uſcht zw. 6484 indg. tung 2 14 ſtelle chert nicht nter Se⸗ ttes. Hieuskag, 14. Auguft 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung enen Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Re Nr. 374— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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In der Erklärung, die man wohl als eine Kundgebung des Kabinetts wird anſprechen müſſen, heißt es: In einem Teil der Preſſe wird dieſer Kabinettsbeſchluß dahin interpretiert, daß ſich ſämtliche, insbeſondere auch die ſozialdemokratiſchen Mitglieder, auf Grund dieſes Beſchluſſes von der Notwendigkeit überzeugt hätten, den Bau des Panzerkreuzers durchzuführen und gleichzeitig auch ihre Bereitſchaft zum Bau der weiteren Kreuzer B, C und D gegeben hätten. Dieſe beiden Schlußfolgerungen ſind falſch. Richtig iſt, daß die Frage des Baues oder Nichtbaues des Panzerkreuzers bereits mit der Verabſchiedung des Etats für 1928 durch den Reichstag und Reichsrat poſitiv erledigt worden iſt. Der Reichsrat hätte es in der Hand gehabt, einen poſitiven Beſchluß durch einen Einſpruch zu verhindern. In dieſem Falle wäre eine qualifizierte Mehrheit im Reichs⸗ tage erforderlich geweſen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht zuſtandegekommen wäre. Ein ſolcher Einſpruch des Reichsrates iſt bekanntlich nicht erfolgt. Er iſt lediglich eine von Preußen vorgeſchlagene Entſchließung angenommen wor⸗ den, in der der Regierung auferlegt wird, die finanzielle Seite der Angelegenheit nochmals nachzuprüfen und in der weiter beſtimmt wird, daß bis nach Abſchluß dieſer Prüfung, ge⸗ gebenenfalls bis zum 1. September, der Bau nicht in Angriff genommen werden ſollte, auch keine Lieferungsverträge ab⸗ geſchloſſen werden dürfen, um zu verhindern, daß infolge einer eventuell notwendig werdenden Einſchränkung der Ausgaben der Weiterbau vorläufig eingeſtellt werden müßte. Dagegen ſteht die Entſchließung ausdrücklich vor, daß die reinen Kon⸗ ſtruktionsarbeiten weiter fortgeführt werden ſollten. Es handelte ſich in den letzten Wochen für das Reichskabinett alſo lediglich um die Ausführung dieſer Entſchließung. l Die finanziellen Möglichkeiten d aufs ſorgfältigſte nachgeprüft worden. Die Nachprüfung at ergeben, daß Schwierigkeiten für den laufenden Etat von 1928 durch die erſte Baurate für das Panzerſchiff A nicht entſtehen. Bezüglich der künftigen Jahre iſt auf Grund der Beratungen und auf eigenen Vorſchlag des Reichswehr⸗ miniſters vom Kabinett feſtgeſtellt worden, daß Erſatzbauten ber Marine unter allen Umſtänden nur innerhalb der Höhe des jetzigen Marineetats ausgeführt werden dürfen. Es iſt alſo brreicht worden, daß in der Durchführung des Weiterbaues Ein„Akt der Höflichkeit als Beleidigung Deutſchlands Zu der Teilnahme eines Huſarenregiments der britiſchen Beſatzung an den franzöſiſchen Rheinlandmanövern berichtet „Daily Telegraph“, in militäriſchen und politiſchen Krei⸗ ſen werde darauf hingewieſen, daß in erſter Linte die betreffen⸗ den Operationen keineswegs als Manöver zu betrachten ſeien. Tatſächlich handele es ſich um gewöhnliche Uebungen in be⸗ grenztem Umfang, die ſich auf die Kavallerie beſchränkten. Die Annahme der Einladung zur Teilnahme ſei ein A kt der Höflichkeit geweſen und bilde ein Beiſpiel für die kamerad⸗ ſchaftlichen Gefühle, die in den Armeen der beiden Mächte ſeit dem Ausbruch des großen Krieges entſtanden ſeien. Weitere engliſche Blälterſtimmen Der Londoner„Star“ beklagt in einem Leitartikel den „dummen Zwiſchenfall“, der durch die Meldung von der Teilnahme britiſcher Kavallerie an den franzöſtſchen Manövern im beſetzten Gebiet entſtanden ſei. Das Blatt ſagt, hierin könne man nur einen Nadelſttch gegen Deutſchland erblicken. Solche Zwiſchenfälle ſeien an ſich ſelbſt vielleicht nicht wichtig, geben aber jenen Leuten eine Handhabe, die den Locarnoverträgen und dem Kelloggpakt gegenüber Mißtrauen ſpürten oder ſie aus eigennützigen Gründen zu zerſtören wünſchten.—„Evening Stan⸗ dart“ meint, das Ereignis werde in Frankreich und in Deutſchland als ein Anzeichen für die neue ungeſchriebene Allianz betrachtet, die von der halbamtlichen franzöſiſchen Preſſe als Ergebnis der Kompromiſſe bezeichnet worden ſei. In Paris ſei großer Wert darauf gelegt worden, dem Vorfall eine politiſche Bedeutung zu geben. Die Einladung ſei nicht von den franzöſiſchen militäriſchen Stellen ausgegangen, ſondern ſei dem Foreign Office vom Quai'Orſay übermittelt worden.()) — * Reichsernährungsminiſter Dietrich, der ſich zur Durch⸗ führung einer ärztlich verordneten Kur dreieinhall Wochen in Marienbad aufgehalten hatte, iſt, wie die B. 3. berichtet, nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geſchäfte des Ernäh⸗ rungsminiſtertums wieder übernommen. des Panzerſchiffes K die weiteren beiden Raten eventuell bei Anſätzen für andere Erſatzbauten in Abzug gebracht werden müſſen. Dann aber iſt— worauf ganz beſonderer Wert zu legen iſt— ausdrücklich beſtimmt worden, daß der Beginn des Baues des Panzerſchiffes A in gar keiner Weiſe künftigen Entſcheidungen über die eventuellen Panzerſchiffe B, C und D vorgreift. Im Gegenteil war das Kabinett mit dem Reichswehrminiſter einſtimmig der Auffaſſung, daß dieſe Frage ſelbſtverſtändlich wie alle anderen Fragen des Reichs⸗ etats ihre ordnungsmäßige parlamentariſche Erledigung finden müſſen. Nach alldem kann alſo gar keine Rede davon ſein, daß irgend ein Kabinettsmitglied in die Notwendigkeit verſetzt worden ſei, ſeine prinzipielle Stellung in der Panzerſchiffrage aufzugeben. Soweit wir unterrichtet ſind, dürfte von einem ſolchen Aufgeben ſeiner perſönlichen Stellung auch bei keinem einzigen Mitglied die Rede ſein. Nach dem ganzen Gang, den die Angelegenheit bei der Erledigung des Reichshaushalts von 1928 genommen hat, erſcheint die getroffene Entſcheidung gerechtfertigt, da die in der genannten Entſchließung aufge⸗ ſchobenen Fragen eine zufriedenſtellende Erledigung gefunden haben. Die Oppoſition [ Berlin, 14. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem kommuniſtiſchen Antrag auf ſofortige Einberufung des Reichstags zwecks Stellungnahme zum Panzerkreuzerbau⸗ beſchluß des Kabinetts wird gefordert, daß die im März des Jahres dafür bewilligte erſte Rate von 9g Millionen/ für Schulſpeiſungen der Schulkinder verwendet und umgehend ein entſprechender Ergänzungsetat eingebracht werde. Die ſozialdemokratiſche„Rheiniſche Zeitung“ ſtellt es ſo hin, als ob die ſozialdemokratiſchen Miniſter bei der Abſtimmung unter dem Druck der bürgerlichen Miniſter des Kabinetts gehandelt hätten. Unter der Ueberſchrift„Es droht Kabinettskriſe“ führt das Blatt des Herrn Sollmann u. a. aus:„Wie wir aus Berlin erfahren, haben die Miniſter der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums mit der Sprengung des Kabinetts gedroht, wenn die ſozialdemokratiſchen Reichsminiſter nicht— bei aller Auf⸗ rechterhaltung ihres grundſätzlichen Standpunktes— die Ver⸗ antwortung für den Bau des Panzerkreuzers mit über⸗ nehmen. So kam der einmütige Beſchluß zuſtande. Wir fürchten, die ſozialdemokratiſchen Miniſter ſtehen diesmal in der Partei ſehr iſoliert und werden wenig Verſtändnis fin⸗ den. Auch uns iſt ihre Entſcheidung unbegreiflich, wir können kein Wort der Verteidigung finden.“ Eine franzöſiſche Würdigung der Verdienſte Streſemanns Der Pariſer„Soir“ würdigt anläßlich des 5. Jahrestages der Uebernahme der Leitung des Auswärtigen Amtes durch Dr. Streſemann die Beharrlichkeit und die methodiſchen Be⸗ mühungen des Reichsaußenminiſters am Werk der Befriedung Europas mitzuhelfen und eine Entſpannung in den deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen herbeizuführen. Als überzeugter Anhänger der Friedenspolitik ſei es Streſemann gelungen, in Deutſchland den Geiſt von Locarno zu fördern. Er ſei der deutſche Staatsmann geweſen, der der Vergangenheit entſchloſ⸗ ſen den Rücken gekehrt und ſeinem Land im Völkerbund den ihm gebührenden Platz zu ſichern verſtanden habe. Streſemann habe ſich der republikaniſchen Idee angeſchloſſen. In der Tat könne ein republikaniſches Deutſchland aufrichtig„europäiſch ſprechen“. Die Anweſenheit Briands und Streſemanns am Tage der Unterzeichnung des Kelloggpaktes werde dem hiſtoriſchen Akt ſeine volle Bedeutung geben. Allen werde klar werden, daß das Abkommen vor allem einen neuen Schritt auf dem Wege der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung bedeute. Streſemann und Briand würden dabei nach beſten Kräften für ihre Länder und für die Welt gearbeitet haben. Der Rüſſelsheimer Vahnhofsausbau Wie bereits gemeldet, trifft es nicht zu, daß die Rhein⸗ landkommiſſion oder eine andere Beſatzungsbehörde ein for⸗ melles Verbot des geplanten Ausbaues des Rüſſelsheimer Bahnhofes erlaſſen habe. Wie aber jetzt nachträglich bekannt wird, hat die Angelegenheit bereits die Botſchafter⸗ konferenz beſchäftigt und es verlautet, dieſe habe entſchie⸗ den, daß mit Rückſicht auf die allgemeine Lage im beſetzten Gebiet eine Entſcheidung über die Genehmigung des Bahn⸗ hofausbaues vorläufig hinausgeſchoben werde. Wie wir hierzu noch von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind noch eine Reihe anderer Bahnfragen in der Schwebe, die in Verhandlungen mit der Rheinlandkommiſſion bezw. der Botſchafterkonferenz vorausſichtlich ſehr bald erledigt werden dürften. bewilligt worden iſt. Manöver, Manöver! Manöver, Manöver, überall Manöver! Gemeinſame engliſch⸗franzöſiſche Manöver im deutſchen Rheinland, Luft⸗ bombenmanöver über England, Manöver an der polniſch⸗ litauiſchen Grenze. Bloß wir Deutſche haben die Manöver abgeſagt, aus Erſparnisgründen, wie es hieß. In Wirklichkeit aber wohl in erſter Linie deshalb, um ja niemand vor den Kopf zu ſtoßen. Im Inland und im Ausland nicht. Auf die flammende Empörung, die überall in Deutſchland die Ankün⸗ digung gemeinſamer engliſch⸗franzöſiſcher Manöver auf unſe⸗ rem Grund und Boden hervorgerufen hat, weiß die Londoner Morningpoſt“ nichts anderes zu ſagen, als„Deutſchlan d habe keinen Sinn für Humor, es mangele ihm jedes Verſtändnis für die größere oder geringere Bedeutung der ein⸗ zelnen Tatſachen.“ Das iſt die Sprache von Menſchen, die ſich als übermütige Sieger fühlen, weil es ihnen in Gemeinſchaft mit mehr als zwei Dutzend anderen Nationen gelungen iſt, nach vierjähriger brutalſter Kriegsführung und Aushungerung ein großes hel⸗ denmütiges Volk auf die Knie zu zwingen. Wir ſind angeſichts der weltwirtſchaftlichen Zuſammenhänge und Wechſelwirkun⸗ gen aus eigenſtem Intereſſe heraus zu klug, um über die wirt⸗ ſchaftlichen Nöte anderer Großmächte Schadenfreude empfinden zu können, doch wir wiſſen, daß gar raſch und leicht gerade in England mit ſeinen noch immer ſo hohen Arbeitsloſenziffern Verhältniſſe eintreten können, bei deren Auswirkung auch den ſich einſtweilen noch ſo überheblich gebärdenden Engländern der Humor vergehen könnte, ganz zu ſchweigen von den ernſten Sorgen, die jeder nachdenkliche Engländer über das ſeit dem Kriege immer mehr in Erſcheinung getretene Uebergewicht der Vereinigten Staaten empfinden muß. Doch zurück zu den einzelnen„Tatſache“. Laßt uns ſehen, ob man ihnen Humor abgewinnen kann! Da ſind zu⸗ nächſt die militäriſchen Manöver, die von der Sol⸗ dates ka zweier fremder Nationen am deut⸗ ſchen Rhein abgehalten werden ſollen. Aus den Erfahrun⸗ gen der vorangegangenen Jahre, wo dort noch die Franzoſen für ſich allein ihre Manöver abhielten, wiſſen wir, daß ſie jedesmal auf den Feldern großen wirtſchaftlichen Schaden an⸗ gerichtet haben. Von der Demütigung, die an und für ſich ſchon für uns darin liegt, garnicht zu reden. Da die Franzoſen ſich diesmal mit den Engländern zu gemeinſamen Manövern im beſetzten Gebiet verbinden, iſt der Schaden und die Demütti⸗ gung mindeſtens doppelt ſo groß... Wo man alſo da noch den Humor hernehmen ſoll, iſt eine Frage, auf die ſicherlich auch das humorvollſte deutſche Gemüt keine Antwort zu geben weiß. Und nun zu der anderen Tatſache! Zur ſelben Zeit, wo alles von Frieden, Aechtung des Krieges und Abrüſtung wenig⸗ ſtens redet, wo die Unterzeichnung des Kelloggpaktes und der Beginn der Herbſttagung des Völkerbundes unmittelbar bevorſtehen, führt England Luftman över im grö ß ⸗ ten Stile aus. 38 Luftgeſchwader mit rund 300 Flugzeugen, ſowie die aktiven und Reſerveformationen der Luftabwehrver⸗ bände nehmen daran teil und der angenommene Tatbeſtand, der den Manövern zugrunde liegt, lautet: Oſtland greift Weſtland an! Damit über die Auslegung dieſer Richt⸗ linien ja kein Zweifel beſtehen kann, iſt die Londoner„Mor⸗ ningpoſt“ ſo freundlich, ſie folgendermaßen zu kommentieren: „Unſer alter Freund Oſtlaud wird unruhig. Er empfindet die Notwendigkeit der wirtſch aftlichen Ausdehnung. Er iſt ängſtlich bedacht, ſich für frühere Ni e⸗ der lagen zu rächen. Er will von ſeinem Wege das einzige Hindernis zu ſeiner Weltherrſchaft entfernen. Er bricht ſich los von den Beſchränkungen, die ihm der Völkerbund oder der Geiſt von Locarno auferlegen, wenn er dieſen überhaupt geſchlürft hat, und hat ſo Krieg an Weſtlang erklärt“ Niemand anders als Deutſchland kann mit dieſem „Freund Oſtland“ gemeint ſein, ſo einfältig all' dieſe ab⸗ geſchmackten Unterſtellungen auch ſind. 4 Der Richtung dieſes ſo mit zyniſcher Deutlichkeit dargeleg⸗ ten Manöverplanes entſprechend vollzog ſich denn auch das militäriſche Schauſpiel. Ein Luftang riff auf London war das erſte, was unternommen wurde. Nicht weniger als 142 Kampfflieger nahmen daran teil. Alltäglich und allnächt⸗ lich ſoll er dieſe ganze Woche hindurch wiederholt werden. Gewiß alſo eine Aktion, der man außerordentlich große Bedeu⸗ tung beimißt. Und wie war der Ausgang? Nach Einbruch der Dunkelheit gelang es den angreifenden oſtländiſchen Flug⸗ zeugen den Verteidigungsgürtel zu durchbrechen und über der Eity zu erſcheinen, ſogar über dem Luftfahrtminiſterium wur⸗ den markierte Bomben abgeworfen. Was aber wird aller Wahrſcheinlichkeit nach das Fazit ſein, daß die engliſchen Militärbehörden und Hand in Hand damit auch die engliſche Regierung aus dem Verlauf eines ſolchen fingierten Luft⸗ angriffes auf London ziehen wird? Ganz gewiß keine Ab⸗ rüſtung, ſondern immer nur noch ſtärkere Anſtrengungen, um gegenüber den befürchteten Anſchlägen des„alten Freundes Oſtland“, der auf„wirtſchaftliche Ausdehnung“ auf„Rache“ und auf„Weltherrſchaft“ bedacht iſt, gerüſtet zu ſein, 5 Jetzt aber fragen wir alle Friedensfreunde und alle, die bisher ſo optimiſtiſch waren, an eine bereits weit fortgeſchrit⸗ tene Verſtändigung und Verſöhnung der Völker zu glauben, wo wir hier auch nur den leiſeſten Grund zur Verankerung unſeres ſonſt ſtets mit Vorbedacht gepflegten Humors finden können? 