Donnerskag, 16. Auguſt 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Perhältniſſe Nach forderung chase Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht erzogs letzte Nr. 378— 130. Jahrgang Seilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Ae 0,0 90. Netlamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Durch die Karl⸗Friedrich⸗ Straße geht kein Wagenverkehr mehr. Vereinigungen mit ihren Fahnen begeben ſich nach dem Mittelpunkt der Trauer⸗ feierlichkeit, der i evangeliſchen Stadtkirche am Marktplatz. Seit dem frühen Morgen ſind die ſterblichen Reſte des Ent⸗ ſchlafenen in dieſem altehrwürdigen Gotteshaus aufgebahrt, Das Wappen der Zähringer iſt über den geſchloſſenen Sarko⸗ phag gebreitet, zu deſſen Seiten vier Leibjäger die Ehren⸗ wache halten. Bis 9 Uhr finden hier die Kranzniederlegungen ſtatt. Dann füllt ſich die Kirche langſam mit der Trauer⸗ gemeinde. Der hohe Raum hat ſchlichten Trauerſchmuck an⸗ gelegt, der ſich ſeiner klaſſiſchen Ruhe mit ſtiller Würde an⸗ ſchmfegt. Die monumentalen Säulen zieren Trauerkränze. Palmen neigen ſich zum Sarkophag herab, den das Grün der Kränze umgibt. Das matte Gold des Deckenſchmucks der Kirche erhält Licht aus unſichtbaren Quellen. Eine ſtille Weihe breitet ſich über die harrende Trauerverſammlung. Viele Uniformen ſind zu ſehen. Das Feldgrau wechſelt mit dem hellen und dunklen Friedensblau der ehemaligen badiſchen Leibregimenter. Die Behörden, die Vertreter der einzelnen Körperſchaften ordnen ſich in den Sitzreihen. Von den Amtstrachten der Rektoren und Senatsmitglieder der badiſchen Hochſchulen bis zu dem Trauergewand derer, die mit dem badiſchen Fürſtenhaus in näherer Verbindung ſtan⸗ den, reicht der Wechſel im Bild dieſer anſehnlichen Trauer⸗ gemeinde. Viele ſieht man, die einſt eine bedeutende Rolle im Großherzogtum Baden ſpielten; ſie ſind alt geworden. Und als die Sonne langſam, erſt fahl, dann ſtärker, ihr Licht in das Gotteshaus ſchickt, da iſt es, als künde ſich auch draußen der Herbſt aus, der in dieſem Kirchenraum wie ein Symbol zu herrſchen ſcheint Die badiſche Regierung erſcheint. Adjutanten am Kircheneingang geben das Zeichen zum baldigen Beginn des Trauergottesdienſtes. Offiziere ehem. badiſcher Regi⸗ menter haben jetzt am Sarge Aufſtellung genommen. Tiefe Stille legt ſich über die Gemeinde. Großherzogin Hilda, geleitet vom König von Schweden, betritt die Kirche, nach ihr, in badiſcher Leibdragoneruniform, Prinz Max von Baden mit ſeiner Gemahlin. Mit der Könt⸗ gin von Württemberg, der Großherzogin Ma⸗ ria Anna von Luxemburg, der Herzogin von Anhalt, dem Prinzen Adalbert von Preußen und mehreren anderen Verwandten des großherzoglichen Hauſes nehmen ſie in der erſten Reihe Platz. Nach Orgelvorſpiel, Gebet und Gemeindegeſang ergreift Prälat Schmitthenner das Wort zu ſeiner Traueranſprache, der er den Vers 2 des 12. Kapitels der Geneſis zu Grunde legt:„Ich will dich ſegnen and du ſollſt mein Segen ſein“. Mit klarer, eindringlicher Stimme führte der Geiſtliche u. a. aus: Unſer Großherzog iſt in die Reſidenz, in ſeine Heimatſtadt, zurückgekehrt. Als er ſie zum letzten Male verließ, ſchien es, als habe das Volk ſeinen Fürſten ganz verlaſſen. Aber ſchon wenige Tage nach dem Sturm des Jahres 1918 zeigte es ſich, daß die Treue noch im Volke ſchlummerte, das ſeinen Großherzog dann an ſeinem 70. Geburtstag beſonders ehrte In den Jahren ſtillen Zu⸗ rückgezogenſeins ſind ihm immer wieder Liebesbeweiſe zu⸗ geſtrömt, und als er vor wenigen Tagen im Schloß Baden⸗ weiler verſchied, da hat ſich in tiefer Bewegung das ganze badiſche Volk aufgemacht und man ſpürte, wie das Ver⸗ langen lebt, der Gattin des Verſtorbenen noch einmal zu bezeugen: Wir haben ihn lieb gehabt. Alle, die ſo denken, haben es auch dankbar empfunden, daß bie Regterung des neuen Staates ſo warmen Auteil an der heutigen Kundgebung nimmt und daß ſie den heimgegange⸗ nen Fürſten die Ehren widerfahren ließ, die er verdiente. Ebenſo die Stadt Karlsruhe, die den verſtorbenen Groß⸗ herzog empfing, wie es ihm gebührte. In dieſer Stunde grüßt insbeſondere die evangeliſche Gemeinde der Stadt und des Landes ihren lieben heimgegangenen Landesbiſchof, um ihm in evangeliſcher Weiſe noch einmal zu ſagen, was er uns in den elf Jahren ſeiner Regierung und in den ſieben Jahrzehnten ſeines Lebens war. Worin beſtand ſein Weſen? In dem Pflichtgefühl, dem Wahrhaftigkeitsſinn, der Lauterkeit als der Triebkraft ſeiner Gedanken, der Rit⸗ terlichkeit des Edelmannes vom Scheitel bis zur Sohle, der Selbſtloſigkeit, der Güte und der Frömmigkeit! Er war groß in dieſen Dingen und wir waren oft ſo klein. Es war Gottes Segen, der über ihm lag. Aber es lag auch über dem ganzen Leben kine tiefe Tragik. Vom 8. Lebensjahre an hat ſich immer mehr ein Schatten auf ſeine Augen geſenkt u. in den letzten Jahren hatten ſie ſich faſt ganz geſchloſſen. Lange Zeit hat es gedauert, bis er zur Regierung kam und ſchon nach 11 Jahren hat ihm der Sturm die Krone vom Haupt genommen und er ging in die Stille, die doch nur Krankheitsnot war. Den einzigen Troſt fand er in ſeiner Gemahlin, die ihm durch all die Jahre hindurch ſeine treubeſorgte Pflegerin blieb. Iſt dieſes leidvolle Leben dennoch geſegnet geweſen? Gerade in der Heimſuchung liegt ein Segen. Mit ſeinem Tode iſt auch ein beſonders bedeutungsvoller Ab⸗ ſchnitt der badiſchen Geſchichte vollendet. Soll mit ihm aber auch noch das ganze Stück Geſchichte, das er abſchließt, be⸗ graben ſein? Es ſt eine heilige Pflicht, unſerem Volk immer wieder die Erinnerung an ſeine Geſchichte wach⸗ zurufen, die auch der Jugend nicht vorenthalten werden darf. Und nun ſei gegrüßt, Du lieber Großherzog, auf Deinem letzten Weg, von Deinen fürſtlichen Verwandten, von denen, die gekommen ſind aus allen Teilen des Reiches, ſei gegrüßt von Deinem badiſchen Volk. Wir wollen Dir die Treue halten, damit unſer Vaterland wieder groß werden ſoll. Bei den ergreifenden Abſchiedsworten des Geiſtlichen dringt eine neue Flut des Sonnenlichtes durch den Kirchen⸗ raum. Auf Wunſch der Großherzogin erklingt der Chor „Befiehl' Du Deine Wege“, den die Karlsruher Liederhalle vorträgt, dann folgen die letzten Gebete und unter den Orgel⸗ klängen, die einſt Meiſter Wolfrum dem Gedächtnis Fried⸗ richs I. weihte, wird der Sarg langſam hinausgetragen. Auf dem weiten Marktplatz, der im Sonnenlicht daliegt, ſtaut ſich eine unüberſehbare Menge. Vor dem Rathaus brennen Trauerflammen. Die Glocken aller Kirchen läuten und Trauermuſtk erklingt, während ſich der Trauerzug ordnet. Dem Offizianten folgt das Forſtperſonal, die Beam⸗ tenſchaft des Hofſtaats, dann die Kammerherren, Grund⸗ herren, die Geiſtlichkeit ſämtlicher Konfeſſionen, die amtierende Geiſtlichkeit. Sechs ſchwarzbehäugte Pferde ziehen den Leichenwagen, um den ſich der Ehrendienſt gruppiert. Auf die Chefs der Hofämter folgen ſodann die Leidtragen⸗ den nach dem Grade ihrer Verwandtſchaft. Prinz Berthold, ein hochger chſener junger Mann in Zivil und der König von Schweden, deſſen hohe Geſtalt in der ſchwarzgoldenen Uniform weithin ſichtbar iſt, gehen geſondert. Ihnen folgen, jeweils zu dritt in einer Reihe, der Erb⸗ prinz von Bayern, Herzog Albrecht von Würt⸗ temberg, Prinz Adalbert von Preußen, der Herzog von Braunſchweig, der Großherzog von Mecklen⸗ burg, Prinz Johann Georg von Sachſen und wei⸗ tere ſechzehn Fürſtlichkeiten aus den verſchiedenen Häuſern, darunter der Fürſt von Fürſtenberg. Es folgt der Er z⸗ biſchof„on Freiburg, die Vertreter der fürſtlichen Verwandten, das Gefolge, der Badiſche Landtag, die Vertretung der Stadt Karlsruhe, der badiſchen Hochſchulen, der Behörden; den Beſchly“ bilden die überaus zahlreichen Abordnungen der Vereine. Die alten Regimentsfahnen der badiſchen Regimenter werden im Trauerzug mitgeführt. Im Auftrage des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei nahmen an der Trauerfeier die Stadträte Auguſt Ludwig und Dr. Wittſack teil. Langſam ſetzt ſich der Zug in Bewegung und tritt durch den Zirkel in das ganz mit Grün umkleidete Tor des Faſanen⸗ gartens ein, an deſſen Oſtende ſich das Mauſoleum befindet, in dem Friedrich II. neben ſeinen Eltern jetzt die letzte Ruhe⸗ ſtätte findet. Während der Dauer des Zuges iſt die Groß⸗ herzogin in das Palais des Prinzen Wilhelm gefahren und begibt ſich nun, da der Zug i am Mauſoleum angekommen iſt, f um die Mittagſtunde dorthin. Die zwölf ehemaligen Leib⸗ grenadiere, die den Sarg aus der Kirche trugen, bringen ihn auch hier nach der Gruft. Dem hier ſtattfindenden letzten Trauerakt wohnen nur die nächſten Angehörigen und die Geiſtlichkeit bei. 5 f Im gleichen Trauerwagen, der einſt Friedrich L. ſeinen Vater, vor 21 Jahren zur letzten Ruhe führte, iſt Badens letzter regierender Großherzog heimgekehrt. Seinen Vater hatte man dereinſt in der Schloßkirche aufgebahrt und ihn von dort nach dem Mauſoleum, der im wundervollen Waldes⸗ frieden gelegenen Fürſtengruft, gebracht. Von Friedrich II. nahm das badiſche Volk in der Karlsruher Stad kirche Abſchied. Damals Schloß⸗, jetzt Stadtkirche. Iſt das nicht wie ein Symbol! Wie dieſe Kirche im Herzen der Landes⸗ hauptſtadt liegt, ſo geleiteten heute die Herzen aller Badener Großherzog Friedrich II. auf ſeinem letzten Weg, auch ohne daß ſeine ſterblichen Reſte vorher noch in dem Schloß ſeiner Väter geweſen ſind. Und wenn oft erſt die Majeſtät des Todes gebieten muß, daß der Menſch ſich auf den. Menſchen beſinne, ſo hat man in Friedrich II. den Menſchen gekannt und verehrt, noch bevor er ſeine müden Augen für immer ſchloß. So darf ſein letzter Ehrentag erſt recht dem Gedächtnis des Menſchen gelten, deſſen tiefe Tragik ſtill in den Akkorden der Trauer ausklingt, die ſoeben im Mauſoleum zu Karlsruhe 1 verhauchen..—f —— ęͤö.—— ͤ— Die Beſatzungsmanöver im Rheinland 8 London, 16. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“ veröffentlichen heute eine Mitteilung von militäriſcher Seite über die geplanten Manöver im Rhein⸗ land, die als halbamtliche Darlegung angeſehen werden kann. Die militäriſche Erklärung der Vorgänge, durch die man ſich von den politiſchen Nebenwirkungen frei zu machen wünſcht, entſpricht ganz den mündlichen Kommen⸗ taren der zuſtändigen Regierungsſtellen. Die„militäriſche Seite“ betont zunächſt, daß die Uebungen nicht den Charakter von eigentlichen Manövern tragen würden. Die 8. iriſchen Huſaren würden mit der franzöſiſchen Kavallerie einige Tage lang praktiſche Geländeübungen durchführen, aber nicht an den franzöſiſchen Armeemanövern teilnehmen. Schon früher hätten kleinere Einheiten der engliſchen und franzöſiſchen Beſatzungsarmee zuſammengearbeitet. Dieſe militäriſchen Uebungen der beiden Armeen ſeien überhaupt nichts Neues. Schon 1919 habe eine franzöſiſche Kavallerie⸗ Schwadron London beſucht und ſeitdem hätten vielfach ähn⸗ liche Beſuche ſtattgefunden. Die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde hätte dem engliſchen Kommandanten im Rheinland die Aufforderung zu gemeinſamen Kavallerie⸗Uebungen ge⸗ ſchickt, da die triſchen Huſaren das einzige engliſche Reiter⸗ regiment im Rheinland ſeien und deshalb ungenügende Ge⸗ legenheit zur Ausbildung hätten. Soweit die militäriſche Autorität, zu deren Ausführun⸗ gen zweierlei zu bemerken iſt. Erſtens iſt die Feſtſtellung begrüßenswert, daß die franzöſiſche Einladung nicht, wie das in einem Londoner Blatt behauptet worden war, feierlich vom Quai'Orſay zum Foreign Offiee kam, ſondern nur zwiſchen den Generalen im Rheinland ver⸗ abredet worden iſt. Dadurch verliert die Angelegenheit wenigſtens die peinliche Note der Vorbedachtheit. Vielleicht iſt auch in der Feſtſtellung, daß die iriſchen Huſaren nicht an den eigentlichen franzöſiſchen Manövern teilnehmen, bereits eine Kompromißlöſung zu ſehen, die auf das Ein ⸗ greifen der Londoner politiſchen Stellen zu⸗ rückgeht. Andererſeits aber muß der Verſuch zurückgewieſen werden, die Angelegenheit mit dem Hinweis aus der Welt zu ſchaffen, es ſei nicht das erſte Mal, daß engliſche und franzö⸗ ſiſche Truppen im Rheinland zuſammenarbeiten. Es iſt ja gerade dieſer Punkt, der in Deutſchland berechtigte Em⸗ pörung ausgelöſt hat. Daß die militäriſchen Vorgänge im Rheinland den Veränderungen in der politiſchen Entwicklung nicht Rechnung getragen haben, ſondern heute noch genau ſo ausſehen wie vordem, bedeutet ja eben, daß die Politfk von Locarno noch nicht bis in alle Stellen gedrungen iſt. 5 3 g Lette. Nr. 978 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgäbe) „Donnerstag, den 18. Augusd 1988 Sozialdemokratie und Panzerkreuzer Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Einberufung ber ſoztaldemokratiſchen Reichstagsfraktion und des Parteiausſchuſſes zum kommenden Samstag nach Berlin deutet auf bevorſtehende ſcharfe Auseinande rſetzun⸗ gen zwiſchen dem linken radikalen und dem gemäßigten Flu⸗ gel der Sozialdemokratie hin. In dem Beſchluß des Partei⸗ vorſtandes iſt bereits eine, wenn auch in verhältnismäßig milde Form gekleidete Desavonierung der ſoztaldemo⸗ kratiſchen Miniſter wegen ihrer Stellungnahme in der Panzerkreuzerfrage enthalten. Zweifellos hat die radikale Richtung, die den Vorſtand zu dieſem Beſchluß drängte, einen Erfolg zu verzeichnen. Inzwiſchen ſollen, wie die„Daz“ zu berichten weiß, be⸗ reits Bemühungen im Gange ſein, den innerhalb der Sozial⸗ demokratie entſtandenen Konflikt beizulegen. Der Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Hilferding hat darnach, offenbar in Vorahnung der Erregung, die der einſtimmige Panzerkreuzer⸗ beſchluß des Kabinetts hervorrufen würde, noch während ſeiner Anweſenheit in Berlin am Samstag und Sonntag mit verſchte⸗ denen in Berlin weilenden Abgeordneten Beſprechungen ge⸗ habt. Sein Vermittlungsvorſchlag lief praktiſch darauf hinaus, den Preſtigeverluſt der Sozialdemokratie in der Panzerſchiff⸗ angelegenheit durch anderweitige Konzeſſionen wett zu machen, und zwar ſteuerpolitiſcher Natur. Die näheren Einzelheiten dieſes Planes ſind vorerſt noch in Dunkel gehüllt. Die wüſte Hetze, die von kommuniſtiſcher Seite be⸗ trieben wird und die, wie ſich nicht beſtretten läßt, in der ſoztal⸗ demokratiſchen Wählerſchaft vielfach auf fruchtbaren Boden gefallen iſt, erſchwert die Abbiegung des Konfliktes außer⸗ ordentlich. Der„Vorwärts“ muß heute einer Entgegnung des Abgeordneten Künſtler Raum geben, der die Rechtfer⸗ tigungsverſuche des ſozialdemokratiſchen Hauptorgans zurück⸗ weiſt. Künſtler macht darauf aufmerkſam, daß faſt zur ſelben Zeit, da die ſoztaldemokratiſchen Mitglieder im Reichskabinett für den Bau des Panzerſchiffes ſtimmten, den Referenten und Vertrauensleuten der Partei das Referentenmaterial des Vorſtandes ausgehändigt wurde, das gegen den Panzerkreuzer Stellung nimmt. Bleibt es bei dem Beſchluß der Reichsregte⸗ rung, ſo wird, führt Künſtler aus, ſich daraus die Tatſache er⸗ geben, daß die Fraktion vor die Frage geſtellt wird, in Kon⸗ ſequenz der Zuſtimmung der ſoztaldemokratiſchen Miniſter zum Bau des Panzerkreuzers auch ihrerſeits weiter die er⸗ forderlichen Raten zu bewilligen. Bei der Einſtellung der Mehrheit der Fraktion ſet damit nicht zu rechnen und die Fraktion hätte den Mintſtern die Gefolgſchaft verſagen müſſen. In der Polemik um ben Panzerkreuzer iſt auch die Frage aufgeworfen worden, ob das Kabinett überhaupt verpflichtet geweſen ſei, die Reſolutlon des Reichs⸗ tages durchzuführen oder ob es nicht ohne weiteres die Be⸗ willigung der Rate hätte ablehnen können. Daß dies nicht geſchehen iſt, wird ben ſozialdemokratiſchen Miniſtern von einem Teil ihrer Preſſe zum ſchweren Vorwurf gemacht. So einfach liegen die Dinge indes nicht. Das Kabinett iſt verpflichtet, auszuführen, was geſetzlich vom Parlament als Poſition im laufenden Etat fixiert worden iſt. Es hätte lediglich die Möglichkeit gehabt, durch Einbringung eines Nachtragsetats die nachträgliche Einwilligung des Reichstages zur Nichtdurchführung bdieſer Poſttton zu fordern. Daß die ſozialdemokratiſchen Miniſter aus der Erkenntnis heraus, daß damit unvermeidlich ein Konflikt von großer Tragweite ent⸗ ſtanden wäre, dieſe Forderung nicht geſtellt haben, iſt, wie Uns ſcheinen will, ihnen als Verdienſt anzurechnen. In dieſem Zuſammenhang ſet noch eine ber vielen kom⸗ muntſtiſchen Tendenzmeldungen zurückgewieſen. Ein kommuniſtiſches Organ hatte nämlich behauptet, der Pri⸗ vatſekretär Dr. Streſemanns, Konſul Bernhard, hätte unmittelbar nach der Kabinettsſitzung zu Induſtriellen und Bankleuten geäußert, man könnte auch die Raten für das weitere Kreuzerprogramm als geſichert anſehen, ſo daß der Induſtrie große Lieferungen in Ausſicht ſtünden. Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß an dieſer Erzählung kein wahres Wort iſt. Das ergibt ſich ſchon daraus, daß Konſul . um die fragliche Zeit überhaupt gar nicht in Ber⸗ n weilte. Montreal, 16. Aug.(United Preß). Eine Gedenktafel für das Gelingen des erſten Fluges von Europa nach Amerika iſt auf Greenly Island, dem Ort, wo die Bremen landete, feierlich enthüllt worden. Wintermoden⸗Vorſchau 8(Von unſerem Vertreter in Paris) 7 Paris, Mitte Auguſt 1928. a Wintermoden in der brütenden Auguſthitze vorzuführen, erſcheint auf den erſten Blick ſtark phantaſtiſch. Die Pariſer Modegewaltigen haben aber ihre guten Gründe für dieſen ſcheinbaren Saiſonwiderſpruch. Die reichen Kunden aus beiden Amerika wimmeln jetzt hier herum; aus den Vereinig⸗ ten Stagten ſind Käuferabordnungen erſchienen— alſo muß man die Gelegenheit beim Schopfe faſſen. 8 Für uns armſelige Europäer kommen die Koſtüme, die in den Salons der Haute⸗Couture die Generalprobe zu be⸗ ſtehen haben, wohl überhaupt kaum in Frage. Denn was man dort zu ſehen bekam, ſcheint ausſchließlich für Dollar⸗ oder Peſo⸗ Haushalte beſtimmt zu ſein. Abſichtlich wurde die Loſung ausgegeben: Das Teuerſte in Stoffen, das Schwierigſte in Arbeit, das Unnachahmlichſte in Zuſammen⸗ ſtellung! So ſoll dem unlauteren Wettbewerb, dem Kopieren der Pariſer Modeſchöpfungen, ein Riegel vorgeſchoben werden. Db dieſer Zweck erreicht wird, bleibt abzuwarten. Vor⸗ läufig kann man nur feſtſtellen, daß mit dieſen geſuchten Ver⸗ teuerungen und Schwierigkeiten der tatſächlich unerreichte Partiſer Schick ſich ſehr ſchlecht verträgt. Sein Zauber beſteht doch gerade in der Wirkung mit einfachen Mitteln; durch Prachtaufwand und Künſteleien wird er jedenfalls nicht gefördert. f Alſo: teuerſte, ſchwere Stoffe, Brokate, Seiden, Samte. Viel Pelzwerk: Aſtrachan, Biſam, Chinchilla. Kragen werden hoch, wie bisher, bevorzugt. Der Ausſchnitt der Abend⸗ toiletten geht vorn ſehr tief. Die Hauptſache ſind aber die neu beliebten Ausſchmückungen mit den verblüffendſten Ein⸗ ſätzen. Die ſchräg geſtellten„Panneele“ lein anderer Aus⸗ druck läßt ſich kaum für dieſe Phantaſten finden), die mannig⸗ faltigen, meiſt unerwarteten Spitzenkombinationen, die Ein⸗ fügungen von ſeltſam geſtalteten Metall⸗, Kriſtall⸗ und Halb⸗ edelſteinbeſätzen und Auſtzen an Säumen, Nähten und Aus⸗ schnitten erſchweren die Beſchreibung ebenſo wie die Nach⸗ ahmung. 5 g Die Vombenangriffe auf London 8 London, 16. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Abend für Abend beobachtet eine aufgeregte Menſchenmenge die Luftmanbver, die in Form von Bombenangriffen auf London in größtem Stile durchgeführt werden. Eine ſelt⸗ ſame Stimmung iſt entſtanden. In allen Kreiſen des Volkes, vom Stammtiſch bis in den Feſtſaal, tauſcht man Erinne⸗ rungen an die Zeit der wirklichen Fliegerangriffe aus und erörtert, während das Geräuſch der Luftſchlacht in die Häuſer dringt, mit unwillkürlich unterdrückter Stimme die kriegeri⸗ ſchen Möglichkeiten der Zukunft. Die Preſſe zieht heute bereits die erſten Schlußfolgerun⸗ gen aus den Manövern. Es herrſcht die Anſicht vor, daß die Verteidigungskräfte ſich als unwirkſam er⸗ wieſen haben. Es iſt tatſächlich bisher an jedem Manbver⸗ tag einem beträchtlichen Teil der Flugzeuge gelungen, bis in das Weichbild der Stadt vorzudringen und Bombenabwürfe auf die wichtigſten Gebäude zu mar⸗ kieren. Das bedeutet, daß ein vom Kontinent her angreifen⸗ des Luftgeſchwader, falls es umfangreich und ſchnell genug iſt, die Barriere der Verteidigung durchbrechen kann. Sachver⸗ ſtändige weiſen beſonders auf die überlegene Schnelligkeit der großen Bombenflugzeuge, die für den Angriff verwendet werden, gegenüber den kleineren Abwehrflugzeugen hin. Damit allein dürfte das Problem noch nicht zu löſen ſein. Man wird wohl kaum fehl gehen, wenn man feſtſtellt, daß ſich die Verteidigung Londons in einem künftigen Luftkrieg als unmöglich erwieſen hat. Die Luftmanöver werden heute nacht zum Abſchluß kommen. Verfaſſungsreform in Polen Warſchau, 16. Aug.(United Preß.) Ein Geſetzentwurf zur Reviſion der Verfaſſung ſoll, wie die United Preß aus zuverläſſiger Quelle erfährt, in der nächſten Zeit dem Sejm vorgelegt werden. Der geplante Geſetzentwurf ſteht die Er⸗ teilung größerer Vollmachten an den Staatspräſidenten vor. Im allgemeinen ſoll die Verfaſſung der amerikaniſchen ähn⸗ lich werden. Der Geſetzentwurf ſoll nach einer Beratung zwiſchen Pilſudſki, Bartels und Zaleſki in einer Sitzung, die vor dem 25. Auguſt ſtattfindet, dem Tag, an dem Pilſudſki ſeine Urlaubsreiſe nach Südrumänien antritt, im einzelnen ausgearbeitet werden. Anterredung mit Woldemaras I Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Sondberberichterſtatter des„Tag“ hat in Kowno mit dem litauiſchen Staatspräſidenten Woldemaras eine Unter⸗ redung gehabt, in der Woldemaras u. a. äußerte, der Weſt⸗ preußiſche und der Wilna⸗ Korridor müßten entweder beſeitigt oder erweitert werden. Schon fetzt aber gehören 50 Prozent der Bewohner Polens fremden Nationalitäten an, würde der polniſche Staat noch größer, dann würden die Polen ſelbſt nur eine Minderheit bilden. In dem Augenblick, wo die Polen Litauen beſetzen, wüchſe die Gefahr, daß auch Oſtpreußen das litauiſche Schickſal teile. Woldemaras erklärte in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß durch die Natur der Dinge das Intereſſe Litauens und Deutſchlands in einer engen politiſchen Zuſam⸗ menarbeit gegeben ſei. Auch für eine wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit beſtünden keine Schwierigkeiten. Das hört ſich alles ſehr ſchön an. Zunächſt einmal aber müßten, wenn die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Li⸗ tauen ſich in dem von Woldemaras gewünſchten Sinne geſtal⸗ ten ſollen, die litauiſchen Methoden im Memel⸗ land von Grund auf geändert werden. Allen Verſprechungen des Herrn Woldemaras zum Trotz iſt nach der Richtung bisher ein Fortſchritt kaum zu erkennen geweſen. Propagandaflug durch Europa Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute früh kurz nach 9 Uhr ſtartete, wie die B. Z. zu melden weiß, auf dem Tempelhofer Felde der durch ſeine in dem An⸗ fangsſtadium der Segelfliegerei vollbrachten Rekord⸗ flüge auf der Rhön bekannt gewordene Diplomingenieur Arthur Martens in einem Kleinflugzeug zu einem großen Propagandaflug durch Europa im Dienſte der inter⸗ nationalen Luftfahrtausſtellung Berlin, die im am Kaiſerdamm vereinigen ſoll. Oktober dieſes Jahres über zwanzig Nationen in den Hallen Man erhält unwillkürlich den Eindruck, daß dieſe Moden von dem Exprefftontsmus der in dieſem Frühjahr und Som⸗ mer in Paris ſo zahlreichen Vorſtellungen ausländiſcher Bühnenerzentriker beeinflußt ſind. Nimmt man noch hinzu, daß die Büſten in ſchmiegſame Metallhüllen„gefaßt“ werden, daß zu dieſen Koſtümen erſtaunlich an die Südſee oder andere exotiſche Gegenden erinnernde Schmuckſachen ebenfalls aus Kriſtall und Halbedelſteinen gehören, daß dabei auch Metall⸗ ketten nicht verſchmüht werden, ſo erhält man einen an⸗ nähernden Begriff von der Wandlung, die die Pariſer Be⸗ kletdungsmeiſter dem bisher gültigen Geſchmack aufzwingen wollen. Sie behaupten freilich, durch dieſe Schöpfungen ihrer Phantaſie die„Linie“ noch plaſtiſcher und harmoniſcher zu ge⸗ ſtalten.„Harmoniſcher“ wohl, weil die Kriſtalle, Edelſteine, Metallkugeln und Ketten klirren und klingen müſſen, wenn die Damen in dieſen Toiletten ſich bewegen oder gar tanzen wollen. Mit dem Bilderſchmuck an den Toiletten, mit den Metallhüllen und den Schmuckſachen an Stirn, Hals, Büſte, Armgelenk wird ein Charleſton ganz neuartig wirken, voraus⸗ geſetzt übrigens, daß er in dieſer ſchweren Rüſtung überhaupt verſucht werden kann. Sogar etwas Pulswärmerartiges wurde in einer dieſer Vorführungen als Neuheit beſtaunt; am Gelenk war das Gebilde mit einem funkelnden Reif befeſtigt. Und dazu Capes in Aſtrachan oder Biſam, meiſtens weiß.„Um zu erinnern, daß dieſe Moden für Länder mit echtem Winter, nicht für den Aequator, beſtimmt ſind,“ meinte ein Spötter. Für unſere Breitengrade wird man wohl Einfacheres und — Kleidſameres herausbringen müſſen. Sven Hedins Inkunftspläne. Wie ſchon kurz gemeldet, hat Sven Hedin die ſchwediſche Regierung um Bewilligung von 750 00 Kronen zwecks Finanzierung der von ihm geplan⸗ ten Expedition nach Tibet und der Mongolei erſucht. Ueber ſeine Pläne teilt der berühmte Aſienforſcher dem Mitarbeiter einer führenden Stockholmer Zeitung folgendes mit:„Ich will fungen ſchwediſchen Gelehrten die Möglichkeit geben, ihre Tüchtigkeit auf dem Gebiete der Aſienforſchung zu beweiſen. Vor allem hat Dr. Nor in die Abſicht, die beiden Seebecken von Kharanor und Lopnor genau zu unterſuchen und die 5 Vom Potsdamer Platz in Berlin Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro Seltſame Dinge ſpielen ſich am Potsdamer Platz ab. Der Abbruch des ehemaligen Bellevue⸗Hotels dürfte in wenigen Wochen beendet ſein, was aber an deſſen Stelle treten ſoll, iſt bisher immer noch nicht gewiß. Zunächſt will man einen Bauzaun von 23 Meter Höhe(7) errichten, der in ſeiner ganzen Ausdehnung für Reklamezwecke benützt werden ſoll. Vor dem Bauzaun will man Ladengeſchäfte errichten, die be⸗ reits Ende September bezogen werden ſollen. Dabei dürfte es dann vorläufig bleiben, da, wie geſagt, niemand weiß, was hinter dem Bauzaun geſchehen wird. i f Bekanntlich wollte die Pariſer Galerie Lafayette hier ein Warenhaus errichten, die Verhandlungen ſcheinen aber in⸗ zwiſchen auf erhebliche Schwierigkeiten geſtoßen zu ſein. Auf die Fremden wird jedenfalls dieſe Lücke am verkehrsreichſten Platz der Reichshauptſtadt einen ſeltſamen Eindruck machen. Blitzſchlag in die Hochſpannung Fünf Tote Wie dem„Journal“ aus Grenoble berichtet wird, iſt geſtern der Blitz in einen elektriſchen Transformator, bezw. in die Hochſpannungsleitung eingeſchlagen. Da der Strom⸗ unterbrecher vermutlich nicht durch den Blitzſchlag ſchmolg, ſprangen in die dem Elektrizitätswerk angeſchloſſenen Häuſer wurden zerſtört.. f s Bei dem Verſuch, die Häuſer zu iſolieren, ſind im ganzen fünf Perſonen ums Leben gekommen, und zwar in Concharbin vier und eine in Gorges. Außerdem ſind mehrere Perſonen verletzt worden, Sämtliche elektriſchen Inſtallationen wurden abmontiert. a N Letzte Meldungen Unwetter in Bayern — München, 16. Auguſt. Seit geſtern abend wütet über Bayern ein von wolkenbruchartigem Regen begleiteter un⸗ gewöhnlich heftiger Sturm, der überall großen Schaden anrichtete. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und mehrere Telephon verbindungen unterbrochen. In Plattling(Nieder⸗ Bayern) brachte der Orkan faſt ſämtliche Buden, die anläßlich eines Feſtes aufgeſtellt waren, zum Einſturz. Zahlreiche Per⸗ ſonen, die ſich gerade auf dem Volksfeſtplatz befanden, erlitten ſehen. Tödlicher Sturz von der Treppe — Düſſeldorf, 15. Aug. Zwei Freunde kamen in etwas angeheitertem Zuſtand von einer Feſtlichkeit nach Hauſe. Beim Verſuch, die etwas ſteile Treppe des gemeinſam bewohnten Hauſes zu beſteigen, fielen beide rücklings herunter und blieben mit zerſchmetterten Gliedern auf dem Treppenflur tot liegen. Autounglück auf der Avns Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich nach einer Meldung der„B..“ heute morgen kurz vor 10% Uhr auf der Avus, dicht am Bahnhof Grunewald. Ein mit vier Perſonen beſetzter Privatkraftwagen ſtürzte in raſender Fahrt um, wobei eine Perſon getötet und die drei anderen ſchwer verletzt wurden. Die Unruhen in Cayennes Paris, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Sort de France(Martinique) wird gemeldet: Eine Abteilung von 80 Gendarmen und 40 Soldaten aus Guadelupe und eine andere Abteilung von 50 Soldaten aus Martinique wurden auf dem Dampfer„Biscra“ eingeſchifft, um nach Cayennes gebracht zu werden. Daraus läßt ſich ſchließen, daß die Unruhen, die nach der Ermordung des ehemaligen Deputierten Galmot in Cayennes ausgebrochen ſind, noch nicht zur Ruhe gekommen ſind. g Bergwerksunglück in Peunſylvanien— 13 Tote — Coalport(Pennſylvanien), 16. Auguſt. In einer Grube der Irvona Coal Company ereignete ſich geſtern infolge einer Exploſion ein Geſteinseinſturz. Von den in der Grube befind⸗ lichen 14 Bergleuten kamen 13 ums Leben. Ihre Leichen wur⸗ den geborgen. Küſtenſtrecke topographiſch aufzunehmen. Dr. Norin hat eine neue und überaus originelle Theorie über das Entſtehen der Himalaya⸗Bergkette aufgeſtellt. Die Beſtätigung ſeiner Theorie kann nur nach einem gewiſſenhaften geologiſchen Studium der betreffenden Gebiete erfolgen. Der Aſtronom Dr. Nils Ambold hat ſich gleichfalls bedeutſame aſtro⸗ nomiſche Aufgaben geſtellt. Auf den Archäologen Folke Bergmann warten nicht minder wichtige Arbeiten. Es gilt, die große Lücke zwiſchen den öſtlichſten Funden in Weſt⸗ aſien und den weſtlichen Funden in Kanſu auszuüllen.“ Dr. Spen Hedin ſelbſt hatte die größte Zeit rein prattiſchen und organiſatoriſchen Fragen zu opfern. Jedoch hofft er, eine ge⸗ waltige Aufgabe zu löſen, und zwar die Veränderungen im Gebiet des Tarimfluſſes feſtzuſtellen, die vermutlich während der letzten 30 Jahre dort eingetreten ſind. Im Jahre 1899 hat Sven Hedin zum erſtenmal eine Karte dieſes Gebietes feſtge⸗ legt. Während ſeiner letzten Reiſe in der Mongolei hat Sven Hedin die Beobachtung gemacht, daß die lamaiſtiſche Religion unter dem Druck der ſowjetruſſiſchen Propaganda an Bedeu⸗ tung allmählich verliert. Dr. Spen Hedin hält es für höchſt wünſchenswert, ſolange es noch nicht zu ſpät iſt, eine Samm⸗ lung von ethnographiſch und kulturell bedeutſamen Gegen⸗ ſtänden aus den lamaiſtiſchen Klöſtern für das Stockholmer Reichsmuſeum zu erwerben. Die Klöſter, ſo ſagt Sven Hedin, werden allmählich entvölkert. Die Mongolen von heute ſind nicht gewillt, ihre Söhne dem Buddhadienſt zu opfern. Die Tempel und die Klöſter werden im Laufe der Jahre ver⸗ ſchwinden, während ihr höchſt wertvoller Schmuck in alle Winde zerſtreut ſein wird. Der ſchwediſche Gelehrte F. La r⸗ ſon hat das Angebot erhalten, für den nicht allzu hohen Preis von 6000 mextkaniſchen Dollars das Innere eines Buddha⸗ tempels zu erwerben, der Gegenſtände von ſehr wiſſenſchaftlichen Wert enthält. Leider war er nicht in der Lage, das vorteilhafte Angebot anzunehmen. Für 200 000 Kronen könnte man eine Sammlung erwerben, deren Wert im Laufe der Zeit unſchätzbar ſein würde, darunter 300 ge⸗ waltige Bände der heiligen Schriften Kandjur und Tandjur. Man könnte in Stockholm drei vollſtändige buddͤhiſtiſche Tem⸗ pelſäle einrichten. Die Verwirklichung dieſes Planes würde eine Renaiſſance der Ethnographie für Schweden bedeuten. Verletzungen. Die Höhe des Schadens iſt noch nicht zu über⸗ hohem 8 1 8 große Funken über. Sechs Häuſer gerieten in Brand und * Donnerstag, den 16. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 978 1 Wenn jemand f Wenn heute jemand eine Reiſe unternimmt, genügt ein kürzeres oder längeres Studium des Fahrplans oder Kurs⸗ buches oder ein Beſuch im Reiſebüro, um über alles Dies⸗ bezügliche im Bilde zu ſein. Der Mannheimer, der vor hun⸗ dert Jahren nach weiter entfernten Orten kommen wollte, hatte es nicht ſo einfach. Denn eine Reiſe von hier z. B. nach Mainz mit der Poſtkutſche betrug 16 Stunden, die nach dem 9 Fahrtarif gleich 4 Poſten waren. Nach Oggersheim wurde 5 das Fahrgeld mit einer 4 Station, nach Schwetzingen und Hochdorf mit 1 und nach Speyer, Weinheim und Heidelberg mit 1% Stunde berechnet. Die„geſetzmäßige“ Entfernung von einer Poſtſtation nach den anderen war auf einer Tafel in Oelfarbe aufgezeichnet und an einem ſchicklichen Orte des Poſt⸗ hauſes öffentlich aufgehängt. Dieſer Fahrplan hieß damals „Diſtanz⸗Regulativ der Großherzoglich Badiſchen Poſten.“ Nachdem man ſich über die Reiſeroute orientiert hatte, bekam man von dem Poſthalter einen„Auszug aus der Pyſt⸗ ordnung für das Großherzogtum Baden“ in die Hand gedrückt, der manchem das Reiſen nicht zum Vergnügen gemacht haben mag. Er las darin z..:„Der Reiſende iſt verbunden auf Verlangen des Poſthalters das Poſt⸗, Chaiſen⸗ und Schmier⸗ geld vor der Abfahrt zu bezahlen. Das Trinkgeld kann nach zurückgelegter Fahrt bezahlt werden(wenn man vorher nicht Hals und Bein gebrochen hatte).“ Die Taxe für die Poſt⸗ kutſchen betrug für eine offene Caleſche und für eine ganze Poſt 36 Kreuzer, für eine halb⸗ oder ganz gedeckte Chaiſe z. B. nach Heidelberg(1% Poſt) 1 Gulden. Der Schlitten war der offenen Kaleſche gleichgeſetzt. Die Poſtchaiſen durften ohne Einwilligung des Poſthalters nicht weiter als bis zur nächſten Station geführt werden. 8 Das Schmiergeld(nicht die Schmiergelder!) für Wagen, die dem Reiſenden gehörten, betrug, wenn mit gutem Fett geſchmiert wurde(wer gut ſchmert, der gut fährt), 20 Kr., mit gewöhnlicher Wagenſchmiere 12 Kr. Lieferte der Paſſagier das Material, bekam der Poſtillon 8 Kr. für ſeine Mühe. Das Trinkgeld für den Poſtillon war nach Poſten und Pferden geſtuft: bei zwei Pferden und einer 4 Poſt z. B. 30 Kreuzer, bei 3 Pferden und 1 ganze Poſt 45 Kr., bei ſechs Pferden und 1 1% Poſten 2 Gulden.„Billige Reiſende werden ſich jedoch 1 nicht an dieſen niedrigen Anſatz halten“, d. h. gemeinverſtänd⸗ 1 lich geſagt: dem harten Händedruck war keine Druckſtärke vor⸗ geſchrieben. Der Poſthalter durfte nicht zugeben, daß die Poſtillons mehr verlangten, aber hieß es gleich hinterher, er brauchte aber nicht zu verhindern, wenn ſie mehr bekamen. Der Reiſende hatte das Recht, zu fordern, daß er von einer Station zur andern im Trab, und auf der Wegsſtrecke einer einfachen(ganzen) Poſt in der Regel längſtens in 2 Stunden gefahren wurde. Dem Poſtillon war nicht erlaubt, auf chauſſierten Wegen abzuſteigen und neben⸗ her zu gehen, außer bei großer Kälte, um ſich Bewegung zu machen, wobei er jedoch die Zügel beſtändig feſthalten mußte. Das Umſpannen der Poſtpferde hatte bei Tag in 15, bei Nacht 0 in 20 Minuten beendet zu ſein. Vorausbeſtellte Poſtpferde 9 mußten angeſchirrt im Stalle ſtehen„und längſtens binnen 5 einer halben Viertelſtunde nach Ankunft des Reiſenden ein⸗ geſpannt ſeyn“,. Weniger als zwei Pferde wurden nicht ab⸗ ü gegeben. 8 0 Bei Perſbnenzahl und Gepäck wurde ein Kind g unter 10 Jahren nicht mitgerechnet, ſo auch 2 Kinder unter 7 Jahren gleichfalls nicht, dagegen aber 2 Kinder von 7 Jahren an, werden als eine Perſon gerechnet. Die auf dem Bock be⸗ findlichen Perſonen werden übrigens eben ſo wie jene im Wagen gezählt; der Poſtillon wird nicht mitgerechnet, dieſer muß, wenn es der Reiſende verlangt, ſelbſt bei einer Beſpan⸗ nung von nur 2 Pferden, reiten, und zwar jederzeit in Stiefeln. Den Poſtillons war das Tabakrauchen auf dem Bock in dem Fall verboten,„wenn der Reiſende den Geruch davon nicht ertragen konnte, und es ihm deshalb unterſagt.“ (Nichtraucherabteile gab es noch nicht). Auch waren die Reiſenden oder ihre Bedienten nicht befugt, die Poſtpferde zu ſchnellerem Tempo anzutreiben.„Ebenſo wenig darf der Poſtillon(wenn er es ſich gefallen ließ) perſönlich mißhandelt werden.“* Jeder Poſtillon, der einen Extrapoſt⸗Reiſenden führte, mußte mit der Großherzogl. Poſtlivree bekleidet ſein und das N 6 PPP Städtiſche Nachrichten * Der letzte Gruß. An die Beiſetzungsfeierlichkeiten in Karlsruhe erinnerte das feierliche Geläute ſämtlicher „ evangeliſcher Kirchen unſerer Stadt in der Stunde zwiſchen 4* 11 und 12 Uhr. Es war der letzte Gruß, der von allen bHGrlocken im badiſchen Lande Großherzog Friedrich 11. in 9 ſeiner Eigenſchaft als evang. Landesbiſchof dargebracht 1 wurde. Der Aufforderung, zum Zeichen der Trauer um den 1 letzten badiſchen Großherzog halbmaſt zu flaggen, iſt 1 nur ſpärlich Folge geleiſtet worden. 1* Betriebsunfall. Ein 19 Jahre alter Techniker, der 5 geſtern in einer Maſchinenfabrik beim Herabſteigen von einer Leiter die unterſte Sproſſe verfehlte, fiel zu Boden und brach ſich den linken Knöchel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Diebstähle im Strandbad. Der Polizeibericht regiſtriert folgende Diebſtähle, die im Strandbad an der Reißinſel in der zweiten Hälfte Juli vorgekommen ſind: Ein weißes Perkalhemd mit breiten weißen Streifen, eine weiße Herren⸗ unterhoſe aus Makko, 1 ſchw. Ledergeldbeutel, 17 zu 47 Zenti⸗ meter, mit drei Fächern.— Eine gelblederne Aktentaſche mit Schnappſchloß.— Ein lacklederner Geldbeutel, braun, 10 zu 5 Zentimeter) Inhalt 11/ in Silber; ein ſchwarzlederner Geld⸗ beutel mit drei Fächern, Inhalt ein Zwei⸗ und Dreimarkſtück. — Ein Paar Herrenhalbſchuhe, Größe 42; ein Paar braune Wollſtrümpfe; ein Paar ſchwarze Kinderſchuhe, Größe 33 und ein Paar Kinderhalbſtrümpfe, grau mit buntem Rand.— Ein ſchwarzlederner Geldbeutel mit zwei Fächern und Druckknopf, Inhalt 3,60.— Ein Paar ſchwarze Lackherrenhalbſchuhe, Größe 42; ein braunlederner Geldbeutel mit drei Fächern, Inhalt 2 Fünfmarkſtücke.— Ein Dynamo(Marke„Philag“) halbſchuhe, noch neu, Größe 40, ein braunlederner Geldbeutel, ß zu 4 Zentimeter, drei Fächer, Inhalt vier Lohntüten auf den Namen Nikolaus Emmert.— Eine Lichtmaſchine für Fahrrad amerkkaniſches Modell Marke„Rapid“),, Reiſeverkehrsregeln für den Mannheimer vor 100 Jahren eine Reise tat Poſthorn an einer Schnur und Quaſte mit den Großherzogl. Farben umgehängt tragen.„Es iſt Pflicht des Poſtillons, die Reiſenden vorſichtig zu fahren, damit ihnen weder an ihrer Perſon noch an ihrem Eigenthum eine Beſchädigung zugeht. (Wenn aber die Kutſche der traditionelle Klapperkaſten war?) Die Poſtillons haben ſich demnach ſowohl vor der Trunkenheit als dem Schlafen zu hüten.“(Bis auf ein kleines gelegent⸗ liches Nickerchen.) Für etwaigen Schaden durch Umwerfen oder Anfahren war der Poſthalter verantwortlich. Bei einem Unfall unterwegs waren die nächſten Orte verpflichtet, gegen Vergütung die nötige Hilfe zu leiſten. Der auf der Station zuerſt angekommene Reiſende mußte auch zuerſt wieder abgefahren werden.„Nur die Cabinets⸗ oder Schildcouriere, die ſich als ſolche durch ihre Paſſe ausweiſen, gehen allen übrigen Reiſenden vor.“ Wenn der Aufenthalt auf der Station nicht über eine Fütterzeit dauerte, ſo konnte die Rückfahrt für die Hälfte des Poſtchaiſen⸗ und Trinkgeldes geſchehen. Der mit Extrapoſt angekommene Reiſende durfte auf der Poſtſtraße nur mit einem Poſtfuhr⸗ werk weiterfahren, oder er wurde mit eigenen Pferden ab⸗ geholt. Wer vorher Poſtpferde beſtellt hatte und nicht abreiſte, mußte das ganze Geld bezahlen, wenn die Pferde nicht min⸗ deſtens ſechs Stunden vor der feſtgeſetzten Abreiſezeit ab⸗ beſtellt wurden. Für jeden Wartetag, an dem die Pferde be⸗ reit ſtanden, war die Hälfte des Poſtgeldes zu erlegen.„Ein Poſtillon, welcher auf Beſtellung eingeſpannt hat, und den der Reiſende eine volle Stunde warten läßt, iſt befugt, die Hälfte des Poſt⸗ und Trinkgeldes einer einfachen Station zu for⸗ dern, und im Verweigerungsfalle auszuſpannen, in den Poſt⸗ ſtall zurückzukehren, und nicht eher wieder einzuſpannen, bis ihm obige Gebühr für die Verſäumniß entrichtet worden.“ (Das ſcheint auf die„Raſch noch Einen⸗Trinken“ gemünzt ge⸗ weſen zu ſein). 5 Jeder Poſthalter war gehalten, einige zum Reiten taug⸗ liche Pferde für Kuriere zu haben, die entweder allein oder mit oder vor dem Wagen einer Herrſchaft ritten. Für das Kurierpferd und das Pferd des begleitenden Poſtillons waren 10 Kr. über die Taxe einer einfachen Station zu bezahlen. „Die Pferde ſollen, inſofern die Wege und die Witterung es erlauben, im ſtarken Trabe von einer Station zur anderen laufen, ſodaß die einfache(ganze) Station in der Regel binnen 1½ Stunden zurückgelegt werde. Der Poſtillon hat dem Kurier vorzureiten.“ Das Felleiſen, das auf das Pferd des Kuriers oder Poſtillons geſchnallt wurde, durfte nicht über 30 Pfund ſchwer ſein. Die Bezahlung des Chauſſee⸗ Brücken⸗ und Pflaſtergeldes war Sache der Reiſenden, die jedoch vom Poſtillon ausdrücklich vorher darüber informiert werden mußten. Tore und Schlagbäume waren den Extra⸗ poſten auf das Poſthornzeichen hin zu öffnen. Beſchwerden konnten in ein Extrapoſtbuch eingetragen werden, das auf jeder Station auflag.„Bei beſonders dunklen Nächten ſind die Poſtchaiſen auf eine zweckmäßige Art zu erleuchten. Auf den Stationen ſind immer einige Fackeln bereit zu halten.“ Unterwegs wichen die Extrapoſten einander zur Hälfte aus(die Poſtſtraßen waren ja keine modernen Autoſtraßen) und zwar jeder Teil(ſchon damals) zur rechten Hand.„Sie weichen ferner den Poſtwägen, den Militärfuhren zu Kriegs⸗ zeiten, ſchweren Laſt⸗ oder Güterwägen, den Leichenzügen uſw. aus. Jede Poſt weicht der mit mehr Pferden beſpannten aus. Jedes ſonſtige Fuhrwerk aber hat der Extrapoſt auf das mit dem Poſthorn oder der Peitſche gegebene Zeichen ſchuldigermaßen auszuweichen.“ Den Reiſenden war ver⸗ boten, unterwegs Perſonen aufſitzen oder einſteigen zu laſſen oder Gepäcke aufzunehmen. Wenn ſich zwei Extrapoſten be⸗ gegneten, konnte Pferdewechſel vorgenommen werden, ſobald beide Teile dazu bereit waren.„Uebrigens macht man die Reiſenden auf die beim Pferdewechſel für ſie entſpringenden Vortheile aufmerkſam, nämlich, daß die Pferde jederzeit ſchneller dem eigenen Stalle zutraben“(was ja auch bei Menſchen vorkommen ſoll.) 0 5 Das Reiſen war eben damals noch nicht von dem Rekord⸗ teufel und dem Zeitraffer infiziert, ſondern trotz aller Extra⸗ poſten noch eine romantiſch⸗beſchauliche Angelegenheit, die in uns heutigen Nervenkomplexen beim Anblick von Bildern aus der guten, alten Zeit eine heimliche Sehnſucht wie nach ver⸗ für Fahrrad, ſchwarz und rund.— Ein Paar braune Damen⸗ lorenen Paradieſen aufkommen läßt. 5 K. F. Grün. Marktbericht Großer Einkaufstag der Konſumenten war wiederum der heutige Donnerstagmarkt. Die Händler hatten ſehr viele Ware auf den Markt gebracht. Friſche Erzeugniſſe aus Feld und Garten wurden in großer Menge feilgehalten. Gur⸗ ken, Bohnen, Salat, Tomaten und Blumenkohl waren jeder⸗ zeit bereit, ſich in die Markttaſchen der Hausfrauen ſtecken zu laſſen. Rote und gelbe Rüben, Radieschen, Rettiche, Wir⸗ fing, Blau⸗ und Weißkraut warteten, ihrem Zwecke entſpre⸗ chend nun endlich einmal verwendet zu werden. Und all die vielen anderen Gemüſearten, die auf den Marktſtänden zum Einkaufe prächtig geordnet aufgelegt waren, wurden den Vorübergehenden zu den„billigſten Preiſen“ empfohlen. Nicht umſonſt war ſo manchesmal die eindringliche Empfeh⸗ lung der Händlerin:„Friſche, gute, ſchöne, billige Ware!“ Sehr gut war der Markt auch mit Kartoffeln beliefert. In großen Haufen waren die„Gelben“ auf den Ständen auf⸗ getürmt. Die Abnehmer von Kartoffeln werden durch die Preisermäßigung natürlich jetzt immer zahlreicher. Aber noch bedeutend mehr Kaufgelegenheit bot der Früchtemarkt. Geradezu überfüllt war heute der Markt mit Obſtkörben. Zwetſchgen, Pflaumen, Aprikoſen, Mira⸗ bellen, Pfirſiche, Weintrauben und die verſchiedenſten anderen Früchteſorten luden ein zum Kaufe. Allerdings wird es wohl manchem Beſucher des Marktes ſo gegangen ſein wie dem Fuchs in der Fabel, dem die„Trauben“ zu teuer waren, weil ſie zu hoch hingen. men! Viele der kleinen angebotenen Sträußchen werden wohl heute ſo manches Heim ſchmücken. Das Feilſchen um die Waren konnte an den Fiſch⸗ zubern und den Ständen der Geflügelhändler be⸗ ſonders wahrgenommen werden. Vor allem ſind deshalb die Geflügelſtände ein Anziehungspunkt der Marktbeſucher. Eier, Butter, Käſe waren in Menge vorhanden. Leb⸗ haft war heute der Handel auf dem Markte. Einkäufer wie Verkäufer mögen wohl günſtige Reſultate erzielt haben. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ Und dann die herrlichen Blu⸗ Stück 50—180, Karotten Bſchl.—10, Gelbe Rüben Pfd. 15.18, Rote Rüben 15—20, Spinat 40—45, Mangold 15— 20, Zwiebeln 13—15,. Grüne Bohnen 25—45, Kopfſalat Stück 12—25, Endivienſalat Stück 10—25, Kohlraben Stück—12, Tomaten 20—40, Radieschen Bſchl. —10, Rettich Stück—15, Meerrettich Stück 60—80, Gurken(groß) Stück 15—50, Einmachgurken Stück 2,3—3, Suppengrünes Bſchl.—10, Peterſilie Bſchl.—10, Schnittlauch Bſchl.—8, Lauch Stück 1015, Aepfel 30—45, Birnen 20—55, Türkiſche Kirſchen 40—45, Zwetſchgen 35—45, Reineclauden 35—50, Mirobellen 60—75, Pfirſtche 70108. Heidelbeeren 60—70, Himbeeren 70—80, Trauben 60—90, Zitrones Stück 10—30, Orangen Pfd. 60, Bananen Stück 12—20, Süßrahme butter 210—240, Landbutter 180—200, Weißer Käſe 50, Eier Stück 10—17, Aale 160, 9 5 160, Barben 80—120, Karpfen 140, Schleien 160, Breſem 80—100; Backfiſche 50-60, Zander 200, Schellfiſche 4070, Kabeljau 50—70, Seehecht 70—80, Hahn, geſchlachtet, Stück 150—600, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—700; Enten, geſchlachtet, Stück 500 bis 1000, Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000—1700, Tauben, geſchlachtet, Stück 80—150, Rindfleiſch 110—120, Kubfleiſch 70—80, Kalbfleiſch 130—140, Schweinefleiſch 120—130, Gefrierfleiſch 72, Reh⸗Ragout 100, Reh⸗ Bug 150, Reh⸗Rücken und ⸗Keule 250. Verkehrsunfälle In Maunheim * Sturz vom Rad. Eine 22 Jahre alte Fabrikarbei⸗ terin aus Viernheim, die geſtern auf dem Lampertheimer Weg von ihrem Fahrrad ſtürzte, brach ſich den linken Unterſchenkel. Die Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. 5 In Baden I. Sinsheim, 15. Aug. Durch ein mit Eiſenſtangen be⸗ ladener Handwagen wurde die Straße in demſelben Augen⸗ blick blockiert, als ein Motorradfahrer des Weges kam. Der Fahrer konnte nicht mehr abbremſen, fuhr auf und wurde mit erheblichen Verletzungen in das Krankenhaus nach f Heidelberg eingeliefert. g s * Buchen, 15. Aug. Kaufmann Leopold Bär iſt an den Folgen eines durch einen Motorradfahrer verurſachten Un⸗ falles geſtorben. Er hat ein Alter von 77 Jahren erreicht. In den Nachbarländern * Ludwigshafen, 16. Aug. In der vergangenen Nacht rannte in der Maudacherſtraße ein Motorradfahrer, ein 24 Jahre alter Fabrikant von Schifferſtadt, bei dem ſich noch ein 30 Jahre alter Monteur auf dem Soziusſttz befand, bei der Gartenſtadt gegen einen Straßenſtein. Wäh⸗ rend der Soziusfahrer etwa 12 Meter weit vom Rad auf die Straße geſchleudert wurde und eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung erlitt, trug der Motorradfahrer weniger erhebliche Verletzungen davon. Die beiden Verletzten wurden durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht. Der Zu⸗ ſtand des Monteurs gibt zu Beſorgnis Anlaß. 