7 * 4 8 4 n * die von ausländiſchen Anleihebeſitzern Anträge auf Auf⸗ Ozeanfficger, iſt zum Bezugspreise: In e u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt de ⸗M..— ohne 91 0 geld. Bei evtl. Aenderung der wirt e Verhältniſſe Nach⸗ ng vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. e 971¹ ee Geſchäfts⸗ Nehenſtellen: Waldhofftr. 6, 1 5 5 erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11.. Alte eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 t auf Verz Erledigung„im Geiſte wechſelſeitigen Verſtändniſſes“ Volſchafter Hoeſch bei Verthelot Von Pariſer amtlicher Stelle wird mitgeteilt: Der deutſche Botſchafter v. Hpeſch hat am Samstag früh mit dem Generalſekretär des Miniſteriums des Aeußern, Ber⸗ thelot, eine Ausſprache über den Zweibrückener Zwiſchenfall und ſeine Folgen gehabt. Die Unterhal⸗ tung ergab, daß auf beiden Seiten der aufrichtige Wunſch und der gute Wille beſteht, die Angelegenheit im Geiſt wechſelſeitigen Verſtändniſſes zu behandeln. . Pariſer Kommentar V Paris, 29. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Die bei der geſtrigen Unterredung des deutſchen Botſchafters Herru von Hveſch mit dem Generalſekretär des Außen⸗ miniſteriums, Berthelot, zuſtande gekommene friedliche Verſtändigung über die Landauer Affäre hat in den politiſchen Kreiſen einen außerordentlich günſtigen Eindruck gemacht. Die Hauptbedeutung der diplomatiſchen Beilegung dieſer heiklen Angelegenheit liegt darin, daß der Agitation der hieſi⸗ gen Nationaliſten, die in den letzten Wochen bei der Erörte⸗ rung des Rheinland⸗ und des Auſchlußproblems mit doppel⸗ tem Nachdruck eingeſetzt hat, viel Wind aus den Segeln ge⸗ nommen wird. Für den Erfolg der anläßlich der Unterzeich⸗ uung des Kellogg⸗Paktes zu erwartenden Ausſprache zwiſchen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, Miniſter⸗ präſtident Poincarés und Außenminiſter Briand bildet die Erledigung der Landauer e ein de Norzeichen. 5 Proteſt und Krit Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Alldeutſche Verband erläßt zu dem Fall der jungen Leute aus gebung. Für die zur Zeit über Berg und Tal verſtreute Reichstagsfraktion der Deutſchnationalen tun die„Mittei⸗ lungen der Deutſchnationalen Volkspartei“ ein gleiches. Dieſe Kundgebungen kommen ein wenig post festum. Denn das dreiſte Anſinnen der Beſatzungsbehörde au die Reichsregierung, ihnen deutſche Menſchen zur Ueberantwor⸗ 3 we eibrücken eine flammende Kund⸗ Morgen- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Auslieferung Angehörigen aller Parteien mit erfreulicher Eutſchiedenheit zurückgewieſen worden. Inzwiſchen aber iſt man dabei, die Angelegenheit auf diplomatiſchem Weg aus der Welt zu ſchaffen. Das letzte Wort iſt in dem Augenblick, wo wir dies ſchreiben, vermutlich noch nicht geſprochen. Aber aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach— in dieſem Sinn haben am Samstag Hoeſch und Berthelot, der Generalſekretär des franzöſiſchen Außenminiſteriums, in Paris verhandelt— wird Frankreich auf die Auslieferung verzichten, wogegen Deutſchland ſich anheiſchig machen wird, die Randaleure der Zweibrückener Große deutjche Olhmpia⸗Erfolge (Ausführliche Berichte im Sportleih) Das wird den Fall objektiv zu prüfen haben und vielleicht zu einem Hexennacht vor ein deutſches Gericht zu ſtellen. Freiſpruch kommen, oder doch zu einem ungleich milderen Urteil, das der Art des Deliktes einigermaßen gerecht wird. Der„Vorwärts“ ſchreibt zu der Angelegenheit folgen⸗ dermaßen:„Es hat an Initiative und polftiſchem Finger⸗ ſpitzengefühl im Auswärtigen Amt gefehlt. Man wird für die Zukunft für eine ſtraffe, freie politiſche Regie auch in Urlauszeiten ſorgen müſſen, damit nicht aus einer beliebigen Bagatelle über Nacht eine europäiſche Sen⸗ ſation wird, mit der man die halbe Welt verrückt macht, während ſie durch eine halbſtündige Ausſprache zwiſchen Diplomaten mit Leichtigkeit aus der Welt geſchafft werden könnte“. Wir ſind in der ſeltenen Lage, dem ſogzialdemokratiſchen ee durchaus Recht geben zu müſſen. Noch keine Einladung Dr. Streſemanns Entgegen anderslautenden Meldungen wird von zuſtän⸗ diger Seite in Berlin darauf hingewieſen, daß Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann in Karlsbad bisher noch kein Schreiben des franzöſiſchen Außenminiſters erhalten hat, das tung an franzöſiſche 3 auszuliefern, iſt längſt von Die Anleihe Schiebungen 1 Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Sonderdezernat der Staatsanwaltſchaft I, das die Kriegs⸗ anleiheſchiebungen bearbeitet, iſt zur Zeit damit beſchäftigt, mit Hilfe der Finanzbehörden eine genaue Auſſtellung aller Un⸗ regelmäßigkeiten anzufertigen, die im Laufe der Zeit von den verſchiedenſten Perſonen bei der Anmeldung angeblichen Kriegsanleihe⸗Altbeſttzes vorgenommen oder verſucht worden ſind. Schon jetzt läßt ſich ſagen, daß dieſe Anmeldungen weit über das Doppelte deſſen hinausgehen, was tatſächlich an Anleihe⸗Altbeſitz vorhanden iſt. Nach den Berechnungen der Finanzbehörden beträgt der Altbeſitz 20 Milliarden Mark, während 42 Milliarden angemeldet worden ſind. Ueber die Ausführung der Betrugsverſuche berichtet das „Berl. Tagebl.“ noch: Es ſind ſeiner Zeit bei den verſchie⸗ denen deutſchen Auslandsvertretungen, u. a. in Newyork, Paris und Amſterdam, beſondere Stellen eingerichtet worden, wertung der Anleihen entgegennahmen und ſie an die Zen⸗ tralſtelle, den Reichskommiſſar zur Ablöſung des Anleihe⸗ Altbeſitzes, weiterleitete. Zahlreiche Ausländer, die ſich deutſche Auleihen in großem Umfang zu verſchaffen wußten, aber auch deutſche Reichsangehörige, die über Beziehungen zu ausländiſchen Finanzleuten verfügten, benutzten dieſen Um⸗ weg über die Auslandsſtelle des Reichskommiſſariats, um ihre Anleiheſchiebungen durchzuführen. Da die Fälle außer⸗ ordentlich zahlreich und das der Staatsanwaltſchaft Fügeleſzeke Material ſehr umfangreich iſt, dürfte es noch Monate dauern, bis die Betrugsaffaire in ihrem ganzen Umfang aufgeklärt iſt. Samstag mittag iſt übrigens Hugo Stinnes junior, der ſich zur Zeit in Hamburg aufhält, durch eine Kommiſſion der Berliner Unterſuchungsbehörde vernommen worden. Der Kommiſſion war im Hamburger eee ein beſonderes Zimmer eingeräumt worden, in dem die Vernehmung völlig geheim und ohne Hinzuziehung der Hamburger Behörden vor ſich ging. In den nächſten Tagen ſollen noch mehrere Ham⸗ burger Perſonen in der gleichen Angelegenheit. werden. * Oppoſition gegen die neue jugoſlawiſche Regierung. Die Abgeordneten der kroatiſchen Oppoſition haben als Pro⸗ teſt gegen die ihrem Willen nicht entſprechende Regierungs⸗ neubildung beſchloſſen, an den Sitzungen der Skuptſchina Frühſtück, an dem u. a. Staatsſekretär von Schubert und der künftig nicht mehr teilzunehmen. f L Ober Fitzmaurice. Major Fitz aurice, der 9 Oberſten He de e ihn zur Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes nach Paris einlädt. Polniſche Propaganda in Deutſchland „Auch in dieſem Sommer iſt wieder eine große Zahl pol⸗ niſcher Kinder aus Deutſchland in Ferienkolonien nach Polen geſchickt worden. Darunter befanden ſich diesmal, wie aus einer Meldung der„Polſka Zacholina“ hervorgeht, zum erſten Mal auch Kinder der ſogenannten Lauſitzer Serben, die mit den polniſchen Kindern zuſammen in die Ferienkolonien geſchickt und dort ſelbſtverſtändlich in polni⸗ ſchem Sinne beeinflußt werden. Das Blatt ſtellt zwar mit Schmerz feſt, daß dieſe Kinder nicht polniſch verſtehen und daß mit ihnen deutſch geſprochen werden muß, aber An⸗ dachten und Gebete werden ihnen polniſch vorgeſprochen und, wie das polniſche Blatt hervorhebt, jedes Wort wird da⸗ bei ausdrücklich betont. Schon daraus geht hervor, welcher Zweck mit der Entſendung dieſer Lauſitzer Kinder nach Polen verfolgt wird. Es iſt immerhin außerordentlich liberal, 805 die deutſchen Behörden die Zuſtimmung zu der Verſendung auch von Lau⸗ ſitzer Kindern in polniſche Ferienkolonien gegeben haben. Die⸗ ſes Vorgehen zeigt von neuem, wie vollkommen unberechtigt die ewigen Klagen der in Deutſchland lebenden Polen über mangelndes Entgegenkommen der deutſchen Behörden ſind. Am 12. Juli iſt eine Gruppe polniſcher Pfadfin⸗ der aus Deutſchland über Beuthen nach Polen befördert worden. Auf dem Beuthener Bahnhof wurden ſie von Ver⸗ tretern des Polen⸗Bundes empfangen und bewirtet. Der Konſul des polniſchen Generalkonſulats in Beuthen hielt an ſie eine Anſprache. Auch dieſer Vorgang betonte das deutſche Entgegenkommen gegenüber der polniſchen Minderheit. Wenn in Polniſch⸗Oberſchleſten z. B. der deutſche Generalkonſul eine Anſprache bei einer Veranſtaltung der deutſchen Minderheit oder an deutſche nach Deutſchland reiſende Ferienkinder hal⸗ ten würde, würde die polniſche Preſſe Lärm ſchlagen. Litwinoff in Berlin 4 Berlin, 29. Juli.(Von Anf Berliner Büro.) Der ſtell⸗ vertretende ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinoff war, wie da. Berl. Tgbl.“ berichtet, am Samstag früh in Berlin ein⸗ getroffen. Der ruſſiſche Botſchafter gab ihm zu Ehren ein zurzeit in Berlin weilende deutſche Botſchafter in Moskau, Graf Brockdor„Rantzau, teilnahmen. Der Voltskom⸗ miſſar, der im Juni ſeinen Urlaub angetreten hatte, ver⸗ brachte dieſen zunächſt in Marienbad, wo er die Kur ge⸗ braucht. Anſchließend daran begab er ſich nach Tirol und hat ſtarke Herabſetzung der Rüſtungen auf die Tagesordnung Nr. 340— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 91 je 2 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. 9 Reklamen .4.⸗M. Kollektiv⸗ Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge. walt, Streiks, Betriebsſtörungeſ uſw berechtigen f keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 15 Jahresbericht des Völkerbundes Der Jahresbericht des Generalſekretärs des Völker⸗ bundes über die Tätigkeit des Völkerbundes ſeit der letzten Völkerbundsverſammlung iſt ſpeben veröffentlicht worden. Der Bericht gibt auf 120 Folioſeiten einen Ueberblick über die Arbeiten der verſchiedenen Völkerbundsorgane. f In dem Kapitel über die konſtitutionellen Fragen wird daran erinnert, daß auf die feierliche Kundgebung des Völker⸗ bundsrates vom letzten März die ſpaniſche Regierung mitgeteilt hat, daß ſie ihre Mitgliedſchaft im Völkerbund, die nach Ablauf der zweijährigen Kündigungsfriſt im Sommer dieſes Jahres erloſchen wäre, beibehält, während Bra⸗ ſilien ſeinen Rücktritt endgültig beſtätigte und Coſta Rica bis heute keine Antwort erteilt hat. g Eingehend wird der derzeitige Stand der unter den Auſpizien des Völkerbundes abgeſchloſſenen internationalen Uebereinkommen ſowie der beim Völkerbund regiſtrierten Verträge gewürdigt und auf die grundſätzliche Bedeutung einer ſchnellen Ratifizierung und Inkraftſetzen dieſer Ber⸗ träge im Sinne der vom Völkerbund gepflegten internatſo⸗ nalen Zuſammenarbeit hingewieſer i jetzt ſind vom Völkerbundsſekretariat„ 68 Bände mit rund 1600 Verträgen veröffentlicht worden. a 1 Einen breiten Raum nimmt die Berichterſtattung über die Vorarbeiten für die A ber üſt u ngs⸗Konferenz und die von den verſchiedenen Ausſchüſſen, vor allem vom Sicher⸗ 5 heitskomitee und Vorbereitenden Abrüſtungsausſchuß durch⸗ gearbeiteten Berichte und Vorſchläge, darunter über Schieds⸗ verträge, Vergleichsverträge, Nichtangriffspakte und über einen Kollektivvertrag zur Verſtärkung der kriegverhütenden 1885 Maßnahmen ein. Der Bericht betont, daß alle dieſe Arbeiten ſich auf die verſchiedenen politiſchen Seiten des Abrüſtungs⸗ Problems beziehen und daß die nächſte Völkerbundsverſamm⸗ lung darüber zu entſcheiden haben wird, in welchem Au maße dieſen Vorſchlägen Folge gegeben werden kann.. Die Bundesve ſammlung werden das Abrüſtungs⸗Problem l ſelbſt im Lichte der Ergebniſſe der Ausſprache über dieſe Be⸗ richte zu prüfen haben. In dieſem Zuſammenhang wird im Anſchluz an die Arbeiten des Vorbereitenden Abrüſtungs⸗ ausſchuſſes noch daran erinnert, daß dieſer den ſowjetruſſiſchen ö Vorſchlag zur vollſtändigen Abrüſtung ablehnt und einen neuen Vorſchlag Sowjetrußlands über eine ſehr ſeiner nächſten Seſſion geſetzt hat. Dieſe Tagung ſei bis zu dem Zeitpunkt verſchoben worden, in dem der Vorſitzende des Ausſchuſſes die Möglichkeit einer Verſtändigung über einen Konventionsentwurf, der der erſten Aren nee als 0 Grundlage dienen ſoll, für ausreichend halte. 5 „Nach einer ausführlichen Schilderung der Entwicklung des. ungariſch⸗rumäniſchen i und es polniſch⸗litauiſchen Konfliktes werden die Arbeiten der wirtſchaftlichen und finanziellen Organiſationen 5 des Völkerbundes mit beſonderer Betonung der auf handels⸗ politiſchem Gebiet zum Zwecke der Zollſenkung unternom⸗ menen Arbeiten dargelegt. Schließlich wird mitgeteilt, daß der Voranſchlag des Budgets des Völkerbundes einſchließlich des Internationale Arbeitsamtes und des Ständigen International. i Gerichtshofes ſich auf 28,8 Mi l⸗ lionen Goldfranken, d. h. rund 1,5 Millionen 0 5 0 e 1 ſt ellt als im ee eee ö Franzoſen zur Anſchnrade Die pabikale„Ere Nouvelle“ ſpricht in 8 ve. rachtung zur Anſchlußfrage von einem allzu großen Appetit, den Deutſchland zeige: Heute die Rhein⸗ landräumung, morgen den Anſchluß, übermorgen den Dan⸗ ziger Korridor und Oberſchelſten. Deutſchlands Appetit würde ſicherlich beim Eſſen wachſen, ſodaß es ſchlteßlich den Frieden ſelbſt verſchlingen werde. Gegenüber dieſem hyſteriſchen Angſtgeſchrei der Links⸗ preſſe verhält ſich ausgerechnet das nattonaliſtiſche„Ech de Paris“ viel verſtändiger. Das Blatt gibt offen zu, daß Deutſchland Frankreich nach dem Kriege die Verſöhn ung vorgeſchlagen habe, daß dieſe jedoch ſtets rundweg ab⸗ gelehnt worden ſei. Heute habe das republikaniſche Deutſchland aus freien Stücken die neue franzöſiſche Gren anerkannt und es ſchließe ſich nun auch der feierlichen Ve urtetlung jeden Krieges im Kellogg⸗Pakt an. Die Polit Streſemanns ſei deutlich auf die Verſöhnung mit Frankreich gerichtet, wenn man dabei auch nicht vergeſſen dürfe, daß Deutſchland dies aus egoiſtiſchen Gründen wünſche, um die Rheinlandräumung zu erreichen. Die Differenzen zwiſchen Paris und Berlin ſeien trotz allem noch ſehr groß, wie die gerade wieder in Wei e ſich zeige. a. Amman Allah bei der Nibornerbel Nach dem Kabuler Blatt„Amona Afghan“ k ndig 5 König Amman Ullah in einer Verſammlung von her 5 Beamten den bevorſtehenden Zuſammentritt eines Ra ö Vertreter des Volkes an, an dem die Regierungsbea nicht teilnehmen werden. Der König verurteilte games die, wie er ſagte, die Haupturſache der Lande ſei. Künftig 1 jeder Staatsbeamte, Frau heirate, Beamten, die bereits 0 Frauen bah nunmehr auf 5 n 1 3 Moskau auf einen Tag 8 lin 1. 5 5 eine Erklärung abgegeben 1 Der Kb: 5 und lein Volk a S 2. Seite. Nr. 349 Nene Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe] Montag, den 30. Juli 1928 Ne Heimreise der Unterredung mit Nobile Der italieniſche Geſandte Graf Viola, der Preſſeattache Silpveſtra und ein Vertreter der tſchechoſlowakiſchen Ge⸗ ſandtſchaft fuhren am Samstag abend mit der Fähre nach Malmö, um General Nobile und die anderen geretteten Mitglieder der Italiaexpedition abzuholen. Gleich nach der Ankunft der Fähre in Malmö wurde der Waggon mit den Geretteten an Bord rangiert. Nobile ſtand am Fenſter und ſah lächelnd auf die Menſchenmenge, die ihn intereſſtert beobachtete. In einem Interview an Bord der Fähre erklärte No⸗ bi le, er ſet froh, ſich jetzt wieder auf der Heimreiſe zu be⸗ finden. Während der Reiſe habe er aus Rom keine Direk⸗ tiven erhalten, und wenn er ſich über Einzelheiten nicht aus⸗ laſſe, ſo geſchehe es deswegen, weil er als Offizier zuerſt in Rom Bericht zu erſtatten habe. Seine phyſiſche Müdigkeit ſei nun überſtanden. Allerdings fühle er ſich dauernd etwas niedergeſchlagen, doch ſei es nur eine Frage der Zeit, wann er völlig wieder⸗ hergeſtellt ſein werde. Er habe ſich über das Verſtändnis gefreut, mit dem ihn die Schweden aufgenommen hätten.(!) Außer Nobile kamen ſieben Italiener, der tſchecho⸗ ſlowakiſche Expeditionsteilnehmer Prof. Behounek und deſſen Schweſter nach Kopenhagen, ferner ein Teil der italie⸗ niſchen Schiffsbeſatzung. Der italieniſche Geſandte Graf Viola erklärte, Zappi ſei zuſammen mit dem ſchwediſchen Fliegerhaupßtmann Lundborg nach Stockholm gereiſt, um CCCCCCCC 2 1 Beamtlenfragen Vertreter des Deutſchen Beamtenbundes bei Severing Nach Mitteilung der Deutſchen Beamtenbund⸗Korreſpon⸗ denz hatte in dieſen Tagen eine Abordnung des Deutſchen Beamtenbundes eine Ausſprache mit dem Reichsinnenminiſter Severing. Bei dieſer Gelegenheit brachte der Bundes⸗ vorſitzende Flügel folgende Wünſche des Deutſchen Be⸗ amtenbundes vor: g Erhaltung und Förderung des Berufsbeamtentums auf öffentlich⸗ rechtlicher Grundlage; Neuregelung des Beamten⸗ rechts mit Eingliederung der Dienſtſtrafordnung, alſo Zuſam⸗ menfaſſung in einer einzigen großen Kodifikation; eine ein⸗ heitliche, freiheitliche und ſoziale Regelung des Beamtenrechtes dem Grundgedanken der demokratiſchen Republik entſprechend; beſchleunigte Fertigſtellung eines ſolchen Entwurfes unter Heranziehung des Deutſchen Beamtenbundes zur Mitarbeit; Einbringung des Entwurfes eines deutſchen Beamten⸗ verkretungsgeſetzes.— Eine Verwaltungs reform, die nicht mehr ſein würde als ein verſchleierter Abbau, ſei ab⸗ zulehnen. Hingegen wolle der Deutſche Beamtenbund an einer Reform, die die Verwaltung einfacher, zweckmäßiger und wirtſchaftlicher machen wolle, gern mitarbeiten. Reichsinnenminſter Severing nahm die Darlegungen des Vorſitzenden des Deutſchen Be⸗ amtenbundes mit großem Intereſſe entgegen und brachte ſchon während des Vortrages lebhaft ſeine Zuſtimmung zum Aus⸗ druck. Er bekannte ſich rückhaltlos zur Erhaltung und För⸗ derung des deutſchen Berufsbeamtentums auf öffentlich⸗recht⸗ licher Grundlage, wobei er betonte, daß jeder, der die Ver⸗ hältniſſe kenne und aus eigener Anſchauung ſtudiert habe, für die Aufrechterhaltung des Berufsbeamtentums eintreten mitſſe. Aus dem weiteren Verlauf der Unterredung ging hervor, daß der neue Reichsinnenminiſter von dem beſten Willen be⸗ ſeelt iſt, für die baldmögliche Schaffung eines neuen Be⸗ amtenrechtes einzutreten, wobei er ſich in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Deutſchen Beamtenbund für die Eingliederung der Dienſtſtrafordnung in das neue Beamtenrecht ausſprach. In dieſem Zuſammenhang ſagte der Miniſter die Hinzu⸗ ziehung der Spitzenorganiſation der Beamtenſchaft zu. Er hat eine weitere Beſprechung für die nächſte Zeit in Ausſicht geſtellt. (ü dddddàdvddſTꝓddTddTdT———— F „Italian“ Besatzung Frau Malmgreen eine Darſtellung der Wanderung mit Malmgreen über das Eis zu geben. Zappi iſt dann am Sonn⸗ tag früh ebenfalls in Kopenhagen eingetroffen. Cecctoni, deſſen rechtes Bein bandagiert war und der ſich nur mit Hilfe ſeiner Krücken fortbewegen konnte, erklärte, er ſei ſehr froh geweſen, als er Lundborg auf dem Eiſe habe landen ſehen. Er habe es ſehr natürlich gefunden, daß Nobile als erſter gerettet wurde, da dieſer am ſchlimmſten gelitten habe. Gleichwohl hätte Nobile einen Plan entworfen, nach dem Ceecctoni als erſter hätte gerettet werden ſollen. Profeſſor Behounek teilte mit, daß er alle ſeine wiſſen⸗ ſchaftlichen Aufzeichnungen gerettet habe und direkt nach Prag reiſe, um ſofort ein Buch über die Expeoition und deren Er⸗ gebniſſe zu ſchreiben. * Die Ozeanflieger in Deſſau — Deſſau, 29. Juli. Die„Bremen“ ⸗Flieger Köhl und v. Hünefeld, die geſtern hier ankamen, fuhren vom Flug⸗ platz nach dem Grabdenkmal des deutſchen Kriegsflieger⸗ helden Boelcke und legten einen Eichenkranz am Fuße des Denkmals nieder. Das Auto der Flieger, in deren Mitte Prof. Junkers fuhr, konnte ſich nur mühſam ſeinen Weg durch die Maſſen bahnen. Von der Freitreppe des Rathauſes begrüßte Bürgermeiſter Heſſe die beiden Flieger und brachte ein Hoch auf ſie aus. Darauf überreichte der Bürgermeiſter im feſtlich geſchmückten Sitzungsſaale des Gemeindehauſes Prof. Junkers mit einer Anſprache den Ehren bürger⸗ brief der Stadt Deſſau. .——TT—TCT0TdTC— Der 11. deutſche Studentenkag Der elfte deutſche Studententag, der die Vertreter der geſamten deutſchen Studentenſchaft aus allen Teilen des Rei⸗ ches, etwa 300 Delegierte, in Danzig vereinigt, wurde in den Räumen der Techniſchen Hochſchule mit der Erſtattung des Jahresberichts eröffnet. Das Hauptintereſſe der Tagung hatte der am Samstag ſtattgefundene Vortrag des Vorſitzen⸗ den, cand. jur. Schmadel, über das Thema:„Die Zukunft der deutſchen Studentenſchaft“ mit anſchließender Diskuſſion. Die Hauptfeſtſttzung und der Empfang des Danziger Senats fanden am Sonntag ſtatt. Jilme aus Papier? J Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Erfindung von größter Bedeutung wird jetzt praktiſch erprobt. Einem Berliner Ingenieur ſoll es, wie die„B..“ zu berichten weiß, nach Verſuchen, die ſich über einen Zeitraum von vier Jahren erſtreckten und zum Tei zn Berlin, zum Teil in einer Papierfabrik in der Nähe von Schwerin gemacht wurden, gelungen ſein, einen Fil m aus Papier herzuſtellen. Der neue Film ſoll die gleiche Lichtempfindlichkeit wie der Celluloidfilm beſitzen. Doch wäre ſeine Herſtellung unvergleichlich billiger. Auch ſoll dem Er⸗ finder ein Verfahren geglückt ſein, das den Papierfilm un⸗ verbrennbar macht. Einſtweilen handelt es ſich nur um Verſuche Es wird abzuwarten bleiben, wie ſich dieſer neue Papierfilm bewährt. Von der„Monte Cervantes“ — Hamburg, 29. Juli. Der Kapitän der„Monte Cervantes“ teilt drahtlos mit, daß Privatnachrichten der Paſſagiere wegen ſtarker Ueberlaſtung der Radioverbindung jetzt erheblichen Verzögerungen unterliegen. Die Paſſagiere unternehmen während der Zeit der Reparatur des Schiffes zum größten Teil Ausflüge an Land. Mit Motorbooten iſt ein ſtändiger Verkehr mit dem Lande hergeſtellt. Die Stim⸗ mung der Fahrgäſte iſt ruhig. Außer dem großen Loch im Schiffsboden, durch den der vordere Laderaum unter Waſſer geſetzt worden war, entdeckten die Taucher noch mehrere Riſſe in der Schiffswand, deren Reparatur jetzt als äußerſt dring⸗ lich gleichfalls durchgeführt wurde. Letzte Meldungen 6000 Arbeiter ausgeſperrt — Koblenz, 29. Juli. Die Metallarbeiterausſperrung im Lahn⸗ und Dillenburger Gebiet hat bis heute mehr als 6000 Arbeiter erfaßt. Die Moſelbrücke kann vollendet werden — Köln, 29. Juli. Der Einſpruch der franzöſiſchen Mi⸗ litärbehörden gegen den Bau einer Straßenbrücke über die Moſel durch die Gemeinde Zeltingen iſt zurück⸗ gezogen worden, ſo daß der Bau der Brücke nunmehr voll⸗ endet werden kann. Verlängerung des italieniſch⸗jugoflawiſchen Freundſchaftsvertrags Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regierungen von Rom und Belgrad haben ſich nach einer Wiener Drahtung der„D. A..