* Freikag, 20. Juli 1028 * 5 und Aufregungen, Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Beteptl. Aenderung der apache Verhältniſſe 5 forderun ſcaſteſe ten. Poſt 51 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%/11 Vafſerman aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Na tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Abend ⸗ Ausgabe ler Seilut Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 334— 139. Sahrgaug Anzeigenpreise nach Tartf, bet 940 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Im übrigen aber glaubt er nicht an die Gefahr eines Krieges, wenn auch Polen durch die Ab⸗ lehnung des litauiſchen Sicherheitspaktes bewieſen habe, daß es kein Intereſſe an einer Aufrechterhaltung des Friedens habe. Litauen werde trotzdem eine neue Konferenz für den B vorſchlagen, die wieder in Königsberg ſtattfinden ſoll. — Vandervelde gegen die Heeresreform Bei der Beratung des belgiſchen Militärreform⸗Geſetzes ergriff der ehemalige Außenminiſter Vandervelde das Wort und ſprach ſich gegen die Regierungsvorlage aus. Die vom Kriegsminiſter geäußerte Befürchtung, daß das entwaff⸗ nete Deutſchland einen Angriff gegen Belgien, Frank⸗ reich und England machen könne, ſeiirrſinnig. Vander⸗ velde lehnte die Schaffung eines Söldnerheeres ab und for⸗ derte ein Zivil⸗Flugweſen nach dem deutſchen Vorbild. Wenn ein neuer Krieg ausbreche, dann ſei Europa verloren. Um dies zu verhindern, müſſe eine Verſtändigung der Arbeiter herbeigeführt werden. Der liberale Abg. Devsze erklärte, daß er trotz der Un⸗ zulänglichkeiten der Vorlage dafür ſtimmen werde. Als er ſich dann in ſcharfen Ausfällen gegen die Kammer erging, kam es zu einem rieſigen Tumult, den der Präſtdent nur ſchwer beilegen konnte. N.. Zu Streſemanns Karlsbader Reiſe Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) In Beſtätigung deſſen, was von uns heute morgen bereits hier angedeutet worden iſt, erfahren wir an zuſtändiger Stelle, daß irgendwelche pplitiſchen Geſpräche wäh⸗ rend des Aufenthaltes Dr. Streſemann in Karlsbad nicht vorgeſehen ſind. Der Reichsaußenminiſter bedarf, wenn ſein Geſundheitszuſtand auch ſchon erfreulicher Weiſe eine weitgehende Beſſerung erfahren hat, dennoch nach wie por der ſorgſamſten Pflege. Ihm würden die Anſtrengungen die ſolche Ausſprachen mit ſich mitzu⸗ bringen pflegen, keineswegs dienlich ſein. Es wird ſich indes nicht umgehen laſſen, daß der Reichsaußenminiſter mit Poli⸗ tikern, die der Sommerurlaub ebenfalls nach Karlsbad führt, zuſammentrifft. So dürfte eine Begegnung mit Dr. Beneſch ziemlich ſicher ſein. Die Unterhaltungen ſollen jedoch einen politiſch durchaus unverbindlichen Charakter tragen. Man kann ja wohl ohne weiteres annehmen, daß die Diplomaten auf den geſchwächten Geſundheitszuſtand ihres Kollegen Rück⸗ ſicht nehmen. Die Münchener Eiſenbahnkataſtrophe Freilaſſung der drei Verhafteten Am Donnerstag iſt von der Gerichtskommiſſion ein Augenſchein vorgenommen worden zwecks Beſichtigung der Betriebshütte 1 bei der Hackerbrücke und der Blockſtelle bei der Donnersbergbrücke ſowie zum Zwecke der Aufnahme verſchiedener Lichtbilder. Am Abend hat ein weiterer Augen⸗ ſchein ſtattgefunden zu dem Zweck, die Beobachtungsmöglich⸗ keit auf dem Stammzug zu prüfen, der bekanntlich auf den Vorläufer aufgefahren iſt. Von der Reichsbahndirektion wurde dafür eine gleiche Zuggarnitur wie die des Stamm⸗ zuges zur Verfügung geſtellt. Mit dieſem Zug wurde von der Gerichtskommiſſton die Beobachtungsmöglichkeit auf der Maſchine geprüft und ein Bremsverſuch im Anſchluß daran vorgenommen. Bei dem Augenſchein waren die drei ange⸗ ſchuldigten Stellwerksbeamten ſowie der Lokomotivführer und Heizer des Stammzuges, gegen die die Vorunterſuchung gleichfalls eröffnet worden iſt, zugegen. Auf Grund der Vernehmung der verhafteten Angeſchul⸗ digten und im Zuſammenhang mit dem Augenſchein konnte die Aufhebung des Haftbefehls und die Freilaſſung der drei verhafteten Angeſchuldigten noch geſtern erfolgen, da eine Verdunkelungsgefahr nicht mehr be⸗ ſteht. Die Vorunterſuchung gegen die drei Stellwerksbeamten ſowie gegen den Lokomotivführer und den Heizer des Stamm⸗ zuges, wie auch im allgemeinen zum Zwecke der vollſtändigen Aufklärung der Schuldfrage, nimmt ihren Fortgang. Getreidepreis⸗Erhöhung in Rußland Moskau, 20. Juli.(United Preß.) Die Regierung hat eine allgemeine Erhöhung der Getreidepreiſe für die ganze Ernteſaiſon angeordnet, damit der Verſuch der Bauern, Ge⸗ treibe zurückzubehalen, unterbunden werde. Kellogg ohne Vorbehalte angenommen. Zu Chamberlains Note an Kellogg 8 London, 20. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter,) Mit gemiſchtem Beifall nimmt die Preſſe die heute veröffent⸗ lichte Antwort Chamberlains an Kellogg auf. Das Wort von der Ungeſetzlichkeit des Krieges hat man bereits wieder abgelegt. Es iſt, wie die„Times“ verſichern, ebenſo wie der urſprünglich von Briand gebrauchte Ausdruck der Aechtung des Krieges ein Wort gedankenloſer Optimiſten, die ſich eingebildet hätten, daß es nach der Unterzeichnung des Paktes keinen Krieg mehr geben werde. Der Vertrag ſchließt nach Anſicht der Preſſe lediglich den Krieg als eine diplomatiſche Methode aus. Auch darin iſt der Kelloggpakt nach engliſcher Auffaſſung eine willkommene Fortſetzung der bisher in Europa betriebenen Friedensmaßnahmen. Größte Beachtung findet wieder der Hinweis auf gewiſſe Regionen in der Welt, in denen England ein beſonderes Intereſſe hat. Die Vereinigten Staaten haben, wie die „Times“ bemerken, ebenfalls ihre beſonderen Intereſſen⸗ gebiete, in denen ſie ſich freie Hand vorbehalten müſſen, Kellogg habe bereits betont, daß jeder Staat das Recht habe, unter beſonderen Umſtänden zum Kriege zu greifen, falls die Verteidigung ſeiner Intereſſen dies unbedingt notwendig mache. Trotz dieſer Einſchränkung bedeute jedoch der Kellogg⸗ pakt einen außerordentlich wünſchenswerten Fortſchritt der Friedensbewegung. Man nimmt hier auf Grund amerikaniſcher Informationen an, daß Kellogg ſich nach Paris begeben wird, um den Pakt dort mit den Vertretern der übrigen Unterzeichnermächte zu unterzeichnen. * Vorbehaltsloſe Pakt⸗Annahme durch Japan Dokio, 20. Juli.[United Preß.] Die japaniſche Regierung hat ben Antikriegspaktvorſchlag des Staatsſekretärs Zur Auffindung Löwenſteins Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Meldungen über die Auffindung der Leiche des Baron Löwenſtein bemerkt das„B..“: Schon bald nach dem rätſelhaften Verſchwinden des bel⸗ giſchen Großbankiers beruhigte ſich der europäiſche Kapital⸗ markt wieder. Die Auffindung der Leiche wird an der Ab⸗ wicklung des Löwenſteiniſchen Nachlaſſes keine allzu großen Veränderungen mehr hervorrufen. Die Börſen dürften wohl auf den neuen Tatbeſtand kaum mit erneuten Kursverände⸗ rungen reagieren. Auch der Ausſtellung des Totenſcheines wird bei der merkwürdigen Verſtümmelung des Körpers auf Grund der Identifizierung Löwenſteins durch Uhr und Er⸗ kennungsmarke wahrſcheinlich keine Schwierigkeiten mehr im Wege ſtehen. Es wird immerhin noch geraume Zeit dauern, bis die weitverzweigte Hinterlaſſenſchaft des verſtorbenen Bankiers mit ihren umfangreichen Einzelunternehmungen geordnet und geklärt ſein wird.“ Vergebliche Suche nach Amundſen Moskau, 20. Juli.(United Preß.) Der Eisbrecher „Malygin“ befindet ſich jetzt auf dem Wege nach ſeinem Heimathafen Archangelsk. Er hat alles mögliche getan, um eine Spur von dem Flugzeug Amundſens aufzufinden, je⸗ doch ohne Erfolg. Außerdem machen ſchwere Eisblöcke, die mit ungeheuerer Geſchwindigkeit in der Meeresſtrömung treiben, jede Arbeit für Waſſerflugzeuge unmöglich. Die„Italia“ ungeeignet für Polflüge Profeſſor Wieſe, der ſich an Bord des ruſſiſchen Eis⸗ brechers„Malygin“ befindet, erklärt in der„Isweſtija“, daß der Luftſchifftyp der„Italia“ für Nordpolfahrten un⸗ geeignet ſei, was ſich ſchon beim Flug der„Norge“, die von der gleichen Art war, gezeigt habe. Anders liegen ſeiner Anſicht nach die Dinge bei dem neuen„Zeppelin“, der im nächſten Jahre für die Geſellſchaft Aero⸗Arktik Polflüge unternehmen wird. Die Konſtruktion dieſes Luftſchiffes und die geſamte Vorbereitung der Flüge ſchlöſſen Zweifel an dem Erfolg des Unternehmens ſo gut wie vollſtändig aus. Anberechtigte Vorwürfe Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Bürd.] Zu den Vorwürfen, die in der Linkspreſſe verſchiedentlich gegen den Reichsgericht spräſidenten anläßlich der Uebernahme des Schiedsrichteramtes bei den Auseinander⸗ ſetzungen der Familie Stinnes erhoben worden ſind, hören wir, daß Dr. Simons ſeine Funkttonen durchaus zu Recht ausgentbt hat. Nach den Beſtimmungen des Reichsbeamten⸗ geſetzes iſt den Beamten die Uebernahme einer Tätigkeit, alſo auch der Rolle eines Schiedsrichters, ohne beſondere Genehmi⸗ gung der vorgeſetzten Behörden geſtattet. Mar Hölz in Freiheit Nach einem Beſchluß des Reichsgerichtes iſt der kommuniſtiſche Bandenführer Max Hölz auf Grund des letzten Amneſtiegeſetzes in Freiheit geſetzt worden. Es han⸗ delt ſich dabei aber nicht, wie ausdrücklich betont wird, um eine unbedingte Freilaſſung, ſondern lediglich um eine Unter⸗ brechung der Strafhaft. Wie es ſcheint, hat der Ferienſenat des Reichsgerichtes, dem Max Hölz ſeine Entlaſſung aus dem Zuchthauſe verdankt, darauf Rückſicht genommen, daß ein Wiederaufnahmeverfahren gegen dieſen Kommuniſten bean⸗ tragt worden iſt und vorausſichtlich auch durchgeführt wird. Max Hölz iſt im Juni 1921 von einem Sondergericht wegen einer ganzen Reihe von ſchweren Verbrechen zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt worden. Auf ſeinem Konto ſtand auch die Ermordung des Gutsbeſitzers Heß. Hölz iſt durch die bisherige Amneſtie nicht erfaßt worden, weil bisher, ab⸗ geſehen von Tötungsdelikten, auch Raub, Brandſtiftung und Bombenattentate von der Begnadigung ausgeſchloſſen waren. Die letzte Amneſtie hat zum erſten Mal auch dieſe ſchweren Verbrechen mit Ausnahme der Tötungsdelikte in ihre ſo⸗ fortige Wirkung einbezogen. Es ergab ſich alſo, daß Max Hölz ſofort aus dem Zuchthaus hätte entlaſſen werden können, wenn ihm nicht auch die Ermordung des Gutsbeſitzers Heß bei ſeiner Beſtrafung angerechnet worden wäre. Auf jeden Fall hätte Hölz aus dem Zuchthaus in das Gefängnis über⸗ führt werden müſſen, da nach den Beſtimmungen der letzten Amneſtie Zuchthausſtrafe in Gefängnisſtrafe umgewandelt wird. Im Gefängnis hätte er noch etwa ein halbes Jahr ſitzen müſſen, da lebenslängliches Zuchthaus durch die Amneſtie in 774jähriges Gefängnis umgewandelt worden iſt. Das Reichsgericht hat nun zugunſten von Max Hölz mit der Möglichkeit gerechnet, daß er in dem Wiederaufnahmeverfah⸗ ren von der Ermordung des Gutsbeſitzers Heß freigeſprochen wird. Wäre dies der Fall, ſo würde Max Hölz ein halbes Jahr Gefängnis zuviel verbüßen, der Wirkungen der Amneſtie alſo nicht in vollem Maße teilhaftig werden. Um dieſe Möglichkeit auszuſchließen, hat das Reichsgericht ihm Strafunterbrechung zugebilligt. Wird er im Wiederaufnahme⸗ verfahren freigeſprochen, ſo iſt ſein Fall erledigt. Wird er nicht freigeſprochen, ſo wird er den Reſt ſeiner Freiheitsſtrafe im Gefängnis noch zu verbüßen haben. Das Reichsgericht iſt ſelbſtverſtändich bei ſeiner Maß⸗ nahme von rein furiſtiſchen Erwägungen ausgegangen. Es hat in einem Einzelfalle verhindern wollen, daß die Wir⸗ kungen der Amneſtie möglicherweiſe verkümmert werden. Ob Max Hölz wirklich an der Ermordung des Gutsbeſitzers Heß unſchuldig iſt, muß bzweifelt werden. Die Selbſtbezichtigung des Arbeiters Friehe, daß er den Mord begangen habe iſt durch die bisher geführte Unterſuchung in keiner Weise als glaubhaft nachgewieſen. Es wird Aufgabe der gerichtlichen Verhandlung ſein müſſen, hier Klarheit zu ſchaffen. Ma x Hölz bleibt auf jeden Fall der berüchtigte Held eines kommuniſtiſchen Plünderungsfeldzuges, wie ihn Deutſchland noch nicht erlebt hat. Es muß deshalb einen abſtoßenden Eindruck hervorrufen, wenn ſchon ſeit Ta⸗ gen und Wochen auch in einem Teil der bürgerlichen Großſtadtpreſſe mit dem Kommuniſten Max Hölz ein Kult getrieben wird, der eines Märtyrers würdig wäre. Die⸗ ſer Kult hat in den letzten Tagen einen Höhepunkt erreicht, der nicht mehr gut überſchritten werden kann. In einigen bürgerlichen Blättern iſt die Freilaſſung dieſes kommuniſtf⸗ ſchen Helden geradezu gefordert worden. Und daß ſich ihm die Türen des Zuchthauſes jetzt wirklich geöffnet haben, wird gewiſſermaßen als die ſchönſte Frucht der Amueſtievorlage gefeiert. Eine ſenſationslüſterne Berichterſtattung verfolgt die Spuren des entlaſſenen Kommuniſten, verzeichnet die Be⸗ ſprechungen, die er gehabt hat und bedauert es faſt, daß es Max Hölz gelungen iſt, ſich den Huldigungen ſeiner Anhänger zu entziehen und ſich unbemerkt in der Nähe von Berlin eine Unterkunft zu ſuchen. Vom bürgerlichen Standpunkt aus muß man dieſes Trei⸗ ben auf das lebhafteſte bedauern. Man ſcheint ganz vergeſſen zu haben, wie ſehr damals das Bürgertum die Aus⸗ ſchreitungen der Kommuniſten am eigenen Leibe verſpüren mußte, und man ſcheint ſich gar keine Rechenſchaft darüber abzulegen, daß die Kommuniſten in jeder Amneſtie doch nur eine Schwäche der bürgerlichen Gerichtsbarkeit erblicken, die ihnen geſtattet, ihren Feldzug gegen den Staat und die Geſell⸗ ſchaft mit neuer Kraft fortzuführen. beine een 2. Seite. Nr. 334 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Frertag, den 20. Hurt 1928 Die Lohnſteuerſenkung vom Reichsrat angenommen Der Reichsrat beſchäftigte ſich in öffentlicher Vollſitzung mit der vom Reichstag auf Grund eines Initiativantrages angenommenen Novelle zum Einkommenſteuergeſetz(Sen⸗ kung der Lohnſteuer vom 1. Oktober ab). In der Aus⸗ ſprache beantragte der preußiſche Miniſterialdirektor Dr. Brecht namens der Ausſchüſſe des Reichsrats, von dem beſchloſſenen Geſetz Kenntnis zu nehmen, ohne Einſpruch zu erheben. Zugleich machten aber die Ausſchüſſe auf einen ſchweren Fehler des gegenwärtigen Syſtems der Fi⸗ nanzwirtſchaft zwiſchen Reichstag und Ländern aufmerkſam. Die Ergebniſſe der Einkommenſteuer ſtänden zu drei Viertel den Ländern und Gemeinden zu. Eine Herabſetzung ſchmä⸗ lere alſo weniger die Einnahmen des Reiches als die der Län⸗ der und Gemeinden. Die Ausſchüſſe hielten es grundſätzlich für einen Fehler in der deutſchen Finanzwirtſchaft, daß der Reichstag, der nach der Reichsverfaſſung nicht für die Finanz⸗ wirtſchaft der Länder verantwortlich iſt, Steuern, deren Er⸗ trag den Ländern zuſtehen, ohne Zuſtimmung der Länder ſenke, ja in dieſem Falle darüber beſchließen könne, bevor die Angelegenheit dem Reichsrat zur Stellungnahme vorge⸗ legen habe. Nachdem der Reichstag die Reichsregierung durch Reſolution aufgefordert habe, weitere Steuerſenkungen zu er⸗ wägen, erwarteten die Ausſchüſſe von der Reichsregierung, daß ſie ſolche Erwägungen nur im Zuſammenhang mit dem neuen Finanzausgleich unter frühzeitiger Beteili⸗ gung der Länder durchführe. Der bayeriſche Geſandte von Preger beantragte na⸗ mens der bayeriſchen Regierung, gegen den Beſchluß des Reichstages betr. Senkung der Lohnſteuer Einſpruch zu erheben. Es ſtehe mit den Grundſätzen der Reichsverfaſſung über das Verhältnis zwiſchen Reichstag und Ländern nicht im Einklang, daß der Reichstag über eine Steuer, die bis zu drei Viertel den Ländern und Gemeinden zuſtehe, auf dem Wege des Initiativgeſetzes Verfügungen treffe. Die Länder hätten einen Anſpruch darauf, daß ein Geſetzentwurf über Abände⸗ rung der Einkommenſteuer nicht vor Ablauf des Kalender⸗ jahres 1928 von der Reichsregierung eingebracht werde. Dem bayeriſchen Geſandten ſchloſſen ſich der ſächſiſche und der württembergiſche Geſandte an. Bei der Abſtimmung ſtimmten für Erhebung des Einſpruches die Vertreter von Oſtpreußen, Brandenburg, Pommern, Niederſchleſien, Weſtfalen und die Stgaten Bayern, Sachſen, Thüringen und Oldenburg. Ihre Stimmenzahl reichte jedoch nicht aus. Der Einſpruchsantrag wurde mit 38 gegen 30 Stimmen abgelehnt. Der Reichsrat erteilte ferner ſeine Zuſtimmung zu dem Geſetz über die Einſtellung des Perſonalabbaus und der Einſtellung der Perſonal⸗Abbauverordnung ſowie dem internationalen Abkommen über die Gleichberechtigung einheimiſcher und ausländiſcher Arbeitnehmer bei Entſchädi⸗ gungen aus Anlaß von Betriebsunfällen. Genehmigt wurde ferner die Prägung von Silbermünzen als Erinnerungsmün⸗ zen zur 1000 Jahr⸗FJeier von Dünkelsbühl. Die nächſte Sitzung des Reichsrates wird vorausſichtlich erſt am 27. September ſtattfinden. Der Fall Lambach Am Donnerstag tagte in Berlin der Ehrenausſchuß der Deutſchnationalen Volkspartei des Wahlkreiſes Potsdam(I, um zum Fall Lambach Stellung zu nehmen. Die Sitzung hatte den Zweck, die Unterlagen und entſprechenden Beſchlüſſe für das am 23. Juli zuſammentretende eigentliche Parteigericht vorzubereiten. In dem anhängig gemachten Verfahren wird Lambach der Vorwurf der Diſziplinar verletzung ge⸗ macht. Das Verfahren findet vor der offiziellen Parteiver⸗ tretung des Wahlkreiſes Potsdam II ſtatt. ——— Scharmützel in Marokko— Mehrere Tote und Verletzte — Paris, 20. Juli. Der„Petit Pariſien“ berichtet aus Rabat, daß am 16. Juli im marokkaniſchen Grenzgebiet bei Bu⸗Denib eine franzöſiſche Abtetlung in ein Gefecht mit 150 Eingeborenen verwickelt worden ſei. Dabei ſeien mehrere Eingeborenen⸗Soldaten getötet und ein Unterleutnant ſo⸗ wie ein Unterofftzier getötet worden. Was wird aus Meriko? Calles, die Kirche und Amerika Was wird aus Mexiko? Welche Folgen wird die Ermor⸗ dung des neugewählten Staatspräſtdenten Obregon haben, der am 1. Dez. 1928 ſein Amt als Nachfolger ſeines Partei⸗ freundes Calles antreten ſollte? General Obregon iſt offen⸗ ſichtlich das Opfer eines Kirchenfanatikers geworden. Die katholiſche Kirche in Mexiko wird zwar jede Beziehung zu dem Mörder von ſich weiſen. Trotzdem muß das Attentat als die letzte blutige Antwort auf das vom Präſidenten Calles am 3. Juli 1926 erlaſſene Religionsgeſetz angeſprochen werden. An Obregon konnte man heran. P. Elias Calles iſt durch einen dreifachen Panzer von Spitzeln, Poltziſten und Trup⸗ pen geſchützt. Aber wie lange? Selbſt wenn es ihm gelingt, die Verfaſſung dahin zu ändern, daß er ſein eigener Nach⸗ folger werden darf, wird es ihm gelingen, ohne das Kirchen⸗ geſetz zurückzuziehen, einen neuen Bürgerkrieg zu vermeiden und die Ein miſchung der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika dauernd zu verhindern? Die Einmiſchung der Staaten iſt noch Monaten wie durch ein Wunder unterblieben. Anderthalb Jahre hatte die Gefahr des„Oelkrieges“ gedauert. Die ame⸗ rikaniſche Hochſeeflotte war für„Manöver in der Karibiſchen See“ ausgelaufen. 130 000 Yankees ſtanden marſchbereit an der mexikaniſchen Grenze. Sollte Mexiko über Nacht ameri⸗ kaniſch werden? Wollte Amerika ſeinen alten Traum, ſeine Macht bis zum Panamakanal zu erweitern, plötzlich verwirk⸗ lichen? Aber auf einmal wehte wieder ein ganz anderer Wind. Der amerikaniſche Botſchafter in Mexiko, hinter dem die Oelintereſſenten ſtanden, wurde amtsmüde Coolidge ſchickte ſeinen Schulfreund W. Morrow als Erſatz zu Cal⸗ les. Dieſer frühſtückte ſehr oft mit dem Amerikaner, fuhr mit ihm acht Tage übers Land, zeigte ihm Bewäſſerungsan⸗ lagen und Wegebauten, zeigte ihm bei einem kleinen Privat⸗ ſtierkampf, wie man unbewaffnet Bullen umlegen kann, ließ Indiomädchen tanzen und Volkslieder ſingen. Der neue Mann Waſhingtons, der eigentlich kein Berufs⸗ diplomat, ſondern ein wohlgenährter Millionär iſt, drahtete entrüſtet nachhauſe:„Und mit ſo einem Volk ſollen wir Krieg führen?“ Und während noch der Zeitungsgewaltige Hearſt mit allerhand„Dokumenten“, die er enthüllte, Krieg machen wollte, reiſte„Lindy“ der Prachtkerl von Ozeanflieger Lindbergh, in ſeinem Flugzeug durch Mexiko, rutſchte wieder auf die erſte Seite aller amertkaniſchen Blätter und ver⸗ drängte die mexikaniſchen„Dokumente“ in entlegene Zei⸗ tungsecken. Hearſt behauptete zähneknirſchend, Lindbergh hätte den Mexikoflug im Auftrage des nordamerikaniſchen, in Me⸗ riko angelegten Kapitals unternommen, das auf 1½ Milliar⸗ den Dollars geſchätzt wird und keinen Krieg mehr riskieren möchte. Mag ſein, mag alles ſein, aber wenn es Calles nicht ge⸗ lingt, das katholiſche Bauernvolk für ſich und feine Reform⸗ pläne zu gewinnen, wird die Herrſchaft ſeiner Partei zuſam⸗ menbrechen und Nordamerika doch noch zum Eingreifen ver⸗ anlaßt ſein. Die fünf tödlichen Schüſſe, die den Mann trafen, der da kommen ſollte, waren eine blutige Warnung für Cal⸗ les, das Diktator⸗Spiel nicht auf die Spitze zu treiben. Das Schickſal Mexikos liegt jetzt tatſächlich in der Hand dieſes einen Mannes. Von ſeinen nächſten Schritten hängt alles Weitere ab. vor wenigen * Infolge der Ermordung des Generals Obregon hat die Regierung für das ganze Land eine Trauer von neun Tagen angeordnet. * Mexiko City, 20. Juli.(United Preß.) Im Zuſam⸗ menhang mit der Ermordung des Generals Obregon ſind, wie der neuernannte Polizeipräſident Zerouche bekannt⸗ gibt, mehrere weitere Verhaftungen vorgenom⸗ men worden. Der Mörder Obregons wird wahrſcheinlich in den nächſten Tagen hingerichtet werden. Außerdem gibt der Polizetpräſident eine Erklärung heraus, in der es heißt, daß die Verantwrtung für den Mordplan bei der katholiſchen Geiſtlichkeit liege. Die permanente Kommiſſion des Parlaments hat nach einer kurzen Sitzung zu Ehren des Ermordeten ihre Tätigkeit für neun Tage eingeſtellt. Ein Damm nach Rügen Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die geplante Verbindung der Inſel Rügen mit dem Feſtland iſt jetzt die Entſcheidung zugunſten eines Dammes gefallen, der zwiſchen Altefähr und Stralſund verläuft. Der Rügendamm wird eine Breite von 20 Meter haben und neben einer zweigleiſigen Eiſenbahnanlage auch für den Auto⸗ und Fußgängerverkehr Platz bieten. 2 Klappbrücken werden ihn unterbrechen, um den Schiffsverkehr nach Stralſund zu ſichern. Die Koſten ſind auf 18 Millionen Mark ver⸗ anſchlagt, von denen die Reichsbahn 12 Millionen und der preußiſche Stagt, die Provinz Pommern, Gemeinden und Kreiſe 6 Millionen decken ſollen. Es handelt ſich hierbei um ein altes Projekt, deſſen Ver⸗ wirklichung ſchon ſeit langem geplant iſt. Die Beſtätigung der dazu nötigen Summen ſteht bis jetzt aber noch aus. Aufruhr im Gefängnis Newyork, 21. Juli.(United Preß.) Eine Gefängenen⸗ revolte, bei der zwei Gefangene getötet wurden, brach im Bronx County⸗Gefängnis aus. 90 Sträflinge, die von einem jungen Mann namens Jon MeCabe, der ſich mit zwei Armeerevolvern bewaffnet hatte, geführt wurden, verſuchten ſich den Weg ins Freie zu bahnen. MeCabe ſchoß nach links und rechts und es gelang ihm ſo, zu den Gefängnis⸗ ſchlüſſeln heranzukommen. Doch wurden die Sträflinge im unterſten Stockwerk des Gefängniſſes von den inzwiſchen herbeigerufenen Polizeimannſchaften eingefangen. Als MecCabe ſah, daß das Spiel verloren war, erſchoß er ſich. Auf das Geſchrei der Gefangenen und den Lärm des Schießens hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge vor dem Ge⸗ fängnis angeſammelt, die erſt nach ſtundenlangen Be⸗ mühungen von der Polizei zerſtreut werden konnte. 2 Hohe Strafe für einen wilden Autofahrer — Paris, 20. Juli. Der deutſche Kaufmann Hans Braun hat im September 1927 durch übermäßig ſchnelles Fahren einen Autounfall verurſacht, bei dem ein in ſeinem Wagen befind⸗ licher Fahrgaſt getötet und eine Probierdame eines Pariſer Schneider⸗Ateliers ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Das Verſailler Gericht ver⸗ urteilte geſtern Braun in Abweſenheit zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis, 600 Frs. Gelbdſtrafe, 500 000 Frs. Schadenerſatz an die Familie des Getöteten und 150 000 Frs. Schabenerſatz an die berufsunfähige Probierdame. Staatliche Unterſtützung für die engliſche Kohlen induſtrie — London, 20. Juli. Wie Reuter erfährt, hat die eng⸗ liſche Regierung beſchloſſen, der Kohleninduſtrie ſofortige Hilfe zu gewähren. Sie hat wegen der Zunahme der Arbeitsloſen und der Schließung weiterer Bergwerke finanzielle Unter⸗ ſtützungen beſonders für die Kohlenausfuhr gebilligt, Ohrfeigen in der Rigaer Stadtverordnetenverſammlung — Niga, 20. Jult. Vor Beginn der geſtrigen Stabtver⸗ ordnetenſitzung ohrfeigte der Nationaliſtenführer, Oberleut⸗ nant a. D. Stapran, den ehemaligen Innenminiſter Abg. Berg, da dieſer es abgelehnt hatte, ſich wegen einer Beleidigung zu duellteren. Abflauen der Aufſtandsbewegung in Nicaragua — Managna, 20. Juli. In Somoto haben wieder über 100 Aufſtändiſche vor den Marinetruppen der Vereinigten Staaten die Waffen geſtreckt. Dadurch hat ſich die Zahl der Aufſtändiſchen, die ſich ergaben, in dieſem Monat auf 548 er⸗ höht. * * Die ſpaniſche Verſchwörung nur ein Bluff? Der ſozka⸗ liſtiſche Pariſer„Populaire“ hat ein Telegramm der ſpani⸗ ſchen Liga für Menſchenrechte erhalten, in dem mitgeteilt wird, daß die nach einer offtziöſen Verlautbarung kürzlich aufgedeckte Verſchwörung eine Erfindung der ſpani⸗ ſchen Regierung ſet, die über die wachſende Feindſelig⸗ keit der ſpaniſchen Bevölkerung beunruhigt ſei. 2 K. A èͤ d O Venezia, o benedetta ([Von unſerem römiſchen Vertreter) Venedig, im Juli. „ Du biſt die Königin des Meeres!