Abend Ausgabe Monkag, 30. Juli 1028 Nr. 380— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 5 1 N 4 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Saen E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Mannheimer Frauenzeitung lannheimer Heneral Anzeiger Aus der Welt der Technik Unterhaltungs⸗Beilage Nalmgreens heldenmtiger Tod Beſuch des Italieners Zappi bei Malmgreens Mutter als Gentleman in der wahrſten Bedeutung des Wortes ge⸗ kannt. Er halte es für durchaus möglich, daß Malmgreen darauf beſtanden habe, daß ſeine Kameraden ihn verlaſſen ſoll⸗ ten. Zappi und Mariano hätten den Fehler begangen, daß ſie keine ſchriftliche Aeußerung von Malmgreen mit⸗ gebracht hätten. Es ſei ausgeſchloſſen, daß ſich ſo etwas wie Kannibalismus zwiſchen Malmgreen und ſeinen beiden Kameraden abgeſpielt haben könnte. Dann berichtete Behou⸗ nek noch über die Rauchſäule, die ſie kurz nach der Kataſtrophe in etwa 30 Kilometer Entfernung bemerkt hätten. Das Un⸗ glück ſelbſt ſei durch Gas ver luſt eingetreten. Zum Schluß erklärte Behounek, daß er die Aufzeichnungen Malm⸗ greens, die ſich an Bord der„Citta di Milano“ vorfanden, an ſich genommen habe, um ſie in Prag auszuwerten und ſtie dann an Malmgreens Mutter zurückſende. Ueber die Art der Auffindung Zappis und Marianos befragt, erklärte er, darüber könne er nichts ſagen. Er erklärte den Umſtand, daß Malmgreen faſt entkleidet geweſen ſei, während Zappi drei Paar Schuhe getragen habe, damit, daß Malmgreen be⸗ ſchloſſen hatte, zu ſterben, und ſeine Kleider deshalb Zappi gegeben habe. Völlig unbemerkt hatte ſich Zappi mit dem gleichen Zuge, mit dem die ſchwediſche Spitzbergen⸗Expedition nach Stock⸗ Holm zurückkehrte, nach Stockholm begeben, um die Mutter Malmgreengs zu beſuchen. Der Beſuch dauerte mehrere Stunden. Zappi übergab Malm⸗ Zappi hat ſich in Kopenhagen wieder Nobiles Gruppe an⸗ geſchloſſen. Nobile und ſeine Leute auf der Reiſe durch Deutſchland Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Warnemünder Meldung der„B..“ iſt General Noßile heute früh mit einem Teil ſeiner Expeditions⸗ mitglieder in Warnemünde angekommen und hat von dort aus die Reiſe durch Deutſchland nach ſeiner Heimat angetreten. Von der däniſchen Eiſenbahnverwaltung war ein Schlafwagen der internationalen Schlaſwagengeſellſchaft zur Verfügung geſtellt worden. Unter den 17 Begleitern des General Nobile befinden ſich unter anderen ſein jüngerer Bruder, der zu der Mannſchaft der„Citta di Miland“ ge⸗ hörte, ferner Kapitän Zappi und Commaſſelli ſowie Ceccini, der auf Krücken geht, da das erfrorene Bein noch immer bandagiert und gebrauchsunfähig iſt. Als der Schlafwagen die Fähre verließ, kamen zwei Expeditionsteilnehmer, begleitet vom Schlafwagenkontrolleur und einem Grenzpolizeibeamten nach der deutſchen Paßſtelle der deutſchen Grenzpolizei. Die Formalitäten wurden auf der Paßſtelle nach Erledigung der Viſagebühren ſofort er⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Alles noch in der Schwebe Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein hieſiges Mittagsblatt erzählt heute alle möglichen Details über die angebliche Fahrt des Außenminiſters und ſeiner Be⸗ gleitung nach Paris zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes. Wie wir feſtſtellen konnten, handelt es ſich dabei um eine 5 5 85 5 5. 5 a zitatenloſe Uebernahme von Angaben aus der letzten Num⸗ Wer ſpricht die Wahrheit? mit Tränen in den Augen, er empfinde es bitter, was man mer des Pariser„Journal“. In Berlin iſt einſtweilen von ihm ſage, aber er habe vor Gott ein reines Gewiſſen. eine Einladung für Dr. Streſemann noch nicht engetroffen Prof. Behounek ſchilderte einem Vertreter der„Ber⸗ Malmgreen habe ſich nach ſeiner Auffaſſung von Anfang an und infolgedeſſen iſt im Augenblick auch noch gar nicht zu linske Tidende“ das Leben auf dem Eiſe, das ſehr primitiv zuviel zugetraut und ſchon in den erſten Tagen ihrer Wan⸗ ſagen, wie ſie beantwortet werden wird. Allerdings rechnet geweſen ſei. Tag und Nacht hätten die Schiffbrüchigen die derung mehr gelitten, als er habe zeigen wollen, wohl des⸗ man in hieſigen amtlichen Kreiſen mit dem Eintreffen der Bewegungen des Eiſes beobachtet. Sie ſeien immer in großen halb, weil er ſich als einziger über die ſchlechte Lage der Einladung und es iſt wohl anzunehmen, daß Dr. Streſemann Kreiſen dem Land näher getrieben worden. Oefter habe er Zurückgebliebenen, als auch der Wanderer im klaren geweſen ſein Erſcheinen dann zuſagen wird. den Gedanken erwogen, nach dem Lande hinüberzugehen, was ſei. Malmgreen ſei von Tag zu Tag ſchwächer geworden. Ob ſich dieſe Zuſage wirklich ausführen laſſen wird— aber ſchon im Hinblick auf die verletzten Kameraden unmög⸗ Da er ſein Ende nahen gefühlt habe, wir haben das immer wieder betont— wird natürlich ganz lich geweſen ſei. Die übrige Zeit hätten ſte mit aſtronomi⸗ habe er beide Kameraden aufgefordert, ſich zu entfernen, und ausſchließlich von dem Geſundheitszuſtand des Miniſters ſchen Verſuchen, mit der Zubereitung des einfachen Mahles, habe ſich in eine geſchützte Schneevertiefung gelegt und abhängen. Vor der Hand jedenfalls iſt alles noch in der das ſehr oft in Eisbärenfleiſch beſtanden habe, und mit der jede Nahrung zurückgewieſen. Schwebe und darum iſt auch noch nicht zu ſagen, ob Stagats⸗ Reparatur des Radioapparates verbracht. 85. 5 f 55 ſekretär von Schubert und Miniſterialdirektor Gauß 5 Alle Ueberredungsverſuche ſeien vergeblich geweſen. 5 mit von der Partie ſein werden. Völlig fehlgehend, ſoweit r Malmgreen, hauptung, der ruſſiſche Flieger Tuchnowſki habe drei Per⸗ wir unterrichtet zu ſein glauben, ſind ſo bemerkte Behounek, könne er objektiv nichts ausſagen. Die ſonen auf dem Eiſe geſehen, ſei unzutreffend. Es könne ſich die en vent W 1 Laß eir ar 0 i en handeln 8 drei ſeien gut ausgerüstet geweſen, als ſie das Lager verlaſſen nur um ein Paar großer Fliegerhoſen handeln. 58 l dee 85 Lu leicht bätten. Er halte das Gerücht, daß der ruſſiſche Flieger drei Sowohl Frau Malmgreen als auch ihr Schwiegerſohn, Dr. die in dieſem e ii 05 ee Menſchen geſehen habe, für falſch. Er habe Malmgreen Fargerſten, haben ſpäter ausgeſprochen, daß ſie den Eindruck ſterten veröffentlicht werden. Eine Pariſer Reiſe des deute 5 hatten, Zappi habe die Wahrheit geſagt.. ſchen Außenminiſters zu einem Zeitpunkt, wo franzöſiſche Truppen noch auf deutſchem Boden ſtehen, bleibt unter allen Umſtänden eine peinliche und unbequeme Angelegenheit. Die Unterzeichnung des Kelloggpaktes iſt zudem in keinem Be⸗ lang ein deutſches Intereſſe, ſondern höchſtens kann mau, wenn man will, ſagen: Es geht dabei um internationale In⸗ tereſſen. Immerhin iſt zu bedenken, daß hinter dem ſa all⸗ mählich gründlich denaturierten Kriegsächtungspakt Keßgg und ſomit Amerika ſtehen und daß mit Rückſicht auf dieſen Urſprung es als unhöflich empfunden werden möchte, wenn Deutſchland zur Unterzeichnung nicht auch ſeinen en miniſter, oder falls derſelbe durch Krankheit verhindert wäre, eine einigermaßen gleichwertige Vertretung ſtelle. Bis zur Zeit iſt, wie wir auf Grund authentiſcher Auskünfte feſtſtellen müſſen, eine endgültige Einigung in der Angelegenheit der jungen Leute von Zweibrücken noch nicht erzielt worden Bei der Natur der Dinge war das ja wohl auch unmöglich. Richtig iſt, wie auch von uns hervorgehoben wurde, daß Herr v. Hoeſch am Samstag bei Berthelot geweſen iſt, und nun wird auch in Paris die Anlegenheit erſt ihre reſſortmäsige Erledigung finden müſſen d. h. der Quai'Orſay wird mit den maßgebenden militäriſchen Stellen, hier alſo den Be⸗ ſatzungsbehörden im Rheinland, ſich in Verbindung zu ſetzen haben. Der Ablauf der Dinge wird alſo immerhin noch einige Friſt beanſpruchen. An einen günſtigen Ausgang it aber, wie uns erneut verſichert wird, nicht zu zweifeln, was greens Mutter den Kompaß und ein verſiegeltes Paket mit ledigt. Von den übrigen Reiſeteilnehmern war niemand zu 4 4 a: de e e 1 Wertſachen, das ſich an Bord der„Eitta di Milano“ befunden ſehen. Der Schlafwagen, der keinerlei Aufſchrift trägt, wird e e bn een lin Ton der diplomakiſchen hatte. Ein Ring, den Malmgreen ebenfalls ſeiner Mutter ſchicken wollte, hätte er nicht von der Hand Malmgreens, die ſtark geſchwollen geweſen ſei, ziehen können. Zappi erklärte Der Danziger Studententag Die geſtrige Feſtſitzung des 11. Deutſchen Studenten⸗ tags, zu der eine große Anzahl von Ehrengäſten, u. a. Ver⸗ treter des Senats, der Handelskammer, des Deutſchen Oſt⸗ bundes und des deutſchen Generalkonſuls geladen waren, begann mit einer kurzen Begrüßungsanſprache des Vor⸗ ſitzenden Dr. Stbckle⸗München. über den großdeutſchen Gedanken fand dann im Lichthof der Techniſchen Hochſchule eine kurze Gefallenengedenkfeier ſtatt, bei der der Vorſitzende der Deutſchen Studentenſchaft an der Gedenktafel für die Gefallenen einen Kranz niederlegte. Am Abend empfing der Senat der Freien Stadt die Sudenten im Artushof. Senator Dr. Strunk begrüßte die Erſchienenen im Namen des Senats und der Stadt. Er wies darauf hin, daß zum erſten Mal der Deutſche Studenten⸗ lag im Oſten ſtattfinde. Auf der heutigen akademiſchen Ju⸗ gend laſte eine große ſoziale Verantwortung. Der Student müſſe ſich ſchon mit Rückſicht auf ſeine ſpätere berufliche Tätigkeit um die Volksgenoſſen kümmern, die grö⸗ ßere Sorgen haben als er. Auch der geiſtige Beſitz ver⸗ pflichte und der Student, der heute vom Staat eine Hilfe ent⸗ gegennehme, um wiſſenſchaftliche Studien treiben zu können, müſſe ſpäter auch ſeinerſeits den nachkommenden Geſchlechtern helfen. Wahre deutſche Volksgemeinſchaft ſei das hohe Ziel der deutſchen Studenten. Senator Dr. Strunk gab ſchlteßlich dem Wunſch Ausdruck, daß die deutſchen Studenten tiefe Ein⸗ drücke und freundliche Erinnerungen mit nach Hauſe nehmen möchten. In Danzig herrſche über die Streitigkeiten der Par⸗ eien hinweg der einigende Gedanke der Deutſcherhaltung die⸗ ſer Stadt. In ſeiner Antwortrede dankte der Vorſitzende der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft, cand. jur. Schmadel, für die Gaſt⸗ freundſchaft Danzigs. Das Ziel der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft ſei, mitzuarbeiten an der Schaffung neuer ſtaatserhal⸗ tender Ideale und die Wahl Danzigs als Tagungsort habe erneut die Verbundenheit deutſcher Art und deutſcher Kultur erwieſen. n Mexikaniſches — Mexiko, 30. Juli. In einem Gefecht bei Rio Verde im Staate San Luis Potoſt wurden 19. Aufſtändiſche und zwei Bundesſoldaten getötet. Nach einem Vortrag General Nobile bis nach Rom bringen. Von General Nobile ſoll der Befehl gegeben worden ſein, daß niemand im Zuge mit irgend einem Fremden ſpricht. 90 Milliarden Dollar jährliches Nationaleinkommen Cannon Falis(Mineſota), 30. Juli.(United Preß.) Präſident Coolidge hielt bei der Enthüllung eines Denk⸗ mals für den Oberſten William Colvill, einem Teilneh⸗ mer am Bürgerkrieg der Vereinigten Staaten, eine Rede. Er gab dabei einen Ueberblick über die politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Urſachen des Bürgerkrieges und wies auf den raſchen Wiederaufſtieg nach dieſem Kriege und das rapide Anwachſen der Vereinigten Staaten hin. Zum Schluß ſeiner Rede äußerte ſich Coolidge über die Lage der Arbeiterſchaft in den Vereinigten Staaten und be⸗ tonte: Heutzutage wird der Wert menſchlicher Anſtrengungen in unſerem Lande durch ein Lohnſyſtem und durch einen Lebensſtandard gewertet, wie man ſolches bis jetzt in der Geſchichte noch niemals erlebt hatte. Die Zeit hat uns gelehrt, daß gut entlohnte Arbeit ſich auch bezahlt macht. Durch Befolgung dieſes Grundſatzes konnte unſer Nationalein⸗ kommen von ungefähr 56 Milliarden Dollar im Jahre 1921 auf ungefähr 90 Milliarden Dollar im Jahre 1927 ſteigen. Plünderungen in China Hongkong, 30. Juli.