* 8. 0 ö 7 1 ee Donnerstag, 16. Auguſt 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monat 15.-..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach- forderun ſchaſteſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. WMiktag⸗ Ausgabe g 9 Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Jeſtlicher Gedenktag der deutſchen Schiffahrt Jeierlicher Taufalt in Hamburg Hamburg, 1d. Aug.(Von unſerem Sonderbericht⸗ erſtatter.) Der Stapellauf des Lloyddampfers„Europa“, der heute nachmittag 17.15 Uhr auf der Werft von Blohm und Voß glücklich vonſtatten ging, hatte ganz Hamburg auf die Beine gebracht. Einige Tauſend Menſchen folgten der Einladung zum Stapellauf, während eine gewaltige Menge als Zaungäſte auf den Werftanlagen, auf Dampfern und Booten aller Art dem Ereignis zuſchaute. Der Hafen bot mit ſeinen Hunderten von Fahrzeugen in der ſtrahlenden, herbſtlich goldenen Sonne ein prachtvolles Bild. Fahnen von allen Farben flatterten über den Wellen, die ein friſcher Wind über die Elbe hinabjagte. Deutlich ſpürte man die freudige Erregung, die die Hamburger Bevölkerung er⸗ griffen hatte. Die„Europa“ iſt heute das größte Schiff, das ſeit dem Kriege für deutſche Reedereien auf deutſchen Werften gebaut wurde. Mit ihren 46000 Tonnen erreicht ſie zwar nicht die Waſſerverdrängung der Imperatorklaſſe, über⸗ trifft aber um 14000 Tonnen den bisher größten Lloyd⸗ dampfer„Columbus“. Mit der„Europa“, die mit dem mor⸗ gigen Stapellauf der„Bremen“ in Bremen ein Schwe⸗ ſterſchiff von gleichen Ausmaßen erhalten wird, greift die deutſche Paſſagierſchiffahrt wiederum entſcheidend in den Kamof um das blaue Band ein. Die„Europa“ und Bremen“ werden für das erſte die ſchnellſten Schiffe zwiſchen Europa und den Vereinigten Staaten ſein. Doch rüſtet, wie man in Hamburger Reederkreiſen weiß, Eng land bereits zum Gegenangriff. Jedenfalls aber zeigt dieſer doppelte Stapellauf, der binnen 24 Stunden 2 Rieſenſchiffe ihrem Element zuführt, welch ungeheurer Tatendrang die Reedereien der alten Hanſaſtädte wiederum beherrſcht und über welch gewaltige Mittel ſie bereits 10 Jahre nach dem Kriege wieder im Konkurrenzkampfe mit dem Auslande ver⸗ fügen. Unter den gewaltigen Werftgerüſten und ihren ſtahl⸗ blauen Konſtruktionen, unter lichteſtem Himmel liegt der rieſige Schiffsleib, geſchmückt mit Flaggen. Winzig klein erſcheinen die Menſchlein, die um den Ozeanrieſen wimmeln, wenn ſie auch nach Tauſenden zählen. Die Tribüne der Ehren⸗ gäſte umgibt im Halbkreis den prachtvoll geſchwungenen Schnabel des Schiffes. Zwiſchen der Fahne des Reiches und dem rot⸗weißen Banner des Norddeutſchen Lloyd iſt der Platz, wo der Botſchafter der Vereinigten Staaten Shur⸗ mann ſeine launige Taufrede hält, wo dann ſpäter der eigentliche Taufakt vollzogen wird. Mit ſchöner, warmer Stimme erzählt der menſchlichſte und gütigſte aller Diploma⸗ ten aus der ruhmvollen Geſchichte des Norddeutſchen Lloyd, und ſcherzend und heiter von den Zwiſchenfällen des Lebens an Bord eines modernen Ozeanrieſen. Und er endet mit einem warmen, tiefempfundenen Bekenntnis zur deutſch⸗ amerikaniſchen Verſtändigung und Freundſchaft. Beifall und lautes herzliches Lachen begleiten ſeine Worte. Dann vollzieht die Tochter des Generaldirektors des Norddeutſchen Lloyd den eigentlichen Taufakt. End⸗ lich löſen ſich die Ketten. Ein Schuß vom Deck des Rieſen verkündet der Hanſaſtadt, daß das ſchönſte Schiff der deutſchen Handelsflotte ſeinen ſtählernen Leib in die Fluten der Elbe tauchen will. Die Sirenen heulen und leicht wie ein Schlit⸗ ten im harten Schnee gleitet der gewaltige Leib in die Tiefe. Dampf ſteigt auf, ſo hart iſt der Druck auf die Gleitbahn. Rieſige Wellen ſchlagen zuſammen. Dann liegt der Dampfer ſtill und beſchaulich unter dem blauen Himmel, um deen Flugzeuge in rauſchenden Kurven kreuzen. Ein wildes, be⸗ geiſtertes Hurra aus Tauſenden von Kehlen grüßt Deutſch⸗ lands ſchönſtes Schiff. 5 Volſchafter Schurman hielt bet der Taufhandlung eine Anſprache, in der er an die ruhmreiche Geſchichte des Norddeutſchen Lloyd erinnerte, und dann fortfuhr: 5 „Dies iſt ein denkwürdiger Tag in der Geſchichte des Norddeutſchen Lloyds. Der Stapellauf von zwei großen modernen Dampfſchiffen innerhalb vierundzwanzig Stunden wird, wie ich vorausſagen möchte, wahrſcheinlich von künftigen Geſchichtsſchreibern als Kennzeichen angeſehen werden für die Wiedererlangung des hohen Ranges unter den nordatlantiſchen Reedereien, wel⸗ chen dieſe Geſellſchaft in der Vorkriegszeit jahrelang inne⸗ hatte. Ich möchte auch hinzufügen, daß, wenn es in der Ge⸗ ſchichte der Weltſchiffahrt in Friedenszeiten irgend etwas gibt, das der Geſchwindigkeit und dem Umfang des Wieder⸗ aufbaus des Geſchäftes dieſer Geſellſchaft gleichkommt, mir das nicht bekannt iſt. Heute ſteht der Norddeutſche Lloyd auf der Schwelle einer neuen Epoche. Dieſes Schiff iſt, wie wir in Amerika ſagen,„das letzte Wort“ im Schiffsbau. Es iſt eines der größten Schiffe und iſt mit einem Tonnengehalt von 46 000 Tonnen faſt 50 Prozent größer als der„Colum⸗ bus“, der heute das größte deutſche Fahrzeug iſt. Es beſitzt eine erſtaunliche Geſchwindigkeit: 6 ſechs Tage nach Newyork von Bremen und fünf Tage von den Häfen am Kanal. Ich erfahre mit beſonderer Freude, daß die Vorkehrungen für die Sicherheit der Fahrgäſte ſo vollſtändig ſind, wie es die neueſten tech⸗ niſchen Errungenſchaften geſtatten. Als alter Seemann, der beide Meere oftmals überquert hat, leſe ich mit einiger Be⸗ unruhigung die Ankündigung„einer ausreichenden, kräftigen Verpflegung, die abwechſlungsreich iſt und ſelbſt dem ver⸗ wöhnteſten Geſchmack entgegenkommt“. Meine Beſorgnis wird durch die weitere Ankündigung, daß ein großes Reſtau⸗ rant vorgeſehen iſt, in welchem die Fahrgäſte, was ſie immer zu eſſen wünſchen, beſtellen können, erhöht. Darf ich als er⸗ fahrener Reiſender, der ſtets gegen Seekrankheit gefeit war, die Fahrgäſte vor dieſen gaſtronomiſchen Verſuchen war⸗ nen, und ihnen lieber die Promenaden⸗ und Sport⸗ decks und die Turnecke und Apparate, mit welchen der neue Dampfer ſo reichhaltig ausgerüſtet iſt, empfehlen? Aber der Zeitpunkt für den Stapellauf iſt gekommen. Kraft der mir vom Norddeutſchen Lloyd übertragenen Macht⸗ vollkommenheit gebe ich jetzt dieſem Schiff den Namen „Europa!. Ich füge den warmen Wunſch hinzu, daß es ſtets vom Glück begleitet ſein und auf lange Jahre hinaus dazu beitragen möge, unſeve beiden Völker enger zu vereinen durch einen für beide Teile vorteilhaften Handel, durch gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis und Brüderſchaft.“ Der Empfang nach dem Stapellauf Nach dem Stapellauf fand in der unteren Halle des Ver⸗ waltungsgebäudes der Werft von Blohm u. Voß ein Empfang ſtatt, bei dem der Seniorchef der Firma Blohm u. Voß, Dr. Blohm, den amerikaniſchen Botſchafter und die Herren vom Norddeutſchen Lloyd ſowie die übrigen Anweſen⸗ den herzlich willkommen hieß. Er gab einen Ueberblick über die alten Beziehungen der Werft zum Norddeutſchen Lloyd und fuhr fort: Die große Aufgabe und das kühne Wagnis, das in einem Auftrag auf zwei ſolche großen und wertvollen Schiffen liegt, findet⸗bei uns vollſte Würdigung. Unſer ganzes Beſtre⸗ ben und unſer ganzes Können iſt darauf abgeſtellt, all das an geiſtiger und mechaniſcher Arbeit in jedes Schiff hineinzulegen, was den hohen Anforderungen gerecht werden müſſe, die die Leitung mit Recht an dieſes gewaltige Schiff ſtellt. Wir leben noch etwas in der veralteten Anſchauung, daß Konkurrenz nur nützlich und fördernd iſt, und ſo freuen wir uns, daß auch das Schweſterſchiff der„Europa“, das bei der Aktiengeſellſchaft Weſer in Bremen in Bau iſt, jetzt ebenfalls von Stapel lau⸗ fen ſoll. Unſere Wünſche für den Lloyd gipfeln darin, daß er den Erfolg mit unſerem Schiff erfahren werde, den er erhofft. Nachdem ſodann Direktor Graeſſel namens des Aufſichtsrates und des Vorſtandes des Norddeutſchen Lloyd zum Ausdruck gebracht hatte, daß es des Lloyds ganz beſondere Freude geweſen ſei, die bewährte Werft mit der Aufgabe des Neubaues zu betrauen, überbrachte er allen, die an dieſem Meiſterſtück mitgearbeitet hatten, den Dank ſeiner Geſellſchaft. Hierauf begrüßte der Präſident des Norddeutſchen Lloyd Dr. Heineken den amerikaniſchen Botſchafter Shurman in ſeiner Anſprache. Nachdem er dem Botſchafter namens des Norddeutſchen Lloyd gedankt hatte, daß er es übernommen hatte, die„Europa“ zu Zuwachs unſerer Lloydflotte ſelbſt das Geleit auf ſeinen hof⸗ fentlich immer glücklichen Lebensweg gegeben hat, iſt ein Aus⸗ druck und ein Beweis dafür, daß die Regierung und Volk der amerikaniſchen Nation den tieferen Sinn unſerer mit dieſem Neubau verfolgten Ziele richtig verſtanden haben: daß nämlich die„Europa“ ein neues Bindeglied ſein ſoll zwiſchen der alten und der neuen Welt, und daß für dieſe hohe Straße des Weltverkehrs das Echte eben gerade gut genug iſt. Zum Schluß der Anſprache bat Dr. Heineken den Botſchafter, Vermittler der Grüße von der deutſchen Waſſerkante an das amerikaniſche Volk zu ſein und ſchloß mit einem Hoch auf die Vereinigten Staaten und ihren Vertreter in Deutſchland, Bot⸗ ſchafter Furman. ö Veneſchs Außenpolitik In einer Unterredung mit einem Preſſevertreter äußerte ſich der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Beneſch über die tſchechoflowakiſche Außenpolitik und betonte dabei die Wichtig⸗ keit deſſen, was Deutſchland und Frankreich untereinander beſchließen würden. Ein etwaiger Krieg am Rhein müſſe ſich auch an der Elbe und an der Moldau empfindlich bemerkbar machen. Der Locarnovertrag ſei in der Entwick⸗ lung friedlicher Verhältniſſe in Europa ein guter Schritt vor⸗ wärts. Im gegenwärtigen Augenblick bildeten die An⸗ ſchlußfrage und die Frage der Abänderungswünſche Un⸗ garns hinſichtlich des Vertrages von Trianon die wichtigſten Momente in der Außenpolitik. taufen, fuhr er etwa fort: Die Tatſache, daß ein Vertreter der, Vereinigten Staaten von Amerika dieſem unſeren jüngſten Nr. 377— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonclzeile für Allgem. Anzeigen.40 NM. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Alls⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte A oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Des Großherzogs letzte Fahrt Gt. Badenweiler, 15. Aug.(Von unſerem nach Baden⸗ weiler entſandten Freiburger Gt⸗Mitarbeiter.) Badenweiler, der Lieblings⸗Aufenthalt unſeres toten Großherzogs, iſt in dichte Regenſchauer gehüllt. In den grauen Himmel flattert die auf Halbmaſt gehißte badiſche Flagge der Schloßruine im Kurpark. Trauerwetter! Vor dem Badenweiler Schloß halten zwei Gendarmen Ehrenwache. Von Zeit zu Zeit er⸗ ſcheint ein Depeſchenbote, um die vielen Beileidstelegramme, die aus allen Teilen unſeres badiſchen Ländchens immer noch eintreffen, abzugeben. Aus dem Kurpark fluten die Menſchen in ihre Gaſtſtätten. Manch einer verzögert ſeine Schritte, wenn er ſich dem Schloß nähert und blickt zu den Mauern empor, hinter denen die ſterbliche Hülle Großherzog Friedrich II. aufgebahrt iſt. Man erblickt am Fenſter die Ge⸗ ſtalt des Hofmarſchalls. Gegen 7 Uhr abends belebt ſich das Bild. Zwiſchen den dahineilenden Kurgäſten erblickt man alte bärtige und wür⸗ dige Herren im Zylinder, die Bruſt ordengeſchmückt, junge kräftige Geſtalten, die Kämpfer des Weltkrieges. Aus allen Teilen des Markgräfler Landes, dem die beſondere Liebe unſeres verblichenen früheren Landesherrn galt, ſind ſie herbeigeeilt, um dem letzten badiſchen Großherzog die letzte Ehre zu erweiſen. Die Fahnen und Standarten ſind um⸗ flort. Bald nach halb 8 Uhr beginnt die Aufſtellung. Ein Spalier bildet ſich, verdichtet durch die Menge der Zuſchauer, unter denen viele ſind, die in ehrlicher Trauer des hohen Toten gedenken. Gegen 8 Uhr hat ſich das Gendarmerie⸗ Kommando Müllheim vor dem Schloß verſammelt und ver⸗ ſucht Oroͤnung in die unüberſehbare Menſchenmenge zu bringen. Gegen 79 Uhr hat der Regen aufgehört. Ein Wald von umflorten Fahnen, mehr als ein halbes Hundert, bewegt ſich, von roten Fackeln umglüht, vom Kurpark her und nimmt am Schloß entlang Aufſtellung. Kurz vor halb 9 Uhr fahren die Wagen ein, die den toten Großherzog und ſein Gefolge nach Karlsruhe führen werden. Halb u9 Uhr öffnen ſich die Türen des Schloſſes. Der Sarg wird auf den offenen Leichenwagen gehoben. Leiſe ertönt der Trauerſang„Heilig, heilig iſt der Herr“ Großherzogin Hilda erſcheint am Fenſter und nimmt Abſchied vom toten Gatten. Ein dankbarer Blick fällt auf die unüberſehbare Menge, die Anteil an ihrem Schmerz hat. Dann ſetzen die Glocken mit Trauergeläute ein. Als der Trauerzug ſich in Bewegung ſetzt, ertönt von fern der letzte Zapfenſtreich. Die Fahnen ſenken ſich, die Häupter ent⸗ blößen ſich. Der letzte Großherzog Badens hat ſeine letzte Fahrt zur Reſidenz angetreten. Vom Hotel Römerbad flattert eine ſturmzerzauſte badiſche Fahne in die fackelerleuchtets Nacht. Im Schloß löſchen die Lichter aus Noch immer der Panzerkreuzer J Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Sturm der Erregung über den Panzerkreuzer A, der ſich inner⸗ halb der Sozialdemokratie erhoben hat, iſt noch immer nicht ab⸗ geflaut. Der Führer der ſozialdemokratiſchen Angeſtellten⸗ organiſation, Auffhäuſer, hat ſogar im Verein mit det Abgeordneten Toni Sender den Vorſtand der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion aufgefordert, wegen dieſer„un⸗ erhörten Belaſtungsprobe“ eine Fraktionsſitzung einzuberufen, die ſich mit der„Notwendigkeit neuer politiſcher Entſcheidungen“ befaſſen müßte. 8 Das iſt eine ziemlich unverhüllte Drohung, die im Kern das Verlangen nach Zurückziehung der ſozialdemokratiſchen Mitglieder aus dem Kabinett enthält. Ob freilich die Suppe ſo heiß gegeſſen wird, wie ſie gekocht iſt, bleibt vorerſt abzuwarten. Die S. P..⸗Linke muß ſchon um der kommuniſtiſchen Kon⸗ kurrenz willen den wilden Mann ſpielen. Daß ſich die Bewe⸗ gung, wie die Hugenbergpreſſe hofft, zu einer regelrechten Kriſe, gar zu einer Spaltung auswachſen werde, iſt⸗ ſchwerlich anzunehmen. f ö Von kommuniſtiſcher Seite wird über die Vorgänge im Reichskabinett noch mitgeteilt: Die ſozialdemokratiſchen Miniſter hätten zunächſt in privaten Unterhaltungen auf die Möglichkeit der Verſtimmung ihrer Wähler durch die Bewilli⸗ gung des Panzerkreuzers hingewieſen. In den offiziellen Ka⸗ binettsberatungen hätte ſich Hermann Müller darauf beſchränkt, die Frage aufzuwerfen, ob der Panzerkreuzer nicht ungünſtig auf die Locarnopolitik einwirken werde. Daraufhin hätte der Vertreter des Außenminiſters erklärt, Streſemann habe aus Karlsbad wiſſen laſſen, daß er den Bau gerad e i m In ⸗ tereſſe der Außenpolitik für unerläßlich an⸗ ſehe. Die Folge war dann die Zuſtimmung auch der ſozialdemo⸗ kratiſchen Miniſter. 