“— ſo endet das kleine, aber inhaltreiche venezianiſche Schifferlied. Und darin ſteht auch etwas von einer Gondel, die zur Liebe einlädt. Bei dieſer nicht unwichtigen Stelle beginnt ſtets die Stimme des Sängers zu tromolieren, nimmt verzweifelt Aehnlichkeit mit dem ſatten Gurren der gefütterten Tauben auf dem Markus⸗ platz an und wird ſo verführeriſch ſüß, als wäre hier wirklich noch ein Paradies zu verlieren. Damit iſt auch ſchon alles „Weſentliche“ über das heutige Venedig geſagt: die Königin, die nicht mehr ſtolz und ſelbſtherrlich regiert, dafür aber— immer noch brauthaft ſchön und anziehend, trotz ihrer Alters⸗ fülle— auf dem weichen Lotterbett ruht, ſich eitel und ſelbſt⸗ gefällig in hundert Spiegeln beſchaut, und nicht ſatt wird, ſich ſtündlich neue Schmeicheleien in die Ohren flüſtern zu laſſen; die ſchwarzen, ſtrengen, askethiſchen Gondeln, die in ſo offener und frivoler Weiſe zur Sünde verleiten; die Tauben, die alle Gewohnheiten ihrer Wohltäter angenommen haben, oder um⸗ gekehrt, die Wohltäter, die ein Taubendaſein führen, ſo gur⸗ rend, verliebt und dabei ſo eßluſtigg 8 Eigentlich iſt die Taube das neue Wahrzeichen von Vene⸗ dig; und der Markusplatz iſt ein Rieſentaubenſchlag. Um 6 Uhr iſt die obligate Taubenfütterungsſtunde. Dann finden ſich die Photvapparate mit ihren Beſitzerpärchen ein. Trotz eleganter Sommertoilette wird manche ſchlichte Aſchenbrödel⸗ ſzene geſtellt. Hier wird auch endlich klar, weshalb die Tauben als Vögel der Liebe gelten. Sie ſchwelgen dumm und blind in ihren Trieben, was ja allgemein als die betrübliche Folge des Verliebtſeins angeſehen wird. Der Täuberich pluſtert ſich gewichtig und erhaben auf, blickt würdevoll um ſich und bewacht eiferſüchtig jeden Schritt der Geliebten, im Voll⸗ gefühl ſeiner ehemänniſchen Tugenden. Und ſte, ſie trippelt aufgeregt im Kreiſe herum, befangen und geehrt zugleich durch ſopiel Aufmerkſamkeit und Anerkennung ihrer weiblichen Reize. Hin und wieder picken Beide dann ein Mais⸗ oder Reiskorn auf, nachdem ſie nicht wenigſtens zwanzig Mal da⸗ neben gepickt hätten.— Gegen Abend füllt ſich dann der Taubenſchlag zum zweiten Mal. Es ſtrömen all die zuſam⸗ men, die ſich mit Wagner, Verdi und dem nie fehlenden Gounod abfüttern laſſen wollen. Bei dieſer feierlichen Ge⸗ legenheit tut die ganze Stadt mondän, an⸗ und aufgeregt. * Auf hohen Säulen thronen die alten Wahrzeichen: der Markuslöwe als verſteinerte Tradition, St. Georg als Moral⸗ wächter, der kühn die Sünde, den hölliſchen Drachen, durch⸗ bohrt. Tollerant läßt man Beiden ihre Privatvergnügen. O Venezia, o benedetta.. du biſt die Augenblicksbraut, in die man auf den erſten Blick ſterblich verliebt iſt; du zeigſt, wenig verſchämt, all deine ſchillernden Reize, verſprichſt tauſend prickelnde Abenteuer, lockſt zu immer neuen Sen⸗ ſationen. Du biſt die Stadt der Emotionen, aus Luft ver⸗ dichtet, aus Wünſchen farbig zuſammengeſtellt. Aber darin liegt auch dein ſchneller Tod. Du lebſt nur in der Zuneigung und ſtirbſt in der Ernüchterung.——— Nur da, wo mitgebrachte Liebe aus Hochzeitskoffern aus⸗ gepackt wird, iſt die Lagunenſtadt prächtiger, ſchwergoldner Rahmen. Da bleibt auch das Andenken wie ein duftiger, be⸗ ſeligender Traum zurück., Doch bürgerlich bleibt dieſer Traum immerhin; und ungeklärt läßt er auch das Daſein der vielen Künſtlerexiſtenzen. Es reicht aber auch nur zur kit⸗ ſchigen Anſichtskartenproduktion. Zu den Kunſtausſtellungen holt ſich Venedig ſeine Künſtler von anderswo her. Die Stadt borgt und bleibt ewig ſchuldig. Ihre ſchimmernde Oberfläche mit den verſchwommenen Farben iſt eine zu ſtarke Verſuchung, die nur Schwächen auf⸗ ſaugt. Aber es iſt manchnral auch zu ſchön, ſchwach zu ſein. ** Abends, ehe noch die Dämmerung aus den Waſſern auf⸗ ſchwebt, rinnt erſt die ganze Farbe des Tages von den Fron⸗ ten der Palläſte in die Kanäle hinab, die nun ausſehen, al.s wären tauſend Paletten in ihnen ausgeſpült worden, die be⸗ rühmten„palazzi“ ſtehen bann gleichfalls ernüchtert da, in bleich⸗grünlicher Leichenfärbung, inhaltlos, leere Attrappen. Wer mag wohl in dieſer Stunde in ihnen wohnen? Sicher nur verblaßte Schemen, die aus ſchwärzlich⸗goldenen Rahmen geſtiegen ſind.—— a Erſt die Nacht mit ihren gelben künſtlichen Lichtern ſchafft neues künſtliches Leben, borgt einen neuen Aſpekt, den eines mächtigen byzantiniſchen Kbuigspalaſtes. Auf goldenen Säulen ruht nun die Stadt; ihre Waſſer leuchten ſchwarzgrau aus der Tiefe, unheimlich dicht wie zerfließender Stein. Die Nacht iſt das tiefere Sein Venedigs. Fritz Kusen. Kleine Mitteilungen. Fräulein Dr. jur. Elſe Koffka, Tochter des Berliner Landgerichtsdirektors Koffka, iſt von der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Roſt ock ein Lehr⸗ auftrag für Strafrecht erteilt worden. Sie iſt die erſte Frau, die einen juriſtiſchen Lehrauftrag von einer deuk⸗ ſchen Univerſität erhalten hat, ohne vorherige Habilitation, d. h. Probevorleſung mit anſchließender öffentlicher Diskuffton des Themas.— Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Zürich hat den Komponiſten Othmar Schoeck in Zürich, „den großen Lyriker und Dramatiker“ zum Ehrendoktor der Philoſophie ernannt. Schoeck iſt 1886 zu Brunnen (Schwyz/ als Sohn eines Kunſtmalers geboren. Er kom⸗ ponterte etwa 200 Lieder und Geſänge, ein Violinkonzert, Streichquartette, Opern uſw.— Im Verlag von Monanni in, Mailand iſt die erſte vollſtändige Ausgabe fämtlicher Schriften von Friedrich Nietzſche in elf Bänden erſchienen. Die neue italteniſche Uebertragung beſorgen Baſeggio, Treves, Delandi, Flores, Ciampolt und Solg nach der jüng⸗ ſten Leipziger Ausgabe mit den Einleitungen von Frau Eli⸗ ſabeth Förſter⸗Nietzſche. Biloͤe mir einen Satz mit In einer Berliner Mädchenſchule hatte der Lehrer eine Hausaufgabe geſtellt, und zwar ſollten die Schülerinnen je einen Satz bilden mit den Worten„Unbeſchadet“ und„be⸗ treffs“. Am nächſten Tage brachten ſie ihre Hefte. Da hatte die eine geſchrieben: „Mein Vater iſt unbeſchadet aus dem Kriege gekommen.“ Und die andere hatte gebildet: „Betreffs ihrer Klebrigkeit kann die Marmelade nur ſchwer von den Fingern geleckt werden.“ Unbeſchadet deſſen, daß dieſe Anwendungen verkehrt ſind, ſollte man doch betreffs dieſer Worte lieber auf ihre Anwen⸗ dung überhaupt verzichten. . — 2 - . 15 r 4 GGG rere F c( nde 6 9 g Freitag, den 20. Juli 1928 Vunte Neuigkeiten aus Alta 5 Riergange. e 1 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgaber 8. Seite. Nr. 334 Felddiebſtähle ſind an der Tagesordnung. Die Erd⸗ beeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren reizen die Lang⸗ finger, nachdem ſie ihre Raubzüge in den Schwetzinger Spar⸗ geläckern einſtellen mußten. Wer vor 100 Jahren bei ſolchen Diebſtählen erwiſcht wurde, kam an den Pranger am Rat⸗ haus. Zum abſchreckenden Beiſpiel wurde bekannt gemacht: Wilhelm Schmitt wurde wegen Einſteigens in einen Garten und Obſtentwendung zu einer halbſtündlichen Stellung in die Geige mit Umhängung des geſtohlenen Guts verurteilt und dieſe Strafe an ihm vollzogen.— Das Hochgericht mit dem Galgen befand ſich an der Käfer⸗ taler Straße den Bierkellern gegenüber. 1** Vor vierzig Jahren hatte die Heſſiſche Ludwigsbahn, die an der Neckarbrücke am rechten Ufer ihre Züge abfertigte, einen zweiſtöckigen Perſonenwagen laufen im Ver⸗ kehr mit Waldhof uſw. Im 2. Stock war äußerſt hübſch zu fahren, ſchöner als unten. Man konnte ſich die Gegend aus der Vogelſchau bequem betrachten, da es nicht ſehr raſch ging. Beſonders die Schüler von auswärts benützten dieſe Fahr⸗ gelegenheit gerne, und auch die Soldaten, die auf den Schieß⸗ ſtänden zu tun hatten, konnten wie die übrigen Paſſagiere für 6 Pfennig— ſechs Pfennige— dieſes Verkehrsmittel be⸗ nützen. Doch durften ſie dabei nicht erwiſcht werden. Später richtete ein Unternehmer eine Fahrgelegenheit durch ein Break nach Waldhof ein. Abfahrt am Meßplatz durch die Waldhof⸗ ſtraße. Wenn auch die Geſchichte etwas holperig vor ſich ging, zog man eine ſolche Fahrt auf der langweiligen, dick mit Staub bedeckten Landſtraße doch dem Gehen vor, nach dem alten Grundſatz:„Lieber gut'fahre, als ſchlecht geloffe!“ Von der Neckarvorſtadt erfahren wir: Die Neckar⸗ gärten liegen jenſeits. Bei dem Ueberſchreiten der Neckar⸗ brücke gleich am Anfang des Weges erblickt man eine mit einem Gitter umgebene junge Linde, die„Schillerlinde“. 1859 bei dem 100 jährigen Jubiläum Schillers gepflanzt und wächſt kräftig empor. In den Neckargärten ſelbſt wechſeln Villen im italieniſchen Geſchmack, Lauben, Sommer⸗ häuschen mit einander ab, ſorgfältig gepflegte Gärten, die ſeltene Gemüſe und feine Obſtſorten enthalten, reihen ſich an⸗ einander. Hier, dem ſog. Pflügersgrund, haben ſich in neuerer Zeit viele Familien niedergelaſſen, ſodaß deren An⸗ zahl bereits über 100 beträgt. Zwei Sommerwirtſchaften und ein Bierkeller ſorgen für die Reſtauratton auf dieſem Spa⸗ * 8* Diesſeits bes Neckars vor der alten Zollhalle, gegen⸗ ber den Anlagen von K 1 und K 2, ſchlugen noch vor 35 Jahren zweimal in der Woche Tro d ler ihre Stände auf. An den Stangen des raſch errichteten Verkaufsſtandes prang⸗ ten Schuhe, alte und neue Hoſen, Weſten und Joppen, im Winter auch Mäntel. Getrennt davon hielt ein anderer Klei⸗ dungsſtücke für Frauen feil: Bettkittel, Röcke, Unterröcke und Bluſen, Schirme und Hüte. Alle machten ein gutes Ge⸗ ſchäft. Dort gab auch der ſeine Adreſſe ab, der zu Hauſe einen gebrauchten Anzug hängen hatte und ihn los werden wollte. Es dauerte nicht ſehr lange, wa der Händler da und— bekam bas Kleidungsſtück. Doch das iſt nicht gerade ſehr wichtig. Wiel mehr umlagert von Herren der beſten Stände waren die Verkaufsſtellen der Antiguitäten⸗ und Bücherhänd⸗ ler. Und die Auswahl hier war gar nicht„ohne“, wie man zu ſagen pflegt. Neben Tacitus, Livius, Homer und all den anderen gefürchteten Schulweisheiten prangte da manch kvyſt⸗ bares altes Stück, von deſſen Wert der Trödler manchmal keine Ahnung hatte. Aber mit Kennermiene betrachtete er von der Seite das Geſicht des in dem„Schmöker“ blätternden Profeſ⸗ ſors und ſtellte je nach dem Grade des zufriedenen Schmun⸗ gelns den Preis. Nahm der Kaufluſtige das Buch nicht gleich zu öieſem Preis, ſo wußte der geriebene Händler, daß der Intereſſent wieder kommt. Richtig kam er wieder, und das Geſchäft kam zuſtande. Kupferſtiche, Gemälde, Farb⸗ örucke, Zeichnungen, alles lag bier auf. Was bei Umzügen ober Eröſchaften als hinderlich oder nicht wertvoll erachtet wurde, fand ſeinen Weg hierhier und in andere Häuſer, die Wände damit zu ſchmücken. Die teuerſten, ſeltenſten Stücke an altem Hausrat, Antiquitäten, Zinngeſchirren uſw. zogen die Intereſſenten nach dem feſten Verkaufslokal; dazu war der ww WAqſqſq c · A ã TTVTTTTTTTTTTTTCTCTCTCTCTCTCTTͤTͤTT————————————....—.. ß mannheim fliegende Stand zu gefährlich. Daß natürlich die Jugend von damals mit farbigen Bilderbogen und ähnlichen Dingen auch auf ihre Rechnung kam braucht nicht erſt erwähnt zu werden. 1** Eine Reihe von Jahren dienten auch die Planken der Verkaufsmeſſe. Wie ſte früher ausgeſehen haben, er⸗ fahren wir in Nachſtehendem: Die Planken bilden eine quer durch die Mitte ber Stadt ziehende, ungefähr 500 Schritte lange und 12 Schritte breite, durch 5 Straßen gehende Allee. Durch Ketten verbundene ſteinerne Pfoſten trennen dieſe von beiden Straßen. Im Frühjahr zur Blütezeit und im heißen Sommer iſt es eine große Annehmlichkeit, in der Stadt ſelbſt im Schatten der Bäume einen Spaziergang machen zu können; bei dem großen Verkehr hier im Mittelpunkt der Stadt wird der Schauluſt und Unterhaltung fortwährend reicher Stoff geboten. An den beiden Enden ſchlteßen der Frucht⸗ und Stroß⸗ markt die Planken ab. Wer in der Umgegend Getreide zu verkaufen hatte, brachte es nach Mannheim auf den Frucht⸗ markt. Jahre zuvor legte das Geſetz den Bauern den Zwang auf, ihr Getreide nach Mannheim zu bringen. Den Ankauf beſorgten Aufkäufer im Dorfe ſelbſt. Heute ſchließen die Makler, Käufer und Verkäufer einen Kauf nur durch Proben ab. Ehe das Börſengebäude gebaut war, fand dieſer Fruchthandel aufgrund von Proben auf dem Platz vor der Börſe ſtatt, am Ende der Planken auf dem„Fruchtmarkt“. War gegen 1 Uhr das Geſchäft fertig, dann ſah man Scharen von Tauben ben Fruchtmarkt bevöl⸗ kern, die die herabgefallenen Weizenkörner ete. gierig auf⸗ pickten. Nach Erſtellung des Börſengebäudes konnten ſich die beteiligten Kreiſe anfangs nicht recht hineinfinden, in geſchloſ⸗ ſenen Räumen ihre Käufe und Verkäufe der verſchiedenſten Art zu betätigen;„Eingeſandts“ in den Tageszeitungen von damals geben deutlich wieder, daß die Schutzleute manche Gruppe von Käufern und Verkäufern zur Anzeige bringen mußten, weil ſie entgegen den Anordnungen des Bezirksamts ſich zu Abſchlüſſen auf dem Fruchtmarkt zuſammentaten. **.* Ueber die Gaſthöfe meldet eine alte Chronik: Pfäl⸗ zer Hof, renommtiert durch feine Weine und Küche und gute Bedienung. Table'Hote 1 Gulden 12 Kreuzer. Zimmer 48 Kreuzer und 1 fl, Frühſtück 24 Krz. Europäiſcher Hof am Landeplatz der Dampfſchiffe und„Deutſcher Hof“ ähnliche Preiſe. König von Portugal, E 4, 13, Table 'Hote 48 Kr., Zimmer 96 Krz. Schwarzer Lhwe, P 2, 12, ebenſo. Hotel Langloth, P 4, 4, hält auch fremde feine Biere. Wer zur Nachtzeit einen Kutſcher brauchte, der mußte extra 2 Kreuzer Laternengeld bezahlen. Im Jahre 1826 koſtete ein Pfund Maſtochſenfleiſch? Kreu⸗ zer, Kalbfleiſch 6, Hammelfleiſch 6, Schweinefleiſch 6 Kreuzer. Eine Gans kaufte man für 47 Kreuzer, eine Ente für 26 Kreuzer. Nach dem Leiblichen das Geiſtige. Das Mannheimer Theaterorcheſter zu Karl Theodors Zeiten erfreute ſich großen Ruhms. Ueber die Bedeutung der Muſik in Mannheim ſagt Jahn in einer Biographie Mozarts unterm 3. Dezember 1779: Vor allem war es die Inſtrumen⸗ talmuſtk, in welcher Mannheim ſich auszeichnete. Das Orche⸗ ſter galt nach dem einſtimmigen Urteil für das beſte in Eu⸗ ropa. Es war zahlreicher und vollſtändiger beſetzt, nament⸗ lich in Blasinſtrumenten, als dies ſonſt üblich war. Wieland ſchreibt: Nach Mannheim muß ich, denn ich will und muß einmal in meinem Leben mich recht an Muſik ergötzen, Wo werde ich jemals dazu beſſere Gelegenheit finden? Wetter ſchreibt Schubart darüber: Kein Orcheſter hat es je in der Aufführung dem Mannheimer zuvorgetan. Sein Forte iſt ein Donner, ſein Crescendo ein Katarakt, ſein Diminuendo wie ein fern hinplätſchernder Kryſtallfluß, ſein Piano ein Frühlingshauch. Dieſe außerordentlichen Leiſtun⸗ gen des Mannheimer Orcheſters werden ganz beſonders dem Entdecker verſchiedener Tonmalereien, Stamitz, geboren 1731 in Mannheim, geſtorben 17908 in München, und ſeinem Schü⸗ ler und Nachfolger Cannabich zugeſchrieben. In Erinne⸗ rung an dieſe Künſtler ſind bekanntlich in Mannheim zwei Straßen nach ihrem Namen benannt. 8. J. Gun d. Beranſtaltungen Verein für das Deutſchtum im Auslaud (Frauengruppe Mannheim) Kärntner Volkskunſtabend Jugend zu Jugend! Führt ſte zuſammen und Ihr feſtigt das Deutſchtum, mehr als durch ethnologiſche, völker⸗ kundliche, wiſſenſchaftlich durchgearbeitete dicke Bücher und weisheitdurchtränkte gelehrte Vorträge. Laßt das Herz zum Herzen ſprechen, das unbekümmerte, zukunftgläubige Herz der Jugend, das ſich nicht genug tun kann, aus ſeinem Reich⸗ tum zu verſchenken. Dieſen naturhaft ſtarken Austauſch der Empfindungen, der in ſeiner urwüchſigen, elementaren Kraft erſchütternd war, dieſe Stunden, in denen ſich durch heiteren Tanz und fröhlich Singen eine innere heilige Bindung voll⸗ zog— dieſe gottgeſegneten Stunden, in denen wir die Kärnt⸗ ner in jauchzendem Glücksempfinden als eigenes Herzblut empfanden— dleſe Stunden danken wir dem Landesverband Badens vom Verein für das Deutſchtum im Ausland, und im Beſondern der tätigen Frauengruppe Mannheim. Schon nach⸗ mittags haben die Kärntner(der Jugendbund Klagenfurth, der ſich aus Angehörigen der Mittelſchulen, Lehrerinnen, Stu⸗ denten zuſammenſetzt und aus eigener Initiative heraus das Deutſchland ihrer Sehnſucht kennen lernen will) im Ballhaus 400 Volksſchülern, meiſt Angehörigen der Singſchule, die von dem Frauenbund dazu eingeladen wurden, ihre volks⸗ tümlichen Lieder und Tänze vorgeführt. Am gleichen Abend beglückten ſie uns wieder damit,— ſie verſchenkten ſich ſelbſt. Eingeleitet wurde der feſtliche Abend durch die warmen Begrüßungsworte Frau Direktor Schraeders, denen eine kurze, kernhaft deutſche Anſprache Dr, Raders ſolgte, der die Kärntner Jugend als beratender Führer auf ihrer Wall⸗ fahrt, die ihnen dieſe Reiſe durch Deutſchland bedeutet, be⸗ gleitet. Er gab einen überſichtlichen Einblick in die Eigenart Kärntens, über ſeine durch natürliche Grenzen geſicherte geo⸗ graphiſche Lage, ſeine Bedeutung als eigener Volksſtamm, der durchtränkt von deutſcher Kultur, deutſcher Arbeit und deuk⸗ ſchem Weſen ſich in einem verzweifelten Kampf um die Ab⸗ ſtimmung ſich ſein Deutſchtum vom Schickſal heldenhaft er⸗ trotzt habe. Nur vollkommene Einigkeit, frei von jeglichem Verrat, habe dieſen Sieg, der ein Sieg des lebendigen Heimat⸗ gedankens, deutſchen Lebenswillens und deutſchen Zugehörig⸗ keitsgefühls ſei, errungen. Die Vorführungen der Kärntner Jugend ſeien Bekenntnis zum Deutſchtum, zur allumfaſſen⸗ den deutſchſprechenden Geſamtnation. Und dieſe urwüchſig deutſche Bekenntniskraft, dieſes vollſaftige, wurzelſtarke Deutſchſein entſtrömte den heimatlichen Liedern, Vorträgen und Tänzen. Da gab's keine Poſe, nur ein fröhlich Verſchen⸗ ken ſeiner heimatlichen Kulturſchätze, eine herzbezwingende Aufforderung, ſich an ihnen zu erfreuen. Und das tat man aus vollem Herzen. Schon äußerlich ſchmeichelte ſich die lebfriſche, rankgewachſene Jugend mit ihren farbfrohen, echten Gewändern aus den Kärntner Tä⸗ lern in unſre Sinne und ſang ſich mit ihren traulich⸗heitern Liedln und'ſtanzeln(meiſt vierſtimmig mit führenden Mit⸗ telſtimmen) in unſer Herz. Und dort behielt ſte nur zu gern gewährtes Quartier, das ſie durch den Vortrag ſtark drama⸗ tiſcher und humorvoller Gedichte und die Vorführung wun⸗ dervoller, prächtiger Tänze vor allem, dem entzückend farben⸗ frohen Bandltanz überreich belohnte. Auch die Muſikanten darf man nicht vergeſſen, die durch ihr anfeuerndes Zuſaur⸗ menſpiel von Ziehharmonika, Geige und Guitarre erſt den richtigen Schwung in die Beine brachten. Es war ein Abend, ſtber den ſich der Herrgott ſelber ge⸗ freut haben mag. Sein Finger möge an all die Herzen klop⸗ fen, die gut deutſch fühlen und denen eine tätige Förderung des Deutſchtums im Ausland heilige Gewiſſensſache ſein ſoll, ** Zwei Rheinfahrten mit dem ſchmucken Salon⸗Schnell⸗ dampfer„Rex Rhein“ veranſtaltet die R. D. S. als Sonder⸗ fahrten am nächſten Sonntag, 22. Juli, von Mannheim tach Oberweſel und am Montag, 23. Juli von Mannheim nach St. Goar und zurück zur Loreley, Aßmannshauſen. Von hier aus erfolgt der Aufſtieg mit Muſik zum Niederwald⸗ denkmal, wo eine Kundgebung geplant iſt. Nach dem Ab⸗ marſch vom Nationaldenkmal nach Rüdesheim, iſt noch ein kurzes Beiſammenſein im„Felsenkeller“ in Rüdesheim vor⸗ geſehen. Abends 8 Uhr fährt ein Sonderzug ab Rüdesheim die Teilnehmer in die Heimat zurück. A ln Heidelberger Feſtſpiele Zur Eröffnung der Spielzeit 1928 Eine feſtliche Stadt iſt das ſommerlich prangende Heidel⸗ berg, eine feſtliche Stätte der alte Schloßhof. Die Nacht ſinkt hernieder. Drüben der Heiligenberg kaucht unter in duftigem Blau der Dämmerung. Die Ebene badet ſich in Gold. Die Schatten der Dunkelheit legen ſich über das weite Tal, aus dem bald die Lichter hervorblitzen. Da wirds lebendig, den alten Jettenbühl, den Schloßberg hinauf, Wagen an Wagen fährt die Krümmungen der Straße nach dem Schloß empor, Menſchen in ſeſtlicher Kleidung, Frauen in Sommerkleidern, 2 doch auch mit wärmender Hülle verſehen, kommen gefahren, ehen zu Fuß die ſteilen oder die breiten Wege zum Eingang es Schloßgartens. Und nun umfängt die Feſtgäſte ſchon der alte, rauſchende Park. Feierſtimmung legt ſich über das Gemüt in dieſem herrlichen Dom der Natur und freudige Erwartung miſcht ſich drein: Sommernachtstraum. Durch den Torbogen gehts, in den Schloßhof. Iſt das ein Theater, ein Schauplatz? Kann hier geſpielt werden? Alte Mauern und wundervolle Renaiſſancefaſſaden blicken hernieder. Ein Raſen breitet ſich aus. Hinter duftigen Büſchen verbergen ſich lauſchige Plätze. Ueberall iſt Grün, Tannenduft, Freiheit, Sternenhimmel. Rings ſind Gebäude und Hoch iſt alles ſo offen, ſo voller Erwartung, als müßten aus dieſen Mauern die Geſtalten hervorhuſchen, noch ehe ſie ein Spielmeiſter ruft. Und da erklingt Muſik.. Elſenhaft ſchweben Geſtalten einher, das glitzert und flimmert in feenhaften Farben, umflutet von magiſchem Licht, umflackert vom Schein ſchwelender Pechfackeln. Berühren dieſe Geſtalten den Boden? Sie ſchweben über dem Raſen, ſchwin⸗ gen ſich durch das Gezweig, tauchen unter, entſchwinden, ver⸗ dämmern. Wie ein Pfeil ſchießt Puck hervor, hin zu Oberon, dem Meiſter, der über die Wieſe fauniſch einherſtampft. Titania entſchlummert auf Roſen gebettet. Die Rüpelkomödie tollt heran, die Wände hallen wider vom Lachen, das leiſe ver⸗ klingt wie die Muſik, die das Spiel begleitet. Leiſe. Sommer⸗ nachtstraum. N Alles löſt ſich zum Märchen. Hier iſt nicht nur Kunſt, nicht nur Spiel, hier lebt Phantaſte, Märchenphantaſte. Da brennt es lichterloh im Turm, da galoppieren Reiſtge heran auf ſchnaubenden Roſſen, deren Hufſchlag von fernher ertönt. Der Katſer naht mit großem Gepränge, alte Reichsſtädte er⸗ ſtehen im Glanz ihrer bunten Fenſter, aus einem Kloſter er⸗ tönt die Abendglocke und fromme Mönche ziehen ihren ſtillen Weg,. Es iſt das Märchen vom Heilbronner Käthchen, dem Kaiſerkind, dem Traumengel des Ritters vom Strahl, das hier erſteht, kein Schauſpiel nur, ein Wahrtraum geworden, der ſich weitet von der Düſternis des Femegerichtes bis zum glückſeligen Ende, wenn hoch droben die Lichter aufflammen, wenn von allen Seiten Fackeln und Fackeln herangetragen werden und der ganze Schloßhof in einem einzigen Lichtmeer lodert am Ende des Märchens, in der wonnigen Gegenwart dieſes zum Leben erwachten„Es war einmal“. Doch da tun ſich die Mauern des einen Baues auf, in ein winkliges Gemäuer voller Geheimniſſe geht es hinein. Die Hexen Macbeths hauſten hier, doch ſie ſollen nicht mehr auf⸗ tauchen aus dem Spinnengewebe dieſes Gemäuers. Ein heiteres Spiel wird dieſer Saal ſehen, ein Spiel aus alter Zeit von einem heutigen Dichter: Gerhart Hauptmann. „Schluck und Jau“. Wie eine Jagdhalle wird der alte Feſtſaal die Zuſchauer umfangen, und wie einſt flott gezecht wurde in dieſem Raum, ſo werden ſich die Spieler zum frohen Jagd⸗ gelage zuſammenfinden, und von den Wänden wird das Ge⸗ 11 Jagdhundmeute widerhallen als ſchallende Nacht⸗ muſik. So lebt das alte Pfalzgrafenſchloß mit in dieſen Spielen und das iſt ihr beſonderer, ihr unvergleichlicher Reiz. So wie die Spieler immer wieder der geheimnisvolle Zauber der Landſchaft, des Schloſſes erfaßt und ſich in dem auslebt, was ſie geben, ſo verwandelt er auch den Menſchen, der ſich dieſen ſeſtlichen Tagen hingibt, die ihn nicht aus der Natur heraus, ſondern zu ihr hinführen, ihren Atem ſpüren und ihn geneſen laſſen, während Träume aus entſchwundenen Tagen vor ihm erwachen und nicht nur die Kunſt ihn beglückt, vielmehr der lebendige Hauch der Geſchichte, der Dichtung und der duften⸗ den Natur ſelbſt in einmaligem, wunderſamem Verein. Dr.. **** Fremde Feſtſpielgäſte f Zu den diesjährigen Feſtſplelen hat ſich eine außerordent⸗ liche Zahl fremder Feſtſpielgäſte eingefunden. Die deutſche und ausländiſche Preſſe iſt durch ihre wichtigſten Kritiker und Mitarbeiter vertreten. Insgeſamt ſind für den Feſtakt und die erſte Aufführung des„Käthchens“ am Samstag bis Freitag morgen 190 Preſſevertreter gemeldet geweſen. Die Feſtſpiele erhalten diesmal einen beſonderen Auftakt durch die Teilnahme Gerhart Hauptmanns. Der Dichter wird am Freitag nachmittag mit ſeiner Gattin, ſeinem Sohn Benvenuto und deſſen junger Braut eintreffen. Von fremden Gäſten dürfte auch der Direktor der Königl. Akademie in London, Prof. William Rothenſtein, einer der bekann⸗ teſten engliſchen Maler, beſondere Aufmerkſamkeit bean⸗ ſpruchen. Von deutſchen Dichtern und Schriftſtellern werden als Gäſte noch zu begrüßen ſein: Alfred Mombert, Thep⸗ dor Däubler, Guido Kolbenheyer, alle drei Mit⸗ glieder der Dichter⸗Akademie, Otto Flake, Kasimir Ed ſchmid, Martin Buber u. g. Theaterleiter und Regiſſeure aus dem ganzen Reich haben ſich gleichfalls angemeldet, Von Karlsruhe werden fämtliche badiſchen Minſiſter dem Feſtakt und der Schloßhofaufführung des Käthchens anwoßhnen. Auch aus dem Reich kommt eine Reihe von Miniſtern und ſonſtigen Perſönlichkeiten des politiſchen Lebens zu den Feſtſpielen. Bolſchafter Schurman liber die Heidelberger Feſtſpiele Der amerikaniſche Botſchafter J. G. Schurman, der im Vorfahre die Heidelberger Feſtſpiele beſucht hatte, ſchreibt in dem ſoeben erſchtenenen Heidelberger Sonderheft der Zeit⸗ ſchrift„Die Schallkiſte“ folgenden Gruß an Heidelberg, der gerade in dieſen Tagen hier beſondere Freude auslöſen wird: „Das Schauſpiel iſt das Rechte! So empfand ich im vergangenen Sommer, da ich die Aufführungen im Schloß zu Heidelberg ſah. Schon oft hatte ich ſie auf beiden Seiten des Atlantiſchen Ozeans geſehen, aufgeführt von den beſten ame⸗ rikaniſchen und engliſchen Schauſpielern von Bobth und Ir⸗ ving an. Aber in Heidelberg wurde„Ein Sommernachts⸗ traum“ im Hofe des Schloſſes gegeben,— eine edle, natür⸗ liche Bühne, umſchloſſen von ſchönen Faſſaden altertümlicher Paläſte, und mit dem geſtirnten Himmelsgewölbe als Decke Die Darſtellung war großartig und die ſichtbaren Schauſpieler wurden unterſtützt und angefeuert von den un ie baren Gei⸗ ſtern ber Natur, der Kunſt, der Geſchichte und der Tradition, bie alle zuſammenwirkten in herrlicher Eintracht, Die Zu⸗ ſchauer waren ergriffen und bezaubert. Wir ſa wie gebannt: Auge, Ohr, Gefühl, Einbildungskraft, Inte genz vollkommen gefeſſelft von ber Vorſtellung, Ja, Schauſpiel iſt das Rechte— die Sthauſptele in Heidelberg! a Jacob Gould Schur man.