e n dss SaSe * 27 2 1 . * 1 a — * Monkag, 23. Juli 1928 Bezugs„ Sder 5 die Poſt monatli Neue aſſermannhaus) Geſchafts⸗Nebenſtellen Waldhofftr., chwetzingerſtr. 19½20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 337— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Lolenegele für Allgem. Anzeigen 0,40 N. W 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere cße⸗ walt, Streiks e uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht — ex TTT....%ͤ—öu!enn———z.———r 7˙—Üſ.—Ü1·—i,W. wur der Hunderttaufend Die große Anſchlußkundgebung in Wien n Anſere Serie dürſtet nach Großdeutſchland! In der rieſigen Feſthalle im Wiener Prater verſammel⸗ ten ſich Samstag mittag nach 12 Uhr, wie ſchon im Samstag⸗ Abendblatt kurz gemeldet, die Sänger zur dritten Haupt⸗ aufführung, die unter Leitung von Prof. Wohlgemuth⸗ Veipzig und Prof. Keldorfer⸗Wien ſowie Prof. Doſt vor ſich ging. Nach einleitenden Geſangsvorträgen ergriff der Präſtdent des Deutſchen Sängerbundesfeſtes, Rechtsanwalt Diſt, das Wort zu einer begeiſtert aufgenommenen Rede, die dem An⸗ ſchlußgedanken galt. Er ſagte in ſeiner Rede: „Deutſche Sänger, die Ihr gekommen ſeid nach den Wor⸗ den des deutſchen Lieds„Von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt“, ja darüber hinaus vom Jen⸗ ſeits des großen Waſſers, der Deutſche Sängerbund grüßt Euch als ſeine Kinder und heißt Euch durch mich herzlich willkommen im Einheitszeichen des deutſchen Liedes in der 5 allem Zauber der Natur und Kunſt verklärten Stadt N.— 2 Dieſes Land iſt mit tauſend Ketten an uns gebunden Es iſt ein Teil von uns ſelbſt und unwillkürlich tritt auf Anſere Lippen der Schwur:„Du öſterreichiſches Land, du Herrliche Stadt Wien, ſo ihr deutſch ward und deutſch ſeid, ſo werdet ihr deutſch bleiben, ſolange es ein deutſches Volk, eine deutſche Volksverbundenheit gibt.(Stürmiſche Heilrufe). Danach begann eine Helden⸗Ehrung, zu der ſich alle erhoben.„In tiefſter Wehmut und nie erlöſchender, heißeſter Dankbarkeit“, gagte Liſt, gedenken wir der gefallenen Brüder, die ihr Leben opferten, damit wir leben. Unſere Gedanken wandern zu all den toten Kameraden, die nicht mehr in Anſere Sangesgemeinſchaft zurückkehren durften. Ihr Ge⸗ bächtuis brennt in unſeren Herzen, ihrer Erinnerung ſei ein ſtilles Gedenken geweiht“ Nach einigen Minuten lautloſer Stille begannen wenige Sänger im Hintergrund dumpf den Geſang„Ich hatt einen Kameraden“, der allmählich anſchwoll zu einem Maſſenchor, der durch die ganzen Räume hallte und hinausgetragen wurde zu den Maſſen auf den Praterwieſen. Friedrich Liſt fuhr dann in ſeinem Anſchlußbekenntnis fort:„Die Schickſalsgemeinſchaft des Weltkriegs hat es ver⸗ wirklicht, was der Sängerbund ſeit ſeiner Gründung auf ſeine Fahne geſchrieben hat, eine allgemeine deutſche Volks⸗ gebundenheit ohne Rückſicht auf politiſche Grenzen zu ſchaffen, das Gefühl der Zuſammengehörigkeit der deutſchen Stämme zu erhalten und zu ſtärken und ſie durch das Lied zu Einen. In unſer aller Adern, Ihr deutſchen Sangesbrüder aus Oſt und Weſt, aus Nord und Süb, der von uns noch getrennten Länder fließt deutſches Blut. Wie ſollte es da anders ſein, als daß der heiße Wunſch in uns aufſteigt, um dem deutſchen Volk auch a das äußere Band der Einheit zu geben, das geiſtige Großdeutſchland, das wir init geſchaſſen haben, auch nach außen als ein einheitliches Großdeutſchland exrſtehen zu laſſen. Wir wiſſen wohl, daß tauſend Be⸗ denken der Verwirklichung dieſes Gedankens entgegen⸗ ſtehen. Aber wir deutſchen Sänger fühlen es zu tief, daß es eine nationale Pflicht gibt, die über allen Bedenken ſteht, die ein Volk wicht aufgeben darf, ohne ſich aufzugeben und wider den Geiſt ſeiner Geſchichte und ſeiner Beſtimmung zu han⸗ deln. Unſere Seele dürſtet nach dieſem Großdeutſch⸗ land, aber unſer Verſtand ſagt uns, daß wir es nicht er⸗ zwingen, daß wir nur vorbereitende Arbeit leiſten können. Dieſer Arbeit wollen wir uns unterziehen mit der Kraft und der Begeiſterung, die aus dem deutſchen Liede fließt. In heiliger Begeiſterung als ein einig Volk von Brüdern vereinigen wir unſere Stimmen in dem Ruf: Das große deutſche Vaterland, das wir erſehnen und erſtreben, und ſein Wegbereiter, das deutſche Lied, Heil! Heil! Heil! Nach minutenlangen Stürmen der Begeiſterung, Tücher⸗ und Mützenſchwenken ſangen 100 000 Deutſche ſtehend das Deutſchlandlied. Danach trug der Berliner Sängerbund unter Max Wiede⸗ mann Kauns„Deutſche Wacht“ und Marſchners„Vaterlands⸗ lied“ vor und erntete für die künſtleriſche Höhe ſeiner Lei⸗ ſtung ſtarken Beifall. Ebenſo der. Badiſche Sängerbund unter Karl Weidt mit Chören von Silcher und Trunk, dann die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Bayern unter Franz Binder mit Chören von Trunk und Zöllner, wonach dann Geſangschöre Kienzls„Zu Straßburg auf der Schanz“, Marſchners„Trennung“ und Walter Doſts„Deutſcher Rhein“ vortrugen. Die Sängerhalle war mit Sängern und Publikum in einer Anzahl von mindeſtens 100 000 Perſonen angefüllt, und etwa 30 000 dürften ſich in dem Gelände rings um die Halle aufgehalten haben. Auf den Tribünen ſah man u. a. den deutſchen Geſandten Grafen Lerchenfeld, den Präſi⸗ denten des deutſchen Reichstags, Löbe, den Innenminiſter Severing, den Wiener Bürgermeister Seitz, den öſter⸗ reichiſchen Wohlfahrtsminiſter Reſch und den Landeshaupt⸗ mam von Ttrol.. g N Anſchlußkundgebung heſſiſcher Sänger in Südtirol Die heffiſchen Sänger aus 107 Orten des beſetzten Ge⸗ bietes rund um Mainz, Worms, Oppenheim und Bingen ver⸗ anſtalteten eine große Kundgebung für den Anſchluß und für Südtirol auf dem Karlsplatz. Voraus ging ein Marſch mit Fahnen und Standarten über die Mariahilferſtraße. Zuerſt wurde das Andreas⸗Hofer⸗Lied geſungen. Mit ent⸗ blößten Häuptern lauſchte die Menge den Klängen. Dann brauſte aus Tauſenden von Kehlen der Ruf„Heil Südtirol!“ Es folgte das Deutſche Lied von Kalliwoda, mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Miniſterialrat Dr. Siegbert aus Darmſtadt pries in einer Anſprache Wien als muſikaliſchen Mittelpunkt der deutſchen Welt. Das deutſche Lied werde den Weg freimachen für ein geeintes Vaterland. Die außer⸗ ordentlich eindrucksvolle, von vielen Tauſenden bejubelte Anſchlußkundgebung endete mit dem Geſang des Deutſchland⸗ liedes. Was Severing und Löbe ſagen Reichsinnenminiſter Severing äußerte ſich über den bisherigen Verlauf des Sängerbundesfeſtes zu einem Mit⸗ arbeiter der„Wiener Allgemeinen Zeitung“: „Ich habe ſchon ſehr viele Feſte mitgemacht, ich habe ſchon andere große Maſſenkundgebungen in früheren Jahren mit⸗ erlebt. Eine ſo überdimenſionale Zuſammenballung von Menſchen, wie bei dieſem Feſt, iſt mir jedoch noch nicht in den Geſichtskreis getreten. Allerdings hat die Gegenwart einen großen Vorſprung vor der Vergangenheit. Solche Feſte Technik uns zu Hilfe komm.„ Rreichstagspräſident Löbe ſagte demſelben Bericht⸗ erſtatter;„Ich bin überwältigt; nichts kann der Idee der Wieder vereinigung einen ſo großen Dienſt erweiſen, wie dieſe Berührung von Hunderttauſenden und Millionen eines Volkes bei dieſem feſtlichen Anlaß. Da ſieht man, daß der Anſchluß nicht eine Sache der Politik iſt, ſondern eine Sache des ganzen Volkes“. 0 Gleichzeitig bewunderte Löbe das Organiſationstalent, laſſen ſich heute leichter veranſtakten als früher, weil die das er in Wien angetroffen habe, und das bis ins Kleinſte gehe. 5„Die Tageszeiten“ von Richard Strauß Unter den zahlreichen Stundenkonzerten, die in dieſen Tagen im Rahmen des Sängerbundesfeſtes zum Vor⸗ trage kamen und die hervorragenden Leiſtungen der deutſchen Sänger auf dem Gebiete der Geſangskultur zeigten, erweckte das Konzert des Wiener Schubertbundes deshalb ſo bedeutendes Intereſſe, weil ein Werk des größten lebenden deutſchen Tonkünſtlers, nämlich die„Tageszeiten“ von Richard Strauß zur Uraufführung kam. Die Tages⸗ zeiten(aus den Wanderliedern von Eichendorff) ſind ein Liederzyklus„Der„Morgen“,„Mittagsruß“,„Der Abend“ und„Die Nacht“ für Männerchor und Orcheſter und ſtammen aus der letzten Schaffensperiode des Meiſter, der die Eichen⸗ dorffſchen Gedichte vertonte. Die Aufnahme des Werkes war begeiſtert. Als die letzten Klänge im Pianiſſimo verhauchten, durchbrauſte ein Sturm der Begeiſterung den dichtgefüllten großen Konzerthausſaal und Komponiſt und Dirigent(Pro⸗ feſſor Keldorfer) wie Schubertbund und Wiener Sym⸗ phontiorcheſter waren Gegenſtand herzlicher Ehrungen. Der große Feſtzug fand am Sonntag bei herrlichſtem Wetter und unter Beteili⸗ gung von vielen Hunderttauſenden ſtatt. Unter den zahlreichen Einzelgruppen, die dem Feſtzug ein beſonders maleriſches Gepräge gaben, erfreute der Trachtenfeſtzug„Volk und Heimat“ als Teil des Feſtzuges die Zuſchauer am meiſten. Die deutſchen Landsmannſchaften in Wien und die deutſchen Volksgeſangvereine boten in ihrer maleriſchen Tracht ein ſchönes Bild. Altwiener Trachten, Bayern, Egerländer, Gott⸗ ſcheer, Iglauer, Schleſtier und Sachſen bildeten ſeinen erſten Teil. Oberöſterreicher, Salzburger, Titoler, Vorarlberger, Kärntner mit den Untergruppen Gailtal, Glantal, Metznitztal und Löbling, ſchließlich Steirer und Burgenländer den zwei⸗ ten Teil. Die ganze Gruppe bot ein naturgetreues Bild deut⸗ ſchen Volkstums. e Der Feſtwagen des Männergeſangvereins Roſegger⸗ bund war mit der überlebensgroßen Büſte Peter Roſeggers geſchmückt. Hinter dieſem Feſtwagen gingen die Geſang⸗ vereine der Schneiderinnungen Leipzig, Dresden, Magdeburg, Eſſen und Stettin. Der Feſtwagen„Oberöſterreich“, von Profeſſor Ikrath entworfen, zeigte einen würfelfbrmigen Aufbau mit den Wap⸗ pen von Linz, Wels, Steyr und Rieb, überragt vom Wappen⸗ ſchild Oberöſterreichs und dem Abzeichen des Sängerbundes. Umgeben war der Feſtwagen von den Trachtengruppen Gol⸗ dene Hochzeit vor hundert Jahren, Moſtwagen und Dreſcher⸗ wagen. Der oberöſterreichiſche Sängerbund, der mit hundert Vereinen und über 1200 Sängern vertreten war, war einer der ſtärkſten Gruppen im Zuge und erweckte ſtürmiſche Be⸗ geiſterung. Am Feſtzug beteiligten ſich auch der Münchner Journaliſt Hans Zitt und der Zeichner Beppo Solnar, die vor einigen Wochen auf der Donau die Wanderung zu einer Weltumſege⸗ lung im Boot angetreten haben, um ſich am 30 000 Dollar⸗ preis für dieſe Aktion zu beteiligen. Sie führten ihr Bopt mit einem Wagen mit. Auch die Wanderwellgruppe, beſtehend aus einem Engländer und ſechs fungen Engländerinnen, zogen im Feſtzug mit und wurden allenthalben herzlichſt be⸗ grüßt. Schließlich iſt auch der Feſtwagen der Sonneberger Sänger aus Thüringen zu erwähnen, dem Mittelpunkt der deutſchen Puppen⸗ und Spielwareninduſtrie. Der Feſtwagen zeigte ein Kind, auf einem Delphin reitend, deſſen offenes Maul Kinderſpielzeuge, Bären, Puppen uſw. ausſpeit. Au Einzelheiten kommen wir morgen noch zurück. 5 Beklemmungen in Frankreich und Pole! Die Anſchlußkundgebung der 100 000 deutſchen Sänger am Samstag hat als gewaltiges Bekenntnis zum großdeutſchen Gedanken in aller Welt die gebührende Beachtung gefunden. Freilich ſind es zum allerwenigſten Zuſtimmungserklärungen, die aus dem weſtlichen, ſüdlichen und ſüdöſtlichen Europa zu uns gelangen. Daß die franzöſiſche Rechtspreſſe in ihrer gewohnten Eintracht mit den polniſchen Blättern ein lautes Geſchrei anhebt, war ſchließlich zu erwarten. Frank⸗ reichs und Polens Preſſe ſtempeln durch ihre Kommentare das Wiener Sängerbundsfeſt zu einer politiſchen Ang e⸗ legenheit erſten Ranges. Der„Temps“ findet,„daß die Regierungen von Berlin und Wien es zwar noch nicht wag⸗ ten, den Anſchluß offen zu fordern, aber ſie ließen doch deut⸗ lich exkennen, daß ſie, wenn ſie auch nicht davon ſprächen, doch ämmer daran dächten.“ Dann verſteigt ſich das tonangebende franzöſtſche Rechtsblatt zu der verblüffenden Feſtſtellung, daß der Anſchluß eine rein nationaliſtiſche Idee(1) ſei, die Deutſchland durch die Annektion Oeſterreichs geſtatten ſolle,„die Niederlage im Weltkrieg auszugleichen und den Vormarſch nach dem Balkan und der Adria wieder aufzu⸗ nehmen“. Es beſtehe kein Zweifel, ſo fabuliert der„Temps“ in ſeinem Klagelied weiter, daß der Anſchluß„zur Bildung eines furchtbaren deutſchen Blockes in Mitteleuropa führe und daher von den Alltierten und auch von Italien und der kleinen Entente immer und energiſch bekämpft werden würde“. i 35 i 5 2 Mit Genugtuung ſtellt der Krakauer„Kurjer Codzienny“ feſt, daß der franzöſche Botſchafter in Wien„fortgefahren und die Vertreter anderer Staaten lieber vorzeitig auf Ur⸗ laub gegangen ſeien, als daß ſie Zeugen einer ſolchen Kund⸗ gebung werden wollten“. Ausgerechnet dieſes Blatt, deſſen Groberungsprogramm, wie bekannt, die„Erlöſung“ nicht nur der kleinen polniſchen Minderheiten Deutſchlands ſondern in Rußland und der Ukraine vorſieht und darüber hinaus auch ganz Litauen und die Oſtſeeküſte bis wenigſtens Stettin einſchließlich ſchlucken will, iſt entſetzt darüber, daß allein 2000 Sänger aus Oſt⸗ und Weſtpreußen in Wien Zeugnis ablegten für ihr Deutſchtum und der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß einſt der Tag erſcheine, an dem die Schranke zwiſchen Oſt⸗ preußen und dem übrigen deutſchen Vaterland fallen werde. Wenn aber das Hetzblatt ſchließlich feſtſtellt, daß durch die Wiener Kundgebung„ganz Polen beſonders getroffen worden ſei“, dann hat es allerdings— in anderem Sinne freilich, als gemeint— recht, gerade ſo wie der„Temps“, wenn er davon ſpricht, daß man in Deutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich i m⸗ mer an den Anſchluß denke. Denn ebenſowenig, wie das deutſche Volk die Hoffnung aufgegeben hat und aufgeben wird, daß dereinſt die Grenze im Oſten ſo geſtaltet wird, wie es im Intereſſe des euro⸗ päiſchen Friedens unumgänglich notwendig iſt, gerade ſo wenig läßt ſich die Senhſucht aus den Herzen aller Deutſchen nach dem großen geeinten Vaterland reißen. Es gibt nationale Fragen im Leben der Völker, die kein wenn und aber dulden, wenn ſie ſich ſelbſt aufgeben wollen. Dieſes Wort des Prä⸗ ſidenten des Deutſchen Sängerbundes am Samstag in der großen Sängerhalle iſt die einzige Antwort, die man auf die polniſchen und franzöſiſchen Verhetzungen geben kann. Aufruf Roſſes an ſeine Wähler Wie dem„Petit Journal“ aus Straßburg gemeldet wird, hat der Abg. Roſſé einen längeren Aufruf an ſeine Wähler und Freunde veröffentlicht, in dem er betont, er habe ſeinen Antrag auf Einleitung eines Kaſſationsverfahrens N darum zurückgezogen, weil er in die Juſtiz kein Vertrauen habe, und er brauche nicht um Gnade zu bitten, weil ein Un⸗ ſchuldiger das nicht nötig habe. Er habe auch nicht eine be⸗ ſondere Vergünſtigung erhalten, denn die bedingte Freilaſ⸗ ſung nach Ablauf von ſechs Monaten ſei eine Gunſt, die man jedem Verbrecher bewillige. Er begrüße die Begnadigungs⸗ maßnahmen immerhin als den Verſuch einer Verſühnung und Wiedergutmachung der Ungerechtigkeit vom 24. Mai 1928. Roſſé erklärte dann, der Kampf für einen umfaſſenden Autono mis mus werde weitergehen. 2. Sekte. Nr. 337 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe) Montag, den 23. Julf 1928 Nobile verläßt Spitzbergen 5 Wie aus Kingsbay gemeldet wird, haben am Samstag die bisher geretteten Italiener Spitzbergen an Bord der „Eitta di Milano“ verlaſſen, die ſie nach Narvik bringen wird, Wie der Osloer italienſſche Geſandte mitgeteilt hat, werden ſich Nobile und die geretteten Italiener von Narvik aus über Stockholm und Mitteleuropa nach Italien begeben. Der Ge⸗ ſandte hält es für wahrſcheinlich, daß man Nobile in Italien zur Abgabe eines ausführlichen Berichts auffordern werde. Die meiſten der in Kingsbay verſammelten Norweger, Schweden und Ruſſen ſehen es als völlig ausgeſchloſ⸗ ſen an, die mit der Ballonhülle abgetriebene Gruppe der „Italia“⸗Beſatzung und die Amundſen⸗Expedition im Auguſt, wenn die Suche fortgeſetzt werden ſoll, noch am Leben a u finden. Erkundungsflüge ſind in den nächſten vier Wochen ſo gut wie undurchführbar. Deutſche Flugzeuge für Kingsbay angefordert Bei der Direktion der Heinkell⸗Werke in Warne⸗ münde iſt ein Telegramm des Kapitäns Romagna von der „Eitta di Milano“ eingetroffen, in dem zwei Heinkell⸗Doppel⸗ decker zur weiteren Forſchung nach der Ballongruppe der „Italia“ beſtellt werden. Die beiden Flugzeuge, die mit 600⸗ PS⸗Motoren verſehen ſein ſollen, müſſen innerhalb von 12 Tagen geliefert ſein. Sie ſollen ebenſo als Land⸗ wie als Seeflugzeuge zu gebrauchen ſein und auch mit Schneekufen verſehen werden können. Die italieniſche Savoia⸗Maſchine Maddalenas und der Dornier⸗Wal des Majors Penzo bedürfen einer größeren Startbahn, was ihnen den Aufſtieg auf beſchränktem Gelände erſchwert. Die norwegiſchen Hydropla von Lützow⸗Holm und Riiſſer⸗Larſen haben einen zu geringen Aktionsradius, um größere Flüge mit Erfolg durchführen zu können. Die Hein⸗ kell⸗Werke beſchloſſen, die Lieferung der beiden Flugzeuge zu übernehmen, a Vom„Kraſſin“ Moskau, 22. Juli.