8 Und nun noch eine„Tatſache“, die mit all dieſen in einem gewiſſen inneren Zuſammenhang ſteht. Wir meinen den Bau des neuen deutſchen Panzerkreuzer s A, für den bekanntlich die erſte Rate ſoeben vom Reichskabinett Während Engländer und Franzosen mit der oben ſkizzierten Praxis, die ein Hohn iſt auf den theoretſch ſo eifrig gepflegten Gedanken der Kriegsächtung, auf unſere gemeinſame Mitgliedſchaft im Völkerbund und auf den Geiſt des Vertrages von Locarno, uns ſo aufs ſchlimmſte provozieren, befinden ſich weite beutſche Kreiſe 2. Sefte. Nr. 374 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Auguſt 1928 5 im ſchwerſten Gewiſſenskonflikt darüber, wie ſie ſich mit dem Bau eines modernen Panzerkreuzers abfinden ſollen. Dabei iſt es doch klar, daß im Vergleich zu den rieſigen Rüſtungen aller anderen Mächte dieſer verhältnismäßig kleine Kreuzer nur eine„lächerliche Bagatelle“ iſt. Außerdem wiſſen wir ja auch alle, daß wir ſchon aus finanziellen Grün⸗ den nicht einmal in der Lage ſind, die doch wahrlich ſchon ſehr eng gezogenen Grenzen wahrzunehmen, die uns der Verſailler Vertrag in Punkto Rüſtungen zieht. Auch dieſer Erwägung heraus haben ſich jetzt auch die ſozialdemo⸗ kratiſchen Mitglieder des Reichskabinetts der Bewilli⸗ gung der erſten Rate für den Kreuzer nicht entzogen. Zahl⸗ reiche Anhänger der Sozialdemokratie, die offenbar nicht wiſſen, was um ſie herum vorgeht in der Welt, zeigen ſich je⸗ doch darüber aufs äußerſte empört. So ſind es vor allem die Sozklaldemokraten in Sachſen, die aufs heftigſte dagegen Sturm laufen und daraufhin ſogar den ſofortigen Austritt der Sozialdemokraten aus der Reichsregierung fordern. Und die Sozialdemokraten im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtriegebiet ſchließen ſich dieſem Vorſtoß an. Noch befremdlicher aber wirkt es, daß auf Seiten der Demokraten offenbar der Ehrgeiz vorhanden iſt, den ſozjaldemokratiſchen Sturmlauf gegen den Panzerkreuzer noch zu übertrumpfen. So haben die Hamburger Jung⸗ demokraten ſofort nach dem Bekanntwerden des Be⸗ ſchluſſes eine große Straßenkundgebung unternommen, mit Fackelzug und Sprechchor gegen den Panzerkreuzer demon⸗ ſtriert und die Bevölkerung zum Kampf gegen dieſen Be⸗ ſchluß aufgerufen. Am meiſten aber befremdet das Verhalten der Deutſchen Friedensgeſellſchaft. Statt gegen die fortgeſetzten Demütigungen, denen wir von ſeiten unſe⸗ rer Locarnopartner ausgeſetzt ſind, zu demonſtrieren, ſtatt ſich über die gemeinſamen franzöſiſch⸗engliſchen Manöver auf deutſchem Grund und Boden, über den Plan der engliſchen Luftmanöver und ſeine zyniſche Auslegung durch die eng⸗ liſche Preſſe zu entrüſten, proteſtiert dieſe Geſellſchaft gegen den Kabinettsbeſchluß für den Kreuzerbau mit der Begrün⸗ dung, daß er„der denkbar ſchlechteſte Auftakt für die bevor⸗ ſtehenden Beratungen in Genf“ ſei und ſpricht die Hoffnung aus, daß„ein Entrüſtungsſturm in den Parteien der Linken dieſen Kabinettsbeſchluß hinwegfegen werde“. Und nun fragen wir zum dritten Male, wo iſt in Deutſch⸗ lanb der Menſch, der ſolche Bitterniſſe mit Humor be⸗ trachten kann, wo doch jeder weiß, daß wir auch nicht im Traume an Krieg und Rache denken noch denken können, ſondern daß wir uns zu dem Bau eines modernen Kreuzers, trotz ſchwerwiegender finanzieller Bedenken, nur deshalb entſchloſſen haben, um für den Fall, daß wir ſehr gegen unſeren Willen in einen Krieg anderer Nationen hinein⸗ gezogen werden, uns nicht völlig wehrlos ab⸗ ſchlachten laſſen müſſen. Denn wie die weltpolitiſchen Verhältniſſe ſich in der Beurteilung aller, die ſie klar über⸗ ſchauen, immer mehr entwickeln, müſſen wir, ſo ſchmerzlich dieſe Erkenntnis auch ſein mag, immer mehr zu der Feſt⸗ ſtellung gelangen, daß alles Gerede, alle Bemühungen um Frieden, Verſtändigung, Verſöhnung und Abrüſtung der Völker vielfach nur Manbver ſind. Manöver, im Sinne von Theater! H. A. Meißner. Sowjetunion und Kellogg⸗Palt Ueber die geſtrigen Erklärungen des Staatsſekretärs Kel⸗ logg in Waſhington über die Unterzeichnung der Antikriegs⸗ pakte meldet„Chicago Tribune“, daß man von Rußland keine direkte Mitteilung entgegennehmen würde. Sollte es aber den Pakt zu unterſchrefben, wünſchen, dann müßte es ſich der Vermittlung einer anderen Macht bedienen, mit der ſowohl die Vereinigten Staaten, wie Rußland diplomatiſche Beziehungen unterhielten. Kelloggerklärte außerdem, daß er nicht davon in Kennt⸗ nis geſetzt worden ſei, ob Spanten, Rußland und andere Länder formell dem Pakt in Paris am 27. Auguſt durch Unter⸗ zeichnung eines Zuſatzprotokolls beitreten würden, das gleichzeitig mit dem für die Unterſchrift der 15 erſten Unter⸗ zeichner beſtimmten Protokoll hinterlegt werden könnte. Chamberlains Erkrankung — London, 14. Aug. Das Befinden des erkrankten Außenminiſters Chamberlain beſſert ſich zuſehends. Zwar muß der Miniſter immer noch das Bett hüten, doch hofft man auf eine nicht allzuferne völlige Geneſung. CCC. m Die VBeiſetzung Dr. Spickernagels Berlin, 14. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem Waldfriedhof in Nikolasſee iſt Dr. Spickernagel am Samstag zur letzten Ruhe beſtattet worden. Zahlreiche Freunde und Geſinnungsgenoſſen des Verſtorbenen waren herbeigeeilt, ſo aus Duisburg Oberbürgermeiſter Dr. Jar⸗ res. Ferner war eine Reihe von Parlamentariern erſchienen, an ihrer Spitze der Vizepräſident des preußiſchen Landtages, Dr. Wiemer, ebenſo Vertreter des deutſchen Städtetages, anderer kommunalen Spitzenverbände, führende Perſönlich⸗ keiten des Wahlkreiſes und ſeiner Ortsgruppen, Vertreter des Preſſevereins und der Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei.. Nach der Rede des Geiſtlichen ſprach Präſident Dr. Molert tiefempfundene Worte des Abſchiedes namens des Städtetages. Amtsvorſteher Kühn aus Ohenneudorf entbot den Abſchiedsgruß des Wahlkreiſes IV. Vertreter der Bur⸗ ſchenſchaften riefen ihrem Freunde Worte des Dankes und der Trauer ins Grab. Zahlreiche Blumenſpenden wurden übergeben, ſo von Dr. Streſemann, der Parteileitung der Deutſchen Volks⸗ partei, von der Reichspreſſeſtelle und von dem alten Regiment, in deſſen Reihen der Verſtorbene gekämpft hat. Rückſicht auf internationalen Brauch i Berlin, 14. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In linksgerichteten Kreiſen hat man ſeine Verwunderung darüber ausgedrückt, daß der Glückwunſchtelegrammwechſel des ameri⸗ kaniſchen Präſidenten Coolidge und des Reichspräſi⸗ denten am Verfafſungstage nicht veröffentlicht wor⸗ den ſei. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, beabſichtigt man, beide Telegramme bekannt zu geben. Es entſpricht jedoch dem internationalen Brauch, das erſt dann zu tun, wenn die Beſtätigung vorliegt, daß das Antworttelegramm auch in die Hände des Adreſſaten gelangt iſt. Englands Chinapolitik 8 London, 14. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Text des neuen Abkommens zwiſchen England und der chineſiſchen Nationalregierung in Nanking wird heute bekannt gegeben. Der Hauptteil der Abmachungen betrifft die Bei⸗ legung der Nankinger Zwiſchenfälle von 1927. Die Formu⸗ lierung ſchließt ſich in jeder Hinſicht eng an die bereits im April zuſtandegekommene Regelung zwiſchen Nanking und Waſhington an. Die chineſiſche Regierung entſchuldigt ſich in aller Form für die Ausſchreitungen der Truppen gegenüber engliſchen Bürgern und ſagt die Zahlu ng von Kompenſationsſummen zu. Andererſeits enthält das Abkommen ein ſehr verklauſuliertes Zugeſtändnis der eng⸗ liſchen Regierung, daß das Bombardement der unbefeſtigten Stadt bedauert werde. Politiſch iſt der wichtigere Teil des Abkommens jedoch eine Zuſage der Engländer, baldigſt in Verhandlungen über die Reviſion der Staatsverträge einzutreten. Bis⸗ her iſt nicht bekannt, ob ſolche Verhandlungen wirklich be⸗ reits eingeleitet worden ſind oder nahe bevorſtehen. Immer⸗ hin iſt die prinzipielle Zuſage, Verhandlungen mit Nanking aufzunehmen, eine neue Wendung in der engliſchen Ehinapolitik, deren Auswirkungen ſich bald zeigen wer⸗ den. Bei den Engländern in China hat, wie die heutigen Meldungen aus Peking zeigen, das Abkommen ſtarke Unzu⸗ friedenheit ausgelöſt, da es nach Anſicht der dortigen Englän⸗ der den chineſiſchen Forderungen zu weit entgegenkomme. . Zurückziehung japaniſcher Truppen aus China — Tokio, 14. Aug. Der Kaiſer von Japan hat die Zu⸗ rückziehung von fünf Kompagnien Infanterie aus Tientſin genehmigt. Man erwartet ferner binnen kurzem die Zurück⸗ ziehung der ſechſten fapaniſchen Diviſion aus Schantung, vor⸗ ausgeſetzt, daß ſich nicht die Notwendigkeit herausſtellt, die Truppen in Winterquartiere zu legen. * Tituleſen Geſaudter in London. Das Bukareſter Amts⸗ blatt veröffentlicht ein Dekret, wonach der bisherige Außen⸗ miniſter Tituleſcu ab 1. Auguſt zum außerordentlichen Miniſter und Geſandten in London ernannt wurde. Die Wafſerkataſtrophe in Indien Simla, 14. Aug.(United Preß.) Die Ueberſchwem⸗ mungskataſtrophe im Indusgebiet iſt, wie die offiziellen Be⸗ richte lauten, dadurch entſtanden, daß ein ntürlicher Damm dem Druck der ungeheuren Waſſermaſſen nachgab. Wie man annimmt, wird die Flutwelle die Stadt Attock im Laufe der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag erreichen, wodurch die Stadt aller Wahrſcheinlichkeit nach ſehr mitgenommen werden dürfte. Unterhalb dieſer Stadt dürfte der Schaden nicht ſo bedeutend werden, da das Flußbett des Indus in dieſer Gegend ſehr tief liegt. Vorausſichtlich werden daher nur die wenig niedrig gelegenen Dörfer weſtlich von Attock von den Fluten überſchwemmt werden. Die Regierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um eine ſofortige Räumung der bedrohten Dörfer durchzuführen. 5 Die furchtbare Ueberſchwemmung, die den Mittellauf des Indus betroffen hat, hat unter der Bevölkerung eine furchtbare Panik hervorgerufen. Eine große Reihe von Dörfern, Bazaren, Privathäuſern und Hoſpitälern werden unter milttäriſcher Be⸗ wachung geräumt und die Bepölkerung wird mit Hab und Gut vorläufig in ſicheren Diſtrikten untergebracht. Reiſende, die auf dem Wege nach Jarkent waren und bereits den Cajil⸗Paß überſchritten hatten, mußten nach Srinagor zurückkehren. Sie berichten, daß die Fluten mit ungeheurer Schnelligkeit vor⸗ wärts dringen und rieſigen Schaden anrichten. Der Nebenfluß des Indus, der Shayoka, richtet ebenfalls immer weitere Verheerungen an und bedroht jetzt bereits die Stadt Ladakh. Die Bevölkerung wird durch reitende Boten bei Tag und durch Flammenzeichen auf den Bergkuppen bet Nacht über das Fortſchreiten der Ueberſchwemmung auf dem Laufenden gehalten. Die britiſch⸗indiſche Regierung tut ihr Möglichſtes, um Hilfe zu ſchaffen und entſendet aus allen Diſtrikten Nordweſt⸗ indiens Hilfszüge und Hilfsmannſchaften. Vielfach werden jedoch die Rettungsarbeiten erſchwert, da die Eingeborenen in abergläubiſcher Furcht gerade das Gegenteil von dem tun, was der Lage entſprechend wäre. 5 Letzte Meldungen Tragiſches Ende einer Reklamefahrt — Berlin, 14. Aug. Ein Berliner Pferdefuhrwerk, mit dem der Beſitzer eine Reklamefahrt„Rund u m Deutſch⸗ land“ angetreten hatte, wurde bereits bei Zehlendorf von einem Auto angefahren und zertrümmert. Der 41jährige Beſitzer Friedrich Alte wurde ſchwer verletzt, ſeine Ehefrau gethtet. Feſtnahme von Warenhausdieben — Paris, 14. Aug. Wie aus Nantes gemeldet wird, wurden in der Hafengegend drei Deutſche auf friſcher Tat bei einem Warenhausdiebſtahl ertappt. Es handelt ſich um den 28jährigen Hans Poltz aus Berlin, ſeine Frau und den 21jährigen Otto Schultz aus Köln, die ſich angeblich auf einer Ferienreiſe durch Frankreich befanden. In ihrem Be⸗ ſitz fand man ein großes Automobil, das ſie für 128 000 Franken von einem„Unbekannten“ erworben haben wollen. Anſcheinend hat man es mit internationalen Warenhaus⸗ räubern zu tun. Trümmer eines Flugzeuges bei Neu⸗Fundland gefunden — London, 14. Aug. Eine Lloyd⸗Meldung von Cap Race (Neu⸗Fundland) beſagt, daß der britiſche Dampfer„Sea Pool“ am Sonntag abend ein Flugzeug oder Seeflugzeug beobachtet habe, das ungefähr fünf Fuß aus dem Waſſer emporragte, Wegen der Dunkelheit war es unmöglich, die Farbe des Flugzeuges zu erkennen. Engliſche Warnung an Griechenland — London, 14. Aug. Die engliſche Regierung hat eine ſcharfe Note an Venizelos gerichtet wegen deſſen Aeußerung, Griechenland werde ſich über die Genfer Be⸗ ſchlüſſe bezüglich der Verwendung der neun Millibnen⸗ Anleihe hinwegſetzen. In der Note wird Griechenland davon in Kenntnis geſetzt, daß es alle Völkerbunds⸗Beſchlüſſe zur Wiederherſtellung des finanziellen Gleichgewichtes ſofort aus⸗ zuführen habe. „FFF DD Das neue und das alte Athen Von Kurt Siemers⸗Hamburg Man kann von Piräus heute mit einer Untergrundbahn nach Athen hineinfahren. Man läßt ſich dadurch zwar den Anblick verſtaubter Lorbeerhaine entgehen und tauſcht dafür die unſchönen Hinterfronten atheniſcher Mietshäuſer ein. Im alten Bazar bei der Aevlosſtraße unter der Akropolis ſind die Schuſter und Schmiede fleißig bei der Arbeit, und wenn man nach orientaliſcher Sitte zu handeln verſteht, ſo be⸗ kommt man griechtiſche Lederſchuhe mit hochgebogenen Spitzen um ein Geringes. Die meiſten Griechen erledigen ihre Arbeit und ihre Geſchäfte auf der Straße oder im Kaffee, wo ſie frei⸗ lich ſehr genügſam ſtundenlang hinter einem Kaffee und einem Glas Waſſer ſitzen. 5 n 5 Im marmornen, achteckigen Turm der Winde mit ſeinen ſymboliſchen Reliefdarſtellungen in den oberen Wandfeldern zeigt ein Führer Engländern, Amerikanern und Deutſchen im Boden die kreisförmigen Bodenrinnen einer antiken Waſſer⸗ uhr. Als ich zur Akropolis hoch will, verſperrt mir ein bunter, ſingender Maskenzug den Weg. Kinder und Große, Pierrots und Harlekine mit ſpitzen Hüten, grell aufgeputzt, mit Dudel⸗ ſack und bumſender Pauke ſchließen mich unter hölliſchem Spektakel ein und ich muß mich mit einem Obulus löſen, der jübelnd in Sicherheit gebracht wird. Es iſt ja Karnevalszeit mit drollig verkleideten Kindern, jungen und alten, unter der mittäglich lauen Februarſonne Griechenlands. Die Pauke dröhnt, der Dudelſack kichert, und ein Mann, deſſen ſchwarze Beine unter einem lächerlich wippenden Papierpferd den Takt ſtampfen, tanzt die ſteile Gaſſe hinan. Hinter den dorlſchen Säulen eines Markttores, das um die Zeit von Chriſti Geburt aufgerichtet worden iſt, hängt eine häßliche alte Frau Wäſche zum Trocknen auf. Kinder, die aus der Schule kommen, miſchen ſich in den Streit balgender Hunde. Von dieſem Tor möchte ich gern ein Bild mit einem langbärtigen Popen oder einigen Soldaten der Leibgarde in iß ven bebänderten Trſkothoſen haben. Darum bauen wir ein Stativ auf und warten geduldig auf eine günſtige Gelegen⸗ heit. Aus einer Kelleröffnung zwitſchert Mädchengelächter hinüber. Ich ſpähe durch die Luke, und ſehe in zwei lachende Frauengeſichter voll ausgelaſſener Neugier. Die eine ſortiert Orangen, die andere hanttert vor einem Webſtuhl. Eine fröhliche Miene ſchlägt Brücken von Menſch zu Menſch, und wir haben das Empfinden, daß wir uns ohne Worte Liebens⸗ würdigkeiten ſagen. Ein brauner Arm reicht mir ein Gaſt⸗ geſchenk hinaus,— einen Orangenzweig, der goldene Frucht und weiße Frucht zugleich tragt, ein liebliches Wunder griechiſchen Frühlings. 5 Ich hole einen Papierſchein aus der Taſche, um mich er⸗ kenntlich zu zeigen. Aber die beiden Frauen lachen mit blitzenden Zähnen und verneinen mit dem Kopf. Es ſind wohl Mägde, aber ihr Gebahren verrät edlen Anſtand und attiſche Grazie Es will kein Pope und kein Gardiſt kommen, nur zwei Knaben in griechiſcher Bergtracht gehen vorüber, und ich weiß micht, ob ihre Tracht Landesſitte oder Mummenſchanz des Karnevals iſt. Das ſogenannte Theſeion auf dem alten Markthügel ſteht langweilig inmitten eines kahlen Platzes. Es iſt ſehr gut erhalten, aber der Hintergrund ſchlägt jede Wirkung tot; ſeiner Gedrungenheit fehlt jene geiſtige Unruhe, die unſere gotiſchen Kirchen zum Himmel empordrängt. Uebrigens iſt es in ſpäterer Zeit eine Zeitlang als chriſtliches Gotteshaus dem Heiligen Georg geweiht geweſen. Nur der zarte reh⸗ braune Ton des penteliſchen Marmors belebt dieſe marmorne Starre und Unbelebtheit. Hinter dem Theſeion⸗Bahnhof und dem Dipylon, dem ein⸗ zigen Doppeltor des einſtigen Athen mit den breiten Reſten bläulichweißer Quadermauern aus Kalkſtein, fragte ich nach dem Antiken Friedhof.. a Ich ſtehe auf einer Landſtraße, deren weißer Staub ſich, wie überall in Griechenland, unangenehm und erſtickend auf Lungen und Augen legt. Rudel von Kindern umdrängen die Fremden. Ein I14jähriges Mädchen mit klaſſiſch ſchönem Profil und üppigen Formen, die prall das dürftige Kleid um⸗ ſpannen, drängt ſich wortführend heran. Verzweifelt krame ich nach Vokabeln, bis mir einfällt. daß eine alte Kapelle, die Hagig Trigda, den Friedhof begrenst.