isst! A Alti. KN 9 * Monkag, 13. Auguft 1928 Bezugzspreiſe; In eim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt menue R...— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältni Nach derung vorbehalten. Poff eckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. g, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen ⸗ Ausgabe leue Mannheimer Seil Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 571— 130. Sahrgang e nach 11 bei Voraus, ahlun je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher Ne Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Mittagsſtunde im Reichstag abgehalten wurde, wahrte den herkömmlichen Rahmen. Der Sitzungs⸗ ſaal präſentierte ſich im ſchlichten Kleide. Nur Tannengrün und ſchwarz⸗rot⸗goldenes Tuch war diesmal verwendet wor⸗ den. Wie immer pünktlich auf die Minute traf im ſchwarzen Gehrock der Reichspräſtdent ein. Viele Hunderte hatten, noch bevor das Regierungs⸗ viertel abgeſperrt wurde, in der Wilhelmſtraße, unter den Linden und vor dem Reichstagsgebäude auf ſein Auto ge⸗ wartet. Den Wehrminiſter zur Rechten, den Innen⸗ miniſter zur Linken verfolgte Hindenburg mit regem In⸗ tereſſe den Ablauf der Feier. Die Feſtrede des Profeſſor Rabbruch, der in zwet Kabinetten Juſttzminiſter war, trug vorwiegend akademiſchen Charakter. Sie war maßvoll in allen Stiten, bemerkenswert war die rückhaltloſe Anerkennung die dieſer überzeugte Sozialdemokrat„dem erſten Sol⸗ daten des alten Reiches und dem erſten Bür⸗ ger des neuen Deutſchland“ für ſeine Verdienſte um die Erhaltung des Reiches zollte. g Daß ber„Vorwärts“ in kleinlichem Parteigeiſt das Verhalten der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“, die an verſteckter Stelle mit vier Zeilen von der Verfaſſungsſeier Notiz nimmt. i 7 Starken Widerhall fand in Radbruchs Rede, die auch manchen klugen Gedanken über das Partetweſen enthält, vor allem das freudige Bekenntnis zur Anſchlußidee. Hellſtimmiger Feſtgeſang eines Knabenchors rahmte die Feter ein, bie mit dem üblichen Hoch des Kanzlers auf die Republik und dem gemeinſamen Abſingen des Deutſchlands⸗ liebes ſchloß. Nach der Feier im Sitzungsſaal ſchritt der Reichspräſtdent ſtramm und aufrecht den Zylinder in der 0 die Ehrenkompagnie ab. Das militäriſche Schauſpiel hatte viele Tauſende angelockt, die dem greiſen »Staatsoberhaupte zufubelten. b ee erschlägt, il ein Gapitel dim Grund e Kapitel ür dic und im Grunde Die Feſtrede Prof. Dr. Radbruchs Prof. Radbruch führte aus, daß in Zukunft der Verfaſ⸗ ſungstag ein röhlich⸗ feierlicher Tag“ werden müſſe, „getragen von einem Meer von Fahnen in dem wundervoll warmen Dreiklang u nſrer Reichsfarben“. Der ernſte Sinn ſolcher frohen Feiern aber ſei die Selbſtdarſtellung und Be⸗ wußtwerdung des Volks, das keinem untertan ſet als ſich ſelber. Nicht nur die Nationalverſammlung ſtehe beſtimmend hinter der Verfaſſung, auch das Erlebnis von 1914 klinge in ihr wider. Der Redner unterſuchte dann das Problem Volksſtaat- Parteien und betonte, baß nicht die Viel⸗ heit der Parteten der Grundſchaden unſers Parteiweſens ſei, ſondern ihre Starrheit. Man müſſe hoffen, daß der Parla⸗ mentarismus ſich allmählich die Parteien erziehen werde, wie er ſie brauche. Was den Gegenſatz der Klaſſe angehe, ſo ſei der Untertan zwar zum Staatsbürger geworden, aber der Staatsbürger ſei immer noch Wirtſchaftsuntertan. Den Ar⸗ beitnehmer zum Wirtſchafts bürger zu erheben, ſei eine im Geiſt der Verfaſſung ſelbſt vorgezeichnete Aufgabe. Ueber den Länderpartikularismus und den Weg zum Eeinheitsſtaat ſagte Prof. Radbruch u. a. folgendes: ö ö Der durch Selbstverwaltung dezentraliſierte Ein⸗ heitsſtaat iſt das klar vorgezeichnete Ziel unfrer inner⸗ ſtaatlichen Entwicklung, der Weg zu ihm freilich noch im Dunkeln. Immer mehr zeigt ſich, daß die Neugeſtaltung des Reichs nur nach einem einheitlichen Plan durch eine einheit⸗ liche Tat verwirklicht werden kann. Zu großen geſchichtlichen Neuerungen iſt der heilige Donnerſchlag eines großen Augen⸗ blicks unerläßlich, der das Große groß und das Kleine klein erſcheinen läßt. Woher ſoll uns dieſer Zwang zu einer Deutſch⸗ heit kommen, der ſtärker iſt als alle überkommenen Partiku⸗ larismen? Jener Sturmwind, der das Kleine hinwegfegt, jener Donnerſchlag, in dem die Stimme des Großen zu uns ſpricht, ſie werden da ſein in jenem Augenblick, wo Oe ſter⸗ reich, von dem allen Völkern verheißenen Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht Gebrauch machend, ſich dem großen deutſchen Mut⸗ terlande anſchließen wird. Dann wird ein brauſender Jubel durch die deutſche Seele gehen— nicht ein Machtrauſch, wie dm Mißtrauen des Auslandes geſagt ſein mag, ſondern der edle Rauſch erfüllter Volksbrüderlichkeit— ein Jubel, ver⸗ gleichbar nur dem Jubel jenes Erlöſungs⸗ und Be⸗ fretlungstages, an dem der letzte fremde Soldat deutſchen Hoden räumen, an dem der Ahein, die Pfalz, die Saar wieder trag gebracht worden war, nahm ganz unſer ſein wird. Es gibt keinen Deutſchen, der micht in dieſen beiden Forderungen der Vereinigung mit Oeſterreich und der Befreiung der beſetzten Gebiete mit allen andern Deutſchen einig wäre. Das Nationale verſteht ſich wie das Moraliſche von ſelbſt, und am meiſten gerade bei denen, welchen Gefühlskeuſchheit das laute Bekenntnis zur Nation von der Lippe bannt. Aber daß es ſich von ſelbſt verſteht, iſt nicht zum mindeſten das Werk der Weimarer Verfaſſung. Auch die Gegner des neuen Staats ſollten nie vergeſſen, daß erſt der neue Staat breite Kreiſe, die dem alten Staat ausgeſtoßen Große Olympia-Erfolge 3 neue goldene Medaillen (Ausführliche Berichte ſiehe Sportteil) und fremd gegenüberſtanden, zur Bejahung des Staats zu bringen vermocht hat. Mit einem Appell, die Verfaſſung zu ſchützen, ſchloß der Redner. Nachdem der Feſtgeſang„An Deutſchland“ von Max Kal⸗ beck zu einer Kompoſition von Heinrich Marſchner zum Vor⸗ Reichskanzler Hermann Müller das Wort zu folgenden Ausführungen: 3 Herr Reichspräſtdent, meine Damen und Herrenl Wenn das deutſche Volk in ſeiner Mehrheit auch heute wieder den Tag feſtlich begeht, an dem die in Weimar in ſchwerſter Zeit entſtandene Verfaſſung die geſetzliche Grundlage des Reiches wurde, ſo darf es das mit ſtolzer Genugtuung. Denn dieſe erſte große ſtaatsrechtliche Schöpfung nach dem tragiſchen Ausgang des Weltkrieges, in einer Zeit grenzenloſer inner⸗ und außenpolitiſcher Not und Bedrängnis, war eine Tat un⸗ gebeugten deutſchen Lebenswillens, ein lebendiger Beweis für den nationalen Zuſammenhalt des ganzen Volkes in allen ſeinen Stämmen und Schichten und ein ſtarkes Be⸗ kenntuts zum freiheitlichen, demokratiſchen Volksſtaat. Wei⸗ mar iſt erneut das Symbol deutſcher Einheit ge⸗ worden, und darauf ſind wir ſtolz. Immer mehr wächſt von Jahr zu Jahr die Zahl derer im deutſchen Volke, die dank⸗ bar und freudig die Wiederkehr des Geburtstages der Wei⸗ marer Verfaſſung feiern. Die Erkenntnis ſetzt ſich durch, daß nur auf der Grundlage dieſer Verfaſſung ein Wiederaufſtieg Deutſchlands möglich iſt. In dieſer Feierſtunde wollen wir alle erneut geloben, für den Schutz und die Achtung der Reichsverfaſſung und ihrer Symbole einzutreten, indem wir, warum ich Sie, Herr Reichspräſtdent, und Sie, meine Damen und Herren, bitte, in den Ruf einſtimmen: Das in der Re⸗ publik geeinigte deutſche Volk, es lebe hoch! Die Verſammlung ſtimmte dreimal in dieſen Hochruf ein und ſang bann die erſte und letzte Strophe des Deutſchland⸗ liedes. Dann erhob ſich der Reichspräſident begrüßte die Verſammlung und verließ den Plenarſaal, wo⸗ mit die innere Feierlichkeit ihr Ende erreicht hatte. Nach der Feier im Reichstag, während der ein Flug⸗ zeuggeſchwader über dem Feſtplatz kreiſte, begaben ſich der Reichspräſibent und die Mitglieder des Reichskabinetts durch das Hauptportal auf die Freitreppe. Dort, vor dem Bismarck⸗Denkmal, hatte bereits vor 12 Uhr eine Ehren⸗ kampagnie der Reichswehr Aufſtellung genommen, deren Kapelle die nach Tauſenden zählende Menſchenmenge auf dem feſtlich geſchmückten Platz der Republik mit Muſik⸗ vorträgen unterhielt. Brauſender Jubel erſcholl, als Reichs⸗ präſident v. Hindenburg auf der Freitreppe erſchien. Die Muſtik ſpielte den Präſentiermarſch. Der Reichspräſident nahm die Meldung entgegen und ſchritt zuſammen mit dem Reichswehrminiſter und den übrigen Herren ſeines Gefolges die Front ab. Die Muſik leitete in das Deutſchlandlied über, das von der Menge entblößten Hauptes mitgeſungen wurde. Unter immerwährenden Hochrufen verließen der Reichsprä⸗ ſident und die Miniſter in ihren Wagen den Platz. Schwarz rot gold über Potsdam [ Berlin, 12. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Stadt Potsdam hat die Entſcheidung des Staatsgerichts⸗ hofes befolgt und die öffentlichen Gebäude ſchwarz⸗rot⸗ gold beflaggt. Allerdings hat ſich der Magiſtrat nicht ent⸗ halten können, gleichzeitig eine Erklärung zu veröffentlichen, in der er ſeine Haltung während des monatelangen Flaggen⸗ ſtreites mit den preußiſchen Regierungsſtellen zu rechtfer⸗ tigen ſucht. Es habe ſich, ſo betont der Magiſtrat, nicht um einen Kampf gegen die verfaſſungsmäßigen Farben des Rei⸗ Die Verfaſſungsfeier in München In München fand lediglich eine offizielle Verfaſſungsfeter ſtatt, und zwar die der in München anweſenden Reichsbehör⸗ den, im Feſtſaal der Gruppenverwaltung Bayern(Verkehrs⸗ miniſterium). Auffallend war dabei die gegenüber früheren Jahren weit ſtärkere Beteiligung ber Reichswehr, von der ſich viele Offtziere eingefunden hatten. Von den erſchtenenen Perſönlichkeiten ſeien erwähnt: der Geſandte des Reiches, v. Haniel, und Regierungsrat Kämmerer von der preußiſchen Geſandtſchaft. Staatsſekretär von Neumeyer von der Reichspoſt⸗ direktion München hielt die Feſtrede. Er unterſtrich im einzel⸗ nen die gewaltigen ſozialen Aufgaben, die die Reichsver⸗ faſſung bewältigen half, die Finanzgeſetzgebung und beſon⸗ ders das, was auf dem Gebiet des Rechtes in der Angleichung des deutſch⸗öſterreichiſchen Rechtes geleiſtet worden ſei. Der Tag der Verfaſſung werde Wert behalten für alle die, welche Deutſchland über alles lieben. In München zeigten die meiſten ſtaatlichen Gebäude blau⸗ weiße Fahnen, ſchwarz⸗rot⸗gold ſieht man nur an den ver⸗ ſchtedenen Reichsgebäuden und in den Münchener Vororten mit Arbeiterbevölkerung. a Der Panzerkreuzer wird gebaut Beſchlüſſe des Reichskabinetts Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichskabinett beſchloß in ſeiner unter dem Vorſitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung, den Bau des Panzerſchiffes A in Angriff zu nehmen. Zu dieſem Beſchluß iſt die Reichsregierung ge⸗ langt, nachdem feſtgeſtellt wurde, daß die durch den Bau des Panzerſchiffes entſtehenden Mehrausgaben in den folgenden Jahren durch entſprechende Erſparniſſe bei ſonſtigen Erſatz⸗ bauten wieder eingebracht werden. Das Reichskabinett erhöhte die Verſicherungs⸗ pflichtgrenze in der Angeſtelltenverſicherung von 6000 auf 8400 4 und beſchloß u.., die Ratiftzierungs⸗ geſetze über drei internationale Uebereinkommen betr. die Seeſchiffahrt dem Reichstag vorzulegen. eu Der Beſchtuß der Regierung über den Bau des Panzer⸗ kreuzers ſoll einſtimmig gefaßt worden ſein. Auch die ſoztal⸗ demokratiſchen und demokratiſchen Mitglieder des Kabinetts haben gegen den Bau des Panzerſchiffes keinen Widerſpruch erhoben. Der Vergebung der Aufträge für den Bau ſteht nunmehr nichts mehr im Wege. Zur Ausführung des anderen Beſchluſſes des Reichs⸗ kabinetts über die Erhöhung der Verſtcherungspflichtgrenze in der Angeſtelltenverſicherung iſt nur eine Verordnung nötig, denn nach den Beſtimmungen des Angeſtelltenverſtcherungs⸗ geſetzes kann der Reichsarbeitsminiſter die Grenze feſtlegen. 5* UE Berlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf einen Angriff der„Germania“, die den ſozialdemokratt⸗ ſchen Miniſtern ihren Umfall in der Frage des Panzer⸗ kreuzers vorgehalten hat, erwidert der„Vorwärts“ einigermaßen piktert: Es könne keine Rede davon ſein, daß die ſozialdemokratiſchen Miniſter ihre grundſätzliche Ueber⸗ zeugung von der politiſchen Unwichtigkelt des Panzer⸗ kreuzerbaues aufgegeben hätten, aber das Reichskabinett hätte nicht mehr frei entſcheiden können, gerade die Haltung des Zentrums ſei es geweſen, die mit veranlaßt habe, daß der urſprüngliche Einſpruch des Reichsrates zurückgezogen und die Entſcheidung über den Baubeginn von einer Prüfung der wirtſchaftlichen und finanziellen Lage abhängig gemacht wurde. Inſofern alſo habe ſich das Kabinett in einer Zwangslage befunden.„Weitere Bewilligungen“, fügt der„Vorwärts“ vorſichtig hinzu,„Hängen von dem Ausgang der parlamenta⸗ riſchen Kämpfe ſelber ab.“ Deutſche Angebote für amerikaniſche Luftſchiffe In Waſhington wurden vom Unterſtaatsſekretär Robinſon die Angebote eröffnet, die auf die Ausſchreibung des Marineminiſteriums für die Pläne und den Bau zweier lenkbarer Luftſchiffe des ſtarren Syſtems von je etwa 180 000 Kubikmeter Inhalt eingegangen waren. Ins⸗ geſamt waren zehn Angebote eingelaufen, die in Gegenwart eines Ausſchuſſes von Sachverſtändigen geöffnet wurden. Sieben der Angebote enthielten lediglich die Pläne für die beiden Luftſchiffe; darunter befanden ſich drei deutſche Angebote, und zwar von M. Kaſtner in Apolda, Guſtav Wilhelm Hagermann in Oſchatz und der Firma Schütte in Berlin. Die übrigen drei Angebote enthielten Koſtenanſchläge für den Bau der Luftſchiffe und waren von der Goodyear Zeppe⸗ lin Company in Akron, der American Brown Bovery Electrie Company in Canden und der Trent Engine Manufacturing Company in Los Angeles eingereicht worden. Unterſtaatsſekretär Robinſon gab bekannt, daß die ein⸗ gehende Prüfung der Angebote mehrere Wochen beanſpruchen werde. Der Bundeskongreß hat für den Bau der beiden Luft⸗ ſchiffe die Summe von 8 Millionen Dollar bewilligt mit der Einſchränkung, daß, falls nur ein Luftſchiff gebaut 11 die Koſten 572 Millionen Dollar nicht überſchreiten ürfen. * Rückgang der Arbeitsloſigkeit. Die Zahl der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung iſt ches, ſondern um einen Kampf um die Selbſtverwaltung ge⸗ handelt. in der Zeit vom 15. bis 31. Juli 1928 von rund 579 800 auf 564 000, d. i. um 15 800 oder 2,7 v. H. zurückgegangen. 2. Seite. Nr. 371 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 18. Augun 1928 Zum Tode des Großherzogs Beileidskundgebungen Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat der Groß⸗ herzogin Hilda das Beileid zum Tode ihres Gemahls aus⸗ geſprochen und Anordnungen für die Trauer der Landeskirche getroffen. Auch der Oberrat der Ifraeliten hat der Groß⸗ herzogin telegraphiſch ſein Beileid bekundet. In der Karlsruher Stadtratsſitzung widmete der erſte Bürgermeiſter Sauer dem heimgegangenen Fürſten ehrende Worte des Gedenkens. Es dürfe wohl geſagt werden, daß der frühere Großherzog beſtrebt geweſen ſei, mit dem badiſchen Volke in Frieden zu leben, und daß auch die im Jahre 1918 in Baden vertretenen Parteien keine Urſache hätten, in irgend einer Weiſe Klage zu führen. Das Verhält⸗ nis des verſtorbenen Großherzogs zur Stadt ſei ebenfalls gut geweſen. Die Stadtverwaltung halte es für ihre Pflicht, der Gemahlin des Heimgegangenen die herzlichſte Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Sie werde an der Bahre einen Kranz niederlegen laſſen. Die Mitglieder des Stadtrats, die ſich zum ehreuden Ge⸗ denken an den Verſtorbenen von den Sitzen erhoben hatten, ſtimmten den Vorſchlägen des Vorſitzenden bei. Mieder ein Zwiſchenfall im Reichsentſchädigun⸗gamt Im Reichsentſchädigungsamt in t⸗Friedenau er⸗ eignete ſich dieſer Tage ein neuer Zwiſchen ill. Der Geſchä⸗ digte Ringelmann, gegen den übrigens wegen einer früher ausgeſprochenen Drohung ein Strafverfahren ſchwebt, erſchien in angeheitertem Zuſtand in der Auskunftsſtelle des Amtes und ſtellte in großer Erregung Forderungen, die der Auskunftsbeamte nicht erfüllen konnte. Der Beamte erklärte, Ringelmann ober er müſſe das Büro verlaſſen. Da Ringelmann erwiderte, nicht von der Stelle weichen zu wollen, verließ der Beamte den Raum. Ringelmann ſtürzte ihm nach, zertrümmerte eine Türfüllung und ſchlug mit den Fäuſten auf den Beamten, einen Miniſterialamtmann ein, deſſen Brille dabei in Stücke ging. Mit Hilfe der Polizei wurde Ringelmann ſchließlich entfernt. Aufſehenerregende Anklage gegen Bayerns Polizeichef Wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, hat das frühere Mitglied des Wiking⸗Bundes, Wernt Abel, gegen den Chef der bayeri⸗ ſchen Landespolizei, den Oberſten v. Seiſſer, ſowte gegen verſchedene Beamte der politiſchen Abteilung der Münchener Polizeidirektion eine Anzeige wegen Urkundenfäl⸗ ſchung im Amte, Rechtsbeugung, Begünſtigung d um Hochverrat und Meineldes erſtattet. Abel, ein früheres Mitglied der O. C. und Verbindungs⸗ offizier des Vaterländiſchen Kartells für Oſtpreußen bei der bayeriſchen Regierung Kahr behauptet, von Oberſt Seiſſer mit Wiſſen der Münchener Polizei einen falſchen Paß auf den Namen Iſenburg erhalten zu haben, damit ſeine hochverräteriſche Tätigkeit auf dieſe Weiſe ge⸗ deckt würde. Abel beſchuldigt die Münchener Polizei, auch in anderen Fällen falſche Päſſe ausgeſtellt zu haben, und zwar auch an den Oberleutnant Braun, den angeblichen Mörder des ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Gareis. Wie weit die Beſchuldigungen zutreffen, kann erſt die bereits eingeleitete Unterſuchung ergeben. Eine ähnliche Anzeige hat Abel gegen hohe Polizeibeamte in Naumburg an der Saale erhoben. Pointaré zur Abrüſtungsfrage Miniſterpräſident Poincaré hat bei einer Preis⸗ verteilung vor den Schülern des Dorfes ſeines Sommer⸗ aufenthalts Sampigny eine Anſprache gehalten, in der er auch auf den Kriegsächtungsvertrag einging. Heute, ſo erklärte er, verurteilt die ganze Welt den Krieg, und man muß ſich darüber freuen. Aber ebenſo wie von Zeit zu Zeit immer noch Diebe in Privatwohnungen einbrechen, um dort Geld oder Juwelen zu ſtehen, könnten einige zu gewiſſen Stunden verſucht ſein, auf Gewohnheiten zurück⸗ zukommen, die ſich mit der Verurteilung des Krieges ſchlecht vertragen und friedliebenden Nationen gefährliche Ueber⸗ raſchungen bereiten würden. Verurtetlen wir alſo den Krieg und tun wir alles, was von uns abhängt, damit er niemals wiederkehre. Gehen wir ſogar noch weiter. Verſuchen wir, unſre Leiden zu vergeſſen und zu verzeihen, was uns angetan worden iſt. Aber damit Frankreich vollkommen vor unver⸗ ſchuldeten Abenteuern geſchützt bleibt, muß es die Mittel in der Hand halten, um ſich gegebenenfalls gegen die⸗ jenigen zu wehren, die in einer Stunde der Verirrung ſeine Ruhe zu ſtören verſuchen ſollten. Coolioge über den Kelloggpakt Präſident Cpolidge hat ſich in Waſhington ausführlich über die Wirkung des Kellogg⸗Paktes geäußert. Mit Nach⸗ druck erklärte er, er beabſichtige, eine Beeinfluſung oder Schwächung der Stärke der amerikaniſchen Wehr⸗ macht auf Grund des Kelloggvertrages nicht zuzulaſſen, denn Amerikas militäriſche Einrichtungen ſeien ausſchließlich zur Verteidigung beſtimmt und hielten ſich in mäßigen Grenzen. Seines Erachtens verpflichte der Vertrag die Signatarmächte, davon Abſtand zu nehmen, einander gegenſeitig anzugreifen. Deshalh berühre die Uebereinkunft nicht Dinge, die lediglich der nationalen Verteidigung dienten. Trotzdem glaube er, daß der Vertrag doch möglicherweiſe die in der Schwebe be⸗ findlichen Abrüſtungsfragen beeinfluſſen werde. Was das amerikaniſche Flotten bauprogramm an⸗ lange, ſo werde nach der Ratifizierung des Kellogg⸗Paktes durch den Senat noch Zeit genug ſein, zu erwägen, ob irgend welche beſttmmte geſetzgeberiſchen Schritte abgewartet werden ſollten. Der Vertrag beeinfluſſe nach ſeiner Auffaſſung auch nicht die von den Völkerbundsmitgliedern übernommenen Vertragsverpflichtungen. Der Völkerbund ſei ſtets als Frie⸗ densinſtrument bezeichnet worden und es ſei wohl nicht anzu⸗ nehmen, daß ſeine Mitglieder einen Krieg wünſchten. * Singaporer Hafenhauten werden unternommen. Die britiſche Admiralität dementtert die Nachricht, wonach die Hafenbauten in Singapore nicht durchgeführt werden ſollten. Vielmehr wür en in nächſter Zeit die Aufträge an die In⸗ duſtrie vergelen werden. a Anter der Oberherrſchaft der Beſatzungsbehörde Die ſeit Jahresfriſt zwiſchen Rheinland und Beſatzungs⸗ behörden gepflogenen Verhandlungen wegen der Erweite⸗ rung des Rüſſelsheimer Bahnhofs ſind pon der Beſatzungsbehörde endgültig ablehnend beſchieden worden. Der vor 50 Jahren gebaute Rüſſelsheimer Bahnhof konnte den ins Rteſenhafte geſteigerten Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehr nicht mehr bewältigen, ſo daß ſich die O pelwerke gezwungen ſahen, einen eigenen Verladebahnhof von mehreren Kilometern Ausdehnung anzulegen, der mit der Reichsbahn⸗ linte durch Anſchlußgleiſe verbunden werden ſoll. Die Ge⸗ nehmigung der Ausführung dieſer Anſchlußgleiſe macht die Beſatzungsbehörde von den die Rheinlandräumung betreffen⸗ den politiſch⸗militäriſchen Fragen abhängig, obwohl keinerlei Zuſammenhang zwiſchen den wirtſchaftlichen Maßnahmen der Opelwerke und den militäriſchen Belangen der Entente be⸗ ſteht. Dieſe durch nichts gerechtfertigte Ablehnung ſtellt nicht nur eine ſchwere wirtſchaftliche Schädigung der deutſchen Induſtrie dar, ſondern bedeutet auch eine unverant⸗ wortliche Gefährdung des Perſonenverkehrs auf der Strecke Frankfurt—Mainz, die heute durch die Material⸗ transporte der Opelwerke bereits überlaſtet iſt. Engliſche Husaren reiten Rheinlandmanöver mit Die Nachricht, daß das 8. kriſche Huſaren⸗Regiment die Kavallerie⸗Manöver der franzöſiſchen Truppen im Rhein⸗ land mitmache, wird von London aus amtlich beſtätigt. Die Marinekreiſe erklären, daß die Einladung von der fran⸗ zöſiſchen Regierung ergangen ſei und daß man den Truppen habe Gelegenheit zu größeren Uebungen geben wolle. Eine politiſche Bedeutung käme der Tatſache nicht zu.