855 * Hochſpeyer, 15. Aug. Geſtern abend überrannten die beiden Motorradfahrer Lorentz und Weißmann von Enkenbach in voller Fahrt den 18jährigen Karl Stilgenbauer von hier. Der junge Mann erlitt dabei einen Oberſchenkelbruch und wurde mit dem Sanitätsauto ins ſtädt. Krankenhaus Kaiſerslautern gebracht. Die beiden Motorradfahrer wurden erheblich verletzt, das Motorrad ſtark beſchädigt. Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt 5„ zu Oberrechnungsräten die Miniſterialrechnungs⸗ räte Otto Keller, Franz Käfer, Aquilm Weber, Alfred Hubert, Robert Blum, Hermann Goldſchmidt und 6 Oskar Berberich, zum Maſchinenmeiſter Maſchiniſt Lud⸗ wig Wurm. 5 e * O Weinheim, 15. Aug. Schwer verletzt wurde der 25 jährige, hier beſchäftigte Fabrikarbeiter Adam Schmid aus Oberflockenbach ins hieſige ſtädtiſche Krankenhaus 2 geliefert. Er war zwiſchen Ober⸗ und Unterabtſteinach vo Motorrade geſtürzt und hatte ſchwere Kopfverletzun⸗ gen erlitten. 55 * Walldorf, 14. Aug. Auf der hieſigen Gemarkung n men die Eutwen dungen von Feldfrüchten in die Sommer derart zu, daß die Bürgerſchaft und die Gemeind verwaltung zu einem wirkſamen Mittel greifen mußte. künftig wird gegen die Feldfrevler derart vorgegangen wer⸗ den, daß neben einer erheblichen Geldſtrafe die Name ſolcher Diebe an der Rathaustafel öffentlich ang ſchlagen werden. 5 I. Neckargemünd, 14. Aug. Anläßlich der Verfaſſungs feier wurden hier Zimmermann Fritz Broß, Gaſtwirt Anto Knopf und Hafner Vogt für 25jährige Zugehörigkeit zu Freiw. Feuerwehr ausgezeichnet.. * Sinzheim(Raſtatt), 14. Aug. Geſtern morgen iſt Halberſtung das Anweſen des Joſeph Kübel nie gebrannt. Es konnte nur wenig an Fahrniſſen gere werden. Das Großvieh wurde noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht, dagegen ging die Ernte verloren. Der Beſitze nur gering verſichert.„ * Hauſen⸗Raitbach, 14. Aug. Geſtern abend braunt das Wohnhaus nebſt Scheune und Stallungen des Land wirts und Gemeinderechners Drio bis auf den Grunden der. Sämtliche Fahrniſſe verbrannten. Das Vieh fonnt ge rettet werden. 1 * Urnau(Amt Ueberlingen), 14. Aug. Im benachbarten Firmetzweiler, Gemeinde Kappel, brannten gefüllte Scheunen des Gutsbeſitzers Köbele voll nieder. Es verbrannten insgeſamt 12000 Zentner Fru Auch ein Pferd und zwei Stück Vieh ſind mitverbrannt. Di Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. 7 * Donaueſchingen, 15. Aug. Am Nachmittag des V ſungstages rettete der Sohn Rudolf des Medizinalrates Duffing im Strandbade unter eigener Lebensgefah 3 Schwenninger Arbeiter vom Tode des trinkens. Der eine der Beiden war des Schwimmens kundig und geriet in ein Loch, der andere, der ihm zu eilte, wurde ſelbſt von dem Ertrinkenden in die Tiefe gezy Der junge Student brachte beide glücklich ans Land. Gesundhaltung! Peter Rlxſus f. Mannheim, el. 25700. 77,5, Wirſing 20—25, Weißkraut 20, Rotkraut 22—25, Blumenkohl preiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Neue ful. Kartoffeln winnen Malle, un, U 4, 25, fernsprecher . 4. Seite. Nr. 3785 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe)“ N 1 Donnerstag, den 16. Auguſt N Aus den Nundfunk-Programmen 44 Freitag, 17. Auguſt 5 Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.80 Uhr: Sinfoniekonzert. 2 resbau(Welle 922,6) 20.30 Uhr: Militärkonzert. Frankfurt[Welle 428,6) 16.95 Uhr: Hausfrauen ⸗Nachmittag, 21.30 Uhr: Von Stuttgart: Sommerfreuden. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Een Sommerabend up'n Olden⸗ 5 burger Lann. Königsberg(Welle 908) 21 Uhr: Muſik Friebrich des Großen, anſchließend Abendkonzert. Langenbe g(Welle 468,8) 29.15 uhr: Münſter: Bunter Abend. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Von Spiel und Tanz, 21.15 Uhr: Orcheſter⸗Kc 7 München(Welle 535,7) 20.40 Uhr: Ein Abend in der Heim und Technik 1928. Ausſtellung Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Aus Freiburg: Konzert, 21.30 Uhr: Sommerfreuden, 22.90 Uhr: Operetten und Walzer. Ausländiſche Sender Bern(G. 411) 20.30 Uhr: Mikroſon⸗Wettbewerb. 22 Uhr. Konz. Büdapeſt(Welle 555,6) 19.45 Uhr: Sendeſpiel, Zigeuner muſik. Daventry(Welle 491,8) 20.00 Uhr: Von Birmingham: Karneval⸗ nächte, anſchließend Tanzmuſik. Da. v entry(Welle 160 4,3) 19.30 Uhr: Sendeſpiel: meiſter von Caſterbrioge. Mailand(Welle 549) 20.50 uhr: Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Prag(Welle 348,9) 20.10 uhr: Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Wien(Welle 317,2) Zürich(Welle Der Bürger⸗ Abendkonzert ſinfoniſcher Muſik, Abendkonzert. Konzert. Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſik. 20.05 Uhr: Opernauff.: Der Waffenſchmied. 588,2) 20.15 Uhr: Italieniſcher Abend. Hadio-Sneziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28847 Die langen Abende kommen wieder! Jetzt iſt es noch Zeit, Ihre Radioſtation nachſehen und fachmänniſch prüfen zu laſſen, damit Tie einen wirklichen Genuß der Sende darbie⸗ tungen haben. Rufen Sie Tel. 26547 an, dann kommen wir zu Ihnen! Nachbargebiete Ein Schwinblertrick Durch einen Schwindlertrick, der den Reiz der Neuheit für ſich hat, wurde in Frankfurt— wie unſer Vertreter berichtet— ein Kellner in einer Gaſtſtätte der Innenſtadt hereingelegt. Da der gleiche neuartige Schwindel in jeder Stadt mit Fremdenverkehr verſucht werden kann, ſoll er hier zur Warnung und Aufklärung berichtet werden. Ein Gaſt, der lediglich belgiſches Geld zu beſitzen vorgab, erſuchte den ihn bedienenden Kellner, ihm eine 100⸗Frankennote zu wech⸗ ſeln und beide ſahen zuſammen den Kurszettel durch. Neben der Tatſache, daß der Schweizer Frank zirka 81 notiert, war ſchwarz auf weiß zu leſen, daß man für einhundert belgiſche Franken 58 Reichsmark zahlen könne. Der Gaſt war ent⸗ gegenkommenderweiſe ſogar mit einem Kurs von 50 Mark zufrieden und der überglückliche Kellner glaubte glatt 8 Mark verdient zu haben, was bei den zehn Prozent Bedienungs⸗ geld, die in Frankfurt erhoben werden, einer Zeche von rund 80 Mark entſprochen hätte. Später fiel er aus allen Him⸗ meln, als er von fachmänniſcher Seite aufgeklärt wurde, daß er den Kurs von 58 Mark nach Einführung des„Belga“ mit 5 zu dividieren habe, ſodaß er bei dem„gläuzenden“ Geſchäft einen glatten Barverluſt von beinahe 40 Mark zu tragen hat. n beim Wechſeln fremder Geldſorten iſt dringend ge⸗ oten. e e 5* :: Worms, 13. Auguſt. Ein 13jähriger(1) Volksſchüler aus Bad Homburg wurde in der Nacht zum 12. Auguſt im Hafen⸗ gebiet aufgegriffen. Nach Mitteilung ſeiner Heimat⸗ behörde hat er am 10. Auguſt ſeinem Stiefvater 20 Mark ent⸗ wendet und damit das Weite geſucht. sw. Offenbach, 13. Aug. Getſtlicher Rat Dekan Gottfried Schafder in Offenbach⸗Bürgel konnte am 11. Auguſt ſein goldenes Prieſterjubiläum begehen. Der Jubilar wurde am 12. April 1855 in Bensheim geboren, beſuchte dort die Volksſchule und das Gymnaſium. Sein theologiſches Studium genoß er am Mainzer Seminar und am 11. Auguſt 1878 ſpendete der Freiburger Weihbiſchof Lothar v. Kübel im Dom zu Speyer die Prieſterweihe. Nach der Primizfeier in der Bensheimer Pfarrkirche trat der Neuprieſter ſeine Stelle als Kaplan in Bürgel an und wurde am 10. Oktober 1888 zum Pfarrer von Bürgel ernannt. 50 Jahre war es ihm vergönnt, in ein und derſelben Gemeinde zu wirken. Vor 13 Jahren u rde er mit der Würde des Dekans bedacht und zu Weih⸗ nachten 1921 hat ihm Biſchof Dr. Hugo Mainz den Titel Geiſt⸗ licher Rat verliehen. s. Mainz, 13. Aug. Beim Sitzwechſel fielen aus einem Paddelbobt drei Perſonen in den Rhein. Ein Radfahrer, der mit ſeinem Hunde in der Nähe der Unfallſtelle weilte, konnte den Mann und die Frau, die in höchſter Lebensgefahr ſchweb⸗ ten, an das kieloben treibende Boot bringen und dann in Sicherheit ſchaffen. Die Rettung des vierjährigen Kinder war dem Hunde zu verdanken, der das Kind ans Ufer brachte. Der Radfahrer entzog ſich auf ſeinem Rad den ankbezeugungen. * Heilbronn, 14. Aug. In Böckingen war der Säge⸗ und Dreſchmaſchinenbeſitzer Engelhardt an der Strohpreſſe mit Oelen beſchäftigt. Engelhardt hatte den Kopf noch zwi⸗ ſchen der Strohpreſſe, als ſich dieſe in Bewegung ſetzte, was zur Folge hatte, daß der Kopf eingeklemmt wurde und Sportliche Runoͤſchau Beginn der Rad ⸗Weltmeiſterſchaften W. Falk⸗Hanſen Weltmeiſter der Amateurflieger Im neuen Budapeſter Stadion, deſſen Anlage ſich muſtergültig ausnimmt und einen hervorragenden Eindruck macht, nahmen am Mittwoch die Rad⸗Weltmeiſterſchaften ihren Anfang. Vor 8000 Zu⸗ ſchauern wickelten ſich am Mittwoch zunächſt auf der 415 Meter langen Zementbahn die Kämpfe der Amateurflieger ab, die dem Dänen Willi Falk⸗Hanſen eine Revanche für ſeine Ueber⸗ raſchungs niederlage bei den Olympiſchen Spielen gaben. Falk⸗ Hanſen gewann die Meiſterſchaft ſehr ſicher in beiden Läufen gegen den Franzoſen Beaufrand, den Olympiaſieger. Den dritten Platz entſchicd der Auſtraller Standen gegen Sepergnini für ſich, während der Holländer Mazairac im Zwiſchenlauf hängen blieb. Hier ſchied auch der deutſche Meiſter Bernhardt ⸗ Hannover aus, der das Pech hatte, im erſten Zwiſchenlauf gleich auf Hanſen zu treffen. Der zweite deutſche Vertreter Kurt Einſtedel⸗Dresden unterlag ſchon im Ausſcheidungslauf und konnte auch dle durch den Hoff⸗ nungslauf gebotene Chance nicht auswerten. Mit Falk⸗Hanſen er⸗ rafg der zweifellos beſte Fahrer die Weltmeiſterſchaft. Ein als Rahmenkonkurrenz ausgetragenes Handicap ſah Einſiedel mit 30 Meter Vorgabe als Sieger. Die Ergebniſſe: Weltmeiſterſchaft der Amateurflieger. Ausſcheibungsläufe: 1. Beaufrand⸗Frankreich; 2. Malateſta⸗Jtalten.— 2. Lauf: 1. Mazalrac⸗ Holland; 2. Grey⸗Auſtralten.— 3. Fauf: 1. Bern hardt“⸗Deutſch⸗ land; 2. Corſi⸗ Italien 7 Länge.— 4. Lauf: Falk⸗Hanſen⸗Dänemark; 2. Plume⸗Lettland.— 5. Lauf: 1. Severgnini⸗Italien; 2. Ein ⸗ ſiedel⸗Deutſchland 7 Länge.— 6. Lauf: 1. van Drakeſtein⸗Hol⸗ land; 2. Jenſen⸗Dänemark.= 7. Lauf: 1, van Maſſenhove⸗Belgien; 2. Lovas⸗Ungarn.— 8. Lauf: 1. Standen⸗Auſtralien; 2. Pelz⸗Oeſter⸗ reich. Hoffnungsläufe: 1. Lauf: 1. Malateſta; 2. Grey; 3. Eigner⸗ Ungarn.— 2. Lauf: 1. Theaker⸗England; 2. Einsiedel ½ Lg.; 3. Szürs⸗Ungarn.— 3. Lauf: 1. Corſi; 2. Jenſen; 3. Pelz.— 4. Lauf: 1. Knabenhans⸗Schweiz; 2. Martinek⸗Tſchechoflowakeiß 3. Lovas⸗ Ungarn. Vorläufe: 1. Lauf: 1. W. Falk⸗Hanſen; 2. Grey Handbreite.— 2. Lauf: 1. Beaufrand; 2. Einſiedel 2 Lg.— 3. Lauf: 1. Ma⸗ zatrac; 2. Malateſta. 4. Lauf: 1. Bernhardt; 2. Theaker 4 Lg.— 5. Lauf: 1. Corſi; 2. van Drakeſtein ½ Lg. 6. Lauf: 1. Severgnini;: 2. Jenſen.— 7. Lauf: van Maſſenhove; 2. Knabenhans Handbr.— 8. Lauf: 1. Standen; 2. Martinek Handbrelte. Zwiſchenläufe: 1. Lauf: 1. W. Falk⸗Hanſen; 2. Bernhardt 1 Länge.— 2. Lauf: 1. Beaufrand; 2. Corſi 1 Ig.— 3. Lauf: 1. Standen; 2. Mazairac 4 Ig.— 4. Lauf: 1. Severgnini; 2. van Maſſenhove 1½ Länge. Demifinals: 1. Lauf: 1. Beaufraud; 2. Standen 1 Lg.— 2. auf: 1. W. Falk⸗Hanſen; 2. Severgnini 2 Lg Endlauf um den dritten Platz: 1. Lauf: 1. Standen; 2. Se⸗ vergnini 7 Lg.— 2. Lauf: 1. Standen; 2. Severgnini. Endlauf um den erſten Platz: 1. Lauf: 1. Falk⸗Hanſen; 2. Beaufrand 7 Lg.— 2. Lauft 1. Falk⸗Hanſen; 2. Beaufrand 7 Ig. Endklaſſement: 1. Willi Falk⸗Hanſen⸗Dänemark; 2. Beaufrand⸗ Frankreich; 3. Standen⸗Auſtralien; 4. Severgnini⸗Italten. Handicap: 1. Einſiedel⸗Deutſchland(30 Meter Vorgabe); 2. Van Maſſenhove⸗Belgien(10 Meter]; 3. Jenſen⸗Dänemark(20 Meter); 4. Martineg⸗Tſchechei; 5. Knabenhans⸗Schweiz. Alugſport Faſt achtſtünbiger Segelflug Kronfelds anf der Rhön Nachdem am Samstag die Wetterlage ein Ausruhen der Segel⸗ flieger ermöglicht hatte, war am Dienstag ein Großkampftag. Der Segelflieger Kronfeld konnte einen nahezu achtſtündigen Dauerflug ausführen. Kronfeld ſtartete gegen halb 12 Uhr. Er ſtleg und ſiel abwechſelnd, konnte aber immer wieder größere Höhen erreichen und wurde erſt nach nahezu acht Stunden durch abflauenden Wind zum Landen gezwungen. Wenn man bedenkt, daß die Flugſtrecke, über die der Flug führte, nicht länger als 500 Meter war, ſo kann man ſich ein Bild machen, welche Fähigkeit dazu gehörte, über acht Stunden in der Luft auszuharren. Es war ein ſtändiger Kampf mit der Atmoſphäre. Jeder Meter Höhe mußte mühſam erkämpft werden. Teilweiſe Flauten zwangen Kronfeld, unterhalb der Start⸗ ſtelle zu fliegen; aber immer wieder orbeitete er ſich empor, und es gelang ihm, immer wieder zu ſteigen. Nur durch ſeine ſtarke Willenskraft und ſein überragendes fliegeriſches Können konnte ſich Kronfeld nahe ein Drittel des Tages in der Luft halten. Kronfeld hat ſich mit ſeinem Fluge an die Spitze der Bewerber um den Dauerflugpreis geſetzt und iſt außerdem Anwärter auf den Preis für die Geſamtflugdauer. Allgemeines Polizeihunde⸗Hauptprüfung Der Badiſch⸗Pfälziſche Verband für Polizei⸗ und Schutzhunde hielt am Sonntag, den 12. Auguſt ſeine Siegerprüfung für Polizei⸗ hunde im Gießen hinter der Lanzfabrik(Lindenhof) ab. In den Wettkampf ſind getreten 10 Rüden und 2 Hündinnen, wovon 7 Hunde von auswärts waren. Alle zugelaſſenen Hunde mußten ſchon auf einer Polizeihundeprüfung ſehrgut gemacht haben. Vor⸗ mittags um 6 Uhr wurde mit der Naſenarbeit begonnen. Es waren auszuarbeiten eine 600 Meter Mannesſpur, 20 Minuten alt und eine Gegenſtandſuchſpur 1200 Meter durch abwechſelndes Gelände 40 Mi⸗ nuten alt. Nachmittags wurden die Gehorſamsübungen und der Sicherheitsdienſt gezeigt. Die Prüfungsleitung hatte der Verbands⸗ vorſitzende Schmidt⸗ Mannheim, Richter waren Gendarmerie⸗ hauptwachtmeiſter Reinhard von Durmersheim und Herr Hans Kiefer ⸗ Mannheim. Die Ergebniſſe: 1. Lore v. Gonthardhof, D. Sch.⸗Hündin, 4 Jahre, Beſ. und Führer Wilhelm, Mannheim⸗Sandhofen, 201 Punkle; 2. Hecktor v. d. Pſalzbueg, D. Sch., Beſ. und Führer Genzwürker, Mannheim, 255 Punkte; 3. Blido v. Bullmannshauſen, D. Sch., Beſ. und Führer Weingärtner in Raſtatt mit 246 Punkte; 4. Ador v. Oben⸗ wald, Rottweiler., Beſ. und Führer Jäger, Mannheim, 240.; 5. Bosko a. d. Ludwigsſtadt, Beſ. und Führer Leonhard, Ludwigs⸗ hofen a. Rh., 234 Punkte; 6. Rolf Michel, D. Sch., Beſ. und Führer Michel, Mannheim⸗Sandhofen, 223 Punkte; 7. Bruno, D. Sch., Befſ. und Führer Deigentaſch, Haßloch(Pfalz), 221 Punkte; 8. Caja v. Eulenbach, Beſ. und Führer Buchäckert, Ludwigshafen a. Rh. 108 P. 9. Aſtor v. d. Krappmühle, Beſ. Klaus, Führer H. Appel, Mann⸗ heim, mit 185 Punkte; 10. Benno v. Ebertspark, Dobermann, Beſ. und Führer Strubel, Haßloch, 184 Punkte; 11. Blanka, D. Sch., Beſ. und Führer Eichenauer, Lampertheim, 172 Punkte; 12. Jux, F Dormerstag. 55 8. August 1928 8 mgs. —.. ur an Mayen 2—— 2— O wolkenlos. O heiter. G halb bedeckt. 6 wolkig. W bedeckt. e Regen, GGraupeln. Rebel.* Gewitter O Windſtile. O ſehr leichter Ot G mößiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt, i Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Dle bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben dle Tempe⸗ ratur an. Dle Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. See Se 2 Wind 382 5 obe ned a S e eee een 88 m. um I e Ss SE Aicht. Stärte 8* Wertheim 1511— 1524 14 W elleicht Regen Königſtuhl] 568 762,10 12 20 12 W„ Nebel Karlsruhe 120 762,44 15 22 15 SW. bedeckt Bad.⸗Bad. 219 762,8 13 21 14 SW leicht 75 Villingen 780 763,6 13 22 12 NW„ Regen Feldbg. Hof 1275 688,5 7 16 6 W 0 0 Eadenweil.]