N Bezugspreiſe: In Ma der durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Dienstag, 17. Juſi 1928 Ba* Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1 9,11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. geim u. Umgebung frei ins Haus vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. K franzöſiſcher Seite vorgebrachten Bemerkungen Rechnung zu widerhandelnden befreien.. Bahnhof geladen, wo die auf dem Sonneburger Zuchthaus ntlaſſenen politiſchen Gefangenen um die achte Abendſtunde Aus Zeit und Lebe Frankreichs Antwort an Kello n. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltung annheimer General Anzeiger -Beilage. Aus der Welt Nr. 327— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonalgeile für Allgem. Anzeigen.40.. elan 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks i e uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 30 Briand zur Anterzeichnung des Pakts bereit Der Wortlaut Die franzöſiſche Antwortnote auf die amerikaniſche Note vom 23. Juni 1928 zum Kriegsächtungsvorſchlag Kello gg hat folgenden Wortlaut: Herr Botſchafter. Mit Ihrem Schreiben vom 28. Juni d. J. hatten Eure Exzelleuz die Güte, mir einen revidierten Text des Eut⸗ wurfs zum Kriegsverzichtvertrag vorzulegen und zugleich die Auslegung mitzuteilen, die die Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten dem Text geben will. Ich bitte Sie, der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten gegenüber zum Ausdruck brin⸗ gen zu wollen, mit wie großem Intereſſe die Regierung der Republik von dieſer neuen Mitteilung Kenntnis genommen hat, die geeignet iſt, die Unterzeichnung eines Vertrags zu erleichtern, deſſen glückliches Zuſtandekommen dem franzöſiſchen und dem amerikaniſchen Volk gleichermaßen am Herzen liegt. Zunächſt ergibt ſich aus der neuen Präambel, daß der vor⸗ geſchlagene Vertrag in der Tat den Zweck hat, die friedlichen und freundſchaftlichen Beziehungen, wie ſie zwiſchen den be⸗ teiligten Völkern gemäß vertraglicher Abmachungen heute beſtehen, dauernd aufrecht zu erhalten; daß es ſich fütr die Unterzeichnermächte weſentlich darum handelt, auf den Krieg als„Werkzeug ihrer nationalen Politik“ zu verzichten und daß demnach eine Unterzeichnermacht, die künftighin ſelbſt zum Kriege ſchreiten wollte, um ihre eignen nationalen In⸗ tereſſen zu fördern, der Vorteile des Vertrags verluſtig gehen würde. Die Regierung der Republik erklärt ſich gern mit dieſen neuen Beſtimmungen ein verſtanden. Die Regierung der⸗Republik nimmt anderſeits gern Akt von der Auslegung, die die Regierung der Vereinigten Staaten dem neuen Vertrag gibt, um den verſchiedenen von tragen. faſſen: Nichts in dem neuen Vertrag beſchränkt oder beeinträch⸗ tigt irgendwie das Recht der Selbſt verteidigung; jedes Volk behält in dieſer Hinſicht ſtets die Befugnis, ſein Land gegen einen Angriff oder einen Einfall zu verteidigen; es hat allein zu entſcheiden, ob die Umſtände es nötigen, zu ſeiner eignen Verteidigung zum Krieg zu ſchreiten. Zweitens ſteht keine der Beſtimmungen des neuen Ver⸗ trags im Widerſpruch zu den Beſtimmungen der Völker⸗ Pundſatzung und ebenſowenig zu denen der Verträge von Locarno oder der Neutralitäts verträge. Ander⸗ ſeits würde jede Verletzung einer Beſtimmung des neuen Bertrags durch eine der Vertragsmächte die andern Vertrags⸗ mächte von ſelbſt von ihren Verpflichtungen gegen den Zu⸗ Dieſe Auslegung läßt ſich folgendermaßen zuſammen⸗ Die Tatſache ſchließlich, daß die Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten alle Unterzeichnermächte der in Locarno ge⸗ ſchloſſenen Vereinbarungen bereits zur Unterzeichnung ein⸗ Blutige Zuſammenſtöſſe in Berlin Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Kommu⸗ niſten und Polizeibeamten iſt es geſtern ſpät abends im Schleſtſchen Bahnhof gekommen. Die„Rote Fahne“ hatte bekanntlich am Sonntag mit fürchterlichem Tam⸗Tam die Maſſen auf Montag zu einem Rendezvous auf den Schleſiſchen 8 eintreffen würden. Inzwiſchen war das ja nun geändert worden. Die Entlaſſung war verſchoben und Herr Ma x Hölz ſollte zunächſt überhaupt nicht dabei ſein. Aber die Herrſchaften, die bei ſolchen Gelegenheiten die kommuniſtiſchen Reihen zu verſtärken pflegen, gehören nicht gerade zu den eifrigſten Zeitungsleſern und es hatte ſich auch noch nicht ge⸗ nügend herumgeſprochen. Jedenfalls hatten ſich geſtern abend etwa 2000 Kommuniſten und rote Frontkämpfer mit Zubehör, mit Fahnen und Abzeichen vor dem Schleſiſchen Bahnhof eingefunden. Nachdem man längere Zeit auf dem Vorplatze geſtanden hatte, trat ein roter Frontkämpfer auf die Bahnhofſchranken und hielt eine kurze, leidlich vernünftige Anſprache. Er forderte zum Auseinandergehen auf, da die Amneſtierten noch nicht in Berlin eintreffen konnten. Darauf⸗ hin aber kam die Menge in Raſerei. Man warf mit Flaſchen und Steinen nach den Polizeibeamten, welche die Bahnhofseingänge zu bewachen hatten, wobei 8 von ihnen im Geſicht verletzt wurden. Irgendeiner aus der Menge rief plötzlich:„Stürmt den Bahnhof!“ Die Poliziſten wurden abgedrängt und machten nun, um ein weiteres Vor⸗ Fran der Menge zu verhindern, von ihren Gummiknüppeln ebrauch. Als neue Angriffe erfolgten, gaben die Poliziſten in ihrer Not Schreckſchüſſe in die Luft ab und gingen energiſch tt Gummiknüppeln gegen die Demonſtranten vor, d. h. der fia wurde geräumt. Sechs Verletzte, die auf der Straße tegen geblieben waren, mußten nach der Rettungswache ge⸗ racht werden. Verhaftet iſt leider niemand geworden, da bie. Menge ſich mit ungeheuerer Emſigkeit, als die Luft dick Harde, zu verflüchten verſtanden hatte. 4 geladen hat und die an Neutralitätsverträgen beteiligten Mächte dazu einzuladen bereit iſt, ſowie daß den andern Mächten der Beitritt freiſtehen ſoll, iſt geeignet, dem neuen Vertrag im vollen, praktiſch erwünſchten Maß den Charakter der Univerſität zu geben, der den Abſichten der Regie⸗ rung der Republik entſpricht. Dank der Klarſtellung, die die neue Präamhel ſo gebracht hat, und dank der anderſeits dem Vertrag gegebenen Aus⸗ legung ſieht die Regierung der Republik zu ihrer Genug⸗ tuung, daß ſich der neue Vertrag mit den Verpflichtun⸗ gen aus beſtehenden Verträgen vereinbaren lapt, an denen Frankreich ſonſt als Vertragsmacht beteiligt iſt und deren uneingeſchränkte Achtung ihm Vertragstrene und guter Glaube natürlich zur unabweislichen Pflicht machen Angeſichts dieſer Sachlage und unter dieſen Umſtänden freut ſich die Regierung der Republik, der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten erklären zu können, daß ſie nunmehr durchaus bereit iſt, den Vertrag in der durch das Schreiben Eurer Exzellenz vom 23. Juni 1928 vorgeſchlagenen Form zu uuterzeichnen. 0 In dem Augenblick, wo ſie ſo zur Verwirklichung eines allmählich zur Reife gelangten Plans, den ſie von Anbeginn in ſeiner vollen moraliſchen Bedeutung gewürdigt hatte, ihre Mitwirkung leiht, iſt es der Regierung der Republik ein Be⸗ dürfnis, ihrer hohen Achtung für die Geſinnung Ausdruck zu geben, die die Regierung der Vereinigten Staaten dazu ge⸗ führt hat, dieſe neue Kundgebung der Brüderli ch⸗ keit der Meuſchheit anzuregen, die mit dem innerſten Streben des franzöſiſchen wie des amerikauiſchen Volkes aufs ſchönſte übereinſtimmt und dem Gefühl der inte ruationg⸗ len Solidarität entſpricht, das unter den Völkern immer mehr Verbreitung gewinnt. Genehmigen Sie, Herr Botſchafter, meiner ausgezeichnetſten Hochachtung b Heute Aeberreichung der engliſchen Antwort Der britiſche Außenminiſter Chamberlain erklärte im Unterhaus, die engliſche Antwort au Kellogg, die vom Kabinett bereits gebilligt und den Regierungen der Do⸗ minions von der engliſchen Regierung übermittelt worden ſei, dürfte am Mittwoch in Waſhington itberreicht werden. In der letzten Kabinettsſitzung am Montag wurden an dem Entwurf der Autwort noch einige redaktionelle Aende⸗ rungen vorgenommen. Ueber den Juhalt der Antwort wird bekannt, daß ſie grundſätzlich zuſtimmend ſei. Die Monrve⸗Doktrin für das geſamte britiſche Imperium dürfte wahrſcheinlich nicht wieder aufgeſtellt werden. Vermutlich wird die Nichterwähnung diefer Frage in der Note Kelloggs als Anerkennung der Anſprüche Englands betrachtet werden. die Verſicherung Gez. Brian d Das alles ſoll nun heute abend eine verdoppelte und ver⸗ dreifachte Auflage erfahren! Wie man in der„Roten Fahne“ lieſt, wollen ſich die Kommuniſten heute nicht mehr mit dem einen Empfang im Schleſiſchen Bahnhof begnutgen. Es ſollen zu gleicher Zeit die entlaſſenen politiſchen Gefangenen von der Feſtung Gol lu ow, die im Stettiner Bahnhof eintref⸗ fen, feierlich empfangen und geleitet werden. Mehrere Ko⸗ mitees beſtehen und zwar aus Delegationen der Partei und des Roten Frontkämpferbundes, und es verſteht ſich, auch die Betriebe werden die dort beſchäftigten„politiſchen Revolutio⸗ när“ empfangen. Hernach aber ſoll, wie die„Rote Fahne“ ſich bombaſtiſch ausdrückt, die geſamte Berliner Arbeiterſchaft den Opfern des„kapitaliſtiſchen Staatsapparates“ auf dem Küſtriner Platze und auf der Weberwieſe eine Maſſendemon⸗ ſtration bereiten und im übrigen ſollen die öſtlichen und nörd⸗ lichen Bezirke in rotes Fahnentuch gehüllt werden. Parole: „Nieder mit der kapitaliſtiſchen Klaſſenjuſtiz“ und„Heraus mit Max Hölz und Margis“. In dickſtem Fettdruck wird ge⸗ ſtöhnt, daß die Verhandlungen geſtern im Reichsjuſtizminiſte⸗ rium zwiſchen der Verteidigung von Hölz und dem Staats⸗ ſekretär Jvel noch zu keinem Ergebnis geführt hätten. Hungerſtreik jetzt im Brandenburger Zuchthaus Nachdem im Zuchthaus Sonnenburg der Hungerſtreik kaum beendet iſt, iſt jetzt ein Teil der Belegſchaft des Zucht⸗ hauſes Brandenburg in den Hungerſtreik getreten. Es ſtreiken von 451 Mann 201 Gefangene, um zu erreichen, daß die Am⸗ neſtie auch auf die nichtpolitiſchen Gefangenen ausgedehnt wird. a Ein Teil der Gefangenen des Zuchthauſes Son nen⸗ burg hat ſich weiterhin ſehr unruhig verhalten. Die poli⸗ tiſchen Gefangenen haben wiederholt Anſprachen aus den Fenſtern heraus gehalten und ſämtliche Gefangenen des Oſt⸗ flügels haben ſtundenlang im Chor„Revolution“ gerufen. — Madrid, 16. Juli. Im Verlauf non Stierkämpfen am Sonntag in verſchiedenen Orten Spaniens ſind zwei Stier⸗ kämpfer durch Stiere getötet, zwei andere ſchwer verletzt worden. Giolitti — Cavour, 17. Juli. Giolitti iſt heute früh 1,35 Uhr geſtorben. a 5 * Giovanni Giolitti wurde am 27. 8. 1842 in Mondopi(Prop, Cuneo) als Sohn eines Notars geboren. Er ſtudierte Jura und war dann im Juſtizdienſt und ſpäter in der Finanzver⸗ waltung Italiens tätig. Im Jahre 1883 ernannte ihn Depretis zum Staatsrat und im gleichen Jahre trat er in die Depu⸗ tiertenkammer ein, der er dann mehr als 40 Jahre ununter⸗ brochen angehörte. Miniſter wurde er erſtmals 1889 im Kabinett Criſpi und im Jahre 1892 bildete er zum erſtenmale ſelbſt ein Kabinett, das jedoch ſchon im Dezember 1893 wegen gewiſſer Bankſkandale, die jedoch Giolitti perſönlich nicht be⸗ rithrten, zurücktrat. Erſt im Miniſterium Zanardelli übernahm G. 1901 wieder ein Portefeuille, das des Innern, und bemühte ſich, durch ein liberales ſozialpolitiſches Programm das Ver⸗ trauen zu gewinnen. Nach dem Rücktritt Zanardellts im Juni 1903 bildete er im November 19083 ſein zweites Kabinett, das bis März 1905 im Amt war. In der Folge ſtand er noch dreimal an der Spitze der Regierung, vom Mai 1906 bis Dezember 1909, vom März 1911 bis zum Mai 1914 und daun noch einmal vom Juni 1920 bis Juli 1921. 2 G. hat während ſeiner Amtszeit ſtets die Politik des Dreibundes vertreten. Doch fällt auch ber Krieg Italiens gegen die Türkei, der Italien Tripolis und die Cyrengika einbrachte, in dieſe Zeit. Als er im März 1914 zurücktrat, tat er es, nach ſeiner Ausſage, um jüngeren Kräften Platz zu machen. Tatſächlich hat er dann während des Krieges nicht aktiv eingegriffen. Dagegen hat er ſich unzweideutig zu Gunſten der dauernden Neutralität Italiens aus⸗ geſprochen u. wurde deshalb heftig angegriffen. Als Italien dann doch in den Krieg eintrat, verließ G. Rom und zog ſich auf ſein kleines Landgut nach Cavour bei Turin zurück. Auf⸗ ſehen erregte er wieder, als er nach der Niederlage von Kar⸗ freit, zum erſtenmal wieder in Rom, in der Kammer die italieniſchen Soldaten gegenüber dem Vorwurf in Schutz nahm, ihre Flucht habe die Niederlage verſchuldet. Bei der Kabinettskriſe im Mai 1920 war dann der Nane Giolitti zum erſtenmal wieder bei einem Miniſtervorſchlag genannt worden. Haupthindernis war damals, daß Giolitti ein Gerichtsverfahren gegen die am Kriege Schuldigen forderte. Vier Wochen ſpäter konnte ſich aber das mühſam erneuerte Kabinett Nitti nicht mehr halten, und es fiel über die Er⸗ höhung der Brotpreiſe. Giolitti übernahm nun am 11. Juni 1920, zum fünftenmale Miniſterpräſident, die Bil⸗ dung des Kabinetts und es gelang ihm, es auf eine breitere parlamentariſche Grundlage zu ſtellen und eine große Mehrheit des Parlaments für ſein Programm zu gewinnen. Neben dem Miniſterpräſidium hatte er wieder das Portefeuille des Innern übernommen. Jedoch trat er, als ſeine Mehrheit nach und nach abbröckelte, Eude Juni 1921 wieder zurück. Eine weitere kritiſche Würdigung ſeiner politiſchen Perſönlichkeit be⸗ halten wir uns vor. e Denkjchriſt des Neichsſtädtebundes. In einer Denkſchrift des Reichsſtädtebundes zur Ver⸗ waltungsreform wird bei der Behandlung des Umge⸗ meindungsproblems und der Frage der Landkreis reform gegen angeblich zentraliſtſiche Tendenzen der Re⸗ formpläne Stellung genommen. Das Recht der örtlichen Volksgemeinſchaft auf ſelbſtändige Regelung grundſätzlich aller ortsgebundenen Verwaltungsaufgaben müſſe gewahrt bleiben. Die Eingemeindung zur Großſtadt trage ausgeſpro⸗ chen zentraliſtiſchen Charakter und ihre Folge ſei ein Aus⸗ ſterben des Heimatgefühls. Aber auch die Selbſtverwaltung innerhalb der Großgemeinde werde eingeſchränkt, da ihre Be⸗ dürfniſſe, Organiſation und Finanzverwaltung immer mehr nur noch von der ſachverſtändigen Bürokratie zu überſehen ſeten. In der Stadtverwaltung der Groß⸗Gemeinde werde daher nur die„Obrigkeit“ empfunden. Je größer die Zen⸗ traliſation werde, umſo mehr werde der Gedanke des Frei⸗ herrn von Stein zugunſten einer äußeren Organiſation preis⸗ gegeben. Die Folge der Umgemeindungspläne im Weſten ſei eine weitgehende Zerſplitterung, innere Schwächung und äußere Verkleinerung einzelner Landkreiſe. 8 Dr. Scholz' Meinung Die„Wiener Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht eine Er⸗ klärung des Reichsminiſters a. D. Dr. S ch o lz, des Führers der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, über die innerpolitiſche Lage im Reich. a Dr. Scholz betonte u.., ſeine Partei halte an der Forde⸗ rung auf Herſtellung der Homogenität der Regierungs⸗ kvalitionen im Reich und Preußen feſt. Auch werde ſeine Partei den Panzerkreuzer A nicht preisgeben. Alle in ſeiner Rede zur Regierungserklärung geäußerten Vorbehalte müßten weiter beſtehen bleiben, eher verſtärkt als abge⸗ ſchwächt, nachdem ſeine Partei die erſten Enttäuſchungen erlebt habe. Zwiſchen ihm und Dr. Streſemann habe eine offene Ausſprache ſtattgefunden, die die Einheitlichkeit der Partei und Fraktion eher gefördert als in Frage geſtellt habe. Auf die Frage, ob er an einen Zuſammenſchluß der Deutſchen Volkspartei und der De ten glaube, antwortete Dr. Scholz, eine Verſchmelzung ſei ausgeſchloſſen. Parteiprogramme könnten ſich nähern, niemals laſſe ſich aber eine Kluft in den Welt⸗ anſchauungen überbrücken. Dieſe Kluft liege weſentlich in den Gegenſätzen Vaterland und Wirtſchaft. 5 mok ra- 2. Seite. Nr. 327 SEtenstag, den 17. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Das Vertrauen in die Reichsbahn geht in oͤie Brüche“ Sehr berechtigte Kritik Die Verletzten, die ſich nach dem Unglück gemeldet Haben, haben erfreulicherweiſe faſt ausnahmslos nur leichtere Verletzungen erlitten. Einige von ihnen ſind in die Chirur⸗ giſche Klinik verbracht worden, ſo aus Augsburg Marie Kaiſer, Erna Herrmann, Wilhelm Köſtler, Ludwig Aigner und Hugo Rückerl, ferner aus Nürnberg Berthold Runges. Die Polizeidirektion München teilt mit: Wegen der Klärung der Frage, wie der zweite Zug freie Fahrt be⸗ kommen konnte, trotzdem das Blockſignal geſperrt war, wur⸗ den zur Sicherung ihrer Ausſagen auf Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft München 1 vorläufig feſtgenommen: Anton Schnellrieder, Oberſtellwerksmeiſter, Joſef Hechtl, Bahnarbeiter und Johann Schall, Oberweichenwärter. Die Genannten wurden vom Ermittelungsrichter einvernommen und alsbald dem Gerichtsgefängnis überſtellt. Das Halten des Vorläufers 52 841 ſoll auf das Ziehen einer Not⸗ hremſe zurückzuführen ſein. Die Schulofrage Bis Montag abend lag noch keine Erklärung der ver⸗ antwortlichen Stellen über die Urſachen der Kataſtrophe und damit über die Schuldfrage vor. Auf Befragen hörte mon Rur, daß die Erhebungen im Gange ſind. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß derartige Unterſuchungen mit der größten Ge⸗ wiſſenhaftigkeit geführt werden müſſen und daher eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen. Die Oeffentlichkeit kann aber schließlich nicht warten, bis oder ob überhaupt die Reichsbahn in abſehbarer Zeit zu einer Klärung dieſer Frage kommt. Schon bei der Stegelsdorfer Kataſtrophe mußte man erleben, daß tagelang die verantwortlichen Bahnſtellen nicht in der Lage waren, eine erſchöpfende Auskunft zu erteilen und auch heute liegen die Dinge ſo, daß ſich * die Auffäſſungen von Sachverſtändigen diametral gegenüber ſtehen. Das Publikum, das durch den Geſchäfts⸗ und Reiſe⸗ verkehr auf die Reichsbahn angewieſen iſt, kann ſich aber nicht damit begnügen, daß derartige Aufklärungen etwa bis zu einer gerichtlichen Verhandlung vertagt werden. Es muß einſtweilen feſtſtellen, daß ſich die Zahl der Eiſenbahn⸗ kataſtrophen mit den allerſchwerſten Folgen— von den in letzter Minute durch irgend einen glücklichen Zufall verhin⸗ derten gar nicht zu reden— in letzter Zeit in erſchre cke n⸗ der Weiſe häuft. Von dieſer Feſtſtellung iſt nur ein Schritt zu dem Urteil, daß das ganze Syſtem nicht mehr recht in Ordnung zu ſein ſcheint und daß es dringend geboten iſt, den wirklichen Gründen nachzugehen und Abhilfe zu ſchaffen. Wenn es überhaupt nötig war, daß man erſt durch Schaden klug wird, dann kann man wahrhaftig ſagen, daß jetzt der Schaden groß genug iſt. Die Erregung und Erbitterung, die allgemein in der Bevölkerung herrſcht, ſpiegelt ſich denn auch aufs Unzweideutigſte in den Kommentaren der Preſſe wieder. Die„Münch. Neueſten Nachrichten“ ſchrei⸗ ben:„Man wird ſich nicht mit irgendwelchen Beſprechungen zufrieden geben dürfen, da es ſich nicht mehr um einen Einzel⸗ fall ſondern um eine Kette ungeheuerlicher Verſchuldungen Handelt.