“ 4. Sette, Nr. 884 Freitag, den W. Jutt 1928 Sitzung des Evang. Kircher Es war ein Wagnis, in der Gluthitze der Julitage eine Sitzung zur Voranſchlags beratung anzuberaumen. Aber es iſt in vollem Maß geglückt. Das Intereſſe an der angekündigten Tagesordnung war groß genug, daß eine be⸗ ſchlußfähige Zahl von evangeliſchen Kirchengemeindevertretern der Einladung zur Sitzung im großen Saal des Wartburg⸗ hoſptzes am Dienstag, den 17. Juli, abends 8 Uhr gefolgt waren. Die 6 Punkte der Tagesordnung wurden bet teilweiſe ſehr angeregter Debatte doch raſch und befriedigend erledigt und die Anträge des Kirchengemeinderats faſt durchweg ein⸗ ſtimmig genehmigt. Nach Begrüßung von zwei neugewählten Vertretern durch den Vorſitzenden, Dr. Hoff, und nach Vornahme der Wahl von zwei Mitgliedern für den Verwaltungsrat des Pfarr⸗ witwen⸗ und Waiſenfonds nahm der Ausſchuß den Bericht über Umbau und Ausſtattung des Wartburg⸗Hoſpizes entgegen. Der evangeliſche Kirchen⸗ und Almoſenfond hat der Kirchenſteuerkaſſe die von der Kirchengemeinde vorſchüßlich gezahlten fwendungen für Ankauf, Umbau und Ausſtat⸗ tung des rtburg⸗Hoſpizes in Höhe von 518 000 Mark durch jährliche ahlungen von 6 zu erſetzen und die aus⸗ ſtel e mit 6% zu verzinſen. Mit dem Ankauf und 2 artburg⸗Hoſpizes hat die evang. Kirchen⸗ 1 längſt als dringend empfundenen Bedürfnis Um ein muſtergültiges Unternehmen zu in wirtſchaftlichen Aufſchwung nehmen ſoll, Vermeidung überflüſſiger Aufwendungen dem boſpiz doch eine, den neuzeitlichen Anforderungen Ausſtattung geben müſſen. Die evangeliſche e beſitzt nun ein Haus, das mit 75 Haupt⸗ und umen, vor allem auch mit ſeinen ſchönen Saal⸗ en Sammelpunkt für das evangeliſche neindeleben darſtellt, und auch für die Stadt Mann⸗ hinſichtlich der Bewältigung des Fremdenverkehrs eine wertvolle Einrichtung bedeutet. Nach dem Bericht der Warth boſpiz G. m. b. H. iſt zu hoffen, daß der gemachte lohnen wird und daß der Aufwand für Verzinſung 5 Amortiſation des inveſtierten Kapitals aus dem Unter⸗ nehmen ſelbſt gewonnen werden kann. Die Vorlage fand nach eingehender Ausſprache die Zuſtimmung des Kirchenge⸗ meindeausſchuſſes. Punkt 3 der Tagesordnung i Durchführung der Beſoldungsreform der Beamten und Angeſtellten der Kirchengemeinde ſtellt ſich als Konſequenz der Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe der Staats⸗ und Gemeindebeamten. Die Kirchengemeinde kann, wenn ſie darauf rechnet, tüchtige Beamten in ihrer Verwaltung zu haben, hier nicht zurückbleiben. Im allge⸗ meinen ſind die alten Sätze der neuen Ordnung angepaßt mit Ausnahme der Kirchendiener, die künftig nur in zwei Grup⸗ pen(8 und 9) eingeſtuft werden und außerdem für Heizung und Beiziehung der Familienglieder zu den einzelnen Dien⸗ ſten beſondere Vergütungen erhalten.— Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. 5 Im Mittelpunkt der Beſchlußfaſſung ſtand Punkt 4 der Tagesordnung, Beratung und Feſtſtellung des vorläufigen Ortskirchenſteuervoranſchlages für 1. April 1928/9 Entgegen dem bisherigen Verfahren, nach dem die Kirchen⸗ teuer jeweils auf die Steuerveranlagung des Vorjahres um⸗ gelegt wurde, ift durch Verordnung der badiſchen Staats⸗ zegierung beſtimmt worden, daß für das Kirchenſteuerjahr 2838 ie Steuerveranlagung für 1928 zugrunde zu legen iſt. Das hat den Vorzug, daß durch den Aufbau auf die neueſte Veranlagung die Steuerausfälle vermindert und viele Re⸗ klamationen der Steuerpflichtigen vermieden werden können. Andererſeits iſt die Kirchengemeinde dadurch heim N r D genötigt, einſt⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) gemeindeausſchufſes weilen einen vorläufigen Voxranſchlag aufgrund der Steuerkapitalien von 1927 aufzuſtellen, weil die Veran⸗ lagungsarbetten der Finanzämter für 1928 vorausſtchtlich nicht vor Jult 1929 beendet ſein werden. Eine Kirchengemeinde wie Mannheim, die ohne die ſelbſtändigen Vororts⸗ Kirchengemeinden(32 355 Evangeliſche) ein Kirchſpiel von 92552 Evangeliſchen umfaßt, hat naturgemäß eine große Summe von Erforderniſſen für Kul⸗ tus⸗, Bau⸗ und Verwaltungsaufwand zu verzeichnen. Sie beträgt nach dem vorgelegten vorläufigen Voranſchlag 624 000 Mark. Andererſeits iſt es angeſichts der wirtſchaftlichen Zeit⸗ verhältniſſe eine Selbſtverſtändlichkeit, daß eine Erhöhung der Kirchenſteuer 3. Zt. vermieden werden muß. So mußte, um die Beibehaltung der Steuerfüße des Vorjahres von 6 Pfg. für die Kirchſpieleinwohner und von 4 Pfg. für die nach Ar⸗ tikel 13 Steuerpflichtigen zu ermöglichen, bei Aufſtellung des Voranſchlags Sparſamkeit oberſter Grundſatz ſein. Die Einſparungen konnten bei den geſteigerten Kul⸗ tus⸗ und Baubedürfniſſen in der Hauptſache nur bei dem Ver⸗ waltungsaufwand vorgenommen werden. Immerhin iſt auch bei den beiden erſten Arten von Erforderniſſen nach Möglich⸗ keit äußerſte Sparſamkeit geübt worden. Weſentliche Aenderungen traten hier nur ein durch die ſchon erwähnte Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe der kirchlichen Angeſtellten und durch die Einſtellung eines Be⸗ trages für Gemeindehelferinnen, deren Anſtellung nur auf Antrag und nach Prüfung der Bedürfniſſe erfolgen ſoll. Das Verlangen nach Aufhebung oder Minderung der von der Kirchengemeinde Mannheim zu zahlenden Beiträge zur Ausſtattung geiſtlicher Stellen(Dotation 59 000 Mk.) iſt noch immer unerfüllt. Die Laſt wird ja nie ganz abgenom⸗ men werden können, weil auch dann, wenn die Summe ein⸗ mal auf dem Weg der Landeskirchenſteuer aufgebracht werden wird, Mannheim als größte Gemeinde des Landes doch wie⸗ der den Hauptanteil daran zu tragen haben wird. Immerhin, die Frage iſt im Fluß und wird bei der Geneigtheit aller beteiligten Stellen, hier eine gerechte Regelung herbeizu⸗ führen, über kurz oder lang ihre Erledigung finden. Die Baubedürfniſſe, die ſich in der Hauptſache auf 7 Kirchen, 17 Pfarrhäuſer, das Gemeindehaus O 6, 1 und 10 und das Konfirmandenſaalhaus G4, 17a erſtrecken, haben eine Steigerung erfahren durch die Notwendigkeit, das als Lehrlingsheim benützte Haus Mönchwörthſtraße 14 gründlich herzurichten und mit neuen ſanitären Anlagen(Waſchraum, Badeeinrichtung.a..) zu verſehen. Die Kirchengemeinde legt allen Wert darauf, daß gerade dieſe ſoziale Anſtalt des Lehrlingsheims in muſter⸗ gültiger Weiſe eingerichtet und betrieben wird. In der Reihe der Kirchen, die nach Beſchluß des Kirchengemeinderats mit der Zeit alle die Einrichtung eines elektriſchen Läute⸗ werks erhalten ſollen, iſt diesmal die Lutherkirche im Voranſchlag bedacht. Unter dem Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt für aufgewertete und neue Schulden wurde ein Poſten ein⸗ geſtellt für 5 Erwerbung eines Kirchen bauplatzes im Herzogenried, da ſich die Errichtung einer Kirche in jenem Stadtteil immer mehr als ein dringendes Bedürfnis erweiſt. Ueber die Wahl des Bauplatzes ſoll erſt künftig endgültige Entſcheidung ge⸗ troffen werden. Der Verwaltungsaufwand zeigt im weſent⸗ lichen die Sätze des Vorjahres, dabei wurde der Wunſch aus⸗ geſprochen, daß den mit der Beitreibung der Kirchenſteuer be⸗ auftragten Amtsvollziehern künftig eine Erhöhung ihrer Be⸗ züge gewährleiſtet werden möchte. Da Deckungsmittel nicht vorhanden ſind, iſt der geſamte Aufwand für Kultus, Bau und Verwaltung durch Orts⸗ kirchenſteuer aufzubringen. Der hierfür errechnete DDr eren Steuerfuß von 6 Pfg. und 4 Pfg. wird unter Gutheißung des geſamten Voranſchlags von dem Ausſchuß genehmigt. Auch der unter Punkt 5 vorgelegte Voranſchlag bes evangeliſchen Kirchen⸗ und Almoſenfonds für 1. 4. 1928/29 fand nach kurzer Beratung die Zuſtimmung der Verſammlung. Da infolge der Aufwendungen für das Hoſpiz durch vorſchüßliche Leiſtungen der Ortskirchenſteuer⸗ kaſſe augenblicklich zur Begleichung der laufenden Rechnungen an Handwerker u. a. keine Barmittel vorhanden ſind, wird unter Punkt 6 die Ermächtigung zur Aufnahme eines kurz⸗ friſtigen Anlehens bis zur Höhe von 200 000 Mk. erbeten und vom Kirchengemeindeausſchuß einſtimmig erteilt. Damit hatte die reiche Tagesordnung ihre Erledigung ge⸗ funden. Der Vorſitzende konnte um 9410 Uhr die Sitzung ſchlteßen mit herzlichem Dank für die rege Anteilnahme der Vertreter an den Beratungen und Beſchlüſſen. K. W. 0 Städtische Nachrichten * Siegesfeier bei Daimler⸗Benz. Geſtern fand in den Empfangszimmern der Daimler ⸗ Benz Werke in Mannheim⸗Waldhof die Feier des Sieges auf dem Nürburgring ſtatt. Es handelte ſich darum, insbeſondere Ingenieur Willy Walb und ſeinen Beifahrer, Herrn Sebaſtian, beide Angehörige des hieſigen Werkes, zu feiern. In Anweſenheit der Direktoren, Prokuriſten, Abtei⸗ lungsvorſteher und einer großen Anzahl von Vertretern der Werksangehörigen, wurden Herr Walb und Herr Sebaſtian begrüßt. Herr Baurat Dr. Nallinger wies auf die ungeheuere Bedeutung des Sieges hin, der für Deutſch⸗ land und insbeſondere für die Mercedes Benz ⸗ Werke ein überaus großer Erfolg geweſen ſei. Er dankte zunächſt allen Werksangehörigen für die dafür geleiſtete Arbeit in Konſtruktion, Ausarbeitung und Herſtellung der Renn⸗Wagen. Alsdann wandte er ſich an Ingenieur Walb und ſprach dieſem ſeine beſondere Aner⸗ kennung aus für das zähe Aushalten auf dem Nürburgring, das bei der glühenden Sonnenhitze und der ungeheueren Schnelligkeit der Wagen eine furchtbare Nervenprobe geweſen ſei. Er dankte ſodann auch dem Beifahrer, Herrn Sebaſtian, der auch ſeinen Teil an dem Gelingen der Fahrt habe. Zum Schluß wünſchte er beiden weiter Glück und viele Er⸗ folge bei künftigen Rennfahrten. * Selbſttötungsverſuch. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde eine 20 Jahre alte Stenotypiſt in in bewußtloſem Zuſtande auf einer Bank liegend im Schnickenloch auf:; gefunden. Man verbrachte ſie in das Allgemeine Kranken⸗ Haets, wo feſtgeſtellt wurde, daß ſie eine giftige Flüſſig⸗ keit eingenommen hatte. Grund zur Tat ſoll Liebes. kummer ſein. 5 * Von der Neckarſchiffahrt. Die Neckarſchiffahrt mußte wegen außerordentlichen Nieder waſſers ein ge ⸗ ſtellt werden, weshalb auch die Perſonenfahrten von Heilbron nach Heidelberg vorerſt nicht mehr ausge⸗ führt werden können. * Herſchelbad. In der Woche vom 8. bis 14. Jult ds. Js. wurden 7687 Badekarten ausgegeben. Hiervon ent⸗ fallen auf: Große Schwimmhalle 2640(Männer 1804, Familienbad 789, Schülerkarten 47), Frauenhalle 1629(dar⸗ unter Schülerkarten 75), Halle III 409, Wannenbäder 1. Klaſſe 561, Wannenbäder 2. Klaſſe 1212, Dampfbäder 135, Lichtbäder 8, Kohlenſäurebäder 18, Krankenkaſſenbäder 1081(Dampf⸗ bäder 128, Lichtbäder 21, Fichtennadelbäder 782, Solhäder 107, Kohlenſäurebäder 63, Schwefelbäder 30). a i c——%—ĩFÜG—U Führt ab, es wirlt sehr milde, versuck es, und „550 . Belenntnifſe f der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) „Es iſt mir, als ob du mir von Japanern erzählteſt“, ſagte ſie. So war es auch den anderen. Ich erzählte von meiner Heimat, dem Rhein, und ſprach mit ihnen von Japan, einem Land, das man nur von den glattgemalten, gelackten Teetaßblettchen und Porzellanſervicen kennt, das man kennen zu lernen nie den Wunſch oder die Gelegenheit hat.— Schließlich ließ ich es... Man belaſtet die Menſchen nur, wenn man ihnen von etwas ſpricht, das ſie nicht intereſſiert. 20 Eines Metzgermeiſters hatte er ſich heraufgearbeitet und betrieb das erliche Geſchäft nur noch als Fabrik. Er hatte land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen erfunden und ſich das merkwürdige Schloß am Meer, an der hohen Düne erbaut, dieſe Ritter⸗ burg auß weißen Backſteinen, auf deren Turm ſtets eine ſchwarzweißrote Fahne im Wind flatterte. Er ſollte dreißigtauſend Taler in Gold in einem unter⸗ indiſchen Juliusturm aufbewahren für den Fall eines Krie⸗ ges) an einer Stelle, von der nur noch ein alter Kapitän wiſſe. Ich wäre gewiß nicht darauf verfallen, ſoviel Geld in einem Turm zu vergraben, und es reizte meine Neugierde, Risko kennen zu lernen, von dem Egon ſagte, es ſei ein Narr, und Tante Erneſtine behauptete, er ſei ein hochgebildeter, kun luniger Menſch, dem nur die Kinderſtube fehle. Eines Nachmittags, als die Sonne endlich einmal ſchien, wanderte ich hinaus an den Strand.. Es war kühle trotz des Sonnenſcheins und die Badeanſtalt noch nicht eröffnet. Vor dem Kurhaus wurden die Betten geklopft, auf dem Teunisplatz hingen große rote Federkiſſen in der Frühlings⸗ der Muſiktempel war noch mit Brettern zugenagelt. er Strand lag weiß und leer vor mir und das Meer brauſte über die Molen. In der Strandſtraße kam mir ein Winödſpiel nachgelaufen. Mit einer koketten roſa kt, lief es neben mir her und drückte ſeinen au mein Kleid. Ich ſah einen breitſchultrigen der Wind das Haar lüftete, eilig aus ſeiner e teten und dem Hund pfeifen. Es war Herr Er ſtammelte etwas von ſeinem Chauffeur, den er bir wurden beide rot, ohne eigentlich zu wiſſen, warum. Er erinnerte mich ſo lebhaft an den dicken Wilhelm, daß ich ihn fragte, ob er vielleicht Klavier ſpiele? Schleſfe g chien Herpn „Klavier? Leider nicht“, ſagte er lächelnd.„Dafür habe ich ein Inſtrument, das ſpielt viel beſſer als unſereins. Wollen Sie es mal hören? Darf ich Sie durch mein Beſitztum führen?“ Fritz Rislo ſah mich mit ſeinen runden, blauen Augen fragend an. Ich konnte nicht widerſtehen. Er öffnete das Gartentor zu dem gepflegten Vorgarten, in welchem ſchon tropiſche Gewächſe im Freien ſtanden und auf den Beeten magere Tulpen blühten. Herr Rislo ſchloß die Türen auf. Das Innere dieſes Hauſes übertraf meine Erwartungen. Im Veſtibül zwiſchen koloſſalen Marmorſäulen, unter einer bunten, kunſtvollen Stuckdecke, zu welcher er eigens einen Stukkateur aus Mai⸗ land herbemüht hatte, luden grüne Plüſchſeſſel mit gehäkelten Schutzdecken zum Ausruhen ein, auf eingelegten ſchweren Boullettiſchen lagen in Alpakaſchalen vergilbte Viſitenkarten ausgebreitet; in großen Sevpresvaſen prangte verſtaubter Goldregen. Ein Springbrunnen rieſelte im Wintergarten unter einer Tuffſteingrotte, zwiſchen erfrorenen, ungepflegten Begontengruppen und prächtigen Palmen aus grünem Stoff. Fritz Rislo ließ den Waſſerſtrahlſpielen, der bald in Form einer Birne, einer Käſeglocke, oder hoch wie eine Feuerſpritze herausſprang, und ich ſagte ihm, daß ich das entzückend fände. Mit einem vor Vergnügen glänzenden Geſicht ging er vor mir durch die verdunkelten, nach Mottenpulver duftenden Zimmer, die mit einem Ueberfluß von orientaliſchen Tep⸗ pichen und perſiſchen Stickereien ausgeſtattet und mit koloſ⸗ ſalen Oelgemälden geſchmückt waren, zwiſchen denen hin und wieder ein wertvoller Kupferſtich hervorlugte:„Les ruines de Rome“ oder„Le coucher de la Mariée“. In der Bibltothek, einem düſteren Raum mit bunten Glasfenſtern befand ſich hinter einem Bücherſchrank ein roſa gekacheltes Bad, deſſen tieferen Sinn ich damals noch nicht recht erfaßte. „Sehen Sie“, ſagte Rislo, in dem er die Vorhänge zu dem „Studio“ aufzog, einem Raum, in dem er niemals arbeitete, „hier, den heiligen Hieronymus habe ich für ſiebentauſend erſtanden auf einer Auktion in Piazenza. Ein Händler bot mir neulich zwanzigtauſend dafür, aber ich gebe ihn nicht her.“ Ich betrachtete den bärtigen, abgezehrten Greis durch meine Lorgnette und dachte, ich hätte ihn ihm dafür gegeben.„Chriſtus als Weltrichter“, der Rahmen allein,— es war ein italieniſcher alter Rahmen, deſſen kunſtvolle Schnitzerei in ſchreiendem Gegenſatz zu dem betenden Chri⸗ ſtus ſtand,„iſt viertauſend wert. Das ganze hat mich drei⸗ hundert Fraues gekoſtet! Ah, ich verſtehe mich auf das Han⸗ deln, beſonders in Italien, wo ſie einem dann nachher dafür das falſche Geld in die Hand drücken. Aber ich bin's denn doch los geworden. Ich drücke es den Küſtern mit den from⸗ es verboten iſt, T men Geſichtern in den dunklen Kirchen in die Hand, denen 3 rink vergoldeter Tabernakelrahmen, florentiniſch, ſechzehntes Jahrhundert, er hat mich nur ein gutes Trinkgeld an den Hotelportier in Turin gekoſtet, ich habe nur noch nichts drin, den ſeneſiſchen hier mit dem Zeichen St. Bernhardins, vier⸗ hundert Mark, koloſſal, was? Ich ſchwärme für alte Italie⸗ ner.“ Er reichte mir die Miniaturen aus dem Quattrocente, kleine Gemälde bibliſcher Könige und Heilige, in violetten und purpurfarbenen Prunkgewändern.„Das kleinſte Bild, ein Malländer,„Madonna und Kind“, habe ich mit ſechs⸗ hundert Lire bezahlt, es iſt geſchenkt.“ Die gemalte Holzfigur einer Japanerin im Bade, chineſiſche Bronzen von ſeltener Feinheit, eine durchgeiſtigte Kwan⸗Mis, ein mongoliſches Raſſenideal in einem Gewand, wie es keine einzige chineſiſche Frau trägt, mit einer ſeltſamen Krone, altägyptiſche Figuren junger Frauen und Sklavinnen in Elfenbein, Holz oder Ton, buddhiſtiſche Göttinnen, Trachitſtatuen aus Java, famoſe, javaniſche Wajangfiguren, mit Gewändern von künſtlichſter Batikmalerei bedeckt, eine Musmeh im Hauskleid, welche am Boden kauernd ein Inſtrument ſpielt, aus vergoldetem Holz, Geiſhas im Tanzkleid, eine wunderſchöne Ruſſin im Sarafan, alle dieſe Bilder und Figuren gingen aus ſeiner Hand in die meine, während er mir dabei erzählte, wie und wo er ſte gefunden hatte. Es war nicht alles echt, nicht alles unbedingt veine Kunſt, und vielfach war er von den Händlern, die er zu übervor⸗ teilen glaubte, ungeheuer betrogen worden. Bei den feinſten Stücken, den ſeltenſten, ſchien er ſich ihres Wertes gar nicht bewußt; es war ein Mann, der nach allem griff, was ihm ſchön dünkte und es mitnahm, um es hier aufzuſpeichern. Alle dieſe Kunſtſchätze waren das Reſultat ſeiner Reiſen, die er im Auto durch die Welt unternahm. Während ich dieſe Werke italieniſcher Miniaturiſten der Renaiſance, der Flo⸗ rentiner, der ſchwärmeriſchen gottesfürchtigen Republik Stena betrachtete, ſtieg unſere italieniſche Reiſe wieder vor mir auf, mit ihren bunten, von ſüdlicher Sonne erfüllten warmen, ſchönen Bildern, funkelnd und verlockend... Ein Hauch aus jener zweiten Welt, in der ich einſt gelebt, hatte mich wieder berührt „Nicht wahr, das iſt ergreifend?“ fuhr Rislo fort, die Bilder wieder forträumend.„Sie ſind zu ſchade für die Reeper, wiſſen Sie, ich ſtelle ſie gar nicht hin. Wenn ich ein Herreneſſen gebe, zeige ich ihnen nur meine Fiſcherin, das gefällt ihnen, es iſt nämlich er ſchnalzte mit der Zuge ahl Ich habe es mit einem Vorhang be⸗ deckt, damit es die Putzfrau nicht ſieht!“ Ich trat neugierig näher. Verſchleierte Bilder haben ihre Anziehungskraft. 0(Fortſetzung folgt) . N 5 . . 1 a 1 Freitag, den 20. Juli 1928 4 7 Tagen Wirbelſäule und mußte Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 334 ö 8 Welche Arten von Fürſorge gibt es? Die Fürſorge für Taubſtumme, Blinde, Geiſteskranke, Idioten, Epileptiker und Krüppel unterliegt den Landesfür⸗ ſorgeverbänden(Provinzialverbänden), ebenſo die Fürſorge⸗ erziehung für Minderjährige, die in Fürſorgeerziehungs⸗ anſtalten kommen. Die Armenfürſorge iſt Sache des Bezirksfürſorge⸗ verbandes, in deſſen Bezirk der Hilfsbedürftige bei Eintritt ſeiner Notlage ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Die Wohlfahrtspflege umfaßt die Fürſorge für die Rentenempfänger der Invaliden⸗ und Angeſtelltenver⸗ ſicherung, für die Kleinrentner, für Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene, für Schwerbeſchädigte und hilfsbedürf⸗ tige Minderjährige, ferner die Wochenfürſorge und Flücht⸗ lingsfürſorge. , Für ſoziale Wohlfahrtsrenten gibt das Reich jährlich 77 Millionen Mark an inländiſche Anſtalten und ſonſtige Einrichtungen der freien und kirchlichen Wohlfahrts⸗ pflege, die öffentliche Wohlfahrtspflege üben. Die Arbeitsloſenverſicherung bringt 26 Wo⸗ chen Höchſtbezugsdauer für Arbeitsloſenunterſtützung, bei be⸗ ſonders ungünſtigem Arbeitsmarkt darüber hinaus dieſe Un⸗ terſtützung als Kriſenunterſtützung, für die die Bedürftigkeit nachgewieſen werden muß. Alle Arbeitsloſen, auch Jugend⸗ liche unter 18 Jahren und Ausländer, haben einen i Anſpruch auf Arbeitsloſenunterſttzung, wenn gewiſſe Vor⸗ ausſetzungen erfüllt ſind, das heißt wer unfreiwillig arbeitslos iſt und in den letzten 12 Monaten mindeſtens 25 Wochen verſicherungspflichtig beſchäftigt war. Seit dem „Juli 1928 wird die Arbeitsloſenunterſtützung erſt nach Wartezeit(ſeit dem Tage der Arbeitslosmeldung) gegebe Wer zuletzt weniger als ſechs Wochen oder in Kurz⸗ arbeit beſchäftigt war, hat keine Wartezeit. * 8 * Unfall. Eine 53 Jahre alte Frau, die auf der Brücken⸗ ſtraße bei einem Zuſammenſtoß eines Motorradfahrers mit einem Radfahrer als Beifahrerin des Motorradfahrers zu Boden ſtürzte und eine Gehirnerſchütterung und Verletzung am linken Arm erlitt, mußte ins Allgemeine e gebracht werden. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß zweier Radfahrer. Ein 33 5 85 alter Hilfsarbeiter, der als Radfahrer im Käſertaler Wald von einem andern Radfahrer angefahren und gegen einen Baum geſchleudert wurde, erlitt eine Gehirnerſchütterung und eine Prellung der ſofort nach dem Allgemeinen Krankenhaus transportiert werden. * Zugmaſchine und Autobus. Als geſtern nachmittag ein baus einer Zugmaſchine und zwei Anhängern beſtehender Laſtzug auf der Feudenheimerſtraße einem Omnibus der O. E. G. ausweichen wollte, verſagte an der Zug⸗ maſchine die Steuerung. Der Omnibus wurde geſtreift und eine Scheibe und ein Trittbrett beſchädigt. Hierauf fuhr die Zugmaſchine gegen einen Baum und wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußte. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. s —— Kommunale Chronik Aus dem Freiburger Stadtrat Gt. Freiburg, 18. Jult. Die Herausgabe eines Ehren⸗ huchs der im Weltkrieg gefallenen Freiburger mit Aufnahme von deren Namen im Einwohnerverzeichnis wird nach den Vorſchlägen des Stadtchroniſten vom 30. April 1928 vom Stadtrat grundſätzlich genehmigt.— Die Theaterferien und der Orcheſterurlaub 11 5 den auf die Zeit vom 16. Juli bis 23. Aug. feſtgeſetzt.— Die Verpachtung der Theaterwirtſchaft als Tageswirtſchaft mit Terraſſenbetrieb an den Bewerber Georg 1 85 Feder! wird genehmigt.— Für die infolge der außerordent⸗ lichen Zunahme des Stromverbrauchs notwendig gewordene Erweiterung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks (Erweiterung der Maſchinenſtation, Erſtellung eines neuen Schalthauſes uſw.) wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ein Geſamtkredit in Höhe von 2425 000 Mk. bewilligt.— Im neuen Schuljahr ſind an der Volksſchule 22 Kurſe und an der Knabenfortbildungsſchule ein Kurs für Handfertigkeitsunterricht eingerichtet worden. Die Kurſe ver⸗ teilen ſich auf Holz⸗ und Papparbeiten und Unterricht im Formen. Im ganzen nehmen 356 Schüler an ihnen teil. Weiter ſind 9 Kurſe für Einheitskurzſchrift mit zuſammen 236 Schülern eingerichtet worden, die von in der Einheitskurz⸗ ſchrift geprüften Lehrkräften geleitet werden. Die Kurſe ver⸗ teilen ſich auf 5 große Schulabteilungen der Innenſtadt.— In der Zeit vom 7. bis 31. Oktober wird in der Feſthalle Frei⸗ burg die Ausſtellung des Deutſchen Hygienemuſeums „Der Menſch“ ſtattfinden. * * Ladenburg, 19. Juli. Aus der Gemeinderatsſitzung iſt folgendes mitzuteilen: Zur Sicherung rückſtändiger Gemeinde⸗ abgaben wird angeordnet, das Liegenſchaftsvollſtreckungsver⸗ fahren gegen einen Einwohner einzuleiten. Ein Antrag auf Ge⸗ währung eines Verbandsdarlehens zur Erſtellung einer Zwei⸗ zimmerwohnung wurde befürwortet. Die allgemeine Offen⸗ haltung der Ladengeſchäfte zu einer beſtimmten Zeit am Samstag, den 11. Auguſt ds. Is. ſoll mit Rückſicht auf das am 12. und 13. Auguſt ſtattfindende Kirchweihfeſt beim Bezirksamt beantragt werden. Einigen Mitgliedern der Frei⸗ willigen Feuerwehr ſoll anläßlich ihrer 25jährigen bezw. 40⸗ jährigen Dienſtzeit die von der Gemeinde geſtiftete ſil⸗ berne Kette und ſilberne Uhr am Verfaſſungstag ver⸗ liehen werden. Ernſt Tiſcher in Mannheim wird die Auf⸗ ſtellung ſeines Hippodroms über Kirchweihe auf dem freien Platz der O. E. G. Mannheim, jedoch vorbehaltlich deren Zuſtimmung, polizeilich geſtattet. Der anläßlich der Vor⸗ anſchlagsberatung im Gemeinderat gefaßte Beſchluß über Er⸗ hebung einer Benützungsgebühr von den die Turnhalle all⸗ wöchentlich benützenden Sport treibenden Vereinen wurde auf Antrag der Sport treibenden Vereine wieder aufgehoben: Die Vergütung der Hilfsperſon in der Kleinkinderſchule wurde erhöht. Einem 1 der Zentrumsfraktion entſpre⸗ chend, wird bei der am 25. ds. Mts. ſtattfindenden Bürgeraus⸗ ſchußſitzung nochmals die Einführung der G e mein de⸗ bierſteuer zur Abſtimmung gebracht. Ern die elektriſche Leitung. 1 1 Ats dem Lande 17 Schafe durch Blitzſchlag getötet * Roſenberg bei Adelsheim, 20. Juli. Bei einem ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz auf dem benachbarten Dörnishof in eine dem Gutspächter Gütlich gehörende S chafhe 1 de, die ſich auf dem Wege zum Schafſtall befand. 17 Schafe wurden dabei getötet und ößdgelähmt. Bei einem uwe ten Einſchlag in einen beladenen Heuwagen ſetzte der Blitz das Heu in Brand. Auch die Pferde und der Fuhrmann wurden zu Boden geſchlagen, konnten ſich aber nach einiger Zeit wiege erholen. Der Schaden beläuft auf auf 1718 000 M. Drei Blitzſchläge in 20 Sekunden Bohlingen bei Konſtanz, 20. Juli. Bei dem Unwet⸗ ter, das am vergangenen Sonntag über den Bodenſee Fiedetaine fuhren insgeſamt drei mächtige Blitze in das Dorf. erſte nahm den Weg über das Oberdorf zur Aach 5 unter zerſtörte die Telephonleitungen und teilweiſe Der zweite Schlag war ein kalter und traf das Haus des Landwirts Johann Bin der. Der dritte Blitzſtrahl äſcherte das Zimmermannſche Anweſen ein. Alle drei Schläge erfolgten in einem Zeitraum von nicht mehr als 20 Sekunden. * 1 Der Beſchädi gung der Hüninger Schiffsbrücke * Lörrach, 20. Juli. Zwei talabwärts treibende Rhein⸗ kähne nahmen die Ausfahrtkurve aus dem Baſler Hafen etwas zu weit und prallten mit voller Wucht gegen die Hüninger Schiffsbrücke. Dabei wurden drei der zwei Pon⸗ tons ſtarken Joche links der eigentlichen Durchfahrtsöffnung 80 be eben Zwei konnten erſt bei Kembs und das dritte in der Nähe des rechten Rheinufers unterhalb Iſtein zum Halten gebracht werden. Aus dieſem Grunde iſt die Eiſen⸗ bahnbrücke für den Fußgängerverkehr freigegeben worden, während der Wagenverkehr zwiſchen dem Elſaß und Baden nun über Baſel geleitet wird. ten dürften mindeſtens 24 Stunden in * sch Hockenheim, 20. Juli. Im Herrenteich wurde am 17. Juli ſchon wieder eine Leiche geländet.