Dale S337—P 1 1 ri ls 853 3 7 — Dienskag, 31. Juli 1028 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.3.— ohne Beſtellgeld. 2 enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ fordskung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. aupt⸗Nebenſtelle R 1,% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtt. 6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim, Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Witlag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger — 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 N. M. Rellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e usw. 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Die offizielle Einladung der franzöſiſchen Regierung an Dr. Streſemaun zur Unterzeichnung des Kellogg⸗ Paktes nach Paris zu kommen, iſt durch den Botſchafter de Marguerie perſönlich überbracht worden, der geſtern nach⸗ 1 zu dieſem Zwecke im Auswärtigen Amt vorgeſprochen at. f Dieſer offiziellen Einladung war, wie das„B..“ zu be⸗ richten weiß, eine inoffizielle Fühlungnahme mit allen zukünf⸗ tigen Signatarmächten des Vertrages vorangegangen. 5 Daß Dr. Streſemaun die Einladung annehmen wird, iſt von uns ſchon geſagt worden, ob er die Zuſage wird wahr⸗ machen können, wird, wie von uns gleichfalls ſchon ausgeführt wurde, von ſeinem Geſundheitszuſtand am Ende des nächſten Monats abhängen. Beſtehen bleibt auch, daß über die Einzel⸗ heiten, alſo auch über die etwaige Begleitung des Außen⸗ miniſters noch nichts beſtimmt iſt. Die Entſcheidungen über dieſe Frage werden erſt von einer Kabinettsſitzung um die Mitte des Auguſt gefaßt werden. VBedeutſame außenpolitiſche Ausſprache im engliſchen Anterhaus Im engliſchen Unterhaus kam es am geſtrigen Montag zu einer höchſt beachtenswerten außenpolitiſchen Ausſprache. Die Debatte wurde durch Interpellativnen des liberalen Abge⸗ ordneten Crawford und der Arbeiterparteiler Trevel⸗ han und Kenworthy eingeleitet. Dieſe Abgeordneten verlangten von der Regierung Aufſchluß über die englische Politik gegenüber der Nan k ing⸗ Regierung. Dann wollten ſie die Einſtellung Englauds zur neuen ägypfiſchen Regierung erfähren. Endlich wurde Chamberlain über den Sinn der Reſer vate im Kellogg Pakt, ſowie über die Räumung des Rhein landes energiſch inter⸗ pelliert. 8 Chamberlain beſchäftigte ſich zuerſt mit der China⸗Politik und ſtellte feſt, daß Englands materielle Verhandlungen mit der Nanking⸗ Regierung erſt eingeleitet werden können, nachdem die neue chineſiſche Regierung Schadenerſatz geleiſtet habe für die Tötung und Verletzung der Engländer in Nanking im vorigen Jahr. Amerika, ſo betonte Chamberlain, habe ſeine Aner⸗ kennung der Nationalregierung auch erſt vorgenommen, nach⸗ dem die amerikaniſchen Nankingſchäden reguliert worden ſeien. „Wir ſind jederzeit bereit“, erklärte Chamberlain,„den Maß⸗ ſtab, der an Amerika geleiſteten Entſchädigungen auch auf un⸗ ſere Anſprüche anwenden zu laſſen.“ Dann erklärte Cham⸗ berlain, daß England an den Erklärungen, die es im Dezember 1926 und im Januar 1927 über ſeine Ehinapolitik abgegeben habe, voll und ganz feſthalte. England ſei bereit, mit China einen Handelsvertrag, der ihm Zollautonomie ge⸗ währe, abſchließen und auf liberalſter Grundlage die Kapitu⸗ lationsverträge zu revidieren, in demſelben Tempo, in dem in China eine geordnete Verwaltung und die Juſtiz Fort⸗ ſchritte machen. Auf den Zwiſchenruf„Schanghai“ ant⸗ wortete Chamberlain, daß England keine territo⸗ talen Aſpirationen in China hege und daß die Garniſonen in Schanghai nicht länger aufrecht erhalten wer⸗ den, als zum Schutz für Leben und Eigentum der Engländer erforderlich ſei. Ein weiterer Abbau der Beſatzung ſei für die allernächſte Zeit in Ausſtcht genommen. i Die Anfrage über Aegypten heantwortend, erklärte Chamberlain, daß in der Deklaration von 1922, die den modernen ägyptiſchen Staat geſchaffen habe, ausdrücklich vorgeſehen worden ſei, daß die innere Politik Aegyptens und die Verfaſſung Angelegenheiten des Landes ſeten, die ohne Einmiſchung England von„König und Volk“ zu regeln ſei, die engliſche Regierung habe kurz vor der Er⸗ klärung der Diktatur eine Anzeige dieſer Schritte erhalten, ſei aber nicht um Rat gefragt worden. Die engliſchen Truppen würden nur eingeſetzt werden, wenn Leben und Eigentum der Fremden bedroht eien. Die engliſche Regierung halt den gegenwärtigen verfaſſungsloſen Zuſtand nicht für ge⸗ eignet, um einen Vertrag mit der ägyptiſchen Regierung über die engliſch⸗ägyptiſchen Beziehungen abzuſchließen. Im zweiten Teil ſeiner Rede beſchäftigte ſich Chamberlain mit Abrüſtungs⸗ und Friedensfragen. Er leitete dieſen Teil ſeiner Ausführungen mit der ſeuſa⸗ tionell wirkenden Enthüllung ein, daß nach dem Scheitern der Verhandlungen im vorbereitenden Abrüſtungsausſchuß im Völkerbund vertrauliche Verhandlungen zwiſchen England und Frankreich geführt worden ſeien, um ein Kompromiß über die Flottenabrüſtung herbeizuführen, damit von einem ſolchen Kompromiß ausgehend, die Arbeiten im Abrüſtungsausſchuß wieder in Gang gebracht werden könnten. Dieſes Kompromiß ſei in dieſen Tagen zuſt ande gekom⸗ men und werde jetzt der engliſchen und franzöſiſchen Regie⸗ rang mit den anderen Regierungen, die an der Flotten⸗ cbeftſtung beteiligt ſeien, zu gutächtlichen Aeußerungen über⸗ Klüärung des politiſchen Horizonts politiſcher Tag erſter Oroͤnung mittelt werden. Dieſes Kompromiß würde, ſo hofft Cham⸗ berlain, geeignet ſein, eine Wiederaufnahme der Be⸗ ratungen des Abrüſtungsausſchuſſes im Sep⸗ tember zu ermöglichen. Chamberlain erklärte über den In⸗ halt des Kompromiſſes keine Angaben machen zu khönnen. Dann verſuchte Chamberlain die Kritik der Oppoſition an den beiden Vorbehalten zum Kelloggpakt, nämlich das Recht, den Deil der Selbſtverteidigung zu be⸗ ſtimmen und die Aufſtellung einer engliſchen Monroe⸗Doktrin für aſiatiſche und afrikaniſche Gebiete, zu entkräften. Das Recht der Selbſtverteidigung, ſo erklärte Chamberlain, ſei nicht ſeine, ſondern Kelloggs Formulierung und er verſtehe nicht, warum England mit ſeinen ausgedehnten Beſitzungen nicht dasſelbe Recht habe wie Amerika, nämlich ſeine Monrve⸗ Doktrin zu formulieren. Dann warnte der Außenminiſter vor einem zu großen Optimismus über die Rückwir⸗ kungen des Kelloggpaktes. In einer Verteidigung der Locarno⸗Verträge erklärte Chamberlain, daß dieſe Verträge„das Angeſicht Europas völlig verändert“ und Deutſchland und Frauk⸗ reich zu Freunden gemacht haben. Deutſchlands Ein⸗ tritt in den Völkerbund habe den Völkerbund dbeſtärkt und alle ſeine Leiſtungen wertvoller gemacht.„Wenn man mir einen Anteil an dieſer Entwicklung zubilligt, ſo erklärte Cham⸗ berlain, ſo bin ich gewillt, auf dieſen Teil meines Werkes ſtolz zu ſein.“ 5 f a Die Tatſache, daß Chamberlain mit keinem Wort auf die Rheinlandbeſetzung eingegangen war, veranlaßte Lloyd George, mit einer äußerſt wirkungsvollen Rede in die Debatte einzugreifen. Lloyd George für Räumung Nach Chamberlain ſprach Lloyd George, der den Kellogg⸗Pakt kritiſierte. Die Berückſichtigung des Vexteidi⸗ gungsrechts ſei überaus unglücklich, da jedes Land nach ſeiner jeweiligen Stärke den Begriff anders auslegen könne. Daun kritiſierte Lloyd George ſehr ſcharf, daß die in Locarno ab⸗ geſchloſſenen Oſtverträge auch in den Kellogg⸗Pakt einbezogen worden ſeien. Der weſtliche Locarno⸗Vertrag habe nur einen Zuſtand garantiert, den Deutſchland ſelbſt unfreiwillig für unabänderlich erklärt habe. Bezüglich der Oſtgrenzen läge eine derartige deutſche Erklärung nicht vor. Die Tat⸗ ſache, daß die deutſchen und franzöſiſchen Verträge mit Polen in den Pakt einbezogen ſeien, würde die von Deutſchland fried⸗ lich erſtrebte Reviſion der Oſtgrenzen durch einen Spruch des Völkerbundes zweifellos erſchweren, weil die Polen und „ jetzt der Auffaſſung ſeien, daß der Kellogg⸗Pakt au die territorialen Verhältniſſe im Oſten, die unhaltbar 5 ſeien, in der jetzigen Form garantiere. Zum Schluß betonte Lloyd George unter lebhaftem Bei⸗ fall des Hauſes, es ſei bedauerlich, daß die engliſche Regierung keinen Verſuch mache, Rußland zur Unterzeichnung des Paktes aufzufordern. Lloyd George führte weiter aus, es ſei Chamberlains Aufgabe, bei ſeiner nächſten Zuſammenkunft mit Briand die völlige Räumung des Rheinlandes durchzuſetzen. Als der Friedensvertrag abgeſchloſſen worden ſei, ſei eine 15jährige Beſetzung deutſchen Gebietes nicht etwa als Normal⸗ zeit, ſondern als Maximum feſtgeſetzt worden. Keiner der damaligen Unterzeichner habe daran gedacht, daß heute, zehn Jahre nach dem Friedensſchluß, noch fremde Soldaten auf fremdem Boden ſtänden. Trotz der Inflation habe Deutſchland jetzt ſeit Jahren ſeine Reparationsverpflichtungen erfüllt und ſeine Abrüſtungsver⸗ pflichtungen gleichfalls erledigt. Ein Grund zur Beibehaltung der Beſatzung ſei alſo nicht mehr vorhanden. Nach dem Locarno⸗ und dem Kellogg⸗Pakt müſſe die Räumung bedin⸗ gungslos als ein Akt des Vertrauens in den guten Willen und die Friedensliebe Deutſchlands erfolgen. England-Mußland-Kellogg ⸗Pakt? Ein Arbeitervertreter fragte im Unterhaus Chamber ⸗ lain, ob er in Erwägung ziehen könne, bei der amerika⸗ niſchen Regierung anzuregen, daß die ruſſiſche Regie ⸗ rung zur Mitunterzeichnung des Kellogg⸗Paktes eingeladen würde. Chamberlain erwiderte, er halte dies nicht für an⸗ gebracht. Die Abſendung der Einladung ſei Sache der ame⸗ rikaniſchen Regierung, die dabei zweifellos die franzöſtſche Regierung zu Rate ziehen werde, da die Unterzeichnung in Paris erfolgen ſolle. Auf die Frage, ob Chamberlain eine Einladung durch die Vereinigten Staaten, wenn ſie erfolgen ſollte, unter⸗ ſtützen werde, erwiderte der Staatsſekretär:„Nein— Ich würde ſie weder unterſtützen, noch dagegen Einwendungen er⸗ heben.“ * Ein Lufthafen auf den Azoren. Die portugieſiſche Re⸗ gierung hat einen Ausſchuß ernannt, der die Frage der Er⸗ richtung eines Flughafens auf den Azoren prüfen ſoll. Amerikas China⸗Politik Von Sun Tſcheug Auffaſſung der Waſhingtoner Regierung“, ſo „Times“ noch vor zwei Jahren als Amerika melden,„liegt die Grundurſache der chineſiſchen Bewegung darin, daß im Laufe von 30 Jahren ſich ein erheblicher Teil der Naturſchätze und der Verkehrsmittel Chinas unter der Kontrolle der Ausländer befinden.“ Das ſind die viel⸗ beſprochenen Konzeſſionen. 5 Die chineſtſche Bewegung hat aber auch mehrere andere Grundurſachen. Unter ihnen nehmen die ungleichen Verträge nicht die letzte Stelle ein. Die nationale Frei⸗ heitsbewegung der Chineſen unter Führung Sunyatſens und der von ihm gegründeten Kuoming⸗Partei iſt auch ſtets unter der Parole der Aufhebung der Konzeſſtonen und der un⸗ gleichen Verträge geführt worden, ſoweit ſie ſich ſelbſtredend außenpolitiſch betätigt hat. Die Konzeſſionen und die un⸗ gleichen Verträge, die noch vor Jahrzehnten von den Groß⸗ mächten— England und Japan voran— China aufgezwun⸗ gen worden ſind, bedeuten an ſich nichts weniger als die Auf⸗ hebung der Souveränität Chinas und die Herabſetzung des 400⸗Millionenlandes zu einer Knolonie der imperiali⸗ ſtiſchen Mächte. Als nun die langwierigen Bürgerkriege mit dem Sieg des Südens beendet, als ferner Chinas Eini⸗ gung zu ihrer Erfüllung herangebracht wurde, ſtand auch die Nankinger Regierung vor der neuen Aufgabe, ſich nunmehr auch nach außen hin freizumachen. In erſter Linie mußten die ungleichen Verträge abgeſchafft werden. Dies iſt auch jetzt im Begriff, ausgeführt zu werden. Am 13. Juli über⸗ ſandte der Außenminiſter Nankings Wang eine gleichlau⸗ tende Note an 24 Staaten, in der die ſofortige Revi ⸗ ſtlon aller Verträge, ſowohl der abgelaufenen wie der noch in Kraft befindlichen, vorgeſchlagen wurde. 3 Vor dieſer unerwarteten Kündigung fühlten ſich alle Kon⸗ zeſſionsmächte hart betroffen, ganz beſonders aber Japan einmal, weil es die in dieſer Hinſicht am meiſten intereſſierte Macht iſt, zum zweiten, weil Tokio damit auch die Verteidi⸗ gung ſeiner Vormachtsſtellung in der Mandſchurei verbindet. Hierdurch iſt es auch zu erklären, daß Japan die Note Nan⸗ kings ſchroff ablehnte und den chiueſiſch⸗ſapaniſchen Vertrag vom Jahre 1896 als einen noch für weitere 10 Jahre in Kraft befindlichen erklärte. Gleichzeitig unternahm es neue Schritte, um ſeine Vormachtſtellung in der Mandſchurei zu bewahren. Der Anſchluß der Mandſchurei an das geeinte China mußte um feden Preis verhindert werden. Tokio knüpfte deshalb Beziehungen mit Tſchanhſüliang, dem Sohne und dem Nachfolger Tſchangtſolins, an. Die Folge war die, daß der neue mandſchuriſche Machthaber, der erſt vor kurzem die Nan⸗ kinger Regierung anerkannt hatte, ſeine Beziehungen mit ihr abbrach. Japan ſchickte ſeinerſeits den militäriſchen Be⸗ rater des Miniſterpräſidenten Tanaka, den General Sato, ſowie andere Generalſtabsoffiziere und den früheren japaut⸗ ſchen Botſchafter in London, Baron Hafaſcht, nach Mukden. Schließlich wurde der bisherige fapaniſche Generalkonſul in der Mandſchurei Joſſida, der als Vertreter der„poſttiven Politik in China“ bekannt iſt, zum Außen⸗Vitzzeminiſter er⸗ nannt. Dies alles ſind alſo Anzeichen, daß Tanaka die Politik „der ſtarken Hand“ in der Mandſchurei zu führen beabſichtigt. Daß er endlich nicht willens iſt, die Schantung⸗Provinz, die er vor wenigen Monaten zwecks Unterbindung des ſiegreichen Vormarſches der Südtruppen beſetzt hatte, zu räumen, ſcheint ſelbſtverſtändlich zu ſein. Tokio unternahm auch weitere Schritte zwecks Bildung einer gemeinſamen Front gegen das junge Chin a. Die Mächte fühlen ſich zwar mit Japan ſolidariſch, auch haben ſie ihrerſeits„die einſeitige Kündigung“ als eine widerrechtliche bezeichnet, immerhin iſt die„geeinte Front“ gegen China nicht zuſtande gekommen. England verhält ſich den japaniſchen Schritten gegenüber ab⸗ wartend und kühl. Chamberlain hat wohl nicht vergeſſen, wie vor etwa zwei Jahren ſich Tokio gegenüber den ähnlichen Vorſchlägen Englands, als es ſich nämlich in Hankau nicht ganz wohl fühlte, kein beſſeres Entgegenkommen an den Tag legte. Man hatte aber in London auch die ſichere Erkenntnis, daß Nankings Entſchloſſenheit nicht zuletzt auf die Unter⸗ ſtützung Amerikas zurückzuführen war. Nicht ohne Recht. In der Tat ließ das Auftreten der Vereinigten Staaten nicht lange auf ſich warten. Noch vor einiger „Nach der ließen ſich die lle Te 75 7 2. Seite. Nr. 381 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Jukt 19280 Zeit hatten ſie, als nämlich Japan erklärte, es werbe den Vormarſch Nankings in der Richtung nach der Mandſchurei mit Waffengewalt hindern, bekanntgegeben, daß die Einheit Chinas kein Streitobjekt ſei. Darunter war die Zugehörig⸗ keit der Mandſchurei zu China gemeint. Dies war ein Vor⸗ zeichen einer neuen Chinapolitik Amerikas, gleichzeitig auch eine Warnung an Japan. Bald folgten andere, noch viel entſcheidendere Schritte, die ganz unerwartet waren. Die oben erwähnte Note Wangs wurde nämlich amerikaniſcher⸗ ſeits umgehend und zwar im poſitiven Sinne beantwortet. Kellogg ließ am 25. Juli durch den amerikaniſchen Geſandten Mac Murray an den Außenminiſter Nankings eine Note überreichen, worin er ſich bereit erklärte, ſofort Verhand⸗ lungen über die Reviſion der Verträge mit China auf⸗ zunehmen, um eben neue Handelsverträge auf der Baſis der Gleichberechtigung und der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung abzuſchließen. Dies bedeutete eine gleichzeitige de jure An⸗ erkennung Nankings. Kaum war die Nachricht darüber ver⸗ breitet, da überraſchte Kellogg mit einem weiteren Schritt die Welt noch mehr. Am 27. Juli wurde nämlich in Peking zwiſchen Amerika und China ein neuer Zolltarifvertrag unter⸗ zeichnet. Amerika erkennt damit die völlige Zollauto⸗ nomie Chinas an. Damit werden auch die Beſchlüſſe der Waſhingtoner Konferenz, ſoweit ſie Amertka und China an⸗ betreffen, hinfällig. Die nächſte Zukunft wird ſchon zeigen, welche die Einſtel⸗ lung der Mächte den Schritten Amerikas gegenüber ſein wird. Einſtweilen kann ſie als eine ablehnende bezeichnet werden, wenn man auch in Waſhington überzeugt iſt, daß die Mächte früher oder ſpäter doch dem amerikaniſchen Bei⸗ ſpiel folgen werden. Amerika übernimmt die Führerrolle in der Chinapolitik. Die Initiative der Reviſion der un⸗ gleichen Verträge gehört ſomit der Waſhingtoner Regierung. Daß ſie ſich dabei nicht allein von den Grundſätzen der Ge⸗ rechtigkeit und der Gleichheit leiten läßt, iſt mehr als ver⸗ ſtändlich. Amerika hat bekanntlich keine Konzeſſtionen in China, es hat alſo nichts auf dieſem Gebiete zu verlieren. Desgleichen, was die Exterritorialität der Mächte anbetrifft Amerika hat von Anfang an die Gleichberechtigung Chinas beim Abſchluß von Handelsverträgen verlangt. Allerdings verfolgt hierbei Amerika ſeine eigene Intereſſen. Dieſe fallen aber mit denjenigen Chinas zuſammen. Wie überall in der ganzen Welt, verlangt Amerika auch für China die Durchfüh⸗ rung des Grundſatzes der„offenen Tür“. Auf dieſe Weiſe glaubt es dort am beſten ſeine Handelsintereſſen ſchützen zu können. Ferner iſt ein geeintes China ein beſſerer Abſatzmarkt für Amerika, aber auch ein natttrlicher Wall gegen die Machtausdehnung Japans, ſeines gefährlichſten Rivalen am Stillen Ozean. Dies alles hindert jedoch nicht, den Schritt Kelloggs als den moraliſchen Sieg Amerikas in Ehina, aber auch einen Sieg Chinas in ſeinem ſchweren Kampf zu bezeichnen. Es iſt ja unmöglich, auf die Dauer die ungleichen Verträge in Kraft zu halten. China darf bekannt⸗ lich auf Grund dieſer Verträge nur 5 Proz. Zoll erheben, wobei alle dieſe Einkünfte für die Deckung ausländiſcher An⸗ leihen beſtimmt ſind. Dabei wird der Warenwert nur ein⸗ mal in 10 Jahren neu feſtgeſtellt; jedoch nur, wenn alle Staa⸗ ten einſtimmig annehmen. Zuſammenfaſſend iſt die Aufhebung der ungleichen Ver⸗ träge nicht nur im amerikaniſchen und chineſiſchen, ſondern auch im allgemeinen Intereſſe. D eutſchland, Oeſterreich und Rußland haben ſchon ſeit Jahren mit China auf gleichem Boden neue Verträge geſchloſſen und haben auch keine Ur⸗ fache, damit unzufrieden zu ſein. Alſo auch vom ſpezfellen Standpunkte Deutſchlands aus iſt der Schritt Amerikas auf dem Wege der allgemeinen Aufhebung der ungleichen Ver⸗ träge und der Konzeſſtonsrechte begrüßenswert. Streſemann beſucht Maſaryk E Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsaußenminiſter ſtattete, wie dem B. T. über Prag ge⸗ meldet wird, geſtern in Karlsbad dem Präſidenten der tſchechiſchen Republik Maf aryk einen Beſuch ab. Thomas Maſſaryk empfing Dr. Sreſemann um 12 Uhr mittags und hatte mit ihm ein länger dauerndes Geſpräch. Maſſaryk ver⸗ läßt übrigens ſchon am Mittwoch Karlsbad, um ſich auf ſeinen Sommerſitz Lana zu begeben. Sebpering beſucht die„Preſſa⸗ Reichsinnenminiſter Severing, der als Vertreter der Reichsregterung zum Deutſchen Turnfeſt in Köln weilte, be⸗ ſichtigte am Montag die Preffa. Die letzten Tage des Turnfeſtes haben auch ber Preſſa Rekordbeſuche gebracht. Am Freitag und Samstag waren es zuſammen 160 000 Perſonen, am Sonntag allein 125 000 Perſonen, die die Preſſa beſichtigten. Miniſterpräſident Held wiedergewählt Der bayeriſche Landtag nahm am Montag mit 69 gegen 52 Stimmen bei einer Stimmenthaltung den Verordnungs⸗ entwurf über die Verminderung der bayeriſchen Miniſterien an. Darauf erfolgte die Wiederwahl des Miniſterpräſidenten Dr. Hel d mit 72 Stimmen. Drei Stim⸗ men waren auf den Kommuniſten Büchs, eine Stimme auf den Nationalſozialtſten Dr. Buttmann entfallen, 46 Stimm⸗ zettel waren unbeſchrieben. Die Sitzung wurde dann auf Dienstag nachmittag 4 Uhr vertagt, da die Verhandlungen der Koalition über die Regie⸗ rungserklärung noch nicht abgeſchloſſen ſind. ö Der Abg. Funke, der Führer der Arbeiterabgeordneten der Bayerſchen Volkspartei, hat inzwiſchen im Auftrage ſeiner Freunde ein längeres Schreiben an den Miniſterpräſidenten gerichtet, worin die Bedenken gegen die Aufhebung des So⸗ zialminiſteriums geltend gemacht werden. Zum Fall Lambach Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Angeſtelltenausſchuß der Deutſchnationalen Volkspartei in Braunſchweig ſandte, wie dem„Vorwärts“ gemeldet wird, am Montag an den Abgeordneten Lambach folgendes Tele⸗ ramm: 8„Ziehen Sie die Berufung gegen den Ausſchluß um⸗ gehend zurück, da vom Parteigericht doch nur weitere Miß⸗ billigungen im Geiſte Hugenbergs zu erwarten ſind, die wir Ihnen unter keinen Umſtänden zumuten wollen.