N ſchlag ſet angenommen worden. Garantien zu umgeben, als das bisher der Fall war. Bezugspreise: In 1 Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſ ſchaftlichen Verhältni ſe Nach⸗ ford 9 55 vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗ eſchäftsſtelle E26, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Mlannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 332 88 139. Sahrgaug Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 5 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden häher berechnet F Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Nus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſto berechtigen zu keinen Erſa n für ausgefallene od beſchränkte e be oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Tru Nobile will heimreiſen Der Prager Meteorologe Prof. Dr. Behounek, der an der verunglückten„Italia⸗Expedition“ teilnahm und der ſich jetzt an Bord des ruſſiſchen Eisbrechers„Kraſſin“ befindet, erzählt, daß Nobile unmittelbar nach dem Abſturz der „Italia“ mit der ganzen Gruppe aufbrechen wollte, um zu verſuchen, Land zu erreichen. Die beiden Schwerverletzten Malmgreen und Ceccioni ſollten zurückgelaſſen werden. Nach längeren Auseinanderſetzungen ſei jedoch be⸗ ſchloſſen worden, allein die drei Leiſtungsfähigſten, nämlich Zappi, Mariano und Biagi auf den Marſch nach Land zu ſchicken. Da habe ſich heldenmütiger Weiſe Malmgreen an⸗ geboten, anſtelle Biagis, der als Radiotelegraphiſt unent⸗ behrlich geweſen ſei, mitzugehen, um ſo mehr, als er mit den arktiſchen Verhältniſſen am beſten vertraut ſei. Dieſer Vor⸗ Behounek erklärt weiter, daß Malmgreen ſeinem ſicheren Tode entgegen gegangen ſei, als er ſich trotz ſeiner ſchweren Verletzungen den beiden Italienern angeſchloſſen habe. Die„Iſveſtifa“ veröffentlicht einen Bericht der Vig⸗ [teri⸗Gruppe in dem es heißt, Malmgreen ſei über⸗ zeugt geweſen, Land in 17 Tagen erreichen zu können. Er habe Lebensmittel für 45 Tage mitgenommen bei einer Tagesration von 300 Gramm. Infolge der großen An⸗ ſtrengungen ſei aber mehr als die vorgeſehene Ration ver⸗ braucht worden, weshalb in den letzten 13 Tagen Lebens⸗ mittelmangel eingetreten ſet. Ueber die Ur ſache der Kataſtrophe der„Italia“ erklärt Viglieri, der unmittelbare Grund ſet Gas verluſt wegen Beſchädigung des Ballons am Schwanzende geweſen. Die Beſchädigungen ſeien durch die von den Propellern ab⸗ 5 Eisſtücke entſtanden. Anfere Beziehungen zu 3 DJ Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Einzelne Blätter fahren fort, in der bevorſtehenden An⸗ kunft des Grafen Brockdorff⸗Rantzau das Signal für den Wie⸗ derbeginn der ſeinerzeit wegen der Verhaftungen im Donez⸗ gebiet unterbrochenen deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen zu ſehen. So ſtehen die Dinge doch nicht. Zunächſt kommt, wie wir hören, der deutſche Botſchafter aus Moskau mach Berlin, weil ſein Urlaub fällig iſt und weil er bei dieſer Gelegenheit ſeine ſchriftliche Berichterſtattung noch mündlich n dem einen oder anderen Stück ergänzen will. Möglich, daß zu irgend einer Zeit die deutſch⸗ruſſiſchen Unterhandlungen wieder aufgenommen werden, die, wie man ſich erinnern wird, lediglich den Zweck haben, ob und wie bei dem fundamentalen Unterſchied der beiden Wirtſchaftsſyſteme der Waren⸗ und Kräfteaustauſch ſich fördern ließe. Zuvor aber werden doch die ſehr ernſten Sorgen aufzuräumen ſein, die der Donezprozeß, und was mit ihm zuſammenhängt, hin⸗ terlaſſen hat. Es kann natürlich keine Rede davon ſein, daß wir von Sowjetrußland irgendwelche„Kapitulation“ verlan⸗ gen(obſchon bei dem derzeitigen Status in Rußland dieſe Forderung nicht einmal ſo unberechtigt wäre). Immerhin wird man verſuchen müſſen, das Schickſal der Deutſchen, die im Dienſte der Wirtſchaft nach Rußland gehen, mit 1 as — wird ſicher nicht ganz leicht ſein. Aber man ſollte meinen, daß in gewiſſem Ausmaße auch Sowjetrußland daran intereſſiert iſt, daß dergleichen Garantien gewährt werden. Sonſt dürfte die Neigung, als deutſchre Ingenieur wie Angeſtellter in Sow⸗ jetrußland tätig zu ſein, noch geringer werden, als jetzt tat⸗ ſächlich ſchon geworden iſt. J Moskau, 18. Juli.(United Preß.) In dem Prozeß wegen Wirtſchaftsſpionage zugunſten der ſchwediſchen Firmen Alſa, Laval und Diabolo Separator wurde heute vom Ober⸗ ſten Kriegsgericht das Urteil gefällt. Zwei Angeklagte wur⸗ den freigeſprochen, darunter der Deutſche Bartſch. Die 9 anderen Angeklagten, die ſämtlich Ruſſen ſind, erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von 5 Monaten bis zu 8 Jahren.. Eröffnung des Pyrenäen-Tunnels Am Mittwoch wurde auf dem ſpaniſchen Grenzbahnhof Canfrane in Anweſenheit des Königs von Spanien und des Präſidenten der franzöſiſchen Republik der Pyre⸗ näen⸗Tunnel von Somport feierlich eröffnet, der zwiſchen den Städten Pau und Zaragoſſa die erſte nicht unter Umgehung der Pyrenäen hergeſtellte franzöſiſch⸗ ſpaniſche Eiſenbahnver⸗ bindung ſchafft. Bei einem anſchließenden Frühſtück btelten König Alfons und Präſident Doumergue längere Anſprachen, in denen ſie die Gemeinſamkeit der von beiden Völkern ver⸗ folgten Ziele betonten. König Alfons unternahm hierauf mit franzöſiſchen Seite die in der Eiswüſte Malmgreens heloͤenhafte Aufopferung Aus ſchwediſcher Quelle wird berichtet, daß Nobile beabſichtige, in der kommenden Woche nach Italien heim⸗ zureiſen, während die„Citta di Milano“ noch auf Spitz⸗ bergen bleiben ſolle. ſo lang als eben notwendig(]) aufhalten. Auf der Suche nach Amundſen Moskau, 19. Juli.(United Preß.) Die Hoffnung, Amundſen aufzufinden, wird, wie der Vizekriegskommiſſar Serje Kamenew einem Vertreter des„Isweſtija“ erklärte, in Sowjetkreiſen immer noch aufrecht erhalten. Man glaubt, daß er ſich bei der mit der Hülle abgetriebenen Gruppe, der ſogenannten Aleſſandri⸗Gruppe, befindet. Weiter erklärte Ka⸗ menew:„Unſere Expedition hat die ſchwerſte Aufgabe vor ſich, da wir nicht auf die Hilfe der anderen Länder rechnen können. Wir müſſen alle Arbeiten allein aus⸗ führen.“ Zum Schluß der Unterredung preiſt Kamenew Amundſen und weiſt auf ſeine große wiſſenſchaftliche Tätigkeit und ſeine Popularität hin. Er betont, daß man es in Rußland mit beſonderer Genugtuung begrüßen würde, wenn die Suche nach Amundſen erfolgreich beendet wird. Moskau, 18. Juli. Der ruſſiſche Eisbrecher„Maly⸗ gin“ hat die Eiszone paſſiert und bewegt ſich nach dem Store⸗ fjord, um Amundſen an der Südoſtküſte von Spalborg zu ſuchen. Auf ſeiner dreißigtägigen Fahrt in der Eiszone hatte der„Malygin“ zweimal Stürme zu überſtehen und war wiederholt im Eiſe feſtgefahren, wobei er mehrmals Beſchädi⸗ gungen erlitt. Abberufung der ſchwediſchen Hilfserpedition Die ſchwediſche Regierung hat heute früh ein Telegramm an Hauptmann Thornberg abgeſandt, das die Rückkehr der ſchwediſchen Hilfsexpedition aus Spitzbergen anordnet. dem 5 eine Fahrt auf der neuen Strecke bis e. 5 un⸗ Die Diskussion der Näumungsfrage 2 Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie in den beiden letzten Wochen die Pariſer und die Brüſſeler Kammer, ſo hat ſich, wie gemeldet, auch geſtern das engliſche Unterhaus mit der Frage einer vorzeitigen Rheinland⸗ räumung befaßt. Die Erklärung, die Chamberlain dabei ab⸗ gegeben hat, liegt den hieſigen amtlichen Stellen in ihrem authentiſchen Wortlaut allerdings noch nicht vor, im all⸗ gemeinen glaubt man jedoch in der Tatſache, daß in ganz kurzer Zeit die Parlamente der an der Beſetzung des Rhein⸗ landes beteiligten Staaten über die Räumungsfrage geſpro⸗ chen haben, ein günſtiges Zeichen ſehen zu können. Die Diskuſſion über das Problem, die in den letzten beiden Jahren faſt eingeſchlafen iſt, kommt ſcheinbar wieder ernſthaft in Gang. Deutſchland ſelbſt wird an dieſer Diskuſſion in der näch⸗ ſten Zeit ſich kaum beteiligen. Es wird abzuwarten ſein, bis man auf der anderen Seite ſich ſoweit einig geworden iſt, daß die Möglichkeit einer baldigen endgültigen Löſung in. unmittelbarere Nähe rückt. Franzoſen zur Dawes⸗ Enoͤſumme Der Direktor der Pariſer„Volonté“ ſetzt heute ſeine Unterſuchungen über das Rheinland⸗ Problem fort und beſchäftigt ſich mit der Frage der amerikaniſchen Kredite. Er iſt der Anſicht, daß es möglich ſein werde, eine Herabſetzung der Reparationen zu erreichen, ohne davon eine Ermäßigung der franzöſiſchen Kriegsſchulden an die Vereinigten Staaten und England abhängig zu machen. Wenn die deutſche Geſamtſchuld auf 40 Milliarden Goldmark oder 10 Milliarden Dollar feſtgeſetzt würde, ſo erhalte Frankreich davon 52 Proz. oder über 5 Milliarden Dollar, während es ſelbſt an die Vereinigten Staaten und England nur 2,855 Milliarden Dollar zu zahlen habe nach dem gegenwärtig geltenden Abkommen mit dieſen Ländern. Sollte dieſe Regelung zuſtande kommen, ſo ſei die Tür für eine ſofortige teilweiſe oder totale Mobiliſierung der deutſchen Obligationen mit Hilfe der e Privatfinanz ge⸗ öffnet. Zur Ermordung Obregons Römiſche Befürchtungen. Der Korreſpondent der„Morning Poſt“ in Rom meldet; Die Ermordung des Generals Obregon wird einen ernſten Rückſchlag für die Bemühungen bedeuten, den religiöſen Frieden in Mexiko wieder herzuſtellen. Ich erfahre, daß General Obregon verſprochen hatte, die Haltung der mexika⸗ In Norwegen will ſich der General nur beſſerung der Juſtizverwaltung hinſichtlich der kleinen Lände ſeiner Finanzverwaltung durch das Reich jederzeit in denjenigen Ländern die geſamte Verwaltung der f unbefriedigende Zuſtand, der ſich hinſichtlich klaven, die neuerdings durch eine verträgen.. den v ist, 5. Der richtige Weg zur Vereinheitlichung des Reiches 0 Von Dr. Cremer, M. d. R. Es iſt nicht zu leugnen, daß das Streben nach einer Ver⸗ einheitlichung des Reiches, dem die wirtſe chaftlichen und poli⸗ tiſchen Kreiſe unſeres Volkes im Laufe des letzten Jahres ein wachſendes Verſtändnis entgegengebracht haben, im ge tigen Augenblick auf ſtarke Hemmungen ſtößt, die mit der Ein⸗ miſchung der Bürokratie der Länder in die praktiſche Behand⸗ lung der Dinge zuſammenhängen. Vielfach werden Stimmen laut, die die ganze Frage der Reichsreform als ein Problem der Abgrenzung der Zuſtändigkeiten zwiſchen Reich und Län⸗ dern auffaſſen und die Meinung vertreten, als werde durch Vereinbarungen zwiſchen dem Reiche und dem einen oder anderen Lande die reichsrechtliche Verankerung der Vereinheit⸗ lichung überflüſſig gemacht. Einzelmaßnahmen, wie z. B. die Uebergabe der Finanzverwaltung des Landes Thüringen an das Reich oder das preußiſche Angebot der Umgeſtaltung des Oberverwaltungsgerichtes zu einer Reichseinrichtung, oder auch in der letzten Zeit das Angebot Mecklenburgs, ſeine Juſtizverwaltung in die Hände des Reichs zu legen, werden als wichtige Fortſchritte zur Vereinheitlichung geprieſen. So⸗ gar die Verhandlungen zwiſchen Sachſen und Thüringen über die gemeinſame Regelung einer Reihe von Verwaltungsein⸗ richtungen ſoll die deutſche Oeffentlichkeit als Fortſchritt zum Einheitsſtaat hin anſehen. 5 Es iſt notwendig, dem gegenüber klarzuſteſlen, daß 865 artige Vorgänge ganz im Gegenteil die Gefahr in ſich'w en, zu Hinderniſſen der Vereinheitlichung zu werden. Es kbante den Gedanken der Reichseinheit nur mißkreditieren, wenn um Preußen herum und an Preußen vorbei dieſer oder jener Klein⸗ und Mittelſtaat die Ausübung ſeiner Verwaltungs⸗ arbeit in die Hände des Reiches legte oder mit anderen Klein⸗ oder Mittelſtaaten zuſammenlegte. Vor allem in Norddeutſch⸗ land iſt die Lage nun einmal ſo, daß ohne die Einbeziehun“? Preußens jede Art der Vereinheitlichung, was auch geſchehen möge, ein unglückliches Bruchſtück werden müßte. Mit R Recht 5 iſt im Thüringiſchen Landtage hervorgehoben worden, daß eine Schickſalsverbindung zwiſchen Thüringen und Sachſen e Schritt abſeits vom Wege ſein müßte, da die wirtſchaftliche und geographiſche Lage Thüringens vielmehr zu einer Verbindung des Landes mit den benachbarten preußiſchen Gebietsteilen nötigt. 8 Sollte das Beiſpiel Mecklenburgs hinſichtlich ſei⸗ ner Juſtizverwaltung bei den norddeutſchen Kleinſtaateg Nachahmung finden, ſo würde ſich in der Hand des Reiches ein Konglomerat kleiner Gebietsteile in den verſchiedenſten Gegenden des Reiches zum Zwecke einheitlicher Verwaltung vereinigen, obwohl dieſe Art von Vereinheitlichung außen der finanziellen Entlaſtung der beteiligten Kleinſtaaten kei⸗ nerlei Vorteile für die Handhabung der Juſtizverwaltung bieten würde. Alle Nachteile des jetzigen Zuſtandes würden, im weſentlichen beſtehen bleiben. Die Reichs juſtiz⸗ verwaltung würde gegenüber der Verwaltung der Juſtig durch die großen Länder, insbeſondere Preußen, weder eine Verbilligung, noch eine Beſeitigung irgendwelcher Mißſtände, die ſich aus der bisherigen Kleinſtaaterei auf dieſem Gebiet ergeben, bedeuten. Es iſt ſchon ſo, daß eine wirkliche Ve — auf keinem anderen Wege als dem des Zuſammenſchluſſes mit den benachbarten preußiſchen Gebtetsteilen erzielt wer den kann, ſodaß eine auf weite Sicht arbeitende Politik den Augenblickserfolg der Verreichlichung dieſes oder jenes Ve waltungszweiges in dieſem oder jenem Lande unbedingt 6 ter dem Ziele der Vereinheitlichung im ganzen zurückſtelle muß. Bei der Finanzverwaltung liegen die Dinge in ſofern beſonders, als hier auf Grund der bereits beſtehen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen jedes Land die Uebernahme ſpruchen kann, wie dies insbeſondere in Süddeutſchla auch ſeit langer Zeit bereits geſchehen iſt. Dieſe Beſtimmun iſt im Intereſſe der Länder geſchaffen worden, denen du ihre Anwendung Koſten erſpart werden. Zu einer wi Förderung der Reichsintereſſen kann ſte indeſſen nur wenn auch die großen Länder, insbeſondere Preußen, vo Gebrauch machen. Ohne die Verreichlichung auch der preu ßiſchen Finanzverwaltung bleibt im größeren Teil de ches der unerwünſchte Doppelzuſtand beſtehen, der nicht eine erßebliche Verteuerung der öffentlichen Finanzr tung im ganzen bedeutet, ſondern auch im beſonderen Reichsfinanzverwaltung die undankbare Aufgabe aufer zu übernehmen, in denen dies verhältnismäßig hohe verurſacht, ohne auf der anderen Seite verwaltungstechnif Vorteile zu bringen, während in denjenigen Länder denen die Vereinigung der Verwaltungen ſich verwaltungs techniſch vorteilhaft und in der großen Lin erſparend auswirken könnte, die Länderbürokratie auf landeseigenen Verwaltung beſteht. Gerade d waltung ergeben hat, ſollte am meiſten davon abhalten, äl liche Einrichtungen für andere Reſſorts zu erſtreben. Aehnliches gilt auch für die Beſeitgung 9 10 zur katholiſchen Kirche unter. N 1 99 55 925 Rom überbra ie 5 Bund- und Kernfragen Kar of um die Vereinheit⸗ „ 2 Seite. Nr. 332 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 19. Jukt 1988 lichung geht es am wenigſten darum, ob irgend ein Dorf, Rittergut oder Marktflecken zu ſeiner nächſten Umgebung in ein vernünftiges Verhältnis gebracht wird, ſondern um die politiſche Flurbereinigung im großen, zu der die Landkarte Norddeutſchlands auf das dringendſte herausfordert. Es handelt ſich um die Zuſammenfaſſung hinlänglich großer Ver⸗ waltungsgebiete zu einheitlichen Bezirken anſtelle der Ver⸗ ſteuerung von Landesteilen, wie ſie heute vor allem in Mittel⸗ und Norddeutſchland beſteht, obwohl ſie jeden ver⸗ nünftigen Sinn ſeit der Staatsumwälzung verloren hat. Die merkwürdigen Grenzverhältniſſe an der Lübecker Bucht, wo Oldenburg, Mecklenburg ⸗Strelitz, Mecklenburg⸗Schwerin und Preußen neben Lübeck als Grenznachbaren beteiligt ſind, iſt ein Schulbeiſpiel für dieſen ganz unmöglich gewordenen Zuſtand. Hier dürfte ein Austauſch zwiſchen den beteiligten Kleinſtaaten durch Staatsverträge niemals zu befriedigenden Löſungen führen. Es geht nicht ohne Preußen und nicht ohne maßgebende Mitbeſtimmung des Reiches. Daß die Lage Preußens aus der Natur der Dinge noch bei jeder zweck⸗ mäßigen Regelung unentbehrlich iſt, ſeiner aktiven Mitarbeit an der Neugeſtaltung der politiſchen Landkarte Deutſchlands ungünſtige Verfaſſungsbeſtimmungen aber im Wege ſtehen, iſt ein bedauerlicher Umſtand, der garnicht anders als durch entſprechende Aenderungen der Reichsverfaſſung beſeitigt werden kann. Gerade deshalb muß man es vom allgemeinen deutſchen Standpunkte aus mehr bedauern als loben, wenn ſich die Verſuche mehren, an Preußen vorbeizuarbeiten, an⸗ ſtatt nach einer Löſung zu ſuchen, die Preußens Intereſſe mit dem des Reiches verbindet und damit erſt die Möglichkeit einer wirklich vorteilhaften und durchgreifenden Reform auf den verſchiedenen in Betracht kommenden Gebieten der Ver⸗ waltung ſchafft. Vom Standpunkte derjenigen, die in der Vereiuheitlichung des Reiches die wichtigſte Aufgabe der gegenwärtigen Innenpolitik ſehen, wird hierdurch die Her⸗ ſtellung der Homogenität zwiſchen der Regierung des Reichs und Preußens zu einer ſtaatsvpolitiſchen Notwendigkeit, die nicht das geringſte mit beſonderen parteipolitiſchen Wün⸗ ſchen und Forderungen zu tun hat. Anſchlußkundgebung beim Sängerfeſt Im Zuſammenhang mit der heute(Donnerstag) erfolgen⸗ den Eröffnung des 10. Deutſchen Sänger⸗Bundes⸗ feſtes in Wien fanden bereits geſtern nachmittag und abend einige einleitende Kundgebungen ſtatt. Bei einem Empfang im Prater erklärte der Sprecher der 50% auweſenden beutſchamertkantſchen Sänger, Dr. May Winter, daß die deutſchamerikaniſchen Sänger ſo zahlreich gekommen ſeien, weil ſie mit ihrer Anweſenheit in Wien ihr Verhältnis zum Anſchlußgedanken bekunden wollten. Mehr und mehr greife dieſes Verſtändnis in den Vereinigten Staaten um ſich und nach ihrer Rückkehr wollten ſie ſorgen, daß das Verſtändnis allgemein werde. Bei dem Empfang wurde ein von 40 bekannten öſter⸗ reichiſchen Dichtern und Schriftſtellern unterzeichnetes Be⸗ grüßungsſchreiben an die deutſchamerikaniſchen Sänger ver⸗ leſen, in dem es u. a. heißt: „Wie fühlen uns als Kinder eines großen Vaterlandes, ein Recht, das uns kein Machtgebot nehmen kann.