1 n 1 Aittwoch, 1. Auguft 1028 Neue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 Saen eee Waldhofſtr. 8, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe fannheimerSeitung ö 5 9 9 b. Man nhei III br Gon bral— Iizelger walt, Streils e uſw. berechtigen zu keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Nr. 354— 130. Sahrgang Na nach Tarif, bei 1 90 40 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Sie verſuchten als erſte, den armen Menſchen unter den Trümmern Hilfe zu bringen, konnten aber ohne alle Hilfsmittel nicht allzu viel ausrichten. Drüben im Poſtamt, das gleich gegenüber dem Bahn⸗ hof liegt, berichtet uns der Beamte, daß er ein ohrenbetäuben⸗ des Krachen und Splittern gehört habe und ſofort, ohne zu wiſſen, daß ſich ein Eiſenbahnunglück ereignet habe, an die Gen⸗ darmerie und die Unfallmeldeſtelle ſich gewandt habe. Ueber die Schuldfrage hört man verſchiedenes. Die Erhebungen ſind bis jetzt noch nicht abgeſchloſſen. Entgegen einer amtlichen Verlautbarung hört man, daß der Weichenwärter Hübler eine falſche Wei⸗ chenſtellung nicht zugeſtanden habe. Er habe die Weiche geſtellt, aber dieſe habe nicht funktionert. Jedenfalls hat das Schickſal dieſem Mann hart mitgeſpielt. Seine Frau iſt ſeit einigen Tagen ſchwer erkrankt und liegt auf den Tod darnieder, 5 Kinder ſchreien um Brot, und nun iſt der Vater auch noch in Unterſuchungshaft. Wie die„.⸗A. Abend⸗Ztg.“ noch weiter erfährt, ſollen die bisherigen Erhebungen der Staatsanwaltſchaft ergeben haben, daß die Schuld an dem Unglück in erſter Linie auf ein mecha⸗ niſches a N Verſagen der Stellwerkanlage zurückzuführen ſei. Die Weiche ſoll von dem Stellwerkwärter Hübler geſtellt worden ſein, aber aus techniſchen Gründen, die jedenfalls mit dem derzeitigen Umbau der Weichen zuſam⸗ menhängen, verſagt haben. Von einem Zugeſtändnis des Stellwerkwärters über eine falſche Weichenſtellung oder ſonſt eine bewußte grobe Fahrläſſigkeit iſt bis jetzt nichts bekannt. Wie einwandfrei nachgewieſen wurde, ſtand das Ein⸗ fahrtsſignal auf freie Fahrt. Der Zug näherte ſich der Station mit der zuläſſigen Geſchwindigkeit von 70—75 Km., im letzten Augenblick ſoll der Lokomotivführer Himmelſtoß die Ablenkung bemerkt und die Bremſen gezogen haben. Ein weiterer Augenzeuge berichtet: Es war kurz vor der Einfahrt in die Station Dinkelſcherben, die mit ungemin⸗ derter Schnelligkeit befahren werden ſollte; in meinem Abteil ſaßen Turner, die vom Deutſchen Turnfeſt in Köln nach Bayern zurückkehrten; alle waren in angeregter Stimmung. Die Schwüle im Wagen veranlaßte mich, zum Fenſter hinaus zu ſehen. Im gleichen Augenblick bemerkte ich einen Mann, der mit der Hand kräftig winkte. Wie es kam, weiß ich nicht mehr, jedenfalls hatte ich das Gefühl, daß ein Unglück geſchieht. Ich wollte noch die Notbremſe erreichen, aber im nächſten Augenblick lag ich platt auf dem Boden. Ich fühlte einen bren⸗ nenden Schmerz an der linken Wange und hatte nur das eine Beſtreben, mich wieder frei zu machen, denn auf mir lagen Menſchen und Gepäckſtücke in furchtbarem Durcheinander. Ich konnte aus meiner Stellung direkt ins Freie ſchauen, die Sei⸗ tenwand war offenbar weggeriſſen. An mich gepreßt lag ein Mann in Lederhoſen, der ſich nicht mehr rührte. Ich rief ihn an, aber in dem Lärmen und Schreien konnte ich nichts ver⸗ ſtehen. Langſam machte ich mich frei und es gelang mir, nach außen zu kommen. Ich half ſofort die Verwundeten bergen. Der mir Nächſtliegende— es e T 8 t 4 71 war gräßlich zugerichtet, ſein Fuß war mehrfach geknickt, e del 5 5. Fe war der Anblick eines toten Kindes, deſſen Kopf fehlte. Die Mutter, die immer wieder nach dem Kinde ſchrie, ſtürzte ſich unter lautem Schreien auf die Leiche. Wir nahmen uns dann hauptſächlich der Schwerverletzten an, die ſtöhnend in den zerſplitterten Wagen hingen. Man brachte ſie zunächſt in die Bahnhofswirtſchaft, wo ſie von Aerzten behandelt wurden. Ein altes Mütterchen ſaß ſchreckensbleich auf einem Stuhl, die Kleider zerfetzt, der linke Arm hing gebro⸗ chen an der Seite. Sie brachte nur die Worte hervor: Schon wieder, ſchon wieder! Ich gab nach den erſten Rettungsmaßnahmen ſofort ein Tele⸗ gramm an meine Angehörigen auf. Der Beamte erklärte mir aber, daß für eine pünktliche Zuſtellung keine Verantwortung übernommen werden könne, da etwa 180200 Telegramme bereits abgegeben wurden. Später fiel mir mein Gepäck wie⸗ der ein. Das aber zu finden, war eitle Hoffnung. In einem Wagen ſah ich einen halbverwelkten Blumenſtrauß in einer großen Blutlache. Auf einer anderen Bank lagen angebiſſene Stückchen Brot, gerade ſo, als ob man es eben hingelegt hätte. Die Hauptſchuld gebe ich den primitiven Holzwagen, die zu benutzen neben der ungeheuren Ge⸗ fahr bei Unfällen, wie es ſich jetzt zeigte, eine Zumutung an die Reiſenden 4. Klaſſe darſtellt. Daß man in Eilzügen ſo dürftiges Material einſchiebt, iſt mir ein Beweis dafür, daß die Deutſche Reichsbahn trotz aller Beſchönigungen dem deut⸗ ſchen Volke Unwürdiges zumutet. Weitere Einzelheiten Im Laufe der Nacht iſt im Augsburger Krankenhaus ein weiterer Schwerverletzter, der Ehemann Rehm aus Stutt⸗ gart, geſtorben. Von den in der Güterhalle Dinkelſcherben liegenden unbekannten Toten konnten inzwiſchen agnoſziert werden: der Holzhändler Haller⸗Stuttgart und Fräulein Hölzel, Muſtkſtudierende aus Albertshauſen bei Heidingsfeld, Bezirk Würzburg. Zwei Leichen ſind noch unerkannt. Im Augsburger Krankenhaus befinden ſich zurzeit noch 28 Verletzte, wovon die Hälfte ſchwere Ver⸗ letzungen haben. Im Zusmarxhauſener Krankenhaus ſind noch zwei Schwer⸗ und drei Leichtverletzte untergebracht. Außerdem haben ſich in München 19 Leichtverletzte und ein Schwerver⸗ letzter gemeldet. In Buchloe befinden ſich drei Leichtverletzte. Der im Zusmarxhauſener Krankenhaus als verſtorben ge⸗ meldete Johann Fiſcher aus, Miesbach iſt identiſch mit dem gleichfalls als tot gemeldeten Bergmann Johann Bichel aus Miesbach. Die Zahl der Todesopfer iſt daher bis jetzt unverändert 16. Auf der Unglücksſtelle ſind die Aufräumungsarbeiten ſo weit fortgeſchritten, daß das durchgehende Hauptgleis heute früh um.50 Uhr wieder frei geworden iſt. Bis heute nach⸗ mittag hofft man, die ganze Strecke wieder frei zu bekommen. Als Urſache der Kataſtrophe iſt feſtgeſtellt, daß wiederum ein ſchwerer technif cher Mangel vorlag, wie er auch ſchon bei dem Unglück im Münchener Hauptbahnhof in Erſcheinung getreten iſt. Die unmittelbare Urſache war freilich, und das kann nicht ver⸗ ſchwiegen werden, auch in dieſem Falle grobe Fahr⸗ läſſigkeit eines Beamten. Was das nicht völlig ſicher funktionierende Behelfs⸗ ſtellwerk betrifft, ſo wird uns verſichert, daß die Möglich⸗ keit einer falſchen Signalſtellung nach den angeſtellten Ver⸗ ſuchen und Prüfungen nicht größer als ein Prozent iſt. Leider iſt aber gerade dieſer eine unter den hundert Fällen erſchüt⸗ terndſtes Ereignis geworden. Ueber die Schuldfrage, ſoweit der Weichen wärter in Betracht kommt, will die Reichsbahndirektion noturgemäß kein Urteil abgeben, ſolange nicht das Gericht geſprochen hat. Das ändert nichts an der objektiven Feſtſtellung, daß der Stellwerkswärter nicht nach⸗ gepruft hat bzw., daß er die falſche Weichenſtellung erſt ent⸗ deckt hat, als es ſchon zu ſpät war.— Der Lokomotiv⸗ führer beſaß, nachdem er abgeſprungen war, die Geiſtes⸗ gegenwart, unmittelbar nach der Kataſtrophe wieder a u f⸗ zuſpringen und die Dampf⸗Ventile zu öffnen. Eine wichtige Frage iſt auch hier wieder die, wie es um die Dienſtzeit des Weichen wärters beſtellt war. Der Unfall ereignete ſich um 4 Uhr nachmittags. Der Weichenwärter war ſeit 6 Uhr früh im Dienſt und ſtand vor ſeiner Ablöſung. In der insgeſamt zehnſtündigen Dienſt⸗ zeit waren noch 2 Stunden Bereitſchaftsdienſt enthalten.— In der Frage der Dienſtzeit hat Bayern beim Uebergang der Bahnen an das Reich die dort gültige Regelung— täglich acht Stunden— nicht übernommen. Generaldirektor Dorp⸗ müller hat auf dieſe bayeriſche Sonderregelung aus⸗ drücklich hingewieſen. Zur Vermeidung von Mißverſtänd⸗ niſſen muß hervorgehoben werden, daß die bayeriſche Sonder⸗ regelung ſich ausſchließlich auf die Arbeitszeit bezieht. Auch in Bayern iſt eine Arbeitszeit von 56 Stunden pro Woche eingeführt, ſie iſt aber ſo verteilt, daß den in Frage kommen⸗ den Beamtenkategorien eine ununterbrochene Ruhezeit von 36 Stunden gewährt wird. Ob dieſe Regelung, die den Wünſchen des Perſonals ent⸗ ſpricht, auch ſachlich zweckmäßig ist, iſt eine andere Frage, die ja ſchon bei der Münchener Kataſtrophe aufgeworfen wurde und nun wohl noch einmal ſehr gründlich nachgeprüft wer⸗ den muß. Reichsbahn ⸗ Beratungen in Verlin Berlin, 1. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag um zehn Uhr hat die angekündigte Beſpre⸗ chung des Reichs verkehrsminiſters mit den Mit⸗ gliedern der Reichstagsfraktionen über die Angelegenheit der deutſchen Reichs bahn begonnen. Die Verhandlungen dauern zur Zeit noch an. Das neue große Eiſenbahnunglück iſt in den Gegenſtand der Beratungen einbezogen worden. Bei Beginn der Sitzung gedachte Herr v. Guerard der be⸗ klagenswerten Opfer des Unglückes und ſprach der Haupt⸗ verwaltung ber deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ſeine Anteil⸗ nahme aus. Eiſenbahnunglück auch in Ungarn Der Schnellzug nach Bukareſt entgleiſte Dienstag auf der Station Tapioszele. 23 Perſonen wurden leicht verletzt. Paſſagier Tod Schon wieder eine Eiſenbahnkataſtrophe! Und wieder in Bayern! 16 Tote und 36 Schwerverletzte. „Lähmendes Entſetzen“ iſt ſicherlich nicht nur in Ber⸗ lin, wie unſer dortiger Mitarbeiter drahtete, ſondern in ganz Deutſchland der erſte Eindruck dieſer Schreckensnachricht ge⸗ weſen. Durch Aushang auf unſeren in allen Stadtteilen be⸗ findlichen Anſchlagstafeln haben wir unſeren Leſern bereits in aller Frühe des heutigen Tages die Hiobsbotſchaft bekannt gegeben und uns dann bemüht, durch direkte telephoniſche Er⸗ kundigungen in Augsburg und München möglichſt ausführ⸗ liche Nachrichten über die Kataſtrophe im Mittagsblatt brin⸗ gen zu können. Denn das iſt ſelbſtverſtändlich, daß angeſichts ſolcher Eiſenbahnkataſtrophen das Intereſſe an allem ande⸗ ren, was die Zeitung bieten kann, in den Hintergrund treten muß. Da hat ſelbſtverſtändlich auch die Politik zurückzutre⸗ ten, ſo intereſſant und ſchickſalsvoll ſie gerade auch in dieſen Tagen ſein mag. Hier iſt wahrhaftig ein Grund gegeben zur größten Beunruhigung und Aufregung aller Volksſchichten, ein ganz anderer Grund als für die flammende Entrüſtung, die viele Tage hindurch ſo vi von ſich reden gemacht hat, weil vorzeitig und vielleicht auch gegen beſſeres Wiſſen die Auslieferung deutſcher Staatsbürger an Frankreich und in enger, aber gar nicht angebrachter Ideen verbindung damit, Streſemanns Reiſe nach Paris als Faktum hingeſtellt wurden. Heute liegt wirklich ein Faktum vor, an dem leider Gottes nicht zu rütteln iſt. 16 Tote und 36 Ver⸗ letzte! Und wieder in Bayern! Man muß es nochmals und nochmals ſagen, man kann es kaum faſſen. Die Erregung über das furchtbare Eiſenbahnunglück, das erſt vor ganz kurzer Zeit, am 15. Juli, die Gemüter aller Deutſchen aufs äußerſte erregte und das faſt ebenſo viele Todesopfer gefordert hat, iſt noch nicht abgeklungen. Sie zittert noch nach. In ausführlichen Betrachtungen von Eiſen⸗ bahnſachverſtändigen und in Stellungnahmen der Verwaltung und des dienſttuenden Perſonals. Noch ſind die Unterſuchungs⸗ kommiſſionen am Werke, um auf Mittel und Wege zu ſinnen, wie man der kürzlich erſt wieder aller Welt offenbar ge⸗ wordenen Kalamität der Eiſenbahnverhältniſſe in Bayern abhelfen kann. Noch iſt die Diskuſſion darüber hüben wie drüben in vollem Gange, da trifft uns ſchon neues Entſetzen über eine Eiſenbahnkataſtrophe. Und wieder in Bayern. Wie eine Bombe ſchlägt die Meldung ein. Umſv nachhaltiger iſt ihr Widerhall, als wir gerade jetzt mitten drin ſind in der Hauptreiſezeit und von jeher gerade Bayern und ſein Hoch⸗ gebirge ein beſonders beliebtes Ziel aller Reiſeluſtigen und Erholungſuchenden iſt. Nicht nur von Norddeutſchland aus, das erfahrungsgemäß ein beſonders großes Kontingent aller Ferienreiſenden ſtellt, ſondern auch von unſerer engeren Heimat, von Baden und der Pfalz aus. Das beſtätigt ſich auch jetzt wieder dadurch, daß unter den Opfern der Kata⸗ ſtrophe verſchtiedene Landsleute aus Baden, aus dem benach⸗ barten Weinheim und aus der Pfalz ſind. Wie iſt eine ſolche entſetzliche Häufung von Eiſenbahn⸗ kataſtrophen möglich? Wie kommt das nur? Gewiß, Eiſen⸗ bahnunglücke ſind immer geweſen, zu allen Zeiten des Jahres und in allen Ländern, und ſie werden ſich aller Vorausſicht nach nie völlig vermeiden laſſen, ſo bewundernswert weit unſere Technik auch ſchon fortgeſchritten iſt und wie gewaltige Fortſchritte, wie wir hoffen, ſie gerade auch auf dem Gebiete der Verhütung von Eiſenbahnunfällen auch noch machen wird. Aber alles kann man nicht mit der Maſchine vollbringen. Auch der Menſch mit ſeinen Fehlern und Mängeln, mit ſeiner Erdgebundenheit, iſt dazu nölig. Außerdem kann auch die Maſchine, weil ſie ja ein Werkzeug von Menſchenhand iſt, ſo exakt und zuverläſſig ſie im einzelnen arbeiten mag, nicht völlig frei ſein von Fehlerquellen, die im Material oder der Konſtruktion liegen. Doch die Haupturſache für das Ge⸗ fühl des Grauens, das dieſe neue Eiſenbahnkataſtrophe bei uns allen auslöſt, iſt ja die entſetzliche Häufigkeit, mit der in der letzten Zeit die Nachrichten über Eiſenbahn⸗ kataſtrophen auf uns einſtürmen. Wie kommt das nur, wie kommt das nur? Offenbar zur Ohnmacht verdammt, ſtehen wir vor dieſen Schiſalsſchlägen. Zufall iſt es, ſagen die klugen Leute und glauben mit dieſem armſeligen Worte ihre völlige Ratloſigkeit ſolchen niederſchmetternden Ereigniſſen gegenüber vor ſich ſelbſt bemänteln zu können. Doch müßig iſt im Augenblick der Streit hierüber. Mit dem Schickſal können wir nicht hadern, aber was wir ver⸗ mögen, was wir unbedingt müſſen, iſt die Pflicht, ohne Zorn und Eifer zu unterſuchen, wo, ſei es im Material, im Perſonal oder in der Verwaltung, eine Schul d vorliegt. Was der amtliche Bericht hierüber ſagt, wiſſen wir; er gibt als Urſache des Unglücks falſche Weichenſtellung an, die von einem Weichenſteller verſchuldet ſei. Der Bericht ſpricht aber auch davon, daß die erforderlichen Abhängigkeiten zwiſchen Weichen und Signalen inſofern eine Lücke im Sy ſte m zeigten, als das Signal für die Einfahrt in das Gleis 3 auch gezogen werden konnte, wenn die Weiche auf Gleis 4 geſtellt war. Die erſte Aufgabe der Sachverſtändigen zur Klärung der Schuldfrage ſcheint es uns nun zu ſein, objektiv feſtzu⸗ ſtellen, ob bei Menſch oder Maſchine die primäre Ur⸗ ſache des ſchrecklichen Unglücks liegt. Mit untauglichen Mit⸗ teln kann man ſchwerlich taugliche Arbeit leiſten. Doch das iſt nicht die einzige Frage, die mit aller Eindringlichkeit geprüft werden muß. Der Mängel und Fehler gibt es noch ſehr viele. len Klagen, die hierüber in der letzten Zeit laut geworden ſind, muß ohne jede Rückſicht auf Perſonen oder Koſten nach⸗ geſpürt werden. Alles nur Denkbare muß getan, und zwar jo ſchnell und gründlich wie möglich getan werden, um die Be⸗ triebsſicherheit der deutſchen Reichs bahn wie der auf die Höhe zu bringen, wie man ſie von. 2. Seite. Nr. 354 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe] Mittwoch, den 1. Auguſt 1928 einem großen Kulturvolk bei dem heutigen Stande der Technik erwarten kann. Früher waren die Eiſenbahnen unſer Stolz. Die ganze Welt wußte und ſchätzte, wie gut und unbe⸗ dingt ſicher man auf ihnen fahren konnte. Heute aber wird über ſie geſpottet. Soweit iſt es ſchon gekommen, daß eine bekannte Münchener Wochenzeitſchrift ſich im Hinblick auf die mangelnde Betriebsſicherheit auf deutſchen Bahnen die grau⸗ ſige Satire leiſten kann, den Gevatter Tod als den Inhaber eines Freifahrtſcheins auf allen deutſchen Eiſenbahnen darzuſtellen. Von jenen Württemberger Eiſenbahnwag⸗ gons, die von den modernen Eiſenbahnwagen wie Zunder bei dem Zuſammenprall zerdrückt wurden, leſen wir gerade eben in der„Frankf. Ztg.