(7) Dokumentendiebſtahl in der Reparationskommiſſion Die gerichtliche Unterſuchung der Angelegenheit eines Dokumentendiebſtahls in der Reparationskommiſſion durch einen früheren Angeſtellten der Kommiſſton, de Sailly, der in Haft genommen worden iſt, hat, wie Havas berichtet, fol⸗ gendes ergeben: De Sailly hat ſich durch ein Schreihmaſchinenfräulein der Reparationskommiſſion namens Deleſalle Kopien zweier Dokumente verſchafft. Das wichtigſte dieſer Dokumente war ein Brief des Finanzmintſters, in dem darauf hin⸗ gewieſen wurde, daß die Betrügereien franzbſiſcher und deut⸗ ſcher Geſchäftsleute aufgedeckt worden ſeien und eine gericht⸗ liche Unterſuchung eingeleitet werde. Die Kopie dieſes Brie⸗ ſes wurde ſpäter bei dem in der Angelegenheit der Sachliefe⸗ rungsſchiebungen verhafteten Levy, einem Geſellſchafter des Goldſchmitt, vorgefunden. Goldſchmitt war gleichfalls verhaftet und ſpäter gegen Stellung einer Kaution von einer Million Fraues freigelaſſen worden, flüchtete aber nach Holland, wo er ſich noch aufhalten ſoll. Nach ſeinem Aus⸗ ſcheiden aus der Reparationskommiſſion hatte de Sailly eine Annoncenexpedition gegründet und Geſchäftsleuten gefälſchte Vertragsentwürfe zur Ausfuhr von Hopfen, Bier und Zucker aus Deutſchland nach Frankreich angeboten. Bei Fräulein Deleſalle wurde ein von de Sailli ausgefertigter Scheck über 50 000 Franes vorgefunden. Sie iſt vorläufig in Freiheit belaſſen worden. Tagesoroͤnung der Völkerbundstagung Die endgültige Tagesordnung der September ⸗Tagung des Völkerbundes iſt nunmehr bekannt gegeben worden. Da⸗ nach ſind noch brei weitere Punkte auf die Tagesordnung ge⸗ ſetzt worden, nämlich die Beratung des Berichtes der Si ch e r⸗ heitskommiſſion und die Beratung des Berichtes des Verkehrsausſchuſſes über eine eigene Funk⸗ ſtation des Völkerbundes ſowie auf Antrag Deutſch⸗ lands, Englands und Frankreichs die Frage der Wieber⸗ wählbarkeit Spaniens in den Völkerbundsrat.— Einen ſehr breiten Raum dürfte die Debatte über die Abrüſtung einnehmen. Japanisch chineſiſches Kompromiß Einer Schanghater Meldung zufolge endete Tanakas groß angelegte Erklärung, Japan ſei in ber Lage, ſeine unab⸗ hängige Politik in China weiter zu verfolgen, mit der Zu⸗ ſtimmung zu dem ſogenannten Nanking⸗Mukdener Kompromiß und trifft ſomtt zuſammen mit der offtziellen Meldung der Nankinger Vertreter in Mukden, wonach die Verhandlungen befriedigend verlaufen. Dies beſagt, daß Tſchang Hiſü Liang grundſätzlich bereit iſt, die Mandſchureti der Kuomintang⸗Doktrin zu öffnen aller⸗ dings unter Beibehaltung des tatſächlichen Status quo. Eine halbe Million unterſchlagen — Berlin, 11. Aug. Umfangreiche Unterſchlagungen ſind dieſer Tage bei dem Wirtſchaftsamt der Komman⸗ dantur Berltn aufgedeckt worden, deren Höhe vorläufig 450 000 Mark überſteigt. Als Hauptbeſchuldigter gilt der 52 Jahre alte Oberzahlmeiſter Hermann Martin. Die polniſchen Ozeauflieger müſſen ſchweigen — Warſchan, 12. Aug. Wie die polniſche Telegraphen⸗ agentur mitteilt, haben die polniſchen Ozeanflieger als aktive Offiztere die Anweiſung erhalten, ſich jeder Aeußerung über ihren Ozeanflug zu enthalten und nur ihren amtlichen Dienſt⸗ ſtellen einen Bericht einzureichen. Vom Zuge überfahren —Liſſabon, 11. Aug. Bei Curia ereignete ſich geſtern früh ein entſetzliches Autounglück. Die Schranke des Bahnüber⸗ ganges war von dem Schrankenwärter nicht geſchloſſen worden und ein mit ſechs Perſonen beſetztes Auto wurde von dem gerade heranbrauſenden Zuge erfaßt und zertrümmert. Fünf Perſonen fanden den Tod, ein Autoinſaſſe wurde verletzt. * Flensburg gratuliert Dr. Eckener. Der Magiſtrat der Stadt Flensburg hat an Dr. Eckener anläßlich ſeines 60. Ge⸗ burtstages ein Glückwunſchtelegramm geſandt, in dem es u. a. heißt: Sie ſtehen mit dem neuen deutſchen Luftſchiff wiederum vor einer großen Tat. Möge auch dieſe Fahrt Ihnen beſtens gelingen zur Mehrung des deutſchen Anſehens, zu Ihrer eigenen Zufriedenheit.“. Der Antergang einer Jamilie Unglück über Unglück Von einem furchtbaren Unglück wurde die aus ſechs Mit gliedern beſtehende Bergmannsfamilte Schir ock aus Oſterfeld heimgeſucht, die in kurzer Zeit durch eine uner⸗ hörte Verkettung tragiſcher Umſtände völlig ausgeſtorben iſt. Vater und Sohn fanden vor einiger Zeit auf einer Zeche beim Abbruch von Geſteinsmaſſen gemeinſam den Tod. g zweite achtzehnjährtge Sohn verunglückte kurz darauf einer Förderſeilkataſtrophe tödlich. Vor einigen Wochen ver⸗ ſchwand der jüngſte Sohn der Familie ſpurlos. Er wurdg nach langen Nachforſchungen als Leiche aus der Ruhr ges zogen. Anſcheinend iſt er nach Verlaſſen der Zeche bei ben Dunkelheit in die Ruhr geraten. Von der Familie ölteben nur noch Mutter unh Tochter übrig. Die Tochter ſtand kurz vor der Verlobung mit einem Zechenbeamten. Die furchtbaren Erſchütterungen haben Mutter und Tochter ſo mitgenommen, daß beide de Tod im Rhein⸗Herne⸗Kanal ſuchten und fanden Irgend⸗ welche Aufklärungen haben ſte nicht hinterlaſſen. Das Urteil im Einſponprozeß Vor dem Schöffengericht Charlottenburg wurde in hem großen Einſponprozeß mit den 88 Angellagten das Ur⸗ teil verkündet. Von den Angeklagten wurden brei freige⸗ ſprochen. Es wurden verurteilt: Balſon⸗Riga wegen Betruges in 25 Fällen und Beihilfe zum Betrug zu vier Jahren Gefängnis, fünf Jahren Ehrverluſt und 50 000 Mark Geldſtrafe, Barany aus Wien zu 2, Jahren Gefängnis, 8 Jahren Ehrverluſt und 50 000 Mark Geld⸗ ſtrafe, Lehner⸗ Berlin zu 4 Jahren Gefängnis, 5 Jahren Ehrverluſt und 50 000 Mark Geldſtrafe, Marg⸗ wald⸗ London zu 2 Jahren Gefängnis, 8 Jahren Ehrverluſt. 5. Die Angeklagten Hirſching, Jaſſe und Dr,. P. Klompus⸗Reval erhielten ebenfalls 11. diährige Gefäng⸗ nisſtrafen. Bei den übrigen Angeklagten trifft das Straf⸗ maß zwiſchen 5 Monaten und 1 Jahren Gefängnis. Der Untergang des A= Vooles F 14 Die„Tribuna“ in Rom veröffentlicht Eingelheiten nber die Geſpräche, die zwiſchen den Junkern des verunglückten Unterſeebootes„F 14“ und dem Funker des Unterfſeebvotes „F 15“ ſtattfanden, nachdem das U⸗Boot„E 15“ einige Meter unter den Meeresſpiegel getaucht war, um die genaue Lage des geſunkenen Schweſterbootes feſtzuſtellen. Auf ds„F 15“ antwortete der Telegraphiſt von„F 1% klagen ſechs Tote. Das Waſſer iſt in dem Hinterteiſ des Bootes eingedrungen. Das Boot ſteckt im Meeresgrund. Die Lage des-Bootes iſt faſt vertikal.“„F 14“ fignaltſterte bald darauf das Vorhandenſein von giftigen Gaſen, die infolge des Kontaktes der Akkumulatoren mit Meet waſſer entſtanden waren. Das Meerwaſſer war det den Bern ſuchen der Taucher, das geſunkene-Boot mittels Rohr mit Luft zu verſorgen, eingedrungen. Die Mannſchaft teilte mit, daß die Luftzufuhr keine Erleichterung bringe und daß ſie ſich infolge der Gaſe in einer überaus ſchlimmen Lage be⸗ fände. Der Funker ſignaliſterte weiter den Rettern, ſich zu beeilen. 1 85 3 Während der Nacht waren die Taucher inſolgs des ſchwo⸗ ren Seeganges gezwungen, die Arbeit aufzugeben. Gegen 11 Uhr nachts wurden die Signale des Funkers von„F 14 immer ſchwächer. Die Retter vernahmen noch deutlich die Worte:„Wir find verloren“. Dann wurden nur noch einige Punkte und ſchwache Striche vom Rabſotelegraphtſten des„F 14“ ſtbermittelt, und ſchließlich folgte tiefes Schwei⸗ gen. Als 25 Boot gehoben und geöffnet wurde, fand man den toten Funker vor ſeinem Apparat, auf deſſon Taſten noch immer ſeine lebloſe Han ruhte. f Der deutſche Geſchäftsträger in Rom har auftragsgomieiß der italteniſchen Regierung zu dem Verluſt der Offtztere und Mannſchaften der italieniſchen Marine, die bei dem Un⸗ tergang des Unterſeebootes„F 14“ ums Leben gekommen ſind, das Beileid der Reichsregierung ausgesprochen. Ein geriſſener Betrüger Aus Tilſit wird gemeldet: Nach Unterſchlagung 225 75 000 Lit zum Nachteil einer Nebenſtelle der Kreisbank f Kreisſparkaſſe Pogegen(Memelgebiet) iſt der 50 Jahre alte Bankvorſteher Hermann von Billerbeck flüchtig gewor⸗ den. Billerbeck war bereits vor einiger Zeit verhaftet, aber nach der Vernehmung wieder frei gelaſſen worden. Jetzt wurde er erneut verhaftet und ſollte von einem litauiſchen Landgendarmen in einem Automobil nach dem Gerichts⸗ gefängnis in Heydekrug gebracht werben. Es gelang ihm jedoch unterwegs, den Gendarmen in einer Wirtſchaft betrunken zu machen. Als dieſer ein⸗ geſchlafen war, ließ ſich Billerbeck von dem Chauffeur nach Wilkiſchken zurückfahren, nahm ſeine geſamte Barſchaft an ſich, beſorgte ſich unter falſchem Namen einen Paß und ließ ſich dann von dem Chauffeur nach Uebermemel bringen. Von hier ging er zu Fuß über. die Memelbrücke nach Tilſit, wo er auch in einer Gaſtwirſchaft geſehen wurde. Billerbeck wird jetzt von der Tilſtter Poltzei geſucht. Die Vulkankataſtrophe auf Hawaleh 2000 Todesopfer Nach den letzten Meldungen aus Batavia hat der Aus⸗ bruch des Rokatinta⸗Vulkauns auf der Sunda⸗Inſel Hawaleh noch weit mehr Todesopfer gefordert, als amtlich feſtgeſtellt worden ſind. Wahrſcheinlich haben etwa 2000 Einge⸗ borene den Tod in den glühenden Lavamaſſen oder in der mit dem Ausbruch verbundenen Springflut gefunden. Die Zahl der Opfer ſteht jedenfalls noch nicht feſt und auch nähere e der furchtbaren Naturkataſtrophe fehlen noch mmer. Die offiziellen Telegramme des zuſtändigen Reſidenten von Timor, Karthaus, der ſich an Bord des Dampfers„Meles“ befindet und über Hupong durch Radio berichtet, enthalten lediglich grobe Schätzungen über die Verluſte, * Dr. Streſemann hat am Freitag nachmittag mit feiner Gemahlin Karlsbad verlaſſen. * Württemberg bezieht badiſche Elektrizität. Nach Fertig⸗ ſtellung der 100 000 Voltleitung von Karlsruhe nach Obertürk⸗ heim bei Stuttgart hat nunmehr das Badenwerk die Lieferung von Strom nach Württemberg aufgenommen. Die Volt⸗ anlagen ſüddeutſcher Länder Baden, Württemberg und Bayern ſind alſo durch Fertigſtellung dieſer Anlage mitein⸗ ander verbunden. N 45 de A be. e — * 2 * e ** F r— Weontag, den 18. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 371 Die Verfaſſungsfeier in Mannheim Eine Feierſtunde im Roſengarten Die offizielle Verfaſſungsfeier im Nibelun⸗ genſaal war ſchlecht beſucht. Als kurz vor 11 Uhr das Reichs⸗ banner links und rechts in den feſtlich dekorierten Saal ein⸗ marſchierte, waren noch viele Plätze unbeſetzt. Man hatte zu⸗ dem den Fehler begangen, zuviel von den vorderſten Parkett⸗ reihen für die Ehrengäſte zu reſervieren, ſodaß klaffende Lücken auch dann noch vorhanden waren, als die Spitzen der Behörden platzgenommen hatten. Wir bemerkten Landes⸗ kommiſſär Geh. Regierungsrat Hebting, Landrat Dr. Guth B ender, Landgerichtspräſtdent Schlimm, Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Moll, Oberbürgermeiſter Dr. Heime⸗ rich, Bürgermeiſter Büchner, mehrere Stadträte und Stadtverordnete, den Beigeordnete Dr. Cahn⸗Garnier, Dekan Maler und den Staatspräſidenten a. D. Geiß. Die Dekoration des Saales war in den Reichsfarben ge⸗ halten. Eine mächtige ſeidene Reichsfahne mit dem Reichs⸗ adler, die die Orgelniſche völlig bedeckte, flutete noch die Stufen des Podiums hinunter, das in der Breite der Orgel⸗ niſche mit Teppichen bedeckt war. Zu beiden Seiten trug das Podium geſchmackvoll arrangierten Pflanzenſchmuck, der am Fuße durch eine Epheuwand abgeſchloſſen wurde. Fahnen⸗ deputationen des Reichsbanners flankierten die mächtige Reichsfahne. Von der von einer Tannengirlande umrahmten Ellipſe der Decke ſenkten ſich baldachinartig mächtige Reichs⸗ fahnen hinab zur Empore, von der in Foͤrtſetzung des Fah⸗ nenſchmuckes Girlandenteppiche herabwallten. Feierliche Orgelklänge(Präludium C⸗moll, op. 27, von Joſef Rheinberger), von Kirchenmuſikdirektor Arno Lan d⸗ mann mit gewohnter Meiſterſchaft geſpielt, leiteten kurz nach 11 Uhr den Feſtakt ſtimmungsvoll ein. Dann erklang ergreifend ſchön die Sonate D⸗moll, op. 62 Nr. 2, von Joſeph Haas für Violine(Konzertmeiſter Max Kergl vom Natio⸗ naltheater) und Orgel. Univerſitätsprofeſſor Dr. Deſſauer⸗Frankfurt a. M. der das nun ſchon oft behandelte Thema mit der Routine des geiſtvollen Rhetorikers behandelte, hätte noch weit beſſer ge⸗ wirkt, wenn in dem Manuſkript einige Streichungen vorge⸗ nommen worden wären. Es war auch mehr eine akademiſche Vorleſung als eine vaterlänbiſche Anſprache, bet der man ſich nicht zu ſehr an das Konzept halten darf. Es rührte ſich auch während der inhaltlich wertvollen Ausführungen keine Hand. Erſt am Schluß dankte dem Redner ſtarker Betfall, der u. a. folgendes ausführte: Das Geſchlecht, das jetzt Deutſchlands Boden bevölkert, ſtſt Ueberraſchungen ausgeſetzt, von vaſchem Schickſalswechſel förmlich überſchüttet. Darum erſcheint uns der Tag, zu deſſen neunter Wiederkehr ſich wieder die Behörden bes Reiches, des Staates und der Stadt gemeinſchaftlich mit den Bürgern Mannheims verſammelt haben, ſchon ferne. Kaum können wir uns denken, daß nur eine kleine Spanne Zeit uns von ihm trennt. Was haben wir inzwiſchen alles erlebt. Welche Stürme haben unſere Seele inzwiſchen durchtobt. Das Er⸗ innern des Menſchen mißt die Zeit nicht nach Tagen und Monaten, ſondern nach den Exlebniſſen und Erſchütterungen durch Freud und Leid. Darum lagert ſich über die Stunde, in der unſere Verfaſſung aus Not und heißer Vaterlandsliebe geboren wand, ſchon der Nebel der Vergangenheit. Die Gegenwart weiß nicht mehr, wie uns damals zu Mute war. Vor neun Jahren durchdrang zum erſtenmale unſere Herzen das unſagbare Gefühl: wir ſind nicht untergegangen und wir werden nicht untergehen! Es war damals wirklich die Frage, ob das Ende des Vater⸗ landes da ſei oder ob es noch möglich wäre, auf den Trüm⸗ mern des alten, widerſtandslos niedergebrochenen Hauſes ein neues Haus für das deutſche Volk zu bauen, ein neues Reich und eine neue Verfaſſung. Wenn einmal die jetzt lebende Generation verſchwunden ſein wird und Geſchlechter, die nicht mehr vom Streite und den Stimmungen der Gegenwart bewegt ſind, unſere Zeit betrachten, was werden ſie wohl ſagen? Sicher werden ſie in Ehrfurcht erſchauern vor all dem Heldentum an der Front und in der Heimat. Sie werden erſchauern, wenn ſie die Schwere des Geſchickes des Jahres 1918 recht erfaſſen, und ſie werden ſtaunen, daß ein ſo zermartertes Volk ſich aus der Tiefe inmitten der Feinde wieder erhob, ſie werden ſtaunen über die Kräfte und den Lebenswillen unſeres Geſchlechts, das ſich in in der tiefſten Enttäuſchung zu einem trotzigen „Und dennoch!“ emporriß und ſich in einem neuen Verfaſ⸗ ſungshauſe eine neue Form des ſtaatlichen Weiterlebens ſchuf. Wir haben berechtigten Grund, ſtolz zu ſein auf unſere Verfaſſung. Von all dem Großen, was ſie enthält, nur zwei Leitgedanken. Der erſte iſt die deutſche Einheit Wenn es einmal in Deutſchland ſelbſtverſtändlich iſt, daß ein Deutſcher zuerſt in Wahrheit und nicht nur in Worten Deutſcher und dann erſt Preuße, Badener, Bayern, Sachſe iſt, dann werden die kommenden Generationen dankbar des Ge⸗ ſchlechts gedenken, das mitten im Zuſammenbruch die deutſche Einheit nicht lockerte, wie es ſtets in der Vergangen⸗ heit geſchehen, ſondern ſie feſter ſchmiedete. Der zweite Leit⸗ gedanke iſt die ſorgſame Pflege des fruchtbaren Bodens des Volkes, damit aus ihm die ſchaffenden Kräfte der ſtaatlichen Entwicklung erwachſen. Die Verfaſſung muß dafür ſorgen, daß aus dem ungeheuren Nährboden des Volkes, dem die Generationen entſtiegen, die Fähigen herausgeleſen werden, die Tüchtigſten und Beſten als Führer des ganzen Volkes. Immer iſt das Werk der Ausleſe unvollkommen, aber eine Verfaſſung kann viel tun, um die Ausleſe zu verbeſſern. Wenn die kommenden Generationen die Verfaſſung als eine Großtat deutſcher Geſchichte feiern, werden ſte nicht alles in dieſem Werke vollkommen finden. Das aber bedeutet nicht Umſturz, nicht Reviſion, ſondern Ausbau der Verfaſſung Unſerer Kindheit Haus war das deutſche Kaiſertum, war Bismarcks Verfaſſung. Und weil vieles damals gut, ſo wollen wir unſer altes Vaterland ehren und ſeiner in Liebe gedenken, ſeiner und ſeiner Flagge, unter der die Heldentaten des Weltkrieges vollbracht wurden. Aber die Liebe zu unſerem Vaterlande verlangt von uns, nicht ſtehen zu bleiben. Nur unter einer neuen Form konnte das Heimat⸗ land neu aufgebaut werden. Die Weimarer Verfaſſung war die Rettung aus Chaos und Zerfall. Wir ſind noch da. Das iſt viel, denn daraus kann alles werden. Daß das, was in Weimar vor neun Jahren wieder erſtand, heute noch ſteht, iſt ſchier ein Wunder. Darum haben wir ein Recht, dieſen Tag zu feiern und glücklich zu ſein. Dabei erwächſt uns aber die Pflicht, uns um das Banner zu ſcharen, deſſen Farben aus dem uralten Boden des heiligen römiſchen Reiches deut⸗ ſcher Nation genommen ſind: ſchwarz, rot und gold. Unſer deutſches Volk, unſer deutſches Vaterland, die deutſche Repu⸗ blik, ſie leben hoch! hoch! hoch! Mächtig erklangen unter Orgelbegleitung die Akkorde des Deutſchlandliedes durch den Saal. Damit ſchloß di ſtündige Feier. Jeierſtunde f der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim Am Verfaſſungstage, vormittags gegen halb 10 Uhr, mar⸗ ſchierte die Freiwillige Feuerwehr Mannheim in der Stärke von etwa 200 Mann unter den ſchneidigen Klängen threr Muſtk in den Schloßhof ein. Wie blinkten in der Morgenſonne die Helme und die Uniformen der ſtämmigen Feuerwehrleute— ein prächtiges Bild! Im Ritterſaal des Schloſſes ſollten treue Kameraden für langjährige Dienſtzeit als äußeres Zeichen der Anerkennung Diplome und Ehren⸗ münzen überreicht werden. Eine anſehnliche Schar von Ehren⸗ gäſten hatte ſich im geſchmackvoll dekorierten Ritterſaal ein⸗ gefunden, um der Feier beizuwohnen, u. a. Landrat Geh. Regierungsrat Dr. Guth⸗Bender, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, Landgerichtspräſident Schlimm, Oberſtaatsanwalt Mickel, Regierungsrat Dr. Heim, Direktor Clauß von der Zellſtoffabrik, Dr. Hof⸗ mann vom Städt. Nachrichtenamt, der Vorſitzende der Feuerwehrkommiſſtion, Beigeordneter Dr. Zeiler. Eine beſondere Weihe lag über allen Amweſenden, als die wuchtigen Weiſen Wagneriſcher Muſtk ertönten. Feinſinnig interpretiert, kam unter der bewährten Leitung von Herrn Kapellmeiſter Mohr aus Lohengrin„Der Zug der Frauen zum Münſter“ von der Muſikkapelle der Freiwilligen Feuer⸗ wehr zum Vortrag. Als die letzten Klänge der Muſik ver⸗ rauſcht waren, führte Geh. Reg.