“ Bisher ſind über 100 000 Sänger in Wien ein⸗ getroffen. Heute abend findet in der Feſthalle der große offi⸗ zielle Empfang ſtatt. Die internationale Tabakarbeiter⸗Konferenz Der internationale Tabakarbeiterkongreß in Paris hat ſdeben ſeine Arbeiten beendet. Ein Antrag der ſchweizeriſchen Delegation, die Tabakarbeitervereinigung der internationalen Gewerkſchaft der Lebensmittelarbeiter anzuſchließen, wurde abgelehnt. Die Konferenz beſchloß die obligatoriſche Unter⸗ ſtützung bei Ausſperrungen in denjenigen Ländern, in denen ſich private Tabakinduſtrien befinden und bei Streiks in den Ländern des Tabakmonopols. Der Vollzugsausſchuß wurde mit dem Präſidenten Huſſung⸗Deutſchland wiedergewählt. Der nächſte Kongreß wird in drei Jahren in Stockholm abgehalten werden. Zur Münchener Kataſtrophe Der Erſte Staatsanwalt äußerte gegenüber einem Vertreter der„Münch. Neueſten Nachr.“, daß die verſpätete Meldung bei der Polizei ein Verſäumnis der Bahn darſtelle, das wohl durch die Aufregung zu erklären ſei. Die vorgenommenen Verhaftungen ſeien nach Lage der Dinge unerläßlich geweſen. Den Verhafteten werde aber jede dem Haftzweck zuwiderlaufende Erleichterung gewährt und die Unterſuchung werde nicht nur in der Richtung gegen die drei Beamten geführt, ſondern auf breiteſter Baſis ohne Rückſicht auf höhere Beamte oder das„Syſtem“ des Bahnbetriebes. Da⸗ bei ſeien bahnamtlich unabhängige Sachverſtändige, u. a. Prof. Halter von der Techniſchen Hochſchule, zugezogen. Aeußerungen von Eiſenbahnern Der Einheitsverband der Eiſenbahner, Bezirk Südbayern, veröffentlicht in der„Münchner Poſt“ eine weitere Zuſchrift, die als die eigentlich Schuldigen den Vorſtand des Be⸗ triebsamts J, Reichsbahnoberrat Will, den 2. Stationsvor⸗ ſtand, Reichsbahnoberinſpektor Gögler, und den die Ran⸗ gieraufſicht führenden Reichsbahnoberinſpektor Felſer be⸗ zeichnet. Gegen Will wird der Vorwurf erhoben, daß er alle An⸗ träge auf Perſonalvermehrung abgelehnt habe. Unter den Eiſenbahnern im Hauptbahnhof ſei bekannt, daß ſie niemals die Vorſchriften einhalten könnten, weil ſonſt der ganze Ver⸗ kehr ſtocke, und es auch nicht dürften, weil ſie ſonſt beſtraft werden. Gögler unterſtütze das Vorgehen des Betriebs⸗ amtsvorſtandes. Felſer gehöre„zu den größten Perſonal⸗ ausnützern“. Wo er einen Mann einſparen könne, tue er es. Bei dem Unglück habe er den Kopf verloren, ſodaß der Fahr⸗ dienſtleiter erſt durch die in den Hauptbahnhof zurückgekom⸗ menen Reiſenden die Kataſtrophe erfuhr. Schließlich wird feſtgeſtellt, daß die drei Stellwerksbeamten am Sonntag tat⸗ ſächlich innerhalb 24 Stunden 16 Stunden Dienſt hatten und daß nach ihrer Verhaftung kein Erſatz da war, ſodaß die Montag mittag 12 Uhr vom Dienſt abtretenden Beamten nach⸗ mittags 5 Uhr wieder zur Stelle ſein mußten. * Ob dieſe ſchweren Vorwürfe zutreffen oder nicht, kann natürlich nicht von außenſtehender Seite feſtgeſtellt werden. Die„Münchner Poſt“ ſetzt ſchließlich in längeren Sach⸗ verſtändigen⸗Ausführungen auseinander, daß die Sicherung des Verkehrs im Hauptbahnhof unbedingt die Schaffung eines Zentralſtellwerks erfordert das alle Weichen und Signale in derartige mechaniſche Abhängigkeit bringe, daß kein Signal gezogen werden könne, ehe nicht ſämtliche in Betracht kom⸗ menden Weichen richtig liegen. Es müſſe überhaupt feſtgeſtellt werden, aus welchem Grunde man an einer ſo wichtigen Stelle die mechaniſche Sicherung unterbrochen und ſich mit mündlicher Befehlsübertragung begnügt habe.— Auch die „Münch. Neueſten Nachr.“ unterſtreichen die Forderung nach einer Moderniſierung des Sicherungsſyſtems im Haupt⸗ bahnhof. Wenn dies trotz wiederholter Anforderungen der verantwortlichen bayeriſchen Stellen von Berlin aus unterblieb(), ſo habe zum mindeſten dieſer Teil der Ber⸗ liner Zentraliſation ſich als unfähig erwieſen, eine Aufgabe zu meiſtern, mit der die bayeriſche Verkehrsverwaltung, ſo⸗ lange ſie die beſtimmende Inſtanz war, jederzeit fertig wurde. Held Hölz Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. hält ſich für verpflichtet, ſozuſagen Stunde für Stunde zu berichten, was der neue Nationalheld Max Hölz ſeit ſeiner Entlaſſung getan und geübt. Er iſt von Sonnenburg mit ſeinen Verteidigern und einigen„Freunden“ zunächſt nach Küſtrin gefahren, dort hätte er im ſtrengſten Inkognito zu verweilen gewünſcht. Bald aber ſei er von ſeinen geſchätzten Parteifreunden aufgeſtöbert worden, die ihm„Huldigungen“ entgegengebracht haben. Um ſich vor weiteren Ovationen zu ſchützen, hätte er jedoch heute früh um 4 Uhr„unbemerkt“ das Hotel verlaſſen und gegenwärtig halte er ſich ſchon„in der Nähe von Berlin“ auf. Jedoch wird Herr Hölz natür⸗ lich, um den großen Klamauk nicht zu ſtören, erſt um 8 Uhr abends„auf dem Schleſiſchen Bahnhof“ ankommen. Velgiſche Phantaſien Bei Beſprechung der Heeres vorlage in der belgiſchen Kammer begründete Kriegsminiſter de Broequeville in einer längeren Rede die Vorlage. Belgien müſſe, ſo erklärte der Miniſter, da es ſich in einer ähnlichen Lage befinde wie 1918, gegen künftige Möglichkeiten geſchützt werden. Man ſei ſich in Belgien der beſtehenden Gefahr vollkommen be⸗ wußt. Als Gegner gilt, das ging aus den Ausführungen des Miniſters hervor, natürlich einzig und allein Deutſchland, das einen Einbruchin Belgien plane. Sechs Diviſtonen müßten in der erſten Linie ſtehen und die Verteidigungs⸗ organiſation der zweiten Linie müſſe entſprechend ausgeſtaltet werden, bis die alliierten Truppen eingreifen könnten. Dann wandte ſich der Miniſter gegen eine zur kurze Dienſtzeit. Zum Schluß erklärte de Brocqueville wörtlich:„Im Jahre 1913 ſchien uns unſere Neutralität gewährleiſtet. Heute haben wir Locarno. Es hieße, die Geſchichte verkennen, woll⸗ ten wir nicht einſehen, daß man Verträge durch die Ge⸗ walt ſanktionieren muß. Wir wollen nicht, daß die Schwäche unſeres Volkes den Blitz anzieht. Unſer Friedens⸗ wille verbietet es uns, die Wachſamkeit einzuſchläfern. Letzte Melöungen Abbruch der Hungerſtreiks — Berlin, 19. Juli. Der Hungerſtreik der Gefangenen in der Strafanſtalt Brandenburg iſt geſtern abend abge⸗ brochen worden, nachdem von amtlicher Seite den Gefangenen klar gemacht worden war, daß ihre Maßnahmen zwecklos ſeien. Die Gefangenen nahmen geſtern wieder das Abend⸗ eſſen zu ſich und traten heute die Arbeit wieder an. Auch in der Strafanſtalt Luckau haben die Gefangenen den Hungerſtreik wieder aufgegeben. Drei Rädelsführer, die die Arbeit verweigerten, wurden diſziplinariſch beſtraft. Auch in Sonnenburg iſt unter den Gefangenen wieder Ruhe eingetreten. Bela Khun wird abgeſchoben — Wien, 18. Juli. Bela Khun, deſſen Arreſtſtrafe am 27. Juli zu Ende geht, wird von Oeſterreich nach Rußland über Deutſchland abgeſchoben. Die Schiffskataſtrophe von Hanof — Paris, 19. Juli. Nach neueren Meldungen aus Hanot (China) ſind bei dem Untergang des durch den ſtarken Sturm geſunkenen Dampfers„Caplay“ 49 Perſonen, nämlich 30 Europäer und 19 Eingeborene ums Leben gekommen. Etwa 40 Perſonen wurden verletzt. Baudenkämpfe in Makedonien — Athen, 19. Juli. Seit zwei Tagen iſt die bulgariſche Grenze geſperrt. Es wird behauptet, daß heftige Kämpfe zwiſchen den Anhängern Protogeroffs und Mihailows ſtatt⸗ finden. Im Grenzgebiet ſeien bei Azumadja 100 Tote zu verzeichnen, darunter die Generale Zekoff und Bogadjeff. * Rußland kauft kanadiſches Getreide. Die Sowjet⸗Regte⸗ rung hat in Kanada zehn Millionen Buſhel Weizen ange⸗ kauft. Wie es heißt, ſoll damit einer drohenden Lebensmittel. knappheit in Rußland geſteuert werden. Die Verladung ſoll Ende Juli erfolgen. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß am Montag, den 23. Juli 1928, abends 8 Uhr, im unteren. hinteren Saale des Wartburg⸗Hoſpitz eine Mitgliederverſammlung ſtattfindet. Landtagsabg. Rechtsanwalt Dr. Florian Wal⸗ deck wird über die„Politik des Badiſchen Landtags“ ſprechen. N 5 5 Der Vorſtand. CCC Königin Luiſe Zu ihrem Todestage am 19. Juli In dieſer völlig gewandelten Zeit eine neue Biographie der Königin Luiſe zu ſchreiben und ſich davon Erfolg zu er⸗ warten, dazu gehört ein moraltſcher Mut,— außer, wenn es auch hier ſich darum handelte, das Strahlende zu ſchwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen. Davon kann aber bei dem Werke einer Gertrude Aretz(Verlag Paul Aretz⸗Dresden) keine Rede ſein. Die Verfaſſerin, die der Königin Luiſe ohne jedes Vor⸗ Urteil, aber auch frei von höfiſcher Einſtellung gegenübertritt, macht für eine getreue Darſtellung ihres Lebens und Leidens die vollkommene Kenntnis der Geſtalt Napoleons zur Vor⸗ bedingung, die bei ihr durch ein umfaſſendes Quellenſtudium und ihre vorausgegangenen Werke über Napoleon ſelbſt er⸗ füllt iſt. In ihrem Vorwort zur„Königin Luiſe“ heißt es: „Ohne die Politik ihres großen Gegenſpielers iſt Luiſe als die Trägerin des nationalen Widerſtands⸗ und Auferſtehungs⸗ gedaukens nicht zu verſtehen. In ihr lebte der Geiſt ihrer Zeit. Ihr Anteil an der preußiſchen Politik war für Deutſch⸗ lands Zukunft grundlegend, wenn auch ihre politiſchen Rat⸗ ſchläge und Antriebe damals Preußen nicht zum Vorteil ge⸗ reichten. Aber auf ſeinen Trümmern baute ſich Deutſchlands Größe und Einigkeit auf.“ a Dieſe Erkenntnis rechtfertigt in vollem Maße ihr Ein⸗ miſchen in die Politik, das Gertrude Aretz ſchärfer her⸗ zorhebt als frühere Biographen und Geſchichtsſchreiber, ehenſo wie ihre Beziehungen zu Alexander, dem treuloſen ruſſtſchen Bundesgenoſſen, der ihr und ihrem Gatten in der Gruft Friedrichs des Großen ewige Freundſchaft geſchworen. Die Verfaſſerin ſagt von ihrer erſten Begegnung mit Alexander: „Es war das eindrucksvollſte Ereignis in Luiſens Leben. Es brachte ihr ganzes Denken und Empfinden in Aufruhr, und zer iſt wohl der Mann geweſen, der ihrem Herzen entſprochen hätte, wenn Friedrich Wilhelm nicht ihr Gemahl geweſen wäre.“ Fügen wir hinzu, daß ſte die liebevollſte und hin⸗ gebendſte Gattin und Mutter war und blieb, trotz der über⸗ ſchwenglichen Briefe an den Zaren, in welchen Gertrude Axetz verhaltene Leidenſchaft zu entdecken glaubt. Sollte ſte darin Reet haben, ſo wäre die Königin aus ſolchen Seelen⸗ kämpfen! umſo bewundernswerter hervorgegangen. Da⸗ von iſt übrigens auch die Verfaſſerin überzeugt, denn neben 3 den ſchwärmeriſchen Freundſchaftsergüſſen hebt ſie aus dem noch der Zeit der Romantik angehörenden Brtiefwechſel, auch die untrüglichſten Beweiſe hervor, daß Luiſe in dem viel⸗ geliebten Vetter, dem vergötterten Zaren, einen wahren Freund ihres Gatten, den einflußreichſten Verbündeten gegen Napoleon erblickte. Sie ſtimmt darin völlig überein mit Paul Bailleu, mit Treitſchke und Mommſen. „Die Arme“, ſagte Gertrude Aretz, ſah nicht, welches Spiel der Falſche mit ihr und dem König trieb. Sie war von des Zaren aufrichtiger Freundſchaft überzeugt, weil ſie ſelbſt in ihrem gerechten Sinn niemals etwas Falſches getan hätte. Sie war unfähig, ſich zu verſtellen. Deshalb merkte ſie auch nicht, wie verderblich die Freundſchaft Alexanders für Preußen war. Selbſt nach den Unglückstagen von Jena und Auerſtädt glaubte ſie noch an ihn. Sie ſchilderte ihm das Unglück, das über Preußen hereingebrochen war, den Fall der Feſtungen— ſie ſprach von den Friedensverhand⸗ lungen und den ſchweren Opfern, die Napoleon forderte.„Wir ſind in der entſetzlichſten Verzweiflung, rings Unglück und Verluſte, und man lebt noch und ſtirbt nicht vor Kummer! Alles hat das Unglück zerſtört, nur nicht die Freundſchaft für Sie, lieber Vetter und Freund!“ Auch Friedrich Wilhelm hoffte noch auf ſeine Hilfe. Von Ortelsburg aus beſuchte er die ruſſiſchen Truppen. Dort war es, wo Luiſe ſchmerzgebeugt das Lied des Harfners aus Goethes Wilhelm Meiſter in ihr Tagebuch ſchrieb.„Das war“, ſo drückt Bailleu ſich aus,„im Munde der Könſgin der Aufſchrei einer Unglücklichen, die von der Höhe irdiſchen Glückes in den Abgrund des Elends geſtürzt iſt— auch ein Schuldbekenntnis? Vielleicht in dem Sinne, daß ſie an dem ſelbſtzufriedenen Genußleben des Berliner Hofes ihren Anteil gehabt hatte, keineswegs aber, als hätte ſie ihr Eingreifen in die Politik bereut.“ „An einem großen Mißgeſchicke des Gemeinweſens iſt nie⸗ mand ganz ſchuldlos, und auch die Königin war es nicht“, ſagt Treitſchke.„Sie wußte wohl, warum ſie in den Tagen des Unglücks die rührende Klage„Wer nie ſein Brod mit Thränen aß“ in ihr Tagebuch ſchrieb und ſich ſelbſt den letzten herben Vorwurf nicht erſpare:„denn alle Schuld rächt ſich auf Erden.“ „Die unbewußte Selbſtſucht des Glückes hatte auch ihr den Geſichtskreis verengert, ſodaß ſie von den ſittlichen Schäden des ſinkenden Staates lange nichts ahnte. In der reinen Luft ihres befriedeten Hauſes blieb ihr verborgen, welche witſte ütberfeinerte Unzucht ihr Weſen trieb in dieſem Berlin, das wenige Jahre ſpäter allen anderen deutſchen Städten mit opferfreudiger Vaterlandsliebe voranging. Ste ſelbſt wie ihr Gemahl verkehrte leutſelig und ſchlicht mit jedermann, doch im Heere und in den höheren Ständen herrſchte ein Ton geringſchätzigen Uebermuts gegen die kleinen Leute, der alle Grundlagen des bürgerlichen Friedens zu verſchütten drohte. Die Glückliche ahnte nicht, wie alles morſch ward in dem Staate, und wie das Auge des großen Königs zürnend auf die Erben niederſchaute.“ i Wie es bei rechten Frauen oft der Fall iſt, erſt das Un⸗ glück entwickelte die volle Kraft ihrer Natur, den Scharfblick, das Vertrauen, die Energie, welche in ſolchen Fällen die Männer oft beſchämt. Es iſt wunderbar, mit welchem inſtink⸗ tiven Abſchen ſie nicht bloß dem Ueberwinder, ſondern auch den moraliſchen Bundesgenoſſen desſelben in der Heimat gegenüberſtand. Noch wunderbarer, wie ſie ſo durchaus nach den rechten Männern griff, wie ſie Blüchers Art faßte und mit felſenfeſtem Vertrauen an Stein hielt, an dem Mann großen Herzens und umfaſſenden Geiſtes, wie ſie ihn bezeich⸗ net, der dann der Eckſtein der Regeneration Deutſchlands geworden iſt. i Zu all dem Schweren, das Königin Luiſe durchzumachen hatte, kamen noch die Beleidigungen und Schmähungen, die Napoleon in ſeinen Bulletins und Zeitungen gegen ſie ver⸗ breitete. Mit ſtrömenden Augen hat ſie in Graudenz davon geſprochen und ausgerufen:„Iſt es dieſem boshaften Men⸗ ſchen nicht genug, dem König ſeine Staaten zu rauben, ſoll auch noch die Ehre ſeiner Gemahlin geraubt werden?