“ * Max Hölz ſoll in Moskau ſprechen. Die Arbeiter⸗ Jugendverbände der Moskauer Fabriken richteten eine Petition an den Kongreß der Dritten Internationale, Max Hölz nach Moskau einzuladen. — Nobiles Nomfahrt General Nobile mit Begleitung paſſierte am Montag vor⸗ mittag 11.35 Uhr Magdeburg. Einen Augenblick ſah man Nobile, der ſehr ernſt ausſah. Der Zug mit dem Sonderwagen verließ Magdeburg um 11.48 Uhr und brachte den General nach Halle, wo der Ankunftsbahnſteig geſperrt war. Mit 11 Minuten Verſpätung fuhren die Expeditionsteilnehmer daun weiter und werden heute(Dienstag) abend in Rom ein⸗ treffen. Prof. Behounek kam am Montag mit ſeiner Schweſter in Berlin an. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich die Mit⸗ glieder der tſchechiſchen Geſandtſchaft am Bahnhof eingefunden. Heute wird Prof. Behounek nach Prag weiterreiſen. Eine Anterredung mit Nobile Dem Berichterſtatter des„Achtuhr⸗Abendblattes“ gelang es, während der Fahrt von Stendal nach Berlin in dem Wagen, in dem die Geretteten der„Italia“ fuhren, zu kommen und mit General Nobile zu ſprechen. Nobiles erſte Frage war nach der Stimmung in Deutſchland. Der General bat um ſchonungsloſe Ueberſetzung der deutſchen Zeitungen. Nobile betonte, daß die meiſten bisherigen Schil⸗ derungen ſeiner Expedition, ſoweit ſie von anderer Seite aus⸗ gingen, niemals den Tatſachen entſprochen hätten. Am meiſten empöre es ihn, daß man geglaubt hätte, Zappi und Mariauo hätten von der Leiche Malmgreens ge⸗ geſſen. Im übrigen lege er Wert auf die Feſtſtellung, daß der Kapitän der„Citta di Milano“ von ſich aus Darſtellungen habe in die Welt hinausgehen laſſen, von denen er(Nobile) keinerlei Kenntnis beſaß. Auf die Frage, warum er ſich als Erſter aus dem roten Zelt habe retten laſſen, erklärte Nobile, dies ſei auf ausdrücklichen Wunſch der ganzen Gruppe und aus zwingenden Gründen geſchehen. Er ſei jederzeit in der Lage, das unter Beweis zu ſtellen, indem er ſich auf die Ausſagen der anderen Geretteten berufe. Es werde die Zeit kommen, da er ſprechen und alles ſagen werde. 7 22700 Zum Anſchlußproblem J Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die franzöſiſche Preſſe fährt fort, ſich wegen der Kundgebun⸗ gen bei dem Wiener Sängerfeſt zu entrüſten, wobei ihr eine etwaige Verwirklichung des Anſchluſſes ſo ungefähr wie der Weltuntergang erſcheint. Auf dieſe Erregungszuſtände mußte man freilich gefaßt ſein, und nur politiſche Naivlinge können im Ernſt ſich wundern, daß auch Radikale und Links⸗ republikaner in das nämliche Horn ſtoßen. Mit einigem Befremden nimmt man indes wahr, daß neuerdings auch die tſchechiſche Preſſe in ihren Betrach⸗ tungen über das Anſchlußproblem nach Form und Inhalt ſich zu übernehmen beginnt. Dabei kehrt merkwürdigerweiſe oft der Satz wieder, von dem Prager Stimmen wiſſen woll⸗ ten, daß ihn Dr. Eduard Beneſch in ſeinen Berliner Unterredungen mit Herrn v. Schubert geſprochen haben ſoll: „Der Anſchluß wäre ein neuer Krieg.“ In Berliner unterrichteten Kreiſen iſt man der Meinung, daß dieſe Drohungen gerade aus tſchechiſchem Munde beſon⸗ ders ſeltſam anmuten. Die Tſchechei iſt allerdings durch Krieg entſtanden, hätte gar nicht anders entſtehen können, durch einen Krieg beiläufig, auf den die weſt⸗ und ſüdſlaviſche Propaganda Jahre und Jahrzehnte lang hingearbeitet hatte. In Deutſchland— und das gleiche wird auch von Oeſterreich gelten— gibt es niemand, der einen neuen Krieg entfeſſeln möchte. Man ſieht aber auch nicht ein, wie ein Krieg dadurch hervorgerufen werden ſollte, daß man in Deutſchland und Oeſterreich an die Beſtimmungen des Friedensvertrages ſich hält und ſich auf ſie ſtützt. Man ſcheint nachgerade auch in Prag völlig vergeſſen zu haben, daß die Pariſer Vororts⸗ diktate einen Anſchluß ja nicht verbieten, daß ſie ihn nur an die Einſtimmigkeit im Völkerbund knüpfen. Was man in Deutſchland und Oeſterreich erſtrebt und betreibt, iſt lediglich dieſes: Daß dem natürlichen Prozeß, der auf die Vereinigung beider Volksteile drängt, nicht durch fremde Machtgebote Hemmungen entſtehen. Man kann dieſem ein⸗ heitlichen Willen der beiden Volksteile ſich entgegenſtemmen, wie das in Frankreich geſchieht, kann auch, wie das fetzt in der Tſchechei beliebt wird, mit Waffengewalt drohen. Nur darf man dann nicht gerade andere Leute als Kriegstreiber hinſtellen. In Berlin, wie in Wien weiß man nur zu gut, daß der Anſchluß keine Sache von morgen oder übermorgen iſt. Nach und nach aber hofft man, ihn durch die Vernunft, die in den Dingen ſelber liegt, zu erreichen. Vom Monte Cervantes Nach einer Mitteilung der Hamburg⸗Südamerika⸗Linie haben die Reparaturarbeiten an dem Dampfer„Monte Cervantes“ nicht den Fortſchritt genommen, den man urſprünglich erwartet hatte. Die Reederei hat mit der Ha⸗ pag vereinbart, deren zurzeit im Hamburger Hafen liegen⸗ den Dampfer„General Belgransd“ für eine etwa er⸗ forderlich werdende Uebernahme der Paſſagiere des„Monte Cervantes“ bereit zu halten. Das Schiff iſt darauf am Mon⸗ tag von Hamburg aus nach Spitzbergen in See gegangen. Sollten die Reparaturarbeiten, wozu durchaus die Möglich⸗ keit vorliegt, vor dem Eintreffen des anderen Schiffes be⸗ endet ſein ſo würden vorausſichtlich die Paſſagiere auf dem „Monte Cervantes“ bleiben und mit dieſem nach Hamburg zurückkehren. Die Lage in der ſich der Dampfer befindet, birgt für die Paſſagiere keinerlei Gefahren. Anlaß zu Beunruhigung be⸗ ſteht ſomit nicht. 5 Bulgariſche Note an Griechenland Nach offizieller Bekanntmachung hat die bulgartſche Re⸗ gierung dem griechiſchen Geſchäftsträger in Sofia eine Note überreicht, in der Bulgarien ſeine Auffaſſung über den letzten Grenzzwiſchenfall an der bulgariſch⸗griechiſchen Grenze dar⸗ 195 in deſſen Verlauf ein bulgariſcher Korpoal erſchoſſen wurde. die Nülckreiſe der Jlalia⸗ In München iſt es zu Zwiſchenfällen gekommen ö Nannſchaft Von einem Schweigebefehl des Duce zu ſprechen, ſei falſch, Muſſolini habe lebiglich den Wunſch geäußert, er und ſeine Leute möchten ſich nach Möglichkeit jeder überflüſſigen Mit⸗ teilſamkeit enthalten. Nach dem Eindruck des Berichterſtatters ſind die Be⸗ ziehungen zwiſchen Nobile und ſeinen Leuten äußerſt froſtig. So ſei z. B. Ceccioni mit ſeinem bandagierten Bein beim Abteil Nobiles vorübergehumpelt, ohne dem General auch nur einen Blick zu ſchenken oder ihm einen Morgengruß zu entbieten. Es ſei auch keiner der übrigen Leute ins Abteil Nobiles hereingekommen, ſelbſt dann nicht, als Nobile laut nach ſeinem Bruder rief und dieſer ſich nicht gleich meldete. Unverkennbar müßten ſchwere Mißhelligkeiten in der Nobile⸗Gruppe beſtehen. Nobile lehnte es auch auffallenderweiſe ab, ſich während des Aufenthaltes in Stendal gemeinſam mit den Mannſchaften in einem Gruppenbild photographieren zu laſſen. Die Flaliener paſſieren München Am Montag abend 10.26 Uhr trafen Nobile und ſeine Begleiter mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Nürnberg in ihrem Sonderwagen auf dem Münchner Bahnhof ein, um nach dreiviertelſtündigem Aufenthalt nach Rom weiter⸗ zufahren. 250 Mitglieder der italieniſchen Kolonſe waren am Bahnhof erſchienen, um ihre Landsleute zu begrüßen. Nobile und beſonders Zappi wurden von den Italie⸗ nern ſehr gefeiert und mußten immer wieder am Fenſter des Wagens erſcheinen. Nobile machte einen guten Eindruck; von ſeiner Verwundung war wenig zu merken. Er äußerte ſich auf die Mitteilung eines italieniſchen Beſuchers, daß die deutſche Preſſe das Unternehmen wenig günſtig beurteilt habe, daß er perſönlich den Empfang in Deutſchland freundlich ge⸗ funden habe. Nach der Abfahrt des Zuges kam es zwiſchen Deutſchen und Italienern zu Tätlichkeiten.()(Nähere Nachrich⸗ ten hierüber liegen noch nicht vor. D. Schriftlg.) n S ob 9 Höllenmaſchine im Flugzeug Neuartige Anarchiſtenmethoden Wie der„Paris Soir“ meldet, wurde in einem italle⸗ niſchen Waſſerflugzeug in Sartrouxville bei einer dort vorgenommenen Zwiſchenlandung eine Bombe ent⸗ deckt, die anſcheinend von einem Unbekannten in Form einer Höllenmaſchine in den Apparat geſchmuggelt worden iſt. Der italieniſche Militärattache bei der Pariſer italieniſchen Bot⸗ ſchaft hat die Maſchine beſchlagnahmen laſſen und eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet. Hierzu wird noch gemeldet, daß es ſich um ein Flugzeug handelt, das an der franzöſiſchen Luftfahrtausſtellung teil⸗ nahm und ſich auf dem Rückflug nach Italien befand. Die Bombe wurde unter dem Pilotenſitz gefunden. Sie war mit einer teilweiſe abgebrannten Zündſchnur verſehen und ſollte anſcheinend die Maſchine in die Luft ſprengen. Man nimmt an, daß es ſich um das Werk italieniſcher Anarchiſten handelt, Acht blinde Paſſagiere verbrannt In Gueruſey(U. S..) erlitt ein Güterzug, der meh⸗ rere Petroleumbehälter beförderte, am Sonntag abend einen Unfall. In den zerſtörten Wagen brach ein Brand aus, bei dem acht blinde Paſſagiere umkamen. Das brennende Petroleum floß bis zum Platte⸗Fluß hin⸗ unter, deſſen Oberfläche mehrere Meilen weit in Flammen Letzte Melöͤungen Autobusunglück — Duisburg, 30. Juli. Auf der Düſſeldorfer Chauſſee verunglückte bei einem Tempo von 60—70 Km. ein mit 18 Perſonen, darunter vier Kindern, beſetzter Autobus an einer ſcharfen Kurve. Der Wagen ſtberſchlug ſich und ſämtliche Inſaſſen ſtürzten auf die Landſtraße. Drei von ihnen wur⸗ den ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die übrigen wurden zum Teil leichter verletzt. Flugzeug⸗Notlandung — Eſſen, 30. Juli. Auf dem Flug von Hamburg nach Düſſeldorf mußte ein Paſſagierflugzeug eine Notlandung vor⸗ nehmen, konnte jedoch den Flughafen nicht mehr erreichen 0 und landete auf hügeligem Gelände bei Mülheim. Durch den Aufprall wurde das Flugzeug ſtark beſchädigt. Eine Dame erlitt einen Armbruch, während der Flugzeugführer am Unterkiefer verletzt wurde. Die drei übrigen Inſaſſen ſetzten ihre Reiſe mit der Bahn fort. 5 f Deckeneinſturz— Vier Arbeiter ſchwer verletzt — Berlin, 30. Jult. Heute nachmittag ereignete ſich bel dem Abreißen des Kolonial⸗Muſeums hier ein ſchweres Ein⸗ ſturzunglück. Mitten bei den Arbeiten ſtürzte plötzlich eing Decke zwiſchen zwei Pfeilern ein und die herabſauſenden Steine riſſen eine Arbeitergruppe mit in die Tiefe. Vier Leute wurden ſchwer verletzt. Von ihnen liegt einer ir; ſehr bedenklichem Zuſtande im Krankenhaus. Hilfsaktion eines Hapagdampfers für einen portugieſiſchen Dampfer Liſſabon, 31. Juli.(United Preß.) Mit beſchädigtem Steuer wurde der portugieſiſche Kreuzer„Zaire“ von dem der Hamburg⸗Südamerika⸗Linie gehörigen Dampfer„Anto⸗ nio Delfino“ auf der Höhe der Kanariſchen Inſeln treibend aufgefunden.„Antonio Delfino“ nahm den Kreuzer ins Schlepptau und brachte ihn nach Las Palmas, wo er repariert werden ſoll. Das deutſche Schiff ſetzte hierauf ſeine Reiſe nach Braſilien fort. Vulkanausbruch — Newyork, 31. Juli. Einer Meldung aus Mantla zu⸗ folge nimmt die Tätigkeit des Vulkans Mayon zu. Durch die ausſtrömenden Lavamaſſen iſt die Ernte in der Ebene be⸗ reits vollſtändig vernichtet. alſch, ſeine Mit⸗ Be⸗ e x ſt rten dem inen igen icht, eſer ere rend ten 1. erfüllt war. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 351 lg Seit dem Beſtehen des Mannheimer Schulgartens, um den ſich der Oberreallehrer Lutz ſeinerzeit große Verdienſte erworben hat, iſt es der hieſigen Schuljugend leichter gemacht, die nötigen Pflanzenkenntniſſe und das rechte Intereſſe für die Pflanzenwelt zu gewinnen. Durch den Schulgärtner wer⸗ den den einzelnen Schulabteilungen Pflanzenfamilien zur rechten Zeit und in der richtigen Auswahl übermittelt, und auch im Schulgarten ſelber können wertvolle Anſchauungen gewonnen werden, die die Liebe zu dem, was in der Heimat wächſt und ſie verſchönern hilft, geweckt und erhöht werden. Namentlich in den Sommerferien müßten es aber die Eltern ſich mehr angelegen ſein laſſen, mit der Jugend forſchend und beobachtend Feld und Wald zu durchſtreifen und ſie ſo für den Schulunterricht vorbereiten zu helfen. Da muß die Mutter Natur zur intimſten, zur liebſten Freundin der Kin⸗ der gemacht werden, die es auch verſteht, der Jugend die Zeit in der nützlichſten Weiſe vertreiben zu helfen. Da viele Schüler und die meiſten Eltern noch nie in den Schulgarten kamen, ſo will ich jetzt in Gedanken mit ihnen einen Spa⸗ ziergang durch das ſehr intereſſante und für Mannheim ſo wichtige Gebiet machen und da und dort auch Odenwald⸗ und Schwarzwaldgegenden durchſtreifen, wo es ebenfalls Wert⸗ volles zu gewinnen gibt. 5 Beginnen wir bei dem ächzenden eiſernen Tor, das uns den Eingang zum Garten verwehren möchte. Dort ſteht als ſtolzer Wächter der Sturmhut, auch Eiſenhut (Aconitum napellus) genannt, mit prächtigen blauen oder violetten Blüten. Die Heimat des Sturmhutes, deſſen ſehr ſcharfes Gift in der Heilkunde verwendet wird, find die Alpen. Er kommt aber auch in den Gebirgen Süd⸗ und Mitteldeutſchlands vor. Ich fand ihn z. B. am Schluchſee und anderwärts. Die Blüte des Sturmhutes iſt ſo beſchaf⸗ fen, daß die Biene ſie nicht beſtäuben kann, wohl aber die langrüſſelige Hummel. Im heſſiſchen Odenwald, links und rechts von der Sie⸗ delsbrunne⸗ Landſtraße, ſah ich ſeiner Zeit im Hochſommer eine große Menge blühender Wolfs milch, die bekanntlich auch zu den Giftgewächſen gehört. Die Drü⸗ ſen der Blüten ſchieden eine ſolche Menge Honig aus, daß ſie ganz klebrig waren und daß die ganze Gegend von Ho⸗ Die Blütenſtäude wurden aber von Bienen nicht beſucht, obwohl dieſe Inſekten den Honig ebenſogut hätten erreichen können, wie die kurzrüſſeligen Fliegen. Im Schulgarten kann auch die ſchöne Wollblume, die auch den Namen Königskerze trägt, beobachtet werden. Dorffrauen, die eine Hausapotheke einzurichten verſtehen, trocknen nicht nur die Wurzeln vom Gibiſch, einer ſchönen Malvenart, und dergl., ſondern ſie ſammeln auch die lieb⸗ lich duftenden Blüten der Königskerze, die auch von den Bienen eifrig beſucht werden. Im Schulgarten ſteht neben dem Eiſenhut auch die Tollkirſche,. die als das gefährlichſte Giftgewächs betrachtet werden muß, das unſere Pflanzenwelt aufzuweiſen hat. Schon die Namen Wolfskirſche, Tollbeere, Teufelsbeere, Schlafbeere, Wutkirſche, Saukraut uſw. weiſen auf ſeine Gefährlichkeit hin. Die meterhohe Pflanze ſieht ſtrauchartig aus und wächſt in ſchattigen Bergwäldern. Die Blüten bilden bräunliche hängende Glocken. Die Frucht iſt eine glänzend ſchwarze, ſehr verlockend wie eine Kirſche aus⸗ ſehende Beere, die in dem bleibenden Kelche ſitzt. Dem Augenarzt liefert ſie ein unentbehrliches Heilmittel. Von Droſſeln und Amſeln wird das ſaftige, ſüße Frucht⸗ fleiſch mit Wohlbehagen verzehrt. In Italien benützte man die Tollkirſche früher zum Schminken. Der ſchwarze Nachtſchatten, ein läſtiges Unkraut, das Bitterſüß, die Kartoffel und der Tabak gehören auch zu der Nachtſchattenfamilie. Ebenſo der hie und da zu Umzäunungen verwendete Bocksdorn(Teufels ⸗ öwirn), das Bilſenkraut und der Stechapfel. 5 3 9 2 1 Der prächtig roten, ſehr ſaftreichen, wohlſchmeckenden Früchte wegen wird der aus Südamerika ſtammende und der Kartoffel überaus ähnliche 5 rien und auf Ferienwanderungen Liebesapfel, die Tomate, jetzt immer mehr angebaut. Im Schulgarten kann man ſich die Muſterpflanzung anſehen. Wandern wir nun in Ge⸗ danken zu einem der ſchönſten, bekannteſten, aber auch der gefährlichſten Giftgewächſe, dem roten Fingerhut, der in Gebirgsgegenden häufig Waldblöſen ſchmückt. Im Heidel⸗ berger Stadtwald z. B. tritt das ſtolze Gewächs maſſenhaft auf. Man findet da und dort auch ſehr ſchöne gelbe und weiße Exemplare. Die großen, einſeitswendigen Blüten⸗ trauben enthalten hängende Glocken. Alle Teile des Gewäch⸗ ſes enthalten ein ſehr heftig wirkendes Gift(Digitalin). Weidetiere verzehren die grünen Teile nicht. In Herzkrank⸗ heiten dient das Gift als wirkſames Heilmittel. Im Schulgarten können verſchiedene Kultur⸗ und Giftgewächſe auf Beeten, die nebeneinander liegen und mit deutſchen und botaniſchen Namen bezeichnet ſind, bequem verglichen werden, ſo z. B. die Oel⸗ und die Geſpinſtpflanzen, die Getreide⸗ arten. Das ſehr giftige, ekelhaft riechende, düſter beblätterte Bilſenkraut fällt neben dem ebenfalls ſehr giftigen und übelriechenden Stechapfel auf, der aber durch ſchöne weiße Blüten und ſchön ausgebuchtete Blätter ausgezeichnet iſt und durch ſeine Früchte, die wie Roßkaſtanien ausſehen. Im vorigen Jahr waren vor dem Waſſerturm auch etliche Rieinusſträuche zu ſehen, die überaus ſchnell meterhoch emporwuchſen und die Spaziergänger durch ihre prächtigen Blätter erfreuten. Im Schulgarten ſind neben anderem auch jetzt ſolche Zierſträuche zu ſehen, die auch das bekannte Oel liefern. Im Schwarzwald gibt es in der Sommerfriſche Gelegen⸗ heit, außer dem bekannten prächtigen deutſchen Ginſter(Beſenpfrieme) auch den Färber ⸗Ginſter und den kleinen Flügel⸗ Ginſter kennen zu lernen. Wer das Bühler Gebiet durch⸗ wandert, kann in der Gegend von Neuſatzeck unter anderem auch eine wenig bekannte unſcheinbare Futterpflanze, den Spörgel, kennen lernen, der dort den merkwürdigen Na⸗ men Katzenwadel trägt. Den Stadtkindern kann in der Zeit der Sommerfriſche nicht genug geraten werden, ſo viel als möglich mit der Dorfbevölkerung zu verkehren. Da gibt es viele Gelegen⸗ heit zu intereſſanten Beobachtungen und Erfahrungen, zur Ausfüllung von Wiſſenslücken. August Göller. Staoͤtiſche Nachrichten Brand im Großkraftwerk Im Maſchinen haus des Großkraftwerkes Rheinau entſtand in der vergangenen Nacht vermutlich durch Wegwerfen eines noch brennenden Streichholzes in einem Werkzeug⸗ bezw. Montierungsraum Feuer, das auf ein aufgeſtelltes Montagegerüſt übergriff. Die um 11,43 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr ging gegen den Brand mit zwei Schlauchleitungen vor, konnte aber nicht ver⸗ hindern, daß Montierungsraum und Montage⸗ gerüſt größtenteils zerſtört wurden. Außerdem wurden mehrere Maſchinen beſchädigt. Der Schaden beträgt mehrere tauſend Mark. Die Löſchmannſchaft rückte um 1,16 Uhr wieder ein. Der Brand hat jedenfalls wieder gezeigt, wie dringend notwendig die Errichtung der Neben⸗ feuerwache an der Neckarauerſtraße war. K * Reiſighaufenbrand. Ein ſtädtiſcher Arbeiter war geſtern vormittag beauftragt, zwiſchen Jägerluſt und Schlacht⸗ hof an der Seckenheimerlandſtraße einen etwa 100 Meter langen Reiſighaufen, auf dem die bei dem füngſten Unwetter abgeriſſenen Aeſte und Zweige zuſammengetragen waren, zu verbrennen. Durch den ſtarken Wind gerieten mehrere benachbarte Gartenhäuschen in Gefahr, ſo daß um 10,28 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmiert werden mußte, die den Brand mit einer Schlauchleitung löſchte. Auguſt, der Erntemonat Wer im Heuert nicht gabelt, In der Ernte nicht zappelt, Im Herbſt nicht früh auffſteht, Seh zu, wie es im Winter geht. Mit dieſen Worten iſt die angeſtrengte Tätigkeit des Bauersmannes zur Genüge gekennzeichnet. Sonne will er haben zur Ernte und morgens ſtarken Tau, denn Wenn's im Auguſt ſtark tauen tut, So bleibt das Wetter meiſtens gut. * Was der Auguſt nicht kocht, Das läßt der September ungebraten. * Im Auguſt Wind aus Nord Jagt die Unbeſtändigkeit fort. Beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt der Landmann dem Tag des hl. Laurentius(10. Auguſt); auch der Winzer ſchaut nach dem Wetter an dieſem Tag aus, denn St. Laurenz mit heißem Hauch, Füllt dem Winzer Faß und Schlauch. * Um St. Laurenzi Sonnenſchein Bedeutet ein gut Jahr mit Wein. . 