“ dahin geeinigt, den italieniſch⸗jugoflawiſchen Freundſchaftsvertrag, der mit dem heutigen Tage abgelaufen iſt, ſtillſchweigend bis auf weiteres zu verlängern, um eine günſtigere Zeit abzuwarten, die es ermöglicht, dieſe Angelegenheit endgültig zu verhandeln. Marek frei — Wien, 29. Juli. Wie die Blätter melden, hat der Bundespräſident den aus dem Verſicherungsbetrugs⸗ prozeß bekannten Ingenieur Emil Marek nach Ver⸗ büßung des größeren Teils ſeiner ſiebenmonatigen Kerker⸗ ſtrafe begnadigt. Die Tochter Arthur Schnitzlers geſtorben — Wien, 29. Juli. Nach einer Meldung aus Venedig hat die einzige Tochter des Dichters Arthur Schnitzler, die 19 jährige Lilly, die mit dem italieniſchen Hauptmann Arnaldo Cappelini ſeit kurzem verheiratet war, Selbſtmord begangen. Der Nachlaß Löwenſteins — Brüſſel, 29. Juli. Von Montag ab ſollen die ſchwe⸗ benden Börſenverbindlichkeiten Löwenſteins liquidiert wer⸗ den. Allerdings ſollen keine Realiſationen vorgenommen wer⸗ den. Anfangs nächſter Woche werden die Erben eine Erklä⸗ rung über die Zukunft der Löwenſteinſchen Werte heraus⸗ geben. Ueber die geſtrige Teſtamentseröffnung wird größtes Stillſchweigen bewahrt. Schweres Trambahnunglück in Nancy — Nancy, 29. Juli. Während der großen Hitze läßt die Trambahngeſellſchaft auf dem Tramhahnnetz Sprengwagen laufen. Infolge eines mechaniſchen Unfalles, deſſen Urſachen noch nicht bekannt ſind, lief einer dieſer Sprengwagen plötzlich den ſteilen Abhang der Rue de Toul hinunter, wobei ſich ſeine Geſchwindigkeit ſtets vergrößerte. Er ſtieß mit einem Tram⸗ bahnwagen, der ſich nach der Endſtation der Schulkolonie von Gentilly bewegte und mit Reiſenden voll gepfropft war, zu⸗ ſammen. Der Zuſammenſtoß war furchtbar. Man hörte Schreckensrufe. Der Wagenführer und ein Reiſender waren ſofort tot, 15 Perſonen waren mehr oder weniger ſchwer verletzt. Baueinſturz— Drei Todesopfer — Paris, 29. Juli. In Vezenobres ſtürzte die Wand eines Neubaues ein. Neun Bauarbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Drei wurden auf der Stelle getötet, die übrigen ſechs ſchwer verletzt. Senſationeller Selbſtmord — Kowno, 29. Juli. Der litauiſche Grenzkommiſſar Si⸗ menauſkas in Silute verſammelte alle ſeine Beamte und hielt ihnen eine Rede darüber, daß das Leben nicht wert ſei, gelebt zu werden. Darauf richtete er die Piſtole gegen ſich ſelbſt und erſchoß ſich vor den Augen ſeiner Beamten. Seebold in Freiheit — Moskau, 29. Juli. Nachdem das Zentralexekutipkomitee der Sowjet⸗Union das Unterſuchungsverfahren gegen den durch die Ausſagen Badſtiebers im Donez⸗Prozeß belaſteten deutſchen Ingenieur Seebold eingeſtellt hat, hat dieſer die Reiſe nach Deutſchland angetreten. Sommer im Zoologiſchen Garten Es gibt für den Bewohner der Reichshauptſtabt kein ſchö⸗ neres Vergnügen, als in dem heißen Sommer ein paar Stunden unter den ſchattigen Bäumen des Zoologiſchen Gartens zuzubringen. Beſonders in der Ferienzeit, die ja viele Berliner nicht auswärts verleben können, iſt der Beſuch des Zoologiſchen Gartens ein beliebtes Erholungsmittel. Man kann dort auch an heißen Tagen kühlen Schatten genteßen und ſich nebenbei an dem Leben und Treiben der vielgeſtal⸗ tigen Tierwelt erfreuen. Wie wirkt der Sommer auf dieſe Tierwelt ein? Wir hatten im Juli eine Reihe von außerordentlich heißen Tagen, die die normale Sommerwärme bei weitem überſtiegen. Das Verhalten der Tiere hat während dieſer Zeit genau beobachtet werden können. Daraus ergibt ſich, daß der Zoologiſche Garten auch für die Tierwelt im Sommer eine Stätte der Erholung zu ſein ſcheint, die auch während ungewöhnlich heißer Temperatur Schutz gegen die Hitze bietet. Ohne Aus⸗ nahme haben alle Säugetiere und Vögel die Hitze gut über⸗ ſtanden, ſoweit ſie Gelegenheit hatten, ſich im Schatten und im Waſſer zu kühlen. Das gilt ſogar für die weißen Polar⸗ bären, die ſich gegenwärtig nach der Ablegung ihres Winter⸗ pelzes in beſter äußerer Form dem Auge zeigen. Sie neh⸗ uten natürlich die Gelegenheit wahr, hin und wieder ein küh⸗ lendes Bad zu nehmen. Aber ſie gehen auch der Sonne nicht aus dem Wege, finden vielmehr ein ausgeſprochenes Ver⸗ gnügen daran, ſich in ihrem Käfig an ungeſchützter Stelle hinzulegen und in der Sonne zu braten. Auch alle Katzen⸗ arten, große wie kleine, genießen ein Sonnenbad mit großem Vergnügen. Die großen Wiederkäuer ſcheinen gegen die Hitze empfind⸗ licher zu ſein. Sie ſuchen während der Mittagsſtunden ſchat⸗ tige Winkel auf, doch läßt ihr Befinden nichts zu wünſchen übrig. Die wilden Schafe und Ziegenböcke ſowie die Gemſen verhalten ſich ähnlich. Sie ruhen während der Mittagszeit im Schatten, ſind aber ſonſt in ihrem felſigen Quartier außer⸗ ordentlich beweglich, namentlich in den frühen Morgen⸗ und in den Abendſtunden bis Mitternacht. Die Elefanten ge⸗ nießen während der großen Hitze ihr Bad mit beſonderem Vergnügen, haben aber im übrigen, wie es ſcheint, auch der 5 Tier getötet werden mußte. Hitze gegenüber ein außerordentlich dickes Fell. Auf die Vögel ſchein! die warme Temperatur anregend zu wirken. Ste ſind lebhafter und tätiger. Sogar die Eulen ziehen das Sitzen im vollen Sonnenlicht dem ſchattigen Winkel vor. Im Ganzen kann man ſagen, daß der Tierbeſtand des Zoolo⸗ giſchen Gartens während der ungewöhnlich heißen Tage in keiner Weiſe Schaden gelttten hat. Reptilten, Amphibien und Fiſche ſcheinen merkwürdiger⸗ weiſe die Wirkungen der Hitze mehr zu ſpüren als die an⸗ dere Tierwelt, Sie paſſen ſich der Aenderung in der Tem⸗ peratur der Luft und des Waſſers viel weniger an. So hat man in dem Aquarium während der heißen Tage ſehr ſtark darauf achten müſſen, daß die Temperatur des Waſſers eine gewiſſe Höchſtwärme nicht überſchritt. In den Räumen, in denen die Reptilien hauſen, herrſcht an ſich ſtets eine warme Temperatur. In allen modernen Zoologiſchen Gärten gibt es elektriſche Heizanlagen, die für eine gleichmäßige Erwärmung automatiſch ſorgen. Sobald eine gewiſſe Höchſttemperatur Überſchritten wird, ſetzt die Heizanlage automatiſch aus, bis die Temperatur wieder unter die Maximalgrenze herabſinkt. Auf dieſe Weiſe wird ſtets für die notwendige Gleichmäßig⸗ keit in der Temperatur geſorgt. Die ungewöhnlich heißen Tage brachten einen Zuzug an Wärme, den man durch die Heizanlage natürlich nicht regu⸗ lieren konnte. Infolgedeſſen haben gerade die Krokodile, die Alligatoren und die Rieſen⸗Eidechſen. die doch hohe Tempera⸗ turen vertragen können, unter den ungewöhnlichen Hitze am meiſten gelitten. Dieſelbe Erfahrung hat man auch in anderen Zoologiſchen Gärten gemacht. So gab es z. B. in dem Lon⸗ doner Zoologiſchen Garten in dem Krokodilhaus eine Beißerei, die offenbar auf die Wirkung der großen Hitze zurückzuführen war. Es hauſt dort ein Alligator, der größte, der in Ge⸗ fangenſchaft gehalten wird. Dieſes Tier, das ſeinem Wärter gehorſam folgt und auch ſonſt recht harmlos iſt, muß durch die große Hitze in eine gereizte Gemütsverfaſſung verſetzt worden ſein. Es fing mit ſeinen Gefährten Streit an und verſetzte einem anderen Alligator einen ſo ſchweren Biß, daß das ver⸗ In Berlin hat ſich im Zoologiſchen Garten kein ſolcher Zwiſchenfall ereignet. Man wird dabei aber vielleicht berückſichtigen müſſen, daß die unge⸗ 8 5 Hitze in London viel länger angedauert hat als in erlin. 7 Kunſt und Wiſſenſchaft Ein Morgenuland⸗ Archiv in Wien. Das Inſtitut für oſteuropäiſche und morgenländiſche Forſchung hat nun eine Sammlung von Abhandlungen, Büchern, Münzen, Poſtwert⸗ zeichen, Bildern, Zeitungen, Mitteilungen und anderen Nach⸗ richten geſchaffen, die für die natur⸗ und kunſtwiſſenſchaftliche Forſchung des Morgenlandes in Betracht kommen. Dieſe wichtige und ausgewählte Sammlung(Morgenland ⸗Archir) wurde vom Leiter desſelben, Herrn Prof. Dr. Georg Joſeph Ravaſini, ſyſtematiſch geordnet und mit den notwendigen Katalogen verſehen. Es iſt wohl das erſtemal, daß eine Fach⸗ ſammlung die Bedeutung ihres umfangreichen Quellen⸗ materials erſchöpfend beleuchtet. Bis jetzt ſtehen den For⸗ ſchern folgende Verzeichniſſe zur Verfügung: 1. Allgemeines, 2. Naturkunde, 3. Menſchenkunde, 4. Sprachenkunde, 5. Kunſt, 6. Biographie, 7. Literatur. Jede Tätigkeit des Inſtituts iſt vollkommen unentgeltlich und jedem frei. In welchem Alter ſoll man heiraten? Dieſe Frage hat ſchon viele weit auseinandergehende Ant⸗ worten gefunden. Nach einer engliſchen Schriftſtellerin ſoll das Alter, in dem man heiratet, in jedem beſonderen Falle verſchieden ſein. Im allgemeinen findet ſie: 25 Jahre für eine Frau und 30 bis 35 für den Mann. Ein Hausvpater ſchreibt zu der Frage:„Ich war 2 und meine Frau 23 Jahre, als wir heirateten. Wir haben ſechs Kinder, die alle erwachſen ſein werden, lange, bevor uns die Laſten des Alters heimſuchen. Früh heiraten iſt das beſte.“ Ein Zyniker ſchreibt:„Die beſte Zeit, um zu hetraten, iſt. ſechs Monate vor der Scheidung.“ Eine Männerfeindin ſchreibt:„Eine Frau hat die beſte Lebenszeit, um zu heiraten, erreicht, wenn ſie den rechten Mann gefunden— aber dieſe Lebenszeit erreicht ſie nie; denn keine einzige Frau hat Luſt, zu warten, bis ſie hundert Jahre alt iſt.“ Der Engländer Arnold Benekte iſt gegen eine Ehe in noch jugendlichem Alter.„Die beſte Lebenszeit für ein ge⸗ fährliches Experiment iſt“, meint er,„weder alt noch jung, ſagen wir 30 Jahre.“ M. N. r ere N ¾ é ,,,], rn NW ns F 1 1 Montag, den 30. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite Nr. 349 Städtiſche Nachrichten Nichts ffentliche Sitzung des Bürgerausſchuſſes In nichtöffentlicher Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 27. 7. wurde die Veräußerung einer Reihe von Grund⸗ ſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen des Stadtrats zugeſtimmt. Hiernach werden u. a. für Woh⸗ nungsbauzwecke ein Platz verkauft; ferner ein Bauplatz für eine katholiſche Kirche im Stadtteil Rheinau. Außerdem wurde zwei Geländeveräußerungen im Wege des Tauſchs und des Kaufs zur Freilegung von Stra⸗ ßengelände und zur Verbeſſerung von Baugelände zugeſtimmt und die Ueberlaſſung eines größeren Geländes in Erbbau⸗ recht zur Errichtung einer Tennis ſportanlage im Stadtteil Feudenheim genehmigt. * * Vom geſtrigen Sonntag. Die in der Nacht vom Samstag auf Sonntag erfolgten Niederſchläge haben erfreulicherweiſe eine Abkühlung der Gluthitze gebracht. Während in den letzten Tagen faſt durchſchnittlich eine Tem⸗ peratur von 28—30 Grad C. feſtzuſtellen war, blieb das Queckſilber geſtern auf 24 Grad ſtehen. In den Vormittags⸗ ſtunden hatte es den Anſchein, als ob der ganze Sonntag verregnen wollte. Der in den Nachmittagsſtunden einſetzende ſtarke Nordwind vertrieb jedoch die Regenwolken. Der Reiſeverkehr für Ferienreiſende war ſtark, beſchränkte ſich hauptſächlich auf die beſchleunigten Perſonenzüge nach allen Richtungen und auf einige Schnellzüge. Der Ausflugs⸗ verkehr und der Verkehr nach der Stadt wurden uns von der Bahn als ſchwach bezeichnet. Infolge der Abkühlung der Luft war auch der Beſuch des Strandbades nicht allzu ſtark. Man ſchätzte die Zahl auf etwa 6000 Perſonen. 16 Un⸗ fälle kamen vor, die meiſtens in Fußverletzungen durch Glasſplitter beſtanden. Die Waſſerwärme betrug 22 Grad C. Die Kapelle Mohr konzertierte in einem der neuerſtellten Reſtaurationslokale, das geſtern erſtmals dem Betrieb übergeben wurde. Fahrräder wurden etwa 2500 abgegeben. Im Vergleich zu den letzten Sonntagen hatte die Reiß⸗ inſel den ſtärkſten bisher verzeichneten Beſuch von 1500 Perſonen aufzuweiſen. * Waldbrände. Im Gewann„Münchwälder“ Rheinau entſtand am Samstag aus unbekannter Urſache ein Wald⸗ brand, der durch die alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer . Schlauchleitung gelöſcht wurde. Bei dem Brande ſind junge Kiefernſtämmchen auf einer etwa 2000 Quadratmeter großen Fläche im Werte von einigen hundert Mark verbrannt. — Ferner geriet am Samstag im Staatswald Viernheim „Heim Poſtweg“, Eigentümer Volksſtaat Heſſen, aus unbe⸗ kannter Urſache ungefähr 1 Hektar gemiſchter Kiefernwald in Brand. Der Löſchzug der Berufsfeuerwehr trat nicht mehr in Tätigkeit, da die anweſenden Forſtbeamten und Waldarbei⸗ F das Feuer gelöſcht hatten. Der Schaden iſt er⸗ heblich. * Raſenbrand. Vermutlich durch Wegwerfen eines noch brennenden Zigarrenreſtes geriet zwiſchen Hochufer⸗ und Landwehrſtraße eine Raſenfläche von etwa 500 Qua⸗ dratmeter in Brand. Das Feuer wurde durch die alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. * Beim Spielen in den Rhein gefallen. Am Samstag abend fiel ein etwa 8jähriger Junge beim Spielen ins Waſſer und rief laut um Hilfe. Zum Glück konnte ihm ein Fiſcher Hilfe bringen. Wäre der Mann nicht zufällig zur Stelle geweſen, der Junge wäre ertrunken. * Stadtbaurat Lorentz 7. An den Folgen eines Herz⸗ ſchlages verſtarb am Samstag der anfangs der 5ber Jahre ſtehende Stadtbaurat J. Lorentz, der ſeit dem Jahre 1911 in ſtädtiſchen Dienſten ſtand, nachdem er vorher bei der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahn in Mainz tätig war. Er wurde ſeinerzeit nach Mannheim berufen, um eine dritte Neckar⸗ brücke zu bauen. Bei dem Wettbewerb zur Erbauung der Friedrich Ebertbrücke erhielt Stadtbaurat Lorentz den zweiten Preis. Lorentz ging der Ruf eines Spezialiſten für Brückenbau voraus. Er war ein tüchtiger Beamter und erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. In den letzten fünf Iser Tag in Mannheim Auch der diesjährige 18er Tag, die Wiederſehensfeier der ehemaligen Angehörigen des Landauer Regiments, vereinte wiederum eine ſtattliche Anzahl von alten Kameraden im Ballhaus. Die Beteiligung war vor allem aus der Pfalz ſehr groß, aber auch aus Baden, Württemberg und Bayern waren zahlreiche ehemalige 18er herbeigeeilt. Eine ſtimmungsvolle Gefallenen⸗Gedenkfeier eröffnete die Veranſtaltungen des Sonntags. Der Ballhausſaal war mit Grün geſchmückt. An einer mit Kreuz und Stahlhelm ge⸗ zierten Bahre ſprach zunächſt der„Bellemer Heiner“ einen Prolog. Dann hielt Hauptmann a. D. Kreutzer, der Vor⸗ ſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Gaues des Badiſchen Krieger⸗ bundes, die Gedenkrede, in der er nach einer Würdigung der Taten des Regiments im Kriege das hohe Lied treuer Kame⸗ radſchaft und einigen Zuſammenhaltens ſang. An der Feier, die einen ſehr würdigen Verlauf nahm, nahmen Abordnungen ſämtlicher Mannheimer Militärvereine mit ihren Fahnen teil. Das anſchließende Frühſchoppen⸗ Konzert ſah einen lebhaften Beſuch. Nach dem Mittageſſen begann um 3 Uhr im Ballhaus⸗Garten die Hauptfeier, die von über 1500 Teilnehmern beſucht war. Auch das Präſi⸗ dium des Pfälziſchen Kriegerbundes war vertreten. Aus Mannheim waren Abordnungen von 32 Vereinen mit ihren Fahnen anweſend. Kommunale Chronik Die Heidelberger Oberbürgermeiſterwahl— reſultatlos * Heidelberg, 29. Juli. Die am heutigen Sonntag mittag vorgenommene Wahlhandlung brachte keine Löſung. Da für eine Mehrheit 59 Stimmen erforderlich ſind, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Gärner⸗ Osnabrück aber nur 34 auf ſich vereinigte, muß die Wahl demnächſt wiederholt werden. Auf Bürgermeiſter Wieland⸗Seidelberg fielen 32, auf Landgerichtsdirektoyr Dr. Weindel 11 und auf den Kommu⸗ nien Beuning 13 Stimmen. * * Wallſtadt, 25. Juli. Aus ber letzten Gemeinderatsſitzung iſt folgendes mitzuteilen: Architekt Philipp Hecker wird mit der Vorlage eines Entwurfs über einen Baracken bau mit drei Wohnungen und Erweiterungs möglichkeit beauftragt. Ein Geſuch um Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer wird nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen genehmigt. Eine Grundſtücksſchätzung wird vorgenommen. Zur Verpflichtung zum Amt des Leichenſchauers wird der Friſeur Johann Bens dem Bezirksamt in Vorſchlag gebracht. sch. Hockenheim, 25. Juli. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Arbeiter Jakob Staudt und Emil Askani werden zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen.— Die Kaſſenſtands⸗ darſtellung vom Monat Juni wird zur Kenntnis gebracht.— Verſchiedene Anweſen wurden geſchätzt.— Von der Einladung der hieſigen Feuerwehrkapelle zu den Veranſtaltungen aus Anlaß ihres 55. Stiftungsfeſtes wird Kenntnis genommen.— Den beiden hieſigen Kinderſchulen wird in jederzeit wider⸗ ruflicher Weiſe eine Beihilfe in Höhe von je 1200 Mk. jährlich gewährt.— Dem Monteur Klenk wird ein Bauplatz an der Adlerſtraße zu den ortsüblichen Bedingungen und zum Preiſe von 9,60 Mk. für den Quadratmeter überlaſſen.— Desgleichen werden an Philipp Altenberger und Ludwig Erb zu ihren Bauplätzen an der Unteren Hauptſtraße kleine Grundſtücks⸗ teile zum Preiſe von 1,20 Mk. für den Quadratmeter abgege⸗ ben.— Wie in den Vorjahren, ſoll durch die Stadt wieder eine Verfaſſungsfeier abgehalten werden.— Zur Ermäßigung der Hundeſteuer für Zuchthunde gibt der Gemeinderat ſeine Zu⸗ ſtimmung.— Anſtelle des aus der Schulkommiſſion zurück⸗ getretenen Mitglieds Joſef Frank, wird Geſchäftsführer Theo⸗ dor Krämer zum Mitglied ernannt.— Zwei Geſuche um Ermäßigung der Gemeindeabgaben und der Gebäudeſonder⸗ ſteuer werden verbeſchieden.— Genehmigt wurden: 1. Die Aufnahme eines Darlehens von 30000 Mark bei dem Badiſchen Gemeindeverſicherungsverband zur Herſtellung und Kanaliſierung der Straßen im Bahnhofsgebiet; 2. die Anſchaf⸗ fung eines Raſenmähers und von zwei Konfiskateimern mit Fahrgeſtell und 3. die Erſtellung von 16 Behelfswoh⸗ Nachbargebiete Gewitterſchäden in Rheinheſſen Mainz, 29. Juli. Das Freitag abend niedergegangene ſchwere Gewitter hat allenthalben großen Schaden angerichtet. Beſonders ſcheint, nach den bisher vorliegenden Meldungen, das Unwetter in Rheinheſſen gewütet zu haben. In Nierſtein ſchlug der Blitz in das Poſtgebäude ein und zündete. Durch tatkräftiges Eingreifen der Feuerwehr wurde der Brand balb gelöſcht. Auch in das Wohnhaus von J. Schmitt ſchlug der Blitz ein. Da es jedoch ein kalter Schlag war, wurde kein Schaden angerichtet. Sonſt wurden allent⸗ halben die Telephondrähte abgeriſſen. In Gimbsheim wurden durch den ſtarken Sturm Bäume entwurzelt; von Scheunen und Häuſern wurden Dächer abgedeckt, von den auf freien Plätzen ſtehenden Lindenbäumen wurden die Aeſte abgeriſſen. In Guntersblum wurde durch eine Wind⸗ hoſe die am Bahnhof ſtehende Güterhalle u mgewor⸗ fen und auf die Straße geſchleudert. Es blieben nur die Mauern ſtehen. Die Telephondrähte wurden auch hier zer⸗ riſſen. Ein Landwirt, der gerade Frucht nach Hauſe fuhr, wurde mit dem Wagen um⸗ und die Frucht ins Waſſer geworfen. Bäume wurden entwurzelt. Der Schaden iſt groß. Zwiſchen Nieder⸗Olm und Eſſenheim ſchlug der Blitz in einen Kornhaufen, der Feuer fing. n Alzey wurde u. a. an der landwirtſchaftlichen Schule ein Schornſtein vom Da ch geriſſen. In den Weinbergen haben die faſt taubeneigroßen Hagelſchloſſen vernichtend gehauſt; ſtellenweiſe ſind bie Re⸗ ben bis zu 40 bis 60 Prozent vernichtet. Stark hatte die benachbarte Gemarkung Heimersheim unter dem Hagel⸗ wetter zu leiden. In 5 Minuten war die Gerſte bis zu 70 Prozent vernichtet und Weizen und Hafer bis zu 50 Prozent. In Bechenheim hat der Hagel ſchlimm gehauſt und unermeßlichen Schaden in Feldern und Gärten geſtiftet. * Darmſtadt, 29. Juli. In der Wilhelmſtraße wurde durch den Sturm ein ſtarker Baum umgeriſſen, der den hinteren Teil eines gerade vorbeifahrenden Autos traf. Perſonen kamen nicht zu Schaden, doch wurde das Auto be⸗ ſchädigt. Der Baum mußte durch die Feuerwehr entzwet geſägt und ſo das Auto wieder flott gemacht werden. Durch den dem Gewitter vorangehenden Sturm wurde Sach⸗ ſchaden an Dächern angerichtet, Laternen gingen in Trümmer und auch von Gerüſten fielen Bretter herab. Worms, 29. Juli. Auch hier tobte das Gewitter hef⸗ tig. Bis Pfeddersheim wurde die gemähte Frucht vom Sturm verweht. Manche Felder, auf denen die Frucht erſt kurz zuvor gemäht wurde, ſind wie leer, die Frucht liegt mitunter mehrere Aecker weit. Sehr heftig tobte auch der Sturm bei Pfeddersheim. Mehrere Bäume wurden um⸗ geriſſen, an anderen ſind Aeſte abgebrochen. Doch fiel faſt kein Regen. Hanau, 29. Juli. Ein Wirbelſturm richtete Freitag abend in einzelnen Gegenden des Landkreiſes Hanau empfind⸗ lichen Schaden an. Bei Roßdorf und Windecken wurde das Getreide an vielen Stellen völlig vernichtet. Außer⸗ dem wurden infolge des Sturmes zahlreiche Leitungsteile der Hochſpannungsanlagen ſchwer beſchädigt, ſo daß die Strom⸗ zufuhr viele Stunden unterbrochen war. Durch Kurzſchluß brach in Kleinauheim ein ſchweres Schadenfeuer aus, durch das zwei Scheunen und ein Wohnhaus vernichtet wurde. Schweres Autounglück in Stuttgart * Stuttgart, 28. Juli. Heute nacht fuhr ein mit ſechs Perſonen beſetztes Auto unweit von der„Solitude“ auf einen Telegraphenmaſt und überſchlug ſich, Zwei Inſaſſen, zwei junge Leute aus Stuttgart, wurden getöte 15 zwei weitere Inſaſſen und der Chauffeur ſchwer verletzt. Der ſechſte Inſaſſe blieb unverletzt. * * Worms, 28. Juli. Bei der am 24. Juli hier gelän⸗ deten Leiche handelt es ſich um den Schloſſermeiſter Joſef Traunagel, geb. am 11. September 1893 zu Baden⸗ Baden und dort wohnhaft. maclit chõnes Haar Jahren war er Vorſtand des Straßenbauamts. Seine nungen(mit je 2 Zimmern und Küche), auf 5 e Feuerbeſtattung erfolgt heute nachmittag im hieſigen] grundſtück am Oftersheimer Weg links.