“— Und dennoch wurde von ihr verlangt, daß ſie jenen Mann, den Beſieger ihres Volkes, den Läſterer ihrer Ehre, durch den Zauber ihrer Perſönlichkeit bezwinge und ihm einige Milderung für das damals ihm wehrlos preisgegebene Preußen abgewinne, Mommſen ſagt darüber:„Die Ur⸗ heberſchaft dieſesentehrenden Attentats auf Män⸗ nerehre und Frauenreinheit gebührt allerdings dem im innerſten Grunde ſeines Weſens treuloſen ruſſiſchen e noch ſo 1 dieſer Vorgang der impflichſte Fleck jener an Flecken reichen Zeit.“ 85 ee Auch Treitſchke urteilt in der gleichen Weiſe:„Die frevel⸗ hafte Torheit feigherziger Ratgeber erſann den Vorſchlag, die unermeßlich beleidigte Königin ſoll, ſelber den Sſeger um mildere Bedingungen bktten. Auch dieſes Aeußerſte nahm ſte * . auf ſich, in der frauenhaften Hoffnung, es könne r viele 2 F CF r r 11. ˙ e N Donnerstag, den 19. Juli 1928 1. 3 1 * Paulownuia auch der Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe), 3. Seite. Nr. 382 ädtiſche Nachrichten Der Tod durch Ertrinken Trotz aller Ermahnungen zur Vorſicht beim Baden er⸗ eigneten ſich in der letzten Zeit eine Anzahl tödlicher Un⸗ glücks fälle, über die der Polizeibericht folgendes meldet: Leichenländungen Geſtern vormittag wurde aus dem Rhein beim Freibad Neckarau die Leiche des am 15. ds. Mts. in Speyer beim Baden ertrunkenen 19 Jahre alten Dachdeckers Rudolf Ni⸗ bes aus Hainfeld geländet.— Am gleichen Vormittag wurde aus dem Neckar beim Straßenbahndepot die Leiche des am 16. ds. Mts. beim Baden unterhalb der Feudenheimer Fähre ertrunkenen Schriftſetzers Karl Senf aus Röglitz geländet. — Nachmittags 2 Uhr wurde aus dem Rhein bei der Neckar⸗ ſpitze die Leiche des am 15. ds. Mts. im Laufe des Nachmit⸗ tags beim hieſigen Strandbad ertrunkenen 17 Jahre alten Malerlehrlings Richard Wegmann von hier geländet.— Beim Baden ertrunken Geſtern nachmittag iſt der 22 Jahre alte Ingenieurſchüler Willy Knoll aus Lindenberg(Pfalz) beim Baden im Strandbad ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht ge⸗ ländet werden.— Am gleichen Tage nachmittags 7½ Uhr iſt der 15 Jahre alte Kaufmannslehrling Wilhelm Filtner aus Landau, wohnhaft Mittelſtr. 124 hier, beim Baden im Altrhein bei der Frieſenheimerinſel ertrunken. Die Leiche konnte alsbald geländet werden. Drei intereſſante Ausländer in unſeren Anlagen Aufmerkſame Baumbeobachter werden ſich gefreut haben, als nach einiger Beſorgnis die zwei„Geköpften“ vor dem Rathausturm wieder ausſchlugen. Man kann jetzt an den üppig grünen Krausköpfen wieder ſeine Freude haben, wenn ſie es auch heuer noch nicht zu Blüten und Früchten gebracht haben. Auch ihre Kameraden im Luiſenpark zeigen ſich in dieſem Jahr nicht ſo reich mit gelbgrünen Flügefruchtbündeln beladen, die ihnen ein ähnliches Ausſehen geben wie Eſchen⸗ früchten. Unterhalb der auffallend großen Blüten⸗ und Fruchtſträußen entſpringen die ſehr langen Hauptſtiele der —10paarig gefiederten Blätter, die weit über die Frucht⸗ büſchel hinausragen. Ein einziger Fruchtzweig wäre ſchon ein ganz eigenartig ſchöner Zimmerſchmuck. Zu den ausländiſchen Rachenblütlern gehört außer der Trompetenbaum, Catalpa, den der Spaziergänger jetzt in den Anlagen, nament⸗ lich hinter dem Ballhaus bequem beobachten kann, weil er ihm dort ſeine weißen, gelb und rotbraun gezeichneten ſchönen Blumen maſſenhaft zuwirft. Die Blütenſträuße der prächtigen, großen Bäume ſind noch größer als die der Roß⸗ kaſtanie. Doch dem dunkelgrünen Blätterwerk dieſes Bau⸗ mes wird man den Vorrang geben. Die hellgrünen, herz⸗ förmigen Blätter des Trompetenbaumes erreichen eine Breite von 30 em und eine Länge von 60 em. Unſer Villenviertel, das durch große, prächtige Gärten ausgezeichnet iſt, prangt auch jetzt wieder mit ſeinen Trom⸗ petenbäumen. Dagegen haben ſich manche Spaziergänger um⸗ ſonſt auf die großen herrlich himmelblauen Blüten der Pau⸗ lownia in der Carolaſtraße gefreut, die im vorigen Juli das Entzücken der Naturfreunde waren. In den verſchiedenen Anlagen der Stadt ſieht man jetzt noch ſtatt der Blüten nußgroße Früchte maſſenhaft auf den .„ e an neuen Leiden, neuen Entbehrungen, Bäumen. Es will mir ſcheinen, daß manche unſerer Aus⸗ länder manchmal mit dem Blühen ausſetzen, um uns dann ſpäter Wieder doppelt zu erfreuen. A. Göller. * * Verkehrsunfall. Eine 44 Jahre alte Frau, die an der Straßenkreuzung Seckenheimer⸗ und Burgſtraße die Straße ohne die nötige Vorſicht überqueren wollte, wurde von dem Kotflügel eines vorbeifahrenden Perſonenkraftwageng 8 ur Seite geworfen. Sie trug an beiden Armen leichtere Verletzungen und eine Prellung der rechten Hüfte davon und wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens zu einem in der Nähe wohnenden Arzt verbracht. CCC!!! ³˙˖ö2. eee eee eee eee eee, Pflanzen, die des Schutzes bedürfen Von einem Mannheimer Schulmann wird uns über das Kapitel„Pflanzenſchutz“ wie folgt geſchrieben: Mit Be⸗ dauern muß der Naturfreund feſtſtellen, daß viele Pflanzen⸗ arten von Jahr zu Jahr ſeltener werden, und daß manche der lieblichen Kinder der Flora langſam aber ſicher vom völligen Ausſterben bedroht ſind. Zwar genießen viele dieſer bedrohten Pflanzen jetzt ſtaatlichen Schutz. Ihr Sam⸗ meln und Feilbieten iſt verboten; aber da die meiſten Men⸗ ſchen die Arten, die des Schutzes bedürfen, nicht einmal ken⸗ nen, iſt die Gefahr völliger Vernichtung dieſer Schutzbedürf⸗ tigen nicht beſeitigt. Große und kleine Spaziergänger und Wanderer brechen in Feld, Wieſe und Wald wahllos die Blumen, ja reißen ſolche oft mit der Wurzel aus dem Boden, nicht bedenkend, daß ſie dadurch ein Pflanzeuleben ver⸗ nichten. Die Pflanzen werden im heißen Sonnenbrand mit fortgeſchleppt. Und wenn das Blümchen verſchmachtend und verblutend das Köpfchen ſenkt, wird es unbarmherzig in den Staub der Straße geworfen. Auf den Bahnhöfen und im Eiſenbahnwagen ſieht man leiler nur zu oft dieſe weggeworfenen Blumen vertreten auf dem Boden. Viel wird auf dieſe Weiſe an der Natur gefrevelt. Iſts denn wirklich nötig, daß alles abgeriſſen und nach Hauſe geſchleppt wird. Andere, die nach uns kommen, wollen ſich auch der Blumen erfreuen. Am zarteſten duften ſie doch an ihrem natürlichen Standorte. Beſonderen Schutzes bedarf z. B. eine unſerer ſchönſten einheimiſchen Orchideen: der europäiſche Frauenſchuh (Cypripedium raeceolus). Im Kalkſteingebiet wie im Bau⸗ land, am Kaiſerſtuhl und am Bodenſee war dieſe prächtige Knabenkrautart noch vor 20 Jahren häufig zu finden, jetzt iſt ſie recht ſelten geworden. Das große Perigonblatt der Blume hat die Geſtalt eines Schuhes, daher der Name. Es iſt goldgelb und ſchimmert ins Grüne. Die prächtige Blumen⸗ blätter ſind purpurn und braunrot. Eine prächtige Diſtelart, die Wetterdiſtel, im Frankenland Donnerdiſtel, auf dem Schwarzwald Silberdiſtel genannt, traf man früher auf dem Oedland ſehr häufig, jetzt nur noch vereinzelt. Der Umſtand, daß ihre Blätter und Blüten ſich lange friſch er⸗ halten, veranlaßte viele Sammler, ſie in Maſſen zu pflücken und Bukette daraus zu bereiten. Den weißen Diptam, eine ſtark gewürzhaft duftende Pflanze, findet man nur noch ganz ſelten im Taubergrund und in der Bodenſeegegend. Daß die lieblichen Seeroſen, Waſſerlilien oder Mum⸗ meln, in unſeren Schwarzwaldſeen faſt verſchwunden ſind, iſt leider auch Tatſache. In den Dünentälern der Nordſeeinſeln, ſo auf Borkum und Norderney, wächſt ein allerliebſtes Blümchen, es iſt die rundblätterige Pirola. Sie wird von den Inſelbewohnern geſchätzt wie bei uns die Maiblume, mit der ſie mit ihrem weißen Blütenglöckchen auch viel Aehnlichkeit hat. Leider hat die Sammelwut mancher Badegäſte bewirkt, daß dieſe ſchöne Pflanze von dem Ausſterben bedroht iſt. Vor Jahren hat man verſucht, dieſe Pirola im Mannheimer Schul⸗ garten anzupflanzen. Aber leider ſchon im zweiten Jahre iſt ſie eingegangen. Unſer Klima war ihr jedenfalls nicht zu⸗ träglich. So wie die hier genannten Pflanzen ſind noch zahlreiche andere von der völligen Vernichtung bedroht, wenn nicht der ſtaatlicherſeits verordnete Naturſchutz allenthalben Beachtung findet. Von bekannten Pflanzen, die in Baden Heimatſchutz genießen, ſeien noch genannt: Fingerhut, Türkenbund, Akelei, Seidelbaſt, Enzian, Eiſenhut, Küchenſchelle, Wintergrün, Schneeglöckchen Bergflockenblume, Sternhyazinthe, Weiden⸗ kätzchen. Wenn die Stadtjugend demnächſt in den Ferien auf das Land hinauszieht, möge ſie die immer ſeltener werdenden Pflanzen ſchonen. Lieben wir die Blumen am ſonnigen Rain, im ſchattigen Wald, auf luftiger Höh' und im ſtillen Tal, wenn ſie prangen in Jugendſchönheit und uns gleichſam zu⸗ rufen: Laß mich leben die kurze Spanne Zeit, die mir be⸗ ſchieden iſt. 8. ** * Raſcher Tod. Geſtern abend nach 8 Uhr wurde der ledige, 27 Jahre alte Taglöhner Fritz Baureis aus Viern⸗ heim, als er ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimwege befand, im Sandhofer⸗Wald von einem He ra ſch 5 betrof⸗ fen und war ſofort tot. N Vorbedingungen für den Reichswehrdienſt Der Dienſtluſtige meldet ſich bei einem ſelbſtgewählten Truppenteil, muß aber körperlich tauglich ſein, guten Leu⸗ mund, im Alter zwiſchen 17 und 23 Jahren, noch keine an⸗ getraute Frau haben, mindeſtens 1,54 Meter groß und zur Verpflichtung auf zwölf Dienſtjahre bereit ſein. Die Einſtellungen geſchehen zum 1. April oder 1. Oktober. Nach dret Dienſtfahren kann er die Unteroſſiziersanwärterprüfung ablegen. Nach vier Dienſtjahren kann er Unteroffizier, nach weiteren zwei Jahren Unterfeldwebel, nach vierjährigem Unteroffiziersdienſt Feldwebel werden. Der Oberfeldwebel erfordert eine beſondere Prüfung. Scheidet er nach zwölf Dienſtjahren aus oder wird er wegen Dienſtunbrauchbarkeit nach wenigſtens vier Dienſtjahren entlaſſen, ſo hat er Ueber⸗ gaugsgebührniſſe, Zivildienſtſchein und einmalige Ueber⸗ gangshilfe zu verlangen. Alle Offiziere gehen heute aus dem Unterofftziersſtande hervor, ſodaß auch Nichtabiturien⸗ ten Gelegenheit zur Offiztersbeförderung haben und bei Befähigung die Waffenſchule beſuchen und in den Offiziersſtand eintreten können, die vorgeſchriebenen Prü⸗ fungen vorausgeſetzt.— Bei der Schutzpolizei ſind die gleichen Beſtimmungen maßgebend. * * Brennende Böſchung. Bei der Pyramidenſtraße geriet geſtern mittag das Gras des Eiſen bahn dammes (etwa 1000 qm) in Brand. Das Feuer wurde durch die alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. Vermutlich entſtand der Brand durch das leichtſinnige Wegwerfen einer noch brennenden Zigarette. * Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang geſtern abend gegen 8 Uhr ein 52 Jahre alter Maurerpolier in der Nähe der Jungbuſchbrücke in den Neckar. Von einem hinzukommenden Schiffer und einem Badenden wurde er aus dem Waſſer gezogen. Da er ſein Vorhaben wiederholen wollte, wurde er ins Allg. Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Zerrüttete Familienverhältniſſe ſollen den Grund zur Tat bilden. i * Entwendet wurden: 10 Stück je 5 Meter lange und mehrere—2 Mtr. lange Kanthölzer aus einem Lager in der Weberſtraße; eine vernickelte Herrenuhr mit breit⸗ gliederiger Doublékette in den Anlagen beim Luiſenring; eine ſilberne Herrenarmbanduhr in einer Badeanſtalt; nn braunbemaltes Stoffhandtäſchchen mit 40 Mk. Inhalt in Feu⸗ denheim; ein Paar getragene Damenlacklederhalbſchuhe mit Wildledereinſatz, 4 Kopfkiſſenbezüge, gez. A.., 2 Damen⸗ N hemden mit Stickerei und Spitzenträgern, aus einer Veranda in der Dürkheimerſtraße in Käfertal; 8 verſchiedenfarbige Herrenzephierhemden aus einem Schaukaſten in K 2 und eine goldene, achteckige Damen armbanduhr im Strandbad. * Aufgefunden wurde 1 Sack mit 900 Zigaretten, Marke Reemſtma u. Greiling in einem Lagerplatz an der Gutenbergſtraße. Da die Ware zweifellos von einem Die b⸗ ſtahl herrührt, wird der rechtmäßige Eigentümer erſucht, ſich an die Kriminalpolizei zu wenden. Markibericht Lebhafter Handel wickelte ſich heute wieder auf dem Markte ab. In Mengen waren die zum Leben notwendigen Waren vorhanden. Mit dem einfachſten wie mit dem beſſeren und beſten Gemüſe konnte ſich die Hausfrau verſorgen. Neu Bohnen und Salat gaben dem heutigen Gemüſemarkt ſozuſagen das Gepräge. Daneben waren Körbe voll Wirſing Blau⸗ und Weißkraut, rote und gelbe Rüben, Gurken und Blumenkohl zu ſehen. Zwiebeln, Suppengrün in kleineren und größeren Päckchen, herrliche rote Tomaten wurden z um 5 Kaufe empfohlen. Die Zufuhr an Kern⸗ und Beerenobſt w ſtark; allerdings haben ſich die Preiſe gegenüber denen d Samstagmarktes etwas erhöht. Kirſchen, weiße und rote J hannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Aprikoſen, Pfirſit Stachelbeeren, Heidelbeeren, Birnen, Zitronen, Bananen verſchiedener Größe und deutſche Aepfel ſtanden zum A bereit. Leider war der Preis für neue Kartoffel heut noch zu hoch, ſo daß nur wenige Abnehmer ſich dafür fanden Butter, Eier und Käſe waren auf anderen Tiſchen„aufge⸗ türmt“. Das Geflügel, wie junge Gänſe, Hühner, Tauben, 5 wurde von den Hausfrauen heute weniger gekauft. 5 leicht doch gelingen, das Herz des Eroberers zu rühren und 5 Volke einige Erleichterung zu bringen. Die Hoffnung 98. An den Ort, wo bie Begegnung ſtattgefunden, knüpfte ſich fortan, außer der Demütigung vor Napoleon, noch eine andere der bitterſten Erfahrungen im Leben der Königin Lutſe. Zar Alexander hatte ſeinen treuen Bundesgenoſſen preisgegeben und den Tilſtter Frieden unterzeichnet! Trotz⸗ dem klammerte ſie ſich noch an ſeine Verſprechungen, wie an einen Rettungsanker. Erſt die Petersburger Reiſe im De⸗ 1809 zerſtörte endgültig ihr Vertrauen. Gürtrude Aretz ſchildert in wahrhaft ergreifender Weiſe den Gegenſatz zwiſchen der Prachtentfaltung des ruſfſiſchen Kaiſerhofs und den armſeligen Verhältniſſen, aus denen der König und die Königin von Preußen damals kamen und fügt hinzu:„Es lag in dieſer Prachtentfaltung vor den armen Flüchtlingen aus Königsberg ein gewiſſes Barbaren⸗ tu m. Mußte nicht gerade dieſer ungeheure Reichtum des unverſehrten glücklichen Rußlands auf das preußiſche Königs⸗ paar, dem man alles genommen hatte, ſchmerzlich wirken? Mußten ſie ſich nicht bedrückt fühlen und immer wieder daran denken, wie es dagegen in Preußen, in Berlin ausſah? Luiſe vergaß wohl ihr armes Land nicht und dachte oft mitten in all ber Pracht an alles, was hinter ihr lag, aber es ſcheint in Petersburg weder in ihr noch im Herzen des Königs ein bitteres Gefühl aufgekommen zu ſein, daß das Schickſal mit ihnen ſo grauſam umgegangen war. Beide waren ſo einfach und ſchlicht in ihrem Empfinden, daß ſie den verſchwenderi⸗ ſchen Reichtum um ſich her als etwas dem Zaren, der keinen Feind im Lande gehabt hatte, Selbſtverſtändliches und ihm Gebührendes anſahen.“ Aus den eingeflochtenen Tagebuchblättern und eigenen Aufzeichnungen der Königin geht hervor, wie ſie noch einmal in den Strudel von Feſten und Vergnügungen hineingezogen wurde, denen ihre Geſundheit nicht mehr gewachſen war, und wie die Illuſionen über den Charakter und die Hilfe Ale⸗ xanders, denen ſie ſich bis dahin nicht entziehen konnte, in ein Nichts zerfloſſen. Mit bitterer Enttäuſchung, von ihm ebenſowenig für ihr unglückliches Land erreicht zu haben, wie von Napoleon, kehrte ſie wieder in die Verbannung 1 perſönlich beigetragen und den ſie mit Aufbietung ihrer letzten Kräfte nährte. Preußen ſchlief nicht mehr auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen— wie ſie es einſt ſo bezeichnend aus⸗ gedrückt— es war erwacht. Leider hat Lutſe die Befreiung Deutſchlands von der Fremdherrſchaft nicht mehr erlebt, ſo wenig wie der Sänger, dem es verſagt war, die Leier zum Ruhm ſeines Vaterlandes zu ſchlagen, der aber von 8 ſagen konnte: „Erwäg' ich, wie in jenen Schreckenstagen Still Deine Bruſt verſchloſſen, was ſie litt, Wie Du das Unglück, mit der Grazie Tritt 5 Auf jungen Schultern herrlich haſt getragen— f Wie von des Kriegs zerriſſenem Schlachtenwagen Selbſt oft die Schar der Männer zu dir ſchritt, Wie trotz der Wunde, die Dein Herz durchſchnitt, Du ſtets der Hoffnung Fahn uns vorgetragen— O Herrſcherin, die Belt dann möcht ich ſegnen 1 . Eine Jeſtnummer⸗ ber. 8. 