755 Soweit die kommuniſtiſche Darſtellung. Ob ſie in allen Punkten zutrifft, ſei dahingeſtellt. 8 Vorübergehende Feſtnahme notgelandeter Flieger in Düren f — Düren, 15. Aug. Das von Köln kommende Leichtflug⸗ zeug D 1240 mußte infolge Verſagens der Zündkerzen in der Nähe der Dürener Kaſernen notlanden. Die Inſaſſen wurden alsbald von franzöſiſchen Offizieren feſtgenommen und zur Kaſerne geführt. Das Flugzeug wurde beſchlagnahmt. Nach einigen Stunden gab die Beſatzungsbehörde die Maſchine wieder frei und die Flieger ſetzten ihre Fahrt nach Holland fort. 5 f 8 5 2. Seite. Nr. 377 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den 18. Auguſt 1928 Berlin, 16. Auguſt. Staatsſekretär Dr. v. Schubert weilt 83. Zt. in Oberhof, Von unſerem Berliner Büro.) um mit Dr. Streſemann die geſamte außenpolitiſche Lage zu beſprechen. Bei der Gelegenheit werden insbeſonbere auch die Vorgänge erörtert werden, die in der letzten Zeit eine lebhafte Beunruhigung in der deutſchen öffentlichen Meinung hervorgerufen haben, ſo die Rüſſels heimer Affäre, die franzöſiſch⸗ engliſche Manbvergemein⸗ ſchaft und andere unerquſckliche Begebenheiten, die man mit ſtecht oder Unrecht ſei dahingeſtellt, vielfach mit dem jüngſt abgeſchloſſenen engliſch⸗franzöſiſchen Flotten abkommen in politiſchen Zuſammenhang bringt. Der Zweibrücker Zwiſchenfall dagegen darf erfreulicherweiſe als beigelegt gelten, er iſt in dem von uns ſchon vor einiger Zeit angedeuteten Sinne bereinigt worden, d. h. die Pariſer Regierung hat die Forderung auf Auslieferung fallen laſſen, die für ſie, wie in einem inz iſchen veröffentlichten Kom⸗ munique erklärt wird, keine Rolle mehr ſpielt.“ s Die Angelegenheit, die— nicht ganz ohne Schuld auch gewiſſer Berliner offtziöſer Stollen— ſich ungebührlich zu⸗ geſpitzt hat, wird alſo im Sande verlaufen. Sache der deut⸗ ſchen Juſtiz wird es ſein, gegen die Beſchuldigten die erforder⸗ lichen Schritte zu unternehmen. In dieſem Zuſammenhang wird auch, wie wir hören, der Ball des Kriminalkommiſſärs Bauer, der wegen Begünſti⸗ gung der Zweibrücker Demonſtranten aus dem beſetzten Ge⸗ biet ausgewieſen werden ſollte, eine befriedigende Erledigung finden. Man wird wohl nicht fehlgehen in der Annahme, daß in volitiſcher Angelegenheiten Dr. Streſemann nach Paris reiſt oder nicht. Es gewinnt an Wahrſcheinlichkeit, daß der Reichsaußenminiſter, nachdem ſein Geſundheitszuſtand ſich bereits gebeſſert haben ſoll, die Einladung zur Unterzeichnung des Kellogg ⸗ Paktes annehmen wird, indes: das iſt vorerſt nur eine Vermutung, den definitiven Beſchluß erwartet man in Berlin noch vor Ende dieſer Woche. Räumungsfrage und Oſtlotarno Paris, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ere Nouvelle! beſchäftigt ſich von neuem mit dem RAheinlandproblem und gibt dabei der Sorge Aus⸗ druck, daß bei der Diskuſſion dieſer Frage die Intereſſen Polens zu wenig gewahrt würden.„Eine Sicherheit, die ſich nur auf die Weſtgrenze erſtreckt, ſchreibt„Ere Nouvelle“, wäre nur eine Karikatur der wirklichen Sicherheit. Wir ſind überzeugt, daß ſich der Reichskanzler darüber Rechenſchaft ge⸗ geben hat, daß die Räumung des Rheinlandes an die Löſung eines Problems gebunden iſt, das nicht nur unſere Intereſſen ſondern auch unſere Pflichten berührt.“ „Ere Nouvelle“ iſt bereit, eine Räumung des Rheinlandes zuzugeſtehen, jedoch unter den ſchon oft geſtellten Bedingungen. 4 „Es iſt möglich, den deutſchen Boden von den alltierten Truppen und die deutſchen Finanzen von der auf ihnen laſtenden Hypothek zu befreien, aber pelte Garantie moraliſcher und materieller Art. Die moraliſche Garantie iſt die Kontrolle des Völkerbundes für den Weſten und die loyale Anerkennung der polniſchen Grenzen für den Oſten. Auf matertellem Gebiet muß ein Syſtem geſchaffen werden, das uns in den Stand ſetzt, die Schuld Deutſchlands vorteilhaft zu mobiliſteren und das uns einen Ausgleich ſchafft zwiſchen unſeren Verpflichtungen als nur gegen eine dop⸗ Oberhof nun auch die Entſcheidung darüber fällt, ob! Schuldner und unſeren Rechten als Gläubiger.“ ee ee 5 CCCP Das Tagesgeſpräch von Paris V Paris, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die großen engliſchen Luftmanöver bilden in Paris das Tagesgeſpräch. Ihre Ergebniſſe werden eifrig dis⸗ kutiert, Man ſucht dabei die Chancen abzuwägen, mit denen ein Luftangriff auf Paris abgewieſen werden könnte. Man ſpricht ganz offen von der Möglichkeit eines ſolchen UHeberfalls auf Paris und verlangt mit dem Hinweis auf die raſchen Fortſchritte der deutſchen Luftſchiffahrt Veranſtaltungen ähnlicher Manbver in Parts. Selbſt in inksſtehenden Kreiſen wird dringend eine Verſtärkung der franzöſiſchen Luftflotte gefordert. So ſchreibt heute das linksrepublikaniſche„Homme 2 1 „Frankreich muß eine eingeübte und ſtarke Luftflotte ha⸗ ben. Die Furcht vor Repreſſalien iſt die Mutter der Klug⸗ heit. Unſere eventuellen Feinde müſſen wiſſen, daß ein An⸗ Ariff auf Paris oder auf irgend eine andere große franzöfiſche Stadt mit der Zerſtörung ihrer eigenen Hauptſtadt beant⸗ Wortet werden würde. In dieſen Tagen wird der Kellogg⸗ pakt in Paris unterzeichnet werden. Die Vertreter der Völ⸗ ker werden feierlich die Unterſchrift unter einen Vertrag ſetzen, in dem ſie ſich verpflichten, nicht zum Kriege zu ſchrei⸗ ten. England hat durch ſeine Flottenmanöver ſicherlich einen neuen Beweis für die Notwendigkeit ſolcher Garantien er⸗ bringen wollen Alles muß unternommen werden, um den Krieg zu vermeiden. Vor 1914 ſagte man, wir müſſen den Krieg vorbereiten, heute ſagt man, wir müſſen den Krieg vorbereiten, aber gleichzeitig alle Anſtrengungen machen, um den Frieden aufrecht zu erhalten. Das iſt ein Fortſchritt. Bei dieſer Frage muß man nach beiden Seiten hin Vorſicht walten laſſen.“ „Homme Librsé“ ſtellt hier mit ſeiner Aufforderung, zum Kriege zu rüſten, um dabei zu verſuchen, den Frieden zu wahren, einen gefährlichen Grundſatz auf, der an einem ſchweren inneren Widerſpruch leidet. Den franshſiſchen Linksrepublikanern, die ſich zu den Vorkämpfern des Frie⸗ dens zählen, würde es wahrhaft beſſer anſtehen, die allge⸗ meine Abrüſtung zu fordern, auſtatt den franzöſiſchen Militariſten den Rücken zu ſtärken. Nüſten und mißtrauiſch ſein! V Paris, 16. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Kriegsminiſter Painlevé wohnte geſtern einer Feier für die Einweihung der Waſſerverſorgung in Trevoux(Ain⸗ Departement) bei, an die ſich ein großes Bankett ſchloß. Bei dieſer Gelegenheit hielt der Kriegsminiſter eine Rede, in der er u. a, ausführte: „Ich bleibe der Ueberzeugung, daß die Stunde nicht gekommen iſt, um auf die Rüſtungen zu verzichten. Jedes Uebermaß an Vertrauen und Großmut erſcheint mir heute gefährlich. Deshalb iſt es nötig, Frankreich mit Verteidigungsmitteln auszurüſten, die unſer Land vor jedem Angriff zu ſchützen vermögen. Ich kann ruhig ſagen, daß wir heute dieſe Rüstungen für unſere Verteidigung beſitz e.“ Painlevs ſcheint ſich die Angriffe der Nationaliſten, die ſeinen Vorſchlag, das Kriegs miniſterium künftighin — Tendenzmeloͤungen über Griechenland V Paris, 15. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Korreſpondent des„Petit Pariſien“ in Bukareſt hat aus zuverläſſiger Quelle erfahren, daß zwei Mitglieder der griechiſchen Royaliſtenpartei am Sonntag in Conſtanza eingetroffen ſind und auf eine Gelegenheit warten, mit dem Exkönig Georg zuſammen zu treffen. Es ſei möglich, baß nach dieſer Unterredung König Georg eine Botſchaft an bas griechiſche Volk erlaſſen werde. Die griechiſche Kolonie in Bukareſt, die zum größten Teil monarchiſtiſch iſt, ſetzt Lroße Hoffnungen auf die nächſten Wahlen in Griechenland. Deutſche Verſicherungsſchuld an Polen Die polniſchen Oberſchleſiſchen Gewerkſchaften haben jetzt das internationale Arbeitsamt in Genf aufgefordert, ſeinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Zahlung von 26 Millionen an Verſicherungsgeldern endlich erfolgt, die Deutſchland dem Friedensvertrag gemäß Polen noch immer ſchulde. Deutſchland halte die Zahlung dieſer Gelder trotz einer kürzlich erfolgten Haager Entſchetdung zurück. Die pol⸗ niſchen Arbeiter befänden ſich infolgedeſſen in einer ſehr pre⸗ kären Lage. Von zuſtändiger Berliner Seite wird dazu erklärt, daß Deutſchland auf Grund des Artikels 312 des Friedensvertrags tätſächlich an Polen 26 Millionen Mark für die Aufrecht⸗ erhaltung der Sozialverſicherungen und die Auszahlung von Penſtonen ſchulde. Deutſchland will dieſe 26 Millionen über das Reparationskonto zahlen. Die polniſche Regie⸗ rung verlangt eine direkte Zahlung. Auf eine Entſcherdung des Haager Weltgerichtshofes kann ſich Polen bei ſeinem Vorgehen aber nicht berufen. Im Haag iſt kürzlich erſt in einem ähn⸗ lichen Falle, der zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſchwebte, entſchieden worden, daß die Zahlung dieſer Verſicherungs⸗ beträge über Reparationskonto erfolgen könne. Kleine politiſche Mitteilungen * In dem Büro des Reichspräſidenten iſt inſofern eine Veränderung eingetreten, als der bisherige Regierungsrat v. Erdmannsdorf zum Botſchafter in Peking ernaunt wurde. Zu ſeinem Nachfolger iſt Baron v. Huynin⸗Huene ernannt worden. * Evangeliſch⸗lutheriſche Konferenz. Vom 20. bis 25. Auguſt veranſtaltet die Allgemeine Evangeliſch⸗lutheriſche Konferenz zur Zuſammenfaſſung des Luthertums diesſeits und jenſeits der Grenzen aus Anlaß ihres 60jährigen Be⸗ ſtehens in Hamburg eine lutheriſche Konferenz, die insbe⸗ ſondere der Vorbereitung auf den zweiten lutheriſchen Welt⸗ kongreß im Jahre 1929 in Kopenhagen dienen ſoll. * Fernſprechverkehr Deutſchland Spanien. Dieſer Tage wurde in Berlin der direkte Fernſprechverkehr zwiſchen Deutſchland und Spanten und Portugal eröffnet, Damit können alle Orte Deutſchlands Ferngeſpräche nach Spanien und auch nach Liſſabon führen. Der Verkehr wird über Fernſprechkabelleitungen abgewickelt, die Berlin, Hamburg und Frankfurt a. M. mit Paris verbinden. Das Rheinland erhält ſeine Verbindungen nach der iberiſchen Halbinſel durch die Ober⸗Erdleitungen Köln Parts. * Konteradmiral Strauch geſtorben. Im 8g. Lebensjahre verſtarb in Berlin der Konteradmiral z. D. Strauch. In ihm verliert die deutſche Marine einen ihrer älteſten Offi⸗ ztiere und die deutſche Kolonialgeſellſchaft ihren langjährigen Vizepräſtdenten und Förderer des Kolontalgedankens in Deutſchland. * Armeeminiſterium ſtatt Kriegsminiſterium. Nach dem „Petit Pariſten“ wird Kriegsminiſter Painlevs dieſer Tage eine Vorlage im Miniſterrat unterbreiten, wonach die Bezeich⸗ nung Kriegs miniſterium in Armee miniſterſum abgeän⸗ dert werden ſoll. Dieſe Vorlage werde der Kammer nach ihrem Zuſammentritt unterbreitet werden. 8 * Engliſches Rieſenflugzeug. In den ſtaatlichen Flug⸗ zeug⸗Werkſtätten zu Hay wird zurzeit ein Eindecker gebaut, der achtzig Stunden in der Luft bleiben kann und eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 160 Kilometer in der Stunde zu entwickeln vermag. Mit dem Flugzeug ſoll verſucht werden, den Welt⸗Dauerflug⸗Rekord zu brechen. Unregelmäßigkeiten in norwegiſchen Poſtämtern — Nopenhagen, 15. Aug. Nach Osloer Meldungen ſind in dieſen Tagen in Stavanger auf den Poſtämtern durch die Kriminalpolizei Fingerabdrücke von ſämtlichen Beamten ge⸗ nommen worden. Der Grund hierzu iſt der, daß ſeit einiger Zeit eine Reihe von Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſind, die trotz der Unterſuchungen noch nicht klargelegt worden ſind. kan erwartet für die nüchſte Zeit eine gerichtliche Unter⸗ ſuchung. Häusliches gerlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine chniſch int nte Aufgabe wird z. Zt. in Charlottenburg rchgeführt. Dort iſt man dabei, ein Haus, das wegen Einſturzgefahr geräumt werden mußte, mit Hilfe eines neuen Verfahrens zu heben. Dies geſchieht durch Unterbau eines Trägerroſtes, der auf hydrauliſchem Wege ge⸗ hoben wird. Die Riſſe des Gebäudes ſchließen ſich dadurch und können verputzt werden. Das Verfahren ſtellt ſich weſent⸗ lich billiger als ein Neubau geweſen wäre. In dieſem Zuſammenhang verdient ein Bauſkandal erwähnt zu werden, der unter ſchweigender Duldung der Be⸗ hörden im Berliner Norden vor ſich geht. Auch dieſes Haus droht einzuſtürzen. Die Mieter bekamen in anderen Stadt⸗ teilen Räume zugewieſen, die ſie aber nicht bezahlen konnten. Infolgedeſſen blieben ſie zum großen Teil in ihren alten Unterkünften. Deſſen ungeachtet wurde, ohne daß die maßgebenden Behörden ſich um den Proteſt der noch etwa 30 in dem Haus wohnenden Perſonen kümmerte, mit dem Abbau begonnen. Einer Mietsparteti, die im oberſten Stockwerk wohnt, iſt im wahrſten Sinne des Wortes das Dach über dem Kopf weggenommen worden. Es iſt völlig Stadt eine derartige Barbarei zuläßt. unverſtändlich, daß die S Der Fall Lambach Berliner J Berlin, 16. Aug. (Von unſerem Büro.) Während man im deutſchnationalen Lager über die Nöte, in die die ſozialdemokratiſchen Führer durch die Panzerkreu⸗ zer⸗Affüre geraten ſind, ſchadenfroh in breiter Ausführlichkeit berichtet und den„Bruch der Koalition“ an die Wand malt, kündet ſich bei den Deutſchnationalen ſelbſt neue Er⸗ ſchütterung als Folgeerſcheinung des Falles Lambach an. Lambach hat nämlich gegen den Ausſchluß durch den Landes⸗ verband Potsdam Berufung eingelegt. Der Streit wird alſo nunmehr durch die oberſten Parteiinſtanzen ent⸗ ſchieden werden müſſen. Parallel damit läuft bekanntlich ein Ausſchluß⸗ antraggegen Herrn Hugenberg, der von der Orts⸗ gruppe Detmold eingebracht worden iſt. Die Behauptung des Landesverbandes Weſtfalen⸗Oſt, dem Wahlkreis Hugen⸗ bergs, daß es ſich dabei nur um den Antrag eines einzelnen Herrn handle, und daß der Antrag infolgedeſſen ſofort zu⸗ rückgewieſen werden würde, hat ſich nicht bewahrheitet, er iſt vielmehr, wie der„Jungdeutſche“ zu melden weiß, an den Landesverband Lippe weitergegeben worden. Letzte Meldungen Raubüberfall auf eine Stationskaſſe — Düſſeldorf, 15. Aug, Drei bewaffnete maskierte Räu⸗ ber überfielen in der vergangenen Nacht die Stattonskaſſe des Bahnhofes Aleum bei Kaiſerswerth und zwangen die beiden anwefenden Beamten mit vorgehaltenem Revolver, ihnen die Kaſſe herauszugeben. Der Kaſſenbeſtand betrug nur 32„. Zwet der Räuber wurden bereits eine Stunde ſpäter in Unterrath nach einem kurzen Feuergefecht von einem Streifkommando der Reichsbahn feſtgenommen, wäh⸗ rend der dritte, ein kürzlich aus dem Zuchthaus entlaſſener Verbrecher, in der Dunkelheit entkam. Schlagwetter⸗Exploſion — Bochum, 16. Aug. Auf der Zeche„Lothringen“ hat ſich eine Schlagwetter⸗Exploſion ereignet, durch die zwei Bergleute