2 Freitag, 27. Juſi 1028 Ng n meme em ebung frei ins Haus Det durch die Poſt monatli.. ab 8. lee Bei evil. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältelſſe ach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle E 19,11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, e e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe 0 eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannh Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger eimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 346— 139. Jahrgang 1 5 70 55 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere e⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Ferne ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Sicherheit auf der Reichsbahn Dr. Dorpmüller über die letzten Eiſenbahnkataſtrophen 5 Zurückweiſung bayriſcher Vorwürfe Vor Vertretern der Preſſe äußerte ſich heute(Freitag) vormittag der Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahn, Dr. Dorpmüller, über die Frage der Betriebsſicherheit der Reichsbahn und die letzten Unglücks⸗ fälle in Siegelsdof, Ummendorf, Ulm, An⸗ ſtätten und München. Die Ausführungen des General- direktors decken ſich zum Teil mit dem, was er am Tage zuvor in der Unterredung mit dem Reichsverkehrsminiſter erklärte. Wir geben den Bericht deshalb mit entſprechenden Kür⸗ zungen. Im übrigen ſind die Mitteilungen Dorpmüllers, zumal jetzt in der Hauptreiſezeit, zweifellos von allgemeinem Intereſſe. Er führte u. a. aus: Ueberſehe man die fünf Un⸗ glücksfälle der letzten Zeit, ſo falle es auf, daß ſie in die kurze Zeit vom 10. Juni bis zum 21. Juli fallen und wenn man daraus Schlüſſe ziehen würde, ſo würde das ein trauriges Bild für die Sicherheit der deutſchen Reichsbahn aufrollen. Es gebe aber Perioden, die frei von Unglücksfällen ſind, denen dann wieder eine wellenartige Zuſammenfallung folge. So ſei eine Zeit von 20 Monaten, vom Leiferder Unglück im Auguſt 1926 durch das ganze Jahr 1927 bis zum Juni 1928 fäſt frei von aufſehenerregenden Unfällen geweſen. In nor⸗ malen Zeiten würden vielleicht von den fünf oben erwähnten Unglücksfällen der Unfall von Ummendorf, vielleicht ſogar der von Ulm nicht viel von ſich reden gemacht haben, wenn dieſe Unfälle nicht zeitlich mit denen von Siegelsdorf und München zuſammenfielen. Man werde ſich daher am beſten hauptſächlich mit dieſen beiden letzten Unfällen beſchäftigen müſſen. 3 ö. Bei dem Siegelsdorfer Unglück ſei der ſchlechten Gleisanſage die Schuld beizumeſſen ſowie der mange unden Kontrolle durch die Bahn⸗ 5—meiſterei g 975 Da das Bürv nur 200 Meter von der Umbauſtelle entfernt liegt, wäre es für den Bahnmeiſter eine Kleinigkeit geweſen, ſich von dem betriebsſicheren Zuſtand zu überzeugen, ehe die Vangſamfahrtſignale fortgenommen wurden. Hier werde Ab⸗ hilfe geſchaffen werden müſſen. Auch wenn man der Verwal⸗ tung voxrwerfe, ſie überhäufe die Bahnmeiſter mit Schreib⸗ arbeiten, ſo könne im vorliegenden Falle bei der kurzen Ent⸗ fernung von 200 Metern vom Büro zur Umbauſtelle eine ſolche Ueberlaſtung kein Hindernisgrund geweſen ſein, die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten zu kontrollieren. Die Reichsbahn ſei mit dem Reichsverkehrsminiſte⸗ rium dahin einig geworden, daß eine ſcharfe Kon⸗ trolle eingeführt werden müſſe. Was den Zuſt an d unſerer Gleiſe betreffe, ſo erneuere die Reichsbahn in jedem Jahre 3 100 Km. Gleis. Das entſpricht 4 Prozent der geſamten Länge und einer Liegedauer von 25 Jahren. Nun ſeien aber aus der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit noch 7 7000 Km. Rückſtände an überalterten Gleiſen vorhanden, die der Aus⸗ wechſelung harren. Die noch rückſtändigen Gleiſe ſeien zwar betriebsſicher, bedürften aber beſonders hoher Unterhaltungs⸗ koſten. Die Reichsbahn ſei deshalb mit dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium der Meinung, daß das Nachholen dieſer Kriegs⸗ ſchäden tunlichſt beſchleunigt werden ſollte. Schließlich weiſe das Siegelsdorfer Unglück darauf hin, daß die in Preußen übliche Oberbauverwaltung auch auf den ſüddeutſchen Strecken durchgeführt werden müſſe, d. h. die Einrichtung beſonderer Dauerdezernate bei den Direktionen und die Auſtellung beſon⸗ derer Oberbaukontrolleure. Es ſoll ferner durchgeprüft wer⸗ den, ob in Süddeutſchland nicht die Dienſteinſtellung der Loko⸗ motivführer den übrigen Ländern angepaßt werden ſoll. Wäh⸗ rend in Preußen nämlich die Ruhepauſen zehn bis zwölf Stun⸗ den betragen, betragen ſie in Süddeutſchland nur acht Stunden. Dadurch gewinnen die Süddeutſchen in einem ſieben⸗ eee eee Streſemann⸗Reiſe nach Paris? Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Parifer Preſſe hatte gemeldet, daß Briand ein perſönliches Einladungsſchreiben an Dr. Streſemann nach Karlsbad ge⸗ richtet und auch vom Reichsaußenminiſter bereits eine beſon⸗ ders herzlich gehaltene Zuſage, an der Pariſer Konferenz teilzunehmen, erhalten habe. N An Berliner zuſtändigen Stellen iſt davon nichts be⸗ kannt. Man hält es in unterrichteten Kreiſen überhaupt für durchaus unwahrſcheinlich, daß der franzöſiſche Außenminiſter ſich direkt an Dr. Streſemann, der ja als Rekonvaleſzent in Karlsbad weilt, wenden wird. Im Ber⸗ liner Auswärtigen Amt iſt bis zur Stunde ebenfalls noch keine Aufforderung zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes eingegangen. Bisher haben nur einige völlig unverbindliche Beſprechungen ſtattgefunden, deren Ziel noch in keiner Weiſe abzuſehen iſt.(2) Hitzewelle in Spanien und Portugal — Madrid, 28. Juli. In Spanien und Portugal herrſcht eine außerordentliche Hitze. In Sevilla und verſchiedenen anderen Städten zeigte geſtern das Thermometer 41 Grad Celſius im Schatten. tägigen Arbeitsturnus zwei freie Tage von je 30—35 Stunden. Dieſe Dienſteinſtellung mit den kurzen Ruhepauſen ſpiele auch bei dem Münchener Unglück eine Rolle. Die Reichsbahn be⸗ abſichtige, in Zukunft die ſüddeutſche Dienſteinſtellung den norddeutſchen, die für die Betriebsführung und die Erhaltung der Spannkraft des Perſonals zweckentſprechender ſind, mehr anzupaſſen. Was das Unglück in München betrifft ſo haben auch hier nicht eine einzige Unregelmäßigkeit genügt, um die Kataſtrophe herbeizuführen, ſondern es mußte ſich eine Kette von fünf unglücklichen Zufällen ſchließen, um den Unfall überhaupt zu ermöglichen. Es trafen zuſammen: 1. das Ziehen der Notbremſe, 2. die fehlerhafte Anfrage des einen Blockwärters bei dem anderen, 3. die mangelhafte Auskunftserteilung der zweiten Blockſtelle, 4. die voreilige Signalbedienung trotz ungeklärter Lage und 5. die mangelnde Aufmerkſamkeit des Lokomotivführers im nach⸗ folgenden Zuge. Verſuche, die vom Unterſuchungsrichter durchgeführt worden ſeien, hätten gezeigt, daß der Lokomotiv⸗ führer ſchon 654 Meter vor der Aufſtoßſtelle die roten Schluß⸗ ſignale des liegengebliebenen Zuges erkennen konnte. Er durfte vorſchriftsggemäß nur mit 20 Km. in der Station fahren, aber ſelbſt bei 45 Km. Geſchwindigkeit hätte ein Bremsweg von 83 Meter genügt. Hinter dem Unglück ſtand als erſter Schutz die rote Scheibe, als zweiter der Verſtand des Signalbeamten, als dritter der Verſtand des Blockwärters und als vierter die Streckenbewachungspflicht des Lokomotiv⸗ führers vom Hauptzuge. Vier Schutzbüämme mußte alſo der Tod einrennen bevor er ſeine Hand nach den Reiſenden ausſtrecken konnte. Der Genraldirektor wiederholte nochmals, daß bei Be⸗ folgung der gegebenen Vorſchriften, durch die die Ein⸗ und Ausfahrt beim Hauptbahnhof München geſtchert werde, auch heute noch eine Gewähr für die Sicherung des Zugbetriebes vorhanden iſt, wenn ſie nicht durch ein zufälliges Zuſammentreffen einer Reihe von Zufällen und Verſehen ge⸗ ſtört werden. Die Sicherung wurde aber noch dadurch ver⸗ größert werden, daß ſofort doppelte Blockfelder ein⸗ geführt werden würden. f Zum Schluß erinnerte Dr. Dorpmüller daran, daß die Reichsbahngeſellſchaft erſt ſeit 3K Jahren die Verwaltung führe. Nicht nur in der Kriegszeit, ſondern auch in der Nach⸗ kriegszeit ſei mit allen deutſchen Bahnen Raubbau getrieben worden. Der Friedensſchluß habe uns die beſten Wagen und Lokomotiven fortgenommen. In der Inflationszeit ſeien die Lieferungen zum größten Teil ins Ausland gegangen, um Deviſen zu beſchaffen. Der Ruhreinbruch habe lange Zeit die Hauptrüſtkammer für die Bahnen ſtillgelegt. Es ſei daher verſtändlich, daß auch die bayeriſchen Bahnen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in einem wenig erfreulichen Zuſtand übergeben worden ſeien. Es ſei aber unverſtändlich, daß ver⸗ langt werde, daß alle dieſe Schäden in einer kurzen Zeit von noch nicht vier Jahren hätten beſeitigt werden ſollen. Das bayeriſche Bahnnetz ſei für die Reichsbahn ein Zuſchußgebiet. In ſeinem Bereich würden 90 Proz. der Einnahmen aufge⸗ zehrt von den Ausgaben, während im Reich nur 80 Proz. ver⸗ braucht würden. Das bayeriſche Netz erfordere eine Summe für Unterhaltung ſeiner Anlagen, die dreimalſogroß ſei, wie die, die es ſelber in der Friedenszeit für die Unterhaltung ausgegeben habe. Wenn ein Teil der bayeriſchen Preſſe die Schuld an den letzten Uglücken dem mangelnden Verſtändnis der Reichsbahn für die Bedürfniſſe des bayeriſchen Netzes zu⸗ ſchreiben wolle, ſo müſſe dasenergiſch zurückgewieſen werden. Im übrigen ſei noch zu erwähnen, daß auch der Ver⸗ waltungsrat für Ausgaben zur Sicherung des Betriebes volles Verſtändnis zeige.„Die Sicherheit iſt für jede Bahn die höchſte Pflicht!“ Heimreiſe des Helden Nobile Die Kopenhagener„Politiken“ berichtet aus Narvik, daß bei der Abfahrt der Italiener die Zuſchauer beim Anblick Zappis zu pfeifen begannen. Nobile habe ſchlecht ausgeſehen und ſei mehrmals geſtolpert. In Kiruna ſtiegen erſt die Schweden aus dem Zug, dann erſt wagten ſich die Italiener heraus. Tundborg ſtützte Nobile, der ſchwer in ſeinem Arm hing. Die Zuſchauer brachten den Schweden begeiſterte Ova⸗ tionen dar. Viel Aufſehen erregte es, daß von Mʒarian o nichts geſehen worden iſt. Die Vermutung, daß er geſtor⸗ ben ſei, gewinnt dadurch wieder an Boden. 0 Ueber Malmgreen äußerte ſich ber tſchechiſche Gelehrte Prof. Behounek gegenüber Preſſevertretern, daß er deſſen Tod aufs tiefſte bedauere. Ueber ſein Schickſal wolle er ſich nicht äußern. Es ſtehe aber feſt, daß die Angabe, Malmgreen ſei bereits bei ſeinem Weggang mit den beiden Italienern ein toter Mann geweſen, unrichtig ſei. Er, Behvunek, habe den beſtimmten Eindruck gehabt, daß Malmgreen voll Mut und Optimismus die Wanderung über das Eis angetreten habe. Ein amerikaniſcher Schachzug gegen Japan Die amerikaniſche Regierung hat mit einer wohlbe⸗ rechneten oͤtplomatiſchen Aktion in den Lauf der Dinge im fernen Oſten eingegriffen. Der Geſandte der Ver⸗ einigten Staaten in China, Mac Murray, hat dem Außen⸗ miniſter der chineſiſchen Nationalregierung eine Note über⸗ reicht, die zum mindeſten eine außerordentlich wertvolle mo⸗ raliſche Unterſtützung für die Nanking⸗Regierung bedeutet. Die amerikaniſche Regierung erkennt die chineſiſche Zoll⸗ hoheit an. Sie erklärt ſich bereit, auf dieſer Grundlage mit China in Verhandlungen über den Abſchluß eines neuen Zollvertrags einzutreten, verlangt allerdings gleichzeitig auch die Meiſtbegünſtigung, d. h. dieſelben Handelsvorteile, die andere Nationen im Verkehr mit China genießen. Ob China unter dieſen Umſtänden von dem amerikaniſchen Angebot einen großen Vorteil haben wird, ſei dahingeſtellt. Sicher aber iſt die amerikaniſche Note für die chineſiſche Regierung ein neuer Anſporn, die Forderungen ihrer Zollhoheit mit erhöhtem Nachdruck auch anderen Mächten gegenüber zu ver⸗ treten und die Anerkennung ihrer vollen Souveränität, die die Vereinigten Staaten zugeſtehen, vom geſamten Auslande zu verlangen. Die Nanking⸗Regierung hat in Waſhington auf jeden Fall eine wertvolle moraliſche Rückendeckung ge⸗ wonnen. Man kann dieſe Tatſache nur im Zuſammenhang der oſt⸗ aſiatiſchen Geſamtlage in ihrer vollen Bedeutung würdigen. Die Nanking⸗Regierung muß das, was die Vereinigten Staaten freiwillig zugeſtehen, den anderen Mächten und ins⸗ beſondere Japan erſt noch abringen. Sie hat den diploma⸗ tiſchen Kampf bereits eröffnet. Die einſeitigen chineſiſchen Verträge mit Spanien, Italien, Portugal, Dänemark und Japan, die den Angehörigen dieſer Länder auf chineſiſchem Boden exterritoriale Rechte ſichern, ſind von ihr kurzer Hand aufgehoben worden. Die Spannung zwiſchen Japan und China iſt dadurchgewachſen. Der gefährlichſte chineſtſch⸗ japaniſche Zankapfel iſt zweifellos die Mandſchurei, ein großes und noch ünentwickeltes Gebiet, deſſen Boden⸗Erzeug⸗ niſſe und Bodenſchütze in der Zukunft eine außerordentlich reiche Ausbeute verſprechen. Japan hat die chineſiſche Sou⸗ veränität in der Mandſchurei äußerlich anerkannt, aber alles getan, um aus der Mandſchuürei tatſächlich eine fapaniſche Provinz zu machen. Es hat damit ſeit dem Jahre 1918, als Rußland aus dem Wettbewerb ausſchied, große Fortſchritte ge⸗ macht. Es hat auch rieſige Beträge im Laufe der letzten zehn Jahre in der Mandſchurei inveſtiert und es verſteht ſich des⸗ halb von ſelbſt, daß die japaniſche Regierung entſchloſſen iſt, von ihrer tatſächlichen Machtſtellung in der Mandſchurei nicht einen Zoll preiszugeben. Daß hier der ernſteſte und gefähr⸗ lichſte Konfliktsſtoff im fernen Oſten liegt, iſt nicht zu be⸗ ſtreiten. Augenblicklich dreht ſich der Streit aber um eine andere Frage, nämlich um den chineſiſch⸗japaniſchen Vertrag aus dem Jahre 1896, den die Nanking⸗Regierung kurzerhand außer Kraft geſetzt hat. Der Vertrag von 1896 ſichert japaniſchen Untertanen auf chineſiſchem Gebiet eine ganze Reihe von Vorrechten, darunter auch die Exterritorialität. Die Japaner können nicht vor chineſiſchen Gerichten zur Rechenſchaft gezogen werden, ſie ſind von der Steuer befreit und anderes mehr. Außerdem wird Japan in dem Vertrag mit gleichen Rechten zur chineſiſchen Zollkontrolle zugelaſſen. In dieſem Punkte ergibt ſich der ſchärfſte Gegenſatz zu der Haltung der Vereinigten Staaten, die China uneingeſchränkte Zollhoheit zugeſtehen. Wie alle anderen iſt auch dieſer Vertrag auf zehn Jahre abgeſchloſſen worden. Eine Klauſel beſagt, daß China das Recht hat, ein halbes Jahr vor dem Ablauf und vor der etwaigen Erneuerung des Vertrages Reviſion zu fordern. Dies iſt im Jahre 1926 geſchehen, und zwar durch einen Antrag der damals noch nomi⸗ nell vorhandenen Pekinger Regierung. Japan beruft ſich jetzt darauf, daß dieſe Regierung nicht mehr beſteht und es weigert ſich, die Nanking⸗Regierung als rechtmäßige Nachfolgerin an⸗ zuerkennen. Nach ihrer Anſicht läuft alſo der Vertrag weiter. Die Nanking⸗Regierung aber hält ſich für berechtigt, den Ver⸗ trag für verfallen zu erklären, weil dem Antrag auf Repiſion nicht ſtattgegeben worden iſt. Auch hier zeigt ſich wieder oin ſcharfer Gegenſatz zwiſchen der Haltung Japaps und der Ver⸗ einigten Staaten, da in der amerikaniſchen Rote ausdrücklich deſtelle! 15 2. Sekte. Nr. 346 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Juli 1928 anerkannt wird, daß ein neues und national geeintes China aus den Bürgerkriegen der letzten Jahre hervorgegangen iſt. Die amerikaäniſche Note iſt an die Nanking⸗Regierung als an die rechtmäßige Vertreterin dieſes neuen China gerichtet. Da die Nanking⸗Regierung bisher klug genug war, Eng⸗ land noch aus dem Spiele zu laſſen, nehmen die Auseinander⸗ ſetzungen mit Japan in dem Kampf um die Abſchaffung der einſeitigen Verträge die wichtigſte Stelle ein. Ein kriegeriſcher Konflikt kann als ausgeſchloſſen gelten, da die militäriſche Ueberlegenheit Japans eine ganz unbeſtreitbare Tatſache iſt, mit der man auch in Nanking rechnen wird. Aber es wird im Laufe der nächſten Zeit zu Zuſammenſtößen aller Art kommen. Wird ein Japaner von einem chineſiſchen Poliziſten verhaftet, verweigert er die Zahlung von Steuern, ſo ſind Zwiſchenfälle Anvermeidbar. China kann und wird auch die ſo oft ſchon mit Erfolg angewendete Boykottwaffe ſchwingen, die für Japan ſehr unangenehm werden kann. In der mandſchuriſchen Streitfrage werden die Reibungen nicht aufhören und eine ſcharfe Zuſpitzung kann auch hier jederzeit eintreten. So iſt an der ganzen chineſiſch⸗fapaniſchen Front ein zäher Kampf im Gange, wenn auch die Waffen dabei nur eine geringe Rolle ſpielen. In dieſem Augenblick vollziehen die Vereinigten Staaten eine ausgeſprochen freundſchaftliche An⸗ näherung an die Nanking⸗ Regierung. Es wird ſich zeigen, daß dieſe Aktion auf die weitere Entwicklung der Dinge im fernen Oſten nicht ohne Einfluß bleiben kann. Die China⸗Politik der Großmächte 8 London, 27. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Note der Vereinigten Staaten an China hat offenbar die meiſten intereſſterten Mächte in peinliche Verlegenheit geſtürzt. Es wird vielfach der Verſuch gemacht, den Inhalt der Note als eine Beſtätigung längſt allgemein feſtgelegter Grundſätze hinzuſtellen. Beiſpielsweiſe die Times“ weiſen darauf hin, daß ſich die anderen Mächte auf der Pekinger Konferenz von 1926 zu bedeutend weitgehenderen Zugeſtänd⸗ niſſen an China verpflichtet hätten, als ſie Amerika anbtete. Der Schanghater Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meint dazu, daß die Note an die chineſiſche Regierung„wegen ihrer politiſchen Inhaltloſigkeit“ große Enttäuſchung ausgelöſt habe. Hier iſt unverkennbar der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens. Die Bedeutung der amerikaniſchen Note liegt, wie die Chineſen ſehr genau wiſſen, überhaupt nicht in ihrem In⸗ halt, ſondern in dem Zeitpunkt ihrer Abſendung. Infor⸗ mationen aus amerikaniſchen Regierungskreiſen betonen denn auch ganz offen den Zuſammenhang ber Note mit der jüngſten Haltung Japans gegenüber den Nationaliſten. Es ſteht außer Frage, daß Japan durch den amerikaniſchen Gegenzug für den Augenblick matt geſetzt worden iſt. Darüber hinaus hemerkt man in den Kommentaren, die hier aus verſchtedenen Hauptſtädten einlaufen, bereits eine tiefgehende Wandlung der Atmoſphäre. Während noch vor wenigen Tagen das ge⸗ meinſame Vorgehen der Großmächte gegen die rigoroſen For⸗ derungen der chineſiſchen Nationaliſten allgemein als mora⸗ liſche Selbſtverſtändlichkeit verlangt wurde, wird jetzt auf einmal die Vertragsreviſion und die chineſiſche Zollautonomie als längſt beſchloſſene Sache hingeſtellt. Japan, das ſich noch ganz kürzlich als Vorkämpfer der Ziviliſation in China füh⸗ len durfte, ſteht jetzt plötzlich allein. Die engliſche Haltung kommt wohl am klarſten, ſoweit man überhaupt von Klarheit ſprechen kann, in dem klaſſiſchen Satz des„Daily Tele⸗ graph“ zum Ausdruck:„Großbritannten wird ſich voraus⸗ ſichtlich weder der amerlkaniſchen noch der japaniſchen China⸗ politik allzu eng anſchließen.