S een* N N zZ 75 4 Moskau zu uns dringen, Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vahle Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Nau aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzi Bene 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben N 8 See Db 3 Abend⸗ Ausgabe heimer Mlannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 362— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 25 c 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen weben eher der ed Für Anzeigen⸗Vorſchriflen für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e d en uſw. berechtigen zu keinen Erſazanſprüchenf für aus gfallt, ene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme dan enrzeigen Aufträge durch Fernſpiecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mannheim. Goſetz und Necht Die gespannte Lage in Oſteuropa Anberechtigte Vorwürfe gegen die deutſche Regierung Verſchärfung oder Entſpannung? Berlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem oſtpreußiſchen Blatt wird der Regierung vorgeworfen, daß ſie ſich von den Ereigniſſen im Oſten habe überraſchen laſſen und erſt jetzt aus jhrem Sommer⸗ ſchhaf erwacht ſei. Dieſer Vorwurf iſt denn doch in hohem Grade ungerechtfertigt. Man wird der deutſchen Diplomatie beſtätigen müſſen, daß ſie ſich nach Kräften bemüht hat, auf den Gang der Ereigniſſe, ſoweit es irgend möglich war, einzu⸗ wirken. Im übrigen iſt man in Berliner maßgebenden Kretſen fetzt doch der Anſicht, daß eine merkbare Ent⸗ ſpannun g zu verzeichnen ſei. Das geht ſowohl aus einem Interview mit Herrn Woldemaras hervor, als auch aus der Tatſache; daß, wenn nicht ganz wunderbare Zwi⸗ ſchenfälle eintreten, es zu einer Ko nferenz entweder in Königsberg oder in Genf kommen wird. Auf jeden Fall wird man Alarmgerüchten gegenüber, zumal ſolchen, die aus größte Vorſicht zu üben haben. Die Meldungen über große polniſche Truppenbewegungen haben ſich bisher ſämtlich als falſch herausgeſtellt. Ruſſiſche Kritik am Kellogg-Pakt i Tſchitſcherins Mißtrauen In einer Unterredung mit Preſſevertretern erklärte in Moskau Tſchitſcherin über die Stellungnahme der Sow⸗ jetunion zum Kellogg Pakt, daß der ſogenannte Kriegs⸗ üchtungspakt ſchon ſeit Dezember vorigen Jahres im Mittel⸗ Funkt der Aufmerkſamkeit der Diplomatenwelt aller Länder ſtehe, daß aber die Mächte nicht daran gedacht hätten, die Sow⸗ tetunion zur Teilnahme an den Verhandlungen über den Pakt aufzufordern. Dieſer Umſtand zeige das wirkliche Ziel, das burch den Abſchluß des Paktes verfolgt e 1 Urheber des Paktes hätten das Beſtreben, daraus g i ein Werkzeug des Kampfes gegen die Eos dei on zu machen. Die Verhandlungen ſeien ein Beſtandteil der Politik, die es auf eine Einkreiſung der Sowjetunion ab⸗ geſehen habe. Die tatſächliche Aufgabe des Kellogg⸗Paktes werde noch verſtäntblicher im Lichte der amerikaniſchen Note vom 28.., in der die amerikaniſche Regierung ausdrücklich erkläre, daß ſowohl die Staaten des Völkerbundes, als des Locarnboabkommens, ſowie die Verträge Frankreichs mit einer Anzahl von Staaten zu den im Kellogg⸗Pakt erwähnten Be⸗ ziehungen gehörten. Damit werde klar bewieſen, daß der Kellogg⸗Pakt ein Beſtandteil der Vorbereitungen des Krieges gegen die Sowjetunion ſei. Tſchitſcherin erklärte weiter: Ein bedeutender Teil der deutſchen Preſſe befürwortete die Heranziehung der Sow⸗ N zur Teilnahme am Pakt. Einige liberale eugliſche Blätter, wie„Daily News“ und einige franzöſiſche Links⸗ blätter, auch ein Teil der amerikaniſchen Preſſe äußerten ſich in demselben Sinne. Tſchitſcherin fuhr fort, jetzt iſt es noch nicht zu ſpät; wenn auch die ſogenannten Urhebermächte untereinander be⸗ reits einig geworden ſeien, hätten ſie, wenn ſie tatſächlich aus dem Pakte etwas anderes als ein vorbereitendes Werkzeug für den Krieg gegen die Sowjetunion machen wollten, die volle Möglichkeit mit der Sowfetunion in Verhandlungen zu treten. Ihre Neigung oder Abneigung, mit der Sowjetregierung zu verhandeln, werde den Beweis liefern, was ihr wirkliches Ziel ſei: Frieden oder Kriegs vorbereitung! „Ich kann erklären“, ſo fuhr Tſchitſcherin fort,„daß un⸗ ſere Regierung bereit iſt, an dieſen Verhandlungen teilzunehmen! Im Falle unſerer Teilnahme an den Verhandlungen würden wir die von unſerem Standpunkt aus O notwendigen Aenderungen des Paktes vor ⸗ ſchlagen. Unſere Regierung hebt hervor, daß der Kellogg⸗ Pakt am meiſten durch den Umſtand entwertet wird, daß er nicht von Verpflichtungen in der Abrüſtungs⸗ frage begleitet iſt. Wir verhehlen uns nicht, daß der von dem einflußreichſten Teil der Preſſe Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten eingenommene Standpunkt uns wenig Hoffnung läßt für unſere Teilnahme an dieſen Verhand⸗ lungen. Unſere Regierung würde es für äußerſt abnorm halten, wenn ohne ihre Teilnahme verhandelt würde. Wenn ſie dennoch herangezogen wird, ſo wiederhole ich, daß die Mög⸗ lichkeit einer Teilnahme unſerer Regierung an der Unter⸗ zeichnung des Kellogg⸗Paktes nicht ausgeſchloſſen iſt.“ Die Meinung in Berlin = Berlin, 6. August.(Von unſerem Berliner Bükb.) Das Interview, das der ruſſiſche Außenkommiſſar Tſchi⸗ tſcherin über den Kelloggpakt veröffentlichen läßt, wird ſoweit wir unterrichtet ſind, keine offizielle Aeußerung der deutſchen Regierung zur Folge haben. Es iſt immerhin etwas ſeltſam, daß Tſchitſcherin erſt fetzt mit ſeinen Bedenken gegenden Pakt hervortritt, nachdem deſſen Inhalt bereits ſeit mehreren Monaten bekannt und eifrig diskutiert worden iſt. Als Mitunterzeichner des Vertrages kommt die Sowjet⸗ regierung nicht in Frage, da Amerika der einladende Teil iſt und diejenigen Staaten, die unterzeichnen wollen, bereits beſtimmt wurden. Allen anderen Staaten ſteht dagegen nach Inkrafttreten des Paktes der Beitritt offen, ſo alſo auch der ruſſiſchen Regierung. In deuſchen offiziellen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß es an ſich zu begrüßen wäre, wenn 5 e ſic dem Pakt anſchließen würde. Dorpmüller in Bayern Ueber den angekündigten Beſuch des Generaldirektors Dr. Dorpmüller in Bayern hat die Reichsbahn folgenden näheren Bericht ausgegeben: „Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller, reiſte am Sonntag mit dem D⸗Zug 180 nach Bayern, um die Unglücksſtätten der Eiſenbahn unfälle bei Siegelsdorf, Dinkelſcherben und München einer perſön⸗ lichen eingehenden Beſichtigung zu unterziehen. In ſeiner * Begleitung befanden ſich die Reichsbahndirektoren Dr. Stae⸗ kel, Kirp und Baumann. Der Leiter der Gruppenver⸗ waltung Bayern, Staatsſekretär von Frank und Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Daſch nahmen an der Beſichtigung teil. Nachmittags beſichtigte der Generaldirektor in Begleitung des Reichsbahndirektionspräſidenten Dr. Ka eppel die Unfall⸗ ſtätte Siegelsdorf. Der Präſident der Reichsbahndirektion Augsburg reiſte dem Generaldirektor bis Nürnberg entgegen. Um halb acht Uhr abends begaben ſich die Herren zur Unfall⸗ ſtelle Dinkelſcherben. Das Ergebnis der Unterſuchung deckt ſich völlig mit der bisherigen amtlichen Darſtellung. Am Montag vormittag beſuchte der Generaldirektor in Begleitung des Staatsſekretärs v. Frank und des Präſt⸗ denten Liſt die im Krankenhaus Augsburg unter⸗ gebrachten Verletzten, denen er ſeine Anteilnahme ausſprach. Hiernach ſtattete Dr. Dorpmüller dem Augsburger Oberbür⸗ germeiſter einen Beſuch ab, um ihm die Teilnahme der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft an dem ſchweren Unglück auszu⸗ ſprechen. e Ein 17. Kataftrophen⸗Opfer 5 Wie aus Landshut gemeldet wird, ſtarb im dortigen Krankenhaus Frl. Irma Marx aus Buttenhauſen bei Mün⸗ ſingen als 17. Todesopfer des Elfen ee huncicks von Dinkel⸗ ſcherben. — — Brüſſel, 6. Aug. Der Juternationale Kongreß der ſozialiſtiſchen Frauen nahm geſtern eine Entſchließung der öſterreichiſchen Delegation an, in der eine Beſchränkung der Geburtenzahl gefordert wird,(7) um Abrüſtungsproblem Berlin, 6. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürp.) Das engliſch⸗franzöſiſche Rüſtungsabkommen iſt Gegen⸗ ſtand einer regen internationalen Diskuſſion. In Berlin iſt man über den Juhalt des Abkommens, das lediglich den Staaten, die noch abrüſten ſoöllen, alſo in erſter Linie Japan, Italien und Amerika, bekannt gegeben wurde, im einzelnen noch nicht unterrichtet. Man ſteht infolgedeſſen auch keinen Anlaß, ſich in die Debatte zu miſchen, das umſp weniger, als es ſich bei dieſem Abkommen offenbar lediglich darum han⸗ delt, eine Art Methode für die weiteren Ab⸗ tt ungsver handlungen feſtzuſetzen. Keineswegs handelt es ſich alſo, wie vielfach vermutet wird, um eine Einigung über beſtimmte Verträge. Bevor nicht genaue In⸗ formationen hier vorliegen, gedenkt man in Berlin jedenfalls nicht aus der durch die Verhältniſſe gebotenen Zurückhaltung herauszutreten. Die Kommunſen. Berhaftungen in Frankreich Unter den am Samstag in Jpry verhafteten franzöſiſchen Kommuniſten befinden ſich auch 98 Ausländer, die aus Frankreich ausgewieſen werden ſollen. Im übrigen ſind lediglich acht Verhaftungen aufrecht er⸗ halten worden, unter dieſen die des Bürger metiſters von Jury wegen Beleidigung der Polizei, trotzdem ſich der Bür⸗ germeiſter im Amte befand und zu dieſem Zwecke die Bürger⸗ meiſter⸗Schärpe angelegt hatte. Weiter ſind unter den Verhaf⸗ teten mehrere Mitglieder des Vorſtandes der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs. i Der frühere kommuniſtiſche Abg. Vaillant⸗Kouturier iſt ebenfalls wieder frei gelaſſen worden. 5 Die Kundgebungen in den übrigen Provinzen waren nicht verboten worden, da die Erfahrung lehrte, daß dort die De⸗ monſtrationen ſich durchweg ruhiger abſpielen. Es kamen denz auch keine Zwiſchenfälle vor. Der Gefundheitszuſtand Ghamberlalus — London, 6. Aug. Die Beſſerung in dem(geſundheits⸗ zuſtand Chamberlains dauer ll. weſentlich von einander nalen Gegenſätze der Begründung. von Belgrad aus zentraliſtiſch regiert Ahgram tontra Belgrad Ernüchterungen im S. 5..⸗Staate Von einem beſonderen K enner S ü d 0 lo wie ns wird uns geſchrieben: Als die alte habsburgiſche Monarchie zuſammenbrach Und ſich für die Völker dieſes größten Nationalitätenſtaates der damaligen Zeit alle Pforten ins Freie öffneten, da herrſchte beſonders bei den Krüaten und Slowenen, die ſich mit den Serben zu dem S. H..⸗Staate zuſammenſchloſſen, eitel Jubel und frohe Hoffnung. Doch der„gelernte Oeſterreicher“ ſchüttelte zu all dem Ueberſchwang nur den N und dachte ſich:„Wartet's nur ein paar Jährchen und Ihr werdet s anders ſprechen!“ Und raſcher noch, als erwartet, iſt die Er⸗ nüchterung eingetreten und was da heute in dieſem S Staate vor ſich geht, kann man nur als den großen Katzen jammer bezeichnen. Ein Rumpfparlament in Belgrad— ein Gegenparlament in Agrain! Das ſteht vielleicht ſchlimener aus, als die Dinge heute ſchon wirklich liegen. Aber es iſt. immerhin ein Symptom, das zu ernſtem Nachdenken auffor⸗ — H. Si⸗ dert. Wenn auch die Gegenſätze gewiß noch überbrückbar ſind,— heute noch!— ſo darf doch nicht unterſchätzt werden, wiſe tief ſie bereits find. Die Revolverſchüſſe im Belgrader Parlament, denen zwei kroatiſche Abgeordnete dum Opfer gefallen ſind, ſind keineswegs die Urſache der Kaiſe, ſondern nur eine ee e 85 e das 8 zum Ueberlaufen brachte. Der Kern des Problems iſt, daß man drei Völker in einen Einheitsſtaat zufſammengepfercht hat, die trotz ihrer Stammesgleichartigkeit durch kulturelle, konfeſſeo⸗ nelle und laſt not leaſt a uch nationale Gegen ſätze von einander geſchieden ſind- Die Länder, die das jetzige Königreich ausmachen, ſind in ihrer ganzen Kulturentwicklung verſchieden. Die aus dem alten Oeſterreich⸗Ungarn herübergekͤmmenen Partner des neue Staates waren Teilnehmer au einer alten Kultur, die der germaniſche Einſchlag auf eine Hochſtufe gehoben hatte, hinter der das balkaniſierte Serbien noch weit zurückſtand. Die kon⸗ feſſionellen Gegenſätze ſind zu bekannt, um noch im einzeſnen erwieſen werden zu müſſen. Dagegen bedürfen die nat ſto⸗ Von nationalen Gere ſätzen zu ſprechen, erſcheint auf den erſten Blick etwas gewegt. Dennoch ſind es wirklich die nalfonalen Gegenſätze, die da wirken. Es ſind nationale Gegenſätze, die ſich gleſchzeitig mit den territorialen decken. Die Länder, die aus der alten habsburgiſchen Monarchie hinzugekommen ſind, waren etwas gewöhnt was ſie heute verloren haben und 1 verſchmerden können,— die territoriale Autonomie! In beſonders ſtarkem Maße haben ſie Kroatien und D al matien be; ſeſſen, aber auch K rain, das heutige Slowenien, und ſelbſt Bosnien⸗Herzegowina hatten weitgehende Selbſtverwaltungs⸗ rechte. Nach der Vereinigung mit Serbien ſind alles dieſe autonomen Gebäude, wenn man ſo ſagen darf, abgedeckt wor⸗ den, um unter das gemeinſame Dach des jugoſlawiſchen Einheitsſtaates gebracht zu werden. Aber man hat ſich mit einem äußerlichen Scheindach beghſigt. 5 5 5 Zur inneren Vereinheitlichung des Staates iſt beinahe nichts geſchehen. Eher im Gegenteil! Serbien hat die aus Altöſterreich hinübergekommenen ſüdſlawiſchen Länder nicht als gleichberechtigte Bruderländer, ſondern faſt mie er⸗ o berte Pr o v inzen behandelt. Der ganze Stagt wird Der gefamte Verwal⸗ tungsapparat iſt faſt ausſchließlich ſerbiſchen Händen anner traut. Serbiſche Regimenter bilden die Garniſonen in den ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Landesteiſen, währeuh die kroatiſchen, ſloweniſchen und bosuiſchen Heeresteile ju den wilden mazedoniſchen und albaniſchen Grenzgebieten dis lo⸗ tert ſind. Das Gefühl der Ungleichheit zwiſchen Serben und den neuen Bepvölkerungsſchichten wird aber noch in niel⸗ facher Hinſicht durch wirkliche Ungleichheiten verſchärft. Wäß⸗ rend in Altſerbien ein Abgeordneter auf 30 000, Bewohner entfällt, kommt in Kroatien ein ſölcher erſt auf etwa 70 090 Einwohner. Der, erde laſtet, doppelt ſo ſchwer guf den neuen Gebieten, da im S. H..⸗Staate noch immer keine einheitlichen S e heſtehen. Alles das aber haben die neuen Gebiete im alten Oeſterreich⸗ 8 nicht gekannt. 