929 S 4 e geſpannt, wie ſie aufgenommen wird. 3 7 Berlin, 17. Aug. Freitag, 17. Auguſt 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 85 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.g, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer Geitut Mannheimer General Anzeiger Nr. 380— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1080 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Aftzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Dieſe Erklärung hat ſicherlich einige Wahrſcheinlichkeit für ſich. Es ſcheint, daß man in die gegenwärtig geſpannte Situation ziemlich ungewollt hineingeſtolpert iſt, wobei aller⸗ dings eine allzu geringe Beachtung der deutſchen Gefühle eine Rolle geſpielt hat. Die in den letzten Tagen veröffent⸗ lichten halbamtlichen Kommentare haben ja bereits einige der Differenzen gemildert, obwohl noch vieles zu interpre⸗ tieren bleibt. Es dürfte den engliſchen Stellen jedoch ernſt⸗ lich daran gelegen ſein, die deutſche Verſtimmung aus der Welt zu ſchaffen. Der Berliner Korreſpondent der„Ti⸗ zmes“ berichtet heute, in Deutſchland ſetze ſich langſam die Einſtcht durch, daß die Gleichzeitigkeit der verſchiedenen un⸗ „Tiebſamen Vorfälle, wie der engliſch⸗franzöſiſchen Manöver, das Verbot der Opelbauten uſw. eine Reihe von bedauerlichen Zwiſchenfällen und nicht ein Anzeichen für eine bewußte Schwenkung der Politik ſei. Die Möglichkeit, daß Zufall, nicht Abſicht am Werke ſei, werde in deutſchen Kreiſen viel⸗ fach zugegeben. 8 Die„Times“ heben dieſe Meldung ihres Korreſpon⸗ denten ſo ſtark hervor, daß man im Zuſammenhang mit den eben wiedergegebenen Aeußerungen den Eindruck gewinnt, hier ſei die rettende Formel gefunden worden:„Zufall, nicht Abſicht“ iſt eine halbe Entſchuldigung. Man wartet Im Zuſammenhang damit ſei noch bemerkt, daß der s„Daily Telegraph“ heute das Gerücht verzeichnet, der Lon⸗ 8 doner Aufenthalt des ehemaligen Reichskanzlers Dr. Duther hänge mit der Rheinlandfrage zuſammen, r. Luther ſei mit der inoffiziellen Miſſion beauftragt wor⸗ ben, in London das Terrain für die Räumungsmög⸗ kichkelten zu ſondieren. Dieſes Gerücht habe allerdings beine große Wahrſcheinlichkeit für ſich. Der Konflikt wegen Rüſſelsheim 5(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir bereits gemeldet haben, hat der deutſche Botſchafter in Paris wegen der Rüſſelsheimer Angelegenheit interviewt. die Rheinland Zwiſchenfülle London verſucht Deutſchland zu beſchwichtigen Man hofft in Berliner amtlichen Kreiſen, daß dieſer unlieb⸗ ſame Zwiſchenfall nun auch eine befriedigende Löſung finden wird. Es ſoll ſich in den Unterhandlungen mit dem Quai 'Orſay herausgeſtellt haben, daß man ſich auf beiden Seiten mißverſtanden hat. Man iſt nun daran, die Situation wieder zu entwirren. Die Tatſache bleibt jedoch beſtehen, daß die Bahnhofsbauten in Rüſſelsheim zur Zeit eingeſtellt ſind. Dr. Luthers London⸗Neiſe e Berlin, 17. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Londoner Blätter haben angedeutet, daß der ehemalige Reichskanzler Dr. Luther, der bekanntlich von Southampton eine Reiſe nach Amerika unternommen hat, mit geheimen Aufträgen nach London gekommen ſei und auch eine ähnliche Miſſion in Amerika zu erfüllen hätte. Dieſe Gerüchte entbehren, wie uns von unterrichteter Seite berichtet wird, jeder Grundlage. Den Berliner offiziel⸗ len Stellen iſt überhaupt die Amerikafahrt Dr. Luthers erſt durch die Preſſe zur Kenntnis gekommen. Die Vombardierung Londons § London, 17. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Heute nacht ſind die Luftmanöver über London zum Abſchluß gekommen. Die angreifenden Bombardierflugzeuge flogen vielfach bis zu 6000 Meter Höhe, wodurch der Kampf ſpieleriſch wurde, da von ſolcher Höhe kaum wirkſam bom⸗ bardiert werden kann. Alle Sachverſtändige ſind nunmehr einig, daß die wirkſame Verteidigung Londons gegen Luftangriffe unmöglich iſt. Obwohl zahl⸗ reiche Appgrate abgewehrt wurden, durchbrachen auch geſtern wieder mehr als die Hälfte der Angreifer die Verteidigungs⸗ linien und markierten Bombenabwürfe über den wichtigſten Gebäuden der Stadt. Auf beiden Seiten nahmen übrigens neben regulären Militärfliegern Mitglieder der Bürgermiliz teil, die ſowohl Piloten als auch Mannſchaften für die Abwehr⸗ geſchütze und Scheinwerfer ſtellte. So waren unter den Flie⸗ gern, die geſtern das Luftminiſterium mit Bomben belegten, zwei Aerzte, ein Rechtsanwalt, ein Kohleninduſtrieller und ein Bücherreviſor. Die improviſierte Verteidigung Londons gegen Luftangriffe durch die Bürgerſchaft iſt ein wichtiger Teil der Manöver. Geſtern abend kam es zum erſten und einzigen Unglücksfall der Woche. Ein kleines Kampfflugzeug geriet über London in Brand und ſtürzte bei Richmond in die Themſe. Der Pilot konnte ſich mit dem Fallſchirm recht⸗ zeitig in Sicherheit bringen und landete auf dem Dache eines Hauſes ohne ernſthafte Verletzungen. Coolibge zum Kellogg ⸗Palt Auſprache an die American Legion 2 Wauſau(Wiſconſin), 16 Aug.(United Preß.) Präſident Coolidge hielt hier gelegentlich der Zuſammenkunft der Mitglieder der American Legion(des amerikaniſchen Frontkämpferbundes) des Staates Wiſconſin eine längere Rede über die verbeſſerten internationalen Beziehungen nach dem Kriege und das vermehrte gegenſeitige Entgegenkommen der Staaten. Er lobte den Kelloggſchen Antikriegspakt und erklärte, daß der Weltkrieg wahrſcheinlich hätte vermieden werden können, wenn im Jahre 1914 ein ſolches Ueberein⸗ kommen beſtanden hätte. Weiter wies er auf den Waſhing⸗ toner Vertrag zur Beſchränkung des Flotten baus vom Jahre 1921 hin, der den einſtimmigen Beſchluß enthalte, „Angriffskriege zu vermeiden und unter den einzelnen Na⸗ tionen Beziehungen anzubahnen, die für den Ausbau des Friedens günſtig ſeien“. Im Jahre 1928 ſei dann ernſtlich eine Ausdehnung dieſes Grundſatzes angeſtrebt worden, und die Vereinigten Staaten hätten ſich die Zuſtimmung von vierzehn wichtigen Staaten geſichert, um einen Vertrag abzuſchließen, der den Krieg als Inſtru⸗ ment der nationalen Politik verfeme. Die Staaten, mit de⸗ nen man über den Abſchluß dieſes Vertrages verhandelt habe, ſeien die Verpflichtung eingegangen, gegenſeitige Zwi⸗ ſtigkeiten nur auf friedlichem Wege zu löſen. Es ſei zu hoffen, daß andere Nationen ſich ſpäter dieſer Be⸗ wegung anſchließen würden. Coolidge betonte:„Indem wir die Führung beim Aufbau dieſes Uebereinkommens über⸗ nommen haben, das ſo viel Hoffnung für den Fortſchritt der Menſchheit in ſich trägt, taten wir der ganzen Welt kund, daß die Erklärung, wir hielten unſere Bewaffnung nicht für einen Angriffskrieg, ſondern nur für unſere Vertei⸗ digung aufrecht, ehrlich gemeint iſt und daß wir gewillt find, unſere Worte durch Taten zu beweiſen. Der Vertrag behindert uns nicht im geringſten in unſeren Rechten und Pflichten, eine für unſere nationale Verteidigung genügend ſtarke Macht zu unterhalten, und es ſteht auch den anderen 8 Signatarmächten dasſelbe Recht zu. Aber wir verpflichten uns in dieſem Vertrage, die Mitunter⸗ zeichner nicht anzugreifen, wie auch ſie ſich verpflichten, uns nicht anzugreifen. Alle Nationen, die dieſem Vertrage bei⸗ getreten ſind, müſſen ihre Streitfälle auf friedlichem Wege beilegen.“ Natürlich wäre es zu weit gegriffen, betonte Cpolidge weiter, wenn man jetzt glauben wollte, daß Kriege endgültig abgeſchafft wären, aber jedenfalls hat man in ehrlichem, vernünftigem Beſtreben künftigen Kriegen ein neues, wichtiges Hindernis bereitet. Dieſer Pakt leitet eine umwälzende Neugeſtaltung der Beziehungen der einzelnen Nationen zueinander ein; er birgt größere Hoff⸗ nungen für den dauernden Weltfrieden in ſich als irgendein anderer Vertrag, der bisher zuſtande kam. Zum Schluſſe ſeiner Rede erklärte Coolidge mit Nachdruck, daß der Kel⸗ loggſche Antikriegspakt ſich als„eine der größten Segnungen, die der Menſchheit je zuteil geworden ſind“, auswirken werde. Der engliſch⸗franzöſiſche Schritt bei Bulgarien Die Bulgariſche Telegraphenagentur in Sofia beſtätigt, daß der engliſche Geſandte und der franzöſiſche Geſchäfts⸗ träger in einer Unterredung mit dem Miniſter des Aeußeren, Buroff, in freundſchaftlichem Tone die Aufmerkſamkeit der bulgariſchen Regierung auf die Lage gelenkt haben, die in letzter Zeit durch die Tätigkeit gewiſſer ma zedoniſcher Kreiſe entſtanden ſei. Der engliſche Geſandte und der fran⸗ zöſiſche Geſchäftsträger ſprachen dabei ihre Beſorgnis aus, daß es infolge möglicher Grenzzwiſchenfälle zu internatio⸗ nalen Verwicklungen kommen könnte. Der bulgariſche Miniſter des Aeußeren erinnerte in ſeiner Erwiderung daran, daß die bulgariſche Regierung ſich ihrer Pflicht vollkommen bewußt ſei und betonte, daß ſeit langem keine Zwiſchenfälle gemeldet worden und daß alle Maßnahmen zur Sicherung vollkommener Ruhe im Grenz⸗ gebiet ergriffen worden ſeien. Wie die Bulgariſche Telegraphenagentur weiter erfährt, ſind bereits beſondere Maßnahmen angeordnet worden, um alle verdächtigen Perſönlichkeiten zu entwaffnen und von der Grenze zu entfernen. Die Memoiren des S. D. Saſonoff Von Richard Bahr II. 4) Die ruſſiſche Sprache, zumal des gemeinen Mannes, zeichnet ſich aus durch eine berauſchende Fülle abwechſlungs⸗ reicher Schimpfworte. Die, wennſchon nicht gerade die„bild⸗ hafteſten“, ſozuſagen in den Salon gebracht und literatur⸗ fähig gemacht zu haben, iſt das unbeſtreitbare Verdienſt des S. D. Saſonoff. Wie ein Sturzbach flutet es über die einſtige k. u. k. Monarchie, ihre leitenden Männer und ihre Staatlichkeit, hin. Der„diplomatiſche Betrug des öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Miniſters des Aeußern“, der„Gaunerkniff Aehrenthals“, dem nebenher auch„grobe Skrupelloſigkeit und Rechtsbruch“ nachgeſagt werden.„Die kleinliche Bosheit der grundſatzloſen und kurzſichtigen Wiener Politik“. Der „in ſeiner Rechtloſigkeit ungeheuerliche Organismus der Doppelmonarchie“. Doch auch Deutſchland und ſeine Führer gehen nicht leer aus. Die deutſche Diplomatie iſt „verlogen und doppelzüngig“. Das deutſche Volk leidet an einer„unglaublichen Neigung zur Selbſtberäucherung“, die deutſche Regierung, noch von den Zeiten Bismarcks her, an „Verfolgungswahn“. Juſt in dieſe Vokabel hat Saſonoff offenbar ſich verliebt. Sie kehrt immer wieder.„Verfolgungswahn“ iſt es von Wil⸗ helm II. und ſeinem Kanzler, wenn ſie an irgend eine feind⸗ liche Einkreiſung glauben. In Wahrheit hätten die Entente⸗ genoſſen nichts erſtrebt als Ruhe für ihren Beſitz. Und nur weil ſie durch die weitausgreifenden Weltherrſchaftspläne Deutſchlands in ihrem Beſtand ſich bedroht fühlten, hätten ſie,„nicht aus Herzensneigung, ſondern aus dem Bewußt⸗ ſein gemeinſamer Gefahr“, ſich zuſammengetan. Die Mit⸗ wiſſerſchaft der ſerbiſchen Regierung um den grauſen Mord von Serajewo— eine„unſinnige Behauptung“. Der Pan⸗ ſlawismus— eine Erfindung des angriffslüſternen Pan⸗ germanismus. Tſchechiſche Altphilologen hätten an den ruſ⸗ ſiſchen Mittelſchulen in Latein und Griechiſch unterrichtet. Eine kulturelle Annäherung auf„abſtraktem Boden“, nichts weiter. Nur Deutſchland ſei auf den Krieg vorbereitet geweſen. Nicht Rußland. Auch nicht Frankreich. Rußland beſitzt, als die erſten Schüſſe losgehen, außer in den Feſtun⸗ gen und in der Flotte, nicht einmal ſchwere Artillerie. Aber hat nicht Suchomlin ow, ſchon im März 1914, ſich ge⸗ brüſtet:„Nous sommes archipréts“? Doch Suchomlinom iſt ein Säufer und Schürzenjäger, ein leichtfertiger Bruder Luſtig auch im Silberhaar. Und kurz und gut:„Das Riſiko war für beide kämpfende Parteien nicht dasſelbe. Für Deutſchland ſtellte es den Zuſammenbruch eines ehrgeizigen Traums dar, für den Gegner entweder völligen Untergang oder einen Abbruch an Ehre und materieller Kraft, der kaum beſſer war als der Untergang.“ Als Saſonoff dieſe Sätze niederſchrieb, hatte Deutſchland einen demütigenden Frieden über ſich ergehen laſſen müſſen, der ſeinesgleichen nicht hat in der Geſchichte der modernen Vülker. Es war zerſtückelt und zerriſſen, ſeiner Wehrmacht und ſeines ſouveränen Willens beraubt. Für S. D. Saſonoff iſt dieſem bis in die Wurzeln getroffenen Deutſchland nur ein„ehrgeiziger Traum“ zerſtört worden. Man kann der Wahrheit nicht dreiſter ins Geſicht ſchlagen. *** 2 5 Um alle die Verſtöße des einſtigen ruſſiſchen Außen⸗ miniſters gegen Wahrheit und Wahrhaftigkeit aufzuzejhen, haben Friedrich Stieve und Graf Max Montgelas ein Buch von nahezu 200 Seiten gebraucht.**) Man könnte einwenden, das ſei zuviel des Eifers. Sintemalen durch die große deutſche Aktenpublikation, die Veröffentlichungen aus ruſſiſchen und engliſchen, zum Teil ſelbſt aus franzöſiſchen Archiven, die Tagesaufzeichnungen des Baron Schilling, der Herrn Saſonoff in der kritiſchen Zeit als Kabinettschef diente, dem von Stieve ſchon früher edierten(für dieſe Fra⸗ genbezirke fundamentalen) Briefwechſel Iswolſkis und nebenher noch durch die eine und andere ruſſiſche, engliſche, ſerbiſche Schrift die Wahrheit für den, der ſie ſucht, längſt aufgehellt ſei. Doch wer ſucht ſie? In Wirklichkeit geht— nicht nur in dem ehemals uns feindlichen Ausland— der Kampf gegen ſie weiter. Selbſt in Berlin erſcheint, von einem durchaus düſteren Zeitgenoſſen, namens Heinrich Kan ner, herausgegeben, ſeit einiger Friſt eine Monatsſchrift, die mit einer ſchier perverſen Dialektik und ſchamloſen Verdrehun⸗ gen um den Nachweis deutſcher Allein⸗ oder Hauptſchuld ſich müht. Und wenn dergleichen außerhalb eines ſchmächtigen Kreiſes von Verſtiegenen und Hansnarren auch ohne Wir⸗ kung bleibt, ſelbſt unter ſonſt verſtändigen und beſonnenen Leuten ſtößt man doch immer wieder auf die Meinung: Gut, in Berlin mag alles geſchehen ſein, um noch in zwölfter Stunde das Unheil zu verhüten. Doch die Frevler ſaßen in Wien. Und die durchaus gewillt ſind, die Abneigung, die ſie darob gegen die alte k. u. k. Monarchie erfüllt, auch auf das arme Deutſchöſterreich zu übertragen. Gerade darum bleibt es ein ſo ſtarkes und vaterländiſches Verdienſt, daß Friedrich Stieve ler hat ſeinen Poſten im Auswärtigen Amt in⸗ zwiſchen mit der deutſchen Geſandtſchaft in Riga vertauſcht) und der General Graf Montgelas, beides Forſcher von Rang auf dieſem Feld, der Saſonoffſchen Luſt am Fabulieren nachgegangen ſind und mit Ernſt und wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit feſthalten, was war. Nämlich etwa dieſes: der Anſtoß zur Annexion Bosniens iſt von Petersburg aus⸗ gegangen. In Buchlau war zwiſchen Aehrenthal und Is⸗ wolſki folgende Abrede getroffen: für Oeſterreich die J. Der erſte Artlkel gelangte in unſerer Mittwoch⸗Abendausgabe zum Aboͤ ruck. *] Rußland und der Weltkonflikt. Verlag für Kulturpolitik Berlin. 2. Seite. Nr. 380 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Auguſt 1928 Annexion Bosniens und der Herzegowina, für Rußland die Durchfahrt ſeiner Kriegsſchiffe durch die Meerengen. Der eigentliche Urſprung aber der Aktion lag um ein Menſchen⸗ alter früher. Es waren die Reichſtädter Abmachungen von 1876, an denen Deutſchland von Gortſchakoff und Andraſſy überhaupt nicht beteiligt worden war, von benen es ſogar erſt Monate hinterher erfuhr. Als Herr Is wolſki indes von Buchlau ſich weſtwärts begab, ſtieß er in Italien und in Franeien auf ſaure Geſichter. In London aber auf ein ſtarres, unerbittliches Nein. Worauf Aehrenthal ſich an ſeinen Pakt hielt und die Annexion vollzog. So alſo ſteht es um den„Gaunerkniff“. ind die Untat von Serajewo? Wir wiſſen heute, daß ein ſerbiſcher Generalſtabsoffizier in verantwortlicher Stellung, der Chef des Nachrichtenweſens, das Komplott er⸗ dacht und organiſiert hat. Daß das ſerbiſche Kabinett den Plan kannte und, nachdem es vergeblich verſucht, die Atten⸗ täter an der Ueberſchreitung der Grenze zu hindern, den Dingen ihren Lauf ließ, ohne auch nur einmal deutlich in Wien zu warnen. Wir wiſſen ſogar noch mehr. Auch der ruſſiſche Militär⸗Attachée in Belgrad war, wie Stieve wahr⸗ ſcheinlich gemacht hat, eingeweiht geweſen. Er hat in Peters⸗ burg Bericht erſtattet und die Zuſtimmung ſeiner vorgeſetzten Behörde zur Unterſtützung des Unternehmens eingeholt. Der Schluß iſt kaum noch abzuweiſen, daß auch dem ruſſiſchen Miniſter des Auswärtigen nicht ganz unbekannt geweſen iſt, auf welche Weiſe die Dinge auf dem Balkan von neuem ins Rollen kommen ſollten. Montgelas bringt den Disput auf den rechten Nenner.„Es genügt“, meint er,„ſich die Frage vorzulegen, was geſchehen würde, wenn der italieniſche Kronprinz nach Manövern in Südtirol beim Einzug in Bozen einem Attentat zum Opfer fiele, das, von einem öſter⸗ reichiſchen Generalſtabsoffizier organiſtert und von mehreren in Wien durch öſterreichiſche Offiziere im Gebrauch der Waf⸗ fen unterwieſene Südtiroler deutſcher Nationalität(alſo ita⸗ lieniſchen Untertanen) ausgeführt wäre.“ Als Rußland den erſten Balkanbund zuſammenzufügen begann, hat es in Wahrheit den Krieg gegen die Türkei, gegen Oeſterreich und indirekt auch gegen Deutſchland zu rüſten angefangen. Zunächſt— wie hat Iswolſki in ſeinen Brieſen darüber geſtöhnt!