getötet wurden. Außerdem wurden meh⸗ rere Bergleute ſchwer verletzt. Kommuniſtenkrawall — Halle, 15. Aug. Ein Trupp Kommuniſten aus Nord⸗ hauſen beging in dem Städtchen Heringen große Aus⸗ ſchreitungen. Ein Redner hielt eine Auſprache, in der er Staat und Geſellſchaften in unerhörter Weiſe beſchimpfte und u. a, ſagte, Hindenburg gehöre an den Laternenpfahl. Als die Bevölkerung darüber erregt wurde, entwickelte ſich eine Schlägerel, die nur mit Mühe von der Polizei beendet wurde. Die Poltzetbeamten konnten erſt nach großen Anſtrengungen die Nordhäuſer Kommunisten zum Abzug bewegen. Gegen die Ruheſtörer, insbeſondere gegen ihren Führer, iſt Anzeige wegen Landfriedensbruch, Beleidigung des Reichspräſidenten und Beſchimpfung der Republik erſtattet worden. Veruntreuungen in einem Berliner Finanzamt — Berlin, 16. Aug. Im Finanzamt Kloſterſtraße in Berlin ſind Veruntreuungen feſtgeſtellt worden, in die ein Angeſtellter des Finanzamts, der 35jährige Leo Wach ⸗ mann aus Konitz verwickelt iſt. Wachmann wurde verhaftet. Ein Helfer, der 38fährige frühere Bankbeamte Richard Günther, flüchtete. Die Unterſuchung förderte Liſten zutage, auf denen doppelte Unterſchriften von derſelben Handſchrift ſtanden. Es handelt ſich um Zurückerſtattung aus Lohnſteuerbeträgen aus dem Jahre 1927. Es wurde feſtgeſtellt, daß Günther die Unterſchriften gefälſcht und die Beträge für ſeine Taſche ab⸗ gehoben hat. Bisher find acht Fälle bekannt geworden, in denen der Betrug glückte. Ob noch andere Angeſtellte des Finanzamts an den Veruntreuungen beteiligt ſind, wird zur⸗ zeit unterſucht. Die Opfer des. in Niederländiſch⸗ Indien — Amſterdam, 15. Aug. In Ergänzung früherer Mel⸗ dungen wird zu dem kürzlich erfolgten Vulkanausbruch auf der Inſel Paloweh in Niederländiſch⸗Oſtindien aus Bat a⸗ Ia gemeldet, daß der Zahl der Perſonen, die vor der feu⸗ rigen Lavamaſſe im Meere Rettung ſuchten und dabei er⸗ tranken, auf 200 anzuſetzen iſt, während die Zahl der Ver⸗ brannten und unter den Trümmern der Häuſer Begrabenen ſowie der von niedergehendem Geſtein Erſchlagenen auf 1000 geſchätzt wird. Außerdem ſind etwa 400 Perſonen verletzt. Verhaftet — London 15. Aug. Ein Beamter des engliſchen Luft⸗ fahrtminiſter ums iſt wegen Mitteilung von Amts⸗ geheimniſſen an eine nichtautoriſterte Perſon verhaftet worden. Griechenlands„Abrüſtung“ — London, 15. Aug. Aus Athen wird gemeldet, daß der Oberſte Flottenrat den Bau von vier Zerſtörerbooten und zwei Torpedobooten heſchloſſen hat. Tſchitſcherius Zuſtand verſchlimmert — London, 15. Aug. Aus Moskau wird gemeldet, daß der Geſundheitszuſtand Tſchitſcherins ſich trotz der von dem Kranken ſeit einiger Zeit befolgten Vorſchriften der Aerzte verſchlimmert hat, Tſchitſcherin ſoll zuckerkrauk ſein.. —— 2 Pee, Y — rern rr,,, „ FES Sr. r n e Donnerstag, den 16. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe „Sete. Nr. 377 Nene e 0 Wirtſchaftliches Soziales Wo bleibt die Senkung der Realſteuernd pe Recht 2 gen und insbeſondere einen weſentlichen Abbau auf die A verpflichtet, Vorſorge dafür zu treffen, daß die Mehrerträge der Ueberweiſungen aus der Ein⸗ kommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer, die über den Betrag von 2,4 Milliarden Reichsmark hinausgehen, in erſter Linie zur Senkung der Grund⸗ und Gebäudeſteuern mund Gewerbeſteuern unter das am 31. März 1927 gegebene Maß verwendet werden. Bekanntlich hat das angeführte Geſetz die ſogenannte Garantieſumme an die Länder und Ge⸗ meinde auf 2,6 Milliarden/ erhöht. Leider hat man von einer auf Grund dieſer Beſtimmung erfolgten Herabſetzung derRealſteuerzuſchläge, die eine weſent⸗ lich Erleichterung gebracht hätte, nichts gehört. Die anfangs * Juni vom Reichsminiſter der Finanzen dem Reichstag vorge⸗ legte Ueberſicht über die Geſtaltung der Reichseinnahmen und ransgaben in den Rechnungsjahren 1924 bis 1928 weiſt über⸗ kaſchenderweiſe aus, daß die den Ländern vom Reich zuge⸗ floſſenen Steuerbeträge für 1927 ein Rechnungsergebnis von 3011 761 153 hatten. Somit hätten 611 Millionen/ zur Senkung der Realſteuern im verfloſſenen Haushaltsjahr zur Verfügung geſtanden. Wie erleichternd für die Wirtſchaft ſich eine Verwendung dieſer Ueberweiſungen in dem vorgeſchrie⸗ benen Sinne ausgewirkt hätte, mag daraus hervorgehen, daß bas geſamte Aufkommen an Realſteuern für 1927(ohne Haus⸗ zinsſteuer) mit rund 2 Milliarden/ angenommen werden kann. Demnach hätten die Zuſchläge zu den Realſteuern, roh gerechnet, um ein Drittel ermäßigt werden können. Die Ueberweiſungen für das Rechnungsjahr 1928 find nach dem Haushaltsplan für 1928 mit 3 217817 000/ angeſetzt, ſodaß vorausſichtlich über 800 Millionen/ zur Senkung der Real⸗ ſteuern im laufenden Haushaltsjahr zur Verfügung ſtehen. Es wird Aufgabe der Wirtſchaftsvertreter in den ſtädtiſchen Kollegien ſein, mit allem Nachdruck auf dieſe Zuſammenhänge hinzuweiſen. Mit großem Intereſſe kann auch die durch den kürzlichen Reichstagsantrag der Abgeordneten Scholz und Genoſſen geforderte Denkſchrift erwartet werden, die Aus⸗ kunft geben ſoll über die Steuerſenkungen, die die Länder und Gemeinden auf Grund des 8 4a des Finanzausgleichs⸗ geſetzes vorgenommen haben. R. H. — Kriegsgräberfürſorge. Noch immer kämpft der Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge um die Gewährung des geſetzlichen Schutzes für den Volkstrauertag, den einen Tag im Jahre, der ausſchließlich dem dankbaren Gedenken an unſere im Weltkrieg gefallenen Brüder gewidmet ſein ſoll. Immer weitere Kreiſe des deutſchen Volkes haben ſich den tief⸗ ſunerlichen, einigenden Gedanken des Volkstrauertages zu eigen gemacht. Das haben die allenthalben im Reich am J. März abgehaltenen Trauerfeiern zum Ausdruck gebracht. Daß aber auch weit über Deutſchlands Grenzen hinaus, ja bis in die fer⸗ men Erdteile, dieſer hohe Gedanke die Angehörigen unſeres Volkes mitzureißen vermag, zeigen u. a. die machtvollen Feiern im ehemals deutſchen Südweſtafrika. Das Aug uſtheft der „Kriegsgräberfürſorge“, der Bundeszeitſchrift des Bolksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge, erzählt uns von den in Okahandja und Windhuk veranſtalteten Trauerfeiern. In demſelben Heft finden wir einen überaus intereſſanten Be⸗ kicht tber deutſche Kriegsgräber in Paläſtina und Aegypten und über die Ausgeſtaltung des deutſchen Kriegerfriedhofes Fricourt, der ſich in Patenſchaft der Ortsgruppe Elberfeld des Volksbundes befindet. Weiter ſind Reiſeeindrücke von Reiſen zum Beſuch von Kriegsgräbern in Frankreich und Belgien in anſchaulicher Weiſe geſchildert. 8 e Stäbtiſche Nachrichten Die deulſche Sozialverſicherung im Fahre 1927 Ein Drittel aller Deutſchen iſt verſichert— 48 Milliarden Geſamteinnahme, 4,2 Milliarden Ausgaben, Geſamtvermögen 2,6 Milliarden Im Jahre 1927 waren von den rund 63 Millionen Ein⸗ wohnern des Deutſchen Reichs bei den Trägern der Sozial⸗ nerſicherung über 20 Millionen gegen Krankheit, annähernd 22 Millionen gegen Altersfolgen und Invalidität leinſchl. Angeſtelltenverſicherung uſw.), etwas mehr gegen Unfall⸗ folgen verſichert. Die Arbeitsloſenverſicherung umfaßte Ende 1927 annähernd 16 Millionen Verſicherte. Die deutſche Sozialverſicherung erſtreckt ſich jedoch nicht nur auf die unmittelbaren Mitglieder, ſondern z. T. auch auf die Familienangehörigen der Verſicherten. Rechnet man die Fa⸗ milienangehörigen der Kaſſenmitglieder, die Anſpruch auf Wochenhilfe oder Krankenpflege haben, in den Kreis der Verſicherten mit ein, ſo umfaßt die Sozialverſicherung faſt zwei Drittel der Geſamtbevölkerung des Deutſchen Reichs. Die Zahl der Perſonen, die von der deutſchen Sozialver⸗ ſicherung eine Rente oder Krankengeld erhalten, iſt im Jahre 1927 gegenüber den Vorjahren geſtiegen. Der Be⸗ ſtand an Renten der In validen verſicherung betrug Ende 1926 2848 000, Ende 1927 2972 000. Die Zunahme ſtellte ſich auf 4,4 Prozent. Die Zahl der In validen⸗ und Witwenrenten hat gegenüber dem Vorjahr erheblich zu⸗ genommen, während vor allem die Waiſen renten 8. T. im Zuſammenhang mit der Herabſetzung der Alters⸗ grenze— zurückgegangen ſind. In der Angeſtellten⸗ verſicherung liefen am Ende des Berichtsjahres 127741 Renten gegen 106 416 am Schluß des Vorjahres. Da es ſich hier um eine junge Verſicherung handelt, deren Rentenbeſtand noch klein iſt, war die Zunahme(um 20 Prozent) verhältnis⸗ mäßig hoch. Von der Krankenverſicherung wurden im Jahre 1926 insgeſamt für 240 Millionen mit Erwerbs⸗ unfähigkeit verbundene Krankheitstage, im Jahre 1927 für annähernd 260 Millionen Tage Krankengeld oder Kranken⸗ hauspflege gewährt. Die Einnahmen der deutſchen Sozialverſicherung (ohne Arbeitsloſenverſicherung bezw. Erwerbsloſenfürſorge) betrugen im Jahre 1926 3,4 Milliarden Mark(18,7 Prozent mehr als 1925) und im Jahre 1927 ſchätzungsweiſe 3,9 Mil⸗ liarden Mark(16 Prozent mehr als 1926). Der Hauptteil der Einnahmen entfiel auf die Krankenverſicherung, im Jahre 1927 etwa 45,5 Prozent; die Invalidenverſicherung war mit 30,6 Prozent beteiligt. Die Geſamtausgaben der deutſchen Sozialverſicherung lohne Arbeitsloſen⸗ verſicherung) betrugen im Jahre 1927 rund 3,3 Milliarden Mark gegen 2,8 Milliarden im Jahre 1926 und 2,4 Milliarden im Jahre 1925. Die Steigerung der Ausgaben von 1926 auf 1927 beruht hauptſächlich bei der Krankenverſicherung auf der Zunahme der Krankheitsfälle im allgemeinen und der Ver⸗ teuerung der Sachleiſtungen und Erhöhung der Barleiſtun⸗ gen im beſonderen. Das Vermögen der deutſchen Sozijalverſicherung(ohne Arbeitsloſenverſicherung) betrug Ende 1927 etwa 2,6 Milliarden Mark gegen 1,9 Mil⸗ liarden Ende 1926; ein Teil dieſer Zunahme iſt auf die Auf⸗ wertung des alten Vermögens zurückzuführen. In der Er⸗ werbsloſenfürſorge bezw. Arbeitsloſenver⸗ ſtcherung beliefen ſich die Ausgaben im Jahre 1925 auf rund 271 Mill. Mark, im Jahre 1926 infolge großer Arbeits⸗ loſigkeit auf 1227 Mill. Mark und im Jahre 1927 bet weſentlich beſſerer Arbeitsmarktlage auf rund 906 Mill. Mark. Die geſamte Sozialverſicherundg hatte im Jahre 1927 eine Geſamteinnahme in Höhe von etwa 4,8 Milliarden Mk. zu verzeichnen, darunter eine Beitragseinnahme von etwa 4,1 Milliarden Mark. Die Ausgaben betrugen etwa 4,2 Mil⸗ liarden Mark. * * Verſetzt wurden Poſtinſpektor Friedrich Oberſt beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Weinheim und Auffeher Hermann Siegele beim Landesgefängnis Mann⸗ heim zum Landesgefängnis Freiburg. —.—————— Was eine Mannnheimer Künftlerin vom Monte Cervantes erzählt Einer unſerer Mitarbeiter hatte in Frankfurt am Main Gelegenheit, die dort beheimatete Heroine des Mannheimer Nationaltheaters Eliſabeth Stieler über ihre Erlebniſſe auf dem Monte Cervantes zu interviewen. Die Künſtlerin erzählte u. a. folgendes: Der Monte Cervantes, eines der modernſten Motor⸗ ſchiffe, die dem Mittelmeerdienſt als Touriſtenſchiff dienen, hatte erſtmalig ſeinen Kurs nach dem hohen Norden genom⸗ men, um die 1600 Paſſagiere mit den Schönheiten der nordi⸗ ſchen Gebiete und des Polareiſes vertraut zu machen. Der Dampfer beſitzt eine Länge von 160, eine Breite von 20 Me⸗ tern, der Tiefgang beträgt 9,4 Meter, die Höhe von der Waf⸗ ſerlinie bis zum Bootsdeck iſt dreizehn, die Höhe bis zum Flaggenknopf 58 Meter. Im unterſten Raum befinden ſich die Maſchinen, im nächſten Stockwerk die Wirtſchaftsräume, dann folgen die Mannſchafts⸗ und die Wohndecks. Bis zu den letzteren, alſo bis zu einer Höhe von etwa 10 Metern, braug bei dem bekannten Unfall das Waſſer. An Bord befanden ſich viele Deutſche, darunter zahlreiche katholiſche Geiſtliche, ferner Schweizer, Italiener und Fran⸗ zoſen. Die Abfahrt vollzog ſich glatt und die Reiſe nahm über Bergen, den Aaleſund, den Lofoten entlang einen unge⸗ trübten Verlauf. Am Nordkap herrſchte Sturm, ein Aus⸗ booten war unmöglich, eine leiſe Mißſtimmung ſetzte ein. Man fuhr in dichtem Nebel und bekam die Bäreninſel nicht zu Geſicht. Als ſich in der Nähe Spitzbergens die Nebel verzogen, befand man ſich mitten im Packeis und man blickte begeiſterungsvoll auf die phantaſtiſchen Gebilde der Eisblöcke und die Farbenpracht der Eisgletſcher, die vom tiefſten Grün bis zum ſatteſten Dunkelblau unter herrlicher Mitternachts⸗ ſonne leuchteten. Durch die Naturwunder wurden die Paſſa⸗ giere derart gefeſſelt, daß ſie das Schlafengehen vergaßen und noch nachts um drei Uhr ſah man Fahrgäſte an der Bord⸗ wand. Das Brauſen und Rauſchen der Treibeisblöcke ver⸗ miſchte ſich mit dem Krachen und Berſten der Eisflächen und Eisberge. Man kam dann in eine eisfreie Gegend und plötz⸗ ich nachts gegen vier Uhr wurde man aus dem Halbſchlum⸗ mer durch ein entſetzliches Krachen geweckt. Ein Eisberg unter Waſſer war mit dem Schiff zuſammengeſtoßen. Alles fuhr entſetzt aus den Betten und eilte nur notdürftig beklei⸗ det nach oben. Daß Furchtbares ſich ereignet haben mußte, bewies die ſchnell veränderte Lage des Schiffes, es legte ſich innerhalb weniger Minuten ſeitlich und man mußte, um nicht umzufallen, ſich an den Schiffswänden feſthalten. Noch hatte man keine Gewißheit über die Urſache. Die Paſſagiere holten eiligſt aus den Kabinen ihr Gepäck, das in bunten Haufen auf Deck zuſammengeworfen wurde, man bekleidete ſich eilends; das Wohndeck mußte ſofort geräumt werden, da Waſſer eindrang. Eine Panik entſtand trotz alledem nicht, wenn auch die Si⸗ tuation hart auf hart zu gehen ſchien und man nicht wußte, was der nächſte Augenblick bringen könne. Einige Frauen weinten oder bekamen Nervenanfälle. Daß es nicht zu einem panikartigen Auftritt kam, lag einesteils wohl daran, daß Tageshelle in der Nacht herrſchte, dann aber auch in dem Umſtand, daß die Paſſagiere noch guter Stimmung durch die kurz vorher gebotenen Naturgenüſſe waren. Die Schiffs⸗ leitung ſuchte das Publikum zu beruhigen, aber man prüfte ihre Angaben nach und kam dann zu Mißtrauen. Es wurde geſagt, ein Waſſerrohr ſei geplatzt, aber man verſuchte das Waſſer, das aus dem geplatzten Rohr ſtrömen ſollte, und da es ſalzig ſchmeckte, ſo konnte die Angabe der Schiffsleitung nicht zutreffen. Eine Reihe glücklicher Zufälle wirkten be⸗ ruhigend. Es ſtellte ſich heraus, daß das faſt vier Meter lange und 1,30 Meter breite Hauptleck— es wurden insge⸗ ſamt vier Beſchädigungen feſtgeſtellt— durch den Eisblock ſelbſt abgedichtet worden war, ſo daß die Waſſermaſſen nicht ſofort alles überfluten konnten. Ein weiterer glücklicher Um⸗ ſtand lag darin, daß man kaum eine halbe Stunde Bootfahrt von der Recherchebay entfernt und das Meer hier eisfrei war. Wäre das Unglück noch im Packeis paſſiert, man hätte das Schlimmſte befürchten müſſen. Die Ausbootung der Paſ⸗ ſagiere vollzog ſich in aller Ordnung und war in anderthalb Stunden beendet. Man erfuhr, daß der Monte Cervantes S. O..