2 11 4 9 Samskag, 21. Juli 1928 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R. M3 oh Belegen Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlstuhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Ehe e 4920 l fee 1 Waldhofſtr. 6, e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Miklag⸗ Ausgabe 4 annheimer General Anzeiger Nr. 335— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Die Ge⸗ ſichter der geretteten Expeditionsmitglieder, die bei der Be⸗ grüßung durch den Kapitän der„Citta di Milano“ ihre Rüh⸗ rung nur mit Mühe meiſtern konnten, legen ein beredtes Zeugnis von den körperlichen und ſeeliſchen Leiden ab, die ſie durchgemacht haben. Beſonders Biagt und Tronagt ſahen bleich und herabgewirtſchaftet aus und klagten über dauernde Fieberzuſtände. Auch der unglückliche Ceceioni, der beim Schiffbruch der Italia ſchwer verletzt worden war, ſah elend aus und konnte ſich nur mit Hilfe von Krücken bewegen. Er erklärte jedoch, daß die Knochenbrüche vollſtändig geheilt ſeien und daß nach Ausſage des Schiffsarztes Ausſicht beſtünde, durch eine Operation die völlige Beweglichkeit ſeines gebrochenen Beines wieder zu erlangen. 8 Nur der tſchechoflowakiſche Gelehrte Prof. Behounek ſchien bei beſter Geſundheit zu ſein und erweckte tatſächlich in kraſſem Gegenſatz zu ſeinen Kameraden den Eindruck, als ob ihm die furchtbare Irrfahrt auf der Eisſcholle mit den bamit verbundenen Strapazen und Entbehrungen vor⸗ züglich bekommen ſei. Die geretteten Italialeute werden an Bord der„Citta bt Milano“ Kingsbay verlaſſen und nach Narvik abreiſen, von wo ſie auf dem Landweg die Fahrt nach ihrer Heimat fortſetzen wollen. Die„Citta di Milano“ wird unverzüglich nach Kingsbay zurückkehren, um ihren Dienſt als Expeditions⸗ baſis für die weiteren Nachforſchungen nach der größeren Gruppe der Italtaleute wieder aufzunehmen. Erklärungen des lalieniſchen Geſanoͤten in Norwegen Der italieniſche Geſandte in Norwegen, Graf Senni, erklärte in einem Interview mit einem Vertreter der Zei⸗ tung„Dagbladet“, Nobile und die anderen Geretteten der „Italfa“ werden von Narwik über Stockholm und Mittel⸗ europa nach Italien zurückkehren. Auf die Frage hin, ob eine Unterſuchung über das Unternehmen eingeleitet werden ſoll, antwortete der Geſandte, er wiſſe es nicht, es ſet aber wahrſcheinlich, daß ein ausführlcher Bericht von Nobile gefordert werde. Der Berichterſtatter fragte weiter, ob Italien einen zu⸗ ſtändigen Gerichtshof für ſolche Unfälle hätte. Der Geſandte antwortete:„Wir haben keinen beſonderen Gerichtshof, wir haben aber ſelbſtverſtändlich geſetzliche Beſtimmungen über alle Unfälle, auch über ſolche, die ſich während einer Luftreiſe ereignen könnten.“ Der Berichterſtatter machte daraufhin den Geſandten dar⸗ auf aufmerkſam, daß Muſſolini wegen ſeiner Beziehungen zur Nobile⸗Expedition kritiſiert worden ſei. Der Geſandte erwiderte, es handle ſich um ein Mißverſtändnis, denn die Expedition habe einen durchaus privaten Charakter gehabt, ſie ſei von der Stadt Mafland ausgegangen und das nötige Kapital ſet durch eine Sammlung aufgebracht worden. Muſſolini habe niemals, wie vielfach behauptet, Befehl er⸗ teilt, eine Fahne am 24. Mai am Pol herabzuwerfen, er habe auch niemals die Ausführung des Unternehmens ſelbſt an⸗ geordnet. Solche Behauptungen ſeien unſinnig. Ein Vorſchlag Kapitän Thornbergs Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Kapitän Thornberg unterbreitete, wie man der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ aus Stockholm meldet, nach einer Rückſprache mit der Leitung des„Kraſſin“, welche noch immer der Auffaſſung iſt, daß Amundſen ſich bei der Ballongruppe befindet, der ſchwediſchen Regierung den Vorſchlag einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen der ſchwediſchen Hilfsexpedition und dem ruſſiſchen Eisbrecher„Kraſſin“, deſſen einer Propeller reparaturbedürftig und deſſen Steuer heſchädigt iſt. unterzogen werden und könne in dieſem Fall erſt am 12. Auguſt wieder hergeſtellt ſein. Falls jedoch eine Reparatur auf Spitzbergen ſelbſt möglich iſt, werde das Fahrzeug bereits in 10 Tagen wieder ſtartbereit ſein. Die„Kraſſin“⸗Expedition wünſche eine Zuſammenarbeit mit den Schweden und zwar könnten zwei Flugbobte und die„Math“⸗Maſchine an Bord des„Kraſſin“ genommen werden, während„Queſt“ als Unterkunft für die Beſatzung dienen könnte. Das auf Spitz⸗ bergen befindliche Perſonal, evtl.“ durch einen Mechaniker ergänzt, würde ausreichend ſein. 1 PPPbbbCFCCCPC ↄ ꝓVCVCVCVCVCꝓVVVVVTVTVCVTVCGVGTPTCVCVPTVTVTVTVTPTPTCTCTCTCTCTCTTTTT—TTT——— Der Kellogg⸗Pakt I Berlin, 21. Jult.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ein offizibſer Kommentar ſpricht ſich über die eng⸗ liſche Antwort zum Kellogg⸗Pakt reichlich entzückt aus. Man ſieht dort geradezu den ewigen Frieden ſchon heran⸗ marſchieren. Man wird feſtſtellen dürfen, daß dieſe Auffaſſung doch wohl nicht in allen politiſchen Kreiſen geteilt wird. Von einer in außenpolitiſchen Dingen ſehr verſierten Stelle wer⸗ den wir darauf hingewieſen, daß die Antwort der engliſchen Regierung im Drunde ſich doch alle franzöſiſchen Vorbehalte zu eigen macht und zum Teil ſogar über ſie hinausgehe. Dem Prinzip der Aechtung des Krieges würde in der engliſchen Note keineswegs Rechnung getragen. Man behalte ſich das Recht auf Selbſtverteidigung vielmehr vor, da man Intereſſen des eigenen Landes nicht entbehren zu können glaube. In Berlin iſt man objektiv genug, in die engliſche Argumentation ſich hineinfühlen zu können, man hält ſie vom Standpunkt des britiſchen Intereſſes aus für begreiflich, nur: was wird unter ſolchen Umſtänden aus der„Aechtung des Krieges“. Belhlen über den Optantenſtreit Der ungariſche Miniſterpräſident Graf Bethlen gab im ungariſchen Magnatenhaus eine ſcharfe Erklärung über das Verhalten des Völkerbundsrates im ungariſch⸗rumäniſchen Optantenſtreit ab. Ungarn könne niemals der Auffaſſung Ehamberlains, daß der Streit erledigt ſei, beipflichten. Die Lage würde ſich außerordentlich ernſt geſtalten, wenn Cham⸗ berlains Auffaſſung, daß der Streit nie wieder vor den Völkerbund kommen ſolle, durchdringen ſollte. Ungarn müſſe feſtſtellen, daß Friedensverträge nur inſoweit in Geltung träten, als ſie den Siegern nützen. Ste würden aber nicht berückſichtigt, wenn ſie Vorteile für den anderen Teil aufwieſen. Die ungarische Regierung werde den Optanken⸗ ſtreit auf jeden Fall noch vorbringen. Kämpfe in Bulgarien — Wien, 20. Juli. Wie bereits gemeldet, erhalten ſich die Gerüchte über Kämpfe in Bulgarien im Anſchluß an die Ermordung des Generals Protogeroff hartnäckig. Die bulgariſche Regierung dementierte zwar geſtern die Mel⸗ dungen, aber nach den neueſten Berichten ſcheinen die Un⸗ ruhn ſich fetzt auf Sofia übertragen zu haben. Da eine ſcharfe Zeuſur ausgeübt wird, kann Näßene noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Neue polnische Vorſtöße Auf der Tagung der ſogenannten„Vereinigung der Landsleute aus Ernland, Maſuren und aus dem Marienburger Gebiet“, die in Bromberg von dem polniſchen Weſtmarken⸗ verein organiſiert war, ſind nach der aufreizenden Be⸗ grüßungsanſprache, über die wir bereits berichteten, zwei Entſchließungen gefaßt worden, die in ihrer Ungeheuer⸗ lichkeit alles bisher Dagemeſene übertreffen. In der erſten Entſchließung wird behauptet, daß„Oſt⸗ preußen von Polen, Litanern und Deutſchen bewohnt wird, und zwar ſprächen eine halbe Million die polniſche Sprache und 300 000 Bewohner bekennen ſich zum litauiſchen Volkstum!“ Nach dieſer allein durch die Volksabſtimmung in Oſtpreußen widerlegten Lüge wird dann behauptet, daß dieſe Volks⸗ abſtimmung eigentlich habe für ungültig erklärt werden müſſen. Es heißt dann wörtlich in der Entſchließung:„Nicht genug, daß hier die polniſche und litauiſche Bevölkerung ausgerottet wird, finden in Oſtpreußen Verſchwörungen pre u⸗ ßiſcher Militariſten mit ſowjetruſſiſchen Agenten ſtatt. Wir haben keinen anderen Weg für die Sicherung des Frie⸗ dens in Europa, vor der nationaliſtiſchen preußiſchen Maffia, als die Ausrufung Oſtpreußens zu einer freien Ver⸗ bands republik auf Grund des Artikels 19 des Völker⸗ bundsſtatuts, und zwar mit kantonaler Struktur für die drei Nationalitäten, d. h. die Bildung einer baltiſchen Schweiz.“ Nach diefen Angriffen auf Oſtpreußen, wo angeblich die Polen unterdrückt werden, folgt dann eine Entſchließung des national⸗demokratiſchen polniſchen Abgeordneten Lewan⸗ do ws ki, die von der Verſammlung auch angenommen wurde und die ſich gegen die deutſche Minderheit in Polen richtet. Die Entſchließung lautet:„Die Regierung der Republik Polen wolle die Liquidierung der deutſchen Güter in Pomerelle beſchleunigen und die Anſiedlungen den Emigranten in Oſtpreußen zuteilen.“ Die Lage in Aegypten Die letzten Meldungen aus Kairo beſagen, daß die Lage in der Provinz ziemlich kritiſch iſt. Man befürchtet Auf⸗ ſtände. Die von der Wafd⸗Partei einberufenen Verſamm⸗ lungen werden mit Waffengewalt verhindert. Nichtsdeſto⸗ weniger hat die Partei unter Führung Nahas Paſchas neuer⸗ dings eine Maſſenverſammlung einberufen, die in Tanta, in der Provinz Garbia, ſtattfinden ſoll. Truppen ſind dorthin abgegangen, um die Verſammlung zu verhindern. „Kraſſin“ müſſe einer Reparatur im Dock Die Frage des deutſchen Oſtens Von Richard Bahr In den Tagen, da man zwiſchen den Fraktionen und ſtellenweiſe auch zwiſchen den Einzelnen um die Bildung des neuen Reichskabinetts rang, zuweilen das Glück ſchon am Zipfel gepackt zu haben glaubte und dann doch wieder heillos ſich zerſtritt, iſt hier angedeutet worden, daß man mit dem Gedanken ſich trage, dem Miniſterjſum der beſetzten Gebiete, gewiſſermaßen um es zu„heben“ und eine grö⸗ ßere Machtfülle ihm zu ſichern, künftighin auch die Bear⸗ beitung der Oſtfragen zu überantworten. Seither iſt es davon wieder ſtill geworden. Herr von Gus rard hat das Reichsverkehrsminiſterium erhalten. Miniſter der be⸗ ſetzten Gebiete iſt er, wie es ſeine letzten Vorgänger ſchon waren, ſozuſagen nur in partibus infidelium. Möglich, daß man auf das Profekt zurückgreift, wenn im Herbſt doch die große Koalition geſchaffen wird und es darauf ankommt, allerlei kleine fraktionelle Verdrießlichkeiten durch Miniſter⸗ portefeuilles zu ſtillen. Nicht ausgeſchloſſen aber auch, daß der ganze Plan verſackt und verſandet. Zumal die Ausfüh⸗ rung, viel oder wenig, doch an manches liebe Gewohnheits⸗ recht ſtörend rühren möchte. Das wäre lebhaft zu beklagen. Es handelt ſich in dieſem Fall— ausnahmsweis, muß man ſchon ſagen— nicht um Reſſort⸗Eitelkeiten und fraktionelle Eigenſüchte, auch nicht um techniſche Verſchiebungen oder Ver⸗ beſſerungen im Behördenaufbau. Es geht um Größeres und ungleich Ernſthafteres. Im Grunde(neben dem Zuſammen⸗ ſchluß der beiden deutſchen Staaten) um die nahezu ernſt⸗ hafteſte Frage deutſcher Gegenwarts politik: die Sicherung und Feſtigung der einſtweilen, im zehn⸗ ten Jahr nach dem Friedensſchluß, noch immer völlig un⸗ geſicherten und labilen Oſtgrenze. Vielleicht iſt das Problem von uns bisher doch ein wenig zu ſchematiſch traktiert worden. Unſere hauptſächlichſten Sorgen blieben dem Weſten zugekehrt und fir manchen waren es ſogar die einzigen. Die Gabe des„Zuſammenſehens“ pflegt ſelbſt berufenen Hiſtorikern nicht eben häufig beſchert zu ſein. Bei Politikern und gar der Maſſe der Bevölkerung findet ſie ſich höchſt ſelten. Um den Oſten kümmerten ſich eigentlich nur, die ihm räumlich oder durch Abſtammung und Metier verbunden waren. Aber auch bei dieſen hatte ſich eine Art herkömmlichen Betriebs entwickelt. Man wehklagte über die Inſellage des abgetrennten Oſtpreußens und hetzte bei Werbung und Anliegen an die Behörden das Bild von den Deichen müde, die rings um die bedrohte Inſel errichtet wer⸗ den müßten. Zum Deichbau gehört bekanntermaßen wie zum Kriegführen(wenn auch nicht ganz ſo viel) Geld und wieder Geld. So man aber die Gelder bewilligt hatte, ſeufzte man tief auf und gab ſich zufrieden. Damit ſind wir leider kaum weiter gekommen. Ungleich mehr Verſtändnis als im deut⸗ ſchen Binnenland erwuchs derweil für dieſe Dinge den Rhein entlang im beſetzten und unbeſetzten Weſten. Dort iſt man alles in allem doch wohl günſtiger geſtellt als zwiſchen Weichſel und Memelfluß. Die Grenze— zugegeben: eine harte, unbillige, wirtſchaftlich kaum tragbare Grenze— iſt gezogen und kann im Ernſt nicht mehr berannt werden. Die Okkupationsnöte ſind drückend und bitter. Aber ſie ſind be⸗ friſtet und müſſen ſpäteſtens in ſechs Jahren ihr Ende haben. Doch gerade aus dieſen Nöten heraus begann man am Rhein die tiefe, ſchickſalhafte Verbundenheit von Oſt und Weſt zu empfinden. Als vor einigen Wochen der Verband der Rheinländer in Danzig ſeine Jahrestagung abhielt, kam das immer wieder, erſchütternd und ergreifend zugleich, zum Ausdruck. In der Phraſierung verſchieden, im Grundton dasſelbe, war der ſtarke Akkord, der durch alle Reden hin⸗ durchklang: Schickſalsgemeinſchaft zwiſchen Oſt und Weſt, zwiſchen Rheinland und Oſtpreußen. Und was in den Reden unausgeſprochen blieb, das nahm man von dieſen Zuſammen⸗ künften in Danzig und auf der Marienburg wie eine ſchwere Ahnung, nahmen manche ſchon als bewußte Erkenntnis nat fort: zu allerletzt wird über die Schickſale des Rheinlands doch nicht in Paris und London, ſondern in Warſchau ent⸗ ſchieden werden ö 5 Ohne Umſchweife geſagt: die Theorie von der oſt⸗ preußiſchen Inſel iſt falſch. Sie dämpft, in ihrer ſchwachmütig wehleidigen Reſignation, den politiſchen Willen ſchon im Entſtehen. Was die einander ablöſenden Regierun⸗ gen, vielfältig gebunden und zu Rückſichten verpflichtet, nicht können, das kann und ſoll die freie Volksgemeinſchaft: die Beſtelle t Zeit. 5 5 R . 2. Seite. Nr. 335 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Furt 1928 8 Wiederherſtellung Weſtpreußens ſich zum Ziel ſetzen und ſie fortan ganz offen betreiben.„Der wirtſchaftliche und poli⸗ tiſche Unſinn des Korridors“, hat der Königsberger Ober⸗ präſident Siehr in Danzig gemeint,„muß verſchwinden“. In Wahrheit gibt es für die Gebreſten des deutſchen Oſtens, die wirtſchaftlichen wie die politiſchen, überhaupt keine andere Heilung. Dieſer alte deutſche Kolonialboden iſt unteilbar. Er iſt, durch die Weichſel gen Weſten abgeſchloſſen, geopolitiſch eine Einheit. Iſt ſie auch durch den Gang der Geſchichte, die in ſieben Jahrhunderten das Land deutſch formte und be⸗ ſtimmte. Nur wenn wir es ſo als untrennbare und unteil⸗ bare Einheit betrachten und behandeln, können wir hoffen, wicht von heut zu morgen, aber doch nach und nach zur Löſung des Problems vorzudringen. Das meiſte und ſtärkſte wird, wie bei allen Fragen des Volkstums, auch hier von der Nation ſelber zu leiſten ſein. Doch Einiges, und nicht ganz Unweſentliches, möchte zu ſolchem Werk auch wohl beitragen, wenn mit der Sorge um die Dinge des Oſtens das Miniſte⸗ rium für die beſetzten Gebiete betraut würde. Es iſt wirklich mehr als der Ueberſchwang feſtlicher Gelegenheitsberedſam⸗ keft: der beſetzte Weſten und der gefährdete Oſten ſind Schick⸗ ſalsgefährten. Und man hat in dieſem Miniſterium, in dem man das rheiniſche Deutſchtum zu betreuen und zu beſchirmen ſuchte, allerhand Erfahrungen ſammeln können, die mit Nutzen und Gewinn wohl auch im Oſten ſich würden ver⸗ wenden laſſen. Vor mir liegt ein Vortrag, den der Profeſſor Rühl⸗ maun vom Miniſterium der beſetzten Gebiete auf der letzten Reichsgründungsfeier in Königsberg gehalten hat. Auch Rühlmann wägt da Unterſchiede und Gemeinſamkeiten von O und Weſt ab und ſagt dann:„Es fehlt zwar im Oſten die u luAdende, vereinheitlichende Kraft eines großen, ſchönen de ſchen Stromes, wie des Rheins, aber zielbewußte Arbeit mag hier das Naturgegebene erſetzen: alle lokalen und wirt⸗ ſchaftlichen Sonderintereſſen an der geſamten Oſtgrenze des geſchloſſenen deutſchen Volkstums müſſen zugunſten einer einheitlichen Abwehrfront zurückgeſtellt werden. Und ein ſerneres noch: geſchloſſenes Eintreten des geſamten deutſchen Volkes und des befreundeten Auslands bei der Schaffung einer gerechten Oſtgrenze muß erreicht werden.“ Mir will ſcheinen: hier iſt das Ziel, dem die Arbeit für den Oſten zuzuſtreben hat, von einem Beamten des Miniſte⸗ riums der beſetzten Gebiete ſchon nahezu erſchöpfend um⸗ ſchrieben. Nur eines hätte ich gern anders, wenn man ſo will. ſchärfer formuliert. Wir haben uns bisher auf dieſem Feld zu arg zerſplittert. Haben z. B. zwiſchen einer oſt⸗ preußiſchen und einer oberſchleſiſchen Frage unterſchieden. Unterſcheiden wohl noch ſo und laſſen Dinge, die innig zu⸗ ſammengehören, von Amts wegen an zwei, vielleicht auch noch an mehr Stellen bearbeiten. Wir werden uns gewöhnen müſſen, von einer einzigen Oſtfrage— der furcht⸗ baren Geſtaltung unſerer Oſtgrenze— zu reden. Das Zu⸗ ſammengehen, von dem ich vorhin ſprach, wird ſo erheblich erleichtert werden. 4 Max Holz I BVerlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Max Hölz ſoll, wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ unter Be⸗ rufung auf kommuniſtiſche Kreiſe berichtet wird, den ihm von der„Roten Hilfe“ angebotenen dreimonatlichen Er⸗ J lungsaufenthalt im kaukaſiſchen Tiflis mit der Er⸗ klärung abgelehnt haben, er habe keine Zeit dafür. Womtt aher, wenn man fragen darf, gedenkt Max Holz ſeine Zeit auszufüllen? Vorgeſtern im Luſtgarten ſoll er, nach dem wohl authentiſchen Zeugnis der kommuniſtiſchen„Welt am Abend“ zu der Menge geſagt haben:„Ich bin heute zu ſehr erdrückt von allem, was ich erlebt hahe. Begnügt euch darum mit der Zuſicherung, daß ich bereit bin, morgen wieder für euch in das Zuchthaus zu gehen. Unſere Todfeinde hofften, daß ſie mich durch den beinahe 8ährigen Zucht⸗ hausaufenthalt zermürben würden. Sie haben ſich nie ſo ge⸗ täuſcht! Es lebe die internatioſale Klaſſenkampfbewegung! Es lebe die Weltrevolutton!“ Immerhin ein angenehmer Mitbürger dieſer„Fanatiker ſozialer Gerechtigkeit.“ a Im Karl Liebknechthaus, ſozuſagen im Caſino der Ber⸗ liner Kommuniſten, hat geſtern nachmittag noch eine nach⸗ trägliche Begrüßungsfeier für Max Hölz ſtattgefunden. Bei der Gelegenheit hat Hölz eine Anſprache von ſich gegeben, die in einem Treugelöbnis für die kommuniſtiſche Partei gipfelte. Der einſtige Räuberhauptmann, der zwiſchen Thüringen und Sachſen ein freies Leben führte, mit allen, aber auch allen Konſequenzen, ſchwor bei der Gelegenheit:„Ich werde überall dort arbeiten, wohin mich die Partei ſtellt. Ich habe keinen Zweifel daran, daß das Zentralkomitee unſere revo⸗ lutionären Kräfte in richtiger Weiſe verwenden wird. Der Uebergang zur revolutionären Kleinarbeit wird für uns nicht leicht ſein, aber wir freuen uns, daß der Tag gekommen iſt, wo wir endlich mit dieſer Arbeit beginnenn können. Ich denke in dieſer Stunde an das Vorbild Somfetrußlands, erinnere mich voller Dankbarkeit an die Tätigkeit der Roten Hilfe. Die Arbeiter⸗Rechtsanwälte und die Stellungnahme der bürgerlichen Literaten() hätten unſere Frei⸗ laſſung nicht bewirken können, das vermochte allein der un⸗ geheuere Druck der Maſſen, die von der kommuniſtiſchen Partei orgaiſatoriſch zuſammengefaßt und geführt wurden Ich werde nie aufhören zu kämpfen in voller Treue und Diſziplin zur kommuniſtiſchen Partei.“ Freiſprechung Slaters Edinburg, 21. Juli.