“ Die„München⸗Augsburger Abend⸗ zettung“ leitet ihre Kritik ein mit den Worten:„Das geht nicht ſo weiter“ und die„HBayeriſche Staatszeitu ug“ schreibt auf das Unmißverſtändlichſte:„Ds Vertrauen in die Reichsbahn geht in die Brüche.“ 5 Aus Berlin wird gemeldet, daß dort eine außerordentlich große Erregung darüber herrſcht, daß die Reichsbahndirektion München in der Nacht, zu einem Zeitpunkt, als über die gräß⸗ lichen Folgen der Katastrophe kein Zweifel mehr möglich war, noch allerhand beſchwichtigende Auskünfte erteilte, Auskünfte, deren Zweck unerfindlich war und jedenfalls nicht erreicht wor⸗ den iſt. Wenn ſich ſchon die Auffaſſung aufdrängt, daß ſchwerwiegende Fehler nach der bahntechniſchen Seite zit der Kataſtrophe geführt haben, ſo kann leider auch der Ge⸗ banke nicht von der Hand gewieſen werden, daß gleiche Fehler hinſichtlich der Aufklärung und— was vielleicht noch ſchwerer wiegt— bei der ganzen Rettungsaktion unterlaufen ſind. Die Verſtändigung ſowohl der Staatsanwaltſchaft wie der Polizei hat lange auf ſich warten laſſen. Der Erſte Staats⸗ anwalt Hoffmann beim Landgericht München 1 wohnt zu⸗ fällig in der Nähe der Unfallſtelle. Er ſah den Feuerſchein und rief bei der Polizeidirektion an, um zunächſt die Feſtſtel⸗ lung machen zu müſſen, daß dort überhaupt noch nichts von dem Unglück bekannt war. Erſt auf die dadurch veranlaßte Rückfrage bei der Reichsbahn wurden Polizei und Staatsanwaltſchaft von dem Unglück verſtändigt. Staats⸗ anwalt Hoffmann begab ſich darauf mit mehreren Herren der Pollzeidirektion, darunter Polizeipräſtdent Mantel, zur Unfallſtelle, wo er um 7411 Uhr eintraf und bis 5 Uhr früh zu⸗ ſammen mit Vertretern der Reichsbahn die erforderlichen Unterſuchungen beim Unglückszug, im Stellwerk und bei der Signalanlage vornahm. Das Ergebnis dieſer Unterſuchungen war die an anderer Stelle gemeldete vorläufige Feſtnahme von örei Bahnbeamten. Zur Klärung der Schuldfrage iſt zunächſt die Vorfrage von Bedeutung: Wie wurde der Vor⸗ zug auf freier Strecke angehalten? Der Lokomotivführer des Vorläufers erklärte in der Nacht mit aller Beſtimmtheit, daß die Notbremſe gezogen worden ſei. Wenn nun etwa ange⸗ nommen wird, daß eine Störung im Bremsſchlauch das Halten des Zuges verurſacht hat, ſo ſteht das jedenfalls im Wider⸗ ſyruch mit der erſten Wahrnehmung des Lokomotipführers. Gravlerender iſt die zweite Frage, wieſo es möglich war, daß der Stammzug abgelaſſen wurde, ohne daß das Paſſieren des näüchſten Signalblocks durch den Vorläufer gemeldet war. Hier erſchelut es kaum möglich, daß eine ſtichhaltige Entſchuldigung oder Erklärung gegeben werden kann. Daß der Lokomotiv⸗ führer des zweiten Zuges das Schlußlicht des Vorläufers nicht rechtzeitig bemerkt hat, kann vielleicht noch verſtändlich, wenn auch nicht entſchuldbar erſcheinen. Als ziemlich ſicher darf an⸗ genommen werden, daß der Zuſammenſtoß die ſchweren Folgen, die er gehabt hat, nicht nach ſich gezogen hätte, wenn micht auch Fehler und Unterlaſſungsſünden bei der Rettungsaktion unterlaufen wären. Der Bericht der Reichsbahndirektion ſpricht ſelbſt davon, daß der Brand beim Einſetzen der Schneidebrenner entſtanden iſt. Warum wurde daraufhin nicht ſofort die Feuerwehr alarmiert? Warum be⸗ mühte man ſich, des Brandes mit den kleinen Hilfsmitteln aus den Zügen Herr zu werden, deren Unzulänglichkeit gerade der Reichsbahn am beſten hätte bekannt ſein müſſen. Allerdings ſcheint das Feuerlöſchgerät in den Zügen nicht reſtlos zur Ver⸗ wendung bereit geweſen zu ſein. Aber auch das iſt eine Sache der Reichsbahn und kann keinesfalls als hinreichender Grund dafür dienen, daß man eine Stunde gebraucht hat, bis die Feuerwehr alarmiert wurde. Es kann natürlich nicht mit Sicherheit geſagt werden, daß die Feuerwehr bei früherem Alarm die beklagenswerten Opfer rechtzeitig hätte befreien können, aber eine ſtarke Möglichkeit ſpricht doch dafür. Mit Befremden muß man übrigens auch leſen, daß die Rettungsarbeiten der Feuerwehr durch den Zwang, erſt umfangreiche Schlauch⸗ leitungen bis zu entfernten Hydranten zu legen, verzögert worden ſind u. auch die Verletzten längere Zeit auf dem Bahn⸗ gelände, wo andauernd Züge heraus⸗ und hereinrollten, ſich mehr oder weniger ſelbſt überlaſſen waren. Wie immer auch die Dinge nun aufgeklärt werden mögen, dieſe neue Kata⸗ ſtrophe bleibt ein mene tekel, das hoffentlich nicht unge⸗ achtet bleibt. Es iſt ſchlimm genug, daß dieſe Kataſtrophe nur ein Glied in einer ganzen Kette iſt. Nun muß ſie wenigſtens das Schlußglied in dieſer Unglückskette ſein. * Anläßlich der Eiſenbahnkataſtrophe in München hat Reichskanzler Müller an den Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft ein Beileidstelegramm geſandt, das folgenden Wortlaut hat: „Die Nachricht von dem ſchweren Eiſenbahnunglück in München hat mich tief erſchüttert. Der Deutſchen Reichshahn⸗ geſellſchaft ſpreche ich zu dieſem furchtbaren Unglück zugleich im Namen der Reichsregierung meine Anteilnahme aus und bitte, den Angehörigen der tödlich Verunglückten und den Verletzten den Ausdruck wärmſten Mitgefühls der Reichs⸗ regterung zu übermitteln.“ Die Berliner Kritik Berlin, 17. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Münchener Eiſenbahnkataſtrophe hat auch in Berlin eine ſtarke Erſchüttrung hervorgerufen. Sie iſt ſozuſagen das eigentliche politiſche Ereignis des Tages. In der„D. A..“ wird von einem bewährten Fachmann auseinandergeſetzt, daß das Unglück nicht verſtändlich iſt ohne die Annahme eines Verſagens der vorgeſehenen Sicherheitsmaßnahmen. Im übrigen glaubt der Kritiker die Schuld ein wenig auch in der beſonderen Art des Bayeriſchen Dienſtbetriebes ſuchen zu dürfen. Man müſſe ſtreuger auf die pünktliche Innehaltung der Fahrpläne achten, als es bis heute leider geſchah:„Ohne Pünktlichkeit keine Sicherheit.“ In Bayern aber ſcheint man, wie ſich aus den Stimmen der führenden Münchener Preſſe ergibt, nunmehr die Reichsbahn, ihre Leitung und ihr Syſtem für die leider ſchmerzlich gegliederte Kette von Eiſen⸗ bahnunfällen verantwortlich zu machen. Immer wieder er⸗ tönt beiläufig auch in Berlin der Vorwurf: Die Reichsbahn ſpare neuerdings auf Koſten der Sicherheit des rei⸗ ſenden Publikums. Zum Sprachrohr ſolcher Stimmungen machte ſich geſtern abend auch die„Germania“. Das führende Zentrums⸗ organ ſchreibt: Die verhängnisvolle Häufung der Eiſenbahn⸗ kataſtroph läßt aufhorchen. Die vielen Reiſenden, die die Reichseiſenbahn als ein Verkehrsmittel anſehen, erwarten, ſicher befördert zu werden. Das Vertrauen werde aber brüchig werden, wenn weiterhin die Reichseiſenbahn von ſolchen Un⸗ fällen getroffen wird. Die Unterſuchung über das Münchener Unglück iſt noch nicht beendet. Offizielle Meinungsäußerungen darüber liegen noch nicht vor. O“ e dieſer Unterſuchung irgendwie vor⸗ greifen zu wollen, darf man aber zwei Fragen ſtellen, die uns nötig erſcheinen und die einmal techniſche, zum an⸗ deren verwaltungsmäßige Geſichtspunkte enthalten. Sind die techniſchen Verhältniſſe bet der Reichseiſenbahn, Maſchinen und Wagen, Ober⸗ und Unterbau, Signal und ſon⸗ ſtige Einrichtungen auf ſolcher Höhe, daß ſie nicht als Ge⸗ fahrenmomente im Vordergrund ſtehen? Sind die Verwal⸗ tungseinrichtungen, die organiſatoriſchen Maßnahmen, Dienſt⸗ verteilung, Perſonalbeſtand ſo geregelt, daß nicht jeder Tag neue Hiobsboſchaften bringen kann?“ Hitze und Waloͤbrände V Paris, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nachdem ſeit etwa einer Woche in ganz Frankreich eine außer⸗ ordentliche Hitze geherrſcht hatte, entluden ſich geſtern in Mittel⸗ und Oſtfrankreich ſchwere Gewitter, die teilweiſe be⸗ trächtlichen Schaden anrichteten. In dem Kurort Vichy ging ein Regenguß, begleitet von Hagel nieder, der verſchiedene Straßen in wahre Gebirgsbäche verwandelte und die Keller mehrerer Hotels unter Waſſer ſetzte. Ein ſchweres Gewitter, das über Nancy und Umgebung niederging, dauerte mehr als eine Stunde. Im Verlaufe eines Gewitters wurde die Erdbebenſtation der naturwiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät der Univerſität Grenoble durch Blitzſchlag ſchwer beſchädigt. Sämtliche Apparate ſowie eine elektriſche Uhr wurden zerſtört. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Wie in jedem Jahre zur Zeit der großen Hitze, wüten auch in dieſem Jahre in Südfrankreich verheerende Wald⸗ brände. In der Nähe von Yſingeaux brach ein Brand in einem Fichtenwald aus, der ſich längs einer Eiſenbahnſtrecke befindet. Man glaubt, daß die Urſache im Funkenflug einer Lokomotive zu ſuchen iſt. Vier Hektar Fichtenwald wurden zerſtört. Aus Perpignan werden eine ganze Reihe von Wald⸗ bränden gemeldet, die der herrſchenden Trockenheit und furcht⸗ baren Hitze zuzuſchreiben ſind. In der Gegend von Mont⸗ pellter kam es infolge der Unvorſichtigkeit eines Rauchers zu einem Waldbrand. Eine Menge grüner Eichen und Fichten wurden vom Feuer vernichtet. mußten eingeſetzt werden, um den Brand zu löſchen. Feuerwehr und Militär Hitzetod in Berlin Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.] Bet der geſtrigen außerordentlichen Hitze in Berlin haben ſich zahl⸗ reiche Unglücksfälle zugetragen. Nicht weniger als 4 Per⸗ ſonen haben beim Baden Hitzſchläge erlitten und ſinder⸗ trunken. Aber auch auf der Straße und in Betrieben ſind viele vom Hitzſchlag getroffen worden. Das Berliner Rettungs⸗ amt hat im Laufe des Tages 18 Verunglückte gemeldet. 8 davon mußten ins Krankenhaus überführt werden. Auch die Berlimer Feuerwehr wurde mehrfach alarmiert, um Verun⸗ glückte fortzuſchaffen. 23 2 + 62 2 2 2 Die Tragödie im Polar⸗Eis Tſchuchnowskf vom„Kraſſin“ aufgenommen Dem Eisbrecher„Kraſſin“ iſt es gelungen, den Flieger Tſchuchnowſki, der vor einigen Tagen bei ſeinem Fluge zur Viglieri⸗Gruppe bekanntlich landen mußte, mit ſeinem Begleiter an Bord zu holen. Auch die italieniſchen Alpenjäger, die von der„Braganza“ aus dem Flieger entgegengeſchickt worden waren, nahm der„Kraſſin“ auf. Der Eisbrecher fährt jetzt zur Kohlenaufnahme zur Kingsbay und wird dann die Suche nach der Ballongruppe wieder auf⸗ nehmen. Unterwegs wird er noch bei der Inſel Brook nach der Leiche Malmgreens ſuchen. Wie vom„Kraſſin“ weiter gemeldet wird, ſind auch auf der Foyn⸗Inſel noch Menſchen geſehen worden. Der Eisbrecher verſucht jetzt, an die Inſel heranzukommen. ** Der bekannte däniſche Polarforſcher Freuchen, der vor ein paar Wochen an dem Internationalen arktiſchen Kongreß in Leningrad teilnahm, verlangt in„Politiken“ ein internationales Ehrengericht, vor dem ſich Nobile verantworten müſſe. Dieſes Ehrengericht müſſe vor allen Dingen drei Fragen klären: 1. War Nobiles Luftſchiff überhaupt geeignet, dieſe Expedition auszuführen; 2. ſind Nobiles Dispoſitionen nach dem Unglück richtig geweſen, u. a. durfte er ſeine Maunſchaft als erſter verlaſſen, etwas Unerhörtes in der arktiſchen For⸗ ſchung; 3. hat er durch ſeine unrichtigen und einander wider⸗ ſprechenden Erklärungen bewirkt, daß die Hilfsexpeditionen entweder ſelber in Gefahr gekommen ſind oder un notwendig verteuert wurden? i Freuchen verlangt dieſes Ehrengericht vor allem auch nicht nur wegen Malmgreen, ſondern auch, um die im nächſten Jahre beginnenden arktiſchen Luftſchiffexpeditionen nicht heute ſchon in den Augen der Welt zu diskreditieren. Die Oeffent⸗ lichkeit der Welt müſſe beruhigt werden, ob Nobile ſich ſchuldig gemacht habe oder nicht. Die Frage Malmgreen müſſe hierbei e auch noch beſonders unterſucht werden. Nobile über Or. Vehounek Der Prager„Cesko Slovo“ veröffentlicht ein Radio⸗ gramm über eine Unterredung der Schweſter Behounekg in Nyaaleſund(Spitzbergen) mit Nobile. Dieſer erklärte Fräulein Behounek, daß der tſchechoſlovakiſche Gelehrte der erſte war, der gleich nach dem Scheitern der„Italia“ die Faſſung wiedergewann, von dieſem Augenblick an die Ruh bewahrte und durch ſein ſicheres Auftreten beruhigend auf die Leidensgenoſſen wirkte. Er tröſtete ſeine Kollegen und war die ganze Zeit aufopfernd für alle tätig, die mit ihm auf der Eisſcholle weilten. Einige Tage nach dem Scheitern des Luft, ſchiffes war die Nervoſität ſo geſtiegen, daß die Schiffe brüchigen in verſchiedenen Richtungen auseinander gehen wollten, um einzeln die Rettung zu verſuchen. Dies hätte natürlich für faſt alle den Tod bedeutet; denn es wäre daun nicht möglich geweſen, den Schiffbrüchigen Nahrungsmittel zu⸗ zuführen, noch auch ſich mit ihnen radiographiſch in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Bei dieſer Gelegenheit ſei Dr. Behounel außerordentlich energiſch aufgetreten. Seinem Einfluß ſei es gelungen, alle außer Malmgreen, Zappi und Marino zum Bleiben zu bewegen. Nobile nennt Behounek ſeinen edlen Freund, der ſeinen Leidgenoſſen in allem mit gutem Beiſpiel vorangegangen ſei und dem dieſe vieles zu verdanken haben Letzte Meldungen Politiſcher Mord in Sofia — Wien, 16. Jult. Die Belgrader„Politika“ meldet aus Sofia, daß nach einer allerdings hier noch nicht be⸗ ſtätigten Meldung Jwanow Miche low, der Führer des Mazedoniſchen Komitees, heute in Sofia ermordet worden ſei Micheilow wurde bekanntlich der Vorwurf gemacht, die Ermordung des Generals Protogeroff veranlaßt zu haben. Ebenſo wurde er mit dem füngſten Attentat in Bel⸗ grad gegen den Sektionschef Lazitſch im Innenminiſterium in Zuſammenhang gebracht. Ganz offenſichtlich handelt es ſich, falls ſich die Nachricht beſtätigen ſollte, um einen Racheakt, i Eiſenbahnunfälle in Frankreich — Paris, 17. Juli. Geſtern ereigneten ſich drei Eiſenbahn⸗ unfälle. In der Nähe von Lyon wurden bei einem Zuſam⸗ menſtoß 15 Reiſende eines Schnellzuges leichter verletzt. Im Bahnhof von Lesnteux Güterzug zuſammen, wobei 14 Perſonen Verletzungen davon⸗ trugen. Bei Bouvet überrannte ein Güterzug den Prellblock und fuhr auf die Straße. Dabei wurden der Lokomotivführer und der Heizer verletzt. Fünf Kinder verbrannt — Paris, 16. Juli. In einem Dorf bei Rouen war geſtern in einer Scheune, in der 6 Kinder im Alter von—6 Jahren bei verſchloſſener Tür ſpielten, ein Brand ausge⸗ brochen. Der in der Nähe weilenden Mutter war es ge⸗ lungen, eine Wand einzuſchlagen und ſämtliche Kinder, wenn auch mit ſchweren Brandwunden, zu retten. Heute wird be⸗ richtet, daß 5 Kinder ihren Brandwunden erlegen ſind, wäh⸗ rend das füngſte in Lebensgefahr ſchwebt. Volkspartei Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß am Montag, den 283. Juli 1928, abends 8 Uhr, im hinteren, un⸗ teren Saale des Wartburg⸗Hoſpiz eine Mitgliederverſammlung ſtattfindet. Referent: Rechtsanwalt Dr. F. Waldeck, M. d. L. Themat Die Palitzk des badischen Landtags. 5 5 2 Der Vorſtand. 