N 1 E n 3 2 1 1 Samstag, 28. Juli 1028 . Bezugspreiſe: In 1 u. Umgebung frei ins Haus eder durech die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung fete 2 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Wittag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen 5 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Auguſt verlangen, ferner die ſofortige Einberufung des Reichstags und, ſofern dieſer der Regierung nicht ſein Vertrauen verſage und„die deutſche Ehre nicht zu wahren wiſſe“, deſſen ſofortige Auflöſung durch den beſonders apoſtrophierten Reichspräſidenten und Reichsfeld⸗ marſchall von Hindenburg. Mit derlei agitatoriſchen und man wird ſchon hinzufügen dürfen, demagogiſchen Geſten wird der in jedem Be⸗ lange widrige Zwiſchenfall auf ein völlig falſches Gleis ge⸗ ſchoben. Die Auſwallung patriotiſchen und deutſchen Empfin⸗ dens, die, von den Kommuniſten natürlich abgeſehen, nur in den Nuancen verſchieden, allen Schichten der Bevölkerung zt eigen ſchien, droht in ſelbſtmörderiſchem Partei⸗ gez äumk zu enden. Zunächſt wird doch feſtzuhalten ſein, was Abrigens auch der„Vorwärts“ beſtätigt, daß das Reichs⸗ Kabinett ſich wit der Angelegenheit überhaupt noch nicht befaßt gat, und daß man gar nicht weiß, wie es ſich entſcheiden werde. Das eime darf jedenfalls als ſicher gelten, daß es nicht ohne weiteres der Ueberantwortung der drei jungen Männer an die franzöſtſche Beſatzungsbehörde zuſtimmen wird, ſchon aus dem wiederholt von uns hier hervorgehobenen Grunde, weil keine Regierung, gleichviel, ob ſte von rechts käme oder von links, eine ſolche Auslieferung zu überdauern vermöchte. Ein gut Teil der Erregung und vor allem ihre parteipolitiſche Ausnützung wäre freilich vermieden worden, wenn die erſten offiziellen und offiglöſen Verlautbarungen nicht gerade von einem ſo ſtupen den, publiziſtiſchen Ungeſchick bedient geweſen wären. Auch was heute aus den Amtsſtuben des Miniſteriums der beſetzten Gebiete verlautet, zeigt immer noch eine wenig glückliche Hand. Die rechtliche Verpflichtung zur Aus⸗ Heferung, heißt es da, ließe ſich im Hinblick auf die vertrags⸗ mäßigen Bindungen nun einmal nicht beſtreiten. Auch frühere Reichskabinette hätten ſich in zahlreichen Fällen auf Grund der Artikel 3 und 4 des Rheinlandabkommens zur Aus⸗ lieferung genötigt geſehen. Damit wird unſeres Erachtens abvokatoriſch an dem ſpringenden Punkt vorüber⸗ geglitten. Nicht darauf kam es an, Präzedenzfälle heran⸗ zuſchleppen, um ſich hinter ihnen zu verſchanzen, ſondern klipp und klar zu ſagen: Gewiß, formalrechtlich haben die Franzoſen einen Anspruch auf Auslieferung, aber tatſächlich iſt dieſe Aus⸗ lieferung unerträglich, unerträglich für uns, wie für die Nation, weshalb wir Himmel und Hölle in Bewegung ſetzen werden, bis das kaudiniſche Joch von uns genommen wird. Wäre ſo vorgegangen worden, ſo hätte die Regierung von vornherein alle Parteien hinter ſich gehabt, und die Möglichkeit zur Entfaltung demagogiſcher Künſte wäre der Oppoſition und all den wilden Männern, die ſich außerhalb des Parlaments um ſie ſcharen, verbaut geweſen. In Wahrheit hat man denn ja auch jetzt dieſen Weg einge⸗ ſchlagen. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Langwerth von Simmern, hat ſich mit den Beſatzungsbehörden in Verbindung geſetzt, und man darf immerhin annehmen, daß es ihm, zumal unter Hin⸗ weis auf die ſtarke und ganz ſpontane Erregung im Volke. ge⸗ lingt, die geſtrengen Gewaltherren am Rhein zur Einkehr zu bewegen, um ſo mehr, als nach deutſcher Auffaſſung der gegen die drei jungen Leute erhobene Vorwurf des ſchweren Dieb⸗ ſtahls völlig ungerechtfertigt iſt. Es handelt ſich um einen richtigen Dummenfjungenſtreich, unternommen in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni, in der als der ſoge⸗ nannten Hexennacht in Zweibrücken von altersher allerhand Unfug verübt wird. Derlei nächtliche Ruheſtörer kann man nicht ins Zuchthaus ſperren, wenn man im neunten Jahr als Okkupationsbehörde Land und Bevölkerung auf die Nerven fällt, ſchon erſt recht nicht. Verechtigte Kritik Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Unſerer Auffaſſung, daß die Erregung über das franzöſiſche Auslieferungsbegehren durch das Ungeſchick der offi⸗ ziöſen Preſſeſtellen vermehrt worden iſt, tritt nun auch der„Vorwärts“ bei. Faſt mit denſelben Worten wie wir, erklärt nun das ſozialdemokratiſche Zentralorgan, das doch wohl auch das Organ des Reichskanzlers Müller iſt: „Anſtatt die Preſſe ſofort über die wahre Sachlage zu informieren, haben die zuſtändigen Stellen ſich darauf be⸗ ſchränkt die Mitteilung zu beſtätigen und zu verſichern, daß das formale Recht auf franzöſiſcher Seite liege.“ Wozu freilich hinzuzufügen ſein wird, daß die Verſiche⸗ rungen von den„zuſtändigen Stellen“ in einem ausgeſprochen barſchen Tone beinahe herausfordernd abgegeben wurden. Auch den im Miniſterium der beſetzten Gebiete beliebten Vergleich weiſt, mit Recht, der„Vorwärts“ zurück, weil es ſich hier nicht um eine kriminelle Angelegenheit, ſondern um eine Angelegenheit von politiſchem Anſtrich handelt.„Hier“, meint der„Vorwärts“(geſtern hat er noch ein wenig ge⸗ ſchwankt)„muß natürlich ein Aus toeg gefunden werden.“ „Es mag ſein, daß einige franzöſiſche Herren in Koblenz, die ein Intereſſe daran haben, eine frühere Räu⸗ mung zu verhindern und die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen zu trüben, es darauf angelegt haben, beſondere Schwie⸗ rigkeiten zu machen. Die franzöſiſchen Regierungsſtellen in Paris waren bis geſtern über die Angelegenheit gar nicht informiert. Erſt jetzt iſt man auf den naheliegenden Ge⸗ danken gekommen, durch diplomatiſche Schritte in der franzö⸗ ſiſchen Hauptſtadt eine ſchnellere Beilegung dieſes auf⸗ gebauſchten Zwiſchenfalls zu veranlaſſen. Auch auf franz ö⸗ ſiſcher Seite ſind, wenn wir recht unterrichtet ſind, ähnliche diplomatiſche Bemühungen im Gange.“ Man wird ja wohl nun einen Ausweg finden. Aber, wir wiederholen: man hat bei den amtlichen Preſſeſtellen, mit denen ſeit 9 Jahren das Reich„geſegnet“ iſt, und man hat ein wenig auch im Auswärtigen Amt, in dem ſeit Dr. Streſe⸗ manns Erkrankung und Beurlaubung jeder politiſche Kopf anſcheinend fehlt, eine entſchieden unglückliche Hand gehabt. 11111111110 ò òv pp pp]“ Nachklang zur Scparatiſtenzeit Wie wir erfahren, hat der Separatiſtenführer Matthes dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten das Werk des Grafen Keßler„Walter Rathenau, ſein Leben und ſein Werk zugeſchickt und ihn auf jene Stelle aufmerkſam gemacht, worin von den franzöſiſchen Rheinlandplänen die Rede iſt. Poincaré hat daraufhin dem Separatiſtenführer, der ſich während der ſeparatiſtiſchen Unruhen im Rheinland der beſonderen franzöſiſchen Gunſt erfreute, folgende Antwort erteilt: „Sie waren ſo freundlich, meine Aufmerkſamkeit durch Ihren Brief vom 26. d. Mts. auf das Buch des Herrn Keßler zu lenken. An einer Stelle dieſes Werkes behauptet Herr Keßler, daß das Ziel der franzöſiſchen Regierung zur Zeit der Ruhrbeſetzung die Annektion des Rheinlandes geweſen ſei. Dieſe Behauptung iſt vollkommen falſch, denn die franzöſiſche Regierung hat niemals danach geſtrebt, das Rheinland zu annektieren. gez. Poincaré.“ Wie der Verlag Klemm, Berlin Grunewald, der das Keß⸗ lerſche Buch herausgebracht hat, hierzu mitteilt, hat Graf Keßler Veraulaſſung genommen, in einem Schreiben an den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zu erklären, daß Matthes den guten Glauben Poincarés getäuſcht habe. Nirgends ſei in dem Buche geſagt, daß Poincaré das Rheinland „annektieren“ wollte. Wohl aber könne man noch heute behaupten, daß Poincaré die Rheinlande von Deutſch⸗ land abtrennen und ein„autonomes“ Rhein⸗ land unter entſchieden franzöſiſchem Einfluß ſchaffen wollte. „Wie es ſcheint, dürften auch Sic, Herr Miniſterpräſident, nicht imſtande ſein, eine andere Deutung für die Erleichte⸗ rungen zu finden, die die franzöſiſche Beſatzungsbehörde der ſeparatiſtiſchen Bewegung gewährt hat, die einen Rhein⸗ ſtaat unter Garantie Frankreichs errichten wollte.“ Temps“ zum Fall Lambach Der Pariſer„Temps“ iſt der Anſicht, daß die Affäre Lambach nur eine Folge der Meinungsverſchiedenheiten und der latenten Kriſe ſei, die ſchon ſeit der Londoner Kon⸗ ferenz von 1924 innerhalb der Deutſchnationalen Partei be⸗ ſtand und durch die Locarnoverträge und den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund verſchärft worden ſei Es ſei be⸗ achtenswert, daß die reaktionärſten Gruppen in Deutſchland ſich eine nach der anderen zerſetzten und auflöſten, was als ein günſtiges Sympthom für die Feſtigung der repu⸗ blikaniſchen Ordnung gewertet werden dürfe. Es ſcheine ſich zu beſtätigen, daß jenſeits des Rheines die Zeit für die Re⸗ publik und gegen jede Ausſicht auf die Reſtaurierung der Hohenzollern arbeite, weil die neue Generation ſich allmäh⸗ lich von dem Geiſte des alten kaiſerlichen Deutſchlands frei⸗ mache. * Rücktritt des Erzbiſchofs von Canterbury. Der 80jährige Erzbiſchof von Canterbury hat offiziell ſeine Abſicht bekannt gegeben, ſein Amt am 12. November, am Tage ſeiner goldenen Hochzeit, niederzulegen. Das Rücktrittsgeſuch iſt genehmigt worden. Man erwartet, daß durch die Erhebung in den Lordſtand der Erzbiſchof auch noch nach ſeinem Ausſcheiden einen Sitz im Oberhaus behalten wird. Der mutmaßliche Nachfolger iſt der Erzbiſchof von York. Die Rheinland-Diskuſſion f Zwiſchen der Pariſer und der deutſchen Preſſe geht ſeit einiger Friſt etwa ſeit der Regierungserklärung des neuen Reichskabinetts— wieder die Unterhaltung über die Räumung des beſetzten Rheinlands. Die deutſche iſt dabei in der Rolle der Hinterhand. Sie gibt Antwort, wenn ſie ge⸗ retat wird. Gibt ſie gelegentlich wohl auch deutlich und ſcharf. Im allgemeinen iſt ſie ohne Paſſion bei dem Spiel. Die ent⸗ wickeln eigentlich nur die franzöſiſchen Blätter und der Schluß iſt kaum abzuweiſen, daß es ſich bei ihnen um mehr denn nur um Feriengeſpräche handelt. Die Wahrheit iſt wohl, daß man in Frankreich noch vor Toresſchluß ein Geſchäft zu machen wünſcht. Man ſpürt nicht ohne Verdruß, daß die Zeit— ausnahmsweiſe— einmal für Deutſchland arbei⸗ tet. Wie der Termin, wo alle rabuliſtiſchen Auslegungskünſte nicht mehr verfangen, unerbittlich näherrückt. Und wie, wenn nicht ſchnell gehandelt wird, eine frühere Räumung notwendig Sinn und Wert verlieren muß. Das aber möchte man gern vermieden ſehen. Denn wenn es auch in der Aera der Völkerverſöhnung und der franzöſiſch⸗deutſchen An⸗ näherung nicht mehr heißt: le boche payera tout, zahlen ſoll er dennoch. Zahlen ſchon für die Räumung der übers Jahr ohnehin fälligen zweiten Zone und für die dritte, wenn man in Frankreich ſo weit iſt, ſelbſtverſtändlich erſt recht. Da man aber in Berlin anſcheinend ſchwerhörig iſt und, wenigſtens ex officio, keinerlei Anſtalten und Angebote macht, übt man ſich an der Seine in dem von den Vätern ererbten Ballſpiel. Man wirft, Linke wie Rechte, einander den Räumungsball zu und wirft immerfort ihn auch über die Grenze. Wobei man vermutlich von der Hoffnung ſich leiten läßt, es könnte, wenn er gar zu heftig ihm an den Kopf flog, eines Tages auch der oder jener von der anderen Rheinſeite von der Spielleiden⸗ ſchaft erfaßt werden und dabei weiter ſich hervorwagen, als den deutſchen Intereſſen zuträglich wäre. Gelegentlich iſt das ja wohl auch geſchehen. Erſt letzthin hat in einem Berliner Blatt ein bewährter„Verſöhnungs⸗ politiker“ den Franzoſen vorgeſchlagen: ſie möchten endlich zu einer Geſte ſich verſtehen, die„an das Gemüt appelliert“ Als da wäre:„die ſofortige Freigabe der zweiten Zone und das Verſprechen der endgültigen Freilaſſung der Rheinlande von jeder Beſatzung, ſobald irgendeine Art von Bündnisver⸗ trag zuſtande gekommen ſei.“ Andere wollten ſogar wiſſen, Herr Weißmann, der in vielen Farben ſchillernde Staats⸗ ſekretär im preußiſchen Staatsminiſterium, ſei in ähnlicher Miſſion in Paris geweſen. Und auch Herr Breitſcheid, ohne⸗ hin viel zwiſchen Berlin und Paris hin⸗ und herreiſend, hätte dort im gleichen Sinne ſich betätigt. Inzwiſchen hat ſich Breitſcheid im„Vorwärts“ zu dem Problem geäußert und man wird nicht ſagen können, daß er dabei irgendwie entgleiſt wäre.„Das franzöſiſche Be⸗ mühen“, meint der außenpolitiſche Experte der Sozialdemo⸗ kratie,„Rheinlandräumung, Reparationszahlung und inter⸗ alltierte Schulden miteinander zu verkuppeln und dieſe drei Probleme ſozuſagen auf einem Papier zu löſen, iſt abwegig“. Die Angelegenheiten der Rheinlande könnten und müßten geſondert geregelt werden:„Sie ſind rein politiſcher Natur, d. h. es muß an ſie herangegangen werden von der Baſis des Friedenswillens und mit der Erkenntnis, daß die Fort⸗ dauer der Beſatzung weder mit dem Geiſt der ſeit 1925 ge⸗ ſchloſſenen Abkommen im Einklang ſteht, noch geeignet ſſt, die Welt der Verwirklichung der dieſen Verträgen zugrunde liegenden Idee näherzurücken.“ So ungefähr könnte(bis auf ein paar rechtſchaffen alberne Bemerkungen über den An⸗ ſchluß) unſereins das auch ausgedrückt haben. Es liegt einſtweilen wenigſtens— kein Beweis dafür vor, daß die Sozialdemokratie, um für das von ihr geführte und in erheb⸗ lichem Ausmaß wohl auch beherrſchte Kabinett einen Preſtige⸗ erfolg herauszuſchlagen, drauf und dran wäre, wichtige Be⸗ lange des Reichs preiszugeben. Man iſt doch nüchterner ge⸗ worden ſeit Locarno und Thoiry allerorten und man be⸗ urteilt die Möglichkeiten, mit dem Frankreich Poincarés zu einem„herzlichen Einvernehmen“ zu kommen, kaum mehr überſchwenglich. Im Ernſt: unſer politiſches Intereſſe an einer früheren Räumung des Rheinlands verringert ſich mit jedem Tag. Und mit der Räumung der zweiten Zone wäre zudem ſo gut wie nichts gewonnen. Gewiß, Aachen würde ſo frei und Koblenz dazu. Aber es iſt zu befürchten— wir haben in dieſen Stücken 1 A Seite, Nr. 847 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. un 128 1 allerlei Erfahrungen ſammeln können— daß die Lage der Pritten Zone, ſo ſie weiter beſetzt bliebe, ſich dafür noch ver⸗ chümmerte. Die Zahl der franzöſiſchen Soldaten auf deut⸗ ſchem Boden würde in Wirklichkeit kaum ſich vermindern. Die würden eben in die dritte Zone abgeſchoben werden, die man u Lohn und Dank für ſo viel gütiges Entgegenkommen nun Erſt recht bis zum Endtermin feſt in der Hand zu behalten ſich Eutſchloſſen zeigen möchte. Das aber würde neue Belaſtung Bedeuten für das beſetzte heſſiſche und pfälziſche Land, neue Anforderungen allein ſchon für die Unterbringung der Stäbe, neue Beunruhigung und Sorgen für Städte und Gemeinden. Frankreich hätte an das Gemüt, vielleicht nicht nur das deutſche, appelliert. Den materiellen Schaden aber hätten wir, ausſchließlich wir, zu tragen. Der, wenn man will, melancholiſche Schluß: man wird ſich auch weiter in das ſcheinbar Unvermeidliche zu ſchicken haben. Ganz wie das Rheinland ſich darein ſchickt, das, je länger je mehr, von dem durchaus einheitlichen, ganz unerſchütterlichen Willen beſeelt iſt, ſeine ſchrittweiſe Befreiung nicht durch neue Ketten und Bindungen für Geſamtdeutſchland erkaufen zu laſſen. Inzwiſchen mag immerhin mancherlei dahin wirken, den harten Sinn der Franzoſen zu erweichen. In Amerika, auch in England, ſteht man dieſes ganze Beſatzungsweſen nicht mehr gern. Frankreich könnte es leichter haben mit ſeiner Schulden regulierung, wenn es der Soldatenſpielerei auf frem⸗ dem Grund und Boden endlich ein Ziel ſetzte. Möglich, daß Unter ſolcher, ja nicht bloß moraliſchen, Beeinfluſſung nach und nach auch in Frankreich realpolitiſche Einſichten reifen. Von dem dermaligen Ballſpiel hat man dieſen Eindruck noch nicht. Auch was in all unſerer Treuherzigkeit die Leute der franzöſt⸗ ſchen Linken und ihre Blätter als Preis für die Räumung zu fordern für ſelbſtverſtändlich halten, iſt noch weit ab von dem, was Deutſchland zu zahlen und zu tragen vermöchte. Schwere Arbeitskriſis in England Nachdem die monatelangen Verhandlungen zwiſchen den Gewerkſchaftsführern und den Arbeitgebern der Baumwoll⸗ ſpinnereien von Laucaſhire erfolglos geblieben ſind, haben die Banken, die ſich jetzt intenſiv mit der Reorganiſation der In⸗ duſtrie befaſſen, die Arbeitgeber der Textilinduſtrie genötigt, den gleichen für die Induſtrie ſo verhängnisvollen Weg zu gehen, den ſchon die engliſche Kohleninduſtrie gegangen iſt. In einer Arbeitgeberverſammlung beſchloſſen die Arbeit⸗ geber, ſämtliche Arbeiter der Baumwollſpinnereien z um 11. Auguſt zu entlaſſen und die Betriebe ſtillzu⸗ legen. Von dieſer Maßnahme würden an Spinnereiarbei⸗ tern 100000 und von in den Färbereien, Bleichereien uſw. beſchüftigten Arbeitern 300 000 arbeitslos. England ſteht alſo wiederum vor einem Lohnkampf größten Stils. Lohnherabſetzung bei den engliſchen Eiſenbahnen In London iſt am Freitag ein proviſoriſches Abkommen zwiſchen den Eiſenbahngeſellſchaften und den engliſchen Eiſen⸗ bahngewerkſchaften für die Dauer von 12 Monaten getroffen worden, wonach vom 13. Auguſt ab alle Löhne und Gehälter einſchließlich der Direktoren und Geſchäftsführer um 2,5% herabgeſetzt werden ſollen. Polens Antwort an den Völkerbund Im Streitfall mit Litauen Der ſtändige Vertreter Polens beim Völkerbund, Sokal, hat am Freitag dem ſtellvertretenden Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes, Averol, der den beurlaubten Sir Erie Drum⸗ mond vertritt, eine polniſche Antwortnote auf die Beſchwerde der litauiſchen Regierung vom 23. Juli wegen der polni⸗ ſchen Manöver in der Nähe der polniſch⸗litauiſchen Grenze überreicht. Es heißt in der Note u.., die polniſche Regierung weiſe ganz energiſch jede ausländiſche Verwahrung zurück, die ſich gegen ihr Recht, militäriſche Uebungen in ihrem Gebiet zu organiſieren, richtet. Sie ſtellt feſt, daß die un⸗ aufhörliche Taktik Litauens, Polen einzig auf Grund un⸗ kontrollierbarer Preſſemeldungen kriegeriſche Abſichten unter⸗ zuſchieben, einen ſchweren Mißbrauch darſtellt, der vom Völ⸗ kerbund nicht zugelaſſen werden dürfe. Dieſe Taktik ſei umſo verwerflicher, als Litauen den polniſchen Vorſchlag zum Ab⸗ ſchluß eines Nichtangriffsvertrages zurückwies und entgegen dem Beſchluß des Völkerbundsrates vom 10. Dezember 1927 ſeit ſechs Monaten unüberwindliche Schwierigkeiten ſchaffe, die darauf hinzielen, das Gelingen der polniſch⸗litauiſchen Ver⸗ handlungen zu hemmen, welche„die gute Entente, von der der Frieden abhängt, zum Ziele haben“. Nachdem ſie in der feierlichſten Weiſe die Verſicherung ge⸗ geben hat, daß ſie die Aufrechterhaltung der friedlichen Be⸗ ziehungen mit Litauen wünſcht und nachdem ſie den beſten Willen gezeigt hat, auf dem Wege direkter Verhandlungen zu einer Einigung zu kommen, proteſtiert die polniſche Regierung in der energiſchſten Weiſe gegen die von der litauiſchen Regierung angewendeten Methoden, die ſich bemühen, am Vorabend der Vollverſammlung des Völkerbun⸗ des eine Atmoſphäre der Unſicherheit zu ſchaffen und ihrer Verantwortlichkeit vor der Weltöffentlichkeit wegen des Schei⸗ terns der Verhandlungen mit Polen auszuweichen, einer Ver⸗ antwortlichkeit, der ſich die litauiſche Regierung nicht werde entziehen können. Dieſe Note wird— wie auch die litauiſche Note— zur Kenntnisnahme den Ratsmitgliedſtaaten vorgelegt werden. Ob der Generalſektretär des Völkerbundes dem Wunſche Li⸗ tauens nachkommen und die polniſchen Manöver als„einen Grenzzwiſchenfall und Konflikt oder Konflikt ähnlicher Art“ gemäß der Ratsentſchließung vom 10. Dezember 1927 anſieht und die Vermittlungstätigkeit des amtierenden Ratspräſiden⸗ ten ſowie des Berichterſtatters anruft, ſteht noch nicht feſt. Hinefeld an der Korridor⸗Paſſage verhindert Wie uns mitgeteilt wird, wurde der deutſche Ozean⸗ flieger Frhr. v. Hünefeld auf der Fahrt von Danzig nach Berlin in der Nacht zum Freitag in Dirſchau von den polniſchen Beamten feſtgehalten und nicht durch den polni⸗ ſchen Korridor gelaſſen, trotzdem er ein vom polniſchen Kon⸗ ſulat in Königsberg ausgeſtelltes polniſches Viſum im Paß hatte. Das Viſum war ordnungsgemäß eingeholt. Es fehlte jedoch darin die Angabe der Station Konitz. Deswegen verweigerten die polniſchen Beamten dem Flieger den Zu⸗ tritt zum Berliner Zug und ließen ſich auch nicht beſtimmen, von der vorgeſetzten Behörde andere Weiſungen einzuholen. v. Hünefeld mußte nachts um 3 Uhr mit einem Auto nach Danzig zurückkehren, nachdem ihm auch noch Schwierigkeiten gemacht worden waren bei der Beſchaffung eines Wagens mit einem deutſchſprechenden Chauffeur. Die Schiebungen mit Kriegsanleihe E! Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Skandalaffäre mit dem betrügeriſchen Umtauſch von Kriegsanleihe⸗Neubeſitz und Altbeſitz nimmt immer grö⸗ ßeren Umfang an. Die Ermittlungen des für die Unter⸗ ſuchung dieſer Schiebungen eingeſetzten Sonderdezernats ha⸗ ben, wie das„Acht⸗Uhr⸗ Abendblatt“ wiſſen will, dazu geführt, die Geſchäfte einer großen Zahl prominenter Perſönlichkeiten der Berliner Finanzwelt, unter denen ſich einige be⸗ kannte Bankiers befinden ſollen, ſchärfer unter die Lupe zu nehmen. Es ſcheint, als ob die fälſchliche Angabe von Anleihe⸗Neubeſitz als Altbeſitz eine weit verbreitete Transaktion in deutſchen Finanzkreiſen ge⸗ weſen iſt. Gegen eine beträchtliche Anzahl ſolcher Perſönlich⸗ keiten ſchweben Ermittlungen bei der Staatsanwaltſchaft. Die Vernehmungen ſind in vollem Gange. Ueber ihr Ergebnis aber wie über die Annahme der Ver⸗ dächtigung wird ſtrenges Stillſchweigen gewahrt. Die Juſtiz⸗ behörden ſollen, wie das„Berl. Tagebl.“ hört, auf dem Standpunkt ſtehen, daß die beſchuldigten oder verdächtigen Perſönlichkeiten ſolange wie möglich geſchont werden müſ⸗ ſen, damit ſchwere wirtſchaftliche Schädigungen, die ſie bei Preisgabe ihrer Namen erleiden würden, verhindert wer⸗ den.() Die Finanzbehörden, welche die Anleihe⸗ ſchiebungen aufdeckten, haben eine annähernde Schätzung des Schadens vorgenommen, der dem Reich durch die Be⸗ trügereien zugefügt werden ſollte. Es ſoll ſich um eine Summe zwiſchen 25 und 30 Millionen handeln. Ob irgend eine Schädigung des Reiches bereits eingetreten iſt, oder ob es gelang, alle Schiebungen ohne Ausnahme noch rechtzeitig aufzudecken, konnte einſtweilen nicht feſtgeſtellt werden. Die Firma Stinnes hat, wie von der„Deutſchen All⸗ gemeinen Ztg.“ ausdrücklich feſtgeſtellt wird, mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun. Det jetzt in Salzburg verhaf⸗ tete und inzwiſchen nach Berlin überführte von Waldo w ſei allerdings früher bei Stinnes angeſtellt geweſen, doch nie als Pravitſekretär von Hugo Stinnes. Vor ein oder zwei Jahren iſt Waldow dann aus dem Stinnes⸗Konzern ausge⸗ ſchieden und ins Ausland verzogen. In der Hauptſache ſcheint er ſich in Holland aufgehalten zu haben. Wenn nicht alles trügt, iſt er der Exponent einer internationalen Gruppe geweſen, die aus den Anleiheſchiebungen ein glän⸗ zend proſpertierendes Unternehmen zu machen gedachte. Die Hintergründe der Affäre ſpielen, wie bereits gemel⸗ det, jedenfalls nach Amſterdam und Paris hinüber, und es beſteht der begründete Verdacht, daß auch ein bekannter franzöſiſcher Politiker nämlich der ſozialiſtiſche Depu⸗ tierte Calmon, ſeine Hand in dem aufgedeckten Spiele hatte. Aus der Deulſchen Volkspartei Wie wir erfahren, hat der Reichstagsabg. Otto Thiel (D. V..) unter dem 27. Juli 1928 folgendes Schreiben an die Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei gerichtet: „Sie fragen mich danach, wie ich zu den Bemühungen des „Berliner Tageblatts“, ins Lager der Deutſchen Volkspartei den Fall Lambach hineinzuziehen, ſage. Meine Antwort iſt kurz und bündig. Ich würde es als eine Gemeinheit an⸗ ſehen, ausgerechnet zu der Zeit, in der ſich unſer Parteiführer in ſeinem wohlverdienten Erholungsurlaub befindet, eine Parteikriſe anzuzetteln, wie ſie das„B..“ herbeiſehnt. Ueber gewiſſe Sorgen, die die Arbeitnehmer bedrücken, habe ich ſchon lange, bevor es einen Fall Lambach gab, in loyalſter Weiſe Dr. Streſemann aufgeklärt. Mein Ziel iſt, dieſe Schwierigkeiten mit der Partei und zum Nutzen der Partei zu überwinden, und das hat Zeit, bis Dr. Streſemann ſich erholt hat.