⸗Rat Dr. Guth⸗Bender in einer tiefgründigen, inhaltsreichen Anſprache folgendes aus: „Als im November des Jahres 1918 in Deutſchland in wenigen Tagen jahrhundertealte Monarchien hinweggefegt wurden und bas deutſche Volk, ſchwebend zwiſchen der äußeren Nieder⸗ lage und der drohenden Anarchie, ſein Geſchick in die eigene Hand nahm und ſein ſchwankendes Schifflein aus den Wogen retten mußte, da ſchien neben lang gewohnten Einrichtungen auch das Ordensweſen, aus mittelalterlichen Gedankengängen hervorgegangen, aus dem Weltkrieg in die Neuzeit hinüber⸗ gerettet, ſeines urſprünglchen Sinnes entkleidet. Mit den Monarchien fielen auch die Orden. Und die Verfaſſungen haben das im weſentlichen angenommen und ſte haben das Tragen von Orden unterſagt. Wie das deutſche Volk aber aus den ſchwerſten Stürmen ſeiner ſturmreichſten Geſchichte unter un⸗ erhörten Schwierigkeiten zu einem neuen Staat emporſtieg, hat es im allgemeinen verſtanden, das Alte nicht nur des halb, weil es alt war, über Bord zu werfen, ſondern es hat auch verſtanden, das Gute der alten Zeit teilweiſe beizubehalten und es mit einzubauen in das neue Staatsgebilde. Zwei Ehrenzeichen wurden von der Abſchaffung ausgenommen, die Rettungsmedaille und das Ehrenzeichen für die Freiwillige Feuerwehr. Im weſentlichen war das deshalb geſchehen, weil mit dieſen Ehrenzeichen perſönliche Verdienſte, von Menſch zu Menſch, in Not und Gefahr, gewürdigt werden ſollen. Und man hat gut daran getan, dieſe beiden Ehrenzeichen zu er⸗ halten, die die volkstümlichſten genannt werden können. Ein Mann vom Format Bismarcks, der ganz in der alten Zeit wurzelte und auf deren Bruſt alle höchſten Ehrenzeichen der damaligen Epoche prangten, ſagte mehr als einmal:„Auf kein Ehrenzeichen bis ich ſo ſtolz als auf die Rettungs⸗ medaflle, die ich mir dadurch verdiente, daß ich ein Menſchenleben als junger Deichhauptmann aus Waſſersnot rettete.“ Dem Nächſten uneigennützig in Not und Gefahr bet⸗ zuſtehen, das iſt das Charakteriſtikum der Freiwilligen Feuerwehr— kamerabſchaftlich und ſoztal im beſten Sinne des Wortes. Sie hat Krieg und Inflation ſiegreich über⸗ wunden und fröhlich möge ſie weiter blühen zum Wohle der Geſamtheit, des Volksganzen. Zu den bedeutendſten Wehren Badens gehörte immer die Freiw. Feuerwehr Mannheims und ſie hat Hervorragendes geleiſtet. Und wenn auch neben der Freiw. Feuerwehr nun die Bahnfeuerwehren, die Wehren einzelner großer Fabriken und die Berufsfeuerwehr entſtan⸗ e ein⸗ Sch. den, ſo können ſte doch der Hilfe der Freiw. Feuerwehr Mann⸗ heims nicht entbehren. Die Freiwill. Feuerwehr Mannheims zählt zu den volkstümlichſten Einrichtungen der wachſenden Stadt. Und wenn die Verleihung von Ehrenzeichen, die durch die deutſche Staatsumwälzung erſt Schluß gefunden hatte, der neue Volksſtaat durch die Verfaſſung wieder genehmigte, ſo ſoll damit etwas anderes Großes verknüpft ſein, daß wir mit⸗ helfen, den neuen Staat mit aufzubauen. Nun iſt mir die ehrenvolle Aufgabe zuteil geworden, einer ſtattlichen Anzahl von Feuerwehrleuten in feierlicher Stunde und im feſtlichen Raum Ehrenzeichen zu verleihen und zwar an folgende Herren: für 40 jährige Dienſtzeit: Obmann Bollmann; für 25jährige Dienſtzeit: Obmann Boll und Krampf; Wehr⸗ mann Brauch, Orth, Reinhold, Schandin von der Freiw. Feuerwehr Mannheim; ferner für 25jähvige Dienſtzeit von der Freiw. Feuerwehr Mannheim⸗ Hauptbahnhof: Krug; Mannheim⸗ Güterbahnhof: Detroy; von Heinr. Lanz A..: Botz, Näder, Münch von der Zellſtoffabrik Waldhof: Trippmacher, Hefnen; von der Chem. Fabrik Wohl⸗ gelegen: Burger.“ Nach der perſönlichen Ueberreichung der Ehrenzeichen an die Feuerwehrleute ſprach Geh. Reg.⸗Rat Dr. Guth⸗ Bender im Namen der Staatsregierung wie im eigenen Namen den Dank für geleiſtete Arbeit aus und übermittelte den Jubilaren die herzlichſten Glückwünſche. Dann forderte der Redner die Feurwehrleute auf, der Feuerwehr treu zu bleiben und mit Hilfe der Kameradſchaftlichkeit dem Geiſte der Volksgemeinſchaft zu leben und als am denkwürdigen Tage der Erinnerung an die dem deutſchen Volke gegebene Ver⸗ faſſung in Weimar brachte er ein dreifaches Hoch aus auf den babiſchen Freiſtaat und auf die deutſche Republik für deren ruhmvolle Zukunft, dem kräftig beigeſtimmt wurde. Hierauf ergriff Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich das Wort:„Eine beſondere Freude iſt es mir heute, zum erſten Male ſeit meinem Amtsantritt, im Kreiſe der Feuer⸗ wehr wetlen und an einem Akt teilnehmen zu können, der eine Anerkennung der Leiſtungen im allgemeinen und eine Aner⸗ kennung für einzelne Perſönlichkeiten ſein ſoll, die der Feuer⸗ wehr lange gedient haben. Welche Bedeutung wir dem Akte beimeſſen, erſteht man daraus, daß wir den Feſtakt heuer zum erſten Male in den Ritterſaal verlegt haben. Jedes Jahr wird Ihnen gedankt worden ſein für das, was Sie auf dem Gebiete des Feuerwehrweſens geleiſtet haben. Selbſtver⸗ ſtändliche Pflicht iſt es für mich, dieſes Danken auch dieſes Jahr wieder aufzunehmen und Ihnen ſeitens des Stadtrates zu danken und die Anerkennug zum Ausdruck zu bringen für die vielfältigen und opferbereiten Dienſtleiſtungen zum Wohle der ganzen Stadtbevölkerung. Wir können die Freiw. Feuer⸗ wehr nicht entbehren. Als die erſten deutſchen Berufsfeuer⸗ wehren entſtanden, da meinte man, die anderen ſeien zu Ende, aber man hatte ſich geirrt. Auch die beſtorganiſterte Berufsfeuerwehr kann, wenn größere Fälle über eine Groß⸗ ſtadt hereinhrechen, die Freiw. Feuerwehr nicht entbehren. Wenn die Freiw. Feuerwehr nicht mehr ſo hervortritt, ſo darf man nicht glauben, daß deshalb ſte weniger notwendig ſet. Jeden Tag kann ſie aufgerufen worden, um Hilfe leiſten zu müſſen. Stadtrat und Bürgerausſchuß haben auch in dieſem Jahre ihre beſondere Anerkennung dadurch bekundet, daß eine eigene Motorſpritze angeſchafft worden iſt, die in dieſen Tagen geliefert wird und die der Freiw. Feuerwehr dienen ſoll. Dadurch werden doch auch die Leiſtungen eingeſchätzt. Ich bitte Sie, beim Werk zu bleiben und mit Begeiſterung dort zu bleiben und in Bereitſchaft zu ſtehen, um die erforderliche Hilfe zu leiſten. Die beſten Verhältniſſe beſtehen zwiſchen Be⸗ rufsfeuerwehr und Freiw. Feuerwehr und ſie mögen auch weiter in guter Form beſtehen. Nicht nur um die äußerliche Hilfeleiſtung dreht es ſich bei der Feuerwehr, ſondern ein großer ethiſcher Gedanke ſteckt darin: der freiwillige Dienſt an der Volksgemeinſchaft und wir haben alle Urſache, dieſen frei⸗ willigen Dienſt hochzuhalten. Nicht alles ſoll bezahlte Ar⸗ beit ſein. Außer ſeiner reinen Arbeitszeit ſoll der Menſch auch irgendwie für die Volksgemeinſchaft wirken und dadurch kann er das am beſten tun. An den Dienſt am Volksganzen ſollen wir uns gerade heute erinnern, am Tage der eigentlichen Gründung der deutſchen Republik und er ſoll zum Ausdruck bringen, daß wir über allen Streit und über allen Meinungen der Parteien noch etwas Gemeinſames haben und ein gemein⸗ ſames Ideal zu pflegen haben im Volke. Und ſo ein gemein⸗ ſames Ideal iſt es, irgendwo freiwillig Dienſt am Volksganzen zu leiſten und ſolchen Dienſt leiſten die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr und ſie ſind die Vorbilder für andere, die erſt dazu erzogen werden müſſen. Beſonders denken wir heute an die, die lange Jahre bei der Wehr gedient haben. Und mir bleibt es ben Mitgliedern, die 20 Jahre bei der Feuerwehr tätig geweſen ſind, Dank und Anerkennung auszuſprechen und ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, daß es ihnen vergönnt ſei, noch lange der Feuerwehr zu dienen, um ihnen dann auch das Ehrenzeichen für 40jährige Dienſtzeit überreichen zu können.“ Herr Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich händigte nun die Ehrenzeichen für 20fährige Dienſtzeit an folgende Herren perſönlich aus: Obmann Bogenſchütz und Ziegl e r; Wehrmann: Stephan, Geißler, Hocker, Merklein, Rihm, Zugführer Haun; Obmann Seitz; Wehrmann: Weidner und Kronberg. Nach der Uebergabe der Ehrenzeichen ſprach Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich nochmals den Ausgezeichneten für die Verleihung der Denkmünze ſeine herzliche Gratulation aus und forderte auf zu weiterer erfolgreicher Tätigkeit bet der Feuerwehr. Hernach ergriff der erſte Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Ferd. Schlimm, das Wort:„Ich bin in der glücklichen Lage einer Anzahl von Feuerwehrleuten für 12⸗ jährige Dienſtzeit das Ehrendiplom zu überreichen. Zugleich möchte ich den Wunſch ausſprechen noch lange der Freiwilligen Feuerwehr zu dienen; den Aelteren nachzuahmen und den Jüngeren ein Vorbild zu ſein!“ Dann übergab Herr Schlimm folgenden Feuerwehrleuten das Diplom für 12jährige Dienſt⸗ zeit: Wehrmann Rohn, Endres, Obmann Hamm, Wehrm. Schulz, Gaa, Schmit t, Weickel, Schrimpf, Weber, Elſäſſer. Nach der Aushändigung der Diplome führte Kommandant Schlimm noch folgendes aus:„Die Feier hat ihr Ende er⸗ reicht. Nun möchte ich im Namen der Jubilare dem badiſchen Staate und der Stadtgemeinde Mannheim den herzlichſten Dank ausſprechen. Wir Feuerwehrleute geloben heute aufs neue treu wie ſeither unſere Pflicht zu tun, getreu dem Wahl⸗ ſpruch: Einer für alle und alle für einen! Eine ganz beſondere Freude iſt es uns heute geweſen und beſonders den Kamera⸗ den, die 20 Jahre der Freiw. Feuerwehr dienen, daß Herr Oberbürgermeiſter die Ehrenzeichen der Stadt Mannheim ſelbſt überreicht hat. Das iſt ein Beweis dafür, daß der Ober⸗ bürgermeiſter ein reges Intereſſe an der Feurwehr hat und wir verſprechen ihm, daß wir uns Mühe geben, daß ſein In⸗ tereſſe auch erhalten bletbt. Zugleich möchte ich die Gelegen⸗ heit benützen den Oberbürgermeiſter zu der demnächſt ſtatt⸗ findenden großen Uebung des Stadtbataillons einzuladen um zu ſehen, wie die Feuerwehr ausgebildet wird und wie wir bemüht und beſtrebt ſind mit der Berufsfeuerwehr zuſammen⸗ zuarbetten, um dem verheerenden Clement Einhalt zu ge⸗ bieten. Nochmals meinen herzlichſten Dank!“ Als gediegenen Abſchluß des Feſtaktes brachte ein gutge⸗ ſchulter vierſtimmiger Männerchor, zuſammengeſtellt aus Leuten der Freiw. Feuerwehr, unter der Leitung von Herrn Baunach, die gerade für dieſe Feier eine beſondere Note bergenden Verſe Schillers, vertont von Grannig:„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern“ zum Vortrag. An⸗ ſchließend an die Dekorierungsfeierlichkeit wurde bei einem gemütlichen Beiſ[fammenſe in in der„Landkutſche“ auch die Geſelligkeit gepflegt, wo vielleicht mancher„Brand“ gelöſcht wurde. P. * Schuppenbrand. Durch Herausfallen von Glut aus einem eingemauerten Keſſel geriet in der Nacht zum Sonntag im Anweſen Poſtſtraße 9 in Käfertal ein Schuppen in Brand. Das Feuer, das etwa 40 Zentner Briketts vernichtete, wurde durch die um.37 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 200 Mk, — f.—————— „ nicht sia Nüsse nas Montag, den 13. Auguſt 1028 Deutſcher Sieg im Rudern Müller/ Myveſchter⸗Berlin holen im Zweier ohne Steuermaun die neunte„Goldene“ für Deutſchland Piſtulla qualifiziert ſich für die Schlußrunde im Halbſchwergewichtsbo xen Chancen bei den Reitern Sonderdienſt der N. M. Z. Man kann gerade nicht ſagen, daß die zweite Woche der Olym⸗ piſchen Hauptſpiele für Deutſchland unerfreulich verlaufe, das Gegen⸗ teil iſt eher der Fall. Faſt jeder Tag dieſer Woche hat uns eine Goldene Medaille gebracht und wenn nicht alles trügt, wird uns auch der Samstag noch eine eintragen. Im Halbſchwergewicht des Olympiſchen Boxturniers hat ſich der Berliner Piſtulla für den End⸗ kampf qualifiziert, bei dem er günſtige Ausſichten auf einen Sieg hat. Am Freitag beſcherten uns die Ruderer eine„Goldene“. Der ausgezeichnete Zweier„ohne“ der Berliner Hellas mit Müller⸗ Moetſcher konnte ſeinen Entſcheidungslauf gegen die Engländer O! Brien⸗Nisbet gewinnen und damit auch im Rubern Deutſchland in die Siegerliſte eintragen. Außer im Rudern und Turnen, wo wir ja leider nicht beteiligt ſind, brachte der Freitag ſonſt keine Eutſcheidungen. Im Schwimmen, Fechten, Boxen und Reiten gob es Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe, bei denen die deutſchen Vertreter wech⸗ ſelvoll abſchnitten. Wie Müller-Moeſchter ſich die Goldene holten Die Entſcheidungen im Rudern Es war ein ſchöner Sommertag, als auf dem Kanal von Sloten die Entſcheidungen in der Olympiſchen Ruderregatta zum Austrag kamen. Unter den Zuſchauern, die ſich in einer überraſchend großen Zahl einſtellten, war das deutſche Element wieder ſtark vertreten. Unſere Landsleute kamen auf ihre Koſten, denn ſie erlebten die Freude eines deutſchen Sieges. Müller⸗Moeſchter von der Berliner Hellas, die ſich im Zweier ohne Steuermann als einziges deutſches Boot für die Entſcheidung qualifiziert hatten, rechtfertigten das in ſie geſetzte Vertrauen vollauf. Im Kampf gegen die Engländer O Brien⸗Nisbet führten die beiden Deutſchen vom Start weg. Schon bet 250 Meter hatten ſie eine Länge Vorſprung. Obwohl die Eng⸗ länder ihre Schlagzahl um drei erhöhten, konnten die Berliner ihren Vorſprung dann noch vergrößern. Bei 1500 Meter führten ſie zwei Längen. Im Endſpurt rückten die Engländer dann zwar noch etwas auf, aber ſie konnten den ſtürmiſch bejubelten Sieg der Deutſchen nicht mehr gefährden. Der Sieger benötigte:06,4 Min., die Eng⸗ länder kamen in:08,8 Min. ein, wurden alſo klar geſchlagen. Die Abrigen Entſcheidungskämpfe verliefen durchweg erwartungsgemäß. Im Einer ſiegte der ſtarke Auſtralter Pearce glatt in:11 Min. gegen den Amerikaner Myerſm, der:20 Min. gebrauchte. Den Zweiter mit Steuermann holten ſich die Schweizer überlegen in 7742.3 Min. gegen Frankreich, das:48,2 benötigte. Im Doppek⸗ zweier gab es einen ſehr ſicheren Sieg der Amerikaner in:41, Min. gegen die in:51 Min. folgenden Canadier. Knapper war da⸗ gegen wieder der Ausgang im Vierer ohne Steuermann, den die Engländer in:86 Min. mit drei Sekunden Vorſprung gegen die Amerikaner an ſich brachten. Im Bierer mit Steuermann war eigentlich nur ein Bvot im Rennen: Italien. Die Italiener fertig⸗ ten bie Schwelzer in:47,83 Min. mit nicht weniger als ſieben Längen ab. Dafür war der Achter wieder ein ganzes Rennen. Erſt im Endfpurt hatten die in:03,2 Min. ſtiegenden Amerikaner den Erfolg gegen die Engländer(:05,3 Min.) ſicher.— Im Geſomt⸗ Haſſement haben die Amertkaner mit elf Punkten vor England mit ncht Punkten am beſten abgeſchnitten. Um den dritten Platz Einer: 1. Collet⸗England:19, Min. 2. Gunther⸗Holland 7781, Minuten. Zweier ohne Steuermann: 1. USA.:20,4 Min. 2. Otalien 24,8 Min. 5 Entſcheibungen Einer: 1. Peaxce⸗Auſtralien:11 Min. 2. Myers⸗Uu SA.:20 Min. Zweier ohne Steuermann: 1. Deutſchland(Müller⸗Moeſchter) 2700, Min. 2. England('Brien⸗Nisbet) 7708,38 Min. 1 Frank- Zweier ohne Steuermann: 1. Schweiz:42,3 Min. Leich 748,2 Min. Doppelzweier: 1. USA.:41,4 Min. 2. Canada:51 Min. Bierer ohne Steuermann: 1. England:36 Min. 2. USA. grs7 Min. Vierer mit Steuermann: 1. Italien:48 Min. 2. Schweiz 209,4 Min. Achtert 1. USA.:03,2 Min. 2. England:05,63 Min. Plazierung in den Ruderwettbewerben Einert 1. Auſtralien(Peaere. 2. USA.(Myers). 3. England Collet). Zweier ohne Stenermann: 1. Deutſchland(Müller⸗Moeſch⸗ ler). 2. England('Brien⸗Nisbet). 8. USA. Zweier mit Steuermann: 1. Schweiz. 2. Frankreich. 3. Belgien. Doppelzweier: 1. USA. 2. Canada. g. Oeſterreich. Vierer ohne Stenermann: 1. England, 2. USA. 3. Italien. Vierer mit Steuermann: 1. Italien. 2. Schweiz. 3. Polen. Achter: 1. USA. 2. England. 3. Canoda. Klaſſement der Nationen im Rudern . us., 11 Punkte. 2. England, 8 Punkte. 3. Schweiz, 5 P. 2. Italien, 4 P. 5. Deutſchland, Auſtralien und Canada de Punkte. 8. Frankreich 2 Punkte. 9. Oeſterreich, Belgien und Polen je einen Punkt. Der Amititia⸗Achter wieder in Mannheim Am Samstag nachmittag traf die Achtermannſchaft des Mann⸗ eimer R. V. Amicitia mit dem Rheingold⸗Expreß um 3 Uhr aus mſterdam kommend auf dem bieſigen Hauptbahnhof ein. Ob⸗ wohl die angegebene Zeit—.25 Uhr wie uns von der Vereins⸗ leitung mitgeteilt wurde— nicht ſtimmte. hatte ſich doch eine ver⸗ hältnismäßig große Menſchenmenge eingefunden, die der tapferen Mannſchaft einen warmen Empfang bereitete. Schon auf dem Bahnſteig konnten ſich die Ruderer überzeugen, daß ſie trotz ihrer ahrenvollen Niederlage an Sympathien nichts eingebüßt haben. Auf der Straße empfing die Mannſchaft ſtürmiſcher Jubel, ein Zeichen, daß man ihre Leiſtung allgemein zu ſchätzen weiß. Unter freundlichen Zurufen führen die Ruderer dann in Autos nach dem Klubhaus der Amicitia, wo eine kleine Begrüßungsfeier ſtatt⸗ and. 1 f Die Erfolge des Achters der Mannheimer Amicitia in dieſem Fahre kamen Eingeweihten nicht überraſchend, war es doch bekannt, daß ſich die Mannſchaft unter der Leitung des Ruderlehrers Gwinner einem eiſernen Training unterzog. Der von Gwinner eingeſchlagene Weg war, wie die Erfolge gezeigt haben, der richtige. Schon die Siege in Frankfurt a. d. O. und Berlin machten die Ruderwelt auf den Amieitia⸗Achter aufmerkſam.