(United Preß.) Der Gerichtshof verkündete, daß der das Urteil gegen den Deutſchen Oskar Slater aufgehoben habe. Aus der Urteils begründung im Slater⸗Prozeß geht hervor, daß der Freiſpruch nicht erfolgte, weil das Ge⸗ richt der Anſicht war, daß der Spruch der Geſchworenen durch die Beweisaufnahme nicht geſtützt geweſen ſei, ſondern weil der damalige Richter die Geſchworenen in unzuläſſiger Weiſe gegen Slater einzunehmen verſucht hatte. Der Urteilsſpruch bedeutet alſo keine moraliſche Rehabilitierung Slaters. Es wird nur feſtgeſtellt, daß das damalige Beweismaterial an ſich nicht zur Verurteilung ausgereicht hätte und daß die Ver⸗ urtetlung durch eine unzuläſſige Würdigung des Privatlebens des Angeklagten erfolgt ſei, Die Aufhebung des Urteils wird in England lebhaft be⸗ grüßt. Wie verlautet, wird der Innenminiſter im Parlament einen Antrag einbringen, Slater für die unſchuldig im Zucht⸗ haus verbrachten 19 Jahre eine Geldentſchädigung von 1820000 Pfund zu bewilligen. Das Wiener Straßenbild Feſtglanz, Feſtklänge überall! Lange nicht ſah der alte „Stefferl“, wie der Wiener ſeinen Stephansturm mit einem koſenamen nennt, ein ſolches Leben und Treiben in den Straßen Wiens. Der Farbenglanz ungezählter Fahnen und Flaggen leuchtet im hellen Sonnenſchein: Rotweißrot Schwarzrotgold— Schwarzweißrot— und dazwiſchen das Farbenspiel der Landesfarben! Die deutſchen Sänger beherr⸗ ſchen vollkommen das Straßenbild. Die blauen Sängerkap⸗ pen, oft mit Reiſig geſchmückt, geben dem Bilde etwas Offi⸗ zielles, Feierliches. Viele Sänger ſind auch in hellen Tou⸗ riſtenanzügen erſchienen, die Jugend ſogar mit Vorliebe in leichter Wanderkleidung. Lebhaft geht es beſonders bei den Treffpunkten der großen Vereine zu. Faſt jeder auswärtige Verein hat ſich ein Standlokal gewählt, das als Sammelpunkt dient. Immer neue Scharen treffen ein und ziehen durch die Straßen der Stadt. Lederhüllen bergen Fahnen und Standarten. Trotz oft anſtrengender Reiſen iſt die Stimmung überall glänzend. Eine Maſſenpilgerfahrt geht hinaus in den Pra⸗ ter. In dem herrlichen, leuchtenden Sonnenſchein hat der Prater ſein ſchönſtes Kleid angelegt. Schon von weitem kün⸗ det ſich der Feſtplatz durch das Stauen der Maſſen an. Zahl⸗ loſe Wimpel wehen in allen Farben deutſcher Landsmann⸗ ſchaften von hohen Fahnenmaſten und wetteifern mit dem bunten Gepränge, das die wogende Menge dort unten bietet. Und mafeſtätiſch erhebt ſich über die Wipfel der alten Bäume hinaus die Rieſenſängerhalle, dieſes Wunderwerk der moder⸗ nen Technik. Wie ein Dom im Grünen! Und wie bei einer richtigen Kirchweih umgeben von einem Heer von Buden und Verkaufsſtänden, von Kaffeehäuſern, Schenken und Würſtel⸗ küchen. Unter einer uralten Ulme konzertiert eine Militär⸗ kapelle. Echte Wiener Volksmuſik, Militärmärſche und ſchmachtende Walzer, die in Wien noch immer ſtilgerecht ſind. Und dahinter lockt der Prater, der Nebelprater und der „Wurſtl⸗Prater“. Dr. G. Seyering und Löbe in Wien Reichsinnenminiſter Severing und Reichstagspräſident Löbe ſind in Wien eingetroffen, wo ſie von dem deutſchen Geſandten, Graf Lerchenfeld, begrüßt wurden. 1 Staalshilſe für die engliſche Kohleninduſtrie 8 London, 21. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Preſſe teilt heute Einzelheiten über den Plan der Regierung mit, die Kohleninduſtrie durch ſtaatliche Gelder zu ſubſidieren. Es handelt ſich jedoch nicht, wie zunächſt vielfach angenommen wurde, um eine Wiederholung der Kohlen⸗ ſubſidien von 19251926, die dem Staat eine halbe Milliarde koſteten, ohne dauernde Hilfe ſchaffen zu können. Diesmal werden die Gelder nicht an die Induſtrie ſelbſt gegeben wer⸗ den. Durch das unaufhaltſame Anſteigen der Arbeits⸗ loſenziffer beunruhigt, will die Regierung dem Berg⸗ bau durch Frachtrabatte auf den Eiſen bahnen zu Hilfe kommen. Es dürfte eine Frachtermäßigung von durchſchnittlich—10 d pro Tonne in Frage kommen und zwar hauptſächlich für Exportkohle, Bunkerkohle und In⸗ duſtriekohle. Das Kabinett wird am Montag über das Hilfsprofekt endgültig Beſchluß faſſen. Man erwartet einen Aufſchwung des Kohlenexports als Folge der Maßnahmen. Damit wird aber das ſinnloſe Spiel wieder beginnen, das auf dem Welt⸗ kohlenmarkt ſeit dem Kriege betrieben worden iſt und die am ſchwerſten betroffenen Konkurrenten werden wieder ge⸗ zwungen ſein, dieſe Maßnahmen mit ähnlichen zu beant⸗ worten, wodurch in Wirklichkeit nichts anderes erreicht wird, daß durchgreifende Reformmaßnahmen im Weltbergbau wiederum auf unabſehbare Zeit verſchoben werden. China kündigt die Verträge Nach einer Meldung aus Schanghai hat die chineſiſche Regierung der fapaniſchen Regierung von der Aufhebung des 1896 abgeſchloſſenen chineſiſch⸗apaniſchen Vertrages Kennt⸗ nis gegeben. Ferner wurde Japan mitgeteilt, daß die Ver⸗ ordnung über die Stellung der Ausländer in China von jetzt an auch Anwendung auf die japaniſchen Staatsangehörigen finden müſſe. Angeblich ſoll Japan ſich mit der friſtloſen Kündigung des Vertrages nicht einverſtanden erklärt haben. Einem Funkſpruch des Sonderberichterſtatters des„Be A“ aus Mukden zufolge befürchtet man nach der Kündigung des chineſiſch⸗zapaniſchen Vertrages durch Nanking, daß die Behör⸗ den daraus die Konſequenz ziehen werden, auch in der Manbſchurei den vertragsloſen Zuſtand zu proklamieren. Der japaniſche Generalkonſul in Mukden hat daher dem Sohn Tſchangtſolins mitgeteilt, daß Japan die Mandſchurei als beſonderes Vertragsgebtet betrachte und dort militä⸗ riſche Gewalt anwenden werde, falls die Mukdener Be⸗ hörden mit Nanking in der Vertragsfrage gemeinſame Sache machen würden. Japan rechnet anſcheinend bereits mit einem Konflikt zwiſchen den Mukdener Behörden und dem japani⸗ ſchen Generalkonſulat. Der japantſche Generalkonſul verhan⸗ delt bereits über Gegenmaßnahmen mit den Spitzen der japa⸗ niſchen Konzeſſionen in der Mandſchurei und Oberkomman⸗ dierenden der japaniſchen Truppen. Nach Meldungen aus Peking iſt Marſchall Feng erkrankt. Frankreich lehnt die Kündigung Chinas ab Die„Times“ melden aus Peking, daß die franzöſtſche Antwort auf die Mitteilung der chineſtſchen Regierung, ſie kündige die ungleichen Verträge, ſehr ſcharf den Chineſen das Recht abſpricht, dieſe Verträge ohne weiteres zu kündigen. Schiffszuſammenſtöße In der Nähe der portugieſiſchen Küſte ereigneten ſich am Freitag zwei folgenſchwere Schiffszuſammenſtöße. Unweit des Kap Roca ſtieß ein ſpaniſcher 3000 Tonnen⸗ Dampfer mit einem franzöſiſchen Dampfer zuſammen und ſank bald darauf. Die Beſatzung wurde gerettet. Der 7000 Tonnen⸗Paſſagierdampfer„Delta“, ein aus Oſtaſten kommendes engliſches Fahrzeug, rammte die„City of Kios“ und erlitt dabei ſelbſt erheblichen Schaden. Der ſchla⸗ fenden Paſſagiere bemächtigte ſich große Aufregung. Die bei⸗ den letztgenannten Schiffe erreichten, kaum noch ſeetüchtig, den Liſſaboner Hafen. a ü ndesfeſt in gerverbände teilnahmen. F geber 100 000 Sänger Abend für Abend fanden kurze Begrüßungsfeler⸗ lichkeiten der bereits 100 000 überſchrittenen Zahl deut⸗ ſcher und ausländiſcher Sänger in der Sängerhalle ſtatt, die trotz des enormen Ausmaßes eine ſehr gute Akuſtik aufweiſt. Mittwoch und Donnerstag fanden Sitzungen des Hauptaus⸗ ſchuſſes und des Geſamtausſchuſſes ſtatt, in denen u. a. be⸗ ſchloſſen wurde, die nächſte Sängerwoche in Nürnberg be⸗ reits im nächſten Jahre und das nächſte Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt im Jahre 1932, alſo nach 4 Jahren ſtatt 5 abzu⸗ halten. Ueber den Umfang des Wiener Sängerbundsfeſtes macht ſich der Außenſtehende einen Begriff, wenn er hört, daß außer den dret Hauptaufführungen am Samstag eine Anſchluß⸗ kundgebung ſtattfindet, die durch Rundfunk verbreitet wird und in der nur der Vorſttzende Liſt ſprechen wird. Außer den 57 Sonderkonzerten finden 60 Kommerſe ſtatt. Nebenher ergingen Einladungen an die Führer der deutſchen Sänger⸗ geſellſchaften den deutſchen Geſandten Graf Lerchenfeld, die öſterreichiſche Regierung und die Stadt Wien. Die Schubert⸗Feiern Von den drei Hauptaufführungen bes 10. Deutſchen Bundesſängerfeſtes fand am Freitag mittag die er ſte, die Schubert gewidmet war, in der Sängerhalle ſtatt. Außer dem Bundespräſtdenten Hainiſch und dem Bundeskanzler Dr. Seipel waren mehrere Kabinettsmitglieder, der deutſche Geſandte und der Bürgermeiſter von Wien erſchienen. Darauf wurden durch einen Geſamtchor der verſchiedenen Vereine Lieder von Franz Schubert zum Vortrag gebracht. Dann hielt der Präſident des Deutſchen Sängerbundes, Dr. Frie d⸗ rich Liſt, die Feſtanſprache, in der er u. a. erklärte, Schu⸗ bert habe ausgedrückt, was jeder Deutſche denkt und fühlt In ihm verehre Deutſchland und Oeſterreich den größten Metſter des deutſchen Liedes. Am Nachmittag fand beim Geſandten, Grafen Lerchen⸗ feld, ein Tee ſtatt, an dem die Vertreter des Deutſchen Sän⸗ gerbundes, des Wiener Feſtausſchuſſes und der großen Sän⸗ Letzte Meldungen Peter Limbourg auf freiem Fuß — Köln, 20. Juli. Der nach Schluß des bekannten Am⸗ bourg⸗Prozeſſes, der durch Aufrollung der Vorgänge aus der rheiniſchen Separatiſtenzeit ſeinerzeit großes Aufſehen erregte, unter dem Verdacht des Meineids in Haft ge⸗ nommene Peter Limbourg iſt heute auf die von ſeiner Verteidigung gegen den Haftbefehl eingelegte Hafthbeſchwerde auf Beſchluß der Strafkammer gegen eine Kaution von 40 000/ entlaſſen worden. Schiffsbrand im Hamburger Hafen — Hamburg, 21. Juli. Ein Großfeuer brach am Freitag abend auf dem Dampfer„Rabheaſtle“ aus. Die Feuerwehr iſt immer noch mit der Löſchung des Brandes beſchäftigt. Der Dampfer hatte Terpentin und Harz an Bord, ſo daß die Ge⸗ fahr für die benachbarten Schiffe im Hafen außerordentlich groß war. Der Feuerwehr gelang es in mehrſtündiger Ar⸗ beit, das Schiff in der Mitte des Ellerholzhafens zu verankern, ſodaß die Gefahr für die anderen Schiffe beſeitigt iſt. Die„Bremen“⸗Flieger in Dresden — Dresden, 21. Juli. Die„Bremen“ ⸗Flieger Köhl und Hünefeld trafen am Freitag nachmittag in Dresden ein, wo ſte herzlich empfangen wurden. Um Aufklärung des Falles Jakubowski — Berlin, 21. Juli. Der Polizeſpräſident teilt mit: In der Mordangelegenheit Jakubowski hat der mecklenburgiſche Unterſuchungsrichter heute den Berliner Polizeipräſidenten erſucht, ihm einen höheren Kriminalbeamten zur Verfügung zu ſtellen. Der Polizeipräſident hat mit Zuſtimmung des preußiſchen Innenminiſters dieſem Erſuchen umgehend ent⸗ ſprochen und den Krimtinalpolizeirat Gen nat angewieſen, ſich ſchnellſtens beim Unterſuchungsrichter in Neu ⸗Strelitz zu melden. Paris ſtartet zum Ozeauflug — Paris, 21. Juli. Leutnant Paris, der offizielle Kan⸗ didat des franzöſiſchen Marineminiſteritums, wird, günſtige Witterung vorausgeſetzt, am heutigen Samstag zu ſeinem Ozeanflug ſtarten. Seine Route führt über Breſt zunächſt nach den Azoren zur Ergänzung des Brennſtoffvor⸗ rats und dann über die Bermudasinſeln oder Halifax nach Newyork. Das Flugzeug„Fregatte“ iſt ein Doppeldecker mit zwei Jupiter⸗Motoren mit je 520 PS. Die mitzuführende Brenn⸗ ſtoffmenge beträgt 5000 Liter, der Aktionsradius 4000 Km. Außer Leutnant Paris beſteht die Beſatzung aus einem Funker und einem Mechaniker. Zugzuſammenſtoß in Paris f — Paris, 21. Juli. Geſtern in der Nacht iſt im Lyoner Bahnhof in Paris ein Vorortzug mit einem Rangierzug zu⸗ ſammengeſtoßen. Drei Wagen ſtürzten um. Fünf Reiſende a Der Verkehr brauchte nicht unterbrochen zu werden. Ein ſpaniſches Militärflugzeng abgeſtürzt — Paris, 21. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Madrid, iſt ein Militärflugzeug auf dem Flugplatz Getafe aus großer Höhe abgeſtürzt. Die beiden Inſaſſen, ein peruaniſcher Offtzier und ein Spanfer, kamen ums Leben. Flugboot D 1443 in Sonthhampton — London, 21. Juli. Das deutſche Flugboot D 1449, das kürzlich zwiſchen Cadix und Las Palmas Erkundigungsflüge für die Errichtung der Luftlinie Spanien Südamerika aus⸗ führte, iſt von La Corbina kommend, in Southhampton ein⸗ getroffen. * * Gröner vertritt Müller. Als rangälteſter Miniſter wird während der Abweſenheit des Reichskanzlers Müller Reichswehrminiſter Gröner die Vertretung des Kanzlers übernehmen. Bekanntlich tritt Reichskanzler Müller Anfang nächſter Woche einen mehrwöchigen Urlaub an. u M * d u iin c. u eee. a nne u. N.. 7 8 e en d ee du m1 r „ Samstag, den 21. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 3. Seite. Nr. 388 Städtische Nachrichten Aus der Staotratsſitzung vom 19. Juli 1928 Das Leitungswaſſer wird vom ſtäbtiſchen Unter⸗ ſuchungsamt in kürzeren Zwiſchenräumen chemiſch und bakteriologiſch geprüft. Das Gutachten über die letzte Waſſerunterſuchung kommt wieder zu dem Er⸗ gebnis, daß es ſich um ein guies Trink⸗ und Ge⸗ brauchs waſſer handelt. Mannheim iſt eine ſchöͤne Stadt „Mannheim iſt ſchön, jawohl. des hot neilich wo inere Zeitung giſchtanne un die Herre vun dir Handelskammer hawes beim Juwiläum a'ſacht, un do muß es a wohr ſeil Mit eem Wort, unſer Mannem hot ſich gemacht, des kann ſich heit heere, ſehe un rieche loſſe,'ſonders wann'r Weſtwind vun'r Anilin riwerweht. Awer heit, im Zeitalder des Buwikopfs, des Punktrollers un des kußechten Lippe⸗ ſchtifts, is alles ganz anerſcht worre. Wie ich vor iwer fufzig Johr s' Gaslicht der Welt erblickt hab, war do, wo jetz en prächtiger Roſegaade ſchteht, da Haſegrawe, do hawe mir Buwe als Molch un Sa⸗ lamander'fange, un wo als die Fettviehhall'ſchtanne hot, do leicht uns fetz, wann als was los is, e Leichtfondän. Wo's alde Schiehaus'ſchtanne hot, winkt uns jetz belehrend un erbauend e grandjoſes Plane dar tum, do kann ma for hbillig Geld in de Mond gucke, ſo oft ma will, wanns awer nor beſſer'ſucht werre deht. Ich kann awer de'ſuch vun unſerm Planedarium nerweeſe Leit, die an Schlafloſigkeit leide, ſehr empfehle, dann wann ma do ſo gemietlich im Dunkle ſitzt un heert dem Vortrag twer die Eklipdik un iwer de Kulminationspunkt zu, kann ma ohne Schloofpulver ganz gemietlich ei'ſchloofe. Die Kind werre halt immer noch beſ⸗ ſer'ſucht un ss is doch im Planedarium grad ſo ſchee dunkl wie im Kino, wo ſich die Liewespärche heemlich die Händ' dricke oder gar en Schmatz resgiere kenne. Ja—— wann do noch beim Vortrag Schimmi⸗ ober Foxtrottmuſik'ſchbielt werre deht, hätt' des Planedarium ſicher en greeſara Zu⸗ ſchböruch. Um da Frembeverkehr in Mannem zt hewe, ſchlag ich vor, am Kutzerweter a Freilichtbiehn zu errichte, do kennt ma die ſcheene weiße Schwän beſchäftige, en Kahn werd ma a noch ufftreiwe, die Mannemer Sänger⸗ vereinigung ſchtellt de Chor, weecheme Lohengrin, eme Telramund, ere Elſa un Ortrud redde ma mol mit em Siolt un die Lohengrinvorſchtellung is fertig un Oettigheim un Owerammergau wäre uffg'ſchmiſſe. Ma hawe letz en Beck⸗ buckl, e Paul Martinufer, en Kutzerweier un e Ewertsbrick, lauber Name vun eminender Tragweide, wie die Schwoowe ſaache. Ma brauche jetz norr noch e nejes Pallee for de Herr Owerbürchermeeſchda un en zologiſcha Gaade un die Groß⸗ ſchtabt Mannem is ferdig. Des koſcht awer alles Gelb un noch emol Geld, awer bo bra' fehlts uns jo nit, s handlt ſich ſo norr ums ver⸗ Butze. Ma kennde uns emol ans ſchtädtiſche Bumbwerk wende im 1 Wald,—— vielleicht, daß ma do was kpiche kenne ll! Fidölto. 1. An ber Handels⸗Hochſchule Mannheim beginnt das Winter⸗Semeſter am 2. November. Der Vorleſungs⸗ plan enthält eine Reihe neuer Vorle fungen; Sprach⸗ kurſe ſind vorgeſehen für Franzöſiſch, Engliſch, Italteniſch, Spaniſch und Ruſſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache. a l Losziehung. Am nächſten Freitag, den 7. ds. Mts., findet bie Ziehung der Lotterte zugunſten der bedürftigen bab. Krieger⸗Witwen und Waiſen garantiert ſtatt. Es kommen 4056 Geldgewinne bar ohne Abzug zur Ver⸗ loſung. Der Höchſtgewinn beträgt 5000 Mk.(Näheres ſiehe Anzeige). Unfall. Geſtern abend fuhr eine Radfahrerin, die mit einer Freundin auf dem Rade einen Ausflug machte, im Lutſenring in ein Schienengleis der Straßenbahn. Ste ſtürzte bdabet ſo unglücklich vom Rad, daß ſie den linken Fuß brach und eine große Stirnwunde davontrug. Trotz großer Schmerzen wünſchte das 18jährige Mädchen mit einem Auto nach ſeiner Wohnung in Frankenthal gebracht zu werden. über 200 der .....——— Die Erſtellung von Kleingarten Jaueranlagen Vom Mannheimer Kleingartenverein erhalten wir fol⸗ gende Zuſchrift: Als Generalpächter erhielt der Verein auf 1. Januar 1924 von der Stadt Mannheim 276 259 qm Gartenland mit 1041 Gärten in Verwaltung. Darunter waren 381 von der Stadt eingefriedigte ſogenannte Schreber⸗ gärten und 660 nicht eingefriedigte offene Gärten. Etn großer Teil der letzteren lag auf Gelände, das die Stadt⸗ verwaltung bald darauf zur Stadterweiterung benötigte, ſo daß 318 Gärten geräumt werden mußten, für die kein Erſatz vorhanden war, da die Stadtverwaltung ſtadteigenes Gelände nicht zur Verfügung ſtellte und Privatgrundſtücke ſchwer zu pachten waren. Unwillig und verärgert über die ihnen zugefügten Schädigungen kehrten die meiſten Inhaber dem Gartenbau den Rücken. Heute nun liegen die Verhältniſſe für weitere Hun⸗ derte von Kleingärten im Lindenhofgebiete ähnlich ung ünſtig. Mit der Durchführung der Speyerer Straße und der baulichen Erſchließung des Geländes zwiſchen dem Neuen Mannheimer Weg und der Almenſtedelung werden ſchönſten Schrebergärten mit reichem Obſtbeſtand der Vernichtung preisgegeben, und ein gleiches Schickſal ſteht in abſehbarer Zeit auch den Gartenanlagen längs des Rheindamms im Hinterſchlädig bevor. Es bürfte verſtändlich ſein, daß die Kleingärtner dieſen Gefahren gegenüber vor den heftigſten Widerſtänden nicht zurückſchreckten, umſomehr, als die Stadtverwaltung mit der Beſchaffung von Erſatzgelände in Form von Daueranlagen nicht Ernſt machte. Die Kleingärtner glauben, aus den ver⸗ ſchiedenſten Gründen berechtigt zu ſein, derartiges Erſatz⸗ gelände beanſpruchen zu müſſen. Die 729 Pächter ſtädtiſcher Kleingärten des Lindenhof⸗ ſtadtteils müſſen an die von ihnen erhoffte Kleingartendauer⸗ anlage lin anderen Stadtgebieten liegen die Verhältniſſe ähn⸗ lich; folgende Forderungen ſtellen: Das ins Auge gefaßte Gelände muß in nicht zu weiter Entfernung vom Mittelpunkt des Stadtteils und hochwaſſerfrei gelegen, erweiterungsfähig und ohne Umwege zu erreichen ſein. Es muß planmäßig er⸗ ſchloſſen und darf erſt nach Fertigſtellung des benötigten Teils in Pacht gegeben werden. Erforderlich ſind breite Hauptwege, lebende Zäune, geſchmackvolle praktiſche Tore und Türen, ein Jugendſpielplatz, Waſſerleitung und Gärten von nicht unter 300 qm Größe. Die Beſchaffung ſchöner Gartenhäuschen iſt eine beſonders wichtige Aufgabe. Die Mannheimer und ſpeziell die Kleingärtner des Lin⸗ denhofs, ſetzen vor allem in die hieſige Stadtverwaltung und in den Oberbürgermeiſter das Vertrauen mit ihren Vor⸗ ſchlägen und Wünſchen ein geneigtes Ohr zu finden. * * Ein Mannheimer in Darmſtadt verhaftet. Der aus Mannheim ſtammende Reiſende Julius Herz iſt wegen Be⸗ trugs und Unterſchlagung in Darmſtadtfeſtgenommen und dem Darmſtädter Amtsgericht zugeführt worden. * 80. Geburtstag. Frau Margareta Mater geb. Fabian, Jungbuſchſtraße 30, feiert am 22. Juli ihren 80. Geburts⸗ tag. * Landesberatungsſtelle für Kriegerehrungen. Die ſeit Jahren beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts be⸗ ſtehende Landesberatungsſtelle für Krieger ehrungen hat ſich zum Ziel geſetzt, nach Kräften dafür Sorge zu tragen, daß bei der Errichtung von Kriegerdenkmälern jede Kitſch⸗ und Pfuſch⸗Arbeit unterbleibt, daß die Denkmäler ſchlichte Formen erhalten, die auch vor künftigen Geſchlechtern beſtehen können. Sie ſucht dieſes Ziel durch Beratung ber Bauherren unter Zuzug anerkannter Künſtler zu erreichen, legt aber Wert darauf, daß die Arbeiten tunlichſt durch tüchtige Handwerker des künftigen Standortes des Denkmals ausge⸗ führt werden. Nach den beſtehenden Vorſchriften haben die Baubehörden vor der baupoltzeilichen Genehmigung von Kriegerdenkmälern ein Gutachten der Landesberatungs⸗ ſtelle oder von anderen berufenen Sachverſtändigen einzuholen. Es liegt daher im Intereſſe der Bauherren, ſich möglichſt früh⸗ zeitig mit der Landesberatungsſtelle in Verbindung zu ſetzen und vor ihrer Stellungnahme bindende Abmachungen zu ver⸗ meiden. ö wwTTTTTTTTTPTPCPTWTWTTTTTTTTTTT Straßenerlebnis Eine jüngere Frau hatte unvorſichtiger Weiſe ihren Kinderwagen mit einem 14 Wochen alten Kinde vor eines der größeren Geſchäftshäuſer hingeſtellt. Zur Beaufſichtigung des Wagens ließ ſie ein fünflähriges Kind zurück. Aber die Kleine hatte ſcheinbar mehr Gefallen an dem Ballſpiel, das auf dem gegenüberliegenden Gehweg von anderen Mädchen in kindlich froher Laune geſpielt wurde und überließ das kleine Schweſterchen ſeinem Schickſal. Als das Kind im Wagen zu ſchreien anfing, nahm eine ältere Frau ſich des verlaſſenen kleinen Erdenbürgers an und, um das Kind einigermaßen zu beruhigen, fuhr ſte den Wagen ein Stück weiter außer Sehwette. Inzwiſchen kam die Mutter des Kindes aus dem Geſchäft und war nicht wenig erſtaunt, betde Kinder und auch den Wagen nicht mehr vorzufinden. Auf ihr Jammern und Klagen hatten ſich wie gewöhnlich genug Neugierige angeſammelt. Aber niemand war in der Lage zu helfen. Ich hätte der Frau ſofort Auskunft geben können, aber es machte mir in dieſem Fall tatſächlich Spaß, der un vorſich⸗ tigen Mutter dieſe Lektion zu erteilen. Schließlich machte ich aber die Frau doch auf den Vorgang aufmerkſam und hoffent⸗ lich wird bie Frau die notwendige Lehre hieraus ziehen. Es iſt dies wiederum eiur Warnung für unvorſichtige Mütter. EEE * Aufgeklärte Leichenländungen. Die Rheinpolizei in Ludwigshafen konnte nunmehr die am Mkttwoch, 18 ds. aus dem Rhein gezogenen Leichen namhaft machen. Bei der an der Rheinbrücke geländeten Leiche handelt es ſich um einen gewiſſen Ludwig Zwerger aus Mannheim und bei der an der Anilinfabrik geborgenen Leiche um einen ge⸗ wiſſen Adam Maurer, ebenfalls aus Mannheim, die beide am 17. ds. Mts. an der Mannheimer Sandbank während dem Baden im Strandbad ertrunken ſind. Von einem Erntewagen heruntergeſtürzt. Eine 43 Jahre alte Landwirtsfrau ſtürzte auf dem Feudenheimerweg bet Käfertal von einem mit Frucht beladenen Wagen und brach den rechten Unterſchenkel. Die Verletzungen waren derart, daß man die Frau nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbringen mußte. Marktverkehr mit Vieh Auf den 37 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands wurden im Juni ds. Is, 109 031(im Mai 110 944) Rin⸗ der, 120 447(145 95g) Kälber, 102 727(60 998) Schafe, 498 8⁴³ (593 148) Schweine zugeführt. Gegenüber dem Mai hat ſich die Zahl bei den Schafen erhöht, während bei den übrigen Viehgattungen ein Rückgang feſtzuſtellen iſt. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 10 411 Stück; bann folgen: Hamburg mit 8932, München mit 7506, Lübeck mit 6521, Köln mit 6047, Frankfurt a M. mit 5508, Nürnberg mit 4168, Mannheim mit 4052, Breslau mit 4043, Chemnitz mit 3861, Dortmund mit 3292, Dresden mit 3253, Stuttgart mit 9218, Magdeburg mit 2802, Leſpaig mit 2780, Elberfeld mit 2614, Kiel mit 2528, Mainz mit 2450) Hannover mit 2364, Königsberg i. Pr. mit 1816, Eſſen mit 1381, Stettin mit 1865, Koblenz mit 1329, Bremen mft 18245 Augsburg mit 1271, Zwickau mit 1287, Würzburg mit 1185, Karlsruhe mit 1116, Wiesbaden mit 960, Kaſſel mit 948, Dütſſeldorf mit 915, Plauen i. V. mit 510, Oldenburg mit 442, Aachen mit 422, Barmen mit 376, Krefeld mit 365, Huſum mit 217. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im Juni ds. Is. 3192(im Mai 4500), die der Schafe 117(173), die der Schweine 12590(18 944). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Juni ds. Is. 1376 Rinder(gegenüber 1711 im Mai) zugeführt, ferner 1967 Kälber(2821), 114 Schafe(153) und 7115 Schweine(10 339), 8 777—0T0—0000T0T0T0—0T0T0T0T——(0G0T—————— Kenner zehn's von weitem schon, lockres Haar durch a beer zr— 1 Linekdotiſches von Corinth Zu ſeinem 70. Geburtstage am 21. Juli Von Paul Wittko Wenige Tage vor ſeinem 67. Geburtstage, am am 17. Juli 1925, bezwang der Tod einen bärenhaft Starken, einen bären⸗ haften Geſunden, einen Mann, der in ſeiner robuſten Kraft den Kampf mit dem Objekt als Segen empfand zur Stärkung des Könnens und zur kühnen Erprobung ſeiner ſtählernen Mus⸗ keln, dem alle Laſt eine Luſt war, der ſich allzett gar wohl gefallen hat auf unſerm ſturmbewegten Stern. In Lovis Corinth, dem oſtpreußiſchen Bauernſproſſen und Sohne eines mäßig begüterten Lohgerbers des durch ſeine Kirchenfresken ſpäter berühmt gewordenen, ſonſt aber nicht gerade gentereichen ſtillen Städtchens Tapiau, erzog, während er das Kneiphöfliſche Gymnasium in Königsberg beſuchte, eine Schuhmacherswitwe wider willen den Trotz, der ihn ſein Leben lang begleitet hat. Von ſeiner Schulzeit erzählt er, der itber ſich ſelöſt und ſein Werk wiederholt in Wort und Schrift ſich geäußert hat: „Meine Lieblingsfächer waren Geſchichte und Zeichnen, alle Übrigen Fächer verabſcheute ich. Obwohl meine Fort⸗ ſchritte wie auch das perſönliche Verhältnis zu meinen Lehrern ſchlecht waren, ſo fühlte ich mich doch ſeeliſch wie körperlich wohl... Meine Hausarbeiten verrichtete ich meiſt miſerabel. Die Ferien waren nicht lang genug. Die mir von der Schule zuteil gewordene Pflege des Verſtan⸗ des, Geſchmackes, Charakters und Körpers ſchätze ich ſehr gering ein. Gut war hingegen die Erziehung zur Vater⸗ landsliebe.“ Seine Enaksgeſtalt mit dem dichten Bismarck⸗Schnurr⸗ bart, die die Anmut eines Raubtieres beſaß, kleidete er zu jener Zeit, da die Welt noch nichts wußte von dieſem Maler der teutoniſchen Kraft, den die Natur mit altdeutſcher Lands⸗ knechtsrauheit reichlich ausgeſtattet hatte, gern in Wämſer, wie ſie Mode waren, als der Großvater die Großmutter nahm. Um die Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts verkehrte er viel in dem feuchtfröhlichen Münchener Künſtler⸗ verein„Allotria“, dem Lenbach damals Roch präſidierte, und in einer kleinen Weinſtube hinter dem Auguſtinerſtoc, in einem dunklen, verräucherken Zimmer, in dem ſich Peter Altenberg, Walter Leiſttkow, dem er ſpäter ein pietätvolles Freundeswerk gewidmet hat, Max Halbe, Otto Erich Hart⸗ leben, Hans Olde, Ludwig Thoma, Frank Webekind u. a. von den Künſtlerzünften trafen, die ihm bis auf Halbe alle im Tod vorangegangen ſind. Da trank er einen Schoppen ſchwe⸗ ren Pfälgers nach dem anberen mit ſorgloſer Hurtigkeit. Jeden Fremdling in dem Kreiſe knurrte er wie ein miß⸗ trauiſcher Iſegrim blutvergießeriſch an, und wenn ihm gar einer von dieſen Eindringlingen eine Zigarre anzubieten ſich herausnahm, dann bekam er todſicher die Antwort:„Meine Zigarren beſtelle und bezahle ich ſelbſt.“ Seine Lieblingsbücher waren die Bibel und Shakeſpeare, und dieſer ſtiernackige Hüne mit dem viereckigen Schädel und den Bewegungen eines Bergwerkszyklopen und der ſichtbaren Freude an der eigenen animal. Strammheit, dem alle alkohol⸗ freie Mineralwaſſeräſthetik ein Greuel war und von dem Meier⸗Gräfe ſagte:„Er ſchlachtete, während er malte“, beſaß ein zartes Gefühl für dichteriſche Kleinodien, für den Duft muſtkaliſcher Worte. Von ſeinem Münchener Atelier an der Gabelsberger Straße meinte Thomas Theodor Heine, der Oberſchalk des„Simplieiſſimus“, es ſähe ſo reizend aus,„wie bei Kutſchers“. Das wurde wohl anders, als er nach Berlin ging und als der Ruhm aus ſeinen Knopflöchern zu ſchauen begann. An der Klopſtockſtraße, dicht am Tiergarten, hatte er das Atelier inne, in dem vor ihm Karl Stauffer und Leiſtikow, die zu früh Verſtorbenen, ihre beſten Werke geſchaffen hatten und an deſſen Front nun wohl bald eine würdige Gedenktafel prangen wird zur Grinnerung an ihn und ſeine beiden nicht ganz ſo berühmten Vorgänger. Aber auch dort hatte mancher den Eindruck, daß ih Corinth in Kraut und Rüben am wohl⸗ ſten fühlte, in einem Wirrwarr von zerſchliſſenen olſtern, bronzenen Gottheiten, Herkulesgerippen, Wirbelſäulen, Steig⸗ bütgeln, Sattelkiſſen, Salaten, Hexenbräu, Mulatten und— Bildern, Bildern in allen Dimenſtonen und an allen Orten. Wie ſein knurriger und knorriger Landsmann, der Nibe⸗ lungen⸗Jordan, war Corinth Moniſt, ein Verehrer Häckels, ein Bewunderer der Unterjochung aller Elementarkräfte unter den menſchlichen Willen. 5 Von bauernderber Grobheit war Corinth gegen Unbe⸗ kannte männlichen wie weiblichen Geſchlechts, die mit ihm von Kunſt zu ſchwätzen anfingen. Dann donnerte er ihnen hald entgegen:„Davon verſtehen Sie gar nichts!“ Und mit köpfen, die ihr Urteil abzugeben ſich erbreiſten“ Er ſelbſt ds⸗ gegen ſprach gelegentlich vom eigenen„Farbengeſchmiere“, das er ſatt habe. Als ihm aber in Weimar von Bubenhänden ſeine„Fletſchende Dogge“ zerſchnitten wurde, da reſtaurterte er ſie ſorgfältig. Seine Freundſchaft ſchenkte er wenigen, aber um ſo zuverläſſiger. Wenn auf ihn die Goethe⸗Verſe vorausahnend gemünzt ſchetnen: „Faßt ein tüchtig Schinken bein, haut da gut taglöhnermäßtig ein, füllt bis oßen gierig den Pokal, trinkt und wiſcht das Maul wohl nicht einmal, ſo ſind es auch fene anderen Goethe⸗Worte vom Künſtler; „Die Welt liegt vor ihm wie vor ihrem Schöpfer, der in dem Augenblick, da er ſich des Geſchaffenen freut, auch alle Har⸗ monien genießt, durch die er ſie hervorbrachte und in denen ſie beſteht.“ unbefangenſter Anzüglichkeit ſprach er dann von„Dumm⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe/ Samstag, den 21. Sul 8 Darf man Waſſer nach Obſt trinken? Um die Wirkung des Waſſers auf Obſt zu unterſuchen, gat Gros im pharmakologiſchen Inſtitut der Univerſttät Würzburg folgende Verſuche angeſtellt: Er zerkleinert in grober Form Aepfel, Kirſchen, Pflaumen, Stachel⸗ und Erd⸗ beeren. Die ſo entſtandenen Fruchtteile hatten etwa die Größe des Biſſens, den die Kinder beim haſtigen Obſteſſen herunterſchlucken. Dieſe zerkleinerten Fruchtteile wurden mit verſchiedenen Waſſermengen bei Zimmertemperatur und im Butſchrank bei 37 Grad Celſius— alſo etwa bei Körper⸗ temperatur— übergoſſen. Es zeigte ſich eine deutlich er⸗ kennbare Quellung, die bei den einzelnen Obſtarten ver⸗ ſchieden und am ſtärkſten bei den Kirſchen war, deren Volumen ſchon nach einſtündigem Stehen um etwa 100, zunahm. Im Brutſchrank— bei 37 Grad Celſius— war die Quellung noch ſtärker; es trat außerdem infolge Gärung eine kräftige Gasentwicklung auf. Entkernte, dunkelrote Herz⸗ kirſchen ließen dieſe Erſcheinungen am deutlichſten erkennen, deren Auswirkung ſich richtete nach dem Zerkleinerungsgrad, Saftgehalt, Straffheit des Fruchtfleiſches und nach Größe der Einzelzellen. So wieſen z. B. gelbe Kirſchen, Sauerkirſchen und kleine ſchwarze Kirſchen mit weichem Fruchtfleiſch nur etwa 60—90 Proz. Zunahme auf. Mit Ausnahme der Stachelbeeren ließen die übrigen Fruchtſorten nur ein geringeres Quellungsvermögen er⸗ kennen. In allen Verſuchen zeigten die verſchiedenen Kirſch⸗ und Stachelbeerſorten die ſtärkſten Quellungsformen. Wäh⸗ rend z. B. ſtäbchenförmige Stückchen von ſehr großen, hart⸗ flelſchigen Herzkirſchen in kaltem Waſſer ſchon nach drei Stunden um 95 Prozent ihres Umfanges quollen, nahmen ſtreifeuförmige Stücke aus ausgereiften und zarten Aepfeln nach zwölfſtündigem Liegen im Waſſer höchſtens um 43 Pro⸗ zeut zu. Beſonders Kinder haben nun die Neigung, große Men⸗ gen wohlſchmeckenden, ſaftigen Obſtes haſtig herunter⸗ ſchlingen, ohne zu kauen. Der bis an die Grenzen der Möglichkeit gefüllte Magen wird nun durch Trinken von Waſſer übermäßig ausgedehnt, weil das Obſt ja und beſonders Kirſchen durch Waſſer in einen Quellungszuſtand verſetzt werden. Die glatte Muskulatur des Magens büßt ihre Fähigkeit ein, ſich zuſammenzuziehen, und erſchlafft ſchließlich vollſtändig. Die Magenbewegungen kommen zum Stillſtand, ſo daß die Entleerung dieſes überfüllten Organs unmöglich iſt. Falls nunmehr kein Erbrechen erfolgt, müſſen durch Empordrängen des Zwerchfells, das als Muskel Bruſt⸗ von Bauchhöhle trenn, Störungen der Atmung und der Herz⸗ tätigkeit eintreten. Genau ſo wie bei der übermäßigen Füllung des Darmes iſt auch bei der Ueberladung des Magens mit gärfähigem In⸗ halt mit ſchweren Verdauuungsſtörungen zu rechnen. Es treten Leibſchmerzen auf, Kollern, Span⸗ nungsgefühl in den Eingeweiden, ſtarke Gasentwicklung und Durchfälle mit Entleerung von ſchaumigem, blaſigen, ſauer⸗ rtechenden Darminhalt. Die ſogenannten Gerüſtſubſtanzen und unlöslichen Zellbeſtandteile der Früche, die für die Ver⸗ dauungsſäfte im Magen und Darm kaum angreifbar ſind, werden nämlich in den tieferen Darmabſchnitten durch Bak⸗ terien, die ohne den Sauerſtoff der Luft leben können, und ſonſtige Erreger der Zelluloſegärung abgebaut. Das in die tieferen Abſchnitte des Dünndarms gelangende gärungsfähige Material läßt abnorme Zerſetzungsprodukte entſtehen, verän⸗ dert in tiefgretfender Weiſe die normale Darmflora und ſchä⸗ digt die Tätigkeit der Verdauungsorgane. Die Schwere der Schädigung iſt von der perſönlichen Veranlagung des Erkrankten abhängig. Manche Perſonen können ſchon durch einen ungekochten Apfel oder eine rohe Birne Schaden leiden, während andere ſchwerſte Diätfehler ohne geſundheit⸗ liche Benachteiligung begehen können. Es beſteht meiſtens kein einfacher direktor Zuſammenhang zwiſchen der Lebensbedrohung und dem Genuß von Waſſer nach Obſteſſen, ſondern Obſt und Waſſer kön⸗ nen zuſammen in gewiſſen Fällen Geſundheitsſchädigungen herbeiführen, die wiederum das Leben gefährden. Im ge⸗ ſundheitlichen Intereſſe iſt es deshalb zu empfehlen, auch wenn es Perſonen gibt, die den Diätfehler, Waſſer und Obſt zuſammen zu genießen, ungeſtraft begehen können, mit dem Waſſertrinken nach Obſtgenuß, beſonders nach dem Eſſen von Kirſchen und Stachelbeeren, ſolange zu warten, bis man annehmen kann, daß der Magen reſp. der Darm die Früchte ſchon in gewiſſem Umfange zerſetzt hat. 3 8. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Fräulein Chauffeur“ Warum ſoll im Zeitalter der Emanzipation der Frau eine junge Dame nicht auch Chauffeur werden, zumal dann, wenn ſie durch die Macht der Verhältniſſe zum ſelbſtändigen Erwerb gezwungen wird und nichts anderes als Autofahren gelernt hat? Jedenfalls Fräulein Steffi, die Tochter des fallierten Bankiers, verſucht es und man muß ſagen, es ge⸗ lingt ihr ausgezeichnet. Zuerſt verſucht ſie es mit den Taxis, Männerkleider und wird Privpatchauffeur, verliebt ſich in ihren Herrn und das Ende iſt ein Dauerengagement als Ehe⸗ frau. Zwiſchendurch hat ſie noch einige amüſante Intermezzos, ausgibt. Das alles iſt mit ſoviel Charme, Liebenswürdigkeit und feinem Humor durchwirkt, daß man ſich der fröhlichen Wirkung dieſes Filmes nicht entziehen kann und mit Ver⸗ gnügen dem luſtigen Spiel folgt, in dem Mady Chriſtians wieder einmal beweiſt, welch künſtleriſchen Leiſtungen ſte fähig iſt. Im Beiprogramm läuft noch ein Film aus dem amerikaniſchen Holzfällerleben, bei dem in echt ameri⸗ kaniſcher Weiſe das Boxen die Hauptrolle ſpielt, ein nettes Luſtſpiel, Lehrfilm und die Wochenſchau, alſo im Ganzen ein Programm, das auch in der Qualität ganz reſpektabel iſt. Gloria ⸗Palaſt:„Der Bettelſtudent“ An die Geduld der Kinobeſucher werden manchmal hohe Anforderungen geſtellt. Es werden gar oft Bildſtreifen amerikaniſchen Urſprungs gezeigt, die den gemütlichſten Zu⸗ ſchauer verärgern. Ein Kitſch, der auch als Beiprogramm nicht zu genießen iſt. Wir brauchen keinen derartigen ameri⸗ kaniſchen Schund, unſere deutſche Filminduſtrie iſt heute auf der Höhe. Den Beweis dafür erbringt wieder einmal das neue Programm im„Gloria⸗Palaſt“. Die bekannte Operette: „Der Bettelſtudent“ iſt ein famoſer Film und Harry Liedtke mit Maria Paudler feſſeln wieder durch ihr ſympathiſches Spiel. Im zweiten Großfilm:„Schützen ⸗ lieſel“ gibt kenia Desni eine allerliebſte Schützen⸗ königin aus den bayeriſchen Bergen. Ein prächtiger Film, ſpannend und unterhaltend, bei dem auch der Humor nicht fehlt. 5 Palaſttheater: Puppenſpiele Im Palaſt⸗Theater werden auf Bob May's Jugendbühne wirklich recht originelle und heitere Puppenſpiele aufgeführt. Beſonders entzückt ſind die kleinen Gäſte von dieſen Auffüh⸗ rungen; finden ſie doch ihren alten geliebten Kaſperl, wenn auch in reizend zurechtgemachtem neuen Gewand vor. Aus der handfeſten Großmutter iſt auch eine Lady geworden— und nur der Teufel blieb ſeinem hölliſchen Schwarz und ſeinem traditionellen Gehörne treu. Es wurde in dem Stück„Ehrlich währt am längſten“ flott und amüſant geſpielt, unterſtützt durch witziges Lokalkolorit, und die Kinder zu luſtigem Mitſpielen und Kritiküben angeregt. Man muß gerade Letzterem einen gewiſſen erzieheriſchen Wert zugeſtehen, um ſo mehr, da jeder kindliche Vorſchlag, den Kaſperl vom Pfad der Tugend weg⸗ zulocken, mit komiſcher Entrüſtung nachdrücklich gegeiſelt wird. Ein Beſuch dieſer Puppenſpiele iſt den Kleinen recht zu empfehlen. Scala:„Sonne— Süden— Leidenſchaft“ In die Heimat der Carmen, in das Land, wo die Zitronen blühn, ſind wir im Geiſte verſetzt beim Anblick dieſes herrlichen Bildwerkes, das jetzt in der Scala abrollt. Der Held iſt kein ſpaniſcher Zollwächter, ſondern ein Amerikaner mit Namen Johnny Powell. Sonſt ſpielt ſich die ganze Geſchichte eben ſpaniſch ab: Spielhölle, ſchöne Frauen, Eiferſucht, Revolver, Mord und Totſchlag. Die Aufnahmen der wundervollen Land⸗ ſchaft ſind herrlich gelungen und die Geſtalten der vier Haupt⸗ darſteller, vornehmlich Norma Talmadge und Gilbert Roland geben dieſem Film die beſte Note. Wir ſind eben im Lande der Romantik, wo die Liebe keine Grenze zu kennen vermeint. Eine ſchöne Varietéſängerin wird zu gleicher Zeit von zwei Männern angebetet, von denen aber nur der junge Amerikaner Johnny Powell, ein Angeſtellter einer Spielbank, Erfolg hat. Nun beginnt der Kampf um den Beſitz. Intrigen und Verſchwörungen ſetzen ein; aber alle ſcheitern an dem Scharfſinn dieſer Evastochter. Oft vermeint ſich der Caballero am Ziel, aber immer wieder werden ſeine Pläne von der heiß liebenden Dolores durchkreuzt, die ſchließlich auch Siegerin bleibt.— Das Beiprogramm iſt dem Humor gewidmet und läßt uns in die Geheimniſſe der Entſtehung eines Cow⸗ boyfilms blicken. Echt amerikaniſch. Kö. aber da hat ſie kein rechtes Glück. So ſteckt ſie ſich einfach in die einer Frau begegnen können, wenn ſie ſich als Mann Beranſtaltungen * 30 Pfennig⸗Tag im Friedrichspark. Die Parkleitung zeigt für morgen einen billigen Sonntag an. Als Gaſt im Nachmittag⸗ und Abendkonzert iſt Herr Opern⸗ und Konzerb⸗ ſänger Hermann Hauth⸗ Mainz gewonnen. Herr Hauth iſt eine Stimmungs⸗Kanone erſten Ranges, ſodaß der für das Abendkonzert vorgeſehene Rheiniſche Abend bei den Parkbeſuchern großen Anklang finden wird.(Siehe Anzeige.) 8 Nachtkonzert im Ebertpark in Ludwigshafen. Heute abend findet im Ebertpark erſtmals ein Nachtkonzert ſtatt, bet dem das Landesſymphonieorcheſter ausſchließl. Kompoſitionen deutſcher Meiſter zum Vortrag bringen wird. Darunter be⸗ findet ſich auch ein phantaſtiſcher Walzer„Elfenſpuk“, eine Jugendkompoſition aus dem Jahre 1897 des Generalmuſik⸗ direktors Profeſſor Ernſt Boche.(Siehe Anzeige.) 1 1 — 2 3 Nachbargebiete Ein Rieſendenkmal in Saarburg * Saarburg(Lothringen), 17. Juli. Dieſer Tage kam mit der Bahn aus Deutſchland ein Rieſendenkmal an, das auf dem großen Nationalfriedhof aufgeſtellt werden ſoll. Bekanntlich ruhen dort ungefähr 15 000 franzöſiſche Soldaten, die in deutſcher Gefangenſchaft geſtorben ſind. Dieſes Denk⸗ mal iſt von einem franzöſiſchen Künſtler in einem Gefangenen⸗ lager in Deutſchland während des Krieges hergeſtellt worden und nunmehr auf Schritte der Regierung hin nach Saarburg überführt worden. Das Denkmal ſtellt einen rieſengroßen Mann in kniender Stellung dar. ‚ 25 *.—Nierſtein, 17. Juli. Ein Wandergeſelle zog ſich bei Nierſtein aus und wollte ein kühles Bad nehmen. Er verſchwand nach einigen Minuten in den Fluten. Der Sohn des Bürſtenhändlers Umſonſt ſank beim Baden in ein Loch. und nur die Arme ſchauten über dem Waſſerſpiegel heraus. Zwei Schwimmer retteten ihn. In Nackenheim ertrank der Landwirtsſohn Heß. Eine Badende verſank bei Schuſter⸗ wörth in die Tiefe. In Worms forderte der Rhein drei Opfer, in Gernsheim ertrank ein Schwimmer. Einem Bobenheimer wurde ein Kind von den Fluten weggetragen. * Mülhauſen(Elſaß), 19. Juli. Vorgeſtern vormittag wurde der Eiſenhahner Henri Zis lin, der als Gepäck⸗ arbeiter Bagage über die Ueberführung tragen wollte, von der Maſchine des Weſſerlinger Perſonenzuges auf das Gleis geſchleudert. Dem Bedauernswerten wurden beide Beine abgefahren und die Schädeldecke eingedrückt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. * Aus dem Elſaß, 16. Juli. Die Unſitte mancher Frauen und Mädchen, Nadeln in den Mund zu nehmen, hat die Näherin Eliſe G. in Straßburg ſchwer büßen müſſen. Beim Sprechen rutſchte ihr eine mit den Zähnen feſtgehaltene Nadel in den Rachen und blieb im Hals ſtecken. Auf operativem Wege konnte ſie wieder entfernt werden.— Auf der friſch geteerten Straße zwiſchen Niederſchüffelsheim und Kriegsheim geriet der Lieferwagen der Firma Wurth von Reichshofen beim Ueberholen eines Teerwagens ins Rut⸗ ſchen, wurde gegen einen Baum geſchleudert und auf der linken Seite vollſtändig eingedrückt. Der Chauffeur wurde zwiſchen Steuer und Sitz eingeklemmt, wodurch ihm mehrere Rippen eingedrückt wurden. Durch den Zuſammenprall ging auch die Flaſche Schwefelſäure auf dem Wagen in Trüm⸗ mer. Der Inhalt ergoß ſich zum Teil über den Bedauerns⸗ werten. In bewußtloſem Zuſtand wurde er ins Spital ver⸗ bracht.— In der Annexe Dies bach der Gemeinde Plaine im hinteren Breuſchtal hat ein Schadenfuer fünf Häu⸗ ſer vollſtändig und zwei Häuſer zum Teil zerſtört. Es herrſchte großer Waſſermangel. Der Schaden wird auf 400 000 Fr. geſchätzt. 5 — Tapeten, Linoleum Leppiche H. Engelhard Nachf. N 3. 