e Montag, 6. Auguſt 1928 eim u. Umgebung frei ins Haus .⸗M. 3.— ohne Beſtell 10 Wezugspreiſe: In N oder durch die Poſt monatli 0 Bei evtl. e wirtſchaftlichen Verhältniſſe forderun date en. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 See e aldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Worgen⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 361— 139. Jahrgang 72 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, n uſw. berechtigen 121 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht der polnische Ozeanflug mipalückt Die verunglückten Flieger von einem deutſchen Dampfer gerettet Paris zwiſchen Furcht und Hoffnung y Paris, 5. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nuch der Ozeauflug der beiden Polen Idzikowski und Kubala ſcheint zur Tragödie geworden zu ſein. Seit Sams⸗ tag früh um 5 Uhr fehlt jede Nachricht über das Verbleiben der Flieger. Längſt muß ihr Benzinvorrat erſchöpft ſein. Und wenn ſich die ſchwache Hoffnung, daß ſie auf offenem Meer von einem kleinem Schiff aufgefiſcht wurden oder an einer einſamen Kuſte das Land erreichen konnten, nicht beſtätigt, ſo drängt ſich die Gewißheit auf, daß auch ſie das Wagnis mit dem Tode büßen mußten. Aus den ſpärlichen Meldungen über den von ihnen zurückgelegten Weg geht hervor, daß die beiden Flieger bis zu einem Punkte vorgeſtoßen ſind, der etwa-900 Kilometer nodweſtlich von den Azoren liegt. Aus irgend einem Grunde machten jedoch die Beiden hier kehrt und ſuchten wahrſcheinlich nach der iriſchen Küſte zurückzufliegen. Nach dem letzten Funkſpruch über den Flug, der von dem Dampfer„Amakura“ aufgefangen wurde, kamen die beiden Flieger aus weſtlicher Richtung und verſchwanden ſchnell in nördlicher Richtung. Zwei Hypotheſen ſind möglich, um dieſe ü berraſchende Tatſache zu erklären. Entweder haben ſie ſich nach etwa 24 Flugſtunden Rechenſchaft gegeben, daß ihr Benzin vorrat nicht ausreicht, um den Reſt des Fluges zu vollenden und hierauf beſchloſſen, nach Europa zu⸗ rückzukehren. Rätſelhaft bleibt jedoch in dieſem Falle, warum die Flieger nördliche Richtung einſchlugen. Dieſes läßt darauf ſchließen, daß die Flieger infolge einer Störung der nautiſchen Inſtrumente die Orientierung verloren hatten, und ſo dem Verderben entgegenflogen. Soviel ſteht feſt, daß ſpäteſtens in den Morgenſtunden des Sonntages die Flieger iufolge Benzinmangels niedergehen mußten. Wohl waren die mehreren Bezinbehälter noch etwas mit Benzin gefüllt, um noch ſtandhalten zu können, aber mehr als einige Stunden dürfte der Apparat dem Wellenſchlag nicht ſtandgehalten haben. Dann blieb ihnen nichts mehr übrig, als ihr kleines Gummf⸗ bopt ins Waſſer zu ſetzen und ihr Leben dieſem gebrechlichen Fahrzeng anzuvertrauen. f Ein ſchwacher Hoffuungsſchimmer bleibt noch beſtehen. Es iſt möglich, daß die Flieger am Samstag abend die iriſche Küſte an einem abgelegenen Punkt erreicht haben und infolge der Unterbrechung des Drahtverkehrs über das Wochenende nicht im Stande waren, Nachrichten über ihre Landung zu geben. Wenn ſich bis Montag vormittag dieſe Annahme nicht beſtätigt, ſo muß mit einem tragiſchen Abſchluß dieſes neuen Abenteners gerechnet werden. Erfreulicherweiſe haben ſich alle dieſe Sorgen als vor⸗ zeitig erwieſen. Die Flieger ſind zwar verunglückt, doch während man ſich in Paris ſchon den ſchlimmſten Befürchtun⸗ gen hingab, hatten die Polen das Glück von einem deut⸗ ſchen Dampfer aufgefiſcht und gerettet zu werden. Aus Warſchau wird das amtlich gemeldet. Eine Meldung aus Warſchau Die Polniſche Telegraphenagentur in War⸗ ſchan meldet: Die beiden polniſchen Transozeanflieger ſind am Sams⸗ tag um 16.40 Uhr amerikaniſcher Zeit über dem Atlantiſchen Ozean abgeſtürzt. Der Apparat iſt vollſtändig vernichtet worden. Die Flieger wurden von dem deutſchen Da m p⸗ fer„Samos“ gerettet, der der Deutſchen Levante⸗Linie gehört. Sie befinden ſich an Bord des Dampfers und ſind geſund. Der Dampfer iſt unterwegs nach dem portugieſiſchen Hafen Leixves. E In Ergänzung dieſer polniſchen Nachricht verzeichnen wir noch folgendes Telegramm aus Liſſabon: Der deutſche Dampfer„Samos“ iſt in Leixves in der Nähe von Oporto angekommen. Er hatte die beiden polni⸗ Noule deutſche Olympia-Erfolge Ausführliche Berichte im Sportteil dieſer Nummer ſchen Ozeanflieger ITdſikowſki und Kubala an Bord. Sie wurden von dem Dampfer etwa 100 Meilen von der portugieſiſchen Küſte entfernt auf dem Meer treibend aufgefunden und an Bord genommen. Das Flugzeug war zerſtört. Starkes Auslandsintereſſe an der Fla Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ueber die Teilnahme des neuen Zeppelin⸗Luftſchiffes an der Internationalen Luftſchiffahrtsausſtellung, der Ila, die in der Zeit von.—28. Oktober in der Reichshauptſtadt ſtattfindet, ſchweben zur Zeit immer noch Verhandlungen. Falls es dem Berliner Meſſeamt gelingt, den„Grafen Zeppe⸗ lin“ für die Dauer der Ila nach Staaken zu bekommen, müßte dort ein beſonderer Ankerplatz errichtet werden. Man will in dieſem Falle auch eine Beſichtigung der Räume des Luftſchiffes ermöglichen. Außerordentlich ſtark iſt übrigens das Intereſſe des Auslandes an dieſer erſten internationalen Luftſchiffahrts⸗ Ausſtellung Deutſchlands nach dem Kriege. So wird Frank⸗ reich mit nicht weniger als 9, die Tſchechoſlowakei mit 6, Rußland und Italien mit je 5, Belgien und die Schweiz mit je 2, Japan und die Türkei mit je einem Flugzeug vertreten ſein. Auch die Vereinigten Staaten, Boltvien und Columbien haben ihre Beteiligung zugeſagt und werden mit Darſtellung bes Luftverkehrs aufwarten. Mariano über Malmgreens Schickſal Der italieniſche Major Mariano, der am Samstag in Stockholm eintraf, äußerte ſich Preſſevertretern gegenüber über ſeine Erlebniſſe mit Malmgreen. Er betonte, Zappi und er hätten Malmgreen nur ſchweren Herzens verlaſſen, aber Malmgreen ſelbſt habe ſte zum Weitermarſch gedrängt. Seine letzten Worte ſeien geweſen:„Geht und rettet Euch, grüßt Schweden und ſagt, wie ich ſtarb.“ Malmgreen habe Zappi ſeinen Kompaß für ſeine Mutter übergeben. Außer⸗ dem habe er ihm noch ſeinen Doktor⸗Ring geben wollen, aber der geſchwollene Finger habe das Abziehen des Ringes un⸗ möglich gemacht. Der ſchwediſche Forſcher habe ſogar gebeten, ihm den Finger abzuſchneiden, was die Italiener jedoch nicht taten. Die Wanderung über das Eis vorher ſei fürchterlich ge⸗ weſen.„Malmgreen war der einzige, der ſich in die Ver⸗ hältniſſe dort oben hineinfinden konnte. Wir Südlän⸗ der waren hilflos. Den Eisbären, von deſſen Fleiſch wir ſo lange gelebt haben, ſchoß Malmgreen mit dem Revolver und noch dazu mit ſeiner verletzten Hand. Ein anderes Mal, als wir keine Schüſſe mehr im Revolver hatten, wollte Malmgreen einen Bären mit der Axt erlegen, aber der Bär war ſchneller als wir und flüchtete. Das Terrain war noch bedeutend ſchwieriger, als Malmgreen beim Auf⸗ bruch ſich hatte vorſtellen können. Nachts lagen wir dicht neinandergepreßt unter der einzigen Decke, die wir mitbekommen hatten. Wir erzähl⸗ ten uns manches über unſere Familie; Malmgreen erzählte viel von ſeiner Mutter, ſeiner Braut und von dem Tod ſeines Vaters. Als die harte Trennungsſtunde kam, und wir auf Malmgreens Verlangen ein Grab geſchaufelt hatten, ſagten wir ihm, daß wir uns 100 Meter von ihm entfernt noch einmal umſehen und dort 24 Stunden bleiben würden. Falls er dann ſeinen Entſchluß geändert hätte, ſollte er zu uns kommen. Wir machten an der bezeichneten Stelle Halt und warteten 24 Stunden. Er ſchüttelte aber nur den Kopf und rief uns zu„Geht weiter“. Als wir dann ſpäter das Flugzeug Tſchuchnosſkis ſichteten, hatten wir ſchon alle Hoff⸗ nung aufgegeben.“ Zum Schluß des Interviews erklärte Mariano:„Meine Fahrt in dite Arktis war beſtimmt meine erſte und letzte.“ Polen und die Korridor ⸗Deutſchen E Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Abbruch der Weichſelbrücke bei Marienwerder, der einzigen Verbindung zwiſchen dem früheren Weſtpreußen und dem jetzigen Korridor, die durch eine Sperre erſetzt werden ſoll, iſt bekanntlich im Gange. Bis zur Beendigung des vollſtändigen Abbruches iſt ein Zeitraum von eineinhalb Jahren, alſo bis Ende 1929, in Ausſicht genommen worden. Der Brückenabbau ſteht in engerem Zuſammenhang mit der berüchtigten Grenzzonen verordnung, der zufolge Gebäude und Grundſtücke der Enteignung zu Gunſten des polniſchen Staates unterworfen werden können. Die Deutſche Beamtenbundkorreſpondenz bemerkt mit Recht zu dieſer Aktion:„Es kann gar keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß die Verordnung ſich in erſter Linie gegen die im Korridor noch wohnenden Deutſchen richtet und daß ihre Anwendung auch nur gegen die Deutſchen erfolgt. Der ſſchtkanböſe Charakter dieſer Verordnung liegt auf der Hand. Es muß als dringend wünſchenswert bezeichnet werden, daß das Auswärtige Amt ſich dieſer Sache annimmt, und daß die Verordnung zum Gegenſtand von Erörterungen bei den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗Verhandlungen gemacht wird. Gleichzeitig fordert dieſelbe Korreſpondenz, daß von der deutſchen Seite noch Schritte unternommen werden, um das eigentliche Brückenwerk bei Marienwerder noch zu erhalten. Leider bieten bisher die mit Polen gepflogenen Verhand⸗ lungen wenig Ausſicht für ein erfolgreiches Eingreifen der deutſchen Regierung. n Zuwachs für unſere Handelsflotte Wie bereits kurz gemeldet, wird Mitte Auguſt der Nord⸗ deutſche Lloyd zwei neue Ueberſeedampfer, die „Europa“ und die„Bremen“, vom Stapel laufen laſſen. Die Schiffe nähern ſich mit 46 000 Tonnen wieder der Größe der früheren deutſchen Rieſendampfer„Bismarck“ und„Vater⸗ land“, die unter dem Namen„Majeſtie“ und„Levia⸗ than“ in ausländiſchen Beſitz übergegangen ſind. Pskannt⸗ lich zählte es zu den Tributforderungen des ſogenannten Friedensvertrages, daß Deutſchland ſeine Handelsflotte aus⸗ liefern mußte. Nachdem wir im Jahre 1914 in der Größe der Handelsflotte die zweite Stelle erreicht hatten, ſtanden wir nach dem Kriege zunächſt vor dem Nichts. Seitdem hat Deutſchland ſeinen Mut und ſeine Tüchtigkeit zum Wiederauf⸗ bau auch auf dem Gebiete des Schiffhaues erwieſen. Wir haben aber unſern früheren Stand noch nicht wieder erreicht und wir werden auch nach dem Stapellauf der beiden neuen 0 hinter der Hochſtellung des Jahres 1914 noch zurück⸗ eiben. Nach dem maßgebenden Regiſter von Lloyd für 1928/29 hat die geſamte Tonnage der Welthandelsflotte ſeit 1914 um 43% Prozent zugenommen. Allein wäh⸗ rend des vorigen Jahres ſind 2 Millionen Tonnen neu vom Stapel gelaufen. An dieſer Erhöhung der Tonnenzahl haben ſo gut wie alle Nationen teilgenommen, wenn auch keines⸗ wegs gleichmäßig. Deutſchland und Oeſterreich ſind die einzigen Nationen, die trotz der allgemeinen Zunahme der Welthandelsflotte heute mit ihrem Beſtande noch hinter dem des Jahres 1914 zurückbleiben. Deutſchland war im Jahre 1914 mit rund 5 Millionen Tonnen den Vereinigten Staaten faſt um eine volle Million Tonnen voraus und ſtand damit— allerdings im weiten Abſtande von England— an zweiter Stelle. Mit ungebrochener Energie ſind die deutſchen Reeder nach dem Krieg wieder an den Aufbau der deutſchen Handelsflotte gegangen. In den letzten fünf Jahren ſind allein Schiffe mit dem Geſamtgehalt von 1,5 Millionen Ton⸗ nen gebaut worden. Der Rückſchritt gegenüber dem Jahre 1914 beträgt aber heute immer noch weit über eine Mil⸗ Lion Tonnen. a Die Hauptnutznießer des Zuwachſes ſind die Vereinig⸗ ten Staaten, die von rund 4 Millionen Tonnen im Jahre 1914 auf weit mehr als 14 Millionen Tonnen geſtiegen und damit England recht nahe gerückt ſind. Die engliſche Han⸗ delsflotte umfaßte im Jahre 1914 mit 18,8 Millionen Tonnen 41,6 v. H. der geſamten Welthandelsmarine. Sie iſt inzwi⸗ ſchen auf 30 v. H. herabgedrückt worden. Aus dem großen Zuwachs der Welthandelstonnage darf man übrigens nicht auf ein blühendes Geſchäft der Schtff⸗ fahrtsgeſellſchaften ſchließen. Der Welthandel hat nicht in demſelben Maße zugenommen, wie die Welthandelsflotte, ſo daß die Schiffahrtsgeſellſchaften im ſchärfſten Wettbe⸗ werb ſtehen. Umſomehr iſt es anzuerkennen, daß die deutſche Handelsflotte ſich aus dem Nichts wieder zu einer höchſt wichtigen Stellung emporgearbeitet hat und auf dem beſten Wege iſt, ihre frühere Größe und Bedeutung wieder zurück zu gewinnen. Polen und Danzig Ein wichtiges Abkommen Am Samstag find in Danzig zwiſchen den Vertretern der Freien Stadt Danzig und der Republik Polen die Urkunden über drei Abmachungen ausgetauſcht worden, durch die eine Reihe ſchwebender Streitfragen zwiſchen Polen und Danzig ihre vorläufige Erle digung gefunden haben. In der Frage des polniſchen Munitions hafens auf der Weſternplatte an der Hafeneinfahrt iſt ein vor⸗ läufiges Abkommen getroffen worden, wonach das vorbenannte Hafen⸗Baſſin von Polen für den freien Hafen verke hr zur Verfügung geſtellt wird. Die polniſche Regierung hat aber das Recht, eine vorübergehende Räumung dieſes Teiles des Hafens oder des ganzen Hafenbeckens zu Munitions⸗Ent⸗ ladungszwecken nach vorhergehender 48ſtündiger bezw. ſieben⸗ tägiger Kündigungsfriſt zu verlangen. Außerdem regelt das Abkommen die polizeiliche Verwaltung dieſes Gebietes ſowie die Zoll⸗Kontroll⸗Maßnahmen. In der Frage des„Port d' Attache“ iſt man zu einer Einigung nicht gekommen. Der Senat der Freien Stadt Danzig hat daher beſchloſſen, die Kündigung des Abkommens vom Jahre 1921, das den Aufenthalt polniſcher Kriegsſchiffe im Danziger Hafen regelt, zurückzuziehen und dieſes Abkommen bis zum 1. Juli 1931 zu verlängern. Beſonders bedeutungsvoll iſt das Abkommen, durch das endlich die das Danziger Wirtſchaftsleben ſchwer ſchädigenden ſogenannten„gebrochenen Tarife“ abgeſchafft wer⸗ den. Vom 1. November 1928 an werden die polniſchen Tarife auf das Danziger Gebiet durchgerechnet. Gleichzeitig iſt eine Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung getroffen worden, die, wie die neuen polniſchen Eiſenbahn⸗Verkehrsbeſtimmungen dem Ber⸗ ner Abkommen entſpricht. Die polniſche Eiſenbahndirektion iſt außerdem verpflichtet, alle Tarifankündigungen in Danzig in deutſcher Sprache zu verfaſſen. * Durch die Freigabe des Weſternplatten⸗Baſſins wird die Ausnutzung ſtaatlichen Geländes für wirtſchaftliche Zwecke er⸗ möglicht. Trotzdem muß betont werden, daß dieſes Abkommen nicht etwa ſo aufzufaſſen iſt, als ob Danzig ſeinen Anſpruch auf eine endgültige Beſeitigung des polniſchen Munitionslagers im Danziger Hafen aufgegeben habe. Danzig und ſeine ganze Bevölkerung werden nie aufhören, dagegen zu proteſtieren, daß ein fremder Staat auf dem Gebiet der Freien Stadt Danzig ein militäriſches Lager unterhalten darf. 2. Sefte. Nr. 881 (Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Aus gabe) Montag, den 6. Augrlſt 1928. —— Zur deutſchen Kolonialpolitik Die engliſche Preſſe bringt eingehende Berichte über die Aeußerungen des deutſchen Reichskanzlers in der „Dresdner Volkszeitung“ über die Frage der Kolonialpolitik Deutſchlands. Die Berichte ſtellen die Angelegenheit ſo dar, als ob der deutſche Kanzler auf eine Kolonialpolitik ver⸗ gichtet habe.„Daily Telegraph“ bezeichnet dieſe Aeußerung als eine wichtige Feſtſtellung für den Kurs der deutſchen Kolonialpolitik. Der Jall Lambach Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kampf um den deutſchnattonalen Abgeordneten Lambach zieht immer weitere Kreiſe. Jetzt veröffentlicht der Deutſch⸗ nationale Schnellt einen Angriff gegen Lambach, in dem auf den Ausſchluß des Ketzers gedrängt und dieſe Forderung dermit begründet wird, daß durch das Ausſcheiden Lambachs die Partei„vielleicht vorübergehend“ eine zahlenmäßige Schwächung erfahren, in Wirklichkeit aber gefeſtigter daſtehen werde als zuvor. Nur durch den Ausſchluß Lambach könnte die Deutſchnationale Partei ihren Charakter als Geſin⸗ nungspartei bewahren. Man muß ſich angeſichts dieſer ſcharfen Sprache vor Augen halten, daß Herr Lambach bet den letzten Wahlen zweiter Spitzenkandidat bei der Deutſchnationalen Partei geweſen iſt. Kommuniſtiſche Demonſtrationen Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Demonſtration, die geſtern am Jahrestag des Kriegsbeginns die Kommuniſten im Luſtgarten veranſtalteten, iſt ruhig ver⸗ laufen. Sie brachten den üblichen Maſſenaufmarſch mit Fah⸗ nen, Muſik und Plakaten, von denen eines von der Polizei entfernt wurde, weil es eine Beſchimpfung des Reichspräſtden⸗ ten enthielt. 