1 5 3 Samskfag, 18. Auguſt 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Abend ⸗ Ausgabe Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 1 genpreiſe nach Tarif 8 95 oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. nelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 0 9 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für forderung vorbehalten Po. 17590 Karlsruhe Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9011 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ e e ee Waldhofſtr. 6, 42 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. ee u keinen chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Exſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Paris in Erwartung Gtreſemanns e * Wie ſtehts mit den Rheinlanofragen? V Paris, 18. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die zuſtimmende Antwort Dr. Streſemanns auf die Einladung zur Unterzeichnung des Antikriegspaktes, ſich perſönlich nach Paris zu begeben, iſt geſtern abend vom franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, de Margerie, dem Quai'Orſay übermittelt wor⸗ den. Die Antworten Japans, Belgiens, der Tſchechoflowakei und der Mehrzahl der britiſchen Dominien ſind ebenfalls in zuſtimmendem Sinne erfolgt, ebenſo hat die britiſche Regie⸗ rung mitgeteilt, daß ſie den Pakt am 27. Auguſt in Paris un⸗ terzeichnen wird, doch wurde bisher ihr Vertreter noch nicht offiziell bezeichnet. Wahrſcheinlich wird Lord Cuſhendun anſtelle des erkrankten Außenminiſters Chamberlain ſeine Unterſchrift unter den Pakt ſetzen. Die Antworten Italiens und Polens ſtehen zur Zeit noch aus. Man erwartet am Quai'Orſay, daß in den nächſten Tagen auch von Rom und Warſchau ein zuſtimmender Beſcheid eintreffen wird. Obſchon ſeit einigen Tagen in diplomatiſchen Kreiſen ſicher mit der Anweſenheit Dr. Streſemanns beim Unterzeich⸗ nungsakt gerechnet wurde, hat doch die endgültige Annahme der Einladung durch den Reichsaußenminiſter ⸗ freudige Ueberraſchung und Befriedigung ausgelöſt. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: „Es iſt das erſte Mal ſeit dem Kriege, daß ein deutſcher Miniſter einen offiziellen Beſuch in Frankreich abſtattet. Die Reiſe Dr. Streſemanns gibt ein ſichtbares Zeichen für die An⸗ näherung, die ſeit Locarno zwiſchen den beiden Ländern zu⸗ ſtandegekommen iſt und für die Briand auf franzöſiſcher und Streſemann auf deutſcher Seite manche Lanze gebrochen haben. Die von Dr. Streſemann eingeführte Friedenspolitik des Reiches iſt eine ſichere Garantie dafkür, daß ihm in Frankreich der freundlichſte Empfang zuteil werden wird. Der Reichsaußenminiſter wird vom Staatsſekretär von Schu⸗ bert begleitet ſein, deſſen Takt und Mäßigung man während der Genfer Verhandlungen ſtets zu ſchätzen wußte, und von dem juriſtiſchen Sachverſtändigen Gauß, der ſchon oft mit den franzöſiſchen Juriſten bei der Regelung der heikelſten Fragen zuſammenarbeitete.“ ö „Petit Pariſien“ glaubt nicht, daß die Unterzeichnung des Kelloggpaktes Anlaß zu wichtigen Verhandlungen geben wird. „Man darf nicht annehmen, ſchreibt das Blatt, daß während des Aufenthalts Dr. Streſemanns in Paris diplomatiſche Be⸗ ſprechungen über deutſch⸗franzöſiſche Probleme und vor allem über die Rheinlandfrage zwiſchen dem Außenminiſter und Briand ſtattfinden werden. Ebenſo wie die übrigen Außenminiſter, die eingeladen wurden, wird Dr. Streſemann ausſchließlich zur Unterzeichnung des Paktes nach Paris kommen.“ n ö „Petit Pariſien“ wird ſicherlich darin Recht haben, daß offizielle Verhandlungen über das Rheinlandproblem in dieſem Augenblick nicht zu erwarten ſind, da die Vorbedingungen für mützliche Beſprechungen noch nicht geſchaffen werden konnten. Immerhin darf man ſagen, daß während der Empfänge beim Präſidenten Doumergue, Poincaré und Briand wahrſcheinlich nicht bloß vom ſchönen Wetter geſprochen werden wird. „Le Journal“ behauptet, die ablehnende Haltung, die die deutſche Regierung bei ihren Sondierungsverſuchen hin⸗ ſichtlich der Möglichkeit einer Rheinlandräumung in London und Paris gefunden habe, ſei der Grund, daß die Antwort der Reichsregierung auf die Einladung ſo ſpät eingetroffen ſei. FPFPP—————————————..——— 1 Sozialdemokratie und Panzerkreuzer Berlin, 18. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag iſt heute vormittag vorübergehend aus ſeinem Dornröschenſchlaf erwacht. Im Obergeſchoß des Wallotbaues herrſcht reges Leben und Treiben. Seit 10 Uhr tagen Reichstagsfraktion und Parteiausſchuß der Sozialdemokraten, um in der Frage des Panzer⸗ kreuzers Beſchluß zu faſſen. Die Verhandlungen leitete der Linksradikale Criſpien. Der Reichskanzler und ſeine Miniſterkollegen haben ihren Urlaub unterbrochen, um dem Parteigericht Rede und Antwort zu ſtehen. Es verlautet, daß Müller⸗Franken entſchloſſen iſt, mit aller Energie den von ihm und ſeinen Kollegen in der entſcheidenden Kabinetts⸗ ſitzung eingenommenen Standpunkt zu vertreten und den Parteiinſtanzen klar zu machen, daß nach Lage der Dinge eine andere Haltung nicht möglich war, wenn die Sprengung des Kabinetts verhindert werden ſollte. An der Sitzung nehmen etwa 170 Perſonen teil. Gegen Mittag wurde die Sitzung auf 3 Uhr vertagt. Die geſtern auch durch den Wolff ſchen Draht verbreitete Meldung, daß der Chef der Marineleitung an die Deutſchen Werke in Kiel den Auftrag zum Bau des Panzerſchiffes ge⸗ geben habe, trifft, wie wir hören, nicht zu. Der Auftrag wird erſt, wie vom Parlament vorgeſehen, am 1. September ergehen. * * Neue Regierung in Paraguay. Aus Aſuncion wird gemeldet, daß der neue Präſident der Republik, Joſé Man verſpricht freundlichſten Empfang“ Gelegenheit zur perſönlichen Ausſprache Berlin, 18. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird auf ſeiner Reiſe nach Paris, wie wir hören, von ſeinem Privatſekretär Konſul Bernhard und dem einen oder anderen leitenden Herrn ſeines Reſſorts begleitet ſein. Im einzelnen iſt jedoch bisher näheres nicht feſtgeſetzt worden. Irgend welche Verhandlungen mit dem franzöſiſchen Auswärtigen Amt oder ſonſtigen Regierungsvertretern ſind nicht vorgeſehen, doch wird ſich, wie wir ſchon andeuteten, wahrſcheinlich die Ge⸗ legenheit zu perſönlichen Unterhaltungen der Miniſter bieten. Das Programm wird ſich, ſoweit hier bekannt, in der Art abwickeln, daß um 3 Uhr nachmittags der feierliche Akt der Unterzeichnung ſtattfindet. Abends iſt ein großes Diner vorgeſehen. Am Dienstag wird der Präſident der fran⸗ zöſiſchen Republik die ausländiſchen Vertreter zu einem Frühſtück bei ſich ſehen. Am Nachmittag veranſtaltet die Stadt Paris einen Empfang. Vorausſichtlich wird dann noch am Dienstag abend Kellogg ein Eſſen geben. * Zwiſchenfall bei Kelloggs Abreiſe Newyork, 18. Aug.(United Preß.) Ein Demonſtrations⸗ zug der„allamerikaniſchen Autiimperialiſten⸗ liga“, der ſich bei der Abfahrt Kelloggs in der Nähe der Hafenanlagen gebildet hatte, wurde von der Polizei ohne Schwierigkeiten zerſtreut. Es wurden keine Verhaftungen vorgenommen. Dem Zuge, der aus ungefähr 200 Mitglie⸗ dern der Liga gebildet worden war, wurden Schilder mit Inſchriften wie„Nieder mit dem ſchwindelhaften Kelloggfriedenspakt“ vorangetragen. An Bord der„Ile de France“ befanden ſich außer der amerikaniſchen Delegation auch der kanadiſche Premiermini⸗ ſter Mackenzie King, der tſchechoſlowakiſche Geſandte in Waſhington Fierlinger, der jetzt zum Vertreter ſeines Landes beim Völkerbund in Genf ernannt worden iſt, und der rumäniſche Geſandte in Waſhington Cretziant. Dieſe drei Staatsmänner werden an der Unterzeichnung des Kel⸗ logpaktes in Paris teilnehmen. Ferner fährt mit dem gleichen Schiff der amerikaniſche Botſchafter in London Houghton, der ſich in Begleitung ſeiner Tochter befindet, auf ſeinen Poſten zurück. Kurz vor der Abreiſe erklärte Kellogg, daß er nur wenige Tage in Paris bleiben und ſich dann von dort aus nach Irland begeben wolle. Er würde mit dem„Leviathan“, der Southampton am 4. September verläßt, zurückkehren. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit beginnt augenſcheinlich erſt jetzt die Wichtigkeit des Kellogg'ſchen Antikriegspaktes zu erkennen. Daß dies erſt jetzt geſchieht, läßt ſich daraus er⸗ klären, daß die während der amerikaniſchen Präſidentſchafts⸗ wahlen im Vordergrunde ſtehenden innerpolitiſchen Fragen alles andere überſchatten. Die Preſſe des ganzen Landes widmet dem Palt lange Leitartikel und überall kommt zum Ausdruck, daß mit dem Erfolg Kelloggs eine neue Etappe der Weltgeſchichte eingeleitet würde. gemein wird erwartet, daß es bei der Debatte über die Rati⸗ fizierung des Paktes im amerikaniſchen Senat zu wichtigen Auseinanderſetzungen kommen wird, jedoch ſtimmt ſchon heute die Mehrzahl der politiſchen Beobachter darin überein, daß eine Ratifizierung des Paktes geſichert iſt. Gemeingefährliche Pazifiſten Berlin, 18. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine von Vandervelde in der belgiſchen Kammer ge⸗ machte Feſtſtellung, daß er einen deutſchen Angriff für unmöglich halte, wegen des vollkommenen Fehlens von Panzerautos und Militärflugzeugen, hat eine Erwiderung der ten„Menſchheit“ hervorgerufen, in der es u. a. heißt: Weiß Herr Vandervelde nichts von den Beziehungen zwiſchen dem Reichsverkehrsminiſterium(zivile Luftfahrt) und dem Waffenamt der Reichswehrleitung(militäriſche Luft⸗ fahrt)? Weiß er nicht, daß im Waffenamt Laſtflugzeuge und Arbeitsflugzeuge unter der Gruppe 8(Bomben flugzeuge) rangieren? Hat er niemals die Paketabwurfvorrichtungen eines modernen Zeitungstransportflugzeuges mit einer modernen Bombenabwurf vorrichtung verglichen? Man ſagt, Deutſchland habe nur wenig Flug⸗ zeuge und es ſetzt eine gewiſſe Organiſation voraus, wenn die Induſtrie in kurzer Zeit mehr Flugzeuge produzieren ſoll, als ſie in Friedenszeiten produziert. Hat ſich Herr Vandervelde nie überlegt, was ſelbſt kleinſte Flugzeuge, die irgendwie im Kriegsdienſt verwendet werden können, bedeu⸗ ten, wenn dasjenige Land den Luftgaskrieg führt, das in der Produktion von Giftgaſen in ganz Europa weit⸗ aus die größten Möglichkeiten beſitzt? * Dieſe Auslaſſung mit ihrer plumpen, denunziatoriſchen Tendenz iſt wieder einmal bezeichnend für das gemeingefähr⸗ liche und landesverräteriſche Treiben der pazifiſtiſ Gruppe, deren Mittelpunkt die„Menſchheit“ bildet. N All⸗ Rückblick und Vorſchau Erntezeit— Locarno⸗Dämmerung— Der Dämon des Miß⸗ trauens— Streſemanns Pariſer Reiſe und der Streit um den Panzerkreuzer Wir ſäen, was wir ernten. So iſt es draußen in der Natur und ſo iſt es in der Politik. Auch hier herbſtet es bedenklich. Doch nicht auf eine gute Ernte dürfen wir uns freuen. Unfriede iſt von den Herren, die die welt⸗ umſpannenden Felder der hohen Politik beherrſchen, geſät worden und Unfrieden ernten wir. Die Locarnofrüchte, die wir erhofften, fingen als Knoſpen ſchon zu welken an. Und nun wo draußen in der Natur die Sonnentage immer kürzer werden, kommen auch die hoffnungsvollſten Optimiſten ticht mehr um die Erkenntnis herum, daß wir im Zeichen der Locarnodämmerung ſtehen.„Europa treibt wieder einem Kriege entgegen, wenn es nicht ge⸗ lingt, auf der Grundlage von Locarno die Friedensarbeit von Deutſchland, Frankreich und England ſicher zu ſtellen“, ſo ſchreibt der„Mancheſter Guardian“, das Blatt, das von vielen Engländern als„das gute Gewiſſen“ des Landes an⸗ geſprochen wird, zu einer Zeit, wo die verantwortlichen Machthaber der größten Staaten der Welt im Begriffe ſind, ſich nach Paris zur Unterzeichnung des Kellogg'ſchen Kriegs⸗ ächtungspaktes zu begeben. Iſt dieſe Warnung berechtigt? Ja, ſie iſt es! Man ſollte es zwar nicht für menſchenmöglich halten, daß nach all dem grauſigen, was die ganze Menſchheit mit dem Weltkrieg durchlitten hat, in äͤbſehbarer Zeit noch einmal der Irrſinn einer Kriegskataſtrophe aufs neue über die friedenshungrigen Völker hereinbrechen könnte, doch beklommenen Herzens füh⸗ len wir alle, daß trotz aller akademiſchen und theoretiſchen Verſuche zur Friedensſicherung, die noch dazu in der Regel auf halbem Wege ſtecken bleiben, die politiſche Atmoſphäre nicht klarer und reiner, ſondern immer mehr vergiftet wird. Wie kommt das nur? Alle verantwortlichen Staats⸗ männer der Welt reden doch fortwährend vom Frieden und verſichern, daß ihnen nichts mehr am Herzen liege, als ihrem Lande und der ganzen Welt die Segnungen des Frie⸗ dens zu erhalten. Sind ſie alle unfähig, ihrem ehrlichen Willen zum Siege zu verhelfen oder ſind ſie Heuchler. Auch wenn man von den Fähigkeiten, und der Ehrlichkeit vieler maßgebender Diplomaten, für die oft die Sprache uur dazu da iſt, um die Gedanken zu verbergen, keine allzu hohe Meinung hat, ſo muß man doch annehmen, daß ihr Wille zur Erhaltung des Friedens ehrlich iſt. Schon deshalb, weil ja auch die Sieger im Weltkriege die Erfahrung gemacht haben, daß ſie bei Lichte beſehen, mehr Schaden als Nutzen hatten und weil ſie alle fürchten müſſen, daß ein neuer Kriegsbrand in Europa das vielzitierte Wort vom„Untergang des Abend⸗ landes“ in furchtbarſter Weiſe wahrmachen muß. Das wiſſen die Herren, die die Völker regieren, und zittern vor der Verantwortung, die ſie vor Gott und der Menſchheit haben. Doch, und damit iſt alles geſagt, ihr Geiſt iſt willig, aber ihr Fleiſch iſt ſchwach.. Das iſt der Fluch, der auf uns allen laſtet. Ein Staats⸗ mann traut dem anderen nicht über den Weg, ein Volk miß⸗ traut dem andern. Alle Freundſchaftspakte, alle Konferenzen und Verträge haben daran ebenſowenig ändern können, wie der Völkerbund. Selbſt die guten Freunde aus dem Welt⸗ krieg belauern ſich mit Mißtrauen, einig ſind ſie alle nur in dem ſtets wachen Mißtrauen und der Furcht vor einem Wiedererſtarken Deutſchlands. Dieſes freſſende Gift des allſeitigen Mißtrauens aber iſt es, das die Atmoſphäre ſo gewitterſchwül macht und die hier und da mit⸗ unter aufkeimenden zarten Früchte des Friedens nicht zur blühenden Entfaltung kommen läßt. Während wir Wehr⸗ loſe entgegen der Meinung, daß Mißtrauen nur die Tugend der Schwachen ſei, uns immer und immer wieder zur ver⸗ trauensvollen Zuſammenarbeit mit den andern Völkern be⸗ reit fanden, ſind ſie, die Starken und Mächtigen, bis an die Zähne Gerüſteten, von dem Dämon des Mißtrauens wie be⸗ ſeſſen. Von allen Seiten brandet er uns fortwährend ent⸗ gegen. Daß man in weiten Kreiſen Frankreichs von unßeilbarer Angſtpſychoſe gegen uns erfüllt iſt, damit hatten wir uns als etwas unabänderlichem abgefunden. Daß aber auch die ſonſt ſtets ſo kühl und nüchtern denkenden Engländer in dieſes Haß⸗ und Augſtgeſchrei einſtimmen, muß uns traurig machen. Wie kann man in dem ſtolzen und mächtigen Albion nur ſo verblendet ſein? In einem vor wenigen Tagen an dieſer Stelle erſchienenen„Manöver“ Artikel hatten wir ja auf Grund der Angaben eines großen Londoner Blattes mitgeteilt, welcher Gedanke den mit ſo rieſigem Aufwand unternommenen Flugmanövern über London zugrunde liegt. Auf Revanche und Weltherr⸗ ſchaft ſollen wir bedacht ſein, wir, die wir froh und zu⸗ frieden ſein würden, wenn wir in friedlicher Entwicklung weiter an unſerem Aufbau arbeiten können und man uns endlich das Verfügungsrecht über unſeren Grund und Boden wiedergibt. Zum Ueberdruß kommen nun auch noch die Italiener und ſtimmen in die kreiſchende Alarmtrompete ein, die von den Franzoſen und Engländern geblaſen wird. Der Berliner Berichterſtatter des„Lavoro'gtalfa“ hat die Dreiſtigkeit, ſeinem Blatte einen langen Bericht über die deutſche Gefahr zu ſchicken, in dem es u. a. heißt: Seit 1923 hat ſich das offizielle Deutſchland, ohne im Herzen auf eine gewaltſame Revanche mit den Waffen zu verzichten, auf eine hinterliſtige, kluge und möglichſt geräuſchloſe Propaganda 8 Eine welſe Organiſatlon bereitet langſam, aber methodiſch das Terrain für den Wiedege win n der deutſchen Vorherrſchaft vor. Es iſt nicht gewagt zu behaupten, daß alle Manöver der deutſchen Propaganda nach einem ſtrategiſchen und militäriſchen Plan geregelt ſind! Ein verwickelter und geheimer Organismus bereitet die Weltmeinung auf die Wiedereroberung der deutſchen Vorherrſchaft vor. Guggiari, ſein Amt angetreten hat. 1 ö 2 2. Seite Nr 3882 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe/ Samstag, den 18. Auguſt 1928 Statt ſo törichtes Zeug zu faſeln, täten Franzoſen, Eng⸗ länder und Italiener beſſer, die Brandherde in an⸗ deren Teilen Europas aufmerkſamer zu beobachten und alle Kräfte in dem zielbewußten Willen zu vereinigen, daß das glimmende Feuer nicht weiter um ſich greift und ſchließlich noch ganz Europa in Flammen ſetzt. Der litauiſch⸗ polniſche Konflikt mit Rußland im Hintergrunde iſt noch immer nicht beigelegt und die Verhältniſſe auf dem Balkan befinden ſich nach wie vor in verhängnisvoller Spannung. Wie es in Dalmatien gärt, hat gerade eben erſt der Ueberfall auf den italieniſchen Konſul in Spalato gezeigt, und wie ſehr ſich die alte Feindſchaft zwiſchen Bulgarien und Macedonien wieder zugeſpitzt hat, haben auch die Engländer und Franzoſen feſtſtellen müſſen, die in dieſen Tagen gemeinſam bei der bulgariſchen Regierung in der Beſorgnis vorſtellig geworden ſind, daß die Grenzzwiſchen⸗ fälle zu„internationalen Verwicklungen“ führen könnten. Daß Sowfetrußland faſt überall, wo es gährt, ſeine Hand im Spiele hat, und nach Möglichkeit Oel ins Feuer gießt, iſt ein offenes Geheimnis. Wie wir erſt in dieſer Woche hörten, läßt Moskau ſogar die Flottenmanöver eines im Konzert der Mächte doch eigentlich kaum eine Rolle ſpie⸗ lenden Landes wie Schweden durch ſeine-Boote be⸗ lauern. Nicht aus den Augen verlieren darf man auch die ruſſiſche Mißſtimmung gegen Polen, die eben erſt in einer Warnung an Warſchau zum Ausdruck gekommen iſt, und den neuen Konflikt Rußlands mit Rumänien. Wenn man ſich daran erinnert, daß die ruſſiſchen Machthaber bei jeder Gelegenheit einen in abſehbarer Zeit bevorſtehenden Krieg prophezeien, ſo iſt es ſchließlich ja auch nur folgerichtig, daß ſie ſich nach jeder Richtung hin darauf vorzubereiten ſuchen. Schließlich unterſcheidet ſich der Peſſimismus und die Skepſis der Ruſſen ja kaum von dem fataliſtiſchen Stand⸗ punkt der Franzoſen und Engländer. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Painlevs hat ja dieſer Tage erſt von den „Maßnahmen der Vorſicht“ geſprochen, die er zur Reorgani⸗ ſation des Heeres ergriffen habe und ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck gegeben, daß„die Stunde des Verzichtes auf Ritſtungen noch nicht gekommen“ ſei. Und die Engländer würden ihre uns ſo provozierenden Manbver im Rheinlande und die mit ſo rieſigem Aufwande unternommenen Luft⸗ manöver über London gewiß nicht unternommen haben, wenn ſie an das Kommen eines friedlichen Zeitalters glaub⸗ ten. Auch würden Franzoſen und Engländer daun nicht eine ſo höchſt befremdliche Geheimnistuerei mit ihren angeblich nur auf Einſchränkung des Rüſtungsfiebers hinzielenden Ab⸗ machungen treiben. In dieſer vergifteten Atmoſphäre ſchicken wir uns an, unſeren nach ſchwerer Erkrankung kaum wieder geſundeten Außenminiſter nach Paris zur Unterzeichnung des Kelloggſchen Kriegsächtungspaktes zu entſenden. Statt nun aber eine möglichſt geſchloſſene Front des deutſchen Volkes zu bilden um Streſemann für ſeine ſchwere Aufgabe den Rücken zu ſtärken, weiß die größte deutſche Partei, die Sozialdemokratie, nichts beſſeres zu tun, als ausgerechnet in dieſen entſcheidenden Wochen eine Regierungskriſis heraufzubeſchwören. Die Bewilli⸗ gung der erſten Rate für den Panzerkreuzer A durch die ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Reichskabinetts hat einen Sturm der Entrüſtung in vielen ſozialdemokratiſchen Lagern zur Folge gehabt. Die ganze Woche hindurch war das Thema„Sozialdemokratie und Panzerkreuzer“ eine ſtehende Rubrik in den Spalten der Zeitungen. Viel⸗ fach wird der ſofortige Austritt der ſozialdemokratiſchen Mitglieder aus dem Kabinett gefordert. Und warum? Nicht deshalb, weil man fürchtet, daß unſere Friedensbereitſchaft dadurch irgendwie in Frage geſtellt werden könnte oder weil unſere Locarno⸗„Freunde“ uns das übel vermerken könnten, ſondern weil die Zuſtimmung zum Bau des Panzerkreuzers durch die ſozialdemokratiſchen Mitglieder angeblich geeignet iſt, die ſozialdemokratiſche Parteiagitation nachteilig zu beeinfluſſen. Unſere Mannhei⸗ mer Sozialiſten ſind ſo ehrlich, das offen zuzugeben. In einer für vorgeſtern abend einberufenen Vertrauensmänner⸗ verſammlung des hieſigen Ortsvereins wurde einſtimmig eine Entſchließung zur Annahme gebracht, in der es heißt: 3„Nur wenn Parteivorſtand und Reichstagsfraktion alles auf⸗ bieten, um den vom grundſätzlichen Standpunkt der Sozial⸗ oͤemokratie untragbaren Regierungsbeſchluß vom 10. Auguſt lands ergeben. leute wieder frei von dieſem die Agitation hemmen⸗ den Fehler der ſozialdemokratiſchen Miniſter in ſelbſtloſer Arbeit und getragen von dem unerſchütterlichen Glauben an den Sozialismus, für die Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands weiterhin werbend ſich einſetzen“. Und wenn nun die ſozialdemokratiſchen Miniſter in der Reichsregierung dieſen Appell aus Mannheim und aus vielen anderen Ortsgruppen nicht Folge leiſten, weil ſie ihren Ent⸗ ſchluß nicht mehr rückgängig machen können und weil ſie zu⸗ viel Verantwortungsbewußtſein haben, wenn ſie lieber die Ungnade vieler Wähler und die Schädigung der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiagitation in Kauf nehmen wollen, als den Sturz des Reichskabinetts in dieſen ſchickſalsvollen Wochen zu verantworten, was dann? Werden dann die Mannheimer Vertrauensleute der Sozialdemokratiſchen Partei wirklich ſo vergrämt ſein, um gemäß ihrer Entſchlie⸗ ßung nun nicht mehr„in ſelbſtloſer Arbeit“ und„getragen 2 2 Franzöſiſe Mißbrauch der VBeſatzungsmacht Die Aufdeckung des Werkſpionageſyſtems bei der J. G. Farbeninduſtrie lenkt wieder einmal die Aufmerkſamkeit auf beſonders üble und gefährliche Auswir⸗ kungen beſonderer Natur, die ſich nur auf Grund der beſon⸗ deren Machtmittel der militäriſchen Beſatzung in rein deut⸗ ſchen Landesgebieten in ſolchem Umfang entwickeln konnten. Ss handelt ſich bei den jetzt aufgedeckten Vorgängen keines⸗ wegs nur um einzelne Zufallserſcheinungen, ſondern um ein von der franzöſiſchen Kriminalpolizei vorerſt im beſetzten Ge⸗ biet angewandtes, wohldurchdachtes Syſte m. Im beſetzten Gebiet arbeitet ja ſeit Jahren die ſogenannte Sureté. Es handelt ſich dabei um eine franzöſiſche Kriminalpolizei in Zivil, die in den erſten Jahren der Beſatzung vornehmlich mit der Aufgabe betraut war, die deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe im beſetzten Gebiet auszukundſchaften. Die Sureté arbeitete insbeſondere in der Weiſe, daß ſie die Bürgermeiſter und Landräte anszuhorchen ſich bemühte. Es gelang der deutſchen Regierung infolgedeſſen damals verhält⸗ nismäßig ſchnell, hinter dieſe Vorgänge zu kommen und durch Gegenmaßnahmen dieſer Wirtſchaftsſpionage den Wind aus den Segeln zu nehmen. Zum Ende des vergangenen Jahres ging dann die Sureté dazu über, ihre Tätigkeit auf die deutſche chemiſche Induſtrie im beſetzten Gebiet zu ver⸗ legen. Sie hatte es dabei vor allem auf die J. G. Farben⸗ induſtrie, und zwar auf die Werke in Ludwigshafen⸗Oppau, Höchſt und das Leunawerk in Merſeburg und Leverkuſen abgeſehen. Es handelt ſich hier, wie geſagt, um ein wohlüberlegtes Spionageſyſtem, keineswegs alſo um einen Einzelfall. Die Fäden dieſes Spionagenetzes laufen bis nach Paris und das franzöſiſche Werkſpionagenetz erſtreckt ſich von hier aus offen⸗ ſichtlich über ganz Deutſchland. Bei der Beſpitzelung der J. G. Farbeninduſtrie haben die Franzoſen vor allem Intereſſe für Stickſtoff, künſtliches Benzin und Farben bekundet. Die Polizei hat zwar verhältnismäßig ſchnell durch⸗ greifen können, doch war leider nicht zu verhindern, daß in⸗ zwiſchen an die franzöſiſchen Auftraggeber eine Anzahl von Betriebsgeheimniſſen verraten wurde. In den letzten Tagen haben ſich die leitenden Kreiſe der J. G. Farbeninduſtrie ein⸗ gehend über die Lage beraten. Die Ermittlungen der Poli⸗ zei und Staatsanwaltſchaft befinden ſich in vollem Gange und es muß mit der Möglichkeit einer Verhaftung von weiteren in die Spionageaffäre verwickelten Perſonen gerechnet werden. Jedenfalls iſt es ein höchſt bezeichnender Vorgang, daß eine Schutzorganiſation, wie ſie die Sureté darſtellen ſollte, in einem fremden Lande ein raffinlertes Syſtem von aktiver Induſtrieſpionage entwickelt. Die deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen müſſen leider dadurch eine neue Belaſtung er⸗ fahren und das umſomehr, als dieſe Werkſpionage allein unter dem Mißbrauch jener Machtmittel ermög⸗ licht wird, die ſich durch die militäriſche Beſetzung des Rhein⸗ 2 rr 3 1 e Indus — — von dem unerſchütterlichen Glauben“ an den Sieg ihrer Parteiſache ſich einzuſetzen?... Wir glauben, daß ſie ihre Drohung nicht wahr machen, ſondern nach wie vor ihre beſten Kräfte einſetzen werden, um ihrer Partei zu nützen. Und warum? Aus deutſchem Pflichtbewußtſein. Aus keinem anderen Grunde aber haben die ſozialdemokratiſchen Miniſter in der Regierung ſo gehandelt, wie ſie gehandelt haben, nur mit dem Unterſchied, daß ſie ſich in ihrem hohen Amte nicht irgend einer Partei verantwortlich fühlen durften, ſondern der Volksgeſamtheit gegenüber. Die für heute nach Berlin einberufene große ſozialdemokratiſche Gerichtsſitzung über den Reichskanzler Müller und die Miniſter Severing, Hilferding und Wiſſel muß zeigen, ob auch die letzten Endes maßgebenden Partei⸗ inſtanzen ihre parteipolitiſchen Agitationsvorteile höher be⸗ werten, als die Intereſſen der Volksgeſamtheit. H. A. Meißner. Heſpionage Wie ſolche Induſtrieſpionage eingeleitet wird? Auf verſchiedene Weiſe. Zunächſt verſucht ein Vertreter franzöſiſcher Fabriken, mit einem guten Paß und Pariſer Empfehlungen verſehen, eingeführt und beſchützt von den Be⸗ ſatzungsbehörden, einen Beſuch mit anſchließenden Beſich⸗ tigungen in deutſchen Werken. Das gelingt ihm in der Regel nur teilweiſe. Denn die deutſchen Fabrikleiter ſind meiſtens ſchon gewarnt und denken nicht daran, den noch ſo höflich und beſcheiden auftretenden Franzoſen durch ihre Arbeitshallem und Konſtruktionsbureaus zu führen. Aber es iſt freilich nicht immer leicht, den von der Beſatzungsmacht begönnerten Herrn fortzukomplimentieren. Viel gefährlicher, weil nicht erkennbar, iſt eine andere Art des Angriffes: In dem deut⸗ ſchen Unternehmen, das für die franzöſiſche Konkurrenz aus⸗ ſpioniert werden ſoll, ſtellt ſich mit einwandfreien Papieren ein deutſcher Arbeiter vor, beweiſt gewiſſe Spezial⸗ kenntniſſe und wird als einfacher Laborant angeſtellt. Der Mann gibt ſich gewandter und klüger als das Gros ſeiner Kollegen. Er arbeitet fleißig. Er rückt ſchnell auf„beſſere“ Poſten auf. Dank ſeiner Intelligenz gewinnt er das Ver⸗ trauen ſeiner Vorgeſetzten. Gegen ſeine Tätigkeit läßt ſich nichts einwenden. Sein Leumund iſt ausgezeichnet. Der Mann iſt ein guter Kamerad, macht ſich durch Aushilfe und Stellvertretung beliebt und erhält auf dieſe Weiſe ganz un⸗ auffällig Kenntnis des Betriebes, der Beſtellungen, der Kon⸗ ſtruktionen in allen möglichen Abteilungen des Werkes. Dis Vorgeſetzten denken durchweg, und der Mann weiß das durch treuherzige Erzählungen auch glaubhaft zu machen, daß er nur durch die Not der Zeit gezwungen ſet, als gemeiner Soldat in der Fabrikarmee zu dienen. In Wirklichkeit iſt dieſer„einfache Arbeiter“ ein fix und fertig ausgebildeter Ingenieur, der im Auftrage einer Konkurrenz und von dieſer glänzend bezahlt, Tag und Nacht damit beſchäftigt iſt, die Fabrikationsgeheimniſſe der Firma, bei der er in Brot ſteht, auszuſpionieren. Gar nicht ſelten ſind die Fälle, wo ein ſolcher Angeſtellter den Aufbewah⸗ rungsort der intimſten Geſchäftsgeheimniſſe der Fabrik, mit denen er ſonſt nie in Berührung käme, auskundſchaftet und dann zum Diebſtahl ſchreitet. Solche Dinge ereigneten ſich ſchon mehrfach innerhalb der Induſtrie eines Landes. Daß aber jetzt in der Pfalz das Ausland, geſtützt auf ſeine Be⸗ ſatzungsmacht und ſeine Geheimpolizei, In duſtrieſpio⸗ nage treibt, das iſt eine traurige Entdeckung, die nur das eine Gute hat, daß ſie Waſſer auf die Mühle des deutſchen Räumungsverlangens liefert. Heiratspläne Kemal Paſchas Kalkutta, 18. Aug.