10, Kunststraße —— Lateiniſche Schrift in der Türkei [Von unſerem Konſtantinopler Vertreter) Seit dem 1. Juni ſchon wenden viele türkiſche Behörden, Handel und Induſtrie ſtatt der türkiſchen Ziffern die in Europa üblichen arabtſchen an. Deren obligatoriſche An⸗ wendung iſt für das nächſte Jahr feſtgelegt, weil einige Fi⸗ nanzbehörden aus techniſchen Gründen die Aenderung nicht ſchneller durchführen können. Sehr viel ſchwieriger iſt da⸗ gegen die Einführung der lateiniſchen Schrift. Das tür⸗ kiſche Alphabet iſt, da die türkiſche Sprache ſelbſt bei den ein⸗ zelnen Buchſtaben noch ſehr feine Unterſchiede gemacht hat, um 8 Zeichen reicher, als die europätiſchen, auf dem Latei⸗ niſchen beruhenden Alphabete. Das betrifft allerdings die Konſonanten, während das türkiſche Alphabet an Vokalen ärmer iſt. Es gibt zwei d und zwei t, ja ſogar fünf verſchte⸗ A dene s, um nur dieſe drei Buchſtaben herauszugreifen. Solche feinen Unterſchiede mit lateiniſchen Buchſtaben zu trans⸗ ſkribieren, iſt ſehr wenig einfach, und ſchon ſeit Monaten ſitzt eine türkiſche Kommiſſion an der Arbeit, um einen Weg aus dem Dilemma zu ſuchen. Inzwiſchen erſcheint in der Tagespreſſe bereits täglich das vom Alphabet, was dieſe als feſtſtehend glaubt, und dazu auch bereits Uebungsſtücke tür⸗ kiſchen Textes in lateiniſcher Schrift. Vieles davon mag den Arbetten der Kommiſſion entſprechen, manches aber auch nicht, denn die Kommiſſion hat veröffentlicht, daß dieſe Zeitungs⸗ angaben noch nicht amtlich ſeien. Tatſächlich iſt in den Angaben der Preſſe eine ganze Reihe Schönheitsfehler enthalten, die das folgerichtige An⸗ wenden des Grundſatzes der Kommiſſion, ſo zu ſchreiben, wie man ſpricht, vermiſſen laſſen. Um nur einiges herauszufaſſen: Das Wort„Paſcha“, das auch im Türkiſchen mit einem Schin geſchrieben wird, findet man mit„para“ transſkribiert. Darin liegen zwei Fehler. Einmal hat man ſich hier unnötiger⸗ weiſe an das franzöſiſche pacha angelehnt, und dann hat man auf Koſten des Lateiniſchen eine Anleihe beim Griechiſchen gemacht, deun der fragliche Buchſtabe iſt nicht etwa ein x des lateiniſchen Alphabets, ſondern ein dem großen griechiſchen Chi nachgebildeter neuer Buchſtabe. Warum bleibt man da nicht beim türkiſchen schin, das man ohne weiteres mit dem z. B. im lateiniſchen Wort schola vorkommenden Sch trans⸗ ſkribieren könnte. Ferner hat das türkſche Alphabet zwei Buchſtaben aschim und tschim. Den erſten transſkribiert man in der Preſſe mit&, den zweiten mit 9. Man ſchaffte alſo zwei Buchſtaben mit einem dem Lateiniſchen fremden Zeichen. Auch hier ſollte man folgerichtiger ſchreiben, als man es ſpricht, d. h. dschim und tschim einfach ausſchreiben. Es gibt noch mehr ſolcher Künſteletien, die man vermeiden ſollte, und zwar ſelbſt auf die Gefahr hin, für dieſe neue Schrift einige ganz aus⸗ geklügelte Feinheiten der türkiſchen Sprache zu verwiſchen. Dieſe Feinheiten ſind nämlich ſo fein, daß ein gut Teil des türkiſchen Volkes ſie ſelber nicht verſteht. Wollte ein Lehrer an die orthographiſche Richtigkeit eines Schriftſtückes in tür⸗ kſcher Schrift dieſelbe ſcharfe Kritik legen, wie das in deut⸗ ſchen Schulen z. B. geſchieht, ſo würde er wenig genügende Arbeiten ſeiner Schüler finden. Wie nun das Alphabet, das die Kommiſſion ſchließlich herausbringt, und für deſſen Obligatoriſierung man etwa 15 Jahre nötig zu haben glaubt, auch ausſehen mag, immer wird damit ein großer Fortſchritt für die Entwicklung der Türkei als Glied des internationalen Wirtſchaftslebens verbunden ſein. Daß damit die wirklich ſchöne türkiſche Schrift in die Gelehrtenſtuben verbannt wird, iſt aus äſthetiſchen Gründen wohl zu bedauern, man muß ſich aber mit den unverkenn⸗ baren Vorteilen tröſten, die die Türkei aus dieſer neuen Ver⸗ flachung ihrer völkiſchen Phyſiognomie zieht. Auch wird die Türkei für die Verbreitung der türkiſchen Sprache einen Ge⸗ winn daraus haben, da dieſe von nun an weſentlich leichter zu erlernen ſein wird. * Otto R. Gervais: Die Frauen im Leben Friedrichs d. Gr. Edwin Runge Verlag. Berlin⸗Lichterfelde. Die Sage vom Weiber feind Friedrich dem Großen iſt überwunden. Jene ſchmutzigen Ver⸗ dächtigungen, die das Bild des Königs beſudeln wollten, haben einer ernſthaften Kritik nicht ſtandgehalten und ſind zum Schweigen gebracht. Doch immer noch herrſcht über Friedrichs Verhältnis zu den Frauen eine unklare Vorſtellung, die ſich etwa darauf be⸗ ſchränkt, ihn ob der aufgezwungenen Frau zu bemitleiden und ſeine Verehrung für die Barbering zu mißdeuten. Immer nur ſteht man den König, niemals den Menſchen. Friedrich liebte die Frauen; es koſtete ihm fbermenſchliche Willeus⸗ und Ueberwin⸗ dungsenergie, dieſer Liebe Herr zu werden. Das beweiſt in wür⸗ diger Sprache und objektiver Darſtellung dieſes Buches. ——.— T Kunſt und Wiſſenſchaft Die Heidelberger Tagung der Aſtronomen. Der zweite Tag der Aſtronomen⸗Verſammlung war völlig an⸗ gefüllt mit wiſſenſchaftlichen Arbeiten und rein internen Sitzungen der Geſellſchaft. Eine große Reihe Vorträge wurde gehalten. Zu einem feſtlichen Abendeſſen auf der Molkenkur hatten der Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Leers und der Rektor der Univerſität Prof. Dibelius geladen. In zahlreichen Tiſchreden wurden Geheimrat Wolf, Gäſte Gaſtgeber, Univerſität, Heidelberg, die Aſtronomiſche Geſell⸗ ſchaft, ihr Präſtdent und Vorſtand und ſchließlich die Aſtronomie geprieſen. Nach Miniſter Leers, der die völker⸗ verbindende Kraft einer ſolchen Verſammlung von Vertre⸗ tern aus 23 Nationen hervorhob und den Präſidenten Stroemgren⸗Kopenhagen feierte, ſprach dieſer in herzlichen deukſchen Worten für die Geſellſchaft. Dann erging dte Aufforderung zur Beſichtigung der Schloßinnenbeleuch⸗ tung. Am Freitag ſind die Aſtronomen nach Weil, der Stadt gefahren, um Keplers Geburtsort zu beſuchen. Sodann geht die Fahrt nach Stuttgart, wo die ſtädtiſchen Behörden einen Empfang geben. Am Samstag findet noch ein Beſuch in Mannheim ſtatt. ö Erfolge Badiſcher Kunſt in Düſſeldorf 1928. Von der Wertſchätzung der Badiſchen Kunſt auf der Du ſſeldorfer Au Sſtellung 1928 gibt die ſtarke Berückſichtigung badiſcher Künſtler bei der Verteilung der geſtifteten Preiſe Zeugnis. Es erhielten die goldene Medaille der Stadt Düſſeldorf verbunden mit einem Geldpreis von 1000 Mk., der Direktor der Bad Landeskunſtſchule, Prof. Auguſt Babberger, für ſein Bild „Paare im Walde“, ferner der Bildhauer Otto Schließler in Schwetzingen für ein„Bildnis des Philoſophen Cohen“. Die goldene Medaille der Stadt Düſſeldorf ohne Geldpreis erhielten von badiſchen Künſtlern Fachlehrer Ludwig König an der Landeskunſtſchule Karlsruh für die Keramik„Liegende Kuh“ und der Maler Jul. H. B iſſier in Freiburg für das Bild„Schwarzwälder Bahndamm“. Mit der ſilbernen Medaille der Stadt Düſſeldorf wurde der Maler aver Fuhr in Mannheim für das Bild„Kapelle“ ausgezeichnet. 8 8 8 A 8 Konzerte: Friedrichspark.90 Uhr. g 8 Samstag, den A. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 385 Veranſtaltungen Samstag, den 21. Juli MHuterhaltung: Künſtlerſpiele„Abelle“..80 Uhr. Vichtſpiele: Alhambra:„Fräulein C b a g ffeur“.— Schau⸗ burg:„Mutter und Kind“.— Scala:„Sonne Süden, Zeldeuſchaf“.— Capitol:„Sonne Süden, Leiden⸗ chaft“,— Glorla:„Der Bettelſtudent“. Ufa: „Charlys Tante“.— Palaſt⸗Theater:„Puppeuſpiele“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt Kunſthalle: 11—1, 85 Ahr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonn⸗ tag vorm. von 11—1 Uhr und nachm. von—5 Uhr; Dlenstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtl⸗ gung—4 Uhr. Aus dem Lande Stift Neuburg zur Abtei erhoben * Heiderberg, 20. Jull. Stift Neuburg iſt durch einen päpſtlichen Erlaß vom 11. Juli zu einer ſelbſtändigen Abtei des Benediktiner⸗Ordens erhoben worden. Das Stift bleibt vorläufig noch Priorat. Kloſter Neuburg ſteht bisher unter der Leitung des Priors Lukas. Berufseignungsprüfungen Weinheim 20. Juli. Unter Leitung des Berufsberaters Valentin Wagener und unter Mitwirkung des wiſſenſchaft⸗ lichen Hilfsarbeiters Rothſchild aus Mannheim nahm die hieſige Berufsberatungsſtelle des Arbeitsamtes Weinheim im Hotel„Pfälzerhof“ hier die diesjährigen Berufseignungsprü⸗ fungen an über 100 Entlaßſchülern vor. Die Beratungsſtelle iſt angegliedert an das wiſſenſchaftlich geleitete Inſtitut für Pfychologie und Pädagogik in Mannheim. Der Prüfung wohnten u. a. bei die Schulräte Spieß und Strobel aus Mannheim, Rektor Pfrang und Dekan Koppert aus Wein⸗ heim. Nach der gleichen Methode ſollen nunmehr die Berufs⸗ eignungsprüfungen im ganzen Landesarbeitsbezirk vorgenom⸗ men werden. 4 Perſouen ertrunken * Karlsruhe, 20. Juli. Nachdem nun die Leichen des am Sonntag abend in Maxau vermißten Daniel Frenk und des Arthur Cahn, die eine etwa 800 Meter unterhalb der Rhein⸗ brücke, die andere in Philippsburg geländet worden ſind, kann abſchließend feſtgeſtellt werden, daß am Sonntag vier Perſonen in Maxau bezw. Rappenwörth ertrun⸗ ken ſind. Bet dieſer Gelegenheit macht die Polizeidirektion mit Recht auf die Gefährlichkeit des Gebrauchs von aufgebla⸗ ſenen Motorradſchläuchen aufmerkſam, der immer mehr zur Gewohnheit wird. Die Tatſachen beweiſen, daß insbeſondere Nichtſchwimmer ſolche Schläuche als Ueberwaſſerhal⸗ tungsmittel benutzen. Gar zu leicht ſchwimmen dieſe glatten Schwimmbehelfe unter dem Körper weg; der Nichtſchwimmer kann ſie nicht mehr erreichen und iſt verloren. Nichtſchwim⸗ mer ſeien daher eindringlich vor dem Gebrauch ſolcher trü⸗ geriſchen Mittel gewarnt. g Verkehrsunfall im Gaggenauer Bahnhof * Gaggenau, 20. Juli. Heute nachmittag nach 6 Uhr fuhr tm Bahnhof Gaggenau ein Güterzug infolge falſcher Welchenſtellung auf ein mit vier Güterwagen beſetztes Gleis. Dieſe Wagen wurden durch einen Zug auf den Bahn⸗ ſteig 2 geſchoben und haben dadurch die Durchfahrt auf Gleis 1 geſperrt. Verletzt wurde niemand. Der Sachſchaden iſt nicht erheblich. Der Verkehr wurde auf etwa eine Stunde unter⸗ brochen. Der direkte Zug Freudenſtadt Karlsruhe erlitt 50 Minuten Verſpätung. General Heye in der Baar * Villingen, 20. Juli. Der Chef der Heeresleitung, General Heye, beſichtigte geſtern in Begleitung eines Generalſtabs⸗ offtzters eingehend die hieſigen Ausbildungskompagnien des badiſchen Infanterieregiments Nr. 14 und die Kaſernen⸗ anlagen. Der General fuhr dann im Auto nach Donau⸗ eſchingen weiter, von wo er ſich auf den Truppenübungsplatz Münſingen begibt. Aufklärung der Bluttat bei Schwenningen * Villingen, 20. Jult. Vor einigen Tagen berichteten wir, daß auf der Straße Oberndorf Schwenningen der Friſeur Ludwig mit einer ſchweren Verletzung aufgefunden wurde und bald darauf dieſen erlag. Durch Rottweiler Kriminal⸗ heamte iſt jetzt auf dem Bahnhof in Troſſingen der etwa 24⸗ jährige Georg Reich von Betzweiler bei Oberndorf, unter dem Verdacht verhaftet worden, den Raubüberfall an dem Friſeur Ludwig auf der obigen Straße begangen zu haben. Reich iſt an der Teerung der Straße Deißlingen Schwenningen be⸗ ſchäftigt geweſen. Ob ſich der Verdacht beſtätigt, muß die Un⸗ terſuchung ergeben. Nach Angaben des Täters traktierte er den Ludwig mit einer Fahrradpumpe. Vor dem Unterſuchungs⸗ richter in Rottweil hat Reich, nach einer neueren Meldung, ein Geſtändnis abgelegt. Reich hatte mit dem getöteten Lubd⸗ wig früher einmal Streit und wollte ſich nun an ihm rächen. i * Tr. Ladenburg, 19. Jult. Geſtern fuhren 15 Sanges⸗ freunde des„Liederkranzes“ und 5 vom Geſangverein „Sängereinheit“ fröhlich gen Wien.— In jüngſter Zeit haben wir zwei Unfälle zu beklagen: Anläßlich einer Schiffahrt, wobei das Schiff am Landungsſteg Ladenburg aulegte, ſprang aus der Geſellſchaft ein etwa gjähriges Mädchen im Spiel mit andern direkt in ein Motorrad, ſtürzte und brach ſich ein Bein. So fand ein froh unternommener Ausflug ein trauriges Ende. Ein gjähriger Junge einer Ladenburger Familie radelte an der„Waghalle“, glitt mit ſeinem Rad aus, ſtürzte und brach ſich den Oberſchenkel und wurde nach ärztlicher Un⸗ terſuchung ſofort nach Heidelberg ins. 877 * Mi 19. Juli. Beim Hantieren an der Dreſch⸗ . 155 Sohn des Dreſchmaſchinenbeſitzers Münkel in Lobenfeld beide Hände in die Traus⸗ miſſion und erlitt dabei ſchwere Verletzungen. Der Unfall geſchah auf dem Hofgut bier. 3 2 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Andorra, die kleine Bergrepublik in den Pyrenäen, hat nun auch eigene Marken. Das heißt man hat zunächſt alle ſpaniſchen Marken von 2 Centimes bis 10 Peſetas und die Eilmarke zu 20 Centimes mit entſprechendem Aufdruck „Correos Andorra“perſehen. Aber kaum waren dieſe da, regten ſich die Leute von Andorra, die mehr zu Frankreich hinneigen und ſchickten an den nächſten franzöſiſchen Präfekten eine Deputation, die feierlich gegen die Verletzung der Un⸗ abhängigkeit der Poſt Andorras Einſpruch erhob. Inzwiſchen wird in Madrid aber ſchon die zweite Markenausgabe An⸗ dorras vorbereitet. Diesmal ſoll es Landſchaftsbilder aus den Pyrenäen geben. Man ſollte es kaum für möglich halten, aber es iſt ſo, Andorra hat noch keine 4 Wochen eigene Mar⸗ ken, da finden ſich ſchon Fälſcher, die angebliche proviſoriſche Portomarken von Andorra herſtellten und auf dem Brief⸗ markenmarkte dafür Abſatz ſuchen. Frankreich hat nun ſeine Marke zu 1,50 Fr. mit 8,50 Fr. Aufſchlag zugunſten der Staatsſchuldentilgungskaſſe verausgabt. Auch die franzöſiſchen Kolonien ſchlafen im Sommer nicht— auch ſie geben luſtig weiter Marken aus. Neukoledonien hat den Anfang gemacht und ſeine ſämtlichen Marken gewechſelt. Gouadeloupe kommt ebenfalls mit einer neuen Serie von Marken heraus. Wer weiß, vielleicht wech⸗ ſelt allmählich das ganze franzöſiſche Kolonialreich einmal wieder ſeine Markenbilder. Die unter franzöſiſchem Einfluß ſtehende Republik Groß Libanon hat ihre Marken auch ſchon wieder geändert. In Außereuropa iſt es vor allem Südamerika, das in neuen Markenausgaben den Vogel abſchteßt. Uruguay hat zunächſt eine Gedenkmarke für die Briefmarkenſammler her⸗ geſtellt. General Rivera, der Eroberer eines Landſtreifens im Norden des Landes— Miſſiones genannt— wird auf dieſer Marke gefeiert. Es kommt aber außerdem noch eine ganz neue Reihe von Marken mit dem Bilde des Generals Artigas. Bolivien läßt neue kleine Werte herſtellen. Als Abbildungen ſind beſtimmt: der Kondor(Nationalvogel in Bolivien), der Präſident Dr. Stiles und die Landkarte von Bolivien. Koſta Rica leidet ſo unter Markenmangel, daß mehrere alte Marken, die ſchon außer Kurs ſind, mit neuem Wertaufdruck wieder benutzt werden. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika iſt am 26. Mai eine Gedenkmarke an das Lager von Valley Forge aus dem Unabhängigkeitskriege erſchienen. Es iſt eine rote 2 ets, die in ſehr großer Auflage ohne Aufſchlag verwendet wird. Auf ihr ſehen wir Wafhington im Gebet. Jetzt ſollen aber weitere Gedenkmarken nicht mehr erſcheinen. Hof⸗ fentlich bletbt es bei dieſem Enkſchluß. In Europa hat bis jetzt kein Staat einen derartig weit⸗ gehenden Entſchluß gefaßt, ſondern gerade hier feiert man in dieſem Jahre in allen neuen Staaten das zehnjährige Beſtehen. Meiſt müſſen es dann auch zehn Marken ſein. So die Tſchecho⸗Slovake i. Die Marken werden am 28. 10. zur Ausgahe gelangen. Landſchaftsbilder und tſchechoflovakiſche Staatsmänner werden gebracht— erfreulicherweiſe aber ohne Aufſchlag auf den Nennwert. Lettland begnügt ſich mit 6 Marken, die am 18. November erſcheinen. Auch hier Land⸗ ſchaftsbilder. Vor allem das Nationaltheater in Riga, wo die Unabhängigkeitskundgebung 1918 ſtattfand. Rumänien hat bereits Gedenkmarken verausgabt. Sie ſollen an die Be⸗ ſttzergreifung von Beſſarabien erinnern, die vor zehn Jahren ſtattfand. In Warſchau hat vor kurzem eine Briefmarken⸗Aus⸗ ſtellung ſtattgefunden. Dazu ſind zwei Marken als Sonder⸗ ausgabe erſchienen. General Pilſudſki auf einer 50 Groſchen⸗ Marke und der Staatspräsident auf einer 1 Zlotymarke. Beide Marken hängen zuſammen durch eine weiße Füllmarke mit der Inſchrift Warſchau 1928. Hier hat die Straßburger Aus⸗ ſtellungsmarke böſe Schule gemacht. Trotzdem der Sommer die ſtille Zeit des Markenſamm⸗ lers iſt, ſind zwei Büchlein erſchienen, deren Bedeutung ſo groß iſt, daß ſie jeder deutſche Sammler ſich anſchaffen ſollte. Das erſte hat den Titel„Wer, Wie, Was, Wann und Wo“ in der Philatelie? Es iſt zum erſten Male ein deutſches Jahr⸗ buch, in dem alle Bundesanſchriften, alle Prüfer des Bundes, bekannte Schriftſteller und ihre Werke und noch manches an⸗ dere Wiſſenswerte vereinigt ſind. Dies Büchlein hat gefehlt. Es iſt im Verlag Fritz Seifert Leipzig C 1 erſchienen. Das andere iſt Herr Klebefalz und ſeine Reiſe durchs europälſche Marken land von Werner Voß im Verlage des Schaubek Albums Leipzig. Es iſt mit über 500 Abbil⸗ dungen verſehen und füllt eine beſtehende Lücke aus zwiſchen Katalog und Album. Es erklärt dem Sammler die Marken⸗ bilder und erweitert, ohne in einen belehrenden Ton zu ver⸗ fallen, ſein Wiſſen auf vielen Gebieten, Aus ber Pfalz Starker Waſſerverbrauch * Ludwigshafen 19. Jult. Während die tägliche Durch⸗ ſchnittslteferung an Waſſer ſich in unſerer Stadt im Winter zwiſchen 14 000 und 15000 Kubikmetern, im Sommer zwiſchen 18000 und 19 000 Kubikmetern bewegt, betrug ſie am letzten Freitag 24300, am Samstag ſogar 26 800 und am Montag 24 500 Kubikmeter. Der Sonntag verſchlang 18 800 Kubikmeter. 5* * Ludwigshafen, 20. Juli. Am Mittwoch vormittag wollte eine Ehefrau in ihrer Wohnung in der Gellertſtraße aus einer Flaſche Spiritus in einen Kocher nachgießen, wo⸗ bei die Flaſche explodierte und das am Tiſche sitzende 2 Jahre alte Söhnchen von dem brennenden Spiritus übergoſſen wurde. Das Kind wurde mit erheblichen Brandwunden in das Krankenhaus verbracht, wo es geſtern vormittag an den erlittenen Verletzungen verſtar b. * Rheingönheim, 20. Juli. Heute früh er hängte ſich an einem Nußbaum zwiſchen Rheingönheim und Maudach der verheiratete, ungefähr 26 Jahre alte Ludwig Bertram e aus Ludwigshafen. In ſeiner Taſche fand man einen Zettel, daß ein unheilbares Leiden die Urſache zum Selbſtmord ſei. 0 * Frankenthal, 19. Juli. An den Folgen eines Hitz⸗ ſchlages ſtarb in Bamberg Oberlandesgerichtsrat Ludwig Fell. Ludwig Fell kam im Jahre 1904 von Hof, wo er 2. Staatsanwalt geweſen war, als Landgerichtsrat nach Frankenthal, wurde hier im Auguſt 1915 Oberlandesgerichts⸗ rat und im Jahre 1916 als 1. Staatsauwalt nach Kaiſerslau⸗ tern verſetzt. * Bab Dürkheim, 20. Juli. Geſtern nachmittag ver⸗ unglückte auf der Mannheimer Straße die 42 Jahre alte Telephonbeamtin Johanna Nauerz von hier. Sie wurde von einem Beiwagen eines aus Ludwigshafen ſtammen⸗ den Motorrades erfaßt, geſchleift und überfah⸗ ren. Die Verunglückte trug erhebliche Verletzungen davon und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Vorgeſtern abend verunglückte ebenfalls auf der Mannheimer Straße der Gaſtwirt Philipp Hammel von Ruchheim. Der Ver⸗ unglückte verſuchte an der Straßenkreuzung Gutleutſtraße mit dem Motorrad ein Laſtfuhrwerk zu überholen und wurde dabei zur Seite geſchleudert. Er trug erhebliche Ver⸗ letzungen im Geſicht davon. Gerichtszeilung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Tragödie der Armut Vor dem Großen Schöffengericht Mannheim ſtand die 22jährige verheiratete Arbeiterin B. S. von Neckarau wegen Betrugs. Sie hatte ſich bis fetzt von Strafen rein gehal⸗ ten und es ehrt ihren Charakter, wenn ſie beſtreitet, ihr vor⸗ beſtrafter Mann, den ſie im Juli 1927 heiratete, habe ſie zu dem Betrug verführt; nur aus Not habe ſie die beiden Handlungen begangen. Mann und Frau ſind arbeitslos, da⸗ bei noch aus der Wohnung gewieſen. Um ſich Geld für die Reiſe nach Bayern zu verſchaffen, wo ihre Verwandten woh⸗ nen und dort vielleicht Arbeitsgelegenheit zu finden, kaufte ſie Bettwäſche im Werte von 94/ auf Abzahlung, die ſie für 12/ verſetzte. Den gleichen Weg wanderte bei ihrer Rück⸗ kunft von Bayern ein auf Abzahlung gekaufter Sprech⸗ apparat, für den ſie 6/ erhielt. Das Gericht ſprach das Minimum von 3 Monaten Gefängnis aus, indem es die ſoztale Notlage der Frau berückſichtigte. * Zur Begriffsbeſtimmung des Leiſtungs⸗ oder Mietwuchers Recht viele Leute, die, um irgendwelche Mieträume zu erhalten oder tauſchen zu können, wohl oder übel ein ſog. Abſtandsgeld zahlen müſſen, ſind geneigt, über Bewuche⸗ rung, Verſtoß gegen die Preistreibereiverordnung oder gegen § 49a des Mieterſchutzgeſetzes zu zetern und, wenn ſie ſich davon Erfolg verſprechen, Klage zu erheben. Das war auch einem Hauseigentümer gegenüber geſchehen, der ſich dafür, daß er mehreren Ladenmietern in ſeinem Haufe die Erlaubnis erteilte, ihre Läden an andere Gewerbetreibende weiterzu⸗ vermieten, hatte Abſtandsgeld zahlen laſſen. Er war in erſter Inſtand auch beſtraft worden, dagegen gelangte das Reichsgericht zur Aufhebung des Urteils und zwar aus folgenden Gründen: Die Handlungsweiſe des Angeklagten kann allerdings, ſo führte das Gericht aus, wucheriſch ſein, wenn die Abſtands⸗ ſumme ohne jede Gegenleiſtung, lediglich für die Abgabe der Willenserklärung gefordert wurde. Das Geld kann aber doch auch aus der Erwägung heraus verlangt worden ſein, daß die Mieträume durch den Umzug Beſchädigungen erfahren können, oder daß die neuen Mieter nach ihrer Per⸗ ſönlichkeit nicht die Sicherheit der aus dem bisherigen Mietverhältnis zu entlaſſenden Mieter bieten. Auch kann befürchtet werden, daß die Art der Benutzung der Räume dem Vermieter nachteiliger ſein werde als die bis⸗ herige Benutzungsart, wenn z. B. wie im vorliegenden Falle in dem bisherigen Zigarrenladen ein Grünkram⸗ geſchäft betrieben werden ſoll. Ob und in welcher Höhe beim Vorliegen derartiger Umſtände der Vermieter für ſeine Einwilligung in den Mieterwechſel ein Entgelt verlangen darf, hängt ſelbſtverſtändlich nicht davon ab, ob ſeine Beſorg⸗ niſſe ſich nachträglich als begründet herausſtellen, ſondern lediglich von dem Maß der Gefährdung, mit dem der Ver⸗ mieter zur Zeit der ihm abverlangten Einwillſgung füglich rechnen konnte. Der Vorderrichter vertritt zu Unrecht den Standpunkt, daß die geſetzliche Miete ſtets eine an⸗ gemeſſene Miete ſei, ſolange nicht Sonderleiſtungen des Vermieters erwieſen ſind, die eine Erhöhung der geſetzlichen Miete rechtfertigen. Die geſetzliche Miete ſtellt nur einen den allgemeinen Verhältniſſen tunlichſt angepaßten Dur ch⸗ ſchnittsſatz der Friedensmiete dar, womit keineswegs er⸗ reicht wird, daß ſie für den Vermieter zugleich auch immer eine angemeſſene Gegenleiſtung für ſeine Verpflichtungen aus dem Mietvertrage darſtellt. Auch ohne daß Sonderleiſtungen in Betracht kommen, rechtfertigt die Ueberſchreitung der geſetzlichen Miete nicht ohne weiteres die Annahme eines Leiſtungs⸗ ober eines Mietwucherss vielmehr ſind die Begleitumſtände des Einzelfalles eingehend zu berückſichtigen. f 7 Waſſerſtandsbeobachtungen im Mongt uli Abein Pegel 16 17 18 15 J 20. 