(United Preß.) Ungefähr 10 00 0 Räuber und entlaufene Soldaten, die plündernd die Provinz Kiangſi durchziehen, haben die Stadt Lin kiang am Tſchang⸗Ji⸗Fluß beſetzt und marſchieren auf das ungefähr 250 Km. weſtlich von Linkiang gelegene Tſchang⸗ſcha⸗ Fu am Hſiang⸗Fluß zu, von wo ſie nur noch ungefähr 50 Km. ent⸗ fert ſind. Die militäriſchen Behörden der Südregierung haben Maßnahmen ergriffen, um den Vormarſch der Plünderer auf⸗ zuhalten. Es iſt zu dieſem Zweck bereits eine größere Truppen⸗ zahl mit ausreichenden Munitionsvorräten in die bedrohte Gegend entſandt worden. Eine Anſammlung von Teilen der Nordarmee, der ſogenann⸗ ten Fengtiang⸗Truppe, wird aus der Gegend von Tſchin⸗ wangtabo an der chineſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze gemeldet. Die Truppen, die ungefähr 23000 Mann ſtark ſein ſollen, bedrohen die Verbindung mit Lutai. Die nationaliſtiſche Re⸗ gierung hat eine Armeegruppe abkommandiert, um einen Ein⸗ fall der Nordtruppen in das Gebiet der Südregierung zu ver⸗ hitten. Bauer ausgewieſen Landau(Pfalz), 30. Juli. Wie wir erfahren, wurde dem im Zuſammenhang mit dem Zweibrücker Flaggen⸗ awiſchenfall verhafteten Poligeioberkommiſſar Bauer aus Zweibrücken im Landauer Gefängnis der Answeiſungs⸗ befehl zugeſtellt. Der Ausweiſungshefehl wurde Bauer ohne eine Friſtbeſtimmung zugeſtellt. Polizeioberkommißſar Bauer hat auf Grund der Verordnung 285, die einem Aus⸗ gewieſenen geſtattet, gegen den Beſchluß innerhalb einer Friſt von acht Tagen bei dem Rheinland⸗Oberkommiſſarſat Be⸗ ſchwerde zu erheben, durch ſeinen Rechts beiſtand Rechtsanwalt Dr. Führ Einſpruch erhoben. Dadurch wird die Aus⸗ führung des Beſchluſſes vorläufig aufgeſchoben. Bauer be⸗ findet ſich zur Stunde noch im Mflitärpolizeigefängnis Landau. Anderslautende Meldungen, wonach Bauer bereits über den Rhein gebracht worden ſei, bewahrheiten ſich nicht. Der endgültige Beſcheid auf den Einſpruch ſteht noch aus. Vier Perſonen ertrunken Bei Breſt kenterte ein mit 13 Per⸗ Zwei Frauen — Paris, 30. Juli. ſonen beſetztes Boot. tranken. und zwei Kinder er⸗ 2. Seite. Nr. 850 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juli 1928 Ein Ruf zum Einheitsſtaat Der bekannte Tübinger Hiſtoriker Prof. Dr. Haller hat dieſer Tage ſich in einem Vortrag, den er in Tübingen auf Einladung des nationalen Studentenklubs hielt, nach⸗ drücklich für den Einheitsſtaat eingeſetzt. Er wandte ſich zunächſt lebhaft gegen die Haltung Bayerns. Das bayriſche Programm ſpreche wohl von Bismarck, wolle aber in Wirklichkeit etwas ganz anderes und werde, in die Tat umgeſetzt, uns um 100 Jahre rückwärts bringen in die Zeiten vor dem Zollverein. Der Drohung Bayerns, ſich aus dem Reichsverband zu löſen, ſtehe im Wege, daß die wirtſchaftlichen Fäden Bayerns mit dem Reich ſo ſtark ſeien, daß ihr Zerſchneiden ein Verbluten Bayerns herbeti⸗ führen würde. Ueber die Leiſtungen der ehemaligen Bundesſtaaten im Kaiſerreich habe ſich nachgerade eine Degende gebildet, der man nicht ſcharf genug widerſprechen könne. Das föderative Prinzip ſei ein großes Hindernis im kaiſerlichen Reich geweſen und Bismarck habe einen ſchweren Kampf dagegen führen müſſen. Bekannt ſei die Finanznot, in der ſich das Reich immer befunden habe, da es nur auf die indirekten Steuern und einige Monopolrechte angewieſen ge⸗ weſen ſei, während die Bundesſtaaten die direkten Steuern erhoben. Auch in militäriſcher Beziehung habe das föde⸗ rative Prinzip nicht gut gewirkt. Die ewige Rückſicht⸗ nahme auf die den regierenden Häuſern entnommenen Heer⸗ führer habe dem Ganzen im Krieg ſchwer geſchadet. Hätten wir den Einheitsſtaat gehabt, wäre vielleicht der Weltkrieg anders ausgegangen. Wenn die Anhänger des Bundesſtaats die deutſche Kultur ins Feld führten, die durch den Ein⸗ heitsſtaat in ihrem Reichtum und in ihrer Mannigfaltigkeit gefährdet werde, ſo müſſe man ſagen, daß man von einer bay⸗ riſchen, württembergiſchen, ſächſiſchen und preußiſchen Kultur doch nicht ſprechen könne, ſondern nur von einer deutſchen, die nicht ein Produkt der einzelnen Stämme ſei, ſondern das Produkt der Stammkreuzung. Die Natur der einzelnen Stämme ſei wohl verſchteden, aber vom Staat unabhängig. Die ſchwähiſche Art werde auch bleiben, wenn wir den Ein⸗ heitsſtaat haben. Ein Einwand gegen den Ginheitsſtaat wiege ſchwer, näm⸗ lich der, daß der Bundesſtaat in der äußeren Organiſation, in der Verwaltung der territorialen Staaten, die größte Lei⸗ ſtung vollbracht habe, angeſichts derer man die Frage ſtellen müſſe, ob der Einheitsſtaat von der Zentralverwaltung aus dasſelbe vollbringen könne. Aber trotzdem müſſen wir hindurch zum Ein heitsſtaat, denn eine Rückkehr zum Bundesſtaat läßt die Finanz⸗ und Verkehrseinheit nicht zu. Allerdings wird das Tempo auf dem Weg zum Einheits⸗ ſtgat nicht ſo raſch genommen werden können, wie manche glauben. Wer ſei noch heute gegen den Einheitsſtaat? Etwa das Volk? Gewiß nicht. Dieſes hat nur Intereſſe daran, daß es gut und billig regiert wird. Die Gegner des Ein⸗ heitsſtaates ſeien im höheren Beamtentum zu ſuchen. Die Miniſterialräte ſträubten ſich in ihrem durch die Revolution geſteigerten Machtgefühl gegen die Vereinheitlichung, bei der ſie einer höheren Stelle in Berlin unterſtehen würden. Bei der gegenwärtigen Entwicklung könne man übrigens beobach⸗ ten, daß ſich die Qualität des höheren Beamtentums rapid verſchlechtert habe, da die beſten Kräfte von Preußen und vom Reich auf Koſten der Länder aufgeſogen würden. Es ſei endlich ein Zuſtand herbeizuführen, in dem der einzelne über ſeine engen Grenzpfähle hinauskomme und damit ſein Wiſ⸗ ſen und Können zu erweitern vermöge. Es ſet auch ein Skandal, daß die Prüfungen anderer Hochſchulen nichts gelten, daß man, um in den Staatsdienſt zu kommen, in der Heimathochſchule ſein Examen ablegen müſſe. Die ſpießbür⸗ gerlichen Partikulariſten mit ihrer Verſtiegenhett hätten meiſt einen größeren Staat nie geſehen. An die akademſtſche Jugend, von der er wiſſe, daß ſie zum größten Teil unitariſch ſei, richtete der Redner zum Schluß die Bitte, in ihrem Leben die Intereſſen der Geſamt⸗ heit voranzuſtellen und dereinſt als Beamte ſich für das ganze Deutſchland einzuſetzen. Deutſcher Dauk an Rußland. Nach einer Moskauer Meldung hat der Botſchaftsrat Hey von der deutſchen Bot⸗ ſchaft dem ruſſiſchen Außenkommiſſar für die Hilfe, die der Eisbrecher„Kraſſin“ dem Dampfer„Monte Cervantes“ ge⸗ leiſtet hat, im Namen der deutſchen Regierung gedankt. * Mackenzie Ring kommt nach Genf. Der Premterminiſter non Kanada, Mackenzie King, hat beſchloſſen, perſönlich ein Land bei der nüchſten Völkerbundstagung in Genf zu ver⸗ treten. Er wird von dem Eiſenbahnminiſter und dem Führer der Regierungspartei im Senat begleitet. Exploſionskataſtrophe in Lodz 25 Tote und mehrere hundert Verwundete Ein furchtbares Exploſtonsunglück hat die chemiſche Jabrik Hadrian in Lodz in der Nacht auf Sonntag betroffen. Nur durch das ſofortige Eingreifen eines großen Feuerwehraufgebots wurde eine rieſige Brandkataſtrophe ver⸗ eitelt. Als die Feuerwehr eintraf, war der große Häuſer⸗ komplex bereits in ein gewaltiges Flammenmeer getaucht. Durch die Exploſion großer Mengen von Benzin, Spiritus und Oel wurden viele benachbarte Häuſer ſtark beſchädigt. In dem eyvangeliſchen Greiſenheim brach eine Panik aus und mehrere Inſaſſen ſprangen während der gewaltigen Detona⸗ tionen aus den Fenſtern und erlitten den Tod. Auch in der in nächſter Nähe der Exploſtonsſtätte gelegenen Entbindungs⸗ anſtalt ſind einige Todesopfer zu beklagen. Die genaue Zahl der Verunglückten ſteht noch nicht feſt, doch ſind bereits über 25 Tote und mehrere hundert Verwundete ermittelt. Der Sachſchaden überſteigt acht Millionen Zloty. Ricklin und Roſſée verlangen ihre Kammerſitze Einer Meldung des Pariſer„Oeuvre“ zufolge werden die begnadigten elſäßiſchen Abgeordneten Ricklin und Roſſé dieſer Tage nach Paris kommen, um ſich mit dem Kammer⸗ präſidenten über die zu unternehmenden Schritte zur Er⸗ langung ihrer Kammerſitze zu beraten. Beide beabſichtigen weiter, zu den im Oktober ſtattfindenden Generalrats⸗ wahlen ihres Departements zu kandidieren. Die beiden Abgeordneten werden ſich, wenn ſie tatſächlich nach Paris kommen, dadurch einen Verſtoß gegen die in der Strafe ausgeſprochene Aufenthalts beſchrän⸗ kung ſchuldig machen. Das„Oeuvre“ ſagt in ſeinem Kom⸗ mentar, es wäre für alle Beteiligte beſſer geweſen, wenn die Regierung an Stelle der Begnadigung die beiden Elſäſſer voll amneſttert hätte. f Herriots Beſuch der„Preſſa“ Unterrichtsminiſter Herriot wird, wie bereits berichtet, der Preſſa einen offiztellen Beſuch abſtatten. Der Unterrichts⸗ miniſter wird am Mittwoch, 1. Auguſt, abends in Köln ein⸗ treffen und in kleinem Kreiſe mit dem Oberbürgermeiſter von Köln im Preſſaturm zu Abend eſſen. Am Donnerstag gibt Herriot nach einem Beſuche der Stadt ein Frühſtück im Hotel „Excelſior“, an das ſich die Beſichtigung der Ausſtellung an⸗ ſchließt. Abends veranſtaltet die Stadt Köln zu Ehren Her⸗ riots ein Feſteſſen. Für Freitag iſt ein Ausflug auf den Petersberg bei Königswinter und anſchließend einen Auto⸗ fahrt bis nach Wiesbaden vorgeſehen. Herriot fährt Samstag nachmittag von Wiesbaden nach Lyon zurück. Kleine politiſche Mitteilungen Die Abſchiebung Bela Khuns J Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bela Kuhn iſt, wie uns mitgeteilt wird, ſchon geſtern von einem vuſſiſchen Schiff in Stettin oder Swinemünde abgeholt worden und wird alſo vorausſichtlich morgen in Kronſtadt oder Petersburg abgeliefert werden. Kämpfe in Marokko — Paris, 30. Jult. Nach einer Meldung aus Meknes kam es ſüblich von Itger zu einem Gefecht zwiſchen marokkaniſchen Aufſtändigen und regierungstreuen Marokkanern. Sieben Aufſtändige wurden getötet. Türkiſch⸗griechiſche Vereinbarungen — Kounſtantinopel, 30. Juli. Die halboffizielle Zeitung „Jumhuriel“ teilt mit, daß der türkiſche Außenminiſter Ruchdi Bey Vorbereitungen getroffen habe, um im Auguſt den griechiſchen Premierminiſter Venizelos zu treffen. Ruchdi Bey befindet ſich zur Zeit in Wien zur Kur und hofft, daß die Zuſammenkunft Ende Auguſt in Karagatſch ſtattfinden wird. * Die Sowfetunion hat 27 Facharbeiter der Solinger Haarſchneidemaſchineninduſtrie nach der Sowfetunion ver⸗ pflichtet. Abenteuer in der Wüſte Von Haus Felix Rocholl Im Früßhfahr dieſes Jahres war das Kommando einer kleinen britiſchen Truppenſtation in Meſopotamien in einiger Verlegenheit. Eine größere Summe, es mochten etwa 50 000 Mark fein, ſollte eiligſt nach Smyrna an das dortige Rote Kreuz geſandt werden. Unter den anweſendn Offizieren ſtand aber niemand zur Verfügung, dem man ausreichend Ge⸗ Wandtheit und Landeskenntnis hätte zutrauen können. Da erhot ſich eine junge Amerikanerin, Miß Carr, die ſeit mehreren Jahren in Vorderaſien als Krankenſchweſter tätig war, den Auftrag zu übernehmen. Nach einigem Zögern wil⸗ ligte man notgedrungen ein, zumal Miß Carr alle zur glück⸗ lichen Durchführung des Unternehmens erforderlichen Eigen⸗ ſchaften beſaß. Unverzüglich machte ſich die unerſchrockene junge Dame an die Vorbereitungen zu ihrer etwa 1600 Kilo⸗ meter langen Fahrt, die im Kraftwagen gemacht werden ſollte, und trat dann die einſame und gefährliche Reiſe an. Aufangs ging alles gut. Miß Carr kam ſchnell vorwärts und hatte etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt, als das Glück die mutige Fahrerin verließ. Das Auto befand ſich in gebirgiger Gegend auf einem ſchmalen, mit feinem Sand be⸗ deckten Wege, auf dem das Steuern außerordentlich ſchwierig war. In dem loſen Sande kam der Wagen leicht ins Rut⸗ ſchen, gerade als die Sliaße dicht an einem tiefen, ſteilen A b⸗ grunde entlang führte. Trotz aller Vorſicht und Geſchicklich⸗ keit gelang es Miß Carr nicht, den Wagen immer gerade zu halten, und ſchließlich trat das Gefürchtete ein. Die Hinter⸗ räder rutſchten ab, und der Wagen hing, halb in der Luft ſchwebend, über der Tiefe. Nur der Umſtand, daß der vordere Teil an einer etwas hervorragenden Felsnaſe einen Halt gefunden hakte, bewahrte das Auto vor völligem Abſturz. Die Amerikanerin ſprang aus dem geſührdeten Auto und überdachte ihre Lage. Den Wagen ohne fremde Hilfe wieder aufzurichten, war unmöglich. Da die Hinterräder frei in der Luft ſchwebten und nirgends einen Halt fanden, nützte auch die Kraft ihres Motors nichts. Das Auto mußte ſeinem hickſal überlaſſen werden. Aber was urde aus der kühnen Fahrerin? Die Gegend war wild und menſchenleer. Der Zuſtand des Weges bewies, daß ihn nur ſelten jemand be⸗ nutzte. Wochen mochten vergehen, ehe ein Auto oder ein Reiter daher kam. Die einzige Hilfe war von den Wüſten⸗ ſtämmen zu erwarten, die als Räuber die Straßen unſicher machen; aber— ſo hoffte Miß Carr— einer wehrloſen, ſie um Schutz bittenden Frau würden ſie ihre Hilfe nicht ver⸗ ſagen. Der Verſuch erſchien nicht ungefährlich; da aber die junge Krankenſchweſter einen andern Weg zur Rettung nicht ſah, entſchloß ſie ſich, dieſen einzuſchlagne. Zwar das Auto mit allen Ausrüſtungsgegenſtänden war verloren, es beſtand aber wenigſtens die Möglichkeit, das Leben zu retten. Die 50000 Mark verbarg ſie ſorgfältig in ihrem Körper, dann machte Miß Carr ſich auf die gefährliche Wanderung, wobei ſie Vorſorge traf, im Notfalle den Weg zum Auto zurück⸗ finden zu können. Zwei Tage wanderte ſte ſo unter den ſengenden Strahlen der Sonne, nachts ſchlief ſie in ihren Mantel gehüllt im Wüſtenſande. Am Abend des zweiten Tages bemerkte die Einſame, daß ſie dieſen Marſch durch die menſchenleere Witte nicht durchhalten würde. Auch ſchien es ihr jetzt geratener, auf der wenn auch wenig begangenen Straße Hilfe abzuwarten, als durch die Einöde zu irren. So kehrte ſie wieder um und erreichte nach dreitägiger Abweſen⸗ heit den noch immer über dem Abgrunde hängenden Wagen. Als Miß Carr am andern Morgen früh erwachte, ſah ſie einen grauen Schatten über den Weg huſchen, dem bald an⸗ dere folgten. Ein kalter Schauer rann der mutigen Reiſenden über den Rücken. Es gab keinen Zweifel: ein Rudel Wölfe war a f ihre Spur geſtoßen und ihr gefolgt. Zwar iſt der Wüſtenwolf im allgemeinen feige und greift den Meuſchen nicht an, doch dies Rudel war vom Hunger gepeinigt und Angriff über. So ſchnell waren die Tiere heran, daß Miß Carr keine Zeit fand, ihre Schußwaffe aus dem Wagen zu nehmen. Doch in Reichweite lag eine Eiſenſtange, wie ſie aus. Zunächſt war ſie erfolgreich. Mehrere der Tiere fielen mit ſchweren Wunden am Kopfe, mit gebrochenen Rippen und Gliedern zu Boden. Aber das Rudel war zu groß, und San Juan, Dr. Cantont. ging daher unter Führung eines alten Leittieres alsbald zum zum Aufmontieren der Reifen gebraucht werden; mit dieſer teilte ſie wuchtige Hiebe gegen die herandrängenden Wölfe Letzte Meloͤungen Bankbeamtenfragen Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die am 19. April dieſes Jahres zwiſchen dem Deutſchen Bankbeamtenverein, im Reichsverband der Bankkaſſenboten, und dem Reichsverband der Bankleitungen beſchloſſene Ver⸗ einbarung, durch welche der Reichs tarifvertrag bis z um 31. März 1930 nerlängert wurde(Gehaltsrege⸗ lung bis zum 31. März 1929), iſt vom Reichsarbeitsminiſte⸗ rium durch Verfügung vom 28. Juli für allgemein verbind⸗ lich erklärt worden. Selbſtmord aus Heimweh Berlin, 30. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Wien gedrahtet wird, nimmt man an, daß das Motiv für den Selbſtmord der Tochter Schnitzlers Heimweh geweſen iſt. Frau Schnitzler⸗Capellini hat oftmals ihren Gatten zu veranlaſſen geſucht aus der faſziſtiſchen Miliz aus⸗ zutreten und mit ihr nach Wien zu überſiedeln. Doch hat Capellini ſeiner Frau immer geantwortet, er ſei überzeugter Faſziſt gegenüber dem Duce und dem Vaterland und er würde niemals nach Oeſterreich gehen. Beſeitigte Streikgefahr im Saarrevier — Saarbrücken, 30. Juli. Durch Vermittlung der Regie⸗ rungskommiſſion iſt in dem Lohnkonflikt der ſaarländiſchen Bergleute eine Einigung zuſtande gekommen und die zun 1. Auguſt drohende Streikgefahr beſeitigt. Die Regierungs⸗ kommiſſion zahlt aus Mitteln des Saargebiets im A eine einmalige Zulage von 100 Franken und die Bergwer direktion im Dezember eine ſolche von ebenfalls 100 Franken für die Hauer. Lehrhauer, Schlepper uſw. erhalten den ihnen zuſtehenden prozentualen Anteil. Insgeſamt müſſen ſechs Millionen Franken aus öffentlichen Mitteln des Sagr⸗ gebiets aufgewendet werden. Doppelmord — Danzig, 30 Juli. In der Danziger Niederung wurde in dem Orte Klein⸗Zünder in der Nacht zum Sonntag das Beſitzerehepaar Strunck ermordet. Der Mörder, der bisher noch nicht gefaßt werden konnte, iſt vorausſichtlich ein pol⸗ niſcher Saiſonarbeiter, der bei dem Beſitzer Strunck ver⸗ gangenes Jahr beſchäftigt war, von ihm aber wegen zahl⸗ reicher Diebſtähle entlaſſen worden war. Nuſſenverhaftung — Stockholm, 30. Juli. Die Stockholmer Kriminal⸗ polizei hat die Verhaftung des Chefs des ſowfetruſſiſchen Telegraphenbüros Taß in Stockholm, Dr. Grigerij Alek⸗ ſandrow, vorgenommen. Der Grund der Verhaftung iſt noch nicht bekannt geworden. Unwetter in Italien a — Rom, 30. Juli. In der Gegend von Venedig iſt ein heftiger Sturm mit Hagelſchlag niedergegangen. In Mon⸗ tella und Volpago wurden einige Häuſer abgedeckt. Aus vielen Teilen des Landes werden Gewitter gemeldet. Der Temperaturſturz beträgt bis zu zehn Grad. Zugzuſammenſtoß a b — London, 30. Juli. Geſtern ſtieß in der Nähe des Bahnhofs von Mancheſter ein Perſonenzug mit einem Güter⸗ zug zufſammen. Der Perſonenzugführer wurde getötet Zahlreiche Reiſende wurden verletzt, darunter 26 ſchwer. Luftfahrt Warſchau Kairo und zurück Warſchan, 30. Juli.[United Preß.) Zu einem Rund⸗ flug Warſchau Bagdad— Kairo und zurück ſind heute mit einem dreimotorigen Fokkerflugzeug zwei polniſche Flieger aufgeſtiegen. Für die 7800 Km. lange Strecke iſt eine Flugzeit von 2 Tagen vorgeſehen. Hierbei ſoll das Schwarze Meer in ſeiner ganzen Breite(zirka 700 Km.] zum erſten Male überflogen werden. Ein politiſcher Brandherd — Buenos Aires, 30. Juli. Senator Molinar, einer der bekannteſten Politiker Argentiniens, teilte im Senat mit, daß der neugewählte Präſident Jrigoyen beinahme einem Attentat zum Opfer gefallen wäre. Dieſe Mitteilung rief allgemeines Aufſehen hervor. Mit Fragen beſtürmt, teilte Molinar die Namen der Urheber des Anſchlages mit. Man rechnet mit der Verhaftung des Gouverneurs der Provinz — r —————— Miß Carr ſah den Augenblick immer näher kommen, wo ſie ermattet die Waffe ſinken laſſe und zwiſchen den Zähnen der hungrigen Wölfe enden würde. Verzweifelt blickte ſie ſich nach einem Zufluchtsort um, wo ſie ſich eine Zeitlang ausruhen und friſche Kräfte für den unglei hen Kampf ſammeln könnte. Ste fand nichts anderes als das am Straßenrande halb in der Luft hängende Auto. Mit einem gewandten Sprunge ſchwang ſie ſich auf das Verdeck des Wagens, wo ſie zunächſt gegen den Anſturm ihrer gierigen Feinde einigermaßen ge⸗ ſichert war, wenngleich einige der kühnſten ihr auch dorthin zu folgen verſuchten, ſo daß Miß Carr ſtändig auf der Hut ſein mußte. ͤ Dazu zeigte ſich plötzlich eine neue Gefahr. Die Be⸗ wegungen, welche die Bedrängte machen mußte, um dle au⸗ greifenden Beſtien mit der Eiſenſtange zurückzuſchlagen, und die Sprünge der Wölfe gegen die Wagenwände erſchütterten das Fahrzeug ſo heftig, daß es von der Felsſpitze in die Tiefe zu ſtürzen drohte. Miß Carr mußte erkennen, daß ſie ihre Lage nicht gebeſſert, beſtenfalls ihr unabwendbares Ende nur et⸗ was hinausgeſchoben hatte. Der Abend nahte. Die ſtändige körperliche und ſeeliſche Auſpannung zehrten die Kräfte des jungen Mädchens raſch auf. Die Wölfe hatten ihre Taktik geändert und die direkten Angriffe aufgegeben. Im weiten Halbrund ſaßen ſie lauernd da, wohl wiſſend, daß ihnen ihr Opfer nicht mehr entgehen könne.— Doch plötzlich kam Unruhe in das Rudel. In der Ferne tauchte die Silhouette eines raſch nähernden Reiters auf, dem andere in kurzem Abſtand folgten. Nach wenigen Augenblicken, gerade zur rechten Zeit, erſchien die kleine Kapallerieabteilung, eine Streiſe der britiſchen Streitkräfte, auf dem Schauplatz. Eine wohlgezielte Salve ſtreckte eine An⸗ zahl der Wölfe zu Boden, die übrigen Raubtiere entkamen in eiliger Flucht. Die infolge der ungeheuren Nervenan⸗ ſpannung faſt bewußtloſe Miß Carr wurde auf ein Pferd ge⸗ ſetzt und nach Moſſul ins Krankenhaus gebracht. Sobald ſie einigermaßen wieder hergeſtellt war, ſorgte ſte dafür, daß die ihr anvertraute Summe eiligſt an ihren Beſtimmungsort ge⸗ ſan?) wurde, worauf ſie, überall ls Heldin gefeiert, wieder . nach Bagdad zurückkehrte. f Montag, den 90. Huli 1928 Nene Mannheimer Zeltung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 350 3 Auf dem Chriſtbergpaß, den die„Sängerluſt“ am Dienstag in den Mittagsſtunden in etwas lang auseinander⸗ gezogenem Reiſemarſch auf nicht beſonders bequemen ſteilen Serpentinen erreichten— einige hatten den kommoden Weg per Achſe unten um den Gebirgsſtock herum vorgezogen— fand man in einer Sennhütte Atzung an Milch, Butter, Käſe, Kaffee und— Bier. Aber auch eine 520 Jahre alte Kapelle, die einſt den in jener Höhe nach Silber grabenden Bergknap⸗ pen als Stätte der Andacht gedient haben mag, war Gegen⸗ ſtand des Intereſſes der„Sängerluſt“. Nur ungern trat man den Abſtieg ins Tal an. Im Hotel„Taube“ in Schruns erwartete die müden und hung⸗ rigen Wanderer ein kräftiges Mittageſſen, nach deſſen Ein⸗ nahme die Privatquartiere aufgeſucht wurden. Auch in Schruns war in der dortigen Turnhalle ein Konzert vorgeſehen, das ſich einer zahlreichen Teilnahme der Bevölke⸗ rung und der Kurgäſte erfreute. Unter dieſen befanden ſich auch einige Mannheimer Damen, die zu beiderſeiti⸗ ger Freude gute Bekannte unter den Sängern entdeckten. Die Gefühle der Schrunſer Bevölkernug kamen auch in der Beflaggung zahlreicher Gebäude zum Ausdruck. Der Män⸗ Mergeſangverein Schruns, deſſen Vorſtandsmitglie⸗ der der„Sängerluſt“ bis zum Chriſtbergjoch entgegengeſtiegen waren, hatte eine Muſikkapelle in Nationaltracht zum Hotel „Taube Lentſandt, die den fremden Gäſten während des Abendeſſens mit anregenden, flott geſpielten Weiſen aufwar⸗ tete und ſie mit Marſchmuſik bis zur Turnhalle geleiteten. Die ganze Einwohnerſchaft des reizenden Montafoner Kur⸗ ortes war auf den Beinen, die Sänger mit Tücherſchwenken und„Heil“-Rufen begrüßend. Wie ſchon bemerkt, erfreute ſich das Konzert eines vollen Hauſes und als nach dem badi⸗ ſchen Sängerſpruch der Vorſitzende des Männergeſangvereins Schruns, Ganal, einen kurzen, aber herzlichen Willkomm⸗ gruß an die Mannheimer Kollegen gerichtet und die„Sänger⸗ luſt“ das Konzert mit dem Chor:„Welt, wie biſt du ſo ſchön“ einleitete, folgte die Zuhörerſchaft mit lautloſer Spannung und bei jedem einzelnen Vortrag ſich ſteigernden Beifall dem von Muſikdirektor Sieh mit Sorgfalt ausgewählten Pro⸗ dramm. Das Auditorium, unter dem ſich augenſcheinlich auch internationale Typen befanden, erzwang beinahe zu r Programmnummer eine Zugabe und ehrte ganz beſon⸗ ders die beiden Soliſten Engelmann(Tenor) und Grimm(Bariton) durch oftmaligen Hervorruf. An die einen reſtloſen Erfolg bedeutende Geſangsauf⸗ führung ſchloß ſich ein Bankett, bei dem nach beiderſeitigen Sympathie⸗ und Dankesanſpra⸗ chen vonſeiten des feſtgebenden Vereins reſp. des„Sänger⸗ luſt“⸗Vorſitzenden Ammann die ſangesbrüderlichen und ſte mmverwandten Gefühle erneut Ausdruck ſuchten und fan⸗ den. Die Schrunſer Sänger revanchierten ſich für das Ge⸗ hörte mit Liedervorträgen lokaler und landsmänniſcher Eigenart und mit der Aufführung eines humorvollen Ge⸗ ſang⸗ und Pfeifſpiels„Die Pfeifer“. Die Begeiſterung löſte ſogar die geſangsſoliſtiſchen Fähigkeiten des„Sängerluſt“⸗ Dirigenten aus, der ſeinen und den Schrunſer Sängern aller⸗ lei rheiniſche Töne vorſang. Der noch einſetzende Tanz ſchloß zwiſchen Gäſten und Gaſtgebern die ſangesverwandtſchaft⸗ lichen Bande noch enger, und wenn wir recht berichtet ſind, ſoll der beim grauenden Morgen erfolgende Heimgang ſogar familiäre Verwandtſchaften angebahnt haben. Am Donnerstag vormittag ſchied die„Sängerluſt“ mit Tränen oder Schweißtropfen— genau war dies bei unſerer Kurzſichtigkeit nicht feſtzuſtellen— von dem gaſtfreien, in den ſaftgrünen Matten mit den vielen zerſtreut und maleriſch liegenden Senn⸗ und Viehhütten, den bis zu 3000 Meter hoch⸗ ſteilenden, allmählich kahler und kahler werdenden, in Spitzen und Zacken, Scharten und Schründen endenden Bergrieſen, zwiſchen denen die Ueberreſte eines vor drei Jahren und eines vor vierzehn Tagen abgeſtürzten Touriſten aus „(Schruns modern. Beide Leichen— ſie liegen zehn Meter von 5 Welnander entfernt— konnten trotz aller Anſtrengungen nicht . geborgen werden.— Grauſiger Tod und jubelndes Leben dicht beieinander. ———* prallem Sonnenglanz liegenden Städtchen, den ſie umgeben⸗ Abſchluß der„Sängerluſt“RNeiſe Die Reiſe ging zwiſchen den mählich beſchetdener, zahmer und lieblicher werdenden Gebirgsketten rechts und links des Bahnkörpers über Bludenz, Feldkirch, Dernbirn bis Bregenz, der letzten Etappe auf öſterreichiſchem Boden. Nach Einnahme des Mittagsmahls im Gaſthof Brändle— wobei die viel⸗ begehrten, aber ſchwer zu fangenden Bodenſeefelchen im Menu figurierten— wollten die Sänger die Stadt beſichtigen— aber die Hitze, die Hitze!— Einige beſtiegen den 1100 Meter hohen Pfänder— mit der Bergbahn. Die Genießer gin⸗ gen ans Strandbad und der Reſt zurück in den Gaſthof Brändle. Um.10 aber beſtieg man den Bodenſee⸗Dampfer zur letzten Fahrt internationalen Reiſevergnügens. Das Schwäbiſche Meer beſpült bekanntlich fünf Staaten— verſteht ſich: am Rand— es trägt alſo fünffachen politiſchen Anſprit⸗ chen Rechnung. Die„Sängerluſt“ beſchied ſich als politiſch neutral mit den landſchaftlichen Reizen der Uferſtaaten und genoß ſie in aller Ruhe, im Frohgefühl, daß ſie ſich mehr und mehr der teuren Heimat näherte, die letzten Endes über alles geht.* Zwiſchen 9 und 10 landete man in Konſtanz, wo in den Hotels„Halm“,„Barbaroſſa“,„Krone“ und Deut⸗ ſches Haus“ Abendeſſen und Quartier bereit war. Noch ein⸗ mal wurden die Reiſeeindrücke und Erlebniſſe rekapituliert und dem Chroniſten manches Hiſtörchen mitgeteilt, deſſen Veröffentlichung er aber entrüſtet ablehnte mit dem Hinweis, daß er keine„Stadtbaſe“ ſei; die Berichterſtatter möchten ſich gefälligſt an dieſe wenden. Die Sehenswürdigkeiten der alten Konzilsſtadt wurden andern Tags— Freitag— ſelbſtverſtändlich nicht übergangen. Das Mittageſſen im Hotel Halm ſchmeckte— in Vorausſicht der unmittelbar bevorſtehenden Heimfahrt— noch einmal ſo gut. Vorſitzender Ammann richtet dabei rekapitulie⸗ rende Worte des Abſchieds— er fuhr zurück nach Ehrwald in Tirol— und des Dankes an ſeine Sängerſchar, ihren Dirigenten, an das Quartett, die Soliſten und ſeine Vor⸗ ſtandskollegen, ſpeziell den zweiten Vorſitzenden Englert, deſſen unermüdliche Mitarbeit vor und während der Reiſe deren reſtloſes Gelingen zu einem großen Teil zu verdanken ſei.— Wir perſönlich hatten das Gefühl, daß die„Sängerluſt ſich des organiſatoriſchen Wortes ihres Vorſtandes, in erſter Linie des erſten Vorſitzenden Ammann, voll bewußt iſt. Der Nachmittagszug.08 lieferte die„Sängerluſt“ gegen 10 Uhr abends wohlbehalten in Mannheim ab. 1 * Vom Badiſchen Philologenverein. Der ſeitherige Vor⸗ ſitzende des Badiſchen Philologenvereins, Prof. Schnitzler⸗ Mannheim, wurde in der Urabſtimmung mit 1191 von 1280 abgegebenen Stimmen wiedergewählt. * Die Sommerkönigin von Wildbad eine Mannheimerin. Am Freitag wurde im Quellenhof zu Wildbad als Som ⸗ merkönigin für 1928 Frl. Aennchen Haumüller aus Mannheim gewählt. Der Preis beſtand aus einem wert⸗ vollen Umhängetuch, einem ſilbernen Schälchen und einem Strauß Roſen. * Schädelbruch eines Motorradfahrers. Ein 34 Jahre alter Kaufmann, der geſtern auf der Fahrt mit einem Motorrad von Heddesheim nach Feudenheim anſcheinend in⸗ folge Verſagens der Steuerung gegen einen Baum fuhr, trug einen Schädelbruch davon. Der Verunglückte fand Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Nicht von dem fahrenden Straßenbahnwagen abſpringen! Durch die Unvorſichtigkeit, die immer noch von Vielen dadurch begangen wird, daß ſie von der in der Fahrt begriffenen Straßenbahn abſpringen, wurden am Sonntag zwei Unfälle verurſacht. Ein 16 Jahre alter Schüler, der an der Halte⸗ ſtelle Sellweide vorzeitig abſprang, ſtürzte zu Boden und brach ſich das Naſenbein. Ein 62 Jahre alter Tag⸗ wagen abſprang, ſtürzte ebenfalls zu Boden und verletzte ſich am Unterkiefer. Im Allgemeinen Krankenhaus wurde ihm ein Notverband angelegt. D ee löhner, der auf den engen Planken von einem Straßenbahn⸗ Slädtiſche Nachrichten Waldpark Köſtlich liegſt du hingeſtrecket Neben unſerm Vater Rhein Wenn dein bunter Tiſch gedecket, Unter gold'nem Sonnenſchein Nicken Blumen, ſpielen Falter, Deines Laubes ſattes Grün Lockt die Jugend wie das Alter Wenn die Sommerwölkchen ziehn. Deinen Waldſaum grüßen Schiffe Mancher Länder und es hallt Wenn ertönen ihre Pfiffe Rings der ſtille, weite Wald. Lauſchige Ecken, Wieſenmatten, Dann ein Stückchen Himmelsblau Wogenrauſchen, Waldesſchatten, Vögel ſingen früh im Tau. Ob es Mittag oder Morgen, Ob es Abend oder Nacht Tauſend Wunder ſind verborgen— Wer ſich nur die Mühe macht Säuglingsjauchzen hallet wider, Stumm, benommen ſteht der Greis, Muſik tönt und frohe Lieder Und die Jugend tanzt im Kreis. Flinke Boote, laſtbeladen, Tragen Menſchen an das Land Und auf tauſend ſtillen Pfaden Liegt's wie Herrgott's Segenshand. Waldparkl Kleinod du und Zierde, An des Rheines Silberband Hältſt das Heimweh, die Begierde Nach des deutſchen Stromes Strand August Mühle. * * Porſicht beim Hebergueren des Fahrdammes! Eine 55 Jahre alte Frau und ein 5 Jahre alter Knabe, die im Laufe des Samstags beim unvorſichtigen Ueberqueren der Breitenſtraße bezw. der Straße zwiſchen G 5 und 6 von Fahr⸗ zeugen angefahren wurden, erlitten erhebliche Ver⸗ letzungen.