“ Das heißt mit anderen Wor⸗ ten, daß man den Ausgang des diplomatiſchen Kampfes mit Gewehr bei Fuß abwarten möchte. Es fragt ſich, vb ſich die Neutralität lange aufrecht erhalten laſſen wird. Amerika hat die Einberufung einer neuen Chinakonferenz ange⸗ regt und die Anfrage wird eine Antwort finden müſſen. Ob man ſich am Vorabend der Unterzeichnung des Kelloggpaktes dieſem praktiſchen Friedenswerk der Vereinigten Staaten an⸗ ſchließen kann, ſteht dahin. Unfall des Papftes — Rom, 27. Juli. Der Papſt erlitt am Mittwoch auf ſeinem gewohnten Spaziergang durch die vatikantſchen Gärten einen Unfall. Er glitt auf einem Stein aus und zog ſich eine leichte, aber ſchmerzhafte Fußverrenkung zu. Der Unfall iſt in keiner Weiſe beſorgniserregend. ...!. ͤ Gefährliche Spannungen in Indien Die engliſche Preſſe bringt beunruhigende Alarmmeldun⸗ gen aus Indien. Nach einem Bericht aus Bombay war das Automobil, in dem Lady Wilſon, die Frau des Gouverneurs, von Bombay, zu dem Verſammlungsraum des geſetzgeben⸗ den Rates fuhr, das Ziel von Steinwürfen. Die Engländerin blieb unverletzt, doch fühlte man ſich veranlaßt, den Ver⸗ ſammlungsraum durch ein Aufgebot bewaffneter Polizei zu ſchützen. Gleichzeitig kommt aus Madras die Meldung, daß ein Zug, den Lord Goſchen, der Gouverneur von Madras, mit ſeiner Frau und einer Anzahl von Regierungsbeamten benutzte, infolge eines Attentates in Brand geriet. Auch hier wurde kein großer Schaden verübt, doch werden beide Vor⸗ kommniſſe in der engliſchen Preſſe als Warnungs⸗ ſtignale behandelt, die auf eine gefährliche Spannung in Indien hindeuten. Die Steinwürfe gegen Lady Wilſon hängen unmittelbar mit dem Steuerſtreik in dem Bardoli⸗Diſtrikt zuſammen, während das Eiſenbahn⸗Attentat offenbar mit dem Eiſen⸗ bahnerſtreik in Sud⸗Indien in Verbindung ſteht. Die größten Beſorgniſſe erweckt der Steuerſtreik, gegen den Sir Wilſon als Gouverneur von Bombay die ſchärfſten Maßnah⸗ men angekündigt hat. In dem Bardoli⸗Diſtrikt iſt nicht mehr ein einfacher Steuerſtreik, ſondern ein offener Aufſtand im Gange. Die Unruhen begannen, als die Einſchätzung des Landbeſttzes in dem erwähnten Diſtrikt zu Steuerzwecken um 20 Prozent erhöht wurde. Die letzte Einſchätzung liegt 30 Jahre zurück. Die Regierung macht zur Rechtfertigung der Erhöhung geltend, daß der Geldwert in der Zwiſchenzeit faſt auf die Hälfte herabgeſunken iſt. Sie weiſt auch daraufhin, daß in anderen indiſchen Staaten die Einſchätzung ebenfalls erhöht worden iſt. Die Landbevölkerung des Diſtriktes er⸗ kennt die Gründe der Regierung indeſſen nicht an und weigert ſich, überhaupt Steuern zu zahlen. Dieſe Bewegung hat weit um ſich gegriffen. Ste umfaßt mindeſtens 80 000 bäuerliche Grundbeſitzer, die in der Ablehnung jeder Steuerzahlung eine ütberraſchende Disziplin an den Tag legen. Die Regierung geht ihrerſeits ſcharf vor. Sie ſchickt Vollziehungsbeamte in die Dörfer, die die Häuſer der Steuerſtreiker verſiegeln und verſchließen und das Land als Pfand beschlagnahmen. In⸗ folge dieſes Vorgehens ſind während der tropiſchen Hitze der letzten beiden Monate zahlreiche bäuerliche Familien in dem Diſtrikt gezwungen worden, wochenlang mit ihrem Vieh zu⸗ ſammen zu hauſen. Soweit es geht, ſetzen ſich die Bauern zur Wehr. Sie haben einen Patrouillendienſt eingerichtet, der Tag und Nacht in Tätigkeit iſt und Alarm ſchlägt, ſobald ſobald die Vollſtreckungsbeamten ſich einem Dorfe nähern. Viele Bauern beſtellen die beſchlagnahmten Felder weiter und ſchicken ſich an, die von der Regierung konfiszierte Ernte einzubringen und zu verwerten. Der Steuerſtreik hat ſich mehr und mehr zu einer ge⸗ fährlichen polttiſchen Bewegung ausgewachſen. Ihr Führer iſt ein gewiſſer Vallibhai Patel, den die engliſche Preſſe als einen verkappten Kommuniſten bezeichnet und dem nachgeſagt wird, er habe den Ehrgeiz, ein indiſcher Lenin zu werden, Der Führer der Swaradſchiſten ſteht der Bewegung ſympathiſch gegenüber. Er hat in öffentlicher Rede erklärt, es ſei ein Skandal, daß die Regierung friedliche Bauern ver⸗ gewaltige. Er fordert, wie andere indiſche Parteiführer, etne eingehende Unterſuchung und die Einſtellung der Steuer⸗ erhebung, bis die Beſchwerden der Bauern geklärt ſeien. Die Regierung iſt aber keineswegs geſonnen, nachzugeben. Sir Wilſon, der Gouverneur von Bonbay, hat in der Sitzung des geſetzgebenden Rates erklärt, er gebe den Bewohnern des Bardoli⸗Diſtriktes zur Bezahlung ihrer Steuern noch eine Friſt von vierzehn Tagen. Sei dieſe letzte Friſt ergebnislos verſtrichen, ſo werde er mit den ſtrengſten Zwangs maß⸗ nahmen vorgehen. Es müſſe ſich zeigen, ob eine königliche Verordnung in dem Dominion beachtet werde oder ob ſich der Ungehorſam einzelner Individuen durchſetzen könne. Dieſe Entſcheidung werde die Regierung mit der ganzen Macht, die ſie in Händen habe, herbeiführen. Für die Re⸗ gierung iſt die ganze Angelegenheit deshalb von großer Wich⸗ tigkeit, weil der Bardoli⸗Diſtrikt einer der ſteuerkräftigſten iſt. Da die widerſpenſtigen Bauern ſich nach ihrem ganzen bisherigen Verhalten ſicher nicht zu einem Entgegenkommen verſtehen werden, ſo wird der Steuerſtreik im Bardoli⸗ Diſtrikte noch zu ſchweren Konflikten führen. Die franzöſiſchen Sozialiſten zur Anſchlußfrage Paris, 27. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) nimmt Leon Blum heute im ſozialiſtiſchen„Populafre“ Stellung zu der Anſchlußfrage und umſchreibt den Stand⸗ punkt der franzöſtſchen Sozialiſten zu dieſem Problem. Er betont, daß die franzöſiſchen Sozialiſten wie die Sozialiſten aller Länder das Prinzip des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts der Völker fordern und daß kein Grund vorliege, Oeſterreich dieſes von Wilſon proklamierten Rechtes zu be⸗ rauben. Wenn auch der Verſailler Vertrag in Bezug auf Oeſterreich eine Ausnahme geſchaffen habe, ſo müſſe doch daran erinnert werden, daß im Völkerbundspakt die Mög⸗ lichkeit einer Vertragsreviſion vorgeſehen ſei und es höchſtwahrſcheinlich ſei, daß die Vertragsbeſtimmungen be⸗ zliglich Oeſterreichs notwendigerweiſe in Zukunft abgeändert werden mütſſen, weil Oeſterreich unter den heutigen Verhält⸗ niſſen nicht lebensfähig ſei. 5 Leon Blum geißelt mit ſcharfen Worten die Verſuche der franzöſiſchen nationaliſtiſchen Preſſe, den Anſchluß Oeſter⸗ reichs ſo darzuſtellen, als ob dadurch Deutſchland zu einer fürchterlichen Macht in Europa werde. Oeſterreich ſei heute nicht mehr mit dem Vorkriegsöſterreich zu vergleichen und ſein Anſchluß an Deutſchland könne der deutſchen Bevölkerung nur einen verhältnismäßig kleinen Zuwachs bringen. Die Affäre von Stinnes Privatſekretär Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Verhaftung des früheren Privatſekretärs und Pro⸗ kuriſten von Hugo Stinnes jun. erfährt die„B..“: Es handelt ſich um einen gewiſſen v. Waldo w, der aber ſchon ſeit eineinhalb Jahren nicht mehr bei Hugo Stinnes im Dienſte war. Die Verhaftung iſt erfolgt, weil Waldow im Verdacht ſteht, einen Betrugsverſuch gegen das Reich dadurch verübt zu haben, daß er friſterhobene Kriegs⸗ anleihen als Material aus Altbeſitz zu höherer Aufwertung angemeldet hat. Zum Betrug iſt es jedoch nicht gekommen, weil die Anmeldung als falſch entdeckt wurde. Die ganze Angelegenheit liegt über zwei Jahre zurück; denn am 31. März 1926 iſt der Termin abgelaufen, bis zu dem das Altbeſitzmaterial angemeldet werden konnte. Waldow hielt ſich, ſeitdem er ſeinen Poſten verlaſſen hatte, in Hol⸗ land auf. Mit der Affäre des Bankiers Kunerth, mit der die anfänglichen Mitteilungen die„Voſſiſche Zeitung“ in Ver⸗ wicklung gebracht hat, hat dieſe Angelegenheit Waldows nichts zu tun. Ebenſo unabhängig von dem Verfahren gegen Waldow iſt auch das Verfahren gegen Edmund Stinnes. Das Ver⸗ fahren iſt bereits ſchon einmal eingeſtellt worden, iſt dann aber auf eine Beſchwerde hin von neuem aufgenommen Letzte Meldungen Zwei Bergleute durch Steinfall getötet — Sondershauſen, 27. Juli. Durch unvermuteten Stein⸗ fall verunglückten geſtern abend auf der Schachtanlage der Gewerkſchaft„Glückauf“ zwei Bergleute ein Lehrhäuer und ein Fördermann, tödlich. Ein weiterer Fördermann wurde am Kopf ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die Bergungs⸗ arbeiten ſind noch nicht beendet. Ricklin und Roſſé des Mandats verluſtig — Paris, 27. Juli. Bei der Prüfung der Kammermandate der Abgeordneten Ricklin und Roſſé waren dieſe von der Kammer beſtätigt worden. Nunmehr veröffentlicht das fran⸗ zöſiſche Juſttzminiſterium ein Gutachten, demzufolge nach 8 77 des franzöſiſchen Strafgeſetzbuches die Abgeordneten ihres Mandats verluſtig gehen. Opalfunde in Auſtralien — Sydney, 26. Juli. Man meldet aus der Gegend von Walgatt bei Cumborah, daß bedeutende Opalfunde vorgekom⸗ men ſind. Ein gefundener Stein wiegt 790 Karat und ſoll nach Angaben der Kenner einer der ſchönſten Steine ſein, die bis jetzt bekannt ſind. Sein Wert wird auf ungefähr 2000 Pfund Sterling geſchätzt. 8 CCTV Naturwwiſſenſchaft Die Hundstage einſt und jetzt Von Or. Arthur Ueccelli, Matland Die höchſten Temperaturen im Jahre finden ſich gewöhn⸗ lich Ende Juli und Anfang Auguſt, alſo etwa vierzig Tage nach der Sommerſonnenwende. Wenn die Sonne ſchon längſt ihren Niedergang nach den nördlichen Regionen angefangen hat, erleben wir die heißen Hundstage. 1 Wir ſprechen alle von Hundsſtern und Hundstagen, aber wenige von ihnen ſind imſtande, genauen Aufſchluß über Ur⸗ ſprung und Bedeutung dieſer volkstümlich gewordenen Aus⸗ drücke zu geben. Heutzutage, d. h. zwanzig Jahrhunderte ſeit Auguſtus und dreißig Jahrhunderte ſeit der höchſten Blüte der Pha⸗ raonen, erreicht die Sonne infolge des langſamen Vorrückens der Nachtgleichen— was bereits Hipparch von Niccäa mit erſtaunlicher Genauigkeit feſtſtellte— dleſelben Punkte, wie 5 5 am Himmel zu bdenſelben Daten des Jahres nicht mehr. Aber der Anfang des Sommers, der eben mit der Son⸗ nenwende zuſammenfällt, wurde vor dreißig Jahrhunderten regelmäßig vom ſogenannten heliakiſchen Aufgang des Hunds⸗ ſternes, d. h. vom gleichzeitigen Aufgang von Sonne und Sirius, angezeigt. 5 Dieſer Stern, Sirius, der dem Sternbilde des Großen Hundes angehört und in ſeinem wundervollen bläulichen Lichte als der glänzendſte des ganzen Himmels erſcheint, iſt auch dem Laten in der Sternkunde bekannt: es iſt eben der glänzende Lichtpunkt, der beſonders während der heiteren Herbſtnächte den Blick des Wanderers auf ſich lenkt und gleichſam die ganze ſüdliche Himmelsgegend beherrſcht. Sirius nannten ihn die Griechen, Sothis die Aegypter viele Jahrhunderte vorher, als der Aufgang des Sternes gleichzeitig mit dem der Sonne den nahen Anfang des Juli, nicht wie heutzutage des Auguſt, bezeichnete. So groß war für die Aegypter die Bedeutung des helta⸗ kiſchen Aufgangs des Strius— wir ſagen eben der Hunds⸗ tage—, weil das tropiſche Jahr genau mit der Sommer⸗ ſonnenwende anfing, und ſomit erſchien der heliakiſche Auf⸗ gang dieſes Sternes als der untrügliche Vorbote der bevor⸗ ſtehenden Ueberſchwemmungen des Nils. Wegen der großen Vorteile, die für die ägyptiſche Bodenkultur dieſe Ueber⸗ ſchwemmungen mit ſich brachten, wurde die aſtronomiſche Be⸗ gebenheit des heltakiſchen Aufgangs des Sirius mit allge⸗ meinem Jubel und religibſen Feſtlichkeiten gefeiert, wie dies ſchon für die Zeiten der älteſten Pharaonen bezeugt iſt. Bet den Griechen und Römern wurden dagegen die Hundstage als unglückverheißend erachtet: man befürchtete während dieſer Tage alljährlich das Auftreten irgend einer Seuche oder ſonſt irgend ein großes Unglück. Wir finden deshalb bei einigen alten Schrifſtellern bie Nachricht, daß die Römer alljährlich das Opfer eines ſchwarzen Hundes dar⸗ brachten, um den unheilbringenden Zorn des Hundsſternes zu beſänftigen. Zu unſeren Zeiten entſprechen die wirklichen Hundstage den letzten Tagen des Juli und den erſten Tagen des Auguſt, aber nach altem Brauch bezeichnen alle europäiſchen Völker noch immer die Tage vom 22. Juli bis 24. Auguſt als Hunds⸗ tage, während die Sonne ja nicht unter dem Sternbild des großen Hundes, ſondern unter bem Zeichen des Löwen im Tierkreiſe aufgeht. Einige alte Schriftſteller haben ſich die Mühe gegeben, nach der Urſache der großen Hitze während ber Hundstage zu forſchen und glaubten ſte darin gefunden zu haben, daß die Sonne, als ſie zuſammen mit dem Hundsſtern aufging, der damals für den größten Stern des Weltalls gehalten wurde, einen durch dieſen verſtärkten Strom von Wärme auf die Erde ergoß. Als ob die Wärme eines ungemein weit ent⸗ fernten Sternes auf der Erde irgendwie noch zu empfinden wäre! Es iſt aber Tatſache, daß gerade im Hochſommer, und zwar während der Hundstage, die große Hitze am Tage ſehr oft in unſeren Gegenden durch heftige Regengüſſe, nicht ſelten in Begleitung von Hagel, unterbrochen wird. Immerhin haben die Hygiene und die moderne Prophylaxts es ſo weit gebracht, daß heutzutage die Seuchen nicht mehr wie vor zwanzig Jahrhunderten in den Tagen der größten Hitze all⸗ jährlich auftreten. Die Verſchiedenheit und Bewertung und der Auffaſſung, die in alter Zeit bei den Aegyptern und bel den Römern in bezug auf den Hundsſtern und die Hundstage beſtehen mochte, war durch die Verſchiedenheit der lokalen Zuſtände bedingt. Wie wir bereits erwähnt haben, kündigte in Aegypten der heliakiſche Aufgang des Sirius die ſegensreichen Ueber⸗ ſchwemmungen des Nils an. während in der gemäßigten Gegend Italiens der Anfang des Sommers zugleich die Jahreszeit der Unheilfälle eröffnete, die teils von der über⸗ mäßigen Hitze, teils durch das Fehlen einer hygieniſchen Lebensweiſe verurſacht wurden. Obwohl doch im allgemeinen die Lebensweiſe der Römer von bewunderungswuürdiger Ein⸗ fachheit und Nüchternheit war und ihnen tagtäglich die zahl⸗ reichen privaten und öffentlichen Badeanſtalten zur Ver⸗ fügung ſtanden. 5 Lebensgefährlich 4 Nachdruck verboten Tünnes und Schäl hatten ſich längere Zeit nicht ge⸗ ſehen, und trafen ſich eines Abends unverhofft. „Na, Tünnes,“ fragte Schäl,„wie geht et der denn noch?“ „Eſu ſchläch“, entgegnete Tünnes, und ſtieß einen ſchwe⸗ ren Seufzer aus,„en Wonger, dat ich üwwerhaupt noch ſu lebändig hier vör der ſtoh. Ich ſagen der, do weißt doch, wat'ne Kaminfeger es. Alſo Dag för Dag nix wie üwwer die ſpetzen Dächer krabbeln, öm de Kamine zo fegen, dat der vor hellige Angſt öm de Balanx egalweg de Box bewt, on et der nit nur vun de Ruß ſchwaz vor de Ogen wähd, ich ſagen der, eſu geföhrliches gitt et üwwerhaupt nit mie.“ „Do Geck“, entgegnete Schäl fedoch wegwerfend,„dat ſoll och jet ſinn. Ich ſagen der, als Brückebauer an der niggen Rhingbrücke, dat es noch vill ſchlimmer. Wenn do do op ſonne ſchmale Balken ſtehſt, zehn Meter üwwer däm Waſſer, op de Hucke ne Zentner Bruchſteine, on ſühſt dann ongen dat Waſſer eſu ſchnell dohenn laufe, dann bewt der nit nor de Box, dann mähſte noch ganz jet anders.“ 3 ſtaunte Tünnes,„wie lange mähſte dat denn a* „Vürhenn hann ich ne halwe Stond' dobie geſtanne on han zugeſinn“, entgegnete Schäl. „Oh, do ſchäl Kraht“, regte ſich Tünnes nun aber auf, „ich hann ävver bei ne Kaminfeger öm Arbeit angefrogt— zum Glöck hat er mer nit bruche könne.“ 8 Adolf Lahr. 0 * o. A u 4 A A mn 1 een aneh u 1 0 * 8 Freitag, den 27. Juli 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 340 Wirtſchaftliches Soziales Schiedsſpruch zwiſchen Aerzten und kaufm äuniſchen Erſatzkaſſen Vom Verband der Aerzte Deutſchlands wird mitgeteilt: Bekanntlich ſchwebte zwiſchen der Aerzteſchaft und den kauf⸗ männiſchen Erſatzkaſſen ſeit Monaten ein Streit über die Honorierung der kaſſenärztlichen Leiſtungen. Die Ver⸗ handlungen waren Ende Juni geſcheitert, Indeſſen erklärte ſich die Aerzteſchaft trotz erheblicher Bedenken bereit, den beſtehenden Zuſtand noch bis zum 1. Auguſt zu verlängern, um Raum für neue Verhandlungen zu ſchaffen. Inzwiſchen wurde das im bisherigen Vertrage vorgeſehene S ch te d s⸗ gericht einberufen, das am 25. Juli in Leipzig tagte und einen Schtedsſpruch fällte, durch den der bisherige Ver⸗ trag zwiſchen dem Verband der Aerzte Deutſchlands und den kaufmänniſchen Berufskrankenkaſſen bis Ende des Jahres 1928 verlängert wird mit der einzigen Abänderung, daß an die Stelle der bisherigen Begrenzung nach dem Reichs⸗ durchſchnitt eine feſte Begrenzung der Honorare mur verſchieden für die einzelnen Vierteljahre tritt. Dieſe Zahlen ſind ausgerechnet worden nach den erfahrungsmäßig eintretenden Schwankungen in der Erkrankungshäufigkeit. Durch dieſen Schiedsſpruch, der den Wünſchen der Aerzteſchaft zum Teil Rechnung trägt, iſt ſomit der vertragsloſe Zuſtand swiſchen Aerzten und kaufmänniſchen Erſatzkaſſen vermieden. Städtische Nachrichten Gegen den rückſichtsloſen Kraftwagenverkehr Von der Preſſeabtetlung der badiſchen Regierung erhal⸗ ten wir folgende Zuſchrift: Das geſetzwidrige und rückſichts⸗ loſe Verhalten vieler Kraftfahrer innerhalb bewohnter Stadt⸗ und Gemeindeteile löſt bei der Bevölkerung des Landes in ſteigendem Maße ſtarke Verbitterung aus. Dieſe Verbitte⸗ rung fand unlängſt auch im Landtag ſtarken Ausdruck. Infolge angeſpannteſter Kontrolltätigkeit der ſtaatlichen Poli⸗ zei und der Gendarmerie iſt die Zahl der Strafverfügungen ſehr ſtark gewachſen. Die Bezirksämter ſind kaum noch in der Lage, mit dem normalen Perſonalſtand die Strafverfſt⸗ gungen rechtzeitig auszufertigen. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ſich die Polizei in den Landgemeinden an der Verkehrs⸗ kontrolle kaum beteiligt, was die Kraftfahrer auch wiſſen. Um die Vorſchriften der einzuhaltenden Fahrtgeſchwindigkeit kümmern ſich infolgedeſſen hier viele Kraftfahrer nicht. Im Miniſterium des Innern wird z. Zt. an einer geſetz⸗ lichen Grundlage dafür gearbeitet, daß Strafverfügungen wegen zu ſchnellen Fahrens von der Polizei und Gendarmerie an Ort und Stelle vollzogen werden, wie man das in der Schweiz und ſeit einiger Zeit auch in Bayern beobachten kann. Um die Gemeinden ohne Staatspolizei an dieſer Auf⸗ gabe ſtärker zu intereffieren, ſoll ein Teil der Einnahmen aus Strafverfügungen den Gemeindekaſſen zufließen. Dieſe Anordnung richtet ſich keineswegs gegen den Automobil⸗ und Kraftradverkehr an und für ſich, ſondern nur gegen jene Elemente, die, wenn ſie ſelbſt Opfer der Schnell⸗ raſerei in den Straßen ſein müßten, am lauteſten hiergegen ſchreten würden; die aber, wenn ſie auf dem Fahrzeug ſitzen, glauben, die Straßen ſeien nur für ſie da. Freilich darf man von den Fußgängern auch mehr Straßendiſziplin verlangen. Was man in dieſer Richtung oft beobachten kann, iſt kein Ruhmesblatt für den allgemeinen Verkehr. Der hier in Frage ſtehenden Erziehung des Publi⸗ kums zur Beachtung der allgemeinen Verkehrs vor⸗ ſchriften voran ſteht aber die Erzwingung der Beachtung geſetzlicher Fahrtvorſchriften bei fenen Kraftfahrern, die in rückſichtsloſer Weiſe das Leben ihrer Mitbürger dauernd in Gefahr bringen. Wem inner⸗ halb der Ortſchaften eine Geſchwindigkeit von 30 Km. zu gering iſt und wer da glaubt, er könne ſich eine ſolche von 50 und 60 Km. erlauben, gegen den kann es nur ſchärfſtes Einſchreiten geben. Badens Kriegsopfer Nach einer neuerlichen Zuſammenſtellung über die Zahl der Verſorgungsberechtigten, die wir dem Mitteilungsblatt des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten entnehmen, ſind in Baden außer den Kapitulanten und deren Hinterblie⸗ benen noch immer 89092 Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene vorhanden. Darunter befinden ſich 32364 Kriegsbeſchädigte(1926: 31030), wovon 15 086 Schwerbeſchädigte und 17 278 Leichtbeſchädigte ſind. Im Jahre 1926 wurden 14 397 Schwerbeſchädigte und 16 633 Leichtgeſchä⸗ digte gezählt. Von den Kriegsbeſchädigten erhalten Ausgleichszulage keine 3561 Beſchädigte(1926: 3741), einfache 28 339 Beſchädigte (1926: 26 866) erhöhte 464 Beſchädigte(423). Frauenzu⸗ lage erhalten 12 298 Schwerbeſchädigte(1926: 11293) und Kinderzulage wird an Kriegsbeſchädigte für 52085 Kin⸗ er gezahlt(1926: 47 127). Geſtorben ſind in der Zeit vom 1. April 27 bis 31. März 28 insgeſamt 389 Kriegsbeſchädigte (vom 1. April 25 bis 31. März 26: 404). Kriegshinterbliebene ſind 56672 vorhanden(1926: 59 373). Obgleich in der Zeit vom 1. April 27 bis 31. März 28 ſich 147 Kriegerwitwen wieder verheiratet haben und 85 geſtorben ſind, hat ſich deren Zahl gegenüber 1926 erhöht. Es iſt dies ein Beweis dafür, daß viele Kriegsbeſchädigte an den Folgen ihres Kriegsleidens ſterben. Die Möglichkeit der Wiederverheiratung bei den Kriegerwitwen iſt nach obiger Zahl ſehr gering. Die Zahl der Kriegerwaiſen iſt ſeit 1926 um rund 4500 zurückgegangen, was ſich daraus erklärt, daß mit dem Heranwachſen der Kriegerwaiſen dieſe das 18. Lebensjahr überſchreiten und— wenn nicht Berufsausbildung vorliegt— Verſorgung nicht mehr erhalten. Ausgleichszulage wird an 52011 Kriegerhinter⸗ bliebene gezahlt und zwar die einfache an 51 214 Hinterblie⸗ bene, die erhöhte an 797. 4661 Kriegerhinterbliebene erhalten keine Ausgleichszulage. * * Privatmann Michael Dunkel 7. Im Alter von 75 Jah⸗ ren iſt Privatmann Michael Dunkel, O 7, 10, der jahr⸗ zehntelang Inhaber eines bekannten Malergeſchäftes war, geſtorben. Vor wenigen Wochen, am 9. Juni, konnte er ſein goldenes Ehejubiläum begehen, während ſein Schwieger⸗ ſohn, Amtsgerichtsdirektor Moll, gleichzeitig die Silber⸗ Hochzeit feierte. * Beſtattung von Direktor Stefan Kaufmann. Die ſterb⸗ lichen Ueberreſte des auf ſeiner Erholungsreiſe an den Folgen eines Inſektenſtiches ſo plötzlich aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen Direktors Stefan Kaufmann wurden geſtern im hieſigen Krematorium dem Flammengrabe übergeben. Groß war die Zahl der Leidtragenden, die ſich eingefunden hatten, um Abſchied zu nehmen; groß war auch die Zahl der Blumen und Kränze von treuer Freundesliebe gewidmet. Nach feierlichen Harmoniumklängen zeichnete Rabbiner Dr. Grünewald ein treffliches Lebensbild des Entſchlafenen: Direktor Stefan Kaufmann war ein von hohen Idealen ge⸗ tragener Menſch, der für alles Schöne und Gute eintrat und von liebenswürdigem Benehmen war. Herr Landsberg⸗ Berlin ſprach im Namen der„Getreide⸗A. G. Weingart⸗Kauf⸗ mann⸗Landsberg“ dem dahingeſchiedenen Vorſtandsmitglied Dank und Anerkennung für geleiſtete treue Arbeit aus. Mit Gebet und wehmütigen Harmoniumklängen erreichte die eindrucksvolle Trauerfeier ihr Ende. * Tödlicher Unfall. Bei der Zellſtoffabrik iſt heute früh ein 18 Jahre alter Arbeiter aus Bürſtadt, der auf einem Schiff mit Holzausladen beſchäftigt war, über das Gangbord gefallen. Trotz ſofortiger Bemühungen iſt es erſt nach etwa 20 Minuten gelungen den Verunglückten zu bergen. Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. * Selbſttötungsverſuch. In einem hieſigen Mädchenheim nahm in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag eine 21 Jahre alte Hausangeſtellte eine größere Menge Schlafpulver ein, um ſich das Leben zu nehmen. Ste wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt noch nicht bekannt. * Gewitter und bevorſtehende Abkühlung verzeichnet der vorausſichtliche Witterungsbericht. Die nächſten Tage ſollen eine nachhaltige Verſchlechterung des Wetters bringen. Bis jetzt hat man von einem Umſchlag der Witterung noch nicht viel geſpürt, denn die Sonne ſteht immer noch vom früthen Morgen bis zum ſpäten Abend am Himmel. Die Glut⸗ hitze iſt faſt unerträglich und beträgt bald jeden Tag über 30 Grad Celſius im Schatten. Die Rheinbadeanſtalten ſind überfüllt, da die Waſſerwärme 23 Grad Celſius beträgt. Die Bilder der Woche Am 11. Auguſt wird in der Krolloper zu Berlin die Reichsverfaſſungsfeier ſtattfinden. Im Rahmen des Feſt⸗ programms wird ein neues Werk des Komponiſten Waldemar von Baußnern„Die Hymne zur Verfaſſungsfeier“ aufgeführt werden.— Dem Berliner Chemiker Franz Franck ſoll es nun nach mehreren Jahren gelungen ſein, ein vollkommen feuerſicheres und glutfeſtes Papier herzuſtellen, das ſelbſt den ſtärkſten Flammen ſtandhält und das außerdem die Fähigkeit beſitzt, die höchſten Hitzgrade aufzuſaugen und nicht weiter⸗ zuleiten. Allerdings handelt es ſich immer noch um Verſuche, Doch dieſe Erfindung dürfte für die Papierinduſtrie, wie vor allem auch für die Filminduſtrie von ungeheuerer Bedeutung ſein.— Juſtizrat Dr. Max Wronker, der Senior der deutſchen Strafverteidiger, feierte am 22. Juli ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar, deſſen viele Erfolge ihm zu Welt⸗ ruf verholfen haben, verteidigt auch heute noch in un⸗ gebrochener Friſche und mit jugendlichem Temperament.— Der ägyptiſche König Fuad hat vor einigen Tagen eine Verordnung erlaſſen, durch die das ägyptiſche Parlament auf die Dauer von 3 Jahren aufgehoben wird. Nach dieſer Friſt ſoll erſt eine Entſcheidung über etwaige Neuwahlen getroffen werden. Der Sport hat wieder eine Reihe von Rekorden auf⸗ zuzeigen. Bei den deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften in Düſſeldorf, die auch dazu dienten, um die beſten Vertreter Deutſchlands für Leichtathletik für die olympiſchen Spiele in Amſterdam auszuwählen, ſtellte Paulus, der Sieger und Meiſter im Diskuswerfen, einen deutſchen Rekord mit 47,35 Meter auf.— Einen neuen Weltrekord im Hürdenlaufen konnte der amerikaniſche Leichtathlet Leighton Dye in Los Angelos aufſtellen, indem er den 110 Meter⸗Hürdenlauf in 14,5 Sek. beſtritt.— Der bekannte Berliner Sportsmann Corts(D. S. C. Berlin) lief bei den deutſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften in Düſſeldorf im 100 Meter⸗Mallaufen eine Weltrekordzeit mit 10,4 Sek. Bei den deutſchen Frauen⸗Leichtathletikmeiſterſchaften in Berlin ſtellte Frl. Heublein(Barmen) im Kugelſtoßen einen neuen Weltrekord mit 11,96 Meter auf.— Als Siegerin und Meiſterin beim über 800 Mtr.⸗Lauf konnte eine Badenerin, Frl. Batſchauer⸗Radtke (Karlsruhe), in der guten Zeit von 225,5 Sek. bei den deut⸗ ſchen Frauen⸗Leichtathletikmeiſterſchaften in Berlin durch das Ziel gehen. Am Templiner See bei Potsdam führte der Erfinder Ing. von Gaſenko den neuen Ozeanoplan vor, genannt „Puce de Mer“. Er ſoll eine Stundengeſchwindigkeit von 150 bis 200 Kilometer beſitzen und iſt eine Kombination zwiſchen Schiff und Flugzeug. Damit würde man nun in 40 Stunden über den Ozean fliegen können.— Im Dorfe Vietnitz, Amts⸗ bezirk Bellin, Kreis Königsberg in der Neumark, wurde ein inhaltsreiches, wenn auch einfaches Monument errichtet. Eine auf einem großen Steinblock ruhende Friedensglocke, an⸗ ſtelle der ſonſt üblichen Darſtellungen, ſoll die Vorübergehen⸗ den an den Weltkrieg 1914—1918 erinnern.— Die Wiener Sängerhalle auf der Jeſuitenwieſe, in deren Innerem ſich Tauſende von deutſchen Sangesbrüdern zuſammenfanden, wurde von Architekt Ing. G. Rupprecht erbaut. Sie hat eine Länge von 182 Meter und eine Breite von 110 Meter. Das Innere der Rieſenſängerhalle faßt ungefähr 80 000 Menſchen. * * Zur Bekämpfung der Trunkſucht. Es kommt häufig vor, daß Heilmittel zur Bekämpfung der Trunkſucht ange⸗ prieſen werden. Dieſe Mittel ſind, wie uns geſchrieben wird, alle ohne Ausnahme als wirkungslos zu bezeichnen. Wer mit ihnen handelt, ſchädigt bewußt oder unbewußt alle die, die dieſe Mittel vertrauensvoll kaufen. Vor dem Bezug ſolcher Mittel muß daher dringend gewarnt werden. Die Trunkſucht iſt, wie jede andere Krankheit, zweifelsohne heil⸗ bar, aber nicht durch Geheimmittel, die den Kranken mit oder ohne Wiſſen verabfolgt werden. Es wird darauf hin⸗ gewieſen, wie ungerecht es iſt, einen Trinker als minder⸗ wertigen Menſchen zu behandeln. Er iſt ein Kranker und bedarf wie jeder andere Kranke, tätiger Hilfe. Er muß unterſtützt werden, indem ihm vollkommene Enthaltſamkeit von alkoholiſchen Getränken, die die Vorausſetzung ſeiner Heilung bildet, ermöglicht wird. Nicht geringſchätzig ſoll er behandelt werden, weil er vielleicht eine Heilſtätte für Alkoholkranke aufſucht. Eine derartige Anſtaltsbehandlung iſt für ihn oft nicht weniger notwendig als etwa bei einem Lungenkranken, den deshalb doch kein Menſch gering ſchätzen wird. Toto Palla Von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm Zu Toto Palla iſt oft geſagt worden, ſie habe Edelſtein⸗ augen. Und zwar jeden Tag oder vielmehr jeden Abend je nach ihrer Toilette einen anderen Edelſtein, einen Hyazinth, einen Topas, einen Beryll, einen Aquamarin. Heute, da ſie hellrot trägt, über und über mit Silber beſtickt in ſeltſamen, faſt unheimlich viel ſagenden Arabesken, die zu irgend einem archaiſchen, längſt vergeſſenen Kult zu gehören ſcheinen, heute zu dieſem hellroten Kleid hat ſie, wie mich dünkt, ſmaragdne Augen. Zuweilen etwas gläſern, als ſei der Smaragd nicht echt— grünes Glas. Sie trinkt viel und haſtig Coktails, dunkle, unheimliche Miſchungen. Sind Perlen darin aufgelöſt? Bei Toto Palla wäre es nicht verwunderlich. Was könnte an ihr Wunder nehmen? Man nimmt ſie ſo wie ſie iſt, wie ſie tanzt, wie ſte lacht, wie ſie Coktails trinkt. Ich nehme ſie ſo, ich will ſte ſo nehmen. a Aber heute iſt vielleicht doch Warnung am Platz. Schwankt die Schöne nicht ſchon ein wenig in meinem Arm, wird der Smaragd nicht zu gläſern? Ich ſage:„Zu viel Coktail, Toto; zu viel Charleſton; zu viel gelacht. Wie wäre es mit etwas ausruhen, etwas vernünftig ſeind“ Abermals die helle ſchneidende Lache, die den ganzen Körper durchzuckt und die Zähne zwiſchen den breiten, feuer⸗ rot gemalten Lippen aufleuchten läßt. „Ich ausruhen?— Das wäre Tod. Dazu hab' ich noch Zeit.“ Ein anderer Tänzer empfängt ſie aus meinem Arm, ich ſehe ſie hingegoſſen an ihm, den mageren Arm, um den ün⸗ abſehbar Perlen gewunden ſind, verſteift, die ſchmalen Finger juwelenblitzend ausgeſtreckt, ich ſehe die Zartheit der Knöchel, das ſchlanke Bein durchſichtig matt unter dem Strumpf, das im Tanz ausholende Knie. Toto Palla gehört zu einem hiſtoriſch bekannten, vor⸗ nehmen Geſchlecht. Ihre Ahnfrauen ſchritten würdig im Fackeltanz mit Fürſten und Königen in dem ſpaniſchen Familienpalaſt in Sevilla, im Palazzo am Strande von Neapel. Da und dort hängen gewiß Bilder ſolcher Ahnfrauen in langen Reihen mit beängſtigend ſtolzem, feſtem Blick, den weißen Hals abgehoben von mäc' tigen Spitzenkragen, die Hände ruhend auf den Brokatfalten des weiten Gewandes. So ſtill, ſo ſtill. Aber vielleicht tanzten auch jene Ahn⸗ frauen um Leben und Liebe, den ſpitzen Dolch ſchon nach dem Herzen gezückt. Hund Toto Palla tanzt und tollt mit dem Abenteurer, der ihr ſo von ungefähr in St. Moritz vorgeſtellt worden iſt, nur weil er gut ausſieht. Sein unbezahlter Frack ſitzt wie angegoſſen. In St. Moritz iſt alles ſo frei und leicht, vielleicht weil die Luft ſo frei und leicht iſt. Man hat hier mehr Atem als anderswo, auch wenn man ſchon ſo verdächtig hüſtelt wie Toto Palla. Sie tanzt und kollt ſchon wieder mit einem anderen, mit dem frechen, neureichen Burſchen, die Fürſtentochter mit dem erleſenen Namen. Schier in die Luft ſchwingt er ſie, die Schlanke, wie es ſonſt der Bauer mit ſeinem Schatz zu tun beliebte. Weiß er die zerbrechliche Grazie Toto Pallas zu wür⸗ digen?— Der Abenteurer im unbezahlten Frack würdigt ſie. Er hat ebenſo edles Blut wie Toto Palla in den Adern. Aber ſo herabgekommen iſt er, daß ihn wohl beim Tanz mit ihr der Gedanke durchzucken mag: wie wäre es, wenn ich unverſehens einen ihrer ſtrahlenden Ringe in meinen Beſttz brächte, die ſa ohnedtes den überſchlanken Fingern faſt entgleiten. Sie zählt ihre Ringe nicht, ebenſo wenig wie ſie Coktails und Küſſe zählt. Toto Palla zählt überhaupt nichts, kann nicht zählen. Seltſames Geſchöpfl Herabgekommen auf ihre Art wie der Abenteurer auf ſeine. Sie paſſen zueinander. Kameraden? Ja, Kameraden. Sie iſt ungefährdet in ſeinem Arm. Wie ſie an der Bar ſteht und wieder nippt, gleichſam zum Takt der Höllenmuſtk, ſchmiegſam, biegſam, als könne man ihren Körper hin und her ſchwingen wie ein glänzendes Band, kommt mir in Erinnerung, daß ich ſagen hörte, Toto Palla habe von ihrem fürſtlichen Gemahl ein Kind. Ein Kind.— Dieſe Frau ein Kind.— Zum Lachen. Faſt lache ich. Bei dieſen ſchlanken Hüften. Da blitzt es mich aus den nunmehr giftig grünen Augen gar ſeltſam an, die ſchmale Hand macht eine haßerfüllte, abwehrende Bewegung und die roten Lippen ſagen deutlich— ich höre es genau:„Ich haſſe mein Kind.“ Sie läßt ſich neben mir nieder, ich greife das Wort auf: „Poſe?“ frage ich leiſe, ſie zu entſchuldigen ſuchend aus irgend welcher altmodiſcher Anwandlung. Leiſe ziſcht ſie:„Wenn Sie wiſſen wollen— es iſt ein Mäd⸗ chen.“ 8 „Schön? Aehnlich ſchön wie Toto?“ „Schön wie ich. Es iſt prophezeit worden...“ Sie hält hüſtelnd an. „... daß ſie ſchöner wird als ich, mich Glück und Liebe. Darum haſſe ich das Kind.“ „Darumd?“ „Ich, will's nicht erleben, daß ſich die Prophezeiung erfüllt. Ste oder ich. Eine von uns muß zuvor ſterben. Das Kind iſt geſund, aber ich bin krank. Darum bin ich hier. Die Lunge hält nicht mehr lange. Soll nicht mehr lange halten. Ich will nicht. Das Leben iſt nicht ſchön. Darum tanzen wir!“ Wie heiß ſind dieſe Hände! Flammend heiß. und auch in mir eine unheimliche Wonne. Tanzen iſt Töten. Tanzen wir dich zu Tode, Toto Palla, der Abenteuerer, der nach dei⸗ nen Ringen blickt, der neureiche Jüngling, ich, wir alle, die dich von einem Arm in den andern gleiten laſſen? Tanze dich zu Tode, wie du's erwählt hatſt, Toto Palla! Tanze.. Tod und Leben der Zeit. berauben um Man lernt nie aus Holzſchwellen und Schienen können ihren Dienſt etwa 18 bis 25 Jahre verſehen, davon etwa 15 Jahre auf hochbean⸗ ſpruchten Hauptſtrecken(z. B. Hamburg-Berlin). Dann fin⸗ den ſie auf Nebenſtrecken und Nebengleiſen Verwendung. Die Elemente Scandium, Galltum und Germanium wur⸗ den von Mendjelew und Lothar Meyer nach dem Periodiſchen Syſtem entdeckt, nachdem ſie die Notwendigkeit ihres Vorhan⸗ denſeins durch vorgenanntes Syſtem errechnet hatten. * Die Größe der mittelalterlichen Heere war nur unbedeu⸗ tend. Mit 2000 Reitern unterſtützte Kaiſer Otto der Dritte um 960 Italien gegen die Araber, und mit 1500 Reitern zog Lothar der Dritte um 1300 gegen Italien. 4. Seite. Nr. 346 e e e eee ee eee nnn Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Freitag, den 27. Juli 1928 * 5 1 J 1 f 2 7* 5 5* **. f 8 9 1 f 4 7 1 5 4 ö 5 1 7 8 g 4 0 4 g 12 J 2 0 2 1 1 f* 7 1 a 0 a 1 J 1 4 J 2 ö 1 J 2 2 1 J 0 7:— 7 Waldemar v. Baußnern, Komponist Franz Franck,.. Dr. Max Wronker, 11 König Fuad von Aegypten g 7 der„Hymne zur Verfassungsfeier“ Erfinder des unverbrennbaren Papieres Senior der deutschen Strafverteid iger Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin, 6 5 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin.. l 2 ö* *. L 5 7. 0* 0 5 7 4 1* f 0 0 4 . 14 5 4 0 5 5 8 7* E 5 ö 4 1 2 5 1 7 2 N* 5* 5* g 7 7* !* J* 2 f g 4 f Leig 7 r li. Heublein(Barmen) 1 daulus Leighton Dye Corts(Berlin) 1 l deutscher Meter i Diskuswerfen Während eines Hürdensprunges Weltrekordläufer im 10⁰ m Mallaufen beim Ausholen zum Kugelstoßen 1 4 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin,(Weltrekord) Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin. Deutsche Presse- Pholo-Zentrale Berlin,* 5 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. 5 J 4 .* J 4 l 4 ö 1 * a 4 l* f 1 g 1 ö 2 0 4 J 4 0 4 J 17 1 1 ö 2 i 5 f 1 1 4 0 4 J. a 1 ö 4 ! 4 a* ö 1 . 1 g N a 1 ! 1 * 4 755 2 57 5 0 Eine Badnerin: Frl. Batschauer-Radtke(Karlsruhe)„Puce de Mer“, ein neuer„Ozeanoplan 5 8 Meisterin beim Lauf über 800 m Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. 9 7 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin.. 5— 1 2 0 b N a 4 0 1 i 1 a 4 N* :* ! 