15 Redner wetterten gegen den Impertalismus und warben für die Weltrevolution. Wie ſtets wurden heftige Angriffe gegen die Sozialdemokratie gerichtet. Die„Rote Fahne“ veranſchlagt die Zahl der Teil⸗ nehmer an der Kundgebung auf 80—100 000 Perſonen, was jedoch reichlich übertrieben ſein dürfte. Landesverräter Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der unter dem Spionageverdacht zugunſten der Sowjet⸗ republick verhaftete Kaufmann Knot, hat dem„B..“ zu⸗ folge auf Grund eines vorgefundenen Briefwechſels ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Knot hat darnach Beziehungen zum rufſſt⸗ ſchen Konſulat in Hamburg unterhalten, und dieſem ſich an⸗ geboten, bei Ausbreitung des Kommunismus in Deutſchland behilflich zu ſein. Knot, der in der Hitlerzeit eine gewiſſe Rolle geſpielt hat, bertef ſich auf ſeine guten Verbindungen zu rechtsſtehen⸗ den Kreiſen und erklärte der Sowjetregierung, namentlich über die politiſchen Verhältniſſe in Bayern wertvolle Auf⸗ ſchlüſſe geben zu können. f Haftenklaſſung der Lolteriebetrüger Die beiden Berliner Lotteriebeamten Böhm und Schleinſtein, die ſeinerzeit den großen Betrug bei der Klaſſenlotterie gemacht haben, ſind jetzt vorläufig aus der Haft entlaſſen worden. Für den Haupttäter Böhm, der zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt worden iſt, hat ſein Verteidiger ein Gnadengeſuch eingereicht, dem auch die Generallotteriedirektion befürwortend zugeſtimmt hat. In⸗ folgedeſſen hat die Staatsanwaltſchaft Böhm aus der Haft entlaſſen. Der weniger belaſtete Beamte Schleinſtein iſt ſchon vor einiger Zeit wegen Krankheit beurlaubt worden. Die Entſcheidung über die Zubilligung einer Bewährung⸗ friſt für die beiden rechtskräftig verurteilten ungetreuen Beamten liegt jetzt in letzter Inſtanz dem Juſtizminiſter ob. Drohende Kriegsgefahr im Oſten? Die Moskauer„Prawda“ kennzeichnet die Lage im Oſten als ernſt. Eine kriegeriſche Aktion Polens zu ver⸗ muten, läge genügend Anlaß vor, zumal Polen ſchon die Ein⸗ willigung der Großmächte zu einem ſolchen Handſtreich habe. Rußland werde auf der Hut ſein müſſen. Bucharin betonte in der Debatte über ſeine große Rede auf dem Kongreß der Kommuniſtiſchen Internationale noch⸗ mals die drohende Kriegsgefahr im Oſten. Man könne keinen genauen Zeitpunkt für den Ausbruch kriegeri⸗ ſcher Verwicklungen nennen, aber der Tag der Entſchei⸗ dung rücke immer näher. Rußland werde ſich zum Schutze der Sowjtunion bereit halten müſſen. Anwetter⸗Kataſtrophen Auch über Madrid ging in der Nacht zum Samstag ein heftiges Gewitter nieder. In den Stadtgärten wurden zahl⸗ reiche Bäume entwurzelt. Die Drahtverbindungen ſind nach verſchiedenen Richtungen unterbrochen. In Kaſtilien iſt die Ernte ſtark beſchädigt worden. Die meiſten Eiſenbahnzüge haben Verſpätungen erlitten, da vielerorts die Bahndämme unter Waſſer geſetzt wurden. Ueber Paris ging in der Nacht zum Sonntag ein hef⸗ tiges Gewitter nieder. Dabei ſchlug der Blitz in eine offen⸗ liegenden Gasleitung auf der Straße. Das Gas wurde ent⸗ zündet, worauf eine 30 Meter hohe Stichflamme in die Luft ſchoß. Die umliegenden Häuſer mußten geräumt werden, bis es gelang, die Flamme zu löſchen. Starke Stürme werden beſonders aus der Burgunder Gegend gemeldet. Mehrere Eiſenbahnlinien wur⸗ den überſchwemmt, ſodaß die Züge in Paris mit großer Verſpätungen ankamen. Mehrere Gemeinden wurden durch Hagelſchlag heimgeſucht. Kleine politiſche Mitteilungen * Reichsarbeitsminiſter el in Oſtfriesland. Reichs⸗ arbeitsminiſter Wiſſel bereiſte in den letzten Tagen in Be⸗ gleitung von Beamten ſeines Miniſteriums die Moorgebiete Oſtfrieslands. Er beſichtigte die in den letzten Jahren dort urbar gemachten Moorländereien. Beſonderes Intereſſe wid⸗ mete er den dort neu entſtandenen Siedlungen der in der Forſtwirtſchaft tätigen Landarbeiter ſowie den Gemüſe⸗ und Obſtkulturanlagen. * Jahn bei Hindenburg. Reichspräſident v. Hindenburg empfing am Mittwoch den Turnlehrer und Führer der Chicagoer Deutſchamerikaner, Friedrich Ludwig Jahn, den Enkel und letzten männlichen Nachkommen des Turnvaters Jahn. * Partei der Sudetendentſchen. In Prag iſt eine neue deutſche Partei in der Bildung begriffen, deren Gründer der ehemalige Obmann der Deutſchnattonalen Partei, Dr. Roſche, die Deutſche Gewerbepartei und die Deutſchdemokratiſche Frei⸗ heitspartei ſind. In einer Mitteilung wird als Zweck der Parteigründung angegeben, den Gedanken der Volks. ggemeinſchaft der Sudetendeutſchen zu pflegen, die Ver⸗ ſtändigung innerhalb der deutſchen Parteien zu fördern und 1 auf den Abſchluß eines gerechten Ausgleichs hinzuarbeiten. * Der deutſche Kandidat für den däniſchen Thing. Der Hauptausſchuß des ſchleswigſchen Wahlvereins, der deutſchen Organiſation in dem an Dänemark abgetretenen Nord⸗ Schleswig wählte einſtimmig den Hofbeſitzer Ley zum Kan⸗ didaten für den däniſchen Thing. Ley iſt einer der be⸗ kannteſten Deutſchenführer von Nordſchleswig. * Der Papft an Chinas Katholiken. Der Papſt hat eine Kundgebung an das chineſiſche Volk veröffentlichen laſſen, die von den gerechten Forderungen des zahlreichſten Volkes der Erde ſpricht. * Chinas neuer Vertreter beim Völkerbund. Nach Be⸗ richten engliſcher Blätter iſt der chineſiſche Vertreter beim Völkerbund, Sze, zum ſtändigen chineſiſchen Hauptdelegierten beim Vülkerbund ernannt worden. Letzte Meldungen Herriot in Bonn — Köln, 5. Aug. Herriot traf heute nachmittag in Boun zum Beſuch des Beethovenhauſes ein. Als er das Beethoven⸗ haus verließ, wurde er von einer großen Menſchenmenge lebhaft begrüßt. Er und ſeine Begleiter, darunter der fran⸗ zöſiſche Generalkonſul in Köln, ſetzten nach einſtündigem Auf⸗ enthalt in Bonn die Reiſe nach Wies baden fort. Den eigenen Vater erſchoſſen — Köln, 5. Aug. Im Verlaufe eines Familienſtreites erſchoß die 28jährige Tochter eines Metzgermeiſters in dem benachbarten Hürth ihren Vater. Die Tochter warf ſich dar⸗ auf vor den Zug einer Fabrikbahn und erlitt dabei Verletzun⸗ gen, die jedoch nur leichter Art ſind. a Schweres Bergunglück — Augsburg, 5. Aug. Ein ſchweres Bergunglück ereig⸗ nete ſich im Großglocknergebiet. Der 39 Jahre alte Korreſpondent der Augsburger Blaugasgeſellſchaft Johann Reuter und der 30 Jahre alte Kaufmann Karl Grönnin⸗ ger, zwei ſehr geübte Alpiniſten, hatten eine ſchwierige Tra⸗ verſierungstour zum Wies⸗Clochhorn ausgeführt und ver⸗ unglückten am Kaindlgrat dadurch, weil das Seil infolge Vereiſung riß. Beide ſtürzten mehrere hundert Meter tief ab. Nachdem ſie ſchon zwei Tage vermißt waren, fand ſie geſtern eine aus Zell am See abgegangene Rettungsexpedition ſtark verſtüm⸗ melt und brachte die Leichen zu Tal. Um die Tariferhöhung der Reichsbahn — Berlin, 5. Aug. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß das bereits gebildete Reichsbahngericht ſich bereits mit der Frage der Tariferhöhung befaßt hat. Die Entſchei⸗ dung dürfte vorausſichtlich noch im Laufe des Monats fallen. von Guérard in Hamburg — Hamburg, 5. Aug. Reichsverkehrsminiſter v. Gusr⸗ ard weilt augenblicklich in Hamburg und beſichtigte geſtern den Hafen. Daun fanden Beſprechungen mit den Vertretern der Deutſchen Seeſchiffahrt ſtatt im Verbandshaus der deut⸗ ſchen Seeſchiffahrts⸗Verbände. Eiſenbahnunglück in Prag Ee Prag, 5. Aug. Geſtern nachmittag ereignete ſich Weichbild der Stadt Prag, auf der im Linie Prag— Tetſchen ein Eiſenbahnunglück. Ein von einer elektriſchen Lokomotive ge⸗ zogener Perſonenzug ſtieß mit einer zweiten elektriſchen Loko⸗ motive zuſammen. Nach dem amtlichen Bericht zählt man drei Schwer⸗ und 20 Leichtverletzte. Der Zuſam⸗ menſtoß iſt darauf zurückzuführen, daß das Bahnbetriebsamt des Prager Hauptbahnhofes von einer Vorortſtation eine Lokomotive angefordert hatte, obwohl kurz vorher auf der ein⸗ gleiſigen Strecke der Perſonenzug abgelaſſen worden war. Muſſolini unterſagt Herabſetzung der Arbeitslöhne — Rom, 5. Aug. In einem Rundſchreiben, das Muſſo⸗ lini an die Präfekten und den Generalſekretär der faſziſtiſchen Partei gerichtet hat, unterſagt er in Frede. die Herabſetzung der Arbeitslöhne. Hitze in Italien — Mailand, 5. Aug. Die neue Hitzewelle in Oberitalien mit e e bis 39 Grad hat in Florenz und Udine weitere Todesopfer gefordert. Die Trockenheit be⸗ ginnt ſich befonders in Toskana kataſtrophal auszuwirken. In den Hochtälern von Trient dagegen bewirkten die letzten Ge⸗ witter Hochwaſſer und Ueberſchwemmungen. Juwelen ⸗Diebſtahl — Paris, 5. Aug. Ein deutſcher Geſchäftsmann aus Bremen namens Joſef Karfs wurde das Opfer eines Gau⸗ ners. Dieſer erbot ſich auf der Straße, ihm ſeine zwei Hand⸗ koffer nach dem Nordbahnhof zu tragen. Unterwegs gelang es ihm, im Gedränge zu verſchwinden und in einem Taxa⸗ meter zu entkommen. Die beiden Koffer enthielten e im 2 5 bn 20 5 Franken. 8 krvatiſchen B über 85 Ziele es eine man deutlich, 5 eigentlich früher völlig N Städte Bilder gus Agram wunderſchöne, wenn auch utopiſche Schrift gibt, der ſanfte oder Flecken auf den einzelnen Hügeln geſtanden haben. Johannes. Zwiſchen den einzelnen war von je Fehde und Streit. Von Thea von Puttkammer Agram— jetzt Zagreb— tauſendunddreifjährige Stadt, wie ſagten Deine Bewohner, als ich Dich beſuchte?— Zu uns müſſen Sie im Mai kommen.. Ah, im Mai ſind alle Städte Mitteleuropas am ſchönſten. Vielleicht aber iſt wirklich eine beſondere Krone aus den Schatzkammern dieſes Mondes an Zagreb gefallen: Eine ſolche Kaſtantienblüte ſah ich nirgends ſonſt. Die Fülle der Kerzen brennt zum Himmel empor, in 8 Farben der Verſchwendung: In Rot und Weiß. In die gleichen Farben, die gemeinhin den Stunden der Feſte vorbehalten bleiben, ſind hierzulande am Alltag die Bauern gekleidet. Fabelhaft, das Bild des Wochenmarktes am Platz des Jellacic, des altberühmten und allverehrten Kroatenbanus. ſolch Feſthalten an herrlichſter Tracht unbekannt iſt, die Be⸗ gegnung in grauer Straßenzeile etwa mit zwei Bälterinnen. Sie beſorgen noch vielfach die Reinigung der Wäſche für die Städter, tragen die Körbe auf den Köpfen. Weiß und faltig ſind Bluſe und Rock, überall mit roter Stickerei gezirt, auch mit roten Schnüren, die loſe über die Breite der Bruſt fallen. Die Bänder, von denen die weißen Strümpfe gehalten werden, ſind vom gleichen kräftigen Rot. Fürwitzig gucken ſie unterhalb der Kniee aus den tänzelnden Falten der Röcke hervor. Was iſt das? Auf dem Bürgerſteig neben den Stufen eines Ladens liegt ein kleiner grauer Sack, auf den man bei⸗ nahe getreten wäre. Der Beutel hebt ſich plötzlich, macht etwas wie einen unbehilflichen Satz. Es grunzt und qutekt leiſe... Ein junges Borſtentier wurde darin zur Hauptſtadt getragen, ſeiner Beſtimmung, als Spanferkel verzehrt zu werden, entgegen. Es kann noch froh ſein, nicht in der Um⸗ gegend von Belgrad auf die Welt gekommen zu ſein. Denn dort wird ſo ein armes Schweinchen von der Serbin ſtunden⸗ lang bis zum Verkauf an einem— Hinterbein hängend umhergeſchleppt. Dicht am Jellacieplatz, in einer Nebengaſſe, ein Laden mit Büchern und Schreibſachen. Der gehörte dem armen Pawle Raditſch, jetzt wohl ſeiner Witwe, um die er ſich noch im Tode ſorgte. Der blauäugige ſtille Mann mit dem Ausdruck reinen Idealismus war unter den Führern der Ueberraſchender noch für den Fremden, dem Das Klubhaus der Bauernpartei ſteht an dem pracht⸗ vollen Boulevard, der von dem quer vorgelagerten Jellacic⸗ platz zum Bahnhof führt. Links von der Station ein maje⸗ ſtätiſcher, moderner Bau. Im Frühjahr 1925 erſt wurde das Hotel Esplanade, zu dem Pläne des gleichnamigen Berliner Hotels benutzt worden waren, fertiggeſtellt. Neuzeitlichſte Einrichtungen überall. Glühlampen an Stelle der Klingeln im Korridor. Waſchtiſche für fließendes Waſſer in vorbild⸗ licher Form. Ob ſich der hohe Herſtellungspreis verzinſt hat? Die kroatiſchen Banken, die Zagreber Großinduſtriellen ſind opfermutig genug, wenn es ſich darum handelt, die Schön⸗ heit und das Anſehen ihrer Vaterſtadt zu heben. Alle andern Prachtbauten der Stadt— und es ſind ihrer erſtaunlich viele, alleſamt in einem impoſanten und ruhigen Stil— entſtan⸗ den noch unter der Aegide Wiens. Welch ein zärtliches Andenken bewahrte man ihr, der alten Habsburgreſidenz! Nicht ſo ſehr im politiſchen Sinne. Wer ſpräche es denn auch gern aus, daß der Abfall Enttäu⸗ ſchung über Enttäuſchung mit ſich brachte. Aber die Exinne⸗ rung an Wiens Kulturform, an ſeinen Lebensſtil iſt durch⸗ aus geblieben, und was an ſerbiſchen Offizieren und Stu⸗ denten in Zagreb iſt, paßt ſich im Aeußeren ſofort dieſer eleganten und ein wenig läſſigen wieneriſchen Art an. Wie⸗ viel Leben in den zahlreichen Kaffeehäuſern, wie gut iſt der „Schwarze“, der„Kapuziner“, wie undurchlesbar ſind die Gauriſankars der Zeitungen und Zeitſchriften!(80 Prozent davon deutſchen Inhaltes im Café Esplanade.) Ein alter Archivar zeigt mir mit ſchlecht verhehltem Stolz in wohlverſchſoſſenen Räumen die vielen Handſchrfiten, Kodi⸗ zille und Freiheitsbriefe aus der Geſchichte der allezeit buch⸗ ſtabengläubigen und papierbefliſſenen„Hrvatt“. Daß das alte Archiv ſeinerzeit vor dem in Wien erbau⸗ ten„fertiggeſtellt“ wurde, dünkt die Zagreber etwas ſehr großes. Jedenfalls erfüllt der Neubau mit Reſpekt, ebenſo wie das Theater, der herrliche Botaniſche Garten und noch manche andere öffentliche Anlage der Unterſtadt. Sie hat nur eines nicht erreichen können unter der alten Herrſchaft, und unter der neuen iſt erſt recht nicht daran zu denken: daß die Save reguliert wurde! Dieſe unbändige Save iſt genau ſo „impetuos“ wie die kroatiſche Seele ſelbſt. Aus der Geſchichte des alten und noch älteren Agram offenbart ſich etliches ſchon beim erſten Rundgang. Da ſieht der Stelle, wo heute zwiſchen zwei nur noch angedeuteten Grabenlinien etwas wie eine Rampe ſchräg emporgeht, wurde zu Beginn des Mittelalters allabendlich die Zugbrücke hoch⸗ gezogen, damit die Einwohner des biſchöflichen und die des allmählich erſtarkenden Kleinbürgerviertels ſich nicht nächt⸗ licherweile in die Haare gerieten. 