7 Mittag⸗ Ausgabe Nr. 360— 139. Sahrgang er Seitun. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Alone für Allgem. Anzeigen 040K M. Netanen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5 0 0 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗ Mig.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ * * früherem Gelenkrheumatismus entſtanden iſt und ſich all⸗ leidenſchaft gezogen wurde, Waſſer hinzutrat und ſchließlich 4 forderun ſcheſteſeile Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Sale eſchäfts Adreſſe: 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, das Ende bevorſtand, wenn man es auch nicht ſo nahe er⸗ hat und es ſo hingeſtellt, als ob die Rheinlandbe völkerung b telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/1 e 4020 f Ae Waldhoſſtr.6, tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim Erf chwetzinger eint wöchentl. 4952 u. 24953 Mannheimer Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Vom koten Großherzog Nähere Einzelheiten ü Beiſetzung im Karlsruher Mauſoleum * Badenweiler, 9. Aug.(Drahtbericht unſeres Sonder⸗ berichterſtatters) Wenn man in Badenweiler ankommt, ver⸗ rät nichts, daß etwas beſonders vorgefallen iſt. Die Kurgäſte wandeln wie ſonſt im wundervollen Kurpark. Der Geſprächs⸗ ſtoff dreht ſich durchaus nicht lediglich um den Tod des Groß⸗ herzogs. Man iſt nicht neugierig. Auch vor dem kleinen Sandſteinſchlößchen, das im weiten, baumbeſtandenen Park ſtill und wie unbelebt daliegt, iſt nichts beſonderes zu ſehen. Die Fahne iſt auf Halbmaſt, das iſt alles. Niemand ſteht die aufwärts ſteigenden Stufen, Mittagsſonne flutet darüber. Nur auf einem Seitenweg vom Schloßgarten zum nahen Hof⸗ marſchallamt geht geſchäftiger Verkehr, dort eilen Diener hin und her, aber keine Beſucher kommen vorerſt. Erſt im Laufe des Nachmittags ſind die Depeſchen an naheſtehende Fürſt⸗ lichkeiten uſw. abgegangen, die den Tod des Großherzogs verkünden. Von Freiburg iſt im Auftrage der badiſchen Staatsregierung Landeskommiſſar Schwörer eingetroffen 195 der frühere Miniſter v. Bodman, zu kurzem Beileids⸗ eſuch. Eine kleine Andacht findet eben jetzt um 7 Uhr im großen Gartenſaal des Palais ſtatt, die der Pfarrer Mayer⸗Ull⸗ mann früher in Karlsruhe tätig, jetzt in Badenweiler an⸗ ſäſſig, im Beiſein des Prälaten Schmitthenner, der von Karlsruhe gekommen iſt, abhält. Der Großherzog iſt heute früh von Freiburger Aerzten einbalſamiert worden und dann aufgebahrt worden. Einem Geſpräch mit Geheimrat Schwörer, der den Großherzog ſeit faſt 30 Jahren behandelt hat, ent⸗ nehme ich eine Schilderung der letzten Stunden des Groß⸗ herzogs. Er litt an einer Herzmuskelſchwäche, die aus mählich ſo verſchlimmerte, daß die Nierenfunktion in Mit⸗ Herzſchwäche und Lungenödem hinzutrat. Das letztere erſt am Vorabend des Todes gegen 8 Uhr abends. Geh. Rat Schwörer und die Großherzogin weilten am Sterbe⸗ lager. Im Laufe der Nacht hatte ſich die Großherzogin etwas hingelegt, aber gegen 3 Uhr morgens mußte ihr Geh. Rat Schwörer mitteilen, daß der Tod nahe ſei. Punkt 44 Uhr ſtarb der Großherzog mit einem langen tiefen Seufzer ſanft ein.. ö In den letzten Tagen und auch am Vorabend des Todes weilte Geh. Rat Krehl aus Heidelberg öfters in Badenweiler und gab lindernde Mittel und Ratſchläge. Man wußte, daß wartete, denn vorgeſtern noch lag der Großherzog ruhig auf dem Liegeſtuhl der Gartenterraſſe im Schatten der Bäume. Der Arzt betont, wie hingebungsvoll die Großherzogin ihren Gemahl gepflegt hat, wie ſie nicht von ſeiner Seite wich, trotz ihr das ſchwere Leiden des Großherzogs oft große Mühe machte. Seit langen Monaten teilte ſie ſchon trotz des ſchweren Leidens das Zimmer mit ihrem Gemahl, um ihm jede Stunde Tag und Nacht nahe zu ſein und oft hat ſie viele Male bei nächtlichen Anfällen Handreichungen und Hilfe geleiſtet. Der Großherzog war zuletzt ſtark abgemagert, der Verfall hatte ihn faſt aufgezehrt. Deshalb findet auch keine öffent⸗ Iiche Aufbahrung ſtatt. 5 5 Mit herviſcher Geduld hat er ſelbſt ſein Leioen getragen bis in die letzten Tage hin⸗ ein gab er, ohne von ſeinem Ende, das er kannte, zu ſprechen, Diſpoſitionen, die ſeinen regen Geiſt verrieten. Tief religiös veranlagt hat ihm der innere Glaube in erſter Linie geholfen die ſchweren Leiden ſo mannhaft zu Ende zu tragen. Die Aerzte wunderten ſich, wie groß die Kraft und Energie war, mit der er ſein Leben in bewundernswerter Weile aufrecht erhielt. Der Tod kam ſchließlich ſanft und lind. ber ſeine letzten Tage Von Trauergäſten iſt noch niemand außer den Genannten eingetroffen. Nur der General Pfeil kommt ſoeben aus Freiburg an. Der Kö nig von Schweden wird für morgen oder übermorgen er⸗ wartet, die Königin dagegen kann aus Geſundheitsrück⸗ ſichten die Reiſe von Schweden nicht wagen. Prinz und Prin⸗ zeſſin Max von Baden kommen aus Berchtesgaden heute an. Ihr Sohn Prinz Berthold befindet ſich uf der Ueber⸗ fahrt von Amerika, wann er eintrifft iſt unbeſtimmt. Für heute werden außerdem erwartet die Großherzogin⸗Witwe von Luxemburg, die ſich z. Zt. in Bayern aufhält, des⸗ gleichen die Prinzeſſin von A nhalt, die Schweſter der Prinzeſſin Max, außerdem die ehemalige Königin von Württemberg, die mit der Großherzogin Hilda eng be⸗ freundet iſt. 5 Die Ueberführung nach dem Mauſoleum in Karls⸗ ruhe erfolgt nicht vor dem 14. Auguſt. Ein halbamtlicher Nachruf Zum Tode des Großherzogs Friedrich II. von Baden ſchreibt die Karlsruher Zeitung(Badiſcher Staats⸗ anzeiger): f g In ſtrenger Pflichterfüllung und Gewiſſenhaftigkeit ſuchte er den Aufgaben gerecht zu werden, die ſein hohes Amt an ihn ſtellte. Seine Wirkſamkeit war getragen von einer tiefen Liebe zu der badiſchen Heimat und dem badiſchen Volk. Aus dieſen Quellen ſchöpfte er auch die vornehme Würde, mit der er am 22. November 1918 die notwendige Folgerung aus der gewordenen Lage gezogen hat. Er ſelbſt entband die Beamten ihres Treueids und verzichtete auf den Thron. Der Groß⸗ herzog hatte ſo, wie die propiſoriſche Regierung ſofort aner⸗ kannte,„im Intereſſe des badiſchen Volkes die Folgerungen aus der von ihm perſönlich nicht verſchuldeten Lage gezogen“ Friedrich II. iſt in vollem Frieden mit ſeinem Volk aus ſeinem hohen Amt geſchieden und hat ſich damit ein bleibendes Ver⸗ dienſt um die Neugeſtaltung der Verhältniſſe des Landes und deſſen innern Frieden erworben. In ehrlicher Trauer ſteht das badiſche Volk an der Bahre des greiſen Fürſten, dem alle nach reichem Leid einen friedlichen, ſonnigen Lebensabend gewünſcht hätten. Sein Andenken wird fortleben, und es bleibt am beſten gewahrt, wenn alle Volksgenoſſen ebenſo treu und ſelbſtlos Volk und Heimat zu dienen beſtrebt find, wie er es geweſen iſt. Er ruhe in Frieden. Schweizer Blätterſtimmen Die Schweizer Preſſe widmet dem in Badenweiler ver⸗ ſtorbenen ehemaligen Großherzog ſympathiſche Nachrufe. So ſchreiben die„Basler Nachrichten“ u..: Großherzog Friedrich war gemäß den Traditionen ſeines Hauſes der Verfaſſung ſehr ergeben und erfüllte alle Pflichten eines kon⸗ ſtitutionellen Monarchen. Anknüpfend an die Kundgebung während des Novemberumſturzes 1918 ſchreibt das Blatt weiter noch: Der Ton dieſer Kundgebung beſaß große Aehn⸗ lichkeit mit derjenigen von Württemberg, die ungefähr ſolgen⸗ den Wortlaut beſaß:„Wenn der Kaiſer und alle Reichsfürſten ſo geweſen wären wie unſerer, dann würde es nicht zum Umſturz gekommen ſein.“ 5 135 Die„Nationalzeitung“ ſagt u..:„Großherzog Friedrich war unter den ehemaligen deutſchen Landesfürſten die ſympathiſchſte Erſcheinung, ſympathiſch auch in der Zeit nach dem Umſturz, da er darauf verzichtete, ſein Land mit Memoiren zu beglücken. Er war alles in allem ein wirk⸗ licher Landesvater, der mit Anteilnahme und Beſorg⸗ nis die Geſchicke ſeines Landes verfolgte und viel Herz hatte. Mit Großherzog Friedrich ſcheidet ein Fürſt, der von jeder⸗ mann geachtet wurde, weil er Menſch war. Sein Andenken wird hoch gehalten.“ 5 UFFVVVVVVVVTVTVTVVVVTVTVTTTTVTTVTTTTTT Plumpe Stimmungsmache Berlin, 10. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ neral Guillaumant, der Höchſtkommandierende der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsarmee, hat in einem Artikel, den jüngſt die„Newyork Times“ brachten, ſich über das Verhält⸗ nis der Beſatzung zur rheiniſchen Bevölkerung in einer Weiſe ausgelaſſen, die geradezu als eine Verhöhnung betrachtet werden muß. Hat er doch unter anderem behaup⸗ tet, die franzöſiſche Diſziplin werde von den Rheinländern als beſſer und angenehmer empfunden, als die preußiſche. Weiter hat er der Beſatzung nachgerühmt, daß ſie im Rhein⸗ land die perſönliche Unabhängigkeit und Freiheit verbreitet ſich förmlich darnach dränge, franzöſiſche Offiziere bei ſich aufzunehmen. 5 1 2. 2 5 Man könnte über diefe Unverfrorenheit, die die Dinge gradezu auf eine groteske Art auf den Kopf ſtellen, ſtillſchwet⸗ gend hinweggehen, wenn man nicht befürchten müßte, daß bei der in Amerika herrſchenden Unkenntnis des wahren Sachverhalts es vielleicht doch Leute geben könnte, die ſich durch ſolche plumpe Propaganda für die Fort⸗ dauer der Beſatzung„einwickeln“ laſſen. Aber den Gipfel der Auslaſſung ſtellt die Behauptung dar, daß die Stadt Mainz traurig ſein werde, wenn die Beſatzung ab⸗ ziehe. Die Skrupelloſigkeit der franzöſiſchen Militärs führt vor der amerikaniſchen Oeffentlichkeit einen Rechtfertigungs⸗ verſuch mit Mitteln, für deren Kennzeichnung kein Wort zu ſcharf erſcheint. l g i Streſemann an Chamberlain Der deutſche Botſchafter in London, Sthamer, über⸗ reichte geſtern der Gattin Chamberlains Beſſerungs⸗ wünſche des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, die dieſer telegraphiſch aus Karlsbad nebſt Anfragen nach dem Befin⸗ den Chamberlains an die deutſche Botſchaft in London gerich⸗ tet hatte. 5 5 5 a Wie verlautet, wird Chamberlain noch etwa zehn Tage das Bett hüten und nachher eine Erholungsreiſe unter⸗ nehmen, die höchſtwahrſcheinlich nach Südfrankreich führen wird. 7 e 18 Eiſenbahnunfälle in einem Monat. Laut„Humanité“ haben ſich in dem Monat vom 4. Juli bis zum 4. Auguſt in Frankreich 18 Eiſenbahnunfälle ereignet. Dabei ſind 22 Reiſende getötet und 83 verletzt worden. General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw. acc keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Olympiſche Spiele Vaterlandsſtolz und internationale Verſtändigung Von Dr. Th. Lewald, Vorſitzender des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes und Mitglied des Internationalen Olympiſchen Komitees Das Internationale Olympiſche Komitee iſt eine dauernde Einrichtung. Es ergänzt ſich ſelbſt aus mindeſtens einem, höchſtens drei Mitgliedern jedes vertretenen Landes. Als Länder gelten nicht nur die Staaten, ſondern auch innerhalb der Staaten die ſelbſtändigen auf politiſcher Grundlage beru⸗ henden Kolonien oder Territorien. In ihm ſind heute 58 Länder vertreten, von denen die größten drei, die mittleren zwei, die kleineren ein Mitglied entſenden. Das Komitee er⸗ gänzt ſich ſelbſt durch Zuwahl von Perſönlichkeiten, die als Führer des Sports ihres Landes gelten. Ihre vornehmſts Aufgabe iſt, die Gedanken des olympiſchen Sports in ihrem eigenen Lande zur Geltung zu bringen. Das Internationale Olympiſche Komitee führt eine eigene Flagge, die auf weißem Grunde ohne Verzierung in der Mitte fünf in⸗ einandergreifende Ringe(blau, gelb, ſchwarz, grün, rot— der blaue Ring rechts oben) führt. Die Ringe ſtellen die fünf Erdteile dar, die Grundfarben alle Kombinationen ſtnat⸗ licher Farben. Ein Zeremoniell regelt die Eröffnungsfeier, die von dem Staatsoberhaupt verkündet werden muß. Trom⸗ petenſignale und Kanonendonner ſetzen ein, während die Olympiſche Flagge am Mittelmaſt gehißt wird und Brief⸗ tauben in alle Richtungen auffliegen. Kirchliche Feiern ſind vorgeſehen. Ein Sportsmann des die Spiele veranſtaltenden Landes leiſtet für alle Teilnehmer den Olympiſchen Schwur, umgeben von den Fahnenträgern aller übrigen Länder. Der Schwur lautet:„Wir ſchwören, daß wir uns bet den Olympiſchen Spielen als ehrenhafte Mitbewerber zeigen und die für die Spiele geltenden Beſtimmungen achten wollen. Unſere Teilnahme ſoll in ritterlichem Geiſte zur Ehre unſeres Vaterlandes und zum Ruhm des Sports erfolgen.“ Auch für die Schlußfeier ſind feſte Regeln vorgeſehen. Nach dem Dank an das Gaſtland wird die Jugend aller Länder in die Stadt eingeladen, die als Ort der nächſten Olympiſchen Spiele vom Internationalen Olympiſchen Komitee feſtgeſetzt iſt, und der Präſident dieſes Komitees erklärt:„Möge die neue Olympiade in Frohſinn und Eintracht verlaufen und ſo die olympiſche Flagge durch alle Geſchlechter leuchten, zum Wohle einer immer höher ſtrebenden gütigen und reinen Menſchheit.“— Die Spiele dürfen nicht zu ſtaatlichen Veranſtaltungen wer⸗ den. Das veranſtaltende Land darf daher anläßlich der Spiele keine beſondere Abordnung eines teilnehmenden Landes empfangen.— Die Mitglieder des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees, die Präſidenten der Nationalen Olympiſchen Ausſchüſſe und die Präſidenten der Internationalen Sport⸗ verbände bilden den Olympiſchen Senat und nehmen nach dem Landesoberhaupt und ſeinem Gefolge die erſten Plätze ein. Nach griechiſchem Vorbild müſſen mit den Spielen künn ſt⸗ leriſche und literariſche Darbietungen, die in ihren Rahmen paſſen, vereinigt werden. So hat das Nieder⸗ ländiſche Olympiſche Komitee Kunſtwettbewerbe für die bil⸗ denden Künſte, für Literatur und Muſik, ausgeſchrieben, ſoweit dieſe Schöpfungen in Verbindung mit dem Sport ſtehen. Unter der Leitung des Reichskunſtwarts Dr. Redslob iſt auch eine Deutſche Olympiſche Kunſtausſtellung zuſammen⸗ gebracht, die am 11. Juni 1928, ſowie die zahlreicher anderer Nationen, in Amſterdam eröffnet wurde. Obligatoriſch ſind folgende Zweige des Sports: Leicht⸗ athletik, Turnen, die Kampfſports(Boxen, Ringen, Fechten), die Waſſerſports(Schwimmen, Rudern, Segeln), die Reitſports und der moderne Fünfkampf(Pentathlon), der aus Uebungen im Fechten, Reiten, Schwimmen, Laufen und Schießen beſteht und deſſen in der Zahl begrenzte Teilnehmer das Ideal eines modernen Sportmannes verkörpern ſollen. Die Mannſchaftsſports, Fußball ud Hockey, ſind fakultativ zu⸗ gelaſſen, die Wettkämpfe finden aber geſondert und vor den Hauptſpielen ſtat.. Man kann annehmen, daß Fußball zum letzten Male in Amſterdam im Rahmen einer Olympiade ver⸗ treten geweſen iſt. Dagegen ſind als weſentlicher Beſtandteil der Spiele die Winterſpiele: Skilauf und ⸗ſprung, Eishockey, Eislauf⸗„ Bob⸗ und Selektonfahren hinzugetreten, die aus klimatiſchen Gründen wohl immer zeitlich und räumlich von den Hauptſpielen getrennt, aber mit ähnlichem Zeremontell wie dieſe, abgehalten werden.. Die Olympiſchen Spiele ſetzen voraus, daß für jede det olympiſchen Sportarten allgemein anerkannte internationale Regeln beſtehen, und ſie haben dahin geführt, daß ſeit der Er⸗ weckung der Spiele ſich für alle großen Sportarten inter⸗ nationale Förderationen gebildet haben, die ſich womöglich aus Vertretern aller Sportländer der Erde zuſammenſetzen und deren Regeln allgemeine Gültigkeit beſitzen. Heute be⸗ ſtehen 27 derartige, durch ein ſtändiges Büro untereinander verbundene internationale Förderationen, die für jede Sport⸗ art techniſche Regeln feſtſetzen. Von ihnen kommen rund zwanzig für die Olympiſchen Spiele in Betracht. Hiermit iſt ein internationales Band und eine internationale Geſetzgebung und Verwaltung von vorbildlicher Kraft ge⸗ ſchaffen, die auf keinem anderen Kulturgebtete, weder in der Wirtſchaft, noch in Wiſſenſchaft und Kunſt, in ähnlicher Weiſe beſteht. Während man ſich auf wirtſchaftlichem Gebiet müht, gemeinſame Regeln für den internationalen Verkehr, für den Warenaustauſch, zu ſchaffen, die Zollbeſtimmungen regeln, internationale Frachtabkommen zu ſchließen, internationales Privatrecht ins Leben zu rufen, ohne daß es gelungen wäre, eine wirtſchaftliche Einheitlichkeſt herzuſtellen, hat ſich die in⸗ ternationale Sportwelt ein internationales Geſetzbuch ge⸗ ſchaffen. Wenn bei den diesjährigen Olympiſchen Spielen das L. Sefte. Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Auguſt 1928 Los dahin entſchieden hat, daß Portugals und Jugoflawiens Fußballwettbewerbe unter der Leitung eines deutſchen Schiedsrichters ſtattfinden, ſo braucht keiner der 11 Südſlawen oder der 11 Portugieſen oder der deutſche Schiedsrichter auch nur ein Wort der Sprache dieſer olympiſchen Kämpfer zu kennen, die Regeln ſind für alle die gleichen. Die unbedingte Autorität des Schiedsrichters wird von niemanden beſtritten, ſein Spruch iſt endgültig und unterliegt keiner Prüfung.