— 763,3 16 22 12 SW ſchw. bedeckt St. Blaſien 780— 18 21 12 till Regen Höchenſchw!—- Der Durchzug der letzten Randwirbel des inzwiſchen weiter verflachten Tiefdruckgebietes im Norden brachte uns geſtern noch verbreitete Gewitter. Heute iſt ein Hochdruckkeil vom Weſten bis nach Süddeutſchland vorgeſtoßen, der bei uns bald zu Aufheiterung führen wird. Mit dem hohen Druck ſind kühlere Luftmaſſen aus Nordweſt in Begleitung auf⸗ friſchender Winde zu uns gelangt, ſo daß die heutigen Mor⸗ gentemperaturen etwas tiefer lagen als die geſtrigen. Der Einfluß des Zwiſchenhochs wird weiterhin anhalten. Wetterausſichten fiir Freitag, 17. Auguſt: Zeitweiſe het⸗ ter, trocken und wieder etwas wärmer bei abflauenden Winden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein Pegel 8. 9. 13. 14. 15. 15 Neckar ⸗Pegelf 8 9. 15. 1. 15. 16. Waldshut.50 9 0 2572.89 2527.60 .17 11) Mannheim .80 41 Schuſterinſe!.82 1. 20 1..06.712,62.59 Kehl 2,48 2,44 2,32.0 2,802, 30 Jagſtfeld 3 Maxau.96 4,05 3,96.93.95897 Mannheim.732,77 1189 2,682.63 2,68 Caub 1592162.6264.611.60 Köln 1211.16 21148(.180,16 Waſſerwärme des Rheins 20,5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredatteur: Kurt Fischer, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Wolitik: H. A. Meißner— Feuflleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: 85 8 Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige i. B. R. Schönfelder— Anzelgen(..; Jace. Faude Kölnische* Illustrierte Zeitung 20 Pfg. NMoRCEN Zu bezſehen in d. Hauptnebensteile 2 1. 9% /. ein den Nebenst. Weldhot. 5 S rade 6, Schwetzlngetsttabe%0 u. eetfeldstr. 11, so ⁸⁰οe, dutch dle frägefinnen der Tod auf der Stelle eintrat. D. Sch., Beſ. und Führer Reinfrank, Haßloch, 160 Punkte. NIVEA. Kind wird es .———. . In den ersten 10 Jahren sollte jede Mutter iht Mud nur mit det reinen. milden KINDER SEIFE waschen und baden. Das ihr einst danken, weil ihm dadurch N Sorge um die Jeints erspart bleibt. Nivea⸗ Kinderseife ist überkettet und nach ärztlicher Vor- schrift besonders für die emphndliche Haut det Kin- der hergestellt. Preis 70 Pf. 5 5 7 einreiben. guten Sonnengebräunt wird Ihr Körpet, wenn Sie ihn gt Luft: und Sonnenbãdetnu. vor Fahrten und Wanderungen mit NIVEA- CREME Nivea-Creme verstärkt die bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen und vermindert die Gefahr schmerzhaften Sonnenbrandes; sie allein enthält das hautpflegende Eucerit. Aber trocken muß Ihr Körper sein; Sie naß den Sonnenstrahlen aussetzen. Dosen..20 bis.20/ Tuben aus reinem Zinn M 0,60 u..00 ürfen ihn niemals ö ö ö 15 4 TTT!. xßðé1d)d æęß d ᷣͤ ß ̃(VF U ˙ A AA ᷣ K a — — . nn r eee See e. Werne 5. Seite. Nr. 978 e eee eee Ein vom Reichsfinanzhof auerkauntes Steuerprivileg des Aktionärs Die Kompliziertheit der heutigen Steuergeſetze führt bis⸗ weilen zu eigenartigen Ergebniſſen. Eine ſolcher Abſonder⸗ lichkeiten enthalten die Vorſchriften des heutigen Reichsbewer⸗ tungsgeſetzes und der dazu ergangenen Durchführungsbeſtim⸗ mungen hinſichtlich der Frage des zuläſſigen Schuldenabzugs⸗ hei Vermögensgegenſtänden, die bei der Einheitsbewertung und Reichsvermögensſteuer nicht mit ihrem vollen Wert, ſon⸗ dern mit Rückſicht auf ihre beſondere Zweckbeſtimmung oder auf ihre noch an anderer Stelle eintretende ſteuerliche Be⸗ laſtunz nur mit einem Teile ihres vollen Wertes zum Anſatz kommen. Der wichtigſte Fall dieſer Art betrifft die Bewer⸗ tung von auf Kredit gekaufter Aktien, Kuxen, ſonſtigen An⸗ teilen und Genußſcheinen an inländiſchen Geſellſchaften wie Aktiengeſellſchaften, Aktienkommanditgeſellſchaften, Berg⸗ gewerkſchaften, Geſellſchaften mit beſchr. Haftung u. a. in 8 26 Abſ. 2 Ziff. 1 des Reichsbewertungsgeſetzes genannten Geſell⸗ Ichaften in der Hand des Aktionärs oder Geſellſchafters. Dieſe hentigen geſetzlichen Vorſchriften geſtatten hier dem Aktien⸗ uw. Beſitzer eine Bewertung ſeiner Aktien mit nur der Hälfte ihres Steuerkurswertes; dagegen darf der Steuerpflichtige auf der anderen Seite eine für den Aktienerwerb eingegan⸗ gene Schuld voll zum Abzug bringen. Es iſt alſo ſteuerlich betrachtet ein gutes Geſchäft, wenn jemand am Bewertungs⸗ ſtichtag auf Kredit gekaufte Aktien oder ſonſtige Wertpapiere oder Geſellſchaftsanteile der oben bezeichneten Arten beſitzt. Es ergibt ſich zum Beiſpiel das merkwürdige Bild, daß wenn jemand ſein Vermögen von 100 000 RMk. in Aktien anlegt und noch für weitere 100 000 RMk. Aktien auf Kredit dazu⸗ kauft, er ſein nunmehriges Aktienvermögen von 200 000 RMk. nur mit der Hälfte des Aktienkurswertes, alſo mit 100 000 Reichsmark, anzuſetzen braucht, dagegen berechnet iſt, die 100 000 RMk. eingegangenen Schulden dem gegenüberzuſtellen, ſo daß ſein Vermögen ſicherlich gleich Null iſt. Dieſe Bewer⸗ tung kann zur völligen Einſparung nicht nur der Vermögens⸗ ſteuer ſondern auch noch der ſich auf den Einheitswerten auf⸗ bauenden Einheitswertſteuern, insbeſondere der Gewerbe⸗ Fapitalſteuern und der Induſtriebelaſtung, führen, die bei gewerblichen Unternehmungen immer beſonders belaſtend ſind. Der Aktienbeſitz gewährt auf dieſe Weiſe gegenüber anderen Vermögenskategorien erhebliche ſteuerliche Vorteile. Die Zuläſſigkeit des vollen Schuldenabzugs iſt im übrigen in einem kürzlich auf Anforderung des Reichsfinanzminiſte⸗ riums erſtatteten Gutachten des Reichsfinanzhofs vom 13. April 28, I. D. 1/28 ausdrücklich anerkannt worden. Der Meichsfinanzhof weiſt in dieſem Gutachten darauf hin, daß das bei vollem Schuldenabzug herauskommende Steuer⸗ ergebnis vom ſtskaliſchen Standpunkt aus natürlich un⸗ erwünſcht ſei, daß das Ergebnis aber wirtſchaftlich gerecht⸗ fertigt ſetl. Denn die ſteuerliche Einbuße, die dadurch ein⸗ träte, daß der Aktionär die Schuld voll abziehe, werde da⸗ durch ausgeglichen, daß andererſeits die Aktiengeſellſchaft die Forderung in ihrem Vermögen voll ausweiſen und verſteuern Eine Mechtsbetrachtung zur Koſtbarkeitsanzeige Rundnagel äußert ſich über die Koſtbarkeitsangabe folgendermaßen: „Die Angabe iſt eine einſeitige empfangsbedürftige Wil⸗ lenserklärung, die dem Frachtführer gegenüber abzugeben ſſt.“ Wenn ſomit die Koſtharkeitsangabe eine Willenserklä⸗ rung des Abſenders darſtellt, ſo bildet ſie einen Teil des Frachtvertrages, denn ſte beeinflußt die Haftung des Fracht⸗ führers aus dem Frachtvertrage in ſtarkem Maße. Schon im Frachtvertrage ſelbſt kann die Koſtbarkeitsangabe, näm⸗ lich in dem Frachtbrief, aufgenommen werden, was wohl das Regelmäßige ſein wird. Nach dem Geſetz ſoll aber eine nachträgliche Angabe noch zuläſſig ſein, wenn ſie ſpäteſtens bei der Uebergabe des Gutes an den Frachtführer erfolgt; ſie iſt dann eine den Frachtvertrag beeinfluſſende Willenserklärung und ändert den Frachtvertrag in großem Maße ab. Die Koſt⸗ barkeitsangabe ſtellt unzweifelhaft eine empfangsbedürftige Willenserklärung dar. Sie bedarf zwar keiner Annahme ſeitens des Frachtführers, aber der Empfänger muß doch in der Lage ſein, dahin eine Entſcheidung zu treffen, ob er das Gut überhaupt noch annimmt. Außerdem muß er in der Lage ſein, es zu verſichern, und die für den Schutz des Gutes erforderlichen beſonderen Vorkehrungsmaßregeln zu treffen. Bei der Koſtbarkeitsangabe handelt es ſich demnach nicht um 5 8 1 bloße Modalitäten der Ausführung der Beförderung, die nur den Erfüllungsgehilfen des Frachtführers mitgeteilt zu wer⸗ den brauchen, ſondern ſie bezieht ſich auf die vertragliche Haftung des Frachtführers. Solche für das Frachtverhältnis weſentliche Erklärungen, die die Rechte des Frachtführers er⸗ heblich beeinträchtigen können, müſſen nach allgemeinen Rechtsgrundſätzen an den Frachtführer ſelbſt oder die zum Vertragsſchluß für das Frachtrecht befugten Perſonen er⸗ folgen. Nach einem Urteil des Landgerichts Hamm vom 14. 2. 1924 hat der Abſender bei der Annahme des Gutes die Koſtbarkeitserklärung abzugeben. Dieſe Anſicht iſt als ver⸗ fehlt zu betrachten, denn die Literatur ſtimmt darin überein, daß die Geſetzesvorſchrift nur dahin zu verſtehen iſt, als die Koſtbarkeitserklärung ſpäteſtens bei der Annahme des Gutes abgegeben werden muß. In der Regel wird die Koſtbarkeits⸗ erklärung gleich beim Vertragsſchluß abgegeben, ausnahms⸗ weiſe iſt die ſpätere Abgabe zuläſſig, aber der ſpäteſte Zeit⸗ punkt iſt der der Gutsübergabe. Der Grund für dieſe Be⸗ ſtimmung liegt darin, daß der Frachtführer immer noch in der Lage ſein muß, für eine beſondere Verwahrung der Koſtbar⸗ keit zu ſorgen oder die Annahme der Koſtbarkeit abzulehnen. Selbſtverſtändlich braucht der Frachtführer, der beiſpielsweiſe mur über Möbel einen Frachtvertrag abgeſchloſſen hat, nicht ausſchließlich Koſtbarkeiten zu befördern. Wenn ihm erſt bei der Uebergabe der Möbel erklärt wird, daß dieſe ſämtlich hoch⸗ wertige Antiquitäten ſind, ſo darf er ſelbſtverſtändlich die Uebernahme der Sachen ohne weiteres ablehnen. Zur Be⸗ förderung von Koſtbarkeiten in größerem Maße als in üblicher Weiſe ſich in einem Umzugsgut befinden, wird ſich der Möbelſpediteur nur bereit finden laſſen, wenn ihm ent⸗ ſprechend dem größeren Riſiko eine beſondere Vergütung ge⸗ N muß. Der vom Reichsminiſter der Finanzen als unerwünſch⸗ ter Erfolg bezeichnete Umſtand, daß der Schuldbetrag höher ſein könne als der für die Aktien auszuſetzende halbe Wert, wäre nur dadurch zu beſeitigen, daß man dem Steuerpflich⸗ tigen nur geſtattete, gegenüber den mit halbem Werte an⸗ zuſetzenden Wertpapieren, die darauf laſtenden Schulden nur bis zur Höhe des für die Wertpapiere bei der Vermögens⸗ ſteuer anzuſetzenden Wertes abzuziehen. Damit würde aber die Auswirkung des zur Abſchwächung der Doppelbeſteuerung eingeführten Bewertungsprivilegs inſoweit beſeitigt, und da⸗ für ließe ſich eine Rechtfertigung aus dem Geſetze nicht ent⸗ nehmen. Es könnte nur geſchehen, wenn 8 47 Abſ. 2 R Bew. eingreifen würde. Nach dieſer Vorſchrift ſind nicht abzugs⸗ fähig Schulden und Laſten, ſoweit ſie in wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung zu Gegenſtänden ſtehen, die nicht zum Vermögen im Sinne dieſes Geſetzes gehören. Es ließe ſich nun aber keines⸗ wegs ſagen, daß die mit der Einzahlungsverpflichtung be⸗ laſteten Wertpapiere nicht oder nur teilweiſe zum Vermögen des Steuerpflichtigen gehörten. dazu, nur werden ſie für die Steuer niedriger bewertet, als es ohne die Vorſchrift des 8 43 der Fall ſein würde. Deshalb eine mit ihnen in wirtſchaftlicher Beziehung ſtehende Schuld oder Laſt nicht voll zum Abzug zu bringen, ſei rechtlich nicht zu begründen. Auch wirtſchaftlich ſet eine ſolche Einſchränkung des Abzugs nicht gerechtfertigt, da die entſprechende FJor⸗ derung im Vermögen des Gläubigers voll der Beſteuerung unterliegt. Hinſichtlich der ſteuerlichen Folgen des vollen Schulden⸗ abzugs ſei erwähnt, daß Auswirkungen nur auf dem Gebiet der auf das Vermögen gelegten Steuern, nicht aber auch auf dem Gebiet der Einkommenſteuer eintreten können. Denn in der Einkommenſteuerbilanz kommt eine Bewertung von Ak⸗ tien mit dem halben Kurswert nicht in Frage. So war auch bereits für die Einkommenſteuereröffnungsbilanz 1925 in 8 108 Abſ. 2 des Einkommenſteuergeſetzes der Anſatz mit dem vollen Wert vorgeſchrieben. Dadurch wird in der Einkom⸗ menſteuer die Erzielung eines rechnungsmäßigen Minus un⸗ möglich. Die ſteuerlichen Vorteile bei der Vermögensſteuer und gegebenenfalls auch noch bei kommen aber, worauf ausdrücklich hingewieſen ſei, nur dem Aktionär, dem Anteilsinhaber, Eigentümer der Kuxe uſw. ſelbſt zugute. Die Aktiengeſellſchaft, G. m. b.., Berggewerk⸗ ſchaft uſw. ſelbſt genießt nach dem Reichsbewertungsgeſetz nicht den Vorteil des Anſatzes ihres Geſellſchaftskapitals nur zur Hälfte, ſie muß dieſes vielmehr mit dem vollen Steuer⸗ kurswert in Anſatz bringen. Dieſer volle Anſatz bei der Ge⸗ ſellſchaft war auch der Grund, der den Geſetzgeber dazu führte, dem Aktionär uſw. die Bewertung zur Hälfte des Steuerkurswertes zu geſtatten. Man wollte auf dieſe Weiſe die vor dem Reichsbewertungsgeſetz übrigens nicht beſtehende doppelte Beſteuerung ein und desſelben Vermögens in der Hand der Geſellſchaft mildern. Dr. Selle. zahlt wird, denn er muß unter Umſtänden für eine beſſere Verpackung und beſondere Bewachung Sorge tragen. Er muß ferner eine beſondere Verſicherung abſchließen und er muß mit der Eiſenbahn einen beſonderen Frachtvertrag tätigen, wobei ganz andere Bedingungen als bei gewöhnlichen Frachtgütern zu erfüllen ſind. Dies iſt nicht mehr möglich, wenn der Abſender bei der Uebergabe nur dem Packer er⸗ klärt, die Sachen ſeien Koſtbarkeiten, da der Frachtführer bezw. ſeine Handlungs bevollmächtigten nicht zugegen ſind, um entſprechende Anordnungen zu treffen. Nur wenn das Kontor über die Menge der Koſtbarkeiten unterrichtet geweſen iſt, vermag es die erwähnte Fürſorge zu treffen. Rundnagel äußert ſich hierzu in den„Beförderungsgeſchäften“ Seite 226:„Die Angabe muß bei der Uebergabe zur Beförderung erfolgen. Geht dieſe dem Abſchluß des Frachtvertrages voraus, ſo braucht die Angabe hierbei noch nicht gemacht zu werden. Andererſeits wollen die Worte:„bei der Uebergabe zur Beförderung“, nur beſagen, daß dies der ſpäteſte Zeit⸗ punkt iſt, zu dem die Angabe gemacht werden muß, eine frü⸗ here z. B. bei dem vorangegangenen Abſchluß des Frachtver⸗ trages iſt daher nicht unwirkſam, ſte muß jedoch in Bezug auf die Beförderung erfolgen und ſich als Teil des Frachtver⸗ trages darſtellen.“ Es ergibt ſich mithin, daß die Koſtbarkeitsangabe ein Teil des Frachtvertrages iſt. Sie gehört genau ſo wie das Ver⸗ tragsangebot und die Vertragsannahme zu den Erklärungen, durch die der Vertrag zuſtande kommt und die gegenſeitigen vertraglichen Rechte wie Pflichten begründet werden. Wenn ſte nicht ſchon beim Vertragsſchluß abgegeben und der Preis⸗ vereinbarung zugrunde gelegt iſt, kann ſie auch noch nach⸗ träglich, ſpäteſtens bis zur Uebergabe des Gutes an den Frachtführer zur Beförderung nachgeholt werden. Dieſe ſpätere Koſtbarkeitsanzeige iſt eine einſeitige empfangs⸗ berechtigte Willenserklärung wie auch das Vertragsangebot und die Vertragsannahme. Sie kann mithin ihrer Natur nach nicht an einen bloß gewerblichen Gehilfen des Frachtführers, ſondern nur an den Frachtführer ſelöſt oder einer zum Ver⸗ tragsſchluß befugte Perſon rechtswirkſam abgegeben werden. Dr. Witt, Gelsenkirchen. * * Unſtatthafte Kampfmittel im wirtſchaftlichen Kampfe ſind nicht bloß rechtswidrige Handlungen, ſondern auch an ſich unerlaubte Handlungen, wenn ſie geeignet ſind, die wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz des Gegners völlig oder nahezu zu vernichten, oder wenn zwiſchen dem von dem Handelnden angeſtrebten Zwek und dem dem Gegner drohenden Schaden ein außer⸗ gewöhnliches Mißverhältnis beſteht.(Urteil des Reichsarbeits⸗ gerichts vom 21. Dezember 1927 RAG. 18/27.) * Wann ſind Jubiläumsgeſchenke ſchenkungsſteuerfreid Schenkungsſteuerfrei bleiben nach 8 18 Erbſchaftsſteuergeſetz die üblichen Gelegenheitsgeſchenk. Jubiläumsgeſchenke ſind daher nur dann ſchenkungsſteuerpflichtig, wenn ſie über den üblichen Betrag hinausgehen. Maßgebend iſt dabei, ob die Zuwendung im Rahmen der für die Kreiſe der Beteiligten üblichen Jubiläumsgaben liegt oder nicht.