5 Aber die ſerbiſchen Politiker 55 ebenſo wie die Tſchechen, aus der Vergangenheit der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie nichts gelernt. Sie haben nicht erfaßt, daß Nationalitätenfragen nie mit Gewalt, ſondern nur durch einen Ausgleich zu löſen ſind. Der gegenwärtige Belgrader Miniſterpräſident Dr. Korbſec iſt ſelbſt aus dem altöſterreichi⸗ a ſchen Parlamentarismus hervorgegangen. Er wird jetzt zu eigen haben, ob er nicht nur aus den Fehlern, ſondern auch aus der Erfahrung Altöſtexreichs gelernt hat. Sonſt wird der von dem Kroatenführer Rabic ausgegebene Ruf nach Treu⸗ nung der Länder mit bloßer Werſonalünian zuletzt nicht ehr zu übertönen ſein! ö 5 2 Dr.. Schwere Bluttat! in Adram. Eine ſchwere Bluttat wird aus Agra m gemeldet: Der Chefredakteur des Belgrader Blattes„Jedinſtuo“, Riſto⸗ vit ſch, wurde non einem ten durch mehrere Revolver⸗ ſchüſſe getötet. 5 Riſtovitſch hatte ſich ſchon vor dem blutigen, Tage in 9 95 Skuptſchina in ſeinem Blatte durch Drohungen gegen, Raditſch und Pribitſchewitſch hei den Krbaten verhaßt gemacht. Er hatte geradezu die Ermordung der beiden Politiker gefordert und nach dem Attentat für den Täter Partei ergriffen und ſeine Hetze gegen Radilſch und Pribitſchewitſch fortgeſetzt. In Agram Wär er in einem Lokal in eine eee verwickelt 2 FVVU' öff. e e 2 8 8 e ee e 7 de nee e 5 2. Seite. Nr. 362 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 6. Auguſt 1928 K ge ce ee— und mit einigen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Als er in der Nacht mit einem Begleiter die Straße wieder betrat, gab ein kroatiſcher Eiſenbahnarbei⸗ ter namens Sunit ſch insgeſamt 6 Schüſſe auf die beiden ab. Von vier Kugeln getroffen, ſank Riſtovitſch zuſammen. 1 e ein Detektin, wurde ſchwer verletzt. Der Mörder wurde verhaftet. 9 3 3 e— Unterredung Nobiles Empfang in Italien Sleuerhinterziehungen im Jahre 1927 mit dem polniſchen Ozeanflieger Kubala An Sonntag fand im Hauptquartier der Faſziſtiſchen . 0 2 i 5 5 b 2 Oport o, 6. A(United Preß.) Der Pilot des pol⸗ Partei ein feierlicher Empfang Nobiles durch den General⸗ Dem Reichstage iſt jetzt eine Nachweiſung über Feſt⸗ en Finn n ene lug.(United Preß) Der Pilot des pol⸗ ſekretär der Faſsiſtiſchen Partei, Turati, ſtatft. Die beiden ſetzung und Erlaß von Geldſtraſen bei den Beſitz⸗ und Ver⸗ nic Alngzenges K ub ala, der mit einigen Schnittwunden Unterſekretäre der Partei überreichten Nobile Blumenſträuße, kehrsſteuern ſowie bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben für am rochten Arm zur Zeit im hieſigen Militärhoſpital liegt, gab Bei der Anfahrt bereitete die Menge Nobile begeiſterte Kund⸗ 5 das Rechnungsjahr 1927 zugegangen. Darnach ſind 1927 dem Vertreter der United Preß ein Interview, in dem er aus⸗ gepungen. wegen Steuerhinterziehungen in insgeſamt 31580 Fällen 12 ble den 158 e d deen der Alis, Geldstrafen rechtskräftig feſtgeſetzt worden. Die Geld⸗ ger durch den„Samos“ e III 5 U g ſtrafen beliefen ſich auf 13, 6 05. 5 ionen Mark. In„zie befanden uns bereits ein gutes Stück auf dem Wege Ausrüstung und Borbereſlung a etwa 2500 Fällen wurden Geldstrafen in Höhe von 15 Mil⸗ 25 1 5 a 8 125 de 5 5555 der Nobile⸗Expedition. Ilionen Mark erlaſſen. tors an hör e, da as Delrohr verſtopft war. Tro 5 4 9 1 5 a. Die meiſten Straffälle kamen im Landesfinanzamtsbezirk unſerer angeſtrengteſten Bemühungen erwies es ich als 70 17 e 1 155 r d Stuttgart vor nämlich 2872. Es folgen Münſter mit Aönlich 5 der Luft die Panne au beſeitigen. Wir zeichloſſen halt hat: 8 5 5 ö Wee, Berlin mit 2551 Fallen, Breslau mit 2181 Fällen, daher bekümmerten Herzens umzukehren und nach Paris zu⸗ Die Expedition wurde in vielen arbeitsreichen Monaten f Karlsruhe mit 2044, Dresden mit 1955 Magdeburg mit tüickzufliegen. Es ar n Km. üb lich vom Kan Fini⸗ vorbereitet Die Vorbereitungen wurden nach Entwürfen f 1948 Fällen uſw. n 5 5 ſter re. Da ſtellte ſich unſer von mir und unter Mitwirkung prominenter Wiſſenſchaftler i 85 8 5 5 Flugzeug plötzlich auf den Kopf und ſtürzte ins Meer. 5 ee n e Wenn n f Wegen Hinterziehung von Verbrauchsabgaben 5 9 8 05 5 umd Fachleute in Polar⸗Fragen getroffen. Wenn uns nicht würden insgeſamt 19478 Fälle anhängig gemacht und Wir konnten bisher noch nicht feſtſtellen, aus welchem Grund das Unglück ereilt hätte, ſo hätten die Ergebniſſe unſerer Geloſtrafen in Höhe von rund 132 Millionen Mark dies geſchah. Infolge der lurchtbaren Geſchwindigkeit, mit der Fahrt heute in der geſamten Welt ein gewaltiges Echo ge⸗ N ausgeſetzt, von denen 9,1 Millionen erlaſſen wurden. Die unſer Flugzeug auf die Meeresoberfläche aufſchlug, war die funden. Ich würde noch heute einen ſolchen Luftſchiff⸗Typ 4 f meiſten Fälle entfallen hier auf den Landesfinanzamtsbezirk Erſchütterung beim Auſſchlagen ernorm. Die Tragflächen zer⸗ benutzen. Mein Entſchluß, am 24. Mai über den Pol zu flie⸗ t Köln mt 5671. Es folgen Karlsruhe mit 1396 Fällen, brachen und wir waren einen Augenblick betäubt, kamen aber gen, ſteht mit der Siegesfeier in Italien in keinem Zuſam⸗ Duüſſeldorf mit 1159, Unterelbe mit 1143, Münſter mit 904, ſonſt ohne Verletzungen davon. Der„Samos“ war in nächſter menhang. im wiſſenſchaftliche Ergebniſſe zu erzielen, mußten 0 Dresden mit 962, Oberſchleſien mit 9046, Leipzig mit 871, Nähe und als er herankam, ſprangen wir beide ins Meer und die Flüge im April und Mai unternommen werden. Die a München mit 778, Hannover mit 722 Fällen uſw. wurden mit Leinen an Bord geholt. Als ich das Deck erreichte, Proſeſſoren Behounek und Malmgreen waren ganz g . aus a5 ſchlug an ein n 1 1 5 ich 155 meiner Anſicht.“ i . einige Schnittwunden am rechten Arm beibra hte, die jedoch f Sind noch Deutſche nicht ernſter Natur ſind. Die„Samos“ nahm unſer Flugzeug Die Suche nach Amunoſen f 1 in ſranzöſiſchen Gefängniſſen? in Schlepptau und brachte es nach Leixbes. Jusgeſamt waren N 8 J 5 5 5 5 f 8 Wir genen a8 Stunden At sm ene geweſen. 5 Die„Citta di Milano“ iſt am Samstag mittag mit den a Berlin, 6. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürv!). Ozeanflieger wurden bel ihrer Landung in Leixoes zwei in Tromſoe eingetroffenen italienſſchen Flugzeugen, die f In einem rheiniſchen Blatt war die Anfrage an die von dem Adintanten des Milttärgvuvernenrs von Ovportu, ſich an der Suche nach dem Flugzeug„Fatha m“ beteiligen Regierung gerichtet worden, wie viele Deutſche, die General Lopes, empfangen, der zuerſt Idſikowski nach Oporto werden, nach Spitzbergen abgegangen. Der Eisbrecher„Bra⸗. während der Rheinlandkriſe zu Freiheitsſtrafen verurteilt in das Grandhotel brachte und dann Kubala in das Militär- ganza wird den Fliegern als Wohnung dienen. Er wird in worden ſind, ſich noch in franzöſiſchen Gefängniſſen befinden. hoſpital begleitet, zun der Stabarzt Fr iorgado ſeine Behaud⸗ der Nähe der Foyn⸗Inſel, von wo alle Nachforſchungen unter⸗ Von zuſtändiger Seite wird in dieſem Zuſammenhang darauf lung übernahm. Beide Flieger beabſichkigen bereite heute per nommen werden ſollen, vor Anker gehen. f au merkſam gemacht, daß in franzöſiſchen Gefängniſſen über⸗ Bahn nach Paris zurückzukehren. Das Flugzeug iſt vorläufig„„ i haupt keine Deutſchen mehr ſitzen, die von den Beſatzungs⸗ von einem vortugieſiſchen Kreuzer in Leixoes an Bord ge⸗ Rückkehr Thea Raſches 5 behörden verurteilt worden ſind, da bekanntlich ein Abkom⸗ nommen worden. 10 5 r 8 i* men getroffen wurde, das den Strafvollzug in deutſche Nach den neueſten Mitteilungen hat der polniſche Ozean⸗ Thea Raſche, die ihren geplanten Ozeanflug bekanntlich 9 Hände legt. f flieger Kubala das Militärhoſpital verlaſſen. Er erklärte, daß aufgegeben hat, hat ſich in Newyork an Bord des Dammpfers 1 e 5 a 8 es nicht ausgeſchloſſen ſei, daß er ſpäter noch einmal den Ver⸗ Albert Ballin“ zur Rückkehr nach Deutſchland eingeſchifft. Sogenannte volktiſche Verbrecher befinden ſich ü here ſſuch unternehmen werde, nach Amerika zu fliegen. Ihr Flugzeug„Flamingo“ befindet ſich ebenfalls an Bord. haupt nicht mehr in Gefangenſchaft, ſondern lediglich 5 55 i. 5 0. 5 i einige Leute, die wegen gemeiner Verbrechen verurteilt wur...... e— 2 den. allerdings zu Strafen, die heute ſehr hoch erſcheinen müſ⸗ 5 8 1 8. ſen. Die Reichsregierung hat es ſich denn auch angelegen ſein 2 n. M 10 Die Brandepidemie in Norboſteuropa 3 . auf eine Ermäßigung der Strafen oder Selz 2 2 ungen— Warſchau, 6. Aug. Die furchtbaren Braudkataſtrophen 1 Freklaſſung dieſer Perſonen hinzuwirken. Da es ſich aber 8 3 3 in Nordoſteuropa nehmen in dieſem Jahre gar kein Ende. In mie geſagt, um reine Kriminalfälle handelt, ſo ſind Ein Polizeiwachtmeiſter erſtochen der polniſchen Wojewodſchaft Tarnopol brach an vier ver⸗ 5 ſolche Bemühungen bisher auf ſtarken Widerſtand bei der— Stuttgart, 6. Aug. Vergangene Nacht wurde dem 49⸗ſchiedenen Stellen Feuer aus, dem zehn Gebäude mit allem Rheinlandkommiſſion geſtoßen. Dennoch hofft man durch jährigen Polizeiwachtmeiſter Beer bei dem Verſuch, die Namen Inventar zum Opfer fielen. An der polntſch⸗ruſſiſchen Grenze 1 eine Amneſtie die Befreiung auch dieſer Leute erwirken von Nachtruheſtrern feſtzuſtellen, durch den 18jährigen Gipſer ſtehen ſeit geſtern über 45 Hektar Wald in Flammen. Bisher 8 zu können. Jedenfalls wird die Regierung in dieſem Sinne Lang das Seitengewehr entriſſen und in die Bruſt geſtoßen. Er iſt es noch nicht gelungen, des Feuers Herr zu werden. i kuch weiterhin bemüht ſein!. verſtarb alsbald. Ein Oberamtsbaumeiſter, der dem Wacht⸗ In dem kttautſchen Büulrimomes hat ein Brand 27 ee e 5 5 Bißö!jP leicht verletzt. Der Tätet iſt ver⸗ Wohnhäuſer, die jüdiſche Synagoge und eine große Anzahl 5 ee e be haft eden. 5 Wirtſchaftsgebäude vollſtändig eingeäſchert. Bet dem herr⸗ r 5 Vorſchleppungsmanö ver der Raubüberfall 1 N. e N 1 1 Spritſchmuggler— Berlin, 6. Auguſt. Am Sonntag abend 10 Uhr wurde Das Feuer wütete 15 Stunden. Der Schaden beträgt nach i a auf dem Kurfürſtendamm ein Raubüberfall verübt. Ein jun⸗ den vorläufigen Schätzungen über eine Million Lit 100 8 2 Herkin, 6. 2 8 f f ürv.) Wie ger Mann trat an die Kaſſe eines Kinos heran und entriß der Familie ſind obdachlos. Von den Betroffenen iſt niemand ver- 8 , ß„*** ſchmuggler Kommerzienrat Karl Lindemann und den e Jagd 1 5. 1935 Von Räubern verſchleppbt Schmugglerkönig Bauer, die durch ihre Schiſſe auf der Oſt⸗: e„FVV;— Athen, 6 Auguſt. Zwei griechiſche Politiker namens ſee Spritſchmuggel großen Umfanges betrieben haben, vom 5. 5 Mylonas und Melas, die ſich auf einer Agitationsreiſe für die a Unterſuchungsrichter des Landgerichts III abgeſchloſſen wor⸗ Straßenbahuzuſammenſtoß 5 griechiſche Fortſchrittspartei befanden, wurden bei Fanina von 9 den, Die Erhebung der Anklage kann aber trotz der 155jjähri⸗— Paris, 5. Aug. In der Nähe von La Rochelle wurden Banditen gefangen genommen und verſchleppt. Die Banditen 9 gen Vorunterſuchung noch nicht erfolgen. Da den Angeſchuldig⸗ beim Zuſammenſtoß zweier Straßenbahnzüge 27 Perſonen verlangen fünf Millionen Drachmen VHfeg eld 1 55 n Ban 15 2. 9 130 1 St nlich r 0 5 30* 5 es verletzt, davon zwei ſchwer. 5 5 f And drohen, die Gefangenen zu töten, falls Truppen auf die g ung zur Laſt gelegt werden, muß nämlich nach den Vor⸗ 5 f 5500 5 S ürden. 8 1 ſchriften der Rieichsadgabenorbnung zunächſt feſtgeſtellt wer⸗ Beraubung chineſiſcher Kaiſergräber 8 ene 1 20 g 3 den, wie hoch der hinterzogene Zollbetrag iſt. Dieſe Ermitt- London, 6. Aug. Nach Meldungen aus Peking hat. UAnruhen in Augola 5 8 lungsgeſchſeht von der Zollbehörde und die Angeſchuldigten General Shop Chig, vor dem Rückzug der Nordtruppen nach Liſſabon, 5. Aug. Auf Grund von Meldungen aus 1 hahen die Möglichkeit, gegen die Feſtſtellungen der Zollämter der Mandſchurei dreizehn Kaiſergräber in Tſchiſen aufbrechen Angola, nach denen dort Unruhen ausgebrochen find, hat e die höheren Inſtanzen anzurufen. Da ſie von ihrem Recht laſſen. Man entnahm den Gräbern Schmuck im Werte von ſich der Regierungskommiſſar für Angola mit einer Kom⸗ Gebrauch machen, kann es jahrelang dauern, bis die Höhe der[5 Millionen Pfund. Die Beute wurde zum Teil in dagnie Marine⸗ Infanterie nach Angola eingeſchifft, um dort g hinterzogenen Beträge rechtskräftig feſtgeſtellt wird. Tientſin verkauft. die Ordnung wieder herzuſtellen. 5 4 3 rr.————„— N 5— CFT TTT f 1 tiſch— wie alle neuen Erfindungen, aber der erſte Schritt Stgaten 5,7, Tſchecho⸗Slowakei 5,4, Polen und Danzig 3,2, 1 Mufikpflege im Rundfunk W eee Und Japan 9,7, o ae nüt 15 3 2 5 e f 5 5 FT. das Ziel iſt aufgerichtet: die Kunſt dem Vofke nahezubringen 11, Schweben 1,1 Millionen Mark.— Die. infuhr fremder 51 1 1 5 e e einer Form, die wir früher kaum geahnt haben. k Bl. Bücher und Muſtkalien nach Deutſchland iſt gleichfals im 5 Techniker nach G öttingen zuſammengerufen. Man iſt in⸗ 5 K 8 9 Mi 05 a 5. 15 e, e N 2 mitten von muſikaliſchen und reinwiſſenſchaftlichen Erörte⸗ 5 1 85 unft un iſſenſchaft 5 e von de n a 9 0 1* 57 1 5 i 2. f ö 4 8 2 5 2 05 7 2 ae 8 1 2 r 8 0— 1 55 8 55— 1 928 7285 l 4. Sale bes mekelſche ele echt ler gedehnte G die dena Kun in der kicehelewote! Die Pra-„ 1 Beſtanb der Aufnähme⸗ und Wiedergabegertte noch nicht ger Akademie der bildenden Künſte beſitzt zwölf Lehrſtühle; SBedanken 0 aus.“ Aber es beſteht die Hoffnung, daß die fortſchteitende von ihr ſind drei den deutſchen Künſtlern des Landes vorbehal⸗ i Von Richard von Schaukal 5 .. e eee 3 1 a ten. Zwei Inhaber ſolcher Lehrſtühle ſind ſchon vor Jahren J3J)FFFFGCGCCC„ E 0 Technik der wiſſenſchaftlichen Forſchung folgen“ wird geſtorben und ebenſo lange wurde da ſtritt 8 Die Menſchen, die ſtets aus Einſeitigkeit und meiſt ab⸗ g Man war immerhin darüber einig, da bet der Geſtaltung 5 2 97. 1. en en, eee let tragen ni i 0 telſeitgkeit, di f zur immerhin darübe g/ daß bei de tall Nachfol 5 lte. Es hängt nich fällig urteilen, vertragen nichts weniger als Vielſeitgkeit, die der Ründfunkprogramme mit Vorſicht vorgegangen und eine Pachfolger werden ſollte. Es hängt nicht viel weniger als die um Beifall nicht anſteht 5 i gewiſſe Auswahl getroffen werden müſſe. Man kam weiterhin. 15 5 1„ dapon 55 e 4. 5 22 7 88 N 5 gt,* N 5 1 10 der e 15 eee orcheſtrierten Parti⸗ deutsche Künftler als r 5 b„ Sobald Dir ein Spiegel begegnet, ſuchſt Du Dich über 2 e e%%% ſer Diskuſſton tauchte der Gedanke auf, einen reichsdeutſchen Deine Wirkung zu täuſchen. 5. 