— die eine Auf⸗ gabe wegen Unpäßlichkeit Aletters zählt nicht— man wußte, daß in dem ſüddeutſchen Achter eine für die norddeutſche erſte Klaſſe kaum zu ſchlagender Gegner erwachſen war. In Hannover bei der Meiſterſchaftsregatta am 9. Juli fand dann die harte Trainingsarbeit ihren verdienten Lohn: Amieitia wurde Deut ⸗ ſcher Meiſter im Achter und damit Deutſchlands Vertreter für Amſterdam. Der beſte deutſche Achter war gefunden worden. Dieſen Leuten konnte man ruhig die deutſche Vertre⸗ kung gegen die beſten Ruderer der Welt anvertrauen. Wie be⸗ daran glauben konnte man allerdings nicht. rechtigt das in die Amicitia geſetzte Vertrauen war, bewies ſchon der erſte Kampf gegen Frankreich, der in ganz überlegener Weiſe gewonnen wurde. Ohne ſich ganz auszugeben, ging die Mannſchaft als Sieger durchs Ziel. Jetzt wurde man auch in ausländiſchen Ruderkreiſen auf den, Mannheimer Achter aufmerkſam, und be⸗ gann ſtark mit ihm zu rechnen, was man immer wieder auslän⸗ diſchen Preſſeſtimmen entnehmen konnte.. Mit großer Zuverſicht und durch den erſten Sieg geſtärktem Selbſtvertrauen, ging Amicitia an den Start. Auch diesmal lan⸗ dete die Mannſchaft wieder einen ganz großen Sieg. Die Ausſichten auf einen guten Platz ſtiegen immer weiter. Als dann bei der Ausloſung der dritten Serie der Vorläufe Amicitia gegen Eng⸗ land geſtellt wurde, war man ſich von vornherein der ſchwierigen Aufgabe klar, die dieſes Rennen für Amicitia bedeutete. Im Stillen hoffte man natürlich auf den Sieg der Mannheimer rech! Faſt ſchien es, als ob das Rennen gegen England wieder einen Sieg bringen ſollte, denn kurz nach dem Start ging Amieitia in Führung und konnte dieſe auch gegen die Angriffe der Engländer bis 1500 Meter halten. Dann aber kam der Umſchwung, die Engländer, die bis jetzt getrieben und auf Warten gerudert hatten, gingen zum End⸗ ſpurt über und gewannen mit 2 Längen. Die Anſtrengungen des ſcharfen Rennens machten ſich bei beiden Mannſchaften bemerk⸗ bar, ſie waren ziemlich fertig. Amiettia hat alſo den Engländern erſt nach härteſter Gegenwehr den Sieg überlaſſen, die Niederlage gegen die ausgezeichneten Engländer war in jeder Weiſe ehrenvoll, was allgemeſ anerkannt wurde. Wenn die Mannſchaft durch dieſe Niederlage non dem Endkämpfen ausgeſchaltet wurde, ſo kann ſie doch mit der Gewißheit von Amſterdam ſcheiden, gegen die beſſeren Engländer nur knapp unterlegen zu ſein. Der Vorſprung. den die Engländer uns gegenüber hatten, iſt aufgeholt. Wir freuen uns, daß es eine Mannheimer Mannſchaft iſt, die dies durch ihre raſtloſe Arbeit fertig gebracht hat. Wenn ſie in der bisherigen Weiſe weiterarbeitet, bleiben weitere Erfolge beſtimmt nicht aus. — 1— Die Schwimm ⸗ Wettkämpfe des Freitags Weißmüller in großer Form Im Schwimmen gab es am Freitag nur Vor⸗ und Zwiſchen⸗ kämpfe. Dennoch wax das Intereſſe des Publikums ſehr groß, waren doch in den kurzen Freiſtigrennen ſpannende Kämpfe zu erwarten. Am Nachmittag war das Schwimmſtadion bei ſchönem Wetter ausver⸗ kauft, über 6000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Für die deutſchen Schwimmer gab es an dieſem Tage nicht viel zu holen. In den Vorläufen zum 100 Meter Rücken⸗ ſchwimmen der Damen ging die einzige gemeldete deutſche Schwimmerin, Anny Rehborn, erſt garnicht an den Start. Die beſten Leiſtungen boten hier die Engländerin King und die Holländerin Braun. Die Engländerin ſtellte im erſten Vorlauf mit:22 Minuten einen neuen vlympiſchen Rekord auf. Ihre Leiſtung wurde aber im zweiten Vorlauf von der vielſeitigen Holländerin Braun überboten. Fräulein Braun ſtellte mit:21.6 Minuten ſogar einen neuen Welt⸗ rekord ein. Das Turmſpringen der Damen ſieht die beiden Ameri⸗ kanerinnen Pinkſton und Coleman als Favoriten. Beide erreichten mit je 31.40 Punkten die weitaus beſte Leiſtung. Während Frl. Borgs⸗ Deutſchland ſich nicht durchſetzen konnte, qualtftzterte ſich im zweiten Vorlauf Frl. Hanny Rehborn als Dritte hinter Sjökviſt⸗Schweden (29.20 Punkte) und Baron⸗Holland(28.40 Punkte) mit 28.20 Punkten für die Entſcheidung, wo ſte aber kaum etwas ausrichten wird.— Wenig günſtig ſind auch die deutſchen Chancen im 100 Meter Freiſtilſchwimmen der Damen. Zu den Vorläufen trat Frl. Schönemann nicht an, obwohl ſie einen leichten Vorlauf gehabt hätte. Frl. Erkens traf auf ſchwere Konkurrenz und konnte ſich nicht behaupten, ſie wurde hinter Mac Dovall⸗England(:14 Min.), Saird⸗ S A.(:14.2) und Vierbag⸗Holland nur Vierte. Dafür konnte Lotte Lehmann ihren Vorlauf in 115.6 Min. leicht gegen Cooper⸗England und Mealing⸗Auſtralien gewinnen. Ob die Deutſche aber mit in die Entſcheidung eingreifen kann, iſt noch fraglich. Die beſte Leiſtung des Vorkampfes bot die Amerikanerin Oſſtpowich, die unbebrängt die 100 Meter in 112.4 Min. zurücklegte. Die Vorläufe zum 100 Meter Freiſtilſchwimmen der Herren ſahen von den deutſchen Teilnehmern recht gute Leiſtungen. Schubert wurde in der ſchönen Zeit von 1101.8 Min. mit Handſchlag hinter dem Amerikaner Kojac(1201.6 Min.) Zweiter und kam damit in den Zwiſchenlauf. Auch Heitmann konnte ſich für ben Zwiſchenlauf qualifizieren, und zwar in 1102.2 Min. hinter Lauffer⸗Uu SA.(:00. 8) und Takaiſhi⸗Japan(:01.2 Min.) als ſchnellſter Dritter der Vor⸗ läufe. Heinrich hatte einen ſehr ſchweren Vorlauf, er traf u. a. auf Weißmüller⸗uS., Spence⸗Canaba, Brooks⸗England und konnte nur Vierter werden. In den Zwiſchenläufen ſchieden dann auch Heitmann und Schubert aus. Beide trafen auf zu ſchwere Konkurrenzen, in anderen Läufen hätten ſie es leichter gehabt. Schubert führte in ſeinem Lauf bei der erſten Wende, mußte aber auf den letzten 25 Metern Kofjac⸗US., Zorilla⸗Argentinien und Wannie⸗Ungarn vorbei laſſen. Kofjac gewann den Vorlauf in:01 Min. Noch ſchwerer hatte es Heitmann, der gegen Weißmüller und Barauy ſchwimmen mußte. Er hielt ſich bis zur Wende gut, fiel dann aber ab. Weißmüller beendete den Lauf in der neuen bolympiſchen Rekordzeit von 58.6 Sekunden, Barany kam als Zweiter in 1700.8 Min., Heitmann als Dritter in :08.68 Min. ein. Bemerkenswert iſt die Leiſtung des Japaners Ta⸗ kaiſht, der den erſten Vorlauf in 60 Sekunden gegen Lauffer:00.6 Min. genwann. Der Japaner dürfte in der Entſcheibung den Ameri⸗ kanern noch ſchwer zuſetzen. An dem Siege von Johnny Weißmüller iſt allerdings kaum zu zweifeln. Die Waſſerballrunde um den zweiten und dritten Platz wurde mit dem Spiele Frankreich gegen Argentinien weiter gefördert. Frankreich, das ſcheinbar doch mit Ungarn den zwei⸗ ten und öritten Platz ausmachen wird, ſiegte leicht mit:0(Halbzeit :0) Toren. 100 Meter⸗Freiſtil für Herren⸗Vorläufe 1. Vorlauf: 1. Lauffer⸗1 A.:00, Min., 2. Takalſhi⸗Japan 1201.2 Min., 3. Heitmann ⸗Deutſchland 1,022 Min.; 2. Vorlauf: 1. Wan⸗ nie⸗Ungarn:03,4 Min., 2. Uranga⸗Argentinien 1205, Min., 8. Klein⸗ Frankreich:05,38 Min.; 3. Vorlauf: 1. Weißmüller⸗ USA.:00 Min., 2. Spence⸗u SA.:00, Min., 3. Brooks⸗England:03,4 Min., 4. Hein rich⸗Deutſchland; 4. Vorlauf: 1. Grenſperger⸗Ungarn 1204 Min., 2. Conelli⸗Italien 1207 Min., 3. Gordon⸗Panama 110,4 Min.; 5. Vorlauf: 1. Zorilla⸗Argentinien 101,8 Min., 2. Olſen⸗Norwegen :05 Min., 3. Petterſon⸗Schweden 1206,4 Min.; 6. Vorlauf: 1. Kofac⸗ USA.:01, Min., 2. Schuber t⸗Deutſchland:01,8 Min., 3. Sat⸗ ton⸗England:04 Min.; 7. Vorlauf: 1. Barany⸗Ungarn 1101.2 Min., 2. Polli⸗Italien:04 Min., 3. van Eſſen⸗Holland:07, Minuten 100 Meter⸗Freiſtil für Herren⸗Zwiſchenläufe 1. Zwiſchenlauf: 1. Takaiſhi⸗Japan:00 Min., 2. Lauffer⸗Uu SA. :00,65 Min., 3. Spence⸗Canada:01,44 Min.; 2. Zwiſchenlauf: 1. Kojac⸗ WSA.:01 Min., 2. Zorilla⸗Argentinien:01, Min., 3. Wannie⸗ Ungarn:08,36 Min., 4. Schuber t⸗Deutſchland; 3. Zwiſchenlauf: 1. Weißmüller⸗ USA. 5876 Sek.(Olymp. Rekord), 2. Barany⸗Ungarn :00,8 Min., 3. Heitman n⸗Deutſchland:03,63 Min. 100 Meter⸗Rückenſchwimmen für Damen⸗Vorläufe 1. Vorlauf: 1. King⸗England:22 Min.(Olymp. Rekord), 2. Gil⸗ man⸗US A.:24 Min., 3. Stockley⸗Neuſeeland:25,3 Min.; 2. Vor⸗ lauf: 1. Braun⸗Holland 1221,35 Min.(Weltrekord), 2. Lindſtröm⸗ USA.:23 Min., 3. Harding⸗England. Anny Rehbor-Deutſchl and 1 nicht geſtartet; 3. Vorlauf: 1. Holm⸗U SA.:23,6 Min., 2. Copper⸗ England:24,4 Min., 3. Grendel⸗Holland:26,2 Min. Vorkampf zum Turmſpringen der Damen 1. Vorkampf: 1. Coleman und Pinkſton⸗U SA. je 31,40 Punkte, 3. Onnela⸗Finnland 28 P. Borg s⸗Deutſchland nicht angetreten; 2. Vorkampf 1. Sjökviſt⸗Schweden 29,20., 2. Baron⸗Holland 2,40 Punkte, 3. Rehborn⸗Deutſchland 28,20 P. Vorläufe zum 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Damen 1. Vorlauf: 1. Mac Dovall⸗ England:14 Min., 2. Jairb⸗Amerike 114,2 Min., 3. Vlerdag⸗Holland:14,4 Min., 4. Er ken s⸗Deutſch⸗ land; 2. Vorlauf: 1. Ohlſen⸗Dänemark:15,3 Min., 2. Stockley⸗ Neuſeeland:16,4 Min., 3. Davey⸗Auſtralien:18 Min., 4. Engelen⸗ berg⸗Südafrika; 3. Vorlauf: 1. Garrati⸗U1 SA. 114,8 Min., 2. Tanner⸗ England:26,4 Min., Schönemann⸗Deutſchland nicht am Start: 4. Vorlauf: 1. Oſſipowich⸗11 S A.:12,4 Min., 2. Miller⸗Neuſeeland :17,2 Min., 3. Sipos⸗Ungarn:18,8 Min.; 5. Vorlauf: 1. Ruſſel⸗ Südafrika:15,4 Min., 2. Stieber⸗Ungarn:22,2 Min., 3. Dockrell⸗ Irland 131,6 Min.; 6. Vorlauf: 1. Lotte Lehman n⸗Deutſchland :15,63 i Mn., 2. Copper⸗England:16,8 Min., 3. Mealing⸗Auſtrolien :20,63 Min, 4. Dupiere⸗Frankreich. Waſſerball Um den zweiten und dritten Platz Frankreich⸗Argentinien:0(:). Das Olympiſche Reitturnier Gelände⸗ und Dauerritt zur Militarg a Der zweite Teil oͤgr Olympiſchen Vielſeitigkeitsprüfung unterzog Reiter und Pferde einer harten Prüfung. Dieſer Abſchnitt brachte den Gelände- und Dauerritt in folgender Einteilung: 7 Km. auf Stra⸗ ßen und Wegen, 4 Km. auf der Jagdoͤbahn, 15 Km. auf Straßen und Wegen, 8 Km. querfeldein über Hinderniſſe und 2 Km. Galopp auf ebener Strecke. Insgeſamt waren alſo 36 Km. teilweiſe ſchweren Terrains zu überwinden, dabei war eine Maximalzeit einzuhalten. Der Ritt verlief ſo, wie man es ſich vorgeſtellt hatte. Die wirklich beſten Pferde erhielten auch die höchſte erreichbare Zahl an Gutpunk⸗ ten. Die ſchwierigſte Prüfung iſt damit erledigt worden. Die Zahl der ſehr fairen Sprünge belief ſich, da einige zweimal genommen wer⸗ den mußten, auf etw aßo. Einige, ſo beſonders die Kombination von Graben und Rick verlangten viel Herz und Schwung. Nur vier Rei⸗ ter gaben unterwegs auf, 44 erreichten das Ziel. Sehr tapfer hielt ſich der bulgariſche Rittmeiſter Lekasky, der einen ſchweren Sturz tat und trotz eines nachfolgenden Rumplers ſich bis ins Ziel ſchaffte, wo er dann aber ſchwer verletzt fortgetragen werden mußte. Die deutſchen Pferde hielten ſich in den einzelnen Etappen ausgezeichnet. Alle drei kamen inn beſter Verfaſſung an, Ilja(Major Neumann) und Flucht (Oblt. Lippert) faſt ohne zu ſchwitzen, ſie waren mit am friſcheſten. Da beide fehlerfrei blieben„erhielten ſie die Höchſtzahl au Gutpunkten⸗ Flucht blibt ſomit an dritter Stelle, während Ilja von 18. Stelle wet⸗ ter nach vorn rückte. Inn Führung liegen noch die Holländer. Alpen⸗ roſe(Hptm. Feyerabend) hatte Pech, ſie erzielte zwar eine gute Zeit, holte ſich aber zehn Fehlerpunkte am Koppelritt, wo ſie einen kleinen Rumpler machte und ihren Reiter aus dem Sattel hob. Beſonders gut gehalten haben ſich auch die beiden Polen, der Japaner, der gare und die drei Franzoſen. a Der Staud ber Vielſeitigkeitsprüfung Nach Ausrechnung ber bisherigen Ergebniſſe der Vielſeitigkeits⸗ prüfung ergibt ſich eine Spitzengruppe, zwiſchen der die Entſcheidung zu ſuchen iſt. In dieſer Spitzengruppe liegen auch Major Neumanns Ilja und Oblt. Sipperts Flucht, dagegen iſt im Länderklaſſement Deutſchland auf den vierten Platz zurückgefallen, da Hptm. Feyer⸗ abend mit Alpenroſe ſchlecht abgeſchnitten hat. Bei dem Diſtanz⸗ ung Geländeritt ſind von den 40 eingetroffenen Reitern noch acht dis⸗ qualifiziert worden„die ſich in der Strecke irrten. Das Ergebnis lautet danach wie folgt: 3 Gelände⸗ und Diſtanzritt: 1. Titania(St. P. H. Pernot dn Brenil⸗ Frankreich) 1446 Punkte. 2. El Kaid(Capt. H. v. Eſſen⸗Finnlaud) 1444 Punkte. 3. Maja Mita(Capt. M. Antonnierwicz⸗Polen) 1488 Punkte. 4. Ilja(Major Neu ann ⸗Deutſchland) 1436 Punkte. 5. Kyngun(Kommandan S. Kibo⸗Japan) 1432 Punkte. 6. Mar Croig (St. Pahud de Moranges⸗Holland) 1432 Punkte. 7. Flucht(Oblt. Lip⸗ pert⸗Deutſchland) 1426 Punkte. 8. Verdun⸗Belle(Capt. Carr⸗US A. 1426 Punkte. 5 Staud der Vielſeitigkeitsprüfung(nach Erledigung der Dreſſur und Geländertitt): 1. Mar Croix(St. Pahud de Morauges⸗Holland) 1669,82 Punkte. 2. Va'en(Capt. de Kruyff⸗Holland) 1667,66 Punkte. 3. Flucht(Oblt. Lippert⸗Deutſchland) 1662,52 Punkte. 4. Ilja(Major Neumann⸗Deutſchland) 1644,42 Punkte. 5. Titania(Lt. Pernot du Breuil) 1639,20 Punkte. 6. Kyngun(Kommandant S. Kido⸗Japan) 1632,66 Punkte. 7. El Kaid(Capt. v. Eſſen⸗Finnland) 1624,84 Punkte. Länderklaſſement: 1. Holland.., Norwegen. 8. Schweden. 4. Deutſchland. 5. Polen.(Alle anderen weit zuritck). 8 Beginn der Dreſſurprüfung ö Ein großer Tag war es für die Reiterei, als die Olympiſche Dreſſurprüfung am Freitag nachmittag begonnen wurde. Wieder war die Königin Wilhelmine in Begleitung des Prinzen Heinrich und der Prinzeſſin Juliane ſowie mehrere anderer Fürſtlichkeiten anweſend. Bei wunbervollem Wetter und vor einer nach Tauſenden zählenden Zuſchauermenge wurden Leiſtungen gezeigt, die der Bedeutung und dem Rahmen dieſes Wettbewerbs angepaßt waren. Von 35 gemeldeten Teilnehmern kamen 18 an die Reihe ber Reſt folgte am Samstag. Die Ungarn hatten keine Vertreter entſandt. Den Reigen der Teilnehmer eröffnete Major v. Lotzbeck auf Caracalla, der einige ausgezeichnete Probuktionen mit viel Schwung vortrug. Er hatte daun das Pech, det einem Galopp⸗Changement mehrere Fehler zu machen, ſodaß er uur die Note 208,24 erhielt. Beſſer ſchnitt Gimpel unter St. Linkenbach ab, der es auf 224,28 Punkte brachte. Gimpel ging vollendet ſchön und korrekt, wenn auch im Galopp etwas matt. Die höchſte Bewertung er⸗ fuhr der Frannzoſe Capt. Leſange mit Gamaldane(231 Punkte). Ihm 55 als nächſter der Schwede Lundblad auf Black Mar mit 228,07 unkten. Deutſche in der Schlußrrunde des Säbelfechtens Schöne Leiſtungen von Casmir und Thompſon In der Vorrunde des Säbel⸗Einzelechtens hatten ſich die drei tetl⸗ nehmenden Deutſchen Casmir, Thompſon und Moos für die Zwiſchen⸗ runde qualifizieren können. Hier ſchied dann Moos mit zweit Siegen und fünf Niederlagen aus, während ſich Casmir und Thompſon für die Schlußrunde durchſetzen konnten. Moos ſchlug Braſſeur⸗Frank⸗ reich und Dolezko⸗Rumänten je:2. Ausgezeichnet hielt ſich Casmir in ſeiner Gruppe. Er ſchlug Lacroix⸗Frankreich:1, de Vecchi⸗Ita⸗ lien 512, Cherouen⸗Aegypten 514, Caſtro⸗Chile 511, Brooks⸗Enuglanb :2, Hoffmann ⸗U SA.:2 und verlor nur gegen den Ungarn Pet⸗ ſchauer:5.— Auch Thompſon hielt ſich ſehr gut; er erzielte folgende Reſultate: gegen Gombos⸗Ungarn 45, Triſtau⸗Frankreich 51, Oſſier⸗ Dänemark:5, de Nong⸗Holland:2, Marck⸗Italien 325, Caſtelbovt⸗ Holland:2 und Cohn⸗US A.:1.— An der Schlußrunde nehmen neben den beiden Deutſchen noch die Ungarn Gombos, Petſchauer, Terſcvanski, die Italtener Pini, de Veecht, Marei, die Franzoſen Ducret, Lacroix und die Holländer de Nong und van der Viel teil. Abſchluß im Turnen In der Hanptkampfbahn des Stadions ſchloſſen am Turner ihre Wettbewerbe ab. Wieder zeigten die Tſchechen die beſten Jeiſtungen. Die beiden Natin zen Freitag die Schweizer und waren ſich 5 ebendürkig und nur ihren beſferen Veiſtungen in den Freiübungen haben es die Schweizer zu verdanken, daß ſie im Geſamtklaffement vor den Tſchechen an erſter Stelle endeten. Erſt mit größerem Ab⸗ ſtand folgten dann die anderen Nationen. Den Beſchluß machten dann wieder gymaſtiſche Vorführungen, au denen ſich Ungarn, Tſchechen und Polen beteiligten. Man ſah hier ſehr ſchöne Dinge, die mit viel Betfall von einer großen Zuſchauer⸗ maſſe aufgenommen wurden. 5 Einzelwettbewerbe für Männer Reck: 1 tez⸗Schweiz 57,50 Punkte. 2. Neri⸗Italten 57 Punkte. 3. Mack⸗Schweiz 56.75 Punkte. Barren: 1. Vacha⸗Tſchechoſlowakei 56,50 Punkte. 2. Prinzen⸗Jugo⸗ ſlawien 55.50 Punkte. 3. Haengi⸗Schweiz 55.25 Punkte. Sprünge: 1. Mack⸗Schweiz 28.71 Punkte. 2. Löffler⸗Tſchecho⸗ flowakei 28.50 Punkte. 3. Bergane⸗Jugoſlawien 28.37 Punkte. Länderklaſſement des Turnenns und der Gymaſtik: 1. Schweiz 1718.62 Punkte. 2. Tſchechoflowakei 1712.25 Punkte. 3. Jugoſlawten 1648.50 Punkte. 4. Frankreich 1620.75 Punkte. 5. Finnland 1609.25 Punkte. 6. Italien 1595.62 Punkte. 7. USA. 1519.12 Punkte. 8. Hol⸗ land 1365.12 Punkte. 9. Luxemburg 1361.50 Punkte. 10. Ungarn 1344.75 Punkte. 11. England 1205 Punkte. 5 Abſchluß der Olympischen Segelwetbewerbe Nachdem ſchon geſtern der Sieg Norwegens in der 6 Meter⸗ Klaſſe feſtſtand, handelte es ſich am Schlußtag der Olympiſchen Segelregatta nur noch darum, die Plazterten zu ermitteln. An dieſen Schlußrennen nahm natürlich der norwegiſche Kronprinz mit ſeinem Boot„Norna“ nicht mehr teil. Das Wetter war ſchön, es wehte eine 5 bis 7 Meter⸗Briſe, die allen Vollzug erlaubte. Nach dem glänzenden Start ſetzten ſich Holland und Eſtland an die Spitze. Nach und nach verbeſſerte aber das däniſche Boot ſeine Poſition. Die Eigenſchaften dieſes Bootes ſind erſtaunlicherweiſe aber erſt am Schluß der Wettfahrt in Erſcheinung getreten. Däne⸗ mark belegte dann auch im Geſamtklaſſement hinter dem nor⸗ wegiſchen Kronprinzen Olaf, der in dieſer Klaſſe die Goldene Me⸗ daille errang, den zweiten Platz vor Eſtland. In der 8 Meter⸗Klaſſe war die Plazierung vom Ausgana des letzten Rennens abhängig. Drei Nationen, Frankreich, Schweden und Holland hatten die gleichen Siegesausſichten. Die Goldene Medaille ſicherte ſich ſchließlich Frankreich vor Schweden und Holland. a Geſamtergebnis der 6 Meter⸗Klaſſe: 1. Norwegen(Norna) drei erſte, zwei zweite, 0 dritte Plätze; 2. Dänemark(Hihi) zwei erſte, o zweite, einen dritten Platz; 3. A(Tutti) ein erſter, vier 3 ö ritte Plätze. e der 8 Meter⸗Klaſſe: 1. Frankreich(L. Nile VI) drei erſte, ein zweiter, ein dritter Platz; 2. Schweden(Speoyo) zwei erſte, zwei zweite, ein dritter Platz; 3. Holland(Hollandia) zwei erſte, ein zweiter, ein dritter Platz. PVovr einem Sieg im Boxen? a Piſtulla qualifiziert ſich für den Schlußkampf (Im vlympiſchen Boxturnier ſteht nur ein Deutſcher in der Entſcheidung, aber wenn nicht alles trügt, ſo können wir auf dieſen Vertreter unſerer Färben, den Halbſchwergewichtler Piſtulla das größte Vertrauen ſetzen. Piſtulla, der ſich bislang hervorragend gehalten hat, triumphierte in der Vorſchlußrunde über den hollän⸗ diſchen Meiſter Miljon, den er glatt nach Punkten ſchlug. Der Deutſche hatte die beiden erſten Runden ganz für ſich, er konterte ausgezeichnet und ſetzte dem Engländer ſtark zu. Dieſer kam dann in der dritten Runde ſtärker auf, konnte aber den Sieg Piſtullas, der wieder lebhaft gefeiert wurde, nicht mehr gefährden. Der Deutſche trifft im Endkampf auf den Argentinier Avendeno, der in der Vorſchlußrunde den Südafrikaner Me. Koreindale nur ſehr knapp nach Punkten abfertigen konnte. 3 Auch Schönrath beſiegt Als deutſche Hoffnung für die Endkämpfe im olympiſchen Bor⸗ Turnier bleibt nur noch der Halbſchwergewichtler Piſtulla, denn auch der Schwergewichtler Schönrath iſt geſchlagen worden. Der Krefelder traf mit dem Europameiſter Ramm zuſammen, dem er nicht gewachſen war? Nachdem er Ramm durch einige harte Tref⸗ fer am Kinn und Herz etſüas erſchttttert hatte, machte ſich Luft⸗ mangel bemerkbar. Beſonders in der letzten Runde kam der Schwede ſtark auf, er verlegte ſich mehr auf den Nahkampf und brachte Schönrath pollkommen in die Defenfive. Die beiden letzten Runden gingen klar an Ramm, der einen eindrucksvollen Punkt⸗ ſieg landen konnte. 