9 Zwangsaufenthalt von einigen T Dienskag, 7. Auguft 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.; 55 ohne Belege Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗„Nebenſtellen: Waldhofftr. 6. chwetzingerſtr. 10/20 u. Aferkerperaße die Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben m 9 dann Mannhe Abend ⸗ Ausgabe eimer e imer 8 1 Beila Bürokratiſche Schikanierung eines Ozeanfliegers Seltſames aus dem freieſten Land der (United Preß.) Courtney und ſeinen Gefährten, die auf 95955 See von der Welt Newyork, 7. Aug. Dem Ozeanflieger „Minnewaska“ gerettet worden waren and hier eingetroffen ſind, werden von der Einwanderungsbehörde be⸗ trächtliche Schwierigkeiten gemacht, da, wie ſte er⸗ klärt, ſeine Landung auf amerikaniſchem Boden auf unge⸗ ſetzlichem Wege erfolgte. Sowohl er wie ſeine Begleiter ſind aufgefordert worden, ſich auf dem Einwanderungsamt auf Ellis Island noch he ute zu melden, wenn ſie es vermeiden wollen, interniert und per Schub nach England zurückgeſandt zu werden. 5 Auch im Falle eines rechtzeitigen Erſcheinens vor der Einwanderungskommiſſion kann ihnen unter Umſtänden ein agen auf Ellis Island blühen, denn die Behörden ſtehen auf dem Standpunkt, daß das Städtiſche. ugskomité, das die Flieger empfing und ſie an Land bringen ließ, hierzu die Genehmigung des Einwanderungsamtes bedürfe. Da die Flieger eine ſolche nicht beſaßen, haben ſie ſich nach Anſchauung der Einwande⸗ rungsbehörde ſtrafbar gemacht. a 1 der Reederei der„Minnewaska“, der Atlantio Trans⸗ port Line, iſt eine Geldſtrafe in Höhe von 4000 Dol⸗ lar für den Fall angedroht worden, daß Courtney und ſeine Begleiter ſich einer Vernehmung entziehen ſollten. Hauptmann Courtney erklärte gegenüber einem Ver⸗ treter der United Preß, daß er einen neuen Verſuch zur Ueberquerung des Ozeans ſobald als möglich unter⸗ nehmen werde. Das Mißglücken ſeines Fluges 7 bewieſen, daß zum Gelingen eines Ozeanfluges in 3 Linie ein 0 ſtabil wie möglich gebautes Ganz metall⸗W Waſſerflug⸗ zeug und ein Funkapparat von großer Reichweite erforderlich ſeien.„Wenn wir kein Metallflugzeug gehabt hätten, dann wären wir bei unſerem Unfall zu Aſthe verbrannt geweſen, be⸗ vor wir überhaupt die Waſſerfläche erreicht hätten.“ 8 Courtney hofft, ſein Flugzeug, das bei der Rettung im Stiche gelaſſen worden war, trotzdem nochmal wieder zu ſehen. Er glaubt, daß die Maſchine bis zur ſpaniſchen Küſte treiben und dort aufgefunden werden dürfte. ** Engliſche Luftmanöver — London, 7. Aug. Geſtern abend begannen die Londoner Luftmanöver mit einem Augriff von 100 Bombenflugzeugen auf die Stadt. N g. Kabinettssitzung am Freitag Berlin, 7. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mitglieder des Reichskabinetts werden mit Ausnahme Dr. Streſemanns am Donnerstag oder Freitag früh in Berlin anweſend ſein. Die in Ausſicht genommene Kabinetts⸗ ſitzung wird vermutlich am Freitag, nachmittag ſtattfinden, vorausgeſetzt, daß der Reichskanzler, der übrigens bereits am Donnerstag in Berlin eintrifft, ſeine Genehmigung erteilt. In dieſer erſten Sitzung nach der Sommerpauſe werden die laufenden politiſchen Fragen behandelt werden. Streſemann⸗Reiſe nach Paris? Berlin, 7. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Einem Artikel der„Welt am Montag“, der ſich mit den diplo⸗ matiſchen Vorgängen zum Kelloggpakt befaßt, glaubt der „Jungdeutſche“ entnehmen zu können, daß der Reichsaußen⸗ miniſter bereits ſeine Zuſage für die Teilnahme an der Unterzeichnung des Paktes in Paris gegeben hat. Wie dem⸗ gegenüber von zuſtändiger Seite erklärt wird, iſt pisse An⸗ gabe nicht richtig. Auch wir haben bereits mehrmals darauf hingewieſen, daß eine Antwort Dr. Streſemanns aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach erſt unmittelbar vor dem Termin der Unter⸗ zeichnung zu erwarten iſt. 5 95 8 London, 7. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen politiſchen Kreiſen glaubt man damit rechnen zu können, daß der deutſche Außenminiſter ſich nicht zur Unter⸗ zeichnung des Kelloggpaktes nach Paris begeben wird, was wahrſcheinlich mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand erklärt werden würde. Der wahre Grund für das Fern⸗ bleiben des deutſchen Außenminiſters— Die man es ſich hier vorſtellt— iſt aber der, daß Dr. Streſemann vermeiden möchte, in Paris 5 5 die Rheinlandräumung gegen neue, über den Verſailler Vertrag hinausgehende Sicher⸗ heitsgarantien und die Mobiliſierung eines großen Prozent⸗ 8 ſatzes der Dawesverſchuldungen zu verhandeln. * Das Handbuch des neuen Reichstages gibt unter anderem auch eine Ueberſicht über den Bildungsgang der Reichstagsabgeordneten. Der neue Reichstag zählt darnach rund 160 Abgeordnete mit Hochſchulbildung, von denen Neue Rekoröflüge der Segelflieger Die Segelflieger, die gegenwärtig auf der Waſſerkuppe an der Rhön ihren Wettbewerb veranſtalten, haben geſtern neue bedeutende Erfolge erzielen k können. Vor allem zeichnete ſich der Oeſterreicher Kronfeld aus, der auf ſeinem Hochdecker „Rhöngeiſt“ den bisherigen Höh e weltreckord im Segel⸗ flugzeug von 420 Meter auf 540 Meter verbeſſerte. Kron⸗ feld blieb bei dieſem Rekordflug über drei Stunden in der Luft. Die Windſtrömungen waren bei ſeinem Fluge, der in der Gegend zwiſchen Himmeldankberg, Pferdekopf und Es gelang ihm auch, ohne Höhenverluſt zu ſeiner Startſtelle zurückzukehren. Die Leiſtungen der Flieger Kegel, Schleicher und Nehring waren ebenfalls hervorragend und übertrafen die bisherigen. Der Flieger Nehring legte auf ſeinem Gleit⸗ flieger„Darmſtadt“ in etwa einer Stunde eine Strecke von ungefähr 27 Kilometern zurück. Probeflug des Rieſenflugbootes Romar' In Travemünde erfolgte heute(Dieustag) kurz nach 6 Uhr der erſte Aufſtieg des deutſchen Rieſenflugbootes „Romar“ unter Führung des Rohrbach⸗Piloten Stein⸗ d o r 1 und des früheren türkiſchen Hauptmannes Sſaumi. Die Maſchine, die etwa 15 Sekunden brauchte, um ſich vom Waſfer in die Luft zu erheben, umkreiſte mehrere Male den Flughafen, machte einen kurzen Abſtecher üben die Oſtſee und landete glatt und ſicher nach etwa einſtündigem Fluge. Ueber das Ergebnis des erſten Probefluges äußert man ſich in Fachkreiſen ſehr befriedigt. Es findet heute noch ein weiterer Pröbeflug ſtatt. E Berlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.] Ueber die Das Flugboot umkreiſte. wiederholt die Pötenitzer über der See. Kurven die große Manövrierfähigkeit der Maſchine. Nach etwa 15 Minuten Flugdauer ging ſie wieder auf das Wiek nieder. Dem Probeflug, der die glänzenden Flugeigenſchaften etwa 150—200 Meter und kreuzte auch in Wiel Höhe oſtwärts nats, der Preſſe, Filmoperateure aus Berlin, Mirekkoren der Lufthanf a uſw. bei. den ſolange nicht geſichert ſein könne, als das Rheinland noch Der Brüſſeler Sozialiſtenkongreß fordert Rheinlandräumung In Brüſſel veranſtaltete am Montag abend die bel⸗ giſche Delegation des Sozialiſten⸗Kongreſſes zu Ehren der ausländiſchen Teilnehmer ein Bankett, wobei verſchiedene Reden gehalten wurden. Der belgiſche Delegierte de Broucksre erklärte, daß Belgien zwar am meiſten unter dem Kriege gelitten habe, trotzdem aber mit ſeinem deutſchen Nachbarn in guten Beziehungen zu leben beabſichtige und mit allen Kräften an der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung mit⸗ arbeiten wolle. 5 Der deutſche Delegierte Breitſcheid führte aus, daß die Verſöhnung zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Baſis des Weltfriedens darſtelle. Leider ſei dieſe Verſöhnung immer noch erſchwert durch die Aufrechterhaltung der Rhein land⸗ beſetzung. Die deutſche Sozialdemokratie verlange die Räumung des Rheinlandes auf Grund des Selbſt⸗Beſtim⸗ mungsrechtes der Völker, weil ſie überzeugt ſei, daß der Frie⸗ beſetzt ſei. Man habe Deutſchland gewiſſermaßen eine ſcharfe Lanze in den Leib geſtoßen. Leon Blum erklärte in ſeiner Anſprache, daß die fran⸗ zöſiſch⸗deutſche Annäherung auch nach 9 Anſicht die e e für den Frieden darſtelle. Die Beſetzung des Rheinlandes ſei ein Ueberbleibſel des Krieges das verſchwinden müſſe. Es beſtehe kein Grund, das Rhein⸗ land weiter beſetzt zu halten. Die franzöſiſchen Sozialiſten ſeien auch dagegen, daß die Räumungsfrage zu einem Kuh⸗ handel herabgewürdigt werde. Koſtſpielige Brütckenreparaturen J Berlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Duisburg⸗Ruhrort⸗Homberger⸗Rheinbrücke ſind, wie der „Lokalanzeiger“ ſich aus Düſſeldorf berichten läßt, große Reparaturarbeiten notwendig geworden, die ſich im Geſamt⸗ betrag auf—700 000% belaufen werden. Die„leparatur iſt eine Folge der ehemaligen Rheinlandsbeſatzu ng, da während der Zeit von den Beſatzungstruppen keine Inſtand⸗ ſebeungsarbeien geduldet wurden. Man hofft, Kent, o Doktoren br Insgeſa befinden ſich im Reichstag 5 d. a mit. Bolksſchulbil⸗ der e der e dem Absrodaer Vorgelände erfolgte, außerordentlich günſtig. den heutigen erſten Probeflug des Rohrbach⸗Romar meldet Der Pilot Steindyrff genen in engſten der Maſchine bewies, wohnten Vertreter des Lübecker Se⸗ wird nicht Bankerott machen daß ſich das Nr. 364— 30. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 8 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Be etriebsſtörun en uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder Ur verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſotz und Vocht ö 5 b Nation und Ziviliſation [Von unſerem Vertreter in Paris.) Paris, Anfang Auguſt 1928. Auf die europäiſche Solidarität, ſoweit ſie durchführbar iſt— ausdrücklich wird dieſe Einſchränkun 18 mehrfach hervorgehoben—, dringt der bekannte Volkswirt⸗ ſchaftler Lueien Romier in ſeinem kürzlich erſchfenenen Buche„Nation el Civilisation“ als die einzige Rettungsmög⸗ lichkeit für den alten, bis in ſeine Grundſeſten erſchütterten Führererdteil der Ziviliſation. Ju dieſer nachdenklichen und zum Nachdenken anregenden Sammlung von Eindrücken, Be⸗ obachtungen, Studien, wird beſonders der enge Zuſammen⸗ hang der einheitlichen enropäiſchen Tradition, die ſich in der von der ganzen Welt angenommenen oder doch wenigſtens nachgeahmten Kultur verkörpert, mit den ſo manuigf ſaltigen nationalen Idealen und Betätigungen der auf einen ner⸗ hältnismäßig kleinen Raum eee Raſſen und Völker der akuten Welt betont“. Eine„aktive Solidarität“ iſt für die Europäer das Gebot der Stundel, iſt der Mahnruf, der aus jeder 885 des Buches herausklingt. Aber die Art, wie ſich bieſe aktive Solidarktät“ ach Romjer bekunden ſollte, kann nicht ohne Widerſpruch hingenommen werden. Denn ſie htte Verzichte zur Vorbedingung, die ſich auch durch die ein⸗ dringlichſte Ueberredungskunſt nicht erzielen laſſen. Die Friedensverträge von 1919 und 1920 geſtatten es nicht, Au⸗ ſprüche auf ein neues„großes europäiſches Jahrhundert“ 5 mit franzöſiſcher Färbung zu begründen. In dieſer Hinſicht müſſen die Begriffe„eivilisation! und„nation!“ wohl doch etwas auseinander gehalten werden. Ziviliſation iſt euryväi⸗ ſches Gemeingut und muß, um ihre„ zu bewahren oder wieder zu erhalten, von allen Völkern Europas mit gleichen Rechten vertreten werden. Auch mit gleichen Ver⸗ bindlichkeiten, deren unumgänglichſte das Einfügen in eine gemeinſame Front iſt *.* 8 kennt dieſe Forderung unwillkürlich ausführt:„Europa iſt vom Exotis⸗ mus überflutet, Es iſt höchſte Zeit, einen Damm auf⸗ zu werfen, nicht aus Felndſchaft gegen irgend wen, ſondert 5 um die gemeinſame Achtung für die Abeichen Geſetze der Ver⸗ nunft, für die gleiche Rangeinſtellung der Werte, für die glei⸗ chen Methoden beim Forſchen nach der Erkenntnis und beim Urteilen zu bekräftigen. In ganz Europa muß der Unter⸗ richt in ſeiner Grundlage gemeinſam ſein. Da jeder Unter⸗ richt eine Auswahl erfordert, muß dieſe Auswahl deutl nd ſcharf zum Nutzen unſerer Ueberlieferungen und Unſerer Ziviliſation erfolgen. Gelehrte, Schriftſteller, Künſtler, Hoch⸗ ſchullehrer der verſchiedenen europäiſchen Nationen müſſen ihren Studieneiſen auf den gleichen Grundſätzen alfhiuen und in der gleichen Richtung betätigen. Alles muß daran geſetzt werden, um auf unſerm Erdteil glanzvoll die Kultur des Geiſtes und der ſelbſtloſen Forſchung zu erhalten. g Dafür können weder die Regierungen noch die Maſſen etwas nennenswertes tun. Die Eliten allein ſchaſſen das überragende Anſehen des Geiſtes. Aus ihrem Zuſam⸗ menwirken wird durch die Univerſitäten, die Akademien, d wechſelſeitige Durchdringung der Schulen und Einflüſſe, wie durch die Berichtigung und Bereinigung des Geſchmackes in der Ariſtokratie und in der Bourgeoiſie ein„grpßes euro⸗ päiſches Jahhundert“ erſtehen. Das Schickſal eine Kultur hängt nicht von den For⸗ ſchungen der Selbſtſucht oder den Pendelbewegungen der individuellen Vernunft ab. Es hängt vielmehr von dem meinſamen Glauben an eine gemeinſame Sache und von dem l Prozentſatze Selbſtloſigkeit ah, den die Eliten in den Dienſt der gemeinſamen Sache zu ſtellen bereil find. Eine Kultur ſtirbt ab, wenn ſie nicht mehr durch Glauben und Sel bſtlofigke it Seſtitt iD 1 .*.* g a Eine ähnliche Elteutbeorie glaubt Romier auch auf die Nationen ſelbſt ausdehnen zu können, indem er Frankr 1 * Lucien Romier auch au, indem er eine Art Vorrechtſtellung zuſpricht, oder, was faſt an 8 gleiche 1 zwiſchen alten, reichen Kulturpölk 1 — denen des Weſtens— und den„Emporkömmlingen 5 Nordens, Zentrums und Oſtens unterſcheidet. Die erſteren empfinden nicht die geringſte Beunruhigung über das S ſal Europas, umſo mehr die andern, behauptet er, Inne führt des weiteren aus: „Was man als europäiſches Unbehagen bezeichne das Unbehagen des nördlichen Europas, der großen ſtriezone, die ſich von England bis Böhmen hinzieht. Zone, die arm geblieben war, aus der Einwanderer Eindriungliche ſich ergoſſen, lange nachdem Frankreich z ner Größe aufgeſtiegen war, verdankte ihren plötzlichen verblüffenden Wohlſtand in den letzten fünfzig Jahre Tatſache, daß ſie, reich an Kohle und Eiſen, die erſte wa dieſe Rohſtoffe durch vervollkommnete Technik verwer und umwandelte. Frankreich hatte im 5 5 Jahrhun nen Niedergang im wahren Sinne des Wortes zu 10 nen. Aber es machte weniger Fortſchritle als die päiſchen Völker, die es mit ihrer plötzlichen und haften Kraftentfaltung verblüfften. 5 Was wird nun aus dieſem Nordeuropa werde der ganzen Welt Konkurrenten ſich gegenübertreten ebenſo gut ausgerüſtet, ebenſo gut oder ſogar beſſer mi ſtoffen verſehen ſind?. Gewiß, das induſtriell⸗ Aber ſicherlich we; . europ e ſchießkß in der In duſt 5 70 6 Reich, da es ſich um Veſetzun chüden handelt, an den Hoff e wird 45 2 Sekte. Nr 38 Neue Mannheimer Zeſtung(Abend⸗Ausgabey Dienstag, den 7. Auguſt 1928 ihrer Einwohner einbüßen. So wird ſich in Europa zwar nicht gerade eine Tendenz zur Rückkehr in die Vergangen⸗ heit, aber doch zu einem Zuſtand herausſchälen, in dem Frankreich wie ehedem, in dem gemäßigten Gleichgewicht ſeiner Lebensbedingungen und ſeiner ſo unendlich mannig⸗ faltigen Erzeugniſſe ein unſchätzbares Vorrecht finden Wied *. 4.