— Und wie beim Fußball iſt es bei allen anderen Sports. Die internationalen Förderationen treten zuſammen, ſchaffen ein internatibiales Verſtändnis für die einzelnen ſportlichen Ausdrücke, ohne daß es etwa eines beſonderen Wörterbuches hierfür bedarf, und die Kämpfer, durch Raſſe, Religion, Sprache, Land und Vorbildung noch ſo geſchieden, werden als olympiſche Kämpfer anerkannt, ſoweit das Nationale Olym⸗ piſche Komitee ihre Amateureigenſchaft beglaubigt und die Verantwortung dafür dem Internationalen und dem veran⸗ ſtaltenden Olympiſchen Komitee gegenüber übernommen hat. Olympiſche Kämpfe und olympiſche Siege entſtehen nicht daraus, daß einzelne Perſönlichkeiten zu ſogenannten Höchſt⸗ oder Rekordleiſtungen gedrillt werden, ſte ſind lediglich die Folge einer hohen nationalen Körperkultur, die die weiteſten Maſſen der Bevölkerung, Männer wie Frauen, Knaben wie Mädchen, zu umfaſſen und auf der Grundlage mühſam ge⸗ wonnener nationaler Erziehungs⸗ und Ausbildungsideal ümmer weitere Kreiſe der Bevölkerung dem kulturellen Ziel eines edlen, ſchönen, kraftvollen, geſunden Körpers als des Tempels— um ein Wort des Apoſtels Paulus zu ge⸗ brauchen— für eine entſprechende Seele zu gewinnen ſucht. Dasjenige Land, das in der nationalen körperlichen Erziehung das Höchſte und Beſte leiſtet, wird auch die höchſte Zahl olym⸗ piſcher Wettkämpfer ſtellen können und damit den Anſpruch auf Olympia ⸗Sieger gewinnen. Die internationale Sport- gemeinſchaft und Sportgeſinnung, die ihren höchſten Ausdruck in den Olympiſchen Spielen findet, ſchafft den Boden für eine gegenſeitige Anerkennung, Wertſchätzung und eine neue ſeeliſche und gedankliche Einſtellung zu den Gliedern anderer Volks⸗ gemeinſchaften, die jeden einzelnen zu dem macht, was Nietzſche, ohne dabei die neue Welt oder den Oſten auszu⸗ ſchließen, als gutes Europäertum bezeichnet hat. Als bei dem Abſchluß der Hockeyſpiele, aus denen Britiſch⸗ Indien, Holland und Deutſchland als Sieger hervor⸗ gingen, die Fahnen dieſer Länder an den Maſten des Sta⸗ dions emporſtiegen, ihre Nationalhymnen geſpielt wurden, die 40 000 Zuckſchauer, die vielleicht zehn oder mehr Nationen angehörten, ſich einmütig erhoben, die Männer ihre Hüte lüfteten, der Text der Hymnen vielfach mitgeſungen wurde, da wird es jedem, der dieſen Vorgängen beigewohnt, ein ſtar⸗ kes Erlebnis geweſen ſein, und wir Deutſchen, deren neue Nationalhymne„Deutſchland, Deutſchland über alles“ noch wenige Jahre vorher Spott, Angriffe und Mißdeutung aller Art erfahren hatte, ſahen mit beſonderer tiefer Be⸗ wegung, wie hier Kriegsſtimmung überwunden und Frie⸗ densgeſinnungen erzeugt wurden. Mag der rein geiſtig oder rein künſtleriſch Eingeſtellte es beklagen, ſo iſt es doch eine nicht wegzuleugnende Tat⸗ ſache, daß nur ſportliche Kämpfe ſo gewaltige Maſſen ver⸗ einigen, ein ſolches Maß von nationalem Hochempfinden er⸗ zeugen und ein Echo in der ganzen Welt wecken. Niemand iſt heute bekannter oder populärer, als ein großer Läufer oder Schwimmer, und der Name des jungen Athleten, der im Auguſt 1928 im Amſterdamer Stadion den Erſten Preis im 100 Meter⸗Lauf oder im Marathonlauf von 42 Kilometer erringt, iſt wenige Minuten ſpäter, wie man faſt ohne Ueber⸗ treibung ſagen kann, in allen Orten des Erdballs bei Mil⸗ lionen bekannt. Mag es nun ein Finne, ein Deutſcher, Eng⸗ länder oder Amerikaner ſein, die Jugend aller Völker der Erde wird auf ihn als den Erfüller einer großen Leiſtung nicht nur körperlicher, ſonden auch idealer Art blicken. Die Schärfe, mit der bei der Leidenſchaftlichkeit des Kampfes an ſich vielleicht entſchuldbare Verfehlungen und Tempara⸗ mentsausbrüche verfolgt und geahndet werden, iſt ein wei⸗ terer Beweis für die Stärke der internationalen Geſinnung und eines neuen Geiſtes, der durch die Olympiſchen Spiele erzeugt iſt. Und ein Weiteres iſt für die Wirkung der Olympiſchen Spiele im Sinne internationaler Verbunden⸗ heiten von größter Bedeutung, daß in ihnen die Jugend aller Völker ſich vereint, junge Männer und nun auch in ge⸗ ringerer Zahl junge Frauen, kaum über die Mitte der zwan⸗ ziger Jahre ihres Lebens hinaus. Je tiefer in die Herzen dieſer Jugend das Samenkorn wahren olympiſchen Geiſtes, wie er dem Schöpfer der Olympiſchen Spiele vorſchwebt, näm⸗ lich des Friedens und des Verſtändniſſes un⸗ ter den Völkern, des Fortſchritts zu höheren kör⸗ perlichen, ſtttlichen und ſeeliſchen Entwicklungsſtufen geſenkt wird, um ſo reicher und voller wird die Saat aufgehen und die Jugend aller Länder zu einem Hort neuer, friedlicher, internationaler Geſinnung, Geſittung und Verſtänbigung machen. Kleine politiſche Mitteilungen 500 000 Flugkilometer. Der Flugkapitän Baur, der Führer des dreimotorigen Rohrbach⸗Roland⸗Flugzeuges auf der Alpenſtrecke München— Mailand, hat dieſer Tage mit einem fahrplanmäßigen Flug über die Alpen, den 500 000. Flugkilometer zurückgelegt. WPolniſche Preſſe⸗„Freiheit“. Das deutſche„Pomereller Tageblatt“ in Dirſchau wurde am Mittwoch wegen der Wi⸗ dergabe von Meldungen der Warſchauer Preſſe über den mißglückten polniſchen Ozeanflug beſchlagnahmt. * Polen dankt. Der polniſche Konſul in Hamburg hat im Auftrag des polniſchen Außenminiſteriums der Direktion der Levante ⸗Linie für die Rettung der beiden verunglückten polniſchen Ozeanflieger durch die„Samos“ den Dank aus⸗ geſprochen. * Die Staatsſchulden Litauens. Am 1. Juli betrugen die Staatsſchulden Litauens rund 88,9 Millionen Lit. Davon ent⸗ fallen auf die Vereinigten Staaten 62, England 7,3, auf die Amertkaniſch⸗litauiſche Geſellſchaft 18,4 und auf die innere Schuld 1,0 Millionen Lit. * Dr. Zechlin in Leningrad. Der neue deutſche General⸗ konſul Dr. Zechlin iſt in Leningrad eingetroffen. * Klems zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt. Der von einem franzöſiſchen Kriegsgericht zum Tode ver⸗ urteilte deutſche Fremdenlegionär Klems wurde durch den Präſidenten der franzöſiſchen Republik zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt. * Rückgang der amerikaniſchen Baumwollernte. Das Landwiiſchaftsminiſterium in Waſhington teilt mit, daß die Baumwollernte dieſes Jahr auf 14 291000 Ballen geſchätzt wird, das heißt, auf 67 Prozent einer normalen Ernte. Die⸗ ſer ſtarke Ausfall wird als Folge ber Ueberſchwemmungen im Miſſiſſippttal angeſehen. * Die badiſche Geſandtſchaft in Berlin Von der Preſſeabteilung der Bad. Regie⸗ rung wird uns geſchrieben: Mehrfache Wahrnehmungen und Aeußerungen in Zei⸗ tungen des Landes Baden laſſen erkennen, daß über die Tätigkeit der Vertretung der Badiſchen Regierung in Berlin und über deren Arbeitsgebiet, trotz wiederholt gegebener Aufklärung, immer noch keine Klarheit beſteht. Es wird bei den kritiſchen Auslaſſungen ganz überſehen, daß es ſich hier⸗ bei um eine reichs⸗ und landesrechtliche verfaſſungsmäßige Einrichtung handelt. Der Sachverhalt iſt folgender: Das Land Baden iſt, wie früher im Bundesrat, jetzt im Reichsrat vertreten, der nach der Reichsverfaſſung ein „Länderparlament“ und in gleicher Weiſe wie der Reichstag als Organ der Geſetzgebung und zur Erfüllung zahlreicher anderer Reichsaufgaben beſtellt iſt. Während des ganzen Jahres, mit Ausnahme der Sommerferien, findet in mehreren Ausſchüſſen ſowie im Plenum des Reichsrats eine eingehende Bearbeitung aller Reichsgeſetzentwürfe uſw. ſtatt. Die hier⸗ bet für Baden zu leiſtende Arbeit wird, da die als Bevoll⸗ mächtigte zum Reichsrat berufenen badiſchen Miniſter nicht in Berlin anweſend ſein können, von drei ſtellvertretenden Bevollmächtigten, die ihren Sitz in Berlin haben, bewältigt. Dieſe Bevollmächtigten erhalten zwar ihre Inſtruktionen durch das Staatsminiſterium; ihre Tätigkeit erfordert jedoch eine eingehende Bearbeitung der ihnen zugeteilten Materien. Weiterhin hat es ſich als notwendig erwieſen, eine Ver⸗ tretung Badens bei der Reichsregierung einzurichten zwecks Beſorgung aller derjenigen Dienſtgeſchäfte, die außer⸗ halb des Reichsrats zwiſchen Baden und dem Reiche zu er⸗ ledigen ſind und die vielfach ein perſönliches Verhandeln mit Berliner Regierungsſtellen erforderlich machen. Dieſe Ver⸗ tretung Badens iſt einem der ſtellvertretenden⸗ Bevollmäch⸗ tigten übertragen; er führt in dieſer Eigenſchaft die Amts⸗ bezeichnung Geſandter. Die Vertretung beim Reich führt zwar übungsgemäß die Bezeichnung„Geſandtſchaft“, ſie iſt aber keine diplomatiſche Vertretung im völkerreichtlichen Sinne. Die Vertreter ſind Staatsbeamte zur Beſorgung der notwendigen Aufgaben; die vielfach übliche Repräſentation iſt von untergeordneter Bedeutung und tritt gegenüber der an⸗ ſtrengenden Sitzungs⸗ und Büro⸗Arbeit völlig in den Hinter⸗ grund. Außerdem hat ſich eine beſondere Vertretung Badens für die Förderung der privatwirtſchaftlichen Intereſ⸗ ſen notwendig gemacht. Die Förderung der privatwirtſchaft⸗ lichen Intereſſen Badens iſt dem Miniſter des Innern unter⸗ ſtellt und gleichfalls einem der ſtellvertretenden Bevollmäch⸗ tigten zum Reichsrat übertragen. Gerade dieſe Einrichtung hat ſich als außerordentlich wertvoll erwieſen; ſie wird von zahlreichen Vertretern aller Wirtſchaftszweige aus Ba⸗ den perſönlich und ſchriftlich in Anſpruch genommen. Vielfach iſt es gerade der Tätigkeit dieſer wirtſchaftlichen Vertretung zu verdanken, daß badiſche Wirtſchaftsintereſſen in Berlin geför⸗ dert werden, und daß die badiſche Wirtſchaft am Berliner Markt zur Geltung kommt.. Die genannten Stellen ſind büromäßig und räumlich bei der badiſchen Geſandtſchaft vereinigt und erfüllen Staats ⸗ aufgaben für Baden, auf welche ſchlechterdings, ſo⸗ lange es ein Land Baden gibt, nicht verzichtet werden kann. Wollte man dies, dann hätten hierdurch Gewerbe, In⸗ duſtrie und Arbeiterſchaft des Landes Baden den allergrößten wirtſchaftlichen Nachteil. In Berlin konzentrieren ſich in immer ſtärkerem Maße alle politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Kräfte; Länder, die in Berlin keine Regſamkeit entwickeln, kommen einfach unter die Räder. Wer von den politiſchen Zuſammenhängen, von dem Gang der Geſetzgebung und von den finanzwirtſchaftlichen Vorgängen der deutſchen Volkswirtſchaft auch nur einigermaßen Kenntnis hat, kann an der Einrichtung der Vertretung des Badiſchen Landes beim Reich nichts auszuſetzen haben. Im Gegenteil, er muß wünſchen, daß die Vertretung der badiſchen Intereſſen in der Reichspolitik und in der Deutſchen Wirtſchaft eine recht energiſche iſt. Gehört doch das Land Baden, ſeit es Grenzland geworden iſt, zu den Ländern des Reichs mit der größten Arbeitsloſigkeit und mit recht ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Es ſcheint uns alſo, daß die eingangs erwähnte Kritik den tatſächlichen Verhältniſſen in keiner Weiſe gerecht wird. Das Land Baden hat alle Veranlaſſung, ſeinen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Einfluß in Berlin zu ſtärken. Bies kann nach den verfaſſungsrechtlichen Verhältniſſen Deutſchlands nur auf dem Wege geſchehen, den wir im vorſtehenden gezeigt haben. Maditſchs politiſches Vermächtnis In Agram wurde das von Stefan Raditſch hinterlaſ⸗ ſene politiſche Teſtament eröffnet. Darnach hat Raditſch den Führer des kroatiſchen Blockes Dr. Trumbitz zu ſeinem Nachfolger in der Führnug der kroatiſchen Bauernpartei be⸗ ſtellt. Das Teſtament enthält ferner einen Appell an das kroatiſche Volk, nach ſeinem Tode die Ruhe zu bewah⸗ ren. Emiſſäre der bäuriſchen demokratiſchen Koalition be⸗ reiſen in Automobilen das ganze Land, um die Bevölkerung im Sinne des Vermächtniſſes zur Ruhe zu mahnen. Bisher iſt es nirgends zu Ruheſtörungen gekommen. Die Regierung ſoll beſchloſſen haben, korporativ an den Beiſetzungsfeterlichkeiten für Rabitſch in Agram teilzunehmen. Löwenſteins Vermögen „Evening News“ erfährt, daß der Finanzmann Löwen⸗ ſtein, der durch einen Abſturz aus einem Flugzeug den Tod gefunden hat, 8 Millionen Pfd. Sterling(160 Millionen Mark) hinterläßt, die zu gleichen Teilen ſeiner Witwe und ſeinem Sohn zufallen ſollen. Dem Blatt zufolge verlautet, daß Löwenſtein in den letzten drei Wochen vor ſeinem Tode ungefähr 12 Millionen Pfund Sterling verloren habe. Sturz aus dem Flugzeug y Paris, 9. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein merkwürdiger Unglücksfall, der in mancher Hinſicht an den tragiſchen Tod des Bankiers Löwenſtein erinnert, trug ſich geſtern in einem franzböſiſchen Bombardierflugzeug zu. Ein junger Soldat vom 22. Fliegerregiment in Nancy, der zum erſten Male ein Flugzeug beſtiegen hatte, erhob ſich während des Fluges von ſeinem Sitz und trat auf eine Falltür, die unter ſeinem Gewicht nachgab. Der Unglück⸗ liche ſtürzte aus einer Höhe von 600 Meter ab. Einige Bauern, die das Flugzeug beobachteten, bemerkten den Kör⸗ per, der ſich vom Apparat loslöſte. Sie glaubten zuerſt, es handle ſich um ein Fallſchirmexperiment, doch mußten ſie ſich bald von dem ſchrecklichen Unglück überzeugen. 05 Schweres Autounglück in Vorarlberg Fünf Todesopfer Die Bundesbahndirektion Innsbruck teilt mit: Die Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßte am Donnerstag auf der Bundesſtraßenüberſetzung bei Kilometer 2,1 der Strecke Feldkirch—Buchs bei halbgeſchloſſener Schranke das Automobil des Arztes Dr. Hans Kohler aus Nenzing, das mit 6 Perſonen beſetzt war. Das Auto wurde auf einer Strecke von 30 Meter mitgeſchleift und in. Hunderte von Stücken zertrümmert. Von den 6 Inſaſſen wurden fünf getötet, und zwar Dr. Kohler und Frau, Hermann Suchard, gebürtig aus Darmſtadt und eine Frau Nelleſen, ferner eine Frau, deren Perſönlichkeit noch nicht feſtgellt werden konnte. Fräulein Karoline Ellers, gebürtig aus Eſſen a. d. Ruhr, wurde ſchwer, aber augenſcheinlich nicht lebensgefährlich verletzt. Das Unglück ereignete ſich um.20 Uhr nachmittags. Während der Bahnwärter die Schranke ſchloß, fuhr ein Pferdefuhrwerk in der Richtung auf Feldkirch unter die niedergehende Schranke. Um dieſes Fuhrwerk nicht ein⸗ zuſchließen, lüftete der Wärter ein wenig die Schranke. Das Fuhrwerk kam hindurch, das aus der Gegenrichtung kommende Auto aber, deſſen Lenker die Halbſtellung der Schranke be⸗ nutzte, um noch durchzuſchlüpfen, wurde von dem heranbrau⸗ ſenden Zuge erfaßt. Letzte Meldungen Eiſenbahnunfall bei Köln — Köln, 9. Aug. Nach einer Mitteilung der Reichsbahn⸗ direktion Köln entgleiſte geſtern früh zwiſchen Amern und Born auf der Strecke Dülken— Brüggen die Lokomotive des gemiſchten Zuges 9295 mit einer Achſe. Die Strecke war bis 10.20 Uhr abends geſperrt. Der Verkehr wurde durch Autobusbetrieb aufrecht erhalten. Verletzt wurde niemand. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch ungeklärt. Ein Landgerichtsrat wegen Beleidigung der Republik verurteilt — Breslau, 9. Aug. In dem Diſziplinarverfahren gegen Landgerichtsrat Gellin, der ſeinerzeit in einem öffentlichen Lokal abfällige Aeußerungen über die Juden und die Repu⸗ blik getan hatte, erkannte der Diſziplinarſenat des Bres⸗ lauer Oberlandesgerichts auf Straſverſetzung ohne Vergütung der Umzugskoſten und auf eine Geldſtrafe von 300 Mark. Der Staatsanwalt hatte die Entlaſſung und Tragung von zwei Dritteln der Koſten beantragt. Zwei Poſtaushelfer in Berlin verhaftet — Berlin, 9. Aug. Zwei Poſtaushelfer, die auf den Poſt⸗ ämtern S. 14 und Charlottenburg 5 tätig waren, wurden wegen großer Unterſchlagungen feſtgenommen. Beide haben ein Geſtändnis abgelegt. Der Poſtaushelfer auf dem Poſtamt S. 14 hatte Rundfunkgebühren und Geld⸗ briefe an ſich genommen, um ſich eine Wohnungseinrichtung beſchaffen zu können. Der Poſtaushelfer in Charlottenburg hatte eine Reihe von Einſchreibebriefen, die Geld enthielten, eingeſteckt. Er wurde in dem Augenblick ertappt, als er ſich gerade Briefe angeeignet hatte. Autobus umgeſtürzt— 30 Paſſagiere verletzt * Ryſtock, 9. Aug. Auf der Landſtraße Roſtock⸗Warne⸗ münde ereignete ſich ein ſchweres Autobusunglück. Der mit 60 Perſonen beſetzte Wagen wurde von einem entgegen⸗ kommenden Auto angefahren und ſtürzte in den Graben. Dabei wurde noch ein Hochſpannungsmaſt zum Einſturz ge⸗ bracht. Etwa 30 Perſonen haben zum Teil erhebliche Ver⸗ letzungen erlitten. Zwiſchenfall an der ſchweizeriſch⸗italieniſchen Grenze — Zürich, 10. Aug. Zwei Italiener und ein Teſſiner aus Arogno begingen den Fehler, die Grenze ohne Ausweis zu überſchreiten. Die Grenzorgane wollten den Uebertritt nicht anerkennen und die drei nach Lanzo abführen. Die dwei Italiener fügten ſich, während der Schweizer ſich über die nahe Grenze flüchtete, r ei ihm zwei Schüſſe nachgeſandt wurden, ohne zu treffen. Franzöſiſcher Abgeordneter vergiftet — Paris, 9. Aug. Geſtern brachte die franzöſiſche Preſſe die Mitteilung aus Cayenne, daß dort der ehemalige Abge⸗ ordnete Galmont, der im politiſchen Leben Cayennes eine große Rolle ſptelte, geſtorben ſei. Es ſei der Verdacht auf⸗ gekommen, daß der Abgeordnete vergiftet worden ſei. Nach den neueſten Meldungen wurde dieſer Verdacht durch eine gerichtliche Unterſuchung in vollem Maße beſtätigt. Dar⸗ aufhin ſind in Cayenne Unruhen ausgebrochen. Bisher werden vier Tote gemeldet, darunter ein Generalrat. Neuer Sachlieferungs⸗Schwindel — Paris, g. Aug. Wie die Agentur Radio meldet, iſt eine gerichtliche Unterſuchung über eine neue Sachlieferungs⸗ Schwindel⸗Affäre eröffnet worden. Ein hoher Beamter des Miniſteriums der befreiten Gebiete ſei bereits verhaftet worden. Im Juſtizpalaſt bewahre man in dieſer Angelegen⸗ heit Stillſchweigen. Deutſches Schwimmdock für Frankreich — Paris, 9. Aug. Das zweite deutſche Schwimmdock auf Sachlieferungskonto im Gewicht von 18 000 Tonnen iſt geſtern in Rouen von zwei deutſchen Schleppern einbugſiert worden. Das Dock kann ein Schiff von 160 Meter Länge aufnehmen. Das Einſchleppen in den Hafen verlief ohne Zwiſchenfall. Flugzeugunfall in Frankreich — Paris, 10. Aug. Wie Havas aus Clermont⸗Ferrand berichtet, ſind geſtern ein achtzehnfähriger und ein neunzehn⸗ jähriger Flugſchüler mit ihren beiden Apparaten, als ſte ſich zum Landen anſchickten, etwa 0 Meter über dem Erdboden zuſammengeſtoßen und abgeſtürzt. Sie konnten nur als Leichen unter den Trümmern der beiden Flugzeuge geborgen werden. ö Zwei Rieſenbrände in der Tſchechoſlowakei — Prag, 10. Aug. In der Gemeinde Szögy bei Parkany entſtand ein Brand, der ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete und 173 Häuſer einäſcherte. 600 Familien mit 2000 Köpfen ſi. obdachlos. Zwei Kinder werden ver⸗ mißt. Der Schaden wird auf ungefähr 10 Millionen Kronen geſchätzt. In der Gemeinde Loſchnitz in Mähren brach heute aus unbekannter Urſache Feuer aus, das von ſtarken Winden unterſtützt ſich mit großer Geſchwindigkeit ausbreitete. Dem Brande ſind bisher 15 Wohnhäuſer und der Rathausturm zum Opfer gefallen.. e 2 . e.. e e * eee 5„ ne. eee 4 „Unterſuchungen über die Schwankungen Frektag, den 10. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 369 Dr. Hugo Von Dr. Ot Ein glücklicher Zufall bringt es mit ſich, daß der 60jährige Geburtstag von Dr. h. e. Hugo Eckener zuſammenfällt mit der Vollendung des neuen Rieſenzeppelins, der ſich bald ſtolz in die Lüfte erheben und Deutſchlands Ruhm in alle Welt tragen wird. Daß wir dieſen Zeppelin bald be⸗ wundern können, iſt nicht zuletzt das Werk Dr. Hugo Ecke⸗ ners, der es mit Energie und Umſicht verſtanden hat, das Erbe in Friedrichshafen würdig zu vertreten und fortzufüh⸗ ren. Ueber alle hemmenden Beſtimmungen des Verſailler Vertrages hinweg, über Geldknappheit und Intereſſeloſigkeit, über all dieſe gefährlichen Klippen hat er das Werk ſicher geſtenert. Sein Flug nach Amerika war eine Tat erſten Ranges, ſie hat gezeigt, daß deutſche Luftſchiffahrt über alle Feſſeln hinweg ihren Platz an der Sonne behaupten kann. Das neue Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird dieſelbe Miſſion zu erfüllen haben und unerſchütterlich iſt der Glaube des deut⸗ ſchen Volkes an dies Wunderwerk der Technik. Dr. Eckeners ſchönſtes Geburtstagsgeſchenk wird das ſilberhelle Luftſchiff ſein, das unter ſeiner Steuerung eine glanzvolle Laufbahn erwartet. Eckener wurde am 10. Auguſt 1868 in Flensburg ge⸗ boren. Nichts in ſeiner Laufbahn deutete darauf hin, daß er einſtmals Großtaten der Luftſchiffahrt vollbringen würde. Er beſuchte in Flensburg, wo ſeine Eltern ein Tabakgeſchäft beſaßen, das Gymnaſium. Schon früh zeigte er philoſophiſche Neigung, die ihn dann auf der Univerſität zum philoſophiſchen Studium beſtimmten. In den von Eckener belegten Vorleſun⸗ gen iſt auch nicht der leiſeſte Hinweis auf techniſche Intereſſen zu finden. Eckener hat als Student keine naturwiſſenſchaft⸗ liche oder mathematiſche Vorleſung belegt, es ſei denn, ſie ſtand im Zuſammenhang mit ſeinen philoſophiſchen Studien. Starke Neigungen beſtanden bei ihm für Nationalökonomie und Soziologie. Die Frucht dieſer Studien iſt ein im Jahre 1908 veröffentlichtes Buch mit dem Titel„Arbeitermangel oder Geldknappheit“. Dieſes Buch hat in Fachkreiſen großen Anklang gefunden, ſo großen, daß ihm die akademiſche Lauf⸗ bahn offenſtand. Seinen Doktor machte Eckener bei dem berühmten Philoſophen Wundt. Seine Doktorarbeit lautete: der Auffaſſung minimaler Sinnesreize“. Man kann wirklich nicht behaupten, daß man aus dieſem Thema der experimentellen Pſychologie auf den ſpäteren Techniker, Luftſchifführer und Konſtrukteur hätte ſchließen können. Wieder einmal ein Beweis dafür, daß Studiengang und Fachwiſſen nicht entſcheidend ſind für die Laufbahn, ſondern daß vielmehr ein entſcheidendes Er⸗ lebnis, eine eindrucksvolle Begegnung mit einem bedeuten⸗ den Manns die Lebens⸗ und Borufsrichtung völlig umändern können. Sein Schickſal war entſchieden, als er in Friedrichs⸗ Hafen, wohin er ſich zu ſtiller Gelehrtenarbeit zurückgezogen hatte, mit dem Grafen Zeppelin zuſammentraf. In Fried⸗ richshafen lebte Eckener als freier Schriftſteller und Wiſſen⸗ ſchaftler, er war zugleich auch ſtändiger Mitarbeiter der „Frankfurter Zeitung“. Ueber den Umſchwung in Eckeners Leben laſſen wir ihn am beſten ſelbſt ſprechen:„Sie fragen, wie ich nun unter die Luftſchiffer geraten ſei? Das kam ganz einfach ſo, daß ich mich ohne etwas von Zeppelin zu ahnen, in den ſtillen Winkel nach Friedrichshafen geſetzt hatte, um dort mein Buch gu ſchreiben(das oben angeführte Werk„Arbetter⸗ mangel oder Geldknappheit“). Im Jahre 1904 kam ich das erſte Mal mit Zeppelin zuſammen. Und das Weitere kam ganz von ſelbſt. Wir ſaßen eines Tages in angeregter Unter⸗ haltung zuſammen und diskutierten über den„Zeppelin“. Und da ich zur Kritik aufgefordert wurde ſo gab ich frei meine Meinung zum Beſten:„Ich will Ihnen ſagen, Exzellenz, was moch fehlt. Mit Ihrer Navigation iſt es nichts. Der Zeppelin“ iſt ſchließlich ein Schiff wie andere, und das A und O eines Schiffes iſt gute Navigation.“ Nachdem ich die mir von der Waſſerkante her geläufigen Grundſätze erörtert hatte, fragte mich Zeppelin, ob ich dieſes Gebiet an der Werft über⸗ mehmen wolle. Nur zögernd und mit Vorbehalt ſtimmte ich zu. Als aber kurz darauf der Ruf nach Hamburg kam und ich zurück zu meinem Lieblingsſtudium wollte, entſchied Zeppelin Rer 60 Jahre to Lichthardt kurz und bündig:„Jetzt kommen Sie nicht wieder los“. Wohl oder übel mußte ich nun bei Zeppelin bleiben. Ich war in den Krallen der Luftſchiffahrt.“ Nun, die genialen Leiſtungen Eckeners beweiſen, daß Graf Zeppelin richtig geſehen hat, und auch die Krallen der Luftſchiffahrt werden für Eckener nichts mehr Schlimmes an ſich haben. Dr. Eckeners Laufbahn war glänzend. Im Jahre 1909 wurde er bei der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗A. G.(Delag) Fahr⸗ tenleiter und Prokuriſt, ſchon 1912 wurde er Direktor dieſes Unternehmens. Während des Krieges wurde er als Inſtruk⸗ teur der Marineluftſchiff⸗Abteilung zur Ausbildung von Kommandanten verwendet. Nach dem Kriege übernahm er wieder die Leitung der Delag. 1920 wurde er zum Vorſtand der Zeppelin⸗Stiftung beſtimmt, 1922 erfolgte ſeine Beſtellung als Geſchäftsführer der Verkehrsabteilung des Luftſchiffbau Zeppelin. Nach dem Tode des Vorſitzenden der Zeppelin⸗ Stiftung, des Frhrn. Max v. Gemmin gen, wurde Eckener am 1. 4. 1924 Vorſitzender der Geſellſchaften des Luftſchiffbau Zeppelin. Die Triumphfahrt des„2. R. III“, der die 8157 Kilometer lange Strecke in 8117 Stunden zurückgelegt hatte, machte ihn weltberühmt. Außerordentlich waren die Ehrun⸗ gen, mit denen er und ſeine Mannſchaft in Amerika über⸗ ſchüttet wurde. Sein Einzug in Deutſchland war triumphal und der Name Eckener iſt ſo populär wie irgend einer. Seine Heimatſtadt Flensburg verlieh ihm das Ehrenbürger⸗ recht und die Techniſche Hochſchule Stuttgart ernannte ihn zum Dr. ing. h. c. Dr. Eckener ſteht heute in vollſter Schaf⸗ fenskraft und niemand wird ihm ſeine 60 Jahre anmerken. Noch manche Großtat der Lüfte wird man zu Deutſchlands Ruhm von ihm zu melden haben. eee eee, Städtische Nachrichten Auf der Wanderung zum Strandbad Stromüber ſind ſonſt die Signale gedrungen Am Rhein mit frech gellendem Ton. Faſt klang es, als ſeien wir niedergerungen, Was will doch des Franzmannes Hohn? Du Rheinländerſchickſal, laß dich doch erbitten, Gib wieder uns frei unſern Rhein! Hat unſers Heimat genug nicht gelitten? Wann zeigſt du des Friedbogens Schein? Zum Walopark trag' ich die trüben Gedanken, Die Engpfädchen ſchließen mich ein, Doch bald ſeh' ich blühende Wildreben ranken, Sie wollen mir Wegweiſer ſein. Sie rufen mir zu:„Schau' zurück nach den Jahren, Wo du noch im Glücksfeld geweilt, Wo Frieden und Ruh' in ber Heimat noch waren: Hoff du, daß die Wunde bald heilt!“ Nun weil' ich am Strandbad bei jauchzenden Scharen, Die Wellenluſt hüllet ſie ein, Die Jugend läßt wieder den Troſt mich erfahren: Bald lacht wieder Lenzſonnenſchein. Dem einigen Volke, das ſtark ſich ermannet Und fromm ſich in Liebe geſchart, 5 Und Zwietracht und häßlichen Hader verbannet Unb Treu ſeinem Herrgott bewahrt. * * 85. Geburtstag. Frau Auguſte Roſe geb. Lücke, Egell⸗ ſtraße 8, begeht am heutigen Freitag in geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit ihren 85. Geburtstag. Anläßlich des Feſtes iſt ihr Sohn Hugo mit ſeiner Frau nach 20 jährigem Auf⸗ enthalt in Amerika hier eingetroffen. .... ͤ VK A. G6 Iller. Ausbau der Hilfsſchule oder Förderklaſſen? Dem kommenden Stadtoberſchulrat, der noch gar nicht ernannt iſt, wurden bereits in aller Oeffentlichkeit verſchiedene Wunſchſträuße überreicht, die einen mehr oder weniger „ſcharfen“ Geruch ausſtrömen. Seine Hauptaufgabe dürfte aber ſein, zu dem Um⸗ und Ausbau des Sickingerſchen Schul⸗ ſyſtems Stellung zu nehmen. Der Kernpunkt dieſer Schul⸗ organiſation nach der Begabung bilden die viel umſtrittenen Förderklaſſen. In ſie kommen die Repetenten, ſoweit ſie„ſchwachnormal“ ſind. Durch den Abtetlungs⸗ und Nach⸗ hilfeunterricht wird jedoch der Grad dieſer„Unterdurch⸗ ſchnittlichkeit“ immer weiter herabgedrückt, ſodaß man ruhig, ohne jede Uebertreibung, von einem Herabfinken der Mehrzahl der Förderklaſſenſchüler auf den Hilfstyp ſprechen kann. Gibt man dies aber zu— und der erfahrene Förderklaſſenlehrer beſtätigt dieſes ſtändige Herabgleiten in den letzten Jahren, weil er es am„eigenen Leibe“ ſchmerzlich genug erfahren hat—, dann ſollte man auch wie in anderen Städten die Folgerung ziehen, daß man den Eintritt in die Hilfsklaſſen nicht erſchwert, ſondern erleich⸗ tert, daß man neben dem vierſtufigen Hilfsklaſſenzug (wie anderswo allein beſtehend) einen ſe ch s klaſſigen ſchafft. Dieſer würde genügen, wenn von der Schulleitung darauf gedrängt würde, daß unbedingt in den vier bis fünf unterſten Schuljahren alle Schwachbefähigten ausgeſchieden werden. Wenn dies ohne Rückſicht auf anſcheinende zeitweise Beſſerung, ohne falſches Mitleid, das dem Schwachbefähigten doch nur ſchadet, durchgeführt würde, wenn meinetwegen das unterſte Schülerdrittel im dritten oder vierten Schuljahr ausnahmslos einer pfychologiſchen Begabungsprüfung, das etwaige unangebrachte Mitſchleppen Unbegabter geachtet würde, wenn die Anbetung der geringen Repetentenprozente endlich verſchwände— wenn alles dies einmal ſcharf durch⸗ geführt würde— zum Nutzen der Schwachbegabten— dann könnte man zweifellos ohne die nervenaufreibenden Förder⸗ klaſſen, in denen vier Lehrerarbeit und kraft ohne ſichtbaren Erfolg aufgeht(wegen der pathologiſchen Schwankungen in den Leiſtungen manchmal gerade bei Schulreviſtonen, die im⸗ mer noch zu ſehr auf den prozentualen, den in dieſem Augen⸗ blick greifbaren Erfolg eingeſtellt ſind und die deshalb gerade bei pflichteifrigen Lehrern ſehr oft viel Berufsfreude töten), durch Ausbau der Hilfsklaſſen auskommen. Für weite Volksklaſſen bleibt trotz Aufklärung, an der es zwar gegenüber der breiten Oeffentlichkeit nach meinem Empfinden immer noch mangelt, der Jörderklaſſenzug immer noch die„Dummenſchule“ und die Hilfsklaſſe die„Idioten⸗ ſchule“. Beide haben bald bei der Lehrſtellenſuche, dieſem feinen Barometer der öffentlichen Anerkennung, die⸗ ſelben Schwierigkeiten zu überwinden; für beide müſſen bald (müßten im Grund ſchon fetzt!) dieſelben Fürſorgemaß⸗ nahmen bei der Lehrſtellen vermittlung durchgeführt werden. Man nenne nach berühmten Muſter die beiden Hilfsklaſſen⸗ züge a und B; aber man erkenne doch einmal an, daß hier etwas verbeſſerungsbedürftig iſt, was die Beſprechungen in den Lehrervereinen doch ſchon zur Genüge beweiſen. Der neue Stadtoberſchulrat wird durch Löſung dieſer breunenden Frage beweiſen können, ob er ein Nachfolger oder ein Nachahmer des Begründers des Mannheimer Schulſyſtems iſt. Das iſt die Eignungsprüfung, die auf ihn wartet. Zwar wird er ſie kaum zur Zufriedenheit aller löſen kön⸗ nen; aber er mag ſich dann mit der Anerkennung des beſten Teils zufrieden geben. Dr. paed. * Brand im Hauptzollamt. Vermutlich durch Selbſtent⸗ zündung öliger Putzwolle geriet geſtern abend im Hauptzoll⸗ amt eine Müllgrube in Brand. Das Feuer wurde durch die um 9,23 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Verfaſſungstag Maſchinenmeiſter Andreas Reinhard mit ſeiner Ehefrau Annemarie geb. Richter, Pflügersgrundſtr. 27. Eine billige Sommerfriſche bringt vielen erſt den richtigen Genuß durch rechtzeſtige Anwendung des Vaſenol⸗Körper⸗Puders, der mit ſeinem angenehmen Geruch die Haut erfriſcht und belebt und durch ſeine eigenartige Zuſammen⸗ ſetzung alle unangenehmen Hantausdünſtungen beſeiligt. Niemals ſollte man deswegen in die Sommerfriſche gehen, ohne ſich mit Baſenol⸗Körper⸗Puder zu verſehen, bei ſtärkerer Schweißabſonderung dagegen den Vaſenol⸗Fuß⸗Puder mitzunehmen. Thomas Mann und die„Fliegertröpfe⸗ Unſer Münchner RR, Mitarbeiter ſchreibt uns: Seit einigen Monaten ſteht Thomas Mann mit dem ver⸗ antwortlichen Redakteur der bekanntlich in nationalem Sinn höchſt verdienſtvollen„Süddeutſchen Monatsheften“, Herrn Dr. Arthur Hübſcher, in literariſch⸗politiſcher Fehde. Die Meinungsäußerungen, die teils in dem genannten Blatte, teils in den„Münchner Neueſten Nachrichten“, denen ja auch Prof. Coßmann, der Herausgeber der Monatshefte, naheſteht, teils in den Preußiſchen Jahrbüchern zur Veröffentlichung ge⸗ langten, gehen auf Dr. Hübſchers kritiſche Betrachtungen jenes Bandes der Mann'ſchen„Geſamtausgabe“ zurück, der die„Betrachtungen eines Unpolitiſchen“ enthält, aber nimmer vollkommen in der urſprünglichen Faſſung, ſondern gekürzt. Um weſentliche Stellen, wie Dr. Hübſcher ausführte, um Ge⸗ ringfügiges, wie Thomas Mann erwiderte, der ſeinem Wider⸗ ſacher„grobe Unwahrheiten“,„Lügen“ und„verleumderiſch erhobene Vorwürfe“ ankreiden zu können glaubte. Worauf Hübſcher im Einzelnen, durch Hervorhebung der geſtrichenen Stellen nachzuweiſen ſuchte, daß die Kürzungen das Bekennt⸗ nis zum Nationalismus, das man in den„Betrachtung“ zu ſehen gewohnt war, abſchwächten oder gar— ohne beſonderen Hinweis auf eine Umſtellung des Verfaſſers— revidierten, während Thomas Mann dieſe Striche(nicht ganz glücklich) mit verlegeriſchen Maßnahmen techniſcher Art zu erklären ſuchte. f e Dieſer literariſche Zwiſt hatte ſich in den letzten Monaten ſehr zugeſpitzt. Dr. Hübſcher beharrte, in einem Offenen Briefe an Thomas Mann“(Südd. Monatshefte, Juni 1928) dabei,„daß es durchaus unzuläſſig iſt, derartig einſchneidende Veränderungen an einem Buche, das einmal in einer be⸗ ſtimmten Form zeitgeſchichtliche Bedeutung erlangt hat, ſtill⸗ ſchweigend, d. h. in einer den Leſer nicht unterrichtenden Weiſe vorzunehmen, und Thomas Mann erwiderte in den MNN., daß die techniſche Notwendigkeit einer Kürzung ihn natütrlich nicht Abſchnitte wählen ließ, die ihm beſonders am Herzen lagen, ſondern ſolche, deren Beſeitigung ihm wohltuend ſchien.— Auf das Weſentliche aber iſt Mann in ſeinen Ent⸗ gegnungen nicht eingegangen: auf den Vorwurf des unter⸗ laſſenen Hinweiſes. Und um den allein handelt es ſich fa. Man kann niemandem aus einem Wandel der Ueberzeugung linen Vorwurf machen, Ludwig Thoma, den man wegen ſeiner Einſtellung zum Kriege vielfach mit Schmutz beworfen hat, nennt es„ein Laſter politiſierender Spießbürger, im Feſt⸗ halten an einer Meinung ein Verdienſt zu erblicken“. Ein vernünftiger Menſch wird eine Wandlung der Meinung Nie⸗ mandem verübeln. Vor allem keinem geiſtigen Menſchen, deſſen Weltbild nicht einroſtet. Und gar einem berühmten Dichter, dem jeder von uns Dauk ſchuldet, würde die poli⸗ tiſche Meinungsverſchiedenheit von der literariſchen Ein⸗ ſchätzung kein Jota nehmen. Thomas Mann aber argwöhnt unſachliche Motive der ſachlichen Auseinanderſetzung. Er, der ja vor einigen Jah⸗ ren als Sprecher zum„Niedergang Münchens als Kunſtſtadt“ ſchwere Angriffe gegen die bürgerliche(= nationale) Münch⸗ ner Preſſe geſchleudert hat, glaubt, daß die Münchner Publi⸗ ziſtik„Händel mit ihm ſuche“ und bittet,„ungeſtört von Quengeleien ſo müßiger Art ſeiner harmloſen Arbeit nach⸗ gehen zu dürfen“. Dazu kam als letztes der in großen Ber⸗ liner Blättern demokratiſcher Richtung ausgeſprochene Ver⸗ dacht, die Polemik der Süddeutſchen Monatshefte ſei nichts als ein Racheakt. Dort ſtand zu leſen:„Die Motive des plötz⸗ lichen Angriffes der„S..“ gegen Thomas Mann wegen Vorgänge aus dem Jahre 1992 werden erſt klar, wenn man weiß, daß der Verlag der„S..“ und der„M. N..“ ſich im Frühjahr dieſes Jahres aufs eifrigſte bemüht hat, Thomas Mann wieder zur Mitarbeit zu gewinnen. Da ihm dies aber aus verſtändlichen Gründen nicht gelungen iſt, handelt es ſich bet dieſem Vorſtoß der S. M. offenbar um einen Re⸗ vancheakt.“ f Da Dr. Mann der begreiflichen Bitte der SM., dieſe Verdächtigungen von ſich aus zurückzuweiſen, nicht entſprochen hat, haben die Monatshefte, die ſich gegen den hanehüchenen Vorwurf eines Revolver⸗ Journalismus wehren müſſen, das geſamte Material: Briefe und Artikel, unter dem Titel„Der Streit um Thomas Manns Betrachtungen“ als Haändſchrift gedruckt, in Broſchürenform herausgegeben. Man kann die ganze Polemik nachleſen und wird ſich vielfach über den ge⸗ reizten Ton wundern, den der als zurückhaltend und welt⸗ männiſch⸗kühl bekannte Thomas Mann in immer ſchärferer Weiſe anſchlägt. Mann lehnt es ab, irgendwie als Politiker gewertet zu werden. Seine Sehnſucht ſei,„auf eine vermioſte Jugend vorbildlich zu wirken— aber auch das nur durch Beſcheidenheit, Vorſicht und guten Willen“. Dieſe Be⸗ ſcheidenheit, dieſe Vorſicht und dieſen guten Willen ſtellt aber Thomas Mann gerade an dem Tage als„Vorbild für eine vermieſte Jugend“ auf, an dem.„unſere gute, aber arg mißleitete Stadt zu Ehren der beiden Fliegertröpfe den nmattonaliſtiſchen KHopf⸗ ſtaud vollführt“. Man glaubt ſeinen Augen nicht zu trauen, wenn man dieſen Satz lieſt. Wir haben die fein⸗ ztſelierten Gebilde der Proſa Thomas Manns mit Bewande⸗ rung und Dankbarkeit ſeit den Tagen der Jugend genoſſen, viele ſeiner Bücher galten uns als künſtleriſche Taten. Und wir empfanden die Wahrheit des Wortes, daß die größte Wirkung der Tat in der Begeiſterung liegt, die ſte zeugt. An dieſem Maßſtabe aber gemeſſen, kann ſich die Großtat unſerer Ozeauflieger neben jeder Höchſttat des Geiſtes ſehen laſſen. Was Köhl und Hünefeld— Flitzmaurice iſt als Aus⸗ länder anſ ſeinend kein„Flieger⸗Tropf“— im Streite um Thomas Manns„Betrachtungen“ zu fuchen haben, wird jedem Leſer ſchleierhaft ſein. Uns gilt, trotz Buddenbrooks und Zauberberg, die wir darob nicht minder bewundern, die aus reinſtem vaterländiſchen Gefühl gewagte Fliegertat mehr als Literatenverſuche, auf dem Wege über Vortragskatheder für Völkerverſtändigung und deutſche Geltung zu wirken! Bekommen wir Ableraugen? Die ſeit Jahrzehnten geſteigerte Inanſpruchnahme un⸗ ſerer Sehnerven bei künſtlichem Licht wird auf unſere Augen ſo lange ſchädlich einwirken, bis dieſe ſich den veränderten Umſtänden angepaßt haben. Heute ſchon macht ſich aber dem Urteil eines bedeutenden Pfychologen zufolge ein anderer Faktor bemerkbar, der nicht nur geeignet erſcheint, die be⸗ ſtehenden Fehler unſerer Sehorgane zu beheben, ſondern auch die kommenden Geſchlechter mit wahren Adleraugen verſehen wird, das Flugweſen. Ebenſo wie der Adler aus einer abſb⸗ luten Höhe von mehreren Kilometern ſeine Beute noch Er äugen kann, wird auch die Notwendigkeit, als Flieger die kleinſten Gegenſtände zu erkennen, das menſchliche Auge im Laufe mehrerer Generationen in ungeahnter Weiſe ſchärfen Ein glänzender Beweis dieſer Theorie ſind die Augen des Oßzeanfliegers Lindbergh, von dem heute behauptet wird, er beſitze von allen Menſchen die ſchärfſten Schorgane. Unſerem heutigen Schönheitsideal mögen die Adleraugen der Zukunft freilich nicht entſprechen, denn ihr Hauptkennzeichen wird das tiefliegende obere Lid ſein, das der geſchützten Pupille nur ſo viel Raum läßt, um ihre ganze Kraft auf den einen flrierten Punkt zu konzentrieren. 4. Sefte. Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Auguſt 1928 Das Weidwerk im Auguſt Die Rehbrunft dauert noch bis Mitte dieſes Monats. Jetzt iſt es Zeit, die bislang geſchonten Böcke auf die Decke zu legen. Der ſtarke Bock wird fetzt ſehr heimlich; ſeine Er⸗ legung iſt nur noch beſonderem Weidmannsheil zu verdanken, zumal er ſich von dem Feld verzugsweiſe wieder in den Wald einſtellt. Die Rehe lieben ſtehende Vorhölzer, auch Kartoffelfelder, Rohrbrüche bieten ihnen noch Deckung. 