— Eine 49 Jahre alte Frau wurde am Sonntag beim Ueberſchreiten der Renzſtraße von einem Motorradfahrer angefahreg und am linken Unterarm und Unterſchenkel ver⸗ letzt. Die Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 0 * Schwerer Radlerunfall. Ein 24 Jahre alter Schloſſer kam am Sonntag auf der Lange Rötterſtraße beim Aufſteigen auf ein Fahrrad zu Fall und zog ſich einen Knöchelbruch zu. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus auf⸗ genommen. * Unfall eines jugendlichen Motorradfahrers. Am Samstag ſtieß ein 17 Jahre alter Realſchüler, der ein Motorrad ſteuerte, auf dem Goetheplatz mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammen. Der Schüler, der am Kopf und rechten Oberſchenkel verletzt wurde, fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. 5 0 8 8 —— * Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten. Für Ar⸗ beiter, die ſich 40 und 42 Jahre in ein und demſelben indu⸗ ſtriellen Betrieb befinden, werden Anerkennungsſchreiben des Reichspräſidenten nach den zur Zeit geltenden Grund⸗ ſätzen früheſtens nach Vollendung einer mindeſtens 50jährigen ununterbrochener Arbeitszeit ausgefertigt— alſo nicht mehr früheſtens wie ſeither bei 40 oder 45jähriger Arbeitsdauer in ein und demſelben Betriebe. 5 955 KH PEN * f 44 2 Ss ** PO DEN 77FCFFFCCCC Das rebelliſche Anterbewußtſein Es hat wohl ſchon jeder erlebt, daß er in den verzweifel⸗ teſten Situationen einen kaum zu bändigenden Lachreiz ver⸗ ſpürte. Folgender intereſſanter Abſchnitt, den wir dem Werk .„Okkultismus und Spiritismus“ von Richard Baerwald, (. deutſche Buch⸗Gemeinſchaft, Berlin SW. 68) entnehmen, be⸗ N handelt ausführlich dieſes Phänomen: Man ſitzt in der Kirche, hegt ernſte und feierliche Ge⸗ Vanken, und plötzlich fallen einem lauter lächerliche oder un⸗ ſchickliche Dinge ein, die durchaus nicht an den geweihten Ort peſſen. In den Gottesdienſten der Methodiſten entwickelten dich gelegentlich Lachepidemien, die längere Zeit anhielten und für Anfechtungen des Teufels gehalten wurden— nicht gans 1 zu Unrecht, denn unſer dämoniſches Unterbewußtſein ſtellt . den Wahrheitskern des Teufelsglaubens dar. Wir ſtehen * an der Bahre eines lieben Freundes, und plötzlich fallen uns gerade die Zerwürfniſſe ein, die uns zeitweilig von ihm ge⸗ 1 trennt hatten, allerlei lächerliche Situationen ſeines Lebens, einſtige reſpektloſe Urteile und Bemerkungen, die wir über ihn ausgeſprochen oder gedacht, kehren uns wieder, und dieſe frivolen Ideen ſummen wie die Bremſen um uns und werden um ſo zudringlicher, je mehr wir uns ſelbſt empörte Vor⸗ würfe machen. 8 Wir ſtehen auf dem Eiſenbahnſteig, ein Zug brauſt heran, und wir fühlen uns ſo magiſch unter die Räder der Loko⸗ motive gezogen, daß wir einen Schritt zurücktreten, um uns durch Einleitung einer Gegenbewegung vor uns ſelbſt zu ſchützen. Aehnlich ergeht es uns, wenn wir auf einem hohen Viadukt oder am Rande eines Abgrundes ſtehen: Die Tiefe zieht magnetisch an, der ſichtbare Tod lockt. Lenau hat dieſer Empfindung in einem ſchönen Gedicht Ausdruck verliehen. Bei großen Feuersbrünſten rennen manche Menſchen direkt in die Flammen, bei ihnen wird das Oberbewußtſein vom tückiſchen Unterbewußtſein überrumpelt. Einer meiner Hö⸗ rer wurde, auf einer hohen Rampe ſtehend, von ſeinem „Dämon“ derart gepackt, daß er wirklich hinabſprang. Er war als kleines Kind einmal von einem Hausdache herabgerollt und nur gerade am Dachende noch hängengeblieben. Das hatte er inzwiſchen ganz vergeſſen gehabt. Hier konnte alſo das 7 1 3 8 5 8. 8 1 e 1 55 Unterbewußtſein einen verdrängten Komplex in den Dienſt ſeiner Tücke ſtellen und dadurch alle Hemmungen nieder⸗ brechen. g. Kommt man zum Arzt, um ihm ſein Leiden zu demon⸗ ſtrieren, ſo verflüchtigt ſich das Symptom, auf das es an⸗ kommt, im Vorzimmer, um nach dem Verlaſſen der Sprech⸗ ſtunde wiederzukehren. Will ein Darmkatarrhaliker einen Beſuch machen, ſo wird er faſt regelmäßig unten an der Haustür von ſeinem häßlichen Leiden befallen. Rühme dich nicht, daß deine Krankheit ſich erfreulich gebeſſert habe, ſonſt haſt du morgen einen Rückfall!(Der von den Coueiſten ge⸗ gebene Rat, man ſolle nur optimiſtiſch von ſeiner Krankheit ſprechen, iſt alſo nur mit Einſchränkung zu gebrauchen.) Lobe keinen Schüler, ſonſt ſchießt er in der nächſten Minute einen dicken Bock! Daher die internationale Angſt vor dem„Be⸗ rufen“ und die entſprechenden Abwehrzeremonien— Toi⸗ toi⸗toi⸗ſagen, dreimal unter den Tiſch klopfen, Ausſpucken—, durch die man ſich ſelbſt eine Gegen⸗ und Schutzſuggeſtion erteilt und ſcheinbar den Dämonen unſeres eigenen Unter⸗ bewußtſeins ein Sühneopfer darbringt. Weitverbreitet iſt da⸗ her der Glaube, man dürfe nie von ſeinem Glücke ſprechen, ſonſt verſcheuche man es. 5 Ein anmutiges altjüdiſches Märchen erzählt von einem alten Ehepaar, das wegen ſeiner Frömmigkeit und zärtlichen Gattenliebe von Gott geſegnet wurde, ſo daß ihm Brot und Oel nicht mehr weniger wurden, ſoviel ſie auch davon genoſſen. Keiner von ihnen aber ſprach ein Wort darüber. Als nun die alte Frau zu ſterben kam, konnte und wollte ſie das große Geheimnis nicht mehr für ſich behalten⸗und ſagte mit brechen⸗ der Stimme:„Haſt du wohl gemerkt, daß Gott—“ Hier aber hielt ihr der Gatte den Mund zu und ſagte:„Warte noch ein Weilchen! Drüben wollen wir es uns erzählen!“ f Tycho Brahe entdeckte die Heilkraft des Radiums be⸗ reits 1590. Auf dem großen Weltradiologen⸗Kongreß, der augenblicklich in Stockholm ſtattfindet, hat der tſchecho⸗ ſlowakiſche Gelehrte Prof. Stokleß gegenüber„Stockholms Tidningen“ einige intereſſante Ausführungen gemacht, in denen er mitteilt, daß der berühmte däniſche Aſtronom Tycho „ handenſein der Radioaktivität im Waſſer von Joachimsthal in Böhmen kannte. Kaiſer Rudolph errichtete im letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts auf ſeiner Burg Hradſchin eine wiſſenſchaftliche Akademie, auf welcher gelehrte Dis⸗ kuſſionen unter den hervorragendſten Alchimiſten jener Zeit geführt wurden. Hier war es, wo Tycho Brahe ſeine Be⸗ hauptung aufſtellte, daß es in Joachimsthal Steine und Quellen gäbe, die einen heilbringenden Einfluß auf Menſchenn und Pflanzen ausübten. Diejenigen, die von dieſem Waſſer tranken, wurden mit vielen Kinder geſegnet, und die Pflan⸗ zen, die mit dieſem Waſſer übergoſſen wurden, gaben dop⸗ pelten Ertrag. Der Profeſſor erklärt, daß es radiumhaltiges Waſſer iſt, von dem Tycho Brahe hier redet. 5 Mark und Krone Durch die Wiener Zeitungen geht eine niedliche Geſchichte. Ein paar fröhliche Sänger waren in einem Café der Ring⸗ ſtraße eingekehrt. Einer von ihnen, ein beſonders luſtiger Spaßvogel, wettete mit ſeinen Genoſſen, daß es ihm ohne jede Schwierigkeit gelingen würde, einen blauen Hundert⸗ markſchein, wie er ihn ſich aus Vorkriegszeiten aufgehoben hatte, an den Mann zu bringen. Um allen falſchen Aus⸗ deutungen vorzubeugen erklärte er im voraus, daß er, wenn er die Wette gewonnen hätte, den Geſchädigten ſelbſtverſtind⸗ lich aufklären würde. 1 Er rief alſo den Zahlkellner des Cafés und übergab ihm den Hundertmarkſchein mit dem Bemerken, er möge die ganze Zeche aller Herren davon abziehen. Der Kellner warf einen flüchtigen Blick auf den Kaſſenſchein und bat einen Momen zu warten, er müſſe Wechſelgeld an der Kaſſe holen. Nach einigen Minuten ſchon erſchien er wieder und brachte ſech ein wenig abgegriffene Zwanzigkronenſcheine und einige Hellerſtücke. Erſtaunt fragte der Sänger:„Ja, was ſoll das heißen? Sie haben doch jetzt Schillingwährung und kein Kronen mehr?“ Der Zahlkellner lächelte und antwortete „Der Herr erlauben ſchon— aber der Herr hat in Deutſch land ja auch Reichsmarkwährung und nicht Vorkriegsmark.“ Der Wetter, der ſich ſchon als glücklicher Gewinner hatte, mußte nicht nur dem gewitzigten Zahlkellner die Ze Brahe bereits um 1590— alſo 300 Jahre bevor Madame Curie ihre epochemachende Entdeckung mitteilte das Vor⸗ in gültiger Valuta, ſondern an ſeine Freunde auch noch k verlorene Wette bezahlen. 33%( 1 5725 2 Seite. Nr. 350 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Jult 1928 Kommunale Chronik Ein neues Karlsruher Waſſerwerk Karlsruhe, 29. Juli. Wie ſchon aus Anlaß des Brandes im Warenhaus Knopf mitgeteilt wurde, iſt das Karlsruher Waſſerwerk am Höhepunkt ſeiner Leiſtungen angelangt. In fürſorglicher Weiſe hat die Stadtverwaltung ſchon ſeit langem nach Mitteln und Wegen geſucht zu einer Verbeſſerung der Karlsruher Waſſerverſorgung. Eingehende Beratungen der ſtädtiſchen Behörde haben nun zu dem Entſchluß geführt, ein neues Waſſerwerk im Mörſcher Wald zu bauen. Die Ergiebigkeit des Grundwaſſerſtromes iſt dort derart ſtark, daß nicht nur Karlsruhe auf viele Jahrzehnte hinaus ſelbſt bei ungeahnt ſtarkem Verbrauch an Waſſer befriedigt werden kann, ſondern darüber hinaus noch andere Orte verſorgt werden können. Mit dem Bau des neuen Werkes dürfte noch in dieſem Jahre begonnen werden. * * Emmendingen, 25. Jult. Der Haushaltplan der Stadt⸗ gemeinde Emmendingen für das Rechnungsjahr 1928/9 (1. April 1928 bis 31. März 1929) ſieht an Einnahmen ohne Umlagen 1211252 Mk., an Ausgaben 1 385 278 Mk. vor, durch Gemeindeſteuern verbleiben 174026 Mk. zu decken. Der Ge⸗ meinderat ſchlägt eine Umlage von.64 Mk. auf das Grund⸗ vermögen, 25,6 Pfg. auf das Betriebsvermögen und 4,80 Mk. aus dem Gewerbeertrag von je 100 Mk. Steuerwert vor. Die Schulden betrugen auf 1. April 1928 704 307 Mk, durch Amor⸗ tiſation vermindern ſich dieſe auf 666 828 Mk. am 1. April 1929. Einen der Hauptpoſten in dem neuen Voranſchlag nehmen die Ausgaben für Straßen⸗ und Hochwegunterhal⸗ tung mit zuſammen 91 100 Mk. ein. Dz. Kehl, 25. Juli. Der Bürgerausſchuß hat jüngſt die Er⸗ weiterungsbauten für das Krankenhaus und die Oberreal⸗ ſchule genehmigt. Auf Grund einer neuen Verordnung des Miniſteriums des Innern muß nun das Kraukenhaus⸗ projekt einer grundlegenden Umarbeitung unterzogen werden. Die Mehrkoſten betragen 40—50 000 Mk., die durch Mehreinnahmen gedeckt werden ſollen. Das Erweiterungs⸗ projekt der Oberrealſchule, das ebenfalls eine Abänderung er⸗ fahren hat, beanſprucht 30 000 Mk. Mehrkoſten. Der Kauf der Alten Kaſerne ſoll in der Weiſe getätigt werden, daß je⸗ weils am 1. Oktober 1928 bis 1931 die Summe von 10 000 Mk. und am 1. Oktober 1932 eine ſolche von 7000 Mk. bezahlt wird. Die Gemeinde ſthernimmt die Wertzuwachsſteuer, Grund⸗ erwerbsſteuer und Uebergangskoſten, ſo daß das Objekt auf 53 700 Mk. zu ſtehen kommt. Der Uebergang erfolgt am 1. Ok⸗ Aus dem Lande Warnung vor Kreuzottern Heidelberg, 29. Juli. Dem„Heidelberger Tageblatt“ teilt ein Leſer mit, daß er im Siebenmühlental, ungefähr dem Turnerbrunnen gegenüber, auf eine Kreuzotter geſtoßen ſei. Ein trefflicher Stockhieb auf den Kopf ſtreckte das Reptil leblos nieder. Es handelt ſich um ein ausgewachſenes Exem⸗ plar dieſer Giftſchlange mit einer Länge von etwa 55 bis 60 Zentimeter. Unwetterſchaden im bad. Frankenland st. Aus dem bad. Frankenland, 29. Jult. Die letzten ſchweren Gewitter habeu in zahlreichen Gemeinden ganz ſchlimem gehauſt. Auf der Gemarkung Hardheim wur⸗ den etwa 500 Hektar Getreide, Kartoffeln und Rüben vollſtändig vernichtet. Auf den Bergfeldern wurde der Humusboden fortgeriſſen und auf den tiefer liegenden Grundſtücken meterhoch abgelagert. In Bretzingen wurde die geſamte Gerſten⸗ und Haferernte durch Hagel vernichtei. Aehnlich hauſten die ſchweren Wetter im Schüpf⸗ grund. Dazu ſind zahlreiche Landwirte noch nicht einmal gegen Hagel verſichert. Dieſe erleiden doppelten Schaden, da die badiſche Regierung nur ſolchen Landwirten hilft, die gegen Hagel verſichert ſind. * , Neckarhauſen, 27. Jult. Geſtern fiel der hier bei Ver⸗ wandten zu Beſuch weilende ſiebenjährige Helmuth Gehrig aus Doſſenheim beim Spielen am Neckar kurz oberhalb der Fähre in den hier tiefen Fluß undertrank. Ein einheimi⸗ ſcher Spielkamerad, der es mit angeſehen hatte, lief weg, ohne etwas zu ſagen, ſo daß die in der Nähe mit Ausladen be⸗ ſchäftigten Männer von dem Vorfall