8 eignen als die ſchwer belaſteten Partituren ſpäterer Zeiten. Maler zu berufen, und man darf von der Gewinnung eine! 71 hei 3 i 0 Auch Ghorgefang und Chorklang der alten Zeiten, bedeutenden Kraft einen engeren und lebendigeren Anſchluß Oberflächlichen Betrachtern ſcheinen die Gegenſätze am überhaupt:„der veredelte Chorklang veredelter Chorvereini⸗ der deutſchen Künttler der Dienen. e e 8 g a 8 gungen“ hal den Vorzug vor naturaliſtiſchen Strömungen Reiche erhoffen. Statt deſſen iſt nun ein aus der Tſchecho⸗ 55 2 8 5 . l f fflowakei ſtammender, zuletzt in München anſäſſiger Graphiker Man ſollte ſich damit abfinden lernen, daß man nicht. 9 Von noch größerer Bedeutung kann der Rundfunk auf Hönig berufen worden. Er war der Kandidat der einen Pra⸗ alles verſtehen müſſe, was man als wahr empfindet. 8 muſtkpädagogiſchem Gebiete werden. Nicht allein, ger Partei, und ihr, weniger ſeiner in Deutſchland nicht recht daß es möglich iſt, einen Teil der Rundfunk⸗Darbietungen bekannten Leiſtung, hat er ſeine Berufung zu danken. Hoffent⸗ Literatur 5 zu paſſenden Illuſtrationen, zu geeigneten Beiſpielen beim lich gelingt es nun wenigſtens auf den zweiten Lehrſtuhl einen„„Alt⸗Mexikaniſche Hymnen“. Nachdichtungen von J. W. Schot⸗ Schulunterricht zu verwenden. Solche Illuſtrationen wirken 1 105 0 31¹ 5 9 8 97 fach Kane ze dene, Eggen Diele en Bete ei e 5 K ſich auch muſikerzieheriſch aus, denn nun werden weitere Nowak vorgeſchlagen, der aus Prag ſtammt und ſich in 1 i 2 7 5„ i f 5 mac tranken Lindrücten bedacht, die ſic früher Lerkin wo er ſenn Jahren lebr mit ſeiner durchaus eigenarkt⸗ N 68h dec die ben en Latin ond 8 der Tonmelt verſchloſſen haben. Nun iſt die Möglichkeit ge⸗ gen Kunſt einen angeſehenen Namen gemacht hat. liche icherl eee 225 15 in 75 e en 1 münd⸗ ut geben, daß künſtleriſche Rundfunkmuſik den Geſchmack ver⸗ Steigende Ausfuhr deutſcher Bücher. Die Ausfuhr liche Uteberlieferung erha en, hatte, aufgezeichnet worden. Die w beſſert und daß die„Muſtkaliſchen“ zur intenſiveren Beſchäf⸗ deutſcher Bücher und Muſikalien iſt in den(atzten Maget ae e e ee ewe 55 in tigung angeregt werden. Schon der Umſtand, daß der Rund⸗ Jahren wieder langſam geſtiegen, wenn ſie auch noch von J. W. Schottelius und R. Freund offenbaren den gewaltigen funkhörer ſeine Auswahl trifft und nicht mehr jedes Konzert nicht die Höhe der Vorkriegszeit erreicht hat. Nach der keliglbzen Hintergrund und das Geſſtig⸗Serliſche der Menſchen, das von Anfang bis zum Ende abſitzen muß, iſt wohl zu beachten.„Schönen Literatur“ wurden 1918 für rund 67 Millionen„ Ohceled eng olle da e 5 5 Er kann ſogar nicht zuſagende„Nummern“ ſogleich ausſchal⸗ ausgeführt, 1926 für 47 Millionen und 1927 für 50, Millio⸗ iſt. In bllöhaft Planen der Sprache künden fe bre Singe 5 ten! Das 1 1 liegt alſo im Hörer ſelßſt, nen(für 5 Millionen Muſikalten und für 45, Millionen 8 i 15 1„ N 280 2³ ſo verbeſſerungsfähig die zunge Rundfunkkunſtpflege der Muſil Bücher). Die Ausfuhr ging in der Hauptſache nach folgen⸗J Allen Daſeins Leben iſt das echen d geopferten Lebens. Ausführ⸗ auch noch ſein mag. Sie iſt begreiflicherweiſe noch problema⸗ den Ländern, Oeſterreich für 8,8, Schweiz 6,2, Vereinigte fab. VV 1 5 i 3 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 983 3 Die Jiympift 35 25 182 4 5 2 Ein deutſcher Weltmeiſter im Ringen Abſchluß der Ringkämpfe am Sountag— Deutſchland erringt eine goldene, zwei ſilberne und eine broncene Medaille Die Eutſcheidungskämpfe Sonntag nachmittag begannen, im olympiſchen Ringen, die am ſpäten brachten in der unterſten Gewichts⸗ klaſſe, dem Bantamgewicht, einen ſchönen Erfolg für die deut⸗ ſchen Farben. Der Nürnberger Leucht wurde Weltmeiſter, da er im Endkampf den Tſchechen Maudr beſiegte, der vorher Lindelöf⸗ geworfen hatte. Der Nürnberger griff großem Geſchick an. Nach längerem Stand⸗ gut angeſetzter mächtiger Hüftſchwung, der das Schickſal des Tſchechen nach 4 Minuten beſiegelte, dem Deutſchen aber den heiß begehrten und vielbejubelten olympiſchen Sieg beſcherte. In der Federgewichtklaſſe mußte Steinig⸗Deutſchland(Dortmund) dierch den Eſten Vally eine überraſchende Niederlage hinnehmen; er in dadurch für die Entſcheidung nicht mehr in Frage. Vally ſicherte . ih den Weltmeiſtertitel durch einen klaren Punktſieg über den Schwe⸗ den Malmberg. Im Leichtgewicht bezwang der Ungar Kereſtez den Deutſchen Sperling(Dortmund) nach Punkten, der dann im Kampf um deu zweiten Platz den Schweden Weſterlund ebenfalls nach Punkten db⸗ fertigte. Den einzigen Sieg Finnlands gab es im Mittelgewicht, wo Ko⸗ kinnen den Ungarn Papp nach 11 Minuten legen konnte. Letzterer war dann wiederum über Kusnets⸗Eſtland erfolgreich. Durch eine Fehlentſcheidung kam luer e Deutſch⸗ 1 5 d um den Sieg in der Halbſchwergewichtsklaſſe. Er erwies ſich im Entſcheidungskampf mit dem Aegypter Muſtapha 1 als der Beſſere; ſeine Angriffe waren bedeutend vielſeitiger, aber trotzdem wurde dem Aegypter der Punktſieg und damit die goldene Medaille zugeſprochen. Rieger mußte ſich mit dem undankbaren zweiten Platz begnügen vor dem Finnen Pellinen. Als Olympiaſieger im Schwergewicht präſentierte ſich der Schwede Svenſſon, der zunächſt den Ludwigshafener Gehring nach hartnäckiger Gegenwehr in 10,50 Minuten durch Armfallgriff bezwang und dann auch Nyſtröm nach Punkten beſiegen konnte. Gehring unterlag ſchließlich im Kampf gegen Nyſtröm nach Punkten. Immerhin hat auch der blympiſche Ringkampfwettbewerb für Deutſchland einen guten Erfolg gehabt, denn ein 1 zwei zweite und ein dritter Platz waren die Ausbeute. Die Schlußergebniſſe im Ringen: Bantamgewicht: 1. Leucht⸗Deutſchlan d. 2. Maudr⸗Tſchechei. 3. Lindelöf⸗Schweden. Federgewicht: 1. Vally⸗Eſtland. 2. e„Schweden. Leichtgewicht: 1. Kereſtez⸗Ungarn. Sperling⸗Deutſch⸗ Land. 3. Weſterlund⸗Schweden. Mittelgewicht: 1. Kokinnen⸗Finnland. nets⸗Eſtland. Halbſchwergewicht: 1. Muſtapha⸗Aegypten. 2. Rieger⸗ Jand. 3. Pellinen⸗Finnland. Schwergewicht: 1. Svenſſon⸗Schweden. 3, Geheing⸗ e Geſamtklaſſement der Länder: 1. Deutſchland 8 Punkte. 2. Finnland 7 Punkte. den und Ungarn je 5 Punkte. 9 Schweden in 13,50 Minuten gleich beherzt und mit kampf gelang Leucht ein * N . 0 2. Papp⸗Ungarn. 3. Kus⸗ Deu 5 ch⸗ 2. Nyſtröm⸗Finnland. 3. Schwe⸗ * Automobilſpert Automobilturnier in Bad Kreuznach Am Samstag und Sonntag fand in Bad Kreuznach der II. Kreuz⸗ nacher Automobil⸗Wettbewerb ſtatt, der einen durchaus befriedigenden Verlauf nahm. Die von 15 Fahrzeugen beſtrittene Nahe⸗Rhein⸗ Moſelfahrt litt allerdings unter ſchlechtem Wetter, war aber aus⸗ gezeichnet organiſiert. Der Weg führte über Windesheim, Strom⸗ berg durch den Hochwald, die Serpentinenſtraße nach Bacharach, dann weiter über Koblenz quer durch die Höhenzüge der Eifel zum Nür⸗ ö burgring, von wo es nach kurzer Raſt weiter durch die Eifel ging. Bei „ Urzich wurde die Moſel erreicht, dann ging es weiter über Mvorbach, durch den Hunsrück zur Nahe bei Idar⸗Oberſtein. Dann führte der Weg abwärts wieder zurück. Die Geſamtſtrecke betrug 372 Km., alle Wagen kamen wohlbehalten wieder in Kreuznach an. Die am Sonntag ausgetragene Geſchicklichkeitsprü⸗ fung hatte folgendes Ergebnis: 1. von Eymern⸗Zoberheim(Dixt) 126 Punkte. 2. Dr. Einſtoß⸗Wiesbaden(Hanomag) 144,4 Punkte. 3. Chr. Threß⸗Kreuznach(Opel) 148 Punkte. 4. Ing. Rochol⸗Rem⸗ ſcheid(Mannesmann) 151, Punkte. 5. Heblich⸗ Kreuznach(De.) 170,2 Punkte. 6. Otto Deutſch⸗Mainz(Fiat) 171,3 Punkte. 7. Dieterle⸗ Remſcheid(Mannesmann) 172,3 Punkte. 8. Bernhard⸗Kreuznach (Opel) 175 Punkte. Damenpreis: The de Terra⸗Berlin(Dixi) 181,1 Punkte. 5 An der Sternfahrt nach Bad Kreuznach beteiligten ſic 258 Wagen. Die Preiſe wurden hier wie folgt vergeben: Geſamtſtrecke in Luftlinie: über 8 PS: 1. Köhnen⸗Rheydt(Adler) 1811 Kom. 2. Otto Schick⸗Wiesbaden(Rolland Pillain) 1591 Km. inter 8 PS: 1. Wetzel⸗Frankfurt(Anſaldo) 1766 Km. 2. The de Terra (Dixi) 1267 Km. Strecke in gerader Luftlinie von Bab Kreuzuach: über 8 PS: 1. E. „» Stkeel⸗-Dänemark(Hudſon⸗Superſix) 720 Km. 2. Schick⸗Wiesbaden (Jolland⸗Pillain) 708 Km. Unter 8 PS: Thea de Terra⸗Berlin 1 i) 812 Km. Clubpreiſe: 55 Gladbach⸗ Rheydter AC. 2 Fahrer 1998 Km. 2 badener AC. 7 Fahrer 1918 Km. Senken agen, tber 8 PS: Schick⸗Wiesbaden 180 Km.— Unter 8 PS: Vormann⸗Düſſeldorf(Röhr) 706 K Damenpreiſe: über 8 PS: Köhnen⸗Rheydt 565 Km.— ter 8 PS: Lichter⸗Zimmern (Citroen) 481 Km. ö 85 5 Bei der Schönheitskonkurrenz waren die Marken Opel, Röhr, Horch und Mercedes⸗Benz die Haupt⸗Preisträger. Rabſport . Bahurennen in Erfurt Erich Möller überlegener Sieger Unter der neuen Leitung von Tadewald wurde die Erfurter Radrennbahn wieder eröffnet. Das trübe Wetter brachte es mit ſich, daß nur 2000 Perſonen den Weg zur Bahn fanden. In den Dauerrennen war Erich Möller, der ſich von Didier getrennt hat und wieder hinter ſeinem früheren Schrittmacher Hörtrich fährt, der weitaus beſte Mann. Er gewann alle drei Rennen und wurde nur im letzten Rennen von Lewanow etwas bedrängt. Die Ergebniſſe: Dauerreunen 20 Kilometer: 1. Möller 16,40,3 Min.; 2. Lewanow 2 5 Wies * 7 en Spiele 1928 Die erſte Entſcheidung der Nadfahrer Falk⸗Hauſen gewinnt das Zeitfahren Die am Samstag wegen Regen abgebrochenen Olympiſchen Rad⸗ rennen wurden am Sonntag ſortgeſetzt. Die Radrennbahn des Sta⸗ dions wies einen Beſuch von nahezu 10 000 Perſonen auf. Leider ließ die Abwicklung alles zu wünſchen übrig, denn in einem Zeitraum von einer Stunde konnten nur ſechs Vorläufe abgewickelt werden, obwohl 32 auf dem Programm ſtanden. Als Starter fungierte der Holländer Stol. Eine Entſcheidung wurde bereits ausgefahren und zwar im Zeitfahren über 1000 Meter. Der Däne Willi Falk⸗Hauſen machte hier die weitaus beſte Figur und erledigte ſein Penſum in 114,2 Min. Der deutſche Vertreter Kurt Einſiedel⸗ Dresden ge⸗ brauchte mit 117,1 erheblich mehr und endete auf dem fünften Platz. Zum Fliegerrennen wurden die letzten Vorläufe ſowie die Hoff⸗ nungsläuſe ausgetragen. . Die Ergebniſſe: 1000 Meter Zeitfahren(Entſcheidung): 1. Willi Falk⸗Hanſen⸗ Dänemark 114,2 Min. 2. Rocuant⸗Chile 1215 Min. 3. Grey ⸗Auſtra⸗ lien 115,6 Min. 4. Dayen⸗Frankreich:16 Min. 5. Kurt Einſie⸗ del⸗Deutſchland:17, Min. 6. Hewitt⸗England:18. 7. Lange⸗ Polen:18. 8. Rodriguez⸗Argentinien:18,2. 9. Cattaneo⸗Italien 118,3. 10. Jean Aerts⸗Belgten 118,3 Fliegerreunen. 5. Vorlauf: 1. Mazairac⸗Holland. 2. Cozens⸗Eng⸗ land. 6. Vorlauf: 1. Standen⸗Auſtralien. 7. Severgnint⸗Jlalten. Hoffnungsläufe. 1. Lauf: 1. Malvaſſi⸗Italien.— 2. Lauft 1. Kna⸗ benhans⸗Schweiz.— 3. Lauf: 1. Koſutzki⸗Polen.— 4. Lauf: 1. Cozens England. Italien ſiegt im Mannſchafts⸗Degenfechten Am Sonntag kam auch das Degen⸗Mannſchaftsfechten zur Eut⸗ ſcheidung. Sieger blieb Italien mit 3 Slegen vor Frankreich 221 Siege, Portugal:2 Siege und Belgien:3 Siegen. Die Ergebniſſe der Schlußrunde lauteten: Frankreich⸗Portugal:7, Italien⸗Belgien 1076, Portugal⸗Belgien 8, Italien⸗Frankreich:7, Frankreich⸗ Belgien :0, Italien⸗Portugal:7 f Sid eeſpge beim Olympia⸗Straßeurennen Auf der 165 Km. langen Strecke Amſterdam Haarlem Zandvoort Ruigen—Hoeck-den Haag Scheveningen u. zurück wird am 7. Auguſt das Olympiſche Straßen⸗Radrennen ausgefahren, d. h. jede Nation wird getrennt abgelaſſen. Die Deutſchen Stübecke, Neumann, Kürſch⸗ ner, Koch, John und Eſſing(wei Fahrer ſind Erſatz) ſtarten an vor⸗ letzter Stelle, haben es alſo günſtig getroffen, da ſie das vordere Feld etwas überblicken können. Die Ausloſung ergab nachſtehende Start⸗ folge: 1. Rumänien, 2. England, 3. Canada, 4. Argentinien, 5. Bel⸗ gien, 6. Holland, 7. Frankreich, 8. Dänemark, 9. Chile, 10. Schweiz, 11. Türkei, 12. Spanien, 13. Finnland, 14. Irland, 15. Luxemburg, 16. Polen, 17. Ungarn, 18. Tſchechoſlowakei, 19. Norwegen, 20. Oeſter⸗ reich, 21. Jugoflawien, 22. Schmeden, 23. Deutſchlan d, 24. Italien. Leichtathletik Rangliſte der Nationen 5 Nach Beendigung der leichtathletiſchen Wettkämpfe bei den Olym⸗ piſchen Nationen zeigt eine Rangliſte der Nationen unter Berückſich⸗ tigung der jeweils ſechs erſten Plätze folgendes Bild: 1. 189. 208 Punkte. 2. Finnland 77 Punkte. 3. Deutſchlan d 64 Punkte. 4. Canada 55 Punkte. 5. Schweden 52 Punkte. 6. England 39 Punkte. 7. Frankreich 27 Punkte. 8. Japan 19 Punkte. 9. Südafrika 13 Punkte. 10. Holland 8 Punkte. 11. Norwegen 7 Punkte. 12. Irland 6 Punkte. 13. Polen 6 Punkte. 14. Chile 5 Punkte. 15. Haiti 5 Punkte. 16. Ita⸗ lien 5 Punkte. 17. Ungarn 5 Punkte. 18. Schweiz 3 Punkte. 19. Phi⸗ lippinen 2 Punkte. 20. Oeſterreich 1 Punkt. Großer Preis von Erfurt 50 Kilometer: 1. Erich Möller 40,25 Minuten; 2. Lewanow 30 Meter; 3. Saldow 4000 Meter; 4. Chriſt⸗ mann 6300 Meter zurück. Deutſche Saalſport⸗Meiſterſchaften In Braunſchweig kamen am Sonntag die Deutſchen Saalſpork⸗ meiſterſchaften zur Entſcheidung. Im Zweier⸗Kunſtfahren fiel die Meiſterſchaft an den RV. Germania⸗Kriftel(Taunus) mit der Mannſchaft Hahn⸗Rees. Für das Endſpiel im Zweier ⸗Rad⸗ ball hatten ſich aus den Vorkämpfen Falke⸗Stellingen(Schulz⸗ Kötting) und RV. Wanderluſt Frankfurt(Schreiber⸗Blerſch) quali⸗ fiziert. Die Frankfurter lieferten Szellingen einen gleichwertigen Kampf, den die Hamburger ſchließlich mit 573 gewannen. Mit dem gleichen Ergebnis endete das Dreier⸗Radballſpiel, dies⸗ mal aber zuungunſten der Stellinger, die mit der Erfurter Turner⸗ ſchaft im Endſpiel ſtanden. Falke⸗Stellingen unterlag den Erfurtern mit:5, womit ſich die Mitteldeutſchen den Titel ſicherten. Sennen Magdeburg Potsdam Magdeburg Magdeburg. 5. Aug.