5 Laurentius heiter und gut Einen ſchönen Herbſt verheißen tut. * Iſt's hell am St. Laurentiustag, Viel Früchte man ſich verſprechen mag. 2 Sind Laurentius und Bartholomäus(24.) ſchön, Iſt guter Herbſt vorauszuſehn. * Iſt Saurentius ohne Feuer, Gibt's ein kaltes Weinchen heuer. * Regen im Auguſt, dauernd und viel, iſt nicht des Land⸗ manns Wunſch, denn 8 Naſſer Auguft macht teure Koſt. Je dicker der Regen im Auguſt, Je dünner der Muſt(Wein). 85 Auch der 15. Auguſt, der Tag Marik Himmelfahrt, wird als Lostag angeſehen: 5 Scheint die Sonn' fein klar nach ihrer Art An Unſerer Lieben Frauen Himmelfahrt, So iſt es ein gutes Zeichen bei den Leuten, Daß es wird viel guten Weins bedeuten. 8 f Hat Unſere Frau gut Wetter, wenn ſie gum Himmel fährt, Gewiß ſie guten Wein beſchert. a 4 Mutter Maria, die Schmerzensreiche, Im Sonnenſchein gen Himmel ſteige, Dann können bei trefflichem Wein Die Menſchen ſich erfreun. Bartholomäus endlich, der Ernteheilige, hat das Wetter bereit für den ganzen Herbſt nach dem alten Spruch:. Wie Bartholomätag ſich hält, e So iſt der ganze 8 beſtellt. Bartholomäus hat das Wetter parat „Für den Herbſt bis zur Saat. * Tätigkeit des Unterſuchungsamts. Im Jahre 1927 wurden vom Städtiſchen Unterſuchungsamt 16385(im Vor⸗ jahr 16 515) Unterſuchungen ausgeführt, die ſich auf folgen Gruppen verteilen: Nahrungs⸗ und Genußmittel ſowie Ge⸗ brauchsgegenſtände 15 528(im Vorjahr 15 795), Unterſuchun⸗ gen auf dem Gebiete der Geſundheitspflege und phyſtologiſch⸗ chemiſche Unterſuchungen 27(im Vorjahr 45), techniſche Un ſuchungen 824(im Vorjahr 664), gerichtliche Unterſuchunge (im Vorjahr 11). Das Amt wurde von Behörden und vaten in Anſpruch genommen: Städtiſche Behörden 335, St liche Behörden 9560(Bezirk Mannheim⸗Stadt 4004, Bezirk Mannheim⸗Land 199, ſonſtige Staatsbehörden 51, Zollbehör⸗ den in Vollzug der Fleiſchbeſchau und Weinzollordnung 5306), Privatperſonen 6490.. * Eingemeindungspläne. Die Vorverhandlungen um die Eingemeindung von Seckenheim und Wallſtadt nach Maunheim ſind ſo weit gediehen, daß in der nächſte Zeit die mündlichen Beſprechungen beginnen können. Zauber der Weltſtadt Von Wolfgang Weber, z. Zt. Barcelona Weltſtadt und Großſtadt— das ſind zwei ganz verſchte⸗ dene Dinge. Eine Stadt kann die Million längſt überſchrit⸗ ten haben und doch den Namen Weltſtadt nicht verdienen. Eine andere, viel kleinere Stadt iſt die Weltſtadt, man weiß nicht recht, weshalb, aber ſie iſt es eben. Nicht die künſt⸗ leriſche Bedeutung, nicht die Tradition macht ſie dauz. New⸗ 1 vork iſt zweifellos Weltſtadt, obwohl es keines von beiden beſitzt. Weltſtadt bedeutet etwas ganz Eigenartiges, eine Miſchung aus tauſend Dingen, die nur eines gemeinſam haben: den Schwung, die geiſtige Regſamkeit. Ganz allein dieſe großzügige, friſche Luft, die in der Weltſtadt weht, kann Kontraſte der Nationen, Geſinnungen, Auffaſſungen zu einem produktiven Ganzen zuſammenfaſſen. Die Großſtadt hat ihre Geſetze, ihre einfache, ich möchte faſt ſagen, bürgerliche Struktur. Sie iſt innerlich und äußer⸗ lich regelmäßiger gebaut und unvergleichlich nüchterner als die Weltſtadt. Sie iſt zweifellos langweiliger ſelbſt als die Kleinſtadt; denn ihr fehlt das Romantiſche und das Extreme, das Weltſtadt und Kleinſtadt, jedem nach ſeiner Art, gemein⸗ ſam iſt. 5 Otto Flake erzählte einmal von einem ſüddeutſchen Dich⸗ ter, den er gefragt hatte, wie ihm Berlin gefiele. Ich war noch nie dort, entgegnete ihm dieſer, und ich werde es auch bis an mein Ende ſo halten. Flake war mehr als verblüfft, ſolche Worte aus dem Munde eines der bekannteſten deutſchen chriftſteller zu hören. Jenes konnte er noch zur Not ver⸗ ehen, dieſes bezeichnete er ganz einfach als trotzige Koket⸗ terie. Wenn man für die Zeit ſchreibt, meinte er, dann ſollte man ouch die ſtärkſte Zuſammenballung der Zeit aus perſön⸗ licher Anſchauung kennen. Poſitiv ſegen führt weiter als kri⸗ * um beſucht raſch Einſtedler von Natur aus, oder ſie ſind e es geworden; ge⸗ worden aus Reſignation, aus Weisheit, aus Beguemlichkeit, vielleicht auch aus Snobismus. i f Die andere Kategorie ſind die Fremden, oder wenigſtens manche von ihnen. Sie haben meiſt das Pech, von der An⸗ kunft im Bahnhof an einen Teil der Stadt zu ſehen, der nur für ſie beſtimmt iſt. Hotels, Trubel, Vergnügungen, lauter lärmende Dinge, die dem Weſen der Weltſtadt fern ſtehen, kaum mit ihm zuſammenhängen. Wenn ſie abreiſen, haben ſie nichts geſehen als ein Sündenbabel, ein wenig Eleganz, eine gewiſſe Fülle von Anregungen und die Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit einer Stadt, in der eine Modeſtrömung die an⸗ dere ablöſt. Sie ſahen nichts von dem erregenden, innerlichen Tempo, das die Entwicklungsperioden, die anderswo Jahr⸗ zehnte brauchen, in Wochen werden und vergehen läßt. Sie ſahen nichts von der Grauſamkeit des ungeheuerlichen Fort⸗ ſchrittes, nichts von der Gigantik des Schaffensaktes. 5* Das„große Leben“ vollzieht ſich faſt nie in der allgemein zugänglichen Oeffentlichkeit. Die tonangebenden Schichten kennen kaum die hundert Vergnügungslokale, ausgenommen die führenden Theater. Sie wohnen auch faſt nie in der Stadt. Soweit es ihr Beruf irgendwie erlaubt, leben ſte draußen an der Peripherie und fahren allmorgendlich mit Untergrundbahn, Omnibus oder eigenem Wagen in die Eity. Wollen ſie ſich erholen, ſo haben ſie einen Klub. Dieſe Klubs ſind Wunderwerke an Behaglichkeit, Kultur und Erfüllung aller Wünſche, die man ſich nur denken kann. Ihre Jahres⸗ beiträge ſind ſehr hoch, nie unter mehreren hundert Mark. Aber es gibt Leute, die ſich die größten Entbehrungen auf⸗ erlegen, nur um ſo einem Klub angehören zu können. Dort kann man gewiß ſein, nur Menſchen zu finden, wie man ſie ſich eben ſucht. Das Klubhaus ſelbſt iſt das behaglichſte Hotel; es liegt am Waſſer. auf dem erleuchteten Glasparkett tanzen. Und dann, wenn man in ganz ausgelaſſener Stimmung iſt, ſchließt man ſichh vielleicht auch einmal zuſammen und 1 luſtigen Aus 15 8 f flug in ad 2 0 8 1 f Man kann ſegeln, rudern, ſchwimmn. 7 Man kann im Park auf Liegeſtühlen ruhen oder in der Halle Winterpalaſt, nimmt im Winter ein Wellen⸗ oder Sonn bad zwiſchen künſtlichen Höhenſonnen, und was dbergleich, „Attraktionen“ mehr ſind. 5 Aber es iſt ſeltſam und bezeichnend, daß ſolche Dinge vr wirklichen Weltſtadtbewohnern nur kleine Ausflüge ſind ein Land gleichſam, in dem ſie ſich fremder fühlen als di Fremden. Ihr eigentliches Heim ſind immer die Klubs. D iſt in Berlin ſo, in Newyork, in London, in allen We ſtädten. 5 „ Ganz herrlich iſt es, nach einer Urlaubsreiſe in die 2 ſtadt zurückzukehren, gekräftigt und erfriſcht von der Unmit barkeit der Natur. Da fühlt man ſich wieder dem Pulsſ und den Impulſen der Stadt gewachſen, und ſich ſelbſt weite wachſend mit ihnen. Und man ſpürt, daß die Weltſtadt nicht der Gegenſatz zur Landluft iſt. Sie iſt ſelbſt ein Stück ur⸗ ſprüngliche, gewaltige Natur. 5 4. Seite. Nr. 351 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Juli 1928 Der Schnitter Noch liegt die Dämmrung über Feld und Au, Noch näßt des Schnitters Fuß der Morgentau, Da ſchallt im Aehrengrund ein heller Klang; Das iſt der Sicheln freud'ger Ernteſang. Feſt preßt der Senſe Griff des Mähders Hand, Am braunen Arm die Muskeln ſtraff geſpannt. Schirp, ſchorp! ſo Schwung auf Schwung und Schlag um Schlag; Die reifen Halme ſinken noch vor Tag. Hart iſt die Arbeit, und der Tag wird heiß. Von Stirn und Wangen rinnt und rollt der Schweiß. Jetzt einen Schluck vom Kruge tief und lang, Und weiter geht die Arbeit ihren Gang. a A. Weber. * * Kranzniederlegung. Anläßlich des 30. Todestages des Altreichskanzlers Fürſt Otto von Bismarck wurde von der Bismarck⸗Jugend, Ortsgruppe Mannheim, ein Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife am Bismarck⸗Denkmal nieder⸗ * Neue Grünanlage geplant. Die Stadtverwaltung be⸗ abſichtigt, den alten Lameyſchen Garten mit dem Haus zu einer Grünanlage herzurichten und der Bevölke⸗ rung zur Verfügung zu ſtellen. Das Anweſen gehört der Ortskrankenkaſſe, der die Stadt deshalb ein günſtiges Tauſch⸗ objekt an der Ebertbrücke angeboten hat, wo die Orts⸗ krankenkaſſe ihr neues Heim erſtellen könnte. Die Verhand⸗ lungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. 5 * Ein Hochhaus in Mannheim. Von einer Privatgeſell⸗ ſchaft wird in der nächſten Zeit ein achtſtöckiges Hochhaus an der Kunſtſtraße neben dem Haus„Samt und Seide“ errichtet, das ein Beamtenwarenhaus werden ſoil. Die Pläne, die einen wuchtigen Bau von impoſanten architektoniſchen Formen vorſehen, haben dem Maunheimer Stadtrat bereits vor⸗ gelegen und ſind gutgeheißen orden. * Einen Laternenpfahl umgerannt hat heute früh kurz vor 7 Uhr ein Laſtauto Ecke Bismarck⸗ und Schloßgarten⸗ ſtraße. Das Juto, das an einem Wagen der Straßenbahn (Linie 5) vorbeifuhr, geriet beim Einbiegen in die Bismarck⸗ ſtraße zu ſehr an den Gehweg und erfaßte infolgedeſſen den Laternenpfoſten. Beim Auto wurde der Kühler ein⸗ gedrückt. Perſonen wurden nicht verletzt. * Zuſammenſtoß. In der vergangenen Nacht ſtießen zwiſchen N 2 und 3 zwei Perſonenkraftwagen der⸗ maßen zuſammen, daß der eine von der um 1,19 Uhr alar⸗ mierten Berufsfeuerwehr abgeſchleppt werden mußte. Auch das andere Auto wurde ſtark beſchädigt, konnte aber ſeine Fahrt fortſetzen. Der Schaden beträgt etwa 300 Mark. * Bärenbeſuch. Sonntag vormittag hatte man Gelegen⸗ heit, ſechs Bären, zwei große, zwei mittelgroße und zwei kleine, muntere, braune Geſellen, mit ihren Führern am Kaiſerring zu beobachten. Im Nu hatte ſich Groß und Klein angeſammelt, um den ſeltenen Gäſten das Geleite zu geben. Die Tiere waren ſehr manierlich und verhielten ſich ganz ruhig. Munter trabten ſie ihren Weg, ohne im geringſten von ihrer Umgebung Kenntnis zu nehmen. * 40 jähriges Jubiläum. Herr Franz Bühler, Proku⸗ riſt bei der Firma J. Reis, Cigarrenfabriken, iſt morgen 40 Jahre in dieſem Unternehmen tätig, in dem er durch gro⸗ ßen Fleiß und durch reiches kaufmänniſches Wiſſen ſich die Wertſchätzung dreier Generationen erwarb. * Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum begehen am morgigen Mittwoch Bäckermeiſter Ludwig Acker und Frau. * Seinen 60. Geburtstag begeht heute Bäckermeiſter Rudolf Wäckerle, K 3, 12. * Aus der Evang. Landeskirche. Das Landeskirchliche ſoziale Pfarramt iſt in ein kirchliches Sozialamt umge⸗ wandelt und— zunächſt vertragsweiſe— mit Diplom⸗Volks⸗ wirt Dr. Ernſt Faber aus Soeſt beſetzt worden. Unter dem Titel„Die ſoziale Arbeit der Kirche“ gibt das Sozial⸗ amt Mitteilungen heraus, die mit den von der Evang. Preſſe⸗ ſtelle herausgegebenen Evangeliſch⸗kirchlichen Nachrichten allen Kirchengemeindevertretern in der Landeskirche zugehen. eee. N Beranſtaltungen Verfaſſungsfeier der Wohlgelegenſchule(Knabenabtlg.) Den Abſchluß des verfloſſenen Schulvierteljahres bilde⸗ ten in allen Schulen die vom Unterrichtsminiſterium an⸗ beraumten Verfaſſungsfeiern. Auf eine ſolche überaus wohl⸗ gelungene Veranſtaltung kann mit Stolz die Wohlgelegen⸗ ſchule(Knabenabteilung] unter Leitung des Rektors Wilhelm Stiefel, zurückblicken. Klangſchöne, dreiſtimmige Vater⸗ landslieder, ſinnreiche Gedichte, dazu Muſikſtücke, auf dem Klavier(Hauptlehrer Pfeifer) und Violine(Hauptlehrer Händel) vorgetragen, umrahmten die erhebende Feier. Auch gebührt dem Dirigenten des Schülerorcheſters, Haupt⸗ lehrer Heiſer, ein volles Lob. Im Mittelpunkt dieſer weihevollen Stunde ſtand die feinſinnige, tief zu Herzen gehende Feſtrede des Hauptlehrers Richard Töb, der es mit packenden Worten vortrefflich verſtand, die jugendlichen Ge⸗ müter für ſich zu gewinnen und dieſe auf ihre Pflichten als dereinſtige deutſche Staatsbürger hinzuweiſen. Schweizer Abend im Friedrichspark Alle Erwartungen, die man nach dem Rheiniſchen Abend dem Schweizer Abend der Kapelle L. Becker entgegen⸗ brachte, wurden reſtlos erfüllt. Es war eine Freude, das klanglich ſchöne und wohlgeſchulte Jodler⸗Doppelquar⸗ tett„Fortuna⸗Bern“ mit ſeinen heimatlichen ſtim⸗ mungsvollen Liedern und jauchzenden Jodlern zu genießen. Der Kapelle Becker, die mit ihrem glänzend angepaßten Ge⸗ birgsprogramm mit gewohntem Schmiß und Schwung zur Stelle war, gebührt Dank für dieſe genußreichen, unter einer einheitlichen Idee ſtehenden Muſikabende. R. * * Neue Eintrittspreiſe im Schloßmuſenm. Durch Beſchluß des Muſeumsausſchuſſes und des Stadtrates wurden die Eintrittspreiſe für das Schloßmuſeum mit Wirkung vom 1. Auguſt 1928 neu feſtgeſetzt.(Weiteres Anzeige.) IJilm⸗Nundſchau Palaſttheater:„An der ſchönen blauen Donau“ „Jede Stadt hat ihre Note, ſo auch Wien!“„An der ſchönen blauen Donau“ liegt es, das lachende, ſingende, tan⸗ zende Wien. Und köſtlich finden ſich dort die Menſchen mit ihren bezaubernden Temperamenten zuſammen. Gar nichts beſonderes und außergewöhnliches iſt dies für das gemütliche Wien. Erwachen nicht beim Hören des Namens in unſerem Innern die wunderbaren Straußmelodien— wenn ein junger Erbgraf aus dem altadeligen Geſchlechte derer von Zirzki ein armes, hübſches Mädchen(Mizzi Staudinger) als Herrin heimführt?— In kraſſem Gegenſatze hierzu ſteht Die Tra⸗ gödie im Zirkus Royal“. Hinter den Kuliſſen des Zirkus, in dem nervenkitzelnde Senſationen gezeigt werden, entfeſſelt Liebe und Leidenſchaft die niedrigſten menſchlichen Triebe, die ſelbſt vor dem Aeußerſten keineswegs zurück⸗ ſchrecken.— Mit den noch übrigen Beigaben ſorgt ein inter⸗ eſſantes Programm auf einige Stunden reichlich für Unter⸗ Aus dem Lande Seidenraupenzucht in Brühl ) Brühl, 29. Juli. Unſer Mitbürger Joſeph Zobeley hat mit der Züchtung von Seidenraupen ſchon ſchöne Erfolge erzielt. Die erſte Zuchtſtaffel iſt erledigt, die Kokons ſind abgeerntet. Die zweite Zuchtſtaffel ſteht gegenwärtig bei der Einſpinnung und wird nach deren Aberntung eine dritte Staffel für dieſes Jahr angelegt. Züchter Zobeley iſt ſowohl mit der Entwicklung der Maulbeerſträucher als auch mit der Entwicklung der Seidenraupen ſelbſt ſehr zufrieden. Die Maulbeerpflanze liebt einen leichten bis mittelſchweren Boden, die den an und für ſich ſehr gefräßigen Raupen Futter genug liefert und es gedeihen beide, Strauch und Raupen, unter dieſen Vorbedingungen am beſten. * * Weil⸗Leopoldshöhe, 29. Juli. Vermutlich infolge eines Schlaganfalles ertrank die in den 40er Jahren ſtehende Ehefrau des Stellwerksmeiſters Guſtav Heß in ihrem Hauſe in der Badewanne. Veranſtaltungen Dienstag, den 31. Juli Konzerte: Friedrichspark: Abendkonzert.00 Uhr.— Klein kunſt bühne Libelle: Kabarett.30 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Das Karuſſell des Todes“.— Schauburg:„Danton“.— Palaſt⸗Theater: An der ſchöne n blauen Don a“.— Scala: Die Apachen von Paris“. Capitol: Liebesreigen“.— Gloria:„Die verkaufte Frau“.— Ufa:„Der Tiger von Eſchnapur“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 11—1,—8 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonn⸗ tag vorm. von 11—1 Uhr und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichti⸗ gung—4 Uhr. 22. AAßccßccccßTßßß0ß0T0TßTbTGTbTPTbTbTGTPTGTbTGTbTbTbTbTbTbTbTTTTT Tr. Ladenburg, 28. Juli. Dem Monat Juli ſcheint eine beſondere lebenſpendende Kraft innezuwohnen: Nachdem die älteſte evang. Frau Witwe Liſette Frey am 16. ihren 86. Geburtstag gefeiert, konnte der ehrſame Schuhmacher⸗ meiſter Georg Köhler ſeinen 80. Geburtstag im Pfründner⸗ haus begehen. Köhler iſt Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr und Ehrenmitglied des Geſangvereins„Sänger⸗ einheit“. Beide Vereine brachten am Geburtstags⸗Abend eine Ovation. Fünf Kinder des Jubilars, 17 Enkel und ein Urenkel befinden ſich in Amerika. Heute tritt der Altveteran Johann Blas auf, ein gedienter Dragoner, dem einmal im 1870er Krieg ein Franzoſe das Pferd unterm Leib weg⸗ geſchoſſen, auch in das 8. Jahrzehnt. Tragiſch im Leben dieſes Altveteran iſt, daß ſein einziger Sohn, die Stütze ſeines Alters, den Heldentod erlitten hat. Der Jubilar iſt Mit⸗ begründer des Kriegervereins Ladenburg. Ende des Monats wird Frau Witwe Gattung ihren 80. Geburtstag be⸗ gehen. Alle vier Jubilare ſind noch verhältnismäßig rüſtig. Der ungewöhnlich hohe Prozentſatz alter Leute in unſerer Stadt beweiſt am beſten den geſundheitlichen Wert unſeres Klimas— zumal es ſich ausſchließlich um Eingeborene han⸗ delt. Der eine Jubilar kann ſogar den Nachweis führen, daß ſeine Vorfahren ſchon im 16. Jahrhundert in Alt⸗Ladenburg anſäſſig waren. sch. Brühl, 29. Juli. Im Frühjahr 1923 war zwiſchen Brühl und Rohrhof auf einen Mann, namens Friedr. Walz von Rohrhof, ein Raubüberfall ausgeführt worden. Seinerzeit wurde unter dem Verdacht der Täterſchaft ſein Schwiegerſohn feſtgenommen, aber wegen Mangel an Bewei⸗ ſen wieder freigelaſſen. Jetzt ſind als Täter zwei funge Leute aus unſerm Ort, namens Bopp und Löffler, verhaftet und in das Bezirksgefängnis nach Mann⸗ heim eingeliefert worden. * Heidelberg, 31. Juli. Das 27 Jahre alte Kind eines Steueraſſiſtenten fiel bei der Bootverleihanſtalt Braun in den Neckar. Das Kind wurde zwar ſofort aus dem Waſſer gezogen, doch konnte in der mediziniſchen Klinik nur noch der Tod des Kindes feſtgeſtellt werden. * Neckargemünd, 28. Juli. Der Reichspoſtverwaltung iſt es im vorigen Jahre gelungen, das Nachbargebäude des Poſtamts käuflich zu erwerben, um darin den Selbſt⸗ anſchlußbetrieb für den Fernſprechverkehr einzurichten. Schon über ein halbes Jahr dauern die Vorarbeiten hierzu. Es wurden folgende Orte durch Kabel mit dem Poſtamt ver⸗ bunden: Bammental, Waldhilsbach, Gaiberg, Wieſenbach, Dilsberg mit Rainbach und Mückenloch mit Neckarhäuſerhof. Nachdem nun auch die Inneneinrichtung mit den Apparaten im neuen Gebäude erſtellt waren, fand dieſer Tage die Um⸗ ſtellung in dieſen Betrieb ſtatt, der ſich ziemlich glatt vollzog, da alle Teilnehmer genau mit der Handhabung des Betriebs vertraut gemacht wurden. 