* Dieſes„Vorrecht“ wächſt ſich unter der Feder Romiers zu einer richtiggehenden ſtändigen Hegemonie Frank⸗ reichs in Europa aus. Am Schluſſe ſeiner Betrachtungen ſchretbt er kurz und bündig: „Eines der Ergebniſſe des Krieges und eine ſeiner Fol⸗ gen beſteht darin, daß Oſteuropa niedergedrückt und die Achſe der Tätigkeit unſeres Erdteils wieder nach Weſten verſcho⸗ ben wurde. Es wäre hinreichend, zehn Jahre das gegenwär⸗ tige Gleichgewicht zu erhalten, damit Frankreich die weitaus ſtärkſte Nation und der unbeſtrittene Herd der europäiſchen Ziytliſation würde. England würde uns dieſe Rolle nicht ſtreitig machen können Um dieſes„milieu“ und das gegenwärtige Gleichgewicht Europas zu ſtabiliſteren, durch das unſere Zukunft verbürgt wird, führen wir ſeit Verſailles einen ſchrecklichen diplomati⸗ ſchen Kampf gegen unſere Widerſacher und Neider. Die Er⸗ bitterung dieſes dumpfen Kampfes müßte kleinlich erſcheinen, wenn es ſich nicht um einen Einſatz handelte, der die mate⸗ riellen Intereſſen und Grenzſtreitigkeiten weit überſchreitet, wenn es ſich nicht um die Vorherrſchaft unſerer Ziyiliſation handelte“ Mit ſolchen Gedankengängen und zugeſtandenen Zielen wird Romier die europäiſche Solidarität, auch mit der Ein⸗ ſchränkung„ſoweit ſie möglich iſt“, kaum fördern, eine „aktive“ aber ficherlich nicht. Von der polniſch⸗litauiſchen Grenze Berlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem polniſch⸗litauiſchen Konflikt liegen neue Tatſachen hier nicht vor, doch erhält ſich in Berliner diplomatiſchen Kreiſen der Eindruck, daß eine Entſpannung eingetreten iſt. Man mißt in dieſem Zuſammenhang der Feſtſtellung eines amertkaniſchen Blattes beſondere Bedeutung bei, das einen Bexrichterſtatter zur Unterſuchung der Dinge an die polniſch⸗ litauiſche Grenze geſchickt hat, der zu dem Reſultat kommt, daß von Truppen konzentrationen nichts zu bemerken ſei. Dieſer Meldung wird auch in Berlin Glauben geſchenkt. Allerdings ſteht im Gegenſatz dazu die Meldung einer deutſchen Zeitung, die von Truppenbewegungen großen Stils zu berichten weiß. Als Symptom der Entſpannung ſieht man hier auch das Verhalten der Polen eng literten franzöſiſchen Preſſe an, die durchweg die Lage der Dinge jetzt roſiger be⸗ Arteilt. Bralianu in Frankreich Paris, 7. Auguſt.(Bon unſerem Pariſer Vertreter.) Der rumäniſche Miniſterpräſident Venttlia Bratianu, der Bu⸗ kareft Ende der letzten Woche verlaſſen hatte, iſt(wie bereits kurz gemeldet), geſtern in Paris eingetroffen. Er hielt ſich je⸗ doch nur wenige Stunden hier auf und begab ſich dann nach Royan, wo er einen mehrwöchigen Erholungsurlaub verbrin⸗ gen wird. Gegen Ende des Monats wird Bratianu von neuem nach Paris kommen und ohne Zweifel Gelegenheit haben, ſich utit politiſchen Perſönlichkeiten auszuſprechen. Ruſſen und Kelloggpakt Berlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Diskuſſton, die ſich an das Interview Tſchitſcherin zum Kelloggpakt entſponnen hat, tritt vielfach die Anſchauung zu⸗ tage, als ob es an Deutſchland ſei, auf eine beſtimmte Entſcheidung hinzuwirken. Das ſcheint uns eine Verkennung der Sachlage zu ſein. Bei der Frage der Zulaſſung Ruß⸗ lands handelt es ſich keineswegs um eine deutſch⸗ruſſiſche An⸗ gelegenheit, ſondern um eine internationale Frage, in der Deutſchland nicht die Eutſcheidung zuſteht. Daß man in Ber⸗ liner maßgebenden Stellen eine Beteiligung Rußlands be⸗ grüßen würde, iſt hier bereits erwähnt worden. Man iſt in Berlin der Anſchauung, daß der Pakt nur dann einen Sinn hat, wenn er eine möglichſt univerſelle Bedeutung erhält. Der Reichspräſident fährt nach Kiel — Berlin, 7. Aug. Der Reichspräſident begibt ſich heute ahend nach Kiel, um dort an dem Kaliberſchießen der Flotte Vom Valkan⸗Hexenkeſſel Athen, 7. Aug.(United Preß.) Alarmnachrichten über türkiſche Kriegs vorbereitungen, die allerdings noch der Beſtätigung bedürfen, werden von der Zeitung „Elefteron Vima“ veröffentlicht. Das Blatt meldet aus Saloniki, daß die Türken ihre Grenzſtationen beträchtlich ver⸗ ſtärkt und ſchwere Artillerie unter Stroh verborgen, herange⸗ ſchafft haben und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß in dem Falle, daß Venizelos aus den kommenden Wahlen als Sieger hervorgehe, ein griechiſch⸗türkiſcher Konflikt zu erwarten ſei. Die Reltungsarbeiten am geſunkenen-Voot J Rom, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Bürs.) Den um die Rettung der Mannſchaft des geſunkenen Unter⸗ ſeebootes F 14 bemühten Tauchern iſt es gelungen, Luft⸗ ſchläuche an den Rumpf des Schiffes anzubringen und die Eingeſchloſſenen ſo vor der Gefahr des Erſtickungstodes zu bewahren. Allem Anſchein nach iſt die Geſamtbemannung der F 14, 2 Offiziere und 29 Unteroffiziere und Mannſchaften, noch am Leben, und es beſteht alle Hoffnung auf ihre Rettung, umſo mehr, als bereits Ketten um den Rumpf des Unterſeebvotes befeſtigt werden konnten. Die Bergungsarbeiten wurden ſofort nach Bekanntwer⸗ den des Unfalls begonnen. Der kleine Kreuzer„Aquila“ hat an der Stelle beigedreht, wo die F 14 in den Wellen ver⸗ ſchwand. Admiral Foſchini, der ſich an Bord befindet, lei⸗ tet perſönlich das Rettungswerk, das allerdings durch den hohen Seegang beträchtlich erſchwert wird. Im Unterſbe⸗ departement des Marinemtiniſteriums wird erklärt, daß jede Ausſicht zur raſchen Hebung des Unterſeebootes beſtände, umſo mehr, als es ſich um einen Schiff kleinen Typs handle und die Befeſtigung von Ketten bereits durchgeführt worden ſei. Man glaubt, daß die Hebung der F 14 keinerlei Schwie⸗ rigkeiten bereiten werde, ſobald der Seegang nachgelaſſen habe. F 14 iſt ein Unterſeebvot alten Typs, das im Jahre 1917 vom Stapel lief. Es beſitzt eine Waſſerverdrängung von 255 Tonnen, eine Länge von 45 Meter, iſt mit 2 Torpedo⸗ rohren und einem 7,6 Zentimeter⸗Geſchütz ausgerüſtet. Die Schnelligkeit auf der Waſſeroberfläche beträgt 13 Knoten, unter Waſſer 8 Knoten. Panik auf einem untergehenden Schiff Buenos Aires, 7. Auguſt.(United Preß.) Ein ſchweres Schiffsunglück hat ſich, wie aus Afuncton gemeldet wird, auf dem Paranafluß ereignet. Der Dampfer Xoror 0 auf dem ſich 75 Paſſagiere befanden, geriet in der Nähe von Itageuramada, etwa 60 Km. flußabwärts von Aſuncion, aus noch ungeklärter Urſache in Brand. Es entſtand eine Panik und die Paſfagiere begannen einen regelrechten Kam pf u m die beiden vorhandenen Rettungshoote. Als das erſte überfüllte Boot von dem brennenden Schiff ahſtieß, ſchlug es um und 12 Frauen und 2 Männerertran⸗ ken. Die übrigen Inſaſſen wurden von dem zweiten Ret⸗ tungsboot ſowie von Mytorbooten gerettet, die zur Hilfe her⸗ beigeeilt waren. Erdbeben in Meriko Mexiko City, 7. Aug.(United Preß.) Durch ein hef⸗ tiges, lang anhaltendes Erdbeben ſind nach Zeitungsmeldun⸗ gen 5 Ortſchaften im Staate Oaxaca zum größten Teil zerſtört worden. Allein in der Stadt Pinotapa wur⸗ den über 50 einzelne Erdſtöße verſpürt. Die Einwohner der betroffenen Diſtrikte find ins Freie geflüchtet und kampieren auf den Feldern. Infolge der allgemeinen Verwirrung konnte die Zahl der Opfer der Kataſtrophe bisher nicht feſtgeſtellt werden, dürfte jedoch beträchtlich ſein. Hilfszüge mit Lebenmitteln, Aerzten und Verbandsmaterial ſind von Puebla bereits nach Daxaca abgegangen, von wo die Materialien in die betrof⸗ fenen Diſtrikte transportiert werden.. Fieberepidemie in Athen — Athen, 7. Ang. In dem Gebiet der Stadt Athen kraſ⸗ ſiert zur Zeit eine Fieberepidemie, deren Urſachen noch nicht bekannt ſind, und an der bisher 8000 Perſonen er⸗ Eiſenbahnunglück bei Alfeld Heute(Dienstag) morgen gegen 3,10 Uhr entgleiſte der Güterzug 8318 Nordſtemmen— Göttingen auf dem Bahnhof Alfeld an der Leine in der Einfahrtweiche mit Lokomotive und den. nachfolgenden vier Wagen. Die Lokomotive und dder Packwagen ſprangen aus bisher noch unauf⸗ geklärter Urſache aus dem Gleis und ſtürzten um, wodurch drei weitere leere Güterwagen ineinandergeſchoben wurden. Der übrige Zugteil iſt unbeſchädigt geblieben. Die beiden Hauptgleiſe der Richtung Kreienſen Elze und Elze—Kreienſen wurden ſofort geſperrt und der Zugverkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten. Bei dem Unfall wurden die auf den Bremſen fahrenden Oberſchaffner Hein⸗ rich Schütte aus Northeim ſchwer und der Schaffner Fritz Herbſt aus Northeim leicht verletzt; beide ſind ſofort in die Göttinger Klinik übergeführt worden. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten waren heute morgen gegen 7 Uhr ſoweit fort⸗ geſchritten, daß ein Gleis der Richtung Elze—Kreienſen um 7 Uhr freigegeben werden konnte. Eiſenbahnkataſtrophe in Amerika Mounts(Illionois), 7. Aug.(United Preß.] Eine furchtbare Eiſenbahnkataſtrophe hat, wie bereits kurz gemel⸗ det, ſich auf der Jllionois Zentral Rollroad zugetragen. Ein Schnellzug, der gerade einen in entgegengeſetzter Rich⸗ tung fahrenden Perſonenzug paſſierte, entgleiſte plötzlich und fuhr in den Perſonenzug hinein. Infolge der furchtbaren Gewalt des Zuſammenſtoßes wurden 6 Waggons umgeworfen und teilweiſe zerſchmettert, in denen ſich mehrere Hundert Paſſagiere befanden. Als die Rettungsmannſchaften auf dem Schauplatz der Kataſtrophe eintrafen, bot ſich ein furchtbares Bild der Zer⸗ ſtörung. Hunderte von Perſonen, die unter den Trümmern begraben waren, ſchrieen um Hilfe und in einem der zerſtör⸗ ten Wagen war ein Brand ausgebrochen, der den ganzen Zug zu ergreifen drohte. Bisher lonnten 9 Tote und über 60 Schwerverletzte geborgen werden, es iſt jedoch ſo gut wie ſicher, daß nuch Dutzende von Perſonen tot oder verwundet unter den Trümmern liegen. Wie feſtgeſtellt werde konnte, iſt die Kataſtrophe durch ein gußeiſernes Rohr nerurfacht worden, das anſcheinend von einem Güterzug gefallen und quer über das Geleiſe zu liegen gekommen war. l Letzte Meldungen Lebendig begraben — Berlin, 7. Aug. Bei Ausſchachtungsarbeiten zu einem Neubau auf dem Hofe des Grundſtückes Chauſſeeſtraße 10 ſtürzte heute vormittag gegen 8 Uhr plötzlich eine neu auf⸗ gerichtete Mauer ein. Während es verſchiedenen Arbeitern gelang, noch rechtzeitig aus der Baugrube herauszuſpringen, wurde ein 35 Jahre alter Arbeiter durch einige Mauerſtſicke wieder herabgeriſſen und von den nachſtürzenden Maſſen in der etwa drei Meter tiefen Grube begraben. Die ſofort herbeigerufene Feuerwehr ging mit größter Beſchleunſgung an die Rettungsarbeiten, doch gab d. Verunglückte, als man ihn endlich bergen konnte, keinerlei Lebenszeichen mehr von ſich. Seine Leiche wurde in das Schauhaus gebracht. Die Unterſuchung wegen der Schuldfrage iſt eingeleitet. Gewerkſchaftskaſſe in Kopenhagen beſtohlen — Kopenhagen, 7. Aug. Durch einen Einbruch in das Kontor der Gewerkſchaft der Schuhwarenarbeiter in Kopen⸗ hagen wurden 11000 Kronen geſtohlen, von denen 9000 Kronen am Tage vorher auf der Bank abgehoben worden waren, um Arbeitsloſenunterſtützung auszuzahlen. Untergang eines däniſchen Fiſcherkutters — Norderney, 7. Aug. Von dem bäniſchen Fiſchkutter „Fanny“ aus Esbjierg, der infolge Motorſchadens auf ein Riff aufgelaufen war, wurden geſtern abend 10 Uhr vier Perſonen durch das Motor⸗ Rettungsboot„Bremen“ der Ge⸗ ſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger gerettet. Das Fahr⸗ zeug iſt geſunken, die Beſatzung konnte nur das nackte Leben retten. 5 Auto und Straßenbahn — Paris, 7. Aug. Auf dem Boulevard St. Michel ſtieß geſtern ein Automobil mit einem Straßenbahnwagen zu⸗ teilzunetzmen.. krankt ſind. ſammen. 12 Perſonen wurden verletzt 8 1 Feuillets weiter auszubauen, ſie ſetzten vieles zu, machten aber lehre analog der muſikaliſchen, ſie iſt eine ſortlaufende im Geſchichte der Tanzſchriſt die Schrift im ganzen nur verwirrter und unklarer. Keine Rhythmus geſchriebene Schrift, eingebettet in ein Fünflinſen⸗ Von M. Koch⸗Martens⸗Wien Seit Jahrtauſenden beſtehen Schriften. Aus uralten Zeiten haben wir Ueberlieferungen alter Worttepte, ſeit Jahr⸗ hunderten beſitzen wir eine muüſikaliſche Notation, die uns Klänge aus fernen Zeiten übermittelt. Die Tanzſchrift aber fehlt und doch iſt gerade die Sprache des Körpers wohl die Llebendigſte unter allen Ausdrucksformen.— Die Verſuche, menſchliche Bewegungen und Tänze aufzunptieren, reichen allerdings weit zurück: ſchon 1643 ſchrieb Ghuilelmo aus Pesaro ein Werk, in dem er angibt, was ein Tänzer können muß. Die frühſten franzöſiſchen Beſchreibungen von Tänzen iſt der Brüſſeler Kodex„Basses danees de Marguerite d' Au- triche“ aus der Zeit der Renaiſſance. Unter den Tanz⸗ meladien iſt die Beſchreibung der Schritte in Buchſtaben ver⸗ merkt. Bon Theinot Arbeau wurde ſchon im Jahre 1588 ein Werk unter dem Titel„Orcheſographie“ herausgegeben. Ver⸗ ſuche, dieſe Anfangsgründe einer Schrift weiter zu entwickeln, Haben nicht gefehlt. 1701 traten Feuillet und Deſatx mit einer neuen Choreographie hervor, die ſich von der des Jean Tabouret auffällig unterſcheidet. Wir finden damals die erſte Blüte des Balletts, denn Feuillet nimmt als Ausgangspunkt ſeiner Bewegungsanſchauung die fünf Poſitionen, die noch Jahrhunderte ſpäter angewendet wurden. Zu dieſer Zeit be⸗ ginnt man von den feſtgelegten Schrittformen auf das Er⸗ kennen räumlicher Beziehungen überzugehen. Dies iſt der erſte Verſuch, Tanz als eine materialgebundene Kunſt darzu⸗ ſtellen. Wohl liegen die erſten Ballette ſchon weiter zurück. Sie glichen aber mehr geſellſchaftlichen Feſten und waren meiſt prachtvolle pantomimiſche Schauſpiele, die am päpſtlichen und am Mailänder Hof im 16. Jahrhundert ihren Anfang nahmen. Auch aus fremden Kulturkreiſen finden wir weit zurück⸗ liegende Aufzeichnugen von Tänzen in beſonderer Tanzſchrift, ſowohl bei den Indern wie bei den Chineſen und einigen kultivierten Indianerſtämmen. Theo rel 15 dieſer Bewegungsnotierungen entſprach den Anforderungen, die man an eine Tanzſchrift ſtellen konnte. Sie beſchränkten ſich faſt nur darauf, den Weg des Tänzers, das Verharren und Fortrücken der Füße zu veranſchaulichen. Die Figur wurde in Takte geteilt, Bewegungen und Wendungen des Oberkörpers wurden garnicht berückſichtigt. Trotz ihrer Un⸗ zulänglichkeit war dieſe Schriftart lange Zeit in Anwendung. Der auf den größten Bühnen Frankreichs vielbewunderte Tanzkünſtler Karl Blaſis ſchuf ein neues Zeichenſyſtem für den theatraliſchen Tanz. 1820 keſchien ſein Lehrbuch„Traite elementaire, Theorique et peatique dezl'art de la Danse“. 1852 erſchien in Paris ein großes Werk von Saint⸗Leon La Stenochoreographie ou Part'eerire promtrement la Danse“. Es bemüht ſich, den Tanz ohne beſchreibende Worte durch ſelbſterfundene Zeichen in kürzeſter Weiſe darzuſtellen. Seither ſind viele Verſuche gemacht worden, die Schrift auszubauen und zu verbeſſern. Noch bis in unſere Zeit hat man zu dem Hilfsmittel gegriffen, Tanzwerke in fortlaufen⸗ den Bildern aufzuzeichnen, in denen Wege, Anfangs⸗ und Endſtellungen enthalten waren. Kleine Zeichnungen von be⸗ ſonderen Stellungen, Schrittbezeichnungen ober pantomimiſche Angaben in der Muſik vervollſtändigten dieſe unzureichende Schrift. All dieſe Verſuche aber ſind im Vergleich zu Feuillet eher als Rückſchritt zu bezeichnen. 2 Erſt unſere Zeit mit ihrem Drang nach Bewegung, mit ihrer gründlichen Durchforſchung dieſes großen Gebietes war reif dafür, eine Tanzſchrift hervorzubringen, die allen Anfor⸗ derungen entſpricht. Der geniale Tänzer und Schöpfer Rudolf von Laban erkannte allein in dieſer wirren, gefühlsüber⸗ ladenen Uebergangszeit klar den Weg, den der Tanz gehen mußte, um eine vollendete Kunſt zu werden. In jahrelanger intenſipſter Arbeit hat er unermüdlich an ſeinem Werke ge⸗ ſchaffen, deſſen Vollendung nun erreicht iſt.— Die Tanzſchrift, die alle Bewegung bis ins kleinſte genau erfaßt, iſt gefunden. Die Einfachheit der Schrift, die man ſchon nach kurzer Betrachtung 3 iſt allein ö daß dies die ichtige Löſung iſt Schrift be einer Harmonie Syſtem gleich der Muſikſchrift und mit dieſer infolgedeffen leicht zu verbinden.— Jede Bewegung des Alltags, jede Turn⸗ und Gymnaſtikübung läßt ſich ebenſo klar niederlegen wie der größte Tanzſchwung, das komplizierteſte Tanzkunſtwerk. Dieſe Tanzſchrift erhält uns nicht nur das geiſtige und leibliche Bewegungsgut, ſondern ſte zeigt uns die Bewegungs⸗ geſetze ſo klar, deß die Tanzkompoſition und die allgemeine Bewegungsordnung einen lebendigen und vielſeitigen Stütz⸗ punkt an ihr haben. Eine Geſchichte des deutſchen Geiſtes. Nach langjäh⸗ rigen Verhandlungen hat ſich jetzt eine Anzahl von hervor⸗ ragenden deutſchen Gelehrten zuſammengefunden, um gemein ſam eine Geſchichte des deutſchen Geiſtes zu ſchreiben Sie wird drei Bände enthalten. Den erſten Band bis zum Mit⸗ telalter wird der Geſchichtsſchreiber der deutſchen Myſtik Joſef Bernhart ſchreiben. Prof, Paul Joachimsſon hat das Kapitel Humanfsmus, Reformation, Gegenreformation über⸗ nommen. In den dritten Band, der von der Aufklärung bis zur Gegenwart führt, teilen ſich Prof, Paul Kluckhohn und Prof, Erich Rothacker⸗ Heidelberg. 