nichts bemerkten. Erſt eine halbe Stunde ſpäter wurde man das Fehlen des Jungen gewahr und fand denn auch bald die Leiche, die der Vater am Nachmittag heimholte. Der Knabe weilte erſt einen Tag hier; ſeine Verwandten ſollen die Mutter darauf aufmerkſam ge⸗ macht haben, daß ſie mitten in der Ernte keine Zeit hätten, auf das Kind aufzupaſſen. * Karlsruhe, 28. Juli. Die Aufräumungsarbei⸗ ten im Warenhauſe Geſchw. Knopf ſchreiten raſch vorwärts. An dem ſchwerbeſchädigten Gebäudeteil iſt bereits das Bau⸗ gerüſt aufgeſtellt. Man hofft binnen kurzem den Verkauf teilweiſe wieder einrichten zu können. Von dem einige hun⸗ dert Köpfe ſtarken Perſonal iſt niemand zur Entlaſſung ge⸗ kommen. * Waldshut, 28. Juli. In dem am ſchweizeriſchen Rhein⸗ ufer liegenden Ort Leuggern iſt heute nacht ein aus drei Wohnungen und Scheunen gebauter Häuſerblock, der von drei Familien bewohnt war, vollſtändig niedergebrannt. Mehrere Stück Vieh fielen den Flammen zum Opfer. Die Brandurſache iſt unbekannt, der Schaden iſt erheblich, Aus der Pfalz Schwerer Raubüberfall * Otterſtadt(bei Speyer), 80. Jull. In der Nacht auf Samstag wurde kurz nach 12 Uhr ein hieſiger Arbeiter namens Ackermann auf dem Heimweg zwiſchen hier und Speyer über⸗ fallen und ſeiner ganzen Barſchaft beraubt. Ackermann ar⸗ beitete auf der Ziegelei Deutſchhof und führte neben ſeinem Arbeitslohn einen Geldbetrag von insgeſamt 110 Mark bei ſich. Er ging in gewohnter Weiſe in dieſer Nacht nach der Spätſchicht am Rheindamm entlang nach Hauſe. Am Bahn⸗ übergang im Reffenthal wurde er von drei aus dem Hinter⸗ halt kommenden Männern überfallen und in gemein⸗ ſter Weiſe mißhandelt. Während zwei der Täter ihn feſthiel⸗ ten, wurden ihm von dem dritten die Augen zugebun⸗ den. Da Ackermann ſich gleich zur Wehr ſetzte, verprügelten die Räuber ihn derart, daß er mehrere Rippenbrüche und eine erhebliche Kopfverletzung davontrug. Nachdem ſie ihr Opfer beraubt hatten, ergriffen ſie durch die nahe Waldung die Flucht. Ackermann war ſo ſchwer zugerichtet worden, daß er ſofort ärztlicher Hilfe bedurfte und in das Krankenhaus über⸗ führt wurde. Die Gendarmerie von Waldſee und Speyer hat ſofort Streifen unternommen, doch iſt es bis zur Stunde noch nicht gelungen, die Täter dingfeſt zu machen. Sie hatten an⸗ ſcheinend den Raubplan von langer Hand vorbereitet. Es wird auch angenommen, daß es ſich um ortskundige Perſonen handelt, die nicht nur von dem Zahltag Kenntnis hatten, ſon⸗ dern auch den einſamen Heimweg des Ackermann genau kannten. Eiſenbahnunfall auf dem Bahnhof Zweibrücken * Zweibrücken, 20. Juli. Die Reichsbahndirektion Lu d⸗ wigshafen teilt mit: Geſtern mittag 12.17 wurde im Bahn⸗ hof Zweibrücken der Wagenzug von Perſonenzug 230 in ein Gleis abgeſtoßen, in dem der mit Reiſenden beſetzte Per⸗ ſonenzug 226 zur Abfahrt bereit ſtand. Durch den Aufſtoß auf den Schluß das Zuges 226 entgleiſte ein Packwagen. Reiſende wurden nicht verletzt. Zug 226 erlitt 24 Minuten Verſpätung. Die Schuld an dem Vorkommnis trifft einen Rangiermeiſter, der vorläufig aus dem Rangierdienſt entfernt worden iſt. * * Ludwigshafen, 30. Jul. Am Samstag abend wurden ir einem hieſigen Kaufhaus zwei junge Ghefrauen von Frankenthal beim Stehlen von Strümpfen er⸗ wiſcht. Während die eine der Polizei übergeben werden konnte, gelang es der andern zu flüchten. Sie iſt ebenfalls ermittelt. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſie kurz vorher in einem anderen Warenhaus weitere Diebſtähle begangen hatten. Die geſtohlenen Sachen konnten beigebracht werden. Nachbargebiele Totgefahren * Darmſtadt, 29. Jult. Ein tödlicher Autounfall ereignete ſich geſtern in den ſpäten Abendſtunden auf der Heidelberger Straße. Unterhalb der Kiesgrube wurde ein fremder Han d⸗ werksburſche von dem Auto eines Berliner Herxren⸗ fahrers erfaßt und, ehe das Auto zum Stillſtand gebracht werden konnte, eine Strecke Wegs mitgeſchleift. Der Ueberfahrene war in das Vorderteil des Wagens ge⸗ raten. Die Feuerwehr mußte alarmiert und der Wagen gehoben werden, um den Mann aus ſeiner ſchrecklichen Lage zu befreien. Er konnte nur noch als Leiche geborgen wer⸗ den. Die Leiche wies ſchwere Gehirnverletzungen auf. Das Geſicht war bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt. Verhaftung eines Heiratsſchwindlers * Frankfurt a.., 29. Juli. In Bad Nauheim iſt ein junger Mann verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis Friedberg zugeführt worden, der umfangreiche Heirats⸗ ſchwindeleien auf dem Kerbholz hat. Einem Mädchen N hatte er durch Heiratsverſprechen 500 Mark abgeſchwindelt, Aus ſeinen bheſchlagnahmten Papieren geht hervor, daß der Gauner noch eine größere Anzahl von heiratsluſtigen Mäb⸗ chen beſchwindelt und ſie um Geldbeträge betrogen hat. K * Worms, 29. Juli. Endlich haben ſich ſunge Leute ge⸗ funden, um bei Unglücksfällen in den Fluten des Rheins ihre Dienſte zur Verfügung zu ſtellen. Ein Ver⸗ ein iſt gegründet unter dem Namen„Erſter Wormſer Tauchertrupp 1928“. Der Trupp hat ſich die Aufgabe geſtellt, ſeine Hilfe der Allgemeinheit zur Verfügung zu ſtel⸗ len, und zwar Sommers wie Winters. Die Station am Rhein ſoll eingerichtet werden mit Kähnen, Motorboot, Sauerſtoff⸗ apparaten und Taucherausrüſtungen. Kähne und Motorboot ſind vorhanden, Apparate und Ausrüſtungen ſind noch zu beſchaffen. 1 Nonlag 4% 00. Juli Md a en. 1 1 O wolkenlos. 8 helter. O halb bedeckt. 9 wolkig. O bedeckt. o Regen. & Graupeln.— Nebel. 8 Gewitter O Windſtille. s ſehe leichter Oft. G möͤziges Südſadweſt. O ſtürmiſcher Norbweſt. z Schnee. Die Pfelle ftiegen mit dem Winde. Ole bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe; ratur an. Dle Aalen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ee Lufldruc Welternachrichten der Karlsruherbandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft-] Tem-. 2 2 See · S 8 Wind 8 8 K 150 ruck* e ae e e eee ee m m C SSS Kicht. Starte 88 Wertheim 1511— 18 J 26 11 NO leicht wolken. Königſtuhl 563 762,8 14 18 11 8 leicht heiter Karlsruhe] 120 763,1] 15 28 10 SW 5 Bad.⸗Bad. 213 762,5 17 22 10 80 1 Villingen 780 765, 10 2 7 7 worfen. Feldbg. Hof 1275 638,3 8 12 7 SW leicht heiter Eadenweil.— 763,8 16 28 18 ſtill 8 St. Blaſien] 780 10 20 5 5 wolkenl. Höchenſchw.—— 0 Der von Gewittern und Regenſchauern begleitete Kall⸗ lufteinbruch hat über dem Feſtland ein flaches Zwiſchenhoch aufgebaut, unter deſſen Einfluß bei uns geſtern mittag Auf⸗ heiterung eintrat. Die Höchſttemperaturen betrugen in der Ebene nur 23 Grad, nachts ſanken die Temperaturen bis zu 10 Grad. Ueber der Biskaya fällt der Luftdruck bereits wieder, ſo daß die Aufheiterung nicht von Beſtand ſein wird. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, 31. Juli bis 12 Uhr nachts: Zunächſt noch heiter, trocken und etwas wärmer, ſpäter zunehmende Bevölkung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein Pegel] 24 28. 26 27. 28. 30 Negar-Begelſ 24. 25 26. 27. 8. 5. Waldshuf 7 öl Schufteninſe.501,42 185.38.831,33 Manndeim.01 2,90.5.90 2,80 3,78 Kehl 2652.85 2,58 2,84.52 42 Jagſtfeld————.2 Maxau.993.283, 298297.09 Mannheim.18.08.56.602,87.84 Kaub.101,92.82.852,79.75 Cöln.851.511.4614 141185 WMaſſertoärme des Mheins 22,3˙ C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. 5. Mannheim, E 8, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Berantwortl. Redakteure: Für Poſieik . Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunglpolltik u. Lokales: A chard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Mar Filter 1 EC ²˙·⅛„PM ʒ⁊æ x. befſentiche Vorsioigerung. Dienstag, den 31. Juli verſteigere ich in U 1. 1, Grünes Haus gegen bare Zahlung: 1. vor ndtkags 10 Ithr nach den Vieſchriſten über dog Pfandnerkauf: 1 gelder e Herrenuhr, 1 goldene Schlagwerkuhr, 1 P. Perlehrringe, 2 goldene Damenuhren, 1 gold. Kollier, alt, mit Kette, 8 ſilberne Löffel und 1 Beſteck. Tel. 27 387 Wollen Sie gebrauchte Möbel und Einrichtungs- gegenstände aller Art big kaufen? 7? Wenden Sie ſich an uns Verstelgerungs- u. Vermittlungsbüro M. b. H. Mannheim, U 1. 1(Grünes Haus). el Dasteiang oder Nauf on Möbeln jeder Art, bis 2. Auguſt Preisermäßigung. Für Qualität garantiert. Konkurrenzlos 5050 Telephon 31283.. Tel. 27337 S80 2. 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Im Halbſchwergewicht blieb der Aegypter Noſſeir ſiegreich. Die letzten Ergebniſſe: Halbſchwergewicht: 1. Noſſeir⸗Aegypten 355 Kg.(100 Kg. Drücken, 102 Kg. Reißen, 142,5 Kg. Stoßen); 2. Hoskien⸗Frankreich 352.5 Kg.; g. Verheyen⸗Holland 387.5 Kg.; 4. Vogt⸗Deutſchland 335 Kg.— Bier⸗ wirth⸗Deutſchland blieb mit 315 Kg. unplaziert. Schworgewicht: 1. Straßberger⸗Deutſchland 372.5 Kg. (122.5— 107,5— 142.5 Kg.); 2. Luhaar⸗Eſthland 360 Kg.; 3. Skobla⸗ Tſchechoflowaket 357.5 Kg.— Volz⸗Deutſchland blieb mit 340 Kg. un⸗ plaziert. Corts verletzt Nach dem ſcharfen Vorkampf gegen Me. Alliſter machten ſich hei dem Deutſchen Meiſter Corts wieder die Folgen ſeiner kaum über⸗ ſtandenen Sehnenverletzung bemerkbar. Es iſt ſehr zweifelhaft, ob e Deer 11 9 1 8 12 d e 9 2. Das Deutſche Turnfeſt in Köln Ergebniſſe vom Fechten, Schwimmen und volkstümlichen Uebungen Bei den Fechtern 0 auch die Kämpfe im Fflorett zur Entſechidung. Das Flo ⸗ 1 1 der Männer gewann Jacobs⸗Frankfurt a. M. im Stichkampf gegen Kolbinger⸗München und Elbert⸗Frankfurt a. M. Alle hatten neun Siege. Im Florettfechten der 7 rauen war zuletzt Frau Oellers⸗Offenbach über Frau Sondheim⸗München erſolgrelch. Die Schwimm⸗Meiſterſchaften Bei den Schwimmwettkämpfen gab es eine Reihe von neuen DT. ⸗Höchſtleiſtungen. Die durchweg ſehr intereſſanten Wettbewerbe brachten folgende Ergebniſſe: Turner: 600 Meter Seite: 1. Dabelſtein⸗Hamburg:19 Min. 8 100 Meter Rücken: 1. Wanner⸗Stuttg. 117,2 Min. u. Lohrer⸗Darmſt., — 400 Meter Freiſtil: 1. Rinderſpacher⸗Frledrlchshaſen :81 Min.— 200 Mter Lagen: 1. Spitz⸗Köln 301,4 Min.— 100 Meter Freiſtil für Aeltere: 1. Brohmann:29 Min.— Mehrkampf für Aeltere: 1. van Lohn⸗Behr⸗Kaſſel 55,2 P.— 35—40 Jahre: 1.. Eſchweiler, 2 Bitſch⸗Frankfurt.— Springen für Aeltere: 1. Bitſch⸗ Frankfurt.— 100 Meter Bruſt: 1. Teichmann⸗Saarburg 1731/1.— 4 mal 100 Meter Lagenſtaffel: 1. Tg. Darmſtadt 525,2 Min., 2. MTV. eee 200 Meter Lagen: 1. Arndt⸗Gießen 342,2 Min., 9. Andersbach⸗Ofenbach.— 4 mal 50 Meter Bruſt: 1. MeV. Stutt⸗ gart:19 Min.— 100 Meter Seite: 1. Meinell⸗Breslau 1189, Min., 2. Stoll⸗Mannßelm.— 100 Meter Hand über Hand 1. Gerhardt⸗ Darmſtadt:84, Min., 2. Teichmann⸗Stutgart.— 40 Meter Tauchen: 1. Pletſch⸗Charlottenburg 39,2 Sek.— 100 Meter Rücken: 1. Backoff⸗ Offenbach 187,3 Min.— Hanntſpringen: 1. Kapp⸗Frankfurt a. MW Mehrkampf: Pietſch⸗Charl.— 4 mal 50 Meter Freiſtil: Tam. Darm⸗ ſtadt:59 Min., 2. Töd. Stuktgark.— 100 Meter Bruſt: 1. Weſtphal⸗ Hamburg 1289,1 Min., 9. Arndt⸗Gießen.— Waſſerball: Vorrunde: Tgſch. Mühlhauſen— S. Uerdingen 10:2, Frankfurt e e IDſch. 1816:1, TV. Nürnberg- Berliner Tſch.:1, Zwiſchenrunde: Frankfurt 60—Nürnberg 622. Die volktümlichen Uebungen ter: 1. Lohmann⸗Barmen 10,9 Sek., e 2 200 Meter: 1. Lohmann⸗Barmen 22,8 Sek., 3. Becker⸗Stendal,, 8. Schüßle⸗Stuttgart.— 400 Meter: 1. Vonz⸗ Kaſſel 50,7, 2. Single⸗Eßlingen, 3. Braun⸗Duisburg.— 800 Meter: gleiche Zeit. 2. Wix⸗Witten, 8. 1. Vach⸗Barmen:57,5, 2. Benecke⸗Hannvoer:30.— 1500 Meter: Thiede⸗Bliesdorf 418,6, 2. Scherer⸗Ansbach 4215, g. Wülke⸗ Köln.— 3 510* 15188,5, 2. Syring⸗Reuden 8 g. Bratze⸗Apolda 15:48.— 110 Meter Hürden: 1. Schlie⸗Berlin 2555 Sekunden, 2. Dinkler⸗Remſcheid,— 4 mal 100 Meter 1 1 1. Hamburger Turnerbund 43,5 Sek., 2. Berliner Turnerſchaft 4 . Eintracht⸗Braunſchweig.— 4 mal 400 Meter Staffel: 1. Berliner Turnerſchaft 329,1, 2. Turner⸗Bg. Barmen gig, 3. Turngemeinde Berlin.— 3 mal 1000 Meter: 1. Jahn⸗Biesdorf.1204, 2. Malnzer T. B.:13, 3, 3. Karlshorſter TB. 8721½.„ 55 neſſen⸗Düſſeldorf 38,05 Meter, 2. Lignau⸗Dortmund 018 9 eber.— Kugelſtoßen: 1. Zignau⸗Dortmund 18,38 Meter, 2, Baß⸗Frankfur Main 13,24 Meter.— Speerwerſen: 1. Macke⸗Bockenem 59,0 N kter, 2. Dinkler⸗Remſcheid 56,45 Meter.— Hochſprung: 1. e gen 1,866 Meter, 2. Koch⸗Röhlinghauſen 1,782 Meter. le e 1. Beuſch⸗Braunſchweig 3,60 Meter, 2. Jung⸗Lauchhammer 9,50 8 1 5 Frauen: 100 Meter: 1. Freitag⸗Weimar 13% Sek, 5 ma 100 Meter Staffel: Turnel. Hannover%.. Kugelftoßen 1. Henin muns⸗ Köln 12,26 Meter.— Speer: l. Schu mann⸗Eſſen 38,4 Meter. Diseus: 1. Bieſenthal⸗Berlin 38,56 Meter. Sroßer Preis von Europa für Molorräbder N Handleny⸗Schweiz der beſte Mann 5 ügte So Große Preis von Europa In Genf gelaugte am Sonntag der Große Pre 1 a ür. 108 Austrag, der den Schweizer Handle auf Motoſaccoche ſowohl in der 350 wie 500 cem⸗Klaſſe als beſten Fah⸗ rer ſah. Zwei deutſche Fahrer, die an dem Rennen teilnahmen, konnten ſich nicht durchſetzen. Geiß⸗Pforzheiem auf Did belegte in der 175 cem⸗Klaſſe den 4. Platz, der Stuttgarter Geißler auf Guzzi konnte in der 250 cem⸗Kategorie auf den 3. Platz Beſchlag 1285 Die Ergebniſſe: 8 1 1 1 55 16 5(204,6 Kilometer): 1. Lehmaun⸗ Schweiz 2 oler) 2 e e es(Mofer):84,01 St., 3. Jenny⸗Schweiz VV Panella⸗Ikaften(Ladetto⸗ Bi 75 cem 204,6 Kilometer): 1. a. ien(L Blattes 2110 15 El, 2. Benelli⸗Ftalien(Benelli 230 Std., 8. Sourd Fronkreich(Monet⸗Goyon) 240,5 Std., 4. Gelß⸗Deutſchland Da) 217,3 St. 5„„ i 250 ben(207% Kilometer): 1. Aſh⸗England(Ok Supreme) 2252,06. St., 2. Porter⸗England(New⸗Gerard):52,50 4% 3. Geißler Deutſchland(Guzzi) 2754,14 St., 4. Longman⸗England(OK.