(United Preß.) Um die Hand der jüngſten Schweſter Aman Ullahs, der Prinzeſſin Kubrajan, ſoll, wie Meldungen aus Peſhawar beſagen, Kemal Paſcha jetzt in offizieller Form angehalten haben. Wie es heißt, ſoll König Aman Ullah dem türkiſchen Präſi⸗ denten eine Einladung geſandt haben, zwecks Beſprechung der Heiratspläne nach Kabul zu kommen. 0 — n 2 r N 2 — 2 7 3 Reichspräſident v. Hindenburg in München Aus München, 17. Auguſt wird gedrahtet: Heute nachmittag traf Reichspräſident v. Hindenburg in Begleitung ſeines Sohnes, Major v. Hindenburg, von Bremen kommend, hier ein. Zu ſeiner Begrüßung waren auf dem Bahnhof u. a. Polizeipräſident Man⸗ tel, Regierungsrat Krebs von der Reichsvertretung in München ſowie ein perſönlicher Freund des Reichs⸗ präſidenten, General Ritter v. Hemmer, erſchienen. Der Reichspräſident wurde beim Verlaſſen des Bahn⸗ hofs von einer großen Meuſchenmenge ſtürmiſch begrüßt und ſetzte ſofort im Kraftwagen die Fahrt nach Dietramszell fort. Wie der Reichspräſident ſeine Ferienzeit verbringt Reichspräſident v. Hindenburg iſt ſeiner alten Gepflogen⸗ heit treu geblieben, ſeinen Urlaub in ſtiller Abge⸗ ſchloſſenheit zu verbringen. Nach dem feierlichen Tauf⸗ akt der„Bremen“ iſt er— nun ſchon zum ſechſten Male— nach Dietramszell in Oberbayern abgereiſt, wo er auf dem Gut der Familie Schielcher ſeinen 4⸗ bis wöchigen Urlaub verbringt. In dem abgelegenen Oertchen, das vom Reiſendenſtrom nicht berührt wird, genießt er vor allem Ruhe, ber er dringend bedarf. Hier finden keine feierlichen Empfänge ſtatt, Beſuche gehören zu den Seltenheiten, vor allem kann Hindenburg hier als Privatmann leben und nicht als offizielle Perſönlichkeit. Schlicht und einfach, wie es zum Weſen des Reichspräſidenten paßt, iſt ſein Lieblingsaufenthalt in den Ferien, ſchlicht und einfach das Leben, das er hier führt, nur begleitet von ſeinem Sohn und ſeinem Leibjäger, der hier zu⸗ gleich die Rolle des Kammerdieners mitübernimmt. Jeden Morgen ſteht Hindenburg um? Uhr auf, frühſtückt und arbeitet bis etwa 9 Uhr. Dann ſieht er die Poſt durch, die ihm durch einen beſonderen Boten täglich zugeſchickt wird. Iſt auch dieſe Arbeit erledigt, dann macht Hindenburg aus⸗ gedehnte Spaziergänge in die reizende Umgebung von Diet⸗ ramszell und kehrt erſt gegen Mittag zurück. Die Mahlzeiten werden pünktlich eingenommen, ſie entbehren jedes feier⸗ lichen Gepränges. Die Zuſammenſetzung des Mahles iſt denk⸗ bar einfach. Dem Eſſen wohnen meiſtens einige Gäſte bei, die ſich dann bald zurückziehen, weil der Reichspräſident nach flegt. Nach etwa einſtündiger Ruhe arbeitet Hindenburg bis 5, 6 Uhr, und dann macht er wieder größere Spaziergänge. Das Gleichmaß der Tage wird nur alle Woche einmal durch die Jagd unterbrochen. Trotz ſeines hohen Alters iſt der Reichspräſident ein rüſtiger, ausdauernder Jäger und hat ſchon manchen Gemsbock zur Strecke gebracht. tit dem Forſtinſpektor Spenzler zuſammen geht er auf den Anſtand und es macht ihm garnichts aus, ſchon des Mor⸗ gens früh um 3 Uhr aufzuſtehen und ſtundenlang auf die Ge⸗ legenheit zum Schuß zu warten. Für die Dietramszeller iſt Hindenburg ſchon lange nicht mehr eine Perſönlichkeit, der man ſich nicht nähern darf. Es gibt kaum einen, mit dem Hindenburg nicht ſchon geſprochen hat; denn während der Zeit ſeines Ferienaufenthaltes betracht man ihn allgemein als einen lieben Gaſt. Mit beſonderem Intereſſe verfolgt man das Jagdglück des Richspräſidenten. Und wenn es ihm gelungen iſt, einen kapitalen Gemsbock zu ſchießen, dann weiß es ſchon nach wenigen Stunden das kleinſte Kind in Dietramszell. Daß alles, was Hindenburg in Dietramszell erlebt, alle erfahren, dafür ſorgt ſchon der Barbier, der außerordent⸗ lich ſtolz darauf iſt, daß ſich der Reichspräſident ſeiner Klinge anvertraut. Für jeden hat Hindenburg während ſeines Ferienaufenthaltes ein offenes Ohr. Die Bevölkerung iſt vernünftig genug, ihn nicht allzuviel zu beläſtigen, ſondern nur mit ihm zu ſprechen, wenn ſich gerade die Gelegenheit bietet. Kommen Fremde nach Dietramszell, was in der Zeit, während der hohe Gaſt hier weilt, häufig der Fall iſt, ſo wird ihnen genau erzählt, wie Hindenburg ſeine Tage verbringt. Ihnen werden auch die Zimmer gezeigt, in denen er wohnt. Alljährlich ſtehen ihm dieſelben Zimmer im zweiten Stock des Schloſſes zur Verfügung, die ihm die Familie des Barons Schielcher eingeräumt hat. Die Fenſter werden mit Geranien geſchmückt. Die Einrichtung der Räume iſt verhältnismäßig einfach. Was Hindenburg bewegt, alle Jahre immer wieder nach Dietramszell zu gehen, iſt nicht allein die himmliche Ruhe, die er hier genießt, ſondern auch die