— Das Feldhut⸗ 8 5 Krematorium. perſonal ſoll künftighin mit Schußwaffen ausgerlüſtet werden. chõnes Haar bringt Erfolg ee r cc kr— Die Trinkprobe i Von Alfred Petto Als man zum Namenstagsfeſte des Trierer Kurfürſten Franz Ludwig unter anderen auch Herrn Matthias von Eyß einlud, hatten die zechluſtigen Hofherren keinen gerin⸗ geren Grund, als die vielgerühmt! Trinkfeſtigkeit dieſes Mannes auf die Probe zu ſtellen. Ueber Gebühr mit Zu⸗ trinken und Geſundheiten beſtürmt, hielt es der Eyß bis zum (Schluſſe wacker aus; zur Mitternachtsſtunde erſt ging das Weingelage zu Ende, denn das unerſchrockene Pokulieren hatte der Zecher Köpfe ſo ſehr benommen, und unter allen böſen Verführungsabſichten hatten ſie ihrer eigenen Trinkluſt den⸗ noch ſo wenig vergeſſen, daß ſie wie Halme unter dem Schnitt der Senſe ſteif und ſtill zur Seite fielen und die müden Köpfe auf den Tiſch zwiſchen den Kannen und Becher legten. Selbſt der Kurfürſt hielt den Kopf ſchwankend aufgeſtützt, — und nur einer ſaß aufrecht und bolzengerabe, der von Eyß. Stand da wie eine einſame und unerſchütterliche Eiche im Windesbrauſen, und ob er auch das Glas in kurzen Abſtän⸗ den und ohne erſichtliche Gewalt zum Munde führte, ſo waren ihm doch unbemerkt der Ueberdruß und die Unluſt am Weine gekommen. 5 Wie er jetzt das Glas noch einmal mit dem köſtlichen „Augenſcheiner“ füllte und danach bis zur Neige leerte, knallte er das Glas auf den Tiſch, daß die Kannen, und Gläſer hüpften, und ſagte:„So, Ihr wackeren Herren!“ Er ſah ſich noch einmal das weintrunkene, ſchnarchende Volk der Zecher an und lachte laut. Der Kurfürſt, mit einem Male wieder wach, zog ihn am Aermel:. „Ei, ſo wollt Ihr ſchon gehen, lieber Eyß?“ ſagte er mit rollender Zunge und hielt ihn krampfhaft feſt. 5 1 ber;„Mich dünkt, Ihr habt nun meine Trink⸗ feſtigkeit zur Genüge erprobt, oder zweifelt Ihr noch daran, Ihr wackeren Herren?“ Da ſchob der Kurfürſt den Arm in den des Eyß und richtete ſich wackelnd auf. Die anderen umringten ihn, hielten ſich mit wiegenden, knickenden Beinen und ſtimmten ein letztes, krächzendes Trinklied an, dazu ſie mit ſchlafenden ihm ein Schnippchen ſchlägt!“ Köpfen nickten. Sie ſtampften mit den Füßen, daß der Herr non Eyß ſich in dem Lärmen unbehaglich fühlte und ſich los⸗ riß. Sie folgten ihm— nur der Kurfürſt blieb zurück— bis hinab in die Feuchte und Kälte des Schloßhofes, wo die kur⸗ fürſtliche Equipage ſeiner harrte. a Das war ihm trotz allem nicht unlieb, und er ſtellte das eine Bein auf den Tritt, um einzuſteigen, als der Obriſt⸗ kämmerer, ein weinroter Faun, mit verſchmitztem Lächeln ſagte:„Ihr Herren Zechkumpane,— er hat die Probe des Trinkens, oder wie das alte Sprichwort von den Deutſchen ſagt, das bibere templariter in glänzender Weiſe beſtanden; denn indes wir anderen alle im Brauſen des Sturmwindes umfielen, ſtand jener da wie eine ſtarke Eiche und ließ den Wind durch ſeine Aeſte toben und jagen, als wollte er ſagen: blas noch mehr, ich halt dich aus———! Und ſo reich ihm jetzt den Abſchiedstrunk, Staffierer!“ Mit feierlicher Geſte nahm er den großen, gefüllten Zinnkrug, den ihm der Staffierer auf ein Zeichen brachte, und reichte ihn dem Eyß. Ob der Eyß ſich auch wehrte und ſtritt, ſo packte er ihn danach doch mit beiden Händen, indes er das andere Bein zum Tritt hob. Doch das Trittbrett, nur zum Schein befeſtigt, zerbrach unter der Laſt des ſtattlichen Mannes und fiel krachend herab. Da aber ſtand der Eyß, indes die anderen hinter dem Wagen ſtanden und ſchon allzu früh heraus platzten, nicht geleert, und ſetzte ſie darauf mit träufelndem Munde ab. Wie er fetzt mit einem Sprung im Wagen ſaß und den Schloß⸗ weg hinab rollte, beugte er ſich noch einmal hinaus und warf den Verblüfften höhniſch hin „Nun, ihr Herrn, bindet hurtig das Kälbchen an, das Ihr ſo klüglich einem andern zugedacht!“ Theater und Mufik O Das Perchtenſpiel. Uraufführung im Salz ⸗ burger Feſtſpielhaus). Aus Salzburg wird uns be⸗ richtet: Des jungen Innviertlers Ri chard Billingers Märchenſpiel„Das Perchtenſpiel“ hatte bei der Uraufführung im Salzburger Feſtſpielhaus einen lebhaften Erfolg. Der Perchten⸗Aberglaube ſoll tatſächlach noch in manchen Teilen der Salzburger Alpen lebendig ſein. Die Angſt vor jenen Wald⸗ und Berggeiſtern, die offenbar in direkter Linie von den altgermaniſchen Göttern abſtammen, ſpukt noch in den Köpfen der Gebirgler. So hat Peters Mutter, die Altbäuerin, die funge ſchöne Perchtin ins Haus genommen, um dem Hauſe die Segnungen des Geiſterſchutzes zu verſchaffen. Sein erſtes Weib hat Peter, der Wankelmütige, verſtoßen, als er die Magd zur Mutter gemacht. Nun ſoll er die Perchtin zum Al⸗ tar führen. Aber bie Perchtinmutter hat ihre Hand im böſen anders da als zuvor: feſt und aufrecht wie ein Baum. Er hielt die ſchwergefüllte Kanne ſtolz in beiden Händen vor ſich daß auch nicht ein Tröpflein verſpritzte, und ſah ſich jetzt um, unwillig erſt und baß vor Staunen. Dann aber, als er die böſe Luſt durchſchaute, ließ er ein lautes, ſchallendes Gelächter heraus, daß es in den Mauern des Schloſſes widerhallte. Wies darauf zum Söller hinauf, wo des Kurfürſten Geſtalt zu ſehen war, lauſchend und lauernd hinuntergereckt zum Hofe. „El,— eil“ nickte der Eyß hämiſch hinauf.„Unſer Durchlaucht bemüht ſich ſelbſt, den Fuchs zu ſehen, wie er Worauf der Kurfürſt ver⸗ ſchwa nd. 5 Dann ſetzte der Eyß die Kanne an, trank herzhaft zu und trank und trank, bis die Kanne mit Schnaufen und Puſten Spiel. Sie führt Peter zur Hochzeit das verſchönte, verlaſſene Weib wieder zu, der darauf der Perchtin den bräutlichen Reigen verweigert. Die Perchtin, die durch ihre Liebe, wie Undine, ihre Kraft und Unſterblichkeit verliert, weicht, aber entfeſſelt ihre Perchten, die den Bauernhof anzünden, in deſſen Flammen die heimgekehrte Bauersfrau umkommt. Der Urahn, der mit der Axt die Bäume fällt, um ein neues Haus aufzubauen, ſchlägt Peter nieder, als es dieſen wieder in die Ferne lockt. Schließlich präſenttert die Altbäuerin den Neugeborenen der Magd als Erben des zukünftigen Hofes, während in ſtrahlendem Gold und in felerlicher Prozeſſion die vierzehn Nothelfer mit Gaben und Segenswünſchen ein⸗ ziehen und den vom böſen Geiſterſpuk befreiten Ueber⸗ lebenden zu göttlicher Ergebenheit weihen. Mit einem from⸗ men Choral klingt das Spiel aus. Die Dialektkunſt Bil⸗ lingers ſtellt dieſen Schönherr an die Seite. 4. Seite. Nr. 349 neue Mannheimer geitung[Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 30. Juli 1928 Die Zweiſchriftigkeit in der Grundſchule Unſere Ausführungen in Nr. 329 vom 18. Juli über die Zweiſchriftigkeit haben in Nr. 341 vom 25. ds. Mts. eine Entgegnung des Bundes für deutſche Schrift gefunden. Darin wird zunächſt die von Soennecken errechnete Zahl der Dernſtunden mit 2000 Millionen als falſch bezeichnet und nur ein Viertel, alſo etwa 500 Millionen Lernſtunden, für Er⸗ lernung einer zweiten Schrift werden als notwendig zu⸗ geſtanden. Da aber mein Vorſchlag dahingeht, die Zweiſchriftigkeit nur in der Grundſchule, alſo in Wirklichkeit nur im 3. und 4. Schuljahr aufzugeben und dafür die Lateinſchrift allein zu pflegen, ſo iſt auch dieſe Zahl noch um die Hälfte zu hoch, und wir dürfen nur noch rund 200 Millionen Lernſtunden ſetzen, die zum Vorteil anderer Dinge in Wegfall kämen. 200 Millionen Lernſtunden ſind aber immer noch ein gewaltiges Opfer an Zeit und Geld, das ſich das Volk auferlegt, ohne deſſen gewahr zu werden. Es ſchadet darum nichts, wenn einmal darauf gedeutet wird in dem Verlangen, die dies⸗ bezüglichen Ausgaben fruchtbringender zu ver⸗ wenden für Dinge, die dem Gemüt eines—9jährigen Kindes mehr entſprechen, als das mühſame Erlernen von 200 Schrift⸗ zeichen, die von jedem Kinde, ob ſtark oder ſchwach, geſund oder krank, normal oder ſchwach begabt, in dem zarten Alter von—9 Jahren bewältigt ſein müſſen. Die Hälfte davon kann zum Nutz und Frommen der übrigen ſchuliſchen Lei⸗ ſtungen in Wegfall kommen.— Jetzt die Frage, warum gerade die deutſche Schrift fortfallen ſoll(nur für das 3. und 4. Schuljahr). Das hat ſeinen Grund darin, weil unſere Schüler beim Uebertritt in die Mittelſchule die Lateinſchrift unbedingt brauchen und ſolche auch mit einiger Geläufigkeit und Sicherheit mei⸗ ſtern ſollen. Dies iſt jedoch bei der Zweiſchriftigkeit zu er⸗ reichen nicht möglich. Es wird ſich der Mangel weſentlich heben, wenn volle 4 Jahre hindurch nur ein und die gleiche Schrift geübt und gepflegt wird. Daraus erwächſt auch ein großer Vorteil für die Rechtſchribung. Wortbild und Schreibbewegungs⸗ Vorſtellung werden ſich tiefer und dauernder einprägen bei nur einer Schrift, und ſie ſpielen beim ſchriftlichen Gedanken⸗ Aus dem Lande Sturm und Hagelſchlag * Ottersdorf bei Raſtatt, 28. Juli. Während ſich die mei⸗ ſten Leute noch auf dem Felde befanden, wurde unſer Ort geſtern nachmittag gegen 5 Uhr von einem ſchweren Hagel⸗ wetter, das von einem gewaltigen Sturm begleitet war, heimgeſucht. Die Hagelkörner fielen etwa 5 Minuten lang in der Größe von Haſelnüſſen. Zehn große Pa p⸗ peln wurden wie Streichhölzer umgeknickt, ein beladener Erntewagen auf dem Felde umge worfen. 5 der angerichtete Schaden nicht beſonders groß. Die älteſte Badnerin * Niemühl(Amt Kehl), 29. Juli. In aller Stille hat hier die älteſte Hanauerin ihren 97. Geburtstag gefeiert. Es handelt ſich um Frau Wwe. Margarete Rapp geb. Wal⸗ ter, die im Juli 1832 im Nachbardorfe Querbach das Licht der Welt erblickt hat. Die Greiſin, die auf ein arbeitsreiches Leben zurückblicken kann, erfreut ſich trotz der natürlichen Altersbeſchwerden noch recht guter Geſundheit, körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. Großfeuer im Hochſchwarzwald * Grafenhauſen(Amt Neuſtadt), 28. Juli. Das von Pfarrer Berger bewohnte Pfarrhaus iſt heute nacht ſamt Pfarrſcheuer ein Opfer der Flammen geworden. Das Feuer entſtand gegen halb 10 Uhr abends in der Scheuer, wo es reiche Nahrung in den dort aufgeſtapelten Heu⸗ und Holzvorräten fand. Mit großer Geſchwindigkeit breitete es ſich auf das danebenliegende maſſiv gebaute ſehr geräumige Pfärrhaus aus, das bis auf die Grundmauern gleichfalls niederbrannte. Von den Fahrniſſen des Pfarrhauſes konnte zwar manches gerettet werden, der Schaden iſt aber auch hier ſehr beträchtlich. Das geräumige Gebäude war ein ſchönes altblaſtaniſches Anweſen, das ſchon aus dieſem Grunde einen hohen Wert darſtellte. Da der ſtarke Wind großen Funkenflug verurſachte und man eine Ausdeh⸗ nung des Brandes befürchtete, alarmierte man die Motor⸗ ſpritzen von Neuſtadt, St. Blaſten und Waldshut, die auch die ganze Nacht zu tun hatten, um einmal des Feuers, das immer wieder aufloderte, Herr zu werden. Der Kirchturm der neben dem Pfarrhaus liegenden Kirche hatte bereits leicht Feuer gefangen, ſodaß die Motorſpritzen dieſen unter Waſſer ſetzten, wobei der Turm ſowie das Dach der Kirche und auch das Innere ſehr ſtark unter Waſſer litten. ausdruck eine bedeutſame Rolle. Auf den Gedanken⸗ ausdruck aber kommt es an, und die Schule muß darnach ſtreben, jede Art von Hemmniſſen, die ſich ihm in den Weg ſtellen, zu beſeitigen oder doch zu beſchränken. Solche Hemm⸗ niſſe haben ſich in unſer Schriftweſen nach und nach einge⸗ ſchlichen, rieſengroß: Die vermeinte Notwendigkeit einer Sonderſchrift, die ſchwere Orthographie und nicht zu vergeſſen die Großſchreibung der Hauptwörter, die letzere auch von einem Duden nicht zweifelsfrei beherrſcht worden iſt. Daher der Rat:„In Zweifelsfällen ſchreibt man klein.“ Ein weiterer Grund für die Beibehaltung der Lateinſchrift in den Unterklaſſen— oben iſt ſür die Sonderſchrift immer noch Gelegenheit, wenn ein Bedürfnis ſich geltend macht— iſt der Umſtand, daß man voraus nicht weiß, wie weit ein ſchwacher Schüler aufſteigt bis zur Ent⸗ laſſung. Wie dem aber auch ſei, er hat dann eine durch vier und mehr Jahre hindurch geübte ſichere Schrift, die als Rüſt⸗ zeug ihm überall in jedem Berufe und in jedem Lande dient; er braucht nicht umzulernen, wie das jetzt in den abgetre⸗ tenen Grenzgebieten häufig vorkommen ſoll. Da wird dann mit der deutſchen Sonderſchrift auch gar zu leicht die deutſche Sprache aufgegeben. Mit dem Sande wirft man die Perle weg. Von den ſehr ſchwerwiegenden geſundheitlichen Nachteilen unſerer Zweiſchriftigkeit, als das ſind: Kurzſichtigkeit, Eng⸗ brüſtigkeit, Kurzatmigkeit, Blutarmut, Verſchiebungen der Schultern und Hüften, Rückgratevrkrümmungen und insbe⸗ ſondere dem ſogenannten Schulbuckel, ſei hier nur an⸗ deutungsweiſe geſprochen, wie auch davon, daß unſere Son⸗ derſchrift ein Hindernis iſt für die Verbreitung deutſcher Geiſtesprodukte im Ausland. Hat doch Waſſermann in der Berliner Illuſtrirten Zeitung kürzlich berichtet, in der Myrgan⸗ Bibliothek, die vom Gründer und Eigentümer der Stadt Newyork geſchenkt wurde, ſei von deutſchen literariſchen Erzeugniſſen nichts zu finden. „Es lebe die Gothik, weil ſie niemand verſteht!“ ſo ſchrieb die Brüſſeler Zeitung„Metropol“ am Anfang des Krieges. Dagegen rufen wir:„Es lebe die Weltſchräft, weil ſie jedermann verſteht.“ W. S. Oftersheim, 30. Juli. Schon ſeit Wirtin eines hieſigen Schanklokals wahrgenommen, daß in ihrer Wirtſchaftskaſſe hin und wieder Geld fehlt. Die⸗ ſer Tage wurde nun ein 27 Jahre alter verheirateter Arbei⸗ ter auf friſcher Tat dabei ertappt, wie er ſich7 Mark aus der Kaſſe angeeignet hatte. Es ſollen auf dieſe Weiſe nach und nach etwa 100 Mk. entwendet worden ſein. cl. Aus dem Neckartal, 26. Juli. Die Gurkenernte liefert, durch das prächtige Sommerwetter begünſtigt, gute Er⸗ träge und mehrmals in der Woche werben ſchwerbeladene Wagen nach den Bahnſtationen gefahren, um die kleinen Gurken an die Konſervenfabriken zu verſenden. Aus dem Schwarzbachtal, 28. Juli. Die Ernte iſt in vollem Gange. Der Roggen iſt größtenteils ſchon unter Dach, auch die Gerſte, die Weizenernte beginnt und ſtellenweiſe iſt ſchon der Hafer zum Schneiden reif. Mit dem Ergebnis iſt man zufrieden. In einzelnen Gemeinden ſurren ſchon die Dreſchmaſchinen. Die Oehmdernte wird ſich an die Getreide⸗ ernte anſchließen. ch. Unterſchwarzach, 26. Juli. Unſer Ort gehört zu den wenig beneidenswerten Dörfern, die an einer Durchgangs⸗ ſtraße liegen. Der Autoverkehr iſt deshalb ſehr bedeu⸗ tend und bringt eine Staubplage mit ſich, die auf die Dauer unerträglich iſt. Fenſter aufmachen iſt unmöglich. Es wäre doch ſchließlich dem Kreis möglich, in den Orten, die unter ſtarkem Autoverkehr zu leiden haben, die Straße teeren zu laſſen. 5 * Niederbühl bei Raſtatt, 29. Juli. Geſtern früh erſchoß ſich auf dem hieſigen Friedhof ein verheirateter, von ſeiner Familie getrennt lebender und ſich vorübergehend hier auf⸗ haltender Schloſſer von Raſtatt. Offenbar haben wirt⸗ ſchaftliche Not und die zerrütteten Familienverhältniſſe den Mann in den Tod getrieben. Kehl, 28. Juli. In der Nacht zum Dienstag verhaftete die franzöſiſche Polizei auf der Rheinbrücke den 18 Jahre alten Polen Leo Lander, der in Nancy ſeinem Schwager eine größere Geldſumme entwendet hatte und damit nach Deutſchland flüchten wollte. In Straßburg hatte er das Geld umgewechſelt, ſich vollſtändig neu eingekleidet und einige Tage in einem Hotel gewohnt. Als er franzöſiſchen Boden verlaſſen wollte, wurde er verhaftet. * Stockach, 27. Juli. Bei heftigem Gewitter ſchlug der Blitz mehrere Male in der Gemarkung Stockach in die Hoch⸗ ſpannungsleitung, wodurch in den Transformatoren ſtationen Schaden entſtand. Einzelne wenige Ortſchaften waren vorübergehend auch ohne Strom. längerer Zeit hat die Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Schlager⸗ und Operetten⸗Abend. Aus der Pfalz Die erſten reifen Trauben * Deidesheim, 29. Juli. Am Mauerſpalier im freien Weinberg in der Leichöhle des Dr. Deinhardſchen Weingutes in Deidesheim ſind die erſten reifen Tra u⸗ ben angetroffen worden. Schweres Autobusunglück bei Dahn * Pirmaſens, 28. Juli. Heute vormittag zwiſchen 4 und 5 Uhr hat ſich zwiſchen Reichenbach und Dahn ein ſchweres Autounglück ereignet. Ein Lieferwagen der Molkerei Roſen⸗ baum in Schaidt befand ſich mit Frauen und Männern, die zum Markte wollten, auf der Fahrt nach Pirmaſens. In einer Kurve unweit von Dahn geriet der Wagen infolge eines Lenkhebelbruchs die dort etwa 8 Meter hohe Böſchung hinab, überſchlug ſich mehrere Male und blieb unten in ſchwer beſchädigtem Zuſtande liegen. Ein Perſonenkraft⸗ wagen von Pirmaſens, der ſich ebenfalls auf der Fahrt nach Pirmaſens befand, kam einige Minuten nach dem Unfall an die Stelle und leiſtete den Verunglückten die erſte Hilfe. In dem Wagen befanden ſich außer dem Führer und einem Be⸗ gleitmann 16 Perſonen. Davon iſt die Frau Magdalena Frey aus Steinfeld tödlich verunglückt, während fünf Per⸗ ſonen ſchwer und ſechs leichter verletzt wurden. Die Ver⸗ letzten ſind größtenteils Landleute aus Steinfeld, Schaidt und Schweighofen. Ihre Namen ſind bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt. Sie wurden ſofort von verſchiedenen Perſonenwagen in die Krankenhäuſer nach Pirmaſens und Landau ſo⸗ wohl, als auch zum Teil in ihre Wohnungen verbracht. Kurz nach dem Unfall war die Gendarmerie und das Gericht von Dahn am Ort und nahm den Tatbeſtand auf. Die Urſache der Kataſtrophe ſcheint in einem Materialfehler zu liegen, der den Hebelbruch verurſachte. Gerichtszeitung § Verurteilter Legionärswerber. Vor dem Schöffen⸗ gericht Landau hatte ſich der 25 Jahr alte Maſchinenarbeiter Jakob Dauer aus Lauterburg zu verantworten, weil er am 18. Juli zwei junge Leute, die ſich zur Fremden⸗ legion begeben wollten und deshalb zur Grenze reiſten, in Maximiliansau einem franzöſiſchen Poſten zugeführt und den jungen Burſchen die Verhältutſſe bei der Legion recht roſig geſchildert hat. Das Gericht verurteilte ihn deshalb wegen eines Vergehens der Falſchwerbung zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr. 5 Gefängnis für einen nachläſſigen Arbeitgeber. Zum erſten⸗ zul hat ein Frankfurter Gericht wegen Vergehens gegen das Verſicherungsgeſetz eine Freiheitsſtrafe verhängt. Ein Kaufmann hatte längere Zeit hindurch ſeinen Angeſtellten die Beiträge für die Krankenverſicherung einbehalten, ohne ſie an die Ortskrankenkaſſe abzuführen, im ganzen etwa 2000 Mark. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Wochen Gefäng⸗ nis. 3 Aus den Rundfunk⸗ Programmen Montag, 30. Juli Deutſche Sender f a Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 21 Uhr: Bismarck(Zum 30. Todestag). ö Breslau(W. 322,6) 20.30 Uhr: Bismarck, 21.15 Uhr: Liederſtun de. ö Frankfurt(Welle 428,6) 20.15 Uhr: Von Kaſſel: X Y 3, Luſt⸗ N ſpiel in drei Akten, anſchließend: Orcheſter⸗Konzert. Hamburg(Welles94,7 20 Uhr: Der Kreis der Zwölf, anſchließendz Bremen: Rund um die Erde. Königsberg(Welle 308) 20.10 Uhr: Das Leben Otto von Bis⸗ marcks, 22.30 Uhr; Konzert. Langenberg(elle 468,8) 18 Uhr: Veſperkonzert, 20.15 Uhr: Aus Opern und Operetten. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Der Dichter in Schuberts Liedern. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Konzert auf zwei Klavieren, 21 Uhr: Bunter Abend. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Der müde Theodor, anſchließend: Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender: Budapeſt(Welle 555,6) 20 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Kammermuſik, 22.15 Uhr: Tanz. Daventry(Welle 1604,3) 21.35 Uhr: Abenkonzert, 23 Uhr: Tanz. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Uebertragung einer Operette, 23 Uhr: Jazz⸗Band. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Warſchau. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Abendkonzert. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Sommernacht. eee Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Unſere Netzanode arbeitet vorzüglich ohne Geräuſche, dauernd konſtanten Anodenſtrom. Alſo weg mit Ihrer Anodentrocken⸗ batterie, die Sie doch immer wieder ärgert. Haben Sie elektr.„ Licht in Ihrer Wohnung, dann ſchaffen Sie ſich unverzüglich ö unſere Netzanode an. Sie macht ſich in kurzer Zeit bezahlt. Scalson- 10068 658 Schluss Samstag, A4. Aug. NVVH E/ O 2.-9 1 0 1 Nur noch n diese Woche 5 1250 un de. Luſt⸗ ßend: Bis⸗ Uhr: dern. eren, mil de 1 ö 4 4 —— haben letzten Platz gefüllt. Montag, den 30. Juli 1928 Seite. Nr. 319 Reue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Wee Der O! 43 Nationen marſchieren ein— Harry Denis leiſtet den Olym⸗ piſchen Schwur— Die Flamme auf dem Marathonturm brennt (Souderdienſt der„Neuen Maunheimer Ztg.“) Am 28. Juli 1928, mittags um 14 Uhr, übergab Prinz Heinrich der Niederlande in Vertretung der Königin Wilhelmine im Amſter⸗ damer neuen Stadion die IX. Olympiſchen Spiele ihrer Beſtimmung. Die Vertreter der Nationen ſtanden im Rund des Stadions, als der Prinz aus ſeiner Loge hervortrat und den Beginn der Spiele erklärte. Unter den ſchmetternden Klängen der Fanſaren ſtieg die Olympiſche Flagge mit den fünf Ringen am Maſt hoch, ein Chor von 1200 Sän⸗ gern ſang das holländiſche Flaggenlied. Die Fahnenträger der Natio⸗ nen traten Mitte löſte ſich der holländiſche Fußballſpieler Harry ſtete den Olympiſchen Schwur.