— Bei den zahl⸗ reichen Gewittern, die über unſere Gegend zogen, aber nur mit wenig Regen verbunden waren, wurde auch der hieſige Landwirt K. Brandel, Untere Hauptſtraße wohn⸗ haft, von einem Blitzſchlag getroffen. Er befand ſich mit ſeinem Fuhrwerk auf der Schwetzinger Straße und wurde durch den Blitz von ſeinem Sitz heruntergeſchleudert, wo er bewußtlos liegen blieb. Die Pferde gingen durch und wurden von Paſſanten aufgehalten. Brandel mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben.— Die Kornernte hat Anſpruch nehmen. jetzt hier ihren Anfang genommen; die Landwirte ſind mit dem Erträgnis recht zufrieden.— Da in unſerer Stadt die Staubplage in der letzten Zeit faſt unerträglich geworden war, iſt es vom hygieniſchen und geſundheitlichen Standpunkt aus beſonders dankbar zu begrüßen, daß die Stadtverwaltung einigermaßen für Abhilfe geſorgt hat. Alltäglich macht jetzt der im Beſitze der Stadt befindliche Straßenſprengwagen zweimal die Runde durch ſämtliche Straßen. Seither hat der Wagen zum größten Teil in einem Schuppen ein beſchauliches Daſein geführt, da die Stadt in den letzten Jahren immer vorgab, aus Sparſamkeitsgründen den Wagen nicht in Betrieb ſetzen zu können. Auch die hieſige Einwohnerſchaft hat dieſem Uebelſtand gegenüber ein erfreuliches Verſtändnis gezeigt, und auch ihrerſeitss einigermaßen für Abhilfe geſorgt, indem ſie eifrig die Gehwege vor den Häuſern ſprengt oder gießt. * Leutershaufen, 20. Juli. Bei einem am Sonntag in Leutershauſen ſtattgefundenen Fuß ballfeſte gerieten mehrere Mitglieder in einen Steit, wobei der 23 Jahre alte Adam Schulz dem 18 Jahre alten Wilhelm Schneider einen ſo heftigen Schlag mit einem Bierkrug auf den Kopf verſetzte, 80 5 ihm die Schädeldecke aufſprang. Schwer⸗ verletzt mußte Schneider nach 3. werden. Alus der Pfalz Ein Kind zu Tode gemartert * Kaiſerslautern, 20. Juli. Unter dem dringenden Ver⸗ dacht, das bei ihm wohnhaft geweſene Kind ſeiner Ehefrau, den zweieinhalbjährigen Knaben Waldemar Mayer, durch dauernde Miß handlung getötet zu haben, wurde der Tagner Siegmund Wagner verhaftet. Wagner iſt 23 Jahre alt und gibt zu, das Kind geſchlagen zu haben, beſtreitet aber, über das zuläſſige Maß hinausgegangen zu ſein. Nach den ärztlichen Feſtſtellungen ergaben ſich aber grauenhafte innere Verletzungen des Kindes. So waren der ganze Unterleib, Rücken⸗ und Schenkelpartien blutunterlaufen, die Muskulatur der rechten Körperſeite des Kindes von Schulterhöhe bis zum Knie innerlich abgeſtorben. Eine gleichzeitig aufgetretene Lungenentzündung iſt mit den Folgen der Mißhandlung die Todesurſache. Das Kind war am Nachmittag des 16. Juli mit Wagner auf dem Bremerhof geweſen, wo die Mutter, die dort tätig iſt, beängſtigende Veränderungen an dem Kinde feſtſtellte. Sie gab ihrem Manne auf, das Kind nach Hauſe zu bringen und zu pflegen. Unterwegs aber ſtar b dann das Kind. 5 Nachbargebiete * Wiesbaden, 15. Juli. In der Samstagnacht ſind die ſteſtaurationsräume und die Halle auf dem bekannten Aus⸗ flugsort Kellerskopf im Taunus durch Großfeuer vernichtet worden. Das Feuer ſprang auch auf den der Ge⸗ meinde Idſtein gehörenden Wald über und zerſtörte ein Stück davon. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt. * Mainz, 19. Juli. Sheähriger Knabe aus Koſtheim. hafen und verſchwan d. Nach angeſtrengtem Suchen blieb er eine lange Zeit unentdeckt. Endlich fand man ihn, der mit dem Kopf im Schlamm ſtecken geblieben und ſo den Blicken der Umſtehenden verloren gegangen war. 6. Er fiel in den Floß ⸗ Die nötigen Reparaturarbei⸗ Ein ſchreckliches Ende fand ein Aus den Rundfunk-Programmen Samstag, 21. Juli Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Luſtiger Wochenſchluß, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Fröhlicher Wochenausklang, anſchließend Tanzmuſik. Franfurt(Welle 428,6) 16.30 Uhr: Konzert des Rundfunk⸗ orcheſters, 20.30 Uhr: Bunt. Abend, anſchl. v. Berlin Tanzmuſ. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Deutſche Märſche, 21.15 Uhr; Bremen: Bunter Kabarett⸗Abend. Königsberg(Welle 303) 20.30 Uhr: Zur Unterhaltung, an⸗ ſchließend Tanzmuſik. Langenberg(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Köln: Luſtiger Abend, anſchließend Tanzmuſik. Leipzig(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Rudolf Delkinger: Aus ſeinen 8 8 1 München(Welle 535,7) 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Bunter Abend. g Stuttgart(Welle 379,7) 15 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.15 Uhr: Kammermuſik⸗Abend, 21 Uhr: Funkbrettl. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 21 Uhr: Volkstümliche Stunde. 21.00 Uhr: Baſel: Volkstümlicher Abend, 22.35 Uhr: nenn r 491,6) 20 Uhr: Milltärkonzert, 22.20 Daventry(W. Uhr: Tanz. Daventry(Welle 1604,3) 21.35 Uhr: Leichtes Orcheſterkonzert, anſchließend Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.45 Uhr: Bunter Abend, anſchl. Tanz. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Abendveranſtaltung. Wien(Welle 577) 19.45 Uhr: Die Landſtreicher, anſchl. Tanzmuſik. Zitrich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Konzert, 22.10 Uhr: Schall⸗ platten⸗Tanzmuſik. 11 87 g 54K* Radio-Speziahhaus Gebr. Rettergot Marktplatz 6 2, 6— fel. 25847 Haben Sie Empfangsſtörungen, oder iſt Ihr Empfang nicht laut genung, dann rufen Sie obige Telephonnummer an. Wir bedienen Sie prompt und fachmänniſch. Ihre Akkumulatoren werden bei uns innerhalb 24 Stunden prima geladen und ſchonend behandelt. Gerichtszeitung 5 0 8 Eine Familientragödie 5. Der 53 Jahre alte Hilfsarbeiter Joſef Böck von Gelting bei München ſtand unter der ſchweren Anklage, ſeine 48jährige Ehefrau Joſefine im Stadel ſeines Anweſens mit einer At niedergeſchlagen und durch zwei Hiebe auf den Kopf getötet zu haben. Der Angeklagte ſchilderte die Diffe⸗ renzen mit ſeiner Frau, die mit dem Zimmerherrn ein Ver⸗ hältnis unterhielt. 1922 habe ihn ſeine Frau gezwungen, hr das Anweſen zu übertragen. Oft habe er nichts zu eſſen bekommen. Die Erwerbsloſen⸗Unterſtützung habe ihm ſeine Frau regelmäßig bis auf 50 Pfennig abgenommen. Nur ſchwarzen Kaffee und Kartoffeln habe er zu eſſen bekommen. Am Tage des Mordes ſei er beim Holzmachen im Stadel von 8 ſeiner Frau mit einem Revolver bedroht worden. Mit dem Beil habe er ihr den Revolver aus der Hand geſchlagen, worauf ſie ihn an der Gurgel gepackt und ſeinen Kopf auf den Hackſtock hindrückte. Er hätte keine andere Möglichkeit ge⸗ ſehen, ſich aus dieſer Lage zu befreien, als mit dem Beile zu⸗ zuhauen. Die Zeugenvernehmung brachte entlaſtende Ausſagen für den Angeklagten. Das Schwurgericht Wünchen verur⸗ teilte Böck unter Zubilligung mildernder Umſtände wegen Verbrechens des Totſchlags zu 5 Jahr en G ef ä 1 abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft. * § Ein Betrüger. Der 27 Jahre alte verheiratete arbeits⸗ loſe Tagner Joſef Strobel von Speyer, ſtand wegen Ver untreuung vor Gericht. Er wurde bereits am 15. v. M. wegen Zechprellerei zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt Weil er zwiſchenzeitlich auch einen Bäckermeiſter ſchädigte, in dem er in deſſen Antrag für eine Sammlung zur Errichtun, eines Jakobsbrunnens Gelder einholte und davon 11 Mark veruntreute, verurteilte ihn das Amtsgericht Spye zu weiteren 5 Monaten Gefängnis, die mit vorgenannten in eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr umgewandelt wurden. § Ein Hundebiß mit tragiſchen Folgen. Der 50 Jahre alte Gaſtwirt Johann Printz aus Karlstal war vom Gericht in Kaiſerslautern zu einer Geldſtrafe von 100 Mk. ev. 20 Tagen Gefängnis beſtraft worden, weil er ſeinen biſſigen Hund, eine deutſche Dogge, ohne M aulkorb innerhalb der Bahnſteigſper e an der Halteſtelle Karlstal frei umherlaufen ließ mit de Folge, daß der Hund den Geſchäftsführer Karl Sauter a Karlstal in die linke Wade und den linken Unterarm biß. Die Wunde am Bein verſchlimmerte ſich derart, daß das Be amputiert werden mußte. Gegen die Strafe hatte nun Printz Einſpruch erhoben. Der Erfolg war, daß das Ge richt eine höhere Strafe ausſprach und ihn zu einer Geld ſtrafen vo n 90 9 Mk. oder 30 Tagen Gefängnis er urteilte. 8 N Eltern. Das Ehepaar Wiltſch in 3 ba das ſchon vor der Ehe drei Kinder beſaß, hatte den ei Sohn fortgeſetzt ſo ſchwer mißhandelt, daß das Ki ſchließlich ſtar b. Der Junge machte ein wahres Martyri durch. Da das Kind noch unſauber war, ſperrten 55 die ent menſchten Eltern auf einem Nacht geſchirr in einen Wei E Orb gingen fort und ließen es die ganze Nacht hindn dieſer gebückten Haltung e Vor Gericht wollte Mutter die Schuld auf den Jungen wälzen, während Vater in volle Umfange geſtändig war. Das Schöf gericht 3i u verurteilte die beſtialiſchen Eltern ſe chs e e und fünf Jahren 1 1 10095 775 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 i Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Furt V Redakteure: Für Politik: 5. A Feuilleton: i. V. K. Fiſcher— ſommunalpolitik u. Lokales: i. V. Fran Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil; 5 2 1 alles 1 Franz 5— Anzeigen! Max Filte Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juli 1928 82 Mit Motorrädern über Stock und Stein In der Motorradwelt haben die engliſchen„Six⸗Days“ für Mo⸗ torradfahrer Weltruf, weil es noch nirgendwo einen gleich ſchweren Wettbewerb gegeben hat. Der Deutſche Motorfahrer⸗Verband hat nun eine in ihren Bedingungen der engliſchen Sechstagefahrt gleich⸗ wertige Strecke ausgeſucht u. eine ähnliche Ausſchreibung geſchaffen, unb heute nach Ablauf des erſten Tages darf man frei heraus ſagen, daß ihm die Schaffung einer neuartigen, unerhört ſchwierigen Deut⸗ ſchen Sechstagefahrt vollauf gelungen iſt. Ob natürlich das Ende mit„Erfolg“ quittiert werden können, wird ja erſt die weltere Durchführung der Veranſtaltung beweiſen müſſen. Das für Deutſch⸗ land Neue, Großzügige iſt die Streckenführung über Stock und Stein; die Sechstagefahrer wurden heute auf einer 170 Kilometer Schleife ab Pößneck durch Greiz, rund um Plauen, über Zickzackwege im Saaletal wieder nach Pößneck geſchickt, das während aller ſechs Tage Start und Ziel bleiben wird. Nur wenige Kilometer wurden auf gepflaſterten oder chauſſierten Landſtraßen zurückgelegt, faſt un⸗ unterbrochen wurden Nebenwege, man darf wohl ſagen, ausgeſucht ſchlechte Nebenwege benutzt. Und dieſe Nebenwege waren mitunter ſo ſchmal, daß es den begleitenden Kraftwagen nicht möglich war, den Motorradfahrern zu folgen. Die Journaliſten, Funktionäre, Herren der Fahrtleitung mußten auf Seitenwagenmaſchinen um⸗ ſatteln, um ſo welterkommen zu können. Einer der Preſſewagen hatte einen Zuſammenſtoß mit einem Motorradfahrer, der unvorherge⸗ ſehen wendete. Und Stürze gab es in großer Zahl. Mehr als ein Drittel der 87 geſtarteten Fahrer machte mit dem Eroͤboden Bekannt⸗ ſchaft. Es gab auch einen Beinbruch, einen Knöchelbruch, aber man darf ſagen, daß die Zahl der Verletzungen ungewöhnlich gering iſt im Verhältnis zu jenen Sturzproben, denen die Sechstagefahrer aus⸗ geſetzt waren. Zu ſolcher Fahrt ſtellt auch niemand gern Preſſe⸗ wagen oder Organiſationswagen. Daß die Automobilfabrik Simſon ein hervorragend ſchönes Simſon⸗Supra⸗Cabriole unſerm Mitar⸗ beiter als Preſſewagen und daß die Adler⸗Werke einen Sechsſitzer als Preſſewagen zur Verfügung ſtellten, beweiſt, daß Simſon⸗Supra und Adler⸗Wagen die unerhörten Schwlerigkelten der Strecke nicht zu ſcheuen brauchen. 5 An betelligten Fabrikaten iſt Zündapp mit 12 Maſchinen ver⸗ treten. 8 Fahrer fahren Triumph, 7 Vietoria und 7 Harley⸗David⸗ ſon, je 6 Dach und D⸗Rad, 5 BMW, 4 Wanderer, je 3 Ernſt⸗Mag, EBS, Schöttoff, F.., Diamant und Schliha, je 2 Ardie und BSA, je eine Bielefelö⸗Spezial, A. N.., S. KG., Standard, New⸗ Imperial, Indian und Hecker. Von Relfenfabrlkaten zeugt dle ſtarke Be⸗ nutzung von Excelſior, das von 35 Fahrern gefahren wird, welchen Rang und Ruf Excelſiorreiſen beſitzen. 26 Fahrer haben ihre Ma⸗ ſchinen mit den in dieſem Sportfahr am erfolgreichſten geweſenen Continental⸗Reifen bereift. 11 Fahrer fahren Dunlop, 4 Goodyear, 3 Fireſtone, 3 Englebert, 3 Metzeler, je einer Deka und Peters Unlon. Von Betriebsſtoffen wird B..⸗Benzol und wohl am meiſten die Benzol⸗Benzinmiſchung alſo das Aral des Deutſchen Benzol⸗ verbandes verlangt. Im Verhältnis zu anderen Prüfungsfahrten iſt die Zahl der Fahrer, die ſich ſchon heute Strafpunkte holten, ſehr groß. Kein Wunder, denn in den frühen Morgenſtunden waren es ſchlüpfrige Nebenwege, in den Mittagſtunden wlederum ſteinharte Steilkruſten, tieffurchige Nebenwege, die Stürze und Pannen hervorriefen. Dann wieder gab es eine Zickzack⸗Strecke als Sonderprüfung. Strecken durch ſandiges Gelände, und ſchließlich auch ein paar Steilſtrecken, die Motorkraft und Fahrkunſt verlangten. Die Strafbepunkteten konnten am Mittwoch abend noch nicht bekanntgegeben werden Die Errechnung der Sonderprüfungen⸗Wertung macht deshalb viel Ar⸗ Flagefahrt des d 8 (Von unſerm 8..⸗Sonderberichterſtatter) — habe der Teufel ſeine Steinbüchſe auf die Wege geſchüttet! beit, weil ja die Zeit des Beſten als Sollzeit gewertet wird und nach ihr die Strafpunkte der anderen errechnet werden. Ausgeſchieden ſind am 1. Fahrtag 10 Fahrer: Heinrich Schlüpp⸗ mann(Berlin) auf Schliha wegen Motorſchadens, Adolf Bobſin (Berlin) auf Schliha wegen zu hoher Ueberſetzung, Walter Jänicke (Chemnitz) auf Diamant wegen Knieſcheibenverletzung, Rolf Biele⸗ feld(Ettlingen) auf Blelefeld⸗Spezial wegen Gabelbolzenbruchs, A. Geißler(Charlottenburg) auf D⸗Rad wegen feſtgefreſſener Kolben, Joſ. Fleiſchmaun(München) auf BMW wegen Maſchinenſchadens, M. Woffidlo(Hannover) auf Harley⸗Davidſon wegen Zahnrad⸗ nockenbruchs, Willi Koch(Berlin) auf Harley⸗Davidſon wegen Chaſſisbruchs am Seitenwagen, Rudi Ebert(Chemnitz) auf Wan⸗ derer wegen geſprungenen Zylinders, Paul Fuhrmann(Hoyers⸗ werda) auf Diamant wegen durch Sturz erlittener Schulterblatt⸗ verletzung. Somit haben 77 von den 87 zur 1. Etappe geſtarteten Fahrern am Donnerstag die 2. Etappe begonnem. Zweiter Tag Welche Anforderungen— ſchon das ſoeben erſt fertig errechnete Punkt⸗Ergebnis des erſten Fahrtages beweiſt das! Von den 87 zur Deutſchen Sechstagsfahrt geſtarteten Fahrern haben nur 30 die erſte Etappe ſtraſpunktfret beendet. Das iſt gleichfalls etwas Neues, noch nicht Dageweſenes im deutſchen Kraftfahrſport. Von den Fabrikmannſchaften iſt durch den Ausfall eines Fahrers die BMW. ⸗ Mannſchaft ſchon am erſten Fahrtage ausgeſchieden, die Schliha⸗ Mannſchaft der Schlüpmannſchen Induſtrie⸗ und Handelswerke (Berlin) desgleichen. Die Schüttoff⸗Mannſchaft hat 10 Laſtpunkte, die 2. Mannſchaft der Triumph⸗Werke 20 Punkte, die erſte Triumph⸗ Mannſchaft 5 Punkte, die DaͤW⸗Maunſchaft einen Punkt, die Vic⸗ toria⸗Mannſchaft 13 Punkte und die Zündapp⸗Mannſchaften 1 und 12 Punkte erhalten. Von den Clubmannſchaften ſind der Harley⸗ Daviödſon⸗Club(Hannover), die 2. Mannſchaft des Motorradelubs von Deutſchland, die 1. Mannſchaft des Polizeiſportvereins(Berlin) und der Chemnitzer Motorradelub ausgeſchieden; den erſten Fahr⸗ tag beendeten mit Strafpunkten: Kraftfahrabteilung Dresden 164 Punkte, Landesgruppe Nord des DMV. 3 Punkte, FN⸗Club 23 Punkte, 3. Mannſchaft des Motorradelubs von Deutſchland 22 Punkte, 2. Mannſchaft des Poltzeiſportvereins Berlin 58 Punkte, 3. Mannſchaft des Polizeiſportvereins Berlin 23 Punkte, EBS⸗ Motorradelub Berlin 151 Punkte, Akademiſcher Motorſport⸗Club Breslau 6 Punkte, ſodaß nur die 1. Mannſchaft des M. v. D.(Fahrer v. Krohn, E. Kittner, K. Salbach) aus dem erſten Kampftag ohne Verluſte hervorging. Der zweite Tag der Sechstagefahrt brachte nicht geringere Schwierigkeiten. Was gab das da in zerfahrenen Waldwegen für Abſchläge! Was gab es für unerhörte Neuſchotterungen, ſchier als Selbſt⸗ verſtändlich wieder viele Stürze. Karl Salbach(Berlin), der dritte Mann der einzigen noch ſtrafpunktfreien Clubmannſchaft(M. v..) kommt auf ſeiner Zündapp ſchwer zu Fall. Kopfverletzung! Läßt ſich den Kopf flicken, Notverband.. weiter! Hat aber, leider! nun⸗ mehr Strafpunkte wegen Verſpätung bekommen. Herbert Strauchs Ernſt⸗Mag⸗Maſchine fanden wir allein und verlaſſen in einem Waldgraben. Die Bremſen der Ernſt⸗Mag waren reſtlos erledigt geweſen, der Fahrer war kopheiſter gegangen, kam aber gering ver⸗ letzt bavon. Die Sonderprüfung, bergab und bergauf, war wieder⸗ um eine Fahrt auf Tod und Leben. Für dieſe Sonderprüfung wurde keine Chauſſee, ſondern ein Felb⸗ und Waldweg benutzt, ſo ſchmal, daß Beiwagenmaſchinen gerade zwiſchen Straßenrändern und Bäu⸗ men hindurchkommen konnten. Wenn trotzdem noch 68 Fahrer das Ziel des zweiten Prüfungstages, Pößneck, erreichten, ſo zeugt das von bewundernswertem ſportlichem Schneid. 5 Slegfried Doerschlag. eee Der Sport am Sonntag Große Veranſtaltungen gibt es am Sonntag eigentlich nicht; es herrſcht Ruhe vor dem Sturm. Im Fußball kommt die Vorſchlußrunde um die Deutſche Meiſterſchaft zur Durch⸗ führung. Es ſpielen: Leipzig: Herta BSc. Berlin— Wacker München. Duisburg: Bayern München— Hamburger SV. Wacker München hat in Leipzig ſeinen ſchwerſten Kampf der diesjährigen Meiſterſchaftsſpiele zu beſtehen. Der Steg gegen Dennis Boruſſia Berlin hat wohl gezeigt, daß mit Wacker auf alle Fälle zu rechnen iſt. Man darf aber nicht überſehen, daß Herta Berlin beſſer iſt als Tennis Boruſſia. Herta kombiniert ſehr gut und verfügt über ausgezeichnete Kräfte, Wacker hat ſeine Leute ſehr gut im Schuß und verſteht ebenfalls jede Chance aus⸗ zunützen. Obwohl es gerade bei dieſem Spiel nicht gut möglich iſt, ſo glauben wir doch, daß Herta Berlin die etwas beſſeren Sieges⸗ ausſichten bot. In Duisburg treten die Meiſter von Sttddeutſchland, Bayern München, und von Norbdeutſchland, Hamburger SB. an. Die Münchner verfügen über einen ausgezeichneten Sturm, der dem Hamburger unbedingt überlegen iſt. Bei Hamburg iſt die Verteidigung beſſer. Der ſchwächſte Teil bei München iſt der Torwart. Es iſt aber trotzdem anzunehmen, daß Bayern Mün⸗ chen das Treffen zu ſeinen Gunſten entſcheidet. Der ſüddeutſche Verbandstag wird diesmal in Bad Kiſſingen obgehalten. Im Vorder⸗ arunde des Intereſſes ſteht ein Antrag auf die Wiedereinführung des Süddeutſchen Pokals und ein Vorſtoß gegen die Spielſperre des D. F. B. gegen die Berufsſpielermannſchaften der Nachbarländer. Durch den Zuſammenſchluß mit der Leichtathletik werden die Leicht⸗ athleten zum erſtenmal an dem Verbandstag teilnehmen. Das 14. Deutſche Turnfeſt in Köln Das 14. Deutſche Turnfeſt nimmt ſeinen Anfang am Samstag mit der großen Rheinſtromſtaffel Baſel-Köln und ihren zahlreichen Anſchlußſtaffeln auf ſämtlichen Nebenflüſſen des Rheins. Die Geſamtſtrecke beträgt über 2000 Kilometer, ſo daß die Schwimmer erſt em Dienstag in Köln eintreffen werden. Am Samskagabend findet in Köln ſelbſt das„Feſt der Rheinländer“ ſtatt, und zwar im Kölner Stadion. Am Sonntagvormittag werden auf fämtlichen Friedhöfen Kölns Gefallenen⸗ und Totenehrungen abgehalten und nachmittags findet die Enthüllung Jahn⸗Denk⸗ mals im Jahn⸗Hain und ein Hiſſen der Flaggen fämtlicher deut⸗ ſcher Länder ſtatt. In der Hauptkampfbahn des Stadions warten die Turner des Kölner Gaues mit Freiübungen auf, während in der Radrennbahn Barren⸗ und Reckturnen, Radreigen und Kör⸗ perſchulen vorgeführt werden, an denen auch die Hannoverſche Muſterſchule beteiligt iſt. Mit einem„Rhelniſchen Volksfeſt“ und einer großen Feſtbeleuchtung klingt dann der Auftakt der Turn⸗ feſtwoche, der noch rein lokalen Charakter trägt, aus. Das eigentliche Wettkampfprogramm erſtreckt ſich auf die Tage vom 28.—28. Juli, nachdem am Mittwoch alle auswärtigen Teil⸗ nehmer eingetroffen ſind und im Anſchluß an die felerliche Ein⸗ holung des Banners die Uebernahme des Deutſchen Turnfeſtes durch den Vorſtand der D. T. erfolgt iſt. So beginnen am Don⸗ nerstag früh die turneriſchen Wettkämpfe auf allen Gebieten ſowie die Spiele, in deren Rahmen die Metiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft im Waſſerball und Fußball entſchteden wekden. An den Spielen um die Waſſerballmeiſterſchaft der D. T. nehmen nachſtehende Kreis⸗Gruppenmeiſter teil: Turngemeinde Mühlhauſen, Hamburger Turnerſchaft von 1816, TV. Nürnberg von 1846, Berliner Turnerſchaft, TV. Uerbingen und TV. 1860 Frankfurt. Die Entſcheidungsſpiele zur Fußballmeiſterſchaft der D. T ſehen ſieben Kreisgruppenmeiſter im Wettbewerb: TV. Caſtrop (Weſtdeutſchland), Hamburger TV. Langenfelde(Norddeutſchland), Harburger Turnerbund(Nord weſtdeutſchland), Allgemeine Turn⸗ gemeinde Gera(Mitteldeutſchland), Akademiſcher TV. Leipzig⸗ Paunsdorf(Südoſtdeutſchland), TV. 1860 Fürth(Süddeutſchland) und TV. Mannheim von 1846(Südweſtdeutſchland). Die Aus⸗ loſung für die Vorrunde hatte folgendes Ergebnis: Hamburger TV. Langenfelde gegen TV. Caſtrop, ATV. Lelpzig⸗Paunsdorf gegen ATV. Gera, Harburger Turnerbund gegen TV. 1860 Fürth, TV. Mannheim von 1846 ſpielfrei. In die Zwiſchenrunde kommen die Sieger dieſer Treffen, und zwar ſpielt der Sieger des erſten Kampfes gegen den des zweiten und der Sieger des dritten Spiels trifft auf die ſpielfreien Mannheimer. Daneben kommen auch zahlreiche andere Sportarten zu Wort, ſo beſonders Leichtathletik und Fechten. Erſtmalig wird das Deutſche Turnfeſt auch Vorführungen im Tennis und Rugby ſehen. Für das Rugbypropagandaſpiel haben ſich die Vereine TV. 60 Frank⸗ furt und TV. 46 Heidelberg zur Verfügung geſtellt. Den Ausklang bringt der Sonntag(29. Juli) mit einem Ffeſtzug, Schauturnen und Freiübungen ſowie der Ehrung der Sieger mit der großen Schlußfeier. Leichtathletik Hier iſt es ziemlich ruhig, da die Dlympiakandidaten bereits in den nächſten Tagen nach Amſterdam abreiſen. Zu beachten ſind vielleicht die Veranſtaltungen in Landau, Gelſenkirchen, Aachen und Luckenwalde. Boxen In Köln werden am Sonntag Berufsboxkämpfe ausgetragen. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter, Hein Domgörgen, trifft im Revanchekampf auf den franzöſiſchen Meiſter Molina! Er unterlag bekanntlich in Paris gegen den Franzoſen durch falſche Entſchei⸗ dung des Schiedsrichters nach Punkten. Tennis Die Kämpfe um den Davispokal ſind nun ſo weit vorgeſchritten, das es jetzt auf die Entſcheidung zugeht. Am Freitag hat in Paris das Interzonen⸗Endſpiel der beiden Zonenſieger USA und Ita⸗ lien begonnen, das am Sonntag mit einem Sieg der Amerikaner Tilden, Hunter, Lott und Henneſſey abſchließen wird. Amerika wird dann in der folgenden Woche gegen den Pokalinhaber Frankreich antreten.— In Deutſchland wartet der Berliner LTTC. Rot Weiß mit einem großen Ereignis auf. Die auſtraliſchen Tennis⸗ größen Crawford, Hawkes, Hopman u. Patterſon, die in Wimbledon eine ſehr gute Rolle ſpielten, treffen in einem Clubkampf, der in Form eines doppelten Davtiseupſpiels vor ſich geht, auf die deut⸗ ſchen Spitzenſpieler Froitzheim, Dr. Kleinſchroth, Moldenhauer, Prenn, Rahe und W. Stayenhorſt. Dieſer internationale Clubkampf ſtellt auf jeden Fall eine überaus wertvolle Bereicherung des deub⸗ ſchen Tennisbetriebs dar. In die Reihe der Turniere Süddeutſch⸗ lands treten Nürnberg, deſſen Veranſtaltung im Rahmen der Albrecht Dürer⸗Feier vor ſich geht ſowie Pforzheim mit feinen Kämpfen um den Hindenburg⸗ und Schwarzwald⸗Pokal. Beide Tur⸗ niere ſind erſtklaſſig beſetzt. Rudern Die Deutſche Ruder⸗Saiſon bringt mit der Mainzer Jubi⸗ läumsregatta noch einmal ein großes Ereignis. 51 Vereine haben zu 20 Rennen ihre Meldungen abgegeben und die einzelnen Rennen weiſen dementſprechend ſtarke Felder auf. Außer von den Vereinen des Rheinſtromgebiets ſind Meldungen aus Zürich, Lu⸗ zern, Linz, Berlin, Hannover und Breslau abgegeben worden. Im Vierer ohne Steuermann gibt es noch einmal eine neue Olympta⸗ Ausſcheidung, da Hellas Berlin in Amſterdam nur im Zweier ſtarten ſoll. Schwimmen Darmſtadt iſt am Samstag und Sonntag Schauplatz der Deut⸗ ſchen Hochſchulmeiſterſchaften im Schwimen, die gute Kräfte am Start vereinigen. In Danzig kommt die Meiſter⸗ ſchaft der deutſchen Meere über 2000 Meter zum Austrag, Recht anſprechend beſetzt ſind auch die Schwimmfeſte in Alzey und Ulm. Waſſerball Im Zwiſchenrundenſpiel um die Deubſche Waſſer ball Meiſterſchaft treffen in Hannover ber Deutſche Meiſter Waſſer⸗ freunde Hannover und der ſüddeutſche Meiſter Bayern 07 Nürnberg zuſammen. Motorſport Von den wenigen motorſportlichen Veranſtaltungen des Sonn⸗ tags verdient allein die vom 18. bis 23. Juli in Pößneck ſtattfindende Sechstagefahrt für Motorräder Erwähnung. Radſport Bahnrennen in Frankfurt am Main(mit Sawall, Krewer, Möller, Graſſin u. Bauer), in Chemuſttz(Goldenes Ras m. Snvek, Thollembeck, Lewanow, Maronnker, Saldow, Meiſterſchaft von Sachſen mit Junghanns, Schindler, A. Schmidt, Rommel, Hille), in Krefeld, Bremen und Paris(mit Roſellen). Straßen ⸗ Rennen: Großer Taunuspreis; Bayeriſche Straßenmeiſterſchaft. Pferdeſport 5 Galopprennen bringt der Sonntag in Karkshorſt, Kre⸗ ſeld, Magdeburg und Kolberg.— In Berlin wird ein Akademiſches Reitturnier abgehalten. e Tagungen Deutſcher Pfarrertag in Karlsruhe * Karlsruhe, 20. Juli. Der diesjährige deutſche Pfarrertag findet vom 11.—14. September in Karls ⸗ ruhe ſtatt. Geh. Kirchenrat D Bauer Heidelberg wird über die Eigenart der evangeliſchen Kirche in Baden reden. Weiter hat Stadtpfarrer Hin denlang für dieſe Tagung ein Feſtſpiel geſchrieben, deſſen Stoff der Reformations⸗ geſchichte Badens entnommen iſt und deſſen Hauptfigur Ambroſtius Blarer verkörpert. Aus Handel und Wandel [(Hinweiſe auf Anzeigen) «Ein vorteilhaftes Sonderangebot ber Sunlicht⸗Geſellſchaft gibt der Hausfrau Gelegenheit, die Lux⸗Seifenflocken, und das Putz⸗ und Scheuermittel Vim, kennen zu lernen. Koſten los erhält jeder Haushalt eine Originaldoſe Vim beim Einkauf eines Paketes Jux⸗Seiſenflocken; man braucht nur den Gutſchein aus der Anzeige in der heutigen Nummer auszuſchneiden und in irgendeinem Ge⸗ ſchäft, das Sunlicht⸗Erzeugniſſe führt, einzulöſen. Man wird ſich durch den eigenen Verſuch überzeugen, daß Lux⸗Seifenflocken das 5 85 Waſchmittel für feine Wäſche und empfindliche Kleidungsſtücke 3 Literatur * Kürſchners Deuiſcher Reichstag 1928[Hermann Hillger Ver⸗ lag, Berlin W.), das bekannte rol⸗weiß geſtretfte Handbuch, ent⸗ hält auf 544 Seiten neben den 490 Bildern und Lebensbeſchrei⸗ bungen der Abgeordneten und den Wahlziffern für dle einzelnen Wahlkreiſe, eine Fülle intereſſanter Feſtſtellungen, die fedem voli⸗ tiſch Intereſſterten Anregung geben. Dede Wetternachrichten der Karlsruher Lanzeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem-. 