1683 ſtieß ein Perſonenzug mit einem . R uu u„ u *— Dienstag, den 17. Jukt 1928 Neue Mannheimer Zettung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 327 Kühle an heißen Tagen? Von Dr. W. Schweisheimer In Amerika wurde ein Preisausſchreiben zur Löſung bieſer Frage veranſtaltet. Den erſten Preis erhielt der Vor⸗ ſchlag, während der heißeſten Zeit des Tages ein heißes Brauſebad zu nehmen und darnach ein heißes Ge⸗ tränk zu ſich zu nehmen. Dieſer Vorſchlag mag zuerſt verwunderlich erſcheinen. Und doch iſt in ihm eine Gewähr für das Abklingen der ſtö⸗ renden Hitzeempfindungen gelegen. Das warme Bad öffnet alle Hautporen, es erweitert die Hautgefäße. Infolgedeſſen kann vom Körper raſch Hitze abgegeben werden, das Läſtige an der Hitzeempfindung iſt ja immer die Wärmeſtauung, d. h. die Unmöglichkeit von dem warmen Körper Wärme an eine kühlere Umgebung abfließen zu laſſen. Die erweiterten Haut⸗ gefäße bringen auch mehr Blut in die Haut und ſchaffen damit dem Blut eine größere Oberfläche zur Wärmeabgabe. Wenn man kalt gebadet hat, ſo ziehen ſich die Gefäße der Haut zuſammen, Wärme wird daher nur ungenügend nach außen abgegeben. Nach einem kalten Bad kann man ſich daher wärmer fühlen als vorher. Wenn natür⸗ lich ein kaltes Bad lang ausgedehnt wird, ſo tritt ein großer Wärmeentzug ein. Es iſt drum auch an heißen Tagen ge⸗ eignet. Aber wenn man infolge der Berufstätigkeit nicht viel Zeit aufs Baden verwenden kann, wird eine heiße Duſche beſſer wirken als eine kalte. Das heiße Getränk ruft Schwitzen hervor und bewirkt auf dieſem Weg Abkühlung. Denn der Schweiß iſt eines ber wichtigſten g Abkühlungsmittel des Körpers Er verdunſtet auf der Haut und entzieht der Haut dabei viel Wärme. Am wirbſamſten iſt das Schwitzen bei trockener Wärme, der Schweiß wird da begierig von der trockenen Um⸗ gebungsluft aufgeſogen. Weniger wirkſam iſt das Schwitzen an feuchtwarmen Tagen, an denen die Luft mit Flüſſigkeit ohnehin ſchon geſättigt iſt. Die heißen Getränke dürfen nicht alkoholiſcher Natur ſein, ſondern Tee oder Kaffee, Limonade, am beſten ohne Zucker. Denn alkoholiſche Getränke wirken durch ihren Ge⸗ halt an Nährwerten(Kalorien) wärmeerzeugend im Körper. Aus dem gleichen Grund ſind Nahrungsmittel zu vermeiden, bie relch an Nährwerten find Die Bevorzugung von Obſt und Gemüſen an heißen Tagen, die Vermeidung von fetthaltigen Nahrungs⸗ ſtoffen, auch von Zucker, iſt daher geboten. Fruchteis und Eis⸗ ereme ind nur angezeigt, wenn ſie nicht viel Zucker enthalten, und vor allem keinen Rahm oder keine Milch. Sonſt tragen ſie zur Ueberwärmung des Körpers bei. Von großer Bedeutung iſt die richtige Auswahl der Kleidung. Leichte, porbſe, luftdurchläſſige Stoffe ſorgen für ungeſtörtes Vorſichgehen der Hautatmung. Der Hals ſollte frei getragen werden, damit wenigſtens an dieſer Stelle ein freier Gas⸗ austauſch möglich iſt. Die undurchläſſigen, geſteiften Krägen der Herrenkleidung fordern an heißen Tagen das Entſtehen eines Hitzſchlages unmittelbar heraus; die nicht geſteiften Kra⸗ gen ſind aber auch nicht viel beſſer. Helle Stoffe ſind bei der Kleidung zu bevorzugen. Die Farbe des Stoffes iſt ausſchlaggebend für ſeine Fähigkeit, Sonnenſtrahlen durchzulaſſen. Je dunkler ein Stoff iſt, um ſo mehr Sonnenſtrahlen läßt er durch, um ſo weniger ſchützt er alſo den Körper. Helle Stoffe halten die leuchtenden Wärmeſtrahlen der Sonne am beſten ab. Am wirkſamſten ſind hier weiße Stoffe, ſie ſind drum für heiße Tage am geeig⸗ netſten. Ihnen am nächſten ſtehen hellgelbe Stoffe. Wenn man das Aufnahmevermögen der weißen Stoffe für leuchtende Wärmeſtrahlen ⸗ 100 ſetzt, ſo iſt jenes hellgelber Stoffe= 102, hellgrauer 152, roter 168, hellbrauner= 198, ſchwarzer — 208. Die Unterſchiede ſind alſo ganz beträchtlich, und die Auswahl der richtigen Kleidungsfarbe allein wird ſchon manche Unannehmlichkeiten allzu heißer Tage beſeitigen kön⸗ nen. Engende Kleidungsſtücke rufen Wärmegefühle hervor, ſind alſo zu vermeiden. Auch der engende Gürtel, der die Hoſe feſthalten ſoll, iſt in dieſer Hinſicht weniger geeignet als Hoſenträger. Die Handgelenke unter fließendes Waſſer zu halten, iſt ein vorzügliches Erfriſchungsmittel. An den Handgelenken tritt eine Schlagader, die Pulsader, bis nahe unter die Haut. Die Abkühlung durch das fließende Waſſer trifft daher faſt unmittelbar das Blut. Durch längere Ein⸗ wirkung läßt ſich ſo dem Blut Wärme entziehen, die Blut⸗ temperatur ſogar ein wenig herabſetzen. Kühlhaltung der Umgebung trägt weſentlich zur Erfriſchung des Körpers bei. Denn dann kann Wärme leicht vom Körper an die kühlere Umgebung abgegeben werden. So iſt es zweckmäßig, an heißen Tagen das Zimmer nachts zu lüften und tags geſchloſſen zu halten, auch durch Rolläden und Vorhänge die Sonnenſtrahlen abzuhalten. Benetzung von Tüchern oder Vorhängen mit Waſſer ruft durch die Ver⸗ dunſtung Abkühlung hervor. g Ein Windzug erſetzt die allzu heiß gewordene Luft durch kühlere. Man kann ihn durch Oeffnen von einander gegenüber liegenden Türen und Fenſtern erzeugen, oder durch elektriſch betriebene Ventilatoren. Räume, in denen noch Hitze erzeugt wird, wie die Küche, bedürfen einer beſonders guten Ventilation. Im übrigen ſollten ſie ſorgfältig von den übrigen Teilen des Hauſes abgeſchloſſen ſein. Zur Vermeidung unnötiger Hitzebelaſtung iſt auch Ruhigſtellung des Gemütes notwendig. Wenn man ſtreiten oder ſich aufregen will, tut man das zweckmäßig im Winter. Erregungen beſchleunigen den Blutkreislauf, ſie bewirken dadurch regere Stoffwechſel⸗ umſätze und Wärmeerzeugung. Nicht umſonſt ſpricht man von einem„Hitzkopf“ und ſtellt ihm den Mann„kalten Blutes“ gegenüber. Wer ſich leicht erregt, führt auch viele ſtherflüſſige Körperbewegungen aus, die an heißen Tagen nicht angebracht ſind. Ein gewiſſes ſeeltſches Phlegma wird am leichteſten über die Unannehmlichkeiten der überheißen Tage hinweghelfen. Wo es natürlicherweiſe nicht vorhanden iſt, ſollte es wenigſtens vorübergehend als Kühlmittel in An⸗ wendung gebracht werden. Bei ſehr ſuggeſtiblen Perſonen kann Kühleempfindung ſchon durch den Anblick von winter⸗ lichen Gemälden oder den Gedanken an Schlittenpartieen und Eislaufen hervorgerufen werden. Nicht jeder wird durch der⸗ artige Autoſuggeſtionen zu beeinfluſſen ſein. Bei wem es. aber der Fall iſt, der hängt zweckmäßig an ſeine Zimmer⸗ wände Darſtellungen von Schneelandſchaften, Badeſzenen und Nordpolfahrten. Uebermäßige Hitze verleitet dazu, ſich möglichſt nicht zu rühren und keinerlei Arbeit zu verrichten. Das iſt aber nicht richtig. Arbeiten, helft über die unangenehmen Hitzeempfindungen im beſon⸗ deren Maß hinweg. Man wird natürlich keine Arbeit wählen, die durch ſtarke Körperanſtrengung viel Wärme im Körper erzeugt. Aber das ſtete Denken an die Unannehmlich⸗ keiten der Hitze läßt ſie ſchwerer empfinden. Die Gedanken werden durch anregende Tätigkeit von der Hitze abgelenkt. Sie kommt dadurch weniger zum Bewußtſein und wird von den Nerven weniger empfunden. Wie immer, ſo ſind auch hier die körperlichen Wirkungen und die oft weit größeren nervöſen Empfindungen kaum von einander zu trennen. So⸗ weit man die Hitze vergeſſen kann, wird man auch viel leichter über ſie hinwegkommen. * Der leichtfertig geleiſtete Eid wird in neuerer Zeit weit mehr Leuten verhängnisvoll als früher, wo man vor dem Eid eine weit größere Ehrfurcht hatte und ihn auch bei gutem Gewiſſen überhaupt zu vermeiden beſtrebt war. Des Mein⸗ eides macht ſich ſchuldig, wer vor einer zur Abnahme von Eiden zuſtändigen Behörden wiſſentlich ein falſches Zeugnis oder ein falſches Gutachten mit Eid bekräftigt oder den vor ſeiner Ver⸗ nehmung geleiſteten Eid wiſſentlich durch ein falſches Zeugnis oder ein falſches Gutachten verletzt. Darum Vorſicht und ſich nicht leichtfertig in Gefahr begeben. 5 Städtiſche Nachrichten Juliglut Reift Erntegut. Glutrotes Kleid zur Erntezeit Dem Kornfeld ſeltene Pracht verleiht. Sie fügt ſich zu dem Himmelblau Im goldnen Kornmeer auf der Au, Das ährenſchwer ſich niederbiegt, Und leiſe ſich im Weſtwind wiegt. Der Landmann ſich des Segens freut, Den ihm die Gottesſonne beut Für ſeine Mühe, ſeinen Fleiß, Als treuer Arbeit hehren Preis. A. Göller. Ein Straßenerlebnis Fünf Schulmädels im ungefähren Alter von 11—13 Jah⸗ ren hatten den Gehweg in einer belebten, jedoch engen Ge⸗ ſchäftsſtraße für ſich allein beſchlagnahmt. Zwei der Mädchen ſpielten mit ihren Hüten Fangball und ergingen ſich, ungeniert in Reih und Glied, ohne auf die übrigen Paſſanten Rückſicht zu nehmen oder dieſen den Gehweg frei zu machen. Wer vorbei wollte, mußte ſich vom Gehweg herabbemühen. Eine alte ſchwerfällige Frau, die ſich ſehr mühſam fortbewegen konnte, kam ebenfalls des Weges daher. Wer nun geglaubt, hätte, die Mädchen machten Platz, irte ſich gewaltig. Die Mäd⸗ chen gaben in ihrem Geſchnatter den Weg nicht frei. Die gute Alte wollte gerade den Gehweg herunter humpeln, als ein junger Mann die Kette der unhöflichen Schülerinnen trennte und ſie auf das Ungezogene ihres Verhaltens auf⸗ merkſam machte. Aber die 5 Schulmädchen lachten den Mann aus und ſtürmten mit Gekicher davon. Es tut wirk⸗ lich dringend not, gerade jetzt vor den großen Ferien die Schuljugend auf Achtung und Höflichkeit gegenüber den Er⸗ wachſenen aufmerkſam zu machen..A. * * Leichte Abkühlung. Die Gewitter im Schwarzwald machten ſich heute früh auch hier bemerkbar. Gegen halb? Uhr ſetzte leichter Regen ein, der aber leider allzubald wieder aufhörte. Verſchiedene Male donnerte es. Die Luftwärme, die am Sonntag 32,8 und am Montag 29,0» C. betrug, ging geſtern abend auf 25,8 und heute vormittag halb 8 Uhr auf 18,4% zurück. Die Waſſertemperatur des Rheins beträgt anhaltend 22 C. Ein friſcher Nordweſt brachte eine leichte Abkühlung. * Dumme Jungenſtreiche. Drei Jugendliche von Landau fälſchten eine Quittung über 1000 Mark, hoben das Geld bei einer Bank in Landau ab und gingen flüchtig. Zwei von ihnen konnten in Mannheim und der dritte in Oberhochſtadt feſtgenommen werden. * Beim Baden ertrunken. Am Sonntag nachmittag nach 5 Uhr iſt der 14 Jahre alte Ausläufer Theodor Hauſer von Ludwigshafen beim Baden im Rhein beim Strandbad er⸗ trunken. Seine Freunde brachten am Abend die Kleider des Hauſer ſeinen Eltern, weil er nicht zurückgekehrt war. * Ein Motorradfahrer verunglückt. Am Sonntag nach⸗ mittag ſtürzte auf der Landſtraße zwiſchen Heidelberg und dem Stift Neuburg der Motorradfahrer Hermann Paß aus Mannheim. Er erlitt einen Schädelbruch und liegt in bedenklichem Zuſtande im Heidelberger Akademiſchen Kranken⸗ haus. * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde am Männer⸗ freibad am Stephanienufer die Leiche eines etwa 10jährigen Knaben angeſchwemmt. Der Bademeiſter trug die Leiche in die Badeanſtalt herein, von wo ſie dann ſpäter nach der Leichenhalle des Friedhofs transportiert wurde. Man nimmt an, daß der Junge beim Baden im Strandbad oder im freien Rhein ertrunken iſt. 5 b führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde . rrruurrr...... ͤPc!.—————̃ ̃—§—— Die deutſche Männerchorbewegung Vergangenheit und Zukunft 150 000 Sänger geben in der Stadt der Muſik, in Wien, ein machtvolles Zeugnis von der deutſchen Männerchor⸗ bewegung. Aus kleinen Anfängen heraus, unter Ueberwin⸗ dung unzähliger Hinderniſſe und hemmender Einflüſſe iſt jetzt die deutſche Geſangsbewegung zu der größten der Welt geworden. 565 000 Mitglieder ſtehen hinter dem deutſchen Sängerbunde und ebenſo viele ſind als Freunde des Chor⸗ geſangs, als paſſive Mitglieder dieſer Organiſation ange⸗ ſchloſſen. Alſo eine Bewegung, die über 1 Million Mitglie⸗ der verfügen kann und der in ihrer Macht nur die Turn⸗ vereine gleichzuſetzen ſind. Ueber alle politiſchen und welt⸗ anſchaulichen Geſichtspunkte hinweg ſind ſie geeint durch die Macht des Liedes und des Geſanges. Aber ſchon ganz früh haben ſie die kulturelle Bedeutung des deutſchen Geſanges in den Dienſt der deutſchen Einheitsbewegung geſtellt. Die Ge⸗ ſangvereine und Liedertafeln, die ſich zu Begtun des vorigen Jahrhunderts zuerſt in Berlin und ſpäter in allen Tetlen Deutſchlands bildeten, waren Vorkämpfer für die Zuſammen⸗ faſſung der deutſchen Länder und Stämme. Die gemeinſame Sprache, das gemeinſame Lied, das gemeinſame Ziel, das alles waren mächtige Helfer im Kampfe um die deutſche Einheit. N. Wann wurde der erſte deutſche Männergeſangverein ge⸗ gründet? Die erſten Männergeſangvereine nannten ſich nach dem Vorbilde der Ende 1808 von K. Fr. Zelter in Berlin aus 24 Mitgliedern gebildeten Liedertafel. Dieſe Grün⸗ dung eröffnete die Aera des Männerchorgeſanges. Der Name Liedertafel findet darin ſeine Erklärung, daß die Verſamm⸗ lungen gemeinſchaftliches Abendeſſen, um das ſich die Lieder rankten, zum Mittelpunkt hatten. Dieſe erſte Liedertafel trug noch einen ſehr exkluſiven Charakter, da nur Dichter, Berufs⸗ ſänger oder Kompontſten aufgenommen wurden. Ihr vor⸗ nehmſtes Ziel war die Schaffung einer mehrſtimmigen Lite⸗ ratur für Männerſtimmen. Es entſtanden bald der Zelter⸗ ſchen Liedertafel ähnliche Organiſationen in Leipzig, Frank⸗ furt a. O. und in anderen Städten. Erſt allmählich, nachdem dieſe erſten Liedertafeln eine ſchnell ſich vermehrende 8 1 4 für Männergeſang geſchaffen hatten, trat der exkluſiv geſell⸗ ſchaftlich und künſtleriſche Charakter zurück hinter der Pflege froher Geſelligkeit und des patriotiſchen Sinns. So wurde es möglich, immer größere Kreiſe zu gewinnen und die Sän⸗ gerbewegung zu einem hohen kulturellen Machtfaktor aus⸗ zugeſtalten. Beſonders in der Schweiz wurde durch H. G. Nägelt in Zürich, der nur ein Jahr ſpäter als Zelter den erſten„Männerchor“ begründete, der Chorgeſang gepflegt und zwar auf volksmäßiger Grundlage. Daher entwickelte ſich in der Schweiz ſchneller die Tendenz zum Zuſammenſchluß ſolcher Vereine zu Maſſenvorträgen. Von der Schweiz aus ergriff die Bewegung ganz Süddeutſchland. Es ent⸗ ſtanden der Stuttgarter Liederkranz, es folgten Liederkränze in Ulm, Kirchheim, Göppingen, Schorndorf, Reutlingen, Eß⸗ lingen, Heilbronn ete. Dieſe Vereine kamen zu einem erſten deutſchen Liederfeſt, das zu Pfingſten 1827 in Plochingen ab⸗ gehalten und dort alljährlich wiederholt wurde, zuſammen. Zu nationaler Bedeutung erhob ſich der Männer⸗ geſang zuerſt in den früheren Elbherzogtümern. 1841 bildete ſich die erſte allgemeine Liedertafel in Altona, andere folgten in Eckernförde, Kiel, Rendsburg, Schleswig, Flens⸗ burg nach; es fanden niederelbiſche Geſangsfeſte ſtatt, bei denen der Geſang in Verbindung mit dem freien Wort als wirkſames Mittel gegen das vordringende Dänentum benutzt wurde. Auf einem Geſangsfeſt in Schleswig, das vom 23. bis 25. Juli 1844 ſtattfand, wurde zum erſten Mal das Schles⸗ wig⸗Holſtein⸗Lied geſungen. Bald griff der politiſche Gedanke auch auf die anderen Vereine über. Man ſprach von deutſchem Volksleben und von der Vereinigung der deutſchen Stämme durch die Macht des Gefanges. Mit dieſem Zweck trat das erſte allgemeine deutſche Sängerfeſt in Würzburg(4. bis 6. Auguſt 1845) offen hervor. Auch auf das Ausland, d. h. auf die im Auslande lebenden deutſchen und auf ſtammes⸗ verwandte Völker griff die Bewegung über. In London wurde 1845, in Riga 1833, in Konſtantinopel 1847 die erſte Liedertafel gegründet. 1844 wurde der deutſch⸗flämiſche Sän⸗ gerbund gegründet. Auf dem Sängertage, den der Coburger Sängerkranz im Jahre 1860 veranſtaltete, wurde die Feier eines allgemeinen deutſchen Sängerfeſtes beſchloſſen. Man wählte Nürnberg zum Feſtort und feterte in bieſer Stabt im Sommer 1861 ein Geſangfeſt, das ſich zu einem erhabenen N Verbrüderungsfeſt geſtaltete. Hier wurde auch die Grün⸗ dung eines allgemeinen deutſchen Sängerbundes beſchloſſen und vom 21. September 1862 datiert die Gründung des all⸗ gemeinen deutſchen Sängerbundes. 1865 fand in Dresden das erſte allgemeine Sängerfeſt des neuen Bundes statt, 1874 folgte München, 1882 Hamburg, 1890 Wien, 1896 Stuttgart, 1902 Graz, 1907 Breslau. 6 Das erſte Sängerbundfeſt nach dem Kriege wurde 1924 in Hannover gefeiert. Die Sängerbundbewegung hat nach dem Kriege einen machtvollen Aufſchwung genommen. Das 10. Sängerbundfeſt in Wien, das mit ſeinen 150 000 Teilneh⸗ mern das größte Sängerfeſt der Welt ſein wird, zeugt beſſer als alle Worte von dem großartigen Aufbau und der gewal⸗ tigen Bedeutung des deutſchen Männerchorgeſanges. Neue Ehrendoktoren der Techniſchen Hochſchule Karls ruhe. Aus Anlaß der Grundſteinlegung des Studentenhauſes hat der Senat der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe dem Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts Leers und dem Ober⸗ bürgermetſter Dr. Finter die Würde eines Doktor ing. ehrenhalber verliehen. f O Jahrtauſendausſtellung der Dortmunder Stabtbiblio⸗ thek. Ausſtellungen dienen der Veranſchaulichung von Zu⸗ ſtänden und Entwicklungen. Das Bild einer literariſchen Kulturentwicklung vom.—19. Jahrhundert brachte die an⸗ läßlich des Weſtfalentages in Dortmund veranſtaltete Jahr⸗ tauſendausſtellung der Stadtbibliothek in Buch und Schrift erſchöpfend zur Darſtellung. In zeitentſprechenden geiſtlichen Werken(Bibeln, Pſalterien, Brevieren, Ponttficales uſw.) tritt die hohe Kultur koſtbarſter Pergamenthandſchriften zu Tage. Groß ſind die Schätze, die wähleriſcher Sammlerfleiß hier zuſammengetragen hat. Großes Intereſſe finden die Autographen aus dem Sturm und Drang, der Klaſik und Romantik. Von Immermann liegt eine vollſtändige Alexts⸗ Handſchrift aus, von Grabbe ein Bruchſtück ſeines„Hann lbal“, Hoffmann von Fallerleben iſt mit ſeinen Liedern und einem Dichteralbum vertreten. Es ſolgen Annette von Droſte⸗Hüls⸗ hoff und Levin Schücking mit zahlreichen Schriftproben. Peter Hille und Julius Hart führen zur Gegenwart, die mit der Volksliederkladde von Hermann Löns die Schau abſchließt. h, Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Juli 1928 4. Seite. Nr. 327 Das Wiener Sängerfeſt Wien empfangsbereit Aus Wien wird uns geſchrieben: Für die Feſttage, die nunmehr unmittelbar bevorſtehen, ſind dank der monatelangen, umfaſſenden Arbeit des Hauptausſchuſſes unter Leitung des ſtädtiſchen Schulrates Jakſch nunmehr alle Zurüſtungen in einer Weiſe getroffen, daß nach menſchlicher Vorausſicht ein glänzender Verlauf der ganzen Veranſtaltung erwartet werden darf. Vor allem iſt die Wohnungseinteilung beendet und hat ergeben, daß in Wien ſelbſt ſo viele Schlaf⸗ ſtellen aufgebracht wurden, daß man auf die meiſten außerhalb der Stadt gelegenen Quartiere verzichten konnte. Von den Ausnahmen iſt beſonders hervorzuheben die Südbahnſtrecke, an der bis Gumpoldskirchen auf eigenen Wunſch der Schwäbiſche Sängerbund wohnen wird, während darüber hinaus bis ein⸗ schließlich Wiener⸗Neuſtadt Hannoveraner untergebracht ſein werden; ebenſo werden an der Weſtbahn und an der Nordweſt⸗ bahn in nächſter Nähe der Stadt Sänger untergebracht werden. In Wien und dieſen Teilen der Umgebung der Stadt werden gegen 60000 Privatquartiere, rund 6000 Sänger⸗ quartiere in Kaſernen und anderen Bundesgebäuden und etwa 6000 Hotelbetten zur Verfügung geſtellt; da außerdem etwa 20 000 Sänger bei Freunden und Verwandten Unterkunft finden werden, waren noch für etwa 30000 Sänger Quartiere in Schulen und ähnlichen Anſtalten einzurichten. Für dieſe iſt der Ausdruck Maſſenquartiere nicht ganz angebracht, da ſie zumeiſt nur mit 8, äußerſtenfalls mit 15 Betten belegt ſein werden. Die Einrichtung dieſer Quartiere erfolgte mit Unter⸗ ſtützung der deutſchen und öſterreichiſchen Heeresverwaltung mit ganz neuen Betten. Auch die nicht minder ſchwierige Verkehrsfrage iſt als gelöſt zu betrachten. Es werden im ganzen 146 Sonder⸗ züge mit Sängern in Wien eintreffen, davon die erſten drei am 17. Juli, während der folgende Tag deren 47 bringen wird; der Tag des ſtärkſten Zuſtromes wird indeſſen der 19. Juli mit nicht weniger als 74 Sonderzügen ſein, von denen 13 auf dem eigens zu dieſem Zwecke wiedereröffneten Nordweſtbahnhof einlaufen werden. Den außerhalb Wiens wohnenden Feſtteil⸗ nehmern wird zwecks Verbindung mit der Feſtſtadt eine Dauerkarte für die täglichen Eiſenbahnfahrten zugleich mit der Feſtkarte koſtenlos zugehen. Ein bedeu⸗ tungsvolles Merkmal des zehnten deutſchen Sängerbundes⸗ feſtes wird neben der einzigartigen Größe der Veranſtaltung der Zuſammenſchluß von Sängern gleicher Lebensſtellung oder Berufstätigkeit ſein. So werden z. B. die Lehrer, die Polizei⸗ beamten, die akademiſchen Sänger, aber auch die Schuhmacher, die Tiſchler und andere Gewerbetreibende in eigenen Gruppen vereinigt ſein; als ſtärkſte von dieſen, nämlich mit nicht weniger als 48 Vereinen, werden dabei die Bäckermeiſter. vertreten ſein, darunter eine Reiſegeſellſchaft von 400 Per⸗ ſonen aus Amerika, während von Deutſchland aus Berlin, Hamburg, Nürnberg, Karlsruhe, Breslau, Leipzig, Chem⸗ nitz und anderen Städten Bäckergeſangvereine angemeldet ſind. Die rund 200 000 Sänger, die zum Feſt nach Wien zuſam⸗ menſtrömen werden, wollen freilich nicht nur ſingen, ſondern auch eſſen und dazu etwas trinken. Dazu ſind natürlich rieſige Mengen von Lebensmitteln und Getränken erfor⸗ derlich; nach einer durchaus mäßigen Schätzung werden an den drei eigentlichen Feſttagen mindeſtens verbraucht werden 250 000 Kilo Fleiſch, 30 000 Kilo Fett, 9000 Kilo Mehl, 300 000 Kilo Kartoffeln, 300 000 Kilo Gemüſe, 40 000 Kilo Zucker, 10 000 Kilo Reis, 20 000 Kilo Teigwaren, 18 000 Kilo Kaffee, 300 000 Liter Milch und über 1 Million Eier, wobei nur 2 Eier je Kopf einſchl. der Mehlſpeiſen im Tag gerechnet ſind. Für die rechtzei⸗ tige Anlieferung der ungeheuren Mengen Nahrungsmittel iſt be⸗ reits geſorgt und auch der Schwierigkeiten, die in der gleich⸗ zeitigen Bedienung und Verſorgung einer ſo ungeheuren Zahl von Feſtgäſten liegt, hofft man Herr zu werden. Der Feſtausſchuß hat ſich da⸗ zu mit zwei großen Wiener Wirtſchaftsvereinigungen der „Wük“(Wiener öffentlicher Küchen) und„Mittella“(ein aus „Lebensmittellager“ gebildetes Umwort) in Verbindung geſetzt und wird von deren Betriebseinrichtungen Gebrauch machen; ſo wird beiſpielsweiſe eine zur Zeit ſtillgelegte, aber vollſtändig eingerichtete Spetſehalle in dem unweit der Feſthalle gelegenen Lagerhaus der Stadt Wien, die etwa 3000 bis 3500 Menſchen im Tag zu ſpeiſen vermag, für dieſen Zweck zur Verfügung ſtehen. Trotz aller dieſer Fürſorge iſt es indeſſen gewiß ver⸗ ſtändlich, daß man gerade der glatten Abwicklung des Verpfle⸗ gungsweſens am Feſtort nicht ohne eine gewiſſe Sorge ent⸗ gegenſieht und vielleicht handelt der Sänger nicht ganz unklug, der zu den Kleidern und der Wäſche auch ein kleines Eßpaket in den Reiſekoffer ſteckt, das er allerdings auf den Feſtplatz mit⸗ zunehmen nicht vergeſſen darf. i Beranſtaltungen * Kurs für Frauen und Töchter. Am Mittwoch beginnt im Kaſino ein Vortrag über Herrichtung von kalten Platten. Näheres ſiehe Anzeige. Kommunale Chronik Aus der Gemeinderatsſitzung Ladenburg * Ladenburg, 15. Juli. Die durch den Weggang der Frl. Kuntz am ſtädt. Kleinkindergarten auf 1. Oktober ds. Is. frei⸗ werdende Kindergärtnerinnenſtelle ſoll zur Beſetzung ausge⸗ ſchrieben werden.