„Hollands Gloriole“ ertönte— der letzte Akt der Amſterdamer Olympiſchen Spiele hatte begonnen und als Wahrzeichen erſchien über dem Marathonturm die lodernde Flamme, die erſt erlöſchen wird, wenn die Spiele ihr Ende erreicht und am 12. Auguſt ſich der Vorhang über die Ereigniſſe von Amſterdam ſenken wird. Denis und lei⸗ 8 Der Weg zum Stadion Gewitter am Freitag, Regen in der Nacht, Regen am Samstag vormittag. Amſterdam in ſeiner wahren Geſtalt; was für London der Nebel, iſt für Hollands Hauptſtadt der Regen. Die Ausſichten ſcheinen die gleichen, wie vor zehn Wochen beim Hockeyturnier. Aber der Him⸗ wel hat ein Einſehen und am Samstag nachmittag klärt ſich das Wetter auf. Die Sonne bricht durch, der Himmel iſt blau und klar. Ein gutes Omen für die Ereigniſſe der drei nächſten Wochen. Inzwiſchen hat längſt der Marſch zum Olympiſchen Stadion ein⸗ geſetzt. Auf der breiten Zufahrtsſtraße erſcheint eine unendliche Linie von Automobilen, Straßenbahnen, Motorrädern, Fahrrädern und daneben die endloſe Schar der Fußgänger. Ruhig und gleichmäßig ergießt ſich der Strom der Maſſen ins Stadion. Die Abwicklung des Verkehrs erfolgt mit einer verblüffenden Selbſtverſtändlichkeit. Der ruhige, phlegmatiſche Holländer liebt keine Aufregungen und neryöſes Haſten, die Organiſation iſt erfüllt mit einer Sicherheit, als ob es ſich um ein ganz gewöhnliches Ereignis handelte. Gegen 14 Uhr iſt das Stadion von 40 000 Menſchen bis auf den Die Anlage präſentiert ſich in beſter Verfaſſung. Organiſatoriſch iſt den Holländern kein Vorwurf zu machen. Alles klappt wie am Schnürchen, nichts fehlt, nichts iſt zu viel. Selbſt die vielgeläſterte Laufbahn mit ihrem roten Belag ſieht glänzend aus. Obwohl vom Regen durchweicht, zeigt ſie ſpßäter beim Umzug der Na⸗ tionen keine Spuren— ſie ſcheint beſſer zu ſein als ihr Ruf. Bei den 40 000 wird eine Bewegung bemerkbar. Der Galawagen des Prinzgemahls Heinrich erſcheint vierſpännig. Der Prinz begibt ſich in die Ehrenloge, auch die Ehrengäſte ſind alle verſammelt. Man ſieht eine Anzahl hochgeſtellter Perſönlichkeiten, die Prinzen Olaf von Norwegen, Axel von Dänemark, Peter von Griechenland, Prinz und. Prinzeſſin Bourbon Parma(Italien), die Maharadſchahs von Kaſch⸗ mir und Palampur, Diplomaten, Geſandte, Miniſter. Aus Deutſch⸗ land bemerkt man die beiden preußiſchen Miniſter für Volkswohlfahrt und Ni 3 und Höpker⸗Aſchoff. b Auftakt 5 5 Prinz Heinrich, d der die Königin Wilhelmine von Holland ver⸗ tritt, hat Platz genommen. Es iſt 14 Uhr. Feierliche Stille herrſcht im weiten Rund des Stadions. Und plötzlich erklingt von 1200 Sängern, begleitet von zwei Muſikkapellen. die holländiſche Nationalhymne„Wilhelmus von Naſſau“. Am Marathon⸗ tontor werden die erſten Athleten ſichtbar. Die griechiſche Flagge erſcheint an der Spitze— ö die Nationen halten ihren Einzug. Man vermißt China, Malta u. Uruguay, die von einer Beſchlckung der Hauptſpiele nun doch Abſtand genommen haben. Dann aber iſt man verwundert, daß die Trikolore nicht erſcheint. Frankreich fehlt Es iſt eine kleine Verſtimmung eingetreten, die zwar nicht die Olympiſchen Spiele ſelbſt berührt, aber doch unangenehm iſt. Der franzöſiſche Generalkonſul wollte am Freitag der Generalprobe des Einmarſches befwohnen und wurde von einem Beamten des Sitios zunhüfkich behandelt und nicht eingelaſſen. Das Holländiſche Olympiſche Comikee entſchuldigte ſich ſofort, aber die Franzoſen gaben ſich mit dieſer Entſchuldigung nicht zufrieden und 7 1 teten auf eine Teilnahme am Aufmarſch der Nationen. Griechenland macſchtert an der Spitze, gefolgt von Argenkinien. Deutſchland kommt au elfter Stelle hinter Dänemark. Der Bei⸗ fall der Maſſen wird immer größer und ſtärker und erreicht ſeinen Höhepunkt, als das gaſtgebende Holland am Schluß erſcheint. In der deutſchen Gruppe hält der lange Paulus aus Wetzlar die deutſche Fahne, ihm folgt Erz. Lewald vom Reichsausſchuß mit den Offiziellen. und den Beſchkuß machen die Abgefändten der Hochſchule für Lei⸗ besübungen nächſtſtärkſt⸗ Sänder ſind die Vereinigten Staaten, Deutſchland und England. Die Deutſchen ſehen in ihrer Kleidung, die einer Uniform ähnelt, ſehr aut aus. Maleriſcher wirken beſonders die Schweizer in ihren roten Jacken und bei den Tſchechen bemerkt man beſonders die fe der Sokols mit roten Hemden und Waffenrock. 2 0 43 Nationen ind einmarſchiert 5 von 47, die man erwartete. Der Innenraum der Kampfbahn iſt ausgefüllt. Der greiſe Proſeſſor Viſſer, ehemaliger holländiſcher Miniſter, tritt vor und hält die Weiherede. Er ſchildert die Schwie⸗ rigkeiten, die Holland mit der Durchführung der Veranſtaltung hatte, er betont, daß Holland dieſe Schwierigkeiten gern überwun⸗ den hat, da er ſich um das ſchöne Werk handelte, den 9. Olympiſchen Spielen Glanz zu verleihen. Prof. Viſſer gibt einen Ueberblick über die Bedeutung der Olympiſchen Spiele bei den Hellenen, entwirft ein Bild des idealen olympiſchen Gedankens und ſchließt ſeine Weiherede mit den Worten:„So möge denn dieſe tiefe reli⸗ giöſe Leidenſchaft in Ihrer Seele hoch aufflammen, die allein die Tradition hochhalten 1 die Olympiſchen Ideale e kann.“ Das Niederländiſche Dankgebet brauſt durch das Stadion. Die Klänge ſind verhallt und nun erſcheint Baron Schimmelpennink van der Oye, um im Namen des Holländiſchen Olympiſchen Komitees, der veranſtaltenden Organiſation, die Eröffnungsrede zu halten. Der Baron führt aus: Die Anſicht, daß die geiſtige und körperliche Entwicklung des Menſchen gleichen Schritt halten muß, wenn ein harmoniſches Ganzes erlangt werden ſoll, gewinnt täglich mehr Boden. Die überall an⸗ gewandten Verſuche, um die körperlichen Fähigkeiten nach den rich⸗ tigen Stufen auszuführen, beweiſen das Beſtreben, die Ausübung des Sportes in ordentlich geregelte Bahnen zu lenken. Natürlich treten bei der allgemeinen ſportlichen Ausübung durch die Nationen beſonders begabte Einzelfiguren hervor, die Aale ihrer größeren Willenskraft über ihre Mitmenſchen hinausragen. Die Wetteämpfe, in denen dieſe Athleten ſich meſſen, ſind als Verwirklichung oben⸗ Oympiſche Vorhang zerteilt ſich 15 0 e ihrer Vielſeitigkeit. im Halbkreis vor der Haupttribüne zuſammen, aus ihrer An ſie ſchlleßt ſich die Gruppe der aktiven Teilnehmer Die ſtärkſte Streitmacht ſtellt natttrlich Holland, die Wettkämpfen einen hervorragenden Platz ein Die Hoffnung dürfte wohl ausgeſprochen werden, daß die Spiele der 9. Olympia in keiner Weiſe denen der vorkgen Spiele nachſtehen. Wir betrachten es als einen Beweis größten Vertrauens, daß das Internationale Olympiſche Komitee Holland mit der Organiſation dieſer Spiele be⸗ traut hat und wir haben getrachtet, uns dieſes Vertrauens würdig zu zeigen. Wir heißen alle Athleten herzlich wilkommen und wün⸗ ſchen ihnen einen ſchönen, ehrenvollen Kampf. Wir dürfen den Wunſch hegen, daß die Spiele ihrem Zweck entſprechen und wir gür⸗ fen uns ganz beſonders auf unſere eigenen Landsleute verlaſſen, weil es bei uns Holländern außerdem um die Landesehre geht. Namens des Holländiſchen Olympiſchen Komitees beehre ich mich, Se. Königliche Hoheit den Prinzen der Niederlande zu bitten, die Spiele im Namen Ihrer Majeſtät der Königin eröffnen zu wollen. Der feierliche Akt Die Rede des Barons Schimmelpennink iſt geſchloſſen. 40 000 Menſchen richten ihre Blicke nach der königlichen Loge, in der ſich Prinz Heinrich erhebt und die Olympiſchen Spiele 1928 für eröffnet erklärt. Zuſammen mit drei Flugzeugen, die ſchon ſeit einiger Zeit in der Luft kreuzen, werden jetzt Brieftauben abgelaſſen, die das Stadion umkreiſen. Unter den Klängen der Fanfaren krachen einige Schüſſe zum Zeichen der Eröffnung, und am Maſt ſteigt die Olympiſche Flagge hoch. Auf dem Marathonturm erſcheint die Flamme. Das holländiſche Flaggenlied erſchallt. Die Fahnenträger der Nationen treten vor der Haupttribüne zuſammen und bilden einen Halbkreis. Aus ihrer Mitte löſt ſich Hollands Erwählter Harry Denis, der populärſte Fußballſpieler des Landes, tritt einige Schritte vor und leiſtet den Olympiſchen Schwur mit folgenden Worten: „Wir ſchwören, daß wir als aufrechte Wettkämpfer an den Olympiſchen Spielen erſcheinen und ihre Beſtimmungen in ritterlichem Geiſte achten werden, zur Ehre unſerer Länder und zum Ruhme des Sportes.“ Denis tritt zurück. Wieder treten die Sänger in Attion. Die wundervolle Kantate„Hollands Glorie“ ſteigt auf und brauſt über die weite Fläche. Die Athleten der Nationen verlaſſen in ge⸗ ſchloſſener Linie das Stadion, das ſich allmählich leert. Die Olymp. Spiele 1928 haben mit ihrem Hauptteil begonnen, die Feierlichkeiten ſind beendet. Und man bedauert nur, daß der geiſtige Schöpfer der modernen Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, der Mann, deſſen Namen mit den Olympiſchen Spielen unzertrenn⸗ bar verknüpft iſt, infolge Krankheit dem würdigen Auftakt dieſer Veranſtaltung nicht beiwohnen konnte. Die Nationen im Stadion „(Von unſerem F. Ri Sonderberichterſtatter) Ein wundervolles Erlebnis, dieſer Eröffnungsakt im Amſter⸗ damer Stadion! Schon das Stadion ſelbſt macht auf jeden Beſucher einen prächtigen Eindruck. Großzügigkeit der ganzen Anlage, die klare Linie ſeines modernen Stils und das ſchöne Zuſammenſtimmen I der Farben zeichnen es aus. Der Eröffnungstag hatte zuerſt grau aus⸗ geſehen und am Vormittag rieſelnden Regen gebracht, aber in den letzten Stunden vor Beginn kämpfte ſich allmählich die Sonne durch, und als es zwei Uhr war und Fanfaren die Eröffnungsfeierlichkeit einleiteten, lag ein blauer Himmel über dem Stadion. Die gepflegte Grasdecke des Innenraums leuchtet in ſattem Grün, rotbraun um⸗ ziehen die Laufbahnen den Platz, hellgrau ſchwingt ſteil um die Kur⸗ ven ſich die Radrennbahn und darüber türmen ſich rund herum, Kopf an Kopf, die rieſigen Maſſen der Zuschauer. Als farbenfroher Abſchluß gegen den Himmel flattert über ihnen rings das bunte Band der Fahnen der mehr als vierzig Nationen, die an den olym⸗ piſchen Spielen teilnehmen. Der Einmarſch der Natlonen und beinahe mehr nog ihr Abzug erregt rauſchende Stürme von Begeiſterung. Faſt alle Länder haben ihre Mannſchaften einheitlich gekleidet. dendem Weiß ins Stadion, Oeſterreich und Norwegen ganz in Blau, ebenſo Ungarn. Am„militäriſchſten“ kommen Italien und die Tſche⸗ choſlowakei. Italien hat ſeinen Kämpfern eine ſeldgraue Garnitur angelegt, die der Faſziſtenuniſorm ähnelt, und die tſchechiſche Maun⸗ ſchaft beſteht 3 mehr als der Hälfte aus Offizteren und Soldaten. Sonſt ſieht man im ganzen Zug kaum Unfformen. Die Türkei er⸗ ſcheint, übrigens in auffallend ſtarker Zahl, ganz! in Blau mit runden kleinen Mützchen, während Aegypten noch den Fez betbehalten hat. Die zahlreiche japaniſche Mannſchaft kommt in blauen Jacken, weißen Hoſen und mit Strohhüten. Japans Flagge, weißes Feld mit einer roten Scheibe in der Mitte, iſt auch auf der Tribüne, über dem Aus⸗ gang ſtark vertreten. mit einem Höllenlärm gefeiert. Als Deutſchland durch das Tor des Stadions einzieht rauſcht der Beifall im ganzen Skadſon mit gewal⸗ tiger Stärke auf, und als die deutſche Fahne ſich vort der Tribüne ſenkt, auf der der Prinzgemahl in Verkretung der holländiſchen Kö⸗ nigin der Feter anwohnt, donnert und bräuſt hegeiſterter Jubel, über⸗ all. Deutſchland iſt ſichtlich unter den Beſuchern ſtark vertreten, aber auch bie Holländer und die Angehörigen der anderen Nationen beteiligen ſich am Beifall. Unſere Maunſchaft ſieht aber auch prächtig aus. Paulus, der deutſche Diskusmeiſter, ſchlank und groß, mit braugebranntem Geſicht, 1 die deutſche Fahne. Die Leichtathleten, Ruderer, Fechter, Boxer uſw. ſolgen, alle in ſehr ſchmiſſig geſchnit⸗ tenen dunkelblauen Jaketts, mit weißen langen Hoſen und zum Teil mit' weißen Mützen. Der größere Teil des ſtattlichen Zugs marſchiert mit unbedecktem Kopf, ebenſo die Damen, die in blauen Bluſen und weißen Röcken ſehr hübſch und nett ausſehen. Abzug unſerer Mannſchaſt am Schluß der Feier brauſt der Beifall aufs neue, überall wehen weiße Tüchlein, deutſche Fähnchen werden geſchwenkt, und die Mannſchaft dankt ſichtlich bewegt mit der Hand winkend zu den Rängen hinauf. Sehr eindrucksvoll iſt natürlich auch der Auſmarſch und Empfang der engliſch ſprechenden Nationen. Amerika, England, Südafrika, Kanada und Auſtralien ſtellen die Hauptmaſſe der Teilnehmer. Ame⸗ rikas Aufgebot iſt außerordentlich und ſieht ausgezeichnet aus. Die Herren ſind wie die Deutſchen in Blau und Weiß, haben aber Stroh⸗ hüte auf, die Damen tragen ſehr ſchicke blendend weiße Mäntel und ebenſolche Hüte. Großen Beifall haben auch die ganz kleinen Nationen, die nur wenige oder gar nur einen Mann entſandt haben, wie z. B. Panama oder Rhodeſia. Der Einzug Hollands entfeſſelt einen wahren Orkan von Begeiſterung, der immer wieder erneut losbricht. Die Mannſchaft hat zu ihren blauen Jacken und weißen Hoſen Strohhüte mit oran⸗ genen Bändern, und iſt die weitaus ſtärkſte aller Nationen. Doch haben ſich die Holländer nicht auf Olymplakämpfer beſchränkt, 1 auch Jugend in ſchmuckem Dreß mit in den Zug genommen Belm Abmarſch ziehen die Mannſchaften dann auch aneinander purbel und da iſt es intereſſant zu beobachten, wie ſie ſich gegenſeitig begrüßen. e e von e Wert. Die Olympiſchen. 1 98 Oeſterreicher, der Finnen, aber auch der e 5„ . e N wird. 5 i Kanada marſchiert in blen⸗ Dort wird der Ein⸗ und Abmarſch der Aſiaten Beim deutſche Weltrekordmann Hir ſchfel d. Die Amerikaner grüßen vor allem Kanada, aber auch England, während den Deutſchen aus den Reihen der Schweizer, der Der Ein⸗ und Abzug der Natlonen iſt das Packendſte an ber Er⸗ öffnungsfeier. Aber auch der Augenblick des olympiſchen Schwurs und der Verkündung der Eröffnung durch den Prinzgemahl iſt feier⸗ lich und wirkungsvoll. Harry Denis, der Hollands Mannſchaft die Fahne e hat, ſpricht, während die Bannerträger der an⸗ deren Maunſchaften ihn in engem Kreis umgeben und die lange Front der Olympiakämpfer die rechte Hand zum Schwur hebt, den olympiſchen Eid. Er verſpricht in aller Teilnehmer Namen„in ritter⸗ lichem Geiſt, zu kämpſen für die Ehre ihrer Länder und das Anſehen des Sports“. Und der Lautſprecher trägt ſein Verſprechen durch das ganze Stadion, in dem es totenſtill geworden iſt und Tauſende der feſten, deutlichen Stimme lauſchen. f Prinz Heinrich der Niederlande, der in einer ſechsſpännigen Staats karoſſe angefahren iſt, hat zuvor in kurzen Worten die olym⸗ piſchen Spiele für eröffnet erklärt. Im Augenblick da er ſchließt, donnern die Salutſchüſſe und verkünden ganz Amſterdam den Be⸗ ginn. Am großen Maſt im Innern des Stadions ſteigt die olym⸗ piſche Flagge empor, un aus einem vielkaſtigen Aufbau am einen Ende des Innenraums ſchwirren in zwei Abteilungen hunderte von Brieftauben. Verwirrt von dem Donnern der Geſchütze, dem Brau⸗ ſen der über dem Stadion ſchwebenden Flugzeuge 15 dem toſenden Jubel der Zuſchauermaſſen im Augenblick der Eröffnung kreiſen ſie zlemlich lange unmittelbar über dem Stadion. Aber ſchließlich ſteigen ſie immer höher und finden daun die Richtung zur Heimat, im Wett⸗ bewerb mit dem Telegraphen, die Kunde vom Beginn der wümplſchen Spiele in die Länder hinaustragend. 7 155 Die erste goldene Medaille für Oeutſchland Beginn der Kämpfe im Gewichtheben Vom Marathonturm, deſſen lange Linien mit elektriſchen 1 5 pen markiert waren, lodert die Flamme des olympiſchen Feuers. Im Lichterglanz lag auch das Kraftſportgebäude. während das übrige Stadion in tiefes Dunkel gehüllt war, als am Samstag abend die Kämpfe im Olympiſchen Dreikampf der Schwerathleten begann. Im Saale des Kraftſportgebäudes waren zwei Podien errichtet, auf denen die Gewichtheber ihre Kämpfe vor einem 9 7 kleinen aber ſehr ſachverſtändigen Publikum austrugen. 14 (Reißen. Stoßen und Drücken) Nationen traten zum Dreikampf und das Leichtgewicht an die an. Zunächſt kamen das Feder⸗ Reihe. Das Federgewicht ſah 24, das Leichtgewicht 21 Bewerber. Allmählich ſteigerten ſich die Leiſtungen mehr und mehr, die ſchwächeren Athleten fielen zurück und ſchließlich blieben in jede Gewichtsklaſſe nur noch wenige Athleten übrig. g Im Federgewicht behielt der Oeſterreicher Andriſſek den Sieg. Auf dem 2. Platz endeten der Olympiaſieger 1924, der Ita⸗ liener Gabetti und der Deutſche Wölpert⸗München. Da in einem ſolchen Falle das leichtere Körpergewicht entſcheidet, behielt der Italſener den 2. Platz. während ſich Wölpert mit dem 3. Platz be⸗ gnügen mußte. Immerhin G 5 Deutſchland⸗ damit die erſte, bronzene Medaille errungen Zu einem noch ſchöneren Erfolg für Beutſchland kam es dann aber 2 im Leichtgewicht. Helbig⸗Deutſchland und Hags⸗Oeſterreich erreich⸗ ten feder 322,5 Kg. Als bie Kämpfer äuf die Wage ßeſtellt wurden, zeigten ſte auch das gleiche Körpergewicht. Da war guter, 515 5 teuer. Man eutſchloß ſich, die endgültige Entſcheldung 24 ſpäter zu fällen. Da aber im Kampfreglement füür einen 0 Fall keine beſonderen Beſtimmungen enthalten ſind, wird m höchſtwahrſcheinlich ſowohl Helbig wie auch Haas mit Line denen Medaille auszeichnen, 5 75 Die Ergebniſſe der Gewichtheber vom Samstag: a e Dreikampf[Reißen, Stoßen. Drücken). Federde wicht: 1. eee 287,5 Kg.(Drücken 77,7, Reißen 90, Stoßen 120 Kg.), 2„Gabetki⸗Itallen 282,5 Kg.(80, 90. 112,5 Kg.), 3. Wölpert⸗ wentſoland 282,5 Kg.(92,5, 82,5, 107,5 Kg.. Leichtgewicht: 1 Helbig⸗Deutſchland 922,5 Kg.(Drücken 90, Reißen 97,5. Stoßen 195 Kg.), 1. Haas⸗O Oeſterreſch 822,5 Kg. 155 102,5, 135 Kg.), 3. Arnu⸗ Frankreich 302,5 Kg. 1 5 Olympiſchen Stadion Wicde⸗ am Sonntag nach ealltag der Abwicklung des Rieſenprogramms det leichtathletiſchen Wett⸗ bewerbe begonnen, 95 000. Zuſchguer füllten das weite Oval. Wit terungs⸗ und Platzverhältniſſe waren ideal. Ueber, dem. Stadi lag ein wolkenloſer⸗ Himmel und die Kampfba dem Regen nu unmerklich geliſten. Die Zuſchaue! ſich in einer glänzenden Stimmung. Immer wieder beim Erſchei der Leichtathleten und bei den Kämpfen brachen Wellen de geiſterung hervor. Am lebhafteſten zeigten ſich die Amerikaner. allerdings auch die ſtärkſte Urſache dazu hatten, konnten do* Athleten ſchon am erſten Tage wiederholt ihre⸗ Uebermacht zeigen. Auch die Deutſchen, die auf zwei Blocks verteilt waren, li 5 an lebhaften Kundgebungen für ihre wacker kämpfenden leute. nicht fehlen. Fleißig würden die Schlachtrüſe geübt war oft das Beifallsgebrüll. Um 2 Uhr mittags ſollten beginnen. Drei Schüſſe wären zwar das Zeichen zum B. angefangen wurde doch nicht. 28 Athletu träten zu dem 400 Hürdenlaufen, faſt 100 zu den 100 Meter⸗Entſcheidungen, 40 Hochſprung und 38 für das Kugelſtoßen an. Dieſe 200 K f verteilten ſich auf den Innenraum, der dadurch ziemlich ſichtlich wurde. Es Nate lange, bis endlich etwas Ordnun das Chaos kam. Um 2,15 Uhr wurde ſchließlich das Kugelſtoßen in Angriff genommen. 3 Die erſte Entſcheidung Kutk(AS) im Kugelftoßen Weltmeister Hirſchfeld(Deutſchland) Dritter Unter den erſten in Aktion tretenden Athleten befand ſich Als dieſer gleich mi erſten Wurf über 15 Meter kam, wax die Freude bei den La leuten groß. Kurz darauf aber warf, Brix noch weiter und entſtand bei den Amerikanern aroßer Lärm. Brlx(u Sal.) 15 55 Kuck(USA.) 15,43. Die Vorkampfleiſtungen waren: Hirſchfeld e 15,72 Meter, Krenz(US (Finnland) je 14, 60 Meter. In der Entſcheidung konnte nu Amerikaner Johnny Kuck ſeine Vorkampfleiſtung verb g war noch ziemlich friſch, während die die anderen meh ger nervös und abgeſpannt erſchtenen. i d von 15,87 Meter überbot Kuck die erſt ſoeben mit anerkannte Wel chochſtleiſeung des De itſchen 1 15 Johnny Kluck 155 (11 SA.) 15,75 Meter Meter, 4. Kreuz band 1400 Me 6. Seite. Nr. 349 1 1 42 r.. 2 Neue an e Jeiküng(Morgen⸗Ausgabe) Montag, dent 50. Jui 1928 Inzwiſchen waren die Hochſpringer in Aktion getreten, die an zwei Stellen beſchäftigt wurden, und dann kamen auch die Läufer nach und nach zu Wort. Die 100 Meter⸗Vorentſcheidungen, 16 Vorläufe zu je 6 Mann mußte zunächſt ausgetragen werden. Von den Deutſchen beteiligten ſich Hou ben, Corts und La m⸗ mers. Dr. Wichmann blieb dem Start fern. Alle drei Deut⸗ ſchen konnten ſich für das Viertelfinale qualifizieren und unter den 12 Läufern, die ſich für dieſe Vorentſcheidung durchſetzten, waren wieder unſere drei Vertreter zu finden. Houben und Lammers gewannen ihren Vorlauf überlegen. Corts hatte anfangs gegen den Konadier 5 patrick überlegen geführt, ging e: dann ver⸗ halten und wurde im Ziel noch von dem Kanadier abgefangen. In dem Viertelfinale wurden unſere Vertreter jeweils Zweite, Corts hinter Me. Alliſter(USA.). Houben hinter Ruſſel(USA.) und Lammers hinter Brechy(USA.). Wenn unſere Sprinter ſich wei⸗ ter ſo halten, wird man wenigſtens zwei in der Entſcheidunz fin⸗ den können. 0 Die Vorläufe für 100 Meter: 3 Deutſche in den Zwiſchenläuſen I. Vorlauf: 1. Fitzpatrick⸗Kanada 115 2. Corts ⸗Deutſchlan d die gleiche Heis 3. Dujardin⸗Belgien.— 2. Vorlauf: 1. Atkinſon⸗Süd⸗ afrika 11,2; 2 Mourlon⸗Frankreich; 3. Moralia⸗Mexiko.— 3. Vorlauf: 1. Wykoff⸗Amerika 11; 2. Brochart⸗„Belgien; 3. Gomez⸗Mexiko. 4. Vorlauf: 1. Gerö⸗Ungarn 10,8; 2. Bourton⸗Südafrika; 3. Heap⸗ England.— 5. Vorlauf: 1. London⸗England 10,8; 2. Hefter⸗Kanada; 3. Peter⸗Kumänien.— 6. Vorlauf: 1. Pinah⸗Argentinen 11; 2. Adams⸗ Kanada; 3. Joeti⸗Italten.— 7. Vorlauf: 1. Legg⸗Südafrika 11; 2. Wagner⸗Chile.— 8. Vorlauf: 1. Houben⸗Deutſchland ſehr leicht in 11 gewonnen; 2. Viljoen⸗Südafrika; 3. Keniecky⸗Tſchechei.— 9. Vorlauf: 1. Lammers⸗Deutſchland leicht in 10,8 ge⸗ wollen; 2. Theard⸗Haiti; 3. Frangoulos⸗Griechenland. 10. Vorlauf: 1. Rangeley⸗England 11; 2. van ben Berghe⸗Holland; 3. Bartels⸗Tſche⸗ chei.— 11. Vorlauf: 1. Raggamby⸗Ungarn 11; 2. Carlton⸗Auſtralien; 3. Barneco⸗Argentinien.— 12. Vorlauf: 1. William⸗Kanada 11; 2. . 3. Dufour⸗Frankreich.— 13. Vorlauf: 1. Barrien⸗ tos⸗Cuba 11; 2. Cerbonney⸗ Frankreich; 3. Finne⸗Belgien.— 14. Vor⸗ lauf: 1. Barcey⸗ ⸗Amerika 11; 2. Auvergne⸗Frankreich; 3. Geißler⸗ Oeſterreich.— 15. Vorlauf: 1. Ruſſel⸗Amerika 11; 2. Cuſſen⸗Irland) 3. Groscol⸗Belgien.