8. Mosbach, 29. Juli. Einem furchtbaren Unglück fiel der taubſtumme Maurer Oskar Greulich zum Opfer. Am Umbau der Eiſenbahnbrücke bei Gerlachsheim beſchäftigt, wurde er offenbar infolge ſeiner Taubheit auf das Signal des Wachtpoſtens nicht aufmerkſam. Er wollte über das Gleis ſpringen, als gerade der Schnellzug Würzburg— Mosbach da⸗ her kam. Greulich wurde von der Maſchine erfaßt und etwa 20 Meter weit auf das Brückengerüſt geſchleudert, wo er tot liegen blieb. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde A * Kunſt und Wiſſenſchaft O Der Odenwald im Bild.(Ausſtellung der Städt. Gemäldegalerie in Worms.) Es iſt gewiß anerkennenswert, wenn die ſo vorbildliche Wormſer Ge⸗ mäldegalerie es unternommen hat und dies dürfte das erſte Mal ſein, zuſammenfaſſend eine Revue des Oden waldes im Bilde zu zeigen. Man täuſche ſich nicht, die Ausbeute iſt nicht groß und ſo mußte man noch die Hilfe des Heſſ. Landesmuſeums, der Stadtverwaltung Darmſtadt und vieler Private zu Hilfe nehmen, um dieſe Schau zu Stande zu bringen. Obwohl der Odenwald doch wundervolle Motive aufweiſt, wird er doch lange nicht in dem Maßſtabe von Malern beſucht, wie z. B. die Pfalz oder gar der Schwarz⸗ wald. Immer haben die Künſtler einſeitig die Gegend von Darmſtadt, von Lichtenberg, die Bergſtraße oder das Neckar⸗ tal bevorzugt, ohne das Weſen des Odenwaldes in ſeiner Geſamtheit zu erfaſſen. Der Anordnung iſt die Idee einer Wanderung zu Grunde gelegt, die, bei Darmſtadt beginnend, zunächſt am Weſtrande der Bergkette entlang nach Heidel⸗ berg geht, von dort neckaraufwärts und ſchließlich ſcharf nach Norden umbiegend ins eigentliche Gebirge führt. Daraus ergeben ſich zwanglos drei Abteilungen: die Bergſtraße, am Neckar und im Odenwald, die ihrerſeits wieder in eine hiſtoriſche und eine füngere, moderne Bildgruppe ge⸗ trennt ſind. Recht hübſch ſind die feingliederigen Aquarelle von Karl Phil. Fohr, Auguſt Lucas, Joh. Heinr. Schil⸗ bach, Ludwig Wilh. Bayerer und Johann Jakob Bogen. Auch von der Fülle der modernen Künſtler ſeien einige benannt: Karl J. Schmitt⸗ Worms, Berta Strauß⸗ Worms, Phil. Hotz⸗Worms, letzterer mit netten Dorfbildern, dann Marcel W. Richter⸗Darmſtadt, Mathilde Steg⸗ meyer ⸗Darmſtadt, Karl Winkel⸗Darmſtadt, dieſer mit Kohlezeichnungen, Heinr. R. Kröh⸗Darmſtadt, und nicht zuletzt Profeſſor Joh. Lippmanns⸗ Lichtenberg, der als einziger Bauerntypen gemalt hat. F. W. Gründung einer Annette von Droſte⸗Geſellſchaft. Zum 80. Todestage der Dichterin Annette von Droſte⸗Hüls⸗ hoff fand in Münſter i. W. die Gründungsfeier der Annette von Droſte⸗Geſellſchaft ſtatt. Ihre Aufgabe erblickt die neue Geſellſchaft, derem Vorſtand u. a. der verdienſtvolle Biograph * der Droſte, Prof. Schwering, Ferdinand Gregori⸗Berlin und Dr. Schulte, Kemminghauſen als geſchäftsführender Vor⸗ ſitzender angehören, in der Anregung und Förderung wiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten über die Dichterin und ihre Zeit, der Herausgabe einer Buchreihe und eines Jahrbuches und der Anlage einer Droſte⸗Bibliothek. Die Sammlung der zerſtreu⸗ ten Handſchriften der Droſte iſt durch die Ueberführung des literariſchen Nachlaſſes aus Meersburg nach Münſter in ein noch zu errichtendes Droſte-Muſeum zu einem vorläufigen Abſchluß gelangt. In der Gedächtnisfeier im Rathausſa rle zu Münſter erklangen zum erſten Male bisher unbekannte Lieder, die von dem kompoſitoriſchen Talent der Dichterin liebenswürdiges Zeugnis ablegten. Napoleons Reiſebibliothek. Napoleon J. war ein eifriger Bücherleſer, und es iſt bekannt, daß Goethes „Werther“ eines ſeiner Lieblingsbücher war. Im Jahre 1808, als er in Spanien einriicken wollte, überſandte er ſeinem Bibliothekar Barbier in Paris den Plan zu einer Reiſe⸗ Handbibliothek von 1000 Bänden. Um Platz zu ſparen, ſchrieb er vor, daß die Bücher von kleinem Format, ohne Rand und in möglichſt dünnen Einband gebunden ſein ſollten.„In dieſe Sammlung“, fügte der Kaiſer hinzu, „kommen 40 Bände religiöſer Schriften, 40 Bände epiſcher Dichtungen, 40 Bände Theater, 60 Bände Gedichte(), 100 Bände Romane und(ſonderbarerweiſe nur) 6 Bände Ge⸗ ſchichte.“ st. 80 Jahre Düſſeldorfer Malkasten. Als eine der älteſten und bekannteſten deutſchen Künſtlervereinigungen konnte der Düſſeldorfer Malkaſten in ſeinem tradittons⸗ geweihten Heim am Hofgarten ſein 80jähriges Beſtehen feſt⸗ lich feiern. Der Dichter und Philoſoph Friedrich Heinrich Jacobi war einſt der Begründer dieſer Gemeinſchaft, die jeder Meinung und Richtung— wie ein Malkaſten jeder Farbe— Raum gab. Die bedeutendſten Maler, Dichter und Muſiker gehörten dem Malkaſten an, der nicht nur durch ſeine Feſte internationalen Ruf genießt. Andreas Achen⸗ bach und Alexander von Sybel kauften im Jahre 1857 für 20 000 Taler den prachtvollen Garten hinzu, der durch alle Nöte der Zeit als wertvolles Eigentum gehütet wurde. Eine „Huldigung an Albrecht Dürer“, gedichtet von Rüdiger Wintzen und inſzeniert von Hans Kohlſchein, bildete den Höhepunkt der Jubiläumsfeier. Theater und Muſik O Zahlen aus der deutſchen dramatiſchen Produktion. Wilhelm Frels, Leipzig, gibt in der„Schönen Literatur“ intereſſante und wertvolle zahlenmäßige Feſtſtellungen über die deutſche dramatiſche Produktion 1927. Gegenüber dem Vorjahr iſt ein weiterer Rückgang der Produktion zu beobachten. Die Dramenziffer ſank von 393 auf 322 im Jahre 1927. An dem Sinken iſt das Leſedrama prozentual etwas ſtärker beteiligt als das aufgeführte; 224 Urauffüh⸗ rungen ſtehen 98 nur geoͤruckte Dramen gegenüber(1926: 278 zu 115). Von den aufgeführten Dramen liegen gedruckt vor 35. Die 224 Uraufführungen verteilen ſich auf 84 Städte und 130 Theater(1926: 99 Städte, 150 Theater). An der Spitze ſteht Berlin mit 28(1926: 31) Uraufführungen; Wien folgt mit 16(14), Hamburg mit 13(12), Dresden mit 10(10), Leipzig mit 8, Köln mit 7. Mit 6 ſchließen ſich an Bremen(mit Bremerhaven), München und Krefeld; auf 5 bringen es Breslau, Frankfurt a.., Kiel und Mannheim. In Berlin verteilen ſich die Uraufführungen auf 17 Theater, in Wien auf 9, in Hamburg auf 5, in Dresden, München und Leipzig auf 3, in Köln auf 2.— Der Zahl der Uraufführungen nach nehmen die Theater folgende Reihenfolge ein: Stadt⸗ theater Krefeld 6, Theater der Komiker in Berlin, Thalia⸗ Theater in Hamburg, Ates Theater in Leipzig, National⸗ theater in Mannheim je 5, Schauſpielhaus in Bremen, Lobe⸗ theater in Breslau, Schauſpielbühne in Godesberg, Schau⸗ ſpielhaus in Köln, Kammerſpiele in München und Renai⸗ ſancebühne in Wien je 4. Auf je 3 Uraufführungen bringen es noch 18 Theater, darunter die Stadttheater von Greifswald und Stettin, ſowie die Niederdeutſche Bühne in Kiel. Deutſch⸗ Böhmen iſt verhältnismäßig ſtark mit 11, die Schweiz mit 4 Uraufführungen vertreten. O Italien beſchränkt die Einfuhr ausländiſcher Theater⸗ ſtücke. Das faſziſtiſche Schriftſteller⸗ und Autoren⸗Syndikat hat mit der Societaà Italiana Del Teatro Drammatico einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach die Zahl der einzuführenden ausländiſchen Theaterſtücke zugunſten der inländiſchen Pro⸗ duktion kontrolliert und beſchränkt werden wird. ener eure eee 8 1 1 4 ö 1 1 Dienstag, den 31. Juli 1928 5. Seite. Nr. 351 7 29. Wieder in der Heimat Schlußbericht In ſchlanker Fahrt durchqueren wir die gefürchtete Bis⸗ kaya, die ſich diesmal von der beſten„Seite zeigt und mit 775 nordöſtlichen Winden uns nur leichte Dünung entgegenrollt. — Rege iſt jetzt der Schiffsverkehr und tief dippen die Gegen⸗ ti⸗ ſegler ihre Flagge vor dem mit Heimatswimpel am Groß⸗ maſt und Haifiſchfloſſe am Göſchſtock geſchmückten Kreuzer. — Beſonders freudig begrüßen uns die deutſchen Dampfer, von ne denen wir einige ſchon in anderen Erdteilen getroffen haben, die und luſtig flattern Willkomm⸗ und Dankſignale dort und 6. hier am Maſt empor. r⸗ Kaum haben wir die Inſel Queſſant mit dem ee = Grenadier“ genannten, weil ſchwarz⸗weiß geſtreiften Leucht⸗ en turm paſſiert, bläſt uns mit jähem Temperaturſturz ſcharfer = Oſtwind entgegen. Nur wenig über Null zeigt das Thermo⸗ nd meter, und einigen ganz Unentwegten entflieht ſo etwas wie in„umkehren nach Rio“ dem vor Kälte klappernden Gehege der an Zähne. Aber der erſte heiße Grog tut Wunder und gleicht m die Wirkung der dichten Schneeböen aus, die beim Ueber⸗ g⸗ ſchreiten der Linie Dover— Calais am Sonntag, den 11. März en abends über das Schiff fegen und die Sicht verdecken, ſodaß es* dumpf der Heuler ſeine Nebelſignale in die Nacht hinaus er⸗ it⸗ tönen läßt. Wieder in den heimatlichen Gewäſſern angelangt, t paſſieren wir am 12. März früh Haaks⸗, nachmittags Ter⸗ e⸗ ſchelling⸗Feuerſchiff, und abends hallen uns begeiſterte Ve⸗ g. f garüßungsruſe vom deutſchen Borkum⸗Niff⸗Feuerſchiff ent⸗ er gegen. Nachts ſteuern wir, von den Leuchttürwen Norderney 8 und Wangeroog ſicher geleitet, die Jade an und ankern in n⸗ der erſten Morgenſtunde des 13. März nach 16monatiger Ab⸗ 15 weſenheit wieder auf deutſchem Meeresboden. rg 7 Uhr morgens kommt als erſter Laudsmann der Jade⸗ lotſe an Bord; denn ſehr verändert hat ſich inzwiſchen die n f nach der Jade führende Seeſtraße und iſt daher weiter weſt⸗ 15 ö lich in das Wangervoger Fahrwaſſer verlegt worden. Wir n. ſteubern in die Innenjade und ankern um 10 Uhr auf in Schillig⸗Reede, wo die letzten Vorbereitungen für die Ge⸗ i⸗ fechtsbeſichtigung des nächſten Tages getroffen werden. Hier E N wird das Begrüßungstelegramm des Reichspräſi⸗ denten übermittelt und der Beſatzung vom Kommandanten 55 bekannt gegeben: 8 1 Am 14: März iſt der große Tag gekommen, der unſern 8 N»Vorgeſetzten zeigen ſoll, daß unſer Schiff auf der ũͤ Höhe der Gefechtsbereitſchaft m ſteht. Vorher wird noch ſchnell alles lebende Viehzeug aus r Kammern und Mannſchaftsräumen nach einer Sammelſtelle im Zwiſchendeck expediert, damit vor allem die Papageien ſt durch unangebrachte Zwiſchenrufe und die Affen durch unge⸗ 8 hörige Grimaſſen nicht die Beſichtigung ſtören. War das ein t⸗ Spektakel in dieſem Raum, wo ſämtliche Lebeweſen, darunter n 5 allein über 100 Papageien, ſich bei der engen Konzen⸗ 8 tration durch Zurufe in allen Zungen nur noch mehr zum ra Palaver anregten! i h, Pünktlich 8 Uhr 30 vormittags kommt das Torpedoboot f. V6 längsſeit, und als Vertreter des Chefs der Marinelei⸗ n tung wird der Chef der Marineſtation der Nordſee, Vize⸗ 6 admiral Bauer, mit Trommelwirbel und Sicherheitswache g, empfangen. Zugleich kommt als Beſichtigender der Inſpek⸗ 8 teur des Bildungsweſens, Kapitän zur See Wülfing von Ditten mit Stab an Bord. Und während der Kreuzer ſee⸗ el wärts auf die Anfangsſtellung für das gefechtsmäßige Schie⸗ n 5 ßen ſteuert, wird Schiff und Beſatzung auf t,* Herz und Nieren . 5 geprüft: die Geſchützbedienung auf dem ihr anvertrauten Ge⸗ . ſchütz, das Maſchinenperſonal an der in 400 Millionen Um⸗ 55. drehungen bewährten Turbine, die Leckwehr in der Beſeiti⸗ 4 1 gung von Unterwaſſeſchäden, die Munitionsmänner bei der 1 3 ſchnellen Förderung von Geſchoß und Kartuſche an die Ge⸗ et 1 ſchütze und die Torpedowaffe in der Handhabung dieſes, von der 1.„Emden“ 1914 bei Penang ſo erfolgreich verwendeten * 8 Nahkampfmittels. Als darauf bei„Außenjade⸗ Feuerſchiff die Scheibe ſichtbar wird, 2 5 und rn —— Beltreiſe des Kreuzers Emden Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler Gerade deshalb Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) und rufen jedermann auf ſeine Gefechtsſtation. Die Entfer⸗ nungsmeßgeräte erfaſſen das Ziel, und bald blitzt es aus den 15 Ztm.⸗Geſchützen; das Schiff erzittert unter dem Abſchuß, Salve auf Salve donnert der Scheibe entgegen und reißt große Löcher in die Leinwand. Nachdem anſchließend die Kadetten noch in ihrem Sonder⸗ dienſt beſichtigt ſind, ſpricht der Inſpekteur der Beſatzung ſeine Befriedigung über das Geſehene aus, heißt ſie in der Heimat willkommen und gibt ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß die dem Schiff bei der Erdumſeglung geſtellten mannigfaltigen Aufgaben ſo reibungslos und erfolgreich durchgeführt ſind. Desgleichen begrüßt in einer Anſprache der Chef der Marineſtation der Nordſee auch im Namen des Ghefs der Marineleitung die Beſatzung und ſchifft ſich darauf mit den andern Offizieren wieder auf dem Torpedoboot ein. Und jetzt wird geſchwind das Schiff hafenfertig gemacht, der i Heimatswimpel wieder gehißt und der Sonntagsanzug angelegt. Schneller ſchlägt das Herz, als nun Kurs auf die Wilhelmshavener Schleuſe ge⸗ nommen wird, die bekannten Türme über dem flachen Land auftauchen und der lange Heinrich, der bekannte Rieſenkran der Marinewerft, uns grüßend ſeinen Ausleger entgegenſtreckt. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein, umjubelt von Tauſenden feſtlich geſtimmter Menſchen, läuft das ſtolze Schiff in glitzerndem Farbkleid langſam in die Schleuſe ein. Hurrarufe erſchallen herüber und hinüber, die Kapellen ſpielen, Hunderte von Augenpaaren hüben ſuchen Vater und Mutter, Frau und Kind, Bruder und Schweſter, drüben den Sohn, Gatten oder Vater. Kaum zu überſehen iſt die Men⸗ ſchenmenge, die dem Schiff begeiſtert entgegendrängt; aber noch heißts Zurückhaltung üben und die Wiederſehensfreude auf Blick und Wink beſchränken, da erſt nach dem Durch⸗ ſchleuſen am Liegeplatz im Binnenhafen der Verkehr mit dem Lande freigegeben werden kann. Nach 0 Stunde aber liegt das Schiff wieder im ſichern Fort; der Strom der Angehörigen ergießt ſich an Bord, und nach 1½ Jahren iſt endlich wieder vereint, was durch Weltmeere ſo lange ge⸗ 8 war. Vier köſtliche Tage ungetrübten Wiederſehens ſind uns in unſerm Heimathafen beſchert, und das Erzählen nimmt kein Ende. Im übrigen geht jetzt die Einkleidung der Kadetten als künftige Fähnriche und die Verzollung der zahlreichen Mitbringſel aus aller Herren Länder vor ſich. Was alles da⸗ bei an ſeltenen und ſeltſamen Sachen aus allen Winkeln des Schifſes zum Vorſchein kommt, wäre würdig und hinreichend, ein Muſeum zu füllen. burg; dort ſoll die mündliche Prüfung der Kadetten und an⸗ ſchlteßend ihre Beurlaubung vor ſich gehen. Unterwegs ma⸗ chen wir, nach Paſſieren des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals in Hol⸗ tenau von Kiels Bevölkerung freudig begrüßt, zwei Tage in Kiel Station, wo ſich der Inſpekteur des Bildungsweſens zur Teilnahme an der Fähnrichsprüfung einſchifft. Dann gehen wir an der Torpedobrücke der Marineſchule Mürwick in der Flensburger Föhrde längsſeit, wo wir zum dritten Male feſtlich empfangen werden. 3 Tage lang wird jetzt durch die Lehrer der Marineſchule geprüft, was die Ka⸗ detten an thebretiſchem und praktiſchem Berufswiſſen und können ſich im Ausland angeeignet haben. Am letzten Tage ſtellt die Schlußbeſprechung die Ergebniſſe feſt, abends ver⸗ ſammeln ſich noch einmal alle Kadetten mit den Offizieren des Kreuzers zum gemeinſamen Abendeſſen in der Marine⸗ ſchule, und am folgenden Tag läuft das Schiff nach Wil ⸗ helmshaven aus, diesmal jedoch ohne Kadetten. Als an⸗ gehende Fähnriche fahren ſie jetzt ſtolz auf Urlaub und grüßen vorher den auslaufenden Kreuzer zum letzten Mal mit drei⸗ fachem Hurra. ir fahren wieder durch Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kanal und Nordſee zu unſerm Heimathafen zurück, laufen in die Wilhelmshavener Marinewerft ein und beginnen mit der Zmonatigen Werftliegezeit. Nieder geht der Heimatswinpel, und als wir ſinnend dem was die lange e uns gebracht. In einzig⸗ 5 Seemeilen weit hat unſer Kiel das Meer durchfurcht, faſt Aus den Rundfunk. Ttadrammen 85 Weiter geht die Fahrt nach Fleus⸗ Rhein Pegel] 25. 28 27. 28 30. 81. Neckar⸗Begel 28 28 27. 29. 80. Waldshut.712,70 2,70 2,63 2,61½2,64 Schuſteringe 5.36.36.38.331.330 Mannheim.90 2,98 2902,86 2,78 2,71 Kehl.65 56 2,54 257 422,42 Jagſtfeld———— Maxau.29 4,22 4,194.17.094. 05 Mannheim.08 8,06.00 2,97 2,84 2,77 a 7 Kaub 1510 82.88.79.74.10 Eöln.5101 48.45.41.35 88 Niederholen zuſchauen, wird noch einmal lebendig in uns, artigem Erleben von unerhörter Steigerung führte uns der erſte Kampfſchiffneubau nach dem Kriege auf 16monatiger Fahrt durch die 3 großen Weltmeere nach 4 Erdteilen; 46 000 50 Millionen Umdrehungen leiſteten unſere Schrauben. In ſtetem Auf und Ab am Erdball kreuzten wir ſechsmal den Aequator, von Cap Finiſterre nach dem Kap der guten Hoff⸗ nung, von den Kokosinſeln nordwärts bis zu den vom Eis⸗ meer umſpülten Aleuten, von Alaskas Schneeregionen zum Cap Horn und wieder hinauf zur naßkalten Nordſee. Für⸗ wahr, keine andere Reiſe wäre wohl geeigneter geweſen, un⸗ ſerm Nachwuchs aller Laufbahnen den Blick derart zu wei⸗ ten und ſeine Berufsausbildung ſo eindringlich zu fördern; ein halbes Tauſend auf der Fahrt um den Erdball geſtählter und wetterharter Seeleute führen wir unſerer Reichsmarine als wertvolle Bereicherung wieder zu. 5 Unſern Landsleuten im Ausland hat nach oft jahrelanger Pauſe der Kreuzer als Sendbote der Hei⸗ mat wieder den Glauben an unſeres Volkes Kraft geſtärkt und die Brücken erneuert, die zu beiderſeitigem Nutzen in glücklicher Wechſelwirkung das Deutſchtum im Ausland mit der Heimat verbinden ſollen. Dem Ausland endlich hat die erdumſpannende Fahrt gezeigt, daß Deutſchland nicht willens iſt, wie ein Aſchenbrödel zur Seite zu ſtehen, ſondern im⸗ ſtan e iſt, nach ſchweren Kriegs⸗ und Kriſenzeiten in fried⸗ lichen Wettbewerb mit den Völkern zu treten, wo es gilt, deutſchem Fleiß und e Arbeit wieder die Wege zu bereiten! Dienstag, 31. Juli Deutſche Sender f Berlin(Welle 48,9), Küng s wuſtergaufſen(Welle 1250 20.30 Uhr: Engliſche Lieder, anf chließend Orcheſterkonzert. B reslau(Welle 322,6) 20.80 Uhr: Divertimento f. klein. Orcheſter. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Fatme, Oper von Flotow, anſchl. Schallplattenkonzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Bremen: Gaſtſpiel der dene Kleinkunſtbühne fel ac anſchl. Aktuelle Stunde. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Düſſeldorf: Uebertragung aus den Gartenanlagen der Stadt. i 2 Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr:. Kunterbunt, anſchließend Tanzmuſik. 1 M ünchen(Welle 535,7) 21 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 16.45 Uhr: Nachmittags konzert, Fatme, Komiſche Oper in zwei Akten. 8 Auskändiſche Sender: a Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Uebertragung von Lauſſanne, 21. 15 Uhr: Konzert. 5 Budapeſt(W. 555,6) 2020 Uhr: Ung. Klaſſiker, 22 Uhr: waren Da 0 entry(Welle 491,8) 21 Uhr: Militärkonzert, 22.15 Uhr: Fand 5 Davent rn(W. 1604. 0 21.35 Uhr: Kammermuſ, 22.45 Uhr: Bang 5 Malland(W. 549) 20.50 Uhr: Buntes Konzert, 23 Uhr: Jazz⸗Ban Paris(ele 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.30 Uhr: Aus Brünn: Hörſpiel. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Opernabend: Ein Maskenball. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Tänze und Tanzweiſen, Tonzmuſik. Zürich(Welle 588,2] 20 15 Uhr: Unterhaltungskonzert. 