0 i a f Die Kämpfe des Samstags Die deutſchen Reiter holen zwei„Goldene“ Amerikas Ueberlegenheit bei den Schwimmern (Sonberbienſt der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Man glaubte ſeinen Ohren nicht zu trauen, als man am Sams⸗ tag morgen hörte, daß ſowohl für Sämstag wie auch für den Sonntag alle Eintrittskarten zum Olympiſchen Stadion ausverkauft ſeten. Dabei haben doch an dieſen beiden Tagen im Stadion nur die Reiter das Wort. Am Sonntag ſchließt ſich allerdings die Schlußfeter an. Es iſt kaum anzunehmen, daß das Intereſſe an den reiterltchen Kämpfen in Holland ſo groß iſt, um 40 000 Zuſchauer ins Stadion zu bringen. Es iſt der feſtliche Anſtrich der Spiele, der die Maſſen anzieht. Am Samstag bekam man allerdings auch ſchon prächtige Bilder zu ſehen. Es war ein Sommertag, ſo ſchön, wie keiner * der voraufgegangenen vlympiſchen Tage. Dazu gab es auf dem grünen Raſen ſelten ſchöne Kämpfe und Szenen. Oft brachen die Maſſen in faber 9 5 aus. In der Hofloge nahmen die Königin Wilßhel⸗ mine, die Königin⸗Mutter Emma und der Prinz Heinrich der Nieder⸗ lande Platz, von den Maſſen anhaltend ſtürmiſch begrüßt. In die Erfolge des Tages teilten ſich Deutſche und Holländer. Für beide Länder gab es zwei Gold⸗Medaillen. Der Jubel der Holländer über die Erfolge ihrer Landsleute kannte keine Grenzen, er ſtellte alles weit in den Schatten, was man bislang an Ausbrüchen der Beget⸗ ſterung in Amſterdam erlebt hat. Aber auch die Deutſchen wurden lebhaft gefeiert. Als zweimal die deutſche Flagge am Siegesmaſt hochſtieg und zweimal das Deutſchlandlied geſungen wurde, ſpürte man deutlich, daß die Sympathien der Maſſen für die Deutſchen in Amſterdam nach den prächtigen Leiſtungen unſerer Landsleute und ihrer guten Hältung während der letzten Woche in Amſterdam beträcht⸗ 1 lich geſtiegen ſind. g Triumph der deutſchen Reiterei f Zwei weitere goldene Medaillen— Einzel⸗ und Länderſteg in der 5 Olympiſchen Dreſſurprüfung g Die vornehmſte Uebung der reiterlichen Wettbewerbe, die Gro ß e „ e hat am Samstag mit einem Triumph für den deutſchen Reitſport geendet. Neben dem glanzvollen Einzelſieg des Frhr. K. v. Tangen auf„Draufgänger“, mit dem die zehnte goldene Medaille nach Deutſchland kam, konnten die drei deutſchen Vertreter v. Langen, Rittm. Linkenbach und Frhr. v. Lotzbeck auch den Mann ſcha ft 34 ieg für Deutſchland erringen, was alſo eine weitere, die elfte, Goldinedallle eintrug. Draufgänger präſentierte ſich am Samstag bei Abſolvierung der zweiten Gruppe von 18 Teilnehmern(die erſte Gruppe war ſchon am Freitag geſtartet) in herrlicher Haltung, mit höchſtem Schwung und machte nur zwei kleine Fehler! Der deutſche Erfolg wäre noch größer geworden, wenn nicht Gimpel am Freitag eine ſo ungünſtige Bewertung gefunden hätte. Die Olympiſchen Spiele haben befruchtend auf die Turnier⸗ reiterei gewirkt, denn die Leiſtungen von Paris 1924 85 diesmal weit übertroffen worden. Zwiſchen den nordeuropäiſchen Ländern beſtan⸗ den kaum Unterſchiede, die Länder mit refterlicher Tradition und Kul⸗ tur, ſind an der Spitze. Bemerkenswert gut hielt ſich Holland, das ſich mit ſeinem guten Material an dritter Stelle platzierte, e Schweden, Sieger von Stockholm 1912 und Paris 1924, auf den zwei⸗ ten Platz Beſchlag legte. Der: Reitſtil der Franzoſen erregte in 5 Gelöſtheit und Eleganz helle Bewunderung. Recht gut waren die Oeſterreicher, während die Schweizer meniger gutes Matertal 5 Stelle hatten. Anzuerkennen ſind auch die Leiſtungen der ee ganz in franzöſiſchem Stil reiten. Ungarn war nicht vertreten. 5215 Triumph der deutſchen Reiterei wurde auch zu einem ſolchen der deut⸗ ſchen Warmblutzucht, denn eine Reihe der ausländiſchen Pferde, ſo tag mit dem Bene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗klusgabez Deuljchland und die Ein Erfolg fuͤr Deutſchland 16 Jahre lang hat man die deutſchen Sportler bewußt von den olympiſchen Spielen ferngehalten. Dieſes Jahr war Deutſchland zum erſtenmal wieder an den Spielen beteiligt. Wie werden wir abſchneiben? war die allgemeine Frage. Man war auf Grund der in Deutſchland erzielten Zeiten gar zu leicht geneigt, für Deutſch⸗ land einen großen Erfolg herauszurechnem Beſonders in der Leicht⸗ athletik verſprach man ſich allerhand Erfolge. Schon der erſte Tag brachte in dieſer Hinſicht eine gewiſſe„Enttäuſchung“, denn der Welt⸗ rekordmann im Kugelſtoßen, Hürſchfeld, mußte ſich mit dem 3. Platz begnügen. Sein erſter Wurf mit 15,72 Meter war ſein beſter, in ber Entſcheidung warf dann ber Amertkaner Kuck 15,87 Meter, (Hirſchfelds Rekord ſtand auf 15,79 Meter), der zweite Amerikaner kam auf 15,75 Meter, Hirſchfeld war alſo um Zentimeter geſchlagen. Nach dieſen Leiſtungen wäre es falſch, bei Hirſchfeld von einer Ent⸗ tänſchung zu ſprechen. Bei den 100 Meter⸗Vorläufen hielten ſich die deutſchen Läufer ausgezeichnet. In dem Endlauf kam dann nur La m⸗ mers, der ſich hervorragend ſchlug und Dritter wurde. Sleger wurde überraſchenderweiſe Willlams⸗Can ada, der ſich auch die 200 Meter vor Rangeley⸗England und Körnig⸗Deutſchland holte. Der Abſtand war aber jedesmal ſo gering, daß man die drei Erſten als gleichwertg anſprechen muß. Im 200 Meter⸗Lauf war der Sieger von 1924 Scholz⸗Amerika ebenfalls als Dritter angegeben worden, er war aber einwandfrei an vierter Stelle eingekommen; zum Enk⸗ ſcheidungslauf mit Körnig trat er aus dieſem Grunde auch nicht mehr an. Im 400 Meter⸗Lauf endete ber Deutſche Büchner wieder auf dem dritten Platz, Sieger wurde Barbutti⸗Amerika. Die größte Ueberraſchung der Olympiſchen Spiele brachte der 800 Meter⸗Lauf. Ein ganz auserleſenes Feld erſchlen am Start.— Dr. Peltzer, der bei den Vorläufen anſprechend lief, fiel in den Zwiſchenläufen aus, ſeine derzeitige Form reichte bei dieſen Leuten nicht aus—. Engelhardt war der einzige Deutſche, der ſich bis zum Endlauf durchgearbeitet hatte. Allgemein hatte man mit einem Zweikampf Slond Hahn⸗Amerika— Sera Martin⸗Frankreich gerechnet. Es ſollte jedoch anders kommen. Der Sieger von 1924 Lo we⸗England übertraf ſich ſelbſt und fiegte in:51,8(1924:52,6) vor Rylehn⸗Schweden und Engelhard t⸗Deutſchlawd. Hahn und Martin belegten den 5. und 6. Platz, Eine großartige Leiſtung des Deutſchen Engelhardt. Die 1500 Meter, 5000 Meter, 10 000 Meter und 3000 Meter Hindernislaufen waren auch diesmal den Finnen nicht zu nehmen. Nur mi, der finniſche Wunderläufer, der in Paris drei goldene Medaillen für das kleine Finnland holen konnte, gewann „nur“ den 10000 Meter⸗Lauf in neuer Rekordzeit, in 5000 Meter und 3000 Meter Hindernislaufen wurde er feweils Zweiter. Ritol a (Finnland) ſiegte über 5000 Meter vor Nurmi.— Man ſagt aller⸗ dings, Ritola habe gewinnen müſſen. Bei den 110 Meter Hürden war Deutſchland nicht vertreten. Sieger wurde Atklnſon⸗ Südafrika, der 1924 in Paris von Kinſey⸗ Amerika um 20 Zentimeter geſchlagen worden war. Zweiter wurde Anderſon⸗Amerika, der in Paris nur den fünften Platz belegen konnte. Eine Enttäuſchung gab es für Amerika im 400 Meter Hür⸗ denlauf, das auf ſeinen Weltrekordmann und Sieger von 1924 Taylon geſchworen hatte. Aber auch hier kam es anders. Der Eng⸗ länder Lord Burghley blieb Sieger vor Cuhel und Taylor⸗ Amerika. l Eeinen unbeſtrittenen Erfolg errang Amerika in den Staf⸗ fen, ſowohl die 4 mal 100 Meter⸗ als auch die 4 mal 400 Meter⸗ Staffeln wurde von ihm knapp vor Deutſchland gewonnen. Im Marathonlauf verſagte Amerikas Hoffnung Joe Ray ebenfalls, es reichte ihm nur zum fünften Platz. Sieger wurde ein Außenſeiter, der Kolonialfranzoſe El Quai. Finnland, das den Marathonlauf 1924 mit Stenroß gewann, belegte den dritten Platz. Der erſte deutſche Läufer kam an 19. Stelle ein. 2 In den Sprüngen hatten wir erwartungsgemäß nicht viel zu beſtellen, im Hochſprung war die beſte deutſche Leiſtung von Köpke 1,87 Meter. Sieger wurde der Amerikaner Kings mit 1,94 Meter; Osborne, der Sieger von 1924, kam mit 190 Meter auf den 4. Platz. Im Weitſprung hatten wir Pech, da Dobermann nicht in beſter Verfaſſung war. Der Sieger Hamm⸗Amerika erreichte 7,78 Meter. Dobermann hätte in guter Form den zweiten Platz ſicher erreicht. Meier⸗Deutſchland wurde mit 7,39 Meter Vierter, der Dritte ſprang einen Zentimeter weiter. Am Dreiſprung war Deutſchland nicht vertreten, Sieger wurde ber Japaner Oda mit 15,21 Meter. Der Stabhochſprung war für uns von vornherein ausſichts⸗ los. Carr⸗Amerika, der Steger, überſprang 4,20 Meter und der Zweite 4,10, da konnte der Deutſche mit 3,80 Meter natürlich nicht nicht mitkommen. Die größte Enttänſchung bildeten für Deutſchlan d die Diskuswerfer alle drei, Paulus, Hofmeiſter und Häuchen, verſagten vollkommen. Der Sieger von 1924 Houſer⸗Amerika, blieb mit 47,82 Meter gegen 46,185 Meter 1924 Sieger. Im Hammer⸗ werfen hatte Deutſchland nicht gemeldet. Im Zehnkampf ſchnitten die deutſchen Teilnehmer verhältnismäßig gut ab. Im Geſamtergebnis hat Deutſchland in der Leichtathetik den 3. Platz hinter Amerika und Finnland, ein ganz ausgezeichnetes Ergebnis, zu dem nicht zuletzt die Frauen beigetragen haben. Frau Rad ke⸗ Batſchauer konnte im 800 Meter⸗Lauf, den ſte in:16,8(neuer Welt⸗ rekord) vor der Japanerin Hitomi gewann, die einzige goldene Me⸗ daille für Deutſchland in der Leichtathletik holen. Sonſt haben unſere Damen eigentlich etwas enttäuſcht. Außer der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, in der Deutſchland Dritter wurde, gab es keine Plätze mehr. Beſonders im 100 Meter⸗Lauf hatten wir beſtimmt einen Platz er⸗ wartet. Die Fechter Im Mannſchaftsfechten hatten wir Pech; hier reichte es nicht einmal zu Plätzen. Cas mir und Fräulein Mayer rechtfertigten ihren guten Ruf, ſie endeten beide an ber Spitze. Frl. Mayer wurde über⸗ legene Siegerin im Florettfechten, ſie war nicht zu ſchlagen. Den dritten Platz belegte Frau Oelkers vor Frau Sondheim. Noch größer vielleicht war der Erfolg von Casmir, der erſt im Stichkampf durch den Franzoſen Gaudin unter Mitwirkung des Schieds⸗ richters auf den zweiten Platz verwieſen wurde. Er iſt unbedingt mit einer der beſten Florettfechter der Welt. * Seite. Rr. dlympſſthen Spiele Die Schwerathleten Schon immer waren die Athleten bel internationalen Kämpfen für Deutſchland eine zuverläſſige Waffe. Sie haben auch in Amſteng dam ganz hervorragend abgeschnitten. Schon der erſte Tag brachtt durch die Gewichtheber zwei goldene und eine bronzene Medaille Im Leichtgewicht wurde dem Deutſchen Helbig zuſammen mit dem Oeſter reicher Haas der Sieg zuerkannt, da ſte bei gleichem Körperg gewicht die gleiche Leiſtung vollbrachten. Im Federgewicht kam Wii bg pert bei gleicher Leiſtung wie der Itallener Gabetti durch höhere Körpergewicht auf den dritten Platz. Im Schwergewicht ſicherte ſich Straß berger einen überlegenen Sieg. Ueber den Ausfall den Mannheimer Weltrekordleute Reinfrank und Mühlbergegs haben wir ausführlich berichtet. 5 Auch die Ringer waren überaus erfolgreich: Fünf Deutſchg kamen in die Entſcheidung, von denen ſich vier durchſetzen konnten Leucht ⸗Nürnberg wurde im Bantamgewicht Weltmeiſter. Auf Leichtgewicht ſicherte ſich Sperling mit dem 2. Platz eine ſilbern Medaille. Im Halbſchwergewicht wurde Rieger durch das Schieds gericht um ſeine goldene Medaille gebracht, er mußte ſich trotz beſſeret Leiſtung mit der ſilbernen zufrieden geben. Im Schwergewicht konnte der Europameiſter Gehring⸗Lud wigshafen den 3. Platz bes legen. Finnland, das 1924 drei Weltmeiſter ſtellte, wurde diesmal zur im Mittelgewicht durch Kokinnen Sieger. Das Schwimmen Abgeſehen vom Sieg im Waſſerball über Ungarn und dem Sleg von Hilde Schrader im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen war das Ab⸗ ſchneiden unſerer Schwimmer eine Enttäuſchung. Daß wir im Frei⸗ ſtilſchwimmen bis 1500 Meter am Ende nicht dabei ſein werden, war allgemein bekannt, dagegen hatten wir im 200 Meter⸗Bruſchwimmen für Herren unbedingt mit dem Sieg des Weltrekordmannes Evich Rade ma cher gerechnet. Rademacher ſchwamm ſein Rennen gegen den ſchnellen Japaner Tſurata taktiſch falſch, ſein Endſpurt brachte ihn wohl bis auf einen halben Meter an dieſen heran, zumStieg reichte es aber nicht mehr. Küppers konnte im 100 Meter Rücken den 5. Platz belegen. ftelen unſere Vertreter aus. Im Kunſtſpringen endeten unſers Jeute auf dem., 6. und 7. Platz. 1912 dagegen belegten Günther, uber und Behrens in dleſer Reihenfolge die erſten drei Plätze, Im Turmſpringen wurde Zürner Zweiter. Auch im Bruſt⸗ ſchwimmen konnte Deutſchland ſeinerzeit die erſten drei Plätze ein⸗ nehmen. Man kann ruhig behaupten, im Schwimmen und Springen ſind unſere Fortſchritte am geringſten. Um ſo erfreulicher war daher der Endſieg im Waſſer ball über Ungarn mit:2 nach Ver⸗ längerung. Vielleicht war auch die Teilnahme Rademachers an ben Waſſerballſpielen mit ein Grund feiner unerwarteten Niederlage, Den ſchönſten Schwimmſieg erzielte über 200 Meter Bruſt Hilde Schrader, die in ganz großer Form vor Barons Holland gewann. Den 3. Platz belegte Lotte Mü h e⸗Deutſchland⸗ Rudern Die deutſchen Ruderer, die in Amſterdam an den Start ginge waren ausgezeichnet, ſie ſchlugen ſich durchweg ſehr gut, mußten ſi aber in den vielen Vorläufen beſſeren Leuten beugen. Ueber die Erfolge der Mannheimer Amieitia haben wir an anderer Stelle berichtet. Nur der deutſche Zweier ohne Steuermann(Müller⸗Moeſch⸗ ter, Hellgs Berlin) konnte ſich in der Entſcheidung durchringen, die ihn gegen England brachte. Im Endkampf erfocht Hellas Berlin einen überlegenen Sieg und ſicherte Deutſchland die neunte goldene Medaille. Wenn wir im Rudern auch weiter keinen Sieg zu verzeichnen haben, ſo traten die Fortſchritte, die unſere Leute gemacht haben, doch klar zutage. Auch hier machte ſich der Umſtand bemerkbar daß uns die harten Kämpfe gegen das Ausland bis fetzt gefehlt haben, Unſere Technik iſt durchweg gut, bei mehr inter nationaler Erfahrung werden wir in Zukunft weit beſſer abſchneiden, Ueberraſcht haben die guten Plätze der deutſchen Teilnehmen im modernen Fünfkampf. Leutnant Kahl kam nur durch die eigentümliche Entſcheidung der Schiedsrichter auf den 3. Platz, er wäre ſonſt mit einem halben Punkte Vorſprung Sieger geworden. Die beiden anderen deutſchen Teilnehmer belegten den 5. u. 6. Platz. Von den Boxzern konnte ſich lediglich Piſtulla im Halb⸗ ſchwergewicht in die Entſcheidung durchkämpfen. Im Endkampf konnte er dann für Deutſchland eine ſilberne Medaille durch den 2. Platz holen. Alle anderen ſchieden aus. Wenn man bedenkt daß 1927 bet den Europameiſterſchaften 4 Deutſche Europamelſten wurden, ſo hatte man gehofft, auch einige Deutſche bet den Ente ſchetdungen zu ſehen. Unſere Amateure haben aber in letzter Zett etwas nachgelaſſen, ſo daß das Ergebnis kaum überraſchen dürfte. Groß war der Erfolg der deutſchen Reltereß In der großen Dreſſurprüfung holte Frhr. v. Langen auf„Drauf gänger“ die 10. goldene Medaille für Deutſchland und der deutſche Mannſchaftsſteg brachte uns die 11.„goldene“ sin. Miß einem ſo glänzenden Abſchneiden im Reiten hatte man nicht gerechnet, Deutſchland kann zufrieden ſein Bei ſolch ſchweren Kämpfen hinter Amerika an 2. Stelle zu ſtehen(mit in goldenen, 9 ſilbernen und 18 broncenen Medaillen iſt ein Beweis für die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Sportler Daß wir über den beſten Durchſchnitt verfügen, zeigen die 18 dritten Plätze, die Deutſchland erringen konnte, es zeigt auch gleichzeitig, daß wir in der Ausbildung unſerer Sportler den richtigen Weg ein⸗ geſchlagen haben, nicht nur Rekordleute heranzubilden, ſondern dig breite Maſſe für den Sportgedanken zu gewinnen. Der Fortſchritt in Deutſchlond in ſportlicher Hinſicht iſt unver⸗ kennbar. 1912 lagen wir noch an 5. Stelle mit 47 Punkten. Die Spitze hatte Schweden mit 188 Punkten vor Amerika, Engla Finnland und Deutſchland inne. Heute folgt Deutſchland bereits auf den 2. Platz hinter Amerika. Es wird nicht leicht ſein, Amerikg vom 1. Platz zu verdrängen, da es in ſeiner weitaus größeren Volkszahl viel größere Auswahl hat und wegen ſeines Reichtums auch viel mehr Geld für die allgemeine ſportliche Aus⸗ und Durch⸗ bildung aufbringen kann. Trotz verſchiedener Enttäuſchungen, dis uns die Olympiſchen Spiele gebracht haben, können wir auf det verdienten 2. Platz in der Geſamtplazie rung ſtolz ſein. W. Müller Günſtling, Lokt, Ex, Ingo, ferner mehrere andere Tſchechen, Hollän⸗ der und Norweger entſtammen der deutſchen Zucht. Große Olympiſche Dreſſurprüfung 1. Frhr. K. v. Langen⸗Deutſchland auf„Drauf ⸗ gänger“ 237.45 Punkte. 2. Major Marſon⸗Frankreich auf„Linonde“ 231 Punkte. 3. R. Ohlſen⸗Schweden auf„Günſtling“ 229.78 Punkte. 4. Capt. Lundblad⸗Schweden auf„Black Mar“ 226.70 Punkte. 5. Hptm. Thiel⸗Tſchechoſlowakei auf„Loki“ 225.96 Punkte. 6. Ritt m. Lin⸗ ken bach⸗Deutſchland auf„Gimpel“ 224.26 Punkte. 7. Capt. R. Vallon⸗Frankreich auf„Cloughbank“ 224.08 Punkte. 8. J. H. v. Reede⸗Holland auf„Hans“ 220.70 Punkte. 9. Capt. Verſteegh⸗Hol⸗ land auf„His Exzellenz II“ 216.47 Punkte. 10. Rittm. O. Schöniger⸗ Tſchechoſlowakei auf„Ex“ 210.28 Punkte. 11. Frhr. v. Lotz beck⸗ Deutſchland auf„Caracalla“ 208.04 Punkte. 12. Capt. Le Heux⸗Holland auf„Ballerine“ 205.02 Punkte.„ Mannſchafts⸗Klaſſement: 1. Deutſchland 657.72 Pkt. 2. Schwe⸗ den 650.86 Punkte. 3. Holland 642.96 Punkte. 4. Frankreich 642.18 Punkte. 5 8 Holland gewinnt die„Military“ Major Neumanns„Ilja“ auf dem dritten Platz Die Olympiſche Vielſeitigkeitsprüſung, beſtehend aus Dreſſurprüfung, Geländeritt und Jagdſpringen, ſand am Same⸗ Springen im Stadion ihren Abſchluß. Die deutſchen Rei⸗ ter konnten ſich auch hier trotz der Schwere dieſes Wettbewerbs erfolge reich behaupten, denn Major Neumann auf„Ilja“ kam auf den brit⸗ ten Platz und holte damit eine weitere Bronze⸗Medaille. Oblt. Lip pert, der mit„Flucht“ an dritter Stelle gelegen hatte, kam im Jagdbe⸗ ſpringen etwas ins Hintertreffen und Hptm. Feyerabend konnte mit „Alpenroſe“ nicht mehr antreten, da die Stute ſich verletzt hatte. Se kam Deutſchland auch um einen Platz im Mannſchaftsklaſſement, da mit dem Ausſcheiden von„Alpenroſe“ die Mannſchaft auseinanderg geriſſen war. Die Prüfung endete mit einem Doppelerfolg der Hol länder, die nicht nur das Mannſchaftsklaſſement gewannen, ſondern auch im Einzelwettbewerb durch Lt. Moranges(Mar Croix) und Major Kruyff(Va tien) beide erſten Plätze an ſich riſſen, alſo ins geſamt auf zwei goldene und eine ſilberne Medaille kamen. Für den jungen holländiſchen Turnierſport bedeutet dieſes Ergebnis einen ſchö⸗ nen Erfolg und Anſporn. Im Mannſchaftswettbewerb waren durch Ausfälle nur noch Holland, Polen und Norwegen übrig geblieben, dig in dieſer Reihenfolge die Medaillen erhielten. 0 Vielſeitigkeitsprüfung(Military) Eudklaſſement: 1. Lt. Pohud de Moranges⸗Holland auf„Mar Croix“ 1969.82 Punkte. 2 Major de Kruyff⸗Holland auf„Va tien“ 1967.26 Pkt. 3. Major Neumann Deutſchland auf„Ilja“ 1934.42 Punkte. J Maunſchafts⸗Klaſſement: 1. Holland 5865.68 Punkte. 2. Poleg 5067.72 Punkte, 3. Norwegen 4948.68 Punkte.. Auch im Springen 0 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen„Ausgaben Montag, den 1. Augut 1928 Das Wichligſte vom Sonntagsſport Aͤbſchluß der Olympiſchen Spiele: Deutſchland behält den 57 0 mit 11 goldenen, 9 ſilbernen und 18 broncenen Rees n. 55 Deutſchlands großer Erfolg im Reitturnier.— Der Bweier der Hellas Berlin wird Erſter vor Amerika. Der feierliche Schlußakt 15 Amſterdamer Stadion. Sübdeutſchland ſchlägt Norddeutſchland in Altona 318. Deutſche Leichtathletikerfolge in Zürich. Internationales beictathfrurfef in Duisburg. Begitun ber Studenten wett kämpfe in Paris. Die Internationale Alpenfahrt begann am Sountag in Mailand mit ſtarker deutſcher Beteiligung. i * Die Deutſchen Tennismeiſterſchaften: Frl. Außem von Reih Akhurſt im Endſpiel geſchlagen.