“ Die„Nationalliberale Korreſpondenz“, der parteiamtliche Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei, ſchreibt hierzu: „Der Brief des Abg. Thiel ſpricht für ſich ſelbſt. Das „Berl. Tageblatt“ hat ſich einer groben Irreführung der Oeffentlichkeit ſchuldig gemacht, als es bruchſtück⸗ weiſe Veröffentlichungen des politiſchen gewerkſchaftlichen Zeitungsdienſtes mit der Ueberſchrift„Ein Ausbruch des Abgeordneten Thie!“ verſah, um dadurch den Anſchein zu erwecken, als ob es ſich um eine aktuelle Sympathiekund⸗ gebung Thiels zum Falle Lambach handele. Tatſächlich be⸗ ziehen ſich die Aufſchlüſſe des Artikelſchreibers P. G. Z. auf ſeine Erinnerungen an angebliche frühere Ausſprüche Thiels. Daß der Wahlausfall in der Deutſchen Volkspartei als unbe⸗ friedigend angeſehen wird, iſt längſt bekannt und darüber ſollen im Herbſt Verhandlungen ſtattfinden. Ueber den Geiſt, in dem dieſe Verhandlungen geführt werden ſollen, gibt das Schreiben Thiels Auskunft. Es iſt alſo nichts mit der er⸗ fundenen Kriſe in der Deutſchen Volkspartet.“ Unterredung mit Nobile Auf der Fahrt durch Schweden empfing Nobile einen Vertreter des„Aftonbladed“ infolge einer Empfehlung des italieniſchen Geſandten in Stockholm. Die Preſſenachricht, er ſet ein gebrochener Mann, ſtellte er in Abrede. Zukunftspläne habe er vorläufig nicht. Er wolle zunächſt ſeinen Bericht über die Expedition fertigſtellen. Für die Polarforſchung ſeien Zeppelin⸗Luftſchiffe am beſten geeig⸗ net. Zum Schluß gab Nobile ſeiner Dankbarkeit für die ſchwediſche Hilfe Ausdruck. g Das Geheimnis um Malmgreen Nachdem die von dem ruſſiſchen Flieger Tuchnowski bei der Sichtung der Malmgreen⸗Gruppe gemachten photographi⸗ ſchen Aufnahmen nunmehr fertig geſtellt ſind, läßt ſich erken⸗ nen, daß es ſich um drei Perſonen handelt und daß Mal m⸗ 0 een, auf dem Eiſe liegend, bei der Gruppe ſich befunden at. Zappi behauptet, daß Tuchnowski nur zwei Perſonen ge⸗ ſehen haben könne. Seine Behauptung iſt nunmehr widerlegt. Aus Dulia wird gemeldet, daß Mariano ſich im Kran⸗ kenhaus von Narwik befindet und die Reiſe nach Rom nicht angetreten hat. Flugzeugabſturz f — Paris, 28. Juli. Wie Havas aus Nauey berichtet, iſt unweit von Punerot ein mit vier Perſonen beſetztes Flug⸗ zeug infolge Motorſchadens abgeſtürzt. Der Pilot kam lens Leben. Die drei anderen Inſaſſen wurden verletzt. Verſuche mit Raketenwagen Am Donnerstag nachmittag um.30 Uhr fand auf der Eiſenbahnſtrecke Nordhauſen— Gernrode die erſte Verſuchs⸗ fahrt des neuen von Valier unabhängig von Opel kon⸗ ſtruierten Raketenwagen Eisfeld⸗Valier⸗Rak. 1 unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Der neue Wagen weiſt gegen das Opelſche Modell ſehr ſtarke konſtruktive Ver⸗ änderungen auf. Dieſe kommen am ſtärkſten darin zum Ausdruck, daß die Raketen über den ganzen Wagen verteilt ſind. Ferner fehlen dem neuen Wagen die Flügel, die der Opelſche Wagen Rak. 3 an den Seiten trägt. Die erſte und zweite Verſuchsfahrt verlief bei halber Raketenladung außerordentlich zufriedenſtellend. Der Wagen erzielte eine Geſchwindigkeit von 180 Stundenkilo⸗ meter. Bei dem dritten Start, bei dem die Raketen mit %facher Ladung verſehen waren, erreichte der Wagen zwiſchen der zweiten und dritten Zündung eine amtlich geprüfte Ge⸗ ſchwindigkeit von 210 Stundenkilometer n. Nachdem ſich alle vier Raketenbündel entzündet hatten, wurde der Wagen in einer ſcharfen Kurve aus den Schienen geworfen und vollkommen zertrümmert. Valier ſowie die Vertreter der pyrotechniſchen Firma Eisfeld, die die Raketen herſtellt, und nach der der Wagen mitbenannt iſt, erklärten, daß ſie mit dieſem Unfall gerechnet hätten, da der Verſuchswagen, ganz aus Holz gebaut, nur 50 Kilogramm wiegt und für die Schnelligkeit, die er erreichte, zu leicht war. In zehn bis 14 Tagen wird Valier mit einem ſtabilen aus Leichtmetall gebauten neuen Wagen ſeine Verſuche wiederholen. i Gefährliche Gasmansver § London, 28. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Während der Gasmanöver der 2. Infantertebrigade in Aldershot ereignete ſich ein Unglück, das in mancher Hin⸗ ſicht an die Hamburger Phosgen⸗Kataſtrophe erinnert. In den Nachmittagsſtunden wurde ein Angriff mit Tränengas durch⸗ geführt. Um die Soldaten zu zwingen, ihre Gasmasken zu ge⸗ brauchen, war das Gas ſtärker gewählt worden als es ſonſt in Friedensmanöbvern üblich iſt. Plötzlich ſchlug der Wind um und die Gaswolke bewegte ſich ſehr ſchnell infalſcher Rich⸗ tung. 5 Glücklicherweiſe iſt die Umgegend des Manbvergebietes nur dünn beſiedelt. Eine Reihe von Einwohnern der umlte⸗ genden Ortſchaften erlitt durch das Gas Schaden, deren Folgen ſich noch nicht abſehen laſſen. Schwere Unglücksfälle ſollen dem amtlichen Bericht zufolge nicht vorgekommen ſein. Es dauerte mehrere Stunden, bis die Gaswolke ſich auf⸗ löſte. 5 r Veruntreuungen e — Eſſen, 27. Juli. Bei der Bottroper S tabtkafſe iſt eine Veruntreuung in Höhe von 13 000 Mark entdeckt wor⸗ den. Der Schuldige wird in dem Stadtinſpektor Lin de⸗ mann geſehen, der ſeit einigen Tagen flüchtig iſt, wahrſchein⸗ lich in Richtung Holland. Der ungetreue Beamte ſolfte in Kürze ſein 25jähriges Dienſtjubiläum feiern. Bei der Stadtkaſſe Jſerlohn wurden durch über⸗ raſchende Reviſion Veruntreuungen des Stadtrentmeiſters Dodt in Höhe von etwa 14000 Mark feſtgeſtellt. Der Be⸗ amte iſt rund vierzig Jahre im Verwaltungsdienſt und hat vor drei Jahren ſein 25jähriges Dienſtfubtläum bei der Stadt gefeiert. 5 2 Die Heimkehr des„Monte Cervantes? — Hamburg, 27. Juli, Die Direktion der Hamburg⸗Süd amerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft teilt mit, daß die Ausbeſſerungsarbeiten am„Monte Cervantes“ ihren Fort⸗ gang nehmen und das Schiff vorausſichtlich am Samstag oder merfeſt und die norwegiſchen Fjorde fortſetzen wird. Das neue Bebel⸗ Denkmal Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„..“ aus Frankfurt a. M. berichtet, wird in dem ein⸗ gemeindeten Vorort Geiſenheim ein Denkmal für Auguſt Bebel errichtet werden. Das Modell des Bildhauers Paul Seiler, für das man ſich entſchieden hat, ſieht auf einer Säule von 11 Meter Höhe ein Bebelportrait vor. Die Säule wird in ihrer ganzen Höhe aus Baſaltſtein aufgemauert. Ein auf die Spitze geſtelltes Quadrat trägt dann das Bebelrelief. Folgen eines Baukonſtruktionsfehlers — Breslau, 27. Juli. Infolge eines Konſtruktions⸗ fehlers ſtürzte beim Bau eines großen Schlachthofgebäudes in Myslowitz(Oberſchleſten) eine 30 Meter lange Mauer mit ſechs Betonpfeilern von 12 Meter Höhe während der Bau⸗ arbeiten plötzlich zuſammen und begrub die Bauarbeiter unter ſich. Einer von ihnen war ſofort tot, ein zweiter ſtar b auf dem Transport ins Krankenhaus. Vier weitere wurden ſchwer verletzt. Unfall beim Autorennen V Paris, 26. Juli.(Von unſerem Partiſer Vertreter.) Der bekannte franzöſiſche Rennfahrer Marchand verſuchte ge⸗ ſtern auf der Rennſtrecke bei Linas⸗Montlhery den 50 Meilen⸗ Rekord zu ſchlagen. Als Marchand mit einer Geſchwindigkeit von etwa 205 Kilometer fuhr, überſchlug ſich plötzlich ſein Wagen, riß das die Rennſtrecke eingrenzende Geländer auf eine Länge von etwa hundetr Meter nieder und wurde vollkommen zertrümmert. Marchand wurde bei dem fürch⸗ terlichen Stoß ſchwer verwundet. Verbrechen eines entwichenen Zuchthäuslers — Belgrad, 26. Juli. In dem Dorfe Jabluika iſt ein entſetztliches Verbrechen verübt worden. Ein Verbrecher, der zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, aber ent⸗ weichen konnte, kehrte in ſein Dorf zurück, um ſich an den Leuten zu rächen, die ihn angeblich denunziert und ſeine Ver⸗ urteilung bewirkt hätten. Mit einem Karabiner bewaffnet, ſchoß der Verbrecher drei Bauern niede r im Augen⸗ blick als ſie Feldarbeiten verrichteten. Hierauf ging er in das Dorf zurück und machte noch weitere Opfer. De Zahl der Toten beträgt ſechs, die der Verwundeten 11. Von dieſen letzteren ſchweben mehrere in Todesgefahr. Nach voll⸗ brachten Tat Longe der Besbeecher ee Sonntag von Spitzbergen ſeine Reiſe heimwärts über Ham⸗ 1 f —— * un re enn er deen 3 Feaamstag, den 28. Full 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 347 Das Mannheimer Strundbad In den letzten Jahren iſt am Rhein oberhalb der Reiß⸗ inſel eine Anlage von der Stadt Mannheim errichtet worden, die, man darf wohl ſagen, den allergrößten Gefallen gefunden hat. Sie iſt swar noch nicht in allen Teilen vollendet, macht aber in ihrer Großzügigkeit auf jeden Beſucher den denkbar beſten Eindruck. In einer Länge von 1 Km. hat die Stadt Mannheim einen Rieſenſtrand dem badebedürftigen Publikum eröffnet, der in ſeinem Aufbau Groß und Klein, Arm und Reich die Möglichkeit gibt, das wohltuende Naß des herrlichen Rheins, die dem geplagten Großſtädter notwendige Ruhe in ſchöner Umgebung und die für die Induſtrieſtadtlunge erfor⸗ derliche friſche Luft zu genießen. Wenn auch die großen Wirtſchafts⸗ und Garderobegebäulichkeiten in dieſem Jahre nicht mehr ganz zur Entfaltung ihres Zweckes gelangen werden, ſo ſieht man doch heute ſchon, daß auch hier eine würdige Einrichtung geſchaffen, und wir glauben ſchon jetzt annehmen zu dürfen, daß die Stadtverwaltung dem Aus⸗ 90 5 Strandͤbades ihre beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken wird. Die Geſchichte des Strandbades geht nicht weit zurück. Ste läßt aber erkennen, daß alle möglichen Schwierigkeiten be⸗ hoben werden müſſen, um einem ſolchen Unternehmen greif⸗ bare Geſtalt zu verleihen. Schon im Jahre 1912 wurde im Bürgerausſchuß die Er⸗ richtung eines Strandbades angeregt und auch damals ſchon von der techniſchen Behörde auf den jetzigen Platz an der Reißinſel bei Kilometer 249—251 verwieſen. Wegen der großen Entfernung wurde der Gedanke jedoch nicht weiter verfolgt. Dagegen wurde vor allem ein 5 Strandbad am Neckar gewünſcht, da der Neckar den Mannheimern viel näher liege. Hiergegen wendeten ſich aber die Waſſerbaufſachverſtändigen und zwar aus dem Grunde, weil der Neckar an ſich kein ſo reiner Fluß, wie der Rhein iſt und ſich deshalb, ſowie ſeiner Gefährlichkeit wegen nicht zum Baden eignet. Die Angelegen⸗ heit blieb dann ruhen. Nach dem Kriege wurde aber von der Stadtverwaltung alles Erforderliche getan, ein Strandbad zu schaffen. Man wollte zunächſt im Zuſammenhang mit der An⸗ lage einer Rheinpromenade als Fortſetzung der Stephanien⸗ Promenade ein Strandbad errichten; aber die Waſſerbauſach⸗ verſtändigen erhoben abermals Widerſpruch, weil an dieſer Stelle ſich ſoviel Schlick abſetzt, daß ein Strandbad garnicht in Frage kommt. Wie erinnerlich, ſetzte in der Nachkriegszeit das ſoge⸗ nannte wilde Baden im Rhein und Neckar in geradezu er⸗ ſchreckender Weiſe ein und nahm einen ſolchen Umfang an, daß die Polizeibehörde ſich wiederholt an die Stadt gewendet hat um Ergreifung von Maßnahmen zur Eindämmung des wilden Badens, das täglich mehrere Opfer forderte. Im Jahre 1920 wurde wiederholt von Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes auf dieſe Mißſtände hingewieſen. Es kam noch hinzu, daß ſich an der jetzigen Stelle des Strandbades das Mannheimer Publikum einen eigenen Badeſtrand geſchaffen hat, indem es die Uferbefeſtigung nach dem rückwärts gelegenen Ufer eigen⸗ mächtig verlegte. Das ging natürlich nicht. Dieſer Zuſtand war auf die Dauer für die Rheinbaubehörde nicht haltbar. Der hochverdiente Vorſtand des Tiefbauamtes, der inzwiſchen ver⸗ ſtorbene 1 25 N 8 Stadtbaudirektor Eiſenlohr, 5 hat ſich um die Frage der Schaffung eines Strandbades außer⸗ ordentlich verdient gemacht. Er wies immer wieder darauf hin, daß für Mannheim die einzige Möglichkeit für ein Strand⸗ bad vom Kilometer 249—250 am Rhein oberhalb der Reisinſel in der Nähe der Silberpappel ſei. Er regte an, den normalen Uferbau des Rheines um etwa 100 Meter zurückzulegen. Die dadurch gewonnene Fläche wäre durch ſanftes Gefälle vom neuen Ufer aus nach dem Rhein derart auszuebnen, daß die ganze Fläche gleichmäßig von der Strömung beſpült wird, ohne daß Schlammablagerung möglich wäre. Im gleichen Jahre bewilligte der Stadtrat, da die Strand⸗ bad ⸗Anlage unter Umſtänden als Notſtandsarbeit zur Beſchäf⸗ tigung von ungelernten Arbeitern bei niedrigem Waſſerſtand in Frage komme, einen Kredit für das Bad. Gleichzeitig wurde von der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues und vom Rheinbauamt mitgeteilt, daß vom waſſerbaupolizei⸗ lichen Standpunkt aus der Errichtung des Bades nichts im Wege ſtehe. Bereits im folgenden Frühjahr 1921 wurden an das Bezirksamt die erforderlichen Pläne zur waſſerbaupolizei⸗ 1 Genehmigung eingereicht und auch bald darauf geneh⸗ migt. Wir würden eine Unterlaſſungs⸗Sünde begehen, wenn wir nicht beſonders hervorheben wollten, daß für die Errichtung des Strandbades vom Landeskommiſſär, vom Polizeidirektor und von dem Vorſtand des Rheinbauamtes beſonderes Ver⸗ ſtändnis gezeigt und das ganze Projekt eifrig gefördert wurde. Noch im Juli 1925 konnte aus Mangel an Geldmitteln der Ausführung nicht näher getreten werden. In der Stadtrats⸗ ſitzung vom 29. Oktober 1925 wurde dann jedoch in dem Be⸗ ſtreben, Notſtandsarbeiter zu beſchäftigen, für die Errichtung eines Strandbades 190000 Mk. zur Verfügung geſtellt, die der Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung vom 5. November auch ge⸗ nehmigte. Die Ausführungen der umfaſſenden Tiefbauarbeiten wurde auf Grund eines Ausſchreibens der Firma Hans Vatter, Tiefbau⸗Unternehmung in Mannheim übertragen. Die Stadtverwaltung hat aus naheliegenden Gründen eine Betriebsführung des Straudbades abgelehnt und ſich lediglich auf den Standpunkt geſtellt, daß ſie dem Publikum ein Strandbad zur Verfügung ſtellt, das für jedermann unentgeltlich zugänglich iſt und bei An⸗ wendung der geringſten Sorgfalt ein Ertrinken ausſchließt. Dagegen muß auch von dieſer Stelle aus gewarnt werden, daß ſich in die Wellenberge vorüberfahrender Dampfer Schwimmer und nicht genügend geübte Schwimmer hinein⸗ ſtürzen, denn ſo ſind Unglücksfälle unvermeidlich. Es ſei des⸗ halb hier ausdrücklich hervorgehoben, daß die Stadt eine Haf⸗ tung für Unglücksfälle ablehnt; jedermann iſt durch Plakate davor gewarnt. Wer badet, badet auf eigene Gefahr und Rechnung. Die erfreuliche Inanſpruchnahme im letzten Jahre legte die Frage nahe, wie für das Publikum eine Möglichkeit zu ſchaffen ſei zur Abgabe von Garderobe und es durch Speiſe und Trank zu erfriſchen. Der Auſbau der zu dieſem Zwecke erforderlichen Räumlichkeiten war der Stadt im Hin⸗ blick auf die angeſpannte Finanzlage leider nicht möglich; ſie war deshalb genötigt, mit Privatunternehmern Verträge über die Errichtung von Wirtſchaftsgebäuden und die Füh⸗ rung eines Wirtſchaftsbetriebes abzuſchließen. Die Beſchaf⸗ fung der Mittel für dieſe Privat⸗Unternehmungen ſchob ſich leider etwas länger hinaus, ſodaß die Gebäulichkeiten für dieſe Bade⸗Saiſon noch nicht vollkommen hergeſtellt ſind. Der Umfang des Strandbades, das als das größte am ganzen Rhein anzuſehen iſt, hat aber auch zur Folge, daß der Strand und das Strandleben für die 5 Aufrechterhaltung der Ordnung f ſchwer überſichtlich iſt. Die Stadtverwaltung hat zwar zu dem Zweck einige aufſichtsführende Perſonen beſtellt, die nicht nur in ſachlicher Hinſicht nach Kräften die leider oft ſehr zu Wünſchen übrig laſſende Ordnung herzuſtellen bemüht ſon⸗ dern auch in körperlicher Hinſicht den Badegäſten bei Un⸗ glücksfällen die erſte Hilfe zu leiſten imſtande ſind. Wie wir hören, ſoll dieſes Aufſichtsperſonal noch weiter ver⸗ ſtärkt werden, um den Strand von allem Unrat zu ſäubern und den Badegäſten einzuſchärfen, daß ſie das Wegwerfen von allen den Strand verunreinigenden Stoffen und den Körper gefährdenden Gegenſtänden unterlaſſen. Auch wir halten uns für verpflichtet, das Publikum im eigenen Intereſſe zu bitten, ſich an die Ordnung zu halten. Ein ganz beſonderes Lob verdient die freiwillige Sani⸗ tätskolonne Neckarau, die unter der bewährten Leitung des Dr. med. Sauer ſteht, da ſie ſich an Sonntagen und an ſonſtigen Tagen mit Hochbetrieb in den Dienſt des Strand⸗ bades geſtellt hat. Anerkennend ſei ferner hervorgehoben, daß der ſtädtiſche Dezernent, Beigeordneter Prof. Brehm, ſich mit großer Hingabe den vielgeſtaltigen Arbeiten des Strandbades erfolgreich widmete und deſſen Errichtung tat⸗ kräftigſt förderte. a Die verhältnismäßig große Entfernung des Strandbades vom Zentrum der Stadt wirft weiter die Frage nach einer beſſeren ö 5 5 Verbindung durch den Waldpark auf. Die Fußgänger haben vom Ende der elektriſchen Straßenbahn aus einen ſchönen Gehweg durch den Pask. Die Entfernung bis zum Strandbad beträgt aber immerhin 40—45 Minuten und ſo iſt der Hauptzubringer für das Strandbad immer noch das Fahrrad. Wie wir ſchon wie⸗ derholt meldeten, wurden an Sonntagen etwa 7000 Fahrräder abgegeben. Erfreulich iſt, daß für Auto und Motorräder der Waldpark geſperrt bleibt. Der zweite Weg nach dem Strand⸗ bad iſt der Waſſerweg durch Boote. Wie bekannt, be⸗ ſteht ſeit einigen Monaten durch ein Abkommen der Stadt mit der Firma Page ein fahrplanmäßiger Dampferbetrieb nach dem Bade, der ſich großer Sympathien erfreut und vor allem wegen ſeiner niederen Preiſe gerne benützt wird. Außer dieſem Dampferbetrieb fahren noch eine Anzahl Mo⸗ torboote nach dem Strandbad. Wie wir vernehmen, hat ſich die Stadtverwaltung mit der Frage einer beſſeren Verbindung nach dem Waldpark wieder⸗ holt beſchäftigt. Die an ſich wünſchenswerte Verlängerung der elektriſchen Straßenbahn in den Waldpark hinein erfor⸗ dert große Anlagekoſten; dazu kommt noch, daß die Straßen⸗ bahn nach dem Waldpark nur zu einem Teil der Jahreszeit ausgenutzt wäre. Auch der Plan der Errichtung einer Lili⸗ putbahn wurde ſchon in Erwägung gezogen. Es wäre zu wünſchen, daß die Stadtverwaltung auch hier wie ſchon ſo oft den Mittelweg finden würde. Fr. Kircher. Gewitter und Stromſtörung Genau zur ſelben Stunde, wo im Bürgerausſchuß über die Tariferhöhung der Straßenbahn ein harter Kampf geführt wurde, ſtellte ſich ein Gewitter mit etwas Regen ein. Kurze Zeit darauf ſtreikte nicht nur die Slraßen hahn, ſondern auch die Lichtleitung, ſodaß Mannheim ohne elektriſchen Strom war. Im Großkraftwerk Mannheim, das die Stadt Mannheim mit elektriſchem Strom verſieht, war in der Schaltanlage ein ſchwerer Kurz ⸗ ſchluß entſtanden, der anſcheinend mit dem Gewitter im Zuſammenhang ſtand und ſtarke Feuer⸗ und Rauchbildungen zur Folge hatte. Infolgedeſſen war es auch unmöglich, ſofort in den betreffenden Raum im Großkraftwerk einzudringen. Wie ſich ſpäter herausſtellte, iſt kein größerer Schaden im Kraftwerk entſtanden; immerhin aber hat es eine volle Stunde gedauert, bis die Stadt wieder mit elektriſchem Kraft⸗ und Lichtſtrom verſehen war. Die Störung dauerte von 18.45 bis 19.40 Uhr und hat namentlich in den Betrieben, die auf Licht und Strom angewieſen ſind, einen großen Schaden her⸗ vorgerufen. Es blieb nichts anderes übrig, als wieder zur alten Kerzen beleuchtung zurückzugreifen. Ueberall ſtanden die elektriſchen Straßenbahnwagen in den Gleiſen, da⸗ gegen ſauſten die Taxis, die Hochbetrieb hatten, wie der Wind durch die Straßen der Stadt.. a Leider war der Regen nur von kurzer Dauer, das Ge⸗ witter ſcheint ſich in eine andere Gegend verzogen zu haben. In den Abendſtunden war es genau ſo drückend ſchwül wie tagsüber.:. Ueber die durch Blitzſchlag entſtandene Störung im Großkraftwerk Mannheim erhalten wir von der Branddirek⸗ tion der Berufsfeuerwehr folgende amtliche Meldung:„Ju⸗ folge Blitzſchlag entſtand geſtern, 18.57 Uhr, in einer Droſ⸗ ſelſpule im Reagensraum für Eigenbetrieb Ueber ⸗ ſpannung, wodurch die Wickelung der Spule verbrannte. Das Feuer wurde mit Tetrachlohrkohlenſtoff⸗Apparate durch Angeſtellte des Werkes und der Berufsfeuerwehr(Wache II) gelöſcht. Der Schaden dürfte einige Tauſend Reichsmark betragen.“ e * Das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. Nach einer Meldung des Preſſebüros des 10. Deutſchen Sän⸗ Berbundesfeſtes in Wien, erforderte die Wahl von Frank⸗ furt a. M. als nächſten Zuſammenkunftsort des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes im Jahre 1932 harte Kämpfe. Für Frank⸗ furt ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Landmann, der darauf hinwies, daß in das Jahr 1932 der 100. Sterbetag Goethes fällt, der ebenſo pietätvoll von der ganzen Welt begangen wer⸗ den ſoll, wie der Gedenktag Schuberts. Auch Berlin und Leipzig bewarben ſich um das Feſt; auf Berlin entfielen 15, auf Leipzig 90 und auf Frankfurt a. M. 173 Stimmen. Es wird alſo, wie ſchon gemeldet, das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt im Jahre 1932 in Frankfurt a. M. ſtattfinden.. r . Feſtliches Theater im alten Heidelberg Von Wilhelm Zähringer So pft wir durch Gärten und Höfe des Heidelberger Schloſſes wandeln und ſtaunend vor den Paläſten ſtehen, da möchten wir auch die Menſchen ſehen, die hier ge⸗ lebt haben, ihre Schickſale und ihre Geſchehniſſe. Schilde⸗ rungen von Augenzeugen aus längſt vergangener Zeit ſind aber bei der ſchickſalsſchweren Vergangenheit dieſer Stätten nur noch vereinzelt da und dort erhalten. In der üppigen Zeit der Renaiſſance gibt es Stoff genug, für Feſtlichkeiten und Turniere, insbeſondere als Pfalzgraf Friedrich die däniſche Königstochter Doro⸗ thea heimführte, kam im September 1535 von Ladenburg her ein prunkvoller Hochzeitszug zum Jettenbühl herauf⸗ gezogen. Im Schloßhofe begrüßte Kurfürſt Ludwig V. die Braut und den Bräutigam, ſeinen Neffen, und führte hierauf mit ſeinem Neffen Ottheinrich, der als Ritter vom Heiligen Grabe ſeine goldenen Sporen angelegt hatte, die Braut in ihr mit bunten Teppichen behängtes Gemach. Als am nächſten Tage die Braut aus ihrer Kemenate zum Kirchgange heraustrat, mit Krone und Halsband, Diamanten, Perlen, Saphiren, Smaragden, Türkiſen, Amethyſten und anderen blitzenden Steinen überreich geſchmückt, ſo daß die liebe Sonne die ganze holdſelige Geſtalt in flirrendes Licht tauchte, da empfing ſie der Kurfürſt und ein Geſandter des Kaiſer Karls V. als Brautführer, und der Hochzeitszug be⸗ wegte ſich über den Hof zur Schloßkapelle. Voran ſchritten die Frauen, dann folgte Dorothea, der zehn Edelknaben je zwei brennende Kerzen vorantrugen, dann kamen die Muſiker und ſchließlich der Bräutigam und alle anweſenden Fürſten. Bei dem großen Feſteſſen im Königsſaal des Frauenzimmerbaues, der heute als Bandhaus„Feſtſpielhalle“ geworden iſt, ſtanden auf erhöhtem Platze unter einem Thronhimmel drei Tiſche für die Fürſten; die Grafen ſaßen an vier 1 Tiſchen 18 die übrigen Edelleute an neununddreißig weiteren Tafeln. N 5 Die 5 glänzenden Einzugsfeierlichkeiten, das Tur⸗ nier im Herrengarten der Vorſtadt uſw. im Jahre 1613 zu Ehren der engliſchen Prinzeſſin Eli ſabeth St uar t, mit 5 3 5 5 5 15 1 75 etwa ſo groß, wie der Königsſaal im Frauenzimmerbau. Ein der ſich Kurfürſt Friedrich., der nachmalige Winter⸗ könig, vermählt hatte, ſind allgemein bekannt. Aus den anſchließenden zahlloſen Veranſtaltungen, bei denen die anweſenden Fürſtlichkeiten und ihr ganzer Hofſtaat zumeiſt als Götter und Helden mitwirkten, ſei z. B. heraus⸗ gehoben: Pallas erſcheint auf einem ſehr ſchönen, ganz mit Gold und Silber überzogenen und kunſtreich ausgeſchmückten Wagen, von zwei Drachen geführt. Neben ihr gehen Merkur und Chiron, der Kentaur; dann folgen acht Trompeter zu Pferde ſamt einem Mohren, der die Pauken ſchlägt. Es er⸗ ſcheint ein Aufzug Jaſons, den der Kurfürſt ſelber darſtellt, dann der des Orpheus, der zugleich ſehr lieblich auf einer Laute ſpielt, ein Chor von Sirenen mit der Venus, angeführt vom Markgrafen Joachim Ernſt von Brandenburg. Dr. Fr. Walter bemerkt hierbei in„Theater und Muſik am kur⸗ pfälziſchen Hofe“: Der Herzog Friedrich von Württemberg hatte 17 Inſtrumentaliſten, der Markgraf von Brandenburg drei Kutſchen voll Muſikanten, darunter Lauteniſten und Harfeniſten, mitgebracht. Das Gefolge des Brandenburgers beſtand aus 362 Perſonen und 411 Pferden. Derartige Veranſtaltungen, bei denen der ganze Götter⸗ garten der antiken Mythologie geplündert und jeweils ein Gemiſch von ritterlichem Spiel, Maskerade, Feſtzug und theatraliſch⸗muſikaliſcher Aufführung geboten wurde, wieder⸗ holten ſich auf dem Heidelberger Schluß unter Friedrich V. noch oft, bis er nach dem Flittergold der böhmiſchen Königs⸗ krone griff und mit ihr unſägliches Leid heraufbeſchwor. Nachdem