— wollte man in Paris von den dunklen ruſſiſchen Plänen nichts rechtes wiſſen. Aber mit der Zeit fing man Feuer, Und damit waren die Würfel ge⸗ fallen. War auch der franzöſiſche Gegenpoſten— Elſaß⸗ Lothringen— in die Rechnung eingeſtellt. Schon im Auguſt 1910— noch vor Saſonoffs Ernennung zum Miniſter— war für die großen ruſſiſchen Kaiſermanöver die Ordre aus⸗ gegeben worden:„Deutſchland und Schweden ſind im Krieg gegen Rußland“. Da aber vier Jahre ſpäter Herr Poincaré noch vor dem großen Waffengang Petersburg beſucht(als ein„kleiner dunkler Fleck“ auf dem Hintergrund höfiſchen Glanzes erſcheint er dem Hochmut des ruſſiſchen Ariſtokra⸗ ten) und das Ehepaar Nikolai Nikolajewitſch ihm ein Feſt⸗ mahl rüſtet, begrüßt die Gaſtgeberin, Nikitas von Monte⸗ negro ehrſüchtige Tochter, den Botſchafter Paléologue: „Mein Vater hat telegrafiert, daß vor Monatsſchluß der Krieg ausbrechen wird.. Von Oeſterreich wird nichts blei⸗ ben. Sie werden Elſaß und Lothringen wieder nehmen Unſere Armeen werden ſich in Berlin vereinigen. Deutſch⸗ land wird vernichtet werden.“ Es iſt nicht anders: wann und wo man tiefer eindringt in die Urſprünge, ſtößt man auf Rußland.„Wenn der wiſſenſchaftliche Hiſtoriker, gezwungen durch die politiſchen „Hiſtoriker“ von Verſailles, nach einer moraliſchen Schuld am Unglück Europas forſcht, ſo wird er immer zu dem Er⸗ gebnis kommen, daß ein großer Teil dieſer Schuld für die letzten Jahre vor 1914 auf die ruſſiſchen Politiker entfällt, die wie Saſonoff in Petersburg und Iswolſki in Paris auf eine Umwälzung des beſtehenden Zuſtandes ausgingen. Deutſchland hat ſich an dieſen beſtehenden Zuſtand geradezu geklammert, weil jede Aenderung ſeinem eigenen Vorteil wiberſprach. Oeſterreich⸗Ungarn trachtete der Hauptſache nach nur mehr nach Erhaltung ſeiner Exiſtenz, ſeitdem es durch die Ergebniſſe des Balkankrieges endgültig in die Defenſive gedrängt war.. Die vorwärtsdrängenden Tendenzen Pe⸗ tersburgs waren jedenfalls der letzte Grund zu dieſer Ge⸗ fährdung des Friedens.“ Es iſt mir eine ſpäte Genugtuung, daß, aus meiner Kenntnis Rußlands und, der weſt⸗ und ſüdflawiſchen Ent⸗ wicklung, ich das alles ſo ungefähr ſchon zu Kriegsbeginn ge⸗ ſagt habe. Damals indes erſchütterten die Haßgeſänge die Luft und Rußland galt ſozufſagen uns als unſer liebſter Feind. Sozialdemokraten und Panzerkreuzer ! Berlin, 17. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der morgen vormittag beginnenden Sondertagung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion und des Parteiaus⸗ ſchuſſes werden, wie wir hören, ſämtliche ſozialdemokratiſche Miniſter, auch die, die ſich zur Zeit auf Urlaub befinden, in Berlin eintreffen um den Parteiinſtanzen in der Frage des Panzerkreuzers Rede und Antwort zu ſtehen. Man rechnet mit einer ziemlich langen Dauer der Beſprechungen. Amneſtie und FJememorde E! Berlin, 17. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei den einzelnen Organen der deutſchen Juſtiz herrſcht immer noch eine gewiſſe Unklarheit über einzelne Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen des jüngſten Reichsamneſtiegeſetzes. In dieſem Zuſammenhang berichtet eine Berliner Nachrichten⸗ ſtelle über folgenden Fall: In der Fememordſache Pannier war der Ver⸗ dacht entſtanden, daß der Leutnant a. D. Warnicke an der Beſeitigung des Schützen beteiligt geweſen ſein muß. Die Stagatsanwaltſchaft ſuchte ihn, allerdings erfolglos, im In⸗ und Ausland. Warnicke war 1923 nach Guatemala gegangen, wo er eine Farm erworben und dieſe ſeitdem bewirtſchaftet hatte. Nach dem Erlaß des Amneſtiegeſetzes wandte ſich Warnicke an den deutſchen Konſul in Guatemala und erkundigte ſich, ob die Beſtimmungen des Geſetzes auch auf ihn zuträfen. Das wurde ihm beſtätigt. Daraufhin entſchloß ſich Warnicke, nach Deutſchland zurückzureiſen. Er fuhr mit einem holländiſchen Schiff, das in Amſterdam an⸗ legen ſollte. Unmittelbar nach ſeiner Abreiſe teilte aber das Konſulat der Staatsanwaltſchaft in Berlin mit, daß Warnicke auf der Fahrt nach Deutſchland ſei. Das Aus⸗ wärtige Amt richtete an die holländiſche Regierung das Er⸗ ſuchen, Warnicke zu verhaften und nach Deutſchland aus⸗ zu liefern. In der Tat wurde Warnicke dann auch bei ſeiner Ankunft in Amſterdam feſtgenommen. Inzwiſchen ſind jedoch den holländiſchen Behörden Zwei⸗ fel aufgeſtiegen, ob nach dem Amneſtiegeſetz die Auslieferung noch erfolgen könne und man hat ſich vorläufig dahin ge⸗ einigt, daß Warnicke in Amſterdam in Haft bleiben ſoll, bis das Reichsjuſtizminiſterium eine endgültige Entſcheidung ge⸗ fällt hat. Das deutſche Eigentum in Amerika Nach einer Mitteilung des Juſtizminiſteriums haben bis zum Stichtag der Anmeldungen von Forderungen, die unter das Rückgabegeſetz fallen, 1181 deutſche Staasangehörige An⸗ ſprüche geltend gemacht. Darunter befinden ſich 1100 Forde⸗ rungen für Schiffe, eine für eine Radioſtation und der Reſt ſind Anſprüche für Patente, wie z. B. für die Salvarſan⸗ und Stickſtoffgewinnung. Die erſten Verhandlungen über die Patente ſind für den 10. September und über die Schiffe für den 17. September an⸗ beraumt. Die Entſcheidungen, die der Schiedsrichter Parker zu treffen hat und die endgültig ſind, dürfen erſt in einer ge⸗ raumen Zeit fallen, da die Begründungen durch den Schieds⸗ richter genau durchgearbeitet werden müſſen. Japaniſch⸗chineſiſche Annäherung § London, 17. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zwiſchen Nanking und Tokio iſt ein Kompromiß zuſtande⸗ gekommen, durch das die gefährliche Spannung vorläufig be⸗ ſeitigt zu ſein ſcheint. Die Nankingregierung hat die ein⸗ ſeitige Kündigung des Staatsvertrages mit Japan zurück⸗ gezogen und ſich bereit erklärt, in Verhandlungen über die Reviſion des Vertrages einzutreten. Damit hat Japan wenigſtens den beunruhigenſten Teil dieſer Angelegenheit aus der Welt geſchafft und dürfte ſich nunmehr dazu bequemen, über die Vertragsreviſion zu ver⸗ handeln,. In der Mandſchuret hat die japaniſche Politik ebenfalls einen diplomatiſchen Erfolg erzielt. Das Zuſammen⸗ arbeiten der mandſchuriſchen Regierung mit der Nankinger Nationalregierung iſt vorläufig um drei Jahre verſchoben worden. Die franzöſiſche Werkſpionage im beſetzten Gebiet Wie im lokalen Teil unſeres heutigen Mittagsblattes bereits kurz mitgeteilt, ſind dieſer Tage in Vudwigshafen auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft drei Agenten der franzöſiſchen Geheimpolizet der ſog. Surete ver⸗ haftet worden. Die Verhafteten ſind drei Angeſtellte der J. G. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen und zwar der Labo⸗ rant Fritz Hellmann, der Laborant Richard Müller, beide aus Ludwigshafen, und der Techniker Frz. Schwar z⸗ wälder aus Mannheim. Bei den gleichzeitig in den Wohnungen der Verhafteten vorgenommenen Hausſuchungen ſoll erdrückendes Beweis⸗ material in die Hände der deutſchen Polizei gefallen ſein, aus dem hervorging, daß die drei Angeſtellten Werk⸗ ſpionage in der deutſchen chemiſchen Induſtrie getrieben haben ſollen. Die Spionage erſtreckt ſich nach den Blättern in der Hauptſache auf die Werke Ludwig Shafen und Oppau der J. G. Farbeninduſtrie und wie es heißt, anſchei⸗ nend auch auf die Leunawerke in Merſeburg bei Halle. Die Beziehungen der drei Verhafteten zum franzöſiſchen Spionagedienſt ſollen bis in das Jahr 1927 zurückreichen. Wie es heißt, konnte leider nicht mehr verhindert werden, daß be⸗ reits einige Betriebsgeheimniſſe in die Hände der Gegenſeite geraten ſind. Die Unterſuchung in dieſer Angelegenheit iſt, wie wir erfahren, noch nicht abgeſchloſſen. Anfall auf einem Bäderdampfer Auf dem Dampfer„Najade“, der den Paſſagierverkehr zwiſchen Langevog und Bremerhaven unterhält, ereignete ſich ein ſeltſames Unglück. Der Bäderdampfer„OGrüßgot“, der eine Sonderfahrt unternahm, geriet auf Grund und ſollte von der„Najade“, die ſich zur Hilfeleiſtung angeboten hatte, ab⸗ geſchleppt werden. Bei dem Manöver rieß eine Stahltroſſe und traf einen an Deck der„Nafade“ ſtehenden Matroſen mit ſolcher Gewalt, daß ihm ein Bein abgeſchlagen und mit ins Meer geriſſen wurde. Von wahnſinnigen Schmerzen gepeinigt, ſchrie der Unglückliche wild auf und ſtürzte nieder, Er dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Schwere Heimſuchung Athens Athen, 17. Aug.(United Preß.) Einer von der Peſt heimgeſuchten Stadt gleichen jetzt viele Wohnviertel Athens. Das heiße, windſtille Wetter, das ſchon ſeit mehreren Wochen ununterbrochen herrſcht, hat der Krankheit Vorſchub geleiſtet, der ſchon viele Tauſend zum Opfer gefallen ſind. Beſonders ſchwer ſind die dichtbevölkerten Städte und in erſter Linie Athen ergriffen worden. Die Krankheit, die unter dem Namen Bengue⸗Fieber bekannt iſt, tritt für gewöhnlich in ſüdamerikaniſchen Ländern, Spanien und ſel⸗ tener in Griechenland auf. Hauptſächlich ſoll das Leiden von Moskitos hervorgerufen werden. Bisher hat man noch kein Mittel gegen dieſe Krank⸗ heit finden können und die Aerzte müſſen ſich darauf be⸗ ſchränken, ihren Patienten kühle Getränke zu empfehlen. Die von der Krankheit Ergriffenen verlieren ſchnell ihr geſundes Ausſehen und torkeln nach einigen Stunden gelb und hager wie Peſtkranke durch die Straßen. Die Behörden tun ihr Beſtes, um die Angeſteckten in Iſoliergebäuden unterzu⸗ bringen, doch iſt es noch nicht möglich geweſen, irgendwelche Maßnahmen treffen zu können, um der Verbreitung der Seuche Einhalt zu tun. Man hat ſchon den Gedanken er⸗ wogen, alle Sümpfe, die ſich in der Nähe der großen Städte befinden, mit Petroleum zu überſchütten, um ſo den Moski⸗ tos keine Brutplätze zu geben. Andererſeits hegt man Pläne, ſtehende Gewäſſer, wo es nicht zu teuer kommt, zu kanali⸗ ſieren und ſie mit Flüſſen oder dem Meere zu verbinden. Auf innerpolitiſchem Gebiet dürfte ſich die Seuche inſo⸗ fern auswirken, als bei den Präſtdentenwahlen, dig am 19. Auguſt ſtattfinden, mit einem erheblichen Stimmen⸗ ausfall zu rechnen ſein wird. * Gehobenes U⸗Boot. Wie aus Leningrad gemeldet wird, iſt das im Krieg in der Kaporski⸗Bucht von den Ruſſen ver⸗ 1 50 7 ſenkte britiſche U⸗Boot„L 55“ gehoben worden. Im Innern fand man eine Anzahl Skelette. betrug 40 Mann. Die damalige Beſatzung Meoͤiziniſche Amſchau Rohkoſt iſt gut-aber nur Rohkoſt? Von Dr. W. Schweisheimer Haben Sie ſchon einmal einen Blick in ein Buch getan, das die Lebenserfahrungen eines berufsmäßigen Fein⸗ ſchmeckers enthielt? Sie haben ſich ſicher gewundert über die Begeiſterung und das faſſungsloſe Entzücken, mit dem hier der erlebten und ſachgemäß regiſtrierten Genüſſe gedacht war. Die Feder eines wahren Dichters, die farbenfrohe Palette eines phantaſtereichen Malers und die Erfahrung eines zun⸗ gengewitzten, gaumenerprobten Kenners vereinigten ſich hier zu dem Verſuch, das Unbeſchreibliche anſchaulich zu machen. Aber dieſe Schilderungen ſind grau und armſelig gegen den Höhepunkt von Genüſſen, der in den Schilderungen der Rohkoſtler als Begleiterſcheinung ihrer Ernährungsart in Ausſicht geſtellt wird. Die Köſtlichkeit und der Hochgenuß der Früchte und rohen Gemüſe bereits ihnen„wahre Göttermahl⸗ zeiten“, wie es in einer ſolchen Darſtellung heißt. Die Rohkoſtbewegung hat viele Menſchen in ihren Bann gezogen. Die richtige Empfindung, daß unſere Ernährung leicht zu Einſeitigkeit und Eintönigkeit verführt, die daraus entſtehenden körperlichen Unzuträglichkeiten, ſeeliſchen Hemmungen und nervöſen Beſchwerden, das Wohlgefühl bei der Abkehr von der falſchen Ernährung haben ſie einem radi⸗ kalen Extrem in die Hände geführt. Denn ein Extrem, und ſicher kein naturgemäßes, iſt die ſtrenge Rohkoſtbewegung. So verlockend es auch ſein mag, ſich irgend einer radikalen Richtung anzuſchließen, ſo vermag das doch der nicht zu tun, der das Für und Wider gewiſſenhaft ſich überlegt. Aber ſicher hat die Rohkoſtbewegung etwas Gutes. Der⸗ artige Bewegungen könnten nicht ſo weit verbreitet ſein, wenn ſie nicht einen richtigen Kernpunkt enthielten. Die wiſſenſchaftliche Ernährungsphyſtologte hatte ſich allzulange auf rein mechaniſche, zahlenmäßige, um nicht zu ſagen, retor⸗ tenmäßige Gedankengänge feſtgelegt. Ja, es war ſchon ſo weit, daß die Ernährung mit künſtlichen Nahrungsſtoffen faſt vor der Türe ſtand: Eine Paſtille Kohlehydrate und eine Tablette Eiweiß und 8 eine kleine Pille Fett und etwas Salz Rohkoſt. und Waſſer,— das Rezept war ſchon ausgeſchrieben und triumphierend in der Hand geſchwungen,— da platzte die Er⸗ kenntnis Funke über die Vitamine und Ragnar Bergs über Baſenbedürfnis des Körpers herein,— und mit einem Schlag verftuchtigte ſich der chemiſche Zauber hinter den natürlichen Bedürfniſſen. Seit dem iſt man etwas vorſichtiger geworden. Reine Rohkoſternährung iſt für die überwiegende Mehr⸗ zahl geſunder Menſchen nicht geeignet. Zähne und Darm⸗ länge beweiſen allein ſchon, daß der Menſch ein Gemiſchtkoſt⸗ ler iſt. Das Schaf mit ſeinem vielmal längeren Darm ver⸗ mag die Zelluloſeſtoffe der rohen Pflanzen weit beſſer aus⸗ zunützen als der kürzere menſchliche Darm. Wer in freier Luft, auf dem Lande angeſtrengt körperlich tätig iſt, der kann große Rohkoſtmengen beſſer vertragen als der Stadtmenſch, deſſen Leben ſich unter ganz anderen Verhältniſſen abſpielt. Die Rohkoſtbewegung hat aber das Gute, Dinge in den Vordergrund zu rücken und zu betonen, die vielleicht in unſerer Zeit nicht immer genügend gewürdigt werden. Gerade in ungekochten Nahrungsmitteln ſind lebenswichtige Stoffe enthalten, die in der Hitze beim Kochen und Braten ihrer Wirkung verluſtig gehen. Das gilt beiſpielsweiſe für einen Teil der Vitamine, über deren Bedeutung die neueſte Er⸗ nährungsforſchung wichtige Aufſchlüſſe gegeben hat. Auch das Streben des Körpers nach baſiſchen Salzen zum Ausgleich der Säurebildung findet durch Rohkoſt laber nicht nur durch dieſe) leicht Befriedigung. Die warmen Jahreszeiten liefern eine Menge rohe Nah⸗ rungsmittel, die als Zuſatz zur übrigen Koſt von Vorteil ſind. Hierher gehören alle Fruchtarten der betreffenden Jahres⸗ zeit, im Winter friſche gelagerte Früchte, wie Aepfel u. Birnen oder Südfrüchte, wie Orangen und Bananen. Von einem Teil der Rohkoſtler werden auch gedünſtete grüne Gemüſe, gebratene oder gebackene Kartoffeln, einfache Mehlſpeiſen und Obſtkuchen uſw. anerkannt, während die ſtrengen Roh⸗ koſtler Gemüſe nur gerieben oder fein gehackt eſſen, unter Zu⸗ ſatz von Zwiebel, Oel, Zitronenſaft, auch Rahm. Sie machen auch den Salat nur mit Oel und Zitronenſaft an, nicht mit Eſſig, der ein zu ſcharfes Gewürz iſt. Brot, namentlich die groben Roggenbrotſorten, wird trotz ſeiner Zubereitung unter Hitze auch von ſtrengen Rohkoſtlern genoſſen. Milch, Butter, Honig, Käſe, Nußfett ſind weitere wichtige Beſtandteile der oſt.. 5 5 In der ganzen Welt iſt es als eine Art Abſonderlichkeit bekannt, daß der Münchner zu ſeinem Bier gern R ettich ißt. Hier tut ſich offenbar ein natürliches Bedürfnis nach Rohkoſt kund. Die typiſche Münchner Koſt,— oder wenigſtens das, was man ſo nennt— beſteht zum überwiegenden Teil aus Fleiſch, bezw. Wurſt, Gemüſe ſpielen eine ſehr untergeordnete Rolle bei ihr. Der Genuß von Rettich bringt hier einen vor⸗ teilhaften Ausgleich. Sein Nährwert iſt ja äußerſt gering, wenn man nur ſeinen Verbrennungswert(Kalorien) be⸗ trachtet. Leute, die abmagern wollen, meiden ganz zu Un⸗ recht den Rettich, ſie könnten von ihm ohne Nachteil für ihre Beſtrebungen ſo viel eſſen, wie ſie wollen; das für die Ab⸗ magerung Gefährliche am Rettich ſind nur die Butterbrote, die dazu gegeſſen werden. Rettich iſt aber reich an Vitaminen und Mineralſalzen. So macht er manches gut, was durch Fehler im Koſtaufbau geſündigt wird. Nicht umſonſt ſpielt Rettich und Rettichſaft in der Volksmedizin eine große Rolle, namentlich als anregendes Mittel auf Niere und Harnblaſe, bet Gallenſteinen und Bleichſucht. Rohkoſt⸗Beſtandteile in der Nahrung ſind vor allem ge⸗ eignet, chroniſche Darmträgheit günſtig zu beeinfluſſen. Die heilſame Einwirkung bei Gicht hängt wohl mit dem Baſen⸗ reichtum der Rohkoſt zuſammen, der einer übermäßigen Harnſäurebildung vorbeugt; ähnliche Geſichtspunkte kommen bei der Zuckerkrankheit in Betracht. Kranke Nieren können durch ſie erwünſchte Entlaſtung finden. Mit dem geringeren Eiweißgehalt dieſer Koſt wird es auch zuſammenhängen, daß ein übermäßig hoher Blutdruck unter ihrem Einfluß oft be⸗ trächtlich herabgeſetzt wird. Wer ſeine Ernährung vernünftig aufbauen will, der wird. ſich nicht auf irgend ein Extrem feſtlegen, ſondern von jeder Richtung das Gute nehmen. Es iſt ſicher nicht gut, dauernd faſt nur Fleiſch zu eſſen und den Körper dadurch mit Eiweiß zu überladen, aber reine Rohkoſt iſt für die Mehrzahl der Menſchen nicht viel geſünder. Richtig iſt: mit Fleiſch, Milch⸗ ſpeiſen, Eiern uſw. das Eiweißbedürfnis des Körpers zu be⸗ friedigen, mit Gemüſen(gekochten und ungekochten), alſo Salaten, Rettich uſw.) und Früchten den Bedarf an Mineral⸗ ſalzen und Vitaminen zu decken. Eine gemiſchte, abwechſ⸗ lungsreiche Koſt wird von ſelbſt, ohne lange theoretiſche Ueberlegung, dem Körper das bringen, was er braucht. eee, 2 * 8 — * W oser un e een eee N möglich, denn der S 165a Freitag, den 17. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 380 Skäoͤtiſche Nachrichten Pflichtverſicherung der Selbständigen? Durch die Preſſe geht eine Notiz, wonach das Reichsarbeits⸗ miniſterium zurzeit mit der Ausarbeitung einer Verordnung beſchäftigt ſein ſoll, die ſich auf die Verſicherungsgrenze für die Ortskrankenkaſſenpflichtigen bezieht. Durch die Verordnung ſolle die Verſicherungsgrenzeerhöht werden, ferner ſollten aber auch Angehörige freier Berufe, die bis⸗ her nicht krankenverſicherungspflichtig waren, in die Verſiche⸗ rungspflicht einbezogen werden. Die Vorarbeiten für die neue Verordnung ſeien bereits ſoweit gediehen, daß die Entſchei⸗ dung des Reichsarbeitsminiſteriums über die Feſtſetzung der Verſicherungsgrenze ſchon für die nächſten Tage zu erwarten ſei. Dann werde die Formulierung des endgültigen Wort⸗ lauts und die Veröffentlichung der Verordnung erfolgen. Dieſe Preſſemitteilung trifft in der eben wiedergegebenen Form nicht zu. Zunächſt ſcheint eine Verwechſlung mit der Angeſtellten⸗ verſicherung vorzuliegen. Bekanntlich hat das Kabinett vor einigen Tagen eine Erhöhung der Pflichtgrenze der Angeſtell⸗ teuverſicherung von 6000 auf 8400 Mark Jahreseinkommen be⸗ ſchloſſen. Eine derartige Erhöhung war nach den geſetzlichen Beſtimmungen durch Verordnung möglich. Eine Erhöhung der Pflichtverſicherungsgrenze für die Krankenverſicherung iſt heute auf dem Wege der Verordnung dagegen nicht mehr der Reichsverſicherungsordnung, der früher den Reichsarbeitsminiſter zu derartigen Erhöhungen ermächtigte, in inzwiſchen geſtrichen worden. Will man alſo die Pflichtgrenze in der Krankenverſicherung erhöhen, dann bedarf es eines Reichsgeſetzes. Die Erhöhung der Pflichtverſicherungsgrenze der Kran⸗ kenverſicherung iſt auch bei den Verhandlungen über die Re⸗ gierungsbildung mitbeſprochen worden. Eine Erhöhung der Pflichtgrenze kann aber nur im Zuſammenhang mit einer Re⸗ viſion der Reichsverſicherungsardnung vor⸗ genommen werden. Aenderungen der heute gültigen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen der Krankenverſicherung ſind notwendig und auch bereits von bürgerlicher Seite verlangt worden, z. B. durch den Antrag der volksparteilichen Reichstagsfraktion vom 12. Juli d. J. Beſondere Beachtung verdient in dieſem Zuſammenhange aber der in der eingangs erwähnten Preſſe⸗ notiz erfolgte Hinweis auf die angebliche Einbeziehung der freien Berufe in die Verſicherungspflicht. Beſtrebungen dieſer Art werden von ſozialiſtiſcher Seite gefördert. Auch auf dem 32. Krankenkaſſentag in Breslau iſt eine derartige Forderung 7 4 1 aufgeſtellt worden. Dieſe Forderungen hängen zuſammen mit dem ſozialiſtiſchen Verlangen, die geſamte Kranken ver⸗ sicherung zu zentraliſieren, ein Beſtreben, das als abwegig abzulehnen iſt. Geſundung in der Kranken⸗ verſicherung kann nur durch Dezentraliſation erfolgen. Wie wir hören, hat ſich das Reichsarbeitsminiſterium aber in dieſer Frage noch nicht entſchieden, ſondern lediglich Material Zur Klärung der Frage geſammelt. Wir möchten aber keinen Zweifel darüber laſſen, daß wir eine Einbeziehung der Selb⸗ ſtändigen in die Krankenverſicherung als Pflichtverſicherung überhaupt ablehnen. Das Beſtreben, allmählich das ganze deutſche Volk ſchematiſch in die Ortskrankenkaſſen hinein⸗ zuzwingen, mag ſozialdemokratiſchen Wünſchen entſprechen. ſtößt aber auf den entſchiedenſten Widerſpruch der Deutſchen Volkspartei. Sollte tatſächlich in mittelſtändiſchen Kreiſen ein Bedürfnis für eine Krankenverſicherung vorhanden ſein, dann beſtehen bereits jetzt ſchon Selbſthilfeeinrichtungen, die dem durchaus gerecht werden. * Auszeichnung. Den Staatsehrenpreis des Preußiſchen Miniſteriums für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten haben auf der Ausſtellung„Die Ernährung“ in Berlin die Harburger Oelwerke Brinckmann u. Mergel! in Harburg⸗Wilhelmsburg l, die in Mannheim durch die Firma Endlich u. Leis, L. 2, 11, vertreten ſind, erhalten. „ Geringe Frequenz des Herſchelbades. In der Woche pom 5. Auguſt bis 11. Auguſt wurden 5351 Badekarten aus⸗ gegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 2069 (Männer 1242, Familienbad 549, Wellenbad 243, Schülerkarten 85), Frauenhalle 969(darunter Schülerkarten 21), Halle III 79, Wannenbäder 1. Klaſſe 408, Wannenbäder 2. Klaſſe 882, Dampfbäder 110, Lichtbäder 1, Kohlenſäurebäder 8, Kranken⸗ kaſſenbäder 825(Dampfbäder 128, Lichtbäder 24, Fichtennadel⸗ bäder 526, Solbäder 70, Kohleuſäurebäder 36, Schwefelbäder 41). 8 Was der Verliner lieſt Statiſtik der männlichen und weiblichen Leſer Die deutſche Reichshauptſtadt iſt heute vielleicht noch mehr als vor dem Kriege eine Stadt der Arbeit. Zahlreich ſind ihre Induſtrien, groß iſt ihr Handel. Der Stolz Berlins iſt es aber, nicht nur eine Stadt der Wirtſchaft, ſondern auch eine Pflegeſtätte für Kunſt und Wiſſenſchaft zu ſein. Wie außer⸗ ordentlich ſtark das Bildungs bedürfnis des Ber⸗ liners iſt, zeigt die Statiſtik, die die Berliner ſtädtiſchen Volksbücherejen und Leſehallen und die Stadtbibliothek für das Rechnungsjahr 1926 aufgemacht haben. Das neueſte ſtatiſtiſche Jahrbuch der Stadt Berlin, das erſt vor wenigen Tagen erſchienen iſt, gibt dieſe intereſſanten Zuſammen⸗ ſtellungen wieder. Die Reichshauptſtadt beſitzt nicht weniger als 100 Volks⸗ büchereien und 45 Leſehallen. Rund 1 Millionen Bände wurden von den Büchereien im Jahre 1928 verliehen, während faſt 700 000 Beſucher die Leſehallen aufſuchten. Das ſind ſtatt⸗ liche Zahlen. Sie geben aber noch keinen Aufſchluß über die Art der verliehenen Werke und über die Zuſammenſetzung der Leſerſchaft. Die Berliner Stadtbibliothek hat erfreulicherweiſe eine ſolche ins einzelne gehende Aufſtellung vorgenommen, und man kann nur ſagen, daß ſie ein durchaus er freuliches Bild gibt. 5 Die Stadtbibliothek verlieh im Rechnungsjahr 1926 rund % Million Bücher. Ueber die Hälfte der entliehenen Bände fallen in die Abteilung„Literaturgeſchichte und Dichtung In weitem Abſtand folgen mit rund 25 000 Bänden die Abtei⸗ lung„Geſchichte“ und mit 16 000 Bänden die Abteilung„Erd⸗ kunde“. Die danach am meiſten benutzten Abteilungen waren: Kunſt(9600), Naturwiſſenſchaft und Medizin(9500), Technik, Gewerbe, Induſtrie(7000), Philoſophie(6500). Rund 1000 Bände wurden aus der Abteilung„Theologie“ entliehen. Von der„Bibliothek zur Frauenfrage“ wurden 222 Bände ge⸗ leſen. g Betrachtet man nun die Zuſammenſetzung der Leſerſchaft, dann fällt auf, daß die weiblichen Leſer in einer unver⸗ hältnismäßigen ſtarken Min derheit geblieben ſind. 5 Von den Beſuchern des Leſeſaales der Stadtbibliothek entfallen auf Männer 97005, auf Frauen nur 53611 Bei der Leſerſchaft * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 8. Auguſt 12 423(8446 männliche, 8977 weibliche). Davon entfallen 9618(6504., 3114.) auf den Stadtbezirk und 2805(1942., 863.) auf den Land⸗ bezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 5074 (3628., 1446.) Arbeitsloſenunterſtützung und 686(610., 76.) Kriſenunterſtützung. Da am 1. Auguft ds. Is. die Zahl der Erwerbsloſen auf 12 896 ſich belief, iſt eine kleine Steigerung um 27 eingetreten. Die Arbeitsmarktlage weiſt gegen dor Vorwoche keine weſentlichen Veränderungen auf. Lediglich bei den Facharbeitern in der Holzinduſtrie, im Verkehrs⸗ und Baugewerbe iſt eine leichte Zunahme von Ar⸗ beitſuchenden feſtzuſtellen, während für Hilfsarbeiter im Me⸗ tallgewerbe, Facharbeiter im Handwerk, Hilfsarbeiter allge⸗ mein, für das Gaſtwirts⸗ und Muſtkergewerbe und für Hand⸗ lungsgehilfen trotz gleichbleibender Vermittlungstätigkeit des Arbeitsnachweiſes ein kleiner Rückgang der Arbeitſuchenden unverkennbar war. Bei den weiblichen Arbeitskräften hin⸗ gegen war faſt durchweg trotz erhöhter Vermittlungstätigkeit ein Anwachſen der Arbeitſuchenden zu verzeichnen. * Kindliche Roheit. Mit einem Holzſtück ſchlug ein Junge von elf Jahren heute vormittag im Schloßgarten einen Jungen von acht Jahren dermaßen ins Geſicht, daß der Junge einen Naſenbeinbruch davontrug. Der größere Junge, der durchgehen wollte, wurde von einem Herrn feſt⸗ gehalten. Er verlegte ſich anfangs aufs Lügen. Ein anderer Junge, der ihn näher kannte, gab ſeinen Namen an. * In den Rhein geſprungen. Heute morgen ſprang eine 45 Jahre alte Frau von der Rheinbrücke aus in den Rhein. Da die Lebensmüde nach einigen Minuten wieder an die Oberfläche kam, konnte ſie von in der Nähe arbeitenden Schiffern gerettet werden. Der Sanitätswagen verbrachte die Frau ins Allg, Krankenhaus. Verkehrsunfälle In Mannheim * Auf den Gehweg geraten. Geſtern abend fuhr ein Per⸗ ſonenkraftwagen, deſſen Führer in übermäßig ſchne 1 lem Tempo von der Schanzenſtraße in die Dalbergſtraße einbiegen wollte, über den Gehweg gegen den Bretterzaun eines Lagerplatzes. Zwei den Gehweg zu gleicher Zeit paſ⸗ ſierende Männer wurden dabei gegen den Bretter⸗ zaun gedrückt. Der eine erlitt eine Quetſchung der lin⸗ ken Bruſtſeite, der andere Hautabſchürfungen am rechten Fuß. * Sturz mit dem Fahrrad. Ein 32 Jahre alter Gerüſt⸗ bauer, der geſtern abend auf einem un beleuchteten Fahrrad durch die Breiteſtraße fuhr, wollte ſich an der Halte⸗ ſtelle Herſchelbad der Feſtſtellung durch einen Polizeibeamten entziehen. Er ſtürzte dabei zu Boden und trug einen Bruch des linken Schlüſſelbeins davon. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. In den Nachbarländern * Ludwigshafen, 17. Aug. Geſtern abend wurde in der Frankenthalerſtraße, in der Nähe des„Guten Hirten“, das auf der Heimfahrt begriffene Pferdefuhrwerk eines Unter⸗ nehmers von Neckarau von dem nachkommenden Rhein⸗ Haardtbahnzug von rückwärts angefahren. Der Lenker des Fuhrwerks, ein 36 Jahre alter verheirateter Fuhrmann von Neckarau, wurde durch den Anprall nach vorn zwiſchen die Pferde geworfen und ſcheinbar innerlich verletzt. Außerdem hat er am Kopfe eine erhebliche Fleiſchwunde er⸗ litten und ſich den rechten Unterarm gebrochen. Er wurde in das Krankenhaus verbracht. Die Pferde, die übereinander geworfen wurden, erlitten ebenfalls erhebliche Verletzungen. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Der Straßen⸗ bahnwagen wurde an der vorderen Plattform ſehr beſchädigt. Zwei Fahrgäſte(Damen) aus Mannheim erlitten Nerpenſchocks und mußten mit dem Rettungswagen in ihre Wohnung verbracht werden. sw. Darmſtadt, 16. Aug. Ecke der Moosbergſtraße und Heidelbergerſtraße ſtreifte heute mittag der Kohlenhändler Engelhardt von hier mit ſeinem Motorrad beim Ueber⸗ holen des Autos eines Arztes in der Kurve das Auto. Er wurde von ſeiner Maſchine geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädelbruch und mehrere Rippenbrüche. Er wurde durch die freiw. Sanitätswache nach dem Stadtkran⸗ kenhaus verbracht. Verbindung zwiſchen Mainz und Rüſſelsheim hergeſtellt. Kommunale Chronik Die ſtädtiſche Sparkaſſe Ludwigshafen im Monat Juli Auch der letzten Monatsbericht der Städtiſchen Sparkaſſe vom Juli iſt günſtig zu nennen. Er legt Zeugnis ab von ſtetem Aufſtieg der Kaſſe und ſoliden Weiterentwicklung des Unternehmens. Die zahlenmäßige Darſtellung des Monats⸗ berichts iſt folgende: Im allgemeinen Sparverkehr ſtieg der Einlagenſtand von 10 011 485.05% Ende Juni auf 10 141 940.69, Ende Juli. Es fanden im Juli 3040 Einlagen mit 657 115.32/ und 1405 Abhebungen mit 526 659.68/ ſtatt, ſodaß eine Mehrung von 130 455.65 entſtand. In entſprechender Weiſe ſtieg die Zahl der Sparkonten, die Ende Juni 12035 betrug und Ende Juli auf 12 216 anwuchs; hier ſind 317 zu⸗ und 136 Abgänge zu verzeichnen, ſo daß eine Mehrung von 181 Sparkonten entſtand. Beim Scheck- und Ueber⸗ weiſungsverkehr war der Guthabenſtand Ende Juli 899 792.28. Er zeigte Ende Juli einen Guthabenſtand von 891 390.34. Hier kommen 3336 Einzahlungen und Gutſchrif⸗ ten mit 2 690 934.06/ in Frage, zu denen noch die den Konto⸗ korrentkunden für das erſte Halbjahr 1928 gutgeſchriebenen Zinſen mit 1302.83% dazukommen; was zuſammen 2 962 236.89/ ergibt, von denen aber die Minderung der aus⸗ bezahlten Kredite mit 142 865.32% abgehen, ſodaß noch 2 549 371.57/ verbleiben. Abhebungen und Laſtſchriften gab es im Juli 5547 Poſten mit 2513 807.55 /, zu denen noch die die Kontokorrentkunden für das erſte Halbjahr 1928 be⸗ laſtenden Zinſen mit 43 965.96/ hinzukommen, was zuſam⸗ men 2 557 773.51/ ergibt, ſo daß die Minderung im Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr 8 401.94% und der Guthabenſtand Ende Juli 891 390.34%(wie oben angegeben) betrug. Die Zahl der Scheckkonten betrug Ende Juni 1164 und ſtieg bei 33 Zu⸗ und 8 Abgängen um 25 auf 1189 Ende Juli an. Ueber den Stand der ausbezahlten Kredite meldet der Monatsbericht eine Höhe von 1407 019.45/ am 30. Juni und eine ſolche von 1264 154.13/ am 31. Juli, ſodaß eine Minderung von 142 865.32% gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen iſt. Als Geſamtguthabenſtand wird der gegenüber dem Vormonat um 122 000/ geſtiegene Betrag von 11033 331.03 (gegen 10 911 277.33 Ende Juni 1928)/ für Ende Juli an⸗ gegeben. Kleine Mitteilungen Bei der durch den Bürgerausſchuß Freiſtett vor⸗ genommenen Bürgermeiſterwahl wurde der bisherige Bürgermeiſter Karl Lind mit 53 von 57 Stimmen wieder⸗ gewählt. Das Ergebnis wurde mit Böllerſchüſſen begrüßt. Die verſchiedenen Vereine brachten dem Wiedergewählten eine Ovation. In mit der Gemeindeverwaltung Jggelsheim ge⸗ pflogenen Verhandlungen konnte die Tatſache feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Gemeinde Iggelheim ſich der Haßlocher Waſſerverſorgung anſchließt. Ueber Einzelheiten finden noch weitere Verhandlungen ſtatt, die in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen werden. Auch mit anderen Ge⸗ meinden ſchweben noch Verhandlungen, die aber noch nicht ſoweit gediehen ſind wie die mit Iggelheim. Die vor eini⸗ gen Tagen durch die Zeitungen gegangene Notiz, daß die Gemeinde Geinsheim den Anſchluß an die Waſſerver⸗ ſorgung ablehne, war unrichtig. Der Gemeinderat wird in den nächſten Tagen zu der Frage endgültig Stellung nehmen und nach Lage der Dinge kann damit gerechnet werden, daß auch Geinsheim die Gelegenheit wahrnehmen wird, Anſchluß an die Haßlocher Waſſerverſorgung zu bekommen. In nichtöffentlicher Sitzung hat die Mainzer Stadt⸗ verordnetenverſammlung einem Vertrage zur Waſſerlieferung der Stadt Rüſſelsheim vom Mainzer Waſſer⸗ werk am Schönauer Hof zugeſtimmt. Als Anerkennungs⸗ gebühr verpflichtet ſich die Stadt Mainz, das Rohrnetz bis zum Eingang der Stadt Rüſſelsheim koſtenlos zu liefern und zu legen. Als Großabnehmer wird Rüſſelsheim 12 Pfg. je Kubikmeter bezahlen. Als Anerkennungsgebühr für die Errichtung des Waſſerwerks im Gebiete des Kreiſes Groß⸗ Gerau verpflichtet ſich die Stadt Mainz, für jeden dem Waſſer⸗ werk Schönauer Hof entnommenen Kubikmeter einen halben Pfennig an die Kreiskaſſe des Kreiſes Groß⸗Gerau zu zahlen. Nach der Zuſtimmung der Gemeinde Rüſſelsheim zu dem Vertrage wird ab Herbſt Rüſſelsheim von Mainz mit Waſſer, Gas und Elektrizität verſorgt. Damit iſt eine weitere engere iſt das Verhältnis nicht ganz ſo ſchlecht, aber auch hier ſtehen 7079 männlichen Leſern nur 2277 weibliche Leſer gegenüber Die Zuſammenſtellung der Berufe der Leſerſchaft zeigt die er⸗ freuliche Tatſache, daß etwa ein Neuntel aller Leſer dem Arbeiterſtand angehörten. Das größte Kon⸗ tingent der Leſer ſtellten die Handlungsgehilfen, und hier waren die weiblichen Leſer verhältnismäßig am ſtärkſten vertreten. Die Zahlen für dieſe Berufsgruppen ſind 1527 männliche und 648 weibliche Leſer. Nur bei den„Sozial⸗ beamten“ iſt das Verhältnis umgekehrt. Hier kamen auf 27 männliche 62 weibliche Leſer. Auch 34„Militärperſonen“ ließen ſich bei der Stadtbibliothek als Leſer eintragen, und ſie wer⸗ den wohl in erſter Linie die 573 Bände verarbeitet haben, die aus der Gruppe„Militärwiſſenſchaften“ geleſen wurden. Bei all' dieſen Ziffern und Vergleichen iſt wohl zu berückſichtigen, daß ein großer Teil der berufstätigen Frauen und Mädchen ſpäter zu Hauſe noch mit hauswirtſchaftlichen Arbeiten be⸗ ſchäftigt ſind. Die„ Million Bände der Stadtbibliothek müſſen zu den 14 Millionen Büchern, die die ſtädtiſchen Volksbüchereien ver⸗ liehen, hinzugezählt werden, ſo daß insgeſamt die ſtädtiſchen Büchereien im Rechnungsjahr 1926 rund 2 Millionen Bände verliehen haben. Rechnet man hierzu die zahlreichen privaten Leihbibliotheken Berlins und den ſtarken Bücher kauf hinzu, dann ergibt ſich ein Bild von dem Lern⸗ und Bildungseifer der Reichs hauptſtadt, das ſich mit manchen überkommenen Vorſtellungen von dem„Sündenbabel“ vielleicht nicht vereinen läßt, das aber doch den Vorteil hat, Wirklichkeit zu ſein. Amerikaniſche Entwicklung George Grosſmith, das berühmte Mitglied der berühmten Schauſpielerfamilie, erzählt das folgende Geſpräch, das er in einem Zuge, von Newyork reiſend, belauſcht hat. Die Han⸗ delnden ſind zwei 100prozentige Amerikaner.„Ich ſtamme aus Pottsville“, ſagt Nr. 1.„Es iſt die ſchönſte kleine Stadt in Illinois.“„So“, ſagt Nr. 2,„ich komme aus Smithyville, der reichſten und emporſtrebendſten Stadt des Weſtens.“ „Smithville?“ knurrt der erſte Sprecher.„Ich kenne zufällig Smithville, und ich halte gar nichts von dieſer Stadt.