— Mehrere Geſuche um Ermäßigung der Hundeſteuer wurden abgelehnt. Der Abſchluß eines Vertrags zwiſchen der Gemeinde und dem derzeitigen Fleiſchbeſchauer, Tierarzt Kling, nach dem vom Bezirksamt mitgeteilten Ent⸗ wurf, wurde abgelehnt.— Mehrere Geſuche um Realſchulgeld⸗ befreiung wurden verbeſchieden. Ein Geſuch um Er mäßi⸗ gung des Waſſergeldes wurde abgelehnt. Der Pacht⸗ übergang von zwei ſtädt. Grundſtücken wurde genehmigt. Auf Antrag wird dem kath. Jugend⸗ und Jungmännerverein am Sonntag, den 29. ds. Mts. die ſtädt. Turnhalle überlaſſen.— Die Reparatur des ſtädt. Anſchlußgleiſes ſoll unter gewiſſen Vorausſetzungen vorgenommen werden. Mehrere Wohnungs⸗ geſuche wurden verbeſchieden. Die Gewährung eines Bei⸗ trags in Höhe von etwa 1000 Mk. an den Kreis für Teeren der Wegſtrecke von der Rauthenmühle bis Roſenhof wird abge⸗ lehnt. Die Teerlieferung für Teeren der Gehwege ſoll ausge⸗ ſchrieben werden.— Von dem Anerbieten der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864, den ſich an ihrer Turnhalle ergebenden Bauſchutt auf Gemeindekoſten abfahren zu laſſen, ſoll kein Ge⸗ brauch gemacht werden.— Die Aufnahme eines Werbeauf⸗ ſatzes in dem demnächſt vom Bad. Städtebund herauszugeben⸗ den Were„Baden“ auf Koſten der Gemeinde wird abgelehnt. Sitzung des Bürgerausſchuſſes Schriesheim * Schriesheim, 15. Juli. Die Wohnungsfrage bildete in den letzten Wochen das gemeindepolitiſche Tagesgeſpräch in Schriesheim. Am 11. Juli befaßte ſich der Bürgeraus⸗ ſchuß mit ihr. Eine Vorlage des Gemeinderats ſah die Er⸗ ſtellung von g Wohngebäuden auf den Gemeindeplätzen auf der Bahnhofſtraße mit einem Koſtenaufwand von etwa 75000 Mk. vor. Zur Begründung führte der Vorſitzende, Bürgermeiſter Rufer, u. a. aus: Die Gemeinde hat auch für das Wohnungsbedürfnis ihrer Bürger zu ſorgen. Es ſteht feſt, daß hier noch verſchiedene Familien in dringender Woh⸗ nungsnot leben. Bis jetzt wurde die Erfahrung gemacht, daß durch Neubauten von Privatperſonen die Wohnungsnot nicht behoben wird, da die Finanzierung zu teuer iſt und infolge⸗ deſſen ſehr hohe Mieten verlangt werden müſſen. Da die Ge⸗ meinde die Möglichkeit hat, billiges Geld zu beſchaffen und eine normale Miete zu erheben, ſo bleibt nach Lage der Dinge nichts anderes übrig, als daß die Gemeinde den Wohnungsbau wieder ſelbſt in die Hand nimmt. Die Finanzverhältniſſe ge⸗ ſtatten es; Schriesheim hat ganz ſchöne Ueberſchüſſe aus ſeinen Häuſern herausgewirtſchaftet, während andere Gemeinden jähr⸗ lich 20000 Mk. und mehr für Zinſen für an Private gewährten verbilligte Baudarlehen zu tragen haben. Dem Bau von neuen Gemeindehäuſern ſteht alſo auch vom finanziellen Standpunkte aus nichts im Weg; die Mehrheit des Gemeinde⸗ rats hat ſich hierfür entſchieden. Nach längeren Ausſprachen der einzelnen Fraktionen ſchritt man zur Abſtimmung. In der namentlichen Abſtimmung wird die Vorlage mit 28 gegen 27 Stimmen angenommen; dafür ſtimmen geſchloſſen die Sozialdemokraten, Zentrum und Kommuniſten. Die Geneh⸗ migung zur Aufnahme eines Kapitals von 75 000 Mk. bei der Reichs verſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin wird mit dem gleichen Stimmenverhältnis erteilt. Das Kapital ſoll wie folgt verwendet werden: 41000 Mk. für Erſtellung von drei Wohnhäuſern, 18000 Mk. für Tilgung alter Bauſchulden, 12 000 Mk. für Rathausumbau, Schmitt'ſches Anweſen uſw. 4000 Mk. für Notwohnungen. Veranſtaltungen Dienstag, den 17. Juli Neues Theater im Roſengarten: Operetten⸗Gaſtſpielt „Das Dreimäderlhaus“.060 Uhr. Konzerte: Friebrichspark: Konzert.00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“..30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Spreewald mäde 17— Schau⸗ burg:„Der Gefangene auf Caſtell d If“.— Scalaz „Der Geiger von Florenz“.— Capitol:„Galgen⸗ hochzeit“.— Gloria:„Es war!.— Palaſt⸗Theater:„ie ba und Trompetenblaſen“.— Ufa⸗Theater:„Liebe“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 11—1,—8 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonn⸗ tag vorm. von 11—1 Uhr und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—8 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichet⸗ gung—4 Uhr. 2 Aus der Pfalz Der Grünſtadter Raubmord * Grünſtadt, 17. Juli. Die Leiche der ermordeten Kolonialwarenhändlerin Anna Mehle wurde geſtern ſeziert. Weiter wurden photographiſche Aufnahmen und Finger⸗ abdrücke genommen. Man vermutet, daß Frl. Mehle einen Kampf durchgemacht hat und daß zwei Perſonen am Werke waren. Einer der Mörder packte ſie wahrſcheinlich am Arm, der bei dem Kampfe gebrochen wurde, während ihr der andere mit dem Beil auf die Stirne ſchlug, als ſie auf die Treppe hinauslaufen wollte, um nach Hilfe zu rufen. Nach allgemeiner Annahme ſcheinen die oder der Täter die Laden⸗ tür ſofort verſchloſſen und alsdann Frl. Mehle überfallen zu haben. Die Unterſuchung ergab, daß Frl. Mehle zunächſt a m Halſe gewürgt und, nachdem ſie am Boden lag, mit der Rückſeite des Beiles erſchlagen worden war. Es ſcheint bei der grauſigen Tat kaum etwas geraubt worden zu ſein, da ſich alles im Laden und im Hauſe in größter Ordnung befand. In der Ladenkaſſe fanden ſich nur 7 Mark vor. Im Zuſammenhang mit dem Mord wurden die Tüncher⸗ geſellen Schönberger, Vater und Sohn, in Haft genommen. Dieſe waren bei den Tüncherarbeiten am Hauſe der Ermordeten tätig. Wirkliche Verdachtmomente ſollen jedoch nicht gegeben ſein. a ——. ͤ ͤœß—8——?»kf Theater: schlank und gesund! Gesundheſt und gutes Aussehen zu erhalten, ist die Pflicht jeder Frau. Bitte lesen Sie, was eine Frau schrelbt, die langere Zeit Kruschen-Sals 8(Laut e Seit ungefähr einem Jahr nehme ich täglich Ihr Kruschen-Salz. Lange Jahre zuvor habe ich mich nicht so wohl gefühlt wie jetzt. Ich habe langsam an Gewicht verloren, und zwar von 163 auf 140 Pfund. Alle meine Bekannten finden, daß ich jetzt viel jünger und gesünder aussehe. Ich fühle mich immer sehr wohl und frisch, wogegen ich früher stets müde und abgespannt war. Ich habe Kruschen- Salz in allen meinen Bekannten- und Verwandtenkreisen empfohlen. Frau B., Berlin- Kruschen-Salz In Apotheken und Drogerien Mk. 3.— pro Glas, 100 Tage ausreichend. KRUSCHEN- SAL Zz G. m. b, H,, Berlin N 65, Gerichtstz. 12-183 Das Nürnberger Vachfeſt Das Nürnberger Bach⸗Feſt, das bei einer Cel⸗ ſtus⸗Temperatur von 52 Grad in der Sonne und 35 Grad im Schatten begann und durchgeführt wurde— eine Feſt⸗ ſtellung, die an ſich ſchon hohes Lob für die große beteiligte Künſtler⸗ und Sängerſchar, aber auch für die nimmermüden Zuhörer bedeutet—, gehörte ohne Zweifel zu den bedeut⸗ ſamſten Darbietungen des Nürnberger Dürerjahres. Die Verbindung Bach⸗Dürer bot aber nicht nur Anreiz und Ver⸗ pflichtung zur Bereicherung des Programms, ſie mußte dieſes auch belaſten, ſo wertvoll ohne Zweifel Werke eines Ludw. Senfl, eines Hofhaimer, eines Orlando di Laſſo oder eines Hermann Schein ſind, mit denen man die Brücke zur Dürer⸗ zeit ſchlug. Man bot in drei Tagen ſieben Veranſtaltungen: zwei Chorkonzerte mit Orcheſter, ein Orcheſterkonzert, eine Motette, einen Feſtgottesdienſt und zwei Kammermuſikveran⸗ ſtaltungen. Man hätte ſich keinen edleren Beginn des Feſtes denken können als Bachs„Magnificat“ unter der Lei⸗ tung von Anton Hardörfer⸗Eſſen, der endgültig von Nürnberg, von ſeinem Verein für klaſſiſchen Chorgeſang und von ſeinem Hardörferchor Abſchied nahm. Zum Teil ganz er⸗ leſene Soliſten ſtanden Hardörfer und ſeinen Chören zur Seite: Roſe Walter⸗Berlin, eine unſerer allerbeſten der⸗ zeitigen Oratorienſängerinnen, Kammerſänger Albert Fiſcher⸗ Berlin, über deſſen Baß man nichts Neues ſagen kann, Jella Braun⸗Fernwald⸗Wien, eine Altiſtin von Format, Henriette Klink⸗Schneider⸗Nürnberg, mit einer ergiebigen und diſzi⸗ plinierten Sopranſtimme, Paul Stieber⸗Walter⸗Berlin, mit weichem wohligem Tenor; daneben müſſen noch Anni Speck⸗ ner⸗München und Julie Fiſcher⸗Nürnberg genannt werden, die mit reifer Kunſt die großen Cembaloparts erledigten. Zwei weltliche Kantaten„Der zufriedengeſtellte Aeolus“ und„Der Streit zwiſchen Phöbus und Pan“ zeigten Bach, den Humorvollen, und Bach, den ſatiriſch Streitbaren. Zu den vorgenannten Soliſten geſellten ſich noch die Münchner Anton Huber(Viola d' amore) und Chriſtian Döbereiner(Viola da Gamba) und Willy Drahozal(Violine), der 1. Konzertmeiſter des ſtädtiſchen Orcheſters, das den ge⸗ ſamten Orcheſterpart des Abends übernommen hatte.— In der zweiten weltlichen Kantate„Der Streit zwiſchen Phöbus und Pan“, die ſich gegen Bachs Widerſacher J. A. Scheibe richtet, traten als weitere ſympathiſche Soliſten noch Opern⸗ ſänger Julius Brombacher⸗Nürnberg und Konzertſänger Prof. Udo Hußla hinzu. Die Aufnahmefähigkeit der Hörer für dies reizvolle Werk litt erheblich darunter, daß der zufrieden⸗ geſtellte Aeolus der vorhergehenden Kantate ſeine Winde nicht losgelaſſen hatte. ö Die erſte der beiden Kammermuſikveranſtaltun⸗ genim großen Rathausſaal, betitelt Kleine Kam⸗ mermuſik“ ſtand unter Leitung von Chriſtian Döber⸗ einer⸗München. Es wurden Inſtrumentalwerke ſehr intimen Charakters von Dietrich Buxtehude, Auguſt Kühnel und Georg Philipp Telemann durch das ganz trefflich ein⸗ geſpielte Dobereiner⸗Trio zu Gehör gebracht. Im Mittel⸗ punkt ſtanden Teile der Bachſchen Kantate„Tritt auf die Glau⸗ bensbahn“ und Sopranarien J. P. Kriegers, die Käte Döbereiner ſehr anſprechend zum Vortrag brachte. Der Nürnberger Madrigalchor ſang unter Leitung Otto Döber⸗ einers je ein Madrigal von L. Senfl, P. Hofhaimer, Orlando di Laſſo und Hermann Schein. Beſonders des Letzten„Holla, gut'ſell“ war ein ſeltenes Kabinettſtücklein. Mit des Tho⸗ maskantors Konzert Nr. 2 in C⸗dur für zwei Cembali(ei Stadelmann und Dr. J. Hobohm) fand dieſe„Kleine Kammer⸗ muſik“ ſtimmungsſtarken Ausklang. In der Reihenfolge der Veranſtaltungen gliederte ſich nun die Motette in der St. Lorenzkirche an, die unter Leitung Walther Körners und im gütigen Schatten kühlender Gotik ſtand. Es waren zwei feierliche Stunden, die die hohen Qualitäten der Geigerin Anita Portner an der Bachſchen Fuge aus der G⸗Moll⸗Souate und des Organiſten und Chor⸗ dirigenten Körner erkennen ließen. Das gut gewählte Pro⸗ gramm ſetzte mit dem Orgelmeiſter Bach ein, um über Ludwig Senfl, Walther, Schein, Schütz, Buxtehude, Pachelbel und Johann Kuhnau zu Bach zurückzuführen, an deſſen fünf⸗ ſtimmiger Motette„Jeſu, meine Freude“ der Nürnberger Bachchor ſeine ſorgſame Schulung erwies. 1 Das folgende Chorkonzert mit Orcheſter im Kultur⸗ vereinsſaal führte den ſtädt. Kapellmeiſter Auguſt Scharrer und Otto Döbereiner ans Pult. Scharrer bot mit dem Vorſpiel zur Kantate„Gleich wie der Regen und Schnee ſowie die ganz köſtliche Suite in D⸗dur Nr. 3.— Otto Döbe⸗ reiner, der auch ein wenig zu derb und ſachlich an ſeine Auf⸗ gabe herantritt und mit Hardörfer ſich nicht meſſen kann, bot mit dem Nürnberger Madrigalchor, dem Laucherchor und dem Nürnberger Jugendchor und den Koliſten des erſten Chor⸗ konzertes die Kantaten Nr. 106„Gottes Zeit iſt die allerbeſte Zeit“, Nr. 32„Liebſter Jeſu, mein Verlangen“— der Höhe⸗ punkt des Abenbs durch den klaren, empfundenen Geſang Albert Fiſchers und Roſe Walters— und Nr. 190„Singet dem Herrn ein neues Lied“. Dazwiſchen erklang Heinrich Schwemmers„Victoria! Plaudite coelites“, das bereits die große Dürer⸗Feier verſchönt hatte. Heinz Neuberger. O Städtiſches Theater Heidelberg. Noch kurz vor Schluß der Spielzeit brachte Eugen Keller ein Drama der neuen Sachlichkeit: Bert Brechts Schauſpiel„Im Dickicht der Städte“. In einem ſehr loſen, logiſch kaum faßbaren Gefüge von Szenen und Bildern verſucht er gleichſam den Mythos der Steinwüſte von Amerika zu geſtalten. Es kommt aber nicht zu Form und Bild und ſo bleibt die Aufführung für das Publikum unüberſichtlich, obwohl Eugen Keller als Regiſſeur und beſonders unterſtützt von Robert Vogel als Gargian eine einheitliche Linie herauszugeſtalten ſuchte. Das Publikum dankte mit Beifall der guten Aufführung und ei⸗ nigen Klängen, die man als ſpürbar dichteriſche Leiſtung aus dem Stück heraus hörte. 3 1 st. Die Temperatur auf dem Mond. Auf der amerika⸗ niſchen Höhenſternwarte auf dem Mount Wilſon in Kali⸗ fornien wurde die Temperatur der Mon dober⸗ fläche bei Gelegenheit der totalen Verfinſterung am 14. Juni 1927 gemeſſen. Wie im„Kosmos“ berichtet wird, zeigten die empfindlichen, im Brennpunkt eines großen Spie⸗ gels angebrachten Thermo⸗Elemente im voll erleuchteten Mond plus 77 Grad Celſtus an. Beim Eintritt in den Halb⸗ ſchatten der Erde fiel die Temperatur ſehr raſch auf minus 100 Grad und dann langſamer bis zu einem Minimum von rd. minus 125 Grad. Während des normalen Phaſenwechſels ſtädt. Orcheſter, das er ein wenig ſehr körperlich dirigierte, das ſind auf der dunklen Seite des Erdtrabanten ſchon Tempera⸗ turen bis zu minus 165 Grad gemeſſen worden. 5 * * * 1 kern an N„ K ee eee. * . ODkenskag, den 17. Juti 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 327 Aus dem Lande Vom Güterzug überfahren und getötet „* Iſpringen b. Pforzheim, 15. Juli. Der 40fährige Bahn⸗ bedienſtete Guſtar Kellenberger mußte Freitag abend 10 Uhr auf der Pforzheimer Bahnſtation ſeinen Nachtdienſt antreten. um 410 Uhr aus der Richtung Karlsruhe kommenden Güterzug während der Fahrt auf. Dabei ſtürzte er ſo un⸗ glücklich, daß die Räder ihm den Leib mitten durch⸗ ſchnitten. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau mit 9g un mündigen Kindern. 5 .P. Schriesheim, 15. Jult. Wie beim goldenen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr, ſo waren am vergangenen Sonn⸗ tag die Ortsſtraßen anläßlich des 25jährigen Beſtehens des Kraftſport⸗Vereins Schriesheim geſchmückt. Es war im Jahre 1903, als der Verein gegründet wurde. Als nun im Jahre 1914 der unheilvolle Weltkrieg über Deutſchland hereinbrach, mußte die größte Anzahl der Mitglieder des Vereins zum Heere einrücken. Leider kehrten nur wenige wieder in die Heimat zurück. Aber die Sportsleute hatten ihren Mut doch nicht verloren. Mit friſcher Kraft gings wieder ans Werk und heute hat der Kraft⸗Sport⸗Verein Schriesheim ſchöne erſte Preiſe von Kaſſel, Leipzig und Frankfurt. Z. Doſſeuheim, 15. Juli. Das Beſtäuben der Wäl⸗ der der näheren Umgebung mit Arſenfraßgift gegen die Rau⸗ pen hat der Flieger tadellos fertig gebracht. Jeden Morgen on halb 5 Uhr an und jeden Abend von halb 9 Uhr ab über⸗ flog er am Mittwoch, Donnerstag und heute von Mann⸗ heim kommend und öfters wiederkehrend, die Wälder oft⸗ mals umkreiſend. Der giftige Stoff ſenkte ſich wie Nebel oder Dämpfe auf die Wälder ſichtbar nieder. Wie es ſcheint, weichen die Tiere, z. B. Rehe, den giftigen Gaſen aus und begeben ſich auf die Felder. Hoffentlich wird das Begaſen für die ſchädlichen Raupen wirkſam ſein. Die Beeren⸗ ſammler werden ſich die Bekanntmachung für das Begehen des Waldes gemerkt haben. 0 Seckenheim, 15. Juli. Am Donnerstag früh verſtarb Hauptlehrer Heinrich Baumgarten im Sanatorium „Speyerer Hof“ in Heidelberg im Alter von erſt 50 Jahren. Der Heimgegangene wirkte zwei Jahrzehnte an der hieſigen Volksſchule und erfreute ſich als vorzüglicher Lehrer und liebevoller Erzieher bei Schülern und Eltern großer Sym⸗ pathie. Die hieſige Lehrerſchaft betrauert in dem allzufrüh Verblichenen einen treuen Kollegen. Karlsruhe, 15. Juli. In der Kriegsſtraße in Karlsruhe geriet der Anhänger eines Laſtkraftwagens beim Ueberholen auf dem friſch geſprengten Aſphalt ins Rutſchen und ſtieß dabei an den Leiterwagen einer Metzgersfrau, in dem dieſe über 1000 Eier transportierte. Die Eier fielen auf die Straße und zerbrachen zum größten Teil. * Baden⸗Baden, 15. Juli. Die Meldung verſchiedener Zei⸗ tungen, nach der die Sekretärin der„Gema“ nach Unterſchla⸗ gung von 65 000 RM. in einem hieſigen Sanatorium Selbſt⸗ mord durch Vergiftung mit Veronal begangen habe, trifft nicht zu. Den hieſigen zuſtändigen Behörden iſt von einem derartigen Selbſtmord im Sanatorium nichts bekannt. Die betreffende Sekretärin hat ſich allerdings vor einigen Tagen in Baden⸗Baden aufgehalten, iſt dann wieder nach Berlin zurückgereiſt, Dort hat ſie dann in der Tat Selbſt⸗ mord begangen.