⸗Rufe gefunkt hatte und daß Hilfe nahe ſei. Nach den Berechnungen war anzunehmen, daß das Schiff noch ſechzehn Stunden ſtandhalten würde. Als am gleichen Abend gegen 11,0 Uhr der„Kraſſin“ erſchien, da erfaßte die Paſſagiere ungeheurer Jubel. Man fühlte ſich nach dem Ausbooten ſelig, als man feſtes Land unter den Füßen hatte und man bereute die unfrei⸗ willige Exkurſion auf Spitzbergen keineswegs, denn hier auf dem Land konnte man ſich noch beſſer in die Wunderwelt des Nordlandes vertiefen, als es ſonſt unter normalen Ver⸗ * Ernannt wurden Staatsanwalt Eruſt Kloos in Mannheim zum Land⸗ und Amtsgerichtsrat in Waldshut, die Juſtizoberinſpektoren Otto Boppel und Cornelius Box⸗ heimer beim Amtsgericht Mannheim zu Studienräten, Gerichtsverwalter Sebaſtian Schönith beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtizoberinſpektor, Kanzliſt Joſef Koch beim Amtsgericht Mannheim zum Kanzleiaſſiſtenten, die In⸗ ſpektoren Heinrich Ruch beim Landesgefängnis und Friedrich Rahner beim Bezirksgefängnis Mannheim zu Erſten Inſpektoren, beim Landesgefängnis Mannheim: Aufſeher Eduard Bürkle zum Oberaufſeher, Aufſeher Adolf Schöner zum Oberwerkführer, Hilfsaufſeher Julius Klaus zum Aufſeher. f * Zum Tode des Großherzogs Friedrich II. Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns mitgeteilt: Anläßlich des Ablebens des ehemaligen Großherzogs hat der Oberbürgermeiſter ein Veileidsſchreiben an die Witwe gerichtet. Außerdem wird die Stadtverwaltung ebenſo wie die übrigen badiſchen Städte bei der Beiſetzung einen Kranz niederlegen laſſen. * Vom Planetarium. Am kommenden Sonntag findet im Mannheimer Planetarium eine Wiederholung des von der Preſſe und Publikum bei der letzten Vorführung außerordent⸗ lich günſtig aufgenommenen Vortrages„Die Wunder⸗ welt des Mondes“ von Prof. Zirkel⸗Heidelberg ſtatt. In geſchickter Verbindug mit dem Zeiß⸗ Projektor wird den Zuhörern an Hand von nahezu einem halben Hundert prächti⸗ ger, teilweiſe farbiger Lichtbilder ein Ueberblick über die Mondoberfläche und über die Entſtehung einzelner Ober⸗ flächengebilde gegeben. * Ein 85jähriger. Der Privatmann Joſeph Sporer, ſeit ütber 40 Jahren Armenpfleger, vollendet heute ſein 85. Lebensjahr. Dem würdigen alten Herrn, der faſt die Hälfte ſeines Lebens im Dienſte notleidender Menſchen tätig ge⸗ weſen iſt, unſere beſten Glückwünſche! * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 87 738, 2 Gewinne zu je 5000% auf die Nr. 148 668, 4 Gewinne zu je 3000% auf die Nr. 30 700, 98 038.— In der Nachmittags ziehung entfielen zwei Gewinne zu je 10.000% auf die Nr. 8176, 6 Gewinne zu je 5000/ auf die Nru. 256 981, 280 354 und 371501 und 6 Ge⸗ winne zu je 3000% auf die Nrn. 99 123, 267344 und 304 038. (Ohne Gewähr.) * Aus der Evang. Landeskirche. Mit der Verſehung der Pfarrei Wittenweier wurde Pfarrer Wilhelm Dörf⸗ linger in Merchingen beauftragt.— Auf ihr Anſuchen wurden unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte zurruhegeſetzt: Pfarrer Kirchenrat Karl Heller in Mengen, Pfarrer Heinrich Kamm in Neckarelz und Pfarrer Karl Martini in Egringen.— Beſtätigt wurde die auf ſechs Jahre erfolgte Wahl des Pfarrers Ludwig Walther in Schwetzingen zum Dekan des Kirchenbezirks Oberheidelberg, die auf ſechs Jahre erfolgte Wahl des Pfarrers Friedrich Herr in Dietlingen zum Dekan des Kirchenbezirks Pforz⸗ heim⸗Land, die auf ſechs Jahre erfolgte Wiederwahl des Pfarrers Landeskirchenrat Emil Hofheinz in Grötzingen zum Dekan des Kirchenbezirks Durlach, die auf ſechs Jahre erfolgte Wiederwahl des Pfarrers Otto Seitz in Wolfen weiler zum Dekan des Kirchenbezirks Freiburg und die auf ſechs Jahre erfolgte Wiederwahl des Pfarrers Kirchenraß Adolf Barner in Villingen zum Dekan des Kirchenbezirks Hornberg die heutige Loſung Jedes Jahr beſuchen Tauſende von Menſchen auf Amwaten ihres Arztes die berühmten Hell(Bitterſalz⸗) quellen, um ihre Geſundheit zu erhalten. Die vielen Millionen, die nicht in der Lage ſind, zur Förderung ihrer Geſundheit in einen Kurort zu reiſen, ſollten mit einer Haustrinkkur beginnen, wodurch ihnen wertvolle Beſtandteile, die in den Heilquellen enthalten ſind, zugeführt werden. Zu empfehlen iſt eine Kur mit Kruſchen⸗Salz, welches wirk⸗ ſame Mineralſalze in chemiſch veiner Form unter Berückſichtigung geeigneter kleiner Gaben in genauer Analyſe enthält. Die Schwach⸗ doſterung, wie beim Kruſchen⸗ Salz, iſt von ärztlichen Autoritäten anerkannt worden. e hältniſſen der Fall geweſen wäre. Es wurden Gletſcher⸗ touren unternommen und man vertiefte ſich in das Stu⸗ dium der Vogelwelt. Möven, Lummen, Eisvögel, die zu Tauſenden am Land niſteten, zeigten großes Erſtaunen ob der Anweſenheit ungewohnter Gäſte und entwickelten bei aller Zahmheit eine unbeſchreibliche Neugier. An der Küſte lag ein toter zehn Meter langer Wal. Man entdeckte eine kleine, anſpruchsloſe Unterkunftshütte, die 1912 von einer engliſchen Expedition angelegt worden war. Vom Schiff er⸗ folgte Einladung zum Diner, aber nur die wenigſten machten am erſten Tag Gebrauch hiervon und ließen ſich wieder zum Schiff überſetzen, während man gegen Mitternacht wieder an Bord ging. Dort war die 400 Mann ſtarke Beſatzung unauf⸗ hörlich und raſtlos beſchäftigt, das Waſſer auszupumpen, aber es hat den Anſchein gehabt, als funktionierten die Pumpen nicht richtig, auch war es ein Fehler, daß der Monte Cervan⸗ tes keinen Taucher an Bord hatte, der unterſuchen konnte, wo das Schiff leck war. Das vermochte erſt die Mannſchaft des Kraſſin tun, die einen Taucher mitführte, der nun täglich vier Stunden unter Waſſer weilte, um den Schaden auszu⸗ beſſern. Die Ruſſen ließen es ſich nicht nehmen, das Ausbef⸗ ſerungswerk allein auszuführen. Acht Tage verzögerte ſich die Reiſe und während dieſer Zeit kam man immer wieder an Land zurück, um hier Aus⸗ flüge zu machen. Verpflegungsmangel trat nicht ein, da der Monte Cervantes ſchon Proviant für die nächſte Mittelmeer fahrt an Bord hatte. Nur mit dem Waſſer haperte es, aber da behalf man ſich mit Gletſcherwaſſer, das von der Mann⸗ ſchaft herangeholt wurde. Der unentbehrliche Grog konnte indeſſen nicht gebraut werden, auch machte ſich ein Maunge! an Photographenplatten geltend, denn es wurden ſo zahl⸗ reiche Aufnahmen gemacht, daß die Films und Platten bald aufgebraucht wurden. Da das Schiff, dem inzwiſchen auch der Seefalke zu Hilfe geeilt war, für nicht ſeetüchtig erklärt wurde, mußte man leider auf die Beſichtigung der Fiords auf der Rückfahrt verzichten, die ſich, abgeſehen von einem Skurm am Haugeſund, glatt vollzog. Der Monte Cervantes iſt mit einem automatiſchen Schottenverſchluß verſehen, aber man glaubt, daß dieſer Verſchluß nicht vollkommen war, denn ſonſt hätte das Waſſer nicht bis zu zehn Meter Höhe im Schiff vordringen können. Es giht Paſſagiere, die glauben, wenn das Schiff meniger raſch gefahren wäre, ein derartiger Unfall ſich nicht zuge⸗ tragen haben könnte. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 4. Seite. Nr. 377 Tagungen Hausbeſitzer⸗Tagung in Görlitz In Görlitz fand am Sonntag eine Zentralver⸗ bandstagung der Haus⸗ und Grundbeſitzer unter außerordentlich ſtarker Beteiligung aus dem ganzen Reiche ſtatt. Der Präſident des Verbandes, Humax, forderte in einer großen Rede vom Reiche die Beſeitigung jeder Zwangswirtſchaft im Haus⸗ und Wohnungsweſen, die Ablehnung des Bodenreformgeſetzentwurfes, der ſozialen Mietrechte, Senkung der Realſteuern und Unterlaſſung jeder weiteren Aufwertung. Die Verſammlung ſtimmte dieſen For⸗ derungen in voller Einmütigkeit zu. Es wurde mitgeteilt, daß eine 100 Millionen Mark⸗Anleihe des Verbandes in Amerika geſichert ſei. Die erſte Rate dieſer Anleihe könne voraus⸗ ſichtlich bereits im Oktober verteilt werden. Der 13. Bundestag des Deutſchen Verkehrsbundes wurde Sonntag nachmittag im feſtlich geſchmückten Saale des Leipziger Volkshauſes eröffnet. Der Bundesvorſitzende, Reichstagsabgeordneter Schumann, wies in ſeiner Eröff⸗ nungsrede auf die Bedeutung des Handels und des Verkehrs im Wirtſchaftsleben hin. Handel und Verkehr ſeien der Pulsſchlag der Volkswirtſchaft. Deshalb habe auch der Ver⸗ kehrsbund noch eine große Zukunft. Die gegenwärtige Mit⸗ gliederzahl von 366 000 werde bald weſentlich überholt ſein. Eine ganze Reihe in⸗ und ausländiſcher Gäſte begrüßten den Bundestag. Hervorzuheben iſt die Rede, die der Beauftragte des Reichspoſtminiſteriums, Miniſterialrat Kröne hielt, Zwiſchen der Reichspoſt und dem Verkehrsbund beſteht heute eine enge Verbundenheit. Dieſe zeigt ſich darin, daß der Verkehrsbund eine nennenswerte Zahl von Poſtbedienſteten organiſiert hat. Bei den letzten Betriebsräte⸗ und Beamten⸗ rätewahlen wurden auf die vom Bund geführten Liſten 42000 bezw. 22 000 Stimmen abgegeben. Des weiteren ſind 3 Führer des Verkehrsbundes Mitglieder des Verwaltungs⸗ rates. Vom Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund ſprach Reichstagsabgeordneter Graßmann. Zu Vorſitzenden des Bundestages wurde Schumann⸗Berlin, Döring⸗Berlin und Reder⸗Leipzig gewählt. Anweſend ſind 225 Delegierte und zahlreiche Gäſte. Kommunale Chronik Die Rückſtände beim Grundbuchamt Ludwigshafen * Ludwigshafen, 13. Aug. Das Staatsminiſterium der Juſtiz teilt in Beantwortung einer kurzen Anfrage mit: Beim Grundbuchamt des Amtsgerichts Ludwigs⸗ hafſen⸗Rhein ſind im Jahre 1928 Rückſtände einge⸗ laufen, die zu einer Verzögerung der Erledigung der Anträge bis zu fünf Wochen geführt haben. Der äußere Anlaß hier⸗ für war zunächſt der Umſtand, daß infolge der Erkrankung eines Beamten der Geſchäftsſtelle dem Grundbuchamt eine Ar⸗ beitskraft längere Zeit entzogen war. Der ſich mehrende An⸗ fall von beſonders umfangreichen Geſchäften ließ in der Folge⸗ zeit die Rückſtände nicht mehr einholen, ſondern vergrößern. Mit Wirkung vom 1. Juli 1928 an wurde deshalb dem Grund⸗ buchamt ein Aſſeſſor als Grundbuchkommiſſär beigegeben und vom 6. Auguſt an ein Beamter der Geſchäftsſtelle des Land⸗ gerichts Frankenthal zur vorübergehenden Aushilfe abge⸗ ſtellt. Ferner wird mit Wirkung vom 16. Auguſt 1928 an ein inzwiſchen bei einem anderen Gericht freigewordener(.) Aſſeſſor als Grundbuchkommiſſär dorthin abgeordnet. Hier⸗ nach iſt trotz der Urlaubsverhältniſſe zu erwarten, daß das Grundbuchamt Ludwigshafen mit ſeinen Arbeiten noch wäh⸗ rend der Gerichtsferien oder doch alsbald danach auf das Laufende kommt. Eine weitere Perſonalvermehrung iſt nicht möglich und würde derzeit auch an den räumlichen Verhält⸗ niſſen des Grundbuchamtes ſcheitern. Es wäre aus dienſt⸗ lichen Rückſichten und insbeſondere im Hinblick auf die all⸗ ſeitige Forderung eines weitgehenden Beamtenabbaus nicht vertretbar, geringere oder vorübergehende Rückſtände bei einem Gericht ſofort zum Anlaß einer Perſonalvermehrung oder zur Abſtellung von Aushilfskräften zu nehmen. Die er⸗ forderlichen geſchulten Beamten ſtehen zudem meiſt nicht gleich zur Verfügung. Auch müſſen Mittel für Geſchäftsaushilfe tunlichſt geſpart werden. Zunächſt muß deshalb jedes Amt verſuchen, die angefallenen Rückſtände ſelbſt zu bewältigen. Friebrichsfeld, 13. Aug. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, das Geſuch des Andreas Zipp aus Oggersheim auf Genehmigung zum Betriebe der Schankwirtſchaft Leienſetter mit Branntweinſchank zu befür⸗ worten und die Bedürfnisfrage zu bejahen.— Die Rathaus⸗ ſcheune wurde für das Jahr 1928 dem Landwirt Heinrich Rieß zum Tabaktrocknen gegen eine Entſchädigung über⸗ laſſen.— Die Fleiſchbeſchauer Krieger und Schnabel werden gemäß Paragr. 1 Abſ. 4 G. R. O. zu Erhebern für die Fleiſchbeſchaugebühren beſtellt.— Die Angrenzer der Luiſen⸗, Kurfürſten⸗, Fabrik⸗ und der Edwin⸗Reißſtraße werden nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze vom 23.28. Dez. 1909 zu den Koſten der Straßenherſtellung herangezogen. Die Heranziehung der Grundſtücke Lgb. 572 und 272a in der Edwin⸗Reißſtraße unterbleibt, da dieſe in der Fabrik⸗ bezw. Kurfürſtenſtraße beitragspflichtig ſind. Ladenburg, 13. Aug. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Das Geſuch des Karl Rein⸗ wald hier um Erteilung der Konzeſſion zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum„Badiſchen Hof“ wird dem Bezirksamt Mannheim befürwortend vorgelegt.— Die vorgenommene Weidenverſteigerung wurde genehmigt.— Zwei Steigerern von Grasloſen am Badeplatz wird für entgangenen Gras⸗ nutzen ein Nachlaß am Steigſchilling gewährt.— Von der Verfügung des bad. Bzeirksamts Mannheim vom 30. 7. 28, betr. Unbeanſtandeterklärung des Gemeindevoranſchlags für das Rechnungsjahr 1928/9 wird Kenntnis genommen Für die Herrichtung der Wege auf dem iſraelitiſchen Fried⸗ hof wird eine Fuhre Sand aus der ſtädt. Kiesgrube unent⸗ geldlich abgegeben.— Die Vergütung für die Notſtands⸗ arbeiter bei der Gemeinde wird von der laufenden Woche ab auf täglich 5 Mark feſtgeſetzt. Hockenheim, 13. Aug. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde dem Antrag der Jagdpächter um Ver⸗ längerung der Jagdpachtverträge auf weitere 3 Jahre vorbe⸗ haltlich der Genehmigung der Aufſichtsbehörde ſtattgegeben. — Zwei Geſuche um Erteilung der Zuzugserlaubnis werden abgelehnt; einem Geſuch wurde entſprochen.— Dem Antrag des Bahnarbeiters Auguſt Roth um Ueberlaſſung eines Bau⸗ platzes an der Adlerſtraße zum Preiſe von.60/ je Qm. unter den üblichen Bedingungen wurde ſtattgegeben.— Dem Voranſchlagsentwurf der Wirtſchaftskaſſe nebſt Neben⸗ kaſſen wurde zugeſtimmt. Zur Deckung des ungedeckten Auf⸗ wands der Wirtſchaftskaſſe ſollen 350 Hundertteile der Steuergrundbeträge zur Erhebung kommen, das ſind: a) Grundvermögen 40 Pfg.& 350 H.=.40 J, b) Betriebsver⸗ mögen 16 Pfg.& 350 H.= 0,56 J, e) Gewerbeertrag 3% 350 H.= 10.50. Ferner ſollen die Grundvermögensſteuer⸗ werte von 100 000% Steuerwert an nach 8 58, Abſ. 2 und des Gr. u. G. St. G. mit einem Zuſchlag von 20 v. H. belegt wer⸗ den. Die bisherigen Tarife für die Nebenkaſſen bleiben vorläufig beſtehen. sch. Reilingen, 14. Aug. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Der Vertrag mit der Bahnmeiſterei Waghäuſel bezügl. Lieferung von Ausſchachtmaterial wurde genehmigt und unterzeichnet.— Zu Mitgliedern der Abſchätzungskom⸗ miſſion für die landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft wurden beſtimmt: die Gemeinderäte Weißbrodt und Kneis, ferner die Landwirte Peter Römpert und Franz Krämer, Schnepf als deſſen Stellvertreter.