(Drahtbericht.) Unter ſtarker Beteiligung ſeitens der Bundesamateure kam der Opelpreis von Magdeburg auf der 2390 Kilometer langen Strecke von Magdeburg nach Potsdam und zurück zum Austrag. In der A⸗Klaſſe blieb eine ſtarke Spitzen⸗ gruppe bis zum Schluß zuſammen, ſo daß es ſchwer war, die genaue Plazierung feſtzuſtellen. Den Sieg errang hier der Breslauer Elpel in 7,35,35 Stunden vor Hahn⸗Leipzig, Neuſtedt⸗Halle, Miertzſchinck⸗ Dresden und Thierbach⸗Dresden, ſowie ſieben weitere Fahrer. In der B⸗Klaſſe ſiegte der Leipziger Lohof in 7,45,50 Stunden vor Evers⸗ Dortmund, Billberg⸗Hamburg, Müller⸗Dortmund, Wagner⸗Hamburg und neun weitere Fahrer. Rudern Internationaler Ruderkongreß Der Internationale Ruderverband trat am Sonntag in Amſter⸗ dam zu ſeinem Jahreskongreß zuſammen. Da Ungarn auf die, ihm für 1929 übertragenen Europa⸗Meiſterſchaften wegen techniſcher Schwierigkeiten verzichtete, wurde der Polniſche Ruderverband damit beauftragt, der die Kämpfe im Rahmen ſeiner zehnjährigen Unab⸗ hängigkeitsfeier auf der 1700 Meter langen Regattaſtrecke in Brom⸗ berg durchführen wird. Da die Termine für die Europameiſterſchaften für 1930 bis 1932 durch Frankreich, Belgien und Jugoflavien bereits beſetzt worden ſind, konnte Ungarn erſt wieder für das Jahr 1933 vorgemerkt werden. Nach erfolgter Wiederwahl des alten Verwal⸗ tungsrates der Fiſa wurde auf Antrag Polen das Amt eines zweiten Vizipräſtdenten eingerichtet, das jeweils der Nation für ein Jahr übertragen wird, in deren Land die Europameiſterſchaften ſtaktfinden. Weiter gelangte ein Antrag Polens zur Annahme, wonach in Zukunft Statutenänderungen nur alle vier Jahre vorgenommen werden dürfen. Argentinien wurde als außerordentliches Mltglied aufge⸗ nommen, während England, Amerika, Canada und Deutſchla nd, alſo die tonangebenden Nationen im Ruderſport der Fiſa immer noch fernſtehen. ſident: Froroni⸗Schweiz. Vizepräſident Samburg⸗Italien. präſident Loth⸗Polen, Generalſekretär Mülleg⸗Schweiz. Dentſche Kann⸗Meiſterſchaften Die Ergebniſſe: 2. Vize⸗ — 5 840 Meter zurück, 3. Chriſtmann 600 Meter; 4. Saldow 1900 Meter urück. 5 Dauezrennen 25 Selene; 1. Möller 20,486 Min:: 2. Lewanom 385„ 9 e. 3*0 Meter; 4. Saldow 1040 Meter zurück. Einer⸗Kajak: 1. Rothe⸗Ammendorfer Kanuuklub 7214, Minuten, 2. Wallin⸗Schweden:24 Min., 3. Zachau⸗Hamburg:25, Min. Doppel⸗Jonadier: 1. Scemach re 45 Die Vorſtandswahl hatte folgendes Ergebnis: Prä⸗ [barten Schwimmvereine ſtatt, dem eine ſtattliche Zuſchauerzahl he S. V. Mannheim, Nickar Heldelberg„ Darmſtabt De Doppel⸗Kajak: Weſerling⸗Zachau⸗Hamburg 4281 Min., 9. Halle Bohlberg. Die übrigen Reunergebniſſe: Einer⸗Kajak für Jugendliche: 1. TV. 1861 Forſt:19,5 Minuten. Einer⸗Kauadier für Anfänger: 1. Neptun Berlin:14 Minuten. Einer⸗ajak für Senioren: 1. Stern⸗Forſt:29 Min. Einer⸗Kajak für Anfänger: 1. TV. 1861 Forſt:87, Minuten. Doppel⸗Kajak für Damen: 1. Germania Hamburg 343,2 Min. Doppel⸗Kajak für Jugendliche: 1. Fechterſchaft Forſt:12,1 Min. Doppel⸗ Kanadier für Anfänger: 1. Polizei Hamburg:04,4 Min. Einer⸗Kanadier für Junioren: 1. Polizei Hamburg:14 Min. Einer⸗ Kajak für Junioren: Eimsbütteler DTV. Hamburg:22, M. Tennis Damen⸗Teuniskampf Deutſchland— Auſtralien 31“ Eilly Auſſem ſchlägt Akhurſt glatt Trotz des unbeſtändigen Wetters konnte in Köln der Damem⸗ Tennis⸗Länderkampf Deutſchland⸗Auſtralien programmmäßig beendet werden. Der Sieg fiel mit:3 Punkten an die Damen Auſtraliens. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich am zweiten Tag auf den Kampf zwiſchen der deutſchen Meiſterin Eilly Auſſem und der ſtärkſten auſtra⸗ liſchen Spieleren Miß Akhurſt. Die Deutſche ſiegte ganz glatt:8, :3 und rettete damit wenigſtens einen weiteren Punkt. Die übrigen Spiele endeten wie folgt: O. Hara⸗Wood— Toni Schomburgk:1, 728; Boyd— Friedleben:6,:2; Patterſon— Toni Richter:7, 621,:2; Akhurſt/ Boyd— Schombrugk/ Auſſem:1,:25 O. Hara⸗Wood/ Patterſon — Peitz/ Krahwinkel 61:4, 611. 85 8 Noch kein Tennis⸗Beginn in Hamburg Deutſche Teunis⸗Meiſterſchaften.— Der Länderkampf Der in Hamburg den ganzen Tag anhaltende Regen ſchob den Be⸗ ginn der Deutſchen Tennis⸗Meiſterſchaften hinaus. Die Kämpfe werden— gutes Wetter vorausgeſetzt— erſt am Montag beginnen. Desgleichen konnte auch der Tennis⸗Länderkampf Deutſchlaud⸗ Tſchechoſlowakei, der am Samstag die Deutſchen:0 in Füß⸗ rung ſah, nicht fortgeſetzt we en. N Boxen Der Kon greß der Internationalen beine Anion Wiederaufnahme Englands Unter dem Vorſitz des Präſidenten Callard⸗Belgien hielt die gu- ternationale Boxing⸗Union am Sonntag in Amſterdam ihren Kongreß ab, der verſchiedene bedeutungsvolle Beſchlüſſe brachte. Neben Deutſchland waren noch Delegierte aus Belgien, Luxemburg, Argen ⸗ tinien etc. anweſend. Der wichtigſte Beſchluß war die Wiederauf⸗ 5 nahme Englands. Das Juſelreich iſt nunmehr durch die britiſche Box⸗ Allianz im Weltverband vertreten. Auch die Aufnahme Rumäniens wurde beſtätigt. In der Meiſterſchaftsfrage wird in Zukunft eine Neuorönung Platz greifen. Bekanntlich hat ſich die Ibu durch kampf⸗ loſe Vergebung von Meiſtertiteln keinen guten Namen gemacht. Auf Autrag Deutſchlands tritt von jetzt ab ſolgende Beſtimmung in Kraft: Für die Austragung eines Meiſterſchaftskampfes ſetzt das Dringlich⸗ keitskomiteé einen beſtimmten Termin feſt bis zu welchen die Mei⸗ ſterſchaft ausgetragen werden muß. Dieſer Termin darf aber auf keinen Fall verlängert werden. Tritt der Titelverteidiger aus irgens? einem Grunde nicht an, ſo geht er ſeines Titels ohne Kampf verluſtig, jedoch wird dem Herausforderer der Titel nicht zugeſprochen, ſondern es wird vielmehr ein neuer Mann von der Ibu beſtimmt, der mit dem Herausforderer um den Titel zu kämpfen hat. Sämtliche Europa⸗ meiſterſchaften ſollen über 15 Runde gehen. Techniſche Leiter und ſon⸗ ſtige, an irgendwelchen Boxern und Veranſtaltungen intereſſierte Mitglieder eines Berufsverbandes dürfen weder als Ring⸗ noch als Punktrichter verwendet werden. Als letzter Termin füt die Austra⸗ gung der Europa⸗Leichtgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem 1 Meiſter Czirſon und dem Titelhalter Rayo⸗ Spanien wurde 5 15. September feſtgeſetzt.⸗ Die Liſte der Europameiſter: Fliegengewicht: Pladner⸗Frankreich. Bantamgewicht: Bernaſconi⸗Italten. Federgewicht: Quadrini⸗Italten. Leichtgewicht: Rayo⸗Spanien. Weltergewicht: Darton⸗Belgten. Mittelgewicht: Jaccovaccht⸗Italten. Halbſchwergewicht: Max üneung⸗Wenkſchkeng* Schwergewicht: Paolino⸗Spanien. s Die Liſte der Box⸗Weltmeiſter, ſämtliche Amerikaner, bebt mie folgt aus: 0 Fliegengewicht: Jzzi Schwartz. Bantamgewicht: Bufhy Graham. Febergewicht: Tommy Canzonniery. Leichtgewicht: Sammy Mandell. Weltergewicht: Joe Dundee. Mittelgewicht: Mickey Walker. Halbſchwergewicht: Tommy Voughran. g 5 Schwergewicht: Gens Tunney. 55 Das Präſidium der Ibu ſetzt ſich zuſammen aus: Cyollard⸗Belgien, Präſtident, Graſſi⸗Italien,„ e 1 Frankreich, Generalſekretär. Aubell Wacker München Pokalſieger in Berlin Internationales Berliner Fußball⸗Turnier Das Internationale Fußball⸗ Turnier der Schöneberger Kickers erreichte am Sonntag mit dem Enöſpiel zwiſchen Wacker München und dem polniſchen Meiſter Wartha Poſen feinen Höhe⸗ punkt und Abſchluß. 8000 Zuſchauer ſahen ein feſſelndes Spiel Bayern, die am Vortage die Schöneberger Kickers:0 geſch hatten, lieferten den Polen, die einen anerkannt guten Fußball ſpie⸗ len, ein gleichwertiges, auf anſehnlichem Niveau ſtehendes Spie Polen konnten in der erſten Halbzeit in Führung gehen. Bald nach der Pauſe glich Nebauer für München auf. Als dann Wartha wieder ein Tor vorgelegt hatte, war es wiederum Nebauer, der im Anſchluß an einen Strafſtoß den ausgeglichenen Treffer buchte. Mit :2 ſchloß der Kampf, da aber eine Verlängerung nicht mögli mußte das Los entſcheiden. Dabei hatte Wacker München Glück, konnte den Pokal in ſeinem Beſitz nehmen.— Im Endſpiel um dritten Platz ſchlug Norden⸗Nordweſt Berlin bie Schöneberger Kicke mit:2(Halbzeit:0) Toren. 5 Schwimmen Waſſerball⸗Turnier in Worms In der ſchönen Schwimmſport⸗ Anlage des S. B. Heſen[Worm im Rheinfloßhafen fand am Sonntag ein inerteſſantes Waſſerbal Turnier für Liga und Jugendmannſchaften der führenden bena 7* wohnte. Trotzdem das Wetter kühl wor, waren die Waſſerverhält⸗ niſſe recht gut. In dem Turnier der Ligamannſchaften konnte er wartungsgemäß Heſſen⸗Worms Sieger werden, vor Frankf. S. B. ab 10 inte 23 Pais e 2 Mi N Brer N in während ſi 4. Sette. Nr. 362 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Stäotiſche Nachrichten Eine häßliche Szene Am Samstag abend hatte ſich eine ſehr große Anzahl Neu⸗ gieriger Ecke Durlacher Hof und Heidelbergerſtraße angeſam⸗ melt. Von weitem glaubte man, das größte Unglück müſſe ſich ereignet haben. Gewöhnlich, wie wohl jedem bekannt ſein dürfte, ſteht hier dauernd ein Polizeibeamter, manchmal zwei, aber gerade zu dieſer Zeit fand ſich keiner ein. Das Vorkomm⸗ nis wird auf die vielen Fremden, die die Stelle paſſierten, keinen angenehmen Eindruck gemacht haben. Nach einer wüſten Schimpferei zwiſchen einer Manns⸗ und Frauensperſon wurde der Mann ſchlagfertig. Die Handtaſche der Frau flog in weitem Bogen auf die Straße. Der Inhalt wurde zerſtreut und zum Teil zertreten. An der Uhr, wo die Straßenbahn hält, kam es zu einer neuen Attacke, die noch gefährlicher zu werden ſchien, wie die erſte. Da ſetzte ein Herr, der ſich lange dieſe abſcheuliche Szene mit angeſehen hatte, der Rauferei ein Ziel. Groß und kräftig wie er war, trat er auf den Hiebeaus⸗ teiler zu und verſetzte ihm zwei kräftige Ohrfeigen. Im Nu war die Frau und kurz darauf der„Held“ verſchwunden. Ruhe war eingetreten. Auf jeden Fall waren ſehr viele erſtaunt, daß an einem ſo verkehrsreichen Platze eine ſolche häßliche Szene ſo lange dauern konnte. E..⸗A. * * Lebensmüde. Am Samstag abend verſuchte eine 20 Jahre alte Arbeiterin in ihrer in der Innenſtadt ge⸗ legenen Wohnung ſich am linken Unterarm die Pulsaber zu öffnen. Am Sonntag abend nahm eine 23 Jahre alte Ar bei⸗ terin in ihrer Wohnung in Rheinau Tabletten ein. Die beiden Lebensmüden wurden in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. In beiden Fällen iſt der Grund zur Tat noch unbekannt. * Schwerer Unfall im Hauptbahnhof. Heute morgen wurde, wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, einem älteren Bahnarbeiter im hieſigen Hauptbahnhof beim Ueber⸗ ſchreiten der Gleiſe der linke Fuß abgefahren. Wie uns noch von privater Seite berichtet wird, war er einer Lokomotive, die ſich gerade in Bewegung ſetzte, zu nahe ge⸗ kommen. Der Schwerverletzte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht. * Zuſammenſtoß. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich am Samstag nachmittag in Scharhof zwiſchen einem Perſonen⸗ und einem Lieferkraftwagen ereignete, erlitt ein 21 Jahre alter Mann eine ſchwere Augen verletzung, ſodaß er nach der Augenklinik in Heidelberg verbracht werden mußte. * Schwerer Unfall eines radfahrenden Schülers. Ein 14 Jahre alter Schüler, der geſtern mit ſeinem Fahrrad auf dem Treidelweg beim Bootshaus der Amicitia fuhr, kam zu Fall und brach ſich den linken Unterarm. Der Verun⸗ glückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. *Der Farren, der ſich nicht ſchlachten laſſen wollte. Heute früh trieb ein Viehhändler drei Stück Vieh nach dem Städt. Schlacht⸗ und Viehhofe. Kurz vor der Milchzentrale machte ſich der datunter befindliche Farren los und rannte auf das Baugelände an der Weidenſtraße, wo er einen Gar⸗ tenzaun ſtark beſchädigte. Kinder, die auf der Wieſe ſpielten, retteten ſich auf einen kleinen Baum, der auf der Wieſe ſteht. Als der Farren ſeine Verfolger ſah, rannte er die Weiden⸗ ſtraße entlang in die Seckenheimerſtraße. Ein vor einem Hauſe ſtehendes Fahrrad warf er um und beſchädigte es. Der Viehhändler wußte ſich aber zu helfen. Er führte eine Kuh auf das Baugelände an der Mühldorferſtraße, wohin der Farren nachfolgte. Dort angekommen, legten die Leute ihm ein Tuch auf die Augen und ſo mußte er ſich doch in fein Schickſal ergeben. * Seinen 70. Geburtstag beging geſtern Schriftſetzer Fried⸗ rich Pa bſt, 86, 41 wohnhaft. Die Steigerung der Ausgaben der Ortskrankenkaſſen Das„Jahrbuch der Krankenverſicherung 1927“, das ſo⸗ eben erſchtienen iſt, enthält intereſſante Zuſammenſtellungen über die Geſchäftsführung der Ortskrankenkaſſen. Werden die Ausgaben je Mitglied für die einzelnen Perſonen 1914 100 geſetzt, ſo ſind im Jahre 1927 geſtiegen: die Arztkoſten auf 258, Zahnbehandlung auf 571, Arzneikoſten auf 242, Kran⸗ kenhauskoſten auf 247, Krankengeld auf 213, Wochenhilfe auf 380, Sterbegeld auf 156, perſ. Verwaltungskoſten auf 190, ſachl. Verwaltungskoſten auf 117. Die ſtärkſte Steigerung haben alſo die Zahnbehandlung und die Wochen⸗ hilfe erfahren, die ſchwächſte das Sterbegeld und die Ver⸗ wwaltungskoſten. Der Rückgang beim Sterbegeld liegt darin, daß die Sterblichkeit allgemein zurückgegangen iſt. Im übri⸗ gen zeigen aber dieſe Zahlen, wodurch tatſächlich die Kranken⸗ werſicherung verteuert worden iſt. Die Behauptung, daß die Verwaltungskoſten einen großen Teil der Schuld daran krügen, iſt einwandfrei widerlegt. Tatſächlich haben die Verwaltungskoſten am wenigſten zu einer Steigerung der Ausgaben der Krankenkaſſen beigetragen. * * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Vom 15.—17. Juli aus einem Bauplatz am Paul Martinufer 20—25 Stück Schalbretter und 6 Kanthölzer, —4,5 Meter lang.— In Laufe des Juli aus einem Keller in P7 etwa 100 Flaſchen Wein im Werte von etwa 500 l. Es handelt ſich hauptſächlich um die Marken Forſter Schnepfen⸗ flug 1921, Dorf Joh nisberger und Oppenheimer Goldberg. — Eine goldene Damenarmbanduhr mit ſchwarzem Rips band, in einer Badeanſtalt im Rhein.— Aus einem Automaten⸗ reſtaurant in der Breitenſtraße ein brauner Herrengeldbeutel mit drei Fächern und Nickelverſchluß mit 12,50% Inhalt.— Eine ſilberne Herrenarmbanduhr mit 24 Stundenzeit, gelben Zeigern und römiſchen Zahlen, mit braunem Lederaumband, im Strandbad.— Ein Autowagenheber, ein Zugſtrick mit eiſernen Oeſen und einer Andrehkurbel in einer Garage in der Seckenheimerſtraße.— Ein grünlackierter Kinderſport⸗ wagen mit vernickelten Speichen und Griffen, aus einem Hausflur in der Waldͤhofſtraße.— Ein etwa 1 Meter langes, vierrädriges Handleiterwägelchen ohne Antrieb, aus einem Garten im Herzogenried.— Ein zweiräderiger, ungeſrichener Handwagen mit Stellbrettern, euf der rechten Seitenwand die Buchſtaben M.., zwiſchen K 1 und K 2.— Eine noch gut erhaltene, braunlederne Aktentaſche mit verſchiedenen Papie⸗ ren und Schnellheftern, aus einem Auto in Luzenberg.— Drei Paar beigefarbene Kinderhalbſchuhe, Größe 22 und 23, in einem Hauſe am Friedrichsplatz.— Ein brauner Kamm⸗ garnanzug mit rötlichen Streifen und ein Perſonalausweis, auf den Namen Joami lautend, in einer Fabrik an der Diffeneſtraße.— Ein braunlederner Geldbeutel mit 74/ und einer Quittung von der Fa. Fiſcher⸗Riegel, in einem Warenhaus.