1 * N 5 b 2 a* ö 0 g* 7* a 1 J* 0* ö* 5* 5 5 0* l* l* * 5 ö a* 1 + 1 5 1 J Die Friedensgtocke als Kriegsdenkmal Das Innere der Riesensängerhalle in Wien 5 4 Berliner Illustrations- Gesellschaft m. b. H, Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin, 0* f 5* l Err R r*** eee* r rern eee 1 Nen r— rn Nr Rr „ le Er rere O Ne e n Freitäg, den 27. Jult 1928 3 —— r CCCCCTCTCTCTTTTTTTTT Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe G 5. Seite. Nr. 340 Reiſen im Ausland Von Liesbet Dill Wir ſollten uns doch einmal von der Vorſtellung frei machen, daß es irgendwo im Ausland für uns Deutſche billiger ſei... Aus dieſem Grunde zieht es viele über die Grenzen ihres Landes hinaus. Sie haben einmal irgendwo geleſen, oder einer hat ihnen erzählt, wie billig es ſich jetzt mit deutſcher Reichsmark in Jugoflawien lebt, in Paris hat man den Damen die ſeidenen Kleider— und was für Kleider — gar geſchenkt... In Italien gibt es Penſionen, da lebt man für ein paar Lire am Tage; und für Oeſterreich ſind wir ein Valutaland. Dort gilt der Schilling wie bei uns die Mark. Und dann reiſt man hin und will teilnehmen an dem großen Aus erkauf, der Inflation, an denen noch andere Länder verdauen... Aber man findet überall dasſelbe Ueberall in jenen Ländern hat man inzwiſchen dieſelbe Be⸗ wertung der Dinge vorgenommen, und den Ausverkäufen hat man längſt Barrieren geſetzt.. Es gibt keine Ausver⸗ käufe mehr. (. Ich fand in Wien an Geſchäften ein Schild:„Ich ver⸗ . ſchleudere Schuhe“; aber weun man hineinkam, fand man dieſelben Preiſe wie bei ans. Die billigen Schuhe waren weder ſchön noch haltbar, und die ſchönen waren ſehr teuer. Schuhe für 40 und 50 Schillinge kann man in derſelben Art bei uns kaufen, ohne daß man über die Grenzen fährt und ſte noch verzollen läßt... Was für Sagen waren über das billige Frankreich verbreitet. Als man hinkam, fand man die Preiſe den unſeran durchaus angemeſſen. Wenn auch Ver⸗ einzelte ſo geſchickt waren, Kleider für 25 Mark zu finden, und in den beſten Hotels für zwanzig Franken ein Zimmer bekamenz ich ſelbſt habe in Paris in kleinen Hotels, deren Einrechtung und Sauberkeit durchaus nicht immer unſeren lanöläufigen Begriffen entſprechen, obwohl man jetzt über⸗ all fließendes Waſſer bis in die Manſarden dort vorfindet, für ein einbettiges Zimmer immer ſechs bis zehn Mark be⸗ zahlt, in großen, eleganteren Hotels hundert Franken, alſo 416 Mark, ohne Frühſtück oder Bad. In der franzöſiſchen Provinz, der Bretagne, im Innern Frankreichs, bekommt man ganze Penſion von vierzig Franken ab, die ausgezeichnet 1., aber vierzig Franken ſind acht Mark, und dafür hat man auch bei uns, im Harz, in Thüringen, an der Oſtſee, ja auch an der Nordſee in der Vorſaiſon, in Badeorten wie Wies⸗ baden, eine ſehr gute ganze Penſion. Billiger in Frankreich ſind nur die Autos, die Eiſenbahn, und in Badeorten die Quellenbäder, die mit Wäſche und Trinkgeld 75 bis 90 Pfg. koſten. Ueber die„Menus“ in Frankreich wird immer viel gefabelt. Wer viel im Lande dort herumreiſt, nicht allein in dem, für Frankreichs Verhältniſſe durchaus nicht allein maß⸗ gebenden Parts, wird zwar vielgängige, blendend⸗lange Speiſefolgen vorfinden, von denen er aber kaum ſatt wird. Zwei junge Deutſche, die im Frühjahr eine Radfahrreiſe durch Südfrankreich machten, berichteten mir, ſie ſeien nir⸗ gends ſatt geworden. Als ſie in Marſeille einen Bürger haben aber Hunger, meinten die deutſchen Jungens. Oh, Sie haben Hunger? ſagte der Marſeiller bedenklich, das wird ſehr ſchwer ſein... Er führte ſie dann in eine Fiſcherkneipe, wo man zu billigen Preiſen das berühmte Marſeiller Fiſchgericht Bouillabaiſe bekam, aber auch von dieſem Gericht wurden die Jungens nicht ſatt. Englang gilt als ſehr teuer. In London bekommt man in der Innenſtadt ein ſchönes Hotel⸗ zimmer mit Bad, Heizung und Licht und erſtem Frühſtück, das einem reichlichen Mittageſſen gleichkommt, und den gan⸗ zen Tag vorhält, für nur zehn Mark.. England und Holland ſind gewiß nicht billig, aber man bekommt dort etwas für ſein Geld. Man wird keine Ueberraſchungen erleben bezüglich der Preiſe, aber auch kaum Enttäuſchungen, wie in ſogenannten „billigen Ländern“, für die wir ein Valutaland ſind oder noch ſein könnten.. Italien hat ſeit dem Kriege aufgehört, billig . ſein. Die Penſionen, die ſich noch mit 25 Lire Tagespenſion Vempfehlen, werden von den deutſchen Gäſten ſelten weiter⸗ empfohlen. Italien iſt einfach teurer geworden, ſicher ſo teuer wie bei uns. Die Schweiz iſt reell, großartig in dem, was ſie bietet, aber billig iſt ſie auch nicht mehr; ſie kann es auch nicht ſein. Löhne und Miete ſind in der Schweiz ſehr geſtiegen, das wirkt natürlich auf die Preiſe. Und das billige Oeſterreich? Ein Zimmer in einem erſtklaſſigen Hotel in Wien, mit Ofen⸗ heizung, bezahlt man gewöhnlich mit 15 Schillingen. Drei Schillinge fünfzig für das erſte Frühſtück, das aus einer Taſſe Kaffee und zwei kleinen Gebäckſtücken beſteht, Mittag zu eſſen unter fünf, ſechs Schillingen iſt mir nie gelungen, nicht im einfachſten Reſtaurant. Das Backhuhn oder das Wiener Schnitzel erſcheint paniert, ohne Soße oder ſonſtige Zutaten, mit Salat, Kartoffeln und Kompott, vorher einer Suppe oder Nachher einer Mehlſpeiſe, dem Trinkgeld für Zahlkellner, Zu⸗ bringekellner und Waſſerträger, einem Glas Wein, Bier oder Selters, koſtet es ſieben, acht Schillinge. Dafür kann ich in Berlin bei Dreſſel frühſtücken. Die berühmten Mehlſpeiſen waren meiſt ſchon geſtrichen, wenn man um halb zwei Uhr zum Eſſen kam. Es gab„Linzer Torte“, vom Konditor an der Ecke geholt, oder immer den fetten Krapfen mit Wein⸗ tunke. Der Beſuch des Cafes iſt in Oeſterreich auch recht teuer. Die Taſſe„weißen“ Kaffee achtzig Groſchen, das Stück Kuchen vierzig bis ſechzig, Trinkgeld uſw. alſo teurer als bei uns. Und dann einzelnes, zum Beiſpiel im Theater die Gar⸗ derobe. Ein anſtändiger Parterreplatz koſtet zwölf Schillinge, der Portier rechnete zwei Schillinge für Beſorgung dazu, macht 14 Schillinge, dann die Garderobe, welche ſtückweiſe be⸗ zahlt wird! Jedes Stück ſiebzig Groſchen im Burgtheater, alſo Mantel, Hut, Schirm, Gummiſchuhe 2 Schillinge 80. Ueber ſo etwas ärgert ſich der Fremde, das nennt er„Nepp“ ... In den Reſtaurants wird man ſonſt nicht geneppt, oder ich bin in dieſen nicht geweſen. Haarwaſchen, das bei uns mit Friſur für drei Mark gemacht wird, koſtete dort 7 Schil⸗ linge 50, mit Trinkgeld 8 Schillinge! Das ſind ungefähr 5 Mark 5 Schöne Kleider ſieht man allerdings, in echt Wiener Ge⸗ ſchmack, fein, dezent, gutgeſchnitten, ausgeſtellt in der Kärt⸗ nerſtraße; ſehr reizvolle Sportkleider und ſchicke Mäntel, aber teuer für jemand, der aus dem Rheinland oder Berlin kommt, wo es doch wahrhaftig nicht billig iſt. Die Lederwaren be⸗ trachtete ich mir lange. Ich hätte ſo gern etwas unterwegs gekauft. Ich bilde mir dann immer ein, ich hätte Wunder was fragten, wo man hier gut äße, antwortete er: überall. Wir Am Morgen ſcheint die Märzſonne auf die Porta Nigra in Trier. Nichts anderes darfſt du dir fürs erſte anſchauen— nicht das Treiben ringum, ſchau nur auf dieſes alte Tor der römiſchen Reſidenz Auguſta Treverorum zu deutſch Trier! Da tut ſich eine Welt auf, zweitauſendjährig, verſunken ſonſt rings— hier aber in dem ungeheuren Bau lebendig! Sie ſchaut hinweg über den Schutt der Jahr⸗ tauſende, über das verworrene Leben der Gegenwart mit ihren ſchwarzen Augenhöhlen, durch die jetzt die Sonne blinzelt. Das kaiſerliche Rom! Hier leibt es und lebt es Geh nur hinaus ins alte Amphitheater: iſt dir's nicht, als ob du noch das Gebrüll der Beſtien hörteſt, die da rings in Käfigen hungernd gehalten werden, in den Löchern der Ringmauer dort, bereit, ſich hungrig auf die blonden Germanenhäuptlinge zu ſtürzen. Und oben in der Cäſaren⸗ loge lächelt grauſam Konſtantin der Große. e N N V N. 2 78 N 8 XN er a Porta nigra in Trier Drei verdiente Forſcher betreuen die altrömiſche Kaiſer⸗ reſidenz, die in Trümmern, Reſten, Spuren allmählich immer vollſtändiger zutage tritt: Der Direktor des Provinzial⸗ muſeums Prof. Dr. Krüger, Prof. Dr. Siegfried Loeſchke und Prof. Dr. Steiner. Ich durfte mit ihnen durch die Ruinen und Ausgrabungsſtätten wandern und in einen Reichtum der Ergebniſſe deutſchen Forſcherfleißes und ⸗geiſtes blicken, der überwältigt. Nicht minder großartig ſind die Schätze, die der Stadtbiblivthekar Prof. Dr. Kentenſch in dem alten Univerſitätsgebäude vor mir ausbreitet: der Codex aureus aus der Schreibſtube Karls des Großen, von Karls Schweſter Ada einſt dem Kloſter St. Maximin zu Trier geſtiftet. Ferner den herrlichen Codex Egberti, ein wenig 2 2 Die Klause bei Serrig a. Saar ſpäteres, gleichfalls unvergleichliches Schriftwerk. Die Guten⸗ bergbibeln und all die unüberſehbaren Werke älteſter deut⸗ ſcher Gelehrſamkeit und Kunſt, die dieſe Bibliothek vereinigt. 5. Die Kirchen Triers!] Heute Wahrzeichen der Stadt, der Biſchofsreſidenz. Herrlich und wohlerhaben, einſt auf alt⸗ römiſchen Grundmauern errichtet. Das Doppelbild des Doms und der Liebfrauenkirche vergißt du nicht, wenn du's vom Kreuzgang aus im Abendſonnenſchein geſehen haſt! Bau⸗ rat Kutzbach, dem Betreuer des Trierer Mittelalters, ver⸗ danke ich tiefen Einblick in die Baugeſchichte. *. Dann aber hinauf, hinaus ins freie Land! Die Wahl iſt ſchwer:„Wohin?“ Der Wagen trägt uns mühelos ins Ge⸗ birge. Wir ſchauen vom gaſtlichen„Weißhaus“, einer Hoſ⸗ pittenwirtſchaft der Stadt, auf die alte Biſchofsſtadt hinab; gefunden, viel billiger als daheim, viel ſchicker, viel ſchöner natürlich. So ſind wir Frauen nun einmal. Aber die Preiſe! Unmöglich. Mag ſein, daß ſie länger halten, die Taſchen und Schuhe, weil ſie ſo ſchön ſind, die Preiſe waren mir zu hoch. Ich fragte nach Jumper, Sportweſten: vierzig, fünfzig, ſechzig Schillinge das Stück. Dafür kaufe ich ſie hier auch, und brauche ſie nicht heimzuſchleppen. In Prag hat mir der Fiaker, der mich in das Hotel, das dem Bahnhofe gerade gegenüberliegt, fuhr, für die paar Minuten zwanzig Kronen abverlangt. Es war das eleganteſte und modernſte Hotel Prags, das fünf Mark koſtete, aber die Wände waren ſo dünn, daß ich das Abendgebet eines Inders anhören mußte, das ſtundenlang dauerte; ich bin ſchließlich darüber eingeſchlafen, denn es nahm kein Ende. Es gibt aber noch weniger angenehme Geräuſche als indiſche Gebete, und die hört man durch die dünnen Wände auch. 5 Weder Hotelpreiſe, noch das Eſſen, 35 Kronen und drei⸗ gängiges Durchſchnittseſſen, noch die Autos, noch ſonſt etwas habe ich in Böhmen billig gefunden. Und von den berühmten böhmiſchen Pflaumen, die es dort ſo maſſenhaft gibt, daß ſie wie Kohlen verfrachtet werden auf Schiffen, hat man keine -Land wir erklimmen den Kockelsberg damit und laſſen den Blick weithin ſchweifen über das geſegnete Moſelland. Heimwärts gibt's allerlei Köſtliches zu probſeren aus den weltberühmten Kellern! Wir trinken auf Trier, die Zweitauſendjährige. Aufs deutſche Trier! Dann eine Fahrt nach Saarburg hinüber. Ueber den Höhenrücken, durch frühlingsliebliche Wälder, Täler, Wieſengründe zur Saar. Vom Kaſtell zur Saarburg einen Blick auf die maleriſch aufgeſtapelte alte gotiſche Stadt, auf die Saar mit ihren Weinbergen ringsum — und dann gehts weiter hinauf ins Bergland zu dem ge⸗ weihten Platz, wo einſt König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen dem unglücklichen blinden König Johann von Böh⸗ men aus dem Hauſe Luxemburg eine Ruheſtatt bereitete, nach⸗ dem die Jahrhunderte ſeine ſterblichen Reſte im Lande her⸗ Der Trierer Dom umgeführt hatten: die Klauſe hoch über der Saar. Ein phan⸗ taſtiſcher Winkel, zugleich idylliſch und erhaben in ſeiner Grabſtimmung. Der liebenswürdige Hüter dieſes Grenzland⸗ bezirks, der Bürgermeiſter des nahen Freudenburg, ſchließt uns die Grabkapelle auf. Hier haben gewiß ſchon Römer eine Baſtion erbaut— in deren Trümmer ſpäter chriſtliche Ein⸗ ſiedler hauſten— und nun ein blinder König den Schlaf end⸗ lich gefunden hat. Ein Tag gehört dem Luxemburger Land, einſt uns näherſtehend, heute durch Finanzabmachungen Belgien verbunden. Ein reizvolles Stückchen Erde. Sorglos in ſeinem wohlgegliederten und angewandten Reichtum. Faſchings⸗ ausklang Mi⸗Catéeme läßt Masken durch die nächtlichen Stra⸗ 1——.— Marktplatz in Bernkastel ßen tollen: harmloſe Fröhlichkeit, halbromantiſche Masken⸗ freude. So ein biſſel Grandezza aus dem Süden. Glückliches Ländchen! Heimfahrt durchs unvergleichliche deutſche Moſeltal: Bullay— Cochem— Bernkaſtel Moſelkern(Eltz) — Koblenz! Kette köſtlichſter Erinnerungen äus glücklicherer Zeit. Als man als Burſche noch über den Rhein zog. Den freien deutſchen Rhein. Bildſauber türmen ſich die berühmten Rebgärten rechts und links des lieblichen Fluſſes— der jüngſt ſich ſo bösartig zeigte.— Und war es nicht hier, wo ſich die Winzer hinter ihrer ſchwarzen Fahne vereinigten zu drohen⸗ dem Zug gegen die Mißwirtſchaft und Ueberſteuerung? O deutſche Brüder, erhaltet euch dieſes Kronjuwel deut⸗ ſcher Herrlichkeit! Vergeßt die Weſtmark micht! Deutſchland iſt nicht mehr Deutſchland ohne einen lebendigen göttlichen Vater Rhein und ſeine liebliche Tochter Moſella! 5 8 Curt Hotzel. einzige zu ſehen bekommen, weder getrocknet, noch friſch, noch als Kompott. Nur Fleiſch und Fleiſch. Von Vitaminen iſt den Kochen dort ſcheint's nichts bekannt. Ueberhaupt die Phan⸗ taſie der Köche, wo iſt ſte? Verſchwunden und vergeſſen Das Backhuhn war der Barometer für die Preiſe. Im vor⸗ nehmen Hotel koſtet es ſechs oder fünf Schillinge, im Beiſſel drei.., und es ſchmeckt genau wie ein gebackenes Huhn bet uns. Im ganzen kann ich nach meinen Erfahrungen behaup⸗ ten, daß man in den teuren Ländern, der Schweiz, England und Holland, wer täglich herumreiſt und viel ſehen will, oft die Stadt wechſelt, alſo ohne„ganze Penſion“, die Woche mit 250 bis 300 Mark auskommt, in Oeſterreich mit 200 bis 250, in Frankreich mit 120 bis 180 Mark. Aber keine Luxushotels, nicht erſter Klaſſe und, ſtatt Autos, meiſt Straßenbahnn Wer in fremde Länder reiſt, um einmal andere Luft zu atmen, unter anderem Himmelsſtrich neue Landſchaften, neue Menſchen, neue Bilder, fremde Verhältniſſe zu ſtudieren, wird immer auf ſeine Koſten kommen. Aber im ganzen gilt im⸗ mer noch das Wort Gobinaus:„Wie manchen mühſamen Weg muß man machen, um Dinge zu ſehen, die man trockenen Fußes daheim hätte ebenſo gut ſehen können“ „Seite. Nr. 346 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Juli 1928 8 Mit Kindern wandern Am friſchgeſchnittnen Wanderſtab, wenn ich in der Frühe ſo durch Wälder ziehe, Hügel auf und abb Mörike. Das kann eine Qual ſein und wenn der ſonnigſte Tag wäre! Es kaun aber auch noch eine Luſt ſein, wenn der Regen unerbittlich tropft! Es kommt ganz darauf an, wie man ſich zu ſeinem Kinde und zum Wandern verhält. Wer viel wan⸗ dert, kann ja allerlei ſehen. Da ſind Eltern, die ſich zu viel um ihre Kinder kümmern. Sie ſind die Allzugewiſſenhaften, Aengſtlichen, Pedantiſchen, die jeden Schritt vorſchreiben, um ihre Kinder ein Netz von Verboten legen, immer nörgeln und ſo dem Kinde und ſich ſelbſt jede Freude am Wandern und damit an der Natur nehmen. Man findet aber auch Eltern, die ſich überhaupt nicht um ihre Kinder kümmern. Da gibt es dann Unruhe und Aufregung und Verdruß, wenn man nach einer Raſt aufbrechen will oder am Bahnhof auf den letzten Zug wartet und die Kinder nirgends findet. Uns iſt jeder Wandertag ein Ereignis, deſſen Vorberei⸗ tungen ſchon die vorausgehenden Tage durchſonnen und deſſen Freuden noch lange in den Alltag nachwirken. Beim Ruckſackpacken hilft Norbert mit Feuereifer. Er hat natür⸗ lich auch ſeinen Ruckſack, nicht um die Eltern beim Tragen zu entlaſten, ſondern um zu erfahren, daß jede Freude auch mit einer kleinen Mühe oder Entſagung erkauft werden ſoll. Viel iſt's ja nicht, was ſeinen Rücken drückt, aber es erzeugt in ihm das Gefühl, daß er ſchon ein richtiger Wanderer iſt. Unſere Ruckſäcke bergen viel. Die Vorſorge für ein Kind ver⸗ langt manches. Da ſind Wäſche und Schuhe, die Wander⸗ apotheke, das Nähzeug, eine Thermosflaſche mit heißem Tee, eine mit friſchem Zitronenwaſſer, weiter noch Brot, Scho⸗ kolade und viel Obſt. Meiſt haben wir auch eine Hängematte dabei; die Regenmäntel immer, immer auch die Karte und den Apparat zum Knipſen. So ſind wir ganz auf uns ſelbſt geſtellt und von keinem Wirt abhängig. Damit wir von dieſer Fülle und den paar notwendigen Kleinigkeiten(Meſſer, Schnüre, Papier u..) auch ja nichts vergeſſen, haben wir alles gewiſſenhaft auf einen Zettel zuſammengeſchrieben, der jedesmal zu Rate gezogen wird. Am Abend vorher iſt alles ſchon hergerichtet. Norbert muß zeitig ins Bett und wird um keine Minute früher geweckt, als unbedingt notwendig iſt. Es kommt eine kalte Waſchung, die Strümpfe werden gepudert, wir frühſtücken tüchtig und dann gehts fort. Norbert weiß, allzuweit darf er von uns nicht weg. Er bleibt auch gern in der Nähe, denn es gibt immer was zu ſehen und oft was zu fragen. Er bekommt auch eine Be⸗ ſchäftigung, die ihn bindet; er ſoll den Weg nach der Mar⸗ kierung ſuchen. Das erfüllt ihn mit Verantwortung für uns, zwingt ihn zu beobachten und bewußt zu wandern. Er iſt an den Weg gebunden, immer vor uns und deshalb leicht im Auge zu behalten. Verſagt die Markierung, dann gibt ſich von ſelbſt Gelegenheit, Norbert auch einen Blick in das Wirr⸗ warr der Linien, Zeichen und Namen auf der Karte werfen zu laſſen. Sein Staunen iſt bald in das Verlangen überge⸗ gangen, von der Kunſt dieſes Leſens auch etwas zu ver⸗ ſtehen. Das macht dann aufgeſchloſſen für dieſes Neue. Kleine Hinweiſe, geduldige Antworten und immerwährendes Verweiſen auf die Natur helfen viel und die Schule tut das Uebrige. Wie oft läßt nach einem mühevollen Aufſtieg ſchöne Ausſicht die Möglichkeit zu, den Weg erſt in der Wirk⸗ lichkeit zu ſuchen und dann auf der Karte. Das erfreut mäch⸗ tig und erzieht ebenfalls zu bewußtem Wandern. Ein rechter Wanderer denkt immer auch an die anderen — dieſe Erkenntnis in Norbert reifen zu laſſen, iſt uns be⸗ ſonders angelegen. Man erreicht das nicht mit noch ſo gut gemeinten Belehrungen. Das beſte Mittel iſt auch hier das Beiſpiel der Eltern und das Miterleben des Kindes. So iſt es Norbert heute ſchon ſelbſtverſtändlich, daß wir Blumen, Sträucher und Bäume ſchonen, mit dem Feuer vor⸗ ſichtig ſind, unſern Raſtplatz ſauber und ordentlich zurück⸗ laſſen und fröhlich ſingend, aber nicht polternd und ſchreiend unſern Weg gehen. Rührend war es, wie er mit uns es als bedrückend empfand, daß Wanderer, die ſich begegnen, ſtumm und ohne Gruß aneinander vorübergehen. An dieſem Tage noch begannen wir alle, die uns entgegenkamen, zu grüßen. Die einen waren davon überraſcht, waren betroffen oder erſtaunt, anderen war es faſt unangenehm; jüngere ins⸗ beſonders fühlten ſich wie beſchämt, wieder andere aber empfanden den Gruß wohl gleich uns als eine Befreiung. Jedenfalls ahnte Norbert, daß das durch das Wandern aus⸗ gelöſte Gefühl der Naturverbundenheit eine andere Einſtel⸗ lung unſern Mitmenſchen gegenüber verlangt, als wir ſie in der Stadt gewohnt ſind. Das Wandern gibt uns oft Gelegenheiten, die erziehlich recht gut ausgewertet werden können, weil ſie ſich unge⸗ zwungen an das Leben anſchließen. Und was das Kind als Bedürfnis, als Notwendigkeit empfindet, das eignet es ſich ſpielend und für die Dauer an. Wird es ſchwer ſein, ein Kind davon zu überzeugen, daß man nicht gleich bei jedem Hunger⸗ oder Durſtgefühl ſchon auch den Ruckſack auspacken kann, einmal um einen Apfel oder ein Stück Brot zu holen, ein andermal um einen Schluck Tee zu nehmen? Es iſt recht gut, den heranwachſenden Menſchen allmählich und ohne Zwang daran zu gewöhnen, daß er ſich überwindet und nicht jeder Regung ſeines Körpers nachgibt. Auch hier iſt das Bel⸗ ſpiel wichtiger als die Belehrung. Es wird den rechten Ein⸗ druck auf das Kind gewiß machen, wenn der Vater ſich bei den Wanderungen des Alkohols und des Rauchens enthält, weil das gar nicht zur Natur paßt, oder wenn der mit⸗ genommene Proviant nicht bis aufs letzte Krümchen auf⸗ gezehrt, ſondern ein kleines Reſtchen davon„für alle Fälle“ aufgehoben wird. Freilich, das Wandern mit Kindern verlangt von den Eltern auch manche Rückſicht. Man ſoll das Ziel nicht zu weit ſtecken. Wandern darf nicht Rennen durch Wald und Feld ſein. Wir haben Norbert ſchon früh an immer umfangreichere Spa⸗ ziergänge gewöhnt und als er knapp fünf Jahre alt war, machte er ſchon ſehr tüchtig eine Steinwaldwanderung von ſechs Stunden Marſch mit. In der Nachmittagshitze zeigte er vorübergehend Müdigkeit. Wir fingen an mit ihm zu plau⸗ dern und zu ſpielen, um ihn abzulenken. Ueberall gab es gerade blühende Kaſtanienbäume. Nun, die Blütenkerzen waren unſere Lichter, wir machten eine Prozeſſion, ſprachen mit Blumen, Vögeln und Bäumen und ließen ſie erzählen, kamen dabei immer weiter und Norbert hatte die ſchwierige Zeit bald hinter ſich. Es iſt klar, daß wir über all dieſen gewiß wichtigen Din⸗ gen nicht vergeſſen, Norbert die Schönheit, Einheit und Man⸗ nigfaltigkeit der Natur ahnen zu laſſen. Dafür iſt aber inne⸗ eine res Ergriffenſein, ſtummes Entzücken und ſtilles Genießen hwarz wald ſicherlich geeigneter, als lehrhaftes Reden und ſentimentalez Getue. Es iſt, Gott ſei Dank, immer noch ſo, daß die Natur tiefer mit dem Herzen zu faſſen iſt, als mit dem Verſtand. Wir müſſen in unſeren Kindern die Sehnſucht nach Walb, Wieſe und Waſſer, Berg, Himmel und Wolken lebendig erhalten, ſie zu liebevollem Verſenken in die geheimen Schönheiten der Natur anleiten, damit ſie einmal, ſelbſtändig geworden, gleich uns mit frohem Sinn, aufgeſchloſſenem Herzen und verlan⸗ genden Augen hinaus wandern ins herrliche beutſche Land mit dem ſchönſten Wanderlied auf den Lippen: „Wohlauf, die Luft geht friſch und rein, Wer lange ſitzt, muß roſten; den allerſonnigſten Sonnenſchein läßt uns der Himmel koſten...