„Egliſig“, ſagte ich, und nun hellen ſich die Mienen aller Neugterigen auf. Das Mädchen drängt die andern beiſeite und geht voran. Sie trägt noch eine Puppe in der Hand, aber ihre Blicke ſind die eines fungen Weibes.—— Vor den Toren des alten Athen erſtreckt ſich zwiſchen Hügelkurven eine Begräbnisſtätte mit 2300 fährigen Gräbern. Der junge Reiter Dexileos hat vor Korinth ſein junges Leben für das Vaterland gelaſſen. Nur das Grabmal hat den ſchlichten Namen dieſes altatheniſchen Reitersmannes durch die Jahrtauſende gerettet. Dort ein Grabtempel mit Spuren antiker Bemalung, der ſchön geformte Leib eines Stieres und eines Moloſſerhundes. Das Grabmal der ſchönen Hegeſo gerade gegenüber, das Bild einer Frau voll Reife und Anmut. Die Gräber ſind unglaublich tief ausgemauert; man blickt wie in tiefe Ziſternen. Während ich auf einem der Gräber gedankenverſunken ſitze, hat mich ohne mein Wiſſen ein zerlumpter Grieche ge⸗ knipſt. Er ſchwenkt die ſchwarze Bildkarte in Waſſer und bietet ſie mir an. Was koll ich damit d Ich mag ſie nicht haben. Schließlich hängt er ſie mir für 25 Pfennig auf. In vielen Straßen finde ich Aſphaltpflaſter, was für den Orient ganz unerhört iſt. In Vorgärten ſchimmern Orangen aus dunklem Laube, und unter Alleen von Pfefferbäumen ſtehen Anſichtskartenverkäufer. Oder Händlerinnen mit Körben voll Narziſſen, Anemonen und Veilchen. Athinä, das moderne Athen, das bis 1834 ein Dorf war, zählt heute knapp ſoviel Einwohner wie Halle an der Saale. Zwiſchen hochbrüſtigen Häuſern in den engen Gaſſen der Innenſtadt blühen nur ſelten die roſenen Mandelbäume, die manchmal draußen die weißen Würfel der fenſterarmen Häuſer umgeben. Das blanke Gefieder der Phönixpalmen drängt ſich durch Lorbeerbäume und Myrthen. Im gepflegten Schloßpark ſpielen Kinder unter der Auſſicht franzöſiſcher oder deutſcher Erzieherinnen. N Und immer ſteht die Akropolis aus blauer Höhe auf die Stadt hinab. f O AUnterſtützungsgeſuch Sven Hedins an die ſchwediſche Regierung. Sven Hedi n, der in einigen Tagen Stockholm wieder verläßt, um nach Urumpſchi in China zurückzukehren, bat die ſchwesſche Regierung um eine Unterſtützung des Staates in Höhe von 750 000 Kronen für die Durchführung ſeiner Expedition erſucht. 9 l — 2 * Dienstag, den 14. Auguſt 1928 Nene Mannheimer Zeitung[ubend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 74 Städtiſche Nachrichten Wie Mannheim die Wohnungsnot bekämpft Die Wohnungsnot iſt trotz ihrer allgemeinen Ver⸗ fe breitung eine ausgeſprochene Großſtadtkrankheit, die an ch Umfang und Gefährlichkeit mit der Größte der Städte n wächſt. Demgemäß ſind die größten Städte die eigentlichen n Herde der Wohnungsnot, doch wäre es ein gefährlicher Irr⸗ 1 tum, wenn man dieſerhalb den Wohnungsmangel und die * Wohnungsüberfüllung in den mittleren und kleineren Städten ck als eine Sorge zweiter Ordnung betrachten wollte. Die enge it Finanzdecke hemmt allenthalben die Entſchlußkraft und bei 9 dem Maſſenzuſtrom in die Städte wächſt dort der Wohnungs⸗ mangel mit jedem Tage. Demgegenüber ſchafft die Bautätig⸗ 8 keit, deren Ankurbelung von den finanziellen Mitteln ab⸗ hängt, keinen genügenden und genügend ſchnellen Ausgleich. Vergleicht man die n, Bautätigkeit in den 47 deutſchen Großſtädten mit über 5 100 000 Einwohnern, tt ſo ergibt ſich ein ſehr verſchiedenes Bild. An der Spitze te ſteht Düſſeldorf mit 3,8 Wohnungen auf je 1000 Einwohner, 5 dann folgen Kaſſel mit 3,1, Hamborn mit 2,6, Mannheim e mit 2,4 und Hannover, Altona, Erfurt und Wiesbaden mit E je 2,3. Dieſer Spitzengruppe mit verhältnismäßig reger Bautätigkeit ſteht auf der anderen Seite eine ganze Reihe 1 von Städten gegenüber, die nicht einmal eine neue Woh⸗ e nung auf 1000 Einwohner fertigſtellten. Die geringſte * Bautätigkeit wies Plauen i. V. mit 0,4 Wohnungen auf, t Breslau, Dortmund, Kiel, Halle a. S. folgen mit 0,6, Berlin, Stettin, Augsburg und Oberhauſen mit 0,7, Karlsruhe mit 0,8 und Münſter i. W. mit 0,9 Wohnungen auf je 1000 Einwohner. In allen deutſchen Großſtädten wurden im erſten Vierteljahr 1928 insgeſamt 22 413 neue Wohnungen mit 86 843 Wohnräumen fertiggeſtellt. Die Klein wohnungen nehmen in den Großſtädten ein reichliches Drittel aller Neubauwohnungen ein. In den Mittelſtädten iſt der Anteil der Kleinwohnungen noch größer. Unverkennbar aber wiegen die Mittelwohnungen im allge⸗ meinen über, ſie betragen in den Großſtädten faſt Zweidrittel aller neuerſtellten Wohnungen. In Mannheim verteilen ſich die 594 neuen Wohnungen des erſten Bauvierteljahres 1928 mit 340 Wohnungen von 1 bis 3 Räumen, mit 251 auf 4 bis 6 Zimmerwohnungen und nur 3 auf größere Wohnun⸗ gen mit 7 und mehr Räumen. Dieſe Großwohnungen fallen gegenüber den Mittel⸗ und Kleinwohnungen für den Bau⸗ markt nicht ins Gewicht. Bezeichnend für die Lage auf dem Baumarkte iſt der Umſtand, daß im Durchſchnitt 92,0 Prozent aller Wohnungen mit Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln gebaut wurden. Dieſer Zuſtand wird auch in abſehbarer Zeit auf dem Baumarkte vorherrſchend bleiben. Die Behebung und Bekämpfung der Wohnungsnot iſt eine reine Finanzfrage. An Plänen und Vorſchlägen der Bauſachverſtändigen fehlt es nicht, aber ſchließlich iſt das Unvermögen in der Finanzfrage allein ausſchlaggebend. Da der Wohnungsbau von der Be⸗ ratungsſtelle für die Auslandsanleihen nicht als werbende Anlage angeſehen wird und ihm dadurch der Auslandsgeld⸗ markt verſchloſſen bleibt, wird ſich die Wohnungsnot bei der heutigen unzureichenden Abwehrmethode in den nächſten Jahrzehnten immer mehr zu einer ſozialen und nationalen Sorge entwickeln. Schon mahnt das Beiſpiel Berlins, wo 1926 zum erſten Male die Zahl der Geſtorbenen größer war als die Zahl der lebend Geborenen, daß die Wohnungsfrage auch in ſtaatspolitiſcher Hinſicht zu einer planmäßigen Löſung drängt. Ohne geſunde Wohnungen kein geſundes Volk und keine geſunde Entwicklung! ö R. * * Rechts fahren! In Bensheim ſtieß Ecke Heidel⸗ berger⸗ und Friedhofſtraße ein Perſonenauto aus Darmſtadt a mit einem Motorradfahrer, einem fungen Arbei⸗ N 8 ter aus Mannheim⸗Käfertal, zuſammen. Der Motor⸗ ö 5 radfahrer wurde wohl durch das ihm entgegenkommende Auto 5 5 unſicher und lenkte von der rechten Straßenſeite nach links. Hierbei fuhr er direkt auf das Perſonenauto. Er trug schwere Verletzungen am linken Fuß davon und wurde in das Bensheimer Hoſpital verbracht. a ͤ· „ r e 4 * Unfall eines Kraſtwagenführers. Im Hofe eines hieſt⸗ gen Fabrikbetriebes wurde geſtern vormittag ein 22 Jahre alter Kraftwagenführer infolge falſcher Hebelbedie⸗ nung von einem Elektrokarren gegen eine Mauer gedrückt. Der Verunglückte, der einen Bruch des linken Knöchels erlitt, wurde in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. * Auf dem Schleppdampfer verunglückt. Geſtern nach⸗ mittag wollte ein 26 Jahre alter Steuermann auf einem Schleppdampfer im Hafen den Schleppdraht aufholen. Dabei wickelte ſich der Draht um ſein linkes Bein und zog dieſes gegen das Dampfſpill, wodurch der Steuermann einen komplizierten Unterſchenkelbruch erlitt. Der Verunglückte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. * Früher Tod in den Fluten. Der 24jährige Student Karl Richter aus Bensheim a. d.., Sohn des Kauf⸗ manns Auguſt Richter, iſt am 7. Auguſt in der Nähe von Groß⸗Rohrheim beim Baden im offenen Rhein ertrunken. Die Leiche des jungen Mannes, der kurz vor ſeinem Doktor⸗ examen ſtand, konnte am nächſten Tage geborgen werden. Veranſtaltungen * Mit dem Ausflugſonderzug der Reichsbahndirektion Mainz nach dem Bodenſee. Am 1. September geht die Fahrt die Bergſtraße und den Schwarzwal entlang bis Offenburg, Hornberg, Triberg, um bereits 17.03 Uhr in Konſtanz vor⸗ läufig zu enden. Der Abend dient einem Beſuch des Stadt⸗ gartens am beleuchteten Seeufer. Am 2. September wird um 18.15 Uhr der Sonderdampfer zur Seerundfahrt ſtarten. Gegen 11 Uhr wird Lindau erreicht. Nach mehrſtündigem Aufenthalt, der genug Zeit zur Beſichtigung der Stadt und zur Einnahme des Mittageſſens bietet, gehts um 14 Uhr weiter über Bregenz, Rorſchach nach Meersburg. Um 19 Uhr trifft der Sonderdampfer in Konſtanz ein. Montag, 3. Sep⸗ tember fährt der Zug um.40 Uhr von Konſtanz über Singen bis Donaueſchingen. Von da gehts mit der Höllentalbahn nach Freiburg, wo bis 16.15 Uhr reichlich Gelegenheit geboten iſt, die alte Univerſitätsſtadt zu würdigen. Abends trifft man nicht allzuſpät wieder in der Heimat ein.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) c Friedrichspark. Die Ferienkarten haben beim Publikum großen Anklang gefunden; bietet doch der Fried⸗ richtspark mit ſeinen Naturſchönheiten und gärtneriſchen An⸗ lagen als Erholungs⸗ und Vergnügungsſtätte das Beſte, was unſere Stadt aufzuweiſen hat.— Am kommenden Sonntag findet wiederum eine Sonderveranſtaltung ſtatt: Gaſtſpiel des Herrn Georg Hennecka, Heldenbariton am Stadttheater Cottbus.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Kommunale Chronik Die heſſiſchen Gemeinden ohne Waſſerleitung Der heſſiſche Landtag wird ſich demnächſt mit der Frage der Gemeinden ohne Waſſerleitung befaſſen. Eine entſprechende Anfrage an die Regierung iſt bereits eingegangen. Wie wir erfahren, gibt es in Heſſen noch etwa 328 Gemeinden, die keine eigene Waſſerleitung beſitzen. Dieſe verteilen ſich mit 170 auf Starkenburg, 132 auf Oberheſſen und 20 Gemeinden auf Rheinheſſen. Die mehr gebirgigen Provinzen Oberheſſen und Starkenburg ſind alſo am weiteſten zurück mit der Anlage eigener Waſſerleitungen, während das flachere Rheinheſſen hier beſſer verſorgt iſt. Seit dem Kriege ſind aber bereits 168 Ge⸗ meinden mit Waſſerleitungen verſehen worden. In einer An⸗ zahl von Gemeinden iſt weiter die Legung noch im Bau. 3 L. Bretten, 6. Aug. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen: Von Inbetriebnahme des neuen Umſpannwerkes an der Pforzheimerſtraße an, die voraus⸗ ſichtlich auf 1. November erfolgt, ſoll Gas für Raumheizung um 12 Pfg. je Kubikmeter abgegeben werden, wenn die Ab⸗ nehmer einen beſonderen Meſſer ſetzen laſſen; ſonſt wird der Preis wie folgt feſtgeſetzt: bei einer Abnahme bis zu 100 Kbm. monatlich 18 Pfg., bis zu 300 Km. 17 Pfg., bis zu 500 Kbm. 16 Pfg., bis zu 1000 Kbm. 15 Pfg. und über 1000 Kbm. 14 Pfg. je Kubikmeter. Die Gasmeſſermiete und die Miete für Stromzähler werden in der Höhe, wie ſie vor dem Kriege üblich war, erhoben. Nachtſtrom wird zu ermäßigten Preiſen abgegeben, wenn das Lieferwerk ein größeres Entgegenkom⸗ men im Preis einräumt. ODofſfenheim, 8. Aug. Die Bautätigkeit im bieſi⸗ gen Ort im verfloſſenen Jahr war ſehr rege. Im unteren Teil des Dorfes, links und rechts der Bergſtraße, in der Um⸗ gebung des Bahnhofes wurden mehrere neue Straßen an⸗ gelegt und an ihnen viele Neubauten erſtellt, die alle ſchön und ſauber ſind. Man ſtaunt allgemein über die große Reg⸗ ſamkeit im Bauen. Sämtliche Handwerker hatten vollauf zu tun. In dieſem Jahr iſt es anders, gerade das Gegenteil. Alle Handwerker klagen über Arbeitsnot und daß ſie gar keine Bauten auszuführen hätten. Ein einziger größerer Bau iſt dahier zur Zeit im Entſtehen, das kath. Pfarr⸗ haus. Alle anderen ſind nur Nebenarbeiten, Ausbeſſerun⸗ gen, die aber nicht von Bedeutung ſind und nicht ins Ge⸗ wicht fallen. Der Umbau der evang. Kirche, der früheren Simultankirche und des kath. Pfarrhauſes zur Wohnung des evang. Pfarrers hoffte man dieſes Jahr ausführen zu kön⸗ nen, allein es iſt ganz ſtill, man hört nichts. Allem Anſchein nach fehlt es auf allen Seiten und an allen Orten am nötigen Geld. So hat es wenigſtens den Anſchein und ſo wird es auch ſein. Mehr als hier iſt im verfloſſenen Jahr in keinem Ort an der Bergſtraße gebaut worden. 5 i sch. Baiertal, Amt Wiesloch, 8. Aug. In knapp dreiein⸗ halb Monaten wurden die Waſſerleitungsarbeiten in unſerer Gemeinde, die inkluſive Zuleitung von Schatt⸗ hauſen rund 13000 Meter umfaſſen, fertiggeſtellt und beendet. Der Hochbehälter wird auch in den nächſten Tagen in Angriff genommen und dadurch die Waſſerverſorgung der Gemeinde ihrer Vollendung entgegengeführt. Die Gemeindebehörde hat ſich mit Unterſtützung der vorgeſetzten Behörden(Be⸗ zirksamt und Innenminiſterium), nach viel Kampf und Schwierigkeiten einen Kulturfortſchritt geſchaffen, deſſen Nutzen anerkannt werden muß, da ja ſeither gerade in un⸗ ſerm Ort die Waſſerverhältniſſe ſehr viel zu wünſchen übrig ließen. Die vorhandenen Gemeindebrunnen werden an Intereſſenten verkauft. g O Hornberg, 13. Aug. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde der Voranſchlag, dem die letzt⸗ jährige Steuerberechnung von 90 Pfg. für Grundvermögen, 36 Pfg. für Betriebsvermögen und 5,40 Mk. für Gewerbe⸗ ertrag zugrunde gelegt iſt, mit 45 Stimmen genehmigt, ber Kommuniſtiſ waren dagegen, 2 Stimmen der Kommuniſtiſchen Partei 0 2 weitere Stimmen haben ſich der Abſtimmung enthalten.— Die Ueberlaſſung von Gelände an Bauluſtige um 3 Mark je Meter wurde genehmigt.— Zur Beſeitigung der Woh⸗ nungsnot wurde die Erſtellung eines weiteren Doppel⸗ wohnhauſes mit 6 Wohnungen mit einem Aufwand von 38 000 Mark genehmigt und hierzu eine Kapitalaufnahme in dieſer Höhe beſchloſſen.— Endlich wurden zur Behebung des Waſſermangels die Mittel von 20 000 Mark zur Erſtellung eines neuen Waſſerhochbehälters in Schachen genehmigt. Kleine Mitteilungen 1 Zur endgültigen Klärung des Schulhausprofektes für die Volksſchule in Sinsheim fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Sidler eine Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſtatt, in der nach lebhafter Ausſprache anſtelle eines koſtſpieligen Neubaues der Umbau des Elſenzwerkes beſchloſſen wurde. Die Annahme erfolgte gegen die Stimmen der Bürgerpartei mit 36 gegen 15 Stimmen. Mit der Durch⸗ führung des Projektes dürfte auf einige Jahrzehnte die Schulhausfrage geregelt ſein.„ Der Bürgerausſchuß von Singen genehmigte den Bau eines neuen Schulgebäudes in der Sübdſtadt, das einen Aufwand von 230 000 Mark verurſachen wird. Das neue Schulhaus wird 18 Schulſäle enthalten, von denen aller dings vorerſt nur 9 mit einer Haushaltungsſchulküche ausgeß führt werden. Ferner genehmigte der Bürgerausſchuß gegen die Stimmen der Kommuniſten die koſtenloſe Uebereignung des alten Krankenhauſes an das badiſche Juſtizminiſterium zur Unterbringung des neuen Amtsgerichts ſowie des Notariats und des Grundbuchamtes. Die Herrichtung des alten Krankenhauſes für den neuen Zweck erfordert 45 000 M. — Auch die Vorlage für den Bau von Wohnungen für Juſtizbeamte(Aufwand 80 000 Mark) wurde genehmigt. Ferner ſtimmte der Bürgerausſchuß dem Bau einer neuen Aachbrücke bei der Scheffelhalle und den damit in Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Straßenänderungen zu. Zum Neubau des Finanzamtes ſtellt die Stadt Singen dem Finanzminiſte⸗ rium einen Bauplatz für 25 296 Mark zur Verfügung, ob⸗ gleich der Platz der Stadt ſelbſt 31.620 Mark gekoſtet hat. Bei der Wichtigkeit eines ſolchen Neubaues für Singen war der Bürgerausſchuß auch damit einverſtanden. 