0 f See⸗. 2— Wind 1 wi eie er e eee dee r m mm O5 Ss Se Richt. Stärte Wertheim I 19.23] 10[ N leſchtſ better Königſtuhl] 568 764,9 15 20 18 86 leicht 5. Karlsruhe 120 765,60 15 26 11 ſtill wolkig Bad.⸗Bad. 218 766,0 15 28 11 80„ wolken. Villingen 780 766,5 18 25 10 N„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 641.3 12 16 10 8„ wolkig Eadenweil.“— 764,0 15 28 13 NW„ wolken. St. Blaſien] 780— 12 24 8 still wolkig Höchenſchw.!—— Das Hoch im Weſten iſt ſtationär und verhindert mit ſei⸗ nem noch immer bis nach Polen vorgeſchobenen Hochdruckkeil einen Einfluß der nordeuropälſchen Tiefdruckgebiete auf un⸗ ſere Witterung. Bei ſonſt wenig verändertem Witterungs⸗ charakter wird die Trockenperiode daher fortdauern. Wetterausſichten für Samstag, 21. Juli: Fortdauer der beſtehenden Witterung. Der berühmte, soeben aus Asjen zurückgekehrte Iihetforscker Pr. Wilhelm Eilckner schreibt uns wie folgt: Von Srinagar aus, dem Endpunkt meiner 2½ Jahre währenden innerasiatischen Expedition, darf ich Ihnen mitteilen, daß ich mit dem von Ihnen hergestellten Chlorodont wiederum sehr ungen machte. Meine Zähne sind gesund geblieben und haben immer noch blendend weiße Farbe. Die erfrischende Wirkung des wurde von mir besonders in heißen Zonen angenehm empfunden. und empfehle es besonders Forschungsreisenden angelegentlich zum Gebrauch. Srinagar, den 16. April 1928. Uberzeugen Sie sick zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pf., große Tube 1 Mk. Mundwasser Flasche.25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont- Verkaufsstellen. Man verlange nur echt Chlorodont und weise jeden Ersatz dafür zurück. Notar hinterlegt.) „ 8 8 5 8. 2— 2 Ich werde das genannte Mittel auch fernerhin in günstige Erfahr⸗ Chlorodonts e Gebrauch behalten Dr. Wilhelm Filchner.—(originalbrief bei unserem Chlorodont-Zahnbürste.25 Mk., für Kinder 70 Pf. Chlorodont- 281 mm — 1 mutter, Schwägerin und Tante, Frau geb. LW. Mannheim(S 2,), den 20. Juli Oestern abend 7 Uhr verschied nach längerem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- Elisabeih Löffler wwe im Alter von 79 jahren und 3 Monaten. 4083 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fritz Löffler. Die Beerdigung findet am Samstag, den 21 juli, nachm. 3¼ Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt 1928. Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 98 rene Selen! Jung. Herrenfriseur ſof. geſucht.* 4058 Häußler, Mittelſtraße Nr. 38a. Selbſtändiges Alleinmädchen geſucht.* 4082 Dildey, Weberſtr. 3. Vorzuſtellen nach 8 Uhr abends. Tüchtiges Madchen welches bürgerl. koch. kann. auf 1. 8. geſucht Peter Werre. F 3. 17. Schwere F 100 Ztr. Tragkraft, billig zu verkaufen. 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Gleichzeitig hat ſich der Zahlungseingang weſentlich verlangſamt. Immerhin ſcheinen die darin zum Ausdruck kom⸗ menden Spannungen nicht ſo ſtark zu ſein, daß die Liquidität der Wirtſchaft, vor allen Dingen aber die der Induſtrie ernſtlich ge⸗ fährdet worden wäre. Dabei beſtehen aber doch weſentliche Unter⸗ ſchiede zwiſchen den einzelnen Brauchen. Seit dem Tiefſtand der Konkurſe während des konſunkturellen Aufſchwungs letwa Oktober 1926 bis Juni 1927) iſt die Zahl der Konkurſe am ſtärkſten im Baugewerbe, im Bekleidungsgewerbe und im Holz⸗ und Schnitz⸗ ſtoffgewerbe geſtiegen. Die geringere Steigerung zeigte ſich in den in der Gruppe„Metallinduſtrie“ zuſammengefaßten Gewerbezweigen und im Papiergewerbe. Diejenigen Branchen alſo, in denen eine große Zahl kleiner lund kapitalſchwacher) Unternehmungen vor⸗ handen ſind(wie Bekleidungsgewerbe, Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ gewerbe) oder die in hohem Grade von der Neuerteilung von Kre⸗ diten abhängig ſind(ſo das Baugewerbe), wurden von den ſeit Mikte 1927 zu beobachtenden Kreditſchwierigkeiten am ſtärkſten ge⸗ troffen. Im Bekleidungsgewerbe und im Holz⸗ und Schnltzſtoff⸗ gewerbe dürften die großen Lagervorräte zu Beginn des laufenden Jahres die konfunkturellen Spannungen noch verſtärkt haben. Bei der Entwicklung der Kreditſicherheit im zweiten Viertelfahr 1928 ſſt es auffällig, daß die Konkurſe im Handel weiter zugenommen ha⸗ ben, während die Konkurſe in der Induſtrie(mit Ausnahme der Textilinduſtrie) zurückgegangen ſind(wohl aus ſaiſonmäßigen Gründen): Dieſe Steigerung der Konkurszahl im Handel dürfte in der Houptſache dadurch bedingt ſein, daß die Lagervorräte die Li⸗ quidität beſonders beeinträchtigt haben. * Ruhr ⸗Gas.⸗G. gegen Deſſauer Gas. Von der Ruhr ⸗Gas⸗ .⸗G. wird dem D. H. D. u. a. geſchrieben: Auf der.⸗V. der Deut⸗ ſchen Continentalen Gasgeſellſchaft in Deſſau hat Oberbaurat Heck mit Behauptungen aufgetiſcht, daß durch die Pläne der Ruhr ⸗Gas⸗ .⸗G. beabſichtigt ſei, eine Stelle zu ſchaffen, die nach Stillegung der größeren Gaswerke die Geſamterzeugung kontrollieren werde und damit allmählich ein Produktionsmonopol bekomme. Weder i ſt lemals vorher oder jetzt beabſichttgt, wirtſchaft⸗ [iche Gas werke ſtill zu legen. Auch hat die Ruhr ⸗Gas⸗ .-G. niemals zu erkennen gegeben, daß ſie mit beſtehenden Gas⸗ geſellſchaften aus monopoliſtiſchen Gründen nicht zuſammenarbeiten wolle. Im Gegenteil hat ſchon die allererſte Bekanntgabe der Fern⸗ gaspläne der Ruhr⸗Gas⸗A.⸗G. die Abſicht klar gelegt und die Not⸗ wendigkeit betont, die Gasfernverſorgung durch Zuſammenarbeit 1. der wirtſchaftlichen Gaswerke, 2. der ſämtlichen Steinkohlenrevlere, 3. der Braunkohlenreviere nach Maßgabe ihres Fortſchrittes in wirt⸗ schaftlicher Gaserzeugung auf breiteſter und allgemeinſter Grund⸗ lage aufzubauen. Bezeichnenderweiſe iſt gerade der Deutſchen Con⸗ tinental⸗Gasgeſellſchaft mehrfach eine Außſprache über eine ſolche gemeinſame Arbeit ſeitens der Ruhr⸗Gas⸗A.⸗G. nahegelegt worden. 10 Vereinigte Glanzſtoffabriken AG.— Jutereſſennahme an der Spiunſaſer Ach. in Eltſerberg im Voigtlaud. Wie wir von zuſtän⸗ diger Seite erfahren, wird in dem Proſpekt über dle Börſenzukaſſung von neuen Stammaktien eine Mitteilung enthalten ſein, wonach das Unternehmen an der Spinnfaſer Ac. in Elſterberg i. Vogtl. In⸗ lexeſſe genommen hat, und zwar durch Erwerb eines Poſtens von 1,8 Mill.„ von dem 9,97 Mill. 4 betragenden Stammaktienkapital. Es iſt anzunehmen, daß der Aufſichtsrat der Spinnfaſer AG. eine Vergrößerung durch Aufnahme von Mitgliedern der Verwaltung der Vereinigten Glanzſtoffabriken AG. erfährt. 26: Die Sanierung der Ehrhardt u. Sehmer AG., Saarbrücken. weiſt nach entſprechenden Abf chreibungen einen Reingewinn von 34 641/ auf. Der Geſchäfts l sgang im Berichtsjahr war nach Mit⸗ teilung der Verwaltung befriedigend, jedoch ließen die Preiſe allge⸗ mein zu wünſchen übrig. Der im letzten Gef t neue Artikel, zu dem noch die Aufnahme weiterer patentamtlich ge⸗ ſchützter Artikel in die Fabrikation getreten iſt, hat zwar ſchon im abgelaufenen Geſchäftsjahr die erwarteten erheblichen Auftragsein⸗ gänge gebracht, ohne daß dieſe ſich aber bereits für das Ergebnis de ſelben auswirken konnten. Die Notwendigkeit, für die Fabrika der neuen Artikel Mittel bereitzuſtellen, und die in der Bilanz zum Ausdruck kommende Anſpannung des Status veranlaßt die Verwal⸗ tung, der Generalverſammlung vorzuſchlagen, den ſich bet vorſich⸗ tiger Bewertung der Beſtände ergebenden Reingewinn au neue Rechnung vorzutragen. * Umſatzrückgang bei der F. H. Wie wir hören, ſind die erſten ſee günſtig verlaufen, als die Vergl. Hammerſen Ach. in Osnabrück Monate des GZ. 1928 weniger Szeit des Vorfjahrs, ſowohl den 3 2 2 7 2 Umſätzen als auch den Erträgniſſen nach. Auch die Ausſichten für die nächſte Zeit können angeſichts der Verſchlechterung der Ver⸗ hältniſſe in der geſamten deutſchen Textilinduſtrie nicht mehr ſo günſtig wie im vorigen Jahr angeſehen werden, da die Nachfrage weiter im Sinken begriffen iſt. Der Plan, die Baumwollſpinnerei in Speyer zunächſt im Wege des Pachtvertrages mit ſpäterem Aktienumtauſch zu übernehmen, iſt von der Hammerſengeſellſchoft, nachdem in der kürzlich abgehaltenen HV. von einer Minderheit Widerſpruch erhoben und die Vertagung durchgeſetzt wurde, auf⸗ gegeben worden. Die Fabrik in Speyer iſt inzwiſchen, wie wir meldeten, auf die Reis u. Co. in Friedrichsfeld übergegangen. * Amerikaniſches Intereſſe für deutſche Flugzeuge. Wie uns aus Newyork gemeldet wird, hat der deutſche Flugzeugkonſtrukteur Karl Glauner dieſer Tage im Auftrage von drei deutſchen Flugzeugfabriken mit dem Induſtrial Bureau Des Moi⸗ nes über die Errichtung einer Fabrik verhandelt, in der zweiſitzige Sport ⸗Eindecker nach den Entwürfen von Klemm⸗ Daimler hergeſtellt werden ſollen. Wie weiter verlautet, hat die Detroit u. Cleveland Navigation Co. in Deutſchland 2 Dornter⸗Waſſer⸗ flugzeuge beſtellt, die von Mitte nächſten Jahres an in den neuen regulären Flugdienſt von Detroit nach Buffalo mit Zwiſchen⸗ landung in Cleveland geſtellt werden ſollen. G. E. G. u. Schener⸗Mühlen. Wie von uns, ſo wurde auch v. an⸗ derer Seite angedeutet, daß bei der Scheuer⸗Transaktion möglicher⸗ weiſe die GEG. ein Intereſſe bekundet hat, das für den Abſchluß mitbeſtimmend war. Es lag auf der Hand, daß die Großein⸗ kaufs⸗Geſellſchaft deutſcher Konſumverein in Hamburg, im Hinblick auf die erheblichen Koſten, die die von ihr gepl. Errichtung weiterer eig. Mühlen verurſachen, Intereſſent für die Scheuer⸗Müßhlen ſei. Nach den Informationen des BT. iſt das richtig. Die GEG. würde damit nur ihre Politik zur Erwerbung eigener Mühlen weiter ausbauen und man rechnet ſogar damit, daß die Verhandlungen in den nächſten Tagen ſchon aufgenommen wer⸗ den. Bei ber Geſellſchaft ſelbſt iſt eine Beſtätigung nicht zu erhalten, aber auch kein Dementi. Ralenzahlung l S8 4 56 aus dem Induſtriebelaſtungsgeſetz Transfer und deutſcher Geldmarkt. Zwiſchen der Bank für deutſche Induſtrieob lia dg⸗ tionen und dem Generalagenten für Reparatlions⸗ zahlungen iſt ein Abkommen des Juhalts getroffen worden, daß aus den Beträgen, die zur Begleichung der am 25. Auguſt dss. Is. fälligen Zahlung aus dem Induſtriebelaſtungs⸗ geſetz von 150 Millionen Goldmark bei der Bank eingehen werden, wei Raten in Höhe von zuſammen 50 Mil lionen Goldmark bereits zu Ende dieſes und Anfang des kommenden bielten ſich die Veränderungen in Grenzen von 1 v. H. vereinzelt waren Kursabweichungen von mehr als 2 v. H. feſtzuſtellen Börſe konnte keine Anregung bringen, wenn man auch die weiters Erleichterung des dortigen Geldmarktes mit Befriedigung betrach⸗ tete. Bei den nken war der Auftrags⸗Eingang wieder ſehr ge⸗ ring und da die Spekulation eher Abgabeneigung bekundete, erfuhr die Tendenz zu den erſten Kurſen eine Abſchwächung. Bet Uneinheitlicher Ki entwicklung waren daher überwiegend klei⸗ nere Abſchwächungen von etwa—2 v. H. zu verzeichnen. Stärker angeboten waren am Elektromarkt Siemens mit 1 minus 3 v.., nur Gesſürel konnten ſich gut behaupten. Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben 1 v. H. niedriger. Von den Zellſtoff werten büßten Waldhof 2 v. H. und Aſchaffenburger 1 v. H. ein. In Reaktion auf die letzttägige Steigerung waren vor allem Karſtadt angeboten und 5 v. H. niedriger. Am Montan markt blieb die Stimmung freundlicher und die Kurſe konnten ſich im all⸗ gemeinen gut behaupten. Von Auto aktien zogen Adlerwerke weiter etwas an. Am Banken markt gaben Commerz und Deutſche je 2 v. H. nach, während Dresdner etwas anziehen konnten. Am An⸗ leihe markt gab Ablöſungsſchuld für Neubeſitz etwas nach. Aus⸗ ländiſche Renten weiter ſtill. Später ſchrumpfte das ohnehin kleine Geſchäft auf ein Minimum zuſammen und die Kurſe bröckelten meiſt weiter etwa 1 v. H. ab. markt war nicht verändert, Tagesgeld 7 v. H. Der Geld ⸗ Berlin luſtlos und ſchwächer Die Verſuche, das Geſchäft zu beleben, blieben vorläufig n vergeblich. Bei den Banken war es ſchon lange nicht ſo still heute und es kamen ſo gut wie gar keine neuen Aufträge zur Au führung. Wieder wurden Reportgeldbefürchtungen laut. Es unverſtändlich, wenn die Großbanken, und das ſind doch in die Falle die großen Geldgeber, auf dieſe Weiſe das an und für ſich ſchon kleine Börſengeſchäft noch weiter enengen würden. Soweit erſte Notierungen bei den geringen Umſätzen zuſtande kamen, Nur ganz Im Verlaufe bröckelten die Kurſe bei der herrſchenden Ge⸗ ſchäftsboſigkeit ziemlich einheitlich um 1 bis 3 v. H. ab, Glanzſtoff verloren 9, Polyphon ſogar zeitweiſe 10 und die Kaliwerte, für die zunächſt überhaupt keine erſten Kurſe zuſtande gekommen waren, lagen bis 8 v. H. unter geſtrigem Niveau. Anleihen nach freund⸗ lichem Beginn abröcke Heldmarkt weiter leichter, Tagesgeld 6,25 bis 8 v.., ſo erändert. Pfandbrief markt faſt ge⸗ ſchäftslos und in der eſtaltung nicht einheitlich. Mit Aus⸗ nahme weniger Pap ie Geſſürel und Conti lag die Börſe auch in der zweiten de ohne Umſatztätigkeit. Man wollte bereits heute wiſſen, daß die in den nächſten Tagen erſcheinende Außenhan⸗ delsbilanz ungünſtiger wäre, nach dem man geſtern gerade das Ge⸗ genteil behauptet hatte. Unnotierte Werte ruhig. Der Kaffa⸗ markt lag ſehr ſtill bei Kursabweichungen von 1 bis 4 v. H. nach beiden Seiten. Im eren Verlauſe traten die üblichen Wochen⸗ ſchlußerſcheinungen auch heute auf, das Geſchäft ſchrumpfte wenn es überhaupt noch möglich war, weiter zuſammen und die Börſe ſchloß luſtlos und eher ſchwächer. Durch feſte Haltung fielen nur Geffürel, Reichsbank und Telefon Berliner auf. Deviſen gegen Reichsmark blieben ohne große Vers änderungen und der Dollar notierte.1895. Die europälſchen Va⸗ luten waren gegen Newyork ſchwächer, Holland 4028 nach 4 020 London.8630 nach.8640, Schweiz 1925,5 nach 1926. Spanſen au Interventionen erheblich gebeſſert, gegen London 29.42 nach 29.5 Terminſätze gegen Reichsmark anzlehend. —— Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 6% v. 9. W Haggenau B. ⸗A. 29 2 1 Weiter. Akt.⸗Gef. Die Geſellſchaf 5 n 1 b 5 5 7 7 * 05 ſchaft beruſt zum zs. ds, te; eine Glünblger ver,] Monats auf das Konto des Generalagenten für Repargtlonszahlun⸗ DN 18. Jul Ii artar Pete ſammlung ein, die über das endgültige Schickſal der Geſellſchaft b 5 des Treuhz 8 fü in. NR. M. für GL 0 8 5 entscheiden ſoll. Die Verwaltun laubt, daß das Weiterbeſtehen gen bei der Reichsbank für Rechnung des Treuhänders für deutſche 2 M. IIätze b 1 u ane f Obligationen eingezahlt werden. Die Induſtrieobligationen⸗Bank Holland. 100 Gulden 169,40 168,80 168,43 J 16977 16847 4 e erks geſichert iſt. Nach dem bisherigen Sanierungsabkommen 8 8 5 2. 5 5 1„ 5 19175 Feu ch e de 11 6 den Deſtien in erhält auf dieſe Einzahlungen einen Diskont von 6 v. H. von Athen... 100 Drachmen 5,415.425 5,415 5,425 5,48] 10 30 eine deutſche Mehrhe arkuppe den Betrieb in der dem Tage der Zahlung bis zum Fälligkeitsdatum. Brüſſel 100 Belga 500.⸗Fr. 38,275 59,895 58.295 59,415 88,8550 4 bisherigen Weiſe fortführen. Dies iſt jedoch wetiterm Vernehmen Das Abkommen iſt für den deutſchen Geldmarkt nicht Danz gg.. 100 Gulden 51,38 61,54. 81,38 51,51 81888 3,5 Rach nur unter völligem Verzicht der Aktionäre und eines teilweiſen hne Bedeutung. Es k in, daß ihm dadurch 100 Mill. R. Lelſingfors... 100 finnl. M. 10,857] 10 547].53 10,55 10,817 8 9 0 5 55 5 1 l 0 un ganz ohne Bedeutung. Es kann ſein, daß ihm dadurch 100 Mill. R Je e 57 195 3 5 Verzichts der größern Gläubiger möglich. Bel dieſer gütlichen Li⸗ 4 Wochen zu früh entzogen werden, mit denen er gerade bei der 2 ese e. 355 0 8 1 25 9 guldation wird verſucht werden, die Gläubiger bis zu 25 000 Fr. gegenwärtigen Verknappung wohl recht gern arbetten würde. Die Kopenhagen 100 Kronen 111,92 112,14 11152 11214 11207 5 voll zu befriedigen, während die Gläubiger Über 28 000 Fr., alſo in Beantwortung dieſer offen bleibenden Frage hängt davon ab, ob die Liffabon. 100 Eskudo 18/89 158.62 18,58 18,52 17.48 8 erſter Linie die Banken und die bisherige franzöſiſche eingezahlten Summen während der in Frage kommenden Zeit auf Oslo. 400 Kronen 111.82 112,04 111,88 112,14 11,4 5,8 Mehrheitsgruppe, etwa 40 v. H. ihrer Forderungen nach⸗ dem Reichsbankkonto des Generalagenten für die Reparationszah⸗ Parts„100 Franken] 15,385 15,425 16,38 16,42 15,445 8,5 faſſen ſolln Das geſamte Aktienkapital von 6 Mill. Fr.(Vorkriegs⸗ lungen ſtehengelaſſen ober aber baldige zugunſten der Repara⸗ Sad 100 rauen 30.38.80) 3088. 465% 8 kapital 8 Mill./ iſt abſo verloren. tionsgläubiger verwandt und in Form von Franken⸗, Pfund⸗Sterl.⸗ Sofa 5 100 Leon.017.093 9817 91033 9017 19 * Deutſche Induſtriewerke Ac. in Berlin.— Der Uebergang] Dolarſchecks uſw. umgetauſcht, d. h. alſo bar trausferlert Spanjlen. 100 Peſeten 68,91 69.03 69,19 69.83 8 5 der Karoſſerieabteilung auf Ambi⸗Budd. Die Uebernahme der werden. Aus dem verhältnismäßig hohen Diskontſatz von 6 v.., Stochom. 100 Kronen 112.03 112,0 112.07 1129 11205 855 Karoſſerieerzengung der zum Viag⸗Konzern gehörenden G. wird den die Bank für Induſtrſeobligationen ſich bei dem Goſchäft ge⸗ Wien....„100 Schilling 39,61 88,3 9,03 59,19 88,79 9,5 durch die Ambi⸗Budd Preßwerke G. m. b. H. in Berlin⸗Johannis⸗ ſtchert hat, könnte man folgern, daß die Vereinbarung auf Anregung Judapeſt 100 Peng 12500 Kk. 72,89] 78,03 07 727 8 hal bereits in den nächſten Wochen erfolgen. Obwohl die Karoſſerle-] des Gensralagenten berub in dieſem Falle wäre mit baldiger Aß⸗ Faande Ales en Dang 4184 47 4% 6 0 abteilung der Dentſchen Induſtriewerke an ſich ausreichend be⸗ ziehung der Summe ins Ausland zu rechnen. Jan„ 15 5 44 912 11916 10918 1 801 5.8 ſchäftiat war, konnte ein wirkſchaftlicher Erfolg neuerdings nicht 5 4 g Leif 1 fd. 20,888 20,828 20,868 20.928] 2001 mehr erzielt werden, ſeit dle Ambi⸗Gruppe ihre Erzeugung nach Börſenberichte vom 20. Juli 1928 Konſtantinopel. türk Pfd.].185 2,189 2,138.189 2130 10 den modernſten Grundſätzen aufnahm. Der Belegſchaft der Karoſſe⸗ 7 2 London fd. 20.358 20,898 20,854 20.394] 20,898] 4,8 rieabtellung iſt zum Teil bereits gekündigt worden oder wird Frankfurt etwas ſchwächer e eee e ee 0 e e demnächſtgekündigt.— Gute Abſatzverhältniſſe verzeichnet beſ dem An der heutigen Börſe machte ſich eine ſtar ke Juſtloſig⸗ e l ee 4215 965280 402705 40284 22821 Spandoner Werke weiterhin vor allem die Motorradaßteilung. keit und Zurückhaltung geltend, die im Verlaufe eher noch r 0 5 8 4 5 5 *. 9 0 r 1 19, J 20, 19, J 20. 19. J 20. 19. 20, 19.20. 19. J 20 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung e en ß Atzen und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotterungen in Mark ſe Stück 51 55. 183078550 90 0 15 N 5 95 85 A ene e e ee Tchelſenk Gußſt. 8 8 Mech we ala 210 5 215 0 Wiesloch Sonn, 1020 1020 a Bie kult k versehenen Werte ſind Terunfurſe wöhrend ſich die mit T. verſehenen Boche d. Tielban 8. e 9 8 Ter table. Senſchor& Co. 57.80 98750 Mes Sühne. 61,561.75 Wlſieer Metal 105.0 1655 5!.! 2 olzverkohl.⸗Jd, 50,1 Porzellan Weſſel 34—87.— Ver. Zellſt. Berl. 146,0 145,0 76 5 70 K 122, 5 olf, Buckau,. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Juli Jansen Se. oh l dn derne 1190 4150 Bee ge. 100 Heil God hald 480 1880 Nioisren J Feng 3 160 19. 20 19. 20, 19. J 20, Kamm. Kaiſersl. 245,0—.— IRheinelekt S. A 147,—— Hold Set. 86. 30 TGoldſchmidt T. 97,75 85.50 Mühlheim Berg. 105 8 Zellſt. Waldyo 802,0 285, , ff Sretwerkehrs⸗Kurle. Hypoth, B. 160,0 180, ntinent. Perf. 110, 05 5. Knorr 150. 05„Stettin e e Ahbenantg Aach.—.— Wo 7142,50 Gothaer Magg. 0 9 g„214.7205 2 Rh. Hypoth. Bk. 189,0 199,0 Mann. Nerſich. 151.0 151.0 Nash 1 99,80 33.50 Klei, Sch. K Bed. 105.0 102,0 Rieder Montan———.— gell. Waldh. St 299,5 297.5 Seldger Masch 1 55 b i Ans Adler Kali. Ah, Erebitbank 127012. Oberrh. Verſich 193.0 184,0 Necarſulmſehrz. 0.— 51.— Knorr, Hellbr... 148.00 Riedinger Maſch.———.— is Grerftw Mh. 1 bericht. Bed. 105,7 104,5] Benz⸗ Mot 87 Südd, Disconto 188,0 139.0 Pfälz. Mühlench. 180,0 160,0 Konferp. Braun 81.50 82,— Rodberg Darmſt,—.—. Freiverkehrs ⸗K Geb. Gro 85. 51 berſchl. Koks. 115,148, Deuiſche Petrol 82708 5.-G. f. Sellin 8864,— Port Jem Held. 188,0 13.0 Rrauskcho Lock.—.——.— Hebt, Roeder, S. 125,0—.— tehrs⸗Kurſe. grins Biene 1770 478,0] Scene Noon. 1280 128.0 Dean 485 Durlacher Hof„141,0 141,0 Bromn, Bop. 182,0 1630 155 Elektr. Ach. 138.9 4475 Toahmeyer beo. 156,9 169.0 J Rüttgerswerke 97,—— Benz 6787, Gruſchwiz Teri 91, Phönix Bergb. 90,15 89,25 Heldburg 3 8. 57.2320 2230 Nee N Wa e Feng 0 144% Sec u brd 2 l e e Raftalte 355 Hackethal Prat 98 Inatbges wag. 27,50 50 Koc reren 1080 RR 3 ee 8 Lederwerk Rohe n Schnellpr. F air wage: dae, 75 80 Reisgol; Bapier 2420242 kügersgall Schwartz Storch. 174.0 174,0 Gebr. Fahr„ 88— 38. 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St. 131.5 Zachſenwert ICom. a eos 1050 184.0 IPhönte Bergb. 91,— 88,25 Cf, w. 120,0 120,0 u. 5 mord Spin. 124.5 128.0 Hobentoh.⸗We 52,80 Salzdetfurth 431.0428 ltan 8 1 Darmſt. u. Nb. 266,5 266,0 IRhein-Braunk,—.— Aa 99.— 90,— Bank f. Brguind 195,0 195,0] Aecumulgtoren 162.0 162,0 Wut en 5 Phit. Holzmann 142.7 Sarotti.. 229.0 225 0 8% 0 8 958 .Hypothekendk. 184,0 134.0 Salzw. Heilbr. 198,0 108.0 EontRürnb. g..—.— Barm, Danfuver 148.2 148,0 Adler& Oppend.. IDafmler Benz 192,0 401.7 poche— eidemantel. e 8% Ab Stad W. 1 Deutſche Pank 165,064, Tellus Bergbau 120,5. un 103.0 102.7] Bank f. el. Werte 155.0 83,7 Adlerwerke 14.0 115,0 1 Deſſauer Gas 190,0 405.5] köumboldt Mich—.— Hubert Salz 888.5 387 5 755 n 117 .Effektu, ech. 120,5 121.0 Ok. u. Laurab.—. IDalmler Motor 204.2 2040 TVerl. Handelsg 278, 278.5 AG. f. Berkörw. 180.5 186.6 Diſch.⸗Atlant⸗K. 15170 14955 g 284.5 1Schugert& Co 1997 183 5% Roggenkenid 88 e 1 11980 17 eee——[Com. u. Privib. 55 80. 1 0 1 85 e 1. 1895 f Heber 27.80/ Landſch. Rog 3,8 Vereinsban; 103,0 0 5 5 I Darmſt, u. N B. 267.0 285,0 Tuflg. Elettr.⸗G. 174, 2„Eiſenb.⸗Sign... M. 8 Siem.& Halske 363 5 1 5 ene 150.0 188% Transport- Alktien. Padre 88.— 57. 1 Peutſche Pant 105% 0% me Erdht 10% 4% Junghans 88.— Sinner.., 135. 1 b) Ausl. e zresdner Baut 164,7 164,5 Schantungbahn.—.——.— Dürkoppwerkst. 88, 80 Dt. Ueberſee Bt 103,0 105,4 Anglo⸗C. Guan.—.——.— Diſch. Gußſtahl 105,5 104.0 pe en 134.7 Stettiner Bulkan. 5% Mexikaner 39,7833, CCC Sosse kSisconid on 180.0188. Andale Kohl k. 98.50 57.50 Deutſcheßagelw 78.— 75,8 faaen Acheen 825 abr Kamm. 260.0 206.0 4% Pet Schanze. 88,08 Meiag. u Mech. 240,7 J, IRerdb. Lloyd 155.5 188.00 Siſen Kaiſersl. Dresdner Ban 184 088.7 Annener Gußſt..——— Deulche Rau; eee d Karlsr. Maſch.—.— toewer Nähm. 44, 47.50%„Goldrente e ß 1 g, N. B. 5 1 8—.——— Bad. olle——[. IMitteld, Kredb. 5 02„N. Maſch. 99,50 9 85 che 5 0258.0 ener e 128,0 Südd Immobil, D„ Silberrte-— 3, Deſterr. Ed. Anſt. 34.25 84.— Emag Frankf.. 81,— 61.— Oeſterr. Ereditbk. 38,50 84.— 118.0 113.8 Deutſche Wollis 51,58..55 9 5 149,0 Teleph. Berliner 9 5 4% Papierrte.80—.— Pfäsz. Hog t. 169,2 460,0 Induftrie⸗Aketi EmafliSt rich 15,.—38.— Nannh Verſich..,— Balcke Maſchin 498. 33-8 Deutſch Siſeng, 76, as 77788 Nolte 4 Joucd. 80,— Thoer Delfab.. 68.85 70 4% Türk. ed. Ant..4% 6,40 Rhein. Erebitbl 127,0 147,0 In uftrie⸗Aklien. Enzinger Union. 75,7. Reichsbank 28722680 Damag⸗Meguin 995 5 5 Donners mara.—.—. Gebr Koding 717 Lies, 2 3505550%, Bagd.⸗Eif 11. 160 N Bk. 267,7 267.0 Eichb.⸗Mann. 4 Eßkinger Maſch. 3 8 5 Shein. Ereditbk. 137127 8 85 n 199 5 1800 Dürener Metall— 954 244.0 Koſtheſmer i 55 Transradio 0 13800 1285 51 6 e 1110.65 10.85 Slldd. See 18709 10 n 970 77000„ 99 8 55 Suddeutich Dis. 139.0 188 0 e 99— 9 ene 1 e 9480 front Mich 10 0 1910„ 8 5 9 55 iener 15.89 15,85 S056 ind 8800 358 ex. Joh, lei 8808. 1 Berl. Karls. Ind. 5.— 68.— e 5 50 400 F. 80 21. 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Eiſenbahn 127.2127 Br.⸗Beſigh Oelf. 62 f TCartbindſtrön 708.0 TY. 7 5 erk 83.50 9285% e K%: 17171728 5 5 Südd.Eiſenbahn Nr 5—— ihld., Liſta g. 1 B. Stahlwerk 88.50 92,85* Tu. C. G. St. ⸗A. 171, 8 Fuchswaggon. 5——— Brem. Linoleum—Fablb. Liſtcco 118,0 118,0 bgei hfab. 49,25 8 Ae ee Vergwerk⸗Akkkien. Aſchaff. Bunte 167.0 184,0 Fcholdſchmidt T., 99,90 Baltimore.. Bremer Vulkan 98. 0 Farben 262,5 260,2 feine 8 uad. BStabl v. b. Jop 4%, 3% Sd e„ uff. 226,0-. 130,0 130,0 I Deutſch⸗Auſtr., Wolle 2 5 Zeldmühle Pap. 2 2840 gie E Hoffm. 280.5 Ber⸗llltramarin 151.0 184% 0% doc.—.—, TBochumer Guß. e. Afchaff Zeuſtof 228.0— Greſtee M. n 130,0 0150,0fpapag. 168,163 Bebe Bog. 4d. Felten& Gul 180 1280 2 N 18512 Jogel elegrap 88,75 S0 debe, neuen, 8 Buderus Eiſen 81,88—.— Bahnbd. Darmſt.—.— ,. Grkeſtw. M. 6%. 5, Südamertka 198.0 198,7 1 rown, Bov. cb. f n 410 C. Lorenz.. 183,2 ae Volg ge.%„Obligat.—— 15. Lupen Berg.—.——— Badenia Weinh——. 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V. tatſ ch geerntet 552,38 Milli n) Buſhels ſchätzte, ſtand ein kane ſcher auf 102 v. Normalſtandes lautender Saatenb gegenüber, der die iſſe zu ſtarken Abgaben ermutigte. 