dann der Dreißigjährige Krieg die Pfalz ver⸗ wüſtet und verarmt hatte, galt es für Karl Ludwig, zunächſt der dringendſten Not zu ſteuern und den Wohlſtand des Lan⸗ des von den Fundamenten auf wieder aufzubauen. Doch gönnte er ſich die Freude am Schauſpiel, berief gerne engliſche Schauſpielertruppen an ſeinen Hof, die damals durch Deutſch⸗ land zogen, ließ neben berufsmäßigen Komödianten auch Studenten, Pagen und Hofbeamte, ſowohl Haupt⸗ wie Neben⸗ rollen ſpielen und konnte auch an einer einfachen deutſchen Komödie, wie„Peter Squenz“ von A. Gryphius ſeinen Spaß“ haben. Der Schauplatz der kurfürſtlichen Theater⸗ aufführungen war damals das oberſte Stockwerk im „Dicken Turm“ mit einer Bodenfläche von 500 Quadratmeter, Bericht vom Jahre 1663/64 bemerkt darüber:„Inwendig iſt der Platz des Turmes dergeſtalt weitläufig, daß über hundert Tiſche bequem dargeſetzet werden können. Einſtmals ließ da⸗ ſelbſt der Kurfürſt die verkehrte Welt präſentieren. Die Hirſche jagten die Jäger, die Weiber ſchlugen die Männer, die Schüler caſtigierten die Präzeptores, die Pferde ritten auf Menſchen U. 5 1252 8 1 Von den Feierlichkeiten anläßlich der Vermählung des Kurprinzen Karl mit der däniſchen Prinzeſſin Wilhelmine Erneſtine im September 1671 wird über große Feſte berichtet. Als nun neun Jahre ſpäter Karl die Regierung(168085) übernahm, genügten bei feſtlichen Veranſtaltungen die ein⸗ fachen Komödien nicht mehr, wie etwa„Peter Squenz“ von A. Gryphius, an denen der Vater ſich ergötzt hatte. An ihre Stelle traten jetzt prächtige Ausſtattungsſtücke nach franzöſi⸗ ſchem Geſchmack. Der ganze Hof, Kurfürſtin und Kurfürſt, ſo⸗ wie fremde Fürſtlichkeiten und Geſandte wirkten mit, wie die TTT„ 1 5 28 4 Seite. Nr. 347 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 8. Juli 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 26. Jul 1928 Zur Vorberatung des Projekts der Erſtellung einer Ansſtellungshalle wird ein beratender Aus⸗ ſchuß eingeſetzt, dem neben Stadträten und Stadt⸗ verordneten auch Vertreter einiger beſonders interſſier⸗ ter Körperſchaften angehören ſollen. Die Beſtuhlung des l. Ranges und der Par⸗ terre⸗Logen des Nationaltheaters ſoll verbeſſert werden. Die für die in den Theaterferien vorzunehmenden Arbeiten erforderlichen Mittel werden bewilligt. Durch Geländetauſch mit der evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde Neckarau und die ſchon früher erfolgte Erwer⸗ bung eines Nachbargrundſtücks iſt nunmehr die dringend not⸗ wendige Vergrößerung des Schulhofs dei Kirch⸗ gartenſchule in Neckarau möglich, wodurch Koſten in Höhe von 27000 RM. entſtehen. Dieſer Betrag wird vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes darlehens⸗ weiſe aus der Fondskaſſe zur Verfügung geſtellt und durch Einſtellung in die Voranſchläge 1929, 1930 und 1931 erſetzt. Erhöhung des Straßenbahntarifs Die letzte Bürgerausſchußſitzung vor der Ferien Der Bürgerausſchuß hatte in ſeiner geſtrigen Sitzung noch eine harte Nuß zu knacken, dann aber war die Arbeit getan und nun kann er im Bewußtſein treu erfüllter Pflicht fröhlich in die Ferien gehen. Trotz der Hochſommerglut hatten ſich doch die Mitglieder der Kollegien recht zahlreich eingefunden, um noch in zweiſtündiger Arbeit eine Reihe von Vorlagen zu erledigen, von denen die wichtigſte die Er⸗ höhung des Straßenbahntarifs für die Fahrſchein⸗ hefte war. Die erſten Vorlagen wurden glatt und einſtimmig ge⸗ nehmigt. Es betraf dies die Herſtellung der Käfertalerſtraße zwiſchen Garniſonſtraße und Riedbahn, die Herſtellung des Speckweges und die Erweiterung des Kanalpumpwerkes am Luiſenring. Man freute ſich ſchon darauf, daß es auch bei den anderen Vorlagen ebenſo glatt gehen würde. Anderer⸗ ſeits ſah es aber aus, wie die Ruhe vor dem Sturm der allerdings nicht mit voller Gewalt zum Ausbruch kam, ſondern mehr einem Geplänkel glich, das teils heftiger, teils ſchwächer, teils heiterer und zum Schluß noch recht ernſter Natur wurde. Die Vorlage über die Straßenbahn⸗ linien nach der Gartenſtadt Waldhof fand bei allen Rednern eine ſympathiſche Aufnahme. Wiederholt wurde der Genug⸗ tuung darüber Ausdruck verliehen, daß die jahrelangen Wünſche der Gartenſtadtbewohner endlich erfüllt werden. Bei Besprechung dieſes Punktes wurden aber noch eine Reihe von Wünſchen laut, bie dahin gingen, die Linie möge doch bis an den Wald geführt werden. Der gegenwärtige Zu⸗ ſtand werde als unhaltbar empfunden. Aus dieſem Grunde hatte die demokratiſche Fraktion einen Antrag eingebracht, der die Fortſetzung der Linie bis zum Walde verlangt. Wenn die Linie bis zum Walde weitergeführt werde, ſo werde ſie auch rentabler. Stv. Robert Haas begründete den Antrag ſeiner Fraktion mit großer Wärme; der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Bei der Vorlage über die Heizung der Straßen⸗ bahnwagen gab der Sprecher der Deutſchen Volkspartei, Sty. Knodel, dem Wunſche Ausdruck, bei der gegenwärtigen Gluthitze die elektriſchen Straßenbahnwagen auf den langen Strecken mit einem Vorhange an den Fenſtern zu ver⸗ ehen. Die Vorlage des Stadtrats wurde ebenſo wie die vor⸗ zrgegangenen einſtimmig genehmigt. Die Erhöhung des Straßenbahntarifes wonach die Preiſe der Straßen bahnfahrſcheinhefte von einem vom Stadtrat noch zu beſtimmenden Zeitpunkt ab für ein bis fünf Teilſtrecken von 0,90/ auf 1,/ und von —7 Teilſtrecken von bisherigen 2,20% auf 2,40/ und von acht und mehr Teilſtrecken von bisher 2,60/ auf 2,80% ſeſtgeſetzt wurden, rief eine einſtündige lebhafte Ausſprache hervor. Einen Zankapfel bildete insbeſondere auch der zweite Abſchnitt des Stadtratsbeſchluſſes, wonach Lohn- und Gehalts⸗ empfänger bis zu 60,.—% wöchentlich oder 250/ monatlich Roheinkommen— jedoch ohne Sozialzulagen— für die Fahr⸗ ten zu und von ihrer Arbeitsſtelle auf Beſcheinigung ihres erde aN der Etatsberatung nicht vornehmen wolle. Arbeitgebers Fahrſcheinhefte zu den bisherigen Prei⸗ ſen erhalten können. Die Deutſche Volkspartei ſtellte ſich dabei auf den Stand⸗ punkt, den ſie ſchon in der letzten Voranſchlagsberatung ein⸗ genommen hatte. Wie ſ. Zt. gemeldet, hatte Stv. Lenel damals ſcharfe Kritik an dem ganzen Syſtem der Straßenbahn geübt und in energiſchen Worten eine Umſtellung verlangt und zwar in dem Sinne, daß die Straßenbahn erkennt, daß ſie für die Bevölkerung da iſt und nicht umgekehrt. Verſchledene Anregungen hatten abſolut keinen Erfolg. Der Fraktionsführer, Stv. Dr. Waldeck, verwies geſtern bei Begründung des Standpunktes der Fraktion auf die Vor⸗ anſchlagsberatung und betonte, daß er eine Wiederholung Die Fraktion ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Verkehrsſteigerung er⸗ reicht werden könne durch neue Maßnahmen und durch Ver⸗ beſſerungen auf dem geſamten Gebiete der Straßenbahn. Die Fraktion vertrete dieſe Auffaſſung auch inſofern, als ſte ſich abſolut nicht entſchließen könne, jetzt einer Tarif⸗ erhöhung zuzuſtimmen, ſolange ſich die Leitung der Straßenbahn nicht zur Durchführung der vorgeſchlagenen Verbeſſerungen verſteht. Aus dieſen Gründen lehne die Fraktion im Bewußtſein ihrer Verantwortung die Vorlage auch ab. Die Zentrumsfraktion ließ durch Stv. Dr. Schindler feſtſtellen, daß an dieſer Vorlage Niemand eine Freude habe. Die Zentrumsfraktion habe deshalb zum erſtenmal den Fraktionszwang aufgehoben. Er wolle deshalb auch nur„referieren“ und„regiſtrieren“, und konſtatieren, daß die Notwendigkeit der Vorlage nicht genügend be⸗ gründet iſt. Ein Teil ſeiner Fraktion ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß die Gelder auf andere Weiſe beigebracht wer⸗ den müſſen. Wieder andere ſind der Meinung, daß der jetzige Zeitpunkt für die Vorlage ungünſtig iſt. Ein großer Teil der Bevölkerung habe von den Vergünſtigungen, wie ſie im zwei⸗ ten Abſchnitt der Vorlage enthalten ſind, überhaupt nichts. Der Kommuniſt Sty. Kober lehnt die Vorlage rundweg ab. Er ſpricht dann von einer angeblich neuen Uniform der Straßenbahner mit„Altersringen um den Leib“ herum“. Stv. Röhnert von der Wirtſchaftlichen Vereinigung iſt für die Vorlage, ebenſo Dr. Helffenſtein von den Demo⸗ kraten, der zugeben muß, daß die Vorlage viele Schön⸗ heitsfehler auſweiſe, ſeine Fraktion der Vorlage aber trotzdem zuſtimme. Stv. Morell von der chriſtlich⸗ſozialen Reichspartei iſt im Bürgerausſchußſaal an einem falſchen Platze; er müßte eigentlich bei den Kommuniſten ſitzen, denn ſeine Ausführungen über die Tariferhöhung über⸗ trafen ſelbſt die der Kommuniſten, die ſich übrigens geſtern recht gemäßigt zeigten. Stv. Hirſchler(Soz.) ſtellte mit einem gewiſſen Sarkasmus feſt, daß die chriſtlich⸗ſoziale Reichs⸗ partei im Gegenſatz zum Zentrum eine einheitliche Stellung einnimmt. Str. Horſt(Komm.) nennt die Vorlage nichts Halbes und nichts Ganzes Nachdem noch Bürgermeiſter Dr. Walli, Generaldirek⸗ tor Löwit und Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich in län⸗ geren Ausführungen zu der Vorlage geſprochen und dem Hauſe befürwortet haben, wird der Antrag der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung und der Deutſchnationalen Volkspartei auf Streichung des zweiten Abſchnittes abgelehnt und die Vorlage gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, der Kommuniſten, eines Teils des Zentrums und der chriſtlich⸗ ſozialen Reichspartet angenommen. Dafür ſtimmten die Sozialdemokraten geſchloſſen, ein Teil des Zentrums, die Demokraten und die Wirtſchaftliche Vereini⸗ gung. Auffallend war die Haltung der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung und der Deutſchnationalen, die die Streichung des zweiten Abſchnittes beantragten, aber dann gegen ihre eigenen Stadträte der Vorlage zuſtimmten. Der öffentlichen Sitzung, die zwei Stunden dauerte, folgte noch eine nicht⸗öffentliche Sitzung, in der über den Verkauf von Grundſtücken beraten wurde. Schluß der Sitzung 18 Uhr. ch. NN * Ein neues Mitglied des Aufſichtsrates des Badenwerks. Für den Präſidenten Dr. Engler, der bekanntlich an der Spitze des Landesarbeitsamtes in Frankfurt ſteht, iſt Miniſterialdirektor Föhrenbach als Mitglied des Auf⸗ ſichtsrates des Badenwerks gewählt worden. Mannheimer Steuerkalender für den Monat Auguſt 1928 Mitgeteilt vom Städtiſchen Nachrichtenamt. a) Stadtkaſſe Bis 6. Auguſt: Gebäudeſonderſteuer für Juli 1928. „ 15. Auguſt: Hundeſteuer 2. Viertel 1928/29. Auguſt: Gemeindebierſteuer für Juli 1928. Auguſt: Gebühren aus dem Monat Juli 1928. b) Finanzamt 5. Auguſt: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Zeit vom 16. bis Ende Juli 1928. 10. Auguſt: Börſenumſatzſteuer für Jult 1928. 15. Auguſt: Vermögensſteuer 3. Rate für Landwirte und ſonſtige Steuerpflichtige. Pflichtige, die einen Steuer⸗ beſcheid für 1927 erhalten haben, zahlen nach dieſem, ſonſt die Vorauszahlungen wie bisher. Auguſt: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Zeit vom.—15. Auguſt 1928. Auguſt: Verſicherungsſteuer für Juli 1928. * * Vierzigjähriges Dienſtjubiläum. Am heutigen Tag find es 40 Jahre, daß acht Schulmänner Mannheims das Lehrerſeminar verlaſſen haben. Es ſind folgende Herren: Rektor Martin Becker ⸗ Bender, Gewerbelehrer Wilhelm Heuſer, Rektor Guſtav Knobel, Hauptlehrer Heinrich Röderer, Schulrat Karl Spieß, Hauptlehrer Kark 31. Stein, Fortbildungsſchullehrer Wilhelm Stoll und Hauptlehrer Ludwig Zilling. Alle wirken ſeit Jahr⸗ zehnten an der Jugend unſerer Stadt. * Städtiſche Krankenanſtalten. Am 23. Jult ds. Is. be⸗ fanden ſich in den Städtiſchen Krankenanſtalten 1103 Kranke(637 männliche, 466 weibliche), und zwar im ſran⸗ kenhaus 971, im Spital für Lungenkranke 97, im Geneſungs⸗ heim Neckargemünd 25. Von den im Krankenhaus befind⸗ lichen Kranken waren 322 in der mediziniſchen Abteilung, 205 in der chirurgiſchen Abteilung, 133 in der gynäkologiſchen Abteilung, 106 im Säuglingskrankenhaus, 86 in der derma⸗ tologiſchen Abteilung, 18 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ Ohrenkranke und 11 in der Abteilung für Augenkranke. In der Heimabteilung ſind 116 Kinder zur Verpflegung untergebracht. * Standkonzert. Zu dem am Sonntag, 29, Juft, halb 12 Uhr vormittags, bei gutem Wetter auf dem Friedrichsplatz ſtattfindenden Standkonzert hat die Kapelle Homann⸗ Webau folgendes Programm aufgeſtellt: Friſch voran, Marſch(Gaber), Ouvertüre zu„Ein Nachtlager in Granada“ Rhapſodie Nr. 1(Liſzt), Zigeuner, neu(Königsberger), Alte Semeſter, Liebermarſch(Lindſay⸗Theimer). Veranſtaltungen * Standkonzert im Schloßhof. Am kommenden Sonnkag von 11.30 bis 12.30 Uhr findet zum erſten Male nach dem Kriege wieder ein Standkonzert im Schloßhof ſtatt, das von dem verſtärkten Orcheſter der Sport⸗Abteilung der Nat.⸗Soz. Deutſchen Arbeiter⸗Partei ausgeführt wird. Zum Vortrag kommen Stücke von L. Siede, Kiesler, Jvanoviei Uu. a. mehr. * Künſtlertheater Apollo. Bei dem kurzen Gaſtſpiel Max Adalbert, das dieſer beliebte Künſtler vom.—6. Auguſt mit dem Enſemble des Berliner Theater, Berlin, in dem Luſtſpiel„Der Herr von.“ abſolviert, ſind beſchäftigt die Damen Colette Corder, Olga Engl, Hildegard Imhoff, die Herren Richard Starnburg, Ernſt Pittſchau, Hugo Flink, Walter Bechmann, Kurt Keller, Ernſt Krampff, Erich Stoll⸗ hoff, Richard Knabe und Martin G. Sarneck. *Friedrichspark— Doppelkonzerte. Neben den muſika⸗ liſchen Darbietungen der Kapelle Becker wird morgen Sonn⸗ tag im Nachmittag⸗ und Abendkonzert das Schweizer Jodler⸗Doppelquartett„Fortuna“ aus Bern in ſeinen ſchmucken Trachten melodienreiche Heimatlieder zu Ge⸗ hör bringen. Das Quartett pflegt den Naturjodelgeſang, wie er bei den Aelplern in den Bergen heimiſch iſt. * Billiger Sonntag im Schloßmuſeum. Am morgigen Sonntag, 29. Juli, iſt der Eintrittspreis ermäßigt. Das Muſeum iſt an dieſem Tage geöffnet von 11—17 Uhr durch⸗ gehend. Näheres ſiehe Anzeige in der heutigen Nummer. Perſonenliſte einiger Spiele beweiſen. Es war dafür geſorgt, daß jeder Mitſpielende ſeine beſtimmte Dame bekam, ſo in der 1681 aufgeführten„Frühlingsaufmunterung“, worin die größ⸗ ten Helden und bedeutendſten Gelehrten aus drei Welttetlen unter Anführung des Mars und der Pallas zuſammenkamen. Oft wurden die Rollen durch das Los verteilt, ſo bei dem Jäger⸗ und Schäferſpiel„Huldenvolle Frühlingsluft“ am 14. Februar 1681. Der große Feſtſaal war ganz mit grünen Forlen ausgeſchmückt. Hier zog abends die ganze Schäfergeſell⸗ ſchaft ein, die vorher auf einem mit Blumen und Laubwerk überdeckten Wagen„unter dem anmutigen Getön der von Schäfern geblaſenen Schalmeien“ aus der Stadt auf das Schloß gefahren war. Sie wurden empfangen von den Jägern und Jägerinnen, an deren Spitze ſich Diang mit Phoebus be⸗ fand. Ihnen voraus zogen 12 Geiger,„alle poetiſch ausgeklei⸗ det, mit Lorbeerkränzen umb das Haupt“. Die Schäfer und Schäferinnen, die von Aurora und Thitonus geführt wurden, waren alle gleich gekleidet. Sie trugen auf dem Kopf bunte Blumenkränze und in der Hand ihre Schäferſtäbe. Ihre Röcke waren mit koſtbaren Spitzen und weißem Flor beſetzt. Am 20. Januar 1682 ſpielte man„Wirtſchaft“. Joh. Phil. von Zillhard, ein Kämmerer des Kurfürſten, machte den Wirt zum„Wilden Schweinskopf“ und Freifrau Anng Suſanna von Erailsheim die Wirtin. Der Kurfürſt ſtellte einen Melker, die Kurfürſtin eine Schäferin dar. Der Kammerpräſident und Hofrichter erſchien als Bäcker, ein Kämmerer als Metzger, ein Hauptmann des Leibregiments als Bürgermeiſter uſw. Drei Wochen ſpäter veranſtaltete man eine„Kirchweih zu Raguſa“, Fremde Kaufleute, Taſchenſpieler, Komödianten, Marktſchreier, Quackſalber, Federfechter, Seiltänzer und ſon⸗ ſtige Jahrmarktsbeſucher treffen zuſammen mit den Bürgern der Stadt Raguſa; eine Geſandtſchaft des türkiſchen Sultans Mahomet zieht ein. Sie wird in feierlicher Audienz empfan⸗ gen. Dann amüſiert man ſich, muſiziert, tanzt und ſpeiſt. Ein großer Saal im Friedrichsbau und drei anſtoßende Gemächer waren der Schauplatz dieſes bunten Kirchwelhfeſtes. Wenn es die Jahreszeit geſtattete, wurden derartige Mas⸗ keraden auch im Freien abgehalten, ſo z. B. im Mai 1682, als man zur Feier der Anweſenheit des Markgrafen Johann Friedrich von Brandenburg⸗Ansbach und ſeiner Gemahlin das „Phöbiſche Reich“ im Schloßgarten aufführte: Daſelbſt war ein Parnaß mit allem Zubehör errichtet, „umb und umb mit grünem Laubwerk, anmütigen Lorbeer⸗ bäumen, luftigen Felſen, bunten Blumen bekleidet und aus⸗ gezieret; der Marſtall diente als„Phöbt Luſthaus“. Der fürſtliche Gaſt ſelber war Phöbus, ſeine Gemahlin Daphne. Die vier großen Monarchen Ninus, Cyrus, Alexander(Kur⸗ fürſt Karl) und Cäſar huldigten ihnen, zuerſt in glänzendem Aufzug zu Pferd, dann zu Fuß, mit zierlichen poetiſchen An⸗ reden, die ein Chaldäer, ein perſiſcher Magus, ein griechiſcher Philoſoph und ein römiſcher Poet vortrugen. Phöbus ließ für dieſe Huldigungen durch Merkur danken, den der kurfürſt⸗ liche Bibliothekar und Hofdichter L. Beger darſtellte, der ſich ſelber„teutſcher Petrarka“ nannte. Auch die neun Muſen(kurfürſtliche Hofmuſiker) trugen durch Geſangs⸗ und Inſtrumentalvorträge zur Verherrlichung der fürſtlichen Gäſte bei. Während der nachfolgenden Tafel wurden die vorher geſungenen Lieder und Muſikvokträge wiederholt und alle Geſundheiten, die man ausbrachte, von Paukenwirbeln, Trompetenfanfaren und dem Donner der ſchweren Geſchütze begleitet. Abends begab man ſich in das Schloß, wo ein Tanz den Freudenaktus beſchloß. Im Februar 1682 ſpielte man die Vermählung„Cupidenis und Pſychen“, der die Helden des Altertums mit ihren Tu⸗ genden und die arkadiſchen Schäfer mit ihren Nymphen bei⸗ wohnten. Man verſammelte ſich im Vorgemach des Kur⸗ fürſten und zog, geleitet von Pagen, die Windlichter trugen, von dort durch den Königsſaal, den inneren Schloßhof und den Ottheinrichsbau in das aufgeſtellte Zelt. Nach den uns ſchon bekannten theatraliſchen, muſikaliſchen und känzeriſchen Vorführungen durch allerhand Götter und Halbgötter wurden bet den Worten„Laßt das Bett mit Myrthen ſtreuen!“ aller⸗ hand Blumen und parfümiertes Laubwerk aus den Wolken herabgeworfen. a In ähnlicher Weiſe feierte man die Hochzeit des kurfürſt⸗ lichen Stallmeiſters und Kommandanten von Frankenthal, Grafen Karl Ludwig von Sayn⸗Wittgenſtein mit Anng Metta von Bruckendorf. Das neuvermählte Paar erſchien als Mars und Venus und ließ ſich von Helden des Altertums und Ver⸗ tretern aller möglichen Nationen, in Begleitung fremdlän⸗ diſcher Sklavinnen huldigen. Hierbei trat der Kurfürſt als In den Ruinen des Heidelberger Schloſſes, die die Fran⸗ zoſen nach dem Orleaniſchen Kriege zurückgelaſſen hatten, ent⸗ fachten die Nachfolger Karls höfiſches Leben nicht mehr zu der einſtigen Blüte. 5 Zwar hat Kurfürſt Johann Wilhelm(1690) bis 1716) den nachmaligen Kalſer Joſeph J. im Herbſt 1702 auf dem Heidel⸗ berger Schloß als römiſchen König mit einem Feſtſpiel unter freiem Himmel gefeiert, als dieſer nach monatelanger Bela⸗ gerung die Feſtung dem franzöſiſchen General Melac abge⸗ nommen hatte und ſich auf der Heimreiſe nach Wien befand. Das Stück hieß:„J Pregi della Ross.“ Wohl hat man in den erſten zwei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts auf dem Heidelberger Schloß noch dann und wann einmal eine Serenade oder Kantate, zumeiſt in ttalte⸗ niſcher Sprache, gehört und auch eine ſpaniſche Aufführung ge⸗ ſehen. So wurde 1719 zur Feier der Anweſenheit des Her⸗ zogs Eberhard Ludwig von Württemberg eine Serenade auf der großen Terraſſe aufgeführt, wo man den ſchönen Blick auf Schloß, Stadt und Fluß hat. Unter dem Geſange eines Chores begann ein prächtiges Feuerwerk auf dem Neckar und am jenſeitigen Ufer. Aber ſein Erlöſchen war zugleich ein Sinnbild des er⸗ löſchenden höfiſchen Glanzes auf dem Heidelberger Schloſſe, der nicht mehr zum Leben entfacht wurde, ſeit Karl Philipp 1720 ſeinen Hofhalt nach Mannheim verlegte und nie mehr ein Fürſt 5 dauerndem Aufenthalt auf dem Jettenbühl einge⸗ zogen iſt. Mannheimer Künſtler auswärts. Der Mannheimer Baritonſänger Walter Häuſe, der eintge Zeit in Ulm a. d. D. als 1. Charakterbariton tätig war, wurde nach 12 Gaſtſpielen als 1. lyriſcher Bariton an die Kammeroper in Berlin verpflichtet. — Ein Wunderkind in Lübeck, Chriſtian Heinrich Heineken (geboren am 6. Febr. 1721), lernte bereits im erſten Lebens⸗ jahre die fünf Bücher Moſe kennen, und begann im 15. Monat bereits das Studium der Weltgeſchichte. Im dritten Lebens⸗ jahre lernte es die lateintiſche, däniſche und franzöſiſche Sprache, ſtarb aber ſchon im fünften Lebensjahre infolge Hannibal, die Kurfürſtin als barbariſche Sklavin auf. dieſer angeſtrengten geiſtigen Arbeit. (Kreutzer), Potpourri aus„Junker Satan“(Homann⸗Webau),. N a * 2 3 rr ee. . eee eee . . Frau und der Kapitän glücklich vereint. Non heute“. Stadtrat Weinheim ſtimmte vorbehaltlich Samstag, den 28. Juli 1928 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Ze gans: tag vorm, von 11—1 U und nachm. von 5 Uhr; Dienstag Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſi gung—4 Uhr. —5 cht i⸗ Jüm Runsſchau Gloria:„Die nerkaufte J Fr rau“ Mit echt amerikaniſchem Schwung rollen zwei Filme über die Leinwand, zeigend, wie auch mit wenig Stoff Amerika gedreht werden.„Die verkaufte Frau“, italteniſchen Tunichtsgut, der in die engliſchen Kolonien aus⸗ gewandert, dort ſcheinbar ſein Geld im Dienſte des Alkohols verdienen will, reiſt ihm nach, um ihn auf den rechten Pfad eines Gatten und Vaters zurückzuführen. Der Klommandant des Frachtdampfers, den ſie benutzt, wird ihr Schutzengel im Kampf gegen Hafengouverneur, Schnapsverkäufer und ver⸗ ſchiedene andere dunkle Elemente. Trotz Urwaldgefahren, Kanonen, Gewehren und Revolvern werden die verratene „Ein Mädel So wachſen ſie nur in amerikaniſchen Klein⸗ Tofletten, ſchöne Wohnungen, hübſche Frauen, dane Männer, böſe Mitmenſchen, und zum Schluß doch die alte Liebe, wie bei uns auch.— Der Gloriawochen⸗ bericht bringt wie immer das neueſte vom Tage. 1 Opel⸗ film ſowie Naturaufnahmen von der Inſel Jerſey ver⸗ vollkommnen das Programm. Die Muſik gibt bei der Hitze ihr Beſtes. 