“, daß ſie„ſchon ſeit Jahren in ganz Süd⸗ deutſchland der Schrecken und Spott der Reiſenden“ geweſen find. Wäre es nicht auch vom Standpunkte der Reichsbahn⸗ verwaltung viel beſſer und vorteilhafter, wenn ſie erſt einmal hier gründlich Remedur ſchaffen und für Erſatz dieſer völlig überalterten Wagen ſorgen würde,— ſtatt Rheingold⸗ Luxuszüge zu bauen? Es iſt doch ohne weiteres einleuch⸗ tend, daß die reichen Ausländer, die man durch ſolche Luxus⸗ züge zur Benutzung der deutſchen Eiſenbahn anlocken will, doppelt ud dreifach, nein tauſendfach wieder abſtößt und davon abſchreckt, wenn durch die Häufigkeit von Eiſenbahnkata⸗ ſtrophen in Deutſchland das ehemals ſo feſt fundierte Ver⸗ trauen in die unbedingte Betriebsſicherheit der deutſchen Eiſenbahnen aufs ärgſte erſchüttert wird. Wenn das mit der Häufung von ſchweren Eiſenbahnunfällen nur noch kurze Zeit ſo weitergeht wie bisher, dann wird ſich kaum noch ein Deutſcher auf deutſche Eiſenbahnen trauen, geſchweige denn ein Ausländer. Dabei ſind offenbar dieſe kümmerlichen Wagen noch nicht einmal die ſchlimmſten Fehler im Betriebsſyſtem. Wir Zeitungsmänner ſind keine Fachleute und können deshalb nicht beurteilen, in welchem Umfange die ſchweren An ⸗ lagen, die vom Eiſenbahnperſonal gegen die Verwaltung und gegen das ganze Syſtem erhoben werden, zutreffend find. Aber daß ſie überhaupt erhoben werden können und daß ihnen in aller Oeffentlichkeit eine dem Laien ſo durchaus plauſible Begründung beigegeben werden kann, erſcheint uns ſchon bedenklich genug. Von dem durch Mannheimer Reiſende in unſerem heutigen Mittagsblatt mitgeteilten Uebelſtand, daß auf dem Unglückszug die Paſſagiere bis Stuttgart infolge Ueberfüllung der Abteile auf der Platt⸗ form des Wagens ſtehen mußten, wollen wir, ſo gefährlich dieſe Tatſache zweifellos iſt, noch nicht einmal viel Aufhebens machen. Auf dem Höhepunkt der Reiſezeit läßt ſich das viel⸗ leicht ſtreckenweiſe nicht immer ganz vermeiden. Sehr nach⸗ denklich ſtimmen jedoch die ernſten Anklagen, die vom Ver⸗ waltungsſekretariat Mannheim der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner erhoben werden und die wir in unſerem heutigen Mittagsblatt zum Abdruck gebracht haben. Wörtlich ſteht darin zu leſen: „Die Reichsbahn hat ſich wiederholt dazu verſtiegen, den Gewerkſchaften zu erklären, daß ein Arbeiten nach Vor⸗ ſchrift als paſſive Reſtſtenz angeſehen und beſtraft würde.“ Was ſoll man dazu ſagen! Klingt das nicht geradezu unglaublich! Dabei haben wir ſchon wiederholt in letzter Zeit in großen deutſchen Zeitungen Klagen ähnlicher Art geleſen. Eine ſehr böſe Anklage kommt auch zum Ausdruck in einer Zuſchrift, die gerade jetzt der„Frankf. Ztg.“ aus Kreiſen der Lokomotipführer zugeht, und in der behauptet wird, daß der Lokomotivführer heute gezwungen iſt, weit höhere Ge⸗ ſchwindigkeiten, als die allgemein vorgeſchriebenen, anzuwenden und ſchneller zu fahren, als die Konſtruktion der Lokomotive und die Beſchaffenheit des Oberbaues es erlau⸗ ben, wenn anders er, was ſtrikte von ihm verlangt wird, den Fahrplan einhalten will. Es ſoll dazu, ſo wird behauptet, teilweiſe eine Geſchwindigkeit bis zu 115 Km. notwendig werden. 8 Solche Klagen gibt es noch viele. Wir können und wollen ihnen an dieſer Stelle nicht noch weiter nachgehen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß es in ſolchen, das ganze deutſche Volk auf Leben und Tod intereſſierenden Fragen keinerlei irgend⸗ wie geartete Parteinahme geben kann. Wir wollen unſere Kritik daher ſolange abbremſen, bis auch von der Reichsbahn⸗ verwaltung ausführlich zu den jetzt wieder gegen ſie erhobe⸗ nen Beſchuldigungen Stellung genommen werden kann. ö H. A. Meißner. Hochwaſſer im Amurgebiet Wie aus Moskau gedrahtet wird, ſteigt das Hochwaſſer des Amur und des Seja noch immer an. Blagoweſchtſchenſk ſteht vollkommen unter Waſſer. Durch Erkundungsflüge wurde feſtgeſtellt, daß 50 Dörfer mit 36500 Einwohnern im Amur⸗Bezirk von der Ueberſchwemmung betroffen ſind. Die Flugzeuge warfen Mitteilungen ab, in denen die Bevölke⸗ rung über die Hilfsmaßnahmen unterrichtet wird. Zehn Dampfer mit Lebensmitteln ſind nach dem Hochwaſſergebiet unterwegs. Nähere Einzelheiten Moskau, 1. Aug.(United Preß.) Ungeheuere Ueber⸗ ſchwemmungen ſuchen den ganzen mittleren Lauf des Amur⸗ Fluſſes in der Nähe der oſtſibiriſchen Küſte heim. Die be⸗ deutendſte oſtſibiriſche Stadt und Eiſenbahnknotenpunkt Bla⸗ gowjeſchtſchenſk ſteht vollkommen unter Waſſer. Faſt alle Dörfer in der Umgebung bis nach Chavarowſk ſind von den Fluten abgeſchnitten. Jede Verbindung mit ihnen iſt voll⸗ kommen unterbrochen. Man weiß noch nicht, wie hoch ſich die Zahl der Todesopfer beläuft, doch fürchtet man, daß viele Menſchen ums Leben gekommen ſind, da die Fluten mit ungeheuerer Schnelligkeit vorwärts eilen und die auf⸗ geweichten Landſtraßen es den Bauern nicht ermöglichen zu fliehen. Der Ueberſchwemmung ging ein ſieben Tage lang ununterbrochen anhaltender wolkenbruch⸗ artiger Regen voraus, wodurch der Amur über ſeine Ufer trat und auch ſeine Nebenflüſſe, ſo der Caya, hoch an⸗ ſchwollen und vielen Schaden anrichteten. Die Sowjetregie⸗ rung tat ihr äußerſtes, um den Einwohnern der bedrängten Städte und Landgebiete Hilfe zukommen zu laſſen, aber die Arbeiten werden ungeheuer erſchwert, da nicht allein die Landſtraßen unpaſſierbar ſind, ſondern auch vielfach die Eiſen⸗ bahndämme unterwühlt wurden und daher der Verkehr auf lange Strecken vollkommen geſperrt iſt. Man verſucht unter großen Schwierigkeiten mit flachen Booten in die notleidenden Gebiete vorzudringen und die Be⸗ wohner, die ſich zum Teil auf die Dächer ihrer Häuſer flüch⸗ teten und tagelang ohne jeden Schutz im ſtrömenden Regen aushalten müſſen, in Sicherheit zu bringen. Am Rande des Unglücksgebietes haben die Behörden Unterkunftsräume geſchaffen, Lebensmitteldepots aufgeſtellt und ärztliche Stellen errichtet. Außer den augenblicklichen Leiden werden die Schäden, die die Ueberſchwemmung ange⸗ richtet hat, noch auf lange Zeit hinaus fühlbar ſein. Ein großer Teil der Felder iſt verwüſtet, die Häuſer vielfach zer⸗ ſtört, das Haus⸗ und Feldgerät von den Fluten fortge⸗ ſchwemmt und faſt alles Vieh ertrunken. Nobile bei Mufſolini Rom, 1. Aug.(United Preß.) Die Nobile⸗Gruppe außer Viglieri, der, wie bereits gemeldet, ſich in Verona trennte, iſt in Rom eingetroffen und offiziell empfangen wor⸗ den. Eine ungeheuere Menge hatte ſich eingefunden, die den Geretteten große Ovationen darbrachten. Die Mitglieder der Beſatzung wurden von Offizieren des Luftkorps auf den Schultern zu den Autos getragen. Heute nachmittag werden Nobile und ſeine Gefährten von Muſſolini empfangen werden. Ergänzend wird gemeldet: Am Dienstag abend traf Ge⸗ neral Nobile mit ſeinen Begleitern um 11 Uhr in Rom ein. Eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge hatte ſich am Termini⸗Bahnhof eingefunden. Die Regierung war durch drei Unterſtaatsſekretäre, den Gouverneur von Rom und zahlreiche hohe Beamte vertreten. Außerdem war der Kammerpräſident mit zahlreichen Abgeordneten erſchienen. Als Nobile ſichtbar wurde, brach ein rieſiger Jubel aus und die Menge ſtürmte den Wagen. Nur mit größ⸗ ter Mühe gelang es den Vertretern der Behörden und den Angehörigen der Beſatzung, zu den Geretteten zu gelangen. Der Funker Biagi mußte ſich vor der Begeiſterung der Menge auf das Wagendach retten. Nach einer halben Stunde konnte ſchließlich Militär und Polizei dem General einen Weg zum Bahnhofsausgang bahnen. en——— Letzte Meldungen Kein Eiſenbahnunglück im Schwarzwald * Triberg, 1. Aug.(Drahtbericht.) In Verbindung mit dem neuen Eiſenbahnunglück in Bayern werden im Schwars⸗ wald Gerüchte verbreitet, wonach der Tagesſchnellzug Rhein⸗ land- Mannheim Schwarzwald. Bodenſee, der Manns heim 13,58 verläßt, in der Nähe von Triberg entgleiſt ſein ſoll. Es iſt dazu zu bemerken, daß dieſe Gerüchte jeder Grundlage entbehren. Der betreffende Schnellzug hat lediglich geſtern abend bei ſeinem Aufenthalt in Triberg kurz nach 6 Uhr einen Wagen ausrangiert, der infolge eines Pufferſchadens der Werkſtatt zugeführt werden muß. Verhaftung eines deutſchen Betrügers in Rußland Berlin, 1. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Sowjetrußland iſt, wie die Nachrichtenagenturen gemeldet haben, dieſer Tage ein Deutſcher, ein gewiſſer Dr. Fleſch verhaftet worden. An hieſigen unterrichteten Stellen iſt man überzeugt, daß in dieſem Falle keinerlei politiſchen Motive vorliegen. Fleſch iſt während des Krieges in Rußland ge⸗ fangengenommen worden und dann dort geblieben. Ihm wird nun der Vorwurf gemacht, daß er ohne die nötigen Zeugniſſe eine ärztliche Praxis ausgeübt und dieſe zu mannig⸗ fachen Betrugsmanövern mißbraucht hat. Flugzeugunglücke — Kopenhagen, 1. Aug. Auf dem Truppenübungsplatz über dem Osloer Fjord ſtürzte ein Flugzeug der norwe⸗ giſchen Marine aus 300 Meter Höhe ab. Dabei wurde der eine der Piloten, ein Fliegerleutnant, getötet, der andere lebensgefährlich verletzt. 5 Steuerſtreik in Niederländiſch⸗Indien — Den Haag, 1. Aug. Aus Niederländtſch⸗In⸗ dien wird gemeldet, daß die Sanim⸗Bewegung, die ein anarchiſtiſches Programm vertritt, ſtark an Anhängern zu⸗ nimmt. Der Widerſtand der Sanim⸗Anhänger beſteht in einem Steuerſtreik. Die Gefängniſſe füllen ſich mit ſäu⸗ migen Steuerzahlern. Ein Werber der Roten Armee verhaftet — Paris, 31. Juli. In Tunis wurde ein Eingeborener verhaftet, als er verſuchte, einen Matroſen zur Deſertion und zum Eintritt in die Rote Armee zu bewegen. Der Ver⸗ haftete war früher Herausgeber eines kommuniſtiſchen Blattes in Tunis und iſt als kommuniſtiſcher Agitator in den Kaſernen bekannt. Vom Wirbelſturm vernichtet — London, 1. Aug. Aus Manila wird gemeldet, daß die Pauay⸗Inſel von einem Wirbelſturm verwüſtet worden ſei. Die über die Ufer gektetenen Waſſerläufe hätten mehrere Ortſchaften ſowie die Ernte vernichtet. Die Stadt Jabaras in der Provinz Ilo⸗Flo ſei vollſtändig zerſtört worden. Von ihren 12000 Einwohnern ſei der größte Teil ertrunken. Erzvertrag Auſtralien Japan — London, 1. Aug. Nach Meldungen aus Auſtralien haben die japaniſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke mit Auſtralien einen Vertrag abgeſchloſſen, der die Lieferung von auſtrali⸗ ſchem Eiſenerz zwiſchen 150000 Tonnen und einer Million Tonnen jährlich vorſieht. Von dieſem Vertragsabſchluß iſt ein weitgehender induſtrieller Aufſchwung in Auſtralten zu erwarten. Die Anſtifter des Obregon⸗Attentats verhaftet — Nwyork, 1. Aug. Wie aus Mexiko gemeldet wird, hat die Polizei die Oberin eines bei Guadeloupe⸗Hidalgo gelegenen Kloſters als angebliche Anſtifterin des Mord⸗ anſchlags an General Obregon verhaftet. 16 Nonnen, die gleichfalls verhaftet wurden, hatten beſtätigt, daß die Oberin zuſammen mit einem gewiſſen Trejo dem Mörder den Rat gegeben habe, durch gewaltſame Beſeitigung Obre⸗ gons das religiöſe Problem in Mexiko zu löſen. Trejo habe dem Mörder den Revolver beſchafft. Die Polizei hat für die Feſtname Trejos, der nach den Vereinigten Staaten geflüchtet ſein ſoll, eine hohe Belohnung ausgeſetzt. J ⁵ĩðͤbbTbT ⁵ĩͤTT0T0TT0 Der Münchner Glaspalaſt 1928 Die herbe Kritik, die in den letzten Jahren allenthalben an der Miſere des Ausſtellungsweſens geübt wurde, hat den erfreulichen Erfolg gehabt, daß die Künſtlerſchaft ſich um die Neugeſtaltung und Veredelung der großen Ausſtellungen mehr denn je bemüht. Auch dieſes Jahr ſind im Münchner Glaspalaſt eine Reihe von Verſuchen gemacht worden, in die unüberſehbare Fülle von Kunſtwerken eine ſinnvolle Ord⸗ mung zu bringen, den Ablauf der vielen Säle zu rhythmiſte⸗ ren und dem Beſucher die Aufnahme aller verſchiedenartigen Eindrücke zu erleichtern. Wohltuend iſt die Einfachheit und„Leere“ des Veſtibüls, das allein von den„Zwei Glockenſchläger“ von Joſef Wackerle beherrſcht wird, einem aus venetianiſchen An⸗ regungen entſtandenen, klar durchſtiliſterten Glockenwerke für ein Hochhaus am Leipziger Auguſtusplatze, das German Beſtelmeyer erbaut. Geradeaus betritt man vom Veſtibül die Sonderausſtellung„Schweizer Kunſt“. Jedes Jahr ſoll von nun an ein anderes fremdes Land in einer geſchloſſenen Ausſtellung zu Worte kommen, die von ſämtlichen Künſtler⸗ gruppen Münchens gemeinſam veranſtaltet wird. Die Schweizer Ausſtellung zerfällt in drei Abteilungen, eine Arnold Böcklin⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung, einen hiſtoriſchen Saal mit Werken von Stauffer⸗Bern, Stäbli, Burt, Fröh⸗ licher, Koller, Anker und Hodler und einen modernen Teil, in dem Giovanni und Auguſto Giacometti, Lauterburg, Pellegrini, Matret, Robert und Chieſa dominteren. Beſon⸗ ders durch eine lange Reihe von Landſchaftsmalern von Stäbli bis zu Lehmann, Wieland, Meyer⸗Baſel, Felber iſt die Schweiz ſehr eng mit der Münchner Schule verbunden, während ſie ſich in füngſter Zeit wieder mehr nach Paris orienttert. Die Münchner Künſtler⸗Genofſſenſchaft“ feiert ihr ſechzigjähriges Beſtehen mit einer Erinnerungs⸗ Ausſtellung, die auf kleinem Raum eine Reihe wertvollſter Malereien aus der beſten Münchner Zeit vereinigt. Seit das königliche Wort fiel„Ein Maler muß malen können“ fand der maleriſche Kolorismus in München eine Heimſtätte, an der er ſich prächtig entfalten konnte. Es ſind von den Hiſto⸗ rienmalern Kaulbach, Piloty, Lindenſchmitt, Makart, Zimmermann ſtatt ihrer großen Bilder die reizvollen kleinen Studien ausgeſtellt, die eine Fülle geiſt⸗ reicher maleriſcher Einfälle enthalten. Der großen hiſtoriſchen 8 Schule folgten die Kleinmeiſter, die intime Motive aus der Seen⸗Landſchaft und den Mooren und die malertſchen Stim⸗ mungen kleiner Dorfkirchen, ſtiller Bauernhäuſer und ver⸗ geſſener Hütten in, tonigen Bildern wiedergaben. Dieſe Schule gruppiert ſich um den Namen Leibl, der in der Aus⸗ ſtellung mit ſeinen Freunden Alt, Trübner, Hirth du Fresnes, Thoma ſehr ſchön vertreten iſt. Man muß nur die Namen Spitzweg, Defregger, Lenbach, Lier, Wenglein, Willroider, Grützner, Gyſis, Schleich, Diez nennen, um an ebenſo viele Richtungen maleriſcher Entfaltung in München zu erinnern, die alle durch meiſterhafte Führer und talent⸗ volle Schüler vertreten ſind. Eine Neuerung, die letztes Jahr im Glaspalaſt eingeführt und dieſes Jahr ausgebaut wurde, iſt die Wandmalerei al Fresco, die den heutigen Tatbeſtand berüſichtigen will, daß die Kunſt heute wie in früheren Zeiten von den Aufträ⸗ gen der Architektur geiſtig und wirtſchaftlich abhängig iſt, daß die Malerei heute weniger für den bürgerlichen Zimmerſchmuck Werke ohne Zahl hervorbringen, als ſich der Führung der Baukunſt anvertrauen ſoll. Als angewandte Kunſt im beſten Sinne des Wortes hat die Malerei eine neue Zukunft, wenn ſie ſich den künſtleriſchen Bedingungen des kirchlichen und pro⸗ fanen Bauens im großen Stil fügt. Wenn die füngeren Künjtler nun in der temporären Ausſtellung im Glaspalaſt Fresken malen dürfen, ſo dient das ihrer Ausbildung und Uebung, denn ein Stil der Wandmalerei muß erſt wieder ge⸗ funden werden und zugleich bedarf es der Anregung für Auf⸗ traggeber und Publikum, die durch dieſe Fresken erſt auf die⸗ ſen neuen Zweig künſtleriſcher Betätigung aufmerkſam ge⸗ macht werden. Unter den älteren und jüngeren Künſtlern ſind Edmund Steppes, Jakob Carlo Holzer, Ludwig Eberle, die Schule Gruber, Joſef Plenk, Felix Baumhauer, Joſef Bergmann und Willi Schmid ihrer Aufgabe in hohem Maße gerecht geworden. Die Schwierigkeit beſteht noch darin, die freie maleriſche Be⸗ wegung des Tafelbildes in die geſetzmäßige Gebundenheit der Wandmalerei zu überſetzen. Sehr oft werden Tafelbilder und graphiſche Erfindungen nur äußerlich vergrößert. 