— Moldenhauer—Prenn erlteren das Doppel. . im Reich: Karlshorſt, Hannover, Halle und öln. Proteſt beim Reitturnier Bei der Olympiſchen Vielſeitigkeitsprüfung Military wäre es beinahe noch zu einer einſchneidenden Aenderung gekommen. Polen legte Proteſt ein, weil der Zweite des Jagdſpringens, Mafor de Kruyff⸗ Holland, auf Vat'en eine Wendeflagge ausgelaſſen hatte. Der Proteſt wurde auch als zurecht beſtehend anerkannt, de Kruyff hätte disqualifiziert werden müſſen und Holland wäre aus dem Mannſchaftswettbewerb, den es gewonnen hatte, ausgeſchieden. Für Deutſchland wäre die Folge geweſen, daß Maſor Neumann auf Ilſa von dem 3. Platz auf den 2. gekommen wäre, alſo ſtatt der bron⸗ genen eine ſilberne Medaille erhalten hätte. Trotz der Anerkennung des Proteſtes wurde aber keine Aenderung mehr vorgenommen, weil die olympiſche Zeremonie bereits erfolgt war und man jetzt keine Deklaſſierung mehr vornehmen wollte. Die Verteilung der Medaillen bleibt wie bisher, doch hat ſich noch ein Fehler in ber Ausrechnung ergeben, wonach das Mannſchaftsklaſſement wie folgt lautet: 1. Holland 5865,38 Punkte, 2. Norwegen 5395,68 Punkte, 8. Polen 3067,72 Punkte. Die Entſcheidungskämpfe der Schwimmer Weißmüller vor Barauy Auch das Schwimmſtadion hatte am Samstag Maſſenbeſuch. Hunderte mußten umkehren, weil ſte keinen Einlaß mehr fanden. Vor 6000 Zuſchauern wickelten ſich bei dem ſchönen Wetter des Tages herrliche Kämpfe ab. Daß 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Herren brachte eine gewiſſe Ueberraſchung. Wohl konnte ſich der favoriſterte Amerikaner Weißmuller in der neuen olympi⸗ ſchen Beſtzeit von 58,6 Sek. den Sieg holen, daß aber die anderen Amerkkaner auf die letzten Plätze verdrängt wurden, kam über⸗ raſchend. Barauy⸗Ungarn, der mit gewaltigem Tempo loslegte, nach 80 Meter noch mit einem Meter vor Weißmuller führte und erſt auf dem letzten Teil der Strecke bezwungen werden konnte, wurde in der neuen euxanätſchen Beſtzeit von 59,8 Sek. Zweiter vor dem Ja⸗ paner Takatſhi, der rund:00 Minute benbtigte. Auf den nächſten Plätzen folgten dann bie Amerikaner Kofſae und Lauffer, ſowie der Kanadier Spence. Bei den Damen fielen im 100 Meter ⸗Frelſtilſchwimmen die beiden erſten Plätze an Amerikanerinnen, dle ihren Konkurrentinnen weit über⸗ legen waren. Stegerin blieb Oſſtpowich in der neuen olympiſchen Beſtzeit von 111 Minuten vor Garati:11,83 Min.). Auf dem drit⸗ ten Plätze folgte die Engländerin Cooper in:13, Min. vor Doyall⸗ England, Laird⸗US., Lotte Lehmann⸗Deutſchland und Tanner⸗England. 5 5 285 Amerikas Staffelſieg Die 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffell endete mit dem erwarteten Siege der Amerikaner. Gegen die Beſetzung ber USA., Staffel mit Clapp, Lauffer, Cofak und Weißmüller hatten die ande⸗ ren Staffeln nichts zu beſtellen. In einer Linie begab ſich dos Feld auf die Reiſe. Der Canadier Houſne verſuchte zu enteilen und ge⸗ wann einen kleinen Vorſprung. Nach 100 Meter ſetzte jedoch Clapp Dampf auf, um den führenden Canadier bald zu holen und zu über⸗ holen. Auch Japan verbeſſerte durch den Malmonn ſeinen Platz. Als der erſte Wechſel kam, lagen Amerika, Japan und Canada vor Ungarn, England, Schweden und Spanten. Spanien war ſchon faſt 40 Meter zurückgefallen. Lauffer ging mit 4 Meter vor dem Japaner ah und vergrößerte den Vorſprung durch glänzendes Schwimmen auf 15 Meter. Damit ſtand der Sieg Amerikas bereits feſt. Cofak ſtrengte ſich keineswegs an, in mittelmüßigem Tempo abſolvierte er ſein Penſum. Weißmüller ging als Schlußmann 10 Meter vor Japan ab. Die erſten 100 Meter ſchwamm der Weltrekordmann in ſcharfem Tempo, dann ließ er ſtark nach, um ſich für den Endkampf im 100, Meter⸗Einzelſchwimmen zu ſchonen. Immerhin betrug Amerikas Vorſprung im Ziel aut 10 Meter. Japan behauptete den zweiten Platz vor Canada. Schweden gelang es, ſich hinter Ungarn, beſſen Schlußmann Barany vergeblich nerſuchte, den ſieben Meter vor ihm liegenden Canadier Spence zu erreichen, den fünften Platz zu ſichern. England wurde Sechſter, Spanien mit nicht weniger als 140 Metern Rückſtand Slebenter, Hollands Sieg im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen der Damen 5 USA. verdrängt Etwas unerwartet kam der Verlauf des Entſcheidungskampfes im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen der Damen. Die erſten Plätze wurden von Europäerinnen belegt und erſt dann kamen die Ver⸗ treter Amerikas. Der Sieg flel an die Hollänberin Braun, er löſte bei den Landsleuten der erfolgreichen Schwimmerin einen wahren Doumel der Begeiſterung aus, In einer Linie ging das Feld über die erſten 40 Meter. Dann ſtieg Fräulein Braun vor. Die Hollän⸗ derin hatte bei der Wende einen Meter Vorſprung, den ſie bis ins Ziel, halten konnte. Sie ſiegte in 1122 Min. vor den beiden Eng⸗ fänderinnen King und Cooper, die 122,2 bezw 1,22,8 Minuten be⸗ nötigten. Daun folgten die US.⸗Schwimmerinnen Gilman, Lind⸗ ſtröm und Stockley⸗Neuſeeland. Die Entſcheidungen im Turmſpringen ö Wieder zwei US.⸗Siege Beim Turmſpringen der Herren lag die Entſcheidung zwiſchen dem Gewinner des Kunſtſpringens, dem Amerikaner Des⸗ jardins und dem Aegypter Simalka. Der Aegnpter zeigte wunder⸗ volle Sprünge und erreichte auch mehr Punkte als der Amerikaner, jedoch erhielt Desjardins die beſſere Platzziffer und damit den Sieg. Dritter und Vierter hinter dem Aegypter wurden wieder zwei Ame⸗ rikaner, Gallitzen und Colbath. Die Deutſchen kamen wieder über Durchſchnittsleiſtungen nicht hinaus. Riebſchläger und Schumm muß⸗ ten ſich mit dem fünften und ſechſten, Rehborn gar mit dem neunten Platz begnügen, und das in einer Uebung, in der wir einmal un⸗ beſtritten führend waren. Das Turmspringen der Damen fah die beiden Ameri⸗ kanerinnen Poyton und Colemann glatt überlegen, Der erſt 13fäh⸗ rigen Poyton fiel der Steg zu. Hanny Rehborn, die deutſche Ver⸗ treterin in der Entſcheldung, verſagte in der Kür. Sie machte den gleichen Fehler wie ihr Bruder, ſie wählte viel zu ſchwere Uebungen, die ſie dann nicht beherrſchte. Casmir im Säbelfechten nur Sechſter Sieben Stunden lang dauerte die Eutſcheidung im Säbel⸗Einzel⸗ ſechten. Die Kämpfe endeten mit dem erwarteten Siege eines Ungarn, waren aber an Ueberraſchungen reich. Zunächſt ließ man die Nationen Die feierliche Schlußzeremonie Feterlich wie die Eröffnung war auch der Abſchluß der Olym⸗ piſchen Spiele 1928. Zwar beeinträchtigten trübes Wetter, ein be⸗ deckter Himmel und Regendrohung die feſtliche Stimmung etwas, doch hielt das die Maſſen vom Beſuch des Stadions nicht ab. Auch die Königin der Niederlande war wieder mit ihrem ganzen großen Gefolge erſchienen. Das Stadion, das bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt war, wies im Innenraum die Aufbauten für das olympiſche Springen auf. Dieſe letzte olympiſche Konkurrenz zog ſich zwar etwas in die Länge, do 45 Reiter die ſchweren Prüfungen zu be⸗ ſtehen hatten, ſie waren aber boch intereſſant genug, um die Maſſen zu feſſeln, Nach Schluß der Wettkämpfe ſetzte die eigentliche Schluß⸗ zeremonie ein. Der Schlußakt der Olympiſchen Spiele Die Delegierten der Völker, die in Amſterdam um olympiſche Ehren gekämpft hatten, verſammelten ſich vor der Loge des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees. Graf Baillet⸗Latour verkündete von der Ehrentribüne aus den Schluß der Olympiſchen Spiele mit folgenden Worten: „Nachdem wir im Auftrage des Internationalen Olympiſchen Komitees Ihrer Majeſtät der Königin und dem holländiſchen Volke, dem Bürgermeiſter der Stadt Amſterdam und den Ver⸗ auſtaltern der Spiele den Ausdruck unſerer Dankbarkeit ausgeſpro⸗ chen haben, verkünden wir den Schluß der 9. Olympiſchen Spiele. Der Tradition entſprechend, laden wir die Jugend aller Länder ein, ſich wieder in 4 Jahren in Los Angeles zuſammen zu finden und dort mit uns die 10. Olympiſchen Spiele zu feiern. Mögen ſie ſich entwickeln ohne jeden Zwiſchenfall und in vollſter Eintracht, und möge das olympiſche Jener fortleuchten für immer zum Wohle einer Meuſchheit. die immer hingebender, immer mutiger und immer edler wird. So ſei es.“ (Italien):2, Torſtyanei— Petſchauer(Ungarn):3, Dueret Lacroix(Frankreich):4, Bini— de Vecchi(Italien):3, Van der Viel— de Nong(Holland):2. Bei den weiteren Kämpfen konnte ſich dann Thompſon überhaupt nicht burchſetzen, er verlor alle Kämpfe, Cas mir hielt ſich dagegen ganz ausgezeichnet. Nach Anſicht der Fach⸗ leute erhielt er nur eine reelle Niederlage, und zwar gegen den Un⸗ garn Petſchauer. Aber man wußte den Deutſchen um den ſonſt ſicheren Steg zu bringen. Casmir erzielte noch folgende Reſultate: Gegen Bini:5, gegen Torſtyauſet:5(nachdem Casmir 80 geführt hatte), de Dong:0, Lacroix 511, Dueret 510, van der Viel 512, Gombos 814, Zuletzt waren Torſtyanſei und Petſchauer(beide Ungarn) mit je :9 Stegen in ber Entſcheidung. Den Stichkampf gewann Torſtyanſct. Casmir wurde unter ben geſchilderten Umſtänden nur Sechſter. Säbel⸗Einzelfechten— Entſcheidung 1. Torſtyanſei⸗Ungarn:2 Stege. 2. Petſchauer⸗Ungarn:2 Stege (im Stichkampf entſchteden), 3. Bini⸗Italtien 818 Stege. 4. Maret⸗ Italten:2 Siege. 5. Gombos⸗Ungarn:8 Stiege. 6. Cas mir ⸗ Deutſchland:5 Siege. 7. de Vecchi⸗Ftaltien:6 Siege. 8. Du⸗ erst⸗Frankreich 516 Stege. 9. de Hong⸗Holland:7 Siege. 10. Van der Viel⸗Holland und Lacroix⸗Frankreich je:9 Siege. 12. Tho m p⸗ ſoun-Deutſchland 011 Stege. Olympiſches Box⸗Turnier Die Ermittlung der Dritten— Skandalſzenen Beim Olympiſchen Boxturnter hat ſich das Punktgericht Dinge ge⸗ leiſtet, die tatſächlich oft Kopfſchütteln erregen konnten. Unter den zahlreichen von ihm gefällten Fehlurtetlen hatten auch unſere Lands⸗ leute zu leiden. Es wurden aber auch andere Nationen betroffen, die ſich jedoch die Fehlurteile nicht ohne weiteres gefallen ließen. Bei den Vorentſchetdungen kam es im Anſchluß an einige kraſſe Irr⸗ tümer des Punktgerichts zu wahren Radauſzenen. Nationen verbün⸗ deten ſich zum Proteſt gegen dieſes Punktgericht, das denn auch in einem Falle einen kläglichen Rückzug antrat. Von olympiſchem Geiſt war hier manchmal ſehr wenig zu ſpüren. Am Samstag morgen wurden die dritten Plätze vergeben. Zum Kampf um die Bronce⸗Medaille traten Biquet⸗Belgten(Federgewicht), Calataus⸗Frankreich(Weltergewicht u. Michaelſen⸗Schweden(Schwer⸗ gewicht) wegen Verletzung nicht an, ſodaß die dritten Plätze in dieſen Gewichtsklaſſen kampflos vergeben werden konnten. Die Entſchei⸗ dungen lauteten im Einzelnen; Fliegengewicht: Cavagnolt⸗JItalten ſchlägt Lebanon⸗Sſtdafrika nach Punkten. Bantamgewicht: Iſages⸗Sübafrika ſchlägt Traynor⸗talten nach Punkten. Federgewicht: Devene⸗Argentinien kampflos. Leichtgewicht: Bergreen⸗Schweden ſchlägt Nielſen⸗Dänemark nach Punkten. Weltergewicht: Smillie⸗Canaba kampflos. Mittelgewicht: Stevaert⸗Belgien ſchlägt Mallin⸗England nach Punkten. Halbſchwergewicht: Milfon⸗Holland ſchlägt Koreindale⸗Sſtbafrika nach Punkten. Schwergewicht: Sörsdahl⸗Norwegen kampflos. Pferdeſport Karlshorſt(13. Auguſt) 1. Schüler⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3700 Mk. 3000 Meter. 1. Florian Geyers Krautfjunker(5. Bismarck); 2. Immortelle; 3. Forelle. Ferner liefen: Mirim Rottlünder, Gri⸗ land, Schäferburg, Pumpernickel. Der Zukünftige. Tot.: 36:10 Pl.: 20, 26. 27110. 1 2. Puppenfee⸗Jagbdrennen. Herrenreiten. 3700 Mk., 4000 Mtr. 1. F. v. Zobeltitz Menelaos(St. Horn); 2. Eintracht II: 3. Vi⸗ neta,. Ferner liefen: Ozema. Tot.: 17:10; Pl.: 10, 10:10. 3. Ehrengard⸗Hürdenrennen. Ausgleich II. 4500 Mk., 3000 Meter. 1. Geſt. Grabigs Lanz(W. Hauſer]; 2. Fliegender Fuchs; 3. Lobrebner. Ferner: Rubel, Merkur II. Grand Mouſ⸗ ſeux, Treu u. Glauben, Grandatlon. Tot.: 15:10; Pl.: 11, 12, 11:10. 4. Matadoren⸗Jagdrennen. Ausgleich I. Ehrenpreis u. 10 000 Mark, 3400 Meter. 1. Stall Hönwalts Mannestreue(H. Bis⸗ marck); 2. Sperrmal; 3. Parſifal. Ferner liefen: Namen, Irenäus, Das Lied, Creme de Meuthe. Bundestreue. Tot.: 37:10; Pl.: 17, 17, 25:10. ö 5. Preis von Stutgarten. Für Zweifährige. 3000 Merk. 1200 Meter. 1. Frau v. Opels Damon(E. Wermann]; 2. Friderun; 3. Teja. Ferner liefen: Blanker Hans, Elias. Norjana, Compten⸗ dorf, Hebräer, Alſterſtern, Don Joſe, Rundfunk, Lyra. Tot.: 38:10; Pl.: 17, 41, 44:10, 1 g. Frondeur⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3700 Mk., 4000 Meter. 1. H. v. Herders Taunus(v. Borcke). Allein über die Bahn. 7. Waldfried Jagdrennen. Für Dreifährige, 4500 Mk., 3000 Meter. 1. Stall Hönwalts Helu an(H. Bismark]; 2. Intimus; 3. Vigor. Ferner liefen: Staroſte, Goldtraut, Nil, Roxa. Tot.: 28:10; Pl.: 13, 14, 14:10. 1 Halle a. S.(12. Auguſtſ 1. Freundſchafts⸗Preis. Herrenreiten, 2100 Mk., 2400 Meter. 1. Mafor F. Wolff Enzlan(et. v. Götz); 2. Ignatia; 3. Oſtfels. Ferner liefen: Porta Weſtfaliea. Tot.: 21:10; Pl.: 10, 11:10, 2. Preis von Bärfelde. Für Zweijährige. Ehrenpr. und 2100 Mark, 1200 Meter. 1. Stall Weſthofs Wendelin(K. Elflein); 2. Landluft; 3. Truſt. Ferner liefen: Kopfa. Schlagbaum, Redopp, Senta. Tot.: 50:10; Pl.: 16, 14, 16:10. 3. Deſſauer Jagdrennen. Für Dreifährige. 2100 Mk., 3000 Meter. 1. A. Wagners Thermi dor(Torge]; 2. Begonie; 3. Euterpe. Ferner liefen: Traulich, Opium, Loki, Bea. Tot.: 56:10; Pl.: 19, 20, 13:10. 4. Jronfe⸗Rennen. Ausgleich III. 2100 Mk., 1400 Meter. 1. A. Wagners Thalyſia(E. Baſch!; 2. City:; 3. Pikſteben. Ferner liefen Certoſina, Maya, Aaſe. Tot.: 3910: Pl.: 18. 12:10. F. Askania⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpr. und 3500 Mk. unter ſich antreten. Casmir ſchlug Thompfon 571, Maret— de Vecechi 5 4000 Meter. 1. Frhr. u. Schreuck⸗Notzings Boros(v Matſch]: dteſen ſchönen Erfolg erzielten. 1 npiſchen Spiele Während dann vom Marathonturm her Fanfaren ertönten und Artillerieſalven abgegeben wurden, ſenkte ſich langſam die olympiſche Flagge vom Maſt. Das Feuer in der Schale dos Mafzthonturms erloſch und dann ſtimmte die Kapelle einen eigens zu ͤleſem Zweck komponierten Schlußchor on. Zu gleicher Zeit übergab Graf Baillet⸗ Latvur dem Bürgermeiſter von Amſterdam ein ſeidenes Banner, das 1920 von Belgien geſtiftet, 1924 der Stadt Paris übergeben wurde und nun bis zu den nächſten Spielen im Rathaus von Amſterdam aufbewahrt werden wird. Damit war der Schlußakt der Olympiſchen Spiele 1928 vollzogen Langſam leerte ſich zum letzten Male die Stätte der großen Er⸗ eigniſſe von den Menſchenmaſſen, denen hier in dieſem Sommer ein denkwürbiges Schauſpiel geboten wurde. Ein kurzer Rückblick Die Olympiſchen Spiele 1928 haben gehalten, was man ſich von ihnen verſprochen hatte: Reibungslos war ihr Verlauf, die Leiſtun⸗ gen erreichten eine ſeltene Höhe, und ſchließlich haben ſie auch ſichtlich ihren Zweck erfüllt, die Nationen näher zuſammenzubringen. Deutſchland hat für ſich alle Urſache, mit dem Ergebnis dieſer Spiele zufrieben zu ſein. Die Leiſtungen und die Haltung ſeiner Aktiven bet ben Hauptſpielen haben ihm ſpürbar die Sympathien der Völker eingetragen. Das war beſonders in den letzten Tagen zu merken. Zum moraliſchen Erfolg geſellt ſich doch auch der materielle. Unſere Aktiven konnten 11 goldene, 9 ſilberne und 18 broncene Medaillen erringen und ſich im Geſamtklaſſement auf den zweiten Platz unter 45 Nationen ſetzen. Das iſt ein Erfolg, wie man ihn größer nicht erwarten konnte und durfte. Wenn auf dieſem oder jenem Gebiet zwor auch kleine Enttäuſchungen nicht ausblieben, ſo waren dafür Erfolge auf anderen Gebieten umſo erfreulicher. Der Dank gebührt unſeren Kämpfern, die durch Einſetzung ihres Könnens und Wollens 2. Elfchen; 3. Monte Gobello. Ferner: Husdent. Domherr. Tot.: 18:10; Pl.: 14, 24:10. 6. Georg Nette⸗Eriunerungs⸗Reunen. Ausgleich III. Ehren⸗ preis und 2100 Meter, 1600 Meter. 1. R. Dierigs Gebe laune (H. Richter); 2. Smaragd; 3. Sea Lord. Ferner liefen: Stall⸗ ltebling, Hazard, Lindenblüte. Tot.: 77110; Pl.: 20, 14:10. 7. Gerlebogker Jagdrennen. Ausgleich II, Ehrenpr. u. 2100 Mark, 3500 Meter. 1. Dr. O. Deutſch⸗Zeltmanns Petrontus Lt. Frhr. v. Egloffſtein); 2. Isländer; 3. Zauerflöte. Ferner Üte⸗ fen: Domherr, Laneade. Tot.: 20:10; Pl.: 13. 12:10. Köln a. Rh.(12. Auguſt) 1. Goldregen⸗ſtennen. Für Zweijährige. 8000 M. 1000 Miez 1. Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Markgraf 8. Varga); 9. Gemma; 3. Lebensretter. Ferner liefen: Trappiſt, Szegeda, Kalif, S. A. Tot.: 16:10; Pl.: 11, 11, 15:10. 0 2. Marmor⸗Reunen. 4500 Mk., 1800 Meter. 1. D. Ehrenfrieds Pompefus; 2. Lahneck; 3. Original. Ferner liefen: Imperlaltſt, 1187 7 Blümltsalp. Kapuziner, Okertal. Tot. 22:10 Pl.: 12 . Graf Ferry-⸗Reunen. 9000 Mk., 1000 Meter. 1 Wett Iriedrichs hafen(W. Tarras); 2. Concordia; 3. Miles. Fer⸗ ner liefen: Hannerich, Brotverdiener, Schneegans, Theodore, Queblinor, Eſeltne. Tot.: 20:10; Pl.: 12, 12, 14:10. 4. Preis vom Rhein. 9000 Mk., 1600 Meter. 1. Hauptgeſt. Alte⸗ felbs Askari(G. Janek);. Jungmanne 8. Palamebes. ner[tefen: Domfalke, Jahrtauſend. 8. ſitheiniſches Fuchtrennen. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Ankonſa(Huguenin) 8 3. Junker. Ferner lieſent Marionette. 8 8 8971 6. Skarabae⸗Reunen. Ausgleich III, 3000 Mr., 1400 ebe 1. Abt. 1. F. Schmitz! Afax(R. 52. Reißerheize, 8. 00 Tot. 89:10; Pl.: 28, 88110. Für Zweifährige. 20 000 Ferner liefen: Sonnenſchein III, Impatlens, Apache Laroboßa. Tot. 49710; Pl.: 19, 24, 42510.— J. Abt. 15 Hef. 0 Bergün(5. Schmidt); 2. Sturmbock; g. Orma. Ferner liefen Rucker, Toscang, Sennefagd, Miamt, Mohrenpeter. 7. Clardaß⸗Rennen. Ausgleich III, 3000 Mk., 2400 Meter. E. Bormes“ La Clochette; 2. Melange; 3. Tonnfsheide. fer ner liefen: Eſens, Pazmanvar, Coeur d' Almee, Lord Offaly, Santa Paula, Mall, Ferina, Slevogt. Tot. 82:10 Pl.] 84. 29, 22210. Hannover(12. Auguſt) 1. Harzburg⸗Rennen. Für Zweijährige. Ehrpr. umd 700 Meter. 1. Ch. Cooters„ 2. Pat und Leid, 57. Gen Aula. Ferner Itef: Ria. Tot. 16:10, Pl. 18, 20:10. 2. Preis von Waldfried. Ausgleich 3. Ehrpr. und 2700. Meter. 1. Wi Pluſchkes Kas be(Grabſchſ, 2. Süd Cap, 8. Det Kohinoor. Ferner llefen: Irlicht, Halde, La Piave, Bornſſta. Tos 9 12 5 1 00 75 8 . Preis der Stadt Hannover. Ehrpr. und 6200 4. 1800 1 55 1. C. O. Schmidts Altenberg(M. Schmibt), 2 Piemont, 9. Alf⸗ eta. Ferner liefen: Waldmeiſter, Excellenz, Pelopea, Prineeß Ronald, Iſlam, Malfahrt, Tanit. Tot. 220110, Pl. 87, 14, 21:10. 4. Großes Nationales Jagbrennen. Allgemeiner Ausgleich. und 18 000 J. 5000 Meter. 1. Geſt. Pünstorfs Rappelkopf(5. Müſchen), 2. Cgeſar 2, 3. Alleluia. Ferner liefent Immelmann, Dalm 2, Bayard, Herzog, Credultte, Petrarea, Genius, Sturmnacht, Tot. 174:10, Pl. 41, 29, 28:10. 5. Torero⸗Ansgleich. Ausgleich 2. Ehrpr, und 2000. 1800 1. M. Herdings Wien(Böhlke, 2. Irlünder, 8. Capri. liefen: Munin, Schneeberg, Golbwächter, Falſum, Pers, Saturn, Landeshauptmann, San Marco. Tot. 53:10, Pl. 18, 79, 20:10. 6. Vielleicht diesmal! Verloſungsrennen. 4200&. 1400 1. A. Stierheims Blocksberg(Haynes) 2. Maravedis, 3. Geralb, Ferner liefen: Memonon, Nordpol, Perſens, Wachtelkönig, Feufch Tot. 85:10, Pl. 18, 16, 18:10. 7. Hürdenrennen der Dreijährigen. 700 A. 2400 Meter. 1. rner liefen Saubers Steine be, 2. Hereukes, 3. Grikand. Je Raps, Edelgunde. Tot. 20110, Pl. 11. 