5 Man ahnt noch etwas von der Macht der Domherren, die als Erſtſiedler ſich die Macht nicht von den Bürgern des auf dem Nachbarhügel erwachſenen„Gradee“ nehmen laſſen wollten, wenn man die trotzigen Rundtürme des erzbiſchöf⸗ lichen Palais betrachtet. Wundervoll und beinahe aufregend, vom Domplatz aus wieder hinabzuwandern— nicht nach der modernen Unterſtadt, ſondern durch Schleichgaſſen und Paſſagen den Weg hinaufzufinden zur Oberſtadt. Auf der Treppe, die ſchräg zwiſchen Gärten zu einer Art von Donjon heraufführt, blickt man viele Male entzückt umher. Und droben, da gibt es die Promenade„Stroßmayerova“ zum Angedenken an den Biſchof des 19. Jahrhunderts, der den Kryaten im Kampfe um die Freiheit und Kultur ein vorbild⸗ licher Füher war, da gibt es das Schloß, in dem die Habs⸗ burger abſtiegen, wenn ſie einmal Agram beſuchten, da gibt es einen Platz mit geheimnisvollen Eiſenroſten mitten im Pflaſter Allhier haben die weiſen Stadtväter im Jahre 1525 den Rebellen und Bauernführer Matthias Gubes bei lebendigem Leibe langſam zu Tode geröſtet, ohne zu ahnen, daß vierhundert Jahre ſpäter wiederum eine Bauern⸗ bewegung aus der Landſchaft Zamgorien den nehmen würde. Das Ende dieſer im modernen Sinne mit parlamen⸗ tariſchen Mitteln geführten Auflehnung iſt noch nicht abzu⸗ ſehen. Schon iſt Märtyrerblut gefloſſen... Und ſo herrlich und vergnüglich das tauſendfährige Agram⸗Zagreb ſich auch dem Auge präſentieren mag— man ahnt mit dem Herzen die geheime Tragik der Stadt und ihrer Landſchaft. Niemals im Lauf ährer Geſchichte vermochte ſie für längere Zeit völlige Unabhängigkeit zu gewinnen, und auch jetzt hängt Kroatien Ausgang ein wenig in der Luft. Als ein zwiſchenſtaatliches Gebilde ſo⸗ überalterten, gedenfalls zuſagen. Losgelöſt von vielleicht volksfremder Herrſchaft, nicht imſtande, ſich dem an Kultur und Reichtum unterlegenen politiſch verſchlagenen Brudervolk des Balkans unterzuordun und wiederum als ee Staat undenkbar weil von allen Seiten bedroht„ An . „Prawda“ kennzeichnet die Lage im Oſten iegeriſche Aktion Polens zu ver⸗ nd Anlaß vor, zumal Polen ſchon die Ein⸗ mächte zu einem ſolchen Handſtreich habe. der Hut ſein müſſen. onte in der Debatte über ſeine große ber Kommuniſtiſchen Internationale de Kriegsgefahr im Oſten. Rede noch⸗ Man en Zeitpunkt für den Ausbruch kriegeri⸗ nennen, aber der Tag der Entſchei⸗ mer näher. Rußland nion bereit halten müſſen. werde ſich zum delter⸗Kalaſtrophen d rid ging in der Nacht zum Samstag ein ieder. urzelt. ingen unterbrochen. In gt worden. Die meiſten In den Stadtgärten wurden zahl⸗ Die Drahtverbindungen ſind nach Kaſtilien iſt die Eiſenbahnzüge u erlitten, da vielerorts die Bahndämme wurden. ging in der Nacht zum Sonntag ein hef⸗ er. Dabei ſchlug der Blitz in eine offen⸗ ig auf der Straße. Das Gas wurde ent⸗ 30 Meter hohe Stichflamme in die Luft nden Häuſer mußten geräumt werden, bis tme zu löſchen. werden beſonders aus der Burgunder Mehrere Eiſenbahnlinien wur⸗ n mt, ſodaß die Züge in! men. ucht. garis mit großer Mehrere Gemeinden wurden durch politiſche Mitteilungen miniſter Mel in Oſtfriesland. Reichs⸗ ſel bereiſte in den letzten Tagen in Be⸗ ten ſeines Miniſteriums die Moorgebiete beſichtigte die in den letzten Jahren dort borländereien. Beſonderes Intereſſe wid⸗ neu entſtandenen Siedlunge en der in tätigen Landarbeiter ſowte den Gemüſe⸗ gen, ndenburg. woch den Turnlehrer merikaner, Friedrich Ludwig Jahn, Reichspräſident v. Hindenburg und Führer der den männlichen Nachkommen des Turnvaters udetendeutſchen. In Prag iſt eine neue her Bildung begriffen, deren Gründer der der Deutſchnationalen Partei, Dr. Roſche, bepartei und die Deutſchdemokratiſche Frei⸗ in einer Mitteilung wird als Zweck der ngegeben, den Gedanken der Volks. er Sudetendeutſchen zu pflegen, die Ver⸗ (b der deutſchen Parteien zu fördern und tes gerechten Ausgleichs hinzuarbeiten. Kandidat für den däuiſchen Thing. Der ſchleswigſchen Wahlvereins, der deutſchen dem an inſtimmig den Hofbeſitzer Dänemark abgetretenen Nord⸗ Ley zum Kan⸗ äniſchen Thing. Ley iſt einer der be⸗ führer von Nordſchleswig. t Chinas Katholiken. Der Papſt hat eine ſchineſiſche Volk veröffentlichen laſſen, die en Forderungen des zahlreichſten richt. r Vertreter beim Völkerbund. Blätter iſt der chineſiſche Nach Be⸗ Vertreter beim zum ſtändigen chineſiſchen Hauptdelegierten rnannt worden. nnn r e Herriot in Bonn Herriot traf heute nachmittag in Boun zum Beſuch des Beethovenhauſes ein. Als er das Beethoven⸗ haus verließ, wurde er von einer großen Menſchenmenge lebhaft begrüßt. Er und ſeine Begleiter, darunter der fran⸗ zöſiſche Generalkonſul in Köln, ſetzten nach einſtündigem Auf⸗ enthalt in Bonn die Reiſe nach Wiesbaden fort. — Köln, 5. Aug. Den eigenen Vater erſchoſſen — Köln, 5. Aug. Im Verlaufe eines Familienſtreites erſchoß die 28jährige Tochter eines Metzgermeiſters in dem benachbarten Hürth ihren Vater. Die Tochter warf ſich dar⸗ auf vor den Zug einer Fabrikbahn und erlitt dabei Verletzun⸗ gen, die jedoch nur leichter Art ſind. Schweres Bergunglück — Augsburg, 5. Aug. Ein ſchweres Bergunglück ereig⸗ nete ſich im Großglocknergebiet. Der 39 Jahre alte Korreſpondent der Augsburger Blaugasgeſellſchaft Johann Reuter und der 30 Jahre alte Kaufmann Karl Grönnin⸗ ger, zwei ſehr geübte Alpiniſten, hatten eine ſchwierige Tra⸗ verſierungstour zum Wies⸗Clochhorn ausgeführt und ver⸗ unglückten am Kaindlgrat dadurch, weil das Seil infolge Vereiſung riß. Beide ſtürzten mehrere hundert Meter tief ab. Nachdem ſie ſchon zwei Tage vermißt waren, fand ſie geſtern eine aus Zell am See abgegangene Rettungsexpedition ſtark verſtüm⸗ melt und brachte die Leichen zu Tal. Um die Tariferhöhung der Reichsbahn — Berlin, 5. Aug. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß das bereits gebildete Reichsbahngericht ſich bereits mit der Frage der Tariferhöhung befaßt hat. Die Entſchei⸗ dung dürfte vorausſichtlich noch im Laufe des Monats fallen. von Guérard in Hamburg — Hamburg, 5. Aug. Reichsverkehrsminiſter v. Gusr⸗ ard weilt augenblicklich in Hamburg und beſichtigte geſtern den Hafen. Dann fanden Beſprechungen mit den Vertretern der Deutſchen Seeſchiffahrt ſtatt im Verbandshaus der deut⸗ ſchen Seeſchiffahrts⸗Verbände. Eiſenbahnunglück in Prag Ee Prag, 5. Aug. Geſtern nachmittag ereignete ſich im Weichbild der Stadt Prag, auf der Linie Prag— Tetſchen ein Eiſenbahnunglück. zogener Perſonenzug ſtieß mit einer zweiten elektriſchen Loko⸗ motive zuſammen. Nach dem amtlichen Bericht zählt man drei Schwer⸗ und 20 Leichtverletzte. Der Zuſam⸗ menſtoß iſt darauf zurückzuführen, daß das Bahnbetriebsamt des Prager Hauptbahnhofes von einer Vorortſtation eine Lokomotive angefordert hatte, obwohl kurz vorher auf der ein⸗ gleiſigen Strecke der Perſonenzug abgelaſſen worden war. Muſſolini unterſagt Herabſetzung der Arbeitslöhne — Rom, 5. Aug. In einem Rundſchreiben, das Muſſo⸗ lini an die Präfekten und den Generalſekretär der faſziſtiſchen Partei gerichtet hat, unterſagt er in 1 3 die Herabſetzung der Arbeitslöhne.. Hitze in Italien — Mailand, 5. Aug. Die neue Hitzewelle in Oberitalien mit Schattentemperaturen bis 39 Grad hat in Florenz und Üdine weitere Todesopfer gefordert. Die Trockenheit be⸗ ginnt ſich befonders in Toskana kataſtrophal auszuwirken. In den Hochtälern von Trient dagegen bewirkten die letzten Ge⸗ witter Hochwaſſer und Ueberſchwemmungen. Juwelen⸗Diebſtahl — Paris, 5. Aug. Ein deutſcher Geſchäftsmann aus Bremen namens Joſef Karfs wurde das Opfer eines Gau⸗ ners. Ein von einer elektriſchen Lokomotive ge⸗ Dieſer erbot ſich auf der Straße, ihm ſeine zwei Hand⸗ koffer nach dem Nordbahnhof zu tragen. Unterwegs gelang es ihm, im Gedränge zu verſchwinden und in einem Taxa⸗ meter zu entkommen. im 5 8 5 8292 Franken. bewegung, über deren n auch utopiſche Schrift Ziele es 715 gibt, der ſanfte der Bauernpartei ſteht an dem pracht⸗ der von dem quer vorgelagerten Jellacic⸗ führt. Bau. Links von der Station ein maje⸗ Im Frühjahr 1925 erſt wurde das u dem Pläne des gleichnamigen Berliner eden waren, fertiggeſtellt. Neuzeitlichſte all. Glühlampen an Stelle der Klingeln chtiſche für fließendes Waſſer in vorbild⸗ ch der hohe Herſtellungspreis verzinſt hat? nken, die Zagreber Großinduſtriellen ſind wenn es ſich darum handelt, die Schön⸗ en ihrer Vaterſtadt zu heben. Alle andern tadt— und es ſind ihrer erſtaunlich viele, impoſanten und ruhigen Aegide Wiens. Stil— entſtan⸗ liches Andenken bewahrte man ihr, der denz! Nicht ſo ſehr im politiſchen Sinne. n auch gern aus, daß der Abfall Enttäu⸗ ſchung mit ſich brachte. Aber die Erinne⸗ ülturform, an ſeinen Lebensſtil iſt durch⸗ was an ſerbiſchen Offizieren und Stu⸗ iſt, paßt ſich im Aeußeren ſofort dieſer wenig läſſigen wieneriſchen Art an. zahlreichen Kaffeehäuſern, wie undurchlesbar ſind die Tapuziner“, Zeitungen und Zeitſchriften! Wie⸗ wie gut iſt der (80 Prozent thaltes im Café Esplanade.) var zeigt mir mit ſchlecht verhehltem Stolz un Räumen die vielen Handſchrfiten, Kodi⸗ briefe aus der Geſchichte der allezeit buch⸗ 9 papierbefliſſenen„Orvatt'. lrchiv ſeinerzeit vor dem in Wien erbau⸗ wurde, dünkt die Zagreber etwas ſehr ö erfüllt der Neubau mit Reſpekt, ebenſo der herrliche Botaniſche Garten und noch etliche Anlage der Unterſtadt. Sie hat nur u können unter der alten Herrſchaft, und erſt recht nicht daran zu rde! Seele ſelbſt. 5 kroatiſche d denken: daß die Dieſe unbändige Save iſt genau ſo heraufführt, blickt man man deutlich wie Eigentlich früher vollig N Städte oder Flecken auf den einzelnen Hügeln geſtanden haben. Zwiſchen den einzelnen war von je Fehde und Streit. Grabenlinien etwas wie eine Rampe ſchräg emporgeht, wurde zu Beginn des Mittelalters allabendlich die Zugbrücke hoch⸗ gezogen, damit die Einwohner des biſchöflichen und die des allmählich erſtarkenden Kleinbürgerviertels ſich nicht 3 licherweile in die Haare gerieten. a Man ahnt noch etwas von der Macht der Domherren, die als Erſtſiedler ſich die Macht nicht von den Bürgern des auf dem Nachbarhügel erwachſenen„Gradee“ nehmen laſſen wollten, wenn man die trotzigen Rundtürme des erzbiſchöf⸗ lichen Palais betrachtet. Wundervoll und beinahe aufregend, vom Domplatz aus wieder hinabzuwandern— nicht nach der modernen Unterſtadt, ſondern durch Schleichgaſſen und Paſſagen den Weg hinaufzufinden zur Oberſtadt. Auf der Treppe, die ſchräg zwiſchen Gärten zu einer Art von Donjon viele Male entzückt umher. Und droben, da gibt es die Promenade„Strößmayerova“ zum Angedenken an den Biſchof des 19. Jahrhunderts, der den Krpaten im Kampfe um die Freiheit und Kultur ein vorbild⸗ licher Füher war, da gibt es das Schloß, in dem die Habs⸗ burger abſtiegen, wenn ſie einmal Agram beſuchten, da gibt es einen Platz mit geheimnisvollen Eiſenroſten mitten im Pflaſter... Allhier haben die weiſen Stadtväter im Jahre 1525 den Rebellen und Bauernführer Matthias Gubes bei lebendigem Leibe laungſam zu Tode geröſtet, ohne zu ahnen, daß vierhundert Jahre ſpäter wiederum eine Bauern⸗ bewegung aus der Landſchaft Zamgorien den Aus gang nehmen würde. Das Ende dieſer im modernen Sinne mit parlamen⸗ tariſchen Mitteln geführten Auflehnung iſt noch nicht abzu⸗ ſehen. Schon iſt Märtyrerblut gefloſſen... Und ſo herrlich und vergnüglich das tauſendjährige Agram⸗Zagreb ſich auch dem Auge präſentteren mag— man ahnt mit dem Herzen die geheime Tragik der Stadt und ihrer Landſchaft. Niemals im Lauf ihrer Geſchichte vermochte ſie für längere Zeit völlige Unabhängigkeit zu gewinnen, und auch jetzt hängt Kroatien ein wenig in der Luft. Als ein zwiſchenſtaatliches Gebilde ſo⸗ zuſagen. Losgelöſt von vielleicht überaltertes, gedenfalls volksfremder Herrſchaft, nicht imſtande, ſich dem an Kultur Die beiden Koffer enthielten Juwelen An der Stelle, wo heute zwiſchen zwei nur noch angedeuteten — und Reichtum unterlegenen politiſch verſchlagenen Brudervolt. 8 n des Balkans unterzuordun und wiederum als ſelbſtändiger de 7 und Sportfeſtes“, das am Samstag begann 4 Sn Der erſte Auguſtſonntag überraſchte durch eine beträchtliche Abkühlung, die in den Abendſtunden ſogar das Ueberkleid ertragen ließ. In der Junenſtadt zeigte nachmittags das Thermometer 18 Gr. C. an. Die Temperaturermäßigung wurde nach der drückenden Hitze, die auch die letzte Woche beherrſchte, als eine wahre Wohltat empfunden, In der erſten Nachmittagsſtunde lockte der Feſtzug des„Erſten Südweſtdeutſchen Arbeiter⸗Turn⸗ und am heuti⸗ gen Montag endigt, viele Zuſchauer auf die Straße und an die Fenſter. Auf den Planken fand ein Gegenzug ſtatt. Der Vorbeimarſch der meiſt jugendlichen Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen, unter denen ſich auch eine Anzahl Elſäſſer be⸗ fand, dauerte eine halbe Stunde. Im Stadion fanden im An⸗ ſchluß daran bis zum Abend Maſſenvorführungen und Wett⸗ kämpfe ſtatt. Die fremden Gäſte brachten ſowohlr am Sams⸗ tag als auch geſtern viel Leben in die Stadt. Im Fried⸗ richspark konzertierte nachmittags und abends bei ſehr guten Beſuch das„Großruſſiſche Nationalorcheſter WIB“. Die Truppe ſetzt ſich aus vorzüglichen Sängern und Muſikern zuſammen. Ihr Leiter Alexander Michailowsky iſt ein ausgezeichneter Tänzer. Lag es daran, daß die Ge⸗ ſangsvorträge im Freien auf einem über dem Springbrunnen errichteten Podium ſtattfanden— im Vergleich zu den Enſembles, die bisher hier gaſtierten, klangen die Tenöre dünn und gepreßt. Die Muſikdarbietungen, bei denen die Balalaika vorherrſchte, waren dagegen tadellos. Das Publi⸗ Kum ſpendete ſtarken Beifall. Der Ausflugsverkehr war, wie uns bahnamtlich mitgeteilt wurde, mäßig. Starker Andrang herrſchte nur zu den beſchleunigten Vormittagszügen nach Würzburg Nürnberg und ins Oberland. Der Verkehr nach der Stadt war bis 9 Uhr vormittags lebhaft, ſpäter ſchwach. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Turn⸗ und Sportfeſt waren meiſt ſchon am Samstag in Kurs⸗ und Sonderzügen eingetroffen. Die Abwicklung dieſes Sonder⸗ verkehrs vollzog ſich glatt. Beſondere Unfälle haben ſich geſtern nicht ereignet. Die Berufsfeuerwehr wurde nachmittags um .47 Uhr nach dem Waldhof gerufen, wo eine Aüstere Gras⸗ fläche in Brand geraten war. Das Jeuer, das auf den Bretterzaun der Süddeutſchen Drahtinduſtrie übergriff, wurde mit einer Schlauchleitung ſchnell gelöſcht. In den Anlagen herrſchte nach gittags wieder ein ſehr ſtarker Verkehr, da der Himmel, der zeitweilig ein recht finſteres Geſicht machte, die Schleuſen verſchloſſen hielt. Sind die Hundstage vorüber oder handelt es ſich bei der Abkühlung nur um eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung? Die nächſten Tage werden uns Antwort auf unſere Frage geben. Sch. * * Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 22. Juli bis 28. Juli wurden 6953 Badekarten ausgegeben. Hier⸗ von entfallen auf: Große Schwimmhalle 2442(Männer 1717, Familienbad 690, Schülerkarten 35), Frauenhalle 1320(da⸗ runter Schülerkarten 49), Halle III 407, Wannenbäder 1. Klaſſe 462, Wannenbäder 2. Klaſſe 1033, Dampfbäder 124, Lichtbäder 4, Kohlenſäurebäder 18, Krankenkaſſenbäder 1143(Dampf⸗ bäder 122, Lichtbäder 27, Fichtennadelbäder 821, Solbäder 89, Kohlenſäurebäder 63, Schwefelbäder 21). * Autounfall. Geſtern vormittag fuhr ein Auto aus Münſter am Stein durch den Kaiſerring. Ein Radfahrer, der die Herrſchaft über ſein Rad verloren hatte, dem aber nichts paſſierte, zwang den Chauffeur, zu bremſen. Eine im Auto befindliche ältere Dame, die ſcheinbar glaubte, in Gefahr zu ſein, ſprang aus dem Auto und erlitt durch Fehltritt einen linken Fußknöchelbruch, außerdem erhebliche Haut⸗ abſchürfungen. Eine jüngere Dame, die ebenfalls im Auto ſaß, erlitt einen Ohnmachtsanfall. * Lebensrettung. Samstag abend retteten zwei Paddler auf der Ludwigshafener Seite in der Nähe des Ludwigshafener Strandbades einen Jungen von zehn Jahren aus Ludwigs⸗ hafen, der, des Schwimmens unkundig, ſich zu weit hinaus⸗ gewagt hatte und von der Strömung erfaßt wurde. Einer der Paddler, ein Herr aus Düſſeldorf, der in Ludwigshafen zu Beſuch weilt, hatte Mühe, den Jungen ans Land zu bringen. Nach geraumer Zeit waren die Wiederbelebungsverſuche von Erfolg. Der Junge konnte nach der e chen Wohnung ver⸗ bracht werden. Straßenerlebnis Die neueſte Zeitungsausgabe wird an der Straßenecke angeklebt, Vorübergehende ſehen einen dicken Druck, da muß wieder etwas paſſtert ſein. Alles bleibt ſtehen, bis die Zei⸗ tung glattgeſtrichen iſt, feder lieſt mit Schaudern von dem neueſten Eiſenbahnunglück. Fremde Menſchen ſehen ein⸗ ander an, ſchütteln bedenklich den Kopf, ſprechen nur zwei Worte:„Schon wieder“, gehen nachdenklich weiter. Neue * Menſchen kommen, leſen, gehen weiter und keiner kann kaum A das Unfaßbare glauben. Eine junge Frau kommt mit einem. da⸗ her, ſcheinbar die Tochter mit der Mutter. Beide entziffern die Unglücksbotſchaft. Die alte Frau fängt laut zu ſammern an. Mitleidig erkundigt ſich jemand nach ihrem Kummer und ſie berichtet, daß ſie wieder nach Hauſe reiſen müßte, ſte könnte nicht mehr länger hier verweilen. Nun hat ſie allen Mut verloren, mit der Bahn zu reiſen, zumal ſie eine weite Strecke zurückzulegen hat: nach Oſtpreußen. Den Einwurf, daß ſie doch ſicher gut heimkommen würde, weiſt ſte zurück, das hätten ſicherlich die Menſchen auch geſagt, die jetzt ſtill und ſtumm aufgebahrt wären. Eine Weile ſteht ſie nachdenklich da, dann ſcheint ihr ein Gedanke zu kommen: ſie will zu Fuß nach Hauſe, der Eiſenbahn vertraut ſie ihr Leben nicht an, wenn es auch länger dauert, aber ſie ſei ihres Lebens ſicher. Dieſe Einfalt der alten Frau— ſind doch die Gefah⸗ ren der Straße noch größer. Wie lange will ſie zu dieſer faſt 1000 Kilometer langen Strecke brauchen? Einen Wider⸗ ſpruch hat ſie nicht geduldet, ſie bleibt dabei, daß ſie zu Fuß nach Hauſe will, den Weg wird ſie ſchon finden. Die Tochter aber lächelt nachſichtig, weiß ſie doch, daß die Mutter es ſich noch anders überlegen und einſehen wird, daß ſie auf die Bahn angewieſen iſt. Die Zeiten ſind vorbei, wo man mit der Poſtkutſche und zu Fuß glückſelig ſeines Weges zog und weniger den Gefahren ausgeſetzt war. Ob die Gefahren we⸗ niger waren? Sicherlich nicht, denn das Tempo unſerer Zeit ſteigert mit ihrem Anwachſen die Gefahren im gleichen Ver⸗ hältnis. Und daß wir auf die Bahn angewieſen ſind, das be⸗ weiſt dieſes kleine Erlebnis ſo deutlich: wie kann denn dieſe Frau in ihre Heimat zurückkommen, auf andere Weiſe, als f a der„ f i. H. * 1 * Künſtlertheater„Apollo“. Max Adalb Künſtler, der auch dieſes Mal wieder einer folg zu buchen hatte, beendet heute ſein kur „Der Herr von.