“„Sie halten nichts von ihr? Wann waren Sie das letztemal dort?“ „Vor zwei Wochen.“„Vor zwei Wochen! Ja, natürlich, vor zwei Wochen! Aber heute müßten Sie es ſehen!“ — Der Mann Was ſoll man zu ihm ſagen? Was Du dem Manne ſagſt in guter Stunde, iſt ihm, als Optimiſt, ganz einerlei. Denn jedes Wort aus einem Frauenmunde empfindet er als Lob und Schmeichelei. Wenn Du ihm ſagſt, er ſcheine brav und ehrlich, ſo iſt er von dem eignen Wert entzückt, doch ſagſt Du, er ſei böſe und gefährlich, ſo fühlt er ſich durch dieſes Lob beglückt. Und ſagſt Du, er ſei aufmerkſam und gütig, ſo pflichtet er dem Urteil lächelnd bei, doch ſagſt Du, er ſei roh und wankelmütig, betrachtet er auch das als Schmeichelei. Und ſagſt Du, ſeiner Augen Prachtgefunkel ſei frei und offen,— hei, wie er ſich fühlt! Doch ſagſt Du, es ſei unerforſchlich dunkel,— hei, wie er da in Selbſtbewußtſein wühlt! Und ſagſt Du, daß er ſtark und männlich handelt, ſo iſt er über dieſes Urteil froh; doch fühlt er dann als Baby ſich behandelt und ſich bemuttert, iſt das geradeſo. Kurz: Alle Worte ſchlürft er mit Behagen und wertet ſie als Lob und Schmeichelei, und würdeſt Du es mit Sarkasmus wagen, er merkt es nicht,— ihm iſt es einerlei. Denn was Du ſagſt, ob bildlich, ob figürlich, er ſieht in ſich nur ſtets den Cherubim. Drum gieb Dich frei und offen und natürlich und überlaſſe alles andre——— ihm. 4. Seite. Nr. 380 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Auguſt 1928 Aus dem Lande Weinheim, 16. Aug. Im Schloßpark des Grafen Pon Berckhe im, der bisher den Augen der Fremden uner⸗ ſchloſſen blieb und jetzt zur Beſichtigung freigegeben werden ſoll, ſteht, was noch nicht bekannt ſein dürfte, die älteſte Ceder Deutſchlands. Sie wurde als noch ganz junges Stämmchen von Vorfahren des Grafen von Berckheim direkt aus Paläſtina importiert und iſt jetzt 230 Jahre alt. Der Stamm hat 4,66 Meter Umfang; die Höhe der Ceder beträgt 25 Meter, ihre doppelte Ausbreitung gemeſſen 25 Meter Breite. Die Cederzapfen, die zu ihrer Entwicklung eine Reihe von Jahren gebrauchen, haben die Größe einer Männerfauſt. Nach Freigabe des Schloßparkes wird die Ceder für viele Fremde, die die maleriſche Bergſtraße mit dem ſchönen Wein⸗ heim beſuchen, ein Anziehungspunkt ſein. J. Eppelheim, 16. Aug. Am Sonntag wurde hier das zur Erinnerung an die 110 im Weltkrieg gefallenen Söhne unſe⸗ rer Gemeinde erſtellte Denkmal in feierlicher Weiſe ein⸗ geweiht, wobei die Geſangvereine Eintracht, Germania und der Arbeitergeſangverein ſowie die Plankſtadter Muſikkapelle mitwirkten. Die Feſtrede hielt Bürgermeiſter Jäger, nach deſſen Worten die Vorſtände und Vertreter des Turnver⸗ eins, des kath. Arbeitervereins, des Schützen⸗ und Militär⸗ vereins, des Arbeitergeſangvereins, des Fußballklubs, der evang. Kirchengemeinde, der Freiw. Feuerwehr, der Natur⸗ freunde, des Geſangvereins Eintracht, des Geſangvereins Germania und des kath. Turnvereins Kränze niederlegten. J. Neckargemünd, 16. Aug. Seinen 70. Geburtstag kounte hier Gemeinderat Ritz begehen, aus welchem Anlaß ihm von allen Seiten herzliche Ovationen dargebracht wur⸗ den. Die kath. Kirchengemeinde, die örtliche Zentrumspartei, der Kriegerbund ließen durch ihre Vertreter die beſten Glück⸗ wünſche übermitteln. Auch Landtagsabgeordneter Schneider⸗ Heidelberg, Bürgermeiſter Dr. Leiſt⸗Neckargemünd, Gauvor⸗ ſitender Dr. Langenbach, Prof. Dr. Vulpius⸗ Heidelberg, Dr. Großmann vom Städt. Verkehrsamt u. a, ſandten ihre Glück⸗ wunſchſchreiben an den verdienſtvollen Kommunalpolitiker. K. Kleingartach, 16. Aug. In der Pfarrſcheuer entſtand hier ein Brand, der infolge der zuſammenhängenden Bau⸗ weiſe der Häuſer reiche Nahrung fand und mit ungeheurer Schnelligkeit um ſich griff. Obwohl die einheimiſche Feuer⸗ wehr mit Unterſtützung der von Niederhofen, Stetten, Brackenheim und Schweigern alles tat, was in ihren Kräften ſtand und ſchließlich ſogar noch die Motorſpritzen von Heil⸗ bronn und Böckingen eingriffen, fielen doch zwei Wohn⸗ häuſer und zwei Scheunen dem Großfeuer zum Opfer. Ein drittes Wohnhaus wurde ſchwer beſchädigt. Der Schaden geht in die Zehntauſende und iſt nur teilweiſe gedeckt. Es wird Brandſtiftung vermutet. 1 J Triberg, 14. Aug. Auf dem Gelände des ehemaligen Burggartens, der zu dem im Bauernkrieg faſt ganz zer⸗ ſtörten Triberger Schloß gehörte, ſpäter Staatsbeſitz und dem Badiſchen Bezirksamt angegliedert wurde, iſt der neue Kon⸗ zertplatz entſtanden, der fortan die Konzerte der ſtädti⸗ ſchen Kurverwaltung und andere öffentliche Veranſtaltungen aufnehmen wird. Da das Gelände zunächſt Staatseigentum war, mußte mit den Arbeiten zugewartet werden, bis die Eigentumsverhandlungen zwiſchen Staat und Stadt genügend gediehen waren. Der zentral gelegene Platz hat jetzt einen neuen großen Muſiktempel mit anſchließender Wandelhalle, die vor Wetter Schutz bietet, ſowie mehreren Nebengelaſſen, erhalten. Angeſchloſſen iſt weiter ein von der Stadt erwor⸗ bener Garten, ferner ein Landſtück, das bisher im Beſitz der Forſtverwaltung war. Damit hat ſich der ganze Beſitz zu einem Ganzen gerundet, das, in ſieben verſchiedenen Stufen liegend, durch die Niveauunterſchiede ſchon reizvolle Geſtal⸗ tung aufweiſt. Die gärtneriſchen Anlagen werden im näch⸗ ſten Jahr zu einem Ganzen zuſammengefaßt. Es iſt auch die Einfügung eines Freitanzplatzes gedacht. Zunächſt finden dort die Vormittagsſtreichkonzerte und die Konzerte der ſtädtiſchen Kapelle ſtatt. Der neue Platz wurde am 11. Auguſt mit der Verfaſſungsfeier der Oeffentlichkeit übergeben. Aus der Pfalz Neue Kraftpoſtlinien in der Pfalz * Speyer, 16. Aug. Die Deutſche Reichspoſt beabſichtigt, mit der Einführung des neuen Winterfahrplanes in der Pfalz wieder verſchiedene neue Kraftpoſtlinien in Betrieb zu nehmen, deren teilweiſe Eröffnung vorausſichtlich teils ſchon im September erfolgen ſoll. Die erſte Linie iſt zwiſchen Otterberg—Heiligenmoſchel und Rocken hauſen, die zweite Linie zwiſchen Geiſelberg und Waldfiſch⸗ bach und die dritte neue Kraftpoſtlinie zwiſchen Roden⸗ bach und Dielkirchen feſtgelegt. Außerdem wird noch die beſtehende Kraftpoſtlinie zwiſchen Rockenhauſen—Niederhauſen bis Alſenz verlängert werden. Dieſe neuen Kraftpoſt⸗ linien werden dann hauptſächlich der Landbevölkerung weſent⸗ liche Verkehrserleichterungen bieten und begehrte Verbin⸗ dungen mit Hauptbahnlinien herſtellen. Die Linie zwiſchen Otterberg und Rockenhauſen wird die Alſenztalbahn mit der Lautertalbahn verbinden und einen beſſeren Anſchluß nach Katſerslautern, Münſter a. Stein und Kreuznach ermöglichen. Die Linie Geiſelberg—Waldftiſchbach ſoll den Verkehrswünſchen der Arbeiterſchaft Rechnung tragen, die in Waldfiſchbach ſelbſt und in Pirmaſens beſchäftigt iſt. Die Linie Rodenbach Diel⸗ kirchen wird eine Verbindung herſtellen zwiſchen der Alſenztal⸗ bahn und der Bahnlinie im Glantal, ſodaß Anſchlußmöglich⸗ keiten nach Kaiſerslautern, Münſter a. St., Kuſel und Meiſen⸗ heim auf weſentlich kürzerem Weg zuſtande kommen. Die Verlängerung der Bahnlinie Rockenhauſen—Niederhauſen nach Alſenz iſt notwendig geworden, um den Bewohnern des Münſtertales Verkehrsverbindung mit der Alſenzbahn her⸗ zuſtellen und den Marktverkehr unter der Landbevölkerung zu fördern. Zu dieſen Linien ſind, wie die Oberpoſtdirektion Speyer weiterhin mitteilt, noch andere Linien geplant, die jedoch erſt ſpäter ſpruchreif und aufgenommen werden. Die Unwetterſchäden in der Südpfalz * Herxheim bei Landau, 16. Aug. Der Unwetterſchaden iſt bedeutend umfangreicher, als anfänglich angenommen wurde. Viele Landwirte haben durch das Unwetter ihre ge⸗ ſamte Tabakernte eingebüßt, wobei Pflanzer zu verzeichnen ſind, denen der Hagelſchlag mehrere Tagwerke umfaſſende Tabakfelder vernichtet hat. Die Vernichtung der Pflanzungen iſt vollſtändig. Für das vernichtete Blattwerk dürfte kaum Verwendungsmöglichkeit beſtehen, zumal es noch unreif iſt und daher, bei etwaigen Trocknungsverſuchen, ſehr leicht in Fäulnis übergeht und ſchwarz wird. Schwer gelit⸗ ten haben auch die in dem Hagelſtrich angepflanzten Samen⸗ zwiebeln und die Dick⸗ und Zuckerrübenfelder. Die betrof⸗ fenen Pflanzer ſind faſt alle nicht gegen Hagelſchlag ver⸗ ſichert, ſodaß der Schaden von ihnen ſelbſt getragen werden muß. * * Ludwigshafen, 17. Aug. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: In der Nacht zum 17. Auguſt hat ein Einbrecher im Bahnhof Mundenheim die kurze Abweſenheit des Fahrdienſtleiters aus dem Fahrkartenver⸗ kaufsraum benutzt, um die Schalterkaſſe ihres Inhalts zu herauben. Der Dieb hatte zu dieſem Zweck eine Fenſter⸗ ſcheibe ausgeſchnitten. Es fiel ihm ein Betrag von etwa 70 Mark in die Hände. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur.„ * Martinshöhe b. Zweibrücken, 14. Aug. Samstag nach⸗ mittag entſtand aus bisher noch unbekannter Urſache in dem Anweſen des Landwirtes Alfons Verberich Feuer, dem Wohnhaus und Stallung ſowie die vor 3 Jahren erſt fertig⸗ geſtellte angebaute große Scheune mit ihrem geſamten Inhalt zum Opfer fielen. Zur Zeit des Brandausbruchs befand ſich die männliche Bevölkerung größtnteils bei der Ernte⸗ arbeit auf dem Feld. Die Feuerwehr mußte ſich auf die Ret⸗ tung des Nachbaranweſen beſchränken. Das Vieh und ein Teil des Mobiliars konnte aus dem brennenden Anweſen herausgeſchafft werden. Das übrige Mobiliar zu retten, wurde durch den eine halbe Stunde nach Brandausbruch er⸗ folgten Deckeneinſturz im Wohnaus unmöglich gemacht. Das alte Anweſen und die Ernte waren verſichert. ö 5— Vekenntniffe a der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) „Sie hat dir gleich ihre Geſchichte anvertraut?“ fragte ich etwas ungläubig. „Ja, die Polinnen haben etwas mit euch Rheinländern gemein. Raſch bekannt wird man mit ihnen. Auf Rhein⸗ länderinnen und Polinnen fall' ich immer herein.“ „Du biſt ja ſehr luſtig heut' abend—“ „Bin ich auch, ich hab' nämlich eine Dummheit gemacht, zu deinen Gunſten übrigens. Ich habe ſie nämlich ein⸗ geladen zu morgen mittag.. zur Teeſtunde „Die Fremde?“ rief ich erſtaunt.„Wer iſt ſie denn eigent⸗ lich? Das muß man doch ſchließlich erſt wiſſen, ehe man ſte mir ins Haus bringt.“ Egon machte eine ungeduldige Handbewegung.„Ihr Weiber ſeid euch doch immer gleich.— Die Staatsrätin von Ebbingen würde auch erſt ihren Mann fragen: Woher kommt denn dieſe Fremde, aus welcher Familie, hat ſie Kinderſtube gehabt? Wenn jemand Dame iſt vom Scheitel bis zur Sohle, entzückend angezogen und gepflegt und ſo anmutig ſelbſt über ihre eigene Tragödie zu plaudern verſteht, dann fühlt man ſich mindeſtens von menſchlichen Gefühlen ergriffen, zu denen ich Ritterlichkeit rechne. Ich habe mich alſo, wenn du willſt, dazu hinreißen laſſen, ſie aufzufordern, morgen um halb fünf eine Taſſe Tee bei uns zu nehmen, wir müſſen ſie wohl empfangen, wenn ſie kommt. Da dir ja die hieſige Geſell⸗ ſchaft nicht genügt und du ewig deinen geliebten Rhein⸗ ländern, ohne die du nicht leben kannſt, nachtrauerſt, dachte ich:„Das iſt etwas für Marion“, ich ſagte:„Kommen Sie doch morgen!“... und ſie kommt.“ 1 „Gut, mag ſie kommen!“ ſagte ich.— Mich intereſſierte dieſe Fremde nicht genügend, um mich mit ihr zu beſchäftigen. Ich dachte: Egon iſt ein großartiger Menſchenkenner, lieſt jemand von der Straße auf, um ihn mir als Erſatz zu bieten... Als Erſatz!— Und die Gedanken kamen wieder über mich, wie die ſchweren ziehenden Gewitterwolken am Himmel, die jetzt dem Meer zuſtrebten. Auf der einſamen Allee, die nach dem Strand führte, fuhr ein Wagen, mit Kohlen beladen. Ringsum Wieſen, Felder und Sumpf. In der Ferne grollte das Meer. 5 5*** 7 43 Als die Pendüle im Salon fünf ſchlug, hörte ich die Schelle an der Haustüre. Egon ging hinaus, die Polin zu begrüßen.„Sie wird dir ſchon gefallen“, ſagte er. Die Tür flog auf und Egon führte eine Dame herein. In dunkelblauem, ſehr kurzem ſeidenen Jackenkleid, weißem Federhut, weißen Schuhen und einem Buſch Roſen am Gür⸗ tel, kräftig gebaut, mit breiten Schultern, hochgewölbtem ſen, in niedrigem Schnürmieder, das dem Oberkörper freie Bewegung zuließ, mit Haar, das wie Kupfer glänzte und einem Stumpfnäschen, mit runden, grauen, klugen, lachenden Augen kam meine alte Freundin, Frau Beſſem, auf mich zu. Wir ſtanden einen Augenblick— beide— ſprachlos. „Meta!“ „Marion!“ Wir flogen aufeinander zu und umarmten uns lachend. „Wie kommen Sie denn hierher?“ „Und du? Du biſt Frau von Naſſow? Das iſt ja zum Totlachen!“ Nie werde ich das erſtaunte Geſicht meines Mannes ver⸗ geſſen, der, das Monokel eingeklemmt, wie immer in wichtigen Fällen, dieſer Begrüßung ſprachlos zuſah. „Ja— ſagt mal, erklärt Euch doch.... kennt Ihr Euch denn?“ Wir lachten immer noch. Man konnte das gar nicht er⸗ klären, wie wir uns beide hier im äußerſten Norden, an der Küſte Weſtpreußens, wiederfanden nach ſo vielen Jahren! „Habe ich dir nie von meiner alten Freundin Frau Meta erzählt?“ Egon erinnerte ſich nicht.„Es gingen ſo viele alte Freunde durch dein Leben“, ſagte er...„Für euer rheini⸗ ſches Familienbad“— ſo nannte er meine Heimatſtadt „habe ich mich, offen geſtanden, zu wenig intereſſiert. Es kann ſein, daß du mir davon geſprochen haſt. Aber wollt Ihr nicht wenigſtens Platz nehmen.„ vielleicht bekommen wir auch eine Taſſe Tee? Die gnädige Frau iſt nämlich vom Strande herauf zu Fuß durch die Felder gegangen.“ Wir nahmen Platz auf der Veranda, wo der Teetiſch ſtand... Der Diener reichte mir den dampfenden Keſſel, rückte Blumen und Kuchenkörbchen zurecht und verſchwand. Ich bereitete den Tee. Frau Meta ſah ſich um, indem ſie ihre Lorgnette ge⸗ brauchte. Sie biß in den Kuchen mit ihren feſten, weißen Zähnen. Sie ſah blühend und jung aus. Ihr reiches kupfri⸗ ges Haar quoll unter dem weißen Tagalhut hervor. Unter einer friſchen, duftigen Mullbluſe ſah man die Umriſſe feiner geſtickter Wäſche und ein goldenes Medaillon. Man konnte Nachbargebiete Mineralwaſſer⸗Vorkommen an der Bergſtraße * Bensheim, 15. Aug. Wegen ihres milden Klimas und der befonderen landſchaftlichen Schönheit haben die Fremdenverkehrsorte an der Bergſtraße bisher nur eines vermißt, womit die Kurorte im mittelrheiniſchen Gebiet reich geſegnet ſind: ein natürliches Mineralwaſſervor⸗ kommen. Vor einem halben Jahrhundert gab es zwar in Auerbach a. d. B. eine ſehr beliebte Quelle, doch ſeitdem dieſe verſtecht iſt, war an der ganzen Bergſtraße entlang kein ein⸗ ziger Mineralbrunnen mehr. In letzter Zeit wurden auf private Initiative in Bensheim a. d. B. Bohrungen nach Mineralwaſſervorkommen ausgeführt, die jetzt zu einem erſtaunlichen Ergebnis geführt haben. Entgegen aller fach⸗ männiſchen geologiſchen Gutachten wurde in einer Tiefe von 170 Metern kohlenſäurehaltiges Mineralwaſſer gefunden, deſ⸗ ſen Gehalt an gebundener Kohlenſäure und Glührückſtänden nach den einſtweiligen chemiſchen Unterſuchungen einen die Mindeſtanalyſe überſteigenden ganz ausgezeichneten Befund ergab. Das beliebte Städtchen wird nun wohl auch bald ſich „Bad Bensheim“ nennen wollen. Auf dem Fahrrad vom Blitz erſchlagen * Biberach a. Rh., 16. Aug. Martin Ws von Unter⸗ dettingen wurde bei dem am Sonntag abend über die Iller⸗ ebene ziehenden Gewitter vom Blitz tö dlicch getroffen. Der ſo ſchnell aus dem Leben Geſchiedene befand ſich mit ſei⸗ nem Bruder auf dem Heimweg von Kirchberg, wo beide der Beerdigung des dortigen Roſenwirts beiwohnten. Der Bru⸗ der des Getöteten blieb unverletzt, obwohl beide auf ihren Fahrrädern nebeneinander fuhren. Weiß zählte 50 Jahrs und war Vater von 9 unverſorgten Kindern. i* 5 * Worms, 16. Aug. Am 14. Auguſt iſt ein 24 Jahre alter Bäckergeſelle aus Wildbad beim Baden im offenen Rhein (Pfaffenwinkel) ertrunken. Der Ertrunkene befand ſich mit noch drei Wanderburſchen auf der Durchreiſe. SW. Alzey, 16. Aug. Beim Ausladen von Kohlen wurde der Arbeiter Georg Bittmann von einem anfahrenden Waggon erfaßt und gegen die aufgeſchütteten Kohlen gedrückt. Der Mann wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort ein⸗ trat. * Godelhauſen, 14. Aug. Geſtern abend entſtand auf der Eiſenbahnſtrecke am hieſigen Orte ein Verkehrshindernis. Der Gemeindebulle befreite ſich von der Kette, entwich aus dem Stalle und rannte auf den in der Nähe befindlichen Bahnkörper. Anfänglich waren alle Bemühungen, das ſchwere Tier vom Gleiſe zu bringen, umſonſt, ſodaß das Perſonal des 10 Uhr⸗Zuges von der beſtehenden Gefahr in Kenntnis geſetzt werden mußte. Der inzwiſchen eingelaufene Zug mußte langſam fahren und konnte ſeine Fahrt erſt fortſetzen, nach⸗ dem die Jugend von Theisbergſtegen, die mit Knütteln be⸗ waffnet war, s Tier endlich vom Bahnkörper entfernt hatte. ſtegen ein. 5* Saarbrücken, 15. Aug. Im benachbarten Spiche rn iſt es Sonntag nacht während der Kirchweih zu einer ſchweren Bluttat gekommen. Der dort zugezogene Tſcheche Slawko folgt, war aber immer wieder abgewieſen worden. Als nun vergangenen Sonntag die Metzinger mit ihrem Vater eine Wirtſchaft verließ, ſtellte ſich ihnen Slawko in den Weg und feuerte drei Schüſſe auf das Mädchen ab, von denen zwei eine ſchwere Verletzung herbeiführten, ſodaß das Mädchen in