(United Preß). Der Eisbrecher „RKraſſin“ wird mit Zuſtimmung der ruſſiſchen Regierung nach einem ſkandinaviſchen Hafen, vorausſichtlich Göteborg, gehen, um Schäden an der Schiffsſchraube zu reparieren. Dann wird das Schiff wieder nach Kingsbay zurückkehren, wo es den Flieger Tſchuchonowsky wieder an Bord nimmt. Außerdem ſollen dann zwei ſchwediſche Waſſerflugzeuge übernommen werden. Tſchuchonowsky wird während der Abweſenheit des„Kraſſn“ in Kingsbay bleiben, um die Repa⸗ ratur ſeines Flugzeuges zu überwachen. Der ruſſiſche Eisbrecher„Malygin“, der ſich, wie ge⸗ meldet, auf dem Wege nach Archangelsk befindet, wird voraus⸗ ſichtlich Ende nächſter Woche dort eintreffen. Tſchuchnowsky und der Leiter der Expedition an Bord des„Kraſſin“, Prof. Samoilowitſch, werden, nachdem ſie ihre Aufgabe durchgeführt haben, nach den Vereinigten Stgaten eingeladen werden. Sie ſind vom Hilfskomitee benachrichtigt worden, daß die Sowjet⸗ regierung zu dieſem Beſuch ihre Genehmigung erteilt hat, Der Staalsſtreich in Aegypten iſt bisher ruhig verlaufen. Die Portale der Kammer und des Senats wurden geſchloſſen und verſiegelt. Die Poli⸗ sei beſetzte die Gebäude, die nun drei Jahre lang leerſtehen werden, Die Preſſezenſur wird bereits durchge⸗ führt. Das Verſammlungsverbot ſcheint allerdings weniger einfach durchzuſetzen ſein. Die von der Regierung verbotene Zuſammenkunft der Wafdiſten in Tanta fand trotz der poli⸗ etlichen Maßregeln ſtatt. Nahas Paſcha und die Mitglieder der Wafdiſtenexekutive gingen in langer Prozeſſion durch die von einer großen Volksmenge eingeſäumten Straßen. Das plötzliche Erſcheinen von 500 Poliziſten, die den Zug auflöſen wollten, erregte die Menge ſo ſehr, daß ſie mit Steinen, Ti⸗ ſchen und Stühlen aus den Cafés nach den Poliziſten zu wer⸗ fen begann. Nahas Paſcha ging auf den Kommandanten der Polizeitruppe zu, nahm ſeine Hand und ſagte:„Warum willſt Du Gewalt gegen Deinen Bruder ausüben? Ich diene allen Söhnen Aegyptens, auch Dir!“, worauf die Polizei fehrt machte und die Stadtkommandantur reguläre Truppen mit Stahlhelmen und Bafonetten auf die Straßen ſchicken mußte. Die ngtionaliſtiſche Verſammlung fand trotzdem ſtatt. Man erwgxet, daß die Nationaliſten in einem Manifeſt an das Volk ihre Pläne bekanntgeben werden. Keudells Schulgeſetz U Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr von Keudell hat in ſeiner Eigenſchaft als deutſch⸗ ngtionaler Reichstagsabgeordneter in Form eines Antrages den Entwurf zu einem Reichs ſchulgeſetz vorgelegt, der ſich inhaltlich vollkommen mit dem verunglückten Entwurf deckt, den er vor einem Jahr als Reichsinnenminiſter ein⸗ gebracht hatte. Es handelt ſich dabei offenbar um einen Köder, den Herr von Keudell dem Zentrum hinzuhalten wünſcht. Einſtweilen ſcheint es freilich, daß man im Zentrum wenig geneigt iſt, auf den Keudellſchen Köder anzubeißen. „Man merkt die Abſicht“, bemerkt die„Germania“,„und man wird verſtimmt: Jedermann in deutſchen Landen iſt bekannt, daß der Reichskanzler in der Regierungserklärung ſich aus⸗ drücklich auf die Schaffung eines Reichsſchulgeſetzes bezog. In einer zweiten Erklärung betonte Müller noch, daß es nicht die Abſicht der Reichsregierung ſei, dieſe Angelegenheit hinauszuzögern. Nach dieſen unzweideutigen Worten iſt alſo in Kürze mit einer Regierungsvorlage zur Regelung der Schulfrage zu rechnen. Wenn die Deutſchnationalen nun einen eigenen Schulgeſetzentwurf einbringen, ſo zeigt dieſes Verhalten, daß ſie nicht nur der Regierung und der Regie⸗ rungskoalition Schwierigkeiten machen, ſondern auf dieſem Weg der Agitation„Weizen in ihren gar leeren Scheuern ſammeln wollen.“ Der Spionagefall Ludwig J Berlin, 22. Juli.(Von unf. Berliner Büro.) Die Luft⸗ fahrtſpionage des Regierungsbaumeiſters Ludwig dürfte nunmehr in den nächſten Tagen ihre Klärung finden. Am Freitag wurden die Mitangeklagten Scheibe und Höff⸗ ner zur Sache vernommen. Ludwigs Vernehmung wird am Montag fortgeſetzt. Der Verteidiger beantragte, wie das„B. Tagebl.“ zu melden weiß, die Zuziehung eines Sachverſtän⸗ digen, der ein Urteil darüber abgeben ſoll, ob die von Ludwig an Scheibe weitergegebenen Schriftſtücke geheimen Charakter haben oder nicht. Als Sachverſtändiger wird Prof. Hoff von der Verſuchsanſtalt für Luftfahrt vorgeſchlagen. Ludwig beſtreitet nach wie vor, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Auch er erwartet Aufklärung darüber, wer der Abſender jenes myſtiſchen Briefes war, der ihn in die ruſſiſche Botſchaft rief. Alexandroffki, der angebliche Unterzeichner des Briefes, war zur Zeit der Abſendung des Briefes nicht mehr in Deutſch⸗ land, und zu andern Mitgliedern der ruſſiſchen Botſchaft hatte Ludwig, wie er verſichert, keinerlei Beziehungen. Seltſam iſt, daß die Botſchaft ſeine erſt kurz zuvor erfolgte Rückkehr nach Berlin ſofort erfahren hat. Entſchädigung für Slaten § London 22, Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Oskar Slaters Verurteilung iſt, wie berichtet, vom ſchottiſchen Appellgericht aufgehoben worden. Slater hat demnach 187, Jahre im Zuchthaus zugebracht auf Grund eines Urteils, das als unfair bezeichnet wird. Die Regierung wird dieſe Tatſache vermutlich durch eine Entſchädigung an⸗ erkennen. Es heißt, daß Slater eine dauernde Rente von jährlich 5000/ erhalten ſoll. Das Parlament wird jedoch darüber noch zu beſtimmen haben. Das Ergebnis des Appells iſt allerdings für Slater nicht weniger als be⸗ friedigend. Das Gericht hat das von der Verteidigung vorgebrachte Material nicht anerkannt. Die durch zahlreiche Zeugenausſagen aufgetauchten Zweifel an der Richtigkeit der Beweisführung im urſprünglichen Prozeß wurden als nicht ſtichhaltig verworfen. Lediglich auf Grund eines juriſtiſchen Zweifels iſt das Appellgericht zur Aufhebung des Urteils gekommen. Der Vorſitzende hatte ſeinerzeit in ſeiner Rechtsbelehrung an die Jury darauf hingewieſen, daß Slaters Charakter für die Beurteilung der Schuldfrage in Betracht gezogen werden müſſe. Das war ein offenbarer juriſtiſcher Irrtum, denn das Appellgericht hat jetzt angenom⸗ men, daß die Jury möglicherweiſe anders entſchieden hätte, wenn ſie nicht durch den Eindruck der Rechtsbelehrung des Vorſitzenden beeinflußt worden wäre. g 1 Das Ergebnis des Appells iſt alſo eine Verwerfung des früheren Urteils aus juriſtiſchen Gründen, nicht aber eine Rehabilitierung Slaters. Schuld und Unſchuld an dem vor 20 Jahren in Glasgow verübten Mord wird durch den Spruch des Appellgerichtshofes nicht berührt. Zur Auffindung Löwenſteins Wie aus Calais gemeldet wird, iſt die Gattin des verunglückten Bankiers Löwenſtein nicht nach Calais gereiſt, da ſie von der Nachricht über die Auffindung der Leiche ihres Mannes derart erſchüttert war, daß ſie mehrmals das Be⸗ wußtſein verlor. In Calais ſind eingetroffen der Bruder der Gattin Löwenſteins, ein belgiſcher Offizier und ein anderer Schwager des Bankiers ſowie ein Brüſſeler Rechts⸗ anwalt. Durch dieſe Zeugen wurden im Leichenſchauhaus von Calais die letzten Zweifel an der Identität des Toten beſeitigt. Der Brüſſeler Rechtsanwalt erklärte gegen⸗ über Preſſevertretern, die Familie Löwenſteins werde alles tun, was zur Aufklärung der Frage, ob Selbſtmor d oder Unglücksfall vorliege, beitrage. Die Familie ſei jedoch davon überzeugt, daß Löwenſtein einem Unfall zum Opfer gefallen ſei. Die Leiche Löwenſteins iſt von den fran⸗ zöſiſchen Gerichten noch nicht freigegeben worden. Wann die Ueberführung nach Brüſſel ſtattfindet, iſt daher noch ungewiß. Letzte Meloͤungen Hünefeld als Dramatiker Berlin, 22. Juli,(Von unſerem Berliner Büro.) Im Dresdner Komödienhaus debütierte am Samstag der Ozean⸗ flieger Hünefeld als Dramatiker, mit einem in ſtürmiſchen Ovationen endendend Publikumserfolg. Die Kritik zeigt ſich weniger entzückt. Der Dresdner Kunſtreferent des„Berliner Lokal⸗Anzeigers“ meint: Das dreiaktige Schauſpiel mit dem „unglücklichen Titel“„Die Furcht vor dem Glück“ zeugt keineswegs von einem Höhenflug. Eiſenbahnunglück bei Danzig — Danzig, 22. Juli. Im nördlichen Pomerellen zwiſchen der deutſchen Grenze und Danzig ſtieß am Samstag abend gegen 6 Uhr ein in Richtung Karthaus verkehrender Per⸗ ſonenzug mit einem Güterzug zuſammen. Bisher wurde ein Reiſender als tot und vier als ſchwer⸗ und ſieben als leichtverletzt gemeldet. Die übrigen Reiſenden konnten mit einem Hilfszug ihre Fahrt fortſetzen. Da bei dem Zu⸗ ſammenſtoß die Telephonleitungen zerſtört wurden, waren bisher nähere Einzelheiten noch nicht zu erhalten. Die Lage in Mexiko i Mexiko City, 22. Juli.(United Preß). Der Salon⸗ wagen mit der Leiche Obregons iſt nach Laguemadg gebracht worden. Hier wurde der Wagen an den nach Sonora gehenden Südpazificexpreß angehängt. Der Polizeipräſident von Mexiko City beſtätigt noch einmal die Meldung, daß der Mörder des Generals Obregon vor ein ziviles Gericht ge⸗ ſtellt werden ſoll. a * * Der Reichsparteitag des Zentrums wird Ende Oktober in Düſſeldorf ſtattfinden. * Stapellauf der„Duisburg“. Auf der Deutſchen Werft in Hamburg lief das Motorſchiff„Duisburg“, das dritte der im Bau befindlichen Oſtaſienſchiſſe der Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie, vom Stapel. Der Oberbürgermeiſter von Duis⸗ burg, Dr. Jarres, war als Taufpate erſchienen. * Ruſſiſche Manöver an der polniſchen Grenze. Nach einer Meldung von der polniſch⸗ ruſſiſchen Grenze ſollen die diesjährigen Manbver in Sowfetrußland längs der rumäniſchen Grenze ſtattfinden. Die Garniſonen von Smo⸗ lensk, Minsk, Kiew und Odeſſa ſollen in zwei großen Grup⸗ pen eine Abwehrſchlacht gegen die angreifende polniſche und rumäniſche Armee liefern. * Belgrad und Rom. Wie aus Belgrad gemeldet wird, wird die ſüdſlawiſche Regierung auf Grund des Berichtes ihres römiſchen Geſandten noch im Laufe der nächſten Woche an die italieniſche Regierung den Vorſchlag einer Verlänge⸗ rung des Kündigungstermines des römiſchen Freund⸗ ſchafts vertrages richten, der am 28. Juli abläuft. Es ſei anzunehmen, daß Italien auf dieſen Vorſchlag eingehe. * Amerika rüſtet ſich für„Graf Zeppelin“. Für den in Ausſicht genommenen Beſuch des neuen deutſchen Luftſchiffs „Graf Zeppelin“ werden bereits von dem amerikaniſchen Marineamt Vorbereitungen getroffen. Verſchiedene ameri⸗ kaniſche Luftſtationen ſind angewieſen worden, ſich für den Empfang des deutſchen Luftſchiffs zu rüſten. ur-.———xñ TTT. Dub.————— Beginn der Heidelberger Feſtſpiele Gerhart Hauptmann am Vortragspult Für die Heidelberger Feſtſpiele, die nunmehr zum dritten Male ihre Anziehungskraft auszuüben beginnen, hat ſich be⸗ reits ein beſonderer Typus herausgebildet. Neben den eigentlichen Aufführungen im Schloßhof und im Bandhaus gibt ein einleitender Feſtakt den Feſtſpielen Weihe und Verklärung. Und das iſt gut und recht ſo, denn die Heidel⸗ berger Spiele ſtellen im Rahmen ſommerlicher Aufführungen eine Sonderklaſſe für ſich dar, wie ſie in deutſchen Landen nicht mehr erreicht wird. Daß dabet die Feſtſpielleitung von dem Gedanken getragen wird, neben den Dichtern der Ver⸗ gangenheit die Dichter der Gegenwart zu Worte kommen zu laſſen, ſei ihr beſonders gut geſchrieben. Denn weniger denn je lächelt eines Medizäers Güte der deutſchen Kunſt, deutſches Bürgertum und deutſcher Idealismus müſſen ſich zu einem Bündnis einen zu Schutz und Trutz des Dichttums unſerer Zeit. War es im Vorfahre Wilhelm v. Scholz, der als Weg⸗ bereiter der Romantik die dichteriſche Unterkellerung des „Käthchens“ gab, gebührte diesmal Gerhart Haupt⸗ mann die Ehre, die Feſtſpiele zu eröffnen, zu denen auch eines ſeiner Werke gehört. Kein Wunder, daß am Samstag nachmittag der große Saal des Kollegienhauſes bis auf den letzten Platz gefüllt war, Eine illuſtre Hörerſchar hatte ſich zuſammengefunden. Die Politik entſandte ſämtliche badiſche Miniſter mit dem Staatspräſidenten an der Spitze, dazu eine Reihe führender Parlamentarier aus Reich und Land. Wiſſenſchaft und Kunſt ſpendeten einen reichen Kranz feinſter Köpfe, von denen die eines Däubler, Flake, Mombert, Edſchmidt, Buber u. g. die Aufmerbfamkeit auf ſich lenkten. Was ſonſt noch in Heidel⸗ berg und Mannheim, aber auch darüber hinaus im badiſchen Land und der weiteren Heimat Anteil nimmt an dieſen Sommergeſchehniſſen, einte ſich zu einer von Herzen kom⸗ menden Huldigung für Gerhart Hauptmann. Als der Dichter den Saal betrat, umbrandete ihn der Beifall, nament⸗ lich der akademiſchen Jugend, die erfreulicherweiſe überaus fark vertreten war. Generalmuſikdirektor Joſef Krips⸗ zehrlsruhe erhob den Stab, und die Töne und Akkorde der romantiſchſten Oper der deutſchen Romantik, der Ouvertüre zum„Freiſchütz“ rieſelten hernieder. Kurze aber innige und verehrungsvolle Begrüßungsworte: zunächſt des Vorſitzenden Dr. Goldſchmitt, dann des Rektors der Univerſität, Prof. Dr. Dibelius, der den Ton auf das Mitkämpfertum ſeiner Generation mit Gerhart Hauptmann legte und ihn auf dem Boden der Univerſität als der Stätte der Forſchung mit ſeinem Werke begrüßt., Und nun Gerhart Hauptmann ſelbſt! In wundervoller Plaſtik ſchwebt das Goethe⸗Haupt über dem Pult, ſich abhebend vom dunklen Grün der Bäume hinter ihm. Langſam und ſchwer tropfen zunächſt die Worte in den Raum, aber bald tritt belebende Wärme hinzu und atemlos lauſchen Hunderte ſeiner Rede. 5 Was er uns ſagte? Er gab eine Analyſe des Feſtſpiels auf ſeine Art und knüpfte daran Mahnworte, zu denen keiner mehr berufen iſt als er. Er fragte: „Was ſetzen wir als Deviſe über unſere Feſtſpiele? Den Satz Unamunos vielleicht:„Die wahre Zukunft iſt das Heute“? Es iſt angezeigt, dieſen Satz für unſere Feſtzeit gelten zu laſſen, obgleich wir nicht mit ſeinem Urheber der Anſicht ſind, daß es kein Morgen gibt. Solche Bekenntniſſe zu einem Heute in Schönheit und Freude ſind im Leben des Einzelnen, ſind im Leben eines Volkes von hoher Wichtigkeit. Sie geben dem Leben einen zeitlichen Sinn mit einem bedeutſamen Hinweis auf den ewigen.“ Und dann folgte ein vortreflicher Vergleich: Auf den Mauerruinen von New⸗Abbey in Gallowayſhire be⸗ findet ſich eine Art Ahorn. Von Mangel an Raum oder Nah⸗ rung gedrängt, ſchickte er eine ſtarke Wurzel von der Höhe der Mauer, welche ſich in den Boden unten feſtſetzte und in einen Stamm verwandelt wurde. Und nachdem er die übri⸗ gen Wurzeln von der Höhe der Mauer losgemacht hatte, wurde der ganze Baum von der Mauer abſtehend und unab⸗ hängig. Der Baum ging auf dieſe Weiſe von ſeinem ur⸗ ſprünglichen Platze. Er ſuchte die ganze Kraft des Mutter⸗ bodens auf und durchdrang ihn mit allen Wurzeln. Dem neuen deutſchen Drama iſt es ähnlich ergangen und muß es ähnlich ergehen, wie dem Baume auf der Mauer von Gallo⸗ wayſhire. Es hat ſeine erſten Würzelchen im beſten Falle— wenn es nicht gar eine Topfpflanze iſt— auf den trockenen Ruinen einer gründlich zerſtörten Welt, gleichſam inmitten einer Wüſte anheften müſſen. Es beſteht ja erſt ſeit„Minna von Barnhelm“, alſo kaum hundertunddrefundſechzig Jahre. Das Drama Leſſings war bürgerlich und darum nicht eigent⸗ lich volkstümlich, aber es ſtand der Volkstümlichkeit nahe durch ſein Bekenntnis zur ſchlichten Natur. Ueberhaupt fallen die unüberſchätzbaren Verdienſte Leſſings um das neue deutſche Drama unter das Gleichnis des Baumes von Gallo⸗ wayſhire. Ohne ihn wären„Clavigo“,„Egmont“,„Kabale und Liebe“ nicht geſchrieben worden, ja ebenſowenig„Wil⸗ helm Tell“ deſſen Dichter auf einem einzigartigen Umwege zu dem weitaus volkstümlichſten aller neueren Dramen ge⸗ langen konnte. a 5 N ö Der„Tell“ gab dem deutſchen Dichter der Gegenwart freudig begrüßten Anlaß, für den deutſchen Dichter der Ver⸗ gangenheit einzutreten.„Warum“, ſo fragte er,„können wir dieſes Werk nicht in jedem Betrachte unſer nennen, da es doch in jedem Betrachte unſer iſt? Warum wollte Gott, daß wir es nach Namen und Ort ſeiner Handlung und damit ſeine intenſive Strahlungskraft der Schweiz überlaſſen müſ⸗ ſen? Müßte es nicht mit dem deutſchen Volk als dem Helden das alljährliche Feſtſpiel eines freien und innerlich ſelbſt⸗ bewußten Deutſchland ſein? Iſt es nicht, wie Walt Whit⸗ man ſagen würde,„durchdrungen von unſterblichem Mut und prophetiſchen Ahnungen“? Geht es nicht, wie kein anderes, in Lebensbejahung und Freude, ja, den Freudenrauſch eines ganzen Volkes aus? Und iſt eine ſolche Gemeinſamkeit der Freude, die ſich überträgt, nicht eine ſoziale Tat? Wie konnte dieſe Wirkung erreicht werden von einem Manne, der den Vierwaldſtätterſee, der die Schweiz niemals geſehen hat, dem im Kreiſe Goethes und beſonders von Eckermann das echte dramatiſche Talent abgeſprochen wurde? Das iſt eine Frage, die von Menſchen nicht zu beantworten iſt, wie viele, ja die meiſten echten Kunſtfragen. Ich finde, daß im„Tell“, abge⸗ ſehen von der Stileinheit, die Sprache natürlich, einfach und den dichteriſch geſchauten Umſtänden und Perſonen ange⸗ meſſen iſt.“ a 5 Nach einer überaus feinen und klugen Würdigung der Werke, die diesmal aufgeführt werden, kam Hauptmann zum Schluß auf die Aufgabe des neuen deutſchen Dramas zu ſprechen. Seine Worte waren wie ein Wegweiſer in die Zu⸗ kunft. Mit einer höheren Aufgabe hat das Drama eine neue Würde bekommen. Ob es aber die Kraft, ſeine Auf⸗ * 4 8 Rn eee r den N 3 * Montag, den 23. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 337 Nachdem, wie ſchon kurz gemeldet, am Freitag eine Gruppe von Teilnehmern des internationalen Aſtronomen⸗ kongreſſes in Heidelberg das hieſige Planetarium be⸗ ſichtigt hatten, kamen am Samstag nachmittag gegen 200 Teilnehmer des Kongreſſes nach Mannheim, das durch ſeine im Jahre 1779 erbaute Sternwarte eine bedeutungsvolle Stelle in der Geſchichte der Aſtronomie in den vorigen Jahrhun⸗ derten einnimmt. Ueber den Beſuch im Planetarium und über den Vortrag von Dr. Scheifele haben ſich die Ge⸗ lehrten in Worten höchſter Anerkennung ausgeſprochen. Der amertraniſche Aſtronom Prof. Dr. Mitchel ⸗Upfala hatte ſogar ein Schreiben an die Stadtverwaltung gerichtet, in dem er im Namen der ausländiſchen Kongreßteilnehmer ſeine Be⸗ wunderung über das Planetarium und über den bedeutſamen Vortrag ausſpricht. Kurz nach 5 Uhr nachmittags trafen die Gäſte auf dem Hauptbahnhof ein, worauf ſie in Autos nach dem mit in⸗ und ausländiſchen Flaggen reich geſchmückten Schloſſe fuhren, wo ſie im Ritterſaal von dem Stadtrat mit Oberürgermeiſter Dr. Heimerich an der Spitze begrüßt wurden Der Ober⸗ bürgermeiſter entbot den Gäſten zunächſt den Willkommgruß der Stadt, gab dann ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſo viele be⸗ rühmte Aſtronomen und Gelehrte aus faſt allen Ländern der Welt ſich entſchloſſen haben, der Stadt Mannheim einen Be⸗ ſuch abzuſtatten und einen Ort kennen zu lernen, der auch in der Geſchichte der Aſtronomie einen Namen hat. 1774 hat, ſo führte der Redner aus, der kunſtſinnige und für die Wiſſen⸗ ſchaft begeiſterte Kurfürſt Karl Theodor hier in nächſter Nähe des Schloſſes eine Sternwarte geſchaffen, die bis 1880 beſtanden hat und an der bedeutende und teilweiſe inter⸗ national bekannte Aſtronomen gewirkt haben. Ich nenne nur die Namen des Jeſuitenpaters Chr. Mayer, des erſten Direktors der Sternwarte, eines ſeiner Nachfolger Roger Barry, der bis 1813 hier forſchte und deſſen Nachfolgers Nicolat, der auf dem Gebiete der Kometenbeobachtung Hervorragendes geleiſtet hat. Von Mannheim wurde die Sternwarte 1880 vorübergehend nach Karlsruhe ver⸗ legt, um dann auf dem Königsſtuhl bei Heidelberg in moderner Form ner zu erſtehen. Trotz des Eingedens der alten Sternwarte haben die Mannheimer Intereſſe für die Aſtronomie bewahrt. Die Schöpfungen einer höfiſchen Zeit ſind zu Einrichtungen um⸗ geſchmiedet worden, die den weiteſten Bevölkerungskreiſen zu⸗ gänglich ſind und ihrer Belehrung und Erhebung dienen. So hat die Stadt Mannheim im Jahre 1927 ein Planetarium im Luiſenpark geſchaffen und dieſes altsberühmte Schloß, in dem wir uns befinden, iſt zum ſtädtiſchen Repräſentations⸗ raum und zu einem Muſeum geworden, das in weiten Krei⸗ ſen Deutſchlands und ſchon darüber hinaus berechtigte Auf⸗ merkſamkeit erregt hat. Mannheim iſt die größte Stadt Ba⸗ dens und hat über eine Viertelmillion Einwohner. Der Kern der Stadt iſt zwiſchen Rhein und Neckar eingebettet. Indu⸗ ſtrie, Handel und Schiffahrt beſtimmen das Leben dieſer Stadt. Der Hafen iſt der zweitgrößte Binnenhafen Europas. Drü⸗ ben auf dem andern Ufer des Rheins, den Sie befahren werden, liegt die Pfalz, die immer noch beſetzt iſt. Die Fortdauer dieſer Beſetzung iſt ein weſentliches Hemmnis für die wirtſchaftliche Blüte unſerer Stadt. Trotz der großen finanziellen Schwierigkeiten, die die Repara⸗ tionen in Deutſchland überall hervorrufen, ſind wir in Mann⸗ heim unabläſſig bemüht, Wiſſenſchaft und Kultur zu fördern. Künſte und Wiſſenſchaften ſind auch am erſten ge⸗ eignet, eine Brücke zwiſchen den Völkern zu ſchlagen. Unter dieſen völkerverbindenden Künſten und Wiſſenſchaften trit meines Erachtens die Sternenkunde beſonders her⸗ vor. Iſt es doch ein Himmel, der ſich über allen Nationen wölbt. Ungeheure Fortſchritte hat die Aſtronomte ge⸗ ie Aſtronomen in annheim macht. Ich grüße die hier verfammelten Aſtronomen im Auftrag der Stadt als die Träger einer Wiſſenſchaft und eines Geiſtes, der der Völkerverſöhnung und der Voll⸗ endung der menſchlichen Kultur gilt. Ich habe den herzlichen Wunſch, daß es Ihnen bei uns gefallen möge und daß Sie eine ſchöne Erinnerung an Mannheim, die große Arbeits⸗ und Kulturſtadt am Neckar und am Rhein, mit hinwegnehmen möchten. Die mit lebhaftem Beifall aufgenommene Anſprache wurde ſofort von Direktor Boß von der Mollrealſchule ins Engliſche überſetzt und vorgetragen und wiederum mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommen. Prof. Dr. Hopmaun⸗Bonn dankte im Namen der Aſtronomiſchen Geſellſchaft der Stadt für den freundlichen Empfang und verwies darguf, daß der berühmte Aſtronom Schönfeld, deſſen Arbeiten heute noch eine Quelle der Wiſſenſchaft bilden, von Bonn nach Mann⸗ heim kam. Leyden, Bonn und Mannheim⸗ Heidelberg bilden eine aſtronomiſche Verbundenheit zwiſchen Niederrhein und Mannheim. Aſtronomen ſeten durchaus nicht weltfremd ein⸗ geſtellt; ſie freuen ſich, den Rheinſtrom kennen zu lernen, der die Verbindung von Holland nach Baden herſtelle. Die Gäſte trugen hierauf ihre Namen in das Goldene Buch der Stadt ein. Man konnte hier manchen Namen von Bedeutung leſen. Anweſend waren u. a. Geh.⸗Rat Wolf⸗ Heidelberg, Elis Strömgreen⸗ Kopenhagen, Sir Frank Duyſon, Direktor der königl. Sternwarte in Greenwich, Mr. Junes⸗Johannisburg, Prof. Guthnik⸗Berlin, Prof,. Kimura aus Japan, Prof. Plas⸗ cott⸗London, Herzog Ernſt von Sachſen⸗Altenburg(Amateur⸗ Aſtronom), Prof. Spencer ⸗Kapſtadt, Prof. Twonoff⸗Pull⸗ kowna, Prof. Ludendorf⸗ Potsdam u. a. m. Nach der Be⸗ grüßungsfeier erfolgte die Beſichtigung des Schloſſes und der Sternwarte und darauf in Autobuſſen eine Wagenfahrt durch die Stadt. Um 7 Uhr begann auf dem ſchmucken Dieſelmotorbvot „Beethoven“ eine Neckar⸗ und Rheinfahrt die eine angenehme Abwechſlung nach den vielen Tagungen der Kongreßteilnehmer bildete und deshalb auch bei den Gäſten, denen es in Mannheim ſehr gut gefallen hat, viel Freude hervorrief. Die ruhige faſt lautloſe Fahrt ging zu⸗ nüchſt bis zur Neckarmündung und dann bis zur Höhe des Frankenthaler Kanals, wo gedreht und an den mächtigen Fabrik⸗ und Lagerhäuſern vorbei bis zur Rheinbrücke ge⸗ fahren wurde, wo die Gäſte um 9 Uhr abends nach vierſtündi⸗ gem Aufenthalt in Mannheim, wieder in Autobuſſen zum Hauptbahnhof gefahren wurde. ch. * Die Deutſche Reichspoft macht erneut darauf aufmerk⸗ ſam, daß nach den Beſtimmungen der Poſtordnung die Ab⸗ ſenderangaben und die Reklamen des Abſenders nur auf der Rückſeite und dem linken Drittel der Vorderſeite der Brief⸗ umſchläge angebracht ſein dürſen. Ferner müſſen Umſchläge, deren Rückſeite zu Aufdrucken benutzt wird, am obern Rande der Rückſeite einen mindeſtens 27 Zentimeter breiten freien Raum haben, der zur Niederſchrift poſtdienſtlicher Vermerke benötigt wird. Für den Aufhrauch von Umſchlägen, die über das zuläſſige Maß mit Aufdrucken auf der Vorder⸗ oder der Rückſeite verſehen ſind, iſt eine Friſt von 27/4 Jahren gewährt worden. Dieſe Frist läuft am 30. September 1928 ab. Mit einer Verlüngerung der Aufhrauchfriſt über dieſen Zeitpunkt hinaus iſt nicht zu rechnen. Die Verſender werden daher gut kun, ſich nur auf den Aufhrauch vorhandener Beſtände an un⸗ zuläſſigen Umſchlägen zu beſchränken und nicht— wie von den Poſtanſtalten vielfach wahrgenommen worden iſt Neudrucke herſtellen zu laſſen, die bis zum 30. September 1928 nicht aufgebraucht werden können. Nach dieſem Zeit⸗ punkt müſſen Briefumſchläge, die den Poſtordnungsbeſtim⸗ mungen nicht genügen, von der Poſtbeförderung ausgeſchloſ⸗ ſen werden. Städtiſche Nachrichten Vorortverkehr der O. E. G. Baldige Indienſtſtellung neuer Wagen Der Preſſe wurde vorgeſtern Gelegenheit zu einer Beſich⸗ tigung der für den Vorortverkehr der O. E. G. auf der Strecke Mannheim Heidelberg beſtimmten neuen Betriebs⸗ wagen gegeben. Die mit allen techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit ausgeſtatteten Wagen, die einen außerordentlichen gefälligen Eindruck machen, werden porausſichtlich mit der Eröffnung der Linie Edingen Heidelberg, die im Fühfahr er⸗ folgen goll, in Dienß geſtellt. Es ſind hochelegant ausgeſtat⸗ tete Wagen, die mit allem nur erdenkbaren Komfort verſehen find. Sie haben große Aehnlichkeit mit dem Wagenmaterial der Ufer⸗Schnellbahn Köln—Bonn und Köln Königs⸗ winter und der Ringbahn in Köln, beſitzen jedoch gegenüber dieſen eine Reihe techniſcher Vorzüge. Was bei dem neuen Wagenmaterial, die den modernſten Schnellzugswagen glei⸗ chen, beſonders angenehm auffällt, iſt der Umſtand, daß der Eingang ſich in der Mitte des Wagens befindet und daß das Innere des Wagens eine ganz vortreff⸗ liche Anordnung der Sitzplätze aufweiſt. Zu den weiteren nicht zu unterſchätzenden Vorzügen des neuen Wagenmatertals gehört zunächſt die ruhige und leichte Gangart der Wagen. Selbſt auf gepflaſterten Straßen ſind keinerlei Er⸗ ſchütterungen wahrzunehmen. i Wer mit der O. E. G. nach Edingen fährt, fährt durch eine landſchaftlich reich geſegnete Gegend. Vom Flugplatz Neu⸗ oſtheim ab ſind rechts und links der Bahnſtrecke Felder und Gärten. Eine Abenbdfahrt auf dieſer Vorortſtrecke bringt nicht nur Ablenkung von der Arbeit des Tages, ſondern auch Er⸗ holung und Ruhe. Wie uns von der Direktion mitgeteilt wurde, werden 21 Halbzüge 8 42 Fahrzeuge gebaut, die nach Glektri⸗ ſterung der O. G..⸗Strecken für den Vorortverkehr in Dienſt geſtellt werden ſollen. Dieſe neuen Betriebsmittel weichen von den bisher üblichen Betriebsmitteln der Straßen⸗ und Kleinbahnen erheblich ab. Je zwei Fahrzeuge ſind durch Kurzkuppelung zu einem Doppelfahrzeug verbunden und bilden einen Halbzug. Das eine Fahrzeug iſt der Motorwagen, das andere der Steuerwagen. An den beiden Enden jedes Halbzuges befindet ſich ein abgeſchloſſener Führerſtand. Der Halbzug kann von jedem Ende aus ge⸗ ſteuert werden. Er iſt alſo ſtets in jeder Richtung fahrbereit, da er auch vom Anhängewagen(Steuerwagen) aus geſteuert werden kann. Der Betrieb wird dadurch weſentlich verein⸗ facht und verbilligt. Je zwei Halbzüge können zu einem Ganzzuge vereinigt werden, der wiederum von jedem Ende aus, alſo von einem Führerſtand aus durch einen Wagenführer gefahren werden kann, 5 Die Fahrzeuge ſind pierachſige Drehgeſtellwagen mit kief⸗ liegendem Mitteleinſtieg, der ein bequemes und raſches Aus⸗ und Einſteigen ermöglicht. Neben dem Mitteleinſtieg befinden ſich Vorräume mit Sitzplätzen, daran anſchließend beiderſeits abgeſchloſſene Abteile, außerdem Uebergangsmöglſch⸗ keit von einem Wagen zum anderen. 77 Pec⸗ ſonen haben in einem Wagen Platz. Vorhanden ſind. Sitzplätze und 36 Stehplätze, wobei der Motorwagen ganz fitr die 3. Klaſſe Raucher, der Steuerwagen hälftig für 3. Klaſſe Nichtraucher und hälftig für 2. Klaſſe beſtimmt iſt. Die Entwicklung der Bauart der neuen Fahrzeuge er⸗ folgte durch die.. G. in Zuſammenarbeit mit der Waggon⸗ fabrik Fuchs.⸗G.⸗Heidelberg für den wagenhaulichen Teil und der Brown, Boveri u. Cie..⸗G., Mannheim für die elektriſche Ausrüſtung. Gerne konſtatteren wir die Tatſache, daß bei der Beſichtigungsfahrt die neuen Wagen tadellos funktionierten und allgemeine Anerkennung und Bewunderung hervor⸗ gerufen haben. Es wäre zu wünſchen, daß der Bau der Teilſtrecke nach Heidelberg recht bald vollendet würde, daß Mannheim bei den nächſtjährigen Pferderennen, bei Groß⸗ Flugtagen und ſonſtigen Veranſtaltungen ſehr viel Giſte aus Heidelberg begrüßen könnte. ch. rr gabe zu bewältigen, ſeine Würde aufrecht zu erhalten und durchzuſetzen noch beſitzt, ſteht auf einem anderen Blatt. Augenblicklich wird es ihm ſchwer, ſich auch nur im eigenen Lande ernſthaft bemerklich zu machen. Die Zahl derer, die von ihm wiſſen, von ſeinem Wert, ſeiner Würde, ſeiner Auf⸗ gabe wiſſen, verringert ſich von Jahr zu Jahr, während die Zahl der anderen, für die es überhaupt nicht in der Welt iſt, ſich ins Ungeheure ſteigert. Es kann kommen, daß es eines Tages unauffindbar verloren gegangen iſt, und die Tatſache, daß es in Deutſchland einmal dramatiſche Dichter gegeben hat, zur Sage geworden iſt. Nun, ſo laßt uns dieſem Zuſtand mik allen Kräften des Glaubens, der Liebe, der Hoffnung ent⸗ gegenwirken! Und ſo, wie es auch hier, in dieſen ſchönen, feſtlichen Tagen zu Heidelberg geſchieht, mit der Tat! Und überhaupt: das neue deutſche Drama iſt auf der Wetterſeite gewachſen. Wir laſſen es uns nicht verwehren, ſelbſt in der Zeit der Amerikaflüge, der Nordpolabenteuer, des Kinos, des Grammophons und des Radios, der Raketen⸗ flugzeuge und Giftgaſe, der Großinduſtrie und der Aktien⸗ ſpekulation an ſeine Miſſion zu glauben. Dies aber iſt gewiß: Abgeſehen von der Förderung, die es durch ſolche Veranſtal⸗ tungen wie die Heidelberger erfährt, wenn es beſtehen, wenn es wachſen, wenn es jemals eine neue, heiter befreiende, all, gemeine Macht auf die Volksſeele ausüben ſoll, ſo muß es ſich auf einer Wertung und ehrfürchtigen Schätzung des Volkes und ſeines unermeßlichen inneren Reichtums aufbauen. Die Zukunft des deutſchen Dramas hängt ganz gewiß nicht von Dekreten ab. Es muß das Genie und wiederum das Genie geboren werden, das, wie wir wiſſen, ſein eigener Geſetzgeber iſt. Dennoch halte ich daran feſt, daß es ohne die allerengſte Verbindung mit unſerem vaterländi⸗ ſchen Grund und Boden ein deutſches Drama in Zukunft nicht geben kann. Und ich ſchließe mit den Worten des amerikaniſchen Dichters Walt Whitman, die mir aus der Feele geſprochen ſind:„Ich grüße mit Freuden die ozean⸗ tleiche, vielfältige, hochgeſpannte, praktiſche Energie, das Ver⸗ Angen nach Tatſachen und ſelbſt den Geſchäftsmaterialis mus unſeres Zeitalters! Aber wehe dem Zeitalter oder Lande, in dem dieſe Dinge und Entwicklungen bei ſich ſelber Halt machen und nicht nach Ideen ſtreben! Wie Brennſtoff in Flamme und Flamme in den Himmel vergeht, ſo muß Wohl⸗ ſtand, Wiſſenſchaft, Materialismus, ja, unſere ganze„Demo⸗ kratte unfehlbar aufgehen in die höchſte Geiſtigkeit!“ Das herbeiführen zu helfen, wird vielleicht das deutſche Drama trotz allerdem und alledem noch berufen ſein. Immer wieder von neuem brauſte der Beifall auf, als Gerhart Hauptmann, der die letzten Worte mit erhobener Stimme ſprach, geendet hatte. In dieſem Rahmen und an dieſem Ort war es in Wahrheit eine eindruckstiefe Rede an die deutſche Nation! Möge ſie nicht echolos ver⸗ hallen! Beethovens 1. Satz aus der zweiten Sinfonie gab dem Feſtakt einen würdigen und erhebenden Abſchluß. *** „Das Käthchen von Heilbronn“ Ein wahrhafter Kenner der deutſchen Seele hat einmal feſtgeſtellt, daß in jedem Deutſchen ein Stück„Freiſchittz“ ſchlummere. Es war daher mehr als ein nur liebenswürdiges Symbol, daß mit„Freiſchütz“⸗Klängen die Heidelberger Feſt⸗ ſpielzeit eröffnet wurde. Webers Muſik erſcholl auch auf dem Schloßhof, als die Schatten dunkelten, die erſten Sterne auf⸗ leuchteten und ein Sommerabend in all ſeiner Pracht und Herrlichkeit, wie ihn nur der Heidelberger Himmel hervor⸗ zaubern kann, ſich auf die Feſtſpielgemeinde herabſenkte. Kleiſts„Käthchen“ war die große Entdeckung des Vorjahres, und in der Tat, die Romantik des Heidelberger Schloſſes iſt uns in ihrem tiefſten Weſen erſt durch dieſes„Käthchen“ auf⸗ gegangen. Ton und Muſik, Farbe und Licht, Gemäuer, Grün und Bewegung laſſen die blauen Blumen der Romantik in ſchier erdrückender Fülle aufſprießen. Hartungs Meiſter⸗ hand hat aus dem für die Illuſtonsbühne ſpröden und ſchwie⸗ rigen Stoff das Werk für das Freilichttheater geſchaffen, das heute aus dem Heidelberger Schloß nicht mehr fortzudenken iſt. Das Bild des Vorjahres hat nur wenige Retouchen er⸗ halten.(Die transparenten Fenſter des Ottheinrichsbaues ſind 3. B. verſchwunden.) Es wirkt aber konzentrierter, ſtraffer, lebendiger! Unmögliches Beginnen, eine techniſche oder künſt⸗ leriſche Analyſe zu verſuchen. Beſonders eindrucksvolle Ge⸗ ſchehniſſe, wie das nächtliche Fehmegericht, der Brand des Schloſſes— wo hat je eine ſolche Feuersbrunſt theatraliſche Wirkungen unterſtützen können?—, die raſſelnden Reiter auf herrlichen Pferden, die ſie wahrhaft bewunderungswürdig im Raum bewegten, das überwältigende Schlußbild mit dem Fackelmeer prägen ſich der Erinnerung ein neben einer Fülle von Einzelheiten, die Hartungs Gentalität verraten.(Saß man je derart Symholhaftes wie die nur ſekundenlange Er⸗ hellung der Götterfigur auf dem Ottheinrichsbau?) Dieſer Zauberwillen des Herrſchers über dieſe roman⸗ tiſchen Welten ſtberträgt ſich in manchmal erſchütternder Weiſe auf die Darſteller. Gegenüber der vorjährigen Beſetzung hat ſich nur wenig geändert. Gliſabeth Lennartz in der Rolle der Namensgeberin des Werkes hat einen Typ geſchaf⸗ fen, an den man ſich, trotz der Erkenntnis, daß die Zeit der früher beliebten„blonden Nullen“ vorüber iſt, erſt gewöhnen muß. Aber gar bald nimmt ſie gefangen durch Haltung und Sprache, und wenn ſie uns die verborgenen Quellen der Romantik erſchließt, wird das Uebernatürliche, Viſionäre, Be⸗ ſeſſene, erotiſch Hörige zur Selbſtverſtändlichkeit und damit zum Glaubwürdigen. Carl Eberts Ritter vom Strahl, ganz erdhaft, natürlich, naiy, primitiv und doch überlegen ein Meiſter des Wortes und der Geſtaltung, eine Leiſtung von ganz großem Format. Die Freunde vom vorigen Sommer grüßen wir auch diesmal wieder: Fritz Valk und Haus Hermann⸗Schaufuß, Leontine Sagan und Fritta Bro b, zu der ſich eine reizende Roſalie in Bärbel Wolff geſellte. Das vorjährige Minus, der Kafſer, war heuer burch Louis Rainer iſt ein den andern vollwertiges Plus ver⸗ wandelt. Was ſonſt in Hülle und Fülle durcheinander wogte, an Schauſpielern, Tänzerinnen, Kindern und Sängern des Chores der Mönche ſei noch beſonders gedacht— ſte alle beugten ſich in entſagender Diſziplin dem Willen des großen Führers, ſo daß ein Meiſterwerk entſtand. Die Muſtk Webers wob unter dem Stabwalter Krips Tongirlanden um das bunte Geſchehen und fügte den Schlußſtein in die romantiſche Herrlichkeit. Als die Vorhänge des Hochzeitszeltes zuſammenſchlugen, fanden ſich dankbare Hände zum wohlverdienten Beifall zu⸗ ſammen, der ſich beim erzwungenen Erſcheinen Hartungs zum Sturm verſtärkte. Heidelberg hat jetzt ſein Feſtſpiel, möge es unzähligen Suchenden zu einem wahren JFeſte werden! 