85 5 Die in dieſer Woche erſcheinende Nummer der„Kol⸗ niſchen Illuſtrierten Zeitung“ ſteht ganz im Banne der erſt kürzlich abgehaltenen oder der in nächſter Zeit anbe⸗ raumten Feſte. Macht uns das Bild der erſten Seite bekannt mit Sportgrößen, die bei den Olympiſchen Spielen in dem oder jenem Wettkampfe auftreten dürfen als Repräſentanten ihrer Länder, ſo geben uns die Bilder der letzten Seite die dem 10. deutſchen Sängerbundesfeſt in Wien„vielleicht voraus- gehenden, in Wien gemachten, und nachfolgenden Erlebniſſe“ der deutſchen Sänger wieder. Andere Aufnahmen führen uns an die Grenzen des Landes Afghaniſtan, wo König Amau⸗ Ullah herrſcht. Um kunſtvolle Gebäude und Denkmäler Ber⸗ lins, um das Leben und Treiben des abenteuerlichen Helden Tom Mix, um die modernſten pſychometriſchen Verſuche kennen zu lernen, braucht man ſich nur die Bilder der neuen Nummer der Illustrierten anzuſehen. Und all das bildlich uns vor Augen Geführte wird erklärt durch urzgedrängte 1 5 wird man noch i eres Schöne lem 1 hin⸗ Gernsheim⸗Fuchs, eine ſehr talentvolle Mannheimer Gefgerin reicher und in allen Regiſtern ausgeglichenen Sopranſt O Auswärtige Erfolge Mannheimer Künſtler. Dr. Wil Gernsheim und Werner Jüllig veranſtalteten in Karlsruhe einen Kompoſttionsabend, bei dem außer der Komponiſten Frau Leonore Gernsheim⸗ Fuchs(Vio. line) und Frau Maria Schleich⸗Baur(Sopran) mit⸗ wirkten. Die einleitenden Worte ſprach Dr. Karl Anton. Der Abend fand in der Karlsruher Preſſe eine ſehr günſtig Beurteilung. So ſchreibt der„Volksfreund“ u..:„Die Satz⸗ 5 kunſt beider Komponiſten liegt zwiſchen zwei Welten, d tonalen und atonalen. Werner Jüllig ſucht dank ſeines ſtark geprägten Formenſinns eigene Pfade zu gehen, es iſt tro „humoresker Gewandung“ doch ein Hauch von Schwer g den geiſtreich angelegten Arbeiten zu verſpüren, die eben ö wie die Kompoſitionen Gernsheims vornehme, künſtl Haltung zeigen.— Die„Badiſche Preſſe“ urteilt:„Frau L. mit ausdrucksvollem Ton und klarer Technik, brachte zuſa men mit dem Komponiſten die Sonate zu einer erfreu Wiedergabe. Eine ganz augezeichnete Sängerin iſt Fr Schleich⸗Baur(Mannheim). Mit wundervoller, ausdruck ſang ſie die Lieder von Gernsheim und verhalf dem poniſten mit ihrer muſikaliſchen überzeugenden Vortrag zu einem großen und verdienten Erfolg.“— Im„Ba Beobachter“ heißt es u..:„Dr. Willi Gernsheim, der in d Liedgeſtaltung eigene Wege geht und auf dieſem Gebiet ſeir Stil gefunden hat, ſchreibt noch wirkliche Lieder, die für weitgeſpannte Singſtimme beſtimmt ſind. Natürlichkei 5 leichter Fluß zeichnen die„Sieben Klänge aus einem Fr ling“ aus. Eine weitſchweifende Melodik beinah romantiſcher Prägung ſtützt die„Viſtonen“. In dem„Lie kreis“ ſind eche Perlen enthalten. Auf das Aus drucksmi einer differenzierten Begleitung wird hier ebenſowenig zichtet wie auf eine klangvolle Harmonik. Glücklich Volkstoncharakter des„Geſellenliedes“ getroffen. Ge wird als Liedkomponiſt von höheren Graden zu ſein.“— Wie wir hören, wurden im Bambe der ugleich ſtattfindenden„Intimen Abendmuſt und Jagenberg verlegten le K. Sekte. Nr. 332 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 19. Juli 1928 Probleme des Schwetzinger Schloßgartens Beſichtigung des Schloßgartens durch den Landesverein Badiſche Heimat Die Erneuerungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten im Schwetzinger S chloß garten find in den letzten Jah⸗ ren ſehr umſtritten, viel gelobt und oft kritiſtert worden. Der Schloßgarten in Schwetzingen, der früher zur Ziviliſte des badiſchen Großherzogs gehörte, ging nach der ſtaatlichen Um⸗ wandlung im Jahre 1918 bekanntlich in Beſitz des badiſchen Staates über. Nach dem Tode des letzten Garteninſpektors Unſelt wurde dieſe Stelle aus Sparſamkeitsgründen nicht mehr beſetzt und die Garten verwaltung dem Forſtamt in Schwetzingen übertragen. Dem Schwetzinger Schloßgarten drohte der Verfall, zumal in der Zeit des Krieges und auch die Jahre vor dem Kriege für die Inſtandhaltung des Gar⸗ tens nur wenig Mittel aufgewendet wurden. Nach der Revo⸗ lation wurde der Schloßgarten auch der Sammelpunkt aller möglichen unerfreulichen Elemente, die an den Kunſtwerken des Gartens ihren Zerſtörungsdrang betätigten. Die Stadtver⸗ waltung und der Verkehrsverein Schwetzingen beantragten deshalb bei der Regierung, den Schloßgarten zu ſchließen, für den Beſuch ein Eintrittsgeld zu erheben und die eingehenden Gelder für die Wiederinſtandſetzung des Schwetzinger Gartens zu verwenden. Dieſem Antrag wurde in Karlsruhe mit Wirkung vom 1. April 1924 ab ſtattgegeben. Am Samstag weilte der Engere Ausſchuß des Landes vereins Badiſche Heimat unter Führung der Herren Dr. B renzinger⸗Freiburg und Hermann Eris Buſſe im Schwetzinger Schloßgarten, um ſich an Ort und Stelle ein Urteil über die verſchiedenen Probleme und Streitfragen zu bilden. Die ſtaatliche Gartenverwaltung war durch Mintiſterialrat Prof. Dr. Hirſch und Forſtrat Gillar⸗ don vertreten; auch die Stadtverwaltung Schwetzingen, der Schloßgartenbeirat, der Verkehrsverein uſw. hatten ihre Ver⸗ treter entſandt. Dr. Brenzinger betonte in einer einlei⸗ tenden Begrüßungsrede, daß dieſe Beſichtigung nicht den Zweck habe, Kritik zu üben, ſondern eine freimütige Ausſprache über die ſtrittigen Probleme herbeizuführen. Der Landesver⸗ ein Babiſche Heimat, der den Natur⸗ und Denkmalſchutz för⸗ dere, habe gerade am Schwetzinger Schloßgarten beſonderes Intereſſe. Miniſterialrat Prof. Dr. Hirſch befaßte ſich in einem längeren Referat nochmals mit Einzelheiten der letzten Preſſe⸗ kritik und gab die erfreuliche Erklärung ab, daß künftig im Schwetzinger Schloßgarten kein Baum ohne beſondere Genehmigung mehr gefällt werden hürfe. Eingriffe in den Baumbeſtand werden ſich auf wirklich über⸗ alterte und morſche Bäume beſchränken, die nach ihrer Lage eine Gefahr für den Gartenbeſucher bilden kön⸗ nen. Das„Problem“ des Schwetzinger Gartens beſtehe weniger in einem Wiederaufbau als in der vorſichtigen und abwägenden Konſervierung und Erhaltung des Garten⸗ charakters. Größere Arbeiten dürfen künftig nur nach Maßgabe der vorhandenen Mittel ausgeführt werden, damit Verzettelungen und halbfertige Arbeiten vermieden werden. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit werde auch darüber gewacht werden, daß der Stil, die Architektur und der Cha⸗ rakter beſonders des franzöſiſchen Gartenanteils gewahrt wird. Architekt Eſch⸗ Mannheim wies auf die Berechtigung und die Notwendigkeit der Preſſekriti khin, die man auch dann hören ſolle, wenn ſie einmal nicht angenehm ſei. Tatſächlich ſei— vor allem durch die Eingriffe in den Baumbeſtand und durch Wegkorrektionen— der Gartencharakter, wie er ſich im Stand des Gartens um die Jahrhundertwende darſtellt, zum Teil verändert worden. Die Erhaltung des franz ö⸗ ſiſchen Gartens, deſſen weſentliche Elemente: Natur in der Kunſtform, uns Heutigen ſehr nahe ſtehen, erfordere ein ganz beſonders abwägendes und ſicheres Gefühl für äſthetiſche und künſtleriſche Wirkungen. wurde betont, daß ſich Kritiken nicht gegen Perſonen richten, deren verdienſtvolle Arbeiten vorbehaltlos anerkannt werden, ſondern gegen die ſehr diffizile Sache. Die Gartenverwaltung nahm von wertvollen künſtleriſchen Anregungen Notiz, die ſich Blumenanlagen bezogen. Mit Anerkennung wurden bei Be⸗ ſichtigung der Moſchee und der Badhausanlage die großen Leiſtungen des Staates für die Wtiederinſtandſetzung der Bauten des Schloßgartens feſtaeſtellt. Es wird die Freunde des Schwetzinger Schloßgartens auch freuen, zu hören, daß die großen Fliederbüſche im Ehrenhof des Schloſſes auch nach der Renovation des Ehrenhofes nicht beſeitigt werden, trotzdem ſte„theoretiſch“ verſchwinden müßten. Man will verſuchen, die Fliederbüſche ſo zu beſchneiden, daß ſich ihre Form den umgebenden Schloßbauten anpaßt. Der berühmte Schwetzinger Fliederfrühling wird alſo auch in Zukunft, amt⸗ lich ſanktioniert, ſtattfinden können *** Die Beſichtigung durch den Engeren Ausſchuß des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat, die ſich vorteilhaft von anderen offi⸗ ziellen„Stellungnahmen“ abhob, dürfte allen Teilnehmern das beruhigende Gefühl gegeben haben, daß die Gartenverwaltung ſelbſt geneigt iſt, gewiſſe Reviſionen vorzunehmen und daß andererſeits durch Zuſammenarbeit der berufenen amtlichen und nichtamtlichen Stellen und Perſönlichkeiten, die durch Rang und Kenntniſſe zur Mitarbeit befähigt ſind, die Zukunft des ſchönen Schwetzinger Schloßgartens am heſten geſichert wird. Die Kritik ging, wie nochmals betont werden muß, nicht um Perſonen, ſondern um die Sache Schloßgarten. Die ver⸗ antwortlichen Leiter des Schloßgartens durften am Schluß der mehr als dreiſtündigen Ausſprache und Beſichtigung für ihre geleiſtete große Arbeit auch herzliche Anerkennung hören, die umſo aufrichtiger und wahrer war, als ſie nicht dem kon⸗ ventionellen Bedürfnis nach Lob entſprang. O. 2. Kommunale Chronik Genehmigter Voranſchlag in Lörrach Der Bürgerausſchuß beſchäftigte ſich am Montag und Dienstag in zuſammen neunſtündiger Sitzung mit dem Vor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1928. Nach dem Voranſchlag belaufen ſich die Einnahmen auf 1506 600 Mk., die Ausgaben auf 2024000 Mk. Es bleibt ſomit ein ungedeckter Aufwand von 517 400 Mk. Zur Deckung dieſes Betrages wurde gegen⸗ über dem Vorfahre eine etwas niedrigere Umlage vorge⸗ ſchlagen, und zwar von 96 Pfennig für je 100 Mk. Steuerwert vom Grundvermögen, von 42 Pfg. vom Betriebsvermögen und .30 Mk. vom Gewerbeertrag. Dieſe Herabſetzung der Umlage war hauptſächlich möglich infolge eines Anwachſens der Steuerkapitalien beim Betriebsvermögen und beim Ge⸗ werbeertrag. Der Haushaltsplan wurde ſodann mit 37 Stim⸗ men der Demokraten, des Zentrums, der Deutſchnationalen, der Bürgerlichen Vereinigung und eines Teiles der Grund⸗ und Hausbeſitzer gegen 29 Stimmen der Sozialdemokraten, der Kommuniſten und des anderen Teiles der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer angenommen.— Außerdem genehmigte der Bürger⸗ ausſchuß zur Aufwerkung der ſtädtiſchen Schuldverſchreibungen von den Jahren 1905 und 1911 die Beteiligung der Stadt Lör⸗ rach an der Deutſchen Kommunal⸗ und Induſtrie⸗Ahlöſungs⸗ anleihe des Deukſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes mit Ausloſungsſcheinen im Nennbetrag von 40 850 Mk. * * St. Leon, 15. Juli. Beim 3. Wahlgang zur Bürger⸗ meiſterwahl wurde Poſtwirt Karl S chnorrberger zum Bürgermeiſter gewählt. * Newyork, 17. Juli.(United Preß.) Wie in Wallſtreet verlautet, verhandelt die Stadt M ſtnchen mit einem Im Laufe ber ſehr ausführlichen und gründlichen Beſich⸗ tigung bot ſich Gelegenheit, auf Einzelheiten einzugehen. Es F 8 Syndikat unter der Firma Harris, Forbes u. Co. über eine vor allem auf die Behandlung des Strauchwerks und auf die Aus der Pfalz Zwei Selbſtmorde in Ludwigshafen 5 * Ludwigshafen, 19. Juli. Hier verſuchten ſich z w ek Perſonen das Leben zu nehmen: ein Mann griff zum Strick, eine Ehefrau zum Gasſchlauch. Beide wurden aber noch rechtzeitig von Hausbewohnern aufge⸗ funden und dem Krankenhaus zugeführt. Ein Opfer der Schiffserploſion * Ludwigshafen, 12. Juli. Die verſtümmelte Leich e, die am 2. Juli im Wörthhafen geländet wurde, konnte inzwiſchen identifiziert werden. Es handelt ſich um den Schiffsführer Schwindy aus Wanne⸗Eikel im Rheinland, der ein Opfer der Schiffsexploſion wurde, die ſich am 30. Auguſt vorigen Jahres bei Lauterburg auf dem Oeltankſchiff„Naph 11“ zu⸗ getragen hat. Autoſchwarzfahrt eines Zöglings * Offenbach bei Landau, 19. Juli. Ein Zögling der Er⸗ ziehungsanſtalt St. Joſeph in Queichheim beſtieg geſtern ein zufällig daſtehendes Vierſitzerauto und fuhr mit raſen⸗ der Geſchwindigkeit gegen ein Haus des Dreihofes bei Offenbach, deſſen Mauerwerk eingedrückt wurde. Das Auto ſelbſt wurde ſtark beſchädigt, während der Zögling nur leichtere Verletzungen erlitt. Der Flüchtling konnte noch nicht verhaftet werden. * * Ludwigshafen, 19. Juli. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt uns heute mit: Am 16. Juli wurde auf dem Bahnkörper in Nähe der Station Herxheim⸗Zell der ledige 59jährige Schloſſer Jakob Schneider aus Dunsweiler mit einem Schädelbruch bewußtlos aufgefunden. Der Ver⸗ letzte ſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Nach den Feſtſtellungen liegt Selbſtverſchulden des ums Leben Gekommenen vor.. * Bellheim, 12. Juli. Am Bahnhof ereignete ſich beim Verladen von Bier ein ſchwerer Unglücksfall. Der Braueretarbeiter Georg Eßwein wollte mit noch zwei Ar⸗ beitern die Anhänger an einen Traktor hängen und hatte zu dieſem Zweck die Zugvorrichtung zur Hand genommen. Er wurde beim Ueberfahren eines Steines zur Seite gewor⸗ fen und fiel unter den vorderen Anhänger, wobei er mit dem Kopfe auf die hochgezogene Bergſpitze ſchlug und bewußtlos liegen blieb. Die durch den Sturz des Eßwein freigewordene Zugvorrichtung ſchlug zu Boden und traf den Bewußtloſen oberhalb des rechten Auges. Mit ſchweren Kopfwunden, gebrochenem Naſenbein und einer ſchweren Ge⸗ hirnerſchütterung erfolgte die Ueberführung ins Landauer Krankenhaus. * Speyer, 19. Juli. Der 23 Jahre alte Schloſſer Rhein⸗ berger von hier rettete am Strandbad eine Frau vom ſicheren Waſſertod. In voller Kleidung ſprang er ihr nach. Rhein⸗ berger hat damit ſeine dritte Rettungstat im Wafſer voll⸗ bracht. 5 * Speyer, 1. Juli. Am Sonntag nachmittag ertrank an der Sandbank der 22 Jahre alte Fabrikarbetter Eugen Nu⸗ nold aus Siltz. Geſtern nachmitag gegen 3 Uhr ertrank der 1909 geborene Rudolf Niebes aus Hainfeld. Anſcheinend iſt er gegen einen Ponton geſtoßen. 5 * Gimmeldingen, 17. Juli. In dem Konkurs über das Vermögen der Firma Eduard Ehriſtmann Wwe. und Söhne in Gimmeldingen betragen die nicht bevorrechtigten Forderungen 958 000/ und der verfügbare Maſſenbeſtand 35 900 J. In dem Konkurs über das Vermögen der Henrtette Chriſtmann geb. Häuſſer und deren beiden Söhnen Wil⸗ helm(genannt Willi) Chriſtmann und Arnold Ehrtſtmann, alle in Gimmeldingen wohnhaft, betragen die nicht bevor⸗ rechtigten Forderungen 270 540/ und der verfügbare Maſſenbeſtand lediglich 1466 /. * Kaiſerslautern, 13. Juli. Der Schornſteinfeger Paul Sig riſt ſtürzte beim Reinigen eines 25 Meter hohen Ka⸗ mins am Waſſerwerk nach innen ab und zog ſich ſchwere Anleihe von 37 Millionen Dollar. Die Verhand⸗ lungen ſollen bereits vor dem Abſchluß ſtehen. Rippen⸗ und Schienbeinbrüche zu. Der Schwerverletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Bekenntniſſe ber Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill Nachdruck verboten.) Weihnachten bekam ich bie langerſehnte Perlenkette, eine wundervolle, einrethige Schuur von ſelten ſchönen, mattſchim⸗ mernden Perlen. Die Beſorgnis Mamas, daß Egon jetzt ſein Vermögen verpraſſen würde, hat ſich nicht erfüllt. Ich bekam mein Nadelgeld, alle übrigen Rechnungen kamen aufs Kontor und wurden dort vorgelegt. Viel Geld zu beſitzen war für mich immer gefährlich; ich ging dann in Ausverkäufe und kaufte Spitzen von Händlerinnen an der Titre, ich konnte keinem Reiſenden widerſtehen, der mit etwas anbot 8 Ich ſah meinen Mann tagsüber nur zum Mittagsmahl. Er war fortgeritten, wenn ich morgens herunterkam. Nach Diſch arbeftete er mit dem Inſpektor auf dem Vorwerk, und abends ging er in den„Triton“, wo ſich die Getreidebörſe abſpielte, Pferdehändel geſchloſſen wurden und— nebenher— der gute oder ſchlechte Ruf der Reeper gemacht wurde. Von dort kam er meiſt nach zehn Uhr heim, angeregt und erfüllt von neuen Plänen. 10) .