— Wir häkten die Meldung nur ünter allem Vorbehalt wiedergegeben, da eine amtliche Meldung in .⸗Baden nicht vorgelegen hatte. Die Schriftl. f * Kehl, 15. Juli. Vor einigen Tagen wurde hier ein aus einer württembergiſchen Erziehungsanſtalt entwichener Fürſorgezögling, der ſich zur Fremdenlegion anmelden wollte, feſtgenommen. Die Unterſuchung hat nun ergeben, daß mit ihm noch ein anderer durchgebrannt iſt. Bei Oberkirch entwendeten ſie auf dem Felde arbeitenden Land⸗ wirten ein Herren⸗ und ein Damenrad und fuhren nach Kehl. Vor der Stadt übernachteten ſie in einer Hütte und ver⸗ ſteckten die Räder in einer Sandgrube. Der eine ſcheint den Plan, in die Fremdenlegion zu gehen, wieder aufgegeben zu haben, denn er verließ ſeinen Kameraden und machte ſich mit beiden Rädern davon. „ Ueberlingen, 15. Juli. Die Volksbank Ueber⸗ lingen, über die in der letzten Zeit infolge der Kompetenz⸗ überſchreitungen der beiden Vorſtandsmitglieder allerlei Ge⸗ rüchte in Umlauf geſetzt wurden, hielt heute eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung ab, zu der 280 Mitglieder, d. i. die Hälfte, erſchienen waren. Verleger Schlegel gab aus⸗ führlichen Bericht über den durch die unerlaubte Handlungs⸗ weiſe der Vorſtandsmitglieder verurſachten Schaden. Der Ausfall, ſoweit er im Geſamt nicht gedeckt iſt, beläuft ſich auf ca. 12000 RM. Von dem Verluſte und den Maßnahmen des Aufſichtsrates über die Einholung des Schadens hat die Generalverſammlung Kenntnis genommen. Die Ent⸗ hebung der beiden Vorſtandsmitglieder von ihren Dienſt⸗ geſchäften hat die Generalverſammlung gutgeheißen und zu⸗ gleich den Bankdirektor a. D. mit der vorläufigen Ge⸗ ſchäftsführung betraut. Dem Aufſichtsrat wurde für ſeine Mühe bei Behebung des Schadens der Dank ausgeſprochen und ihm zugleich auch einmütig das Vertrauen zum Aus⸗ druck gebracht. Die Verhandlungen ſchloſſen mit dem ein⸗ mütigen Willen der Teilnehmer, an ihrer Genoſſenſchaftsbank in Treue feſtzuhalten. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) Eine Delikateſſe aus Johannisbeeren! Ein Pfund Johan⸗ nisbeeren läßt den in drei Biertel Liter Waſſer etwa 20 Mi⸗ nuten kochen. Dann wird der Saft durch ein ſeines Sieb gegeben, mit etwa 150 Gramm Zucker gefüßt und aufgekocht. Inzwiſchen quirlt man 75 Gramm Mondamin in einem Viertelliter Waſſer glatt, gießt es langſam in den kochenden Johannisbeerſoft, und läßt das Ganze unter Rühren nochmals durchkochen. Nun kommt die Maſſe in eine kalt ausgefpülte orm. Nach dem Erkalten wird die rote Grütze geſtürzt, mit friſcher Milch Übergoſſen oder mit Schlag⸗ ſahne gereicht. Er verpaßte den 10 Uhr⸗Zug und ſprang auf den Der Maubmörder Des dreifachen Mordes und zweier Mordverſuche angeklagt Am Montag beginnt nunmehr vor dem Schwurgericht Koburg der Senſationsprozeß gegen den bes dreifachen Mordes und zweier Mordverſuche beſchuldigten Poſträuber und Gendarmenmörder Hein. Die Anklage der Koburger Staatsanwaltſchaft lautet auf dreifachen Mord und zwei Mordverſuche, ſo daß es in der bevorſtehenden Verhand⸗ lung um den Kopf des Angeklagten geht. Hein iſt am 9. Auguſt 1902 in Gerresheim bei Düſſeldorf als Sohn eines Flaſchenarbeiters geboren, er ſteht alſo erſt im 26. Lebensjahr. Seine Eltern und ſeine drei Geſchwiſter ſind achtbare und unbeſcholtene Menſchen und in ſeinen acht Schul⸗ jahren hat ſich der Angeklagte niemals etwas zuſchulden kommen laſſen. Bis 1925 beſchäftigte er ſich als Bohrer und war als ſolcher Mitglied des Gerresheimer Athletenklubs, wo er als Menſch von außergewöhnlicher Stärke auffiel. Im Jahre 1926 geriet dann der bis dahin als ruhig und fleißig bekannte Angeklagte in die Geſellſchaft des gleichfalls in. Gerresheim wohnenden Melkers Larm, der, wie die Anklage⸗ ſchrift hervorhebt, allmählich Heins böſer Geiſt wurde, ihn zu allerlei Streichen veranlaßte und ſo allmählich auf Abwege brachte. Nach verſchiedenen Geldͤſchrankeinbrüchen verübten die beiden Anfang 1927 gemeinſam den unerhört kühnen Ueberfall auf das Poſtamt in Ohligs im Rheinland, bei dem von Hein und Larm zwei Poſtbeamte über den Haufen ge⸗ ſchoſſen wurden. Hierdurch war ihnen der Boden der Heimat zu heiß geworden und ſo wandten ſie ſich bald darauf nach Thüringen. Am 3. Dezember v. J. überfielen die ſchwer⸗ bewaffneten Verbrecher in Gemeinſchaft mit dem Schloſſer Paul Gundlach aus Gerresheim das Poſtamt in Kloſterlaus⸗ nitz an der Jena— Geraer Bahnſtrecke, wobet ihnen über 2000 Mark in die Hände fielen. Auch die Poſtagentur in dem Jenenſer Vorort Zwätzen war um dieſe Zeit von Räubern heimgeſucht worden und die Spuren in beiden Fällen wieſen nach Jena. Während aber Gundlach und Larm als Mittäter alsbald feſtgenommen werden konnten, verſtand es Hein, ſich in einem Hauſe in der Mittelſtraße in Jena verborgen zu halten. Am 13. Dezember wurde er dann durch mehrere Polizeibeamte dort geſtellt“ Auf die Aufforderung des Wacht⸗ meiſters Heß hin:„Hände hoch!“ gab Hein einen Revol⸗ verſchuß auf den Beamten ab, der dabei tödlich verletzt würde. Durch weitere Schüſſe wurde der Polizeibeamte Schu⸗ mann lebensgefährlich verletzt. Es gelang dem Hein, zu ent⸗ kommen.. Am 30. Januar d. J. erſchten bei der Polizei in Plauen ein Maurer aus der Hammerſtraße, der angab, daß Hein, den er erſt nicht erkannt habe, bei ihm einquartiert ſei. Leider hatte man in Plauen aus den Vorgängen in Jena ſcheinbar nicht die richtige Lehre gezogen und ein ungenügendes Polizeiaufgebot nach der Hammerſtraße entſandt. Hein griff wiederum zum Revolver und erſchoß den ſich ihm entgegenſtellenden Krimi⸗ nalkommiſſar Max Schmidt und nerletzte den Gendarmerie⸗ beamten Endiſch durch einen Bruſtſchuß in erheblicher Weiſe. Und wieder konnte Hein entfliehen! 1 Noch in friſcher Erinnerung iſt die dritte Bluttat des tigen Mann ſah, in dem er Hein vermutete, ſtieg er von ſeinem Rade. In dieſem Augenblick griff der Fremde ſchon zu ſeinem Revolver und ſtreckte den Beamten nieder. Es war in der Tat wieder Hein geweſen, der vorher ſchon ein Feuergefecht mit Gendarmeriebeamten ö bei Groß⸗Heirath gehabt hatte. Nun begann die letzte Phaſe der Verfolgung des wiederum entwichenen Mörders, der ſich in den Banzer Wald geflüchtet hatte. Der Wald wurde von einem großen Polizeiaufgebot umſtellt: kein Zweifel konnte bald mehr fein, daß es Hein trotz der ſtarken Bewachung geglückt war, außerhalb der bewachten Zone zu gelangen. Aber nur noch eine kurze Friſt war dem Mörder gegeben. Am Samstag, den 4. Februar d. J. mußte er ſich in Weingarten unweit Lichtenfels in die Hände der Polizei geben. Inzwiſchen ereig⸗ neten ſich leider noch mehrere traurige Zwiſchenfälle, da wäh⸗ rend der aufregenden Verbrecherjagd zwei unbetetligte Menſchen ihr Leben laſſen mußten, weil man ſie irrtümlich für den flüchtigen Hein hielt.. 5 f Insgeſamt liegen Hein und Larm etwa 60 ſchwere Verbrechen des Einbruchs, des Raubes uſw. zur Laſt. Sie alle werden erſt nach der Koburger Verhandlung ihre Sühne finden. Der Angeklagte Hein, der kurz vor ſeiner Feſtnahme bekanntlich noch einmal unangefochten in das Rheinland und in ſeine Heimatſtadt Gerresheim gelangt war, angeblich um von ſeinen Eltern Abſchied zu nehmen, befindet ſich ſeit ſeiner auf⸗ regenden Verhaftung durch den dafür mit dem Poltzeiwacht⸗ meiſtertitel belohnten Bamberger Rottmeiſter Lechner hier in Koburg in Haft. Er iſt ein mittelgroßer blaſſer Menſch mit kleinem Schnurrbart und etwas ſentimentalem Geſichtsaus⸗ druck. Die Verteidigung hat Zeugen dafür laden laſſen, daß er ſtets ein affekt⸗labiles, ſehr leicht reizbares, fähen Stim⸗ mungswechſeln unterworfenes Weſen gezeigt habe. Es ſind insgeſamt 37 Zeugen und 11 Sachverſtändige zu vernehmen. Wir werden über die Verhandlungen berichten. S. u. H. 8 Beginn der Verhandlung Zahlreiche Preſſevertreter ſind zugegen. Vor dem Richter⸗ tiſch ſtehen offene Käſten mit den Kleidern der von Hein ge⸗ töteten Beamten. Auf einem Tiſch liegen die Waffen, die Hein zu ſeinen Taten benutzt hat. Den Vorſitz führt Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Schack, die Anklage vertritt erſter Staatsanwalt Leimer, die Verteidigung Juſtizrat Fränkel. Insgeſamt ſind 35 Zeugen geladen. Der Angeklagte nimmt auf der Anklagebank zwiſchen zwei Polizeibeamten Platz. Er macht einen verhältnismäßig ver⸗ brecheriſchen Eindruck und erklärt auf die Fragen des Vor⸗ Mörders am 2. Fehruar in Unterſſemau hei Koburg. Als der Stationskommandant Scheler auf der Ländſtraße eine verdäch⸗ ſitzenden, er fühle ſich wieder geſund. Hein iſt 1902 in Düſſel⸗ dorf⸗Gerresheim geboren und hat als ungelernter Arbeiter in Hein vor Gtricht Jena gelebt. Er iſt bisher nicht vorbeſtraft. Als die Zeugen in den Saal gerufen werden, kommt es zu einer dramatiſchen Szene. Unter den Zeugen befindet ſich auch die Mutter des Angeklagten, die Invalidenrentnerin Frau Maria Hein. Als ſte thren Sohn erblickt, ruft ſie:„Was iſt denn paſſiert, mein Kind?“ Dann bricht ſie zuſammen und ruft laut weinend: „Jeſus, Jeſus, er wußte ja nicht, was er tat!“ Die alte Frau muß ſchließlich aus dem Saale geführt werden. Man hört noch ihr lautes Aufweinen draußen. Der Angeklagte Hein iſt von dem Auftritt erregt und weint. Der Zeuge Kriminalwachtmeiſter Richard Schumann leidet noch unter den ihm von Hein beigebrachten Verletzungen und kann ſich nur auf Krücken in den Saal begeben. Der Angeklagte Hein wird darauf über ſein Leben vernommen. Er iſt unter ärmlichen Verhältniſſen in der Düſſeldorfer Glasinduſtrie auf⸗ gewachſen. Er war der Aelteſte untr vier Geſchwiſtern. Im Alter von 13 Jahren wurde Hein von der Schule genommen, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Er wurde unge⸗ lernter Arbeiter und wird als fleißig und ordentlich geſchil⸗ dert. Kurze Zeit hat er auch der ſyndikaliſtiſchen Jugend an⸗ gehbärt Ber. Die Zeugeneinvernahme 5 In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurden zunächſt die Jenaer Aerzte, die bei der Bluttat Heins im Dezember vorigen Jahres Hilfe geleiſtet hatten, als Sachverſtändige vernommen. Sie erklärten, daß Schuhmann wohl für ſein ganzes Leben nicht mehr geſund werden könne. Darauf wurde die Mutter der früheren Braut Heins vernommen. Sie erklärt, daß man feſt mit einer Heirat der beiden jungen Leute gerechnet habe. Hein habe im erſten Jahr ſeiner Bekanntſchaft mit ihrer Tochter einen ſehr guten Eindruck gemacht. Erſt als ſein Freund Larm nach Jena gekommen ſei, ſei das anders geworden. Larm ſei an allem ſchuld. Es ſei auffällig geweſen, daß er, obwohl arbeitslos, ſoviel Geld ausgegeben habe. Auch die Braut Heins wird vernommen. Ste bleibt, obgleich ihr anheimgeſtellt wird, den Saal zu ver⸗ laſſen, ſitzen. Als dann nach Vernehmung zweier weiterer Zeugen der Mitangeklagte Larm in den Saal geführt wird, ſpringt das Mädchen auf und ruft:„Das iſt der Mörder, der iſt an allem ſchuld!“ Larm erklärt, daß er erſt am nächſten Tag ausſagen wolle, da er durch die Bahnfahrt noch zu erregt ſei. 1 i b 9 0 Nach einer kurzen Pauſe wurde dann der zweite Anklage⸗ punkt, die Ermordung des Kriminalkommiſſars Schmidt, ver⸗ handelt. Zeuge Wagner, der zuerſt vernommen wurde, ſagte aus, er habe Hein zufällig in einer Wirtſchaft kennen gelernt und mit nach Hauſe genommen. Er habe in den Taſchen eines Hein gehörigen Jaketts Papiere gefunden, die nicht auf den Namen des Eigentümers gelautet hätten. So habe er Verdacht geſchöpft und ſei zur Polizei gegangen. Von hier ſeien Kriminalkommiſſar Schmidt und vier weitere Beamte mit in die Wohnung Wagners gegangen. Als die Beamten in die Wohnung hätten gehen wollen, habe Hein auf Schmidt geſchoſſen und ihn tödlich getroffen. Wagner habe ſich um Hilfe bemüht und das Ueberfallkommando alarmiert. Hein ſei aber bereits verſchwunden geweſen. 85 Hierauf wurde die Verhandlung auf Dienstag vormittag 8 Uhr vertagt. Nr Nl Fränzöſiſches Miltätzolizeigericht Landan. Vor dem Landauer Milltärpolizeigericht wurde am 11. Juli der Vor⸗ ſitzende der D. J. K.(Deutſche Jugendkraft) verurteilt, weil er geduldet hatte, daß ein an dem reichsoffenen Sportfeſt der D. J. K. am 2. und 3. Juni teilnehmender ſaarländiſcher Verein mit Trommeln und Pfeifen durch die Straßen der Stadt gezogen war. §Beſtrafter Tierquäler. Der Brandmetzger Friedrich Bergdoll aus Mörzheim erhob Einſpruch ggen einen Strafbefehl, der ihm wegen Tiergquäleret zugeſtellt war. Er hat am 5. April beim Fangen von Fröſchen den Tieren die Schenkel abgeſchnitten, ohne ſie vorher zu töten. Bergdoll wurde vom Schöffengericht Landau zu 4 Wochen Haft verurteilt. 5 5 Die Unregelmäßigkeiten beim Fraukfurter Verband der Metallinduſtriellen. In dem Prozeß gegen den Geſchäfts⸗ führer Fuchs vom Frankfurter Verband der Metallindu⸗ ſtriellen(ſiehe Samstag⸗Abendautsgabe) erkannte das Gericht wegen fortgeſetzter Unterſchlagung und Untreue auf eine Gefängnisſtraße von anderthalb Jahren Es wurde dem Angeklagten nicht geglaubt, daß das verſchwun⸗ dene Geld zum Teil an politiſche Organiſationen gezahlt worden ſei; denn dann hätte er konkretere Angaben machen können. Durch die Belege ſei aber feſtgeſtellt, daß der Ver⸗ band an politiſche Organiſattonen Zahlungen leiſtete, 2 5 5 Gefängnis für Meſſerhelden. Vor dem Strafrichter in Kirchheimbolanden hatte ſich der verhekratete Tagner Ludwig Bresler von Bolanden wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung zu verantworten. Bresler hatte am ſpäten Abend des 29. Juni dem Jagöhüter Jakob Stengel aus Dannen⸗ fels drei Meſſerſtiche in den Kopf verſetzt. Bresler erhielt vier Monate Gefängnis. Bewährungsfriſt wurde ab⸗ gelehnt, dagegen die Fortdauer der Unterſuchungshaft an⸗ geordnet. a 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein Pegel] II. J 12.18. 14 1617 mecar⸗Pegel 11 12 18 14. 16. 17. Waldshut.128,07 3,.— 8,00 2,882,885 terinſel.861,84 1,80.751.657 Mannheim.43.45 3,40 3,35 3,213.17 15 erinſ 307 3,032,994 852.88 Jagſtfeld 9,7 de 0,42 0,210,238 Maxau.714,87 4,68.58.464.47 Mannheim.603,57.523,78 8,368,30 au 2,27 252,242.20.122.7 Cöln.981 95 1,921,87.771,72 Waſſertwärme des Mheins 22.3˙ E Hergusgeber: Drucker und 9 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. H. Mannheim, E 6, 7 5 K Direktion Ferdinand Hehme. Chefredatteut gurt ffiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fit Feuilleton: l. B.. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales:..; 1 2 t Polltik: H. A. Meißner Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles llebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter a 2 6. Seite. Nr. 327 Ein Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Blitk über die Der dickſte Mann der Welt geſtorben In Atlantic City iſt am 10. Juli, wie das Neue Wiener Journal“ meldet, der dickſte Mann der Welt geſtorben. Er hatte ſicherlich das größte Körpergewicht unter allen 110 Millionen Bürgern der Vereinigten Staaten und war als der dickſte Mann der ganzen Welt bekannt. Dieſen Titel hat ihm niemand ſtreitig gemacht, zumal Emory Titman noch drei Monate vor ſeinem Tod 192 Kilogramm wog. Eine Korpulenz, die beiſpiellos daſtehen dürfte und die auch ſchließ⸗ lich den Tod des Unglücklichen herbeiführte. Emory Titman iſt an dieſem Körpergewicht noch jung, er lebte bloß 38 Jahre, geſtorben. Emory Titman war das Kind einfacher Arbeiterleute und zeigte ſchon als kleiner Junge eine auffallende Neigung zur Jettſucht. Mit zehn Jahren wog er bereits 62 Kilogramm. Er war als Dreizehnjähriger von einem Kabarett als Boy engagiert worden. Er bekam eine Livree und ſeine Aufgabe beſtand lediglich darin, vor der Türe zu ſtehen und durch ſeine mehr als nur drollige Erſcheinung die Gäſte, denen er aus dem Mantel helfen durfte, zu amüſieren. Später wurde er von einem Schaubudenbeſitzer engagiert, der mit ihm eine Weile durch die Städte Amerikas zog und ihm hie⸗ für eine gute Gage zahlte. Zu dieſer Zeit war Emory Tit⸗ man mit 134 Kilogramm bereits ein Schwergewichtschampion, ſelbſt unter den dickſten Männern New Yorks. Im Jahre 1920 gab es in der Union einen Wettbewerb für den dickſten Amerikaner. Es waren aus allen Staaten der Union an zweihundert Männer eingetroffen, unter denen ſelbſt die dünnſten das anſehnliche Körpergewicht von 130 Kilogramm beſaßen. Leichtere Kandidaten kamen überhaupt nicht in Frage. Emory Titman ging aus der Konkurrenz mit ſeinen 156 Kilo Gewicht ſiegreich hervor und erhielt den Preis von viertauſend Dollar. Fünf Jahre ſpäter wurde der Wett⸗ bewerb abermals wiederholt. Auch diesmal erwies ſich Emory Titman als unbeſiegbar. Er hatte in der Zwiſchenzeit be⸗ deutend zugenommen und wog 171 Kilogramm. Damals ver⸗ lieh man ihm den Titel des dickſten Mannes der Welt; der ausgeſetzte Preis von 4000 Dollar wurde durch einen ſpleeni⸗ gen Millionär, der ſich die Konkurrenten angeſchaut hatte, noch um eine Spende von 5000 Dollar erhöht. Vor zwei Jahren hatte nun Titman unerwartet eine Erbſchaft gemacht, die es ihm ermöglichte, ſeiner Leidenſchaft, viel und gut zu eſſen, in reichſtem Maße zu genügen. Sehr zu ſeinem Unheil, denn der Mann, dem die Aerzte ohnehin ſchon die düſterſten Prognoſen ſtellten, und der nicht zu bewegen war, ſich einer Kur zu unterwerfen, wurde noch dicker, und erreichte ſchließ⸗ lich das phantaſtiſche Gewicht von 192 Kilogramm. Am Anfang des vergangenen Jahres erlitt nun Emory Titman einen Schlaganfall. Die Aerzte erklärten damals, daß er, wenn er die Kriſe überwinden ſollte, nicht länger als ein Jahr leben könne. Emory Titman überwand die Kriſe und beſchloß, der ärztlichen Vorausſage eingedenk, den Reſt ſeines Vermögens während dieſer zwölf Monate zu ver⸗ brauchen. Er beſaß noch 50000 Dollar, die er auf zwölf Monate aufteilte. Das Geld