— Zum Bürgermeiſterſtell⸗ vertreter wurde Gemeinderat Joſef Krämer 6. ernannt. Kleine Mitteilungen In Frankeneck(Vorderpfalz) hat infolge Wegzuges der erfolgreiche erſte Bürgermeiſter Heyer ſein Amt nie⸗ dergelegt. Die Amtsgeſchäfte wurden vorläufig dem zweiten Bürgermeiſter Meyer übertragen. Die pfälziſche Grenzgemeinde Schönau ſoll aus dem Weſtgrenzfonds 80 000 Mark erhalten, die zur Anſiedlung lebensfähiger Induſtrie⸗Unternehmungen verwendet werden ſollen. In Frage kommt die Errichtung einer Schuhfabrik. Sie iſt ſchon ſoweit vorwärts geſchritten, daß die Arbeit dem⸗ nächſt aufgenommen werden kann. Zum Bau einer dringend notwendigen Waſſerleitung erhielten die Gemeinden Fiſch⸗ bach und Schönau 42 000 Mark aus dem gleichen Fonds. Wie wir von amtlicher Stelle erfahren, hat der heſſiſche Miniſter des Innern zum Verfaſſungstage die Beigeordneten Dr. Aull und Eißmert in Offenbach a. M. und den Bei⸗ geordneten Hymenz in Mainz zu Bür germeiſtern ernannt. ſowie die Ratſchreiber Georg Brecht als Protokollführer und Martin Donnerstag, den 16. Auguſt 1929. Notſtände in pfälziſchen Grenzgemeinden * Kirrberg, 13. Aug. Seltſame Zuſtände herrſchen gegen⸗ wärtig in der Grenzgemeinde Kirrberg, deren Finanz⸗ lage ſeit langem troſtlos iſt. Die zu einer geordneten Haushaltsführung erforderlichen Staatszuſchüſſe wurden nur unter der Bedingung in Ausſicht geſtellt, wenn Gemeindeum⸗ lagen ſowie eine Kopfſteuer zur Erhebung gelangen würden, Der Gemeinderat beſchloß demgemäß, um endlich in den Ge⸗ nuß von Staatszuſchüſſen für die Gemeinde 8 kommen. Die erſehnten Zuſchüſſe ſind jedoch bis heute ausgeblieben, was für die Gemeinde in den letzten Tagen zu allerlei un⸗ liebſamen Dingen führte. So hat die Firma Dingler⸗Zwei⸗ brücken die nach der Umlagenbewilligung in der Hoffnung auf raſches Eintreffen von Geld wieder aufgenommenen Arbei⸗ ten an der maſchinellen Einrichtung der gemeindlichen Waſ⸗ ſerleitung erneut eingeſtellt. Die koſtſpielige Anlage liegt nun vorausſichtlich wieder auf Wochen hinaus brach, während andererſeits die arme Gemeinde für das Waſſerleitungsbau⸗ darlehen von über 80 000 Mark ſehr hohe Bankzinſen bezah⸗ len muß. Die Pfalzwerke haben nun gleichfalls ihre Droh⸗ ung wahr gemacht und der Gemeinde die Strom verſor⸗ gung entzogen, weil ſie keine Bezahlung erhielten, auch ihr Angebot auf Umwandlung der Schulden in ein Darlehen ſeinerzeit wohl vom Gemeinderat, nicht aber von der Auf⸗ ſichtsbehörde angenommen worden war. Die Straßen⸗ und Schulhausbeleuchtung iſt ſeit einigen Tagen eingeſtellt. Verkehrsunfälle In Baden GV Schwetzingen, 15. Aug. Geſtern abend iſt auf der Bruch⸗ häuſerſtraße, nächſt der Geflügelfarm Beſt, das ſechsſitzige Perſonenauto der Metzgerei Greulich in Heidelberg⸗ Rohrbach vollſtändig verbrannt. Das Auto hielt auf der Straße und wurde angeblich von einem vorbeifahrenden Heidelberger Taxameter geſtreift. Der Wagen kam ins Rol⸗ len und fuhr über die etwa 5 Meter hohe Straßenböſchung inf die alte Kiesgrube. Dabei iſt der Benzinbehälter explodiert, Das Auto, das nicht verſichert ſein ſoll, iſt vollkommen zer⸗ trümmert. J In den Nachbarländern f * Niederwürzbach, 15. Aug. Zwei Autobeſitzer von hier machten mit ihren Familien und einigen Bekannten einen Ausflug auf die Schlachtfelder von Verdun. Auf der Rück⸗ fahrt in der Nähe von Metz verſagte plötzlich die Steuerung an dem Wagen des Förſters R. Höh und dieſer fuhr eine ſteile Böſchung hinab. Höh erlitt lebens gefährliche Verletzungen, während ſeine Frau einen ſchweren Ner⸗ venſchock davontrug. Ein mitfahrender Lehrer zog ſich ſchwere Arm⸗ und Beinbrüche zu. Das Auto iſt vollſtändig zer⸗ trümmert. Kölnische Ilustrierie Jeitung 20 Pfg. MORCEN W AEU Zu beziehen in.Heuptnebenstelle 2 1.% 1. in den Nebenst. Weldhof- Strobe 6, Schwetzingetstraße 19/20 u. Neetfeldstr. II, so- durch dlefrägefinnen Kunſt und Wiſſenſchaft O Die neue Aera der Planetarien. Für den Betrieb der Planetarien bricht eine neue Aera an. Nachdem früher des öfteren betont wurde, daß an dieſen Volksbildungsſtätten auch der Stimmungsgehalt des geſtirnten Himmels ausgeſchöpft werden müſſe, hat man inzwiſchen durch offenbare Mißerfolge eingeſehen, daß Schulmeiſterei, früher z. T. in Berlin, dieſe ſchönen Inſtitute zu Grunde zu richten droht. Wie die Mit⸗ teilungen über die Pläne in der Reichshauptſtadt erkennen laſſen, will man dort auch allgemein intereſſante Fragen wie die nach kosmiſchen Kräften und gar nach dem Weſen Der Aſtrologie in den Kreis der Betrachtung ziehen. Dieſe Umſtellung hat den Erfolg gehabt, daß die Beſu ch e r⸗ zahl ſteigt, ja, daß die Sternſchule ſich vielleicht ſchon ſelbſt erhalten kann. Der„Hann. Anz.“ auf deſſen Verlags⸗ gebäude gleichfalls ein Planetarium errichtet wurde, hat von vornherein eine ſolche Einſtellung zur lebendigen Wiſſenſchaft aufgenommen. Die Schriftleitung hat dort eine eigene Seite „Das Planetarium“ eingerichtet, in der auch der Leſer ſelbſt zu Worte kommen ſoll. Ein Problem für ſich bildet das Hamburgiſche Planetarium. Die hundertäugige Bildwerfer⸗ einrichtung iſt ſchon vor langer Zeit erworben worden, aber bisher hat ſich keine Möglichkeit zur Aufſtellung ergeben. Mit Recht wird betont, daß die große Hammburger Sternwarte in Bergedorf dem Publikum verſchloſſen bleibt, um die wenigen klaren Abende in Norddeutſchland wiſſenſchaftlich ausnutzen zu können. Man wird es aber auch den Hamburgiſchen Stadt⸗ vätern nicht übelnehmen dürfen, wenn ſie nach früheren Miß⸗ erfolgen der Planetarien— nicht nur in Berlin ſondern auch in der Provinz— mit der Aufwendung neuer Mittel zögern. Die Düſſeldorfer Geſolei von 1926 hat wohl zu denken ge⸗ geben. Das Planetarium bezw. die Rheinhalle war z. B. mit 750000 4 veranſchlagt und koſtete 3 222000%,. Das Gebäude ſoll wegen ſeiner mangelhaften Akuſtik ſeinen Zweck einiger⸗ maßen verfehlt haben. Sollte es gelingen, wie Stuttgart und Berlin, die jetzt verſuchen, durch Verbindung eines Aſtro⸗ Muſeums mit dem Planetarium die Anziehungskraft dieſer Bildungsſtätte zu vergrößern, ſo wird wohl auch in Hamburg die Durchführung des Planetariumbetriebes geſichert werden 2— können. Und wenn Hamburg damit im Gange iſt, wird Bremen nicht länger warten wollen. Noch befindet ſich Deutſchland auf dieſem Gebiete im Verſächsſtadium. Das Ausland wird ſich unſere Erfahrungen dieſer teuren Jahre zunutztze machen, und wenn jenſeits des„Großen Teiches“ die Erfindung von Prof. Bauersfeld zur öffentlichen Vorführung gelangt, dann wird man die deutſchen Lehrgelder gewiß nicht noch einmal einzuſetzen brauchen. Soll man„Olympia“ verdeutſchen? Das Wort Olympia, das wir jetzt bei den olympiſchen Spielen in Amſterdam ſo unzählige Male geleſen und gehört haben, hat ſich in unſerer Sprache ſeit dem Aufſchwung des Sports voll⸗ ſtändig eingebürgert. Es iſt aber vom deutſchen Sprachverein öfters erwogen worden, ob man nicht dieſes Fremdwort durch ein deutſches erſetzen könne. Gegen dieſe Abſichten hat ſich aber mit guten Gründen der Altmeiſter der deutſchen Sprach⸗ forſchung, Geh. Rat Otto Behaghel in einem Aufſatz ge⸗ wendet, der in ſeine vor kurzem erſchienene Sammlung„Von deutſcher Sprache“ aufgenommen worden iſt. Vortrefflich wird hier die Bedeutung dieſes Wortes, die ſich uns jetzt wieder ſo ſinnfällig offenbarte, auseinandergeſetzt.„Es iſt nicht eine einfache Bezeichnung für eine beſtimmte Veran⸗ ſtaltung,“ ſchreibt Behaghel,„Olympia“ iſt ein Bild und ein Sinnbild. Vor uns ſteigt auf der griechiſche Himmel, der heilige Hain mit dem Götterbild des Phidias, mit den Sieges⸗ ſäulen der Kämpfer, vor uns entfalten ſich die Bilder des Wettkampfs, der jugendlich kraftvollen nackten Geſtalten. Olympia ſtellt ſich uns dar als das Sinnbild einer ganzen Kulturwelt, einer Menſchheit, die mit gleicher Begeiſterung auf das Streben der Geiſter blickt, auf das Schaffen ſeiner Künſtler, wie auf das Ringen der Körper, auf die Pflege leib⸗ licher Vollendung. Und wenn wir Olympia ſagen, ſo be⸗ kennen wir uns zu einem Ideal, zu dem Willen, das, was einſtens war, lebensvoll bei uns nachzubilden. Wäre es möglich, durch ein Erſatzwort auch Erſatz zu ſchaffen für die Fülle der Geſichte, die wir mit dem Wort Olympia verbinden? Wohl hat Leſſing mit Recht behauptet: was wir bei einem neuen Worte zunächſt nicht empfinden, das müſſen wir lernen dabei zu empfinden. Aber das gilt im weſentlichen nur für Wörter, die nicht Eigennamen ſind: bei ihnen ſchafft der häu⸗ fige Gebrauch alle die Nebenvorſtellungen, deren Mitſchwingen für die Wirkſamkeit eines Wortes ſo bedeutungsvoll iſt. Aber keine noch ſo vielfältige Verwendung kann die Vorſtellung hineinbringen, die uns beim Eigennamen unſere geſchichtliche Kenntnis an die Hand gibt. Und ſo würde der Verluſt weit größer ſein als der Gewinn. Man muß ſich überhaupt hüten, ſolche Gattungsnamen zu beſeitigen, die aus Eigennamen ent⸗ ſtanden ſind; man wird den gewaltigen Nimrod, den ungläu⸗ bigen Thomas ebenſo beibehalten wie die La⸗Tene⸗Kultur.“ Engländer über moderne deutſche Architektur. Ueben die Ausſtellung von Werken deutſcher Architektur in England ſchrieben kürzlich die„Times“, die ſich ſonſt deutſchen Erzeug⸗ niſſen gegenüber bekanntlich ſehr zurückhaltend verhalten: „Die Architectural Aſſociation, 36, Bedfordſquare, zeigt eine außerordentlich intereſſante Ausſtellung von Photographien moderner deutſcher Architektur, die im Anſchluß an einen Vor⸗ trag über dieſen Gegenſtand ſtattfindet, den Dr. Werner Hegemann(Herausgeber von Wasmuths Monatsheften für Baukunſt) hier hielt. Der Eindruck, den man empfängt iſt der, daß deutſche Architekten oder Behörden zeitgemäße Probleme durchgreifender an⸗ packen als dieunſrigen. An Privatbauten können wir wohl gleichwertiges in England finden, aber in Deutſchland ſcheint der Entſchluß, künſtleriſche Wirkungen aus Gegeben⸗ heiten der Konſtruktion zu erzielen, die Regel zu ſein. Als „blockförmiges Bauen“, wobei man ſich kühn auf Proportionen und Maßſtab verläßt, anſtatt auf hinzugefügte Ornamente, könnte man das dargeſtellte allgemeine Prinzip in Deutſch⸗ land kurz und treffend bezeichnen, und einige ſeiner Ergebniſſe ſind durchaus befriedigend. Die„Kanalſchleuſen“ von Paul Bonatz(Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Stuttgart), „Fabrik- und Verwaltungsgebäude der Elektroinduſtrie“ von Hans Hertlein(Baudirektor des Siemenskonzerns) und „Oeffentliche Schulen“ von Fritz Schu ma cher(Oberbau⸗ direktor von Hamburg) ſind drei gute Beiſpiele. Nach dieſen Bildern zu urteilen, iſt die Zeit der Brutalität und Ueber⸗ ladung in der deutſchen Architektur vorüber, und an ihre Stelle iſt ein vernunftgemäßes Eingehen auf die ſachlichen Grundlagen getreten, mit bemerkenswerter Geſchicklichkeit Anforderungen der Praxis auf wirtſchaftlicher Grundlage zu künſtleriſcher Wirkung zu bringen.“ —— 5 A * — Donnerstag, den 16. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. r Aus dem Lande Zwei Beſtattungen HSHeidelberg, 15. Aug. Am geſtrigen Vormittag wurde die Leiche des am letzten Sonntag verſtorbenen Gymnaſtal⸗ profeſſors a. D. Dr. Karl Bauer zur ewigen Ruhe beſtattet. Im Jahre 1884 zum Prieſter geweiht, erfolgte die erſte An⸗ ſtellung als Kaplan in Offenburg, ſpäter wirkte er lange Jahre als Präfekt am erzbiſchöflichen Gymnaſtalkonvikt in Freiburg, aus welcher Tätigkeit ihm ein beſonders großer Kreis von Verehrern aus dem katholiſchen Prieſterſtande erwuchs. Seine Berufung zum Gymnaſialprofeſſor am hieſt⸗ gen humaniſtiſchen Gymnaſium im Jahre 1899 führte ihn dann zum Abſchluſſe ſeines an Erfolgen ſo reichen Wirkens in unſerer Stadt, an deren Univerſität er ſich den Doktor der Philoſophie erwarb. Ungemein beliebt bei ſeinen Schülern, aus ichnet als Ordinarius durch eine rühmliche Objektivi⸗ 10 hung des religiöſen Bekenntniſſes, treulich bemüht um das ſittliche und körperliche Wohl jedes Einzelnen,— ſo ſpielte ſich das Leben dieſes ſchlichten und liebenswürdigen Mannes ab. Als er vor fünf Jahren ſich genötigt ſah, ſein ihm aus Herz gewachſenes Amt niederzulegen, mochte wohl ſchon der Keim zum Siechtum in ſeinem Körper vorhanden geweſen ſein, der den nunmehr Achtundſechzigjährigen aus dem Leben abberufen hat. Die Trauerverſammlung, die ſich in der Friedhofkapelle des Bergfriedhofes um die Bahre des Entſchlafenen verſammelte, war ſo zahlreich, daß nicht einmal Walle mehr Einlaß finden konnten.— Geſtern nachmittag wurde ze ſterbliche Hülle des am letzten Samstag im 77. Lebens⸗ jahre verſtorbenen Oberbaurats a. D. Otto Ehrmann auf dem Bergfriedhof zu Grabe getragen. Der Verſtorbene ge⸗ hörte zu den bekannteſten Perſönlichkeiten unſerer Stadt, in deren Bauverwaltung er 33 Jahre lang(vom Jahre 1888 bis 1921) ungemein fruchtbare Dienſte geleiſtet hat. Eine große Anzahl bedeutender Großbauten wurde von ihm geſchaffen; wir nennen nur das neue Schlachthaus mit dem daneben liegenden Straßenbahndepot; eine Anzahl Schulen, wie die Wilckensſchul, die Mönchhofſchule, wurden von ihm errichtet. Ferner hat er auch große öffentliche Erweiterungsbauten der Stadt durchgeführt ſo an der Ebertſchule in der Sandgaſſe, an der höheren Mädchenſchule in der Plöck und Märzgaſſe, an den Kinderſchulen in der Kanzleigaſſe und Kirchſtraße, ſowie an der Oberrealſchule in der Schiffgaſſe. Auch der Umbau Her ſtädtiſchen Sammlungen, wie u. a. auch die erſten Erwei⸗ kterungsbauten der Wirtſchaften am Königſtuhl und Molkenkur find auf ihn zurückzufithren. Eine beſonders rege Tätigkeit entfaltete der Entſchlafene als Mitglied des ſtädtiſchen Bau⸗ ausſchuſſes, dem er auch noch nach ſeiner Penſtonierung bis in Hie letzten Wochen vor ſeinem Tode angehörte. Als der Welt⸗ krieg ausbrach, meldete er ſich trotz des vorgeſchrittenen Alters freiwillig zum Dienſte fürs Vaterland; er war als Major d. L. an der Oſtfront tätig. Zu der Beerdigung hatte ſich lt.„Heidelb. Tgbl.“ eine anſehnliche Trauerverſammlung eingefunden. * c Schwetzingen, 15. Auguſt. In der verfloſſenen Nacht gegen 4 Uhr morgens, wurde im Friedrichsfelder Wald wieder ein Radfahrer von zwei mit Piſtolen bewaffneten Män⸗ nern überfallen. Die beiden Männer hielten den Rad⸗ fahrer an und durchſuchten ſeine Taſchen, in denen ſich eine Barſchaft von etwa drei Mark befand. Die Straßenbanditen gaben dem Radfahrer das Geld wieder und ließen ihn weiter⸗ ziehen. * Rot b. Wiesloch, 14. Aug. Ein in der hieſigen Soda⸗ waſſerfabrik beſchäftigtes Mädchen kam der Transmiſſion zu nahe. Durch den Riemen wurden ihm die Haare förmlich vm Kopfe geriſſen. * Breiſach, 13. Aug. Der Fiſchhändler A. Wehrle in Colmar hat den 45 Jahre alten Karl Emmenegger und den 24 Jahre alten Albert Böhm dabei ertappt, als ſie die Thur etwa 300 Meter unterhalb vom„Dichele“ mit Chlor vergifteten. Man glaubt, daß auch die übrigen Fiſch⸗ waſſervergiftungen auf ihr Konto zu ſchreiben ſind. 1000 Franken Belohnung ſind auf die Ermittlung der Fiſchfrevler ausgeſetzt. 