2 Voreinsnachrichten * Sängerreiſe Liederkrauz e. V. Mannheim⸗Waldhof. Einer Einladung des Liederkranzes Freiburg⸗Herdern fol⸗ gend, dem der frühere Mannheimer Dirigent und Komponiſt JIſemann vorſtand, fanden ſich am Samstag, den 14. Juli, 85 Sänger nebſt Angehörigen am Mannheimer Bahnhof ein, um die Fahrt in den ſchönen Schwarzwald anzutreten. Bald winkte die Perle des Breisgaus, Freiburg, wo ein erheben⸗ der Empfang mit Schwarzwaldmädels in Tracht, Liedern und Blumen uſw. ſtattfand. Raſch waren die Quartiere bezogen. ſtädten. Raffinierte 1 Am Abend wurde im herrlich ſchönen Stadtgarten ein Som⸗ en een gefeiert. Die ausgezeichnete Qualität der geſanglichen Darbietungen, die abwechſelnd von den beiden Vereinen 1100 dem Liederkranz⸗Quartett Mannheim⸗Wald⸗ hof übernommen wurden, ließen eine Stimmung aufkommen, die allen unvergeßlich ſein wird. Der nächſte Tag vereinigte die Teilnehmer im Münſter. Der Nachmittag war einer zwangloſen Beſichtigung der Stadt Freiburg gewidmet. Am Abend erſt kamen die Sänger wieder im„Jägerhäusl“ zu⸗ ſammen. An die dort verlebten ſchönen Stunden bei Geſang und Tanz wird ſich jeder gern erinnern. Zu einer Feld⸗ bergtour am Montag ließen ſich infolge der Gluthitze nicht ſonderlich viele herbei. Am Dienstag dagegen war alles wieder zu einer Autotour in den Kaiſerſtuhl beiſammen, die dann auch zum ſchönſten Erlebnis der Reiſe wurde. Nach⸗ dem man ſich am folgenden Mittwoch in Freiburg ſelbſt der verlebten Tage in gemütlichem Beiſammenſein erinnerte, wurde abends mit Ausnahme einiger Unentwegten die Heim⸗ reiſe angetreten. Das gute Gelingen der ganzen Reiſe war ein Verdienſt des Direktors Kopp, Vorſtand des Lieder⸗ kranzes Freiburg⸗Herdern, der alles aufbot, um ſeine Gäſte in jeder Weiſe ee 193 Kommunale Chronik Der Kampf gegen die Wohnungsnot Weinheim, 27. Juli. Zur Schaffung von Kleinwohnun⸗ gen hate die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft der Stadt Weinheim bei der Badiſchen Girozentrale in Mann⸗ heim ein Darlehen von 500 000 Mk. aufgenommen. Der der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß der Verlängerung der Bürgſchaft unter den veränderten Zins bedingungen für ein weiteres Jahr und zwar bis 18. Mai 1929 zu. Ebenſo genehmigte er vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Uebernahme der Bürgſchaft für eine Darlehensſumme von insgeſamt 100000 Mark, die den hieſigen Bauherren zur Schaffung von Kleinwohnungen durch die Reichs verſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin gegen erſte Hypothek gewährt werden. Mit dieſen Beſchlüſſen ſtellt ſich der Stadt⸗ rat nach wie vor in den Dienſt der Weiterführung des Kamp⸗ 55 55 2 ei dung 1 n eee 5 abnehmer elektriſchen Stromes Filme in Gattin eines den Stand zu ſetzen, ihre Produktionskoſten zu verbilligen und ſich ſo gegenüber wirtſchaftlich günſtiger gelegenen Plätzen vettbewerbsfähig zu erhalten, ſoll der Tarif für die Groß⸗ eine Verbeſſerung tze it kommt ein Er⸗ erfahren. Auch im Verbrauch zur Nach laß von 50 Prozent in Anrechnung. * Freiburg i. Br., 25. Juli. Der von Freiburg zu allen Jahreszeiten ſo gern beſuchte Titiſee iſt nunmehr für den Badebetrieb wieder freigegeben worden. Das Bezirks⸗ amt Neuſtadt hat die Verbotstafeln entfernen laſſen, ſodaß von allen Uferſeiten aus ein erfriſchendes Bad genommen werden kann. Zell a. Andelsbach, 23. Juli. Am Sonntag vormittag ereignet ſich hier ein bedauerlicher Unglücksfall. Bei der Fahrt auf das Feld verwickelte ſich das Pferd des Land⸗ wirts Bücheler, das durch Bremen geplagt wurde, in einen am Wagen angebrachten Strick. Es kam zu Fall und riß Bücheler mit zu Boden. Ehe Hilfe zur Stelle war, war der bedauernswerte Mann ſchon totgedrückt. * Pfullendorſe 28. Juli. Im Ruſchweiler See ertrank der 17jährige Sohn des Metzgermeiſters Buchegger aus Pfrungen. Der junge Mann hatte in einer Kiesgrube ge⸗ arbeitet und wollte während der Mittagspauſe ein Bad neh⸗ men. 1 ſank er, wohl infolge eines Herzſchlages unte Seine 880 85 konnte noch nicht geländet werden. * 1 krach, 22. Julf. In der Angetrunkenheit ging ein junger Mann mit der brennenden Zigarette ins Bett, wo er ſofort einſchlief. Der entſtehende Brand, der bereits Kleidungsſtücke und den Fußboden erfaßt hatte, konnte rechtzeitig entdeckt werden, der junge Mann ſelbſt war be⸗ wußtlos geworden. * Doggenhauſen(Amt Ueberlingen), 22. Juli. In dem Wohnhaus des Landwirts Freudigmann brach Don⸗ nerstag abend ein Brand aus, der innerhalb einer halben Stunde das Gebäude nebſt Scheune in Aſche legte. Das Vieh konnte ee gerettet werden. Die Brandurſache liegt noch im Dunkeln. Aus der Pfalz Der Brückenburchbruch in Ludwigshafen genehmigt * Ludwigshafen, 27. Juli. Der Stadtrat Ludwigshafen hat in ſeiner heutigen Sitzung das Projekt des Durch⸗ bruches am Brückenaufgang genehmigt. Die Zuſtimmung zu dem Projekt erfolgte einſtimmig, nachdem die Fraktionsführer nochmals kurz zu dem Durchbruch Stellung genommen und verſchiedene Wünſche zum Ausdruck gebracht hatten. Nachdem das Profekt, das nach ſeiner Durch⸗ führung der Stadt Ludwigshafen ein großſtädtiſches Gepräge geben wird, im Stadtrat einſtimmige Annahme gefunden hat, dürfte mit den erſten Abbruchsar beiten im kommen⸗ den Herbſt begonnen werden. Der Durchbruch wird ſowohl in techniſcher als auch in finanzieller Beziehung aufgrund der vom Bürgermeiſteramt vorgelegten Denkſchrift durch⸗ geführt. Das Bürgermeiſteramt wurde beauftragt, mit der für Wohnungszwecke ausgeworfenen Summe in Höhe von 375 000„/ ſowohl durch Vertragsabſchlüſſe mit der G. A. G. für Wohnungsbau als auch mit Privaten die Herſtellung des Wohnungserſatzraumes ſicherzuſtellen. Die Zahl der neu zu erſtellenden Wohnungen ſoll möglichſt 75 über⸗ ſchreiten. Die neue Straße wird an das 75fährige Stadt⸗ jubiläum erinnernd„Jubiläumsſtraße“ genannt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beſchloſſen, die am 11./25. März 1920 zwiſchen den Städten Mannheim⸗ Ludwigshafen abgeſchloſſen e Nachtrags⸗ Vereinbarung, die die Bildung eines gemeinſchaftlichen Straßen⸗ bahnhaftpflichtfonds zum Inhalt hat, aufzuheben. Der gemeinſame Haftpflichtfonds wird aufgelöſt und der Lud⸗ wigshafen anfallende anteilmäßige Betrag zu Gleiserneue⸗ rungsarbeiten verwendet. Dem Antrage des Stadtrates Mannheim, die Straßen⸗ bahnfahrſcheinhefte zu erhöhen, wurde zugeſtimmt. Fahrſcheinhefte von bisher 0,90/ koſten jetzt 1.„. Lohn⸗ und Gehaltsempfänger mit einem Verdienſt bis zu 60,.— wöchentlich(oder 250% monatlich) Roheinkommen— jedoch ohne ſoziale Zulagen— können für Fahrten zu und von ihren Arbeitsſtätten auf Beſcheinigung ihres Arbeitgebers Fahrſcheinhefte zu den bisherigen Preiſen erhalten. Die Ein⸗ 1 8 8 54— 3 4 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 847 55 1 8 4 2 Boranſtalkungen Aus dem Lande Nachbargebiete Samstag, den 28. Juli Ronzerte Fried ruchs vark 34 Uhr 8. gen zac 25. Juli. Geſtern abend gegen 10 Uhr brach Fiſchſterben im Main e e. 1 15 n 98 1 5 U 5 nd ſein im Dachſtuhl des M aſchinenhauſes des hieſigen Betriebes der* Mainz, 26. Juli. Die Verunreinigung des Mains S Schaub Die vo m ktedDer rhein“.— c„ S 8 8 5— f N 185 1. 73. Palaſt Theater:„Frübluin obs erwachen“.— Scala: Rheiniſchen Sä gewer ke ein Feuer aus, das den D 1 nahm in den letzten Tagen wieder außergewöhnlichen Um⸗ Donna Juan a. Cap Spreewald mäbel“.—[ſtuhl einäſcherte. Die benachbarten Sägewerkbetriebe fang an. Bei Kelſterbach, Raunheim und Rüſſelsheim wurde Hlorig„Di„ver kaufte Fr 1. Ufa:„Die Sendung outen vor einer Ausbreitung des B Brandes geſchützt wer⸗ in den letzten Tagen ein großes Fiſchſterben beobach⸗ des 8 5 den. Am Branbpplatz war auch die Offenburger Motorſpritze tet. Zu Hunderten ſchwammen die toten Fiſche im Main. 5 Muſe 85 und Sammlungen: erſchtenen. Dabei war das Mainwaſſer zeitweiſe ſtark mit Oelmengen Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 11 Freiburg, 23. Juli. Um die ortsanſäſſige Induſtrie in verſchmutzt und roch nach Petroleum. * ab Lampertheim, 26. Juli. Das Kreisamt Bensheim hat nunmehr eine Polizeiverordnung herausgegeben, wonach im Gebiete des Lampertheimer Altrheins ſämtliche Waſſer⸗ pflanzen und Pflanzen feuchter Standorte geſetzlich ge⸗ ſchützt ſind. In Betracht kommen insbeſondere„Waſſer⸗ nuß“ und„Weiße Teichroſe“. Dieſe dürfen weder abgepflückt, noch ausgegraben werden. Gras⸗, Holz⸗ und Schilfnutzung ſind von dem Verbot nicht berührt. Das Verbot erſtreckt ſich nicht nur auf den Rhein direkt, ſondern auf das ganze Gebiet bis zum Landdamm und auf den Lampertheimer Schiffahrts⸗ kanal. Gerichtszeitung Der Mann mit den vielen Bräuten Der Oberſchweizer Karl Köhler, ein Mann von 45 Jah⸗ ren, iſt früher Schuhmacher geweſen, erſt nachdem er einige Male wegen Eigentumsvergehens vorbeſtraft war, hatte er ſeinen Beruf gewechſelt. Sein Trick beſteht in erſter Linie in Heiratsſchwindelei. Trotz ſeiner 45 Jahre ver⸗ ſteht er es vortrefflich, Frauen und Mädchen anzulocken und ihnen Hetratsſchwindeleien zu machen, die von leicht⸗ gläubigen Mädchen und Frauen als wahr angeſehen werden. Von ſeiner erſten Frau lebt er getrennt. Eines Tages machte K. in einem Breslauer Bierlokal die Bekanntſchaft eines dort beſchäftigten Oberkellners, dem er mitteilte, daß er ſich auf der Suche nach einem Logis befinde. Der Oberkellner gab ihm die Adreſſe ſeiner Nichte, einer verwitweten Frau G. Dort werde er Wohnung finden. Das war auch der Fall und K. war gewandt genug, in ſeiner Logiswirtin ſchon am Tage nach ſeinem Einzuge, den Glau⸗ hen zu erwecken, daß er ſie heiraten werde. Er genoß des⸗ halb das volle Vertrauen der Frau., und wurde von ihr oft allein in der Wohnung zurückgelaſſen. Eines Tages war er verſchwunden und hatte einen goldenen Zwicker und einen ſilbernen Ring mitgehen heißen. Er begah ſich nunmehr wie⸗ der in jenes Bierlokal, wo er den Oberkellner, den Onkel der verlaſſenen Braut, aufſuchte. Er borgte ihn um 6,50 Mk. an und als Pfand gab er dem Oberkellner den geſtohlenen gol⸗ denen Zwicker, mit der Angabe, es handle ſich um ſein Eigentum. Erſt ſpäter erfuhr der Oberkellner, daß er den Zwicker ſeiner Nichte als Pfand erhalten hatte. Er gab ihr ihn anſtandslos zurück. Bei ſeiner zweiten„Braut“, der unverehelichten Marie A. hielt er ſich nur wenige Tage auf. Auch dieſer verſprach er die Ehe. Dann ſtahl er ihr eine Mark und ließ ſich nicht mehr ſehen. Die Witwe Pauline L. lernte er auf dem Bahn⸗ hof kennen. Auch hier entflammte ſein Herz bald für die Witwe und er fand auch Gegenliebe. Die Witwe nahm ihn ſofort nach ihrer Heimat Baumgarten mit. Als Frau 8. dann eines Tages in die Kirche ging, bat der Otebhaber, dle Frau ſolle ihn einſchlileßen, was auch geſchah. Frau L. war aber ſehr erſtaunt, als ſie bei ihrer Rückkehr die Woß⸗ nung unverſchloſſen vorfand. Es ſtellte ſich heraus, daß der unverſchämte Menſch der Witwe ihre Erſparniſſe, die in zwei Fünfzig⸗Markſcheinen beſtanden, geſtohlen hatte, Die Witwe lief ſofort zur Bahn und dort erfuhr ſie, daß K. auf dem Bahnhof einen Fünfzig⸗Markſchein gewochſelt hatte und nach Breslau gefahren war. Die Breslauer Polizei wurde ſofort benachrichtigt und es gelang ihr, den Dieb und Be⸗ trüger feſtzunehmen. Von dem geſtohlenen Gelde hatte er bereits 20 Mark ausgegeben. .. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein Regel] 28 2428. 26 27, 28. Mecar⸗Pegelſ 28. 24. 25 28 27 700 Waldshut„N ie. Sede. 531.5014138.8688 Mannheim 3,0 3,01 2,902,958 3,90 2,86 Kehl 702,656.86.542,52 Jagſtfeld 81412—— Maxau.834,04 284,224,947 Mannheim 3. 218,133.08 8,06.002,87 Kaub.00 2,10.92 1 821.851,79 Cöln 11580188.51.46.45141 0 Waſſerwärme des Rheins 22.3 C 2n ͤ˙nQ—.. T2 e, Hergusgebert Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hags Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur 0 e— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. K. Fiſcher— Kommunalpolitik u. Lokales: i,.; Franz Kircher= Spoßt und 902905 aug aller Welt: Willy Müller— Hanbelsteit; ur Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Kronenstraße 1 Fernsprecher 204 38/9 6,30 PS.-Tylinder mit schwenkachse Sudd. Steyr-Werkaufs-Zentrale, A. stiegele, stungart Zeitung[Mittag⸗Anusgaßeſ i Nene Mannheimer 3 AM RHEIN * 21.30. Jul! 1928 Fortſetzung der Mehrkämpfe Das Turnen der Kreiſe— D. T. Meiſterſchaften im Volks⸗ turnen (Von unſerem nach Köln entſandten Sonderberichterſtatter) Köln, 27. Jult. Der landsmannſchaftliche Abend der Badener nahm auch im Un⸗ terhaltungsteil einen ſchönen Verlauf, nachdem noch Herr Hafner, ende des Badener Vereins in Köln, die Landsleute herzlich ißt hatte. Da die an und für ſich wünderſchönen Säle der Flora umfangreiches Programm nicht zuließen, beſchränkte man ſich lediglich auf beifällig aufgenommene muſikaliſche und geſangliche Dar⸗ bietungen, und hatte ſich für letztere den Geſangverein Liederkranz Köln⸗Nippes zur Verfügung geſtellt. Der Freitag vormittag bietet im Stadion das gleiche Bild des Vortages. Bei ſtrahlender Sonne gehen die Mehr kämpfe dem Ende entgegen. Den Schluß der 15000 Wettkämpfer und Wett⸗ kämpferinnen macht die Kreisgruppe 3. Auch hier bekamen die wiederum zahlreichen Zuſchauer ſehr ſchöne Leiſtungen zu ſehen. Nach Abſchluß dieſer Kreisgruppe kann an die endgültige Auswertung der Leiſtungen herangetreten werden, was bei der ungeheuren Teilneh⸗ merzahl eine Unſumme von Berechnungsarbeit erfordert. Wie ſchon kurz berichtet, hat 5 der Mannheimer Turugan ſchöne Erfolge zu verzeichnen, und eine beachtliche Serie an Ste⸗ gern herausgebracht. Zu den bereits gemeldeten kommen noch: 3 8 — Die Olympiſchen Spiele 1928 Die badiſchen Olympiateilnehmer Eine der Zahl und dem Können nach ſtarke Vertretung Die Meldeliſten für die Olympiſchen Spiele ſind in allen Sport⸗ zweigen abgeſchloſſen und dem Niederländiſchen Olympiſchen Komitee übermittelt worden. Aenderungen können nicht mehr vorgenommen werden. Ein großer Teil der deutſchen Olympia⸗Expedition befindet ſich auch ſchon in Amſterdam, der andere Teil beſchäftigt ſich it den Reiſe vorbereitungen. Innerhalb ber großen deutſchen Expebitlon hat Baden eine ſchöne Vertretung gefunden, und dies ſowohl der Zahl, wie auch der Qualität der einzelnen Leute nach. 15 Badener werden in Amſterdam um Olympiſche Ehren kümpfen. Mit hinzu kann man wohl auch den Lud⸗ wigshafener Schwergewichtsringer Gehring rechnen. In die Summe ſind allerdings auch drei Leichtathleten mit eingerechnet, die heute nicht mehr für einen badiſchen Verein ſtarten, aber doch badiſcher Ab⸗ kunft ſind und immer noch als Badener zählen können. Es handelt ſich dabei um den Zehnkämpfer Huber, Stuttgart, der übrigens in der Meldeliſte des Dü. unter Durlach geführt wird, um den 400 Meter Läufer Neumann⸗Berlin(früher Mannheim) und um Frau Radtke⸗ Batſchauer⸗Breslau(vorher Karlsruhe). Die Badener Leichtathletik entſendet, die drei„Auswär⸗ tigen“ mit eingerechnet, vier Leute. Steinhardt, Karlsruhe, der deut⸗ ſche Hürdenmeiſter hat in Amſterdam mit ſo ſchwerer Konkurrenz zu lämpfen, daß ihm nur eine überraſchende und übermenſchliche Lei⸗ ſtung zu einem Platz verhelfen könnte. Auch der Zehnkämpfer Huber und der 400 Meter Läufer Neumann haben bei aller Anerkennung ihres guten Könnens und ihrer ſchönen Abſichten nur geringe Chan⸗ cen. Als Favorit kann dagegen Frau Radtke⸗Batſchauer gelten, die ja auf der von ihr beſtrittenen 800 Meter Strecke den Weltrekord be⸗ itzt. Hter hat Baden die ſchönſte Ausſicht, daß ſich ein Kind ſeiner Erde in die Liſte der Weltmeiſter eintragen kann. Badens Schwerathletik iſt durch Mühlberger Frieſen⸗ Heim(Federgewicht) und Reinfrank⸗Mannheim(GLeichtgewicht) vertreten. Zwei leiſtungsfähige Athleten, denen man ein gutes Ab⸗ ſchneiden zutrauen darf. Der Achter der Amicitia Mannheim iſt die badische Ver⸗ tretung im Rudern. Dieſer Amieitia⸗Achter iſt in dleſem Jahre vgn Erfolg zu Erfolg geeilt, er zeigte eine Beſtändigkeit und eine go gute Form, daß man auf ihn die ſchönſten Hoffnungen ſetzen kann. Be⸗ ſetzt iſt der Achter mit H. Maier, R. Huber, G. Maier, H. Her⸗ boldt, E. Hoffſtetter, W. Reichert, E. Geber, K. Aletter, Fritz Braun(Steuer), Erſatzleute für den Achter ſind die Heidelberger Wild und Bender. Die badiſche Sportgemeinde wird in den nächſten Wochen oft an ihre in ſchweren Kämpfen ſtehende Olympiavertretung denken. Sie begleitet die Kämpfer mit ihren beſten Wünſchen und vertraut auf eine ehrenvolle Vertretung. Die deutſche leichtathletiſche Mannſchaft III. Hochſprung, Weitſprung und Stabhochſprung Im Hochſprung hat uns die Stockholmer Olympia 1912 einen g r zweiten Platz gebracht. Paſemann bewältigte 1,92 Meter. Sein Rekord beſteht heute noch. Die 1,90 Meter wurden zum erſtenmal nach dem Krieg im vorigen Jahr in Paris von Köpke(Stettin) überſprungen. Bei der deutſchen Meiſterſchaft vor nierzehn Tagen in Düſſeldorf kam Bonneder(Regensburg) über 1,90,5 Meter, Huhn(Jena) und Roſenthal(Königsberg) ſe über 1,88,5 Meter. Köpke(Stettin) ſchied ſchon bei 1,80 Meter aus. Es iſt nicht recht verſtändlich, warum man Roſenthal nicht für Amſter⸗ dam genannt hat, und dafür Köpke, der in Düſſeldorf ſo ziemlich verſagte. Man hat dieſem wohl die größere Kampferfahrung gut⸗ geſchrieben. Es gehen nun alſo Bonneder. Huhn und Köpke nach Amſterdam. Es wäre eine angenehme Ueberraſchung, wenn einer von ihnen einen guten Platz erringen würde. 5 Die europäiſche Weitſprung⸗Liſte ſieht auf den vorderen Plätzen lauter deutſche Namen. Drei unſerer vier Olympiakandidate“, nämlich Dobermann(Köln), Köchermann(Hamburg) und Meier (Berlin) ſind fähig, ſiebeneinhalb Meter zu überſpringen. Der vierte im Bunde, Schlößke(Berlin) iſt immerhin ein ſicherer„Sie⸗ ben⸗Meter⸗Mann“. Wenn die Amerikaner in Form ſind, wird es uns trotzdem nicht gelingen, einen der erſten drei Plätze zu erobern. 8 5⸗Kampf Aeltere: Volkert Otto und Rau Rich. vom Turnverein 1846.— Im 5⸗Kampf der Männer Zahnleiter Ad. und Waas von der Turngemeinde Käfertal. Weitaus am erfolgreichſten iſt das Abſchnei⸗ den des Turnvereins Mannheim v. 1846, von dem 5 Tur⸗ nerinnen und 10 Turner als Deutſche Turnfeſtſteger heimkehren kön⸗ nen. Der Mannheimer Turngau hat ſeine Vaterſtadt ehrenvoll in Köln vertreten. Die Spieler ſind in die Vorſchluß⸗ und Gruppenendkämpfe eingetreten. Im Fech⸗ ten ſind ebenfalls die erſten Entſcheidungen gefallen, auch die Ring⸗ wettkämpfe gehen, wie das Tennisturnier, dem Ende entgegen. Die Vorkämpfe zu den D. T. Meiſterſchaften im Volks ⸗ turnen haben die erſten Ausſcheidungen gebracht, ſodaß auch hier morgen in die Entſcheidungskämpfe eingetreten werden kann. Wie nicht anders zu erwarten war, ſind jetzt ſchon auf der idealen Kampf⸗ ſtätte weitere Verbeſſerungen in den Leiſtungen zu verzeichnen. Die Schwimmwettkämpfe haben mit dem Springen und dem Vorſpiel im Waſſerball ebenfalls ihren Anfang genommen. Das Turnen der Kreiſe beanſprucht, wie auch auf den früheren Deutſchen Turnfeſten, ganz be⸗ ſonderes Intereſſe. Abgeſehen davon, daß es hierbei möglich iſt, ihre aktive Beteiligung geſchloſſen zum Ausdruck zu bringen, bietet das Kreisriegenturnen wertvolle Einblicke in die Arbeits⸗ und Betriebs⸗ weiſe der anderen Landsmannſchaften. Die Kreisriegen des 10. badiſchen Turnkreiſes hielten am Freitag vormittag eine letzte Probe ab, die gezeigt, daß in den Vereinen und Gauen ganze Vorberettungsarbeit geleiſtet worden iſt. Das Wertungsturnen für die Kreisriegen der Frauen ging be⸗ reits am Nachmittag vor ſich. Die 300 badiſchen Turnerinnen zeigten an 24 Barren ein vielſeitiges Gemeinſchaftsturnen, das ihnen ebenſo reichen Beifall eintrug, als die ſauber durchgeführten Pflichtfreiübun⸗ gen. Die Kreisriege der Männer hat am Samstag vormittag an⸗ zutreten. In die Vielſeitigkeit der turneriſchen Arbeit flochten ſich gleichfalls wieder lehr⸗ und inhaltreiche Sondervorführungen. Die Seuſation im Handball Pol. Heidelberg⸗Rohrbach— T. V. 1860 Fürth:10(:7) Die Ueberraſchung ber Vorſchlußſpiele im Handball war die un⸗ erwartete Niederlage des Deutſchen Meiſters gegen dite techniſch ſehr gute und äußerſt flinke Elf des T. V. 1860 Fürth, die bedeutend ſchuß⸗ freudiger und vor allem in der Sturmlinte durchſchlagskräftiger war. Mit dieſer Niederlage iſt der Zmalige Deutſche Meiſter aus dem End⸗ ſpiel ausgeſchieden. R. Groth. 2 0. Im Stabhochſprung entſendet Deutſchland nur einen einzigen Bewerber: Müller, Cannſtatt, den beſten Stabhochſpringer, über den die deutſche Turnerſchaft verfütgt. Stabhochſprung braucht Härte und Zähigkeit; beides beſitzt Müller in hohem Maße, und es er⸗ ſcheint gar nicht ausgeſchloſſen, daß er in Amſterdam, angefeuert durch die Leiſtungen der anderen, als erſter Deutſcher die Vier⸗ Meter⸗Grenze bewältigt. Wenn auch der olympiſche Kranz für Müller unerreichbar iſt, ſo wäre doch ſchon die„inoffizielle Europa⸗Meiſter⸗ ſchaft“ ein glänzender Erfolg. Aber auch der iſt ſchwer genug zu erringen. 5 Zehnkampf. Zum Schluß der Zehnkampf, dieſe ebelſte, das ganze Gebiet der Leichtathletik umfaſſende Uebung, die wie keine zweite einen gleich⸗ mäßig durchgehildeten Körper, einen ſtarken Willen und harte Aus⸗ dauer verlangt. Leider wird ihr in Deutſchland im allgemeinen noch nicht die genügende Beachtung geſchenkt. Auch der Reichs⸗Trainer ſcheint da manches geſündigt zu haben. Wie könnte es ſonſt möglich ſein, daß bei den Meiſterſchaften in Düſſeldorf lauter„an höherer Stelle“ unbekannte Leute auftauchen und die erſten Plätze beſetzen? Und zwar Leute, die, wenn man ſie im Training zielbewußt geführt hätte, heute ſchon in der vorderſten Reihe der Zehnkämpfer der Welt ſtehen könnten. Das gilt beſonders von Barth(Nürtingen), der die Leiſtung fertig brachte, mit einer durchaus primitiven Technik die deutſche Zehnkampfmeiſterſchaft zu gewinnen, beinahe nur auf Grund ſeiner Veranlagung und Energie. Beim Stabhochſprung z. B. kam er auf drei Meter, obwohl ſein Anlauf ganz mangelhaft iſt. Auch Lemperle(Köln), ebenfalls gebürtiger Württemberger, der von Barth im Meiſterſchaftskampf nur um vier Punkte geſchlagen wurde, iſt noch durchaus verbeſſerungsfähig. Schade, wie geſagt, daß man ihnen nicht durch ein Abſchleifen aller techniſchen Mängel die rationelle Entfaltung ihrer Kräfte ermöglicht hat. Trotzdem kann man von ihnen ein gutes Abſchneiden in Amſterdam erwarten. Der ebenmäßig gebaute Huber(Stuttgart) iſt vollendeter in der Tech⸗ nik. Er wird ebenfalls einmal erſtklaſſig werden. Mag ſein, daß ihm heute infolge ſeiner Jugend— er iſt erſt 21 Jahre alt— noch eine gewiſſe drahtige Härte fehlt und er bei den olympiſchen Kämpfen ſich nicht ſo durchſetzen kann, aber er wird dabei viel lernen und für die Zukunft eine ſtarke deutſche Hoffung ſein. Ladewig(Berlin), der ebenfalls noch für Amſterdam genannt iſt, hat in den Wurf⸗ übungen zu große Schwächen, um in Betracht zu kommen. 5 Olympiſche Ruderer Einteilung der Vor⸗ und Zwiſcheuläufe. Das Niederländiſche Olympiſche Komitee hat nunmehr auch die genaue Programm⸗Einteilung für die Olympiſche Ruderregatta be⸗ kanntgegeben. Das Rudern wird in der Zeit vom 2. bis 10. Auguſt abgewickelt. 5. und 9. Auguſt gelten als Ruhetage. Für den Einer wurden 17, für den Doppelzweier 12, für den Zweier ohne Steuer⸗ mann 8, für den Zweier mit Steuermann 10, für den Vierer mit Steuermann 15, für den Vierer ohne Steuermann 8, für den Achter 14 Bootsmeldungen abgegeben. Vor⸗ und Entſcheidungskämpfe wer⸗ den in Zweierläufen ausgetragen. Am 2. Auguſt finden die Vor⸗ läufe für ſämtliche Bootsgattungen ſtatt. Am 3. Auguſt treten die in den Vorläufen Unterlegenen in Wettbewerb. Am 4. Auguſt treffen die Sieger der beiden erſten Tage aufeinander. Der 5. Auguſt iſt ein Ruhetag. Am Tage darauf ſtarten die Boote, die bis dahin höchſtens eine Niederlage zu verzeichnen hatten. Der 7. Auguſt ſieht die Sieger vom dritten und vierten im Kampf, der 8. Auguſt bringt die Sieger vom Vortage gegeneinander. Der 9. Auguſt iſt wiederum Ruhetag; am 10. Auguſt folgen die Entſcheidungen, und zwar in dieſer Reihenfolge: Vierer ohne Steuermann, Zweier ohne Steuer⸗ mann, Einer, Zweier mit Steuermann, Vierer ohne Steuermann, Doppelzweier, Achter.— Die deutſchen Ruderer treten am 27. Juli von Duisburg aus gemeinſam die Reiſe nach Amſterdam an. Vom Deutſchen Ruderverband gehen die Herren Regierungs⸗ präſident Pauli, Landgerichtsrat Cordes⸗Mainz, Geehrk, E. Har⸗ mann, K. Hoffmann, W. Leinen und E. Maak als Begleiter mit nach Amſterdam. * Deutſchlands Reiter und Pferde Die Auswahl beſtimmt. Auf Grund der letzten Ausſcheidungsprüfungen in Doberan hat Dreſſurprüfung: Major Frhr. v. Lotzbeck mit Caracalla, Rittm. Linckenbach mit Gimpel, Frhr. v. Langen mit Draufgänger. Als Erſatzpferd Alberich. Ein Reſervereiter wird nicht mitgenommen. Vielſeitigkeitsprüfung: Majfor Neumann mit Ilja, Oblt. Lippert mit Flucht oder Preußenprinz, Hptm. Feyerabend mit Alpenroſe oder Mirabelle. Reſerve: Oblt. v. Noſtitz mit Quellnymphe. Jagdſpringen: Frhr. v. Langen mit Falkner und Der Mohr, Oblt. Sahla mit Corregio oder Urſus, Oblt. Frhr. v. Nagel mit Hartherz. Erſatz: Hptm. Krueger mit Donauwelle. * Olympiſches Fechtturnier Die Gruppen⸗Einte lnugen Der Ausſchuß für das Olympiſche Fechttarnier hat am Dienstag die Gruppen⸗Einteilungen für die Mannſchaftskämpie wie ſolgt vor⸗ genommen: Florett(29. und 30. Juli): Gruppe 1: Deutſchland, Fronkreich, Dänemark, Rumänien; Gruppe 2: Belgien, Spanien, Norwegen, Argentinien; Gruppe 3: Ungarn, Cuba, Holland; Gruppe 4: Italien, Großbritannien, Oeſtecreich; Gruppe 5: Ver⸗ einigte Staaten, Aegypten, Schweden.— Degen(8. bis 5. Auguſt): Gruppe 1: Frankreich, Griechenland, Tſchechoſlowakei; Gruppe 2: Belgien, Spanien, Dänemark; Gruppe 3: Italien, Cuba, Argen⸗ tinien; Gruppe 4: Schweden, Polen, Holland; Gruppe 5: Schweiz, Großbritannien, Norwegen; Gruppe 6: Ungarn, Vereinigte Staaten, Aegypten; Gruppe 7: Deutſchland, Finnland, Rumänien.