** Wenn man die Stadt von einem Berg aus geſehen hätte, wäre einem ihre eigentümliche Anlage gleich aufgefallen, die eigentlich in einer einzigen langen Straße beſtand. Aber es gab hier in der Umgebung weder einen Berg, noch einen Hü⸗ gel, alles war flach bis zum Meere hin, wo die Dünen zum Strand abſielen. Selbſt die„hohe Düne“ war nur einige fünfzig Meter hoch und das gegen ſie anbrandende Meer fraß jährlich den Sand dort fort, ſo daß es bereits verboten war, auf ihrem ſchwanken Boden ſpazieren zu gehen. Ich habe nie im Leben ſo gefroren, wie in dem erſten Winter in Reep. Auf den Straßen herrſchte ein Zugwind, daß ſich die Damen die Ohren mit Tüchern zubanden und der Ohrenarzt ein reicher Mann wurde. Ich war immer froh, wenn ich auf dem Markt gelandet war, der, durch dreiſtöckige Häuſer einiger⸗ maßen vor dem Wind geſchützt, die Stadt durchſchnitt. Das alte Risloſche Geſchäft mit ſeinen ſtrahlend erleuchteten FJen⸗ ſtern, in denen Speckſeiten und Würſte glänzten, bildete die Lichtzentrale mit der benachbarten Konditorei der Witwe Barske, in deren tiefen Fenſterniſchen man die Referendare gegen Oſtern Myrtenſträußchen im Knopfloch trugen und im Sommer grüne Froſchregenmäutel und Angelruten in den Händen hielten. Gegenüber in einem geradezu abſcheulichen ſchief in die Straße hineingeſetzten gelben Backſteinhaus wohnte rechts der Friſeur, von dem ich meine Seife bezog, links der Mützenmacher, deſſen großer roter Blechhut im Winde wackelte wie ein alter Männerkopf. Am Hauseingang ſtand auf einem riſſigen Blechſchild unter„Möblierte Zimmer zu vermteten“„Lohndiener Himmelreich“. Meine Verſuthe, ſpazieren zu gehen, ſcheiterten an dem furchtbaren Sturmwind, der einen außerhalb der Stadt, ſo⸗ bald die letzten Fiſcherhäuschen aufhörten und das freie Feld begann, umfing. Das erſte, was wir uns in Reep anſchafften, waren Pelze, Schlittendecken und Wärmeflaſchen. **.. Wir hatten einen ziemlich großen Bekanntenkreis, die umliegenden Güter, die kleinen Städte der Umgegend wieſen überall noch weitläufige Verwandte auf, mit denen man ge⸗ ſellig verkehrte. Aber der Reiz dleſes Gitterverkehrs mit ſeinen umſtändlichen Fahrten im Wagen, dem Uebernachten in ſrem⸗ den Häuſern, mit einer Gäſteſchar, oder dem Abſteigen in einer kleinen Stadt im Hotel am Markt, ſtand nicht im Ver⸗ hältnis zu den Strapazen, ſo äußerlich glänzend er auch war. Ich habe nie Sinn für Ausſtattungsſtücke gehabt. Ein Nach⸗ mittag in der Teeſtube mit Ihnen, mit Monſieur oder Wil⸗ helm wäre mir bedeutend lieber geweſen Die jungen Frauen in Reep lebten in ihren Häuſern, wie die Auſtern in ihrer Schale. Wenn man ſich entſchloß, jemand einzuladen, ſo geſchah es mit Feierlichkeit und Zere⸗ monie. Dann erglänzten die Fenſter in allen Stockwerken, die Tiſche waren gedeckt, die Jardinjeren mit Blumen gefüllt und die Frauen trugen Diamanthalbmonde in den Haar⸗ kronen. Ich habe ſie erſt zählen wollen, aber ich mußte es aufgeben, weil es zuviel waren. Ich riet einer jungen Aſſeſ⸗ ſorsfrau, ihren viel zu großen Halbmond als Kollier faſſen zu laſſen, aber ſie erwiderte mir entſetzt, es ſei das Brautgeſchenk ihres Gatten. Egons Brautgeſchenk, zwei große Saphire, die ſeine Mutter als Ohrgehänge getragen, waren für mich erſt in eine Broſche, dann in eine Gürtelſchnalle verwandelt wor⸗ den und jetzt trug Egon ſie als Manchettenknöpfe. Wir hatten das nie für pietätlos gehalten. Während eines Diners wurde über neuerſchienene Bücher geſprochen. Ich las gerade die Tagebuchaufzeichnungen eines verſtorbenen Holländers, von deſſen Freund herausgegeben, mit den neueſten illuſtvierten Zeſtſchriften ſitzen ſah. In dem Köhkgltzönsgeſchäft ſtanden lächelnde Wachsdamen mit vor⸗ jährigen Kapotthütchen und erbſengelben Mänteln oder Loden⸗ anzügen und ſteife, ſchwarzhaarige, roſenwangige Herren, die und die Sehnſucht nach der unberührten tropiſchen Landſchaft zu leihen.„Aber wenn der Mann tot iſt, brauche ich mich boch nicht mehr für ihn zu intereſſieren“, antwortete dieſe würdige Dame luſtig. Unſere Gutsnachbarin eine junge Frau, glücklich verhei⸗ ratet, elegant und vielgereiſt, verwöhnt und ſchön, die auf ihrem prachtvollen herrſchaftlichen Beſitz einſam lebte, ſchien mir einen angenehmen Hausverkehr in Ausſicht zu ſtellen. Wir fanden Gefallen aneinander, die Herren waren ſich ſympathiſch.„Wie würde ich mich freuen, Sie bald einmal zu einer Plauderſtunde zum Tee bei mir zu ſehen— ganz allein...“ ſagte ſie vielverſprechend und ich drückte ihr dankbar die Hand... Auf dieſe Teeſtunde warte ich noch heute.— Als wir uns im dritten Winter beim Grafen Schwe⸗ rin wieder trafen, ſagte ſie zu Egon:„Was für eine inter⸗ eſſante Frau haben Sie, die möchte ich wirklich einmal näher kennen lernen.“ 9 Nach drei weiteren Jahren hätte ſie ſich vielleicht dazu entſchloſſen. In dieſem Tempo lebte man hier. Es muß ge⸗ ſund ſein, dachte ich immer. 5 Egons Verwandte waren für mich Fremde. Die Menſchen im Norden ſind von den Süddeutſchen beſonders den Rhein⸗ ländern, ſo verſchtieden, wie man die des nördlichen Frank⸗ reichs von denen aus dem Midi ſtreng unterſcheidet. Es ſind zwei Länder, getrennt durch die Sprache, das Klima, die Lebensgewohnheiten und Verhältniſſe. Das Milieu iſt an⸗ ders, die Auffaſſung, kurz alles Dann trennte mich noch etwas von dieſen Frauen. Sie alle hatten Kinder und ich nicht.. Als ich Tante Erneſte, die verwitwet ihre Rittergüter energiſch ſelbſt verwaltete und ſich unſerer am meiſten annahm, auf ihre neugierige Frage der Wahrheit gemäß antwortete: Egon wünſchte ſich keine, ſah ſie mich an, als habe ich eine Sünde begangen. Vielleicht hatte ſie recht. In unſeren erſten glücklichen Jahren hatten wir an dieſen Wunſch gar nicht gedacht. Nun begann er ſich zu regen, ſeit wir hier lebten, ſeit wir uns gleichſam auf uns ſelbſt be⸗ ſannen. Wie das ſtrengere Klima hier oben, der Mangel an Sonne, Licht und Wärme den Menſchen unwillkürlich zum Nachdenken veranlaßte, ſo lebte dieſer Wunſch zum erſtenmal in uns auf, aber er ſchien ſich nicht erfüllen zu wollen.„Siehſt du, Marion, nun rächen ſie ſich“, ſagte Egon, der das übrigens nicht tragiſch nahm. Wenn ich dieſer gefunden, von keiner Kultur angekränkel⸗ ten Tante manchmal von unſeren Rheinländern erzählte, und der zarte Duft eines feinen Geiſtes ſchwebte melauchh⸗ liſch über dieſen Blättern. Es war geſchmackvoll und tief und ich ſprach entzückt davon. Ich erbot mich, es Tante Erneſte 8 aus meinem Elternhaus, von Mama, unſeren Reiſen, den Lebenbanſchauungen und meiner Jugend, ließ ſie vor Stau⸗ nen die Häkelarbeit in den Schoß ſinken und ſah mich an. (Jortſetzung folgt) * cee e 2 e= Wird e Donnerskag, den 19. Julk 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 332 Aus oͤem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt * Ernannt wurde Pfarrer Otto Do rflinger von Wit⸗ tenweier, Amt Lahr, zum Profeſſor an der Mädchenreal⸗ ſchule mit Mädchenrealgymnaſium und Mädchenoberrealſchule in Freiburg. 5 a. Entlaſſen auf Auſuchen wuyde der ordentliche Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre an der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe, Dr. Theodvr Brauer. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Hauptlehrerin Philip⸗ pine Windiſch an der Mädchenrealſchule in Baden⸗Baden auf Anſuchen. Deutſcher Reichsfenerwehrtag 1932 in Karlsruhe * Karlsruhe, 19. Juli. Auf dem diesjährigen Reichsfeuer⸗ wehrtag zu Breslau hat der Deutſche Reichsfeuerwehrverband beſchloſſen, den Feuer wehrtag 1932 in Karlsruhe abzuhalten. In Verbindung damit iſt eine große feuerwehr⸗ techniſche Ausſtellung geplant. * sch Hockenheim, 19. Juli. Zu dem ſchon gemeldeten Bran d, der das Anweſen des Landwirts Johann Hoff⸗ mann vernichtete, iſt noch zu berichten, daß der Brand durch kleine Kinder im Alter von—5 Jahren verurſacht 3 die mit Streichhölzern ſpielten. Der Gebäude⸗ 8 Lund Fahrnisſchaden beläuft ſich auf etwa 22 000 /, der durch r Verſicherung gedeckt iſt. Der im erſten Stock wohnende Schwiegerſohn, Arbeiter Keegel, iſt leider nicht verſichert. sch Wiesloch, 19. Juli. Das Sommerwetter läßt noch günſtige Ausſichten für die Weinleſe zu. Die Schäden, verurſacht durch die Maifröſte, ſind nur noch wenig wahrzu⸗ nehmen und nur in den allertieſſten Lagen. Die Amerikaner⸗ rebe, die hier hauptſächlich angebaut wird, iſt verblüht, und zeigt einen krankheitsfreien, kräftigen Samenanſatz. Auch die deutſchen Sorten laſſen günſtige Ernteausſichten erwarten. Bis jetzt hört man von Krankheitsbefall wenig, und wo ſolcher auftreten ſollte, wird er gleich nachdrücklich bekämpft werden. Die Beſpritzung der Reben gegen den Heu⸗ wurm iſt ſchon erfolgt. Die warme, trockene Witterung ver⸗ Arſacht ein raſches Wachstum der Pflanzen, ſo daß das Aus⸗ brechen und Durchlichten auch ſchon erfolgen konnte. ch Schönbrunn, 19. Juli. Der hieſige Geſang verein feierte ſein 50 jähriges Stiftungsfeſt. Am Samstag⸗ abend zog ein ſtattlicher Zug durch die feſtlich geſchmückten Straßen zum„Engel“, wo bei einem wohlgelungenen Feſt⸗ bankett Herr Hch. Heiß die Gäſte begrüßte. Die Feier wurde durch Muſik⸗ und Geſangsvorträge verſchönt. Am Sonntag früh nach dem Wecken war Feſtgottesdienſt, ü an den ſich die Ehrung der Gefallenen anſchloß. Der Verein legte an dem ſinnig gezierten Denkmal einen Kranz nieder. u cd. rene Nie re Von nah und fern kamen die Sangesbrüder herbei, mit Wagen und Autos und zu Fuß mit Fahnen, ſo daß beim Feſtzug durch das mit Grün geſchmückte Dorf etwa 20 1 Vereine mit über 600 Sänger antraten. Auf dem Feſtplatz N ſprach Bürgermeiſter W. Heß die Glückwünſche dem Verein i aus. Pfarrer Zimmer hielt eine kurze Anſprache, worin er den Wert des Geſangs für Volk und Kirche zeigte. Stabt⸗ 5 rat Spohr ⸗ Eberbach gedachte des großen Liederdichters Schubert, Hierauf erklangen Lieder aus dem reichen Schatze unſerer Männerchöre. Der ganze kleine Odenwald war auf den Beinen und Schönbrunn hatte einen Maſſenbeſuch wie noch nie. 5 a * Karlsruhe, 18. Juli. Studienrat a. D. Prof. Karl Aug. Ingraben begeht heute mit ſeiner Ehefrau in voller geiſtiger Friſche die Feier der goldenen Hochzeit. Prof. Ingraben ſteht im 78. Lebensjahr und wirkte mehrere Jahr⸗ zehnte lang am hieſigen humaniſtiſchen Gymnaſium. * Philippsburg, 19. Juli. Seit Sonntag werden zwei hieſige junge Leute vermißt. Die polizeilichen Ermitt⸗ lungen ſind im Gange. * Baden⸗Baden, 19. Juli. Vorgeſtern wurde das neue Schwimm m⸗ und Sonnenbad an der Oos der Geffentlich⸗ keit übergeben. Das Schwimmbad iſt 50 Meter lang, 15 Meter „ eit und hat eine Tiefe bis zu drei Meter. Damit es auch * an kühlen Tagen benutzt werden kann, ſorgt eine Dampf⸗ keſſelanlage für entſprechende Erwärmung des Waſſers. Naturgemäß iſt die neue Anſtalt auch mit allen modernen ſportlichen Geräten ausgerüſtet, wie auch Duſchräume, Raſen⸗ flächen uſw. vorhanden ſind. 5 * Hugsweier(Amt Lahr), 19. Juli. Bei Arbeiten an der Starkſtromleitung des hieſigen Ortsnetzes kam geſtern abend der Hilfsmonteur Georg Grampp aus Kürzell mit dem wieder eingeſchalteten Strom in Berührung und wurde ſo⸗ fort getötet. Der Verunglückte iſt 40 Jahre alt, verhei⸗ ratet und Vater von zwei Kindern. n ü * Nonnenweier bet Lahr, 16. Juli. Beim Baden im Alt⸗ rhein ertranken am Samstag nachmittag der 8 Jahre alte ans Kromer und der 12 Jahre alte Richard Heitz, beides Söhne von hieſigen Einwohnern. Heitz wollte den Jüngeren retten. Ein dritter Knabe, der den Beiden zu Hilfe eflen wollte und ebenfalls untergeſunken war, konnte ſich noch da⸗ durch retten, daß er ſich an einen Weideſtumpen klammerte. * Kehl, 19. Juli. In der Nähe des Rheinbades auf der Straßburger Seite iſt geſtern abend die Leiche eines etwa 5b jährigen unbekannten Mannes aus dem Waſſer gezogen worden. Die Leiche hat kaum einen Tag im Waſſer gelegen. — Aus Straßburg wird berichtet: Am Sonntag abend fuhr ein Taxichauffeur bei der Schleuſe 85 des Rhein⸗Rhone⸗Ra⸗ nals tber die kleine Kanalbrücke. Durch das Licht eines entgegenkommenden Autos geblendet, verfehlte er die Rich⸗ tung und fuhr nebenan in die Schleuſe. Das Auto blieb zum Glück an der Eiſenſtange des Schleuſentores hängen, ſodaß die Hinterräder allein noch auf feſtem Boden blieben, während der vordere Teil des Wagens in der Schleuſe hing. Chauffeur und Fahrgaſt konnten ſich glücklicherwetſe retten. * Freiburg, 19. Jult. Vermißt wird ſeit dem 15. Juli der 21 Jahre alte Student Herbert Schroeder aus Mar⸗ bach a. d. Lahn. Da ſeine Kleider in Breiſach am Rhein gefunden wurden, nimmt die Polizeibehörde an, daß Schroeder beim Baden im Rhein ertrunken iſt. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. f 5 Radolfzell, 19. Jul. Im hieſigen Strandbad ertrank r Mann namens Bußhard von te, * hatte. einen jungen Mann ö 5 Wieder⸗ d n M Nachbargebiete Zwei Kinder überfahren * Herrusheim bei Worms, 14. Juli. Mittwoch abend wurden zwei Kinder im Alter von 7 und 3 Jahren von dem Auto eines Wormſer Tierarztes überfahren. Das kleinere der Kinder lief über die Straße, während das größere ihm nacheilte, um es zu holen. raſte das Auto heran. Dem Autoführer war es nicht möglich, den Wagen noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Beide Kinder wurden überfahren und ſchwer verletzt. Ihre Ueberführung ins Krankenhaus Worms war not⸗ wendig. Vier Leichen bei Mainz geländet * Mainz, 17. Juli. Der junge Mann, der vor einigen Tagen beim Durchſchwimmen eines Floßes ertrank, wurde von ſeinem Vater nach langem Suchen auf der Ingelheimer⸗ aue geländet.— Eine Frau von 40 Jahren warf der Rhein bei Amöneburg ans Land.— Zwei Leichen fand man oberhalb Mainz am Rheinufer. Schweres Kraftwagenunglück * Schiffweiler(Saar), 19. Juli. Ein Laſtwagen der Wals⸗ heim⸗Brauerei verlor bei Schiffweiler die Kette an einem Hinterrad. Er fuhr, da er vom Chauffeur nicht mehr zum Halten gebracht werden konnte, in raſendem Tempo einen Berg hinunter, ſtür zte über eine hohe Böſchung und rannte unten gegen eine Beton brücke. Der Motor des Wagens wurde vollſtändig eingedrückt. Während der Chauffeur wie durch ein Wunder unverletzt blieb, trug der junge Begleitmann eine ſchwere Verletzung davon. Glück⸗ licherweiſe hatten ſich fünf Kinder rechtzeitig von der Straße entfernt, ſo daß weiteres Unglück verhütet wurde. Die Sountagsgewitter über Baſel * Baſel, 16. Juli. Die zahlreichen Gewitter vom Sonn⸗ tag abend haben nicht nur der Stadt Baſel, ſondern auch dem ganzen Gebiete des Kantons Baſel⸗Land erhebliche Nieder⸗ ſchläge gebracht. Es ſind—9 Mmtr. Niederſchläge gefallen, in einzelnen Gegenden ſogar bis 18 Mmtr., das ſind etwa 18 000 Kbm. auf einen Okm. Verſchiedentlich hat es auch Blitzſchläge gegeben. So ſchlug der Blitz in Baſel in die Fabrik Thurneyſen u. Co. in die Transformatorenan⸗ lage; die Fabrikfeuerwehr konnte jedoch den entſtandenen Brand wirkſam bekämpfen. Auch das Pumpwerk von Prat⸗ teln wurde vom Blitz getroffen, ſodaß die Waſſerzufuhr unterbrochen war, weil ein Transformator der Anlage zer⸗ ſtört wurde. Das Gebiet des Bötzberges hatte verhältnis⸗ mäßig ſchwere Hagelſchäden aufzuweiſen. Die Züge der Linie Zürich—Bafel erlitten erhebliche Verſpätungen. ** * Lindenfels, 19. Juli. In den altehrwürdigen Mauern der ehemals kurpfälziſchen Burg in Lindenfels, im Schatten der alten Burglinde, feiert der Trachtenverein Lindenfels und Umgebung am 21. 