4* Freiburg i. Br., 14. Aug. Der Verfaſſungstag hat der geſamten Freiburger Polizeimannſchaft einſchließlich der Be⸗ reitſchaftspolizet als Kopfbedeckung den Tſchako anſtelle des Helms gebracht. * Vom Bobenſee, 13. Aug. Seit ſechs Wochen werden im Oberſeegebiet von Güttingen bis Bregenz und von Rorſchach bis Meersburg mit dem Klusgarn keine Blaufelchen mehr gefangen. Ein großer Teil hat den Klusgarn an den Nagel gehängt und geht anderer Beſchäftigung nach. Die Schweb⸗ netzfiſcherei iſt ebenfalls gleich Null, ſie ruht ſeit zehn Tagen vollkommen. Seit dem Jahre 1911 hat man ähnliche ſchlechte Fangverhältniſſe nicht wieder gehabt. In dieſen Tagen iſt wieder eine ſtattliche Fiſcherflottille auf dem See vor Ueber⸗ e an der Arbeit, die Tagesfänge find fedoch ſehr mangel⸗ Waft. 828 Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 14. Aug. Beim Poſtſcheckamt in Ludwigshafen waren Ende Juli 16014 Poſtſcheckkun⸗ den vorhanden. Auf den Poſtſcheckkonten ſind in dieſem Monat gebucht worden 9 707 445 RM. Gutſchriften, darunter 253310 Einzahlungen mit Zahlkarten über 30 185 266 RM. und 210 495 Ueberweiſungen über 66 822 179 RM. Die Laſt⸗ ſchriften betrugen 96 590 744 RM., darunter befanden ſich 5585 Kaſſenſchecks über 3 370 403 RM., 1064 in Staatsbank⸗, Reichsbank⸗ und Abrechnungsweg beglichene Auszahlungen über 10 253 399 RM., 55917 Zahlungsanweiſungen über 7631 241 RM. und 244831 Ueberweiſungen über 75 293 629 RM. Der Geſamtumſatz betrug im Juli 193 598 189 RM. Davon wurden bargeldlos abgewickelt 152 369 RM. oder 78,7 Prozen. Das durchſchnittliche Guthaben der Poſtſcheck⸗ kunden betrug im Juli 10 877 662 RM. * Speyer, 13. Aug. Der 19 Jahre alte Leo Becker aus Oberhauſen hat am letzten Freitag im offenen Rhein ober⸗ halb der Rheinsheimer Fähre gebadet und iſt dabei er⸗ trunken. Seine Leiche war geſtern mittag an der hieſigen Kiesbank angeſchwemmt und iſt inzwiſchen in ſeinen Heimat⸗ ort überführt worden. * Eppelbronn, 15. Aug. Im März iſt der verheiratete Sattlermeiſter Matthias Ehlen auf ungerlärte Weiſe ſpurlos verſchwunden. Dieſe Woche hat nun die Frau einen Brief von ihrem Mann aus Algier bekommen. Er ſei, ohne es zu wiſſen, in die Fremdenlegion ge⸗ kommen und jetzt krank. Die Frau hat Schritte unternommen, ihren Mann frei zu bekommen. * Mertesheim, 15. Aug. Die älteſte Bürgerin unſeres Ortes, Frau Michael Werle, feierte heute in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 90. Geburtstag. Sechs Kinder, 28 Enkel und 5 Urenkel konnten der Jubilarin gratulieren. * Kaiſerslautern, 15. Aug. Der Täter des am letzten Sonntag im Stadtwalde, Abteilung Salzeck am Hohenfels, verurſachten Waldbrandes wurde in der Perſon des 21 jährigen Artiſten Julius Kolezak aus Polen ermittelt und in Unterſuchungshaft gebracht. Kolezak wurde am 18. April 1928 aus dem bayeriſchen Staatsgebiet ausgewieſen, trieb ſich aber in letzter Zeit öfters in den Wäldern der Um⸗ gebung herum. Nachbargebiete Zu dem Großfeuer in Haslach bei Herrenberg * Haslach(.⸗A. Herrenberg), 14. Aug. Die Gemeinde erlebte in der Nacht auf Sonntag Stunden der Angſt und des Schreckens. Gegen halb 1 Uhr war, vermutlich infolge Brand⸗ ſtiftung, in der Scheune des Bauern Adolf Gräther ein Brand ausgebrochen. An der Brandſtelle herrſchte eine ſehr enge Bauweiſe. Mehrere Häuſer mit Scheunen bildeten einen Komplex. Das Feuer raſte, genährt durch die dürren Erntevorräte und breitete ſich mit großer Schnelligkeit aus, obwohl die Feuerwehr, ſpäter unterſtützt von den Motor⸗ ſpritzen aus Herrenberg und Sindelſingen ſowie durch einige benachbaren Feuerwehren, alle Anſtrengungen machte. Bald trat Waſſermangel ein und man ſchaffte nun Waſſer aus Tümpeln in Eimern herbei und benützte den Inhalt der Güllenlöcher, um des Feuers Herr zu werden. Als das in der Frühe gegen 4 Uhr gelang, hatte das Feuer bereits ſeine Opfer gefordert:(Wohnhäuſer und 4 Scheunen ſowie das Gemeinde backhau's mit eingebauter Badeanſtalt waren dem Feuer zum Opfer gefallen. Ein Glück war es, daß wenigſtens das Vieh gerettet werden konnte, aber das Mobiliar iſt teilweiſe mitverbrannt. Der Schaden wird auf annähernd 1 Million Mark geſchätzt. Im Waſchzuber über den Bodenſee * Friedrichshafen, 14. Aug. Friſeur Brugger, der be⸗ reits früher den Bodenſee im Paddelboot überquert hatte, benutzte den geſtrigen Sonntag dazu, den früheren Paddel⸗ bootsverſuch originell zu wiederholen. Brugger überquerte in einem gewöhnlichen Waſchzuber(1,20 Meter lang, 55 Ztm. tief und 75 Ztm. breit) den Bodenſee vom Laudungsſteg in Rorſchach bis zum Gondelhafen in Friedrichshafen. Die Fahrt, die 8,20 Uhr begann, fand nachmittags 4,45 Uhr— alſo nach etwa 8½ Stunden— in Friedrichshafen ihr Ziel. Die zurückgelegte Strecke beträgt 12—14 Km. Als Begleiter fun⸗ gierten im Paddelboot Rudolf Kainz⸗Schwäb.⸗Gmünd und Karl Merkle⸗ Friedrichshafen. Die Leiſtung, die in ihrer Originalität bisher einzig daſteht, verdient umſomehr Be⸗ achtung, als Brugger die Tat bei ſengender Sonnenhitze und auf der Endſtrecke bei widrigem Wellengang durchführte. Nach Hunderten zählende Zuſchauer begrüßten den Paddler bei ſeiner Ankunft in Friedrichshafen. * * Viernheim, 15, Aug. Im Gewann Egelſee mußte ein Freiballon, der längere Zeit über der hieſigen Gemar⸗ kung kreiſte, eine Notlandung vornehmen. Veranſtaltungen Donnerstag, den 16. Auguſt Theater: Operettenſpiele im Roſengarten:„Die Bafjade re“, Premiere..00 Uhr. 8 Konzerte: Friedrichspark: Abendkonzert..15 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbhühne Libelle: Kabarett.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Zwei rote Roſen“.— Schauburg „Dor ine und der Zufall“. Scala und Capitolz „Funkzauber“.— Gloria:„Heut tanzt Marſet k“ Ufa:„Jackie der Schiffsjung“.— Palaſt⸗Theater; „Vler Herren ſuchen Anſchlu“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1, Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeugh 8 mittag von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; 2 Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarii —4 Uhr. Vorführung 8 Uhr. —5 Uhr. Sonntag vor⸗ g—5 Uhr; : Beſichtigung 1* 4 1 6 Gerichtszeitung Wann dürfen Hunde bellen? Das Landgericht in Potsdam ſollte eigenartigen Zivilklage beſchäftigen. Beklagt iſt der den Rundfunkhörern bekannte Schauſpieler Alfred Braun und ſein Kläger iſt Rechtsanwalt Hans Fritz Abraham, der ſich hauptſächlich mit juriſtiſcher Schriftſtellerei beſchäftigt. Beide ſind Nachbarn und bewohnen jeder eine Villa in Wannſee. Nun iſt aber Alfred Braun gleichzeitig Beſitzer von drei Hunden, einem Dackelpaar und einem großen Bernhardiner, der ein Geſchenk der Funkſtunde iſt. Alfred Braun hat auch als Künſtler Lebensgewohnheiten, die weſentlich von denen anderer Leute abweichen. Als Künſtler geht er zu einer Zeit von Hauſe fort, wenn ſein Nachbar bereits am Schreib⸗ tiſch ſitzt und arbeitet, und er kehrt heim zu einer Zeit, wenn der Nachbar der Nachtruhe pflegt. Das Kommen und Gehen Brauns wird von den drei Hunden mit lebhaften Kund⸗ gebungen begleitet. Sie bellen. Durch dieſes Hundegebell⸗ wird der Schriftſteller am Tage in ſeiner Arbeit und nachts in ſeiner Ruhe geſtört und er fühlt ſich in ſeiner Schaf fenskraft beeinträchtigt. Er hat daher gegen Alfred Braun eine Klage auf Unterlaſſung des ruhe ⸗ ſtörenden Lärms angeſtrengt und gleichzeitig auch für den durch die Störung erwachſenen Schaden in ſeiner ſchrift⸗ ſtelleriſchen Produktion ein Schmerzensgeld von vor⸗ läufig 10000 Mark verlangt. Gegen dieſe Forderung hat Alfred Braun durch ſeinen Rechtsbeiſtand Einſpruch er⸗ hoben. Es wäre zwiſchen den beiden Parteien vor Gericht zu intereſſanten juriſtiſchen Auseinanderſetzungen gekommen und das Landgericht hätte zu entſcheiden gehabt, bb und wann Hunde bellen dürfen— wenn der Termin nicht auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt worden wäre. K * Zweierlei Maß. Im Juni wurde in Mainz durch ein franzöſiſches Militärauto ein Zuſammenſtoß mit einem Radfahrer verurſacht, der durch den Sturz vom Rade tödlich verletzt wurde. Obwohl die Hauptſchuld des Chauffeurs nachgewieſen wurde, der die Verkehrsvorſchrif⸗ ten in fahrläſſiger Weiſe außer Acht gelaſſen hatte, verurteilte das franzöſiſche Gericht in Mainz den Franzoſen nur zu 15 Franken Geldſtrafe— mit Strafaufſchub!— Der vom franzöſiſchen Kriegsgericht Mainz in Abweſenheit zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilte Kaufmann Bern⸗ hard Diſſinger(zuletzt in Frankfurt a..) war auf An⸗ trag durch die deutſche Regierung an die franzöſiſchen Be⸗ ſich mit einer ſatzungsbehörden ausgeliefert worden. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Führ⸗Landau beantragte Wiederaufnahme des Verfahrens. Das erſte Urteil wurde aufgehoben und Diſſinger, der als Angeſtellter der franzöſiſchen Militär⸗ kooperative in Mainz Lebensmittel uſw. entwendet hatte, zu acht Monaten Gefängnis mit Strafaufſchub verurteilt. § Beſtrafte Autoraſerei. Der Kaufmann Emil Lechner aus Herxheim hatte vor einiger Zeit eine Anzahl junger Leute aus Herxheim zu einem Feſt auf der Annakapelle bei Burrweiler gefahren. Auf dem Heimweg wollte er nun, nachdem er in Burrweiler etwas reichlich dem Alkohol zuge⸗ ſprochen hatte, ein anderes Auto überholen, wobei er ein ſolches Tempo einſchlug, daß bei einer ſcharfen Kurve in Nuß⸗ dorf der Wagen nur noch auf 2 Rädern fuhr. In dem Hohl⸗ weg zwiſchen Nußdorf und Landau verlor Lechner die Herr⸗ ſchaft über ſeinen Wagen, der mit 14 jungen Leuten auf die Böſchung ſauſte, wo er ſich überſchlug. Mehrere der Mit⸗ fahrenden erlitten Arm⸗ und Beinhrüche, ſowie Schnittwun⸗ den. Das Amtsgericht Landau verurteilte Lechner wegen Körperverletzung und Uebertretung der verkehrs⸗ polizeilichen Vorſchriften zu 2 Monaten Gefängnis unter Verweigerung der Bewährungfriſt. 5 aas Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. 26, 2 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, Direktion Ferdinand Heyme.. 5 Chefredatteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Perantwortl. Redakteure; Für Molitkkz H. A. Meißner— Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales; Richard Schönfelder— Sport und Neues qus aller Wel: Wllüüy Müller— Handelsteil? Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige i, B. R. Schönfelder— Anzeigen k..: Jac. Faudes . 3 A. Batschari, Cigarettenfabrik A. G. 1 Dle„SLEIPNER“Jubilaumsgabe, IS OOO RMark, Mel Geld, Wartet noch auf Sie! 814 Barpreise bis zur Höhe von ioo Mark belohnen die kleine Mühe, uns„Sleipner“!- Kontrollzettel samt lhrem Urteil über die Wohlbekannte 5 Pfennig- Cigarette Singusenden. Bei der Preisverteilung bestimmen nicht Stil und Kunst, sondern der gute Einfall. Drücken Sle also ihre Meinung über die,, Sleipner“ in Versen, Prosa, Zelchnung oder Lichtbild, so, Wie es ihnen ge- rade am besten liegt, aus, Die origineslie art vulres entscheldend sein. Wenn sie ihr SueR Bereits versucht haben, so tun Sies nochelnmal und nocheinmal. Doppelt und dreifachist sicherer. Vergessen Sie nur nicht, jecer Einsendung einen Kontrollzettel, Wie er sieh in jeder„Sleip ner“ Packung findet, beizufügen und lassen Sie sich im Spezialgeschäft über die Wettbewerbs- Be- dingungen unterrichten, ihr TFabakhändler weis Bescheic. ‚ ö 5 5 Eilen Sie aberl Am 30, September ist Schlüs- termin des„ Slelpner“,- Juhildurg- Wettbewerbs. g, Seite. Nr. 377 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. Auguſt 19290. Ein Blick über dit Welt Die Touriſten⸗Kataſtrophe am Dachſtein 96 Stunden in der Felswand— Tobſucht aus Todesangſt Zwei Touriſten abgeſtürzt, die übrigen fünf in völlig er⸗ ſchöpftem Zuſtand gerettet Ueber die Touriſten⸗Kataſtrophe an der Dachſtein⸗Süd⸗ wand werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt, die dieſe Tragödie in den Bergen in den ſchauerlichſten Farben malen. Die ſieben Touriſten, aus denen die ſo unglücklich verlaufene Partie beſtand, waren am vergangenen Sonntag über den ſogenannten Steinerſteig zur Südwand des Dachſteines aufgeſtiegen. Es iſt dies der ſchwierigſte Kletterſteig im gan⸗ zen Dachſteingebiet und eine der ſchwerſten Klettertouren der Alpen überhaupt. Unter günſtigſten Verhältniſſen brau⸗ chen allererſte Steiger nicht weniger als zwölf Stunden an⸗ dauernd ſchwerſter Kletterei an! faſt ſenkrechter Felswand, um den Gipfel zu erreichen. Um ungeübte Touriſten von dieſem Steige fernzuhalten, hat er auch keinerlei Markie⸗ rung. Nur an gewiſſen charakteriſtiſchen Kennzeichen vermag der geübte Hochtouriſt die überaus ſchwierige Orientierung zu gewinnen. Vor dem Aufſtieg waren die Touriſten ge⸗ warnt worden, da ſchlechtes Wetter zu erwarten ſei, aber leider hatten ſie die Warnungen in den Wind geſchlagen. Im wahrſten Sinne des Wortes. Sie waren ſchon ungefähr bis zur ſogenannten„Frühſtücksſtation“ gekommen, das iſt ein ſchmales Felsband, ungefähr 300 Meter unterhalb des Gipfels, auf der man Raſt machen kann. Da brach plötzlich ein furchtbares Unwetter los. Ein Ge⸗ witter löſte das andere ab, Schneeſchauer und Regen machten bie Felſen ſchlüpfrig, ſodaß jeder Schritt vor⸗ oder rückwärts glatten Selbſtmord bedeutet hätte. Der Sturm drückte dichte Nebelmaſſen an die Wand, ſo daß die Touriſten auch jede Orientierung verloren. So ſtanden alle ſieben, dicht zuſammengedrängt, auf der ſchmalen Felsleiſte, die nicht die geringſte Bewegungsfrei⸗ heit geſtattete. 