— Das Theater bl 31. Auguſt geſchloſſen. Aus dem Land Großer Juwelenſchwinde * Pforzheim, 4. Aug. Ein Vertreter der wareninduſtrie iſt, wie wir hören, einem ger ler zum Opfer gefallen. Dieſer, ein Aus! aus Montreal, ſprach bei einer Zuſammenku von großen Geſchäften, die in Paris zu mach Auftrag entſprechend ſoll der Pforzheime einige Tage ſpäter Juwelen von hohem We von insgeſamt 65 000 RM.— ſelbſt nach Par wo ihm der inzwiſchen dort eingetroffene Sch barkeiten abnahm. Angeblich momentan ol ſtete er den Geſchäftsmann auf in Frar Wertſachen. Es ſtellte ſich aber heraus, d Frankfurt mit Schulden verlaſſen hat unden an Werten vorzufinden war. Vorſicht beim Baden! * Kehl, 3. Aug. Hier wollte die Tochter mit einer Freundin vom Rheinbad aus an des Rheinkanals ſchwimmen. Im Elektrizit fen alle vier Turbinen, ſo daß dadurch eit mung mit Strudeln verurſacht wurde. wieder ins Bad zurückſchwimmen wollten, 1 Berta Bruder unter das Bad, wo ſie ſick halten konnte. Kaufmann Emil Merkle Land aus um das Bad herumſchwimmen, zu Hilfe zu kommen, wurde aber von der fen und unter eines der Ponton, auf dene getrieben. Zum Glück konnte er ſich nach mit einem Finger ebenfalls irgendwo feſthe Betriebsunfall und ⸗Störung auf der S. * Triberg, 5. Aug. Am Samstag nachm unterhalb des Bahnhofes Nußbach zu ſtörung auf der Schwarzwaldͤbahn, die bei ſtarken Sommer⸗ und dazu Wochenendverkeh Züge doppelt gefahren werden müſſen, empfunden wurde und bei vielen Reiſeplä der gedachten Anſchlüſſe führte. Bei dem K Villingen— Offenburg ſprangen in dem u liegenden Grundwaldtunnel zwei Güter Gleis und ſtellten ſich ſo unglücklich in beide Gleiſe für den Durchgangsverkehr den. Infolgedeſſ en mußten ſämtliche! zitge der Schwarzwaloͤbahn ober⸗ und unte ſtelle zurückgehalten werden und erlitten V von rund anderthalb Stunden. Der um vie ſtanz gehende Perſonenzug blieb in Stati liegen, der beſchleunigte Perſonenzug Kon der Triberg.21 Uhr paſſiert, wurde in E halten. In Triberg ſelbſt mußte ein vor d fende, mit etwa 700 Perſonen beſetzter Geſe Bad Kreuznach—Schaffhauſen anderthalb e Nach fünf Uhr gelang es, das talſeitige Glei ſodaß nach Abziehen des Vorderteiles des zuges der Betrieb eingleiſig zwiſchen Som Block Seelenwald wieder aufgenommen wer! die Urſache der Entgleiſung iſt noch nichts b ſind nicht zu Schaden gekommen. Engliſcher Beſuch in Freibt * Freiburg i. Br., 3. Aug. Neun Lehre der Palmers School, Grays, Eſſex, England, Studienfahrt durch Deutſchland in Freib Burſchen von 12—20 Jahren, die ihrem Fü in faſt militäriſcher Diſziplin aufs Wort wurde ein Rundgang durch die Stadt gema die Martinskirche, Münſter und andere Se unſerer Schwarzwaldhauptſtadt wurden beft Bewunderung gewürdigt. Mittags gings m Himmelreich und von dort zu Fuß durchs Hö ſchlucht nach Titiſee, wobei mancher Wan dert haben wird, in unſeren deutſchen 2 Märſche wie„Its a long way to Tipperary⸗ von Titiſee mit dem Zug nach Altglashütten noch vollkommen friſch, für Flachlandbewoh hin eine Leiſtung, zur Jugendherberge Fal es nach Bärental, Caritasheim, Feldͤbergerk Feldſee. Die Schönheiten unſeres badiſcher riefen des öfteren Ausrufe der Begeiſtert Hinterzarten beſtieg man den Zug, um nach? Brüſſel und England weiterzufahren. Bei dem Freiburger Bahnhof richtete der Führe den vom Verkehrsamt zur Verfügung geſte gen Führer einige Worte und ließ dann von ein dreifaches Hoch auf Deutſchland a die Geſchäftsleute der berührten Orte, beſt haben den Beſuch angenehm empfunden, Schüler nicht geſpart und tüchtig R eiſean haben. Von jedem Geſichtspenkte aus ſind Beſuche nur zu begrüßen, weil ſie ſehr geeig Art und deutſche Kultur den Ausländern machen und den Geiſt des Friedens zu ſtä * sch. Hockenheim, 3. Aug. Auf der Lan Hockenheim und Schwetzingen verunglückte g ein Laſt wagen dadurch, daß er über die und mit ſeiner Tabakladung umkippte. 2 ſchwer beſchabigt, während Menſchen nicht z Der Wagen, der einer Mannheimer Zigarre wurde noch im Laufe des Nachmittags abgef * Villingen, 3. Aug. Hier fand die erſte einem Jahre gegründeten Bäuerlichen ges Villingen⸗Schwarzwald ſtatt, woran ſick zahl Landwirte, Vertreter der Behörden ur gen Induſtrien beteiligten. 50 Verſuchsfe dieſem Jahre mit Getreide, Hackfrüchten angelegt werden. Gerade für den Hochſch ſchwer, die richtige Pflanzenſorte zu. finden ſich in über 800 Meter Höhe Güter, Muſterwirtſchaften in Baden an die Seit, * Deggenhauſen(Amt Ueberlingen), 3. Verdacht den Brand ſeines elterlichen A Fahrläſſigkeit mit einer brennende Zigaret haben, wurde der 19jährige Sohn 8 Fam in Haft genommen. 5 4. Seite. Nr. 361 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5 Montag, den 6. Auguſt 1928 5 Regentag in Amſterdam Trotz der ſchlechten Witterung gab es aber Welt⸗ und Olympiſche Rekorde Finnland beim Zehnkampf und 3000 Meter⸗Hindernislanſen in Front— Unſere Staffeln qualifizieren ſich für die Endläufe— Amicitia Mannheim im Achter weiter ſiegreich (Sonderdienſt der Neuen Mannheimer Zeitung) War der Freitag mit ſeinem prächtigen Sommerwetter der ſchönſte der bisherigen olympiſchen Tage, ſo konnte ſich der Samstag das Zeugnis des ſchlechteſten ausſtellen laſſen. Vom frühen Morgen bis ſpäten Abend ging Regen nieder, zuweilen ſchwach, zuweilen ſtark. Unter dieſem Wetter mußten natürlich die Kämpfe auf dem grünen Raſen und der roten Aſchenbahn natürlich ſehr leiden. Zu ſeinem Erſtaunen bekam aber das trotz der Witterungsverhältniſſe ſehr zahlreiche Publikum ganz erſtklaſſiſche Leiſtungen zu ſehen. Bei den leichtathletiſchen Wettbewerben gab es ſogar zwei neue Welt⸗ rekorde und einen olympiſchen Rekord. Das ſtärkſte Intereſſe bg⸗ gegnete natürlich dem Zehnkampf, jedoch nahm das Publikum auch an den anderen Wettbewerben lebhaften Anteil. Mrjöla⸗Finnland Weltrekordmann im Zehnkampf Unſere Landsleute haben nichts zu beſtellen Mit den letzten fünf Konkurrenzen(110 Meter Hürden, Speer⸗ und Diskuswerfen, Stabhochſprung und 1500 Meter⸗Laufen] wurde am Samstag der Fünfkampf beendet. Der Schwede Janſſon, der nach dem erſten Teil am Freitag geführt hatte, konnte dieſe Poſition er⸗ wartungsgemäß nicht behaupten, er fiel auf den ſechſten Platz zurück. Vor ihm ſetzten ſich zwei Finnländer und drei Amerikaner. Die deutſchen Vertreter hatten hier natürlich nichts zu beſtellen, ſie fielen trotz mancher guten Einzelleiſtung ziemlich weit zurück. Der Sieg fiel mit der neuen Weltrekordleiſtung von 805,290 Meter an den Finnen Yriblä, der prachtvolle Leiſtungen bot. Zweiter wurde wie⸗ der ein Finne, Järvinen, dann folgten die drei Amerikaner Doherty, Steward und Churchill. Ganz ausgezeichnet hielt ſich der Oeſter⸗ reicher Weſſely, der in bieſer ſtarken beſetzten Konkurrenz den ſiebenten Platz belegen konnte. Die Ergebniſſe des Zehnkampfes Diskuswerfen: 1. Yriblä⸗Finnland 42,09 Meter. 2. Steward⸗ USA. 40,90 Meter. 3. Cyſtk⸗Polen 39,43 Meter. 4. Doherty⸗US A. 88,72 Meter. 5. Churchill⸗Uu SA. 38,19 Meter. 6. Lemperle⸗ Deutſchland 36,99 Meter. 7. Järvinen⸗Finnland 36,95 Meter. 8. Janſon⸗Schweden 36,33 Meter. 9. Anderſen⸗Schweden 36,64 Meter. 10. Farkas⸗Ungarn 35,83 Meter. 11. Ford⸗uS A. 35,82 Meter. 12. Weſſely⸗Oeſterreich 95,96 Meter. 18. Barth⸗Deutſchland 34,89 Meter.— Huber ⸗Deutſchland 39,97 Meter. Labe⸗ wig⸗Deutſchland 30,74 Meter. 110 Meter Hürden: Viljoen⸗Südafrika 15,6 Sek. Järvinen⸗ Finnland 13,86 Sek. Anderſen⸗Schweden 15,8 Sek. Weſſely⸗Oeſterreich 18,8 Sek. Lundgreen⸗Schweden 16,2 Sek. Barth⸗Deutſchland 16,4 Sek. Meier⸗Schweiz 16,6 Sek. Ladewig⸗Deutſchland 16,6 Sek. Janſon⸗Schweden 16,3 Sek. Yrjiblä⸗Finnland 16,6 Sek. Steward⸗lS A. 16,6 Sek. Churchill⸗u SA. 16,8 Sek. Huber ⸗ Deutſchland 16,8 Sek. Toki⸗Japan 16,8 Sek. Peroslaw⸗Jugo⸗ ſlavien 16,3 Sek. Lemperle Deutſchland 17,4 Sek. Die letzten fünf Uebungen 110 m Hürden Diskus Stabhoch Speer 1500 m 16,0 Sek. 42,00 m 3,80 m 55,70 m 444,8 (Geſamtpunkte: 805.200) 86,95 m 3,30 m 56,58 m 452,4 (Geſamtpunkte: 7931.500) 1. Vriblä⸗Finnland 2. Järvinen⸗Finnland 16,6 Sek. 3. Doherty ⸗I1 S A. 16,8 Sek. 38,72 m 3,30 m 56,56 m:52 (Geſamtpunkte: 7706.650) 4. Steward⸗U Sl. 16,86 Sek. 40,90 m 3,30 m 48,07 m 4256 (Geſamtpunkte: 724.138) 5. Churchill⸗u SA. 10,8 Sek. 38,19 m 3,60 m 59,93 m 4,55 (Geſamtpunkte: 7417.150) 6. Janſſon⸗Schweden 16, Sek. 36,88 m 3,30 m 45,68 m 425g (Geſamtpunkte: 728.285) 7, Woſſely⸗Oeſterreich 18,8 Sek. 35,46 mn 3,20 m 47,44 m:47 (Geſamtpunkte: 7274.50) 36,4 m 3,0 n 45,15 m 444,2 (Geſamtpunkte: 7109.635) Die Leiſtungen der Deutſchen in den letzten 3 Wettbewerben Stabhochſprung: Barth 3 Meter, Huber 3,20 Meter, Ladewig 3,10 Meter, Lemperle ausgefallen. Speerwerfen: Barth 51,05 Meter, Huber 45,52 Meter, Ladewig 46,10 Meter, Lemperte 52,763 Meter. 1500 Meter: Barth 500,6 Min., Huber:46 Min., Ladewig .42 Min., Lemperle:41,60 Min. 8. Anderſon⸗Schweden 15,8 Sek. Der vierte finniſche Laufſieg Der Verlauf des 3000 Meter⸗Hindernislaufens war denkbar ein⸗ fach. Die drei Finnen Lukola, Nurmi und Anderſen legten ſich vom Start weg an die Spitze, blieben in dieſen Poſitionen und gingen auch ſo durchs Ziel. Lukola ſiegte in der neuen olympiſchen Rekordzeit von 9121.8 Min. 70 Meter zurück folgte ſein großer Lands mann Nurmi, weitere 12 Meter zurück der Finne Anderſen. Die nächſten Plätze belegten: Eklöf⸗Schweden, Dartigues⸗Frankreich, Duquesne⸗ Frankreich.— Ritola⸗Finnland gab auf. 3000 Meter⸗Hindernislaufen⸗Eutſcheidung 1. Suokala⸗Finnland 921.8 Min.(Olympiſcher Rekord), 9. Nurmi⸗ Finnland 70 Meter zurück. g. Anderſen⸗Finnland 12 Meter zurück. 4. Eklöf⸗Schweden. 5. Dartigues⸗Frankreich. 6. Duquesne⸗ Frankreich. — Ritola⸗Finnland aufgegeben. Die Staffel Vorkämpfe Für die Entſcheidung in der 4 mal 100 Meter ⸗Staffel für Herren qualifizierten ſich Deutſchland, Canada, Amertka, Eng⸗ land, Frankreich und die Schweiz. Unſere Staffel Corts Lammers Houben—Körnig wechſelte ſehr ſchlecht und konnte hinter dem in 41.8 Sek, ſiegenden Frankreich nur Zweiter werden. Auch in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Frauen klappten einige Wechſel nicht. Unſere Frauen Kellner, Holdtmann, Schmidt, Junker fielen beim letzten Wechſel hinter USA. zurück. Die Amerikaner ſiegten in 49.8 Sek. mit 7 Meter Vorſprung. Canada ſtellte im 1. Vorlauf mit 49.4 Sek. einen neuen Weltrekord auf. Ein ſehr ſchönes Rennen lieferte unſere 4 mal 400 Meter⸗ Staffel Neumann—Krebs— Engelhardt—Stortz. Ste gewann ihr Ren⸗ nen in der beſten Vorlaufzeit von 320.4 Min leicht gegen Schweden, Italten, Holland und die Tſchechoſlowakei. In die Entſcheidung kommen hier: Deutſchland, Amerika, England, Frankreich, Schweiz und Canada. 4 mal 400 Meter Staffel⸗Vorläns 1. Vorlauf: 1. Amerika(Baird, Spencer, Alderman, Barbuti) :21.8 Min. 2. Canada. 3. Ungarn. 4. Polen. 5. Belgien.— 2. Vor⸗ lauf: 1. Deutſchland(Neumann, Krebs, Engelhardt, Stortz) :20.4 Min. 2. Schweden 10 Meter zurück. 3. Italten. 4. Holland. 5. Tſchechoſlowakei.— 3. Vorlauf: 1. England(Buttler, Leigh⸗Wood, Rinkell, Lowe):20.6 Min. 2. Frankreich. 3. Mexiko. In die Eutſcheidung kommen: Deutſchland, Amerika, England, Frankreich, Schweiz und Canada. 4 mal 100 Meter Staffel⸗Vorläufe 1. Vorlauf: 1. Canada 42.2 Sek. 2. England. 3. Italien. 4. Spa⸗ nien. 5. Griechenland.— 2. Vorlauf: 1. Frankreich 41.8 Sekunden. 2. Deutſchland(Corts, Lammers, Houben, Körnig). 3. Belgien. — 3. Vorlauf: 1. Amerika(Wykoff, Gwynn, Borah, Ruſſel) 41.2 Sek. 2. Schweiz. 3. Türkei.— Ungarn als Zweiter diſtanziert. In die Eutſcheidung kommen: Deutſchland, Canada, England, Frankreich, Schweiz. 4 mal 100 Meter Staffel für Frauen 1. Vorlauf: 1. Canada 49.4 Sek. 2. Holland. 3. Frankreich.— 2. Vorlauf: 1. Amerika 49.8 Sek. 2. Deutſchland(mit Kellner, Holdtmann, Schmidt, Junkers) 7 Meter zurück. 3. Italien. Alle vorgenannten Länder kommen in die Entſcheidung. Schweres Handitap bei den Ruderern Die Mängel des Kanals von Sloten.— Der übergelegene Sieg der Mannheimer Amieitia Regen und heftiger Gegenwind beeinträchtigten die Ruder⸗ kämpfe des Samstag. Dabei zeigten ſich denn auch die ſchweren Nachteile des Kanals von Sloten. Die Mannſchaft, die längs der hohen Ufermauer rudern konnte, war vom Wind kaum geſtört, deſto mehr aber das Boot, das auf der anderen, dem Wind preis⸗ gebenen Seite lag. So kam es, daß am Samstag ſtets die Boote der Mauerſeite gewannen. Es gab zahlreiche Favoritenniederlagen, die nur auf dieſen Umſtand zurückzuführen ſind. Auch der Vierer mit Steuermann von Sturmvogel Berlin wurde von dieſem Handi⸗ cap betroffen, er unterlag gegen Italien, hat aber in einem Hoffnungslauf noch die Chance, doch noch weiter nach vorn zu kommen. Auch Amerikas Vierer wurde geſchlagen, er unterlag gegen die Schweiz. In der zweiten Serie der Achter⸗ Vorläufe, ſowie im Befähigungslauf des Vierers ohne Steuermann waren dagegen unſere Boote erfolgreich. Beim Achter fuhr Amicitia⸗ Mannheim in 681,6 Min. einen ganz überlegenen Sieg gegen Argentinien heraus und im Vierer ohne Steuermann quali⸗ fizierten ſich der Dresdener R. V. durch einen glatten Sieg über Holland für die Zwiſchenrunde.— Ueber die Endausſichten der Ruderkämpfe läßt ſich vorläufig noch nichts ſagen, da die Wett⸗ bewerbe noch zu ſehr in den Anfängen ſtecken. 1 Achter— Zweite Serfe der Vorläufe 1. Lauf: 1. Amerika, 2. Dänemark— ohne Zeiten. 2. Lauf: 1. Deutſchland(Amieitia Mannheim) 631,5 Min.; 2. Argentinien:53,4 Min. 3. Lauf: 1. England 630,3 Min.; 2. Polen :43,1 Min. 4. Lauf: 1. Italien:54 Min.; 2. Holland 6159 Min. 5. Lauf: 1. Canada in:59 Min. im Alleingang. ö Weitere Befähigungsläuſe Doppelzweier ohne Steuermann: 1. Lauf: 1. Holland:59,8 Min 2. Italien 812 Min. 2. Lauf: 1. England:55,83 Min.; 2. Belgien :56,83 Min. 3. Lauf: 1. Schweiz:52 Min. im Alleingang. Vierer ohne Steuermann: 1. Lauf: 1. Deutſchland(Dresd. RV.) 721,4; 2. Holland 730,2. 2. Lauf: 1. Frankreich:52 Min. 1 im Alleingang. 5 Zweier ohne Steuermann: 1. Lauf: 1. Schweiz:17,8 Min.; 2. 1:01,83 Min. 2. Lauf: 1. Holland:18,4 Min.; 2. Belgien 886,4 in. Zweier mit Steuermann: 1. Frankreich:87 Min., 2. USA. :41,4 Minuten. Zwiſchenläufe Vierer mit Steuermann: 1. Lauf: 1. Belgien:55,2 Min.; 2. Ungarn:03,2 Min. 2. Lauf: 1. Italien 741,3 Min.; 2. Deutſch⸗ land:04,2 Min. 3. Lauf: 1. Schweiz:46,2 Min.; 2. Amerika :49,2 Min. 4. Lauf: 1. Polen:47,3 Min.; 2. Frankreich:50,4 Min. Einer: 1. Lauf: Gunther⸗Holland:28,38 Min.; 2. Senday⸗Un⸗ garn:83,8. 2. Lauf: 1. Straka⸗Tſchechoſlowakei:86,4 Min.; 2. Wright⸗Canada 8145. 3. Lauf: 1. Pearce⸗Auſtralien:28 Min.; 2. Schwartz⸗Dänemark:47,6. 4. Lauf: 1. Myers⸗US A.:47, Min.; 2. Collet⸗England:51. 5. Lauf: 1. Saurin⸗Frankreich 8188 Min.; Bernasconi⸗Jtalien 910,2. 6. Lauf: 1. Candeveau⸗Schweiz 906,6 Minuten im Alleingang. ö 2 Vor dem Final im Mannſchafts⸗Degenfechten Im Haus der Fechter wurden am Samstag die Kämpfe im Degenfechten für Mannſchaften fortgeſetzt. Dabel konnten ſich Frank⸗ reich, Italien, Belgien und Portugal für die Schlußrunde qualiftizie⸗ ren. Das Ende dürfte auch hier weder zwiſchen Frankreich und Italien liegen. Die Ergebniſſe der Vorſchlußrunde: e 1. Vorſchlußrunde: Frankreich⸗Belgien 816, US. ⸗Spanien 917, Belgien⸗Spanien 10:6, Frankrelch⸗lUuS A.:2, Belgien⸗US A. 72, Frankreich⸗Spanien 12:4.— 2. Vorſchlußrunde: Italien⸗Portugal 10:6, Tſchechoſlowakei⸗Holland:6, Tſchechoſlowakei⸗Italſen:8, Por⸗ tugal⸗Holland:7, FItalien⸗Holland 10:6, Portugal⸗Tſchechoſlowakei 1016.