7 5 Letzte Impreſſion: In die Lichtkegel der Autolampen, die harniſchten! und dennoch vermählen ſie ſich zu einem wunderſamen Bild, das die Gedanken von neuem auf etwas lenkt, das uns ent⸗ geltefert hat. K. F. 5 5 5„ (Dringende Bitte an die, die es angeht! Pünktlicher Beginn! Wenn der Anfang auf ½9 Uhr feſtgeſetzt iſt, darf man nicht erſt um 410 Uhr beginnen. Die Beendigung nach Mitternacht hatte namentlich für die Mannhelme; Be⸗ ſucher die unangenehme Folge, entweder mehrere Nacht. ſtunden verwarten oder in Hefdelberg übernachten zu müſſon. Zuverläſſigkeit in allem und vor allem!) in die Dunkelheit hineinbeißen, ſtrebt die Geſtalt eines We⸗ Romantik und höchſte Technik der Moderne ſchwunden ſchien und zu dem uns Hartung das Seſamwort. 2 Seite, Nr. 3388 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 23. Ful 1029 Schweres Motorradunglück bei Bab Dürkheim Eine Mannheimerin tötlich verletzt Wie uns aus Bab Dürkheim gemeldet wird, verunglückte muf der Staatsſtraße zwiſchen Bad Dürkheim und Wachen⸗ heim der jährige Maler Alfred Roos aus Neuſtadt und die 20 Jahre alte Gertrud Baer aus Mannheim F 6,). Roos, der das Mädchen auf dem Soziusſitz ſeines Motorrades hatte, fuhr aus noch nicht geklärten Umſtänden auf einen Haufen Schotterſteine auf, wobei das Fahr⸗ zeug umkippte. Die Freiwillige Sanitätskolonne Bad Dürkheim war ſofort zur Stelle. Beide Verletzte wurden in das Krankenhaus Mamnheim überführt. Roos hatte leichtere Verletzungen erlitten, aber die des Mädchens waren ip ſchwer, daß es auf dem Transport ſtarb. * Vom geſtrigen Sountag. Auch geſtern ſchien die Sonne wie in den Tropen, ſo daß wieder von einem großen Stranödbadetage berichtet werden kann. Gegen 15 bis 20 000 Menſchen nahmen Luft⸗ und Sonnenbäder. Der Nilchkonſum auf dem Strandbad nimmt zu, während die Zahl der Unfälle gegenüber dem letzten Sonntag erfreulicherweiſe auf die Hälfte zurückgegangen iſt. So wur⸗ den geſtern nur 30 Unfälle notiert, die meiſtens in Fuß⸗ verletzungen durch Glasſplitter beſtanden. Hitzſchläge kamen glücklicherweiſe keine vor; dagegen konnte eine Dame noch im letzten Augenblick vom Tode des Er⸗ trinkens gerettet werden. 60007000 Fahrräder ſind in Verwahrung gegeben worden. Die Reißinſel wurde am Samstag von 40—45 und geſtern von—600 Perſonen beſucht. Die Inbetriebnahme der beiden großen Terraſſen⸗ reſtaurants am Strandbad dürfte in nicht allzuferner Zeit erfolgen. Im Waldpark bewegte ſich ſowohl am Vormittag als auch in den Nachmittagsſtunden eine außerordentlich große Anzahl von Spaziergängern, die der Hitze der Stadt entflohen und in dem ſchattenſpendenden Park Erholung und Erfriſchung ſuchten⸗ Die Ausflug⸗ und Strandbad⸗ boote hatten ebenfalls großen Betrieb, da in der gegen⸗ wärtigen heißen Jahreszeit eine Fahrt auf dem Rheinſtrom zu einer beſonderen Annehmlichkeit zählt. Die Garten⸗ reſtaurants waren gut beſetzt, da es bei der großen Hitze viel Durſt gab. Der Ausflugs verkehr war in den Vormittagsſtunden ziemlich ſtark, nachmittags nur mittel⸗ mäßig. Der Stadtbeſuch von auswärts wurde uns bahnamt⸗ lich als mäßig bezeichnet; dafür mußten die beſchleunigten Perſonenzüge nach dem Odenwald, Mannheim ab 6 Uhr 36, und nach dem badiſchen Oberland, Mannheim ab 8 Uhr 12, doppelt gefahren werden. Die Waſſerwärme betrug 28 Grad, die Luftwärme geſtern mittag 30 Grad und abends 8 Uhr 22 Grad C. 5 * Palaſthotel Mannheimer Hof. Am Freitag wurde eine Sitzung der Hotelgeſellſchaft m. b. H. abgehalten, in der be⸗ ſchloſſen wurde, dem ſtädtiſchen Hotel in der Auguſta⸗ Anlage den Namen„Palaſthotel Mannheimer Hof“ zu verleihen. Man glaubt, das ſtädtiſche Hotel zu den Ma i⸗ rennen 1929 eröffnen zu können. Ausflug der„Badiſchen Heimat“. Die Badiſche Heimat, Ortsgruppe Mannheim veranſtaltete letzter Tage eine Aut o⸗ fahrt, deren Hauptziel Raſtatt und das benachbarte Schloß Favorite waren. Trotz ſeines der Reſtauration ſehr be⸗ dürftigen Zuſtandes hinterließ das Raſtatter Schloß große Eindrücke, beſonders durch die glückliche Architektur des Trep⸗ penhauſes. Die Schloßkirche und vor allem Schloß Favorite mit Park und Kapelle gemahnten an die Markgräfin Sy⸗ bälle,„die große Sünderin“. Ueber Herrenalb durch das liebliche Albtal führte das Auto die 30 Teilnehmer wieder zurück durch die Rheinebene im Abendſchein.— Es war eine Fahrt, die die Vielfültigkeit und Vielgeſtaltigkeit der Natur des Badner Landes in vollem Ausmaß zur Geltung brachte. * Von einem Pferde geſchlagen. Am Samstag abend stürzte in der Augartenſtraße von einem aus zwei Pferden beſtehenden Fuhrwerksgeſpann das eine Pferd zu Boden und kam teilweiſe auf den Gehweg zu liegen. Beim Aufſtehen ſchlug das verunglückte Pferd aus und traf mit einem der Hinterhufe einen etwa 10 Jahre alten Jungen ſo furchtbar an der rechten Kopfſeite, daß der Junge in ſchwer⸗ werletztem Zuſtande nach der elterlichen Wohnung gebracht werben mußte. Die nähere Unterſuchung wird die Schuldfrage klären. Wiederum ein Raſenbrand. Vermutlich durch Fun⸗ kenflug aus einer Lokomotive waren am Samstag 500 Om. Raſen an der Luzenbergſtraße 52—64 in Waldhof in Brand geraten. Mit einer Schlauchleitung wurde das Feuer durch die alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. * Ertrunken. Geſtern mittag iſt der hier wohnhafte un⸗ verheiratete 25 Jahre alte Schreiner Wilhelm Kegreif im Rhein bei der Frieſenheimer Inſel ertrunken. Die Zeiche konnte kurze Zeit ſpäter geländet werden. Zurruhegeſetzt wurde Juſtizoberſekretär Emil Ritter beim Amtsgericht Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſunbheit. * Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit begeht am heutigen Montag Herr Guſtav Sieber, Prokuriſt der Bier⸗ Hrauerei Durlacher Hof A. G. mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Frank, in Mannheim⸗Feudenheim, Körnerſtraße 15 wohnhaft. * 70. Geburtstag. Zivilingentieur Johannes Hilde ⸗ brandt, O 7, 12, feiert am heutigen Montag ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. 1 r Kommunale Chronik Denkſchrift des Reichsſtädtebundes Ueber die kommunale Verwaltungsreform hat der Reichs⸗ ſtädtebund als Spitzenorganiſation von rund 1500 Klein⸗ und Mittelſtädten eine Denkſchrift verfaßt. Der Reichsſtädtebund wendet ſich darin u. a. auch gegen die kommunalen Grenzver⸗ änderungen größeren Umfanges, insbeſondere durch eine plan⸗ mäßige Zufammenfaſſung örtlicher Selbſtverwaltungen zu Großgemeinden. Es heißt in der Denkſchrift: Umbildungen zu großen Städten ſind im Intereſſe einer lebendigen und ſparſamen Selbſtverwaltung auf das notwendigſte zu be⸗ ſchränken. Nicht minder groß ſind die Gefahren der Zentrali⸗ ſatipn im Landkreis. Weſen und Stärke des Landkreiſes liegen in der möglichſten Erhaltung und Stärkung der örtlichen Selbſtverwaltung, alſo in der Dezentraliſation und in einer Zuſammenfaſſung der Aufgaben dort, wo über- örtliche Aufgaben dies im Intereſſe der geſamten Kreisbevölkerung notwendig machen. Auch im Kreiſe liegen die Kräfte der Selbſtverwaltung bei den Einzelgemeinden. Das Ziel kann darum auch im Landkreiſe nur lauten: Erhaltung der örtlichen Selbſtver waltung in einem dezentraliſierten Reiche. Aus dem Lande Der Unfug im Heidelberger Stadttheater— Das Diſziplinarurteil * Heidelberg, 22. Juli. Das Diſsiplinargericht der Univerſttät verhandelte am Samstag in der bekannten Sache der Saxoboruſſen, die durch Werfen von Knall⸗ erbſen und durch Lärmen eine Vorſtellung im Sadttheater geſtört hatten. Sie waren der Gefährdung akademiſcher Sitten angeklagt. Die Angeſchuldigten erklärten, ſie hätten lediglich dem Studentenulk wieder einmal zu ſeinem Recht verhelfen wollen, hätten aber nicht geglaubt, daß ſie mit dieſem harmloſen Ulk in ein Weſpenneſt ſtechen würden. Der Anklagevertreter beantragte Androhung des Ausſchluſſes an die Beteiligten und Verwarnung der Korporation, außerdem Verweis mit Geldſtrafe an einen der Beteiligten, der nachher noch einen Aſchen becher in ein Schaufenſter geworfen hatte. Das Gericht erkannte auf Androhung des Ausſchluſſes an die Beteiligten, im zweiten Falle aber auf Freiſpruch, im übrigen bei dem erwähnten Aſchenbecherfall auf 30 Mark Geldſtrafe. Verhaftung eines Mörders * Kehl, 20. Juli. Der ſteckbrieflich verfolgte jährige Eiſenbahnſekreär Clement Laux aus Saarbrücken, der ſeine Ehefrau getötet hat, konnte geſtern beim Ueberſchreiten der Kehler Rheinbrücke verhaftet werden. Laux, der aus dem Unterſuchungsgefängnis Saarbrücken entwichen war, reiſte auf den Paßſeines Bruders nach Straßburg und logierte ſich dort in einem Hotel am Bahnhof unter falſchem Namen ein. Wegen unerlaubter Zureiſe und Paßbetrugs wurde er geſtern von ber Strafkammer Straßburg zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt, nach deren Verbüßung er den deutſchen Grenz⸗ behörden übergeben wird. Er wird ſich dann vor dem Saar⸗ brücker Schwurgericht zu verantworten haben. Ausfahrt mit Todesfolge * Breiſach, 22. Juli. Bei der Heimfahrt aus Baden über Neubreiſach fuhren Klempnermeiſter Brehm und Metzger Braun, beide aus Biedesheim, in falſcher Richtung. Als ſie ihren Irrtum bemerkten und umkehren wollten— ſie be⸗ fanden ſich auf dem Rheindamm, ſtatt auf der Landſtraße— ſtürzte das Automobil die Dammböſchung hinunter und überſchlug ſich. Brehm kam unter den Wagen zu liegen und wurde totgedrückt, während Braun mit Schür⸗ fungen davonkam. * sch. Hockenheim, 20. Juli. Aus Amerika zurückgekehrt iſt der hieſige Kaufmann Karl Schneider mit Familie. Klima⸗ tiſche Verhältniſſe veranlaßten ihn, wieder die Heimat auf⸗ zuſuchen.— Der elektriſche Betrieb läßt in unſerer Stadt viel zu wünſchen übrig; faſt bet jedem kleinen Sturm bleibt der Strom aus. Man weiß nicht, woran das liegen mag, vermutet aber, daß die Fehler in der Anlage zu ſuchen ſind. Alle Augenblicke iſt der Strom abgeſtellt und die Werk⸗ beſitzer ſtehen vor ihren ſtillgelegten Betrieben, was bei einer Stadt wie Hockenheim zu manchen Unzuträglichkeiten führt. Eine Antwort, wann die Elektromotoren bei Stillegung wie⸗ der laufen werden, iſt nirgends zu erhalten; man läßt die Beſitzer im Ungewiſſen. Sie müſſen es annehmen, wie es kommt, das iſt das Traurigſte an der ganzen Sache. Man⸗ cher mag ſich da wieder den Gasmotor zurückwünſchen. Es wäre Sache der Stadtverwaltung, hier einmal nachzuſehen. Zu allem iſt der Strom hier viel teurer als in anderen Orten. Wegen dieſes beträchtlichen Uebelſtandes hielt der hie⸗ ſige Gewerbeverein eine Proteſtverſammlung ab, in der Mittel und Wege vorgeſchlagen wurden, um in dieſer mißlichen Angelegenheit Abhilfe zu ſchaffen. Die hieſigen Werkbeſitzer laſſen ſich den ſeitherigen Zuſtand nicht mehr lange gefallen; es gärt überall unter ihnen. sch. Reilingen, 20. Juli. Wir haben jetzt hier eine neue Waſſerleitung, aber über die Eigenſchaften des Trink⸗ waſſers herrſcht in der hieſigen Einwohnerſchaft allge⸗ meines Mißfallen. Man hört die Klage, das Waſſer hätte zu viel Eiſengehalt, und laſſe in den Gefäßen einen gelben Satz zurück. Auch der üble Geruch wirke unangenehm; von manchen Seiten wird ſogar behauptet, das Waſſer wäre über⸗ haupt ungenießbar. Da die Anſicht laut geworden iſt, der Platz des neuen Pumpwerks wäre für die Eigenſchaften des Waſſers ungünſtig gewählt worden, fragt man ſich, ob ſich denn kein anderer Platz dafür gefunden hätte, der vorteil⸗ hafter geweſen wäre? Es iſt auffällig, daß die maßgebende Stelle bei der Unterſuchung des Waſſers dieſes für einwand⸗ fret erklärt habe. Ferner wäre zu erwägen, ob nicht ein Filtrierapparat zu erſtellen wäre, der dem Waſſer die üblen Beſtandteile entzöge, falls dadurch die Beſchaffenheit des Waſſers gebeſſert werden könnte. Es wäre zu wünſchen, wenn der Gemeinderat bezw. die hierfür in Betracht kom⸗ mende Stelle baldigſt dafür Sorge tragen würden, daß dieſer Uebelſtand beſeitigt werde, zum geſundheitlichen Wohl un⸗ ſerer Gemeindeglieder. p. Mosbach, 21. Juli. Die Anſtalt für Geiſtes⸗ ſchwache, die über 200 Pfleglinge aus allen Teilen Badens und aus allen Konfeſſtonen verſorgt, feierte unter Vorſitz von Kirchenrat Ftedler⸗ Mosbach ihr 48. Jahresfeſt. Pfarrer Vogelmann aus Friedrichstal bei Karlsruhe hielt die Feſtpredigt, der Direktor der Anſtalt, Pfarrer Riehm, dankte für die reichen Liebesgaben. Die bildungsfähigen Kinder ſangen einige Choräle und trugen ſchöne Gedichte vor. r. Pleutersbach a.., 21. Juli. Ein 23jähriger junger Mann aus Hamburg, der ſich mit einem Freunde auf einer Radtour befand, iſt am Ersheimer Badeſtrand ertrunken. Er war ungefähr bis in die Mitte des Neckars geſchwom⸗ men und verſank plötzlich, ohne nochmals ſich bemerkbar zu machen. Bis jetzt konnte die Leiche noch nicht gefunden werden. ch. Haßmersheim, 20. Juli. Auf ein Rudel Wild⸗ ſchweine wurde in den hieſigen Waldungen Jagd ge⸗ macht. Es gelang dabei dem Waldhüter Guſtav Heybach von Neckarſteinach, einen kapitalen Keiler von 165 Pfund zu erlegen. Die Wiloͤſchweine richten in den Getreide⸗ feldern ſchweren Schaden an. * Waldshut, 20. Juli. Der 24 Jahre alte Streifenmeiſter Emil Herm von der hieſigen Staatspolizei hatte ſich vor etwa einem Monat beim Turnen durch ungeſchicktes Ab⸗ ſpringen einen Beinbruch zugezogen. Obwohl die Ver⸗ letzung an ſich nicht tödlich war, führte ein in den letzten 0 75 unerwartet eingetretener Wundſtarrkrampf zum Tode. * Meßkirch, 20. Juli. Das zweijährige Töchterchen der Familie des Gärtnermeiſters Irßlinger vergnügte ſich im Garten und fiel in einem unbewachten Augenblick in ein nur 24 Zentimeter tiefes Waſſerbecken. Als man das Kind fand, war es bereits tot. deR Aus den Rundfunk- Programmen Montag, 23. Juli Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1280) 20 Uhr: Geiſtliche Abendmuſik, 21 Uhr: Szenen aus Wallenſtein von Schiller. Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Geiſtliche Abendmuſik, Konzert. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Minna von Barnhelm. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Rundfunkſingſtunde, anſchließens Mecklenburgiſcher Abend mit Hans Franck. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Goethes Liebesleben in Charakteriſtiken ſeiner Freundinnen und im Gedicht, 21.10 Uhr: Liederabend, 22.15 Uhr: Konzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Abendkonzert. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Virtuoſe⸗Muſik, 21.15 Uhr: Orcheſterkonzert, Nachtmuſtk. München(Welle 535,7) 20.15 Uhr: Lilienkron⸗Stunde,.20 Uhr: Harmonium⸗Konzert. 0 n Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Scand⸗ polo, Komödie in 3 Aktien. Ausländiſche Sender ern(Welle 411) 21 Uhr: Dialektluſtſpiel, 22 Uhr: Orcheſter. ub apeſt(Welle 555,6) 20 Uhr: Konzert, 28 Uhr: Schallplatten. aventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Ein Normann'Neil⸗Konzert, 22.15 Uhr: Tanz muſik. ventry(Welle 104,3) 20 Uhr: Abendkonzert, 28 Uhr: Tanzm. i land(Welle 549) 20.50 Uhr: Uebertragung einer Operette. Paris(Welle 1750) 20.90 Uhr: Abend konzert. 5 Prag(Welle 348,9) 20.30 Uhr: Heit. Abend, 22.20 Uhr: Schallplatt. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Leichte Muſik und Komödie. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Sinfoniekonzert, anſchl. Abendkonz. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Orcheſterkonzert, 20.45 Uhr: Piſton⸗Soloabend. a fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Eine Glauzleiſtung iſt unſer Owin, 4⸗Röhren⸗Hochleiſtungs⸗ empfänger, ueueſte Konſtruktion, Einknopfbedienung, ein⸗ gebaute Spulen für alle Wellen. Preis nur 125 Mark. Aus der Pfalz Der Grünſtadter Mord * Grünſtadt, 22. Juli. Die Aufklärung des Mordes an Frl. Mehle iſt jetzt zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen. Nachdem am Tatort von den zuſtändigen Stellen alle not⸗ wendigen Erhebungen gemacht ſind, iſt geſtern das Haus wie⸗ der freigegeben worden. Die weiteren Ermittelungen werden nun nach den Ergebniſſen, die die Feſtſtellungen an der Mord⸗ ſtelle ergeben haben, geführt. 8 * Ludwigshafen, 21. Juli. Geſtern vereinnahmte ein hieſiger Geſchäftsmann ein falſches Zweimarkſtück. Es iſt anzunehmen, daß noch weitere Falſchſtücke im Verkehr ſind und es iſt deshalb Vorſicht bei Einnahme von Hartgeld am Platze. * Speyer, 20. Juli. Dienstag nachmittag wurde hier im Rhein bei den Speyerer Ziegelwerken eine unbekannte Leiche männlichen Geſchlechts geländet, die ſchon ſtark in Verweſung übergegangen war, bereits etwa acht Tage im Waſſer gelegen haben dürfte und als unbekannt be⸗ erdigt wurde. a N 8 Nachbargebiete Raubüberfall auf eine Kaſſiererin Frankfurt a.., 22. Juli. Am Samstag mittag gegen 2 Uhr überfiel der 28jährige Bäcker Wilhelm Häuſel aus Ditzenbach inmitten des ſtärkſten Verkehrs in der Ehape⸗ Filiale in der Kaiſerſtraße eine Kaſſiererin und ſchlug ihr einige Male mit einem Totſchläger über den Kopf, ſo daß das Mädchen bewußtlos zuſammenbrach. Der Räuber entfloh mit der Geldkaſſette, die er jedoch, durch Hilfe⸗ rufe der Paſſanten geſtört, in der Weſerſtraße wegwarf. Einem Paſſanten gelang es, den Täter niederzuſchlagen und der Polizei zu übergeben. Die Kaſſiererin hat, wie ſich herausſtellte, nur leichte Verletzungen davongetragen. 