(Urteil des Reichs⸗ finanzhofes vom 11. Mal 1928 Ve A 181/28.) Sie gehören vielmehr ganz den Einheitswertſteuern Neuumlegung der Induſtriebelaſtung Die Versteuerung auf Kredit gekaufter Aktien ö Nach den Beſtimmungen des Induſtriebelaſtungsgeſetzes hat die Deutſche Wirtſchaft die Tilgung und Verzinſung einer Schuld von 5 Millionen Goldmark zu übernehmen. Ueber die Schuld ſind von den in Frage kommenden Unternehmern Schuldverſchreibungen(Induſtrie⸗Obligationen) zu unter⸗ zeichnen und der Bank für Deutſche Induſtrie⸗Obligationen zuzuſtellen, die über die Obligationen weiter verfügt. Die erſte Umlegung der Induſtriebelaſtung erfolgte auf den 31. Dezember 1923, bezw. auf den 1. Januar 1924 nach der da⸗ maligen Vermögensveranlagung. Zum 1. Januar 1927 findet eine vollſtändige Neu⸗Umlegung der Induſtriebelaſtung ſtatt. Bei dieſer Neu⸗Umlegung müſſen die Aenderungen des zu Grund zu legenden Betriebsvermögens in der Zeit vom 1. Januar 1924 bis 1. Januar 1927 berückſichtigt werden. Den in Frage kommenden Unternehmern gingen während des tonats April die neuen Belaſtungsbeſcheide nebſt den zu unterzeichnenden Obligationen zu. Dieſe Belaſtungsbeſcheide, auf Grund deren die Induſtrie⸗Obligationen zu unterzeichnen find, haben mehr oder weniger nur formale Bedeutung. Eine geldliche Verpflichtung erwächſt aus der Zuſtellung des Be⸗ ſcheides nicht, da die Tilgung und Verzinſung der von den belaſtenden Unternehmern aufzubringen iſt. ö Der Belaſtung unterliegen alle Unternehmer(natürliche und juriſtiſche Perſonen), ſofern ſie zum 1. Januar 1927 mit einem induſtriellen oder gewerblichen Betriebsvermögen zur Vermögensſteuer herangezogen wurden oder im Laufe des Jahres 1927 einen Betrieb eröffneten. Eine Aenderung bezüglich des Kreiſes des Belaſteten iſt gegenüber der erſten Umlegung dadurch eingetreten, daß das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft und Kommandit⸗ geſellſchaft ſelbſtändig zur Induſtriebelaſtung herangezogen wird und nicht mehr wie bei der erſten Umlage die auf die Geſellſchafter entfallenden Vermögensquoten. Den Geſell⸗ ſchaftern wird demnach kein Belaſtungsbeſcheid mehr zugeſtellt. Bemeſſungsgrundlage für die Belaſtung iſt der Einheits⸗ wert des zum 1. Januar 1927 feſtgeſtellten Betriebsyermögens. Nach der Erteilung des Belaſtungsbeſcheides können irgend welche Aenderungen des Vermögens nicht mehr berückſichtigt werden. Dies kann erſt bei der nächſten Umlegung erfolgen. Der Induſtriebelaſtung unterliegen die vorſtehend an⸗ gegebenen Unternehmer nicht, ſofern ihr Betriebsvermögen am 1. Januar 1927 Mark 50 000.— nicht überſteigt. Bei meh⸗ reren Betrieben, die ein Unternehmer nebeneinander ünter⸗ hält, gilt die Freigrenze für die Geſamtheit des Vermögens. Di Belaſtung beträgt 19,6 des auf volle 1000.— nach unten abgerundeten Betriebsvermögens. Der Belaſtungs⸗ betrag ſelbſt iſt auf volle Mark 500.— nach oben abzurunden. Gegen den Belaſtungsbeſcheid iſt kein Rechtsmittel ge⸗ geben. Deshalb iſt es zweckmäßig, vor Eingang des Beſcheldes mit dem Finanzamt in Verbindung zu treten, damit evtl. Zweifel und Unſtimmigkeiten bereits vor Erteilung des Beſcheides behoben werden können. Ueber die im Belaſtungsbeſcheid feſtgeſtellte Belaſtungs⸗ ſumme ſind von dem Unternehmer Obligationen, deren Formular dem Belaſtungsbeſcheid beiliegt, auszuſtellen und zu unterzeichnen. Die Ausſtellung der Obligationen kann auf verſchtedene Weiſe erfolgen, und zwar: 1. Der Unternehmer kann die Beſichtigung der bereits von ihm gelegentlich der erſten Umlegung unterzeichneten Obligationen verlangen. Dies hat innerhalb zwei Wochen nach Zuſtellung des Be⸗ ſcheides zu geſchehen. Stellt der Belaſtete nicht das Verlangen auf Beſichtigung der alten Obligation, ſo iſt eine neue Obligation auszuſtellen, und zwar innerhalb einer weiteren Woche, alſo innerhalb drei Wochen nach Zuſtellung des Beſcheides. 2. Der Unternehmer ſtellt eine neue Obligation aus. Die Obligation iſt vor dem Vorſteher des Finanzamtes durch den belaſteten Unternehmer perſönlich oder durch ſeinen Stellvertreter zu unterzeichnen oder mit öffentlich beglau⸗ bigter Unterſchrift dem Finanzamt zuzuſchicken. Der Unter⸗ nehmer iſt unter allen Umſtänden verpflichtet, die Schuld anzuerkennen. Unterzeichnet er die Obligation in der an⸗ gegebenen Zeit nicht, ſo kann der Vorſteher des Finanzamtes die Obligation mit Wirkung gegen den Belaſteten ſelbſt aus⸗ ſtellen. Da gegen den Beſcheid nichts zu unternehmen iſt, iſt die letztere Möglichkeit die bequemſte. Dr. Hans Riess- Stuttgart. Berſchiedenes * Ausſperrung Schwerbeſchädigter. Nach dem Geſetz über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter kaun einem Schwer⸗ beſchädigten nur mit Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle ge⸗ kündigt werden. Das Reichsarbeitsgericht hat durch Urteil vom 8. Februar 1928 RA. 72/27 aber entſchieden, daß bei einer Ausſperrung der Arbeitgeber Schwerbeſchädigte genau wie ſeine ſonſtigen Arbeitnehmer, alſo ohne Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle, friſtlos entlaſſen kann. * Das neue franzöſiſche Militärſtrafgeſetzbuch tritt Mitte September in Kraft. Es bringt auch für die beſetzten Gebiete einige Aenderungen. Der Name„Kriegsgericht“ wird durch die Bezeichnung„Militärgericht“ erſetzt. Für dieſes Gericht wird im Gegenſatz zu der heutigen Beſetzung ein eigenes Gerichtsoffizierskorps gebildet werden, für das juriſtiſche Vorbildung vorgeſchrieben iſt. Von großer Be⸗ deutung für das Gerichtsverfahren im beſetzten Rheinland iſt die Beſtimmung, daß der Verteidigung weitere Rechte zuge⸗ ſtanden werden. Vor allem wird den Verteidigern die Mög⸗ lichkeit gegeben, in das Unterſuchungsverfahren einzugreifen und bei den Unterſuchungsverhandlungen und den Verneh⸗ mungen des Angeklagten zugegen zu ſein, während dies bis⸗ her nicht der Fall war. Literatur. * Das A B des Angeklagten ſtellt ſich als eine Schrif dar, die einfach eine elementare Notwendigkeit genannt wer⸗ den muß. Kein Staatsbürger wird auf dieſes Werk verzich⸗ ten können, weil jeder Staatsbürger in die Lage kommen kann, angeklagt zu werden, und dann meiſtens ungefähr zwar weiß, was er tun, aber nicht wie er es tun muß, um ſich erfolgreich— ſei es mit, ſei es ohne Rechtsbeiſtand— vertet⸗ digen zu können. Abgeſehen von der inſtruktiven Darſtellung des Verhältniſſes zwiſchen Angeklagtem und Verteidiger, das hier das erſte Mal eine grundlegende Würdigung zum Schutze des Angeklagten erfährt, belehrt es auch in muſtergültiger Weiſe jedermann über den Aufgabenkreis des Unterſuchungs⸗ richters.(Verlag Linſer G. m. b. H. Berlin⸗Pankow) 8. Seite. . Nr. 378 Der engliſche Außenhandel im Juli Die engliſche Handelsbilanz für Juli weiſt gegenüber dem Vor⸗ monat eine weitere Verbeſſerun g auf. Der Wert der Ausfuhr betrug 60 385 097 Lſtr., was eine Vermehrung um 1412 609 Eſtr. gegenüber dem Vormonat und um 4763 966 Eſtr. gegenüber dem Juli 1927 Harſtellt. Der Wert der Einfuhr dagegen ſtellte ſich auf 95 468 408 Eſtr., d. h. auf 3 901 018 Lſtr. weniger als im Vormonat und 2 086 128 Eſtr. weniger als im Juli des Vorjahres. Für die erſten ſteben Monate d. J. ergibt ſich ſomit eine Steigerung der Ausfuhr um 17 Mill. Lſtr. gegenüber dem Vorjahre, während die Einfuhr in der gleichen Zeit um rund 10 Mill. Lſtr. zurückgegangen iſt. Der ſtarke Rückgang in der Einfuhr von Roh⸗ materialien von 11,6 Mill. Eſtr. in den erſten ſieben Monaten 1928 gegenüber der gleichen Zeit 1927 und um 2,6 Mill. Eſtr. für Juli allein läßt aber für die Zukunft keine übermäßigen Erwartungen zu, da gerade die Einfuhr von Rohmaterialien ein ziemlich guter Maß⸗ ſtab für die Beſchäftigung der Induſtrie iſt Der ſtärkſte Rückgang iſt mit rund 8,2 Mill. Lſtr. in den erſten ſieben Monaten bei Gummi zu verzeichnen, wührend bei Rohbaumwolle eine Erhöhung des Wertes im Juli um mehr als 2 Mill. Lſtr. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ausgewieſen wird. * Harpener Bergbau A. in Dortmund.— Neue Koksofen und Ferngasleitung. Am J. September wird auf der Zeche„Heinrich Guſta v“ eine neue Koksofen batterie von 65 Oefen in Betrieb genommen werden. Welterhin ſoll auf der Zeche„Gnei⸗ ſenau“ eine weitere Batterie von ebenfalls 65 Oefen am 15. Sep⸗ tember in Betrieb kommen, nachdem auf dieſer Anlage bereits im Frühiahr eine Koksofenbatterie von 65 Oefen in Betrieb geſetzt worden iſt.— Die Bau befindliche Ferngasleitun g ſoll am 1. Oktober d. J. in Betrieb genommen und an das Verſorgungs⸗ netz der Ruhrgas AG., Strecke Letmathe⸗- Plettenberg, angeſchloſſen werden. * Rationaliſicrung bei der Arbed. Nach Mitteilung der Infor⸗ mation hat die Verwaltung der Arbed beſchloſſen, aus Rationali⸗ ſterungsgründen einige Fabriken im Aachener Gebiet, und zwar u. a. die der Rote Erde., ſtillzulegen. Die Walz⸗ drahterzeugung der Rote Erde Ach. wurde bereits an Felten u. Guilleaume Carlswerke AG. übertragen, deren Aktienmehrheit die Arbed beſitzt. Das Walzwerk in Eſchweiler wird Ende dieſes Monats ſtillgelegt werden. * A. E. G. Nobert Boſch. zwiſchen der A. E. G. und der Robert Boſch AG. bedeutet eine völlige Aufgabe der Fabrikation von elektrotechniſchem Autozubehör durch die A. E. G. Zu dem Abkommen habe die Erwägung geführt, daß der deutſche Abſatzmarkt für zwei Firmen von der Bedeutung der genannten zu klein iſt, um eine rationelle Fabrikation zu gewährleiſten, und daß eine Konkurrenz auf dem Auslandsmarkt zwiſchen den beiden Firmen nicht erwünſcht iſt. Die Robert Boſch AGG. glaubt, doß das Abkommen es ihr ermöglichen werde, ihre Erzeugniſſe weiter zu verbilligen. 25: Der größte Turbo⸗Generator der Welt. Wie„Wall Street Journal“ meldet, hat die N. M. Ediſon Cy kürzlich einen Kontrakt auf Lieferung des größten Einzeleinheit⸗Turbo⸗Ge⸗ nerators abgeſchloſſen, der 160 000 KW X entwickelt oder 215 000 PS. Die Generatorenſtation weiſt gleichzeitig die größte Pump⸗ ſtation ber Welt auf mit einer Kapazität von 1 400 000 Gallonen Waſſer in der Minute. * Verluſtabſchluß der deutſchen Kodak⸗Geſellſchaft. Kodak⸗Geſellſchaft AG. in Berlin, Mitte 1927 mit einem Grundkapital von 4 Mill. liſche Kodak⸗Geſellſchaft gegründet wurde, legt den. Abſchluß für das erſte Geſchäftsjahr vor. Danach wurden Abſchreibungen in Höhe von 536 342 vorgenommen. Handlungs⸗Unkoſten betragen 947 514 Mark. Verſuche und Inbetriebſetzung der Fabrik erforderten 798 51g Mark ſodaß ein Geſamtverbuſt unter Berückſichtigung geringer Zinseinnahmen in Höhe von 2201 470& ſich ergibt. Inzwiſchen iſt bekanntlich das Aktienkapital von 4 auf 10 Mill.“ erhöht worden uin Die kürzliche Vereinbarung Die Deutſche welche bekanntlich durch die eng⸗ * Die indirekten Elektrizitätsſteuern der Kommunen. Nach den endgültigen Berechnungen der Reichfinanzſtatiſtik entfiel im Jahre 1913 auf die Ueberſchüſſe der kommunalen Elektrizitätswerke knapp ein Fünftel der geſamten Betriebsüberſchüſſe der Gemeinden; 1925 dagegen erbrachten dieſe mit faſt 145 Mill.„/ ungefähr zwei Fünf⸗ tel; in den folgendn Jahrn wird ſich dieſe Zahl noch erhöht haben, da regelmäßig die takſächlichen Ueberſchüſſe über die Voranſchläge hinausgegangen ſind. Welche Ziffern für einzelne Städte in Frage kommen, mag zeigen, daß die Stadt Berlin in ihrem Voranſchlag für 1927 allein bei ihren Elektrizitätsbetrieben einen Ueberſchuß von 20,15 Mill.„ veranſchlagt hat, Köln einen folchen von 9,9 Mill., Frankfurt a. M. 6,83 Mill., Hannover 4,84 Mill. J uſw. Nach ziemlich einwandfreien Berechnungen dürfte durch die kommunalen Aufſchläge im Durchſchnitt je Kilowattſtunde der Stromabgabe eine Verteuerung von rund 2 Pfg. entſtehen. Da für Großabnehmer Sondertarife beſtehen, kann man die Mehrbelaſtung für die Klein⸗ abnehmer allein auf ungefähr 4 Pfg. je Kilowattſtunde berechnen; dieſer Betrag geht über die Erzeugungskoſten je Kilowattſtunde hinaus. Dabei genießen die kommunalen Werke noch die weit⸗ gehende Steuerfreiheit der öffentlichen Hand. * Vor der Wiederherſtellung der ſkandinaviſchen Münzunion? Nach Meldungen ſkandinaviſcher Blätter ſteht eine Zuſammenkunft der Leiter der Notenbanken von Schweden, Dänemark und Nor⸗ wegen über die Frage der Wiederherſtellung der Münzunion von 1873(Schweden⸗Dänemark) bezw. 1875(Hinzutritt Norwegens) bevor, nachdem nunmehr auch in Norwegen ſeit dem 16. April d. J. die Einlösbarkeit der Papiernoten in Gold geſetzlich geregelt iſt. Die Hauptſchwierigkeit, die dabei aus dem Wege zu räumen iſt, beſteht in der Wiederzulaſſung der däniſchen und nor we giſchen Sch ei de münzen u. a. in Schweden, die dort ſeit dem 24. März 1924 außer Kurs geſetzt ſind. Schweden ſelbſt hat die reine Gold⸗ währung verbunden mit freier Prägung, vom 1. April 1924 auch formell eingeführt, nachdem die Schwedenkrone ſchon vorher über dem Dollar ſtand, mit Ausnahme vom Kriegsjahr 1920, als umge⸗ kehrt der Dollar ein Aufgeld über die Schwedenkrone von beinahe 50 v. H. bedang. Dies war jedoch ein Ausnahmezuſtand, denn im Kriege hatte Schweden ſich ſogar gegen die Einfuhr von Gold, die eine Goldinflation hervorzurufen ſchien, wehren müſſen. Die Ueber⸗ varität der Schwedenkrone war im großen ganzen ſeit dem Jahr 1922 geſichert, während gleichzeitig die däniſche und noch mehr die norwegiſche Krone den heftigſten Schwankungen unterlagen(Däne⸗ mark bekam ſeine geſetzliche Goldwährung am 22. Dezember 1929). Die Beratungen der Notenbankleiter werden ſich nach dortigen Nach⸗ richten auf die Erlaubnis der Geldausgabe in den gegenſeitigen Ge⸗ bieten erſtrecken. 7 * Rekordfiſchfang an Grönlands Küſte. Der diesjährige Fü ſch⸗ fang vor der Grönländiſchen Küſte ſcheint einen Re⸗ kord vertrag zu bringen. Die Farbrer Fiſchkutter, die vor wenig. Tagen ausgefahren ſind, haben bereits voll beladen die Rückreiſe an⸗ getreten. Während noch im Juni von den Kuttern nur 70 bis 75 Tonnen Dorſche gefangen wurden, beträgt diesmal die Ladung 180 bis 200 Tonnen. Die Fiſcherei wird nur dadurch erſchwert, daß es den Fiſchkuttern unmöglich iſt, an der grönländiſchen Küſte infolge des dort herrſchenden Monopols zu landen, um Hort die Fiſche ein⸗ zuſalzen. Im nächſten Jahr iſt beabſichtigt, einen großen Dampfer mitfahren zu laſſen, auf dem die Fiſche eingeſalzen werden ſollen. Der Fang vor Grönland iſt auch dadurch erheblich leichter als vor Farör, weil dort die Dorſche ſchon in einer Tiefe von 30 Faden, im Gegenſatz zu 120 Faden Tiefe vor Farör gefangen werden. Man erwartet noch in dieſem Jahre einen großen Andrang von däniſchen, engliſchen, isländiſchen und deutſchen Fiſchdampfern. * Zuſammenſchlußbeſtrebungen der deutſchen Schokoladen⸗Indu⸗ ſtrie. Ueber die auf den Zuſammenſchluß der deutſchen Schokoladen⸗ Induſtrie gerichteten Beſtrebungen wird folgendes berichtet: Die Gruppe der Fabrikanten, die Koſumware herſtellen, hat ſich in einer Verſammlung, die am 9. Auguſt in Weimar ſtattgefunden hat, zu⸗ nächſt auf Mindeſtpreiſe für billige Konſumwaren und ein⸗ heitliche Liefer bedingungen geeinigt und die erforderlichen Garantien für die Einhaltung des Abkommens geſchaffen. Die Ver⸗ einbarung tritt in Kraft, ſobald die am perſönlichen Erſcheinen ver⸗ hindert geweſenen Fabrikanten ihren Beitritt erklärt haben. Von der neuen Konvention wird die Verhinderung der unheilvollen Schleuderei und damit eine Verbeſſerung der Rentabilität der be⸗ treffenden Fabriken erhofft. In der Schokoladen⸗Induſtrie haben ſich die Markenfabriken bereits in der ſogenannten Markenkon⸗ vention geeinigt. Der Zuſammenſchluß der Konſumwaren⸗ fabrikanten iſt nunmehr ebenfalls geſichert. Nun werden in der Gruppe derſenigen Fabriken, die ſich weder der ausgeſprochenen Marken⸗Induſtrie noch den Konſumwarenfabrikanten zurechnen, Ab⸗ machungen folgen, die ſich zunächſt auch auf Preiſe und Konditivnen erſtrecken. Dieſe Gruppe umfaßt etwa hundert Firmen. Börſenberichte vom 16. Auguſt 1928 Frankfurt überwiegend etwas feſter An der heutigen Börſe war die Stimmung allgemein fr eund⸗ licher im Zuſammenhang mit der