8 Wetter in Ueberſee hat ſich außerdem in der Zwiſchenz noch weiter zugunſten der Getreideſaaten geſtaltet, ſo daß, wenn dle Witterungsverh den fetzigen Preiſen großenteils bereits esko iſt auch bei uns in dieſer Woche die Preisbewegung Brot⸗ für getreide weiter nach abwärts gerichtet geweſen. Die Offerten von Nordamerika wurden im Wochenverlauf um mehr als 0,20—0,25 Ets. ermäßigt. Angeboten waren z. B. Manitoba II mit 13.40, III 12.60, IV 12.125 bfl., alles Auguſt⸗Abladung, ferner Mani⸗ tobo III, September⸗Abladung, zu 12.70 hfl., Hard Winter II, Golf, Juli⸗, erſte Hälfte Auguſt⸗Abladung, zu 13.20, Amber Durum II, Juli⸗Auguſt, mit 12,5, Sept. mit 12,25 hfl., die 100 Kilo eif Rotterdam. Die Plat a⸗Weizen ſind nicht in gleichem Maße zurückgegangen. Man verlangt für die 100 Kilo Baruſſo, 78 Kilo, Auguſt⸗Abladung, 13,25 bhfl., doch liegen im allgemeinen die geforderten Preiſe der Plataablader zurzeit über Parität, ſo daß es nicht zu Abſchlüſſen kommt. Von deutſchem Weizen war rheiniſche Herkunft, Auguſt⸗, erſte Hälfte September⸗Verladung, mit 26.20 R, eif Mannheim, angeboten. Auch Roggen iſt ſtarb zurückgegangen. Seeſchwimmender Canada Weſtern war mit 12.15 hfl. angeboten; rheint⸗ ſcher Roggen, Juli⸗, erſte Hälfte Auguſt⸗Ablabung, konnte mit 24.75%, elf Mannheim, erworben werden. Pfälziſcher und heſſiſcher Roggen war franko Mühle mit 24.50 R. angeboten. Mehl war ziemlich geſchäftslos. Für ſüdde““% Welzen⸗ mehl, Spezial 0, wurden, je nach Qualität, 35.50—36 Rö ge⸗ fordert, für füddeutſches Roggenmehl 37-38., die 100 Kilo, mit Sack, ab Mühle. Norddeutſches Roggenmehl in 65prozentiger Ausmahlung wurde zur Lieferung im Auguſt⸗September zu 34.25 bis 34.50.,, niederrheiniſches Roggenmehl zu prompter Liefe⸗ rung mit 36.50., per Auguſt⸗September⸗Lieferung zu 34.25 R. angeboten. Die Gerſtenernte in Baden, der Pfalz und in Heſſen iſt im Gange und verſpricht— gutes Wetter vorausgeſetzt— eine ſtands berichte Der kanadiſche Saatenſtand mit 102 v. H. geſchätzt! Pfalz und Heſſens verſpricht ſchöne Beſchaffenheiten. Qu it zu liefern, wenn auch die bis jetzt vorgelegten ein ausſchlaggebendes Urteil zulaſſen. Immerhin n ſchöner, Farbe. Geſchäft darin iſt noch nicht 1 Verlangt wur die 100 Kilo 23.75 24.50 R. /, o Mannheim. Di 8 vorgelegten erſten Proben von Sommergerſte) zu keinen Abſchlüſſen, und l in den verſchiedenen Gegen⸗ ngen zeigt. Aus bandsgerſte wurde mit heim greifbare alte Futtergerſte mit 24 man beachtet, d bar in R. genannt. Am Hafermarkt war faſt kein Geſchäft feſtzuſtellen. Franko Mannheim wurden für die 100 Kilo in⸗ und ausländiſchen Hafers 27,25—28— 28,50.“ verlangt; im Cif⸗Geſchäft nannte man Plata⸗Hafer aus alter Ernte, ſchwimmender Dampfer, mit 12 bhfl., bordfrei Antwerpen. Abladung Junl⸗Juli mit 11.75 hfl., elf Antwerpen; Platafag⸗ Hafer, 46—47 Kilo, Januar⸗Mai⸗ Abladung 1929, ſollte.8 fl., eif Antwerpen, koſten. Platamais, Juli⸗Auguſt⸗Abladung, bedang 10.45 hfl., Aug. ⸗ Dezember⸗Abladung.85 bhfl., eif Rotterdam; in Mannheim greif⸗ barer Mais lag befeſtigt und koſtete, die 100 Kilo, mit Sack, gegen Bezugsſchein, 25 R. K. Futterartikel zeigten in den letzten Tagen wieder feſte Haltung, und die Preiſe konnten für ölhaltige Futtermittel gegen⸗ über der Vorwoche vereinzelt bis um 50 Pfg. die 100 Kilo anziehen. Die Feſtigkeit iſt auf die trockene Witterung und die daran ge⸗ knüpften Befürchtungen zurückzuführen. Prompte Trockenſchnitzel waren kaum am Markte. Melaſſefutter und Malzkeime unverän⸗ dert; Biertreber um 25 Pfg. die 100 Kilo, mit Sack, gegenüber der Vorwoche auf 17.50— 18.50., erhöht. Nachmehl koſtete, je nach .., mittelgrobe Kleie, prompt, 14 R. /, auf Lieferung nicht angeboten. Am Rau h⸗ futtermarkt nannte man Kleeheu 155.204.380 R/, Wieſen⸗ rer Poſten Bühler⸗ für Schneidezwecke an eine noed⸗ deutſche Fabrik über. Der Preis dafür wurde mit 77 R./ der Ztr., verpackt, genannt. In ſonſtigen älteren Jahrgängen, aber auch in 1927er Tabaken, bewegten ſich die Umſätze in engſtem Rahmen. Rip⸗ pen unverändert. Die Entwicklung der fungen Pflanzen im Felde läßt vorläufig nichts zu wünſchen übrig. 5 Der Rhein waſſerſtand iſt rückgängig, doch kann vor⸗ läufig noch mit ziemlicher Belaſtung gefahren werden. Im Ge⸗ birge beträgt die Abladetiefe noch 2,5 Meter. Die Fracht ſtellte ſich von Rotterdam nach Mannheim auf.80, von Rotterdam nach Karlsruhe auf.50 und nach Straßburg auf.30 hfl., je Tonne, Baſis Schwerfrucht, doch iſt auch darunter anzukommen geweſen. ta ler Vereinigte Korkeninduſtrie AG. Belgiſcher Korktruſt Der Verband der Deutſchen Kork⸗Induſtriellen E.., Berlin, berichtet: Die Vereinigte Korkeninduſtrie AG., Berlin, welche erſt im Juni 1928 gegründet wurde, aber bereits an der Amſterdamer Börſe 2 Millionen/ Aktien aufgelegt hat, beſitzt noch kein Büro. Etwaige geſchäftliche Verhandlungen werden in dem Kontor des Bankhauſes S. Schvenberger u. Co., Berlin, geführt. Die Gründer der Vereinigten Korkeninduſtrie AG., Berlin, die Herren Karl Danziger, Neu⸗Tempelhof, zeichnete 500 000% NVA., Erich Fréſineau, Berlin⸗Cöpenik, Levyy Haug, Berlin, Albert Ho re witz, Berlin⸗Weißenſee, Werner Steinke, Berlin⸗Karlshorſt, zeichneten je 8 Mill./ Aktien, ſind ſämtlich nur Angeſtellte des Bankhauſes S. Schoenberger u. Co., Berlin. Bisher iſt es ber Va AG. trotz vieler Verhandlungen nicht gelungen, eine deutſche Korkenfirma aufzukaufen, außer der Korkabfallhandlung Bühr⸗ Karlsruhe, deren Inhaber Bähr Anlaß zur Gründung der Va AG. gab und deren Vorſtandsmitglied iſt. Die börſentechniſch glänzend aufgemachten Schilderungen der Cil⸗ Compagnie Commerciale et Induſtrielle de Liége, des Dachver⸗ bandes des ſogenannten belgiſchen Korktruſtes über dle ihr gehörigen Korkplantagen in Spanien, Portugal und Italien ſind irrefſührend; es handelt ſich nur um einige von der Cil neugegründete reſp. auf⸗ gekaufte Firmen, welche zumetſt lediglich Einkaufskontore ſind. Kork⸗ plantagen gibt es in den genannten Ländern nicht, ſondern nur Korkwälder, die bis auf kleine Waldbeſtände von Bauern, in altem, feſtem Beſitz und unverkäuflich ſind. Auch die Behauptung, daß die Eil bald die größten Produktionsmittel der Korkbranche Europas beſitzen dürfte, iſt irreführend, da es eine Anzahl alter, großer Kork⸗ firmen in den Produktionsländern gibt, die zum Teil mehr Mittel als die Eil beſitzen und ſeit Jahrzehnten auf dem Weltmarkt domi⸗ nierend ſind, während die Cil erſt mit ihrer Organiſation beginnt. * Die Steigerung der deutſchen Elektrizitätserzeugung. Der Bericht der Vereinigung der Elektriitätswerke für das Jahr 1927 gibt die Stromerzeugung der öffentlichen Werke im Berichtsjahr mit 12,4 Milliarden kWh an, was gegenüber 9,9 Milliarden kWh. im Vorjahre eine Steigerung um etwa 25 v. H. bedeutet. Die Eigener zeugung der deutſchen Induſtrie wird ungefähr auf die gleiche Größe mit derſelben Stei⸗ gerung geſchätzt. Die Geſamtleiſtung der deutſchen Elektrizitäts⸗ werke iſt von rund 5,1 Mill. kW. im Jahre 1926 auf 5,7 Mill. kW. im Berichtsjahre geſtlegen. Die Benutzungsdauer hat ſich mit durch⸗ ſchnittlich etwa 2180 Benutzungsſtunden(1926: 1950, 1925: 2190) nur wenig verbeſſert. Der Bericht fordert daher intenſivere Ausnutzung aller Möglichkeiten der Stromſpeicherung und Schaffung verſtärkter Abſatzmöglichkeiten außerhalb der Zeit der Spitzenbelaſtung. eee . Damenhemd vrsgerform. mit Klöppelsplhe und Siickerel Damenhemdl rragerform, mit Suckerelmoſly und Klöppelspitze Demenhemd Trägerform, aus felnen Wäschesloffen mlt Siickerel und Valence Damenhemd mit Barmer Bogen, kröfliger Wäschestoff Auswahl das, WðWEes 1 25 Damenhemd Damen-Nachthemd .435 .75 Klöppelsplhe Damen- Hemdhose Sie ist jetzi die beste Kaufzeifl Prelsherabsehungen so gewaltigen Umfanges sind nur bei diesem Verkauf möglich, der dle Räumung der Läger zum Zlele haf. Werten Sle nidu länger, noch finden Sie in der riesigen Damen-Wäsche Achiselschluß mlt schöner Sildterel mit splhzem Ausschniſt und brelter mit Motiv und Hohlssumgernlerung Sie suchen. 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Nr. 884 TTT 3 Dauber uns Rei Brief aus Vad Aachen Von Dr. Hein Oellers Sehr verehrte, gnädige Frauf Schönen Dank für Ihren kurzweiligen Plauderbrief! Wie es mich freut, daß Sie Bad ⸗Aachen betreffs der diesjähri⸗ gen Erholungsreiſe für ſich, Ihren Gatten und filius unter den vielen Badeſtädten in engſte Wahl gezogen haben! Herz⸗ lich gern erfülle ich Ihre Bitte, eine kurze Schilderung von der Bedeutung Aachens als Bade⸗, Kur⸗ und Erho⸗ lungsſtadt und eine Stätte alter deutſcher Kultur und Schönheit zu geben! Da Ihr Gatte noch rheumatiſche Kriegsandenken in den Gliedern hat, wird ihn in erſter Linie das Heilbad Aachen intereſſieren. Ihr Sohn, der wiß⸗ begierige Primaner, dürfte in der ehemaligen Lieblings⸗ reſidenz Karls des Großen durch genußreichen An⸗ Beſichtigung der alt⸗ ehrwürdigen Baudenkmale ſeinen geiſtigen Horizont mühelos erweitern können, Ste ſelbſt, als große Freundin von Kunſt und land⸗ ſchaftlichen Schönheiten werden ganz beſtimmt auch auf die Koſten kommen! Wie die Kultur, ſo iſt auch der Ruhm der Badeſtadt Aachen ſchon zweitauſend Jahre alt. Die römiſchen Krieger ſtärkten und ſtählten ſchon ihre kriegsmüden Glieder in den heißen Quellen dieſes unter Karl dem Großen und erſt recht im ſpäterer Zeit ſo weltberühmt gewordenen Bades. mälern erfreuen das Auge das wuchtige Marſchtertor und das zierliche Ponttor, nicht minder auch der auf luftiger Höhe emporragende alte Pulverturm und die mit der Karlsſage engverbundene Frankenburg, auf der der Freiheitsſänger Freiligrath in früheren Jahren und ſpäte der bekannte Er⸗ bauer der Amerika⸗Flugzeuge, Prof. Junkers, eine Zeitlang ihr Domizil hatten. Im Verkehrszentrum überraſchen mit ihrer architektoniſchen Schönheit Stadttheater und Eliſen⸗ brunnen. Ein Beſuch der drei reichhaltigen Muſeen wird gewiß erfreuliche Ueberraſchung bringen. Verzeihen Sie, Verehrteſte, daß ich Ihnen dies alles ſchon heute verrate! Nun: es geſchah lediglich aus dem Grunde, um Sie in Ihrem Intereſſe und dem Ihrer Ange⸗ hörigen und Bekannten auf die Heilkraft des Bades Aachen und die Bedeutung dieſer alten Kulturſtadt mit Nachdruck aufmerkſam zu machen.— Halt, ich vergaß noch etwas Wich⸗ tiges: den Zauber der romantiſchen Umgebung dieſer in der äußerſten Ecke Deutſchlands, dicht an der belgiſchen und holländiſchen Grenze liegenden kerndeutſchen Stadt zu ſchil⸗ dern. Mit wenigen Strichen ſoll's geſchehen: Verſetzen Sie ſich bitte mit mir auf den 265 Meter hohen Lous berg am Nordrande der Stadt, der in den letzten Jahren geradezu in eine Parkſtadt verwandelt wurde. Gelt, ſo etwas ſieht man Die Wunberwirkung ber an 98 Stellen gervorſprudeln⸗ den heißen Quellen hat ſich gegen Rheuma, Gicht, Iſchias und Nervenleiden ſeit zwei Jahrtauſenden überaus erfolgreich bewährt; das wird bewieſen durch die vielen Dankesbezeugungen und glänzenden Urteile maß⸗ gebender Perſönlichkeiten über Aachen und das jetzt mit ihm verbundene, früher ſelbſtändige Bab⸗Burtſcheid, wie gleichfalls durch die Tatſache, daß zahlreiche Fürſtlichkeiten und andere berühmte Männer, ſo u. a. Ehriſtian IV. von Dänemark, Peter der Große von Rußland, der alte Fritz, der Haudegen Blücher, Meiſter Albrecht Dürer und der bekannte Glücksritter Caſanova, hier Heilung, Erfriſchung und Kurz⸗ weil gefunden haben. Für Unterkunft und Aufenthalt der Fremden iſt aufs beſte geſorgt. In den herrlichen Anlagen des neuen Kur hauſes fühlt ſich der verwöhnteſte Babegaſt wohl. Für Zerſtreu⸗ ung der Erholungsbebürftigen ſorgen allerlei Veranſtaltun⸗ gen: Tennisturniere, Konzerte, Tanzunterhaltungen, die Wunder der Leuchtfontaine, Abbrennen von großen Feuer⸗ werken und genußreiche Ausflüge. Von den künſtleriſchen Darbietungen verdienen die des Stadttheaters(Oper, Ope⸗ rette und Schauſpiel, auch Aufführungen auf einer ideal⸗ gelegenen Freilichtbühne), wie beſonders die der Muſik⸗ direktion beſondere Beachtung; die Freunde der leichtge⸗ ſchürzten Muſe kommen auch nicht zu kurz. Auf dem im an⸗ mutigen Soerstal gelegenen einzigartig⸗ſchönen Turnierplatz findet in dieſem Jahre(18.—28. Auguſt) abermals ein großes — internationales Reit⸗ u. Sportturnter ſtatt, das die führenden Leute auf dieſem Sportgebiete wie in früheren Jahren beſtimmt wieder aus aller Herren Ländern nach Aachen locken wird. Nicht wahr, die Badeſtabt Aachen bietet für jeden Gaſt wohl genug? Es gibt nur wenige Städte in Deutſchland, die Bade⸗ ſtadt und zugleich ein ſo bedeutendes altes Kulturzentrum wie die urbs regalis als einſt weltberühmte Lieblingsreſi⸗ denz des Großen Karl in ſolch bewundernswerter Weiſe ſind. Ein Ganz durch die Stadt bringt dem Fremden eine erfreu⸗ liche Ueberraſchung nach der andern, vornehmlich in den an Baudenkmälern reichen Straßen der Altſtadt. Gebannt durch die prächtigen Bauwerke aus alter und neuer Zeit bleibt der Fremde auf dem Katſchhof bewundernd ſtehen: da liegt dicht vor ihm der Wunder bau des Münſters mit ſeinem hochragenden Chor und ſeiner noch erhaltenen Pfalzkapelle des gewaltigen Frankenherrſchers, da ſchaut er ſtaunend empor zu den himmelhochſtrebenden Türmen des wundervollen Rathauſes, das auf den wuchtigen, noch deutlich erkenn⸗ baren Ecktürmen der ehemaligen Pfalz errichtet wurde. Von hier aus regierte Karl einſtmals ſein Weltreich, und nicht weniger als 32 Könige feierten im Kaiſerſaal nach der kirch⸗ liche! Weihe im Münſter an glanzvoller Tafel auf weltliche Weiſe ihre Krönung. Alfred Rethel, der berühmte Sohn der Stabt, hat im impoſſanten Kaiſerſaal des Rathauſes in ſeinen weltberühmten Frescogemälden die bedeutendſten Taten Karoli Magni feſtgehalten. Wie wird das Aachener Münſter um ſeine hiſtoriſche Bedeutung, ſeine koſtbare Schatz⸗ kammer, das wundervolle Oktogon, den Königsſtuhl und den wertvollen Kronleuchter Barbaroſſas, wie aber erſt um die letzte Ruheſtätte ſeines Erbauers von allen deutſchen Städten lewundert und beneidet! Von den mittelalterlichen Baudenk⸗ nicht alle Tage? Nur wenige deutſche Städte haben in ihrer unmittelbaren Nähe ein ſolch wundervolles Auslugplätzchen nach allen Winbrichtungen! Hundert Meter unter uns liegt wie eine koſtbare Rieſenperle in einer mattglänzenden dunk⸗ len Muſchel das im Sonnenſchein flimmernde Häuſermeer der türmereichen Stadt. Der Talkeſſel wird ringsum von anmutigen Waldkuppen und buſchgekrönten Hügeln wirkungs⸗ voll umkränzt. Aachen verdient als Charakteriſtikum die Be⸗ zeichnung„die Stadt im Wälderkranz“. Oeſtlich von dem im Süden in einer Länge von 8 Kilometer ſich hinztehen⸗ den Aachener Wald mit ſeinem muſtergültigen Wegenetz dehnt ſich das Wander⸗ und Wunderreich der Nordweſtetfel aus. Bis ins Hohe Venn hinein kann der genießende Blick ſchweifen. Nördlich liegt zu unſeren Füßen das wieſen⸗ und felderge⸗ ſchmückte Soerstal. Eine köſtliche Augenſchau! Linker Hand vom Paulinenwäldchen, dem ehemaligen Lieblingsaufenthalt von Napoleons Schweſter Pauline, macht ſich Holland mit ſeiner Bergwerksinduſtrie bildwirkſam bemerkbar. Im Weſten tauchen die Höhen des freundlichen holländiſchen Städtchens Vaals mit dem auf dem höchſten Punkt Nleder⸗ lands in den Horizont hineinragenden Ausſichtsturm auf. In ber engeren Umgebung Aachens gibts alſo genug ſchöne Wan⸗ derziele und da die Fahrverbindungen zu rühmlichſt bekann⸗ ten Ausflugsorten in der Eifel Mon Schein, Nideggen uſw.) ſehr günſtig ſind und ein Beſuch der holländiſchen und neu⸗ belgiſchen Grenzorte Maaſtricht, Valkenburg, Eupen, Mal⸗ medy uſw.) ohne Paßſchwierigkeiten überaus lohnend iſt, macht der Programmentwurf für Wanderungen und Fahrten in das Bad Aachen: Das Kurhaus vieldelobte aber leider zu wenig bekannte Aachener Grenz⸗ land keine Schwierigkeiten. Stadt, Volkstum und Landſchaft bieten der Reize ſo viele, daß Euttäuſchungen keineswegs zu befürchten ſind, im Gegenteil: Ueberaſchungen ſtehen bevor! Sagen wir deshalb: auf recht baldiges Wiederſehen im ſchönen Aachen, der romantiſchen Stadt im Wälderkrangl! Abhandengekommenes Reiſegepäck Von Dr. jur. Hanns Wandrey Die Reiſeseit läßt es angebracht erſcheinen, einmal kurz und zuſammenfaſſend die Grundſätze darzulegen, nach denen die Eiſenbahn für das Abhandenkommen und die Beſchädigung von Gepäckſtücken des Reiſenden haftet. Die geltenden geſetz⸗ lichen Beſtimmungen unterſcheiden dabei, ob das Gepäck zur Beförderung oder zur Aufbewahrung aufgegeben worden iſt. Sie unterſcheiden ferner zwiſchen Handgepäck und ſolchem Gepäck, das der Reiſende zur Beſorgung einem Gepäckträger übergeben hat. Schließlich gelten wieder andere Vorſchriften, wenn ber Reiſende aus Vergeßlichkeit Gepäckſtücke im Eiſen⸗ bahnwagen hat liegen laſſen. Am weitgehendſten iſt die Haftung der Eiſen bahn bei völligem oder teilweiſem Verluſt von aufge⸗ gebenem Reiſegepäck. Als in Verluſt geraten ſollen nach der Eiſenbahnverkehrsordnung fehlende Gepäckſtücke ſchon nach Ablauf von drei Tagen nach Ankunft des Zuges, zu dem ſte aufgegeben worden ſind, angeſehen werden. Der Reiſende ſoll ſich alſo nicht auf lange Ermittlungen einzulaſſen brauchen, ob ſich ſein Gepäck wieder anfindet. Wird das Gepäck trotzdem ſpäter wiedergefunden, ſo iſt der Reiſende hiervon zu benach⸗ richtigen. Er kann dann innerhalb von 30 Tagen nach Emp⸗ fang der Nachricht verlangen, daß ihm das Gepäck gegen Rück⸗ zahlung des erhaltenen Erſatzbetrages koſtenfrei ausgehän⸗ digt wird. Bei aufgegebenem Gepäck kann ſich die Bahn von ihrer Haftung nur durch den Nachweis befreien, daß der Schaden durch höhere Gewalt oder durch Verſchulden des Reiſenden entſtanden iſt. Sie haftet alſo auch für zufülltge Schäden, insbeſondere auch für Diebſtahl. Die Haftung er⸗ ſtreckt ſich jedoch nur auf Reiſegepäck. Dazu gehören alle die⸗ jenigen Sachen, die der Reiſende für ſich, ſeine Familie und ſonſtige Begleitung für die Dauer der Reiſe braucht. Will daher jemand die Koſten ſeines Sommeraufenthalts dadurch herabmindern, daß er gleichzeitig einen Muſterkoffer mit⸗ nimmt und gibt er auch dieſen als Reiſegepäck auf, ſo erhält er im Falle des Verluſtes dieſes Koffers keinen Erfatz. Für Koſtbarkeiten, Geld und Wertpapiere, die als Reiſegepäck auf⸗ gegeben werden, haftet die Eiſenbahn jetzt überhaupt nicht mehr. Hier kann ſich der Reiſende nur durch den Ab⸗ ſchluß einer Reiſegepäckverſicherung gegen beſondere Gehühren ſchützen. Zu den Koſtbarkeiten gehören alle ſolche Gepäckſtücke, die im Vergleich zu anderen gewöhnlichen Sen⸗ dungen von gleichem oder annähernd gleichem Umfange und Gewicht einen ungewöhnlich hohen Wert haben. Sind Gegen⸗ ſtände, auf die der Begriff Koſtbarkeit zutrifft, mit ſolchen ver⸗ packt, auf die er nicht zutrifft, ſo iſt die Erſatzpflicht nicht nur bezüglich des erſteren ausgeſchloſſen, ſondern ganz, ſofern der Begriff Koſtbarkeit für das Gepäckſtück als ſolches zutrifft. Vorausſetzung der Geltendmachung eines Schadenserſatzan⸗ ſpruches iſt bet Verluſt von zur Beförderung aufgegebenem Gepäck, daß der Reiſende es binnen 14 Tagen nach der An⸗ kunft des Zuges, zu welchem er es aufgegeben hat, auf der Beſtimmungsſtation abforbert. Der Tag, an welchem der Zug ankommt, wird babei nicht mitgerechnet. Nach Ablauf der Friſt iſt der Schadenserſatzanſpruch verwirkt. Außerdem muß der enſtandene Schaden genau nachgewieſen werden, ſo⸗ daß es ſich empfiehlt, ein Verzeichnis der verpackten Gegen⸗ ſtände zurückzubehalten. Der Anſpruch auf Erſatz verjährt in einem Jahre. Iſt dem Reiſenden der Gepäckſchein, den er bei Auf⸗ gabe des Gepäcks erhält, abhanden gekommen und hat ein anderer ihn gefunden oder auch geſtohlen und daraufhin das Gepäck abgefordert, ſo haftet die Bahn grundſätzlich nicht. Denn ſie iſt nicht verpflichtet, die Berechtigung des Inhabers des Gepäckſcheins zu prüfen, es ſei denn, daß eine beſondere Veranlaſſung dazu gegeben iſt, die ein Nichtprüfen der Legitimation zum Verſchulden macht. Iſt das Gepäck noch nicht abgeholt worden, ſo erhält der Reiſende es auch ohne Gepäckſchein, wenn er ſeine Empfangsberechtigung glaubhaft macht. In Zweifelsfällen kann die Bahn von ihm die Leiſtung einer Sicherheit verlangen. Bei bloßer Beſchädigung von aufgegebenem Reiſegepäck gelten dieſelben Grundſätze. Wegen Beſchädigungen, die bei der Wiederaushändigung des Gepäcks nicht äußerlich erkenn⸗ bar waren, können Anſprüche gegen die Giſenbahn nur dann geltend gemacht werden, wenn der Retſende binnen einer Woche nach der Annahme ſchriftlich bei der Eiſenbahn eine Unterſuchung zur Feſtſtellung des Schadens beantragt oder auch bei Gericht die Beſichtigung des beſchädigten Gepäcks durch Sachverſtändige veranlaßt. Dieſe Einſchränkung gilt nicht, wenn der Schaden durch grobe Fahrläſſigkeit der Bahn herbeigeführt worden iſt, was allerdings der Geſchädigte be⸗ weiſen muß.. Vielen Reiſenden erlaubt es aber ihre wirtſchaftliche Lage nicht, neben den Fahrpreiſen auch noch Gepäckfrachten zu be⸗ zahlen. Dieſe werden alſo ihre Reiſenotwendigkeiten ſelbſt als Handgepäck mit ſich nehmen. Zu ſolchem Handgepäck gehören auch mitgenommene Tiere. Hier iſt die Stellung der Bahn günſtiger. Sie haftet nämlich nur dann, wenn ihr ein Verſchulden zur Laſt fällt, was außerdem der Geſchädigte nachweiſen muß. Die Bahn haftet daher nicht, wenn der Reiſende einſchläft und ihm währenddeſſen ein Mitreiſender das Gepäck wegnimmt. Der Reiſende muß vielmehr ſein Gepäck ſelöſt genügend beaufſichtigen oder für Beaufſichtigung ſorgen, wenn er ſich von ſeinem Platze entfernt. Die Bahn würde auch nicht haften, wenn durch eine Erſchütterung des Zuges Handgepück aus dem Gepäcknetz fallen und dadurch heſchädigt würde. 5 Hat der Reiſende ſein Gepäck zur Beförderung zum Ab⸗ teil oder zu einer Droſchke einem amtlich beſtellten Gepäck⸗ träger übergeben, ſo iſt ſeine Stellung wieder günſtiger. Hier haftet nämlich die Bahn wie bei Gepäck, das zur Beför⸗ derung aufgegeben worden iſt, alſo nur mit den beiden Ent⸗ laſtungs möglichkeiten, daß entweder höhere Gewalt oder Ver⸗ ſchulden des Reiſenden den Schaden herbeigeführt haben. Dieſe ſtrenge Haftung beſteht aber nur, ſolange die Beſorgung des Gepäcks innerhalb des Bahnhofsbereichs erfolgt, wozu auch noch die Droſchkenhalteplätze vor dem Bahnhof gehören. Der Haftungsausſchluß für Kostbarkeiten gilt auch hier. Die amt⸗ lichen Gepäckträger müſſen durch Dienſtabzeichen erkennbar ſein und eine gedruckte Dienſtanweiſung nebſt Gebührentarif bei ſich tragen. Auf Verlangen haben ſie den Tarif vorzu⸗ zeigen, auch eine mit ihrer Nummer verſehene Karte 38 verabfolgen, 12. Seite, Nr. 334 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey 2 Freitag, den 20. Jukt 1028 Läßt der Reiſende aus Vergeßlichkeit Gepäck im Zuge liegen, ſo haftet die Bahn nicht. Jeder Reiſende, der ſolches Gepäck an ſich nimmt, iſt jedoch verpflichtet, es unver⸗ züglich der Bahnverwaltung oder einem ihrer Angeſtellten abzuliefern, da es einen eigentlichen Fund in der Bahn nicht gibt. Tut er es nicht, ſondern behält er den Gegenſtand für ſich, ſo macht er ſich des Diebſtahls ſchuldig. Der Finder hat auch keinen Anſpruch auf Finderlohn, auch nicht auf Heraus⸗ gabe der Sache, falls ſich der Verlierer nicht melden ſollte. Von ber Ablieferung des vergeſſenen Gegenſtandes an die Bahn haftet dieſe nach den Beſtimmungen über Geſchäfts⸗ führung ohne Auftrag nur für grobes Verſchulden. Sie kann, wenn ſich der vergeßliche Reiſende nicht bei ihr meldet, die Sachen durch einen ihrer Beamten öffentlich verſteigern laſſen, nachdem ſie den Verlierer vorher durch öffentliche Bekannt⸗ machung zur Anmeldung ſeiner Rechte aufgefordert hat. Nach dem Verkauf muß ſie den Erlös noch drei Jahre lang zur Verfügung des Verlierers halten. Kommen Sachen im Schlafwagen zu Schaden oder abhanden, der nicht der Reichsbahn, ſondern einer privaten Schlafwagengeſellſchaft wie der Mitropa gehört, ſo haftet die Eiſenbahn nur bei Verſchulden. Aber auch die Schlafwagen⸗ geſellſchaft haftet nur nach allgemeinen Grundſätzen, wenn ſie nämlich ein Verſchulden trifft. Für ſie kommt alſo insbeſon⸗ dere nicht die ſtrenge Haftung des Hotelwirts in Frage, der auch ohne Verſchulden für das Abhandenkommen und die Be⸗ ſchädigung der von ſeinen Gäſten eingebrachten Sachen haftet. Denn auf der Bahn iſt nicht die Beherbergung ſondern die Beförderung der weſentliche Teil des mit dem Reiſenden ab⸗ geſchloſſenen Vertrages. Gibt der Reiſende auf der Ankunftsſtation oder während der Reiſe ſein Handgepäck bet einer Gepäckaufbewah⸗ rungsſtelle auf, um ſich ein Hotel zu ſuchen, oder das Warten auf einen ungünſtigen Anſchluß durch einen kleinen Spaziergang abzukürzen, ſo gelten wieder beſondere Be⸗ ſtimmungen. Für dieſe zur Aufbewahrung gegebenen Sachen haftet die Eiſenbahn nämlich nur als Verwahrer und daher nur bei Verſchulden. Außerdem kann der Verwahrer ſeine Haftung vertraglich beſchränken. Das hat die Bahn getan und den Höchſtbetrag für jeden eingetretenen Schaden und für jedes Gepäckſtück auf 100 Mark feſtgeſetzt. Der Reiſende iſt aber trotzdem verpflichtet, den ihm durch die Beſchädigung oder den Verluſt entſtandenen Schaden genau nachzuweiſen. Geld, Wertpapiere und Koſtbarkeiten dürfen überhaupt nicht zur Aufbewahrung gegeben werden. Für ihren Verluſt haftet die Bahn alſo nicht. Mitwirkendes Verſchulden des Reiſenden an der Ent⸗ ſtehung des Schadens iſt in allen Fällen zu berückſichtigen. Je nach ſeinem Grade kann es den Schadenserſatzanſpruch der Höhe nach mindern. Vadͤnerland als Reiſeziel Die Gebirgsbahnen des Schwarzwaldes Die Eiſenbahnhauptlinie durchzieht das Badnerland von Norden nach Süden und führt durch das Rheintal von Frank⸗ furt über Mannheim—Heidelberg— Karlsruhe nach Baſel. Bietet ſchon dieſe Fahrt, die ununterbrochen einen Ausblick auf die die ganze Strecke begleitenden Höhenzüge des Schwarz⸗ waldes erſchließt und auf der ſich der Reichtum des Landes in ſeiner ganzen Pracht offenbart, den Reiſenden ſtimmungs⸗ polle Eindrücke, ſo werden dieſe verſtärkt auf einer Fahrt in das Herz des Schwarzwaldes. Zahlreiche Taleinſchnitte unterbrechen das trotzige, tannengekrönte Bergmaſſiv des Schwarzwaldes. Kühne Phantaſie und genialer Erfindergeiſt haben im Schwarzwald techniſche Anlagen geſchaffen, die die Romantik dieſer Gegend erhöhen. Zwei Bahnſtrecken ſind be⸗ ſonders durch ihre kühnen Anlagen in der Welt berühmt geworden: Die Schwarzwald⸗ und die Höllentalbahn. Quer durch das Gebirge führt die Schwarz wal d⸗ hahn, die„Gotthardbahn Deutſchlands“, die durch reizvolle Täler hineilt, an ſteilen Hängen der