— In die Schlußrunde kommen: Frankreich, Italten, Belgien zund Portugal. Abſchluß im Modernen Fünfkampf Noch kein offizielles Ergebufs.— Deutſcher Proteſt Um 5 Uhr morgens wurde am Samstag die letzte Uebung des Modernen Fünfkampfes, der mit zahlreichen natürlichen und künſt⸗ lichen Hinderniſſen ausgeſtattete 5000. Meter⸗Geländeritt in Angriff genommen. Die Bedingungen dieſes Kampfes waren dadurch ſehr er⸗ ſchwert, daß die Teilnehmer nicht ihre eigenen, ſondern vom Nieder⸗ ländtſchen OV. geſtellte benutzen mußten. Trotz dieſer Erſchwerung gab es gute Leiſtungen. Von den deutſchen Teilnehmern hielt ſich Hax ganz ausgezeichnet, er kam hinter dem Schweden Berg auf den zweiten Platz. Kahl wurde Zwölfter, Hölter erreichte nur den 21. Platz. Im Geſamtklaſſement führt der Schwede Thofeldt vor ſeinem Landsmann Lindman und dem Deutſchen Kahl. Es folgen Berg⸗Schweden, Hax⸗Deutſchland, Torquand Poung⸗England. Dieſe Reihenfolge iſt aber noch nicht endgültig und offiziell. Von deutſcher Seite ſchwebt noch ein Proteſt, da man Kahl beim Ge⸗ länderitt ſechs Plätze zu weit nach hinten geſetzt hat. Sollte dieſer Proteſt durchgehen, dann würde Kahl ſogar mit einem halben Punkt vor Thofeldt⸗Schweden Sieger werden. Das wäre dann ein ganz großer, unerwarteter Erfolg. Aber auch ein dritter Platz wäre ein Erfolg, den man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Die zweite Runde bei den Ringern Fünf deutſche Siege— eine Niederlage Am Freitag abend und Samstag mittag wurden die Kämpfe im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf mit der zweiten Runde fortgeſetzt. Die deutſchen Teilnehmer hielten ſich in dieſer Runde ganz ausgezeichnet. Sie waren in fünf Gewichtsklaſſen erfolgreich und bezogen nur eine Niederlage. Unbeſiegt ſind bislang von den Deutſchen Leucht, Steinig, Amerika, Rieger und Gehring, Sperling hat eine Niederlage, Simon zwei Nie⸗ 1928 derlagen zu verzeichnen. Ein genaues Bild über ben vermutlichen Ausgang der Kämpfe wird ſich jedoch erſt nach Erledigung ber dritten Runde geben laſſen. Im Bantamgewicht ſiegte diesmal der Nürnber⸗ ger Leucht durch Hammerlock über Bocz⸗Argentinien nach:45 Minu⸗ ten. Recht ſchnell wurde im Federgewicht Steinig⸗Dortmund mit den Argentinier Pardellas fertig, der nach 2,30 Minuten einem Boden⸗ aufreißer des Deutſchen erlag. Auch Leichtgewichts⸗Europameiſter Sperling kam nach ſeiner überraſchenden Niederlage vom Donnerstag zu einem eindrucksvollen Sieg, indem er den Italiener Poſtini durch Hammerlock in.30 Minuten bezwang. Dagegen unterlag der deutſche Mittelgewichtler Simon gegen Hury Bey⸗Türkei nach Punkten. Rie⸗ ger war im Halbſchwergewicht über den Norweger Ganzpeth nach Punkten erfolgreich. Einen ſehr ſchönen Sieg erfocht auch wieder unſer Schwergewichtler Gehring⸗Ludwigshafen, der den Franzoſen Lanfanchi in knapp vier Minuten auf beide Schultern legte. Die zweite Runde Bantamgewicht: Gozzi⸗Italien wirft Aria⸗Frankreich in ſechs Mi⸗ nuten. Mauder⸗Tſchechoſlowaket wirft Kamel⸗Aegypten nach 2 Mi⸗ nuten. Alfon⸗Finnland ſiegt über Mollin⸗Belgien nach 15 Minuten. Anderſen⸗Dänemark wirft Buran⸗Bey⸗Türkei nach 18 Minuten. Put⸗ ſep⸗Eſtland gewinnt gegen van Marchen⸗Holland nach Punkten. Leucht⸗Deutſchland wirft Bocz⸗Argentinten in:43 Minuten. Szabo⸗Jugoſlawien wirft Ganzera⸗Polen in 14 Minuten. Lindolf⸗ Schweden wird gegen Miller⸗Luxemburg kampflos Steger. Federgewicht: Valy⸗Eſtland wirft Kratochvil⸗Tſchechoflowakei in 3 Minuten. Karpathy⸗Ungarn wirft Schluder⸗Oeſterreich in 15 Mi⸗ nuten, Meier⸗Dänemark beſtegt Paſſurek⸗Polen in:80 Min. Die lon⸗Belgien beſiegt Ekeberg⸗Norwegen nach Punkten. Malmberg⸗ Schweden ſiegt über Pigeri⸗Schweiz in:30 Minuten. Stein ig⸗ Deutſchland wirft Pardellas⸗Argentinſen in:30 Minuten. Tri⸗ vola⸗Finnland ſiegt gegen Mollet⸗Frankreich nach:20 Min. Quaglia⸗ Frankreich ſiegt über Wölten⸗Holland nach 17 Minuten Leichtgewicht: Kereſtez⸗Ungarn ſiegt über Petterſen⸗Rorwegen nach Punkten. Maſſo⸗Holland bleibt gegen Miller⸗Luxemburg kampflos Sieger. Vavra⸗Tſchechoſlowaket wirft Mummenthaler⸗Schweiz in 2100 Min. Sperling⸗Deutſchland ſiegt über Poſtini⸗Italien in 2105 Min. Janſen⸗Belgien beſiegt Borges⸗Dänemark nach Punk⸗ ten. Kapp⸗Eſtland beſiegt Peterſen⸗Schweden nach Punkten. Blazika⸗ Polen beſiegt Barbieri⸗Argentinien in 3 Minuten. Mittelgewicht: Papp⸗Ungarn ſtegt über Poilva⸗Frankreich in 2 Min. Saenen⸗Belgien wirft Malkomeen⸗Holland nach 8 Minuten. Kokinen⸗Finnland ſiegt über Johanſen⸗Schweden in 14 Min. Kusnets⸗ Eſtland legt Larſen⸗Norwegen nach 6 Min. Bonaſi⸗Italten beſiegt Balkowitſch⸗Jugoflawien nach Punkten. Jacobſen⸗Dänemark beſtegt Frey⸗Tſchechoſlowakei in 110 Min. Hury Bey⸗Türkei beſiegt Simon⸗ Deutſchland nach Punkten. Halbſchwergewicht: Rieger⸗Deutſchland— Ganzpeth⸗Nor⸗ wegen nach Punkten. Hanſen⸗Dänemark— Galuska⸗Polen nach:40 Min. Heim⸗Holland— Studer⸗Schweiz nach einer Minute. Pillinen⸗ Finnland— Bulla⸗Eſtland nach Punkten. Szabo⸗Ungarn— Vavra⸗ Tſchechoſlowaket nach Punkten. Petterſon⸗Lettland— Juhuſe⸗Jugo⸗ ſlawien nach Punkten. Appel⸗Belgien— Slody⸗Frankreich nach 18 Minuten. Muſtapha⸗Aegypten— Chefik Bey⸗Türkel nach Punkten. Schwergewicht: Urban⸗Tſchechoflowaket— Svenſſon⸗Schweden nach 8 Minuten. Gehring⸗ Ludwigshafen Vanfanchi⸗Frank⸗ reich nach 4 Min. Donaty⸗Italien— Calpaert⸗Belgien nach 8 Min. Maneth Bey⸗Türkei— Larſen⸗Dänemark nach 11 Min. Svameky⸗ Lettland— Briela⸗Argentinien nach 8 Minuten. Wiesberger⸗Oeſter⸗ reich— Mohamed⸗Aegypten nach 10 Minuten. Sjoſtröm⸗Finnland= Bödbö⸗Ungarn nach 10,30 Minuten. i Die Schwimmer beginnen Arne Borgs Ueberlegenheit Unter recht ungünſtigen äußeren Verhältniſſen nahmen am Samstag die Schwimmer ihre olympiſchen Kämpfe mit den Vor⸗ läufen zum 1500 Meter⸗Freiſtilſchwimmen ber Herren und zum 400 Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Damen auf. In bieſen Wettbewer⸗ ben hatten die deutſchen Vertreter erwartungsgemäß nichts zu be⸗ ſtellen. Weder Handſchumacher bei den Herren, noch Schönemann, Lehmann und Erkens bei den Damen konnten ſich placieren, ſie ſind ſchon fetzt ausgeſchaltet. Bei den Herren ſpielten die Japaner eine recht gute Rolle. Der intereſſanteſte Kampf des Tages aber war unſtretig der fünfte Vorlauf zum 1500 Meter⸗Freiſtilſchwimmen. Er glich eher einem Finale, als einem Vorlauf, vereinigte er boch ſo gute Kräfte wie Arne Borg⸗Schweden, Carlton⸗Auſtralien, Crabbe⸗US., Handſchumacher⸗Deutſchland und Thamſe⸗Philip⸗ pinen. Trotzdem gab es aber doch keinen eigentlichen Kampf, denn die Ueberlegenheit des Schweden Borg war zu groß. Die erſten 100 Meter legte er in:07 Minuten zurück, bei 500 Meter führte er bereits mit einer halben Bahnlänge und zum Schluß ſchwamm er verhalten in 2114, Minute nach Hauſe. Nur zwiſchen Carlton und Crabbe gab es noch einen harten Kampf, aus dem ſchließlich der Auſtralier mit knappem Vorſprung als Sieger hervorging, Crabbe iſt damit ſchon im Vorlauf ausgeſchaltet worden, Handſchumacher⸗ Deutſchland hielt ſich den Verhältniſſen entſprechend recht gut, er kam mit 100 Meter Abſtand hinter Crabbe ein Weitere 100 Meter zurück folgte der Philippine Thamſe. Bei den Damen zeigten ſich Martha Nörelius⸗US A. und die Holländerin Braun als die beſten. Die Ergebniſſe des Samstags Vorläufe zum 1500 Meter⸗Freiſtilſchwimmen 1. Vorlauf: 1. Clapp⸗US A. 21:31 Min., 2. Takebayiſhi⸗Japan 22:30, Min., 3. Thompſon⸗Canada 22:56,4 Min.; 2. Vorlauf: 1. Arai⸗ Japan 21:35,4 Min., 2. Perentin⸗Italien 21:42, Min., 3. De Man⸗ Holland 23:03,.2 Min.; 3. Vorlauf: 1. Takaiſhi⸗Japan 21:20,8 Min., 2. Ruddu⸗US A. 22:32 Min., 3. Antos⸗Tſchechoflowakei 22149 Min.; 4. Vorlauf: 1. Zorilla⸗Argentinien 22:21 Min., 2. Auet⸗Canada; 5. Vorlauf: 1. Arne Borg⸗Schweden 20:14, Min,, 2. Charlton⸗ Auſtrallen 20:17, Min., 3. Crabbe⸗U SA. 20:17, Min., 4. Handſchu⸗ macher⸗Deutſchland 100 Meter zurück, h. Thomſe⸗Philippinen weitere 100 Meter zurück. 400 Meter Freiſtil für Damen Die Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Norelius⸗u Sa.:45, Min. 2. Steward⸗England 612,2 Min., g. Baumeiſter⸗Holland 626,4 Min.; 2. Vorlauf: 1. Mac Gary⸗liS A.:04, Min., 2. Tauner⸗England:11 Min., 3. Davey⸗ Auſtraſien:12 Min.; 3. Vorlauf: 1. Mae Kim⸗Amerka:10 Min., 4 e Sa 1155 i:20 Minuten; „Vorlauf: 1. Braun⸗Holland:53., 2, van der Göes⸗Süda :08,36 Min., 3. Mayne⸗England.10.8 Min. 19 85 Die erſte Waſſerballrunde Ungarn ſiegt 14:0— Frankreich geſchlagen Auch im Waſſerball haben die Kämpfe begonnen. Am Sams⸗ tag wurde die erſte Hälfte der Vorrundenſpiele erledigt. Deutſch⸗ land iſt bekanntlich in der Vorrunde ſpielfrei geblieben. Schon die erſten Treffen brachten einige Ueberraſchungen. Die größte war wohl die, daß der Olympiaſieger von 1924. Frankreich, durch Spanien eine glatte Niederlage von:0(Halbzeit 220) erlitt. Einen Bombenſteg von 140(:0) errang Ungarn im Spiele gegen Argen⸗ tinten. Die Magyaren waren prächtig aufgelegt, ſie ſpielten ruhi⸗ ger als ſonſt und drängten ihren Gegner dauernd in feine Hülfte — — * 8 7 5 5. Seite. Nr. 381 Montag, den 6. Auguſt 1928 * Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Der Tag der Staffeln Abſchluß der Leichtathletik-Wellkämpfe Amerika Staffelſieger— Deutſchland erringt am letzten Tag zwei ſilberne und eine Bronze⸗Medaille— Drei neue Welt⸗ rekorde— Ein Neger gewinnt den Marathonlauf Der Schtußtag der Leichtathletik brachte die Hauptnummern, die Staffeln und den Marathonlauf. Nachdem es bis zum Mit⸗ tag 36 Stunden lang ununterbrochen geregnet hatte, klärte ſich der Himmel endlich etwas auf und ſo konnten die abſchließenden Kämpfe bei zwar kühlem, aber trockenem Wetter vor ſich gehen. Das Stadion wies einen Maſſenbeſuch auf. Es war zwar nicht ausverkauft, aber gut 35 000 Menſchen füllten das weite Rund. Natürlich waren darunter wieder tauſende von Deutſchen. Daß ſie ſehr zahlreich vertreten waren, ſah man an dem Wald von ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fähnchen, der ſich oft erhob. Unſere Landsleute wurden an dieſem Tage für ihr treues Aus⸗ harren belohnt. Zum erſten Male in der Leichtathletik⸗Woche ſtieg dreimal hintereinander die deutſche Fahne an den Siegesmaſten hoch, zweimal für die zweiten Plätze in den Herrenſtaffeln über 4 mal 100 Meter und 4 mal 400 Meter und einmal für den dritten Platz in der Frauenſtaffel. Das war ein Jubel unter den Deutſchen, ein berech⸗ tigter Jubel, denn Deutſchland vertrat hier als beſte der eurpoäiſchen Nattonen die alte Welt ganz ausgezeichnet. Die Freude konnte umſo größer ſein, als man ein ſo gutes Abſchneiden nach dem Verſagen unſerer Staffeln in den Vorläufen am Samstag nicht erwartet hatte. Trotz ſchlechter Witterung und ſchlechten Bahnen waren die Leiſtu n⸗ gen des Tages ganz hervorragend. In 5 Wettbewerben gab es drei neue Weltrekorde, einmal wurde ein Weltrekord egaliſtert und im Marathonlauf endlich, für den es keine Weltrekord⸗ wertung gibt, wurde eine Zeit erreicht, die noch nicht gelaufen worden iſt. Die Weltrekorde erreichten Kanada mit 48,4 Sek. in der Amal 100 Meter⸗Staffel für Frauen, Amerika mit 314,2 Minuten in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel für Herren und Miß Catherwood⸗Kanada im Hoch⸗ ſprung für Frauen mit 1,59 Meter. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Herren, die Amerika in 41 Sek. mit nur einem halben Meter Vor⸗ ſprung vor Deutſchland gewann, wurde der beſtehende Weltrekord egaliſtert. Einen glänzenden Abſchluß fand der Tag mit dem Marathonlauf Tauſende harrten im Stadion auf die Ankunft der Läufer, Tauſende umſäumten die meiſt an Kanälen entlaug führende 42,2 Kilometer lange Strecke. Das Wetter war kühl, ſo daß die Anforderungen an die Läufer nicht allzu groß waren. Ziemlich friſch gingen dann auch die Läufer unter dem Jubel der Maſſen durchs Ziel. Als erſter kam der franzöſiſche Neger El Quaſt in der ganz vorzüglichen Zeit von :32:55 Stunden durch das Marathontor. Die deutſchen Läufer konn⸗ 55 ſich in dieſem ſchweren Wettbewerb erwartungsgemäß nicht pla⸗ zieren. Abſchließend kann geſagt werden, daß der deutſche Verſuch, nach einem Zeitraum von 16 Jahren wieder einmal Olympiſche Spiele zu beſuchen, ſich auch in der Leichtathletik ſehr bewährt hat. Wenn auch bei den Herren Siege ausblieben, ſo haben wir doch durch einen ganz hervorragenden Durchſchnitt die Anerkennung der Welt errungen. Im Kampf der 45 Nationen konnten wir im Geſamtklaſſement der Leichtathletik hinter Amerika und Finnland den drit⸗ ten Platz belegen und haben in den Staffeln ſogar unſere Vorherr⸗ ſchaft in Europa wieder einmal unter Beweis ſtellen können. Die Entſcheidungen in den Staffeln Amerika in den Staffeln voran— Deutſchland erringt zwei ſilberne und eine bronzene Medaille 4 mal 100 Meter⸗Staffel In der beutſchen Sprinter⸗Staffel klappte es am Sonntag beſſer als man nach dem Verſagen am Samstag zu hoffen wagte. Unſere Staffel erſchten in der gleichen Aufſtellung wir am Vortage, mit Lam⸗ mers, Corts, Houben und Körnig, am Start. Die Staffeln ſtanden am Start von innen nach außen:. Amerika, England, Canada, Deutſchland, Schweiz, Fraukreich Nach einem von den Engländern verurſachten Fehlſtart und einem Verſagen des Starterrevolvers, klappte der dritte Startverſuch gut. Die beiden erſten deutſchen Läufer hielten ſich ſehr gut und ſchoben ſich bald hinter Frankreich auf den zweiten Platz. Gut war auch der Wech⸗ ſel zwiſchen Corts und Houben. Houben überholte nach prächtigem Kurvenlauf Frankreich und gab den Stab mit Vorſprung an Körnig ab. Hinten hatte inzwiſchen Amerika England und Canada überholt. Der Wechſel Houben—Körnig war ganz anſprechend, aber die Amert⸗ kaner führten einen wahren Blitzwechſel vor und ehe Körnig in Schwung kam, war der Amerikaner Druſſel vor, Körnig lief aus⸗ gezeichnet und holte gegen den Amerikaner noch Boden auf, konnte ihn aber nicht ganz erreichen. Mit einem halben Meter Vorſprung vor Körnig zerriß Ruſſel für Amerika das Zielband. Wettere 4 Meter zurück hinter Deutſchland folgte England, beſſen Schlußmann London im Ziel noch Frankreich abfing. Bei den Canadiern klappte der letzte Wechſel derart ſchlecht, daß Williams erſt gar nicht auslief. Die Zeit des Siegers mit 41 Sekunden kommt der Weltrekordzeit gleich; ſie iſt umſo höher zu bewerten, als die Bahn nach dem voraus⸗ gegangenen ſtarken Regen berart weich und ſchlecht war, daß ſie ſtellen⸗ weiſe mit friſchem Sand ausgefüllt werden mußte. Das Ergebnis der 4 mal 100 Meter⸗Staffel g 1. Amerika 41. 2. Deutſchland 7 Meter zurück. 3. England 4 Meter zurück. 4. Frankreich. 5. Schweiz. 6. Canada(aufgegeben). 4 mal 400 Meter⸗Staffel Die deutſche 4 mal 400 Meter⸗Staffelmannſchaft war noch einmal umgeſtellt worden. Sie beſtritt den Endlauf in der Aufſtellung Neu⸗ mann, Krebs, Stortz und Engelhardt und hielt ſich ganz hervorragend. Sie hatte am Start Innenbahn, rechts von ihr ſtanden Amerika, Schweden, England, Canada und Frankreich. Nach gutem Start gin⸗ gen Neumann und Byrd(Amerika) gleich ſcharf los, Canada war bald überholt. Byrd übergab vor Neumann den Stab. Der deutſche Wech⸗ ſel klappte gut, Krebs lief ſehr fein, er holte Boden auf und ging balb an dem canadiſchen Neger Edwards vorbei auf den 2. Platz. Inzwi⸗ ſchen verbeſſerte aber auch dier Amerikaner ſeinen Vorſprung und als Stortz den Stab übernahm, lag er 10 Meter zurück. Da der Hallenſer zudem zu langſam begann, konnte Schweden vorübergehend auf den 2. Platz kommen. Engelhardt lag beim letzten Wechſel 15 Meter hin⸗ ter dem Olympiaſieger Barbuttt, der für Amerika Schluß lief. Engel⸗ hardt lief ganz groß, er flog an den Amerikaner heran und war ſchließlich mit ihm auf einer Höhe. Zum Schluß hatte aber Barbutti mehr zuzuſetzen und Engelhardt ſtel wieder etwas zurück. Mit 4 Metern Vorſprung ging Amerika in der neuen Welt⸗ rekordzeit von:14,2 durchs Ziel vor Deutſchlands Läufern, die ſich ganz ausgezeichnet geſchlagen hat⸗ ten. 5 Meter zurück folgte Canada, weiter zurück lagen Schweden, England und Frankreich. Das Endergebnis in ber 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Amerika:14,(neuer deutſcher Rekord). 2. Deutſchland 4 Meter zurück. 3. Canada weitere 5 Meter zurück. 