warf er, während dieſer Zeit mit beiden Händen aus. Er geſtattete ſich jeden denkbaren Luxus, veranſtaltete zu Ehren ſeiner Freunde und„Bewunderer“ Rieſenbankette und es gelang ihm tatſächlich, das Geld bis auf den letzten Cent zu verbrauchen. Da ſtellte ſich heraus, daß die Aerzte ſich geirrt hatten. Die zwölf Monate waren um und Emory Titman erfreute ſich der beſten Geſundheit. Nun hatte er aber kein Geld mehr und ſo mußte er ſich einen Manager ſuchen, der ihn abermals auf eine Tournee führte. Intereſſanterweiſe erwies ſich die Korpulenz Titmans dies⸗ mal wenig zugkräftig, ſo daß der Manager ihm den Vertrag kündigte. Nun ſah er ſich gezwungen, ſeinen Unterhalt als Chauffeur zu verdienen. Titman als Chauffeur war ein ſtadtbekanntes Original in Atlantie City. Vor einigen Wochen machte ihm eine Filmgeſellſchaft den Vorſchlag, in einer komiſchen Rolle aufzutreten. Es kam nicht mehr dazu. Die Aerzte hatten ſich zwar geirrt, jedoch bloß um drei Monate. Vor einigen Tagen erlitt Titman abermals einen Schlaganfall, der ſeinem Leben ein Ende machte. j VVVVVVVVVVVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTbTGTbTVTT Deutſchland Der gleiſchverbrauch deutſchlands. Pro Kοον der Bevölkerurig entfalle Irn 1. Merteljahr- 700% IG „ Wie aus der Denkſchrift des Reichsernährungsminiſte⸗ asübertrifft der Fleiſchverbrauch erſten Male den Verbrauch im gleichen Zeitraum der a 8 5 riums zur Durchführung des Notprogramms hervorgeht, in Deutſchland jetzt zu m Vorkriegszeit. Wie das obige Schaubild zeigt, betrug der „Fleiſchverbrauch(ohne Hausſchlachtungen) im erſten Viertel⸗ jahre 1928 12,41 Kilogramm gegenüber 10,98 Kilogramm im gleichen Zeitraum bes Durchſchnitts der Jahre 1911/13. Wäh⸗ rend im erſten Vierteljahr 1927 insgeſamt 3 950 202 Schweine geſchlachtet wurden, im Vergleich zu den Schweineſchlachtun⸗ gen des erſten Vierteljahres 1913 alſo noch eine Differenz von 60 113 beſtand, ſind in derſelben Zeitſpanne dieſes Jahres 5 346 350, d. h. alſo 1386035 Schweine mehr als im erſten Vierteljahr 1913 geſchlachtet worden. Dieſe enorme Zunahme der Schweineſchlachtungen iſt einerſeits auf die ſtark geſunkenen Schweinepreiſe, andererſeits auf die ſtetig zunehmende Verfeinerung der Nahrung zurückzuführen, Dies beweiſt auch die erhebliche Zunahme der Schlachtungen von jungen Rindern(192 509 gegenüber 178 296), ſowie von Kälbern(1040 590 gegenüber 937 517). Die Einfuhr von Friſchfleiſch, Speck und Fleiſchwürſten, die im erſten Viertel⸗ jahr 1927 noch 648 297 Doppelzentner im Werte von 72 911 000 Rm. betrug, iſt im erſten Vierteljahr 1928 auf 464 725 Doppelzentner im Werte von 50 461.000 Rm. zurück⸗ gegangen. Dieſe Tatſachen in Verbindung mit der bereits im Vor⸗ jahre eingetretenen erheblichen Steigerung des Schlachtvieh⸗ gewichts beweiſen erneut, daß un ere Landwirtſchaft durchaus in der Lage iſt, die Fleiſchverſorgung Deutſchlands aus ihrer Eigenproduktion zu gewährleiſten. Von einer Giftſchlange gebiſſen In dem Reſtaurant„Rotkäppchen“ in Heiligenſee bei Berlin wurde die Stieftochter des Gaſtwirts, die 14jährige Charlotte Träger, von einer ſerbiſchen Kreuzotter gebiſſen und ſchwer verletzt. Die Schlange war von dem Maler und Zoologen Reuß bei einem Ausflug mitgenommen worden, um mit dem Reptil im Freien photographiſche Aufnahmen zu machen. Bei dem Beſuch in der Gaſtwirtſchaft forderte er Charlotte Träger auf, die Schlange, die nach ſeiner Ausſage ganz ungefährlich ſein ſollte, auf den Schoß zu nehmen. We⸗ nige Sekunden ſpäter paſſierte das Unglück. Dem Umſtand, daß ſofort im Kochſchen Inſtitut in der Putlitzſtraße Einſprit⸗ zungen mit Gegengift vorgenommen wurden, iſt es zu ver⸗ danken, daß das Mädchen mit dem Leben davonkommt. Ein achtzehnjähriger„Bankier“ Vor mehreren Wochen mietete in einem Hauſe im Süden Halles ein junger Mann einige leere Räume und eröffnete darin ein— Textilwaren ⸗Engrosgeſchäft. Gleich⸗ zeitig mietete er in einem Hauſe im Oſten der Stadt ein möbliertes Zimmer. Unter Benutzung von Briefbogen, die in großer Aufmachung die Firmenbezeichnung„A. M. Stock, Textilwarengroßhandlung, Bankkonto Pankgeſchäft E. H. Mewis uſw.“ trugen, gab er bei einer großen Zahl aus⸗ wärtiger Firmen größere Beſtellungen in Muſtern und Wa⸗ ren, Strümpfen, Gardinen, Stoffen und ähnliches mehr auf. Als Referenz nannte er das Bankgeſchäft Mewis. Dieſes Bankhaus C. H. Mewis war— der Betrüger ſelbſt in ſeinem möblierten Zimmer und von hier aus gab er über die Firma A, M. Stock ebenfalls mit Briefbogen in großer Aufmachung die denkbar beſten Auskünfte an die aufragenden Firmen. Durch dieſen Trick gelang es dem Gauner in we⸗ nigen Tagen für mehrere tauſend Mark Waren zu erlangen, von denen allerdings nur ein kleiner Teil in ſeine Hände gelangte. Der größte Teil konnte von der Kriminalpolizei beſchlagnahmt werden. Der flüchtige Täter wurde bald nach ſeiner Flucht von hier in Süddeutſchland, wo er neue Betrügereien zu verüben verſuchte, feſtgenommen. Dabei ſtellte ſich heraus, daß der Gauner, dem man ein Alter von einigen zwanzig Jahren beimaß, er ſt 18 Jahre alt iſt. Kärnten Unter dem Verdacht des Gattenmordes Am letzten Sonntag wurde der Fabrikant F. Treiber in Klagenfurt unter Begleitung von Polizei und Unterſuchungs⸗ richter nach Winklern übergeführt. Treiber iſt Inhaber einer bedeutenden Fahrradfabrik, die von ſeinem Vater ge⸗ gründet wurde und ſeit 40 Jahren beſteht. Er genoß in Ge⸗ ſchäftskreiſen höchſtes Anſehen und bekleidete trotz ſeiner Jugend— er ſteht im 37. Lebensjahre— eine Reihe von Ehrenſtellen. 1921 heiratete Treiber die einzige Tochter des bekannten Thüringer Verlegers For ſcher, eines Neffen Cottas. Die Ehe verlief ziemlich unglücklich und das Ehepaar war mehrmals daran, auseinanderzugehen. Im Auguſt 1926 reiſte Treiber mit ſeiner Gattin zum Sommer⸗ aufenthalt nach Kärnten. In Heiligenblut nahm das Ehepaar dann längeren Aufenthalt. Von dort aus unternahm es größere Touren. Am 14. September erzählte Treiber be⸗ ſtürzt, daß ſeine Frau beim Aufſtieg zum Seebichl⸗ haus im Goldzechhorngebiet abgeſtürzt ſei. Von Hei⸗ ligenblut aus wurde eine Rettungsexpedition abgeſchickt, doch konnte nur noch die Leiche der Frau geborgen werden, die nach Winklern verbracht und dort begraben wurde. Treiber reiſte dann in ſeiner Heimat. Erſt nach zwei Jahren wurde er auf Betreiben der Angehörigen der Frau unter dem Ver⸗ dacht des Gattenmordes und des Verſicherungsbetruges ver⸗ haftet, weil ſich herausgeſtellt hat, daß er ſeine Frau zu ſeinen Gunſten bei der Stettiner Allianz⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft auf 100000 Mark verſichert hatte. Nun hat das Dresdner Landgericht die Exhumierung der Leiche in Wink⸗ lern und die Aufnahme eines Lokalaugenſcheines an der Un⸗ glücksſtätte angeordnet, die in Gegenwart des Beſchuldigten, der nach wie vor leugnet, ſtattfinden ſoll. 5 England Beim Probeflug abgeſtürzt In dem Londoner Vorort Purley ereignete ſich ein Flugunfall, dem 4 Perſonen zum Opfer fielen. Es han⸗ delte ſich um den Probeflug einer neuen kleinen Imperial Airway⸗Maſchine. Dieſe war in Croydon aufgeſtie⸗ gen und eine kurze Entfernung geflogen, als Zuſchauer be⸗ merkten, daß ſich das Flugzeug in Schwierigkeeiten zu befin⸗ den ſchien. Es verſuchte anſcheinend, im Gleitflug zu landen, bog dann aber zur linken Seite, kam haarſcharf an einige Telegraphendrähte und fiel lichterloh brennend auf ein Feld. Schließlich explodierte der Benzintank. Zwei Männer konnten ſich, ſchwer verwundet, in Sicherheit bringen, während die übrigen vier Inſaſſen, zwei Männer und zwei junge Mädchen im Alter von 18 und 22 Jahren, ver⸗ brannten. Alle Verunglückten waren Angeſtellte der Imperial Airway. 1 „Dienstag, den 17. Juli 1928 Lloyd Georges Abkehr vom Journalismus Aus London wird berichtet, daß Lloyd Georges ſich voll⸗ ſtändig von ſeiner journaliſtiſchen Tätigkeit zurückziehen will. Er tut es, nachdem er ſich ein Vermögen damit gemacht hat. Dank der ſtattlichen Honorare, die der frühere Premier⸗ miniſter ſtets beanſprucht und erzielt hat, beträgt die Geſamt⸗ ſumme, die er ſeit ſeinem Rücktritt verdient hat, 2500 000 J. Er hat alſo in den ſechs Jahren einen durchſchnittlichen Ver⸗ dienſt von 400 000„ im Jahre gehabt. Spanien Ein Flugzeug aus Seenot gerettet a Der deutſche Dampfer„Olymp“ rettete im Mittelmeer in der Höhe von Melilla ein ſpaniſches Waſſerflugzeug vom Typ Dornier⸗Wal mit ſechs Mann Beſatzung. Rußland Das Schreckenshaus von Murom „Das Schreckenshaus“ nennen die Arbeiterfrauen von Murom, einem kleinen Städtchen im Gouvernement Wla⸗ dimir, das Kinderheim des Geſundheitsamts. Im März dieſes Jahres ſtarben dort kurz hintereinander nicht weniger als 14 Kinder; 20 weitere mußten ins Krankenhaus geſchafft werden, wo noch neun ihr junges Leben laſſen mußten. Im April ſtarben weitere neun Kinder. Sie alle fielen den Ma⸗ ſern anheim. 28 Mütter trauern um ſie. Der Stadtrat von Murom ſah ſich veranlaßt, einen beſonderen Ausſchuß zu er⸗ nennen, der den Mißſtänden in dieſem Kinderheim auf den Grund gehen ſollte. Aber kein einziger Arzt gehörte dem Ausſchuß an. Der Ausſchuß ſtellte nach oberflächlicher Beſichtigung der Räume und der Kanzlei des Infektions⸗ krankenhauſes feſt, daß zur Zeit des Kinderſterbens die„Wit⸗ terung ungünſtig“ geweſen wäre, daß von über 10 Kindern ſich keine Krankheitsaufzeichnungen mehr vorfanden, und daß das Haus überhaupt für Wohnzwecke ungeeignet ſei. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine große Erregung, wodurch die Gouvernements⸗Geſundheitsabteilung ſchließlich veranlaßt wurde, ihrerſeits den Skandal zu unterſuchen. Der wahre Grund des Maſſenſterbens wurde nicht feſtgeſtellt, weil eine Obduktion der begrabenen Leichen nach zwei Monaten kein Ergebnis mehr verſprach. Der Ausſchuß begnügte ſich damit, aktenmäßig niederzulegen, daß die Kinder alleſamt ur⸗ entwickelt, unterernährt und blutarm geweſen ſeien. Damit war für ihn die Angelegenheit erledigt. Dieſer Fall reiht ſich der Aufdeckung grotesker Mißſtände in der Moskauer Ge⸗ ſundheitspflege, die 31 ſcharfen Zuſammenſtößen zwiſchen dem Moskauer Stadtrat und dem Geſundheitskommiſſariat geführt haben. würdig an und zerſtört die Legende einer auch nur einigermaßen befriedigenden öffentlichen Krankenfürſorge im Räteſtaat. Amerika Spiegelei auf dem Aſphalt Aus den amerikaniſchen Oſtſtaaten, die unter einer furcht⸗ baren Hitzewelle leiden, werden neben zahlreichen Todesfällen auch allerlei mehr oder weniger ergötzliche Zwiſchenfäkle ge⸗ meldet. So ſtockte in Chicago der geſamte Verkehr, weil ein Mädchen mitten auf der Straße in dem ſchmelzenden Aſphalt ſtecken geblieben war. Die Automobilfahrer ließen umſonſt ihre ungeduldigen Hupenſignale hören. Die Stockung war nicht zu beheben, bis es zwei bekannten Fußballſpielern ge⸗ lang, an das Mädchen heranzukommen, ihm die Schuhſenkel au löſen und es unter Hinterlaſſung ſeiner Schuhe auf den Bürgerſteig zu tragen. Erſt dann konnte der Verkehr wieder aufgenommen werden. Ein anderer Hitzezwiſchenfall wird aus Newyork gemeldet, wo Mitte der Woche mit einer Mit⸗ tagstemperatur von 92 Grad Fahrenheit im Schatten der heißeſte Tag des Jahres erreicht wurde. Einige Straßenpaſ⸗ ſanten erklärten, der Aſphalt ſei heiß genug, um darauf ein Spiegelei zu braten. Man beſchloß, die Probe zu machen. In einem in der Nähe gelegenen Laden wurde ein Ei gekauft, dann aufgeſchlagen und auf den Aſphalt wie auf eine Pfanne aufgeſetzt. Nach vier Minuten, wie genau feſtgeſtellt wurde, konnte ein prachtvoll gebratenes Spiegelei von dem Aſphalt aufgenommen und verzehrt werden. Die Hitze in Newyork hat alſo doch wenigſtens einen Vorteil: Man kann die Gas⸗ flamme ſparen.(7) Gift im Handſchuh Bei einem berüchtigten Mitglied einer der rivaliſterenden Schmugglerbanden in Chikago, deren Kämpfe unterein⸗ ander ſeit längerer Zeit Chikago in Atem halten, hat die Po⸗ lizei eine Hausſuchung abgehalten und einen ſeltſamen Fund gemacht. Es war ein ſeidener Handſchuh, deſſen fünf Finger als Aufbewahrungsort für fünf mit Gift gefüllte Geſchoſſe dienten. Wie ein leiten⸗ der Polizeibeamter erklärte, muß die Wirkung dieſet Geſchoſſe furchtbarer ſein, als die der ſogenannten Dumdumkugeln. 7 5 . Fp 8 SPANIEN m Höch 1. MO oN 100845 Ka due von 102025 4507 l 2 Frärkreickl 850 fle 0 fl 1927 2 oll⸗ ill. hat. ter⸗ mt⸗ A. er⸗ eer aug 2 = — 1 8 * 2 ö * 8 Otenstag, den 17. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 327 W 123 an die Geschäftsstelle, Sportliche Rund ſchau Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Abſchluß der Kämpfe— Barth⸗Nürtingen Zehnkampfmeiſter— Ein⸗ tracht Frankfurt gewinnt die Sprinterſtaffel, Teutonia Berlin die 5 beiden anderen Staffeln Mit dem Zehnkampf und den Staffelkämpfen fanden am Mon⸗ tagabend im Düſſeldorfer Rheinſtadion die Deutſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften ihren Abſchluß. Wie an den beiden voraufgegange⸗ nen Tagen, ſo war auch zum Schluß der Sport ſehr gut. Die Tage von Düſſeldorf haben gezeigt, daß die deutſche Athletik über ein ſchönes Leiſtungsvermögen verfügt. Wir beſitzen zwar nur auf weni⸗ gen Gebieten überragende Leute, die auch in Amſterdam mit wirklich Jegründeten Erfolgsausſichten an den Start gehen können aber der Durchſchnitt ver Leiſtungen it ſo gut, daß wir in reinen Länder⸗ kampfen zur Zeit wohl nur den Vereinigten Staaten den Vortritt laſſen müßten. Im Zehnkampf konnte der Titelverteidiger und Rekordhalter Kurt Weiß⸗Berlin ſeiner Knieverletzung wegen, die ihn ſchon an der Teilnahme am Amſterdamer Hockeyturnier hinderte, nur eine untergeoroͤnete Rolle ſpielen. Der Kampf war bis zum Schluß unter den erſten Drei ziemlich ausgeglichen, den Ausſchlag gab der 1500 Meter⸗Lauf, und zwar zugunſten des Süddeutſchen Barth⸗Nürtingen, der mit 534 Punkten die Meiſterſchaft an ſich brachte. Gewertet wurde nach der neuen Zehnkampfwertung der DS., wonach ſich der von K. Weiß gehaltene Rekord auf ungefähr 554 Punkte ſtellt. Barth iſt alſo ziemlich dicht an die Höchſtleiſtung gekommen. Seine Einzel⸗ leiſtungen waren: 100 Meter: 11,7 Sek.; Weitſprung: 7,04 Meter; Kugelſtoßen: 11,06 Meter; Hochſprung: 1,71 Meter; 400 Meter: 53,1 Sek.; 110 Meter Hürden: 15,8 Sek.; Diskus: 95,18 Meter; Stabhochſprung: 3,00 Meter; Speerwurf: 40,19 Meter; 1500 Meter: 4,48 Min. Knapp hinter Barth endete der Kölner Lemperle mit 580 Punkten; gefolgt von Huber⸗Stuttgart mit 516 Punkten. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel kam der Meiſter der erſten Nach⸗ kriegsjahre, die Frankfurter Eintracht, wieder einmal zu einem Er⸗ folg. Zu einem Erfolg, der umſo höher bewertet werden muß, als die Eintracht gezwungen war, mit einem verletzten Geerling und ohne Dr. Wichmann zu laufen. Trotz dieſes ſchweren Handicaps lieferte die Eintracht⸗Mannſchaft Geerling⸗Eldracher⸗Metzger⸗Salz ein ſehr feines Rennen. Ihr Hauptgegner war der SC. Charlotten⸗ burg mit der Mannſchaft Hubbrich⸗Faiſt⸗Nathan⸗Körnig. Der ver⸗ letzte Geerling hielt Hubbrich glatt, Eldracher holte einen kleinen Vorſprung heraus, den Metzger hielt. Ein prachtvolles Rennen lie⸗ ferte Salz als Schlußmann gegen Körnig. Salz konnte Körnig nicht nur halten, ſondern auch noch Boden gewinnen. In der immerhin recht achtbaren Zeit von 41,9 Sekunden zerriß der Eintracht⸗Schluß⸗ mann das Zielband mit einem klaren Meter vor Charlottenburg, einen weiteren Meter zurück folgte der Berliner S. C. Zu einem ſchönen Doppelerfolg kam Teutonia Berlin in den Staffeln über 4 mal 400 Meter und 4 mal 1500 Meter. Veidemale ſiegten die Teutonen glatt und mit Zeiten, die einmal(4 mal 1500 Meter) dicht an den Rekord und zum anderen einen neuen Rekord(4 mal 400 Meter) bedeuteten. Die Ergebniſſe des Montags 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt(Geerling, Eldracher, Metzger, Salz) 41,9 Sek. 2. SC. Charlottenburg(Hubbrich, Faiſt, Nathan, Körnig) 42 Sek. 3. Berliner SC. 42,1 Sek. 4. Kölner SC. 99. 5. Bar Kochbar Berlin. 4 mal 400 Meter: 1. Teutonia Berlin(Neumann, Schmidt, Bö⸗ cher, Engelhardt):18,36 Min.(Neuer Deutſcher Rekord; bisher Teutonia 321,8 Min.) 2. Deutſcher SC. Berlin:21,5 Min. 3. Kölner SC. 99. 4 mal 1500 Meter: 1. Teutonia Berlin(Böcher, Bühk, Gödel, Krauſe) 16:42 Min. 2. Preußen Stettin 16:58 Min. 38. Hamburger SV. 16,59 Min. a 8 25 Zehnkampf: 1. Bärth Nürtingen 534 P. 2. Lemperle⸗Köln 530 P. 3. Huber⸗Stuttgart 516 P. 4. Ladewig⸗Berlin. Fußball Am den Firmen⸗Sport⸗Pokal Cahn u. Mayer— Autozeutrale:1(:0) Als Endſpiel ging am 13. Juli ein Treffen zwiſchen der Sport⸗ abteilung der Autozentrale(Stifterin des Pokals) und der Firma Cahn u. Mayer vor ſich. Nach Anſtoß entwickelte ſich ſofort ein leb⸗ haftes Feldſpiel. Zunächſt lagen die Taxameter etwas im Angriff. Das Bild änderte ſich nun zuſehends. Die Angriffe der Weißgrünen wurden immer geſährlicher, das Zuſammenſpiel klappte außerordent⸗ lich gut. Ein ſchöner Durchbruch und ſchon verſchaffte der Mittel⸗ ſtürmer ſeiner Mannſchaft öͤie Führung. Auch weiterhin ſah man Cahn u. Mayer im Vorteil. Die Hintermannſchaft mit dem ausge⸗ zeichneten Torhüter zerſtörte ſelbſt die beſtgemeinten Angriffe der Tavameter. Bald darauf fiel im Anſchluß an einen Angriff das 2. Tor für Cahn u. Mayer. Die Mannſchaft der Autozentrale ließ ſich jedoch nicht aus der Faſſung bringen. Wenn die gefährlichen Durch⸗ hrüche ihres Sturmes erfolglos blieben, ſo war dies weniger auf das teilweiſe mangelnde Verſtändnis an der Sturmreihe als auf die gute Abwehr der Cahn u. Mayer⸗Hintermannſchaft zurückzu⸗ führen. Gegen Ende der Halbzeit erhöhte der Mittelſtürmer von Cahn u. Mayer das Torverhältnis auf:0. Das Wiederanſpiel ſah zunächſt die Autozentrale leicht über⸗ legen,, der Mittelſtürmer ſchaffte für zwei, holte ſich verſchiedentlich die Bälle ſelbſt, doch vermißte man, bei dieſer Mannſchaft heute das chewohnte feine Kombinationsſpiel. Ein wegen Händeſpiels der Autozentrale zugeſprochener Straſſtoß wurde vom Mittelſtürmer durch ſchönen unhaltbaren Schuß zum Ehrentreffer verwandelt. An dieſem Stand wurde nichts mehr geändert. Der Schiedsrichter Gürſter(Atlas⸗ Ludwigshafen) war ſehr gut. Der Vorſttzende des Firmenſportverbandes überreichte am Schluß des Spiels dem Sieger den Pokal und übermittelte gleichzeitig den Glückwunſch des Vor⸗ ſtandes. Etter. Rhenania⸗Oſſag 1— Neue Mannheimer Zeitung 112(:1) Bei herrlichem Wetter wurde dieſes Treffen am Samstag abend in Ludwigshafen ausgetragen. Der Oſſag⸗Sturm konnte nach 10 Minuten das erſte Tor des Spieles für ſich buchen. Die N. M..