— 16. Vorlauf: 1. Me Alliſter⸗Amerika 10,8; 2. Gonszaga⸗Philippinnen; 3. Chavaxri⸗Spanien. In den Vorläufen ſind 60 Läuſer ausgeſchieden, dle beiden Erſten kommen in die Zwiſchenrunde. Vorkämpfe über 800 Meter Auch hier drei Deutſche erfolgreich Zu den 800 Meter⸗Vorläufen traten vier Deutſche Peltzer, Engelhardt, Müller und Tannogrocki⸗Dresden. Mit Aus⸗ nahme des Sachſen blieben die übrigen erfolgreich. Sie konnten ſich für die Zwiſchenläufe qualifizieren. Die beſte Figur machte Dr. Peltzer, der in ſeinem Vorlauf eine ſo ſchöne Form zeigte, daß man vielleicht doch noch auf ihn hoffen darf. Hinter Paulen(Hol⸗ land) und Little(Kanada) lag Dr. Peltzer zunächſt auf dem dritten Platz. Er ging dann vorübergehend an die Spitze, wurde von Tatham und Whyte aber überholt, und man fürchtete ſchon, daß er ganz ausfallen würde, als er in der Zielgeraden einen glänzenden Endſpurt hinlegte und ſeine Gegner noch niederrang. Engelhardt lief gegen den Amerikaner Lloyd Hahn nicht ganz auf; er begnügte ſich mit dem zweiten Platz. Müller wurde hinter Sera Martin und Barſi nur Dritter, kam aber en noch in den Zwiſchen⸗ lauf. 1 an. Dr. Soh⸗Meter⸗Läufe: Deutſche in den Zwiſchenläufen 1. Vorlauf: 1. Wilſon⸗Kanada:59,1 2. Bylehn⸗Schweden; 3. Sittig⸗Amerika; 4. Zeegers⸗Holland.— 2. Vorlauf: 1. Dr. Peltzer⸗ Deutſchland:57,43; 2. Little⸗Kanada; 3. Tatham⸗England; 4. Whyta⸗Amerika.— 3. Vorlauf: 1. Keller⸗Frankreich 1259; 2. Martin⸗ Schweiz; 3. Watſon⸗England; 4. Tarnogrocki⸗Deutſchland.— 4. Vor⸗ lauf: 1. Baraton⸗Frankreich; 2. Fuller⸗Amerika; 3. Strand⸗Norwegen; 4. Tavernari⸗Italien.— 5. Vorlauf: 1. Lloyd Hahn⸗Amerika 115618; 2, Engelhardt⸗Deutſchland; 3. Sindlar⸗Tſchechei; 4. Feger⸗ Frankreich.— 6. Vorlauf: 1. Dengra⸗Argentinien 201,2; 2. Lowe⸗ England; 3. Caminoti⸗Italien; 4. Beſſen⸗Türkei.— 7. Vorlauf: 1. Martin⸗Frankreich 158,8; 2, Barei⸗Ungarn; 3. Müller⸗Deutſchland; alle anderen aufgegeben.— 8. Vorlauf: 1. Edwands⸗Kanada 159,8; 2. Staar⸗England; 3. Ledesam⸗ Argentinien; 4. Ebchern⸗Frland. Die drei Erſten kommen in die Zwiſchenläufe. Vorkämpfe im 400⸗Meter⸗ Hürden: 1. Vorlauf: 1. Lord Burghley⸗England 57; 2. Mac Well⸗Amerika; B. Mirotulos⸗ Griechenland.— 2. Vorlauf: 1. Gibſon⸗Amerika 57; 2. Chanuzey⸗England; 3. Swimmen⸗Belgien.— 3. Vorlauf: Viel⸗ Frankreich; 2. Livingſton⸗England; 3. Mattileinen⸗Finnland.— 4. Vorlauf: 1. Taylor⸗Amerika 55,2; 2. Vilehn⸗Finnland; 3. Kjellſtröm⸗ Schweden.— 5. Vorlauf: 1. Petterſon⸗Schweden 55,8; 2. Konſtrziewski⸗ Polen; 3. Perſeval⸗England.— 6. Vorlauf: 1. Kuhel⸗Amerika 54,6; 2. Facelli⸗Jtalien; 3. Montehone⸗Kangda. Die zwei Erſten kommen in die Zwiſchenläufe. 100⸗Meter⸗Zwiſchenrunde: Die e. ſich 1. Lauf: 1. Leeg⸗Südafrika 10,8 Sek.; 2. Fitzpatrick⸗Kanada; 3. Gerö⸗Ungarn.— 2. Lauf: 1. Me. Alliſter⸗Amerika 10,8; 2. Corts⸗ Deutſchland; 3. Gill⸗England.— 3. Lauf: 1. Ruſſel⸗Amerika 10,8; 2. Houben⸗Deutſchland; 3. Atkinſon⸗Südafrika.— 4. Lauf: 1. Williams⸗Kanada 10,6; 2. London⸗England; 3. Theard⸗Haiti.— 5. Lauf: 1. Brechy⸗Amerika 10,8; 2. Lammers Deutſchland; 3 Rangeley⸗Amerika.— 6. Lauf: 1. Wykoff⸗Amerika 10,8; 2. Pinah. Eine Siegesfeier Deutſchlands Fahne am Olympiſchen Maſt Zwiſchen den Ausſcheidungskämpfen über 800 Meter und 100 Meter wurde die Siegesfeier für die am Samstag abend erzielten Entſcheidungen im Gewichtsheben vorgenommen. Zunächſt kam das Fbergewicht an die Relhe. Dle öſterreichiſche Fahne ging am Sie⸗ gesmaſt hoch, an den zweiten und dritten Plätzen folgten die Fah⸗ nen Italiens und Deutſchlands. Stehend hörten die Maſſen die bſterreichiſche Nationalhymne an. Nach einer Pauſe folgte dann die Ehrung der Sieger im Leichtgewicht und es ſtieg am erſten Maſt für Helbing⸗Plauen die deutſche Flagge auf, allerdings zuſammen mit der öſtereichiſchen, denn Haas⸗Oeſterreich war ja zuſammen mit Helbing auf den erſten Platz gekommen. Begeiſtert ſang die große deutſche Kolonie das Deutſchlandlied mit. Dann folgte die öſter⸗ reichiſche Hymne. Amerika dominiert im Hochſprung Kings ſingt in 1,94 Meter Lange und erbittert wurde im Hochſprung getämpft. Seitdem die Wettkampfbeſtimmungen für das Hochſpringen in Kraft ſind, iſt es mit den 2 Meter⸗Sprüngen vorbei. In Amſterdam ging die Welt⸗ meiſterſchaft mit 1,94 weg. Kings war der Sieger. Die deutſchen Teilnehmer blieben mit 187(Köpke, 1,84 Bonneder und Huhn) un⸗ plazert. Das Endergebnis: 1. Kings ⸗Amerikd 1,94 Meter; 2. Hedges⸗Amerika 191 Meter; . Menard⸗Frankreich 191 Meter; 4. Osborne⸗Amerika 1,90; 5. To⸗ riba⸗Italien. Franzöſiſcher Sieg in der Schwerathletik Rogers⸗Frankreich ſiegt im Mittelgewicht Während auf der Aſchenbohn der Kampf tobte, wurden im Kraft⸗ ſportgebäude die Kämpfe im Gewichtheben des Mittelgewichts fort⸗ geſetzt. Die deutſchen Vertreter, die im Federgewicht und Leicht⸗ gewicht ſo hervorragend abgeſchnitten hatten, blieben diesmal im Hintertreffen. Dere Sieg fiel an den l Rogers, der es auf 335 Kilo brachte(Drücken 102,5, Reißen 102,5, Stoßen 130 Kilo), 2. Calambetti⸗Italien 85 5 Kg., 3. Sheffer⸗ Holland. 4. Zinner⸗ Deutſchland 322,5 Kg.,„Hoffmann⸗Deutſchland. 1 Bei den e bleibt Deutſchland zurück Manuſchaftskämpfe im Florettfechten Die olympiſchen Wettbewerbe im Fechten wurden mit den Mann⸗ ſchaftskämpfen im Florettfechten eingeleitet. Deutſchland traf zu⸗ Hamburger S. B. Deutſcher Fußballmeiſter Hamburgs Durchſchlagskraft gewinnt das Spiel Hamburger S. V.— Hertha B. S. V. Berlin:2(:1) Die Deutſche Fußballmeiſterſchaft wurde am Sonntag nachmittag vor 50 000 Zuſchauern entſchieden. Sie wurde mit einer Ueber⸗ raſchung abgeſchloſſen, die man ſelbſt nach dem hohen:2⸗Sieg des H. S. V. über den Süddeutſchen Meiſter, Bayern⸗München, in der Vorſchlußrunde nicht für möglich gehalten hätte. Wohl gab man dem in ſeiner alten Kampfkraft wiedererſtarkten Norddeutſchen Meiſter für das Endſpiel Gewinnausſichten, daß er aber den Berliner Meiſter Hertha B. S. C. derart überlegen abſertigen würde, hatte man doch nicht gedacht. Hertha iſt doch ſchließlich nicht irgend eine, ſondern doch eine ſehr gute Mannſchaft, die in den letzten Monaten allgemein ſtark für die Meiſterſchaft favoriſiert wurde. Die Berliner waren auch im Endſpiel den Hamburgern techniſch zum mindeſten ebenbürtig, der Angriff war im Zuſammenſpiel und in der Ballbehandlüng ſogar beſſer. Dafür brachten aber die Hamburger eine weſentlich größere Durchſchlagskraft auf, das Schußvermögen der Hamburger Stürmer war einſach verblüffend. Sehr verdient um den Sieg hat ſich aber vor allem die Läuferreihe der Hamburger gemacht, die ein überragendes Spiel lieferte und die Angriffe immer wieder nach vorne trieb. Wenn auch das Ergebnis die Spielſtärke der beiden Mannſchaften nicht tref⸗ fend widergibt, ſo muß man doch ſagen, daß der Hamburger S. V. ver⸗ dient gewann. In ſeiner gegenwärtigen Form dürſte er auch kaum in einem Meiſterſchaftstreffen von einer anderen deutſchen Mannſchaft zu ſchlagen ſein und deshalb trägt er auch den Titel eines Deutſchen Fußballmeiſters verdient. Das Spiel: Das Endſpiel fand im Volksſtadion zu Altona Rahmen. Wetter⸗ und Platzperhältniſſe befriedigten. Der Andrang der Sportbegeiſterten war natürlich ſehr ſtark. Von den frühen Mit⸗ tagsſtunden an wälzten ſich von Hamburg und Altona her ein rieſiger Zuſtrom von Maſſen zu Fuß und in Verkehrsmitteln aller Art zum Stadion. Als der Kampfleiter Maul⸗Nürnberg das Spiel anpfiff, waren 50 000 e verſammelt. Die ſtärkſten Sympathien hatte natürlich der H. S.., doch fand auch der Berliner Meiſter, dem in Sonderzügen zahlreiche Anhänger gefolgt waren, ſtarke Unterſtützung. Die Mannſchaften traten pünktlich um 4 Uhr in den vorgeſehenen ſtärkſten Aufſtellungen an. Der Kampf beginnt Berlin hat Anſtoß, kommt aber nicht weit. Beide Mannſchaften ſind außerordentlich aufgeregt, wozu die Anfeuerung durch die Zu⸗ ſchauer in ſtarkem Maße beiträgt. Trotzdem wird ſofort ſehr erbittert gekämpft. Der Ball wandert von Tor zu Tor, dann fällt plötzlich in 5. Minute der erſte Treffer. Harder erwiſcht bei einem ſchönen Vor⸗ ſtoß der Norddeutſchen das Leder und ſchießt unhaltbar ein. Hamburg führt:0 Ein Rieſenlärm ſetzt ein. Der Kampf bleibt aufgeregt und im all⸗ gemeinen verteilt. Berlin kommt zur erſten Ecke, aber Gülle verſchießt den Ball. Berlins Verteidigung bringt ihre Abſeitstaktik zum Vor⸗ ſchein und wendet ſie auch einige Male mit Erfolg an, kann aber nicht verhindern, daß in der 12. Minute Ziegenſpeck auf eine prächtige Vor⸗ lage von Horn einen würdigen das 2. Tor für Hamburg erzielt. Hamburg drängt jetzt, von ſeiner Läuferreihe ſehr gut unter⸗ ſtützt, einige Minuten lang beängſtigend. Schuß auf Schuß folgt. In der 17. Minute wehrt Geelhaar im Berliner Tor einen Schuß von Sieben spe zu kurz ab, der Hamburger ſpringt hinzu und verwandelt 5 310 für Hamburg Man iſt verblüfft und die Maſſen raſen vor Begeiſterung. Nun ſetzt ſich aber auch Berlin mit erhöhtem Eifer zur Wehr! Der Ball wandert flüſſig, aber hinter dem Angriff ſitzt nicht der Druck, wie man ihn bet Hamburg ſieht. Hertha kommt zu einer zweiten Ecke, die aber auch nichts einbringt. Eine weitere gute Chance bringt ein Strafſtoß, der freiſtehende Ruch erhält den Ball, ſchießt, der Schuß wird aber ab⸗ gewehrt. Endlich nach gutem Zuſammenſpiel kann Kirſei für Berlin in der 20. Minute ein Tor aufholen Der Gegenangriff Hamburgs endet mis einem Abſeits von Harder, Nach 2 Ecken für Hamburg endet ein Durchbruch Harders wiederum in einer Abſeitsſtellung. Nach der Pauſe Nach dem Wiederbeginn ſieht man einige gute Angriffe der Ham⸗ burger, die aber meiſt im Abſeits enden. Das Spiel bleibt ziemlich ausgeglichen, beide Mannſchaften erzielen einige Ecken. Stand der Ecken:4 für Berlin. Bei der 4. Ecke für Hamburg ſchießt Harder knapp über die Pfoſten. In der 15. Minute geht Rave mit dem Ball die Außenlinie entlang, nach ſchönem Lauf flankt er zu Horn und die⸗ ſer ſchießt das 4. Tor für Hamburg 8 iſt aber trotz dieſes 4. Tores nicht entmutigt, ſondern kämpft jetzt mit aller Energie. Blunk im Hamburger Tor hat ziem⸗ lich viel Arbeit. Bei einem Zuſammenſtoß mit Grenzel wird der Hamburger Verteidiger Baier verletzt. Grenzel 1 eine Verwar⸗ nung. Dann wird Hamburg wieder ſehr gefährlich. Geelhaar im Berliner Tor rettet wiederholt gut, muß aber in der 20. Minute einen ſcharfen Schuß von Kolzen paſſieren laſſen. :1 lautet das Ergebnis Da wird Berlin kaum noch etwas ausrichten können. ſpäter fällt zwar durch Grenzel noch ein zweites Gegentor für Berlin(:), damit iſt dann aber auch die Herrlichkeit zu Ende. Zwar haben die Berliner jetzt mehr vom Spiel, aber die Hamburger Hintermannſchaft iſt nicht mehr zu ſchlagen, auf der anderen Seite finden aber die ſchwächer werdenden Angriffe des H. S. V. auch den Erfolg nicht mehr. Die Berliner Verteidigung arbeitet gut und ſicher und wendet wie⸗ derholt mit Erfolg ihre Abſeitstaltik an. Als der Schlußpfiff ertönt, ſetzten Berlin 5 Minuten rieſige Ovationen für den Sieger ein. Das Publikum durchbricht die Barrieren und lrägt die Mann⸗ ſchaft des Hamburger S. V. im Triumph vom Platze. Mannſchaftskritik Der Hamburger S. V. kam nicht durch ſein Können zum Sieg, wohl leiſtete die Läuferreihe und auch einige Stürmer techniſch ſehr gute Arbeit, aber im Zuſammenſpiel und in der Ballbehandlung hatten jedoch die Berliner ein unverkennbares Plus. Was die Ham⸗ burger in erſter Linie zum Sieg führte war ihr unüberwindlicher Siegeswille, ein ganz hervorragender Kampfgeiſt. Alle Leute ſetzten ſich mit ganzer Kraft für den Erſolg ein, ohne dabei aber die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Enorm war die Durchſchlagskraft des Angriffs, in dem der wieder erſtarkte Harder und der techniſch überragende Horn die beſten Leute waren. Der beſte Mannſchafts⸗ teil der Hamburger war die Läuferreihe, die mit ihrem Dirigenten Halvorſen ein wunderbares Spiel lieferte. Sie war von den Ber⸗ liner Stürmern nur ſchwer zu überwinden und für den Angriffs⸗ aufbau leiſtete ſie einfach Vorbildliches. Mit großer Sicherheit, reinem und ſchnellem Abſchlag, mit ſchnellem Start und großer Körperbeherrſchung arbeitet die Verteidigung. Auch Blunk im Tor war gut. Hertha Berlin iſt wieder einmal nicht zum Ziel gekommen. Das Pech der Mannſchaft wirkt faſt tragiſch. Diesmal ſtand ſie ganz dicht vor dem langerſehnten Ziel und wieder war es nichts. Dabei lieferte die Mannſchaft nicht einmal ein ſchlechtes Spiel, der Sturm kombinferte und ſchoß gut, Sobek und Völker waren ganz ausgezeich⸗ net. Die Läuferreihe war allerdings der der Hamburger nicht ge⸗ wachſen. Für den Angriffsaufbau leiſtete ſie aber immerhin recht Gutes; ſchwächer war ſie in der Abwehr. Die Hintermannſchaft trifft keine Schuld. Mit ihrer Abſeitstaktik hatte ſte manchen Erfolg zu verzeichnen, allerdings entſtand auch manche brenzliche Situation dadurch. Geelhaar im Tor war ein wenig Web er Hütte 3 2 Bälle halten können. Das Spiel an ſich war mitreißend, wenn es 10 rein ſpiel⸗ kulturell nicht auf höchſtem Niveau ſtand, ſy geftel es durch ſeine intereſſanten und ſpannenden Momente. Maul ⸗Nürnberg war ein guter, nicht zu beirrender und in ſeinen Entſcheidungen einwand⸗ freier Kampfleiter. nächſt auf Rumänien und konnte hier ein Unentſchieden von 828 erzielen, wurde dann aber von Fraukreich nach hartem Kampf 10:6 geſchlagen. Dadurch büßte es die Ausſicht ein, in den Endkampf zu kommen. Für den Sieg kommen nur noch Italien, Fraukreich und Ar gentinien in Frage. Bei den deutſchen Fechtern hielten ſich Casmir und Gazerre am beſten, ſie gewannen auch Einzelkämpfe. Paovo Nurmis neueſter Sieg Er gewinnt die 10 000 Meter vor Ritola⸗Finnland Einen famoſen Abſchluß des Tages bildete der 10 000 Meter⸗ Lauf. Das läköpfige Feld wurde zunächſt von dem Engländer Beaves geführt, in der 2. Runde legte ſich Nurmi, gefolgt von Rizola, hinter den Engländer. Durch das von den Finnen vor⸗ gelegte ſcharfe Tempo war der Engländer bald zermürbt, er fiel zurück. Von der 6. Runde ab liegen Ritola, Nurmi und Wide allein an der Spitze, nachdem auch der Amerikaner Joe Ray zurückgefallen war. In der 12. Runde konnte auch Wide nicht mehr Schritt hal⸗ ten. Nun waren die beiden Finnen unter ſich, es ſetzte ein End⸗ kampf ein, wie man ihn auf dieſer Strecke noch nicht geſehen hat. In der Schlußrunde ſetzte Nurmi zum Spurt an, ſein erſter An⸗ griff wurde abgeſchlagen. Ende der Einlaufecke aber ſetzte Nurmi einen neuen Angriff an und nun mußte Ritola trotz heldenhaften Widerſtandes weichen. Unter toſenden Beifallskundgebungen zer⸗ riß Nurmi in der neuen olympiſchen Beſtzeit das Zielband. Das Ergebnis der 10 000 Meter: 1. Paovo Nurmi⸗ Finnland 30:18,4, 2. Ritola⸗Finnland 30:19,2, 3. Wide⸗Schweden 31:04, 4. Lundgreen⸗Schweden, 5. Mudgridge⸗ England, 6. Magnuſſen⸗Schweden. Die deutſche Preſſe beim Reichsausſchuß Im Oranje⸗Hotel empfing am Freitag abend der Deutſche Reichs ausſchuß für Leibesübungen die deutſche Preſſe. In einem zwangloſen Beiſammenſein begrüßte Dr. Ruperti, der ehe⸗ malige Vorſitzende des Deutſchen Ruder⸗Verbandes in Vertretung des Reichsausſchuß⸗Vorſitzenden, Exz. Dr. Lewald, die Herren der Preſſe. In ſeinen Ausführungen machte Dr. Ruperti zunächſt Mitteilung von den Beſchlüſſen des Internationalen Olympiſchen Komitees. Dann wies er darauf hin, daß die deutſche Expedition zwar in der Hoffnung, Erfolge zu erringen, in die Wege geleitet ſei, daß aber auch, wenn ſich die deutſchen Athleten ehrenvoll ſchlagen, ſchon der Zweck der Spiele erreicht ſei; denn ſie ſeien ein mächtiger Antrieb zur Hebung der deut⸗ ſchen Leiſtungen geweſen. Begrüßung durch den deutſchen Geſandten Im Grandhotel fand am Samstag morgen ein Empfang der deut⸗ ſchen Olympia⸗Expedition durch den deutſchen Geſandten, Graf Zech, der in Begleitung des Geſandtſchaftsrates vom Haag gekommen war, ſtatt. Dem Empfang wohnten die deutſchen Mitglieder des Olym⸗ piſchen Komitees, alle Aktiven und Offkziellen, ſowie zahlreiche in Zandvoort verſammelte Schlachtenbummler bei. Graf Zech begrüßte die vollzählig erſchienene Mannſchaft, die in ihrer kleidſamen Tracht einen prächtigen Eindruck machte. Er begrüßte ſie als Kämpfer für den Sport, aber auch als Kollegen, denn die deutſchen Olympia⸗ kämpfer ſeien in dieſem Augenblick genau ſo gut Abgeſandte des deut⸗ ſchen Volkes, wie die Diplomaten. Er wünſchte, daß ihnen eine wür⸗ dige Vertretung des Vaterlandes und ein gutes Abſchneiden in den Kämpfen gelingen möge. Exz. Lewald dankte dem Geſandten für ſeine Begrüßung und ſchloß ſich den Glückwünſchen des Grafen an. Er gab weiter der Ueberzeungung 5 daß ſich ein ähnlicher unglück⸗ ihre licher Zwiſchenfall, wie beim Fußball⸗Turnier, nicht ereignen, daß die Mannſchaft durch ihre Leiſtungen und durch ihr Verhalten dem Vater⸗ lande Ehre machen werde. Beigelegter Zwiſchenfall. Die Frangeſen beruhigt Am Samstag abend fand in Amſterdam eine Sitzung ſtatt, um den Zwiſchenfall mit Frankreich beizulegen. Zu der Konferenz er⸗ ſchlenen die, Vorſitzenden der Olympia⸗Komitees von Holland und Frankreich, der franzöſiſche Geſandte im Haag, der holländiſche Ge⸗ ſandte in Paris und Vertreter des franzöſiſchen Leichtathletikverban⸗ des. Nachdem der Vertreter der Niederländ. O. C. erklärt hatte, daß der am Zwiſchenfall ſchuldige Stadionbeamte ſtrafverſetzt würde, be⸗ trachteten die Franzoſen den Zwiſchenfall als erledigt. Da aber die Franzoſen an der Vereidigung im Stadion nicht teilgenommen hat⸗ ten, waren ſie eigentlich von der Teilnahme an den Spielen aus⸗ geſchloſſen. Man half ſich aber damit, daß man die Vereidigung nach⸗ holte. In Gegenwart der offiziellen Vertreter des Olympia⸗Komitees leiſtete der franzöſiſche Hochſpringer Lewden für die franzöfiſche Ex⸗ pedition auf die Fahne Frankreichs den olympiſchen Schwur.“ Die 100⸗Meter⸗Vorläufe für Frauen Am Montag nachmittag kommen die 100 Meter⸗Vorläufe für Frauen zum Austrag. Unſere Vertreterinnen ſtehen zum Teil ſchon bei den Vorkämpfen vor ſchweren Aufgaben. Im erſten Vorlauf trifft Frl. Holdmann⸗Hamburg auf Roving,⸗Auſtralien, Lukaſz⸗Ungarn und Kollazzo⸗Jtalten. Frl. Steinberg⸗Berlin hat es im zweiten Vorlauf mit Rotts⸗Holland, Svendsberg⸗Schweden, Rojarowna⸗Polen und Waſhburn⸗US A. zu tun.— Der vierte Vor⸗ lauf ſieht Frl. Junkers⸗Kaſſel im Kampf mit Galmar⸗Belgien, Planckes⸗Frankreich und Cartwrighat⸗uS A.— Der ſechſte Vorlauf bringt Frl. Schmidt⸗Bremen mit Briger⸗Holland, Clark⸗Süd⸗ afrika und Velſu⸗Frankreich zuſammen. Radſport Straßenmeiſterſchaft der B. O..⸗Amateure Koch⸗Frankfurt Deutſcher Meiſter Auf der 226,4 Km. langen Strecke Hannover— Borum— Dien⸗ ſtedt— Münden— Hildesheim— Braunſchweig— Kreuzkrug— Buch⸗ halt— Hannover brachte der B. D. R. ſeine Amateurſtraßenmeiſter⸗ ſchaft zum Austrag. Die Strecke war für ein Meiſterſchaftsrennen wie geſchaffen. Im erſten Teil mußten die Fahrer große Steigungen neh⸗ men, in zweiten Teil konnten dann die Tempofahrer ihr Können unter Beweis ſtellen. Leider hatten ruchloſe Hände an verſchiedenen Stellen Nägel gestreut, ſo daß ſich zahlloſe Reifenſchäden ereigneten. Der in dieſem Jahre ſo erfolgreiche Straßenfahrer Stübecke⸗Weſtig i. W. hatte nicht weniger als dreimal Reifenſchaden. Zweimal kam er wieder nach vorn, das ditte Mal mußte er wegen Reifenmangels aus⸗ ſcheiden. Von 68 gemeldeten Bewerbern erſchienen 63 am Start. In Hildesheim kam der Berliner Neumann zu Fall. Mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung mußte er ins Krankenhaus nach Arlsfeld ein⸗ geliefert werden. Der Dortmunder Fleiſchmann erlitt einen Naſen⸗ beinbruch und Kopfverletzungen. In einer Stärke von 20 Mann ſtrömte die Spitze dem Ziel entgegen. Im Endſpurt ſiegte der Krank⸗ furter Karl Koch vor dem Kölner Schmitz. Die Ergebniſſe: 1. Karl Koch⸗ Frankfurt a. M.:45,7.(Deutſcher Meiſter 1928). 2. Schmitz⸗Köln; 3. Scharf⸗Leipzig; 4. Hahn⸗Leipzig; 5. e Berlin. 5 . 4 n= . * 8 an den Pferden. Im Hintergrunde ſtellen ſich ſchon wieder die nächſten mit lebhaftem Intereſſe den Verlauf verfolgten. niſation der drei Wettkampftage, daß demſelben ein ſolcher Abſchluß Zu dem großen Ringen um den Eichenkranz beim 14. Deutſchen Nontag, den 30. Juli 1928 „ 75„—— 9 Neue Werse: Seren(Mergen⸗ Ausgabe) 1 5 2 2 7. Seite. Nr. 349 Wieder Maſſenbefuch im Stadion (Von unſerem Sondoerberichterſtatter) Der dritte Wettkampftag des Deutſchen Turnfeſtes, der Samstag, hatte in zweierlei Beziehungen ein anderes Geſicht. Die tropiſche Hitze der beiden erſten Tage war gewichen, eine ſcharfe Briſe hatte eingeſetzt, die den bunten und reichen Fahnenwald im Stadion in er⸗ höhtem Maße flattern ließ. Schon in den frühen Morgenſtunden fielen die ſo notwendigen, an dieſem Tage aber nicht wünſchenswerten erſten Regentropfen. Doch meinte. der bedeckte Himmel mit den Turnern noch gnädig. Erſt gegen 2 Uhr, als gerade das Kreisturnen der Männer beendet war, ſetzte der erſte Guß aus des Himmels Schleuſen, die ſehnlichſt erwartete Kühlung bringend, ein. Aber auch dieſer Regen war nicht von 1185 Dauer. Trotz der zweifelhaften Witterung ſetzte am frühen Morgen wie⸗ der die Maſſenwanderung nach Müngersdorf ein. Zehntauſende hatte die Straßenbahn bereits um die ſechſte Morgenſtunde zum Stadion zum befördern, wo die Kampfſtätten ein anderes Geſicht bekommen hatten. Wohl tönten auf den Spielfeldern noch die Pfeifen der Schiedsrichter, auf den Kampfbahnen ſchallte der Knall der Startſchüſſe, in den Wettkampfzelten jedoch, die in fieberhafter Arbeit mit Gelegen⸗ heiten für die Kleiderablage der Maſſen am Hauptfeſttag, verſehen werden, iſt das turnerſchie Leben erloſchen. Umſo lebhafter iſt es jetzt auf der großen„Jahnwieſe“. Das weite Rund iſt gefüllt mit Zu⸗ ſchauern, während auf der grünen Raſenfläche . die Kreisriegen der Mäuner arbeiten. Wie am Schnürchen wickelt ſich die Folge ab. Ein Turnkreis nach dem anderen zieht, je nach ſeiner Stärke, mit großen und klei⸗ neren Teilnehmerzahlen auf. In der einen Ecke turnen 200 Mann am Barxen, in der Mitte 800 die Freiübungen, am anderen Ende 500600 Kreiſe auf oder ziehen in tadelloſer Ordnung an. Die Arbeit der Badiſchen Kreisriege war unter Leitung des Mäunerturnwarts Oſterrodt⸗Offenburg, vorzüglich wie die Note der Kampfrichter lautet. Die Wiedergabe der Kölner Freiübungen gelang ohne Fehl und Tadel. Auch die Uebungen der 400. Turner an den 36 Pferden, als freigeſtellte Uebungen, die am Tage vorher bei den Proben noch manchen Wunſch offen ließen, konnten ſich ſehen laſſen und wurden, wie die ee mit lebhaftem Beifall quittiert. Unabhängig davon gingen auf den 0 Anlagen die Wett⸗ kämpfe weiter. Auch hier zählten die Zuſchauer nach Tauſenden, die Die Bolksturner ſind ſchon in die Eutſcheidungskämpfe ein⸗ 4 getreten Die Leiſtungen haben eine weitere Steigerung erfahren, ſodaß wieder einige D. T. Höchſtleiſ ſtungen daran glauben mußten. So verbeſſerte 1. in den Vorkämpfen der D. T. Meiſter im Hochſprung ſeine Beſtleiſtung von.865 auf.965 Meter, Scholz⸗Spandau den 110 Meter Hürdenlauf(15,8 Sek.) auf 15,7 Sek. Der Meiſter Lingrau ſchraubte ſeine Beſtleiſtung im Steinſtoßen(10.40 Meter) auf 10.65 Meter. Am Samstag nachmittag ſollten mit dem Volksturnen auch im Spiel, Fechten, Schwimmen, Ringen und Tennis die letzten Mei⸗ ſterſchaften fallen, jedoch machte dieſes Mal der Wettergott einen dicken Strich durch die Rechnung. Die letzten Kämpfe durch Dauerregen geſtört Von nachmittags 4 Uhr ab hätte verdient, daß das Wetter wenig⸗ ſtens noch 2 Stunden gehalten hätte. Schade bei der glänzenden Orga⸗ beſchieden war. Fluchtartig verließen die 30 00040 000 Zuſchauer das Stadiongelände, deſſen Straßen im Nu unter Waſſer ſtehen. Die Volksturner ließen ſich nicht beirren, ſie waren ſo ziemlich zu Ende. Auch die anderen Kämpfe ſtanden vor dem Abſchluß. Die Schlußſpiele im Hand⸗ und Fußball mußten jedoch auf Sonntag vormittag verlegt werden. 