8 Der Hirſch hat ſein neues Geweih ſauber, tritt in die Feiſtzeit und iſt deshalb ſehr heimlich. Die Fegeſtellen verraten ſeinen Wech⸗ ſel und Standort. Mit dieſem Monat iſt er in Baden, Bayern und Württemberg freigegeben. In Heſſen hat der Geweihte überhaupt keine Schonzeit und wird leider von Schießern und Fleiſchmachern, die durchaus nicht zu Jägern gezählt werden dürfen, ſchon in der Kolbenzeit abgeſchaſſen. Hier ſollte doch unbedingt durch ein beſſeres Jagdgeſetz ein⸗ gegriffen werden. Es geht nicht an, daß in den Ländern ringsum für den Hirſch Schonzeit beſteht und ein dazwiſchen⸗ liegender Staat zunichte macht, was andere vorwärts brin⸗ gen wollen. Auch daß Mutterwild und Kälber in Heſſen ſchon am 1. September ſchußbar ſind, iſt jagdſchädlich. Zudem bringen die Hochwildjagden ganz beſonders hohe Pachtpreiſe; ein, die den Gemeinden zugute kommen. Auch an dem Wildſchaden hat noch kein Landwirt Schaden gehabt; ſind doch die Aecker am Wald dieſerhalb die ertragreichſten. Gut jagd⸗ bare Hirſche ſollen erſt in die Brunft kommen, Kümmerer im Geweih und Körper ſetze man vorerſt auf den Abſchuß. Das Schwarzwe ld nimmt nunmehr ſtark Hafer und Kartoffeln an. In der Hauptſache können Keiler und Ueberläufer zum Abſchuß kommen. Im Bruchgelände, alten Waſſerarmen und Feld⸗ jetzt dicht an der Aeſung und auch der treue Hofwächter muß dabei ſein. tümpeln feſſeln die paſſionierten Jäger weiterhin die Enten und das verſchiedene Sumpfgeflügel, letzteres um⸗ ſomehr, weil allmählich der Herbſtvogelzug einſetzt und manchen Fremdling bringt. Damit zuſammenhängend wird die Hüttenjagd gegen Ende des Monats wieder reizvoller. Durchziehende Raubvögel machen dieſe lohnend. Die Wild⸗ tauben ſind nunmehr vollwertig; wo ſie meiſtenteils Wald⸗ beeren aufnehmen, iſt das Wildbret geradezu vorzüglich. An abgeernteten Getreidefeldern hat man weniger Erfolg, umſomehr bei heißen Tagen auf die an den Tränken ein⸗ fallenden Tauben. Gegen Ende dieſes und mit Beginn des nächſten Monats beginnt die Hühnerjagd. Nach dem Jagdſchein in Bayern am 20. Auguſt, in Baden, Heſſen und Württemberg mit dem 1. September, wenn nicht durch die Frühernte der Termin früher gelegt wird. Mit gleichem Tage in Baden auch die Schußzeit auf Faſanen. Die früher gleichzeitig freigegebene Wachtel hat jetzt dauernd Schonzeit. Die Ergebniſſe der Hühnerjagd gehen dauernd zurück, ſo daß das Vergnügen, das bei dieſem Flugwild eben nur ein reich beſetztes Revier zu bieten vermag, immer ge⸗ ringer wird. Nach Anſicht alter, erfahrener, praktiſcher Jäger tragen die verſchiedendſten Urſachen an dem langſamen Nie⸗ dergang der Hühnerjagd die Schuld. Die Bereinigung bezw. Zuſammenlegung der Felder und die dadurch immer mehr überhandnehmende Verwendung der Mähmaſchinen zum Klee und Heuſchnitt vernichten ganz ſicher un verhältnismäßig mehr Gelege, als dieſes früher mit der Senſe geſchah. Ich ſelbſt habe ſchon die Beobachtung gemacht, daß mindeſtens ſo⸗ viel Gelege vermäht wurden, als ausgekommen ſind. Auch durch die Vernichtung alter Hecken an Feldrainen und Wie⸗ ſen wird dem Feldͤhuhn die ſicherſte Brutgelegenheit genom⸗ men. Jedenfalls muß der Heger mit der Tatſache eines verminderten Beſtandes rechnen und dementſprechend den Abſchuß regeln. Auch der Abſchuß von nur lerchengroßen Junghühnern, wie es nur zu häufig bei Beginn der Schuß⸗ zeit erfolgt, muß gegeißet werden, nicht allein aus jägeriſchen, auch aus volkswirtſchaftlichem Intereſſe. Zu einer erfolgreichen Hühnerjagd gehört Hund ebenſo wie der ſichere Schütze. Wenn je ein Jagd⸗ ſpruch wahr iſt:„Ein ganzer Hund, ein ganzer Jäger, ein halber Hund, ein halber Jäger, kein Hund, kein Jäger,, ſo trifft dieſes bei der Hühnerjägd zu. Aber der gerechte Jäger ſoll auch bei der Hühnerjagd auf ſeinen vierbeinigen Gehilfen Bedacht nehmen und ihm ſeine anſtrengende Arbeit bei glü⸗ der gute gang um 448 eingetreten. in der Metallinduſtrie, in der chemiſchen Induſtrie ſowie im hender Hitze zu erleichtern ſuchen. Hierzu gehört, den Hund öfters an Waſſer zu führen, damit er ſich kühlt, und Ruhe⸗ pauſen bei ſenkrecht ſtehender Sonne. Der Haſe hat noch Schonzeit und erfreut ſich weiterer Nachkommenſchaft. Der vergangene Monat hatte auf das Gedeihen des Wildnachwuchſes einen recht günſtigen Einfluß. Alles Jungwild braucht Trockenheit und Wärme, welch beides reichlich vorhanden war. Der Junghaſe hoppelt freudiger und das Federwild pudert ſich auf dem warmen Ackerboden. Je näher der Herbſt, deſto näher rückt die Ernte des Jägers, der gehegt, gepflegt und geſchützt hat. Der Wiederaufbau unſerer durch die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit, durch verſtärkten Abſchuß in Not und durch unberufene Eingriffe von Wilderern und Be⸗ ſatzung abgewirtſchafteten Jagden erfordert unbedingte Scho⸗ nung faſt aller Wildarten. Hierzu gehört vor allem wieder der Jagdſchutz und die genaue Kenntnis vom Wildſtand im Revier. Die Schwamm⸗, Beeren⸗ und Lesholzſucher, nicht minder auch die wilden Wandervögel, die draußen abkochen, ſich ſelbſt durch Lärm und vertrampelte Lagerplätze, durch herumliegendes Papier, zerſchlagene Flaſchen, fortgeworfene Speiſereſte uſw. kenntlich machen, muß der Jäger beſonders im Auge haben. Sie beunruhigen das Revier. Unter erſte⸗ ren verſtecken ſich ſehr oft Schlingenſteller und letztere er⸗ höhen bei trockener Witterung durch Wegwerfen von noch brennenden Streichhölzern und Zigarettenreſten die Wald⸗ brandgefahr. Im Feld iſt durch die Ernte jetzt mehr Leben Wie gern geht er dann dabei ſo ein bißchen ſeitwärts, um zu ſpionieren, ob es nicht noch andere Sachen, als Sauermilch und Kar⸗ toffeln gibt. Emi! Or th, Mannheim. * * Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 1. Auguſt 12 396(8555 männliche, 3841 weibliche); davon entfallen 9541(6567., 2974.) auf den Stadtbezirk und 2855(1988., 867.) auf den Landbezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 5194(3707., 1487.) Arbeitsloſenunterſtützung und 673(609., 64.) Kriſenunterſtützung. Da am 25. Juli die Zahl der Erwerbsloſen auf 12844 ſich belief, iſt ein Rück⸗ Der Rückgang des Kräftebedarfs Holz- und Vervielfältigungsgewerbe, die geringe Aufnahme⸗ fähigkeit des Baugewerbes, die ſchlechte Geſchäftslage im Bekleidungsgewerbe wie auch im Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe laſſen die Arbeitsloſenzahlen, die im Vergleich zum Vorjahr noch beträchtlich hoch ſind, nur ſehr langſam ſinken. An dieſem Zuſtand vermögen auch die guten Beſchäf⸗ tigungsverhältniſſe in der Landwirtſchaft, im Friſeurgewerbe, im Gaſtwirtſchafts⸗ und Muſikergewerbe, in den hauswirt⸗ ſchaftlichen Berufen und teilweiſe auch im Verkehrsgewerbe nichts zu ändern, da die Hauptmaſſe der Erwerbsloſen— insbeſondere die ungelernten Arbeiter— nur für eine Be⸗ ſchäftigung in der Metall⸗ und chemiſchen Induſtrie oder im Baugewerbe in Frage kommt. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag erfolgte an der Ecke D 2 und D 3(Planken) ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorradfharer und deinem Radfahrer, wobei das Fahrrad total demoliert wurde. Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß trug der Radfahrer, der verſucht hatte, die Straße in einem Bogen kurz vor dem Motorradfahrer zu kreuzen. * 70. Geburtstag. Ein angeſehener, beliebter Mitbürger, Dr. med. Oskar Katz, begeht heute in großer geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Dr. Katz hat, obwohl er kein geborener Badener iſt, hier ſchon längſt Heimatrecht erlangt, denn er iſt ſeit 43 Jahren hier als praktiſcher Arzt tätig. Seine Studien abſolvierte er in Tübingen und Heidelberg. Im Jahre 1882 machte er ſein Slaatsexamen, um dann mehrere Jahre in der inneren Ab⸗ teilung des Kölner Bürgerſpitals tätig zu ſein. Hieran ſchloß ſich eine mehrjährige Praxis an der Hebammenſchule in Stutt⸗ gart. Politiſch iſt Dr. Katz nie hervorgetreten. Dafür iſt er ein umſo größerer Naturfreund, der noch heute ausgedehnte Auslandsreiſen unternimmt. So iſt er erſt kürzlich aus Jeruſalem pzurückgekehrt. In unſerm Blatt hat er vor dem Kriege ſeine Eindrücke bei der Bereiſung der Inſel Island ſehr anſchaulich geſchildert. Das Wandern, vor allem im Odenwald, den Dr. Katz ganz beſonders bevorzugt, hat ihn ſo erſtaunlich friſch und elaſtiſch erhalten, daß man ihm die 70 Jahre nicht anſieht. Wir wünſchen dem ſympathiſchen Manne noch einen recht langen ungetrübten Lebensabend. * 50jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Georg Günther, Lenauſtraße 22, feiert heute ihr 50 jähriges Beſtehen. Die Gründung erfolgte im Jahre 1878 durch Michael Günther, den Vater des jetzigen Inhabers, der ſich neben der Ausführung von Spenglerarbeiten im Beſonderen mit dem Problem der rauchenden oder ſchlechtziehenden Oefen und Herde beſchäftigte. Nach vielen Verſuchen gelang ihm ſchließlich die Erfindung eines Aufſatzes auf die Kamine, der unter der Bezeichnung„Günthers Kamin⸗ und Ventilations⸗ aufſatz D. R. G. M. Nr. 23 363“ mit durchſchlagendem Erfolg auf den Markt kam und ſich glänzend bewährte. Gleichen Erfolg hat dieſer Aufſatz infolge ſeiner ſaugenden Eigenſchaft als Ventilationsaufſatz zur beſſeren Ableitung ſchlechter Luft in gewerblichen Betrieben, Verſammlungs⸗ oder Krankenſälen. Das Geſchäft ging im Jahre 1900 auf den älteſten Sohn und jetzigen Inhaber Georg Günther über, der neben Spengler⸗ und Inſtallationsarbeiten als Spezialität Schweiß⸗ arbeiten komplizierteſter Art ausführt. So entwickelte ſich das Geſchäft zu der heutigen„Erſten Mannheimer Spezial⸗ werkſtätte für autogene Schweißarbeiten“. Zu dem anſehn⸗ lichen Kundenkreis zählen weit und breit Behörden, Private, Induſtrie⸗ und Automobil⸗Fachkreiſe. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine goldene Herrenuhr ohne Sprungdeckel, röm. Zahlen, Bügelaufzug, eine Doublekette mit engen Glie⸗ dern, eine rotbraune Brieftaſche mit verſchiedenen Papieren, auf den Namen Ludwig Bohrmann lautend, mit 20 Mark In⸗ halt, und eine ſchwarzlederne Goldbörſe mit 30 Mark am Neckarvorland.— Ein braunlederner Geldbeutel mit 3 Fä⸗ chern und Schnappverſchluß mit 30 Mark Inhalt.— Ein brauner Rindleder⸗Geldbeutel mit Krokodilnarbung, 3 Fä⸗ chern und Geldſcheintaſche, Druckknopfverſchluß, mit 23 Mark Inhalt im Hauptbahnhof.— Vier grüne Sommerlodenjop⸗ pen, einreihig, 2 glatte und 2 Sportfaſſon, aus einem Aus⸗ hängekaſten in S 1.— Ein zweirädriger Küferwagen, grün⸗ geſtrichen, am Achſenſtock die Buchſtaben W. J. eingebrannt, ferner befindet ſich daran ein Aluminiumſchild mit der Auf⸗ ſchrift„Wilhelm Immerheiſer“, Weinhandlung, Damm⸗ ſtraße 16, aus einem Hofraum in der Dammſtraße.— Ein hellbrauner Damenmantel mit Gürtel ohne Futter und auf der Innenſeite das Zeichen der Färberei Kramer, in einem Lokal in P 6. Vereinsnachrichten Vereinigung für Hauspflege e. V. Aus dem letzten Jahresbericht iſt zu erſehen, daß die Tätigkeit dieſes Vereins ſich wieder ganz bedeutend geſteigert hat. Es wurden im vergangenen Geſchäftsjahr 6325 ganze Pflegetage und 4524 halbe Pflegetage geleiſtet, gegen 4324. ganze und 2761 halbe Pflegetage im Vorjahre. Im Laufe des Jahres waren dauernd oder vorübergehend 140 Hauspfleger⸗ innen beſchäftigt gegen 105 im Vorjahre. Beſonders hervor⸗ gehoben wurde, daß ſich immer noch mehr gut empfohlene Frauen und Mädchen finden möchten, denen Hauspflegearbeit übertragen werden könnte, da die Nachfrage meiſtens größer iſt, als Pflegerinnen vorhanden ſind. Veranſtaltungen * Standkonzert. Zu dem am Sonntag, 12. Auguſt, 11.30 Uhr vormittags, bei gutem Wetter auf dem Friedrichs⸗ platz ſtattfindenden Standkonzert hat die Kapelle Becker folgendes Programm aufgeſtellt: Unter deutſchen Eichen, Bravour ⸗Marſch(Bukowſki), Feſtouvertüre„Friedensfeier“ (Reinecke), Am ſchönen Rhein, gedenk ich Dein, Walzer(Kéler⸗ Béla), Fantaſie a. d. Oper„Der Freiſchütz“(C. M. v. Weber), Prolog a. d. Oper„Der Bajazzo“(Leoncavallo), Triumpf⸗ Marſch(Fucik). übler Hundgerneh wirt abſtoßend. Häßlich gefärbte Zähne entſtellen das ſchönſte Antlitz Beide Schönheitsfehler werden oft ſchon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfriſchenden Zahnpaste Chlorodont beſeifigt. Die Zähne erhalten ſchon nach kurzem Gebrauch einen wundervollen Elfendeinglanz, auch an den Seitenflächen, bei gleichzeitiger Benutzung der dafür eigens konstruierten Chlorodont-Zahnpürste mit gezahntem Borſtenſchnitt. Faulende Speiſereſte in den i e als Urſache des üblen Mund⸗ geruchs werden gründlich damit beſeitigt. Verſuchen Sie es 5 mit einer Tube Chlorodont⸗Zahnpaſte 2 60 Pf., große Tube 1 Ml. Chlorodont⸗ Zahnbürſte für Kinder 70 Pf., für Damen.25 Ml.(weiche 1 für Herren.25 Ml.(harte Borſten). Nur echt in blau⸗weiß⸗grüner Original⸗ packung mit der Aufſchrift„Chlorodont“, Ueberall zu haben. 5 Kunſt und Wiſſenſchaft Die kommenden Ausſtellungen der Mannheimer Kunſt⸗ halle. Am 19. Auguſt wird die Schau„Dürer und die Nachwelt“ geſchloſſen. Dieſe Ausſtellung hat, vor allem auch in wiſſenſchaftlichen Kreiſen des In⸗ und Auslandes, viel Beachtung gefunden. Am Sonntag, 9. September wird an⸗ läßlich des 50jährigen Geburtstages des Künſtlers die große Gemäldeausſtellung: Karl Hofer— das geſammelte Werk“ eröffnet. Bekanntlich iſt Prof. Hofer aus Karlsruhe gebürtig und es erſcheint daher als eine Ehrenpflicht ſeiner badiſchen Heimat, dieſes führenden Künſtlers durch eine be⸗ ſondere Veranſtaltung zu gedenken. Nach Schluß der Hofer⸗ Ausſtellung wird für kurze Zeit eine Sammlung chineſiſcher Farbenholzſchnitte gezeigt; dieſe Schau dient als Ergänzung der im Jahre 1926 vorgeführten japaniſchen Farbenholz⸗ ſchnitte. Mitte November wird dann vorausſichtlich eine kunſtgewerbliche Schau eröffnet, unter dem Titel„Das ewige Handwerk“. Es handelt ſich darum, diejenigen Zweige der angewandten Kunſt darzuſtellen, die auch in Zu⸗ kunft ſich dem maſchinellen Herſtellungsprozeß und der tech⸗ niſch⸗induſtriellen Zweckform entziehen werden. Für den Spätwinter iſt ſodann eine Ausſtellung der Badiſchen Landes⸗ gruppe des Deutſchen Werkbundes vorgeſehen, mit der viel⸗ leicht eine Ueberſicht badiſcher Malerei und Plaſtik der Gegen⸗ wart verbunden ſein wird. Endlich plant die ſtädtiſche Kunſt⸗ halle anläßlich des Nationaltheater⸗Jubiläums und der ſtädti⸗ ſchen Hotel⸗Eröffnung im Mai 1929 eine Schau von beſon⸗ derem Ausmaß und internationaler Bedeutung. Sie wird den Titel tragen:„Franzöſiſche Malerei ſeit dem Im⸗ preſſionismus“ und ſoll die Kunſt der führenden fran⸗ zöſiſchen Maler ſeit Cézanne und van Gogh veranſchaulichen, unter anderem alſo Künſtler wie: Piccaſſo, Matiſſe, Derain, Braque, Utrillo u. v. a. Internationaler Zeitungswiſſenſchaftlicher Kongreß. Zu einer der wichtigſten Tagungen, die im Rahmen der Preſſa ſtattfinden, gehört noch der Internationale zeitungswiſſenſchaft⸗ liche Kongreß. Die Eröffnung fand im Meſſehof der Preſſa ſtatt, wo Generaldirektor Dr. Eſch namens der Preſſa die Teilnehmer willkommen hieß und ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß von Seiten der Zeitungswiſſenſchaft gerade Köln zum Tagungsort gewählt wurde. Der Vorſitzende des wiſſenſchaftlichen Ausſchuſſes der Preſſa, Univerſitätsprofeſſor Dr.'Eſter, verbreitete ſich in Ausführungen des gleichen Sinnes, worauf dann zur Wahl des Präſidiums geſchritten wurde. Zum Präſidenten wurde einſtimmig der ſchweizeriſche Ständerat Dr. Wettſtein aus Zürich gewählt, zum ſtellver⸗ tretenden Präſtdenten Univerſitätsprofeſſor Dr. Everth aus Leipzig, zum Schriftführer Dr. Bono aus Tokio, zum ſtell⸗ vertretenden Schriftführer Prof. Botſcharow aus Moskau. Dann trat man in die Reihe der Referate ein. Zunächſt ſprach Prof. Dr. Everth⸗Leipzig über die Zeitungswiſſen⸗ ſchaft in Deutſchland. Ueber die wiſſenſchaftliche Behandlung der Zeitung im Unterricht an den deutſchen Univerſitäten hielt Privatdozent Dr. Schöne aus Leipzig einen eingehenden Vortrag.— Auch die Stellungnahme des Auslandes zur Zeitungswiſſenſchaft kam im breiten Rahmen zum Ausdruck. Dr. Haeltal⸗Kairo ſprach über die Zeitungswiſſenſchaft in Aegypten und betonte namentlich, daß ſich nach dem Kriege Ziel und Auffaſſung des ägyptiſchen Journaliſten geändert, ſtark erweitert, den wiſſenſchaftlichen Endpunkten genähert hätten. So ſcheine es, daß der Journalismus in Aegypten wie in Europa an jenem Punkte angelangt ſei, der eine Zuſam⸗ menarbeit und eine der Vertretung der Wiſſenſchaft wür⸗ digende Solidatrität verlange. Für Frankreich ſprach Prof. Ferſchave. Intereſſant waren auch die Ausführungen, die Dr. Bono⸗Tokio über die wiſſenſchaftliche Erforſchung des Zeitungsweſens und ſeine Bemühungen in Japan machte. Ueber die zeitungskundliche Forſchung in der Schweiz be⸗ richtete Dr. Biber⸗Zürich⸗Baſel. Prof. Jarkowsky⸗ Warſchau überbrachte den akademiſchen Gruß der Journa⸗ liſten⸗Hochſchule in Warſchau und die Beglückwünſchung zu der Zuſammenkunft und der Zuſammenarbeit. Im Mittelpunkt der weiteren Tagung ſtand der ausgezeichnete Vortrag des Prof. Dovifſat⸗ Berlin. Im Rahmen des Zeitungswiſſen⸗ ſchaftlichen Kongreſſes auf der Kölner Preſſa wird Kommer⸗ zienrat Dr. h. e. Waldkirch⸗ Ludwigshafen über das Thema„Die Stellung des Verlegers bei der Eut⸗ wicklung des Zeitungs weſens“ ſprechen. a Wahrheiten Von Siegfried Bergengruen Der Einzelne vermag ſeine Handlungen aus dem ein⸗ fachen Grunde nie mit den Anſichten der Allgemeinheit in Einklang zu bringen, weil er ſeine Wohltaten über⸗ und ſeine Fehltritte unterſchätzt, die Allgemeinheit aber dazu neigt, das Gegenteil zu tun. Das Ergebnis ſind Weltſchmerz und böſe Nachrede. Beides Dinge, ohne die es ſich beſſer leben ließe! * Es iſt ein großer Unterſchied, ob man einem Menſchen ins Geſicht lacht oder hinter ſeinem Rücken über ihn lächelt. Das eine iſt ein Schwertſtreich, der pariert werden kann, das andere aber ein Schlangenbiß, deſſen Gift erſt wirkt, wenn alle Abwehr zu ſpät kommt. * Wir würden auf einem weſentlich höheren Kulturniveau ſtehen, wenn wir die Verbeſſerung unſerer äußeren Lebens⸗ umſtände nicht dazu erſtreben würden, um uns in Bequem⸗ lichkeit zur ztuhe ſetzen zu können, ſondern um unter gün⸗ ſtigeren Vorausſetzungen größere Werte zu ſchaffen. Vom Ophthalmologen⸗Kongreß in Heidelberg. Der Deutſche Ophthalmologen⸗Kongreß, der vom.—8. Aug. tagte, war von etwa 250 Augenärzten des In⸗ und Auslandes, zu⸗ meiſt Profeſſoren, beſucht. Die Tagesordnung umfaßte 63 Referate. Gerhart Hauptmann an Guſtav Hartung. Gerhart Hauptmann hat an Guſtav Hartun g, den künſtleriſchen Leiter der Heidelberger Feſtſpiele folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Nachdem jetzt nach der Zeit in Heidel⸗ berg und der Hochzeit(von Benvenuto Hauptmann) einige Ruhe eingetreten iſt, drängt es mich, Ihnen nochmals und wieder Dank zu ſagen für die geleiſtete unermüdliche und ſchöne Arbeit, durch die ich auf das herrlichſte beſchenkt wor⸗ den bin und ich ſage unter vielen Grüßen, auch von meiner Frau, für Sie und den wundervollen Künſtlerkreis auf Wiederſehen. Gerhart Hauptmann.“ 28 4 8 6 CPC%é⁵Üêb' d „ eee e nee 4 Wr r„ . 5. Seite. Nr. 309 1 Freikag, den 10. Auguſt 1928 Kommunale Chronik Der Voranſchlag des Kreiſes Bensheim abgelehnt * Bensheim, 9. Aug. In ſeiner geſtrigen Sitzung hat der Kreistag des Kreiſes Bensheim nach nahezu zehn⸗ ſtündiger erregter Debatte den Voranſchlag des Krei⸗ ſes Bensheim für 1928 mit ſtarker Mehrheit abge⸗ lehnt. Ebenſowenig konnte er einer Erhöhung der ver⸗ waltungsſeitig beantragten Steueraufſchlagsſätze ſeine Zu⸗ ſtimmung geben. Die Prüfung der Rechnungen der Kreis⸗ kaſſe für zurückliegende Etatsjahre ergab übrigens, daß er⸗ hebliche Ausgabepoſten dieſer Etatsjahre eine andere als vor⸗ anſchlagsmäßig feſtgelegte Verwendung gefunden hatten, viel⸗ mehr zur Beſtreitung allgemeiner Verwaltungsaufgaben ver⸗ gusgabt worden ſind. * f* Mönchzell, 5. Aug. Aus der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes zu berichten: Die von Bürgermeiſter Klug und Maurer Georg Hambrecht unterm 20. Juli abge⸗ ſchloſſenen Schulreinigungsverträge wurde vom Gemeinderat genehmigt und unterzeichnet.