5 20.5 Uhr: anſch Arten und. 8 5 Uhr: Radlio-Spezialhaus Gehr. ſſaftergolf N Marktplatz.2, 6— fel. 26547 N f Achtung Radio⸗Baſtler! Gelegenheitskauf erſtklaſſiger Dreh⸗ kondenſatoren 500 Zentimeter, mit Uhrwerkfeineinſtellung, 5 Präzisarbeit, einſchließlich Skalenſcheibe für nur Mk..30. Sämtliche Einzelteile in gediegener inet brung bei une 5 8 g i Waſſerſtandsbeobachtungen im im Monat Julf Waſſerwärme des Rheins 22,3 C Herausgeber: Drucker und Veſleder Druckerel Dr. 1 2 i Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannßeim, E 6, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme, 1 Sheſredatteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verautwortl, Redakteure: Fur 2 Vol 5 H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u, Lokales: ird Schönfelder— Sport und Neues aus a Ehmer Gericht und alles Uobrige En 6 pital von unschätzbarem Merk Kims das Vertrauen des daulſchen. Mir wiſſen es iſt ſchwer errungen und a N wollen wir keine Gelegentzettserfolge ſondern ein 8 büßen e qualitative Zuperfaſſt ne eimer Jeden 5 Neu 3. iſt unſer Stolz und unher Jiel. 8. Seite. Nr. 351 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabes Dienstag, den 31. Juli 10280 * Cin Blitt über die Welt Mit der„Darmſtadt' zur Normandie Fertig zum Aufbruch Von Dr. Paul Kollbach⸗Darmſtadt In der Halle der akademiſchen Fliegergruppe zu Darm⸗ ſtadt herrſcht Hochbetrieb. Tag und Nacht arbeitet man an dem neuen Segelflugzeug„Darmſtadt“, das jetzt in Frank⸗ reich ſeine erſte Probe beſtehen ſoll. Eine faſt unerträgliche Hitze brütet in dem langgeſtreckten Raum, der mit den ver⸗ ſchiedenſten Teilen von Motor⸗ und Segelflugzeugen, Sperr⸗ holz, Maſchinen und Werkzeug angefüllt iſt. Da liegt der „Mohamed“ rühmlichen Angedenkens verſtaut, Stücke vom „Conſul“ und der„Margarethe“ erinnern an allbekannte Glanzleiſtungen vergangener Jahre. Die Arbeit hier iſt von Tradition getragen und Darmſtadt vermochte ſich als Werk⸗ ſtatt des Segelflugzeugbaues den erſten Rang zu erwerben. Die meiſten erfolgreichen Konſtrukteure der heutigen Segel⸗ flugzeuge ſind aus der Schule der akad. Fliegergruppe Darm⸗ ſtadt hervorgegangen oder fußen auf deren wiſſenſchaftlichen Arbeiten. Jetzt gilt alle Sorge der Gruppe der neuen„Darmſtadt“. Die Zeit drängt, ſchon hat der 4. internationale Segelflug⸗ Wettbewerb zu Vauville bei Cherbourg, an dem man teil⸗ nehmen will, begonnen, am 26. Juli iſt er bereits zu Ende. Wire die alte„Darmſtadt“ zur Stelle, dann brauchte man micht ſo zu hetzen; aber die iſt ſeit einigen Wochen mit Heſſel⸗ bach in Amerika. Der Bau eines Segelflugzeuges erinnert etwas an den eines Schiffes. Auf langer Reihe nebeneinander geſtellter Böcke entſteht das Werk. Der Laie kann ſich kaum eine rechte Vorſtellung von der Fülle der zu leiſtenden Arbeit machen. Zunächſt die Konſtruktion ſelbſt. Unter ſorgfältiger Auswertung all' der vielen praktiſchen Erfahrungen, die man draußen gemacht hat, gehts an die Zeichnung; die endgültige Feſtlegung der vielen Einzelteile auf dem Papier erfordert mühſame Wochen, ehe überhaupt mit dem Bau begonnen wer⸗ den kann. Dieſer ſelbſt ſetzt ſich aus einer Unſumme von Einzel⸗ und Kleinarbeit zuſammen. Der Erbauer eines Segelflugzeuges muß viele handwerkerliche Fertigkeiten in ſich vereinigen; er muß Schreiner ſein und Schloſſer, Tape⸗ zierer und Lackierer, Mechaniker und Schmied. Man ar⸗ beitet gemeinſam, ohne daß vorher im einzelnen feſtgelegt worden wäre, was dieſer und jener zu erledigen hat. Und trotzdem greift eines ins andere; es iſt Gemeinſchaftsarbeit im beſten Sinne. Wer ſich läſſig oder ungeſchickt zeigt, wird mit dem Zuruf„Neger“ bedacht. Draußen am Hallentor ſteht zu leſen„Lehrſtuhl für Luftfahrt“, drinnen aber ſchuften die Mitglieder der Gruppe, lediglich mit Badehoſen bekleidet, im Schweiße ihres Angeſichts. Ein eigenartiger Reiz umgibt hier die Arbeit; man ſetzt ſich für eine ſchöne Idee, ein hohes Ziel en; vom Gleichmaß eines gewöhnlichen Tages mit ſeinen ge⸗ wohnten Einteilungen iſt hier nichts zu verſpüren. Es ſind bei der neuen„Darmſtadt“ Gruppenmitglieder tätig, die be⸗ reits ſeit drei Tagen kein Bett mehr geſehen haben; die Ver⸗ pflegung vollzieht ſich gelegentlich und ähnlich wie damals im Felde. Begehrt iſt bei der Tropenhitze das eisgekühlte Zitronenwaſſer— die meiſten Angehörigen der Gruppe mei⸗ den den Alkohol vollſtändig— das vom Führer ſorfältig ge⸗ kühlt wird, der es auch verſteht, mittels der Waſſerleitung den Stoff zu ſtrecken, ohne daß dabei der Zitronengeſchmack intenſiver würde! Aber unverdroſſen wird weitergearbeitet; hier behandelt einer das Sperrholz nach Art kunſtvoller Laub⸗ ſägearbeit, dann werden die einzelnen Blätter, die ſo zer⸗ brechlich ausſchauen, aufeinandergeleimt und ergeben ſchließ⸗ lich die Feſtigkeit und Elaſtizität, die einen immer wieder in Erſtaunen verſetzt. Die Flügel werden mit Leinwand be⸗ ſpannt und, nachdem ſie feſtgenäht ſind, immer und immer wieder mit einem neuen Zelonanſtrich verſehen. Es trocknet gut in der Hitze und ſchließlich kommt dann auch der letzte Lacküberzug. Am Rumpf, der mit ſeinem Turm, an dem ſpäter die Tragfläche befeſtigt wird, wie ein Unterſeebvot ausſchaut, macht ſich Nehring, der tüchtige Rekordflieger der Gruppe zu ſchaffen. Probeweiſe ſteigt er in den Führerſitz, Deutſchland Durch ein Rennboot verletzt. Der 17 jährige Ehrhardt Müller aus Halle wurde, als er in der Saale ſchwamm, von einem Rennboot angefahren, deſſen Steuermann den Schwimmer nicht rechtzeitig bemerkt hatte. Das Rennboot traf ihn mit ſolcher Wucht ins Geſicht, daß die Spitze des Bootes abbrach und der Schwimmer ſchwer verletzt wurde. 0 Eigenartiger Unfall. Einen eigenartigen Unfall hat in der Nacht zum Sonn⸗ tag bei Darmſtadt das dem Sohne des früheren Reichs⸗ kanzlers Cuno gehörige Perſonenauto verurſacht. Der Wagenlenker bemerkte auf der Bergſtraße einen dunklen Fleck, den er für eine Waſſerlache hielt. Als er die Stelle paſ⸗ ſiert hatte, ſpürte er einen Ruck im Wagen und hielt ſofort an, um nach der Urſache zu forſchen. In einiger Entfernung von dem Wagen fand man eine Blutlache und ſchließlich im Fahrgeſtell des Wagens hängend die Leiche des 44 jährigen Taglöhners Fritz von Borowsky aus Darmſtadt. Die alarmierte Feuerwehr hob den Wagen, damit die Befreiung der Leiche möglich war. Borowsky litt häufig an epileptiſchen Anfällen. Es iſt noch nicht geklärt, ob er bei einem ſolchen Anfall auf der Straße zuſammenbrach und von dem Auto totgefahren wurde oder ob er bereits von einem vorher paſ⸗ ſierenden Wagen überfahren wurde. Noch in der Nacht fand durch die Kriminalpolizei eine Beſichtigung der Unfallſtelle ſtatt. Sonntag vormittag wurden die Wageninſaſſen ein⸗ gehend vernommen und in Anweſenheit des Staatsanwalts noch einmal die Unglücksſtelle beſichtigt. Holland Das niederländiſche Außenminiſterium gepfändet Der„Lokalanzeiger“ erfährt aus dem Haag folgende amüſante Geſchichte:„Ein Beamter der holländiſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Tokio hatte den Staat auf Zahlung einer Schadenerſatzſumme geklagt. Da er trotz eines Urteils keine Befriedigung erlangen konnte, hatte er einen Gerichtsvoll⸗ zieher beauftragt, zu pfänden, was auch geſchah. Seit einigen Tagen ſind die Gebäude des Auswärtigen Amtes und des königlichen Archivs im Haag gepfändet. der ihm ſo unwahrſcheinlich wenig Raum gibt und aus dem er lediglich mit dem Kopf herausſchaut, wie ein neugeborenes Küken aus dem Ei. Dann baut er ſeine Apparate ein, den Höhen⸗ und den Geſchwindigkeitsmeſſer. Nehring ſcheint ſehr zufrieden mit dem, was ihm die Gruppe da an die Hand gibt und er ſchaut recht vergnügt drein, jedenfalls ſorgloſer als Groß, der ſchwäbiſche Konſtrukteur des neuen Seglers, der unermüdlich ſeit Tagen, ohne ſich Schlaf zu gönnen, überall mit Hand anlegt und dem ab und zu ſeine Freunde, für den Fall,„daß die Kiſte nicht fliegen ſollte“, greuliche Dinge an⸗ drohen. Führer der Gruppe iſt diesmal Ernſting, der Cer⸗ berus der beſcheidenen Gruppenkaſſe; ſtämmig und hoch⸗ gewachſen iſt er ſo ein Gegenſtück zu dem zierlichen immer munteren Nehring mit deſſen nur 57 Kilo Körpergewicht. Als der Samstag, der eigentlich als Abreiſetag in Aus⸗ ſicht genommen war, heranrückt, gewinnt der Vogel doch ſeine Geſtalt. Die Tragfläche, die aus drei Teilen beſteht, paßt aneinander und das Mittelſtück paßt am Rumpf wie an⸗ gegoſſen. Höhen⸗ und Seitenſteuer werden eingefügt und ſtrahlend im Glanz ihres Lackes und ihrer weißen Flächen präſentiert ſich die neue„Darmſtadt“ den neugierigen Blicken. Mit ihren 18 Meter Spannweite, dabei aber doch ſchnittig und elegant in der ganzen Form, macht ſie einen beſtechenden Ein⸗ druck. Etwas übermüdet, aber von berechtigtem Stolz er⸗ füllt, ſtehen die Gruppenmitglieder umher; aus eigener Kraft haben ſie das Werk geſchaffen. Die öffentlichen Mittel ſind ja für ſolche Zwecke ſo ſchwer erhältlich und fließen dann auch ſo ſpärlich! Man erſtrebt den Siegespreis, um weiterarbeiten zu können; mit einem etwaigen Geloͤpreis des Wettbewerbs, den nicht der ſiegreiche Flieger für ſich behält, will man z. B. dem„Mohamed“ einen neuen Motor beſorgen, für den man bislang trotz größter Anſtrengungen die Mittel nicht herbei⸗ ſchaffen konnte. Wie ganz anders ſtehen da die akademiſchen Fliegergruppen z. B. in England, die geradezu im Gelde ſchwimmen! Doch in der Beſchränktheit zeigt ſich der Meiſter und den Mut läßt deshalb niemand von unſerer braven Darmſtädter Gruppe ſinken. Die Stunde des Abmarſches rückt näher. Noch gibt es dieſes und jenes herbeizuholen; unter Donnergetöſe rattert einer mit ſeinem Motorrad davon, um es im 80 Klm.⸗Tempo zu erledigen. Die privaten Bedürfniſſe der einzelnen Fahrt⸗ teilnehmer ſind gering, ſchnell iſt das Bündel geſchnürt. Mit dem Auto gehts zur fernen Normandie. Die Firma Opel hatte die Liebenswürdigkeit, einen ihrer 10 PS-Spezialwagen zur Verfügung zu ſtellen, der ſonſt die Teilnehmer an Rad⸗ rennen begleitet. Mittels einer beſonderen Vorrichtung wird der Gerüſtwagen an ihm befeſtigt, auf dem das Segelflugzeug untergebracht iſt. Es war das keine leichte Arbeit. Kunſtvoll werden die einzelnen Tefle verſtaut; mit Filzſtücken vor Rei⸗ bung oder Druck geſchützt, gilt es doch, rund 1000 Kilometer auf teilweiſe hinſichtlich ihrer Beſchaffenheit völlig unbekann⸗ ten Straßen heil und ohne Bruch zurückzulegen! Im Wagen ſelbſt nehmen fünf der Teilnehmer Platz. Ueber all dieſer Arbeit iſt es nun doch Sonntag Spätnachmittag geworden. Aber dann geht es los. Der Aufzug, das hellgelbe, an beiden Seiten groß mit dem Firmennamen Opel verſehene Auto, die„Darmſtadt“ auf dem zweirädrigen Transportwagen im Schlepptau, erregt überall Senſation. Ein Motorrad mit zwei weiteren Teilnehmern beſetzt, rattert voraus als Erkun⸗ dungstrupp. Langſam werden die Straßen Darmſtadts paſ⸗ ſiert, wo die Sonntagsausflügler ſich ſtauen und ob des ſeltſamen Aufzugs die Hälſe recken. Vor den Toren der Stadt, angeſichts der Bergſtraße, die im goldenen Schein der Abendſonne daliegt, drückt man ſchon kräftiger auf den Gas⸗ hebel und ſtellt feſt, daß alles nach Wunſch geht. Leicht be⸗ ſchwingt, aber ohne Zerren und Stöhnen folgt der Anhänger dem lebhafteren Tempo. Vor uns liegen 1000 Kilometer; wir müſſen ſie eiligſt ſchaffen und dann gleich ſtartbereit am Ziel erſcheinen. Selbſt für einen kurzen Probeflug hat hier in Darmſtadt die Zeit nicht mehr gereicht. Was machts: jeder Teilnehmer der Fahrt iſt von dem ſieghaften Vertrauen er⸗ füllt, das Berge verſetzt! Oeſterreich Ein beutſcher Sänger erſchoſſen Ein deutſcher Sänger, der 50jährige Karl Benker aus Zeitz, iſt auf der Rückreiſe vom Wiener Sängerfeſt in einer kleinen oſtſteiriſchen Ortſchaft das Opfer eines Eiferſuchts⸗ attentats eines Wieners geworden. Es liegt darüber nun⸗ mehr folgender ausführlicher Bericht vor: Eine Wienerin, die Buchhalterin Luiſe Wellner, hatte auf dem Sänger⸗ bundesfeſt die Bekanntſchaft zweier ſächſiſcher Sänger gemacht, des Klempnermeiſters Karl Benker und ſeines Freundes Hugo Brend, beide aus Zeitz, und hatte mit ihnen eine Reiſe in die Steiermark unternommen. Der Bräutigam der Wellner, der ſtellungsloſe Mechaniker Karl Böttcher, ein Wiener, geriet darüber in große Erregung und drohte dem Mädchen, daß es ein Unglück gebe, wenn ſie mit den beiden Sachſen reiſe. Aber Luiſe Wellner, die übrigens ſchon vorher mit Böttcher auf geſpanntem Fuße ſtand und die Beziehungen zu ihm abbrechen wollte, ließ ſich nicht abhalten, und traf am Dienstag abend mit den beiden Sachſen in Stuberberg in der Oſtſteiermark ein, wo die Geſellſchaft im Gaſthof Flagl abſtieg. Die Geſellſchaft teilte dem Wirte noch mit, daß, wenn ein Herr aus Wien eintreffen ſollte, man ihn auf keinen Fall in das Zimmer der Dame laſſen dürfe. Am Mittwoch vor⸗ mittag hatte Luiſe Wellner mit den beiden Sachſen einen Aus⸗ flug gemacht, und hatte ſich nach dem Mittageſſen auf ihr Zimmer begeben, wohin ihr Benker folgte. Kurz vor 4 Uhr vernahm man plötzlich aus dem Zimmer des Fräuleins einen heftigen Wortwechſel und gleich darauf fielen eine Reihe von Schüſſen. Plötzlich ſtürzte aus dem Zimmer ein Mann mit noch rauchendem Revolver heraus, eilte die Treppen hin⸗ unter und verſchwand, ehe man ihn anhalten konnte. Dem Hotelperſonal bot ſich beim Betreten des Zimmers ein ent⸗ ſetzlicher Anblick. In einer großen Blutlache lagen Fräulein Wellner und Herr Benker auf dem Boden. Der ſofort her⸗ beigerufene Arzt konnte bei dem Fräulein nur den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen. Benker, der noch leiſe Lebens⸗ zeichen gab, wurde mit einem Rettungswagen in das Kapfen⸗ berger Spital überführt, wo er jedoch, nach wenigen Stunden, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, geſtorben iſt. Der Mörder irrte inzwiſchen in Stubenberg herum und er⸗ kundigte ſich heimlich nach dem Befinden ſeiner Opfer. Sein Benehmen fiel ſo auf, daß zwei Gendarmen, ohne zu wiſſen, daß ſie den geſuchten Mörder vor ſich hatten, ihn anhielten. In dieſem Augenblick riß Böttcher zwei Briefe aus der Ta⸗ ſche, hielt ſie den Gendarmen hin und rief:„Hier ſind meine Abſchiedsbriefe! Ich übergebe mich ſelbſt der Gerechtigkeit!“ Dann zog er, ehe man ihn daran hindern konnte, einen Re⸗ volver aus der Taſche und jagte ſich eine Kugel durch den Kopf. Nach der letzten Grazer Meldung ſoll Böttcher eben⸗ falls bereits tot ſein. Böttcher war bereits wegen Diebſtahls beſtraft. Er gehörte in Wien einer Diebesbande an, die in Garagen Einbrüche verübte. Die Bande benutzte zu dieſen Diebſtählen ein eigenes Auto mit ſchwarzem Kreuz auf wei⸗ ßem Grund. Dr. G. Belgien a Ein engliſcher Soldatenfriedhof bei pern entdeckt In den heftigen Kämpfen, die im Jahre 1915 bei Ypern tobten, wurden verſchiedene Begräbnisſtätten für die gefal⸗ lenen engliſchen Soldaten angelegt, die man ſpäter nicht wie⸗ der aufzufinden vermochte. Jetzt iſt es durch Zufall gelungen, einen ſolchen Friedhof zu finden. Ein belgiſcher Landmann ſtieß beim Beſtellen eines Feldes auf ein Skelett. Die Unter⸗ ſuchung ergab das Vorhandenſein einer engliſchen Begräbnis⸗ ſtätte. engliſchen Sammelfriedhof überführt werden. Nur bei 9 bis 10 Toten waren die Namen der Gefallenen noch feſtzuſtellen. Rußland 5 Eine Poſtverwaltung, die ihre eigenen Kaſſen überfällt. Eine von der Arbeiter⸗ und Bauerninſpektion unerwartet vorgenommene Prüfung der Poſt in Jakutſk ergab große, mehrere Jahre zurückliegende Unterſchlagungen. Dem Staat ſind Verluſte von über zwei Millionen Rubeln zu⸗ gefügt worden. Die Poſt verwaltung unternahm ſelbſt Ueberfälle auf die Kaſſen, um das Geld an ſich zu nehmen. Bisher ſind 14 Perſonen verhaftet worden. Der Buchhalter Tſchurkow beging Selbſtmord. Philippinen Ausbruch des Vulkans Mayon Am Freitag früh ereignete ſich ein neuer Ausbruch des Vulkans Mayon. Glühende Steine wurden zu einer Höhe von 100 Metern emporgeſchleudert. Heftige Erd⸗ ſtöße hatten kurz vorher das umliegende Land beunruhigt. Ein neuer Krater bildete ſich ungefähr 180 Meter unterhalb des alten. Die daraus ſich ergießende Lava fließt in der Richtung des Bahnhofes Libong. Die Einwohner dieſer Stadt haben die Flucht ergriffen. Der gegenwärtige Aus⸗ bruch des Vulkans iſt der ſchlimmſte, den man ſeit 1900 er⸗ lebt hat. Amerika Hunderte von Geiſteskranken aus einer amerikaniſchen Irrenanſtalt entlaufen 5 Während einer Feuersbrunſt, die in der ſtaatlichen Irren⸗ anſtalt von Noſhville ausbrach, entſprangen meh⸗ rere Hundert Geiſteskranke, darunter etwa 50 ge⸗ meingefährliche. Ein großer Teil fand ſich freiwillig wieder ein oder konnte ergriffen werden; aber etwa hundert werden noch vermißt. Starke Polizeipatrouillen durchſtreifen die Gegend, um der Entlaufenen habhaft zu werden. Angeſichts des gefährlichen Charakters einiger Kranker fürchtet man, daß ſie Verbrechen verüben. Die Bevölkerung der Umgegend befindet ſich in großer Aufregung. Ein amerikaniſcher Millionär als Sonderling Der kürzlich verſtorbene Amerikaner Peacock, der ſein Millionenvermögeft einer ſeiner Töchter, ſeiner Frau dagegen nur 20 Mark und jedem ſeiner übrigen Kinder 400 Mark teſta⸗ mentariſch hinterlaſſen hat, war auch ſonſt ein ausgeſprochener Sonderling. ö arbeit mit Carnegie, mit dem er auf eigenartige Weiſe be⸗ kannt wurde. Carnegie betrat eines Tages in Newyork einen Spezereiladen und war überraſcht, aus dem Munde eines der Verkäufer die unverfälſchten Laute ſeines heimiſchen Dia⸗ lektes zu hören. Carnegie war im Jahre 1848 aus Dunferm⸗ line in Schottland ausgewandert und der Verkäufer, der ſei⸗ nen Dialekt nicht verleugnen konnte, ſtammte aus demſelben Orte. Es war Alexander Peacock, den Carnegie ſofort in ſeine Dienſte nahm und nach einer kurzen Probezeit als Ver⸗ kaufsdirektor der Carnegie⸗Stahlgeſellſchaft anſtellte. Peacock war in kurzer Zeit Millionär und ſein Bild ſtand ſtolz in der Reihe der 35—40 Photographien, die Carnegie in ſeinem ſchottiſchen Schloſſe von ſeinen Millionärsangeſtellten auf⸗ bewahrte. Peacock beſaß einmal ein Vermögen von 40—50 Millionen Mark, aber viel davon rann ihm infolge ſeiner Eigenheiten und Launen wieder durch die Finger. So kaufte er einmal, als ihm ein Kalkei zum Frühſtück ſerviert wurde, ſofort für eine Viertel Million Mark eine Hühnerfarm, um ſtets friſche Eier zu haben. Außerdem erwarb er eine ganze Gemüſe für ſeine Tafel zu haben. Ferner hatte er die ſon⸗ derbare Laune, ſeine Reiſen meiſt im Extrazug zu unterneh⸗ men. Er kaufte, was ihm gefiel und büßte auf dieſe Weiſe einen großen Teil ſeines Vermögens ein, wenn er auch bei ſeinem Tode noch ein mehrfacher Millionär war. Braſilien Das amerikaniſche Monte Carlo geſchloſſen In Rio de Janeiro war das mit äußerſtem Luxus aus⸗ geſtattete Copa Cabana⸗Kaſino ein Anziehungspunkt für alle Spielratten der neuen und alten Welt. Es war bekannt als das amerikaniſche Monte Carlo und beſtand ſeit dem Jahre 1922. Amerikaniſche und europäiſche Millionäre fröhnten in dieſem Kaſino ebenſo dem Spiele wie amerikaniſche und eu⸗ ropäiſche Abenteurer zweifelhafteſter Art. Die Konzeſſion für das Spielkaſino kam auf eine eigenartige Weiſe zuſtande. In Braſilien iſt die Unterhaltung öffentlicher Spielſäle geſetzlich verboten. Der Beſitzer des Copa Cabana⸗Kaſinos erwirkte ſich aber von einer unteren Gerichtsinſtanz eine beſondere Spiel⸗ erlaubnis, die es der Polizei unmöglich machte, gegen die Spielhölle vorzugehen. Die braſilianiſchen Zeitungen dräng⸗ ten die Regierung fortgeſetzt, dieſem Skandal ein Ende zu machen. Die Regierung drückte aber ebenfalls jahrelang ein Auge zu. Sie hat ſich erſt vor kurzem dazu entſchloſſen, den Fall einer höheren Gerichtsinſtanz zu unterbreiten, die die Entſcheidung des unteren Gerichtshofes ſofort aufhob. Da⸗ raufhin muß das Spielkaſino nunmehr geſchloſſen werden. Der Beſitzer, der an Eigentumswerten durch die Schließung 2 Millionen Dollars verliert, will Berufung einlegen. — 4 Etwa hundert gefallene Engländer konnten nach dem Er verdankte ſeine Millionen der Zuſammen⸗ Anzahl von weiteren Farmen, um ſtets Vorrat von beſtem 9 Nene Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 351 Sport und Spie Amſterdam am Montag Sammers im 100 Meter⸗Lauf Dritter, Williams⸗Canada ſiegt— Deutſche qualifizieren ſich für weitere Ent⸗ ſcheidungen— USA. erlebt ſchwere Enttäuſchungen (Sonderdienſt der Neuen Mannheimer Zeitung) So muß es ſein: Nachts Regen, tags Sonnenſchein. Das iſt das Wetter, das die olympiſchen Spiele in Amſterdam gebrauchen. Das Bild der Hauptkampfbahn im Olympiſchen Stadion war am Montag wieder ſehr erfreulich. Bei Sonnenſchein und guten Bahnen gab es ſcharfe Kämpfe, die von den ſehr zahlreich anweſenden Zuſchauern mit ſtärkſter Anteilnahme verfolgt wurden. Abgeſehen von den Holländern, ſtellten die Deutſchen wieder die größte Zahl der Zuſchauer. Sie hat⸗ ten wiederholt Urſache, in Freude und Begeiſterung zu fallen, denn es gab auch an dieſem Tage manchen ſchönen Teilerfolg unſerer Lands⸗ leute. Daß Corts und Houben in den 100 Meter⸗Vorentſcheidun⸗ gen ausfielen, daß Dr. Peltzer im 800 Meter⸗Zwiſchenlauf erneut enttäuſchte, das alles wurde aufgewogen durch den prächtigen Lauf, mit dem ſich“Lammers in der 100 Meter⸗Entſcheidung den dritten Platz ſicherte. Auch in der 800 Meter⸗Entſcheidung werden die deut⸗ ſchen Farben vertreten ſein: Meiſter Engelhardt ſicherte ſich die Teilnahme am Endlauf. 