entkommen. * Heilbronn, 16. Aug. Wie das„Neckarecho“ erfährt, hat ſich ein Wacht meiſter der hieſigen Schutzpolizei das Leben genommen, indem er ſich beim Roſenſtein⸗Tunnel in Cannſtatt vor eine Lokomotive warf. Er ſoll einem Zimmer⸗ kollegen einen größeren Geldbetrag entwendet haben, mit dem er flüchtete. r N ſie für vierundzwanzig halten, aber ich rechnete aus, daß ſie faſt zehn Jahre älter ſein mußte. Ihre Schickſale waren an ihr vorübergeglitten, wie Erlebniſſe anderer. Wie ich mich freute, daß es ihr bei mir gefiel, daß ich ihr auch einmal die Gaſtfreundſchaft erwidern konnte, die ich in ihrem Hauſe damals ſo überreich genoß. Ich, bemerkte ſogleich, daß ſie Egon von ihrer erſten Ehe nichts erzählt hatte. Wir hingen ſogar noch ihrem ehemaligen Hauſe zuſammen, ganz loſe nur; Mama, ein Notar und dieſe Hypothek Jetzt war ſie wieder rehabilitiert durch dieſen Polen, dem ſie nicht gerade nachzutrauern ſchien. ö„Länger wie drei Tage hintereinander kann ich kein Trauergeſicht machen. Mein Temperament iſt nun mal 1 ſagte ſie. Sie wollte damit die roten Roſen entſchuldigen, die vollerblüht an ihrem Gürtel ſteckten Etwas üppig war ſie geworden, aber die Taflle immer noch zierlich. Madame Nage nannte das„gutkorſettiert und gut ſpigniert“. Ich freute mich, den weichen, ſingenden rheiniſchen Ton⸗ fall wieder zu hören. Mir wurde ordentlich warm und heiter, während Frau Meta erzählte Auf einer Kurhausreunion in Wiesbaden hatte ſie einen Pelzhändler aus Warſchau kennen gelernt, einen der ſeltenen Polen, die nicht adlig waren und auch nicht von dieſem kinderreichen König abſtammten, deſſen Namen ich vergeſſen habe. Sie heiratete ihn und ſie lebten dann auf Reiſen, zuletzt in Nauheim, ſeines Herzleidens wegen. Seit einem Jahr war ſie Witwe. Dieſe Ehe ſchien keine tieferen oder einſchneidenden Eindrücke bei ihr hinter⸗ laſſen zu haben. Ich fragte nach ihren Kindern aus erſter Ehe. Der kleine Albert, mit dem ich oft im Garten Kegel geſpielt, war an Diphtheritis geſtorben und Maria hatte ſie zu den Nönnchen etan. Es war ja ein Marienkind, bei der Geburt der Jung⸗ au Maria geweiht und ging immer nur in weiß und blauen Farben gekleidet. So lebte das Kind in meiner Erinnerung. Nun war ſie eine Nonne mit abgeſchnittenem Haar, die Tochter Frau Metas. Dann kam ſie auf Beſſem und ſein tragiſches Ende, ſeine Anfälle von Tobſucht und ſeine ſtiürmiſchen Zärtlichkeits⸗ beweiſe. Zwiſchen ſolchen hoch und tiefgehenden Wogen hatte ſie gelebt. Ich konnte mir vorſtellen, was ſie ausgehalten hatte, obgleich ſie körperlich und ſeeliſch robuſter veranlagt war wie ich. Egon ſprach wenig, er ſchien ſich zu amüſteren, er lag mit übergeſchlagenen Beinen in dem Korbſtuhl und warf hin und wieder eine Randbemerkung in Unſere lebhafte Unterhaltung. (Fortſetzung folgt.) Mit halbſtündiger Verſpätung traf»der Zug in Theisberg⸗ hatte eine gewiſſen Helene Metzinger mit Liebesanträgen ver⸗ Lebensgefahr ſchwebt. Der Täter iſt offenbar ins Saargebiet mit einer zweiten Hypothek mit — 3 ndern und Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabeh * Schwäbiſch⸗Hall Von Erna Pinner intimſten Schätzen gehören und die niemand kennt, ja, von denen man nicht einmal weiß. Rothenburg hat das Glück, durch ſeine heroiſche Silhouette berühmt geworden zu ſein, und hat dieſen Glanz ein wenig an Dinkelsbühl und Nörd⸗ lingen weitergegeben. Schwäbiſch⸗Hall, das württem⸗ bergiſche Rothenburg, iſt ähnliches Mittelalter, iſt ähnlich g patriziſch und ähnlich idylliſch⸗romantiſch, aber mehr abſeits — des Stromes. Es iſt ſchönſtes deutſches Mittelalter und von einem Scharm, der jeden Beſuch rechtfertigt und jeden Be⸗ ſucher entzückt. Kunſt, Geſchichte und eine ungewthnlich romantiſche Landſchaft vereinigen ſich in Schwäbiſch⸗Hall. Die alte Reichsſtadt liegt auf zwei Hängen des württembergiſchen Frankens, zu beiden Seiten der Kocher. Holzgedeckte Brücken und ein roſtrot angemalter Steg verbinden Inſeln und Stadtteile. Ein wirres Geſchachtel ſteiler Giebel leuchtet — ellgelb, roſa, blaßblau. und nilgrün aus altem Fachwerk. Türme und Mauern umſchließen ein buntes, ſpielzeugartiges Mittelalter, umgeben von einer Landſchaft weinbepflanzter Hügel mit ſanften Ruinen und dem gewaltigen Maſſiv der Komburg. Dieſer aus acht Jahrhunderten zuſammenlie⸗ gende Bau der Komburg iſt trotz ſeiner Stilverſchiedenheit einer der repräſentativſten Bauten Deutſchlands. Der Gewinn aus einer Salzquelbe machte den Ort ſchon früh ſehr wohlhabend. Im Auftrag der Könige ver⸗ waltete der Adel, der auf ſieben Burgen der Umgebung lebte, den Betrieb. Verpachtung und Teilung des Ertrags brachten die Quelle aber Anfang des 14. Jahrhunderts in den Beſitz der vornehmen Bürgerſchaft. Heute dient die Quelle dem berühmten Solhad, das unter einer Anlage herrlicher alter Bäume auf der Inſel Unterwöhrd liegt. Nicht die Quelle allein gab aber Hall eine beſondere Be⸗ deutung. Von Kaiſer Wenzel erwarb die Stadt ſchon auf „ewige“ Zeiten das Münzrecht. Man prägte den Haller oder Häller mit dem Kreuz auf der einen und der Hand auf der anderen Seite. Später fügte man noch den Reichs⸗ adler hinzu. Die drei Zeichen ſtehen auch in dem rot⸗gelben Wappen von Hall. i 9 rr er Die Haller waren ſehr ſtaufentreu. Viele Kaiſer kamen 8 zu Beſuch nach Hall.„Seht, die Kühe müſſen das Römiſche Reich ziehen“, ſagte der Habsburger dritte Friedrich witzig, als man bei ſeinem Einzug des abſchüſſigen Weges halber ihm Kühe vor den Wagen ſpannte. Die Leute von Hall wußten übrigens gut zu leben. Karl., der in dem noch heute auf dem Marktplatz ſtehenden Haus des Bürgers Her⸗ mann Büſchler abſtieg, ſervierte man die vorzüglichſten Spei⸗ 2 ſen. Der letzte Kaiſer, der nach Hall kam, war Maximilian II. Dann kam die Reformation. Die ganze Kaiſergeſchichte von Hall iſt durchzogen von Fehden und Kämpfen der Stadt mit den umliegenden Ritterburgen. Vor allem mit den Schenkgrafen auf der Limpurg, von der die Türme noch ſtehen. In der Komhurg ſind die Grabſtätten der Grafen. Schenk Georg L. ſteht in Rüſtung und Schwert auf einem Löwen.. f 8 i 1 Auf dem Marktplatze, den man durch enge Straßen und Treppen erſteigt, ſteht ein ſchöner gotiſcher Brunnen mit Relief, umgeben von einem ſchmiedeeiſernen Gitter mit J kühnen Windungen. Daneben der Pranger. Geſchweifte Giebelfaſſaden der Patrizierhäuſer und das Rathaus wech⸗ ſeln mit der Patina hoher Fachwerkbauten und gliedern ſich zu einer Silhouette abwechſlungsreicher und hervorragender Architektur. Neben dem Mittelalter ſteht das Barock, und neben dem Barock erhält ſich das bezaubernde Rokoko, das durch den Wiederaufbau Halls nach dem Brand 1728 ent⸗ ſtand. Dieſe Miſchung gibt dem Platz der Kaiſerempfänge, der Turniere, der blutigen Zweikämpfe, der Enthauptungen, des üppigen Handels, der Volksfeſte und der Gottesurteile etwas gelockert Heiteres. Dieſes Nebeneinander iſt vielleicht Es gibt in Deutſchland immer noch Orte, die zu ſeinen ten Kronen an die Bergwände an. Seiten. den Wellen darüber hüpfen, haben es eilig, in den Inn zu der intimſte und höchſte Reiz der alten vornehmen Stadt Hall. N idylliſchſten Kleingebirge nicht nur Badens, ſondern Deutſch⸗ lands überhaupt, iſt das Kaiſerſtuhlgebirge kurz Kaiſer⸗ ſtuhl genannt. N 5 f 3 1 Gar ſonnig und wonnig liegt ſie, dieſe kleine Bergkette, 1 eingebettet zwiſchen Schwarzwald und Rhein im ſüdlichen Baden! Das Gebirge iſt etwa 20 Km. lang und einige Kilo⸗ meter breit, bis zu 600 Meter hoch und vulkaniſchen Ur⸗ ſprungs. Gar wunderbare Ausflüge laſſen ſich über und rings um das Kaiſerſtuhlgebirge an ine Die entzückendſten Wanderungen über die Berge ſind wohl die von Endingen lehemalige freie Reichsſtadt mit 4 8000 Einwohnern und altem Rathaus mit Sammlung mittel⸗ 5 alterlicher Marterwerkzeuge) über den herrlichen Katharinen⸗ f berg mit einzigartiger Rundſicht, die Bichelſpitze und den prächtigen Neunlindenberg nach Ihringen, dem allberühm⸗ . ten Weinort des Kaiſerſtuhls oder über die Mondhalde nach 5 und die Vogeſen, das Rheintal und die Schweiz. 0 führt durch herrliche Wälder, liebliche Matten mit ſeltenen 5 Pflanzenarten, insbeſondere Orchideen, und ſonnige Halden 5 mit herrlichen Weinbergen und Oſtbäumen. Im Frühjahr und Herbſt ſind die Wanderungen über den Kaiſerſtuhl am angenehmſten, während dies bei großer Sommerhitze bei dem nicht ſo dichten Waldbeſtand wie im Schwarzwald weniger prachtvoll ſind aber Rundausflüge um das Gebirge. Die ſchönſte Wanderung iſt wohl die von Alt⸗ breiſaſch bis Sas dach, der Weſtſeite des Kaiſerſtuhls entlang zwiſchen Rhein und Gebirges Altbreiſach, der Ausgangspunkt, etwa 3000 Einwohner, auf einem Ausläufer Nicht weniger 7 h dddddFGõãõꝗõôã ͤ ũ⁵ ͤ]]!!!.!!! Das bobiſche Kauft Gebe Allzuwenig bekannt und doch eines der lieblichſten, Rotweil. Ueberall herrliche Fernſicht in den Schwarzwald Der Weg Ein öſterreichiſches Alptal Von Elſe Steffen⸗ Heidelberg Wenn man vom Bodenſee aus den Arlberg durchfahren⸗ hat, kommt man bald in eine Gegend wildeſter Romantik. Nach rechts öffnen ſich herrliche Seitentäler, heute verkürzt durch das Vordringen der italieniſchen Grenze, aber reich⸗ lich Gelegenheit bietend zu beguemen Spaziergängen und zu ſchwierigen Bergtouren. 5 Ein Paradies zur wahren Erholung iſt das Oetztal. Es gehört zu jenen Tälern Tirols, die immer mehr von Jahr zu Jahr die Reiſenden anziehen wegen der idylliſchen Lage, des hervorragend geſunden Klimas, des angenehmen Menſchenſchlags, der alles tut, ſeinen Gäſten durch behagliche Unterkunftsſtätten und vorzüglichſte Verpflegung den Auf⸗ enthalt zu verſchönern.„. Die Dörfer, die in bunten Wieſen eingebettet liegen, ſind alle gleich reizvoll. Oetz iſt lieblich; vor ſeinen modernen Hotels blühen die Kaſtanienbäume, die Blumen vor den weißen Häuſern prangen bunter als oben im Tale; hier iſt der Wind, der von den Schneebergen herüberweht, ſchon ge⸗ mäßigter. Zwar leuchten auch hier über den Fichten die weißen Bergſpitzen, rauhes Geſtein grau und rot. Und die Abendſonne vergoldet die Kuppen und läßt ſie glühend er⸗ ſcheinen. Aber das Tal ſcheint grüner, weicher die Matten, und die Laubwälder ſchmiegen ſich voll und mit rundgebauſch⸗ Wild rauſcht ein Waſſer zu Tale, weit kommt es aus dem oberſten Tirol, und die Steine, die es mit ſich riß, bilden einen Damm zu beiden, Moos wuchert dazwiſchen, und die Forellen, die mit gelangen. Viele entgehen nicht dem Netze oder der Angel des Fiſchers, der mit ſeinen hohen Waſſerſtiefeln auf dem Geröll ſteht und ſeinen Standplatz nicht wechſelt, ehe er einen Fang gemacht. Auf einer Höhe, etwa eine halbe Stunde von Oetz ent⸗ fernt, liegt ein dunkles, träumendes Geheimnis, der Pi⸗ burgerſee. Tannen wachſen bis zu ſeinem Uferrand und ſchroff fallen die Bergwände ins Waſſer, das ſtill die Herr⸗ lichkeit der Natur predigt. Licht erſcheint dagegen das Haus⸗ das auf einer einſamen Halde darüber ſchaut; ſeine grünen Fenſterläden grüßen herüber, daß man ſich nicht allein fühle, und wahrlich die Nähe dieſes Menſchenheims tut wohl ange⸗ ſichts dieſes ſchwermütigen Sees. Wenn man im Nachen über ihn gleitet, mag man wohl verſucht ſein, die Ruder fal⸗ len und ſich in Ewigkeiten tragen zu laſſen. Unirdiſch ſcheint dieſes Stück Welt. Aber wenn beim Rückweg durch die Tan⸗ nen das erſte Stück des lieblichen Tales einem entgegen⸗ blinkt, fühlt man ſich ſeltſam befreit. Märchenland: an⸗ ziehend und doch beängſtigend.. i Auch die Hochtouriſten haben hier genug Ziele, gibt es doch im Oeitztal allein über 100 Berge, die die ſtattliche Höhe von 3000 Metern und darüber haben. Da gibt es Hüt⸗ ten— wie die Brandenburger Hütte, die von Vent aus beſtiegen wird— die im Sommer bewirtſchaftet werden, an⸗ dere, die man ſich ſelbſt herrichtet, nachdem ſie auf ihren Be⸗ ſtand an Matratzen, Feuerung und Kochgeſchirren vor Beginn der Saiſon geprüft ſind. Nach einem anſtrengenden Aufſtieg, einem vorſichtigen beſchwerlichen Ueberſteigen der Gletſcher, erſcheint eine ſolche Hütte wie eine Oaſe in der Wüſte. Wie mollig ſitzt es ſich am Herdfeuer, und der Kaiſerſchmarren duftet aus der Pfanne. Wenn dann die nächtlichen Wolken über das Meer der Berge ziehen und blau der Tag verſinkt, löſcht man den Docht und ruht, bis die Sonne weck. Und von Oetz mag man weiter ins Tal hinaufſteigen. In Umhauſen freut man ſich über jeden Gaſt, Kommt man zu Fuß, ſo ruht es ſich gut unter den Kaſtanien des „Andreas Hofer“. Und alles, was du in Oetz verließeſt, fin⸗ deſt du in dieſem Dorf. Mehr Geſtein an den wilden Bächen, viele weiße Gipfel neben⸗ und übereinander. Ein Adlerpaar, das einzige in dieſer Gegend, hat in dem wilden Geklüfte ſeinen Horſt. Vor einigen Jahren hob ein mutiger Tiroler die Jungen aus und ſeitdem haben die Alten ihren Horſt jenſeits des Berges verlegt, ſodaß er menſchlichen Augen entzogen iſt. Nur manchmal kreiſen hoch in der Luft mächtigen Vögel und ziehen auf Raub aus. Lengenfeld und Sölden ſind mit Umhauſen Aus⸗ gangspunkte für Hochtouren. Wer es liebt, das Tal zu Fuß zu durchqueren, findet immer wieder neue Landſchaft. die Stadt mit herrlichem Münſter, früher ſtarke Feſtung. Eine prächtige Ausſicht iſt von verſchiedenen Punkten der Stadt geboten.*„ b äußerſt lohnend, überall rechts ſtattliche Rebhügel und lieb⸗ liche Dörfer, in Obſtgärten verſteckt, links der Rheinſtrom. Zwei Stunden von Altbreiſach das alte Städtchen Burk⸗ heim mit hochintereſſantem Rathaus. Nicht weit davon die Etwa%. Wegſtunden davon die größere und noch weit aus⸗ ſichtsreichere Burg Limburg in der Nähe des lieblichen nach Markolsheim führt. 5 N Statt der Flußreiſe läßt ſich aber dem Weſtrand des Kaiſerſtuhls entlang auch eine herrliche Kahnfahrt auf dem der Wanderung vorzuziehen iſt. Auch auf der Oſtſeite des Wanderungen ausführen; hier der große obſtreiche Ort Eich⸗ Die„Kaiſerſtühler“ ſind ein offener, weinfroher Menſchenſchlag. Lebhaftes Treiben herrſcht insbeſondere zur Kirſchenzeit und Weinleſe am Kaiſerſtuhl, beſonders in Ihringen und Endingen. Viele Tauſende von Zentnern Kirſchen gehen bei günſtiger Ernte allftährlich in die Welt überall einen guten Klang. läßt ſichs dort wandern über die ſonnigen Rebberge und an den lieblichen Rhei . des Kaiſerſtuhls gelegen, iſt eine außerordentlich intereſſante gangenheit! 8. ähren ſchimmernden See nennen, der nahm ein Sehnen mit in Tunnels, die ſich ſtockwerkförmig übereinander auftürmen. Gemüſe und Erzeugniſſen Die Wanderung längs des Weſtrandes des Gebirges iſt geben ſich ein Stelldichein. Traumhaftes Schweigen herr Burg Sponeck mit ſchöner Ausſicht auf Rhein und Elſaß. Dorfes Sasbach und der Rheinbrücke, worüber die Straße Rhein machen von Altbreiſach bis zur Limburg, bei klarem Sonnenwetter ein einzigartiger Hochgenuß, welcher in allem Gebirges laſſen ſich ſchöne ſtetten und Bötzingen und das liebliche Bad Silberbrunnen. hinaus; die Kaiſerſtühlerweine, ſpeziell der Ihringer, haben Woßhlauf denn an den badiſchen Kaiſerſtuhl! Gar wonnig⸗ TTT Lugano 1 i Von Paul Keppler g Wenn in deutſchen Landen ſchon der Herbſt eingezogen iſt prangt jenſeits der Alpen noch immer der Sommer in aller Wonne. In einem Blütenmeer zeigt ſich das gelobte Land, zu dem es uns Deutſche immer wieder mit tiefer Sehnſucht zieht. Das Paradies von Lugano hat ſeine ſchönſte Zeit. Wer nur einmal am blauen Cereſio weilen durfte, wie die Luganeſen die Heimat, dem ſteigt in dunkleren und froſtigen Tagen immer wieder das glänzende Bild der ungekrönten Königin des Teſſin, Lugano, wie ein ſeliger Traum herauf. g Bleigrau hängt der Himmel über der deutſchen Land⸗ ſchaft, durch die uns der Zug füdwärts führt. Mit Baſel be⸗ rühren wir den Boden der Schweiz. Namen und Stätten ziehen vorüber, die uns Schillers„Tell“ bekannt und wert ge⸗ macht hat. Der Vierwardſtätter See blitzt glänzend entgegen. Dann ächzt die elektriſch betriebene Wagenſchlange das Tal der wilden Reuß empor, über Abgründe und durch ſchwarze Göſchenen! Eine kurze Raſt, dann hinein in den berühmten Tunnel, über dem ſich das Maſſiv des Gotthard kühn erhebt. Plötzlich bricht wieder Sonne, blauer Himmel durch die Wagenfenſter herein. Airolo, die erſte Halteſtelle drüben I Süden, iſt erreicht. Und ſofort rührt uns ein erſter Hauch italieniſcher Schönheit an. Dann weiter über Faido und immer weiter. Die Schweizer Bauart hört auf, das italieniſche Steinhaus rückt in die Erſcheinung. Erſte Wein⸗ anlagen, erſte Kaſtanien werden ſichtbar. Wohl ſtürzen noch zu beiden Seiten Gießbäche in wehenden Schleiern donnernd von den graubraunen Wänden, ihren Weg zum grünweiß ſchäumenden Tieino nehmend, aber wir ahnen: hinein geht es immer tiefer in das ſonnige Land Italien. Bei Bellinzona wendet ſich der Tieino nach Locarno, wir aber treten nun in ein neues, fruchtbares Tal ein, das ſich nach Süden weitet, und fort und fort blendende Bilder an uns vorüber ziehen läßt. Endlich noch der letzte Tunnel bei Maſſagno. Von ſtolzen Bergen eingerahmt zeigt ſich plötzlich das“ wunderbare Bild von Lugano. Hoch über der in Gärten eingebetteten Stadt mit ihren hellen Paläſten, Türmen und Kuppeln windet ſich der Bahndamm. Weiße Dampfer pflügen das Waſſer. Fiſcher⸗ barken huſchen wie Fliegen