55 * Ein Sport⸗Lyriker Die IX. Olympiade in Verſen „Olympiſcher Lorbeer“ iſt das kleine Büchlein des jungen polniſchen Lyrikers Kazimierz Wierzynski überſchrieben, in dem weder von Liebe noch von Lenz, weder von Kriegsruhm noch von Gott oder Ewigkeit mehr die Rede iſt, ſondern nur noch vom Sport. Nurmi und der Stabhochſprung⸗Meiſter Charles Hoff, Fußballſpieler, Diskuswerfer, Ringkämpfer und der Polflieger Amundſen ſind ſeine Helden. Joſef Heinz Miſchel hat die Verſe in ein lesbares Deutſch gebracht, das noch ein wenig von dem lockeren Schwung der polniſchen Sprache durch⸗ fühlen läßt.(Die deutſche Ueberſetzung erſchien im Horen⸗Ver⸗ lag, Berlin⸗Grunewald.) f Auf Grund dieſer deutſchen Uebertragung wurde dem Bändchen vom Schiedsrichterkollegium des Wettbewerbs um 9 den Preis für Literatur der Olympiade in Amſterdam der erſte 4 Preis zuerkannt und dem Autor die goldene Medaille ver⸗ liehen. Iſt das nun die„neue Sachlichkeit“ in der Dichtung? Iſt hier wirklich der Geiſt des Sports in Worte gebannt? Oder iſt es nicht doch bezeichnend, daß es dem Lyriker am leichteſten wird, die Zuſchauer⸗Stimmung zu geſtalten? „Zamorra wirft, hochſchnellend wie ein Segel im Wind, Den Ball mit einem Schlag übers Meer zurück. Der Zuſchauerraum raſt, klatſcht, fliegt, Die Tribünen lodern im Rund wie Aureole empor Und wie die große Sehnſucht nach Ehre, Ruhm, Sieg Tobt des Stadions Schrei: Tor, Tor, Tor!“ In des Dichters polniſcher Heimat ſpielt der Sport noch nicht dieſelbe Rolle wie in Deutſchland, Weſteuropa, Amerika. Auch Polen hat ſeinen internationalen Sportmeiſter: die Dis⸗ kus⸗Weltmeiſterin Konopacka, ein paar gute Berufs⸗Ring⸗ kämpfer, ausgezeichnete Herrenreiter, neuerdings einige ernſt⸗ hafte Flieger. Aber nur der Pferdeſport, deſſen aktive Teil⸗ nehmer ſich ja immer aus einem engeren geſellſchaftlichen Kreis rekrutieren, hat etwa dieſelbe Verbreitung wie in weſtlichen Ländern. Im übrigen iſt die Baſis des Sportbetriebes in dem armen, überwiegend ländlichen Volke noch zu ſchmal, um in ab⸗ ſehbarer Zeit Ausſicht auf eine erhebliche Zahl polniſcher Welt⸗ * Wer das nicht wüßte, könnte es aus dem Pathos dieſer polniſchen Sportgedichte heraushören. Es iſt das Pathos der Sehnſucht, der Bewunderung aus der Ferne. Sportmann und Sportweib erſcheinen zwar als die neuen Typen der Menſch⸗ heit, die mit dem harten Maſchinen⸗Zeitaltner fertig werden in neuartiger Abhärtung und Konzentration. Aber es ſind doch ſehr ſentimentale Motive, aus denen heraus der Dichter ſeine Helden zu ihren größten Sportleiſtungen kommen läßt. Amund⸗ ſen zum Beiſpiel fliegt aus Weltmüdigkeit zum Pol: „Geht wieder heim, es dringen keine Telegramme zu euch vor, Eure Erde quält mich, bedrückt mich wie Blei., Schrei, Ich will allein ſein,— mir genügt des Propellers Der lärmt und ſingt und ſauſt wie Engelchor.“ Wahrſcheinlich liegt das doch ſehr weit ab von den wirk⸗ lichen Stimmungen des Nordpolfliegers. Aber vielleicht ge⸗ hört auch dieſe ſentimentale Motivierung des Sportbetriebes und der großen Rekordleiſtungen mit zur Verſportlichung der Welt, die wir erleben. Auch wenn den Sportlern ſelbſt die Lyriſierung ihrer Tätigkeit ſehr merkwürdig vorkommen ſollte, ſie ſpiegelt dann doch wenigſtens die Auseinanderſetzung der übrigen Menſchheit mit dem Sport wider. Und iſt dieſer andere Teil der Menſchen auf der Erde nicht immer noch in der großen Mehrzahl? 1 Uraufführung im Dresdner Staatstheater. Die erſte Vorſtellung nach den Ferien am Sonntag war eine Urauffüh⸗ rung, aber leider kein verheißungsvoller Anfang für die Winterſpielzeit; denn die vieraktige Komödie Unter den Bäumen von B. Mayor, einer engliſchen Schriftſtellerin, deutſch von Helene Gräfe⸗Lienhardt, vermochte nur im erſten Aufzug zu intereſſieren, dann wurden die Vorgänge immer gleichgültiger aufgenommen, bis das unſinnige Geſchreibſel Ziſchen und Pfeifen auslöſte, nachdem hier und da Beſucher ſchon nach dem 3. Akt das Theater verlaſſen hatten. Eine durch⸗ gehende Handlung mit Konflikten fehlt vollkommen, das Ganze beſteht nur aus Unterhaltungen der verſchiedenartigſten Menſchen, die ſich zufällig auf Bänken in einem Park treffen. Den Dialogen der Leute, die alle etwas ſpleenig ſind, haftet ein wenig Satire und Perſiflage an, wenigſtens anfangs, dann verliert ſich aber das Geſchwät in ſo viel Sinnloſigkeit, daß man jedes Intereſſe an dieſen Menſchen und ihrem Ge⸗ ſpielt hätten, um die einzelnen Menſchentypen ſo echt wie mög⸗ lich darzuſtellen, wäre die Komödie unerträglich geweſen. Was nützt der Verfaſſerin die ſcharfe Beobachtungsgabe, die zweifellos beſitzt, nicht minder die Fähigkeit, gute Einfälle zu paſſender Zeit aufblitzen zu laſſen, wenn ihr die Gabe mangelt, ſie dichteriſch zu verwerten. A Thomas Mann verteidigt ſich. Die wenig geſchmack⸗ volle Art, in der ſich Thomas Mann über die„Fliegertröpfe geäußert hat, iſt weiter Gegenſtand der Polemik. Im B. T. wendet ſich Thomas Mann, nachdem er ſich zuvor ſelbſt korr gierte und den Fliegern hat volle Anerkennung widerfahre laſſen, mit außerordentlicher Schärfe gegen den Verbreit jener Aeußerung, den Profeſſor Coß mann, der ſie bekan lich einem Privatbrief Manns entnommen hat. Thom Mann ſtellt dieſe Publikation als einen Racheakt dafür daß er ſeine Mitarbeit an den Herrn Coßmann unterſtehend Blättern und Zeitſchriften verweigert habe. 1 O Badiſche Hochſchulſtatiſtik. Im Sommerfemeſter 1928 wurden beſucht die Univerſität Heidelberg von 3453 St! dierenden, darunter 658 Studentinnen.(Hörer waren es 200 darunter 40 weibliche); die Univerſität Freiburg von 397 Studierenden, darunter 747 Studentinnen(Hörer 149, darunt 49 weibliche); die Techniſche Hochſchule Karlsruhe vo 1332 Studierenden, darunter 93 Studentinnen(Hörer 122, d runter 70 weibliche)) die Handels hochſchule Man heim von 901 Studierenden, darunter 124 Studentit (Hörer 388, darunter 88 weibliche). Von den Studier Univerſität Heidelberg waren 1317 Badener, 1760 a Deutſche, 176 Reichsausländer, hierunter 38 deutſchſtän von jenen der Univerſität Freiburg 935 Badener, 2749 Deutſche, 139 Reichsausländer, hierunter 47 deutſchſt. von den Studierenden der Techniſchen Hochſchule Ka 680 Badener, 405 andere Deutſche, 125 Reichsauslä unter 42 deutſchſtämmig; von jenen der Handel Mannheim 313 Badener, 242 andere Deutſche, 8 R länder, davon 6 deutſchſtämmig.— Der prozentuale Antei weiblichen Studierenden iſt in den philoſophiſchen Fakultäte⸗ am größten. Dann folgt das mediziniſche Studium, dieſem das juriſtiſche und die naturw.⸗mathematiſchen Fächer. Stu dentinnen der Univerſität Heidelberg ſtudieren Theo 8 rede verliert. Wenn die Künſtler aicht ſo ausgezeichnet ge⸗ N Sehr gering iſt die Beteiligung der Frauen am Studi Architektur und techniſchen Wiſſenſchaften. 4. Seite. Nr. 374 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Dienstag, den 14. Auguſt 1928 Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Dorine und der Zufall“ Wohl ein Spiel des Zufalls iſt es, daß in dem diesjäh⸗ rigen Sommerprogramm der Lichtſpielhäuſer auch mal wieder ein neues Laufbild erſcheint, das anzuſehen die daran⸗ gegebene Stunde als nicht vergeudet erſcheinen läßt. Unter dem Wuſt der gedanklich und geſchmacklich verrenkten Produk⸗ tion, die dieſer Sommer bot, iſt Dorine mit ihren Zufällen ein wahres Labſal. Ein Luſtſpielfilmchen, das brav im Sujet, Spiel und Herſtellung ſich über den guten deutſchen Durchſchnitt erhebt und insgeſamt eine beſchauliche Erholungs⸗ ſtunde vermittelt. Dorine, die Dollarmaid, wird von einem Trio ſympathiſcher Jungens umworben, durch Zufall! Und Zufälle ſchürzen die Knoten, die die Etappen der unbeſchwer⸗ ten und flüſſigen Handlung ausmachen. Wie alles wieder in ſich ſelbſt zuſammenfließt, ſo rundet ſich auch hier nach einigen ergötzlichen Situationen der Zufall, der eben doch wohl etwas mehr als nur Zufall iſt. Dorine iſt ſchließlich ganz zufrieden und auch wir, die wir uns nur wünſchen, daß der Zufall uns immer und in jeder Lage ebenſo angenehm und konſequent mitſpielen möge. Fay Marbe und Ernſt Verebes, Igo Sym und Hans Thimig als Partner mimen dieſes Spielchen mit Laune, der Operateur griff gute Bilder mit ſeiner Blende, nur die Muſik verſagt. Jonny hat ſeinen Einzug in das Repertoir der Kinoorcheſter vollzogen und die liebenswürdige Dorine⸗Muſik von Gilbert— konnte man ſich nicht handelseinig werden?— blieb draußen. Während der Hauptfilm, was ſeine Herſtellung anbelangt, mit dem Zufall nur im Drehbuch zu ſchaffen gehabt hat, ſo war der Zufall wohl beim zweiten Laufbild mehr am Werk. Wenigſtens, wenn man die Schlußdefinition über den Zufall in der Programmankündigung gelten läßt, die da lautet: „Zufall iſt, wenn niemand auch nur das Geringſte dafür kann.“ Für den Film„Sündige Jugend“ wird hof⸗ fentlich„Niemand“ mehr das geringſte dafür können wollen. Wir jedenfalls haben etwas dagegen, nämlich alles. Es ge⸗ hört ſchon allerhand dazu, ſich dieſen Kitſch in Reinkultur bis zum Schluß anzuſehen, leider iſt man dazu gezwungen, weil dieſes mit allen Attributen übelſter Hintertreppen⸗ romantik ausgeſtattete banale„Spiel von Liebe und Leiden⸗ ſchaft“ vor dem Hauptfilm läuft. Jeder Groſchenroman iſt beſſer als dieſer„Siebente Schleier“; hätten wir die anderen ſechs, wir würden ſie ſchamhaft über das Machwerk decken, das diesmal nicht von Amerika kommt. Sehen wir von dieſem Zufall im Programm ab, dann bleibt neben der Wochenſchau, die viel zu wenig von den Olympiſchen Spielen bringt, noch ein intereſſanter Lehrfilm über die Bedeutung moderner Milchwirtſchaft, für den wir gern zehn ſolcher vorge⸗ nannten Verirrungen hingeben würden. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt: zum Finanzrat: der Rechnungsrat Otto Wild, zu Oberrechnungsräten: die Rechnungsräte Franz Stadelhacher, Oskar Link, Wilhelm Kühn, Karl Dürk, Otto Link, Eduard Wendler, alle beim Kath. Oberſtiftungsrat; Prof. i. R. Dr. Hermann Reinfried, zur Zeit an der Goetheſchule in Karlsruhe, zum Profeſſor an der Humboldtſchule daſelbſt; Dr. Rudolf Kapp, Lehr⸗ amtsaſſeſſor an der Univerſität Freiburg, zum Lektor daſelbſt; Rechnungsdirektor Ludwig Ziegler zum Ftnanzrat; zu Oberrechnungsräten: die Rechnungsräte Friedrich Schmidt und Hermann Hin; zum Rechnungsrat: der Oberregiſtrator Guſtav Huber, alle beim Epang. Oberkirchenrat; ferner zum Oberrechnungsrat: der Finanzoberinſpektor Erich Kiſtner bei der Evang. kirchl. Stiftungenverwaltung Karlsruhe. * * Heidelberg, 13. Aug. Dem 19jährigen Zimmermann Wittmann von Malſch ſtieß ein Mitſchwimmer aus Ziegel⸗ hauſen mit dem Fuß in die Rippen, ſo daß Wittmann die Luft ausging und er einen Schwächeaufall erlitt. Er ſank ſofort und ertrank. Noch glücklich abgelaufen * Meersburg, 13. Aug. Bet der diesjährigen Schloß⸗ beleuchtung hätte ſich beinahe ein ſchweres Unglück zu⸗ getragen. Als das Motorboot„Friedrichshafen“, das mit zirka 60 Perſonen beſetzt war, in See ging, entſtand im Ent⸗ gaſer des Motors Feuer. Der Bootsmann erkannte recht⸗ zeitig die Gefahr und ſteuerte ſofort der Hafenmole zu. Am Hinterteil war Waſſer eingedrungen und es entſtand eine Panik, bei der 20 Perſonen ins Waſſer fielen. Da viele Leute am Ufer bereitſtanden, konnten die Paſſagiere ſämtlich dem naſſen Element entriſſen werden. Das Boot wurde mit Schlepper an Land gezogen. * ? Heddesheim, 13. Aug. Der Bäckerlehrling Walter Gaßner aus Ladenburg, der z. Zt. bei Bäckermeiſter Bauer in der Lehre ſteht, war mit dem Hühnereierſuchen beſchäftigt. Er beſtieg bei dieſer Gelegenheit auch das Scheunengebälk, von dem er in der Dunkelheit herunterfiel und ſich ſchwere Ver⸗ ſtauchungen am ganzen Körper zugezogen hat, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Am gleichen Abend mußte Gaßner noch in das Krankenhaus Mannheim verbracht werden.— Adam Gottfried Menz, Straßenwart a.., der 30 Jahre beim Kreiſe Mannheim als Straßenwart im Dienſte ſtand, beging mit ſeiner Frau Suſanna geb. Pfiſter das goldene Ehe⸗ fubiläum. Aus dieſem Anlaß überreichte Bürgermeiſter Hetterich den Jubilaren namens der Bad. Regierung ein Glückwunſchſchreiben mit einem kleinen Geldgeſchenk und brachte die Glückwünſche des Landrats Dr. Pfaff aus Wein⸗ heim ebenſo die der Gemeinde zum Ausdruck, indem er den Jubilaren ein Blumenbukett mit dem Wunſche überreichte, es mögen ihnen noch recht lange geſunde und frohe Tage ver⸗ gönnt ſein. sch. Rot(Amt Wiesloch), 13. Aug. Der bei einem Auto⸗ unfall ſchwer verletzte Mechaniker Emil Siauch von hier iſt im Heidelberger Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen. Õ Meckesheim, 13. Aug. Im vergangenen Jahre wurde der Unterbau für Deutſchlands größte Ueberlandleitung, die Walchenſee⸗Rhein⸗Ruhrleitung, die über die hieſige Gemar⸗ kung führt, fertiggeſtellt. Nun begannen dieſer Tage die Ar⸗ heiten für den Ausbau der Drahtleitung. Mächtige Holz⸗ rollen, auf denen der Kupferdraht mit 42 Millimeter Durch⸗ meſſer aufgeſpannt iſt, werden am hieſigen Bahnhof abge⸗ laden und der Draht mit Kraftwagen zur Bauſtelle gebracht. Lieferfirma iſt das Heddernheimer Kupferwerk, Werk Gu⸗ ſtavsburg. Das Aufmontieren der Drähte auf die mäch⸗ tigen eiſernen Träger des Unterbaues erfolgt mit Hebe⸗ maſchinen. Die Arbeiten ſchreiten raſch vorwärts. st. Zuzzenhauſen, 13. Aug. Das zweijährige Kind des Bahnwärters Schölch lief in den vorbeiſauſenden Schnell⸗ zug und wurde total zermalmt. Der Vater wollte ſein Kind noch zurückreißen, kam aber zu ſpät und wurde ſelbſt vom Zuge erfaßt und ſchwer verletzt. Sein Arm wurde herausgeriſſen. Der Schnellzug brachte den Verunglückten ſofort nach Heidelberg. Das Kind wurde am Sonntag in Mörtelſtein beerdigt. * Karlsruhe, 9. Aug. In der Draisſtraße wurde ver⸗ gangene Nacht ein Autoſchuppen durch Feuer zerſtört. Ein Perſonenkraftwagen fiel den Flammen zum Opfer. * Ettlingen, 13. Aug. Die verwitwete Frau des Satt⸗ lermeiſters Brecht geriet aus Unachtſamkeit unter die Räder eines Karlsruher Perſonenautos. Sie wurde mit lebens⸗ gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus nach Karlsruhe gebracht. * Etzenrot(Ettlingen), 13. Aug. Durch unvorſichtiges Umgehen mit einem Spiritusapparat gerieten die Haare des etwa 6jährigen Töchterchens des Maurers Joſeph Ziegler in Brand. Infolge des Schreckens warf das Kind noch die Spi⸗ ritusflaſche um. Es erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es noch in derſelben Nacht nach ſchrecklichen Qualen ſtarb. * Stetten(Amt Engen), 13. Aug. In der Nacht zum Sonntag brach im Gaſthof„Zum Kreuz“ Feuer aus, das das ganze Anweſen in Aſche legte. Löſchmannſchaft und Autoſpritze von Engen konnten das Feuer lokaliſieren. Es verbrannten neben dem Gebäude das ganze Mobiliar, vier Stück Jungvieh und ſieben Schweine. * Heidelberg, 18. Auguſt. Der Samstag und Sonntag brachten hier einen Rieſen verkehr. Am Samstag be⸗ ſuchten 5000 Fremde, am Sonntag ſogar 6000 das Schloß, sch. Neulußheim, 9. Aug. Ein 7jähriger Junge von hier ſetzte ſich zwiſchen ein Flaſchenbierfuhrwerk und deſſen An⸗ hänger, ohne daß es vom Fahrer bemerkt worden wäre. Das Kind ſtürzte herab und wurde überfahren, ſodaß es ins Heidelberger Krankenhaus verbracht werden mußte. Lebens⸗ gefahr ſoll glücklicherweiſe nicht beſtehen. Den Fuhrmann trifft keinerlei Schuld. Dieſer Unfall ſollte aber Eltern und Kindern von neuem zur Warnung dienen. Die hieſige Zigarrenfabrik von Konrad Scheck in der Wingertſtraße wurde von der etwa 300 Seelen zählenden hieſigen kathol, Gemeinde angekauft und ſoll zu einer Kirche eingerichtet werden.