5 Eine ſtattliche Folge von Sonderausſtellungen einzelner fremder und heimiſcher Künſtler unterbricht das eintönige Nebeneinander der 60 Bildſäle. Auf der Seite der Münchner Künſtlergenoſſenſchaft ſind es die Maler Karl Leipold und Edmund Steppes, beides Landſchafter von eigenwillig romantiſcher Prägung, die durch ſolche Ausſtellungen aus⸗ gezeichnet wurden, während die Sezeſſion ihre verſtor⸗ benen Mitglieder Chriſtlan Landenberger, zuletzt in, Stuttgart, einen feinſinnigen, träumeriſchen Maler, der gern die dunſtigen Ufer des Ammerſees malte, und Adolf Hen⸗ geler, den bekannten Humoriſten der„Fliegenden Blätter“, der ſeine poetiſchen Märchen und Legenden mit ſo ſicherer Bild⸗ kraft vorſtellte, durch Gedächtnisausſtellungen ehrt. An ver⸗ gangene Zeiten erinnert die Folge von Dachauer Moorbildern des greiſen Meiſters Ludwig Dill, der wie Trübner und Schönleber von München nach Karlsruhe übergeſiedelt iſt, aber die Münchner Tonart einer faſt melancholiſchen Verſenkung in die Schönheiten der farbenreichen Niederungen des Ampermoors bis heute bewahrt und gepflegt hat. Guilio Beda repräſentiert in ſeinen weiträumigen, in leuchtendem Grün ſchillernden Landſchaften die heutige Dachauerſchule. Fritz Erler zeigt etwa dreißig ſeiner immer feſtlichen und dekorativen Kompoſitionen, die ſich, ob Bildnis, Landſchaft oder Erzählung, immer in einer eigenartigen, prächtigen Szenerie der Linien und Farben darſtellen. Neben dieſen einheimiſchen kommen noch drei ausländiſche Künſtler zu Wort. Olaf Gulbranſſon, der längſt zum Münchener gewordene Norweger, bereitet die Fülle ſeiner geiſtvollen, fachlichen und pſychologiſch erſchöpfenden Bildnis⸗ ſtudien aus mit den Porträts von Lieberman, Buſch, Edwin Fiſcher, Max Reinhardt, Paul Wegener und Anderen, die neben den Simplieciſſimus⸗Zeichnungen eine beſondere, voll⸗ wertige Seite des großen Zeichnungstalentes offenbaren. Der Schweizer Bildhauer Hermann Haller zeichnet ſich durch die geſchmeidige innere Beweglichkeit ſeiner Figuren aus, die in großem und kleinſtem Format immer dieſelbe Friſche und Natürlichkeit in Haltung und Form bewahren. Unter den jun⸗ gen Münchner Bildhauern tritt Hermann Geibel als eine ſelbſtändige, feinfühlige Künſtlerperſönlichkeit immen ſtärker hervor. Zum erſten Mal kann man in München in Oppft einen charakteriſtiſchen Vertreter des neuen Italiens kennen lernen. Er iſt neuſachlich orientiert und nimmt in der plaſtiſch⸗realiſtiſchen Wiedergabe des menſchlichen Körpers er⸗ erbte italieniſche Traditionen wieder auf. Mit eindrucksvoller Beſtimmtheit baut er die Formen auf, ohne die Wärme des farbigen Tons zu verlieren. Alle dieſe Ausſtellungen bilden die innere Struktur der Ausſtellung im Glaspalaſt. Um dieſen Kern ſammeln ſich die Werke aller namhaften Münchener Künſtler, die aufzuzählen unmöglich wäre. Es genüge die Feſtſtellung, daß das Niveau ihrer Bilder von denen der Sonderausſtellungen im allgemei⸗ nen nur wenig abweicht. j 8 * — 9 Mittwoch, den 1. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 354 Cüngerreiſen nach den Wiener Feſttagen Heimreiſe des Geſangvereins Flora Noch lebten die herrlichen Eindrücke der Wiener Sänger⸗ tage in friſcheſter Erinnerung, als die„Flora“ in früher Morgenſtunde den Schnellzug beſtieg, der die Teilnehmer über den Semmering nach Salzburg brachte. Nachmittags gegen 5 Uhr wurde die Feſtung Hohen⸗ ſalzburg ſichtbar und bald darnach lief der Zug im Salz⸗ burger Bahnhof ein. Eine Muſikkapelle begrüßte die Sänger und nun gings in die vorher beſtellten Quartiere. Aber da gab es lange Geſichter, als die Wirtin die Tatſache feſtſtellte, daß ſchon andere Vögel das Neſt beſetzt hatten. Mit gutem Willen und Humor wurde auch dieſe Schwierigkeit über⸗ wunden. Am Abend trafen ſich die in Salzburg einquartier⸗ ten Sänger im berühmten St. Peterskeller. Die zahlreichen Räume waren dicht beſetzt. Ueberall ertönten frohe Lieder. Der vortreffliche Wein erhöhte die Feſtesſtimmung, bis ſchließlich um Mitternacht die allgemeine Feierabendſtunde verkündet wurde. Der folgende Morgen war der Beſichtigung Salzburgs gewidmet. Das bekannte Glockenſpiel brachte ein Menuett von Mozart zum Vortrag. Im Anſchluß daran erdröhnte von der Feſte Hohenſalzburg der„Stier“, deſſen früherer Hornklang ſeit langem durch eine jetzt 500 Jahre alte Orgel abgelöſt wurde. Nachmittags wurde das Salzbergwerk in Bad Hallein beſichtigt. Der Aufſtieg zum Bergwerks⸗Eingang erforderte manchen Schweißtropfen. Aber auch das wurde überwunden. Großes Halloh entſtand, als Männlein und Weiblein in weiße Bergmanns⸗Uniform eingekleidet wurden. Ein ſolcher Ein⸗ zug beim Feuerio⸗Kappenabend im Roſengarten würde zweifellos Effekt machen. Dann wurde der Marſch durch das Bergwerk angetreten. Weit ins Bayriſche hinein erſtreckte ſich dieſer unterirdiſche Marſch. Unterbrochen wurde die Wanderung durch ſteile Rutſchen, die die Teilnehmer pfeil⸗ geſchwind in die Tiefe beförderten. Ein allgemeines„Ah“ der Bewunderung wurde laut, als plötzlich ein feenhaft er⸗ leuchteter See erreicht war. Wir überquerten ihn auf einem Floß und ſchließlich brachte uns der„Hund“ lein auf Schienen laufender ſchmaler Wagen) in ſchneller Talfahrt zum Aus⸗ gang des Bergwerkes. Der nächſte Tag war der Liechtenſtein⸗Klamm gewidmet. Wir fuhren über eine Stunde mit dem Schnellzug bis St. Johann. Nach längerer Wanderung erreichten wir den Eingang zur Klamm. Hier hat die Natur Bauwerke geſchaffen, die der Menſch nur ſtaunend bewundern kann. Rieſenhohe Felſenwände nach beiden Seiten. Eng rücken ſie zuſammen. Links und rechts ſind an die Felſen ſchmale Stege für die Wan⸗ derer angebracht. Unter uns rauſcht wild und gewaltig ein Waſſerfall, der im Laufe der Jahrtauſende die ſich vor uns auf⸗ türmenden Felsmaſſen ausgehöhlt hat. Vier bis fünf Kilometer wandern wir durch die eigentliche und durch die ſich anſchlie⸗ ßende Klamm, bis uns ein freundliches Wirtshaus daran er⸗ innert, daß auch die herrlichſten Naturſchauſpiele einen geſun⸗ den Hunger und Durſt nur vorübergehend verſcheuchen kön⸗ nen. g Der letzte Tag unſeres Salzburger Aufenthaltes brachte uns nach Berchtesgaden an den Königſee Vom Malerwinkel aus nahmen wir das herrliche Panorama des Sees mit ſeinen Bergen in uns auf. Tauſende von San⸗ gesbrüdern belebten die ganze Gegend. Ueberall ertönten frohe Lieder. Am Abend dieſes Tages wurde Abſchied von Oeſterreich gefeiert. Wir konnten dabei feſtſtellen, daß auch dort ein guter Tropfen wächſt. Ueber die Ausdehnung dieſes Abſchiedes ſchweigt des Sängers Höflichkeit. Früh morgens ging's nach München a In Prien wurde die Fahrt unterbrochen und ein Abſtecher gemacht nach Herren⸗Chiemſee zum dortigen Königs⸗ ſchloß. Die prunkvollen Räumlichkeiten dieſes Schloſſes ſind in der ganzen Welt bekannt. Wir alle ſchritten von Raum zu Raum wie Kinder, die vom Märchenſchloſſe träumen. Unſere eee eee, heutige materielle Zeit kann ſolche Wunder nicht mehr erzeu⸗ gen. Deshalb freuen wir uns doppelt, daß wenigſtens die Vergangenheit uns einige Lichtblicke gelaſſen hat. Getreulich wollen wir die Erinnerung an vergangene Zeiten pflegen. Dazu gehören auch die Wiener Feſttage und die anſchließenden Erlebniſſe. Das Herz des Sängers und das Lied ſelbſt iſt der beſte Reſonanzboden für ſolche Erinnerungen. Josef Brüggemann. Wien⸗ und Alpenfahrt des Geſangvereins„Harmonie Lindenhof Mit der ſtattlichen Anzahl von 35 Mitgliedern war auch die„Harmonie Lindenhof“ Zeuge des an gewaltigen und erhebenden Eindrücken ſo überaus reichen Sängerbundes⸗ feſtes in Wien. Einige paſſionierte Reiſeonkels waren dem offiziellen Sonderzug vorausgeeilt zu Fahrten nach noch fer⸗ neren Zielen, aber bei Eintreffen des Sonderzuges in Wien ſtellten ſich auch dieſe wanderfrohen Sangesbrüder aus allen Windrichtungen, wie Budapeſt, Semmering uſw., vom Nor⸗ den und Süden der ehemaligen Donaumonarchie pünktlich ein. Die Unterkunft der„Harmonie“ erfolgte in nur guten Bürgerquartieren der ſchönen Villenvororte Hietzing⸗St. Veit an den Abhängen des Wiener Waldes, womit die Har⸗ monianer alle vollauf zufrieden ſein konnten. Nach Beendigung des Feſtes gab es für die Harmonianer eine Fahrt in das ſchöne Salzkammergut, Berch⸗ tesgaden, Königsſee und München. Trotz des ge⸗ waltigen Andranges am Montag früh nach dem Feſte zu den Wiener Bahnhöfen brachte uns die Oeſterreichiſche Staatsbahn glatt und pünktlich aus der Weltſtadt hinaus an unſer nächſtes Reiſeziel, dem herrlich am Traunſee gelegenen Gmunden. Hier war die erſte Mittagsraſt. Darnach begann die reiz⸗ volle Fahrt auf dem Dampfboot über den ganzen ſmaragd⸗ grünen Traunſee hinweg an ſtolzen Alpengipfeln vorüber nach Ebenſee. Daſelbſt erwartete die Harmonianer eine Abordnung des dortigen„Liederkränzchens“, die uns einen äußerſt liebenswürdigen Empfang und ſehr gute Aufnahme bereiteten. Nach beiderſeitiger Wechſelung der Sängergrüße geleiteten uns die Ebenſeer Sänger in die guten Privat⸗ quartiere. Abends fanden ſich die Harmonianer wieder im Garten des Hotels Poſt ein, woſelbſt zu Ehren der deutſchen Sängergäſte die etwa 40 Mann ſtarke Salinenkapelle kon⸗ zertierte. Durch gegenſeitige Reden und frohe Lieder war bald der richtige Kontakt zwiſchen den Ebenſeer Sängern und unſeren Harmonianern hergeſtellt. Das geſellige Beiſammen⸗ ſein, das auch durch einen kurzen Regen nicht beeinträchtigt wurde, fand in einem Tänzchen ſeinen Abſchluß. Beſondere Erwähnung verdienen die ſchönen Vorträge des Senioren⸗ quartetts der Ebenſeer, deſſen 4 Mitglieder das ſtattliche Alter von insgeſamt 268 Lebensjahren zählen. Die Stimmen zeug⸗ ten jedoch noch von jugendlicher Sangesfreudigkeit. Der Vorfſetzende der Harmonianer, Herr Wenkel, dankte in einer Anſprache für den Willkommensgruß der Ebenſeer und für die herzliche ſangesbrüderliche Aufnahme der Mannheimer Sän⸗ ger und ſchloß mit dem Wunſche recht langandauernder Sangesfreundſchaft zwiſchen„tederkränzchen Ebenſee“ und „Harmonie Mannheim“ und frohem Wiederſehen beim näch⸗ ſten Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. Der Abſchied von den freundlichen Ebenſeern dehnte ſich bei Vielen bis zum frühen Morgen aus. Am folgenden(Dienstag) Morgen führte die elektriſche Bahn die Harmontaner weiter nach dem berühmten und ele⸗ ganten Bad Iſchl, dem früheren Sommeraufenthalt des Oeſterreichiſchen Hofes, deſſen in einem herrlichen Park ge⸗ legenes Schloß beſichtigt wurde. Nach einem weiteren kurzen Rundgang durch das ſchöne Städtchen und Einnahme eines reichhaltigen Gabelfrühſtücks führte uns die Bahn entlang dem lieblichen St. Wolfgangſee, vorbei an hübſch gelegenen Sommerfriſchen St. Wolfgang und St. Gilgen am Mondſee hinaus aus der herrlichen Bergwelt nach Salzburg, woſelbſt unſer langjähriges Mitglied Franzl Haberlander nebſt Frau Gemahlin der Harmonianer harrte und ihnen Angeſtellten verfolgt dieſe Vorgänge mit beſonderem Intereſſe der im Anſchluß an den 4. Bundestag des GDA. am 16.19. größten deutſchen Gemeinde, Oberbürgermeiſter Dr. Guſtav Böß⸗Berlin als Redner über das Thema„Die ſozialen Aufgaben der Kommunalpolitik“ gewonnen. J Zuſammenhange ſpricht das Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ rates, Max Röſſiger⸗ Berlin, Mitglied des Bundesvor⸗ ſtandes des Gewerkſchaftsbundes der „Sinn und Ziele des modernen Arbeitsrechts“. Die große Doppeltagung wird als Bekenntnis zum Deut tum im deutſchen Oſten ausklingen.. nach herzlichem Wiederſehen als geborener Salzburger die Schönheiten ſeiner Vaterſtadt zeigte. Nach Aufſuchung der guten Bürgerquartiere fanden ſich die Harmontaner am Abend zu frohem Sang auf den Terraſſen des Striegl⸗Bräu, die ſo wundervoll über die Stadt liegen, wieder zuſammen. Am Mittwoch früh führte uns die Bahn nach Berchtesgaden und nach dem herrlichen, von der Natur verſchwenderiſch aus⸗ geſtatteten Königſee, deſſen ſchöne Lage helle Bewunderung auslöſte. Nur ſehr ſchwer trennten ſich unſere Sänger von dieſem einzig ſchönen Platze, um nach kurzer Raſt zur Ein⸗ nahme des Mittagsmahles in Berchtesgaden über Bad Reichenhall wieder zurück nach Salzburg zu fahren, um dortſelbſt noch nach Beſichtigung der Feſte Salzburg ſich zu froher Abſchiedsfeier mit unſerem lieben Franzl Haber⸗ lander im Stiftskeller St. Peter zu vereinigen. Die An⸗ weſenheit noch weiterer Sangesbrüder aus allen deutſchen Gauen ließ auch hier eine glänzende Stimmung hochkommen, die nicht zuletzt auch der gute Tropfen, den die Kloſterbrüder dortſelbſt ausſchenken, förderte. 