4. Schweden. 5. England. 6. Frankreich. 5 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen: Die deutſche Frauenſtaffel trat wieder mit Keller, Schmidt, Holdt⸗ mann und Junkers an. Sie hatte Außenbahn, innen ſtanden Canada, daneben Amerika, Italien, Frankreich und Holland. Nach einem von der Amerikanerin verurſachten Fehlſtart gab es einen famoſen Ab⸗ lauf. Die beiden erſten deutſchen Läuferinnen konnten ihren durch die Außenbahn bedingten Vorſprung halten. Der Wechſel Schmidt Holdtmann war gut, der letzte Wechſel Holdtmann— Junkers war dagegen ſehr ſchlecht; ehe Fräulein Junkers den Stab hatte, war Cauada und Amerika vorbei. So gut Fräulein Junkers auch lief, der Vorſprung war nicht mehr aufzuholen. In der neuen Weltrekordzeit von 48,4 gewinnt Cauaba, 2 Meter zurück folgte Amerika, weitere 3 Meter zurück Deutſchland vor Frankreich, Holland und Italien. Das Ergebnis der 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen: 1. Canada 48,4(neuer Weltrekord). 2. Amerika 2 Meter zurück. 3. Deutſchland s Meter zur. 4. Frankreich. 5. Holland. 6. Italien. Das Ergebnis des Marathonlaufes: 1. El Quaſi⸗Frankreich:82:55. 2. Phaca⸗Chile 150 Meter zurück. 9. Martellini⸗Finnland 100 Meter zurück. 4. Yamati⸗Japan. 5. Joe Ray⸗US A. 6. Iſuda⸗Japan. 7. Korkelin Koski⸗Finnland. 8. Ferris⸗ England. 9. Michelſon⸗US A. 10. Bricas⸗UuS A. 11. Woods⸗England. 12. Laakonen⸗Finnland. 13. Peyne⸗England. Hochſprung für Frauen: 1. Catherwood⸗Canada 1,59(neuer Weltrekord. 2. Grieslof⸗Hol⸗ land 1,56 Meter. 3. Wieley⸗U SA. 1,56 Meter. 5 deutſche Ringer in der Entſcheidung Abſchluß der Ausſcheidungskämpfe Mit Ausnahme des Mittelgewichtlers Simon haben ſich die 5 anderen beutſchen Teilnehmer am griechiſch⸗römiſchen Ringkampf für die Entſcheidung qualifizieren können. Nach Schluß der Vor⸗ rundenkämpfe verzeichneten Gehring 1, Rieger und Steinig je 2, Sperling und Leucht 4 Verluſtpunkte. Die letzten Vorrundenkämpfe wurden von unſeren Vertretern, von denen Gehring, Steinig, Rie⸗ ger und Leucht bislang ohne Niederlage geblieben ſind, wieder ſieg⸗ reich beendet. Im Bantamgewicht bezwang Leucht den Norweger Martinſen nach Punkten. Steinig holte im Federgewicht zwei Siege, und zwar über Dielon⸗Belgien und Toivila⸗Finnland. In beiden Fällen ſiegte der Deutſche nach Punkten. Der Leichtgewichtseuropa⸗ meiſter Sperling⸗Deutſchland zwang den Belgier Janſen ſchon maß 1,30 Minuten durch Hammerlock auf beide Schultern. Sehr ſchne kam auch Rieger im Halbſchwergewicht zu einem Sieg. Er bezwang den Polen Baluſka nach 4 Minuten. Im Schwergewicht traf unſor Vertreter Gehring auf den bärenſtarken Aegypter Mohammed Bey, den er nach ſchönem Kampf jedoch nach Punkten beſiegen konnte. Unſere Ringer ſind alſo bislang recht erfolgreich geblieben und wenn nicht alles trügt, werden ſie auch in der Entſcheidung zu ver⸗ ſchiedenen Medaillen, vielleicht auch zur goldenen kommen. Letzte Vorrunde Bantamgewicht: Anderſen⸗Dänemark wirft Putſep⸗Eſtland nach 8 Minuten.— Leucht⸗Deutſchland beſiegt Martinſen⸗Nor⸗ wegen nach Punkten.— Szomboly⸗Ungarn beſiegt Alfon⸗Finnland nach Punkten.— Lindolf⸗Schweden beſiegt Anderſen⸗Dänemark nach Punkten. a Federgewicht: Valy⸗Eſtland beſiegt Kamel⸗Aegypten nach 8 Mi⸗ nuten.— Karpathy⸗Ungarn beſiegt Kratochvil⸗Tſchechei nach Punkten. Steinig⸗Deutſchland beſiegt Dillon⸗Belgien nach Punkten.— Malmberg⸗Schweden beſiegt Meier⸗Dänemark nach Punkten. Valy⸗Eſtland beſtegt Karpathy⸗Ungarn nach 4 Minuten.— Steinig⸗ Deutſchland beſiegt Trivola⸗Finnland nach Punkten. Leichtgewicht: Kereſtez⸗Ungarn wirft Maſſo⸗Holland nach 16 Min. — Vavra⸗Tſchechei wirft Borges⸗Dänemark nach 3 Minuten. Blazika⸗Polen wirft Peterſen⸗Schweden nach 12 Minuten.— Sper⸗ ling⸗Deutſchland wirft Janſen⸗Belgien nach:80 Minuten. Mittelgewicht: Hahla⸗Tſchechei beſiegt Johanſen⸗Schweden nach 9 Minuten.— Kokinen⸗Finnland wirft Walzer⸗Finnland nach 1730 Minuten.— Jacobſen⸗Dänemark wirft Bonaſi⸗Italien nach 1180 Minuten.— Kusnets⸗Eſtland wirft Balkowitſch⸗Jugoſlavien nach :80 Minuten. Halbſchwergewicht: Rieger⸗Deutſchland wirft Galufka⸗ Polen nach 4 Minuten.— Pellinen⸗Finnland wirft Petterſon⸗Lettland nach 7 Minuten.— Poilva⸗Frankreich beſtegt Ganzpeth⸗Norwegen nach Punkten.. Schwergewicht: Gehring⸗Deutſchlaud beſiegt Mohamed Bey⸗Aegypten nach Punkten.— Urban⸗Tſchechei wirft Donaty⸗Italien nach 17 Minuten.— Bödö⸗Ungarn beſiegt Sveinic⸗Eſtland nach 5 Minuten. Die Schwimmweltbewerbe des Sonntags Zwiſchenrunden in 1500 Meter und 400 Meter Freiſtil Die Auftetlung der Vorläufe hat in Amſterdam manche Unge⸗ rechtigkeit mit ſich gebracht. Beſonders ungerecht war aber wohl die Aufteilung der 1500 Meter Freiſtilvorläufe, wo man im letzten Vorlauf ſo gute Leute wie Arne Borg, Charlton, Crabhe uſw. in einen Lauf ſteckte. Aus dieſem Grunde machte man auch inſofern Konzeffionen, als man den Amerikaner Crabbe als den beſten Dritten mit in den Zwiſchenlauf ließ. Der Sonntag war den Zwiſchenläufen im 1500 Meter⸗Freiſtil für Herren und 400 Meter⸗Freiſtil für Damen vorbehalten. Im erſten Zwiſchenlauf über 1500 Meter ſiegte der Schwede Arne Borg ganz verhalten in 20:42 vor Zorilla⸗Argentinien und Auſt⸗Canada. Sie lagen bis 1000 Meter nebeneinander, dann ließ der Canadier dem Argentinier den Vortritt. da das übrige Feld weit zurückgefallen war. Im zweiten Zwiſchenlauf ſiegte der Amerikaner Crabbe in 20:45,4 mit Vorſprung vor Charlton⸗Auſtra⸗ llen und Ruddi⸗Amerika. Die Japaner fielen in den Läufen der Zwiſchenrunde vollſtändig aus. In die Entſcheidung haben ſich qualifiztert: Arne Borg⸗Schweden, Zorilla⸗Argentinien, Auſt⸗Ca⸗ nada, Crabbe⸗Amerika, Charlton⸗Auſtralien und Ruddi⸗Amerika. Bei den Damen beherrſchte die Weltrekordſchwimmerin No⸗ relius⸗Amerika den erſten Zwiſchenlauf ganz. Aeußerſt ver⸗ halten ſchwamm ſie die Strecke in:58 vor van der Goes⸗Südafrika und Steward⸗England aus. Der dritte Platz der Engländerin kam überraſchend. Intereſſanter verlief der zweite Zwiſchenlauf. Mae Kim⸗Amerika führte lange und wurde erſt 50 Meter vor dem Ziel von Braun⸗Holland, die in:54, ſtegte, paſſtert. Dritte wurde hier überraſchend wieder eine Engländerin, Miß Tanner. In die Entſcheidung kommen: Norelius⸗Amerika, Braun⸗Holland van der Goes⸗Südafrika, Mace Kim⸗Amerika, Steward und Tanner⸗England. Zwiſchenläuſe 1500 Meter⸗Freiſtil 1. Lauf: 1. Arne Borg⸗Schweden 20:42. 2. Zorilla⸗Argentinien 21:15, 3. Auſt⸗Canada 21:34,4. 2. Lauf: 1. Crabbe⸗US A. 20:45, 4; 2. Charlton⸗Auſtralien 20:57; 3. Rudd⸗ USA. 21:91,2. Zwiſchenläufe 400 Meter⸗Freiſtil für Damen 1. Lauf: Norelius⸗UuS A. bbs; 2. van der Goes⸗Sübdafrika :01, 3. Steward⸗England:06,4. 2. Lauf: 1. Braun⸗Holland 554,6; 2. Mac Kim⸗ USA.:55; 3. Tanner England 60g. i Das Waſſerballturnier Abſchluß der Vorrunde Mit 3 weiteren Spielen wurde am Sonntag die Waſſerball⸗ Vorrunde abgeſchloſſen. Dieſe 8 Spiele waren ziemlich zahme Sachen. Malta ſchlug Luxemburg mit:1(:), Holland Schweiz 11:1(:), Belgten⸗Irland 11:1(:). 5 Am Samstag war übrigens Frankreich 40 über Spa⸗ nien und nicht Spanien über Frankreich ſiegreich. Die zweite Runde des Waſſerballturniers bringt folgende Siele: Deutſchland Belgien, Malta— Frankreich, England Holland, Amerika— Ungarn. Der deulſche Proteſt im Fünfkampf abgelehnt Leutnant Kahl Dritter(moraliſcher Sieger), Thofeldt⸗Schweden offizieller Sieger 9 Das Withligſte vom Sonniagsſport Wieder zwei ſilberne und eine bronzene Medaille in Amſterdam.— Amerika beherrſcht die Staffeln.— Leutnant Kahl Deutſchland moraliſcher Sieger im Fünfkampf.— Schöne Erfolge der Ringer. * Internationales Rennen um den A DAC.⸗Rekorb 1928 pek Freiburg: Bugatti auf der ganzen Linie ſiegreich.— Cara⸗ ciola auf Mercedes⸗Benz ſchnellſter der Rennwagen. * Die Deutſchen Kanumeiſterſchaften bei Potsdam: Deutſche Siege gegen gute ausländiſche Klaſſe. * 5 München ASV. Süddeutſcher Handball ⸗Pokalmeiſten Mainz wird mit 574 geſchlagen. * Jubiläumsſpiele des F. C. 03 Ludwigshafen: Der Karls⸗ ruher Fußballverein gewinnt knapp mit:0 gegen 03 Lud⸗ wigs hafen. 5 Pferderennen im Reich: Strausberg, Horſt⸗Emſcher, Han⸗ nover, Halle und Breslau. * Tennis⸗Länderkampf Deutſchlaud— Tſchechei in Ham⸗ burg: Deutſchland führt mit 20. * Damen⸗Tennis⸗Länderkampf Deutſchland— Auſtralien: Auſtralien führt mit:2. 5 im Geländeritt wäre er mit einem halben Punkt Vorſprung vor dent Schweden Thofeldt Sieger geblieben. So iſt nach dem offiziellen Er⸗ gebnis der Schwede Thofeldt vor ſeinem Landsmann Lindmann und dem Deutſchen Kahl Sieger. Das iſt immerhin noch ein ſehr ſchöner Steg, der vorher nicht erwartet wurde. Auch die beiden anderen Deutſchen Hölter und Hax befinden ſich unter den erſten 10 von 87 Teilnehmern. Das offizielle Ergebnis liegt noch nicht vor. Deutſchland noch an zweiter Stelle Im Geſamtklaſſement iſt in der Reihenfolge der Natkonen keine bedeutende Veränderung eingetreten. Deutſchland folgt immer noch hinter Amerika an zweiter Stelle. Die Segel⸗Wettkämpfe Beyen⸗Hamburg liegt in Führung Bei dem ſtarken und bhigen Nordweſtwind, der am Sonntag bei der dritten Segelfahrt herrſchte, mußten die einzelnen Fahrer auf Havarien gefaßt ſein. Einer ſolchen fiel in der 8 aw⸗ Klaſſe der Kronprinz Olaf von Schweden zum Opfer, deſſen Boot bei einer Kolliſion leck wurde. Den Platz belegte hier Holta⸗Hol⸗ land in ſehr guter Zeit vor Sylvia⸗Schweden und dem amerikank⸗ ſchen Fahrzeug. In der 6 am⸗Klaſſe ſchwebt noch ein Proteſt zwiſchen Dänemark und Schweden, der noch nicht entſchieden iſt. Dadurch wird die holländiſche Vacht Rehmhaahn zum Stiege kommen. Für die 12 Fuß Jollenklaſſe war das Wetter viel zu hart. In den erſten Minuten waren die Boote meiſt ſchon voll Waſſer. Die kleineren Fahrzeuge gingen erſt garnicht an den Start, ſo Spanien, Südafrika u. onaco. In der erſten Abteilung war der Ham⸗ burger Beyen vor Norbio⸗Italten und Robert⸗Norwegen in FfFront. In der zweiten Abteilung, die einige Stunden ſpäter ſtartete, ſchlug mehr als die Hälfte aller Boote voll Waſſer. Thorell⸗Schweden kam vor dem Engländer Fowler ein. In Führung liegt fetzt Beyen⸗ Hamburg mit 6 Punkten vor Schweden(8) und Norwegen(). 5 0 Die Kämpfe am Montag Schwimmen: Entſcheidungen im 1500 Meter⸗Freiſtilſchwimmen für Herren und im 400 Meter⸗Freiſtilſchwimmen für Damen, Vor⸗ kämpfe 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen für Herren, Waſſerball, Vor⸗ kämpfe Kunſtſpringen. Radfahren: Rudern: Segeln: Fechten: Ringen Internationaler Frauenſport⸗Kongreß Vier deutſche Weltrekorde anerkannt Der Internationale Frauenſportverband hielt in der Zeit vom 31. Jult bis 4. Auguſt in Amſterdam einen Kongreß ab, zu dem die Vertreter von 18 Nationen erſchienen. Deutſchland wurde durch Dr. Bergmann und Frau Dr. Müller⸗Paſſavant vertreten. Der offizielle Teil war ſchnell abgewickelt. Die Wahlen brachten inſofern eine Aenderung, als an Stelle der Tſchechoflowakei die Ver⸗ einigten Staaten einen Vizepräſidentenpoſten erhielten. Die deutſchen Vertreter Dr. Bergmann und Frau Dr. Müller⸗Paſſavant wur⸗ den in das Präſidium wiedergewählt. Nach eingehender Prüfung fanden die nochſtehenden Frauenweltrekorde Anerkennung: 800 Meter: Radtke⸗Deutſchland:10 Min. 1. 7. 28 in Breslau. Kugelſtoßen: Lange⸗Deutſchland 11,52 Meter. 9. 6. 28 Charlottenb. 3 mal 200 m: SC. Charlottenburg:50,6 Min. 24. 6. Charlottenb. 3 mal 800 m: SCC. Charlottenburg:04,4 Min. 24. 6. Charlottenb. Hochſprung: Griſolf⸗Holland 1,585 Meter. 3. 6. in Brüſſel. Diskuswerfen: Konopacka⸗Polen 39,67 mn. 81. 7. 28 in Amſterdam, Weitſprung: Hitomt⸗Japan 5,98 Meter. Die Weltrekorde von München 1860 im 4 mal 100 Meter⸗Staffel⸗ laufen mit 4918 Sek. und von Frl. Heublein⸗Elberfeld im Kugel⸗ ſtoßen mit 11,96 Meter konnten noch nicht anerkannt werden, da die vorltegenden Unterlagen nicht ousreichten.— Eine längere Debatte entſpann ſich über das Verbandsverhältnis zur Tſchechoflowakel, da im Jahre 1990 in Prag eine große internationale Frauenſport⸗ veranſtaltung abgehalten werden ſoll. Auch die Beteiligung der Frauen an den Olympiſchen Spielen war Gegenſtand einer lebhaften Ausſprache. Man beſchloß einmütig, auch weiter für eine Beteiligung der Frauen an den Olympiſchen Spielen einzutreten. Die Frage, welche Konkurrenzen für Frauen bei ben nächſten Olym⸗ piſchen Spielen ausgetragen werden ſollen, wurde einer gemiſchten Kommiſſion zur Prüfung und Entſcheidung überlaſſen. Deutſchland iſt in dieſer Kommiſfton durch Dr. Bergmann vertreten. Wie Reinſrank und Mühlberger. um den Sieg kamen 5 Die erbittertſten Gegner Uebergewicht und Abtraining— Fort mit ber geſund 11s. ſchädigenden Gewichtmacherei genen Große Tage der Amſterdamer Olympiade ſind ſchon ver⸗ gangen und in zahlreichen Diſztplinen ſind ſchon die Sieger feſtgeſtellt, auch im Gewichtheben, wo Andryzek⸗Wien im Feder gewicht und Helbig⸗Plauen und Haas⸗Wien im Leichtgewicht die erſten Plätze einnehmen. Und die beiden Mannheimer Weltrekordleute Mühlberger und Reinfrank, die ſtets in Hoch⸗ orm waren und auf die man die ſtärkſten Erwartungen ſetzte, le man ſchon vor ihrer Abfahrt nach Amſterdam als mutmaß⸗ liche Sieger anſah, von denen man aber zum mindeſten hoffte, daß ſie gut plaziert nach Hauſe kämen? Ja, dieſe Frage haben ſich gar Manche geſtellt, nicht nur in unſerer engeren Heimat, ſondern auch die Augen aller ſchwerathletiſchen Kreiſe der Gegen die Verwechſlung des Deutſchen Kahl mit dem Italiener Simonetti bei der Plazierung im Geländerlit iſt der Einſpruch abge⸗ lehnt worden. Das Schiedsgericht erkannte zwar den Irrtum an, hatte aber eine fadenſcheinige Ausrede. Der Deutſche iſt damit um ſeinen verdienten Sieg gebracht worden, denn bei richtiger Plazierung deutſchen Lande und weit darüber hinaus ſahen in den beiden ſicherſte Anwärter auf die goldene Medaille. Aber es kam anders, leider anders, als man ſich vorgeſtellt hatte. Reinfrank und 0 zwei über lange Jahre hinaus erprobte Meiſter ihres Fachs, Leute mit Weltrekord⸗ 8. Seite. Nr. 861 J Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 6. Auguſt 1928 Leiſtungen und ahl reichte geſchlagen von Gegnern, die ſie in normalen Zeiten weit in den Schatten ſtellten. Helbig mußte ſchon mehrmals die Ueber⸗ Auszeichnungen wurden geſchlagen, legenheit Reinfranks erfahren, ſo 1925 in Stuttgart, 1926 bei den Deutſchen Kampfſpielen in Köln und 1927 in Nürnberg, wo ihn Reinfrank jedesmal einsvandfrei aus dem Felde ſchlug. Haas⸗Wien mußte in ſeiner Heimatſtadt 1926 ebenfalls eine Niederlage hinnehmen. Mühlberger errang über den heutigen Olympia⸗Sieger Andryzek⸗Wien bei den Deutſchen Kampf⸗ pielen 1926 in Köln einen grandioſen Epfolg, indem er ihn im Fünfkampf um 45 Pfund übertraf: Andryzek brachte 815, Mühlberger 870 Pfund zuſammen und rückte damit auf den erſten, der Wiener dagegen auf den dritten Platz. Alſo alles Beweiſe, die unumſtößlich ſind. Und trotzdem war diesmal das Schickſal gegen unſere Mannheimer Favoriten, waren ſie vom Pech verfolgt. Nicht ſo ſehr das Spiel der Nerven war es, das die beiden aufrieb, denn ſie ſtanden in manch heißer Schlacht ihren Mann, als vielmehr der Umſtand, daß beiße ſeither dicht an der Grenze ihrer Gewichtsklaſſe ſtanden und daßs zugelaſſene Körpergewicht zur Zeit der Olympiade noch überſchritten hatten. Nun galt es, dieſe überflüſſigen und hemmemden Pfunde zu beſeitigen, ſich in die alte Gewichtsklaſſe zurückzudrängen, um noch in der gemeldeten Klaſſe ſtarten zu können. Was das heißt, in kurzer, ja kürzeſter Zeit einige Pfunde hertenter zu trainieren, ja, herunter zu hungern, wie es leider unſere braven Athleten getan haben, weiß der am beſten zu beurteilen, der ſich dieſer geſundheitsſchädlichen Prozedur unterzog, die nicht nur das Körpergewicht vermindert, ſondern auch die Kraft erheblich herabmindert. Außer dieſem mißlichen Umſtande hatten unſere Leute auch noch mit dem Neid der Konkurrenten zu kämpfen, deren — dafür ſorgten, daß ihre Schützlinge nicht zu kurz amen. Doch laſſen wir Reinfrank ſelbſt reden, der ſich über das Mißgeſchick der heiden aus Zandvport wie folgt äußert: „Das Nennen iſt vorbeil Wir haben ſportlich einge bittere Enttäuſchung en ebt. Ich hatte als Gegner nicht nur das Uebergewicht und das damit zuſammenhängende Abtraining, ſondern auch die Kampfrichter: Franzoſen und Oeſterreicher. Und obendrein muß ich noch geſtehen, daß mein Körper in⸗ folge des Abtralnings einen noch nie dageweſenen Zuſammen⸗ bruch erlitten hat. Wochenlang kein Frühſtück und nur eine Mahlzeit, das konnte ein geſunder Körper nicht aushalten. Ich weiß, daß man uns jetzt Vorwürfe machen wird, aber wer das jemals am eigenen Körper verſpürt hat, kann einem das nach⸗ fühlen. Mein Verſagen ſah ich voraus, denn meine Nerven ließen von Tag zu Tag nach. Für mich iſt das Leichtgewicht erledigt, das gleiche gilt auch für Mühlberger, der überhaupt keine Hantel mehr halten konnte. Wenn andere aßen und tranken, mußten wir zuſchauen! Ich bereite mich jetzt für das Leichtmittelgewicht vor, dann kann ich wieder ganz meinen Mann ſtellen! Mühlberger muß ins Leichtgewicht. Er iſt genau ſo erledigt wie ich. Heute, nachdem wir wieder anſtändige Mahlzeiten hinter uns haben, ſind wir wieder ganz andere Menschen. Wir trai⸗ mierten bis ins Unendliche ab; Mühlberger wog 117, ich 133 Pfund mit Sport, alſo eine Schinderei. Das aus lauter Gegnern und Freunden zuſammengeſtellte Kampfgericht(Arnoud und Haas), dem nur ein Deutſcher bei⸗ gegeben war, tat ſein Uebriges. Nachdem mein erſter Verſuch im Drücken, 170 Pfund, und mein dritter(180) ebenfalls nicht, war ich außer Rand und Band! 170 waren zu langſam, 180 zu schnell! Die Rapporter ſchrien für mich! Proteſt gibt es keinen, hieß es, drei Kampfrichter bürgen für gute Wertung, und ich war beſiegt. Ich wollte gut 645 Pfund machen. Wäre das nicht paſſiert, würde ich ein anderes Wort mitreden. Aber wir ſind noch nicht am Ende unſerer Kraft!