8 ö l Die Touriſten legten ſich alſo in ihren Zeltſäcken dicht nebeneinander und warteten, ob ſich nicht die Wetterverhält⸗ niſſe beſſern würden. So verhrachten ſie die Nacht von Sonntag auf Montag. Am Montagmorgen wollten ſie weiter, aber Schnee, Regen und Nachtfroſt hatten den Fels mit Spiegeleis überzogen, ſo daß an ein Weiter⸗ kommen nicht zu denken war. So verbrachten die Touriſten den ganzen Tag in ihrer Gefangenſchaft und als die Dämme⸗ rung einbrach, begannen ſie zu rufen. Aber ihre Hilferufe verhallten im Sturm und nun begann die zweite Nacht zwiſchen Tod und Leben. a N Einer der Touriſten, der Maſchinenſchloſſer Edmund Sturm, Mitglied des alpinen Vereines„Naturfreunde“, erlitt vor Erſchöpfung einen völligen Nervenzuſammenbruch. Er begann zu toben, ſchlug um ſich, ſo daß die übrigen, die ja bei jeder Bewegung Sturms von der ſchmalen Fels⸗ platte, die ihr einziger Stützpunkt war, hinabgeſtoßen werden konnten, ſich nicht anders helfen konnten, als den Tobenden proviſoriſch mit Eiſenklammern an die Deutſchland Merkwürdige Folgen eines Bienenſtiches Ein Imker von Traunſtein wurde von einer Biene in die Wange geſtochen. Am ganzen Körper des Geſtochenen traten bald große rote Flecken und Beulen auf, wie auch das Augen⸗ licht des Verletzten ſchlecht wurde. Berührte man die Flecken, ſo verurſachten ſie den Austritt von Blut aus den Poren. Ja, als der Imker ſeine Mutter berührte, übertrug er dieſe roten Flecken auf ſie, wobei ſich ein kräftiges Hautjucken bei der Be⸗ rührten einſtellte. Man vermutet, daß die Biene vorher eine Giftpflanze beſucht haben muß und das Gift mit dem Stiche übertrug. Unter dem Orientexpreß von Bukareſt nach München Im Münchener Hauptbahnhof wurde bei der Kontrolle der Zugsgarnitur durch einen Reichsbahnangeſtellten unter dem Wagen auf einem Eiſenträger ein Fahrgaſt entdeckt, der in Bukareſt den von ihm zu einer koſtenloſen Fahrt nach Deutſchland entdeckten Platz unter dem Waggon eingenommen hatte. Der Fahrgaſt wurde der Polizei übergeben und dann, weil er keinen Paß hatte, auch dem Gericht übergeben. Der wehrhafte Schwan Ein lehrreicher Vorgang ſpielte ſich kürzlich in Sig⸗ maringen beim Baden ab. Zwiſchen dem Kaſernen⸗ und Herrenbad hat ein Schwanenpaar mitten in der Donau ſein Neſt gebaut. Dort betreut es auch ſeine vier Jungen, die prächtig gedeihen. Der Bademeiſter warnte die Badenden wiederholt, die Schwäne zu necken. Zwei halbwüchſige Bur⸗ ſchen kehrten ſich aber nicht daran. Während die beſorgte Schwanenmutter ſich vor den Neckereien der drohenden Bur⸗ ſchen mit den Jungen zurückzog, blieb der alte Schwan zu⸗ rück und kreuzte vor den Angreifern hin und her. Plötzlich Hob er ſich aus dem Waſſer und bearbeitete den einen Jüngling mit den Flügeln und dem Schnabel, daß ihm Hören und Sehen verging. Endlich ließ er von ihm ab und die beiden Burſchen verließen kleinlaut den Schau⸗ platz. Am Kopfe des Gemaßregelten fand ſich ein blutendes Loch. Dieſe Schwanenlektion iſt ſicher wirkungsvoller ge⸗ weſen, als alle Mahnungen. Ungarn Die Roſen von Szegedin Die ungariſche Stadt Szegedin, bis Ende des vorigen Jahrhunderts eine bekannte Feſtung, hat ſich neuerdings durch Roſenzucht einen Namen gemacht. Die Stadt hat in dieſem Jahre während des Junis und des Julis 5 Millionen Roſen nach Berlin, Paris und Lyons auf dem Luftwege ausgeführt. Die Blumen werden in eisgekühlte Behälter verpackt und gelangen 24 Stunden ſpäter, nachdem ſie vom Buſch geſchnitten worden ſind, in die Hände der Käufer. Szegedin hofft als Roſenſtadt denſelben Ruf zu gewinnen, den Holland als Tulpenland genießt. Wie es ſcheint, iſt der Boden in der Umgebung der Stadt für die Roſenzucht beſon⸗ ders gut geeignet, denn die Roſen von Szegedin enthalten mehr Blütenduft als die italieniſchen oder holländiſchen Wand Ju. feſſöln. Roſen. Die Züchter hoffen im nächſten Sommer die Ernte auf 9 Millionen Roſen zu ſteigern. 2 ü Lebensdauer zu haben; Der Tobende aber, ſeiner Sinne nicht mächtig, riß ſich los und ſtürzte vor den Augen ſeiner Gefährten die ſteile Fels⸗ wand hinab, wo er zerſchmettert liegen blieb. So verging der Dienstag. Die ſechs Ueberlebenden ſchloſſen ſchon mit ihrem Leben ab. rer und Hamburger nach Schladming, von wo man zur Unfallſtelle aufſtieg. Die erſte Expedition erreichte Mittwoch nachmittag 4 Uhr unter mühevollſter und gefährlichſter Klet⸗ terarbeit in den Wänden, wobei ſie eine Kette bildeten, da es ganz ausgeſchloſſen war, an die Verſtiegenen unmittelbar heranzukommen, eine Stelle, die oberhalb der Felsplatte liegt, auf der die ſechs Verunglückten ſtanden. Mit Hilfe von 400 Meter Seil wur⸗ den nun die Verunglückten einzeln aufgeſeilt. Hierbei ſpielten ſich wahrhaft rührende Szenen der Kameradſchaft ab. Jeder wollte dem anderen den Vortritt laſſen. Viele waren ſo ſchwach, daß ſie ſich nicht einmal mehr ſelbſt die Seilſchlinge um den Leib legen konnten. So wurden Sie mühſam Meter für Meter aufgeſeilt. Die Rettung wurde noch dadurch er⸗ ſchwert, daß die Retter von ihrem Standpunkte aus die zu Rettenden auf ihrer Felsplatte nicht ſehen, ſondern ſich nur durch Zurufe verſtändigen konnten. Als der Touriſt Franz Windſteig aufgeſeilt werden ſollte, hörten die Retter, die beim Emporziehen ſich von den Zuxrufen der zu Rettenden dirigieren ließen, plötzlich„Halt!“ rufen. Im nächſten Augenblick ließ das Seil nach, die Leute, die eben am Seilende zogen, ſtürzten zurück, ein dumpfer Fall und der Touriſt Franz Windſteig war mit dem Ende des zer⸗ riſſenen Seiles in die Tiefe geſtürzt. Er lag nun tot neben ſeinem Kameraden Sturm, den 24 Stunden vorher das gleiche Schickſal getroffen hatte, am Fuße der grauſigen Felswand. Das Seil hatte ſich wahrſcheinlich an einer ſcharfen Felskante durchgewetzt.- 5 Nach und nach hatte man alle noch Lebenden geborgen, bis auf einen. Dieſer hatte mit beiſpielloſer Aufopferung er⸗ klärt, ex fühle ſich ſtark genug, auch noch eine vierte Schreckensuacht auf dem Felsband zuzubringen. Donnerstag früh ſeilte man auch den Letzten in die Höhe. Es ſtellte ſich aber heraus, daß er ſich zuviel zu⸗ gemutet, hatt.. Er konnte nicht mehr gehen und mußte auf einem Schlitten weitertransportiert werden. Die Leichen der beiden Verunglückten liegen noch am Fuße der Dathſtein⸗ Südwand und werden erſt ſpäter geborgen werden. ZVVVTFTT 3 Dr. Gr. 5 Italien a Ein italieniſches Familienidyll Angeſichts des Geburtenrückgangs, der ſich auch in Italien bemerkbar macht, rühmen die italieniſchen Zeitungen mit beſonderem Eifer diejenigen Eltern, die den anderen ein gutes Beiſpiel geben. Die Volkszählung hat ergeben, daß in Italien immer noch 20000 Familien leben, die mehr als 10 Kinder ihr eigen nennen. Auf die Stadt Treviſo kommen die meiſten dieſer Familien, nümlich 1032, während Rom ſelbſt mit 517 ſolcher Familien auf der Liſte eine Mittelſtellung einnimmt. Das rühmenswerteſte Ehepaar, das auch von Muſſolini beſonders geehrt und ausgezeichnet worden iſt, ſind Dominieo Rolando und ſeine Frau, die in Neapel wohnen und nicht weniger als 19 muntere und geſunde Kin⸗ der beſitzen. Der ſtolze Vater betreibt ein gutgehendes Auto⸗ mobilgeſchäft. Die Familie nimmt im Sommer ihre Mahl⸗ zeiten im Garten ein und in den kurzen Wintermonaten auf einer bedeckten Terraſſe, da das Speiſezimmer für die glück⸗ liche Schar von 21 Köpfen längſt zu klein geworden iſt. Die Nahrung iſt reichlich aber einfach, da der Vater trotz ſeines gutgehenden Geſchäftes von ſeinem Einkommen nicht viel übrig behält, wenn er für die leiblichen Bedürfniſſe der reichen Kinderſchar geſorgt hat. Makkaroni, mit Olivenöl zubereiteter Salat und viel Brot ſind die Hauptnahrungs⸗ mittel. Sie alle werden von Frau Rolando im Großen ein⸗ gekauft. Vor dem Schlafengehen iſt Familienappell, bei dem jedes Familienmitglied ſich auf Anruf melden muß. Iſt ein Ausflug geplant oder hat die Familie die Abſicht, einer Ein⸗ ladung zu folgen, ſo begibt ſich der Vater zur Städtiſchen Straßenbahngeſellſchaft und mietet einen ganzen Wagen für ſich und ſeinen Anhang. Er ſieht der Zukunft keineswegs mit Sorge entgegen. Als ihm kürzlich ein Miniſter perſönlich die Glückwünſche Muſſolinis überbrachte, erklärte er, ſeine Frau und er hofften noch die Zahl 25 voll zu machen.„Unſer Jüngſtes, ſo meinte er, ein Mädchen, iſt erſt vier Jahre alt. Wir haben alſo noch viel Zeit:“ Ehepaars Rolando wird in allen italieniſchen Zeitungen in glühenden Farben geſchildert. Es wird wohl den Rekord der kinderreichſten Familie halten, ſelbſt wenn die Eltern ihr Verſprechen nicht wahrmachen ſollten. Die Zählung der Hundertjährigen in Italien Die italteniſche Regierung hat eine ganz genaue amtliche Unterſuchung veranſtaltet, um die Zahl der Hundertjährigen mit Sicherheit feſtzuſtellen. Dabei hat ſich ergeben, daß in Ita⸗ lien nicht 256 Hundertjährige vorhanden ſind, wie auf Grund der letzten Volkszählung behauptet wurde, ſondern 51. Mehr als 200 Greiſe und Greiſinnen haben. fälſchlich als Hundert⸗ jährige gegolten, ſei es, weil ihre Geburtsſcheine ungenau waren, oder weil ſie ſelbſt ſich älter machten, als ſie ſind. Es ſoll fortan in Italten von allen Neunzig⸗ u. Hundertjährigen eine genaue Liſte geführt werden, zugleich mit einer kurzen Lebensbeſchreibung. Es iſt auffallend, daß nach der nunmehr vorhandenen genauen Statiſtik die meiſten Neunzig⸗ u. Hun⸗ dertjährigen in Italien von mittlerer Größe ſind und dunkle Augen und Hautfarbe beſitzen. Die größeren und hellfarbigen Bewohner des italteniſchen Nordens ſcheinen keine ſo lange Das Familienglück des Fiſches zu verbinden. in den Floſſenrand reizte, naſſen Elements gehören. Frankreich Das Ende der Schatzſuche Die Durchſuchung des torpedierten belgiſchen Dampfers „Elizabethville“ an der Weſtküſte Frankreichs hat zweifellos ergeben, daß die geſuchten Diamanten und Edel⸗ ſteine für immer verloren ſind. Auch in den Poſträumen des Dampfers hat ſich keine Spur von ihnen gefunden, nachdem bereits vor einigen Tagen der mit vieler Mühe gehobene in der Kapitänskajüte aufbewahrte Sicherheitsſchrank ſich bei der Oeffnung als leer erwieſen hatte. Man hat jetzt jede Hoff⸗ nung aufgegeben, die auf mehr als 20 Millionen Mark ge⸗ ſchätzten Diamanten noch zu bergen. Man wird aber viel⸗ leicht das Elfenbein, das in dem geſunkenen Schiff verfrachtet war, noch zu Tage fördern. England Mehr als hundertjährig, ohne es zu wiſſen Frau Killeck, die Einwohnerin eines engliſchen Dorfes in der Nähe von Bromley, hat kürzlich ihren 101. Geburtstag gefeiert und iſt dazu vom engliſchen Königspaar beglückwünſcht worden. Sie wußte ebenſowenig wie ihre Familie, daß ſie 100 Jahre bereits überſchritten hatte. Sie glaubte viel jünger zu ſein. Vor kurzem erſt entdeckte der Ortsgeiſtliche in einem alten Bande der Taufregiſter, daß Frau Killeck am 10. Auguſt 1832 als an ihrem zehnten Geburtstage getauft worden war. Das Alter der Frau konnte erſt dadurch mit Sicherheit feſtgeſtellt werden. Die Greiſin erfreut ſich noch beſter Geſundheit. Kaugummi und Kaltblütigkeit Bekanntlich hat London ſoeben einen neuen Polizeichef bekommen, da der alte wegen einiger Mißſtände in ſeinem Be⸗ triebe, die die Londoner ſich nicht gefallen laſſen wollten, hat in Penſion gehen müſſen. Eine der erſten Maßnahmen des neuen Chefs war das Verbot an alle Schutzleute, während des Dien⸗ ſtes Kaugummi zu kauen. Seiner Meinung nach ver⸗ trägt ſich dieſe Tätigkeit nicht mit der Würde eines Beamten im Dienſte. Noch iſt von ſeiten der Betroffenen keinerlei Aeußerung über dieſes Verbot erfolgt. Wohl aber ſind die Meinungen darüber im Publikum recht geteilt. Während viele Stimmen die Maßnahme des neuen Polizeichefs loben, ent⸗ wickelt ein Abonnent der„Times“ in einer Zuſchrift die gegen⸗ teilige Anſicht und legt gegen das neue Verbot energiſchen Proteſt ein.„Ich bin Autobeſitzer“, ſo ſchreibt er ſeiner Zei⸗ tung,„und verbiete ſelbſtverſtändlich meinem Chauffeur wäh⸗ rend der Fahrt das Rauchen. Aber ich verlange von ihm, daß er im Dienſte Kaugummi kaut, denn ich habe beobachtet, daß dieſe Gewohnheit der Kaltblütigkeit ſehr zugute kommt. Iſt etwa Kaltblütigkeit für einen Schutzmann wenk⸗ ger erforderlich als für einen Chauffeur?“— Es wird Sache der Aerzte und Nahrungsmitkelchemiker ſein, feſtzuſtellen, ob dieſer Mann recht hat oder nicht. Indien Seltſame Heldentat In Birma(Hinterindien) hat ein Mann die Zerſtörung eines ganzen Dorfes verhindert. Durch heftige Regenfälle war in der Mauer des großen Waſſerreſervoirs bei Shwebo ein Leck entſtanden. Die Dorfbewohner wurden durch Ge⸗ 2 . wehrſchüſſe gemahnt, aus ihren Häuſern in das untere Land zu fliehen und nur ein Mann namens Maung blieb zurück. Er eilte zu der Stelle, von wo die Ueberſchwemmungsgefahr drohte, und hielt ſechs Stunden lang das anſtrömende Waſſer dadurch auf, daß er ſich in die Mauerbreſche hineinſetzte. So konnten die Ingenieure das Leck reparieren, bevor es ſich erweitert hatte und der ganze Staudamm zuſammenbrach. Als die Reparatur ausgeführt war, fand man den tapferen Bir⸗ meſen, der ſo lange mit äußerſter Kraft der mächtigen Waſſer⸗ flut ſtandgehalten hatte, ohnmächtig am Boden liegen. Amerika Ein großer Verſicherungsſkandal in Amerika Die internationale Lebensverſicherungsgeſellſchaft in St. Louis, die Verträge im Betrage von mehr als 300 Millionen Dollars, d. h. mehr als 1,2 Milliarden Mark abgeſchlagen hat, ſoll in das Eigentum einer anderen Verfſicherungsgeſellſchaft * übergehen. Aus dieſem Anlaß iſt der Beſitz der Geſellſchaft an Wertpapieren und anderen Sicherheiten von den ſtaatlich angeſtellten Kontrollbeamten nachgeprüft worden. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß aus dem Kaſſengewölbe der Geſellſchaft in St. Louis Wertpapiere im Betrage von 3% Millionen Dollars(über 14 Millionen Mark) verſchwunden ſind. Es iſt bisher völlig unaufgeklärt, wie dieſe rieſenhafte Verun⸗ treuung oder dieſer Diebſtahl verübt werden konnte. Ein gefährliches Poſtpakel In dem nordamerikaniſchen Staate New Jerſey ent⸗ deckten die Poſtbeamten bei dem Sortieren der Eingänge ein etwas beſchädigtes Paket, in dem eine lebendige Klapper⸗ ſchlange verpackt war. Sie übergaben die gefährliche Sendung ſofort der Politzei, die das Reptil durch den Polizeiarzt betäuben ließ. Das Paket war in Newyork aufgegeben und an eine Farm in Pennſylvanien gerichtet. Die Polizei hat die Unter⸗ ſuchung in die Hand genommen, da die Verſendung lebendiger Giftſchlangen durch die Poſt ſelbſtverſtändlich verboten iſt. Der elektriſche Fiſch Die Tatſache, daß es einen Fiſch gibt, der in der Lage iſt, Lampen anzuzünden, dürfte nur wenigen bekannt ſein. Es handelt ſich dabei um den ſogenannten Zitterrochen, der ſeit Jahren Gegenſtand ernſter Beobachtungen iſt. Kürzlich gelang es nun dem amerikaniſchen Naturforſcher Brown, die elektriſche Kraft des Zitterrochens zu meſſen und dabei höchſt intereſſante Feſtſtellungen zu machen. Er benutzte mehrere Exemplare dieſer Fiſchart, die 35 Zentimeter lang und 25 Zentimetr breit waren, und beobachtete, daß die elektriſchen Ströme, die der Zitterrochen durch Schwanz⸗ ſchläge erzeugt, eine bis anderthalb Zehntelſekunden wirken. Sie werden ſichtbar, wenn man ſte durch eine Geißlerſche Röhre oder in eine Glühlampe leitet. Es glückte Brown, die Drähte einer Glühlampe mit dem elektriſchen Organ des Sobald er nun den Fiſch durch Kneifen 5 leuchtete die Glühbirne einen Augenblick hell auf. Zwickte er ſehr ſtark, ſo daß der Fiſch mit vollſter Kraft um ſich ſchlug, ſo zerſtäubte der Koh⸗ lenbügel des Beleuchtungskörpers und machte dieſen dadurch unbrauchbar. Daraus ergibt ſich, daß der Zitterrochen in der Lage iſt, ſchneller Elektrizität zu erzeugen, als der Menſch, und uns unter Umſtänden ſogar unſere Lampen anzünden kann Er dürfte ſomit zu den ſonderbarſten Bewohnern des 7 el⸗ des der ff⸗ ge⸗ n Fang een Einwohnerbuc oeben erschi 8. Seite. 