5 8 Am Donnerstag in der Frühe mußte auch vom ſchönen Salzburg Abſchied genommen werden zur Reiſe nach Mie dem letzten Ziel der Harmontaner. Nach kurzer Stadtbeſich⸗ tigung und Einnahme eines guten Frühſtücks im Mathäſer⸗ Bräu trennte ſich der größte Teil der Harmonianer von den Unentwegten, die ihre Reiſe durch das bayeriſche Alpenland fortſetzten, zur Heimfahrt, die glatt vonſtatten ging und un:⸗ ſere Sänger abends 21,20 Uhr wohlbehalten im Hauptbahnhof Mannheim landete. Im ſchönen Vereinsheim im Schloß⸗ garten harrte der heimkehrenden Sänger ein feſtlicher Emp⸗ fang mit Muſik und einer Begrüßungsanſprache des 1. Vor⸗ ſitzenden der„Harmonie“, Herrn Röhnert, der die Wien⸗ fahrer zu ihrer ſchönen Fahrt beglückwünſchte. Hochbefrie⸗ digt von dem überaus ſchönen Verlauf der Sängerfahrt und reich an unvergeßlichen Erlebniſſen kehrten die Teilnehmer begeiſtert heim., ne Kommunale Chronik Dauerkleingärten in Karlsruhe Der Stadtrat Karlsruhe ſtimmte einem Projekt über die Errichtung einer Dauerkleingartenkolonie öſtlich vom Rüppurer Schlößchen zu. Die Anlage wird 85 ein⸗ heitlich ausgeſtattete Gärten von je 300 QAm. Flächeninhalt umfaſſen und einen Aufwand von 43 800 Mk. verurſachen, der aus Grudſtocksmitteln beſtritten werden ſoll. Die Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes zu dem Projekt bleibt vor⸗ behalten. g N 8 Karlsruhe geht auch in der Schaffung von Dauerklein⸗ gärten Mannheim mit gutem Beiſpiel voran. Hoffentlich können wir recht bald mitteilen, daß der Mannheimer Stadt⸗ rat bei der Errichtung von Dauerkleingärten ebenfalls die Initiative ergriffen hat. i 5 5 Die ſozialen Aufgaben der Kommunalpolitik Die inneren und außenpolitiſchen Verhältniſſe Deutſch⸗ lands und der wirtſchaftliche Umformungsprozeß ſtellen auch an die deutſchen Gemeinden neue und geſteigerte Anfor⸗ derungen. Der freiheitlich⸗nationale Gewerkſchaftsbund der Und hat deshalb für den 4. deutſchen Angeſtelltentag, Auguſt in Breslau ſtattfindet, den erſten Vertreter Im Angeſtellten über ——ů— Danke, der ideale Ehemann (Von unſerem römiſchen Vertreter) Dante ſitzt im Lehnſtuhl und ſchreibt mit viel Schwung und edler Begeiſterung an ſeiner„Divina Commedia“. Ab und zu zieht gewichtig an ſeiner langen Tabakpfeife, nimmt einen Schluck aus ſeiner Kaffeetaſſe, die neben ihm ſteht, ſchiebt ſich das Familienvaterkäppchen zurecht, zieht die Schnüre des Sthlafrockes feſter oder angelt mit der großen Zehe nach einem der Filzpantoffel, den er im Eifer der Arbeit verloren hat. Wenn ſein Blick auf das krabbelnde und lärmende Familienglück um ihn herum fällt, dann lächelt er ſtets heiter⸗vergnügt und dreht manchmal auch den rechten Daumen ſelbſtgefällig um den linken. Und immer iſt er dienſteifrig und von vollendeter Liebenswürdigkeit zu ſeiner holden Gattin, wenn ſie etwa ſagt: Du, Dante, halte mir einmal die kleine Liſetta, bis ich die Grütze für die Kinder fertig gekocht habe; oder: ſüßes Dantemännchen, zieh doch dem Lorenzo die Strümpfe an, der Bengel will immer barfuß laufen.— Dann tut das Dantemännchen freudig alles, was die züchtige Gemma, ſein Ehegeſpons, will; er läßt die„Göttliche Komödie“ im Stich, vergißt Himmel, Hölle und Fegefeuer für das irdiſche Paradies ſeiner Ehe, läßt ſich noch ein ſüßes Küßchen ſpendieren und kehrt dann ſtolz und zu⸗ frieden in ſeine Sofakiſſen zurück. Eine Perle von Ehe⸗ mann, um den die ganze Welt die glückliche Gemma Donati beneiden könnte. N. Halt, einen Augenblick! Wir ſind mit Dante im vier⸗ zehnten Jahrhundert; und da gab es weder Tabak noch Kaf⸗ fee, vielleicht auch keine Schlafröcke und Filzpantoffel, 1755 ſo wird mancher Leſers ſpöttelnd einwerfen wollen. Ich lächle ſpöttiſch mit, denn ich weiß auch, daß im„Trecento“ große Männer wie Dante abſolut keinen Sinn für bürgerliche Fa⸗ milienidylle gehabt haben, und ich weiß ferner noch, daß zur damaligen Zeit die Ehen nur aus politiſchen Gründen oder aus Standesintereſſen abgeſchloſſen wurden. Warum alſo das oben geſchilderte Bild? Weil Carlotta Schloß es mit ihrem Buch„Dante und ſeine zweite Liebe“ led. Zanichelli, Bo⸗ logna) hervorzaubert. 5. i 1 8 gute Seele von t ſich ein großes Ziel geſteckt: Dante v Liebſchaften rein⸗ waſchen, Diſtanz zu all zuwaſchen, ihn in die ſicher nicht die Perle von einem Ehemann — den Frauengeſtalten zu bringen, die in ſeinen Werken die Rollen der Heißgeliebten ſpielen. Ein mutiges, weil ſchwieri⸗ ges Unternehmen. Aber Carlotta Schloß löſt ihre Aufgabe recht gut, wenn ſie auch mit der echt weiblichen Methode der Vereinfachung vorgeht. So beweiſt ſie denn auf drei⸗ hundert Seiten, daß Dante nach dem Tode ſeiner angebeteten und angedichteten Beatriee nur ein einziges Weib verehrt und geliebt habe, nämlich ſeine kirchlich angetraute Gemma Donati. Um dieſe kühne Behauptung nun aufrecht zu erhal⸗ ten, erzählt ſie mit unbekümmerter Naivität, daß all die Lieben, von denen in den Werken Dantes die Rede iſt, ent⸗ weder der vorangegangenen Zeit ſeines Zoelibats angehören, oder aber keuſche und diskrete Umſchreibungen für die Vor⸗ züge und Tugenden ſeiner holden Ehegattin ſeien, oder auch von Dante, im Gebrauch des„Trecento“ bleibend, als bein⸗ und fleiſchloſe Engelgeſtalten erfunden, als Verkörperungen von Idealvorſtellungen, als Allegorien.— Warum nur— ſo fragt man ſich am Ende des Buches— will Carlotta Schloß alle großen Lieben des Dichters, ſeien ſie auch nur die Wunſchgebilde ſeiner Phantaſie, unter die bürgerliche Haube der Gemma bringen? Nur, um zu den großen Eigenſchaften eines Genies auch noch die kleine, unbedeutende des idealen Gatten hinzufügen zu können? Schon aus reiner Oppoſitionsluſt flüchtet man ſich nach Beendigung des Buches zu der Vorſtellung zurück, die einige Jahrhunderte Danteliteratur von der„züchtigen“ Gemma geben. Da iſt ſie das nichtsſagende oder' nur klöffende, zänkiſche, bösartige, unerträgliche Weib, die Kantippe, mit der Dante nur zufällig zu tun hat, wenn er ihr etwa, aus an⸗ geborener Güte oder um die reizbaren Nerven ſeiner wenig reizvollen Frau zu beruhigen, hin und wieder einen kleinen Dante zum Geſchenk macht. Doch Dante in Windelgeruch und Kindergeſchrei, Dante brav an der Seite ſeiner Gattin Sonntagsſpaziergänge machend, iſt undenkbar und lächerlich. Mag er nun mit all ſeinen Geliebten, den Liſetten, Violetten, Gentucchen und wie ſie alle heißen, in„wirklicher“ oder„un⸗ wirklicher“ Relation geſtanden haben, ſicher iſt: Gemma war und konnte keine Beatrice ſein, weil ſie eben mit Dante ver⸗ heiratet war. Und zu ſeinen neun Kindern. Auch Shakeſpeare O war ein ſchlechter Gatte und Familienvater trotz der dreizehn oder vierzehn„Liebespfänder“ ſeiner Ehe. Nein, Dante war 5 ſeit 1924 am Düſſeldorfer Schauſpielhaus tätig war, ür die nächſten drei Jahre als Regiſſeur und Schauſpieler den Münchner Kammerſpielen verpflichtet worden. Außerdem hat Kurt Reiß einen Ruf an die Barnowsky⸗Bühne Berlin(The ter in der Königgrätzerſtraße) zur Gaſtregie der Urauff! rung von Arnolt Bronnens„Reparationen“ erh ten. ausſichtsreiche Künſtler zwölf Stücke für die kommende Spiel zeit inſzenieren. Im Auguſt findet die Uraufführung eine vieraktigen Komödie„Karriere“ von Kurt Reiß im Rah⸗ men einer in Breslau beginnenden Gaſtſpieltournee der be kannten Schauſpielerin Elfriede Mertens ſtatt, das Berlin zur Aufführung gelangt. ſchwebt, brauchten die Verwandten die Ausſage eines Onkel allen anderen ſein eigen nennt: er wird ſaugrob, wenn jemand beſucht, und— er ſchreibt nie. Niel! 1 porto und vorgeſchriebenen Adreſſen. Vergebens. nur einen Zornesausbruch bei ihm zur Folge haben wi antwort. Das wirkte; man bekam endlich Antwort, d Onkel telegraphierte:„ And ſchwieg weiter. Mannheimer Künſtler auswärts. Kurt Reiß, der In ſeiner neuen Münchner Tätigkeit wird der junge auch i Je e g. N Der Briefſchreiber e (Nachdruck verbote In einem Erbſchaftsprozeß, der ſeit Monaten in Ber der in Oſtpreußen wohnt, und zwei Eigenſchaften Doch in dieſem Falle glaubte man auf Nachricht recht zu dürfen, ſchickte Briefe auf Briefe auf ſein Gut, mit.? . keiner zu beſuchen wagte, und eine Vorladung al war die letzte Rettung ein Telegramm mit bezahlter . f „Brief folgt.“ Engliſcher Humor Der Arzt:„Von zehn Patte 7 4. Seite. Nr. 354 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 1. Auguſt 1928 Staͤoͤtiſche Nachrichten Veregnetes Wochenend Wie lang ploogt mich mein Freund Schorſch ſchun, ich ſollt ihn emool Samſchdags im Bobt mit zum Wocheend nemme, unn ich habb die Sach immer nausg'ſchowe. Denn erſchtens kann ich wege ſo me Kerl doch mei Fraa nit da⸗ heem loſſe und zwettens: was habb ich devun, wenn der mit mir fortgeht.'r hott nehmlich ſeine Erfahrunge uff dem Gebiet unn mir ſoll liewer ganz aleen fortgehe, als en gute Bekannter mitnemme. Awwer am letſchte Samſchdag hott mei Fraa gemeent, ich ſollt doch dem Schorſch emvol ſein Wunſch erfülle, ſie wollt nit fortgehe vun wege dem ſcheene Wedder, wo immer ſchwärzer worre iß. Zuerſcht habb ich nit recht gewollt, awwer ſchließlich habb ich noochgewwe, denn dem Wedder habb ich ſelwer nix gudes zugetraut, unn was kann do noch ſchlimmer kumme, als wenns regnet, do kann o jemand anners debei ſein, des ſchtört een dann wenig⸗ ſchtens nit. Ich telephonier alſo dem Schorſch unn der iß aach e halwe Schtund druff ſchun bei mir geweßt, obgleich des ſunſcht keener vun de ſchnelle iß, unn bei dem alles anners kummt, als er verſchbricht. Sacht'r nehmlich, er wär in ire halwe Schtund doo, dann kann'r ſicher ſeiln), daß'r zwee braucht, bis ir de Weg find. Awwer Ausnahme gibts iwweral, unn mei Fraa hott heemlich zu mir'ſacht, der däts nit abwarte könne, bis'r naß werre dät.“ Na, korz unn gut,'r hawwe unſer Kiſcht in de Necker'ſchafft unn ſinn aach ball druff abwärts'iſchwumme. De Wind hott ſo ſcheen vun dir Seit geweht, daß ich gemeent habb, es wär ganz gut, wenn mirs Segel nuffmache däte, unn tatſächlich ſinn'r agch e biſſel ſchneller vum Fleck kumme. Awwer was richtiges wars aach widder nit, unn manchmool hott'r keen Wind im Segel'hat, un manchmool iß ir vun vorne kumme, unn bei der Gelegenheit hott halt'r Schorſch als die Segelſchtand an ſein Werſching'kriggt, daß's grad ſo ge⸗ bumbſt hott. Er hott dann gemeent, ob des e Vergniege wär, unn ich habb'ſacht, daß'r ſich halt an ſo was gewöhne mißt, unn daß des dezug'höre dät. Ich hett'm jo ſache könne, daß'r ſein Schwellkopp wegtue könnt, awwer wenn er nit vun aleen ſo ſchlau iß, dann braucht'r es aach nit anners zu hawwe. Kaum ſinn'r unner dir alte Neckarbrick dorch, do duts uff emool ſo komiſch klatſche. Als Kenner hott'r aach gleich gemerkt, daß's regne dut. Ich habb nix'ſacht, habb bloos mich e biſſel zugedeckt unne an de Fieß, damit die Decke nit naß werre, unn habb halt drufflosgepaddelt.„Ich glaab, es regnet“, meent'r Schorſch nvoch're ganze Weil. Ich habb gſacht, daß mir's aach ſo vorkumme dät, awwer's dät nix Aus mache,'r däte jo drunner wegfahre. Dann hawwe'r bie Schbritzdeck iwwer's Boot gezoge unn mir war dann alles worſcht, denn's war jo nit des erſchte Mool, daß'r im Rege rumkutſchiert iß. Wie awwer der Rege gar nit uff⸗ ghört hott, ſogar manchmool ziemlich arch gedröpſelt hott, do hott'r Schorſch ſich ſo newebei erkundigt, was ich vum Wedder halte dät. „Halte du ich's Wedder nit“, habb ich'ſacht,„ſunſcht dät ich de Rege uffhalte, bis'r unſer Zelt uffgebaut hawwe, awwer was die Zeidung vum Wedder ſchreibt, des kann ich dir zu leſe gewwe, unn debei habb ich qm die Owendausgab vunn 'r„Nei Mannemer Zeidung“ vor ſei ſcheele Aage gehalte. Wien r dann geleſe hott vunn Regeſchauer, kühle Gewidder, do hott's ihm ſcheinbar vor de Aage'flimmert und er hott verlangt,'r ſolle liewer umkehre. Do habb ich awwer doch e Wut'kriggt unn habb'ſchennt, daß ich mich nit uze loſſe dä, ich dät met Zeit opfere, bloos daß er Bopt fahre könnt, unn bann wollt er wege ſo me biſſel Rege umkehre. Er ſollt ſich was ſchäme, habb iſt'ſacht, denn wenn mei Fraa debei wär, die dät lache iwwer ſo e biſſel Rege, unn die dät bei Rege liewer fahre, wiee wenn s ſchenn Wedder wär les iß lo nit ganz genau ſp, awwer des dut nix zur Sach). Dir Schorſch hott dann gemeent, er wär doch ſchun ſo naß, unn do mißt er jo die ganz Nacht friere. Awwer ich bin als drufflosgepaddelt unn habb mich an nix'ſchört, war mir awwer ſelwer ſchun klar, daß'r widder heemfahre, denn e Vergniege wars grad nit, denn's hott ſo geblatſcht, daß eem hott lange könne for acht Dag lang. Wie'r beinah an dir Neckerſchpitz ware, hott dir Schorſch en Huſchteanfall'kriggt, well do grab die Schdinkluft vun'r Anilin riwwerkumme iß. Mit flehender Schtimm hott er gebobdelt, ich ſollt doch umkehre, unn ich habb'ſacht, mit Rückſicht uff ſei leidende 'ſundheit wollt ich noogchgewwe, awwer's wär des erſchte unn letſchte mvol geweßt, daß ich ihn zum Wocheend mit⸗ genumme hett. Ich habb genug ſor mei ganzes Lewe, Hotter gejammert. Ich habb halt des Bpot rumgedreht unn mir ſinn nochemool dorch die ſchtinkiſch Luft dorch. Mir iß s ſelwer aach ganz iwwel worre, unn bloos der Rege, der eem dauernd uff die Haut gebraſſelt iß, hott verhiet, daß'r in Ohnmacht gefalle iß. Mit vereinte Kräfte ſinn'r alſo dann de Necker nuff⸗ gepaddelt— es war ſchun ganz Nacht inzwiſche geworre— unn ich war ſelwer froh, wie'r dann des Boot unner'r Ewertbrick hawwe ans Land gezoche. Daß m Schorſch debei noch en großer Schteeln) uff ſein große Zehe'falle iß, war nit ſo ſchlimm, ich habb'r aach ſchun oft mei Fieß ver⸗ ſchtaucht s heeßt doch immer„Lerne leiden ohne zu klage“. Awwer des hott'r Schorſch nit fertig gebrocht, ſonnern hott mordsmäßig'ſchennt. Doch die Hauptſach iß, daß der ſicher nit mehr mit mir iwwer Nacht ſortfahre will, unn daß ich in Zukunft me Ruh vor ihm habb. Wie r ſich dann korz vor Mitternacht vun mir verabſchiedet hott, do hott'r gemeent, am negſchte Mool ſollt ich mir en annere Dumme ſuche, wo mich pwends ſchhbaziere paddle dät. Des alſo hott mir vun ſeiner Gutmütigkeit. Ich habb ſchun emool'ſacht,'r ſoll ſich uff ſo Sache nit eilnjloſſe, denn am Schluß werds eem doch alles falſch ausgelegt. H. J. ** Augefahren. An der Halteſtelle Tatterſall wurde eine aus einem Straßenbahnwagen der Linie 1 ausſteigende Frau, die ein 1“ Jahre altes Kind auf dem Arm trug, von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Während das Kind unverletzt blieb, erlitt die Frau am rech⸗ ten Knie und an den Händen Hautabſchürfungen. * Mit dem Odenwaldklub in den Schwarzwald. Wie aus der Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt hervorgeht, unternimmt die Ortsgruppe Mannheim ⸗Lud⸗ wigshafen des Odenwaldklubs am kommenden Sonntag einen Ausflug mit Sonderzug nach dem nördlichen Schwarzwald. Die Wanderung beginnt in endigt in Forbach.„„. Schwalbenabſchied Am Tage, da die Schulen ihre Pforten geſchloſſen, viele Stadthewohner, insbeſondere die Jugend, die Mauern der Stadt verließen und auf das Land hinauspilgerten, hat auch eine Schwalbenart und zwar die Turmſchwalbe, auch Mauerſegler genannt, uns verlaſſen, um im fernen Süden Herbſt und Winter zuzubringen. Es iſt eigentümlich, daß uns dieſe Schwalbe ſchon zu einer Zeit verläßt, da der Tiſch für ſie auch bei uns noch reichlich gedeckt iſt; denn gerade im Auguſt iſt die Jagoͤbeute, Fliegen und Schnaken, nur allzu⸗ reichlich vorhanden. Die Turmſchwalbe brütet, im Gegenſatz zu den beiden andern bei uns heimiſchen Arten, nämlich der Mehlſchwalbe und der Nauchſchwalbe, nur einmal im Jahr. Sobald die junge Brut flügge geworden und ſich im Fliegen tüchtig geübt hat, rüſtet die Schwalbe zur Abreiſe. Bei uns verweilt ſie knapp ein Vierteljahr. Dieſes Jahr, am 2. Mai morgens, waren die erſten zahlreichen Segler zu beobachten, die ſich durch ihr lautes Kri, kri, kri bemerkbar machten. In unſerer Stadt, hauptſächlich an der Peripherie, haben ſich zahl⸗ reiche Turmſegler angeſiedelt. Die braunſchwarze Turm⸗ ſchwalbe gehört zu den beſten Fliegern unter allen Vögeln. Zu der großen Reiſe nach Südafrika braucht ſie nur 1 Tage. Man hat beobachtet, daß ſie in der Stunde einen Weg von 300 Kilometern zurück egen kann. Beſtändig nach Inſekten haſchend, ſegelt ſie gleichſam durch die Luft, den zahlreichen Telephondrähten geſchickt ausweichend. Wundervoll iſt ihr Flug. Ob ſie Bewegungen auf⸗ und abwärts ausführt, ob ſie Drehungen unternimmt oder im Bogen kreiſt, alles gelingt ihr ſpielend leicht. Auch ihr Seh⸗ vermögen iſt ausgezeichnet. Sie ſieht die kleine Fliege im ſchnellſten Flug, auch das feine Geſpinſt, das ſie zum Aus⸗ polſtern des Neſtes braucht und das vom Wind in die Hbhe getrieben wird. Im Gegenſatz zu ihrer großen Flugfertigkeit iſt die Turmſchwalbe ein ſchlechter Läufer. Die Beine ſind ſehr kurz und zum Gehen ungeeignet. Wenn ſie am Boden ſitzt, was ja nur äußerſt ſelten vorkommt, kann ſte ſich kaum erheben. Die Flügel ſind mehr als doppelt ſo lang als der Körper und hindern ſie beim Auffliegen vom Boden. Nur etwa 6 Stunden hält ſie Nachtruhe; die ganze Zeit hält ſie ſich fliegend in der Luft, ohne zu ermüden. Gefangenſchaft erträgt der Mauerſegler nicht, wegen ſeines unruhigen, ſcheuen Weſens würde er ſich nicht als Stubenvogel eignen. Durch Vertilgen zahlreicher Inſekten gehört er wie ſeine nahen Verwandten, die Haus⸗ und Rauchſchwalbe, zu unſeren nützlichſten Vögeln und verdient Schutz. Das Neſt der Turm⸗ ſchwalbe ſieht man ſelten. Sie baut es in Mauerlöcher, unter Dachgiebel und auf Türme. Nachdem ſie nun Abſchied von uns genommen begleiten ſie unſere beſten Wünſche. Möge ihr der Flug über das Meer gelingen, möge ſie den Nach⸗ ſtellungen ihrer zahlreichen Feinde entgehen und im kommen⸗ den Frühling wieder glücklich in die Heimat zurückkehren. 