5 Schwediſcher Humor Olaf war ſeit einigen Wochen verlobt. Olaf war ein guter Kerl. Aber dennoch konnte ſeine Braut es nicht unter⸗ laſſen, von ihm zu fordern, daß er ſich in allerlei Richtungen ändere. Jeden Tag fiel ihr an Olaf etwas Beſſerungs⸗ und Aenderungsbedürftiges auf. Als ſie eines Abends wiederum beiſammen waren, ſagte ſie:„Wir alle müſſen im Leben Opfer bringen. Mein Bruder hat ſich letzt entſchloſſen, nicht mehr zu rauchen. Das iſt ein Mann! Und was willſt Du opfern?“ — 2 Ich denke, Liebſte, ich werde mir die Freude verſagen, Dich zu küſſen. Das iſt ein ſchweres Opfer!“ Zwei Tage vergingen und wieder ſaßen ſie abends zufammen.„Ich hahe Dir etwas zu ſagen!“ ſagte ſie leiſe.„Nun, waß denn?“ fragte er Mein Bruder hat wieder angefangen zu rauchen l C1000 Dienstag, den 7. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 364 Statische Nachrichten 28 Kandidaten, und zwar: 1. die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Hugo Beck aus Vaihingen, Wbg., Robert aus Zweibrücken, Willi Boos von Freiburg i. Walter Hammesfahr von Bargen(Baden), von Hockenheim, i. W Anna Körber von Hannover, Ernſt Mülle Alfons Senn von Leuſtetten(Baden) 2. die Handelslehrer Ferdinand Krießmann von Ulm a.., Alfred Oſtertag von „ Diplomprüfung: Vorhof(Wbg.); 3. Ergänzungspritfung(Engliſch): Georg Sand von Clauſen(Rheinpf.); 4. die Kaufmänniſche Fachprüfung: Otto Fleck vom Eich von Eſſen, Hans Harder von Speyer a. Rh., nann von Mannheim, Rudolf Helmut Keck von Vorhof(Wbg.) Otto eſchingen, Willi Wi interoll von Ludwigshafen a. Rh. * gmal nach der Neckarſtadt, 7mal nach Ne der öſtlichen Stadterweiterung und nach nach der Innenſtadt, je 2mal nach dem denheim und nach Viernheim, Imal nach Rheinau. Art der Brände han (Lindenhof, die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hil 5 Prüfungen an der Handels Hochſchule Mannheim 8 Zu den Prüfungen am Ende des Sommer⸗Semeſters 1928 waren 34 Kandidaten zugelaſſen. Beſtanden haben Dufner von Freiburg i. Br., Georg Erbacher von Walldürn, eſtf., Emil König von * 1 Stuttgart, Karl Miſſel von elsſcheiderhof(Pfalz), Otto Florian Peter Hey⸗ Jochem von Saarbrücken, „Hugo Leiblein von Weilbach (Hayern), Paul Hermann Mertes von Mettmann(Pr.), 5 Orth von Kuſel, Richard Schoenmakers von Grün⸗ jott von Metz, Haus Willmann von Donau⸗ Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Mannheimer Be⸗ nerwehr wurde im Monat Juli 37mal alarmiert: eckarau, je zmal nach dem Waldhof, Amal Lindenhof, nach Feu⸗ Nach der delte es ſich in 5 Fällen um Großfeuer Waldhof, Neckarau, Viernheim), in 12 Fällen um Mittelfeuer, in 8 Fällen um Kleinfeuer. In 12 Fällen wurde feleiſtung in Anſpruch genommen. Der Krankentransportwa gen wurde a min 390 Fällen benötigt; hiervon entfallen 17 Fälle auf Kran⸗ .* kenanſtalten, 82 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 0. 284 1 8 auf Wohnungen, Fabriken uſw., 7 Fälle auf aus⸗ 5 wärts. ſind im Monat Juli 1899 Perſonen beherbergt Ausländer. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 4 den 1869, Verheiratete 30 beherbergt. Die tägliche Belegung ö betrug durchſchnittlich 61, die geringſte 36 und die höchſte 1 98 Köpfe. 1* Verkehrsſtörung auf der Friedrichsbrücke. Eine kehrsſtörung entſtand heute früh dadurch, daß ſich an einem mit Benzin beladenen Pferdefuhrwerk das rechte Hinterrad löſte. Die um.50 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte das Verkehrshindernis. g * Unfall eines Motorradfahrers. Ein 26 Jahre alter Mechaniker fuhr, als er geſtern auf der Induſtrieſtraße einen Laſtkraftwagen überholen wollte, mit ſeinem Motorrad über den Gehweg gegen eine Mauer und trug einen Bruch des linken Schlüſſelbeins davon. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. a * Zweimaliger Selbſtmordverſuch durch Sprung in den Rhein. Heute morgen wollte ſich in der Trunkenheit ein 27⸗ jähriger lediger Mannheimer Hafenarbeiter auf Ludwigshafener Seite in den Rhein ſtürzen. Er wurde aber daran von Paſſanten gehindert, Kaum hatten ihn die Leute wieder losgelaſſen, als er abermals in den Rhein ſpringen wollte. Da nahm ihn aber ein Schutzmann in Schutz⸗ haft, ſo daß der Leichtfertige wohl oder übel am Leben bleiben mußte. 5 eee — * Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße worden. Davon waren 154 Badener, 1643 ſonſtige Deutſche und 102 16 Jahren 5, von 16—18 Jahren 44, von 18—20 Jahren 513, von 20—50 Jahren 1231, von 5065 Jahren 95 und über 65 Jahre 11. Der jüngſte Gaſt war 14 Jahre 3 Monate, der älteſte 71 Jahre 7 Monate alt. Ledige nud Verwitwete wur⸗ Ver⸗ *Die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte iſt in der Woche vom 8. bis 14. Juli gegen die Vorwoche weiter ge⸗ [ſtiegen, indem die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblich⸗ keit von 21 auf 23 zugenommen hat, die der mit fallender aber von 22 auf 20 zurückgegangen iſt. Auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr ſtieg ſie in ganz Berlin auf 10,5, Alt⸗Berlin 10,1, Neu⸗ Berlin 10,8, Eſſen 8,3, Gelſenkirchen⸗Buer 9,2, Duisburg 13,1, Bochum 7,4, Krefeld 109, Mülheim a. d. R. 6,8, München⸗ Gladbach 10,7, Münſter 6,8, Hagen 11,4, Bremen 10,7, Altona 9,4, Kiel 9,4, Lübeck 12,0, Hannover 9,7, Kaſſel 8,1, Braun⸗ ſchweig 11,2, Harburg⸗Wilhelmsburg 10,2, Dresden 9,8, Mann⸗ heim 7,6, Ludwigshafen 10,4, Augsburg 11,1, Saar⸗ brücken 8,7, Mainz 14,8. Sie blieb gleich in Stettin mit 9,2, Breslau 10,7, Halle 8,3, Erfurt 9,8, Frankfurt a. M, 6,5. Sie fiel in Köln auf 8,7, Düſſeldorf 7,6, Barmen 7,9, Elber⸗ feld 5,7, Aachen 8,7, Hamborn 7,7, Oberhauſen 8,5, Hamburg 7,5, Königsberg i. P. 9,6, Hindenburg 11, Gleiwitz, 6,0, Magde⸗ burg 10,1, Leipzig 10,8, Chemnitz 9,8, Plauen 7,4, Wiesbaden 7,1, Kalrlsruhe 12,4, München 9,7, Nürnberg 99, Stutt⸗ gart 8,4. Film⸗Nundſchau Alhambra: Der Weiberkrieg— Seine Hoheit, der Dienſtmann Ein Luſtſpielprogramm von ganz beſonderer Güte.„Der Weiberkrieg“ iſt nach Ludwig Anzengrubers Komödie „Die Kreuzlſchreiber“ gekurbelt. Wer das unverwüſtliche Skück kennt, weiß, daß der Weiberkrieg in einem oberbaye⸗ riſchen Dorf ausgefochten wird. Kleine Urſachen, große Wir⸗ kungen! Es kommt ſo weit, daß die Männer das eheliche Schlafgemach räumen und auf dem Heuboden ſchlafen müſſen. Schließlich löſt ſich der Konflikt in Wohlgefallen auf, weil beide Teile einſehen, daß der frühere Zuſtand unter allen Umſtänden wieder hergeſtellt werden muß. Bis es aber dazu kommt, wickelt ſich eine Fülle von beluſtigenden Epiſoden ab. Die Regie hat in der Auswahl der Darſteller und Darſtelle⸗ rinnen eine ſehr glückliche Hand gehabt. Man ſieht Typen, die an Defreggerbilder erinnern. Selbſt Liane Haid, die jugendfriſche Frau des Gelbhofbauern(Fritz Kampers) fügt ſich ausgezeichnet in das Enſemble ein. Sehr echt wir⸗ ken auch der Altlechner(Hans Albrecht) als Pantoffelheld und die Altlechnerin(Henriette Speidel) als Haustyrannin. Alles in allemt geſunder, kerniger Volkshumor, der ſeine Wirkung nicht verfehlt, weil er aus dem Leben gegriffen iſt. Dem nicht minder zugkräftigen Film„Sein e Hoheit, der Dienſtmann“ liegt das Luſtſpiel„Die beiden See⸗ hunde“ zugrunde. Großherzog Chriſtian von Leuchtenſtein, der Gütige, und Dienſtmann Heßdörfer ſehen ſich täuſchend ähnlich. Als der Großherzog anläßlich ſeines 2jährigen Regierungsjubiläums wieder einmal in ſein Ländchen kommt, wechſelt er mit dem Dienſtmann die Rolle, um zu erfahren, wie in Wirklichkeit ſeine Untertanen über ihn denken. Junkermann ſpielt den Fürſten und den Dienſtmann ünübertrefflich, in der Charakteriſierung ganz hervorragend. Die Darſtellung dieſer Doppelrolle iſt übrigens auch film⸗ techniſch ſehr intereſſant, vor allem wenn ſich die Doppel⸗ gänger gegenüberſtehen. Köſtlich iſt, wie der Dienſtmann den Großherzog mimt, wie er vor allem regiert. Er ver⸗ lobt ſogar die entzückende Enkelin ſeines Landesvaters, Prin⸗ zeſſin Annemarie(Mary Kid) mit dem feſchen Prinzen Emanuel Johannes(W. Pittſchau). Aber am Ende ſind beide, der Großherzog und der Dienſtmann, doch froh, als die Harun al Raſchidiade zu Ende iſt. Heßdörfer läßt ſich ſogar, um Verwechflungen für die Zukunft auszuſchließen, den Seehund⸗Schnurrbart ſtutzen. Die Hauptrollen ſind durch⸗ weg gut beſetzt. Die in Wien kürzlich verunglückte Charlotte Ander ſtellt eine bezaubernde Primaballerina dar. Palaſt⸗Theater: 1000—1 Nacht Wirklich ein reizender Film, ein Märchen und doch wie⸗ der packend, ergreifende Einzelheiten einer ſtarken Liebe ſchildernd, rollt hier über die weiße Wand. Zwei ſeelenkranke Menſchen werden im fernen Oſten durch das Schickſal ver⸗ irrt, obwohl verſchiedentlich ſchier unüberwindbare Hemmun⸗ gen ſich geltend machen. Entzückend iſt die äußere Auf⸗ machung dieſes einzigartigen Filmes. Bunt bewegtes brien⸗ taliſches Leben, die ungeheuere Verſchwendung der Fürſten zum Schmucke ihrer Paläſte, feurige Tänzerinnen, herrliche ſüdländiſche Landſchaftsbilder— alles erſcheint in wunder⸗ barer Farbenpracht— halten in dauernder Spannung. Eine Ehe, in der der jungen Frau wohl alles erdenkliche ge⸗ 2 Er boten wird, die aber leer iſt an Liebe, weil Geheimrat Imhoff ſich nur der Wiſſenſchaft befleißigt, zeigt der Film„Wenn das Herz der Jugend ſpricht.“ Nach großem inneren Kampfe heilt er ſelbſt den jungen Liebhaber ſeiner Gattin und gibt ſie großmütig frei, denn„die Jugend gehört der Jugend“.— Mit den anderen Beigaben des Programms kann man ein paar angenehme Stunden verleben. N Kommunale Chronik Der Kampf um die Ferngasverſorgung Südweſt⸗ f deutſchlands 5 * Saarbrücken, 6. Aug. Zu den Bemühungen des preu⸗ ßiſchen Handelsminiſteriums, in der Frage der Ferngas ⸗ verſorgung Süddeutſchlands eine Zu ſa mme n⸗ arbeit zwiſchen der Ruhrgas⸗A.⸗G., der kürzlich gegründe⸗ ten Saar⸗G. m. b. H. und der S ü dweſtdeutſchen Gas⸗ .⸗G. herbeizuführen, äußerten ſich Kreiſe des Ruhrgebiets einer Berliner Meldung der„Saarbrücker Zeitung“ zufolge dahin, daß eine Beteiligung des Saargebiets an der Beliefe⸗ rung Süddeutſchlands im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht angebracht erſcheine, da zur Zeit im Gegenſatz zu den Saar⸗ gruben nur die Saarhüttenwerke über Gas— überdies eine verhältnismäßig geringe Menge— verfügten. Ruhrkreiſe ſind der Anſicht, daß, wenn jetzt ſchon ein Uebereinkommen mit der Saar getroffen werde, die Saarhüttenwerke gegen⸗ über den an Deutſchland ſpäter an Deutſchland zurückfallen⸗ den Saargruben bevorzugt würden, was ſchwer wieder gut gemacht werden könnte.. In beſtunterrichteten Saarwirtſchaftskreiſen hält man es nach unferen Informationen für zweifelhaft, daß dieſe An⸗ 1 ſichten in maßgebenden Ruhrkreiſen tatſächlich vertreten wür⸗ den, da ſie durchaus irreführend ſind. Es beſtand allerdings früher ſchon einmal in Ruhrkreiſen die Abſicht, die Saar erſt nach ihrer Rückgliederung ans Reich an der ſüddeutſchen Ferngasverſorgung zu beteiligen, wobei jedoch überſehen wurde, daß im Saargebiet im Gegenſatz zum Ruhrgebiet die Kokereien mit einer belangloſen Ausnahme nicht bei den Gruben, ſondern bei den Hütten liegen. Auch über die Stellung des künftigen Beſitzers der Saargruben(Preußi⸗ ſcher Bergfiskus) zu den ſchwebenden Saargasplänen beſtand in Ruhrkreiſen bei der urſprünglichen Beurteilung der Lage eine irrtümliche Auffaſſung, worüber dieſe Kreiſe nach In⸗ ſormationen gerade durch das Eingreifen des preußiſchen Handelsminiſters aufgeklärt worden ſind. Der zukünftige preußiſche Saargrubenfiskus hat nicht nur ein ſtarkes in⸗ direktes Intereſſe an der Ferngaslieferung durch die Saar⸗ 05 hütten, weil dadurch die Lebensfähigke it der Hütten, die ſeine wichtigſten Abnehmer ſind, geſichert wird, ſon⸗ dern ein noch ſtärkeres direktes Intereſſe, weil ihm gerade durch die von den Hütten betriebene Abſatzſicherung in Süd deutſchland die Möglichkeit der ſpäteren eigenen Teilnahme geboten wird. Im Hinblick auf die in dem umſtrittenen ſüddeutſchen Abſatzgebiet zu erwartende Gasbedarfsſteigerung und die un⸗ begrenzte Erzeugungsmöglichkeit der Saarhütten beſteht nach 2 unſeren Informationen ſicherlich heute ſchon Bereitwilligkeit zum Abſchluß einer Abmachung zwiſchen den Hütten und dem Bergfiskus, die dem Bergfiskus eine Anwartſchaft on der Beteiligung an der Gasfernverſorgung völlig ſichert. Nach Anſicht führender Sagrwirtſchaftskreiſe iſt bei dieſem Jor⸗ gehen die zukünftige Stellung des Preußiſchen Bergfisk weit beſſer als bei Ausführung der Urſprünglichen Bedenken der Ruhr, wonach die Ruhr die ganze ſüddeutſche Gasfern⸗ verſorgung in die Hand bekommen ſollte und dem preußiſchen Bergfiskus die Ausſicht bot, ihm nach eigenem Gutdünken etwas von dem ſüddeutſchen Abſatz abzutreten. e * Freiburg i. Br., 5. Aug. Die geſtrige Bürgeraus⸗ ſchußfitzung genehmigte einſtimmig die Errichtung einer Kraftwagenlinie nach dem Siedlungsgebket Has lach. In einer diesbezüglichen Entſchließung wird der Stadtrat er⸗ ſucht, die Frage zu prüfen, ob die neue Kraftwagenlinie nicht zugleich auch als eine Verbindungslinie nach St. Georgen weitergeführt werden kaun. Weiter wurde der Vorlage: Herrichtung des Adelhauſerkloſter,s als Natur⸗ und Völkerkundemuſeum, zugeſtimmt. Eine längere Debatte entſpann ſich über den Punkt: Schaffung einer Zelthall im Hinblick auf die zu erwartenden großen Tagungen. Die Vorlage wurde ſchließlich einem gemiſchtberatenden Ausſchuß zum genaueren Studium überwieſen. 5 ... 5. 5 5 ien Mone Operettengaſtſpiele im Roſengarten „Schwarzwaldmädel“ Dieſes Schwarzwaldmädel iſt zugleich auch ein Muſikan⸗ 1 tenmädel; dient im Hauſe des Domkapellmeiſters von St. Chriſtof im Schwarzwald, liebt ſeine Muſik und ihn, 1 bleibt aber ſchließlich bei der Jugend(denn er iſt ſchon ein N älterer Jahrgang) und kriegt einen ſchneidigen Hans; der Herr Kapellmeiſter bleibt der Frau Muſica treu. Einige Komplikationen bilden das notwendige Streckmittel für dieſe ſogenaunte Handlung. Vom trypiſchen Schwarzwald iſt nir⸗ gends etwas zu ſpüren, weder Tannen duft noch Kirſchwaſſer ſpielen darin eine Rolle und die als einzige Urwüchſigkeit vorkommende Rauferei iſt höchſtens oberbayeriſch. Es beſteht ein berechtigter Zweifel, ob die Verfaſſer der Operette über⸗ haupt wiſſen, wo der Schwarzwald liegt. Ebenſo ſchwierig dürfte es ſein, den Ort ausfindig zu machen, wo der dieſer jtellung zu Grunde gelegte Dialekt geſprochen wird. Vo pft Dafür kann dieſe Aufführung wenigſtens mit einer Träge⸗ rin der Titelrolle aufwarten, die es rechtfertigt, daß man dieſes ungeographiſche Schwarzwaldmädel in den Spielplan aufgenommen hat; Lia Prach iſt eine ganz ausgegeichnete Soubrette, lebendig, ſpielgewandt, ganz ohne die übliche Aufdringlichkeit bloßer Routine, ſtimm bt und mit einer unverkeunbaren duellen Note. S macht aus der Rolle des Bärbele e, auch in den ſehr Wa lungsfähigen Details über das g hnliche Maß hinaus fe ſelnde Partie, die den Haupterfe an recht ſtimmungs vollen und fleißig vorbereiteten Abend heſtreitet. Max Heitn er hat ſich aus ſeiner Tenorjugend rausbegeben, um den Dom⸗ kapellmeiſter mit dem ergrauten Kopf ſo gut es geht glaubhaft zu machen; er ſingt den Muſikus und ſeinen, Preis der Hefligen Ce die dereinſt zur Schutzpatronin der Muüſtk erkoren wurde, recht wohlklingend. Von den ſonſtigen Darſtellern wollen wir noch Richard Krauß, einen ge⸗ 8 DA Ig dem Ni I und a us dem 5 [Baden⸗ Baden. 