5 Aber auch die deutſchen Frauen hatten bei ihrem erſten Auftreten einen Erfolg. In beſtechendem Stil gewannen zunächſt alle vier Vertreterinnen(Steinberg, Schmidt, Holdmann, Junkers) ihre Vorläufe. In den Zwiſchenläufen wurden Junkers und Holdmann knapp ausgeſchaltet, Steinberg und Schmidt aber ſtellten ſich unter die ſechs Frauen, die am Dienstag den Endlauf beſtreiten werden. Die ſchönſte Form zeigte Frl. Schmidt⸗Bremen, die ihren ſchweren Zwi⸗ ſchenlauf ſpielend in der ſchönen Zeit von 12.4 Sek. gewann. Sie iſt unſere Hoffnung für den Endkampf. Dle ſtärkſte Beachtung fanden beim Publikum natürlich die 100 Meter⸗Läufe Altmeiſter Houben führte im erſten Zwiſchenlauf über die erſten 50 Meter, mußte ſich aber zum Schluß trotz verzweifelter Gegenwehr dem Amerikaner Me. Alliſter und dem Südafrikaner Legg beugen. Im zweiten Zwiſchenlauf traten Corts und Lammers auf. Corts führte bis 50 Meter, fiel dann aber zurück. Lammers kämpfte erbittert mit Wykoff⸗ USA., den er ſchließlich auch bezwang. Während dem war aber außen der engliſche Neger London vorbeigegangen. Beim Endlauf gab es zunächſt durch Legg und Wykoff zwei Fehlſtarts. Dann klappte aber der dritte Start des ausgezeichnet amtierenden deutſchen Starters Miller glatt. In einer Linie ging das Feld über die erſten 50 Meter. Dann fielen die beiden Amerika⸗ ner Wykoff und Me. Alliſter bereits zurück. Vorne aber ſchob ſich der Canadier Williams vor und bei 80 Meter hatte er bereits eine klare Führung. Hier ließ Legg nach, London und Lammers kämpften erbit⸗ tert weiter und im Ziel konnte der Neger mit Bruſtbreite den Deut⸗ ſchen zurücklaſſen. Der Beifallsſturm, der bei dieſer Entſcheidung folgte, war nicht zu beſchreiben. d i 5 In den * „ 5 6809. Meter⸗Zwiſchen⸗Läufen führte beim erſten Rennen Eachern vor Lowe und Fuller. Dr. Peltzer blieb lange an letzter Stelle, ging dann aber in der zweiten Runde an die Spitze und hielt dieſe bis zum Einbiegen in die Zielgerade. Hier klappte er aber zuſammen und mußte Fuller, Lowe, Keller und Baris an ſich vorbeiziehen laſſen.— Engelhardt machte im zweiten Lauf die⸗ ſen Verluſt wieder wett. Er lag in der erſten Runde an letzter Stelle, arbeitete ſich dann aber allmählich vor und ging auf den zweiten Platz hinter Bylehn. Der Deutſche ließ dann noch den Engländer Watſon an ſich vorbei, da aber der dritte Platz genügte, um in die Entſchei⸗ dung zu kommen und das andere Feld ſtark zurückgefallen war, lief Engelhardt nicht voll aus.— Im dritten Zwiſchenlauf hatte Fredy Müller gegen ſo gute Leute wie Lloyd Hahn, Edwards und die beiden Martins nicht viel zu beſtellen. Edwards führte lange in ſcharfem Tempo, in der zweiten Runde ging aber Lloyd Hahn vorbei, um ziem⸗ lich ſicher in blendender Zeit gegen Edwards und S. Martin zu ge⸗ winnen. 0 a Für die Amerikaner war im übrigen dieſer Tag wenig erfreulich. Sie hatten gehofft, in allen drei Entſcheidungen des Montags an der Spitze zu ſein und wurden in allen geſchlagen. Ihr Weltrekordmann Taylor wurde bei der 400 Meter⸗Hürden⸗Entſcheidung nur Dritter. Lord Burghley, Englands populärer Sportlord, gewann das Rennen. In der 100 Meter⸗Entſcheidung blieben die Amerikaner auf den letzten Plätzen und auch im Hammerwerſen wurden ſie geſchlagen. Hier machte der Ire'Callaghan das Rennen mit ber recht guten Leiſtung von 51.39 Meter. 5 d 5 8 5* Die große deutſche Kolonie hatte wieder die Freude, zweimal die deutſche Flagge am Siegesmaſt zu ſehen. Zunächſt ſtieg die Flagge für den Sieg Straßbergers im Gewichtheben auf. Begeiſtert wurde das Deutſchlandlied mitgeſungen. Als die deutſche Flagge dann zum zweitenmale gehißt wurde, diesmal auf den dritten Platz, da galt das der prächtigen und höchſt anerkennenswerten Leiſtung von Lammers. Die Ergebniſſe des Montags: Hammerwerfen⸗Entſcheidung: 1.'Callaghan⸗Irland 51.39 Meter. 2. Skold⸗Schweden 51.29 Meter. 3. Black⸗U SA. 49.03 Meter. 4. Pog⸗ gioli⸗Italien 48.37 Meter. 5. Gwynne⸗US A. 47.15 Meter. 6. Connor⸗ 11S A. 46.75 Meter. 5 88 400 Meter⸗Hürden⸗Entſcheidung: 1. Lord Burghley⸗England 53.4 Sek. 2. Cuhel⸗US A. 1 Meter zurück. 3. Taylor⸗US A. 4 Meter n Facelli⸗JItalien. 5. Petterſon⸗Schweden. 6. Livingſtone⸗ ugland. 5 g 100 Meter⸗Vorentſcheidungen. 1. Lauf: 1. Moc Alliſter⸗US A. 10.6 Sek. 2. Williams⸗Kanada. 3. Legg⸗Südafrika. 4. Houben⸗ Deutſchland. 5. Bracey⸗U1S A. 6. Pinah⸗Argentinien.— 2. Lauf: 1. London⸗England 10,6 Sek., 2. Lammers⸗Deutſchland, 3. Wykoff⸗US., 4. Fitzpatrick⸗Canada, 5. Corts⸗Deutſchland, 6. Ruſſel⸗US A.— In die Eutſcheidung kommen: Lammers, Me. Alliſter, Wykoff, London, Williams und Legg. f 100 MeterEutſcheidung: 1. Willioms⸗Canada 10,8 Sek., 2. London⸗ England 1 Meter zurück, 3. Lammer s⸗Deutſchland 0,5 Meter zur., „ 1 Meter zurück, 5. Wykoff⸗Amerika, 6. Me Alliſter⸗ 1. Vorlauf: 1. Holdmann⸗ 100 Meter⸗Vorläuſe für Damen: Polazzo⸗Italien.— Deutſchland 18 Sek., 2. Robinſon⸗Auſtralten, 3. 85 2. Vorlauf: 1. Steinberg ⸗Deutſchland 12,8 Sek., 2. Waſhburn⸗IS., 3. Groß⸗Holland.— 3. Vorlauf: 1. Hitomi⸗Japan, 2. Brell⸗Canada, 3. Vrana⸗US A.— 4. Vorlauf: 1. Junkers⸗Deutſchland 12,8 Sek., 2. Cartwright⸗U1 S., 3. Plancke⸗Frankreich.— 5. Vorlauf: 1. Gag⸗ noux⸗Frankreich 13 Sek., 2. Sundberg⸗Schweden, g. Bonfanti⸗ Italien. — 0. Vorlauf: 1. Schmid⸗Deutſchland, 2. Clark⸗Südafriko, g. Bellu⸗ Frankreich.— 7. Vorlauf: 1. Roſenfeld⸗Canada 12,6 Sek., 2. Robin⸗ ſon⸗UlS., g. Angenendt⸗Holland.— 8. Vorlauf: 1. Cvok⸗Canada 42.8 Sek., 2. Wilſon⸗Neuſeeland, 3. Horſt⸗Holland.— 9. Vorlauf: 1. Smith⸗Canada 12,6 Sek., 2. Radideau⸗Frankreich, 3. Verſchueren⸗ Belgien. 75 100 Meter⸗Zwiſchenläufe für feld⸗Canada 12,1 Sek., 2. Smith⸗C Damen: 1. Zwiſchenlauf: 1. Roſen⸗ anada, 3. 1 19 mann⸗Deutſchland.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Robinſon⸗Auſtralien 12, Sekunden, 5 1 3. Junker⸗Deutſchland, 4. Hitomi⸗Japan. 3. Zwiſchenlauf: 1. Schmidt⸗Deutſchland 12, Sek., 2. Steinberg⸗ Deutſchland, 3. Wilſon⸗Neuſeeland, 4. Radideau⸗Frankreich.— In die Entſcheidung kommen: Schmidt, Steinberg⸗Deutſchland, Roſenſeld, Smith, Cook⸗Canada, Robinſon⸗Auſtrale n„ 3800 Meter⸗Zwiſchenläufe: 1. Fuller⸗us a. 185, Min., 2. 1 1 75 Eenaland 1 Meter zurück, 5. Keller⸗Fronkreich 3 Meter zurück, Die dlympiſchen Spiele 1928 Barſi⸗Ungarn, 5. Dr. Peltzer⸗Deutſchland, 6. Wilſon⸗Cauada, 7. Mac Eachern⸗Canada, 8. Sindlar⸗Tſchechoſlowakei.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Bylehn⸗Schweden:55,60 Min., 2. Watſon⸗England Bruſtbr., 3. Engelhordt⸗Deutſchland 1 Meter, 4. Little⸗Canada, 5. Starr⸗England, 6. Eominotti⸗Italien, 7. Dengra⸗Argentinien.— 3. Zwiſchenlanf: 1. Lloyd Hahn⸗ USA.:52,36 Min., 2. Edwards⸗England 2 Meter, 3. Sera Martin⸗Frankreich 3 Meter zurück, 4. Dr. Paul Martin⸗ Schweiz, 5. Suttig⸗US., 6. Fred Müller⸗Deutſchland, 7. Tatham⸗ England, 8. Strand⸗Norwegen.— In die Eutſcheidung kommen: Engelhardt⸗Deutſchlond, Lloyd Hahn, Fuller⸗US., Lowe, Watſon, Edwards⸗England, Keller, S. Martin⸗Frankreich, Bylehn⸗Schweden. Deutſcher Sieg im Länderklaſſement beim Gewichtheben Als erſter der olympiſchen Wettbewerbe iſt das Gewichtheben zum Abſchluß gebracht worden. Dieſe Konkurrenz brachte Deutſchland nicht nur zwei Goldene Medaillen(Helbig und Straßberger) und eine Bronzemedaille(Helbig) ein, ſie ergab auch unſeren Sieg im Länderklaſſement. Die genaue Rangfolge hat dieſes Ausſehen: 1. Deutſchland 24,5 Punkte, 2. Frankreich 19., 3. Oeſter⸗ reich 16,5., 4. Italien 13., 5. Holland 8., 6. Schweiz 7., 7. Aegypten 6., 8. Eſtland 5., 9. Tſchechoflowakei 4., 10. Lett⸗ land 2 Punkte. Der Mannſchaftskampf 10 Florettfechten. Vor der Ent⸗ ſcheidung Beim olympiſchen Mannſchaftskampf im Florettfechten iſt Deutſch⸗ land bereits in der erſten Runde ausgeſchieden. Unſere Vertreter verloren gegen Frankreich:10 und gegen Dänemark:9. Gegen Ru⸗ mänien langte es nur zu einem 818, nachdem Deutſchland hier 714 geführt hatte. Löffler und Thomſon verſagten aber glatt. Bei den nächſten Kämpfen wurden für Löffler und Thomſon Heim und Moos eingeſetzt. Casmir verſagte im Kampf gegen Frankreich vollkommen, er hatte bedenklich große Schwächen. 5 Die weiteren Runden brachten dann manche Ueberraſchungen. Ihre Ergebniſſe lauteten: Erſte Zwiſchenrunde: Frankreich—Belgien:7, Sſterreich— Schweiz :7, Argentinien USA.:8, Ungarn— Dänemark 916. Zweite Zwiſchenrunde: Fronkreich—Oſterreich 12:4, Belgien Schweiz 12:4, USA.— Holland:4, Italien— Dänemark 12:4. Erſtes Halbfinal: Frankreich—Schweiz 14:2, Belgien—Oſterreich 10:6, Argentinien— Holland 10:2, Italien—Ungarn 16:0 Hier machten die Italiener den beſten Eindruck. Dänemark, Holland, Sſterxreich und die Schweiz ſchieden aus. ö Zweites Halbfinal: Frankreich— Amerika 11:5, Ungarn 1115. 8 Argentinien „ 5 * Das Programm für Dienstag Leichtathletik 110 Meter⸗Hürden⸗Vorläufe mit Steinhardt: Weitſpringen, Vor⸗ kampf und Entſcheidung mit Dobermann, Köchermann, Meier und Schlößke; Diskuswerfen für Damen, Vorkampf und Entſcheidung; mit Reuter, Mäder, Heublein und Mollenhauer: 200 Meter⸗Vor⸗ läünfe: mit Körnig, Schüller, Schlößke; Dr. Wichmann ſtartet nicht. 800 Meter⸗Entſcheidung mit Engelhardt; 100 Meter ⸗ Endlauf für Damen mit Schmidt und Steinberg; 110 Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenlauf; 5000 Meter⸗Vorläufe mit Kohn und Boltze; 200 Meter⸗Zwiſchenläufe. Fechten Florettfechten der Herren mit Casmir, Gazerra jun., J. Thomſon und Löffler; Florettfechten der Damen: mit Helene Mayer, Oelkers, Hartmann und Sondheim. 5 Moderner Fünfkampf mit Oberleutnant Max, Oberleutnant Hölter und Lt. Kahl. 1 Freier Ringkampf Ohne deutſche Beteiligung. Vom Montagnachmittag .(Von unſerem F..⸗Sonderberichterſtatter) Am Montag ſind im Stadion vielleicht nicht ſoviel Deutſche wie am Sonntag, aber viel mehr deutſche Fahnen und Jähnchen. An zwei Stellen iſt es beinahe ein kleiner Wald. Die 100 Meter⸗Zwiſchenläufe kommen zuerſt daran. Das Zuſchauermeer ſiedet und brauſt vor Spannung. Man hat am Sonntag geſehen, daß der Zveikampf Deutſch⸗ land Amerika, den man vorausgeahnt hat, nur eine untergeordnete Rolle ſpielt im Kampf der beſten Sprinter der Welt, daß Canada, Südafrika, England ebenſolche Chancen haben. Houbens Aufgabe im erſten Zwiſchenlauf iſt unlösbar. Man konnte geſtern die Gegner studieren und gibt Houben in ſeiner heutigen Form gegen die Ameri⸗ kaner Mac Alliſter und Bracey, gegen Legg(Südafrika) und Wil⸗ liams(Canada) keine Ausſichten. Daß er dann unter der toſenden Anfeuerung der Deutſchen auf den Rängen noch den vierten Platz holt und Bracey hinter ſich läßt, iſt über Erwarten gut. Corts und Lammers haben im zweiten Lauf einen ebenſo ſchwe⸗ ren Kampf vor ſich. Corts iſt zweifellos nicht recht in Form. Mag fein, daß, wie Peltzer meint, für ſeine leichte Figur die harte Bahn des Stadions ungünſtig iſt. Jedenfalls hat er am Vortag gegen Mae Alliſter zu klar verloren, als daß man auf ihn hoffen könnte. Sein vierter Platz— offiziell werden nur die erſten Drei bekanntgegeben, die in den Endlauf kommen, aber Corts war anerkannt an vierter Stelle— iſt immer noch ſehr ehrenvoll. Er hat dabei Ruſſel⸗US A. und Fitzpatrick⸗Canada, geſchlagen. Aber daß Lammers vor Wykoff, dem amerikaniſchen Favoriten, einkam und hinter dem Neger London den zweiten Platz belegte, machte Corts Niederlage wieder wett. Lam⸗ mers! Lauf war voll Energie; ſeine große Kraft und gedrungene Figur läßt ihn die harte Bahn zudem beſſer überwinden, als dies ſeinen deutſchen Kameraden gelang. Und dann der Endlauf! Die Amerika⸗ ner verſchulden zwei Fehlſtarts, beim drittenmal geht das Feld ge⸗ ſchloſſen ab. Das Rieſenrund des Stadions iſt ein brodelnder Hexen⸗ keſſel, aus dem ein brauſendes Geſchret aufſteigt, den ganzen Lauf be⸗ gleitend. Bis 60 Meter liegen alle auf gleicher Höhe, dann ſchiebt ſich Williams in Front, hinter ihm London und Lammers. Bruſt an Bruſt durchraſen dieſe beiden das Ziel. Jeder hat klar den Canadier als Sieger geſehen. Wer Zweiter und Dritter geworden iſt, vermochte man auf der Tribüne nicht zu entſcheiden. Sicher iſt aber, daß die Amerikaner im geſchlagenen Feld ſich befanden. Williams wird unter rieſigem Beifall von ſeinen Klubkameraden auf den Schultern an der Tribüne vorbeigetragen. Die Entſcheidung des Schiedsgerichts läßt lange auf ſich warten; endlich meldet ſich der Lautſprecher: Achtung! Ceremonie olympique! Champion olympique Williams, Canada! Se⸗ cond London, Grand⸗Bretagne! Troizieme Lammers, Allemagne! Während die Muſik die kanadiſche Nationalhymne ſpielt, ſteigen die Flaggen Canadas, Englands und Deutſchlands an den drei Maſten empor. Keine amerikaniſche iſt dabei! Das hätte niemand gedacht! Beim Endlauf über 400 Meter Hürden ſteht England gegen Amerika. Lord Burghley geht bald an die Spitze Mit verbiſſener Energie ſuchen ſich die Amerikaner an ihn heranzukämpfen, aber er gibt die Führung nicht ab. Ungeheuer iſt der Beifall, als er als Sie⸗ ger durchs Ziel geht. Die Deutſchen beteiligen ſich, wie man am Schwenken der Fähnchen ſieht, ſehr ſtark an dem Jubel des Stadions. Amerika iſt eben der Gegner, gegen den die alte Welt ſich eins fühlt. Die deutſchen Zuſchauerblocks organiſieren ſogar den Schrei: Burghley, Burghleyl, wie ſie ſonſt die deutſchen Namen rufen. Und ſpäter geht Lowe,— eine ſchöne„Revanche“— als Peltzer ſein Rennen verloren, hat, gegen ihn ſelbſt, Fuller⸗Amerika und Keller⸗Frankreich, auf Peltzer zu und legt den Arm um ihn, und zeigt deutlich, wie lieb und wert ihm der Deutſche iſt. 35 5 5 e 5 672, 678; TomilinNoblom 674, 670; Juanico-Baines 577,.2, 6737 Bahnmeiſterſchaften der BDR⸗Amateure Bernhardt⸗ Hannover Deutſcher Meiſter über 1 und 25 Kilometer Vor nur etwa 1000 Zuſchauern gelangten auf der Bahn in Han⸗ nover die Meiſterſchaften der BDR.⸗Amateure mit den Wettbewer⸗ ben über ein und 25 Kilometer zum Abſchluß. Beide Meiſterſchaften fielen au den Hannoveraner Bernharbt. In den Dorläufen zur Kurzmeiſterſchaft wurden von den Favoriten nur Köter ge⸗ ſchlagen. In der erſten Vorentſcheidung ſchlug Bernhardt den Augs⸗ burger Steger, in der zweiten Vorentſcheidung unterlag Schulz⸗Ber⸗ lin gegen Einſiedel. Den Endlauf der Erſten und damit die Meiſter⸗ ſchaft gewann Bernhardt überlegen mit vier Längen Vorſprung vor Einſiedel. Im Kampf um den dritten Platz ließ Steger mit Reifen⸗ ſtärke Schulz hinter ſich. In der Meiſterſchaft ü ber 25 Kilo⸗ meter, die von 30 Fahrern beſtritten wurde, gab es in den Wer⸗ tungen ſchöne Kämpfe. Bernhardt, der auch die Schlußwertung ge⸗ wann, ſiegte ſchließlich nach 37,08,3 Minuten mit 15 Punkten vor Dornbach 9, Wendt⸗Dresden 6 und Scharfenberger⸗Köln 4 Punkte. Ein Vorgabefahren, an dem Bernhardt und Einſiedel nicht teilnahmen, gewann der Altonaer Schadendorf(150 Meter Vorgabe) vor dem Malmann Jockſch⸗Dortmund. Das Zweiſitzer⸗Punktefahren konnte nicht beendet werden, da nach dem erſten Lauf Regen einſetzte. Deulſche Raomeiſterſchaften der Amaleure 5 Vereins⸗Meiſterſchaft über 7,5 Kilometer. Die erſte Entſcheidung bei den Deutſchen Amateur⸗Radmeiſter⸗ ſchaften des Ba. fiel am Sonntag vormittag auf der Bahn am Iiferdeteeem im Vereins Mannſchaftsfahren über die Deutſche Meile (7,5 Kilometer). Sieben Mannſchaften ſtellten ſich dem Starter, von den Gemeldeten fehlte Endſpurt Altona. Es wurden jeweils zwet Mannſchaften auf die Reſe geſchickt, nur die Bremer Radtouriſten mußten ein Rennen für ſich fahren. Ausſchlaggebend für den Sieg war die beſte Zeit. Der Titelverteidiger Exeelſior⸗Dresden konnte mit der Mannſchaft Einſiedel⸗Wend⸗Fiſcher⸗Maidorn⸗Todd⸗Mayer auch diesmal den Titel wieder an ſich bringen. Todd und Mayer ſchieden während der Fahrt aus. ö 5 Das Ergebnis: 18 1. Excelſſor Dresden 9238.4 Min. 2. Opel⸗Hannover :55 Min. 3. Sport 88 Berlin:56.38 Min. 4. Adler Köln 958.8 Minuten. 5. Fehmlinde Dortmund 10:07.6 Min. 6. Bremer Rad⸗ touriſtin 10:30,2 Min. a 88 0 Tennis„ 1 i Tennisturnier in Pforzheim. Frau Friedleben und Miß Ryan im Endspiel Trotz der zahlreichen und guten Beſetzung des Pforzheimer Ten⸗ nis⸗Turniers half das gute Wetter zu einem glatten Verlauf, ſodaß damit zu rechnen iſt, daß das Turnier am Sonntag beendet werden kann. Das Dameneinzel iſt ſchon bis zum Endſpiel, das wieder ein⸗ mal Frau Friedleben und Miß Ryan zuſammenführt. Bemerkens⸗ wert iſt das gute Abſchneiden von Frl. Weihe gegen Miß Ryan, Die Freiburgerin lag in beiden Sätzen ſogar in Führung und unterlag tur 816, 816. Bei den Herren überraſchte Ofan durch einen Sieg tber den Dänen Worm. Der Engländer Avory konnte Dr. Bill Fuchs und den Spanier Juanico ſowie den Mannheimer Klopfer aus dem Wege räumen.. Die Ergebniſſe: 5 Herreneinzel(Hindenburg⸗ und Schwarzwaldpokal): Dr. Buß Mater 612, 620; Matefka Remmert:10,:2, 611; Matejka—Moung Avoryh Dr. Fuchs:6,:4,.0; Worm Sala:2, 614; Avory Klopfer :4,:1; Ofan Worm 316,:6, 628; Dr. Buß.—Dr. Kokeu 62, 6727 Matejka—Mikhailoff 61:1,:2; Avory—Juanico 62,:27 Ofan— Reindl! :6,:3, 614. 5 5 a g 5 Dameneinzel: Miß Ryan— Frl. v. Commenda 611,:0; Frl. Roſt— Mrs. Paärtridge 775, 671; Frl. Roſt- Frl. Meinzinger:1,:4 Frl. Weihe Frau Jakobini 6j0 3g3.; Miß Ryan Frau Krug 611, 61: Miß Ryan— Frl. Weihe 816, 826; Frau Friedleben Frl. Poſſelt 6281 61, Frau Friedleben—Frl. Roſt 673,:1. 5 1 Herrendoppel: Dr. Fuchs⸗Remmert-—Baines⸗Young 216, 62, 6˙47 f Maier⸗Juanico-Beenek⸗Marmeken(Holland) 610, 61; Miſhu⸗Worm Dr. Favo⸗Mikhatloff:0,:4; Ofan⸗Matejka—Eichner⸗Tomilin 673, 613; Ofan⸗MatefkaMiſhu⸗Worm 614, 614; Dr. Buß⸗Klopfer- Avpory⸗Barber 6173,:2; Juanico⸗Maier Dr. Fuchs⸗Remmert:1,:4; Juanico⸗Maier Dr. Buß⸗Klopfer 612,:1(). Im Endſpiel ſtehen die Spanier Juanico⸗Mater(die gegen Buß⸗Klopfer ein fabelhaftes Tempo ſpielten) und Ofan⸗Matejka. 