ſeſten Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe und der am dortigen Geldmarkt eingetretenen Erleichterung. Die Beſſerung der Tendenz erreichte jedoch nicht das noch vorbörslich erwartete Ausmaß. Es beſtand weiterhin ſtarker Auftragsmangel, ſo daß auch die Spekulation nur in Spezial⸗ werten wieder etwas regere Kaufneigung bekundete. Die Kursentwicklung war daher vollkommen uneinheitlich, wobei die Abweichungen nach beiden Seiten nur vereinzelt über 2 v. H. hinausgingen. Wieder etwas reger gefragt waren Elektro⸗ werte, von denen Siemens 1,75, Geſfürel 2,25 und Licht u. Kraft 0,5 v. H. gewannen. Für Rütgerswerke, die ſchon an der Abend⸗ börſe gefrogt waren, erhielt ſich weiter einiges Intereſſe mit plus 0,75 v. H. FJ. Farben induſtrie blieben vernachläſſigt und waren im Kurs wenig verändert, ebenſo Scheideanſtalt und Holz⸗ verkohlung. Auch Zellſtoff werte lagen ſtill. Am Montan ⸗ markt kamen heute nur geringe Umſätze zuſtande, dle Kurſe waren meiſt nur knapp behauptet, ebenſo eröffneten Kaliaktien eher etwos ſchwächer. Am Markte der Aut o papiere gaben Adler neuer⸗ dings 2 v. H. nach, auch Daimler waren leicht gedrückt. Zement Heidelberg blieben trotz des etwas geſtiegenen Zementabſatzes nur knapp behauptet. Am Bankenmarkt überwogen die Abbröcke⸗ lungen. Reichsbank gaben 1,25 v. H. nach. Schiffahrts werte blieben vernachläſſigt. Deutſche Anleihen waren kaum verändert. Im weiteren Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft auf ein 5 ab. Am Geldmarkte war Tagesgeld trotz des Zahltages, der wie erwartet keinerlei Schwierigkeiten bereitete, zu 7 v. H. eher leichter. Berlin nach feſtem Beginn luſtlos und zum Schluß ſchwächer Der Vormittagsverkehr, au dem im Gegenſatz zur letzten Zeit etwas größere Umſätze ſtattfanden, lag bei mehrprozent. Kursgewinnen recht feſt. Dieſe Feſtigkeit übertrug ſich auch auf die Vorbörſe, doch war der offizielle Beginn infolge des allge⸗ mein geringen Geſchäftes bei einor durchaus freundlichen Haltung nicht mehr ſo feſt. Es ergaben ſich jedoch immerhin trotz vereinzelter kleiner Rückgänge überwiegend Kursbeſſerungen von—2 v. H. gegen geſtern. Einen ſtarken Eindruck übte die ge⸗ ſtrige Newyorker Hauſſe aus und das Nachgeben des dortigen Tages⸗ geloſatzes auf 5,5 v. H. in Verbindung mit der Meldung daß der Londoner Bankdiskont unverändert liegt, verminderte die Befürch⸗ tungen über die fernere Entwicklung an den beiden Geldmärkten. Im Zuſammenhang mit dem ohne Schwierigkeiten verlaufenden Zahltag war heute vormittag Tagesgeld mit 6,5 bis 8 v. H. Heſucht, doch hat dieſe Verſteifung nur vorübergehenden Charaßter. Gegen Mittag war Tagesgeld mit 5,5—7,5 v. H. ſchon wieder etwas leichter. Die Sätze für Monatsgeld und Warenwechſel blieben unverändert. Das Hauptintereſſe an der Börſe beanſpruchten die Oelwerte. Man war der Anſicht, daß durch die Benzinpreiserhöhuwgen ſich recht erhebliche Gewinne bei den beteiligten Geſellſchaften geben werden. Montan werte blieben heute etwas vernachläſſigt, eben⸗ falls El ktroaktien. Glanzſtoff konnten ſich weiter um 8 v. H. erholen. Ebenfalls Polyphon um 4 v. H. Nach den erſten Kurſen bröckelte es infolge der zunehmenden G. doch wurden die erſten Notierungen ſpäter faſt überall wieder er⸗ reicht. Polyphon konnten ſich um weitere 9 v. H. befeſtigen. Deutſche Anbeihen gut behauptet. Ausländer meiſt befeſtigt. Der Kaſſa⸗ markt lag bei geringen Umſätzen überwiegend ſchwächer, da ſchon⸗ kleinſtes Angebot drückte. Das Geſchäft nahm gegen Schluß einen ganz geringen Umfang an. Die überall herauskommende Ware drückte trotz der Geringfügigkeit doch ſtärker auf das Kurs⸗ niveau, ſodaß ſich gegen Anfang überwiegend Abſchläge von—3 v. H. ergaben. Adlerwerke auf Realiſationen der Spekulation minus 7, auch Reichsbank 7 v. H. ſchwächer. 5 Im Deviſen verkehr lagen heute Deviſen gegen Reichs⸗ mark abgeſchwächt, der Dollar notiert.1965. Spanien unver⸗ ändert, 29.11 gegen London. London und Holland gegen Newyork etwas geſucht,.8532 nach.8530 bezw. 40.10 nach 40.09 Newyorker⸗ Uſance. Termindeviſen gegen Reichsmarkt anziehend. Berliner Zeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 69¾ v. 9. Nmelſch 15. Auguſt 16. Augüſt N Sisron in. R⸗M. für W I 33 G. B. M. ſſätze% Dennnd 100 Gulden 168,14 168,43 168.12 168,48 168, 48 92 Athen:: 00 Drachmen 5,415 5,425] 5,425 5,43 8,445 10 Brüſſel. 100 Belga 2500.⸗Fr. 58.32 38,44 88,305 38,425 58,355 4 Danzig... 100 Gulden] 81,82 81,48[ 81.30 81,48 81,555 6,5 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,548 10,588] 10,55 10 57 10,512 6,5 Italien. 100 Lire 21,93 21,97[ 21,83 21,97 22,025 8 Südſlawien.. 100 Dinar.375.387] 7,368 7382 7,355 1 Kopenhagen... 100 Kronen 111.90 112,12 111,86 112,08 112,08 5 Liſſabon.„„. 100 Eskudo 18,98 19,02 18,93 18.97 17,48 8 Oslo 100 Kronen 111.88 112,10 111.84 112,08 111,74 5,5 Paris.. 00 Franken] 186,37 16,41[16,365 16,405 16,„5 Prag. 100 Kronen] 12,426 12,446] 12,427 12.447] 12,88 5 Schweiz 100 Franken] 80,68 80,84 60,698 80,85 80,515 3,5 Sofia 100 Leva 3,087 3,041] 3,028] 3,034 3,017] 10 Spanien... 100 Peſeten[69,90 70,04 69,83 69,97 69,57 5 Stockholm.. 100 Kronen 112.20 112,42 11218 112,40 112,05 8,5 Wien.... 00. Schilling] 39,15 59,27] 59,10 59,22 70 6,5 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr.] 73,11 78,25] 73,06 78,20 72,89 8 Buenos⸗Aires. 1 Peſ. 1,767„ e 1,786 10 Canada.... 1 Canad. Dollar.195.203 4,193 4,201 4,176— Japan.I Den] 1,888 1,892 1,878 1,882.986 5,6 Kairo.. 1 Pfd. 20,875] 20,915 20,867] 20,907] 20,91— 65 Konſtantinopel. 1 türk. Pfd. 2,159 2,163 2,158 2,162 2,180] 10 London 1 Pfd.] 20,35] 20.39 20,345 20,385 20 45 New Vort.... 1C Dollar] 4,1885 4, 2015] 4,1925 4,2005 4,1780 5 5 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,4995.5015] 0,500 0,502 0,508 Ragin 1 Gold Peſ.] 4,293 4,301] 4,293[.801] 4,821 Manuheimer Produktenbörſe vom 16. Auguſt(Cigenbericht).“ Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ſtetig. Von Ausland⸗ weizen wurden angeboten lolles waggonfrei Mannheim in bfl.) 3 Manitoba 3 zu 12,40, 4 11,90, Auſtral 13, Kanſas Gulf 12,30, Ba⸗ ruſſo 79 Kilo 12,30, Roſafé 79 Kilo 12,35. Inl. Weizen(alles in 1 25—25,25, inl. Roggen neuer 24, inl. Hafer 2323,50, ausl. Hafer 25,5—26, inl. Braugerſte 27—29, Futtergerſte 23—24, Mais auf Bezugſchein 24,50, Biertreber 18,50—19,50, Raps kuchen 19,25. Weizen⸗ mehl ſüdd. 34—34,25, Weizenbrotmehl ſüdd. 26, Roggenmehl 6070 kleie 16,50, Soyaſchrot 22, Raps 35. * Viehmarkt in Mannheim vom 16. Auguſt. Zufuhr insgeſamt 690 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in /. 155 Kälber, b) 7073; c) 62—68; d) 56—60. 2 Schafe, 6) 42—46. 55 Schweine c) 79—80; d) 7879 e) 7577. 475 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen—14; über 4 Wochen 15—217 Läufer 22—27. 3 Ziegen, das Stück 10—24. Marktverlauf: Minimum zuſammen und die Kurſe bröckelten verſchiedentlich Ferkeln und Läufern mittelmäßig. ſchäftsloſigkeit-2 v. H. ab, proz. 33.— 34,50, Weizenfuttermehl 17, Weizenkleie fein 14,25, Roggen⸗ 5 mit Kälbern ruhig, mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit —— eee——————— 15.16. 15. 16. 15, 18. 15. 16. 15. J 16.. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung e gude 2— be o geg ld r rer 8 8 mdrensbe dare.. e gehe Sera 2888 1285 Pi 45 1 15 ilpert 1. 82.—83.— Leder Spier—.— 5 Delf. 80.— 81. elſenk-Bergw 128,„8 Markt⸗ u. Kühlh. 153, 9 ing⸗Cement 161,5. Aktien und Auslandsankeihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück e M. 138,0 183.5 Petersuniongrf. 107,0 107,0 5 0 0 Jin 7 8 JGelſenk. Gußſt.—.—. Mech. Wes. Sead. 211,0 211.0] Wiesloch. Tonw 102,5 102.5 Die mit T verſehenen Werte ſind e während ſich die mit. verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 80.— 80.50 Pf. Nahm Kayf. 52,18— Ver. Stabltderk—.——.— Genſchow& Co. 103,7 101,2 Mez Söhne:— Wiſſener Metall 180,0 160.0 f mach in kes Lerſtegen. Honmann, Phil. 9155 51570 Philipp. A. G. Ft.——.— Fer liltramarin. 184,0 154,0] derm, Portt-. 101.2196, Miag⸗Mühlen. 138.0 135.0] Wittener Gußſt. 59,25 59.80 Mannheimer Effektenbörſe vom 16 Aug ſt Holsverkohl.⸗Id. 91,45 91,25 Porzellan Weſſel—— 38.— Der. Zellſt. Berl. 145,0 147,5 e 0 5 Mix& 1 8 1 5 Wolf, Buckau.—.—. „ 1 Junghans St. K. 85.50 d. 80 mein. Gebbe Sch. 109,9 Bog Rach. St. 6 35, Gebr. Goedhardt 199.2 199.5 Rotoren Deutz 60,5 81.— genſtof Verein 246,0 148,0 15 16. 15. 16. 15. 186. Kamm. KNaiſersl. 240,0 240,0] TRheinelekt S. A 152,5 154.7 5 N 207,0 207,0 TGoldſc mik. 9580 9750 Müghein Berg. 110 114.10 el Waldhof 288.2 28755 ..., Hypoth. B. 180, 0 t. Vers. 110, 0 C. H. 146, 5„Stettin„5 N 5.. Mh. ag Bk. 181,5 186,0 Manng. Versch. 153.0 154.0 Mann. Gummi 81.— 80.— Alem erh dec. 105,0—— Riebeck Montan———.— Tell. Woldh. St 286,7—.— Srizner Mach 3— 00 P Adler Kalt Ag. Erebitbank 1270127. Sberrh. Berſich. 197.0—.— Neckarſulmghrz. 64— 84.— Knort, Heilbr. 147,0 147.0 Riedinger Maſch.———.— Grerftto. th. 5%,—,— IO berſchl. E. Bed. 108,6 104,5 Benz⸗Motor 103010170 Südd. Disconto 1370 187,0 Pfälz. Mühlenw. 157,5 157,5 Konſerv! Braun 78,— 76,.— Rodberg Darmſt.—— Freiwerkehrs⸗Kurſe. Geb. Großmann—— 61.18 J Sberſcht Koks. 115,90 11,7] Deuiſche Petrol. 87/88 8788 .-G. f. Seilind. 88.—68,— Portl Zem Heid. 136,0 136,0 Krausccco. Lock. 60,.— 60.— Gebr. Roeder, O. 128,0 128,0„ Grüns Bilfinger 173,0 17850 IOrenſt.& Ropp. 119.2 118.5 Diamond. 1750 14,50 a de ee 50 0 3909 en 5 Abeinmiht G. 128 3 Teahmeyer ECo.—— 178,5 5 108,0 110,0 8555 8 2 1 103,0 101,0] Gruſchwitz Textil 87. 88,.— ITPhönix Bergb. 92,35 92,25 4 3 150 15100 200, 0„G. Farben 0 f einmühlenw. 142, 5 112,0 112,7 Schlincke g. 86,.— 86,— Brown, Bop.&.—,——,— 5 ochfrequenz 182, 0 Saag Storz 0 57.0 Pbenarte:. e Neuß a drentag 340 340.0 bebte gelhe.. Schnellpr. Feg. 23— 13.— Haltakker Wag.. Z. gagemat Draht 42 b—. Jide pere 550 200 Seesen,„er 488 Werder Worm 104.5(1675] Bentſche dre. 207.0 240 Sandee b. 440 04090 Labwegeg Walz 280, 180] Sram aaf. 127,0 1250 Ute... 50.— 50.— Pale Mach. 200—.— kbein. Braunk. 2810 282,0] Petersb. It. ob. 2,220 2,280 5 1 eutſche Linol.. 867,0 864,0] Südd. Zucker. 149,0 149,0 Lutz Maſchinen.—.———Schuckert Nrbg. 207,0—.—. Hammerf. Spin. 50.50 50.25 Nhein Chamotte 84,— 64,.— Ronnenberg.. 5 Luß ſche Induſt.—.——.—, Schuhf. Berneis 65.50 66,50 Feſtverzinsliche Werte. Hann. hangen s TRteln. Elektrtz 185,0 128,0] Raſſensank: 2% 0 Frankfurter Vörſe vom 16. Auguſt Maintrafeverke. 129.9(12-0 Sellin duft ddelg 87.— 88.50 D. Ant Ablöſgſch. 27,08 17.250 Hang Send.——.— bene 0 154.0 2785 Sugſer Pee. 281.0 Metac gr Frankf. 125. 185,0 TStem.& Halske—,— 378,0 40 mb Stadt 2—.——.— 5. Wien Gum. 86,2 87,15 Iabeinftah, VBanlkk⸗Alekien. Icgelſenk. Gußſt.—.—. Baſt.-G...—.— 281,0 Mes Söhne.... Südd. Draht..—. 8% Mh. Stadt. 25———.— Harkort Bergwk.—— IRhenania Ch. 5 Hart, Bergbau 188,0 Sayriſch. Spieg..— e Nag, Mübld.. 139,0 S. Leb. St Ingb.———.— den cdu 96.— 88.—(barven Bergd. 7860155 Thbedec Mont 1558 155.0 A Neichs⸗ u. Staats pap. TAng. D. Crebiib. 137,5 187, J 1825 b. St. A. 282,0 268.0 Beck& Henkel 42.— 5 0 1 1 9 5 0 9 55 Subb. Zucker. 148,7 148,2 5% pGlbpf 5 86,—85.— Sartm. Maſchin. 20,85 IRomb. Hütten——— Duelnl Ablöfgſch 151.—51.— Lanker J. 1885. 250% e Singe al. 278 d es Motor. bern. 6950 80.50 Trtest Bea. 4 4 S. Schung: le———— Fier misc. de Je r geolder geren. e in de 7 1600 ank f. Brau. 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Kahla Porzelan 142,041, Stettiner Vulkan 5 8 8 1 Hyp.⸗Bk. 148,0 148,0 IHapag 164.0 164,0] Düſſld. Rat. Dürr 51.— 51, DiscontComm. 159,6 159˙8 Andalt. Kohl. + 98,75 99,50] DeutſcheKabelw. 71,25 71,25 TRaliw, Aſcherst 259,0 252,5 Stoehr Kammg. 257,2 257,1 4% Oeſt. Schatza.——. Metal u. Nc. 140, 114,0 JRordd. Slopd 154,5 158.5 Eiſen Kaiſersl. 15.— 15,10] J Dresdner Banz 187,0 167.0] Annener Gußſt.—.——— Deutſche Nali 8 e Karlstr. Maſch.—.——.— Stoewer Nähm 46,——— ½» Goldrente——.05 IMitteld. Gd.⸗B. 188,0 198,0 Seſterr.⸗U. St. B.—.——,— FClektr. Licht u. K 2170 217, rankf. Allgem. 183.5 188.5 e 08—.—Itſche Maſch. 52,18 84.15 C. M. Kemp.. i Stolberger Zink 181,5 178.0 4½% conp. Rte.—, 5 1 5 8215 1600 160,0 Baltimor.& 0010—.— 315 Bad. Wolle. tee e ed 201,5] Augs b. N. Maſch. 109,4 108,7 1 Wo. 5 5 Klöcknezwerke 123,7 122,5] Südd. Immobil. 98,— 88,50 e 8 eſterr. Ed. Anſt. 34.85 35.— ma nkf.-+ 79.— 78, ſterr. Crebitbk. 34,75 35,15 eutſche Wollw. 39,„ 8 147.2 148,0 5— 2355 8 g Rieu. Fer d 150,0—.— Induſtrie⸗Altie Emalli kk urch 15.— 28,25 Hllung Wers—.—Salcke Maſchin. 113,0 113.0 Deutſch. Elſenh. 78,75 77,55 Sol A putz 18 78,80 e ed 0 9 80 4 Rechte 1 290% 1 Ader Mac 3 1275 1275 J. B. Benbeng 485.0 48,0 Darener dcn 279.0 240.5] Gebr. Rörling.—.— 6,25 Tietz, Feondard 24,2 24555 7% Pech 5 ank.. 299,0 299,7 Eichb.⸗.+ Eßlinger Maſch. 48.—48.— in. Ereditbk. 127,5 127,2 J. P. Bemberg 902 1 rener Metall 240,„ 5—— 15 0 9 5 5 5 en 3 Mann + 885 15 1 8 11 225.0 225.0 55 8 2 l 1 0 lt. 208,0 201.5 Dürkoppwerke 55,75 55.— Koſtheimer Gel 0 65 Transradio 148,5 147 4% Kurkunifünt—,— 16,50 50 5„. Kempf⸗Stern. 188,„ g. Spin. Süddeutſch. 358.0 Krauß Cie, Lok. 60,„ Uni k Mich 106,0 105,5 45 1˙1 9 7 1 8 115„ Malnzer St.. 883.0 388.0 Fader, Joh. Blei 86,50 8,50 5 1 64 75 1 85 Dynamit Nobel 127.0 125,7 Kronprinz Met. 14.0 4115 85. 1 0 1 eee 245 0 ener Bankver.. f„Blei 14 5 erl. Karls. Ind. 94 3 s Hü— 59,— Barziner Papier 143, 7 Fan e ee Württ daten gege Jeg Sr 179.0 Naber e Schleich. 110,0 08.0 Cransport⸗Aletien. Phet Maß 11571180 lehr. Steferung 161,0 150,30 Loffbäuf. Sütte 50.—8d.. Ber. B. Frif Gun 8 50 80,3% 4 ust Biel. ant A erf. 5 69.0 Werger 192.0 192,0 18 1 5 Reichsbahn 28 2. P 2 5 N e 15 1550 Udabmepere 69.499 19 00 8. dl. Nia 189 5 1050 4% 605 19 1 25.25 25 55 rankf. All. Berſ. 184, 184,2 1 Fabr hebr. Piem 88.—.. 20 Bochum Gußſt.———— Emaille 1„505,50 Laurahütte 5„Dtſch. Nickelw. 189,5 169,0 4%„„ 3. berrh. Verſ.⸗ 5—.— Adt. Gebr..— 2 Tölt Gain Els. 1 81080 8 1800 1800 Gebr. Böhler Kc. 182.5 Enzinger⸗Union 76.—7/.— dinde gien, 481,7 8 IB. Glanzſtél df. 558,0 560,0 40„ Kronr. 2— 5 kf. R. u. Mitv. 15,— 15.— Adler Oppenh. 5 Jeinmech. Jetter 81, 5 i lein.—.——.— Braunk. u. Britet 192.2 192.5 Eſchw. Bergwerk 206,2 206,5] Linde. e Schubf Br& W 66,50 68,50 8¾ Oe. II. Stb.alte— 5 15 15 5 1 Kleinb. nberg 7* „ Adler Kleyer 143,0 187,0. 71,50 71,50 4575 75 1755 1274 126,0 Br.⸗Beſigh. elf. 65,25 65.2 ICarlSindſtröm 722.0 714.0 TB. Stahlwerke 8— 7,50 3% Oe. Uu X St˖74 2 kti Tu. E. G. St.⸗A. 178.5 179,2 Juchswaggon.. 5. Eiſenbahn 02.2. Brem. Linoleum u Fable Liſts Co. 122,5 128,0 Lingel Schuhfab. 48,75 48,75 Stahl. v. d. Zyp 198,5 197,0 3% Oe. Goldpri.———.— ergwerk⸗Alktien. Aſchaff. Bunte 162,982.00 fGoldſchmidt T. 98.— 96.— Baltimore„ 102,—.— Bremer Vulkan 132,5 132.5 PJ. G. Farben. 269,644 Teinte& Hoffm.—.—, Ver. Ultramarin. 155,5 160,0.0/ Sd.. 5.—.—. — Aſchaff. Zellſtoff 218,5—— Gritzner N. Ducl. 128,8 129,5 JDeutſch⸗Auſtr. 1657 1682 Bremer Wolle 237,0 287,0 Fadmühle Pap. 248,0 248,0 18. Loewe& Ko. 244,0 244,5 Vogel Telegraph 37 86,25.60%„ neue pr.—. 0 86,— Bahnbd. Darmſt.——. Grkeſtw. M. 5%. 180 gerſta 1940 190.5 Brown. Bop.&. 15452 254,0 Tgelten& Guill. 188,6 138,2 C. Lorenz... 149,5 150,5 Voigt& Haeffner 20% 0. ½, e Obligat.—. 1. 3 5— Badenia Wein 2—— Grün, Bilfinger 178,5 173.0 1 anſa O schiff 1975 188.5 Buderusiſenw. 84,25 84,— R. Friſter... 90. 90.— Soth. Portl. Cem.—. Vogkländ Maſch. 88, 85.—„ 9 5 well. Ber. 206,2 204.5 Bad Elektr..= Haidaqteu Rm. 44.— 44.50 TRordd. Llond 153,6 153,5 Chem Heyden. 127.5 127.5 Jude aden 43.75 44.