“ Josef Scherl. Aus Bädern und Kurorten * Luftkurort Wörnersberg bei Altenſteig(Württ. Schwarz⸗ wald). Eine Bahnfahrt von nur wenigen Stunden führt uns von Mannheim über Graben-Neudorf, Mühlacker, Pforzheim in das herrliche Nagoldtal; wir grüßen Bad Liebenzell, Calw und Nagold, verlaſſen in Altenſteig die Bahn, und in einer Viertelſtunde fährt uns der flinke Kraftwagen durch harz⸗ duftenden Tannenwald auf die Höhe von 611 Meter, wo Wör⸗ nersberg liegt, ein Dorf mit 230 Einwohnern. Ein Luftkurort in des Wortes wahrſtem Sinne. Ringsum, in wenigen Minuten erreichbar, die herrlichſten Tannenwaldungen, wie man ſie nur im Schwarzwald kennt, prächtige Waldwieſen, ervorragend geeignet für Luftbäder. Schöne Spaziergänge in das idylliſche Finsbachtal, das ſchöne Nagold⸗ und Murgtal mit ihren klaren Forellenwaſſern. Auf den Höhen hat man einen prächtigen Rundblick über den Schwarzwald und hinüber zur Rauhen Alp mit dem Hohenzollern und Hohenſtaufen. Herrliche Ausflüge ſind zu machen nach Freudenſtadt, Wildbad, Schönmünzach uſw. An der Nagold bietet ſich Gelegenheit zum Schwimmen in einem vom Städtchen Altenſteig ange⸗ legten Schwimmbad, in“ Stunden bequem zu erreichen. Dazu kommt eine wirklich ſtaubfreie Lage. Kraftwagen kennt man auf dieſen engen Sträßchen faſt nicht. Es herrſcht da eins Ruhe, deren Wohltat nur der zu ſchätzen weiß, der mit ab⸗ gewirtſchafteten Nerven der Großſtadt für einige Wochen den Rücken gekehrt hat. Wer alſo in ſeinem Urlaub fern allem Kurbetrieb nur Erholung, wirklich nur eine Sommerfriſche ſucht, der gehe getroſt nach Wörnersberg; hier wird er finden, was er wünſcht. E.. * Beſucherzahlen ſüddentſcher Kurorte. In Baden⸗ weiler wurden bis 20. Juli 6554 Kurgäſte gezählt, davon 1287 Ausländer und 1183 Paſſanten.— Baden ⸗Ba den hatte am 12. Juli den 50 000 Kurgaſt erreicht. Bühler Hö he verzeichnet 1200.— Die Zahl der Kurfremden in Herren⸗ a lb betrug 6500.— Bad Mergentheim: 9486 Kurgäſte bis einſchließlich 20. Juli. * Ausban der Wehratalſtraße. Die Wehratalſtraß e im ſüdlichen Schwarzwald wird zur Zeit einer großzügigen Umgeſtaltung unterzogen. Die für Autos bisher geſperrte Strecke Wehr— Todtmoos Au erhält neuzeitliche Schutz⸗ anſtalten und wird um 2 Meter verbreitert. Nach Beendigung der Bauarbeiten wird dieſe Straße eine weitere ausgezeichnete autoreife Verkehrsverbindung im Hochſchwarzwald darſtellen. Baden-Baden gadbod Fschuitur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beſte Ver⸗ pflegung u. Erholung.— Penſionspreis Mk..- bis 7. Telephon 624 Bes.: Fr. Herm. Lischke. Luhn Hirsau schwanmaddhotel, Löwon' entralheizung und fließendes Waſſer. Feinbürgerliche Küche. Jenſſon von ¼.50 bis 1.—.— Autogarage.— Telephon N Balersbronn Pension Elisabeth n beſter, ruhiger, ſonniger Lage 2 Min. von Bahnhof u. Wald, 1 1 8 5 5 vorzügliche neue Betten und gute Küche Penſionspreis 5% mit Nachm⸗Kaffee. Beſitzer: Jakob Fahrner. Amt Calw Nr. 22. Beſitzer: Otto Stotz. 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Ausgangspunkt einer Talwanderung iſt Wertheim, das Miniatur⸗ Heidelberg. Kleine Gruppen alter, rolgedeckter Häuſer ſchmiegen ſich zur Seite des Fluſſes, und ſingende Brunnen träumen vor hohen Fachwerkgiebeln und blanken Türmchen. Portale mit rieſigen verroſteten Klingel⸗ zügen, gotiſch⸗ gewundenen Treppen und ausgeſchnitzten Fenſterrahmen grüßen die Blattranken gotiſcher Bogen über der engen Winkelgaſſe. Mit ſtolzen Zinnen überragt eine Burg das Gewirr der alten Straßen, deren Namen einſt die Hiſtorie mit Sagen umwob. Ueber den Burggraben ſchreitet man durch das alte gotiſche Tor und iſt inmitten einer Welt ſchweigenden Steines und ſprechender Architektur. Eine Linde grünt auf dem Vor⸗ hof, und die Mauern ſind»on tauſendjährigem Efeu um⸗ ſponnen, eine hölzerne Wendeltreppe führt zur Kemenate, und nichts ſtört die Echtheit des Raumes. Es iſt, als bliebe in dieſer Burg die Zeit ſtehen, die deutſche Romantik erwacht hier zu neuer Bedeutung, und vergeſſen ruhen alle neuen Er⸗ rungenſchaften der Technik in dieſer mittelalterlichen Feſte. Es giot noch einen Burgfried und eine Ahnengruft mit Ka⸗ pelle, aber ſchöner noch als all der Reiz dieſer alten Kultur iſt der Blick, der von dem höchſten Burgzimmer herunter⸗ gleitet zu dem ſpitzgiebligen Häuſergewirr der kleinen Stadt bis zu dem fernen blauſchimmernden Rücken des Odenwalds. Eingebettet inmitten der waldbewachſenen Hänge des Taubertales liegt die alte Ziſterzienſerabtei Bronnbach. Der Kreuzgang der Kirche iſt dem berühmten Maulbronns nachgebildet und no) vollſtändig erhalten. Hierher verirrte ſich nichts von der modernen Ziviltſation unſerer Epoche, in mittelalterlicher Ruhe knien Mönche vor Barockaltären, und der hiſtoriſch Gebildete glaubt ſich in die Stauferzeit zurück⸗ verſetzt. Im Kloſtergarten aber thronen Statuen rokokohaft zierlich, und die eigene Schönheit der Anlagen iſt übertüncht durch die Künſtlichkeit franzöſiſchen Rokokos. Gamburg hat eine wunderſchöne Gotikkirche mit gol⸗ denen Altarbildern und farbenfreudigen, recht primitiven Chriſtusfresken. Durch ſaubere, ſonnenblumenhewachſene Höfe gelangt man zur Burg, die noch von der Ausbeutung der Fremdeninduſtrie bisher verſchont blieb. Keine Reiteſel und Selterwaſſerbuden, weder Anſichtskartenangebote noch Eintrittskartengebühren und nicht mal das übliche papageien⸗ hafte Geſchnarre eines Führers— Mittelalter und Renaiſ⸗ ſance üben hier ihren unberührten Zauber auf die Augen des Beſchauers aus. Im Burghof ragt ein Renaiſſancepallas, und tief in geheimnisvolles Dunkel gehüllt grüßt die Kapelle, mit gotiſch⸗ſtillen Madonnabildern. Von der Mauer gleitet der Blick zu den taxusumgebenen fürſtlichen Gärten, und Steinputten tragen als dritte Stilnuance die des Rokoko hin⸗ zu. Es iſt das Verdienſt des Ritters mit der Eiſernen Hand, des Götz von Berlichingen, daß dieſes Kleinod deutſcher Baukunſt nicht von dem barbariſchen Wüten der Bauern zer⸗ ſtört wurde, und wir Nachfahren danken dem Kühnen ſein erhaltenes Werk. Tauberaufwärts über Königshofen, dem ehemaligen Mittelpunkt der Bauernaufſtände, geht die Wanderung nach dem bekannten Kurort Mergentheim, dem Geburtsort des großen Lyrikers Eduard Möricke. Hier iſt das alte Schloß des Deutſchritterordens ſehenswert, und auch die Lage des Bades bietet neben ſeinen Heilqualitäten günſtige Vorzüge. Dennoch iſt hier ſchon allzuviel des modernen Betriebes, und es iſt darum für den Wanderer, der die Stätten der alten Kultur ſucht, reizvoller, ſeine Schritte gen Weikersheim zu lenken, dem bäuriſchen Rothenburg. Wieder ein krauſes Gaſſengewirr, in dem die Häuſer ſtehen wie Blumen in ein⸗ ſamen Schloßgärten, und vor den Türen ſitzen friedlich die Menſchen dieſes Oertchens, nach gutem altdeutſchen Brauch. Auf dem Markt gibt es einen wehrhaften Renaiſſance⸗ Brunnen, und weinumrankte Arkaden führen zum Schloß der Hohenlohe. Wer romantiſch genug iſt, um die toten Prunkſäle eines ſolchen alten Baues mit den Geſtalten ſeiner Fantaſie zu beleben, dem wird ein Gang durch dieſes Schloß gewiß viel Anregung bieten. Die Kaſtellanin zeigt mit dem Reſt eines übergebliebenen Zugehörigkeitsſtolzes die ſchönen Räume, ausgeſtattet mit koſtbaren Gobelins, Rokoko⸗ und Empiremöbeln. Für mondäne Großſtädter iſt dies alles nichts als verſtaubter Plunder, aber für den ſeeliſch Einfühl⸗ ſamen iſt hier Erleben ſelbſt in den Barocköfen und den Tür⸗ malereien. Hier iſt geeigneter Boden für dichteriſche Men⸗ ſchen und auch die Geburtsſtätte von dem vielgeleſenen Ro⸗ man der Agnes Günther„Die Heilige und ihr Narr“. Heroldin für das gefürſtete Rothenburg iſt Creß⸗ lingen, allwo die Tauberbahn das Tal verläßt. Durch das verträumte Dörfchen ins Herrgottstal, für das ein längerer Aufenthalt lohnend iſt. Hier findet ſich in einer einfachen Dorfkirche der koſtbare Altar aus Lindenholz, den Tilman Riemenſchneiders Meiſterhand ſchnitzte. Seltſames Geſchick hat dieſes Werk in die Einſamkeit verbannt, wo es gotiſche Hymnen jubelt, von Wenigen erkannt. Wer ſich für die modernen Verkehrsmittel entſcheidet, kann nun das Poſtauto nach der berühmten Tauberſtadt benutzen, wenn er es nicht doch vorzieht, fernab der Heerſtraße durch verträumte bayeriſche und württembergiſche Dörfchen zu wandern, in denen noch kein Geſchäftstüchtiger Muſeen er⸗ richtete. Ueberall grüßt hier als Wahrzeichen die Linde, unter der ſich einſt die Bauernſchaft zum Thing verſammelte. Am Rande des Taubertales gibt es gar ein keltiſche Walburg— welcher Weg von dieſer Urzeit über die merowingiſch⸗roma⸗ niſche Epoche zu der ſtrahlenden Renaiſſance Rothenburgs— und unten im Tal ertönt das Knarren der Autohupen! Aber gleich wieder umfängt das Rauſchen der Tauber die Sinne, und den entzückten Blicken bietet ſich das Bild Rothen⸗ burgs. Dieſe Wanderung iſt keine Angelegenheit für ſolche Men⸗ ſchen, die mondäne Senſation wollen, ſondern eine Erlebnis⸗ fahrt für beſinnliche und romantiſche Schönheitsſucher. Ihnen wird das Taubertal ein unvergeßliches Erlebnis vermitteln., — Dolmetſcher⸗ und Abholdienſt auf deutſchen Bahnhöfen Auf verſchiedenen großen deutſchen Bahnhöfen, auf denen Ausländer ankommen, ſind ſchon ſeit längerer Zeit ſprach⸗ kundige Auskunftsbeamte poſtiert, an die ſich die Reiſenden auch mit Anfragen in engliſcher oder franzöſiſcher Sprache, zum Teil auch italieniſch oder ſpaniſch bezw. ruſſiſch wenden können. Dieſer Dolmetſcherdienſt wird von dem amtlichen Mitteleuropäiſchen Reiſebüro(MER) im Intereſſe des reiſen⸗ den Publikums koſtenlos durchgeführt. Die einzelnen Be⸗ amten ſind durch beſondere Kleidung und Armbinden mit der Aufſchrift:„On parle frangais“,„Englisch spoken“ uſw. kenntlich. In Berlin ſind 2 Dolmetſcher tätig, der eine auf dem Anhalter Bahnhof, der engliſch, franzöſiſch, ſpaniſch und italie⸗ niſch ſpricht; der zweite auf dem Bahnhof Friedrichſtraße, der Auskünfte in engliſcher, franzöſiſcher, ruſſiſcher und pol⸗ niſcher Sprache erteilt. Auf dem Münchener Hauptbahn⸗ hof iſt ſoeben, außer dem dort bereits ſeit längerer Zeit ſtän⸗ dig tätigen engliſchen Dolmetſcher, für die Hauptreiſezeit noch ein zweiter Dolmetſcher für die engliſch ſprechenden Reiſenden vom Amtlichen Bayriſchen Reiſebüro aufgeſtellt worden. Auf dem Kölner Bahnhof iſt ſtändig ein Dolmetſcher, der zur Hauptſache Engliſch und Franzöſiſch beherrſcht, anweſend. Darüber hinaus hat das Mitteleuropäiſche Reiſebüro auf den Bahnhöfen mit ſtarkem internationalen Reiſeverkehr den ſogen.„Abholedienſt“ eingeführt, d. h. zur Ankunft eines Zuges, der Pauſchalreiſende des genannten Reiſebüros nach der betreffenden Stadt bringt, kann auf Wunſch eine Ver⸗ trauensperſon des MER auf den Bahnſteig entſandt werden, der ſich der Reiſenden annimmt. Dieſe Beauftagten des Reiſe⸗ broüs ſprechen natürlich in den meiſten Fällen ebenfalls eng⸗ liſch und franzöſiſch, Der Abholedienſt iſt in Berlin, Bonn, Bremen, Koblenz, Düſſeldorf, Dresden, Frankfurt a.., Hamburg, Heidelberg, Köln, Konſtanz, Leipzig, Lin⸗ dau Bodenſee, München, Nürnberg, Paſſau, Stuttgart, Warne⸗ uünde, Weimar und Wiesbaden eingerichtet und erfreut ſich bei den Reiſenden außerordentlicher Beliebtheit, weil ſie durch die Beamten des Reiſebüros vor allen Unzuträglichkeiten be⸗ wahrt wrden, die man als ortsunkundiger Fremder unter Umſtänden haben kann. R. D. V. 8 Kilometer von f 5 Darsberg edarfteinac Pension„Waldeck Geſunde ſtaubfr. Lage, umrahmt v. herrl. Laub⸗ u. Nadelwald, Spa⸗ ziergänge nach all. Richtg. Neu möbl. Fremdenz. Vorzügl. Küche, eigene Milchwirtſchaft, eigene Schlachtung, el, Licht. Bad im Hauſe. Preis n. Uebereinkunft. Tel. 65, Neckarſteinach. Beſ.: Jakob Gaſſert.s Gasihaus und Pension Eberbach d. N.„zum Brockenhof- Schönſt geleg. Haus am Platze, direkt am Neckar u. 3 Min. z. Walde. Ge e Penſtions⸗Preis Mk..50. Beſ.: Gust. Backfisch Luft⸗ mit hiſtor. Siegfriedsbrunnen 3 715 Gras-Ellenhach(Nibelungenſage),waldreichſte u. ruh. Lage d. Odenw. 400 m ü. d. M. 15 Min. v. d. Stat. Wahlen. Hotel und Pension Siegfriedsbrunnen der Neuzeit entſprechend⸗ einger. Geſellſchaftsräume. Mäß., Preiſe. Bes.: Val. Dörfam.s Lindach bei Zwingenberg Gasthaus und Pension„Zum Schiff“ Angenehmſter Ferienaufenthalt. Penſion. Neueingerichtete Fremdenzimmer. Garage. Badeſtrand. Angelſport. Wochen⸗ ende. Zentralheizung. Fordern Sie Proſpekt. 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Nr. 3465 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Jult 1928 Lindenberg und Neidenfels Zwei Pfälzer Idylle Die in der Pfalz in der letzten Zeit in ſo erfreulich großer Anzahl eingerichteten Omnibuslinien bringen uns heute in kürzeſter Zeit an von den Hauptverkehrsſtraßen abgelegene Dörfer und landſchaftliche Idylle. Dadurch haben Möglichkeit, bei wenig Zeitverluſt und verhältnismäßig gerin⸗ gen Ausgaben mit dem modernſten Verkehrsmittel zu ſolchen heimiſchen Stätten zu gelangen, an denen wohl auch modernes Leben ſich Ausdruck geſchaffen hat, die aber doch im weſent⸗ lichen ihren alten Charakter bewahrt haben. So ſei hier ein⸗ mal die Rede von den im Neuſtadter Tal gelegenen Ge⸗ meinden Lindenberg und Neidenfels, die vielleicht von Touriſten und Sommerfriſchlern doch viel weniger beſucht werden, als ſie dies verdienten. Neidenfels iſt die einzige grö⸗ ßere Gemeinde im Neuſtadter Tal, die nicht Bahnſtation an der Eiſenbahnſtrecke Neuſtadt—Kaiſerslautern iſt. Dieſer Man⸗ gel wurde nun durch die Errichtung einer Omnibuslinie Neu⸗ ſtadt—Neidenfels ausgeglichen. An dieſer Linie hat auch das in einem Seitental gelegene Lindenberg durch eine Halteſtelle Anſchluß erhalten. Wir ſteigen an der Omnibushalteſtelle Lindenberg aus. Das erſte, was den Blick gefangen nimmt, iſt nicht etwa ein landſchaftliches Panorama von beſonders eindrucksſtarker Prä⸗ gung, nein, im Gegenteil: ein in den einfachſten Formen ge⸗ ſtaltetes, aber in ſeiner eigenwilligen Art um ſo intenſiver zu uns redendes Tal⸗Idyll iſt es, das mit einem Schlage uns in jene Naturbegeiſterung verſetzt, die wir alle bei Ausflügen dieſer Art unbewußt ſuchen. Als Perle in dieſem Kranz ſchö⸗ ner Bilder bietet ſich uns ein in modernem lebendigſtem Farb⸗ anſtrich leuchtendes Landhaus, das eine ſo betont eigene Archi⸗ tektur aufweiſt und deſſen Eingliederung in ſeine nähere Um⸗ gebung ſo glückhaft gefunden iſt, daß wir unwillkürlich Bewun⸗ derung zollen dem Schöpfer dieſer Realiſation anſonſten zu⸗ meiſt nur geträumter Luftſchlöſſer. Wir gehen weiter, hinein in das Lindenberger Tal, das in vielem dem einſt ebenſo reizvollen Neuſtadter Schöntal gleicht. Schon ſind die erſten Häuſer von Lindenberg erreicht. Einzel⸗ ner Betrachtung wert iſt das ſtark gegenſätzliche Nebeneinan⸗ der von beſcheidenſter, in langen Jahrzehnten verwitterter Waldarbeiterwohnſtätten und Wohlſtand verratenden anſehn⸗ lichen Häuſern, die erſt in der letzten Zeit entſtanden ſind. Sehr reich an Eindrücken iſt auch ein Gang in das hinter dem Ort liegende Tal, das nach Forſthaus Silbertal, Totſteig und Gim⸗ meldingen hinüber führt, oder die Höhen hinauf, von denen aus ſich ein vielfach wechſelnder Blick auf Lindenberg ergibt. Ein bequemer Weg führt uns dann hinüber nach der Tuch⸗ fabrikenſtadt Lambrecht, vorbei an dem kleinen Franken⸗ eck und dann auf der Landſtraße— um einmal dieſes beſondere „Vergnügen“ wieder auszukoſten— nach dem nun nicht mehr weiten Neidenfels. Es macht geradezu Spaß, wenn man aus dem ſo ſtillen, abſeits gelegenen Lindenberg kommt, für kurze Zeit ſich das lärmende Tohuwabohu dieſer vielbefahrenen Landſtraße mitanzuhören. Es iſt heute ein ſonnbeſtrahlter wir die Samstagnachmittag, an bem ſich unſere Motorrabfahrer nach Herzensluſt austoben können. Mehr zu bedauern als die Frß⸗ gänger, die ja auf einer ſolchen hundertprozentige Nullen dar⸗ ſtellen, ſind doch die Radfahrer, die in ihrer überlebten Lang⸗ ſamkeit neben den raſenden Autos und den ſie übertrumpfen⸗ den Motorrädern ſchon ſchier komiſch wirken. Nachdem wir uns alſo überzeugt hatten, daß man per pedes auf der Land⸗ ſtraße nichts mehr zu ſuchen hat, retirteren wir in die Seiten⸗ gäßchen von Neidenfels, deſſen kleine, traute Häuschen den Berghang hochklimmen. So ſteigen wir langſam den Burgberg hinauf, überſchauen unterwegs die großen Anlagen der Glatzſchen Papierfabriken, die gleichſam identiſch ſind mit Neidenfels, da die Exiſtenz der ganzen Gemeinde mit dieſem Unternehmen aufs engſte ver⸗ bunden iſt. Hier bei Neidenfels ergeben ſich ähnliche landſchaft⸗ liche Bilder wie bei Lindenberg. Eine Bereicherung der Land⸗ ſchaft bietet die Burgruine Neidenfels, die noch den einfachen Aufbau der alten Waldesſchutzburgen, von denen wir ja eine Reihe am Rande der Pfälzerwald⸗Frankenweide beſitzen, auf⸗ zeigt. Erfreulicherweiſe iſt für die Inſtandhaltung der Ruine manches geſchehen. Man hat es möglich gemacht, daß man ohne Gefahr den oberſten Teil der Ruine erſteigen kann, von wo aus ſich ein weiter Blick in das Neuſtadter Tal ergibt. Wir beeilen uns zum Abſtieg, um rechtzeitig den Omnibus zu be⸗ kommen, der uns in ſchöner Fahrt nach Neuſtadt/ Haardt zu⸗ rückbringt. B. Mülhaupt. Wandervorſchläge Tageswanderung Fürth, Lindenfels, Winterkaſten, Neunkircher Höhe, Neun⸗ kirchen, Ruine Rodenſtein, Eberbach, Reichelsheim Wanderkarte bei der Hauptbahn Nr. 9 Fürth oder Auer⸗ bach.90 Mk. Bei der O. E. G. 2 Mk. Hauptbahnhof ab:.28, Fürth an:.25, O. E. G. Bahnhof⸗ Neckarſtadt.32, Weinheim⸗Brücke an.13, Weinheim, Haupt⸗ bahnhof ab:.30. Vom Bahnhof nördlich mit der Hauptlinie 7, rotes Viereck, durch Fürth und über die Weſchnitz. Im Feld aufwärts, rechts am Friedhof vorüber zu einem Stück Wald, links. Schöner Blick rechts ins Weſchnitztal und Rückblick auf Fürth. Von da wellenförmiges Gelände mit ſchönen Ausblicken, jedoch mit geringen Schwankungen. Nach 35—40 Minuten an einem Waldeck rechts eine Hütte. Daſelbſt ſchöne Fernſicht auf das Weſchnitztal und ſeinen Erhebungen bis zur Wachenburg bei Winheim, rechts das Schlierbachtal mit dem langgeſtreckten Ort gleichen Namens. Kurz durch Wald, etwas ab, über ein Bächlein, in Wieſen hinauf nach Lindenfels, 1 Stunde. Die Gegend von Lindenfels gehörte zur Heppenheimer Mark, die Karl der Große 773 dem Kloſter Lorſch ſchenkte. Die Burg Lindenfels wird erſtmals 1123 urkundlich erwähnt. Der unterhalb der Burg entſtandene Ort erhielt 1336 von Ludwig dem Baiern Stadt⸗ und Marktrechte und wurde mit Mauern und Türmen befeſtigt. 