— Die Zigarrenfabrik von Retwitzer hier wurde von dem ſeitherigen Inhaber der Eden⸗Lichtſpiele, Karl Schulz, angekauft und iſt zu einem modernen Kind umgebaut worden, das jetzt unter dem Namen„Scala⸗Lichtſpiele“ ſeine Pforten geöffnet hat. sch. Plankſtadt, 13. Auguſt. Ein hier wohnhafter 56 jähriger Witwer, der früher als Kranenführer beim Ausbeſſerungs⸗ werk beſchäftigt war, hat ſich in einem Anfall von Schwermut erhängt. sch, Hockenheim, 10. Aug. Am Dienstag abend ſind die hieſtgen Schulkinder, die zu einer ſechswöchigen Erholungskur auf dem Heuberg waren, wieder wohlbehalten, neugeſtärkt und ge⸗ kräftigt heimgekehrt; die meiſten Kinder hatten ein friſches Ausſehen und waren recht braun gebrannt.— Unter dem Schweinebeſtande des hieſigen Landwirts Georg Offenloch in der Unteren Hauptſtraße iſt die Schweinepeſt ausgebro⸗ chen.— Das Waldfeſt der hieſ. Freiwilligen Feuer ⸗ wehr nahm einen harmoniſchen Verlauf, da zudem auch das Wetter der Veranſtaltung recht günſtig war. Mit klingendem Spiel ging es hinaus in den Wald beim Pumpwerk, wo bei Muſik und Geſang einige frohe Stunden verlebt wurden. Außer einer Reihe hieſiger Vereine nahmen die Wehren von Neulußheim und Oftersheim in kameradſchaftlicher Weiſe an dem Feſt teil. Von anderen benachbarten Wehren waren Ab⸗ ordnungen erſchienen. Zwei Muſikern der Kapelle wurden Ehrennadeln überreicht. L. Oftersheim, 9. Aug. Die Ortsgruppe Schwetzingen im Verein für Deutſche Schäferhunde E. V. veranſtaltete am letzten Samstag auf der Oftersheimer Gemarkung und teil⸗ weiſe auf dem dortigen Sportplatz eine Leiſtungsprü⸗ fung, die ſich über den ganzen Tag erſtreckte. An der Zuchtprüfung nahmen Tiere aus Schwetzingen, Mann⸗ heim und Heidelberg teil. Zu den einzelnen Ausführungs⸗ punkten zählten Spurenarbeit, Gehorſams⸗ und Gewandk⸗ heitsübungen, Springen, Bewachen, FJutterverweigern, Schußfeſtigkeit, Schärfe und Mannarbetit. Die Prüfung wurde durch K. Lederer⸗ Mannheim abgenommen. Bei der Preisverteilung erhielt Fräulein Wegemann⸗ Heidelberg mit ihrem Hund„Graf Remo“ S. Z. 377 631 Zpy, mit der Note„vorzüglich“ den erſten Preis. Der Veranſtals tung wohnten eine große Menge Hundeltiebhaber bei. * Wertheim, 13. Aug. Ein ſchreckliches Giſenbahnunglüch ereignete ſich am unbewachten Bahnübergang oberhalb des benachbarten Hafenlohrs. Als der Güterzug Lohr Markt, heidenfeld die Stelle paſſterte, befand ſich gerade der 80 Jahrg alte Adam Greſer von Hafenlohr auf dem Uebergang. Den ſchwerhörige Mann überhörte das Pfeifen und Läuten der Lokomotive; er wurde erfaßt und auf der Stelle getbtet, * Donaueſchingen, 13. Aug. Auf der Dürrheimer Land⸗ ſtraße an der Weggabelung mit der Straße nach Aaſen in der Nähe des Pumpwerkes ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer Autounfall. Mehrere Sänger von Allmends⸗ hofen kehrten mit einem Mietsauto von einer Schubertfeier in Bad Dürrheim zurück und wollten in die Straße nach Aaſen einbiegen. Dabei fuhr das Auto, das nicht von dem Chauffeur, ſondern von einem der Sänger geleitet wurde, an einen eiſernen Wegweiſer. Infolge des Anpralls wurde einen der Inſaſſen, der 29jährige Eugen Schmied gegen den Weg⸗ weiſer geſchleudert. Er trug einen ſchweren Schädelbruch davon und war ſofort tot. Das Auto wurde demoliert. Der Lenker des Autos war nicht im Beſitz des vorgeſchriebenen Führerſcheins. ...... D TTTTTfTfTfTPTPTPTPTTT—————— Voekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill 4⁰(Nachdruck verboten.) Wir hatten einen ſtillen Winter verlebt, zurückgezogen von der Geſelligkeit und aufeinander angewieſen.— Egon ſprach niemals von dem Kinde. Vielleicht dachte er ebenſo an das⸗ ſelbe wie ich, und er ſah es nicht gern, wenn ich auf den Kirch⸗ hof ging.— Sobald es Frühjahr ward, legte ich die Trauer ab. Tante Erneſte machte große Auge dazu. Ich antwortete ihr mit der Phraſe, daß ſchwarzer Krepp nichts mit der Trauer zu kun habe, die man innerlich trüge. Ich war mir bewußt, daß mein Leben beſiegelt ſei. Ent⸗ ſchloſſen, mit aller Macht gegen jede Verſuchung anzukämpfen, verſuchte ich zu leben und wieder gutzumachen Von dem anderen drang kein Wort mehr zu mir. Man ſagt, daß eine Liebe, welche die Eiferſucht beſtanden hat einem Geſicht gliche, welches die Blattern überſtand. Es bleibt voller Narben. So war es in unſerer neuen Ehe.„Es gibt Dinge in einer Ehe, die irreparabel ſind“, hatte Egon damals in Trier geſagt. Ich wußte es jetzt. Ich quälte Egon nicht mit den dunklen Gedanken, die mich immer überfielen, und bemühte mich, unſer Haus nicht zu einem Trauerhaus zu machen. Auf alle ſeine Wünſche ging ich ein und richtete mein Leben nach ihnen ein. Ich hatte mich wieder der Muſik zugewandt. An zwei Abenden in der Woche kamen die Referendare zu uns, um Quartett zu ſpielen, bei dem ich die Klavierbegleitung übernahm. Es waren unter den Juriſten einige über den Dilettantismus hinaus muſikaliſche Elemente, und wenn dieſes gutabgeſtimmte Orcheſter dann zum Schumannquartett wuchtig einſetzte, genoß ich das Zuſammenſpiel mit Entzücken. Egon fand ſich ſtets dazu ein, wenn wir ſpielten. Er begeiſterte ſich für die Schubert⸗Trios und ſogar für Bach. Des Abends nach Tiſch ſaßen wir wie früher in meinem Wohnzimmer. Egon lag in ſeinem Klubſeſſel, rauchend, in der Hausjoppe, und ließ ſich von mir vorleſen. *** Um mich abzulenken, war ich darauf gekommen, Onkel Edus ds ver ant: Bibligthek aufzurgumen und hatte Sch ite darin entdeckt. Alte, in Schweinsleder gebundene, vergilbte, franzöſiſche Geſchichtsbücher, die geiſtvollen, lehrhaften Brieſe der bigotten Maintenon, die glänzend geſchliffenen Memoiren einer Mademoiſelle'Aumale, das reife, fein durchdachte „Journal der Komteſſe de Rochefort“. Ich lebte in der Zeit des Sonnenkönigs Louis quinze, über den ich nie etwas anderes wie ein ſehr oberflächliches Urteil hatte fällen hören und deſſen königliche Lebensführung mich lebhaft beſchäftigte. — An dieſen Abenden, während draußen der Sturm das Haus umheulte, der Himmel mit grauen, ziehenden Wolken bedeckt war, der Regen fiel, unaufhörlich, ohne Ende und ohne Hoffnung, zündete ich meine beſchirmte Lampe neben der Chaiſelongue an und wir vertieften uns in die Werke eines Corneille, Jean Jacques, Didérot und Buffon. La Fontaine begann mich zu intereſſieren, die Skulpturen jener Zeit, eines d' Allegrain, de Cafferie, Houdon und Julien, dieſe entzückende Architektur, die damals geſchaffen wurde, wie ſie nur ein königlicher Verſchwender aus dem Boden ſtampfen konnte, zu dem ſein Miniſter ſagte:„Ceſt pour cela que le peuple travaille...“ Ich wandelte in den feenhaften Gärten von Verſailles, in den ſteifen Parks von Fontaine⸗ bleau, umgeben von einem Heer von Hofdamen und Kardi⸗ nälen, einem Fleury, einem Richelteu, einem Philipp von Orleans. Ich lernte eine Pompadour, eine du Bary kennen aus ihren Bekenntniſſen und Briefen. Ich ſchaute in das Privatleben eines Watteau, eines Gretry, eines Montesquin und Mirabeau. L' Affatre du Collier, die unglückliche Hals⸗ bandgeſchichte Marie Antoinettes verſetzte mich in ein Fieber. Das war nicht die junge Geſchichtsbuch⸗Königin, ſondern eine ſehr ſelbſtändige, reif urteilende junge geborene Erzherzogin, die Tochter einer Maria Thereſia, die ich in ihrem entzücken⸗ den Toilettenzimmer ſah, vor dem berühmten Reiſeneeeſſaire, das ſpäter durch eine ungetreue Kammerfrau verraten, den Anlaß zu ihrer Verhaftung auf der Flucht nach Varennes ergab. Ich ſah ſie tanzen in ihrem weißſeidenen Domino, jagen und reiten und ungeduldig nervös mit den Ringen ihrer gepflegten Händchen ſpielen, wenn der gewifſenhafte Merry oder ihr Beichtvater, der Abbé de Vermont, ihr Ver⸗ haltungsmaßregeln erteilten. Aus dieſem Teil der Geſchichte lernte ich ſehr viel, und ich weiß nun, daß es nicht die ver⸗ ſchwenderiſche, leichtſinnige, hochmüttge junge Königin war, die man aufs Schafott ſchleppte, ſondern die Ausländerin, die Feindin des Landes, daß man auch zu natürlich, wahr und offen ſein kann, und daß man uns deshalb den Prozeß macht. Alles batte die weitſchauende Maria Thereſta, welche die Kinigin wit ihren ener ſſch geſchrie enen Brieſen zu beherr⸗ ſchen verſuchte, vorausgeſehen und ſie hatte Marie Ankoknette vor einem Rohan gewaont, noch ehe dieſer geiſtliche Rous den heißen Boden von Verſailles betrat.— Dieſer prinzlichg Kardinal, der ſchöne, galante, von den Frauen verwöhnte Weltmann, der ſich von einer Abenteuerin, der La Mot düpieren ließ, während er von der Liebe einer Königin träumte, und dem die Halsbandaffäre Ruf und Vermögen und beinahe den Kopf gekoſtet hat, war es, der in der Königin glänzendes Leben den erſten dunklen Schatten warf, der dem Unglück voranſchreitet. Hatte es nicht in meinem Leben auch ſolche Schatten gegeben? Wie war Onkel Eduard zu dieſen Büchern gekommen, die alt, vergilbt und verſtaubt hinter ſeichten, modernen Romane aufgeſtapelt lagen? Hat ſie ſein Vater ſchon beſeſſen? O hatten wir ihn nicht gekannt, den wir eigentlich nur in 2275 kleidung ſahen und bei einem guten Glas Wein Buſch zitier hörten? Wer weiß Egon fand es jetzt zu Hauſe ſo behaglich, daß er nichl daran dachte, auszugehen. Unſere Intereſſen begegneten ſich⸗ Wir hatten wieder Themen, Stoff zu angeregten Unterhalz tungen. Er überraſchte mich. Ich fand neue Bücher, Muſt⸗ kalien neben meinem Gedeck vor und eines Tages wieder einen Veilchenſtrauß. Es ergriff mich. des war ſo wenig und doch... welch einen Umſchwung unſerer Ehe bezeugte dieſer erſte, kleine blaue Rivieraſtrauß. Er fand, daß ich gut läfe, ein angenehmes Organ habe. Ich vermißte keine Menſchen, war ich doch in der Geſell⸗ ſchaft eines Rouſſeau, eines Crebillon, eines Voltaire, einer Katharina von Rußland— welche Gegenſätzel Den größten Schatz fand ich aber in einer Anzahl Bänden, die ein franzö⸗ ſiſcher Reiſender über den Hof Friedrichs des Großen ge⸗ ſchrieben hat. Ich hatte mich mit Monſieur oft heftig über dieſen König geſtritten, den er einen„parvenu parmis les rois de Europe“ zu nennen wagte.„Er war mehr König wie Soldat“, ſagte er,„er hat vor niemand und nichts Furcht gehabt, vor keiner Meinung und nicht vor dem Tod. Il marqua ſa botte de fer ſur les pays conquis, mais il 9 marqua auſſi ſon cargetere.. Den Schlüſſel zu ſeiner großen Perſönlichkeit aber ſchien mir kein Franzoſe gefunden zu haben.— Vor einer Schlacht ſah der König, daß in die Fahnen geſtickt war:„pro Deo, pro Patria“„Effagons pro Deo“, befahl er,„à qui bon meler ainſi le nom de Dieul Il ßagit'une Province et pas de religion“. Er ließ dafür dem Eliteregiment den remiſchen Adler in Goldbronze geben, „eeei meſſteurs, vous impoſe bobligation,'ietre invineibles comme les Romans(Fortſetzung folgt.] — 955 2 *— * 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 87g Henstag, den 14. Auguſt 1928 Aus der Pfalz Wirtshausſchlägerei— Zwei Polizeibeamte verletzt * Ludwigshafen, 19. Aug. Sonntag abend entſtand in einer Wirtſchaft in der Gräfenauſtraße eine größere Schlägerei. Als die zu Hilfe gerufene Polizei einſchritt und einen der Täter feſtnahm, wurden die beiden Polizei⸗ beamten tätlich angegriffen. Beim Transport des Feſt⸗ genommenen zur Polizeiwache erhielt einer der Polizei⸗ beamten plötzlich von rückwärts mit einem Farrenſchwanz einen Schlag über das linke Auge, ſodaß er eine nicht uner⸗ hebliche Verletzung davontrug. Der durch das Eingreifen weiterer Perſonen befreite vorher Feſtgenommene ſchlug mit einem harten Gegenſtand einem der ihn transportierenden zolizeibeamten auf den Kopf, ſo daß auch dieſer verletzt wurde. Die Polizeibeamten machten nun von dem Säbel Gebrauch. Dabei wurde einer der Täter, ein 23jähriger ledt⸗ ger Tagner von hier, der ſich der Polizei gegenüber brü⸗ ſtete, ſchon 7 Jahre Zuchthaus„herumgemacht“ zu haben, er⸗ heblich verletzt, ſodaß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Mit dem Tode gebüßte Ritterlichkeit * Germersheim, 13. Aug. Geſtern nachmittag ertrank in dem berüchtigten Baggerloch an der Rheinsheimer Kies⸗ bank, das nun ſchon drei jungen Menſchen das Leben koſtete, der 21/jährige Schloſſer Auguſt Tiſch von Landau, der, ob⸗ wohl Nichtſchwimmer, eine ertrinkende Dame retten wollte. „Der Kaufmann Sauter von Bruchſal, der den beiden zu Hilfe Alte, konnte nur die Dame retten, während Tiſch in den Wellen verſchwand. * * Böhl, 10. Aug. Eine junge Frau von hier ſtarb im Alter von 35 Jahren an Blutvergiftung. Eine kleinere Verletzung an der Hand, die ſie nicht für gefährlich hielt, ver⸗ e ſich ſo ſchnell, daß ärztliche Hilfe nicht mehr mög⸗ ich war. * Schladbach, 18. Aug. Der 23jährige Techniker Fritz Schirmer, der ſich am 16. Juli aus feiner Wohnung mit einer Aktenmappe entfernte und dann ſpurlos verſchwunden war, hat nunmehr aus Marſeille mitgeteilt, daß er ſich in Frankreich befinde. Allem Anſchein nach iſt der Vermißte in die Fremdenlegion eingetreten. * Kaiſerslautern, 13. Aug. Der am Mittwoch in Mainz verhaftete Arbeiter Auguſt Kurt Schmitt von hier, der ſich bei dem Handgemenge mit dem ihm verhaftenden Polizei⸗ beamte ſelbſt erſchoß, konnte als Täter des Ein bru ch 8 in die Stationskaſſe Kindsbach ermittelt werden. Bei einer am 9. Auguſt durch die hieſige Kriminalpolizei im Be⸗ nehmen mit der Mainzer Polizei vorgenommenen Gegenüber⸗ ſtellung des in fraglicher Nacht dienſttuenden Stationsbeamten mit der Leiche Schmitt, erkannte dieſer ihn mit aller Be⸗ ſtümmtheit, ſowohl nach der Perſon als auch nach den Kleidern wieder. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß Schmitt den in ſeinem Beſitz befindlichen Photographenapparat mit Zubehörteile in der Nacht zum 7. Auguſt durch einen Einbruchsdiebſtahl in Rockenhauſen erlangte. Das mitgeführte Fahrrad hat Schmitt am 5. Auguſt auf dem Engelshof, Gemeinde Kaiſerskautern, geſtohlen. * Qnueichheim, 18. Aug. Einige ſchulpflichtige Knaben brannten am Mittwoch auf einem Stoppelfeld am Hinterweg ein Weſpenneſt aus. Das Feuer griff jedoch um ſich und wurde burch den auf einem Acker ausgebreiteten Dung genährt; dann ſprang das Feuer auf einen angrenzenden Wingert über. Etwa 120 Rebſtöcke wurden dabei abgeſengt. Durch raſches Zugreifen einiger in der Nähe wohnenden Leute wurde das Feuer gelöſcht und ſo größerer Schaden verhindert. Nachbargebiete Tragiſcher Ausgang eines Familienſtreites * Frankfurt a.., 13. Aug. Der Möbelpacker Karl Kempf(Röderbergweg 183), von deſſen Tod berichtet wurde, iſt das Opfer eines Familienſtreits geworden. Der Mann hatte bereits am Nachmittag in betrunkenem Zuſtand mit ſeinen Familienangehörigen Streit gehabt, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Kempf entfernte ſich dann und kam um 21 Uhr in ſeine Wohnung zurück. Ohne jede Veranlaſſung ſchlug er auf ſeine im Garten ſitzenden Angehörigen ein. Dabei kam es zu einem Handgemenge zwiſchen ihm und ſeinen Söhnen. Hierbei erlitt der Mann anſcheinend meh⸗ rere Schläge auf den Kopf, die das linke Auge und die Naſe erheblich verletzten und nach wenigen Minuten den Tod her⸗ beiführten. Die weitere Unterſuchung iſt im Gange. Notlandung eines en Flugzeuges im beſetzten ebie * Biſchofsheim, 13. Aug. Zwiſchen Ginsheim und Bi⸗ ſchofsheim mußte das Flugzeug D 1881 der Flieger⸗ ſchule Böblingen— Stuttgart, das ſich auf dem 4 Flug von Frankfurt nach Mannheim befand, unmittelbar an der Gemarkungsgrenze notlanden. Bei der Landung brach der Propeller. Am Steuer ſaß ein Flugſchüler amerikaniſcher Nationalität. Als das Flugzeug nach Darm⸗ ſtadt abtransportiert werden ſollte, wurde es in Groß⸗Gerau von dem franzöſiſchen Gendarmeriepoſten angehalten. Der Pilot ſetzte ſich darauf mit dem amerſkaniſchen Konſulat in Frankfurt in Verbindung, worauf nach längerer Verhandlung das Flugzeug zum Abtransport freigegeben wurde. Dieſer Vorfall beweiſt abermals, unter welchen Feſſeln die deutſche Luftfahrt im beſetzten Gebiet noch zu leiden hat. Wahnſinnstat eines Familienvaters * Völklingen, 13. Aug. Der Arbeiter W. Küll aus dem nahen Geislautern hat am vergangenen Sonntag abend ſeine beiden Kinder im Alter von 4 und 6 Jahren an der Wand mit Bindfaden aufgehängt. Zufällig kam ein Nachbar noch zur rechten Zeit ins Zimmer und rettete auf dieſe Weiſe die Kinder vor dem ſicheren Tode. Der Täter wurde dem Landgericht vorgeführt. Familienzwiſtigkeiten oder ſonſtige Verfehlungen gaben Anlaß zu der Tat. Der Tüter gab an, er ſei„ſeines“ Lebens mitde. 