— Drei weiße Herrenhemden, gez. Raudenbuſch, ein Zephir⸗ und drei Normalhemden, zwei Kopfkiſſenbezüge, ein Prinzeßrock, zwei Damennachthemden und zwei Tag⸗ hemden, zwei Paar Damenhoſen, ein Nachttiſchdeckchen und fünf weiße Taſchentücher, gez. E.., von einer Wäſcheleine herunter in der Gärtnerſtraße. — * Der Warenvertrieb in Dienſträunn finanzmintſter hat erneut ein Verbot f Warenver⸗ triebes in den Dienſträumen der Reichsfinanzver⸗ waltung erlaſſen, wie dies auch die deutſche Reichsbahn be⸗ reits für ihren Verwaltungsbereich getan hat. Das Verbot ſtützt ſich auf eine Entſchließung des Reichstags vom Dezember 1927, die die Regierung aufforderte, die offene und geheime Vermittelung von Waren während der Dienſtſtunden und in den Dienſträumen zu unterſagen. Der Einzel⸗ handel fühlt ſich durch derartigen Warenvertrieb naturgemäß ſehr geſchädigt. Auch das Betreten der Dienſträume der Reichsftnanzverwaltung durch Perſonen, die außerhalb der Behörde ſtehen und ſich gewerbsmäßig mit dem Verkauf von Waren oder der Entgegennahme von Warenbeſtellungen be⸗ ſchäftigen, iſt verboten. Der Reichs⸗ Montag, den 6. Auguſt 1928 1 4 Kommunale Chronik Tagung des Reichsſtädtebundes in Heidelberg Am Donnerstag, 6. und Freitag, 7. September findet in Heidelberg die diesjährige Tagung des Reichsſtädte⸗ bunde, der Spitzenorganiſatton der kleinen und mittleren Städte, ſtatt. Einer der wichtigſten Verhandlungspunkte iſt die Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform im Reich, Land und Gemeinden. Berichterſtatter über dieſe Fragen ſind Reichs⸗ innenminiſter Severing und der frühere Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Külz, ferner Oberbürgermeiſter Dr. Renner⸗ Raſtatt. Ueber das Umgemeindungsproblem unter beſon⸗ derer Berückſichttgung der Umgemeindungen in Rheinland und Weſtfalen wird Univerſitätsprofeſſor Dr. Hofmann⸗ Münſter berichten. Ein weiterer bedeutſamer Gegenſtand iſt die Steuervereinheitlichung und der endgültige Finanzaus⸗ gleich. Hierüber werden Staatsminiſter Dr. Höpker⸗ Aſchoff und Reichstagsabgeordneter Dr. Brüning, ſowie der geſchäftsführende Präſident des Reichsſtädtebundes Dr. Haeckel Bericht erſtatten. Am zweiten Verhandlungstage wird eine ausführliche Ausſprache über die zahlreichen Vor⸗ träge ſtattfinden. * 8 Heddesheim, 4. Aug. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Das Wirtſchaftsgeſuch des Kraftwagenführers Philipp Treiber, z. Zt. in Leutershaufen, wegen Uebernahme der Wirtſchaft„zur Eiche“ hier in Pacht, ſoll, nachdem während der Aushängefriſt keine Einſprachen eingekommen ſind, Bad. Bezirksamt Weinheim befürwortend vorgelegt werden.— Von der Verpachtung der Bohnsgelach uſw. ſoll vorerſt abgeſehen werden. Die Anſtellungs⸗ und Gehaltsverhältniſſe des Gartenfeldhüters Bach wurden ge⸗ regelt.— Ein Schulſaal ſoll künftighin allen Vereinen, die ihn zur Abhaltung von Muſik⸗Geſangsproben benötigen, in unentgeltlicher Weiſe zu Uebungszwecken überlaſſen werden, jedoch haben die betr. Vereine vorher die Erlaubnis beim Bürgermeiſteramt einzuholen. Den Hauseigentümern, die weniger als 70 Quadratmeter Wohnfläche aufzuweiſen haben, wurde auf ihr Anſuchen die Gebäudeſonderſteuer erlaſſen.— Die Hundebeſttzer, die noch nicht ihre Hunde vertaxt haben, ſollen mit einer Strafe von 5/ belegt werden.— Die Farren⸗ und Eberverſteigerung wurde nachträglich genehmigt. sch. Reilingen, 1. Aug. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Von dem Schreiben der Badiſchen Fürſorgekaſſe, Karlsruhe, bezüglich Neufeſtſetzung der Hinterbliebenenbezüge der Ratſchreiber Schell Witwe, mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab, wurde Kenntnis genommen, ebenſo von der Ver⸗ fügung des Bezirksamts Mannheim über Verlängerung des Jagdpachtvertrags mit den derzeitigen Jagdpächtern auf die Dauer von 3 Jahren.— Das Portoaverſum für den Rat⸗ ſchreiber und Gemeinderechner für das Rechnungsjahr 1928/29 wurde neu feſtgeſetzt.— Der Aufwertungsanſpruch der Lan⸗ des verſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe wird anerkannt und unterzeichnet.— Die Verſteigerung des Gerſte⸗ und Ha⸗ fererträgniſſes von den Spieß⸗, Reut⸗ und Bruchwieſen mit einem Erlös von 1056 und 493 Mark wurde genehmigt.— Für die Gewerbeſchule ſollen verſchiedene Anſchaffungen ge⸗ macht werden.— Für das zum Bürgermeiſter gewählte Bür⸗ gerausſchußmitglied Friedrich Eichhorn, das der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung angehörte, tritt als nächſter Bewerber Taglöhner Johann Adam Weißbrodt in den Bürgeraus⸗ ſchuß ein.— Das Wartegeld des Bürgermeiſters a. D. Lud⸗ wig Römpert ſoll gemäß 8 27 Abſatz 2a der Gemeindeord⸗ nung ausbezahlt werden.— Zwecks Beſichtigung von Ge⸗ meindewohnungen wurde folgende Kommiſſion aus dem Ge⸗ meinderat gebildet: Gemeinderäte Chriſtof Kief, Friedrich Schneider und Joſef Krämer 6.— Der Gemeinderat hat an dem Verkauf der Zigarrenfabrik der Firma Hoeber u. Man⸗ delbaum in Mannheim keinerlei Intereſſe.— Von dem Er⸗ laß des Innenminiſters in Karlsruhe vom 2. Juli 1928 be⸗ züglich wertſchaffender Arbeitsloſenfürſorge wurde Kenntnis genommen. Der Gemeinderat ſtimmte der vorgeſchlagenen Regelung nicht zu.— Der Antrag eines Lehrers um Ge⸗ währung eines Vorſchuſſes von 600 Mark zwecks Anſchaffung eines Klaviers für die Volksſchule wurde abgelehnt. eee 2 EL Vekenntniſſe Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill 84)(Nachdruck verboten.) Er beichtete. Alle jenen dunklen Epiſoden der letzten Jahre, raſch aufgeflackert und raſch vergeſſen, zogen nun au meinem Auge vorüber. Unter den Geſtalten der Frauen, die er geliebt, waren viele dabei, die ich kannte, die Tritonſirene, die junge brünette Witwe Barske. ſie war jetzt wieder verheiratet... die blonde Zahnärztin hatte ihm zärtliche Briefe geſchrieben... das alternde Mädchen auf der Poſt mit ihren blutleeren Lippen, auch ſie hatte ihn geliebt. Wie rührend das war„ wie hoffnungslos ſo eine letzte Liebe. die ſich dann erfüllt.— Die große üppige Schauſpielerin ſtieg in ihrem grünen Samtkleid vor mir auf, deren Stimme allein mich ſchon aus dem Theater getrieben hatte,— eine junge Huſaxenfrau aus der nächſten Garniſon— eine verführeriſche Polin, die auf der Durchreiſe im Strandſchloß gewohnt. Alle Verbachtmomente waren auf einmal greifbare Wirklichkeit geworden, hatten Geſtalt bekommen und Leben... Dieſe mitternächtige, geſpenſtige Stunde zwang ihn dazu, etwas Ungewöhnliches zu tun, denn ſeltſam ſind ſolche Geſtändniſſe in einer Ehe und ſelten. Er mußte ſich befreien, ich fühlte es.. Ich ließ ihn ſprechen, ergriffen von dem Ernſt dieſer Stunde und erſchüttert, ſchwindelnd vor dem allzuviel. Jede der Frauen, die an uns vorüberging, ſchien noch einmal im Vorübergleiten Egon einen koketten Blick zuzuwerfen. Aber er bereitete mir keinen Schmerz mehr, es war, als ent⸗ laſte es mich von meiner eigenen Schuld. Damals, als wir noch in Trier lebten, war es ihm ſchwer gefallen, feſt zu bleiben gegen manche Verlockung. Der Aus⸗ flug mit Onkel Eduard nach Berlin hatte ihm eine blonde Berlinerin in den Weg geführt— und die Verlockung ſiegte. Onkel Eduard war für Lebensgenuß. Er hatte ja auch ein Recht dazu. Seine Frau lebte nicht mehr, aber Egon hatte eine junge Frau, die ihn liebte und die dreiundzwanzig Jahre alt war, als er ſie betrog. Das war der ſchlimmſte Betrug, er verſteinerte meine Gefühle. „Ihr könnt euch ja nicht in das Leben eines Mannes verſetzen“, ſagte Egon.„Ihr wißt nicht, wie leicht ſie es einem machen, die Frauen.. Er ſchilderte mir, wie er ſeine Tage in Bonn verbracht, als Junggeſelle, unabhängig und frei, oft, nachdem wir uns getrennt, nach unſeren ſchönſten Tagen, unſeren Wanderungen.„Gerade dann“, ſagte er,„ich beſaß dich ja nicht!“ Er erzählte mir alle dieſe Abenteuer, als habe ſie ein anderer erlebt. „Begreift Ihr denn nicht, daß dies unſer Recht, daß es ſogar Naturgeſetz iſt?“ „Nein, ich begriff das wirklich nicht. Ich ſchämte mich ſo, daß ich niemand mehr hätte anſchauen mögen, während ich fühlte, wie er ſeine Schuld auf meine Schultern abwälzte wie eine ſchwere Laſt. Ich wollte alles wiſſen. Er ant⸗ wortete bereitwilligſt, er ſprach die Wahrheit, ich fühlte es. Eine Novelle ftel mir ein von einem ſchwediſchen Kapitän, der ſich ſeiner jungen neugierigen Frau gegenüber hinreißen ließ, einen erlebten Roman aus ſeinem Junggeſellenleben zu beichten. Sie dringt in ihn, ihr mehr zu ſagen und er läßt ſich herbei, ihr ein zweites Abenteuer zu erzählen. Sie findet Geſchmack daran, fragt und forſcht ihn aus, und ſte ſind nicht mehr eine Stunde allein, ohne daß ſie ihm droht, noch mehr zu ſagen.. bis er eines Tages aufſpringt: „Entſchuldige einen Augenblick“, und— aus dem Fenſter über Bord ins Meer ſpringt. 2 Mich überkam auch von Zeit zu Zeit der Wunſch, ins Waſſer zu ſpringen. Ich fühlte mich erniedrigt und beſchämt, aber ich brachte kein Wort hervor. Das Mitgefühl packte mich für dieſen, den Frauen ſo völlig ergebenen Menſchen, den ein verführeriſcher Blick auf die andere Seite der Straße lockte, der, um eine Verſuchung loszuwerden, ihr nachgab. Es rührte mich. eine Frau rührt es immer, wenn ſte um Verzeihung gebeten wird— ſelbſt von dem eigenen Mann—, wenn er ihr eine Schuld geſteht, die er Verirrung nennt, ihr ſagt, daß ſie die einzige Frau ſei, die er ſe geliebt. die er anbetet, ſie glühender begehre wie jemals, aber es änderte meine Gefühle nicht mehr. Er kam zu ſpät. Viel⸗ leicht hatte ich unbewußt, um ihn zurückzuerobern, das klügſte getan, daß ich auf jene Redoute ging. aber um mir den Weg zur Flucht frei zu machen, wäre es beſſer geweſen, ich hätte gehandelt wie eine eiferſüchtige Frau. Es gibt ein altes Wort:„Es ſind immer dieſelben, die Liebhaber werden und dieſelben, die im Krieg umkommen“ Egon war der geborene Liebhaber, der andere aber der Ehe⸗ mann, den jeder auf unrechte Weiſe erworbene Gunſtbeweis einer Frau belaſtete, und der bei unſerem Kampf gegen die Verlockung der Stärkere blieb. Wenn ein Krieg gekommen wäre, ſo hätte er ſicher auf der ſchwarzen Liſte derjenigen ge⸗ ſtanden, die dazu beſtimmt ſind, beim Sturmangriff zu fallen. Egon aber wäre wiedergekommen, obwohl er nicht feige war und ein guter Soldat. Die Liebhaber kommen wieder das iſt ein altes Geſetz. * 5 8 75 Niemand konnte ihm widerſtehen. Ich ſah mit Entſetzen, daß es kein Zurück mehr gab. „Marion! Meine alte liebe, füße Marion!“ Seine Arme umſchloſſen mich feſt, ich fühlte, daß ich mich in ſeine Gewalt begeben hatte.„Ich liebe dich, Marion, ich liebe dich“, klang's an mein Ohr. Ich ſchauderte und bäumte mich zurück. Er küßte meine Hände, meine Knie, meine Arme. Atemloſe Worte klangen an mein Ohr, und während ich unter Tränen gegen etwas Entſetzliches kämpfte, fühlte ich, daß es unabwendbar ſei. Ich war in ſeinem Beſttz, in ſeiner Gewalt, und ſeine Leidenſchaft kannte keine Grenzen Hätte ich ihn heute zurückgeſtoßen, ſo hätte er nach den Gründen geforſcht und wir wären verloren geweſen, unſere Zukunft zertrümmert durch ein einziges unvorſichtiges Wort von mir.— Während dieſe lodernde Angſt in mir lebte, beſiegte er mich. Der Abend kam heran.. Ich empfing die Gäſte in den hellerleuchteten Salons, wo in großen Vaſen die Blumen dufteten und die ſtrahlenden Lampen brannten Wie in einem ſchweren Traum ſah ich alles. Egon im Frack mit ſeinen Orden bewegte ſich heiter und liebenswürdig unter dieſer ſteifen, ſchwerfälligen, maſſiven Geſellſchaft. Er paßte gewiß nicht hierher, und wer konnte es ihm übelnehmen, daß er ſich ab und zu aus dieſer kleinen, düſteren Stadt entfernte, um ſich an einem glänzenden Leben zu berauſchen?— Wer anders wie vielleicht ich, ſeine Frau? a Dann trat der andere ein. Er kam mit den letzten Gäſten. Alles ſchien plötzlich ſchwer und dunkel zu werden, als habe ein Wind die Lichter verlöſcht. Ich ſah, wie er ſich mit Egon begrüßte, dann ſuchten ſeine Augen mich. In dieſem Augenblick fühlte ich die Schwere meines furchtbaren Unrechts. Dieſem gehörte ich— und ich hatte es einen Augenblick vergeſſen. Ach, vergeſſen! Niemals! Keine Sekunde hatte ich das, aber es war geſchehen... Der mich beſiegte, hatte auf ſeinem Herrenrecht beſtanden, und der andere, der ſein Leben für mich einſetzen wollte, kam jetzt auf mich zu über das ſpiegelnde Parkett... Mir war, als ob ich die Beſinnung verlöre. Es zog ſich wie ein feiner blauer Schleier vor meine Augen. Ich las in ſeinen Augen ſeinen feſten, unabänderlichen Entſchluß... Er kißte mir die Hand. „Danke“ ſagte ich leiſe. „Es iſt mir nicht leicht geworden“, „Ich wollte vorhin noch abſchreiben.“ Ich machte eine erſchreckte Geſte. (Fortſetzung folgt) antwortete er ernſt. Montag, den ö. Auguſt 1928 Neue Manunßeimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 5. Seite. Nr. 362 — Schwere Anwetter Aeber dem Bamberger Lande Das Bamberger Gebiet wurde Samstag nacht von einem furchtbaren Unwetter heimgeſucht. Nach einem Hagelſchlag, bei dem Schloſſen von Taubeneier⸗Größe niederfielen, und mehreren darauf folgenden heftigen Gewittern kam plötzlich aus dem Nordweſten eine Windhoſe von etwa fünf Mi⸗ muten Dauer herangebrauſt, die überall auf ihrer Bahn furchtbaren Schaden anrichtete. Im Bamberger Stadtbezirk wurde die neue Feſthalle vollkommen zertrüm⸗ mert. In der Bamberger Radrennbahn, auf der am Sonn⸗ tag die bayriſchen Fliegermeiſterſchaften ausgefahren werden ſollten, fielen zahlloſe ſchwere Bäume nieder, durch die die Umſchalung zerſtört wurde. Auch an den ſonſtigen Baulich⸗ keiten wurde ſchwerſter Schaden verurſacht. Im Bamber⸗ ger Hafen ſind faſt ſämtliche Lagerräume und Fabrikein richtungen ein Opfer des Sturmes gewor⸗ den. Hier allein pürfte der Schaden in die Hunderttauſende gehen. Im Bamberger Hain ſind ebenfalls große Zerſtörun⸗ gen zu verzeichnen. Zahlreiche Kamine wurden durch den Sturm umgeriſſen, davon allein ſechs große Fabrikſchorn⸗ ſteine. Der Geſamtſchaden in Bamberg wird auf mehrere Millionen geſchätzt. Im Bamberger Eiſenbahnverkehr traten ſtundenlange Störungen ein. Sämtliche Verbindungen, auch Telephon und Telegraph, beſonders nach dem Norden und der näheren Umgebung Bambergs ſind noch nicht wiederhergeſtellt. Im Stadtinnern Bambergs wurden ſchwere Beſchädigungen, in der Hauptkraftwagenwerkſtätte feſtgeſtellt. Von ſämtlichen Gebäuden ſind die Dächer ab⸗ geriſſen und ungefähr 200 Meter weit vom Sturm fort⸗ getragen. Vor allem der bedeutende Ob ſt bau iſt durch den Hagel vollkommen vernichtet. Bis jetzt ſind ſechs Perſonen als verletzt feſtgeſtellt worden. Hilfsmaß⸗ nahmen ſind im Gange. Die Bamberger Sportwoche iſt abgeſagt worden. In der Umgebung herrſcht genau das gleiche Bild der Zerſtörung. Beſonders ſchwer betroffen wurden die Ortſchaften Hiſrſchain und Strullendorf, Gauſtadt und Hallſtadt. In der bei Gauſtadt gelegenen großen Ziegelei Leſſing warf der Strum einen 50 Meter großen Teil des Daches eines Nebengebäudes gegen den großen Fabrikſchorn⸗ ſtein, ſodaß dieſer auseinanderbarſt. Das Werk mußte kn⸗ Holgedeſſen ſtillgelegt werden. In Bamberg ſtürzte bei der Malzfabrik Weyermann von dem 75 Meter hohen Kamin ein Teil, etwa 20 Meter, in die Tiefe. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 50 000 Mark, doch kann der Betrieb aufrecht⸗ erhalten werden. Im Bamberger ſtädtiſchen Viehhof wurde durch den Sturm eine Ziegelſteinmauer auf einer Breite von 10 bis 15 Metern umgeworfen. Der Löwenſteg, eine Verbindungsbrücke aus Holz und Beton über die Reg⸗ mitz, wurde größtenteils weggeriſſen. Polizei, Feuerwehren und Sanitätskolonnen ſind mit Aufräumungsarbeiten be⸗ ſchäftigt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt wurde telegra⸗ Phiſch aus ſeinem Urlaub zurückgerufen. Das Anwetter in Nordbayern Die Unmwetterkataſtrophe, von der am Samstag halb Nordbayern ſchwer heimgeſucht wurde, nimmt nach wei⸗ ter einlaufenden Meldungen immer größeren Umfang an. Beſonders ſchwer wurde die Gegend von Erlangen be⸗ troffen, wo ungeheurer Flur⸗ und Waldſchaden angerichtet wurde. Die Wege ſind vielfach durch die Waſſermaſſen zer⸗ ſtört worden. Der Sieglitzhofener Grund hatte beſonders unter dem Unwetter zu leiden. Etwa zweitauſend ſchöne Waldbäume wurden vom Sturmwind umgeknickt und ent⸗ wurzelt, viele Häuſer abgedeckt, Gärten und Kartoffelfelder werwüſtet und einige Kamine umgeworfen. Zerſchmetterte Eichen und Birken verſperren die Straßen. Die elektriſchen, Telephon⸗ und Telegraphenleitungen wurden durch umſtür⸗ zende Maſten zerriſſen. Auch im Feuermeldedienſt traten Störungen durch Drahtbruch ein. In der Erlanger Oſtvor⸗ ſtadt berſagte das Licht. „wurden von der Unwetterkataſtrophe mitgenommen. Häuſer wurden abgedeckt, Bäume zerſplittert. In Güßweinſtein und einigen anderen Gemeinden der Fränkiſchen Schweiz wütete das Unwetter im gleichen Ausmaße. Auch die unterfränkiſche Weingegend wurde ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. In Randersacker wur⸗ den durch Hagelſchlag die ſich einigermaßen von den Mai⸗ fröſten erholten Weinberger vernichtet. Auch auf den Fel⸗ dern wurde dort großer Hagelſchaden angerichtet. Viele Obſt⸗ bäume brachen um, die Früchte wurden abgeſchlagen. Die noch auf dem Halm ſtehende Getreideernte iſt vielfach ver⸗ loren. Taubenekgroße Schloſſen gingen vom Himmel her⸗ nieder. Der Sturm hatte auch Stockungen im Eiſenbahn⸗ betrieb zur Folge. Bei Staffelbach wurde neben Tele⸗ graphenmaſten auch das Einfahrſignal umgeriſſen, ſodaß beide Gleiſe geſperrt waren. Der Zugverkehr erlitt dadurch erheb⸗ liche Verſpätungen. In Retzbach wurden die Dächer der Bahnhofsgebäude zum Teil abgehoben und faſt ſämtliche Fen⸗ ſterſcheiben zerſchlagen. Ein beladener und vier leere Güter⸗ waren wurden losgeriſſen und zur Entgleiſung gebracht. Ebenſo riß der Orkan an anderer Stelle vier abgeſtellte Per⸗ ſonenwagen los und trieb ſie unter Aufſchneiden einer Weiche gegen einen Nebenbahnzug. Bei dem Aufſtoß entgleiſte ein Perſonenwagen und wurde beſchädigt. Vor dem Einfahrts⸗ Auch Bruck und Büchenbach ſignal in Station Leungfurt⸗Treunſtedt fuhr der Nebenbahnzug auf einen Baumſtamm auf, der kurz zuvor durch den Sturmwind auf das Gleis geworfen worden war. Im Zuge wurden acht Fenſter zertrümmert, Perſonen nicht verletzt. 5 Die telephoniſchen Verbindungen Nürnbergs mit dem Norden wurden faſt ausnahmslos unterbrochen. Die Reichs⸗ bahndtrektton Nürnberg teilt mit, daß infolge des Gewitter⸗ ſturmes am Samstag die Telephon⸗ und Telegraphenleitun⸗ gen auf den Strecken Bamberg— Breitengüßbach und Bam⸗ berg— Oberhaid vollſtändig zerſtört wurden. Auch auf der Strecke Bamberg— Strullendorf traten ſchwere Störungen ein. Auf beiden Bahnſtrecken wurden die Geſtänge auf die Gleiſe geworfen, ſo daß beide nach jeder Richtung längere Zeit geſperrt blieben. Die Schnellzüge Lindau Berlin, Stuttgart Berlin und München— Berlin mußten über Bay⸗ reuth— Neuenmarkt— Wirsberg Lichtenfels—Probſtzella um⸗ geleitet werden. Um 2 Uhr früh konnte die Strecke wieder befahren werden. Heftiges Gewitter über Reutlingen Am Samstag ging hier ein Gewitter mit furchtbarem Hagelſchlag nieder. Hagelkörner bis zu Hühnereier⸗Größe ſauſten herab, durch deren Wucht an der Marienkirche ein Stein abgeſchlagen wurde. Durch den Sturm wude in der Stadt ein Dach abgedeckt. Auch Bäume wurden entw tr⸗ zelt oder umgebrochen. In der Reutlinger Umgebung fand man noch eine Stunde nach dem Gewitter zehn Zentimeter hohe Hagelſchichten. Unter den beſchädigten Obſtbäumen lie⸗ gen die abgeſchlagenen Früchte in großen Maſſen. Antvelter im Taunus Ein verheerender Hagelſchlag iſt am Samstag abend in der Gegend von Niederhauſen niedergegangen und hat faſt die geſamte Ernte vernichtet. Die Hagelſchloſſen hat⸗ ten die Größe von Taubeneiern und bedeckten den Boden in 30 Zentimeter Höhe. Auf dem Bahnhof von Niederhauſen waren die Gleiſe bis zu einem halben Meter mit angeweh⸗ ten Hagelſchloſſen bedeckt, was ſich auf den ganzen Strecken ſtörend bemerkbar machte, ſodaß der Frankfurter Zug nur mit ſtarker Verſpätung ſein Ziel erreichen konnte. Der Hagel hatte eine ſolche Wucht, daß teilweiſe die Bäume voll⸗ kommen kahl geſchlagen wurden. Anwetterkataſtrophe über Koburg Schwere Unwetter gingen am Samstag abend über dem Landbezirk Ansbach nieder, wo in mehreren Gemeinden die Ernte vernichtet, Bäume entwurzelt oder umgebrochen wur⸗ den. Auf dem Felde befindliche Arbeiter ſowie viele Kinder wurden durch große Schloſſen übel zugerich⸗ tet. Fünf Touriſten wurden nach Ansbach gebracht, die durch die Hagelkörner ſchwere Beulen davongetragen hatten. Zahl⸗ reiche Vögel liegen tot umher. Auf der Weide befindliche Gänſe wurden erſchlagen. Schloß Couliberg büßte 60 wertvolle Butzen— bunt bemalte— Scheiben ein. Der Schnellzug Bamberg— Ansbach geriet bei Roſenbach in einen Hagelſturm. 20 Fenſter wurden zertrümmert. Verletzt wurde niemand. Schwer heimgeſucht wurde der Bahnhof und das Dampfſägewerk Dombühl. Ein Teil des Daches wurde weit weggeſchleudert. Die Fenſterſcheiben ſind bis auf wenige zer⸗ ſchlagen. eee Aus dem Lande L. Brühl, 5. Aug. Der erſte Spatenſtich zu dem Erwei⸗ terungsbau des kath. Schweſternhauſes, der Ver⸗ ſammlungs⸗, Nähſchul⸗ und Kinderſchulſaal enthalten wird, iſt dieſer Tage getan worden. Nachdem der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Fahrmeier den Platz geweiht hatte, erfolgte durch Bürger⸗ meiſter Eder, den erzbiſchöflichen Bauinſpektor Jöſt, den Vor⸗ ſitzenden des Ortscaritasausſchuſſes, Tünchermeiſter Schwab und die Herren des Stiftungsrates der erſte Spatenſtich. Der Bau dürfte im Rohbau in etwa 2 Monaten fertig ſein. * Hinterzarten, 5. Aug. Am Freitag abend wollte auf der Straße von Titiſee nach Hinterzarten ein von Hinterzarten kommender Eislieferwagen aus Riegel auf der engen und un⸗ überſichtlichen Kurve beim Ganterhof einem entgegenkommen⸗ den Perſonenkraftwagen ausweichen. Der Führer des Laſt⸗ wagens bremſte ſtark, wobei der Wagen ins Schleudern ge⸗ riet und ſich überſchlug. Der Chauffeur ſowie der Bei⸗ ſitzer wurden ſchwer verletzt in das Krankenhaus Neu⸗ ſtadt eingeliefert. ſchlag durch den Lorettoberg für die neue Höllental⸗ bahnlinie iſt nunmehr geſtern nachmittag in Angriff genom⸗ men worden. Der neue Tunnel wird direkt unter den Hilda⸗ turm hinwegführen. Während ſonſt bei Tunnelbauten die Stollen von beiden Seiten vorgetrieben werden, iſt dies beim Lorettobergtunnel wegen der ſchwierigen Terrainverhältniſſe nicht möglich. Es wird infolgedeſſen nur auf der Weſtſeite an der Merzhauſerſtraße gearbeitet.. ist das Profil viele bedeutende Rennfahrer bevorzugen den Excelsior- Kraftradreiſen. Denn Excelsior fahren heißt: sicher fahren des Rades sicher die Fahrbahn und stützen das Rad auf glatter und schlüpfriger Straße. bei jeder Geschwindigkeit. * Freiburg, 3. Aug. Der ſchon längſt erwartete Dur ch⸗ Kaub Die kräftige Mittelrippe gibt dem Rade festen Halt auf grader Strecke. Seitliche Profilblöcke reichen weit herum, hoch- gerichtete scharfe Kanten fassen bei jeder Schräglage Die letzte Ehre n Weinheim, 5. Aug. Unter ſtarker Beteiligung, nament⸗ lich aus den Kreiſen der badiſchen Lehrerſchaft, wurde der bei der Eiſenbahnkataſtrophe in Dinkelſcherben tödlich verun⸗ glückte 46jährige Hauptlehrer Karl Joſef Schenk auf dem hieſigen Friedhofe beigeſetzt. Der mitverunglückten Gattin, die ſchwerverletzt im hieſigen Krankenhauſe liegt, war es nicht vergönnt, an der Beerdigung teilzunehmen. Der katholiſche Stadtpfarrer Hoferer ſprach am offenen Grabe erſchüt⸗ ternde Worte des Nachrufes. Ein Schülerchor trug unter Lei⸗ tung des Hauptlehrers Wilhelm Göbelbecker einen Choral vor. Oberbaurat Ewald⸗Darmſtadt überbrachte das Bei⸗ leid des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers, des Verkehrs⸗ miniſters und der Eiſenbahn⸗ Hauptverwaltung. Außerdem war er beauftragt, namens der bayeriſchen Regierung, des bayeriſchen Landtages, der bayeriſchen Gruppenverwaltung und der Reichsbahndirektion Augsburg die ſchmerzliche An⸗ teilnahme auszuſprechen. Er legte je einen Kranz mit Schleife in den deutſchen Farben und in den bayeriſchen Lau⸗ desfarben nieder, Weitere Nachrufe unter Kranzniedgrlegun⸗ gen ſprachen Schulrat Spieß aus Mannheim namens des badiſchen Unterrichtsminiſters, Oberlehrer Frank namens der Volksſchule in Höpfingen, wo der Verſtorbene, bevor er im Jahre 1924 nach Weinheim kam, 12 Jahre gewirkt hatte, Hauptlehrer Eckert namens der Gemeindeverwaltung Höpfingen, Hauptlehrer Bock⸗ Weinheim namens des er⸗ krankten Rektors der Weinheimer Volksſchule, Hauptlehrer Valentin Sachs namens des Bezirkslehrervereins Wein⸗ heim. Ein Schüler rief weinend ſeinem ehemaligen Lehrer den letzten Gruß zu. Dann ſprach noch eine Schülerin und ein junger Mann namens der früheren Schüler. Die Grab⸗ feier nahm einen tief ergreifenden Verlauf. * * Altlußheim, 5. Aug. Im Rhein wurde die nur mit einer Badehoſe bekleidete Leiche eines etwa 20 Jahre alten Mannes geländet, der anſcheinend beim Baden ertrunken iſt. Er ſoll aus Aue bei Karlsruhe ſtammen. * Kirchzarten, 4. Aug. Geſtern früh ſtießen ein von Villingen kommendes Laſtauto des Ed. Engler von Mengen bei der ſogen. Brandenburg und ein Motorrad des Bäuſekre⸗ tärs Hager ⸗ Freiburg zuſammen. Hager wurde von der Maſchine geſchleudert und kam unter das Auto, das ihn einige Meter mitſchleifte. Das Auto, das mit großer Schnelligkeit daher kam, fuhr gegen einen Baum und ſchlug um. Hager wurde mit ſchweren Verletzungen in die Freiburger Klinik gebracht, wo er eine Stunde ſpäter verſtarb, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Den Motorfahrer ſol keine Schuld treffen. Es iſt dies der dritte Unglücksfall, der ſich innerhalb von vier Wochen an der gleichen Stelle ereignete. 5 Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 5. Aug. Auf der Kaiſer⸗Allee bei den Pachtgärten fuhr Samstag vormittag ein 20 Jahre altes Mädchen aus Mundenheim mit ſeinem Fahrrad nach Ludwigshafen. Es wurde von einem Laſtauto erfaßt und gegen die Straßenbahn geſchleudert. Das Mädchen erlitt eine ſchwere Schädelyerletzung und eine Gehirn⸗ erſchütterung. * Frankenthal, 6. Aug. Ein hieſiger Ehemann ſah ſein Unheil in Geſtalt des Gerichtsvollziehers kommen, dem er eine erfolgreiche Tätigkeit in den eigenen vier Wänden nicht gönnte. Kurzerhand ergriff er das Beil, das im eige⸗ nen Hauſe den Zimmermann erſetzt, ünd zerkleinerte den Haus ſtand. Der Mann des Amtes ging von hinnen, der Zertrümmerer blieb hohnlachend zurück. Da er aber nun kein Bettchen mehr beſaß, verſuchte er ſich bei den Schwie⸗ gereltern einzuniſten. Dieſe verwehrten ihm die Zuflucht, worauf der Rabiate ihnen mehrere Möbelſtücke zertrüm⸗ merte. Polizei erſchien und gab dem Philoſophen mit der Axt Quartier auf Staatskoſten. * Neuſtadt a.., 6. Aug. Makler Leopold Mayer 11 vollendet am heutigen Montag ſein 75. Lebensjahr. Die hohe kräftige Geſtalt mit dem friſchen Geſicht iſt in allen Ge⸗ ſchäftskreiſen der Pfalz und weit darüber hinaus bekannt. Er iſt ein Muſter von Handelsfleiß und Regſamkeit. * Dammheim, 3. Aug. Am Sonntagnachmittag brach in dem Anweſen des Kohlenhändlers Daniel Hunſicker aus bisher unbekannter Urſache Feuer aus. In wenigen Minu⸗ ten ſtand die mit Erntevorräten bis an den Boden angefüllte Scheune im hellen Flammen. Schuppen, Stallungen und Scheunen ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Wohnhaus wurde ſtark beſchädigt. Die Löſcharbeiten waren durch Waſſermangel ſtark beeinträchtigt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jull/ Augußt Ahein Pegel] 31 1. 23. 4,6. Neckar- Pegel 81.] 12.] 46. Waldshut 47 842,81 2,58 7,58 781 Schuſterinſel.831.261, 27 1,27 1,271.26 Mannheim 2,78 2,722.4.702,70 2,68 Kehl 2,422,440 2,37 40 83 Jagſtfeld—U. Maxau.05407 4,04(.024018, 4 Mannheim 2,77 2,78 2,782.78 2,78 2,72 au 21012182.64.641,66 CTöln.3301,271.26.22128 1,28 ———.—.