8. * * Brotabſchlag. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, war die Bäcker⸗Zwangs⸗Innung in der erfreu⸗ lichen Lage, den Brotpreis herabzuſetzen. * Tödlicher Sturz von der Leiter. Geſtern Nachmittag iſt in Käfertal ein 17 Jahre altes Mädchen, das eine zum Trockenboden führende bewegliche Stufenleiter benützte, mit dieſer ausgerutſcht und hat ſich einen Bruch der Wirbelſäule zugezogen, ſo daß der Tod alsbald eintrat. Der Unfall iſt offenbar darauf zurückzuführen, daß das Mädchen Waſchwaſſer am Standort der Leiter ausgeſchüttet hat und dadurch das Ausgleiten verurſachte. * Freiwilliger Tod. Geſtern Nachmittag wurde im Jung⸗ buſch ein 42 Jahre alter verheirateter Arbeiter im Keller ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Schwermut in⸗ folge mißlicher Verhältniſſe dürfte die Urſache der Tat ſein. * Zweimaliger Selbſtmordverſuch durch Sprung in den Rhein. Geſtern abend ſprang ein 26 Jahre alter Mann aus Oggersheim von der Rheinbrücke aus etwa 20 Meter von dem rechtsſeitig gelegenen Brückenpfeiler aus in den Rhein. Etwa 150 Meter unterhalb der Brücke wurde der Lebensmüde von Matroſen des Schiffes„Linden v“ gerettet. Kurze Zeit darauf ſprang er mieder in den Rhein und wurde von Matroſen eines Schiffes der Firma Stachelhaus mit einer Leine aus dem Waſſer gezogen. Der Mann ſoll ſtark angetrunken geweſen ſein. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde der ordentliche Profeſſor für römiſches und deutſches bürgerliches Recht an der Univerſität Freiburg Dr, Ernſt Ley an die Univerſität Heidelberg. Neckarbaggerung * Mosbach, 1. Aug. Der große Neckarbogen bei Binau, der eine große Gefahr für die Neckarſchiffahrt bil⸗ det, wird gegenwärtig burch einen Bagger der Mannhei⸗ mer Hafeninſpektion ausgebaggert. Der herausgeholte Neckarkies wird in die gegenüberliegende tiefe Fahr⸗ rinne geworfen. Wegen des zu geringen Waſſerſtandes mußte die Frachtſchiffahrt ſchon ſeit vierzehn Tagen vollſtän⸗ dig ruhen. An manchen Stellen hat der Neckar nur 1,70 Mtr. Tiefe. Gehöftbrand— Ein Kind ums Leben gekommen * Marbach(Amt Villingen), 1. Aug. Vergangene Nacht brach in dem dem Landwirt Anton Weißhaar gehörenden Bauerngehöft, einem der größten des Ortes, Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit über das ganze ſchindelgedeckte Gebäude verbreitet, ſo daß die Bewohner nur mit Mühe das nackte Leben retten konnten. Auch die Motor⸗ ſpritzen von Villingen, Schwenningen und Donaueſchingen erſchienen an der Brandſtelle, da durch Flug feuer die um⸗ liegenden Gehöfte ſchwer bedroht waren. Nicht weniger als fünf Häuſer hatten Feuer gefangen. Ein ſechsjähri⸗ ges Töchterchen des Brandgeſchädigten, das man vergeb⸗ lich geſucht hatte, wurde heute früh von ſeinem Vater in der Trümmerſtätte als verkohlte Leiche aufgefunden, Ueber 70 N und die Höhe des Schadens ſteht noch nichts feſt. — * Weinheim, 31. Juli. In dieſen Tagen werden durch das hieſige Stadtjugendamt 97 Weinheimer ſchwächliche Schulkinder unter der Auſſicht von 4 Begleitperſonen mit Sonderzug auf die Dauer von 6 Wochen nach dem He u⸗ berg geſandt. Weitere 120 erholungsbedürftige Knaben und Mädchen werden durch die örtliche Erholungsfürſorge im Raſthauſe beim hieſigen Stadtwäldchen bis gegen Ende Sep⸗ Obertal und tember unter Aufſicht der Schulſchweſter untergebracht und verpflegt. Die Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe vor der Auflöſung? * Karlsruhe, 31. Juli. Im Anſchluß an den Warenhaus⸗ brand bei Geſchwiſter Knopf waren die dabei getätigten, Oöſchmaßnahmen lebhaft kritäſiert worden. Es tauchten auch Pläne über gewiſſe Reformen auf, die ſich beſonders in der Richtung einer einheitlichen Zuſammenarbeit der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr bewegten, Der Verwal⸗ tungsrat der Freiwilligen Feuerwehr hat nunmehr zu dieſer Kritik Stellung genommen und eine Erklärung veröffent⸗ licht, worin feſtgeſtellt wird, daß die Freiwillige Feuerwehr in vollem Maße ihre Pflicht und Schuldigkeit getan habe, wie ſie ſchon früher in langen Jahren viele und große Brände mit Erfolg bekämpft hätte. Eine Reform des Feuer⸗ löſchweſens, die darauf hinausgehe, die Freiwillige Jeuer⸗ wehr nur ſolange zu benützen, bis die Berufs feuer⸗ wehr ſtark genug ſei, um auf die freiwillige Hilfe ver⸗ zichten zu können, könne man nicht mitmachen. Der Verwal⸗ tungsrat habe daher einſtimmig beſchloſſen, der auf den mor⸗ gigen 1. Auguſt einzuberufenden außerordentlichen General⸗ verſammlung vorzuſchlagen, das Freiw., Feuerwehr⸗ korps aufzulöſen. Man hofft in den Kreiſen unſerer Bürgerſchaft, daß es noch in letzter Stunde gelingen möge, die Differenzen zwiſchen Stadtverwaltung und der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr auf dem Wege gegenſeitiger Verſtändigung auszugleichen, umſomehr, als Bürgermeiſter Schneider die Auffaſſung vertritt, daß die Organiſation der Freiw. Feuer⸗ wehr im Feuerlöſchweſen der Stadt Karlsruhe unentbehr⸗ lich iſt. * Karlsruhe, 30. Juli. Der Polizeibericht verzeichnete vom Samstag und Sonntag insgeſamt neun Verkehrs⸗ unfälle, wobei glücklicherweiſe nur wenige Perſonen ge⸗ ringfügige Verletzungen davontrugen. In der Nacht zum Sonntag entſtand vor einer Wirtſchaft auf dem Werderplatz zwiſchen einer Gruppe Studenten und einer Gruppe von anderen jungen Leuten eine Schlägerei. Ein Student wurde von einem Arbeiter ſo ſchwer mißhandelt, daß er mit mehreren Löchern im Kopf bewußlos liegen blieb. Schließlich mußte der Polizeinotruf eingreifen und die Ruhe wieder herſtellen. . Schöllbronn bei Ettlingen, 31. Juli. Auf der Land⸗ ſtraße nach Mörſch ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwe⸗ rer Motorradunfall. Der verh. Fabrikarbeiter Joſef Kunz von hier fuhr mit ſeinem Motorrad nach Au am Rhein. Auf dem Soziusſitz ſaß ſein Schwager Franz Lauinger, von Beruf Küfer. An der Straßenkreuzung Ettlingen⸗Mörſch und Durmersheim⸗Karlsruhe begegnete ihnen ein Perſonen⸗ auto von Durmersheim her. Der ältere Lauinger, der vor⸗ dem noch auf keinem Motorrad gefahren ſein ſoll, bekam es mit der Angſt zu tun, ſprang ab und fiel dabei ſo unglücklich, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch ins Karlsruher Krankenhaus verbracht werden mußte. Aus der Pfalz Ludwigshafen im bayeriſchen Landtag * Ludwigshafen, 1. Auguſt. Die Abg. Diſſinger und Fink (Ztr.) haben mit Unterſtützung der pfälziſchen Abgeordneten der Bayeriſchen Volkspartei im Landtag folgende„Kurze Anfrage“ eingereicht: „Die Errichtung eines Poſtgebäudes in Lud⸗ wigshafen a. Rh., Süd,(Wittelsbach⸗Viertel) iſt eine ſeit Jahren auch behördlicherſeits anerkanntes dringendes Be⸗ dürfnis. Die Ausſichten, daß dieſem Bedürfnis demnächſt abgeholfen wird, wurden günſtig beurteilt. Neuerdings wird nun bekannt, daß die Zurverfügungſtellung der erforder⸗ lichen Baukredite durch die Reichspoſtverwaltung auf Schwie⸗ rigkeiten ſtößt. Sind der Staatsregierung dieſe Schwierig⸗ keiten bekannt und iſt ſie gegebenen Falles bereit, mit allem Nachdruck auf deren Beſeitigung und darauf hinzuwir⸗ 555 daß mit den Bauarbeiten baldmöglich begonnen wird?“ Ein neuer Beſatzungszwiſchenfall Speyer a. Rh., 1. Aug. Vergangene Nacht ſuchten einige franzöſiſche Soldaten gegen Mitternacht die Sitzbänke im Dom garten ab und mißhandelten dabei einen jungen Mann, der mit einem Mädchen durch den Domgarten ging. Weiter hielten ſie einen Arbeiter an, der nachts von der Arbeit heimkehrte, und mißhandelten ihn gleichfalls. Sie ver⸗ ſetzten ihm Schläge auf Naſe und Mund ſo daß er von ſeinem Rade ſiel und ſich Verletzungen zuzog. Der Beſatzungszwiſchenfall gewinnt an Bedeutung durch die Einzelheiten, die jetzt bekannt werden und die doch auf eine ziemlich allgemein beſtehende Gehäſſigkeit der Be⸗ ſatzungstruppen gegen die deutſche Ein wohner⸗ ſchaft hinweiſen. Die drei oder vier franzöſiſchen Soldaten, die zunächſt gegen Mitternacht einen landwirtſchaftlichen Ar⸗ beiter vom Rad ſtie ßen, ſchwer miß handelten und ihm auch zwei Zähne ausſchlugen, haben in noch ſchlimmerer Weiſe den mit einem jungen Mädchen auf einem Spaziergang überfallenen Ein wohner mißhan⸗ delt, den ſie mit Fauſtſchlägen bedachten und dem ſie die Worte zuriefen:„Verreck, du deutſcher Hund!“ Der junge Maun war infolge der Mißhandlung mehrfach be⸗ — 00 0 Die Polizei hat am Tatort eine Blutlache feſt⸗ geſtellt. Der zweite Straßenräuber dingfeſt? * Otterſtadt, 1. Auguſt. Man glaubt jetzt auch den zweiten der Strolche zu haben, die den 64jährigen Foſeph Acker⸗ mann überfielen und beraubten. Es handelt ſich um den 33⸗ jährigen Kaufmann Richard Ackermann, der ebenſo wie der andere Verhaftete nicht die angenehmſten Beziehungen zu dem Ueberfallenen unterhalten haben ſoll. Die Opfer von Dahn * Steinfeld, 31. Juli. Die Beerdigung der tödlich ver⸗ unglückten, 45 Jahre alten Witwe Lina Frey von hier, deren Mann im Feldzug gegen Rußland gefallen iſt, hat unter roßer Beteiligung von hier und auswärts ſtattgefunden. er Führer des Unglückswagens, dem keine Schuld unter⸗ ſchoben werden kann, legte im Namen ſeiner Kollegen einen Kranz am allzufrühen Grab der ſtets arbeitſamen Frau nie⸗ der. Ein 18 Jahre alter Sohn und eine 16 Jahre alte Toch⸗ ter trauern um eine treuſorgende Mutter.— Der verun⸗ glückte Laſtkraftwagen der Molkerei Roſenbaum in Schaidt war mit 14 Frauen und 3 Männern heſetzt, die ihre Marktwaren zum Wochenmarkt nach Pirmaſens bringen wollten. 11 Perſonen ſtammen von Steinfeld und 6 von Schweighofen. Sämtliche Verunglückte, von denen Frau Eltſabeth Kuntz ſchwere innere Verletzungen erlitt und noch nicht außer Lebensgefahr iſt, werden zu Hauſe behandelt. Der Wagen, ein faſt neuer Benz⸗Mercedes, wurde noch am Samstag nach Dahn abgeſchleppt. 0 15 N Mittwoch, den 1. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 384 Nachbargebiete Newyorker Sänger in Darmſtadt f swW Darmſtadt, 31. Juli. Die Darmſtädter Gaſtfreundſchaft iſt auch überm„Großen Teich“ bekannt. Alljährlich kommen Anſere Stammesgenoſſen, z. T. auch engere Landsleute und niemals gehen ſie an Darmſtadt vorüber, ohne von der Stadt aufs Herzlichſte empfangen zu werden. In dieſem Jahr iſt es der Mozartverein Newyork, der auf der Rückreiſe von Wien, Gelegenheit nahm auch Darmſtadt zu beſuchen. Sie kamen geſtern, herzlichſt begrüßt durch die Spitzen der Stadt, am Hauptbahnhof an. Die Gäſte wurden ſodann in das „Hotel Traube“ geleitet. Der Nachmittag wurde mit einer kurzen Beſichtigung der Stadt und einem Kaffeeplauſch im Herrngarten⸗Kaffee ausgefüllt. Der Abend vereinigte die Gäſte mit dem Orth'ſchen Männerchor im Oberwaldhaus. Verſchönt wurde der Abend durch Geſaugsworträge der Orth⸗ ſchen Sänger unter Leitung ihres Dirigenten Dieter und Darbietungen des Stadtorcheſters, das unter der Schluppſchen Stabführung Vorzügliches gab. Bürgermeiſter Müller be⸗ grüßte die Gäſte und nahm dabei Gelegenheit, an die Opfer⸗ willigkeit der Deutſchen in Amerika in den ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren zu gedenken, Ehrenpräſident Henning Minte⸗Newyork dankte für die herzliche Begrüßung und freundliche Aufnahme. Den Mozartſängern ſet in Süd⸗ deutſchland freundlichſte Aufnahme zu teil geworden, die herz⸗ lichſte aber ohne Zweifel in Darmſtadt. Noch viele Reden wurden gehalten, man kam ſich näher und näher und gar vielen ſchlug die Abſchiedsſtunde nur zu bald. * * Frankfurt a.., 31. Juli. Am Samstag mittag er⸗ kletterte der 2½fährige Ernſt Gruber aus Sachſenhauſen eine Reihe Kiſten, die an der Einfaſſungsmauer des Bahn⸗ dammes der Lokalbahn lagen, und gelangte auf den Bahn⸗ körper. Hier iſt er anſcheinend eingeſchlafen. Ein von Offen⸗ 8 n 2 Die Olympiſchen Spiele 1928 Ftalien gewinnt den Florett⸗Mannſchaftskampf Im Fechtſaal neben dem Stadlon fiel am Dienstag die erſte Ent⸗ ſcheidung. Bis zur Schlußrunde des Florett⸗Mannſchaftsfechtens, bei dem Deutſchland ſchon in der erſten Runde ausgeſchieden war, hatten Zu⸗ nächſt trat Italien gegen Argentinien an. Die Italiener führten be⸗ reits:0, als Angentinien aufkam. Zum Schluß gewannen die Ita⸗ Die Stimmung im Publikum erreichte nun ihren Höhepunkt, denn im Falle eines Sleges von Frankreich über ſich Argentinien, Italten, Belgien und Frankreich durchgeſetzt. liener aber doch 10:6. Belgien wäre ein beſonderer Entſcheidungskampf zwiſchen Italien und Frankreich notwendig geworden. Frankreich konnte gegen Belgien nach wechſelvollem Kampf nur ein :8 erzielen. Das Schlußklaſſement lautet: 1. Italien 3 Punkte; 2. Frankreich 2% Punkte; 3. Argentinken 1 Punkt; 4. Belgien 7 Punkt. Internationaler Ruderkongreß in Amſterdam Deutſchlands Gegner für die Vorläufe. Der Internattonale Ruderkongreß trat am Dienstag zu einer Sitzung zuſammen, die ſich mit den mit der Durchführung der Olym⸗ piſchen Ruderwettkämpfe zuſammenhängenden Fragen beſchäftigte. Der Präſident Fiorini⸗Luzern führte den Vorſitz. Bei der zur Dis⸗ kuſſion ſtehenden Beſetzung der Schiedsrichter⸗ und Starterämter ſo⸗ wie der ſonſtigen Funktionäre wurden Deutſchland, wie auch Eng⸗ land, Amerika und die übrigen Länder, die abſeits der Fiſa ſtehen, aber insgeſamt doch die Hälfte aller am Olympiſchen Ruderwettbewerb beteiligten Nationen ausmachen, ausgeſchaltet. Es verdient beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden, daß Umbeſetzungen von Mannſchaften nur bis eine halbe Stunde vor Beginn der Vorkämpfe ſtattfinden dürfen, Sobald eine Mannſchaft den Vorlauf beſtritten hat, darf in ihr keine Auswechslung mehr vorgenommen werden. Neu iſt, daß etwaige Längenunterſchiede der Bopte beim Start durch Zurückſtellen des längeren Boptes ausgeglichen werden ſollen. Jede im Vor⸗ bezw. Zwiſchenlauf geſchlagene Mannſchaft bekommt Gelegenheit, in einem ſogenannten Befähigungslauf nochmals zu ſtarten. Mehrere Allein⸗ gänge ein und derſelben Mannſchaft ſollen vermieten werden, ebenſo das mehrmalige Zuſammentreffen. Die alsdann in Gegenwart der Vertreter ſämtlicher beteiligten Nationen vorgenommene Ausloſung für die erſten Vorläufe zu den am.) Auguſt beginnenden Ruderwettkämpfen zeitigte folgendes Er⸗ gebnis für Deutſchland: Einer: Walter Flinſch⸗Deutſchland— Pearce⸗Auſtralten. Doppelzweier: Vogt/ Hoek⸗Deutſchland— Belgten. Zweier ohne: Müller/ Moeſchter⸗Deutſchland— Frankreich. Vierer ohne: Dresdener RV.