1410 fiel Lindenfels an die Kürpfalz, bei der es bis 1803 verblieb: Im bayeriſchen Erbfolgekrieg wurde Lindenfels 1504 von Wilhelm II. von H und im 30⸗jährigen Kriege abwechſelnd von Bayern, Schweden und den Kaiſerlichen beſetzt. Obgleich das Städtchen und die ganze Umgegend in dieſem und den folgenden Kriegen arg verheert wurde, überſtand die Burg faſt allen Stürmen, ſo daß ſie noch gegen Ende des 18. Jährhunderts bewohnt war. Auf Befehl der kurpfälziſchen Regierung in Mannheim wurde die Feſte nach und nach niedergeriſſen. Auf der Ruine prächtige Aus⸗ ſicht. Nördlich mit dem gleichen Wegzeichen durch Lindenfels zum Bismarckturm. Abermals prächtige Fernſicht. Eben durch Feld, Wald, ſowie einen Steinbruch. Etwas ab, über Wieſen nach Winterkaſten, 4 Stunden. Auch durch Winter⸗ kaſten nördlich aufwärts. Bei den letzten Häuſern links über einen Bach und im Wald etwas ſteil hinauf zum Turm auf der Neunkircher Höhe(605 Meter),„ Stunde. Eine Er⸗ friſchung erhältlich. Auf dem Turm umfaſſende Rundſicht. Mit der Hauptlinie 1, roter Strich, nördlich weiter durch ſchönen Tannenwald und abwärts, am Friedhof links vorbei nach Neunkirchen,“ Stunde. Um die Kirche ſtehen mehrere alte Grabdenkmäler. Gegen Weſten ſchöne Fernſicht. Daſelbſt Dorflinde und Ohlydenkmal. Mit der Hauptlinie 4, weißer Strich, öſtlich, am Ohlydenkmal links vorüber. Durch die letzten Häuſer, im Feld abwärts. Schöner Blick auf Lichten⸗ berg und Schloß, ſowie auf Obern⸗ und Niedernhauſen. Eine Schwenkung rechts, öſtlich, in den nahen Wald. Abwärts, über ein Bächlein und ein Tälchen. Durch ein Stück Feld und am Wald noch einige Minuten aufwärts. An einem Forſt⸗ garten vorbei und bald abwärts. Gegen Oſten ſchöner Blick auf die Höhen des Maintales und die Nonroder Höhe. Aber⸗ mals rechtsgeſchwenkt und rechts auf Pfad weiter abwärts auf einen breiten Waldweg und auf dieſem zur Ruine Roden⸗ ſtein hinunter, ganz im Wald verſteckt, 14 Std. Die Burg, erſtmals in Urkunden des 13. Jahrhunderts genannt, iſt nie⸗ mals zerſtört worden, ſondern nach und nach zerfallen. Die Ruine wurde 1887 durch den Odenwaldklub vom Buſchwerk geſäubert und das Mauerwerk vor weiterem Verfall geſchützt, auch eine Gedenktafel an der inneren Pallasmauer zur Er⸗ innerung an den Dichter der Rodenſteinerlieder Johann Viktor v. Scheffel angebracht. Der Sage nach hauſte in der Ruine Schnellert, die öſtlich auf der Böllſteiner Höhe etwa zwei Stunden entfernt liegt, ein Burggeiſt mit ſeinem wilden Heer(wilden Jägern), das jedesmal vor Ausbruch eines Krieges mit großem Getöſe von da nach der Ruine Rodenſtein auszieht und dahin zurückkehrte, wenn der Friede bald wieder geſchloſſen wird. Bis zum idylliſch gelegenen Gaſthaus und Hofgut Rodenſtein 5 Minuten. Von da weiter öſtlich, am Waldoͤrand hin und durch Wald zu den erſten Häuſern von Eberbach, 4 Std. Durch Wieſen und Feld, das Eberbacher Tal entlang nach einer halben Stunde Reichelsheim im Gerſprenz⸗ tal. Wanderzeit nicht über 5 S Mit Auto in Reichels⸗ n 5 Stunden. heim ab: 17.54, Fürth an: 18.44, Fürth ab: 19.00, Mannheim an: 20.26, Weinheim an: 19.45, Brücke ab: 21.02, 21.22, Neckar⸗ ſtadt an: 21.43, 22.03. F. Sch. gegen Magen-, Darm-, Naflaiche Tiak- und Badeguellen D Leber-, Gallenstein- keiden, Zuckerkragkheſten— Skrotfulose, Rachitis. Auskunft, Stadtschultheißenamt 88282 ad Salzhausen 2 Bahnstunden von Frankfurt am Main 1 Stunde Bahnfahrt von Gießen werter Kuraufenthalt, über 300 Morgen großer Kurpark. Solbad Oberhessen Kohlensäurehaltige Solquellen, Lithium-, Stahl-, Schwefelquellen; Inhalatorium. N Höhensonne, Sonnenbad. Altbewährt bei Herzleiden, Arterienverkalkung, Ischias, Nervenleiden, Rachitis und anderen Kinderkrankheiten. 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Der Vorſitzende und einige Redner hielten die Einführung der Bierſteuer zur Senkung der Umlage für notwendig; ſie bringe mindeſtens 5000 Mark ein, andere bezeichneten die durch die Steuer zu erwartende Bierpreiserhöhung für un⸗ tragbar. Zwiſchendurch kam es zu ſehr lebhaften Szenen zwiſchen Kommuniſten, dem ſozialdemokratiſchen Gemeinde⸗ verordneten Köhler, der ſtets viel zu reden, aber wenig zu ſagen pflegt, und Angehörigen der Rechten. Erregt ver⸗ wahrte ſich Köhler dagegen, ein„Borſcht“ zu ſein, wie er in einem Zwiſchenruf genannt worden war. Mit 42 gegen 23 Stimmen der Volkspartei, des Zentrums und der Demokraten wurde die Bierſteuer ſchließlich abgelehnt. Zum Voranſchlag riet der Vorſitzende, den urſprünglichen Entwurf zu genehmigen, er werde ſich dafür einſetzen, daß er die Zuſtimmung der Aufſichtsbehörde erhalte. Im An⸗ ſchluß daran wandte ſich Bürgermeiſter Koch in ſtarken Worten gegen die Preſſe, die ſich erlaubt hatte, nach den 0 Gründen ſeiner Frageſtellung in der Bezirksratsſitzung ſich zan erkundigen. Weiter wurde Mitteilung von einigen Ab⸗ änderungsanträgen gemacht, u. a. von einem Antrag der D. Volkspartei, die unter Hinweis auf die mehr als 16 000 Mark Mehrbelaſtung durch die erhöhte Beamten⸗ beſoldung die Einſetzung einer beſonderen Kommiſ⸗ ſton zur Nachprüfung der Beſoldungsverhältniſſe der Gemeindebeamten verlangte; er wurde vom Gemeinderat ab⸗ gelehnt, da unbegreiflicherweiſe vor einigen Jahren der Bürgerausſchuß dieſe Fragen vollſtändig in die Hand des Gemeinderats gelegt hatte. Gegenüber einer Bemerkung nannte der Vorſitzende den Hinweis darauf, daß die Ange⸗ hörigen der Linksparteien keine Umlage zahlten, infam und meinte, dieſe bezahlten doch Einkommenſteuer. Ganz recht, das tun aber die Umlage zahler außerdem. Die Abſtimmung über den Voranſchlag ergab 34 Stimmen mit ja, 29 Stimmen mit nein und Enthaltung. Gegen den Voranſchlag ſtimmten geſchloſſen Bürgerlich⸗wirtſchaftliche Vereinigung und Kommuniſten, die Volkpartei ſowie Mit⸗ glieder des Zentrums und der Demokraten enthielten ſich der Stimme. Die Umlage beträgt nun 1,64 Mark vom Grund⸗ zermögen, 0,66 vom Betriebsvermögen und 12,30 Mark vom Gewerbeertrag. . eceeeseswecsnndeah e Aus dem Lande * Heidelberg, 27. Juli. Geſtern nachmittag ſtieß ein von der Bienenſtraße kommendes Privatauto J M 43 819, das von dem Beſitzer ſelbſt geſteuert wurde, beim Einbiegen in die Hauptſtraße mit einem Privatauto II D 1101, das ebenfalls von dem Beſitzer geſteuert wurde, heftig zuſammen. In dem von der Bienenſtraße kommenden Wagen ſaß die Ehefrau mit zwei Knaben; letztere erhielten Schnittwunden an den Fingern und die Frau eine ſtarkblutende Kopf⸗ verletzung. Der Wagen mußte abgeſchleppt werden. Die Inſaſſen vom anderen Wagen, ebenfalls Frau und Kind, kamen mit dem Schrecken davon. Das Auto wurde ſtark demoliert. i ö * Heidelberg, 26. Juli. Vorgeſtern abend verunglückte der Vorarbeiter Wilhelm Schaeffer im Stadtteil Hand⸗ ſchuhsheim dadurch tödlich, daß ihm beim Arbeiten am Maſt einer Starkſtromleitung der Strom durch den Körper ging. Die Feuerwehr mußte den am Maſt hängenden Getöteten befreien. Die Schuld dürfte den Ver⸗ unglückten treffen, da er vor Beginn der Arbeiten den Strom nicht völlig abgeſtellt hatte.— Geſtern nachmittag 4 Uhr wurde auf der Friedrichsbrücke ein 14jähriger Schreinerlehrling von einem Kraftwagen über⸗ fahren und lebensgefährlich verletzt. rr. Baden⸗Baden, 28. Juli. Die allen Beſuchern Baden⸗ 1 45 bekannte und weithin ſichtbare Stourdza⸗Ka⸗ pelle, die gewiſſermaßen als ein Wahrzeichen der Stadt angeſprochen werden kann, wird nunmehr in den Beſitz der Stadt übergehen. Die Veranlaſſung hierzu hat die In⸗ flation gegeben. Die ſtaatliche Stiftungsbehörde iſt nämlich an den Stadtrat wegen Uebernahme des Beſitzes der„Fürſt Michael Stourdza⸗Stiftung“ herangetreten, da das Stiftungs⸗ erträgnis infolge der durch die Inflation eingetretenen Geld⸗ entwertung zur Beſtreitung des laufenden Aufwandes nicht mehr ausreicht. Der Stadtrat iſt mit der Uebertragung des Eigentums der Stiftung einverſtanden.— Nachdem das neue Strandbad ſeiner Beſtimmung vor kurzer Zeit übergeben worden iſt, ſoll auch der Stadtteil Baden⸗Weſt ein neues * wimmbad erhalten. Der Stadtrat hat in ſeiner letz⸗ In Sitzung eine Kommiſſion gebildet, welche zunächſt die Platzfrage prüfen ſoll. g N Notſtandsarbeiten im Bezirk Speyer * Speyer, 24. Juli. Im hieſigen Bezirk wurden im letzten Jahre umfangreiche Notſtandsarbeiten durchgeführt, die mit Mitteln aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge gefördert wurden. Im Stadtbezirk Speyer wurde die Er⸗ weiterung der Kanaliſation fortgeſetzt, wozu aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge 6597 Tagſchichten auf⸗ gewendet, etwa 155 Arbeitsloſe beſchäftigt und 23 749,20 Mark Zuſchuß, geleiſtet wurden, während der Geſamtkoſtenaufwand ſich auf etwa 199 000 Mark beläuft. Für einen zweiten Kana⸗ liſationsabſchnitt und Erſchließung von Wohnbaugelände wurden 9306 Tagſchichten aufgewendet, 198 Erwerbsloſe be⸗ schäftigt und 33 501,60 Mark Zuſchuß geleiſtet, während ſich der Geſamtaufwand auf 314 440 Mark beziffert. In der Gemeinde Waldſee wurden zur Verlängerung der Raiffeiſenſtraße und die Befeſtigung des Schulhofes beim neuen Schulhaus und des freien Platzes vor dem Schulhaus 641 Tagſchichten auf⸗ gewendet, 32 Arbeitsloſe beſchäftigt und 1923 Mark Zuſchuß geleiſtet, während der Geſamtkoſtenaufwand 26 900 Mark be⸗ trägt. Für Erdarbeiten bei den Ausgrabungen des Hiſto⸗ riſchen Muſeums der Pfalz in Straßen und im Domgarten 1 waren 296 Tagſchichten bewilligt, 9 Erwerbsloſe beſchäftigt nd 1065 Mark Zuſchuß geleiſtet worden, während für die Sportliche Rundſchau Die Olympiſchen Spiele 1928 Zeittafel der Leichtathleten Chronologiſche Ueberſicht der Kampffolge Im alten Griechenland beſtanden die Olympiſchen Spiele größ⸗ tenteils aus Wettbewerben, die wir jetzt unter dem Sommelnamen Leichtathletik zuſammenfaſſen. Dieſer Tradition werden in gewiſſam Sinn auch die Amſterdamer Spiele gerecht, denn an den erſten Tagen beherrſcht die Leichtathletik das Feld. Man hat angeſichts der ſtarken Teilnahme in den Sprinterſtrecken zu dem Mittel grei⸗ fen müſſen, zwei Vorlaufſerien zu mochen. Erſt dann kom⸗ men die Zwiſchenläufe, ſo daß mit dem Endlauf zuſammen jeder Sprinter vier Läufe zu abſolvieren hat, und zwar an zwei Tagen, denn in beiden Wettbewerben iſt die Einteilung ſo, daß die beiden Vorlaufsſerien am erſten, Zwiſchenläufe und Endlauf am zweiten Tage zur Austragung gelangen. Auch die 400 m Läufer haben es nicht einfach, denn die müſſen an einem Tage den Zwi⸗ ſchenlauf und die Entſcheidung beſtreiten und an den beiden näch⸗ ſten Tagen noch zum 4 mal 400 m⸗Staffellaufen antreten. Aehn⸗ lich geht es den 400 m⸗Hürdenläufern, die am erſten Tage Vor⸗ und Zwiſchenlauf, am nächſten Tage die Entſcheidung zu lau⸗ fen haben. Die Sprinter, die die 4 mal 100 m⸗Staffel beſtreiten, haben noch zwei Erholungstagen am 7. Tage den Vorlauf, am Schlußtage Zwiſchenlauf und Entſcheidung vor ſich. In allen übri⸗ gen Prüfungen konnte die Verteilung ſo vorgenommen werden, daß die Kämpfer nicht allzuſehr in Anſpruch genommen werden, was diesmal auch noch dadurch erleichtert wurde, daß die Frauen⸗ wettbewerbe in den Rahmen der Wettkämpfe eingefügt worden ſind. Das Programm der Leichtathleten wird in nachſtehender Form ab⸗ gewickelt: Erſter Tag, 29. Juli: 14 Uhr: 400 m⸗Hürdenlauf, Vorläufe, 14: Hochſprung, Vor⸗ kämpfe, 14 Speerwerfen, Entſcheidung, 14.30: 100 m, Vorläufe, 15.30: 800 m, Vorläufe, 16: 100 m, 2. Vorläufe, 16: Hochſprung, Entſcheidung, 16.30: 400 m⸗ Hürdenlauf, Zwiſchenläufe, 17: 10 000 m, Entſcheidung. Deutſche Teilnehmer: Dr. Wichmann, Coris, Houben, Lam⸗ mers(100), Engelhardt, P. Müller, Tarnogrocki, Dr. Peltzer (800), Schlokat, Stoſcheck(Speerwerfen), Huhn, Koepke, Boneeder (Hochſprung). 85 Zweiter Tag, 30. Jult: 14 Uhr: 100 m, Zwiſchenläufe, 14: Hammerwerfen, Ent⸗ ſcheidung, 14.30: 100 m Damen, Vorläufe, 15.15: 400 m Hürden, Entſcheidung, 15.45: 800 m, Zwiſchenläufe, 16.15: 100 m Damen, Zwiſchenläufe, 16.45: 100 m Herren, Entſcheidung. Deutſche Teilnehmer: Junker, Holdmann, Schmidt, Stein⸗ berg(100 m Damen). Dritter Tag, 31. Juli: 5 14 Uhr: 110 m⸗ Hürdenlauf, Vorläufe, 14: Weitſprung, Entſcheidung, 14: Diskus(Damen), Entſcheidung, 14.30: 200 m, 1. Vorläufe, 15.15: 800 m, Entſcheidung, 15.30: 100 m(Damen), Entſcheidung, 15.45: 110 m Hürden, Zwiſchenläufe, 16.45: 5000 m, Vorläufe, 17: 200 m, 2. Vorläufe. Deutſche Teilnehmer: Steinhardt(110 m Hürden), Dober⸗ mann, Köchermann, Meier, Schlöske(Weitſprung), Reuter, Mäder, Mollenhauer, Heublein(Diskuswerfen für Damen), Körnig, Schül⸗ ler, Dr. Wichmann, Schlößke(200), Kohn, Boltze 66000). 5 Vierter Tag, 1. Anguſt: 14 Uhr: 200 m, Zwiſchenläufe, 14: Stobhochſprung, Vorkämpfe, 14.30: 800 m für Damen, Vorläufe, 15.15: 110 m Hürden, Ent⸗ ſcheidung, 15.30: 3000 m Hindernis, Vorläufe, 16.15: 200 m, Ent⸗ ſcheidung, 16.30: Stabhochſprung, Entſcheidung, 16.30: 1500 m, Vorläufe. Deutſche Teilnehmer: J. Müller(Stabhochſprung), Radke, Dol⸗ linger, Oeſtreich, Wewer(800 m für Damen), Krauſe, Wichmann, Böcher, Dr. Peltzer(1500). r f f. Fünfter Tag, 2. Auguſt: 14 Uhr: 400 m, 1. Vorläufe, 14: Kugelſtoßen, Entſcheid., 14: Dreiſprung, Entſcheidung, 15: 1500 m, Entſcheidung, 15.30: 800 m für Damen, Entſcheidung, 16: 400 m, 2. Vorläufe. Deutſche Teilnehmer: Büchner, Storz, Schmidt, Neumann, Erf.: Krebs, Engelhardt(400), Hirſchfeld, Uebler(Kugelſtoßen). 5. Sechſter Tag, 3. Auguſt: 10 Uhr: Zehnkampf, 100 m, 11: Zehnkampf, Weitſprung, 14: 400 m, Zwiſchenläufe, 14: Zehnkampf, Kugelſtoßen, 14.30: 5000 m, Entſcheidung, 15: Zehnkampf, Hochſprung, 16: 400 m, Entſcheidung, 17: Zehnkampf, 400 m. Deutſche Teilnehmer: (Zehnkampf). Barth, Huber, Lemperle, Ladewig Siebenter Tag, 4. Auguſt: 10 Uhr: Zehnkampf, 110 m Hürden, 11: Zehnkampf, Diskus⸗ werfen, 14: 4 mal 100 m, Vorläufe, 14: Zehnkampf, Stabhochſpr., 14.45: 4 mal 100 m Damen, Vorläufe, 15.30: 3000 m Hinder⸗ nis, Entſcheidung, 16: Zehnkampf, Speerwerfen, 16: 4 mal 400 m, Vorläufe, 17: Zehnkampf, 1500 m und Entſcheibung. Deutſche Teilnehmer: Corts, Dr. Wichmann, Houben, Kör⸗ nig, Erſ.: Lammers, Schlöske, Schüller(4 mal 100), Junker, Holdmann, Kellner, Schmidt, Erſ.: Gelius, Gehricke, Gerhard, Steinberg(4 mal 100 m für Damen), Büchner, Storz, Schmidt, Krebs, Erſ.: Neumann, Engelhardt, Dr. Peltzer(4 mal 400). 8 Achter Tag, 5. Auguſt: 4 13 Uhr: Marathonlauf, Stort, 13.15: Hochſprung Damen, Vor⸗ kämpfe, 13.15: Diskuswerfen, Entſcheidung, 13.50: 4 mal 100 m, Zwiſchenläufe, 14: 4 mal 100 m Damen, Entſcheidung, 14.15: 4 mal 100 m, Entſcheidung, 14.35: Hochſprung Damen, Entſcheid., 15: 4 mal 400 m, Entſcheidung, 15.35: Marathonlauf, Ankunft. Deutſche Teilnehmer: Gerhard, Hempel, Wanderer, Schnei⸗ der, Hörger, Stellges(Marathon), Notte, Bonetsmüller, Brou⸗ müller(Hochſprung für Damen), Paulus, Hoffmeiſter, Hänchen (Diskuswerfen). i 5 5 Aufmarſch der Nationen Das Programm des Eröffnungstages der Olympiſchen Spiele ſteht fetzt in allen Einzelheiten feſt. Wenn um 2 Uhr nachmittags ein Poſaunenchor vom Marathonturm aus das Erſcheinen der No⸗ tionen ankündigt, wird ſich der Zug der Völker in folgender Reihenfolge in Bewegung ſetzen: Griechenland, Argentinien, Auſtra⸗ lien, Belgien, Indien, Bulgarien, Canada, Chile, China, Cuba, Dänemark, Deutſchland, Aegypten, Eſtland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Haiti, Ungarn, Italien, Irland, Japan, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Mexiko, Monako, Norwegen, Neu⸗ ſeeland, Oeſterreich, Panama, Philippinen, Polen, Portugal, Ru⸗ mänien, Spanien, Rhodeſien, Tſchechoſlowakei, Türkei, Uruguay, Vereinigte Staaten, Jugoſlawien, Schweden, Schweiz, Südafrika, Holland. g Der Olympiſche Weiheakt Die Eröffnung der 9. Olympiſchen Spiele zu Amſterdam wird ſich am Samstag nachmittag von 2 Uhr ab nach dem folgenden Programm vollziehen: a 8 1. Ankunft des Prinzen Heinrich der Niederlande, Geſang der Nationalhymne durch 1200 Kinder unter Begleitung von Kapellen des Landheeres und des Marinekorps.— 2. Einmarſch der Na⸗ tionen durch das Marathontor.— 8. Weiherede, gehalten durch den ehemaligen holländiſchen Kultusminiſter, den Theologen Dr. Viſſer. — 4. Eröffnungsrede, gehalten durch den Vorſitzenden des Nleder⸗ ländiſchen Olympiſchen Komitees, Baron Schimmelpennik.— 5. Er⸗ öffnungserklärung durch den Prinzen Heinrich.— 6. Fanfaren⸗ ſolo, Artillerieſalven, Aufflug der Brieftauben, Hiſſen der Olymp. Flagge.— 7. Geſang des Flaggenliedes durch einen Sängerchor. ö 8 4 Die erſten Erfolge der Mannheimer Turnes in Köln Bis jetzt ſind folgende Teilergebniſſe bekannt: 12⸗Kampf Männer: Adler T. V. 46 176 Punkte; 168 Punkte.(Verletzung durch Sturz vom Reck). 10⸗Kampf Männer: Ernſt 164 Punkte, Wühler 168, Nill 150, Si mit 84 Punkten bei 5 Uebungen wegen Handverletzung aufgegeben, Alle T. V. 46. Altersklaſſe 9⸗Kampf: Schirmak T. V. 46 137 Punkte. 1 f b⸗Kampf Turner: Greulich 97 Punkte, Blankenburg 78(beide Tee V. 46), Kaſt M. T. G. 7eßkampf Turnerinnen: Greulich und Höfler je 118 Punkte, Latin 109, Zimmermann 104, Bechtler 95.(Alle T. V. 46). Die Rangliſte kann erſt fertig geſtellt werden, wenn die letzten Kämpfe der Kreisgruppe 3 am Freitag vormittag beendet ſind. Bis jetzt ſteht an der Spitze: 5 12⸗Kampf Männer: 1. Lodwig⸗Bochum. 10⸗Kampf: Platzeck⸗Eintracht Dortmund mit 180 Punkten. 7⸗Kampf Turnerinnen: Schmidt, T. V. Malſtadt 124 Punkte, ö⸗Kampf Männer: Henſe⸗Hagen 125 Punkte. Endres, T. V. 40 5 9⸗Kampf 1. Altersklaſſe: Kohlrauſch⸗Düſſeldorf 158 Punkte. 2. Altersklaſſe: Schalles⸗Wiesbaden 170 Punkte.. Die deutſchen Segelflieger in Vauville K. Die deutſchen Segelflieger haben bei dem Wettbewerb in Vaus ville ſehr gut abſchneiden können und meiſtens eine dominierende Rolle geſpielt. So konnte der Stuttgarter Hirth in einem Ziel⸗ und Dauerflug trotz geringer Windſtärke zwei Sonderpreiſe in Höhe von zuſammen 1000 Franes gewinnen. Hirth konnte außer⸗ dem ſechsmal Flüge von halbſtündiger Dauer ausführen. Bei einem Höhenflugwettbewerb kam Nehring⸗Darmſtadt mit 230 Meter auf den erſten Platz vor Hirth⸗Stuttgart, der 200 Meter er⸗ zielte. Die größte Entfernung in gerader Linie durchflog Nehring mit 4,9 Kilemeter und in der Geſamthöhe kam Hirth auf 468 Un vor ſeinen Landsleuten Bachem und Protzen 215 Meter und dem Kaſſelaner Magerſuppe 175 Meter. Aus den Rundfunk- Programmen Samstag, 28. Juli Deutſche Sender: ö Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20,30 Uhr Der Jongleur. 