9 Hochofen⸗Exploſton * Saarbrücken, 13. Aug. Auf der Burbacher Hütte ereig⸗ nete ſich Freitag vormittag ein ſchwerer Unfall. Gegen 9 Uhr riß ein Teil der unteren Schutzmauer eines Hochofens und die glühenden Eiſenmaſſen ergoſſen ſich in einen mit Waſſer gefüllten Gaskanal. Durch die Berührung des Eiſens mit dem Waſſer entſtand eine Exploſton. Die dabei gebildeten kleinen Eiſenteilchen gingen in Form eines Regens nieder. Durch abgeſchlagene Eiſenteile entſtand in der in der Nähe gelegenen Hochofenanlage ein örtlicher Brand. Die Fabrikſirenen wurden in Tätigkeit geſetzt und die Unfallſtation alarmiert. Der Einwohner von Burbach, die zum größten Teil auf der Brubacher Hütte beſchäftigt ſind, hatte ſich eine große Aufregung bemächtigt, die ſich aber als unbegründet erwies, da niemand verletzt wurde. Vier Schmelzer, die dort beſchäftigt waren, hatten ſich bereits be⸗ vor das Unglück geſchah, in Sicherheit gebracht. Als Urſache der Exploſion wird die veraltete Konſtruktion des Hochofens angegeben. Gerichtszeitung * Beſtrafte Autoraſerei. Vor dem Amtsgericht Vil⸗ längen hatte ſich ein Autobeſitzer aus Durlach zu verant⸗ worten. Dieſer halte auf der Landſtraße Donaueſchingen Dürrheim am Sonntag, 6. Mai, ein kurz vor ſeinem Auto vom Rad ſpringendes Dienſtmädchen aus Donaueſchingen, die 1903 in Mannheim geborene Gliſe Schulz, derart am Kopf getroffen, daß der Tod ſofort eintrat. Während der Staats⸗ anwalt 3 Monate Gefängnis bezw. 600 Mark Geldſtrafe bean⸗ tragte, verurteilte ihn das Gericht zu 300 Mark Geldſtrafe an⸗ ſtelle von einem Monat Gefängnis, wegen fahrläſſiger Tötung. Während der Sachverſtändige keine Schuld des An⸗ geklagten annahm, erblickte das Gericht eine gewiſſe Schuld darin, daß die Geſchwindigkett von 60 Km. auf der an dieſem Sonntag nachmittag ſehr belebten Straße zu hoch war und daß die rechte Straßenſette nicht ganz eingehalten wurde. Zugute kam dem Angeklagten, daß man auf ſeiten des verunglückten Mädchens eine gewiſſe Unvorſtchtigkeit annahm. * Ein Unverbeſſerlicher. Der 28 Jahre alte angebliche Gartenbautechniker Friedrich Hausler aus Kaiſerslautern, der in der Pfalz nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt im Februar ſtändig Diebereien beging und mit geſtohlenen Fahrrädern einen geriſſenen Logisſchwindel trieb, ſtand innerhalb kurzer Zeit zum dritten Mal vor den Schranken des Gerichts. Er wurde Anfang Juni vom Speyerer Schöffengericht wegen fortgeſetzten Betrugs im Rück⸗ fall zu 3 Jahren Zuchthaus und Ende Juli vom Amtsgericht Ludpvigshafen wegen Diebſtahls im Rückfall zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt. In der Verhandlung wurde ihm zur Laſt gelegt, daß er in Edenkoben dem Fabrikarbeiter Gleich ein Fahrrad und dem Gaſthausinhaber Reinbold in Dürk⸗ heim 30 Mark geſtohlen hat. Das Gericht verurteilte ihn unter Einrechnung der bereits verhängten Zuchthausſtrafen zu einer Geſamtſtrafe von 4 Jahren Zuchthaus. Sportliche Runoſchau Jußball Die Termine der Gruppe Rhein Bezirksliga 19. Auguſt: W. f. L. Neckarau Phönix Ludwigshafen, Sp. Bgg. Mundenheim— S. V. Waldhof, Pfalz Ludwigshafen 1908 Mannheim, Sp. Vgg. Sandhofen 1903 Ludwigshafen, V. f. R. Mannheim ſpielfrei. 26. Auguſt: V. f. R. Mannheim—1908 Mannheim, S. V. Wald⸗ hof Pfalz Ludwigshafen, Sp. Vgg. Sandhofen— Sp. Vgg. Munden⸗ hetm, Phönix Ludwigshafen 1903 Ludwigshafen, V. f. L. Neckarau ſpielfrei. 1 2. September: S. V. Waldhof V. f. R. Mannheim, Sp. Vgg. Mundenheilm 1903 Ludwigshafen, Phönix Ludwigshafen Sp. Vgg. Sandhofen, 1908 Mannheim V. f. L. Neckarau, Pfalz Ludwigs⸗ hafen ſpielfret, 9. September: Sp. Bgg. Sandhofen V. f. R. Mannheim, 1903 Ludwigshafen—S. V. Waldhof, Sp. Vgg. Mundenheim 1908 Mann⸗ heim, W. f. L. Neckarau—Pfalz Ludwigshafen, Phönix Ludwigs⸗ hafen ſpielfrei. 16. September: Pfalz Ludwigshafen. f. R. Mannheim, S. V. Waldhof Sp. Vgg. Sandhofen, Sp. Vgg. Mundenheim Phönix Lud⸗ wigshafen, V. f. D. Neckarau 1903 Ludwigshafen, 1908 Mannheim ielfrei. . 23. September: V. f. R. Mannheim 1903 Ludwigshafen, 1908 Mannheim— S. V. Waldhof, Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigs⸗ hafen, Sp. Vgg Sandhofen— V. f. L. Neckarau, Sp. Vgg. Munden⸗ heim ſpielfrei. 30. September: V. f. R. Mannheim— V. f. L. Neckarau, Phönix Ludwigshafen S. V. Waldhof, Pfalz Ludwigshafen Sp. Vgg. Mun⸗ denheim, 1908 Mannheim 1903 Ludwigshafen, Sp. Vgg. Sandhofen ſpielfrei. 7. Oktober: Phönix Ludwigshafen V. f. R. Mannheim, Sp. Vgg. Sandhofen 1908s Maunheim, 1903 Ludwigshafen— pfalz Ludwigs⸗ hafen, V. f. L. Neckarau Sp. Vgg. Mundenheim, S. B. Waldhof ſpielfret. 14. Oktober: Sp. Vgg. Mundenheim V.. R. Mannheim, 1908 Mannheim Phönix Ludwigshafen, V. f. L. Neckarau. V. Waldhof, Pfalz Ludwigshafen— Sp. Vgg. Sandhofen, 1903 Ludwigshafen ſpielfret. Rugby Rugby⸗Beginn in Sübdeutſchland Ein Probeſpiel in Frankfurt Die Rugbyſaiſon begann am Sonntag in Frankfurt mit einem Probeſpiel, das eine Stabtmannſchaft Frankfurt⸗Offen bach gegen die verſtärkte Eintracht Frankfurt führte. Beide Mann⸗ ſchaften traten nicht in der vorgeſehenen Aufſtellung an. Die Stadt⸗ mannſchaft gewann mit 2816(19:0) Punkten. Berg 1, Wegener, Ein⸗ wächter(5) und Berg 2 legten die Verſuche für die Frankfurt⸗ Offenbacher Mannſchaft, für Eintracht waren Schmidt und Henninger je mit einem Verſuch verfolgreich. Die durch dieſes Spiel zu ermit⸗ telnde Frankfurt⸗Offenbacher Fünfzehn wird nun ihre nächſten Wettſpiele wie folgt austragen: 23. September: Frankfurt⸗Offenbach gegen Hannover in Frankf. 7. Oktober: München gegen Frankfurt⸗Offenbach in München. 21. Oktober: Kreisſpiel Neckar gegen Main in Heidelberg. Mannheim beim Rhön⸗Segelflugwettbewerb 1928— In dieſem Jahre nimmt der Baöiſch⸗Pfälziſche Luſ bs fahrtverein, der ſeit kurzem eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hat, zum erſten Male an dem Rhön⸗Segelflugwettbewerb mit 2 Segelflugzeugen modernſter Bauart teil und iſt für die Dauer des Wettbewerbes mit einer aus Jungfliegern gebildeten eigenen Startmannſchaft vertreten. Die gemeldeten Flugzeuge ſind zum weit⸗ aus größten Teile Einſitzer, nur 5 Doppelſitzer ſind darunter. Unter dieſen letzten iſt das erſt vor kurzer Zeit fertig gewordene hochwer⸗ tige Segelflugzeug des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereines, das den Namen„Mannheim“ erhalten hat. Das Flugzeug— eine Konſtruk⸗ tion des bekannten Chefkonſtrukteurs Lippiſch der Rhön⸗Roſſitten⸗ Geſellſchaft— iſt ein ganz neuartiger Segelflug ⸗Hochdecker mit Sperrholzrumpf, beſitzt 17,5 Meter Spannweite und 9 Meter Länge und nimmt wie erwähnt 2 Perſonen auf. Als Pilot wird der Flieger Hatry das Flugzeug führen. Aus den Rundfunk-Programmen Mittwoch, 15. Auguſt Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 22.30 Uhr: Aus Klaſſiſchen Operetten. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Mädi, Operette in 3 Akten. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhrt Konz. Hamburg(Welle 394,7) 20.00 uhr: Rund um die Alſter. Könisberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Kaſtor und Pollux, Tanzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Dortmund: Unter dem Schnürboden. 865,8) 20.15 Uhr: Guſtav Jakoby mit ſeinem Leipzig(Welle humoriſt. Programm. München(W. 535,7) 20.00 Uhr: Unterhaltungskonzert, 21.15 Uhr: Der gefühlvolle Kerkermeiſter, 22.40 Uhr: Schallplattenkonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.00 Uhr: Einakter⸗ abend. 1. In Todesangſt. 2. Das Hemdenkubhpfchen, Luſtſpiel. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 21.00 Uhr: Baſel: Konzertabend, 22. Uhr: Spätk. Bud ape ſt(Welle 555,3) 20 Uhr: Konzert, 21.90 Uhr: Zigeunerm. Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: V. Birmingham: Abendkonzert, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1604,3) 19.30 Uhr: Ma Mie Roſette, Oper. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert leichter Muſtk, 22.95 Uhr: Tanzmuſik. Paras(Welle 1750) 20.80 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19.00 Uhr: Die geſchledene Frau, Operette. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Wien(Welle 517,2) 21.00 Uhr: Lottchens Geburtstag, Luſtſpiel. Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Sehnſucht⸗Schönheit⸗ Dämmerung. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Achtung! Die neueſten Gleichrichtertypen ſind eingetroffen! Sie können Ihre Akkumulatoren bequem und billig zu Hauſe am Licht laden, haben immer gefüllte Akkumulatoren und kommen nie in Verlegenheit. e fefa 1 Hugust 928.8 ng, O wolkenlos. Shelter. G halb bedegt.& wolkig. G bedeckt, 6 Regen. Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oft. mäßiger Subſudweſt, D ſtürmiſcher Nordweſt. ze Schnee, Dle Pfeile flie en mit dem Winde. Dle bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben bie Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherbandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) rs. Lu Tem- 5 7 See S8 Wind 8818 e e r eee e, m wu e 8 8 0 Nicht. Stärte 886 Vertheſim 151— 15 19 17 ſftit bedeckt Köntgſtuhl 568 762,4 18 22 13 8 leicht Nebel Karlsruhe 120 762,7 16 19 14 till bebeckt Bad.⸗Bab. 213 762, 16 18 18 9. keichtf„ Villingen 780 769,9 18 2 12 8 W„ Tadel 1275 7020 11„ 55 Redet abenweil.— 13 edeckt St. Blasten 780 N Höchenſchw.!— Der Kern des Sturmwirbels hat Schottland erreicht und behrrſcht noch unſere Witterung. Der inzwiſchen erfolgte Temperaturausgleich deutet jedoch auf ſtarke Energieverluſte und Auffüllung des Wirbels ohne weſentliche Weiterbewe⸗ gung. Die hierbei auf dem Feſtland verbleibenden Teil⸗ wirbel werden uns noch vereinzelt Gewitterregen bringen. Im allgemeinen beſteht wieder Ausſicht auf allmähliche Beſſerung. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 15. August bis 12 Uhr nachts: Wolkig mit Aufheiterung, vereinzelt noch Gewitterregen und mäßig warm. Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Thefredatteur: Kurt fFiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Polli J. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales; Richard chönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i. VB. R. Schönfelder— Anzeigen 1..: Jae. Faude ont Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Auguſt 1928 . Seite. Nr. 874 * Am 15. Auguſt dieſes Jahres wird Dr. Michael Hainiſch, der erſte öſterreichiſche Bundespräſident, ſiebzig Jahre. Ich bin überzeugt, wenn es nach ihm ginge, würde er in ſeiner ſchlichten, jeder Poſe abholden Art alle Feiern und Ehrungen ablehnen. Er wird es aber nicht hindern können, daß an dieſem Tage die Bevölkerung Oeſterreichs dem Manne dank⸗ bar huldigt, der durch acht Jahre, darunter in den Zeiten des ſchwerſten Exiſtenzkampfes des jungen Staatsweſens, an der Spitze der Oeſterreichiſchen Republik ſtand. Der verfaſſungsmäßige Wirkungskreis des öſterreichiſchen Bundespräſidenten iſt eng begrenzt, viel enger als in anderen Republiken. Die öſterreichiſche Verfaſſung konzentriert alle Staatsgewalt beim Parlamente und hat es vermieden, in der Perſon des Bundespräſidenten einen zweiten ſtaatsrecht⸗ lichen Faktor mit kontrollierenden und ergänzenden Befug⸗ niſſen zu ſchaffen. Dieſer Gedanke kommt ſchon bei der Wahl des Präſidenten zum Ausdruck. Der öſterreichiſche Bundespräſident wird nicht wie der deutſche und der ameri⸗ kaniſche Präſident unmittelbar vom Volke gewählt, ſondern in gemeinſamer Sitzung des Nationalrates und Bundesrates, alſo mittelbar. Ihm ſteht weder das Recht zu, das Parla⸗ ment einzuberufen, noch es aufzulöſen, er hat kein Notver⸗ ordnungsrecht. Auch bei der Bildung der Regierung iſt ſeine Mitwirkung im weſentlichen auf Formalakte beſchränkt; er beſitzt nicht das Recht, die Miniſter zu berufen und zu er⸗ nennen, dieſe werden vielmehr vom Nationalrate gewählt. Nach dem Buchſtaben der Verfaſſung iſt alſo der Bun⸗ despräſident eigentlich nur ein Symbol der Staatseinheit; ſeine Tätigkeit erſchöpft ſich in repräſentativen und forma⸗ len Pflichten, während er von jeder politiſchen Einwirkung ſorgfältig abgeſchaltet iſt. Dieſer Grundſatz geht wohl auf eine ängſtliche Sorge um die Erhaltung des republikaniſchen Staatsgedankens zurück. Kann ſich der öſterreichiſche Bun⸗ despräſtdent auch auf kein geſchriebenes Verfaſſungsrecht ſtützen, um ſeinen Einfluß auf den Verlauf der politiſchen Ereigniſſe durchzuſetzen, ſo ſteht ihm doch ein ungeſchriebener Einfluß zu Gebote: die Autorität, die von ſeiner Perſönlich⸗ keit ausgeht. 