2. THecer-Hegelf 10. 17. 18. J8 J 0, J l, Daldshur 2887 8880,90 25 5 ..651.731.7010.631,57 Mannheim.95 3,213.21 8,20.223,20 Kehl 85,8808,„88 2,6279 Jagſtfeld 9,42 0,21 925 5 Maxau.494.474. 47 4,47 4,484.44 Mannheim.803,30.34 3,328.37 3,28 Kaub.12.102,05 2022.02.68 Töln.771173 1,59.65 1,641.65 Hergusgeber: Drucker und Verleger Dructerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zejtung G. m. 5. 5, Mannheim, E 6, 8. Direktion Ferdinand Heyme. 0 Shefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 5. A. Meißner- Feuilleton: i. B. ft. Fiſch Franz Kircher- „Fiſcher— Kommunglpolftik u. Lokales,. N. Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Mär Filler 8 Seite. Nr. 335 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den A. Ju Mainzer Jubiläums-Regalta Die Meldungen für die am 21. und 22. Jult ſtattfindende Jubiläume Regatta des Mainzer Rudervereins haben ein gutes Er⸗ gebnis gehabt. Es ſind von 51 Vereinen 179 Boote mit 996 Ruderern gemeldet worden. Nicht nur aus dem Weſten un) Suden Deutſch⸗ lands, ſondern auch aus dem Norden und dem Ausland ſind ſtarke Meldungen eingelaufen. Mit Ausnahme von Hamburg ſind alle großen Ruderplätze Deutſchlands vertreten: Frankfurt a, Main, Monnheim, Köln, Berlin, Hannover, Breslau, Deſſau, Luzern und . und aus eOſterreich das Zweiermeiſterpaar Wiking, Linz. Die Meldungen vertellen ſich nach der Reihenfolge ber Start⸗ verlofung auf die einzelnen Rennen: Beſchränkter Achter. 1. Akademiſcher Rkl. Charlottenburg, 2. Berliner Rkl., 3. Frankfurter Germania, 4. Wormſer RV. Erſter Vierer ohne Steuermann. 1. Renngemeinſchaft Köln, 2. Kaſteler RG., 3. Kölner Kl. f. Wſp., 4. Mainzer RV., 5. RV. Wra⸗ tislavia Breslau. Junior⸗Achter. 1. Offenbacher RG. Undine, 2. Seeklub Luzern, 3. Akademiſcher Ruderklub Rhenua Bonn, 4. Kölner RV. 77, 5. Rkl. 6 nia Köln, 6. Frankfurter RV., 7. Kölner Kl. f. Wſp., 8. Main⸗ zer RV. Zweiter Vierer. 1. Frankfurter RG. Germania, 2. Mainger RV., 3. Univerſität Frankfurt a.., 4. Deſſauer RV. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. RG. Wiking Berlin, 2. Main⸗ zer., 3. Akad. Rkl. Rhenus Bonn, 4. Graßhopper Kl. Zürich, 5. Frankfurter RG. e 6. RG. Wiking Linz, 7. Rkl. Witten. Dritter Vierer. Offenbacher RG. Undine, 2. Limburger RV., 3. Koblenzer RG., 4. ener RG., 5. Wormſer RV., 6. Frankfurter Germania, 7. Kaſtler RG. Gaſt⸗Vierer. Kaſteler RG., RV. Wratislavia Breslau, 4. Köl⸗ ner Kl. f. Wſp., 5. Mainzer RG., 6. Frankfurter RG. Sachſenhauſen. Erſter ebe 1. RV. Rüſſelsheim, 2. Mainzer RV., 3. Limburger Rkl., 4. Wormſer RV., 5. Rkl. Germania Köln, 6. Mannheimer R V. Amicitia, 7. Rkl. Griesheim, 7. Offen⸗ bacher RG. Undine, 8. Offenbacher RV., 9. 1 Kl. f. Wſp. Zweiter Jungmann⸗Vierer. 1. Koblenzer., 2. Mainzer., J. Akadem. Rkl. Rhenus Bonn, 4. Frankfurter., 5. Düfſeldorfer RV., 6. Rkl. Naſſovia Höchſt, 7. RV. Rüſſelsheim/ 8. Frankfurter Germania, 9. Ludwigshafener RV., 10. Kaſteler RG., 11. Frankfurter RG. Sachſenhauſen. B⸗Jungmaun⸗Vierer. 1. Rkl. Griesheim, 2. Flörsheimer RV., 3. RV. Eltville, 4. f RG., 5. RV. Bad Ems, 6. WſpV. Herne. yrſter Achter. Renngemeinſchaft Köln, 2. Kölner Kl. f. Wſp., 3. Mainz⸗Kaſteler Neuner Jungmann⸗ Achter. 1. Rkl. Griesheim, 2. Akad. Rkl. Rhenus Bonn, 3. Seeklub Luzern, 4. Koblenzer RG., 5. Offenbacher RG. Zweier ohne Stenermann. 1. Kölner Kl. f. Wſp., 7. Heidelberger Ruderklub. Jungmann⸗Einer. 1. WſpV. Godesberg, 7. Kaſteler RGB., 3. Rüſ⸗ ſelsheimer RV., 4. Frankfurter RG. Oberrad, 5. Frankfurter RV., 6. Rkl. Bamberg, 7. Akad. Rkl. Angaria Hannover, 8. Rkl. Witten. -Vierer. 1. Rv. Bad Ems, 2. Rv. Eltville, 3. Wſp. V. Herne, 4. Rkl. Griesheim, 5. Koblenzer RG., 6. RV. Flörsheim. Hochſchul⸗Vierer. 1. Heidelberger Rkl., 2. Univerſität Bonn, 3. Akad. Rkl. Charlottenburg, 4. Univerſität Frankfurt. Zweiter Vierer ohne Steuermann. 1. Kölner RV. 1877, 2. Köl⸗ ner Kl. f. Wſp., 3. Frankfurter Germanta, 4. Mainzer RV., 5. RG. Tennis Der Kampf um den Davispokal— Amerika führt:0 Das Interzonen⸗Endſpiel um den Davispokal begann aum Freitag in Paris mit den beiden erſten Einzelſpielen, die Amerikch trotz des Fehlens von Tilden ſchon eine:0 Führung brachten⸗ John Henneſſey konnte H. L. de Morpurgo überraſchend 624, 725 6˙2 ſchlagen und Francis Hunter fertigte den als Erſatzmann fir de Stefani ſptelenden Gaslini überlegen:1, 671,:0 ab. Leichtathletik Das Sternenbanner in Amſterdam Undine, 6. Frankfurter RV., 7. Mainzetz RV., 8. RV. Rüſſelsheim. Biebrich Wiesbaden, 6. Frankfurter RG. Sachſenhauſen. Zweiter Einer. 1. ver, 3. Mainzer RG., 6. RG. Wiking Berlin, 9. Rkl. Witten, 10. Heidelberger RKl., 11 berger RV. Großherzogs⸗Vierer. RG. Worms, 2. Akad. Rkl. Angaria Hanno⸗ 4. Rkl. Witten, 5. Frankfurter RG. Oberrad, 7. Frankfurter Germania, 8. Frankfurter RV., „Rkl. Bamberg, 12. Bam⸗ 1. RV. Wratislavia Breslau, 2. Mainzer RV., 3. Offenbacher RV., 4. Kölner Kl. f. Wſp., 5. Kaſteler RG. Jnnior⸗Vierer. 1. RV. Rüſſelheim, 2. Mainzer., 3. Kölner RV. 1877, 4. Kölner Kl. f. Wſp., 5. Frankfurter Germania, 6. Worm⸗ ſer RV., 8. Offenbacher Undine, 9. Frankfurter RV., mania Köln. Leichter Vierer. mania Köln, Wſp., Rheinpokal⸗Einer. wigshafener RV. (Engels). B⸗Achter. Dritter Achter. 1. (A. von Hoven), 3. Flinſch), 4. Rkl. Rhenania Koblenz(H. Roth), 10. Rkl. Ger⸗ 1. Deſſauer RV., 2. RV. Eltytlle, 3. Rkl. Ger⸗ 4. Mannheimer RG., 7. RG. Worms, 8. Wſp. V. Herne. 5. Kaſteler RG., 6. Kölner Kl. f. 1. Seeklub Luzern(Joſef Schneider), 2. Lud⸗ Frankfurter RV.(Walter 5. RG. Wiking Berlin 1. RV. Bad Ems, 2. RV. Flörsheim, 3. Koblenzer RG. Frankfurter RV., 2. Limburger RV, 3. Of⸗ fenbacher Undine, 4. Kölner RV. 77, 5. Frankfurter Germania, 6. Düſſeldorfer RV., 7. RV. Rütſſelsheim, 8. Rkl. Germania Köln, 9. Mainzer RG., 10. Rſp. V. Teutonia Frankfurt, 11. Seeklub Luzern, 12. Mainzer RV., 13. Akad. Rkl. Rhenus Bonn. Jubiläums⸗Achter. furter RV., 3. 5. Kölner Kl. Renngemeinſch. Köln 91/7, 4. F Wſp., 6. Mainz⸗Kaſteler Renngemeinſchaft. * 1. Frankfurter RG. Germania, 2. Frank⸗ Ruderriege Eſſen, Deutſcher Rudertag in Dresden An den Tagen vom 19. bis 21. Oktober findet in Dresden der 22. Ordentliche Rudertag des Deutſchen Ruder⸗Verbandes ſtott. Der Ausſchuß des Verbandes gibt bekannt, daß etwaige Anträge zum Verbandstag bis zum 16. September bei der Geſchäftsſtelle in Hamburg einzureichen ſind. Der Dampfer Preſident Rooſevelt, an beſſen Bord ſich die amerikaniſche nach Olympia⸗Expedition befindet, iſt glatter Ueberfahrt vormittag Zum Em⸗ geſtern in Amſterdam angekommen. pfang der Nordamerikaner hatten ſich zahlreiche Journaliſten und Vertreter des Niederländiſchen Olympiſchen Komitees eingefunden⸗ Boxen Ueber zwei Millionen Mark für Tunney Die Stadion zu Newyork letzten Vorbereitungen für den am 26. Juli im Nankoee⸗ ſtattfindenden Kampf um die Boxrwelt⸗ meiſterſchaft aller Kategorien zwiſchen dem Titelhalter Gene Tunney und dem Auſtrolter Tom Heeney ſind jetzt beendet. lar für ſein Antreten Tunney hat bereits eine Garantieſumme von 10 000 Dol⸗ bei dem Veranſtalter Tex Rickard hinterlegt. Im übrigen wird auch dieſer Kampf für den Weltmetſter wieder ein recht lohnendes Geſchäft 87,5 Prozent Betrag von 525 000 Dollar(über ſein. Laut Kontrakt erhält er einen ver Eintrittsgelder, mindeſtens jedoch zwei Millionen Mark), während ſich der Herausforderer Heeney mit 12,5 Prozent der Einnahmen zufrieden geben muß. In den Rahmenkämpfen tritt der bisherige amerikaniſche Amateur⸗Schwergewichtsmeiſter von ſeiner Behörde zum Berufsboxer erklärt wurde, gegen A. kürzlich D. Georg Hoffmann, der Warner an, während Belgiens Schwergewichtsmeiſter Pierre Charles mit Johnny Griffo kämpft. Ein Weltmeiſter geſchlagen Der Canzonnery, Weltmeiſter Lokalmatodoren Blitman in Der Kampf ging zwar Punkten. aber werden. * Freiballonfahrt. verein e. V. veranſtaltet am Sonntag vormittag,.30 Flugplatz Neuoſtheim wenn die abſichtigt. Für die beſichtigen dürfen, in eingen Wochen Windverhältniſſe günſtig ſind, Intereſſenten, wird ein kurzer im Federgewichts boxen, Tommy unterlag in Philadelphia dem dortigen einem Zehnrundenkampf klar nach nicht um die Meiſterſchaft, ſoll in Newyork als Titelkampf. wiederholt Der ſehr rege Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗ ) Uhr, auf dem Freiballonfahrt und zwar iſt, eine Fernfahrt be⸗ die ohne Eintritt den Ballon Aufklärungsvortrag gehalten. wieder eine Sehmelzerische i Aaken wgdennans And Lentenangad in An Hegr. 1857, größte kontinentale Gegenseffigkeltsgesellschaft ohne Nachsehugpflloht. Versicherungsbestand über 1 Milliarde Schweiz. Franken Anstaltsvermögen 350 Millionen Schweiz. 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Zotang b B 7, 16. 2 Tr. 2 länt. 412 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 388 * DD 4 zelnen Dörfern, Städten oder Bezirken zugedacht, die in den letzten Monaten herausgekommen ſind. Daß ſich darunter viele befinden, die Mängel in irgend einer Hinſicht haben, hindert nicht, trotzdem gute Meinung, jahrelanges, uneigen⸗ nütziges Forſchen, Aufopferung im Dienſt an der heimatlichen Kulter und Scholle durchaus anzuerkennen. Fehler unter⸗ laufen gewöhnlich, weil die Art des Kreiſes, die Ausbreitung und Auswirkung nicht genügend vor der endgültigen Ge⸗ ſtaltung überprüft werden. Eine rein wiſſenſchaftliche Unter⸗ ſuchung iſt von vornherein auf einen ziemlich feſtgelegten Umkreis beſchränkt, ſie verfolgt gewöhnlich beſtimmte Zwecke, endgültige Löſung von Teilaufgaben, die ſelbſtverſtändlich notwendig und für jeglichen Ausbau Grundlage ſind. Will ſich eine Heimatgeſchichte allgemein darbieten, muß ſie auf wiſſenſchaftlicher Grundlage baſieren, aber unbedingt volks⸗ tümlich geſchrieben ſein. Dazu gehört eine beſonders glückliche Hand, ein Herz auf dem rechten Fleck und Empfinden für das Volk im beſten Sinne des Wortes. Jede einſeitige Ein⸗ ſtellung, etwa nur auf rein lokale Ereigniſſe, oder auf akten⸗ mäßige Auszüge und Belege beſchränkt, verfehlt das Ziel. In der wohlerwogenen Bindung aller kulturellen und hiſto⸗ riſchen, geographiſch⸗ſiedleriſchen, heimat⸗, natur⸗ und volks⸗ kundlichen Ergebniſſe liegt das Heil. Aus den Zeilen aber muß Liebe zur Heimat dem Leſer entgegenſtrahlen, ihr Weſen und Eigenſtes voll Inbrunſt. becken aller Strömungen, in das Heimat und die weite Welt mit ihrem Anteil an örtlich gebundenem Geſchehen münden. Eine wahre Heimatkunde muß für alle gegeben ſein, in jedem, auch dem ärmſten Haus der Heimat geleſen werden können; daraus aber erwächſt eine b 1 weitere notwendige Bedingung für die ſprachliche Prägung, die lebensvoll, warm und ſchlicht durchblutet vom Geiſt des Forſchers ſein muß. Das ſind die einfachſten Richtlinien, die man für die Niederſchrift eines Heimatbuches geben kann, die natürlich nicht in ein Syſtem gepreßt werden können, denn jede Landſchaft hat ihr weſenhaftes Antlitz eigen ge⸗ meißelt und mit eindeutigen Runen durchzogen, die einmalig ſind, und die mit der Liebe Wünſchelrute erfaßt werden. Der Schwarzwälder Emil Baader, der ſeit einigen Jahren im badiſchen Frankenland wirkt, der als Dichter und Heimatſchriftſteller wirbt für alle künſtleriſchen Erſcheinungen, der in feinem Empfinden das Typiſche einer Landſchaft, das g Charakteriſtiſche eines Stammesteiles erfaßt, der das Erbe 5 Karl Trunzers(Schöpfer des Buchener Bezirksmuſeums) in . verſtändnisinnige, treue Obhut nahm, erkannte im Voraus vollauf den Zweck ſeines Heimatbuches„Land und Leute des Amtsbezirks Buchen“ und ſetzte daher mit Hand, Herz und Hirn richtig ein, ſodaß ſein Werk für kommende Arbeiten anderer Landſchaften das gute Vorbild ſein wird durch die innere wie äußere Struktur. Er vermittelt Wiſſen um die Dinge der Heimat und weckt und vertieft damit die Liebe zu ihr. Er erreicht die ſeltene goldene Mitte, gleichzeitig ein Schul⸗ und Volksbuch geſchaffen zu haben. Er ſammelte die . 0 auch die große deutſche heit und baute auf, ohne ihr allein verfallen zu ſein. Er formte aus der fränkiſchen Scholle alle ſachlichen Dinge zu lebensfriſchen, geſchloſſenen Bildern in überſichtlicher Auf⸗ teilung, in denen der Schweiß der Forſcherarbeit, die ſie durch Jahre gekoſtet haben, nicht mehr zu verſpüren iſt. Zu allem hin: die Kürze iſt ihre Würze und ihr Wert! Es iſt ein be⸗ ſonderes Verdienſt auch Baaders, daß er ſich mit ſchöpferiſchen Kräften des Gebietes, dem beſten Kenner fränkiſchen Volks⸗ tums, Rentamtmann Max Walter, mit Landesökonomierat Hechinger für die Landwirtſchaft und mit Oberarchivrat Dr. Krebs für die geſchichtlichen Ausſchnitte, mit der geſamten Lehrerſchaft zu beſter Mitarbeit zuſammenfand. Der Anreger und Förderer der Idee aber überhaupt, Kreisſchulrat Gärtner 1 in Mosbach ſei nicht vergeſſen!. l 1 Vor uns ſteilen die dunklen Wälder des Oden waldes 9 auf mit engen, tiefeingeſchnittenen Tälern, Buntſandſteinland Daun entſteht ein Sammel⸗ Bauſteine aus den vielfältigen Gründen reicher Vergangen⸗ Ein Heimatbuch für Odenwald und Bauland Erfreulich iſt die große Zahl von Heimatbüchern, ein⸗ mit weit verſtreut liegenden Gehöften, mit einer ſpärlichen, armen und ernſtgeſtimmten Bevölkerung. Breit hingelagert dehnen ſich die heiteren Hügel und lichten Täler, die frucht⸗ baren Aecker und Obſtbaum⸗Matten des Bau landes, Kalkſteingebiet, in dem ſtaftliche, fränkiſche Hofanlagen ſich zu großen Dörfern zuſammenfanden. Die Gegenſätzlichkeit zweier Landſchaften reizt zu wertvollen Vergleichen und ſtei⸗ gert deren Schilderung. Die Amtsſtadt Buchen ſelbſt, das Talerſtädtchen, das in ſeinen Mauern ein beſonderes Kleindd, ſein Bezirksmuſeum als köſtlichſten Schatz, vorbildlich für ganz Süddeutſchland, hütet, liegt auf der Grenze der beiden Gebiete. Kaum ſonſtwo läßt ſich der Formung der Menſchen und ſeiner Tätigkeit bis in den Alltag hinein durch die Land⸗ ſchaft ſo gufſchlußreich nachgehen wie gerade in dieſem Stück unſeres badiſchen Frankenlandes. Die Unterſchiede ſtellen ſich heraus in der Tier⸗ und Pflanzenwelt wie im Volks⸗ und Brauchtum und verraten ohne weiteres die Herkunft. Der Odenwälder iſt Rheinfranke, der Bauländer Oſtfranke. Der purpurrote Fingerhut wächſt nur im Oden d, die violette Küchenſchelle nur im Bauland, das ja noch»ſonders aus⸗ gezeichnet iſt, die einzige Gegend in Deutſchland zu ſein, die Grünkern bereitet. Die Beiſpiele laſſen ſich beliebig ver⸗ mehren. Auch die Flüſſe ergeben eine gewiſſe Zweiteilung durch die Wendung zum Main und zum Neckar. 5 Auf neue Erkenntniſſe lenkt E. Baader durch die Ge⸗ ſchichte, die wiederum aus Bodenfunden(Reichtum an römi⸗ ſchen), Flurnamen und Sagen, aus Burgen, bewehrten Städtchen und Klöſtern(wertvoll die Ausſtrahlungen Amor⸗ bachs) zu leſen iſt. Frühbeſiedeltes Gebiet, werden die Römer non Alemannen, dieſe von den Franken verdrängt. Der Bauernkrieg, der 30jährige Krieg hinterließen grauſame Wunden, die nur langſam vernarbten. Im Jahre 1806 wer⸗ den die Gebiete, die mehrere Jahrhunderte unterm„Mainzer Rad“ ſtanden, badiſch, aber auch in den letzten 120 Jahren ward das Land Schauplatz kriegeriſcher und politiſcher Wirren. Es geht aber trotz allem aufwärts, das lehrt ein Blick in den ſtatiſtiſchen Teil dieſes Heimatbuches, das dankbar em⸗ pfohlen ſei. 5 Der gewählte Bildſchmuck erhöht nur die günſtigen Ein⸗ drücke. Kartenſkizzen und Bilder, meiſt Federzeichnungen, von denen mir die Karl Tſchambers beſonders lieb ſind, runden das ſchöne Werk. Einzelne Landſchaftsausſchnitte fangen ein, Funde aus keltiſcher und römiſcher Zeit, ver⸗ ſunken liegt das Burggärtlein zu Bödigheim, einſam ver⸗ plaudert der alte Rippberger Schloßbrunnen Tag und Nacht. Steinkreuze, Bildſtöcke und Kapellen erinnern an ſchickſälig und fromm Geſchehen, das karge Odenwaldhaus ſchmiegt ſich duckend unters warme Dach, das Buchener Rathaus prangt in ſeiner barocken Front, Mudauer Bauern und Bäuerinnen zeigen ihre eigene, dunkel gehaltene Tracht, die leider längſt verſchwand, eine Grünkerndarre bei Altheim vermittelt die Zubereitung der begehrten Suppeneinlage, Walldürn, die berühmte Wallfahrtsſtadt, die eigene Induſtrie entwickelte, lockt tauſende frommer Pilger(das Kinderherz wird aber auch beſonderen Anteil nehmen an Walldürner Lebküch⸗ nereten), das Hardheimer Schloß träumt ſchöneren Tagen nach und zeigt, wie das aufblühende Gemeinweſen, die Kunſt alter Haudwerkerzünfte und aus Odenwälder Bauernſtuben ſchillert farbenfroh die Geſchicklichkeit der Töpfer. Der Verlag Karl Volk in Buchen erhöht die Freude an dieſer Veröffentlichung durch das frohe Kleid, das er ihr ſchenkte, wie durch die drucktechniſche Löſung. Mit guten Druckſtöcken ſprang auch der Landesverein Badiſche Heimat aus ſeinen reichen Beſtänden bei, in deſſen Namen ich beſon⸗ ders die Einſtellung des Verfaſſers zu den Aufgaben des Heimat⸗ und Naturſchutzes begrüße. Von der Jugend, aus der Schule her muß die Liebe zur Heimat und ihren natür⸗ lichen Wundern aufkeinem, um unſeren Nachfahren Frucht zu tragen! i. g Hermann Eris Busse, Freiburg i. Br. Worms in der deutſchen Sagt 8 1 Von Haus Otto Becker i Es wird wohl kaum eine Stadt im weiten deutſchen Reich von der Sage ſo viel genannt, wie die alte Königsſtadt am Rhein, Worms, die Nibelungenſtadt, der hiſtoriſche Sitz der burgundiſchen Könige.. f 8 5 Ueberall, wo die deutſche Sprache klingt, iſt unſer Natio⸗ nalepos, das Nibelungenlied bekannt; ſein Verfaſſer iſt zwar n unbenannt, allein in das Dunkel, das über dem Dichter liegt, 9 iſt durch eine 1923 veröffentlichte Schrift des Direktors des 9 heſſiſchen Staatsarchivs, Jul. R. Dieterich, ſchon Licht ge⸗ 1 bracht: in ſcharfſinnigen geiſtvollen Ausführungen kommt Dieterich zu dem Schluß, daß der Dichter des Nibelungenliedes der Lorſcher Abt Sigehart von Schauenburg ſein kann, wofür i i er namentlich aus den Perſonennamen des Hofſtaates der . Burgunderkönige in Worms Beweiſe anführt. 