— j——— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6,% Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Polktik H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolltik u. Lokales; Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i..: Jae. Faude Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 6. Auguſt 1928 Die Lage im Lokomotivbau Eine Denkſchrift an die Reichsregierung . Senſche Arbeitsgemeinſchaft der . ö Denſchel, Borſig, Schwartzkopff und Maffei an die Meichsregierung gerichtete Denkſchrift über die Lage der deutſchen Vokomotivinduſtrie wird ſoeben veröffentlicht. In der Denkſchrift wird die allgemeine Entwicklung der deutſchen Lokomotivinduſtrie knapp und ſachlich dargelegt. Das Ergebnis dieſer Darlegungen geht dahin, daß es den deutſchen Firmen vollkommen unmöglich ſei, ihren Exiſtenzkampf fortzuführen und den Export weiter auszubauen, wenn ihnen nicht der Rückhalt, den alle anderen Induſtrieswiege für den Export haben, nämlich ein einigermaßen ausreichendes Inlandgeſchäßft, gegeben werde. Die Denkſchrift bringt deshalb einige poſitive bie in ihrem Kern darauf hinau laufen, di die leiſtungsfähigen Werke zu k b Werken eine Umſtellung auf andere Fabr lichen und durch einen Reichs kredit an geſellſchaft mit Beſchleunigung neue Lokomotivaufträge möglichen, die den Wettbewerb auf dem Auslandsmarkt ſtatten. Nach den Zahlen der Vorkriegsjahre betr Bedarf der deutſchen Staatsbahnen etwa 16001800 L 1024 ſind die Aufträge der Reichsbahn ganz erh gegangen. Im Durchſchnitt der Je 19241928 420 Lokomotiven ſeitens der Reichs beſtellt träge betrugen daher ner 7 v. normalen 155 gegenw Vor ſch lä Lokmotiver 1 or 8 2 der rutige Lage Is Lokomotivbaues anbetr ch die Denkſchrift mit dem von der Reichsbahn in ſchrift bekann jebenen Bedarf von gegenwärtig 300 lich hat die sbahn mit Rückſicht auf ihre ſchwierige Dage beſchloſſen, dieſe Lokomotiven nicht zu beſtellen und überhaupt keine weiteren Auft e zu erteilen. Wegen der au ordentlich ſchweren Ausgvirkung dieſes Beſchluſſes auf die Beſch gug der deutſchen Lokomotipfſabriken ſtellt die Denkſchrift beitsgemeinſchaft folgenden Antrag: 1. Das Reich wolle der Rei bahn einen Kredit zur Verfügung ſtellen. 2. Es wird die leitung von Maßnahmen im Einvernehmen mit der Reichs mog A, um durch Zufammenfaſſung und Uebertragung von 2 Mor Wer⸗ Günſtige Entwi⸗ kung der Junkers-Flugzeugwerke Die Geſamtproduktion des Junkers⸗Konzerns betrug i. J. 1927 22 Mill.., davon waren 10,3 Mill. R. für Ausfuhrwaren anzu⸗ ſetzen und hiſ von wieder entfielen 2,4 Mill. R./ auf Warmwaſſer⸗ und Kühlapu⸗ ate und faſt 8 Mill. R. auf Flugzeuge und Motoren (Kraftwagen⸗ ind Flugzeugmotoren). Beim Flugzeugbau, wo mit einem Durchs mittswert von 100 000.“ je Flugzeug zu rechnen iſt, wirs der Unt z durch die erhöhte Dauerhaftigkeit der Konſtruktion ledrückt. Abſe kibungen von 10 v. H. auf den Anſchaffungswert eines Flugzeuges ſi daher jetzt geſetzlich zuläſſia. Auch die Verſicherungen nehmen einen Verſicherungswert von 100 v. H. für die vierſitzigen Junkerstypen, ſie F 13 mit über 2000 Betriebsſtunden an. Noch gün⸗ ſtiger geſtaltet ich die Wirtſchaſtlichkeit bei den dreimotorigen Groß⸗ flugzeugen. Te geringe Abſchreibungsmöglichkeit bedeutet natürlich eine geringere Aufnahmefähigkeit des deutſchen Marktes, ſoſange icht der geſtiegg ten Wirtſchaftlichkeit die Senkung der Flugpreiſe und damit die ſtärkexe Benutzung durch das Reiſepublikum und die Reu⸗ Einrichtung weiterer Linien folgt. Das Ausland, vor allem Frank⸗ reich und Amerika, ſtellen als zugkräftige Weltpropaganda nach wie vor ſtaatliche Gellſer zur Verfügung. Die notwendigen deutſchen pro⸗ pagandiſtiſchen Syitzenleiſtungen, wie u. a. der Amerikaflug der Bremen“, Dauer weltrekord uſw. gehen ausſchließlich zu Faſten der herſtellenden Induſtrie, ebenſo wie die wiſſenſchaftliche Weiterforſchung. Nach den amtlichen Ziffern beträgt der Anteil Jun⸗ kers an der deutſchen Luftfahrt faſt die Hälfte. Im ganzen haben Junkers⸗Flugzeuge bei den Luftverkehrsgeſellſchaften der ganzen Welt, J. h. in Deutſchland, Rußland, Randſtaaten, Skandinavien, Oeſter⸗ weich, Bulgarien, Polen, Spanien, Schweiz, Perſien, Afrika, Verein. Staaten, Südamerika, Bolivien, Columbien, im Jahre 1927 77559 Flüge geleiſtet, 10 958 785 Kilometer geflogen, 123 484 Paſſagiere und 2019 815 Kilo Güter befördert. 5 Vereinigte Stahlwerke.⸗G. Düſſeldorf.— Feierſchichten in den Walzwerksbetrieben. Die nachlaſſende Beſchäftigung in Walzſabrikaten, über die wir bereits mehrfach berichteten, ver⸗ anlaßt nunmehr auch die Vereinigten Stahlwerke, auf der Abtei⸗ lung Hörder Verein— früher Phönix— zur Einlegung von Feier⸗ ſchichten in den Walzwerksbetrieben. Vorläufig ſoll im Feinblech⸗ malzwerk nur an fünf Tagen der Woche gearbeitet und ein Tog ge⸗ elszeitung fetert, alſo wöchentlich zwei Fetierſchichten eingelegt werden. Infolge; Auſtragsmangels wegen der fehlenden Reichs bahnaufträge muß auch auf dem Hammerwerk des Hörder Vereins einen Tag in der Woche gefeiert werden. „Flender.⸗G. für Eiſen⸗ Brücken⸗ und Schiffbau, Benrath. Gute Beſchäftigung. Die.⸗V. ſchon bekannten Abſchluß die G eſchäfts lage berichtete die Verwaltung, daß die Geſell⸗ ſchaft Der erſand ſei jetzt 1 355 8 den Aufträgen befänden ſich eti H. Reparatious⸗ und 25 v. H. Ausland⸗ nach wie vor gedrückt, lägen jedoch t Stand. t⸗ und Kalkwerke ſchla 911 N 1 1 teils ü * Ver. Portlandzemet Frauendorf AG. De ine 2 i de H. . B. 12,5 v..) v zekauntlich als tivum 5 9 35 2 1 Urtlandzeme 11 0 ung er nt inſolge der e (1926 10 v.., 1927 12 v..) ein k ividende bei der G. im gleichen V der Schleſiſchen Portlandzementind ividende d inn, der geſtattet, die ice tat der Scheuer Der neue iſſicht. Heſellſchaften, der Deutſchen Mühlen⸗ ereinigung 92 und der Getreide Induſtrie⸗ und ommiſſion.⸗G. wird vorausſichtlich entſprechend den üblichen epflogenheiten auf der nächſten orden tli chen Gene ral⸗ D rſammlung, die, wie üblich, im Herbſt, etwa Ende Oktober, elfinden wird, gebildet werden. Den Veränderungen der Beſitz⸗ rhältniſſe wird bei dieſer C genheit Rechnung getragen werden: 6 Zuf mmenſetzung des Aufſichtsrates ſteht zurzeit noch nicht end⸗ tig ſeſt. Die Meldungen, daß ein befonderer Sachverſtändigen⸗ rat gebildet werden ſoll, ſind unzutreffend.— Eine als vorläufig anzuſehende Liſte für den Aufſichtsrat enthält 25 Namen. Davon ſind e ſechs Vertreter der Preußen ka ſſe und der Renten bauk⸗ redltanſtalt, dr bilden eine gewiſſermaßen neutrale Gruppe, und nicht weniger als zehn ſtehen den früheren Be⸗ üitzer n nahe. Dieſe Gruppe ſetzt ſich folgen maßen zuſammen: Direktor Pohl und Andreae vom Bankhaus Hardy, Kommerzienrat Fank von der Disconto⸗ Ge ellſchaft(nicht von Hardy, wie es in einigen Zeitun otizen hieß, Direktor Harney vom Barmer Bank⸗ verein, Direktor Kleemann von der Dresdner Bank, Direktor Schultze von der Commerzbank, Direktor Bachem von der Arbeiterbank(die bekanntlich in einem freundſchaftlichen Verhältnis zu Huͤrdy ſteht), ferner Direktor Wagner, früher Hefftiſſche Mühle, jetzt Deutſche Mühlenvereinigung.⸗G., Staatsſekretär a. D. Hagedorn, ebenfalls von der Deutſchen M hlen vereinigung, und Scheuer ſen., der Vater des Generaldirektors Karl Schener. Die drei neutralen Vertreter ſind Generaldirektor Zenker von der Hauptgenoſſenſchaft Münſter, Herr von Günther als Vertrauensmann der bayeriſchen Regierung und Reichstagsabgeordneter Georg Schmidt vom Deutſchen Land⸗ arbeiterverband(freie Gewerkſchaft). Die Rentenbank⸗Kreditanſtalt will ihre beiden Direktoren, Kißler und Lipp, benennen, ferner Miniſter a. D. Hermes von den Bauernvereinen, Lübke von der Deutſchen Bauernſchaft, Quenzel von Raiffeiſen und Schurich⸗Zee⸗ ſtrow, dem Auſſichtsratsvorſitzenden der Deu tſchen Getreide⸗ Die Vertreter der Preußenkaſſe ſollen Handelsgeſellſchaft. ſein: Präſident Klepper, Direktor Gläſer, Direktor Berg von der Darmſtädter Waxenzentrale, Dr. Baade, der den freien Gewerk⸗ ſchaften naheſteht, der Domänenpächter Block⸗Ohſen und der Land⸗ iggsabgeordnete Dr. Graß(Chriſtliche Genoſſenſchaftsbewegung). Sollten die Verhandlungen mit den Konſumvereinen und der Dünge⸗ mittelinduſtrie zu einem poſitiven Ergebnis führen, ſo iſt natürlich mit einer weiteren Vergrößerun g des Aufſichtsrates zu rechnen. Anderſeits iſt man der Anſicht, daß ein derartiges Aufſichts⸗ ratsparlament von 25 und mehr Köpfen nicht re cht arbeits⸗ fähig ſei und daß, wenn man nicht einen Arbeitsausſchuß einſetzen will, eine Verringerung der Mitgliederzahl erwogen werden müſſe. * Nochmalige Sanierung bei der Rathenower Dampfmühlen AG. Die zum Miag⸗Konzern gehörende Rathenower Dampfmühlen AG. vorm. C. Hübner beabſichtigt eine nochmalige Sanierung. Die in Vorbereitung befindlichen Abſchlüſſe für die GJ. 1926/27 und 27/8 ſollen einen Geſamtverluft von etwa 90 000% aufweiſen. Es iſt be⸗ abſichtigt, das Kapital nochmals zuſammenzulegen und auf 1 Mill./ zu erhöhen. Ueber die Modalitäten ſollen in einer am Ende des Monats ſtattfindenden Bilanzſitzung nähere Beſchlüſſe gefaßt werden. 1 Es verlautet, daß die Durchführung der Kapitalerhöhung geſichert iſt. 0 * Ant. Lamberts Chr. Sohn.⸗G. in.⸗Gladbach.— Eine neue Kapitalserhöhung? Wie mitgeteilt wird, ſchweben Verhandlungen mit einer größeren Aktiengeſellſchaft der Kunſtſeidebranche wegen et⸗ waiger Intereſſennahme der Lamberts.⸗G. Ob bei einem erfolg⸗ reichen Verlauf der Verhandlungen eine neue Kapitalserhöhung (bisheriges.⸗K. 1,5 Mill. R./ erforderlich wird, läßt ſich noch nicht überſehen.(Die Geſellſchaft ſteht u. a. der J. F. Schröder ⸗ Bank in Barmen nahe.) * Unveränderte Großhandelsmaßzahl. Die auf den Stichtag des 1. Auguſt berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamts weiſt gegenüber der Vorwoche mit 141,7 keine Veränderung guf. Die Richtzahlen der Hauptgruppen waren für Agrarſtoffe mit 37,5, für — induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren mit 134,7 und für induſtrielle Fertigwaren mit 159,5 ebenfalls unverändert. Die Richtzahl für Kolonialwaren ſtellte ſich auf 136,3(Vorwoche 186,0). Vörſenberichte vom 6. Auguſt 1928 Frankfurt freundlich g 3 Zum Wochenbeginn konnte ſich die ſchon im vorbörslichen Ver⸗ kehr bemerkbar machende freundlichere Stimmung weiter Zeit des Vorjahres Der. 5 A N 0 beſtand ſicherk für e ee 1185 tſetzen. Ver weiter flüſſige Geldmarkt und der feſtere Schluß J 1 8 1 L 2 1 E 2 31 cher E* 1 9 p A N NBT—.— 2 7 17 7 8 2. 55 1 e 5 29 ce der Newyorker Börſe vom Samstag regten allgemein an; das Ge⸗ 20 v. H. N t konnte jedoch keine beſondere Belebung erfahren, da von einer Beteiligung der Bankkundſchaft am Börſengeſchäft immer noch wenig zu merken war. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich ſomit in der Hauptſache auf die Spekulation, die verſchiedentlich aus den angeführten Gründen zu größeren Deckungen ſchritt. Die Kurs⸗ beſſerungen betrugen im allgemeinen gegenüber der Abend⸗ börſe vom Freitag bis zu 2 v. H. Spezialwerte waren reger verlangt und hatten größere Kursgewinne zu verzeichnen; ſo waren beſonders am Kalimarkt Weſteregeln 7,5 v. H. anziehend. Am Mon ta n⸗ markt waren die Umſütze beſcheiden; nur Mannesmann hatten mit plus 2,5 v. H. etwas regeres Geſchäft. Am Banken markt warens nur Reichsbank mit 299 ſtärker verlangt, jedoch überwogen auch ſonſt hier die kleinen Kursbeſſerungen. J. G. Farben eröffneten 2 v. H. höher. Von Zellſtof ſwerten wurden Waldhof mit plus 3,25 v. H. und Aſchaffenburger mit plus 2 v. H. etwas reger umgeſetzt. Von Elektro werten konnten ſich Chadeaktien mit plus 7/ wieder ſtärker erholen; Schuckert lagen 2,5 v. H. höher. m Renten— markt war Ablöſung ohne Optionsſchein eher vernachläſſigt. Aus⸗ länder ſtill. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe bei Realiſationen der Tagesſpekulgtion zumeiſt etwas ab, Weſteregeln gaben von ihrem Anfangsgewiun 3 v. H. her; dagegen blieben Farben gut behauptet, D Geſchäft wurde im allgemeinen recht ſtill. Der Geldſatz war Das kaum verändert, 6,5 v. H. Berlin feſter Auch nach der zweitägigen Unterbrechung des Verkehrs hatte ſich an der zuverſichtlichen Stimmung der letzten Zeit nichts geändert. Die dazwiſchen liegenden Newyorker Börſen hatten einen feſten Ver⸗ lauf genommen, zumal die Zinsſätze dort ebenſo wie bet uns weiter rückläufige Bewegung zeigen. Sonſt lagen nennenswerte Anregungen zwar nicht vor, da aber die Spekulation weiter aus ihrer Reſerve herausging und es in Spezialwerten zu recht lebhaften Umſätzen kam, tlonnten die erſten Kur ſe gegen die Freitags⸗Schlußnotierungen zumeiſt 1— proz. Beſſerungen aufweiſen. In Elektrowerten ollen kleine Auslandskauforders zur Ausführung gekommen ſein, beſonders Chadeaktien(plus 12 /) fanden ſtärkere Beachtung. Die endgültigen Zahlen des Kaliabſatzes im Juli gingen noch über die Schätzungen hinaus, was für die Kaliwerte anregte und zu eine Steigerung bis zu 5 v. H. führte. Von Sonderbewegungen ſind ſonß noch Polyphon plus 13 v. H. und Akkumulatoren ſowie Hartmanz Maſchinen, die beide mit plus erſchienen, zu nennen. Anleihen freundlich, Ausländer ſtill und nicht einheitlich. Pfan dbrie markt gehalten, Roggen eher fa er. Geld markt weiter leichter, 1. ten 5,25—7 und vereinzelt dal inter bis 5 v.., Monatsgeld 89, umſätze zirka 7 v. H. Nabb kleinen Glattſtellumngen ſei der Spekulaton auf die anfängliche Steigerung wurde es ſpäter wieder allgemein feſter. Am Elektromarkt hielten die Aus⸗ landskäufe(speziell Schweizer) an, für den Montanmarkt intereſſierte ſich angeblich das Rheinland. Nur von einem ſtärkeren Einfluß der gemeldeten Pläne des Harrimannkonzerns in Oberſchleſien war wenig die Rede, auch in den in Frage kommenden Werten kursmäßig kaum etwas zu merken. Auch zu Beginn der zweiten Börſenſtunde blieb die Kursgeſtaltung ſchwankend, da aber immer wieder kleine Kauf⸗ orders eintraten, konnten ſich die Anfangsnotierungen etwa behaup⸗ ten. Der Kaſſamarkt war auch heute noch nicht ganz einheitlich, aber doch überwiegend—3 v. H feſter. Verſchiedentlich waren Ge⸗ minne bis zu 8 v. H. feſtzuſte len. Betrachtungen über den Medio und die mutmaßliche Verſorgung mit Reportgeld für dieſen Termin führ⸗ ten vorübergehend zu kleinen Rückgängen. Der Schluß war abeß ſchon wieder gut erholt und für Spezialwerte überwiegend feſter, Deviſen gegen Reichsmark waren etwas geſucht, der Dollar notlerte.1945. Hollond und London gegen Newyork 40.18 nach 40.13, bezw..8547 nach.8542. Paris ſchwächer, 391 nach 3916. Spanien geſchäftslos, 29.54 Londoner Uſance. Mannheimer Viehmarkt am 6. Auguſt Preis für 50 Kg. Lebendgewichtt Geſamtzufuhr... 5278 Stück Ochſen... 295 St Kühe. 282 St. Käſber.. 785St. Schweine 8179 a).. Mk. 58—50).. Mk. 50—51 a) Mk.— al.. Mk. 78—76 ).„ 47-49)..„ 4042).„„ 7276 55 7677 ).„ 32—34)„ 32—84 c..„ 66.—72).„ 77-78 d)..„ 3032 d)..„ 138—22 9 5 85 3 8 1 e, Bullen.. 254 St. Färſen... 484 St.’Ä,X, 719* 0 5 5052 a).. Mk. 59—61 Schafe... 36 St. 1„„ 70—272 5 8 77 40 43)..„ 48—50 5 Mk.—„.„ 64—69 )..„ 36-38 Freſſer..— St. bl.. 4448 Arbeitspferde— St. d)—84 A 93 5— Mek.—.— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, kleiner Ueberſtand, mit Käl⸗ bern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit, verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. Auguft 3,6. 8. Bad. Aſſekuranz 228,0 228,0 e Verf. 110,0 110,0 Mannh. Verſich. 152,0 152.0 Oberrh. Verſich. 195.0 195,0 .⸗G. f. Seilind. 65.— Brown, Bov.