— Säbel (8. und 9. Auguſt): Gruppe 1: Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoſlawien; Gruppe 2: Großbritannien, Polen, Ungarn, Vereinigte Staaten; Gruppe 3: Holland, Türkei, Cuba; Gruppe 4: Deutſchland, Chile, Belgien. Mannheimer Herbſt-Pferderennen Die Ausſchreibungen für die am., 12. und 16. September ſtatt⸗ findenden Mannheimer Herbſt⸗ Pferderennen wurden dieſer Tage der Oberſten Rennbehörde überreicht. Die Nennungstermine ſind auf 14. Auguſt für die 5 Ausgleiche, auf 21. Auguſt für die 16 Alters⸗ gewichtsrennen feſtgeſetzt. An Geldpreiſen ſieht das dreitägige Pro⸗ gramm 79 200 Mark vor und 11 Ehrenpreiſe, letztere für die am mittleren Tage ſtattfindenden Herreureiten und für die Hauptrennen des Meetings. Dieſe ſind am Eröffnungstag das Tudwigfshafen⸗Jagdrennen, ein Ausgleich II über 3700 Meter(4100%) und der Baden Preis, eine Flachprüfung über 2800 Meter, dotiert mit 7000 J. Der Wochentag bietet im Preis von der Pfalz das große Herreureiten des Mee⸗ tings, ein Jagdrennen für 5fähr, und ältere Pferde aller Länder über 4000 Meter ausgeſtattet mit 5400 /, und auf der Flachen den Donau⸗ Ausgleich(4100%) über 2000 Mtr. für Berufsreiter. Auf den Schlußtag fällt das mit 9000/ höchſtdotierte Jagdrennen des Jahres⸗Programms, der über den Badeniakurs von 4800 Meter unter Altersgewichten laufende Herbſtpreis und der Rhein⸗ preis, eine Flachprüfung für gjährige und ältere Inländer über 2400 Meter, ausgeſtattet mit 5400 l. So wie die Hauptrennen, iſt auch das umrahmenbde Programm ſportlich und techniſch intereſſant geſtaltet, indem Rennen für den Zweifährigen⸗Jahrgang, für die Dreijährigen⸗Klaſſe, für jüngere ge⸗ miſcht mit älteren Pferden, für Inländer unter ſich und für Pferde aller Länder auf der Flach⸗ und auf der Hindernisbahn abwechſeln, teils unter den Gewichten des Ausgleichers, teils mit Altersgewichten unter entſprechenden, die Qualität ausgleichenden Pönalitäten und über die verſchiedenen Diſtanzen. Neu eingeführt iſt ein Verloſungs⸗Flachrennen über 1600 Meter, an welchem die Bexeinsmitglieder und ſämtliche Rennbahn ⸗Beſucher, die am Schlußtag eine Eintrittskarte von mindeſtens 1/ gelöſt haben, mit der laufenden Nummer dieſer Karte teilnehmen. Das ſiegende pferd bleibt dem Inhaber derfenigen Eintritts⸗ bezw. Mitgliedskarte, welche die aus der Urne gezogene Nummer trägt, zur freien Ber⸗ fügung, jeboch mit der Erlaubnis, das Pferd an Ort und Stelle ver⸗ ſteigern zu laſſen. Erklärt der Inhaber der gewinnenden Eintritts⸗ karte innerhalb 15 Minuten nach Aufziehen der Gewinn ⸗ Nummer nicht, das Pferd behalten bezw. nicht verſteigern laſſen zu wollen, ſo fallen ihm 1500& in bar zu. „Internationale Nennen an den ADA⸗Bergrekord Wie wir erfahren, hat ſich der Organiſattonsausſchuß, dem die Vorbereitung des Internationalen Rennens um den„AD AC.⸗Berg⸗ rekord“ obliegt, nunmehr doch noch entſchloſſen, bei den Sportwagen eine Klaſſe bis 750 cem. auszuſchreiben, da inzwiſchen genügend Nennungen eingegangen ſind, die das Ausſchreiben einer Kleinwagen⸗ klaſſe rechtfertigen. Es werden alſo nun in der Sportwagenkategorie 7 Klaſſen zum Austrag kommen, und zwar bis 750 com, bis 1100 cem, bis 1500 cem, bis 2000 cem, bis 3000 em, bis 5000 cem und über 5000 cem. In der Kategorie Rennwagen ſind lediglich örei Wertungs⸗ gruppen ausgeſchrieben, und zwar Rennwagen bis 1500 cem, bis 2000 cem und über 2000 cem. Bei den Krafträdern ſind in der Nennungsliſte bis jetzt folgende Fabrikate vertreten: D. K.., Stan⸗ dard, Hecker⸗Jap, Montgomery Jap, A. J.., Velocette, N. S.., Douglas, Sunbeam, Schüttoff, Sarolea, F.., Harley⸗Dav., R. K.., B. M.., Norton, Scott, Ardie⸗Jap, Brough⸗Superior, Tornax⸗Jap, Motoſaccoche, Luwe.. An bekannten Kraftradfahrern findet man in der Nen⸗ nungsliſte der Krafträder: Schaetzle⸗Freiburg, Geiß⸗ Pforzheim, Winkler⸗Chemnitz, Gerlach⸗Weil i. Dorf, Hiller⸗Feuerbach, Bufſinger⸗ München, Mahlenbrei⸗Stuttgart, Jackſon⸗Coventry, Scherrer⸗Kochen⸗ dorf, Stegmann⸗Neublsnitz, Stoeßer⸗München, Linſer⸗Innsbruck, Weyres⸗Aachen, Franconi⸗Genf, Bornſtein⸗Baſel, Staerkle⸗Baſel, Dobler⸗Stuttgart, Goeppert⸗Stuttgart, Goſſe⸗Köln⸗Kalk, Heer⸗Baſel. In der Kategorie Sport⸗ und Rennwagen ſind bis jetzt folgende Fabrikate vertreten: Mercedes⸗Benz, Bugatti, Fiat, Adler, Hag⸗Gaſtell, Opel, Amilcar, Mathis, Dixt, Rovin u. Auſtro⸗Daimler. An bekannten Fahrern verzeichnet die Nennungsliſte: Carac⸗ ciola⸗Berlin, Graf v. Kalnein⸗Schloß Domau, Strittmatter ⸗Zug, Wagner⸗Langenfeld, Szyſzka⸗Schweinfurt, Gerſter⸗Säckingen, Stumpf⸗ Mainz, Mayer⸗Freiburg, Hercher⸗Freiburg, v. Morgen⸗Berlin⸗Char⸗ lottenburg, Krebs⸗Lilienthal, Stuck v. Villiez⸗Beuerberg, Prinz zu Leiningen ⸗Amorbach⸗Ufr., Gräfin Einſtedel⸗ Ambach, Andreae⸗ Frankfurt. Kegelſportverband Maunheim. Bei dem 6. füddeutſchen Gau⸗ meiſterſchaftskegeln in Saarbrücken konnte Mannheim einen wei⸗ teren Erfolg verbuchen. Dem hieſigen Seniorenmeiſter Hamm (Geſ.„Gute Gaſſe“) war es möglich, die Gaumeiſterſchaft mit 266 Holz an ſich zu bringen und wird demzufolge ſtartberechtigt beim Bundeskegeln in Kiel, woſelbſt ſich 20 Gaumeiſter meſſen. Die Verbandsmannſchaftskämpfe brachten im letzten Moment eine Ueber⸗ raſchung. Mit 5459 Holz ſicherte ſich Mainz den Gaumeiſtertitel. Weiter erreichten Frankfurt 5417, Offenbach 5357, Mannheim 5318, Darmſtadt 5309, Wiesboden 5255, Kaſſel 5199, Saarbrücken 5180, Ludwigshafen 5085, Karlsruhe 5064 Holz. In Klel darf nur Mainz als Gaumeiſter ſtarten. Daſelbſt treten ſich 14 Gaumelſter gegen⸗ über. Gute Ausſichten hat Kottbus, Berlin und Erfurt. Auf Bohlenbahn ſtarten 11 und auf Scherenbahn 5 Mannſchaften. Inner⸗ halb der einzelnen Mannſchaften⸗ iſt die Startzeit auf 3 Tage ver⸗ teilt. Der ſüddeutſche Gaumeiſter(Mainz) muß am., 6. und 7. Auguſt abwerfen. Um die Einzelmefſterſchaft auf Aſphoalt ſind 90 Bewerber gemeldet. Mannheims Einzelmetiſter Krippl⸗Waldhof hat ma 7. Auguſt den Kampf aufzunehmen. Zur Frauen⸗Bundesmeiſter⸗ ſchaft ſind 14 Meldungen auf Aſphalt, 10 auf Bohle und 8 das Deutſche Olympia⸗Komitee für Reiterei die Auswahl der deut⸗ ſchen Reiter und Pferde wie folgt vorgenommen: Schere erfolgt. Alle Kämpfe nehmen mit dem 5. Auguſt ißren An⸗ fang. Den beiden Mannheimer Vertretern dle beſten Wünſche! Samstag, den 8. Fur 7 2 1 shioch 250 Uüvfnig 1 Ws Sfb 4395 55 nge dad ee e ee ech we eg e eee ae emaunehb un Boazuz zeun zog gaoeunges Ant ua geg usbunzgnlen z 10 gon ge eee em o jboiqpnoſeg eds aue inv anu gun usbieangs ne nsbom zun n anu megne use ne ela zego n 49 9018 ud J oa og nee aeg ze uehoce bone„deſc“ gag gog um dona e eee eee ee eee e e eee lee eee e eee een h cem a enen meien ene ee ieee i ur en nee 2010 ung uvm undat usonusbd ge dan Jene agollebeic 230 leg dennen eee ee bene e en ceeebuvin ed ide ue nezzvm bun nd egengavgz 40% uv zneg id uud Sac binpluig ugogueg vas zd bung nusgz dig hang siua valle eg e e een een bee mee een ee ⸗Bogvaſd zauie bunzcpiaac di 1 ar diunpcaeausge nag dolundun usbungufgoabng zbinunbun pan nog zemut! Alo szenen uobpoiſun uch neben gum miar enzusung 100 cpu ov egg usern ue zg jeinsgeg bunzenbaogon Du uf lugv aus 120 bun zen baogan due aun uneguo legen unn ee ben en n em Sig ata! using ne ang uin chef nac n ichenoſa gun nohuag ne pnagenzz mne zei ueegcpumgeuuvun usguem eg dee egg zagges java zog nag oplungz dieia oi len mec eee een een e ben ehe ee ee Mumie Bun uv dbu eneu die ga ueegzchumgeunur un buvzuz ususe ufa zd geznogeg 4 ip plugatos u uvm gan gcpvageb gg Luv chu avard zv 10 usbuvvos Hunmnlach ur zewaluemvch z clungz abuvzeagol ie dzug 200 Dance at een n een eee ec gaga aid udugound un boaaog ee even ueiſſg zig uebun lea oiogz 205 eee ene enn ehe ee me en hehe eg die uvm muy zept api gg un ahh envaoh 2, 000 58 usmimag zeug ußhpguggvnſs zd bun ness 0 an! ue. aug oe un een ene eee e ee 000 0g ua bvageg e ee eee eee eee e ee eee nobobgus zogo dana g ueſchane ue zonen 200 pu unengoznzz zue 41 as lleg iu eg usbnnet 450 uf 9 ga enoggezun zeg nav no fegusbefebuz 20 Bunppeadſogz asg gi ci oh a nao zd auigvuuz% medune gunzlaaa eeuc 2 gam usgebeb zgpiuejaoch ane gig 00 ſnobejebagog bunzezigasg 2 1 moe bn gg al ug Koat uemuazeschvn ſopilusavch 10 ung nue mouz eee e eee eee e eee) Ae Nad Aue] biigu zavzcz 000 896 alyledun usgana d uscpieaenv pcpzu CCC „eg ee 000 O eee eee eee„egg Jobuzug mag einugvgudgvae 12 efbiegtd eite Dune 0 %% a une ef gun g ua beg sia i zoheiog jenzlacausjaoch zog pon euhuhvgueg vai ene eue eee need eg dig een een hui uin zeig(uma) fans= 5 eee 8/8»öprcluvaagz ie ee ee ein e ben e os uemhouzus ne ggugf Ebungenauach wog enn Js 000 5s uc ogg uf gun Jene di omen 000 70 uad Buauehng Zagardtungz m; 95 4109 vun nee ene enn gun ugagz ug Hun pon aug ing et naaz 6 maa 3JJ5p 151298141018 Dunuehng gogasmamncivunz go bungen eh nöeigoſauz Darn eee ane e c gain) 2 pu 12616 W age CCC 240 n gba god Bun neilgeg een euer em ee ee belag. ulvagengz gun ogvauohinauch nocplane ögvanasjphaelyg 200 Bun nens Uefeajebuls uobvjaagz zd bunzvz e ee e ae eee en cem ee een Sate In cnſogz uscpvarcdl anu uaungiaz 10 jvugeng ushecß nobebyg gelegte bigpugfuhpgnea i anvch so bunte 0 ain 90 ˙ 5 uin eullgne waemec 2 aeiemge bange 99 W daegssunges eee een ee, ae een eee eee eee e ene gaeposs cc ene eee eee ee ebene 508 eee et ace ee eee lee eech e eee eee ie eee einen eee eee e een eee eee le een een e eee eee eee eee en een eee eee e enen eee e ee auhc gor auc einc enen ee enen eee eee ener Tepe eig eie debug aeg fou;z — zoengaoae aan uuennemeuin eenn eeen eeeneeen ine eeeeee eee eee ee een een eee eee rec Vovch usain ep un vac n ua Hebſſgg gun ing Adem ieee e einengen boppasevis een ehen enlgunach uda Bungognpaog JN repeere Poel a eu bog ie ee ee eee eee een ehen de eee ene e ehen eee eee ein ee gun neben zog gunazudg geg 0 ue evagameg ivo die neue ora ie ns d iag 910 zeqn vun mutig dig eib! 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Gartenſtadt ur Waldͤpforte gelaufen iſt, der ich auch b Endͤſtation Waldhof laufen. e nach erem Antrag weiter geführt üben wir, daß ſie auch rentabler wird. Sie wird ig unrentabel ſein, weil doch noch nicht ſo viele Leute rtenſtadt wohnen. Wir glauben, daß der geſamten mer Bevölkerung, die den Wald zur Erholung auf⸗ ſucht, ein uſt erwieſen wird, wenn man die Linie weiter nach dem verlegt. Es wird ſchon ſeit Jahren von einer großzügigen Ringbahn geſprochen, die etwa Sandhofen, Wald⸗ hof, Käfertal, Feudenheim, Neu⸗Oſtheim, Neckarau und den Luiſenring miteinander verbinden ſoll. Die Geldknappheit darf hier nicht maßgebend ſein, da die Errichtung der Linie ja aus Darlehensmitteln erfolgen ſoll. Sie bringt daher direkt keine Umlageerhöhung. Wir haben unſeren Antrag im In⸗ keſſe der geſamten Bevölkerung eingebracht. Sty. Staudt(Ztr.): Wir ſtimmen der Vorlage vorbehalt⸗ 40s zu, da hierdurch eine Verbeſſerung der Verkehrsverhält⸗ niſſe eintritt. Eine Abänderung im Sinne des demokratiſchen Afttrags lehnen wir ab im Hinblick auf die Ausführungen, die der Stadtrat dazu gemacht hat. Stv. Friedel(Soz.): Wir freuen uns, daß endlich der Wunſch der Gartenſtadtbewohner in Erfüllung geht. Wir wün⸗ ſchen nur, daß recht bald mit den Arbeiten angefangen wird, damit die Linie bald in Betrieb genommen werden kann. „Horſt(Komm.): Jetzt kann man ausrufen: Endlich ahn nach der Gartenſtadt. Ich glaube, daß die Gartenſtädter ſich damit zufrieden geben, wenn zunächſt die Straßenbahn bis zur Waldpforte geführt wird. Der Endpunkt muß aber um etwa 150 Meter verlegt werden, da der jetzige Platz als Wendepunkt ſchlecht geeignet iſt. Sonſt ſtimmen wir der Vorlage zu. Sty. Kuß(Komm.): Auch wir können einmal unſere Be⸗ friodigung ausſprechen. Die Gartenſtadt wartet jetzt bereits zehn Jahre auf die Errichtung einer Straßenbahnlinſe. Wir nehmen die Vorlage an. Wir fürchten, daß durch die Annahme de demokratiſchen Antrags eine Verſchleppung eintreten könnte; die nſtadtbewohner wollen aber die Elektriſche auf dem ſchnellſten Wege haben. Ober ermeiſter Dr. Heimerich: Zu dem Antrag der demokrati 1 Partei darf ich ſagen, daß es nicht wahrſchein⸗ r das Darlehen ohne weiteres bekommen. Ich wird, ſo am Anfa in der Mannhe 8 —— lich iſt, da möchte bitten, daß wir uns mit der ſtadträtlichen Vorlage be⸗ guligen. In der Abſti Stadtra tiſche An ug wurde dann zuerſt die Vorlage des einſtimmig angenommen und der demokra⸗ g mit großer Mehrheit abgelehnt. Beheizung der Straßenbahnwagen von Heizungs einrichtungen in 50 Straßen⸗ bahntriebwagen werden 000 Mark bewilligt. Die Summe iſt darle weiſe der Fondskaſſe zu entnehmen, ent⸗ ſprechend zu verzinſen und in 5 Jahren— erſtmals 1929— aus der Wirtſchaft rückzuerſetzen. Sty.⸗V. Hahn(Soz.) begründet die Vorlage und empfiehlt namens des Stadtverordneten⸗Vorſtandes die Annahme. Sty. Knodel(D. Pp.): Wenn dieſe Vorlage in wenigen Minuten angenommen ſein wird, ſo wird das von den vom Zentrum der Stadt weiter entfernt wohnenden Bevölkerungs⸗ kreiſen mit Freude begrüßt werden. Denn das Fahren auf längeren Strecken in den kalten Wagen iſt geſundheitsſchä⸗ digend. Wie aber das Fahren in kalten Wagen geſundheits⸗ denen Vorrichtungen Vorhänge anbringen icht mehr ſo ſehr der ſengenden Hitze aus⸗ Aſſſetzt iſt. möchte die Straßenbahndirektion bitten, hier Aßhilfe zu ſchaffen. e Die Vorlage wird ohne Widerſpruch einſtimmig ange⸗ ymmen. Straßenbahntarif Stadtratsbeſchluß vom 23 Juli:„Die Preiſe der Straßenbahufahrſcheinhefte werden ab einem vom Stadtrat wech zu beſtimmenden Zeitpunkt wie folgt feſtgeſetzt: für—5 Teilſtrecken, bisher 90 Pfg., auf 1/(ü Fahrten), für 6 u. 7 Teilſtrecken, bish. 2,20 4 auf 2,40/(12 Fahrten) für 8 und mehr Teilſtrecken, bisher 2,60 J, auf 280% (12 Fahrten). Lohn⸗ und Gehaltsempfänger mit einem Verdienſt bis zu 60 4 wöchentlich oder 250„ monatlich— Roheinkommen, jedoch zulagen— können für die Fahrten zu und von Sſtätte auf Beſcheinigung ihres Arbeitgebers Fahr⸗ hefte zu den bisherigen Preiſen erhalten; dabei werden auch für—5 Teilſtrecken nur Hefte zu 12 Fahrten ausge⸗ eben.— Der Bürgerausſchuß wird um Zustimmung erſucht.“ Eingegangen iſt ein Antrag der Wirtſchaftlichen Vereinz⸗ gung, den zweiten Abſatz der Vorlage zu ſtreichen. Sty.⸗Obmann Dreifuß(Soz.) begründet die Vorlage. Sie ſei mehrmals zurückgeſtellt worden, da aber die erwartete Verkehrsſteigerung nicht eingetreten ſei, habe ſich die Stra⸗ ßenbahndirektion zur nochmaligen Vorlegung entſchloſſen. Der Stadtverordͤnetenvorſtand hat ſich aber auch mit der Frage befaßt, ob die Einnahmen nicht zu erhöhen wären durch Einführung eines ſchnelleren Verkehrs. Eine weitere Frage, die der Stadtverordnetenvorſtand geprüft hat, iſt die Frage der Aufſtellung des Budgets. Der Stadtverordneten⸗ vorſtand wird im nächſten Jahre, wenn der Voranſchlag vor⸗ liegt, wohl dazu übergehen, eine genaue Ueberprüfung der Vorſchläge vorzunehmen. Der Stadtverordnetenvorſtand ſteht in ſeiner Mehrheit auf dem Standpunkt, daß die Vorlage nur in ihrer Geſamtheit angenommen werden ſoll, daß aber, wenn über die einzelnen Teile abgeſtimmt werden ſoll, daß dann der Antrag auf Streichung des zweiten Teiles abgelehnt wer⸗ den ſoll und die Vorlage nur in der ſtadträtlichen Faſſung 2 anzunehmen iſt. Stv. Schindler(Ztr.): Es hat niemand im Haufe an diefer Vorlage eine Freude. Die Zentrumsfraktion hat ſo wenig Freude daran, daß ſie zum erſten Male ſeit etwa 14 Jahren den Fraktionszwang aufhebt. Bei der Zentrumsgruppe wird alſo jeder nach ſeinem Belieben ſtimmen und ich kann noch wicht ſagen, ob die Mehrheit ſich für oder gegen die Vorlage ausſprechen wird. Deshalb will ich lediglich regiſtrierend und referierend ſagen, daß für diejenigen, die ihr bedingungs⸗ los zuſtimmen, dafür und bei den anderen, die dagegen ſtim⸗ men, gegen die Annahme der Vorlage ſpricht. Diejenigen, die davon überzeugt ſind, daß auf Grund des vorliegenden Materials die Straßenbahn abſolut dieſe angeforderten Geld⸗ mittel notwendig hat, die ferner davon überzeugt ſind, daß wir grundſätzlich daran feſthalten müſſen, daß derartige Werke und Unternehmungen ſich ſelbſt erhalten müſſen, diejenigen, die ferner davon überzeugt ſind, daß die notwendigen Gelder auch wirklich durch dieſe Vorlage aufzubringen ſind und daß nicht infolge des zweiten Satzes allzuviel Ausgaben not⸗ wendig find für den Aufwand an Büroperſonal und der⸗ gleichen, die ſtimmen der Vorlage zu. Die Gegner der Vor⸗ lage haben ſehr beachtenswerte Einwände vorgebracht. Es iſt geſagt worden, es iſt uns nicht genügend nachgewieſen worden, daß überhaupt dieſe Vorlage notwendig iſt, daß über⸗ haupt ein Geldbedarf eingetreten iſt und daß die Unterlagen nicht ausreichend geweſen ſind. Es gibt auch andere, die mit einer gewiffen Berechtigung ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß das Geld auf andere Weiſe aufgebracht werden kann und wieder andere, die ſich auf den Standpunkt geſtellt haben, vor allem aber lehnen wir die Vorlage zu dem jetzigen Zeitpunkt ab. Die Einwände, die laut geworden ſind, ſprechen auch gegen den zweiten Abſatz, gegen die Vergünſtigung zugunſten der in der Vorlage näher bezeichneten Arbeitnehmer. Es gübt da Gegner grundſätzlicher Art, daß nämlich einem großen Teil der Bevölkerung dieſe Vergünſtigung überhaupt nicht zugute kommt. Ich denke dabei in erſter Linie an gewiſſe Kreiſe des Mittelſtandes, die vielleicht formell mehr verdienen, die aber vielleicht in der Familie in größter Notlage ſind. Ich denke an die Aermſten der Armen, an die Arbeitsloſen, die nach dem Wortlaut dieſer Vorlage zweifellos von der Ver⸗ günſtigung ausgeſchloſſen ſind. Ich denke an die nichtbe⸗ ſtändigen Arbeiter, die ohne eine Beſcheinjgung ihres Arbeit⸗ gebers nicht in den Genuß der Vergünſtigung kommen. Man weiß auch nicht, ob nicht der Aufwand, der durch dieſe Ein⸗ richtung entſteht, die ganze Vorlage nicht finanziell unmöglich macht. Das find die Gründe, die ich hier regiſtrierend und referierend dargelegt habe, ohne ein Parteiintereſſe zu ver⸗ treten und aus dieſen Gründen haben wir die Abſtimmung für unſere Partei freigegeben. f Stu. Kober(Kom.]: Die Vorlage iſt für unſere Fraktion unannehmbar, da ſie einfach eine Belaſtung der unteren Schichten darſtellt. Sie erreicht nicht die beſitzenden Klaſſen, die nicht auf die Straßenbahn angewieſen ſind. Wenn man den zweiten Abſatz dieſer Vorlage betrachtet, könnte man eigentlich annehmen, daß gewiſſe Vergünſtigungen vorgeſehen ſind. Betrachtet man ihn ſich aber genauer, dann fällt einem auf, daß bei dieſer Vorlage etwas herauskommt, daß wohl für die Arbeiter und Angeſtellten, die bis zu 250/ im Monat verdienen, eine gewiſſe Vergünſtigung herausſpringt, daß Aber von einer Vergünſtigung für die ärmeren Bevölkerungs⸗ kreiſe nicht mehr die Rede ſein kann. Die Erwerbsloſen, die Kpanken uſw., die keinen Arbeitsausweis haben, kommen ftr die Vergünſtigung nicht in Frage. Die kommn!niſtiſche Fraktion lehnt daher die Vorlage ab. Sty. Nöhnert(Wirtſch. Vergg.): Die Vorlage hat viele Bedenken ausgelöſt. Wenn man aber die vielen Wünſche Betrachtet, die geäußert worden ſind, ſo muß ich doch ſagen, daß dieſe Vorlage gerechtfertigt war. Die Verkehrsſteigerung iſt nicht eingetreten und ſo könnte es kommen, daß wir am Ende des Jahres vor einem Defizit ſtehen und daß dann im kommenden Jahre die Fahrpreiſe noch weit mehr erhöht wer⸗ den müſſen. Aber wir haben den Antrag eingebracht, daß man den zweiten Abſatz der Vorlage ſtreichen ſoll, denn wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß für die Bevölkerungskreiſe, die keinen Arbeits nachweis erbringen können, die Vergünſti⸗ gung nicht eintreten kann, infolgedeſſen auch einem anderen Teil der Bevölkerung dieſer Vorteil nicht gewährt werden kann. Es darf keine Defizitwirtſchaft aufgebaut werden und durch Mehreinnahmen können wir den Verkehr der Stadt Mannheim ausbauen. Stv. Helffenſtein(Dem.): Wir ſind überzeugt, daß die Be⸗ völkerung Mannheims bei der noch immer außerordentlich an⸗ geſpannten Wirtſchaftslage ſehr wenig Sympathie für eine all⸗ gemeine Erhöhung der Straßenbahntarife hat. Zu dem An⸗ trag ſelbſt möchte ich ſagen, daß dieſer Antrag des Stadtrats ein untauglicher Verſuch mit untauglichen Mitteln werden wird. In der Inflationszeit iſt es vorgekommen, daß an den Samstagnachmittagen die Arbeiter und Angeſtellten die er⸗ mäßigten Fährſcheinhefte abgeholt haben und daß man einer Erſparnis von 20 Pfg. wegen 30 Pfg. an den Schuhſohlen ab⸗ gelaufen hat. Ich glaube nicht, daß recht wenig Arbeitnehmer von dieſer Ermäßigung Gebrauch machen werden. Wir ſind der Meinung, daß ſehr große Kreiſe der Mannheimer Bepöl⸗ kerung nicht in der Lage ſein werden, in den Beſitz dieſer Ver⸗ günſtigung zu kommen, obwohl ſie dieſer Wohltat bedürftig ſind. Wir bedauern, daß trotz dieſes Antrages der Wunſch ber Vorortbewohner nicht in Erfüllung gegangen iſt und daß end⸗ lich anſtelle des 12⸗Minutenbetriebes der 10⸗Minutenbetrieb eingeführt wird. Ich komme zum Sluß. Es iſt ein Experi⸗ ment— ich möchte das ausdrücklich feſtſtellen— bei dem wir nicht wiſſen, wie es ausgeht. Es muß aber dabei bleiben, daß die ſtädtiſchen Betriebe ſich ſelbſt zu erhalten haben. Stv. Morell(Chr.⸗ſog. Reichsp.) iſt gegen die Vorlage, die er heftig bekämpft. Stv. Dr. Waldeck(Diſch. Vpt.): Meine Damen und Her⸗ ren! Die Stellungnahme der Deutſchen Volksparter zu dem ge⸗ fſamten Problem der ſtädtiſchen Straßenbahn iſt in den Vor⸗ anſchlagsberatungen dieſes Jahres und des vorigen Jahres von Herrn Lenel ſehr deutlich ausgeſprochen worden. Ich will heute eine Wiederholung der Etatsberatungen nicht vorneh⸗ men. Ein ſehr einſchnetdender Gegenſatz beſteht zwiſchen uns und der Leitung der Straßenbahn und zwar inſofern, weil wir der Meinung ſind, daß die Verkehrsſteigerung erreicht werden kann durch neue Maßnahmen, durch Verbeſſerungen auf dem geſamten Gebiet der Straßenbahn. Wir vertreten dieſe Auf⸗ faſfung auch inſofern, als wir heute uns nicht entſchließen kön⸗ nen, jetzt einer Tariferhöhung zuzuſtimmen, ſolange die Stra⸗ zeubahnleitung ſich nicht dazu verſteht, die vorgeſchlagenen Beſſerungen durchzuführen. Das iſt der Ständpunkt meiner Fraktion, und aus dieſen Gründen lehnen wir die Vorlage ab. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.): Wenn die Deutſche Volks⸗ partei eben ausgeführt hat, daß ſie eine Reform der ganzen Straßenbahn für notwendig hält und ſolange ſie nicht gegeben ift, die Tarife nicht ändern will, und eine ſparſame, vernünf⸗ tige Wirtſchaft verlangt, ſo müſſen wir ſagen, es würde eine längere Zeit dauern, um eine Reform einzuführen. Die ein⸗ heitliche Stellung der Chriſtlichen Sozialen Reichspartei— dieſe Partei hat im Gegenſatz zum Zentrum eine einheitliche Steklungnahme(Heiterkeit) ſchlägt Verbeſſerungen zur Geſtal⸗ tung der Straßenbahn vor. Dieſe Vorlage hat eine Geſchichte. Als wir vor etwa einem halben Jahre darüber berieten, ob der Tarif geändert werden ſoll, haben wir den Standpunkt vertreten, daß wir abwarten ſollten. Die Straßenbahndirek⸗ tion befürchtet, daß ein Defizit eintritt. Wir haben uns damals dagegen gewehrt, daß eine Tariferhöhung eintritt. Wir haben Biffern geſehen, und ich muß ſagen, es gibt keine Meinung, es gibt Ziffern. Was wird kommen? Es droht nämlich eine allgemeine Tariferhöhung. Das iſt ganz klar, wenn die Jahr⸗ ſcheinhefte nicht etwas abgebaut werden, dann droht eine all⸗ gemeine Tariferhöhung, und wir müſſen unter allen Um⸗ ſtänden einer ſolchen vorbeugen. Wir haben die Wahl, ob wir die Nabakkermäßigung kleiner machen oder oß wir unſeren Tarif erhöhen wollen. Da muß man ſich bei perantwortlicher Prüfung der Sachlage fragen, daß wir lieber den Rabatt ab⸗ bauen. 