“ Dieſen erſchütternden Worten noch etwas hinzufügn, hieße ſie entkräftigen. Der Leſer mag ſich ſelbſt ſein Urteil bilden! Möge man ſie in der Heimat, wenn die beiden Tapferen wie⸗ der zurückgekehrt ſind, nicht zu hart verurteilen, dieſe Leute, die ihr ganzes Leben dem Sport widmeten und ein ſelten zu⸗ rückgezogenes und ſportlich einwandfreies Leben führten! Möge man ihnen zugute halten, daß ſie Opfer der Umſtände 0 gegen die anzukämpfen nicht mehr in ihrer Macht ag 1 Reinfrank iſt Inhaber folgender Rekorde: Reiſſen ein⸗ armig links 150 Pfund, beidarmig 195 Pfund, jeweils deut⸗ ſcher Rekord, Stoßen beidarmig 266 Pfund, Weltrekord! Mühlberger hält folgende Federgewichtsrekorde: Reiſſen einarmig rechts 149 Pfund(Weltrekord), Stoßen einarmig, rechts, 179,2 Pfund, Reiſſen beidarmig 179,2 Pfund, jeweils deutſcher Rekord und desgleichen im beidarmigen Stoßen mit 230 Pfund. Wenn die beiden wieder vollſtändig in Ordnung ind und nicht mehr abzutrainieren brauchen, werden ſie ihren Mann ſtellen, wie ſie es verſprochen haben und wieder ſtärkſten Gegnern gewachſen ſein! Das Verſagen unſerer Deutſchen Meiſter iſt ein neuer Beweis dafür, wie ſehr es an der Zeit iſt, dem geſundheits⸗ schädlichen Abtrainieren endlich ein Ende zu ſetzen. Hier ſollte die Sportbehörde mit aller Entſchiedenhit eingreifen. Was nützt es unſerer Jugend, wenn ſie auf der einen Seite Rekordleiſtungen erzielt, auf der anderen Seite aber ihre Ge⸗ ſundheit opfert? Denn ſchließlich nicht um der Rekordleiſtun⸗ gen, ſondern der Körperpflege willen treiben wir Snort. Das ſollte oberſter Grundſatz ſein! W. Sch. Fußball 285 jähriges Jubiläum des F. C. 1903 Ludwigshafen Der Samstag abend vereinte eine feſtesfrohe Sportgemeinde im Vereinshaus der J. G. Farben Ludwigshafen, die Ludwigshafener Fußballgeſellſchaft 1903, eine der älteſten Ludwigshafener Sportver⸗ eine beging die Feier des W jährigen Beſtehens. Der große Saal prangt im Feſtſchmuck, überaus zahlreicher Beſuch zeugt von dem großen Intereſſe, das dem Jubilar von allen Seiten entgegengebracht wird, mit Recht, fünfundzwanzig Jahre intenſtver ſportlicher Arbeit ſind keine Kleinigkeit geweſen, die nächſten werden leichter ſein, doch in dieſen Anfangsjahren einer vielbefehdeten neuen Bewegung waren ungemein viele Hinderniſſe zu überwinden, bis es endlich doch gelang, ſich überall Anerkennung zu verſchaffen, die denn auch am Samstag abend wieder wohl als ſchönſter Lohn für ſo viel Mühe und Arbeit dem Jubilar in hohem Maße zuteil wurde. Da gab es eine große Zahl teils ſehr ſchöner Geſchenke der befreundeten Vereine, eine Un⸗ menge Telegramme aus allen Gegenden des Reichs und laſt not leaſt eine faſt noch größere Zahl ſchöner und anerkennender Reden. Ob nun Rechtsrat Dr. Weiler als Vertreter der Stadtverwaltung, ob Ingenieur Wagner als Vertreter des Ortsverbandes für Leibes⸗ übungen oder Herr Herzog im Namen von Verband und Bezirk ſprach, immer betonten die Gratulanten die großen Verdienſte und gaben ihrer Freude über hervorragende ſportliche Leiſtungen Aus⸗ druck Worte, denen ſich auch die zahlreichen Vertreter der befreundeten Vereine anſchloſſen und die, wenn ſie für manchen auch faſt zu oft ſich wiederholten, doch durchaus ihre Berechtigung haben und dem Jubilar, deſſen Werdegang der erſte Vorſitzende Ammersbach in tref⸗ fenden Worten intereſſant zu ſchildern wußte, ein Anſporn zu wei⸗ terem Vorwärtsſtreben ſein werden. Zahlreiche Ehrungen, Muſik⸗ ſtücke und Geſangvorträge leiteten zu einem friſch⸗fröhlichen Tanz über, der noch viele bis zum frühen Morgen in beſter Laune zu⸗ ſammenhlelt. H. B. Jubiläumsſpiel ba⸗Lubwigshaſen— Karlsruher Fußballverein 921(:1) In Fortſetzung ihres Jubtläumsprogramms hatte die L. F. G. 03⸗ Ludwigshafen den Karlsruher Fußballverein am geſtrigen Sonntag verpflichtet und man kann ſchon ſagen, daß dieſe Begegnung in ver⸗ ſchiedener Hinſicht von Intereſſe war. Schon eine längere Zeitſpanne Freiburger Internationales Rennen um den ADAC- Vergrekord 1928 Heuſſer⸗Schamlkalden auf Bugatti ſtellt einen neuen Rekord auf.— Carraciola ſchnellſter Rennwagen auf Mercedes⸗Benz Trotz des kalten Wetters hatten ſich nahezu 30 000 Zuſchauer ſchon in den früheſten Morgenſtunden aufgemacht, um Zeugen der Austragung des internationalen Bergrekords des A. D. A. C. zu ſein. Leiber klappte es in der Organiſation nicht ganz, ſo daß die Ver⸗ anſtaltung ſich nicht ſo flott abwickelte, wie in den beiden voran⸗ gegangenen Jahren. Aber dafür entſchädigte der gebotene Sport vollauf. Die Strecke führte über 12 Kilometer bei einer Höhen⸗ differenz von 800 Meter faſt auf den Paß des Schauinslandes. Die Straßen waren in vorzüglicher Verfaſſung, ſo daß man von vorn⸗ herein mit neuen Rekorden rechnete, die dann auch eintraten. Von den gemeldeten 120 Fahrern waren 75 am Start, die aber nicht alle das Ziel erreichten; es gab mehrere Ausfälle wegen Kolbenſchadens, Zündungsfehlern und Stürzen. Leider ereignete ſich auch ein ſchwerer Unfall, bei dem Stößer⸗München auf Standard einen Rippeubruch und eine Nierenquetſchung erlitt. Trotz aller hervorragender Er⸗ gebniſſe haftete dem Rennen doch ein bitterer Beigeſchmack an, denn die Fahrer der Firma Bugatti triumphierten auf der ganzen Linie über Mercedes⸗Benz. Nur Carraciola konnte mit einem 7000 cem. Rennwagen dem Elſäſſer Chiron, deſſen Bugatti⸗Renn⸗ 1 nur 2000 cem. hatte, die Waage halten und die gleiche Zeit ahren. Das größte Ereignis des Tages war der Start von Heußer⸗ Schmalkalden auf Bugatti⸗Sportwagen. Er abſolvierte die Strecke als erſter Fahrer ſeit Beſtehen des Rennens in weniger als 10 Minuten, in:44,41 Minuten, er fuhr damit die abſolut ſchnellſte Zeit des Tages, gefolgt von dem Renn⸗ oggen Carraciolas und Chirons mit je:51,4. Heußer erwarb ſich damit den goldenen A. D. A..⸗Becher. Sehr gut ſchnitten in den niederen Klaſſen die Dixi⸗Wagen ab. Bei den Krafträdern wurde wohl die beſte Zeit des Vor⸗ jahres unterboten, aber nicht die Zeit Franconis aus dem Jahre 1926 erreicht. Als beſter Fahrer ſchnitt hier Stegmann⸗Neuslsnitz auf einer 500 cem. D. K. W. ab, er benötigte 10:21,6 vor Buſſinger⸗ München auf A. J. S. und Franconi⸗Genf auf Standard. In der Klaſſe der Krafträder mit Beiwagen ſtellte Dobler ⸗ Stuttgart auf New Imperial ſeit 1925 regelmäßig einen neuen Rekord auf; dies⸗ ſind dieſe beiden bekannten Vereine nicht mehr zuſammengetroffen und der badiſche Meiſter tat ſich ſchon immer hart in ſeinen Kämpfen. am Rhein. Noch unvergeſſen iſt das letzte Ringen zwiſchen Waldhof und K. F.., das der letztere in der Schlußminute des Kampfes noch knapp für ſich entſcheiden konnte. Da an Vorbereitung bis zur dicht vor der Eröffnung ſtehenden neuen Spielzeit nicht mehr viel getan werden kann, haben derartige Begegnungen wie die geſtrige, trotz ihrem privaten Charakter, immer eine gewiſſe Bedeutung und dieſer Umſtand in Verbindung mit dem Ruf der Karlsruher ließ einen guten Beſuch der Jubiläumsveranſtaltung erwarten. Allerdings hat zweifellos die großzügige Aufmachung des im Mannheimer Stadion vor ſich gehenden erſten ſüdweſtdeutſchen Arbeiter⸗Turn⸗ und Sport⸗ feſtes manchen Anhänger über den Rhein entführt, aber dennoch waren etwa 2500 Zuſchauer anweſend. K. F. V. ohne Groke, Bekir und Finneiſen, 03 ohne Scherer, was ſich alles natürlich fühlbar machte. Dazu der ſtarke Wind. Alles in allem wurde hartnäckig und eifrig gekämpft, was ſchon das knappe Reſultat beſagt. Karlsruhe zeigte mehr Zuſammenſpiel und Syſtem, hatte aber in der Beſetzung des Linksinnenpoſtens und des Rechtsaußen ſchwache Stellen. Vogel auf dem letzteren Platz iſt hier ungeeignet und Siscard halblinks für ſolche Kämpfe nicht reif. Ausgezeichnet das Tordeckungstrio und aus dieſem ragend, Huber als rechter Verteidiger. Auch Nagel als Nach⸗ folger Groke's ließ ſich nicht übel an, im Spielaufbau muß er aber noch zuſetzen. Sonſt ſind noch Kaſtner, Lange, Reeb und Quaſten zu erwähnen. Die erſte Hälfte hatte K. F. V. ſtarken Gegewind, was das Zuſammenfinden längere Zeit erſchwerte. 03⸗Ludwigshafen verſteifte ſich zu ſehr im Sturm auf Einzelleiſtungen, kombiniert wurde wenig. Allerdings riß das Fehlen von Scherer eine ſtarke Lücke. Koch vor allem kämpfte unverdroſſen trotz einer Stauchung des Armes und dann die Hintermannſchaft, die, von einem Schnitzer Heckels zu An⸗ fang abgeſehen, ſehr Gutes leiſtete. Auch die übrigen gaben ſich alle Mühe und nur die problematiſche Umſtellung und Auswechſelung im Sturm wirkte weiter hemmend. Ebert als gewohnter Verteidiger war als Mittelſtürmer wie Rechtsinnen deplaziert. Ebenſo Swatſchina ſpäter als Linksaußen. Alles in allem war es ein achtbarer Erfolg gegen den badiſchen Meiſter. Sehr ſympathiſch berührte der Auftatkt des Spiels, die Begrüßung, bei welcher Dr. Hike vom S. F. V. einen Blumenkorb, ein Bukett und ein Bild nebſt einer bezugneh⸗ menden Anſprache auf das Jubiläum überreichte, was vom Vorſtand der L. F.., Herrn Amers bach, in Gegenrede und prächtigem Blumenſtrauß quittiert wurde. Die Mannſchaften: 03: Walter; Heckel, Breunig; Links, Dauer, Goller; Schreier, Müller, Ebert, Fe⸗ ſer, Koch.— K. F..: Waßmannsdorff; Huber, Trauth; Lange, Na⸗ gel, Reeb; Vogel, Kaſtner, Link, Siccard, Quaſten. Der weſentliche Verlauf: Ludwigshafen wählt den ſtarken Rückenwind und hat K. F. V. zu Anfang ſchwer um den Zuſammenſchluß zu kämpfen, erreicht aber die erſten beiden Ecken, die Vogel ſchlecht hereingibt. Die erſte Gelegen⸗ heit vergibt dann Ebert in Fehlſchuß. Eine mißglückte Abwehr von Heckel läßt Kaſtner zum Schuß kommen und das einzige Tor des Spiels iſt fertig. K. F. V. hat mehr vom Spiel und wird eine gute Flanke des linken Karlsruher Flügels von Walter im Herausgehen abgefangen. Ein Strafball Schreiners wird von Huber abgeköpft, ebenſo ein Eckball und ein unmittelbarer Nachſchuß wird von Waß⸗ mannsdorff gehalten. Die Schußſicherheit Ludwigshafens läßt nichts zuſtandekommen, zumal auch Ebert glatt verſchießt und Müller das Leder dem Karlsruher Hüter in die Hände ſchiebt. Pauſe. Die verſtärkte Verteidigung 03 läßt den ſofort nach Wiederbeginn drängenden K. F. V. zu keinem Erfolg kommen, und haben auch die Gäſte Glück, indem ein vehement getretener Strafball Müllers hart neben das Netz geht. Koch, durch ſeine Verletzung ſtark behindert, wird durch Sowatſchina ausgewechſelt und bei K. F. V. hat Ege ebenfalls den ausgeſchiedenen Siccard erſetzt. Feſer ſchießt zu unberechnet auf Waßmannsdorff und hat der Wind inzwiſchen ſeitlich abgedreht, ſodaß er für beide Mannſchaften gleichmäßig fühlbar wird. In Intervallen reißt ſich Ludwigshafen zu allerdings in Einzelſpiel ſich auflöſenden Vorſtößen zuſammen, aber im übrigen liegt Karlsruhe mehr vorne, ohne jedoch zu einem zweiten Tor zu kommen. Bäcker⸗Ludwigshafen leitete annehmbar. ö A Müssle. * .C. Phönir Mannheim—.C. 1908 Mannheim:1(:0) Das am Samstag abend auf dem Phönixplatz ſtattgefundene Treffen obiger Gegner ging etwas über den Rahmen der bisherigen ſommerlichen Privatabendſpiele hinaus, ein flotter Elan beſeelte die Mannſchaften, forſch im Tempo, Aufbau und Angriff, aber— erſt. nach 20 Minuten Spiellzeit. Vorher gab essnur ein planloſes Auf⸗ und Abfagen. Danach aber legten ſich beide Parteien mächtig ins Zeug, bisweilen behielt Lindenhof ſtark die Oberhand. Der Oder Angriff arbeitet exakter, ſchon glaubt man Erfolge buchen zu kön⸗ nen, doch nur die Gegenſeite. Ueberraſchend verwandelt Wühler eine Flanbe Englerts J zum Führungstreffer. Erſt jetzt iſt das Spiel vollkommen ausgeglichen. Hering im Phönixtore hat einen. ſehr guten Tag, die ſicherſten Chancen des Gegners macht er oft im letzten Moment zunichte. Wühler, Halbrechts erhöht mit Pracht⸗ ſchuß(25 Meter) auf:0, dem bald darauf der Mittelſtürmer das dritte Tor anreiht. Gleich darauf Halbzeit:0. 08 drängt heiß nach Erfolgen, ſo daß Hering im Phönixtore wiederholt ſein autes Kön⸗ nen unter Beweis ſtellen muß, doch auch Phönix ſucht die Tor⸗ 1 5 Rekordtage mal fuhr er auf Ardie und mußte ſich von ſeinem Fabrikgefährten Thumshirn⸗Nürnberg, der mit 11:23,8 einen neuen Rekord aufſtellte, ſchlagen laſſen. Die Ergebuiſſe: Krafträder. Klaſſe 4 nicht über 250 cem.: 1. Eugen Gerlach⸗ Weil im Dorf(Standard) 10:56,2(65,753 Stundenkilometer); 2. J. W. Brand ⸗ München(Hecker Jap) 11:06,2; 3. A. Geiß⸗ Pforzheim (D. K..) 11:08. Klaſſe B nicht über 350 cem.: 1. C. Frentzen⸗Köln(U..) 11:06, (64,937 Std.⸗Km.); 2. E. Blind⸗Stuttgart(U..) 11:84,8; 3. Eugen Buſſinger⸗München(A. J..) 11:36, 4. Klaſſe C nicht über 500 cem.: 1. K. Stegmann⸗Neuölsnitz(Da.) 10:21,6(69,613 Std.⸗Km., beſte Zeit der Krafträder); 2. Eugen Buſ⸗ ſinger⸗München(A. J..) 10:28, 4. Klaſſe D über 500 cem.: 1. Franconi⸗Genf(Standard) 10:38, (67,747 Std.⸗K.]; 2. A. Ley⸗Binnigen bei Baſel(Harley Davidſon) 10:41,4; 3. Baumann⸗Stuttgart(Harley Day.) 11:11,8. Krafträder mit Beiwagen, Klaſſe F nicht über 600 cem.: 1. E. Stärkle⸗Baſel(Scott) 11:52,6(60,728 Std.⸗Km.): 2. Heck⸗Möhringen (Sunbeam) 13:21,6); 3. Zimmermann⸗Stuttgart(Victoria) 13:28,4. Klaſſe G über 600 cem.: 1. Thumshirn⸗Nürnberg(Ardie Jap) 11:23,(63,323 Std.⸗.); 2. Dobler⸗Stuttgart(Ardie Jap] 11:33,2; 3. E. Frey⸗Zürich(U..) 12:10, 8. Sportwagen, Klaſſe H bis 750 cem.: 1. Macher⸗Elberfeld(Dixi) 12:58,6(55,580 Std.⸗Km.); 2. A. Büſchel, Gotha(Dixi) 13:51; 3. Wage⸗ ner⸗Eiſenach(Dixi). Klaſſe G über 750—1100 cem.: 1. v. Morgen⸗Berlin(Amilcar) 10:47,(66,805 Std.⸗K.) 2. Mayer⸗Freiburg(Opel) 13:04,5; 3. Her⸗ ſcher⸗-Freiburg(Opel) 14:08, 4. Klaſſe F über 11001500 cem.: 1. Burgaler⸗Verlin(Bugatti) 10:45,(66,930 Std. ⸗Km.); 2. 8 Stumpf⸗Mainz(Bugatti) 11:26,4; 8. Schmidt⸗Jägerndorf(Bugatti) 12:07,4. Klaſſe 5 über 20003000 cem.: 1. H. Haußer⸗Schmalkalden(Bu⸗ gatti) 944,4(neuer Bergrekord, beſte Zeit des Tages, 74,009 Std.⸗ Km.): 2. Graf v. Kalneyn(Bugatti) 10:40. Klaſſe—4 über 5000 cem: 1. Kimpel⸗Ludwigshafen(Merce⸗ des⸗Benz) 10,35,2(68,049 Stkm.), 2. Roſenſtein⸗Stuttgart(Mereedes⸗ Benz] 10, 44,8. N Renuwagen. Klaſſe JF bis 1500 cem.: 1. Prinz von Leinin⸗ gen⸗Amorbach(Bugatti) 10,42(67,290 Stkm.), 2. Scholl⸗Berlin (Amilcar) 10,43,6, 3. Jenter⸗Zürich(Chiribiri) 15,46. Klaſſe E über 15002000 cem.: 1. L. Chiron⸗Molsheim(Elſaß) (Bugatti) 9,514(73,006 Stkm.), 2. Kappler⸗Gernsbach(Bugatti) 9,55,4, 3. Propſt⸗Bern(Bugatti) 10,41,8. 