drüber hin. Hier der Monte Salvatore, dort der Monte Bre, dazwiſchen die Seearme nach allen Seiten ſich verlierend. Von keinem einzigen Punkt kann man den Luganer See völlig überblicken. Das iſt ſein maleriſcher Reiz. An die Gärten und ſtolzen Parks reihen ſich Kaſtanienwälder und Weinterraſſen, dann folgen Almen und ſchließlich ſetzt hoch oben die ſtarre Alpenwelt ein. Die niedrigeren Hügel aber weiſen auf Stunden hinaus weite Laubwaldungen auf, wie ſte an keinem der andern ober⸗ italiniſchen Seen zu finden ſind. Darum auch bietet der Luganer See eine Fülle von Ausflugszielen, die ihn einzig erſcheinen laſſen. Man iſt nicht, wie an vielen anderen Seen in der Hauptſache nur auf die Uferſtraßen angewieſen, ſon⸗ dern braucht der deutſchen Wanderluſt keine Zügel anzulegen. Zu allen Jahreszeiten bleibt Lugano für uns Deutſche ein lockendes Ziel. Winter im nordiſchen Sinne kennt dieſe Landſchaft nicht. Niemals hört das Blühen und Treiben in den Wäldern und auf den Wieſen ganz auf. Der Somme aber wird gemildert durch die allnächtlich vom Gotthar ſtreichenden Winde, die der Vegetation eine wunderſame Friſche verleihen. Keine verſtaubten Olivenwälder ermüden hier das Auge. Lebenstrutzig ſteigen Lorbeer und Palmen, Zedern und Zypreſſen in den blauen Himmel. Am ſchönſten freilich iſt neben dem Frühling der Herbſt. Tauſende von Wundern entſchleiert da jeder Tag. Das Blühen will nicht enden, ſelbſt aus den grauen Mauerritzen und aus dem wil⸗ deſten Felsgeſtein wuchert es in Pracht und Duft hervor Und endlich heben gar die Wälder an, in Bronzetönen zu glühen. Morgen am Luganer Seel Ueber den Monte Caprino ſteigt die Sonne herauf und entzündet nun alles zu pulfendem Leben. In alle Winkel und Ecken wirft ſie ihren Glanz. Letzte Nebelunholde flüchten ſcheu in die Tiefen der Täler. Weiße Dampfer löſen ſich vom Ufer und ſchwimmen nach allen Richtungen des Sees hinaus. Mit Obſt, Fiſchen, der Hausarbeit kommen die Barken zur Zentrale von Lugano gefahren, um dort auf dem berühmt gewordenen alten Markt, zwiſchen Weinlauben un engen Gaſſen und Plätzen, ihre Ladung abzuſetzen. Glocken gebimmel grüßt den jungen Tag. Auf Meilen hinaus ſind bis hoch in die ziehenden Wolken hinein die leuchtenden Berghänge maleriſch beſtreut mit hell ſchimmernden Ort⸗ ſchaften. Auf dem von Palmen, Platanen und ſonſtigen 5 bäumen beſetzten Kai erwacht das Leben. Ausrufer, Zei⸗ tungshändler, fahrendes Volk ſtellen ſich zuerſt ein. Dan: hebt der Fremdenverkehr an. Die Kulturſtaaten Europa dagegen noch im Park von Ciani, unweit Caſſarate, von deſſen ſchattigen Uferſitzen das Auge über die flimmernde Flu 0 den Bergrieſen Salvatore und Genoſſen ſchweift und wei ſüdlich über die Brücke von Melide hinuus. Zahlreich ſind die Verkehrsmittel, die Lugano nach nach ins Leben rief, bequemeren Gäſten es zu erleichter Reichtum der Umgebung aufzunehmen. Bahne führen zu den Gipfeln des Monte Bre, Monte Salvatore Monte Geueroſo, ſowie auf die Höhe der italieniſchen So merfriſche Lanzo'intelvi. Außerdem erſtand eine kleinerer Bahnzüge, die ſich ſpinnwebartig nach allen Seite! verzweigen. Sie führen hinauf nach Teſſereto und den Täler der Capriaſca, empor nach Dino, von wo wir über das alt tümlich⸗ſtolze Senvico längs den Felshängen des Caſſo bis zum einſamen Paß von di Colla wandern, auf die ſchnee bepuderten Berge niederſchauen. Eine Bahn ſchlängelt ſi auch um den leis verträumten Muzzano⸗See quer über fruchtbare Tal des Vedeggio bis nach Ponte Treſa. Da man unterwegs aus und taucht in die bisher noch ſo weltfe gebliebene Bergwelt der ſtürmiſch brauſenden Magl!i Scharf eingeriſſene Seitentäler, über denen helle H tümer aus ſonnüberſtrahlten Wäldern grüßen, öffnen ſt dem Wanderer. Almen, Matten, ſtille Waldungen nehm uns auf.“ Ueber donnernden Wi. falke. Und wird der Blick f. Sthroffen empor, an denen verwirren, über denen, hoch ngeſtaden mit reicher althiſtoriſcher Ver⸗ lien, graue Hütten der Zöllner im Sonn 5 56. Seite. Nr. 380 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 17. Auguſt 1928 Die Wachtenburg bei Wachenheim Die Vorderpfalz iſt um einen Ausflugspunkt reicher geworden. Es iſt zwar ſchon einige Zeit her, daß die Burg⸗ ruine Wachtenburg dem öffentlichen Beſuch zugänglich ge⸗ macht wurde; aber erſt nach und nach wird bekannt, wie ſchön und dankbar eine kleine Wanderung nach dieſer Burgruine ſich geſtaltet. Der berühmte Weinort Wachenheim war ja ſchon immer ein Anziehungspunkt für all jene Gemüter, die einen guten Tropfen Pfälzer Weines zu ſchätzen wiſſen und die ihn an reinſter Quelle trinken wollen. Nur verfielen manche in den nicht gerade lobenswerten, wenn auch verzeih⸗ lichen Fehler, vom Bahnhof Wachenheim aus ſchnurgerade auf die erſehnte Weinquelle loszuſteuern, um dort bis zur Rückkehr ſitzen zu bleiben. Das ſoll nun anders werden! Jetzt, da die Wachtenburg zum Beſuch einladet, muß man bei einem Beſuch Wachenheims auch dieſen ſchönen Ausblicks⸗ punkt erklimmen. Der Aufſtieg iſt möglichſt bequem gemacht und der Lohn, der einem durch eine freie Ausſicht auf einen der ſchönſten Teile der Haardtabdachung wird ſteht in keinem Verhältnis zu der aufgewandten geringen Mühe. Die Wachtenburg iſt ſo ganz der Ausflugspunkt für all jene, die beſchwerliche Bergſteigungen meiden, aber doch gerne den Blick von der Bergeshöhe herab auf die Rhein⸗ ebene genießen wollen. Auch der Aufſtieg zum Turm iſt ſo leicht als möglich gemacht. Die Wachenheimer haben ſich jedenfalls mit der Freigebung der Wachtenburg für den öffentlichen Beſuch einen Anziehungspunkt geſchaffen, der umſpmehr Bedeutung gewinnt, nachdem die Ausſichtstürme auf den Bergen der Vorderhaardt wegen Baufälligkeit zum großen Teil geſperrt ſind. B. M. ———— Wandervorſchläge Tageswanderung Jugenheim, Seeheim, Magnetberg, Ruine Frankenſtein, Frankenſteiner Wüſte, Papiermühle, Waltersteich, Ludwigs⸗ höhe, Böllenfalltor, Darmſtadt Sonntagsrückfahrkarte nach Darmſtadt bei der Hauptbahn .70 Mk., bei der O..G.(Neckarſtadt).80 Mk. Hauptbahnhof ab:.26, Bickenbach an:.16, umſteigen, Bickenbach ab:.20, .31, Neckarſtadt ab:.32, Weinheim⸗Brücke an:.13, Wein⸗ heim, Hauptbahnhof ab:.27. Fahrkarte Bickenbach⸗Jugen⸗ heim 15 Pfg. Vom Bahnhof öſtlich durch Jugenheim. Bei einem Kreuzweg kurz an einem Bach hin und rechts zum Hotel Krone. Hier links, nördlich mit der Nebenlinie 1, blauweißes liegendes Kreuz, über einen Bach. Auf der Straße nach See⸗ heim, einige Minuten, dann 100 Meter rechts öſtlich hinauf in den Wald. In dieſem links geſchwenkt ud wieder nördlich. Einzig ſchöner Blick auf Jugenheim und Seeheim. Kurz mit der Nebenlinie 2, blauem ſekrechtem auf weißem wagrechtem Strich. Die Nebenlinie 1, die übrigens den Weg bis vor Darmſtadt angibt, ſchwenkt in ſchönem Buchenwald rechts und ſteigt noch etwas an, um kurz vor Seeheim, das links bleibt, wieder abzufallen. Bis hierher Stunden. Ueber einen Bach und die Straße Ober⸗Beerbach⸗Seeheim. Links im Walde aufwärts und rechts geſchwenkt. Bequem bergan. Rechts eine Schutzhütte. Nach einiger Zeit, ſchöner Rückblick auf den Malchen und links eben hin. Links zwei Buchen, die in etwa 3 Meter Höhe durch einen Aſt wagrecht miteinander verwachſen ſind, Galgen genannt. Rechts noch etwas auf zum Magnetberg. Bei einer Ruhebank ſchöner Blick in's Beerbachtal, mit Nieder⸗ u. Ober⸗Beerbach. Links kurz abwärts. Rechts ein Turnerdenkmal. Links zu einer uralten Linde und zur Ruine Frankenſtein, Förſterei mit Wirtſchaft, 2 Std. von Seeheim ab. Auf dem Turm eine ſelten ſchöne Rundſicht. Nach Weſten und Norden auf die Rhein⸗ und Mainebene, mit Speyer, Mannheim, Worms, Oppenheim, Eberſtadt, Darmſtadt, dahinter auf den Donnersberg, Niederwald, Taunus, gegen Oſten auf den Odenwald, den Otzberg, auf Lichtenberg, Neunkirchen, Felsberg und gegen Süden auf die Höhen der Bergſtraße. Die Burg wird erſtmals 1252 ur⸗ kundlich erwähnt. 1662 kam ſie durch Kauf an Heſſen, wurde als Invalidenheim und Militärſtrafanſtalt benutzt und dann dem Zerfall überlaſſen. In nördlicher Richtung weiter und gleich ziemlich ſteil hinab zur Frankenberger Mühle, ½ Std. Ueber den Bach, im Wald kurz auf und ab in's Modautal. Bei der Papiermühle rechts; hierauf links über die Modau und die Straße Niederramſtadt⸗Eberſtadt. Links in Feld auf in den Wald und über den Bordenberg. In ſchönem Tannen⸗ wald abwärts zum Waltersteich, rechts. Dort wo die ſchöne Waldͤſtraße wieder anſteigt, wird die Markierung verlaſſen und gemächlich weiter hinauf zur Ludwigshöhe gewandert. Von der Frankenberger Mühle bis hierher etwa 1½ Std. Auf dem Turm wieder eine prächtige Rundſicht. Von da öſtlich am Spielplatz vorbei, links durch ſchönen Buchenwald abwärts zum Böllenfalltor,* Std. und von da mit der Straßenbahn nach Darmſtadt. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Daxmſtadt ab: 18.39, 19.52(Gilzug), 20.25, Mannheim, Haupt⸗ bahnhof an: 20.51, 21.11, 22.24, Weinheim an: 19.58, 20.35, 21.30, Weinheim⸗Brücke ab: 20.07, 20.42, 21.42, Neckarſtadt an: 20.42, 21.18, 22.18. F. Sch. Aus Bädern und Kurorten Wildbad im Schwarzwald, das Modebad. Wildbad, einſt der Treffpunkt von Kaiſern und Königen, iſt auf dem beſten Wege, wieder Modebad zu werden. Seiner herrlichen Loge, der glücklichen Verbindung von Heilbad und Luftkurort, den unaufhörlichen Ver⸗ beſſerungen, Moderniſierungen und Verſchönerungen und nicht zu⸗ letzt der Reichhaltigkeit und dem hohen Niveau der geſellſchaftlichen und künſtleriſchen Veranſtaltungen iſt es zuzuſchreiben, daß Wild⸗ bad von der guten Geſellſchaft immer mehr zum Sommeraufenthalt gewählt wird. Dieſe Tatſache bringt naturgemäß eine allgemeine Steigerung der Beſucherzahl mit ſich. So iſt am 3. Auguſt bereits der 16 000ſte Gaſt gemeldet worden, während am gleichen Tage 1927 das 18. Tauſend nur wenig überſchritten war. Auch auf Touriſten, Wochenendgäſte und Sonntagsausflügkter übt Wildbad immer größere Anziehungskraft aus, was u. g. die ſtändig wachſende Benützung der Bergbahn beweiſt.— Der erſte Vizepräſident des Reichstags, Abg. Eſſer, iſt zu längerem Kuraufenthalt in Wildbad ein⸗ getroffen und hat im Hotel Klumpp Wohnung genommen. Bad Wildungen. Hier fand am 11. und 12. Auguſt wieder ein Fahr⸗ und Reitturnier ſtatt, veranſtaltet von der reitenden Batterie der benachbarten Garniſon Fritzlar. Dieſes Turnier hat im ver⸗ gangenen Jahr ſchon reichen Beifall beim Badepublikum gefunden. Es ſetzte ſich zuſammen aus: Jagoſpringen, Amazonen⸗Jagdſpringen, Dreſſurprüfung, Geländeritt, Geſchütz⸗Quadrille uſw. Trifels und Madenburg. Eine Wanderſtunde von Annweiler liegt hoch auf dem Bergkegel die Ruine der Burg Trifels, jene Stätte, an der einſt Könige geherrſcht, Könige aber auch im Verlies geſchmachtet haben. Der Trifels war des Deutſchen Reiches Schatz⸗ kammer und Staatsgefängnis zugleich. Gerade dieſe zwei merk⸗ würdigen Gebäude ſind außer wenigen anderen Trümmern erhalten geblieben. An Burg Trifels knüpfen ſich Sagen mancher Art, ſo die von Richard Löwenherz und ſeinem Sänger Blondel. Knapp drei Stunden Fußwanderung ſüdöſtlich ſtößt man auf die große Pfälzer Burgruine, die Speyerer Biſchofsburg Madenburg, den ſchönſten Punkt am ganzen Haardtrande, mit herrlichem Ausblick oder beſſer Rundblick auf Schwarzwald, Odenwald, das Rheintal und das wild⸗ romantiſche Felſental Dahn. Beſucherzahl badiſcher Kurorte. Baden⸗ Baden marſchiert an der Spitze der diesjährigen Saiſon, in der das Kurhaus voll in Betrieb iſt und auch alle Privatunterkünfte geradezu überfüllt ſind. Die Zahl der Kurgäſte belief ſich bis zum 11. Auguſt auf 62546.— Im Kurhaus und Sanatorium Bühlerhöhe wurden bis zum 9. Auguſt 1307 Kurgäſte gezählt, davon 113 Ausländer.— In Herrenalb betrug die Zahl der gemeldeten Kurfremden bis zum 9. Auguſt 8688. in Triberg Regierung * Prominente Gäſte in Triberg. Zum Beſuch we n 5 d. Bentinck, Geſandter der britiſch e auch glei itig Gelegenheit nimmt, ſich über den engliſchen in Triberg zu informieren. Ferner wird unter den äſten verzeichnet Baron A. W. L. van Starkenborgh mit Familie, der früher im diplomatiſchen Dienſt war und jetzt Gouverneur von Groningen(Holland) iſt. in Abeſſynien Hochalpenhotel⸗ Kurhaus Stoos ob Brunnen am Vierwald⸗ ſtätterſee. Wenn man die ſchönſten Punkte in unſerer Berg⸗ und Alpenwelt nennt, dann darf man den Stoos ob Brunnen cb vergeſſen. 1300 Meter ü. M. gelegen, auf einer wunderbaren B terraſſe, die eine entzückende Fernſicht über See und Gebirge bietet, iſt das Kurhaus Stoos ſo recht geeignet, ſich zu erholen, geiſtig und körperlich neue Kraft zu gewinnen. Hier oben thront die Ruhe, reine friſche Bergluft durchſtrömt die Lungen, kein Lärm, kein Autopuſten, kein Rennen und Jagen ſtört die erhabene Stille. Von den nahen Alpenhöhen tönen mild und freundlich die Herdenglocken, bunte Schmetterlinge fliegen über die unvergleichlich reiche Alpen⸗ flora. Herrliche, beerenreiche Bergwälder laden zum Verweilen ein, freundliche Wieſenpfade führen durch ein liebliches Tal oder hinauf zu den zahlreichen Bergen der Umgebung, unter denen dem königlichen Frohnalpſtock mit ſeinem entzückenden Blick auf den Vierwaldſtätterſee und hinein in die Berge der Urſchweiz das erſte Lob gebührt. Mit der Schönheit der Bergwelt und den klimatiſchen Vorzügen, die hier gegeben ſind, verbindet ſich im Kurhaus S ein ſehr angenehmer Aufenthalt. Das Haus bietet alle Vorzüge eines gut geführten, komfortablen Alpenhotels, die Verpflegung iſt vorzüglich, die Zimmer ſind ausgezeichnet, mit zahlreichen Veranden und Balkonen verſehen, ein kleines Orcheſter iſt vorhanden, eine eigene Sennerei liefert köſtliche Produkte, eigener Arzt iſt im Hauſe, ebenſo Telephon und Poſt. Wir können einen Aufenthalt auf Stoos jedem Ruheſuchenden und Erholungsbedürftigen und fedem Natur⸗ 17 beſtens empfehlen. Er wird hier alles finden, was ihn erfreut, St. Blaſien. Vom 1. Januar bis 30. Juni 1928 hielten ſich im Kurort 4131 Gäſte auf; im Vorfahr waren es zur gleichen Zeit 3318. Am 30. Juni 1928 waren 669 Gäſte ortsanweſend gegen 587 am gleichen Tage des Jahres 1927. Die Zahl der Uebernachtungen iſt vom 1. Januar bis 30. Juni 1928 auf 94 008 angewachſen. * Bodenſee⸗Segelwoche. Am Sonntog, 12. Auguſt, hat die Woche der Bodenſee⸗Segelregatten begonnen, die allfährlich die Yachtklubs der verſchiedenen Uferſtädte zu gemeinſamen Wettfahrten vereinigt. Diesmal finden Re ten vor Lindau und Friedrichshafen ſtatt. Heute kommt eine Wettfahrt von Ueberlingen nach Konſtanz und am 18. und 19. Auguſt fe eine Wettfahrt in der Bucht ſelbſt zum Austrag. Literatur Eiſelrundfahrt. Die aus der Vogelſchau aufgenommene, in fünffarbigem Kunſtdruck hergeſtellte Karte weicht ſowohl in ihrer künſtleriſchen Ausführung wie auch in ihrer geographiſchen Ge⸗ nauigkeit und der Wiedergabe ſelbſt kleinſter Details weſentlich von den herkömmlichen Karten dieſer Art ab. Die plaſtiſche Dar⸗ ſtellung gewähre dem Beſchauer einen unmittelbaren Eindruck von 98 der Bodengeſtaltung des Geländes. In knappen Worten iſt in dem ſettlichen Randtext eine Beſchreibung des geſamten Gebietes ge⸗ geben. Erſtmolig iſt eine beſtimmte Route reliefartig zuſammen⸗ geſtellt. Höhenwanderungen im Schwarzwald. Mit einer Länge von 180 Kilometern bietet das vielgeſtaltige Gebirgsmaſſiv des Schwarzwaldes Gelegenheit zu reizvollen Höhenwanderungen und abwechflungsreichen Entdeckungsfahrten. Von Pforzheim, Karlsruhe und Baden⸗Baden ausgehend, führen drei gutmarkierte Höhenwege bis zum Oberrhein, der Höhenweg! führt über den Hauptkamm des Gebirges und verläuft in einer durchſchnittlichen Höhe von 1000 Meter ü. d. M. Wunderbare Fernſichten erſchließen ſich dem Wanderer über die weite Bergwelt des Schwarzwaldes, Tal⸗Landſchaft und Höhenromantik zaubern immer wieder neue Bilder hervor. Nervenſtärkende Höhenluft und Höhen⸗ ſonne erfriſchen Geiſt und Körper. Plätſchernde Quellbäche begleiten den Wanderer überall, Gebirgsſeen laden zum erquickenden Bade ein. Bis zu den höchſten Erhebungen, die bis zu 1500 Meter ü. ö. M. an⸗ ſteigen, befinden ſich Erholungsorte oder ſonſtige Unterkunftsmöglich⸗ keiten. Wer Steigungen vermeiden will, kann die Gebirgskämme mühelos mit dem Kraftwagen erreichen, um auf dem breit gelagerten Gebirgsmaſſiv weiter zu wandern. Eine Auswahl der beliebteſten Wanderpläne mit Tageseinteilung und Marſchzett iſt in einem Faltproſpekt„Höhenwanderungen im Schwarzwald“ enthal⸗ ten, der koſtenlos durch den Badiſchen Verkehrsverband, Karlsruhe, erhältlich iſt. hel Eberbach Pension und Waldesruh“ Exholungsheim Allmüh Beerfelden I. Odenwald Gasthaus z. Büren Das Haus des Geſchäftsreiſenden. Bekannt für beſte Erholung u. Verpflegung. Penſion. Zentralheizg. Autovermietung. Garage. Luft⸗ mit hiſtor. Stegfriebsbrunnen kurort Gras-EIlenhach(Nibelungenſage) waldreichſte u. ruh. Lage d. Odenw. 400 mn fl. d. M. 15 Min. v. d. Stat. 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S art(Welle 379,7) 15.00 Uhr: Unterhaltungs⸗Konzert, uhr: Kammermuſikabend, anchließend Bunter Abend. Ausländiſche Sender 20.20 Uhr: Volkst. Stunde, 22.35 555,6) 20. Uhr: Uhr: Tanzm. Zigeuner⸗Konzert, 23.00 Uhr: 1 1 1 491,9) 1604,38) nd Tanzmuſik. Zelle 549) 20.50 Uhr: Abendkonzert. 