5 5 Gemiſchtes Doppel: Fräulein Roſt⸗Juanico—Frau v. Scheffel⸗Dr. ken 62,:2; Frl. Poſſelt⸗Frl. Hoffmann⸗Baines 75, 0% i Weihe⸗Dr. Fuchs—Frl. Scholl⸗Barber 612,:0; Frl. Weihe⸗Dr. Fuchs- Frl. Roſt⸗Juanico 611, 076,:2; Frau Friedleben⸗Dr. Buß Mrs. Partridge⸗Tomilin:2,:3; Frau Krug⸗Matejka—Frau Janſſen Noblom:1,:7; Frau Krug⸗Matejka— Frau Wagner⸗Avory 670, 610; Miß Ryan⸗Worm— Frl. Poſſelt⸗Maier 64, 612. 5 7 Damen⸗Doppel: Miß Ryan⸗Mrs. Partridge Frau Jakobini⸗Frl. Commenda:1, 610) Miß Ryan⸗Mrs. Partridge—Frl. Meinzinger⸗ Frau Wagner 620, 618. a„„ Turnen Mannheimer 1 3 1 . 9 beim Deutſchen Turnſeſt Köln 1 Der Turnverein 1846 Mannheim hat auf dem Kölner Turnfeſ nicht weniger als 15 Siege errungen. Die Sieger und die übrigen Turnfeſtteilnehmer werden heute, Dienstag nachmittag 45 Uhr, am Hauptbahnhof erwartet. 6 5 5 A utomobilſport V. Baden⸗Badener Automobilherbſtſporttage i Vom.—9. September 1928 gehen in Baden⸗Baden zum fünften Male die Automobilherbſtſporttage vor ſich. Die Vorbereitun ſind bereits im Gange. Das Programm ſieht folgende Veran tungen vor: Freitag, den 7. September: k heim(Pfalz). Späteſtes Eintreffen der Teilnehmer in Bad Dürk⸗ heim.30 Uhr. Stort in Bad Dürkheim und gemeinſame Korſo fahrt nach Baden⸗Baden.30 Uhr. Unterwegs ſind einige Sond prüfungen eingelegt, die den Teilnehmern erſt am Tage der Fahrt bekanntgegeben werden. e Samstag, den 8. September, vormittags von—12 Wagenabnahme im Schulhof Baden⸗Lichtental, gleichzeitig T zum Bergrennen. Nachmittags punkt 2 Uhr geginn des rennens auf dem Plättig, Strecke 10 Km., Höhendifferenz 500 Me Start an der Abzweigung der Straße nach Malſchbach Geroldsau.. 8„% Sonntag, den 9. September 1928, Ballon verfolgung. Sta vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr Bei ſchlechter Witterung l jagd, Start 10 Uhr. Rudelſtart. Abends 8 Uhr Feſteſſen, g Preisverkündigung und Preisverteilung, anſchließend Ball im Ku haus.— Außerdem findet als Rahmenveranſtaltung eine Zie 1 Strahlenfahrt nach Bad d fahrt nach Baden⸗Baden ſtatt. 18 8. Seite. Nr. 351 5 88—— 5 88 See Geloͤvergeudung Arbeitsvereinfachung und damit Sparſamkeit ſind zwei Forberun⸗ gen, die in den letzten Jahren wiederholt an die öffentliche Verwal⸗ zung gſtellt ſind. Aber immer wider bemühen die Kriſierten ſich dar⸗ zutun, daß ſolche Wünſche als im eigenen Intereſſe liegend, längſt er⸗ füllt ſeien. Daß aber noch vieles abzuſtellen iſt, mögen einige kleine Beiſpiele zeigen, die der öffentlichen Finanzwirtſchaft entnommen find. Das Aufwertungsgeſetz geſtattete den Kommunen, ſich bei der Ab⸗ löſung der alten Anleihen den Sammelanleihen ſtaatlicher Giro⸗ zentralen anzuſchließen, z. B. Deutſche Kommunalſammelablöſungs⸗ anleihe. Der Sinn ſolchen Vorgehens lag auf der Hand. Für die Schuldner macht ſich Abnahme jeglicher Verwaltung eigener Papiere geltend, für die Gläubiger die geregelte Kursbildung, da kleine Emiſſionen natürlich nicht börſengängig ſein können. Die Mehrzahl der Emittenten hat auch davon Gebrauch gemacht, manche aber nicht, wobei es hier nicht zu unterſuchen iſt, ob dafür die Wünſche der Gläu⸗ biger ausſchlaggebend waren. Andere Orte, wie Stettin und Mar⸗ burg wählten beide Wege. Es war nun auf jeden Fall ein Fehler, daß der Geſetzgeber die Emiſſion einer ſelbſtändigen Ablöſungsanleihe nicht an einen Mindeſtbetrag gebunden hat. Denn was jetzt heraus⸗ gekommen iſt, iſt ſo unglaublich, daß es einer öffentlichen Kritik wert iſt. 5 Wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, iſt der Nennbetrag mancher Ablöſungsanlethen derartig gering, daß man nicht verſteht, warum hier nicht die Aufwertungsſchuld auf einmal in bar abgelöſt wurde. Nennbetrag Rückzahlung Laufzeit Jahresrate in RM in Jahren ohne Zins Hahnverband Cloppenburg 4325.— 500 v. 30 720,80 RWI Kreis Heidelberg 762,20 700„ 30 1344,58„ Neuſtabt(Schwarzwald) 880.— 700„ 20 1858.—„ Marburg 1612.50 500„ 30 268,75„ Stettin 3500.— 500„ 30 588,88„ Die alten Länderanleihen gingen meiſtens auf das Reich über; wo aber die Emittenten weiterhin Schuldner blieben, ſind die jetzt ausgehenden Ablöſungsanleihen ebenfalls Liliputaner. Ein Anſchluß an die Sammelanleihen war hier zwar nicht möglich, aber die ſchon vorher erwähnte Barabfindung war natürlich unbenommen. Den Vogel abgeſchoſſen hot hier zweifelsohne Preußen. Es muß ſeder Vernunft ins Geſicht ſchlagen, wenn dieſer größte deutſche Staat es für nötig erachtet, eine Ablöſungsanleihe herauszugeben, die einen Nennwert von 100 R.(!) hat, eingeteilt in 8 Stücke zu je 12.50.“, rückzahlbar in acht Jahren zu 500 v, H. Jedes Jahr werden alſo 62.50 zurückgezahlt. Bedenkt man hier nun, daß die An⸗ fertigung der Stücke, die Verwaltung, verbunden mit Ausloſung, Inſerationskoſten uſw. innerhalb der acht Jahre einen Betrag von etwa 500.“ ausmachen wird, wozu dann noch 94 R. Zinſen kom⸗ men, ſo gibt e swohl keinen beſſeren Beweis für verwaltungstech⸗ niſchen Unfug. H. St. Kapitalserhöhungen im Linoleum-Konzern Wie man jetzt erfährt, haben die Verwaltungen der zum Konzern gehörenden Geſellſchaften beſchloſſen, den alsbald einzuberufenden Hauptverſammlungen Kapitalserhöhungen vorzuſchlagen, auf Grund deren den alten Aktionären neue Aktien mit halber Ge⸗ winnberechtigung für das GZ. 1928 zum Kurſe von 115 v. H. im Ver⸗ hältnis von einer neuen zu drei alten Aktien angeboten werden ſollen. Es würden demnach ihr Kapital erhöhen: die Continentale Dinoleum⸗Union, Zürich, von 27 Mill. Schweizerfranken auf nom. 36 Mill. Schweizerfranken, die Linoleum ⸗A G. Giu⸗ biaßco in Zürich von nom. 5 Mill. Schweizerfranken auf nom. % Mill. Schweizerfranken, die Deutſche Linoleum ⸗A G. in Berlin von nom. 30 auf nom. 40 Mill.„, die Linoleum Aktie⸗ bolaget Forſhaga in Stockholm von 6 auf 8 Mill. Kronen. Das im Umlauf befindliche AK. des geſamten Konzerns, das nach dem bie vier Geſellſchaften verbindenden JG.⸗Vertrag allein gewinnberech⸗ tigt iſt, erhöht ſich dadurch wie folgt: von rd. 3996 Mill. Schweizer⸗ franken, 31,5 Mill.„ und 28 Mill. Kronen auf rd. 52,5 Mill. Schwei⸗ zerfranken. 42 Mill.„ und 37½ Mill. Kronen. Zweck der Kapitalserhöhungen iſt die Schaffung eines Ausgleiches für die durch die Kapitalsmaßnahmen der letzten Zeit aus dem Ver⸗ kehr gezogenen Aktien; Abdeckung der Bankſchulden des geſamten bKnzerns, ſowie die Bereitſtellung weiterer Betriebsmittel. Der Ge⸗ ſchäftsgang iſt in allen Fabriken befriedigend. * Der Mehrheitserwerb der Rohpappenfabrik Worms durch die Deutſche Linoleumwerke Ach. Bekanntlich hat die Deutſche Linoleum⸗ werke maßgebenden Einfluß auf die Rohpappen fabrik Worms Ac. genommen. Wie wir erfahren, beläuft ſich die aktien⸗ mäßlge Beteiligung an Worms auf etwa 51 v. H. des 805 000 Mark betragenden AK. Die Uebernahme erfolgte nicht un weſent⸗ Iich über Pari und iſt von den Deutſchen Linoleumwerken in bar bezahlt worden. Durch den Mehrheitsübergang der Wormſer Fabrik auf die Deutſchen Linoleumwerke wird die Intereſſen⸗ gemeinſchaft, die bekanntlich zwiſchen der Rohpappenfabrik und der AG. für Pappenfabrikation beſteht, geſtärkt, da unnmehr ein Großabnehmer in den Gemeinſchafts⸗Vertrag eintritt. An dem Beſtand der JG. ſelbſt wird nichts geändert. Der Ver⸗ trag läuft automatiſch wetter und erſtreckt ſich unſeres Wiſſens zunächſt noch auf zwei Jahre. Wie bekannt, ſtellt Worms die Hauptproduktion, Stettin einen weiteren großen Anteil, während die Produktion der Ach, für Pappen nur einen verſchwindend geringen Anteil ausmacht. * Die oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften am Halbjahresende. Durch den Deutſchen Genoſſenſchaftsverband werden ſoeben die Er⸗ ebniſſe der oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften für Ende Juli 1928 ekanntgegeben. Danach haben ſich die anvertrauten fremden Gelder in den letzten zwei Monaten bei 99 berichtenden Genoſſenſchaften von 24 auf 24,5 Mill., alſo um 77 Mill./ vermehrt. Die Geſchäftsgut⸗ haben ſind von 4 auf 4,2 Mill./ geſtiegen. Insgeſamt betrugen die eigenen Mittel am Halbjahresende 5,8 Mill. und die Verbindlich⸗ keiten 3,5 Mill./(8,9 Mill.). Bemerkenswert iſt die Kreditzu⸗ nahme innerhalb der letzten zwei Monate. Es ſtiegen die Wechſel⸗ und Kontokorrentkrebite um 0,7 auf 31,1 Mill.. Gleichzeitig ging der Kaſſe⸗ und Bankbeſtand von 1,45 auf 1,3 Mill.„ zurück. Ein⸗ ſchließlich der weiterbegebenen Wechſel hat ſich im erſten halben Jahr 1928 das Kreditgeſchäft um 3,2 auf 38,2 Mill. erhöht; ohne die Giroverbindlichkeiten, die um 0,5 Mill. zurückgingen, vermehrten ſich die Kredite ſogar um 3,7 auf 31,1 Mill.. Gleichzeitig ſind die eige⸗ nen Mittel um 0,5 auf 5,3 Mill.„ und die anvertrauten fremden Gelder um 3,2 auf 24,5 Mill. geſtiegen. * «Das Angebot der Preußenkaſſe auf Beteiligung am Scheuer⸗ konzern von den Konſumgenoſſenſchaften abgelehnt. Einem Vertreter der Großelnkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumgenoſſenſchaften iſt von dem Präſidenten der Preußiſchen Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe privat mitgeteilt worden, daß man bereit ſei, der Großeinkaufsgeſellſchaft bis zu 20 v. H. der Beteiligung der Preußenkaſſe an dem Scheuer⸗ konzern abzutreten. Irgendeine bindende Antwort oder eine Ent⸗ schließung der Großeinkaufsgeſellſchaft iſt nicht getroffen worden, doch iſt die Preußenkaſſe um Unterlagen erſucht worden, um die materielle Seite der ganzen Angelegenheit genau überprüfen zu können. Nach Anſicht der Geſchäftsführung der Großeinkaufsgeſellſchaft beſteht eine geſchäftliche Notwendigkeit zur Uebernahme von Aktien des Scheuer⸗ konzerns nicht. Die Großeinkaufsgeſellſchaft kann, genau wie bisher, weiter mit dem Konzern arbeiten, ohne irgendwelche finanziellen Verpflichtungen einzugehen und braucht ſich keinerlei Bindungen in ihrem Geſchäftsverkehr auferlegen zu laſſen. Sie iſt in einer an⸗ genehmen Lage, da ſie nur als Käufer gegenüber dem Konzern auf⸗ tritt. Ste muß ſich auf alle Fälle das Recht vorbehalten, das zu kaufen, wo es ihre geſchäftlichen und genoſſenſchaftlichen Intereſſen erfordern. Weiter iſt ſie durch ihre Mühlenerweiterungspläne ſchon gezwungen, vollſtändig freie Hand nach ſeder Richtung zu haben. Sie möchte Proteſt dagegen erheben, wenn die Scheuertransaktjon etwa zu einer gebundenen Wirtſchaft im Sinne von Kontingentie⸗ rungen und Konzeſſtonierungen in der Mühleninduſtrie führen ſollte. * Der Zuſammenſchluß im landwirtſchaftlichen Genoſſenſchafts⸗ weſen. Die Verſchmelzungsverhandlungen zwiſchen Reichslandbund und dem Reichsverband der deutſchen laudwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften dürfen jetzt praktiſch als abgeſchloſſen gelten. Die Liquidie⸗ rung der Genoſſenſchaften des Landbundes kann als feſtſtehend an⸗ i geſehen werden. Es ſteht zu erwarten, daß Vertreter der zu liqui⸗ dierenden Genoſſenſchaften des Reichslandbundes in den Vorſtand des Genoſſenſchaftsverbandes des Reichsverbandes übernommen wer⸗ den. Nach Durchführung dieſer Transaktionen werden die weiteren Verhandlungnen mit den Genoſſenſchaften des Rafffeiſenverbandes intenſiver betrieben werden können; die Hauptſchwlerigkeit bei dieſen Verhandlungen beſteht in der Entſcheidung über das Schickſal der Raiffeiſenbank. * De Arbeitsgemeinſchaft der Lokomotivenbaufirmen. Die Bil⸗ dung einer Arbeitsgemeinſchaft in der beutſchen Lokomotivbauindu⸗ ſtrie unter Führung der Lokomotivfabrik Henſchel u. Sohn G. m. b. H. in Kaſſel wird amtlich beſtätigt, doch wird hinzugefügt, daß es ſich hlerbet nicht um einen Zuſammenſchluß, auch nicht um die Schaf⸗ fung einere Zentralſtelle zum Studium techniſcher Fragen handle, die ſog.Arbeitsgemeinſchaft bezwecke vielmehr den Gedankenaustauſch zwi⸗ ſchen den beteiligten Firmen, um Mittel und Wege zu finden, wle dem darniederliegenden deutſchen Lokomtivbau aufzuhelfen ſei. Erweiterungsbauten Nennkirchener Eiſen. Die Neunkirchener Eiſenwerk AG. vorm. Gebr. Stumm, von deren AK.(25 Mill. Frk. und 25 Mill. Genußſcheine) ſich je 40 v. H. im Beſitz der Familie Stumm und eines Konſortiums unter Führung der Deutſchen Bank und Otto Wolff und 20 v. H. in franzöſiſcher Hand(Societe Nord et Lorraine) befinden, nimmt erhebliche Neu⸗ und Umbauten vor. Vor allem iſt der Neubau einer Kokerei im Gange, durch die die bisherige Koksleiſtung um 50 v. H. erhöht wird, ſo daß der Hoch⸗ ofenbedarf künftig von dem Werk ſelbſt gedeckt werden kann und die bisher notwendigen Roheiſenzukäufe fortfollen. Die Beſchäfti⸗ gung des Unternehmens iſt nicht ganz einheitlich. Die G. ſchloß das GJ. 1927/8 nach 10,62(8,90) Mill. Fr. Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 6,288(12,62) Mill. Fr., woraus auf das Abe. und die Genußſcheine ſe 8 v. H. Dividende zur Ausſchüttung ge⸗ langen. Baumwollfpinnerei Speyer Bilanz genehmigt.— Neuer Aufſichtsrat. Nachdem bekanntlich die o..⸗V. vom 29. Juni infolge Wider⸗ ſpruchs einer qualifizierten Minderheit vertagt werden mußte, wurde heute die.⸗V. wiederholt. Da in der Zwiſchenzeit die Mehrheit des.⸗K. der Geſellſchaft auf den ſeinerzeitigen Opponenten, die Reiß u. Cie..⸗G. in Friedrichsfeld, übergegangen iſt und die heute von 2228 Stimmen(gleich 1114000.) über we bis auf 151 Stimmen verfügte, wurden fämtliche Anträge einſtim⸗ mig erledigt. Auf Antrag eines Aktionärs beſchloß die.⸗VB., auch den o. Reſervefonds in Höhe von 125000 4 3 ur weiteren Verluſtdeckung zu verwenden, ſodaß, nachdem bereits die Spezialreſerve in Höher on 51480, herangezogen wurde, ein Verluſtvortrag von nur mehr 5000 Mark verbleibt, Dem Aufſichtsrat und dem Vorſtandsmitglied Wolfgang Mark wurde die Entlaſtung erteilt, während ſie dem inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen Vorſtandsmitglied Hermann Beuſchel vorläufig verſagt wurde, weil erſt noch gewiſſe Unregelmäßigkeiten ſeiner Geſchäfts⸗ führung aufzuklären ſind. Infolge des Mehrheitswechſels, durch den bekanntlich die Hammerſengruppe, die ſich ebenfalls für das Unter⸗ nehmen intereſſterte, ausgeſchaltet worden iſt, erfolgte die Neu⸗ wahl des Aufſichts rates, der ſich nunmehr zuſommenſetzt aus: Karl S trauß, Heidelberg(Vorſitz.), Guſtav Ely, Mannheim (ſtellv. Vorſitz.), Edwin Reis, Privatmann, Heidelberg, Dr. Man⸗ fred Strauß Mannheim, Wilhelm Bauer(Generaldirektor der Spinnerei und Weberei, Offenbg.), Bankdirektor Richard Hammel 5 Ludwigshafen, Direktor Hugo Schmid, Trieſt, Albert Wagner (Generaldirektor der Vereinigten Deutſchen Textilwerke in Zittau) und Dr. Auguſt Weber, Berlin.— Durch Uebergang der Geſell⸗ ſchaft in kapitalkräftige Hände kann wirtſchaftliche Entwicklung als geſichert angeſprochen werden. * Opel⸗Werke— Elite⸗Diamant⸗Werke Ach. Von ben Opel⸗ Werken in Ritſſelsheim wird beſtätigt, daß vorläufig die Au ko mobilfabrikation der Elite Diamant Werke AG. auf Veranlaſſung des jetzigen Großaktionärs der Opel⸗Werke ſtill⸗ gelegt worden iſt, da das Automobilgeſchäft ſtark unter der auslän⸗ diſchen Konkurrenz leidet, ſo daß mit der Stillegung bei Elite eine Konkurrenz der Opel⸗Werke ſelbſt ausgeſchaltet werde. Stillgelegt wurde die Produktion von Perſonen⸗ und La ſt wagen; auf⸗ rechterhalten bleibt vorläufig die Fabrikation von Motorrädern und Fahrrädern bei Elite⸗Diamant⸗Werke. Die Opel⸗Werke ſelbſt haben auf ihren Rüſſelsheimer Anlagen einige Neukonſtruktlonen von Motorrädern hergeſtellt und beabſichtigen, etwa vom September d. J. an in Rüſſelsheim die Fabrikation von Motorrädern auf⸗ zunehmen. Das im übrigen die Fahrradfabrikation eine gewiſſe Kriſe augenblicklich durchmacht, zeigt der ſtarke Rückgang der Opelſchen Fahrradproduktion auf etwa 1000—1200 Fahrräder je Tag gegenüber einer Kapazität von 5000 Stück. Auch die Automobilfabrikatton der Opel⸗Werke erreicht heute nur eine tägliche Herſtellung von nicht gaz 200 Wagen gegen einer Höchſtherſtellungsmöglichkeit von 500 Stück am Tag.— Zu den Perſonalangelegenheiten bei Elite⸗Dia⸗ mant⸗Werke AG. erfährt der Di., daß der kangjährige General⸗ direktor, Kom.⸗Rat Georg Günther, auch weiterhin dieſen Poſten be⸗ kleiden wird; doch iſt ſeine Befugnis der Alleinzeichnung dahingehend eingeſchränkt worden, daß künftig ſeine Unterſchrift einer Gegenzeich⸗ nung durch ein weiteres Vorſtadsmitglied bedarf. * Wegelin wieder 10 v. H. Die Auguſt Wegelin AG., die in der Hauptſache Ruß⸗ und Teererzeugniſſe ſowie Farben herſtellt, hat in dem Ende Juni abgelaufenen GJ. günſtig gearbeitet. Es iſt daher mit dem gleichen Ergebnis wie t. B.(10 v. H. Dividende) zu rechnen. Die Oollaranleihe für Aufwerkungshypotheken der Hausbeſitzerbanken 25 Mill. Dollar, Ausgabe in Einzelſerien nicht unter 9 Mill. Dollar Nachdem die Verhandlungen der Humar⸗Gruppe über die Aufnahme einer Auslandsanleihe zur Flüſſigmachung von 1932 fällig werdenden Aufwertungshypotheken abgeſchloſſen ſind, hatten die HB. der Deutſchen Bank für Hypothekenſchutz AG. in München, der Lan⸗ desbank bayeriſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine AG. in Mün⸗ chen und der Kreditbank deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer AG. in München am 27. Jult, wie deren Vorſitzender, Stadtrot Humar, ausführte, die zur Durchführung der Anleihetransaktion nötige finanzielle Grundlage zu ſchaffen. Von den in Amerika geführten Verhandlungen über die aufzunehmende Anleihe von 25 Mill. Doll. wird vorläufig nur bekanntgegeben, daß ſie in Einzelſerien nicht unter 3 Mill. Dollar auszugeben iſt. Die erſtgenannte Geſellſchaft verteilt ous einem Reingewinn von 96.580(27 223) R. eine Dividende von 5(0) v. H. Beſchloſſen wurde, hier volle Einzahlung des AK. und Verlegung des am 31. 8. d. J. ablaufenen GJ. auf das Kalenderfahr. Die zweite Geſellſchaft vertritt wieder 6 v. H. Dividende und nimmt eine Kapital⸗ erhöhung von 500 000 R/ vor, wobei die neuen als Namens⸗ aktien geſchaffenen Aktien der Grund⸗ und Hausbeſttzervereine e. V. in München übernimmt. Die G. wird in eine gemeinnützige Acc). umgewandelt. Die Durchführung der mit der oben er⸗ wähnten Anleiheaufnahme zuſammenhängenden Geſchäfte wurde für Bayern dieſer Bank übertragen. Die dritte Gefellſchaft erhöht ihr Kapital von 0,5 auf 2 Mill..JJ. Die neuen, ab 1. Januar 1920 dtvidendenberechtigten Namensaktten übernimmt der Zentralverband deutſcher Haus⸗ und Grunbbeſitzervereine e. V. in Berlin zu 106 v. H. und zahlt ſie zunächſt mit 50 v. H. ein. Auch hier wurde U m⸗ wandlung in eine gemeinnützige AG. beſchloſſen. * Deutſche Farben im Auslande geſucht.— Beträchtliche Ausfuhr⸗ ſteigerung. Trotz aller Bemühungen des Auslandes, mit Hilfe deut⸗ ſcher Patente und Erfahrungen eigene große Farbeninduſtrien zu errichten, iſt die Ausfuhrkurve der deutſchen Farbſtoffe in ſtändiger Auſftvärtsbewegung begriffen. Beſonders erfreulich iſt die ſtarke Steigerung des Auslandsabſatzes an Erzeugniſſen der deutſchen Farbeninduſtrie im erſten Halbjahr 1928. In dieſem Zeltabſchnitt hat die Ausfuhr von Farben Firniſſen und Lacken gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 11,6 auf mehr als 117 Mill., zu⸗ genommen. Beachtenswert iſt, daß gleichzeitig das Einfuhrgeſchäft nach der erheblichen Steigerung des Vorjahres eine Stockung auf⸗ weiſt. Die Farbeneinfuhr betrug nämlich in der erſten Jahreshälfte nur 19 Mill. J. a * Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der Schokoladeninduſtrie. In der Schokoladeninduſtrie ſind Beſtrebungen im Gange, die rund zehn in einer Markenkonvention zuſammengeſchloſſenen führenden Firmen zu einer allgemeinen Preiskonvention zu verbinden. Es ſoll ange⸗ Deutſchlands Kohlenförderung, Koks und 286 5 N 7 8 N 83 5 8 Veikeltproduttion un 1. Halbjahr 1928 Im Monat Juni d. J. betrug nach den jetzt vorliegenden end⸗ gültgen Ziffern die deutſche Steinkohlen förderung(ohne Saargebiet) 11 833 441 Tonnen(Mai 11931 733 Tonnen), die Brau n⸗ lohlen förderung 13 241 008(12 963 509) Tonnen. Während dem⸗ nach die Braunkohlenförderung im Junt gegenüber dem Vormonat wieder erheblich geſtiegen iſt, verzeichnet die Steinkohlenförderung einen Rückgang um rund 100 000 Tonnen. Die Kolsproduktion belief ſich im Juni auf 2 745 864(2 728 246) Tonnen, die Produkton an Preß⸗ kohlen aus Steintbohlen auf 390 633(375 062) Tonnen und diejenige an Preßkohlen aus Braunkohlen leinſchl. Naßpreßſteinen) auf 3 488 293 (3 186 965) Tonnen.