1 Klaſſe—4 über 2000 cem.: 1. Carraciola⸗Berlin(Mercedes⸗ Benz) 9,51,4(73,006 Stkm.), 2. Stuks v. Villiez⸗Beuerberg(Auſtro⸗ Daimler). ö ziffer noch zu erhöhen, was aber nicht mehr gelingen will, lediglich den verdienten Ehrentreffer erzielen die Lindenhöfer durch Teufel. 7 Minuten vor Schluß.— Dr. Götzel(V. f. R. Mannheim) war dem Spiele ein umſichtiger Leiter. M. S. Vorderpfalzkreis Anläßlich des 25jährigen Jubiläums veranſtaltete die 8. F. G. 03 Ludwigshafen Pokalſpiele der Kreisliga, an denen eine ganze Reihe Vereine von rechts und links des Rheins teilnahmen. Die Spiele der Vorrunde nahmen bereits Freitag vor acht Tagen ihren An⸗ fang. Hier kam Revidia Ludwigshafen gegen Hochfeld zu einem knap⸗ pen und etwas glücklichen:1 Sieg. Es folgte am Montag ein klarer 512 Sieg von 1913 Mannheim über den VfR. Oggersheim. Tags darauf ſchlug der ASV. Ludwigshafen die Rheinauer Alemannen mit:0. Mit dem gleichen Ergebnis qualifizierte ſich 1904 Ludwigshafen gegen Rheingönheim für die Zwiſchenrunde.— Hier unterlag 1919 Mann⸗ heim durch Elfmeter gegen Revidia ganz knapp mit:0(Donnerstag tags darauf beſiegte 1904 Ludwigshafen den ſtark erſatzgeſchwächtew A. S. V. Ludwigshafen mit:1.— Somit hatten ſich 1904 und Revia⸗ dia Ludwigshafen zum Endſpiel durchgekämpft, das dann 1904 mit :2 nach wechfelvollem Verlauf als Sieger ſah. Die Germanen waren mit:0 in Führung gegangen, als Revidia ſtark aufkam, ein Tor aufholte, aber trotz ſtarker Ueberlegenheit nicht zum Ausgleich kommen konnte, während 1904 ein dritter Treffer glückte. Erſt jetzt kann Revidia nochmals ein Tor aufholen, doch ſtellen die Germanen mit einem vierten Erfolg den Sieg endgültig ſicher. Zum Schluß bleibt dann 1904 klar überlegen. Eine kleine Ueberraſchung gab es in Oggersheim, wo bei den Jubiläumsſpielen des V. f. R. der Bezirksligaverein Pfalz Lubwigs⸗ hafen von dem A. S. V. Ludwigshafen mit:1 geſchlagen wurde. Pfalz kämpfte aber überaus unglücklich, war techniſch überlegen, was der A. S. V. wie immer durch einen Rieſeneifer faſt auszugleichen wußte. Die Pfälzer, die mit einigen Erſatzleuten angetreten waren, gingen zwar in Führung, mußten ſich aber den Ausgleich gefallen laſſen. Ein Elfmeter brachte den A. S. V. dann in Führung. Nach dem Wechſeln verlor Pfalz infolge Verletzung ſeinen Torwart Lips und wenig ſpäter auch noch Schmidt, der für Lips ins Tor gegangen war, gleichfalls durch Verletzung. Mit nur neun Mann war der Kampf natürlich verloren, A. S. V. konnte auch noch zweimal erfolg⸗ reich ſein und mit:1 Toren Sieger bleiben. ** Süd⸗ gegen Norddeutſchland Für das am 12. Auguſt in Hamburg unter der Leitung des Ber⸗ liner Schiedsrichters Birlem zum Austrag kommende Repräſen⸗ tatipſpiel Süd⸗ gegen Norddeutſchland um den Pokal des Frankfurter Stadions, hat der Noröddeutſche Sportverabnd die folgende Mannſchaft nominiert: Wentorf Beier Riſſe 0 Lang Schütt Wolpers Kolzen Ziegenſpeck Harder Horn Rave Der Norden ſtützt ſich alſo in der Hauptſache auf öie Leute des neuen Deutſchen Fußball⸗Meiſters, Hamburger S. V. Der Angriff gehört ganz dem HSV. an.— Süddeutſchland, das ſeine Elf noch nicht nomi⸗ niert hat, wird ſeine beſte Vertretung nach Hamburg ſchicken müſſen, um dieſen Kampf erfolgreich beſtehen zu wollen. ö Handball A. S. V. München gewinnt den Süddentſchen Handball⸗Pokal 5 FSV. Mainz:5 geſchlagen. Vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge wurde am Sonntag nach⸗ mittag im Frankfurter Stadion bei kühlem, aber trockenem Wetter endlich das Entſcheidungsſpiel um den Süddeutſchen Handballpokal ausgetragen. Für den Schlußkampf hatten ſich ASV. München und FSW. Mainz qualifiziert. Die Rheinheſſen leiſteten einen unerwar⸗ tet horten Widerſtand und überließen den Bayern nur knapp einen :5⸗Sieg den Pokal. Bei Halbzeit lag Mainz ſogarx mit:1 Treffern in Führung. Dann machte ſich das größere Stehvermögen und die beſſere Wurfkraft geltend. Nachtrag Auch die Radfahrer beginnen 5 Regen zwingt zum Abbruch Mit den Vorläufen zur kurzen Strecke ſollten am Samstag⸗ abend die olympiſchen Radwettbewerbe auf der Bahn einſetzen. Nachdem es den ganzen Tag über geregnet hatte, klärte ſich das Wetter gegen Abend auf, die Bahn trocknete ſchnell ab und der Kampf konnte beginnen. Kaum waren aber die erſten vier Vor⸗ läufe beendet, als wieder Regen einſetzte und zum Abbruch zwang. Die Ergebniſſe der erſten Vorläufe 1. Lauf: Falk⸗Hanſen⸗Dänemark ſchlägt Malvaddi⸗ Argentinien, letzte 200 Meter in 13,8 Sek. 2. Lauf: Beaufrand⸗Frankreich ſchlägt Donelli⸗Irland(13,4 Sek.). 3. Lauf: van Maſſenhove⸗Belgien ſchlägt Koſotzki⸗Polen(13,4 Sek.). 4. Lauf: Ber hardt⸗ Deutſchland ſchlägt Davis⸗Canada leicht mit einer Länge (18,6 Sekuden). 5 5 1 * tO to eo ce ener — * 8 9 — EEE 2 ne 8 e . 1 I 1 1 8 N Geſt 9 inn 1(Williams), 2. Paroli, 2100. 1800 Mtr. 1. Ch. Holländers Tannenberg 2(R. Schmidtſ; b 55 a 1 5 gehe auer, Werner nefent Staub, Gofnakr, Winkelkiet, Pinene 2. Groſat 3. Cleopatra, Ferner liefen: Escorfal, CHombre, Win“ Schweden Vallin der 724 Minuten brauchte, ah. Den dritten Platz Tot. 69710, Pl. 10, 27, 18710. a zerin, Lancade. Tot.: 20:10; Pl.: 1, 14, 24:10. ö 8 eee Zachau, der 7,25, Min. beutztigte. Die beiden 2. Rotgold⸗Jagdrennen. Ausgleich g. 3000 4. 3000 Meter. 1. Geſt. Breslau(5. Aug.) Schweden Karlſſon und Rankquiſt endeten im geschlagenen Felde. An Ludenbergs Barcarole(Weber), 2. Natalie, 3. Die Zuverſicht.„5 der Meiſterſchaft im Doppelkanabier nahmen alle 8 gemeldeten Boot Kernen Refen: Uranus, 855 Kabalia, Belifaire, Euphrat,, Dante, 1. Oberwinter⸗Rennen. 2100„ 1200 Meter. 1. Geſt. Myd⸗ teil. Hier ſiegten die Hamburger Zachau und Sauerland in 55 über- Giralda, Eckſtein. Tot. 58:10, Pl. 22, 21, 2910. linghovens Balaton(B. Grahl), 2 Randgloſſe 9. Blaufelche. Fer⸗ legen vor den zwei Hamburger(5,55) und Bremer Kanuklub(8,55 2 3. Hypolit⸗Ausgleich. Ausgleich 1. 6000 /. 1600 Meter. 1..] ner liefen: Hexenmeiſter Ruth. Tot.: 28:10; Pl. 14, 16:10. Die von Weſerling und Zachau⸗Hambur n 41 gewonnen Doßh 1 G. Butzkes Dianthus(D. Schmidt), 2, Conſtant, 9, Lauſitzer. er Jelſegleſ nennen, Ausgleich e Jagdrennen 2100 4 doo kafaxmeiſterſchaft ſah Halle⸗Bohlb 55 unten, Ferner liefen: Heuſchrecke, Jahrtouſend, Frithjof 2. Tot. 21:10, Meter. 1. J. Lux es Schwarzamſel(H. Piela), 3. Mumpitz, 8. Blu ſchlage 0 e 0 erg auf dem zweiten Platz. Im ge⸗ Pl. 1 1 ein 6. 1 9971055 liefen: Mildred. f Diamant. Tot.: 49:10; 1 5 5 N fen 195 1 5 rue Kanuklub, da Großer Preis von Horſt. Ehrp. un 5 etex. 21, 28:10. Roth a genommen war. 1. A. und C. von Weinbergs Lampos(O. Schmidt), 2. Linz, 3. 3. Torero⸗Reunen. 2700&. 1400 Meter. 1. Geſt. Weils Con⸗ Nobelmann. Ferner liefen: Helmzier. Tot.: 16:10; Pl. 10, 10:10. kurent. 2. Heimatliebe, 3. Cyranv. Ferner liefen: Financler, Horeb, Turn en 5. e 1 9855 7 9 3000 A. 2 3 5 5 89 59 ier a Tot.: 1 Pl. 14, 14, 16:10.——„—̃ͤ 1. Geſt. Ludenbergs Moſelkern eber), 2. Figaro, 3. Le Prin⸗ Preis der Vier Jahreszeiten. Jagdrennen. Ehrenspreis und 4 temps. Ferner liefen: Merkur, Larche, Skat. Tot. 22:10, Pl. 19, 2700. 4000 Meter. 1. Frhr. P. v. Richthovens Mierendorf(Tar⸗ Arbeiterſportfeſt in Maunheim 15, 29:10. ras), 2. Chronos, 3. Danabourg. Ferner liefen: Myron, Jakor, Gäſte aus Württemberg, Hohenzollern, Baden, Saarland und der 6. Berloſungs⸗Rennen 4000. 1400 Meter. 1. H. Zimmermanns Dame. Tot.: 60:10; Pl. 15, 13:10. ö Pfalz weilen in dieſen Tagen in Mannheims Mauern, der VIII, und Roſenrot(Eicke), 2. Orla, 3. Notung. Ferner liefen: Loiſach, 5. Preis der Stadt Breslau. Ausgleich 2. Ehrenpreis u. 9500 X. Kreis hält anläßlich des Kreisjubiläums das erſte füdweſt⸗ Revetllee. Markſtein, Mauerbrecher, Rieſenſtein, Mimameldr, Pann⸗ Mark. 2400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Modewelt(B. Grahl), deutſche Arbeiter ⸗T 5 S Bereits Hütte, 58. 1 1 970 Pl. 190 55 2100 9 5 Dalibor, 3. Mohrenglück. Ferner liefen: Arber. Tat.: 28:10, am Samstag iſt im Slabton Lebbafter Betelebz 54 wi 9 165 vom uſterland. Ausgleich 8. 3000 l. 2 Meter. Pl. 16, 2410. 0 1 g 250 g. Erste Abtekung. 1 Frau E. Voigt. Culvert(Conrad), 2. Filius,.Proſero⸗gürden rennen. Verkaufsrennen. 2100„ 3000 Mtr. laufen, geſprungen, dazu Handhallſpiele, während die Fußballſpiele n Tönnisßbeide Ferner liefen: La Clochette, Romney, Cuticura, 1. B. Rolhs Rubet,(Kurzawa) 2. Heldraſtein. g. Leander. Ferner 8 ber großen Zahl der teilnehmenden Mannſchaften in den Vor⸗ Kronprinz, Tot. 103:10, Pl. 36, 18, 37:10.— Zweite Abteilung. liefen: Mohn, Ilſenſtein. Tot.: 2710; Pl. 18. 13:10. und Zwischen runden außerhalb des Stabions zur Durchführung ge⸗ 1. Heinr. und Herm. Baumgärtners Bandolg(Herm Baum⸗. 7. Patrizier⸗Rennen. Ausgleich 3. 2100. 1400 Meter. 1. langen. Bei der großen Zahl der Nennungen erſtrecken ſich die Vor⸗ gärtner), 2. Föhn 2, 8. Melange. Ferner liefen: Tuckhühnchen, Mail, Graf Seidlitz⸗Sandr. Opferſtein(Ludwig), 2. Sea Lord, 8. Hagen, entſcheidungen bis in die Abenoöſtunden⸗ Ferina, Sonnenkind.'Stvaßburg. Tot. 48:10, Pl. 2, 19, 20:10. Ferner liefen: Quick, Certoſina, Mime. Tot.: 22:10; Pl. 15, 17:10. 8 Inzwiſchen hat im Muſenſaal des Roſengarten die akademiſche . 5 Feierſtunde bereits ihren Anfang genommen. Nach Muſik, und Hannover(5. Aug.) Tennis e 990 ee e die Feſt⸗ 1. Preis von Brüggen. Fur Zweifährige. Ehrpr. und 2700. Deutſchland-Tſchechoflowakei in Hamb gäſte willkommen. an bemerkt den Staatspräſtdenten Dr. Rem⸗ 2000 Meter. 1. M. Ramhborfts Immertreu(Staudinger), 2. Bar⸗ et in Hamburg mele, Oberregierungsrat Dr. Thoma vom Unterrichtsminiſterſum, 1 Ade Nur 9 5 7 700 F Comp⸗ Deutſchland führt:0 W Dr. Helmerich und zahlreiche Vertreter ſtaat⸗ tend e, Juwel. Tot 34:10, Pl.„46:10. Die internatlonalen Meiſt licher und ſtädtiſcher Behörden. 1 G1. 19 1 ber, 2. Caſan 1 9 m. Samstag auf den Plätzen ee ihren Auf, Der Suanteg bringt wieder eine ganze Menge ſporklicher besen ene liefen: S5 80 l r takt mit dem Beginn des Tenntsländerkampfes Deutſchland—Tſchecho⸗ Wettkämpfe, benn groß iſt die Teilnehmerzahl. So dauert es lange, Storm Cloud, Koral, Falſum, Inge, Szeged, Irrlicht“ Edler von 1 Das regneriſche, ſchlechte Wetter war der Veranſtaltung bis Weber S, für 1 qualifizieren kön⸗ Lorch. Tot. 25:10, Pl. 14, 23, 31:10. hinderlich und verzögerte den Beginn der Kämpfe, die aber ſchließlich nen. Wie er herrſcht eraus e hafter Betrieb und ſtarke Anteil⸗ 5. are ee Ausgleich 2. 2700. 4000 Meter. doch einwandfrei durchgeführt werden konnten. Das erſte Treffen nahme im weiten Rund des herrlichen Stadions.— Der heutige Mon⸗ 8 M.. 5 0 9810 0 3. Romreiſe. N 11 0 Prenn und 1105 Deutſch⸗Böhmen Roderich Menzel tag wird den Abſchluß des dreitägigen Feſtes bringen. E. Ferner(tief: walberich. Tot. 68:10, 27, 23:10. ſtand im Zeichen einer klaren Ueberlegenheit des Berliners, der ſicher 1 5 4. Preis des Wirtſchaftsbundes Ehrpr. und 4000. 1600 Meter. mit:1, 674, 6: 0 a Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas 1. mi. Seeed a f bie Se e eben rler Ferrer zen Sg en Fadenende Lem mann mar auſchleßend gegen deut Mannheim eng enen Kenanndelm, E se liefen: Fehrbellin, Boniburg, Tanit, Barbar. Tot. 21210, Pl. 14 den Tſchechen Macenauer zuerſt ſehr unſicher, verſchlug viel und 8 Direktion Ferdinand Heyme. 14. 2110 5„. 8 verlor zwei Sätze. Dann aber ſpielte ſich Landmann endlich in Form, been eee, 125 5 5 e eee 4. „. Großer Preis ven Hannover, Ehrvr. und 13 000. 2400 m. wurde von Spiel In Spiel beſſer und gewann ſchließlich mit:6, 210,] Schönfelder— Sport und Neues aus afker Weft; Willg Müller Handelsteil! Kurt 1. O. Blumenfeld und R. Somſons Dintoretto(Haynes), 2. As⸗ 674,:2, 60. Deutſchland führt alſo am erſten Tage mit:0 Siegen. Ehmer— gericht und alles Uebrige Kranz Kircher— Anzeigen.: Jac. Jaude mit denen Sſe sich bekleiden oder ihr Helm schmücken, 9— worden in unserer Färberel u. Chem. Reinigung meistens 4 8 Bedeutendstes Werk der Branche in Suddautsehlandl. e tloacden in Mannheim: D 2, 13, Telephon 22498 l 1 Der schlechteste Herd“ — cherd Wolsagseelertkenne, Dl. mod. Einst Wiehert.» Die 15 Vf.„ 1 8 wird wieder wie neu gemacht. Alle Reparaturen an Herden, Neueinteilun er au emarkung ungen acharz r Hals-, Nasen- 5 liegenden Grundstücke gb. Nr. 1329/1, 1880, Ohrenkrankheiten Emsg Br Uechsieine Qasherden u. 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Ferner liefen: Wetterhexe, Normanne, Lage, Gezireh. Tot. 41:10, 18, 10. 15:10. Halle(5. Aug.) 1. Preis von Walofried. 2100 4. 1600 Mtr. 1. Dr. A. Weils Fingal 2(M. Schmidt); 2. Weſterwald; 3. Princeß Frohſinn.(Drei liefen.) Tot.: 13.10. 2. Hoffnung⸗Preis. Für Drei⸗ u Vierjährige. 2100. 1400 Mtr. 1. Fr. Richters Varasdin(E. Biedermann); 2. Cäſarea; 3. Mohren⸗ puppe. Ferner liefen: Primula veris, Lebensmut, Florian, Gladiole. Tot. 32:10; Pl.: 13, 12, 13:10. 3. Silberpokal. Ehrenpr. u. 3000 /, 2100 Mtr. 1. Frhr. S. A. Y. Oppenheims Irländerin(H. Zehmiſch); 2. Piſtole; 3. Radio. Ferner liefen: Hector, Ruzilo, Coriolan 3, Mangan, Pradella. Tot.: 46:10 Pl.: 20, 24, 22:10. 4. Preis von Thüringen. Fur Zweijährige. Ehrenpr. u. 6000 ¼/. 1200 Mtr. 1. M. J. Oppenheimers Atalante(E. Grabſch); 2. Ina; 3. Rochus. Ferner lief: Schwarzdorn. Tot.: 33:10; Pl.: 17, 15:10. 5. Feſta⸗Reunen. Ausgleich 2. 2000 J. 1600 Mtr. 1. E. Remanes Oran(M. Schmidt); 2. Cocktail; 3. Liſſa. Ferner liefen: Krönung, Polaſchin, Maid, Reichskrone. Tot.: 64:10; Pl.: 24, 26:10. 6. Preis von Erlenhof. 2100. 1000 Mtr. 1. M. J. Oppen⸗ heimers Maraviglia(E. Grabſch):; 2. Araber; 3. Mumm. Ferner liefen: Ordensſchweſter, Jawaſch. Tot.: 38:10; Pl.: 18, 16:10. 7. Preis von Althaldensleben. Ausgleich 8. Ehrenpreis und Damentennis in Köln Auſtralien führt:2 gegen Deutſchland Auf den Plätzen des Stadlonklub Rot⸗Weiß Köln begann am Samstag der Damen⸗Tennisländerkampf Deutſchland—Auſtrallen, dem trotz des unſicheren Wetters zahlreiche Zuſchauer beiwohnten. Von dem vorgeſehenen Programm konnten nur vier Einzelſpiele und ein Doppel erledigt werden, das zweite Doppel fiel dem Regen zum Opfer. Beide Parteien gewannen zwei Einzelſpiele; Frl. Auſſem und Frau Schomburgk waren ſiogreich, die Frankfurter Schweſtern Friedleben und Richter unterlagen. Erſt das Doppel, das von Frl. Auſſem⸗Schomburgk verloren wurde, brachte den Auſtralie⸗ rinnen eine 919 Führung. Audeen Die 10. Deutſche Kanumeiſterſchaft in Potsdam Auf dem Templiner⸗See bei Potsdam wurde die zweite inter⸗ nattonale Kanuregatta, die in Verbindung mit der 10. Deutſchen Meiſterſchaftsregatta des Deutſchen Kanuverbandes zum Austrag ge⸗ langte, mit einem internationalen Kajakrennen über 10 Km. eingelet⸗ tet. Obwohl ſcharfe Konkurrenz aus Schweden, Dänemark uſw. zur Stelle war, hatte der Deutſche Meiſter Rothe⸗Ammendorf keinen Geg⸗ ner zu fürchten, er ſiegte mit über 100 Meter Vorſprung vor dem Schweden Carlſſon(52:32,3), Nils Wallim(58:21,) und Ramquiſt (58:56) und erſt darnach trafen 2 Dänen ein Der Haupttag der Internationalen Kanuregatta auf dem Templiner See bei Potsdam, in deren Rahmen der Deutſche Kanuver⸗ band ſeine 10. Meiſterſchaftsrennen abwickelte, ſtand unter keinem guten Stern. Die ſchlechte Witterung hielt viele von dem Beſuch der großen Veranſtaltung ab. Das intereſſanteſte Rennen des Tages, der über 1500 Meter führende Einerkafak, gab dem Ammendorfer Rothe Gelegenheit zu einem neuen Siege. In 7,14 Minuten fertigte er den 8. Seite. Nr. 381 0 Täglich ab 3 Uhr! Ein stürmisch lachendes Haus durch g Il Il Nach Anzengrubers Komödie„Die Kreuzlschreiber“ mit I kl Nach dem Lustspiel„Die beiden Seehunde“ mit Hans dunkermann Charlotte Ander Anfangszeiten: In beiden Theatern 5 Operetten. 8 Gastspiele im Rosengarten Heute Montag abends 8 Uhr 55 Hremieère i Schwarzwaldmädel] MNorgen bis Donnerstag 8 2555 täglich 555 Schwarzwaldmädel 2 40 in der Premièren- Besetzung Fraltag, 10. August auf vielseitigen Wunsch Drei maäderlhaus (einmalige Aufführung) 9 Karten.90 bis Mk..— bei Heckel, im Mannheimer Musikhaus, im Verkehrsverein und 1. Rosengarten ANITA MARIA Friedrichsbrücke-(Neckar) Montag und Mitwoch— Worms l- MX Dienstag u. Freitag Heldelberg.20 Mk. Donnerstag—Blobrich-Wieshaden.-Mk. Abf. Hdlbg. Worms 2 Uhr, 2 St. Aufenth. Abf. 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