877 Nr. ee 3 Neue Maunh FTT elmer 3 ng(Mittag⸗Ausgabe Donne⸗ s tag, den 16. Auguſt 19³³ —— len Gef Euttäuſch Getrei 9 M zweifelhaft in und ie ruſſiſe Hoffnungen eingel gruppen El niels Vor jahre auf Hthapro rückſich hu Orga ichen] bei gewonnenen Erfahrungen in Handelsvertrages zwiſchen den be ein Novum in der ruſſiſchen Har f Einſuhrkontingent zugeſtand. Die lettlän N d über die Geſtaltung[bisher im allgemeinen entgegen der des Warenaustauſches zw en der Sowfetunton und Ländern. Im Vergleich t entſprechen Daten einzelnen Immerhin geben aue m aufſchlußreiches Bil den einzelnen vertrags geäußerten Befürchtungen mit der Entwicklung des ö 5 e 5 N 0 vorne 2 abſchnitt des Vor⸗ nach Rußland zufrieden. Im ganzen ſind i l 5 a 8 5 5 1 85 l. C. 4 g 8 c 1 7 718 8. 1 5 3—— lahres gliederte ſich die ruſſiſche Aus⸗ und Einfuhr nach den wichtig⸗JBeſtellungen für 29 Mill. Lat vergeben 0 r Geſar gel. Arb 5 ö a 8 1 es be f 678 ſten Ländern in der Berichtszeit wie folgt(in Mill. Röl.): höhe des E b. 0 D090 5 amb 5 Mai 1927% keiten bereiten den lettlän Firmen 6 Kreditanſprüche und die Diskontierung und Red tti g ihr. 1515) 2 ee j Akzepte, wenn auch die Bank von Lettland gewiſſe Kredite de 11 5 5 10,5 27 19790 Eng! land* N 29,8 zur Verfügung geſtell Dle lett diſchen b n J derſelt 555 5. 8 1 1 ö 8 3 haben Ruſſenakzepte bisher nur in* en Fällen ontie„e 5 nehr a 59 8 17 7 if 4 2 Re a 25. weil ſie die Akzepte nicht 5 zen könn. n grundſätzlicher re 5 0 genommen. Daß ange 8 Ta l in. 1 5 Bedeutung ſind auch die Reibune W 0 nd und Rußlan lichte allen n ckenden hoher i 0 a 9 5 1 et End ſp M. Ge ifuhrkontinge Regt bracht 17 55 der rüfſiſche d f 511* N 1 e Fri 0 0 8 N 1 1 85 kiffen. Neuerd g 1 K prozeß de N den 5 j tſchechoſlowakiſche ergeben wor ſchin 5. 5 Dad 5 1 5 über Sowie* t 0 1 in eutſchland in Von beſonderem Intere i ütſchland ſin die Erfah⸗ ein 9 der Kapit FN der in Ar cht den 1 erſten Halblahr 1927. ervorgeht, ſtark zurückgea 1. Erſt et⸗ rungen Oeſterreick f 0 ö weil Kapital bes 5 hein 8 5 waige deut ö ähnlicher Gr die A mit der Sowjetunion f g beſonders günſtig. Auch in Oef i he 5 1 11 . 5 d mi Engba. 75 nerbin iſt es lane nicht 8 druckpolitik getrieben, die eine un t 8 05 e ſchaf Um ige fre 1. wege utung, daß die ruſſiſche Ausfuhr nach and nicht ganz ſo] In letzter Zeit hört man auch wieder 0 1 ge chaftlich betracht et, wäre ge n 0 u ſtark zurückgeg ungen in England.!“ Aufträgen in Oeſterreich. ichtieg geweſen. ir die Wirtſchaft hat die nur Aufrechterholtung der Kapftals knappheit r während ſie dle. Hebgttericgaft b gen 8 hat. Der lephonſabrik vorm. nahme von verringerte Ausgabe b im die K 5 3 r weiſt der Mai wird * noch ni ichtes Prüfur en 5 Ren 1 0 Mifa- und 1255 55 8 a Stamm ckgebli ef ers schult denen Spezia biete eine E Alg, 2 5 unsere An Plicke 88 wertig onnen im Ton men gegen 44 000 1 280 MꝗIö Steller ufe Sie wer 2. 18. ita-NRa tockholm. 18.318,18 Mia le kadrid.. 29.129.114 Aiſa- Woch. raten VER — 4 S 8,50; Futter⸗ nach Qualit 3 Wei A3„„. 3 5 3 0(Spez entf rechend 2 Deſeiesige 8 1 se. a 5 N 5 Berliner 1 etaſlbörf Teſt onnerstag, den 16. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 377 Hochſchulſport Deutſche Studentenſiege in Paris Weltwettkämpfe der Hochſchüler Der Mittwoch war für die Weltwettkämpfe der Studenten in Paris der Dauptkampftag. Die Leichtathletik füllte das Programm des Tages und brachte den teilnehmenden deutſchen Studenten eine Reihe ſehr ſchöner Erfolge. Harry Storz⸗Halle konnte die 400 Meter vor dem Franzoſen Jackſon gewinnen, Krauſe⸗Berlin brachte die 1500 Meter an ſich, Müller⸗Zehlendorf und Eldracher Eintracht Frankfurt belegten über 800 bezw. 200 Meter ehrenvolle zweite Plätze und die 1000 Meter⸗Staffel fiel nach Deutſchland, während im Weitſprung durch Meier ein weiterer Sieg nach Deutſchland fiel. Das Abſchneiden der deutſchen Studenten war alſo durchaus be⸗ friedigend. 8 Die Ergebniſſe waren: 110 Meter Hürden: 1. Lucas ⸗England 15,6 Sek.; 2. Frankreich Bruſtbreite.— 200 Meter: 1. Rinkell⸗England 22,2 Sek.; 2. Eldracher⸗Deutſchland 22,8 Sek.; g. Krotoff⸗Frankreich.; 4. Mölle⸗Deutſchlan d.— 400 Meter: 1. S orz⸗Deutſch⸗ land 49,2 Sek.; 2. Jackſon⸗Frankreich 50,6 Sek.; 3. Magdig⸗Ungarn; Semps⸗ 1 17 1—* 1 KF. 7 5 4. Krotoff⸗Frankreichz 5. Weiß ⸗Deutſchlan d.— 1500 Meter: 1. Krauſe⸗Deutſchland:00,2 Min.; 2. Sörenſen⸗Norwegen; 3. Ledueg⸗ ankreich.— 800 Meter: 1. Dr. Paul Martin⸗Schweiz :57,4 Min.; 2. Müller ⸗Deutſchland 3 Meter; 3. Galtier⸗ Frankreich; 4. Malakowski⸗Polen; 5. Güting⸗Deut ſch lan d. 400 Meter Hürden: 1. Maxwell⸗England 55,4 Sek.; 2. Krowolski⸗ Polen 56 Sek.— Diskuswerfen: 1. Gombos⸗Ungarn 40,28 Meter; 2. Weill⸗England 39,35 Meter.— Weitſprung: l. Meier⸗Deutſch⸗ Land 7,34 Meter; 2. Nambu⸗Japan 7,18 Meter; 3. Balock⸗Ungarn 7. 4. Oh a⸗Japan.— Speerwerfen: 1. Simiosky⸗Javan 62,81 m; 2. Schnackertz⸗Deutſchlan d 58,42 Meter; 3. Palmieri⸗Ita⸗ lien 57,72 Meter; 4. Mol les enkſchland 56,60 Meter. Staffel:(400, 300, 200, 100 Met„% Deükſchlan d 201,2 Min.; 2. Frankreich 201,6; 3. Ungarn; 4. Te bechoflowakei; 5. England. Schach Schachturnier in Bad Kiſſingen Auch am Dienstag wurde in Bad Kiſſingen in der 8. Runde vornehmlich remis geſpielt. Zwei wichtige Partien ſtanden mit Capablanca⸗Rubinſtein und Bogoljuboff⸗Niemzowitſch an. Hier gab es beide Male remis. Rubinſtein nahm überraſchend ein Damen⸗ gambit an, verteidigte ſich dann für die Folge ſo vortrefflich, daß Capablanca bald mit einem Remis zufrieden ſein mußte. Bogol⸗ juboff hatte in einem unregelmäßigen Damenbauernſpiel ausge⸗ ſprochenen Poſitionsvorteil, verſäumte jedoch im Mittelſpiel die ſtärkſte Fortſetzung. Dr. Euwe erlitt eine überraſchende Niederlage in einer holländiſchen Partie gegen Dr. Tartatower, nachdem Euwe ein ſehr gutes Spiel hatte, durch einen groben Fehler aber um alle Chancen kam. Pates und Reti lieferten ſich ein ſehr intereſſantes Endſpiel, in dem Reti ſich ſtundenlang bemühte, einen Mehrbauern Gewinn umzufetzen. Da es ihm nicht gelang und der Engländer fehr umſichtig verteidigte, gab es Remis. Das gleiche Ergebnis brachte die Partie Dr. Tarraſch⸗Mieſes, obwohl Tarraſch etwas freier ſtand. Marshall gewann eine Partie gegen Spielmann, der hier an⸗ ſcheinend nicht ſeine volle Form erreicht. Die vierte Runde des Bad. Kiſſinger Schachturniers brachte dem Ruſſen Bogoljuboff die Führung durch einen glücklichen Sieg über Reti, der im Mittelſpiel Gelegenheit hatte zu gewinnen, aber den beſten Zug nicht fand und nur noch ein Remisſpiel hatte. Bo⸗ 2 8 FE ˙¹-¹ · D 0 — 1 2 .— 5 allle Ein Aue 2⸗Sitzer, zu verkaufen für 450 J, fahrbereit. Anzuſ. von 6 Uhr ab. Spelzengärten Reihe 2 Nr. 29, Neckarſtadt. 6865 5 Gebr. guterhaltener leiſtungsfähig. 381g Verwelfattgungs- ARKENRADO AE EF inre Wahle. wird nach sorgfältiger Pruſung bestimmt auf ein Mifa- Rad fallen. Ein 1 ardt Stamm trefflich ge- Db schulter Arbeiter, von billig abzugeben. Fauth& Co. Menzalſtraße Nr. 3. 2 eis. Beftsteſlen zu verkaufen. 6830 Brahmsſtraße 3, denen jeder einzelne ein' Spezialist auf seinem Ge- biete ist und viele auf eine Erfahrung von mehr als zwel Jahrzehnten in unserem Werke zurück- plicken, verbürgt hoch- wertige Qualität. Dabei sind dle Preise infolge des direkten Verkaufs durch o Mifa-Fabrik-Verkauf- ellen auffallend niedrig. 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Dr. Tartakower und Pates pielten eine korrekte ſpaniſche Partie unentſchieden. Mieſes unter⸗ lag gegen Niemzowitſch, der nach einer originellen Eröffnungsbe⸗ handlung eine Druckſtellung erlangte und durch ein ſchönes Manöver die Dame gewann. Marſhall hatte gegen Dr. Euwe eine ſchöne An⸗ griffsſtellung aufgebaut, aber Euwe ſpielte ſehr ſtark und erlangte bei Abbruch Gewinnſtellung. Die Preiſe dürfte für Marſhall kaum zu halten ſein. In einer Hängepartie trennten ſich Tartakower und Spielmann remis. Der Stand nach der vierten Runde lautet: Bogoljuboff 3 Punkte, Capablanca, Rubinſtein, Dr. Euwe, Niemzo⸗ witſch je 2/2, Dr. Tartakower, Marſhall, Dr. Tarraſch je 2, Spiel⸗ mann, Pates 172, Retl und Mieſes je 1 Punkt. Pferdeſport Köln a. Rh.(15. Auguſt) 5 Deſir⸗Rennen. 3000. 1000 Meter: 1. Hauptgeſt. Altefelds Gemma Janek), 2. Churfürſt, 3. Freimaurer. Ferner: Szegeda, Ainata. Tot: 18, Pl. 12, 15:10. 2. Fauſt⸗Rennen. 3000. 1200 Meter: 1. A. Steinraths Finſter⸗ nis(Varga), 2. Friedrichshafen, 3. f Sturmnixe, 3. Concordia. Ferner; Goldwert, Aupa, Pythia. Tot: 45, Pl. 12, 15, 7, 16:10. 3. Namouna⸗Rennen. 3000 /. 1800 Meter: 1. Hauptgeſt. Alte⸗ felds Drachenſchlucht(Janek), 2. Lux, 3. Paſtete. Ferner: Salvator, Roberta, Ahnburg, Mignoma. Tot: 35, Pl. 10, 10, 10:10. 4. Dorn⸗Rennen. 4500 J. 1200 Meter: 1. Hauptgeſt. Altefelds Lärche(Huguenin), 2. Feuerprobe, 3. Maharadja. Ferner: Strius, Lebensretter. Tot: 60, Pl. 21, 15:10. 5. Großer Preis von Köln. Ehrpr. u. 1. Hauptgeſt. Altefelds Aditja(Huguenin), 2. Ferner: Aurelius. Tot: 27, Pl. 14, 17:10. 6. Dolomit⸗Rennen. 4500 J. 1600 Meter: 1. Geſt. Weils Lahneck (Tarras), 2. Fehrbellin, 3. Conſtant. Ferner: Impexialiſt, Helmzier, Baladera, Hannerich. Tot: 33, Pl. 13, 13, 20:10. 7. Wallenſtein⸗Rennen. 4500. 2900 Meter: 1. F. Sträters Mannesmut(Haynes), 2. Herzdame, 3. Ivy. Ferner: Haus Günther, Eſens, La Clocheteg. Jarche. Tot: 30, Pl. 12, 13, 13:10. Athletik * Erfolge der Sportvereinigung 1884. Bei den diesjährigen Gaufugend⸗ und Leichtathletik⸗Meiſterſchaften des Rhein⸗Neckargaues konnte die Sportvereinigung 1884 2 Meiſterſchaften und 2 zweite Preiſe erringen. Die Damenſtaffel in der Beſetzung H. Scheurich, L. Schmitt, A. Renner und A. Safferling krönte ihr Debut mit dem erſten Preis. Die Staffel von V. f. K. 86 plazierte ſich als zweite. Der jugendliche Albert Huſer ſicherte ſich im Vierkampf bis 110 Pfund Körpergewicht den erſten Platz; hierbei erreichte er im beidarmigen Stoßen 150 Pfund, eine recht anſehnliche Leiſtung. Im Ringen belegte Huſer den zweiten Platz. Ernſt Höfler wurde in der Körpergewichtsklaſſe bis 100 Pfund im Vierkampf zweiter Sieger. Fußball * Der jngoflawiſche Meiſter in Mannheim. Am kommenden Samstag(18. Auguſt) findet auf dem Sportplatz bei der Eichbaum⸗ brauerei ein internationales Fußballtrefſen ſtatt, indem der Hrvatski Akademski Sportski Klub Zagreb dem V. f..⸗Mannheim begegnen wird. Der„Hasl“⸗Zagreb iſt auch in dieſem Jahr zum wiederholten Male jugoflawiſcher Meiſter geworden und neben„Gradjanski“ die erfolgreichſte Mannſchaft der Vereinigten Königreiche. Die Mann⸗ 30 000 /. 2200 Meter: Torero, 3. Mah Jong. men und iſt eine der wenigen Mannſchaften auf dem Kontinent, dic, eine große Fußballkarriere als akademiſcher Klub hat. In dieſen Jahr qualifizierten ſich„Hask“ und„Gradjanski“ für die Staats⸗ meiſterſchaftsſpiele. In den internationalen Wettbewerben hat die Mannſchaft hervorragende Reſultate erzielen können: Rapid Wien :2, Hakvah Wien 211, M. T. K. Budapeſt:1, Boys Baſel:1, Bayern München:2 und:1. Infolge der nunmehr beginnenden Meiſter⸗ ſchaftsſpiele iſt vorläufig keine Möglichkeit gegeben, in Mannheim internationale Spiele zu abſolvieren. Der V. f. R. wird das Treſſen in ſeiner ſtärkſten Beſetzung beſtreiten. 2 Ruderſport * Erfolg der Rudergeſellſchaft Mannheim⸗Rheinan. Bei dem am 12. Auguſt in Speyer ſtattgefundenen 24. pfälziſchen Dauerru ern errang die Rudergeſellſchaft Mannheim⸗Rheinau im Pfalzgau⸗Jubi⸗ läums⸗Vierer, den von dem Ludwi afener Ruderverein 1878, an⸗ läßlich ſeines 50jährigen Beſtehens geſtifteten Ehrenpreis. 2 5 0 Eiteratur* * Quellenbücher der Leibesübungen, herausgegeben von Mag Schwarze f und Wilhelm Limpert. Nachdem die Bände Deutſches Volkstum und Deutſche Turnkunſt von Fr. L. Jahn in allen Leibes⸗ übung treibenden Kreiſen eine freudige u. begeiſterte Aufnahme ge⸗ funden haben, übergibt jetzt der Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden, den Band 1„Gymnaſtik für die Jugend vom Gutsmuths“ der Oeffentlichkeit. Man muß es gleich vorweg⸗ nehmen: ein ganz hervorragendes Buch und durch den Verlag wirklich ausgezeichnet der Original⸗Ausgabe von 1798 nachgeſtaltet Erich Harte hat dem Druck des Urtextes eine ſehr feinſinnige un von großer Sachkenntnis zeugende Einleitung vorangeſtellt, dis“ gleichzeitig eine gerechte Würdigung von Gutsmuths darſtellt. Die drucktechniſche Wiedergabe der aus dem Jahre 1793 ſtammenden Erſt⸗ ausgabe, vor allem die ausgezeichnete Nachbildung der zahlreichen Kupferdrucke iſt der Druckerei Limper! ganz hervoragend gelungen. Der ſtattliche Band, wohl der umfänglichſte unter allen anderen acht. Bänden, umfaßt 574 Seiten Text, 10 Kupferdrucktafeln, einige Pläng und iſt wie die erſten Bände in Ganzheinenband und in Halbleder⸗ Prachtband zu haben. Die Anſchaffung dieſes Wertbuches, im wahrſten Sinne des Wortes Wertſtück, für Ehrungs⸗ und Geſchenk⸗ zwecke als auch für Büchereien kann nicht warm genug empfohlem werden. 5 i * Spielturnen für Schulanfänger. Auf Grund der neuzeftlichen Anforderungen und pädagogiſch⸗methodiſchen Fortſchritte bearbeite von Turnlehrer Johann Marker mit einem Geleitwort von Direkton Paul Golz. 112 Seiten mit 30 Abbildungen und 3 Notenbeigaben. Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A. 1. Ein Werkchenn das man ſich ſchon lange wünſcht. Eine erfolgreiche, abwechfelungsgg reiche, freudeſpendende Uebungsſtunde bei den Schulneulingen iſt gar nicht ſo leicht: ſie bedingt ein gutes, Fachwiſſen, gründliche Vos bereitung und ein kindliches Anpaſſungsvermögen des Lehrers. Eine zwangloſe Ineinanderarbeitung der für eimen guten Anfangsunter⸗ richt in Frage kommenden Stoſſe iſt ein beſonderer Vorzug dieſenk Büchleins. Der Geiſt muß mit der körperlichen Arbeit überein⸗ ſtimmen. Dieſem Zwecke ſollen auch die beigegebenen Kindergedicht⸗ dienen. Auf Grund der erteilten praktiſch⸗methodiſchen Winke wird jeder Fugendbildner in der Lage ſein, das Spielturnen der Kleinen möglichſt erfolgreich zu geſtalten. Dem Arbeitsſchulgedanken iſt Rech⸗ nung getragen, auf den biologiſchen Aufbau der Uebunasſtunde hin gewieſen. Der theoretiſche Teil befaßt ſich mit Fragen des Aufangs⸗ unterrichtes und iſt ſehr wertvoll. Im praktiſchen Teik, der eine reiche Auswahl von brauchbaren Spielübungen bringt, weiß der Vor⸗ faſſer mannigfaltige Anknüpfungspunkte zu verwerten und die recht kinnere Mitbeteiligung der Kinder in der Uebung zu wecken. Dadur wird zugleich die Jahnſche Fordevung erffüllt: Ein gutes Surnſpiel muß aber vor allem dem jugendlichen Gemüte behagen. Die norg Hochſchülern zuſam⸗ .— n 2 re C . ſchaft ſetzt ſich vornehmlich aus Studenten und Hoch trefflichen Abbildungen geben ſoſort beim erſten Einblick in das Butz. Gelegnheit zu einem Urteil. 5 2 für 12 Monate kaufen zu können. hat General Motors uns ermächtigt, auf Modell 20, Fünfsitzer Coach Modell 50, Siebensitzer Sedan Welt übertreffen. Modelle Ihnen zu reservieren, damit Sie Telephonnummer ist unten angegeben. Autorisierter Händler: Telephon 3305/57. 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