5 1 Zum Hand ballſchlußſpiel zwiſchen T. V. Chemuitz⸗ Koblenz und T. V. 1860 Fürth waren bereits 20 000 1 an⸗ weſend. Im Fußballeudkampf ſtanden T. V. Leipzig⸗Pauns⸗ 8 rf und T. V. Harburg, nachdem der T. V. 1846 Mannheim gegen letzteren ausgeſchieden war. Die Fußballmeiſterſchaft ſtand überhaupt unter keinem günſtigen Stern. Der Beſieger Harburgs, der T. V. 1860 Fürth, wurde des Sieges verluſtig erklärt, ſodaß 1846 Mannheim am Freitag abend gegen Harburg antreten mußte. Dieſes Spiel. mußte beim Stande von 22 wegen Dunkelheit abgebrochen und am Samstag vormittag neu angeſetzt Wenden T. V. 1846 verlor im zweiten Treffen 110. Ob die Trommelballmaunſchaft der e een von Tbd. Ger⸗ mania, die gute Ausſichten hat, ſich in den Endſpielen durchzuſetzen vermochte, war nicht feſtzuſtellen. 5 35 Daß unter den gegebenen Verhältniſſen auch das übrige Pro⸗ gramm„ins Waſſer“ fallen mußte, iſt bedauerlich. Dies trifft ins⸗ beſonders für das Turnen der Alten zu, das zu einem weſentlichen und traditionellen Beſtandteil der Deutſchen Turnfeſte gehört. Anter der Ungunſt der plötzlich veränderten Witterung hatte auch das Stromſchwimmen im Rhein, ſowie der abendliche Fackelzug 99 5 Rhein und das große Feuerwerk zu leiden. Die Ergebniſſe der Mehrkämpfe. Zwölfkampf 8 Steger: K. Reuter, TV. Gießen und Emil Preiß, Aurora Illinois(Amerikaniſcher Turnerbund 208 Punkte; 2. Joh. Reh, TV. Feuerbach, 207 P. Bei einer Teilnehmerzahl von 1355 Turnern wurden 777 Turner Sieger. 0 Zehnkampf(350 Teilnehmer): 1. Ant. Bezler, 2 TV. dane unkte. 5 Volkstümlicher Fünfkampf: 2202 Teilnehmer, 1005 Sieger. e 9 Klaſſe: 1. H. Bach, Tgde. Landshut, 168 P. Nennkampf, Aeltere 2. Klaſſe(951 Teilnehmer): 1. Otto een omburger Tſchft, 176 Punkte. 8 Fünfkampf. Kelter 1. Klaſfe 1332 Teilnehmer, 306 Sieger): 1. Jak. Wegener, Flensburger Tſchft. 126 Punkte. Fünfkampf, Aeltere 2. Klaſſe 1332 Teilnehmer): 1. Max Fladt, TV. Kehl, 121 Punkte. Siebenkampf der Turnerinnen(1141 Teilnehmer): 1. Rosl Winds⸗ heimer, Tade. Würzburg, 131 Punkte; 2. Dora Mieth, eee TV. 1816, 131 P. Vierkampf, der Turnerinnen(667 Teilnehmer): 1. Eliſabelh Saake, Turnklub Hannover, 86 Punkte, 1. Liſelotte Lehmann, TW. Biesdorf, 86 P. 0 Die Badener und Mannheimer in der Rangliſte der Sieger: 182 Turnfeſt hotte auch unsere engere Heimat eine ſtattliche Schar Wett⸗ kämpferinnen und Wettkämpfer entſendet, die in den ſchweren 14. Peulſches mn 21. bis 30. Juli 1928 Jahn, 7 85 Marſch 8 300 000.— Das bei Feſtungsſtadt. Köln mit ſich, vier Züge als Teilzüge durchzuführen, r—— Der 3. Großkampflag-Die let ausgezeichnete Leiſtung dar, auf die gerade wir Mannheimer— ſtellt doch der TV. 1846 Mannheim allein 15 Sieger— ſtolz ſein können. Nachſtehend die Reihenfolge der Badener: Zwölfkampf: 29. Adler⸗Mannheim,*. 1846, 176 Punkte; 31. Auperle⸗Pforzheim 174.; 34. Beißinger⸗TV. Durloch 171.; 35. Hofele⸗Villingen 170.; 37. Beckert⸗Neuſtadt 168.; 3g. Eſterle⸗ Vöhrenbach 166.; 39. diegenteg, Mübteug 166.; 40. Kiefer⸗ Karlsruhe, TV. 1846, 105..; 0. Braun⸗ Offenburg, TV. Jahn, 165.; 40. Aberle⸗Homberg, 4. 165.; 40. Moosbrugger⸗ Pf orz heim, TV., 165.; 42. E n 8 re s M ann heim, TV. 1846, 103.; 43. Fafß⸗Villingen 162 P. Zehnkampf: 4. Ulrich⸗ Brenner. TV., 178 Punkte; 7. Eſchwey⸗ Weinheim, Tgeſ., 170.; 183. Ern ſt⸗ Mannheim, TV. 1846, 164.; 14.'̃ ü 0 ler- annhei m, TV. 1846, 168.; 20. Köble⸗ Homberg, TV., 156.; 24. Schenk Brombach, TV., 152 P. 25. Katz⸗ Pforzheim, TV. 34, 151.; 20. Nill⸗ Mann 9 ei m, TV. 1846, 150.; 26. Werner⸗Welnheim, Tgeſ., 150 P. Neunkampf, Aeltere 1. Klaſſe: 15. Sieber⸗Freiburg, Jahn 148.; 15. Gratwohl⸗Weinheim. TB., 148.; 21. Schmidt⸗Karksruhe, TV. 1846, 142.; 21. Haller⸗Konſtanz, TV., 142.; 28. Roth⸗Karlsruhe, Arb.⸗BB. 155.; 36. e TB., 127., 87. 5 5 99 5 heim, Tbd., 125.; Armbruſter⸗Durlach, Tbd., 125.; Her⸗ zog⸗Lörrach, Tbd., 14 2555 39. Schwarz⸗Baden, T.., 128, 40. Klug⸗Oftersheim, Tgef., 122 Neunkampf, Aeltere 2. Klaſſe: 20. Kurfiß⸗Huchenfeld, T., 147.; 32. Mayr⸗Pforzheim, Tgde., 135.; 32. Hetzel⸗Lahr, 2. 195.; 56. Linder⸗Lörrach, TV, 131.; 37. Schünfeld⸗ Breiſach, TV., 130..; 38. Wunderle⸗Vrennet, TV., 129.; 40. Schirmack⸗ Man 5 heim, TV. 1846, 127.; 40. Dreter⸗Freiourg, Jahn, 127.; Groh⸗Neckar an, Jahn, 126.; 41. Schittz⸗ Mühlburg, TV., 120. ö 43. Lelble⸗Heidelberg, TV. 1846, 124 P. 43. Furrer⸗Ettlingen, TV., 124.; 44. Fuchs⸗ Behr, TB., 123 P. Siebenkampf der Frauen: 15. Greuli ch⸗Man 1 5 e i m, TV 1846, 113.; 15. Schmitt⸗ Heidelberg, TV. 1846, 113.; H öfler⸗ Mannheim, TV. 1846, 113., 17. Schotl⸗Kehl, 15 111.; 19. Latin⸗Mannh 85 4 m, TV. 1846, 109.; 21. Seyferle⸗Frei⸗ burg, Jahn, 107.; 22. Zi m mer m a u n⸗Mann hei m, TV. 1846, 106., 27. Met⸗Wein heim, Jahn, 101.; 30. Fellner⸗ Pforzheim, TV. 1884, 98.; 31. Sommer⸗Kehl, Tade., 97.; 33. Ender⸗Heidel⸗ berg, TB. 1846, 95., 33. Better⸗Pforgheim, TV. 1834, 95.; 38. Nagel⸗ Pforzheim, Tbd., 95.; 34. Grieshaber⸗ Freiburg. Tſchft., 94 Punkte; 35. Bechtler⸗ Mannheim, TV. 1846, 93 P. Volkstümlicher Fünfkampf der Männer: 16. 8555 Gaggenau, Tbd. 101 Punkte; 25. Greulich⸗Mmannhei m, TV. 1846, 94.; 26. Müller⸗ e 91 P. 27. Stöhr⸗Weinheim, TV., 90.; 27. Bauer⸗Kork, TV., 90.; 28. Breckel⸗Lühelſachſen, 89.; 80. Büttner⸗Plankſtadt 87.; 55 Schmidt⸗Ottenau, Tbd., 86.; 81. Völker⸗Schwetzingen, TV., 86.; 31. Rau⸗Ziegelhaufen, Tade., 86.; 31. Steinbach⸗ Bruchfal, i 86.; 38. Mundinger⸗Offen⸗ burg, 89 5 38. Lo hnert⸗Seckenheim, TB., 84.; 5 Rothe⸗Karls⸗ ruhe, MTV., 84.; 34. Trinker⸗Houingen, TV., 88.; 345 Bröm⸗ fi Dil Tbd., 89.; 34. Barth⸗„Homberg,., 83.; Sauer⸗ Lützelſachſen TV., 83.; 35. Viellicber⸗ ⸗Pforzheim, Pol., 5.; 35. Sand⸗ Kirrlach,., 82 P. 35. Müller⸗Singen 82.; 35. Driſchel⸗ Raſtatt, Tſchft., 82:;; 35. Zahnleiter⸗Mannhei m⸗Käfer⸗ tal 82., 35. Eberle⸗Freiburg, Jahn, 82.; 36. Eugen Meier⸗ Lützelſachſen 81.: 37. Schwarz⸗Kehl, Tade., 80.; 37. Dumms⸗ Bruchſal, TV., 80 P. 92 8 70 eee 80.: 37. Kern⸗Em⸗ mendingen, TB., 80.; Lörcher⸗Karlsruhe, Mr., 79.; 38. Tupfer⸗Heidelberg, Tade. 1 70 N. 38. Schmich⸗Secken heim, 79.; 89. 8 616, 0 Fer ee 78.; 8g. Kübler⸗Lörrach, TV., 39. Bühler⸗Schiltach, 78.; 39. Fuchs⸗ Emmendingen. TV., 78., 39. Scherer⸗Lörrach⸗St. 155.; 99. Böhler⸗ Weinheim, TB., 78.: 80. 90 Pol., 8.; 39. Lie r⸗ Mannheim Rheinau 78.; 39 K ust n e Tgeſ., 78.; 40. Wörner Offenburg, Tade., 77.; 40. Lichtenberger⸗ Gochs⸗ heim 77.; 40. Oertel⸗Keßf,., 77.; 40. Meckesbeimer⸗Hacken⸗ heim, Tbd., 77 P. 110 Weiß⸗ Hockenheim, Thd., 77.: 40. Mößner⸗ Brötzingen 77.; ig⸗Lörrach, TV., 76.: 41. Flietz⸗Karlseuhe, MTV., 76.: 415 lanken burg Mann helm, TV. 18.6, 76.: 41. Weber⸗Peors heim; Tages. 76 Punkte. Fünfkampf der 11 Klaſſe. 10. Geiſthardt⸗ Karlsruhe, TV. 1846, 104.; Wieſer⸗Eupingen, TV., 102.; 18. Walther⸗ Freiburg, Jahn. 100. 5. 18. Mäule⸗Durlach, TV. 94 N. 18. Handrich⸗ Haßlach, TN. 94 92 7275 1 hoffe e in 85.; 30. Ruf⸗ Fp 8g Iſchft. 82.; 31. Vokker 1 01 unheim, TV. 1846, 1 4. Winz forſhein TV. 34, 76 6% Mau annhei m, *. 155 76 P. 37. Kutterer⸗Karksruhe, 2. 4846, 75 Vunkte. Fünfkampf der Aelteren 2. Klaſſe. J. Flädticeht, TV., 121.; 2. Berger⸗Plankſtadt 115 5 905 Benzinger⸗Feudenheim 93 Punkte; 28. Rodenberger⸗ 85 1846, 92.; 24. Gropp⸗Seckenheim, 77 91.: 27. Daute gelbogbelſ, 88.; 28. Joſef Stier⸗Singen 87.; 83. Kienzle⸗Freiburg, Tſchft., 82.: 34. König⸗Offenbg. Tad. 1846, 81.; 35. Martin⸗Riefaſingen 80.; 36. Bertſch⸗ Villingen 79.; 37. Weber⸗Bulach' 78.; 37. Schneider⸗Freiburg, Tſchft. 5 9 97. Barthofomä⸗Offenburg, Jahn, 78.: 40. Ohler⸗Bruchſal, 75.; 40. Kuhnle⸗Pforzheim, TV. 1934, 75 Punkte. Voléstüml. Vierkampf der Tunerinnen. 20. Laſch⸗kkehl, .; 23. Appel⸗Feudenheim 60 Punkte. (Die Ergebniſſe der 1 Wettkämpfe werden wir im Abend⸗ Pratt veröffentlichen) Der Schlußtag des 14. Deutſchen Turnfeſtes Nach dem Wilterungsumſchlag am Samstag waren die Ausſichten Auf beſſeres Wetter und damit, für ein gutes Gelingen des Haupt⸗ feſttages nicht die roſigſten. Man wagte kaum zu hoffen und ſah be⸗ reits, die ſeit länger, als einem Jahr währenden Vorbereitungen für vergeblich an, und tatfächlich hing das Gelingen an einem Schnür⸗ chen. Es wäre ſchade geweſen, wenn das unvergeßliche Schauſpiel am Sonntag vormittag und nachmittag durch die Laune des Wetter⸗ gottes zunichte, gemacht warden wäre. Doch das Glück war der Deutſchen Turnerſchaft an ihrem Hauptfeſtkage, der für ſie ein Ehren⸗ tag allererſten Ranges bedeutet, hold. 5 See nes der Welt. 0 000 Zuſchaner, 0 000 Teteelmer 5 Als kurz 9275 3 lthr die erſten Muſikklänge hörbar waren und hinter den Tribüne da und dort Kommändorufe zu vernehmen waren, war das Rund der großen Jahnwieſe ſchwarz voll Menſchen, und noch immer brachten bie Straßenbahnzüge ihre überfüllten Wagen zum Stadion, in dem ſich am Nachmittag ein Schauspiel abrollte, wie eß die Welt wohl noch nicht“ geſehen Men wird 855. ſo raſch nicht wieber zu fehen bekommt. Der Marſch der 200 000 durch Köln Kurz nach der 6. Morgenſtunde wurde es im Weichbild der ſonn⸗ tägigen Stadt Köln lebendig. Einzeln und in Gruppen eilten die Turner zu den Aufſtellungsplätzen. Im Gegenſatz zu den Feſtzugen früheren Turnfeſten brachte es die Eigenart der früheren TV. 45, 66 die ſich auf den breiten Ringſtraßen durch den Innenring vom Opernhaus, wo die Ehrentribünen errichtet wurden, nach den Wieſen zu bewegten, während die beiden Außenzüge nach dem Opernhaus drehten und in die Aachener Straße einbogen. Auf dieſe Weiſe ent⸗ Kämpfen der Beſten bei der tropiſchen Hitze am Donnerstag und Freitag ſtanden. Wenn von den beteiligten 300 badiſchen Kämpfern 130 den Siegerkranz erringen konnten, o ſtellt dieſer Erfolg eine ſtanden je zwei Gegenzüge, wodurch es der Feſtleitung ermöglicht Köln 1 en Enkſcheidungen Zweifel bedeutet die glatte Durchführung des Feſtzuges neben den anderen erfüllten Aufgaben des Turnfeſtes eine Leiſtung ohne⸗ gleichen. Die erforderlichen Vorkehrungen und Maßnahmen waren rieſig. Schon um 7 Uhr in der Frühe waren die Feſtzugsſtraßen durch ſtarke Polizelaufgebote, die die Ordnung bis zum Schluß nor⸗ bildlich durchführten, abgeſperrt, denn bereits um dieſe Zeit be⸗ gannen ſich die begehrten Straßenplätze, beſonders um das Opern⸗ haus, zu füllen. Um.30 Uhr war auch die dort errichtete Tribüne ſchon Hicht beſetzt, als wenig ſpäter der Feſtwagen mit dem Bundes⸗ banner der D.., vom Kölner Turngau geleitet, vom Nathaus lom⸗ mend, eintraf. Noch ſind die Zugsaufſtellungen noch nicht endgültig fertig. Nach kurzer Zeit aber ertönen die Böllerſchüſſe, das Zeithen, daß der Abmarſch der vier Gruppen gegen.30 Uhr erfolgt. iſt. Gegenüber unſerem 5 tandort erſcheint ſchon die Spitze des äu ßeren Feſtzuges nach dem Opernhaus, von lebhaftem Tücherwinken der vollbeſetzten obige nter begrüßt. Die Spitze haben die Sa chſen. Nach ihnen kommen die Pommern, Brandenburger und Sachſen⸗ Anhalter. Hiſtoriſche Trachtengruppen, die Symbole der Heimat darſtellen, verſchönern und beleben weiterhin das Bild der in vor⸗ bildlicher Oroͤnung dahinziehenden Turnerſcharen. Doch ſchon biegen um die Ecke am Opernplatz zum Innenring die Herolde des ſüdlichen J unenzuges, in dem auch unſere badiſchen und Mannheimer Landsleute marſchieren, voran das von dem Gegenzug lebhaft begrüßte Ausland mit den Staaten Eſtland, Eupen⸗Malmedy, Bel⸗ gien, Holland, Italien, Jugoflawien, Lettland, Livland, Schmeig, Rumänien, Siebenbürgen und Polen. Nach dem Akademiſchen Tur⸗ nerbund folgte der 10. Badiſche Turnkreis in ſtattlicher Zahl Turne⸗ rinnen und Turner. Nun wird es auch im Innern lebendig. Ein Begrüßen, ein Zuwinken auf der ganzen Strecke, Gut Heil Rufe, und ehe man ſich recht verſieht, ſind unſere Badener und Mann⸗ heimer vorbei. Auch ſie tragen dem Charakter ihrer Heimas Rech⸗ nung. Die Schwarzwälder führen Tannenbäumchen mit ſich, die Ortenauer ihre Trauben. Gaggenau ein Erzeugnis des Murgtales, ein Fabrikat der Firma Daimler-Benz, und der badiſche Neckargau das bekannte Heidelberger Faß. Einen gefälligen Eindruck macht anch der Mannheimer Gau, beſonders durch die einheitliche Kleidung des TV. 1846. Auch auf der anderen Ringſeite, am Hohenzollern⸗ ring beginnend, herrſcht das gleiche Gedränge und begeiſterſe Zu⸗ rufe empfangen die Vorüberziehenden. In flottem Marſchtempo waren die kurzen Feſtzugsſtraßen zurückgelegt, ſodaß kurz nach zehn Uhr die Züge an verſchiedenen Orten ſich auflöſen konnten. Ob es zweckmäßig und wünſchenswert iſt, auch für die Zukunft den Feſt⸗ zug in der für Köln einzig möglichen Weiſe durchzuführen, mag dahingeſtellt bleiben. Im Feſtzug will man ſich gegenſeitig ſehen, will die Brüder und Schweſtern aus Oſt und Weſt, aus Nord und Süd begrüßen, wozu diesmal der Weg zu kurz war. 5 Die Hoffnung auf einen regenloſen Sonntag erwies ſich zunächſt als trügeriſch. Kaum waren die Teilnehmer in ihren Quartieren, als ſchon wieder ein Regenſchouex die noch Säumigen flüchten ließ. Sollte dies ein ſchlechtes Zeichen für den erwartungs vollen Auftakt des Schlußtages ſein? Jedoch klärte ſich der Himmel wieder auf, gegen 3 Uhr war die Jahnwieſe ſchwarz von Menſchen, auch auf den geräumigen Tribünen war kein Platz mehr frei, ſelbſt der ent⸗ fernt gelegene Adenauhügel mußte herhalten. Und nun entrollte ſich ein liebliches Bild: Von drei Seiten betraten 1500 e 19 5 den Volkstänzen a die Wieſe. Kurze Rufe und 49 Kreiſe waren gebildet, darun! fünf Kreiſe aus Baden. Die beiden Volkstänze erweckten nicht nur wegen ihrer ſauberen Ausführungen ſtarken Beifall, ſondern hier kam auch zum Ausdruck die tiefere Auffaſſung über die Pflege e Zweiges. 8 Während die Turnerinnen leichten Schrittes das Feld unter, ziehen die Speerwerfer zu einem Mannſchaftsſpeerkampf ein. Mit ihnen die große Staffel der 18 deutſchen Turnkreiſe. Die 5 Staffel wurde vom Kreis Württemberg gewonnen, Baden ſchied 55 a der erſten Uebergabe aus, wo das Holz verloren ging. In der Zwiſchenzeit haben die Säulen der Turnerinnen und A 5 ner, ſowie die Fahnen ihre Aufſtellung auf der inneren Kampfbahn und den Spielwieſen genommen. Der Aufmarſch war impoſant und iſt, wie die folgenden Vorführungen des Nachmittags, kaum zu esche. ben. 5 5 Der Eindruck war überwältigend 5 Wie aus dem Boden gewachſen erſchien Säule um Säule durch die drei Eingänge der Jahnwieſe. Nach dem Spielmannszug in ſtrammer Ordnung die weißgekleideten Turner, anſchließend die in ſchmuckes Schwarz gekleideten Turnerinnen. Den Schluß bildeten die 55000 Fahnen, die zuerſt von den beiden Seitengängen zuſammenſchwenkten 5 und durch das Mittelfeld vor den Turnerinnen und Turnern ſich auf; ſtellten. Dieſer Aufmarſch erforderte nahezu eine Stunde. Das Bun⸗ desbanner der D. T. mit etwa 80 alten Fahnen bewegte ſich 3 vorn, um bei den Tribünen Halt zu machen. Die Turner ehren ihre gefallenen Kameraden Während die Muſik das Lied vom guten Kameraden ſpielte, 11 ſich die Fahnen und in treuem Gedenken entblößten ſich die Häupter. Während die Fahnen nach hinten gebracht werden, nehmen 12 000 8 Turnerinnen Aufſtellung zu den 0*. Freiübungen, deren Ausführungen zeigte, mit welcher Liebe die i bel der Sache ſind 5 Mit dem Rückmarſch der Turnerinnen marschieren die Turter⸗ i ſcharen auf, die die Jahnwieſe völlig füllen. 5 Hierauf ergreift Mintſter des Innern, Severing, als Ve treter des Reichs das Wort, um u. a. auszuführen: Ich bin hierh geſandt morden, um Ihnen im Namen der Reichsregierung die Grü zu Ihrem Feſt zu entbieten. Im allgemeinen pflegt man noch Wünſch hinzuzufügen. Der Mühe bin ich enthoben, denn ich kann hier ſage daß Ihr Feſt glänzend verlaufen iſt. Wer heute den Vormittag er⸗ leben durfte, der bekam einen hohen Begriff von der Organiſatſons kunſt Ihrer Führer und der Diſziplin Ihrer Mitglieder. Be Anblick am Opernplatz ſind mir Erinnerungen an die Jahre 1925 u 26 gekommen, als ich bei der erſten Kölner Meſſe und der Jahrta feier die hohen Leiſtungen der deutſchen Technik bewundern d fte. Aber, wer heute Ihre Menſchen geſehen hat, mit geſundem 0 und prächtigen Nerven, der weiß, daß das deutſche Turnen ein Mitte dazu iſt, ſich nicht von der Technik unterkriegen zu laſſen. Wenn die vielen Tauſende ſo vor mir ſehe und wenn ich daran denke, Sie im Weſten vor einer doppelt ſchweren Aufgabe ſtehen, ich Turnen in der D. T. kenne, Ihr Turnen Dienſt am Volke und land iſt, deswegen weiß ich, daß dieſe Armee, die hier aufm für unſeren Staat und Auer liebes„ 1 85 beſt armee iſt. 5 Nunmehr folgten 5 f. die Freiübungen der 25 000 ane wurde, die Hunderttauſende zu umfaſſen, aufzuſtellen und, was das e iſt, 25 ee 5 den e durchzuführen. Ohre Wer dieſe t türneriſche Arbeit, dieſe gefunden und kräftigen Me ſchen, einem e Kornfeld e geſehen hat, dem wird öl 8. Seite. Nr. 349 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) ſer Augenblick unvergeßlich bleiben, dem wird zum Bewußtſein gekommen ſein, daß hinter einer ſolchen Einordnung mehr als nur eine oberflächliche Zugehörigkeit zu dieſer großen Gemeinſchaft ſteckt. Die Turnerinnen marſchierten nochmals auf und die Fahnen ziehen in die Lücken. 8 0 Zur Siegerehrung. Dieſe nahm in ſchlichter, aber umſo feierlicher Art ber ſtell⸗ vertretende Oberturnwart Steding vor mit den Worten:„Liebe Turnerinnen, liebe Turner, liebe Sieger, ſoeben habt Ihr als Zei⸗ chen Eures Sieges den ſchlichten Eichenkran erhalten. Gerne hätte ich ihn Euch allen aufs Haupt geſetzt. Bei der großen Zahl der Steger iſt mir das aber leider nicht möglich, deshalb ſetze ich den Kranz Euch zu Ehren den beiden 12⸗Kampfſiegern auf und möchte Euch damit allen die Kränze aufſetzen. Kränze auf!! Ihr tragt nun den Eichen kranz, mit Jubel werdet Ihr in Eurer Heimatſtadt empfangen werden. Ich bitte aber dieſes Zeichen des Sieges auch als ein Zeichen der Verpflichtung der D. T. anzuſehen, Ihr habt die Pflicht, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele Euch einzu⸗ ſetzen für unſere liebe Deutſche Turnerſchaft und die Mitarbeit zum deutſchen Turnen. Deswegen laßt uns, Ihr lieben Siegerinnen und Sieger, Ihr lieben Turnerinnen und Turner auf unſere liebe D. T. und unſer deutſches Vaterland ein Gutheil ausbringen.“ Begeiſtert erſchallen die aufgenommenen Gutheilrufe, in dem Abſingen des Deutſchlandliedes ausklingend. Zum Schluß ſprach noch der 1. Vorſitzende der D. T. Berger beachtenswerte Worte zu den Turnerinnen und Er dankte beſonders allen denen, die zum glücklichen des„Deutſchen Turnfeſtes“ beigetragen haben. Mit dem Niederländiſchen Dankgebet ſchloß das 14. Deutſche Profeſſor Turnern. Gelingen Turufeſt. R. Groth. ee Jußball Jubtläumsſpiel der L. J. G. 03 Ludwigshafen 8 Ludwigshafen— VfL.