— Der Gemeinderat beſchließt den Betritt zum Bad. Waldbeſitzerverband, Sitz Villingen i. B. — Der Kriegsinvalide Emil Rohleder hier ſoll mit Wirkung vom 1. Juli für Aufziehen, Richten und alles, was zum guten Gang der Turmuhr erforderlich iſt, ſowie für 11 Uhr⸗Läuten eine Vergütung von jährlich 100 Mk. aus der Gemeindekaſſe erhalten.— Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von der Ver⸗ fügung Bad. Bezirksamts Heidelberg und dem Schreiben des Forſtamts Neckargemünd, wonach zur Abtragung der Waſſer⸗ S kleitungsſchuld der beantragte außerordentliche Holz⸗ hieb von 1000 Feſtmeter genehmigt iſt.— Der Straße im Ge⸗ wann Wengertsgrund vom Schulhaus bis zur Wohnung des Maurers Karl Zuber wird der Name„Blumenſtraße“ beige⸗ legt.— Ein Geſuch um einen Zuſchuß aus der Gemeindekaſſe zur Erſtellung einer Brücke wurde abgelehnt.— Der Ge⸗ meinderat nimmt Kenntnis oon der Genehmigung des Bad. Bezirksamt Heidelberg, wonach die Herren Erich Müller und Becker in Heidelberg anſtelle der bisherigen Pächter Billand in Katſerslautern und Dr. Zeitz in Heidelberg die Jagd für die RMeſtpachtzeit übernommen haben. * 1. Mosbach, 8. Aug. Auf der Kreisverſammlung wurde mit knapper Mehrheit beſchloſſen, daß die 850 Kilo⸗ meter Gemeindewege aus der Kreispflege herausgenommen und an die Gemeinden zurückgegeben werden. Die 142 Stra⸗ ßenwärter werden auf 1. Januar 1929 entlaſſen. Dieſe Ge⸗ meindewege erforderten einen jährlichen Aufwand von 243 000 RM., der fetzt wegfällt. Dieſe Maßnahme wurde ge⸗ troffen, da ſonſt im nächſten Jahre die Kreisumlage auf 20 Pfg. erhöht werden müßte. Für die Kreisſtraßen wurden 242 000 RM. genehmigt. Damit die Nebenbahn Neckar⸗ biſchofsheim—Hüffenhardt nicht ſtillgelegt wird, genehmigte die Kreisverſammlung ſich an den Betriebsausfällen zu be⸗ teiligen. Für die Errichtung einer Jungviehweide im Be⸗ zirk Buchen wurden grundſätzlich 6200 RM. genehmigt und für die Mittelſchulen wurden anſtatt 6000 RM. 20 000 RM. gutgeheißen. Genehmigt wurde der Voranſchlag 1928/9 mit 1175 000 RM. Ausgaben, 655000 RM. Einnahmen. Der ungedeckte Aufwand von 520 000 RM. wird durch Kreisſteuer gedeckt, und zwar werden erhoben vom Grundvermögen 16, vom Betriebsvermögen 6,4 Pfg. und vom Gewerbeertrag 120 Pfennig. L. Buchen, 6. Auguſt. Dieſer Tage fand unter dem Vorſttz von Landrat Rozzolt die Bezirksverſammlung des Bezirksfürſorgever bandes Buchen und anſchlie⸗ ßend die Bezirksverſammlung des Wohnungs ver ban⸗ des Buchen ſtatt. Sämtliche Gemeinde mit 280 Stimmen waren vertreten. Der Voranſchlag für 1928/29 ſieht an Aus⸗ gaben 200 600 Mk. und an Einnahmen 133 600 Mk. vor, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 67 000 Mk. verbleibt, der durch eine Umlage von 12 Pfg. auf das Grundvermögen, 4,8 Pfg. auf das Betriebsvermögen und 90 Pfg. auf den Gewerbeertrag je 100 Mk. Steuerwert gedeckt wird. Beim Bezirkswohnungsver⸗ band ſind die Einnahmen und Ausgaben für 1928/29 mit 107 000 Mark gleich angeſetzt. Im abgelaufenen Berichtsjahr betrugen die Einnahmen 138 926,55 Mk. und die Ausgaben 106 795,07 Mk. Auch der Voranſchlag für die Abteilung Automobil- und Mo⸗ torſpritzen, der mit 11.680 Mk. in Einnahme und Ausgabe balanziert, wurde angenommen. Zur Deckung der Koſten wird aus 100 Mk. Gebäudeverſicherungsvanſchlag eine Umlage von 2 Pfg. erhoben. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Aus dem Lande Großfeuer in Wieblingen Die Holzwarenſabrik Gutfleiſch u. Co. völlig zerſtört. Um.07 Uhr iſt bei der Heidelberger Feuerwache Alarm, kaum eine Minute ſpäter raſen die erſten Autos der Brand⸗ ſtätte zu, alsbald verkünden Sirenen Großfeuerl Boshafte Leute erklären, die Herrenmühle am Karlstor, das„ſchöne“ gegenüber des Heidelberger Schloſſes, ſei in Brand geraten. In Wieblingen wütet das Feuer. Der Weg iſt unſchwer zu finden; in großen Scharen bevölkern Rad⸗, Motorrad⸗ und Autofahrer die Straße, um ſich dieſes ſchaurig⸗ſchöne Schau⸗ ſpiel nicht entgehen zu laſſen. Haushoch lodern die Flammen, die hier in den Holzvor⸗ räten willkommene, üppige Nahrung finden. Die Hol z⸗ warenfabrik Gutfleiſch u. Co. ſteht in Flammen, die Baltia Apparate⸗ und Fahrradfabrik, ſowie zwei Wohnhäuſer ſind ſchwer bedroht. Wieblingens und Heidelbergs Feuerwehr ſteht vor keiner leichten Aufgabe. Aber Menſchenwille und Menſchentatkraft werden der Elemente Herr; nach kaum zwei Stunden iſt es geſchafft. Gewiß, daß dreiſtöckige Gebäude von Gutfleiſch u. Co. iſt nicht zu retten, aber das Feuer bleibt auf ſeinen Herd beſchränkt. Die Oel⸗ und Lackvorräte der Baltia G. m. b.., die gleichfalls in nächſter Nähe gelagerten Holz⸗ beſtände von Gutfleiſch können gerettet und größeres, unüber⸗ ſehbares Unheil verhütet werden. Es iſt ein dramatiſcher, gigantiſcher Kampf; der zu geringe Durchmeſſer der Zuleitungsrohre verſchafft nicht genügend Druck, doch bringen zwei Heidelberger Waſſertanks ununter⸗ brochen neue Waſſermengen zur Brandſtätte. Die Organi⸗ ſation iſt muſtergültig— leichtfertig verbreitete Meldungen von erhöhter Gefahr erweiſen ſich alsbald als unhaltbar, alles klappt vorzüglich, der Brand iſt und bleiht lokaliſtert. Unter der fachkundigen Führung von Branddirektor Ueberle⸗ Heidelberg wird der Schaden beſehen. An ſechs Waggons Holz ſollen ein Raub der Flammen geworden ſein. Auch die Baltia G. m. b.., die im oberſten Stockwerk ein ausgedehntes Lager unterhielt, iſt ſchwer getroffen. Das ganze Gebäude iſt bis auf die Grundmauern abgebrannt. In tollem Durcheinander liegen Fahrräder, einzelne Räder und Rahmen herum. Ein Glück, daß der Schaden durch Verſiche⸗ rung gedeckt iſt und daß, was zu retten war, gerettet worden iſt. Das Erfreulichſte, daß bei dem Großfeuer keine Verluſte an Menſchenleben zu beklagen ſind. Die Urſache des Großfeuers iſt bis zur Stunde noch nicht geklärt. Vage Vermutungen deuten auf eine Entzün⸗ dung von in ein undichtes Ofenrohr geſtopften Tüchern hin, aber es ſind eben nur Vermutungen. Feſt ſteht nur, daß der Brand im Trockenraum ausgebrochen iſt und glücklicherweiſe gerade zur Frühſtückspauſe gegen 9 Uhr, als ſich die Arbeiter außerhalb des Hauſes befanden und nicht von dem raſch um ſich greifenden Feuer bedroht werden konnten. Ein Unglück kommt ſelten allein!— Am Spätnachmittag rückt das Gros der Heidelberger ab. Zwiſchen Wieblingen und Heidelberg gibt es einen Zuſammenſtoß. Ein Auto der Feuerwehr wird am Kühler ſchwer beſchädigt, ein Sanitäter am Kopf nicht unerheblich verletzt, zahlreiche Schläuche fliegen auf die Felder. Die wackeren Feuerwehrleute, die ſich den gan⸗ zen Tag über reſtlos einſetzen mußten, bleiben ſelbſt auf der Heimfahrt vor weiterer Aufregung nicht verſchont. II. B. Gerhart Hauptmann ⸗Straße in Heidelberg * Heidelberg, 10, Aug. Der Stadtrat hat nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters beſchloſſen, dem nördlichen Teil des alten Ladenburger Weges weſtlich von der Quincke⸗ ſtraße die Bezeichnung„Gerhart Hauptmann⸗ Straße“ beizulegen. Seinen Verletzungen erlegen * Heidelberg, 9. Aug. Wie berichtet, kam der Glaſer⸗ meiſter Adam Edelmaier in Handſchuhsheim durch Um⸗ ſtürzen eines mit Brettern beladenen Kraftwagenanhängers unter dieſen und wurde ſchwer verletzt. Geſtern iſt er nun ſeinen ſchweren Verletzungen im Krankenhaus erlegen. * * Offenburg, 6. Aug. Der Vorſtand des Verkehrs vereins übertrug die Geſchäftsleitung, die durch den frei⸗ willigen Rücktritt des bisherigen Geſchäftsführers Dr. Bartz auf den 1. Oktober neu zu beſetzen war, dem hieſigen Kauf⸗ mann Eugen Janz. Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt: Miniſtertalregiſtrator Franz Milden⸗ berger beim Miniſterium des Innern zum Bezirksamt Karlsruhe. Zurruhegeſetzt auf Anſuchen: Oberin Anna Janz an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. Uebertragen unter Ernennung zu Vorſtandsvor⸗ ſtänden: Dem Forſtrat Otto Meßmer das Forſtamt Neckarſchwarzach, dem Forſtrat Otto Stärk das Forſtamt Meßkirch, dem Forſtrat Fritz Fleuchaus das Forſtamt Forbach 1, dem Forſtrat Oswald Fuchs das Forſtamt Zell a.., dem Forſtrat Joſef Gihr das Forſtamt Bonn⸗ dorf; unter Ernennung zum Forſtrat: den Forſtaſſeſſoren Adolf Crocoll in Offenburg, Oskar Küchler und Anton Gerſpach in Karlsruhe die Stelle eines II. Beamten. * L. Sinsheim, 8. Aug. Beim Legen der ſchweren Kupfer⸗ hohlſeile der großen Ueberlandleitung Walchenſee— Rheinland brach plötzlich auf der Wafbſtadter Höhe der Seitenarm eines Maſtes, auf dem drei Arbeiter poſtiert waren. Während ſich der eine noch retten konnte, ſtürzten die beiden anderen ab und zogen ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß ſte ſtar ben. Nach Lage der Dinge ſcheint nur ein Materialfehler in Frage zu kommen. * Raſtatt, 9. Aug. Beim Rangieren verunglückte der 45⸗ jährige Rangierer Tobias Hirth aus Sandweiher tödlich. Der Unfall ereignete ſich auf dem hieſigen Bahnhof. Hirth war verheiratet. Aus der Pfalz Feſtſtellung der Unwetterſchäden * Kaiſerslantern, 9. Aug. Am Samstag wurden, wie berichtet, die Orte Heiligenmoſchel, Holbornerhof, Amoshof, Heimkirchen, Niederkirchen, Wörsbach, Morbach und Ols⸗ brücken durch zwei ſchwere Hagelwetter innerhalb zweier Stunden heimgeſucht. Eine Kommiſſion, beſtehend aus Regie⸗ rungsrat Dr. Meiſter als Vertreter des Bezirksamtes, Ober⸗ inſpektor Grob als Vertreter des Finanzamtes, Oekonomie⸗ rat Kleeberger als Vertreter der Kreis⸗ und Bezirksbauern⸗ kammer und Studienrat Peterſon als Vertreter der Kreis⸗ ackerbauſchule, nahm am Montag Gelegenheit, die Unwetter⸗ ſchäden zu beſichtigen. Dabei hat ſich gezeigt, daß die zum großen Teil noch auf dem Halm ſtehende Frucht faſt voll⸗ ſtändig vernichtet wurde; die bereits abgeſchnittene und aufgeſtellte Frucht hat im großen und ganzen etwas weniger gelitten. Sehr ſtark ſind auch die Kartoffel⸗ und Rübenfelder betroffen. Die Kommiſſion war zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen, daß es ſich um Hagelſchäden handelt, wie ſie nur in den ſeltenſten Fällen zu verzeichnen ſind. Die Notlage iſt in den betroffenen Ortſchaften ſchwer und allgemein. Die Kom⸗ miſſton wird weitere Schritte zur Linderung der bedrängten Lage der dortigen Landwirte unternehmen. Der Münchweiler Mörder in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 9. Aug. Heute vormittag wurde, wie die Polizei uns mitteilt, der Liebhaber und wahrſcheinlich auch der Mörder des bei Münchweiler erſtochen aufgefundenen Mädchens Viktor Vollkammer geſehen. Er hielt ſich dabei in der Nähe des Hauptbahnhofs in der Kafſerſtraße auf und wurde von einem Mädchen aus ſeinem Heimatort erkannt, Als er ſich entdeckt ſah, ging er eilends fort, ſodaß das Mäd⸗ chen ihn nicht weiter verfolgen konnte. Wahrſcheinlich hält ſich Vollkammer nunmehr in den Wäldern verſteckt. Die Polizei⸗ verwaltung hat ſofort die ganze Kriminalpolizei, die Polizei⸗ hundeführer und verfügbare Mannſchaften angeſetzt und ſucht die Stadt und Umgebung ab. Gleichfalls betetligt ſich in der Umgebung unſerer Stadt die geſamte erreichbare Gendar⸗ merie an der Verfolgung des Mörders. * * Ludwigshafen, 9. Aug. Geſtern vormittag fuhr das Perſonenauto einer Oggersheimer Firma in der Rheingön⸗ heimerſtraße bei der Fabrik Giulini einen dort auf der Straße ſpielenden 5 Jahre alten Buben an. Letzterer wurde von dem Fahrzeug auf das Gleiſe der Straßenbahn geſchleudert. Er erlitt eine Schädelverletzung und wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande von dem Führer des Unglücksautos ins hie⸗ ſige Krankenhaus verbracht. Der Zuſtand des Verletzten gibt zu Beſorgniſſen Anlaß. ö n ee eee 8 3 erer 55 1 nſere-von eher durch ihre Taßalmiſchung berüßmt- wird infolge ilrer entzückenden becariſchen delagen für joben Jaucher e Waldorf Asboria Ziunrefferfabrig A. zu einem doppelten in jeder 2 Jer Schachtel NEUE ANBEUf S beſond Genuß. zaßa und i Sanmelbelk- Böen, nhalt u r öchſte 5 6. Seite. Nr. 389 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Auguſt 198 Nachbargebiete Eine gefährliche Verhaftung * Mainz, 9. Aug. Geſtern um die Mittagszeit betrat mit einem Ruckſack auf dem Rücken ein etwas verdächtig aus⸗ ſehender Burſche einen hieſigen Trödlerladen und bot einen photographiſchen Apparat zum Kauf an. Der Trödler, dem das Angebot verdächtig war, verſtändigte die Polizei. Kurz darauf betrat dann auch ein Kriminalbeamter den Laden, ver⸗ langte von dem Verdächtigen die Ausweispapiere, und als dieſer ſich über den Erwerb des Apparates nicht ausweiſen konnte, forderte der Beamte ihn auf, mit zur Wache zu kom⸗ men. Der Burſche ging auch ſcheinbar ruhig mit, ſein Fahr⸗ rad, auf dem er gekommen war, neben ſich herdrückend. In der Quintinsſtraße ſchwang ſich der Verhaftete aber plötzlich auf ſein Rad und verſuchte zu fliehen. Der Kriminalbeamte faßte ihn jedoch geiſtesgegenwärtig am Ruckſack, riß ihn vom Rade herunter und verſuchte, dem Ausreißer Handſchellen anzulegen. Hiergegen wehrte ſich jedoch der Verhaftete mit aller Kraft und gab dabei aus ſeiner Waffe, die er gegen ſich richtete, zwei Schüſſe ab, von denen der eine auch den Beamten an der Hand verletzte. Während der eine Schuß fehlging, ging der andere in den Kopf des ſich wie raſend gebärdenden Landſtreichers, ſo daß die Hirnmaſſe aus dem Schädel trat. Das herbeigerufene Sanitätsauto brachte den Bewußtloſen in das Städtiſche Krankenhaus, woſelbſt er geſtern abend gegen 8 Uhr verſtarb. Nach den Ausweis⸗ papieren iſt es ein gewiſſer Kurt Auguſt Schmidt, 22 Jahre alt, aus Kaiſerslautern. Bei der Viſitation ſeiner Kleider wurden außer dem gebrauchten Revolver noch zwei Schuß⸗ waffen vorgefunden, ebenſo eine große Menge Munition. Es wird vermutet, daß das im Beſitz des Selbſtmörders be⸗ findliche Fahrrad und der Photoapparat aus Diebſtählen her⸗ rühren. Den Abhang hinabgeſtürzt * Sarmsheim(Nahe), 8. Aug. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall mit tödlichem Ausgang ereignete ſich geſtern vormittag. Der etwa 60 Jahre alte Landwirt Franz Dietz war mit ſeinem Fuhrwerk(Kühen) ins Feld ge⸗ fahren. Das etwas abſchüſſige Kleefeld befindet ſich auf der Höhe eines ſteil abfallenden Abhanges. In der Gemarkung arbeitende Perſonen hörten plötzlich ein lautes Krachen und machten bei näherem Zuſehen die Entdeckung, daß der Land⸗ wirt mitſamt Kühen und Wagen die 20 bis 30 Meter hohe Böſchung hinabgeſtürzt war. Dietz fand man in einer Blut⸗ lache liegend vor. Er ſtarb im Binger Heilig⸗Geiſt⸗Hoſpital. Von den beiden Tieren mußte eine Kuh abgeſchlachtet wer⸗ den; auch die andere iſt ſchwer verletzt, der Wagen ſtark be⸗ ſchädigt. Offenbar waren die Kühe ſcheu geworden, durch⸗ gebrannt und hatten ſo das Unglück verſchuldet. Großfeuer * Stuttgart, 9. Aug. Im Holzlagerſchuppen der Möbel⸗ fabrik Zink in Feuerbach brach heute vormittag Feuer aus, das das ganze Gebäude in Aſche legte. Der Schaden be⸗ trägt etwa 200 000 Mark. * * Laubenheim, 8. Aug. Beim Baden ertrank der 18⸗ jährige Bäckerlehrling Franz Kirchenthurm aus Hechts⸗ heim, in Weiſenau wohnhaft. * Neu⸗Iſenburg, 7. Aug. Etwa 50 Meter von der Station Neu⸗Iſenburg der Main⸗Neckar⸗Bahn warf ſich ein mit einem Sportanzug bekleideter älterer Herr vor die Lokomotive eines einfahrenden Zuges. Obwohl der Lokomotiv⸗ und der Zug⸗ führer den Vorgang beobachtet hatten und den Zug ſchnell zum Stillſtand zu bringen ſuchten, konnte der Unglückliche nicht mehr gerettet werden. Der Kopf wurde ihm völlig zerſchmet⸗ tert und außerdem ein Arm abgefahren. Die Perſonalien des Mannes waren bisher nicht feſtſtellbar. In ſeinem Hut befand ſich zwar die Angabe„Profeſſor....“, doch war der Name unleſerlich. 2: Saarbrücken, 8. Auguſt. Wie wir hören, wurde in Mett⸗ ach der franzöſiſche Zollbeamte Joſeph Doucet verhaftet, da er im Verdachi ſteht, jahrelang Wilddiebereien getrie⸗ ben zu haben. Man fand in ſeiner Wohnung eine Reihe von Hirſch⸗, Reh⸗, Fuchs⸗ und Dachsfellen, außerdem einen Dril⸗ ling und einen deutſchen Militärkarabiner. Obwohl Doucet leugnet, ſcheint der Verdacht begründet, da er bereits 1920 in den Saarhölzbacher Wäldern, wo er öfters von Jagdpächtern geſichtet wurde, gewildert hat. Doucet wurde gegen Stellung einer Kaution vorläufig freigelaſſen,— Zu dem vor einiger Zeit berichteten großen Schwindel Strotkamp und Gen. konnte jetzt feſtgeſtellt werden, daß die Betrüger auch Verbindungen mit ſchwediſchen, italieniſchen und belgiſchen Firmen anknüpften. Als Referenz gaben ſie dabei eine Bank an, die nur in ihrer Einbildung beſtand. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat ſich nunmehr mit dem Fall beſchäftigt. Man wird einen Prozeß erleben, bei dem es ſich um Millionenbeträge handelt, ſo ſchreibt die Saarbrücker„Volksſtimme“, der einen Beitrag zur Schilderung der Situation geben wird, in der ſich das Saargebiet nach dem Kriege befand. a 5 f Eine vaterländiſche Kundgebung auf dem Homburger Schloßberg * Homburg(Saar), 8. Aug. Der Sonntag brachte für Homburg eine große vaterländiſche Kundgebung des ehem. bayeriſchen Leib⸗Infanterie⸗Regiments, zu dem ſich auch die Kameraden aus der Pfalz— Zweibrücken, Kaiſerslautern, Neuſtadt a.., Speyer, Landau und der Bruderverein aus St. Ingbert mit zahlreichen Angehörigen eingefunden hatten. Nach einem Feſtgottesdienſt am Vormittag bewegte ſich am Nachmittag ein großer Feſtzug durch die Straßen der Stadt, an dem verſchiedene befreundete Vereinigungen mit ihren Bannern teilnahmen. Die Homburger„Leiber“ trugen tm Zuge ihre unlängſt in Paſſau geweihte Fahne mit. Am Kriegergedächtnismal hielt Kirchenrat'Aalleux eine Ge⸗ denkrede, die von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen umrahmt war. Nach dem Vortrag der„Ballade von den drei Kriegern“ legte der Vorſitzende des Ortsvereins, Eichner, einen Kranz am Gedenkſtein für die Kriegsopfer nieder. Nach der Ge⸗ dächtnisfeier, die bei allen Beteiligten einen tiefen Eindruck hinterließ, fand im Kurhaus Schloßberg ein Zuſammen⸗ ſein ſtatt, wobei Eiſenbahnamtmann Handorn⸗ Homburg einen Rückblick gab auf den Aufenthalt der Homburger⸗ und Saargebiets⸗Leiber in Paſſau und München, dabei hervor⸗ hebend, daß Kronprinz Rupprecht von Bayern und General Epp der damaligen Kundgebung am Pfalzgedenkſtein durch ihre perſönliche Anweſenheit eine ganz beſondere Bedeutung gaben. Nach ſeiner kurzen Anſprache verteilte der Redner an beſon⸗ ders verdiente Kameraden je ein Photogramm des Kron⸗ prinzen mit eigenhändiger Unterſchrift und eine Gedenkmünze. Zum Schluß ſprach ein alter Gardeoffizier, Raabe(früher Homburg, jetzt München)] und feierte das gute Einvernehmen aller Regimentskameraden als die beſte Bürgſchaft für die Liebe zur Heimat, zum Bayernland und zum großen deutſchen Vaterland. Seine Worte klangen aus in das von allen Teil⸗ nehmern begeiſtert mitangeſtimmte Deutſchlandlied. Gerichtszeitung Das Urteil im Stuttgarter Handwerkskammerprozeß * Stuttgart, 10. Aug. Geſtern wurde im Stuttgarter Handwerkskammerprozeß das Urteil gefällt. Es erhielten: der frühere Stadtrat und Präſident der Handwerkskammer Stuttgart Wolff wegen fortgeſetzter Untreue und Unter⸗ ſchlagung ſowie wegen eines Sittlichkeitsverbrechens drei Jahre vier Monate Gefängnis, der frühere Syn⸗ dikus Dr. Gerhardt zwei Jahre Gefängnis, der Angeklagte Klemm ein Jahr Gefängnis und 50 M. Geld⸗ ſtrafe, der Angeklagte Fiſcher, der jetzige Präſident der Handwerkskammer, eine Geldſtrafe von 400 Mark anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von drei Wochen. Die übri⸗ gen Angeklagten wurden freigeſprochen. Jolly Joſefine, kurz Jolly gerufen, ſaß Tag für Tag hinter ihrer Schreibmaſchine und tippte im Schweiße ihres Angeſichts. Be⸗ ſonders während der heißen Tage, in deren Gluthitze der Schweiß in Strömen floß, verwünſchte ſie ein über das andere Mal ihre Arbeit ins Pfefferland. Aber als wieder einmal die Sonne glühend ſtrahlte und ihr faſt das Gehirn austrocknete, der blaue Himmel wolken⸗ los lachte und auch keine Kühlung verſprach, da hielt Jolly es doch nicht mehr aus. Sie ſchützte mittags ein furchtbares Elendſein vor und verſchwand. Auch am nächſten Tage ließ ſie ſich nicht im Büro ſehen, dafür aber kam ein Brief, ſie ſez durch die Hitze derartig geſchwächt, daß ſie das Bett hüten müſſe. Aber obwohl der Himmel ſo wolkenlos lachte und blaute zog ſich doch über Jollys ahnungsloſem Haupt ein Ge⸗ witter zuſammen. Denn am dritten Tag kam ein Bekann⸗ ter des Chefs in deſſen Büro und nachdem man einiges Ge⸗ ſchäftliche beſprochen hatte, plauderte man dann noch etwas gemütlich zuſammen. Und der Bekannte, der ſich ſchon immer für die hübſche Jolly intereſſiert hatte, fragte ganz ahnungs⸗ los:„Deine kleine Tippeuſe hat wohl Ferien?