1 Vorſpiel klingt ſogar plötzlich ein Fugato ans Ohr, offenbar um den beim Aufgehen des Vorhaugs am Harmonium ſitzenden Kapellmeiſter zu charakteriſieren. Dieſem guten Muſizierwillen, der ſich im Dreivierteltakt denn doch beſſer ausſprechen kann, trug auch die Interpretation Rechnung. Und baß das Publikum ſich gut amüſierte, zeigte der lebhafte Beifall. 2 3* 4 Im Park der oͤreimal Hunderttauſend f Bilder von der„Preſſa“ Schritteſt mit lernbegierigen Sinnen durch der Preſſa ge⸗ waltige Hallen. Suchteſt und fandeſt Kultur. Altes und Neues ſog bas leichtbewegliche Auge ſtoffgebunden ein. Geiſt vermittelte den Geiſt.— Reflektionen klamen und gingen.— Du kombinierteſt.— Väterwerk band ſich mit heutigem und war dir nah.— Fremdländiſches, plötzlich dir hingerückt, erſchüt⸗ erte dich, das Denken und Fühlen der Welt, unſerer Welt! So hat dich die Preſſa erfüllt, und du biſt müde. Hemme den haſtenden Fuß, ſobald du vom Meſſehof aus Zeitung und Zeitſchrift oder Buchgewerbe und Graphik ver⸗ laſſen haſt.— 5 ö Nun ſind es nur noch ein paar Schritte und der Park der dreimal Hunderttauſend hält dich gefangen. Dein Auge ſoll ruhen, das eben noch Wiſſenſchaft und Früchte menſchlichen Geiſtes in überreichem Maße genoß.—— Du ſtehſt im Preſſa⸗Park am großen Springbrunnen. Vor dir das internationale Staateuhaus mit gigantiſchem Tor. Das Halbrund entlang, nach der Reihe, grüßen die far⸗ bigen Wappen aller Nationen. Fahnen wehn flatternd am Maſt. Ins blaue Waſſerbecken ſchießen, gebogenen Türken⸗ ſäbeln gleich, wie auf ewiger Flucht vor ſich ſelbſt die ſprühen⸗ den Strahlen des Springquells. i 5 Nicht braucht ſich erſt Jens Peter Jacobſens Wort zu er⸗ füllen:„Hier ſollten Roſen blühn!“ Hier blühen dir Roſen, von denen der Dichter ſchwärmt— rote Roſen.—— Du biſt * 5 „ Nun magſt du raſten, Bänke laden freundlich dich ein, Sonne umfängt dich und Leben! 5 ö Wunderherrlicher Sommertag in der Preſſa⸗Stadt am Rhein und hier im Park der dreimal hunderttauſend Roſen. Vor dir, um dich her, umſtellt, geſchützt von Rhododendron⸗ 5 büſchen blühen ſie vor dir auf und enthüllen dir Märchen von Schiras. i 7 1 Preſſa⸗Zauber im Park der dreim Wonne ſommerlicher Kleider weht. Frohes Mädchengelächter ſcheucht dein Sinnen fort. Du genießeſt warmblütiges Lebe Rheinluft und würzigen Duft.„ Jetzt ſind die Hallen dir fern, die große Herrlichkeit de weltumſpannenden Preſſe weitab. Dich hat die Oaſe der Roſen eingefangen. 5 15 Der Springbrunnen plätſchert, vom Pavillon herüber klingt Muſik—„wenn nur der Rhein nicht wär und di Mägdelein“.— i 5. Aber ein feder weiß es: immer wieder der lockt und anzieht. Füßchen, die überall ſpazierten. 1 Nun denkt deine kleine Amerikanerin nicht an die Küſt⸗ Kaliforniens, für die niedliche Japanerin iſt heute der Biwaſee weit, die Frausöſin träumt nicht von Biarritz, die Veneziane lockt nicht der Lido, nach Norwegen ruft nun kein Fiord un al hunderttauſend Roſen. iſt es der Rhein, Er fängt ſie alle ein, die öterlichen ſchon in der großen Welt umher die Engländerin will nicht nach Wig ht.—— 3 Hier im Park der dreimal hunderttauſend Roſen Preſſa⸗Stadt am Rhein knirſcht leiſe der rote Sand unter wiegenden Schritten der Frauen aller Nationen, hier r ſie aus für Stunden, beſiegt von der Schönheit und lichkeit am Rhein.„. Alle Gegenſätze ſchwinden hin, Tiefen werden ü K Es ſiegen die Freuden, Roſen vermitteln ſie. Die eben no Fremde, als Freundin lächelt. ſie dir zu. 1 g Roof alie im Preſſa⸗Park der dreimal hunderttauſend Roſen. Hier iſt kein Sansſouet, kein Trianon, auch Fontainebleau iſt weit und * 8 282* 5 4 5 1 Der Preſſa⸗Park der dreimal hunderttauſend Roſen iſt ein a 5 dall für ſich, ein kleines Zuwel ein Nußepunkt in der Er⸗ ſcheinungen Flucht. 5) 5 3 5 V 1 Da ſummſt du leiſe vo Glück!“— e über, Fröhlichkeit und kühl Horch, gits dem Pavfllon wieder Muſik: 5. r dich hin:„ich hab halt ein lerchena ndluft weht vom Rhein he b r lieat das Weindorf, das Der Walzer verklingt, Ab die Roſen duften. Vo Trunk verſpricht. . 4. Seite. Nr. 30 Neue Mannheimer Zeitung(Asend⸗Ausgäbe) Dienstag, den 7. Auguſt 1928 Aus dem Lande P. Schriesheim, 5. Auguſt. Ein eigenartiges Jubiläum feierte unſer Mitbürger Heinrich Krämer. 25 Jahre lang verſteht er das Amt eines Leichenſchauers. Wohl faſt 1000 Ein⸗ wohnern unſerer Gemeinde hat er in dieſem Vierteljahrhun⸗ dert die traurige Beſcheinigung ausgeſtellt, daß ſie das letzte Quartier auf dem ſtillen Friedhof beziehen können. Er iſt uns allen lieb und wert, der in der Gemeinde und Umgegend wohlbekannte„Krämers Heinrich“, aber von ſeinem Beſuch in der Eigenſchaft, in der er ſein Jubiläum feierte, möge er uns noch möglichſt lange verſchonen. Viel lieber iſt es uns, wenn er kommt, um die Schnaken zu vertilgen.— In der Lungen⸗ heilſtätte Stammberg wurde in einer der letzten Nächte ein Einbruch verübt. U. a, fiel dem Einbrecher eine Uhr in die Hände. Er konnte unerkannt entkommen. * Rheinheim, 5. Aug. Am Freitag wurde in der Nähe des Dorfes an einem Landungsſteg auf deutſcher Seite eine vollſtändig unbekleidete Leiche ans Land getrieben, über deren Herkunft noch nichts Näheres ermittelt werden konnte. Es handelt ſich um die Leiche eines Mannes im Alter von 4045 Jahren. Nach dem Befund muß der Körper ſchon meh⸗ rere Wochen im Waſſer gelegen haben. Aus der Pfalz Hinterliſtiger Raubmordverſuch f* Germersheim, 6. Aug. Am Samstag abend wurde an dem 39 Jahre alten Nikolaus Mendel von hier im Wald bet Bellheim ein hinterliſtiger Raubmordverſuch verübt, wobet Mendel mehrere empfindliche Stichverletzungen davon⸗ trug. Als Täter kommt der 22 Jahre alte Tüncher Hermann Speichermann von hier in Betracht, der von der Polizei am gleichen Abend noch feſtgenommen und in das Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert wurde. Ueber den Vorgang er⸗ fahren wir folgende Einzelheiten: Mendel und Speichermann ſtanden im beſten Einvernehmen und fuhren am letzten Sams⸗ tag nachmittag zuſammen per Rad nach Bellheim. Mendel hatte dort ein Zahlungsgeſchäft zu erledigen und führte einen größeren Geldbetrag bei ſich. Beide zechten an dieſem Tage noch in mehreren Bellheimer Wirtſchaften und fuhren abends in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe. Speichermann ſchlug, wie Mendel ausſagte, in etwas eindringlicher Weiſe vor, den Heimweg auf dem fahrbaren Waldpfad zurückzulegen, worauf Mendel auch einging. Ohne Ahnung von dem verbrecheriſchen Vorhaben ſeines jungen Begleiters, machte Mendel am Philo⸗ ſophenweg, der ſich im Wald zwiſchen Bellheim und Germers⸗ heim hinzieht, Halt, weil ihm ſein Begleiter noch einen Reh⸗ ſchlupfwinkel zeigen wollte. Speichermann führte Mendel an eine dichte Stelle des Waldes, wo er dann ſofort einen Sattler⸗ Tneip aus einer Taſche zog und Mendel rücklings nieder⸗ ſt ach. Er verletzte ſein Opfer zunächſt an der Stirn in der Gegend der Schläfe, ſodaß Mendel zuſammenbrach. Der Täter kniete ſich dann auf ſein Opfer, ſagte„Du mußt ſterben!“ und hieb mit dem Kneip noch mehrere Male auf Mendel ein, ſodaß dieſer noch vier weitere Verletzungen an Kinn, Arm, Hohlhand Und Unterarm erlitt. Der Ueberfallene konnte ſich nicht tat⸗ kräftig zur Wehr ſetzen, weil ihm ein Arm gelähmt iſt. Er wurde von Speichermann noch zu dem Verſprechen gezwungen, daß er angeben wolle, er ſei vom Rad geſtürzt und dabei verunglückt. Der Uebeltäter wollte auf dieſe Weiſe ſeine ver⸗ brecheriſche Tat verdunkeln, als deren Motiv angenommen wird, daß er es auf den bei Mendel noch vorhandenen Geld⸗ betrag abgeſehen hatte. Speichermann ergriff bei ſeiner erſten Feſtnahme die Flucht, konnte aber bald wieder eingefangen werden. * * Ludwigshafen, 7, Aug. Geſtern mittag entſtand in einem Betriebe der J. G. Farbeninduſtrie A. G. aus unbekann⸗ ter Urſache eine kleinere Erploſion, bei der ein 28 Jahre alter Arbeiter von Freinsheim Verbrennungen im Geſicht, an der Bruſt und an beiden Armen erlitt. Er wurde ins Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. N befind Mord * Münchweiler a. d. Rodalb, 7. Aug. Hier hat ſich am Sonntag abend eine fürchterliche Mordtat ereignet. Spaziergänger fanden geſtern Abend in der Nähe des Fried⸗ hofes von Münchweiler am Waldrand die etwa 20 jährige Fabrikarbeiterin Elſa Gutwein von Münchweiler er⸗ mordet auf. Die ſofort von der Gendarmerie aufgenom⸗ mene Unterſuchung ergab folgenden Tatbeſtand: Die Gutwein iſt nach Wahrnehmungen der Dorfbewohner am Sonntag abend mit ihrem 22jähr. Bräutigam Viktor Vollkammer ſpazieren gegangen. Die Unterſuchungen der Leiche ergaben, daß zwiſchen Vollkammer, der ohne weiteres als Täter ange⸗ nommen wird, und der Getöteten ein ſchwerer Kampf ſtattgefunden hat, in deſſen Verlauf Vollkammer der Braut drei Stiche in den Hals und mehrere in die Bruſt betbrachte. Die Verletzungen ſcheinen ſofort tödlich gewirkt zu haben. Man nimmt an, daß ſich Vollkammer nach der Tat ein Leid angetan hat. Der Wald wird durch Arbeitsloſe unter Leitung der Gendarmerie nach Vollkammer durchſucht. Sechs Scheunen eingeäſchert.— Eine Anzahl Wohn⸗ häuſer erheblich mitgenommen * Kapsweyer, 6. Aug. Heute nachmittag brach in der Scheune des Landwirts Jakob Frey Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit auf fünf angebaute Scheunen ausbreitete und die weiter angrenzenden Gebäude in größte Gefahr brachte, ſo daß die Bergzaberner und Landauer Motor⸗ ſpritze gerufen werden mußte, um ihm im Vereine mit der hieſigen, Steinfelder und Schweighofener Wehr, gemeinſam auf ſeinen Herd zu beſchränken. Unter großen Anſtrengungen gelang dies auch. Die Waſſerherbeiſchaffung aus der ungefähr 500600 Meter vom Brandherd liegenden von einem Bach durchfloſſenen Tränke geſtaltete ſich ſehr ſchwierig. Andere Waſſerquellen, ſo der Pumpbrunnen des Dorfes, waren bald geleert. Die vom Feuer ergriffenen ſechs Scheunen, die dicht mit reifer Frucht gefüllt waren, wurden vollſtändig von den Flammen vernichtet. Ebenſo die Stallungen. Die Wohnhäuſer konnten dauk des tatkräftigen Eingreifens der Wehren gerettet werden, wurden aber trotzdem erheblich be⸗ ſchädigt, teils durch Waſſer, teils durch Abreiſſen von Zwiſchen⸗ verbindungen zu den Scheunen. Das Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden. Die dem Brandherd ſehr nahe gelegene Kirche wie auch das Pfarrhaus waren ſehr gefähpdet. Das Feuer entſtand durch mit Feuer ſpielende Kinder. Die Brand⸗ geſchädigten ſind: Bernhard Dillmann, Wilhelm Hermann, Jakob Frey, Johannes Kauff und Gehrüder Frey. Sie waren bei Ausbruch des Brandes zum größten Teil auf dem Felde beſchäftigt. Sie ſind nur minimal verſichert. Nach 7 Uhr abends konnten die auswärtigen Wehren wieder abrücken. 5 Nachbargebiete Für 85 000 Mark Juwelen erſchwindelt O. Sch. Fraukfurt a.., 6. Aug. Die Kriminalpolizeien in Karlsruhe, Frankfurt a. M. und Berlin ſind eifrig hinter dem Juwelendieb her, dem es gelang, in Pforzheim für 85 000/ Schmuckſachen zu erſchwindeln. Es handelt ſich um einen rumäniſchen Staatsangehörigen Hokok Gurewitſch, der im Jahre 1888 in Bukareſt geboren iſt. Gurewitſch ver⸗ ſtand es, wie mitgeteilt, das Vertrauen eines bekannten an⸗ geſehenen Pforzheimer Fabrikanten für ein„Geſchäft ganz großen Stils“ zu gewinnen. Als er die Koſtbarkeiten in Händen hatte, verſchwand er von der Bildfläche.., hinter deſſen Perſönlichkeit die Polizei einen internationalen Ju⸗ welenbetrüger großen Formats vermutet, reiſte nach der Tat nach Frankfurt, wo er verſchiedentlich in beſſeren Hotels ab⸗ ſtieg. Er fuhr von dort nach Berlin und wurde Ende Juli auf einem Bahnhof erkannt, konnte jedoch flüchten, bevor eine Verhaftung möglich war. Die Kriminalpolizei will weiter erfahren haben, daß G. ſich mit einem Komplizen in Paris zum Zweck der Verwertung des Raubs verabredet haben ſoll. Die erſchwindelten Schmuckſachen beſtehen teils aus ungefaß⸗ ten Steinen, wie Saphiren, Brillanten, teils aber auch aus Edelſteinen, in Platin und Gold gefaßt. Unter dem Raub et ſich auch eine Perlenkette von anſehnlichem Geldwert, — n 2 * Worms, 6. Aug. Der Luftſchiffbau Zeppelin hat dem Wormſer Verkehrsverein auf Anfrage die Mitteilung gemacht, daß LZ 127 gelegentlich einer Probefahrt Worms be⸗ ſuchen werde, falls keine diplomatiſchen Schwierigkeiten ent⸗ Gerichtszeilung Die Strafanträge im Stuttgarter Handwerkskammer⸗ Prozeß Die Diätenfrage hat das Gericht den ganzen Sams⸗ tag beſchäftigt. Wolf wurde zur Laſt gelegt, daß er bei den Sitzungen, auch wenn ſie nur wenige Stunden gedauert hat⸗ ten, ſtets den Höchſtſatz an Tagegeldern erhoben, und daß er bei 17 Sitzungen und 27 Tagungen Diäten gefordert und auch erhalten hatte, ohne daß dieſe überhaupt ſtattgefunden oder ohne daß er dieſen angewohnt hat. Bei dieſen Verfeh⸗ lungen handelt es ſich um Summen, die in die Tauſende gehen. Beſonders toll hatt es Dr. Gerhard getrieben, Wäh⸗ rend ihm auf Grund ſeines Dienſtvertrages an Tagegeldern bei auswärtigen Reiſen 15 Mark zuſtanden, hat er regel⸗ mäßig viel mehr liquidiert. Statt 15 Mark bewilligte er ſich bis zu 50 Mark. Außerdem verrechnete er mehr Reiſetage, als er in Wirklichkeit abweſend war, und verſchaffte ſich auf dieſe Weiſe eine Nebeneinnahme von mehreren tauſend Mark. Er hatte mit Wolf immer vorher geſprochen, was man an Speſen uſw. verrechnen könne. Die Angeklagten waren offenbar darauf ausgegangen, auf Koſten der Handwerks⸗ kammer ein feudales Leben zu führen, wobei ſie ſtets in den beſten Hotels abſtiegen. Während Wolf ſeine Verfehlungen mehr mit einem Verſehen zu entſchuldigen verſuchte, nannte Dr. Gerhard Wolf ſeinen Verführer, da dieſer ihm mit dem ſchlechten Beiſpiel vorangegangen ſei. In der Montagsſitzung wurde die Diätenfrage beendet, nachdem der Angeklagte Wolf zu dieſem Kapitel vernommen worden iſt. Darnach hat Wolf unverantwortlicherweiſe mit den Geldern der Handwerkskammer gewirtſchaftet. Nach einer kurzen Pauſe begannen die Plaidoyers der Staatsanwälte Gerock und Süßkind, die die Anklage vertreten. Die Plaidoyers dauerten auch den ganzen Nachmittag über an. In den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden ſtellte Staatsanwalt Gerock folgende Strafanträge: Gegen den Angeklagten Wolf wegen fortgeſetzten Ver⸗ brechens der Untreue und Unterſchlagung, wegen Anſtiftung zur Untreue und wegen Urkundenfälſchung ſowie wegen eines Verbrechens gegen die Sittlichkeit eine Geſamtgefängnisſtrafe von vier Jahren ſechs Monaten ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Der Anrechnung der Unterſuchungshaft tritt Staatsanwalt Gerock entgegen, da dies eine Belohnung für hartnäckiges Leugnen ſein würde. Gegen den Angeklagten Gerhardt wegen fortgeſetzter ſchwerer Untreue ſowie wegen Urkunden⸗ vernichtung eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren; gegen den Angeklagten Klemm wegen fortgeſetzter erſchwerter Un⸗ treue und Unterſchlagung ſowie Urkundenfälſchung eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten; gegen den An⸗ geklagten Vetter wegen Beihilfe zur Untreue und Unter⸗ ſchlagung ſowie wegen Urkundervernichtung eine Gefängnis⸗ ſtrafe von viereinhalb Monaten; gegen den Angeklagten Langer einen Monat 15 Tage Gefängnis, die in 600 Mark Geldſtrafe umgewandelt werden können; gegen die Ange⸗ klagten Siller, Rößler, Herkommer wegen Untreue an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 15 Tagen eine Geldſtrafe von 15000 Mk.; gegen den Angeklagten Schott wurde kein Strafantrag geſtellt. Anſchließend begannen die Verteidiger mit ihren Plaidoyers. Man glaubt, mit ihnen im Laufe des Dienstag fertig zu werden, ſodaß mit der Urtetlsverkündung am Mitt⸗ woch gerechnet werden kann. ——.......8—dk̃;;. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 . Direktion Ferdinanb Heyme. Shefredatteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure; Für Polti H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil; Kurt Ebner; Gericht und aſſes Uebrige i. B. R. Schönfelder Anzeigen: i..; Jae, Faude E eee Velenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) „Um deinetwillen“, ſagte er ernſt und trat zurück, denn zwei Huſaren traten grüßend heran. Seit ich ſeine hohe Geſtalt unter meinen Gäſten ſich bewegen ſah, ward ich ruhiger. Ich fühlte mich in ſeiner Nähe, beſchützt und gesichert. Man ging zu Tiſch. Aus weiter Ferne ſahen wir uns an, zwiſchen einem Tafelaufſatz und einem Orchideen⸗ korb grüßten ſich unſere Blicke. Er krank mir zu. unſere Augen antworteten. Dann ſah ich Egon vom anderen Tafel⸗ ende das Sektglas erheben, ſeine Augen ſprachen eine ver⸗ ſtändliche Sprache. Er durfte es jg. Alle anderen ſahen, wie er ſeine Frau vergötterte. Arm in Arm ging er mit mir durch den Tanzſaal. Er tanzte die Quadrillen mir gegen⸗ über, Im Vorübergehen erhaſchte er meine Hand und küßte ſie, Ich wurde rot. Ich glaubte, daß man über uns lächelte wie über ein junges, verliebtes Ehepaar. Ich glaubte zu erſticken vor Qual. Tante Erneſte kam auf mich e in meergrüner, ſchillernder Seide, wie ein bengaljſch beleuchteter Waſſerfall — ſte drückte mir freudig bewegt die Hand. Sie war über⸗ zeugt, wie alle Gäſte an ſenem Abend, daß wir ein ſehr glück⸗ liches Paar ſein Oeltzen ſah mich ſtarr aus der Ferne an. Er ſchien ſich vergebens zu fragen, welche jähe Wandlung mit meinem Manne vorgegangen ſein mußte. Er ging durch dieſe lichter⸗ glänzenden Räume wie ein Fremder, der ſich in einem Muſeum mit jemand verabredet hat, der nicht gekommen iſt. Man ſah, daß ihn etwas ſtark beſchäftigte. Er lehnte es ab, Tarok zu ſpielen, er betrat das Rauchzimmer mit keinem Schritt und tanzte auch nicht In einer Tanzpauſe, als ſich der Saal leerte, kam ich in der Türe an ihm vorüber. Ich bat ihn, doch wenigſtens zu tanzen.„Ich kann es nicht“, ſagte er zwiſchen den Zähnen und ſah mit einem verdüſterten Ausdruck geradeaus. Sein Benehmen begann aufzufallen. „Mag es In ein paar Tagen iſt alles einerlei, antwortete er. Ich fühlte, daß ich einlenken mußte. Ein Diener kam mit einem Tablett mit Sekt vorbei. Ich ergriff eines der Gläſer. Er dankte und ſtellte es, ohne es zu berühren, auf den Sockel zu Füßen der Salambo. 35 „Nicht Sekt. jetzt nicht“ Die Francaiſe begann. Egon kam, um mich zu holen. Wir tanzten zuſammen. Er nahm meine Hand mit einem Druck an ſich, der mich ſchmerzte. Ich wagte kaum ihn an⸗ zuſehen. Aus der Ferne ſtand groß und ſchwarz wie ein Schatten der andere und ſah uns zu.. Dieſe Qual dauerte eine halbe Stunde. Das kalte Büfett wurde im Speſſeſaal an kleinen Tiſchen eingenommen. Ich hatte Oeltzen einen Wink gegeben, mir nach einer einſamen Sofaecke im Wintergarten zu folgen. Aber kaum hatten wir dort Platz genommen, als Graf Schwerin vorüberkam. Er beugte ſich über meine Schulter. Die Herren hätten beſchloſſen, nach dem Ball noch zuſammen in den„Triton“ zu gehen und den Kaffee dort zu nehmen. Mein Mann ließ mich fragen, ob ich mitkäme. In dieſem Augenblick überkam mich ein leichter Schwin⸗ del, ich ſchloß die Augen, mein Atem ſetzte aus.— Es ging zwar ebenſo raſch wieder vorbei, aber es war ein ſo ſtarkes Gefühl von körperlicher Schwäche, wie ich es noch nie empfun⸗ den hatte.— Ich verſicherte dem Grafen, daß ich nichts da⸗ gegen hätte, aber mich Hausfrauenpflichten zurückhielten, mit⸗ zugehen.„Und Sie, Baron, Sie ſind doch ſonſt kein Spielverderber“, meinte der joviale alte Herr. „Ich danke, Herr Graf, ich muß morgen früh heraus“, antwortete Oeltzen eiſig. Der Graf ging. Himmelreich kam vorüber mit einer Platte Paſteten und Tee. Er bot uns an und ich bediente Oeltzen. Es war keine Möglichkeit, auch nur einen Augenblick ungeſtört zu ſein.— Der Wunſch, allein zu ſein, eine Sekunde nur, Herz an Herz, überkam uns. Aber imme wieder kam jemand durch den Wintergarten. Wir wurden getrennt. Es war ein furcht⸗ barer Abend, eine Qual oh Erlöſung. Endlich brachen die erſten Gäſte auf, die Wagen fuhren langſam im Schnee knirſchend draußen vor, die Autos riefen ihre hellen Signale in die Winternacht. In der Garde⸗ robe machten ſich unſere Logiergäſte fertig, in den„Triton“ zu gehen. Egon im Pelzmantel, den Hut in der Hand, ſuchte mich zu bewegen mitzugehen, aber ich ſchützte Hausfrauen⸗ pflichten vor. „Du warſt ſo ſeltſam heute, Marion“, ſagte er, mich auf⸗ merkſam betrachtend.„Iſt dir nicht gut?“ „Doch, doch. Ich bin nur etwas abgeſpannt.“ Er ging ungern.„Wir bleiben nur eine Stunde, ich finde dich doch noch? Du, das neue Kleid ſteht dir entzückend du warſt die Schönſte heute!“ 5 „Um Gottes willen, geh!“ drängte ich nervös. Ich war fertig. Ich ſah, wie Oeltzen an der Türe zögerte. Als Egon fort war, kam er raſch auf mich zu, er küßte mir die Hand.„Auf Wiederſehen“, ſagte er leiſe.„Ich komme durch den Winter⸗ garten noch einmal her.“ Er warf ſeine Handſchuhe auf ein Sofa, das quer im Saale ſtand.„Laß die Parktür offen, ich muß dich ſprechen a*** Der Koch war ausgelohnt, die Lohndiener waren ent⸗ laſſen. Im Saal hatten die Diener die Lichter gelöſcht.— Alles war ſtill und dunkel. Ich zündete in dem kleinen Salon neben dem Wintergarten die Lampe an und ſchloß die Türe nach dem Park auf.— Ein paar Minuten ſpäter klangen Schritte auf dem Kies. Oeltzen kam die Treppe herauf. Es war raſend unvorſichtig und gefahrvoll, aber dieſer lange Abend war für uns beide der Höhepunkt der Qual geweſen und wir flüchteten zueinander, getrieben von einer unſicht⸗ baren Macht. 5 „Was iſt mit dir?“ forſchte er, Ich ſchien ihm verändert. „Ich habe Angſt um uns“, ſagte ich. „Sorge dich nie um etwas, das ich in die Hand genom⸗ men habe!“ Er bog meinen Kopf zurück.„Nein, deine Augen lügen nicht“, ſagte er,„es iſt alles wie ſonſt, und doch liegt ein Schatten über deinem ganzen Weſen, du ſiehſt ſo geſpaunt und beunruhigt aus. Iſt etwas geſchehen?“ Ich kämpfte mit mir.„Nein“, ſagte ich,„aber ich kann keinen Tag länger hier leben, unter dieſem Dach! Nimm mich fort“, flehte ich.„Lieber in einer Manſarde wohnen, lieber hungern und leiden!“ Er hielt mich in ſeinen Armen und ſuchte mich zu be⸗ ruhigen, alles flog und bebte an mir.„Marion! In welche Lage habe ich dich gebracht!... Sei ruhig, bald bringe ich Rat, bald! Morgen kann ich endlich fort. Bin ich zurück, ſo ſchreibe mir gleich. Du wirſt mich noch einmal hier in dieſem Zimmer empfangen— zur Teeſtunde vielleicht— aber ſorge, daß wir allein ſind.“ Er unterbrach ſich und hob den Kopf. Es war, als hätten wir ein Geräuſch in der Nähe gehört „Geh“, drängte ich.„Es darf dich niemand ſehen. Ich ſchreibe dir.“ Wir riſſen uns auseinander, er verließ das Zimmer und verſchwand in dem Dunkel des Parks. Ich atmete erleichtert auf. In dieſem Augenblick hörte ich, daß im Wintergarten ein Stuhl gerückt wurde. Ich wandte mich um. Auf der Schwelle ſtand, halb verlegen, halb lächelnd, betroffen wie ein erwiſchter Dieb— Herr Himmel⸗ reich mit einer Flaſche Rotſpon im Arm. (ortſetzung folgt) 7 9 85 * 7 9 Whitaker⸗Vereinigte Staaten Dfenstag, den 7. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] B. Seite. Nr. 364 Die Olympiſchen Spiele 1928 Die Frauen im Stadion (Von unſerem F..⸗Sonderberichterſtatter) Der 800 Meterlauf der Frauen, der Deutſchland bekanntlich den erſten olympiſchen Leichtathletikſieg brachte— er ſollte auch der ein⸗ zige bleiben— hat in der holländiſchen Preſſe den Kampf um die Be⸗ rechtigung des Frauenſports neu entfeſſelt. Er hat hier eine beſondere Bedeutung, weil man weiß, daß die Königin von Holland den Frauen⸗ ſport ablehnt und aus dieſem Grund dem Stadion bisher fern geblie⸗ hen iſt. Trotzdem ſetzt ſich der Hauptteil der Zeitungen warm für die ſportliche Betätigung der Frau ein und wendet ſich vor allem gegen die angebliche Unſchönheit der Wettkämpfe der Frauen. Mit Recht. Wer die Kämpfe im Stadion miterlebt und ihre mitreißende Kraft gefühlt hat, wird dem Wettbewerb als der Krone auch des Frauenſports die Berechtigung nicht abſprechen. Der Sport wird die große Maſſe zur Ausübung nur anreizen, wenn das Beiſpiel hervorragender Leiſtun⸗ gen ihr den nötigen Antrieb gibt. Der Wettkampf der Frauen, ſamt und ſonders ſchlanker, durchtrainierter und doch durchaus weiblicher Geſtalten, hat in mir beim Zuſehen keinen Augenblick das peinliche Gefühl erweckt, das hervorgeruſen wird, wenn jemand etwas verſfucht, wozu er nicht geſchaffen iſt. Selbſt der 800 Meterlauf, eines der ſpan⸗ nendſten Rennen der olympiſchen Spiele, hat den guten Eindruck nicht zu verwiſchen vermocht, obwohl in ihm die Kämpferinnen in erbitter⸗ tem Ringen ihr Letztes gaben. Hitomi, die berühmte Japanerin, die ſich in einem fabelhaften Endſpurt, der ihre normale Leiſtungsfähigkeit weit überſtieg, nahe an Frau Radke und auf den zweiten Platz kämpfte, fiel nach dem Rennen um(was aber auch bei Männern geſchehen iſt) und war auch noch mehrere Stunden darnach keineswegs erholt. Auch die Kanadierinnen klappten nach dem Rennen zuſammen und mußten erſt einmal einige Zeit ausruhen, ehe ſie imſtande waren, in ihre Ka⸗ hinen zu gehen. Frau Radke hielt ſich noch einigermaßen aufrecht, bis der Anſturm der Kurbelmänner und Photographen vorüber war, dann ſank auch ſie mit einem Seufzer der Erleichterung ins Gras. Sämt⸗ liche Kämpfrinnen wurden nach dem Rennen unterſucht. Der ärztliche Befund ſoll nicht gerade ungünſtig, aber doch ſo geweſen ſein, daß man im Schoß des olympiſchen Komitees darüber berät, ob der 800 Meterlauf für die Zukunft nicht als zu anſtrengend aus den Frauen⸗ wettbewerben geſtrichen werden ſoll. Noch eine beſondere Delikateſſe war am Sonntag, dem Schluß⸗ tag der Leichtathletik, der Frauen hochſprung. Hier kämpfte eine ſchlanke Holländerin gegen Canada und die Vereinigten Staaten um die Ehre, Hollands Flagge am Siegesmaſt flattern zu ſehen. Die Teilnahme des Publikums war ungeheuer ſtark. Holländer und Deutſche vereinigten ſich, nachdem die deutſchen Springerinnen ausgeſchieden waren, im Wunſch nach dem Sieg der Holländerin. Als die Latte auf.54 Meter liegt kommen die Canadierin und die beſte der Amerikanerinnen aufs erſtemal drüber. Die Holländerin wirft. An⸗ feuernd durchbrauſt der Schlachtruf der Holländer das Stadion. Ein zweiter Verſuch. Sie nimmt alle Kraft zuſammen, läuft an, ein don⸗ nernder Aufſchrei— ſie hat es geſchafft!.56 Meter, Weltrekordhöhe! Alle drei werfen die Latte beim erſten Sprung. Dann gelingt es hintereinander der Amerikanerin und der Canadierin die Höhe zu be⸗ wältigen Als die Holländerin auch beim zweitenmal wirft, herrſcht unbeſchreibliche Aufregung im Stadion. Sie hat nocheinen Sprung. Scheitert ſie auch bei ihm, iſt ſie ausgeſchieden. Lange ſteht ſte am An⸗ laufsſtart, ſammelt ſich, betrachtet prüfend die Höhe, die ſie noch nie hewältigt hat, während das Stadion in gtemloſer Stille verharrt. Dann tritt ſie in plötzlichem Entſchluß an, ſchon iſt ſie vor der Latte, ſie wirft ſich empor. und betäubender Jubel dröhnt durchs Sta⸗ dion: ſie hat.56 Meter überſprungen! Die Höhe von.58 Meter werfen beim erſten Sprung wieder alle drei. Aber dann übertrifft die Canadierin ſich ſelbſt. Glatt nimmt ſie die Höhe, läßt, nachdem den heiden anderen ihre letzten Sprünge mißglückt ſind,.60 Meter auf⸗ legen und bewältigt mit einem entſchloſſenen Sprung auch dieſe Höhe. Die Canadier ſind halb närriſch vor Freude. Immer wieder gellt das C- A- N. AD. All zur Siegerin hinüber. Im Stichkampf um den zweiten Platz ſiegt die Holländerin. Es iſt der einzige leichtathleliſehe Wettbewerb, der eine holländiſche Flagge an den Maſt für den Zweiten bringt. Auch die Holländer haben, wie wir Deutſche, ihren ſchönſten Erfolg dem„ſchwächeren Geſchlecht“ zu verdanken. * Das Ergebnis der Olympia ⸗ Schachturniere Die Olympia ⸗Schachturntere ſind beendet worden. In dem Tur⸗ nier um die Amateurmeiſterſchaft des Weltſchachbundes ſtegte Dr. Euwe⸗ Holland. Der Schlußſtand des Turniers iſt folgender: Dr. Euwe⸗Holland 12 Punkte, Przepiorka⸗Polen 11 Punkte, Mattiſon⸗Lett⸗ kand 10 Punkte, Colmayo⸗Spanſen, Dr. Treybal⸗Tſchechoflowakei, je 9½, Carls⸗Deutſchland 9, Becker⸗ Oeſterreich 7, Nilſſon⸗Schweden, Roſelli⸗Ftalien, Cheron⸗ Frankreich je 6, Araiza⸗Mexiko, Tſchepurnoff⸗Finnland, Steiner⸗Ungarn je 57, Tyroler⸗Rumänien 5, Henneberger⸗Schweiz 3 Punkte. Preisträger ſind die erſten ſieben des Turniers, ſodaß alſo auch dem deutſchen Ver⸗ treter, Bankdirektor Carls aus Bremen, ein fehr achtbarer Erfolg be⸗ ſchieden war. Im Manuſchafsturnier der Nattonen ſtegte erwartungs⸗ gemäß Ungar n. Die fünf Preisträger des Turniers ſind Ungarn mit 44 Punkten, Vereinigte Staaten 99, Polen 37, Oeſterreich 36 und »die des T. V. v 1846 Mannheim trafen portliche Kund ſchau Dänemark 34. Zwar haben auch die Schweiz und die Tſchechoſlowakei 34 Punkte erreicht, doch wurde Dänemark der fünfte Preis zuerkannt, weil es die größere Anzahl von Gewinnpartten zu verzeichnen hatte. Es folgen: Argentinien 33, Deutſchland und Holland je 31%, Frank⸗ reich, Belgien und Schweden je 31. Lettland 30, Jtalien 26, Rumänien 25, Spanien 134. Automobilſport Walhallafahrt der dentſchen Kraftfahrer Deutſcher Touring⸗Elub Als Symbol des Einheitsgedankens und in Erinnerung der Einſ⸗ gung aller deutſchen Stämme hat König Ludwig J. von Bayern von 18301842 die Walhalla bei Regensburg erbaut, eine Nachbildung des Parthenon auf der Akropolis in Athen. Sie iſt eines der ſchön⸗ ſten Bauwerke Deutſchlands, landſchaftlich ungemein reizvoll am nördlichen Donauhang bei Donauſtauf gelegen und enthält Denkmäler der berühmteſten deutſchen Männer. Es war deshalb ein guter Ge⸗ danke der kraftfahrſporttreibenden Organiſattionen, mit einer Stern⸗ fahrtaller deutſchen Kraftfahrer zur Walhalla das nationale Empfinden zu ſtärken und das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit beſonders ausdrucksvoll zu betonen. Die Stadt Regens⸗ burg und ihr Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs haben den Gedanken einer Walhallafahrt freudig aufgenommen. Vor allem bringt auch das bayeriſche Staatsminiſterium der Veranſtaltung ſtar⸗ kes fürderndes Intereſſe entgegen. Vor kurzem hat in Regensburg eine Beſprechung ſtattgefunden, an der die Stadtverwaltung Regens⸗ burg, der dortige Fremdenverkehrsverein, die Regensburger Orts⸗ gruppen des Bayeriſchen Automobil⸗Clubs, des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Automobil⸗Clubs, des Regensburger Automobil⸗Clubs, des Deutſchen Touring⸗Clubs, ſowie Hauptmann a. D. Weber, Direktor der Hauptgeſchäftsſtelle des D. T.., teilnahmen. In dieſer Beſpre⸗ chung wurden Einzelheiten der Walhallafahrt, die am 15. und 16. Sep⸗ tember ſtattfinden ſoll, feſtgelegt und wurde ber Deutſche Touring⸗ Elub mit der Durchführung der geſamten Fahrtorganiſation betraut. Handbaſl Handball in der D. T. V. p. 1846 Mhm. 1. Mannſch.— T. V. 1862 Weinh. 1. Mannſch. 414 V. v. 1846 Mhm. 2. Maunſch.— T. B. 1862 Weinh. 2. Mannſch. 