22. und 23. Juli ein weithin bekanntes Burgfeſt, ein Volksfeſt in beſtem Sinne, zur Erhaltung Odenwälder Volkstums, heimiſcher Trachten, Sitten und Gebräuche. Den Auftakt der feſtlichen Veranſtaltung bildet am Samstag abend die von der Firma Beiſel⸗ Heidelberg ausgeführte Beleuchtung von Burg und Stadt, die immer ſchon zahlloſe Fremden angezogen hat. Am Haupt⸗ feſttag, Sonntag, 22. Juli wird wieder nachmittags 2 Uhr der farbenprächtige Trachten zug mit ſeinen mannigfaltigen Bildern aus dem Odenwälder Volksleben die Beſucher hinauf⸗ geleiten zu dem fröhlichen Treiben auf dem lindenbeſchatteten Burghof, in den kühlen Buden und Kellern der Burgruine. Gerichtszeitung Ein Eiſenbahnunglück vor Gericht Am 3. Februar dieſes Jahres, nachmittags 4 Uhr wurde am Bahnübergang zum Roten Kreuz auf der Strecke Lud⸗ wigshafen⸗Oggersheim das leere FJuhrwerk des Fuhr⸗ manns Daniel Lang von Ludwigshafen von dem um dieſe Zeit die Strecke paſſterenden Schnellzug D 164 von hinten erfaßt und zur Seite geſchleudert. Nur dadurch, daß das Fuhrwerk auf dem letzten Gleiſe ſich befand, wurde ein größeres Unglück verhütet. Der Fuhrmann ſelbſt flog in weitem Bogen auf die Straße, kam aber mit leichten Prellungen noch heil davon, ebenſo die beiden Pferde, von denen eines durch Holzſplitter des Wagens leicht verletzt wurde. Die Schuld an dem Unfall hatte der Bahnwart Peter Mages von Dirmſtein, der die Schranken nicht geſchloſſen Er ſtand deshalb wegen fahrläſſiger Körperverletzung vor dem Schöffengericht Ludwigshafen. heute, daß er das Signaliſieren des Schnellzuges, der eine kleine Verſpätung hatte, überhört habe. Auch hatte er an dem Tage eine ſchwere Kolik, infolgedeſſen er noch kurz vor dem Unfall den Abort aufſuchen mußte. Inzwiſchen hatte ſich der Unfall ereignet. Er gab ſchließlich zu, daß er ver⸗ geſſen hatte, vorher die Schranken zu ſchließen. Nur dadurch, daß zwei junge Leute den Schnellzug kommen ſahen und noch in letzter Minute den Fuhrmann auf die Ge⸗ fahr aufmerkſam machten, wurde Schlimmeres verhütet. Mit Rückſicht auf den guten Leumund des Angeklagten kam er heute mit einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten davon. Auch wurde ihm bedingter Straferlaß bis 1933 bewilligt. * 8 8 Karlsruher Schöffengericht. Wegen fortgeſetzter Un⸗ treue in Tateinheit mit Unterſchlagung verurteilte heute das Schöffengericht Karlsruhe den 46 Jahre alten Kaufmann Engelbert Heimbach zu ſechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung der dreimonatigen Unterſuchungshaft. Heimbach hatte als Letter der Geſchäfte der Raſtatter Niederlaſſung der Agrarin duſtrie Freiburg etwa 40 000, veruntreut und die Unterſchlagung mit falſchen Einträgen in die Buchführung vertuſchen wollen. N d Der verurteilte Reichsfreiherr. Ende Januar bog in Bad Homburg der Reichsfreiherr von Michel Raulino aus München mit ſeinem Auto von der Thomasſtraße in die Luiſenſtraße ein, ohne das vorgeſchriebene Fahrzeichen beim Einbiegen zu geben, was ihm eine polizeiliche Strafverfligung über 10/ eintrug. Auf ſeinen Einſpruch wurde er vom Reviſion einzulegen. Er hielt ſich für ſtraffrei, weil er In dem gleichen Augenblick Er erklärte . Neue Bücher Beſprechung elnzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung un des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. 5 „Aufbau und Entwicklungs möglichkeit der elektriſchen Wirtſchaften Golodſchmidt& Co., Berlin(557). „Die Kultur der Renaiſſance in Italien“, Von Jac. Burckhardt, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin(558). „Der Ozeanflug J. Band“. Von L. Adelt, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin(559]. g „Suturp II. Band“. Von Sch. Mann, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin(560). 5 „Die großen Mätreſſen“. Von A. Semeraux u. P. G. Seidler, A⸗ Ziemſen⸗Verlag Wittenberg(561). 8 In „Die Reform der öffentlichen Verwaltung in Deutſchland“. Oscar Auſt, C. A. Kinder, Berlin(562). „Freie Gotteshoffnung“, Von Dr. J. A. Pyrſting, Strecker& Schröder, Stuttgart(863). „Meine Ehe mit L. Tolſto!“. Von S. A. Tolſtok, C. Weller& Co., Leipzig(564). 1 a „Wagner und Mozart⸗Feſtſpiele“. Von Dir. d. bayr. Staatstheater, Hirt's⸗Verlag München(565). 55 e Von Ernſt Klein, Dr. Selle⸗Eysler.⸗G., Berlin SW 29 566). „Die Handelskammer Mannheim und ihre Vorläufer 1728/1928“ Von Dr. A. Blauſtein, J. Bensheimer, Mannheim(567). „Feldartillerie⸗Regiment König Karl in Württemberg Nr. 13“ Von Dr. 1 Chr. Belſer.⸗G., Verbagsbuchhandlung Stutt⸗ gart(568). „D. A. B. C. des Angeklagten“. Von Dr. A. Felſart u. C. Phönir, Linſer⸗Verlag Berlin⸗Pankow 28(569). „Er und Sie“. Von Ala Alſen, Drei Masken⸗Verlag(570). N e 1 8 Von Lina Sommer, O. Francke⸗Verlag Berlin V 35(571). 8 „Des und fell“. Von Wilh. Lichtenberg, W. Marnet, Neuſtadt an der Haardt(572). „Spanien, Eine Fahrt nach Andaluſien“. Von Prof. Dr. E. Schäfer, Velhagen& Klaſing, Bielefeld(578). 5 „Die Deutſche Noroöſee, ihre Küſten und Inſeln“, Von Prof. Dr. Bruno Schulz, Velhagen& Klaſing, Bielefeld(574). 5 N „Das heimliche Volk“. Von R. Zabel, Deutſche Buchgemeinſchaft Berlin(575). 1 Aus den Nundfunk⸗Programmen Freitag, 20. Juli Deutſche Sender N. Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Romantiker.. Breslau(Welle 322,6) 20.80 Uhr; Kaleidofkob der Liebe.. Frankfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Hausfrauennachmittag, 20.00 Uhr: V. Stuttgart: Mamſelle Angot, anſchl. Literariſche Stunde. Hamburg(Welle 394,7) 20.00 Uhr; Wrak, Plattdeutſches Volks Königsberg(Welle 303) 20.45 Uhr: Liederabend, 21.30 Uhr; Konzert, anſchließend Tanzmuſik.„ Langenberg(Welle 365,8) 20.10 uhr: Von Köln: Abendkonzerkt. Leipzig(Welle 468,8) 20.30 Uhr: Uebertr. d. Wiener Sängerfeſtes. München(Welle 535,8) 18.35 Uhr: Konzertſtunde, 20.10 Uhr: Unterhaltungs⸗Konzert,.10 Uhr: Tageszelten der Liebe, Luſtſp. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Mamſel Angot.. ö Ausländiſche Sender: 85 Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Stadtorcheſter, 20.90 Uhr: Von Baſe Bunter Abend, 21.00 Uhr: Bunte Stunde. 2 Davenkry(Welle 491,6) 19.00 Uhr: Leichte Muſtk, 20.90 Uhr: V Birmingham: Ein Balladenkonzert, anſchließend Tanzmuſik. Daventry(Welle 1604,3) 19.45 Uhr: Konzert ſpaniſcher Mu 21.40 Uhr: Kammermuſik. g„ Mailand(Welle 526,3) 20.45 Uhr: Großes Sinſon. Orcheſterkon Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert.— Rom(Welle 447,8) 21.00 Uhr: Inſtrumenkal u. Vokalkonzert. Wien(Welle 577) 20.80 Uhr: 10. Deutſches Sängerbundfeſt in Wien. Zürich(Welle 588,2) Lautenlieder und Rezitationsabend. f 5 0 eee adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 26547 5 Haben Sie Aerger, wenn Ihre Anodenbatterie leer oder zu raſch verbraucht iſt, dann kaufen Sie ſich ein Netzanſchluß⸗ gerät. Mit dieſem haben Sie dauernd guten Empfang und dauernd konſtanten Strom ohne Netzgeräuſche. Wir empfehl Ihnen unſere Netzanode. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswelterwe Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(z morgens; Luft Tem- Se 5 f See · S 83 Wind be. e e e eee, mee, m mm C 388 Ses Richt. Stärte Wertheim 1611— 15 25 11 NW lleichtſ wolkig Königſtuhl 563 766,5 17 2³ 16 W leicht heiter Karlsruhe 120 765,6 16 25 138 5„ wolken.“ Bad.⸗Bad 213 764,80 17 26 12 0 5 Villingen 780 767,0 14 244 8 N„ heiter Feldbg. Hos 1275 642,2 18 18 11 NW„ 33 Eadeu well.“— 765,2 17 15 till ſwolkenl. St, Blasien] 780 14 25 NW 15 Höchenſchw!—— 5 Die Temperaturen ſtiegen geſtern bei vorwiegend e rem Wetter etwas höher als am Vortage. Nachts trat er friſchende Abkühlung ein(Temperaturminimum in d Ebene 12—13 Grad). Die Luftdruckverteilung hat ſich f ſtern erheblich geändert. Der inzwiſchen verflachte Hochdruck⸗ keil reicht zwar noch von England bis nach Polen, doch be ein über Finnland angelangtes Tiefdruckgebiet ſeinen Einflu auf unſere Witterung auszudehnen, da das über Deutſchlar geſtern noch gelegene Teilhoch wirkungslos geworden ſſt. ſteht damit anhaltende Zufuhr kühlerer Luft bei auffriſche den Weſtwinden und wolkigem Wetter bevor. Der W. rungsumſchlag wird vorausſichtlich heute durch Gewit. geleitet werden. 5 g 5 Wetterausſichten für Freitag, 20. Juli: Kühler und kig bei auffriſchenden Weſtwinden, ſpäter auch zeitweiſe Gericht München verurteilt, was ihn aber nicht hinderte, 1 die 9 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 1 Donnerstag, den 19. Juli 1928 Wachſende Oelbeſtände Amerikas Zunehmende Bohrtätigkeit.— Steigender Benzinkonſum Entgegen den allgemein gehegten Erwartungen haben die Delvorräte in den Vereinigten Staaten nach den Augaben des US. Bureau of Mines per Ende Mai eine weitere Zunahme um 712 000 auf 613 886 000 Barrels erfahren. Die Steigerung entfällt, trotz der um 2874000 Barrels verringerten Ben⸗ zinbeſtände auf die ſonſtigen Raffinerieprodukte, während diesmal die Rohölvorräte nur um 30 000 Barrels zugenommen haben. Die Inlandsrohölförderung iſt zwar im Mai(hauptſächlich infolge der größeren Zahl der Monatstage) um 3 105 000 auf 78 930 000 Barrels geſtiegen, gleichwohl iſt die Beſtandsvermehrung nicht hierauf, ſon⸗ dern auf die weitere ſtarke Zunahme der Rohöbleinfuhren, Samentlich aus Venezuela, zurückzuführen, die bei einem Zuwachs im Mai um 1105 000 Barrels eine Rekordhöhe von 6 766 000 Bar⸗ rels erreicht haben. Ungeachtet dieſer Anhäufung von Oelvorräten hat die Bohr⸗ kätigkeit, nach einem konſtanten Rückgang in der zweiten Jahreshälfte 1927 und in den erſten Monaten dieſes Jahres, in letzter Zeit wieder zugenommen. Die Zahl der im Monat Juni fertiggeſtellten Bohrungen belief ſich auf 1840, die eine Neuförderung von 675 079 Barrels ergaben, gegenüber 1698 Bohrlöchern mit 582 200 Barrels im Mai. Die Benzin produktion hat im Monat Mai mit 30 825 000 Barrels ebenfalls einen Rekordſtand erreicht. Der Inlands⸗Ben⸗ zinverbrauch ſtieg gegen den Vormonat um 1 643 000 auf 27 355 000 Barrels, noch ſtärker nahm der Benzinexport zu und zwar von 4 111000 Barrels im April auf 6712000 im Mai. Aus dieſem ſtarken Anwachſen des Bedarfs reſultiert die eingangs erwähnte beträchtliche Abnahme der Benzinvorräte per Ende Mai um 2874 000 auf 37 380000 Barrels. Damit entſprechen die Benzinbeſtände per Ultimo Mai einem Bedarf von nur 34 Tagen, während ſie Ende des Vormonats für 40 Tage und Ende Mai 4927 für 49 Tage ausge⸗ reicht haben. :9 Leipziger Feuer⸗Verſicherungsanſtalt.— Kapitalerhöhung u. Geſchäftserweiterung beſchloſſen. Die ao. HV. genehmigte die Er⸗ höhung des Grundkapitals um 2 495 000 4 auf 7 500 000 4 durch Ausgabe von 400 000 4 voll eingezahlter Stammaktien und 2095 000 mit 25 v. H. eingezahlter StA. Die neuen Aktien ſind für 1928 zur Hälfte dividendenberechtigt und werden von der Allgemeinen Deut⸗ ſchen Kreditanſtalt in der ſchon mitgeteilten Weiſe übernommen und angeboten. Weiter wurde die Erweiterung des Gegenſtandes des Unternehmens auf die Kreöditverſlcherung beſchloſſen. Zu der Kapitalerhöhung führte der Aufſichtsratsvorſitzende aus: Das Geſchäft habe ſich in letzter Zeit bedeutend entwickelt. Die Geſell⸗ ſchaft habe auch neue Verſicherungszweige aufgenommen, die ſich bisher ſtark ausgedehnt und gute Erfolge gezeitigt hätten. Auch die Auſnahme der Kreditverſicherung erfordere nach den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften eine Erhöhung des Grundkapitals. Die Kreditverſicherung erſolge im Zuſammenhang mit der Autoverſicherung. Ferner ſei eine Verſtärkung der Beteiligung an verwandten Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften geplant. Michael gegen Victoria.— Neuer Vorſtoß. Die Induſtrie⸗ und Privatbank, die Bank des Michoel⸗Konzerns, unternimmt gegen die Victoria Allgemeine Verſicherungsgeſellſchaft AG., Berlin, in deren letzter HV. bekanntlich die Michael⸗Gruppe unterlegen iſt, einen neuen Vorſtoß. Sie wirbt bei den Victoria⸗Aktionären aber⸗ mals um Stimmen für eine neue HV., die ſie einzuberufen ge⸗ denkt, um die Gründungen der Vietoria am Rhein Allgemeine Vebensverſicherungs⸗AG. und der Victoria Rückverſicherungs⸗AG. zu unterſuchen. Bei beiden Geſellſchaften handelt es ſich um ſolche, die von der Victoria und der Darmſtädter Bank im Jahre 1928 ins Leben gerufen wurden, die Victoria am Rhein hauptſächlich wegen der damaligen Beſatzung. Die neue HV. ſoll von der Ver⸗ waltung Aufſchluß über die Gründer, über die Zwecke und über die Vorteilung der Aktien bei der Gründung Aufſchluß verlangen, auch darüber, weshalb die neuen Aktien nicht allen Aktionären angeboten wurden. 7: Carlshütte Ach.— Neue Aufträge für ſtetige Förderanlagen. Die GV. der Geſellſchaft genehmigte den Verluſtabſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1927, wonach der Vorfahrsverluſt von 221 443/ ſich auf 416 553/ erhöht, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. Auf verſchiedene Anfragen wurde von der Verwaltung nochmals erwidert, daß die Urſache des Verluſtes, abgeſehen von den Unkoſten der im letzten Geſchäftsjahr vorgenommenen und nunmehr beendeten Be⸗ trlebsumſtellung, im weſentlichen auf die ungünſtige Wirtſchaftslage im niederſchleſiſchen Induſtriegebiet und auf die gedrückten Preiſe zurückzuführen ſei. Die Ergebnisloſigkeit der Handelsvertragsver⸗ handlungen mit Polen und die hohen Zollſätze auf die Ausſuhr nach der Tſchechoſlowakei ſchränkten im Berichtsjahr die Bewegungsmög⸗ lichkeit der Geſellſchaft weſentlich ein. Da oie Carlshütte jedoch in das laufende Geſchäftsjahr mit einem Auftragsbeſtand von 4,4 Mill. J eingetreten ſei und weiterhin einen befriedigenden Auf⸗ tragseingang habe, hoffe die Verwaltung, in dieſem Jahre mit einer Verminderung des Verluſtes rechnen zu können. Vor einiger Zeit hat, wie weiter mitgeteilt wurde, die Geſellſchaft einen Auftrag zur Herſtellung einer kombintlerten Anlage für ſtetige Förderer bekommen. Dieſer neue Geſchäftszweig ſei ſehr vielverſprechend, da die Löſſelbaggeranlagen im Braunkohlen⸗ bergbau kaum mehr Verwendung finden. 7? Waggonkartell und Straßenbahnforderungen. Wie verlautet, haben die deutſchen Straßenbahn verwaltungen zur Wahrnehmung ihrer Intereſſen bei den Kartellbeſtrebungen in der Waggoninduſtrie einen Ausſchuß gebildet in der u. a. die Straßen⸗ bahndirektionen von Berlin, Frankfurt, Breslau u. Dortmund ver⸗ treten ſind. Dieſe Kommiſſion hat bereits mit dem Waggonverband Fühlung genommen. Die deutſche Waggonbau vereinigung wird ſich Ende Auguſt mit dem neuen Satzungsentwurf für die Kar⸗ tellierung des Nicht⸗Eiſenbahngeſchäfts befaſſen. Es bleibt jedoch nach wie vor die Frage, ob es gelingen wird, die Kontrollforderungen der Straßenbahnen zu befriedigen und ſomit das Kartell zuſtande zu bringen. * 17 v. H. Dividende bei der Marcyni⸗Geſellſchaft. Die Mar⸗ coni⸗Geſellſchaft hat ſich entſchloſſen, die Veröffentlichung ihres Ab⸗ ſchluſſes ſowie des Geſchäftsberichts für das GJ. 1927 zurückzu⸗ ſtellen, bis ihre Fuſion mit der Eaſtern and Weſtern Telegraph Co. durch die Regierung beſtätigt und der Einſchluß der ſtaatlichen Kabel in den neuen Konzern vollzogen iſt. Sobold der Bericht der Reichskabelkonferenz von der Regierung angenommen iſt, wird der Konzern, und zwar rückdattert auf den 1. April 1928, als gebildet betrachtet werden. Inzwiſchen aber hält es die Leitung der Marconi⸗Geſellſchaft für notwendig, ſchon jetzt einen kurzen Hinweis auf den Geſchäftsgang im letzten Jahre zu machen und eine Interimsdivideude von 17 v. H. zur Ausſchüttung zu bringen. Die Gewinne weiſen im Vergleich zum Vorfahre nach Zinszahlung auf Schuldverſchreibungen eine Steigerung von 198 947 auf 430 470 Pfund auf. Es wird die Ausſchüttung einer Interimsdividende für 1927 in Höhe von 17 v. H. auf die StA. empfohlen. Eine Schlußdividende ſoll nach Veröffentlichung des vollſtändigen Ab⸗ ſchluſſes erwogen werden. Für 1927 betrug die Geſamtdividende auf StA. nur 5 v. H. In dem Formular wird auch darauf hin⸗ gewieſen, daß die Geſchäftsergebniſſe des erſten Halbjahres 1928 eine weitere Steigerung der Gewinne in dieſem Jahre erworten laſſen. * Hotelbetriebs⸗A.⸗G. in Berlin(Briſtol, Kaiſerhof, Bellevue, Baltic, Centralhotel). In der.⸗R.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für 1927/28 vorgelegt. Er weiſt einen Gewinn leinſchließlich des Vor⸗ trages aus dem Vorjahre von 101 788.58.%) von 1909 251 R/ aus (i. V. 1,25 Mill.%) und umfaßt erſtmalig die aus der Verſchmelzung mit der Berliner Hotel⸗Geſellſchaft herrührenden Neuerwerbungen und deren Ergebniſſe. Der.⸗V., die auf den 9. Auguſt d. J. ein⸗ berufen wird, ſoll vorgeſchlagen werden, auf das voll gewinnanteils⸗ berechtigte.⸗K. von 15 680 000.I eine Dividende von 9 v. H. und dementſprechend auf das zur Hälfte gewinnanteilsberechtigte .⸗K. von 6 000 000.“ eine Dividende von 4,5 v. H. zu verteilen; ferner ſoll der Spezialreſervefonds von 407 960 R./ aufgelöſt und an die berechtigten Aktionäre verteilt werden, die hieraus einen Bonus von.05 R. auf je 100 R..⸗K. erhalten.