⸗Neckarau:1(:1) Obwohl um eine ganze Reihe von Jahren ſpäter als der Mannheimer Fußball ins Leben gerufen, wußte ſich der Lud⸗ wigshafener Fußballſport im Wettſtreit mit den Mannheimer Vereinen allmählich zu bedeutſamer Höhe zu entwickeln und hat die LG. 0s einen ſtarken Anteil daran. Mit Recht fällt daher auch dem Jubiläum dieſes linksrheiniſchen Fußball⸗ pioniers beſondere Bedeutung zu, denn ohne 03 wäre der Ludwigshafener Sport nicht das, was er trotz dem Rückſchlag der letzten Jahre im Rahmen des ſüddeutſchen Verbandes geworden. Eine Reihe von Veranſtaltungen aus Anlaß des 25 fährigen Beſtehens brachte bereits das Wochenende, und der geſtrige Sonntag führte wieder die beiden Gegner der letzten Jahre in einem Jubiläumsſpiel zuſammen, das zwi⸗ ſchen dem Abſchluß des alten und dem Beginn des neuen Spieljahres liegend, wohl Intereſſe beanſpruchen konnte. Die beiden Gruppenrivalen beſtritten den Kampf in folgender Aufſtellung: 03: Walter; Ebert, Heckel; Links, Dauer, Gol⸗ ler; Koch, Müller, Swatſchina, Scherer, Koch. Neckarau: Winkler; Wenſchel, Broſe; Wilbs, Förſter, Kaiſer; Dorſt, Kreck, Zeilfelder, Schmitt, Ott. Ludwigshafen erſcheint mit Trauerflor und ſteht die Beflaggung des Platzeingangs auf Halbmaſt aus Anlaß der am Vormittag ſtattgefundenen Ge⸗ denkfeier für die Gefallenen. Nach Austauſch eines prächtigen Buketts und der Neckarauer Vereinsehrennadel für 03, be⸗ ginnt das Spiel: Ludwigshafen hat Gegenwind und kommt Neckarau ſofort zu zwei Eckbällen. folgenden Schüſſen ſtellt ſich Winkler erfolgreich entgegen, aber auch Walter hält einen ſcharfgeſchoſſenen Ball von Schmitt recht gut. Das Spiel kommt nunmehr in Fluß und gelingt es dem unbehelligten Scherer auf ſcharfe Flanke von Koch die Führung mit Prachtſchuß an Ludwigshafen zu brin⸗ gen. Das Weitere verläuft in ziemlich gleichverteilten Bah⸗ nen und kurz vor der Pauſe zieht Neckarau gleichfalls aus einer Flanke(Dorſt) infolge Mißverſtändniſſes zwiſchen Ebert und Walter gleich, 111. Nach Wiederaufnahme haben die beiden Ludwigshafener Flügel ihre Plätze vertauſcht, doch liegt Neckarau einſtweilen mehr im Angriff und ein Zeilfelderſchuß landet bei Walter. Beiderſeits erwachſen vor den Toren vereinzelt ſehr gefähr⸗ liche Situationen, die aber glücklich ablaufen. Nachdem Swat⸗ ſchina zwei Schritte vor dem Tor verſchoſſen, zeigen beide Torhüter kurz vor Spielende wiederholt ſehr gute Abwehr und mit dem entſprechenden Unentſchieden trennen ſich die beiden Mannſchaften. Das Ganze war ein faires, regelrechtes Propaganda⸗Jubiläumsſpiel, das guten Beſuch aufzuweiſen hatte und durch Denhardt⸗⸗ Frankenthal annehmbar ge⸗ leitet war. Das Fehlen von Dern und Gaſt bei Neckarau, ſo⸗ wie von Breunig und Feſer bei 03 wirkte ſich auf beiden Sei⸗ ten aus. Beide Tore fielen durch Fehler der beiden rechten Efſatzverteidiger, die ſich im übrigen redliche Mühe gaben. Bei Neckarau fehlte außerdem durch die zu defenſive Arbeit des Mittelläufers der ſonſtige Aufbau und die nachdrückliche Stützung des Sturms von dieſer Stelle aus. Der mitunter kräftige Wind behinderte im übrigen das Spiel in ſeiner Be⸗ rechnung. Als Fortſetzung des Jubiläumsprogramms folgt nun am kommenden Sonntag die Begegnung mit dem Karlsruher Fußballverein. Gegenſonne und Zwei aufeinander⸗ Aug. Mügle. * 1908 Mannheim— S. Gbe. Höchſt:1(:0) Die Lindenhöfer vermochten gegen einen als recht ſpiel⸗ ſtark geltenden auswärtigen Gegner wiederum einen klaren und beachtlichen Sieg davonzutragen. Das iſt die eine Tat⸗ ſache, die dieſes Spiel charakteriſterte; zum andern ſteht 1908 in ſtändiger Vorbereitung auf die auch dieſes Jahr gewiß recht ſchweren Verbandsſpiele und ſcheint eine zumindeſt ſic gut verſtehende Mannſchaft herauszubringen und dazu auch einige wertvolle Erſatzleute zu haben. Noch fehlt im Sturm das letzte Eingeſpieltſein, aber auch hier ſind die Leiſtungen ſeit dem Vorfahr entſchie den beſſer geworden. Das bewies der Kampf gegen Höchſt, das man allerdings etwas ſpiel⸗ ſtärker eingeſchätzt hatte. Die Niederlage iſt nicht nur dem Ergebnis nach eindeutig, ſondern zudem auch dem Spiel⸗ verlauf nach und nur das hervorragende Können des Höchſter Torwarts vereitelte eine noch höhere Niederlage. Bei den Gäſten verſagte der Angriff, von dem man nur ganz ſelten zuſammenhängende Aktionen zu ſehen bekam und der ſich im übrigen faſt durchweg auf Durchbrüche beſchränkte und höchſt ſelten ernſthaft gefährlich wurde. Die Verteidigung konnte nach dem Torwart am beſten gefallen und wehrte ſich wach Kräften, konnte natürlich auf die Dauer bei dem Ausfall des Angriffs Erfolge nicht verhindern.— Bei 1908 konnten alle Mannſchaftsteile recht gut gefallen. Der linke Verteidiger Rottmann zeigte recht gutes Können und wird ein ſehr braltchbarer Erſatzmann ſein. Das Spiel iſt in der erſten Halbzeit überaus ſchnell und au vecht wechſelvoll, erſt nach der Pauſe und vor allem gegen Sehlus, läßt das Tempo ſichtlich nach. Bis zum Wechſel hat 1908 bei faſt ſtetiger Ueberlegenheit bereits durch Theobald und Huther zwei Treſſer vorgelegt. Auch nach der Pauſe iſt N 1908 weit mehr im Angriff. Die Folgen ſind drei weitere Tore durch Aſſer, Theobald und Huther. Erſt in den letzten Minuten glückt dann den Gäſten der Ehrentreffer. Das von Feth, Sandhofen, einwandfrei geleitete Treffen hatte bei dem ſommerlichen Wetter einen nicht allzu ſtarken Beſuch zu ver⸗ zeichnen, dürfte aber durchaus befriedigt haben. E. Motorſpork Taubenſuhlrennen Kappler, Gernsbach wiederum Schnellſter aller Schnellen— Iflinger, Mannheim beſter der Motorradfahrer Eine Geſchichte von viel Licht und etwas Schatten Raummangel zwingt in den Tagen der olympiſchen Spiele zum Telegrammſtil; er ſei daher geſtattet, um ein doch einger⸗ maßen lückenloſes Bild der ſo zahlreichen und überaus nach⸗ haltigen Eindrücke dieſes ereignisreichen Sonntags am idylli⸗ ſchen Forſthaus Taubenſuhl, des Zieles des Taubenſuhl⸗ bergrennens zu geben. l Dichte Nebelſchatten verhüllen am frühen Morgen die Berge des Odenwalds, doch Vater Rhein iſt bereits von hellſtem Sonnenlicht übergoſſen. Wohlgemut läßt man ſich— ſogar fahrplanmäßig— nach Landat ſahren. Warum wohl in Ludwigshafen nichts von den Sonderzügen zum Rennen bekannt iſt?— Doch ich will die Ludwigshafener nicht tadeln, auch in Landau ſuche ich vergeblich nach Abfahrtszeiten der angekündigten Sonderzüge. Bleibt alſo einer der vielen Sonde romnibuſſe, es iſt für mich keiner geblieben. Nach langer Irrfahrt finde ich endlich jemand, der mich— gerade dringt die Sonne durch die Wolken— unentgeldlich mit⸗ nimmt— es iſt natürlich kein Omnibus. Vorſichtshabber habe ich mich mit mehreren Ausweiſen bewaffnet, denn man hat Mannheims größte Zeitung.. vergeſſen. Inzwiſchen ſind die letzten Wolken am Horizont ver⸗ ſchwunden— es herrſcht eitel Sonnenſchein. Und dieſer Be⸗ trieb. Zu Hunderten ſtehen Autos und Motorräder in Reih' und Glied, eine herrliche Kraftfahrzeugeausſtellung. Die Rennen ſind natürlich ängſt im Gang. Gerade jagt eine der ſchweren Maſchinen durch die letzte Kurve; fabelhaft, dieſes Schwingen auf der Geraden, um auch das Letzte aus der Maſchine herauszuholen, denn heute geht es um Zehntel⸗ ſekunden. Hier ſcheinen Fahrer und Maſchine miteinander verwachſen zu ſein, ſo kann nur einer„ſchaukeln“, Ernſt Iflinger, unſer Mannheimer Meiſterfahrer. Gerade ver⸗ kündet die Zeittaufel: Ernſt Iflinger ſtellt auf Horreſe mit :33,1 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Im Nu iſt alle Mühſal vergeſſen, denn herrliche Leiſtungen wiſſen in ununterbrochener Folge immer wieder von Neuem zu be⸗ geiſtern. Es iſt längſt Mittag geworden, doch niemand denkt ans Eſſen— zumal bei den Preiſen.— Mit tollkühnem Wage⸗ mut zeigen Beifahrer ihre enorme Geſchicklichkeit, turnen in toller Fahr von einer Seite zur eudern— der Fachmann nennt das Kurvente nik.— Rad um Rad ſauſt oder„rollt“ über die Strecke, Iflingers neuer Rekord wird nicht unter⸗ boten. Nicht— gewiß, es gibt noch ſchnellere, Rekorde ſind da, um gebrochen zu werden. Schon jagen die erſten Wagen über die Strecke,„ſchleifen“ durch die Kurven. Als erſter der ganz Großen kommt Kimpel, Ludwigshafen, durchs Ziel. Er winkt ab, irgend etwas ſcheint unterwegs nicht ganz nach Wunſch gegangen und dennoch neuer Streckenrekord. Schon naht der Stuttgarter Roſenſtein; er ſcheint noch ſchneller und iſt auch tatſächlich um über ſechs Sekunden ſchneller geweſen. Alſo ein neuer Rekord. Und doch iſt auch er noch immer nicht ſchnell genug. Ein blauer Bugatti taucht auf, läßt uns ein wenig Staub ſchlucken und iſt auch ſchon wieder verſchwunden, noch ſchneller, wieder drei Sekunden weniger. Und dann kam der Rekord. Noch fehlte einer, Karl Kappler⸗Gernsbach, der Sieger der beiden Vorjahre. Der Taubenſuhl iſt ſeine Spe⸗ zialrennſtrecke. Nach einem ſiegreichen Lachen ſchießt, nein fliegt er durchs Ziel, und kaum glaublich die Zeit von:49,2 Minuten. Mit einem Stundendurchſchnitt von 86,85 Km. iſt er auf ſeinem Bugatti den Berg herauf, iſt er durch die Kur⸗ ven geraſt, iſt er wieder Schnellſter der Schnellen. Zum Schluß noch ein kurzes, aber uneingeſchränktes Lob der enormen, großartigen Leiſtungen der Veranſtalter, die ehrenamtlich das alles bis ins kleinſte hinein vorbereitet und reibungslos zur Durchführung gebracht haben, die uns allen Stunden höchſten Erlebens vermittelten, für die wir ihnen wie den Fahrern gleichermaßen dankbar ſind. A Motorräder bis 250 em: 1. Gerlach⸗Ludwigsburg auf Standard:19,83(73 Stundenkilom.); 2. Frentzen⸗Köln guf U. T. Jap. 921,1; 3. F. Is⸗ linger⸗Mannheim auf N. S. U. 921,4. a bis 350 cem: 1. Lang⸗Caunſtatt auf Standard 855,2(76,3 Stun⸗ denkilometer; 2. Kiemel⸗Walöſee auf U. T. 9102, 3. Hillex⸗Feuerbach auf Montgomery:22,4. bis 500 com: 1. Ernſt Narren auf Horex:88,1(79,8 Stundenktlometer); 2. Meitzler⸗ Saarbrücken auf Aröſe:88,2; 8. Ger⸗ lach⸗ Ludwigsburg auf Standard 8242. 0 bis 750 cem: 1. Klimm⸗Hauenſtein auf R. M. W.:50,(89,2 Stun⸗ denkilometer; 3. Brüderlein⸗ Zweibrücken auf Matchles 10:91:27 8. Beilmann⸗Landau auf Viktoria 10:11. 25 bis 1000 cem: 1. Baumann ⸗Stuttgart auf Harley⸗Davidſon 928,1 (710 Stundenkilometer]; 2. Croneis⸗Nußdorf auf Hecker 984,1; 8. Mahlenbrei⸗Stuttgart auf Douglas 948,0. Motorräder mit Beiwagen Bis 600 cem: 1. Theobald⸗Ludwigshafen auf Victoria 10704, (67% Stundenkilometer; 2. Höfle⸗Schtfferſtadt auf Vietoria 10:90; g. Schmidt⸗Fraukfurt a. M. auf Horex 11:88, 1. Ueber 600 cem: 1. Meiſter⸗Stuttgart auf Broug⸗Sup. 958,2(88,3 Stundenkilometer); 2. Buſch⸗Pirmaſens auf Herley⸗Dav. 11:10,8; 8. Locher⸗Stutgart auf Harley⸗Dav. 189,2. f Sport⸗ und Tourenwagen 50008000 cem: 1. Roſenſtein⸗Stutgart auf Mereedes⸗B.:15(82, Stundenkilometer); 2. Kimpel⸗Ludwigshafen auf Mercedes ⸗B. 8721. 30005000 cem: 1. Broſchek⸗Köln auf Horch 922,1(72,66 Stun⸗ denkilometer); 2. Davpidfon⸗Sarbrücken auf Buick 11:08, 3. Dr, Schwarz⸗Mannheim auf Mercedes⸗B. 11:11,0. 110015000 cem: 1. Leiber⸗Ulm auf Bugattt:29,(71,8 Stunden⸗ kilometer); 2. Uebler⸗Karlsruhe auf Bugatti 10:12,4; 8. Jäger⸗Lud⸗ wigsburg auf Bugatti 11:26,4. g 0 7501100 cem: 1. Dörper⸗Neuſtadt auf Opel 12:00,1(56,6 Stun⸗ deikilometer; 2. Frl. Groß⸗Baden⸗Baden auf Opel 12:00,3; 8. Frau Dr. Schmidt⸗Lindenfels auf Grofri 12:17/1. 8 500—750 cem: 1. Bach⸗Stuttgart auf Dixi 12:29,0(55 Stundenkil.); 2. Zuter⸗Zweibrücken auf D. K. W. 13:26,1. Rennwagen: 20003000 cem: 1. Kappler⸗Gernsbach auf Bugatti 749,2(86,85 Stundenkilometer). 11001500 cem: 1. Prinz z. Leiningen⸗Amorbach auf Bugatti:12 (83,1 Stundenkilometer]; 2. Birk⸗Mannheim auf Rabäg:85,38. Beſte Zeit des Tages und beſte Zeit der Reunwagen: Karl Kappler, Gernsbach, auf Bugatti:49,2 Min. Beſte Zeit der Sportwagen: Roſenſtein⸗Stuttgart auf Mer⸗ des⸗Benz:15 Min. Montag, den 30. Jult 1928 8 Pferdeſport Neuß(29. Jult) 1. Preis der Jugend. Für Zweijährige. 3000 4. 1000 Meter 1. E. v. Bennigſens Kopfa(Grabſch), 2. Taucher, g. Schwerenßter. Ferner liefen: Arletta, Lauſefunge, Polyhymnia, Lenz, Fatme. Tot. 18:10, Pl. 13, 28, 43:10. 5 2. Quirinus⸗Jagdrennen. 3000. 3200 Meter. 1. E. Stratmanns Skat(Schiwy), 2. Prinz, 3. Moſelkern. Ferner liefen: Hexenprinz, Duleinea, Agrippa, Kabalia. Tot. 30:10, Pl. 13, 13, 25:10. 3. Preis vom Hammfeld. 3000 J. 1600 Meter. 1. A. Schumanns Iflam(Grabſch), 2. Stahleck, 3. Aalborg. Ferner liefen: Malvolic, Zwirns Bruder, Gauner. Tot. 21:10, Pl. 14, 19:10. 25. 4. Preis vom Waſſerfall. 4000 4. 1400 Meter. 1. Gebr. Rößlers Wallia(Tauſz), 2. Mohawk und Schneeball. Ferner liefen: Faf⸗ nir 3, Sonnenſchein 3. Brotverdiener, Woher. Fiſchermädel. Tot.: 43:10, Pl. 13, 12, 14:10. 5. Preis von Neuß. Ehrpr. und 8000 4. 2000 Meter. 1. A. Schumanns Geranium(Grobſch), 2. Marcellus, 3. Rheinwein⸗ Ferner liefen: Jungmanne, Nobelmann, Herzdame. Tot. 39:10, Pl. 22, 64.10. 6. Verloſungsrennen. Ausgleich 3. 4500 4, 1800, Meter. 1. H. Kaſtrups Pipkin(Fabel), 2. Nina, 3. Carol. Ferner liefen: Sün⸗ denbock, Mira 2, Eſens, Romney, Tönnisheide, Le Printemps, Bock⸗ ſteinerin, Asra, Reveille. Markſtein, Romberg, Comteſſe Iſola. Tot. 884:10, Pl. 79, 42, 28:10. 7. Preis vom Stadtwald. Ausgleich 3. 3000 4. 1600 Meter. 1. Frau T. Schunks Golfſtrom(Tarras), 2. Ajax, 3. Mazeppa. Ferner liefen: Francois 1, Permanenz, Meine Königin, Mucker, Noailles, Mohrenpeter, Schneeſchmelze. Tot. 29:10, Pl. 60, 23, 23:10. Grunewald(29. Juli) 1. Matchbox⸗Rennen. Für Dreijährige. Lehrlingsreiten. 2800 Mark. 1400 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Weſterwald(E. Böhlke), 2. Minna, 3. Attika. Ferner liefen: Florian. Lieblos, Turnei, Conferva. Tot.: 12:10; Pl. 10, 11, 12:10. 2. Heuchelei⸗Rennen. Ausaleich 2. 3900 4. 1600 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Caſanova(G. Jaekel). 2. Krönung, 3. Pers. Ferner liefen: Perlander, Conkurent, Semper idem, Teu⸗ kres, Loblied, Sigelgayela, Praxedis, Eiſenbraut. Tot.: 47:10; Pl. 20, 17, 30210. g g. Hucres⸗Rennen. Für Zweijährige. 6500 4. 1200 Mezer. 1. A. u. C. v. Weinbergs Avitus(O. Schmidt), 2. Rebell, 3. Flliß. Tot.: 40:10. 5 4. Eugelbert⸗Fürſtenberg⸗Reunen, 13 500 4. 3000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Lampos(O. Schmidt), 2. Gute Sitte, 3. Se⸗ rapts. Tot.: 25:10? Pl. 13. 14:10. i ö B. Preis von Puchhof. Für Zweifährige. 2800“. 1000 Meter. 1. Geſt. Ravensbores Brunſtzeit(E. Pretzner), 2. Radames, 3. Mima. Ferner liefen: Der Muck, Elias, Paraber, Bonifactus, Altenhof, Burggraf. Dolores, Condfa. Tot.: 58:10: Pl. 21. 2, 32:10. 6. Hutſchachtel⸗Rennen. Für Zweijährige. 3900 4. 1200 Mtr. 1. A. u. C. v. Weinberas Roſenlippe(O. Schmidt). 2. Wiesbaden, 3. Marchetta. Tot.: 18:10. 7. Herreymeiſter⸗Reunen. Anseleich 3. 2800 J. 2000 Meter. 1. L. u. W. Sklareks Waldrada(E Hannes]. 2. Siegeszug, 3. Tür⸗ kenbund. Ferner liefen: Mudear, Paroid. Hataſtrophal, Opferſtein, Perſeverantia. Tot.: 28:10; Pl. 15, 32, 19:10. Boxen Staoͤlmeiſterſchaften im Voren Die neuen Meiſter von Ludwigshafen Nachdem vor acht Tagen die Teilnehmer für die End⸗ runden ermittelt worden waren, brachte der Samstag abend die endgültigen Entſcheidungen in allen Gewichtsklaſſen. Lei⸗ der mußten zwei Kämpfe ausfallen; Schmiſt, Boxklub Diener, trat im Papiergewicht gegen Vogel nicht an, ſo daß der 1903er kampflos Sieger wurde. Auch die letzte Begegnung im Schwergewicht kam nicht zuſtande, da Thies infolge Verletzung dem Kampf fernbleiben mußte. Sonſt gab es aber faſt durch⸗ weg ſpannende Treffen, wobei ſich gerade die Vereinskamera⸗ den in überaus ſportlicher Weiſe ſehr erbitterte, aber durchaus faire Kämpfe lieferten. Auch diesmal klappte die Organiſation ſehr gut, Groh, Phönix Ludwigshafen, war wiederum ein voll⸗ kommen einwandfreier Ringrichter, während man auch mit den Urteilen der Punktrichter durchaus einverſtanden ſein konnte. Schade, daß die Kämpfe unter ſtändigem Regen nicht unbeträchtlich zu leiden hatten, ein kleiner Schönheitsfehler, der vor allem wohl auch den etwas ſchwachen Beſuch zur Folge hatte. Die Meiſterſchaftskämpfe Papiergewicht: Vogel, 1903 Ludwigshafen— Schmidt, Boxklub Diener. Da Schmidt nicht antritt, wird Vogel kampf⸗ los Sieger. Fliegengewicht: Apfelbach, 1903— Bayerbach 2, Phönix. Apfelbach iſt in allen Runden klar überlegen und wird ver⸗ dient einſtimmig Punktſieger. Bantamgewicht: Page, 1903— Kirſch, Phönix. Auch hier iſt der 1903er in ſämtlichen Runden klar in Front. Nur in der Schlußrunde rafft ſich Kirſch noch einmal zu hartnäckigem Widerſtand auf, doch erwidert Page mit überaus harten Schlä⸗ gen, die Kirſch bis ſteben und dann gar bis acht zu Boden zwingen. Page wird einſtimmig Punktſieger. Federgewicht: Bayerbach 1, Phönix— Janſon, Phönix,. Ein für Klubkameraden recht harter Kampf, der beweiſt, daß die Stadtmeiſterſchaften von allen überaus ernſt aufgenom⸗ men wurden. Bayerbach kommt durch häufigere Treffer zu einem knappen, aber nicht unverdienten Punktſieg. Leichtgewicht: Herzog, 1903— Seelinger, 1908. Herzog legt ſogleich mächtig los, doch holt Seelinger recht gut auf. Die zweite Runde bringt überaus häufigen Schlagwechſel und die letzte eine weitere Verſchärfung des Tempos durch den unge⸗ mein angriffsfreudigen Herzog, der dann auch einſtimmiger Punktſieger wird. 0 5 N Weltergewicht: Pitz, 1903— Schneider, 1903. Schneider greift ungeſtüm an, doch Pitz ſtoppt ihn mit gut geſetzten Ge⸗ raden ſicher ab. Nach ſehr guten Leiſtungen wird Pitz als der erfahrenere Kämpfer knapper Punktſieger. i Mittelgewicht: Theilmann, 1903— Kirſch, Phönix. Ein kurzer Kampf; noch in der erſten Runde wird die Begegnung wegen zu großer Ueberlegenheit von Theilmann zu deſſen Gunſten abgebrochen. s Halbſchwergewicht: Born, 1903— Geißer, 1903. Wiederum ſtehen zwei 1903er in der Schlußrunde. Nach hartnäckiger Gegenwehr muß Geißer dem etwas beſſeren Born einen knap⸗ pen Punktſieg überlaſſen. Schwergewicht: Harreus, 1903— Thies, 1903. Thies kann wegen einer Verletzung nicht antreten, ſodaß Harreus kampf⸗ los Meiſter wird. H. B. Die neue Strecke für die Alpenfahrt Das Organiſationskomitee für die internattonale Vierländer⸗ d Alpenfahrt, die im Auguſt gemeinſam von den Automobilklubs von Deutſchland, Italien, Schweiz und Oeſterreich durchgeführt wird, hat die abgeänderte Strecke und die einzelnen Etappen gemäß der letzten Beſchlußfaſſung wie folgt genau feſtgelegt: 5 12. Auguſt: Mailand— Domodoſſola— Brig— Münſter Oberwald— Hoſpenthal— Andermatt— Airolo Bellinzona— Lugano(388 Km.). 13. Auguſt: Lugano— Chiaſſo— Como Menaggio— Sondrio— Tirano— Stilfſerfochpaß g Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, E 5, Direktion Ferdinand Heyme. Cbeſredanteur Kur ßiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Poltttk: 5. u. Meißnk Feuilleton: 1. VB. K. Fiſcher— Kommunafpoliti' u. Lolales: 1..: 1 99 5 l Beſte Zeit der Motorräder: Ernſt JIslinger⸗Mannheim auf Horex 8133,1 Min. 5 Sport und Reues aus aller Welt: Willy Müler— Handelsteil: Kurt m Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Max fil 5 58 8 4 * 4 Montag, den 30. Juli 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5 3— 9. Seite. Nr. 349 * Beilage Nr. 20 Montag., 30. Jui 1928 Partie Nr. 384 Weiß: Wilhelm Gudehus-Mannheim Dimer Hamburg Schwarz: J. 2 27—es5 5 Sd e 2. Sg1 13 Sg—16 16. Ddt x e2 Les f/ 3. Sta 5 d7-d 17. Ses f? Tis f/ 4. Se5— fg Sib el 18. Tal- dl Dds- b 5. d2— d d- d 19. Kg Tag-es 6. LfI- da LfS e/ 20. Lbz- es Le7 0 7.—0 Se- de 21. 111—13 90 117—e7 8. Sk3—es) 00 22. II3— es Db ba 9. 12—14 1715 23..d 02 Lfe ces 10. 52 b3 Sbs= 24. Tes x5 Sdo-“) 11 C2 Sc da 25. d5- ds Te x e5 12. 4 dõ) SIe 26. f e5 Sei e 9 18. LeI-b Les-d 27. do- d7 1e8= d 14. Sb 3 Ld7-es 28. es es(1) Schwarz gibt auf. 1. Um den f- Bauern vorzustoßen,— 2. Hler Würde nach Gudehus Sd vorzuziehen gewesen sein, da Schwarz in der Entwicklung zurück ist.— 3. Der Einzelbauer auf ds sieht etwas schwächlich aus. Tatsächlich wird er sehr stark und entscheidet zuletzt die Partie.— 4. Um die Kanonade auf der-Reihe zum Schutze des Punktes es vorzubereiten.— 5. Dies erklärte Gudehus für den entscheidenden Fehler, da dem Bd5 der Weg nicht freigegeben werden durfte.— 6. Der Zug sieht plausibel aus, wird aber durch die Antwort des Gegners widerlegt und ad absurdum geführt. Partie Nr. 385 Weiß: Wilhelm Gudehus-Mannheim Se h War z: M. Bier- Hamburg 1. e2— e! e es 14. Dh5- h 2) Leb-es 2 Sg 13 Sb c 15. Lds-e2) Les- 18 9) 3, d2- d ES dA 16. Dhö—h5 Res- d7 4. Sta d 8g8 16 17. Dhõs f/ Seb f/ 5. Sd c b 7 xc 18. 42— a3 Tab- bS 65. LI ds d7-d 19. b2—b4 8—g7 5) 7. e- es 816— 4 20. S321 6—15 8. Lei- 4 g7— 85) 21. Sat- 5 + Kd7- d 9. 4—d2 LfS 5 22 Lez-—h5 Sf7- ds 9) 1 Sg Nes 23. Id g5) Lg7 chi) 11. Ift-ei Dads- e7 24. IL. gõ ds Latl-es 12. Sb= 3 17—f6 25. Vds 6 0) Schwarz gibt auf. 13. Dal-h. Deu 5 1. Meister Bier scheint seinen Gegner unterschätzt zu haben und mußte hierfür einen empfindlichen Denkzettel in Kauf nehmen. Der Zug gI—g5 War eine Unvorsichtigkeit.— 2. Droht T X eb und Des.— 3. Droht Lh5.— 4. Erzwingt anfechtbar, weil Bier die Drohung Sad und Sc5, nicht ge nügend würdigt. Der Lis hätte seinen Verteidigungsposten nicht verlassen dürfen.— 6. Meister Bier sieht sich plötzlich in ein Mattnetz verstrickt und muß sich zu schützen suchen — 7. Die Mattdrohung wird fortgesetzt.— 8. Die Lockspeise Tal sollte Meister Bier unberührt stehen lassen, da sie ver- giftet ist. Meister Bier gewinnt den Turm und Verliert 80= fort die Partie.— 9. Eine von Gudehus in glänzendem Stile geführte Partie. Aus dem Schachleben * Der angekündigte Schachwettkampf Wien Berlin findet in diesem Jahre nicht statt. 0 * Wettkampf. Im Schachwettkampf Pfalz—Saargebiet in Saarbrücken siegte Saar mit.5. ö * Meister B. Kagan gab in Bayern 5 Simultanvorstel- lungen. Von 105 Partien gewann er dabei 60, machte 33 un⸗ entschieden und verlor 12. Anfang Mai gab er Weitere 5 Vors stellungen in der Rheinprovinz. Er spielte 95 Partien, ge- wann 66, machte 22 unentschieden und verlor 7. * Groſfmeister Rubinstein weilt zurzeit in Amerika und gibt dort mit großem Erfolge Simultan-Vorstellungen. „* Der Wiesbadener Schachverein wird am 11. August im Hotel Friedrichshof eine größere Schachveranstaltung in- szenieren, Es wird unter Beteiligung von je 5 Engländern, Holländern, Schweizern und Deutschen ein Vierländer-Turnieg veranstaltet werden. * Dem über 60jährigen Problemkomponisten Rechts- anwalt Dr. E. Krieger in Zweibrücken, der unter dem Pseu- donym P. A. Orlimont seit 40 Jahren Probleme komponiert; N Damentausch, aber zu Ungunsten der schwarzen Stellung, die pesitionell etliche schwache Punkte hat.— 5. Dieser Zug ist wurde die„Ehrennadel des Deutschen Schachbundes“ über⸗ reicht. D Rohnessel, 80 aus rein Baum.