⸗Supreme) 8 ilon 1 5 ey⸗Schweiz(Motofge⸗ Zis 350 999, Kilometer): 1. Handley⸗Schweig(Motoſge⸗ i 440 törm.), 2. Guthrie⸗England(Norton) 940,14 Std., 3. Martinel J(Motoſaccoche) 384,40 Std, 4. Hinning⸗ naland(Zenith) 3 Std., 5. Stanley Wood⸗England (Norton):58,11 Std. 25 ate 5 399,9 Kilometer): 1. Handley⸗Schweig otaſae 5351 19009 1 0 Vokt⸗England(Rudge⸗Wudworth):24,01 Sld., England[Rudge⸗Wudworth), Sbd., r⸗England( — 4 1 Royal En 93 fiel) 1750,88 6 350 cem(148,9 Kllometer): 1. Crabtree⸗England 12 terhod⸗Gng⸗ e 777Gb 8 piele 1928 Corts bei der Vorentſcheidung ſeine Chancen wird wahrnehmen kön⸗ nen. Deutſchlands beſte Sprinter ſind damit faſt ſämtlich verletzt. Corts, Dr. Wichmann, Geerling... Unſere Ausſichten für den End⸗ kampf wachſen damit kaum. Die 400 Meter Hürden⸗Zwiſchenläufe 1. Zwiſchenlauf: 1. Taylor⸗US A. 53.4 Sek.; 2. Kuhel⸗U SA.; 8. Lord Burgley⸗England.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Jivingſtone⸗England 54 Sek.; 2. Facelli⸗Italten; 3. Petterſon⸗Schweden. Neue Lauf⸗Einteilungen Die 100 Meter Vorentſcheidung 1. Vorentſcheidung. Es ſtarten: Houben⸗Deutſchland, Legg⸗Süd⸗ afrika, Mac Alliſter⸗US., Williams⸗Canada, Pinah⸗Argentinten, Bracey⸗US A.— 2. Vorentſcheidung: Corts⸗Deutſchland, Lammers⸗ Deutſchland, Fitzpatrick⸗Canada, London⸗England, Wykoff⸗US., Ruſ⸗ ſel⸗U SA. 1 800 Meter Zwiſchenläufe 1. Zwiſchenlauf. Es ſtarten: Dr. Peltzer⸗Deutſchland, Wilſon⸗ Canada, Keller⸗Frankreich, Fuller⸗England, Sindlar⸗Tſchechoſlowakei, Lowe⸗England, Barſi⸗Ungarn.— 2. Zwiſchenlauf: Engelhardt⸗Deutſch⸗ land, Bylehn⸗Schweden, Little⸗England, Watſon⸗England, Baraton⸗ Frankreich, Dengra⸗ Argentinien, Staar⸗England, Caminotti⸗Italten. — 3. Zwiſchenlauf: Müller⸗Deutſchland, Lloyd Hahn⸗US., Sera Martin⸗Frankreich, Paul Martin⸗Schweiz, Sittig⸗US., Tatham⸗ England, Strand⸗Norwegen, Edwards⸗England. 1 Dr N Fußballer am grünen Tiſch Die Jahrestagung des Gaues Mannheim Wie alljährlich, ſo war auch diesmal der letzte Sonntag des Jult für die Jahrestagung des Gaues Mannheim vor⸗ geſehen. Um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß die Sitzung einen, vielfach nicht erwarteten, harmoniſchen Verlauf nahm und daß das Verhandlungsprogramm in etwas mehr als drei Stunden erledigt war. Es dürfte bei der Beſprechung manch erſprießliches Ergebnis erzielt worden ſein und Sache der Vereine muß es nun ſein, die beſchrittene Bahn weiter auszubauen zum Wohle der Fußballbewegung. So mögen auch die Schlußworte des Bürgermeiſters Jakob“⸗Altrip, der zu Beginn der Tagung den Dank für die Vergebung des Gautages nach dem hiſtoriſchen Flecken Altrip abſtattete, ge⸗ meint geweſen ſein. Neben dem Bürgermeiſter wohnte der Tagung auch der Ehrenvorſitzende des F. V. Altrip, Direktor Baumann, bei, der der Vorfſammlung zu Beginn einen guten Verlauf wünſchte. Daß dies in ſo reichem Maße der Fall war, war ein beſonderes Verdienſt des Gauvorſitzenden Layer ⸗ Mannheim, der bereits in ſeinen einleitenden Worten zur Sachlichkeit mahnte und dann ganz in dieſem Sinne die Verhandlung leitete. Nachſtehend der Sitzungsverlauf: Kurz nach 10 Uhr eröffnete Vorſitzender Layer die Tagung mit herzlichen Begrüßungsworten. Er legte den Vereinsvorſitzenden nahe, ihre Ausführungen knapp zu halten, um die Verhandlung nicht allzuſehr in die Länge zu ziehen. Mit einem Appell an die Vereinsvertreter, innerhalb ihren Rethen für noch engeren Zuſammenſchluß zu ſorgen, leitete man zur Verleſung des Verhandlungsprogramms über. Die Tagesordnung der von 16 Vereinen mit 180 Stimmen be⸗ ſuchten Verſammlung lautete: 1. Jahresberichte, 2. Anträge, 3. Ortswahl für den nächſten Gautag, 4. Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes, 5. Neuwahlen. Zu Punkt 1 ſprach zunächſt Hüther vom Sp. V. Waldhof, der in längeren Ausführungen die Tätigkeit der Gaubehörde ſchilderte und es hierbei nicht unterließ, der Sport⸗ und Tages⸗ preſſe für geleiſtete Unterſtützung ſeinen Dank abzuſtatten. Alsdann referierte Eppel(M. G. 1913) über die Entwick⸗ lung der Jugendbewegung und beſtätigte die fortſchrittliche Arbeit innerhalb der Vereine auf dem Gebiete der Jugend⸗ engiehung. Dann gab Schtedsrichter⸗Beiſttzer Albrecht (07 Mannheim) ſeinen ausführlich gehaltenen Bericht über die Tätigkeit der Schiedsrichterortsgruppe Mannheim ab. Auch hier wurde lebhafte Anerkennung gezollt, ſpricht es doch für ich, baß die Schiedsrichterortsgruppe Mannheim im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahr mit ca. 50 Mitgliedern 1708 gegen 1240 Spiele des Vorfahres leitete. Die Tätigkeitsbe richte waren n Gegenſtand einiger Diskuſſionen, die mehr oder weniger nicht zur Sache gehörten und ſchließlich durch den Verhandlungs⸗ leiter abgeſtellt wurden. a Auch die Orts wahl für den nächſten Gautag war raſch vorgenommen. Man entſchied ſich durch Abſtimmung für Schriesheim während Ladenburg abgelehnt wurde. Hierauf nahm Alterspräſident Kirſchner(.. L. Neckurau) die Entlaſtung ſowie die angeſchloſſene Neu⸗ wahl vor Es wurben einſtimmig wiedergewählt: Layer⸗ .f. R. Mannheim als 1. Vorſitzender, Hüther⸗Sp. V. Wald⸗ hof als 2. Vorſitzender, Alhrecht⸗ 07 Mannheim als Schieds⸗ richter⸗Beiſitzer, Eppel⸗M. F. G. 1913 als Gaujugendobmann, Belz⸗M. F. C. Phönix als Gaujugendbeiſitzer, Obel ⸗ Bf. L. Neckarau als Gauſportwart. Ferner in Ermeſſen des Ver⸗ bandes geſtellt als Neuzuwahl: Hör dt⸗Vagg. Seckenheim als Vertreter der Landvereine anzuerkennen. Zwiſchenzeitlich hatten ſich bei der Wahl des Gaufugend⸗ beiſitzers einige Debatten ergeben, die erſt beendet waren, als nach fachlichen Diskuſſionsreden von Schäfer ⸗ Waldhof, Schwab⸗V..., Herbold ⸗V..L. Neckarau, Röhnert⸗ 8 Mannheim und Hetzler⸗ Phönix Mannheim die Wieder⸗ wahl des verdienſtvollen Bel z Phönix Mannheim beſchloſſen wurde. g ö 5 Es folgte dann die Anerkennung und Ausrufung der diesjährigen Meiſter des Gaues Mannheim. Den Meiſter⸗ titel der-Klaſſe errang ſich mit ſeiner 1. und 2. Mannſchaft die Mannheimer Fuß ball⸗Geſellſchaft 1913 mit 2% bezw. 25 Punkten. Für dieſe Erfolge wurden den Vereins⸗ retern von M. F. G. 1918 herzliche Gratulationen zuteil und wurde ihnen außerdem zwei ſchöne Diplome des Ver⸗ handsvorſtandes ausgehändigt. Die gleiche Ehrung konnt der Sp.C. Gartenſtadt Maunßeim⸗Waldhof für den Meiſter titel ſeiner 2. Maunſchaft in Klaſſe B Hierauf gedachte man des vor w i gen Tagen verſtorbenen 9 f mählich heraus und führt bald entſcheidend mit anderth zunächſt Sachſenhauſen und dann Univerſität Frankfu in Empfang nehmen. He ö N abſolut beſte Zeit des Tages, ſondern er einem 10. Offenbacher Megalta Die diesjährige 10. Offenbacher Regatta ging bei anfangs böigem Wetter, das ſich gegen Schluß der Rennen etwas beſſerte, vor ſich. Der Beſuch war Inanbetracht des großes Weges zur neuen Regattaſtrecke bei Rumpenheim mäßig. Auch der gebotene Sport ließ zu wünſchen übrig, ſo daß keine rechte Stimmung aufkommen konnte. 95 Die Oeſterreicher Iſter, Linz ſetzten ſich im 2. Junior⸗ Vierer durch. Die Kaſteler Geſellſchaft erkämpfte einen einwandfreien Sieg über ihren Rivalen Germania, Frank⸗ furt. Bayerwaltes, Bamberg ſiegte im Junior⸗Einer, wäh⸗ rend er im zweiten Einer dem Magdeburger von Düſtenloh unterlag. J Die Ergebniſſe Junior⸗Einer. Begrüßungs⸗Preis: 1. H. Bayerwaltes, RV. Bamberg ohne Zeit. 2. G. v. Düſterloh, Rog. Alt⸗Werder Magdeburg. 6 Sek. 3. E. Paul, Frankfurter RG. Oberrad + 11,8; 4. E. Jeep, RV. Kaſſel 20,8. Nach zweimaligem Start geht Bayerwaltes alsbald in Führung und hat bald eine Länge Vorſprung, gefolgt von Paul, Düſterloh und Jeep. Der Bamberger vergrößert ſeinen Vorſprung, während Paul auf den dritten Platz zurückfällt. Bayerwaltes gewinnt ſicher mit drei Längen. i 5 Vierer. Zukunfts⸗Preis: 1. Rl. Griesheim 7107: 2. Hanauer Rl. Haſſia 710,4; 3. Akad. Rv. Rhenofrankoniag Frankfurt:23; 4. Frankfurter RG. Oberrad 7128. Zwiſchen Haſſia und Griesheim wechſelnde Führung, die bei 1200 Meter Griesheim endgültig an ſich nimmt und nach Endgefecht mit einer Länge gewinnt. e Erſter Vierer ohne Steuermann. Preis von Starkenburg: 1. Kaſteler RG.:39,9; 2. Offenbacher RV. und Frankfurter RG. Germantka nach Kolliſſion aufgegeben. Scharfes geſchlof⸗ ſenes Rennen mit wechſelnder Führung bis 1700 Meter, wo Germania und Offenbach kollidieren. Kaſtel, das in Führung liegt, fährt das Rennen durch und wird als Sieger anerkannt, während die beiden anderen Boote aufgeben.„ Erſter Junior⸗Vierer. Preis vom Main. 1. Würzburger RV.:47,8; 2. Frankfurter RV.:49,7; 3. RV. Kaſſel auf⸗ gegeben. Ueber die ganze Strecke harter Bord an Bord⸗Kampf zwiſchen Frankfurt und Würzburg mit wechſelnder Führung in welchem Frankfurter Verein im letzten Drittel etwas zu⸗ rückfällt, jedoch im Endgefecht nochmals ſtark aufkomm können. 8 Jungmann⸗Achter. Carl von Opel⸗Gedächtnis⸗Preis. 1. Offenbacher RG. Undine:15,2; 2. Frankfurter RV. 6215,85 3. Rͤl. Griesheim:46,36. Gleich nach dem Start entwickelt ſich ein hartnäckiges Gefecht zwiſchen Frankfurter Verein und Offenbacher Undine, unter leichter Führung des erſteren. Bei 1500 Meter ſetzt Undine zu mächtigem Endvorſtoß an, über⸗ ſpurtet Frankfurt und gewinnt mit Luftkaſtenlänge. Gr heim weit zurück. 5 Zweiter Junior⸗Vierer. Hafenpreis. 1. Linzer RV. Iſt ohne Zeit; 2. Hanauer Redl. Haſſia. 5 Sek.; 3. Univerſttä Frankfurt. 1,4 Sek.; 4. RV. Kaſſel. 4,6 Sek. B 0 Meter vollſtändig geſchloſſenes Rennen. Hier geht L Längen. Die übrigen Boote bleiben geſchloſſen bis ins Ziel. Iſter Linz gewinnt ſicher mit eindreiviertel Längen. Zweiter Vierer. Hellas⸗Preis. 1. Univerſität Frankfurt 6516; 2. Frankfurter RG. Sachſenhauſen:00) 3. Ka RG.:21; 4. Frankfurter RG. Germania aufgegeben. 500 Meter iſt das Rennen vollkommen geſchloſſen; dann Führung. Die Univerſitätsmannſchaft liefert Sachſenhauſe ein hartes Endgefecht, aus dem ſie mit zwei Längen al ger hervorgehen. i i Zweiter Einer. Preis von Iſenburg. 1. G. v. Düſt Rog. Alt⸗Werder Magdeburg:28 2. H. Bayerwalte Bamberg 7183,8; 3. H. Roller, Frankfurter RV. 7149, Paul, Frankfurter Rö. Oberrad:50,2. Aus dem zunächſt ſchloſſenen Rennen ſchält ſich Düſterloh, Magdeburg herau hält den Bamberger mit drei Längen ſicher.. Dritter Vierer. Preis von Fechenheim. 1. Frankfu NV.:53,86; 2. Rſpv. Teutonta Frankfurt 6158) 3, Ha RG. 706,7. Geſchloſſenes Rennen über zweidrittel der Ba Frankfurter Verein geht hier in knappe Führung und winnt ſicher mit anderthalb Längen, während Hanau mehr zurückfällt. 5 Zweier ohne Steuermann. Speſſartpreis. Wormſer RV Alleingang. 5 55 Zweiter Achter. 1. Frankfurter RG. Germania 61 2. Offenbacher RG. Undine:34; 3. RV Kaſſel:35; ra furter RV. 645,6. Germania hat bei 1000 Meter bereits e Länge Vorſprung, den ſte zunächſt hält, während die ande brei Boypte faſt geſchloſſen liegen. Im Endͤgefecht lä 5 i bis zu dreiviertel Länge auf, dicht ge Kaſſel.. 5 Erſter Achter. Undine⸗Preis. 1. Kaſteler Rz. 2, Frankfurter RG. Germania:26,6, 3. Offenbache 630,6. Kaſtel führt über die ganze Strecke und gewinnt mit fünfviertel Länge, in ſchöner Form rudernd, v mania Frankfurt. 5 Das Gabelbachrennen des Adele Cäracecibla⸗Berlin(Mercedes⸗Benz) Schnellſter des Tages Die bekannte motorſportliche Veranſtaltung, das Gabelbach kam am Sonntag auf der 4 Km. langen Rundſtrecke bei Ilmen neunten Male zum Austrag. Auch diesmal hatte die Vero einen großen Publikumserfolg zu verzeichnen. Etwa 28 000 mögen die Rennſtrecke umſäumt haben. Das Wetter ſchien anſtaltung nicht beſonders gut geſiunt, nach und nach klä ßer⸗Kleinſchmalkalden aufeinander. . stunde einige u fe Montag, den 30. Jult 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) eee Die Polyphon ⸗Aeberraſchung Bezugsrecht::1 zu 240 v. H. Am Somstag gab die Polyphonverwaltung in den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden folgende Mitteilung aus, die zwar nun endlich das Polyphon⸗Rätſel löſt, aber nicht minder überraſchend kommt: „„In einer heute abgehaltenen, telegraphiſch einberufenen Auf⸗ ſichts rats ſitzung der Polyphonwerke AG. wurde beſchloſſen, der für den 29. Aug. einzuberufenden Generalverſammlung die Er höhung des Aktienkapitals um 4,5 Mill. R./ vorzuſchlagen. Davon ſollen 2000 R. vom Bankenkonſortium zu 235 p. H. übernom⸗ men werden mit der Verpflichtung, ſie im Verhältuis von 511 zum Kurſe v 40 v. H. den bisherigen Aktionären anzu⸗ bieten. 1748 000 R. ſollen in Verbindung mit der Ein führung der Aktien an der Londoner Börſe Verwendung finden. Die Einführung der Aktien erfolgt durch die Union Corporation Etd., London. Der Zeitpunkt der Einführung und der Kurs wird im Einverſtändnis mit der Geſellſchaft feſtgeſetzt. Der Erlös fließt reſtlos abzüglich der Koſten der Einführung, der Geſellſchatf zu. Die reſtlichen 200 000 R. Aktien, die gleichfalls bezugsberechtigt ſind, dienen zur Rücklieferung vorgelegter Aktien, die in Ver⸗ bindung mit der Börſeneinführung in London früher bereits der Union Corporation überlaſſen worden ſind. Die jungen Aktien ſind für das Jahr 1929 dividendenberechti gt. Die Ei n⸗ Jah lung der den Aktionären angebotenen Stücke erſtreckt ſich vom Oktober d. J. bis April n.., mit dem Recht früherer Voll⸗ gegen Zinsvergütung. Wenn auch die Geſellſchaft zurzeit flüſſige Mittel verfügt, ſo muß ſie doch mit Rückſicht len ſtark geſtiegenen Umſätze, die ſelbſtverſtändlich auch das innergebnis günſtig beeinfluſſen werden, und mit ſicht auf die Ausdehnung des Geſchäftes nach verſchiedenen Rich⸗ mit genügenden Kapitalien vorſorgen.