17210. Voren Klubkampf 1908 Mannheim V. f. R. Mannheim 718 Man darf dieſem Klubkampf vom rein ſportlichen Standpunkt Jer? * aus keine allzu große Bedeutung beimeſſen, man darf vor allem keine Schlüſſe auf die Stärke der Boxabteilungen der beiden Ver⸗ eine ziehen, denn es waren durchweg Anfänger oder kraſſe Neu⸗ linge im Ring, die ſich eben je nach Veranlagung mehr oder we⸗ niger geſchickt der ihnen geſtellten Aufgaben entlebigten. Dafür verdient die Idee beſondere Erwähnung, im Rahmen eines Garten⸗ feſtes für den Boxſport zu werben; ſchade. daß die Kämpfe der Erſtklaſſigen ausfallen mußten, der Schaukampf der Klubkameraden Huber und Heuberger(1908) demonſtrierte wohl techniſche Fein⸗ heiten, dafür fehlte aber hier das Kampfmoment. Im Großen und Ganzen durfte man aber mit den von Ringrichter Werle wieder Überaus aufmerkſam geleiteten Darbietungen zufrieden fein, Die Kämpfe: Federgewicht: Hörnig⸗J8—Berle⸗V. f. R. Hörnig iſt weit mehr im Angriff, landet ſeine Treffer auch genauer, ſodaß ſein Punkt⸗ ſieg verdient iſt.:0 für 1908. ö Leichtgewicht: Klaas⸗1908—Stetter⸗V. f. R. Stetter iſt in allen Runden klar überlegen. In der Schlußrunde entgeht Klaas nur durch Aufgabe dem ſicheren k. o. Stand:9. Weltergewicht: Krämer ⸗1908—Landfried⸗V. f. R. Die erſte Runde iſt für Landfried, der den ungenau deckenden Krämer wie⸗ derholt trifft. Krämer holt in der 2. Runde ſtark auf, die dritte Runde bringt viel unreine Arbeit, ſodaß Werle den Kampf ohne Entſcheidung abbricht. ö 5 Mittelgewicht: Ziemer ⸗1908—Reichenbach⸗V. f. R. Ziemer führt nach der 1. Runde bereits klar nach Punkten; kurz vor Schluß der zweiten wird der ungleiche Kampf wegen allzugroßer Ueber⸗ legenheit von Ziemer abgebrochen.:2 für 1908. Mittelgewicht: Wankmüller⸗1908— Meller⸗V. f. R. 622. f Halbſchwergewicht: Geng ⸗1908—Müller⸗V. f. R. Müler iſt in den beiden erſten Runden leicht überlegen, in der Schlußrunde kann Geng zwar etwas aufholen, doch dürfte es kaum zu dem Un⸗ H. BI — entſchieden gereicht haben. 723 n 0 l Wankmüllern iſt der entſchleden beſſere, dſoack Müller in der 2. Runde aufgibt. * * Wesirksmeiſtern Bayern Nürnberg, Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 871 * Montag, den 18. Auguft 1928 Cſiddeutſchland ſchlügt Norddeutſchland Sübddeutſchland-Noroödeutſchland:3(:3) Berdienter Sieg der techniſch und taktiſch beſſeren Süddeutſchen Bet ödrückender Schwüle kam der Repräſentativkampf Sud⸗ gegen Nordbdeutſchland am Sonntag nachmittag vor gut 10 000 Zu⸗ ſchauern im Volksparkſtadton der Stadt Altona zum Austrag. Der Kampf war trotz des warmen Wetters beſonders in der erſten Halbzeit ſehr wechſelvoll und intereſſant. Nord ging überraſchend ſchon in ber erſten Minute in Führung. Schütt lenkte eine Flanke pon Kolzen ein. Sofort ſetzten dann energiſche Angriffe des Sü⸗ dens ein und es dauerte auch nicht lange, bis er durch Winkler den Ausgleich erzielt hatte. Kurz darauf mußte Ziegenſpeck ver⸗ letzt durch Thiele(Union Altona) erſetzt werden. Das Spiel ging auf und ab. Aus einem Gedränge heraus fiel in ber 21. Min. ein zweites Tor für Nord. Wiederum aber erzielte ſchon bald darauf den Ausgleich. Nord kam dann für eine Weile ſtark auf und konnte noch einmal die Führung übernehmen. Rave verwandelt einen von Klingeis verſchulbeten Handelfmeter. Trotz leichter Ueberlegenheit der Norddeutſchen kam der Süden in der 37. Minute im Anſchluß an einen Gckhall zum 33. In der zweiten Halbzeit war der Kampf zunächſt verteilt. Später drängte dann der Süden, um, abgeſehen von wenigen kurzen Spielphaſen, das Heft bis zum Schluß nicht mehr aus der Hand zu geben. Rieße machte Hand, was aber von dem ſonſt einwandfreien Schiedsrichter Nirlem⸗ Berlin überſehen wurde. Nach einem weiteren Fehler der norddeutſchen Verte Kung erzielte dann in der 5. Minute durch ſchönen Kopfball das vierte Tor für Süd⸗ 2 Minuten ſpäter ſtellte der gleiche Stürmer durch entſchloſſenen * chuß aus dem Gedränge heraus das Ergebnis auf 513. Dabei blieb es bis zum Schluß. Der Kampf flaute mehr und mehr ab. Sckenverhältnis lautete zum Schluß 616. Bei Süddeutſchland war der geſamte Sturm gut. Beſon⸗ dere Erwähnung verdienten ſich die Flügelſtürmer. In der Läufer⸗ reihe lieferten Knöpfle und Moldenhauer ein ſehr feines Spiel. Die Verteidigung war zeitweſe etwas unſicher. Ertl im Tor leiſtete aus⸗ gezeichnete Arbeit. Bei den Norodeutſchen waren ebenfalls die Flügelleute der beſte Teil. Thiele als Erſatz für Ziegenſpeck hielt ſich recht brav. In der Läuferreihe war eigentlich nur Schütt ſeiner Aufgabe gewachſen. Die Verteidigung war in der erſten Halbzeit gut nachher, zeitweiſe recht mäßig, Wentorf hätte zwei von den fünf Treffern verhindern können, war aber bafür in manchen anderen Momenten ganz auf der Höhe ſeines Könnens. Nach Seitenwechſel konnten die Schwaben wieder das Führungs⸗ tor erzielen, doch noch vor Schluß der regulären Spielzeit gelang ürnberg erneut der Ausgleich. In der Verlängerung brachten die Nürnberger das größere Stehvermögen auf und gewannen knapp mit :9 Toren. Damit iſt der 1. F. C. Nürnberg mit den 3 ſüddeutſchen Jungdeutſchland Darmſtadt und um die Süddeutſche Waſſerball⸗ Das . B. Eßlingen an den Endſnielen meiſterſchaft beteiligt. S. V. Waldhof— Altona 93:2(:1 Die letzten privaten Begegnungen der Vereine müſſen unter dem Geſichtswinkel der nun einſetzenden Verbandsſpiele betrachtet werden, denn es iſt kaum anzunehmen, daß die Mannſchaften noch mit einſchneidenden Aenderungen aufwarten werden, da die Folgen bedenkliche ſein können. Wie ſich Wald⸗ Hof am Samstag im Stadion präſentierte, machte es nach der anfänglichen Stagnation einen guten Eindruck, obwohl ein⸗ zelne Jungleute in die Breſche geſprungen waren. Das Er⸗ gebnis hätte verdienterweiſe noch klarer ausfallen können, wenn Rihm gegen Schluß nicht wieder eimal einen ſeiner leichtſtnunigen Schnitzer gemacht hätte. Sonſt hielt ſich gerade das Tordeckungstrio ſehr gut und konnten die fünf Stürmer Altonas— außer der glatten und glücklichen Ueberrumpelung des Führungstores nie mit ihm fertig werden. Auch Bretzing 2 ſtieg zu ſeiner alten Leiſtung, wie auch Brückl und die Flügel wieder alten Schwung zeigten. Brückl paarte allerdings noch Schwächen und Glanzleiſtungen. Etwas ſchwächer waren die Verbidungsſtürmer Ofer und Pennig wie auch der junge Schäfer als rechter Läufer, aber Eifer und Hin⸗ abe fehlten auch hier nicht und das eine Tor Ofers konnte ch ſehen laſſen. Techniſch und im Zuſammenſpiel war der heinmeiſter weſentlich beſſer. Die Altonaer ſpielten den ein⸗ ſtigen norddeutſchen Stil mit hohem Paß, was die Ballauf⸗ nahme wie den Fluß hemmte, aber im Abſpiel waren ſte dafür raſch, auch ſonſt energiſch, aber abſolut fair. Für den alten Internationalen und Senior der aktiven deutſchen Fußballer, Jäger, ſpielte Warnecke Mitte, er verriet den alten Praktiker, aber mit der Verſtändigung nach rechts und links wollte es wicht klappen, und das übrige beſorgte die Waldhofdeckung. Der umgeſtellten Verteidigung mit dem Stürmer Nommenſen det gleichfalls der Kontakt wie der geſunde Schlag und nur reckwoldt im Tor hielt ſich tapfer. In Betracht muß für den angeſehenen norddeutſchen Klub gezogen werden, daß er inner⸗ halb Wochenfriſt drei Spiele gegen ſtarke Gegner abſolvierte. Altona: Breckwoldt; Nommenſen, Bohn; Tietgen, Stave, Stolking; Lienau, Kracht, Warnecke, Endruleit, Neubecker. Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Schäfer 2, Bretzing 2, Engelhardt 1 Walz, Ofer, Brückl, Pennig, Skuklareck. Vor Eröffnung des Spiels erfolgte die Begrüßung und Ueber⸗ reichung von Blumen. Der knappe Umriß des Spiels: Waldöhof ſteht gegen die tiefſtehende Sonne. Brückl wie Skutlareck verſchießen und ſind die Norddeutſchen vorerſt durch ſchnellese Abſpiel im Vorteil und erreichen auch in einem rahanten Zug Warnecke Kracht, mit Kurzſchuß des letzteren die Ueberrumpelung der Mannheimer Tordeckung und ſomit das Führungstor,:1. Nicht lange und die flach kombinieren⸗ den Waldhöfer erreichen auf kurze Abwehr Nommenſen's durch Brückl mit ebenfalls raſantem Flachball, der Breckwoldt aus den Händen ins Tor ſpritzt, das vorläufige Remis,:1; dem gleichfalls durch Brückl auf Abſtoppen einer Flanke von Walz, plaziert:1 folgt. Waldhof wird überlegen und einen zu knapp abgeſchlagenen Ball Breckwoldts, auf Prachtſchuß von Walz, kann Pennig geiſtesgegenwärtig einlenken:1, Pauſe. Die Fortſetzung ſieht Waldhof mit Rückenſonne weiter in Front. Aber dann kommt auch Altona wieder zu ſtarken An⸗ griffen, ohne das ſicher arbeitende Schlußtrio Waldhofs durch⸗ brechen zu können. Eine präzis plazierte Flanke von Walz mimmt Ofer mit Kopfſtoß prächtig auf und plaziert das ſchönſte Tor.:1. Rihm entfeſſelt nun in Einzelmomenten durch frappante Paraden den Beifall verfällt aber kurz vor Schluß einen ſtarke und leicht vermeidbaren Stellungsfehler, der einen Flankenball über ihn hinweg ins Tor ziehen läßt:2. Der Beſuch des feſſelnden Spiels litt offenbar unter den voraufgegangenen Niederlagen Altonas. Bäcke r⸗Ludwigs⸗ hafen leitete gut.. Aug. Müßle. V. f. R. Mannheim-F. u. Sp. V. Mainz 05:1(:0) In einer langen Kette erfolgreicher Privatſpiele hat der Mannheimer Altmeiſter zum mindeſten den Beweis erbracht, daß man auch eine ſtark verjüngte Mannſchaft ins Feld ſchicken kann und kommt es nun auf die große Stichprobe an, oh die Jungleute auch im Feuer der Verbandskämpfe Nerven und Können auf lauge Sicht zu behaupten vermögen. Auch das geſtrige Spiel hinter der Eichbaumbrauerei gegen die zompletten Mainzer weckt ſtarke Hoffnungen, denn das obige Ergebnis ſpiegelt in der Tat die Leiſtungen wider. In Ball⸗ behandlung und Zuſammenſpiel war V. f. R. den Gäſten voraus * gewählt. und das Wichtigſte— auch im Schuß überlegen, was den Hauptausſchlag gab. Sehr gut war Weckerle im Tor, die Ver⸗ teidigung wie die Läuferreihe befriedigten, nur daß Schöpfe ſich das Angreiſen des gegneriſchen Mittellaufers noch an⸗ eignen muß, um deſſen Aufbau zu ſtören. Auch das Abſpiel dürfte noch ſchneller werden. Recht gut waren die Flügel, vor allem Specht, der Tore direkt vorbereitete und glänzend war mitunter Langenbein im Erfaſſen der Lage wie im Schuß. Vonhauer zeigt nach der poſitiven Seite der Stürmerarbeit ebenfalls Fortſchritt, aber ſchußfertiger dürften die Verbinder gleichfalls werden. Die Mainzer ſtellten keine ausgeglichene Elf. Lipponer, die einſtige Kanone, zeigte ſich geſtern reichlich verſtimmt und auch zu paſſiv, ſeinen Schüſſen fehlten Sicherheit und Schmiß. Hervortraten der Torwart, der rechte Vertei⸗ diger Heſſer, die Außenläufer, namentlich Lorenz(rechts) und im Sturm Seck halbrechts und vereinzelte linksaußen Kaiſer mit kernigem Schuß. Mainz: Laukner; Heſſer, Freitag; Lorenz, Neiſche, Schneider; Engel, Seck, Lipponer, aſt, Kaiſer. Vf..: Weckerle; Fleiſchmann, Au; Bleß, Eberle; ö Schöpfe, Ulrich, Vanhauer, Langenbein, Hoßfelder, Specht. Gleich zu Beginn zögert Fleiſchmann gegenüber Kaiſer bei einem Vorlauf und deſſen Flanke kann Weckerle noch unſchäd⸗ lich machen. Unerwartet ſchnell kommt Mannheim zu ſeinem erſten Erfolg; auf Paß von Hoßfelder jagt Specht mit tadel⸗ loſem Rechtsſchuß das Leder in die obere Ecke. Weitere An⸗ ſätze enden mit Fehlſchuß(Laugenbein) und Schuß auf die Deckung(Vanhauer). Eine unfehlbare Sache verſchießt dann Kraft dicht vor dem Tor für Mainz. Das Spiel wird nun verteilt. Eine kritiſche Sache vor dem Mainzer Tor bringt Ballverfehlen durch den Torwart, auch die Verteidigung wehrt einen Nachſchuß nur kurz und Langenbein ſetzt beſonnen mit Kopfſtoß den Ball ins leere Tor. Beide Torhüter glänzen in Fußabwehr bei überraſchenden Bällen und eine Bombe von Vanhauer ſchlägt von der Latte ſenkrecht herunter. Ein Faul⸗ elfmeter von Eberle zu wenig plaziert, erfährt Fußparade; unmittelbar Pauſe. Gleich nach Fortſetzung vermag Lautner wieder eine Fuß⸗ abwehr anzubringen und Weckerle kann einen Schrägball von Kaiſer am Tor vorbeilenken. Die Temperatur drückt nun merklich aufs Spiel. Einmal ganz außer Acht gelaſſen, erreicht Lipponer überrumpelnd mit nicht ſcharfem Ball:1; aus der Luft verwandelt Vanhauer eine Prachtflanke Spechts und einen ſchnittigen Paß desſelben Spielers ſetzt Langenbein ſcharf und plaziert zum vierten Treffer um. Pleres⸗Mann⸗ heim leitete annehmbar. Der Beſuch zeigte gewohnten Som⸗ mercharakter, war aber ebenfalls annehmbar. A. M. A Sp. Vgg. Sandhofen— Phönix Mannheim:1(:1) Ein Spiel mit zwei grundverſchiedenen Halbzeiten. In dem gleichen Maße, wie Phönix Mannheim die erſte Halbzeit überlegen geſtalten konnte, dominierte Sandhofen nach dem Wechſel. Hier konnte die Läuferreihe der Gäſte das Tempo nicht durchſtehen und fand ſo keine Zeit mehr, dem eigenen Sturm die nötige Unterſtützung zukommen zu laſſen. Die übrigen Mannſchaftsteile, insbeſondere die Hintermannſchaft, boten dagegen recht gute Leiſtungen, während dem ſchnellen und eifrigen Sturm noch der geeignete Führer fehlt, der ſeine Neben⸗ und Flügelleute mit Geſchick und Umſicht zu leiten verſteht.— Sandhofen das für Staatsmann, Beier und Weigel Erſatz eingeſtellt hatte, bot nur in der zweiten Halb⸗ zeit anſprechende Leiſtungen, doch wollte es auch hier im In⸗ nenſturm nicht klappen, zumal Fugmann durch eine Ver⸗ letzung benachteiligt war. Da auch Wernz als Mittelläufer den von Sandhofen ſcheidenden Staatsmann nicht erſetzen konnte, blieb der Angriffsreihe die gewohnte Unterſtützung verſagt. Nur Größle, der ſeit ſeiner Verletzung erſtmals wieder mitwirkte, bot hier eine ganz hervorragende Leiſtung. Auch die Hintermannſchaft konnte wie bei Phönix durchaus zufriedenſtellen, nur Michel iſt langſamer geworden, Werner, 1913 bot als Unparteiiſcher eine ſehr gute Leiſtung. Phönix Mannheim war gegen Ende der überlegenen erſten Halbzeit durch ſeinen Linksaußen Volk in Führung gegangen. Nach dem Wechſel dominierte Sandhofen, Leit⸗ wein erzielt den verdienten Ausgleich. E. * 1908 Mannheim— 1904 Ludwigshafen 722. Der F. C. 1908 Mannheim hatte zum letzten Privatſpiel den F. V. Offenburg verpflichtet, der aber leider erſt vor wenigen Tagen abgeſagt hatte. So hatte man noch ſchnell die Ludwigshafener Germania zu einer allerletzten Prüfung ge⸗ wonnen, die dem Reſultat nach ausgezeichnet ausgefallen iſt. Der Sturm, in dem Jöſt wieder mitwirkte, hatte einen Glanz⸗ tag und war überaus ſchußfreudig, auch die Läuferreihe hat großen Anteil an dem hohen Sieg, aber die Verteidigung wies doch einige Schwächen auf, ſo ergaben auch bezeichnender Weiſe zwei Mißverſtändniſſe die beiden Tore. Es wird wohl jeweils darauf ankommen, ob die Angriffsreihe genügend Tore zu erzielen im Stande iſt, um die Schwächen der Ab⸗ wehr auszugleichen.— 1904 Ludwigshafen ſpielte aufopfernd und überaus fair, doch verſagten hier Innenſturm und Links⸗ außen vor dem Tor vollkommen. Ganz hervorragend ſchlug ſich trotz der ſieben Treffer Röth im Tor der Gäſte, der immer wieder ganz ausgezeichnet rettete. Dennoch hatte 1908 bis zur Pauſe bereits fünf Erfolge erzielt. Dann kamen die Gäſte zum erſten, 1908 zum 6. Tor. Noch einmal iſt Ludwigshafen erfolgreich, doch 1908 erzielt noch einen 7. Treffer und bleibt mit:2 Toren überlegener Sieger, ohne im Feld die gleiche, dauernde Ueberlegenheit gehabt zu haben. Klein⸗Waldhof leitete einwandfrei. H. B. Jußball⸗Vezirkstag in Neuſtadt Die reſtlichen Wahlen Nachdem man auf dem Verbandstag in Bad Kiſſingen end⸗ gültig die Fuſion zwiſchen Fußball und Leichtathletik ſanktioniert hatte, mußten auf einem außerordentlichen Bezirkstag die durch die Neuorganiſation notwendig gewordenen Neuwahlen vorgenommen werden, die im allgemeinen auch recht glatt zur Erledigung gelangten. Nur der Kreis Neckar machte hier eine wenig rühmliche Ausnahme; man glaubte ſeine Sorgen unbedingt vor dem Plenum zur Sprache bringen zu müſſen, anſtatt ſich auf den acht Tage ſpäter ſtattfindenden Gautag zu vertröſten und dort unter ſich reinen Tiſch zu machen. Schließlich gingen aber auch dieſe unliebſamen Szenen zu Ende, leider erlebten ſie durch einige Vertreter des Vorderpfalzkreiſes in„ver⸗ beſſerter“ Auflage eine gleich unangenehme Wiederbelebung. Begnügen wir uns mit dem angenehmen Teil. Nach den üblichen Begrüßungen nahm mit der Wahl der Bezirksobleute der ausgedehnte Wahlakt ſeinen Anfang. Bezirksvorſitzender Her zog⸗ Mannheim wurde einſtimmig als Fußballobmann und damit als 1. Vorſitzender Niſt⸗ Ludwigshafen wurde Bezirksſportwart, Wieland⸗Lud⸗ wigshafen gleichfalls einſtimmig Bezirksſpielwart.— Die einzelnen Kreiſe einigten ſich auf folgende Sport⸗ bezw. Spielwarte: Neckar: Ruppert⸗Eppelheim und Gahr⸗Plankſtadt; Unterbaden: Wetzel ⸗ M. T. G. Mannheim und Pfaff, V. f. L. Neckarau; Vorder⸗ pfalz: Lang und Kirch, beide Frankenthal; Hinterpfalz: Danzer und Jung, beide Kaiſerslautern; Blies⸗Pfalz: Regitz und Schmoll; Mit⸗ telſaar: Vogel und Borchardt; Saar⸗Moſel: Adams und Mang; Rhein⸗ Nahe: Kurz und Schitter.— Der Kreis Neckar erhielt dann auch in Hornberger⸗Schwetzingen ſeinen neuen Kreisvorſitzenden.— Bei der Wahl des Aelteſtenrats einigte man ſich auf je einen Vertreter und Stellvertreter ber Gruppe Rhein und der Gruppe Saar. Hier laute das Wahlergebnis: Gruppe Rhein: Huthoff⸗Zudwigshafen 201, Regels⸗ Ludwigshafen 104(beide gewählt), Seßler⸗Plankſtadt 87, Direktor Egetmeyer⸗Maunheim 61, Siegmund⸗Heidelberg 59 Stimmen; Gruppe Saar: Joſé 186, Schlemmer 118(beide gewählt), Hempel 111 und Friedrich 87 Stimmen.— Von den weiteren Ausführungen verdienen die Anregungen von Röhnert⸗Mannheim(Beſuch des Jugendheime und Banzhaf Mannheim(Verſchärfte Ueberwachung ber Spiele durch Behördenmitglieder und rückſichtsloſe Anzeige bei Vergehen) beſon⸗ dere Erwähnung. H. B. Jennts. 5 Deutſche Tennismeiſterſchaften Die Endſpiele lauten: Moldenhauer⸗Preun und Außem⸗Akhurſt. Da die diesjährigen deutſchen Tenuismeiſterſchaften in Hamburg entgegen der Tradition vom Wetter ſehr begünſtigt waren, konnte programmgemäß am Samstag die Vorſchlußrunde erledigt werden. Zunächſt brachte das am Freitag wegen Dunkelheit abgebrochene Dop⸗ pelſpiel Moldenhauer/ Preun— Erole⸗Rees/ Cames den Deutſchen einen ſchönen Erfolg, da ſie mit:6,:6, 613,:4 ſiegreich bletben und ſich für das Endſpiel gegen Cummings Moon qualifizieren konn⸗ ten. Moldenhaue! war in glänzender Form und wurde von Preun wirkſam unterſtützt, dagegen war Crole⸗Rees nicht auf der Höhe. Er hatte ſchon vorher in einem Spiel einen Schwächeanfall gehabt und mußte gleich ohne Pauſe zum Herrenvierer antreten, was fſütr das eugliſche Davispokalpaar natürlich ein Handicap war. Die Auſtralier Cummings Mono hatten in der unteren Hälfte Mühe, um 621,:4, :6, 51:7, 614 mit Heydenreich/ vorenz fertig zu werden. Moldenhauer zeigte ſich auch im Einzel von der beſſeren Seite und bezwang den meuiger ſicheren Japaner Ohta:3,:6,:8, 611. Im Endſpiel trifft er auf Prenn, der den Inder Sleem 614,:4,:6, 816 bezwingen konnte. Erferulicherweiſe ſtehen alſo zwei deutſche Spieler in der Endrunde. Bei den Damen kommt es zu einer neuen Begegnung Cilly Außem— Daphne Akhurſt. Die Kölnerin fertigte die ſpiel⸗ ſtarke Engländerin Maud Matſon 611,:4 ab und Miß Akhurſt ſchlug ihre Landsmännin Boyd:2, 623. Im Gemiſchten Doppel bezwangen Miß. Watſon/ Crole⸗Kees zwar Frau Friedleben/ Abe:6,:2,:0, ſcheiterten aber im Demifinal an Frl. Außem/ Boyd:6,:2 während in der anderen Hälfte Miß Akhurſt/ Moon 618, 826,:0 über Miß Bickerton/ Cummings ins Final kamen. Das Damendoppel iſt eine rein ausländiſche Angelegenheit, da Miß Akhurſt Miß Boyd ſowohl Frau Friebleben/ Frl. Roſt 613, 610 wie Frau v. Recnizek/ Miß Tho⸗ mas 613,:1 aus dem Rennen werfen konnten. g K Frl. Außem geſchlagen Wohl noch nie hat eine Tennisveranſtaltung in Deutſchland einen ſo guten Beſuch gehabt, wie der vorletzte Kampf der Deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg am Sonntag. Weit über 5000 Zuſchauer wohnten bei prächtigem Wetter den Kämpfen bei, die mit einer Aus⸗ nahme überall die Ausländer, oder beſſer geſagt die teilnehmenden Auſtralier in Front ſahen. Die eine Ausnahme iſt das zwiſchen den beiden Deutſchen Prenn und Moldenhauer zum Austrag kommende Herreneinzel, das aber wegen Zeitmangel auf Montag verſchoben werden mußte. Im Damen⸗Einzel konnte ſich zum Schluß Miß Ak⸗ hurſt⸗Auſtralien an Frl. Außem für ihre in Köln erlittene Nieder⸗ lage revanchieren. Miß Akhurſt war im erſten Satz ſehr nervös und verlor dieſen mit:6, wurde dann aber zuſehens beſſer und gewann ſchließlich mit:6,:0, 624 den Meiſtertitel. Zu einem weiteren Erfolg kam Miß Akhurſt im Damen⸗Doppel mit ihrer Landsmännin Boyd. Sie ſchlugen nach hartem Kampf die Engländerinnen Watſon⸗ Goldzak:5,:5. Faſt wäre Miß Akhurſt im gemiſchten Doppel noch eine dritte Meiſterſchaft zugefallen, ſte war aber hier ſchon zu ſehr ermüdet, ſodaß Frl. Außem/ Boyd(Argentinien) über Akhurſt/ Moon :5, 614 triumphieren konnten. Im Herren⸗Doppel hatte man auf die Deutſchen Moldenhauer⸗Prenn nach ihrem Abſchneiden große Hoffnungen geſetzt, doch die beiden konnten gegen Cummings⸗Moon nur im erſten Satz ernſthaften Widerſtand leiſten und verloren ſchließlich glatt:6,:0, 622. Im Troſtturnier ſchlug bei den Herren zum Schluß der Franzoſe Poute den Hamburger Frenz 618, 728. Leichtathletik Leichtathletikkampf England us A. Die Amerikaner gewinnen knapp mit 816 Siegen Dos Stadion von Stamford Bridge war am Samstag⸗ nachmittag beim Leichtathletik⸗Länderkampf„Britiſches Weltreich“ gegen Vereinigte Staaten von ordamerika bis auf den letzten Platz von einer begeiſterten Zuſchauermenge gefüllt. In dem kurios zu⸗ ſammengeſtellten Programm, das neben Würfen und Sprüngen nur Staffeln, aber keine Einzel⸗Louf⸗Wettbewerbe brachte, wurden die beſten Kräfte der beiden Länder eingeſetzt. Es gab prachtvolle Kämpfe und ſehr ſchöne Leiſtungen. Zum Schluß behielt uA. knapp mit:6 Siegen die Oberhand. Die Ergebniſſe: 4 mal 100 Pardsſtaffel: 1. uS A. 37,8 Sek. 2. England Hand⸗ breite zurück.