112 V. v. 1846 Mhm. 1. Jugend— T. V. 1862 Weinheim 1. Jugend 12:4 Die 1. Mannſchaft des Turn⸗Vereins von 1862 Weinheim und ſich am Sonntag zur Austra⸗ gung eines Freundſchaftsſpieles. Beide Mannſchaäften lieferten ſich einen jederzeit abwechſlungsreichen, ſcharfen Kampf. Mit dem Stande von:2 zu Gunſten von Mannheim ging es in die Pauſe, Bald nach Wiederaufnahme des Spieles konnten die 1845er ein weiteres Tor für ihre Farben buchen. Weinheim zieht nun mächtig los und verſtand es anch, das Tor⸗Verhältnis auf 414 zu ſtellen. Als etwa 10 Minuten vor Schluß der Mittelſtürmer der Weinheimer vom Schiedsrichter des Platzes verwieſen wurde, gab der Vertreter der Kreismeiſterklaſſe an⸗ ſcheinend das Spiel verloren und brach es ab. Vorher trafen ſich die 2. Mannſchaften. Hier konnten die beſſeren Weinheimer das Spiel mit 12:1 für ſich beſtimmen, während bei den Jugendmannſchaften die 1846er infolge ihres größern Schußvermögens mit 1214 ſiegten. Se. N NN N Schioßſport Vereinsweitkampf Zimmerſtutzengeſellſchaft 1909 gegen Frei⸗ ſchüttz 1896 Mannheim Am 5. Auguſt 28 trafen ſich obige Vereine zu einem internen Ver⸗ einswettkampf bei den Schießſtätten am„Roten Brunnen“ Riedbahn⸗ damm,— Der Ausgang des Schießens, woran ſich 21 Schützen beteiligt haben, war überraſchend, denn hier zeigte ſich der Unterſchied zwiſchen einem Schießen mit elektriſchem Licht und einem ſolchen mit Tages⸗ licht ſehr gut. Im Uebrigen hat ſich das Schießen unter Leitung der Herren Heinrich und Hammerſchmidt mit Unterſtützung des Gauvorſitzenden Moegele gelohnt und gezeigt, daß man in unſerem Zimmerſtutzenſchießſport in ſportlicher Hinſicht etwas zu leiſten ver⸗ mag. Die Ergebuiſſe: Gauübungsſchießen:(10 Schuß auf 20kreiſige Ringſcheibe und 10 Schuß auf 12kreiſige Feldſcheibe). Steger: Zimmerſtutzengeſellſchaft 0g mit 1059 Ringen(Sprenger 270, Fröhlich 266, Hammerſchmibt 264, Seubert 259) 2. Freiſchütz 1896 mit 1048 Ringe(Heinrich 288, Volz 261, Mvoegele ſen. 260, Mildebrath 259). Feſtſcheibe Haas:(1 Schuß auf bkreiſige rote Plattſcheibe). 1. Fröhlich 9 257 Teile, 9. Mildebrath 266. 3. Werner 548. 4. Hart⸗ mann 759. 8. Wenzel 1039 Teiler. Davon fünf Mitglieder 1909, drei Mitglieder Freiſchütz 1896 Vergleichsſchießen nach Punkten:(5 Schuß 20kreiſige Ringſcheibe, 5 Schuß 1ꝛkreiſige Feldſcheibe, 5 Schuß ſchwarze Platt'lſcheibe). 1. Hemm„Freiſchütz“ 41 Punkte. 2. Sprenger 09 17 Punkte. 3. Wen⸗ zel„Freiſchütz“ 18 Punkte. 4. Volz„Freiſchütz“ 21 Punkte. 5. Fuhr 0g 22 Punkte. 6. Heinrich„Freiſchütz“ 23 Punkte. 7. Martin„Freiſchütz“. 8. Moegele jr. 25 Punkte. Geſamtſieger„Freiſchütz“ 6 Mitglieder, 9 2 Mitglieber. 8 Sch. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 8. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Heine⸗Schumann. 20.30 Uhr: Stettin: Nordiſcher Abeud. Breslau(322,6) 20.30 Uhr: Unterhaltungskonzert. Frankfurt(428,6) 16.35 Uhr: Konzert. 20.15 Uhr: Das ſüße Mädel. Hamburg(394,7) 20 Uhr: Der Damenkrieg. Luſtſpiel in 3 Aufz. Königsberg(803) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Heine⸗ Schumann. Langenberg(468,8) 18 Uhr: Uebertragung aus dem Zoolog. Garten. 20.15 Uhr: Köln: Plakate. Leipzig(865,8) 20.15 Uhr: Zigeunerliebe. 22.30 Uhr: Nachtmuſtk. München(535,7) 18 Uhr: Feſtſpielübertragung. Das Rheingold. 21 Uhr: Was alles paſſiertt 22.80 Uhr: Schallplatten fanzert. Stuttgart(379,7 16.15 Uhr: Konzert. 20.15 Uhr: Uebertragung aus Frankfurt. Das füße Mädel. Ausländiſche Sender: Bern(411) 21 Uhr: Duette für Alt und Bariton, 22— 22.86 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(555,6) 20,15 Uhr: Konzert. 21 Uhr: Rennhberſchte, Daventry(491,8) 21 Uhr: Von Birmingham: Ein Balladenkonzert. Daventry(1604,93) 21.15 Uhr: Sinfonlekonzert. Anſchl.: Tanzmuſik. Mailand(540) 20.50 Uhr: Konzert leichter Muſik und Vorträge. Paris(1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(348,9) 29.10 Uhr: Unterhaltungsabend. 21 Uhr: Hörſpiel. Rom(447,8) 21 Uhr: Inſtrumental⸗ und Vokalkonzert. Wien(517,2) 19.45 Uhr: Die Thurnbacherin. Anſchl. Abend⸗Tanzk. Zürich(588,2) 20 Uhr: Menuett und Walzer. Anſchl. Wunſchkonzeft. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel, 26547 Erſtklaſſigen Empfaug verbürgen Ihnen die neuen Palvy⸗ Röhren! Geringſter Berbrauch bei größter Leiſtung, mit dem Anverwüſtlichen Heizfaden ſtellen ſie das Beſte dar, was über⸗ haupt auf dem Markt iſt. Alſo Valvo⸗Röhren. 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Hof 1275 648,5 0 11 6 0 ſchw. heiter Dadenweil.— 770,9 18 15 10 ſtitg wolken! St, Blaſſen 780— 8 17 4 ſtill 755 Höchenſchw.!“—— l Wetterausſichten für Mitt och, 8. Auguſt: tagsſther warm. Vorwiegend Ne intſiche Bekanntmachungen Haudelsregiſtereinträge vom 4. Auguſt 1928: Albert Reimann, Mannheim⸗Feudenheim. Inhaber it Albert Reimann, Kaufmann, Mannheim⸗Feudenheim. Guſtav Roſenfelb, Mannheim. Inhaber iſt Guſtav Roſenfeld, Kaufmann, Mannheim, Ernſt Wertheimer, Mannheim. Inhaber iſt Ernſt Wertheimer, Kaufmann, Mannheim. 5 Zoll& Cie., Mannheim. Die Prokura des Heinrich Kögel iſt erkoſchen. Rhenus, Druck⸗ und Verlagsgeſellſchaft mit keſchränkter Haftung, Mannheim. Karl Groß und Oskar Ebelshäuſer ſind nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführor, Karl ithrig, Fachkaufmann in Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Lehnkering& Cie. Aktiengeſellſchaft, Ab⸗ teilung Mannhelm, Mannheim, als Zweig⸗ utederlaffung der Firma Lehnkering& Cie. Aktiengeſellſchaft in Duisburg. Guſtav Leſer iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Direktor Johann Leo Neuhäuſer in Dütsburg iſt zum gpdentlichen und Ludwig Wagner in Duis⸗ burg zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitalied Beſtellt, Hermann Wronker Aktiengeſellſchaft Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, Mannheim, als Zweigniederlaſſung der Firma Hermann Wronker Aktiengefellſchaft in Frankfürt a. M. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalperſammkung nom 27. Juni 1928 in den Artfkeln 17(Bezüge des Auſſichtsrgts]), 18(Hinterlegung der Aktien) und 23(Ge⸗ ſchäftsjahr) geändert. Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Benz, Abt, ſtationärer Motoren⸗ bau, Mannheim, Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 31. Juli 1928 wurde der Geſellſchaftsvertrag in 58 9 und 20 geändert. Die Aenderungen betrefſen die Beſtellung von Handelsbevollmächtigten und die Hinterlegung der Aktien. 905 Amtsgericht Manntzeim F. G. 4. em brauch. 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Der verdienſtvolle Ruhmer hat ſeinerzeit einen Fernſeher herausgebracht, der freilich nur ganz primi⸗ tive Aufgaben zu löſen vermochte. Im Sender und Empfänger befand ſich ein quadratiſches Feld mit je 5mal 5 oder 25 Fel⸗ dern. Wurden nun etwa an der Sendeſtelle die 5 Felder der ſenkrechten Mittelreihe mit einem Streifen weißen Papieres bedeckt, ſo ſah man in der Empfangsſtelle auch in der Mitte des Feldes einen hellen Streifen. Die Einrichtung wurde ſinnreich mit Wellen verſchiedener Längen betrieben, und es ſpielten hier Reſonanzen eine kritiſche Rolle. Immerhin läßt ſich kein feines Bild aus 25 Feldern zuſammenſetzen, und der Fernſeher von Ruhmer konnte wohl dem Phyſiker einiges Lob abgewinnen, war aber praktiſch doch unzulänglich. Es iſt dann auf dieſem intereſſanten Gebiet weiter ge⸗ arbeitet worden, und es haben ſich nach und nach gewiſſe Grundlagen für den Bau von Fernſehern ausgebildet. Das iſt der Gang der Technik auch ſonſt. iſt beiſpielsweiſe die weſentliche Form des Fahrrades feſtgelegt, und wenn ſich Fabrikate unterſcheiden, ſo beruht das auf der Verſchieden⸗ heit der im Einzelnen angewandten Mittel, die zum Ziele führen ſollen. Die Baird, Mihaly, Alevxanderſon, Karolus ſind im Grunde nach demſelben Prinzip vorgegangen, wenn auch fedes Syſtem gewiſſe Eigentümlichkeiten zeigt. Man kann daher den modernen Fernſeher an dem einen oder anderen Modell veranſchaulichen. Wenn man das Bild einer ſich bewegenden Perſon in der Ferne ſichtbar machen will, ſo iſt es gewiß am einfachſten, wenn ſich dieſe vor das ſchauende Objektiv einer photographi⸗ ſchen Kamera ſtellt. Auf deren Mattſcheibe erſcheint dann ihr verkleinertes Bild, und es iſt natürlich auch geſtattet, daß ſich die betreffende Perſon bewegt. Nun ſpielt bei allen heutigen Syſtemen eine eigentümliche Metallſcheibe eine Rolle, die von dem R Sie dreht ſich vor der Matt⸗ So Ruſſen Nipkow ſtammt. ſcheibe der Kamera, und es läßt ſich daher von dem dort ent⸗ ſtehenden lebenden Bild im allgemeinen nichts ſehen, wenn man in der Richtung nach der Perſon auf ſie hinſchaut. Nun hat aber dieſe Metallſcheibe ganz beſtimmt ſpiralig angeord⸗ nete Löcher, und wenn ſie ſich dreht, ſo kaun man zuerſt nach und nach durch ein Fenſterchen unten gewiſſermaßen eine „Bildzeile“ ſehen, über welche die Oeffnung hinſtreicht. Es tritt darauf ein zweites Fenſter in Tätigkeit, das dem Mittel⸗ punkt der Metallſcheibe ein wenig näher liegt. Dieſes Loch erſchließt dann eine über der erſten liegende Bildzeile, und ſo kann bei einer Umdrehung der Metallſcheibe das ganze e 2333 Deutſchland Ein merkwürdiger Proteſt Einen merkwürdigen Proteſt gegen die ſchlechte Renten⸗ beſoldung der ſaarländiſchen Schwerkriegsbeſchäbigten lei⸗ ſtete ſich ein Kriegsbeſchädigter aus Saarbrücken, der auf Krücken einen Fußmarſch nach Berlin an⸗ getreten hat. Er iſt 32 Jahre alt, hat nur ein Bein und will bei einer Durchſchnittsleiſtung von ungefähr neun Kilometern in etwa drei Monaten in Berlin eintreffen. Seine Rückreiſe von Berlin nach Saarbrücken will er ebenfalls auf Krücken zurücklegen. Die Reiſeroute ſoll über Mannheim, Frankfurt, Kaſſel, Halle gehen. Attacke einer Kuhherde Auf einer Weide in Bislich bei Kanten(Rheinland) wurde eine mit ihrem Hund erſcheinende Landwirtsfrau von der Kuhherde überfallen. Zunächſt verfolgten einige Kühe den Hund, der unter den Kleidern der Frau Schutz ſuchte. Die fünfzehn Kühe fielen nun wie raſend über die Frau her und richteten ſie in übelſter Weiſe zu. Ihr wurden die Kleider buchſtäblich vom Leib geriſſen. Nur durch die Hilfe einer anderen Frau, die zufällig zur Weide kam, wurde die Schwerverletzte, deren Körper über und über mit Wunden bedeckt iſt, vor dem ſicheren Tode bewahrt.. 400 Schafe verbrannt Auf dem Gute Leppin entſtand Feuer, das ſich unge⸗ heuer ſchnell ausbreitete und zwei Schafſtälle ſowie zwei Scheunen und einen großen Kornuſpeicher mit Getreidevor⸗ räten und landwirtſchaftlichen Maſchinen vernichtete. Der Sachſchaden iſt bedeutend. 400 Schafe kamen in den Flammen um. Man nimmt Kurzſchluß als Urſache des Brandes an. Der geheimnisvolle Kleideraufſſchlitzer in der Untergrundbahn in Berlin Ein Kleideraufſchlitzer treibt in Berlin ſeit Anfang Juli wieder ſein Unweſen. Vielleicht hat man es auch mit mehrg⸗ ren zu kun, obwohl die Art des Vorgehens immer die gleiche iſt und von dem früheren etwas abweicht. Der Unhold macht jetzt namentlich die Hoch⸗ und Untergrundbahnſtrecken Oranienburger Tor- Potsdamer Platz und Warſchauer Brücke.—Wittenbergplatz unſicher. Zuſtatten kommt ihm die faſt zu allen Tageszeiten gleiche Ueberfüllung der Wagen. Während früher den Damen der Mantel oder ſonſt ein Klei⸗ dungsſtück aufgeſchlitzt wurde, wird ihnen jetzt regelmäßig ein Stück Stoff in der Größe von 10 bis 20 Zentimeter im Geviert herausgeſchnitten. Einer Dame begegnete dieſes Mißgeſchick auf der Untergrundbahn zwiſchen Oranienburger Tor und Potsdamer Platz ſogar zweimal. Auch im Lunapark, an den Hauptpunkten des Zuſtroms, namentlich in der Abend⸗ zeit an der Waſſerrutſchbahn, iſt der üble Patron ſchon wie⸗ derholt aufgetreten. So hat er erſt füngſt der Frau eines Legationsrates ein 20 Zentimeter großes Stück aus dem Kleid geſchnitten. Die Opfer ſelbſt merken nie etwas und er⸗ fahren den Schaden erſt dadurch, daß andere Leute ſie nach⸗ träglich aufmerkſam machen. Oefter entdecken ſie die Zer⸗ ſtörung auch erſt, wenn ſie nach Hauſe kommen und die Klei⸗ dungsſtücke ablegen. Deshalb iſt es noch nicht möglich ge⸗ weſen, eine Beſchreibung des Unholds zu erlangen. Obwohl die Beamten der Taſchendiebes⸗ und anderer Streifen ihr Augenmerk auch auf dieſe Dinge richten, iſt von dem Täter noch keine Spur gefunden. Bild auf der Kameraſcheibe einmal— oder mehrfach— ab⸗ geſpielt werden, je nach der Anordnung der Löcher, die aber immer auf ſpiraligem Wege liegen müſſen. Nun gilt es, die einzelnen Bildpunkte, die ſich natürlich durch ihre verſchiedene Helligkeit unterſcheiden, gewiſſermaßen zu elektrifizieren. Und dazu wird eine irgendwie ſtrahlungs⸗ empfindliche Zelle benutzt, auf die das Licht der durch die Fenſterchen frei gegebenen Bildſtellen fällt. Urſprünglich hat man dazu die oft genannte Selenzelle gewählt. Heute wendet man auch ſogenannte Photozellen an, die äußerſt prompt auf Lichtwechſel i anſprechen. Kommt ein heller Bildpunkt zur Wirkung, ſo wird die Zelle— welcher Art ſie auch ſei— ſtark gereizt, und ſie vermittelt dann entweder kräftige Ströme in einem nach der anderen Station geführten Draht, oder ſie löſt elektriſche Wellen aus, die in die Ferne fluten. Im Empfangsort gilt es nun, das Bild wieder aus ver⸗ ſchieden hellen Punkten zuſammenzubauen. Zuerſt müſſen hierbei die Helligkeiten wiedergegeben werden. Und das kann auf verſchiedene Weiſe geſchehen. Mau kann z. B. eine Lampe anordnen, deren Strahlung durch einen Blendenſchlitz geht, der ſich unter dem Einfluß der ankommenden Ströme der Wellen mehr oder weniger öffnet. Zweckmäßiger benutzt man eine Glimmlampe, die ungemein ſchnell ihre Strahlung ändert. Karolus hat die nach ihm benannte Zelle angewendet, die ſich durch abſolute Trägheitsloſigkeit auszeichnet. Um nun das Bild räumlich aufzubauen, wird wieder eine Mekallſcheibe mit beſtimmt angeordneten Löchern angewendet. Man denke ſich dieſe gelagert zwiſchen einer gläſernen Matt⸗ ſcheibe und der veränderlichen Lichtquelle. Dreht ſich nun die metallene Scheibe genau übereinſtimmend mit der Sender⸗ ſcheibe, ſo kann die Lampe ihre Strahlung immer nur— durch ein Fenſterchen— auf ien Punkt der Mattſcheibe ſchicken, deſſen Lage derjenigen des im Sender abgeſpielten Punktes entſpricht. So muß ſich das Bild immer wieder auf der Mattſcheibe aufbauen, wenn die Vorrichtungen anhaltend * Freilich muß hier einigermaßen raſch gearbeitet werden. Man wolle bedenken, daß jeder Bildpunkt tatſächlich immer nur momentan und abſatzweiſe zu ſehen iſt, und daß es daher gilt, ſeine Wiederkehr ſo zu beſchleunigen, daß der Punkt dem Auge als dauernd vorhanden erſcheint. Das kann erreicht werden, wenn das Abſpielen in der Sekunde etwa zehnmal erfolgt. Denn dann wird die Dunkelpauſe zwiſchen ſeinen Erſcheinungen ſchon von der Beharrlichkeit der ſubjektiven Bilder auf eine nützliche Weiſe ausgefüllt. Der Gleichlauf im Sender und Empfänger läßt ſich bald einſtellen, indem man nach und nach das Tempo im Empfänger ſo ſteigert, daß klare Bilder herauskommen. Hoffentlich wird es recht bald möglich ſein, den Fernſeher H. Ban. auch in den weiten Bereich der Praxis einzuführen! Günſtige Heiratsausſichten der deutſchen Mädchen in 10 Jahren Das durchſchnittliche Heiratsalter des Mannes iſt in Deutſchland 28—32 Jahre, das der Frau 24—28 Jahre, der durchſchnittliche Altersunterſchied 4 Jahre. In den Jahren 19391940 werden auf eine Frau dieſes Alters faſt zwei Männer des Heiratsalters kommen, denn dieſe ſtammen auch noch aus den Friedensjahren 19111914, als auf 1000 Ein⸗ wohner noch 14 Knaben geboren wurden, die Frauen aber aus der Zeit von 19151919, in der auf 1000 Deutſche nur 8 Mädchen zur Welt kamen. Die überzähligen Ghekandidaten werden aber keineswegs„ſitzen bleiben“, da aus dem Frauen⸗ überſchuß der älteren nud jüngeren Jahrgänge genug Bräute vorhanden ſein werden. ville“ in der Nähe von Belle Isle zu heben. Dieſer Safe ſchloß Diamanten im Werte von vierhunderttauſend engliſchen Pfunden ein. * Mit der Leiſtung der beiden Taucher iſt einer der bedeu⸗ tendſten und intereſſanteſten Schatzgräberromane der letzten Zeit zum Abſchluß gelangt und ein Verſuch geglückt, an deſſen Ausgang gerade die Fachleute am meiſten gezweifelt haben. Es waren beſonders koſtbare Edelſteine, die mit dem Untergang des Dampfers„Eliſabethville“ eine Beute der Meerestiefe⸗ geworden ſind. Dieſe„Diamanten gehörten wie noch er⸗ innerlich— der belgiſchen Schatzkammer, die freilich während des Krieges gar nichts unternehmen konnte, um die verſun⸗ kenen Edelſteine zu bergen. Nachdem zehn Jahre verſtrichen waren, ohne daß ein erfolgreicher Bergungsverſuch hätte un⸗ ternommen werden können, war der Safe auf dem Meeres⸗ grund auch offiziell für ein herrenloſes Gut erklärt worden, und dadurch jedem das Recht gegeben, den Schatz zu bergen und die Diamanten für ſich zu behalten. Wie ſeinerzeit berichtet, zeigte die in Paris reſidierende Union unterſeeiſcher Unternehmungen, die ſich mit Aufgaben dieſer Art befaßt, großes Intereſſe für die Schickſale der „Eliſabethville“, ſchickte wiederholt Schiffe aus, um ſich an Ort und Stelle über die Möglichkeit der Bergungsaktion Sicher⸗ heit zu verſchaffen. So konnte mit ziemlicher Sicherheit die Lage des Schiffes ermittelt werden. Die herabgelaſſenen Lote ſtießen tatſächlich an einen großen Gegenſtand an und— da die Meeresgrundatlanten an dieſer Stelle keine Felspartien aufweiſen, ſondern den Boden als ſchlammig und eben bezeich⸗ nen— dürfte dieſer Gegenſtand ville“ geweſen ſein. Der Wert des Schatzes, den es zu bergen die Verwirklichung der Bergungsprofekte verbunden maren. Die„Elifabethville“ hatte nämtich eine Metallkaſſette an Bord, in der eine große Anzahl von Edelſteinen aus Kongo nach Bel⸗ * — laufen, ſo daß man es von der anderen Seite her ſehen kann.