5 Dieſe Autorität ſtand Dr. Hainiſch immer zu Gebote. Keiner politiſchen Partei angehörend— freundſchaftliche Be⸗ ziehungen verbinden ihn noch aus früherer Zeit mit Ange⸗ hörigen aller politiſchen Richtungen— ſtand ſeine Perſon ſtets tber dem Parteikampfe, und ſeine Objektivität wurde ebenſowenig jemals angezweifelt, als ſein nationales Empfin⸗ den und ſeine Vaterlandsliebe. Bei der hohen Auffaſſung, die er von ſeinem Amte hat, paßt auf ihn das bekannte Wort von dem erſten Diener des Staates. Dr. Michael Hainiſch iſt keine problematiſche Natur. Ihm eignet die Schlichtheit und Geradheit, die es nicht nötig hat, etwas zu verbergen. Er beſitzt die innere Ausgeglichenheit Bundespriſident un 15 Zum 70. Geburtstag Michael Hainiſchs des Menſchen, der, in ſich einheitlich, weiß, was er will, der aus ſeinen reichen Kenntniſſen und Erfahrungen heraus Leben und Menſchen richtig und geradlinig beurteilt. Ein Mann, den dieſe Kenntniſſe und Erfahrungen nicht zur Härte oder Menſchenverachtung geführt haben, ſondern deſſen gan⸗ 4 1 Der öſterreichiſche Bundespräſident, Dr. Michael Hainiſch feiert am 15. Auguſt ſeinen 70. Geburtstag. zes Weſen von Wohlwollen und Herzensgüte durchwärmt iſt. Das iſt der Eindruck, den jeder mitnimmt, der das Glück hat, den Bundespräſidenten kennen zu lernen. Die Mutter des Bundespräſidenten, die jetzt neunund⸗ achtzigjährige Präſidentin des Bundes öſterreichiſcher Frauen Frau Marianne Hainiſch, war es, die ſeinerzeit die Erziehung ihres Sohnes leitete, in ihm das Intereſſe für ſoziale Fragen weckte. Frau Marianne Hainiſch trat ſchon in den ſiebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Füh⸗ rerin der öſterreichiſchen Frauenbewegung hervor, und ihr ganzes langes Leben war von ſozialem, gemeinnützigem Wir⸗ ken erfüllt. Es iſt noch nicht ſo lange her, daß dieſe be⸗ wundernswerte Frau noch in öffentlichen Verſammlungen als Rednerin auftrat. Dr. Michael Hainiſch, der in inniger Liebe an ſeiner Mutter hängt, hat ihr ſoziales Empfinden, ihre warmherzige Güte und Hilfsbereitſchaft geerbt. Soziale Probleme waren es, die ihn ſchon in ſeiner Jugend mächtig anzogen. Damit befaſſen ſich auch die meiſten ſeiner Werke, wie„Der Kampf ums Daſein“,„Die Heimarbeit in Oeſterreich“, und ſein letzt erſchienenes Werk„Die Landflucht“, das übrigens nicht nur das Landarbeiterproblem, ſondern auch andere agrariſche Fragen in erſchöpfender Weiſe behandelt. Was ſeinen Werken den beſonderen Wert verleiht, iſt, daß ſie nicht nur das Er⸗ gebnis theoretiſchen Studiums, ſondern auch der Niederſchlag der praktiſchen Erfahrungen des Verfaſſers ſind. Von ſeinem Vater her, der Fabrikbeſitzer war, rühren ſeine erſten Erfahrungen auf induſtriellem Gebiete, die er durch weitere praktiſche Studien ergänzte. Durch ſeine Mutter, die einem alteingeſeſſenen niederöſterreichiſchen Bauerngeſchlechte entſtammt, wurde er auf die Landwirtſchaft gewieſen. So verbanden ſich in ihm dieſe beiden Grund⸗ pfeiler der Volkswirtſchaft zu einer inneren Einheit; er überblickte ohne Einſeitigkeit ihren Zuſammenhang und ihre Wechſelbeziehungen. Seine ſtille Liebe gilt wohl der Landwirtſchaft. Aus ſei⸗ nem Beſitztum in der Steiermark in der Nähe des Semme⸗ rings hat er eine Muſterwirtſchaft geſchaffen, in der er land⸗ wirtſchaftliche Fragen praktiſch ſtudiert und Verſuche unter⸗ nimmt. Dort ſucht er auch im Angeſicht der Berge und Hoch⸗ wälder die notwendige Erholung vom Getriebe der Großſtadt und ſeine beſondere Freude iſt es, dort als ſchlichter Land⸗ wirt und Jäger ſeiner innigen Liebe zur Natur leben zu können. So iſt Dr. Hainiſch nicht nur verfaſſungsmäßig der Ver⸗ treter der Oeſterreichiſchen Republik, ſondern auch in ſeinem Weſen der Repräſentant des beſten Oeſterreichertums. Die Geſundheit und die geiſtige Beweglichkeit, deren er ſich er⸗ freut, laſſen uns hoffen, daß ihm noch lange Jahre verdienſt⸗ vollen Wirkens beſchteden ſind. Dr. Felix Frank 2. Kaufm. Franz Weber u. Wilhelmine Stegmeier 20. Arbeiter Ludwig Klein 1 T. Lotte Geſtorbene: Aandezamlche Rachrichten, . Verkündete: Monat Juli und Auguſt 1928: 31. Privatförſter W. Homeyer u. Helena Kampp Schloſſer Adolf Biedermann u. Roſa Kempf Steinhauer Thom. Schwöbel u. Eliſab. Schmitt Ingenieur Adam Schindler u. Marg. Schütte Schloſſer Chriſtian Frank u. Ida Föcke Elektromont. Aug. Schmelzinger u. Joh. Preſch 1. Drahtzieher Steph. Gravogel u. Maria Danzer 2. Kaufmann Ernſt Botz u. Anna Schreiner Schloſſer Franz Füller u. Luiſe Kreiner Montagearbeiter Auguſt Sieg und Wilhelmine Dubs geb. Dotterer Kaufmann Georg Federolf u. Luiſe Schumacher Kaufmann Karl Ludwig u. Emma Binder Kaufm. Wilh. Burkardt u. Kath. Schumacher Schloſſer Nikolaus Hoyer u. Maria Hoffert Friſeur Ludwig Gmelin u. Eleonore Höflein Rentenempfänger Georg Seeland und Maria Seeland geb. Stumpf 8. Schloſſer Karl Wittmann u. Eliſabeth Seip Kranenführer Joſef Weik u. Emma Eberle Händler Franz Heß u. Roſa Roſtmann Kaufm. Karl Wellenreuther u. Juliane Frank 6. Tel.⸗Arb. Otto Kaufmann u. Monika Schmitt Mühlenbauer Alf. Baumgart u. Jul. Lebherz Eiſenbahnſchaffner W. Lackner u. J. Nothelfer Korxeſpondent Ludwig Fuchs u. Olga Ehredt Ingenieur Heinr. Rohr u. Margareta Seifert Bauingenieur Alfred Funk u. Anna Feller Ingenieur Erwin Vieler u. Math. Heckmann Rottenmſtr. Otto Mang u. Wilhelmine Rückert Werkzeugmacher Aug. Diehm u. Ibhanna Noll 7. Kaufmann Karl Kraut u. Hedwig Scherer Techniker Ludwig Fohr u. Paula Menzel Fabrikarbeiter Joſef Linder u. Mathilde Gordt Elektrotechn. Gg. Helffenſtein u. Berta Zimmer Arbeiter Alfred Gambert u. Eleonore Paul. Getraute: Monat Auguſt 1928: 2. Kaufmann Karl Bauer u. Betty Kunzmann Metzger Friedrich Blum u. Eliſabeth Schmitt Hauptlehrer Alfred Fiſcher u. Elſa Grattolf Kaufmann Richard Hetzler u. Roſa Durler Kaufmann Heinrich Heuberger u. Erna Kilian Hilfsarb. Karl Sebert u. Katharine Fahrnbach . 7. Kraftwagenf. Pet. Werner u. Karoline Scherer Ingenieur Fritz Wilde u. Lieſe Stein Kaufmann Ernſt Wons u. Hildegard Kah Parteiſekretär Dr. rer. pol. Hans Bertram u. Helene Schmitz Kaufmann Karl Bleile u. Regine Greiner Schloſſer Karl Bollack u. Johanna Laas Polizeiwachtmeiſter Albert Willt Fiſcher 1 T. Eleonore Ruth Herta Modellſchreiner Herm. Raquet 1 T. Hildegard Hilfsmeiſter Wilhelm Satorius 1 T. Gertrud Berta Katharina Dentiſt Friedrich Wilhelm ZJudwig Kaufmann 1 S. Fritz Max Ludwig Arbeiter Sebaſtian Damm u. Käthchen Schäfer 21. Bäckermſtr. Karl El. Feßler 1 S. Hans Lothar Korbmacher Wilhelm Dörfer u. Emma Mühleck Glaſer Ernſt Chriſt. Curth 1 T. Giſela Anna Arb. L. Ederle u. Luiſe Kinzinger geb. Mundo 22. Schneider Karl Freund 1 T. Ruth Magdalena Heizer Otto Fiſcher u. Karolina Waldenberger Lageriſt Heinrich Flachs u. Paula Schneider Kaufmann Hellmut Förſter u. Luiſe Reicherdt Arb. Froͤr. Hattler u. Marg. Kögel geb. Kinne Wickler Johann Heil u. Luiſe Müßig Inſtallateur Willi Joachim u. Lydig Mayfarth Schreiner Gg. Wilh. Willer 1 S. Karl Heinz Landwirt Wilhelm Herget 1 S. Willi Wirt Joh. M. Hambrecht 1 S. Günther Ludwig Bäcker Karl Merkle 1 S. Georg Horſt Architekt Ludwig Gunzelmann 1 T. Edith Maria Eliſabetha Arbeiter Friedrich Kempf u. Thereſia Göſſel 28. Fabrikarb. Karl Schwarz 1 S. Klaus Kajetan Eiſendreher Otto Kurz u. Lina Waguer Buchdrucker Jul. Hahn 1 T. Johanna Hedwig Gipſer Karl Lauer u. Emilie Lüft Kraftwagenf. Hellmut Fiſcher 1 T. Roſemarie Schneidermſtr. Arn. Laukötter u. Roſa Durler 1 Rudolf Knapp 1 T. Amanda Wil⸗ Graphiker Heinr. Malwald u. Martha Hennrich 9 f 5 1 8 aufmann Lorenz Eduard Gremm 1 S. Schloſſer Ludwig Möhlinger u. Anna Löb 24. Eiſendreher Joh. Keſtler 1 S. Hans Michael Stadtarbeiter Michael Muhr und Maria Holz⸗ bauer geb. Roßberger Zahnarzt Dr. med. Ad. Offer u. Charl. Luther Modellſchreiner Ernſt Pfeifer u. Magd. Hambſch Former Karl Schär u. Emilie Walk Kernmacher Heinr. Schlaihauf u. Maria Grupp Kaufmann Wilhelm Schur u. Anna Hiltl Kaufmann Karl Seitz u. Irma Hammer Fuhrmann Linus Stieber u. Maria Löffler Maſch.⸗Techn. Phil. Stumpf u. Franziska Löb Schreiner Friedrich Völker u. Eliſabetha Matt Schloſſer Joh. Zähringer u. Eliſabetha Bater Fabrikarb. Frör. Zahnleiter u. Magd. Miſchler Metzgermeiſter Hugo Fiedler u. Helene Müller Gärtner Joh. Schmitt u. E. Merkel geb. Geyer Arbeiter Philipp Schütt u. Berta Häberle Hafenarbeiter Franz Berg u. Emilie Uebelhör. Geborene: Monat Juli 1928: 18. Damenfriſeur Alphons Theodor Schmitt 1 T. Margarethe Eleonore Rechtsanwalt Dr. jur. Paul Erich Hans Aug. Heinr. Brunner 1 T. Chriſta Maria Doris 19. Eiſendreher Joh. A. Herrmann 1 S. Horſt Aug. Bankbevollmächtigter Georg Adam Schmidt 1 T. Ellen Alwine Maria Fräſer Karl Riehle 1 T. Herta Margareta 25 28 29. Eiſendreher Friedrich Aug. Becker 1 S. Heinz Maſchiniſt Joh. Peter Speer 1 T. Irma Betty Maſch.⸗Wärter Fr. Körber 1 S. Friedr. Konrad Taglöhner Heinrich Dickler 1 S. Wilhelm Kfm. Rob. Wilh. Stumpf 1 S. Günther Heinrich Bankbeamter Karl Froͤr. Kirſch 1 T. Ingeborg Oberbauinſpektor Nik. Reinhard 1 S. Otto Nik. „Heizer Auguſt Rüdenauer 1 S. Wilhelm Schuhmachermſtr. Jak. Beck 1 S. Jakob Walter Techniker Adolf Konrad Dickgießer 1 T. Erna Kaufmann Paul Schmidt 1 S. Horſt Willt Kraftwagenf. Willy Drehmann 1 T. Elfriede Steueraſſiſt. K. Leidereiter 1 T. Eva Ruth Urſ. Kaufmänniſcher Geſchäftsleiter Dr. phil. Ludw. Alex. Nagel 1 S. Ernſt Walter Alexander Schreiner Heinrich Guſtav Stelck 1 T. Inge „Inſpektor Jakob L. Emrath 1 S. Horſt Ludwi Verkehrshilfsaufſeher Bernhard Jüngling 1 05 Bernhard Joſef Kurt Poſtſchaffner Wilh. Löffler 1 T. Hildeg. Anna Gipſer Chriſtian Wilh. Lauer 1 S. Karl Willi Baumeiſter Alfons Alois Berberich 1 T. Eli⸗ ſabeth Maria Straßenbahnſchaffner R. Neubert 1 S. Rudolf Kraftwagenführer Joh. Friedr. Zimmermann 1 T. Dora Lucretia Arbeiter Phil. Neuſchwander 1 T. Emma Loni Dek.⸗Maler Theodor Anton Franz 1 T. Erna Sofie und 1 T. Hertha Thea. eee eee 80. 7. Arbeiter Karl Rich. Hummel, 42 J. 1 M. Monat Auguſt 1928: 1. Katharina geb. Köhler, Ehefr. des Bandagiſten Franz Raml, 78 J. 5 M Prokuriſt Philipp Ludwig Menton, 46 J. 3 M. Rentenempfänger Albert Gg. Leuze, 45 J. 2 M. Suſanne geb. Krampf, Ehefrau des Landwirts Johann Krampf, 72 J. 5 M. Marie geb. Herney, Ehefr. des Stanzers Emil Thürer, 36 J. 6 M. Ernſt Helmut Mandery, 2 J. 5 M. 2. Kaufm. Maximilian Schneider, 55 J. 4 M. Taglöhner Adolf Gorenflo, 26 J. 4 M. Hermine geb. Gegg, Witwe des Hauptlehrers Louis Wolfgang, 78 J. 3 M. Ruth Walburga Bühler, 17 Tage Kaufmann Wilhelm Dieterle, 69 J. 9 M. Werner Franz Wozmak, 8 M. 2 Tg. lediger Tapeztier Leopold Braun, 22 J. 1 M. 3. Emilie geb. Kappes, Wwe. d. Bahnverwalters Bernhard Wiſſinger, 69 J. 9 M. led. Arbeiterin Helene Emma Weis, 19 J. 5 M. Katharina geb. Höhr, Witwe des Inſtallateurs Ludwig Kirſchenlohr, 79 J. 3 M. Metzger Adolf Heß, 61 J. 10 M. 4. Anton Winter, 8 M. 25 Tg. Anna Maria geb. Schäfer, Ehefr. d. Schreiner⸗ meiſters Johann Robert Fuchs, 62 J. 6 M. 5. Rentenempfänger Engelb. Berkmann, 58 J. 5 M. Kaufmann Albert Bach, 68 J. 1 M. 6. Schiffer Karl Greiff, 47 J. 8 M. Sieglinde Paula Georgt, 16 Tage Maria geb. Scheitl, Ehefr. d. Schloſſers Jakob Penz, 35 J. 4 M. Agnes Gärtner, 15 Min. 7. Eliſabetha geb. Schroer, Ehefr. d. Rentenempf. Leonh. Friedr. Joh. Reichenbach, 79 J. 3 M. Heinrich Joſef Heiler, 2 Tage Bürodiener a. D. J. Ph. Dietrich, 70 J. 10 M. Katharina Barbara Sofie geb. Ritter, Ehefr. d. Schuhmachermeiſters Karl Piot, 61 J. 7 M. Marie Johanna Kath. geb. Bühlmaier, Ehefr. Maurermeiſters Johann Phil. Truckenmüller, 55 J. 4 M. 8. Spenglermeiſter Joh. Michael Stegmann, 69 J. Katharina eb. Mohr, Ehefrau des Magazin⸗ meiſters Julius Götz, 84 J. 2 M. Elektromonteur Joſ. Th. Kirrſtätter, 31 J. 6 M. Das unerreichte, Wissenschaftl. begründete Mittel far den Haarwuchs. Arztlich empfohlen gegen Haarausfall und Kopfschuppen. Zugleich das er- frischende und ideale Pflegemittel für die Frisur, von Höchster Eigenart der Dufteom position. Prebsz 7 220 να Lr.-. 1 Ur. 080 J Häm nah (ges 66 zeit 150 35 Schi verl zum teu! Qu ſche⸗ Rei . 8 8 3 * 2 8„Bwei Drittel 5 Dkenskag, den 14. Auguſt 1928 7. Sekte. Nr. 974 —5 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗ Ausgabe) Der belgiſche Kohlenbergbau im erſten Halbjahr 1928 Auch die Statiſtik beſtätigt die im ganzen gebeſſerte und gegen⸗ über den Nachbarſtaaten begünſtigte Lage des belgiſchen Kohlenberg⸗ baus ſeit Jahresanfang. Ende Juni lagen, bei einer Monatsför⸗ derung von 2378 050 To., auf den Halden 1 418 600 To., gegenüber 1512 080 To. Vorräten Ende Mai bei einer Förderung von 2228 160 Tonnen. Die infolge des engliſchen Bergarbeiterſtreiks bis auf 168 590 To. am Jahresſchluß 1920 geſchwundenen Haldenbeſtände hatten am Jahresſchluß 1927 bereits wieder die Rekordziffer von 1847 180 To. erreicht. Im laufenden Jahre war die Höchſtziffer Ende Februar mit 1816 940 To.; insgeſamt ſind im Verlaufe des erſten Halbfahres 1928 die Haldenvorräte um 428 580 To., d. h. um über 32 v. H. zurückgegangen. Die höchſte Förder⸗ ziffer ds. Js. weiſt der März, bei der höchſten Zahl der Arbeits⸗ tage 790 2 515 910 To. auf. Seit 1924 war die Monatsförderung ſtändig höher als im letzten Vorkriegsjahr 1913(1903 460 To.). Arbeitsloſigkeit herrſcht in Belgien nicht; aber die Beleg⸗ ſchafts ziffer tendtert rückgängig. Ende Juni waren iusgeſamt 160 581 Bergarbeiter, wovon 21 749 Hauer, angelegt, gegen 173051 bezw. 22 086 im Vormonat. Die Rekordziffer erweiſt der Monatsdurchſchnitt 1927 mit 175 544 bezw. 23 434. Gegenüber dem Monatsdurchſchnitt 1913 iſt die Geſamtbelegſchaft um 14 497 Köpfe d. h. 9 v. H. erhöht, die Zahl der Hauer jedoch um 3 095 Köpfe d. h. 12 v. H. vermindert. Die Schichtleiſtung der Hauer hat ſich gegen⸗ über der Vorkriegszeit, trotz erhöhter Geſamtbelegſchaft, von 3 160 Alogramm auf 4285 Kilogramm geſteigert, was ſich großenteils aus WK vermehrten Anwendung von Abbaumaſchinen(insbeſondere Pick⸗ hämmern), andererſeits aus der immer ausgedehnteren Inangriff⸗ nahme der mächtigen Kohlenlagerſtätten des Kempenlandes erklärt. Die belgiſche Koksproduktlon: im Juni 489 250 To. (gegen 506 140 To. im Mai), beträgt in ſtändiger Vermehrung 60 v. H. über dem Monatsdurchſchnitt 191g. Dagegen iſt gleich⸗ zeitig die Brikettfabrikatlon(im Juni 166 540 To. gegen 150 050 To. im Vormonat) gegenüber der Vorkriegszeit um über 35 v. H. gleſunken, weil die belgiſche Brikettausfuhr nach der Schweiz faſt völlig— zugunſten Deutſchlands und Frankreichs— verloren gegangen iſt. Was die Kohlenpreiſe betrifft, ſo ſind zum zweiten Male die Hausbrandkohlen in dieſen Sommermonaten teurer als mitten im Winter, und ſeit dem 1. Inf haben gewiſſe Qualitäten um weitere 5 bis 15 Frs. je To. angezogen. Der Brenſtoff⸗Außen handel der belgiſch⸗luxemburgi⸗ ſchen Wirtſchaftsunion erweiſt für das erſte Halbjahr 1928(im Ver⸗ gleich mit der entſprechenden Periode 1927) folgende Ziffern: Ein⸗ fuhr: Kohle 4457 677(4 928 465) To., Koks 1881 530(1 839 646) To., Brkketts 52 744(42 620) To.; Ausfuhr: Kohle 2 044 790(1 839 646) To., Koks 389 322(327 586) To., Briketts 421 204(255 432) To. Belgien iſt ſtets auf die Einfuhr gewiſſer Kohkenſorten an, vieſen, dite im Inland ſich nicht vorfinden. An der Spitze der Einfuhr ſteht in den 6 erſten Monaten ds. Js. Deutſchland mit 1628 100 To., es folgt Holland mit 1131 105 To. Weit über die Hälfte der Kohlenausfuhr, nämlich 1 649 673 To., ging nach Frankreich. Im erſten alblahr 1928 produzierte Belgien ſelbſt 13 983 890 To. Kohle, 2916 170 To, Koks und 931 290 To. Briketts. Demnach betrug der belgiſche Kohlenverbauch in den erſten 6 Mo⸗ maten ds. Js.: Eigenförderung 13 983 390 To., Abnahme der Halden⸗ vorräte 428 580 To. Einfuhr 4457 786 To, zuſammen 19 869 786 To., wovon die Ausfuhr mit 2044 790 To abgeht, ſodaß 17824946 To. für den einheimiſchen Verbrauch verblieben. Neuleininger Steingutfabrir Ach. vorm. Jacobi Abler u. Cie. 15 Berluſttilgung durch Kapitalherabſetzung. Das Unterne en, das reits im Vorfahre mit einem Verluſt von 22929 4 abf loß, ver⸗ 1 auch im GJ. 27 eine weitere unter bilanz, burch nie ſich der Verluſtvortrag auf 99 978/ erhöht. Die Geſellſchaft be⸗ richtet. daß es trotz angeſtrengter Bemühungen nicht gelang, die Fabrikation von Stapelwaren gewinnbringend du geſtalten. Deshalb erfolgte unter ſtarker Verminderung der Arbeiter zahl und damit der Unkoſten eine Umſtellung auf hochwertige Spezialitäten, insbeſondere Einlageplatten, die auch vorher ſchon in geringerem Umfang erzeugt wurden. Die heutige Fabrt⸗ batton eniſpreche den Anforderungen, ſo daß bei ztemlich auskömm⸗ lichen Preiſen ein für den Anfang beſriedigender Abſatz erzielt wer⸗ den konnte. Die auf das neue Fahr geſetzten Hoffnungen hätten bisher nicht enttäuſcht. Zur Beſeltigung der Unterbilanz ſchlüägt die Verwaltung der GV. am 18. d. M. oe Herabſetzung des Stamm⸗ ktien⸗Kapktals im Verhältnis 21 von 250 000„ auf 125 000„ Stel. vor. Alsdann ſoll das AK. wieder um 7d 000„ neue StA. erhöht werden, ſodaß demnach ſich das AK. einſchl. der 250 Stück Val. auf tnzgeſamt 205 000 4 ſtellen wird. Die Bilanz auf 31. Dez. 1927 weiſt.a. aus: Immobilien 208 280„ lunv.), Maſchinen 31 169 28 00, Waren und Materialien 48 159(78 885), Debktoren 62 077( 868), benen bei 30 000(un.) Reſerven gegenüberſtehen 121 654(82 704)„ Kreditoren, 80 000(unv.) 4 Hypotheken. 