0 Das Nibelungenlied nennt Worms am Rhein die Königs⸗ und Giſelher ihrer edlen ſchönen Schweſter Kriemhild pflegten. Das Lied nennt uns auch die Ritterſchaft, die in Worms den Königen diente: Hagen von Trouje, den Marſchall Dankwart, den Truchſeß Ortwein von Metz, die Grafen Gere und Ecke⸗ wart, Volker von Alzey den Fiedler, Runold den Küchen⸗ meiſter, Sindold den Schenken, Hunold den Kämmerer. Der Vater der Könige, Dankwart ruht ſchon manches Jahr im Grabe, während die Mutter, Frau Ute, noch die Tochter be⸗ treut. Nach Worms an den Hof der Könige kommt Herr Siegfried, der Sohn des Königspaares Siegmund und Sieg⸗ linde, das in Kanten in den Niederlanden herrſchte; nach Worms bringt Gunter die mit Siegfrieds Hilfe überwundene isländiſche Königin Brunhild, wo beide Paare die ocean ſtadt des Burgunderreiches, da die Könige Gunter, Gernot 35 wald ermordeten Helden Siegfried, der in Worms beſtattet wird. Wir erinnern uns, wie der Nibelungenhort, der un⸗ ermeßliche Schatz, den Siegfried ſeiner Gattin als Morgen⸗ gabe verehrte, nach Worms gebracht wird, den Hagen dann zu Loche im Rhein verſenkt; wie Markgraf Rüdiger von Bech⸗ larn, um für den Hunnenkönig um Kriemhild zu werben, nach Worms fährt, und wie die Boten Etzels, Werbel und Schwem⸗ mel, nach Worms kommen, die Burgunderkönige zum Beſuch ins Hunnenland zu laden, wo ſie den Tod finden ſollen. An das Nibelungenlied ſchließt ſich unmittelbar an ein anderes Lied,„Die Klage“ betitelt, deſſen Verfaſſer unbekannt iſt; wir erfahren daraus, wie die Kunde vom Untergang der Burgunderkönige nach Worms gelangt, wo der hochbetagten Königin Ute das Herz vor Leid bricht; Brunhild klagt ſich als Urheberin all des Unheiles an, ihre Ritter ſuchen ſie aber zu tröſten und dringen darauf, daß ihr und Gunters Sohn zum Ritter geſchlagen und zum König gekrönt wird.„Die Klage“ iſt im Vergleich zum Nibelungenlied ein künſtlich gemachtes und handlungsloſes Gedicht. 8 55 a Mit der Vorgeſchichte Siegfrieds befaßt ſich das„Lied vom hörnernen Siegfried“, das in der Sprache des 15. Jahr⸗ hunderts, aber im Versbau des 13. gedichtet iſt; erhalten ſind Drücke aus dem 16. Jahrhundert. Eine jüngere Bearbeitung aus dem 17. Jahrhundert iſt das Volksbuch„Vom gehörnten Siegfried“ Auch hierin iſt Worms der Königsſitz am Rhein, wo Herr Gibich herrſcht, wo der drei Söhne und eine wunder⸗ ſchöne Tochter hat; anſtatt Kriemhilde finden wir den Namen Florigunde. Sie wird von einem Drachen aus der Wormſer Königsburg geraubt, den Siegfried nach ſchwerem Kampfe er⸗ ſchlägt, wod gewinnt. Vorſchriften über die Kleidung(Zopf, ſchen Oſtgotenkönig Theoderich den Großen, der zu 1 jaß— ſich im Kampf einmal meſſen zu laſſen. Wenn auch das Roſengartenlied willkürliche Erfindung iſt und wenn die Phantaſie, das Schwelgen im Märchenhaften und Bunten überwiegt, ſo zeigt es doch im Gegenſatz zur„Klage“ Kraft eine reich bewegte Handlung; etwas neues und auch recht an⸗ ziehendes iſt der derbe Humor in der Geſtalt des ſtreitbaren Mönches Ilſan. 5 8 Wieder finden wir zu Worms den König Gibich mit ſeinen drei Söhnen und der ſchönen Tochter Kriemhild, um die Sieg⸗ fried jedoch erſt noch wirbt. Kriemhild hatte eine⸗ herrlichen Garten(der Name Wormſer Roſengarten beſteht ja heute noch), den zwölf Helden bewachten: ihr Vater Gibich, ihre Brüder Gunter und Gernot, Siegfried, weiter vier Rieſen, Puſold, Ortwein, Struthan und Aſprian, ferner Hagen, Stut⸗ fuchs, Volker von Alzey und Walter, der Held vom Waſichen⸗ ſtein. In ihrem Uebermut läßt Kriemhild den König von Bern herausfordern, ſich in ihrem Garten zu Worms Roſen zu brechen und zwölf Helden mit ihren Recken kämpfen zu laſſen. Dietrich folgt der Aufforderung und zieht mit ſeinen Helden, deren Namen uns auch aus anderen Liedern bekannt ſind: der alte Waffenmeiſter Hildebrand, Wolfhard, Siegſtab, Alphart, Helmſchrot, Heime, Wittich, Eckhart von Breiſach, König Hartwig von Reuſſenland, Dietleib von Steier und dem Mönch Ilſan, an den Rhein. Die Ueberfahrt nach Worms muß erſt von dem widerwilligen Fergen Norprecht durch handgreifliche Belehrung erzwungen werden, worauf die Fremden ehrenvoll am Königshofe empfangen werden. Dann folgen die Zweikämpfe der Wormſer und Berner Recken und in blutigem Streit— beſonders ſchwer iſt der Kampf zwi⸗ ſchen Siegfried und Dietrich— ſiegen die Fremden und er⸗ ringen ſich als Preis von Kriemhilds Mund den Kuß und von ihrer Hand den Roſenkranz. Nur der alte Hildebrand ver⸗ zichtet in ehrbarem Gedenken an ſeine Hausfrau auf den 77 * während der Mönch Ilſan ſich gründlich ſchadlos hält. f Unter den Rittern, die Kriemhilds Roſengarten hüten, iſt auch Walter, der Held vom Waſichenſtein genannt. Sein Name kehrt im Waltarilied, dem Liede von„Walter und Hildegunde“ wieder, das uns aus Scheffels„Gkkehard“ wohlbekannt iſt. Walter iſt der Sohn des Königs Alphar von Aquitanien, ſeit Jugendzeit verlobt mit Hildegunde, der Tochter des Burgun⸗ derkönigs Herrich. Beide Königskinder kommen als Geiſeln an den Hof des Hunnenkönigs Etzel, wo gleichfalls als Geiſel auch Hagen weilt, der an Stelle des noch jungen Gunter dem Hunnen übergeben worden iſt. In Worms am Rhein im Frankenland(alſo nicht wie ſonſt in Burgund!) herrſchte König Gibich. Alle drei Könige hatten dem ſiegreichen Hun⸗ nen den Frieden abkaufen müſſen. Als Gunter ſeinem Vater in der Herrſchaft folgt, entflieht Hagen aus dem Hunnenland und bald folgen Walter und Hildegund ſeinem Beiſpiel. Auf der Flucht in die Heimat gelangen die beiden an den Rhein, wo ein Fährmann ſie nach Worms überſetzt, dem Walter zum Lohn einige Fiſche gibt, die an die Königstafel kommen. D durch wird Gunter auf den Flüchtigen aufmerkſam und be⸗ ſchließt, ihm die reichen aus dem Hunnenland mitgebrach Schätze abzujagen. Mit zwölf Recken verfolgt er Walter. Di Namen der Helden ſind, außer Hagen, den anderen Wormſe Sagen unbekannt: ſo Gamelo von Metz, ſein Neffe Skara⸗ mund, Werinhard, Eckefried, Hadawart, Hagens Neffe Pa fried, Graf Gerwig, Randolf, Eleuther mit dem Beinamen Helmnot, Trogus von Straßburg, Tanaſtus von Speyer. Alle finden im Kampfe mit Walter am Waſichenſtein den T bis Gunter und Hagen mit Walter, alle drei ſchwer verwun⸗ det, unter derben Spottreden Frieden und Freundſchaf ſchließen. f N e Endlich gibt es noch ein Gedicht„Biterolf und Dietl das(weitläufig und willkürlich erdichtet wie„Die Kl. eine Heerfahrt des jungen Dietleib, des Sohnes des Könis Biterolf von Spanien, gegen Worms ſchildert; vor de Mauern der Stadt meſſen ſich die aus allen deutſchen Sagen kreiſen bekannten Helden unter den Augen ihrer Damen König Gunter zum Frieden geneigt, dem jungen Dietleib Kampfpreis zuerkennt. i 1 So iſt die alte Stadt Worms der Mittelpunkt zahlreiche deutſcher Lieder und Sagen, aus denen es von Schwertſch klingt und von Frauenminne ſingt und die uns heute noch köſtliches Erbe von unſeren Vätern ſind. 3 Fürst und Muſiler a Das patriarchaliſch zu nennende Verhältnis im 18. un bis ins 19. Jahrhundert hinein von Fürſt und Hofmuſtt hatte naturgemäß ebenſo viele Licht⸗ wie Schattenſeiten. 2 vornehm⸗geiſtigen und gemütlichen Kreiſen etwa um Friedrich den Großen und Karl von Württemberg ſtanden at gegenüber, in denen die untergeordnete Stellung des Mu kers dieſem oft recht fühlbar gemacht wurde. Dr. H. Költz erzählt darüber in der Leipziger„Illuſtrierten Zeitung“ Mozarts und Haydns Leben ſind ja zahlreiche Fälle So durfte Mozart nicht ohne Erlaubnis ſeines Dienſt des Ersbiſchofs von Salzburg, öffentlich auftreten oder lieferte Werke, die geradezu zum Privatbeſitz der hi Herren wurden, drucken zu laſſen. Das Anſtellun, Haydns beim Fürſten Eſterhazy enthält neben 5 * Haarbeutel, w Wäſche) auch die, Haydn müſſe jeden Tag zweimal„anticha⸗ brieren, um ſich die ordre zu hoͤlen wegen der mu ſic Beethoven war bekanntlich einer der erſten, der ſich im vollen Bewußtſein des Eigenwertes ſeiner Perſönlich gegen ſolche Bevormundungen auflehnte; die Ereigni der Tafel des Prinzen Louis Ferdinand von Preuße⸗ Hauſe des Erzherzogs Rudolph und, im Beiſein Gos Teplitzer Park ſind bezeichnende Beiſpiele dafür. Doch noch weit ins 19. Jahrhundert hinein ziehen ſi artige Zuſtände— und dann auch meiſt Mißſtände Maria v. Weber hatte manchen Strauß auszufech dem Herzog von Württemberg, bei dem er eine e rubin i Sekretär angeſtellt war. wenigen, einſt Nap 8 Beſonders unte & Seite. Nr. 338. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Juli 1928 — Was iſt uns Schubert? Von Oscar Bie Nachdem er vor hundert Jahren armſelig und kläglich, Rur durch ein paar Lieder bekannt, geſtorben iſt, wird er dies Jahr durchgefeiert. Aber überlegen wir! Schubert iſt wohl ein Mann der Maſſe geworden, alſo ein populärer Künſtler, aber ihn in Maſſe zu feiern, iſt eigentlich etwas paradox. Nun ſo iſt die Welt. In Tokio veranſtaltet man ein großes Schu⸗ bertfeſt. Aber ich habe einmal eine Japanerin Schubert ſiungen hören: das war entſetzlich. Es gibt ſchon noch Unter⸗ ſchiede der Heimat. Ich glaube auch, er wird immer in ge⸗ wiſſem Sinne deutſch bleiben. Es iſt für uns faſt aufdring⸗ lich, wie ſich ſämtliche Völker rüſten, ſein Gedächtnis zu be⸗ leben, was für uns gar nicht nötig iſt. Er lebt genug. Durch ſolche Monſtrefeiern verzerrt man nur ſein Antlitz. Wie richtig hat es Schnabel und Frau in Berlin gemacht! Sie gaben einen kleinen feinen Zyklus, abwechſelnd Klavier⸗ ſachen und Lieder, und das war ſehr ſchön, wenn es auch noch lange nicht genügend beſucht war. Aber es iſt ja ſchwer, mit Schubert großen Trara in den Konzerten zu machen. Seine heſten Sachen ſind klein und zart und ſollen nicht in großen Dimenſtonen wirken. Damals kam ein Vertreter der ame⸗ rikaniſchen Columbia⸗Grammophon⸗Geſellſchaft zu dieſem liebenswerten, züchtigen Schnabel und machte ihm große An⸗ träge. Aber Schnabel geht nicht aufs Grammophon oder, wie ex ſagt, läßt ſich nicht verplatten. Er allein hat vielleicht das richtige Schubertherz behalten. Die Columbia⸗Geſellſchaft dagegen verſteht nur die ameri⸗ kaniſche Aufmachung. Wahrſcheinlich will ſie Schubert drü⸗ ben populärer machen und die Platten beſſer abſetzen. Ihr Vertreter, ein Mann von großem Wiſſen und Verſtändnis, ſelbſt für das uneuropäiſche dieſes Verfahrens, bereiſte den Kontinent, um in allen Großſtädten Komitees für eine inter⸗ nationale Schubertfeier zu gründen. Wozu? Sie ſchreiben einen Preis aus auf die Vollendung der„Un voll⸗ endeten“. Echt amerikaniſch, da man drüben einen Abſcheu hr allem Unvollendeten hat, ſei es auch von Schubert. Der Columbia⸗Herr hat mich um ein Feuilleton über alles Un⸗ vollendete in der Kunſt, und wie es richtiger wäre, es zu pollenden, z. B. den Demetrius von Schiller oder die Venus von Milo. Ich ſchrieb es nicht, weil ich mich ſchon fürchtete. Inzwiſchen war drüben auch die beſſere Einſicht eingekehrt, und man änderte den Preis um auf die Kompoſition einer Symphonie in Schubertſchem Geiſte. Die 10000 Dollar ſind an den Schweden Atterberg gegangen, weil ſeine Symphonie den Pretsrichtern am meiſten ſchubertſch vorkam. Ich kenne das Werk nicht, aber ich habe ein etwas ſchamhaftes Gefühl habet, daß ausgerechnet dieſer gute Schwede durch ſeine höchſt zweifelhafte Nähe an Schubert eine Summe verdienen ſoll, durch die Schubert ſelbſt aller Sorgen ledig geweſen wäre. Doch will ich auf Columbia nicht ernſtlich böſe ſein. Ich habe vor ein paar Jahren ein kleines Büchlein über Schubert geſchrieben: es war die erſte Arbeit nach der Inflationszeit und von ſo guter Laune und ſo Schubertſcher Einfühlung ge⸗ tragen, daß es in ſeinem leichten, plaudernden, gemütvollen Ton mir heute noch ſeiner nicht unwürdig erſcheint. Es war für eine größere Sammlung ähnlicher Schriften bei Ullſtein geplant, die dann nur zum Teil erſchienen, ſodaß das Buch 8. T. ins Loch fiel und jedenfalls nicht die Verbreitung fand, die ich als Autor und Liebhaber ihm gewünſcht hätte. In Wien ſcheint es kein Menſch zu kennen. Nun ſprach der Columbia⸗Vertreter mit mir außer dem Aufſatz über die Unvollendete über eine Rede, die Schubert populär darſtellen sollte, um drüben von Kanzlern und Rednerpulten verkün⸗ det zu werden. Das ſchien mir ſehr verlockend, und ſelbſt Schnabel nickte mit ſeinem weißen Haupt. Aber ich habe von der Rede nie wieder etwas gehört. Dagegen begeiſterte der Amerikaner ſich für mein Büchlein, aus dem er ſa die Rede nehmen konnte, und verſchaffte mir eine engliſche Ueher⸗ ſetzung. Das liebe Buch, das hier ein beinahe Schubertſches Leben friſtet, wird ſo hoffentlich in die Welt kommen. Meine Leſer werden mir gewiß dabei helfen. Ich bitte um Ver⸗ zeihung. Ich will heute keine neue Biographie oder Kritik Schu⸗ herts ſchreiben, ſondern nur zuſammenfaſſen, was er unſerer Zeit iſt, merkwürdigerweiſe, da es keinen größeren Gegenſatz gibt als ſein Weſen und dieſe unſere Zeit. Denn er iſt Melo⸗ diker, rein auf die Schönheit der Linie hin. Er iſt Harmoniker, im äußerſten Sinne der alten Tonalität. Er iſt abſolut lyriſch und jeder leidenſchaftlichen Dramatik abgeneigt. Sein Rhyth⸗ mus iſt keine elementare Sprache, ſondern ein gleichmäßiges Wohlbefinden. Seine Virtuoſität verſteckt ſich in ein paar gelegentliche Exkurſionen, wie in der Wanderer ⸗Phantaſie, wo er der Epoche Konzeſſionen zu machen ſcheint, die er nicht, wie Beethoven, dämoniſiert. Sein Bezirk iſt der kleine. In der Oper tritt er nicht weſentlich hervor, weil ſie ihm zu ſehr nach außen ſtrebt. Aber die Kräfte nach innen ſind aufs höchſte entwickelt. Das einzelne koſtbare Motiv, aus Tanz und Lied gewonnen, das Impromptu, das moment musical, der ſüße kleine Walzer, der fröhliche Marſch, das wird ſein Ausdrucksmaterial, auch wo ſich der Bogen weiter zu ſpannen ſcheint, in den Phantaſten, in den Sonaten, in der wundervol⸗ len vierhändigen Literatur, in aller Kammermuſtk und auch in den Symphonkeen. Nur nach innen hinein lieben und hören wir dieſe Muſik als Geſtändnis einer erſten Romantik. Der große Organismus wächſt erſt langſam und ſchwierig darüber hinweg, wie im erſten Satz des D⸗moll⸗Quartetts oder im erſten Satz der C⸗dur⸗Symphonie, und man weiß nicht, wie dieſe Dimenſtonalität ſich ausgeſtaltet hätte— denn Schuberts Werk iſt nur das Werk einer Jugend— bis 31 Jahre. Sein Zentrum findet ſich in den Liedern, weil dieſe Konzentration engſten Klaviers und engſter Stimme zwiſchen allen großen Gattungen der Muſik die hellſte und fruchtbarſte Innerlichkeit verlangt. Darum iſt er der geniale Schöpfer des deutſchen Liedes und zugleich ſein Erfüller. Nicht die Maſſe feiert einen ſolchen Menſchen, ſondern der Ginzelne feiert ihn in ſich. Man kann keine Rieſen⸗ programme ſeiner Werke abſolvieren, aber man kann einen unendlichen Garten ſeiner Kunſt in ſich ordnen und pflegen, in dem ſelbſt die kleinen revolutionären Regungen, wie im Gedur⸗Quartett nur eine Farbe bedeuten, ein Zukunfts⸗ lächeln, eine kaum erſchreckte Beſinnung. Mozart hat den großen Horizont, Beethoven die Seele, Wagner die philo⸗ ſophiſche Dämonie, Verdi die dramatiſche Melodie— er hat das Große des Kleinen. Unſere Zeit pflegt das Kleine des Großen. Sie amüſiert ſich mit Tempo, Rhythmus, Technik, Schnellkraft der Bühne und der Oper, Jazz⸗Akrobatik und Radio. Schubert iſt das gengue Gegenteil davon. Warum lieben wir ihn? Aus Sehnſucht oder aus Gewiſſen? Solange wir ihn lieben, werden wir an der Zeitkrankheit nicht ſterben. Deun die Sache des Herzens iſt ewig fruchtbar. — Anmerkungen zum Baden-Badener Kammermuſikſeſt Man kann über Dinge, die in der Entwickelung und im Werden begriffen ſind, keine Werturteile abgeben, man kann ſte nur verfolgen, betrachten, anhören, ſie gut oder ſchlecht finden, annehmen oder ablehnen. Wunderliche Wege wandelt gegenwärtig die Muſik. Sie, die uns in ihren Grundbegriffen feſt und un⸗ erſchütterlich ſchien, mußte es ſich gefallen laſſen, gerade in dieſen Begriffen erſchüttert zu werden. Diſſonanz nach ihrer alten allgemeinen Auffaſſung wird das Gebräuchliche und iſt uns ſo zur Gewohnheit geworden, daß es keinerlei Erläute⸗ 2 e rung mehr bedarf, den Ton in mehreren und anderen Schwin⸗ gungen zu erfaſſen, als bisher. Die Harmonte wird von ihrem inneren Zwange der Akkordfolge zueinander entbunden. Was uns noch vor einigen Jahren als brutale Kakophonie anmutete, bedeutet uns heute ſchon Klang, wenn auch nicht Wohlklang, wenn auch ganz ſelten beſeelte Kunſt. Die meiſt aceromatiſche Stimmführung der jüngſt gehörten Orgelwerke, Kantaten und Operchen bedingt naturgemäß ein ſtärkeres Betonen der Form auf Koſten der reinen Melodik. Die Wahl der Formen, wie Fuge, Notturno paſtorale, Sonate, Kanon, Toccata, Lied ſind hier nur mehr die natür⸗ liche Hinneigung der Komponiſten zu jener Art, die ſeinem Schaffenstrieb beſonders entſpricht, ohne doch Kopie beſtehen⸗ der Möglichkeiten zu ſein. Ueber das eigentliche Schema iſt damit noch eigentlich nichts geſagt, denn es gibt da ſoviele Geſtaltungen und Ableitungen, daß immerhin Neues wachſen kann. Und warum ſoll nicht auch ein erweitertes Ton⸗ ſy ſtem künſtleriſche Geltung bekommen? Hat doch Matthias Hauer mit ſeinen„Wandlungen“, Kammeroratorium nach Worten von Hölderlin bewieſen, daß die ſogenannte Antonali⸗ tät nur eine Stil⸗Abſtraktion iſt. Das Harmoniſche und Poly⸗ phone der Zwölftonmuſik war rhythmiſch ſo geordnet, daß Melodien erklangen, die ſofort auch von Laien als ſolſche empfunden wurden, die packten und mitriſſen. Aber, Matthias Hauer iſt auch heute ein 45jähriger! Es war reife Kunſt, die geboten wurde und hier liegt das Bedenken, daß dieſe Ver⸗ ſuche haben, die Jüngſten in der breiten Oeffentlichkeit zu Worte kommen zu laſſen mit der Propaganda als ſeien ſie die Bringer der wahren neuen Kunſt. Was von den wirklich Jungen an muſikaliſchen Einfällen gebracht wurde, war alles ziemlich verworren und unreif. Wenn die Ernte einer Jahresarbeit, bei der die Parole Kantate, Orgelwerke, Kammeroper, Filmmuſik gegeben war ein einziges Werk zeitigt, über deſſen Wertbeſtändigkeit kein Zweifel herrſcht, ſo iſt es denn doch bewieſen, daß wir uns momentan in einer muſikaliſchen Stagnationsperiode befinden und wohl beſſer einmal die Sündflut jüngſter Muſik abdämmen. Allerdings ſagte Profeſſor Hindemith geſprächsweiſe, daß wir das Gegenteil tun müſſen, die Muſtik ins Alltagsleben überführen, viel viel mehr Muſik machen. Dazu eignen ſich aber dieſe ab⸗ ſtrakten Werke nun garnicht. Muſik für das Volk läßt ſich nicht machen, ſie muß aus der Zeit und ihrem Geiſt her⸗ auswachſen. Der unmittelbare Dienſt der Muſik am früheren, Leben äußerte ſich darin, daß man ſie in privaten, häuslichen, beruflichen und hauptfüchlich kirchlichen Kreiſen als Lebens⸗ funktion betrachtete. Heute iſt ſie eine Angelegenheit öffent⸗ licher Aufführungen. Hier ſollten die Jüngſten ihre Aufgabe ſehen, gute, verſtändliche und, von talentierten Menſchen ge⸗ leitete Muſik zu pflegen, die wieder ein Dienſt am unmittel⸗ baren Leben iſt. Natürlich iſt unſere Zeit und unſer Leben ein anderes. Auf die ehemalige Weiſe geht es eben nicht mehr. Es kommt nun darauf an, daß das Leben der Zeit in die Form des Werkes eingegangen iſt, dann iſt es ziemlich gleich, ob die Geſtaltung ſich in einem ganz aktuellen Rhythmus oder im alten Gewande vollzieht. Dann iſt Ausſicht, daß ein Werk, weil es im höchſten Sinne der Gegenwart genügt, auch für kommende Generationen etwas bedeutet. All die, deren Reiß nur in der Spiegelwirkung der Zeit als ſolcher beſteht ver⸗ ſinken, ſo wie ſie auftauchen, wie ein Witz, der blitzartig aktuelles beleuchtet, aufflammt und ſtirbt, während der Humor im tiefſten Weſen des Menſchen wurzelnd, ſein ganzes geiſti⸗ ges Schaffen durchleuchtet und erwärmt. Da, wo das innere Menſchentum, das Gthos einer Zeit in den Rhythmen der Muſik aufgefangen iſt, kann ein Stil entſtehen, den vielleicht eine ſpätere Generation als klaſſiſch bezeichnet. Aber hier ſteckte alles noch tief im Formellen. Es iſt ein Suchen und Taſten nicht nach neuen Gedanken und Werten, ſondern nach Formen und Ausdrucksmitteln, die bis zur Virtuoſttät gehandhabt, uns doch letzten Endes nichts zu geben vermögen. So iſt die Schluß bilanz des diesjähri⸗ gen Kammermuſikfeſtes im Grunde eine Enttäuſchung. ö 5 E. B. Kleine Dinge Das Große und Bleibende— das Kleine und Vergäng⸗ liche: ſo gliedert der Muſikforſcher ſeinen Stoff und ſeine Be⸗ trachtung. Aber man kann auch einmal kleine Dinge zu⸗ ſammenfaſſen, die Betrachtung einmal dem muſtkfreundlichen Leſerkreiſe überlaſſen. Am 25. Januar 1830 wurde Theodor Steingräber ge⸗ boren. Sein Vater war ein Pianoforte⸗Erbauer von großem Ruf. Er ſelbſt muſikaliſch, ohne„ſich gründlich darin unter⸗ weſſen zu laſſen“, ſtudierte Theologie und wurde— Buch⸗ händler. Mit 25 Jahren gründete der junge Thüringer dort oben in Elbing eine Buchhandlung, der er auch zwei Jahr⸗ zehnte vorſtand. Hier ſchrieb er für den Klavierunterricht feines Töchterchens die Klavierſchule, nannte ſich Guſtav Dam m. Wer kennt ſie nicht, die Damm'ſche Klavler⸗ ſchule? Von den heute geltenden Grundſätzen eines künſt⸗ leviſchen Klavierunterrichts herab geſehen iſt es leicht, auf Damm zu ſchelten. Man kann ſich keinen größeren Kontraſt vorſtellen als die Stuttgarter Klavierſchule von Lebert und Stark, die allem Gefälligen aus dem Wege gehend nun— frei⸗ lich in neuer Aufmachung— ſiebzig Jahre alt geworden iſt, Und unſern„Damm“! Im Stil einer bekannten Zeitung wird man aber regiſtrieren müſſen:„wurde ſechzig Jahre alt.