“ Und auf die verwunderte Gegenfrage des Chefs erzählte er weiter, daß er ſie ſchon zwei Tage im Strandbad geſehen habe als eine der luſtigſten und fidelſten Badenixen, ſo⸗ gar in ausgelaſſener Stimmung mit einem jungen Mann, der immer in ihrer Begleitung ſei. Auf dieſe Erzählung hin erhielt Jolly am nächſten Tage einen Einſchreibe⸗ brief, indem ihr die friſtloſe Entlaſſung mitgeteilt wurde und das Gehalt bis zum letzten Arbeitstage beigelegt war. Vor dem Arbeitsrichter in Berlin ſtand ſie nun ziem⸗ lich bedrückt und meinte immer wieder zur Entſchuldigung, es wäre doch viel zu heiß zum Arbeiten geweſen. Der Be⸗ klagte dagegen meinte, dann hätte ſie ja im Badeanzug ar⸗ heiten können. Er hätte nichts dagegen. Aber einfach weg⸗ bleiben! Jedenfalls wollte er ſich auf eine Einigung, die der Richter vorſchlug, nicht einlaſſen. Aber ſchließlich ſchmolz in der Hitze auch ſein Groll und er nahm Jolly wieder in Gnaden an. Veranſtaltungen Freitag, den 10. Auguſt Theater: Operettenſpiele im Roſengarten:„Dreimäderlhau s“ .00 Uhr. ö Konzerte: Friedrichspark: Abendkonzerte8 Uhr. ö Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett.30 Uhr, Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Zwei rote Roſe“. Schauburg „Die Königin ſeines Herzens“.— Scala und Capitol „Bettelpoet“.— Gloria:„Heut tanzt Mariett“.— Ufa:„Jackie der Schiffsjunge“.— Palaſt⸗Theateri „1001 Nach“. a Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 Uhr und nachm, von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr, DSSBBBB—————8288ʃ8ʃʃ BBB Verurteilte Waldpiraten Am Freitag hatten ſich der 32 Jahre alte Tagner Hein⸗ rich Henn, der gleichaltrige Former Adolf Hohn, der In⸗ valide Arthur Kirchner und der Maurer Karl Lenz, alle von Kaiſeslautern, vor dem Amtsgericht Kaiſers⸗ lautern wegen Körperverletzung zu verantworten. Dis Angeklagten waren beſchuldigt, gemeinſchaftlich am 27. Juni, abends gegen 11 Uhr, in der Waldabteilung„Dunkeltälchen“ den Kaufmann Rudolf Geyer vorſätzlich körperlich miß⸗ handelt zu haben, indem Lenz und Henn mit den Fäuſten auf ihn einſchlugen, während Hoehn ihm einen Tritt mit dem beſchuhten Fuße und Kirchner mehrere Hiebe mit dem Far⸗ renſchwanz auf den Kopf und ins Genick verſetzte, ſodch Geyer unter den Folgen der Mißhandlungen zu Boden fiel und eine blutende Wunde am Kopf davontrug. Das Gericht verurteilte Heinrich Henn zu 8, Hoehn zu 7, Kirchner zug und Lenz zu 3 Monaten Gefängnis. Der Haftbefehl gegen Lenz wurde aufgehoben.. * * Verurteilte Juwelenräuber. Das Schwurgericht Straßburg verurteilte den 28 Jahre alten Mechaniken Senator Perlettig und den 30 Jahre alten Mario Bala daſſo, beide ohne feſten Wohnſitz, die in der Nacht zum 18. November den Juwelendiebſtahl in dem Juwelenladen Mury am Gutenbergplatz in Straßburg ausgeführt haben, zu 5 bezw. 4 Jahren Gefängnis. Bei dem Raub waren ihnen für 154000 Fr. Werte in die Hände gefallen. Die ganze Beute konnte ihnen, da ſie am nächſten Tage ſchon gefaßt wurden, wieder abgenommen werden. Lanoͤwirtſchaft Wie fällt der pfälziſche Weinherbſt 1928 aus? § Neuſtadt a. d.., 5. Aug. In der letzten Zeit ſind ver⸗ ſchiedene Schätzungen der Weinherbſtausſichten laut gewor⸗ den. Sofern dabei die Rede von einem günſtigen Ergebnis war, fand dies in verſchiedenen Winzerkreiſen lebhaften Widerſpruch. Dieſe Erſcheinung hat in erſter Linie ihren Grund darin, daß auch dieſes Jahr der Behang der Wein⸗ berge im pfälziſchen Gebiet wiederum ſehr unterſchie d⸗ lich iſt, genau wie im Jahre 1927. Es gibt gerade auch im pfälziſchen Qualitätsweinbaugebiet Lagen, die durch das naß⸗ kalte Frühjahrswetter ſtark mitgenommen ſind. Das„Durch⸗ fallen“ der Traubenbeeren, das auf das kalte Juniwetter zurückzuführen iſt, hat in vielen Fällen das Mengenergebnis ganz beträchtlich herabgemindert. In vielen Weinbergen iſt dagegen der Behang mittelgut bis ſehr gut. Das trifft im beſonderen auf die Portugieſerwingerte zu. Es fin⸗ den ſich beiſpielsweiſe zwiſchen Haardt und Gimmeldingen Portugieſerwingerte, die dieſes Jahr einen ſo geſunden und kräftigen Behang aufweiſen, wie das ſchon lange nicht mehr der Fall geweſen iſt. Es beſteht kein Grund, den Stand unſerer Weinberge ſchlechter zu machen, als er iſt. Dem Ruf des Pfälzer Weines kann es ſicherlich nicht ſchaden, wenn be⸗ kannt wird, daß die Trauben dieſes Jahr geſund und von Schädlingen frei ſind. Wenn das Auguſt⸗ und Sep⸗ temberwetter ſich einigermaßen günſtig anläßt, wird es dieſes Jahr einen ſchätzenswerten Pfälzer Wein geben. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt . Ahein Pegel].6. 7..8. J 10. Mecar-Begei 4 e. 7. 8.o. Id. 5 Waldshuf 5587758760 2615.59— Schuſterinſe. l. 25 l,26.31.32 L. 31.30 Mannheim.702,65 2,60.56.712,71 ehl.400,32, 4202,48 ,44 2,45 Jagſtfeld—— 21——1— Maxau.01.994.0104.06 4, 054,04 Mannheim 2,732, 7202,72, 782,772.80 aub.64 1,68 1,611,92 162.68 CTöln.28.231,221.21.19 1,19 Waſſerwärme des Rheins 21,5˙ C Herausgeber: Drucker und 8 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, k 5, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Theſredatteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayfer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Milller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige i. B. R. Schönfelder Anzeigen l..: Jac. Faude Ra FN Z FES en e eee Mannheim. Heidelbergerstraße, O 5. 9/11. 2 1 0 5 2 . 0 181 . N 9 Sekunden Vorſprung vor Charlton Freitag, den 10. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 30 Die Olympiſchen Spiele 1928 Der Donnerstag in Amſterdam (Sonderdienſt der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Die achte Goldene Medaille für Deutſchland— Achtungserfolge im Fechten und Segeln— Enttäuſchungen im Boxen Neben einigen Enttäuſchungen hat der Donnerstag dem deutſchen Sport in Amſterdam aber auch einige erfreuliche Erfolge gebracht. Wir konnten im 200 Meter Bruſtſchwimmen der Damen durch Hilde Schrader die achte goldene Medaille erwerben in der gleichen Kon⸗ kurrenz durch Lotte Mühe eine Bronce⸗Medaille erreichen und auch ſonſt einige ſchöne Achtungserfolge erringen. Zu den Achtungserfol⸗ gen zählt in erſter Linie der vierte Platz im Säbel⸗Mannſchaftsfechten. Enttäuſchungen gab es in den Schwimm⸗Staffelkämpfen u. im Boxen, wo nur zwei deutſche Vertreter die Zwiſchenrunde überlebt haben. Das Intereſſe an den olympiſchen Kämpfen im Amſterdam iſt immer noch groß. Faſt alle Wettbewerbe haben große Zuſchauerziffern, nur das Turnen zieht verhältnismäßig wenig Intereſſenten an ſich. Deutſchland iſt immer noch durch eine ſtattliche Zahl von Schlachten⸗ bummlern vertreten, die unſere Aktiven ig Kampf mit lebhafter An⸗ teilnahme verfolgt. 8 Der neue deutſche Olympiaſieg Hilde Schrader gewinnt das 200 Meter Bruſtſchwimmen Nachdem uns am Mittwoch der Sieg im Waſſerball eine Goldene Medaille eingebracht hatte, trug uns am Donnerstag der Sieg von Hilde Schrader im 200 Meter Bruſtſchwimmen der Damen eine wei⸗ tere Goldene ein. Der Beifall nach dem Siege der Magdeburgerin kannte keine Grenzen. Die kleine Hilde wurde mit Blumen geradezu überſchüttet und im Triumph zu ihrer Kabine geleitet, wo ſie immer wieder Gratulationen in Empfang nehmen konnte. Auch Lotte Mühe, die in ihrer Heimat über Hilde Schrader oft triumphiert hatte, wurde für ihren dritten Platz lebhaft gefeiert. Das Rennen ſah anfangs für Frl. Schrader nicht gerade günſtig aus. Die Deutſche hatte einen ſchlechten Start und riß ſich zudem noch ihren Trikot auf. Die däniſche Weltrekordſchwimmerin Jacobſen führte vor Mühe und Baron. Dann ging Mühe vor, ſie erreichte 100 Meter in:29.6 Min., ermüdete aber ſpäter und fiel hinter Baron zurück. Erſt auf der dritten Bahn wandte ſich das Bild. In einem famoſen Zwiſchenſpurt kam Schra⸗ der unter dem Beifall der Zuſchauer an die Spitze und mit fünf Meter Vorſprung vor Braun⸗Holland erreichte ſie in 312.6 Min. das Ziel. Drei Meter hinter der Holländerin kam Frl. Mühe ein, die aber Jacobſen⸗Dänemark, Hazelius⸗Schweden und Hoffmann⸗US A. noch weit hinter ſich laſſen konnte. Zwei weitere Eutſcheidungen bei den Damen Unangefochten und weit überlegen gewann Amerika die Entſchei⸗ dung in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen. Eng⸗ land beſetzte vor Holland den zweiten Platz, die Holländerinnen hatten aber ſchlecht gewechſelt und mußten diſtanziert werden. Dadurch kam Südafrika zum dritten und Deutſchland zum vierten Platz. Bei der deutſchen Staffel ſchwamm Frl. Lehmann gut, Wunder und Schneider aber ſo ſchlecht, daß Frl. Erkens es zum Schluß allein auch nicht gut⸗ machen konnte.— Bei der Entſcheidung im Kunſtſpringen der Damen wurde derart gepunktet, daß man aus dem Kopfſchüt⸗ teln nicht herauskam. Die Amerikanerin Poyton und die Deutſche Meudtner waren unſtreitig die Beſten, man rangierte ſie aber auf den zweiten bezw. vierten Platz. Siegerin blieb die Amerikanerin Meany vor Poyton⸗US., Cohlemann⸗US A. und den oͤrei Deutſchen Meudt⸗ ner, Borgs und Söhngen. Arne Borgs Niederlage und Zuſammenbruch Zorilla⸗Argentinien gewinnt das 400 Meter⸗Freiſtilſchwimmen Eine Senſation brachte die Entſcheidung im 400 Meter Freiſtil⸗ ſchwimmen der Herren. Der ſtark favoriſierte Schwede Arne Borg hatte ſich am Vormittag beim Vorlauf zur 4 mal 200 Meter Freiſtil⸗ ſtaffel bis zum Letzten ausgegeben, um Schweden mit in die Entſchei⸗ dung zu bringen. Allerdings mußte er mit einem ſo ſtarken Verluſt wechſeln, daß ſeine große Anſtrengung unbelohnt blieb. Aber ſein Bemühen blieb nicht nur in der Staffel erfolglos, die Kräftevergeu⸗ dung ſollte ſich auch bei der Entſcheidung des 400 Meter Freiſtilren⸗ nens bitter rächen. Anfangs führte Borg ſehr friſch. Er legte 100 Meter in:02 Minuten zurück und hatte hier bereits Charlton⸗Auſtra⸗ lien, Zorilla⸗Argentinien und die Amerikaner weit hinter ſich gelaſſen. Auch nach 200 Meter hatte er noch einen Vorſprung. Dann kam be⸗ reits Zorilla mächtig auf. Bei 350 Meter hatte Borg nur noch drei und Zorilla. In einem präch⸗ tigen Endſpurt paſſierte dann der Argentinier den Schweden und auch Charlton konnte Borg noch abfangen. In der neuen olympiſchen Beſt⸗ zeit von 5101.6 Min. ſchlug Zorilla als Erſter mit drei Meter Vor⸗ ſprung vor Charlton⸗Nuſtralien an, einen weiteren Meter zurück folgte Arne Borg, der nicht fähig war, allein das Waſſer zu verlaſſen und völlig zuſammenbrach, als man ihn herausgezogen hatte. Mit weiterem Abſtand folgten die drei Amerikaner Crabbe, Clapp und Ruddy. 1 Kojac ſchwimmt wieder Weltrekord Küppers in der 100 Meter Rücken⸗Entſcheidung Fünfter Drei Amerikaner machten die Entſcheidung im 100 Meter Rücken⸗ ſchwimmen unter ſich aus. Jormgemäß endete der US.⸗Beſte Kojae in der neuen Weltrekordzeit von:08.2 Min. auf dem erſten Platz vor ſeinen Landsleuten Lauffer und Wyatt, die:10 bezw.:12 Minuten benötigten. Kojae führte von Anfang bis Schluß unangefochten mit erſtaunlicher Schnelligkeit. Der deutſche Meiſter Küppers lag mit einen ſchwächeren Konkurrenten ganz außen und mußte ſich ein Ren⸗ nen für ſich machen. In:19.8 Min. endete er mit Handſchlag hinter dem Japaner Irye, konnte aber den Engländer Besford noch über⸗ legen auf den ſechſten Platz. 5 Vorkämpfe im Turmspringen Die Deutſchen zeigen wieder nur Durchſchnittsleiſtungen Zuſammen mit dem erſtaunlich ſicher und ſchön ſpringenden Aegypter Simaika zeigten, wie ſchon im Kunſtſpringen, auch in den Vorkümpfen zum Turmſpringen die Amerikaner Desjardins, Gal⸗ litzen und Colbath die beſten Leiſtungen. Von den drei deutſchen Teilnehmern Schumm, Niebſchläger und Rehborn ſah man nur Durch⸗ ſchnittsleiſtungen, ſie haben keine Chance, bei der Entſcheidung einen ber vorderen Plätze zu belegen. Das Ende dürfte zwiſchen dem Ame⸗ rikaner Desjardins und dem im Turmſpringen beſonders guten Aegypter Simaika liegen. Unter den neuen Springern, die ſich für die Entſcheidung qualifizierten, finden ſich auch die drei Deutſchen. Die Vorkämpfe in den Schwimm ⸗Staffeln nalifiziert ſich bei den Damen für die Entſcheidung, 1 5 bei den Herren disagnalifigiert ie Einteilung der Vorläufe für die Schimmſtaffeln ließ wieder 1 A brig. So hatte man bei der 4 mal 200 Meter⸗ Freiſtilſtaffel für Herren Ameriko, Japan und Schweden in einen Vorlauf geſteckt, während im zweiten Vorlauf nur eine ſtärkere Mannſchaft, Kanada, vertreten war. Dadurch kam England ziemlich leicht und unverdient in die Entſcheidung. Bei der 4 mal 200 Meter⸗Herren⸗Freiſtilſtaffel gab ein Duell zwiſchen Amerika(mit Samſon, Voung, Weißmüller, pp) und Japan(mit Noda, Vonevama, aka, Takalſßht. Semen 1 hielt Noda, Houng und Weißmüller ſchwammen für USA. einen Vorſprung heraus, der auch auf der letzten Strecke gehalten werden konnte. USA. ſtellte ſchon im Vorlauf mit:38,8 Min. einen neuen olympiſchen Rekord auf, aber auch Japan verbeſſerte als Zweiter mit 942,6 Min. den 1924 durch Amerika mit:53,4 Min. aufgeſtellten olympiſchen Rekord. Arne Borg machte als Schlußmann der Schwe⸗ den verzweifelte Anſtrengungen, noch an den Japaner heranzukom⸗ men, er hatte aber zu großen Verluſt übernommen.— Der zweite Lauf war für die Kanadier Bourne⸗Thompſon⸗Ault⸗Spence ein Spa⸗ ziergang; ſie gewannen ihn in 955,6 Min. glatt gegen England, das noch Frankreich auf den dritten Platz verweiſen konnte.— Der dritte Lauf war für Deutſchland eine große Enttäuſchung. Von den Gegnern waren nur die Ungarn zu fürchten. Schon Heit⸗ mann ſchwamm gegen Wannie II(Ungarn) mit:30 Min. für 200 Meter ſchwach, Schubert machte gegen Sigriß in:27,6 Min. etwas gut, aber Berges ſchwamm gegen Wannie I in:31 Min. wieder ſchlechter. Mit weitem Abſtond hinter Barany übernahm Heinrich, er konnte ſich zwar gut halten, ſchlug aber doch 15 Meter lin 958,6 Minuten) hinter den in:46,63 Min. ſiegenden Ungarn an. Spanien endete weit abgeſchlagen, zirka 100 Meter zurück als Dritter, Italien lag noch weiter zurück an vierter Stelle. Deutſchland hätte ſich alſo wenigſtens für die Entſcheidung qualifiziert gehabt. Nun kam aber die zweite Enttäuſchung: Die deutſche Staffel wurde disqualifiziert, weil Schubert zu früh abgegangen war. Damit verloren wir die Be⸗ rechtigung zur Teilnahme am Endkampf. Bei den Damen ging es uns in der 4 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel etwas beſſer. Den erſten Vorlauf gewann USA. trotz ſchöner Leiſtung der hollän⸗ diſchen Schlußſchwimmerin Braun überlegen in:55,6 Min.(olym⸗ piſcher Rekord) gegen Holland(:08,8 Min.) und Südafrika(:17, Minuten).— Beim zweiten Vorlauf verzichtete Oeſterreich. Es blieben England, Frankreich, Deutſchland. Da aber die franzöſiſchen Damen garnicht zu fürchten waren, begnügten ſich unſere Damen (Lehmann, Wunder, Schneider, Erkens) damit, hinter dem in 516,6 Minuten ſiegenden Englond in:19. Min. den zweiten Platz zu be⸗ legen und ſich auch damit für die Entſcheidung zu qualifizieren. Frankreich kam in:42,4 Min. weit zurück ein. Die Ergebniſſe des Schwimmens Vorläufe zur 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel 1. Vorlauf: 1. Amerika(mit Samſon, Young, Weißmüller, Clapp) 9788,8 Min., 2. Japan 942,6 Min., 3. Schweden 10:03,2 Min.; 2. Vor⸗ lauf: 1. Canada(mit Bourne, Thompſon, Ault, Spence):55,65 Min., 2. England 10:16,6 Min., 3. Frankreich 10:41,4 Min.; 3. Vorlauf: 1. Ungarn(Wannie 2, Sigriz, Wannie 1, Barany) 946,6 Min., 2. Spa⸗ nien 10:50,6 Min. Deutſchland(mit Heitmann, Schubert, Berges, Heinrich) in 958,6 Min. und Italien wegen Frühſtarts disqualifiziert. Vorläufe zur 4 mal 100 Meter Damen⸗Freiſtilſtaffel 1. Vorlauf: 1. Amerika:55,6 Min., 2. Holland:08,8 Min., 3. Südafrika 517,4 Min.; 2. Vorlauf: 1. England 516,6 Min., 2. Deutſchland(mit Lehmann, Wunder, Schneider, Erkens] :19 Min., 3. Frankreich:42,4 Min. Vorläufe zum Turmſpringen für Herren 1. Vorlauf: 1. Colbath⸗uS A. 91,86 Punkte, 2. Knight⸗England 83,48., 3. Schu m m⸗Deutſchland 81,68.; 2. Vorlauf: 1. Simaika⸗ Aegypten 101,34., 2. Gallitzen⸗uS A. 98,96., 3. Rehborn⸗ Deutſchland 83,46.; 3. Vorlauf: 1. Desjaxdins⸗u al. 104,90., 2. Riebſchlägerr⸗Deutſchland 81,98., 3. Philips⸗Canada 73,48 P. 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen für Damen— Entſcheidung 1. Hilde Schrade r⸗Deutſchland 312,6 Min., 2. Baron⸗Holland :15,2 Min., 3. Lotte Mühe ⸗Deutſchland:17,6 Min., 4. Jacobſen⸗ Dänemark, 5. Hazelius⸗Schweden, 6. Hoffmann⸗U S A. 400 Meter⸗Freiſtilſtſchwimmen— Entſcheidung 1. Zorilla⸗Argentinien:01,56 Min(Olymp. Rekord), 2. Charl⸗ ton⸗Auſtralien:03,5 Min., 3. Arne Borg⸗Schweden 504,6 Min., 4. Crabbe⸗US., 5, Clapp⸗U S., 6. Ruddy⸗US A. 100 Meter⸗Rückenſchwimmen— Eutſcheidung 1. Kojac⸗US A.:08,2 Min.