(J. V. ſind 7 v. H. Dividende und 4 v. H. Bonus ausgeſchüttet worden.) Die Sonderrechte dieſer Aktionärgruppe ſind nach Mitteilung der Ver⸗ waltung damit erledigt. Börſenberichte vom 19. Juli 1928 Frankfurt freundlich Zu Beginn der heutigen Börſe blieb die Stimmung freundlich, wobei der leichtere Geldmarkt Newyorks und die geſtrige feſte Haltung ſeiner Effektenbörſe wieder die Haupt“ anregung boten. Das Geſchäft blieb jedoch unverändert ſehr ſti ll, da keine Anzeichen für eine etwas regere Beteiligung außen⸗ ſtehender Kreiſe, wie man verſchiedentlich glaubte annehmen zu könnn, zu beobachten waren. Nur die Spekulation nahm weiter einige kleine Deckungen und Mein ungskäufe vor. Eine gewiſſe Zurückhaltung wurde durch den vorſichtigen Wirtſchoftsbericht der Diskontogeſellſchaft verurſacht. Im Ver⸗ laufe wurde die Stimmung aber etwas angeregt durch die Tatſache, daß die Bank von England auch in dieſer Woche ihren Diskontſatz nicht erhöhte. Bei nicht einheitlicher Kursentwicklung lag die Mehrzahl der Papiere bei der erſten Notierung etwa 1 v. H. höher. Am Elektromarkt waren Licht und Kroft 2,5 v. H. gebeſſert, AG., Bergmann und Geſfürel lagen bis 1 v. H. höher, Siemens gaben dagegen leicht nach. Am Chemiemarkt blieben J. G. Farben nur gut be⸗ hauptet. Von Zellſtoffwerten waren Waldhof ebenfalls nur leicht erhöht. Am Montanmarkt herrſchte faſt vollkommene Geſchäftsloſigkeit bei kaum veränderten Kurſen. Von den Kal i⸗ aktien logen Weſteregeln etwas höher. Am Bankenmarkt über⸗ wogen kleine Abſchwächungen von etwa 1 v. H. Metallbank gut behauptet. Etwas Intereſſe beſtand für Berliner Handelsanteile, die leicht anziehen konnten. Schiffahrtswerte kaum ver⸗ ändert. Autvaktien knapp behauptet. Für Rudolf Karſt idt erhielt ſich auch heute Intereſſe, plus 2 v. H. Deutſche Anleihen konnten weiter leicht anziehen. Ausländiſche Renten ſtill. Rumänen blieben auf dem erhöhten Stand etwa behauptet. Im Verlaufe blieb die Grundſtimmung freundlich, die Umſatztätigkeit ſehr gering. Etwas beachtet waren Rheinſtahl und im Freiverkehr Oberkoks mit 115,5 v. H. Der Geldmarkt war wenig verändert, tägliches Geld 7 v. H. Berlin nicht einheitlich Außer einem recht feſten Newyorker Börſenverlauf lagen für heute keine beſonderen Anregungen vor. Im Vormit⸗ tagsverkehr war die Tendenz immerhin noch als feſt zu bezeichnen, während man plötzlich vorbörslich ſchwächer e Kurſe nannte. Die Spekulation graulte mit einer eventuellen Londoner Diskonterhöhung und ſchritt zu Glattſtellungen. In Wirklichkeit dürften dieſe Glattſtellungen aber vorgenommen worden ſein, da die für heute erwarteten neuen Kundenaufträge nicht in dem er⸗ hofften Umfange eingetroffen waren und die Spekulation ſich geſtern etwas übernommen hatte. Denn obwohl der Diskont der Bank von England unverändert blieb, zeigten die erſten Notierungen keine einheitliche Tendenz. Nur für Spezialpapiede be⸗ ſtand wieder kleines Kaufintereſſe und ſo konnten u. a. Polyphon, Schubert u. Salzer, Ludwig Loewe, Wicking Zement, Bemberg, Feld⸗ mühle, Sarotti, Maximilianshütte uſw. 4 bis 7 v. H. gewinnen, während im allgemeinen die Veränderungen gegen den geſtrigen Schluß nur gering waren. Das Geſchäft war wieder viel ruhiger und das Fehlen neuer Aufträge machte ſich im Verlaufe moch ſtärker fühlbar.. Obwohl die Grundſtimmung nicht unfreundlich war, gingen die Kurſe zumeiſt um—2 v. H. zurück. Lebhafter wurden Commerzbank und Berliner Handelsgeſellſchaft, Oberkoks, Schleſiſche .⸗Gas, Deutſche Waffen und ſonſtige Spezialwerte gehandelt. Be⸗ merkenswert feſt lagen auch im Verlaufe Maximilianshütte. Viel beſchäftigt hat ſich die heutige Börſe mit einem angeblichen Be⸗ ſchluß einiger Banken, der ſich gegen die Maklerſchaft richtet. Es handelt ſich um eine interne börſentechniſche Angelegenheit. Bisher wurde ſtillſchweigend geduldet und galt als Börſenuſance, daß die Makler ihre Aufgabe, wenn es nicht anders einzurichten war, bis zum nächſten Tage offen ließen. Hierin ſoll eine Aenderung, beſtritten, ſo daß ſich in der Praxis kaum etwas an dem beſtehen⸗ den Zuſtand ändern dürfte. 1 geſchäftslos, Mexikaner ſchwächer, Ruſſen weiter gefragt. Pfan d⸗ briefmarkt ſtill und eher leicht abgeſchwächt. Geldmarkt wieder etwas leichter. Tagesgeld 6,5—8,5 v.., ſonſt unverändert. Der Kaſſamarkt wies überwiegend kleinere Befeſtigungen auf. Unter leichten Schwankungen änderte ſich bis zum Schluß an der luſtloſen Haltung der Börſe nichts. Die Kursveränderungen blieben gering und gingen nur ſelten über 1 v. H. gegen den Anfang nach oben bzw. unten hinaus. Die Tendenz neigte aber eher zur Schmäche. Bemberg ſchloſſen 9 v. H. über Anfang. Deviſen gegen Reichsmark waren heute weiter an⸗ geboten, der Dollar notierte.1885. Die europäiſchen Valuten waren infolge der rückgängigen Newyorker Geldſätze geſucht, Hol⸗ land mit 4025,5 nach 4024, London.8654 nach.8644, Schweiz 1926 nach 1925,5, Spanien und Paris unverändert. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6¾ v. 5. Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Juli.(Eigenbericht). Dis Tendenz am heutigen Produktenmarkt war 1 Von Ausland⸗ weizen wurden angeboten:(alles waggonfrei Mannheim in hfl): Manitoba 3 zu 13,70; Manitoba 4 zu 18,20; Auſtral 15; Kanſas Gulf 13,60; Baruſſo 79 Kilo 13,50;(alles in R.): Inl. Weizen 27; inl. Roggen 28,50—29; ausl. 28,50; inl. Hafer 27,50— 28,25; ausl. 27,503 ausl. Braugerſte 31—35; Futtergerſte 24 Mais auf Bezugſchein 25; Biertreber 18; Rapskuchen 18,50; Weizenmehl ſüdd. 35,75— 36; Wei⸗ zenbrotmehl ſüdd. 27,50 Roggenmehl 60—70proz. 36,75—88; Weizen⸗ futtermehl 16,50—17; Weizenkleie fein 13,75—14; Roggenkleie 16,28: . 21,25; Wieſenheu neues 6,40; Luzernkleebeu neues 822 is 9. * Viehmarkt in Mannheim vom 19. Jult. BZuſuyr insgeſam 793 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg., Lebendgewicht. 135 Kälber, 6) 70—74; c) 66—707 8) 56-82. 196 Schweine, b) 65—66; c) 67-69; ö) 69—70; e) 6468. 460 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen—12; über 4 Wochen 13—18; Läufer 20—.28. 2 Ziegen, das Stück-26. Marktver lauf: mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Fer⸗ keln und Läufern ruhig. 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Akllen und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen . a noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Juli 18 19. 18. 19. 18. 19. Bad. Aſſekuranz 235,0 235,0] Karlsr Maſch.—- Continent. Verſ. 110,0 110,0] C. 5. Knorr 150.0 150.0 Rh. Hypoth. Bk. 199,0 189,0 Mannh. Verſich. 151,0 151.0] Mannh. Gummi 38,50 89,50 Mh, Ereditbank 1270 127.0 Oberrh. Verſich. 194,0 194.0 Neckarfulmghrz. 61,— 60,— Südd. Disconto 138,0 138,0 Pfälz. Mühlenw. 180,0 160,0 .-G. f. Seilind. 64,.— 68,— Port. Zem Heid. 187.0 188,0 Durlacher Hof 141,0 141,0 Stown, Bop. C. 18.0.182.0 men nahe. 1470 146.0 Kleinlein Heidib 195,0 185,0 J. G. Farben 258,0 261,0] Nheinmühlenw. 130,0 130,0 Lubwigsh. A. Br. 232,0 232,0 Ahenania...,—.— Wayß& Freytag 141,9 141,0 Schwartz Storch. 174,0 174.0 Gebr. Fahr 88.— 88. a8 aldhf. 295,0 300.0 Werger Worms 187,0 187,0] Deutſche Linol. 878.0 880,0] Südd. Zucker. 151,0 Frankfurter Vörſe vom 19. Juli IGelzenk. Gußſt.—.——.— Baſt.⸗G... 22648 226.0 Baule⸗Aletien. IHarp. Bergbau—,—= Bayriſch. Spieg..50.— fung.. Creditb. 137,0 185,5 TAlſe dg. b. St. A.—— 280,0 Peck ck Henkel. 49,— 48.— Badiſche Bank. 167,0 187,0 IKaliaſchersleb. 259.0 I Bergm. Elektr.———.— Bank f. Drau. Jd. 195,5) IKall Weſtereg. 252,0 255,5 Bing Metallw.— Bayr. Bod. Cr. B.——. IMannesm aß. 130,7 180.7 Brem.⸗Beſig. Oel 61,50 64,50 Bayr. Hyp. u. Wb. 162,2 162,2 Mansfeld Akt. 108,0 111.5 Fh. Brock..⸗W. 92,.— 92.— 1Barmer Bankv. 142,0 142,5 JOberſchl. E. Bed—,— 102,2 Cement Heidelb. 186,8 138,0 1 Berliner N e Itavi⸗ Dein. A. 50,—, Cement Bari 12 172.0 Com, u. Pripb. 188.2 188,0 IPhönix Bergb. 69,50 91,.— Chamott.Annw. 120,0 120,0 1Darmſt. u. Nh. 266,0 0 Utdein Braunk. r Chem. W. Albt. 90,— 60.— 165,0 120,5 Bab. Bank.. 166,0 Pfälz. Hypoth. B. 160,0 160,0 D. ypothekenbk. 138.5 Salzw. Heilbr.. 198.0 108,0] Con Rürnb. g.—.——.— Feſge Loni 188 Tellus Bergbau 120,5 120,5 Con urn. Ja. 00 5 10 0 D. Effekt. u. Wech. 120,5 Bet. u. Laurab. Daimler Motor 202 204.2 D. Ucberſee⸗Bl. 105,5 10 0 ee e D. Vereinsbank 108,0 5 IDisconto⸗Geſ. 157,5 158,0 Crausport-Alckien. N Zwelbr. N I resdner Bank 163,0 164,7 Schantungbahn., Düskoupwen ct. 5g 30 58.— rifrt. Hyp.⸗Bf 150,2 150,2 IPapag.. 1864,51 Düſſid. Rat. Dürr 98,„ Metall u. MG. 139,8 140,7 INordd. Sloyd. 155,0 155.5 Eiſen Kaiſersl. 7 2 IMittelb. Cd.⸗B. 203,0 200,0] Seſterr.⸗U. S B.—.——.— IElektr. Licht u. g 209,5 211,0 Nürnberg..⸗B. 160,0 160,0 Baltimor.& Ohio—.——.—Elſ. Bad. Wolle——.— 9 0 9990 34.15 1017 Emag Frankf. + 81.—81.— Pfälz. Hop.⸗Dk.—.— 161. 1 Recent 7250 Induſtrie⸗Alktien. eichsbank.. 267,2 ichb.⸗Mt⸗ 1 2 Mhein Oyp.⸗Br. 189.2 180,0 P ep Stern. 1940 110 Süd. Pisconts 137,0 137,0 Mainzer StA. 279,0 277.0 Wiener Bankver. 15,50 15,35 Schöfferh. Bind. 355,0 356,0 Württ. Notenbk. 164,0 184,0 Schwartz⸗Storch 174,0 8—.— 182,0 Werger.. 187,0 187,0 R a:— Adl⸗„Jetter 2. Irkf. R. u. Mitv.—.——,— 112,0 1140 5 7¹.— 72,80 1 AUudler Kleyer Tü. E. G. St.. 171.0174, Fuchswaggon 4 2 1 8 15,.— nzinger⸗Unlon 73. Eßlinger Maſch. 52,75 52,75 Eitling. Spin J 224,0 224,0 aber, Joh. Blei 55,50 55,50 Feber 4 Sgielch. 105.0 408.0 J. G. Farben 258.0 Fahr Gebr. Pirm 87,50 92,50 Borgwerk⸗Akkklen. 1196 5 55 55 1255 00 T Goldſchmidt T. 2200 1800 15 chaff. Zellſto 5 Gri M. Durl ee Geleit. M. 6% 15,5—— 1 Buderus Eiſen 81,.— 81,88 8——.— Bahnbd. Darmſt.—.— Badenia Weinh.—.— Grün, Bilfinger 175,0 175,0 280 19. 1 09 610 55 18. 19. anfwerk. Füßen= Neckarſ. Fahrzg. 60,— 60,50 Uprenfbr. Furtw.—.— Halver 25 99. 51 Nrh. Leder Spier———— Per. deutſch. Oelf. 77,— 78, e 382,0 132.0 Petersuntongrf. 108,5 108,0 Tü Sean 0 88 80 och⸗ u. Tiefbau 79. men f. Nähm. Kanſ. 56,.— 57,— fcber. Stahlwerk!—.——.— Holzmann, Phil. 184. 5410 Philipp. A. G. Fk.—.——.— Ber. liltramarin. 151,0 151.0 Holzverkohl.⸗Fd. 90,15 900 Porzellan We el 95,.— 94.— Per. ma 5 144,0 148,0 Junghans St. A.—.— 64.90 mein. Gebba Sch 119,0 116,0 Bogtl.Maſch. St. 7——.— Komm. Ralfersl. 248,0 245,00 1Rheinelekt S. 2 145,5 147,2 Boſgt e Häff. S4. 2100—.— Karlsr. Mach.—.——— Rh. Masch. Feud.—.——,— Poub. Seil u. K. 80.—88,— emp, 1 e Ad e Mayß& Freytag 142,0 142,7 5. 0„ ebe— 4—.— da Heer 50 co Keen dne. eee es — odberg Darniſt.—— e Pee e 9800 1250 Sreiverkehrs⸗Rurſe. 17 4 Co. 180,0 168,0 üttgerswerke 95,5097,— Benz n 112,0 112,0 Schrincks c. Hg.,, Srown., Son a. LederwerkRolhe—.——. Schnellpr. Irkt. 71.— 71,.— Raſtatter Wagg.—.—. Ludwigsh. Walz. 120,0 126.0 Schramm Lackf. 124,0 128.0 Ufa. 90.—90.— Jutz Maſchinen.—.——.— ISchuckert Nrbg. 195,0 187,2 Zu ſche Induſt.—.——.— Schuhf. Verneis 64,— 62,50 Feſtverziusliche Werte. Schuhfabrik Herz——— Mainkraftwerke. 116,5 117,0 Se; 1 5 Metalle Frankf 192.0 1540 Se bindußt weit 8.— Daun ndiolgſg. 181875 ISiem.& Halse 388,5 862.0 10% Nh. Stadt 28 102,5 102.5 der Seßne...——— Südd. Draht 4 W 820 8e Pig Stadt. 27 88.35 88,80 Abena Seu. 2 52. 8 ei 85— 88— Motoren Deug 60.— 60,— Südb. Zucker. 150,5 151,7 8e Pp cldof 0 90, 88.— 0—.— motor. Oberurf..75 6875 Triest Beta. 4 Sd. 4 5—.— Berliner Börſe vom 19. Juli VBanlt⸗Alckien. Induſtrie⸗Alekien. Sbem. Albert. 89,1593,— inn. 125.0 1245 Bank f. Brauind. 196,7 196,0 Aecumulatoren. 162,0 162.0 Sontorb Spinn. Harm. Bankver. 143,0 143.2 Adler& Oppenh.—.——.— IDaimler Benz 105.5 Hank f. el. Werte 151,2 155.0 Adlerwerke. 112,5 1 Deſſauer Gas 196.0 198,0 TBerl. Handelsg. 278.0 A- G. f. Berkhrtw. 180,0 180,8 Diſch.⸗Arlant⸗T. 149,5 151,0 Com. u. Privib. 188,7 185,0 r. 68.— 62,50 IDtſch.⸗Luxbg.—.— IDarmft. u. N B. 268,0 267,0 TAllg. Elektr.⸗G. 171,1 174,6 D. Eiſenb.⸗Sign.—.. 1 Deutſche Bant 169,7 105,2 Ammendf. Pap. 227,0 224,0 J Deutſche Erdöl 138.0 1855 75.— —.——.— 1 St. Ueberſee Bt. 105,5 108,0 Anglo⸗ C. Guan.—.——,— Diſch. Gußſtahl 105,51 IDiscontcomm. 158,5 159,0] Andalt. Kohl. 4. 97,50 98,50] DeutſcheKabelw. 75,.— 15, Dresdner Bank 163,5 164.0 Annener Gußſt.—.——.— Deutſche Nall.——. 1 Diſche Maſch. 55,25 56.— J tſche Steinzg. 280.0 260,0 Deutſche Wollw. 50,505, Deutſch. Eiſenh. 77,.— 76,45 Donners marckh.——— Dürener Metal 239,5 240,2 un•0 Dürkoppwerke. 58,.— 55.25 Berl.⸗Gub. Hut 8 Dynamit Nobel 122,0 128,0 Berl. Karls. Ind. 61.95 65,.— 7 Berlin Maſchb. 118,2 118,7 Elektr. Lteferung 186,2 167,7 3 18 2. ae 211,0 214.7 2 6, 6, ochum. Gußſt.—.—[Emaille rich—.——.— e 1885 1850 Gebr. Böhler Eck.. de. Enzinger⸗Union 78,— 75. Aachener Kleinb.—.. Hraunk, u. Britet 9 02 5 Eſchw. Bergwerk 200,0 200.0 Südd.Eiſenbahn 128,0 127, Sean fg u.—, 1 9 0 Allgem. 183.5 184.0 Mitteld. Krebb. 200,0 200,0 Oeſterr. Creditbk. 38,50 33,50 Mannh Verſich.———.— Reichsbank. 2675 Ahein. Ereditbk. 12751275 Sübddeutſch. Dis. 187.5 188,0 Crausport⸗ Aktien. ID. Reichsbahn Aſchaffbg. Zellſt. 228,0 228.0 Augal. Nataſch. 89,75 99,50 Balke Maſchin. 114, 115.0 Bamag⸗Meguin dran „P. Bemberg 1 1 Gl. 1880100 8 g—.——.— Brem. Linoleum—— t. Fablb., Liſts co. 117,0 118,0 Lush t ſtr.———— Itemer Nulkan 13,5 1845 885. Farben. 289,8 289,8 10a ulkk. 164 4165, Bremer Wolle 240,0 242,2 Fadmühle Pap. 284.0 259,2 Id. Sibamerite. 18,0 Srown gar dd. 0 8% enen aul 162402 Buderusciſenw. 80,55 82,50 N. Friſter 80.— Ipanſa Diſchiff 200 0203, 5 8 Chem Heyden 128,3 124,2 Fuchs Waagen:— INordd. Lloyd 154.7 156,5 19. 19. 5 Gebhard Textil 116,0 116.6 1 Mansfeld. Akt. 109,1 IGelſenk. Bergw 133,5 182,8 Markt- u. Kühlh. 150,5 152,7 Ichelſenk. Gußſt.—.— Mech. Web. Lind. 210,0 210.5 Genſchow& Co. 98,— 87.50 Mez Söhne.. 61.50 61,75 Serm. Portl.⸗Z. 194,0 Miag⸗Mühlen„140,0 142,5 1 59 555 22 5 185,0 1 5 4 1 122,7 122,2 eſ. f. elkt. 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Schaga— 8⁵ Stettiner Vulkan— Stoehr Kammg. 267,0 288,0 Karlar. Ma. Stoewer Nähm 47. 4 45 Boldrente 5 S gene... Stotberger Nur 4 lis 7 g e,——.05 VVV . Knorr. anten 19,0 Teleph. Berliner 67,25 68.85 4% Türk. Ad. 40 Kollm.& Jourb. 90,50 80,— ThoerſOelfab. 98,50 96,50 e 19 00 Gebr. Körting 71.— 71.— Tietz, Leongard 2510 255,0 4% ä . 8 75 Transradio: 144.5 149,0%¼ Kurkuntfünl. 8, raubte, Got. 170454, Unionwert Mich 0%, Jollob. 1011 11,80 10.60 Kronprinz Met. 112,0 410,0 104, 0104,. 5 5021 28e J 80 dh„400-F. Los 21,50 21.50 Varziner Papier 148,0 140,0 Ber..⸗Frkf. Gu. 92 98. Ber. Chem. Char 129,0 154.0 V. Diſch. Nickelw. 173,51 4% TBB. Glanzſtélbf. 610,0 627.0 8% B Schuhf Br K 8 68.50 84,50 8% 25 Ad 890 tahl. v. d. Zyp 204, Ver. Ultramarin. 188.2 154.0 Vogel Telegraph 89,50 89,75 Voigt& Haeffner 210.0—.— 4 VBogtländ wasch. 76,75 78.75 55 0 4½% USt. M1918—,— 30 4½%„„„1914—,81 4%„„ Goldrte 25,0 25,80 n Kronr. 1,70 Oe. H. 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M. 10.53 10,55 10,527] 10 847] 10,512 6 Itallen. 00 Lire 21,98 21,97 21.935 21,975 22,025 8 Südſlawien„. 100 Dinar.358.372].88 7874] 7,358 7 Kopenhagen.. 100 Kronen 111.92 112,14 111,92 112,13 112,07 5 Liſſabon„„ 100 Eskudo 18,88 18,72 18,58 156.62 17.48 8 Oslo..„„„„„ 100 Kronen 111,82 112,04 111.82 112.04 111,74 5,5 Paris.„„100 Franken 16,38 16,2 16,365 16,48 18,448 3,5 Prag. 00 Kronen 12.407] 12,427] 12.401 12.421 12,88 5 Schweiz„„„. 100 Franken] 80,80 80,78 80,58] 80,74 80,515 8,5 Sofia„„„„„ 100 Leva.017 3,023] 3,017].028 8,017] 10 Spanien.. 100 Peſeten 68,89 69,03 68,91 69,08 69,57 8 Stockholm.„.. 100 Kronen 112.05 112,27 112,08 112,80 112,05 8,5 Wien. 00 Schilling 59, 59,15 59,01 85,18 36,8 8,8 Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr. 72,98 78,07 72,88 78,08 72,57 6 Buenos ⸗Alres.. 1 Peſ. 1,786 1,770] 1,765 1,769 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,170 4,178 4,164 4,72 4,1760— Japan„ 1,917 1,921 1,812] 1,916] 1,986.8 Kairo 1 Pfd. 20,889] 20,923] 20, 20,928 20,91— Konſtantinopel 1 türk. Pfd 2,138 2,142] 2,185 2,139 2,190] 10 Londen„ 1 Pfd. 20,852 20.892 20.356 20,398 20,898.8 New York.. 1 Dollar 4,1885 4,1988 4,1848 4, 1928 4,780 5 Rio de Janeiro... 1 Milreis].501].503] 0,501 0,508 0,508 Uruguag g 1 Gold Peſ.] 4,278 l 4,284 4,276].284.321 * r, . E W 3%)SVà%/ ²˙ 6 irn Gas u o Gar en cd een in gs * A F chr e SSS d S 7 1 — N 88. 1 7 8 5* 5 2 2 . 888888888 2 — — Aufgrund ber 5. Verordnung Donnerstag, den 19. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 382 1 2 Sportli Die vergangene Woche Deutſche Meiſterſchaften der Leichtathleten, der Schwimmer und der Fußballer Meiſterſchaften bedeuten immer Hochbetrieb und Höhepunkte. In dieſem Jahr hatten wir eine konzentrierte Meiſterſchaftswoche, die im ganzen 3 Meiſterſchaften brachte. Im Brennpunkt des Intereſſes ſtanden wohl die Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die ebenſo wie die übrigen— mit Ausnahme von Fußball— gleich⸗ zeitig die letzte Generalprobe für Amſterdam darſtellten. Ob man ſich über den Ausgang der Meiſterſchaften freuen ſoll? Im Hinblick auf Amſterdam möchte man faſt nein ſagen, beim Betrachten des Geſamt⸗ durchſchnittes dagegen ja, denn noch keine Meiſterſchaft hat derart harte Kämpfe und gute Durchſchnittsergebniſſe gebracht, wie gerade die dies⸗ jährige. Es iſt unbedingt eine allgemeine Verbeſſerung feſtzuſtellen. Beſonders erfreulich war der 100 Meter ⸗Lauf. Körnig als Titel⸗ verteidiger ftel aus, dafür trat Corts⸗Berlin(früher Stuttgart) mit einer überraſchend guten Leiſtung hervor. Houben und Lammers folgten dichtauf vor Eldracher. Dr. Wichmann konnte nicht antreten. Wir verfügen mit dieſen Leuten über eine Sprinterelite, die ſich auch international ſehen laſſen kann. Erſtaunlich bleibt immer wieder die hervorragende Leiſtung des unverwüſtlichen Houben, den man nach ſeinem Abſchneiden bei den engliſchen Meiſterſchaften für erledigt hielt. Er verhalf durch ſein großartiges Laufen Corts zu der Weltrekordzeit und wird auch in Amſterdam Deutſchland würdig vertreten. Die Zeit von 100 Meter mit 10,4 iſt beſſer als 1927 mit 10,83. Im 200 Meter⸗Lauf konnte Körnig überraſchend Meiſter werden vor Schuller, Houben und Lammers. Hier iſt die Zeit mit 21,6 gegen 21,4 von 1927 eine Kleinigkeit ſchlechter, was aber nichts bedeuten will. Der 400 Meter⸗Lauf ſah Büchner⸗Magdeburg als Sieger in 48,4. 3 Leute hinter ihm blieben unter 50 Sekunden, eine ausgezeichnete Leiſtung. In den Mittelſtrecken iſt der Fortſchritt beſonders ſtark. Ueber 800 Meter blieben 3 Leute unter:55; Engelhardt⸗Berlin wurde in:52,4 Meiſter. Dr. Peltzer kam in verhältnismäßig guter Zeit als Vierter ein. Auch hier eine weſentliche Verbeſſerung von :55,1 auf:52, 4. Der Ausgang der 1500 Meter war nicht normal, ba aus⸗ fichtsreiche Leute wie Böcher und Krauſe durch Sturz ausſchieden. Der Turner Wichmann gewann in:58,5 gegen 402,2 im letzten Jahr. Im 5000 Meter⸗Laufen brachte ſich Kohn⸗Berlin ſelbſt um den Meiſtertitel durch ſein taktiſch falſches Rennen. Sieger blieb Boltze⸗Hamburg in 15:09(1927: 15:03,2). Kohn holte ſich dafür den Meiſtertitel über 10000 Meter in 32:36,4. Auch hier iſt die Zeit gegen 1927 mit 32:00,8 ſchlechter. Im 110 Meter⸗Hürden laufen wurde Steinhardt⸗ Karlsruhe Meiſter in 15 Sekunden(1927(15,4). Troßbach⸗Berlin ſcheint ſeine alte Form noch nicht wieder gefunden zu haben. In Abweſenheit von Dr. Peltzer kam Neumann⸗Berlin(früher Mann⸗ heim) im 400 Meter⸗Hürdenlaufen durch ſeine große Schnelligkeit zwiſchen den Hürden zu Meiſterehren; ſeine Zeit iſt mit 55 ſchlechter als im vergangenen Jahr(54,8). Erfreulich ſind die Leiſtungen im Hochſprung, der neue Metſter Bonneder⸗Regensburg überſprang 1,905 Meter, Huhn⸗Jena und Roſenthal⸗Königsberg ſchafften 1,885 Meter. Im Stabhochſprung gab es einen neuen dent⸗ ſchen Rekord mit 3,82 Meter, den der Turner Müller⸗Cannſtatt aufſtellte. Wegener⸗Halle und Beuſch⸗Braunſchweig überſprangen je 3,2 Meter. Im Weitſprung ſiegte in Abweſenheit des Rekord⸗ mannes Dobermann Köchermann⸗Hamburg mit 7,455 Meter, auch Meier⸗ Charlottenburg und Scheck⸗Stuttgart kamen noch über 7 Mtr. In den Wurfübungen wurden gegen 1927 durchweg beſſere Leiſtungen geboten. Der Fortſchritt in dieſen Uebungen iſt ziemlich ſtark. Im Speerwerfen beidarmig ſtellte Stoſchek⸗Breslau einen neuen Rekord mit 103,85 gegen 98,01 Meter auf. Der Verlauf des Marathonlauf es hat gezeigt, daß auch hier burchweg eine Verbeſſerung zu verzeichnen iſt. Wanderer⸗Potsdam konnte ſeinen Erfolg vom vergangenen Jahre wiederholen, und zwar in:48,57 gegen:58,30(1927). Schneider⸗Hirſchberg, der Zweite von 1927, wurde diesmal Dritter in 2154,10(1927: 3205,15), Burkhard ⸗ Rund ſchau Elbing, der ewige Vierte, konnte ſeine Leiſtung von 1927 mit 3210,43 auf:00,39 verbeſſern. Frauenmeiſterſchaften brachten auf der ganzen Linie einen Erfolg. Mit Ausnahme des 800 Meter⸗Laufs, den wieder die Titelvertetötgerin Frau Ratke⸗Batſchauer gewann in:25,5 gegen :23,7 1927, wurden alle anderen Leiſtungen erheblich verbeſſert. Frl. Heublein⸗Elberfeld verbeſſerte im Kugelſtoßen ihren eige⸗ nen Weltrekord auf 11,96 Meter(alter Rekord 11,86) und in der 4 mal 100 Meter Staffel ſtellten die Damen von 1860 Mün⸗ chen mit 49,7 Sekunden ebenfalls einen neuen Weltrekord auf. Die Leiſtungen der Damen ſind in jeder Hinſicht international und verſprechen in Amſterdam ein günſtiges Abſchneiden. Deutſche Schwimm⸗Meiſterſchaften Bei den Schwimmern iſt genau wie bet den Leichtathleten eine Steigerung der Durchſchnittsleiſtungen feſtzuſtellen. In allen Schwimmarten wurden Fortſchritte gemacht. Handſchu macher ⸗ Dortmund konnte ſogar als erſter Deutſcher die 1500 Meter unter 22 Minuten zurücklegen. Er verbeſſerte den deutſchen Rekord um 38,3 Sekunden von 22:18 auf 21:39,7. Ueber 400 Meter Freiſtil mußte der alte Meiſter Heinrich⸗Leipzig ſeinen Titel an Berges⸗ Darmſtadt abgeben, die beiden Schwimmer haben damit ihre Plätze vom vorigen Jahr getauſcht, nur ſchwamm Berges diesmal über 3 Sekunden ſchneller als Heinrich. Auch die 100 Meter⸗Meiſterſchaft mußte Heinrich an einen jüngeren Schwimmer abtreten. Im erſten Lauf ſchlug er mit Schubert⸗Breslau zu gleicher Zeit an, im zweiten Lauf ſiegte dann Schubert mit etwa 2 Meter Vorſprung. Die 200 Meter Freiſtil holte ſich dann aber Heinrich ſicher. Rademacher, der Weltrekordmann im Bruſtſchwimmen, hatte es diesmal nicht ſo leicht, ſeinen Titel zu behaupten. Eine ganze Anzahl junger Schwim⸗ mer iſt mächtig aufgerückt, ſie machen Rademacher viel zu ſchaffen. Er konnte aber ſeinen Meiſtertttel ötesmal noch erfolgreich vertetbigen vor Budig⸗Köln und Fauſt⸗ Göppingen. Eine kleine Ueberraſchung gab es auch im Springen. Im Turmſpringen wurde der Favorit Riebſchläger⸗Zeitz— Luber nahm an den Meiſterſchaften nicht teil— von Plumanns⸗Köln auf den 2. Platz verwieſen. Im Kunſtſpringen dagegen endete Riebſchläger auf dem erſten Platz. Auch bei den Schwimm⸗Meiſterſchaften ſchnitten die Damen faſt beſſer ab als die Herren. Lotte Mühe verbeſſerte im 200 Meter⸗ Bruſtſchwimmen den Weltrekord von 312,8 auf:11, und Anni Rehborn drückte den deutſchen Rekord auf:28,68.— Das Erfreu⸗ liche an den Schwimm⸗Meiſterſchaften iſt die Hebung der Durch⸗ ſchnittsleiſtung, ein Beweis, daß die Ausbildung unſerer Schwimmer auf dem rechten Weg iſt. Die Zwiſchenrunde um die Fußballmeiſterſchaft Bis auf das Spiel Tennis⸗Boruſſia Berlin gegen Wacker Mün⸗ chen iſt der Verlauf der Zwiſchenrunde als normal zu bezeichnen. Man hatte hier mit einem knappen Sieg des Platzbeſitzers über den ſüddeutſchen Dritten gerechnet. Wacker München erwies ſich aber doch ſtärker, als man nach dem„136 Minutenſieg“ in der Vorrunde angenommen hatte. Die Berliner wurden ſicher und verdient geſchla⸗ gen, das:1⸗Ergebnis hätte leicht noch höher ausfallen können. Man ſieht wieder einmal, daß es nicht leicht iſt, beim Fußball Voraus⸗ ſagen über den Sptelausgang zu machen. Da auch Bayern München gegen Köln⸗Sülz überlegen gewann, wird Sübdeutſchland in der Vorſchlußrunde durch 2 Vereine vertreten. Beſonders in dem Bayern⸗ ſpiel trat die Ueberlegenheit des füddeutſchen Klaſſefußballs über den weſtdeutſchen deutlich zutage. Die Gegner der Vorſchlußrunde ſind: Wacker München— Hertha B S. C. Berlin in Leipzig und Bayern München— Hamburg S. V. in Duisburg. Die Mannſchaften, die hier aufeinander treffen, ſind ziemlich gleichwertig. Faſt hat es den Anſchein, als ob Hertha Berlin und Bayern München als vielleicht zur Zeit die beſten deutſchen Mannſchaften die Endrunde beſtreiten ſollten, denn den Bayern München kann man einen Sieg über den Hamburger S. V. zutrauen, wie man faſt ebenſo damit rechnen muß, daß Hertha Berlin Wacker München zur Strecke bringt. An eine rein ſüddeutſche Angelegenheit beim Schlußſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft wird kaum zu denken ſein. Vielleicht machen auch Berlin und Hamburg die Sache unter ſich aus. Möglich iſt alles. Die Olympiſche Spiele 1928 Zandvoord zum Empfang bereit Nur noch wenige Tage trennen uns vom Beginn der Olympiſchen Hauptſpiele, die am Samstag, 28. Jult im Amſterdamer Olymgiſchen Stadion in feierlicher Weiſe eröffnet werden ſollen. Mit ganz ge⸗ ringen Ausnahmen haben die deutſchen Sportverbände ihre Aus⸗ ſcheidungskämpfe beendet und ihre Kandidaten dem D. dt. A. zur Weiterleitung an das Niederkändiſche Olympiſche Komitee gemeldet. Hauptquartier der Deutſchen wird wieder das Grandhotel in Zandvoord ſein, wo auch ſchon die Hockey⸗ und Fußballſpieler ge⸗ wohnt haben. Dr. Diem und Dr. Jeck vom Deutſchen Reichs⸗ Ausſchuß und Generalſekretär Haßler von der D. S. B. ſind bereits an Ort und Stelle, um die letzten Vorbereitungen für den Empfang und die Unterbringung der deutſchen Olympia⸗Teilnehmer zu treſſen. Die Leichtathleten reiſen in getrennten Gruppen, müſſen aber ſpäteſtens am 27. Juli in Zandvoord ſein. Die Schwimmer ſammeln ſich am 28. Juli in Gelſenkirchen, die Radfahrer am 30. Juli in Köln. Ein Teil der zwölfköpfigen Radler⸗Expeditſon nimmt am 28. und 29. Juli noch an den Deutſchen Meiſterſchaften der Amateure in Hannover(Bahn und Straße) teil. Als Maſſeur für die deutſchen Radfahrer wurde Kees van Maſtwyjk gewonnen. Der Olympiaausſchuß des Deutſchen Ruder ⸗ Verbandes ſammelt ſeine Olympiakandidaten am 27. Juli in Duisburg, um von dort aus nach Amſterdam zu fahren. Die deutſchen Retter und Pferde befinden ſich auf dem Gut Külzow in Mecklenburg, das die Prinzeſſin Friedrich Sigismund für die letzten Vorbereitungen zur Verfügung ſtellte. Am 24. Juli findet auf der Rennbahn in Doberau eine letzte Ausſcheidung ſtatt, nach der die endgültig zuſammenzuſtellenden Teilnehmer ſofort die Reiſe antreten werden. Von den deutſchen Seglern hat ſich der Hamburger Beyn, der in der Jollenklaſſe ſtartet, berits nach Holland begeben. Die Tat⸗ ſache, daß für das Jollenſegeln die Fahrzeuge vom Niederländiſchen Olympiſchen Komitee zur Verfügung geſtellt und benutzt werden müſſen, machte eine frühzeitige Ueberfahrt notwendig, damit Beyn die Verhältniſſe genau ſtudieren kann. Ruberſport Boothausweihe der Paddelgeſellſchaft Mannheim In aller Stille hat die Pabdelgeſellſchaft Mannheim ihr neues Bootshaus am 14. Juli eingeweiht und es ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Das Bootshaus liegt am Eingange der wunderbaren Hafen⸗ anlagen an der Rheinkaiſtraße— Hafenkanal—; es bildet eine Zierde und ſchließt ſehr ſchön, wie eine kleine Burg, feſtungsartig den Umkreis ab. Den ſchönſten Teil des Bootshauſes bildet die Frei⸗ terraſſe, wo ſich die Paddler nach Fahrtrückkehr Erholung und Ruhe im Anblick des„Vaters Rhein“ gönnen können. Luft, Waſſer und Sonnenſchein ſind reichlich vorhanden, man braucht ſie nur aufzu⸗ ſuchen. Ein hübſcher Geſellſchaftsraum, anmutig und freundlich, iſt vorhanden. Im Bootsraum ſelbſt liegen die Paddelboote wohl⸗ geordnet auf den Traggerüſten. Es iſt Platz zur Aufbewahrung von 80 Booten. Wiederum ſchließt ein neues Bootshaus zur Freude der Waſſerſportler die Reihe der ſchon beſtehenden. Die Einweihungs⸗ feier ſelbſt verlief in würdiger Weiſe. Zahlreiche Glückwünſche an den Verein gingen— perſönlich und ſchriftlich— von Behörden und Sportvereinen ein. Der kameradſchaftliche Geiſt des Waſſerſportes war dadurch doku⸗ mentiert, als Abordnungen faſt aller Waſſerſportvereinigungen an⸗ weſend waren. Die Spitzen der Abordnungen hielten Anſprachen, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Der Stadtpoſaunen⸗ chor Manheim ſowie ein Halbchor des Mannheimer Sängerbundes verſchönten die Feier durch gute muſikaliſche Darbietungen. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hags Neue Mannheimer Zeitung G. m. 1 85 Mannheim, E 5, 7 Direktion ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fir Politikers A. Meißner= Feuilleton: l. VB.: K. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales: i..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Milller— Handelsteil: Kurt Ehmer 21¹. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter Alctiengesellschaft tür Seilindustrie We * Zweite Aufforderung zum Umtausch der Stammaktien über RM. 120. zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen und des Generalverſammlungsbeſchluſſes unſerer Geſellſchaft vom 2. Juni 1928 fordern wir die Inhaber unſerer Stammaktien über% 120.— auf, ihre Aktien(Mäntel und Bogen bezw. bei den Aktien Nr. 11800 Mäntel und Erneuerungs chein) unt. Beifügung eines artihmetiſch geordneten Nummernverzeichniſſes bis zum 25. September 1928 einschlieglich in Mannheim: bei der Sübdeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., in Fraukſurt a..: bei dem Bankhaus E. Ladenburg, in München: bei der Bayeriſchen Vereinsbank während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch in neue Stamm⸗ aktien über., 600.— einzureichen. Den An⸗ und Verkauf von Spitzen vermitteln, falls gewünſcht und ſoweit möglich, die Umtauſchſtellen. Anſtelle von je 5 eingereichten Stammaktien zu je., 120.— wird eine neue Aktie im Nennwert von R. 600.— mit Gewinnanteil⸗ ſcheinen Nr. 1 und ff. nebſt Erneuerungsſchein ausgereicht. Von den Umtauſchſtellen werden zunächſt Kaſſenguittungen aus⸗ gegeben, die nach Fertigſtellung der neuen Aktienurkunden gegen ieſe umzutauſchen find. Der Umtauſch dieſer Beſcheinigungen, die nicht übertragbar ſind, erfolgt baldmöglichſt. Die Umtauſchſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreſchers der Kaſſengufttungen zu prüfen. Den Aktionären, die ihre Aktien dem Sammeldepot angeſchloſſen haben, wird keine Proviſion berechnet. Desgleichen iſt der Umtauſch propiſtonsfrei, falls die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Stellen erfolgt. In anderen Fällen wird die übliche Proviſion in Anxechnung gebracht. Die alten Stammaktien über R. 120.—, die nicht bis zum Ab⸗ lauf der oben angegebenen Friſt bei den vorgenannten Stellen zum Umtauſch eingereicht worden ſind, werden gemäß§ 290 H. G. B. für kraftlos erklärt. Ebenſo werden ſolche Stammaktien für kraftlos erklärt, welche nicht in einem Betrage eingereicht werden, der die Durchführung des Umtauſches ermöglicht, und nicht zur Verwertung zur Verfügung geſtellt worden ſind. Die anſtelle der für kraftlos er⸗ klärten alten Stammaktien auszugebenden neuen Stücke werden für Rechnung der Beteiligten verkguft, der Erlös wird abzüglich der ent⸗ ſtohenden Koſten an die Berechtigten ausgezahlt bezw. für dieſe bei der für uns zuſtändigen Juſtizkaſſe hinterlegt. Sowohl die alten als auch die neuen Stammaktien ſind an den Börſen, an denen ſie gehandelt werden, bis zum 20. September 1928 lieferbar; alsdann werden die Börſenvorſtände die zum Umtauſch einzureichenden alten Stammaktien vorausſichtlich für nicht mehr lieferbar erklären. Mannheim⸗Neckarau, den 14. Juli 1928. Ea l99 Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolf Kirchert Achenbach Industrie Drucksachen inidzirie tür die gesamte N— 5 2 Hanomag offen, in beſt. Zuſtand verkaufe ob. tauſche gegen aröß.—3⸗Stitz. —5 PS. B85 Angeb. unt. 8 F 8 an die Geſchäftsſtelle. Eleg. Herren⸗ und Speiſezimmer ſowie Markenklavier, wen. gebraucht, an Kaſſa⸗ Käufer v. Privat ab⸗ zugeben. Ang. u. 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Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß uns unser lieber Sohn, Bruder und Enkel Hans heute nacht nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 11½ Jahren durch den Tod entrissen wurde. Mannheim(M 2, 17), den 19. juli 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Evelt und Frau Phil. Henninger und Fran Die Feuerbestattung findet am 21. Juli 1928, 3940 Schwester, Schwägerin und Tante geb. Kauffmann zu Besuch weilte, sanft entschlafen. Mannheim, 19. Juli 1928. 8956 Statt besonderer Anzeige Qestern mittag 2 Uhr ist meine liebe Frau, unsere Christine Beneke nach kurzem, schwerem Leiden in Stuttgart, Wo sie In tiefster Trauer: Rudolf Beneke Die Einäscherung findet in Stuttgart statt. Bekanntmachung! Telsteigerung.) ford- Personenwagen Samstag. den 21. Juli vorm. 10 Uhr kommen durch mich in der Garage von Born& Hog, Seckenhelmerstr. 144 Jflͤl-Pakunennagen 11½2 PS. often 4sitzer, Allwetter ver- deck, fahrbereit, Baujahr 1927 bezw. 1926, öflentlich zur Versteigerung. Neh. 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