“ Bezugsbedingungen für die alten Aktionäre ſtellen ſich weſentlich ungünſtiger, als die peffimiſtiſchen ungen an der Börſe es haben ahnen laſſen. Das Bezugsrecht cht 41, ſondern:1, der Bezugskurs 240 anſtatt 150 oder ungünſtigſte Börſenſchätzung lautete, 200. Der Wert des chtes, der vor einigen Tagen nach der erſten ſcharfen Ab⸗ mit rund 70 v. H. errechnet wurde, beläuft ſich unter dung des Kaſſakurſes vom Freitag auf ziemlich genau 40 iſt nicht nur kein wertvolles, ſondern an jetzigen Kurſen Aktien gemeſſen, auch nicht einmal ein g ü n ſt i⸗ 3 echt. er Eindruck bleibt, daß vorher eingeweihte Kreiſe d dazu ſind beſonders die Londoner und Amſterdamer Blanko⸗ er zu rechnen— ohne Gefohr die Aktien vorverkaufen konn⸗ s muß abgewartet werden, wie die Berliner Börſe nunmehr auf den Aufſichtsratsbeſchluß reagiert. Ueber den Uebernahmekurs non der Londoner Gruppe und dem Ebinführungskurs in London verlautet noch nichts. Arbeitsgemeinſchaft im Lokomotivbau Die Lokomotivbauanſtalten Henſchel u. Sohn, G. m. b. H. in Kaſſel, A. Borſig in Berlin⸗Tegel, die Berliner Maſchinenbau⸗Ach. vorm. Schwartzkvpfff in Berlin und die J. A. Maffei AG. in Mün⸗ chen haben ſich zum Zwecke der Wahrung der wirtſchoftlichen Belange in der deutſchen Lokomotivbauinduſtrie zu einer Arbeitsgemeinſchoft zuſammengeſchloſſen und eine beſondere Geſchäftsſtelle in Berlin errichtet. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft will die techniſchen Fortſchritte im Lokomotipbau fördern und der Steigerung der Leiſtungsfähigkeit und Schnelligkeit der Lokomotiven unter ſtrengſter Wahrung der Be⸗ kriebsſicherheit ihr Augenmerk zuwenden, wobei zugleich die beſſere Ausnutzbarkeit der Lokomotivleiſtung mit erhöhter Kohlen⸗ und Be⸗ triebsſtofferſparnis verbunden ſein wird. Sehr bedeutſame Fort⸗ ſchritte in dieſer Richtung ſeien bereits zu verzeichnen, obwohl die Fortſchungs⸗ bzw. Studienarbeiten noch nicht völlig abgeſchloſſen find, die mit dazu beitragen ſollen, der deutſchen Lokomotivbauindu⸗ ſtrie guch wieder die Auslandsmärkte in zunehmendem Maße zu erſchließen. 5 Auslandsauftrag für die Firma Henſchel n. Sohn G. m. b. H. in Kaſſel. Die Geſellſchaft hat für ihre Abteilung Kraftwagenbau einen bedeutenden Auftrag auf Straßenbaumaſchinen aus dem Aus⸗ lande erholten. Es handelt ſich um ſchwere Straßenwalzautomobile, ſchwere Laſt⸗ und Schleppautomobile, Sprengwagen und ſonſtige Praftfahrzeuge für den modernen Straßenbau. Wegen eines wei⸗ teren Teflauftrages ſchweben noch ausſichtsreiche Verhandlungen. * Keine Betriebseinſchränkung bei Mansfeld. Von der Verwal⸗ tung der Mansfeld AG. für Bergbou und Hüttenbetrieb in Eisleben wird mitgeteilt, daß die Nachrichten über Betriebseinſchränkungen bei dem Kupfer⸗ und Meſſingwerk Hettſtedt übertrieben ſind. Nur in einzelnen Betriebsabteilungen ſeien in geringem Umfange Ar⸗ beitszeityerkürzungen vorgenommen worden. Dieſe Maßnahme ſei auf die Jahreszeit, ſowie auf den bei der geſamten deutſchen Metall⸗ walzwerkinduſtrie zu verzeichnenden niedrigeren Auftragseingang zurückzuführen. * Aenderung des Erzaustauſchabkommens Alpine Montan Stahlverein. Das zwiſchen der Alpinen und den Vereinigten Stahl⸗ werken beſtehende Erz⸗ und Koks⸗Lieſerungsabkommen hat in der letzten Zeit eine einſchneidende Veränderung erfahren. Die Alpine Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung hut Ende Juni aufgehört, Erz nach Deutſchlaud auszuführen und war im Grundton der liefert nahezu das geſamte Kontingent von 300 000 Tonnen an die Witkowitzer Eiſenwerke und die Berg⸗ und Hüttenwerksgeſellſchaft in Mähriſch⸗Oſtrau. Der Koksbezug der Alpinen aus Deutſchland er⸗ folgt dagegen im bisherigen Maße auch weiterhin. Der Vertrag mit dem Stahlverein lief noch bis 30. Sept. Einigung mit der Oppoſition bei der Georges Geiling u. Cie. — Dividende kommt. Die Verwoltung hat ſich mit der Oppoſition, die, wie berichtet, überraſchend etwa 50 v. H. des geſamten Stamm⸗ kapitals beſitzt, dahingehend geeinigt, daß die zum 3. Auguſt an⸗ gefetzte HV. zunächſt vertagt wird. Die Oppoſition, die auf Grund der zu erwartenden Liquidationsentſchädigung und vor allem auf Grund der hohen Warenvorxäte, die tatſächlich leicht zu verwerten ſeien. eine Dividendenzahlung angeſtrebt hatte, iſt alſo der Verwal⸗ tung gegenüber erfolgreich geweſen. Die bisherige Bilanz, die einen Reingewinn von rund 11000 R. ausweiſt, dürfte geändert und dann erſt zur Beſchlußfaſſung einer neuen HV. unterbreitet werden. * Weiterer Rückgang franzöſiſchen Induſtriekapitals aus dem Saargebiet. Die im Jahre 1920 unter die Kontrolle eines franzöſi⸗ ſchen Konzerns mit Hauptbeteiligung der Verreries Mecaniques de Bretagne übergegangene Aktien⸗Glashütte St. Ingbert(Verreries de Saint⸗Jngbert) hat ihr ſeit mehreren Jahren ſtillgelegtes Werks⸗ gelände in St. Ingbert nach Entfernung der Maſchinen u. Flaſchen⸗ lager, an die Stadt St. Ingbert zum Preiſe von 300 000 R.“/ ver⸗ kauft. Das Terrain umfaßt etwa 50 000 Quadratmeter mit Fabrik⸗ anlage, Bureaugebäude, Arbeiterhäuſern und Beamtenvilla. In dem Werke wurden ſeit 1879 hauptſächlich Champagnerflaſchen fabriziert. Bei 1½ Millionen Franks AK. ſchloß das GJ. 19267 mit einem Verluſte von 684 348 Fr., nachdem für 1924/25(gleich noch eine Dividende von 6 v. H. verteilt worden war. 3 Sotelbetriebs⸗A.⸗G. in Berlin. Der erſte Abſchluß nach der Fuſion mit der Berliner Hotelgeſellſchaft.⸗G. liegt vor. Die Ziffern der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung bieten infolge der Verſchmelzung nur beſchränkte Vergleichsmöglichkeiten. Betriebseinnahmen 10,92 (8,31), Zinſeneinnahmen 0,42(0,15), andererſeits Generalunkoſten 2,81(1,68), Steuern und Abgaben 2,34(2,58), Gehälter und Löhne 4,06(3,01) Mill... Dividendenvorſchlag 9(7) v. H. auf das alte .⸗K. von 15,68 Mill. R. und 4,5 v. H. auf die neuen 6 Mill. R./ Aktien. Außerdem erhalten die im Vorjahre dividendenberechtigten Aktien durch Auflöſung eines Sonderfonds einen Bonus von.06 Reichsmark für je 100 J.— Bilanz: Grundſtücke und Gebäude 14,56(9,23). Hierbei iſt das Zentralhotel, weil es in einer beſon⸗ deren Geſellſchaft geführt wird, nicht berückſichtigt. Beteiligungen unverändert 1,4, Effekten ebenfalls unverändert 6,4 Mill., Debitoren 8,76(4,98), darunter Bankguthaben 7,22(2,9), Forderungen an wie i..) Tochtergeſellſchaften 1,2(4,8) Mill., Kreditoren 2,63(.510 Obli⸗ gationsſchulden 0,75(—), Hypothekenſchulden 0,36(0,26), Spezial⸗ reſervefonds 0,4(0,4) Mill. R. /. Frankreichs Vormachtſtellung auf dem Saarmarkt gebrochen Die deutſche Einfuhr nach dem Saargebiet, die durch die am 10. Januar 1925 erfolgte Zollabſchnürung des Saargebiets eine außerordentliche Droſſelung erfahren hatte, befindet ſich ſeit 1927 wieder in ſtärkerem Vordringen. Unter dem Einfluß der preisver⸗ billigenden Frankeninflation ging ſie 1926 zwar auf 54,2 Mill. gegenüber 70,7 Mill.„ im Jahre 1925 zurück, ſteht aber 1927 be⸗ merkenswerter Weiſe wieder auf über 80 Mill. J. Für 19 28 iſt eine weitere Zunahme zu erwarten, da erſt jetzt die Bedingungen des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages vom Auguſt 1927 ins⸗ beſondere des ab 16. April 1928 in Kraft getretenen franzöſiſchen Minimaltarifs für deutſche Waren zur Geltung kommen. Nach ſach⸗ verſtändigem Urteil hat Frankreich ſeine Vormachtſtel Lung auf dem Saarmarkt, deſſen Verluſt franzöſiſcherſeits häufig als Argument gegen die vorzeitige Löſung der Saarfrage angeführt wurde, bereits überſchritte n. Die amtliche Großhandelsinderzahl. Die auf den Stichtag des 25. Juli berechnete Großhandelsindexzahl des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts iſt gegenüber der Vorwoche von 141 auf 141,7 oder um 0,5 v. H. geſtiegen. Von den Hauptgruppen hat die Inderzahl für Agrar⸗ ſtoffe infolge geſtiegener Preiſe für Vieh und Vieherzeugniſſe um 1,6 v. H. auf 137,5(135,3) angezogen. Die Indexzahl für Kolonial⸗ waren, für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren und für induſtrielle Fertigwaren weiſen mit 134,7(134,8) und mit 159,5(159,6) einen leichten Rückgang auf. * Die Mainzer Stadtauleihe überzeichnet. Die vor einigen Tagen zum Kurſe von 93 v. H. aufgelegte 8proz. neue Mainzer Stadtgoldanleihe von 1928 mußte wegen Ueberzeichnung vorzeitig geſchloſſen werden. Börſenberichte vom 30. Juli 1928 Frankfurt überwiegend etwas feſter Zu Beginn der neuen Woche war die Stimmung etwas freund⸗ licher, wenn auch eine Belebung des Geſchäfts nicht eintreten konnte. Neue Aufträge lagen kaum vor, doch ſchritt die Spekulation auf den meiſten Marktgebieten zu kleinen Deckungskäufen, angeregt durch den feſten Schluß der Newyorker Börſe vom Samstag. Im Zuſammenhang mit den weiter beſtehenden Geldmorktſorgen N Börſe eine gewiſſe Unſicherheit jedoch nicht zu verkennen. Der heutige Zahltag bereitete allerdings keinerlei Schwierigkeiten. Bel der erſten Notierun g über⸗ wogen kleine Beſſerungen von etwa—2 v. H. Etwas ſtärker erholt waren am Montan markt Rhein. Braunkohle mit plus 5 v. H. und Mannesmann, die bis 2,5 v. H. anziehen konnten. Am Shemie markt eröffneten J. G. Farben 1 v. H. feſter. Von Elektrowerten waren Siemens 2,5 und ACG. 1 v. H. erholt. Zellſtoff werte etwas vernachläſſigt; Aſchaffenburger eröffneten 4,25 und Waldhof/ v. H. gedrückt. Ebenſo lagen Schiffahrts⸗ werte ſehr ſtill und eher etwas ſchwächer. Am Banken markt konnten ſich Privatbank 1,5 und Diskonto 1 v. H. erholen. Auf den übrigen Marktgebieten waren die Kursveränderungen gering. Deut⸗ ſche Anleihen eher etwas ſchwächer. Außländiſche Renten weiterhin geſchäftslos. Im Verlaufe ging das Geſchäft auf ein Minimum zurück, doch blieb die Grundſtimmung freundlich und die Kurſe waren meiſt behauptet. Für Farben, AEG. und Siemens beſtand einiges Inter⸗ eſſe, ohne daß ſich die Kurſe weſentlich verändert hätten. Der Geld⸗ markt war etwas leichter, Tagesgeld 7 v. H Berlin ſchwach Der feſte Verlouf der letzten Newyorker Börſen hatte im heu⸗ tigen Vormittagsverkehr Erwartungen auf eine Beſſerung auch bei uns ausgelöſt. Die Unſicherheit, die dann aber durch das enttäu⸗ ſchende Bezugsrecht bei Polyphon hervorgerufen wurde und ſchon vorbörslich zu ſtärkeren Schwankungen an dieſem Markte geführt hatte, wurde durch neue Vorſtöße der Baiſſepartei ver⸗ ſtärkt. Daher reichten die kleinen Kaufaufträge, die zu Beginn der Börſe zur Ausführung komen, nicht aus, um das Kursniveau ein⸗ heitlich günſtig zu beeinfluſſen. Auch war die Gel dm arktlage zum Ultimo immer noch nicht ganz geklärt, obwohl der heutige Zahltag ohne erhebliche Schwierigkeiten vorübergehen dürfte. Bei den Nebenwerten waren die Abweichungen gegen die letzten offi⸗ ziellen Notierungen am Freitag nur gering. Die bekannteren Spe⸗ kulationspaptere wie Berger, Schleſ. Gas, Rhein. Braunkohle, Salz⸗ detfurt, Tietz uſw. konnten Gewinns bis zu 5 v. H. aufweiſen. Für Farbenaktien regte die ſtarke Abſatzſteigerung beim Export für oͤeutſche Farbſtoffe im erſten Halbjahre 1928 an. Polyphon ſetzten 15 v. H. niedriger in, gaben aber im Verlaufe erneut nach. Sonſt fielen nur noch Sarotti mit einem Anfangsverluſt von 5 v. H. auf. Nach den erſten Kurſen neigt die Tendenz eher z ur Schwäche. Auf Abgaben des Hamburger Platzes, an dem eine Firma ſchwach geworden ſein ſoll, lagen Deutſche Atlanten zeitweise bis zu 10 v. H. niedriger. Auch am Kolonial markt ſollen Exe⸗ kutionen vorgenommen worden ſein. Später war die Tendenz kleineren Schwankungen unterworfen; Has Geſchäft blieb aber ſehr gering. Geldmarkt naturgemäß zum Ultimo angeſpannter, aber nicht in dem Maße, wie heute vormittag erwartet wurde. Geld bis morgen 7,25—9, Geld über Ultimo 89,78, Monatsgeld—9 v. H. Warenwechſel ohne Umſatz. Gegen Schluß wurde es unter Bevor zugung von einigen Spezialwerten und auf Käufe eines Privatbank⸗ hauſes lebhafter. Auch regte an, daß der Privatdiskont trotz des nahen Ultimos keine Erhöhung erfuhr. Ferner wollte man wiſſen, daß der Einführungstermin der Farbenaktien in Newyork bald bekannt werde. Die vorbereitenden Arbeiten ſeien ſchon ſo gut wie erledigt. Die Börſe hat ſich vom Polyphonmarkt freigemacht. Hier war dieStimmung weiter ſchwach. Deviſen gegen Reichsmark nach Ueberwindung des Ultimo an⸗ ziehend, der Dollar notiert.1885. London, Holland und Schweiz gegen Newyork etwos gebeſſert,.8680 nach.8675 bezw. 40.22 nach 40.22 bezw. 19.26% nach 19.26. 8 Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Juli.. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war ſtetig. Von Aus⸗ landsweizen wurden angeboten(alles waggonfrei Mannheim in bfl.) r Manitoba III zu 13, IV 12.65, Auſtral 14.40, Kanſas Gulf per Auguſt 13.50, Baruſſo 79 Kilo.30, Roſafs 79 Kilo 18.40(alles in.): Inl. Weizen, neuer, per Auguſt 25.50, inl. Roggen, neuer per Auguſt 24.50—25, ausl. Roggen 27, inl. Hafer 2727.50, ausl. 26.—27, ausl. Braugerſte 30—34, Futtergerſte 23.50, Mats auf Be⸗ zugsſchein 24.75, Biertreber 18.25— 18.50, Rapskuchen 19.50. Weizen⸗ mehl ſüdd. 34.75—35, Weizenbrotmehl füdd. 26.50—27, Roggenmehl 60—J0proz. 35.5087, Weizenfuttermehl 16.50—17, Weizenkleie fein 14, Roggenkleie 16—16.50, Trockenſchnitzel 1920, Soyaſchrot 23. Mannheimer Viehmarkt am 30. Juli Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 4444 Stück Ochſen. 248 St Kühe. 288 t. Kälber. 390 St. Schweine 2748 St⸗ 2) 58—80 4).. Mk. 50—51 a). MRk.— a)„„—72 „„„ 48—50)..„ 40—42. 88 7874 00..„ 32—34 0„ 32—84 G„„„ 14-76„„ 1475 d).„„ 30— 82 d)..„ 18.22 5 228 60—88 9 2 9—5 Bullen.. 197 St. Färſen.. 