— Wanderer Werke 136,0 136,0 80%„ 5 ern, 128.0 bd Masch Furt 164.184 0 0 7 een Fenn 4 48 7 Nagtruß uc. 439701385 Weser. Ak- Get 13850 138,0 8%%„1116.80 17, lſenk. Berg.—.— 128, 9 ur. Hammerſen.. dene Rerein eſbeſchiſf 59— 59 Chem. Gelſent 76 76 50 Gaagenau.⸗H. 27 7527 50 7 Mannesmann 139.0 188.5 er. Gel——. 8% Tebüantevee. * N * . Donnerstag, den 10. Auguſt 1028 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 878 Vekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) Nur einen Menſchen gab es, der Egon gegenüber ſich offen als Feind bekannte: Fritz Rislo. Die beiden Männer durchſchauten einander. Wenn ſie geſchäftlich miteinander zu tun hatten, ſchickte Rislo ſeinen Ingenieur auf Egons Büro, und dieſer ließ durch den Inſpektor mit ihm verhandeln. Sie mochten ſich nicht. Antipathie. „Wozu Philoſophie ſtudieren?“ ſagte Rislo. ſunden Menſchenverſtand hat, iſt Philoſoph.. Geſunder Menſchenverſtand iſt etwas ſehr Seltenes. Ich komme mir immer vor wie einer, deſſen Uhr richtig geht, in einer Stadt, in der alle Uhren vorgehen, nachlaufen oder eingeroſtet ſind...“ Er hatte die Oberflächlichkeit Egons längs erkannt. „Es gibt nichts Ungeſunderes wie das Denken, und die Menſchen gehen daran zugrunde wie an der Lugenſchwind⸗ ſucht!“ ſagte er.„Leben ſoll man! Das iſt das Beſtel“ „Als ich jung war, hörte ich auf der Münchener Unk⸗ verſität einen Philoſophen, der leitete alles von der Seele ab. „Der Körper iſt nichts, vermag nichts und lebt nur durch die Seele. Wenn ſie ſtirbt, ſo muß auch er abſterben, die Seele erhält ihn.“ Eine Stunde ſpäter ſprach in dem Neben⸗ ſaal ein berühmter Anatom, er beſtritt das Vorhandenſein iner Seele und leitete alle Gemütsbewegungen von den inneren Organen ab, von der Galle, der Leber, der Milz, dem Hirn, dem Rückenmark. Was alſo ſollten wir noch glauben? So iſt es mit allem. Wer nachzudenken beginnt, verſinkt wie im Moor... Nur nicht denken, predigte er. Die Seele abſchaffen und das Herz töten. Dann lebt ſich's noch einmal ſo leicht.“ Ich wußte wohl, auf wen ſtch ſeine Worte bezogen. 5. Egon verbot mir plötzlich den Verkehr mit Fritz Rislo. „Das iſt kein Mann, mit dem ich wünſche, daß meine Frau einen Verkehr unterhält. Du kannſt nicht hier als ſein ethiſches Verhältnis herumgehen“, fügte er ſtrenge hinzu. Ich erlaubte mir zu fragen, wer etwas dagegen haben könne, daß ich mit Rislo zuweilen am Strand ſpazieren ginge? DDr 2 4) „We r ge⸗ Aber es wurde mir zur Antwort:„Ich wünſche es nicht und damit baſta!“ Eine ſolche Antwort iſt kein gutes Mittel, eine Frau gefügig zu machen und ich lehnte mich dagegen auf. Es konnte niemand auf den lächerlichen Gedanken kommen, daß Rislo mir gefährlich werden könne. Er bekümmerte ſich um nie⸗ mand und niemand ſchien ſich um ſeine Exiſtenz zu kümmern. Die jungen Damen Reeps hatten es aufgegeben, Rislo als Heiratskandidat zu betrachten; für die Geſellſchaft kam er nicht in Betracht, alſo wem nahm ich etwas, wenn ich mit ihm zuſammen war? Die Frauen langweilten mich. Sie gaben nichts und waren nicht gewillt, ſich etwas geben zu laſſen, ſondern ſaßen ſelbſtzufrieden mit ihren Handarbeiten im Kreis um die Kaffeetiſche, um ſich alltägliche Begebenheiten zu erzählen, die man ebenſogut mit ſeiner Köchin oder dem Gärtner beſprechen konnte. Jedenfalls wurde bei ſolchen Zuſammenkünften nichts Wiſſenswertes zu Tage gefördert. Sie hatten dagegen eine unfüberwindliche, faſt ängſtliche Abneigung vor jedem Thema, das ſich über Hauswirtſchaft erhob. Ich nahm ihnen das nicht übel. Ich lernte allmählich begreifen, daß der Menſch für das Kleine geboren iſt und nur das verſteht und ihm nur das Freude macht, as ihm bekannt iſt.„Niemand kann aus den Dingen, die Bücher eingeſchloſſen, mehr heraus⸗ hören, als er bereits weiß. Wofür man vom Erlebnis her keinen Zugang hat, dafür hat man auch kein Ohr.“ Ich folgte Egon wieder unter die Menſchen. Ich hatte indeſſen aufgehört, viel von ihnen zu erwarten und ich nahm einen Teil meiner Einſamkeit in die Geſellſchaft mit. Ich lernte dort im gewiſſen Grade allein zu ſein, und das, was ich dachte, nicht anderen mitzuteilen, wie es meine Gewohn⸗ heit war. Andererſeits lernte ich auch mit dem, was ſie ſag⸗ ten, es nicht genau zu nehmen und nicht viel davon zu er⸗ warten, und ich befeſtigte hinſichtlich ihrer Meinungen all⸗ mählich die Gleichgültigkeit in mir, die das ſicherſte Mittel iſt, um ſtets eine lobenswerte Toleranz zu üben. Ich trainierte mich gewiſſermaßen auf die Langeweile. Ich lernte verſtehen, daß nicht der ſich gut unterhält, der über ein intereſſantes Thema mit anderen diskutiert, ſondern der, der ſelber redet, gleichgültig, von was und über was. Er berauſcht ſich an ſeiner Geſchwätzigkeit, das genügt ihm. Ich dachte an Sie, der von einer Weltreiſe zurückkam und bemerkte, daß ſich die Leute krampfhaft von den alltäglichſten r. n . Themen unterhielten und faſt Angſt zu haben ſchienen, man wollte ihnen etwas Neues, Ungewöhnliches berichten. Nur die Bücher boten mir einen Erſatz für die geiſtige Oede, die übrigens weder etwas mit dem Land, noch der Eigenart der Bevölkerung oder dem Leben in einer kleinen Stadt zu tun hat, ſondern, die man allgemein antrifft, wo man auch lebt. In einer großen Stadt findet man nur einen größeren Prozentſatz von Köpfen. Ich las alles durcheinander, was ich bekam: Godwin. John Ruskin,„Ueber die freie Liebe“, Schlegels Lueinde, George Sand, Bebel und Naumann, Nietzſche und Goethe, aber ich hatte nun niemand mehr, mit dem ich meine Ge⸗ danken austauſchen konnte, nachdem Rislo mir genommen war und Egon wieder im Strom der Geſelligkeit ſchwamm. Eines Nachmittags, im Juni, die Badeſaiſon hatte gerade begonnen, kam Egon aufgeräumt und heiter vom Strand nach Hauſe und erzählte mir beim Tee, er habe im Strandſchloß eine entzückende Polin kennen gelernt. Polinnen intereſſierten mich zwar nicht mehr, ich ließ mir aber berichten, da ihn dieſe Bekanntſchaft in ſelten gute Laune verſetzt zu haben ſchien. „Sie iſt Witwe, fabelhaft ſchick, pikantes Geſicht, ohne hübſch zu ſein, rieſig anziehend und von einem unbeſchreib⸗ lichen Charme „Der Charme iſt meiſt unbeſchreiblich“, warf ich hin. Egon rauchte, ſeine Augen leuchteten.„Leider hat ſie für ihre zierliche Figur etwas plumpe Feſſeln, ſie ging vor mir her, zu den hohen Dünen hinauf. deine Feſſeln ſind ent⸗ ſchieden feiner.“ „Nun, Feſſeln ſind ja nicht das Wichtigſte, außer vielleicht bei Pferden“, meinte ich. „Es iſt mein wunder Punkt“, ſagte Egon.„Stehſt du, Marion, deine vermoderten Könige, dieſe Louis, die ich nie⸗ mals auseinanderhalten kann, ſind etwas für dich, und ich laſſe ſie dir gerne, ſamt ihren Mätreſſen.— Meine neue Be⸗ kanntſchaft iſt mir amüſanter wie alle deine toten Könige.“ „Iſt's eine Geſchichte mit Fortſetzung?“ 5 „Ja— das hängt nun von dir ab, Marion.“ „Wieſo von mir?“ „Nun ja— alſo wir knüpften eine Unterhaltung an und ſie hat mir die tragiſche Geſchichte threr Ehe erzählt. Ihr Gatte war zwanzig Jahre älter wie ſie und herzleidend.“ (Fortſetzung folgt.) Rheiniſche Kohlen⸗ und Brikett⸗Werke, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 20. November 1917 feſtgeſtellt, mehrmals geändert, am 6. Januar 1925 neugefaßt und am 18. April 1925, 9. Juni 1926 und 1. Auguſt 1928 wieder geändert. Der Sitz der ec wurde von Ludwigshafen a. Rhein nach Mannheim verlegt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Gewinnung, die Aufbereitung von Kohlen, ſowie der Handel mit und die Verfrachtung von Brenn⸗ ſtoffen, deren Nebenprodukten und Dünge⸗ mitteln. Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, Unternehmungen mit gleichen oder ähnlichen Gegenſtänden zu er⸗ werben, ſich an ſolchen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. Das Kapitalserhöhung tende A betrage ausgegeben. heim. ſchäftsführer oder ſchaft, Mannheim. Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 19. Juli 1928, entſprechend, Auf die eingereichte Niederſchrift vom 19. Juli 1928 wird Bezug genommen. getragen wird veröffentlicht: Auf die Kapitals⸗ 1 werden 500 auf den Inhaber lau⸗ tien über je., 1000.— zum Nenn⸗ „Rhenania“ Speditions⸗Gefellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung vorm. Leon Weiß, Mann⸗ Dem Kaufmann Manfred Linder in Mannheim tſt Geſamtprokura erteilt, daß er gemeinſchaftlich mit einem Ge⸗ einem Prokuriſten Zeichnung der Firma berechtigt ift. Süddeutſche Telephonfabrik Akttengeſell⸗ Ludwig Uffel teilen, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Dr. Alexander Grotfan, Direktor in Mann⸗ heim, iſt zum weiteren Vorſtandsmitglied be⸗ ſtellt. Das Vorſtandsmitglied Iſaak genannt Auguſt David iſt berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. „Hugo Stinnes Rheinreederei Aktiengeſell⸗ ſchaft Zweigniederlaſſung Mannheim“, Mann⸗ heim, Sitz: Duisburg. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 1. März 1924 geändert. Hiernach hat der Auſſichtsrat das Recht, einzelnen Mit⸗ gliedern des Vorſtandes die Befugnis zu er⸗ teilen, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Das Vorſtandsmitglied Emil Kirchhoff iſt be⸗ rechtigt die Geſellſchaft allein zu vertreten. Der Kaufmann Rudolf Ohmann in Mannheim iſt zum weiteren Vorſtandsmitglied beſtellt. der abgeändert. Als nicht ein⸗ in der Weiſe zur und Emtl Stammkapital beträgt 100 000.. Geſchäfts⸗ führer ſind Wilhelm Haferkamp, Kaufmann, Mannheim, Alfred Kneher, Kaufmann, Mann⸗ heim; ſtellvertretender Geſchäftsführer iſt Wilhelm Doebber, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rhein. Dem Kaufmann Richard Knies in Ludwigshafen a. Rh. iſt Geſamtprokura er⸗ teilt. Er iſt berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer die Firma zu vertreten. Die Geſellſchaft wird entweder durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Gerberich& Cie. Rheiniſche Maſchinenbau⸗ & Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 6. Auguſt 1928 in§ 4(Veräußerung von Geſchäftsantetlen) und hinſichtlich der Einziehung von Geſchäfts⸗ antetlen geändert. Auf die eingereichte Nieder⸗ ſchrift vom 6. Auguſt 1928 wird Bezug ge⸗ nommen.. Rlegner ſind nicht mehr Vorſtandsmitglteder. Karl Leichthammer in Frankfurt a. M. und Arthur Rapp in Frankfürt a. M. ſind zu Vor⸗ ſtandsmitgliedern beſtellt. Naber⸗Briko Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Filiale Mannheim, Mannheim, als Zweigniederlaſſung der Firma Naber ⸗Brilo Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Rheydt. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. Meichszuer& Co. mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. „Salamander ⸗Schuh⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim“, Mannheim, Hauptſitz Stuttgart. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 15. Auguſt 1928: Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälzerei Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand nur aus einer Perſon be⸗ ſteht, von dieſer allein vertreten. Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, ſo ſind Erſte deutſche Frucht⸗Saft⸗Preſſerei für Hygiente V. Trippmacher, Ladenburg. Das Geſchäft mit der Firma ging auf die Kauf⸗ mann Valentin Trippmacher Witwe, Lina geb. Goerig in Ladenburg über, die es unter der bisherigen Firma weiterführt. 97798 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Aiutl. Verbffentlehnngen dar tat Mannheim Bekanntmachung. Ab 16. ödſ. Mts. wird das Fährſchiff der Fendenheimer Fähre zu Ausbeſſerungsarbei⸗ ten auf etwa—93 Wochen außer Betrieb ge⸗ ſetzt. dieſe Zeit unterbrochen. Für den Verſonen⸗ verkehr wird ein Nachenbetrieb eingerichtet. Mannheim, den 15. Auguſt 1928. 11 Der Oberbürgermeiſter. Die Ueberfahrt für Fuhrwerke iſt für 1 . N 5 K. bie glückliche Geburf 1 5 eines gesunden, Stremmen 8 gungen Siati besonderer Anzeige zeigen hochbegludtt an Mex U. Charloffe Sfern T 4 4— N Lusepheim Odes-Ameige C ed wecnesk. 7a, 1 n 5 f„„[ vangsverstefgerun Nach kurzer Krankheit verschied am Mittwoch nachmittag im städtischen Krankenhaus unser Freitag, 95 14 Pe 1 ee 7 5 5 1 rg, Hauſe lieber Bruder, Schwager und Onkel 9 Nane e Zahlung im Bolſtrek⸗ . kungswege öffentlich verſteigern: a 6932 N 1 größere Partie Schuhwaren Err Mannheim, den 15. Auguſt 1929. * 5 Götz, Gerichtsvollzteher. 1 5 5 8[seltene Gelegenheit. Mitimbaber der Pfälz. Eiswerlke Iudwigshalen ee ee ee den Vorſchriften entſprechende 76900 e Grabdenkmäler zum Herſtellungswert. 5 ;. 5 12 7 5 Ludwigshafen-Mundenheim, Mannheim-Feudenheim, St. Goarshausen, Gudensberg. Juwelen Ne c rmes Lager Weisel und Frankfurt a.., den 15. August 1928 N 2 ee N ferti ü 5 Gold weren r 5 Reparaturen 7 1— f 11 schnell, gewissenh, billig. Die trauernden Hinterbliebenen t, eee 1 Apel neben dem Thomasbriäü⸗ 5 h früher Heidelbergerstr. Mannbeim.& seit 1903— Tel. 27635 Die Beerdigung findet am Freitag, den 17. August 1928, nachmittags ½ 4 Uhr, von der Friedhofhalle Mundenheim aus statt 9622 „„ e Iſolattion Aktiengeſellſchaft, Mannheim. dieſe, icht zuſammen handeln, ein⸗ 3 5 955 25 0 Amtliche Bekanntmachungen Das Grundkapital iſt auf Grund des bereits gel in Henle n 9 55 Prokuriſten im 1 C117. dürchgeführten Beſchluſſes der Generalver⸗ zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. A 0 0 0 00 f. 0 8 1 Haudelsregiſtereinträge ſammlung vom 19. Fult 1928 um 500 000. Der Auffichts rat iſt ermächtigt, einzelnen Mit⸗ 1 ö„ a) vom 14. Auguſt 1928: erhöht und beträgt jetzt 1000 000.. Der gliebern des Vorſtandes die Befugnis zu er⸗ 3. Bekanntmachung Mit Zuſtimmung unſerer Aufſichtsbehörde nehmen wir gemäß Art. 84 D. V. O. zum Aufw.⸗Geſ. eine zweite Aus ſchüttung in Höhe von 57 des Goldmarkwertes der teilnahmeberechtigten Papiermarkpfandbriefe vor.. Dieſelbe erfolgt in der Weiſe, daß auf jeden eingelfeferten Ratenſchein Nr. 1 die Hälfte des auf demſelben angegebenen Golb⸗ markbetrages in Liquidationspfandbrieſen bezw. Certiftkaten mit Zinslauf ab 1. Januar 1928 ausgefolgt wird. 5 Die Ratenfcheine ſind nach Nummern geordnet bei uns einzu⸗ reichen; mitvorzulegen iſt ein den Nennbetrag und die Stückzahl der eingereichten Stücke enthaltendes Verzeichnis. Formulare hierfür können bei uns bezogen werden. Sendungen ohne beigelegte Formulare können bei dem großen Geſchäftsumfang nicht ſofort bearbeitet werden und müſſen daher vorläufig zurückgelegt werden.. Eine Verfügung über die eingereichten Ratenſcheine iſt ausge- 5 ſchloſſen, da dieſe ſofort entwertet werden. 5 Die Ausreichung bezw. Verſendung erfolgt unſererſeits ſpeſen⸗ N fret der Reihe nach nur an den Einreicher der Ratenſcheine. 5 Werden Ratenſcheine Nr. 1 bis zum Ablauf von drei Monaten nach der 3. Veröffentlichung dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger nicht eingereicht, ſo iſt die Bank berechtigt, den auf dieſe Ratenſcheine entfallenden Anteil zu hinterlegen, fofern nicht inner⸗ halb der Friſt der Antrag auf Einleitung des Aufgebotsverfahrens oder auf Zahlungsſperre nachgewkeſen iſt. Ems Mannheim, den 14. Auguſt 1928. Rheinische Hypothekenbank F 8. Sekte. Nr. 378 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 0 Donnerstag, den 16. Auguſt 1928 auf geschmackvolle Möbel, ganze Einrichtungen oder Einzelmöbel sowie Polster- möbel, dann bitte kommen Sie an unser reichhaltiges Lager, wir bürgen für gute Qualität u. sind nicht teuer Hl. Schwalbach Söhne B 7, A, zulschen B b U. B 7, kein Laden Weingeschäft ſucht fleißigen, eingeführten VER TRET ER für den Bezirk Mannheim u. Umgebung, e 3 5 K 28 an die Gelcafte 0 9820 — Aagastteure gesbot. Wir ſuchen zielbewußte und ge⸗ wandte Herren oder Damen, die in beſſ. 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