“ das Wrack der„Eliſabeth⸗ Oeſterreich Ach, die Gattin iſt's Der Zimmermann Johann Niederberger in Erd⸗ mannsdorf wurde nachts auf einmal mit Wucht aus dem Bett geſchleudert, das zu brennen begann. Niederberger ge⸗ lang es jedoch, den Brand zu löſchen. Es ſtellte ſich heraus, daß das Bett unter dem Kopfpolſter mit Pulver geladen, von da ab eine Zündſchnur gezogen war, die zu der Zeit, als Niederberger im Schlafe lag, angezündet wurde. Der Ver⸗ dacht der Täterſchaft richtete ſich auf die Gattin Niederbergers, die zwar leugnete, aber wegen dringender Verdachtsgründe verhaftet wurde. Frankreich Wie man in Paris Schulden eintreiht Die ſehr bekannte Kabarettkünſtlerin Renee Fagan hat auf eine ſehr originelle Weiſe Schulden, die ein unge⸗ treuer Liebhaber bei ihr hatte, eingetrieben. Sie ſtellte ſich mit ihrem Auto an die Ecke der Champs Elyſees und der Rue Balzac und wartete, bis der Freund ebenfalls in ſeinem Auto die Rue Balzac herunterkam. Als ſie ihn ſah, ſetzte ſie ihren Wagen in Bewegung und verſuchte den Unge⸗ treuen zu rammen, der ſeinerſeits das Unglück kom⸗ men ſah und rückwärts fuhr. Aber die energiſche Künſtlerin ſchaltete ſofort den zweiten Gang ein und mit lautem Kra⸗ chen fuhren die Wagen aufeinander. Ein Schutzmann, der das ſeltſame Duell mit angeſehen hatte, forderte beide Parteien auf, mit ihm zur Wache zu fahren. Dort wurde die Urſache ermittelt. Der ungetreue Liethaber zog es vor, ſeiner Gläu⸗ bigerin mittels eines Schecks Genugtuung zu geben und verzichtete auf eine Klage. England Der unverbrennbare Film Die große Gefahr, die in der leſchten Entzündbarkeit der Zelluloſe⸗Filme beſteht, hat ſchon ſeit langem zu Verſuchen geführt, ein unverbrennbares Material frü dieſe Zwecke zu finden. Wie jetzt aus London gemeldet wird, glaubt man dies in dem„Nonflameo“ benannten Film gefunden zu haben. Vor einem Publikum von Sachverſtändigen wurden dieſer Tage mehrere Szenen des Films„Die ſcharlachrote Taube“ zweimal vorgeführt; die eine Aufnahme war auf dem ge⸗ wöhnlichen Material erfolgt, die andere auf dem neuen feuer⸗ ſicheren. Die Vergleichung ergab keine bemerkenswerten Verſchiedenheiten in der künſtleriſchen Wirkung. Sodann wurden zwei Filmſtreifen gezeigt, die großer Hitze ausgeſetzt wurden; während das jetzt übliche Material faſt ſogleich Feuer fing und unter Entwicklung einer weitreichenden Flamme brannte, wurde Nonflameo kaum angeſengt. Die Vorteile des unbrennbaren Films liegen außer in der er⸗ höhten Sicherheit für die Kinobeſitzer in einer Herabminde⸗ rung der Koſten für die Feuerverſicherung bei den Vorfüh⸗ rungen und auf dem Transport. Amerika Der Abſchluß der größten Lebensverſicherung Die Metropolitan⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft in Newyork hat mit der General⸗Motors⸗Geſellſchaft, einer be⸗ kannten Automobilfabrik, eine Verſicherung abgeſchloſſen, die auf den Betrag von 400 Millionen Dollar lautet. Es iſt dies die höchſte Verſicherungsſumme, die jemals von einer Geſell⸗ ſchaft auf einen Verſicherungsſchein übernommen worden iſt. Die Verſicherung deckt die Anſprüche von mehr als 200 000 Angeſtellten der General⸗Motors⸗Geſellſchaft und aller an⸗ geſchloſſenen Untergeſellſchaften oder Filialen. Die General⸗ Motors übernimmt ſelbſt einen erheblichen Teil der Prämien, die für die Verſicherung bezahlt werden müſſen. Die Angeſtell⸗ ten zahlen lediglich je 18 Dollars im Jahre und werden der Verſicherung teilhaftig, ſobald ſie ein Vierteljahr in den Dien⸗ ſten der Geueral⸗Motors geſtanden haben. Sie haben Anſpruch auf eine Lebensverſicherung von 2000 Dollars und erhalten bet Krankheit und Unfällen auf Grund der Verſicherung eine wöchentliche Unterſtützung von 15 Dollars. Der blaue Diamant geborgen Edelſteine im Werte von 400 000 Pfund aus dem Ozean gehoben 7 Nach einer Depeſche, die ſpeben aus Brüſſel eingelangt gien befördert worden ſind. In der Kaſſette wurden etwa iſt, iſt es, wie das„W. N..“ meldet, italieniſchen Tauchern zweihundert Edelſteine, Diamanten aller Art und aller Farben gelungen, den Safe des belgiſchen Dampfers„Eliſabeth⸗ aufbewahrt. Darunter auch ein prachtvoller blauer Groß⸗ diamant, der allein einen Wert von mehreren Millionen fran⸗ zöſiſcher Franc darſtellt. Das Wrack ſelbſt intereſſierte die Pariſer Unternehmung nicht, ſondern nur die Rettung der Kaſſette. Es wurde ermittelt, daß die Kaſſette im Augenblick des Unterganges der„Eliſabethville“ in der Kabine des Ka⸗ pitäns aufbewahrt war. Das Bergungsprojekt ſah zunächſt das Sprengen der Schiffsreſte, insbeſondere der Kabine des Kapitäns, vor. Ein Taucher ſtieg, mit den notwendigen Sprengmitteln ausgerüſtet, auf den Meeresgrund, um den erſten Teil der Aufgabe auszuführen. Dann trat ein großer Elektromagnet, den der Taucher ebenfalls mitführte, in Tätigkeit und zog die metallenen Gegenſtände, die durch die Sprengung frei gewor⸗ den waren, an. Bei der Verwirklichung dieſes Teiles der Bergungsaktion war es freilich zu befürchten, daß das Sprengmittel nicht nur die Kabine, ſondern auch die Kaſſette zerſtören werde, deren Inhalt, die einzelnen Edelſteine, dann nicht mehr zu bergen geweſen wären, da der Elektromagnet ſelbſtverſtändlich nur Gegenſtände aus Metall anzieht. Dieſe Befürchtung wurde nun glücklicherweiſe durch den Verlauf der Bergungsaktion zunichte. Dem Taucher war es geglückt, die Kapitänskabine in dem Schiffwrack zu finden. Hier mußte er mit beſonderer Vorſicht ſeine ſchwere Arbeit verrichten, denn die Kaſſette ſelbſt war mit einer elektriſchen Aulage gegen Diebſtahl und Ein⸗ bruch geſchützt, und es beſtand die Möglichkeit, daß die Anlage noch intakt ſei. Nichtsdeſtoweniger gelang es ihm, die Spren⸗ gung der Kabine durchzuführen, der Rieſenmagnet verſagte nicht und nach wenigen Minuten konnte unter einer ungeheuer⸗ lichen Anzahl von Metallgegenſtänden, die der Magnet an ſich geriſſen hatte, auch die Kaſſette aufgefunden werden. Eine Un⸗ galt, rechtfertigte vollauf die enormen Bemühungen, mit denen terſuchung des Inhaltes ergab, daß kein einziger Edelſtein fehlte. Auch das am meiſten geſuchte Prachtſtück, der blaue Diamant, war darunter. Die Ausbeute iſt ſicherlich die reichſte, die bei derartigen Bergungsexpeditionen gemacht wurde. a K gew 2 * u u cd u c rn uo N dA 1 14 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Steigende Kapitalverzinſung im Jahre 1927.— Die Entwicklung 2323 ĩ³]?hͤg Erde Wie in früheren Jahren hat der Verein zur Wahrung der In⸗ tereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands auch für das Jahr 1927 eine Ertragsberechnung der deutſchen chemiſchen Induſtrie aufgeſtellt die in Nr. 21 ber Zeitſchrift„Die chemiſche Induſtrie“ veröffentlicht wird. Es iſt für 115 Aktiengeſellſchaften, deren Geſchäftsexgebnlſſe für 1922 bisher vorliegen, das Verhältnis zwiſchen der Gefamtſumme des inveſtterten Kapitals zur Geſamtſumme der gezahlten Dividenden ermittelt wurden. Bei der überagenden Stellung Her J. G. Farben⸗ induſtrie innerhalb der Branche hat man es für erforderlich gehalten dle durchſchnittliche Kapitalverzinfung ſowohl unter Einſchluß diefer Geſellſchaft wie auch ohne dieſe zu berechnen. 3 Die nachfolgenden Zahlen zeigen die Entwicklung der Rentabili⸗ tickt der deutſchen chemiſchen Fduſtrie in den letzten drei Jahren. 8„Prozentſatz der biyfdendenloſen Geſellſchaften ö 1925 700 v. H. 126% 5. 1827. 2289 v. 5 Durchſchnittliche Kapitalverziuſung einſchl. der J. G. bben⸗Ind. Ac. 1925 1 5.6 v. H. 5 1926. 6,6 v. 5. 2 9,4 v.. 2 ſchnittl. Kapftalverzinſung ausſchl. der J. G. Farben ⸗Ind. Ac. 425% d o 1927. 6,8 v. H. Aus den obig des ver⸗ Export für die Rentabilität der chemiſchen Induſtrie hat, wird Vervollſtändigung des Bildes auch ein Ueherblick über die Ent⸗ ung der Ausfuhrwerte für chemiſche Produkte gegeben. Dieſe in 1000 R. AI: etxug 195 997 308 5 1926. 1029 296 1927 An dem Geſamtwert der deutſchen Ausfuhr iſt die chemiſche Induſtrie mit folgenden Prozentzahlen beteiligt: 5 106 2 114 3 1 1915 der Auteil der chemiſchen Induſtrie au dem galntwert der deneſchen Ausfuhr ſich auf 9,1 v. H. belief, iſt i volkswirtſchaftliche 2 Fand N Jahren gegeullber der Vorkriegszeit noch geſtiegen, wie ö Ein Aus tegen 90 worauf über⸗ die Zunuhme der Ausfuhr von Stickſtofſdüngemitteln von war. laufenden Jahre hat ſich in den r mit 828 Mill./ faſt auf der ß rſten drei Monaten die des letzten Quartals ufenden Jahres bwachte te ab⸗ 1 * H.. ückgang um 10 v. ßend mitgeteilt wiro, iſt es als wahrſcheinlich an Grzhögte Dividende der brntiſchen Inveſtment Trusts. Die W. inauckal Times“ berichten, daß 130 engl e Inveſtment Truſts Ende des verfloſſenen Gg. 19278 über ein Geſamtkapital von 186 Mill. Pfund Sterling verfügten. Unterſuchungen für 30 der führen⸗ den Geſellſchaften mit einem Kapital von 70 Mill. Pfund erling haben ergeben, daß der Ertrag von 5,66 v. H. für 1923/24 auf 6,08 v Für 1924/½5, 6,34 v. H. für 1925/6, 6,42 v. H. für das GJ. 1928/7 und 6,77 v. H. für 1927/8 geſtiegen iſt. Es iſt bemerkenswert, daß ſich das Kapital der 30 Truſts 1927½8 aus 43,7 v. H. Schuldverſchrei⸗ Hungen, 28,3 v. H. Vorzugs⸗ und B v. H. Stammaktien zuſammen⸗ ſetzte, gegen 41 v. H. Schuldverſchreibungen, 20 v. H. Vorzugs⸗ und 80 v. H. Stammaktien für 1923/27. Die Schuldverſchreibungen wurden alſo 19278 bevorzugt. * Der Kofserzaustauſch zwiſchen Alpine und Stahlverein. Wie aus Wien gemeldet wird, iſt die Einſtellung der Erzerporte der Alk⸗ vine Montangeſellſchaft an die Vereinigten Stahlwerke(Düſſeldorf) aus dem Grunde erfolgt, weil der Erzbedarf des deutſchen Stahl⸗ truſts ſeit dem Abflauen der deutſchen Eiſenkonſunktur ſich verringert Hat. Da jedoch zu gleicher Zeit der Koksbedarf der Alpine keine Verringerung erfuhr, gehen die deutſchen Kokslieferungen nach Dona⸗ witz in dem bisherigen Ausmaße weiter. Mittlerweile werden zwi⸗ ſchen der Alßine und den Vereinigten Stahlwerken Verhandkungen Aber die Aenderung des Kokserzaustauſches geführt, damit, ſobald der Erzbedarf der deutſchen Werke wieder zunimmt(was vorausſichk⸗ lich in der Herbſtſaiſon der Fall ſein dürfte, die Erzlieferungen nènach Deutſchland wieder aufgenommen werden können. Bis dahin iſt der Abſatz von Alpine⸗Erz durch Lieferungsvertrüge mit der Berg⸗ und Hütten, Prager Eiſen und zu einem geringen Teil mit den polniſch⸗oberſchleſiſchen Hütten geſichert. 5 * Metallgeſellſchaft.— Abgabe des Altmetallgeſchäfts an Baer& Co. Wie die Metallgeſellſchaft Frankfurt mitteilt, iſt ihre Altmetall⸗ abteilung auf die Firma Oskar Baer& Co. in Frankfurt am Main übergegangen, mit der dieſe Abteilung ſeither ſchon ge⸗ arbektet hat. Der ſeitherige Leiter der Abtetlung, Direktor Morftz ochſchild, iſt aus der Metallgeſellſchaft ausgeſchleden und als eilhaber in die Firma Baer& Co. eingetreten, an welcher die Metallgeſellſchaft ſich kommanditoriſch beteiligt hat. * Hebigan As., Schiffswerft, Maſchinen⸗ und Keſſelfabrik, Dres⸗ den. Der AR. beſchloß, der HB. eine Föproz. Dividende vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt 88 425 R. Die G. geht mit einem bedeutend größeren Auftragsbeſtand, als er bei Gründung der G. vorlag, in 1 neue G. Die vorliegenden Aufträge werden ſowohl für die Werft als auch für die Maſchinen⸗ und Keſſelfabrik für viele Monate Beſchäfftigung geben. 0 Die Rentabilität der chemischen Induſteie Bedentung als Exportinduſtrie in den letzten — * Pböniz gegen Sachſenwerk.— Eine zweite Anfechtungsklage des Phönix. Die Phönix AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düſſel⸗ dorf, hat nunmehr auch gegen die Beſchlüſſe der HV. der Sachſen⸗ werk Licht und Kraft AG. vom 7. Juli die Anfechtungsklage erhoben. In der Verſammlung wurde von dem Vertreter des Phönix Proteſt gegen die Bilanz für 1927 eingelegt. Der erſte Verhandlungskermin iſt auf den 11. Okt. feſtgeſetzt. An dieſem Tage wird zum zweiten Male über die erſte Anfechtungsklage des Phönix gegen die Beſchlüſſe der HV. vom 21. Mai über die Kapitalerhöhung um 5 Mill. R ver⸗ handelt werden. * Kapitalerhöhung der Berliner Paketfahrt, Speditions⸗ und Jagerhaus.⸗G. Die Verwaltung der Berliner Paketfahrt, Spedi⸗ tions⸗ und Lagerhaus(vorm. Bartz& Co.).⸗G. beantragt neben den Regularien 1927 die Erhöhung des Grundkapitals um 560 000 R. durch Ausgabe 7proz. Vorzugsaktien; die neuen Vor⸗ zugsaktien ſind für 1928 zur Hälfte gewinnberechtigt. Neben dieſen Beſchlüſſen ſind weſentliche Aenderungen der Satzungen vorgeſehen. * Hermaun Wronker Ach, Frankfurt. Die ſchon ſeit Jahren ge⸗ plante Verſchmelzung der Kaufhaus Hauſa G. m. b. H. in Frankfurt und der Warenhaus zum Strauß G. m. b. H. in Nürnberg mit der H. Wronker AG. kann nunmehr nach Miteilung der Berwaltung durchgeführt werden, da die bisher hinderlichen ſteuerlichen Fragen eine Regelung gefunden haben. Die Wranker AG. führt zu dieſem Zweck die bereits von der HB. beſchloſſene Kapitalerhöhung von 27 auf 6 Mill. R. durch. * Die Sanierung der Bruckmann AG. Wie die Verwaltung der Filmhaus Bruckmann u. Co. AG. in Berlin mitteilt, wird die Sanierung unter Mithilfe der Terra Film AG. durchgeführt. Die Bruckmann AG. wird unverändert weiter beſtehen. Die TO. der zum 18. Auguſt einberufenen HB. von Bruckmann wird dahin geändert, daß an dieſem Tage lediglich die Wahl eines neuen Ad. ſtattfindet. Entſprechend der ſtarken Intereſſennahme der Terra wird auch deren Vertretung im AR. ſich geſtalten. rungsbeſchluß wird ſpäter zu faſſen ſein. Es iſt dabei die Beſeitigung der 5 R/ VBA., die Zuſammenlegung der 800 000.“ Stel. auf 5000.% und bie Wiedererhöhung um vorausſichtlich 0,5 Mill..% vorgeſehen. Valoriſierung der Eisernen Tor-Anleihe Bereits im Mai vorigen Jahres wurde bekannt, daß auch die proz. Ungariſche Goldaunleihe für das Eiſerne Tor in den Dienſt der Caiſſe Commune einbezogen werden ſollte. Dabei wurde vor⸗ geſehen, den Zinſendienſt wie bei den übrigen Goldrenten mit 32 v. H. zu verſehen. Wenn dieſe Anleihe erſt nach den bekannten Anleihen geregelt wurde, ſo lag das an den Differenzen mit Rumänien, das ſich an einer Quote nicht beteiligen wollte. Ein weſentlicher Unterſchied von den anderen Calſſe Commune⸗ Anleihen ſollte nun darin beſtehen, daß ein feſter Tilgungsplan auf⸗ geſtellt wird und die Rückſtände in einem bezahlt werden, alſo kein zwölfjähriges Morgtorium bewilligt werden ſollte. Für dieſe Rück⸗ ſtände(ſeit 1. April 1919) kam aber nicht der Valoriſterungsfatz in Frage, vielmehr nur ein ſolcher, der ſich gus den zur Verfügung ſtehenden Mitteln errechnete. Dieſe Mittel waren die Reinerkrägniſſe der bis zum Jahre 1988 inkl. erhobenen Schiffahrtstaxen, die 1927 auf etwa 1 600 000 s. f. geſchätzt wurden. Sie ſind jetzt genau ermittelt mit 1 692 668.15 s. k. und inzwiſchen an die Caiſſe Commune abgeführt. nähernd 18proz. Aufwertung zu ermöglichen. Die Kaſſe bietet darauf⸗ hin jetzt hlung an mit 104., pro Kupon zu einem Stück von 40 ückſtände bis 1. Juli 192 werden, ſo ergibt ſich für dieſe 18 Kupons Nr. von 13.58 R/, der im Verhältnis zum Ku acht annehmbgr iſt. Der letzte K war 18 v. H. einſchl. der Rückſta uf 408 R. macht das 73.44., worauf nun dieſe 13.58 R ausgeſchüttet werden, was einem Ertrage von faſt 18 9, H. gleichkommt. Für öte weitere Bedienung kommt die Quote von 32 v. S in Betracht, die ſichergeſtellt iſt durch die Schiffahrtstayen ab 1927. Die Tilgung ſoll ab 1928 im Submiſſionswege erfolgen. Iſt das nicht möglich, will man bis 1982 abwarten, zu welehem Zeitpunkt eine Valoriſterungsquote vorgeſehen iſt. St. * Die Großhandelsſtandzahl im Monatsdurchſchnitt Juli. Die für den Monatssurchſchnitt Juli berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamts hat mit 141,6 gegenüber dem Vormonat(141,8) um 0,2 y. H. angezogen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexr⸗ ziffer für Agrarſtoffſe um 0,4 v. H. auf 196,6(136,0) geſtiegen, die für Kolonialwaren iſt um 0,7 v. H. auf 137,7(188,7 zurück⸗ gegangen. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffſe und Hal b⸗ waren war mit 135,1(185,0) gegenüber dem Vormonat nahezu un⸗ ugrändert, während die für induſtrielle Fertigwaren um 9,8 v. H. auf 159,6(159,1) angezogen hat. Börſenberichte vom 7. Auguſt 1928 Frankfurt knapp behauptet Im vorbörslichen Verkehr konnte ſich die am Schluß der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Aufwärtsbewegung der Kurfe, namentlich für Elektrowerte, fortſetzen, wobef man auf den feſten 5 auf einmal honoriert 48—60 ein Betrag Der eigentliche Sanie⸗ Sie reichen aus, um eine an⸗ Konſtantinopel Rio be Janeiro Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe und die Flüſſigkeit des dor⸗ tigen Geldmarktes verwies. Man beurteilt überhaupt die Geldmarkk⸗ ſituation im allgemeinen etwas günſtiger, Zu Beginn des offi⸗ ziellen Verkehrs trat jedoch ein Stimmungsumſchwun g ein und die vorbörslichen Kurſe konnten ſich nicht halten. Die Speku⸗ lation war offenbar enttäuſcht darüber, daß der Auftragseingang bei den Banken entgegen vielfach gehegten Erwartungen gering blieb und das Auslandsintereſſe heute nachzulaſſen ſchien. Die Ge⸗ ſchäftstätigkeit war gußerordentlichgering und die Kurſe wurden wieder durch kleinſte Umſätze beſtimmt. Bei der er ſt en Notierung war die Kursentwicklung nicht ein heit⸗ lich, im allgemeinen aber behauptet. Die Kürsveränderungen nach beiden Seiten gingen nur vereinzelt über 1 v. H. hinaus. I m Verlaufe überwog bei kleinen Umſätzen die Abgabeneigung und die Kurſe gaben meiſt etwas nach. Am Geldmarkt war Tages⸗ 2 geld etwas ſtärker geſucht zu 7 v. H Berlin rückgäugig— Realiſationen der Spekulation Im heutigen Vormittagsverkehr und noch an der Vorbörſe war die Stimmung feſt bei verhältnismäßig lebhaften Umſätzen. Man wollte am Elektromarkt, abgeſehen von einzelnen Kundenörders der Großbanken, auch wieder Intereſſe des Auslandes bemerken. Zu den erſten Kurſen erlitt jedoch die Tendenz einen leichten Rückgang, Die Spekulation, die ſich in den letzten Tagen wohl etwas übernommen hatte, ſchritt in einer Anzahl von Werken im Zufammenhang mit dem herannahenden Medio zu Real i ſa⸗ tionen, die vereinzelt Kursrückgänge zur Folge hatten. Die vor⸗ hörslichen Notierungen konnten ſich auf keinem Markt behaupten. Angeblich ſollte die Schweiz ſchwächere Tendenz haben, was ſich be⸗ ſonders in den Werten, die mit der Schweiz im Zuſammenhang ſtehen, bemerkbar machte, ſo z. B. Dt. Linoleum, die 7,5 v. H. verloren. Ebenfalls Elektrowerte lagen wieder etwas niedriger, obwohl die Aufträge der franzöſiſchen Regierung an die Schuckerl⸗ werke anregend wirkte. Montan werke trotz günſtiger Eiſen⸗ berichte vollkommen vernachläſſigt und meiſt 0,52 v. H. ſchwächer, nur Laurähütte zirka 3 v. H. höher. Glanzſtoff verloren 4 v. H. Autswertg aus den bekannten Gründen lebhafter gefragt, Daim⸗ ler und NA. zogen zirkg 2 v. H. an. Zu erwähnen iſt noch die Steigerung der Deutſchen Ton⸗ und Steinzeug, die bei kleiner Nachfrage 4,5 v. H. höher lagen. Anleihen etwas freundlicher, Ausländer ruhig, Mexikaner befeſtigt, dagegen Türken und Anatolier ſchwächer, Pfand briefmarkt ſehr ſtill, es ſcheint überwiegend Ware herguszukommen. Geld war unverändert, Tagesgeld—7, Monatsgeld—9, Warenſätze zirka 676 v. H. Im Verlaufe war die Haltung überwiegend nachgeben d, da dle Spekulation weiter regliſierte. Salzdetfurth verloren 4, die durchſchnittlichen Rückgänge gegen Anfang betrugen—2 v.., nur Autowerte blieben ziemlich lebhaft. Der Kaſſamarkt lag bei etwas vergrößertem Publi⸗ kumsintereſſe, aber verhältnismäßig immer noch kleinem Geſchäft meiſt—3 y. H. feſter. Bis zum Schluß hielt die Abgabeneigung der Börſe an. Es wurden aber auch einige Großbanden als Ver⸗ käufer beobachtet, die anſcheinend Interventionsware zu höheren Kurſen wieder abſtießen. Befürchtungen, daß der Privatdiskont eine Erhöhung erfahren könnte, haben ſich nicht beſtätigt. Trotzdem bließ die Stimmung ſchwächer. Die Rückgänge betrugen bei den ſchweren Werten bis zu 6, Bemberg minus 7, Ilſe minus.5 v. H. Im internationalen Deyiſen verkehr waren De⸗ viſen gegen Reichsmark etwas ſchwächer, der Dollar notierte.1985. Spanien ſehr feſt, gegen London 29.80 nach 29.52 guf Grund der Stabtliſierungsanleihe, London etwas gebeſſert,.8550 nach.8545 gegen Newyork. Verliner Oeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Pyſvat 88/ v. 5. Afitlich B. Auguft 7. Auguſt Paärffäf Iskont m. R. für G n M. läbe e 100 Gulden 168,52 169,49 458 2 100 Drachmen 5.445 1 Belga 500 P. Fr. Danzig„. 100 Gulden] 31.30 Helſingfars„100 finnl. M. Itallen„ 100 Lire Südſtawten„100 Dinar 7,858 7872 Kopenhagen„100 Kronen Liſſabon„ 100 Estfudo * 9 z 18.27 18.58 1 * Oslo.. 100 Kronen Paris„100 Franken Pr gg Schweiz Sofla 4 Spanien Stockholm Wien Budapeſt 100 Huenps⸗Aires Canaba, Japan A „ * 8 0 8 2 0 n Nin „ 100 Kronen 12,416 „„ 100 Franken 80,88 100 Leva „ 100 Peſeten 100 Kronen „100 Schilling engö 12500 Kr. „ 1787 1 Canad. Dollar — — — — — Dc n D — 2 — — . n 0 5 5 8 0 8 U 5 8 0* 5* — 0 . „ . U— en Se 0 1 London 2 New Dort 7 4 1 Gold Peſ. l 4,281.289 4,281 Urugu ag Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mare je Stück Die mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe wihrend ſich die mit + verſehenen noch in Bi% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 7. Auguft 7 8 0 6. 5 Bad. Aſfekuranz 2289.0 228,0 Continent. Verf. 110,0 119,9 Mannh. Perſich. 182,0 183,0 Sberrß. Perſich. 185.0 197.0 A. ⸗G. f. Seilind. 68.— op.& C. 152,0 J. G. Farben 270,028 MRhen ana Gebr. Fahr.. Deutſche Linol. 879,0 Karlsr Maſch, C. 5. Knorr 148,5 Mannh. Gummi 32,— 32 Neckarſulmphrz. 58.50 8880 Pfälz Müßlensd. 157,5 Poxtl. Zei. Heid. 188,5 Rh. Elektr..⸗G. 152.0 Atheinmühlenw. 142,0 Wayß& Freytag 148,0 ZellſtoffWaldhf. 299,0 Subd. Zucker 150,01 Auguſt Bast A, G... 361.03 Hayriſch. Spieg. 62,— Beck& Henkel IDergm. Elektr. 199.0 IKali Weſtereg.— Bing Melallw. 175,0 IMannesm 5 1155 0 Hrem.⸗Heftg Oei 62,.— 6 Mansfeld Akt. 112. Ch, Prock..⸗W. 98,.— 1 Oberſchl ch ched 105,0—.— Ven eib. 138.5 IStavi⸗Min. A.—, Femenk 168,0 Ten re. 94,80 Rhein Braunk.——. Salzw. Heilbr. 193,0 195.0 Tellus Bergbau 120,0 119,5 BR. u. Laurab—.—. * Dad. Band 169.0 169,0 Pfälz. Hypoth B. 180,0 Ah. Hypoth. Bk. 185,5 Fh, Creditbank 12701270 Südd. Disconto 187.0 0 Durlacher Hof 140.0 * 6 1 — We 1 Wo Frankfurter Vörſe vom 7. ne i IGelſenk, Gußſt. Bank Alckien. Tan ee 1s Ereditb. 5 5 n 8 2 E S IIlſe gg. b. St. A. 260,5 IKkali Aſchersleb. 258,0 arlſt. Chamott. Annw. Chem. W. Albt. 100,0 Cont.Nürnb. Bg.—.——. IDaimler Motor 192,2 D. Golden S. Aft. 206,5 206,5 DyckerhKW idm Dingler Zweibr. Dürkoppwerkst. 58,— Düffld.Rat Dürr 50.— Eiſen Kaffersl. 15,— Jlektr. Sicht u. 219, 220,0 Elſ. Bad. Wolle. Emag Frankf.. 77. Emaill St lürich 14, Enzinger ⸗ Union 74.— Eßlinger Maſch. Ettling. Spin. 225,0 Faber, Joh. Blet 37750 Faberte Schleich 1057 J. G. Farben 268.9 Fahrchebr. Pirm 39, Felt. Guill Els. Ninmech, Jetter 99.— Frkf,Pok.& Wil. 71,.— Fuchswaggon.. IGoldſchmibt T. 100,0 Gritzner M. Durl 129.0 Grkrftw. M. 6% 15.75—.—. — Grün, Belfinger 175.5 178.0 —— Haidemen Nm 46. Hinmer fen. t. othekenbk. he Bank 8 einsbank IDisconto⸗Geſ IVresdner Bank 4 7075 Hyp.⸗Bk. Crausport⸗Akkien. 1 tungbahn.—, 1 1 2 186,6 166,4 IJNordd., Lloyd 157,7 Oeſterr.⸗N. Sl. B.—,— 1 Baltimor,& bio—.— 9 Deſterr. Ed. Anſt. 34. Pfälz. Hyp.⸗Bk. Rhein. Creditbt. Reichsbank Rhein Hyp.⸗Bk. Südd. Disconts 1360 Wiener Bankver. 15,35 Württ. Notenbk. 164.0 Mannh. Verf., 163 een ee Induſtrie⸗ Aktien. Eichb.⸗Mann. 1: 9 ee 189,0 Mainzer St.⸗A. 269,0 5 Schöfferh. Bind.—.— Schwartz⸗Storch 175,0 Werger 190,0 Adt, Gebr. 40, 175 Adler Oppenh. 165,5 Adler Kleyer 123,2 IA. E. G. St.⸗A. 178,0 Aſchaff. Buntp. 163,0 Aſchaff. Zellſtoff 222,0 Bahnbd, Darmſt. Baßdenjg Weinh. Bab, Elektr.. Bb. Maſch. Dürl. 63,0 188.0 berrh. Verf. ⸗G. Frkf, R. u. Mitv, 8 Vergwerk⸗Aletien. IFochumer Guß. IBuderus Eiſen 86,90 85.75 D. Luxem. Berg.— Eſchweſl. Bergw. 208.0293. Ichelſenk. Berg 128,8 126,0 5 163.0 8,50 Krauskco., Lock.—.— Mannh. Berſich.—.— Allg. Lok. u. Str. Aache Süd. Eiſenbahn 12770 Baltimore.. 1 6. 1 —Neckarf. Fahrzg.—.—57.— Nrh. Leder Spier—— Petersunionßrf. 109,0 109,0 Bf. Nähm. Kapf, 54. Philipp... Fi.—.— Porzellan Weſſel 40— Rein. Gebbe Sch; 114.0 IRbeinelekt. S. A 155,0 1 Ah. Maſch.Leud⸗ Rhenanig Aach.——. Riebeck Montan—.— 1 148,0 Riedingerchtaſch.———. 74.— Robberg Darmſt.—— Habr. Roeder, D.——. 1 Rüttigerswerke 109,7 106,5 Schlink. Ph 3 Schnellpr. Frkl. 7,80 Schramm Lacf, 124.5 ISchuskert, Rebg. 202,7 Schuhf. Bernels 64,— 28,50 6. anfwerk Füßen 188.7 Sdübr 19 55 95508 Hirſchgunf u. M. 14001 doch⸗ u. Tiefbau 75.50 plzmann, Phil. 148.5 Holzverkohl.⸗Jd. 98,.— Junghans St. A. 68.10 Kamm, Kgiſersl. 240,0 240,0 Karlsr. Maſch.„ Hemm, Stettin Klein, Sch, K Beck. 119.9 Knorr, Heilbr. 148,0 Konſerv. Braun Ver. beutſch. Delf. 79. B. f. ch. Ad Mainz 86.— Ver. Stahlwerk—.— Ver. Ultramgrin. 133,0 Vogtl.Maſch. St, 83, Voigt& Häff. St. 206,0 Volth Seil. u. K. 85.— Wayß& Freytag 148,0 7gell. Waldh. St 298,2 ITLahmeier Co. 178,5 Lech Augsburg 112,0 Lederwerk Rothe Ludwigsh. Walz. 129,0 N e—.— Lußiſche Induſt.——. Schuhfabrik Her ange 15h 88 Pe Meg be.„ Sai 870,0— 5 ag Mete 140. Seed St gd.———— en e 88. ae Süd. Suden. 180. eee 88.— 1 bei; 878 5 21592 4 55 Schu 9 · 10—— Matr. Oberurſ. 80.50 Tricot, Beſig. E 10%. Schul 3 Berliner Börſe vom 7. Auguſt Bault⸗ Aktien. Induſtrie⸗Alellen. Ehem. Albert 97 anenrb. Spinn. 128,0 Bank f. Brauind. 187.0 Aeccumulatoren 155.0 185,0 2 Barxm. Bankper 149.0 Adler& Oppenh.———,— I Datmler 1 2 5 107,8 Bank f. el. Werke 181,0 Adlerwerke 122,0 IDeſſauer Gas 198.8 Berl. Handelsg 279,0-G. f. Berkürw. 191.7 168.5 Diſch.⸗Atlant⸗T. 146,0 Com. U. Pripib. 515 184.0 Alezanderwerk 59.6 2 5 D. Anl Ablöſgſch. 17.50 D. Eiſenb.⸗Sign.-r IDeutſche Erdöl 142,0 Del ge ee 95,— 95, Deutſchengbelw. 78, Deutſche Nall.—. IDiſche Maſch. 57. Ibiſche Steinzg. 255 9 Darmſt, u. N B. 287 JAllg. Elektr.⸗G. 175,7 1Deutſche Bank 160.2 Ammendf. Pap. 225,7 226,0 1 Dt. Uleverſee Bt. 108,510 Anglo⸗ F. Guan.—.— IDiscontcomm, 160,5 150,7] Andalt Rohl. 1 96,85 100,0 Dresdner Bank 188.0 Annener Gußſt.— Frankf. Allgem. 183.7 Ae ellſt. 222,0. Mittelb Kredb. 201,0 Augsb, aſch. 108,0 104.0 Oeſterr. Cxeditbk, 94,15 111.5 Pate 0 8 amag⸗Meguin 5 J. P. Bember 8 168 5 Bergmann Gt. 0 Heri. ub. Hut 859,0 Derl, Karls Ind, 60.75 Berlin. Maſchb. 121.5 Bing Nürnberg. 5355 Böhler e. 7* 79 5 38— 5 r. ⸗Befigh⸗ Delf. 65.— 65, Hein. Ubelen. ode, eise. 120 Bremer Vulkan 140.0 1. 0, Farben. 2690 Bremer Wolle 252.5 4800 Feldmüßte Pap. 254,0 Brown, Bop. Kk. 28 Felten& Gut. 132.81 Buderus iſenw. 86,50 86,75 R. Friſter... 95,.— 18177 [Shem Heyden 132.0 N Chem. Gelſenk. 77.75 77.751 Gaggenau B. ⸗A. 28.78 Donnersmarckh.— Dürener Metall 245,9 0 Dürkoppwerke IDynammt Nobel 126,5 Elektr. Lieferung 178,0 Ilktr. Licht u. K, 219.0 Emaille Ullrich 14,50 Enzinger⸗Union 76,.— Eichw. Bergwerk 204,5 Reichsbank 291,0 Uhein, Credithk. 1275 Süddeutſch. Dis. 138.5 Transport- Alekien. 1D. Reichsbahn.7 Aa ene 1585 186,2 ner Kleinb.— 7 JDeutſch⸗Auſtr. Ibapan 15 18555 nerika 198.0 F 704.02 Nordd⸗ ond 15/7 Verein Elbeſchiff. 60.25 6. Uhrenfbr. Furtw.—.—. Ver, Zellſt. Berl. 149,0 148,5 86,.— Raſtatter Wagg. , 0 65,.— Seſtverzinsliche Werte. 17,50 10% Ph. Stabt z re 9 Sabi.50 3 N Iotſch.⸗Lußbg. Deutſche Wollid. 55.— 80. Deutſch. 1 77785 78,45 56,.— 58, 28.75 9.. IWeſtereg. Alkal 260,9 261,5 Wicking⸗Cement 168,3 Wiesloch. Tonw. 102,0 Wiſſener Metall 160,8 5. 6. Debhard Texttt 121,7 Mans fed. Akt. 114,7 JGelſenk. Bergw 128,7 7 Markt u, ühlh. 152,1 IGelſenk. Gußſt.—.—— Mech. Web. Sind.—.— Fenſchow& Co. 100,7 Meß Söhne 60,25 Germ, Portl.⸗Z, 198 0 Miag⸗Mühlen 139,0 Wittener Gußſt. 64, Gerreshei. Glas 184,8 Mix& Geneſt 123.0 Wolf, Buckau, eee 29 0 9 155„60,25 60,50 Peugen Vereln 147,7 debhar 1 toren 5 5 0% Fe. ene 8 975 Zell Wald 2806 per C. B. Neckarſulm Fhrz 56, Selce 550 18472 TRordb. Wollt 2075 dne eehrten wet ritner Mach, 181.0 er Kalt e Erker, M9. 15,75 18867 7 5 55 12355 Benz⸗Motor„ 86, 8 Geb. Großmann 84— 88. 18 1 13 558. 148, Deutſche Petrol. 92/0 Grüns siſfinger 175,0 zenſtick Kopp. 123,0 Diamond Gruſchwiß Feslil 66, Tphönix Bergb, 94,— 1 IRathgeb. Wag. 88,25 adleſche Mag. 10 24% ehe Barer 280 ammexſ. Spin. 155,0 ann. Wagen. e deln eig 68 1 81 8 8— Aheinſeld. Rraft 0 anſg gloyd. Röel Maſch .⸗Wien Zum. 98,80 87,50 7 Feinſtahl 1445 Sen e We 1542 IMhenania Gh. „Bergb.. Sar e e Roſitzer Braünk.—.— Roſttzer Zucker 69, Rlickforth. Ferd. 80,— JRütgersmerke 109,0 Sachſenwert 13,0 ISalzdetfurth 430,0 Sarotti.. 04.0 Scheldemantel.— I1Schubertck Salz 950 5 ISchuckert& Co. 201,5 Schübfabrik Herz 26. Siem,& Halske 369.9 Sinner A. G. 136˙0 „ 5 toehr Kammg. Siosde Nc 4 Stolberger Zink 172 2 Südbd. Immobll, 80,25 —Konnenberg.. 154,0] Kuſſenbank„ 269 Sloman Salpet, 90,85 Süldſee Phosph.—.— Ufa„„ 90,— 90 a) Reichs ⸗ u. Staalspap. Dunk Ablöſgſch.151,.— 51, dto 1155,40 ohne Auslöſgsr, 17,88 6% ſteichsanl. 2797,50 Goldanleihe 85,20 %ů B. Kohlenanl, 17.89 5% Prß.Kalianl. 6,55 10% Mh. Stadtzßs—— 9% Mh. Stadt. 26 98,50 5d Roggenwert 11,28 5% Roggenrentd 8,75 5d Lalibſch. Rog 8,85 b) Ausl. Rentenwerte e 97,80 87,88 De gg 2355 4 Feldten 8660 1 85 4%„ conbp, Rte. 185 9 40% Silberrte 3,30 Tac eſab., J— e Tietz, deonbard 58%. 4, agb 180 Transtabi% 80%% 1055 nich 04801 4% Turtämiſunt Unionwerk Mſch 109,0 4 200 0 10,70 „. Loß 18, 2780 4½% 81.1813 30,80 210%„ 4 4%„„ Polbrte 25,75 % n Kronr. 1,95 5% Ok. II. Stb. alte 21,50 9% De. UI X Srl 40% Oe. Goldpet. .00% Sböck. a. P.— .60%„ neueßr.— 51%„Obligat.. 4½% Unat. Ser. I 18,50 4½%„„11160 5½% 3 1115,85 I Tehlan tene. Igiſe Bergbau. 259.0 15 Jüdel 8 Fo, 134.5 Gebr. Junghans 85,50 64, Kahla Porzellan 1478 ae e 254,0 252,5 en g aſ ch.. 5 Ke 9 Kiögne werte 128, C. H. Knorr 14770 148,0 Rollm.& Jourb. 79,50 Gebr., Körting 69,25 70,.— Koſtheimer Fell.—. Krauß ie, Lok. 61. Kronprinz Mel. 111,0 Kyffbäuſ. Hütte Iahmeger& Go. 177.0 Laurahülte 45078, Uinde s Eise, 184,0 82,8 Lindenberg.. 5 IFarlgindſtem 70,0 IB. Stahlwerke 775 Lingel Schühfab. 52,5 Stahl. v. d. Zyp 203,0 Tomte& Hoffm. Ver. Ultramakift. 182,5 18. Loewe& Co, 2940 den e 89, 86,80 F. Lorenz. 13g, Holger Haeffner 207,0 Loth, Portl. Cem..——— Bogtländmaſch. 64.— Magirus A.. 48.50 Wanberer Werke 141,0 T Mannesmann 139,0 138,2] Weſer. Akt.⸗Geſ Sefte. Nr. 3 64 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 1 . Dienstag, den 7. Auguſt 1928 Statt Karten! dem Tode Rat und Tat Allen denen, die Danksagung. a uns bei der Krankheit und meines lieben Gatten, unseres lieben und guten Vaters Henn Ludwig Menton, pott beigestanden und ihr Mitgefühl gezeigt haben, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. 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