& C. 152,5 J. G. Farben 267,0 Rhenania. Gebr. Fahr. 88.— Deutſche Linol. 377.0 6. 169,0 160,0 185,5 12770 1870 140,0 195,0 282.0 175,0 190,0 Frankfurter Vörſe vom 6 1 IGelſenk. Gußſt.—— Bault⸗ Allien. IHarp. Bergbau 182.0 Jung. Creditb, 186,7 TIlſecgg. b. St. A. 255,0 Badiſche Bank. 169,0 169,0 JKali Aſchersleb. 256,0 Bank f. Brau. Jd. 187,0 17. 1 60 r. Bod. Er. B.—. annesm. sR. 5 Sage s. 16170 IMansfeld Akt. 112.8 JBarmer Bankv. 142,0 1 Oberſchl. C. Bed—.— 105,0 J Berliner Hand.—,— 1Otavi⸗Min. A. 47.25—— Com. u. Priob. 182,7 Phönix Bergb. 93,75 JDarmſt. u. Nb, 266,0 IRhein. Braunk.—.— 2. Hopothekenbk. 132,5 Salzw. Heilbr. 192.0 1Tentſche Bank 165,5 Tellus Bergbau—.— D. Effekt. u. Wech. 124,0 Blk. u. Sauräb. .lleberſee⸗Bk. 106,5 D. Vereinsbank 103,0 103,0 IDisconto ⸗Geſ. 159,0 IVresdner Ban 165,5 Frkfrt. Hyp.⸗Bt.— T Metan u M 144.2 IMitteld. Gd.⸗B. 200,0 Nürnberg. N. ⸗B. 160,0 Deſterr. Cd. Anſt. 34.— Pfälz. Hyp.⸗Bk. 160,0 180,0 Rhein. Creditbk 127,0 Reichsbank. 289,5 Rhein Hyp.⸗Bk. 185,5 Südd. Disconte 136,0 Wiener Bankver. 15.35 Württ. Notenbk. 164,0 Maunh Verſ.⸗G. 162.0 Fruntf. All. Vers. 183,7 Oberrh. Verf.. 192,0 Frkf, uu u. Mito. 16. Vergwerk-⸗Aletien. 1 Bochumer Guß—. Buderus Eiſen 95.75 1 D. vuxem. Berg 88858 Sichwell⸗ Bergw 203.0 7 Gelſenk. Berga 185,2 3 Bad. Bank. 167,0 Pfälz. Hypoth. B. 160,0 Rh. Hypoth. Be. 185,0 Mh. Creditbank 127.0 Südd. Disconto 137,0 Durlacher Hof. 140,0 Kleinlein Heidlb 195.0 Ludwigs. A. Br. 232,0 Schwarz Storch. 174.0 Weraer orm 187.0 Karlsr Maſch,—.— C. H. Knorr. 147,0 Mannh. Gummi 38,.— Neckarſulmchrz. 56,50 Pfälz. Mühlenw. 157,5 Portl. Zem. Heid. 138,0 Rh. Elektr..⸗G. 152,0 270,0 Rheinmühlenw. 142,0 —.— Wayß& Freytag 145,0 —.— Sen d 295.0 379,0 Sͤdd. Zucker 151.0 65.— 152.0 Auguſt Baſt.⸗G... 28170 Ra Spieg. 80,50 62,— Beck& Henkel IBergm. Elektr. 197,0 Ping Metallw. 175,0 Brem.⸗Beſig. Oel 62,.— Ch. Brock..⸗W. 93.— Cement Heldelb. 138,0 Cement Karlſt.. 188,0 Chamott.Annw. 121.0 Chem. W. Albt. 95,50 Cont.Nürnb. Bg.-,—.— IDaimler Motor 104,2 D. Golden S. Aft. 206,0 . 2 ingler Zweibr. 2 N 50 166,6 Düſſid.Rat Dürr 50,— 157.7] Eiſen Kaiſersl. 14.— 15, —.—[Elektr. Sicht u. K 219.5 219,5 —.— Elf. Bad. Wolle—.—. Emag Frankf. 77. Emaill St.Ulrich 14,.— 14,— Enzinger ⸗Union 74.— Eßlinger Maſch. 52—. Ettling. Spin. + 225,0 Faber, Joh. Blei 29.— Pabcge Schleich. 108.0 190,0 J. G. Farben 266,2 „ Fahrchebr. Pirm 38.— 8 TFelt 89. wee 1 — Feinmech. Jetter 87. Fer Bo Wit.—— 71.— Fuchswaggon E. IGoldſchmidt T. 99,50 Gritzner M. Durl. 129,0 Grkrftw. M. 6% 15,80 Grün, Bilfinger 175,0 Haidckgteu Rm 46.— Sammerſen. 151,5—.— Crausport⸗ Aktien. Schantungbahn.—.— IHapag 15 180 INordd. loyd. 157.5 Deſterr.⸗U. St. B.—.— Baltimor.& Ohio. Induſtrie⸗Aktien. [Eichb.⸗Mann.. H Kempf⸗Stern. 189,0 Mainzer St.⸗A. 270,0 Schöfferh. Bind. 355,0 Schwarz⸗Storch 175,0 0 Werger.. 190. 9 Adt, Gebr. 40.— „Adler Oppenh.. Adler Kleyer.. 120,5 IA. C. B. St.⸗A. 1 Aſchaff. Buntp. 0 Aſchaff. Zellſtoff 19,7 Bahnbd. Darmſt.. Badening Weinh.—. Bad. Elektr. 1- Bd. Maſch. Durl. 168.0 * — — .55 70800 128.5 9 6. 8 6. 3 IMans feld. Akt. 113,7 8. 6 Hanfwerk, Füßen 186.5 136.7 Hilpert irſchgupf. u. M. 140,0 Hoch⸗ u. Tiefbau 77,—. olzmann, Phil. 142.09 Holzverkohl.⸗Id. 94,759 Junghans St. A. 85,— Kamm. Kaiſersl.—.— Karlstr. Maſch.— Kemp, Stettin Klein, Sch. KBeck. 110,0 Knorr, Heilbr.—.— Konſerv. Braun 73. KrauskCo., Lock.—.— ILahmeyer&Co.—.— Lech Augsburg.—.— Lederwerk Rothe—— Ludwigsh. Walz. 128.0 Lutz Maſchinen Luz ſche Induſt.—.— Mainkraftwerke. 115,5 Metallg. Frankf.—.— Meg Söhne. Miag, Mühlb..—.— Moenus St. ⸗A. 49,50 Motoren Deutz 61, Motor. Oberurf⸗ 92,.— —.— Verliner Vörſe vom 6. Bauk-Alekien. Dank f. Brauind. 187,0 Bartl Bankver. 148,5 Bank f. el. Werte 164,0 Berl. Handelsg. 279.0 ICom. u. Privib. 182,7 1Darmſt. u. B. 289,0 IDeutſche Bank 166,0 Ot. Heberſee Bk. 106,5 IDiscontComm. 100,0 IDresdner Bank 186,0 i Allgem. 183.0 Mitteld. Kredb. 201,2 Oeſterr. Creditbt, 84, 25 Mannh. Verſich.—.— Reichsbank. 290 * — Rhein. Creditbk. 127,5 Süd deutſch. Dis. 136.3 8 Cransport⸗Aktien. ID. Reichsbahn 7 Schantungbahn. 8,40 Allg. Lok. u. Str. 182,0 Aachener Kleinb. Südd. Eiſenbahn 128, e 7 eutſch⸗Auſtr. IHapag. 165,7 15. Südamerika 200,0 IHanſa Diſchiff 205 0 INordd. Lloyd 157.7 Verein Elbeſchiß. 61.25 Armat. 79.— 8 rh. Leder Spier—.— Peters uniongrf. 109,0 mein. Gebe Sch: 112,0 i Südd. Draht 4—. 5 J. P. Bemberg 524,5 [Bing Nürnberg— o Bochum. Gußſt.—.— 0 Brown, Bov. K C. 151,5 Neckarſ. Fahrzg.—.— Pf. Nähm. Kayſ. 54,25 Philipp. A. G. Fk.—.— Porzellan Weſſel 40,.— JRheinelekt. S. A 151,5 Rh. Maſch. Leud.—.— Rhenanig Aach.—.— Rlebeck Montan—.— Riedinger Maſch.—.— Rodberg Darmſt.—.— Gebr. Roeder, D.—.— 2 J Rüttgerswerke 107,5 Schlincke. Hög. 88,.— Schnellpr. Frkt. 70.80 Schramm Lackf. 124,5 ISchuckert, Nrög.—.— Schuhf. 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Staats yay. 51.— 12785 8 18888 1888 E ei 3 9 End bis zu ſeinem Tode nach dem Ableben Branddirektor Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9 Nontag, den 6. Auguſt 1928 Nachbargebiete Großfener a Erbach i.., 5. Aug. In der in den Jahren 1920/1 erbauten Tuchfabrik G. W. Kumpf entſtand im Dachſtuhl, ver⸗ mutlich durch Selbſtentzündung der dort lagernden Woll⸗ waren, Feuer. Durch Funkenflug wurde auch der an⸗ grenzende Stallbau in Brand geſetzt. Dank dem ſofortigen Eingreifen der Erbacher Feuerwehr, der die Wehr von Michel⸗ ſtadt zu Hilfe eilte, konnte das Feuer mit ſechs Schlauch⸗ leitungen wirkſam bekämpft werden. Von dem Betonbau der Tuchfabrik brannte der Dachſtuhl aus. Der Stallbau wurde ein Raub der Flammen. Die Pferde konnten recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht werden. Der größte Teil des Schadens iſt durch Verſicherung gedeckt. Der älteſte aktive Feuerwehrmann Heſſens geſtorben s. Darmſtadt, 5. Aug. Geſtern ſtarb nach ſchwerer Krankheit 84 Jahre alt der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Darmſtadt, Oberbrandmeiſter Ludwig Vogel, Der Verſtorbene gehörte ſeit 1862 der freiwilligen Feuerwehr als aktiver Feuerwehrmann an. Er war in den 66 Jahren ſeiner Feuerwehrtätigkeit ſtets bereit, des Nächſten Gut zu ſchützen und erfreute ſich durch ſein ſtets ktebenswürdiges Weſen der Achtung und Verehrung ſeiner Kameraden und weiter Kreiſe der Bevölkerung. Von 1883 bis 1897 war er Brandmeiſter beim 3. Zug, von 1897 bis 1921 2. Kommandant giſchers 1. Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Darm⸗ ſtadt. Vogel war der älteſte aktive Feuerwehrmann Heſſens. * d Bingen, 5. Aug. Auf bisher ungeklärte Art und Weiſe wurden aus einer hieſigen Villa Schmuckgegen⸗ ſtände, die mit Brillanten beſetzt ſind, geſtohlen. Der Wert der geſtohlenen Schmuckſtücke wird auf über 10 000/ geſchätzt. Von dem Täter fehlt jede Spur, s. Armsheim, 5. Aug. Ein Bilenenſchwarm übe r⸗ fiel junge Hühner, von denen einige verendeten. Der Be⸗ ſitzer, der Wirt„Zum Keglerheim“, der helfend eingreifen wollte, wurde von den Bienen ebenfalls angefallen und mußte flüchtig gehen. Gerichtszeitung Stuttgarter Handwerkskammer⸗Prozeß * Stuttgart, 3. Aug. In der Freitagſitzung wurden die Aktfengeſchäfte nochmals aufgerollt, denn inzwiſchen konnte der Verkäufer der Reiſer⸗Aktien ermittelt werden. Der Zeuge Schickler betonte gegenüber den früheren Angaben des Angeklagten Wolf, daß er als Kaufpreis insgeſamt 2500 Mk. erhalten hätte. Ein Beamter der Girozentrale erklärte als Zeuge, daß die Reiſeraktien auf keinen Fall als ſichere Ver⸗ mögensanlage gelten konnten. Dieſe Feſtſtellung wirkte auf den Angeklagten ſichtlich depremierend. Dann kamen die An⸗ gelégenheiten der Diäten und die Gehaltsfrage zur Sprache. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte Dr. Ger⸗ hardt zuletzt ein Monatsgehalt von 1680 Mk. bezog. Gerhardt ließ ſich außerdem das Tagesgeld von 28 Mk. auch Hann geben, wenn er nur zu einer kurzen Besprechung weg⸗ gehen mußte. Der Angeklagte Wolf bezog nach der Aufla- tion eine Aufwandsentſchäbigung von 4000 Mk., die aber ſpäter auf 5000 Mk. erhößt wurde. Er äußerte ſich dann noch dahin, daß die Entſchädigungsfrage mehrfach Anlaß zu An⸗ ſtänden gegeben habe, da die Mitglieder bei den Sitzungen weniger erhalten hätten, als ſie zu Hauſe ihren Geſellen zu dieſer Zeit an Lohn zahlen mußten. Auch die Angeklagten Fiſcher, Siller, Rößler und Herkomner ließen ſich ſtets die höchſten Sätze bezahlen. Bei der Vernehmung des derzei⸗ tigen Syndikus der Stuttgarter Handwerkskammer wurde die Frage aufgeworfen, wie hoch ſich die Schadenserſatzanſprüche der Kammer an den Angeklagten Wolf belaufen. Eine endgül⸗ tige Feſtſtellung in dieſer Richtung iſt noch nicht getroffen und es kann erſt nach Beendigung des Strafprozeſſes erfolgen. Die Anſprüche dürften etwa 28000 Mark betragen. * 8 Roſenmontag kein Feiertag. Eine Kontoriſtin in Köln wurde aufgefordert, am Karnevalsmontag vormittag drei Stunden zum Dienſt zu erſcheinen, Als ſie das ablehnte, wurde ſie friſtlos entlaſſen. Sie forderte am Arbeits⸗ gericht Kündigungsentſchädignug. Dies wurde der Klägerin durch Urteil zugeſprochen mit der Begründung, daß eine derartige Pflichtverletzung am Roſenmontag in Köln nicht ſo weittragend ſet, daß ſie eine friſtloſe Entlaſſung rechtfertige. Die Firma legte gegen dieſes Urteil beim Landesarbeits⸗ gericht Berufung ein, das das erſtinſtanzliche Urteil auf⸗ hob, und die Klägerin mit ihrer Klage abwles. Die Kon⸗ toriſtin habe von vornherein die arbeit verweigert. Dies ſei ein Grund zur friſtloſen Entlaſſung und es ſei gleichgültig, oh es ſich um den Roſenmontag handele oder nicht. RBB BBB Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 7. Auguſt Deutſche Sender Berlin(483,9) Königswuſterhauſen(1250) 20,30 Uhr: Alte Meiſter. Breslau(322,6) 20.30 Uhr: Milloecker Strauß ⸗ Abend, dann: Lommel Kunterbunt. Hamburg(894,7) 20 Uhr: Kurkapelle von Weſterlaud; 21 Uhr: Große Oper. 5 Frankfurt(428,6) 12.80 Uhr: Konzert; 16.35 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: Sinfonſekonzert von Bad Soden, dann: Schallplatten. Königsberg(308) 20,20 Uhr: Dyckerpotts Erben, dann: Konzert. Langenberg(468,8) 20 Uhr; Konzert des Weſtdeutſch. Rundfunks. Leipzig(365,8) 20.15 Uhr: Fabeln in Wort u. Lied,.: Funkbrettl. München(535,7) 20.20 Uhr: Hofbräuhausabend. Stuttgart(379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten; 16.15 Uhr: Konzert; 20.15 Uhr: Mendelsſohn⸗Bartholdy⸗Abend. Ausländiſche Sender: Bern(411) 20 Uhr: Uebertr. v. Lauſanne, dann Berner Stadtorch. Budaps ſt(555,6) 20 Uhr: Die moderne Frau, dann Zigeunermuſik. Daventry(491,8) 20 Uhr: Kabarett; 21 Uhr: Milttärkonzert, dann; Tanzſunk. Daventry(4604,83) 19.0 Uhr: Orcheſterkonzert, dann: Tanzfunk, Mailand(549,3) 20,50 Uhr: Konzert, dann: Jazzband. Paris(1765) 12.30 Uhr: Konzert; 15.45 Uhr: Konzert; 20.45 Uhr: Konzert, Prag(348,9) 20,10 Uhr: Konzert, dann Uebertr. aus Brünn. Rom(447,8) 21 Uhr: Samſon und Dalila. Wien(517,2) 20.05 Ithr: Aus der Natur, dann: Schallplatten. Zürich(588,2) 20.15 Uhr: Soltſtenkonz.; 21 Uhr; Wiener Boßhemeſt. CCC eee Radio-Spezialhaus Gebr. Nettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Wie neu arbeiten Ihre alten Lautſprecher und Kopfhörer, wenn Sie uns ſolche zum Aufmagnetiſteren bringen. Ihre Accumulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geladen und fachmänniſch behandelt. e eee, 6526 ** S, ee 160 1 * 121332 U 22 8 705 r O wolkenlos,& heiter. O halb bedeckt. e wolkig. O bedeckt. o Regen. A Oraupeln.- Nebel.& Gewitter G Windſtile. O- ſehr leichter Oſt. G wüßlger Sadfudweſt. O türmiſcher Nordwest. u Schnee. Die Pfeile legen mit dem Winde. Dle bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linlen verbinden Orte mit gleſchem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wielterngchrichten der KarlsruherLandeswetterwarie Beobachtungen badlſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft- Tem-. 9 8 12 See; S Wind 8 8 2 babe,, n 8 e ee m um n Se Sei Nicht Stürte 885 Wertheim 1511 18 20 11 ſtill bedeckt Konigſtuhl 568 767,8 10 16 9 N leicht] Nebel Karlsruhe 120 768,1 15 22 13 ſt ill wolkig Bad.⸗Bad. 216 767,5 14 18 15 0 t a Billingen 780 769,1] 0 22 10 N„ bedeckt K 1275 641,7 5 16 5 N 1 Nebel adenweil.]— 768,1 18 27 11 N„ wolkig St, Blaſien 780— 10 10 7fſtill 0 Höchenſchm]“ Die Rückſeite des raſch nach Oſten abgezogenen Biskaya⸗ wirbels hat uns bereits geſtern erfaßt und Kühle und zeit⸗ weiſe wolkiges Wetter gebracht. Das Tagesmittel der Luft⸗ temperatur lag daher erſtmalig ſeit 27 Tagen wieder etwas unter dem Normalwert. Die nunmehr über ganz Mittel⸗ europa bis zu den Alpen und den Pyrenäen ausgebreitete Kaltluft hat ein Anſteigen des Luftbruckes zur Folge gehabt, ſo daß die heutige Wetterkarte einen langen, nordſüdlich ſich erſtreckenden Hochdruckrücken mit ſe einem Kern über dem Nordmeer und über Frankreich zeigt, unter deſſen Einfluß bei uns bereits Aufheiterung eingetreten iſt. Wir können daher auch für morgen mit heiterem Wetter und wieder zu⸗ nehmender Aufwärmung rechnen. Wetterausſichten für Dienstag, 7. Auguſt: Heiter, trocken 5 und zunehmende Erwärmung. ü TTTTTTTT——..... ß ß Sta. Karten! Danksagung. Allen denen, die beim Heimgang meines lieben Sgtten, unseres lieben und guten Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, Herrn 5894 Franz Kropp, Steuerassistent Uns ihr Mitgefühl in Worten, Blumen u. Kranzspenden, ezeigt haben, insbesondere dem Herrn Vikar Karle. 55 Herrn Vertreter des Finanzamtes Mannheim-Stadt und den Angestellten und Beamten des Finanzamtes, dem Herrn Vertreter des Bundes deutscher Reichs- steuerbeamten, dem Herrn Vorsitzenden des Kanonier- vereins und des Militärvereins Mannbeim, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 6. August 1928. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Mathilde Kropp Witwe, 8 2, 9 Obatstatseketär Fanz Kropp mit Familie klahentepſistrage Js Kaufmann Frür. Butzer mit Familie dürersttage 4 2755 On Ger Reise Zurück! Dr. Röttinger pan Inn Mollstrasse 10. 9520 Iſleer. Part- Ammer geſ., Nähe Friedrichs⸗ brücke, Angebote unt. UG 141 a. d. Geſchſt. 5913 Vom der Reise zuriick Dr. Brumm Hildasfraße 9 Ems — 5—— Steuerzahlung für August 1928. Oeffentliche Erinnerung. iet Gesuche U 8, 4c Nachfaßverstefgerung. 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