Bergwelt emporklimmt, durch 28 Bergdurchſtiche auf ausſichtsreiche Gebirgsgipfel keucht und die maleriſche Poeſte des Kinzig⸗ und Gutachtals erſtehen läßt, dann über die Waſſerſcheide des Rheins und der Donau hinweg in die kornreiche Baar führt, um ſchließlich an den Geſtaden des Bodenſees zu münden. Die techniſch und landſchaftlich hervorragende Schwarzwaldbahn, die in den ber und 7er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vgn Robert Gerwig erbaut wurde, ſtellt eine Verbindungslinie zwiſchen Offenburg Triberg Singen und Konſtanz dar. Von Offenburg bis Sommerau, dem höchſten Punkt der Bahn, ſind 671 Meter Steigung zu überwinden. Die nur 13 Kilo⸗ meter lange Strecke von Hornberg bis Triberg hat allein 216 Meter Steigung und bildet mit den berühmten Doppel⸗ ſchleifen bei Triberg den intereſſanteſten Teil der Bahn. Die Schwarzwaldbahn iſt die Hauptſtrecke für den Fremdenſtrom im ſüdlichen Schwarzwald. Rechts und links des Schienen⸗ weges entſtanden Sommerfriſchen und vornehme Kurorte von Klang und Namen(Gengenbach, Hornberg, Triberg, St. Georgen, Villingen, Donaueſchingen). Die Höllentalbahn verbindet auf der Grenze des mittleren und ſüdlichen Schwarzwaldes von Freiburg i. Br. bis Donqaueſchingen die Rheinebene mit dem Quellenſtrande der Donau, die badiſche Hauptbahn mit der Schwarzwaldbahn. Sie bildet den Zugangsweg zu den zahlreichen Höhenkurorten des Südſchwarzwaldes, wie Hinterzarten, St. Peter, St. Mär⸗ gen, Tftiſee, Feldberg, Schluchſee, St. Blaſien, Neuſtadt, Frie⸗ denwefler, Bonndorf und Lenzkirch. Ihr Charakter wird ge⸗ kennzeichnet durch die Namen wie Höllental, Himmelreich, Hirſchſprung und Höllſteig. Zwei wilde Gebirgsſchluchten, das Höllental und das Wutachtal, ſind nach Weſten und Oſten Ein⸗ und Ausgänge dieſer Bahnlinie. An nahezu ſenkrechten Felswänden, oft in das harte Geſtein geſprengt, oder in den Schoß der Berge gelegt oder über gewaltige Viadukte führend, winden ſich die Schienen über die toſenden Gebirgswaſſer durch die engen Schluchten und über die ſteilen Abgründe. Die geſamte Bahnſtrecke beträgt 75 Kilometer; 12 Tunnels und 14 größere Brücken ſtellen hier ein Meiſterwerk deutſcher Technik dar. Die jüngſte Gebirgsbahn der deutſchen Reichsbahn iſt in der Strecke Titiſee—Bärental(Feldberg)—Seebrugg im ſüd⸗ lichen Schwarzwald geſchaffen worden. Sie iſt eine Abzwei⸗ gung der Höllentalbahn und führt von Titiſee aus unmittel⸗ bar an den König des Schwarzwaldes, den Feldberg, heran. Das Feldberg⸗ und Schluchſeegebiet iſt ſomit mit ſeinen Kur⸗ orten wie Bärental, Altglashütten, St. Blaſien, Lenzkirch, den Höhenhotels des Feldberges uſw. in unmittelbare Nähe des Bahnverkehrs gerückt worden Die Station Bärental⸗ Feldberg iſt der höchſtgelegene Bahnhof der deutſchen Reichs⸗ bahn, die mit dieſem großzügigen Bahnprofekt der Schwarz⸗ waldeinſamkeit neue Reize zugefügt hat. Ein ausgebautes Zufahrtsnetz erſchließt ſomit auch in den abgelegenen Teilen des Schwarzwaldes ſeine Schönheiten und Wunder. Seit dem 13. Juli d. J. vermittelt nun auch noch die Murgtalbahn(RaſtattFreudenſtadt) den Naturfreunden neue Reize des herrlichen Schwarzwaldes. von Im Das Weinſtädtchen Staufen im Breisgau und ſein Fauſtwirtshaus Von Guſtav Heybach Eigenlich wollten wir nicht nach Staufen, ſondern über den Feldberg nach Freiburg fahren. Da kam eine dunkle Wolke nach der andern und deckte die Berghöhen mit dichtem Schleier. Wir fuhren von Badenweiler, deſſen Schloß einen romanti⸗ ſchen Anblick darbietet, wenn man von Müllheim die ſchön ge⸗ wundene Straße hinauffährt, über Niederweiler zurück am Kaliwerk Buggingen vorbei durch die alte Johanniterkomturei Heitersheim mit dem feſten Schloß, das uns ein Merianſcher Stich aus verklungenen Tagen feſthielt, nach dem Weinſtädt⸗ chen Staufen im Breisgau. Ein echtes deutſches Bild. In der Ebene die Häuſer des Städtchens und auf dem Bergkegel träu⸗ men die Trümmer einer feſten Burg von Rittertum und Minneſang.. Wir halten am Marktplatz in Staufen. Ein Brunnen plätſchert leiſe.. Geranien rot und Begonien in ſchönſtem Blau hängen vom Geſims. Der Schildhalter zeigt das Wappen der Stadt: drei Kelche und drei Sterne Gemahnen die Kelche wohl an den Wein, der ſo lieblich mun⸗ det... Da ſteht das Rathaus mit Wappen und Türmchen ge⸗ giert. Die alten Glasfenſter mit der Darſtellung des Sieges der Feuerwaffen ſind kulturgeſchichtlich wertvoll. Daneben winkt ein großes Bild und eine lange Inſchrift an der Wand des„Löwen“ verrät uns,„daß hier der Fauſt geſtorben ſei“, doch davon weiter unten. Langſam ſchlendern wir durch die Hauptſtraße, da liegt ein zweiter Brunnen mit einer Marien⸗ geſtalt auf barokner Säule blumengeſchmückt. Man muß die Brunnen lieb haben, denn ſie machen das Stadtbild lebendig und halten es wach. Wir biegen unten um und gucken in den verwunſchenſten Winkel der Stadt, in das jetzige Amtshaus. Selten ſieht man ein ſo romantiſches Gebäude als Sitz eines Bezirksamtes. Efeuranken klettern am roten Sandſtein em⸗ por, umſchlingen die Fenſterfaſſaden, ſteigen bis zu dem Dache empor. Ein Treppengebäu ſteht im Winkel. Um das Haus dehnt ſich ein Garten.. reizender als ein Paradeis.. drin läßt ſich ſo ſeltſam ſüß träumen und ſinnen um den ewigen Wandel irdiſcher Dinge, denn einſt war dies Haus der Hof der Freiherren von Staufen und Witwenſitz der Frauen der beiden letzten Herren zu Staufen, dann wurde auf Befehl der vorder⸗ öſterreichiſchen Regierung ein Abbruch und Umbau vorgenom⸗ men, doch nicht ſehr gründlich anſcheinend, denn manches hat noch den Charakter des 16. Jahrhunderts. Man ſchreitet, nachdem unſer Blick nochmals das romantiſche Bild wahr⸗ nahm, durch einige Gäßchen und freut ſich an den Treppen⸗ türmchen und den Wendeltreppen und kommt auf„den Rem⸗ part“ auf den Wall, der die Stadt umgibt. Ein Name, ein Blatt, nein, eine Geſchichte der Stadt, einer Landſchaft. Ein Name er⸗ klingt und die Vergangenheit erwacht. Durch die Gaſſen gleitet der Blick über die Landſchaft hin zu dem wuchtigen Berg, rebenumſäumt, weinlaubbekränzt, mit den letzten Trüm⸗ mern einer mittelalterlichen Feſte: Burg Staufen. An der alten Kirche wandern wir vorbei und ſteigen dann auf dem heißen Wege empor zum Schloßberg. Auf der Höhe über⸗ raſchen uns zwei Dinge, die mächtigen Mauern der Burg⸗ anlage und die Fernſicht. Zu unſeren Füßen ſchläft das Städtchen, von Obſtbäumen umſäumt, die Schwarzwaldberge vom Kandel bis zum Blauen erheben ſich hinter dem Städt⸗ chen. Eingeſchnittene Täler wiſſen von weiten Wegen zu den Bergen, und vor uns gen Weſten der Blick in die weite, offene Landſchaft: das Rheintal mit ſeinen Dörfern und Städtchen. Weit in der Ferne erhebt ſich mächtig das Münſter von Brei⸗ ſach... und ein Stück verlorenes deutſches Land ſendet der alten Heimat einen Gruß.. hüben wie drüben wohnen Men⸗ ſchen gleichen Schlages: Alemannen Die Burganlage ſelbſt weiſt zwei Abteilungen auf: die Wohnräume im Innern und die Befeſtigung an der Nord⸗ und Weſtſeite. Ein mächtiger Bergfried bildete auch hier den Kern der Anlage. Im Oſten lag der Pallas, deſſen Gemäuer der Hofſeite leider eingeſtürzt iſt. Auch von den ſonſtigen Bauten iſt nur Trümmerwerk erhalten, weil die Burg früher als Steinbruch von den Bewohnern der umliegenden Orte benützt wurde, erſt als 1896 die Gemeinde Staufen die Burg kaufen konnte, iſt der Erhalt geſichert worden, denn die Stadt⸗ gemeinde Staufen ließ das Gemäuer ſo gut es ging ausbeſ⸗ ſern, um die Ueberreſte in ihre mGeſamtbild äußerſt maleriſch zu erhalten. Wir ſteigen wieder hinab in das Städtchen und halten Raſt in dem Wirtshaus mit dem Fauſtbild an der Wand im Söwen. Gleich beim Eingang linker Hand iſt eine Tür. Dort geht es hinein. Zieh, Wanderer, deine Schuhe aus, denn das Land iſt heilig, das du betrittſt, du biſt im Fauſtſtübchen zu Staufen. Eichene Tiſche und Stühle heißen dich willkommen. Dunkles Eichengetäfel ſchafft eine dämmerige Stunde am Nachmittag. Ein Fenſter halbgeöffnet, läßt einen Blick auf den Marktplatz zu mit ſeinem lieben Brunnen. Bauers Goethebild grüßt dich von der hintern Wand und Bilder aus dem Leben des großen Zauberers, von Künſtler⸗Hand gemalt, ſchauen von den Wänden. Alte Krüge mit launiſchen Inſchrif⸗ ten ſind dir bald vertraut und die Stammbäume der Freiherrn Staufen, bei denen der Fauſt zu Gaſt geweſen, ſind dir F nich D n 8 A cht machen ſoll, wenn man eine Reiſe tut (Nachdruck verboten.) 1. Erzähle jedermann, ob er's wiſſen will oder nicht. ſchon vier Wochen vorher von deinen Reiſeabſichten; alle ſollen ihre Dispoſitionen danach treffen. 2. Fenſter laſſe vor Antritt der Reiſe ruhig offenſtehen; ein bißchen Regen ſchadet nichts. Sollten die Scheiben wirk⸗ lich durch etwaigen Sturm entzweigehen, ſo kommt der Haus⸗ wirt ſicher gern für den Schaden auf. 3. Sollteſt du vergeſſen, den Gashaupthahn abzudrehen, ſo werden das die lieben Nachbarn durch den Geruch ſchon merken. 4. Licht laſſe brennen, die Elektrizitätswerke müſſen auch leben. N 5. Poſt und Zeitung haſt du natürlich vergeſſen umzu⸗ beſtellen; an alles kann man auch nicht denken. 6. Sollteſt du ſpät nachts zurückkommen und du haſt deine Hausſchlüſſel nicht mit, ſo iſt ſicherlich dein Flurnachbar ent⸗ zückt, dich um dieſe Zeit ſchon begrüßen zu dürfen. 7. Daß du deine Kofferſchlüſſel bei der Ankunft mit dem beſten Willen nicht finden kannſt, das nimm ruhig und ge⸗ laſſen hin; das iſt eben die Tücke des Objekts. Wie man's einland Bekannte. Ein freundliches Mädchen bringt uns einen köſt⸗ lichen Tropfen in feingeſchliffenem Glaſe. Unſere Augen blicken weiter in dem ſchmucken Zimmer umher: entdecken Bil⸗ der von Rembrand, ſchmiedeiſerne Beleuchtungskörper und an dem halbgeöffneten Fenſter die Wappen der Geſchlechter, mit denen der Name Fauſt und Staufen verbunden iſt. Die Fauſt⸗ bilder an den Wänden erregen unſere beſondere Aufmerkſam⸗ keit, ſie wurden geſchaffen vom Kunſtmaler Wohlgemuth in Rom, einem geb. Freiburger, der Bilder aus der älteſten Fauſtſage wiedergibt. Wir ſehen Fauſts Studien, Fauſts Ver⸗ ſchreibung an Mephiſtophiles, Fauſts Verkehr mit ſeinem Fa⸗ mulus Wagner, Fauſts Beſchwörung der Helena aus Griechen⸗ land und ſeinen Abſchied von ſeinen Anhängern und ſein er⸗ ſchreckliches Ende druch den Teufel im Leuen zu Staufen. Daß ſich in einem Schränkchen eine anſehnliche Bücherei von Fauſtſchriften und Fauſtdichtungen findet, eine Gabe der deut⸗ ſchen Verleger und Buchhändler, ſei noch erwähnt. Wir kommen ins Plaudern mit dem Mädchen, das uns den Wein brachte, und fragen nach dem Werden des Städtchens und nach der Burg und nach dem Fauſt. Gerne erzählt man uns, wie Staufen zu den älteſten weinbautreihenden Orten des Breisgaus gehört, wie es um 1111 an den zähringſchen Ritter Adalbert kam, der ſich von Staufen nannte. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam Staufen in den Beſitz der Oeſtev⸗ den Freiherrn von Staufen ausgebaut worden war, unbe⸗ wohnt und ging im dreißigjährigen Krieg in Flammen auf. 1626 verpfändete Oeſterreich die Stadt an Hannibal von Schauenburg, der kaiſerlicher Oberſt und Johanniterritter geweſen war. Um 1738 erwarb das Kloſter St. Blaſien die beiden Herrſchaften Staufen und Kirchhofen, bis 1806 die bei⸗ den Herrſchaften an Baden fielen. Die Stadt Staufen hatte ein wechſelvolles Schickſal, raſch blühte das Gemeinweſen her⸗ an. Aus dem Dorf wird 1341 ein Städtchen, das tüchtige Handwerker beherbergt und einen ſchönen Aufſchwung nimmt. Doch mit dem Tode des Freiherrn von Staufen 1602 und der damit verbundenen Auflöſung des Hofes begann eine trübe Zeit, die durch den dreißigfährigen Krieg noch trüber ſich geſtaltete. Die Raubkriege der Franzoſen von 167297 ſetzten dem Städtchen ſtark zu und auch 1813 noch wurden ſchwere Opfer verlangt. Dann kam der Uebergang an Baden. Noch einmal ſtörte vor 1870 und 1914 der Kriegsruf die Bür⸗ ger: Struwes Erhebung fand mit einem Gefecht hier am 24. September ein Ende. 5 8 Tragiſch war nur der Tod von fünf Weiler Muſtkanten, die nichts wußten von den kriegeriſchen Taten der Volks⸗ genoſſen und die, um einige Liedlein und Tänze aufzuſpielen, infolge eines Mißverſtändniſſes von den Regierungstruppen Friedhof feſt. Der Zuſammenhang zwiſchen Fauſt und den Herren von Staufen geht aus der Zimmerner Chronik hervor und es iſt angenommen worden, daß die Verfaſſer die Herren von Staufen gut kannten, wenn nicht ſogar verwandt waren. Daß Fauſt in Staufen ſtarb, geht aus einer Stelle der Chronik her⸗ vor und beleuchtet ſcharf die Tatſache, daß die Herren von Staufen die Gönner Fauſts waren. Ja, es behauptet ein neuerer Forſcher, daß alle Fauſtbücher auf Staufen zurück⸗ gehen und daß ſämtliche in den Fauſtbüchern auftretenden Ge⸗ ſtalten mit den Freiherrn von Staufen näher bekannt oder verſchwägert ſind(Dr. Blume, Freiburg). Auf Grund der Ergebniſſe hat Prof. Geiges, Freiburg, auf dem Giebel des Gaſthauſes ein Bild entworfen, das zeigt, wie der Teufel dem Fauſt den Hals umdreht und dabei ſtehen die Worte: Anno 1548 iſt im Leuen zu Staufen Doktor Fauſtus ſo ein wunder⸗ barlicher Nigromanta geweſt elendiglichen geſtorben und es geht die Sage, der oberſten Teufel einer, der Meſiſtoffel, den er in Lebzeiten nur ſeinen Schwager genannt, hab ihn, nachdem der Pact von 24 Jahren abgelaufen, das Genick abgebrochen und ſeine arme Seel der ewigen Verdammnis überantwortet. Das Mädchen erzählte uns dies in einer ſo ſchlichten Form, daß man merkte, wie ſehr ihr das Städtlein und ſeine reiche Geſchichte am Herzen lag, und als es zum Scheiden ging. gedachten wir der Verſe des Hauſener Prälaten Hebel, der da ſingt: „3˙ Staufe uffem Märt, Tanz und Wi un Luſtberkeit Was eim numme f Herz erfreut.“ Der Mond glitt unter den Wolken hervor, als wir aus dem Fauſtgemach traten. In ſeltſamer Stille lag der Markt⸗ platz; nur der Brunnen ſang ſein eintönig Lied. Ueberlange Schatten hüllte die Gaſſen in ſattes Dunkel. In ſtrahlender milder Helle aber lag hoch über dem Städtchen die Burg, und die Ruine ſtarrte wie Geſpenſter zum azurnen Himmel, der ſich mit Sternen reich geziert über der ſchlafenden Landſchaft breitete wie ein weicher, zarter Mantel. ö Leiſe fuhren wir wieder von dannen, um die Ruhe nicht zu ſtören, aber lange noch ſannen wir der Geſchichte des Fauſts nach und ſeiner Gönner und der Geſchichte des Städtchens, 8. Pflanzen, Hund und Kanarienvogel laſſe ruhig in der Wohnung zurück; es wird ſich ſchon eine mitleidige 5 finden. i 7 die Erkenntis in die Ferne, ſam ſchöne Blumen blühen 9. Stehengelaſſene, verderbliche Speiſereſte ziehen Fliegen an; beim Heimkommen wird man über den angenehmen Ge⸗ ruch erfreut ſein. 10. Zu guterletzt haſt du im Drange der Geſchäfte ver⸗ geſſen, dir den nötigen Paß zu beſorgen; nun ja, da änderſt du eben die Reiſeroute und fährſt wwanders hin. Man muß nur großzügig ſein; deine Bekannten werden ob deiner „Tüchtigkeit“ ſtaunen. Handelſt du nach meinen wohlgemeinten Ratſchlägen, ſo iſt eine Nachkur vollkommen überflüſſig; die kannſt du dann zu Hauſe in deinem Heim beſorgen, in dem du dich grün und blau ärgerſt über den verwahrloſten Zuſtand deines ſonſt ach ſo zauberhaften Zuhauſe. Ble. Aus Bädern und Kurorten * Die Riviera des Nordens. Nicht mit Unrecht trägt die Danziger Bucht dieſen Namen. Daß viele Tauſende dieſe Schönheiten jetzt neu entdecken, verdanken ſie dem für Reich und Preußen durch den Norddeutſchen Lloyd und Bräunlich viermal wöchentlich betriebenen Seedienſt Oſtpreußen, der Schnellſchifflinie Swinemünde— Zoppot Pillau Memel. Nicht nur Beſucher der Bäder, überhaupt wer ſich an den großen Kulturwerken oſtdeutſcher Baukunſt oder an der Schönheit der oſtpreußiſchen Seen und Wälder erfreuen will, kann durch die Seereiſe, während der immer günſtige An⸗ ſchlüſſe zu erreichen ſind, ein abwechſlungsreſches Erlebnis ſich verſchaffen.* 1 3 reicher. Von dieſer Zeit an blieb die Burg Staufen, die von d erſchoſſen wurden. Ihr Gedenken hält noch ein Kreuz auf dem Hen ſe was me gert,* das ſo einſam liegt, ſo verwunſchen. und trugen als Geſchenk. daß auch in einſamen Talen ſelt⸗ 1 8 * 1n»»„ 1 1 1„ 0 2 13 1 N „„ reh ee eee 1 * r N Knlebis) 97 Ab, ö. M. Alexanderschanze n Freitag, den 20. Juli 1029 . ̃—... ——— Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Schwarzwald— 18. Seite. 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Wenn die Lun⸗ gen die friſche Seeluft trinken, das Ohr, vom Wellenſchlage eingeſchläfert, teilnahmslos wird, und die Augen, beruhigt von der farbenſchillernden Schönheit ſonniger Waſſerweiten die gelaſſene Ruhe der großen Seelandſchaft in ſich aufnehmen dann dämmert die beglückende Wohltat völliger Entſpannung über dem Geiſt. Der ganze Menſch wird paſſiv. So paſſtv, daß er das Blut in den Adern rieſeln fühlt wie die Bäume im Mat, wenn die Säfte erwachen und in den Stämmen ſteigen. Dagegen iſt der See aktiv. ſchaut. Er gibt und der Menſch nimmt. ſpielt ſich in unſerer Pupille ab. Da ſtcheln ſcharfe weiße Mövenflügel das blaue Korn⸗ blumenfeld des Himmels, ſchnellen die Fiſche Wellenkreiſe in den Waſſerſpiegel, verſinken Dampfer langſam in der Waſſer⸗ ferne, gleiten weiße Segel träumeriſch durch den heißen Mit⸗ tag und klatſchen die Wellen vorüberziehender Motorboote das Ufer herauf in beruhigendem verebbendem Gleichmaß. Im ewigen Wechſel verändert ſich das Farbenſpiel, das die Sonne hinter den ziehenden Wolken hervor auf das Waſſer zaubert. Und es gehört nicht übermäßig viel Gemüt dazu, die Abende zu beſtaunen, die auf dem See verblühen wie auf einem rieſigen Roſenbeet. 5 Der See handelt. Dem Menſchen bleibt nur übrig, ſchauend auszuruhen. Denn Langweile gibt es nicht am See. Er handelt und der Menſch Alles Geſchehene 0 3 N Feſſen, das Land der 100 Bergwunder Der Nachrichtendienſt der Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung veröffentlicht folgende Abhandlung über alte Märchen und Zauberſeen im Heſſiſchen Bergland: Man kann in Deutſchland noch auf Entdeckerfahrten gehen! Zwiſchen Weſer, Fuld und Werra iſt das„Neuland“ zit ſuchen. Einſt war es heiliges Gebiet. Hier wohnten die alten Götter Germaniens. Da ſprangen hundert und mehr ſvitze und buckelige Berge aus lieblichen Tälern empor, be⸗ waldet und kahl, mit gewaltigen Spuren frühgeſchichtlicher Vefeſtigungen, den lange unbeachtet geweſenen Ringwälden der Altvorderen. Auf dem Meißner bringt man heute noch der zur Mär⸗ chengeſtalt gewordenen Frau Holle Blumenopfer dar, der Johannisberg bei Fritzla und der Gehülfensberg bei Wan⸗ friel ſtreiten ſich um die Ehre der Stätte, an der Bonifatius die Donnereiche fällte. Der Gudensberg war Wotan geweiht, der Odenberg nicht minder, und im Heiligenberg ſoll die be⸗ rühmte blaue Blume zu ſuchen ſein. Der Baſalt dieſer Berge erzählt von den Zeiten, da Deutſchlands größter Vulkan noch in Tätigkeit war, der Vogelsberg in Oberheſſen. In bizarren Formen ſtehen die Berge da, geſpalten, gehöhlt, geborſten und mit Moränen⸗ ſchutt an den Hängen.— 8 Ein Gebirge, rauh und unwirtlich, deſſen dürre Huten den Schafen eine karge Nahrung bieten, iſt der Dörnberg bei Kaſſel, der Schauplatz jahrhundertlangen Völkerringens zwi⸗ ſchen Sachſen und Franken, ſeine Wälle reden eine deutliche Sprache. Der Hüter dieſes„Brückenkopfes“ der alten Fran⸗ ken aber iſt der ſchlafende Rieſe— die Baſaltklippen der Biſt Du einmal recht faul und fühlſt Dich doch begnadet, So kannſt Du ſicher ſein, daß Faulheit Dir nicht ſchadet. Otto Erich Hartleben. Selbſt dann nicht, wenn das Waſſerflugzeug von Waſſer⸗ ſtaub umſprüht zum letzten Fluge aus dem See in den Him⸗ mel raufcht, wenn die Jazzkapelle drüben auf der Seeterraſſe des Inſelhotels aufhört die neueſten Tänze zu ſpielen und die promenierenden Fremden in ihren vornehmen Toiletten ſich in die Hotels zurückgezogen haben. Das ruhevolle Schauen allein nimmt den ganzen Menſchen in Anſpruch, beſchäftigt ihn vollkommen. Wenn aber angeſichts der belebten Waſſer noch unbefrie⸗ digter Tätigkeitstrieb beunruhigt, der kann immerhin mit der Gondel einen kleinen Waſſerbummel den Rhein hinunter machen, Gottlieben zu. Die Sonne, die von der rieſigen Waſſerfläche reflektiert, am See doppelt intenſiv iſt, brennt ihm dann die göttliche Trägheit ſüdlicher Menſchen in den Leib. Er mag den friſchen Seewind auf den Decks der Dampfer und Motorboote genießen, wo die herrlichen Ufer wie ein grüner von natürlichem Sonnenlicht flimmernder Film langſam den Augen vorüberziehen. Doch vielleicht zieht er es vor, in den alten Schlöſſern und Städten um den See, ſo ſchön wie nirgends ſonſt von vergangenen Zeiten zu träumen. Aber er kann ſich auch auf die Art des Plinius zerſtreuen, der es köſtlich fand, aus den Fenſtern ſeines Landhauſes am Komer⸗ ſee zu angeln und dazu Gedichte auf die Wachstafel zu kritzeln. Die Fiſcher nehmen ihn mit auf den Fiſchzug. Iſt aber erſt der Spätherbſt da, und die Waſſerfagd offen, ſteht es ihm frei, zurückzutauchen in das Jägerdaſein der erſten Seeanwohner, das zwar ein grauſames aber geſundes war. Er braucht des⸗ halb ſeinen Großſtadtbedürfniſſen nicht völlig entſagen. Eine „Soirs danſarte“ gibt es auch im Inſel⸗Hotel und Tatjana Bacbakoff tanzt auch hier ihre farbige lebende Plaſtik. Wahr iſt: Der See weckt Urinſtinkte und das Menſchen⸗ hirn braucht alle Kraft, um ſich gegen ihn zu behaupten. Doch iſt Geſundung anders zu erreichen, als im Zurückgleiten in pflanzenhaft ruheverſunkenes Daſein? Der heitere ruheatmende Rhythmus des Bodenſees be⸗ zieht den Ferienmenſchen in ſich, ein ohne ſein Zutun. Der Seegaſt erlebt ein langſames unmerkliches Entſchlafen in t, aumloſe augenwache Hingabe an Waſſer, Luft und Sonne, deren ſchöpferiſche kräftigende Wirkung er überhaupt erſt voll erkennt, wenn er in den Arbeitstag zurückgekehrt, ſeine Auf⸗ gaben mit Leichtigkeit und Freude bewältigt. ſogenannten„Helfenſteine“ gleichen, aus der Ferne geſehen, einem Sarkophag mit ausgeſtrecktem Recken darauf. Das größte Wunder aber offenbaren dieſe Steine dem, der ſie von der Höhe des Dürnberges erblickt.. da liegen ſie als getreues Abbild der Sphinx——. Die Aehnlichkeit, namentlich des Kopfes mitſamt dem Sonnentuche iſt über⸗ raſchend.. Wenige Minuten ſpäter grüßt ein verſteinerter Dom mit hohem Dach und ſtolzem Turm—„Wichtel⸗Kirche“ nennt der Volksmund den Blumenſtein. Ein Wichtelkönig zauberte in das dornige Bergland eine prächtige Kirche, um einem Mäd⸗ chen aus dem Dorfe Dörnberg chriſtliche Trauung vor⸗ zutäuſchen. Das Mädchen ahnte den Betrug— und als es das Kreuz verlangte, verſank der Spuk— die Kirche wurde zum ſtarren Fels. In verwunſchenen Nächten reiten geſpenſtige Heere auf dieſe Berge. Die Spuren der rieſigen Hufeiſen leuchten hell⸗ grün im dürren Gras. Es ſind die Hexenringe, ein Natur⸗ wunder, deſſen Urheber ein beſonderer Gebirgspilz iſt. Eines der herrlichſten Naturwunder in dieſem eng zu⸗ ſammengedrängten Bergwunderlande fiel einem Steinbruch⸗ betrieb zum Opfer: Der Bühl bei Weimar. Hier gab es die ſchönſten Säulenbaſalte. Als im Vorjahre das Geſtein reſtlos ausgebeutet und ein häßliches Loch im grünen Berg gähnte, ſchoß plötzlich geheimnisvoll blaues Waſſer aus der Tiefe. Der blaue Bergſee ſtellte die Schönheit der Natur wieder her. So war es auch vor einigen Jahren im Laufunger Wald, ſüd⸗ lich von Kaſſel geſchehen— der ziegelrote See am Bilſtein zählt zu den hundert Bergwundern Heſſens! Seit dteſem Sommer erſchließt ein großzügiger Auto⸗ dienſt den ſtillen Frieden dieſer verzauberten Gegend dem großen Fremdenverkehr. 2 5 gegeben wurde. Alsbach an der Vergſtraße Wer die Bergſtraße durchwandert, um ſie mit all ihren Reizen in ſich aufzunehmen, der darf nicht achtlos an Alsbach vorbeigehen. Und fürwahr, es hat es ihm angetan. Liegt es doch lieblich eingebettet in anmutige Höhen, atmet eine gött⸗ liche Ruhe, Laub⸗ und Nadelwald erſchließen die Lungen, ein Dorado, wie es ſelten eines gibt, ſoweit man auch forſchen mag. Die Weinrebe hat ſich hier angeſiedelt, zieht in großen Beſtänden die Berge hinan und wirft im Herbſt dem Wein⸗ bauer einen hübſchen Ertrag in den Schoß, da der Alsbacher, wenn es die Sonne nicht an Feuer fehlen läßt, gar wohl die Kehle netzt und mancher anderen Sorte, um die mehr Re⸗ klame gemacht wird, ſicher an die Seite treten kann. Hter entſpringen keine Quellen dem Boden, die irgend eine Heil⸗ kraft in ſich ſchließen, aber in der geſchützten Lage, in der Nähe der prächtigen Wälder, in der beſchaulichen Ruhe und wohl⸗ tuenden Abgeſchloſſenheit liegen Edelſteine, die oft mehr ver⸗ mögen wie Quellen. In dieſen Eigenſchaften verkörpert ſich der Wert dieſes Luftkurortes, der meiſt von Leuten aufgeſucht wird, die nicht von Vergnügen zu Vergnügen haſten wollen, ſondern denen daran gelegen iſt, ihre Nerven, die ſich nun einmal nicht erſetzen laſſen, wenn ſie verbraucht ſind, wieder in arbeitsfähigen Zuſtand zu bringen. Hier leiſtet Alsbach Wun⸗ der, wie alle die beſtätigen werden und können, die je hier geweilt haben. Daher iſt es auch nicht verwunderlich, wenn die Zahl der Beſucher, die es ſich als Luftkurort auserkoren, von Jahr zu Jahr wächſt, wenn keine großzügige Reklame einzuſetzen braucht, um dieſes Luftbad zu empfehlen, da es ſich von Mund zu Mund weitere Freunde ſchafft, die faſt gar nicht alle untergebracht werden können, denn ſo gewaltig hat ſich in den letzten Jahren der Zuſtrom geſtaltet. Ein Dichter von Namen wußte Alsbachs Ruhe zu ſchätzen und hat hier ſeinen Muſenſitz aufgeſchlagen: der bekannte Romanſchriftſteller Ernſt Pasqué. Ein zweiſtöckiges Haus mit einem einſtöckigen Gartenhaus hat er ſich ausgeſucht, Büsten von bedeutenden Männern ſtehen hier, von Goethe, Mozart, Beethoven, Shakeſpeare, Meyerbeer, außerdem ein Gebenkſtein für Friedrich von Flotow. In einer Ecke des Gartens hat ein Grabſtein, den der ewige Efeu umzieht, des berühmten Komponiſten und Orgelſpielers Abt Georg Joſeph Vogler Platz gefunden, der früher in Darmſtadt hinter der Stadt⸗ kapelle geſtanden hat. Hier hat Pasqus ſich den Vorwurf für ſeine Werke geholt, um die er die heſſiſche und deutſche Lite⸗ ratur bereichert hat. Heute treibt man in ſeinem Tuskulum eine Wirtſchaft, das Haus Geyersberg. Kein Geringerer als der Germaniſt Bernhard Rieger(18281909) hat hier ſeine letzten Tage zugebracht. Nach dem Krieg haben ſich hier genau wie in Auerbach, Bensheim, Jugenheim und Seeheim viele Penſionäre angeſiedelt, auszuruhen von ihrem an Mühe und Erfahrungen reichen Leben. 