⸗Deutſchland— Amerika, Vierer mit: Sturmvogel⸗Berlin— Amertka. Achter: Amleitia⸗Manunheim— Frankreich. * Fußball noch nicht geſtrichen Das Exekutiv⸗Komitee des Internationalen Olympiſchen Komitees hielt in Amſterdam gemeinſam mit den Vertretern der Sportverbände eine Sitzung ab. Es wurde beſchloſſen, über die folgenden drei Fragen in einen Meinungsaustauſch einzutreten: 1. Vorſchlag der Fifa, das Fußballſpiel bei den Olympiſchen Spielen beizubehalten. 2. Schaffung von Weltmeiſterſchaften. 3. Kürzung des Olympiſchen Programms. Das Ergebnis dieſes Meinungsaustauſches ſoll auf dem nächſten Olympiſchen Kongreß, 1930 in Berlin behandelt werden. Leichtathletik⸗Ausloſungen 1500 Meter⸗Vorläufe. Wichmann⸗Deutſchland hat im erſten Vor⸗ lauf den Franzoſen Séra Martin und den Iren Cogan als ſchwerſte Gegner.— Im zweiten Vorlauf muß Böcher⸗Deutſchland u, a, gegen Lloyd Hahn⸗lt. S.., Kinunen⸗Finnland und Walker⸗Canada antreten, Dritter und vierter Vorlauf ſehen keine deutſche Beteiligung. Beim fünften Vorlauf iſt Dr. Peltzer⸗Deutſchland u. a. mit Conger⸗ U. S.., Wide⸗Schweden, Keller⸗Frankreich und Bell⸗England gepaart. Krauſe⸗ bach kommender Zug überfuhr das Kind und verletzte 28 Es kam aber nicht dazu, es ſchwer, ohne daß das Lokomotivperſonal etwas davon merkte. Einige Zeit ſpäter fand die ſuchende Mutter das Kind blutüberſtrömt und ſchwer verletzt auf dem Bahndamm. Am Sonntag iſt der bedauernswerte Kleine ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Gerichtszeitung Das Ende vom Lied Vor dem Schöffengericht fir maſens ſtanden die Kauf⸗ leute Franz Merl, Fritz Wollmeringer, Otto Müller und Emil Fuchs. Merl nahm einen Wertbrief mit 7140 Mark Inhalt für ſeinen Vater von der Poſt entgegen und behielt ihn für ſich. Wollmeringer, Bachmann und Müller ließen ſich von dieſem Gelde geben, obwohl ſie wußten, daß es ver⸗ untreut war. Fuchs drohte Merl und Bachmann, von denen er wußte, daß ſie eine ſtrafbare Handlung begangen hatten, mit der Anzeige, worauf er 50 Mark erhielt. Merl, Woll⸗ meringer und Bachmann fuhren mit dem Gelde nach Landau, Karlsruhe und Baſel, wobei unterwegs Wollmeringer und Bachmann je 2000 Mark von dem Gelde erhielten. In Mannheim trennte man ſich, um in Köln wieder zu⸗ ſammenzutreffen. Dort kam auch Fuchs dazu. Das Geld ging zur Neige. von Mannheim aus telefonferten ſie nach Pirmaſens, woburch die Feſtnahme ermöglicht wurde. Aus der umfangreichen Beweisaufnahme geht hervor, daß der flüchtige Otto Bachmann als Anſtifter zu bezeichnen iſt, der mit Merl leichtes Spiel hatte. Das Urteil lautet bei Merl: wegen eines Vergehens der erſchwerten Untreue 6 Monate Gefängnis und 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe, bei Wollmeringer auf Freiſprechung, bei Müller wegen eines Verbrechens der Sachhehlerei 1 Jahr Zuchthaus und bei Fuchs wegen eines Vergehens der Erpreſſung 1 Monat Gefängnis. Bei Merl und Müller wird Haftfort⸗ dauer angeordnet. Sportliche Rund ſchan Deutſchland hat im ſechſten Vorlauf u. a. mit Ellis⸗ England und Carter⸗U. S. A. zu rechnen.— Aus jedem Vorlauf kommen nur die beiden Erſten in die Entſcheidung; unſere Chancen ſind alſo nicht die beſten. Das 3000 Meter Hindernislaufen ſieht im erſten Vorlauf Ritola⸗ Finnland und Eklöf⸗Schweden, im zweiten Vorlauf Nurmi⸗Finnland und Wide⸗Schweden als ſtärkſte Widerſacher. 800 Meter⸗Damen⸗Vorläufe. Im erſten Vorlauf treffen die beiden Deutſchen Oeſterreich und Dollinger u. a. auf Roſenfeld⸗Canada.— Frau Radtke/ Batſchauer muß im zweiten Vorlauf gegen Wilſon⸗ U. S.., Hitomi⸗Japan und Robinſon⸗Auſtralien laufen, während im dritten Vorlauf Wewer⸗Deutſchland mit Thomſon⸗Canada und Mac⸗ donald⸗U. S. A. rechnen muß. Der Stabhochſprung iſt in zwei Serien eingeteilt; Mindeſtleiſtung .66 Meter. Müller⸗Deutſchland trifft in der zweiten Serie auf die Amerikaner Carr und Ginnes ſowie auf den Schweden Lindblad. Das Diskuswerfen kommt in 4 Serien zum Austrag. Hähnchen⸗ Deutſchland hat in der 2. Serie Yrjölä⸗Finnland und Corſon⸗U. S. A. als ſchwerſte Gegner, Hoffmeiſter⸗D. trifft in der 3. Serie auf Paoli⸗ Frankr., Egri⸗Ungarn, Anderſſon⸗U. S. A. und Paulus in der 4. Serie auf Houſer⸗U. S. A,, Noel⸗Frankreich und Marvalits⸗Ungarn. 3 Meiſterſchaftsregatta f des Süddeulſchen Ruder⸗Verbandes in Mainz Auf der neuen Regattaſtrecke, den Floßhafen, in Mainz nahm am Samstag mittag die zweitägige Meiſterſchafts⸗Regatta des Südd. Ruder⸗Verbandes, von kühlem Wetter begleitet, jedoch durch ſtarken Rückenwind gehemmt, ihren vielverſprechenden Anfang. Obgleich die Meiſterſchafts⸗Kennen erſt am Sonntag ausgefahren wurden, ſo be⸗ kam man aber auch ſchun am Samstag ſpannende Kämpfe zu ſehen. Läufe, geſchloſſene Felder vom Start bis ins Ziel, um mit Zehntel⸗ Sekunden gewonnen zu werden, bewieſen die Ebenbürtigkeit der ſich in friedlichen Wettkämpfen meſſenden Rivalen. Beſonders angenehm fiel die vorzügliche Technik und die völlige Beherrſchung ihres Stiles bei den Mannſchaften auf. Den ſtärkſten Beifall des Tages erntete der jüngſte Skuller Gutfrucht des Mannheimer Waſſerſportvereins Vorwärts, der im flotten Stil ſeine weitaus ſtärkeren Gegner der Jungmann⸗ und Juntorklaſſe, ſpielend abfertigte. Die Ergebniſſe: Begrüßungs⸗Vierer: 1, Germania Mainz⸗Kaſtel 722,2; 2. Ruder⸗ geſellſchaft Fechenheim 7,31.— Jungmaun⸗Einer: 1. Vorwärts Mann⸗ heim(Gutfrucht); 2. Germania Mainz⸗Kaſtel; 3. Haſſia Gießen, Junior⸗Vierer: 1. Ruderklub 1903 Mainz 7,14,3; 2. Vorwärts Mann⸗ heim 718,2.— Anfäuger⸗Vierer: 1. Germania Kaſtel 7,46; 2. Haſſia Gießen 8,5; 3. Fortung Mainz 8,9; 4. 1 Weiſenau 8,9.— Vierer ohne Steuermann: 1. Rub. Geſell. Fechenheim; 2. Germanta Mainz⸗Kaſtel; Fortuna Mainz aufgegeben.— 1. Jungmaun⸗Vierer: 1. Alemannia Frankfurt 7,34; 2. Freiheit Mühlheim 7,7%; 3. For⸗ tung Mainz 7,41.— Juntor⸗Einer: 1. Vorwärts Mannheim(Gut⸗ frucht) 8,16; 2. Offenbacher Vorwärts(Oſterrieder).— Junior⸗Achter: 1. Ruder Cl. 1903 Mainz 6,50; 2. Ruder El. Raunheim 7,01— 2. Jung⸗ mann⸗Vierer: 1. Undine Rüſſelsheim 7,54; 2. Rud. Geſell, Nied 3,09,. — 1. Achter: 1. Rub, Geſell. Fechenheim 6,41; 2. Rud. Cl. 1903 Mainz 6,413.— Meiſterſchafts⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Rud. Gef. Fechen⸗ heim 7,43,3; 2. Germania Mainz⸗Kaſtel 7,50.— Senior⸗Einer: 1. Rud. Cl. 1903 Mainz.— Jungmann ⸗Achter: 1. Rub. Geſell, Fechenheim 7,28; 2. Fortuna Mainz 7,31; 3. Rud. Cl. Raunheim 7,39,4.— Gig⸗Vierer: 1. Freiheit Mühlheim 8,09; 2. Rud. Cl. Mainz 1903 8,091; 3. Ruder⸗ Geſell. Nied; 4. Ruder⸗Verein Weiſenau.— 1. Seuſor⸗Vierer: 1. Frei⸗ heit Mühlheim 7,38,4; 2. Germanig Mainz⸗Kaſtel 7,41.— 2. Schüler⸗ Vierer: 1000 Meter: 1. Vorwärts⸗Mannheim 3,36; 2. Undine Rüſſels⸗ heim 3,49.— 2, Achter; 1. Vorwärts Offenbach 7,06,2; 2. Germania Offenbach 7,124.— Alter Herren⸗Vierer: 1000 Meter: 1. Ruder Cl. 1906 Mainz.— Meiſterſchafts⸗Einer: 1. Ruder El. 1903 Mainz (Schmitt); 2. Vorwärts Mannheim(Gutfrucht).— Meiſterſchafts⸗ Vierer mit Stuermann: 1. Rub. El. 1903 Mainz 7,35; 2. Vorwärts Mannheim 7,40; 9. Freiheit Mühlheim 7,42.— 2. Senior⸗Vierer: 1. Germania Offenbach 8,114; Mainz 1903 aufgegeben; Germania Mainz⸗Kaſtel aufgegeben.— 1. Schüler⸗Vierer: 1. Vorwärts Mann⸗ 2. Ruder⸗Verein Weiſenau 3,51; 3. Rud. El. 1903 Maing 8,51, Doppelzweier ohne Steuermann: 1. Vorwärts Offenbach 8,29; 2. Haſſia Gießen 8,41. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Undine Frankfurt 8,34; 2. Haſſia Gießen.— Meiſterſchafts⸗Achter: 1. Ruder⸗ Geſell. Fechenheim 7,03,35; 2. Ruder Cl. 1903 Mainz 7,05,15; 3. Unding Rüſſelsheim 7,10,35; 4. Vorwärts Offenbach 7,17. heim 3,39; Aus den Rundfunk-Programmen Donnerstag, 2. Auguſt Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9) Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Ferienf. d. d. Mark. 21.00: Unterhaltungmuſik. 22.30: Tanzmuſik⸗ Breslau(W. 322,6) 20.30 Uhr: Heiterer Abend m. Hans Reimann. Frankfurt(Welle 428,6) 20.15 Uhr: Der lachende Ehemann. Au⸗ ſchließend: Spätkonzert. Hamburg(Welle 394,7) 20.00 Uhr: Seebäder⸗Bummel. Königsberg(Welle 303) 20,00 uhr: Franz Conrad Hoefert Sendet Anſichtskarten. Langenberg(Welle 468,8) 21.00 Uhr: Köln: Cäſars Frau. Anſchl⸗ Tanzmuſik. Leipzig(Welle 305,8) 20.15 Uhr: Bogumill Zepler. München(Welle 535,7) 18.00 Uhr: Die Zauberflöte, Oper in 2 Akt. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert. 20.15 Uhr: Uebertr. a. Frankf.: Der lach. Ehemann. Anſchl. Hier Stuttgart, wer dort? Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 21.00 Uhr: Sendeſpiel: Lottchens Geburtstag. Budapeſt(Welle 555,6) 20.15 Uhr: Cellokonzert. Daventry(Welle 491,8) 21.00 Uhr: Abendkonzert eines Oktetts. Anſchl. Tanzmuſik. Daventry(W. 1604, 3) 19.30 Uhr: Abendkonzert. 22.35: Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Uebertragung der Oper: Die Italienerin in Algter. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Kammermuſik. Prag(Welle 348,0) 20.00 Uhr: Collwells heiterer Abend. Rom(Welle 447,8) 21.00 Uhr: Sendeſpiel: Die Czardasfürſtin. Wien(Welle 517,2) 21.10 Uhr: Heiterer Abend und Tanzmuſik. Zütrich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Uebertragung von Bern. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Wenn Ihr Apparat nicht richtig arbeitet, ſo verſuchen Sie es einmal mit einem Satz der neuen Valvo⸗Röhren. Dieſe Röhrentype funktioniert ganz glänzend. Holen Sie ſich Proſpekte bei uns und laſſen Sie ſich dieſe Röhren auf Ihrem Gerät unverbindlich ausprobieren. Sie werden dann nur noch Valvo⸗ Röhren kaufen. Alle Typen ſtets bei uns auf Lager. 5 ae ee ee, Lege, 5 ö 72 + 2 0 1* 9 f 8 G7 5 0 15 e 7 — 3. 5 0 — n 5 0 „„ Doof 1 7 .— 8 5727 N45 1 6 5 105 5 8 Larre 0 AN N20 8 275 er Kere 87 r e f ene 8 cor. 222 75⁴¹ 2 eee e ee e O wolkenlos,& beitet, O halb bedeckt. 0 wolkig. W bedeckt. o Regen,. GGraupeln.* Nebel. K Gewitter O Windſtile. O- ſehr leichter Oft H moßiger Südſudweſt. O ſtarmiſcher Nordweſt. zx Schnee. Dle Pfelle fliegen mit dem Winde, Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben dle Tempe- ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleſchem aufmeeresnlveau Umgerechneten Luftdrug Wetternachrichten der KarisruherLandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens ust Tem. K 5 e: ai n, en eee, n n A Sec dc Starte 8885 Wertheim 151 17 27 9 ſtill bedeckt Königſtuhl] 563 761,3 20 26 17 5 halbbed, Karlsruhe 120 768 18 30 17 15 bedeckt Bad.⸗Bab. 218 761,31 20 30 15 80 ſſchw. halbbed. Villingen 780 763,5 18 28 15 leicht bedeckt eldbg. Hoi 1275 641% 15 21 14 S8 mäß. Gewitt, aben weil.— 76% 20 32 9 8 eichtſ bebeckt St. Blaſien 780— 18 27 12 W 7 0 Höchenſchw!— 5 Der Einbruch kühlerer Luft war geſtern nachmittag und heute nacht ſtellenwetſe mit Gewittern und leichten Regen⸗ ſchauern verbunden. Ueber dem Feſtlande liegt heute eine Titefdruckrinne mit mehreren Kernen. Die ſtarken Tempera⸗ turgegenſätze zu beiden Seiten der Rinne deuten auf weftere Gewitterbildungen hin, denen ſpäter vorübergehende Abküh⸗ lung folgen wird, g Wetterausſichten für Donnerstag, 2. Auguſt: Nach ver⸗ breiteten Gewittern kühler und zeitweilig aufheiternd. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr, Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 8, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Fhefredatteut: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Poljtik: H. A. Meiß r. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales; Richard l. Meißner— Feuilleton: Schönfelder— Snort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsſell! Kurt Ehimer— Gericht und alles llebrige: franz Kircher— Anzeſgen,.; Jae, Faude. Pfefferminz Erfrischung dur Ein Urteil aus den Tropen, vom südlichsten Ende Airikas:„Schon seit meiner Kinderzeit bin ich ein gr herrliche Zähne, die mein einziger Stolz waren. Leider mußte ich aber dieselbe seit meiner 1½ jährigen Täti schaftlicher Raucher bin, hatten meine Zähne kolossal gelitten. Vor ungefähr 14 Tagen aber fand meine so lange vermißte Freundin Chlorodont-Zahnpaste am südlichsten Ende Afrikas wieder,.— Heute nach 14 weiß und ich fühle mich wieder frisch und wohl den ganzen Lag Aus diesem Grunde möchte ich mir gestatten, ch Chlorodo oßzer Freund Ihrer wunderbaren Zahnpaste und hatte immer a gkeit in Süd-Afrika voll und ganz vermissen. Da ich leiden- ich nach langem vergeblichen Suchen und zu meinem größten Erstaunen, nt tägigem Gebrauch sind meine Zähne wieder blendend Ihnen für Ihr erstklassiges Präparat meinen herzlichen Dank auszuspreclen. ChHlorödont ist bestimmt die beste Zahnpaste der Welt! Auch alle meine Kollegen, die über den raschen Erfolg staunten, benützen heute nur noch Chlorodont. Ich werde dieselbe auch überall gern bestens empfehlen, wo ich Gelegenheit habe.“ Sea- Point/ Kapstadt(Süd⸗Afrika), den —(0riginalbrief bel unserem Notar hinterlegt.)— UDeberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pf 70 Pl. Chlorodont- Mundwasser Flasche.25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont- Verkaufsstellen. 