2 8 ai Lampertheim, 21. Juli. In Haft genommen und dem A mts gericht zugeführt wurde geſtern ein 24jähriger Fa⸗ milien vater von hier. * Höchſt im Odenwald, 16. Juli. Ein älterer Mann, der vom Schöffengericht wegen Beleidigung zu einer Gel d⸗ ſtrafe verurteilt worden war, erhielt wegen ungebührlichen Benehmens vor Gericht eine Arreſtſtrafe von drei Tagen. Vermutlich infolge großer Erregung hat ſich der Mann im Arreſtlokal erhängt. f 3 Mainz, 22. Juli. Der geſtern 13.42 Uhr von Alzey nach Mainz fahrende Perſonenzug entgleiſte kurz vor Mommenheim, indem der Tender der Maſchine aus den Schienen ſprang und auf einer Länge von 60 Metern ſämtliche Schrauben der Schienen abdrückte. Die Rei⸗ ſenden kamen mit dem Schrecken davon. Durch eine Re⸗ ſervemaſchine von Mainz wurde der Zug mit 85 Minu⸗ ten Verſpätung nach Mainz weitergeleitet. Gerichtszeitung Die Opferſtockberaubungen im Rhein⸗Maingebiet Der Gärtner Paul Renneiſen und der Kellner Conrad Friedrich von Frankfurt a. M. führten lange Zeit in Ge⸗ meinſchaft mit ihren Ehefrauen O pferſtockberau⸗ bungen in den katholiſchen Kirchen aus. Seit Ende vorigen Jahres bis zum März gingen ſie entweder gemeinſchaftlich oder getrennt in die katholiſchen Kirchen Frankfurts und Um⸗ gebung. Mit Leimruten angelten ſie die Geldbeträge aus den Opferſtöcken. Man fuhr nach Mainz, Offenbach, Wies⸗ baden, Darmſtadt, Homburg, kurz in die ganze Umgebung. Die Ehefrauen der Angeklagten ſpielten die Gläubigen. Sie ſaßen im Kirchenſchiff und beteten, oder ſtanden vor der Kirchentür Schmiere. Das Gericht Frankfurt a. M. verurteilte Renneiſen und Friedrich unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu je einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis 85 n N je drei Monate Gefängnis. Mildernd am die große Notlage, in der ſich die 2 ö f 0 b g ſich die Angeklagten befanden, 3 Führt ab, es wirlt sehr 9 milde, versuch es, und 5 nn Du bist in Bild. 2 2 6 A „ e eln 2 Ke S ee ee 18 124 0 a g e — 28 *= Neue 5 8 5 5. Seite. Nr. 387 — 1 e Das 14. Bein der Rheinſtaffel von Baſel nach Kön Das Feſt der 200 000 am Rhein Den Auftakt bildete die große Köln. Die größte deutſche Stromſtaffel, die bi gelangte. Noch ehe die Turner in Köln einziehen, von 4. Tagen etwa 500—600 Turner und Turnerinnen lange Strecke von Baſel nach Köln ſchwimmend zurückzulegen sher zur Durchführung haben innerhalb die 520 Km. amit aber nicht nur die am Rhein gelegenen Turuvereine den Vorzug der Beteiligung genießen, hat man auf allen Nebenſlüſſen, wie Neckar, Main, Lahn, Saar und Moſel Ergänzungsſtaffeln eingefügt. Mit dieſen Nebenſtaffeln, die bereits erledigt ſind, zu schwimmenden Kilometer auf über 2000 gestiegen. Die eigentliche Rheinſtaffel nahm am Samstag früh unter reger Anteilnahme der Bevölkerung ihren Anfang. Schmimmausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft waren Prof. Braun⸗ Frankfurt a,., Prof. Weiß Schwetzingen und der Kreisſchwimm⸗ wart Wolfberger⸗ Freiburg, zugegen. Auch der eidgenöſſiſche Turnverein ließ ſich durch Vorſtandsmitglieder vertreten. Zu einer kleinen, aher erhebenden Feier hatte ſich auch der deutſche General⸗ konſul Foerſter eingefunden. Nachdem Kreisvertreter Weiß die Begrüßungsworte geſprochen und den Schweizer Behörden den Dank für die Vertretungen ausgeſprochen hatte, verlas Schwimmwart Braun die Urkunden, darunter eine der eidgenöſſiſchen Tunerſchaft. Dieſe Urkunden löſten bei den zahlreichen Zuſchauern helle Be⸗ geiſterung aus. Auf dem Waſſer hatte ſich eine große Anzahl Motor⸗, Ruder⸗ und Paddelbdote eingefunden, um den Schwimmern das erſte Geleit zu geben. Photoleute und Filmoperateure hielten Feier und Start auf der Platte feſt. Unter Geſang und Heilrufen ſprang kurz 1 nach 7 Uhr Kreisſchwimmwart Wolfsperger(Freiburg) mit den 2 Urkunden in der Hand als erſter Schwimmer vom Motorboot aus, das der Rüderverein Leverkuſen zur Verfügung geſtellt hat, Rhein, der die Staffel heute bis Kehl tragen wird. Dem offiziellen Begleitboot widerfuhr bald ein unangeneh⸗ mes Mißgeſchicck. Es fuhr auf einen Stein auf; die Inſaſſen machten mit den kühlen Fluten Bekanntſchaft, wurden aber bald durch Fiſcher an Land gebracht. ie Staffel ſoll programmäßig am Diens⸗ tag nachmittag in Köln 1 Die Neckarſtaffel ich in Mannheim eingetroffen . Von Eberbach aus, wohin die Neckarſtaffel ſchon vor 8 Tagen durch Württemberg gebracht worden war, nahm am geſtrigen Sonntag das Stromſchwimmen im Neckar programmgemäß ſeinen Fortgang, um de Urkunde der Schwaben rechtzeitig der Rheinſtaffel zu über⸗ 5 mitteln. Begünſtigt von der beſten Witterung, klappte die Durch⸗ führung reſtlos. Zur angegebenen Zeit, um 12 Uhr, übergaben die Heidelberger Schwimmer an der Walzbrücke dem Abſchnitts⸗ leiter, Gauſchwimmwart Lang ⸗ Mannheim, und damit der Mann⸗ heimer Schwimmerſchaft die Staffel. Begleitet von einem Dampf⸗ bobt der„Rhenania“, das wiederum in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt worden war, konnte ein Schwimmer nach dem anderen eingeſetzt werden, mitunter auch von Schwimmerinnen ab⸗ N gelöſt. Bis nach Seckenheim beteiligten ſich die Turnſchwimmer der 5 umliegenden Ortſchaften, des Bad. Neckar⸗Gaues, darnach die Vereine N des Mannheimer Gaues alleine. Verhältnismäßig raſch vollzog ſich * das durchſchleuſen und ſchon naht die Friedrich Ebertbrücke, wo ſämt⸗ f liche Staffelteilnehmer ins Waſſer gehen und den Urkundenſchwim⸗ N mer begleiten. Zuſammen mit den Faltbooten der Turner nimmt N die Staffel an den dichtbevölkerten Neckarwieſen vorbei den letzten Weg zur Neckarſpitze, wo nach 6,45 Uhr abends, eintreffenden Rheinſtaffel die Urkunde Abergeben werden kann. Der Schwimmer der Rheinſtaffel war begleitet non dem Motorboot und einer Anzahl kleiner mit Fähnchen geſchmückten Boote und wurde von der am Ufer ſtehenden Menſchenmenge ſehr leb⸗ haft begrüßt. An der Ludwigshafener Seite ging der Schwimmer am Eingang des Lutipoldhafens an Land. Die Ablöſung übernahm ſofort 5 die Urkunde und ſchwamm in Richtung Worms weiter. Die Hauptſtaffel wird auch die 2. Etappe von Kehl bis Worms erfolgreich 3 beenden. Nach dem kurzen Bericht des Kreisſchwimmwarts Wolfs⸗ N perger⸗Freiburg, der zuſammen mit dem Schwimmwart der D.., Braun⸗Frankfurt, auch dieſen Abſchnitt als Begleiter im Motor⸗ in Baſel Vom Zwiſchenfall iſt man, überall herzlich begrüßt, nach Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen gekommen, nachdem die Staffel in Speyer an den Pfalz⸗ kreis überging, der die Urkunden zum Leſtrigen Ziel, nach Worms, 5 gebracht hat. 2 Kölns Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer hat dem 14. Deut⸗ 3— ſchen Turnfeſt folgendes Willkommens wort gewidmet: „Wir ſtehen am Vorabend des großen Feſtes, das ſeit Monaten in Köln ſorgfältig vorbereitet wurde und auf das ſich Hundert⸗ * tauſende freuen. Gruß und Dank allen denen, die geholfen, das + Feſt 311 rüſten, und allen denen, die 8 durch ihre Teilnahme ver⸗ 5 ſchönern! 5 Die Tage des Bestes ſollen uns allen unvergeßlich werden als eine Kundgebung deutſcher Einigkeit, als ein Bekenntnis zum großen Vaterland am deutſchen Schickſalsſtrome, als ein Zeugnis edlen Strebens zn geiſtiger und körperlicher Ertüchtigung! Seid uns, Ihr Söhne und Töchter Jahns, herzlich willkommen! Ihr habt eine große Tradition zu hüten! Möge das 14. Deutſche Turnfeſt in Köln dieſe⸗ Tradition würdig, ſtark und mächtig in die Zukunft tragen. Sei ans willkommen mit einem herzlichen Gut Heil!“ n 8 In der Feſtſtadt Köln fſelbſt haben die agen c Feierlichkeiten am Samstag noch nicht eingeſetzt. Mit einigen lokalen Veranſtaltungen hat es aber immerhin ſchon ſeinen Anfang genommen. Obgleich der Maſſen⸗ 1 aufmarſch der Turner und Turnerinnen erſt am Dienstag nächſter 1 Woche beginnt, trägt Köln doch heute ſchon ein feſtliches Aus⸗ ſehen. Die Hauptverkehrsſtraßen und die großen Plätze prangen bereits in buntem Flaggen⸗ und Wimpelſchmuck, wie er in der Nachkriegszeit, bisher wohl kaum geſehen wurde. Durch die * geſchmückten Straßen wälzte ſich eine rieſige Menſchenmenge hinaus 5 ins Stadien. Wohl an die 150 000 Schauluſtige bevölkerten bereits 1 5 geſtern den weiten Sportpark. Auf dem Kampfplatze tummelte ſich die Jugend. Außer den vaterländiſchen Feſtſpielen, die am Sams⸗ tag und Sonntag im Stadion ausgetragen wurden, gab es ſportliche 1 Veranſtaltungen großen Stils noch nicht. 5 Am Sonntag vormittag legten Kölner Turnvereine 5 Kriegergräbern des Kölner Ehrenfriedhofes ſchlichte Eichenkränze mit rot⸗ weißen. nieder. Um 11 Uhr vormittags wurde im Stadion die Turnfachausſtellung im Beiſein des 1. Vorſitzenden des Deutſchen Tunerbundes, Profeſſor Berger, feierlich eröffnet. Die gut aufgezogene Austellung gibt einen Ueberblick über das Schrifttum des Deutſchen Turnerbundes einſchließlich der Turnpreſſe in alter und neuer Zeit. Ein beſon⸗ derer Raum iſt den vor kurzem verſtorbenen bekannten Turner⸗ führern Max Schwarze und Heinrich Blaeſen gewidmet. Außerdem haben die führenden Sport⸗ und Turnartikelinduſtrien ihre hochwertigen Erzeugniſſe ausgeſtellt. um die Wentdſtunden wurde das Jahn⸗Denkmal auf er Jahnwieſe feierlich enthüllt. Das Denkmal, ein 10 ſchlichter Stein, der in goldenen Buchſtaben die Juſchrift 75 60 auf den ragt 8 5 die.. af iſt die Zahl der in den uche 2 hat ſeinen Anfang genommen. e Rheinſtaffel von Baſel nach lebhafter Begrüßung der gerade, boot zurücklegt, erfolgte der Start in Kehl zur feſtgeſetzten Zeit. Ohne legenheit gab es in der 15. Minute. und von den Emblemen des Deutſchen Turnerbundes der Läuferreihe war Hufras der Seine Nebenfeute N oft L urmfeſt eröffnet ſich in den nächſten Tagen ein großer Teil der Wettkämpfe ab⸗ ſpielen wird. An der Feier nahm auch der Enkel Jahns, der aus Amerika herübergekommen iſt, teil. Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer gedachte Jahns als des großen deutſchen Führers. An den Enthüllungsakt ſchloſſen ſich einige turneriſche Wettkämpfe, Frei⸗ übungen des Kölner Turngaus, Kampfſpiele, Barrenturnen, Reck⸗ turnen, Radreigen uſw. an. Beſonders hervorzuheben ſind die aus⸗ gezeichneten Vorführungen der Hannoveraner Muſter⸗ turnſchule des Deutſchen Turnerbundes. der Ein reines Volksfeſt, ein Feſt der Rheinländer, im Ver⸗ pflegungs: des Feſtplatzes mit Feuerwerk uſw. beſchloſſen den erſten Tag. Dr. Adenauer wird ſeine über die deutſchen Rundfunk⸗ ſender verbreitete Willkommenanſprache an die deutſche Turnerſchaft richten. Auf jeden Fall verſpricht das 14. Deutſche Turnfeſt eines der glänzendſten aller bisherigen deutſchen Turnfeſte zu werden. Am die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Hellas und Waſſerfreunde wieder im Endſpiel Die Zwiſchenrunde um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft führte am Sonntag die vier ſtärkſten 1 Mannſchaften in Köln und Hannover zuſammen. In Köln qualifizierte ſich Hellas Wan debe 623(:2) über Sparta⸗Köln für das Endſpiel. Der Kampf war bis zur Pauſe ziemlich ausgeglichen, dann aber be⸗ lam Magdeburg allmählich die Oberhand und errang einen ver⸗ dienten Sieg. Alle ſechs Tore für Hellas ſchoß der Außenſtürmer Amann, für Köln war Hildebrand zweimal und Buttig einmal er⸗ folgreich. 4 In Hannover konnte der Titelverteidiger Waſſer⸗ freunde Hannover den ſüddeutſchen Meiſter Bayern 07 Nürnberg ſicher mit:1(:0) niederringen. Die Einheimiſchen waren techniſch und ſchwimmeriſch beſſer. Die Mannſchaft ſelbſt war ſehre aut. Atmer und B. Bähre brachte die Waſſerfreunde bis zur Pauſe mit:0 in Führung. Bähre erhöhte nach der Pauſe auf 310, als es den Bayern gelang, durch Schröder das Ehrentor zu errin⸗ gen. Hannover blieb dann weiter in Front und erzielte kurz vor ſchluß noch zwei Tore, wodurch ſich das Endergebnis auf 511 ſtellte. Waſſerfreunds⸗Hannover und Hellas⸗Magdeburg werden alſo hark wie im Vorfahr wieder das Endſpiel um die Deutſche e unter ſich 5 Der Süden aus dem Rennen geworfen Hamburger S. V. und Hertha⸗Berlin im Enoͤſpiel Hertha BSC. ſchlägt Wacker München:1(:0) Knapper, aber verdienter Sieg Herthas nach erbittertem Ningen Mit der Verlegung auf die ſpäte Abendſtunde— der Kampf begann erſt um.30 Uhr— wollte man verhindern, daß der Kampf der Spieler der größten Tageshitze ausgeſetzt ſei. Das Wetter ſpielte dieſer Abſicht ſedoch einen Strich. Bis gegen 6 Uhr war die Sonne von Wolken verhüllt und als der Kampf begann, brannte die Sonne ſo ſengend, wie an den ſchlimmſten Tagen dieſer heißen Wochen. Das war aber das einzige unbefriedigende Moment in dieſem Spiel, denn ſowohl mit der recht ſtattlichen Zuſchauermenge, wie mit den Leiſtungen der Mannſchaften, dem Schiedsrichter Glaak⸗Hamburg, dem ſtändigen ſpannenden Kampfverlauf und auch dem Reſultat kannte man zufrieden ſein. Die Mannſchaften waren im allgemeinen ziemlich ebenbürtig. Wacker hatte ſich in den letzten Wochen ſehr ſtark verbeſſert und ſtand hinter der wirklich guten Meiſterelf von Hertha B. S. C. kaum zurück. Hertha hatte jedoch ein kleines Plus, das den knappen Sieg rechtfertigte. Erſt in der 65. Minute des Spiels fiel der erſte Trefſer. Brandel brachte München in Führung, jedoch währte die Freude der Süddeutſchen nicht lange. Schon 4 Minuten ſpäter glich Grenzl durch einen Weitſchuß für Berlin aus und bereits in der nächſten Minute fiel durch Gülle der ſtegbringende Treffer. Der Spielverlauf Wacker hatte Anſtoß und trug auch gleich einen ſehr gefähr⸗ lichen Angriff vor, der fedoch abgewehrt werden konnte. Voll⸗ kommen ausgeglichen verliefen dann die nächſten drei Spielminuten, in denen ſich die Mannſchaften allmählich fanden. Grenzel verfehlte in der 4. Minute einen Bombenſchuß von Kirſei. Langſam gewann Berlin die Oberhand. Seine Angriffe nahmen an Gefährlichkeit zu und durch eine ſchlechte Zurückgabe der Münchener Verteidigung fenhlte wirklich nicht viel an einem Tor. Die erſte große Torge⸗ vor dem Tor, ſchoß aber den Ball glatt neben dem Poſten. Kurz darauf tritt Sobeck in ausſichtsreicher Poſition über das Tor. Wacker antwortet den Berliner Angriffen wiederholt mit gefährlichen Gegenſtößen und erzwang in der 19. Minute die erſte Ecke. Minu⸗ ten darauf verfehlte ein Kopfball Brandels glatt das Ziel. Dann kam auch Hertha zu ſeiner erſten Ecke. Auch in der Folgezeit hatten beide Mannſchaften bei ziemlich verteilten, aber oft zerfahrenem Spiel noch manche Torchance, jedoch ging es:0 in die Pauſe. Gleich nach Wiederbeginn ſcheitert ein ſchöner Angriff der Süd⸗ deutſchen an Berlins Verteidfger Domſcheit. Wacker ließ jetzt alle Energie ſpielen und ſucht ſichtlich die Entſcheidung. Unermüdlich arbeitete der Mittelläufer Huiras, immer wieder warf er den An⸗ griff vor, und Berlins Abwehr hatte für eine Weile ſehr gefähr⸗ liche Arbeit zu verrichten. Bald wandte ſich aber dos Blatt wieder. Die exakter arbeitenden Berliner gewannen wieder Oberhand, die Ueberlegenheit wuchs, und bald gab es Momente, in denen faſt die ganze Berliner Elf in der Wackerhälfte ſtand. Wacker unter⸗ nahm aber zwiſchendurch einige gefährliche Durchbrüche, die nur mit Mühe abgewehrt werden konnten. In der 65. Minute erhielt Brondl den Ball. Die Berliner glaubten den Münchner in Abſeits⸗ ſtellung zu ſehen und griffen nicht an, während Brandl mit wuch⸗ tigem Schuß verwandelte, Das Publikum proteſtierte lebhaft. Vier Minuten ſpäter konnte Grenzel bereits aus 35 Meter Entfernung unverhofft einſchießen und bereits in der nächſten Minute ſiel die Entſcheidung. Ein Kirſei⸗Schuß prallte vom Ertl ab und Gülle verwandelte ſchlagen, ſondern ſtürmte immer wieder vor, aber die wuchtig und präzis arbeitenden Berliner ſchlugen alle Angriffe ab und be⸗ drängten dann ſelbſt gegen Schluß wieder ſtark das Münchner Tor. Wacker ſetzt kurz vor dem Abpfiff noch zu einem Endſpurt an, der aber nichts mehr einbrachte. 8 Kritik. Trotzdem die Mannſchaften in der zweiten Halbzeit ſehr ver⸗ biſſen kämpften, blieb der Kampf doch ſtets fair, Herta hatte im Zuſammenſpiel ein kleines Plus. Seine größere Stärke lag in der Ausgeglichenheit aller Mannſchaftsteile, in der größeren Schnel⸗ ligkeit und Durchſchlagskroft des vorzüglich beſetzten Angriffes. Schwächen gab es in der Elf des Berliner Meiſters kaum. Bei Wacker war die Abwehr der beſte Mannſchaftsteil. Ertl, Falk und Klingeis hatten gegenüber den oft i e Be wenig vpedantiſch, Gülle ſtand ungedeckt 2 Meter im Nachſchuß. München gab ſich aber noch nicht ge⸗ ſich in der erſten Halbzeit das Abwehrtrio Blunck, Beier, Riſſ die Läuferreihe mit dem ganz 8 in ſeinen 08 Withtigſte vom Sonntagsſport Das Feſt am Rhein eröffnet. * Beim Süddeutſchen Fußball⸗Verbandstag in Bad Kiſſin⸗ gen wurde nach vorangegangener Kritik die Fuſion awüsch Fußball und Leichtathletik 1 genehmigt. Berlin und Hamburg im Endſpiel um die Deutſche W ball meiſterſchaft. 2 Hein Domgörgen konnte bei den Kölner Boxkämpfen den Franzoſen Molina, Europameiſter im Mittelgewicht, knapp nach Punkten ſchlagen. * Das Interzonen⸗Endſpiel um den Davispokal zwiſchen Amerika und Italien iſt mit:0 bereits für Amerika ent⸗ ſchieden. In der Herausforderungsrunde vom 27. bis 29. Juli trifft Amerika nun auf den Pokalverteidiger Frankreich. 