0 Bereits 779 wird Alsbach, damals Adolyesbach, auf der Heppenheimer Markbeſchreibung als Beſitztum des reichen Kloſters Lorſch aufgeführt. Um 1340 hatte die Gräfin Agnes von Katzenelnbogen eine Kapelle geſtiftet, die aber mit der alten Burg verſchwunden iſt. Die jetzige Kapelle iſt um 1600 ins Leben gerufen worden, ſtellt eine einfache Saalkirche dar, die aber ſich durch vier Oelbilder aus dem Jahre 1628 aus⸗ zeichnet, die der Beachtung wohl wert ſind. Sie ſteht in⸗ mitten des Friedhofes, der für feindliche Ueberfälle durch hohe Mauern, hinter denen die Verteidigung vor ſich gehen konnte, umgeben iſt. 5 Was Alsbach beſonders anziehend macht, iſt ſein Schloß, das eigentlich Schloß Bickenbach geheißen werden müßte. Hier ſaßen die Herren von Bickenbach, im Mittelalter ein mächtiges Dynaſtengeſchlecht, deren Beſitzungen bis tief ins Main⸗ und Taubertal gingen. Um 1300 lebte auf der Burg der Ritter und Minneſänger Konrad II. von Bickenbach, von dem leider nur ein Lied zum Lobe der Frauen erhalten iſt. Nachkommen von ihm gingen in die Stille des Kloſters, einer wurde Main⸗ zer Domherr, einer Propſt zu Regensburg, der dritte Abt zu Fulda. Der Fuldaer Geiſtliche ſoll von Frauenhand durch vergiftete Handſchuhe geendet haben. Wegen eines Lehens tobte lange der Streit mit Frankfurt, bis endlich die Frank⸗ furter am Lukastag 1463 das Schloß ausbrannten. Sofort wieder aufgebaut, kam die Burg 1488 ans Haus Erbach und 1510 an Heſſen. Philipp der Großmütige ließ die Burg wie⸗ der herrichten und räumte dem geächteten Herzog Ulrich bon Württemberg, der aus Hauffs„Lichtenſtein“ bekannt, ſie als Zufluchtsſtätle eiu. Das Peſtlahr 1030 vertrieb die letzte Be⸗ ſatzung von der Burg, die ihrem Schickſal, zu zerfallen, preis 7 * 18. Seite. Nr. 334 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Ferienfreuden und Geſundheit Die erträumten Tage der Ferienfreiheit ſind nun Wirk⸗ lichkeit geworden und in einem wahren Rauſch von Erlebens⸗ ſehnſucht und dem Verlangen nach neuen, vielfältigen Ein⸗ drücken ſtürzt ſich ſo mancher in den Strudel der Badefreuden, der Wanderungen und Ausflüge uſw., der ſonſt vielleicht tag⸗ aus, tagein im Kontor, auf dem Katheder, hinter dem Schreib⸗ tiſch oder in anderer Berufstätigkeit ein zwar arbeitsreiches, aber im übrigen ruhiges und gleichmäßiges, ſtreng geregeltes Daſein führt. Die fröhliche Ungebundenheit der Ferientage iſt da ohne Zweifel ein Wechſel, der von wohltätigſter Wirkung ſein kann, aber andererſeits iſt doch auch Vorſicht geboten, da⸗ mit man nicht durch übertriebene körperliche Leiſtungen und allzu ſtarke und ſchnelle Aenderung der gewohnten Lebens⸗ weiſe ſeinem Organismus mehr ſchadet als nützt und unter Umſtänden von der Ferienzeit keine Erholung, ſondern das Gegenteil, ja wie es ſogar nicht ſelten vorkommt, regelrechte Erſchöpfungszuſtände als wenig erwünſchtes Reiſeandenken nach Hauſe bringt. Etwas, womit man namentlich im Aufang einer Reiſe ſehr vorſichtig ſein muß, iſt die Nahrungsaufnahme. Zwar ſagt man„Reiſen macht Appetit“, und daß dies wohl ſtimmen muß, kann man faſt bei jeder, auch ſchon einer kürzeren Eiſen⸗ bahnfahrt beobachten. Nirgends werden ſo viele Butterbrote und ſonſtige mitgeführte Speiſen und Getränke vertilgt wie im Eiſenbahnabteil. Es gibt Menſchen, die von einer pani⸗ ſchen Furcht vor dem Hungertode ergriffen werden, ſobald ſie eine Reiſe unternehmen. Kaum hat ſich der Zug in Bewegung geſetzt, ſo fangen ſie ſchon an zu eſſen; nahezu auf jeder größeren Station kaufen ſie etwas anderes von den auf den Bahnſteigen angebotenen Herrlichkeiten wie Würſtchen, Schokolade, Obſt, Kuchen, Bier, Limonade uſw. uſw. und ver⸗ zehren das Erſtandene eiligſt, und ſie ſind die eifrigſten Be⸗ ſucher des Speiſewagens. Nun muß man ſich aber immer vergegenwärtigen, daß die Reiſe mit ihrem Klimawechſel, ebenſo mit Aenderungen in der Art und Zubereitung der Koſt eine Umſtellung des ganzen Körpers notwendig macht, und es iſt daher unbedingt erforderlich, ihm dieſe Aufgabe nach Kräften zu erleichtern, anſtatt ihn durch vermehrte und un⸗ regelmäßige Nahrungsaufnahme noch zu belaſten. Nament⸗ lich auch für Kinder gilt die Regel, ſie in den erſten Tagen eher weniger als mehr eſſen zu laſſen und ſtreng bei den ge⸗ wohnten Mahlzeiten zu bleiben. Sund ſie erſt richtig einge⸗ wöhnt, was nach der erſten Ferienwoche der Fall ſein dürfte, dann darf man ihnen die„Zügel ſchießen laſſen“ und ſie ſich nach Herzensluſt an den materiellen Feriengenüſſen wie Milch, friſches Obſt und dergl. erlaben laſſen. Was vom Eſſen geſagt wurde, gilt auch vom Trinken. Vor allen Dingen Vorſicht, namentlich in den erſten Reiſe⸗ tagen, beim Waſſertrinken. Nicht zu kalt und nicht zu viel, langſam und ſchluckweiſe trinken und niemals gleich nach dem Genuß von rohem Obſt! Sonſt können leicht heftige Magen⸗ und Darmkatarrhe die Folge ſein. 8 Das Wort von der goldenen Morgenſtunde gilt auch für die Ferienzeit; es iſt ein Irrtum, wenn man glaubt, daß lange Schlafen die Erholung fördere. Weit beſſer dient man ſeinem Kirper, wenn man ſich unter Mittag, möglichſt im Freien, eine Sieſta gönnt. Aber auch, daß der Schlaf vor Mitternacht der geſündeſte iſt, ſoll man in den Ferienwochen beherzigen, will man ſie zu einem Anſammeln von Nervenkraft und an⸗ deren Geſundheitsreſerven für die Zeit der Rückkehr ins Be⸗ rufs⸗ und Alltagsleben anwenden! . dort hin. Es iſt eine Welt für ſich: Sand, Himmel und Meer. Dünen Von Ernſt Edgar Reimeérdes Vor dem Binnenlandbewohner tut ſich eine neue, phan⸗ taſtiſche Welt auf, wenn er zum erſtenmal das Reich der Dünen betritt und nun zu ſeinem Erſtaunen eine Hochgebirgs⸗ landſchaft im Kleinen mit Gipfeln und Tälern erblickt. Gerade dieſe Dünen ſind es, die den Geſtaden der Nord⸗ und Oſtſee einen beſonderen Reiz verleihen. Was wären die nord⸗ und oſtfrieſiſchen Inſeln, was wäre die Kuriſche Nehrung ohne ſie. — Meer und Wind haben die Dünen geſchaffen und allein die Macht, ſie wieder zu vernichten. Die vom Sturm aufgewühlte See trägt einen Teil des Sandes, den ſte von den Flüſſen empfängt, immer wieder an das flache Ufer zurück, wo er von der Sonne getrocknet und vom Winde landeinwärts getrieben wird. So häufen ſich allmählich lange Reihen von Sand⸗ hügeln auf, die parallel mit der Küſte fortlaufend, einerſeits einen natürlichen Schutzdamm gegen Sturmfluten bilden, an⸗ dererſeits aber Tod und Vernichtung ins Land hineintragen. Unaufhörlich werden die Dünen vom Winde vorgedrängt und ſo ſchreitet eine furchtbare, verderbenbringende Sandmaſſe langſam aber unaufhaltſam ins Land hinein, alle Kultur be⸗ grabend. Auf ſolche Weiſe iſt z. B. der ganze Küſtenſtrich von Syrien bis Alexandrien, einſt eine fruchtbare Gegend, im Lauf der Jahrhunderte in eine Wüſte verwandelt worden, ſo wurden auf der Kuriſchen Nehrung und auf Sylt ganze Ort⸗ ſchaften unter Dünenſand begraben, Hinter Roſitten erhebt ſich ein bis zu 60 Meter hoher Dünenzug, deſſen Gipfel über dem verſchütteten Dorfe Preeden emporragt; andern Dörfern jener Gegend(Lattenwalde und Kunzen) ward das gleiche Ge⸗ ſchick zuteil, ſodaß ihre Bewohner ſich neue Heimſtätten ſchaffen mußten. Auch Roſitten war in den 9oiger Jahren des ver⸗ gangenen Jahrhunderts vom Flugſand bedroht, bis man ſeinem Vorrücken durch Eindämmung ein Ziel ſetzte. Vor allem haben die Dünen der Küſte zwiſchen Memel und Swine⸗ münde Verderben gebracht, ſodaß von 60—80 Fuß hohen Kiefern manchmal nur noch die Gipfel zu ſehen ſind. Binnen 50 Jahre verſandeten im Schmalſiner Strandforſt 8000 Mor⸗ gen und ganze Dörfer mußten geräumt werden. In Schleswig hat man Häuſer und Kirchen, welche vor Jahrhunderten durch die oſtwärts vordringenden Dünen verſchüttet waren, dort ſpäter im Weſten wieder aus dem Sande hervortauchen ſehen.— Wo die Gewalt der Meereswogen die Dünen an⸗ greift, entſtehen ſenkrechte Abſtürze; ſo gleichen die Dünen Weſtſchleswigs von der See aus einem zerriſſenen, ſcharf⸗ zackigen Gebirgszuge.— Meiſt bilden die Dünen vollſtändige, durch Längen⸗ und Quertäler geteilte, nur durch die Strom⸗ mündungen unterbrochene Hügelſyſteme und dehnen ſich auf Hunderte von Meilen aus. Von jeher war der Menſch bemüht, dem ſtändigen Vor⸗ rücken der Dünen, die z. B. auf Sylt jährlich 4,40 Meter und mehr„wandern“, Einhalt zu tun, ihnen durch Pflanzungen eine gewiſſe Feſtigkeit zu verleihen. Da die in Oſtpreußen gemachten Verſuche mit der Strandkiefer(Pinus pinaster) mißglückt ſind, verwendet man nunmehr Gräſer(Dünen⸗ oder Strandhafer: Elymus arenarius), die den beweglichen Sand binden, der auch ſchon durch das ihn durchdringende Waſſer einigen Halt bekommt. Die noch nicht durch Anpflan⸗ zungen befeſtigten Dünen, die ſog. Wanderdünen, die manch⸗ mal(3. B. in Oſtpreußen und auf Sylt) von gigantiſcher Größe ſind, ſchieben ſich in die Täler dieſer Gebirgswelt im Kleinen gletſcherartig vor, überragt von den dunklen, be⸗ wachſenen Klippen und Zacken der feſten Sandberge. Eine der großartigſten Dünenlandſchaften Deutſchlands liegt im Norden Sylts, im Bereich des Dorfes Liſt. Die wetigſten Beſucher der Inſel lernen ſie kennen, weil ihnen die Wanderung im loſen Sande zu beſchwerlich erſcheint. Dabei iſt es eine Landſchaft von unbeſchreiblichem beſonderen Reiz und wer einmal den herrlichen Rundblick von den Höhen über Waſſer und Land genoſſen hat, den zieht es immer wieder 2 ö Freitag, den 20. Hult 1998 N Ringsumher hohe und niedrige, majfeſtätiſch ernſte Dünen, zum Teil mit zottigen Grasbüſcheln bewachſen, unendlich reich in ihren Geſtaltungen, ergreifend in ihrer Wüſteneinſamkeit, Dazwiſchen wundervolle Durchblicke auf die grünblau⸗ ſchimmernde, unruhvolle See, deren gedämpftes Rauſchen als einziger Ton in das tiefe Schweigen hineindringt. Bisweilen huſcht ein wildes Kaninchen über den gelbweißen Sand oder eine Möwe läßt ſich zu kurzer Raſt nieder.— Zahlreiche See⸗ vögel haben in den Dünen ihre Brutſtätten; hier niſten wilde Enten, Kampfhähne, Strandläufer, Möwen und Kiebitze neben der Eidergans und der Seeſchwalbe. Wir wandern ſtundenlang im rinnenden Sand bergauf, bergab, über hohe und niedrige Dünenwellen, kahle und be⸗ wachſene Kuppen, durch windgeſchützte Talkeſſel von tiefem Grün und ſattem Braun mit einer oft überraſchend üppigen Vegetation, über Heideflächen, die im Sommer violett auf⸗ leuchten, vorbei an kleinen Teichen und Torfmooren und atmen entzückt den zarten Duft der Dünenroſe ein, die im Juni ihre Blüten entfaltet. An Blumen iſt in den Dünen⸗ tälern vom Frühling bis zum Herbſt wahrlich kein Mangel; hier findet man Viola trieolor und Viola canina, Heide⸗ ginſter und Knabenkraut, Arnika, Katzenpfötchen, hellblaue Bergnelken und namentlich Glockenblumen in Hülle und Fülle. Immer wieder aber treibt es uns aus den Tälern empor zu den Höhen, über mächtige Wanderdünen in die un⸗ heimliche Einſamkeit von Himmel, Sand und Meer. Ein ſeltſamer Zauber umfängt uns im Bannkreis der Dünen und läßt uns nicht mehr los. Hier offenbaren ſich uns zu allen Tageszeiten neue Wunder; im zarten Frührot⸗ ſchimmer und im grellen Strahl des Mittags, der die Augen blendet, beim Glanz der ſinkenden Sonne, die die ungeheneren Sandflächen purpurn malt oder wenn das Mondlicht um bie weißen Hügel geiſtert und der Nachtwind flüſternd durch das Dünengras ſtreicht. Dann ſteigen die ſtarren, zackigen Ge⸗ bilde unheimlich, drohend vor uns auf und ihre verderben⸗ bringende Macht kommt uns voll und ganz zum Bewußtſein: „Sand— Sand— Sand— Sand. Wir decken das Land mit dörrender Hand Von Ltiſt bis Hörnum, von Hörnum bis Liſt, Bis alles Leben erloſchen iſt.“ Verſchiedenes * Faltproſpekt der Badiſchen Schlöſſer. Im Auftrag des badiſchen Finanzmintſteriums hat das Bezirkbauamt Heidel⸗ berg einen Faltproſpekt als Werbeſchrift für den Beſuch der dem badiſchen Staate gehörenden größeren Schloßbauten bearbeitet, der ſoeben erſcheint und an den örtlichen Schloß⸗ kaſſen unentgeltlich an Fremde abgegeben wird. Auf dem Titelblatt ſind die Namen und die Verkehrsverbindungen zwiſchen den einzelnen Orten und den benachbarten europäi⸗ ſchen Großſtädten in klareer überſichtlicher Weiſe zu ſehen. An den Verbindungslinien ſind die Fahrzeiten der Schnell züge in Minuten angegeben, ſodaß jeder Fremde ſofort ſteht, wie und in welcher Zeit er die einzelnen Orte erreichen kann. Die übrigen 7 Seiten ziert jeweils am Kopf ein charakteriſtt⸗ ſches Bild des betr. Schloſſes, ſo von Heidelberg daß Schloß mit der Karl Theodorbrücke und dem Neckar, von Bruchſal ein Blick auf die Gartenſeite des Hauptbaues, von Mannheim das Haupttreppenhaus des Schloſſes, von Karlsruhe ein Bild aus der Vogelſchau, von Schwet⸗ zingen die Rückſeite des Schloſſes und das große Waſſer⸗ becken, von Raſtatt ein Blick in den Ehrenhof und von Favorfite die Eingangsſeite. Der Text erläutert die hiſto riſche und künſtleriſche Bedeutung des Bauwerkes. Es ſind weiter die Sehenswürdigkeiten der Städte kurz vermerkt in, oder bei denen ſich die Schlöſſer befinden. Schließlich iſt die Hauptliteratur als Fußnote angegeben. Der Proſpekt iſt in der geſchmackvollen, künſtleriſchen vornehmen Aufmachung, in ſeiner treffenden Beſchreibung und in Druck und Ausſtattung vorbildlich. u N. Nui ſun AAA enen nnen nnn Kein genußreiches Wochenende ehne ODEON- ELSE/ APPANAT Vollktingend, herrliche Tonfarbe. 0 3, 10 K. Ferd. Aeeke Kunststraße Abteilung: Sprechapparate Kleine Raten. Sillige und gute Koffer Reisetaschen Rucksäcke und Lederwaren empfiehlt in gröster Auswahl R. ScHMlEDERER F 2, 12 Sattlerei Tel. 82391 1 DES UERKREHRS- — VEREINS 4 SES(eNHAFTSSTETTE 4 N 2, 4 Kostenlose Auskunft in allen Nelse Angelegenhelten- EIsenbéhn- Fahfkasften Zu amtl. Pfelsen ohne Aufschleg Bettledften, Fähtscheinhefte für in- und Auslend—— Flugscheine für alle Linien Verkauf von eisefühtrern U. Wendefkaſten— gelse- gepöck- u. 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Aber doch iſt es nicht gut, jede Verbindung mit der Heimat radikal zu löſen. Nie wird uns die Neugierde, nie das In⸗ tereſſe an den Vorgängen in unſerer Heimatſtadt verlaſſen. Immer wieder wird uns blitzſchnell der Gedanke ſtreifen, wie mag es wohl dort gehen, wer hat ſich verlobt, wer verheiratet, wer iſt geſtorben, wer mußte ſein Geſchäft aufgeben, ſind Un⸗ glücksfälle ober freudige Ereigniſſe zu verzeichnen. All' dieſe neugierigen Wünſche befriedigt unſere altgewohnte Zeitung, die als unperſönlicher Freund uns nicht zu viel und nicht zu wenig von der Heimat erzählt. Wir ſind fern von unſerem Wohnort und ihm doch nahe, wir fühlen froh die Trennung und doch dankbar bie durch bas gedruckte Wort geſchaffene Verbindung. Jeden Tag in der Sommerfriſche kommt von der Poſtanſtalt oder vom Verlage direkt die altgewohnte Zeitung und wir ſind in der glücklichen Lage, zugleich das Entrückſein von der Heimat zu genießen. Wie ſtelle ich es an, um meine Zeitung pünktlich in meinen Sommeraufenthalt geſchickt zu bekommen? Es gibt hier zwei Wege, die beide gleich einfach ſind. Beziehe ich meine Zeitung zu Hauſe, durch die Poſt, ſo habe ich nur einige Tage vor der Abreiſe bei meinem zuſtändigen Poſtamt einen Nachſendungs⸗ auftrag einzureichen. Formulare ſind koſtenlos an den Schal⸗ tern zu erhalten. Die Ueberweiſungsgebühr iſt ſehr gering. Sie beträgt innerhalb Deutſchlands.50 4 für Zeitungen, für die bereits ein Poſtabonnement läuft. Beſtellt man mehrere Exemplare derſelben Zeitung, ſo bleibt die Ueberweiſungs⸗ gebühr die gleiche. Für Zeitungen, die nach dem Auslande überwieſen werden ſollen, erhöhen ſich die Gebühren infolge der geſteigerten Portoauslagen auf rund 0,80& in den meiſten europäiſchen Ländern. Die Gebühren ſind hier verſchieden, aber die höchſte beträgt 1 Goldfrane gleich 0,80 4. Bei der bevorzugten Beförderung von Zeitungsſachen, wird man die Annehmlichkeit haben, die Zeitung nur um einen Tag ver⸗ ſpätet leſen zu können. Man wird alſo zum Beiſpiel in einem kleinen Bergneſt in der Schweiz ſitzen und wird ſeine Zeitung immer nur um einen Tag ſpäter in den Händen halten können. In Deutſchland geht es noch ſchneller. Man wird da in vielen Orten ſeine Zeitung nur um Stunden ſpäter leſen können als zu Hauſe. Man ſteht alſo, Verlag, Poſt und Eiſenbahn wetteifern miteinander, um die Zeitungs⸗ nachbeſtellungen während des Fertienaufenthaltes ſo ange⸗ nehm, ſo ſchnell und reibungslos wie möglich zu geſtalten. i Noch leichter haben es die Abonnenten, die täglich durch Boten ihre Zeitung direkt vom Verlagshauſe erhalten. Es genügt hier, einen entſprechenden Nachſendungsantrag fün Tage vor der Abreiſe bei der Vertriebs⸗Abteilung des Ver⸗ lages einzureichen, um die Zeitung nachgeſchickt zu bekommen. Man hat alſo mit der Poſt überhaupt nichts zu tun. Ein kleiner Brief— und als Gegenleiſtung die regelmäßige Ueberweiſung ſo früh wie möglich zu ſtellen, damit ke n⸗ ſich befinden mag. Es empfiehlt ſich aber, den Antrag a Uebrweiſung ſo früh wie möglich zu ſtellen, damit keine u liebſame Unterbrechung in der Belieferung entſteht. We man bedenkt, wie vielen Anträgen die Vertriebs⸗Abteilung einer Zeitung ſtattzugeben hat, ſo wird man dieſen Wunſch nicht kleinlich finden. Auf ſein Notizblatt für Reiſer i tungen trage man alſo für den Termin: acht Tage ö Abreiſe den Satz ein: Beantrage beim Poſtamt oder beim Ve Zeitungsüberweiſung an meinen Ferienaufenthalt 5— Das alte und das neue Nideggen Von Rektor Winzen⸗ Nideggen Der Urzeit Titanenkräfte gaben Nideggen den Rahmen, formten Fundament und Umgebung der Felſenſtadt. Auf den Schieferkern der erſten Erdentwicklung ſchichtete ſich im Trias des Erdmittelalters der Buntſandſtein, der von Meeres⸗ und Flußeinfall zerſägt, Nideggens rote Felſengärten bildet und dem ganzen Landſchaftsbild den gewaltigen, romantiſchen Charakter verleiht. Aus den märchenhaften, mit gigantiſcher Kraft getürmten Felsgebilden ſprechen die Jahr⸗ hunderttauſende zu uns. 5 Die waffenklirrende Zeit des ritterlichen Mittelalters machte Nideggens Bergfeſte zur Reſidenz, ſie ſchenkte Nideg⸗ gen den Inhalt, die Bedeutung, die bunten Farben. Aus hartem Fels wuchs das trutzige Schloß; in deſſen Schatten reckte ſich zur Höhe die feſtgegürtete Stadt mit Ritter⸗ und a Patrizierhäuſern aus roten Felsquadern. Von hier zogen glaubensfrohe Ritter in den Kreuzzug und wohl die meiſten ſahen die Heimatburg nicht wieder; in daß Stöhnen fürſtlicher Gefangener im dunklen Burgverließ miſchte ſich das Lied von Fehde und Kampf und Sieg; hier klangen alte Bardengeſänge von Männertreue und edlem Minnedienſt; hier flutete jahr⸗ hundertelang das bunte Leben der Reſtdenzſtadt, in der hohe Politik gemacht wurde. f Was will nun das heutige Nideggen uns ſagen? Auch heute feiert hier jeden Tag das glänzende Mittelalter neue Auferſtehung. In einer haſtig, revolutionär vorwärtsdrän⸗ genden Zeit ſoll hier die Verbindung geknüpft werden zu den Tagen unſerer Ahnen. Aus Ruinen, Burgverließen und Brunnen ſteigen auf die Ritter und das Märchen und wer⸗ den hier lebendig. Hier reichen ſich Geſchichte und Gegenwart die Hand und lehren uns heilige Ehrfurcht vor dem geſchicht⸗ lich Gewordenen. Weiter noch geht heute Nideggens Bedeutung. Das Kleinod der Eifel, geſchmückt von vielen Jahrhunderten, ruft die haſtenden Menſchen zu einſamen Naturſchönheiten, die, unberührt vom Lärm und Staub der Induſtrie, uns wieder in innige Berührung bringen ſollen mit Mutter Natur. Und wenn Menſch und Natur ſich näern und der Menſch Auge und Herz der gewaltigen Natur öffnet, dann kehrt der Friede in das Menſchenherz ein, und der Friede bringt mit ſich ſtilles, beſinnliches Glück. Darum weilen ſo viele vom Leben und Beruf Abgehetzte und Erſchöpfte in Nideggens Bergwäldern, finden hier Ruhe und Geſundung der erſchöpften Nerven. Eindringlicher wird hier die Sprache, wenn Nideggens ſtolze Bergeshöhe ſeine Gäſte und Bürger hinweiſt zur hohen arer, der felsharten Grundſätzen. Burg⸗ Kirche, St. Bonaventura⸗ Schule, in gleicher Höhe auf ſteilem Fels gebaut, ſind eine ſtete Betonung feſtzuhalten am vaterländiſchen Gedanken, zu glauben an einen die Jahrhunderttauſende überdauernden Gott, zu vertrauen auf den Primat des Geiſtes. Wenn Nideggen durch ſeine einzigartige Lage dem Geiſte Frieden, Beſinnlichkeit, idealen Schwung und Grundſatztreue ſchenken will, ſo ſoll auch dem Körper hier ſein Recht werden. Nideggen hat immer mehr ſeine Bedeutung als Luftkurort erkannt und ſeine Einrichtungen getroffen. luft füllt mit Ozon die Lungen, ſtärkt das Herz. gänge, auf denen ein ſchönheitsdürſtenes Auge ſich immer ſehen kann, laſſen geſunde Roſen erblühen auf den Wangen der Blut⸗ armen. Verſonnen träumt man in den bequemen Liegehallen des ſtädtiſchen Kurgartens, während das Auge die blauen Nideggens Wäldern Städter ſeine Sonntags⸗ und Feierſtunden, während in den vielen prächtigen Hotels und Penſionen das Kurleben blüht. Worin liegt letzten Endes Nideggens Reiz ziehungskraft? Es baut die Brücke vom Altertum zum Mit⸗ telalter zur Neuzeit, eine Brücke von der beharrenden Tradi⸗ tion zum rüſtigen Vorwärtsſtreben, vom Reich des Idealen zum realen Handeln, von geſunder, friſcher Seele zum ſtarken Körper; Nideggen iſt Einheit ſchönſter Natur mit höchſter Von Nideggens hoher Burgwarte überſchaue ich das weite Dürener Land, den alten Jülicher Gau, deſſen Auftei⸗ einigen wenigen propagiert wird. Jahrhundertlang innig Verbundenes, Verſchmolzenes liegt vor mir. Hier nahe der Grenze, in der Weſtmark, ſchufen die Jahrhunderte, beſonders das letzte, im Kreiſe Düren eine wirtſchaftlich und verwaltungs⸗politiſche Hier im Dürener Kreis iſt verbunden Organismus Land und Stadt, iſt verflochten Induſtrie und Landwirtſchaft; gerade wegen dieſer Verbundenheit bildet im Stgate der Kreis Düren, ein glücklicher Mikrokosmos, eine geſunde Stagatszelle, für deren Erhaltung wir uns mit allen Kräften einſetzen. Feſthaltend am Alten mit Liebe und Treue, wollen wir„kunſtfertig⸗nicht roh“ geſtalten das Neue! Wandervorſchläge Tageswanderung Reine Bergwald⸗ Eifelberge zählt. verbringt der lung augenblicklich von Heiligenberg. Prächtige Fernſicht auf die Rheinebene, Be kraftvolle Einheit. zu einem geſunden Bergwelt gemeinſamer Ideale. Hier iſt die Fernſicht reiner, 2. das Aug r, der Himmel n 8 nicht zu erde Vom Bahnhof öſtlich zur Hauptſtraße, auf dieſer rechts. Mit der Hauptlinie 8, gelbes Viereck, links nördli durch das Städtchen auf. An Landhäuſern vorüber in den Wald. In dieſem auf Zickzackweg bequem aufwärts, nach 94—1 St. zum Auerbacher Schloß, der größten Ruine an de Bergſtraße. Einkehr möglich. Der Sage nach ſoll Karl de Große der Gründer der Feſte auf dem Urberg ſein, d. Berg, auf dem die Ure oder Auerochſen hauſten. Aber ſcheinlich wurde ſie von Lorſcher Mönchen erbaut zum Sch der ihnen 773 geſchenkten Heppenheimer Mark. Im Dr= jährigen Krieg wurde die Burg hart mitgenommen, war jedoch bis 1674 bewohnt. Im gleichen Jahre fiel die Feſte dur Verrat den Franzoſen unter General Turenne in Hände der ſie gründlich zerſtören ließ. Mit dem gleichen Wegzeichen nördlich in ſchönem Buchenwald über eine Brücke. Nach einer Forſtſchutzhütte rechts bergan, ſpäter etwas ſteiler hinauf zu Malchen, 517 m hoch, 1 St. Auf dem Turm umfaſſende Ru und Fernſicht. Eine Erfriſchung erhältlich. Mit gelbem Viere und mit der Nebenlinie 4, blauem, ſenkrechtem, auf 5 wagrechten Strich in nördlicher Richtung etwa—8 M abwärts. Trennung von der Nebenlinie und öſtlich rechts geſchwenkt. Weiter im Wald abwärts. Ueber ei Sattel. Noch an einem Stück Wald links vorbei zur Str Hochſtätten—Balkhauſen. Von da ohne Markierung nördlich, links das Balkhauſener Tal ab, nach 30—9 Balkhauſen. Durch den langgeſtreckten Ort. Nach 15—20 N beim letzten Gehöft, dem Talhof, rechts im Walde aufwärt. rechts ein Wäſſerlein, zu einem Weg mit der Nebenlini weißes F, 10 Min. In ſchönem Hochwald mit dieſer kierung links, weſtlich. Links ſchöner Blick auf den Malch Nach einer halben Stunde etwas ab zur Terraſſe des Schlo ſtraße, das Hardtgebirge. Das Schloß darf nicht betreten w den. Durch einen Laubgang ab, rechts ein Weiher und vo zu einer tauſendjährigen Zentlinde bet der Ruine eine riſſenkloſters. Das Kloſter wurde 1230 von einem von Bickenbach erbaut, unterſtand wie alle Klöſter der dem Kloſter Lorſch, aber 1403 ſchon wieder aufgehobe achtenswert im Innern mehrere Grabſteine und ei ſtein. Ferner beachtenswert in der Nähe die Grabf 1888 verſtorbenen Prinzen Alexander von Heſſen, des des Prinzen von Battenberg, nachmaligem Fürſten Bi garien, daneben das goldene Kreuz, errichtet 1865 von de Kindern der Großherzogin Wilhelmine von 1„ u Bergſtre 20. Seite. Nr. 334 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juli 1928 Deutſches St. Moritz. 900 Meter ü. M. Bahnſtation der Strecke 5 n 7 N e n 5 7 75— München⸗ Oberammergau. Sonnige, herrliche Lage. Umgeben von 25 großen eigenen Parkanlagen. Das ganze Jahr geöffnet. Berühmt urch unvergleichliche Hellerfolge bei Blutarmut, Bleiehsucht, Frauenkrankheiten, Rheumatismus, Gicht, Nerven- Moorbad De land⸗ und Herzleiden, ſowie bei allen Stoftwechsel krankheiten. 2 Leitender Kurarzt: Sanitätsrat Dr. W. E. Pingg era. Nähere Auskunft erteilt die Badeverwaltung. 2 Telephon: Amt Weilheim 84500. Vollſtündige Penſion mit Zimmer ab Mb. 6. S240 Alleinige Beſitzerin: Marie Faller. 7E Hervorragendes FHAUEN- und HERZ-HEILBAD 8 Die stärksten der bekannten Glaubersalzauellen! Auskünfte, Prospekte durch Kurverwaltung Abt. R. 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