1750) 20.80 Uhr: Abendkonzert 348,9) 19.30 Uhr: Aus Brünn: tn. 447,8] 21.00 Uhr: Italieniſcher Abend. e 517,2) 19.50 Uhr: Operettenaufführung: Die Geiſha, nd Tanzmuſik. e 588,2) 20.15 Uhr: Volkstümlicher Abend, 22.10 Uhr: 20 Uhr: Promenadenkonzert, 20.15 Uhr: Tanzm. Ein Kabarettprogramm, Der Soldat und Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Ganz Mannheim hört Radio! Warum wollen Sie immer noch zögern? Die neueſten Geräte ſind hervorragende techniſche Leiſtungen, der Anſchaffungspreis iſt ſo gering, daß es heute jedem möglich iſt, ſich eine gute Station für billiges Geld zu erwerben. Hören Sie ſich unverbindlich unſere neueſten Geräte an! Gerichtszeitung SWV, Eine billige Autofahrt. Der 27jährtge Martin Altvater us Bad⸗Dürkheim iſt ſchon öfter wegen Betrugs vorbeſtraft. Am 5. Juni hat er ſich wieder einen Zechbetrug zuſchulden kommen laſſen. Er erklärte, ſich Geld holen zu wollen und ſo nahm er am Hauptbahnhof Darmſtadt ein Auto und fuhr nach Bad⸗Dürkheim. Nachdem er dort ſeine Geliebte und ſeine Eltern beſucht hatte, kehrte er nach Darmſtadt zurück, doch— ohne Geld. Wegen der Betrügereien wurde er feſt⸗ genommen und nun mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. swW. Eine Jugendeſelei. Ein junger Mann von Darmſtadt erhielt von ſeiner Firma den Auftrag, 600 Mark zur Reichs⸗ bauk zu tragen. Der Weg dahin war weit. Er traf ſeine Freun⸗ din und ſie verabredeten einen Abſtecher nach Mainz. Dort geſellte ſich noch ein Pärchen,„Bekannte der Freundin“, hinzu und bald war man in fröhlicher Stimmung, die durch Auto⸗ fahrten in die Umgebung gehoben wurde. Als aber der vergeßliche Angeſtellte am folgenden Tage erwachte, da war der Betrag von 600 Mark auf 17 Mark zuſammengeſchmolzen. Nun packte ihn die Angſt. In Worms wollte er ſeinem Le⸗ hen ein Ende im Rhein machen, doch da erreichte ihn die Hand der Gerechtigkeit. Er wird nun 3 Monate hinter Schloß und Riegel von den Erinnerungen zehren. * Schwerer Betrug. Der Kellner Th. Würz aus Wies⸗ baden war lange Jahre in der Alten Poſt in Darmſtadt als Kellner tätig und genoß das Vertrauen des Wirtes. Er ließ ſich dazu hinreißen, in Wiesbaden Abonnementskarten drucken zu laſſen und verabfolgte dieſe Karten an die Gäſte. Die Betrügereien reichen bis in das Jahr 1926 zurück. Der Schaden wird auf etwa 3000 Mark geſchätzt. Die Karten, die Würz drucken ließ, waren denen, die im Geſchäft gebraucht wurden, gleich. Der Angeklagte war von vornherein geſtän⸗ dig, Die Aburteilung war vom Bezirksſchöffengericht we⸗ gen Urkundenfälſchung und Betrug erfolgt. Auf die Be⸗ rufung erkannte nunmehr die große Strafkammer Dar mſtadt nur wegen Betrugs unter Abänderung des erſten Urteils auf 6 Monate Gefängnis. Metern Sportliche Runoſchau Internationale Alpenfahrt Die vierte und ſchwerſte Etappe (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Villach, 15. Auguſt. Von Tag zu Tag wurden die Etappen ſchwieriger. Erſt war es der Simplon, der Furka⸗ und Grimſel⸗Paß, dann, am zweiten Tage, das majeſtätiſche Stilfſer Joch, dann wieder kamen die vielen, kurven⸗ reichen Päſſe der Mendel bis zum Garda⸗See und heute— heute brachte der vierte Fahrtag den Rekord an Anſtrengungen für Fahrer und Fahrzeuge. Und daß dennoch auf den 400 Km. von Belluno bis Villach Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von annähernd 60 Km. erzielt wurden— wer es nicht mit erlebt hätte, wer ſich nicht ſelbſt von die⸗ ſen Spitzenleiſtungen des Sports und der Technik überzeugt hätte, der hätte es wirklich nicht geglaubt. Da ging es zunächſt beim Morgen⸗ grauen hinaus auf die Höhe von Cereda, die ſich trotz ihrer 1400 Meter Höhe nicht Paß nennt, weil ſie durch Waldgelände führt. Alsdann kam, nachdem es wieder bergab gegangen war, der Rollepaß mit ſeinen 1984 Ihm folgte der Pordoi⸗Paß, der höchſte der Dolomitenpäſſe mit 2244 Metern und ſchließlich der Falzarego⸗Paß mit 2112 Metern. Und alle dieſe Päſſe dicht hintereinander, aber immer durch eine tiefe Talſenke getrennt, ſo daß es ununterbrochen bergauf und bergab ging. Dazu dichter Schotter in den Kurven und ſpitze Steine in den Gelei⸗ ſen! Die vorgeſchriebenen Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von 42 Km. für die Kleinwagen und 49 Km. für die großen Wagen einzuhalten ſchien faſt unmöglich.— Und doch: das Erſtaunliche wurde zur Tat! Von manchem Fahrer wurden die Sollzeiten nicht nur innegehalten, ſondern ſogar erheblich unterboten. Wenn man von Heroitsmus im Autoſport ſpricht— hier, heute wurden wirkliche Großleiſtungen voll⸗ bracht. Das Entſcheidende aber war, daß dieſe Bergſtrecke des vierten Fahrtages nicht nur unerhört ſchwere Berg⸗ und Talfahrten bot, ſon⸗ dern daß es nirgendwo Gelände gab, das es ermöglicht hätte, Zeit⸗ verluſte irgendwie auf ebener Strecke wieder aufzuholen. Auf den 400 Km. des vierten Fahrtages waren höchſtens 15 Km. eben. Es gab — nirgendwo eine Strecke über 2 Km. Länge, die gerade war. Ueber die⸗ ſen tollen Anforderungen lachte glühende Auguſtſonne, heute ebenſo hell und froh, wie ſie vom Mailänder Start an den Alpenfahrern ge⸗ lacht hatte. Nur zu heiß... Dann, als nach 200 Km. der Falzarego⸗ Paß, mitten in der Dolomitenpracht überwunden worden war und es dann über die italteniſch⸗öſterreichiſche Grenze weiter durch das frü⸗ here Kriegsgelände ging, da glaubte ſo mancher, ſeinen Zeitverluſt auf der Talſtraße der Drau wieder aufholen zu können.— Weit gefehlt! Denn die Strecke führte nur ein paar Kilometer im Tale der Drau, um dann einen ſehr ſchmalen, ſteilen Nebenweg ins Kärntner Alpen⸗ land hinaufzuführen. Zählt man die Steigungen des heutigen Fahr⸗ tages zuſammen, ſo erhält man das überraſchende Ergebnis: Die Mont⸗Blane⸗Höhe iſt weit überſchritten, die Mount Evereſt⸗Höhe an⸗ nähernd erreicht worden! Und das in einer Fahrzeit von 7 bis 97 Stunden! Daß wiederum dieſe großen, bewunderungswürdigen Spitzenleiſtungen von ſerienmäßigen Touren⸗ und Sportwagen er⸗ reicht wurden, iſt beſonders erfreulich. Und daß auch auf dieſer ſchwer⸗ ſten Etappe die deutſchen Fabrikate Adler, Brennabor, Hanſa, Mer⸗ cedes⸗Benz, Simſon⸗Supra und Wanderer Beweiſe nicht nur reſtloſer Vollkommenheit und Hochletſtungsfähigkeit, ſondern ſogar Beweiſe Überragender Dauerhaftigkeit und Schnelligkeit vollbrachten, ſei freu⸗ dig feſtgeſtellt. Aber nicht nur über die Schwere der Strecke mag geklagt ſein, ſondern auch geſagt werden, daß ſte durch ein Alpenparadies führte, daß an großartigen Eindrücken den Vortagsfahrten weit überlegen war. Durch das großartige Dolomitengebtet führte der Weg; und was ſonſt die Wanderer in vielen Wochen erlebten— die Alpenfahrer ſahen es in wenigen Stunden. Und auch heute war überall für Streckenmarkierung durch Faſziſten auf italieniſcher Seite und durch Landjäger in ſchmucken Uniformen auf öſterreichiſcher Seite geſorgt. In den kleinen Bergneſtern war das Intereſſe an der Alpenfahrt ebenſo groß wie in den Kurorten. Der Marmolatagletſcher lachte im Glanze der Frühmorgenſonne, ber Roſengarten zeigte ſich im Mittags⸗ ſonnenglanz, die Tofallo⸗Gruppe— alle öteſe wunderſamen Berg⸗ gruppen der Dolomiten ragten hervor in die klare, reine, ſonnen⸗ glanzerfüllte Luft. 5 Doch auch Schatten gab es. Der Fahrer Bally auf ſeinem Tal⸗ bot⸗Wagen fuhr eine Kurve im Falzarego⸗Paß, plötzlich ſahen wir unten am Hang ein Winken, hörten Hilferufe und da lag der Talbot⸗ wagen und unter ihm haarſcharf vor dem Abgrund ein Menſch. Andere Wagen, andere Menſchen kamen. Wir hoben den Wagen empor und zogen den ſchwer verletzten Herrn Bally heraus. Dreifacher Schädelbruch— innere Verletzungen. Das Bein wird proviſortſch ge⸗ ſchient, Notverbände angelegt. Und dann wird er einem herbeigerufe⸗ nen Arzt übergeben. Auch Operingenteur Niedlich warf mit ſei⸗ nem Brennabor um.— Aber Glück muß der Menſch haben— und er hatte es: Der Wagen kam wieder auf bie Räder und nach 20 Minuten vor ſeiner Höchſtzeit war Niedlich am Endziel in Villach. Heute ſchied Voetz auf Studebaker wegen Panne aus, wodurch auch das Studebaker⸗Team aus dem Wettbewerb der Fabrikgruppen ausgeſchieden iſt. Nach O. M. und Alfa⸗Romeo traf Dr. Krai ks heimer ⸗Stuttgart als vierter deutſcher Teilnehmer am Ziel Villach ein. Wittich(Darmſtadt) auf Mercedes⸗Benz, Deilmann auf der hervorragend bewährt. Gbenſo die Adler⸗Gruppen, die Brenna⸗ bor⸗Mannſchaft und die beiden Wanderer⸗Wagen. Auch Eduard Reſch⸗ ſtein(Brandenburg), der unter dem Pſeudonym Eduard Greyn geſtartet war, traf auf ſeinem Brennabor⸗Z. pünktlich in Villach ein. Siegfried Doerschlag. Die Einnahmen bei den Olympiſchen Spielen 1187 500 Gulden Reineinnahme Das Niederländiſche Olympiſche Komitee teilt mit, daß die Ge⸗ ſamtein nahmen an Eintrittsgeldern ſich für die erſte und zweite Periode der Olympiſchen Spiele zuſammen auf rund 1 425 000 Gulden belaufen. Da hiervon ein Betrag von 237 500 Gulden an ſtädtiſcher Luſtbarkeitsſteuer entrichtet werden muß, ver⸗ bleibt alſo ein Reingewinn von rund 1187500 Gulden. S Y————8 Barefl-ins. — ———— F gleitag:. . fgfist 1928 gm .—— Jag Neven —5 5 8 — 00 — —— 2 r 2..* . ——ů— 5 —— e,. — Ul.— 7 5 + 8 — e ere 5 O wolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. wong. Obedecr, o Regen. G Graupeln. Nebel. 2 Gewitter O Windſtiue. Ts ſehr lelchter Ok G mäßlger Südſüdweſt. Aſturmiſcher Nordweſt. z Schnee. Die Pfeile egen mit dem Winde. Dle bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruhersandeswellerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72 morgens) See 8 Wind 8 8 wen e e eee eee m. m C S Ss Rich. Stürte 888 — q Wertheim e 22 til bedeckt Königsſtubßr 888 785,1 1 i610 8 eich Karlsruhe 720 184% i 2 i Y„ wolbig Bad.⸗Baden 218 768,98 18 21 91 2 5 1 Villingen 780 768,0 10 159 1 eller Helden of 1275 689,6 8 5 V 0 1 adenwefler— 765,0 12 20 10 SW 0 wolkenlos St. Blaſſen 790— IE heiter Höchenſchw.—— Das Tiefdruckgebiet im Norden hat über Skandinavien neue Energie erhalten(ſtarke Erwärmung der Vorderſeite; heutige Frühtemperatur in Kurland und Finnland 20 Grad) und iſt ſeit geſtern wieder vertieft. Sein Wirkungsbereich hat ſich vorübergehend weiter nach Süden erweitert, ſo daß heute morgen in den nördlichen Teilen unſeres Gebietes wieder Bewölkung mit leichtem Regen auftrat, während im Süden das heitere Wetter anhält. Es iſt jedoch damtt zu rechnen, daß bis morgen das im Weſten liegende Hochdruck⸗ gebiet mit weiterer Annäherung ſeinen Einfluß auch bei uns durchſetzen wird. Wetterausſichten für Samstag, 18. Auguſt: Meiſt heiter, . ³ AA ⁵¾ TTT trocken und tagsüber wärmer. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Sbefredatteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: 775 Politik H. A. Meißner— Feuflleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Rſchard urt Auſtro⸗Daimler und die Hanſa⸗Mannſchaft hatten ſich auch heute wie⸗ Vereinigſer r chnadboor begeht Heidelberg-Neckarsteinach Doppeldeck⸗Salon⸗Bopt„Alt Heidelberg“ Samstag. den 18. Aug. u. Sonntag, den 19. Ang. nachmittags.15 an der Friedrichsbrücke nach Heidelberg und zurück. Heidelberg ab.30 uach Mannheim— Samstag, den 18 Auguſt, vor⸗ mittags 10 Uhr, an der Friedrſchshrücke Doppeldeck⸗Salonboot„von Hindenburg“ nach Worms, Mainz, Rüdesheim. 9844 Heſdeſherg ge le Aeeufesstensen Preiskegelns. Worfen werden. aun Than un Fit Morgen Samstag Schluß meines großen Es sind ungefähr noch 200 Serien zu werfen und kann von mittags 1 Uhr bis abends 8 Uhr ge- Lade höfl. dazu ein Keglerheim Adam Hertel, Rheinau Haltestelle Grassmannstr. Linie 16. FCC Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller—. Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder— Anzeigen: L..: Jac. Fauße ſeuartge Ffizpüte nirgends geschmackvoller wie Akademiostr, 15[E 8) Nähe Rheinstr. 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Ueber die bereits gemeldeten Vorarbeiten zur Gründung eines deutſchen Tonbiloöſyndtkats wird jetzt mitgeteilt, daß bei der Mitte Juli 1928 auf Einladung Generalkonſul Brückmanns ab⸗ gehaltenen grundlegenden Beſprechung ſämtliche vertretenden Gruppen einſtimmig den Beſchluß faßten, bis zum 14. Auguſt keinerlei ſelbſtändige Aktionen zu unternehmen, die ſich nicht in das geplante Syndikat überführen laſſen. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die Verhandlungen bisher einen erfolgverſprechenden Verlauf nehmen, da ſchon zu einer gegenſeitigen Begutachtung ber einzelnen Verfahren durch die techniſchen Fachleute der jeweiligen Konkur⸗ renten geſchritten werden konnte. Die Verfahren v. Tri⸗Ergon, Küchenmeiſter, Peterſen u. Poulſen und Könemann waren bereits Gegenſtand ſolcher Prüfungen und für Lignoſe⸗Breuſing, wiewohl es ſeit örei Monaten in Dresben öffent⸗ lich vorgeführt wird, ſteht oͤas Gleiche in den nächſten Tagen bevor. Auch die derzeitigen Inhaber der Verfahrensrechte von Lee de Foreſt haben eine Vorführung in Berlin angeboten, über die binnen kurzem entſchieden werden ſoll. Wenn ſomit die techniſche und materielle Seite der Syndikats⸗ bildung als geſichert betrachtet werden könne, ſo ſei anderſeits guch die finanzielle Seite dadurch geregelt, daß unter Führung maßgebender Großbanken und Induſtriekonzerne ein Betrag von 10 Mill.„ für das Syndikat bereitgeſtellt worden ſei, wobei ſchon mit einer Ueberſchreitung dieſer Summe gerechnet werde. Die endgültige formale Gründung des Syndikatswirtſchaftskörpers iſt durch die iſchen Klärungen bedingt, die von der Prüfung der zahlreich veväſtelten ausländiſchen Vereinbarungen der meiſten Verfahrens⸗ beſitzer erfordert werden. Die Fühlungnahme des Arheitsausſchuſſes mit den für den Apparatebau in Frage kommenden Induſtriellen hat es, um eine monopoliſtiſche Bindung zu vermeiden, als zweckmäßig erſcheinen laſſen, irgendwelche Vereinbarungen bis nach der Syndi⸗ katlsbildung zurückzuſtellen. Wenn auch Diſpoſitionen, die aus der Zeit vor dem Auftauchen des Syndikatsgedanken herrühren, dazu führen, oͤaß jetzt ein einzelnes Verfahren der Branche— Küchen⸗ meiſter— zur geſchäftlichen Auswertung vorgelegt wird, ungeachtet des einmütig gefaßten Planes der Schaffung einer Normenapparatur, ſo iſt der Arbeitsausſchuß des Tonbilöſyndikates ſich deſſen bewußt, daß auch die Leitung des Deutſchen Lichtſpielſyndikats bereit iſt, eine nochmalige Prüfung in Kauf zu nehmen. * Hohenlohe⸗Werke AG. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1927/8 ihre Kohlengruben weiter ausgebaut, die Ein⸗ richtungen ihrer Zinkhütten verbeſſert und im beſonderen ihre Schwefelſäureerzeugung beträchtlich geſteigert, da der Abſatz für dieſes Produkt ſich ſo gebeſſert hat, daß auch die erhöhte Produktion im Inland untergebracht werden konnte. Die wichtigſten Produk⸗ * tionszahlen des Jahres 1927/28 ſind: Steinkohle 2 236 000(1926/27: 2 285 434) To., Rohzink 23 843(18 618) To., Zinkſtaub 2979(2372) To., Weichblei 22(151) To., Zinkbleche 10 230(6195) To., Schwefelſäure 66 7% 25 000(12857) To. In der zu Beginn des Geſchäftsfahres in Betrieb genommenen Zinkoxydanloge wurden 3700 To. Zinkoxyd her⸗ geſtellt. Neuerdings iſt eine Verſuchsanlage für die Herſtellung von Elektrolytzink erbaut worden. Stinnes verkauft die Kupfer⸗ und Meſſingwerke Elberfeld. Die ſeit einigen Monaten gepflogenen Verkaufsverhandlungen zwiſchen der Firma Hugo Stinnes und den Intereſſenten für dos Kupfer⸗ und Meſſingwerk in Langenberg ſind nun⸗ mehr zum Abſchluß gelangt. Das Werk 1 wurde vor einiger Zeit an die Wirtſchaftliche Vereinigung Deutſcher Meſfingwerke in Köln verkauft. Die Auflaſſung hat dieſer Tage bereits ſtattgefunden. Das Werk 2 iſt von der Firma Hugo Stinnes an das Metall⸗ und Kaltwalzwerk Gebrüder Barms in Hohenlimburg verkauft worden. Letztere Firma wird ſofort mit den Einrichtungsarbeiten beginnen, um das Werk betriebsfertig zu machen und in einigen Monaten mit den produk⸗ tiven Arbeiten beginnen.— Die Wünſche der Stadt Langenberg, die durch die Stillegungen ſehr zu leiden hatte und auf Wieder⸗ belebung ihrer Wirtſchaftslage hoffte, gehen domit in Erfüllung. * Amerikaniſche Stahlfuſion. Aus Amerika wird gemeldet, daß ſich die Republie Fron and Steel Corporotion in Pounſtown in Ohio mit der Steel and Tubes Incorporation in Cleveland ver⸗ ſchmolzen habe. Die neue Geſellſchaft ſteht nach der Verſchmelzung an fünfter Stelle der amerikaniſchen Stahlerzeuger. :9 Beteiligung des RWet. an der Licht⸗ und Kraftwerk Moſel⸗ kreis AG. in Bernkaſtl. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elek⸗ krizitätswerk hat ſich in maßgebender Weiſe an der Licht⸗ und Kraftwerk Moſelkreis AG, beteiligt. Die Dividende des RW,. ſoll für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr wieder 9 v. H. betragen. Die Licht⸗ und Kraftwerke Moſelkreis AG. ver⸗ teilt für 1927 aus einem Reingewinn von 45 075(i. V. 53 275) 1 eine Dividende von 5(6) v. H. * Elektrizitätswerke an der Moſel“ Die Beſtrebungen zur Er⸗ zeugung von billigem elektriſchem Strom werden neuerdings wieder lebhaft betrieben. Zur Zeit befaßt man ſich mit den Plänen, die mnterſte Stauſtufe bei Koblenz auszubauen. Etwa drei Kilometer wor der Moſelmündung in den Rhein ſoll ein bewegliches Wehr in der Moſel errichtet werden. Mit einer ſeitlichen Schleuſe, die für die Moſelſchiffahrt ausreicht. Hierdurch wird eine Krafter⸗ zeugung von 55 Millionen Kilowattſtunden erzielt werden. Dann iſt geplant in der Nähe von Lay eine hydrauliche Hoch⸗ r Abgaben und 2 [peicher anlage zu ſchaffen mit einem Faſſungsvermögen von .5 Mill. Kubikmeter. Mit vier Turbinen ſoll auf ödteſe Weiſe 280 000 PS. erzeugt werden. * Wieder Verluſtabſchluß der„Turbo“ ⸗Maſchinenban AG. Niederehe u. Co., Ueberlingen a. B. Dieſe früher dem Sichel⸗, dann dem Schiele⸗Bpuchſaler⸗Konzern angehörige Spezialfabrik für Milch⸗ ſeparatoren muß für 1927/28 nach 21 186(i. V. 27 070)% Abſchrei⸗ bungen einen erhöhten Verluſt von 372 852(260 241)„ ausweiſen: Einnahmen ſind nicht ausgewieſen(i. V. ein Fobrikationsüberſchuß von 60 929 //). Bei 400 000% AK. verminderten ſich in der Bilanz Anlagen auf 180 520(184 200), Anlagen II auf 19 779(56 928), greif⸗ bare Mittel auf 221 428(308 233) und Waren auf 21 266(218 201) Reichsmark. Demgegenüber betragen Bankſchulden und Gläubiger 401 846(620 799) l. Heidelberger Federhalter⸗Fabrik Koch, Weber u. Co. AG. Die heutige o. GV., in der 19 654 Stimmen vertreten waren, ge⸗ nehmigte einſtimmig die Regularien. Bekanntlich ſtand das Unter⸗ nehmen in den Monaten März bis 26. Okt. 1927 unter Geſchäfts⸗ aufſicht und mit Ablauf der GA. wurde gerichtſeitig dem Unter⸗ nehmen ein Moratorium bewilligt bis zum 1. Mai 1928. Während der Zeit des Moratoriums, alſo in den letzten 5 Monaten des Ge⸗ ſchäftsjahres 1927/8 gelang es, das Geſchäft wieder aktiv zu geſtalten und den inzwiſchen auf 454 7083/ angewachſenen Ver⸗ lat ſt auf 418 222/ in der Bilanz zurückzuführen. Um die Ge⸗ ſellſchaft zu ſanieren, beſchloß eine ao. GV. vom 27. April 1928 das AK. im Verhältnis 10:1 von 500 000 auf 50 000/ herabzuſetzen und zur Ablöſung der Bankverpflichtungen das Ad. zunächſt um 400 000 und dann um weitere 110 000% wieder zu er⸗ höhen. Infolgedeſſen iſt der in der Bilanz auf 31. März 1928 ausgewieſene Verluſt, der nach dem Beſchluß der heutigen GV. vorgetragen wurde, bereits getilgt, was aber erſt in der nächſten Bilanz zum Ausdruck kommen wird. Ueber die augenblickliche Lage und die weiteren Ausſichten wurden leider keine Mitteilungen gemacht. Neue Baumwollſpinnerei in Bayreuth.— Kapitalserhöhung genehmigt. Die bo. HB. genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals von 4125 000.% auf 4 200 000/ durch Erhöhung des Vorzugs⸗A. um 75 000% und Abänderung des Nominalbetrages feder VA. von 50 auf 100 J. Eine Aenderung des Geſellſchaftsvertrages bezüglich des Gewinnanteils, nach der die VA. ſtatt bisher 8 v. H. Gewinn⸗ anteil künftighin nur 6 v. H. erhalten, wurde zugeſtimmt. Ferner wurde mitgeteilt, daß die Loge in der Textilinduſtrie auch hier zu Einſchränkungen geführt habe. * Annahme des Vergleichs bei der Oelwerke Teutonia Gem. b. H. Der Vergleich zwiſchen der Speiſefett⸗Induſtrie Elbe G. m. b. H. und den Oelwerken Teutonia G. m. b. H. in Harburg⸗Wilhelmsburg iſt angenommen worden. Für den Vergleichsvorſchlag haben 51 Gläu⸗ biger mit Forderungen in Höhe von 426 798., geſtimmt. Die Ge⸗ ſamtzahl der Gläubiger betrug 66 und die Höhe der in Frage kom⸗ menden Forderungen 567810.. Die Verkündung der Entſcheidung über die Beſtätigung des Vergleichs erfolgt am Freitag. * Hypothekenbanken und Stahlhaus bau.— Zurückhaltende Be⸗ urteilung. Auf Grund einer Anfrage des Preußiſchen Miniſteriums für Volkswohlfahrt beſchäftigen ſich die Hypothekenbanken, vertreten durch den Sonderausſchuß für Hypothekenbankweſen beim Central⸗ verband des Deutſchen Banken⸗ und Bankiergewerbes, gegenwärtig mit der Frage der Beleihung von Stahlhausbauten, um, wenn mög⸗ lich, Richtlinien dafür aufzuſtellen. Die Verhandlungen geſtalten ſich Ftemlich langwierig, da Erfahrungen in nennenswertem Umfonge noch nicht vorliegen, und dürften noch etwa ſechs bis acht Wochen fortdauern. Wenn auch entſcheidende techniſche Einwände kaum vor⸗ gebracht werden, ſo kann man doch wohl von einer zurückhaltenden Beurteilung ſprechen, zumal die Frage, ob der Stahlplattenbau oder der Stahlſkelettbau vorzuziehen iſt, und welche Füllbauſtoffe für die letztere Methode zu empfehlen ſind, auch in techniſchen Kreiſen noch ſehr wenig geklärt zu ſein ſcheinen. Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der Seifen⸗Induſtrie. Unter dem Druck wirtſchaftlicher Verhältniſſe haben ſich in der letzten Zeit innerhalb der deutſchen Seifen⸗Induſtrie Beſtrebungen geltend gemacht, dieſe Induſtrie durch ſtraffere Zuſammenfaſſung auf ge⸗ ſundere Grundlage zu ſtellen. Im Gegenſatz zu anderen Induſtrien, die gerade ſeit Beendigung des Krieges ſich mehr oder weniger zu feſten Verbänden bzw. Intereſſengemeinſchaften zuſammengeſchloſſen Haben, iſt die Seifen⸗Induſtrie hiervon noch weit entfernt und zer⸗ ſplittert ihre Kräfte in einem rückſichtsloſen Wettbewerb. Erſt in jüngſter Zeit ſind Beſtrebungen in Deutſchland in Gang gekommen, in einzelnen Landesteilen lokale begrenzte Zuſammenſchlüſſe herbei⸗ zuführen, ſo z. B. in den Hanſaſtädten, in Berlin und Sübddeutſch⸗ land. Hingegen iſt es im Weſten Deutſchlands noch zu keiner Ver⸗ ſtändigung bezüglich der Preiſe und Abſatzbedingungen gekommen, weil einige große weſtdeutſche Fabriken Sonderwünſche ſtellten, deren Erfüllung anderen Unternehmungen unmöglich erſchien. Vörſenberichte vom 17. Auguſt 1928 Frankfurt behauptet Die Börſenſituation war heute unverändert. Wieder lagen aus Newyork die günſtigſten Nachrichten vor, die einer Aufwärts⸗ bewegung am hieſigen Markte hätten die Wege ebnen können. Man verwies beſonders auf die ſtarke Flüſſigkeit des Newyorker Geld⸗ marktes, doch wiederum konnte eine Belebung an der Börſe nicht eintreten, da der Auftragseingang weiter ſchleppend blieb. Kleine Deckungskäufe der Kuliſſe hielten ſich meiſt nur etwa die Wage, ſo daß man die Tendenz als behauptet be⸗ zeichnen konnte. Die erſten Kurſe waren gegen die geſtrige Nachbörſe 5 wenig verändert. Es traten nur in einzelnen Fällen Abweichungen von über 1 v. H. ein. J. G. Forben eher angeboten und niedriger. Am Elektromarkt konnten Elektriſche Lieferungen 1,5 v. H. anziehen. Von Zellſtoffwerten eröffneten Aſchaffenburger geringfügig höher. Montanwerte faſt geſchäftslos. Von den Auto⸗ aktien konnten Adlerwerke ſich nach den geſtrigen Rückgängen gering⸗ fügig erholen. NS. gut behauptet. Am Bankenmarkt überwogen die kleinen Abſchwächungen bis zu 1 v.., ebenſo waren Schiffahrts⸗ werte eher etwas ſchwächer. Deutſche Anleihen lagen etwas freundlicher. Ausländiſchen Renten ſtill, Rumänen abgeſchwächt. Im Freiverkehr waren Ruſſen etwas gefragt. Im weiteren Ver⸗ laufe blieb das Geſchäft zwar ſtill, doch konnten ſich auf Deckungen verſchiedentlich kleine Kursbeſſerungen durchſetzen; ſo waren J. G. Farben und Rheinſtahl bis zu 1 v. H. gebeſſert. Die Stim⸗ mung wurde etwas angeregt durch den weiter erleichterten Geld⸗ markt, der Satz für Tagesgeld ging auf 6,25 v. H. zurück. Berlin geſchäftslos und ſchwächer Der heutige Börſentag zeigte als Wochenſchluß ſehr uneinheit⸗ liche Tendenz. Der Vormittags verkehr war durchaus freundlich und in Siemens und Farben fanden zu—9 v. H. er⸗ höhten Kurſen Umſätze ſtatt, da die feſten Auslandsbörſen, beſonders wieder Newyor,k anregten. Die fortſchreitende Entlaſtung am New Norker Geldmarkt— Tagesgeld gab geſtern bis auf 4 v. H. nach wirkte ſich auch hier aus. An der Vorbörſe und zum offiziellen Beginn ſchlug aber wider Erwarten dieſe Tendenz um. Die noch immer zunehmende Geſchäftsloſigkeit, die— wie man be⸗ hauptet— den Höhepunkt bald erreicht haben dürfte, beeinflußte die feſte Vormittagstendenz. Die Genehmigung der Medio⸗Liquidations⸗ Abſchaffung durch den Handelsminiſter, die bis jetzt ſehr guten Ernte⸗ ausſichten, beſonders für die mitteldeutſche Weizenernle, der ſtei⸗ gende Kali⸗Abſatz und die Entſpannung an den internationalen Geldmärkten blieben unbeachtet. Das ublikum ſteht unver⸗ ändert der Börſe vollkommen teilnahmslos gegenüber und die Spekulation, geſchwächt durch die Verluſte der letzten Zeit, verhält ſich ebenfalls faſt paſſiv und nimmt nur notwendige Engagements⸗ änderungen vor. Hinzu kam, daß der Berliner Geldmarkt nach der Erleichterung geſtern mittag heute wieder etwas angeſpannter iſt. Tagesgeld ſtellte ſich auf 6— 7,5, Monatsgeld—9 und Waren⸗ wechſel ca. 675 v. H. Die erſten Kur ſe zeigten bei nicht einheit⸗ licher Haltung meiſt Abſchwächungen von ½% bis 2 v. H. Der Elektromarkt allerdings war ziemlich gut gehalten bei ſogar ver⸗ einzelten Beſſerungen. Im Verlaufe blieb die Haltung unein⸗ heitlich bei geringſten Umſätzen. Auf Glattſtel lung en zum Wochenſchluß waren keilweiſe weitere Rückgänge zu verzeichnen. Glanzſtoff und Bemberg erholten ſich auf kleine Deckungen um 7 bezw. 9 v. H. Etwas feſter lagen noch Chade⸗Aktten. Deutſche An⸗ leihen waren kaum behauptet, Ausländ. nicht einheitlich. Am Pfand⸗ briefmarkt war bei kaum nennenswertem Geſchäft ödte Tendenz un⸗ einheitlich. Der Kaſſamarkt war bei unverändert kleinem Ge⸗ ſchäft meiſt etwas ſchwächer. Der weltere Verlauf ſtand im Zeichen politiſcher Disbuſſionen. Bei kleinem Angebot— man wollte ver⸗ einzelt Blankbabgaben beobachten— bröckelte das geſamte Kurs⸗ niveau weiter ab. Bemerkenswert war das ſtarke Angebot in Privatdiskonten angeblich 10 Millionen— der Satz wurde jedoch unverändert gelaſſen. Deviſen gegen Reichsmark waren heute infolge der zunehmenden Geldflüſſigkeit in Newyork angeboten, der Dollar no⸗ tierte.1945. Die europäiſchen Valuten waren gegen Newyork ge⸗ beſſert, London.8540 nach.8595, Holland 40.10% nach 40.09, Paris 99056 nach 390, Schweiz 19.25% nach 19.244. Spanien ziemlich unverändert, 29.12 gegen London.' Berliner Deviſe Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6¾ v. 5. Niniſich in. R. M. für Holland. 100 Gulden 5 100 Drachmen Brüſſel 100 Belga 500.⸗Fr. n 100 L „„ 100 Dinar 100 Kronen 111,86 „100 Eskudo „100 Kronen „100 Franken „„100 Kronen „ 100 Franken 3 Leva „ 100 Peſeten 100 Kronen „100 Schilling 5 12 500 Kr. 1 Pes Canad. Dollar —** ire Südſlawien Kopenhagen Liſſabon. Oslo Paris Prag. Schweiz Sofia Spanien Stockholm Wien Budapeſt 100 Buenos ⸗Alres Canada Japan L„„ 1 Pfd⸗ Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd.] 2,158 London 1 pfd5“ New Vork. 1 Dollar Rio de Janeiro... 1 Milreis Uru guay 1 Gold Peſ. n l 0 — 0 2 — — — 2 8 en g D . 2 — — — „5565435050 S 3 en 2 — — — —— 8¹ S e — 2 2 2 * 1 Ven 5 1 81 0 * Ses 8 82 2 = 8 Rurszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in Bi⸗/ Mverſtehen. 16. Neckarf. Fahrzg. 63.——.— Nrh. Leder Spier 0 Petersuntongerf. 107,0 Pf. Nähm, Kayſ.—.—. 16. Uhrenfbr. Furtw.——. Bex. deutſch. Oelf, 81, 1 0 ainz 84. Jer. Stahlwerk. 16. Hanfwerk Füßen 186.0 Hilpert Armat. 83,— 82, 55 188.5 och⸗ u. Tiefbau 50,50 16. ebhard Textil—.— Ichelſenk. Dergw 128,5 126,5 ITcGhelſenk. Gußſt.—.—. Genſchow ex Co. 101,2 Germ Portl.⸗Z. 196,0 16. Mansfeld. Akt. 111,0 Markt⸗ 7 8 9 153,0 Mech. Web. ind. 211.0 Mez Söhne 192,0 Miag⸗Mühlen 189,0 16, e Alkal 260,0 Wicking⸗Tement 181,5 160,8 Wiesloch. Tonw 102,5. Wiſſener Metall 160.0 Wittener Gußſt. 59,50 Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Auguft 17 18 6 16 16. Bab. Bank 170,0 Pfälz. Hypoth. B. 160,0 Mh. Hypoth. Bk. 188,0 Rh. Ereditbank. 127,0 Südd. Disconto 187,0 Durlacher Hof. 140,0 1 Kleinlein Heidlb 200,0 Ludwigs. A. Br, 230,0 230 Schwartz Storch. 174,0 Werger Worm 1915 Frankfurter Voͤrſe vom ITGgelſenk. Gußſt. Baulk⸗ Allien. IAng. D. Eredlib. 137,2 Badiſche Bank„171,0 Bank f. Brau. Jd. 185,5 Bayr. Bod. Cx. B.—.— Dayr.Hyp. u. Wb. 160,0 JBarmer Bankv. 142,5 J Berliner Hand.—.— Com. u. Privb. 186,5 1 Darmft. u. Nb.—.— D. Hypothekenbk. 184,0 J Deutſche Bank 165,0 D. Effekte u. Wech. 124,7 .Ueberſee⸗Bk.. 104,5 D. Vereinsbank 102.0 IDisconto Ges. 180,0 Iresdner Bank 156,5 reifrt. Hyp.⸗Bk. 148,0 Metall u. Me. 141,0 I Miitteld. Cd.⸗B. 198,0 Nürnberg..⸗B. 160,0 Deſterr. Cd. Anſt. 35. Pfälz. Hyp.⸗Bk.—.— Rhein. Creditbk. 127,2 8 5 f ein. Hyp.⸗ Bk.— Sildd. keene— Wiener Bankver. 18,40 Württ. Notenbk. 164.0 Dann Verſ.⸗G. 163, a Oberrh. Berſ.⸗ G. Irkf, R. u. Mitv. 15.— Vergwerk⸗Alktien. IBochunter Gu. Iuderus Eiſen 86, 1 D. Luxem. Berg.— ſchwell. Bergw. 204.5 Fchelſenk. Berg. 128,0 1 299,7 295. ran dul. Berl. 183.9 18 2005 128.0 Bab. Aſſekuranz 228.9 Continent. Verſ. 110,011 Mannh. Verſich. 154,0 154, Oberrh. Verſich.. A. ⸗G. f. Seilind. 68.— Brown, Bop. SC. 154.0 . G. Farben 269,0 henania. Gebr. Fahr. 389. Deutſche Linol. 884,0 1 11 Bergbau 188,0 IKalt Aſchersleb. 252,0 IKali Weſtereg. 186.0 1 IMannesm. ⸗ R. 189.0 I Mansfeld Akt. 110.5 110,2 IOberſchl.. Bed. e e n ergb. 92, Rhein. Braunk. 281,5 Salzw. Heilbr.„195,0 Tellus Bergbau 119,5 DI. u. Laurab... Trausport⸗Akkien. Schantungbahn.— apag. 164, 1Nordd. loyd 158. Oeſterr.⸗U. St. B.—.— Baltimor,& Ohio Induſtrie⸗Akelien. Eichb.⸗Mann.. ee e 180,0 — ainzer St.⸗A.. 2 Schöfferh. Bind. 855,0 Schwartz⸗Storch 10 1 Werger.. 192, 85 2 5 40, en.. er Oppenh, 970 Bahnbd. Darmſt.—.— Badenia Weinh.— Bad. Elektr. 8 Bb. Maſch. Durl. 164.0 lſecg. 5. St. A. 268,0 255,0 1880 156 2177 162.0 7 —.— * 3 164.0 Karlasr Maſch. C. H. Knorr 146,5 Man NeckarſulmFhrz. 64. a 157,5 Portl. Zem Heid. 196,0 Ah. Elektr..⸗G. 152,0 Rheinmühlenw. 142,0 Wayß& Freytag 146,0 1 5 Add. Zucker„149,0 Auguſt Baſt.⸗G... 281.0 Bayriſch. les Beck& Henkel 44, TBergm. Elektr. 201,0 Ding Metallw.—. Brem.⸗Beſtig. Oel 64,50 Ch. Brock..⸗W. Cement Heideld. 185,0 Cement Karlft.. 165,0 Chamott.Annw. 128,0 Chem. W. Albt. 95, Cont.Nürnb. g.—.— T Daimler Motor 109,0 D. Golb⸗u S. Aſt. 206,7 Dyckerh. KWiom Dingler Zwelbr.— DürkoppwerkSt. 57. Düſſid. Rat Dürr 51,— Eiſen Kaiſersl. 15,10 IElektr.Licht u. K 217,0 Elf. Bad, Wolle—,—— Emag Frankf. 79. Emafl gert 18,25 1 77.— Eß Gummi 30,.— 80 aldhf. 287,0 284.0 inger Maſch. 48,.— 48. Ettling. Spin. + 225,0 Faber, aber& Schleich. 108, 79 G. Füsden 268.0 Fahrchebr. Pirm— Tcelt.Gulll. Els. 5 Jetter 81,50 Frkf-Pok.& Wit. 71,50 Fuchswaggon E TGoldſchmidt K. 99— Gritzner N. Dur! 129,8 Grkrftw. M. 6%—.— Grün, Bilfinger 178.0 Lab Nm T. 44.50 ammerſen. Joh. Blei 36,50 36,50 Pens Phil. 148.0 145,2 olzverkohl/⸗IJd. 91,25 Junghans St. A. 86,50 Kamm. Kaiſersl. 240,0 Karlstr. Maſch.. Keinp, Stettin— Klein, Sch.& Beck.. Knorr, Heilbr. 147.0 Konſerv. Braun 78,.— 7 KrauskcCo., Lock. 60,— 9 Toahmener Co. 179,8 Lech Augsburg 112,7 Ledertverk Rothe Judwigsh. Walz. 181,0 Lutz Maſchinen Bus ſche Induſt. Mainkraftwerke. 120,0 Metallg. Frankf. 195,0 Meg Söhne.. Miag, Mühlb.. 189,0 Moenus St.⸗A. 50.— Motoren Deutz 61.— Motor. Oberurſ. 90,50 Philipp. A. G. Fk. 87.— Porzellan Weſſel 88.— Rein. GebberSch; 109,0 1Rheinelekt S. 154,7 55 Maſch. Leub.—.— Rhenanig Aach.—.— Riebeck Montan—.— Riedinger Maſch.—.— Rodberg Darmſt.—.— Gebr. Roeder, D. 128,0 1 Rüttgerswerke 110,0 Schlink. bg. 86, Schnellpr. Irkt. 78 Schramm Laclf. 125,0 Seilinduſt.„ Stem. é Halske 379,0 7 Südd. Draht., S. Leb. St. Ingd. Sübb. Zucker 148,2 JSchuckert, Nebg.—.— 208 S u erh 9 50 85,50 Trirot. Befla. Berliner VBörſe vom 17. Baulk⸗Alekien. Bank f. Brauind. 185.0 Harm. Bankver. 142,1 Bank f. el. Werte 159,8 THerl.Handelsg. 275, ICom. u. Pripib. 188,6 IDarmſt. u. N B. 270,0 1Deutſche Bank 169,0 IDi.Uleberſee Bt. 105.0 IDiscontcomm. 159,8 Dresdner Bank 167.0 11 1 5 Allgem. 188.5 Mitteld, Kredb. 201,5 Oeſterr Eredltbl. 35,15 Maunnh. Verſich.— Reichsbank. 289.0 Rhein. Treditbk. 127, Südbeutſch. Dis. 186,5 TCrausport⸗Aktien. ID. Reichsbahn Schantungbahn. 5 1 Aachener Rleinb. 2 Südd. Eiſenbahn 123,0 Baltimore. J Deutſch⸗Auſtr. 7 THapsg. 183,2 18. Südamerlta 198.5 THanſa Diſchiff 195.5 Iordd. Sloyd 158,5 Verein Glbeſchiff 59.— .20 150,0 59,75 Juduſtrie⸗ Aktien. Aecumulatoren. 171.5 Adler& Oppenh. 5 Ablerwerke. 139,0 A- G. f. Verkhrw. 190,51 Alexanberwerk 59, Tullg. Elektr.⸗G. 178,0 Ammenbf. Pap. 212,0 Anglo⸗ K. Guan.—.— Anhalt, Kohl. + 98, Aſchaßer 83—.— affbg. Zellſt.—.— Agel Naaſch 108,7 Halte Welch 11850 amag⸗Meguin 7 1 5 ene 2 ergmann Elk, 20, Berl.⸗Gub. Hut 355,0 Berl. Karls. Ind. b 7Berlin. Maſchb. 115,0 Bing Nürnberg—.— Sar e. . Böhler&C. Braunk. u. Briket 19255 Br.⸗Befigh⸗ Delf, 65.25 Brem. Linoleum —, „ —.— Bremer Wolle 237, Brown, Bop. K. 254,0 Buderuseifenw 84, Bremer Vulkan 182,5 Chem. Henden 127.5 Chem. Gellent 76.50 Ver. Ultramarin. 154.0 Ver. Zellſt. Berl. 147,5 Vogtl. Maſch. St. 85.— Vogt& Häff. St. 200 Volth. Seil. u. K. 92,.— Wayß k Freytag 146,2 IZell. Walbh. St Freiverkehrs⸗Rurſe. Denz 101,0 Brown, Bov&.—— 1 Wagg. Ufa— 100,0 Festverzinsliche Werte. D. Arn! Ablöſgſch. 17,25 10% g. Stadt 20—— 80% h. Stadt. 19—.— 85 Hy ldpfs/g 96,.— e 95.— Auguſt Shem. Albert. 9 Concord. Spinn. 120,0 IDaimſer Benz. 109,8 I Deſfauer Gas. 197.0 2. Atſch.⸗Atlant⸗T. 144,5 1Otſch.⸗Luxbg.. D. Eiſenb.⸗Sign.. IDeutſche Erdöl 140,8 Otſch. Gußſtahl, 93,.— 9 Deutſchegabelw. 71,25 Deutſche Nalt—. Ieiſche Maſch. 54,15 IOtſche Steinzg. 255,5 Deutſche Wollw. 48,25 Deutſch. 9 77,55 Donnersmarck.—— Dürener Metall 240, Dürkoppwerke 55.— 56 TDynamit Robe! 125,7 Elektr. 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