1* 8* Der deutſch⸗auſtraliſche Tenniswettkampf in Berlin ſteht nach dem zweiten Spieltage:2 für Deutſchland. Von den Doppelſpielen gewinn jede Partei eins. 7* ASV. Kreuznach errang im Endkampf gegen A. Kl. Hörde die weſtdeutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen. * Hellas und Waſſerfreunde qualifizieren ſich wieder für die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft.. * Erfolge 1 E beim verbandsoffenen 88 in Alzey. a. zu halten. Im Sturm der Münchner gab es einige ſchwache Punkte. Die beſten Leute waren noch Brandl und Hörmüller. Gaak⸗Ham⸗ burg war als Schiedsrichter korrekt, manchmal allerdings auch ein was ihm wiederholt den Unwillen der 15 600 Zuſchauer eintrug. Vayern⸗München vom Hamburger S. V. :2(:1) geſchlagen Im Duisburger Stadion erlebten am Sonntag abend 30 000 Zuſchauer eine Senſation, die wahrſcheinlich niemand für mög⸗ lich gehalten hätte. Im Fußball iſt bekanntlich nichts unwahrſchein⸗ lich. Man muß mit allen Eventualitäten und Fällen rechnen, daß aber der Norddeutſche Meiſter den ſüddeutſchen Titelhalter mit 812 8 Treffern ſchlagen würde, an dieſe Möglichkeit hatten wohl ſelbſt die ſtärkſten Optimiſten im Hamburger Lager nicht geglaubt. Die Chancen ſtanden vor dem Kampf ziemlich gleich. Allgemein gab man ſogar den Münchner Bayern ein kleines Plus. Die i. Halbzeit des Spiels ſchien dieſe Anſicht zu rechtfertigen, denn 5 ſie verlief ziemlich ausgeglichen und brachte jeder Partei ein Tor. Dann aber ſetzte die Senſation ein. Der außerordentlich gut auf⸗ gelegte Hamburger Sturm ſchoß Tor auf Tor, während bei Mün⸗ chen der Sturm immer hilfloſer und die Verteidigung immer nervöſer wurde. Hamburg gewann ſchließlich hoch und v er dien 0 e doch nicht in der Höhe dieſer Torziffer. 5 Der Spielverlauf Hamburg ſetzte ſofort zu einem Angriff von größter Gefäbr⸗ 5 lichkeit ein und ſogleich ſtürmten Horn und Harder vor. Erſt in den letzten Minute konnte der Angriff gehalten werden, dann war der Kampf für eine Weile verteilt. In der 5. Minute kam Bayern zu ſeiner erſten Ecke und blieb nun für eine Weile leicht über⸗ legen. In der 7. Minute verſuchte ſich Harder in einem Alleingang, der jedoch nicht zum Ziele führte. Wenig ſpäter verdarb Harder eine gute Torgelegnheit durch Handſpiel. In der 20. Minute rette Blunk bei einem Münchner Angriff hervorragend. Zehn Minuten ſpäter kam der ſüddeutſche Meiſter zum Führungstor, Nach ſchönem Zuſammenſpiel von Schmidt 2 und Pöttinger konnte Pöttin präziſe einſchießen. Zwei Minuten nur lagen ſie in Führung, Dann ging der Hamburger Rechtsaußen Kolzen durch, raſte Linie entlang und flankte ſchön vor das Bayerntor. Harder un Horn ſprangen gleichzeitig nach dem Ball, der lange Harder 5 wiſchte ihn und ſandte ein. Bei dieſem 111 blieb es bis zur Pauſe a Wiederholt gab es zwar noch für beide e Torgelegen heiten, aber verwertet wurde keine mehr. Dafür wurden dann in der zweiten Halbzeit 199910 mehr geſchoſſen. Schon in der 4. Minute ſchoß der in der erſten He recht ſchwach geweſene Ziegenſpeck das 2. Tor. Einige Minuten erhöhte Horn nach einem Eckball das Ergebnis auf 311. München war ſichtlich deprimiert, ſeine Läuferreihe fiel mehr und mehr ab, um ſchließlich ganz auszufallen. Die Verteidigung wurde nervös un Bernſtein allein konnte bei dieſer Ueberlaſtung natürlich die Lag auch nicht retten. Ein Alleingang Harders führte in der 41. Minu, zum 4. Tor. Schmidt II konnte dann kurze Zeit ſpäter das Ergebni auf 472 ſtellen. Hamburgs glänzend ſpielender, von der Läuferreih hervorragend unterſtützter Sturm lag immer wieder im Angriff und erzielte Ecke auf Ecke. Die Bayern wehrten ſich verzweifelt, wurd dabei aber auch ſehr hart. Rahe ſchoß durch Bombenſchuß Tor Nr. Als Bernſtein in der 33. Minute eine Bombe Harders nur en knapp abwehren konnte verwandelte Harder im Nachſchuß. 5 Minuten ter kam Hamburg zu einem Elfmeter. Bernſtein verließ darauf Tor. Kutterer ging für ihn ins Tor, er konnte aber den von mit wuchtigem Schuß verwandelten Elfmeter nicht halten. M ſem:2 begnügten ſich die Norddeutſchen. Erſt in den letzten Minute, kam Harder noch einmal zum Schuß und landete noch den 8. 5 Kritik ozeit die Anarkffs reihe der beſte 1785 zeitweiſe ganz ragend. Pöttinger führte den Sturm ſehr gut. Bei Hamburg überragenden Halvorſen als Angeli Dieſer Mannſchaftsteil ließ auch nach d Leiſtungen nicht nach. Der Sturm war bis ſchwach, lediglich Horn war in dieſer Splelphaſe wirkliche der Pauſe war aber der Angriff wie e erabezu blendenden Form 5 ehr gut, jedoch erging Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 1 1 Mönkag, den 23. Julk 1928 :?: Mainz, 21. Juli. 0 Die 44. Regatta des Mainzer Rudervereins eröffnete die Feier⸗ lichkeften, die das 50 fährige Beſtehen des Mainzer Ru⸗ dervereins in ſinnfällige Erinnerung bringen ſollen. Aus dieſem Anlaß hatte man eine neue Renunſtrecke gewählt, die die alte Stromſtrecke mit ihren Mängeln und Tücken erſetzen ſoll. Ste liegt im Floßhafen, hat ſtilles Waſſer, iſt genügend breit und geſtattet die Anlage eines ſehr ſchönen geräumigen Regattaplatzes und unter Benutzung älterer Anlagen die aute Unterbringung von Bpoten und Ankleide⸗ und Waſchräumen für die Ruderer. Eine bis ins kleinſte ſorgfältig durchgeführte Organtſation zeigte die raſche Abwicklung des umfangreichen Programms. Es fanden nochmals Außſcheidungs rennen für die DIympia⸗ Regatta im Vierer ohne Steuermann ſtatt. Heute wurden die Vorrennen in Zweibvotenrennen erledigt und in drei harten Kämpfen durchgeführt. Es blieben Dresdener Ruderverein gegen Mainzer Renngemeinſchaft, Berliner Ruderklub gegen Düſſeldorfer Waſſerſport, Kölner Rö. 1891 gegen Waſſerſport Dutsburg ſtegreich. Morgen ſollen die drei Sieger nochmals das goldene Vließ beſtreiten, das einem von ihnen den Weg nach Amſter⸗ dam eröffnen wird. Die übrigen Rennen waren ebenfalls heiß be⸗ ſtritten und die meiſten wurden erſt im Ziel entſchieden. Der Köl⸗ ure Waſſerſport errang vier, die Frankfurter Germania zwei Siege. Im Doppelzweier blieb das öſterreichiſche Meiſterpaar des Linzer Wiking Steger gegen den Berliner Wiking, während das Schwei⸗ zer Paar der Graßhopper wegen Bruch des Stemmbrettes den Kampf bei 1000 Meter aufgab, als er führend die Gegner bedroh⸗ lich heranrücken ſah. Vorzügliche Leiſtungen wurden im Achter der Mainzer Reungemeinſchaft, der Eſſener Ruderriege und der Frank⸗ furter Germania geboten. Morgen wird Flinſch gegen den Schweizer Meiſterruderer Schneide r⸗Luzern antreten, Dieſer Kampf wird mit dem Viererkampf um die Olympiapalme den Glanzpunkt der Regatta bringen. Die heutigen Rennen fanden bei ſehr warmem Wetter., bedecktem Himmel und ſpiegelglattem Waſ⸗ ſer ſtatt. 1 ö Vorrennen 3. Juniox⸗Achter. Heraus forderungspreis. 1. Abt. 1. Offen⸗ hacher R. G. Undine:16,42. Rkl. Rhenus Bonn:22,2; 3. Kölner R. B. an dritter Stelle liegend aufgegeben. Mit fünfviertel Länge gewonnen.— 2. Abt. 1. Rkl. Germania Köln:18,09; 2. Kölner Kl. F. Wſp.:19; g. Mainzer R. B. 6722,5. Nach ganz geſchloſſenem Rennen über die Strecke im Bordanborödkampf mit Handbreite ge⸗ wonnen. 9. Zweiter Jungmann⸗Vierer. 1. Abt. 1. Frankfurter R. V. 71127 3. Akad. R. V. Rhenus Bonn 7216,2; 8. Düſſeldorfer R. B.:42; 4. Koblenzer R. G. 7147. Mit anderthalb Längen ſicher gewonnen. 2. A b.: 1. Frankfurter R. B.:20, 2. Ludwigshafner R. V.:22; . Rkluß Naſſopia Hoechſt 7120; 4. R. V. Rüſſelsheim 7285. Im End⸗ kampf mit halber Länge gewonnen. 1 11. Zweiter Achter. 1. Abt. 1. Frankfurter R. G. Germania 6520 2. Mainzer R. G. 6725; 3. Kölner R. V. 1877 6288; 4... Wiesbaden⸗Bleberich 6187. Nach geſchloſſenem Rennen mit einer Länge gewonnen. Dreiviertel Fänge zwiſchen dem öritten und vierten Boot.— 2. Abt. 1. Ruberriege Eſſen:29; 2. Berliner Ruderkluß 614; 8. Limburger R. VB.:40. Sicher mit fünfviertel Länge gewonnen. ö Enutſcheidungs⸗Rennen 1. Achter. Herausforberungspreis. Frankfurter R. B. Germa⸗ nig 986; 2. Wormfer R. V.:51. Am Start nimmt Worms keichte Führung. Bei 400 Meter zieht Wermanla gleich um bei 600 Meter in Führung zu gehen, dieſe weiter auszudehnen und überlegen zu gewinnen. Ausſcheidungsrennen für die Olympia⸗Regalta: Steuermanu. 1. Zwiſchen lauf: Mainz ⸗Kaſteler Renngemeinſchaft:40. im Endkampf mit 7 Vierer ohne 1. Dresdner R. B. 6287 2. 1 Nach wechſelnder Führung Längen gewonnen.— 2. Zwiſchen lauf: Schilter und Zugendregatta des Mannheimer Regatta-Verbandes Begünſtigt vom prächtigſten Wetter fand am geſtrigen Sonntag die heurige Schüler⸗ und Jugendregatta des Maunheimer Regatta⸗ Verbandes ſtatt. Die Rennſtrecke betrug 1000 Meter und führte von der Miebbahnbrücke bis zum Bootshaus des Rudervereins„Amicitia“. Die Rennen wurden in Gigbodten ausgetragen, eine Sache, die in mancherlei Hinſicht aus greifbaren Gründen anzufechten iſt. Aus⸗ gefahren wurden 4 Vierer⸗ und ein Achterrennen. Die Meldungen waren gegenüber früher etwas knapper ausgefallen, gegenüber Het⸗ delberg ſogar recht beſcheiden. Im allgemeinen gab es aber heiße Kämpfe. Der Held des Tages war analog dem letzten Samstag der Heidelberger Ruderklub, der von den ſechs Rennen allein fünf ge⸗ wann und zwar in gutem Stile. Der Mannheimer Ruder⸗ ub gewann in ſehr ſympathtſcher Form überlegen den Ermun⸗ toxungs⸗Vierer. Die Rennen verliefen glatt. Am Neckar herrſchte geſtern Hochbetrieb und zwar„in“ und„au ßer“ dem Waſſer. Aufänger⸗Vierer: I. Heidelberger Ruderklub:28; 2. Mann⸗ heimer Ruderklub. Der Ludwigshafener Ruderverein, der zu dieſem Rennen noch gemeldet hatte, zieht zurück. Es ſtellen 05 dem⸗ zufolge nur Heidelberg und Mannheim dem Starter. Nach dem Los geht der Elub mit lebhaftem Schlag leicht in Führung. Heidelberg läßt aher keineswegs locker, geht bei 500 Meter mit kangem kräß⸗ tigem Durchzug ſogar am Club vorbei und ſiegt gegen den ſich tapfer wehrenden Clüb mit einer guten Länge. a .ErſterciererlWanderpreispceidelbrarRuderkluss:02 IiNaccos, 2. Erſten Vierer(Wanderpeis): Heidelberger Ruderklub 5: 27 der Sieger vom Vorjahre als Verteidiger des Wanderpreiſes geht in guter Form allein über die Bahn. 5 3. Zweiter Vierer. 1. Heidelberger Ruderklub 420,5, 2. Rudergeſellſchaft Worms. Hier ziehth Heidelberger Rudergeſell⸗ ſchaft zurück. Aut Start demzufolge nur Heidelberger Ruderklub und Rudergeſellſchaft Worms. Heidelberg legt ſich ſofort mit Mehr⸗ ſchlag leicht in Führung. Zunächſt bleibt Worms, das auch nicht git ſteuert, dicht auf, greift bei 500 Meter lebhaft an und bebrängt Heidelberg ſehr ſcharf. Von 800 Meter ab entſpinnt ſich ein hart⸗ nückig geführler Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, den Heidelberg gegen die ſtark ausgepumpten Wormſer mit einer knappen Länge für ſich entſcheidet. ö 4. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruberklub:49(Hans Kreutzer, Fraz Knebel, Theodor Imberger, Richard Vorta; Steuer: Erich Schmitt); 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg.— Zwel Boote ge⸗ meldet und am Start. Mannheimer Club legt ſich lebhaft ins Zeug, um zunächſt die Führung an ſich zu reißen. So geht die Fahrt bis 500 Meter, wo Heidelberg auf die Führenden einen Angriff unter⸗ nimmt und den Club in der Führung abltſt. Der Club hängt aber dicht an geht dann bei 800 Meter lebhaft ſchlagend an Heidelberg vorbei und gewinnt gegen die ziemlich erſchöpften Heidelberger mit 3 klaren Längen. 5. Erſter Jugend⸗Vierer. 1. Heidelberger Ruderklub .16, 2, Karlsruher., 3. Rheinklub Alemannta, 4. Monnheimer Ruderklub Vier Boote gemeldet und am Start. Der erwartete Kampf ſetzt unmittelbar nach dem Start ſchon ein. Mannheim und Heldelberg liegen zunächſt leicht in Führung, während die beiden Karlsruher ſofort zurückfallen. Bei 500 Metere ſchraubt ſich dann Heidelberg mehr und mehr aus dem Feld heraus und vergrößert den Vorſprung bis zum Ziel bis auf fünf Längen. Ein ganz über⸗ legener Sieg. Um die nächſten Plätze kämpfen die übrigen Bogte einen harten Kampf, den der Karlsruher RV. für ſich entſcheidet. 9. Achter. 1. Heidelberger Ruderklußh.:52, 2. Lud⸗ wigshafener RB. 3, Mannheimer Ruger⸗Geſ., 4. Mannheimer RB. Amfeitia. Die vier kampfluſtigen Gegner liefern ſich vom Start bis zum Ziel einen lebhaften und mit allem Nachdruck geführten Kampf. Nach dem Los bleiben die Gegner zunächſt auf gleicher Höhe. Bei 500 Meter ſchrauben ſich die beiden Mittelboote fang⸗ ſom, aber ſicher vor. Dann holt Ludwigshafen ſchön guf und geht ſpgar an ſämtlichen Bgoten vorbei in Führung. Dann kommt Hei⸗ delberg auf und liefert den Ludwigshaſenern einen ungemein ſcharſen Endkampf, aus dem die meitaus kräftigere Heidelhevgef Mannſchaft als knapper Sieger hervorgeht. Das ſpannendſte Rennen des Tages. g 1. Berliner R. Kl. 6188; 2. Wſptv. Düſſeldorf:52. Bei 1000 Meter hat Berlin nach norübergehender Führung von Düſſeldorf dieſe mit halber Länge an ſich genommen, dehnt dieſe weiter aus und gewinnt ganz überlegen. Beide Mannſchaften ſteuern nicht gut.=. Zwi⸗ ſchen lauf: 1. Kölner R. G. 91:42, 2. Wſptv Duisburg 650. Köln führt durchweg und gewinnt überlegen. 2. Erſter Vierer ohne Steuermann. Kölner Klub für Wſpt. Alleingang in 746. f. 3. Junior⸗Achter. 1. Kölner Kl. f. Wſpt. 608; 2. R. Kl. Germania Köln:14, 3. Akad. R. Kl. Rhenus Bonn:16,2; 4. Offenbacher R. G. Undine 6119. Kölner Waſſerſport führt über die ganze Strecke, ſtets hart bebräugt von Kölner Germania, die im Ziel ſtark auf⸗ lauft, jedoch den Endſpurt nicht durchhalten konnte. 4. Zweiter Vierer. Univerſttät Frankfurt 7100? 2. Mainzer R. G. 705,8; g. Derr N. V. 7106; 4. Frankfurter.G. Germania 714. muß hier vorübergehend die Führung an Mainzer Geſ. abgeben, um alsbald„oder gleichzuziehen und im Endgefecht vor der voll⸗ ſtändig ausgegebenen Mainzer Geſ. mit fünfvlertel Längen zu ge⸗ winnen. 5. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. R. V. Wiking Linz⸗Donau (Fleſſel, Loſert):47; 2. R. G. Wiking Berlin(Engels. Greſher) :52; g. Akad. R. Kl. Rhenus Bonn:20; 4. Graßhopper Club Zürich bei 1100 Meter wegen Boytsdefekt aufgegeben; 5. Mainzer bei 1600 Meter aufgegeben. Graßhopper übernimmt die Filhrung. wird jedoch bei 1000 Meter von Wiking Linz überſpurtet; Graßhop⸗ per gibt hier wegen Bovotsdefekt auf. Wiking Linz geht nunmehr los und gewinnt ganz überlegen gegen den ſehr ſchön rudernden Wiking Berlin. 6. Dritter Vierer. 1. Frankfurter R. G. Germania 7202: 2. Kaſteler R. G.:11. Bis 1000 Meter hat Kaſtel eine Länge Bor⸗ ſprung herausgerudert. Bei 1500 Meter läuft Germanig gleich, geht allmählſch in Führung und gewinnt ſicher gegen die über die letzten 300 Meier zuſammengeruderten Kaſteler. 7. Gaſt⸗Bierer. Preis der Stadt Mainz. I. Kölner Kl. f. Wſpt. 7204 2. Offenbacher R. B. 704,2; 3. Frankfurter.. Sachfenhauſen 709. Am Start geht Köln in Führung, muß dieſe aber bei 500 Meter an Sachſenhouſen abgeben. Bei 800 Meter laufen die Boote faſt auf gleicher Höhe; Köln ſchiebt ſich aumählich vor, kämpft zu⸗ nächſt mit Sachſenhaufen, die aber immer mehr abfalten und auf den letzten Platz zu kiegen kommen, ſodann gegen die im Ziel ſcharf äuffommenden Offenbacher, die aber nur mit Luftkaſtenlänge hin⸗ ter Köln den zweiten Plat belegen. 5 g 8. Erſter Jungmann⸗Rierer. 1 cölner Kl. f. Wſpt. 7718: 2. N. V. Rüſſelsbeim:28; 3. R. Kl. Germanta⸗ktzln und 4. R. l. Griesheim aufgegeben. Köfner Waſſerſpurt führt durchweg, zeit⸗ weiſe bart bedrängt von Griesheim und gewinnt ſicher gegen Rüſſersßeim. ö 9. Zmeiter Aungmann⸗Vierer. 1. 2. Akad. R. Kl. Rhenus Bonn 7216: 8. :25: 4. Ludwiashafener R. V. 727,8; 5. Düſſeldorfer R. V. Zunächſt liegt Indwiashafen in Führung, muß blefe aher bald an den ſtets ſpurtenden Frankfurter Nerein abgeben, der ſie bis ins Ziel auf anderhalb Längen ausdehnt. U Frankfurter R. V. 711,4 Frankfurter.ch. Gormania 5. 1 10,„B“ Fungmann⸗Vierer. 1. MWfpty Herne 7g; 2. R. cr. Griesfeim 795,4 8 Flörsheimer R. Figg: 4, Koblenzer R. 7745: f. R. M. Tri,:59 8. Hern⸗ führt über die ganze Strecke und gewinnt ſicher mit anderßall Längen.. 11. Ameiter Achter. 1. Ruderriege Eſſener Turn⸗ u. Kechtkfuß 619: 2. Frankfurter.. Germanig 6720: 3. Berliner Rer. 688,6. 4. Kölner.. 6141.6; f. Mainzer.. aufgegeben. Anfangs ſcharfes Rennen mit wechſefuder Führung, aus dem ſich Eſſen und Frankfurter Germania im Endgekecht hergusſchälen. Engen gewiunt mit Viertellänge gegen die im Ziel ſtark auflaufende Geranfa. 12. Erſter Achter. 1. Renngemeinſchaft Mafnz„Kaſtel:17: 2 Kölner Kl.f. Wſyt.:23. Bei 400 Meter hat Kßln leſchte Führung, Mainz käuft durch Snurt gleſch und hat bei ga Meter eine halbe Länge Vorſpruno. Mainz dehnt den Gewinn weiter ans und ge⸗ minnt nach wunderbarem Endſgurt fcher mit zweieinhalßh Längen non den oßegune ansgecgehenan Ozfru 1 5 Verbandsoffenes Schwimmen in Alzey a. d. Selz Maunheimer Schwimmer erfolgreich Alzey in Rheinheſſen— ſchon eine Perle zur Römerzeit, die populäre Stätte der Gaſtfreundſchaft und Kameradſchaft, rief durch ſeinen Schwimmklub Neptun 1804 e. V. zum friedlichen Wetlſtreit nach der bekannten kleinen, aber idylliſch gelegenen Schwimmbahn. Wie beliebt die Veranſtaltungen im Deutſchen Schwimmverbande ſind, ergab ſich am beſten aus dem hervorragenden Meldeergebnis, das, nicht wniger als 28 Vereine mit 178 Einzelmeldungen und 42 Staffelmannſchaften brachte, die u. a. aus Barmen, Braunſchweig, Luòwigsburg, Bielefeld, Elberfeld, Stuttgart, Frankfurt, Darmſtadt, Ofefnbach, Mannheim uſw. kamen. Bei prachtvollſtem Wetter, leb⸗ haft intexeſſierten zahlreichen Zuſchauern und guter Organſſation wurden zum Teil ganz erbitterte Kämpfe gezeigt, wobei die Ver⸗ treter des Schwimmverein Mannheim nicht weniger als 7 erſte Plätze, 3 Zweite und 1 Dritte belegen konnten. Samstag: Jugendbruſt, 100 Meter: 1. E. Hermann, Waſſerfreünde Heil⸗ bronn,:25 Min.; 2. Martin Erich, Mainz 01, 126,4; 3. Schwarz, Heiko Jungdeutſchland Darmſtadt, 127,4.