“ Steingräbers(„Damms“) Ziel war ein volkstümliches, in ſeiner Weiſe ebenſo berechtigtes. Denn wenn wir auch durch leidige Erfahrung wiſſen, daß man nach„Damm! keinen künſt⸗ leriſchen Klavierunterricht durchführen kann, ſo iſt Guſtav Damm dennoch ein angenehmer Geſellſchafter für den jungen Klavierſpieler. Alfred Heuß mag nicht ganz unparteilich ur⸗ teilen, aber ſeine Worte, daß Guſtav Damm die junge Seele dort faſſen wollte, wo ſie bereits etwas Muſikaliſches erlebt hatte, nämlich bei Melodien und Volksliedern, die rings⸗ Um in Schule und Haus erklingen, dann aber der beiſpielloſe Erfolg der Damm'ſchen Klavierſchule, ſie beſtehen beide zu Recht. Und zwar trotz aller andern„Einſtellungen“ und Aus⸗ ſtellungen, denn Auflageziffern reden auch eine verſtändliche Sprache. Bis zum Weltkrieg war„Damm“ in mehr als zwei Millionen Exemplaren verbreitet. Nicht allein„ſo weit die deutſche Zunge klingt“ ſondern auch in zwölf Sprachen. Der Erfolg dieſer Damm⸗Propaganda iſt noch nach einer andern Seite zu bewerten. Wenn heute Ausländer ſo manche deutſche Volkslieder kennen, ſo iſt dies ſehr oft auf Damms Klavier⸗ ſchule zurückzuführen. Und ſte lebt immer noch: der„neue Damm“ ſucht den neuen Bedürfniſſen Rechnung zu tragen. Theodor Steingräber aber wurde Muſikverleger und eröffnete im Jahre 1878 ſetne neue Unternehmung in Leipzig. Wer kennt ſie nicht, die Ausgaben für zwei Klaviere, die Bach⸗Aus⸗ gaben und ſo viele Andere! Zu den„kleinen Dingen“ müſſen wir auch die Frage zählen, ob das Wiegenlied„Schlafe, mein Prinzchen, ſchlaf ein!“ wirklich von Mozart iſt, oder ob ein unechter Mozart ſich in die Liederſammlungen eingeſchlichen hat. Man hat lange gezweifelt, hat unbekannte Namen als Verfaſſer genannt, hat auch den Wortlaut getadelt. Und die Klavierbegleitung oben⸗ drein. Wir können heute feſbſtellen: nach dem Verzeichnis der in Mozarts Nachlaß vorgefundenen Fragmente iſt die Melodie ſicher von Mozart, die Klavierbegleitung(viel⸗ leicht nach dem ſkizsierten Baß) vermutlich von Maximtlian Stadler vollendet worden. Stadler hat auch die letzten Takte einer Sonate für Violine und Klavier, die Mozart in allem Weſentlichen vollgültig niedergeſchrieben hatte, ſinngemäß er⸗ gänzt. Wer nichts davon weiß, wird die Ergänzung garnicht bemerken; denn Abt Maximilian Stadler war ein ſehr tüch⸗ tiger Muſiker jener Zeiten. Und die Witwe des Metiſters hatte den rechten Mann gefunden, der ihr in den Zeiten großer Not mit Rat und Tat zur Seite ſtand. Freuen wir uns alſo an Mozarts„Wiegenlied“. Auch das bekannte kleine Lied „Willſt du dein Herz mir ſchenken“, das man lange Zeit Sebaſtian Bach abgeſtritten hat, iſt— wenn wir einmal das „ſchamhafte Kapitelchen“ von der deutſchen Gelehrten⸗ Aeſthetik übergehen— ebenſo echt wie Bachs Capriccio zur Abreiſe ſeines Bruders. Berliner Muſik„von Evariſto Felice dall' Abaco bis zu Ernſt Tochs Komödie für Orcheſter“ iſt ſolch ein kleines Ding im großen Muſikleben. Adolf Dieſterweg ſagt, das Berliner Publikum der Philharmoniſchen Konzerte ünter Dr. Wil⸗ helm Furtwänglers Leitung) laſſe ſich keine Komödie vor⸗ machen. Wenn aber derſelbe Kunſtrichter hinzufügt, daß vor⸗ her Mozarts großes Klavierkonzert in O— und zwar von Walter Gieſeking geſpielt— das große Ereignis des Abends war, ſo dürfen wir ſeine Art und Weiſe, die behauptet, daß die„Ablehnung“ von dem„geſunden“ Sinne des dortigen Publikums Zeugnis gebe, gerechter Weiſe nicht gutheißen. Habe ich doch einmal erlebt, daß Schumanns Violoncello⸗Konzert von einer Mozart⸗Arie vollkommen überwältigt wurde. Und die Sängerin war weder eine Größe, noch die Arie ſelbſt! Aber Mozart und Walter Gieſeking, eines ſeiner ſchönſten, wie wohl ſelten zu hörenden Klavierkonzerte, dazu das„wundervoll he⸗ gleitende Philharmoniſche Orcheſter unter Furtwän glers Leitung, alles dies konnte wohl einem Muſikwerk neuen Stiles gefährlich werden. Laſſen wir die„Orcheſter⸗Koptödie“ ruhen; fragen wir lieber, wer Abacv it. Nun, einer der alt⸗ italieniſchen Muſiker, deſſen Tonwerke Angelegenheiten der Seele ſind. Das Werk, das Dieſterweg meint, iſt ein „eoncerto da chiesa“ in G⸗moll. Ein muſfikaliſches Kleinod, gipfelnd in einem langſamen Satze voll Würde und Ausdrucks⸗ kraft(Zeitſchrift für Muſik, Jahrgang 95, Heft). Es aus Licht gebracht zu haben, iſt Edwin Fiſchers Verxötenſt, und ſein ge⸗ treues Kammerorcheſter half in vortrefflicher Weſſe mit. Zum Schluß noch etwas vom Ja z z, in bderſelben Zeit⸗ ſchrift zu finden. Bernhard Sekles, der Leiter des Dr. Hoch⸗Konſervatoriums in Frankfurt a.., hat dort eine Jazz⸗ Klaſſe eingerichtet. Er meint, daß der Jazz zum Pulsſchlag unſeres Lebens nun einmal gehört. Dann aber auch, daß nur das Zerrbild des Jazz den muſikaliſchen Geſchmack wefterer Volksſchichten vergiften könne. Im allgemeinen vertrilt Sekles den Jazz als Bildungsmittel, als Bildungs möglichkeit des fungen Muſtkers, die man wenigſtens einmal berſuchent ſollte. Das vitalſte der ihm bekannt gewordenen rhythmiſchen Erziehungsmittel; neue Ausdrucksmöglichkeiten„kriebhafter Art“ ſeien hier vorhanden, ſofern man die Anregungen des Jagz künſtleriſch- umſehen könne. Dieſer„püdagogiſche Ver⸗ ſuch“ iſt von einer Reihe bekannter Künſtler glattweg abge⸗ lehnt worden. Damit aber der Humor der Sache zur Geltung kommt, drucken wir hier die Verſe efnes füddeulſchen Muſtkers ab: 5 Fort Bruckner, Brahms und Reger, fort der Romantik Dunſt, Du zetgeſt uns den Reger als Retter deutſcher Kunſt. Heil, Sekles, du Erfindern . ber Nigger⸗Blut⸗Fuſinxn¶nd˖¶ 2 5 „Die folgenden zwei Zeilen verſchweig' ich kieber, die Be⸗ trachtung des Ganzen und die Vollendung dem muſikfreund⸗ lichen Leſer überlaſſend. 5 5 A. Bl. * 42 nübdag, ben 21. Juli 1028 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 22. Juli 1928. Erinitatiskirche:.30 Ausflug des Kindergottesdienſtes;.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfr. Roſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. ungbuſchpfarrei: 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Eckert. eckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesdienſt, V. Fleig. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; 6 Predigt, Vikar Fleig. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 10 Predigt, Vikar Güß; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11 Chriſten⸗ lehre der Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.90 Predigt, Pfarrer Borchardt; 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt. Lutherkirche!.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Frantzmann. Melanuchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Steiger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Nußbaum. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Jundt. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, cand. theol. Weber; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Dill: 1 Chriſtenlehre f. Knaben, V. Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.80 Predigt, Pfr. Maurer; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Stober; 10.80 Chriſtenlehre f. Knaben; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme; .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Grimm; 10.45 Kindergottesdtienſt, Pfarrer Lemme: Wochengottesdienſte: Trinftatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Renz.— Mitt⸗ woch vormittag 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprech., Dekan Maler. Johannistirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde mit Abendmahls⸗ feier, Pfarrer Heſſig. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht mandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammkung. Dienstag.15 C. B. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 30 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag .15 Waldhof, Donnerstag.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 u. Mittwoch.30 Bihelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. im Konfir⸗ Vaudeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim,“ L 11. 4. Sonntag 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v.—9 Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ krängchen für junge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für junge Sonntagsſchule: gelegenheit; kommunion der St. Bonifatiuskirche Mädchen; 8 Evangeliſattonsverſammlung.— Dienstag 8 Gebet⸗ der Frauen). 6 8 ſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donners⸗ 8 Singmeſſe mit! tag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde. u. d Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Mittwoch abend 6 Unterricht; Jugendverein. Süddeutſche Vereinigung für Eyangeliſation — Gemeinſchaft innerhalb der Sonntag nachm. 6 Landeskirche—, Lindenhofſtraße 34. ö.30 Jugendbund für entſchied. Chriſtentum, junge Männer; 4 desgl. junge Mädchen; abends 8 allgemeine Verſamm⸗ aus Liebenzell.— Dienstag abend 8 Jugendbund für jg. Männer. Bibelſtunde.— Donnerstag abend 8 Jugendbund Samstag nachm..30 Alter von 10—15 Jahren; abends 8 Männerſtunde. Sonntag.30 und 4 Predigt; — Mittwoch.15 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ lung, Japanmiſſionar Buß Frauenſtunde.— Mittwoch abend 8 für junge Mädchen.— Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. 11 Sonntagsſchule; 6 Jugendverein. Sonntag 9 Frühbetſtunde;.30 und 4 Predigt, Preidiger Sautter⸗Heidelberg; 8 Bibelſtunde.— 11 Sonntagsſchule. Donnerstag 8 u. Gemeinſchaftspflege, Montag abend 8 linge;.30 H Annafeier St. Frauzis ſenabenbund für das slirche und der Erſtkomm der Spiegelfabrik; Predigt und bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. de Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ St. Laurenti ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag Mona 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11.. mit .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. linge 8 Methodiſten⸗Gemeinde St. Bar Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augarteuſtr. 26. nachm..14 ab Hauptbahnhof nachmittags 4 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]. mit Predigt und Amt; abends.80 Prozeſſion, Tedeum und Segen. 11 hl. Meſſe mit St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt u. gemeinſam. Kommunion der Frauenkongregation;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Veſper;.30 Aloyſiusandacht mit Predigt und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche. gleich 6. Aloyſiusſonntag). 8 Singmeſſe mit Predigt, 6 an Beichtgelegnheit;.30 Frühmeſſe; Sonntag vorm..14 ab Mann⸗ heim Hauptbahnhof nach Friedrichsfeld und zurück mit Sonntags⸗ karte zum Sonntagsſchul⸗ und Gemeinde⸗Ausflug oder Sonntag zum Waldgottesdienſt beim Bahn⸗ warthaus zwiſchen Friedrichsfeld und Seckenheim, Prediger Geb⸗ hardt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. 0 Sonntag 5 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt m. Predigt; .80 feierlicher Schluß der Aloyſiusandachten mit Predigt, Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen, zu⸗ 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; gemeinſame Kommunion 25 Kommunikanten⸗Mädchen;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Veſper. Liebfrauenkirche: Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen). 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Familie. Frühm 7 Frühmeſſe;.1; — Samstag St. Antonius kirche Rheinau. Magdalena. Kommunion, vereins;.30 Frühmeſſe; 5 7885 5:* nelle; Frühmeſſe; von 6 an lehre; abends 8 Herz⸗Mar .30 Hauptgottesdienſt Predigt;.30 Veſper; der Schüler⸗ Von .80 Al. Städtiſches Krankenhaus. Beichtgelegenheit;.15 St. Joſefskirche Lindenhof. munionmeſſe, Generalkommunion des mit Predigt;.30 Predigt mit Amt; 2 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. St. Jakobuskirche Neckarau. Kommunionſonntag der Frauen u. Generalkommunion des Müttervereins; 8 n der Schulkinder; 9 Ck hamt mit Predigt; Aufnahme in den N Waldhof. meſſe mit Frühpredigt, u. Generalkommunio 8. Nr. 335 gleich Gymnaſiumsgottesdſenſt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. it; 7 hl. Meſſe: Jungfrauen chriſtenlehrpflichtigen Mädchen;.20 Predigt u. Amt; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht. Neckarſtadt⸗Oſt. rühmeſſe Sonntag und Beichtgelegenheit; redigt(Monatskommunion des Müttervereins Frauen);.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; Singmeſſe mit Predigt. Sonntag der Frauen .30 Amt mit Predigt, darnach Chriſten⸗ * iä⸗Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. Ehriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt): Vortragsſaal L 11. 21, part., Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof, für Kinder 11.15 in L 11. 21, part. im Vortragsſaal L 11. Prediger Dr. alholiſches Zurgerſſnal. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt, zu⸗ Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ und Vierteljahrskommunion der Sonntag(Kommunionſonntag 7 hl. Meſſe: 7 6 Beicht u. Frühmeſſe; 7 Kom⸗ Müttervereins; 8 Singmeſſe 11.15 Singmeſſe mit Predigt; (6. Aloyſianiſcher Sonntag, Kinder)..45 Frühmeſſe mit ingmeſſe mit Predigt zriſtenlehre für Jüng⸗ 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 St.⸗ Mütterverein, Predigt u. Segen. i Sonntag 6 Beicht; Generalkommunion der Jünglingskongreg. inikanten;.15 Amt und Predigt n der Kapelle tik.30 Predigt u. Amt; 11 Schülergoktesdienſt mit igt) Singmeſſe; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle r Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre che Käfertal. 7 Kommunion⸗ f. Jünglinge, hernach Veſper. Sonntag 6 Beicht;.30 Frühmeſſe m. on für den Mütterverein; 8 Schülergotttesdienſt Predigt mit Amt;.30 Chriſtenlehre für Jüng⸗ Aloyſtusandacht mit Segen. uche Sandhofen. umunton;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt e Schulkinder; 10 Predigt u. Amt;.30 Chriſten⸗ Ainge und Veſper. zaulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht: 0 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt; nach⸗ mittags 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 1 Sonntag: 6 Beichtgelegenheit;.45 und.20 Spendung der hl. Monatskommunion Sonntag.30 Beicht; 7 Gedächtnis der hl. Maria und des Mütter⸗ Sonntag vorm. 10 im Dienstag früh 7, Freitag.30 in der Sonntagsfeier Offener Abend: Mittwoch.15 21, part. Gemeindeabend: Erzählungen von der Sommerfeier der Chriſtengemeinſchaft in Nürnberg. Kinder⸗ ſommerfeſt: Sonntag, 22. Juli im Rheinauer Wald. nach Seckenheim, am Staatsbahnhof Treffpunkt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag vorm. 11 Waldandacht, „Franz Schubert, der unſterbliche Meiſter des klingerhof unter Mitwirkung des Singchors. bahnhof Mannheim morgens.20 mit Sonntagskarte bis Kreidach, Bei ſchlechter Witterung findet die Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße, ſtatk. Abfahrt 14.55 Karl Weiß über: Lieds“ im Lichten⸗ Abfahrt am Haupt⸗ Feier vorm. 10 in der Todes- Anzeige. Heute verschied nach kurzem schweren Leiden, unser Sohn und Bruder Joseph im Alter von 19 Jahren. Mannheim, G 7, 40, den 20. Juli 1928. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Johann Mayer. Die Beerdigung findet Montag, den 23. Juli, nachm. % Uhr von der Leichenhalle aus statt. 4175 1 J Verkäufe 1 Steit beschderer Anzeige gute Euistenz! e, debensmittegesgcl aute Lage, mit ein⸗ ICC Angebote unter V geb. Opderbeck X Nr. 98 an die Ge⸗ — ſchäftsſtelle.—40¹¹ „„ Seokenheim NMerwrhelrn Elperfeld Bauplätze u. Garten⸗ gelände in verſch. La⸗ gen zu verkaufen. Georg Röſer, Immob. Tel. Nr. 53. 2919 Ein Wärme- Ofen für Gärtnerei geeign. ein flegulator und Salon- Einrichtung billig zu verkaufen. Näheres 2081 Viktoriaſtraße Nr. 17. Konmleffe Bade- Ein ri di iung (Emailwanne m. Vail⸗ lant⸗Gas⸗Steh⸗Ofen) tadellos erhalt. ver⸗ kauft billigſt 21. Juli 1828 4 Von dier Reise zurueck 5 Dr. Willi Friedmann prakt. Arzt. 8612 Sprechstunden von 6½ 11 und—35 Uhr 2 15, 10. Telephon 200 33. 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Das beſondere dabei iſt, daß hier das erſtemal in Berlin ein Papier eingeführt wird, das mit mehr als dem Normalen(500 v..), nämlich mit 800 v. H. zuxückzuzablen iſt; nebenbet iſt es auch noch die zweite ſtädtiſche Ablhſungsanleihe überhaupt. Der Zins iſt wie bei allen kommunalen Ablöſungsanleihen 5 v.., berechnet vom Rückzahlungswert; die Aufwertung war alſo in der Praxis 15 v. H. Die Tilgung erfolgt in 30 Johren in gleichmäßigen Raten von 2 901750 R. Rückzahlungswert. Die Ziehungen für 1926/7 haben ſchon ſtattgefunden, für 1928 und die weiteren Jahre erfolgen ſie ſeweils im Oktober, die Auszahlungen zu Beginn des folgenden, Eine Tilgung durch freihändigen Ankauf iſt nach dem Aufw.⸗Geſetz unſtatthaft, dagegen eine Verkürzung der Laufzeit erlaubt. Wie überall, wird auch hier der Zins erſt bei Tilgung gezahlt. Fſltr 1928 würde ſomit ein Stück über 12.50 R/ einen Wert haben von: 800 v. H. von 1250 am.. Rm. 75.— 8 mal d v. H. Zinſen davon Rm. 11.25 abzitglich 10 v. H. Steuer Rm..12 Geſamtfälltgkeitswert Rm. 85.13 Der erſte Kurs war 50 v. H. Da dieſer ſich nach den Börſen⸗ uſancen vom Rückzahlungsagio, alſo von 600 v.., errechnet, kann ſich dieſes nicht geltend machen. Somit kann es keine Kurs⸗ differenz geben zwiſchen dieſer Anleihe und den anderen zu 500 v. H. zurückzuzahlenden. Die Ablöſungsanleihe iſt beim Kauf der Aus⸗ loſungsrechte mit zu erwerben und bei Verloſung mit abzuliefern. Bei einer Bewertung von 50 v. H. wären für ein Stück über 12.50 R. olſo 387.50 aufzubringen(50 v. H. von 75.). Die durchſchnittliche Fälligkeit liegt heute nach 14 Jahren. Bis dahin ind 16mal 5 v. H. Zinſen= 80 v. H. aufgelaufen, ſo daß das Stück unter Berückſichtigung der Kapitalertragſteuer einen löſungswert von 129.“ haben würde. Der Verdienſt wäre alſo 91.50 R. in 14 Jahren, oder im Jahre.53.. Und zwar be⸗ kommt man dieſen Betrag auf ein inveſtiertes Kapital von 37.50 Reichsmark; das entſpricht alſo einer Jahresrente von 17,4 v. H. Auf gleiche Weiſe berechnet ſich die Rendite auf den letzten Fällig⸗ keitstag(1. Januar 1956) auf 13,2 v. H. Dieſe Verzinſung er⸗ ſcheint außerordentlich hoch. Der Grund dafür iſt aber darin zu ſuchen, daß man eben während der 14 oder 28 Jahre nichts be⸗ kommt, ſondern nur om Schluß bei der Tilgung. Weit günſtiger ſtehen ſich diejenigen, die ſchon bei der nächſten Ziehung herauskommen. Nach dem obigen Schema errechnet ſtellt ſich deren Ertrag auf 258 v. H.(0. Aber es gibt nur wenige Glückliche; und deshalb iſt der Kurs ſo niedrig, wodurch die hohe Rendite begründet wird. Es ſoll bei dieſer Gelegenheit auch der Art der Einführung gedacht werden. Als öffentliche Anleihe bedurfte auch Mannheim keines Zulaſſungsantrages. In ſolchen Fällen wird nun nach den Börſenuſancen die Einführung ohne vorherige Ankündigung vor⸗ genommen. So kommt es denn, daß kaum jemand etwas bavon weiß; beſonders die Provinz fällt bei der erſten Notiz völlig aus. So etwas ſollte in Zukunft ein für allemal abgeſtellt werden. Der Berliner Zulaſſung wird jetzt auch die für Frankfurt und Mannheim folgen. Ein Teil der badiſchen Städte hatte ſich der Deutſchen Kommunalbank angeſchloſſen, die bereits ſeit län⸗ gerem notiert wird. Von ſelbſtändigen Ablöſungsanleihen wetſt Baben neben Mannheim nur Baden⸗Baden, Freiburg, Karlsruhe, Konſtanz, Neuſtadt i. Schw., Pforzheim und Raſtatt auf; dazu noch eine kleine Emiſſtion des Kreiſes eHidelberg mit R. 5769,50 Nennwert. H. St. der Sammelanlethe Der Badenwerk⸗Abſchluß Wieder 9 v. H. Divibende— Steigender Stromabſatz Die Geſellſchaft legt ihren Geſchäftsbericht und Abſchluß erſt nach der G. vor. Nach ödteſen betrugen im abgelaufenen Geh. dle Stromeinuahmen 11%(9,85) Mill.