2 Gründung einer ſpaniſchen Außenhandelsbaunk. In einer balbamtlichen Mitteklung wird bekanntgegeben, daß durch das Dekret vom 6. Auguſt 1929 eine ſpaniſche Bank für den Außen ⸗ bandel und für Exportkrebitverſicherung mit einem Kapital von 150 Mill. 15659 in Aktien zu 500 Peſetas gegründet worden iſt. Aktien werden in Spanien untergebracht werden,! kohle, Harpener und Gelfenkirchen je 4 v. — 8 2 2 r—— N EW er eee eee N während der werden ſoll. t zu fördern durch die ſe und durch Auf⸗ fung dieſer Außenha ziehungen zwiſchen Tochtergeſellſchaften das erſte Halbfahr 1928 nach 2 pflichtungen und Abſchreibungen mit einem Verl von 238 606 Doll. ab gegen 359 297 Dollar im 1. Halbjahr 1927. In dieſem Jahre konnte ein Betriebsgewinn von 140 948 Dollar erzielt werden gegen⸗ über einem Betriebsverluſt von 29 425 Dollar im ah b ſonſtigen Einnahmen ſind dagegen von 239 000 auf 162 rückgegangen. * General Motors Corporation. In einer AR. ⸗Sitzung des Ge⸗ ſamtdirektoriums der General Motors Corporation wurde eine re⸗ guläre 4 jährige Dividende von 1,25 v. H. auf Co m mon Stock, zahlbar am 12. September, an alle Aktienbeſitzer, welche am 18. Auguſt 1928 eingetragen ſind, genehmigt. Außerdem wurde eine reguläre jährige Dividende auf Senior Securities geneh⸗ migt, am 1. November 1928 zahlbar, für diejenigen Beſitzer, welche am 8. Oktober 1928 eingetragen ſind. Präſident Alfred P. Sloan jr. gab ein Erklärung ab, daß die finanzielle Stellung der Corporation außerordentlich ſtark ſei und daß Bargeld und marktgängige Werte zuſammen einen Betrag von 255 Millionen Dollar ausmachen. * Intereſſenerweiterung von Schapiro. Die Aero Motor und Autozubehbr AG. in Berlin beſchloß, das Aktienkapital um 270 000% auf 750 000/ durch Ausgabe von 9000/ Aktien, die ab 1, Juli dividendenberechtigt find, zu erhöhen. Die jungen Aktien, die von Schapiro übernommen werden, dienen zum Teil zur Uebernahme der Mitteldeutſchen Elektromotoren⸗ werke G. m. b..; dieſe verfügen über ein Stammkapital von 200 000, das 1 zu 1 umgetauſcht werden ſoll. Auch iſt eine Erwei⸗ terung des bisherigen Arbeitsbereiches, hauptſächlich Autozubehör⸗ teile, durch Aufnahme von Lichtanlagen und Batterlen ge⸗ plant. Wie mitgeteilt wurde, iſt die Geſellſchaft zurzeit gut be⸗ ſchäftigt. Es liegen Aufträge für mehrere Monate vor. Die Geſellſchaft, die ein reges Aus fuhrgeſchäft betreibt, führte etwa zwei Drittel ihrer Erzeugniſſe zu nutzbringenden Preiſen ins Ausland aus. Neu in den Aufſichtsrat ſoll Rechtsanwalt Krebs gewählt werden. Hierzu muß jedoch eine neue ao. HV. einbruſen werden, da man es verſäumt hatte, einen entſprechenden Punkt auf die Tagesordnung zu ſetzen. Fries u. Höpflinger AG., Schweinfurt a. M.(früher Deutſche Gußſtahlkugel⸗ und Maſchinenfabrik Ach). Wie bereits mitgeteilt, waren die ſchwebenden Verbindlichkeiten von 2,94 auf 4,06 Mill. angewachſen. Nunmehr hat die Geſellſchaft zur Stärkung der Ligui⸗ dität an das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden und Berlin und an die Bayeriſche Vereinsbank in Nürnberg 2 Mil l.„ Gol d⸗ obligationen begeben, die an erſter Stelle aus dem geſamten dem Fabrikattonsbetrieb dienenden Grundbeſitz der Geſellſchaft hypo⸗ thekariſch ſichergeſtellt und neben feſtſtehender Sproz. Verzinſung noch ausgeſtattet werden mit ſe v. H. Zuſatzvergünſtigung auf jedes angefangene auf die Aktien zur Verteilung gelangenden Pro⸗ zent⸗Dividende. Da die letzte Dividende wieder 6 v. H. betrug, dürfte ſich alſo eine Verzinſung von 9½ v. H. für die Goldobliga⸗ tionen ergeben. In den nächſten Tagen ſoll dieſe Anleihe zum Kurſe von 99 v. H. zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden. 21? Die ſgarländiſche Roheiſen⸗ u. Nohſtahlprobuktion im erſten Halbjahr 1928. Die 26 augenblicklich im Saargebiet unter Feuer be⸗ findlichen Hochöfen produzierten im Juni 157 200 Tonnen Roheiſen, gegen 149 100 To. im Junk 1927. Im erſten Halbjahr 1928 wurden 952 20 To. Roheiſen erzeugt, gegen 879 869 To. in den 6 erſten Mo⸗ waten 1927. Die Rohſtahlproduktlon betrug im Juni 171811 To., gegen 150 287 To. im vorzährigen Junl. Im erſten Halbfahr 1928 wurden 1 020 855 To. Roheiſen erzeugt, gegen 946 600 To. im gleichen Zeitraum 1927. Börſenberichte vom 14. Auguſt 1928 Fraukfurt feſter Geſtützt auf den feſten Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe er⸗ öffnete die heutige Börſe beveits in allgemein feſterer Stim⸗ mau nn g. Die verhältnismäßig leichte Ueberwindung des Medio be⸗ friedigte u. zum Zahltag befürchtet man keine Schwierigkeiten mehr. Das Geſchäft war namentlich in Spezialwerten lebhafter, als an den Vortagen. Der Träger war jedoch im weſentlichen wieder die Ku⸗ liſſe und der Auftragseingang von außen dürfte keine ſehr bemer⸗ benswerte Vermehrung erfahren haben. Im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtanden heute Montan aktien, die von der Spekulation als zurückgeblieben betzeichnet wurden, doch ſollen hierin auch Auf⸗ brüge für das Rheinland vorgelegen haben. Außerdem verwies man auf den Rückgang der Feierſchichten und den aus eigenen Mitteln erfolgenden Hochofenbau bei Harpener. Bevorzugt waren die reinen Kohlenwerte, von denen Ilſe Bergbau 10,5 v.., Rhein. Braun⸗ H. gewinnen konnten, üg der Zinsver⸗ desgl. Mann etwas vernachl Farben lage rung, ebenſo S ann 3,25 v. H. Phönix und Stahlverein blieben waren nur geringfügig erhöht. Auch J. G. läſſigt bei einer leichten Kursbeſſe⸗ r verzeichneten Elektro werte 6 erungen bis zu 1. H. Von den Zellſtof fwerten eröffneten Aſchaffenburg 1 v. H. höher, da⸗ gegen Waldhof vernachläſſ Am Banken markt gab es nur ge⸗ ringe Kursbeſſerungen. Ebenſo lagen Schiffahrt werte ſtill. Deutſche Anleihen geſchäftslos. Von Auslandsrenten waren nur Rumänen auf die Berliner Verhandlungen hin weiter ſtark verlangt Im Verlaufe blieb die Stimmung feſt, das Geſchäft wurde ledoch im allgemeinen recht ſtill, nur für Montanwerte erhielt ſich lebhafteres Intereſſe. Mannesmann zogen erneut um 1 v. H. und Gelſenkirchener um 2 v. H. an. Der Beſchluß des Berkiner Börſenvorſtandes vom 1. Oktober ab die Medioliquidatlon aufzu⸗ heben wurde meiſtens freundlich aufgenommen. Für Tagesgeld (7 v..] trat eine etwas lebhaftere Nachfrage hervor. Berlin anziehend, ſpäter auf Realifationen etwas ſchwächer Der heutige Vormittagsverkehr zeigte in Anbetracht des über⸗ wundenen Medos eine freundlichere Stimmung, die ſich auch auf die Vorbörſe übertrug. Der offizielle Beginn ſtand ganz unter dem Eindruck des Beſchluſſes des Börſenvorſtandes, die Medilo⸗Li⸗ quldation zum 1. Oktober abzuſchaf fen. Dieſer Beſchluß bedarf noch der Genehmigung durch den Handelsminiſter, die jedoch nach Anſicht der Börſe keinen Schwierigkeiten begegnen dürfte. Ab⸗ geſehen von dieſer Tatſache regte auch die geſtrige Newyorker Börſe an, die zum Schluß ziemlich feſt war. Das Geſchäft war im all⸗ gemeinen nicht bedeu bend, da Limite überhaupt nicht vor⸗ lagen und trotz aller guten Momente die Spekulation etwas vor⸗ ſichtig iſt. Vereinzelt konnte man Deckungen beobachten. Auf die geſtrigen Blankvabgaben und infolge der Materialknappheit ergaben ſich auf allen en Kurserhol ungen von 14 v. H. Am lebhafteſten es am Farben⸗ und Montanmarkt zu, Ilſe über 10 v. H. höher. Berger, in denen Gerüchte von einer Anteilnahme an neuen Bahnbauten für Reparationskonto kurſterten, zogen um 8 v. H. an und darüber hinaus noch im Verlaufe um weitere 6 v. 5. Spritwerte waren bel(proz. Gewinnen etwas lebhafter, auch für Reichsbank und Autowerte zeigte ſich etwas größeres Inte reſſe. Nach den erſten Kurſen waren allgemein neue Kurserhöhungen zu verzeichnen. Im ſpäteren Verlaufe ſchritt jedoch die Spekulation am Elektro⸗ und Farbenmarkt zu Realiſakion en, burch die ſich kleine Kursrückgänge ergaben. Die erſten Kurſe wur⸗ den ſpäter durchweg unterſchritten. Deutſche Anleihen eher feſter, ausländiſche Renten beſeſtigt. Am Pfandbriefmavkt lag Noggen eher befeſtigt. Liquidationspfandbriefe und Anteile zum Teil nachgebend, Obligationen leicht anziehend. Am Geld markt ſchien für Tagesgeld etwas vermehrte Nachfrage zu beſtehen, dle Sätze blieben aber unverändert. Der Kaſſamarkt lag bei kleinem Geſchäft nicht ganz einheit⸗ lich, aber doch meiſt etwas feſter. Die Realiſationen am Farben⸗ und Elektromarkt hielten ſpäterhin an und bewirkten zum Schluß 1⸗ bis 2proz. Abſchläge gegen Anfang. Montanwerte, die zum Teil wohl für Elektrowerte umgetauſcht wurden, lagen weiter lebhaft und hatten neue Kurserhöhungen zu verzeichnen. Maximiliaushütte 5 p. H. über Anfang, Gelſenkirchen plus 3 v.., Glanzſtoff büßten 10 v. H. ein, Polyphon ca. 8 v. H. Deviſen gegen Reichsmark waren heute etwas angeboten, der Dollar notierte.1985. London etwas anziehend, gegen Newyork .8540 nach.8585. Holland dagegen noch ſchwach, 40.08 nach 40.10 in⸗ folge der relaktven Geloͤflüſſigkeit. Spanlen ohne Geſchäft etwas ſchwächer, 29.11 nach 29.08 gegen London. Vorliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ars 8, Privat 6% v. 5. 0 180 Amllch I. Nüguft I. Auguft E fete in..-M. für 8 G. 8 M. ſſätze% Holland.. 100 Gulden 168,31 168,85 189,14 168,48 168,48 4,5 Athen.„ 100 Drachmen 5,415 5,425] 5,415 1 5,445 10 Brſiſſel 100 Belga 500.⸗Fr. 58,86 58,48 58,88 59,45 58,355 4 Danzig„„ 100 Gulden 81,89.58 81,36 81,52 81,555 8,5 Helſingfors.. 100 finn. M. 10,589 10,579] 10,55 10 57 10,512 6,5 Itaſien 100 Lire 21,955] 21,995] 21,985 21,975 22,025 6 Sübſlawien„„„„ 100 Dinar.875 7,899] 7,871 7 881 77355 7 Kopenhagen„„„ 100 Kronen 110,01 112/1114 11216 1108 5 Liſſabon„„„„„100 Estudo 19,08 19,12 18,98 19. 17, 8 Oslo.„„„„ 100 Kronen 111.97 112,19 111.93 112,15 111,74 5,5 Paris„„„„„. 100 Franken 16,38 48,42 16,37 16,41 6,445 3,5 Prag„„„„„ 100 Kronen 12,439 12,439 12,432 12.452 2,88 5 Schweiz„„„ 100 Franken 80,71 80,98 86,71 80,87 8051s 35 Sofwaa„„ 00 Leva 3,087 3,043] 3,027.033 3,017] 10 Spanien„„„ 100 Peſeten 70,03 70,17 69,90 70,04 69,57 5 Stockholm„„ 100 Kronen 112.38. 112,59 112.24 112,46 112,08.5 Wien.„. 100 Schilling 59,195 59,318] 39,14 59,28 58,79 6,5 Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr. 73,15 78,29 73,11 73,25 72,89 6 Buenos⸗Aires.. I Peſ..788.7780 1/766 1,772 1,786 10 Canada..„ 1 Canad. Doflar.1968].2041] 4,193.201 4,176— Japan en.887 1,891] 1,893] 1,897 1,986 5,8 Kalroo„„ I Pfd.„895 20,935 20,88 20,92 20,91— Konſtantinopel„„„1 türk. Pfd. 2,152 2,186] 2,149 2,153 2,130 10 London„e 1 Pfd. 20,87 20.41[ 20,357 20,97] 20,383.5 New York„„ 1 Dollar 4,1965 4, 2045] 4,1948 4,2025 4,1780 5 Rio de Janeiro„1 Milreis.5005.5025] 0,500 7 81 1 75 Uruguag 1 Gold Peſ. f 7 18. 14. 18 145 18, 14. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Sete een 6— 35 Reg Aide 2er 0 d merspe gane. dee ee 5 t Armat. 80.80,— Nrßh. pier—— Ber. deutſch. Oelf. 80.80, Artien und Auslandsanleihen in Prozenten del Stuckenotierungen in Mark je Stuck 1 75 u. M. 138,0 198,0 1 9 Mat 2 Dle mit T verfehenen Werte ſind in 8 e wührend ſich die mit J. verſehenen 5595 1 79.— 79.50 25. Mahn. 8478 54— Paier J 09555—.—. noch in Sie verſtehen. 5 omann, Pgit. 248 45, Ohiliog. A. G. F. 30,— 86,— Per ükkramaein, 1870185, Mannheimer Gffektenbörſe vom 14. Auguft nsbens Sl.. 8. geen 80 e e ann 0 Junghans St. A.—— 85.— Rein. Gebo Sch 113.0— Vogl. Masch. St. 86, f Gebt.5 1870 Volgt e Häff-St. 2078—.— 13 J 14. 13, 14. 13. 14. Kamm. Sgiſersl. 240,0 220,0 heine 82 18270 Polch. Sl.. N. 51— 91. „Bank 158,0 170,0„Aſſekuranz 228,0 228,0] Karlsr Maſch.— r Karlsr. Maſch..—.——.— Nh. Maſch. Jeud.—.—** Bft 80th. B. 10.0 180,0 Genzinalt Ber. 1100 119,0] E.§. Knorr 5 44% 148 Kemp, Stettin n e Aenane Aach.———— Wayß E Freytag 140,2 1452 Ah. Pöpotb. Bk. 18,0 105,0] Nannß. Berſich. 189,018.00 Raunb. Gummi 90,— 81,— lein, Sch. K Bec. 105,0 108,0 Riebeck Montan—.— I8ell. Walbb. St 291,0 Rh. Creditbank 127,0 12770 Oberrh. Berſt 197,017, Neckarfulmfhrz. 90, 68.— Knorr, Heilör. 147.0 147,0 Riedinger Masch.—.— Südd. Disconts 18701870 4. end, u 09 Pins N 1— 5 8 5 5 75.— 78,.— 3 191 8 I Sreiverkehrs⸗Kurſe. .⸗G. f. Set„65,.—— 1 leni. 187, ra 9. Lock. 2 Zee e Durlacher Hof 140,0 140,0 Brown, Bov. C. 184,0 184.0 15 Elektr..⸗G. 152,0 152.0 Tgahmeyer v.—.— 176,0 T Rüttgerswerke 1079 Sen. 104.0 106,0 Kleinkein Heidlb, 209,0 200,0 9 G. Farben 270,0 27170 dheinmüßhlenw. 142,0 142,0 ech Augsburg 11870 112,1 Schlinge. Hg. 86,— rawn, Bon... Ludwigs. A. Br. 230,0 230,0 henanſa...—.—Wayß& Freytag 144,0 146,0 Lederwerk Rothe—.—.— Schnellpr. Jekt. 78. Raſtatter Wagg. Schwartz Storch. 174,0 174,0] Gebr. 1 8838, Jellſtoff Waldyf. 291,0 291,0 Ludwigsh. Walz. 130,0 131,0 Schramm Jackf. 125,0 Ufa 90,90. Werger Worm z191,5 195,5 Deutſche Linol. 887,0[388,0] Süidb. Zucker. 450,0 480,0 Lutz 8 e Seſtverzinsliche Werte a Juz ſche Induſt.———.—.—. Schuhfabrik Herz 24. Frankfurter Vörſe vom 14. Auguſt mange Feat 1b 5 1288 feen 90— 9 See 5 f gr 2 em.& Halske. e Bank- Allen. e de e e eee e e le e e e ee e 8 5 au 181,5 riſch. Spieg. 62. 5 br S. Jed. St.„een n TAllg. D. Ereblib. 126,2 487, 5 Ted 5. SN. 287,0—— Ses 4 Henle 44. Menus S. u. 80,10 80,— Süd 8 1490 148.6 8% p Gldof J 86,—86.— Badiſche Bank„175,0 171,0 TNatfaſchersleb. 255,0—— IHergm. Elektr.. 205, Motoren Deutz 64,— 81 Trlest. Beſia-. 4% 9, Schußg. 93—.——.— Bank f. Drau, Jd. 185,0 185,2 TKakl Weſtereg.—.— 7955 Ding Metallw. 8— 1 55 Motor. Oberurſ. 99,25 190,25 6.. e B Schußg. s—— Bayr. Bob. Cr. 9.—.—,— IMannesm. R.—— 2] Brem.⸗Befig. Oel 65,.— 64, 9p. u. Wb. 101,0 16150 Tbtansfeld Akt. 10,2 142.0 98.— 95.— VWktĩlx, F eee avi⸗Min. A. 47, 8 Ali N ien em. rt. 95.— 94, Jem a. Beleg 1875 18/7 15 ban. 267 65.— Cham Un. 423,0 123,0] Bank- Aktien. Judultrke- Alt Eeneonb. Sinn. 128,2 12700 1 Darmſt. u. Nb. 289,8 Ren, aun. 275.) Ehem. W. Abt. 85,— 85,— Pank f. Zrauind. 189, 499.7 Aecumulgtoren. 187.0 1708 8 111.7 110.0 Ddr de guck; 1685 183,5 Selb Derdban 119.9 1199 Cont. Mürnb. dg.—,——— Farm, Ban ver. 1617814450 Adler e ppenb. 186 5 1400 Deſaner Saß 195.2 180.0 J Deutſche Bank 165,5 155,5 Tellus Bergbau 119, 119,8 7 Bank f. el. Werte 101 5361/0] Adlerwerke. 135,5 149,0] 1 Deſſauer Gas 105,2 198, g 5 DR. u. Saurab.,, IDaimler Motor 111, 111, Handelsg. 275.2 275, A⸗ G. f. Berkörw. 194,7 192,5 Diſch.⸗Atlant⸗T. 144,5 145,0 D. Effekt. u. Wech. 124,0 124,5 1 7— 5 2 206,0 206,5 I Berl. Handelsg.„— 1 d6 gurd eee eee e e Vereinsbank 0 I Darmft. u. N. B. 0„Elektr.-G. J.Eiſenb.⸗ Sign. 7 . Gef. 1900 1905 Crausport⸗Alelſen. Slg Zwelbr. 9 Leuch Bank 168,5 155,3 Ammendf. Pap. 220,0 215,8. 115585 9 30155 JDresdner Baft 168,7 163,0 Schantungbahn..—.— Hüßtdopwent. 51, 81. 1. Dt leberſee Bk. 105,5 108, Anglo⸗ E Guaß.—— 2 e 71.25 klfct. Hyp⸗Bk 149,0 149,0] FToapag.. 165.0—.— Düſſid⸗ Rat Dürr 51, IStscontcomm. 180,9 159,7 Anhalt. Rohl. 2 80,— 98,50— 5 5 . 141,0 141, Tord 1885 156,0 155.5 1 3 1 0 e 5 1 1a.— Tische Maß.52,75 82,25 ittelb. Cd.⸗B. 198.0„0 Oeſterr.⸗U. e ee e 1 rankf. gem. 0 2 5 5 0 8 2 Heer Ad den 2990 1660 Saletner 20 lt 1085—— Fa ce e 7080 75 e VC 2 8 t.— 10 4 t 2 1 78 1 fle der 1600 5 Akktie Vf!!ßp!!!!!! l Abet. eiitdk 12921272 Juduſtrie⸗Alktien. Eline alen 48—.— gietcken 80 3 Benden 5 880.0 Saree 2 2475 2450 Age Sr ar 10 0 li e 0 80.:... ̃ e Sildd. Disconta 136,0 186,0 Mainzer St.⸗A. 275,0 278,0 5 86,25 36, erk. Hur Hut 69 7560, Wnemtgtobel 128, 2 5 a. a„Job. Blei 3672 Karls Ind. 90775 60, III! 5 164, 5 5 9 G. 2705 9—.——.— r. u. R. 222, 8. 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