387St. e)„„ 5039„—73 0 51 5.. 4851 Scha.. 88 St.. 1 50.„„ 40„„ 48—51 42. Mi.— 8)„„ 60.—92 e)..„ 8688 Freſſer...— St.„ 8 50 Arbeitspferde— St. „ 30—34 a) M. 8—„Mk.— Marktverlauf: Kälbern mittelmäßig; verkauft. mit Großvteh mittelmäßig, geräumt: mit geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, aus⸗ 27. J 80 7. J 30. 27. 30. 80 7 f 27.[ 80. 275 5 75 5 27. J 80. 27, J 30, 136,5 136.0 Neckarſ. Fahrzg. 59,40—,— Uhrenfbr. Furtw.—,— 37,.— Gebhart Textil. 118,0 114,0 IMansfelb. Akt. 107,0 107,7 J Weſtereg. Alkal 244,0 245,0 5 See e, 80.— 80.— Neh. Leder Spier———.— Ver. beutſch. Oelf. 82,50 84.— IGelſenk. Bergw 180,0 132,0 Markt u. Kaylh. 150% 154,2 Wicking⸗Kement—— 166.0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. del Stückenotterungen in Mark je Stück irſchfeupftu M. 497,0 186,0 Petersuntonczrf. 105,0 106,0] B. f. ch. Fd. Mainz 92,50 84,— IGelſenk. Gußſt.—.. Mech. Web. Sind. 208.0 208,2 Wiesloch. Tonw. 101.0 101,0 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit AT verſehenen Jet Tlefbau 77.— 77. Pf. Nähm Kapyſ. 56, Wer 8—.——.— Genſchow& Co. 98.50 97,59 Mez Söhne. 61,5061.— Wiſſener Metall 161,7 160,2 noch in Bi⸗h/ verſtehen. Holzmann, Phil. 187,2 188.2 Philipp. A. G. Fk.—.— 39.— Ber. iltramarin. 151,5 185,0 Serm, Port ⸗g. 190.0 190,0] Miag⸗Mühlen. 140,0 138.5 Wittener Gußſt, 3 Holzverkohl.⸗Jb. 88, 25 88.25 Porzellan Weſſef 88.— 99,—, Der. Zellſt. Berl. 148,0 128.0 Tce F e W 3935 Wolf, Bucau———— „F. elkt. Unt. 252, 1„60.— Mannheimer Effektenbörſe vom 30. Juli Jungbans crear. S. S perde 11258 113 00Paſgt e 6 f. S. 207,0 206,0 Jr. Goebhardt 154.)(18.7 Motoren Mh..— Tae el 0 7883 30 27. J. 80. 27.] 80. Kamm. Kaiſersl.—.——.—IRheinelekt 5. A—,— 149,0 Mog. R.— 85.— Goldschmidt T. 91,75 96,85 Mühlheim Berg. 108.0 105,0 0288.0 d t 1650 165,90 Bad. Aſſekuranz 235,0 230,0] Karlsr Maſch Karlsr. Maſch..—.——— Rh. Maſch. Leud.———.— Volt. Seil. u. R.—.— 85, Goerz C. P Neckarſulm Fhrz 58,15 58,65 i ad. 165,0„0 Bad. Aſſetur 5„ ar e 8 9 5 5 g 1 S8 2 5 Sie path,. 168,0 168.0 Continent. Verf. 110.0 110,5 K. 5. Knorr. 145,0 14610 Femp, Stettin———.— 1 8 Gad& Sreptag 140, 7 141,0 Gothaer Wagg 129.0 180,0 TNordbd. Wollk, 195,7 208,0 Fre verkehrs⸗Kurſe. Ah. Hypoth. Bk. 189,0 189,0] Mannh. Verſich. 151.0 151,0 Mannh. Gummi 32.— 38,50 Klein, Sch. Beck.—.— 1 Masch. igen Wald. 8t 291,7] Sritzner Ma.1519 126,0 705 erſchl. E. Beb. 100.0 102,7 Adler Kalt.. 18,75—,— Ah. Ereditbank 127.0 127,0 Oberrh. Verſich. 192,0 192,0 Neckarſulmghrz. 59.— 58,50 Knort, Heilbr... 7720 Modden dem—— Grerftw. Mh. 09% 15,60 15,75 1 berſchl. Koks. 1165 148,0 Benz⸗Motor., 86,.— Südd. Disconto 136,0 136,0 eee 8 1 0 15. 5 885 74,— 74,80 0 i Freiverkehrs⸗Kurſe.— 170 nne 155 15 Irenſt-& Kopp. 119,0 120,0 Wi 3965 81.82 „G. f. Seilind. 84.— 65. Po em. 1 5 ra 5 8 r. 2„ 8, f„ 3—— 140,0 Brown, Bov.& C. 182,0 180,0 15 Elektr..⸗G. 147.0 151.0 Tahmeyer Go. 169,0 188,5 I ſtüttgerswerke 98.— 102,7 Deng„ e 86,.— Gruſchwitzreptil 89, 88.— IPhbnix Bergb. 38,45 89,.— Heldburg 786.— 86/87 195,0 J. G. Farben 254,0 257,0] Rheinmühlenw. 140,0 140,0 Lech Augsburg 110,0 111,5 Schling cc. Hög. 88,86. Brown, Bop. K.—.—. 500 IRathged. Wag 85,— 84,50 Heeg! 163,0 180,0 0 0 232,0] Rhenania...—.—] Wayß& Freytag 140,0 142,5 Lederwerk Rothe—.——— Schnellpr. Irkt. 71,— 70,50 Raſtatter Wagg.—.— 80.— ackethal Draht 1 85 119 85 Reisholg Papier 240,0 240,0 Keügersgan 1810 1830 Schwartz Storch 174,0 174,0] Gebr. Fahr..—— 34. Zellſtoff Waldh 284,0 287.0 Judwigsh. Walz. 125.0 128,0 Schramm Lackf. 128,2 128,0 Ufa.. 90,.—90.— Halleſche Maſch. 124, 0 Tahein. Braunk. 262.5 274,5 Betersb. It. Hob. 2,25 2, Merger Worm 187,0 187,0] Deutſche Linol. 878,0 870,0] Südd. Zucker„149,0 149,0 Lutz Maſchinen 18,——.— Schuckert Rrbg.—,— 194.0 ammerſ. Spin. 152,0 8 5 Rhein Ebamotte 60,50 80,50 Ronnenberg 2 Fuß ſche Induſt.——— Schub belt er 05 Feſtverzinsliche Werte. Hann. 1 1.— IRbein. Elektriz 1500 e 5 05 9 55 5 inuten a—.——.— Hheinfeld. Kraft 178,5 178.2 S pet. 90,95 90 Frankfurter Börſe vom 30. Juli e e i„ 5 8 25 86,.— Sa. IAbeinſtahk.. 135,5 188,*„ 90. 90.— 1 ISSelleng Guß—.— 1485 Haſt.-. 7. 808.0 2250 Ries Senne.—.—.— Süd. Draht 4.. Mh. 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Ilſch⸗Lurdg.. 1 1 FSlen 2 en 0 3070„5 1 5—.——.— m. 5 5 8 5 1„Sign.———.— 8* 5 5 em. a 857. VVV Tec. 188,2 285, b) Ausl. Nentenwerte. Schantungbahn.—. Dürkoppwerkst. 80. 52.— I Dteleberſee Bt. 105,5 106,0 Anglo⸗ C. Guan.———.— Dtſch. Gußſtahl 99,.— 98,50 Kahla Porzellan 147.5 150,0 Se e%, Mexikaner—.2— 88,25 IHapagg 2 182,0 Düſſid. Rat. Dürr 50,— 82, IDiscontc omm. 159,5 157,5 Anbalt. Kohl. + 99,75 95,— Deutſchekabelw. 78,.— 72,— IKallw. Aſchers! 244,0 246,0 1 Nahm. 200 264,0 4% Det chaga.—— 2 Daſveds. pg. 259.5.188.7 Lien. gaiſersn—— 210 1 Dresdner Banf 163.5 14,0] Annener Gußſt..——.— Fruiſche Rall... Karten Maſch.———— Stolberger nt 485 1 Oeſterr.⸗U. Sl. B.———.— Elektr. Licht u.—— 210,7 Aa Augem. 182. 188.0 Acheſſog Jellſt. 213,5, diſche Maſch. 2— 54, Cem. Kemp.——.— Süldd. Jinmdb il, l 710 4½% enp Rte.—.30 Baltimor Ohio—.——— Elf. Bad. Wolle 74 Mitteld Kredb. 199,0 199,0 Augsb. N. Maſch. 88,15 98,100 1 Diſche Steinzg. 254,0 257.0 Klöcknezwerke 117,0 118,0 Südd. 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Heyden 12828 124,0 2 Magirus.-G. 44,25 48,— Wanderer Werke 146,0 148,0 57755„„114,304.50 181.0 Sd. Maſch. Durl 170.0 170.01 Hammerfſen.— 1520 Serein Elbeſ 59.75 60,— Ehem. Gelenk 78.50 78.— Gaagenau BKH. 28.8029. 7 Mannesmann 18/7180, Weſer. Akt, Gef—. 6. ebe e 2 Mitnahme eines hervorragend guten, l L forderlich, dagegen gute Montag, den 30. Jult 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 350 Vekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill 98)(Nachdruck verboten.) „Und dann?“ „Ich bekam den Abſchied... das iſt alles ganz anders, wie Sie ſich das vorgeſtellt haben, nicht wahr? Und gar nicht romantiſch. In eine Morgenbar bin ich freilich nicht mehr gegangen Ein Negermädchen kam vorüber mit Blumen. Oeltzen nahm ihm den ganzen Korb ab; er ſchmückte den Tiſch, meinen Stuhl, und die ſchönſte, große mattfarbene la France, mußte ich mir an die Bruſt heften. ö Mir war, als ſeten wir immer miteinander bekannt ge⸗ weſen. Ich dachte nicht an das Ende, den Ausklang dieſes Tages. Die Welt hinter mir lag verſunken. Ich war mieder Frau Schmetterling mit den ſchillenrden kleinen Flügeln, und die Luſt zu lachen, zu tanzen, zu plaudern, vibrierte in mir— Roſen, Sekt, Lichter und Masken. Ein bunter Kon⸗ fettiregen flog über unſere Köpfe und bepuderte den weißen Tiſch, unſere Teller, die Handſchuhe, meine Schultern. Ein⸗ mal war's mir, als habe das rote Geſicht des dicken Domino über die Brüſtung der Balluſtrade gegrinſt, ſeine Hand winkte mir vertraulich zu. Eine rote Serpentinſchlange flog, gut Wezielt, an meine Bruſt und die Roſen entblätterten exe ſchrocken..„ ſte ſanken in meinen Schoß. Ich raffte die duf⸗ tigen Blätter zuſammen und ſtreute ſie über den Tiſch, über unſere Hände. Was nun?! Oeltzen hatte wohl ſeine Karten bei uns abgegeben, aber Hausverkehr konnte nie daraus entſtehen. „Raſſow mag mich nicht... ſagte er.„Das iſt eine alte Geſchichte. Wir hatten ſchon als Studenten einmal einen ſcharfen Gang miteinander— wegen einer Lappalie. So was behält man. Die Abneigung beruht auf Gegenſeitigkeit Ich mache mir nichts aus ſchönen Männern, wie Sie nichts aus Diamanthalbmonden, und zum Hausfreund eigne ich mich nicht. Ich bin keiner von denen, die Ihnen Gedichtbücher ſchicken, in Seide gebunden, und Ihnen ſelbſtkomponierte Lieder vortrage. Ich ziehe nur die Konſequenzen“ „Marion. fſagte er plötzlich, die Augen gegen meine Hand gepreßt, am ganzen Körper bebend...„Sie ſind un⸗ ein wußte ich es, ich fühlte es aus der Ferne„ ich fragte mich, wie kommt dieſe Frau zu dieſem Mann? Ich habe alles mit angeſehen... Damals im Theater... Nein, es gibt keine Entſchuldigung dafür, es geſchah neben Ihnen. Genau ſo gut kann man einen Dieb entſchuldigen, der ſilberne Löffel ſtiehlt. In Ihrer Haltung lag etwas von edler Trauer und einem ſtolzen Verzicht... Ich bewundere Sie, Marion!“ Er ſagte das, als ob er das Knie vor mir beuge. Er ſah mich nachdenklich an. Von dieſen Augen ging eine bezwingende Macht aus. Da war nichts von jener ſcharmanten Cauſerie, der Unwiderſtehlichkett des blaſterten Weltmannes. In dieſem ſchmalen ariſtokratiſchen Männergeſicht, wie man es beim livländiſchen Adel vielfach findet, mit der leicht ge⸗ bogenen Naſe, feſt anliegenden ſchmalen Ohren, einem dunk⸗ len Bärtchen über einem leidenſchaftlichen Mund und einer ſenkrechten Falte zwiſchen ſcharfblickenden, graublauen Augen, die mit einem Ausdruck von Mut und Kühnheit blickten, lebte nur ein Gedanke, der dieſen Mann im Augenblick beherrſchte. Alles ſchien geſchaffen, mich anzuziehen, zu feſſeln, mich zu bereden. Sei mein, ich liebe dich! Wirf das elende Leben fort, das du führſt! Komm zu mir, ich werde dich führen, bei mir ſollſt du erlöſt werden von allen Schmerzen! Deine Enttäuſchungen ſollen ſich wandeln, ich werde dir zeigen, was Leben iſt und Liebe! Er hielt meine Hände und ſprach mit dieſer weichen Stimme auf mich ein, während unſere Herzen ſchlugen. Ich bebte wie im Fieber. Ein neues Leben ſchien mir zu winken:„Komm!“ Ich fühlte, ich ſtand vor einer Entſcheidung, der größten und ſchwerſten meines Lebens. Ach, man denkt immer als junges Mädchen, daß man mit dem Tag ſeiner Verlobung den größ⸗ ten und folgeſchwerſten Schritt getan habe. Die eigentlichen Tragödien aber folgen erſt viel ſpäter und dann um ſo ein⸗ ſchneidender für uns und die anderen. Ich war fertig mit dem anderen. Was von früher noch geglimmt, lag wie von einer grauen Aſche bedeckt. In meinem Herzen regte ſich nichts mehr. Ich war zu tief beleidigt. Der, dem ich alles gegeben, hatte meine Liebe mit Füßen getreten wie etwas, das man nicht mehr braucht... Ich wußte, und würde ich mich jemals dazu aufraffen können, ihm zu verzeihen, an meiner erſtor⸗ benen Neigung würde bas nichts mehr ändern können Ste lebte nicht mehr, ſie war vergiftet worden, langſam, mit Bitterkeit und ſtummen Kränkungen. Nein! Ich warf den Kopf zurück, ich wollte nicht mehr zurück! Ich warf mich dem neuen Leben in die Arme, das mich anzog mit unwiderſteh⸗ licher Macht. „Ich gebe Sie nicht mehr her! Ich will mich einſetzen für Ste mit aller Kraft, ich ſcheue vor nichts zurück, aber ich ver⸗ lange etwas Ganzes von Ihnen! Verlange alles!— Wirſt du dich freimachen für mich, Marion? Ausharren in Not und Entbehrung, bis ich dich mir holen kann? Sag mir das, ob ich das hoffen darf, Marion, ſag es mir Ach, die Frauen, die ſpäter den Stab über mich brachen, haben ſicher niemals in ſolche Augen geblickt und ſind nie in die Verſuchung gekommen, geliebt zu werden und begehrt in dem Maße, daß die ganze Welt um uns verſinkt und nur wir da ſind, wir beide, zwei Menſchen, die nichts mehr wünſchen, als allein zu ſein, zuſammen, vereint, zu verſchmelzen in einer einzigen Umarmung. Es war ſpät geworden. Wir gingen mit den letzten Mas⸗ ken. Noch ein Wagen hielt vor dem Portal... Wir ſtiegen ein, die Pferde zogen an. Ich ſchloß die Augen und überließ ihm meine Hände. Die Gegenwart verſank. Der Kutſcher trieb die Pferde an, wir jagten durch lange dunkle Straßen, durch beſchneite Alleen, durch verödete Park⸗ anlagen, hin und wieder blickte eine rote Laterne durch die Bäume. Wir fuhren am Meer entlang, das aufgeregt und ſchwarz dort unten brauſte. Ich ſah zuweilen im Vorüber⸗ fahren hochſchäumende mondbeglänzte Wellen. Ich lehnte mich in die Polſter zurück; ich hatte das Gefühl: wenn wir jetzt einen ſteilen Berg hinunter in einen Abgrund führen, ich würde mich nicht mehr ehren. Ich fühlte, eine einzige Wen⸗ dung des Kopfes nach rechts— ein leiſes Wort jetzt— eine Bewegung meiner Hand— und ich war befreit... Befreit von einer wilden Furcht, die mein Herz laut pochen, von einer Bangigkeit, die uns beide den Atem anhalten ließ. „Marion!—“ Ich warf mich zurück und brach in Tränen aus. Warum ich weinte? Warum weint man, wenn man ſich auf dem Gipfel ſeines Glückes angekommen fühlt? Ich weinte in ſeinen Armen. Es war die Erlöſung. Ich bachte nur noch: fahren wir jetzt in den Tod, ſo will ich jauchzend mich hin⸗ unterſtürzen. Aber wir fuhren ins Leben hinein, ich lebte wieder, wurde geliebt. Wir fuhren ſtundenlang ſo weiter, ohne daran zu denken, auszuſteigen. Dieſe Stunde, das wußten wir beide, würde niemals wiederkehren. Als wir ſchieden, wußten wir, daß wir einander gehören wollten und für einander kümpfen auf Leben und Tod Der Morgen graute, als der Wagen vor dem Grand⸗ Hotel hielt. Ich ſtieg aus— faſt ohne Bewußtſein. (Fortſetzung folgt) elücklich... Ich kenne ihn. von früher. Am erſten Abend * Großbauunternehmung ſucht zum ſofortigen Eintritt nach auswärts einen erſtklaſſigen, ſelbſtändigen, erfahrenen Bauführer für Giſenbeton⸗ u. Tiefbau, Erfahrung im Brückenbau erwüͤnſcht, -0 tüchtige Zimmer- und Betonpoliere 1 jüngeren Diplom-Ingenieur mit drei⸗ bis vierjähriger Bürotätigkeit im Eiſenbetonbau. Bewerbungen von nur erſten Kräften mit entſprechenden 5 Referenzen erbeten unter P L 122 an die Geſchäftsſtelle. erke Shrlicbes, fleißiges Mädchen d, gute Zeugn. beſitzt. Fiotomotolen 1 Geiſt 1,5 PS., 1000 Touren, 2 Obermoſer ſof, gefucht. Spieß. 3 PS., 3000 Tour., 1 9 S 5 Vert. Drehſtr. 120.,. chwarzwaldſtr. 45. 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