⸗ Leute, die bis dahin etwas langſam ſpielten, ſtrengten ſich ſehr an, um den Ausgleich herzuſtellen, was ihnen auch nach 20 Minuten überlegenem Spiele glückte. Mit dieſem Ergebnis ging es in die Halbzeit. In der 2. Hälfte des Spieles hatten die Zeitungsleute ſtändig das Spiel in der Hand, und konnten auch in gleichmäßigen Abſtänden weitere 11 Tore ſchießen. Die Torſchützen waren: Lam⸗ genberger 9, Kaub II 2 und Roos 1 Tor. Der Schiedsrichter war gut. 8 Amicitia Viernheim V. f. L. Neckarau:2 Man möchte über dieſes Spiel gar nichts ſchreiben, aber es iſt auch Aufgabe einer gewiſſenhaften Kritik, unliebſame Vorfälle zu be⸗ ſchreiben. Das Viernheimer Publikum iſt ſehr leicht erregbar, dop⸗ pelt leicht wohl bei der großen Hitze. Dieſe„Spannung“ außerhalb der Barrieren übertrug ſich nun aber auch wieder auf die einhei⸗ miſchen Spieler, die ſich eine ganze Reihe grober Unſportlichkeiten zuſchulden kommen ließen und ſo den guten Eindruck gauſopfernden Spiels während der erſten Halbzeit aber auch völlig verwiſchten. Es iſt traurig, daß derartige Dinge immer wieder paſſieren; hier iſt allerſchärſſte Beſtrafung dringend am Platze. Doppelt bedauerlich ift es, wenn ſolche Ausſchreitungen ſich bei einem„Freundſchafts“⸗ ſpiel ereignen. Dabei gewannen die techniſch beſſeren Neckarauer durch zwei nach der Pauſe erzielte Tore durchaus ficher und e e * Eppelheim— S. V. Waldhof:10 Es verdient entſchieden Anerkennung, daß der Rheingruppen⸗ meiſter mit ſeiner Meiſtermannſchaft auch Kreisligavereine beſucht, die natürlich gern zum Lernen bereit ſind. Nach Heidelberg hatte nun auch Eppelheim ſein Lehrſpiel, an das man ſich gewiß noch oft erinnern wird Trotz der großen Hitze zeigte Waldhof ſein feines Kombinationsſpiel, legte bis zum Wechſel bereits fünf Tore vor und war nach der Pauſe noch genau ſo oft erfolgreich. Der große Elfer der Platzherren ſollte auch belohnt werden; Eppelheim konnte in der zweiten Halbzeit zu zwei Treffen kommen. Der Hauptwoct dieſes Treffens liegt natürlich in dem Vorteil der Werbung und propagandtſtiſch dürfte der Erfolg auch bei der hohen Torziſfer voll erreicht worden ſein. 1 Schwimmen 5 Ungarns Waſſerballſpieler ſiegreich Gegen Frankreich und Tſchechoſlowakei Die Ungariſche Waſſerball⸗Mannſchaft, die zuletzt in Nürnberg :0 gegen den ſüddeutſchen Meiſter Bayern 07 gewann, traf im Bac von Tourelles bei Paris auf die Ländermannſchaft von Frankreich. Die erſte Halbzeit endete bei ausgeglichenem Verlauf:1, obwohl Ungarn hier ſchon ſpieleriſch beſſer war. In der zweiten Halbzeit konnten ſich die Ungarn, die bekanntlich 1927 in Bologna däe Europn⸗ meiſterſchaft errangen, beſſer zur Geltung bringen und gewannen mit 613 Toren. Eine zweite ungariſche Vertretußg feierte inzwiſchen in Prag einen zweiten Erfolg, da ſie die Vertretung der Tſchecho⸗ flowakei mit:3(:1) ſchlagen konnte. Kegelſport * Kegler⸗Verband Mannheim. Die Meiſterſchaftskämpfe im ſüd⸗ deutſchen Gau wurden diesmal in Saarbrücken auf 19 Bahnen aus⸗ getragen. Als Bezirksmeiſter hatte Mannheim hierbei mitzuſtarten und konnte in den Mannſchaftskämpfen den zweiten Platz belegen. womit Mannheim bei dem Deutſchen Bundeskegeln, das am 10. Aug. in Kiel ſtattfindet, ſtartberechtigt wird. Auch der Mannheimer Ein⸗ zelmeiſter Krippel⸗Waldhof darf in Kiel ſtarten. Bei den Mann⸗ ſchaftskämpfen ſetzten ſich auf Aſphalt an die Spitze: Frankfurt mit 5417, Mannheim mit 5318 u. Ludwigshaſen mit 5085 Holz. Scherenbahn Frankfurt 6551 Holz. Einzelmeiſter auf Aſphalt: Anth⸗Riederwald 1147, Kölſch⸗Mainz 1183, Lehmann⸗Grießheim 1490 und Krippel⸗ Mannheim 1090 Holz. Frauen⸗Einzelmeiſter: Mathis⸗Mainz 278, Weiß⸗Frankfurt 2063 und Martin⸗Mannheim 236 Holz. Auch um das Sportabzeichen wurde in Saarbrücken gekämpft, Nicht mal 8 Prozent erfüllten die Bedingungen von 1100 Holz bei 200 Kugeln. Mann⸗ heim ſchnitt beſonders gut ab, denn man konnte zwei Erfolge ver⸗ zeichnen. Wilh. Maler⸗Geſ. Rohand erreichte 1125 und Gg. Spatz⸗ Geſ. Rheingold 1104 Holtz. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung un des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. i „Die Körperſchule der Frau im Wandel der Jahrhunderte“. Von Dr. A. Klnemdſe, Limpert⸗Verlag Dresden(469). „Geſchichte der pol. Parteien Deutſchlands“. Von Prof. Dr. K. Berg⸗ ſträßer, J. Bensheimer, Mannheim(470). „Geſchichte Bohmens und Mährens“. Von Bretholz, P. Sollors Reiòenberg(471). „Ausverkäufe und Sonderveranſtaltungen“. Von Dr. A. Levi, 8. Schottländer& Co., Berlin(472). „Der Bodenſee“. Von L. Finckle, Velhagen& Klaſſing, Biele⸗ feld(478). „Bopen der Weltſport“. litz(474). „Geſchichte der Stadt Waldshut“, Von C. A. Birkenmaier, H. Zim⸗ mermann, Waldshut(475). „Von Liebe, Kuß und Ehe“. Von R. Zoobzmann, M. Heiſe⸗Verlag Berlin(476). „Hiſtörchen“. Von K. Schaldach, M. Helſe⸗Verlag Berlin(477).. Von R. Dubois, André „Lettres ſur le Pacifisme Scientifique“. Delpench Editenz, Paris(478). 5 „Amerika und Amerikanismus“. Von A. Halfeld, E. D. Jena(479). „An die Gegenwart“. Von Ruthard, Keni⸗Verlag Leipzig(480). „Gänge der Seele“. Von Hch. Vierordt, C. Winter, Heidelberg(481). „Henrik Ibſen“. Von G. Gran, F. A. Brockhaus, Leipzig(482). „Franz Schubert“. Von C. Stepfan, Volksverband der Blcher⸗ freunde Berlin(48g). Nordd. Lloyd, Von Kosmopolit, Voran ⸗Verlag Steg⸗ „Lloyd⸗Führer(Deutſchland) 2 Bände deutſch⸗engl.“. Bremen(484). „Der Ginſterbuſch“. Von F. Roſe, Bong& Co., Berlin(485). „Edda⸗Sprehle“. Von H. Hahne, E. Dietrichs, Jena(486). „Stabuſch“. Von W. Durian, Fa, Schneider, Leipzig(487). „Inge muß in die Welt“. Von H. Horlyk, Franz Schneider, Leipzig(488). 5 „Ouſtige Gaben für Mädels und Knaben“. Von S. Reinheimer, Franz Schneider, Leipzig(489). „Oſterhoſes Abenteuer“. Von K. Müllermeiſter, Union⸗Verlags⸗ Geſ. Stuttgart(490). „Das goldene Oſterei“. Von M. Thiele, Union⸗Verlags⸗Geſ. Stuttgart(491). „Oſterfreude“. Von G. Kopp⸗Römhildt, J. F. Schreiber, Eß⸗ lingen(492). „Vom Oſterhäschen“, Von G. Kopp⸗Römhildt, J. F. Schreiber, Eßlingen(493). 8 „Das Oſtereierbuch“. V. A. Stickel, J. F. Schreiber, Eßlingen(494). „Wahrheit⸗Sucher, Dürer⸗Roman“. Von Beda Prilipp, Koehler& Amelang, Leipzig(495). „Die ſchwarze Blume“. Von A. Herrmann, F. Schneider, Eß⸗ lingen(496). „Individuglität“. Amaltheo⸗Verlag, Zürich(497). „Nacht Eſtella verſchollen“. V. Fe X. Kappus, Hackebeik, Berlin(408). „Die Märchenquelle des Kölniſchen Waſſers“. Von E. Hexkenfels, Franz Rauch G. me b.., Köln(499). 7 „Das Leben von A. Dürer“, Von Th. Hoffmann, E. Diederichs, Jena(500). a 5 0 9 „14 Jahre unter Engländern“. Von K. Karger, Breslau(501). „Süd⸗ und Mittelamerikaniſche Anleihen,, Von C. Calmann, Hamburg(502). „K. Marr Leben und Werk“. Von O. Ruhle, Avalun⸗Verlag(503). Von Wilh. K. Gerſch, Bühnenvolks⸗ „Wille und Werk, Handbuch“. bund⸗Verlag, Berlin(504). „Hertha“. Von Silvio de Caſanova, Gg. Müller, München(505). „Schwartzkopf“. Von G. Kunkel, Gg. Müller, München(506). „Der bloue Klang“. Von G. de Pourtales, Urban⸗Verlag, Frei⸗ burg(507). „Iſadora Duncan Memoiren,, Amalthea⸗Verlag, Leipzig(508% „Waidwerk aus beſſeren Zeiten“. Von E. Graf v. Harrach, J. Neu⸗ mann(509). f „Nutlchen“. Von E. Klein, Dr. P. Langenſcheidt(510). 8 „Wild und Wildlinge“. Von W. Fabrieins, Ritter⸗Verlag L. Voggen⸗ reither Potsdam(511). „Wie reiſt man in Oberbayern und Tirol“. Von Prof. Kinzel, Friedr. Balm, Schwerin(512). „Die Sternſinger“. Von P. Grogger, Oſtdeutſche Verlagsanſtalt Breslau(513). „Stadion“. Von Dr. H. Sippel, Neufeld& Henſus⸗Verlag Berlin rr „Vom Nationalismus zu den verein. Stäanken von Europa“. Von Arpad Török, M. Perles⸗Verlag, Leipzig(515). 8 Diedrichs, Jena (516). 5 Von H. Barnes, Deutſche Ver⸗ „Gewalt über das Feuer“. Von H. F. Blunck, E. „Die Entſtehung des Weltkrieges“. Von A. Weber, Otto Lewin, Kiffingen 2 3 lagsanſtalt Stuttgart(517). „Der Dämon in Kiſſingen“. (17a). „Zipper und ſein Vater“. Von J. Roth, Kurt Wolff, München(518). „Wahlhandbuch 1928“.(519). 8 0 i e Politik ſeit 1918“. Von H. Wolf und W. F. Seidler „Reichsverkehrsführer“ 1928 Ausgabe“. Dr. Hüſing& Co., Dort⸗ mund(521). „Streſemann, der Menſch und der Staatsmann“. Von R. Freiherr v. Rheinbaben, C. Reißner⸗Verlag Dresden(522). „Renaiſſance und Gotik“. Von Rich. Benz, E. Diedrichs, Jena(523). „Revolution und Reformaton“. Von Rich. Benz, E. Diedrichs, Jena(524). „Erlebniſſe eines Erdenbummlers“. Von A. Karrillon, Grote'ſche Grote'ſche Verlagsbuchhand⸗ Verlagsbuchhandlung Berlin(525). „Adams Großvater“. Von A. Kärrillon, lung Berlin(526). 5 „Die Mühle zum Huſterloh“. Von A. Karrillon, Groteiſche Ver⸗ lags buchhandlung Berlin(5277. „Michael Hely“, Von A. Karrillon, Grote'ſche Verlagsbuchhandrung Berlin(528). f 5 5 2 4. DAS MARKEN RAD. AB FABRIK dparen die Lell. C Kraft und deld! Benutzen Sie ein Fahrrad neuester Konstruktion. Mifa- Nader haben einen spielend leichten Lauf. 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Nu. 327 Die Weltkohlen bilanz a Aus dem Bericht des Reichskohlenrats Steigerung der Förderung Ungewöhnliche Vorräte Depreſſion nur in Europa— Englands Aktivität Wie alljährlich gibt der Rei chskohlenrat auch in dieſem Jahre ſeine bebannte ſtatiſtiſche Ueberſicht über die Kohlenwirtſchaft heraus; ſie enthält wieder ein veiche Fülle von Zahlen über die Kohlenproduktion nicht nur der Welt, ſondern jedes einzelnen Lan⸗ des, das an der Weltförbderung beteiligt iſt. Der Bericht deckt ſich in ſeinem zahlenmäßigen Ergebnis wie auch in ſeinen Schlußfolge⸗ rungen nahezu volltommen mit denen unſeres Mitarbeiters Dr. Klaus Buſchmann in Nr. 321 der RMZ. Der Bericht des Reichs⸗ Tohlenrats geht naturgemäß mehr ins Einzelne, weshalb wir ihn im Auszuge und zur Ergänzung des Artikels„Weltkohlenproduktion und Abſatz im Jahre 1927“ veröffentlichen. Das Jahr 1927 iſt nach der Feſtſtellung des Reichskohlenrates das bis her beſte Jahr der Kohle nförderung geweſen: es erbrachte die bisher beſte Förderung der Welt mit 1467 Mill. metr. Tonnen Stein⸗ und Branukohlen zuſammen. Gegenüber 1026 ergibt ſich eine Stei⸗ gerung von 8,1, gegenüber 1913 von 9,4 v. H. Von der Geſamtſumme entfallen im Jahre 1927 87 v. H. auf Sbeinkohlen und 13 v. H. auf Braunkohlen. Ungefähr dasſelbe Antellverhältuis weiſt das Jahr 1920 auf, dagegen ſtellt es ſich im Jahre 1013 auf 90,7 v. H. für Steinkohlen u. auf 9,3 v. H. für Braunkohlen. Seit dem Kriege verſchiebb ſich das Verhältnis mehr und mehr zu Ungunſten der Steinkohle. Seit den letzten drei Jahren behauptet die Braun⸗ kohle einen Anteilſatz von 13 v.., in den Jahren der größten Koh⸗ lennot(192122) ſchnellte der Anteil bereits über 14 v. H. hinaus. Die Weltſteinkohlen förderung iſt alſo mit 1,276 Mill. mehr. Tonnen daran beteiligt. Dieſe verteilen, ſich auf die einzelnen Erdteile folgendermaßen(in Mill. metr. Tonnen. 1913 194⁵ 1926 1927 Europa 600,8 538,7 462,8 615, Amerika 531,6 536,8 608,6 557, Aſien 54,7 27 74,9 74, Afrika 8,7 7,1 13,4 12,1 Ozeanien 14,5 18,7 19,5 17,2 zuſammen! 216,3 1 183,0 1179 1276, Europa hat alſo die führende Stelle in der Welt⸗ ſteinkohlen förderung wieder zurückgewonnen, die es im Vorfahre an Amerika verloren hatte. Sein Vorſprung beträgt 4,57 v.., bleibt aber noch um 1,61 v. H. hinter dem Vorſprung vom Jahre 1919, der 6,18 v. H. betrug, zurück. Die übrigen Erdteile haben ihren Anteil vom Jahre 1926 nicht behaupten bönnen, ſie weiſen alle einen Rückgang im Jahre 192 7 auf. 5 Zum erſtenmal erſcheinen in der Ueberſicht auch Angaben über den Kohlen verbrauch der Welt. Dieſe gewinnen unter den gegenwärtigen Verhältniſſen auf dem Kohlenmarkt der Welt beſon⸗ deres Intereſſe. Die Depreſſion, die den Kohlenmarkt ſeit längerer Zeit beherrſcht, ſpiegelt ſich charakteriſtiſch in den Zahlen des Ver⸗ brauchs wieder. Eine Feſtſtellung verdient dabei allerdings beſon⸗ bers ſeſtgehalten zu werden. Wenn man von einer Depre ion auf dem HWeltkohlenmarkt ſpricht, ſo gilt dies lediglich für den europäiſchen Kohlen markt, nicht auch für den amerita⸗ niſchen(Nord⸗ und Südamerika zuſammen]. Ueber dem europälſchen Kohlenmarkt hängen allerdings recht ſchwarze Wolken. Wenn man auch bedenken muß, daß für den Konſum immer eine gewiſſe Menge über den jeweiligen Bedarf auf Lager gehalten werden muß, auf die der Konſum in außergewöhnlichen Zeiten zurückgreifen bann, ſo iſt es doch des Guten zuviel, wenn, wie aus der Ueberſicht hervor⸗ gebt, dieſe Uebermengen im Jahre 1927 auf dem Weltmarkt kund 100 Mill. Tonnen Kohlen(alles auf Steinkohlenwerte umge⸗ rechnet! betrugen. Für den europälſchen Kohlenmarkt ſpeslell ſtellt ſich dieſes Mehr ſogar auf 100 Millionen Tonnen. Es iſt klar, daß durch derart große Uebermengen jeder Keim eines wirtſchaftlichen Gedeihens infolge des ungeſunden Verhältniſſesz zwiſchen Angebot und Nachfrage von vornherein abgetötet wird. Dies gilt einſtweilen aber nur für den europäiſchen Kohlenmarkt. Der amerikaniſche Markt weiſt im Jahre 1927 eine ſehr entwicklungs fähige Poſtttoen anf. An ſich allein hat er im Jahre 1927 den Konſum Amerikas an Kohlen nicht zu befrie⸗ dlgen vermocht. Nach den Erhebungen des Reichskohlenrates ſtand nämlich im Jahre 1927 in Amerika einem Kohlenverbrauch von 565,5 Mill. Tonnen nur eine Förderung von 560,7 Mill. Tonnen gegen⸗ Über, es ſehlten dem Konſum alſo rund 5 Mill. Tonnen. Dieſe hat Europa zugeſteuert, und zwar kamen dieſe ausſchließlich auf Eng⸗ an b, da sim Jahre 1927 rund 5,9 Mill. Tonnen nach Amerika aus⸗ geführt hat. Das iſt die bisher größte Ausfuhrmenge Engbands nach dem Kriege nach Amerika; ſie ſteht nur um 1,1 Mill. Tonnen hinter der aus dem Jahre 1913 zurück. England iſt im Jahre 1927 überhaupt ſehr aktiv auf dem auereuropäiſcheßn Markt geweſen; es hat ſeine Kohlen⸗ guüsfuhr nach den übrigen Erdteilen im Jahre 1927 zuweilen ſehr geſteigert, nur bei Aſien zeigt ſich eine Abſchwächung, die auf dite an⸗ ſteigende Eigenförderung von Britiſch Indien zurückzuführen iſt, Die Aktivität Englands auf den Auslandsmärkten zeigt ſich auch weiter darin, daß der Produktionsanteil der anderen Erd⸗ betle an der Weltſtreinkohlenförderung im Jahre 1927 nicht un e r⸗ heblich zurückgegangen iſt gegenber dem Vorfahre. Es iſt eben vorteilhafter, gute ausländiſche Kohlen zu woßhlfeilen Preiſen einzuführen, als minderwertige Inlands kohlen, während Produk⸗ tionskoſten weit über normal liegen, zu verwerten. Auch eine Folge der Depreſſion auf dem eurppäiſchen Kohlenmarkt! Hardy u. Eo. Gmbch in Berlin. Die Bilanz für das GJ. 1927.28 zeigt im Vergleich zum Vorjahre wieder eine anſehnliche Erhöhung der Bihanzfſumme, die von 91 Mill. 4 auf 98 Mill 4 geſtiegen iſt. Der Reingewinn iſt im gleichen Maße gewachſen⸗ und beträgt 2 358 249„ gegenüber 2144 154, i. B. Das Grundkapital dieſes größten deutſchen Gmbe.⸗Bankhauſes beträgt 15 Mill.. Die Ver⸗ zinfung des Stammlapitals iſt alſo von 143 v. H. auf 15,7 v. H. ge⸗ ſtiegen. f 25: Reparationsaufträge für die Acc. Es beſtätigt ſich jetzt, daß zurzeit in Paris Verhandlungen wegen größerer Reparationsauf⸗ träge an Deutſchland ſchweben. Vertreter der Ach. verhandeln über einen Plan der Elektrifizierung der qaomins de Fer du Mid i. Die Aufträge ſollen ſich bekanntlich auf 5 Jahre er⸗ ſtrecken. 190 Mill./ dürften für die Lieferungen auf Reparations⸗ konto an Deutſchland vergeben werden. * Vergleich in der Familie Stinnes. Stinnes mitgeteilt wird, iſt der vor einem Schiedsgericht unter dem Vorſttz des Reichsgerichtspräſidenten Dr. Simons anhängige Schieds⸗ ſtreit zwiſchen Edmund Stinnes einerſeits und Frau Hugo Stinnes andererſeits durch einen Vergleich, der alle Meinunasverſchieden⸗ heiten aufräumt, endgültig beigelegt worden. Es handelt ſich bei den Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Frau Hugo Stinnes und Edmund Stinnes um den früheren Beſitz der Agawerke und des Nordſternkonzerns, namentlich um die Einrichtung der Aga und Nordſternwerke bei der Auseinanderſetzung und um die Reorgani⸗ ation Fer öſterreichiſchen Beteiligung. 