— Das Feld mit 20 Nen⸗ zungen wird in 5 Läufen ausgetragen. Harte Kämpfe um Steg und 918 den beſtechendſten Stil ſchwimmt Brunner Kalſerslautern. Juniorrücken, 100 Meter: 1. Lud. Langohr, Ludwigshafener S. V. 1525 Min.; 2. Dahmen, Elberfeld 83, 120,4 Min.; 3. Alb. Helfrich, S. V. Mannheim,:27.— Helfrich liegt in ſeinem Lauf erfolgreich an der Spitze, doch bei 95 Meter muß er ſich von Elberfeld abfangen laſſen. Langohr gewinnt ſeinen Lauf überlegen in der geſamten Beſt⸗ zeit in ſchönem Stil. 5 2. Seniorbruſt, 100 Meter: 1. G. Englert, S. V. Indwigshaſen, :22,47 2. W. Frank, 1. Frankf. S. C.:22,10 Min.— Ein erbitterter Kampf in dem der früher ſpurtende Englert verdient gewinnt. Junior⸗Freiſtil, 100 Meter: 1. Willy Fitzner, S. B. Mannheim :10 2. Gergen, Heſſen Worms,:10,2 Min.— Ein überlegener Sieg des prachtpoll ſchwimmenden Mannheimers in feinem Lauf und Beſtzeit von 11 Teilnehmern. Jugendlagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Offenbach 96 in:08,2.— Die Ofenbacher gewinnen ganz verdient und ſchwimmt der junge Engelhart auf Rücken die fabelhafte Zeit von:17 Min. Juniorſeite, 100 Meter: 1. Karl Ihrig Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt 1220 Min.; 9. Eugen Kuhn S. B. Mannheim:20,4 Min. Kuhn mußſich nach wackerem Schwimmen um Armlänge geſchlagen bekennen. Sonntag: 2, Senior, Seite, 100 Meter: 1. Karl Mink Heſſen Worms:16,43 2. Staudt S. B. Mannheim:17, Min.— Ein Kopf⸗an⸗Kopfrennen im Dreieſels. Staust, der etwas indisponſert an den Start geht, muß ſich dem Beſſeren beugen. 2. Seuior⸗Freiſtil, 200 Meter: 1. Kurt Schillenberg Wiesbaden 11 2588, 2. Karl Ihrig Jungdeutſchland Darmſtadt:39,38 Min, Juniorbruſt, 100 Meter: 1. Schneider Emil Delphin Frandfurt :25 2. Schwarz., 1. F. S. C.„4: 3. Harth L. Barmen 1 6 Min.— In dem Feld von 21 Startenden giht es 8 Läufe und fer 8 erhitterte Kämpfe. Damenſunjorrücken, ig Meter: J. Hohusnberger Heſſen Worms 1237¼7 Min.— Die Woemerin führt einen ſchönen Erawlftil vor und kann überlegen gewinnen. 9 e 1 ſprung mitgeben, ſodaß Vom Start bis 1000 Meter führt Uniperſität Frankfurt, n R. PN. Auch am Nachmittag konnten die Mannheimer überraſchend Ae Erſolge buchen, ſo beſonders in der Sen e e bach und Worms. Der alte Kämpe Ju mußte ſich im Althe 1 rennen, 100 Meter, von r knapp geſchlagen bekennen. Im Damen Seniorſtil beſtätigte Dorle Hautz ihre vorſonntägliche Form, indem ſie ihre in Karlsruhe geſchwommene Zeit noch unterbieten 24,2 benötigte. Das Junior⸗ Meter, konnte Staudt Mannheim wieder mal unter Minutengrenze kommen, indem er mit 2 58,8 Min. einen r Konkurrenten glatt abſchüttelte. Im Waſſerball konnten die imer mil zum Teil neu aufgeſtellter Mannſchaft gegen Heſſen 2 ſicher ſiegen. agenſtaffel 4 mal 1u0 Meter: 1. 8 2 75 S. V. Mannheim in:18 : ff*— 9 umfas⸗ Min. mit Feinauer, W. Lichdi, A. Helfrich, Fitzner; 2. S. V. Ludwigs⸗ hafen 5 Feinauer liefert ſich ein großes Rennen und kann knapp in Tung gehen vor Ludwigshafen und Worms. Lichdi als Seitenmann ſchwimmt die beſte Zeit des Tages und vergrößert den ſprung auf zirka 8 Meter. Helfrich, der Mannheimer Rücken⸗ n, hält ſich überraſchend gut gegen dle ihn ſtark bed rängenden ubacher und Ludwigshafener und kann Fitzner noch einen Vor⸗ 1 dieſer, in gewohnk ſelbſtloſer Weiſe ſchwim⸗ mend, in 109,4 Min. für 100 Meter Freiſtil das Rennen ſicher heim⸗ ſchwimmt. Der von der Stabt Alzey geſtiſtete Ehrenpreis geht ſomit in Mannheims Hände.. Alte Hexren⸗Freiſtil, 100 Meter: 1. Heiſter 1. Frankfurter S. in:20, Min. 2. W. Juilfs S. B. Mannheim:21. Mint.—Dieſe beiden alten Rivalen kämpfen Kopof⸗an⸗Kopf über die erſten 75 Mtr., wo Juilfs die Wende verfehlt. Trotz erbitterten Endſpurts langt es nicht mehr zum Siege. g 9580, 5 5 Ingendfeeiſttl, 100 Meter: 1. W. Engelhardt Offenbach 90 170688: 2. Martin Mainz 01 in:07; 3. Schwarz Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt in 1109 Min.— Hervorragende Leiſtung des Offenbachers, der — 1 lebder nicht im gleichen Lauf mit Martin(legt. Damenſenforfreiſtil, 100 Meter: 1. Dorle Hautz S. B. Mannheim in:24,06; 2. E. Hahnenberger Worms:27 Min.— Nach anfangs hartem Kampf eine überzeugende Leiſtung von Dorle Hautz, die friſch 8 Wa verläßt. 0. 5 5 2. e 1. Franz Boſſo Mannheim mit 259 Punkten. Jugendfrefftilftaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Offenbach 96 in 9141 mit Gerhard, Jaekel, Engelhardt; 2, Waſſerfreunde Heilbronn in :42,35 Min.— Nach hartem Kampf durch Engelhardt entſchteden. ö 1. Seuiorbruſt, 200 Meter: 1. Kark Staudt S. B. Mannheim in :59,8 Min.— Staudt geht die 100 Meter mit:23, Min. an und gewinnt ohne Endſpurt nach Belleben und darf man die Hoffnung daran kültpfen, daß Staudt ein entſprechendes Training einhält. Große Staffel, 10 mal 50 Meter: Offenbach 96 im Alleingang in 514% Min. i 5 N 8 195 Waſſerball: Hier trafen im Freundſchaftsſptel Mainz 91 gegen kombinierte Mannſchaft Wiesbaden⸗Darmſtadt, das die beſſer kom⸗ binierende Sieben Darmſtadt⸗Wiesbaden mit 11:1 für ſich buchen konnte. Im Wettſpiel trafen Mannheim auf Heſſen Worms, das trotz mancher verfehlter Torchancen die Mannheimer in dem beengten Baſſin mit:2 für ſich enkſcheiden konnten. Kr. Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften Auf der neuen Bahn im Hochſchulſtabion zu Darm⸗ ſtadet begannen am Samstag bei ſehr gutem Wetter die Schwimm⸗ Meiſterſchaften der deutſchen Hochſchüler, Die Kämpfe brachten durch⸗ weg ſehr intereſſanten und guten Sport, neben den zahlreichen Vor⸗ kümpfen gab es auch ſchon eine Reihe von Entſcheidungen Mit einem neuen deutſchen Hochſchulrekord wartete die Univerſität Hei⸗ delberg in der amal 100 Meter Lagenſtaffel mit:15,4 Min. auf. Die Entſcheidung brachte hier der Seiteſchwimmer, der den Hei⸗ delbergern einen ausreichenden Vorſprung verſchaffte, Im 100 Meter Bruſtſchwimmen, das der Darmſtädker Becker mit 1226 ge⸗ wann, hatte der Gießener Rothmann in:29 den britten Platz belegt, wurde aber wegen falſchen Wendens disqualifiziert. 5 Ergebniſſe des Samstags: Herren. 400 Meter Freiſtil: 1. Kloſtermann⸗Darmſtadt:53, Min., 2. Mindner⸗Darmſtadt:07,4 Min. 100 Meter Bruſt: 1. Bek⸗ ker⸗Darmſtadt:20 Min. 7 Dörffel⸗ Heidelberg 1188,3 Min., 3. Schäfer⸗Darmſtadt:32,4 Min, Amal 100 Meter Lagenſtaffel: 1. Univerſität Heidelberg:15,4 Min.(neuer Hochſchulrekord), 2. Techniſche Hochſchule Darmſtadt 5185 Min., 3. Univerſſtät Jena :43,2, 4. Univerſität Halle:47,2 Min. Waſſerball: Techniſche Hoch⸗ ſchule Darmſtadt— Univerſität Heidelberg 69(:). Damen. Mehrkampf: 1. Helene Ratfer⸗Charlottenburg Allein⸗ gang. Springen; 1. Landfried⸗Heidelberg Alleingang. Imal 50 Meter Lagenſtaffel: 1. Univerſität Hamburg:22, Min. 3. Uni⸗ verſität Berlin:25,4 Min. 3. Techniſche Hochſchule Dresden 2780, Minuten. 100 Meter Bruſt: 1. Baer⸗Heidelberg 114,4 Min. 2. Brill⸗ Gießen:47,36 Min., 3. Merlau⸗Darmſtadt 151,1 Min. 5 Steinhauff Deutſcher Meeresmeiſter n Die vom SV. Danzig am Samstag veranſtalteten Meiſterſchaf⸗ ten der deutſchen Meere fanden nur eine ſehr ſchwache Beteiligung. Der Danziger Zander vermochte ſeinen Titel nicht mit Erfolg zu perteidigen, mußte ihn vielmehr an den Berliner„Quer durch Berlin“⸗Sieger Steinhauff abtreten Stein hauff gewann das zo Meter lange Rennen tn 38748 Min. mit 200 Meter Vorſprung vor Zander⸗Danzig, der 42:07 benötigte. Den dritten Platz beſetzte der Breslauer Maletzky in 48734 Min. Bei den Damen ſicherte ſich Frln. Sowa⸗Danzig in 53:57 Min. den Titel vor Frlu. Mangra⸗Elbing 54:50. Das Rennen für An⸗ gehörige des Heeres und der Schupo ſah nur den Stettiner Möller am Start, der die Frecke im Alleingang in 50:80 Min. abſolvierte. Dozen 5 Sladtimeiſterſchaften im Vopen Jubiläum der F. G. 03 Ludwigshafen Sportliche lokake Rivalität iſt in jeder Sportart die beſte Vor⸗ hedingung für eine Leiſtungsſteigerung, für eine Hebung des ſport⸗ lichen Niveaus, nicht zuletzt ein beſonderer Anxeiz für die Zuschauer, Der L. F. G. 3 Ludwigshafen, die in dieſen Tagen ihr Wfähriges Jubiläum feiert, gebührt das Verdienſt, dem Ludwigshafener Box⸗ ſport durch Austragung der Stadtmeiſterſchaften neue Impulſe ge⸗ geben zu haben. Daß dieſe Anregung einem Bectrfnls entſprach, beweiſt die ſtarke Anteilnahme dei drei boxſporttreibenden Vereine Ludwigshafens;: Boxelub Diener, Phönix und L. G. 03. So brachten denn bereits die Vorrunden am Samslag abend bei gutem Beſuch eine ganze Reihe intereſſanter und auch ſportlich wert⸗ voller Kämpfe, die unter der umſichtigen Leitung von Ringrichter Groh(Phönix Ludwigshafen] in flotter Folge zur Durchführung ge⸗ langten. Ueberraſchend gut hielten ſich einige Neulinge, die ihren routinterteren Gegnern faſt ebenbikrkige Kämpfe(ieferten. Aller⸗ dingt konnten bei der Vorrunde auch veichlich Augleiche Paarungen nicht ausbleiben, Kämpfe, die daun zumeist eln ſchuelles Ende nah⸗ men. Die Endrunden laſſen für nächſten Samstag ſpannende Be⸗ gegnungen erwarten.. Die Vorrunden: Papiergewicht: Schmitt⸗Boxelub Diener—Reeb⸗Boxelub Diener. Von den beiden Elubkameraden exweiſt ſich Schmitt als der weitaus beſſere, Reeb gibt in der 3. Runde auf. Bantamgewicht: Page⸗ 3 Berrier⸗Boxelub Diener, Die größere Treffſicherheit von Page bringt ihm einen verdienten einſtimmigen Punktſieg. Bantamgewicht: Kirſch.⸗PhönixSchork⸗ 0g. Der Neuling Sch. hält ſich ganz hervorragend und zeigt vor allem in der 2. Runde ſehr beachtliche Leiſtungen, muß aber Kirſch einen einſtimmigen Punktſieg ütberlaſſen. 5 Federgewicht: Janſon⸗Phönir—Deubel⸗Boxelub Diener. Ein techniſch wenig befriedigender Kampf in dem Janſon ohne über⸗ ragende Leiſtungen einſtimmig Punktſieger wird. 5 Federgewicht: Baierbach⸗Phönix--Hoffmann⸗hg. In dem äußerſt ſchnellen und auch harten Kampf erweiſt ſich Hoffmann als durchaus ebenbürtiger Gegner, der nur in der 2. Runde vorübergehend etwas nachläßt. So findet der knappe Punktſieg von Balerhach lebhaften Widerſpruch beim Publikum. a 8 Leichtgewicht: Schön ung⸗Boxelub Diener ⸗Herlig⸗Phönir. Der 5 von Schönung ſteht nie in Frage. Grüßere Reichſveiſe 15 1 ertegeness Können bringen Schönuſig eiten einſtimmigen Un kſigg. N 5 Leichtgewicht: Herzog⸗ hg.—Hilſendegen⸗Boxckub Diener. Hilſen⸗ degen gibt den ungleichen Kampf bereits in der erſten Runde auf. 4 4 K nen Aae roa eee 0 . g HK a Schluß völlig erſchöpft ſind. Weick landet einige ſchwere Treffer, Molina eröffnete den Kampf ſofort mit ruhiger Ueberlegung und einſeitig, während Moldenhauer ſtändig neue Variationen in ſeine war man weniger optimiſtiſch, weil die Auſtralter im Doppel weit ö f gefährlicher und beſſer ſind als im Einzel. Trotzdem vermochten aber ſich die Mannſchaft von Rhenania Käfertal verſchlechtert; ſie wurde zeigten ſehr ſchöne Leiſtungen und als im fünften Satz um lede Montag, den 28. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabeyß F. Seite. Nr. 2 2 Deulſche Sechskagefahrt des D. M. B. Die Nachtprüfung Pößneck, 20. Juli. Die ſchier teufliſchen Bedingungen dieſer Sechstagefahrt fordern ihre Opfer: von den 87 Geſtarteten ſind nach Abſchluß der zweiten Gtappe nur noͤch 18 ſtrafpunktfrei. Nach Beendigung der zweiten Etappe waren auch die Klub⸗ und Fabrikmannſchaften ſchon völlig ge⸗ ſprengt. Von 13 geſtarteten Klubmanuſchaften waren am Start zur dritten Etappe nur noch fünf Mannſchaften, von zehn Fabrikmann⸗ ſchaften iſt nur noch eine, und zwar die eine der dret Zündapp⸗ Mannſchaften, ſtrafpunktfrei. Das ſind Beweiſe einer Schwerſt⸗ prütfung! Strafpunktfrei beendeten den zweiten Fahrtag folgende 18 Fahrer: Julius v. Krohn(Berlin) Zündapp, E. Kittner(Nams⸗ lau) Zündapp, Karl Glaß(Schleißheim) Zündapp, Hyronimus (Nürnberg) Zündapp, Johann Fiſcher(Dachau) Zündapp, Gottlob Bielhauer(Plauen) Zündapp, Kurt Friedrich(Chemnitz! Da W, Paul Schleſinger(Chemnitz) Da W, Artur Müller(Zſchoppau) Schöt⸗ toff, Erich Hirth(Chemnitz) Schöttoff, Olindo Baylon(München) BMW, Willi Grob(Kannſtadt) Wanderer, Mauersberger(Düſſel⸗ dorf) Victoria, Guſt. Müuching(Nürnberg) Victoria, Rolf Millauer (Chemnitz) Wanderer. Von den 13 geſtarteten Klubmannſchaften ſind nur noch im Ren⸗ nen: eine Mannſchaft des Polizei⸗Sportvereins Berlin, zweit Mann⸗ ſchaften des Motorradklubs von Deutſchland, die Mannſchaft der Lan⸗ desgruppe Nord des DMB, der EBS⸗Klub Berlin. Von den zehn Fabrikmannſchaften iſt nur noch eine der Zündapp⸗ gruppen ſtraſpunktfrei; alle anderen noch im Kampf befindlichen ſieben Mannſchaften haben ſchon mehr oder weniger Strafpunkte. Die Nachtfahrt der dritten Tagesſtrecke begann um 1 Uhr in Pößneck, und zwar in Fünfergruppen mit je einer Minute Gruppen⸗ abſtand. Fünf Kilometer hinter Pößneck gab es ein böſes Verfahren, meil die Streckenmarkterung nachts ſchwerer erkennbar war als bei Tage. 20 Kilometer hinter Pößneck ſtürzte Kammer(Berlin) mit ſeiner EBS ſchwer; mit Schädelbruch wurde er vom Preſſewagen ins nächſte Krankenhaus eingeliefert. Auch Wilh. Ratge überſchlug ſich mit ſeiner Harley⸗Davidſon, weil er von einer Beiwagenmaſchine angefahren wurde. Leo Kitza vom Polizei⸗Sportverein Berlin mußte wegen Bremsbackenſchadens an ſeiner D⸗Maſchine aufgeben. Heinr. Friedrich ſchied durch Kolbenpaune aus. 5 Durch die Stürze an den erſten beiden Fahrtagen waren die Lampen vieler Maſchinen ſo beſchädigt, daß die Lichtwirkung mangel⸗ haft war. Mancher Fahrer nahm daher während der Nachtfahrt frei⸗ willig Strafpunkte auf ſich, um nach Morgengrauen beſtmöglichſt wie⸗ der aufzuholen. Es gibt heute, nach Ablauf des dritten Fahrtags, höchſtens noch Hanni Köhler auf Mabeco und Thea Hanzal(Nürnberg) auf Triumpf immer noch durchhalten, iſt beſonders anerkennenswert. Der techniſche Zuſtand mancher Maſchinen iſt ſchon recht bedenklich, Das Geſtänge, die Kotſchützer, die Gabeln, Lenkungen, Rahmen und Federungen ſind größtenteils ſchon beſchädigt; nur noch die Seelen der Maſchinen, die Motoren, haben alle Anſtrengungen überſtanden. Der 4. Fahrtag Pößneck, 21. Juli. Nur noch 10 Fahrer ſtrafpunktfrei! Das Häuflein der Straf⸗ punktfreien ſchrumpft zuſehends zuſammen. Weder eine Klubmann⸗ ſchaft, noch eine Fabrikmannſchaft iſt noch ſtrafpunktfrei, und von den Fabrikgruppen liegt die eine der drei Zündapp⸗Gruppen mit nur 2 Strafpunkten am beſten, wie denn überhaupt Zündapp bisher Her⸗ vorragendes geleiſtet hat. In der Klaſſe der Maſchinen über 250 cem ſind nur noch 2 DKW und eine Schüttoff ſtrafpunktfrek. Der Deutſche Motorfahrer⸗Verband hat mithin eine Ausſchreibung geſchaffen, die durch ihre noch nie dageweſene Schwere tatſächliche Spitzenleiſtungen ſportlicher und techniſcher Art verlangt. Auch der vierte Fahrtag führte wieder über Feld⸗ und Waldwege mit tiefen Schlaglöcherfurchen, mit Steingeröll und hartkantigen Ge⸗ leiſen, ſodaß insbeſondere die Fahrer der großen, ſchweren Maſchinen ſchwere Körperarbeit zu leiſten hatten. Techniſch erwies ſich erneut, daß Maſchinen über 500 cem als Solo⸗Maſchinen eigentlich keine Daſeinsberechtigung mehr haben, und einer der Großkraftradfahrer ſagte mir auf der Etappe Oberhof frei heraus:„nie wieder ſolche Maſchine von faſt 1000 cem; künftig nicht über 500 cem. Das iſt ein⸗ facher, ſchneller, wendiger, beſſer!“ Gerade in Anbetracht dieſer ſtra⸗ paziöſen Wege wäre es ungerecht, wollte man nicht auch jener Kraft⸗ wagen Erwähnung tun, die dieſe Schlaglöcher⸗ und Strapazenfahrt begleiten: der Simſon⸗Supra und der Adler haben allen Strapazen ſtandgehalten, und der Simſon⸗Supra hat ſogar am zweiten Fahrtage jene Strecke bewältigt, die als bisher ſchwerſte und für Wagen nn⸗ fahrbar galt! Und dennoch ſind dieſe beiden Wagen heute noch genau ſo tadellos wie am erſten Tage. Auf der 4. Etappe der DMV⸗Sechs⸗ tagefahrt fielen aus: Guſtav Münzig auf Victoria mit Seitenwagen durch Sturz, Hönicke auf Triumph infolge Verletzungen; Hönicke wollte tapfer weiterfahren, jedoch wurde ihm die Weiterfahrt vom Arzt unterſagt. Seelos auf D⸗Rad infolge Sturz und Maſchinen⸗ ſchaden, Grünwald auf Triumph, H. Schmidt auf EBS. Strafpunktfrei ſind bisher: Klaſſe bis 250 cem: von Krohn auf Zündapp, Kittner auf Zündapp, Sickmann auf Zündapp, Fiſcher auf Zündapp, Vielhauer auf Zündapp. Klaſſe bis 350 cem: Friedrich auf Da W, Schleſinger auf De W, Hirth auf Schüttoff. Ueber 350 cem: keiner! drei Fahrer, die noch nicht geſtürzt find. Daß die beiden Damen, Weltergewicht: Schneider⸗—Zettler⸗Phönix. Einer der ſchönſten Kämpfe des Abends. Bei forſchem Tempo folgen ſtändige Schlag⸗ ferien. Nur in der erſten Runde hat Schneider einen Vorteil, der ihm zum knappen Punktſieg verhilft. N 5 Mittelgewicht: Kirſch.⸗Phönix—Schuwerk⸗Boxclub Diener. Be⸗ reits in der erſten Runde werfen die Sekundanten Schuwerks zum Zeichen der Aufgabe das Handtuch in den Ring. Mittelgewicht: Theillmann⸗03—Mann⸗Boxelub Diener. Mann gibt den ungleichen Kampf in der 2. Runde auf. Halbſchwergewicht: Born⸗O3—Homberg⸗Boxelub Diener. Born wird kampflos Sieger. Schwergewicht: Harrésus⸗O3—Weick⸗Phönix. Ein überaus hart⸗ näckiger Kampf, in dem beide Gegner ſich ganz ausgeben und zum doch dann kommt der ſchnelle Harréus mehr und mehr auf und wird verdient einſtimmiger Punktſteger. 