22,30—0,30 Uhr: Tanzmuſik. 0 Breslau(Welle 322,6) 20,30 Uhr: Zur Erheiterung. Anſchl. von Berlin: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 428,6) 16,35 Uhr: Konzert. 20,15 Uhr: Buntez Abend. 5 Hamburg(Welle 394,7) 20,00 Uhr: Vom Urlaub zurück. Ein luſtigen Noragabend. 2 15 Königsberg(Welle 308) 20,05 Uhr: Autorenſtunde. Anſchl.f 1 5 Funkbrettl. b 0 Langenberg(Welle 468,0) 20,15 Uhr: Luſtiger Abend. Anſchl. Nachtmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20,15 Uhr: Aus deutſchen Singſpielen. g München(Welle 535,7 20,05 Uhr: Das Stiftungsfeſt. Anſchl.: Tanz. Stuttgart(Welle 379,7) 15,00 Uhr: Konzert. 20,15 Uhr: Kammer⸗ muſik⸗Abend. Anſchl: Funkbrettl. Anſchl.: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20,00 uhr: Mandolinenorcheſter Bern. N Bud apeſt(Welle 555,6) 19,45 Uhr: Sendeſpiel: Ciganykiralh, Daventry(Welle 401,8) 20,00 Uhr: Sinfoniekonzert. W Daventry(Wellel604,3) 21,85 Uhr: Abend konzert. Mailand(Welle 549) 20,50 Uhr: Buntes Konzert, 1 Paris(Welle 1750) 20,30 Uhr: Abendkonzert. 25 5 Prag(Welle 348,9) 19,15 Uhr: Populäres Konzert. ö Rom(Welle 447,8) 21,00 Uhr: Sendeſpiel: Samſon und Delila. 8 Wi i 517,2) 20,05 Uhr: Operettenaufführung: Schwarzwald mädel. f 8 Zürich(Welle 588,2) 20,15 Uhr: Uebertragung von München. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Haben Sie noch keinen Voltmeſſer für Ihren Accumulator und Ihre Anodenbatterie zu meſſen, dann können wir Ihnen nur empfehlen, ſich einen ſolchen bei uns für Mk..50 zu kaufen. Sie find dann immer ſofort in der Lage zu prüfen, welche Ihrer Batterien leer iſt, wenn Ihr Empfang ausbleibt, Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See Ju Se 2 Wind 3 8 8 debe ae e e ee mee ee, m 5 SSS ce E Richt. Stärte 05 Wertheim 1511— 25 28 138 ſtill Nebel Königſtuhl 563 758,9 21 25 13 8 leicht heiter Karlsruhe 120 759,6 19 30 1 8 lleicht 75 9 Bad.⸗Bad. 213 759,5 18 29 14 0„[wolkenl. 1 Villingen 780 702,7 16 31 11 8„heiter i N 1275 12 55 59 17 SW mäß. 5 0 adenweil.— 759,9 2 9 19 leicht wolkenl. 5 St. Blaſien 780— 19 30 19 1 1 Hochenſchw“-* 5 Anhaltendes heiteres Wetter und Zufuhr wärmerer Luft aus dem Süden ſteigerten geſtern die Temperaturen wieder 5 zu tropiſcher Wärme, ſo daß ſelbſt auf Hochflächen 31 Grag als Höchſttemperaturen gemeſſen wurden. Das auf das Feſt⸗ land übergetretene Hochdruckgebiet wird durch die vom Weſten heranziehenden Druckwellen abgebaut und liegt heute als flaches Hoch bereits öſtlich von uns. Von England reicht eine Druckwelle bis nach Südfrankreich. Die zu erwartende ſtarks Erhöhung auf ihrer Vorderſeite(in Südfrankreich herrſchten. heute morgen, 8 Uhr, ſchon Temperaturen über 30 Grab wird zu ſchweren Gewitterböen führen, die uns ſpäteſtens heute nacht erreichen werden. Auch morgen iſt mit weiteren Gewittern zu rechnen. a e Wetterausſichten für Samstag: Vielfach weitere 1 1 5 und Kühlung. In den nächſten Tagen nachhaltige Ver. ſchlechterung. N e Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Aheln Pegel] 21. 28.24 25. 26 27. Neckar ⸗Pegelſ 21. 28. 24. 25 28. 77. Valdshur 2,50 7,807,812. JT 2, 70270 5 e.57.58150.42 1,38 1796 Mannheim 3, 208,10.01 2,902, 20 Kehl.79 ,702,85½,85 2,56 2,54 Jagſtfeld———— Maxau.44.334.320.28 4,22 4,18 8 Mannheim 328.21 3,13.08 3,06.00 N Kaub.08.002,101,92 182.85 V Cöln 165.58155J.511.461½5 1 Waſſerwärme des Rheins 23 C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, 6, 2 Direktion Sebinand Fehn. 1 Cbefrevatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 5. A. Meißner- 3 t. B. K. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales! i..: ranz Kirche? vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— 5— Anzeigen: Max Filter Gericht und alles Uebrige Franz Kircher Zahnbürſte mit — 8. Leiſtung des Olymp. Schwures durch den Holländer Harry Grabungen insgeſamt 3978,50 Mark Koſten verurſacht wurden. Denis. Geſang des Liedes„Hollands Gloriole“.— 9. Vorbeimarſch der Nationen. 5 5 5 8 tlechender Speiſere Zahne Die 10 9 ät, für Erwac igfnal Chlor 1 10, Seite. Nr. 340 Freitag, den 27. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 8 ö zwiſchen den beiden bei Daimler und Adler führenden Großbanken 8. esl 4 Die Deutſche Bank zur Lage wirkſam war und ſchnelle Ergebniſſe der Truſtheſtrebungen zunächſt Vörſenberichte vom 27. Juli 1928 5 Sie rechnet mit anhaltender Geldverſteifung. inhibiert hat, iſt inzwiſchen in den Hintergrund getreten und wird, rankfurt ſchwa 4 In ihren„Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ 85 155 1 ſchreibt wie„B..“ berichtet, von intereſſterten Kreiſen ſogar als beſeitigt f Er f ſch 0 5 55 vi V 5 8e 8 bezeichnet. Die Führung liege jetzt bei der Daimler kontrollierenden An der heutigen Börſe war die Haltung ausgeſprochen e Deutſche Bank über die Börſen⸗ und Geldmarktlage u. a. fol⸗ ſchwach, da die außerordentlich matte Veranlogung des Polypl gendes: Die ungewöhnlich hohen Sätze für Tagesgeld in Newyork, die allerdings weit mehr ein Ergebnis der die Ausweitung der Börſenſpekulation bekämpfenden Politik des Federal Reſerve Board als der Ausdruck gründlich veränderter Geldverhältniſſe in den Ver⸗ einigten Staaten waren, haben nicht nur ſtimmungsmäßig gewirkt, ſondern auch tatſächlich Geldabzug vom hieſigen Platze zur Folge ge⸗ habt. Gleichzeitig hat die Emiſſion deutſcher Effekten im In⸗ und Ausland ſo gut wie aufgehört. Eine ſichtbare Verminderung der Anſprüche, die die Wirtſchaft an den Geldmarkt ſtellt, iſt trotz einer gewiſſen Dämpfung der Konjunktur in verſchledenen Wirtſchafts⸗ zweigen nicht feſtzuſtellen. Dies mag darin liegen, daß die nach⸗ laſſende Konjunktur vielfach einen weniger prompten Zahlungs⸗ eingang zur Folge hat und auch die Verminderung der Warenlager, namentlich im Großhandel, noch nicht eingetreten iſt. Die im Juni wieder etwas geſtiegene Wechſelproduktion dürfte dies zum Ausdruck bringen. Die Ausſichten auf eine weſentlich größere Ernte in Deutſchland verheißen zunächſt eine entſprechend ſtärkere Bean⸗ spruchung von Geldmitteln. Man kann alſo vorerſt nicht ſehen, wie die in den geſtiegenen Sätzen für Tages⸗ und Monatsgeld ſowie für Privatdiskonten und Reportgeld zum Ausdruck kommende Ver⸗ ſteiſung der Geldverhältniſſe ſich in der nächſten Zeit wieder lockern könnte; es ſei denn, daß die Beträge aus dem freigegebenen Amerikaguthaben in der nächſten Zeit in größerem Ausmaße zur Verfügung geſtellt werden. „ Zu dem deutſchen Goldkauf in London.— Die Schwäche des engliſchen Pfundes gegenüber der Mark. Wie bereits berichtet, iſt in London ſüdafrikaniſches Gold im Betrag von 665 000 Pfund von deutſcher Seite erworben worden. Zuerſt hieß es, daß die deutſche Reichsbank direkt am Londoner Goldmarkt als Käufer aufgetreten ſei, was in der Londoner City großes Aufſehen er⸗ regte. Nach dem B. T. trifft dies indeſſen nicht zu, vielmehr hat ein deutſches großes Privatbankhaus dieſes Gold erworben und es der Reichsbank in Bremerhaven zum offiziellen Gold⸗ ankaufspreis angeboten. Nach dem Bankgeſetz mußte ſelbſtverſtänd⸗ lich die Reichsbank dieſe Offerte annehmen. Es dürfte ſich bet dieſer Transaktion jedoch vorläufig nur um eine Einzelerſcheinung Handeln, da nur in Sonderfällen Goldarbitrage zwiſchen England und Deutſchland privatwirtſchaftlich rentabel iſt. Das Pfund iſt gegenüber der Reichsmark heute allerdings weiter auf 20.34 g e⸗ funken und ſteht damit unter dem Goldausfuhrpunkt. Da die nüchſte Goldankunft aber erſt am Dienstag erfolgt, beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß bis zu dieſem Tage der Punkt wieder überſchritten wird. Daß ſolche Goldexporte an ſich überhaupt möglich ſind, er⸗ klärt ſich daraus, daß einerſeits London gegen Kabel Newyork in⸗ folge der ſtarken Abzüge amerikaniſcher Gelder ſehr ſchwach liegt, während die Reichsmark gegenüber dem Dollar anſcheinend durch die Freigabezahlung noch immer ſehr feſt liegt. Eine Zentralbank für induſtriellen Hypothekarkredit. Wie die„F..“ erfährt, iſt ein Konſortium in Bildung begriffen für die ſchon weit vorgeſchrittene Zeichnung von nom. 15—20 Millionen Rl Aktien einer noch im Sommer zu gründenden Bank für deut⸗ ſchen Induſtriekredit in Berlin. Das Konſortium wird beſtehen aus Privatbankhäuſern ſowie Aktien⸗ und Staatsbanken im ganzen Reiche, Die neue Bauk aber wird eine rein private Einrichtung ſein. Sie dient als Durchgangs⸗ und Vermittlungsſtelle ſowie als Rück⸗ halt für vom Ausland zu beſchaffendes billiges, ausſchließlich der Mittel⸗ und Kleininduſtrie zukommendes Geld. Die amerikaniſche Deutſchen Bank, die nunmehr die Situation ausreifen laſſen und in Ruhe operieren könne. Die neue Bewegung der Adler⸗Aktie, deren Zuſammenhang mit den Truſttendenzen und eventuellen Be⸗ wertungswünſchen natürlich offen bleibt, mußte unter dieſem Aſpekt überraſchen. * Abkommen zwiſchen der Standard Oil of New Jerſey und der Standard Oil of New Pork, ſowie der Shell⸗Gruppe. Wie verlautet, hat die Verwaltung der Standard Oil of New Jerſey das Abkommen mit der Standard Oil of New York und der Shell⸗Gruppe über die Zahlung von 5 v. H. zugunſten des Sonderfonds auch für ſich als bindend anerkannt. Durch dieſe Erklärung tritt die praktiſche kung des Abkommens zwiſchen der Shell und der Standard Oil gegenüber der Sowjetunion in Kraft. Wann eine offizielle Erklä⸗ rung der Standard Oil of New Pork erfolgen wird, iſt noch nicht bekannt. Man rechnet jedoch damik, daß dieſe nicht ſpäter als Mitke Auguſt erfolgen werde. Die Auswirkung dieſer offiziellen Erklärung auf die ruſſiſche Politik dürſte ſich darin zeigen, daß ſich das all⸗ 5 Wir⸗ ruſſiſche Naphthaſyndikat auf dem größten Teil der bisherigen Abſatz⸗ u märkte ſelbſtändig machen wird. * Bisher 3,98 Mill. Dollar Freigabeerlöſe. Die bisher auf Grund des Freigabegeſetzes erfolgten Zahlungen betragen, wie aus Waſhintgon gemeldet wird, 3,98 Mill. Dollar. Es wurden 34 An⸗ ſprüche erledigt; bei 28 von dieſen handelte es ſich um Beträge von weniger als 2000 Dollar, die voll ausgezahlt wurden. Von den Beträgen, die zur Erledigung der übrigen ſechs Anſprüche zur Auszahlung kamen, wurden gemäß den Beſtimmungen des Freigabegeſetzes 20 v. H. zur Deckung etwaiger Forderungen der Steuerbehörde zurückbehalten. Der Geſamtwert der beſchlagnahmten ausländiſchen Privateigentums, das nunmehr freigegeben werden ſoll, wird guf 350 Mill. Dollar geſchätzt, auf die 40000 Ausländer, meiſt Deutſche, Anſpruch haben. Der Treuhänder des beſchlagnahm⸗ ten Privateigentums, Sutherland, hofft, dieſe Anſprüche innerhalb von 3 Jahren erledigen zu können. Höhere Brandſchäden im erſten Halbjahr 1928.— 56 Mill. gegen 44 Mill... Die bei den Mitglied sgeſellſchaften der Arbeits⸗ gemeinſchaft deutſcher Privatfenerverſtcherungsgeſellſchaften in Deutſchland im Juni 1928 für das Deutſche Reich neu angemeldeten Schäden betragen insgeſamt 10,72 Mill. R. //. Im gleichen Monat des Jahres 1927 betrugen die angemeldeten Schäden 7,71 Mill.. Die Geſamtſumme der in den Monaten Januar bis einſchließlich marktes in Berlin einen ſtarken Druck auf den Frankfurter ausübte. Die Spekulation ſchritt wieder auf faſt allen Markt⸗ gebieten zu Abgaben, wobei die Baiſſeparte i dunch Blankoabgaben die Abwärtsbewegung der Kurſe zu be⸗ ſchleunigen ſuchte. Das herauskommende Material traf auf einen nur ſehr wenig aufnahmefähigen Markt, ſo daß bei der erſten Notierung für die Mehrzahl der Papiere—3proz. Kurs ver⸗ Uẽòẽſte eintraten. Speziolwerte waren ſtärker abgeſchwächt, was um ſo mehr ins Gewicht fällt, als das Kursniveau bereits Ermäßigung erfahren hat. So lagen beſonders Zellſtoff werte gedrückt im Zuſammenhang mit der ſchwachen Haltung der Kunſtſeidewerte in Berlin. Waldhof eröffneten 6,5 und Aſchaffen⸗ burger 4,5 v. H. abgeſchwächt. Auch am Farben markte war das Angebot größer und der erſte Kurs für J. G. Farben lag 4 v. H. niedriger. Von Elektro werten lagen vor allem Siemens mit minus 7,5 v. H. ſtärber gedrückt, Gesfürel und AEG. je 3, Berg⸗ 5 v. H. Von den Kaliaktien gaben Weſteregeln 5 v. H. „ Montan werte lagen—2 v. H. niedriger. Phönixaktien inten ſich gut behaupten. Am Banken markt gaben Commerz Dresdner und Reichsbank je 1,25 v. H. nach. Schiffahrts⸗ werte 1,5 v. H. abgeſchwächt. Von Autoaktien blieben Adler⸗ werke behauptet, Daimler 1,5 v. H. niedriger. Deutſche Anleihen lagen weiter abgeſchwächt. Ausländiſche Reuten ebenfalls etwas ſchwächer. Im Verlaufe bewirkten kleine Deckungskäufe minimale Kurserholungen von etwa 1,5 v. H. Die Stimmung blieb jedoch unſicher und ſchwach. Am Geld markt war Tagesgeld geſuchter mit 7,5 v. H. Berlin ſehr gedrückt Das Fehlen neuer Limite machte ſich zu Beginn der heutkgen Börſe ſehr ungünſtig fühlbar. Die ſchwache Halkung der Polyphon⸗ und Kunſtſeideaktien verſtimmte und hatte auf foſt allen Märkten ſtärkere Abgabeneigung zur Folge. Inwieweit es ſich hierbei um Exekutionen, vielleicht um die Differenzen zum Zahltag beſchaffen zu können. handelt, läßt ſich ſchwer überſehen. Seitens der Banken war aber wenigſtens zu Anfang keine nennenswerte Interventionstätigkeit zu bemerken. Nebenwerte gingen um—3 v. H. zurück, die bekannteren Spekn⸗ lationspapiere bis zu 12 v.., Polyphon minus 18, Bemberg min. 21 und Glanzſtoff minus 26 v. H. Bei den beiden letzteren ver⸗ ſtimmten alarmierende Nachrichten aus der ganzen Welt, Betriebs⸗ eine ſtarke 2,5, Juni 1928 angemeldeten Schäden beträgt ſomit für das Deutſche einſchränkungen bei Bemberg, neue Schwierigkeiten bei der Soie Reich 56,86 Mill. N. gegenüber einer angemeldeten Schadenſumme Vigzcoſa uſw. Der Polpphonkurs ſtellte ſich mit 405 verhältnismäßig aus den gleichen Monaten des Jahres 1927 von 43,54 Mill. RL. boch, nachdem ſie vorbörslich bis 480 v. H. gedrückt lagen. A n⸗ a Das italieniſche Kunſtſeidekartell geſcheitert. In Rom waren het ben ſchwächer, Ausländer geſchäftskos, Pfandorkef markt Verhandlungen zwiſchen der Suia Viscoſa, Turin, der Soie de Chalillon, Mailand, und andren großen italieniſchen Herſtellern von Kunſtſeide, um ein Preiskartell abzuſchließen. Dieſe ſeit langem geplanten u. in zahlreich. Vorbeſprechungen geklärten Abmachungen ſollten lediglich den einheimiſchen Markt, nicht aber die Ausfuhr be⸗ treffen. Eine Einigung konnte aber nicht erzielt werden, und die Verhandlungen wurden vorläufig abgebrochen. Die Börſe reagierte darauf mit umfangreichen Abgaben von Kunſtſeidewerten. —— Die Entwicklung des Ruhrkohlenerports Die Geſamtausfuhr des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats in den erſten fünf Monaten 1928 und 1927 hat ſich folgendermaßen entwickelt(in 1000 To. und in Kohle umgerechnet): ſtill. Es ſcheint aber auch hier in Anbetracht des kommenden Zahl⸗ tages eher Ware herauszukommen. Geldmarkt unverändert, Togesgeld leicht. Auch der Verlauf war ſehr ner wurde es auf Deckungen etwas feſter, höhten Kurſe aber nicht behaupten und leicht befeſtigt. Deviſen gegen Reichsmark blieben infolge der Ultimoknapp⸗ heit angeboten und der Dollar notierte.1870. London etwas höher infolge der Goldeinfuhr in London.8585 nach.8575 Newyorker Uſance. Spanien unverändert 29.51 gegen London. Holland ſchwä⸗ cher 4022 nach 4022,5. Termindeviſen gegen Reichsmark geſucht. Berliner Jeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 8 ¾ v. 5. nur der Elektromarkt lag 0 1 1928 192 Bankengruppe iſt bereits gebildet. Darlehen ſollen unter gewiſſen Januar 2288,6 2887 Nich N. Fut Furt rf Freren Richtlinlen von 10 000 150 5 8 Wieles werden. 148 8 Naarn 2 183,1 2643, in. R- M. für 8 2 G. 8 M. Ilätze% beabſichtigt, zu gegebener Zeit onds dieſes Zentralinſtituts in Lär 2 691,7 2 875,7 a Amerika uns vorausſichtlich auch in Holland zu begeben. Das In⸗ April 24977 288872 Saen 2 740 Ben 99 516 8 2955 8 7 8 5 9 7 ſtitut wird für den zehnfachen Betrag des Aktien⸗ Mai 0811——020 Brüſſel. 100 Weiga 800.- Fr. 58.22 88, 58,22 88.34 86358 4 kapitals Bonds ausgeben. Wie verlautet, 165 0 ehe⸗ insgeſamt 11 707.8 18 080,0 Danzig. 00 Gulden 3 17600 81,25 81.42 581.555] 6,5 ali eichsfinanzminiſter Dr. Reinhold den Vorſitz dleſer Geſell⸗ 8 f Ervor Helſingfors... 100 finnl. M. 10,522 10,542] 10,582 10 552 10,5170 6 malige R chsf a 1 ft„Dr. Nei 995 5 sit A Auf die Hauptausfuhrländer hat ſich bieſer Export in folgender Jialien. 100 Lire 21.888 21.925 21.885 21935 22025 6 ſchaft übernehmen. An führender Stelle der inte nation Zanke Weiſe verteilt: Sie 0 5 75358 79680 788 5 i gruppe ſteht die International Germanic Truſt Co., f. 1 f i e Südſlawien Dinar 35⁵ 89] 7, 309 7,8550 7 1 5 5 1 5 f Holland Frankr. Luxemburg Italien Belgien Schweden and Länder Kopenhagen„„.. 100 Kronen 111,1 111,93 111,68 111.90 11207 5 Newyork. Die Geſchäftsſtelle des Organiſationsausſchuſſes befindet Januar 399,4 859.3 221.2 92.2 389 3 123.5 9210 Liſſabon.... 100 Eskudo 18,63 18,67 19.73 18.77 175 8 ſich Unter den Linden da.(International Germanic Trust Co. of Februar 6507 548,7 246,9 50.9 323,9 95,0 262,8 Oslo. 100 Kronen 111.7011192 111,67 1110 111% 5,5 Newyork). Mär 64158 568,8 251,6 499,7 367,1 78,9 299,5 Paris. 00 Franken 16,878 18.418 16,37 16,41 16,44 35 2: Adlerkurs und Autotruſt. In den letzten Tagen ſind dle Aktien Apel 610,8 586,0 255,5 445, 297,1 45,5 30178 Prag.„„ 100 Kronen 12,898 12,418] 12.399 12.419 12788 5 ber Adlerwerke vorm. Kleyer durch beſondere Feſtigkeit aufgefallen. Mai 225 2808——4 5 232 222 234 Schideiz.. 100 franken 9915 60,59 80,55[ 80.71[80,515] 8,5 Nachdem ſie lange Zeit erheblich unter den Daimler⸗Aktien notiert insgeſauſt 78837 57,7 D 138,5 164,8 358, 138800 S 100 Peſeten bn e 87 5 Hatten, hatte, wie man ſich erinnern wird, als ſich die Oeffentlichkeit Demnach ſind von dem Exportrückgang in erſter Reihe die Aus⸗ Stockholm. 100 Kronen 111.90 112,42 1115 112,18 112375 intenſir mit den Autotruſtkombinationen befaßte, eine Aufſtiegsbewe⸗ fuhrintereſſen des Syndikats nach Holland, Frankreich, Italten, Wien 100 Schilling] 59,01] 89,18 59,005 39,1 58, 6,5 gung den Kurs der Adler⸗Aktie ungeführ auf die Höhe des Daimler⸗ Belgien und Schweden betroffen worden. Neben dem ſcharfen Wett⸗ Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr.] 72,99] 73,07 72,90 75,04 72.87 8 kurſes gebracht. Inzwiſchen ſind die Gewinne der damaligen Auf⸗ bewerb Englands und teilwelſe auch Pokens war für die Einſchrän⸗ e e wärtsbewegung verloren gegangen, und Daimler notiert knapp über kung der Exporttätigkeit auch zu einem weſentlichen Teil der in l 8 705 1 Hen.903].907 1916 920.9868 58 parl, wäßrend ber Adler⸗kurs letzter Tage auf über 120 v. H. ge⸗ letzter Zelt rapſde anſteigende Ausbau der Kohlenförderung in Hol⸗ Lalo 1. 20,848 29-885 54 20,88 20,9 letzt worden iſt, und zuletzt bei 117, 50 hielt. Dieſe Kursheraufſetzung land, Frankreich und Belgien maßgebend. Insbeſondere der hollän⸗ Konſtantinopel. 