(Weltrekord), 2. Lauffer⸗u SA.:10 Minuten, 3. Wyatt⸗uS A.:12 Min., 4. Irye⸗Japan:13,63 Min., 5. Küppers⸗Deutſchland:13,8 Min., 6. Besford⸗England 1215, M. 4 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel für Damen— Eutſcheidung 1. Amerika(mit Lambertz, Mac Kim, Laird, Norelius):47, Min.(Olump. Rekoroò), 2. England:02,38 Min., 3. Südafrika:13,4 Min., 4. Deutſchland(Lehmann, Wunder, Schneider, Erkens), 5. Frankreich, 6. Holland(als dritter eingekommen, aber diſtanziert). Kunſtſpringen für Damen— Eutſcheidung „1. Meany⸗US A. 78,82 Punkte, 2. Poynton⸗u SA. 75,65 Punkte, 3. Cohlemman⸗US A. 73,83., 4. Meudtner⸗Deutſchland 67,34., 5. Borg s⸗Deutſchland 65,16., 6. Söhngen⸗Deutſchland 62,13 P. Letzte Ausſcheidungskämpfe im Rudern Vor den Entſcheidungen Der Donnerstag ſollte in der olympiſchen Ruderregatta programm⸗ gemäß ein Ruhetag ſein. Es mußte aber noch eine Vorentſcheidung für die am Freitag fälligen Finals ausgetragen werden, und zwar die im Doppelzweier. Amerika ſchlug dabei in 7102.4 Min. die Oeſter⸗ reicher Fleßl⸗Loſert, die:08.2 Min. benötigten. Im zweiten Lauf ging Canada in 728.4 Min. allein über die Bahn. Canada und USA. treffen ſich alſo im Endkampf, Oeſterreich beſetzt den dritten Platz. Ein Privatmatch um den zweiten und dritten Platz trugen Polen und die Schweiz im Vierer mit Steuermann aus. Die Schweiz ſiegte in :14.4 Min. knapp und nimmt damit am Endlauf gegen Italien teil, während Polen die Bronce⸗Medaille erhält. Die driten Plätze ſind jetzt mit Ausnahme des Einers und des Zweiers ohne Steuer⸗ mann bereits wie folgt vergeben: Doppelzweier: Oeſterreich(Fleßl⸗ Loſert); Zweier mit Steuermann: Belgien; Vierer ohne Steuermann: Italien; Vierer mit Steuermann: Polen; Achter: Canada. Im Einer kämpfen am Freitag Collet⸗England und Gunther⸗Holland, im Zweier ohne Steuermann Italien und Amerika um den dritten Platz. Die s weiten Plätze fallen automatiſch den in den Eutſcheidungen unterlegenen Booten zu. Die Eutſcheidungen werden am Frei⸗ tag nachmittag ab 15.40 Uhr wie folgt ausgetragen: 5 8 Einer: Pearce⸗Auſtralien gegen Myers⸗US A.— Zweier ohne Steuermann: Deutſchland(Müller⸗Moeſchter) gegen England. Zweier mit Steuermann: Schweiz gegen Frankreich.— Doppelzweier: Canada gegen USA.— Vierer ohne Steuermann: England gegen USA.— Vierer mit Steuermann: Italien gegen Schweiz.— Achter: England gegen Amerika. Vorentſcheibung im Doppelzweier 1. Lauf: 1. Amerika 702.4 Min. 2. Oeſterreich(Fleßl⸗Loſert) :08. Min.— 2. Lauf: Canada:28.4 Min. im Alleingang. Vierer mit Steuermann— Um ben 2. und 3. Platz 1. Schweiz:14.4 Min. 2. Polen:19.4 Min. Programm für die Entſcheidungsläufe am Freitag Einer: Pearce⸗Auſtralien gegen Myers⸗UuS A. Zweier ohne Steuermann: Deutſchland(Müller⸗Moeſchter) gegen England. Zweier mit Steuermann: Schweiz gegen Frankreich. Doppelzweier: Canada gegen Amerika. Vierer ohne Steuermann: England gegen Amerika. Vierer mit Steuermann: Italien gegen Schweiz. Achter: England gegen Amerika. Kämpfe um den dritten Platz Einer: Collet⸗Frankreich gegen Gunther⸗ Holland. Zweier ohne Stener aun! Italten gegen Amertks. Das olympische Vox⸗Turnier Nur noch zwei Deutſche im Kampf Das olympiſche Boxturnier bereitet uns eine kleine Enttäuſchung. Im Vorjahre konnte Deutſchland bei den Europametſterſchaften vier Eurvopameiſter ſtellen, von denen allerdings nur einer mit nach Amſter⸗ dam fuhr, der Kölner Dübbers. Und jetzt in Amſterdam ſind von acht angetretenen deutſchen Vertretern nach der Zwiſchenrunde nur noch zwei im Wettbewerb: der Berliner Halbſchwergewichtler Piſtulla und der noch nicht in Aktion getretene Schwergewichtler Schönrath. Am Mittwoch abend mußten Leitmann⸗München(Mittelgewicht) und Kloos⸗Königsberg(Federgewicht) ausſcheiden und am Donnerstag morgen traf dann auch den Münchener Ausböck(Fliegengewicht) das Schickſal. Aus böck war im Fliegengewicht dem Ungarn Koeſts nicht gewachſen. Der härtere Ungar ſetzte dem Bayern in den erſten beiden Runden hart zu, als Ausböck dann in der dritten Runde ſtärker aus ſich herausging, war es bereits zu ſpät. Der Münchener konnte den Punktverluſt nicht mehr aufholen und mußte ſich reell nach Punk⸗ ten geſchlagen bekennen.— Leitmann lieferte im Mittelgewicht dem Belgier Steyart einen wilden Fight, in welchem ſich aber der Bel⸗ gier als der Beſſere erwies. Leitmann unterlag klar nach Punkten. Auch Kloos hatte im Federgewicht einen Belgier zum Gegner, und zwar den ausgezeichneten Biquet. Der Deutſche war kleiner, aber auch langſamer und verfügte außerdem nicht über das gute Auge ſeines Gegners. Kloos mußte dem Belgier ſchließlich einen Punktſieg überlaſſen.. Piſtulla unſere Hoffnung Am Mittwoch nachmittag kam beim olympiſchen Boxtur⸗ nier auch die Zwiſchenrunde im Halbſchwergewicht zum Austrag. Piſtulla, der neben Schönrath der einzige von den acht deutſchen Ver⸗ tretern iſt, der ſich bislang behaupten konnte, feierte hier einen neuen ſchönen Sieg. Der Berliner fertigte in ſchönem Stil den Irländer Murphy klar nach Punkten ab und qualifizierte ſich damit für die Vorſchlußrunde. Olympiſche Segel⸗Regatta Thorell⸗Schweden Sieger der 12 Fuß⸗Jollen Trotz des ſtrömenden Regens wohnten ſowohl die Königin Wil⸗ helmine wie auch der Prinz Heinrich der Fortſetzung der Segel⸗ wettkämpfe bei und blieben bis zum Schluß. Bei zunächſt ſchwachem, dann etwas auffriſchenden Weſtwind ging es on den Start. Amerika und Dänemark erſchienen nicht mehr, da ſie ſich keine Chancen mehr einräumten. Die Entſcheidung des Komitees über die eingelegten Proteſte gegen die Art der Bewertung ging dahin, daß nach einem, vor Beginn der Rennen getroffenen Entſcheid, die Siege ſämtlicher gefahrener Rennen zu zählen ſeien. Der Wettbewerb der internationalen 12 Fuß ⸗Jollen⸗ Klaſſe iſt nun entſchieden. Er brachte den leichten Sieg des Schweden Thorell, mit dem man allgemein auch gerechnet hatte. Da⸗ bei iſt recht intereſſant zu wiſſen, daß Thorell ein alter Kanu⸗Segler iſt, der ſein ganzes Leben in dieſer kleinen Art von Booten ſegelte. Für alle anderen Teilnehmer, mit Ausnahme des Holländers de Vries⸗Lentſch, iſt die 12 Fuß⸗Jolle ein neues und nicht ſehr ſympa⸗ tiſches Fahrzeug. Die Segler behaupten, daß die Maximal⸗Schnellig⸗ keit ſehr roſch erreicht iſt und ſich durch keinerlei Fineſſen mehr ſtei⸗ gern läßt. Der Deutſche Edgar Beyn⸗Hamburg iſt im Gewicht mit⸗ telſchwer und es ſcheint, daß Gewicht und Körperlänge des Seglers bei ſchwerxem Wetter ausſchlaggebend in die Wagſchale fallen, denn die leichten Segler ſind überhaupt niemals, auch bei leichtem Wind nicht, an der Spitze geweſen. Im letzten Wettbewerb rückte Beyn bald nach vorn auf, jedoch als der Wind auffriſchte, blieb er wie gewöhnlich zurück. Sieger wurde wie erwähnt der Schwede Thorell, der in den ſieben Rennen vier erſte, zwei zweite und einen dritten Plotz herausgefahren hatte. Zweiter wurde Robert⸗Norwegen mit drei erſten, einem zweiten und zwei dritten Plätzen vor Bromann⸗ Finnland(::). De Vries⸗Lentſch⸗Holland folgte mit 21:2 vor Beyn⸗Deutſchland(11:). 5 Bei den Wettfahrten der 6Meter⸗R Boote wurde der Däne Erſter, der norwegiſche Kronprinz Olaf kam auf den zweiten Platz. Der Däne brauchte daher an der letzten Fahrt nicht mehr teilzu⸗ nehmen. Die 8 Meter⸗RKlaſſe ſah Frankreich vor Holland und Itolien in Front. Entſcheidung in der 12 Fuß⸗Jollen⸗Klaſſe 5 1. Thorell⸗Schweden vier erſte, zwei zweite ein dritter Platz. 2. Robert⸗Norwegen drei erſte, ein zweiter, zwei dritte Plätze. 3. Brohmann⸗Finnland zwei erſte, zwei zweite, einen dritten Platz. 4. De Vries⸗Lentſch⸗Holland zwei erſte, ein zweiter, zwei dritte Plätze, 5. E. Beyn⸗Deutſchland, ein erſter, ein zweiter, zwei dritte Plätze. Olympiſches Reitturnier Die Dreſſurprüfung zur Military In Gegenwart der Königin Wilhelmine und des Prinzen Hein⸗ rich wurde am Donnerstag bei ſchönem Wetter die Dreſſurprütfung zur Military(Vielſeitigkeitsprüfung) zu Ende geführt. Die ger⸗ maniſche Auffaſſung des Reitens hat ſich allmählich durchgeſetzt. Auch die anderen wollen Pferde haben, die in einer beſtimmten Form nach feſtſtehenden Grundſätzen geritten ſind. Die Pferde ſollen in einer gewiſſen Reitform gehen, die dem Geſchmack jedes Landes angepaßt iſt⸗ Man will Pferde haben, die am Zügel gehen und ſich durch Hilfe len⸗ ken laſſen. Dieſe Art der Reiterei in den einzelnen Ländern trat bet der Dreſſurprüfung zur Vielſeitigkeitsprüfung klar hervor. Man iſt ſich über die Grundlagen der Ausführung einig, nur in der Form be⸗ ſtehen noch Verſchiedenheiten, die ſich aber allmählich verwiſchen. Alle Nationen haben Anſtrengungen gemacht, in der Reiterei einen gleich⸗ mäßigen Stil zu erzielen. Wundervolles Material kam zur Vorfüh⸗ rung, die beſten Exemplare franzöſiſcher, engliſcher und deutſcher Warmblutzucht waren zur Stelle. Das Richterkollegium, beſtehend aus je einem Franzoſen, Ungarn, Norweger, Holländer und Schwei⸗ zer arbeitete muſtergültig. Selten dürfte ein Punktgericht derart einmütige Zuſtimmung in jeder Hinſicht erhalten haben wie dieſes. Die deutſchen Teilnehmer wurden mit Wohlwollen begutachtet, man trug ihrer Auffaſſung Rechnung. Oblt. Lippert konnte mit„Flucht“ den dritten Platz beſetzen, Hauptm. Feyerabend auf„Alpenroſe“ kam auf den achten, Major Neumann auf„Ilja“ auf den dreizehnten Platz. Die Führung hat der holländiſche Captain G. O. de Kruyff auf „Va'en“ mit 251.26 Punkten. Auch im Klaſſement der Nationen liegt Holland in Führung, den zweiten Platz nimmt hier Deutſchland ein. Bis jetzt zeigt die Vielſeitigkeitsprüfung nach Erledigung der Dreſſur folgendes Bild: 1. Capt. de Kuyff⸗Holland mit„Va'en“ 251,26 Punkte 2. Lt. Pahud de Mortanges⸗Holland mit„Marerotx“ 237,82 Punkte 3. Oblt. Lippert⸗Deutſchland mit„Flucht“ 236,62 Punkte. 4. Capt. Norwegen mit„Baby“ 224,56 Punkte. 6. Rittm. Leharſky⸗Bulgarien mit„Gigant“ 222,02 Punkte. 7. Hauptm. Feyerabend⸗Deutſchland mitt „Alpenroſe“ 222 Punkte. g. Major Stoitſcherff⸗Bulgarten mit„Barbg“ 221,78 Punkte. 18. Lt. Valſt⸗Norwegen mit„Hidalgo“ 221,4 Punkte. 13. Major Neumann mit„Ilja“ 221,14 Punkte. l 0 35 Läuderklaſſement: 1. Holland 718,68 Punkte. 2. Deutſchlan d 667,04 Punkte. 3. Bulgarien 659,68 Punkte. 4. Norwegen 646,68 Punkte. 5. Schweden 607,56 Punkte. 6. Schweiz 595,06 Punkte. 7. Tſchecho⸗ ſlowakei 574,78 Punkte. g Programm für Freitag, 10. Auguſt Schwimmen: 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen für Herren(Vor⸗ läufe), Turmſpringen für Damen(Vorläufe), 100 Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen für Damen(Vorläufe), 100 Meter⸗Freiſtil für Herren (Zwiſchenläufe), 100 Meter⸗Rückenſchwimmen für Damen(Vorläufe), Waſſerball(um den zweiten und dritten Platz). Boxen, Fechten(Säbel⸗Einzelkämpfe), Rudern(Entſcheidungen), Turnen, Reltes Gundelach⸗Dänemark mit„Beauty“ 233,14 Punkte. 5. Et. Johanſen ü 8. Seite. Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabey 2 der Sowjet-Induſtrie Die ungünſtigen Folgen des Schachty⸗Prozeſſes Von unſerem dauernden Moskauer Mitarbeiter „Moskau, im Auguſt 1928. In der Sowfetinduſtrie treten bereits ſeit mehreren Mounten Kriſenzeichen in Erſcheinung, die in ben Kreiſen der Sowjetwirt⸗ Kriſenzeichen in ſchaft große Beſorgnis hervorrufen. Beſonders ſchwierig geſtaltet lich die Lage in den beiden wichtigſten Zweigen der ruſſiſchen Schwerinduſtrie, im Kohlenbergbau und in der ſüdrufftſchen Metallinduſtrie. Hterdurch entſteht die Gefahr, daß die rela⸗ tw günſtigen Ergebniſſe in der erſten Hälfte des laufenden Wirt⸗ ſchaftsfahres 1927/8(Oktober 1927 März 1928) durch die neue Ent⸗ wicklung tlluſoriſch gemacht werden können. Seit April bleibt die Kohlenförderung im Donezbecken ſehr ſtark hinter dem Produktions voranſchlag zurück, und zwar im April um 12 Prozent, im Mai um 10 Prozent und im Juni um 6 Prozent. Zleht man die Daten über die Arbeitsleiſtung eines Arbeiters, die im erſten Halbjahr etwa auf dem Niveau des Voranſchlags geſtan⸗ den hat, heran, ſo wird der Rückgang der Kohlenförderung noch offenkundiger. Im April erreichte die Arbeitsleiſtung eines Ar⸗ beiters nur 81 Prozent des Voranſchlags, ſtieg im Mai auf 90 Pro⸗ zent, um im Juni auf 88,5 Prozent des Voranſchlags zu ſinken. Dies hat bereits einen ſehr ungünſtigen Einfluß auf die Selbſt⸗ koſten der Kohle ausgeübt. Gegenüber den im Voranſchlag vor⸗ geſehenen Selbſtkoſten der Kohlenförderung in Höhe von 8,59 Rhl. pro Tonne ſtellen ſich die Selbſtkoſten im Junk auf 996 Rbl. Ungünſtig geſtaltet ſich die Produktion auch in der ſüdruſſi⸗ ſchen Metallinduſtrie, und zwor vor allem bei Roheiſen. Die Roheiſenerzeugung des ſüdruffiſchen Stahltruſts„Jugoſt ilj“ bleibt bereits ſeit Februar d. J. hinter den Produktionsvoranſchlä⸗ gen zurück, und zwar vielfach ſogar um 10 Prozent. In der erſten Julihälfte hat ſich die Lage auf dieſem Gebiet noch weiter verſchlim⸗ mert. So weiſt das bekannte Makefewka⸗Werf, um das es ſich beim Farquahr⸗Vertrage handelt, einen Rückgang der Arbeftsleiſtung eines Arbeiters im Laufe eines Monats um über einen Rubel auf. Bei Martin⸗ und Walzſtahl werden zwar die Produktionsvor⸗ anſchläge annähernd erreicht, ſedoch auch hier iſt eine ſinkende Ten⸗ denz feſtzuſtellen. Auch in der Metallinduſtrie des Uralgebiets iſt die Lage nicht beſſer. Aber auch in anderen Zweigen der Sowjetinduſtrie, vor allem in der Textilinduſtrie, iſt eine Verſchlechterung der Produkttlonsver⸗ hältniſſe eingetreten. Die Geſomtprobuklion verzeichnete im Juni wiederum einen ſtarken Rückgang, und zwar um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vormonot. Von dieſem Rückgang wurde in erſter Linie die verarbeitende Induſtrie betroffen, deren Produktion gegen⸗ über dem Mai um 12,07 Prozent zurückgegangen iſt. Für die Ber⸗ ſorgung des bäuerlichen Marktes kann ein weiterer Rückgang der Herſtellung von Maſſenbedarfsartikeln, der, wie ſogar in Sowjet⸗ kreiſen zugegeben wird, durchaus im Bereiche des Möglichen liegt, ſehr ſchlimme Folgen haben. Dies umſomehr, als die von der Sow⸗ ſetregterung angeordnete nicht unerhebliche Erhöhung der Getreide⸗ preiſe die Kaufkraft des Dorſes ebenfalls nicht unbedeutend erhöht. Allerdings rechnet man in Kreiſen der Sowfetwirtſchaft mit einer Einſchränkung der Warennachfrage in den dit, da die Erhöhung der Getreidepreiſe vorausſichtlich zu Ppefsſteigerungen auf Brot und Mehl und hierdurch zu einer Schwächung der Kaufkraft der Städter daß im vierten Quartal führen wird. Es iſt fedoch zu berückſichtigen, Die Fuſion Friedrichshall⸗Rhenanla⸗Kunheim Ihre fabrikatoriſchen Ziele Heber die ziſfſernmäßige Bedeutung der Fuſion Friedrichshall Rhenania⸗Kunheim durch Aktlentauſch im Verhältnis von:1 haben wir bereits berichtet. In produktionstechniſcher Hinſicht beſtehen zwi⸗ ſchen den Werken ſchon ſeit einiger Zeit Beziehungen, die unter der infolge beiderſeitiger Aktieubeteiligung kombinierten Verwal⸗ tung bereits einen gewiſſen Ausbau erfahren haben. So fabrizieren beide Geſellſchaften Schwerchemikalien, beiſpielsweiſe Salzſäure. Bei ſolchen Produktionen könnten in den letzten zwei Jahren durch Ratio⸗ naliſtierung ſchon Erſparmiſſe erzielt werden, und die Rhenania hat pierbel von 18 Betriebsstätten bereits 6 ſtillgelegt. Für Rhenania⸗ Phosphat beſtanden wie auch für Superphosphat in den letzten Jah⸗ ren größere Abſatzſchwierigkeiten, die ſtellenwelſe zu ſehr erheblichem Preisdruck führten, Von den beiden Werken, die ſich mit der Her⸗ ſtellung bleſes Produkts befaßten, mußte deshalb auch eins ſtillgelegt werden. Auf der anderen Seite hat der Neuſtaßfurt⸗Friedrichshall⸗ Konzern im letzten Jahre trotz Ausnutzung der Syndikatsquote nur wit einem Bruchteil ſeiner Kapazität gearbeitet, wodurch die Gewinne verkleinert wurden. Dieſe Umſtände legten den Gedanken einer evtl. Abſatzſteigerung durch Herſtellung von ballaſtfreiem Mi ſich dünger gus Rhenania⸗bhosphat und Kali nahe. Wenn auch beim Beſtehen des jetzigen Kaliwirtſchaftsgeſetzes nicht zu erwarten iſt, daß Selbft⸗ verbrauchern von Kalt eine größere Produktionsquote zugeſtanden wird, ſo beſteht doch die Möglichkeit, Großabnehmern vom Syndikat aus niedrigere Bezugspreiſe zu gewähren(8 57). Wie gemeldet wird, iſt nun katſächlich eine günſtige chemiſche Bindung von Phosphat und Kali nach Patenten der Rhenania gelungen. Es ſoll ein Miſch⸗ bünger angefertigt werden, der etwa 20 v. H. K 0, 25—30 v. H. P03 und im übrigen Kalk enthält, alſo größtenteils Nutzbeſtandteile und keine Säure. Allerdings fehlt hierzu der Miſchſtoff, deſſen Hinzu⸗ fügung man ſpäteren Kombinationen überlaſſen muß. Zur Herſtellung des neuen Produkts wird bereits ein Rhenanſa⸗Werk umgebaut. Außer für dieſes laufende Profekt dlent dle Kapitalerhöhung von Neuſtaßfurt⸗ Friedrichshall, wie bereits berichtet, zum Bau einer neuen Pottaſchefabrik. 5 * 7 Millionen Verſicherungsverträge über 10,3 Millionen.“. Die Zahl der Lebensverſicherungsgeſellſchaften, die zu der vom Reichs⸗ gufſichtsamt für Privgtverſicherungen durchgeführten Zweimonats⸗ ſtatiſtik berichten, hat ſich im Zeitraum Mal⸗Junf 1928 um 3 auf 73 erhöht. Die Vergleichbarkeit der ſtatiſtiſchen Ergebniſſe vom 30. 6. 1928, die in Wirtſchaft und Statiſtik bekanntgegeben werden, mit den vor⸗ hergehenden Terminen wind dadurch jedoch hinſichtlich der Kapftal⸗ beträge kaum geſtört, da die neu herichtenden Unternehmungen keinen beſonders großen Umfang haben. Die Kapitalanlagen der berichtenden akttven Unternehmungen zeigen in ben beiden letzten Monaten un⸗ gefähr die gleiche Steigerung wie in den vorhergehenden Berichts⸗ zeiträumen, nämlich um 84,2 Mill. R. /. Die Prämieneinnahmen weiſen den vor dem Quartaluktimo ſaiſonüblichen Rückgang auf. Am 30. Juni waren vorhanden 7 Mill.(30. 4. 6 Mill.) Kapfkalverſiche⸗ rungen mit einer Verſicherungsſumme von 10 292,0(894,0) Mill. R. /. Von ben Kapitalneuanlagen entfielen auf Hypotheken und Grund⸗ ſchulden 51 Mill., auf Wertpapfere 171,2 Mill., auf Darlehen an öffentliche Körperſchaften 43,9 Mill., auf Grunsbeſitz 86,0 Mill. Intereſſe von Auslandsſeite. Greffürel eröffneten 2, Siemens erneut Felten u. Gnilleaume Carlswerke, Ach. in Köln⸗Mülheim. Die Felten u. Gullleaume Carlswerk, Ach, Köln⸗Mülheim, hat be⸗ kanntlich vor einigen Monaten das Drahtwerk Eſchweller der Societe Metallurgique des Terras⸗Rougeſin Luxemburg erworben. Wie wir erfahren, iſt oͤieſe Anlage nunmehr in eine beſondere Aktiengeſellſchaft mit einem AK. von 1 Mill..“, die unter der Firma„Felten u. Guillcaume Eſchweiler⸗Draht⸗A.⸗G.