-Garn Küchen-Handtucher Bettueh-Nessel grau-weit gestr Dtell, ge- säumt mit Aufhäng.. Stück Gläsertülcher, Reinleinen, tot-weiß kar., gebrauchslert., St. .45 .70 .35 .95 Extra- Rabatt Bettfelenm und Daunen Frottier- Handtücher gute Zwirn-Wate grau. m. rot. Kante, 38 em br., Mir. 25 4 ö Gäsertuch-Stoff 20 Mtr. 45 2 Hauftuch-Drell, leinen grau- rot gestr., 45 cm br.. Mtr. gtau-rot kar,, 46 em br.... Mir. 78 1 38 3 Bettuch-Kretonne 150 em br. sehr solide, blũten- Bettuch-Linon, 150 cm breit, streng solide Qualität... Mtr. dauerhafte Qualität Mtr. Bettueh-Halbleinen, 150 br Stück.38,.10, 75, 80, 48 9 Gerstenkorn · Handtuehstott rot weiß kar., V8 em br. 55 Haundtuch-Drell, rein Leinen, 42.3 weiße Ware. Mtr. Bettuch-Halbleinen solide, kräftige Qualität.. Mtr. Herkules-Halbzeinen mit verstärkter Mitte, all- gemein beliebte, erprobte Sorten Mtr. 50 em breit, Rohnessel, 80 cm breit, kräftige, solide Qualität.. Mtr. Rohnessel, 80 em breit extra schwere Qualität kräftige, solide Ware... Mtr Beltuch-Nessel, Ie6 cm breit, 1 5 extta schwere Qualität.. Mtr. 1 140 em breit Frottier Stoffe für Sade-Mäntel statt 11 5 Hemdentuch, vollbreit, starklädig und solid Hemdentuch, 83/4 em breit, aus la. sü ad. Rohware... Mtr. Hemdentuch, 83% em breit extra stark, für Bettwäsche Mtr. Hemdentuch, 83/ em breit leinlädig für erstkl. Wäsche, Mtr. mur. 48 68= 90 .10 .10 Hemdentuch, 83/4 em breit, feinläd., das Beste v Besten, Mtr..20 90. .45 .25 .85 243 429 60 65 Mtt Mtr. Hemdentuch, mit Leinen- Apret. f. Bettwäsche hervotrag. Bettdamast, 30 em br, sol. haltbare Stfeifenqualität.. Mtr. Bettdamast, 130 em breit. ausgez. Steifenqualität.. Mtr. EAkra- Rabatt gallen Blumendamast, 130 em br, sol. Strapazier qualität.... Mtr. Blumendamast, 130 cm br, schöne glaulzt. Ware.. Mtr. für Damen Blumendamast, echte Qual, 1 mit reichem Seidenglanz Mtr..38 und Hinder Stickerei-Kissenbezüge aus guten Stoffen.25 Stũck.75,.50, schöne, neue Dessins auf Ia. Renforce-Oualität .10 Bett · Kattune Kissenbreite Deckbetthreite fir 4833 lie Hermann An den PDlanken 2 2 n elan-emall. Kompl. Mk. 3 Erstklassiges Fabrikat!— Beste Qualität! Bade- Oefen „Vaillant“ und„Prof. Junkers“ zu Sonderpreisen. 75 Zählungserleichterung. 9202 8— 20 E. Luginsland, NI 4, 12 Zwanglose Besichtigung meiner Ausstellungsraume erbeten: größte Auswahl am Platze, unverbindliche Beratung— Montage billigst! i Fachgeschäft 2 I nner-Wobnung pes möglichst in der Nähe der städt. Krankenan- stalten. Einzelhaus mit Garten bevorzugt. Angebote mit Preisangabe unter 0 X 109 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 11 Geboten: Schöne, geräumige 5 Zimmerwohnung mit allem Zubehör, in guter Lage. Af Besch Gutgehen des 1 Lebenemittelgeschäfk zu kaufen od. geeign. Laden m. Wohnung zu mieten geſucht. An⸗ gebote unter H X 93 an die Geſchſt. 4901 Eiserner Aktenschrank etwa 2 Meter hoch, 1 Meter breit, Geſucht: Ebenſolche 3 Zimmerwohnung m. Man⸗ ſarde in nur guter Lage.* 5002 Angebote unt. O0 U 106 an die Geſchäftsſtelle. Wohnungstausch Schöne 2 Zimmer⸗Dachſtock⸗Wohnung(Max⸗ Joſeſ⸗Viertel) gegen 3 Zimmer und Küche in den D⸗,-,-Quadr. zu tauſchen geſucht. An⸗ gebote unt. J 98 an die Geſchſt.—Bͤ9j;u Wohnungs-Gesuch Kinderloſes, älteres Ehepaar(Lehrer) ſucht auf ſofort entweder 3 Zimmerwohnung mit Manſarde od. 4 Zimmerwohnung ohne Man⸗ farde, jeweils mit Bad und Speiſekammer, Meter tief, zu kaufen gesucht. neben der Haupipos7f in anſtändiger Lage. ſtelle dieſes Blattes. Angebote erb. untez 2 berufstät. Damen ſuchen 2 aut möblierte Zimmer in guter Lage. An⸗ gebote unter J P 11 an die Geſchſt. 5028 Möbliertes Zimmer mögl. mit ſepar. Ein⸗ gang, von beſſerer be⸗ rufstät. Dame ſofort geſucht. Angebote unter O Y 110 an die Geſchäftsſtelle. 45045 Gesucht: junge, tüchtige Kraft; Bevorzugt werden Damen und Herren, haltsanſpr. u. d der mit der Prüfung u. Analyſe d. Fette, Wach ſe u. Oele vertr. iſt, von bedeutend. Untern. derchem.⸗techn. Branche Neeisende gesucht für Verk. v. Gas⸗ u. Kohlenherde, Bäder auf Teilz. an Private. Hohe Prov., ſof, Aus⸗ zahlung. Angeb. unt. O 2 114 d. Geſchſt. 5038 Ssuch 55 früheſten und Verkauf abſchr, zum ſofort& Eintritt⸗( für Lager d 1 Lichtbild, Eintritt⸗ Termin. bef. aus der Textil- u. Monfektionsbranche Ang d. Ge⸗ unt. P O 114 d. Geſchüftsſt d. Bl.] zum ſofortig. Eintritt die bereits in einer Teilzahlungsfirma geſucht. tätig waren. Angebote unter S. NM. 969 ha u Bedingung: perfekt in Holz⸗ u. Kellerarbeit und beſond. erfahren ff eur Rudolf Viosse, Mannheim. Ems2 geſucht. Gewiſſenhaftes Allein mädchen mit etwas Nähkennt⸗ MNädoehen für Hausarbeit tags⸗ v. größerer Markenartik.⸗Firma Schloſſer mit Erfahr. in allen vork. Reparaturen melden. Ang. m. Zeugnisabſchr., Lichtbild u. Angabe d. Eintritterm. bef. d. Geſchäftsſt. d. Bl. u. P B 113. in Führung u. Pflege von 3072 Lastautos Zeugnisabſchrift. und Angabe der Führer⸗ ſcheine unt. P H 119 Es wollen ſich nur gel. über ſofort geſucht. 4 4786 . B 6. 220, I. Aupprechtſtr. 6, IV. I. 5026 . 9264 an die Geſchäftsſtelle. 3 Kaffee⸗Geſchäft Gebr. Wir ſuchen f. Mann⸗ heim eine tücht. jüng. Uannaulern aus gut. Familie, die in der Lebensmittel⸗ branche gelernt und einige Jahre in flot⸗ ten Lebensmittel⸗Ge⸗ ſchäften tätig geweſen iſt. 3065 Selbſtgeſchr. Ange⸗ bote, möglichſt mit Lichtbild erbeten an Kayſer, G. m. b.., Düſſeldorf, Poſtſchließ⸗ fach 253. Für Großhandelsbürs Kaufm. Lehrling und Lohrmädchen zum ſofortig. Eintritt geſucht. Gefl. ſelbſt⸗ geſchriebene Angebote unter P D 115 an die Geſchäftsſtelle. 3069 Spülmädchen für ein Kaffee ſofort geſucht. PE 3 Nr. 3. Bürofräulein o. Mit⸗ arbeiter m. ca. 4000 Mark Bareinlage per ſof. in Dauerſtellung geſucht entl. Teilhaber gegen Sicherheit. Ausführl. Angebote unt. J D 100 an die Geſchäftsſtelle. 4982 Angebote unter J 0 12 an die Geſchäfts⸗] P F 117 an die Ge⸗ 5030 ſchäftsſtelle. 307¹ Vefkäufe Haus- Verkauf. Vilha in Heidelberg zu verkaufen. „Unter der Schanz“. Ausſicht in die Rhein⸗ ebene, Südſeite. 13 Zimmer mit allem mod. Zubehör, großem Garten u. Hochwald. Preis Mk. 90 000.—. 92⁵8 Näheres zu erfragen bei Schmieder, Heidelberg, Hauptſtr. Iod Paddelboot — Klepper, fabrikneu, ſofort zu verkauf. Bin Lihafen, Amtsſtraße 8, Tel. 62 802. 50 — FEC -Huaal. dul— Trandef -e andelsen Baden, borgen b arrondiert gelegen, f. gehalten 5 1 45 000„ bei 6 An⸗ abzugeben zahlung zu verkauſen Näheres zu er⸗ — 5. tragen in der Ge⸗ häuſer⸗ u. Gütermak⸗ scha ler, Kronprinzenſtr. 50 nn,; Feruruf 52 606. 450041323 Kauf- Gesuche personen-Auto Limouſine bis 8 Steuer PS. nur Marken⸗ wagen, neu oder wenig gebraucht, gegen bar zu kaufen geſucht. Ausführliche Angebote unter P G 118 an die Geſchüftsſtelle ds. Blattes. 9270 10. Seite. Nr. 349 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juli 1928 * 05 3 — Warenheuz 711. Shebingeratn e Necketstodl Nllielatn, * 2 Schi 15 120 em brei Zefir · Leinen„ brell Serle 62. 70-80 em a Senne ll 98 3 1 5 Selle 8 Nr. 68 8 czenstoffe Serle ll 35 Außer Salson-Dreise Leistungsfähigstes aus der SS plissee-Kunst Spezialanfertigung von: Plissees- und Kunstplissees, Kunst- und Kurbelstickerelen, Hohlsäumen, Kanten, Ein- kurbeln v. Spitzen u. Einsätzen eigene Stoffmalerei, Stoff. knöpfe u. s. w. 827 Auf elige Athelten kann gewartet werden. Heslobtigen Sle unsers helden Schaufenster, Geschwist. Nixe. bamenschnelderel Tel. 23210 jetzt N 4. 7, Laden. Brot- u. Mehl- 5 Abschlag Schwarzbrot zva 82 0 0 i Bauernbrot vrand-Law 8 8 8. bst. Auszugmehl 00 r 25. 1 en Spezia- lt v5 22 5% Rabatt auf obige Preise ferren- und Damen-Fiseurgeschäft konkurrenzlos, mit luxuribſer Ausſtattung, drei⸗ bezw. zweiteilig, iſt wegzugshalb. zum Preiſe von., 4500.— zu verkaufen. D. Weber, Immobilien, Mannheim, 8 6. 1, Telephon 28 014. 15001 im Saison-Ausverkauf Mehr Stoffe zu Weniger Geld! Nicht die extra billigen Preise sind es, die Aufsehen erregen, sondern die gute Qualität zu diesen Preisen. 8355 Waschseide, e 6s, 75, Nohseide-Druck reine Sele.98 Rohseide-Handdruck........95 Wollmusseline-Druck. e.95 Bülgaren-Leinen en.... 95 Helvetia-Druck sse..95 Follard-Druck 5e Gans..98 Tephir as sos dnss ung fene... 5. Vermietungen In unmittelbarer Nähe Mannheims iſt 1 Schönen, 1 II U N grüers fahril Lagerraum in deren Nachbarſchaft reichlich Arbeitskräfle vorhanden ſind zu vermieten oder zu verkaufen. ca. 100 am, mit Keller, Nähe Schillerſchule, Gefl. Angebote unter M 2 161 ie Aſts⸗ zu vermieten. 5 ſtelle dieſes Blattes,„ 5 Angebote unt. M T 185 an bie Geſchäftsſtelle. Leimen Wirts chaft mit großem Umſatz an ſolventen Wirt mit Tauſchwohnung Nähe Mittelſtraße ſofort zu verpachten. Sprechzeit 31. Juli, nachmittags —4 Uhr„Zum goldenen Faß“, Bürger⸗ weiber Fdslrakke J. 9208 S'ð1ö mit 3 Zimmerwoh⸗ nung ſofort an tüch⸗ tige kautionsfähige Wirtsleute zu 3031 verpachten. Wohnungstauſch nicht erforderlich. Gefl. Angebote unt. M E 141 a. d. Ge⸗ ſchäftsſtelle ds, Bl. EcKWItschaft gute Lage Neckarſtadt zu vermieten. Erford. 1000„ Kaution und —3 Zimmerwohnung in Tauſch. Angebote unter J R 13 an die Geſchäftsſtelle. 45032 Leere u. mähl. Zim. Wohnungen f. Damen, Herren u. Ehep. verm. u. ſucht rn ſtraße 18, Tel. n 540. 5006 2 helle parterre-Räume mit Nebenraum und Zubehör 3019 2 Kr. 47 als Bürv oder für Aerztepraxis per ſo⸗ fort zu vermieten. Näheres daſelbſt 4. Stock. Dnuiſenring 24. III Gut möbl. Zimmer m. Schreibt. el. Licht Bad ſow. Tel. p. J. 8. zu vermieten. B3418 gr. gur möbl. Zim. an beſſ. rn. zu vm. L 4, 8, 2 Treppen. 3501 Wohn⸗ Schlafzimmer 2 Betetn. zu vermiet. Teleph. 31 188. K 2 Nr. 18, 2 St. B3498 Möbliertes Zimmer part., ſep. Eing., zu vermteten. B3487 Landteilſtraße 4a. Schön möbl. Zimmer mit 1 od. 2 Betten an H. zu verm. Secken⸗ heimerſtraße 52, 1 Tr. 4994 Großes, gut möbliert. 2547* M 1 12 mit 2 Betten ſof. zu verm. U 5. 11, 3. St. 24995 Gut möbl. Zimmer utkt el. Licht an beff. berufst. Herrn ſof. zu verm. Seckenheimer⸗ ſtr. 112, 2 Tr. rechts. B6512 Dame od. Herr kann fei als Alleinmiet behagliches ſſem i. Baden, Lichtentaler⸗ Allee, evtl. mit Ver⸗ pfleg. finden. Dauer⸗ mieter bevorzugt. Angeb. u. O P 101 an die Geſchſt. 33517 PP O ſt ſt a dt Gut möbl. Zimmer an ſol. Herrn zu vm. Lameyſtr. 11, part. 24215 Möbliertes Zimmer zu vermieten. 4688 K 4. 24, 1 Treppe, rechts bei Roth. 24088 Gut möbl. Zimmer mit Penſ., 90, per 1. 8. zu vm. B48 EI Nr. 2, I. Möbliertes Zimmer zu vermieten. B3511 Seckenheimerſtrx. 20, 3. Stock links. 5 2. 5. 2 Treppen Schön mbl. ger. Zim. mit Schreibtiſch u, el. Licht per 1. 8. zu ver⸗ mieten. Bg Miöhltertes Zimmer zu vermieten. B3508 0. 5. 7 1 Treppe. E s, 20, gr. ſchön mbl. Zimm. m. Schreibt. u. Penſion, 1 od. 2 Bett. zu verm. Kulmann. B8498 Im Zentrum Groß. gut möbl. Zim an beſſeren Herrn zu vermieten. B8510 1 17. 3 Tr. Möbliertes Zimmer mit el. Licht zu vm. 3519 Rheinauſtr. 16. but möbl. Zimmer m. 2 Betten zu verm. 2407 M 8. 30, 2 Kr. Vermietungen gut möbl. Zimmer el. Licht, an füngeren Herrn zu vermieten. 5031 M 2. 10, 1 Tr. but möbl. Zimmer zu vermieten. 5029 E 2. 7, 1 Treppe. gut mäbl. Zimmer bis 1. 8. zu vermiet. Rheindammſtraße 20 b. Steinborn. 5028 Gut möbl., gemütlich. Zimmer(a. Wunſch m. Klavierbenützung zu vermieten. 5025 B 5. 8, 1 Treppe. Einf. möbl. Zimmer zu vermieten. 5024 Akademieſtr. 15, part. Gut möbl. Zim mer ſofort zu vermieten. Augartenſtr. 85, part. links. Anzuſeh. nach 6 Uhr abends. B3521 Möbliertes Zimmer an berufst. ſol. Frl. (Dauerm.)] p. 1. 8. z. v. K 2. 25, 3 Tr. links. 25085 Sehn möbl. Zimmer m. el. Licht u. Frühſt. p. 1. 8. bill. zu verm. Stumpf, J 1. ¼,., Breiteſtraße. 5033 Gut möbliertes Wohn- u. Schlafzim. am Tennisplatz, eben⸗ falls 1 Schlafzimmer auf 1. 8. zu vermiet. Goethestraße 10, 45086 9 Treppen. Schönes 508g gut mönl. Zimmer an beſſ. Herrn zu vm. Tatterſallſtr. 26, 3. St. but möbl. Ammer an ſol. Herrn ſof. zu vermiet. R 3. 5, 1 Tr. 25040 UF. 18, 2 Tr. rechts, Haust. links läuten, gut möbl. Zimmer per 1. Aug. zu verm. 15041 Feil. möbl. Zimmer m. Morgenkaffee 35% ſof. zu verm.(Zentr.⸗ El. Licht vorh. Adreſſe in der Geſcht. 5043 S g. 6b, 3 Tr. rechts (Stadtmitte) ſchön möbl. Zimmer zu vermieten. 45043 but möbl. Zimmer el. Licht, bei kl. Fam. per ſofort zu vermiet. R 7. 35, 3 Tr. rechts. 5044 Gut möbl. Zimmer an berufst. Dame od. Herrn zu vm. G 2. 12 6 Trepp.], Dam bach. — 85825 „Miet-Gesüehe 3 Zimmerwohnung m. Zub. v. Waſſert.⸗ Rina b. U g geſucht. Geb.: 4 Zim. m.., an den Planken, für Geſchäft geeignet, ev. noch 3 Zim. daſelbſt in Tauſch. B3488 Angebote unter K Nr. 47 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d3. Bl. 2 Zimmer u. Nüche nebſt Spülk., el. Licht und Abſchluß, ſowie Garten, in Neckarſt.⸗ Oſt, Miete 4 86.—, gegen 2 Zimmer und che in der Innen⸗ ſtadt od. Schwetzinger⸗ 1 75 möglichſt gleich. iete, zu tauſchen ge⸗ ſucht. Erfr. Schmitt, UB5. 16, 2 Tr., Tele⸗ phon 24942. 4998 Beſchlagnahmefreie Wohnunn —3 Zimmer u. Küche Lage gleich, geſucht. Angeb. unt. P A 112 an die Geſchſt. 5037 Ruhig. kinderl. Ehe⸗ paar ſucht per ſofort d. 15. 8. 28 B 9 8 3520 1 gr. leer. Zimmer ey. mit Küchenbenütz. in nur gutem Hauſe. Angebote unt. J N 9 an die Geſchäftsſtelle. Akabemiker⸗Chepaar ohne Kinder ſuchtt ) Hob. Jen mit Küchenbenützung, gute Lage. Angebote unter G H 54 an die Geſchäftsſtelle. Bg489 Ig. berufst. ruhig. Ehepaar ſucht ſofort Auf, ſauber. möbl. Immer evtl. Manſarde. An⸗ gebote unter H V 92 an die Geſchſt. 4968 3 7 7 3 11. Seite. Nr. 349 f die unbedingte Wirkung auf Anfangszeiten: 3, 8, f Heute Und folgende Tage: Der deutsche Großfilm 0 . 1 Ein Film aus der Atmosphäre der großen Ge- sellschaft und des Zirkuslebens Hauptdarsteller: Erich Kaiser- Titz Claire Rommer, Jean Murat Anton Dointner Angelo Ferrari Claire Rommer ist die Trägerin der Hauptrolle. tischen Szenen sind von zwingender Ein- dringlichkeit und Wärme. Die fesselnde Folge der Geschehnisse, inte- ressante Zirkusbilder, ein Karneval in Rom von riesigen Ausmaßen sicherm dem Film Aittnummumummemummaummumumunmmmumu 9 aul Samson-Körner, Pie mann Hicha, Henry Bender, U Aograam Eu Eua, Siegfried Arno. kunmununmmmumumimmmumnmimmumumnum! 25 Anfang 3 Uhr. Letzte Vorst..20 Sonntags 2 Uhr EAILIIAI 5 Heufe! Emil dannings Werner Krauß 5 in dem deutschen Monumental- 12 7 5 3 5 in 7 Akten nach geschichtlichen Ereignissen. Weitere Hauptdarsteller: Hilda Wörner. Vir versprechen nicht zu viel, Wenn wir behaupten, daß hier der Gipfel der Sensationen 1 erreicht ist. annemarle und ihr Ulan 5 Heiteres Lustspiel in 7 Akten mit 5 Hans ljunkermann, Colette [Sreitel, lullus Falkenstein, Ihre drama- das Publikum. Nachmittags von—6 Uhr: Klelne Eintrittspreise: 0 1.70,.90,.20, 7,.30 i Wieder 8 Operetten-Gastspiele im Rosengarten Dremière mit f Mascottchen ae August Inszenierung: Hans Baars in den Hauptrollen: Isa Margen, Evelyne Bord, Helmut Krauß. Max Heitner f Theo Stolzenberg. 1 Kartenverkauf bei Heckel, 1. Mh. Musikh., i. Verk.-Verein, i. Rosengart. * Cie Perier! 2 2 5 Höchster Komfort. Beste deut-) sche Küche, Deutsche Be- ,, e, Agentur Em120 Adolf Burger, Mannheim 8 1. 5 Breitestraße JA OBerbeffen Becken Seppdecken Kissen Nr Bettfedern alle Sorten Kleine Anzahlung. 3 Mk. wöchentlich. Vertreterbesuch jederzeit. Zuschr. unter Daunen eee 2 Hurra 141 Achten Sie 1 8 5 8 9212 9 8 Montag. 30, 7. u. 6. S. Abf..00 725 üdgsbeim 0 Rückkunft Mannheim 22.30„ 5 g 150 Ir. Dienstag, Donnerstag, Samstag Dienstag, Donnerstag 20,0 Uhr Fahrscheine: Franz Kessler, Tel. 20240. Splel-Automat Düsseldorf Jetzt fahren wir mit den schönen Mölm- Duüsseldorter-Doppeldedis chien! i 9⁰⁰ 18⁰⁰ Sonntag 1 Speyer und zurück RM..40 2 Rückfahrt Rüdesheim.00„. Mittwoch, 1. 8. Abfahrt 11.45 Karlsruhe ohne dus, keine Rüekfabrt 8 Germersheim u. zur. N.40 resp. RM 2. Mittwoch Worms. Gernsheim u zur. RM..40 resp. RM. 2. Abendfahrten witsch 20 0e Uhr. Freitag 13.00 u. 20.20 Uhr An Bord Konzertorchester Homann. Webau. Auskünfte, h Lada Laudauddd 7 5 Mils 0. K Waren- und liefert 33802 Jullus Weber Kurtürstenstf. 35 Telephon 23154. Neu, Preis 650. Verkaufsnladerlage in Mannheim; 0, l, Lenall. „55 k Lanos billigst bei Schwab& Co. Serkendefwerrtf. b. Il. Et. uge Damen kaufen jetzt billig 82¹ 5 Derser u. Deutschen ihre Srllcken— Laufer— Kellms— Dlvandsoken i zu fabelhait billigen Preisen 5 mit evtl.„ 80 a 5 BRVYN, aller Art im K B 189 an die geschäftsstelle. S132 am Friedrichsplatz 7 . nen en für die geſamte Indu- Drucksachen strie liefert prompt Lebens Siegel 825 F 4,3, led. 30793. bruckerel Ur, Haas, 6. m. b. H. Mannheim, E 8, 2. Reue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe)ß Tkäuf Zu verkaufen unter günſtigen Be⸗ dingungen ein ſchön., gut gebautes 3075 Haus in einem auſſtrebend. Vorort v. Heidelberg. Schöne, ſehr ausſichts⸗ reiche Lage, mit Gart. und Bergſtück. Ver⸗ bindung mit Heidel⸗ berg durch die Elektr. Bahn in wenigen Mi⸗ nuten. Etlangebote unter P J 120 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Melxgerel gutgeh. Geſchäft mit Haus, auf dem Lande in d. Nähe v. Mann⸗ heim umſtändehalber preisw. zu verkaufen. Angebote unter O B Nr. 188 an die Ge⸗ ſchältsſtele. 279 fleſdeſberg (Neckartal! Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer, Vil⸗ len. Neubaut., Ruhe⸗ ſitze. Wochenendhäus⸗ chen in Auswahl vor⸗ teilhaft zu nerkauf. Fr. Reggio Immob.⸗ Büro, Hauptſtr. 80. 8 2755 1 uf Taggen Ein 4 58 Opel-Slter ſowie bin 4 p& Opel-Sltzor beide Modell 1927, mit Vierradͤbremſe, Links⸗ ſteuerung, in tadelloſ. Zuſtand, billig ab⸗ zugeben. Edge Herschied. Kleinautos ſowie einige größere Wagen ſpottbillig. Man verlange unver⸗ bindliches Angebot u. Vorführung. Opel-Verireſung age a lh. and Mannheim, Augartenſtraße 31, Tel. 27 493/94. Motorrad Mabeco, 2 Zylinder, 600 cem., ſehr wenig gefahren u. in tadel⸗ lof. Zuſtand, preisw. zu verkauf. Beſicht. u. Probefahrt n. Ueber⸗ einkunft. Angeb. unt. J O 10 an die Geſchſt. *5022 Geſchäftsdreirad mit verſchl. Kaſten u. Mädchenrad ſehr bill. zu verk. Schweßinger⸗ ſtraße 194 rt. 5084 Nußb. Kleiderſchrank, 2tür., kompl. Bett neu, Kommode, nußbaum, Tiſch, Gasherd, weiß, Sonſtiges zu verkauf. Sophienſtraße 12, *5046 4. Stock. Eisschlank 2türig, gebraucht, Staubsauger erſtklaſſ. Marke, neu, billig zu verkaufen. Gvetheſtr. 10, IV. B3514 Kinderwagen gut erhalt., für 20 1 zu verkaufen. 4999 Scholz, S 4. 15, IL Ppafdt tb! billig zu verk. B3509 Schweßingerſtr. 97, pt. Gelegenheſtskäufe B3478 Tel. 32 278. Ab heute Fonfag zeigen wir Ihnen ein an Qualität nicht zu Überbietendes Doppel- Programm Lui grobe eutsche Füme Ein Wiener Volksfilm in 7 Akten. Regle: Friedrich Zelnſek. Die besten und ausgesuchtesten deutschen Darsteller wie: . Mara Harry Lied Albert Paulig Ernsi Verebes Julius Falkensſein Haus Albers Karl Plaſen Henry Bender Hans Junkermann Olga Engel führten durch ihr vorzügliches Spiel und ihr großes Können diesen Film in ganz Europa zu einem nie erlebten Erfolg. 1 Dazu sehen Sie noch: Ein spannendes Zirkus-Sensatfons- Drama in 7 Akten. Auch dieser ganz vorzügliche, stark sensationelle Grogfllm hat eine aus- gewählte deutsche Besetzung: Werner Plfischau Bernhard Göfzke Siglried Arno Karl Auen Ellen Küril Helene v. Bolvery Spleſdauer d. ganz. HRrogrammes 2¾ Stunden in den Nachmittags- Vorstellungen von.15 bis 6 Uhr ganz kleine Preise. 70 Pfg. 90 Pig. u. s. W. Anfang 313, Hob, 630, ſetzte Vorst. 816 Uhr alast Theater Plano wenig geſpielt, mit Garantie ſehr preis⸗ wert zu verk. B3516 Carl Hauk, 31 14 Klavierbauer Fiir die BReise Strümpfe Wolv eren Unterwäsche Restbestände Demen- pullover und Westen Welt unter Preis K 21 9230 bel ren 5 a Spezialhaus 555 orbw A. Hinze- Werner geg. der Ronktordienkirche. Mannheim, Qu 2. 9 für und 2707 Sugnisabsehriften u Vervielffltigungen prompt u. billig im 5 Schreibbüro N 4, 17 S8¹ 5 Stencluhren Wand- und Tischuhren Iuanig grog, F 2 40 Wecker Taschenuhren Armbanduhren Junghans u. beste Schweizer Fabrikate m. schriftl. Garantie. 840⁰ Manmnſieim 12. Seite. Nr. 349 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) klen de Een 11 Men e ft Ee 190 185 Saison- Uusverkauis restlos aus! Unsere e sind noch gut Sgrfrect Montag, den 30. Jult 1028 U . 5 5 5 e 2 NI 2 N Die Preise 8 billiger Hier einige Selsplelo: EinbostenDamen-Hleider Vollvoile od. Waschseide bedruckt FVV Stück.50 Eim Dosen Woll-Kleider kashaähnlich, crepe de chine-Hleider reine Seide in aparten Mode 555 1 1 21.00 1 2³⁰ 5 kin posten Damen-Mäantel Froftlerstofte 80 5 Froſier-Hangtud aus Herrenstoff, Faconne und Fantasie stoffen 25.00 kin Dosen Hostüme aus Wollrips, Fresko Herren- No nst 33.00 kin Posten Volle-Hleider weiß, gute Verarbeitung Gre 8s bi 9s„.7 Ein Posten.-Dullover ohne Armel, zum Aussuchen ))GCCVV Stück Einzelne Damen-Westen ohne Armel, zum Aussuchen 4³⁰ 5 o jedes Stück Wasckseide 3⁰ a .. mit Jacke 16.50 9 200 unteriileid Bademantel 4 ren 35 Ein großer Posten Haus- und Garientleider 25 55 in modernen Dessins Meter Cepe, de ching 150 Hünstlerdruck f Wabetbte r, Meter 55. voll- volle Meter 8 5 4 2³⁸ 95⸗ 15 97⁵ bedruckt 100 cm. breit. kür Bademäntel Meter.50..95 45100 Kräftige Qualität. Meter Kunstseide in vielen Modefarben tür Damen und Herren zu fragen aus prima Zefir mod Künstlerdruck Serie J. II. Serie III. g 1 25 2²⁵*⁵ 37⁵ Damen-Tiznüle aparte neue Formen 4⁵⁰ kin Posten Dumen-Strümpie Waschseide in stark- und feinfädigen Ge- weben und neuen Modefarben Serie 175 Serie II 12³ Rlesenmengen Herr c- Socken künstliche Seide kin Riesenpestes HIHderstrümpie in Baumwolle, ägyptisch Mako oder Sei- denflor, nur gute erprobte Qualitäten in 3 3 schwarz, grau, beige, leder, weiß Serie I 303 Serie II 40 Steigerung 5 und 10 Pfennig Farb. Herren- Garnituren gute fehlerfr. Jacken u. Hosen alle Größen nur 1. 5 Hinder-Sdilupihosen . Qualitäten mit Kunstseide durch- Lewirkt in vielen hübschen Farben Größe I nur 353 Feten Dämmen-Schlupfhosen nur gute Qualitäten, teils zweifädig Mako mit. 35 extra feinfädig Serie III IV 105 95 1 Sdualui des Suison-Ausverkaunts Senmsifag den 4. 3 Kinder-Halbsdinhe Serie III 155 5 ä Damen Halbsquhe strapazierfähige Qualitäten in modernen Jacquardmustern, teils Ia Seidenflor oder Sere 165 Seen 95 S. m 125 Damen- Bambsquhe Herren- Halbschuhe farbig, 20-22. mit Fleck 265 f ene ee auch hellfarbig. Paar darunter beste Qualitäten 10³⁰ 3 2⁵⁰ 20. braun —— moderne Dessins Stück 45 ö ö Welse Sporihragen 16. VV jedes Stück 9 N Tarp oberhemden 280 8 Wit Renn 1 5 err. Inster nahen 6 C Stück Ein großer Foalen bamen- u. Herren-Handschuhbe nur gute, einwandfr. Qual. zum Teil mit aparten Stickereimanschetten in den neuesten Farben, jedes Paar nur 8 kin Restposten Hlelder-Spitzen 60 em breit 20 einem bmentel des sgulären vertas dauert nur noch wenige Tage! Versäume niemand diese Gelegenheit! T-e Q. 11. Ar