& und verſchiedene Ein⸗ nahmen 921 921(200 720) /; der Rohertrag alſo 12.4(10.181 Mill. Demgegenüber erforderten Betriebsausgaben einſchl. Verſicherungen, Diſagib und Fremoſtrombezug 4,81(4,17), Verwaltungskoſten und Steuern 1,47(1,21), Auleihe⸗ und ſonſtige Zinſen 2,04(1,41), Ab⸗ schreibungen 0,12(0,11) Mill. 4 während das Erneuerungskonto 1,5 (,) Mill./ beanſprucht. Es ergibt ſich ſonach auf 31. März 1928 ein Reingewinn von 2099 917(2088 709) J. Von dieſem Be⸗ trag gehen an die geſetzliche Reſerve 104 996(104 498) J, auf das Aktlenkapital von 21 Mill./ werden 9 v. H.(unv.) Gewinnanteil ausgeſchitttet, der Wohlfahrtsfonds erhält 100 000„ und 4921% bleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. Nach dem Bericht ſtieg der Anſchluß wert des Werkes um 9045 KW. auf 126 286 KW. Die Anzahl der angeſchloſſenen Gemein⸗ den betrug 547(i. V. 540). Nutzbar abgegeben wurden insgeſamt 234 889 285 Kilowattſtunden(168 178 600) wovon rund 225 Millionen (ioc) auf Kraft und 9(8) auf Licht entfallen. Im neuen Geſchäfts⸗ jahr zeigt der Strombedarf eine weitere Zunahme. Die Anlagen des Schwarzen bachwerkes, welches das erſte volle Belrlebsjahr aufzuweiſen hat, haben in techniſcher und wirtſchaft⸗ licher Hinſicht den Erwartungen entſprochen. Ende 1927 wurde der Neubau des Schalthauſes Rheinau dem Betrieb übergeben. Im Auguſt 1927 ſetzte die Stromlieferung an die Kraftübertragungs⸗ werke Rheinfelden über die Transformatorenſtation der Schweizeriſchen Kraftübertragungswerke in Laufenburg ein. Mit den Neckarwerken Eßlingen und der Stadt Stuttgart ſowie mit der Stabt Freiburg wurden weitere Stromlieferungsverträge geſchloſſen. Die Bilanz ſchließt u. a. auf belden Seiten mit 74,98(70,41) Mill.% Unter den Aktiven erſcheinen Grundſtücke mit 0,63 0 Min., Gebäude mit 5,49(4,20), Betriebsanlagen mit 5727 5871) im Bau befindliche Anlagen mit 2,93(4,22); Zäbler mit 184 4680 Lagervorräte mit 0,61(0,82); Beteilfgungen mit 8,12(148); Effekten mit 0,70(0,68); Guthaben einſchl. dei Banken mit 0,92(0,74); Schuldner mit 2,02(1,71).— Unter den Paſſ ven iſt das At. mit 21 Mill. unverändert geblieben. Die Anleihe 1(Murgwerk) iſt von 3,7 auf 3,15 Mill. /, der erſte Teil der Anleihe II(Schluch⸗ ſee) von 1,25 auf 1,24 und der zweite Teil der Anleihe von 0,7 auf 0% zurückgegangen. Die Kohlenwertanleihe erſcheint unverändert (200 882,5 To à 17,50%) mit 3,51 Mill. 4, ebenſo die auf Reichs⸗ mark umgeſtellte Kohlenwertanleihe mit 4,22 Mill. 4. Darlehen ſtehen mit 28,21(25,74 Mill., Gläubiger mit 3,19(2,79), der Wohl⸗ fahrtſonds mit 90,48(0,88), die geſetzliche Reſerve mit 127(1,16), die Reſerve II mit 9,00(und.), das Erneuerungskonto mit 5,5(4 Mill. — „Keine Mitwirkung der Schweiz an der Bafler Neugründung der J. G. Farben. Im Zuſammenhang mit der Neugründung der J. F. Farbeninduſtrie in Baſel, der Internationalen Geſellſchaft für chemiſche Unternehmungen Ach find auch Meldungen verbreitet worden, wonach„einige Baſler chemiſche Fabriken“ Aufnahme in die Geſellſchoft geſunden hätten, Die Geſellſchaft für chemiſche In⸗ duſtrie in Baſel erklärt nun, daß ſie ſich zu der Feſtſtellung ver⸗ anlaßt ſehe, daß weder ſtie noch eine der anderen Mitgliederſirmen der Bafler Intereſſengemeinſchaft bet der Gründung dieſer Geſell⸗ ſchaft beteiligt ſeien. 5 2: Stahlwerk Oeking Ach. in Düſſeldorf.— Loslöſung vom Stumm⸗Konzern? Die Verwaltung der G. verhandelt nach einem Drahtbericht zurzeit wegen des Verkaufs des Unter neh⸗ mens unter gleichzeitiger Loslöſung vom Stumm⸗Konzern. Je nach dem Ausgang der Verhandlungen wird über die Frage der Sanlerung des Stahlwerks entſchieden werden. 1 Ver. Landsberger Pflug⸗ und Münchener Gggenfabriken München⸗Paſing. Die zum Stumm Konzern gehörende Ge⸗ ſellſchaft berichtet nunmehr, daß infolge der faſt völligen Abſatzſtok⸗ kung, die durch das Verſagen der breiten Käuferſchichten der Land⸗ wirtſchaft in dieſem Frühjahr eintrat, ſich die Verhältniſſe ungünſtig geſtaltet haben. Abfatz⸗ Bei vorſichtigsr N 55 5 dieſe f rheblich geſtiegenen Vorräte ergibt ſich ein vor zutra⸗ 1 1 er 121 rund 285 000%(i. V. 3449„ Gewinnvor⸗ krug wach der bekannten Sanierung 1925.20). Die für den 2. Auguſt porgeſehene HV. wird auf den Herbſt vertagt. Das laufende Ge⸗ ſchäftsfahr habe ſich bisher etwas günſtiger entwickelt. 2 Hale u. Towne errichten in Velbert eine Filiale Die Pale k. Towue Manufacturing Company in Stamford, Connectlent, Ein⸗ —. n Das Ende der Konjunkturen Von Profeſſor Dr. Guſtav Caſſel Copyright 1928 by Nordiſche Geſellſchaft, Lübeck. Nachdruck, auch auszugsweiſe verboten. Die Wirtſchaftsſtatiſtik hat ſeit dem Kriege eine beſonders kräftige Entwicklung gezeigt. Die Erſchütterungen, denen das Wirtſchaſts⸗ leben faſt überall ausgeſetzt war, ließen eine möglichſt genaue Kennt⸗ nis ſowohl der augenblicklichen Wirtſchaftslage als auch der allge⸗ meinen Tendenz der wirtſchaftlichen Entwicklung wünſchenswert er⸗ ſcheinen. In allen Ländern hat man deshalb in ſteigendem Maße ſorgfältig ausgewählte ſtatiſtiſche Ziffern geſammelt und dadurch ein Material zuſammengebracht, das unſer Wiſſen um die Weltwirtſchaft gegenüber früher außerordentlich vertieft hat. Der Nutzen dieſes Fortſchrittes iſt offenbar, und es iſt deshalb ſelbſtverſtändlich, daß man auf dieſem Wege fortſchreiten muß. Dabei muß man äber ſtets beachten, daß die Auswahl der Ziffern, die ge⸗ ihre rationelle Bearbeitung wirtſchaftliche Probleme ſind, die nur mit ſammelt werden ſollen, ihre richtige Zuſammenſtellung und Hilfe einer klaren wirtſchaftlichen Analyſe gelöſt werden können. Die große Schwierigkeit wird häufig ganz überſehen und man geht von einer willkürlich augenommenen Geſetzmäßigkeit des wirtſchaftlichen Lebens aus, infolge deren alles was geſchieht im voraus beſtimmt ſein ſollte unb mit Hilfe einer mathematiſchen Analyſe der Entwick⸗ lungskurven, die das Ergebnis der Statiſtik darſtellen, abe n werden könnte. Man ſtellt ſich vor, daß dieſe Kurven infolge d einer von Ewigkeit aus gegebenen Notwendigkeit immer eine bewegung darſtellen, und man ſieht die ganze Aufgabe in der ſuchung der Art dieſer Wellenbewegung. Die Wellen bezeichnet u als wirtſchaftliche Konfunkturen, und man iſt auf dem Wege, eine heſondere Wiſſenſchaft, die ſog. Konjunkturforſchung, aufzubauen, in die man will. Dieſe Konjunkturforſchung iſt eine Mode geworden, die ſich rings um die Erde verbreitet, Für den, der von dieſer Konjunkturauffaſſung des Daſeins be⸗ herrſcht iſt, liegt die praktiſche Schlußfolgerung nahe, daß man mit Hilfe einer hinreichend weit getriebenen Konfunkturanalyſe die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung vorauszuſagen im Stande wäre. Da das offen⸗ bar eine ſehr einträgliche Kunſt ſein würde, ſo iſt es nicht ver⸗ wunderlich, daß viele Leute ſich von einem ſolchen Beruf angezogen fühlen. In den Vereinigten Staaten iſt ſogar ſchon eine Reihe von Geſchäftspropheten(„Buſineß forecaſters“) entſtanden, die die Er⸗ gebniſſe ihrer Konfunkturforſchungen dem Geſchüftsleben zur Ver⸗ fügung ſtellen. Daß es ſich hier zum Teil um reinen Schwindel handelt, kann wohl nicht bezweifelt werden. Wirtſchaftswiſſenſchaft bedeutet Unter⸗ ſuchung von wirtſchaftlichen Urſachenzuſammenhäugen, und ſie hat dieſe Unterſuchung auf Grund feſtſtehender wirtſchaftlicher Tatſachen durchzuführen. Ste kann aber unmöglich davon ausgehen, daß dieſe Tatſachen ſich notwendig in eine im voraus gegebene Wellenbewegung einordnen ließen. Sie muß auch damit rechnen, daß in Zukunft neue Tatſachen eintreten können und einen weſentlichen Einfluß auf den Gang des Wirtſchaftslebens ausüben, ohne daß wir irgend eine Mög⸗ lichkeit haben, dieſe Tatſachen vorauszuſagen, oder jedenfalls ohne daß eine ſolche Wahrſagekunſt der Wiſſenſchaft zugerechnet werden könnte. Was ein Nationalökonom zu tun hat, iſt lediglich, jetzt be⸗ kannte Verhältniſſe zu analyſieren und ihre wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung klarzulegen. Dies iſt an ſich eine wichtige Aufgabe, und ein ſolches Wiſſen ſtellt auch eine praktiſche wertvolle Anweiſung für das wirtſchaftliche und politiſche Handeln dar. Es gilt aber immer, volle Klarheit darnber zu behalten, daß wirtſchaftliche Unterſuchungen keinen Aufſchluß geben können über neue ſelbſtändige Tatſachen, die ſich in Zukunft ereignen werden. In den Jahrzehnten vor dem Kriege zeigte das Wirtſchaftsleben wirklich eine ge wiſſe Kon⸗ 1 1 nktur bewegung, und wenn ſie auch keineswegs ſo regel⸗ mäßig war, wie einige Eifrer für mathematiſche Geſetzmäßigkeit behaupten, ſo zeigte ſte fedenfalls eine deut l iche Wellen bewegung mit charakteriſtiſchen Zügen der verſchiedenen Phaſen. Dieſe Erſcheinung konnte mit Recht einer wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchung unterworfen werden und es war möglich, zu einer einigermaßen einheitlichen Auf foſſung von den Konjunkturſchwan kungen ſeit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, oder beſſer ſelt Anfang der ſiebziger Jahre, bis zum Ausbruch des Weltkrieges durchzudringen. Im großen Ganzen muß aber dieſe Periode der Wirtſchaftsgeſchichte der Menſchheit als abgeſchloſſen betrachtet werden, und zwar aus folgenden Gründen: 8 Die genannte Periode bedeutet eine Zeit, in der die durch Induſtrialiſterung überflüſſig gemachten Arbeits räfte der Land⸗ wirtſchaft allmühl. in die Induſtrie überführt wurden. Dieſe Ueber⸗ führung ging nicht gleichmäßig vor ſich, ſondern ſtoß⸗ wekſe. D. 9. die Induſtrie konnte meiſt ohne Schwierigkeit die ſehr bedeutenden Zuſchüſſe von Arbeitskraft bekommen, die not⸗ wendig waren, um eine Hochkonfunktur voll auszunutzen. Da dieſe Arbeitskraft Ueberführung überflüſſiger aus der 3 USA. bat in Velbert eine Zweigniederlaſſung errichtet, die der Fabrikation ſowie der Ein⸗ und Ausfuhr dienen ſdll. Prokura wurde u. a, den Herren Damm und Ladwig erteilt. Seit Ende 1927 ſteht die amerkkaniſche Geſellſchaft bekanntlich in enger Ver⸗ bindung mit der Firma Damm u. Ladwig und auch mit anderen Unternehmungen der Velberter Schloßinduſtrie; was die Ameri⸗ kaner unter dieſen Umſtänden zur Errichtung einer Filiale ver⸗ anlaßte, iſt nicht bekannt. 26: Bevorſtehende Kapitalerhöhung bei der Polyphonwerke Ach. Bei der kürzlichen Anweſenheit des AR.⸗Vorſttzenden und des Ge⸗ neraldtrektors der Polyphonwerke Ach. in London ſind die Be⸗ dingungen für die Einführung der Polyphon⸗Aktien in London nun⸗ mehr feſtgelegt worden. Die als Vorausſetzung hierfür erforderliche Kapitalerhöhung(die dritte ſeit der Umſtellung; gegenwärtig 12, Mill.„ Ak.) bei der gleichzeitig den Aktionären ein Bezugs⸗ recht angeboten werden ſoll, wird elner für die nächſte Woche ein⸗ berufenen AR.⸗Sitzung zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Präſident Kleiner über Geld⸗ und Kreditmarkt Hauptforderungen des Deutſchen Städtetags für die Kapitalmarktpolitik In einer Vorſtandsſitzung des Deutſchen Städte⸗ tags gab der Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes, Dr. Kleiner, eine ausführliche Ueberſicht über dle Lage des Geld⸗ und Kroditmarktes. Für den Herbſt ſind bekanntlich Auslandsemiſſionen der Großſtädte Berlin, München und der zweite Abſchnitt der Sommelanleihe des Sp aſſ Giroverbandes vorgeſehen. Angeſichts dieſer verhältnismäßig gro⸗ ßen, noch unerledigten Emiſftonspläne müſſen die Verſteifungs⸗ tendenzen des amerikaniſchen Geldmarkts als unerfreu⸗ lich empfunden werden. nicht gerade günſtig erſcheinenden Ausſichten für die Befriedigung des langfriſtigen Kommunalkredits am inländiſchen wie am ausländiſchen Kopitalmarkt erfordern dringend eine Nachprüfung der Richtigkeit der bisherigen Kap talmarktpolitik. Es ergibt ſich hierbei, daß die Kommunen eine beſtimmte aktive Politik nur gegenüber dem Auslandmarkt beobachtet, den Inlandmarkt dagegen ſich ſelöſt überlaſſen haben. Dieſe Politik müſſe als verfehlt bezeichnet werden. Für die Folgezeit ergeben ſich nachſtehende Hauptforde⸗ rungen: 1. Freiwillige Zurückhaltung in der Anleiheaufnahme, 2. Heranziehung des Aus landkapitals zur Erg nig u. Enkkaft des heimiſchen Kapitalmarkts, ſolauge bis 0 Le. dung ſo weit fortgeſchritten iſt, daß der Inlandmarkt den Bedarf ohne große Schwierigkeiten befriedigen kann, g. bis dahin Zulaſſung derjenigen Wirtſchaftskrelſe zur Anleſheaufnahme im Ausland, die nach der Einſchätzung ihrer Kreditwürdigkeif in der Lage ſind, Kredit Die zu den relativ günſtigſten Bedingungen im Ausland zu erhalten, 4. 8 unſer ganzes Wiſſen vom Wirtſchaftsleben hineinpreſſen iſt diese abgeſchloſſen iſt, iſt Quelle für außerordentliche Zufuhr von Arbeitskraft verſtopft und nunmehr in der Hauptſache wir können für die Zukunft lange nicht ſo ſtarke Hoch⸗ konjunkturen erwarten, wie ſie früher an der Tagesordnung waren. Dann muß ſelbſtverſtändlich aber auch eine gewiſſe Anglei⸗ chung der ganzen Wellenbewegung eintreten. Die Vereinigten Staaten ſind es ſelbſt, die dafür ge⸗ ſorgt haben, daß ſtarke Hochkonſunkturen unmöglich wurden. In der amerikaniſchen Volkswirtſchaft waren nämlich 8 ben vor dem Kriege weſentlich von einer außerordentl! Zufuhr europäiſcher Arbeitskraft abhängig. Die [wanderungsregelung ſchließt eine ſolche Zufuhr aus. Die alten Konjunkturwellen hingen ferner mit einer ge⸗ wiſſen Einſeitigkeit in der Kapitalinveſtierung zu⸗ [ſammen. Die Hochkonjunkturen des neunzehnten Jahrhunderts waren ja in der Hauplſache lediglich ö konju vermehrten neue Ein⸗ . von der Entwicklung des Eiſenbahnbaues beſtimmt. Die neue Zeit hat auf Grund des techniſchen Fortſchrittes und des ſteigenden Wohlſtandes eine Menge von verſchiedenen Möglichkeiten zu lohnender Kapitalinveſtierung und daraus folgt wahrſcheinlich ein gewiſſer zeitlicher Ausgleich der Intenſitäit der Kapitalinveſtierung. In derſelben Richtung wirkt ſicher auch die weit vielſeitigere Ausbreitung der Weltwirtſchaft unſerer Zeit, rein geographiſch genommen. Die ungleich ſtärkere Ausbildung des Kartell⸗ und Truſtweſeus, die Konzentration innerhalb des Bankweſens und der wachſende Einfluß der Großbanken in der Induſtrie ſind Momente, deren Bedeutung für die Bewegung des Wirtſchaftslebens kaum völlig überblickt werden kann, die aber jedenfalls Verhältniſſe ſchaffen müſſen, die weſentlich verſchieden von den Konfunkturbewegungen der Vorkriegszeit ſind. Schließlich muß beachtet werden, daß die Einſicht in die Natur des Geldweſens und in die Vorausſetzungen für das Aufrecht⸗ erhalten eines feſten Geldwertes nunmehr unendlich viel tiefer und weiter verbreitet iſt, als vor dem Kriege. Dieſe Einſicht dürfte in Verbindung mit der nunmehr eingeleiteten Zuſammenarbeit zwiſchen den Zentralbanken vorausſichtlich zu einer ganz ande ⸗ ren Stabiliſierung der Kaufkraft des Geldes füh⸗ ren als vor dem Kriege. Geſchieht dies, ſo iſt damit vielleicht die allerwichtiaſte Vorausſetzung für eine Konjunkturbewegung im olten Sinune verſchwunden. Jedenfalls würde ſa eine Konjunk⸗ tur bewegung ohne Veränderung des allgemeinen Preis⸗ niveaus ein Novum darſtellen, das ein beſonderes Studium er⸗ fordert. Endlich kommt hinzu, daß die Nachkriegszeit bisher überwiegend von ganz anderen Faktoren beherrſcht worden iſt als es die Kon⸗ junkturbewegungen der Vorkriegszeit waren. Der Gang des Wirt⸗ ſchaftslebens iſt in erſter Linie von tiefgehenden Veränderungen auf dem Gebiete des Geldweſens— Inflatlon, Deflation und Ueber⸗ gang zu einer Goldwährung— und von politiſchen Ereigniſſen wie der Ruhrbeſetzung und dem Zuſtandekommen des Dawesplanes be⸗ ſtimmt. Unter ſolchen Verhältniſſen muß es zum mindeſtens ver⸗ früht ſein, nach„Konjunkturen“ im Sinne der Vorkriegszeit zu ſuchen. Es iſt ja immer noch unſtcher, welchen Kurs die Federal⸗ Reſerve⸗Banken für ihre Geſtaltung des Dollars wählen werden, und davon iſt ja doch ſchließlich das ganze Geldweſen der Welt abhängig. Wie will man denn aus Kurven, in welche das allgemeine Preis⸗ niveau hineinſpielt, beſtimmte Konſunkturtendenzen herausleſen ober Schlußfolgerungen für die Zukunft ziehen können? Wenn das Wirtſchaftsleben künftig überhaupt eine Wellenbe⸗ wegung von irgendwelcher Regelmäßigkeit zeigen wird, ſo iſt dies offenbar etwas, was nicht feſtgeſtellt werben kann, bevor wir mehrere ſolcher Wellen erlebt haben. Uebrigens iſt es gar nicht zuläßlich, a priori eine geſetzmäßige Wellenbewegung des Wirtſchaftslebens vorauszuſetzen. Eine ſolche Vorausſetzung iſt geführlich deshalb, weil ſie leicht die wirklich wert⸗ volle Arbeit des Sammelns und der Bearbeitung von wirtſchaftlichen Daten ſtört, denn bet dieſer Arbeit gilt es, alles was überhaupt irgendwelche wirtſchaftliche Bedeutung hat, zu berückſichtigen, einer⸗ lei, ob es ſich in einige Konfunkturkurven einordnen läßt oder nicht. Auch wenn man ſich theoretiſch dem vollſtändigſten Determinismus hingeben will, ſo iſt es einfach lächerlich, zu glauben, daß die Not⸗ wendigkeit der Weltentwwicklung aus einigen armen Konſunktur⸗ kurven abgeleſen werden könnte, zu welchen es gelungen iſt, Material für die Sekunde der Ewigkeit zuſammenzubrinugen, die das Leben unſerer Generation umfaßt. Als denkende und wollende Menſchen müſſen wir davon ausgehen, daß wir einen Einfluß auf die Geſtaltung nuſrer Schickſale haben. Wir müſſen etwas wollen, und wenn wir es mit Nachdruck wollen, müſſen wir uns deſſen bewußt ſein, daß wir damit wirklich neue Momente in die Weltentwicklung einführen und nicht lediglich als treibende Hobelſpäne auf den Sinuskurven des mathe⸗ . Determinismus zu vorbeſtimmten Schickſalen getrieben werden. ſchonende Behandlung des tuländiſchen Kapttalmarkts, insbeſonbere Vermelgung zu ſtarker ſtpßweiſer Beanſpruchung mit zu vielen gleichzeitig oder kurz nacheinander aufgelegten Anleihen oder zu großen Einzelemiſſtonen, rationellere Verteilung der einzelnen Emiſſionen, ſorgſame Kurspflege der herausgegebenen Anleihen. Dazu iſt in erſter Linie freie Füßlungnahme nicht nur zwischen allen b eſentlicherechtlichen, ſondern möglichſt auch mit den 8 Emiſ⸗ ſtonsinſtituten erforderlich, wofür die Zuſammenarbelt zwiſchen der Preußlſchen Staatsbank und der Deutſchen Girozentrale auf dieſem Gebiet ein Vorbild biete.. f Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 20. 21. 20. 21 5 New-Dork 466,10 486 80J Schweiz 25.242875 Stockhol ö.185 5„486, Schweiz 258.2428288 4845 815 Paris, 124,24/724. 7 Holland„12,07 12 06N 8 29.5 45 meu: d de e eee ee Mailand.. 92910 82.78] Kopenhagen 18.19 18.15 ö ö Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1865 und Pfunde mit 20,3% gehandelt Berliner Metallbörſe vom 20. Fin Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5 9. 05 19 20 Glektrolytkupfer 189,75 139.75 Aluminium in Raffinaßekupfer—.——.— Barren.94.94 Ble! 5—.— 1 85 ausl,—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.——.— üttenzinn—.—.— 5 ,,(I, Verk.—.— Nickel 8,50.50 Blattenzint. Antümon 985•.90 9880 90 Aluminum.90 Silber für 1 Or. 62.50.62. 60.5963. London 20. Juli(Metalle) In Aft. f. d. engl. t. v. 1016 Kg. 19. 20. 19. Blei Kupfer Kaſſa 88,5 8888 peſtſeiect 66.75 Zint do. 3 Monat 63.89 88.80 Nickel—.— Jueckſtö. p. gl. do. Elektrol, 69.25 69,25] Zinn Kaſſa 218.28 Reguſus 26: Erneute Schrottpreisermäßigung? Wie wir erfahren, wird damit gerechnet, daß der offizielle Ueber n a 0 e per 8 für Kebnſchrott, der gegenwärtig 41/ ſe Tonne betrügt, in den Rächſten Tagen erneul ermäßigt wird, und zwar vorausſicht⸗ 1 um 1 4 je Toune, Die Unterbringung von nennenswerten Reugen iſt ſedenfalts ur Zeit im mittel⸗ und oſtdeutſchen Revier e 1e Einige Werke haben die Abnahme über⸗ haupt ſiſtiert, andere machen von de Jualität 1 en ſe Male 0 n Qualitätsklauſeln einen ſehr Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrorl vom 20. Full Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ewas lebhafter, doc blieben die Frachten und Schleßtohne zugt er aer, ech . 8 1 4 2 2 1 5 y eametag, den 21. Julf 1928 Friedrichspark Sonntag, 22. Juli e ee Mitwirkung des Operns Angers O. 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