5 Stv. Dr. Waldeck(Diſch. Vp.): Die Unterſtellungen des Herrn Dr. Hirſchler muß ich hiermit zurückweiſen. Näher auf ſie einzugehen, muß ich ablehnen, aber auf das Weſentliche der Ausführungen des Herrn Dr. Hirſchler möchte ich mit einigen Worten eingehen. Wenn an privatwirtſchaftliche Unterneh⸗ mungen erhebliche Anforderungen geſtellt werden auf irgend einem Gebiete, und die Privatwirtſchaft ſagt, wir können dieſe Anforderungen nicht erfüllen, ſo wird von Ihrer Seite er⸗ klärt: Wirtſchaftlicher und rationeller arbetkten. Dieſen Standpunkt adopttere ich und ſage zur Straßenbahndirektion: Machen Sie einen Verſuch, wirtſchaftlich und rationell zu ar⸗ beiten. Zweitens iſt eine ganze Reihe von Anregungen er⸗ teilt worden, zuletzt durch Herrn Dr. Hirſchler, der die Frage der Verdichtung und der Einführung des 5 Minutenverketrs in den Vordergrund geſtellt hat. In der Vorlage ſteht, die Verkehrsſteigerung gegenüber dem Vorjahr betrügt nicht 8% ſondern nur 5,15%. Alſo man hat ſich verſchätzt. Wir können das begreiflich finden. Es iſt ſehr leicht möglich, daß auch eine Verſchätzung hinſichklich der Einnahmen eintritt, daß mehr ein⸗ geht, als in dem Voranſchlag angenommen iſt. Es iſt ſehr gut möglich, daß die Frequenz eine ſtärkere wird und auch wieder einmal ſteigt. Warum unternimmt man nicht den Verſuch, den Anregungen Folge zu geben? Ich ſage noch einmal, weil nicht einmal der Verſuch unternommen wird, lehnt meine Fraktion im Bewußtſein ihrer Verantwortung die Vorlage ab. Stadtrat Horſt(KFomm.): Es iſt Tatfache, daß ſeit einem Jahr an der Erhöhung der Straßenbahnpreiſe herumgedoktert wird. Ich hatte verſchiedenklich Gelegenheit, im Straßen⸗ bahnaußſchuß darauf hinzuweiſen, daß man eine Löſung fin⸗ den muß, die anders ausſieht, als wie die, welche heute dem Bürgerausſchuß vorliegt. Ich muß daran erinnern, daß man für die Großabnehmer von Strom, von Gas und anderen Dingen demjenigen, die die Mittel beſitzen, Vergünſtigungen einräumt bis zum Aeußerſten. Derjenige, der in der Lage iſt, 200 Kilowattſtunden im Tag zu beziehen, kann den Strom zu 7 Pfg. pro Kilowattſtunde erhalten. Derjenige aber, der in ſeiner Wohnung nur 3 Brennſtellen inſtalliert hat und nur eine Lampe brennt, bezahlt pro Kilowattſtunde 40 Pfg. Es wird uns immer, wenn wir daran Kritik üben, geſagt, wir müſſen dem Rechnung tragen, daß das Werk aufrechterhalten bleibt, es iſt ein kommunaler Betrieb. Aber nun ſage ich, wie ſieht es auf der anderen Seite aus. Wir haben feſtgeſtellt, daß die Berufsfahrer, die breite Maſſe der Werktätigen, Ar⸗ beiter und Angeſtellte, eine Reduzierung der Fahrpreis⸗Er⸗ mäßigung erleiden ſollen. Die Deutſche Volkspartei lehnt dieſe Vorlage ab aus dem Grunde, weil für eine gewiſſe Schicht ein Sondertarif geſchaffen iſt. Auch die Wirtſchafts⸗ partei nimmt keinen anderen Standpunkt ein. Ich meine, ich ſage nicht zuviel, wenn ich ausſpreche, daß dieſe Vorlage nichts Halbes und nichts Ganzes iſt. Bürgermeiſter Dr. Walli: Ich möchte auf einige Einwen⸗ dungen der Vorredner eingehen. Der Herr Stadtverordnete Schindler hat gerügt, daß nicht genug Unterlagen beigebracht worden ſind. Wir haben über dieſe Frage in der letzten Zeit in verſchiedenen Sitzungen verhandelt, und es ſind Wünſche auf Unterlagen laut geworden, die wir erfüllt haben.(Zu⸗ ruf des Stv. Schindler: Den Frakttonen hat man nichts ge⸗ mügend Unterlagen gegeben.) Derartige Wünſche hätten eben früher übermittelt werden müſſen. Daun ſind weiter Be⸗ denken laut geworden, daß der Vertrieb der ermäßigten Fahr⸗ ſcheinhefte ſich zu teuer ſtellen werde. Ich glaube, daß wir die Koſten für die Verkaufsſtellen durchaus nicht ſo hoch ſchätzen. Es iſt beabſichtigt, dieſe Karten auszugeben wie die Arbeiter⸗ wochenkarten. Sie ſollen nicht nur im Straßenbahnamt und beſonderen Verkaufsſtellen, ſondern auch in den Fabriken ſelbſt ausgegeben werden, auch im Verkehrsverein, ſowie in den Gemeindeſekretariaten. Sehr hohe Unkoſten werden nicht in Erſcheinung treten. Herr Stadtrat Kuß hat gerügt, daß der Strompreis zu hoch ſei gegenüber dem Induſtrieſtrom. Hier ſind die Koſten der Umführung von Drehſtrom in Gleich⸗ ſtrom zu berückſichtigen. Man kann nicht ſagen, daß die Stra⸗ ßenbahndirektlon zu ſchlecht von den Werken behandelt wird. Ueberdies ſind die betreffenden Einnahmen auch im Voran⸗ ſchlag der Werke bereits vorgeſehen, und wir können im Vor⸗ auſchlag nichts ändern. Es iſt mit Recht gerügt worden, daß ein gewiſſer Perſonenkreis nicht in den Genuß dieſer Ver⸗ günſtigung kommt, wie Arbeiterfrauen, kleine Gewerbetret⸗ bende. Ich möchte aber in Ergänzung der Ausführungen von Herrn Dr. Hirſchler darauf hinweiſen, daß, wenn die Er⸗ — . Samstag, den 28. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausge de) . Seile Nr 347 D en Otlo von Bismark zum Gedi ichtnis 1898 Zum 30. Todestag des Altreichskanzlers— 1928 Nach perſönlichen Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen von Paul Grabein Dreißig lange Jahre ſind ſeit jenen unvergeßlichen, ſchick⸗ ſalsſchweren Julitagen 1898 hingegangen, und dennoch ſtehen ſie mir vor der Seele, als wäre es geſtern geweſen. Hochſommerzeit über den europäiſchen Landen, Ruhezeit in der Diplomatie. Die weiße Kaiſerjacht„Hohenzollern“ ſpiegelt— wie immer in dieſer Zeit— den ſchnittigen Leib in den blauen Fluten der norwegiſchen Gewäſſern; die hohen Beamten der Wilhelmſtraße ſuchen Erholung am Nordſee⸗ ſtrand oder in den Bergen. Auch in den Berliner Redaktions⸗ ſtuben— iſt ſelber ſaß damals in einer von ihnen— iſt das Tempo gemächlich. Der politiſche Horizont, wenigſtens in Europa, iſt ziemlich wolkenlos; man kann einmal ein Weilchen aufatmen und freut ſich dieſer Stille. Da zuckt es ganz plötz⸗ lich vom Sachſenwalde her auf— ein ſchwüler Wetterſchein, und mit einem Schlage legt es ſich bang, dumpf lähmend auf jede Bruſt. Es iſt der 26. Juli, ein Mittwoch, der die unheilsvolle Kunde aus Friedrichsruh bringt: Fürſt Bismarck iſt ſchwer erkrankt; ein Anfall ſeines alten Venenleidens, der ſchon ſeit einer ganzen Reihe von Tagen anhält und ihn aus Bett feſſelt. Die Schwellung der Beine, die ihn ſchon ſeit Monaten meiſt im Rollſtuhl feſthielt, hat plötzlich an Ausdeh⸗ nung zugenommen und greift auf den übrigen Körper über. Unluſt zur Nahrungsaufnahme und ſchlafloſe Nächte ſind die weiteren bedenklichen Anzeichen eines ernſten Krankheitsprozeſſes. Ich eile mit dem Telegramm, das dieſe unheilvolle Nach⸗ richt bringt, zum Chef der Zeitung. Wir wiſſen, der Fürſt lieſt perſönlich das Blatt— wie wird es auf ſeinen Zuſtand einwirken, wenn er vielleicht morgen dieſe Kunde vor Augen hat? Andererſeits darf man ſie der Oeffentlichkeit vorent⸗ halten? Andere Zeitungen werden ſie ſicher bringen— was tun? Kurze Beratung, dann wird eine Formulierung der Nachricht gefunden; ſchonend, den Ernſt verſchleiernd, mit dem Ausdruck zuverſichtlicher Hoffnung, daß die bewährte Kunſt Dr. Schweningers, des Leibarztes Bismarcks, der bei dem Patienten weilt, daß die Kraftnatur des Fürſten auch diesmal wieder den Angriff der Krankheit ſiegreich abſchlagen wird. Ich ſchreibe es mit fliegender Hand, aber der dumpfe Druck will nicht vom Herzen weichen— die geſchilderten Symptome ſind gar zu ernſt, und mit fltebernder Spannung ſehe ich den wei⸗ teren Meldungen unſeres Hamburger Korreſpondenten ent⸗ gegen, der ſich unverzüglich nach Friedrichsruh begeben hat. Aber die Nerven werden auf eine harte Probe geſtellt. Der Tag vergeht— nichts. Schon wird es Abend und noch immer keine Kunde. Bedeutet es Gutes oder Schlimmes? In Redaktion und Setzerſaal herrſcht höchſte Alarmbereitſchaft, man muß auf jeden Fall gerüſtet ſein. Die Schatten der Nacht ſenken ſich übers Zimmer, ſchon flammen die elektriſchen Lampen auf, da bringt ein Poſthote endlich Nachricht. Die nachmittags in Friedrichsruh aufgegebene Drahtung lautet:„Die Grafen Herbert und Wilhelm Bismarck ſind mit ihren Frauen hier eingetroffen. Das Befinden des Fürſten iſt ſchlecht. Eſſen, Trinken und Rauchen ſagen ihm nicht mehr zu.“ Und bald darauf die neue Hiobs⸗ poſt:„Der Zuſtand des Fürſten hat ſich ver⸗ ſchlimmert; der Körper ſchwillt an.“ Die quälende Unruhe weicht jähem Erſchrecken. Ich ſpringe empor. Mein Gott, ſollte wirklich—? Ein Schauer über⸗ läuft mich bei dem Gedanken. Doch dann bricht wieder ein Hoffen durch, ein verzweifeltes Aufbäumen gegen das Schick⸗ ſal. Nein, nein, es kann, es darf nicht ſein! Wir dürfen ihn noch nicht verlieren— noch nicht! Die Telegramme werden in Eile redigiert, zum Setzer gebracht, die Hand greift zur Zigarettendoſe. Ich ſitze vorm Schreibtiſch, in Gedanken verloren. Erinnerungen ſteigen auf. Ich ſehe mich als Jungen, wie ich zum erſten Mal den Fürſten erblickte, den gewaltigen Recken, der Deutſchland in den Sattel gehoben, von dem wir ſchon ſo oft in Familie und Schule mit ehrfürchtiger Bewunderung gehört hatten. An einem lichten Sommertag in den Ferien war es. Ich ſtand mit Hunderten, Großen und Kleinen, am Ausgang des Gartens des Reichs⸗ kanzlerpglais in der Königgrätzerſtraße, wo der Fürſt zum ge⸗ wohnten Spazierritt erſcheinen ſollte. Und plötzlich ging das Eiſentor auf: Auf einem hohen, mächtigen Braunen wuchtete eine Hühnengeſtalt in der Uniform der Halberſtädter Küraſ⸗ ſtere. Unterm Schatten des Mützenſchirms ein paar hell⸗ blitzende, große, ſtählerne Augen, die uns im langſamen Vor⸗ beireiten ſtreiften— es ging mir durch Mark und Bein. Auf⸗ brandendes Hurra! Es ließ ihn kalt, nur daß die behand⸗ ſchuhte Rechte grüßend leicht zur Stirn griff. Aber als nun wir Jungen mit glühenden Wangen wie beſeſſen unſer Hurra brüllend und die Mützen ſchwenkend, vorſtürmten, faſt dem Pferd unter die Beine, da ſpielte es über das verhaltene Ant⸗ litz hin, ein ſonnenwarmes Aufleuchten, ein verklärendes Lächeln, und er winkte uns Jungen freundlich zu. Dieſen gütigen Gruß, der mir perſönlich mitgalt, dieſes Aufſtrahlen der ehernen Miene, das mir für einen Augenblick den in⸗ nerſten Menſchen enthüllte, bewahrte ich in der Erinnerung als ein koſtbares Geſchenk des Lebens. Noch ein paar Mal war es mir ſpäter vergönnt, den Fürſten zu ſehen; nie aber war der Anblick ſo überwältigend, ſo innerlich beglückend. Daran muß ich denken. Doch weiter ſpinnen ſich dann meine Gedanken, rückblickend und vorausſchauend. Sie ver⸗ lieren ſich in politiſche Folgen und Möglichkeiten, wenn das Unnennbare doch eintreten, wenn Deutſchlands altgetreuer Eckart ſeine Augen für immer ſchließen ſollte. Da wird mir ſo ſchwer ums Herz, daß ich nicht länger allein ſein kann. Ich gehe hinüber zu einem Kollegen, der gleich mir erwartungsvoll noch auf der Redaktion weilt. In ernſte Geſpräche vertieft, ſchreiten wir lange im Zimmer auf und ab; als es aber ſchon weit nach Mitternacht iſt, keine neuen Nachrichten kommen und der Druck der Morgenausgabe abgeſchloſſen werden muß, gehen ſchließlich auch wir nach Haus. Die Unruhe treibt mich am anderen Morgen ſchon in aller Frühe wieder auf. Eiligſt kleide ich mich an und fahre zur Redaktion. Die Morgenblätter haben inzwiſchen die bange Kunde in jedes Haus getragen. Ich höre die Leute in der Straßenbahn darüber reden. Sorge, Beſtürzung faſt in aller Mienen. Fremde Menſchen ſprechen ſich an. „Ob er wohl moch einmal durchkommt?“ „Es ſteht ſehr ernſt diesmal, offenbar ſehr ernſt!“ „Aber ſeine Rieſennatur— ſie wird es doch noch ſchaffen.“ „Gott geb' es!“ Ein tiefbedrücktes Amen aus ſorgen⸗ voller Bruſt. So denken und ſprechen es deutſche Männer an dieſem Morgen wohl allenthalben in deutſchen Landen. Wenn fromme Wünſche helfen könnten, ſo muß eine Wendung zum Guten eintreten. Als einer der Erſten bin ich auf der Redaktion.„Wo ſind die Tlegramme aus Friedrichsruh?“ Sie liegen ſchon auf meinem Schreibtiſch. Mit vor Erregung zitternden Augen überfliege ich ſie und atme tief auf. Gott ſei gedankt— das Befinden Bismarcks gibt den Aerzten zwar zur Zeit noch zu tun, aber es liegt kein Grund zu ernſterer Sorge vor. Die Nacht war verhältnismäßig gut geweſen und der Appetit be⸗ ginnt ſich zu heben. Der Fürſt hat ſich ſogar wieder die von ihm ſo ſehr geſchätzten Pilze aus ſeinem Sachſenwalde beſtellt, und auch die Pfeife ſchmeckt ihm wieder. Er iſt bei gutem Humor, der ihn ſelbſt geſtern, trotz heftiger Schmerzen nicht verlaſſen hat. Als ihm berichtet wurde, daß ſich eine größere Anzahl fremder Turner vor dem Schloß eingefunden hätten— in Hamburg wurde gerade ein großes Turnfeſt gefeiert äußerte er ſcherzhaft:„Sehen kann ich ſie ja nicht; aber da es Turner ſind, ſagen Sie ihnen doch, daß ich ſchon ſeit ſechs Tagen Kopf ſtehe.“ Heiß ſchießt es mir durchs Herz: Dieſer bewundernswerte ſtarke Geiſt, der noch ſo überlegen ſcherzen kann, während der Körper von Krankheitsſchmerz gequält wird! Mir iſt, als ſei mir ein Steinblock vom Herzen gewälzt. Mit froher Zuverſicht ſehe ich wieder voraus. Und die Nach⸗ richten der nächſten beiden Tage rechtfertigen dies Vertrauen durchaus. Die Beſſerung beim Fürſten hält an und erlaubt es ihm, bei Tiſch zu erſcheinen, lebhaft an der Unterhaltung teil⸗ zunehmen, Champagner zu trinken und gegen die Gewohnheit der letzten Zeit wieder mehrere Pfeifen zu rauchen. Das Be⸗ finden iſt ſogar derart befriedigend, daß Dr. Schweninger be⸗ reits am Donnerstag abend Friedrichsruh verlaſſen bonnte. Am Freitag reiſen auch Graf Wilhelm Bismarck und Frau; es ſteht alſo offenbar durchaus günſtig. Sonnabend, den 29. Juli, habe ich ſchon am frühen Nach⸗ mittag die Redaktion verlaſſen, da nichts beſonderes mehr vor⸗ lag. Gegen 6 Uhr abends werde ich zu Hauſe am Telephon verlangt: Der Kollege, der den Spätdienſt verſteht, wünſcht mich dringend zu ſprechen. „Ich muß Sie leider ſtören— ſchlechte Nachrichten aus Friedrichsruh!“ Ich ſchrecke zuſammen.„Wie denn— doch nicht etwa—?“ „Es ſieht wieder ſehr ernſt aus. Eine neuerliche Verſchlech⸗ terung iſt eingetreten; ja, es ſcheint, daß man in der Um⸗ gebung des Fürſten ſogar das Schlimmſte befürchtet.“ „Das kann doch nicht ſein! Schweninger iſt doch ab⸗ gereiſt, ſah alſo offenbar zur Zeit keine Gefahr!“ „Gerade das verſetzt die Familie des Fürſten ja ſo in Sorge: Dieſer ganz unerwartete Rückſchlag, der heute nachmittag um 3 Uhr plötzlich eintrat, und nun iſt der Arzt nicht da! Im Schloſſe herrſchtgrößte Beſtürzung und Erregungüber Schweninger. Man hat ihn ſo⸗ fort telegraphiſch zurückberufen, ebenſo wie Grafen Wilhelm, aber bis er da iſt, iſt es vielleicht ſchon zu ſpät!“ „Um Gotteswillen! Wiſſen Sie Näheres, wie es um den Fürſten ſteht?“ „Nur ſo viel, daß er große Schmerzen leidet, daß die Kräfte nachlaſſen, und daß ſich auch geiſtige Schwäche einſtellt.“ „Das iſt in der Tat erſchreckend. Unter dieſen Umſtänden muß man ja auf alles gefaßt ſein— ich komme ſofort.“ Während mich die Droſchke— Berlin kannte damals noch keine Autos— in eiligſter Gangart zur Redaktion trägt, ſchwingt dies kurze Geſpräch erregt in mir nach. Wie ich um mich her die Menſchen mit den ſorgloſen Mienen des Sams⸗ tag⸗nachmittags in gemächlicherem Schritt dahinſchlendern ſehe, muß ich immerfort denken:„Wenn Ihr wüßtet, was ſich in eben dieſer Stunde vollzieht! Daß droben unter den rauſchen⸗ den Gipfeln ſeiner Eichen der Alte vom Sachſenwalde viel⸗ leicht ſeinen letzten ſchwerſten Kampf durchkämpft! Endlich bin ich vor der Redaktion angelangt. Mit ſtür⸗ menden Schritten eile ich die Treppen hinauf. Noch in Hut und Mantel greife ich zu dem neueſten Telegramm unſeres Korreſpondenten aus Friedrichsruh, das vor wenigen Minuten erſt eingelaufen iſt.„Es beſteht kein Zweifel, daß der neue Anfall, der den Fürſten niedergeworfen hat, ernſt, ſehr ernſt iſt. Die Kunde läuft hier von Mund zu Mund, wenn auch noch immer alles offiziell dementiert wird. Die Tore des Schloſſes ſind geſchloſſen. Niemand, außer der Familie, findet Zutritt. Die Stimmung iſt äußerſt gedrückt. Andererſeits wird aber der Zuverſicht Ausdruck gegeben, daß die Rieſennatur des Fürſten auch der neuen Krankheit Herr werde. Geheimrat Schweninger, ſo ſagen die Friedrichsruher, dieſer ausgezeichnete Arzt, der ſchon unterwegs nach hier iſt, wird ihn ſchon wieder zurechtbringen! Allerdings, die wenigen Eingeweihten geben ſich dieſer trügeriſchen Hoffnung nicht mehr hin. Die größte Kunſt der Aerzte muß jetzt ſcheitern.“ Erſchüttert ſtehe ich da— ſo iſt denn alſo wirklich nichts mehr zu hoffen. Es ſchnürt mir die Bruſt zu, das Herz krampft ſich mir zuſammen. Unſer Bismarck ſollte nun wirk⸗ lich von uns gehen. Es brennt mir in den Augen, zitternd wende ich ſie weg vom Papier, das ſo furchtbare Kunde ent⸗ hält. Aber die Pflicht ruft; Schreibtiſch. ich lege ab und ſetze mich an den Alle Stunden kommen nun Telegramme. Wie ſchmet⸗ ternde Keulenſchläge treffen mich ihre knappen Nachrichten: mittags, wo Bewußtloſigkeit eintrat, unverändert.“ „Der Zuſtand des Fürſten iſt hoffnungslos.“ Dazwiſchen treffen auch längere Depeſchen ein, die über den Verlauf dieſes Tages— es ſollte Bismarcks letzter Lebenstag ſein— berichten. Da hört man, daß der Fürſt am Morgen noch die Zeitung geleſen und über Politik, namentlich über ruſſiſche, geſprochen hat. Auch genoß er im Laufe des Vormittags Speiſe und Trank und beklagte ſich dabei ſcherz⸗ haft über den geringen Zuſatz an geiſtigen Getränken zu dem Waſſer, das man ihm reichte. Da trat plötzlich eine Verſchlim⸗ merung durch ein akutes Lungenödem ein. Im Laufe des Nachmittags verlor der Fürſt häufig das Bewußtſein und erkannte die Seinen nicht mehr. Um neun Uhr ſchon konnte man ſagen, daß der Fürſt im Sterben liege. Seine gewaltige Natur wehrte ſich jedoch noch immer heroiſch gegen das Ende. Nun nutzt wohl alles Hoffen und Anringen gegen das Unabwendliche nichts mehr— es muß ertragen werden. Und eine faſt weihevolle Gefaßtheit kommt ſüber mich. Es iſt mir in meiner nächtlich ſtillen Redaktionsſtube, als weilte ich in einem Vorzimmer in Schloß Friedrichsruh und lauſchte mit angehaltenem Atem hinüber in das Gemach, wo die Seele des größten Deutſchen ſich langſam losringt von allem Irdiſchen, von Kampf und Sieg, von Stolz und Leid, von Liebe und Groll, um einzugehen in den Frieden, der ihr zeitlebens immer verſagt war. Darüber wird es Mitternacht. Es geht ſchon auf Eins. Da tritt abermals der Bote mit einer Depeſche ein, ein Tele⸗ gramm von ungewöhnlichem Umfang. Der Metteur iſt gerade bei mir im Zimmer, um zu fragen, ob er nicht endlich mit dem Umbruch der erſten Seite be⸗ ginnen könne, auf der noch Raum für etwaige weitere Mel⸗ dungen aus Friedrichsruh ausgeſpart iſt. Nun ſteht er ge⸗ ſpannt zu, wie ich das Telegramm erbreche. Gleich der erſte Blick ſagt mir, was geſchehen iſt. Trotzdem ich ſchon ſeit Stunden auf dieſe Kunde vorbereitet bin, überwältigt ſie mich doch ſo, daß ich nur die erſten Worte der Meldung dem er⸗ wartungsvoll auf mich ſehenden Metteur vorleſen kann: „Fürſt Bismarck unter Schweningers Händen ſoeben ſanft entſchlafen.“ Dann verſagt mir die Stimme, die Buchſtaben beginnen Hand. Bismarck tot! Dies Bewußtſein zerreißt mir die Seele. Es würgt mir in der Kehle. Ich ſchließe die Augen. Mir iſt, als verſänke in dieſem Augenblick die Welt, die bisher in ihren granitenen Fundamenten mich und Alles, was deutſch heißt, unerſchütter⸗ lich feſt und treu getragen hatte— als müſſe nun ein Chaos kommen. Ein leiſes Geräuſch, ein Knittern macht mich wieder auf⸗ ſehen. Der Metteur neben mir hat das Telegramm vom Tiſch genommen, um mehr zu erfahren. Da neige ich mich dicht zu ihm hin und gemeinſam, in feierlichem Schweigen, leſen wir, wie Otto von Bismarck dahingeſchieden iſt. Um halb elf war Dr. Schweninger, den jeder im Schloß mit fiebernden Pulſen erwartet hatte, endlich in Friedrichsruh angekommen, wo der D⸗Zug, der ihn herbeiführte, für einen Augenblick hielt. Mit einem Sprunge war er vom Wagen herunter. Ihm ſtürzten die beiden jungen Grafen Rantzau, die ihn erwartet hatten, entgegen. Einen Moment ſpäter ſaßen die Drei in der Equipage und jagten, was die Pferde laufen konnten, dem nur eine Minute entfernten Schloſſe zu. Dort eilte Schweninger, kaum daß er Hut und Mantel ab⸗ geworfen, ans Bett des Fürſten. Er beugte ſich über ihn mit einem Laut der Erſchütterung, des Grußes, aber zu ſpät— der Sterbende erkannte ſeinen treuen Arzt und Pfleger nicht mehr. Dieſer blieb zunächſt allein mit dem Fürſten und be⸗ mühte ſich zu tun, was noch möglich war. Die Familie und die Dienerſchaft harrten indeſſen im Nebenraum der Eniſchei⸗ dung entgegen. Der Sterbende litt zunehmend an Luft⸗ mangel, den Schweninger zu lindern ſuchte. Um elf Uhr trat dann das Ende ein; der Tod war kurz und ſchmerzlos. Der Fürſt verſchied, ohne die Beſinnung wieder erlangt zu haben, umgeben von den Seinen und einigen getreuen Dienern. Die letzten Worte des Sterbenden waren an ſeine Tochter, die Gräfin Rantzau, gerichtet, die ihm die Stirn getrocknet hatte. Sie lauteten: Danke, mein Kind!“ Nachdem Dr. Schweninger während drei Minuten keinen klärte er, daß der Tod eingetreten ſei. Die Tochter drückte ihm hierauf die Augen zu. Der Fürſt lag, wie er zu ſchlafen pflegte, leicht mit dem Kopf nach links geneigt. Der Geſichts⸗ ausdruck war mild und feierlich verklärt. So war es nun geſchehen. Sanft und friedlich war dieſe Feuerſeele erloſchen, deren dämoniſche Gluten einſt die Welt überſtrahlt hatten. Bismarck— unſer Bismarck war nicht mehr. Er, der Träger, die Verkörperung von Deutſchlands großer Heldenzeit, den der Glanz des neugeſchaffenen Deut⸗ ſchen Reichs mit einer Aureole umwob, der gewaltige Mann von Stahl und Eiſen, er lag nun ſtumm und ſtill. Das ruhm⸗ vollſte Kapitel deutſcher Geſchichte war abgeſchloſſen— was würde nun kommen? Ein ſchluchzender Laut entreißt mich meiner Schmerzver⸗ ſunkenheit. Da ſteht der alte Metteur vor mir und die Tränen rollen ihm in den grauen Bart. Er iſt ein alter ge⸗ treuer Mitarbeiter der Zeitung, ein Mann, der ſtiebzig⸗einund⸗ ſiebzig mit in Frankreich geweſen war und ſein Eiſernes Kreuz heimgebracht hat. Steht er nun freilich auch in Kampf⸗ front mit dem neuen Geſchlecht von Arbeitern, das ſich ſeine ſoziale und polittiſche Gleichberechtigung erkämpfen will, ſo iſt er doch ſtolz auf jene Ruhmestaten, an denen auch er ſeinen be⸗ ſcheidenen Anteil hatte und über denen leuchtend der Name des Mannes ſchwebte, der nun ſeinen letzten Atemzug getan hat. ä „Der Zuſtand des Fürſten Bismarck iſt ſeit 3 Uhr nach⸗ vor meinen Augen zu tanzen, das Blatt fällt mir aus der Atemzug und keinen Puls mehr wahrgenommen hatte, er⸗ 4 V. Seite. Rer. 84 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Samstag, den 28. Hulk 1928 Bismarck in der Anekdote Das Menſchlichſte eines großen Mannes offenbart ſich viel weniger in ſeinen Werken, als in jenen kleinen alltäg⸗ lichen Zügen, die auch dem Gewaltigſten anhaften wie dem Durchſchnittsmenſchen. Gedenken wir am 30. Todestag des größten Deutſchen im neunzehnten Jahrhundert, Otto von Bismarcks, ſo wird unſere Verehrung und Liebe nur wachſen, wenn wir uns an einige Anekdoten aus dem Leben des Kanzlers erinnern, die ein Blitzlicht werfen auf ſeine menſchliche Artung. Fürſt Bismarck hatte es zur Zeit des Kulturkampfes gegen Ende der ſiebziger Jahre für richtig befunden, Windhorſt, den großen Führer der Zentrumspartei, auf einer Abendgeſell⸗ ſchaft bei ſich zu empfangen. Darob große Empörung in allen Hofkreiſen; ſogar der alte Kaſſer war leicht verſtimmt und verfehlte nicht, in feiner Weiſe ſeinem Kanzler aus ſeiner geſellſchaftlichen Stellungnahme zu dem erbitterſten Feinde der Regierung einen Vorwurf zu machen. Bismarck richtete ſich ſtramm auf und ſprach:„Majeſtät wiſſen ſo gut wie ich ſelbſt, daß ich Euer Majeſtät aller getreueſter Diener bin und daß mein Leben meinem Könishauſe gehört. Aber die Macht meines Königs über mich endet an der Schwelle des Salons meiner Frau.“ Als der Fürſt noch preußiſcher Botſchafter in Petersburg war, hatte er eine leichte Differenz mit dem Oberhofzere⸗ monienmeiſter des Zaren gehabt. Dieſer, ein kleinlicher und nachtragender Geſell, plazierte Bismarck bei dem nächſten Diplomatendiner an eine Stelle, die ſeiner ſowohl wie des von ihm vertretenen Staates unwürdig war: mitten unter die Geſandten der Kleinſtaaten und der aſiatiſchen Fürſten. Gortſchakow, der Miniſterpräſident des Zaren, bemerkte dieſen Mißgriff ſofort und entſchuldigte ſich bei Bismarck. Dieſer lächelte und ſprach ſo laut, daß die ganze Umgebung es hören mußte:„Das ſchadet nichts, Durchlaucht! Wo ich ſttze, iſt immer oben.“ Bei irgendeiner Galaaufführung in der Königlichen Oper zu Berlin hatte Bismarck das Vergnügen, mit der ſehr ſchö⸗ nen, aber als ein wenig deutſchfeindlich bekannten Gattin des franzöſiſchen Botſchafters in der Loge zu ſitzen. Die Dame ſprach faſt vollendet Deutſch und Bismarck fragte ſie, wie ihr denn die Sprache des Erbſeindes eigentlich gefalle.„Wenig,“ antwortete die Botſchafterin,„ſedes Wort hat im Deutſchen ein Synonym und das führt zu mancherlet Mißverſtändnis. Sehen Sie z. B. die Worte eſſen und ſpeiſen, die bedeuten doch genau dasſelbe?“„Durchaus nicht“, antwortete Bis⸗ marck.„Chriſtus hat zwar die Jünger geſpeiſt, aber gegeſſen hat er ſte nicht.“ Die Dame war ein wenig verblüfft, gab ſich aber nicht geſchlagen und antwortete:„Nun, ſo nehmen wir irgend ein anderes Beiſpiel. Schicken und ſenden iſt doch ge⸗ wiß genau dasſelbe!“„Stimmt auch nicht ganz, gnädige Frau“, antwortete Bismarck.„Ihr Herr Gemahl iſt zweifel⸗ los Geſandter, aber deshalb noch lange kein geſchickter.“ Madame war über dieſen Vergleich einigermaßen empört und erklärte nunmehr, genug zu haben.