8 H. R. 0* Domgörgens Revanche an Molina Die Verufsboxkämpfe auf der Köln ⸗Riehler Rabrenn⸗ bahn hatten dem Veranſtalter etwa 4500 Beſucher beſchert. die durch intenreſſante Kümpfe gefeſſelt wurden. Der Hauptkampf des Abends war allerdings eine Enttäuſchung, da der Steg Dom⸗ g örgens über Molina als recht zweifelhaft erſcheinen muß. drängte den Kölner in die Defenſive. Er erwies ſich als ausge⸗ zeichneter Kämpfer, während Domgörgen einen reichlich nervöſen Eindruck machte. Erſt in der oͤritten Runde kam Domgörgen zu einem kleinen Plus, wogegen er aber in den beiden nächſten Run⸗ den wieder ſchwächer wurde. Molina wurde in der 6. und 9. Runde wegen eines Nierenſchlages zweimal verwarnt, hatte aber bis zum Schluß das Heft in der Hand. Das Urteil Punktſieg für Dom⸗ görgen wirkt daher etwas befremdend, mit einem Unentſchieben hätte ſich der Kölner gut zufrieden geben können. Leicht hatte es Müller, der ſich ſeinem Gegner Debar⸗ öteux techniſch und taktiſch überlegen erwies. Schon in der zwei⸗ ten Runde mußte der Belgier bis 7 zu Boden und nur der ret⸗ tende Gongſchlag bewahrte ihn vor dem Ausgezähltwerden. In den weiteren Runden ſammenlte Müller ſoviel Plus an, daß ein ſicherer Punktſieg für ihn herauskam. Den Einleitungskampf beſtritten der Düſſeldorfer Mohr und der Antwerpener Outryve. Nach äußerſt hartnäckigem Kampfe lautete hier das Urteil unentſchieden. Im letzten Kampfe des Abends ſtanden ſich die Koblenzer Heeſer 2 und der Belgier Delarge gegenüber. Der Belgier hatte mit 165 Pfd. einen Ge⸗ wichtsvorteil von 10 Pfund. Heeſer verhielt ſich zuerſt abwartend und ließ ſich auf Nahkampf ein, ohne aber hiermit etwas ausrichten zu können. In den letzten Runden wurde das Tempo dann ſtark forciert, bei dem Heeſer meiſt vorne lag. doch reichte es nur noch zu einem verdienten Unentſchieden. 5 Zennis 125 Um den Davispokal ö Amerika Frankreichs Gegner— Das Juterzonen⸗Endſpiel entſchieden In Paris fiel am Samstag die Entſcheidung im Inter zonen⸗ Endſpiel um den Davispokal zwiſchen FTtalien und Ame ⸗ rika, den beiden Zonenſiegern. Die Amerikaner führten am erſten Tage ſchon mit:0 und benötigten zum Endſieg alſo nur noch einen Punkt. Dieſer Punkt fiel ihnen im Doppel zu, da Henneſſey⸗Lott das Doppel überlegen mit 678, 611,:2 gegen H, L. de Morpurgo⸗ Gaslini gewannen. Die beiden ausſtehenden Einzelſpiele Henneſſey⸗ Gaslini und Hunter⸗de Morpurgo haben für den Ausgang alſo keine Bedeutung mehr. Amerika hat ſich für die Herausſorderungsrunde gegen Frankreich disqualifiziert. Die Auſtralier in Berlin Deutſchland führt mit:2 Siegen Die deutſch⸗auſtraliſchen Tenniswettkämpfe auf den Berliner Rot Weiß⸗Plätzen im Grunewald waren eine erfreuliche Ueber⸗ raſchung für den deutſchen Tennisſport. Nachdem ſchon Froitzheim und Prenn zwei Einzelſpiele gewonnen hatten konnte Hans Molden⸗ hauer am Freitag abend noch den Auſtralier Gerald Patterſon über⸗ raſchend leicht:2,:2,:2 abfertigen. Der Auſtralier ſpielte viel zu Schläge brachte.— Am Samstag folgten zwei Doppelſpiele. Hier roitzheim⸗F. W. Rahe ihre Gegner Cramford⸗Hopman 86, 618, 01g, 95 5 zu chene Die beiden erſten Sätze verliefen ſehr wechſel⸗ voll. Im öritten ſchien die Niederlage der Deutſchen beſiegelt, da Rahe, der als Erſatz für Dr. Kleinſchrotb eingeſprungen war, ner⸗ vös wurde und viel verſchlug. So endete dieſer Satz 60 für die Auſtralier. Nach der Pauſe aber kam die Zuſammenarbeit zwiſchen Froitzheim und Rahe wieder zur Geltung. Die beiden Altmeiſter ſchlagen hatten. In der anderen Hälfte kamen Miß Ryan⸗Boyd 618, Slegfried Doerschlag. wundervollen Paſſierſchläge den Sieg ſicher. Das zweite Dop⸗ pelſpiel war den Auſtraliern Patterſon⸗Hawbes aber nicht zu nehmen. Sie ſchlugen die Deutſchen Moldenhauer⸗Prenn 678,:6, 623, 775, obwohl dieſe ſich ſehr gut zur Wehr ſetzten. Hawkes zeigte ſeine ungewöhnlichen Qualitäten als Doppelſpieler, die ihn gegen⸗ über dem Einzel kaum wiedererkennen ließen. Patterſon ergänzte ſich mit ihm ſehr gut und wußte beſonders mit ſeinem ſcharfen Auf⸗ ſchlag Punkte zu machen. Der Kampf Deutſchland—Auſtralien ſteht jetzt:2 für Deutſchland. Endſpiele in Düſſeldorf Da das Wetter am Samstag nichts zu wünſchen übrig ließ, konnte das internationale Tennisturnier in Düſſeldorf ſo weit ge⸗ fördert werden, daß ſämtliche Konkurrenzen bis zum Final gediehen ſind. Das Herreneinzel bleibt eine rein franzöſiſche An⸗ gelegenheit. Borotra fertigte den ſich glänzend wehrenden Dr. Landmann:2,:7 ab und Bouſſus ſiegte:2,:5 über den weſt⸗ deutſchen Meiſter Nourney. Im Dameneinzel ſiegten in ben Demiftnals Frl. Außem:6, 618,:0 gegen Frl. Peitz und Miß Ryan:2,:3 gegen Frau Friedleben. Im Gemiſchten Dop.⸗ pel waren Frl. Außem⸗Borotra:1,:2 über Frau Stroink⸗Dr. Buß und:5,:6 über Frau Friedleben⸗Robſon erfolgreich, nachdem letztere Frl. Kallmeyer⸗Dr. Landmann:1,:7 aus dem Felde ge⸗ :3 über Miß Partridge⸗Bouſſus ins Enoͤſpiel, nachdem dieſe Frau Vorman⸗Frenz:8,:5, 614 geſchlagen hatten. Im Herren⸗ doppel ſiegten Dr. Buß⸗Kreuzer 612,:6,:2 über Morales⸗Cata⸗ ruzza, verloren dann aber:6,:6 gegen die Argentinier Boyd⸗ Robſon. Deren Gegner im Endſpiel ſind die Franzoſen Borotra⸗ Bouſſus, die Zappa⸗Del Caſtillo:8, 612 abfertigten. Das Damen ⸗ doppel ſah in der Vorſchlußrunde Frl. Außem⸗Miß Ryan über Frl. Kallmeyer⸗Frau Stroink und Frau Friedleben⸗Frl. Peitz über Frau Sturm⸗Frau Morales ſiegreich. Reblvoet Großer Diamant-Mannſchaftspreis Suprema⸗Waldhof Sieger Neben den Straßen⸗, Bahnrennen und Rabballſpielen erfreuen ſich auch die Mannſchaftsrennen bei den Radfahrern großer Beltebt⸗ heit, erfordert doch auch dieſe Sportart größten ſportlichen Ehrgeiz und gute körperliche Verfaſſung. Die Eigenart dieſer Rennen liegt ja bekanntlich daran, daß jede Mannſchaft getrennt mit Zeitabſchnitten von der anderen ſtartet und ſehen muß, durch höchſte ſportliche Lei⸗ ſtung eine recht gute Zeit herauszuholen. Bedauerlich bleibt aber, daß gerade in dem hieſigen Bezirk, in dem doch der Radſport eine führende Rolle ſpielt, das Mannſchaftsfahren von den einzelnen Ver⸗ einen ſtark vernachläſſigt wurde. Es würde ſicher kein Fehler ſein, wenn man gerade dieſer Sportart wieder größere Aufmerkſamkeit zu⸗ wenden würde. 0 Das erſte Mannſchaftsfahren in dieſem Jahre wurde am geſtrigen Sonntag ausgefahren. Veranſtalter war der Radf.⸗Verein Diamant Lorſch, der alles unternahm, um dieſem Rennen einen einwandfreien Verlauf zu ſichern. Die Organiſation auf der ganzen Strecke war muſtergültig; in liebenswürdiger Weiſe hatten ſich für die Strecken⸗ beſetzung die Arbeiterſamariter⸗Kolonne Lampertheim und das Rote Kreuz Bürſtadt zur Verfügung geſtellt. Die Straßen ließen zum größten Teil ſehr zu wünſchen übrig. Infolge dieſer ſchlechten Bodenverhältniſſe gab es unzählige Defekte, ſodaß die meiſten Mann⸗ ſchaften auch nur mit der vorgeſchriebenen Zahl von drei Fahrern über das Ziel gehen konnten. 5 Die zweimal zu fahrende Rundſtrecke betrug ca. 60 Km. und lautete: Lorſch— Bürſtadt— Lampertheim— Neuſchloß— Hütten⸗ feld— Lorſch. Am Start erſchienen 8 Mannſchaften, die ſämtlich der Bezirksgruppe 32 der DRu angehörten. Die beſte Zeit und damit den Sieg errang die 1. Mannſchaft des Radf.⸗V. Suprema Waloͤhof, die für die geſamte Strecke.55 Stunden(1. Runde 54 Min., 2. Runde 1,01 Stunden) benötigte. Auf dem 2. Platz landete die 1. Mann⸗ ſchaft des Radſp.⸗V. Diamant Lorſch mit 2,05 Stunden(1. Runde 54 Min., 2. Runde 1,11 Std.). a 5 Das Rennen ſelbſt nahm einen durchweg intereſſanken Verlauf und war reich an wechſelvollen Bildern. Die erſten Defekte hatten die beiden Mannſchaften vom Radf.⸗V. Suprema Waldhof bei Bür⸗ ſtadt zu verzeichnen. Bereits auf dem erſten Viertel der Strecke hat von Dürkop J überholt und Suprema 1 lag nach Bürſtadt dicht hinter den Käfertälern. Einen erbitterten Kampf lieferten ſich die beiden Mannſchaften abgelaſſen worden ſind. Waldhof hatte Dürkopp die wieder vorbei laſſen. Weitere Defekte der Dürkopp 11 Mannſchaft marf dieſe aber wieder erneut zurück. Die aus drei Mann beſtehende Mannſchaft Diamant Lorſch hatte inzwiſchen ebenfalls weſentlich zweiten Mannſchaften von Suprema und Dürkopp, die als erſte Führung entriſſen, mußte dann die Mannſchaft aber infolge Defekte und D ürkopp an günſtignen. Dürkopp I paſſtert Waldhof II, ißt abet ſtark vom Pech verfolgt, Defekte werfen die Mannſchaft immer wiebegz zurück. Die zweite Mannſchaft dieſes Vereins hat nicht minder Pech, Defekte des öritten Fahrers halten die Mannſchaft weſentlich auf, Die prächtig eingefahrene Suprema I⸗Mannſchaft hat gegen Bür⸗ kopp I viel Zeit gut gemacht und erreicht dieſe Mannſchaft noch von dem Paſſieren des Startplatzes. Diamant Lorſch 1 liegt ebenfalls äußerſt günſtig, fällt aber dann infolge eines Reifendefektes des brit⸗ ten Fahrers ſtark zurück. Dürkopp Lund Suprema liegen bis Bür⸗ ſtadt zuſammen, hier zieht aber Suprema auf und davon und hat nun das Rennen ſo gut wie ſicher. In gleichmäßigem Tempo geht es dem Ziel zu, durch Diamant Lorſch I, deren Zeitverluſt zu ſtark war, konnte keine Gefahr mehr entſtehen. Recht wacker hielt ſich auch die II. Mannſchaft Suprema, die aus lauter Jugendfahrern zuſammen⸗ geſetzt war. Rhenania Käfertal mit ſeinen älteren Fahrern und Ein ⸗ tracht Viernheim, die an dieſem Vormittag ſchon das zweite Mann⸗ ſchaftsrennen fuhren, hielten ſich recht gut und iſt die ſportliche Ein⸗ ſtellung dieſer heiden Vereine beſonders lobenswert. 5 N Ergebniſſe: Radf.⸗V. Suprema Waldhof, 1. Mannſchaft 1,55 Stunden. . Radſp.⸗V. Diamant Lorſch, 1. Mannſchaft 2,05 Stunden. Radf.⸗V. Suprema Waldhof, 2. Mannſchaft 2,12,50 Stunden. „Rad ſp.⸗V. Dürkopp, Mannheim, I. Mannſchaft 2,15,45 Stunden. Rhenania Käfertal 2,18,50 Stunden. 8 „Radſp.⸗V. Dürkopp Mannheim 2. Maunſchaft 219,50 Stunden. Radſp.⸗V. Diamant Lorſch 2. Mannſchaft 2,28 Stunden. Eintracht Viernheim 2,50 Stunden. 5 Pferdeſport Bwg. Grunewald. 1. Feſtino⸗Rennen. Für Zweijährige. 3900„ 1000 Meter. 1 M. Oppenheimers Madonna d' Arezzo(Grabſch), 2. Gemma, 8 Tyt. 3. Mantegna. Ferner liefen: Wiesbaden, Tantris, Minky. 29:10, P 17, 25:10. N 2. Fauſt⸗Reunen. 3900 4. 2000 Meter. 1. D. von Klitzings Malakeſta(O. Schmidt), 2. Himalaya, 3. Caſanova. Ferner liefen: Jos, Sändoval, Moloch, Lockenkopf, Himmelsgeiſt, Pers, 19 50 5 40% Siegeszug, Burgbrohl, Kaiſertag. Tot. 258:10, Pl. 5 e eee f 5 f 3. Fabula⸗Reunen. Für dreifährige Stuten. 6500&. 1600 Meter. 1. Geſtüt, Weils Lotos(W. Tarras), 2. Selecta, 3. Ordens⸗ ſchweſter. Ferner liefen: Herzkönigin, Mousme, Lykaſte, Daphne, Pantomime. Tot. 58:10, Pl. 25, 37, 56:10.. 1 85 4. Fervor⸗Rennen. 13 000&. 1200 Meter 1. Geſtüt Weils Oberwinter(Tarras), 2. Faro, 8. Dianthus. Ferner liefen: Oberon 2, Aſſuan. Tot. 14:10, Pl. 11, 13:10. 5. Galtee⸗More⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800„ 1600 Meter. 5 1. R. Nunbergs Oreſtes(O. Schmidt), 2. Minna, 3 Klimbim. Ferner liefen: Aſtrid, Conferva, Mohrenpuppe, Gladiole. Tot. 32:10, Pl. 12, 11, 16:10. 8 0 6. Feſta⸗Rennen. Für zweijährige Stuten. 7800. 1200 Meter. 1. A. und C. von Weinbergs Ausnahme(O. Schmidt), 2. Ina, Tot. 18:10. Zwet liefen. g a 5 g 5 7. Salute⸗Rennen. 2800% 1800 Meter. 1. Frhr. S. A. von Oppenheims Irländerin(Zehmiſch), 2. Opferſtein, 3. Kaiſertag. Ferner liefen: Eisläufer, Streitfrage, Herzog Chriſtoph, Andyuvera, e Weſel, Volksrache, Hochalp. Tot. 39:10, Pl. 18, 5 10. 5 Karlshorſt(22. Juli) 175 1. Goldlack⸗Jagdrennen. 3700 J. 3700 Meter. 1. Stall Hagos Irkutsk(Derſchug), 2. Husdent, 3. Killewit. Ferner liefen: 0. Räuberhauptmann, Trier, Graphit. Tot. 35710, Pl. 5 n 2 5 2. Verſuchs⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 3700 IJ. 3000 Meter. 1. Abteilung: 1. J. Kühns Tartar(Derſchug), 2. Rotenſtein, 3. Begonie. Ferner liefen: Rheinſonne, Griſettchen, Euterpe, Arm⸗ bruſter, Camilla. Tot. 20:10, Pl. 12, 17, 16:10.—. 2. Abteilung: 1. Dr. P. Rückers Welf(Hauſer), 2. Der Zukünftige, 3. Trutzig. Ferner liefen: Oper, Adaminus, Fafner, Loki, Lizzy, Probe, Tol. 15:10, Pl. 12, 15, 14:10. i 5 3. Rubin⸗Hürdenrennen. 4500. 3500 Meter. 1. Hauptm. J. Bührers Marcheſa(Hauſer), 2. Mannestreue, 3. Grand Mouf⸗ ſeux. Ferner liefen: Transpreſſor, Lucas. Tot, 35:10, Pl. 12, 13210. 4. Frohnhof⸗Jagdrennen. 3700 4. 4000 Meter. 1. S. Heymanns Erlkönig 2(Derſchug), 2. Eintracht 2, 3. Menelaos. Ferner, Geri, Genius, Vineta, Trumpfkönig, Tot. 10:10, Pl. 21, 19, 14 5. Großes Berliner Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrenpreis un 32 000. 5000 Meter. 1. H. Ellon und R. Immerwahrs Pommer (Hauſer), 2. Daim 2, 3. Herzog. Ferner liefen: Immelmann, Nord⸗ ſee, Fateider, Falter, Battle Cruiſer, Borgia. Tot. 22:10, Pl. 14, 18. 25:10. a. 3 6. Diamant⸗Hürdenreunen. Für Dreifährige. 3700% 8, Meter. 1. Kühns Die Linde(Derſchug), 2. Sansfouci, 3. Markolf. Ferner liefen: Wink, Legende, Heluan, Prünas, Vigor. Tot. 36210, Pl. 14, 12, 24:10.„ 7. Karlshorſter Ausgleich. Ausgleich g. Für Dreijährige. 3000% 1800 Meter. 1. M. Sklareks Ferne, 2. Haus Thoma, 3. Türken⸗ bund. Ferner liefen: Freier Wille, Jamaſch, Honoria, Lilienfee, Mareion, Gerald, Siegberte. Tot. 48:10, Pl. 1g, 11, 18710. * N Magdeburg(22. Juli) 8 2. Ariel⸗Rennen. Ausgleich 3. 2700“, 2100 Meter. 1. M. Her⸗ dings Halde(Böhlke), 2. Zier, 3. Escorial, Ferner liefen: Alſter⸗ blümchen, Lindenblüte. Tot. 16:10, Pl. 12, 12.10.„ 3. Preis von Wernigerode Jagdrennen. Herrenxeiten. 2700. 3650 Meter. 1. Verband Deutſcher Herrenreiters Franzia(t. Schräpler), 2. Orator, 3. Baltozar. Ferner lief: Wetterhexe, Tot. 26210, Pl. 16, 16:10.: 2 8 1 2 1. Frau H. von Opels Latina(Ludwig, 2. Heideland, 3. Grofen⸗ lieeb. Ferner liefen: Felſen, Kanzler, Electrola, Marlitta, Wachtel prinz. Tot. 28:10, Pl. 12, 16, 26:10. 3 25 * Turnierreiterin auf Bewilligung einer Lizenz als Her reiterin aus grundſätzlichen Erwägungen abgelehnt terhin hat die Oberſte Behörde beſchloffen. dem franzöſiſche R. Brethes, deſſen Reiterlaubnis bis zum 20 Juli hefriſte die volle Lizenz zu erteilen. 5 5 25 Letzte Olympia⸗Ausſcheidungen der Reiter Obwohl die 0 f ng: Major Neuma mit Ilja, Oberleutnant von Barnekom mit Flucht und Preuße Oblt. Lippert mit Kampfgeſell, Hptm. Feyerabend mit Al Rittm. Seer mit Mirabella, Obtt.., Noſtiz mit Quellnymp Dreſſurprüfung: Major von Lotzbeck mit Caracalla, Rittm. Li mit Gimpel und Alberich, Major v. Haugk mit Haustochter ner, Frhr. v. Langen mit Draufgänger.— Zagdſpringen: Oblt. gel auf Der Mohr, Hartherz und Ninon, Oblt. v. Barnekom Adamelld, Hptm Krüger auf Donaurpelle, Frhr. v. Langen auf ner und Bayernſtolz, Oblt. Sahla auf Corregio, Urſus und 7 Oblt. Andreae auf Meerkönig und Bullo. 5 Herausgeber: Drucker u Neue eee . reltlon Ferbinan S Ne Punkt bart gekämpft wurde, ſtente. Frvitzbeim wieder durch ſeine Zett aut gemac unt liegt mit den erſten Mannſchaften von Supremes Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) ferkäufe Heidelberg (Neckartal! Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer, Vil⸗ len. Neubaut. Ruhe⸗ ſitze, Wochenendhäus⸗ chen in Auswahl vor⸗ teilhaft zu nerkanf. Reggio Immob.⸗ fre, Hauptſtr. 80. 275⁵⁵ 10/0 ben offen, mit 4Radbremſe, in beſtem Zuſtand Zu Verkaufen Anfragen u. Tel, 20765 3418 Aute Tdlegendeitaute Mehrere 10. 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Eine Verloſung findet demnach in die⸗ ſem Jahre nicht ſtatt. Maunhe im, den 17. Jult 1928. Der Oberbürgermeiſter. CDgelbangſlu Größtes Haus für Knaben und Kinder-Kleidung 2. 21 MANNTIEIM am Straohmarkt Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß unsere liebe, gute und un vergebliche Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Gertrud ien blühenden Alter von 20 Jabren, durch einen ſähen Unglücksfall, plötzlich aus ünserer Mitte gerissen wurde, Mannheim, F 6. 3, den 22. Juli 1928. In tiefem Schmerze: Familie K. Bär und Angehörige. Die Beerdigung findet Dienstag, den 24. Juli, nach- mittags ½8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 3 5 Am Freitag, den 27. Juli, 16 Uhr, finden im Bürgergusſchußſagl des Matbauſes eine Bürgeraußſchuß⸗Sißung ſtatt. Die Tagesordnung iſt im Rathaus⸗ an 1 an den Rathaustafeln ber Gemeindeſekretariate angeſchlagen. Mannheim, den 21. Juli 1928. Der Oberbürgermeiſter. Das Volksbab Linden hof bleibt vom 25. Juli 1928 ab wegen Inſtandſetzungs⸗ arbeiten auf eg. 5 Wochen geſchloſſen. Städt. Maſchinenamt. 4 be i le 5 zu geber Stet besoriderer Ar zeige wre Verloburig beebren sieh ekerwif Rale Fire Korwed Selzer Merrheirn, Juli 1828 Scrwyefzingersfr. 15 4237 1 Limousine ſache Ballonbereiſung, „/20 88. Luxzusausführung, in gutem Zuſtande, ſechs⸗ Vierradbremſe, elektr. Anlaſſer, ſoſort zu verkaufen. Zuſchriften unter T T 118 an die Ge⸗ 1 gebrauchter Elektro- Flaschenzug dekanntmachung. Die erſte planmäßige Tilgung unſerer zhigen Goldanleihe von 1923, die in Höhe von 17% des geſamten Goldmarkbetrags der ausgegebenen Teilſchuldverſchreibungen auf 1. November 1928 zu erfolgen hat, wurde im Wege des freihändigen Atkaufs gemäß 8 4 Abf. 8 der Anleihebedingungen vorgenommen. Eine Ausloſung auf dieſen Termin kommt deshalb nicht in Frage. Cag20 Stuttgart, im Juli 1028. acha-Apngraplchat Dr. Mirseh Landwehr. Apparate, Banufaſten, ſow, fümtl. Einzelteile bei Ig. Hoffwagn, F 8. 12, Aecu⸗L beſtat. 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