19. März 1928. Josef Bendel. groge Tube 1 Mk. Chlorodont- Zahnbürsten.25 Mk., für Kinder Man verlange nur ecdit Chlorodont und weise jeden Ersatz dafür zurück „ „d. Seite. Nr. 382 75 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 1. Auguſt 1928 20 Beſſerung des Preisverhältniſſes zwiſchen landwirtſchaftlichen und Induſtrieerzeugmſſen In den letzten Monaten hatte die„Preisſchere“, das Verhältnis zwiſchen den Preiſen landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und den Preiſen landwirtſchiftlicher Bedarfsſtoffe, in der öffentlichen Erörterung eine verhältnismäßig geringe Rolle geſpielt, nachdem ſie kurz nach der Stabiliſterung lange Zeit im Mittelpunkt der Unterſuchungen über die Agrarkriſe geſtanden hat. Die ſoeben vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt veröffentlichte Ueberſicht der Großhandelspreiſe ſtellt aber dieſe Frage erneut in den Vordergrund. Seit dem Oktober 1926 war die Preisſchere geſchloſſen, d. h. das Preisverhältnis zwiſchen Agrarſtoffen und Induſtrieſtoffen(Induſtrie⸗ ſtoffe gleich 100) lag über 100, nachdem es in den Jahren 19245 bis September 1926 mit einer einzigen Ausnahme, nämlich dem Oktober 1024, ſtets unter 100 geblieben war. Im Wirtſchaftsjahre 1925/26 hatte das Preisverhältnis 89,6, im Wirtſchaftsjahre 1926/27 dagegen 101,9 betragen. Das letzte Wirtſchaftsjahr 1927/8 verzeichnet erneut eine Senkung bis auf 95,3, und zwar iſt die Preisſchere ſeit dem Juli 1927 wleder geöffnet. Seitdem hat ſich das Preisverhältuis zwiſchen Agrarſtoffen und Induſtrieſtoffen bis zum Februar 1928, wo es einen Tiefſtand von 91,2 erreichte, dauernd zu Ungunſten der Agrarſtoffe verſchlechtert. Dies iſt ein ſichtbares Zeichen für die im letzten Jahre mehr und mehr geſunkene Kaufkraft der Landwirtſchaft. In der Hauptſache iſt an dieſen Verhältniſſen der niedrige Stand der Viehpreiſe, insbeſondere der Schweinepreiſe, ſchuld. Im Früh⸗ jahr 1928 waren die Schweinepreiſe nach einem über den ſaiſon⸗ mäßigen Umfang erheblich hinausgehenden Rückgang unter dem Druck reichlichen Angebotes zeitweiſe weit unter die Rentabilitätsgrenze geſunken. Erſt im Mai/Juni trat eine merkliche Erholung der Preiſe auf den Schweinemärkten bei gleichzeitiger Erhöhung der Rinder⸗ preiſe ein, ſodaß die Standziffer der Viehpreiſe ſich von einem ſeit Mitte 1924 nicht mehr verzeichneten Tiefſtand von 99,7 im April auf 114,6 im Juni erhöhte. Dementſprechend hat ſich ſeit März das Preis⸗ verhältnis zwiſchen Agrarſtoffen und Induſtrieſtoffen wieder ge⸗ beſſert. Hieran iſt auch das Steigen der Getreidepreiſe beteiligt. Allerdings hat die Landwirtſchaft von dieſer Steigerung der Getreide⸗ preiſe verhältnismäßig wenig Vorteile gehabt, da ſie nur noch ge⸗ ringe Vorräte verkaufen konnte. er Geſamtüberblick der Entwicklung ber Großhaudelspreiſe zeigt, daß eine nicht unbeträchtliche Erhöhung des Geſamtpreisſtandes ein⸗ getreten iſt. Hieran ſind jedoch in erſter Linie nur die Inbuſtrie⸗ erzeugniſſe beteiligt. Jedenfalls iſt die landwirtſchaftliche Kaufkraft am Schluß des erſten Halbjahrs 1928 beträchtlich niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die neue Scheuer⸗Transaktion Der von uns im heutigen Mittagsblatt gemeldete Uebergang ber offenen Handelsgeſellſchaft Moritz Wolff, Gerſtengroßhandlung in Mannheim, auf den Scheuer⸗Konzern wird in maßgebenden Getreidehandelskeiſen ſehr ruhig aufgenommen. Man iſt überzeugt, daß dieſer Transaßtion keinerlei monopoliſtiſche Beſtrebungen zugrunde liegen. Die Fa. Moritz Wolff beſitzt zwar ein ſehr umfangreiches erſtklaſſiges Gerſtengeſchäft und hat ſich namentlich ſtark im Einkauf für Kathreiners Malzkaffee⸗Fabriken, fonſtige Malzfabriken und Bierbrauereien betätigt, es gibt aber immerhin noch eine Reihe anderer großer Gerſtenfirmen an der Mannheimer Produktenbörſe, die ſich in das Gerſtengeſchäft der Ge⸗ gend teilen. Man führt den Uebergang der Firma auf die Tatſache zurück, daß die gleichfalls zum Scheuer⸗Konzern gehörende Gerſten⸗ Großfirma Weingart⸗Kaufmann⸗ Landsberg AG., mit der Moritz Wolff ſchon bisher häufig zuſammengearbeitet hat, kürzlich ihren Direktor Steph. Kaufmann auf tragiſche Weiſe durch Blut⸗ vergiftung infolge eines Inſektenſtiches verlor und daß man nun⸗ mehr das Geſchäft der Fa. Moritz Wolff mit dem Scheuer⸗Konzern vereinigt, um dehnten Bezie⸗ „Wurtichafts- und Handelszeitung Liquidation der AG. Lichtenberger Wollfabrik in Berlin. Die Geſellſchaft, die vor kurzem ihre Fabrik an die Elſäſfiſch⸗Ba⸗ diſche Wollwaren fabrik AG. abſtieß, will nunmehr, wie uns aus Berlin gedrahtet wird, in Liquidation treten. Nach der Kapitalherabſetzung von 1926 von 2 Mill. 4 auf 250 000 J, deren Einzelheiten übrigens nochmals der GV. vorgelegt werden ſollen, war zuletzt ein erneuter Ver huſt von über die Hälfte des Kapitals entſtanden. * J. N. Eberle u. Cie. AG. in Augsburg⸗Pferſee. Der Fabri⸗ kationsgewinn iſt mit 1,112(1,064) ausgewiefen, die Unkoſten be⸗ tragen 0,933(0,930) und die Abſchreibungen 0,159(0,121). Bekannt⸗ lich bleiben bei einem Reingewinn von 90 258, einſchließlich Vortrag von 70819 4 die 2,22 Mill. J Stammaktien wieder dividendenlos, während die 15 000 4 Vorzugsaktien wie im Vorfahr 6 v. H. Divi⸗ dende erhalten. Für Wohlfahrtszwecke ſind wieder 20 000 4 vor⸗ geſehen, während auf neue Rechnung 69 358(70 819)& vorgetragen werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Außenſtände 1,085(0,615), Waren 1,527(1,386), Effekten 0,018(0,019), Immobilien 1,889(1,897), Mobilien 1,589(1,396), denen gegenüber ſtehen laufende Schulden 2,414(1,615), Hypotheken 1,078(1,093). Oeſterreichs Konjunktur⸗Abhängigkeit von Deutſchland Der Julibericht des öſterreichiſchen Inſtitutes für Konjunktur⸗ forſchung iſt in zurückhaltendem Ton gehalten. Das Inſtitut glaubt, daß ein gewiſſer Stillſtand in der Entwicklung eingetreten iſt. Vor allem laſſe die Entwicklung der Weltwirtſchaft immer weniger Zweifel zu, daß in der nächſten Zeit die Bedingungen für eine Aufwärts⸗ bewegung weniger günſtig ſein werden. Von den einzelnen Indu⸗ ſtrien iſt die Eiſeninduſtrie und die Papierinduſtrie noch außerordent⸗ lich gut beſchäftigt, während in der Textilinduſtrie der ſchon ſeit einiger Zeit andauernde Niedergang ſich verſchärſt hat. Eine ver⸗ gleichende Darſtellung der Entwicklung der wichtigſten Induſtrien Oeſterreichs und Deutſchland zeigt, daß die Abhängigkeit der ein⸗ zelnen Induſtrien von Deutſchland bedeutend größer iſt, als bisher angenommen wurde, und daher auch aus dieſem Grunde voraus⸗ zuſehen iſt, daß ſich der Rückgang der Konjunktur in Deutſchland auch in Oeſterreich ſtark fühlbar machen wird. Als die wichtigſte Urſache, bie geeignet iſt, der in den letzten 17 Jahren hervorgetrete⸗ nen Aufwärtsbewegung in Oeſterreich Einhalt zu tun, ſieht das In⸗ ſtitut jedoch die ſtarke Anſpannung des internationalen Geld⸗ marktes an. * Die neuen Braunkohlenpreiſe. Der Reichskohlenverband gibt die neuen Braunkohlenpreiſe bekannt: Mitteldeutſches Syndikat: Hausbrand für Auguſt Briketts und Naßpreßſteine 14(13) l, Nuß⸗ briketts 14,40(13,40), Nüßchenbriketts 14,90(13,90 4; ferner für Induſtriezwecke ab 1. Auguſt genannte Sorten ebenſo, Bruchbriketts 12(11,4), Brikettſpäne 9(8,4). Soweit der Verkauf nach beſtimmter Frachtgrundlage erfolgte, bleibt es dabei, nur Naßpreßſteine werden ab 1. Auguſt ab Werk verkauft. Im oſtelbiſchen Syndikat koſten ab 1. Auguſt für Induſtriezwecke Briketts Großformat 13(12,50) l, Kleinformat 14(13,05) 4, Brikettſpäne 9,60(8,50) I. * Ausdehnung des Ausnahmetarifs für ſynthetiſches Benzin. Der Reichsbahn⸗Ausnahmetarif 14d iſt über weitere 100 Stationen ausgedehnt worden. Vielleicht hängt dies mit wachſender Benzin⸗ produktion im Leunawerk zuſammen. * Verſchlechterte Abſatzmöglichkeiten der deutſchen Zement⸗ induſtrie. Die deutſche Zementinduſtrie hat im Jahre 1927 erſtmalig wieder die Produktion des Jahres 1918 erreicht. Das Jahr 1928 ſcheint wie für die übrige Induſtrie auch für die Zementinduſtrie nicht ſo günſtig zu werden. An den Wohnungsbau werden, nach ſachverſtändigen Schätzungen, vorausſichtlich nur etwa 75 v.., ee erhöht. Am Montan markt konnten ſich Rheinſtahl 2,5 und Phönix 1,5 v. H. erholen. Mannesmann gewannen erneut 1,875 v. H. Hier⸗ für ſoll ſich Intereſſe aus dem Rheinland bemerkbar gemacht haben. Am Markt der Aut oaktien blieben Adlerwerke auf ihrem erhöhten Kursſtand behauptet und Daimler zogen um 1,5 v. H. an. Schiff⸗ fahrts aktien waren bei ſtillem Geſchäft je 1 v. H. gebeſſert. Ban ⸗ ken lagen ruhig, bis 1 v. H. feſter. Reichsbank dagegen, angeblich auch von Auslandsſeite ſtärker verlangt, war 5 v. H. erhöht. Von Bau⸗ unter nehmungen Wayß u. Freytag 2,5 v. H. feſter. Am An⸗ leihemarkt war das Geſchäft ſtill, deutſche Anleihen etwas ſchwächer, ausländiſche Renten faſt umſatzlos. Im Verlaufe wurde das Geſchäft zwar allgemein ſtil ler, die Stimmung blieb jed och freundlich und verſchiedentlich konnten die Kurſe weiter leicht anziehen. So waren Farben erneut 1 v. H. gebeſſert. Späterhin bröckelten aber die Kurſe meiſt geringfügig ab. Der Geldmarkt blieb unverändert angeſpannt. Tägliches Geld 8 v. H. Berlin befeſtigt 15 Der neue Monat führte ſich recht gut ein. Trotz des unregel⸗ mäßigen Newyorker Börſenverlaufes und der dortigen hohen Tages⸗ geldſätze bis zu 8 v.., die man aber als eine Ultimoerſcheinung anſieht, war ſchon im heutigen Vormittags verkehr eine zu⸗ verſichtlichere Stimmung erkennbar. Das jetzt exreichte niedrige Kursniveau ſcheint dem Publikum, das langſam von ſeiner Sommerreiſe zurückkommt, einen Anreiz zu bieten, zumal auch die Banken feſter geſtimmt ſind und ihrer Kundſchaft anſcheinend zum Kauf zuraten. 0 Intereſſe an deutſchen Aktien zu haben; denn der zu⸗ nehmende Auftragseingang bei den Banken iſt ſicherlich zum Teil auf ſein Konto zu ſetzen. Ferner ſtimulierten die Geldverhältniſſe in England, die die Hoffnung aufkommen laſſen, daß dort eine Dis⸗ konterhöhung vorläufig überhaupt vermieden werden kann. Stärker gefragt waren heute die in der letzten Zeit beſonders auffällig ver⸗ nachläſſigten Montan werte. Man hält hier die Kurſe für ſteige⸗ rungsfähig, rechnet vielleicht auch mit Subventionen irgendwelcher Art und Aufträgen für Reparationslieferungen. Aber auch auf faſt allen anderen Marktgebieten waren 1— 3prozentige Kurs ⸗ erhöhungen feſtzuſtellen. Spezialwerte wie Reichsbank, Lorenz, Löwe, Hoeſch und Tietz waren bis zu 5 v. H. erhöht, Polyphon und Glanzſtoff um je 19 v. H. geſteigert. Im Verlaufe machte die Befeſtigung zunächſt Fortſchritte. An einigen Märkten wurde das Geſchäft ſehr lebhaft. Kaliwerte unter Bevorzugung von Salzdetfurt, Banken, Farben, Schubert u. Salzer, Spritaktien, Feldmühle uſw. hießen die Favoriten. In erſter Linie handelte es ſich aber um De kungen, denn gegen 1 Uhr wurde es, nachdem die vorliegen⸗ den Aufträge zur Ausführung gekommen waren, wieder ruhiger. Die Kurſe gaben einen Teil ihrer im Verlaufe erzielten Gewinne wieder her. Die Grundſtimmung blieb aber weiter recht freundlich. Anleihen ruhig. Ausländer geſchäftslos. Pfandbrief markt eher freundlicher. Roggenpfanoͤbriefe weiter um 10—20 Pfennig er⸗ höht. Der Gel d markt war etwas leichter. Tagesgeld.—9,5 und vereinzelt nur 7, Monatsgeld 774—9 v. H. Der Kaſſamarkt war überwiegend ſtärker; Kursſteigerungen bis zu 4 v. H. waren keine Seltenheit. Bis zum Schluß änderte ſich an dem Geſamtbild der Börſe wenig. Die Umſatztätigkeit hatte allgemein nachgelaſſen und die hohen Tageskurſe behaupteten ſich nicht. Trotzdem konnten die Schlußnotierungen immer noch 1— proz. Gewinne aufweiſen. Kaliwerte ſchloſſen 4 reſp. 11,5 v. H. höher, Sarottt plus 4 v. H. Dollar gegen Reichsmark waren inſolge der andauern⸗ den Newyorker Gelöverknappung geſucht, der Kurs ſtellt ſich auf 4,1895. Dagegen ſind bie europäiſchen Hauptvaluten angeboten, be⸗ ſonders London mit 4,8530 nach 4,8570, Holland mit 40,20 nach 40,21%, Schweiz mit 19,25% nach 19,2594, Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 65/ v. h. Ebenſo ſcheint das Ausland wieder etwas mehr 515 auf dieſe Weiſe nicht nur die aus hungen dieſer Firma, ſondern auch vor allem die fachmänniſchen an die landwirtſchaftlichen Abnehmer etwa 60 v. H. des Dc I. Juff 1. Augu Sies. Kenntniſſe ihres Inhabers zu ſichern. Der Scheuer⸗ vorfährigen Umſatzes abgefetzt werden können. Ob der Ausfall. nr 2 8. N. Konzern erzielt dadurch auf alle Fälle eine weſentliche Verſtärkung durch Ausfuhrſteigerung ausgeglichen werden kann, iſt raglich, zu⸗ Bien 3 50 1 7 11725 1 1 9.8 i 1 it. f i i 0 4 C 5 rachmen 2 8„4* 448 0 ſeiner Gerſtenhandelsintereſſen am lüddeutſchen Markte. L 0 eee im Hüttenzement ein immer ſchärferer Konkur⸗ Baie 105 add. 100 0h 21 21 45 21 25 88.35 58,355 2 „ F. F. Schroeder-Bank Komm-⸗Geſ, 4. A. in Bremen. Das In- Helllngfer.:: 200 fal. M. 10,829 10 54 5 106 10 0 ſtitut erzielte in dem am 30. Juni d. J. abgelaufenen Geſchäftsjahr Italien„100 Lire 21,895 21,835 21,90 21,84 22,028 8 Einnahmen aus Zinſen und Gebühren 1 8,05(6,82) Mill., aus Börſenberichte vom 1. Auguſt 1928 Südſlawien„400 Dinar 7, 7872.38.72 7,885 7 Konſortialgeſchäften, Beteiligungen und Wertpapieren 3,84(3,50) Mill. Kopenhagen 100 Kronen 111,78 111.98 111,78 111,58 112,07 5 onſortialgeſchäften, gung pap„. Frankfurt feſter Liſfabon 100 Eskudo 18,78 18.77 18,73 19,77 1746 8 Einſchließlich 1,25(0,53) Mill. Vortrag ergibt ſich ein Bruttogewinn 5* Oslo 938 5 100 Arbe 111.69 111.91 111.72 111.84 111.74.8 von 13,15 Mill.(i. V. 11,84 Mill., worin noch freigewordene Sonder⸗ Die Kurserholung der Polyphonaktien in Berlin beeinflußte Paris 100 Franken] 16,378 16,415 18,375 16,418 16,448 878 rückſtellungen von 1,50 Mill. enthalten waren]. Nach Abzug der Ge⸗ den hieſigen Markt in ſtärkerem Maße, ſodaß ſich bereits vor börs⸗ Prag„„. 100 Kronen 12.404 12.424 25 12.426 12,88 5 hälter und Unkoſten von 1,85(1,53) Mill., Steuern von 2,52(2,18 Mill. Lich eine allgemein etwas feſtere Haltung durchſetzen konnte. Schweiz„„„„„ 100 Franken 30,568 80,725 55 72 J 80,515] 8,5 und Abſchreibungen auf Gebäude von 0,82(0,50) Mill. verbleibt ein Zum offiziellen Beginn war das Geſchäft dann lebhafter 3 222 5 1 5— 105.022 38,028].917 10 Reingewinn von 7,00(7,08) Mill., woraus 10(0) v. H. Divi⸗ als an den Vortagen, beſchränkte ſich aber im weſentlichen nach Sſodholm' 9 1 0 a 111 83 11214 44155 3 1 5 dende auf das abte Kommanditkaptal von 125 Mill. gezahlt werden. wie vor auf Deckungskäuße der Kukiſſe. Fur einzelne Werte Wien 150 Schiding 2908.1688, 18 88,78 8,8 2% 5 Mill.(wie i..) werden dem Reſerveſonds und 200 000(300 000) ſoll ſich auch von außen her Intereſſe geltend gemacht haben. Die Judapeſt 100 Pengö 12590 Kr. 73.90 73,04 72,1 7305 7207 6 dem Beamtenpenſionsfonds überwieſen und 1,50(1,25 Mill. vorge⸗ Stimmung war allgemein zuverſichtlicher, ſodaß der un⸗ Buends⸗Aires... Pe. 1764] 1,788.788 5 1 1,786 10 tragen. In der Bilanz betragen(in Mill.): Gläubiger 110,40 regelmäßige Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe und die An⸗ Fe 1 Canab. 1 3 4181.1934, 44760— 0082), Akzepte 3,10(1,81) und bei 15(12,50) Kommandttkapital der ſpannung des dortigen Gelbmarktes keine ungünſtigen Wirkungen Nan. 19. 20.94 2008 20184 9109 20701 55 Reſervefonds ebenfalls 15(10), andererſeits Kaſſe und Reichsbank ausüben konnte. Bet der erſten Rotjerung waren auf den Konſtantinopel. 1 rk. Bd..130.184.131.138.1300 10 5,01(4,40), Schatzanweiſungen 4(), Wechſel 27,08(17,99), Reports meiſten Marktgebieten ziemlich gleichmäßig 1— 3 pr o z. Kur s⸗ London„ 1 pf. 20.82 20,36 20,32 20.38 20898.5 1401(24,33), Bankguthaben 6,2(5,04, Schuldner 70,79(47,56), Be⸗ beſſerungen zu verzeichnen. Am Chemie markt eröffneten New Dork... 1 Dollar 4,1848 4,1928 4,1858 4,1985 4,1780 5 teiligungen und Nonſortialgeſchäfte 5,01(3,03), Wertpapiere 9,94(8,68), J. G. Farben bei lehbafteren Umſätzen 3 v. H. höher. Von Elektro⸗ E 8 15 1261 42 440 557 Gebäude 3(2,50). werten waren Siemens 3,5, Licht u. Kraft 2,25 und AG. 1 v. H. Urugu eng..... 1 Gold Peſ. l.281[.289[4,281 4,289 4,521 7 1. 51. 1. 1 n. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Sante dae. 18670 152 Regan, Fegrzg. 57.— 87.— nbrenfbr. Parte.. f Pepggrb Tertu 119.2 118.50] Tmens fen, A. 140.5 142.10 TSetereg dtal 28:0 25070 Aten und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück Hilper, Arma. 138,5 1885 Arg. Leder Spier—— e Ver. deutſch. Delf. 84,50— 3 182,0 135,5 Markte Küplh. 188.5 188.8 Wiäing⸗ emen 160,0 167,5 die mut f verſehenen Werte iind Terminfarſe wahrend iich die mit. versehenen Po eden 1. f. die d n e ene eue 0 de Siſfenes Aeral 100. 180.5 Hoch⸗ u. D.— Sf..—.— 51.„Stahlwerk—.——.— 8 977 5 2 ne 1385 ener Meta 1 noch in Bl verſtehen. Holzmann, Phil. 3758 440.0 Pbiktop A. G. Fk.—— 90,— Per lütramarin. 150,0 18,0] Term, Worit-g. 180.0 84,0] Mag Meblen 135,5 139.0] Billener Gußſt.64,— 94— 5 Holzverkohl.⸗Id. 93,5094, 50 orzellan el 40.— 40,— Der. Zellſt. Berl. 147,0 147.0 5 134,0 Mir à Geneſt 122,0 116,0 Wolf, Buckau 7—.—. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Auguſt dongbend eit nd ass Peine g 220 68,455 Besen e Gif S 2050 f. Pt Herner ze ieh Neen dn es des heuer deen zee 188 900 10 22002500 e Bellb Salt f. K. 8 5—.— TS mit T. 34.78 8735 Möbihein Berg 109,0 10570 ke Walt 5288.0 2805 Bad. Bank. 186,0 167,0 Bab. Aſſeturanz 230, 0] Kartar Maſch.