5 Steigende Gillette Gewinne. Die Reinerträgniſſe ber Gil⸗ lette Safety Razor Cy., der bekanntlich auch die deutſchen Roth⸗Büchner Raſterklingenbetriebe gehören, werden im erſten Halbjahr des laufenden Geſchüftsjßahres mit 7 575 451 Dollar gegen 6 871 282 Dollar in der gleichen Zeit des Vorjahres angegeben. Wie von der Familie * Privatverſichezungen gegen Neu wertverſicherung. Die Haupt⸗ verſammlung d. Ar beltsgemeinſchaft privater Feuer⸗ verſlcherungsgeſellſchaften hat auf der kürzlich in Nürnberg abgehaltenen Tagung beſchloſſen, vorläufig keine eigentliche Reuwertverſicherung zu gewähren, ſondern die Neuwertergänzungsverſſcherüng beizu⸗ behalten, bei der bekanntlich der Unterſchted zwiſchen alt und neu in Geſtalt eines innerhalb 10 Jahren rückzahlbaren Darlehens ausgeglichen wird. Mit dem Reichsverband der deutſchen Induſtrie, der den Betrieb der Neuwertverſicherung durch die Privatgeſell⸗ ſchaften n Vorbils der engliſchen Geſellſchaften und der öffentlich⸗ rechtlichen Verſicherungsanſtalten fordert, ſind Verhandlungen auf⸗ genommen worden, von deren Ergebnis die endgültigen Entſchlle⸗ zungen der Privatverſicherer abhängen werden. * Schweizeriſcher Außenhandel im Juni ſtark rückgängig. Der ſchweizeriſche Außenhandel zeigte im Monat Juni einen ſtarken Rück⸗ ang, der zum Teil auf 5 zurückzuführen iſt. Die infuhr betrug 211 Millionen und hat ſich gegenüber dem Vor⸗ Neue Mannheimer Zeitung [Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Juli 1928 N 2 e Ge genwart und Zukunft der Welteiſenwirtſchaft Von Dr. Reichert, M. d.., Berlin Geſchäftsführer des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller Die Weltgewinnung von Roheiſen hat 1927 erſtmals mit 85 Millionen Tonnen(1 Tonne= 1000 Kg.) den höchſten Stand der Vorkriegszeit übertroffen, aber die Weltgewinnung von Rohſtahl war im vergangenen Jahre mit 100 Millionen Tonnen faſt um ein Drittel höher als 1913. Damit haben die Eiſeninduſtrien der Erde eine neue Rekordleiſtung aufgeſtellt. Während die Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika und Kanada im Jahre 1919 erſt 34 Millionen Tonnen Rohſtahl hergeſtellt haben, ſind ſie im vergangenen Jahr auf etwa 47 Millionen Tonnen(gegen 5o im Jahre 1926) gekommen. Europas Etſenländer haben dagegen in derſelben Zeit nur eine Ent⸗ wicklung von 43 auf 52 Millionen Tonnen genommen. Amerikas Lei⸗ ſtungen haben ſich in einundeinhalb Jahrzehnten faſt um 50 Prozent erhöht, die europäiſchen dagegen nur um etwa 20 Prozent. Die innere Kraft der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie iſt ungleich größer als die⸗ jenige Europas. Die United States Steel Corporation allein kann eine Leiſtung aufweiſen, die faſt derjenigen Deutſchlands und Eng⸗ lands zuſammengenommen gleichkommt. Wenn Amerkkas Leiſtung im Jahre 1927 einen kleinen Rückſchlag und dagegen die europäiſche einen erheblichen Fortſchritt aufgewieſen hat, ſo iſt das hauptſächlich in der vorübergehenden Konjunktur begründet. Amerika kann die Geſamtleiſtung Europas, die es vom Jahre 1915 ab bis 1926 faſt Jahr für Jahr übertroffen hat, bald wieder überflügeln. Allerdings werden die europäiſchen Stahtinduſtrien bei normalen politiſchen Verhältniſſen der amerikaniſchen Leiſtung näher bleiben als in den anormalen Jahren von 1919 bis 1923, als ſich die Wirkungen des Weltkrieges, der Friedensſchlüſſe und ber Ruhrbeſetzung noch ſtark bemerkbar machten. Wenn gerade in jüngſter Zeit die Amerikaner eine Monatsgewinnung von nahezu 4,7 Millionen Tonnen Roh⸗ ſtahl erreicht haben, ſo zeigt es, wie gut begründet unſere Prophe⸗ zeitung für einen weiteren ſtarken Aufſtieg der amerikaniſchen Stahl⸗ induſtrie iſt. Innerhalb der europätſchen Länder iſt die Produktionsentwick⸗ lung recht verſchieden. Die in der„Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft“(Entente Internationale d' Acier) zuſammengeſchloſſenen Län⸗ der Deutſchland, Frankreich, Belgien, Luxemburg⸗Saar, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Oeſterreich und Ungarn ſind ſeit 1926 faſt allgemein im Aufſtieg begriffen. Dagegen hat Großbritannien zwar zunächſt nach Beendigung ſeines Bergarbeiterſtreiks im März 1927 eine erſtaunliche Leiſtung mit nahezu 1 Million Tonnen Rohſtahlgewinnung verzeich⸗ net, aber dann bald wieder einen Rückgang bis auf 600 000 Tonnen Monatsleiſtung erlebt. Auch die ruſſiſche und ſchwediſche Induſtrie haben mit gewiſſen Schwierigkeiten zu kämpfen, während Polen und Italien beſſer voranzukommen ſcheinen. 5 Die Rohſtoffverſorgung iſt faſt in allen Erdteilen geregelt. Der ſich ſeit Monaten hinztehende ſchwediſche Bergarbeiterſtreik hat bisher wohl die Erzzufuhr zu gewiſſen europätſchen Hochofenwerken beein⸗ flußt, aber kaum deren Roheiſengewinnung beeinträchtigt, da große Erzvorräte vorhanden waren. Auch die Stahlerzeugung iſt davon bisher unberührt geblieben. Offenbar wird mehr Aufmerkſamkeit der Entwicklung des Eiſen⸗ und Stahlverbrauchs zugewandt, als daß Sorgen über die Rohſtoffbeſchaffung geäußert werden. Der Inlands bedarf an Eiſen und Stahl liegt in Nordamerika ſeit dret Jahren zwiſchen 9 und 5 Millionen Tonnen monatlich, zur Zeit bei etwa 4 Millionen Tonnen. Deutſchlands Binnenmarkt nimmt dagegen ſeit über einem Jahr monatlich etwa 1% Millionen Tonnen auf, Großbritannien 1 Million Tonnen, Frankreich 600 000 Tonnen und Belgien⸗Luxemburgs Bedarf ſchwankt zwiſchen 200 000 und 300 000 Tonnen monatlich. Europas Geſamtbedarf an Eiſen und Stahl dürfte hinter dem nordamerikaniſchen zurückbleiben. N Das Ausfuhrbedürfnis der großen europätſchen Eiſenländer iſt erheblich größer als das der Vereinigten Staaten. Die Ausfuhr der vier größten europäiſchen Eiſenländer, nämlich Deutſchland, Groß⸗ britannten, Frankreich und Belgien⸗Luxemburg zuſammengenommen erreichte im Jahre 191 allein 11 Millionen Tonnen und ſogar faſt 17 Millionen Tonnen im Jahre 1927. Oberflächlich betrachtet macht bei dieſen europäiſchen Ländern ſeit 1913 der Fortſchritt in der Aus⸗ fuhr 50 Prozent aus. Aber ſeit den Friedensſchlüſſen, welche Eiſen⸗ länder wie Lothringen, Luxemburg und das Saargebiet aus dem deutſchen heraus ins franzöſiſche und belgiſche Zollgebiet gebracht haben, erſcheint heute manches als internationaler Warenaustauſch über die neuen Grenzen, was früher innerhalb der alten Grenzen lahr um 11,0 Millionen Schweizerfranken verringert. Die Aus⸗ fuhr erreichte 162,3 Millionen Schw.⸗Fr. und iſt um 10,1 Millionen Schw.⸗Fr. gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Im erſten Halbfahr 1928 bellef ſich das Paſſſvum der Handelsbilanz auf 314 Mil⸗ llonen Schw.⸗Fr. gegenüber 235 Millionen Schw.⸗Fr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 3 Das Vild der Wirtſchaft een 0 FFF 14 FAilnarclen Nbd 0 13* Hostscheckverkeht, N 4 N. 8 1 + 1 1. 1 Staterpfllehtiger Umsatz 7 WMerielſahrscurehsefnnf) 7 1 10 Abrechnungsverkehzz. sbenk 1 nationaler Binnenhandel war. Dieſelben europͤiſchen Länder wie Deutſchland, Großbritannien, Frankreich und Belgien⸗Luxemburg, deren Einfuhr früher zuſammengenommen 3 Millionen Tonnen jähr⸗ lich kaum überſchritten hat, verzeichneten 1927 eine ſolche von über 7 Millionen Tonnen. Großbritannien hat von allen Ländern der Welt die größte Eiſeneinfuhr; es verzeichnete(1927) 4 Millionen Tonnen, alſo doppelt ſoviel wie 1913. Deutſchlands Eiſeneinfuhr war 1927 mit 2,2 Millionen Tonnen etwa halb ſo groß wie die eng⸗ liſche, aber dreimal ſo groß wie diejenige der Vereinigten Staaten von Nordamerika und achtmal ſo groß wie die deutſche Einfuhr des Jahres 1913. Frankreich dagegen bleibt von fremder Einfuhr faſt unberührt; es handelt ſich 1927 nur um 150 000 Tonnen. Auch bei Höhe von 650 000 Tonnen(1927) und 1000 000 Tonnen(1926) im Vergleich zu ſeiner gewaltigen Eiſengewinnung keine Rolle. Viel weittragender als bei der Einfuhr ſind die Verſchiebungen im Ausfuhrgeſchäft ſeit 1913. Damals war die franzöſiſche Ausfuhr kaum nennenswert; in der Gegenwart aber iſt ſie mit 5 Millionen Stelle geſtanden hat, nimmt heute mit 4, Millionen Tonnen die zweite Stelle ein. rend England im Jahre 1927 eine größere Ausfuhr als Deutſchland verzeichnete, war es im Jahre 1926 umgekehrt. Im Durchſchnitt der beiden letzten Jahre hat Deutſchland jährlich 3,3 und Großbritannien 3,2 Millionen Tonnen exporttert. Bemerkenswert iſt ferner die Zu⸗ nahme des Exports Polens und der Tſchechoſlowakei; letztere hat all⸗ mählich etwa 600 000 Tonnen überſchritten. Vorläufig hat es den Anſchein, als ob die größten Eiſenländer, nämlich die Vereinigten Staaten von Nordamerkka, Deutſchland und Großbritannien in ihrer Rolle als Weltverſorger zurückgedrängt bleiben, denn die Erzeugungsbedingungen ſind für Frankreich, Belgien⸗Luxemburg für gewöhnliche Handelsqualitäten erheblich gün⸗ ſtiger; zudem iſt das Ausfuhrbedürfnis bei den letztgenannten drei Ländern weitaus am größten. Die Ausſichten des deutſchen, britiſchen und amerikaniſchen Eiſenexports dürften deshalb, je länger deſto mehr, bei höheren Qualitäten, in bewährten Spezialitäten und in weitergehender Verfeinerung liegen. Schon lange ſind die Walzwerke in Amerika, Deutſchland und England weiter ausgebildet als in den anderen Ländern. Dieſer Vorſprung iſt ſchwer einzuholen. Sicher⸗ lich hat die Welt im Lauf der nächſten Jahre vollen Bedarf für die Ausfuhr der großen Eiſenländer ſowohl an gewöhnlichen wie an veredelten Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen. preiſe erleichtern die Eindeckung insbeſondexe den Nichteiſenländern. War bisher durch den Weltkrieg die Welteiſenwirtſchaft um ein Jehrzehnt in ihrer Entwicklung gehemmt, ſo wird die Erholung der Eiſeninduſtrien der verſchiedenen Länder im bevorſtehenden Jahr⸗ zehnt ein umſo ſchnelleres Tempo einſchlagen können. Denn noch iſt das Verkehrsweſen zu Waſſer und zu Lande in weiten Gebieten Amerikas, Aſiens, Afrikas und Auſtraltiens in der Entwicklung zu⸗ rſickgeblieben. Noch ſteht die Induſtrie vieler Länder erſt am An⸗ ſange ihrer Ausbildung. Auch die Erholung der von der Agrarkriſe heimgeſuchten Länder läßt einen ſtark anwachſenden Eiſen⸗ und Stahl⸗ bedarf erhoffen. Dieſe Entwicklung würde erheblich erleichtert wer⸗ den, wenn man bald zu einer Stabiliſierung aller Währungen, zu einer Ordnung der großen Geld⸗ und Kreditmärkte und vor allem zu einer Löſung des interalliterten Schuldenproblems und der deut⸗ ſchen Reparationslaſtenfrage käme. ſchenswerten Aufſtleg der Eiſenwirtſchaft der Welt wäre natürlich weiterhin die Sicherung des Weltfriedens und die Erhaltung des Ar⸗ beitsfriedens in den Eiſenländern. Schließlich aber nicht zuletzt gehört hierzu ein Eiſenfrieden zwiſchen den hauptſächlichſten Eiſen⸗ ländern einerſeits und den hauptſüchlichſten Abnehmern andererſeits. Dieſem Ziele kommen internationale Kartelle wohl am nächſten, wenn ſie der Entwicklung der beteiligten Länder wie der Außenſeiter⸗ länder Platz laſſen, und wenn ſie auch im Intereſſe der Verbraucher eine möglichſt ſtetige und angemeſſene Preispolitik einhalten. Ich ſehe keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, dieſe Wege zu gehen und damit allen Eiſen ſchaffenden und verbrauchenden Menſchen zu dtenen. 2 2. 3 1 9— ee Bom deulſchen Tabakmarkt In den rheinpfälziſch⸗badiſchen wie in den mitteldeutſchen Anbau⸗ gebieten iſt die Verpflanzung der Setzlinge von den Saatbeeten auf die Felder jetzt auch in den Spätgebieten durchweg beendet. Das zeitweiſe feuchte, dann wieder warme Wetter hat das Wachstum der Pflanzen ſehr gefördert. Insbeſondere haben die Frühpflanzen eine raſche Weiterentwicklung genommen. In Mittel baden haften die Pflanzer jetzt gerade mit den Frühpflanzen während der kühlen Tage ſchwere Arbeitslaſt, weil umfangreicher Schneckenfraß' auftrat, ſodaß die Felder Tag für Tag morgens und abends gefäubert werden mußten. Wo dies unterblieb, ſind die Pflanzen kahlgefreſſen worden. Erſt als heiße Sommertage kamen, gingen die Schnecken raſch zu⸗ grunde. Zurzeit ſind die Pflanzer mit dem Hacken und Häufeln“ beſchäftigt. Als das Tabakforſchungsinſtitut in Forchheim ein⸗ geweiht wurde, ſind zahlreiche Wünſche und Mahnungen an die deutſchen Tabakbau ergangen, die ſich namentlich auf die Pflege des Qualitätstabakbaues richteten. Es braucht nur daran er⸗ innert zu werden, daß auf den Tabakacker gebrachter Pfuhl zwar den Mengenertrag fördert, daß aber der Qualitätswert der Pflanze ſo⸗ fort heruntergeht. In den beſtehenden und noch zu errichtenden Be⸗ zirksvereinen für den Tabakbau wird weitere Erziehungsarbeit zu leiſten ſein. Auch der Dachkauf muß ein Ende haben, woran gerade jetzt wieder erinnert werden muß, und es muß dem Pflanzer klar ſein, daß auch am Weltmarkt ſchwere Sorten und fehlerhaft brennende Tabake nur noch zu Preiſen unterzubringen ſind, die nicht lohnen, wogegen einwandfreies Material von Jahr zu Jahr beſſere Be⸗ wertung findet. 5 Bet den ſüddeutſchen Pflanzern läßt ſich erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß ſie durch ſachgemäße Düngung und fachgemäße Be⸗ handlung Qualitäts tabake anſtreben. die zollamtlich vorgeſchriebenen Flächen au geführt. Für die Rheinpfalz ſind die Termine der Tabakfelder⸗ Schauen auf die Zeit vom 30. Junf bis 22. Auguſt für 46 Tabakorte bereits feſtgeſetzt. Soweit ſich bis jetzt erkennen läßt, dürften die Anbauflächen doch erheblich größer als im Vorfahre ausgefallen ſein, ſodaß, wenn die jetzt prächtig ſtehenden Pflanzen auch weiter von feuchter und warmer Witterung begünſtigt und von agelſchlag verſchont bleiben, auf eine große Ernte gerechnet werden darf. „ Am Rohtabakmarkt hat die Nachfrage nach Tabaken vor⸗ jähriger Ernte zwar angehalten, im allgemeinen iſt der Geſchäfts⸗ gang ſedoch ruhig, ſodaß zurzeit Verkäufe kaum irgendwelchen Nutzen laſſen. Es iſt dies zumteil auf die Preisentwicklung der Auslands⸗ tabake für die Zigarrenfabrikgtion zurückzuführen. Neckar⸗ Tabake zur Zigarrenherſtellung aus der 1027er Ernte wurden in der Preislage von 9095., Schneidetabake zu etwa 75 bis 85 R. der Zentner gehandelt. Von den Pflanzern ſelbſt fer⸗ mentierte Tabake wurden in kleineren Poſten im badiſchen Unterlande zu etwa 70 Rel der Zentner umgeſetzt. Rippen blieben geſucht, ohne daß ſich die Preiſe gebeſſert hätten. Man verlangte zu⸗ letzt für die 50 Kg. fein e Rippen, verpackt, ab Mannheim—9 R.„, für Pfälzer Rippen, verpackt, ab Mannheim 2 R. J. LA 5 Deviſenmarkt Im heutigen Früßverkehr notierten Pfunde gegen Nem-⸗Dork 5 Paris meldungen durch⸗ 17. 2527 1200˙ 14. 28.24 1207 14 14 17 400% 19.150 16,75 124.24 23.51 29,57 17. 486 10 Schweiz 124.20 Holland Brilſſel„„84.88 34,87 Oslo 18.19 18,19 Mailand 92,81] 82.77 Kopenhagen„15.19 18,19 Stockholm Madrid.. 8 2 Gesamte Reichssthulel n 2 2 84 7 1 89 5 7 7 Finanzen u. Gelcdverkehr 7. 8. 0— 8 4* 55 5 Selcdumlauf 5* i Neue Wechsel N. N 4 A. 5 , r„ Witscheftskregiite 3 8 3 2 2 5 Ader Netenban an 8 988. 21 1 Nerf Ale e 0 9 0,* Reſchsausgeben 02 Neichs einnahmen N 1 1 1 7 3 A e Lr. 2 le. Kurzegll 5 iii II.. 1 5 N Gegen Reichsmark wurden Doßtar mit.1988 und Pfunde mit ec 888 gehende den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſpielt die Einfuhr in Tonnen in der Welt führend und etwa zehnmal ſo groß wie 1913. Belgien, deſſen Ausfuhr früher mit 1,3 Millionen erſt an vierter Um den dritten Platz in der Eiſenverſorgung 2 des Weltmarktes ſtreiten ſich Großbritannien und Deutſchland. Wäh⸗ Die mäßigen Weltmarkt Vorausſetzung für den wiütn⸗ Gegenwärtig werden Sa e — 1 18 1 B/ Wer er 5. Dienstag, den 17. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 327 Die Veränderung der Größenverhältniſſe von Kraftwagen Die Zahl der Perſonenkraftwagen in Deutſchland hat ſich in der Zeit von 1922 bis 1927 mehr als verdreifacht, und ſeit der letzten Zählung im Juli 1927 ſind die Beſtände zweifellos noch bedeutend angewachſen. Bei dieſer Vermeh⸗ rung der Perſonenwagen tritt namentlich in den letzten Jahren der Kleinwagen ganz beſonders in den Vordergrund, während die ſchweren Wagen verhältnismäßig weniger ge⸗ fahren werden. Smnſbusse N V A N n 1418 P mehr sls 14 5 10-14 PS W 8 Verteilung der Dersonenkraftwagen nach Steuer- 222 182 1241225 1828 1927 Im Jahre 1922 waren die kleinen Wagen bis 6 Steuer⸗ PS nur mit etwa 27,5 v. H. an der Geſamtzahl der vorhan⸗ denen Perſonenwagen beteiligt. Bis zum Jahre 1924 hat dieſer Anteil nur verhältnismäßig wenig, auf rund 29 v. H. zugenommen. Von da an tritt aber eine ſehr viel ſchnellere Steigerung des Anteils der Kleinwagen ein, und im Juli 1927 machten die Kleinwagen bereits 46 v. H. der geſamten vorhandenen Perſonenwagen aus. Auch dieſer hohe Hundert⸗ ſatz wird ſich vermutlich bis heute noch ſtark geſteigert haben, ſo daß man annehmen kann, daß mindeſtens die Hälfte oder mehr des ganzen Perſonenwagenbeſtandes auf die Gruppe bis 6 Steuer⸗PS entfällt. Die Gruppe der Perſonenwagen von 6 bis 10 Steuer⸗PS nimmt mit dem Vordringen des Kleinwagens langſam ab, ebenſo die Gruppe 10 bis 14 PS. Am meiſten zurückgedrängt 95, e meht ais 4000 lg 90 80 7 Verteilung der Lastkraftwagen nach 70 f. dem Eigengewicht 60 50 3000-4000 K 20 J 2000-3000 49% 30 2. 20 5 10002000 0 bis 3600 l 10 e e, ,. 515 1000 le —0. ſind die ganz großen Wagen über 14 PS und in dieſer Gruppe zeigen namentlich die Wagen über 18 PS einen beträchtlichen Rückgang ihres Anteils. Die Kraft omnibuſſe nehmen mit ihrer Verbrei⸗ tung einen zunächſt noch ſehr kleinen, aber immerhin von Jahr zu Jahr ſteigenden Anteil an dem Geſamtwagenbeſtand für ſich in Anſpruch. eee Bei den Laſtkraftwagen iſt ebenfalls ein gerade in den letzten Jahren beſonders ausgeprägtes Anwachſen der kleineren Wagen feſtzuſtellen. Die Gruppe bis 3000 Kilogr. Eigengewicht machte im Jahre 1922 faſt genau 30 v. H. des geſamten Laſtkraftwagenbeſtandes aus, ſie iſt heute auf 47 v. H. geſtiegen. Die Steigerung betrifft hier faſt ausſchließlich die Wagen zwiſchen 1000 und 2000 Kilogr. Eigengewicht. N Die Wagen über 3000 Kilogr. Eigengewicht weiſen einen ſtarken Rückgang ihres hundertmäßigen Anteils auf, der auf der einen Seite durch das Anwachſen der Zahl der leichten Wagen bedingt iſt, auf der anderen Seite aber auch durch die ſeit 1924 ganz gewaltig ſteigende Zahl der Zugmaſchi⸗ nen. Heute machen die Zugmaſchinen bereits 12 v. H. des Laſtkraftwagenbeſtandes aus. Es iſt beſonders intereſſant, daß dieſes Anwachſen der Zahl der Zugmaſchinen faſt ganz auf Koſten der ganz ſchweren Laſtwagen über 4000 Kilogr. Eigengewicht vor ſich gegangen iſt. Der Anteil dieſer ſchweren Wagen iſt von 42 v. H. im Jahre 1922 auf 24 v. H. im Jahre 1927 geſunken. Mannheimer Produktenborſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbarln RMe Amtliche Preisnotierungen vom 16. Juli 1928. a1 Sp. Weizen inl. g 27.— Futter⸗Gerſte 24.—-25,50 Preß⸗Stroh 5, 20-560 „ n 28.25-31.— Pfälzer Gerſte— Gebund. Stroh 5,—.20 Roggen inl 28,50.29.75 Mais a. 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Elektrol. 69,25 69,25 eee eee eee J Danksagung. Für die überaus vielen Beweise herzlicher Teil nahme an dem uns schwer betroffenen Verlust meines lieben Mannes und für die zahlteichen Kranzspenden sagen wir unsern innigsten Dank. Insbesonders danken wir Herrn Pfarrer Renz und Herrn Ludwig, sowie dem Gesangverein„Aurelia“ und dem Werkmeister- Verband 3645 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Finselberger nebst Kindern. Danksagung Für die uns beim Hinscheiden unseres lieben Gatten und Vaters erwiesene Anteilnahme sagen Für Privat- u. Bürobedarf 8 empfehle sämtſlehe Schreibwaren 2— 0 in Bremen Photoalben Eigene Woerkststie Beachten Sie bitte meine Schaufenster bebenstmittel- Beschäft zu verkaufen. Tagesumſatz ca. Mk. 100.—. Milchgeſchäft zu vermieten.* 8648 Ferd. Krüger, Immobilien, S 6. 39. 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