„Aber ein Synonym wiſſe ſtie doch, das Bismarck nicht ſtrafen könne: ſicher und gewiß.“ Worauf Bismarck lächelte und meinte:„Leider ſtimmt auch das nicht, gnädigſte Frau. Ich werde mir die Ehre geben, Sie nach der Vorſtellung zu begleiten und Sie an einen ſicheren Ort zu bringen, aber beſtimmt nicht an einen gewiſſen.“ Als Bismarck ganz kurz vor ſeiner Entlaſſung die letzte Zuſammenkunft mit dem Kaiſer im Berliner Schloß hatte, war es natürlich in Hofkreiſen ſchon allgemein bekannt, daß er in Ungnade gefallen war. Er ſtieg die große Freitreppe hinab und begegnete dem Oberhofzeremonienmeiſter, der es nicht für nötig hielt, dem geſtürzten Reichskanzler die Ehre eines Grußes zu erweiſen. Bismarck trat hart an ihn heran, ſchaute ihm in die Augen und ſprach die Worte:„Ich bin gewohnt, daß in Häuſern, wo ich verkehre, die Dienerſchaft mich grüßt.“ ——— Bismarcks erſte Jugendliebe Mitgeteilt von Karl Perktold In ſeinem 26. Lebensjahre unternahm Bismarck eine Reiſe durch das Land Tirol. In dem ſchönen Tale von Ulten lernte er das biloſchöne Töchterlein eines Tiroler Bauern kennen, die er trotz Kneipereien nie wieder in den folgenden Jahren vergeſſen konnte. Er war„grenzenlos“ in das hübſche Wirtstöchterlein verliebt. Aber Joſepha Holzner durfte ſeine Liebe nicht erwidern, da der Vater Holzner es nicht duldete, daß ſich ſein Töchterlein um die Hand eines„preußiſchen proteſtantiſchen Junkers“ bewerbe. Bismarck mußte alle möglichen Kniffe anwenden, um ſich wenigſtens heimlich mit Joſepha treffen zu können. War es den beiden Verliebten gelungen, unbemerkt einige Stunden allein zu ſein, dann ſtiegen ſie auf die herrlichen Bergeshöhen und träumten in die ſchweigende Bergeswelt hinein. Bis⸗ marck ſelbſt ſchrieb einem ſeiner Studienfreunde, daß er kein anderes Mädchen heiraten werde als ſeine Joſepha, wenn es auch nur ein Bauernmädchen ſei. An einem Herbſtabend wanderte Bismarck und Joſepha wieder auf jene Höhe, von der der Ausblick ins Tal ſo ſchön iſt. Ergriffen faßte er Joſephas Hände und blickte voller Zärtlichkeit in die tief⸗ dunklen Augen, in denen er ſein Glück fand.„Im nächſten Frühling komm ich wieder und bringe dich auf meinen Guts⸗ hof. Du mußt mein Weib werden!“ Und der junge„Junker“ kehrte überglücklich nach Hauſe zurück. Er trug in ſeinem Herzen das ſüße Geheimnis, daß ihn Joſepha ebenſo liebte. Der ganze Gutshof wurde neu⸗ hergerichtet und alles für den Empfang ſeiner Braut beſtellt, als die Bäume wieder zu grünen begannen und die erſten Frühlingsblumen blühten. Bismarck reiſte in das ſtille Ul⸗ tener Tal. In ihm war alles Hoffnung und Glück. Und doch kam es anders. Daß er mit der größten Enttäuſchung ſeines Lebens zu⸗ rückkehren ſollte, hätte er nie geahnt. Er traf Joſepha nicht glückſtrahlend an— ein zuſammengebrochenes, weinendes Mädchen ſtand vor ihm.„Ich darf dich nicht heiraten! Mein Vater leid's nicht, daß ich einen Proteſtanten nehme!“ Bismarck ging zum Vater Holzner, aber all ſein Bitten und Flehen und Fordern konnte das Herz des Tiroler Dick⸗ kopfs nicht erweichen. Bismarck mußte ohne ſeine Joſepha heimkehren. Nach Jahren, als Bismarck der große Staatsmann ge⸗ worden, reiſte er in einer wichtigen Aktion nach Bad Gaſtein. In Salzburg ſuchte er auf dem Kirchhofe das Grab Jo⸗ ſephas auf, die als Gattin eines Gemeindebeamten früh die Augen geſchloſſen hatte. Niemand pflegte das Grab, keine Blumen ſchmückten es— nur wilder Efeu ſchlängelte ſich an dem beſcheidenen Grabſtein empor, in dem der Name der Verſtorbenen eingemeißelt iſt:„Joſepha Schmidt, geb. Holzner.“ 5 Schweninger heilt durch Salzhering Als Fürſt Bismarck im Herbſt 1888 erfahren hatte, daß es ſeinem Varziner Oberförſter Ernſt Weſtphal ge⸗ ſundheitlich nicht gut gehe, verfügte Bismarck, daß ſein Leib⸗ arzt Prof. Schweninger ihm helfen ſollte. Ueber dieſe charakteriſtiſche Epiſode erzählt Weſtphal ſelbſt in ſeinen Lebenserinnerungen„Bismarck als Gutsherr“, daß er an Schweninger einen genauen Bericht einſenden und dann von Varzin nach Berlin reiſen mußte: Ich kam um 6 Uhr nachmittags im Reichskanzlerpalais an und wurde gleich zum Eſſen eingeladen, bei dem Schweninger auch zugegen war. Nachdem die Tafel aufge⸗ hoben war, ſagte dieſer zu mir:„Weſtphal, heute hat die Unterſuchung keinen Zweck mehr. Ich werde morgen früh :„Wann Der Staatsmann, der eine Bibliothek füllt Von Dr. Emil Leimdörfer Eine geſchichtliche Figur von der Größe Bismarcks bildet naturgemäß den Gegenſtand umfangreicher Literatur. Wenn man bedenkt, daß dieſes gottgeſegnete, erlebnisreiche ſtaats⸗ männiſche Leben des Reichsgründers über viele Jahrzehnte ſich erſtreckte, ſo kann es auch nicht wundernehmen, daß die Literatur, die ſich mit ihm beſchäftigt, oder von ihm ausgeht, außerordentlich groß iſt. In der Tat kann man mit der ge⸗ ſamten Bismarckliteratur einſchließlich der von ihm ſelbſt an⸗ geregten oder verfaßten Werke eine große Bibliothek füllen, und es iſt charakteriſtiſch, daß es ſogar mehrere Werke gibt, welche ſich nur damit befaſſen, das Quellenmaterial für die Geſchichte Bismarcks zu verzeichnen, um der Bismarck⸗ ſorſchung, die bereits ſeit Jahrzehnten betrieben wird, zu dienen. Die Bismarckliteratur gliedert ſich, man möchte ſagen ſelbſttätig, in zwei große Gruppen. Die eine umfaßt die zahlreichen Briefe, Artikel, Reden, Denkwürdigkeiten, alſo Kundgebungen Bismarcks ſelbſt, die andere die ganze un⸗ geheure Produktion von Büchern und Schriften einſchließlich der graphiſchen Erſcheinungen, die ſich auf die Perſönlichkeit und das Wirken Bismarcks beziehen. Daß Bismarck perſön⸗ lich ſehr viel und ſehr gerne geſchrieben hat, daß er die Kunſt der Federführung meiſterte und daß er ſich der Wirkung lite⸗ Tariſcher Bedeutung durchaus bewußt war, iſt ſo allgemein be⸗ kannt, daß es nicht weiter geſchildert zu werden braucht. We⸗ niger bekannt iſt vielleicht, daß in der Familie Bismarcks die ganze Ahnenreihe entlang ein gewiſſer literariſcher Zug zu entdecken iſt, obwohl die meiſten Mitglieder der Familie lieber das Schwert als die Feder handhabten. Zwar iſt es meiſtens ſozuſagen Familienliteratur, Briefe, Gedichte aus Anlaß von Familienfeſttagen und nur ganz wenige Werke allgemeiner Bedeutung. Aber auch dies iſt reizvoll und zugleich für das Weſen des Altreichskanzlers ſelbſt gufſchlußreich, weil in ſeinen Briefen und in ſeiner ſonſtigen literariſchen Betätigung eine ganze Reihe von Zügen wiederkehrt, die man in den Schriften ſeiner Ahnen findet. Ganz beſonders ein Vergleich der Brieſſchreibekunſt Bismarcks und ſeiner Altyorderen zeigt überraſchende verwandtſchaftliche Züge geiſtiger Zuſammen⸗ gehörigkeit. Dieſe Familienliteratur iſt teils von Bismarck ſelbſt pietätvoll geſammelt und der Oeffentlichkeit in irgend⸗ einer Form zur Verfügung geſtellt worden, teils hat die tief⸗ ſchürfende Beſchäftigung mit der Perſönlichkeit des Kanzlers und die Unterſuchung der geiſtigen Wurzeln ſeines Schaffens zu dieſen Entdeckungen und Verüffentlichungen geführt. Be⸗ sonders die Bibliothek von Schönhauſen enthält eine ganze Reihe ſolcher literariſcher Produktion der Bismarcks. So etwa das Tagebuch Chriſtoph von Bismarcks, Kriegskom⸗ miſſars der Altmarck auf Brieſt, oder Univerſttätsdispu⸗ 5 des Achaz von Bismarck, eines Abenteurers von großem Format. Allerdings hat der Fürſt ſelbſt ihn in der Urſchrift, welche in Schönhauſen aufbewahrt wird, mit den nicht ſehr freundlichen Worten bezeichnet: Ein ganz ſchamloſer Lump“. Die Bismarcks waren faſt alle gute Ehemänner und haben ihre Frauen ſehr verehrt. Die rührenden Briefe, die zwiſchen dem Kanzler und ſeiner Frau gewechſelt wurden, ſind ein wundervolles Denkmal der Gattenliebe. Aber auch der Großvater des Altreichskanzlers iſt von der Liebe zur Gattin zu literariſchen Leiſtungen inſpiriert worden. Er hat eine Gedächtnisſchrift auf ſeine Gattin verfaßt von ſo bedeu⸗ tendem künſtleriſchen Wert, daß ſie von der zeitgenöſſiſchen Kritik überſchwänglich gelobt und in fremde Sprachen über⸗ ſetzt worden iſt. Wenn man aber von der Bismarckliteratur ſpricht, meint man im allgemeinen die zweite Gruppe von Schriften, jene, zu deren Entſtehung das Wirken des Fürſten den Anlaß gegeben hat. Sie reicht zurück auf das Jahr 1862, auf das Jahr, in welchem Bismarck zum Staatsminiſter und kurz darauf zum Miniſterpräſidenten in Preußen ernannt worden iſt. Aus den Jahren der öffentlichen Wirkſamkeit Bismarcks, die ſeiner Ernennung zum Miniſter vorangingen, ſind Schrif⸗ ten, zu denen ſeine Tätigkeit Veraulaſſung gegeben hätte, nicht erſchienen oder wenigſtens nicht mehr zu entdecken, ob⸗ wohl ſchon ſeine Reden im Vereinigten Preußiſchen Landtag und ſpäter im Herrenhaus genügend Aufſehen erregt hatten. Dagegen ſind ſchon im Jahre 1862 Schriften für und gegen Bismarck erſchienen. Darunter zwei, die keine Verfaſſer⸗ namen tragen, jedoch, wie ſpäter feſtgeſtellt worden iſt, von dem nachmaligen Direktor des Literariſchen Büros im Aus⸗ wärtigen Amt, Geheimrat Dr. Konſtantin Rößler, ſtammen. In dieſen Schriften wird Bismarck bereits als der Mann der Zukunft bezeichnet. Die öffentlichen literariſchen An⸗ griffe gegen den Konfliktsminiſter gingen natürlich von der liberalen Oppoſition aus. So hat Rudolf Gneiſt ſchon beim erſten Erſcheinen Bismarcks im Abgeordnetenhaus und ſeiner Erwiderung auf die Reden einiger liberalen Abgeordneten eine Flugſchrift erſcheinen laſſen. Von da ab hört der Strom der Literatur über Bismarck nicht mehr auf, ſchwillt im Gegenteil von Jahr zu Jahr immer mächtiger an, je tiefer Bismarcks Wirken die Oeffentlichkeit erregt und aufwühlt und Tatſachen von geſchichtlicher Größe und Bedeutung ſchafft. Nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege beginnt ſich die Literatur ganz beſonders mit der Perſon des Kanzlers und mit ſeiner Familie zu beſchäftigen. So kommt im Jahre 1872 Bismarck zum erſten Male in die dramatiſche Literatur. In dieſem Jahre erſcheint im Theaterverlage von Eduard Bloch in Berlin ein Schwank in einem Akt von einem ehemaligen Offizier M. Bauermeiſter unter dem Titel„Bei Bismarck“. Es kann auch nicht wundernehmen, daß nicht nur Freundliches, ſondern auch ſehr Unfreundliches über einen Charakter, wie derjenige Bismarcks war, der groß in der Liebe und im Haß geweſen iſt und ſich auch in ſeinen öffentlichen und Frauen, 26. April 1893). darf ich Sie erwarten, Herr Profeſſor? Kann ich nicht vorhen 5 aufſtehen?“—„Wann wollen Sie denn aufſtehen?“ Ich ant⸗ wortete:„Schlafen werde ich von 5 Uhr an nicht mehr; aber ich kann ja länger liegen bleiben.“ Da rief Schweninger der Frau Fürſtin zu, die am anderen Ende des großen Zimmers ſtand:„Frau Fürſtin, denken Sie ſich, Weſtphal verlangt von mir, daß ich ihn morgen früh um 5 Uhr unterſuchen ſoll.“ Die Fürſtin erwiderte lächelnd:„Weſtphal, dann geht ja der Profeſſor erſt ſchlafen.“ Am anderen Morgen um 9 Uhr unterſuchte mich Schweninger zum erſten Male, dann noch⸗ mals um 1 Uhr und wiederum am nächſten Tage. Schließ⸗ lich ſagte er zu mir:„Hören Sie, Sie ſind um Ihren Geſundheitszuſtand zu beneiden.“ Ich war über dieſes Urteil erſtaunt und entgegnete nach einigen Augenblicken des Schweigens:„Ich bin wirklich magenkrank, glauben Sie denn, daß ich ſimuliere?“ Worauf er erwiderte:„Ach was, mit Ihrem alten hirmmen Magen! Leben Sie nur ein halbes Jahr vernünftig, dann werden Sie ſchon geſund werden.“— „Gut“, entgegnete ich,„dann müſſen Sie mir erſt ſagen, wie ich leben ſoll.“ Darauf gab er mir folgende Ernährungsvorſchrtften: morgens auf nüchternen Magen einen Salzhering, dann alle zwei Stunden feſte Speiſen, doch in kleinen Mengen, da⸗ zwiſchen Waſſer und Buttermilch für den Durſt. Dieſe Lebensweiſe befolgte ich, ſo gut es bei meinem anſtrengenden Dienſt ging. Mein Zuſtand beſſerte ſich und ich konnte meine Geſchäfte wieder im ganzen Umfange ausüben. Bismarck über Bauern und Wälder „Der Bauer iſt der Kern unſerer Armee, der auch in Not und Drang aushält, denn er iſt mit dem Lande verwachſen und hat ſchon aus Selbſterhaltungstrieb ein Intereſſe an deſſen Erhaltung. Dem Städter und Fabrikarbeiter fehlt dieſe Empfindung und Eigenſchaft, denn mit Pflaſter und Backſteinen kann man nicht verwachſen, das ſind keine orga⸗ niſchen Weſen. Das Land iſt das Volk. Ein Land ohne Bauernſtand iſt wie ein König Johann ohne Land. Ohne Bauernſtand kein Staat, keine Armee. Der Bauernſtand iſt der Felſen, an dem das Geſpenſterſchiff der Sozialdemokratie zerſchellen wird, wie die Armee der Wall iſt, vor deſſen Mauern die Trompeten von Jericho vergeblich Alarm blaſen werden. Auch bei uns gibt es genug Politiker, rote und ſchwarze, denen ein wirtſchaftlich gutgeſtellter, unabhängiger Bauernſtand nicht paßt, weil er ihren Herrſchaftszwecken zu⸗ wider iſt. Je ärmer das Bauernvolk, deſto unterwürfiger und charakterloſer iſt es. Wo der Bauernſtand wohlhabend blieb, da iſt mehr perſönliche und politiſche Selbſtändigkeit. Wo der Bauer etwas hat, da ſingt er auch und tanzt, Das wollen aber die Mucker nicht leiden, die wollen die Luſtbarkeit und den Verkehr ber Geſchlechter unterbinden, das Volk geiſtig kaſtrieren und dumm machen, das iſt die Abſicht der Zeloten und Phariſäer immer geweſen“(16. Auguſt 1890). N „Ich bin hier im Walde lange nicht ſo einſam wie oft in den vorhergehenden dreißig Jahren. Man iſt immer am einſamſten in großen Städten, am Hofe, im Parlamente, unter ſeinen Kollegen; dort fühlt man ſich mitunter wie unter Larven die einzig fühlende Bruſt. Aber im Walde fühle ich mich niemals vereinſamt. Das muß in der Natur des Waldes begründet ſein. Ich weiß nicht, ob Sie in Ihrem Leben ſo viele Förſter kennengelernt haben wie ich: febenfalls habe ich vorwiegend zufriedene Förſter gekannt. Die Waldeinſamkeit muß für uns Deutſche etwas Befriedigendes haben— und die amtliche Tätigkeit eines Miniſters muß andere Wir⸗ kungen hernorbringen; denn ich habe nie einen zufriedenen Kollegen gekannt, ebenſowenig einen zufriedenen Parkamen⸗ tarier, und ich habe früher, als ich noch im Amte war, immer davon geträumt, daß Gott mir nachher noch ein Jahrzehnt laſſen möchte, um meinen Neigungen im Land⸗ und Wald⸗ leben wieder nachzugehen“.(An eine Deputation bergiſcher privaten Aeußerungen nicht allzu viel Rückſicht auferlegte, ver⸗ öffentlicht worden iſt. Namentlich die graphische Kunſt hat ſt die Geſtalt des Reichskanzlers zum Vorwurf genommen un aus dem Ende der ſechziger und dem Anſang der ſtebziger Jahre ſtammt eine Ueberfülle von Karikaturen, die mit mehr oder weniger Geiſt Bismarck und ſeine Tätigkeit verfolgten, Nicht nur in Frankreich und England beſchäftigten ſich die Karikaturiſten mit Bismarck, was ja ſehr nahe gelegen hat, ſondern auch in Deutſchlad ſelbſt. In die deutſche Angriffs⸗ literatur gegen Bismarck gehört unter anderem die Flugſchrift „Die Dachauerbank in München und Fürſt Bismarck in Berlin. Spitzeder⸗G'ſchichten“. Die Flugſchrift behandelt in Knittelverſen die Gründung der ehemaligen Schauſpielerin Adele Spitzeder, die Affäre der bekannten Schwindelbanken (Dachauer Bank, weil urſprünglich in der Dachauerſtraße in München). Fürſt Bismarck wird im„Dritten Geſang“ redend eingeführt, wie er dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Miniſter des Aeußeren Andraſſy und dem ruſſiſchen Mintiſter des Aeußeren Gortſchakoff die Geſchichte von der Spitzeder erzählt. Die Flugſchrift iſt vollſtändig vergriffen. Der Prozeß gegen den Grafen Harry Arnim, der Kultur⸗ kampf, die große innerpolitiſche Wendung Bismarcks zum Schutzzoll, die Bündnispolttik, die Kolonialpolitik, die Ei leitung der ſozialen Geſetzgebung, das alles ſind Ereign die begreiflicherweiſe der öffentlichen literariſchen Erörter eine Fülle von Stoff boten. In den Quellenverzeichh nimmt die Aufzählung der Schriften über jedes einzelne ſer Ereigniſſe viele Seiten in Anſpruch, In den ſiebziger Jahren beginnt die Bismarckliterstar das Wirken des Reichskanzlers auch ſchon zuſammenſaſſend zu betrachten, man ſpürt, daß nach der Reichsgründung und nach der erſten inneren Einrichtung des Reiches ein geſchicht⸗ licher Abſchnitt beendet iſt und ein neuer begonnen hat, ſodaß die kritiſche Wirkung des Lebenswerkes Bismarcks einſetzen kann. Neben der ernſten ſchriftſtelleriſchen Produktion, den Geſchichtswerken, politiſchen Schriften und dergleichen, er⸗ ſcheint auch ſchon eine Fülle von gut gemeinten, mehr oder weniger als dichteriſch zu bezeichnenden Feſtreden, Hymnen zu Gedenktagen der Bismarckſchen Laufbahn, Ganz beſonders der 80. Geburtstag Bismarcks im Jahre 1895 hat zu dieſer Art von Literatur reichen Anlaß gegeben. Zahlreiche Feſt⸗ ſchriften ſind in Privatdrucken erſchienen, ohne auf den Bücher⸗ markt zu gelangen, ſodaß die in den Quellenwerken enthal⸗ tenen Angaben eigentlich verdoppelt werden müßten. Der Todestag Bismarcks hat dann erneut die Federn des In⸗ und Auslandes zur Darſtellung des Lebenswerkes des Kanz⸗ lers angeregt. Aber die Fülle der Erſcheinungen hat noch lange angehalten. Es ſei nur an die zahlloſen Erörterungen erinnert, die ſich an die Veröffentlichung von Bismarcks Ge⸗ danken und Erinnerungen, beſonders des letzten und des vorletzten Bandes dieſer Erinnerungen knüpften. Gleich der Napoleon⸗Literatur wird auch die literariſche Produktion über Bismarck unausgeſetzt fortdauern. 2 Samstag, den 28. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. de Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag] Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag(Jugendſonntag, Feſt des 3. 8 10 B* N 7 10 hard). 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſez Gottesdienſt 5 Ordnung ralkommunion der geſamt. eſſe mit Predigt u. feierl. Ger 5 eli 8 118 M 30 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehans: Sonntag 8 Jugend;.20 Predigt u. Hochamt; 10.45 Kindergottesdienſt Evangeliſche Gemeinde Verfammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. m. Pred.; 11.45 hl. Meſſe m. Pred.,.30 Andacht z. hl eifaltigk. 8 Sonntag, den 29. Juli 1928. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei ſeder Station zu erfahren. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfr. Eckert; Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ L 11. 4. Sonntag gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt 11.15 Chri lehre, rer Renz; nachm. 3 Taubſtummengottes⸗ 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte mit Predigt; 11 Singt mit Predigt;.30 Sakrame idacht. nan Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v. 89 Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 78 Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt; Monatskommunion ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ der Lernſchweſtern. kränzchen für zunge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag(Feſt des ſel. Markgrafen Bern⸗ abend 8 Jugendverein. 8 hard von Baden). 6 Beicht und Frühmeſſe; 7 Austeflung der hl. E Serein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sofntag 2] Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt; 11.15 jan: Sonntagsſchule: 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für junge Singmeſſe; 2 Andacht zur hl. Familie. 11 Ch Mädchen; 8 Evangeltſattonsverſammlung.— Dienstag 8 Gebet⸗ Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag(Patrozinſumsfeſt)..45 Lutherkirche:) Frühgottesdtenſt, Vikar Meerwein; 10 Predigt, ſtunde.— Mittwoch.60 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donners⸗ Frühmeſſe mit Generalkommunſon aller Männer und Jünglinge; Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein! 11 Chriſten⸗ tag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde. 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 Aufſtellung zum geeneinſamen Kirch⸗ lehre f. Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Chriſtenlehre f. Knaben, Evangeliſche Gemeinſchaft, I 3. 28. Sonntag 9 Gebetsandacht;.30 gang;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt u. Segen; 11 Singmeſſe mit Pfarrer Jundt; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt. Predigt von Jugendſekretär Jörn⸗Berlin; 11 Sonntagsſchule. der Predigt; 9 feierliche Veſper mit Segen. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſfig; 11.15 Kindergottes⸗ 4 Uhr⸗Gottesdtenſt fällt aus.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ dienſt, Vikar Steiger; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Donnerstag abend 8 Jugendandacht. meſſe mit Frühpredigt,.15 Amt und Predigt in der Kapelle der tädt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonntaß.30 Abendmahl: Spiegelfabrik;.90 und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit ti haus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung.— Mittwoch abends.15 Predigt und 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle uheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill: 10.45 Kindergottes⸗Bibelſtunde. der Spiegelfab 2 Veſper;:.30 Sonntagsabendandacht m. Segen. ſt. Bikar Dill; 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Biene ben, Mang eim 1. Rheinauſtraße g, Hinterhe, Montag St. Lanreuiluskirche Käfertal. Songiag( Beicht,.90 und 7 Kus⸗ 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. abend 8 Bibel und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ teilung der hl. Kommuni schülergottesdienſt m. Predigt;.30 rche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Predigt und Amt;.80 ſtenlehre für Mädchen; 2 Veſper; zuſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chiſtenlehre, Süd⸗ Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiltgungs⸗Ver⸗ 8 Schluß der Aloiſiusandacht. 1„Pfarrer Fehn. lammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Rheinau:.30 Predigt am Pfliugſtbergweiher, Vikar Stober:;.30 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., Frühmeſſe mit Kommunion;.90 Feſtgottesdienſt zu Ehren des ſel. Predigt, Pfarrer Vathz 10.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30.30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Bernhard mit Predigt u. Kommunion für Fungmänner u. Füngf.; Kindergott enſt. Methodiſten⸗ Gemeinde 10 Predigt und Amt;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie. Sandhofen. o Han pigotteddienſt, Vikar Kölll; 10.45 Ehrlſtenlehre] Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..80 Predigt,! 8g gheter⸗ und Paulstirche Jeudenheim. Sonntag(Ingendfonnkag) für die Mädchen, Vikar Köllt. Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchulef abends keine Verſamml.— feier pte enen e e nene Paulus irche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Grimm: Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde ine Berſammt. e feet deuter dien duorm, Kollekte et b. Lach Jugendpflege); .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdlenſt Katholiſche Gemeinde 2 Andacht zur Erlangung des Segens für die Feldfrüchte. i Vikar Grimm. 5. e. a 9⁰ iſche Gemeinde. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag(Feſt des ſel. Markgrafen Wochengottesdienſte: e. Sonntag(Jugendſonntag, Feler des Bernhard von Baden, des Jugendpatrons uns. Erzdiözeſe. 500 fähr. JJC((/ 1 95 m. 5 Norgenandacht; 8 Gottesdienſt anläßl. d. Kongreſſes meſſe;.80 Feſtgottesdkenſt mit Predigt und Amt; 11 bl. Meſſe mit der hl. ee n, eee 1 Wie der re ſen Sozialiſten, Predigt Pfarrer Kappes, Karlsruhe. Predigt, Kollekte für unſere Jugend; nachm..30 Veſper. der chriſtenlehrpflicht, männl. u. weibl. Jugend, des Jungmänner⸗ Koukordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechg., Vikar Karle. St. Sebaſtianuskirch 1 555 ei. S Fru J a 5 i 1 5 7 5 7 5 0g. anke Sebaſtiannskirche Intere 9 farrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und und Jugendvereins und des Marienvereins;.90 Feſtgoktesdienſt Diakoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—5 Bafler Miſſ.⸗ Frauenverein. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; mit offtatellem Kirchgang des Jungmänner⸗ und Sage %%% /// Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp..30 Andacht zur hl. Familie;.30 Schluß der Akolſtusandachtn] nd Segen; JVVVVV g Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.90 Predigt 915 W Familie, 730 Schluß der Aloiſtusandacht mit Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beich e: 7 ruh Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predi nd K i e 50 ug, 8. g⸗Geiſt⸗ 1 ht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; So ukag o 10* ſches Amt mit Predigt und Kommunion. C. V. J. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt mit Segen, Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. 30 d e een ee eee i 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Andacht zur Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt): Sonntag vorm. 10 im . e e heiligen Familie. Vortragsſaal L 11. 21, part. Dienstag früh 7, Freitag.30 der 1 e Dienstag.15 Bibelſtunde. 0 Liebfrauenkirche. Sonntag v. 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ Kapelle des Sch, ⸗LanzeKrankenhauf 505 Anden bf. nine heinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 meſſe mit Predigt;.30 Feſtgottesdtenſt zu Ehren des ſel. Bernhard für Kinder 11,15 in I. 11. 21, part. Offener Abend: Mittwoch.15 N 1 5 955 8 8 9 5 9 0 7 5 Bibelſtunde. Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag mit Predigt u. Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 e im Vortragsſaal I 11, 21, pt.: Vorleſung von Pfarrer W. Graden⸗ .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiff. Keidel): nachm..30 Veſper. witz aus ſ. dram. Dichtwerken zum Jahresfeſtkreis. Wir Piefem IFmen eie überreiche Auswahl moderner Marken- Kameras Und un- Srreicht preiswerte Spezialmodelle. Bei Ur S FHH Weitgeherider Prifgegenkormrmerr , Anzahlung, den Rest in 36 Monatsraſen n TMechler IT Ss Iden bed Dern, sich einen gufen PHolepper et z Kauf ICH längst Ihr stiller Wunsch 1sf 5 8„%%% P d 010 Jori für e e— Mannheim, E 25 45 2 5 5 85 f 5 Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- f 6 14 e 1 richt, daß unser lieber, treubesorgter Vater 9 ö 4 Lebensmittel- 1* Adam Hallstein Die 2. Rafe der vorläufigen Mirchenſteuer für das Steuerfahr G08chäft I. April 1928/9 war auf 15. Juli 1928 fällig. Wir bitten um ö 952 5 Oberbauinspektor a. D. Begleichung der noch offenſtehenden Beträge. 15 verkaufen, 854g nach längerem Leiden, unerwartet rasch im Herrn Die Fälligkeitstermine und die Sahlungsraten ſind aus dem K. Schmidt, entschlafen ist. 5 5 4020 endgültigen Kirchenſteuerforderungszettel für 1927/8, der bei der[Grenzweg Nr. 5. Mannheim, den 28. juli 1928. Zahlung vorgelegt werden woll ichtli 5 8 in tiefem Schmerz: e won erſichllich 8982 Seokenheim alle Hallstei bang. ath. K tas Baupläte u. Garten. Berka am 70 stein Evang. Gemeindenmt Kath. Kirchenſteuerkaſſe elde, d arten.— Helene 8 stein mit Bräutigam O 6, 1. F I, 7. gen zu verkaufen. Hf 11 Walther Hallstein u. Staut. Georg Röfer, Immob. V Weiter N Die Beerdigung findet am Montag, den 30. Juli e e eee e ee ee nachmittags%3 Uhr von der Leichenhalle aus statt, Nähmaschinen Heidelberg een e e Aug, Den repariert Kundſes(Neckartal! Wohne u Welche Summen Sie sparen können, wenn L 7. 8 Tei 29 408 Geſchäftshäuſer Vil⸗ Sie die Tage der herabgesetsten Preise Aus- 2 7. nützen. 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Vertbaser e et Lane,. te W gag 2. Seite. Nr. 347 e) Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgab Samstag, den 28. Jult 1928 Von ben füddentſchen Waren- und Starke Preisrückgänge in Brotgetreide/ Die erſten Muſter hohem Naturalgewicht— die Hoffnungen der Landwirtſchaft rechtzeitig Regen erhalten?/ Feſtigkeit am Futtermittelmarkt G. H. Maunheim, 27. Juli. Das Geſchäft am Brotgetreidemarkt iſt im Verlauf der dies⸗ maligen Berichtswoche auf ſtarkes Angebot von Amerika, wo die Erntebewegung vom Süden nach Norden vorrückend, voll im Gange iſt, ſtändig kleiner geworden. Die Preiſe haben jetzt einen Stand erreicht, der nach einer Indexberechnung dem deutſchen Landwirt kaum mehr noch irgendwelche Rentabilität ſichern kann. Gehandelt wurden lediglich Manitoba I, Okt.⸗Nov., zu 13.50 hfl., desgl. II, Okt.⸗Nov., zu 13.15 hfl. und III, Aug.⸗Abladung, zu 12.20 hfl. die 100 Kilo, eif Seehafen. Auch in dieſer Herkunft blieben die Um⸗ ſätze unbeträchtlich; andere Weizenſorten kamen hier zurzeit über⸗ haupt nicht in Betracht. In in ländiſchem Weizen lagen Muſter neuer Ernte aus der Frankenthaler Gegend vor, die im Ausſehen ſehr ſchöne, aber noch nicht mahlfähige Ware darſtellen, die erſt auszutrocknen hat. Man verſpricht ſich in Sütdddeutſchland nicht nur ein gutes Mengenergebnis, das allerdings noch nicht zu überblicken iſt, ſondern vor allen Dingen eine vorzügliche Brot⸗ getreidequalität. In der Oberrheinebene iſt man mit dem Wetter zurzeit, je noch der angebauten Frucht, teils zufrieden, teils un⸗ zufrieden. Die Hitze ermöglicht es, namentlich die ſchöne, blüten⸗ weiße Qualitätsgerſte hereinzubringen, ſonſt aber wäre Regen ſehr erwünſcht, weil Kartoffeln, Dickrüben und Hafer jetzt un⸗ bedingt Waſſere brauchten und auch die Wieſen bereits anfangen, auszubrennen. Ein bis jetzt für den neuen Weizen genannter Preis von 24.50./ iſt für die Landwirte unmöglich. Man hofft deshalb in ihren Kreiſen, daß das heimiſche Produkt ſehr gut her⸗ einkommt und der Preis dann auch ein höherer ſein wird. Neuer Roggen aus Rheinheſſen und der Vorderpfalz läßt einen glänzenden Ausfall erkennen. Auch zeigt die bis jetzt be⸗ muſterte Ware hohe Naturalgewichte. Wenn in Mittel⸗ und Nord⸗ deutſchland ähnliche Qualitäten erzielt und hereingebracht werden können, dürfte alsbald der Export einſetzen, wodurch die Preiſe eine Erhöhung erfahren könnten. Der bisher gebotene Preis von etwa 24.50—25 R.— eine eigentliche Preisbildung hat noch nicht ſtattgefunden— wird von der Landwirtſchaft in der Erwartung höherer Preiſe noch abgelehnt. Wie für Brotgetreide aus alter Ernte, wofür ſich die For⸗ derungen gegenüber der Vorwoche weſentlich ermäßigt haben, trat auch für Mehl eine Abſchwächung ein. Die ſüddeutſchen Groß⸗ mühlen geben heute Weizenmehl, Spezial 0, mit 35 R. I, ver⸗ einzelt ſogar darunter, ab, während in der Vorwoche noch 35.75 bis 36.. gefordert wurden. Süddeutſches Roggenmehl ſollte 35.75—36.75(Vorwoche 36.7538) R. koſten, war aber auch bereits billiger erhältlich. Norddeutſches Mehl, 65prozentige Ausmahlung, Sept.⸗Abladung, wurde mit 33.50—34.“, je nach Qualität, franko Mannheim, angeboten. Die weiter oben als naheliegend angedeu⸗ tete Exportmöglichkeit für deutſchen Roggen würde vorausſichtlich zur Folge haben, daß der Preisdruck norddeutſchen Roggenmehls im ſüddeutſchen Konſumentengebiet nachlaſſen würde. Das Ge⸗ ſchäft vom Handel an den Konſum war in dieſer Woche wieder ſehr klein; bet den Mühlen war es in den letzten Tagen wieder beſſer, es ſcheint, daß die Handelskundſchaft ihre„Engagements nach unten“ gelöſt hat, da ihr bei den heutigen Preiſen ein länge⸗ res Zuwarten keinen nennenswerten Gewinneffekt mehr verſpricht. Der Abruf iſt im Verhältnis zur jetzigen Jahreszeit zwar nicht als gut, immerhin noch als leidlich zu bezeichnen geweſen. Gerſte wurde weiter in ſehr guter Beſchaffenheit geerntet. Nur aus einzelnen Gegenden kamen, fe nach Lage, gewiſſe Be⸗ denken wegen des Mengenausfalls. Die vorgelegten Muſter ſind von ſehr ſchöner Farbe, doch hat ſich Geſchäft bis jetzt in der neuen Ware immer noch nicht entwickelt. Anfangspreiſe zwiſchen 25 und 26., erſte Koſten ab Produzenten, köunen nicht als maßgebend angeſehen werden, weil viele Landwirte ihre ſchönen Qualltäten letzt noch nicht abgeben und auf höhere Preiſe warten wollen. Produktenmärkten deutſchen Inlandweizens/ Sübweſtdeutſcher Roggen von und der Mühlen auf Roggenexport/ Wird der Hafer noch als Folge der Hitzeperiode/ Vorrücken der Hopfenpreiſe Hafer lag zwar gleichfalls etwas ſchwächer, doch zeigte ſich keinerlei drängendes Angebot. Die Eigner gehen von der Voraus⸗ ſetzung aus, daß die heranwachſende Ware vorausſichtlich unter der anhaltenden Dürre Schaden leiden wird, weil Hafer eine Frucht darſtellt, die ſehr viel Feuchtigkeit braucht. Verlangt wurden für alte Ware zuletzt 27—28 Vorwoche 27.7528)./ für die 100 Kilo, im Waggongeſchäft. Mais lag infolge der Trockenheit in den Donauländern feſt. In Rumänien, Bulgarien und Ungarn ſoll die Maisernte zum Teil in ihrer Entwicklung ſtark gehemmt, zum Teil bereits notleidend geworden ſein. Namentlich in Ungarn bedarf die Pflanze jetzt un⸗ bedingt des Regens, weil ſie ſonſt nicht zur Entwicklung kommen kann. Im laufenden Geſchäft verlangte man für in Mannheim disponiblen Platamais, gegen Bezugsſchein, 24.75., wag⸗ gonfrei Mannheim, lieferbar in 14 Tagen 24.50 R/; für im See⸗ hafen angekommene Ware 12.10 hfl., eif Mannheim und für ſee⸗ ſchwimmende Ware 10.80—11.60 hfl., je nach Poſition, eif Seehafen. Der Futtermittelmarkt beanſpruchte in dieſer Woche eine größere Aufmerkſamkeit, als ſeiner Bedeutung ſonſt zugewen⸗ det wird. Wenn die Dürre nämlich weiter anhält und die Ge⸗ treidepreiſe ſich auf der Baſis entwickeln ſollten, wie ſie die erſten Anſätze zeigen, würde vorausſichtlich damit zu rechnen ſein, daß manche Landwirte einen Teil ihres Getreides, vor allem natürlich das Futtergetreide, ſelbſt verfüttern, ſtatt ihn gegen billigen Preis zu verkaufen, in der Erwartung, dann aus der Viehzucht Nutzen ziehen zu können. Zu dieſer Entwicklung beitragen könnte auch der Umſtand, daß bei weiter anhaltender Dürre das quantitatige Ergebnis an Kartoffeln, Dickrüben und ſonſtigem Beifutter nicht ſehr groß ſein wird und daß man auch infolge hiervon verhältnis⸗ mäßig ſtark zur Getreidefütterung überzugehen gezwungen wäre, wie es in den trockenen Jahren 1911 und 1921 geſchehen iſt— immer vorausgeſetzt, daß ſich das Wetter nicht ändert. über Trocken⸗ heit und große Dürre wird auch in Frankreich geklagt, weshalb größere Poſten Futtermittel auf Lieferung von Italien und der Schwetz nach Frankreich verkauft worden ſind, obwohl aus Italien, insbeſondere aus Norditalien, Unwetterkataſtrophen und teilweiſe große Dürre gemeldet wurden. Die Verkäufer am Futtermittel⸗ markt ſind infolge dieſer Umſtände im Verkauf der Ware auf ſpätere Lieferung etwas zurückhaltender geworden. Wenn die näch⸗ ſten Tage Regen brächten, könnte allerdings vieles noch gut wer⸗ den, dauert die Hitzeperiode jedoch noch länger an, dann muß auch mit einer verſchärften Auswirkung auf die Futtermittelpreiſe ge⸗ rechnet werden. Die Nachfrage hat ſich bereits verſchärft. Beſondees ölhaltige Futtermittel und Trockenſchnitzel aus neuer Kampagne ſind im Preiſe weiter geſtiegen. Prompte Trockenſchnitzel ſind nicht offeriert. Kleine Reſtpartien, die hier und da noch anzutreffen ſind, ſtellen ſich auf 20., die 100 Kilo, ohne Sack, während neue italieniſche Trockenſchnitzel, mit Sack, 19./, Biertreber und Malz⸗ keime 18—18.50, die 100 Kilo, koſten. Je nach Qualität ſtellten ſich Weizennachmehl auf 19.75—22 R/, Futtermehl auf 16.50 bis 17.25 Rs und mittelgrobe Kleie, prompt, auf 14—14.20., die 100 Kilo. Ueber Hopfen ſind die Nachrichten immer noch ſehr ver⸗ ſchieden, aber allſeits ſteht feſt, daß die deutſche Ernte weſentlich kleiner ausfallen wird, als letztes Jahr. Sie dürfte ſich auch ver⸗ zögern, denn ſonſt hat um dieſe Jahreszeit der volle Blüteneinſatz ſtatgefunden, während er diesmal erſt vereinzelt herauskommt. Bei Fortdauer des warmen Wetters muß die Blute darunter im Ausreifen leiden. Ueber die Ernte ſelbſt kann man ſich heute noch kein maßgebendes Urteil bilden. Hopfen aus alten Beſtänden bleibt weiter gefragt, und der Preis dafür iſt im Durchſchnitt um 30., für den Zentner gegenüber der Vorwoche geſtiegen. Das kommt weniger in der Preisnotierung ſelbſt, als in einem Vorrücken der Qualitäten zum Ausdruck, indem ſeither nicht beachtete geringe Qualitäten jetzt auch Abſatz finden. a 3535 Mill. Mark neue Lebensverſicherungen im Jahre 1927 Nach dem Jahresbericht des Verbandes öffentlicher Lebens verſicherungsanſtalten in Deutſchland hat die von den Mitgliedsanſtalten des Verbandes und der Deutſchen Verſorgungsanſtalt gebildete Gemeinſchaft in der Lebensverſicherung im Jahre 1927 einen Antragszugang von rund 355 Mill., erzielt und damit den Antragszugang des Jahres 1926 um rund 32 Mill. Mark übertroffen. Ohne Einrechnung des Antragsergebniſſes der Deutſchen Verſorgungsanſtalt betrug der Antragszugang im Jahre 1927 rund 340 Mill. J. Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende des Jahres 1027 auf 475 604 Verſicherungen über 1051 525 566. Kapital und 70075/ Leibrente bei einem Reinzuwachs von 137 741 Verſicherun⸗ gen über 254 519 905/ Kapital und 35 713, Leibrente. Ohne Ein⸗ rechnung der Ergebniſſe der Deutſchen Verſorgungsanſtalt ergab ſich Ende 1927 ein Verſicherungsbeſtand vo 466 987 Verſicherungen über 1011 515 306% Kapital und 69 475/ Leibrente und ein Rein z u⸗ wachs von 135 030 Verſicherungen über 243 012 565/ Kapital und 85 119, Jahresrente. * Der Streit Victoria— Michael. Nach der letzten öffentlichen Außerung der Victortaverwaltung zu den bekannten Streitpunkten erſcheint nunmehr auch wieder eine Stellungnahme des Michael⸗ konzerns durch die Induſtrie⸗ und Privatbank. In dieſer Ver⸗ öffentlichung werden die Punkte auseinandergeſetzt, die bei den Gründungsvorgängen und bei den Aktiengeſchäften der Victorta Allgemeine Verſicherungsgeſellſchaft, mit den bekannten rheiniſchen Tochtergeſellſchaften bisher ohne Aufklärung geblieben ſind. Da die neuen abermaligen Ausführungen des Michaelkonzerns keine neuen Tatſachen bringen und auch ſonſt bereits Bekanntes wiederholen, kaun man auf die wörtliche Wiederholung der Veröffentlichung ver⸗ zichten. Andererſeits wird die Forderung nach einer endgültigen Klärung der Angelegenheit angeſichts der Zuſpitzung der Diskuffton immer dringlicher. * Betriebseinſchränkung bei Mansfeld. Die Mansfeld AG. füür Bergbau und Hüttenbetrieb hat wegen A uftragsmangel auf ihrem Meſſingwerk in Hettſtädt Betriebseinſchränkungen vor⸗ nehmen müſſen. Arbeiterentlaſſungen ſind nicht erfolgt. Bei An⸗ halten des Auftragsmangels ſollen entbehrlich werdende Arbelter im Bergbaubetrieb der G. beſchäftigt werden. * Eine Gemeinſchaftsgründung Ac. und J. G. Farben. Unter der Firma„Maſa“ G. m. b. H. in Berlin wurde als Gemein⸗ ſchaftsgründung von Acc. und J. G. Farben eine Geſellſchaft ins Leben gerufen, die ſich mit der Herſtellung künſtlicher Ober⸗ flächen auf Materialien aller Art befaßt. Das neue Verfahren gibt insbeſondere die Möglichkeit, feuerſicheren, hygieniſch guten Materialien, wie Stahl und andere Metolle, eine entſprechende Oberfläche zu geben und ihre Verwendung für Türen, Wandbeklei⸗ dungen in Häuſern, Theatern und Kinos, im Waggon⸗ und Schiffs⸗ bau uſw. zu fördern. Außer Metall können auch andere Materlalien wie Holz, Preßzelluloſe, Pappe oder Papier mit dem neuen Maſe⸗ rungsverfahren bearbeitet werden. Die Uebertragung der ausge⸗ wählten Holz⸗ oder Marmorart auf das betreffende Material er⸗ folgt unter Verwendung von Kupferplatten oder Kupferzylindern in Hand⸗ oder Maſchinenbetrieb nach einem kombinierten Tief⸗ oder Offſetdruckverfahren. Der Sitz der G. iſt in Berlin im Ver⸗ waltungsgebäude der Ac. * Erzwungene Betriebseinſchränkung bei Bemberg— Waſſer⸗ mangel. Die Bemberg AG. in Barmen wurde von den ſtädt. Werken in Barmen, welche die Betriebe mit Waſſer aus ihren Talſperren ver⸗ ſorgen, aufgefordert, wegen der durch die anhaltende Trocken⸗ heit eingetretenen Waſſerknappheit ihren Waſſerverbrauch ſo⸗ fort um mehr als ein Drittel einzuſchränken. Dadurch wird in beiden Barmer Werken eine Betriebseinſchränkung notwendig, die in der Weiſe durchgeführt wird, daß von nächſter Woche ab an Samstagen nicht gearbeitet wird. Damit kommt ein Sechſtel der Belegſchaft zur Enlaſſung, und zwar richtet ſich die Auswahl nach den ſozialen Verhältniſſen der Betriebs⸗ angehörigen. * Dividenden⸗ und Kapitalerhöhung der Dresdner Gardinen⸗ und Spitzen⸗Manufaktur AG. Der für den 28. Auguſt einberufenen HV. wird eine Dividende von 12(8) v. H. auf die 6,75 Mill./ StA. und von 774(7) v. H. auf die 150 000% BA. vorgeſchlagen werden. Außerdem ſoll die HV. die Erhöhung des Grundkapitals um bis 3 2,25 Mill.„ StA. und um bis zu 150 000/ VA. beſchließen. Die für das GJ. 1928/29 volldividendenberechtigten Aktien ſollen im Ver⸗ hältnis von:1 zu einem noch feſtzuſetzenden Kurs angeboten werden. Das Bild der Wirtschaft 5 7 A Steinkohle,„ N 5 kin.: 7 15 8— 1* N. n + * 82 5.* * n 1 1 Förderung und Erzeugung eee eee 10.— f . A N 7 0 N a 0 Wohnungen, 1000 s VT 7 TTT f N N dosen. m.. N 12 IBcheisen, Nalll. 21 N 8 0 1 N 2 45 Wurde en Fin 8— 10 2 N Mfelxelsen, Fail. F in Privaten. .8 Werken, Mrd. k 2 * 25———— Konz, Ni. 7. .0 5 N 5 7 Nali- Förderung .5— Illi. c Seinkali N 10 N 2 7 1— 285 Nell. absetr, ill. dz Reina Nulklinle für alle Kurven LLL 227 NA 2 Die monetären Golsbeſtände der Welt Starke Zunahme Die monetären Goldbeſtände der Welt haben ſich nach einer ſoeben in„Wirtſchaft und Statiſtik“ erſcheinenden Berechnung im erſten Halbjahr 1928 beträchtl erhöht. Der Zuwachs an Gold, der ſich auf faſt genau 1,25 Milliorden ſtellte, überſtieg denjenigen des geſomten Vorjahres bei weitem, während der Ertrag der Gold⸗ produktion der Welt im entſprechenden Zeitraum hinter dieſer Zu⸗ nahme der monetären Goldvorräte zurückblieb. Dabei ſind aller⸗ dings die Beſonderheiten in der Buchungsweiſe der Bank von Frankreich zu berückſichtigen. Die Goldkaſſenbeſtände Europas haben eine erheb⸗ liche Steigerung(um 2164,3 Mill..) zu verzeichnen. Dadurch hob ſich der Anteil Europas an den Goldbeſtänden der Welt von 34,8 v. H. auf 38,5 v.., während der Anteil der Vereinigten Staaten von Amerika von 40,2 v. H. auf 36,7 v. H. zurückging. Damit hat erſtmalig ſeit dem Weltkriege der Anteil der euro⸗ päiſchen Länder am monetären Golde der Welt den der Vereinigten Staaten von Amerika überſchritten. Von den europäiſchen Goldzugängen entfielen allein 1,4 Mil⸗ ltiarden R.— alſo nahezu zwei Drittel— auf die zuſätzlich aus⸗ gewieſenen Beſtände der Bank von Frankreich; ihr Gold⸗ fonds ſtellte ſich nach Abſchluß der Stabiliſterung und Rückkehr zu Goldwährungsverhältniſſen auf.8 Milliarden R. 4. Damit Frankreich an die zweite Stelle unter den großen goldbeſi Ländern. Auch die Bank von England füllte ih reſerve beträchtlich auf, und zwar um 400 Mill... e bau der Goldreſerve war durch die geplante Vereinheitlichung des engliſchen Notenumlaufs notwendig geworden. Die deutſche Reichsbank verſtärkte gleichfalls in Ver⸗ bindung mit einer günſtigen Lage auf dem Deviſenmarkt ihren Goldfonds. Die in größerem Ausmaß hereinkommenden Aus lands⸗ anleihen hatten zeitweilig den Stand der fremden Deviſenfurſe beträchtlich herabgedrückt. Auch in Italien und Belgien machte der Wiederaufbau der Währungsreſerve bemerkenswerte Fortſchritte. Dagegen erfuhren die Goldbeſtände Rußlauds eine beachtliche Verminderung; innerwirtſchaftliche Verhältniſſe veranlaßten die Sowfetrepublik zu Goldverſchiffungen, die zum größten Teil nach England, zum Teil auch nach Deutſchland gingen. Ebenſo hatte die Schweiz einen verhältnismäßig niedrigen Stand ihrer zentrale Goldbeſtände zu verzeichnen. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten in den erſten ſechs Monaten des Jahres außergewöhnlich hohe Goldabflüſſe zu verzeichnen; der Goloſtock verringerte ſich um rund.2 Milliarden., und erreichte mit 17,2 Milliorden R.% einen Stand, der annähernd demfenigen von Mitte 1923 entſpeicht. Die Goldͤbeſtände der übrigen ütberſeeiſchen Länder hielten ſich zumeiſt annähernd auf der gleichen Höhe. Nur Co⸗ Llumbien und Peru wieſen noch einen verhältnismäßig ſtarken Goldzufluß auf. Auch ſtand noch der Erhöhung der Goldbeſtände Südamerikas ein erheblicher, freilich überwiegend ſaiſonmäßig be⸗ dingter Rückgang der Goldfonds des kanadiſchen Staatsſchatze⸗ gegenüber. Es ergibt ſich ſomit folgendes Bild: Monetäre Goldbeſtände der Welt(in Mill. R/): Ende 30. Juni 1924 1925 1926 1927 1928 Europa 13.290 13.021 15.119 15.911 18.075 U. S. A. 19.309 18.469 18.858 18.372 17.204 Ueberſee(oußer USA.) 10.568 11.036 11.008 11.406 11.860 Geſamte monetäre Goloͤbeſtände der Welt.166 43.126 44.984 45.689 46.989. . ðͤ Addy bbb „ Heyligenſtadt u. Co., Werkzeugmaſchinenfabrik und Eiſen⸗ gießerei AG. Gießen. Die G. geht aus dem abgelaufenen Gg. itt einem Betriebsüberſchuß von 288 904 Mill.(i. V. 295 096.) hervor. Unkoſten erforderten 0,364(0,41) Mill. RJ. Nach Abſchrei⸗ bungen von 64 293(91 553)./ verbleibt ein Verluſt von 189 327 (205 821)., ſo daß die jetzige Unterbilanz nach vorangegangener Beanſpruchung der Rücklagen 0,24 Mill. R.% beträgt. Eine für die nüchſten Tage einberufene HV. iſt vertagt worden, da über die Sanierung der G. noch einmal beraten werden ſoll. Urſprünglich war beabſichtigt, das Ack. von 1,3 auf 0,52 Mill. R. zuſammen⸗ zulegen und es daraufhin auf 800 000 R. wieder zu erhöhen. In der Bilanz erſcheinen u. a. Kreditoren mit 0,889(0,619) Mill. e 0,54(0,08), Mill. Debitoren, 0,606(0,569) Mill. 97% eſtänden. :: Württ. Sammelſchienen AG. Stuttgart.— Erhöhung des Ack. auf 3 Millionen RM. Die.⸗B. genehmigte e die Err höhung des Geſellſchaftskapitals von 1 auf 3 Mill. RM. Der Abſchluß für das GJ. 1927 führt auf der Aktivſeite auf: die Bauanlagen mit 2 481031(2 097 219) RM., Liegenſchaften wieder mit 20000 RM., Be⸗ teiligungen mit 251 320(78 000) RM., Schuldner mit 62 100(49 360) 1. Denen ſtehen gegenüber: AK. 1 Mill. RM., Gläubiger 1 793 700(i. V. Darlehen 1175 000, Gläubiger 68 770) RM. Die Betriebsein⸗ namen ſtiegen auf 133 927(104 005) RM. Der bilanzmäßige Ueber ⸗ schuß von 20 775(1731) RM. wurde der Erneuerungsrück⸗ Lage zugeführt. Das Unternehmen ſtellt die Verbindungsge⸗ ſellſchaft der württ. Kraftwerke zur Stromverteilung dar. An ihm ſind außer dem württ. Staat noch 10 Ueberlandwerke beteiligt. Die Werke der genannten Geſellſchafter ſind durch eine 60 KV.⸗Leitung zuſammengeſchloſſen. Die beſtehenden Anlagen haben ſich bewährt, insbeſondere vollzieht ſich der Ausgleich zwiſchen den Werken der einzelnen Geſellſchafter durch Uebernahme überſchüſſigen Waſſerkraft⸗ ſtroms und Lieferung von Dampfſtrom bei mangelndem Waſſerkraft⸗ ſtrom in vokommen befriedigender Weiſe. * Fahrtgemeinſchaft in der holländiſchen Schiffahrt. Infolge einer Uebereinkunft zwiſchen der Holland⸗America⸗Line 1 Van Nievelt Goudrigan Steamſhip Co. wird von jetzt ab die letz⸗ tere den Südamerikadienſt allein bedienen. Erklärt wird dieſe neue Uebereinkunft damit, daß die Holland⸗America⸗Line ihre ge⸗ ſamte Tonnage für den Nordamerikadienſt braucht. Alſo ein neuer Auftakt zu dem Kampf um den Amerikaverkehr. i zu den Vorteilen einer Aen⸗ derung des bisherigen Verfahrens ſtü nde. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 2 f 28. 27. 29. 27. 28. New. Dort.. 498,045 75 Schweiz.. 28.22 23,22 Stockholm.. 18.18 1815 Baris. 1240624 04 Soland::. 1207 12070 Pladgl n 5 2285 2053 Brüſſel. 84,9 34.98 Oslo. 18,19 18,18 5 Mailand.. 92,80 22 85 Kopenhagen 18.19 18,19 5 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1870 und Pfunde mit 20,8875 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 26. Juli Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 28. 27. 26. 27 Elektrolyttupfer 139,75 139,75 Aluminium in a Naffinadekupfer———.— Barren 1,94 1,94 Blei—.——.— Zinn ausl.———.— Rohzink Bb.⸗Pr.———.— Hüttenzinn———.— „ Kr. Verk.——.— Nickel 3,50 3,50 Plattenzink„ Antimon 0,850.90 9,85-0,90 Aluminium.90.90 Silber für 1 Gr. 81.75,83.— 81,2882, 78 London. 27. Juli.(Metalle). In Lſt.. d. engl. t. v. 1018 Kg. 2 26. 27.[Blei 20,70 20 95 Tupfer Kaſſa 68,85 62,75 beſtſelec. 86,75 66.75. 24.55 24,85 do. 3 Monat 63.25 63.20 Nickel—.—— ueckſlb. p. Fl. 20.85 20,88 50. Elektrol. 68.25 68,25 J Sinn Kaſſo 217.88 218,50 Reguluz 5 . 7 d 1 eee ihne K Samstag, den 28. Jult 1928 * Neue ä Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 887 Große süedcl. Maschinenbau.-G. mit eigener Gießerei sucht zur Leitung ihrer 1 jlodellschrei einen durchaus tüchtigen, erfahrenen Meister. nerei Es wird nur Wert auf Bewerber gelegt, die größere Schreinerei⸗ betriebe bereits geleitet haben und beſonders mit dem Akkord⸗ weſen vertraut ſind. Nur vollſtändige Angebote Bewerber mit Lebenslauf, erſtklaſſiger, Zeugnisabſchriften, Referenzen, 8976 qugliſtzierter neueſtem Lichtbild und Gehalts forderung werden berückſichtigt und erbeten unter M X 159 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 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