—. Karlstr. Maſch.—.——.— Ag. Maſch. geud.—.——.— 0„ 35 5— 58.— Falz ee K. 468 0 10 0 Serneke Beet 110 0129.9 E. F. gert 0. 1400 ldd 9 See, teien.— aßen Ane.——— warß a gerntag 140 i6l 5 Sefdner Weg. 18.5 180.) fiordb. 288d 549 c 2058 Sreiverkehrs⸗Kurle. Ah. Es det„Bk. 189,0 187,0] Mannh. B 182.0151, Mannh. Gummi 89,75 29,75] Klein, Sch. K Bec. 107,0—,— Hlebeck Montan—.——.— Tgell. Waldh. St 290,0 281.0 Srizner Wasch 138.0 12775 0„ Abler Kalt* Bg. Erebitbank. 127,0 127,0] Oberrh. Bert 195,0 195,0 Neckarſulmghrz. 57,50 57— Knorr, Heilbe..—.——— Kiedinger Maſch.—.—. 5„ Grkeſtrw. Mh. 15.75—,— 1 derſchr.& Bed. 10,8 105,5 Peng Motor. 85.— 7 Sfüdb. Disconto 187,0 1% 0 Pfälz. Mühlenw. 157,5 1575 Konſerv. Braun—— 71,.—Rodberg Varmſt.— Freiwerkehrs · Rur Geb. Großmann 33.50 88.50 IOberſchl. Koks. 118,7 118.5 8 5 r 7 8087 99— .⸗G. f. Seilind. 68.— 68. 1229 755 ib. 137,0 137,00 KrauskCo., Lock. 62,.——.—Hebr. Roeder, D.—— e. Grüns Bilfinger 175,0 175.0 IO renſt.& Kopp. 121,5 129,5 ee 17.28 17.15 Durlacher Hof. 140,0 140,0] Brown, Bop. 159,0 180,0] Ah. Elektr..-G. 151,9 151,0 Tgahmeyer ECo. 172,0 174,0 Rüttgerkwerke 102,9 103, Denz. 85,—86,— Gruſchwitz Textil 57.25 8735 Tbönig Bergb. 90.— 8,85 Helbburg 286/87—. Sleinkein öiplb. 165,0 188,9] J. G. Jarden 28.0 260,0 Nzeirmüßlenw. 140,0 140.0 ech Augsburg 111,0 114,0] Schlinge 8. 55g. 96,— 88.— Droton. Bon 48.—.——.— 1—— Voccfreuen 180.0 1750 Zubwigah. Br. 22,0 282,0] Rhenania... e Wanß& Freytag 141,0 142,0 Lede 5. Schnellpr. Irkk. 69,— 68,— Naſtatter Wagg.—.——.— Hackethal Dragt 91.50 98,— ITqtathgeb. Wag.. 5775 ri ershan 184.0 188.0 Sener bern: 170 180] Hebt. Fag. 8 2 Jen tottadöf 14:0 188.0 Ladwigah Walz 125,0 128,0 Scgramm dadf. 1280—,—......00.— 60.— Halleſche Masch. 424. 1279 e shale papier 202750 Petcteb dt 99. 20 230 Weraer Worms 187,0 187,0] Deutſche Linol. 378,0 881,0] Sndbd. Zucker„„ 149,0 150,0 Lutz Maschinen.—.—ISchuckert, Nebg. 192,0—.— Fenn. Spin. 155,0 1550 Rhein. Braunk. 2740 9 1 5 Luß ſche Induſt.——— Sau bell peng 2725 278, Seſtverzinsliche Werte. aan. Wangen—. T ben. ien 20,8 les Saale 20 265 enen en en e e ee e e ieee ee wee 9 e tem.& Halske g 1 Sta 81—.— Wien Gum. 85,— 90, 5„Ded.—— 7 8 Baulk⸗Alctien. e e eee 281.0 261,0] Mes Stone.——Südd. Draht 4. 2 8% Mh Ciadt. 12 96,35 5,25 Pockort Vergwk.——.— Iſtbeinſtahl. 186,7 124, Ufa. 90 90.— IHart Bergbau—— ez Bayriſch. Spieg. 60,— 03,— Miag, Mühlb.„140,0 S. Leb. St. Ingd.—.——— 8% Hycldpfs/s 88.— 85,— Fparpen. Bergb. 143,0 148,5 IRbenania Gh. 3) Reichs ⸗u. Staats pa Tung. D. Greditb. 137, 74187, 1 IIſe 5g. b. Et A.—— 288,0 Beck 4 Henkel„10.— Moenun St. ⸗A. 80.— 48.25 Südd. Zucker 145,8 149,7 8% p ldpf 5, 96.— 86,— Hartm. Maſchin. 22,45 22,15 IRiedeck Mont. 133,045 1 1 Badſſche Bank 166,0 188,5 T Tali Aſcherskeb. 249,0 251.0 Tergm. Elektr. 199,5, Motoren Deuz 80,— 60,— 5 4% D. Schutzg. 05—.——.— Hedwigshütte 97,50 97.— IRomb. Hütten—.——— Dunk Ablöſgſchl 51,20 81.20 Bank f. Brau. Id. 188,0 185,2 3 18 8 1 1 35 825 ee 5 55 Rotor. Obernkf. 80.——.— Triest. Beſta..—.—. B. Schufa. 10—.——.— Hilper? Maſch. 80,25 80. 0 5 Jute 67.— 68,25 obne Aub gan 705 11 Bayr. Bod. Er B.—— 7 annesm.. 5 em. ⸗Beſig.Oel 88,8, 3 108,0 110,0 Halter Zuger 4,— 85 5 87.8087 85 „ Hyp. 159,7 161,0 J Mansfeld Akt.—.— 111,2 5 25 94.— 5 irſch fer 196.0 1383 Rückſorth. Ferd. 52.— 82,— 6% Reichsanl. 27 87,50 87,59 de ane. 14200142. JS ee 2— 6 1875 12755 Berliner Vörſe vom 1. Auguft e e 119 1125 TRütgerzwerte 103.0 104,5 2.1835 95, 2—— 2 2— 5 8 Icon a. Fend. 1890 re Jene Berat 8 8d Shane au 0. Danl-Alttien. Induftrie- Aktien. Fbrrgez.. 42505275 Jeb-t 50 06e Teakeeeftanth 40 40 2 16 e ele d d IDarmft u. Nö. 262,0 268,0 IAhein Brgunk. 278,0—— Chem. W. Albt. 88,50—.— Bank f. Brauind. 188.9 185,5 Necumulatoten. 180.0 160,0 9.„ Phil. Holfmann 130,7 141,0] Sarottt. 204,0 206, 29,%/ Db, Stadtas 102 Jburatbekamt. 1885 Tabus Feroßan 120.0 129.0 Cent. Mürnb. lg.—.——.— arm, Bankver. 143.8 143.0 Adler a Depenh.. e Toaumler geng. 198 las. derchwerke e 106, 106.0] Selene ee d 5, f tap 2638 85 25 1 Deutſche Bank 162,0 163,5 Tellus Bergbau 120,0 120,0 102.1 102.5 Dank f. el. Werte 157,8 160,5 Adlerwerte 120,0 120,5 1 Deſſauer Gas 190,5 194,1 Humboldt hesch.—. Schubert Salz 345.0 355.9 5,% Roggenwert. 11.—. D. Effekt. u. Wech. 120,5 121,0] B. u. Laurab..—.—, IDaimler Motor 10 7 IBerl. Handelsg. 280,0 279.7] AG. f. Berkörw. 188,1 186.0 Otſch.⸗Atlant⸗T. 141,0 144, i 2 Ischuckert& Fo. 194.5 196.5 5% Roggenrentb 8,65 6,7 . u een 11925 1675 N e 0 Tom. u. Privtd. 5 1890 15 ſanderwerk 39,.— 59,75 5 b N 5 8 05 Feed 6 9b. 8 27,15 5% Landſch. Rog.54 8,70 D. 5 8 1 If„ u. N. B. 262,0 266,0 FAllg. Elektr.⸗G. 170,8 173,0 D. ian. dre.. M. 8 5 em. be Halske 355,5 888. Ibiscente: Gef. 156,7 157,5 Cransport-Alctien. Pfagler Zweldr. 88 J Deutich: Gan 150,0 108,7 Unmenpf. Bab. 228.8 2475 Leute Erdöl 185,5 1875 Gebr. Junghans 85.— 6,— Sinner A. G. 1852 1548 b) Ausl. Rentenwerte. IDesbner Bank 188,0 184,2 Schantungbahn..—.— Zußkorpwenst. 88,— 83.— 1 dt. uederſee Br 105,0 108,0 Angle C. Guan... Disch. Zußſtahl. 83,.— 88.25 gahla Porzellan 147,0 148,0] Stettiner Gufkan— 5% Mexikaner 38,— 87 Fe pp Bk. 105,5 148,0 TSapag... 163,0, Düſſid. Rat. Dürr 56,— 56,—Telscontç omm. 157,0 157,7 Anpalt. Kohl. 1 94,25 98,— Deuifche gabel, 71.— 71.— Tall. A chers! 244,0 258,0 Stocor Kammig. 260,2 284,5 4% Heſt. Schaga.—,— Metal u... 141,0 142,5 INorbb. Zlopd 158.7 154.10 Eiſen Kaiſersl.—— I Dresdner Ban 163.0 184,0 Annener Gußſt.—.——.— Deuiſche Nall. Karler. Maſch.———.— Stoewer Nühm 42 50 48, ½„ Goldrente. e IMitteld. Cb.⸗B. 199,0 158,0 Oeſterr.⸗U. St. B.—.——.— IElektr. dicht u. g—.— 218,5 Fee Augem. 188.0 188.9 Aſchaffog. Jellſt. 213.5 210,0] JHiſche Maſch. 5412 54,50 C M. Kemp.——— Stolberger Zint 175.0 171,5 4¼%. conp. Rte..90 1796, Nürnberg..⸗B. 160,0 160,0 Balttmor.& Ohio—.——.— Elf. Bad. Wolle—.—. Ichlitteld, Kredb. 200,5 201,5 Augsb. aſch. 95,50 98.— IOtſche Steinzg. 285,5 28.0 in eien 119,5 123,6 Südd. Immobti. 95,50 85,50 8½%„ Silberrte 8,30—.— Defterr. Gd. Unſt. 34.— 84. Emag Frankf.. 75,.— 18,— Oeſterr. Ereditbl. 34,25 34,15 Deutſche Woll. 45— 49. C. H. Knorr 146,0 147,0] Teleph. Berliner 69— 72,75%%„Papierrte— Pfalz. 722 Bk. 180,0—.— Induſtrie⸗Akkkien EmaillSt.Uürich 14,14.— Mannh. Berſich.—.——.— Balcke Maſchin. 118.0 418,5] Deutſch. Eiſenh. 77,.— 77,85 Kollm 4 Jourb. 76,— 77,— ThoerlOelfab. 9858375 4% Turk. Ad. Anl..—.75 Mhein. Freditbt 157,0 127,0 duſtrie⸗ n. Enzinger ⸗Unjon 74,25—— Reichabank 291,6 289.0 Samag⸗Meguin 2s Donnersmarck.———.— Gebr. Kbrti—.— 7⁰.— Tiegz Veolia 923785 4%„ Bagd.⸗Eiſ.I 11,.— 11. Reichsbank eich Wann Eblinger Maſch. 2010 8 Abein. Freditök. 129,5 12,5 J B. Semberg 139.0188. Dürener Metall 243,0 2460 Koſtheimer Ged..——.— Transradto. 89,0 284 4½,„„ 1110,25 10,0 ein. Oyp.-Bk. 189.5 Kempf⸗ Stern. 10,0 180,0 Enling. Spin-. 225.0 225,0 Südbeutſch. Die. 136,5 186,5 Bergmann Gir. 185, 185,0 Durkoppwecbe 7 88.— 58,80 9 ae Lok.—.— 60,50 148.0 438,7 4% Turkuntfunl.. Sen ede. d ae d 2 de des gen e Berl Knee dub. 80,45 895 f 55 6 a fel 121. 12 Sreneelas Ale 19 410 data U ade 10e 6 4. Zone i 55010 85 5. 85 7 1 8 1* 12 2 Erl. 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Nr. 354 Vekenntniſſe der Varonin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) „Ich habe den Zahnarzt aufgeſucht und eine Schneiderin.“ „Und warum fuhrſt du denn heimlich dorthin?“ ö Ich ſah ihn an.„Du fährſt ja auch manchmal zur Stadt, ohne mir etwas davon zu ſagen. Es gab doch Zeiten, wo du jede Woche zweimal drüben warſt, ohne meine Erlaubnis nachzuholen.“ Egon knitterte das Blatt in der Hand. 4„Ich hoffe meine damaligen Fahrten haben nichts zu tun mit dem, was du heute unternommen haſt Ich will wiſſen, wo du geweſen biſt und weshalb du geſtern abend nicht heim⸗ kamſt... fuhr er mit einer unnatürlichen Ruhe, aber mit einer Heiſerkeit in der Stimme fort, während ſeine Augen mich durchbohrten. Wir ſtanden einander gegenüber, Auge in Auge, zwei Feinde. Sag ihm alles, rief es in mir, dann biſt du freil Daß er mich an ſeine abenteuerlichen Fahrten erinnern durfte, die er zu unternehmen als ſein Herrenrecht betrachtete, empörte mich.— Aber ſofort fiel mir ein, daß ich mit jedem unbedach⸗ ten Wort ja den andern in Gefahr brachte. Ich lenkte ein Zum erſten Mal in meinem Leben war ich klug. Ich ſprach 800 ruhig und geiſtesgegenwärtig. Egon hörte mir ſchweigend zu. „Eine merkwürdige Geſchichte“, ſagte er, ſich in den Seſſel zurückwerfend, und nahm die Zeitung wieder auf. Ich ging hinaus. War ich ganz klug geweſen? Die Todesangſt um den anderen zitterte noch in mir, die Erregung brannte mir auf den Wangen. Ich ſetzte mich vor meinen Totllettentiſch und betrachtete mich lange in dem ſilbernen Spiegel... So ſieht die Sünde alſo aus, dachte ich * In den kommenden Tagen während des ganzen Winters hatte ich das Gefühl, ein doppeltes Leben zu führen. Es war nicht dieſelbe Frau, die tagsüber in einem kühlen, niemals recht warm werdenden Speiſeſgal einem Manne gegenüber⸗ ſaß, der jede Bewegung, jede meiner Mienen argwöhniſch be⸗ wachte— und jene, die gegen Abend fliegenden Atems nach dem alten Haus, der Ruine, herunterging. Unter einem Ziegel lagen dieſe Briefe, die meine zittern⸗ den Hände ſich beeilten, in der Taille zu verbergen. Dann 8 ging ich beſeligt zurück und an meinem Herzen lag ſein Brief .. wie eine Verſicherung meines Glückes. Wir mußten un⸗ endlich vorſichtig ſein. Seit dieſer Redoute ſchien Egon plötzlich aufmerkſam ge⸗ worden. Er ſah mich prüfend an, als ob er auf meiner Stirn etwas leſen wollte, er beobachtete mich gewiſſermaßen aus dem Hinterhalt. Ich befand mich immer in Haſt und Todes⸗ angſt, wie vor einer Verfolgung. Einmal kam mir Egons Wagen nachgefahren, als ich die Allee herunterjagte. Der eiſige Wind trieb mir entgegen, ich ſtürmte dahin, nur um vielleicht fünf Minuten an ein zitterndes Herz gepreßt zu werden, um mich zu erwärmen an ſeinen Worten. Ach, die⸗ ſer war kein Abenteurer, ſondern einer der treueſten, zu⸗ verläſſigſten Menſchen. Es waren nur immer im Flug ge⸗ ſtohlene Minuten eines Glückes, von dem wir tagelang zehrten. Für alle Menſchen, die nie in einer ſolchen Lage geſtan⸗ den haben, iſt der Fall ſehr einfach. Wenn man jemand nicht mehr liebt und uns ein anderer, der uns verläßlich ſcheint, ſein Leben zu Füßen legt, ſo trennt man ſich und heiratet dieſen. So lag die Sache für alle anderen— außer für uns. Niemand durfte ja ahnen, daß wir uns kannten. Ein Verkehr konnte ſchon deshalb nicht gepflegt werden, weil Egon Oeltzen von Anfang an mit argwöhniſchem Blick betrachtete und viel⸗ leicht damals ſchon mehr ahnte, als wir wußten. So abenteuerlich unſere erſte Begegnung ſtattgefunden hatte, ſo ernſt wurde alles, als wir uns wieder in derſelben Stadt begegneten, in der wir wie Schatten aneinander vor⸗ beiglitten. Wenn wir uns auf einer dieſer Geſellſchaften trafen, drückten wir uns die Hand ſtumm und wandten uns dann den Rücken, um uns über irgendeinem Tafelaufſatz einen jener verzehrenden Blicke zuzuwerfen, die faſt körper⸗ lich wirken. Unſere Briefe, die wir uns täglich ſchrieben, waren uns Bedürfnis geworden. Wir flüchteten zueinander wie zwei Verbrecher, die ſich zuweilen auf dem Gefängnis⸗ a hof begegnen, wir konnten nur auf dunklen Wegen zuein⸗ ander gelangen Oeltzen wohnte, wie alle Aſſeſſoren, bei Herrn Himmel⸗ reich, im erſten Stock... Ich wagte es manchmal, in der Dämmerung an ſeiner Wohnung vorbeizugehen, um einen verſtohlenen Blick hinaufzuwerfen.— Dieſes ſchlechtgebaute Haus mit ſeinem ſchiefen Eingang, mit den kurzbeinigen Rittergeſtalten, die in Stein gehauen über dem Friſeurladen Wache hielten, ſeinen Türmchen und Erkern gehörte eigent⸗ lich uns. Die Hypothek ſtammte noch von Onkel Eduard, der viele derartige Maurermeiſterhäuſer in der Stadt mit einer erſten Hypothek belegte. Er hielt das für eine ſicherere Anlage wie Papiere. In Oeltzens Zimmer ſchimmerte Licht hinter zugezogenen Läden. Vielleicht war er dort und ſchrieb an mich. Ich fürch⸗ tete immer, der dicke Poſtaſſiſtent mit ſeinem glattgeſcheitel⸗ ten Nilpferdkopf, der im Fenſter lag, könnte ſich denken, wa⸗ rum ich ſo oft an dieſem Hauſe vorüberkam, er wüßte längſt, von wem die vielen Briefe waren in den ſchmalen gelben Umſchlägen. Ich benützte fortan Geſchäftskuverts, ſchauder⸗ haft nüchterne grüne Umſchläge, die Frau Himmelreich beim Aufräumen 1 5 Papierkorb finden durfte. Aller vielleicht kannte das Nilpferd meine Schrift? Ich fing an, ihr einen männlichen Schwung zu geben, ſie zu verſtellen.— Ich ſchlich mich des Mittags nach Tiſch in das Inſpektorhaus und ver⸗ ſuchte mit klammen Fingern und brennenden Wangen tick, tick, ganz langſam Maſchine zu ſchreiben... Wie raſch man all dieſe kleinen Künſte lernt *. Wenn wir drei uns auf einer Abendgeſellſchaft trafen, beobachtete ich jede Bewegung der beiden. Egon und Oeltzen ſtanden einmal fünf Schritte von mir unter dem Kronleuchter mit den Mokkataſſen in der Hand und e über die Jagd. Beide waren Jäger, von gleicher Größe, Wuchs, Hal⸗ tung und einer gewiſſen Raſſenähnlichkeit. Egon war ein ausgezeichneter Schütze, er kam immer als Jagdkönig heim, brachte Gewinne mit, aber Oeltzen ſchoß ebenſo ſicher und war noch dabei im Vorteil, da er ein ſchärferes Auge beſaß, während Egon ohne Monokel auf zehn Schritte überhaupt keine Dame mehr erkennen konnte. Allerlei beängſtigende, verwirrende Pläne und Gedanken ſchoſſen mir durch den Kopf. Ich faßte den Entſchluß, ich wollte hingehen, mich vor Egon auf die Knie werfen und ihn bitten, mich freizugeben Aber er würde fragen, forſchen, warum? Und dann waren wir ihm preisgegeben, verloren... An eine verwegene Flucht dachte ich. Es war Winter, alles verſchneit. Ich malte 9 5 ratlos und verzweifelt dieſe Flucht aus. Vermummt, Junge verkleidet, er in Bauernkleidung, wollten wir e Ich würde jemand beſtechen, der uns die Kleider lieh, wir würden in einem Schlitten durch die Nacht fahren, über gefrorene Flüſſe, in einer Scheune übernachten, irgend⸗ wohin fliehen, wo wir vier Wände um uns hatten und ein ſchützendes Dach. Wir ſehnten uns danach, einmal wieder zuſammen zu ſein, aber wir wußten nicht, wo und wie. Auf dieſen Geſellſchaften waren wir von allen Seiten beobachtet, beargwöhnt, und das Klima im Winter war einem Zuſam⸗ menſein in dem eiskalten Haus ungünſtig, man konnte ſich ſchon den Tod auf dem Weg dahin holen... Es mußte irgend⸗ ein Wunder geſchehen.. Aber es geſchah nichts. Nur Egon veränderte ſich auffallend. (Fortſetzung folgt) Offene Stellen Meine Herren. Ihr Ziel iſt eine verdienſtreiche Dauerſtellung. Ein Weltunternehmen hletet Innen diese Chance. Sind Sie ein konzilianter Verkäufer mit Stehertalent, dem Arbeit Sport bedeutet, ſo beſuchen Sie unſer 1 Büro, 605 10 Hofgebände rechts I 9372 Paſſ. Fanohpisin zum ſofortigen Eintritt geſucht, Ang. unt. R E 166 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 9364 Steſlen besuche Junger fleisender gew. Auftreten, bei Behörden, Priv. und Induſtrie beſtens ein⸗ geführt, ſucht paſſende Poſition.* 5428 Angebote unter N Nr. 20 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ös. 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