— Für das 1. Halbjahr 1928 ergibt ſich eine Stein⸗ kohlenförderung Deutſchlands(ohne Saargebiet) von 75 944 613 Ton⸗ nen(1. Halbjahr 1927 75 057 214 Tonnen) und eine Braunkohlen⸗ förderung von 80 562 882(72 789 648) Tonnen. Danach iſt die Stein⸗ kohlenförderung im 1. Halbjahr 1928 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um ein Geringes, und zwar um 112 601 Tonnen zu rück⸗ gegangen, während die Braun kohlen förderung weiter, und zwar um nicht weniger als 7772 734 To. oder rund 19,5 v. H. geſtie gen iſt. Die Knʒoksproduktlon konnte im 1. Halbjahr 1928 gegenüber dem Vorjahre um rund 1,6 Mill. Tonnen auf 17 143 205 Tonnen geſteigert werden, die Produktion an Preßkohlen aus Braunkohl en leinſchl. Naßpreßſteinen) ebenfalls um rund 1,6 Mill. Tonnen auf 19 655 284 Tonnen, wogegen die Produktion an Preßkohlen aus Steinkohlen um etwa 150 000 Tonnen auf 2376823 Tonnen zurückgegangen iſt. Im einzelnen er⸗ geben ſich folgende Förder⸗ bzw. Produktionsziffern für den deut⸗ ſchen Bergbau im 1. Halbjahr 1928 im Vergleich zum 1. Halbjahr 1927 und 1. Halbjahr 1926: 191 ahr 1. Halbfſahr 1. Halbjahr 9925 9521 5 Steinkohlen 75,9 76,1 65,7 Braunkohlen 80,6 72, 66,8 KfBBnnn( 1 15, 12,1 Preßkohlen a. Steinkohlen 2,4 2,5 2,6 Preßkohlen a. Braunkohl. 19,7 18,1 16,8 Deutſchlands Kohlenaußenhandel im 1. Halbzahr 1928 Der Auslands abſatz der deutſchen Kohleninduſtrie, der bereits im Mai in Auswirkung des vom Ruhrkohlenſyndikat beſchloſſenen Teik⸗ verzichts auf unrentable Exporte einen Rückgang aufzuweiſen hatte, iſt im Juni erneut ſtark geſunken. Die Ausfuhr von Steinkohle, Braunkohle, Koks und Briketts hatte im vergangenen Monat einen Wert von nur noch 47 Mill.„ gegen 51 Mill. im Mal, 61,5 im April und 66,8 Mill. im März. Der Exportrückgang im Juni entfällt, wie nachſtehende Tabelle zeigt, hauptſächlich auf den Steinkohlenabſatz. Ausfuhr in 1000 Tonnen Steinkohle Koks Briketts Fan) 8 786 214 Februar„ 1 1 1„2230 748 176 März F 2251 71¹ 154 Apel!!! 724 175 Mat J 62⁴ 200 Juni 5 1421 643 186 Im Vergleich zum erſten Halbfahr 1927, das zum Teil noch unter den Nachwirkungen des engliſchen Bergarbeiterſtreiks ſtand, zeigt die Entwicklung des deutſchen Kohlenaußenhandels in den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres ein weſentlich ungünſtigeres Bild. Zm Ex⸗ portgeſchäft iſt, wie die folgende Zuſammenſtellung veranſchaulicht, ein Ausfall von etwas über 100 Mill.„ zu verzeichnen, während die Einfuhr ausländiſcher Brennſtoffe um rund 15 Mill. zuge⸗ nommen hat. a Einfuhr 1. Haſbfahr Ausfuhr 1. Halbjahr In 1000 Tonnen 1525 9100 1077 9920. Steinkohle 2482 3154 14094 11 955 o 64 100 4264 4185 Braunkohle 1142 1 479 13 1 Briketts 41. 89 1077 1107 Summe in Mill... 67,6 83,0 469,6 368,1 Der ſtarke Ausfall im Exportgeſchäft iſt zum größten Teil auf den um 2,14 Mill. To. geſunkenen Steinkohlenabſatz zurückzuführen. Der Koksexport hat dagegen eine verhältnismäßig nur geringe Ab⸗ nahme aufzuweiſen. Nicht zuletzt iſt die Verminderung des Export⸗ wertes auch eine Folge der gegen das Vorfahr ſtark geſunkenen Exportpreiſe. Dle künftige Entwicklung der für die deutſche Handelsbilanz überaus wichtigen Kohlenausfuhr läßt ſich jetzt in Anbetracht der dem engliſchen Kohlenbergbau zugedachten Unter⸗ ſtützung noch nicht überſehen. ieee ſtrebt werden, die durch Uebererzeugung gedrückten Preiſe für Scho⸗ koladewaren dem gegenwärtigen Preisſtand anzupaſſen. Die Ver⸗ handlungen geſtalten ſich jedoch infolge der großen Ueberſetzung der Induſtrie ſehr ſchwierig.. f * Hoover über die amerikaniſche Wirtſchaftslage. Der republi⸗ kaniſche Präſidentſchaftskandidat, Handelsminiſter Hoover, hielt anläßlich ſeines feſtlichen Empfanges in ſeiner Heimatſtadt San Franzisko ſeine erſte größere Rede ſeit ſeiner Nominierung. Er ſagte für die Vereinigten Staaten eine Periode in der Weltgeſchichte beiſpielloſen wirtſchaftlichen Aufſchwunges voraus. Der amerikaniſche Außenhandel habe ſich ſeit dem Kriege kräftig ent⸗ wickelt und ſei jetzt 40 v. H. größer als vor dem Kriege. Indeſſen hätten andere in den Weltkrieg verwickelte große Staaten erſt den Umfang ihres Vorkriegshandels wieder erreicht. Dieſe Nalionen erholten ſich fedoch jetzt von den Folgen des Krieges. Der Außen⸗ handel würde damit ſteigen, und die erſtarkten Länder würden noch beſſere Kunden der Vereinigten Staaten werden. Allerdings würde auch ihre Konkurrenz auf den oſtaſtatiſchen Märkten damit fühlbarer werden. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 28. 81. 20. 81. 28. 81. Nem⸗Dork.. 485.7046 75 Schweiz 28.22 J 2522 Stocchelm. 18.18 18,15 Paris.. 1240312404 Holland.. 12.07 12.07 Madrid, 29.52 29.88 Brüſſel.. 84.80 34.89 Oslo 1819 18,18 Mailand.. 92,80] 92 85 Kopenhagen 18.19 18.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1870 und Pfunde mit 20,345 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 30. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 26. 80, 26. 80. Flektrotpttupfer 189,75 139.75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren.94 10 Blei—.— Zinn ausl.——* Rohzink Bb. Pr.)—. Hüttenzinn.—. „(t, Berk.)—.— Nickel 3,50.50 Plattenzint—— Antimon.889.900.85-.90 Aluminium.90 Silber für 1 Gr. 81.75/83.— 81.25⸗82,78 London. 80. Juli.(Metalle). In Lt.„ d. engl. t. o. 1016 Kg. 28. 30. 26. 80. lel 29.70 2115 Kupfer Kaſſa 69,85 62,75 beſtſelect 66,75 65,78 ink 2485 24.85 dö. 3 Monat 89.29 68.16 ickel—.——— ueckſlb. p. Fl. 20.95 20,75 do., Elektrol. 69.25 69,25] Zinn Kaſſa 217.65 214.75 Requ lus—— Mannheimer Probuktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfret Mannheim mit Sack. zahlbarin RM Amtliche Preisnotierungen vom 30, Juli 1928. Weizen inl. 25 50 Futter⸗Gerſte 28.25.24,— J Preß⸗Stroh 5, 20.5,80 „ ausl. 27.—-80.— Pfälzer Gerſte— Gebund. Stroh..20 Roggen inl. 24,50-25.— Mais a, Biſchein 24,504.75 Raps mit Sack—.—.— aus!— Biertreber 18,75,19.20 Kleſeamen———— Hafer inländ 27.—.27,75 Wieſenheu, neu 5,80-.—'ämehl. 0 un S 84.75-35.28 Hafer ausl.— Rotkleehen.20.70 Wibrotm. ſüdd m. S.—.— Brau-Gerſte int.— Luz.⸗Kleeh. perg. 13.—.14— Roggenm. m S. 35,—86.50 ausl.—„ neu 9,40,10,20 Welzenkleie m. S 14,25 Frachlenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 31. Ful Die Nachfrage nach Kahnraum für Exportkohlenreiſen nach Rotterdam war an der heutigen Börſe ſehr gering. Es wurden nur wenige Schiffe für ſolche Reiſen angenommen. Die Frachten blieben unverändert. Für Bergreiſen war das Geſchäft nicht beſondes lebhaft. Die Frachten für Bergreiſen nach Mannheim und Frankfurt blieben ebenfalls unverändert. — 4 4 or ee — * Dienstag, den 31. Juli 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 351 . Aus der Pfalz Caſtell erneut verhaftet * Frankenthal, 30. Juli. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurde vor etwa 14 Tagen in München der aus dem Wag⸗ nerprozeß bekannte Poſtinſpektor Caſtell erneut feſtge⸗ nommen und befindet ſich z. Zt. im hieſigen Unterſuchungs⸗ gefängnis. Das O. N. B. erfärt hierzu, daß dem Verhafteten neue Beſtechungsfälle aus ſeiner Amtstätigkeit vor⸗ geworfen werden. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. Poſt⸗ inſpektor Caſtell wurde im Wagnerprozeß am 3. April wegen paſſiver Beamtenbeſtechung zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt. 1 Jahr der Unterſuchungshaft war ihm angerechnet worden, für den Reſt der Strafe hatte er Bewährungsfriſt bis 1. April 1932 er⸗ halten. Caſtell hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt; ein Termin für die Berufungsverhandlung war bisher noch nicht feſtgeſetzt worden. Die Verhandlung wird jedenfalls mit den neuen Anklagen verbunden werden. * * Wörth, 31. Juli. Im Altrhein ertrank der 53 Jahre alte Deutſch⸗Amerikaner Adam Meſſemer, geboren in Offenbach bei Landau, der ſich z. Zt. hier zu Beſuch bei ſeinem Bruder befand. Auf welche Weiſe der Mann in den Alt⸗ rhein geſtürzt iſt, iſt unbekannt. In ſeiner Brieftaſche be⸗ fanden ſich noch 1500 l. Nachbargebiete Nierſtein, 31. Juli. Geländet wurde im Rhein eine weibliche Leiche. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich um das ſeit vorigen Sonntag vermißte Dienſtmädchen Elſe Stein⸗ metz handelt. Das Mädchen war in Ludwigshafen in Stellung und hatte ſich ſchon öfters ihrer Schweſter gegenüber geäußert, daß es wegen ihrer unheilbaren Krankheit in den Rhein gehen wolle. s Mainz, 20. Juli. Geſtern nachmittag iſt in der Schwarmbach am Ginsheimer Damm der hier wohnende ver⸗ heiratete 29 jährige Arbeiter Adam Schöneckertrunken. Die Leiche konnte trotz ſofortiger Nachforſchung nicht geborgen werden. * Frankfurt a.., 30. Juli. In der Mittagausgabe vom Freitag, 20. Juli, iſt die Mitteilung enthalten, daß der Syn⸗ dikus des Frankfurter Haus⸗ und Grundbeſitzervereins, Dr. Faßbender, wegen Unterſchlagung ſeines Amtes enthoben ſei. Der Hausbeſitzerverein Frankfurt a. M. E. V. macht uns darauf aufmerkſam, daß dieſe Vorgänge nicht in ſeinem Verbande, ſondern im Mainzer Haus⸗ und Grund⸗ beſitzerverein, der übrigens nicht zu der offiziell anerkannten Standes vertretung des deutſchen Haus⸗ und Grunbdbeſitzes, nämlich dem Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine E. V. Berlin gehört, vorgekommen ſind. In Mainz exiſtieren zwei Hausbeſitzervereine, von denen nur der „Schutzverband Mainzer Hauseigentümer“, Mainz, Klara⸗ ſtraße 4 5/10, dem vorerwähnten Zentralverband angeſchloſſen iſt. Aus dieſer Feſtſtellung geht hervor, daß bei der Ange⸗ legenheit der Hausbeſitzerverein Frankfurt a. Main E. V. völlig unbeteiligt iſt. Gerichtszeitung Körperverletzung mit Todesfolge Am erſten Tage der vierten Schwurgerichtsperiode in Landau kam eine Totſchlagsaffäre zur Verhandlung, die eine traurige Familientragödie aufrollte. Der Winzer Ehriſtian Roßfeld aus Maikammer ſtand unter ber Anklage, ſeinen Sohn Peter vorſätzlich körperlich mißhandelt zu haben, ſo daß dieſer kurze Zeit darauf ſtarb, vor den Richtern. Am Pfingſtſamstag, den 26. Mai, abends gegen 8 Uhr kam es zwiſchen dem Angeklagten und ſeinem Sohn zu Streitigkeiten, in deſſen Verlauf es zu erregten Auftritten kam. Peter Roßfeld entfernte ſich aus der Wohnung, worauf der Vater ihm folgte. Auf der Straße nahm er, als er ſah, daß er ſeinem Sohn nicht folgen konnte, einen fauſtgroßen Stein und warf ihn nach ſeinem Sohn. In der Anklige⸗ ſchrift wird feſtgeſtellt, daß der Angeklagte in der Abſicht ge⸗ worfen habe, ſeinen Sohn zu treffen. Dies gibt der Ange⸗ klagte auch zu, beſtreitet aber, ſeinen Sohn ſchwer verletzt oder gar ihn habe töten wollen. Unglücklicherweiſe traf der Stein Peter Roßfeld an der rechten Schläfe, ſodaß er be⸗ wußtlos zuſammenbrach und mit dem Kopfe direkt auf einen Pflaſterſtein ſchlug. Er trug eine Gehirnblutung davon, die den Tod zur Folge hatte. Während der Ange⸗ klagte in der Vorunterſuchung geleugnet hatte, legte er kurz vor der Verhandlung ein Geſtändnis ab. Der Staatsanwalt beantragte ſechs Monate Gefängnis unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände. Das Urteil gegen Chriſtian Roßfeld lautete wegen Körperverletzung mit Todesfolge auf fünf Monate Gefängnis unter Abrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft. Der Haftbefehl gegen den Angeklagten wurde aufgehoben. Wie ſchwere Unglücke entſtehen? Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 55 Jahre alte Eiſenbahnwärter a. D. Karl Reichling von Bellheim wegen fahrläſſiger Transportgefährdung zu verantworten. Als dienſthabender Bahnwärter unterließ er es am 24. April ds. Js. vormittags 10 Uhr, an der Strecke Germersheim Lauterburg bei der Durchfahrt des D⸗Zuges Paris—Wies⸗ baden durch die Station Bellheim die Schranken zu ſchließen. Der Fuhrmann Adam Serr aus Bellheim wollte mit ſeinem Fuhrwerk den Uebergang paſſieren, als er plötzlich den Schnellzug in allernächſter Nähe herankommen ſah. Nur der bewunderswerten Geiſtesgegenwart des Loko⸗ motivführers Karl Schörlein aus Ludwigshafen, dem durch die Behörde Belohnung und Anerkennung zuteil wurde, iſt es zu verdanken, daß das Fuhrwerk von dem Zug nicht überrannt wurde. Dem Fuhrwerk folgten zwei Autos, die ohne Zweifel noch auf den Zug aufgefahren wären. Durch die Beweisaufnahme wurde eine grobe Verletzung der Dienſt⸗ vorſchriften feſtgeſtellt. Das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis und die Koſten. Ein großer Handwerkskammer⸗Betrugsprozeß Am 27. Juli begann vor dem Gericht in Stuttgart die Verhandlung gegen den früheren Handwerkskammer⸗ vorſitzenden Friſeurobermeiſter Wolf, den früheren Syn⸗ dikus dieſer Kammer Dr. Gerhardt, den Kaſſierer der Landeswirtſchaftsſtelle Klemm, die Kaſſiererin der Hand⸗ werkskammer Frieda Vetter, den früheren ſtellvertreten⸗ den und jetzigen erſten Vorſitzenden und langjährigen deutſch⸗ nationalen Landtagsabg. Fiſcher, den früheren deutſch⸗ nationalen Reichstagsabg. und Schreinerobermeiſter Siller, die Vorſtandsmitglieder Bauwerksmeiſter Herkommer und Schloſſermeiſter Rößler und den Angeſtellten der Landeswirtſchaftsſtelle Schott. Der Prozeß wird mehrere Wochen dauern, da etwa 40 Zeugen geladen werden und mehrere Sachverſtändige beſtellt ſind. Die Angeklagten Wolf, Gerhardt und Klemm ſied ſeit 12. September 1827 in Unter⸗ ſuchungshaft; auch die Vetter war mehrere Monate in Haft⸗ Die ſehr umfangreiche Anklageſchrift legt den Angeklagten grobe Veruntreuungen zur Laſt. Wolf und Gerhardt haben ſich widerrechtlich ihre Gehälter erhöht. Gerhardt bezog z. B. zuletzt ein Gehalt nach Gruppe B II der früheren Beſoldungsordnung. Damit die Aufſichtsbehörde nicht darauf⸗ komme, wurden Bücher gefälſcht, Belege beſeitigt uſw. Es wurden jahrelang höhere Diäten bezogen, als zuläſſig war, oder wo überhaupt keine Diäten zu zahlen waren. Wolf hat ſich Entſchädigungen zahlen laſſen für Veranſtal⸗ tungen, für die er ſchon von anderen Stellen entſchädigt wurde. Es wurde ein Perſonenauto für die Kammer angeſchafft, bei deſſen Kauf Wolf 1000/ in ſeine eigene Taſche leitete, und das Wolf in großem Umfange für ſeine Privatzwecke verwendete, während die Kammer den Betriebsſtoff zahlen mußte. Von den Geldern der Landes⸗ wirtſchaftsſtelle haben Wolf und Gerhardt ſich zahlreiche zinsloſe Kredite geben laſſen, die noch nicht vollſtändig wieder zurückgezahlt ſind. Weiter wird Wolf beſchuldigt, einen ihm zur Unter⸗ ſtützung notleidender Handwerker zur Verfügung ſtehenden Dispoſitionsfonds von 10000/ für ſich verwendet zu haben und im Zuſammenwierken mit Klemm und Schott von der Landeswirtſchaftsſtelle dieſen Betrag in die Abrechnung über von der Landeswirtſchaftsſtelle erbaute Häuſer verbucht zu haben. Als Klemm bei der Abrechnung eines von der Landeswirtſchaftsſtelle erbauten Hauſes einen Ueberſchuß von 2700/ errechnete, kamen Wolf und Klemm überein, dieſen Ueberſchuß unter ſich zu verteilen. Eine weitere Anklage geht dahin, daß die Gebühren für Meiſterprüfun⸗ gen in eine ſchwarze Kaſſe gelegt wurden, über die gar nicht Buch geführt wurde, ſondern über die Wolf und Gerhardt willkürlich für ihre Zwecke verfügten, Wolf einmal mit 10 000 /, Gerhardt mit 4000/ uſw. Schließlich wird Wolf auch noch anderer Vergehen beſchuldigt, die er als Vor⸗ mund ſeinem Mündel gegenüber begangen haben ſoll. Ein armes Kind München, 26. Juli. Ein trauriges Bild zerrütteter Fa⸗ milienverhältniſſe und Rohheit, bot der Prozeß gegen die Taglöhnersleute Johann und Katharina Kopp. Beide ſtanden vor dem Schöffengericht München⸗Land unter der ſchwe⸗ ren Anklage, das Kind, das Frau Kopp mit in die Ehe gebracht hat, dauernd ſchwer mißhandelt zu haben. Der medi⸗ ziniſche Sachverſtändige erklärte, daß man tatſächlich vor lauter Striemen und Swellungen an Kopf, Rücken, Geſäß, Füßen und Händen kaum eine heile Stelle haben ſehen kön⸗ nen. Der kleine Körper ſei blau und gelb und verſchwollen geweſen. Aeltere und neue Verletzungen, die von Stockſchlägen und Stößen mit ſtumpfen Gegenſtänden, von Fauſtſchlägen und Fußtritten herrührten, verliefen ineinander. Seit der Heirat der beiden Angeklagten im November 1927 mußte der 4½% jährige Bub täglich ſchwere Züchtigungen erleiden. Der Staatsanwalt geißelte mit ſcharfen Worten das unge⸗ wöhnlich rohe Gebaren der Eltern und beantragte für den Vater eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre, für die Mutter hingegen drei Monate Gefängnis, da man ihr nicht nachweiſen konnte, das Kind mit dem Stock gezüchtigt zu haben. Das Gericht gab dieſem Antrag ſtatt. Das mißhan⸗ delte Kind iſt in einem Kinderheim in München untergebracht worden. nen 77 4 Extra- 30% gabatt n Schlafdecken mit kleinen, unbedeutenden Fehlern. aut Gobelln-, Tisch- und Diwandecken 20 70 d EXira-RABaI 20 15 Extra- Rabat auf Gardinen, Garnituren, Tüll- und Etamine- Bettdecken 20 15 Extra-Rabaft auf Gobelln-NHöbelstoffe, Kunstseidene Dekoratlonsstoffe Extra- Rabat 20% 0 auf Bade-Mäntel Extra-Rabeft auf einen Posten 20% Bade-Anziige erren u. Kinder Hermann An den Planken neben der Baupiposlſ. 9871¹ Die Magie des Wortes mus eine Anzeige fesselnd ges alten Hausnummern Straßenschilder Wegweiser finden und lesen Sie des Nachts leicht mit dem Zeiss- Sucher. 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Enzmann Walter Sayler Erich Sayler. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 31. Juli 1928, nachmittags 4 Uhr im Krematorium zu Mannheim statt.— Beileidsbesuche dankend verbeten. vom 1. Auguſt 1928 wie folgt neu feſtgeſetzt: an Wochentagen während der allgemeinen Beſuchsſtunden(von 10—13 u. 15—17 Uhr! 69 e 6 Are u außerhalb der Beſuchsſtunden.,.— wochen 175 an Sonntagen R..50] raten von 2. 50 m an . 0 Ful G dend raBRix- 5. Danksagung Danksagung 121 D D VIaRKAUFSTFEU IE Statis. * 8 8 2 35— i 01 J Gelenk · Schmersen Schleimbeutel Für die überaus vielen Beweise herzlicher Teil- Für die vielen Beweise der Liebe 1 4 nahme, die wir während der schweren Krankheit und herzlicher Anteilnahme bei dem 0 A NMannheim, E, 15 und anläßlich des Hinscheidens meines lieben Heimgang unseres lieben Vaters g N Leiter: Albert Joachim jr, S91¹ unvergeßlichen Mannes, unseres lieben Vaters 5 g 5 een——.— Wilhelm Falkner Ffiadrich Ffank 5 eee Zuwelen Modernes lager g 2 5 1 155 N 0 Pian eig. u. fremd Erzeugnisse von allen Seiten erfahren durften, sowie für die sprechen wir unsern innigsten Dank Zenenballen- Fußgewòlbe. Sehnen: 1 Hersen- Neuan fertigung vielen Wan 0 bead dent sagen 5 aus. 5254 f Schmersen Schergen Sehmergen Goldwaren Uma derung 5 ichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn 1 So n in den Füßen, Be 2 11 t . e. Mannheim, den 81. 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