— 4 mal 440 Hardsſtaffel: 1. U Sal.(Barbuti, Spen⸗ cer, Torby, Baird).13,4 Min.(Weltrekord). 2. England 3215, Min.— 4 mal 880 Pards: 1. England(Lowe, Edwards⸗Canada, Little⸗Canada, Me. Eachern⸗Irland):48,58 Min. 2. SA. 25 Meter zurück.— 4 mal 1 eugliſche Meile: 1. England(Ellis, Whyte⸗ Auſtralien, Stair, Docherty⸗Conada] 17:22,6 Min. 2. UA. 1 Meter zurück.— 3 Meilen⸗Mannſchaftslaufen: 1. England 17 Punkte(beſte Einzelleiſtung Smith⸗uS A. 14:37,4 Min.). 2. USA. 20 Punkte 4 mal 120 Yards⸗Hürden: 1 USA. 62 Sek. 2. England(Atkiſon, Weightman⸗Smith⸗Südafrika, Gaby, Lord Burghley) dichtauf.— Hindernisſtaffel: 1. England(Lord Burghley, Tatham, Livingſtone, Watſon):52 Min. 2. USA.— Speerwerfen: 1. Pilling⸗Canaba 62,18 Meter. 2. Lay⸗Neuſeeland 62,11 Meter. 3. Sager⸗US A. 61,52 Meter.— Staffel 440, 220, 220. 880 Nards: 1. England(Lowe, Fitzüatrick, Rangeley, Ball):22,65 Min. 2. US.:25,2 Min. Hochſprung: 1. King⸗uS A. 2. Osborne ⸗ ASA. 3. Herdges⸗ ISA. alle 1,91 Meter.— Weitſprung: 1. Hamm⸗ USA. 7,65 Meter. 2. Bates⸗ USA. 7,52 Meter. 3. Hubbard⸗ USA. 7,47 Meter.— Stabhochſprung: 1. Barnes⸗U SA. 4,19 Meter, 2. Mac Ginnes 3,96 Meter. 3. Droege⸗ muller⸗AtS A. 3,81 Meter.— Hammerwerfen: 1. Black⸗u Sg. 49,78 Meter. 2 Chasley⸗UuS A. 48,16 Meter. 3. Gwynn⸗U1S A. 47,24 Meter. Kugelſtoßen: 1. Brix⸗UuS A. 15,09 Meter. 2. Kuck 15,03 Meter. 3 Rothert⸗U SA. 14,60 Meter. Städtekampf Berlin Budapeſt Berlin ſiegt im Leichtathletikſtäbtekampf: Ausgezeichnete Leiſtungen Die ungariſche olympiſche Leichtathletikvertretung abſolyierte am Sonntag bei ſtarkem Beſuch auf dem Platze des SC. Charlottenburg einen leichtathletiſchen Städtekampf Budapeſt Berlin. Die Vertreter der Reichshauptſtadt konnten in 7 von 11 ausgetragenen Wettbewerben ſiegreich bleiben u. den Städtekampf im Geſamtklaſſement mit 55:42 Punkte gewinnen. Der Kampf ſtand durchweg auf hohem Niveau. Einen beſonders intereſſanten Verlauf nahm die 4 mal 100 Meter⸗ Stafel, die von Berlin in der Aufſtellung Hubbrich, Schlößke 1. Leeske und Schlößke 2 erſt nach überaus hartem Kampf ſehr knayp gewonnen wurde. Im 5000 Meter⸗Lauf konnte der Deutſche Kohn den Ungarn Szer erſt im Endſpurt niederringen. Zu einem Doppel⸗ erfolg kam Böcher, der ſowohl über 800 Meter, wie auch über 1500 Meter ſiegreich blieb. Zum Abſchluß kam eine Hanns⸗Braun⸗Gedächt⸗ misſtaffel über 50 mal 300 Meter zum Austrag. Es gab einen harten Kampf zwiſchen dem Po. SV. Berlin, dem Dec. Berlin und dem SC. Charlottenburg. Nach dem 37. Wechſel ſetzle ſich der SC. Char⸗ lotenburg durch und ihm fiel dann auch der Sieg in der Staffel zu. rr—TTT———.—...— e px * SUPER Hergusgeber; Drucker und N Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 5, 7 Direktion Ferdinand Heyme. a Thefredatteur: Kurt Fiſcher, z. It. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Politik: 2. A. Meißner— ffeuilleton: Dr. S. aufer— Kommunalpolitik u. Lokales: fi Schönfelder— Snort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Ehmer— Gericht und alles Uebrige: l.., R. Schönfelder Anzeigen..: Jac. anbt . Seite. Nr. 571 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Drontag, den m. Nugug 12g Skaͤotiſche Nachrichten Zwei Feiertage Es war wie an Oſtern und an Pfingſten: zwei Feier⸗ Tage, der Samstag als Verfaſſungstag und ber gewöhnltche Sonntag, beide aber ausgezeichnet durch herrliches Wetter. Warm, ſehr warm, wie nun ſchon gewohnt hochſommerlich. Der Verfaſſungstag, der ſein äußeres Charakterſtikum durch die reiche Beflaggung der Stadt erhielt, wurde am Freitag abend durch eine Feier des Reichs banners am Waſſer⸗ turm eingeleitet, an der ſich die Jugend mit mehreren Lam⸗ pionzügen beteiligte. Die Leuchtfontäne ſpendete dazu ihre farbenſprühenden Lichtrefleye. Bei dem hochſommerlichen Wetter übte naturgemäß das Strandbad eine ganz be⸗ ſondere Anziehungskraft aus. Die den Verkehr mit dem Babe vermittelnden Dampf⸗ und Motorboote waren ſchon vormittags ſtark beſetzt, nachmittags überfüllt. Das neue Strandbad⸗Reſtaurant fand allgemeinen Beifall, weniger die Bedienung, die ſich erſt an den Maſſenandrang gewöhnen muß. Es wird ſich empfehlen, die Getränke⸗ und Speiſen⸗ ausgabe für die Gäſte zu ſperren und Zweigzapfſtellen nach Uhr abends in Betrieb zu ſetzen, damit man angeſichts das naſſen Rheinſtromes nicht gar zu lange auf dem Trockenen ſitzt. Es iſt kein Zweifel, daß, wenn auch das zweite Reſtaurant eröffnet iſt, das Strandbad die größte Zugkraft ausüben wird, vorausgeſetzt, daß das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht. Der Ausflugsverkehr war am Verfaſſungstag vormittags außergewöhnlich ſtark, beſonders zu den beſchleunigten Perſonenzügen nach allen Richtungen. Zu dem gegenwärtig doppelt gefahrenen Perſonenzug 8,12 Uhr nach dem Oberland mußte ein dritter Zug bis Freiburg gefahren werden. Der Ausflugsverkehr nach Heidelberg und ins Neckartal war ebenfalls ſtark. An⸗ läßlich der Heidelberger Schloßbeleuchtung wurden drei Son⸗ derzüge nach Heidelberg und zurück gefahren. Alle Reiſenden konnten mit den gewünſchten Zügen befördert werden. Am geſtrigen Sonntag war der Verkehr vormittags nach allen Richtungen mäßig, ebenſo nachmittags. Die Stadt war eben⸗ falls nur ſchwach von Fremden beſucht. Goldene Erntetage hatten erfreulicherweiſe die Garten⸗ reſtaurants, an beiden Tagen der Friedrichspark, der mit ſeinem Eintrittspreis von 30 Pfg. die wunderſchtznen Anlagen Vielen zugänglich machte, die ſonſt nicht in der Lage find, innerhalb des Gitters zu luſtwandeln. Im Renn⸗ wieſen⸗Reſtaurant, das einen ſehr ſtarken Beſuch auf⸗ zuweiſen hatte, ſpielte geſtern die Kapelle Homann ⸗ Webau mit großem Erfolge. Die beiden Ruhetage haben zweifellos infolge des ſchönen Wetters niemand enttäuſcht. Viele ſind auch, worauf wir zum Schluß aufmerkſam machen möchten, zur Kirchweih nach Käfertal und Ladenburg ge⸗ fahren und haben in Schweiße ihres Angeſichts die ihnen zu⸗ gemuteten Pflichttänze abſolviert. Sch. *. Nicht den Kopf verlieren! Geſtern vormittag wurde ein Motorboot mit ſechs Perſonen aus Ingelheim, deſſen Motor berſagte, gezwungen, auf der Ludwigshafener Seite zu landen Ein mit fahrendes Fräulein ſprang ins Waſſer. Des Schwim⸗ mens vollſtändig unkundig, konnte es ſich nicht helfen und wäre unrettbar verloren geweſen, wenn nicht ein Herr aus Bingen, der ſich mit im Motorboot befand, ſich ſchnell ſeiner Ueberkleiber entledigt hätte und nachgeſprungen wäre. Nach geraumer Zeit brachte er die faſt Lebloſe ans Land, wo ſte ſich ganz langſam erholte. * Straßenbahnunfall. Freitag abend wollte ein älterer Mann der Straßenbahn im Lutſenring nachſpringen, als unvorſichtiger Weiſe ein Radfahrer den Mann ſtreifte. Er ſtürzte ſo unglücklich, daß er ſich den linken Arm brach und bewußtlos nach ſeiner Wohnung verbracht werden mußte. * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Privatauto und einem Motorradfahrer ereignete ſich Freitag nacht an der Ecke G 4 und G 5. Das Auto nahm die Kurve zu kurz und ſoll auch kein Signal gegeben haben, ſodaß der von entgegen⸗ geſetzter Richtung kommende Motorradfahrer mit dem Auto zuſammenſtieß. Die auf dem Soztusſitz befindliche Dame er⸗ litt eine Verletzung des linken Fußknöchels und wurde in das Allgemeine Krankenhaus überführt. * Böswilliger Feueralarm. Der Feuermelder Stengel⸗ hofſtraße 61 wurde Freitag abend mutwilligerweiſe in Tätig⸗ keit geſetzt. Der Täter konnte erfreulicherweiſe alsbald durch die Polizeiwache Rheinau ermittelt werden. Hoffentlich fällt die Strafe recht geſalzen aus. * Doppelfeier. Das Feſt der ſilbernen feierte am Sonntag Herr Jakob Röſch mit ſeiner Ehefrau Mina geb. Häffner, Riedfeldſtr. 35/37, gleichzeitig mit der Hochzeit der Tochter Anna mit bem Bäckermetſter Otto Jäger, Zehntſtraße. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am heutigen Tage der Vorſtand der Stadtratskanzlet, Bürodtrektor Fried⸗ rich Dauner, mit ſeiner Gattin Suſanne geh. Kinzler. Beranſtaltungen Operetten ⸗Gaſtſpiele. Am heutigen Montag abend geht als Volksvorſtellung nochmals das„Drei⸗ mäderlhaus“ in Szene. Nachfrage nach Karten zu der Vorſtellung am Freitag hat die Leitung veranlaßt, das Sing⸗ ſpiel noch einmal in das Repertoire aufzunehmen. Aus dem Lande Verfaſſungsfeiern im Lande c Schwetzingen, 12. Aug. Im Jagdſaal des füdlichen Schloßzirkels veranſtaltete die Stadtverwaltung Schwetzingen am Samstag vormittag eine Verfaſſungsfeter, die aus allen Schichten der Einwohnerſchaft ſehr gut beſucht war. Richard Maier von hier trug den Vorſpruch„Deutſcher Troſt“ von Fr. Rückert vor. Die Feſtrede hielt Rechtsanwalt Dr. Ho⸗ fert aus Heidelberg. Muſikvorträge der Stadtkapelle ſowte geſangliche Darbietungen des Geſangvereins„Sängerbund“ haben die Verfaſſungsfeter in abwechſlungsreicher Weiſe ver⸗ ſchönt. Zum Schluſſe wurde das Deutſchlandlied geſungen, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Anſchließend an die Verfaſſungsfeier wurde dem Mitgliede der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen, Schreinermeiſter Fackel, die Aus⸗ zeichnung für 25fährige Dienſtzeit überreicht. Aus der Pfalz Verfaſſungsfeier in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 10. Aug. Die Stadtverwaltung Lud⸗ wigshafen lud auch in dieſem Jahre die Republikaner und Republikanerinnen der Stadt Ludwigshafen am Vorabend des Verfaſſungstages zu einer Verfaſſungsfeter ein, die am Freitag abend in der großen Feſthalle des Ebert⸗ parkes ſtattfand. Außerorbdentlich zahlreich war die Ein⸗ wohnerſchaft dem Ruf der Stadt gefolgt. Von der Stadt⸗ verwaltung war an Stelle des zurzeit in Urlaub weilenden Oberbürgermeiſters Dr. Weiß der zweite Bürgermeiſter Kleefoot, ſowie Vertreter der ſtaatlichen und ſonſtigen Behörden erſchienen. Auch das Reichsbanner war mit ſeinen Fahnendeputationen vollzählig zur Stelle. Miniſterialrat Profit, der als geborener Ludwigshafener und als Parteimitglied der Deutſchen Sozialdemokratiſchen Partei der Einladung gefolgt war, hielt die Feſtrede. Der 11. Auguſt, ſo führte der Redner u. a. aus, ſei ein Tag feſtlichen Geden⸗ kens, ein Tag von hiſtoriſcher Bedeutung und eine Etappe in der politiſchen und geiſtigen Eutwicklungsgeſchichte des deutſchen Volkes. Im tiefſten Schmerze über die rieſigen Opfer des Weltkrieges zwinge der heutige Tag zu dem Ge⸗ löbnis: Nie wieder Krieg! Gleichzeitig ringe ſich aus unſeren Seelen das tiefe Sehnen und die Hoffnung auf ein einiges deutſches Volk und Vaterland. Der Weg von Verſailles bis Genf ſei lang und ſchwer geweſen. Ohne die Weimarer Verfaſſung wäre der Silberſtreiſen am Horizont r Hochzeit Veranſtaltungen Montag, den 13. Auguſt 2 Theater: Operettenſpiele im Roſengarten. Volksvorſtellung: es 5 mäderlhaus“. 8 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Lidel ten r 4982 Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Zwei tote Roſe“. e „Dorine und der Zufall“.— Scala und Capi „Funkzau ber“.— Gloria:„Heut tanzt Marel Ufa:„Jackie der Schiffsfunge“.— Palaſt⸗Theate⸗ „Vier Herren ſuchen Anſchluß“. 5—————— noch nicht zu ſehen. Der Name Weimar bringe die Zeit in Erinnerung, da Deutſchland ebenfalls aus tauſend Wunden blutete und in erbarmungswürdigem Zuſtande am Boden lag. Auf den Ruinen des alten Reiches triumphiere das neus Reich des Geiſtes, denn der Geiſt von Weimar ſei doch ein anderer als der Geiſt von Potsdam. Der Geiſt von Potsdam machte uns in der Welt verhaßt, der Geiſt von Weimar er⸗ oberte uns die Welt. Die Verfaſſung von Weimar ſei nicht das Werk eines einzelnen Staatsmannes. Sie ſei wie in kei anderen Lande der Welt aus dem Willen der großen re heit des deutſchen Volkes entſtanden, aus dem Volk geboren. Vom Volk ſelbſt geſchaffen, ſtehe es heute da als ein Tatbe⸗ weis ungebeugten Lebenswillens, als eine Schöpfung deut⸗ ſchen Organiſattonsſtrebens. Ueber den heutigen Tag wehe die Fahne ſchwarz⸗rot⸗gold, die von jeher die Farbe deutſcher Einheit und deutſcher Sehnſucht war. Die Farbe ſchwarz⸗ rot⸗gold ſei von der Nationalverſammlung nicht willkürlich gewählt, ſondern als die Farbe beutſcher Einigkeit beſtimmt worden. Heute ſei ſchwarz⸗rot⸗gold das Hoheitszeichen der deutſchen Republik. Am Schluß ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede gedachte Miniſtertalrat Profit auch der beſetzten Pfalz und der Brüder an der Saar, die bald wieder zu ihrem Mutterlande heimkehren möge. Im Zeichen von ſchwarz⸗rot⸗gold, im Geiſte von Weimar mögen ſich bald die heute noch getrennt lebenden Deutſchen zu einem großen Volk vereinigen. An die mit großem Beifall aufgenommene Rede ſchloß ſich das Deutſchlandlied, das von der Menge mit Begei⸗ ſterung geſungen wurde. Ein anregend verlaufener Abend, ausgefüllt mit Muſtk⸗ und Geſangsvorträgen und ſonſtigen Darbietungen gab dem Ganzen einen würdigen Abſchluß. Der Grünſtadter Raubmord— Schönberger jr. entlaſſen * Frankenthal, 10. Aug. In der Mordaffäre Mehle⸗ Grünſtadt wird die Unterſuchung weitergeführt. Der zu⸗ ſammen mit ſeinem Vater verhaftete funge Schöneberger iſt, wie wir zuverläſſig erfahren, nunmehr aus der Haft ent⸗ laſſen worden. Dagegen werden die Verdachtsmomente gegen den Vater Schöneberger weiterhin aufrecht erhalten Eine Gerichtskommiſſton des Landgerichtes Frankenthal hat neuerdings den Bahndamm der Eiſenbahaſtrecke Grünſtabt Bad Dürkheim, ebenſo das Kaſtantenwäldchen an der See⸗** bacherſtraße in Bad Dürkheim nach dem geraubten Geld ab. geſucht. Der noch verhaftete Vater Schöneberger hat ein Ge⸗ ſtändnis noch nicht abgelegt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſaͤſen Das Schöffengericht verhandelte am Freitag unten dem Vorſitz des Amtsgerichtsrats Sägſer gegen den 85fährd⸗ gen H. D. wegen Betrugs und Urkundeufälſchung D. iſt ſchon wiederholt wegen des gleichen Dektets Es wird ihm ein Zechbetrug in der Höhe von 208„ gur Laſt gelegt, ſowie die Ausſtellung eines Wechſels, fällig am N. Aug. 1928, zahlbar durch die Kreditbank in Karlsruhe, unter falſchem Namen. Der Staatsanwalt beantragte mit Berück⸗ ſichtigung des Vorlebens des Beſchuldigten, der wegen zwe weiter ähnlich gelagerter Fälle von ber Staatsanwaltſchaft geſucht wird, eine Geſamtgefängnisſtrafe von 8 Monaten. Das Gericht erkannte auf eine ſolche von 4 Monaten unter Anrechnung der Unterſuchungsbaft. Der Haftbefehl wird aufrechterhalten. Todes-Anzeige. Großmutter und Tante unerwartet rasch einem Herzschlag erlegen ist. In tlefer Trauer: Fam. Adolf Hartwig. Die Beerdigung findet am Montag, 13. August, 3½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe, herzensgute Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, fu Elisabeth Guckert, ge. haut Mannheim(F 4, 12), Frankfurt-Rödelheim, Karlsruhe, 8 den 10. August 1928. Bernhard Guckert und Kinder nachmittags Statt besonderer Anzelge. Heute entschlief nach langer, schwerer Krank- heit mein lieber Mann, unser guter Vater Carl Gerhardt Hütteningenleur im Alter von 71 Jahren. Mannheim(Rheinaustr. 18), 11. August 1928. Lina Gerhardt geb. Pfarre. Johanna Gerhardt One Gerhardt Die Beisetzung findet Dienstag, den 14. Aug. nachmittags 2 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzuschen. Kauf-Gesüche 3 zu kaufen geſucht. An⸗ aulabl. hals in guter Ja 5 bet 20000 M. 7 kaufen 99192 ngebote u. an d. Gſch. d. Bl. B3657 Waun irn Gut erhaltene Schuh machernähmaſch. zu kaufen 8 Angeb. R 81 an die eld. 6887 Nubh. Ausziehtisch u. Roßhaar⸗Matratze billig, gebote unt. D 5 an die Geſchäftsſt. B8718 Von der Reise zurück Dr. Rich. 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Okt. unbekannten Musikus über Nacht einen ines Mathematikers fährt und ungekünstelten Lebhaftigkeit und Weiblichkeit dabei ihr Herz verliert deste b. zn verk. dch. populären Komponisten und vermögen- J. Zilles, Immob.⸗ u. Wenn Dapine 1 8 a 1 den Mann. mit einem Schwips bewaffnet, in 2 5810 5.— 5 1 ohnung landet, el einem freudig überraschten I bauplat Ausgewähltes Belprogramm! leute n elne Überraschend pfalz freudige Aufnahme lindet und i in enten Aung r v d̃aort überrascht wird. 5 Der Weltstar 5 3699 a ee Ankangszelten: 3, 3, 7,.30 Ur Wenn Dorin f ö W Nr. 61 an die Ge⸗ durch das Fenster ihres Schlaf- 0 9 9 U I 8 ſchäftsſtelle bs. Bl.„ gemachs Besuch bekommt N Aufall ist. und die wenn Niemand auch nur das Weltmelsterln Geringste dafür kann. Der Fm wurde anläßlich Seiner. Berliner UJrauſfuhirung von Fresse und Publikum be- geistert aufgenommen. Außerdem: e ler Welle 269 40 und 32772 Scala und Capitol bringen ab haute Dis Donnerstag den großen Rundfunkfllm: funkzauber Ein Voiksstück von der Llebe und des Rundfunks Wellen in 7 Akten. Es ist ein lust amüsiert und unter 125 And ernster Film, der Preachtvoller Laune, unersdi an Einfällen durchschreitet diesen Film. Die Werner Krauss anderen Mitglieder Kenia Desni— Fern Andra Magarethe Kupfer— Leo Peukert— Alfred Braun sorgen für Süummung und Humor. Um Werner Krauss willen soll sich jeder diesen Spitzen- Alm ansehen, seine burleske Schauspielkunst stellt dies- mal alles auf den Kopf. 18760 jedes Theater bringt noch einen 2. Flim als Beigabe Hierzu und zwar: „Das Scale“„Das Capitol“ Der siebente Schleier) Nuchm. von-6 Uhr kleine Hintritt- preise: Mk,.70,.90,.20,.40,.80 g Anfangszeſten: 1 5 2.30 Uhr Ein reizendes. von einer temperamentvollen Frau Jsungſge Jugend, Ein Film von Llebe und Leidenschaft 5 Ab Heute Noniag 1 Zwel große Erstaufführungen für Mannheim CLARA BOW dle Amerikanische LIANE HAID wegen Ihrer frappanten Aehnſlohkelt mit der grogen deutschen Künsflenn 80 genannt Mor Herren suchen Anschſahn und echtem, ursprüngliohem Können. boſtrude Ellerleg „Eins, Twel. Drei 105* Ein Film v. Wassersport, Liebe u. lustiger Schwimmerei in 7 Akten lum erstenmal sehen de in einem fim wel 30 befähmte bertretorinnen des weiblichen Geschlocktz. Bei diesem Qualitäts- Programm nur von 8 bis 5 Uhr nachm. kleine Preise. 70 und 90 Pfg. 1 Großes verstärktes Orchester .85,.55,.25 Uhr. 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