“ konſtituiert wurde, eingebracht worden. Das neue Unternehmen wird ſich ausſchließlich mit der Her⸗ ſtellung und Verfeinerung von Eiſen⸗ und Stahldraht und Draht⸗ waren und mit dem Handel in dieſen Erzeugniſſen beſaſſen. * Yale u. Towne, Ac, in Velbert. Die amerikaniſche Schloß⸗ fabrik hat, wie wir hören, ihre Metallgießeref in Altona bei Ham⸗ burg an die Bronzewarenfabrik Wilhelm Engſtfeld, AG., Heiligen⸗ haus, verkauft. Die letztere Firma hat infolge dieſer Betriebs⸗ erweiterung ihr AK. um 200 000“ erhöht. Der Betrieb der Metall⸗ gießerei wurde von Altona nach Helligenhaus bel Velbert verlegt, Zwiſchen der Firma Yale u. Towne und der Firma Engſtfeld, AG., iſt ein Liefervertrag abgeſchloſſen worden, wonach dieſe Firma inen Teil des benötigten Mekallguſſes von der Engſtfſeld AG. bezieht. Ole übrigen Einrichtungen der Schloßfabrik in Altona ſind von Dale u. Towne inszwiſchen nach Velbert übernommen worden. e 1927/28(Juli— September) die Induſtrieproduktion um mindeſtens 2,8 Prozent ſteigen muß, wenn das Jahresprogramm in vollem Um⸗ fange durchgeführt werden ſoll. Da aber erfahrungsgemäß im vier⸗ ten Quartal die Induſtrieproduktion infolge der Erntearbeiten eine Schwächung erleidet, ſo iſt kaum damit zu rechnen, daß eine ſolche Produktionsſteigerung zu errelchen ſein wird. Das Problem der Senkung der Lieferpreiſe der Induſtrie iſt infolge der geringen Ergebniſſe des Abbaues der Selbſtkoſten noch immer nicht gelöſt. In den erſten 9 Monaten 1927/28 ſtellten ſich die Lieferpreiſe der Sowfetinduſtrie nur um 3,8 v. H. niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das Mißverhältuis zwiſchen der Stei⸗ gerung der Löhne und der der Arbeitsleiſtung hält nach wie vor an. Die Urſachen dieſer Kriſenerſcheinungen in der Sowjetinduſtrie ſind zunächſt einmal die gleichen wie ſeit Jahren: umfaſſende grund⸗ legende Inſtandſetzungsarbeiten, die vielfach eine Stillegung der Pro⸗ duktion erforderlich machen, zahreiche Betriebsſtörungen infolge Ab⸗ nutzung und Veraltung der Anlagen und ſchlielich der Verteuerung der Induſtrierohſtoffe. Neben dieſen objektiven Faktoren iſt ein neues ſubjektives Moment in Erſcheinung getreten: der ſehr ſtarke Rück⸗ gang der Arbeitsdiſziplin. Kein geringerer als Kuiby⸗ ſchew, der Vorſitzende des Oberſten Volks wirtſchaftsrates der Sowfel⸗ unfon, der höchſten Induſtriebehörde des Sowfetſtaates, hat in dem Organ des Oberſten Volkswirtſchaftsrates, der„Torgowo⸗Promy⸗ ſchlenneja Geſata“ das Wort genommen, um ganz offen feſtzuſtellen, daß bie„Schlamperet“ in der Somjetinduſtrie wieder in erſchreckender Weiſe zugenommen hat. Beſonders groß iſt die Sch wä chung der Arbeits diſziplin im Donezbecken. Hier, aber nicht nur hier, machen ſich die ungünſtigen Folgen des Schachty⸗Prozeſſes be⸗ merkbar. Die„Ekonomitſcheskafa Shifn“ gibt offen zu, daß das ingenſeurtechniſche Perſonak infolge des Schachty⸗Prozeſſes ſich fürchte, auf die Arbeitreſchaft zur Erhöhung der Arbeitsdisziplin einzuwir⸗ ken. Ein offizieller Aufruf des Zentralbüros der Ingenteurtechniſchen Verbände der Sowfetunion ſtellt ebenfalls die„Kopfloſigkeit und Ver⸗ wirrung“ feſt, die unter den Ingenieuren und Technikern als Folge des Prozeſſes entſtanden iſt. Die„Prawda“ erklärt, daß von vielen Ingenieuren die Lehren des Prozeſſes ſo verſtanden worden ſind, daß die„Sorge um eine ſtreuge Durchführung der Rationaliſierungsmaß⸗ nahmen auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu verſchleben iſt.“ Die In⸗ genieure und Techniker wagen vielfach nicht mehr, auf eine ſtrenge Einhaltung der Arbeitsdiſziplin zu drängen und entſprechende Maß⸗ nahmen zu treffen, da ſie befürchten mitſſen, daß von ſeiten der Ar⸗ beiterſchaft eine Anzeige wegen„Arbeiterſchinderei“ oder gar„wirt⸗ ſchaftlicher Gegen revolution“ erfolgen könnte. Kuibyſchew erwähnt auch, daß die von der Sopmjfetpreſſe mit ſehr viel Energieaufwand ein⸗ geleitete Kampagne der Selbſtkritik ſehr oft eine demoraliſierende Wirkung auf die Produktionsverhältniſſe ausgeübt habe. Die„Selbſt⸗ kritik“ werde in vielen Fällen zu einem Werkzeug der perſönlichen Rachegelüſte gegenüber mißliebigen Vorgeſetzten und Mitarbeitern. Beſondere Auswüchſe habe dieſe Selbſtkritik erklärlicherweiſe im Donezbecken, dem Schauplatz der Schachty⸗Affäre, gezeitigt. Die Sowjetpreſſe und die Leitung der Sowjetwirtſchaft ſind an⸗ geſichts dieſer Lage eifrig bemüht, eine Beruhigung ünter den In⸗ genieuren und Technikern herbeizuführen. Die ungünſtigen pſycho⸗ logiſchen Auswirkungen des Schachty⸗Prdozeſſes, die ja von vorn⸗ herein vorauszuſehen waren, werden ſich jedoch nicht ſo leicht beheben laſſen. * Sarotti AG., Berlin.— Verkauf der Danziger In der letzten V. wurde bereits mitgeteilt, daß Verhandlungen wegen Abſtoßung der Danziger Beteiligung ſchwebten. Nunmehr hat die G. die Betelligung an der, Danziger Fa. Sarotti Ach. zu einem den Buchwert überſteigenden Preis abgeſtoßen. Als Käufer wird der bisherige Direktor der Danziger Niederlaſſung genannt. Der augenblickliche Geſchäftsgang wird als zufriedenſtellend bezeich⸗ net. Das in dieſem Jahr aufgenommene Automatengeſchäft habe ſich bisher günſtig angelaſſen. Die Verwaltung erklärt übrigens, der Meldung ſernzuſtehen. Der Verkauf ſei auch nicht von beſonderer Bedeutung für die Geſellſchaft. Die Scheuer-Jransaktion Eine unbefriedigende Ausſprache Am 8. Auguſt fand im preeußiſchen Miniſterium für Handel und Gewerbe unter dem Vorſitz des Miniſters Dr. Schreiber über die mit der Scheuer ⸗ Transaktion zuſammenhängenden Fragen eine Sitzung ſtatt, in der die vom Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag erbetene Ausſprache mit Vertretern der Preußtſchen Zentralgenoſſen⸗ ſachftskaſſe und der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt erfolgte. Be⸗ teiligt waren außer den amtlich in Frage kommenden Stellen Ver⸗ treter des Getreidehandels und Mühlengewerbes, des Reichsverban⸗ des des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels, des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, ſowie einige der Scheuer ⸗Geſellſchaft und der Landwirtſchaft naheſtehende Perſönlichkeiten. 5 5 Auf die vom Handel und Müllereigewerbe gegen die Transaktion erhobenen Bedenken erwiderten die Vertreter der Preußiſchen Zen⸗ tralgenoſſenſchaftskaſſe und der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt, daß wirtſchaftspolttiſche Tendenzen, wie die Einfüh⸗ rung einer Kontrolle und Kontingentierung der Ein⸗ fuhr oder die Vorbereitung eines Getreidemondpols den Entſchließungen beider Anſtalten nicht zugrunde lägen. Ihr In⸗ tereſſe beruhe vielmehr weſentlich auf dem Wunſch, eine Ratio na⸗ liſierung auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Waren⸗ genoſſenſchaften und des Getreideabſatzes herbeizuführen, ſowie Ein⸗ fluß in der Richtung der Standardiſierung des Ge⸗ treides und des Ausgleichs abnormer Preis ſchwan⸗ kungen zu gewinnen. Eine Abſicht der beiden Bankinſtitute, die Scheuer⸗Geſellſchaft durch billige Kredite oder Subventionen andrer Art zu unterſtützen, beſtände nicht. Die Geſchäfte würden, wie bisher, nur nach privatwirtſchaftlichen Grundſätzen geführt werden. Handel und Müllerei hielten trotz der von den beteiligten Banken abgegebenen Erklärungen an ihren Bedenken feſt; ſie glaubten, in den in der Sitzung von einer anderen Seite vorgebrachten Ge⸗ dankengängen(Staatsſekretär a. D. Hagedorn) eine Beſtätlgung ihrer Befürchtungen ſehen zu müſſen. Von Seiten des Miniſters wurde am Schluß der Sitzung feſtgeſtellt, daß mit Rückſicht auf die ausdrücklichen Erklärungen der beiden Banken eine akute Gefahr für Handel und Mühlengewerbe offenſichtlich nicht befürchtet zu werden brauche, und daß anderſeits ſelbſtverſtändlich, wie es auch ſonſt zu geſchehen pflege, falls etwa weitergehende Gedanken der bezeichneten Art an die preußiſche Staatsregierung herangebracht werden ſollten, das Handelsminiſtrium für eine rechtzeitige Anhörung der Wirtſchaft, insbeſondere des Handels und der Mühleninduſtrie, ſorgen werde, zumal derartige Gedankengänge in andrer als geſetzlicher Form in die Tat nicht würden umgeſetzt werden können. Alles um 10 Pfennig In einer Geſamtvorſtandsſitzung des Verbandes Sächſiſcher In⸗ duſtrieller wurde kürzlich nachſtehendes Schreiben eines füächſiſchen Finanzamtes an eine Mitgliedsfirma des Verbandes zur Kenntnis gebracht: 5. „Nach dem hier vorliegenden Beweismaterial haben Sie einen unterm 7. Dezember 1927 ausgeſtellten, mit dem Namen„ Junter⸗ zeichneten und auf die Firma.. gezogenen Wechſel von 670 R. /, anſtatt mit 70 Pf. nur mit 60 Pf. Wechſelſteuermarken verſehen. Zu Ihren Gunſten habe ich für diesmal entgegenkommend unter⸗ ſtellt, daß eine Steuerhinterziehung nicht in Frage kommt und Ihr i geringfügig iſt. Ich will deshalb von meiner Befugnis, von der Einleitung bzw. Durchführung eines Strafverfahrens ab⸗ ſehen, im vorliegenden Falle Gebrauch zu machen. Ich erſuche Sie jedoch. in Zukunft mehr Sorgfalt auf Ihre Steuerangelegenheiten verwenden zu wollen. Im Wiederholungsfalle müßte ich zu meinem größten Bedauern unnachſichtlich einſchreiten und Sie in ein für Sie unangenehmes Strafverfahren verwickeln.“— 5 Der Inhalt dieſes Schreibens zeigt, daß die Einhaltung for⸗ maler Beſtimmungen auch bei Fällen, auf die ſie ganz offenſichtlich nicht gemünzt ſind, dieſe Beſtimmungen ſehr leicht ins e ziehen und bei den Steuerzahlern unnötige Erbitterung hervor⸗ 17 Beteiligung. Von den ſüddeutſchen Waren- und Produktenmärkten Mannheim, 9. Die ſtarken Preisrückgänge, die von den tonangebenden ſeeiſchen Getreidemärkten gedrahtet wurden, wirkten auf di. mung an unſeren ſüddeutſchen Märkten verſtimmend. Die Geſe i tätigkeit war die ganze Woche hindurch ruhig, und erſt am Donnerstag trat eine Belebung ein und im Weizen⸗Eif Beſchäf kamen etwas größere Abſchlüſſe zuſtande. Man handelte Manitoba 1 per Oktober⸗ und November⸗Abladung zu 12.925, Manitoba III per zweite Hälfte September verſchiffbar, zu 11. Manitoba III Paeifie per Auguſt zu 11.85 und desgl. per Oktober⸗November zu 11.925 per 100 Kilo eif Rotterdam. Ferner lagen Angebote vor in 2 toba II per Oktober und November zu 12 65, in Manitoba J P f per Oktober⸗November zu 12.95, desgleichen II zu 12.675 und im Hardwinter Nr. 2 Golf per September verſchiffbar, zu 12.05 fl. per 100 Kilo eif Rotterdam. Roggen verkehrte in Uebereinſtimmung mit Weizen in ruhiger Haltung. Weſtern⸗Roggen II ſeeſchwimmens, iſt zu 11.80 und per September⸗Abladung zu 11.55 hfl. per 10⁰ Kilo, eif Seehäfen angeboten. Auch Gerſte lag ruhig. Donaugerſte 60/61 Kilo, kurz fällig, iſt zu 10.65 und per Auguſt⸗September⸗Abladung zu 10.60 hfl. offeriert. In Hafer ging nur wenig um. Für Laplata⸗ Clipped⸗Haſer 51/52 Kilo ſchwer, per März⸗Abladung, verlangte man 10.15 hfl, eif Rotterdam. Mais hatte ruhigen Markt bei etwas reduzierten Forderungen. Für gelben Platamais kurz fällig, ver⸗ 8 langt man 10.80, für ſerſchwimmende Ware, je nach Poſition, 10.0 bis 11.60, per Anguſt 10.30, September⸗Oktober 10.25 und für Mixed⸗ mais per Dezember⸗Verſchiffung,.35 hfl. per 100 Kilo eif Rotterdam. An unſeren ſüddeutſchen Produktenmärkten blieb das Geſchäft in Inlandgetreide eng begrenzt, zumal von den überſeeiſchen Ge⸗ treidemärkten faſt täglich ſchwächere Kurſe gemeldet wurden. Füs Inlands⸗Weizen zeigt unſere Großmüllerei keine beſondere Kauf⸗ luſt. Die Forderungen für Inlandsweizen bewegten ſich zwiſchen* bis 26.50./Tje nach Qualität, franko Mannheim, doch wollen unſere Mühlen infolge der billlgeren Angebote in Auslandsweizen nich: mehr als 25— 25.25 R. per 100 Filo waggonfrei Mannheim anlegen. In Mannheim disponibler Auslandswelzen ſtellt ſich, je nach Pro⸗ venienz und Qualität auf 26.2529 R. per 100 Kilo. Auch Roggen hatte ruhigen Markt. Für Ware aus der hieſigen Gegend werden 2424.25 R. per 100 Kilo waggonfrei Mannheim gefordert. Hafen liegt ruhig bei kleinen Umſätzen. Für Hafer aus neuer Ernte aus dem Umkreis von Mannheim werden 22.50—23.25./ gefordert. Hier disponibler Auslandshafer iſt zu 26— 27.25 R. je nach Qual., käuflich. Gerſte liegt ſehr ruhig bei großer Zurückhaltung ſei⸗ tens der Käufer. Die Forderungen für Braugerſte, aus hieſiger Gegend, ſtellen ſich auf 2729., Futtergerſte koſtet 23.2524 R. waggonfrei Mannheim. Matis hatte etwas ruhigeren Markt, in Uebereinſtimmung mit Brotgetreide. Für rheinſchwimmenden La⸗ platamais verlangt man 12 hfl. per 100 Kilo eif Mannheim. In Mannheim greifbarer Platamais iſt zu 24.50 R. per 100 Kilo brutto für netto einſchließlich Säcken käuflich. Futtermittel. Die rückläufige Belebung an den Brot⸗ getreidemärkten wirkte auf Futtermittel verſtimmend. Auch die nieder⸗ gegangenen Regenfälle trugen dazu bei, daß der Markt in ruhiger Haltung verkehrte. Für feine Welzenkleie verlangt man heute 14.28 per prompte Lieferung und für Biertreber, je nach Qualität und Provenienz 18.50—19.25.“ per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, Eroͤnußkuchen ſind zu 11.15— 11.20, Kokoskuchen zu 11.60 und Palm⸗ kernkuchen zu.90 R. per 100 Kilo ab Haarburg angeboten. Mehl verkehrte in ruhiger Haltung, wozu die Schwäche an den Brotgetreidemärkten den Aulaß gaben. Süddeutſches Weizenmehl Spezial Null war heute zu 34 und füdd. Roggenmehl zu 33.5034% wäggonfrei Mühle offerfert. 92 r Hopfen. Die Lage am Nürnberger Hauptmarkte iſt im großen und ganzen als unverändert zu bezeichnen. Die Berichte über die Ernteausſichten lauten jetzt etwas günſtiger, da die Pflanzen durch Niederſchläge im Wachstum gefördert worden ſind. Tabak. Von den Tabakmärkten iſt nichts Neues zu berichten, Die Nachfrage nach farbigem Schneidegutmaterial hält an, doch ist das Angebot darin klein. Die Umſätze, die in Inlandstabaken ſtatt⸗ landen, wurden zu den bisherigen Preiſen getätigt. Der Stand der neuen Tabake auf den Feldern hat ſich gebeſſert, nachdem Regenfälle ſedergegangen find.. g Auguſt. über⸗ „ rufen kann. Wir geben zu, daß formal der Beamte, der dieſes Schreiben unterzeichnet hat, die Beſtimmungn richtig zitiert hat. Anderſeits ſollte es doch in ſolchen Fällen möglich ſein, von der verantwortlichen Stelle des Finanzamts eine Entſcheidung darüber herbeizuführen, daß eine ſolche Sache als unerheblich zu den Akten genommen wird, deun abgeſehen von der Herabwürdigung der Be⸗ deutung geſetzlicher Beſtimmungen durch Anwendung auf derartige Fälle mit einem Objekt von 10 Pfg. iſt es fa auch ſchade um die Arbeit und die Koſten, die mit der Erledigung ſolcher Dinge verbunden ſind. Wenn wegen dieſer Differenz von 10 Pfg., die auch in dem geordnetſten Betrieb einmal vorkommen kann, ſich bei der betr. Steuerſtelle ein Regierungsrat perſönlich mit der Sache befaßt, um dann nach reiflichem Stubium der Angelegenheit einen Beſchei zu diktieren, zu deſſen Anfertigung wiederum eine Stenotypiſtin und zu deſſen Abſendung ein Expedient in Tätigkeit geſetzt werden, ſo iſt das ein Beweis für den leider jetzt noch vorhandenen Leer⸗ lauf bei manchen Behörden, und es wäre an der Zeit, einmal generell dafür zu ſorgen. daß die Arbeitskräfte, die ſich mit der⸗ artigen Dingen zu befaſſen haben, nutzbringendere Verwendung ö fünden. Dies kann aber nur geſchehen, wenn ein⸗ für allemal ſolche ö Nichtigkeiten als unerheblich von einer hierfür geeigneten Stelle ö aus dem Geſchäftsgang herausgenommen werden. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 405 80 124.05 8 10. 18,13 29.09 D. 18.15 29.58 Nem- York Baris. 724.21 Holland..„12,08 Brüſſel. 84,88] 84.90 Oslo 1818 5 Mailand 92,75 82 78[Kopenhagen 15.17 1918 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1965 und Pfunde mit 20,87 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 9. Auguſt Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 9 10. 9. 10. 485 50 25.22 25,2 Stockholm. 120 Madrid. 18,19 5 Ichmelz 0 f ö 8 9. Elektrolpttupfei 189,75 189,75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——— Barren.94.94 Blei—.——.— Zinn ausl. 170 2 Rohzint Bb. Pr.- Hüttenzinn——.— 4.(fr. Verk.). Nickel.50 89 Plattengint——.— Antimon 9,879,902 9,870,922 Aluminium.90 Silber für 1 Gr. 60,5081.— 80.15 82.23 London, g. Augnſt.(Metalle). In Oſt. f. d. engl. t. o. 1016 Kg. 5 8. 9. 8. 0. Blei 21,15 21.25 Kupfer Kaſſa 62,50 62,50 beſtſelec! 46,50 686,50 ink 24,50 24.88 do. 3 Monat 82.95 62.95[ Nickel———.— ueckſlb. p. Fl. 22,— 21.50 da, Elektroß.5 85.25[ Zinn Kaßſa 218.30 215.59 Reanſu⸗— * Keine Brikettpreiserhöhung. In der Preisfrage für mittel⸗ und oſtdentſche Hausbrandbriketts hat Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Cu r⸗ tiu s ſveben die Entſcheidung gefällt, daß das Veto gegen die von den Kohlenorganen bewilligte Preiserhöhung aufrechter halten wird. Damit gelangt die Preiserhöhung bis auf weiteres nicht zur Durchführung. Wie aus unterrichteten Kreiſen mitgeteilt wird, werden die Syndlkate nach dieſer Entſcheidung ihren Antrag auf Preiserhöhung bet den Kohlenwirtſchaftsorgauen wiederholen, Frachtenmarkt in Duisburs⸗Ruhrort vom 9. Auguſt Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich lebhaft. Für Reiſen zu Tal nach Rotterdam konnten 30 Pfg. per Tonne ab Rußhr⸗ ort und Kanal mehr erzielt werden. Die Bergfracht blieb unver⸗ ändert, ebenſo erfuhren auch die Tagesmieten für Reiſen nach Straß⸗ burg keine weſentliche Aenderung. Die Schlepplöhne bohaupteten ihren Stand. 5 5 1 s 5 b g Deng Gere 8 * S. e. nA eos 1 S H. BEAkeitag, den 10. Auguſt 1928 9. Seite. Nr. 369 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gal 5 Selbstkochen von Konfftüre, Marmelade und Gelee in zehn Minuten mit 79 naturreiner Frucht-Gelier-Extrakt garantiert ohne irgend eine künstliche Beimischung. jede Kochung gelingt! Volle Erhaltung des Kremas durch die kurze Kochdauer von 13 Minuten, daher 100%L Qualitäts verbesserung. Kelnerlel Verlust durch Einkochen, daher 20% billiger in der Herstellung Als bisher, trotz des Einkaufs von Opekta. Unbegrenz! Halftbarl! 2 IN wird nach sorgfältiger Prüfung bestimmt auf ein Mifa-Rad faſſen, Ein Stamm trefflich geschulter Arbeiter, von denen jeder einzelne ein Spezialist auf seinem Gebiete ist, und viele auf eine Erfahrung von mehr als einem jahi zehnten in unserem Werke zurückblicken, verbürgt hochwertige Quaſität. 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Der Film, den jedermann sehen will! 7 1 1. 9 de 1 lane Haid Eine pikante Angelegenheit um 45 7 1 1 ein Königspaar. 1* N Oiellebe dersultanstochter) A, 5 1 eſpelbmasahlnen kame Fieses fn 4 72 2 8 2 7 Liane Haie Blko-Möbe e 8 läthe v dag)/ Kurt Vespermann Blrobedat Lee Pam) Alben Bassermann Ida Wüst/ Ford. v. Alten u. a. m buusst 8184 in 5 5 C. Winkel enn 0 im Belprogramm: N 3, 7. Tel. 22438. 1 25 Dee ODie Ehe des Arthur Imhof) Buster U. Brownie Drama in 7 Akten ö + 0 2 Auf de Anfang Freltag:.00, 4. 35,.48,.08,.20 W Hunde-Ausstellung e e Aufang Samstag und Sonntag: au n d. hartnäckig⸗ 6 Groteske in 2 Akten ſten Fällen werden in.00,.00, g. 00, g ls. N 5 3 einigen Tagen 0 d L fü K unter Garantie. 55 3. 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