1 türk. Pfd. 2,180 2,184] 2,127 2,181] 2,130 10 ſoll ihren Ausgangspunkt, wie man beobachtet hat, in Frankfurt, alſo diſche Bergbau hat ſeine Poſition derart ausgebaut, daß heute bereits Londoenn. 1 ö. 15 20,861 20.815 401915 19080.5 dem Sitz der Adler⸗Verwaltung, gehabt haben. Dabei ſcheint die An⸗ wieder ſtändig größere Mengen holländiſcher Kohle meiſt auf dem R 5 3 5 8 1 ar 1 285 3 1 1 907 5 gelegenheit des Autotruſts in letzter Zeit in ein ziemlich ſtilles Fahr⸗]Waſſerwege nach Deutſchland ausgeführt und hier u. a. auch für die 5 e„1 Gelb Peſ. 4271[4,2794271 4274821 waſſer gekommen zu ſein. Die Rivalität, die in dieſer Angelegenheit! Zwecke der Gaswerke Verwendung finden. e 0. 5 1 1** 2 FFbbCbTbTbTbTGTGTPTbbTbTCTGTbTVTVTbTVTGTVTVTTVTVTVTVTWTTVTTVTVTWTWTWTVTWTWTW1W1WTTW+1T1T1W1T1W1vW+1W1W1W11W1W1W1W111»„„„FFFfTTTCTTTTPCTT0T0T0TfT0TuͤTfT7T7TCCTCT6TꝙTꝙT—BꝙVbꝙTTTTTTWTTCTCTCT„TFTVTſT—TCTVT——TTTT 7 f 28.[ 27. 26. 27, 28.27. 28. J 27. 28,[ 27. 26, J 27 Kurszetitel der Neuen Mannheimer Zeitung Seer ae 1. 80 5 greg S are 0 5 40 brabe dun... Tegen Se 121,0. 180.0 meg 19 8 B81 Rauser alen 7 244 1 1 5—.—— elſenk. Bergw 1 zu. Kühlh. 188,„ ing⸗ 91—.— Artien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück ie uf. Ut 1875 1370 5 88 877 1070 105 ö N 8 8 TGelſenk. Gußſt. 8 Ng 1 5 208,0 209.0 Wiesloch. 228 1010 101.0 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen Hoch u. Tlefbau 77. 77. Pf. Nahm Bf. 38.— 8 el 82.— 82.80 Genſchow& Co. 96,50 96,50 Mez Söhne. 1,50 61,0] Wiſſener Metall 151,0 1 4 N Holzmann Phil. 8 0 2 Abilivp. A G. Fl.—.——.— Ger.ültramarin. 181.0151 e 1290 N 9210 115 5 7 3. Holzverkohl.⸗Id. 88, 20 Porzellan Weſſel 88,— 88.— Ber. Zellſt. Berl. 148.0 n 8425, ir& Geneſt Lale 1 olf, Buckau——. Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Juli danabans Erl. 8568.— Nen Gebe ech 1185 1158 ff 1. 8 5550 Jpeg Je erbt 185 0 f6e.) Meisen 5— Feuſe en z 0 3670 28[.J. 28.. 25. 28. 27. Kamm. Kaisersl. 248.0—,— faden———— Helth. Sell.. 804 Goldschmidt F. 62.—.75 Piäßlheim Verg 70850 10870 beg Waldbol80 0268 8 Bad, Bank.. 165,0 165,0 Bad. Aſſekuranz 285.0 295,0] Karlsr Maſch—.. Karlstr. Maſch..—.——.— Rh. Maſch. Leud.——. 5 3 Goerz C. DW).—.—. Neckarfulm. Ihrz 59,50 58,15 Sreiverk Bfälz Hypoth B. 168,0 168,0 Continent. Verf. 110,0 110.9] C. S. Knorr. 147.0 148.0] Keinp, Stettin—— 1 Aach.—.——— Mayß& Freytag 140, 7 Gothaer Wagg. 120,5 128.0 TRordb. Wollt, 204,0 198,7] Freiverkehrs⸗Kurſe. Ah. Pypoth. Bf. 189,0 189,0 Panng. Verſſch. 151,0 151.0] Mann. Gummi 81,.— 32,— Klemn, Sch. K Beck.———.— Alebeck Montan———.— TZell. Waldh. St 288,5 Gritzner Maſch. 132.0 131.0 Adler Kali.. 16 8516,78 Ah. Ledi ank. 127.0 127.0 Oberrh. Verſich 185,0 182.0 Neckarſulmöhrz. 59.— 59.— Knorr, Heilbr. 5 00 735 Ae———— 6 Grkeftw. Mh. 6% 15,61 15,60 W 95 Benz⸗Motor 87.—. Aube Aten wee ts g. 0. f. Selin e484. Pn Jen Hels. 158 0 480.s Rense.. Febr. Focder P. 2 1280 Freiverktehrs-Kurſe. Sehne ag 656,70 HSrentt4 fes, felt 118 0 Panter Le 8 f Durlacher Hof 140,0 140,0 Brown, Bop. C. 162,0 162.0] Rh. Elektr. e. ⸗G. 148.0 1470 Tnahmever 2 Co., 189,0 1 Rüttgers werke 96.50 88,— Denz 6. Gtuſchwiz Tel 91,— 89, Thbonix Bergab. 89,45 88,45 Helbburg. 86)87 88.— Kleinkein deidlb 195.0 185,0 J. G. Farben 256.0 254,0 Aheinmüglenw. 140,140 gech Augsburg 111.0 110,0 Schunck g. Sbg. 88,— Srown, Bop 6.—— 1 Wag. 86750 5,— Hochfreguenz„180,0 183,9 Zudwigsh. dl. Br. 253.0 282.0 henanſa:.—.— Wavyß e Freytag 549.0 4200 Lederwerk Rothe. Schnellor. Frft. 70.50 71,— Raſtatter Wagg.—.— Hacketal Pray 91.25 90.25 IRathgeb. Wag. 230,0 240,0] Fruͤgershal 184,0 1810 Schwarz Storch. 173,0 434,0] Gebr. Fahr. 8. Jelfſtoff Waldhf. 288.0 2840 gudwigsh. Walz 128,0 125.0 Schramm Lac. 123,0 123,2 Ufa. 90. Halleſche Masch. 124,5 124.5 Retsholt Papier 262,5 262,5 Petersh It. H5b. 280 225 Werder Worm 187,0 187,0] Deutſche Linol. 375,0 873,0] Sabd. Zucker 150,0 09 Lutz Maſchinen.—— 15. See de 1820. werziusliche Werte Fern. dg 8 11 en— 80,80 Rafe 1 222 Zug ſche Induſt.——. uhf. Bernels 63,.— 68, Se erziusliche Werte. Hann. M. Ege 98— 28 55 Thbeln. Eleftriz. 148,0 180,0 Ruſſenbank. 2,80 8 ter Börſe vom 27. Juli Meimtrofewerke.. 1188 Senda ue 6.— 68.— D un Ablsgſch. 17.55 Hanse don... Abelnfeld Kraft 28.917858 e nkfurter* 8 Retalg Frankf. 188.0 180,0 Siem A ele 3805 8815 J 0 Sh 27 1025 Hören Gun. 88,— 88,50 Agel Masch Led. e 50 Banle⸗Alkkien. Tcgegenk Gußſt.———— Baſt.-G... 228,0 289.9 Nies Suns... Süpd. Praßt f. 18 8% Mh Stadt. 23 88,35 83,350 Harkort Bergwk.———.— IAbelnſtahl. 880 185,5 0, 90, 8 Harp, Bergdau.—— HGagriſch. Spieg., 60.— ag, Müblb. 340,5—.— S. Leb. St. Ingd.———.— 8% R Hychldpfs e 95,— 85,— fbarpen. Bergb. 145,0 148.0 1Nbenanig Gb. 1500 1480 a) Reichs ⸗ u. Staatspap. Tung. D. Crebitb. 135,5—.— Tae b. St. A. 242,0—.— Beck& Henkel„49,— 49,.— Moenus St.⸗A. 63,——.— Südd. Zucker 150.0 130.5 Soo SpGldpf 6) 96,—96.— Hartm. Maſchin. 21.25 21,.— Riebeck Mont. 25 Bunt Aslöſgsch 151,40 51,40 Babſſche Bank 165,5 185,5 f Naliüſcherskeb.—.— 248,0 TBergm. Elektr. 150,7 190,0 eee Triest Send. 34%. Schutzg. 08.—.— Hedwigshütte 88,75 88,— Remb. Hütten———.— 41 i. e Dank f ran Jb. 1810 W810 Ten 2 1 Bien Get de 82.28 850 tor. Oberurſ.—.——.— e d. Schußa. 14—.— Bind une 0 1070 Roſer Sun 67.50 67,50 ehne Auslöſger. 1785 17,20 Bayr. Bod. Cr. B. e e eee 1 ufferm. 110,5 107.0 eon 82,50 82.75 6% Reichsank 2787.50 8750 I. 108,0—.— 102. Töirſch Rückforth. Ferd. 2 f 7 Tee dene 140 e beet. Lees Feed. 2280 05 Verliner Vörſe vom 27. Juli i JPerliner Hand. 248.0 PPtavi uin. A.. dre Cement Rarlſt.. 172,0 172,0] Bauk-Alctien. Induſtrie⸗Aletien. Sbem. Aldert.. 01.50 kSoeſch Gif. e 1270 127.0 Sacgſenwert 167016.0 87% Przealtant..80 580 Com. u. Privb. 188,8 178.0 IPhönir Bergb. 88,10 87,85 Chamott.Annw. 120,0 120,0 Concord. Spinn. 128.1 IHohenloh.⸗Wk. 30,50 50,.— Salzdetfurth 426,0 426,0 10% Mh. Stadt28 102,5 102.7 7 Harmſt. u. Nb.—— 261,5 Ilhein. Braunk. 282,0—.— Chem. W elbe Bank f. Brauind. 182,9 182.1] Aecumulatoren. 158,5 156.5 5 Phil Holzmann 139.5 189.1] Sarotti 221.7 218,0 ge M9 Stadt. 26 93,25 98.25 2. Hypothekenbk.—— 183,0 Saldo Heilbr. 108.0 Cont.Nürnb. Ag. 78,50 79,50 Barm. Bantver 139.0 142.0 Adler& Oppenb.,, IDatmler Benz. 103.0 Fond 27 106,0 107,0] Scheidemantel. e 5% Bögen er J Deutſche Bank 161.5 181,0 Tellus Bergbau 120,0 120,0 g— 101.5 Bank f. el. Werte 154,0 152,0 Adlerwerke. 116,0 114,7 1 Deſfauer Gas 190,0 Humboldt Mſch—.——.— ISchuberts Salz 330,0 gas, 8% Roggenrentd 8,84 850 D. Effekt u. Wech. 120,0 120,5 Bi. u. Laurab..—,—. 8 1 8 2022 203,5 Gerl. Handelsg. 1 75 1470 e 5 9 8 146,5 1 1ſe Berben 2872 210 VV 1705 8% Jad 75 9 ö eſee⸗ Bk. 106,0 5 eee eee ee 8 ivid.„„0 Alexanderwerk 680,.— 89, tſch.⸗Luxbg.. 126 5 u 1 24 2e 5 8 F 8 1. Alti Deaste en—— IBenet. 8. 201.0 280,5 Talg. Elektr. G. 169.7 158,5 D. Eiſend⸗ Sign..—. M. Judel& Cs. 8800 385 TSiem. 2 Halske.0 80,2 b) Ausl. Rentenwerte. TSiisconte e Gef 186,5 188,0 Crans 20 Dingler Jwelbe. 88,— 89,75 1 Deutſche Hand 161,2 81.0 Ammendf. Pap. 225,0 225,7 f Deuſche Erdöl 18, Gebr. Junghans 580 68.—] Sinner Ac. 185.0 185,2„ 5 75 I Dresdner Bank 183,0 168,0 Schantungbahn.——= Dürkeppwertct. 52.— 50.— I Ot. Ueberſee Bt. 109,0 105,5 Anglo⸗ C. Guan.—.— e. Disch. Gußſtahl, 10170 Kahla Porzellan 148,0 147.5 Stettiner Bulkan. 50% Mexikaner 39,— 88, Fett. Hop Et 150,0 150,0 fapag..„.0 189,2 Püfftd⸗ a Sürt 5e.—50,—kotscontdomm. 187,8 158.5 Undalk. Kahl. 4. 84,— 88,75 Deuiſche abelw. 78,82 Taaliw. Uſchersl 248.0 244,0, Stoebr farmmng. 201,1 209 4½ Oel Schaßa.———.— Talltetall. u. Mg. 131.0 141,1 IRordd. Stop 158,0 158.0 Eiſen Kaisersl. 16,.——,— Dresdner Banz 163,0 162.5 Annener Gußſt.———.— Deutſche Nall.. Harlsr. Maſch.—.—, Stoewer Rähm 47 488 4% Wen 2 88 IMitteld. Cd.⸗P. 199,5 188,5 Oeſterr. U. S. B.—.——.— LElette Licht u.—.——.— Fellen 88g 200.60 198.0 de 58 and 5875 28888 Teiſe alcg 58 C. M. Kemp Stolberger Ain 2 2 4 cond Rte. 1—— Nürnberg..⸗B. 150,0 180,0] Balttmor,& bio—— Elf. Bad. Wolle,—. IMitteld Kredb. 200.5 188.0 Augsb. N. Mafch. 99,— 88,15 1 Diſche Steinzg. 256.0 Klöcknererte 117,5 1170 Südd. Immobil. 85,— 84,0 4%% Silberrte 3,80—.— 9e ter 87 1— 33.85 Emag Frankf. f. 78,— 74,— Oeſterr. Eredirbk. 33,85 88,85 Deutſche Wollw. 49.— 5 7 146.0 lepb. Berliner 69 0 4½,¼„Papierrte Pi He 3 le- Alki Emafli St Bürich 14.2513,— Mannh. Verſich.,— O. Hale Maſchin. 133,0 118.0 Seutſch Eiſenb. 74,50 Fo B Jenkb. 55 TbessHelfab. f 80.50 86,25 4. er d u 0 6— Rhein. Erevüibt. 127,0 127,0 Induſtrie⸗Aletien. Enzinger Union 75, 78,.— Reichsbank. 264 7272, Damag⸗Meguin 428.9 77.8 Donnersmarck).—.— Gebr. Köcling 66,50 68.— Tlez, Jeondard 240 240.0 4% Bagd.⸗Eiß 11.6014. Reichsbank. 285,0 272.0 Eichb.⸗Mann..:] Eßlinger Maſch. 52.75 88.— Abeln. Crepitbr. 127,8 127,5 J. W. Aung r g 1000. Loſtheimer Ced. Transradio. 140445, 4% organ 16.88 44880 ein. Hyp.⸗Bk. 189, g dempf⸗Stern. 190,0 190,0] Ettling. Spin. T 224,0 224,0] Süddeutſch. 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Nr. 946 4 Wind klapperte ſchrecklich mit den Läden und über meinem Dann ging alles ſo raſch, daß ich mich immer noch darauf Bekenntniſſe Haupt führten die Mäuſe auf dem leeren Boden eine tolle beſinnen muß, wie ich eigentlich in dieſen menſchenüberfünlten 2 N 7 Jagd auf... Aber ich wollte gebeten ſein Saal gekommen bin, wo eine Tanzmuſtk auf einer mit rotem der Baronin de Brionne„Wann kommſt du zurück?“ erkundigte ich mich bei Tiſch. Kattun verkleideten Erade Walzer ſpielte. In drei dichten „Wenn die Jagd zu Ende iſt.“ Reihen ſtanden die Masken an den Seiten, während ſich in 7 1 5 7 0 1 5 Mi 1 218 J 7 enen — Roman von Liesbet Dill Mit dieſer höflichen Antwort, die mir in Gegenwart bes der mitte ein Kreis von Zigennerinnen, ſpaniſchen Rittern, Königen und Engeln mit Tirolerinnen und Elſäſſerinnen drehte. Die Polinnen trugen ausnahmslos weißen Schwan⸗ pelz um den Ausſchnitt und waren ſehr erhitzt, während d 200 jungen Dieners gegeben wurde, mußte ich mich begnügen. Wir ſprachen dann kein Wort mehr miteinander und ich a(Nachdruck verboten.) Ich wolle nicht und konnte doch nicht anders, ich wandte den den Kopf und wir ſahen uns los ce räumte den ganzen i mei Zimmer Schub⸗ 5 f Diesmal hielt ich ſei en ein an, wortlos, ſchweigend. lad 2 5 zen Nachmittag auf meinem Zimmer Schub⸗ ſpaniſchen Rittern mit den dünnen Beinen der ſeidene Man⸗ ſolch 55 t 1 0 1 Blick aus. Es kann in einem la 8 auf— das tat ich immer in ſolchen Seelenſtimmungen. tel melancholiſch von den Schultern hing ſtohlen ewechſelten Bli. ſege— Dann ſtieg ich f. 5 4 9 8 ſefallen z 5 0 8 5 5 55 5 1 9 0 Blick oft mehr liegen, 0 ſtieg ich auf den Boden, um nach Mauſefallen zu Eine heiße, ſtaubige Luft nach Zigarrendampf und Wein wie man mit Worten auszudrücken wagt. lag das Geſtändnis der qualvollen Wonne, einander ſo nahe und doch ſo fern zu ſein..„In Geduld will ich mich faſſen und dich alles treiben laſſen, was der Liebe wehe tut—1* 1*. 5 Am andern Morgen ging ich ans Meer. Es war mir ſchwül und eng zum Erſticken in meinem Hauſe. Es war grobe See angeſagt. Ich wollte die Natur wild und erregt ſehen. Als ich vou dem anſtrengenden Gang gegen den Wind, mit Lippen, au denen noch der ſalzige Geſchmack des Meer⸗ waſſers haftete, nach Hauſe kam, lagen zwei Karten auf dem ſilbernen Teller in der Halle: Freiherr von Oeltzen. ſehen. Auf dieſem Streifzug durch meine Bodenkammern ſtieß ich plötzlich auf eine vergeſſene Schachtel, auf der mit bla ten Lettern geſchrieben ſtand„Maskenanzüge“. Ich öffnete ſie, weiße Seide und ſchwarzer Tüll quoll heraus und eine kleine Larve aus ſchwarzer Seide. Ach, eine Larve! Mein Schmet⸗ terlingskleid war's! Ich hob es aus der Schachtel, es bauſchte ſich duftig, nur der Schmelz der Flügel hatte etwas gelitten. Ich mußte lächeln, als ich das ſah..„ der feine duftige Kopf⸗ ſchmuck lag dabei, die ſeidenen Stürmpfe ſogar und ein Paar weißer Schuhe mit blitzenden Agraffen. Ein Gedanke ſtieg in mir auf, funkelnd, wie eine Rakete am Nachthimmel. Ich warf das Koſtüm in die Schachtel zu⸗ rück, ſtieg 1 15 mein Schlafzimmer hinab und ſchloß hinter 5 l l mir ab. Mit fieberhaften Händen zündete ich Licht an und n. Der Herr ſet vor einer ſchlupfte vor dem großen Spiegel in mein Schmetterlings⸗ duner ſen, meldete der Diener, und habe ſehr be⸗ kleid. Ach, wie reizend das ausſah! Dieſe zarten duftigen 1 Flügelchen, die an den Schultern glitzerten, die matte glän⸗ N. zende Seide mit den großen Samtpunkten, und im Haar der Es war Faſtnacht, der Gipfelpunkt unſeres rheiniſchen weiße, nach hinten abſtehende duftige Tüll, aus dem zwei Winters, dieſer tollen, verwirrenden Fieberzeit, die bei uns ſchlanke zarte bewegliche Fühler aufſtrebten. Meine Wangen die jungen Menſchen packt. Wir rechneten früher immer nur: brannten. Es packte mich unwiderſtehlich die Luſt, wieder vier Wochen bis Faſtnacht oder einen Monat nach Faſtnacht. einen Maskenball zu beſuchen. Mein Plan war augenblick⸗ In dieſem nordiſchen Klima hat das Feſt keinerlei Bedeutung. lich geſaßt. Egon kam vor morgen abend nicht wieder. Das In dem unſeren wogte über dem bunten Gewühl. Meine enganliegende Maske von ſchwarzer Seide hatte mich kühn gemacht und ich ging auf eine der kleinen Parterrelogen zu, die mit unechtem Weinlaub berankt, auf etwas Bacchantiſches hindeuten ſollten. So et⸗ was ſteckte mir im Sinn. Ich wollte mich berauſchen, vergeſſen, vergnügen, ohne daß ich mir eigentlich darüber klar war, wie ich dies in dieſer fremden Stadt, in der ich keinen Menſchen kannte, anfangen könnte. Aber es fand ſich bald. Schon in der Garderobe hatte ſich ein ſtämmiger unter⸗ ſetzter, gelber Domino mir ritterlich helfend genähert. Er blieb in meiner Nähe und folgte mir in den Sagal. In dem Gewühl hatte ich ihn aus den Augen verloren, aber ſobald ich die kleine verſteckte Loge betrat, tauchte er plötzlich auf und geſellte ſich zu mir. Er geſtand mir, daß ich ihm ausnehmend gefiele und forderte mich auf, auf dem Samtdiwan neben ihm Platz zu nehmen. Er klopfte ermunternd auf den ſtaubigen Samt und ſagte„Kleine“ zu mir. Ich tat reſerviert. Aber er vertraute wohl auf meine Schmetterlingsflügel. Er wehrte energiſch den anderen Dominos ab, die ſich herandrängten, um mich mit ihren Pfaufedern im Nacken zu kitzeln, mir zutranken oder auch mein eigenes Glas ergriffen und es lehrten, worauf ich es natürlich nicht mehr berührte, was wiederum die fremden gen Es kommt wie ein anderer Wochentag und vergeht, ohne Gut des Grafen Schmettau lag mehrere Stunden weit ent⸗ a 1 1851 3 der N n 5 ht, oh. f 0 Dominos abkühlte, denn ſie verließen uns bald. 5 Spuren zu hinterlaſſen. Ich hatte nur unſerer Dogge eine fernt von der nächſten Bahnſtation, das Jagdeſſen begann erſt Der Gelbe wollte durchaus wiſſen, wer ich ſei.„Du biſt ing grole weiße Mullhaube umgebunden, und jagte ſie damit um acht Abr alſo konnte er den lebten Zug nicht mehr er⸗enicht von hier“, ſagte er. Ich erzählte ihm, mein Mann habe eicht die Straße herunter; alle Kinder liefen hinter ihr her, date reichen. Heute abend um neun fand die Redoute ſtatt, ein eine Wurſtfabrik in Reep. Darüber lachte der gelbe Domino h einſt dem Rattenfänger von Hameln. Das einzige faſt⸗ Zug ging in einer Stunde.. bis morgen nachmittag war ſchallend. ken. nachts ähnliche Zeichen, das ich entdeckte, war die großgedruckte ich längſt zurück. Die Luſt packte mich, etwas zu erleben,„Ja, ſo ſtehſt du gerade aus.“ ekn⸗ Ankündigung in unſerem Kreisblatt von einer Faſtnachts⸗ etwas anzustellen, die Gefahr, das Abenteuer, das Unbe⸗„Warum glauben Sie denn durchaus, daß ich von aus⸗ nin. redoute, die in der nächſten Stadt am Samstag abend um kannte zog mich an wärts ſei?“ 1 5 acht Uhr ſtattfand.„Damen willkommen“. Darunter tanzte In einer Stunde ſaß ich in dem kleinen Zuge, der in„Nun, wegen dem Ding da auf deinem Kopf. Sowas Boie ein altfränkiſches Paar in Larven eine Tirolienne. einem tollen Schneegeſtöber nach der Stadt fuhr. Außer mir tragen ſie hier nicht, die Schmetterlinge.“ äßig Dieſe Anzeige hatte ſich mir eingeprägt, ich weiß nicht befand ſich in der erſten Klaſſe nur noch ein Ehepaar, die Sein etwas heiſeres Organ, ſeine behaarte, kräftige Hand, 5 Wega f 3 voneinander abgewandt ſaßen. Er las die Zeitung, während ſeine ganze beſttzergreifende Art flößte mir Angſt eln. ahl⸗ 7 Egons Koffer ſtanden im Hausflur. Er fuhr zu einer ſie ſich anſcheinend für die Form meines Hutes undzden Veil⸗ Wenn es ein Abenteuer war, mußte es reizvoller beginnen. dert, 7 Haſenſagd. Diesmal hatte ich Schmettaus grüne Jagdein⸗ chenſtrauß auf meinem Muff zu intereſſteren ſchien.— Das Ich vergaß, daß ich auf einer gemiſchten Redoute war, ich 15 ö ladung geſehen. Wir ſtanden damals ganz offtziell, in iſt auch ſo ein Ehepaar, wie wir, dachte ich.— Der Bahnhof kannte nur Bälle, die ſich durch ein hohes Eintrittsgeld die 155 a der Wohnungsfrage hatte ſich nichts geändert. Er hatte mich war menſchenleer. Der Wagen humpelte durch die Straßen, Menge fernhalten und in welchen man mit Handſchuhen au⸗ gebeten umzuziehen, und ich war auf meinem einſamen Flügel] die lichterglänzende Faſſade des Grand⸗Hotel tauchte vor mir gefaßt wird. 5 geblieben, wo ich mich im Winter ſehr fürchtete, denn der! auf„ich ſtieg aus.(Jortſetzung folgt) 5— 5„TTT ker 3 5 7 5 wä⸗- 5 7 8 5 Dee 3 6 Jagdverpachtung Fes 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, Die von der Gemeinde Heddes hach, 5 Fiir Wen! Geld meinen treusorgenden Mann, unseren berzens- Station Hirſchhorn, auf 31. Juli lauf, Jahr., 8 3 59 7 Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, 1 eee 3 1 15 chwager und Onkel degt auf Mittwoch, den 15. Auguſt 1928, 5 115 9 Di vormittags 1035 Uhr in das Ratszimmer zu Ua 0 880 U 90 8 — Heddesbach. Die Jagd iſt etwa 695 ha groß, 5 wovon 478 ha Wald ſind. Das Jagdgebiet iſt von der Station Hirſchhorn aus 7 km ent⸗ fernt, Ppſtautoverbindung iſt vorhanden. Die Jagd weiſt einen guten Stand an Rehwild auf, Rotwild iſt häufig vorkommen⸗ des Wechſelwild. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, die ſich über ihre Jagdfähigkeit ausweiſen können. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt zur Einſicht im Rathaus bis zum Steige⸗ rungstermin auf. 8990 Heddesbach, den 28. Juli 1928. e Gemeinderat: Beiſel. Nucksaehen * WMithelm Falkner wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten nach langem mit Geduld ertragenem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 2 5 Mannheim, Rheinhäuserstr. 11, 26. Juli 1928. Für die trauernden Hinterbliebenen: Franziska Falkner Richard Falkner Berta Falkner geb. Schell Gerda Falkner. g findet am Samstag, den 28. br von der Leichenhalle aus statt. Hauptpreilslagen: * Unsere Schaufenster ansehen! 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