freundliche unaufdringliche Aufnahme durch die Gaſtgeber. Nach dem Kriege haben ſich viele Städte und viele Gutsbeſitzer darum be⸗ worben, Hindenburg in ſeinen Ferien bei ſich aufzunehmen. Beſonders die bayeriſchen Gutsbeſitzer bemühten ſich eifrig darum. Im Jahre 1922 nahm Hindenburg zum erſten Male die Einladung des Barons Schielcher an. Damals hat ihn wohl die ruhige Lage Dietramszell und ſeine ſchöne Um⸗ gebung dazu veranlaßt, nach Oberbayern zu gehen. Seitdem, mit Ausnahme des Jahres, in dem der Baron Schielcher ge⸗ ſtorben war, hat Hindenburg immer wieder ſeinen Ferien⸗⸗ aufenthalt in Dietramszell gewählt, auch nachdem er zum Reichspräſtdent gewählt worden iſt. Dietramszell war urſprünglich ein Kloſter, deſſen Grün⸗ dung auf den Auguſtinermönch Dietram zurückgeht, der hier im Jahre 1096 ſich eine Zelle erbaute. Bald ſiedelten ſich mehr Perſonen in der Nähe an. Der Urwald wurde gerodet, und es dauerte nicht lange, bis man mit dem Kloſterbau beginnen konnte. Zuerſt wurde es oben auf der Bergkuppe errichtet. Nachdem es aber einmal eingeſtürzt war, verlegten es die Mönche in die Talſenkung, wo es heute noch ſteht. Das Kloſten hat die mannigfachſten Schickſale erlebt. Es wurde 1635 von den Schweden zerſtört, und der Neubau brannte ſchon ein Jahr nach ſeiner Errichtung nieder. In der Form, in der das Kloſter, das heute der Familie Schielcher als Wohnſitz dient, erbaut wurde, ſtammt es aus dem Jahre 1735. Der Reichs⸗ deputationshauptausſchuß machte auch dieſem Kloſter ein Ende. Seit vier Generationen befindet es ſich nunmehr im Beſitze der Familie Schielcher. Augenblicklich wohnen hier die Ge⸗ mahlin des vor wenigen Jahren verſtorbenen Barons Schiel⸗ cher mit ihren zwei Kindern, einem 18 jährigen Sohn und einer 16jährigen Tochter. Im öſtlichen Teil des Schloſſes hat ſich in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Orden der Sale⸗ ſtanerinnen niedergelaſſen. Von hier aus wurden zwei weitere Klöſter, Beuerberg und Zangberg, gegründet. In allen drei Klöſtern befinden ſich Inſtitute, in denen die Töchter des bayeriſchen Adels erzogen werden. Auch die jetzige Königin von Belgien, die ehemalige Prinzeſſin Ruprecht, hat hier ihre Erziehung genoſſen. Von München iſt Dietramszell etwa 40 Kilometer entfernt und hat keine direkte Verbindung. Man kann entweder mit der Bahn bis nach Holzkirchen fahren und von hier aus in zwei Stunden den kleinen, aber ſich ſehr weithin erſtreckenden Ort erreichen, oder man muß die Bahnlinie München Bad Tölz benutzen. Auch von Bad Tölz aus beträgt die Entfernung bis Dietramszell noch 10 Kilometer. Prächtig iſt die Umgebung des Ortes. Hier ſind die bayeriſchen Vorberge, und man hat ſchöne Ausblicke auf den Wendelſtein, die Rothwand und den Bodenſchneid. Hier iſt auch das Schlierſeegebiet, der Wall⸗ berg, Jochberg, Herzogenſtand, und wie ſie noch alle heißen mögen. Beſonders gut ſieht man die Zugſpitze, die Tegernſeer und Tölzer Berge. ö 45 N S ee — ihrer ihre ihre itzen. Aus ſchen delt ohen ihlen Die tiſche die uß rrtei⸗ b be⸗ E F. reter triſer Be⸗ eſich⸗ tegel ſtens und allen eilich erten möcht demt⸗ aus teren zial⸗ un⸗ 1 Kon⸗ Deen durch ß er einer it iſt deter Nacht rma, elten wah⸗ mit und t ſich Daß Be⸗ io ⸗ das ſchen der ſin agen, aben. räſi⸗ der —— dem, r ge⸗ ien⸗⸗ zum rün⸗ hier mehr id es nnen chtet. die osten. i ein das ent, ichs⸗ Inde. eſitze Ge⸗ chiel⸗ und hat Sale⸗ itere allen chter tigin ihre fernt mit 8 in nden Bad nung bung hat und Vall⸗ ißen 9 1 1 N * Radfahrer und 9 Fahrer von Fuhrwerken. Samstag, den 18. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 382 n. Wer gründek den Mannheimer Anti⸗Lärmverein?-Der Kampf gegen den Straßenlärm eine internationale Angelegenheit Dürfen wir in Bälde eine durchgreifende Reform der Mannheimer Verkehrsordnung und damit eine Einschränkung des Lärms erwarten? Als ſ. Zt. von prominenter Seite der Ausſpruch getan wurde:„Manuheim wird eine ſchöne Großſtadt!“, iſt der Nachſatz vergeſſen worden: ſie iſt heute ſchon eine ſehr geräu ſch volle. Die Klagen über den Straßenlärm ver⸗ ſtärken ſich mit der Zunahme der Großſtadtgeräuſche, nicht nur in Deutſchland. In allen Ländern wird die Feſtſtellung gemacht, daß der Lärm, der Tag und Nacht die Menſchen martert, ſtändig zunimmt. Man iſt ſich darüber einig, daß der Kampf gegen dieſe immer unerträglicher werdende Be⸗ läftigung unverzüglich aufgenommen und mit der größten Energie durchgeführt werden muß. Nur über den Weg, der zum Ziele führt, iſt man ſich nicht einig. Als wir vor 1 Jahresfriſt das zeitgemäße Thema behandelten und die Gründung eines Antilärmvereins auregten, wurde der Vorſchlag zwar ſehr beifällig aufgenom⸗ men, geſchehen iſt aber nichts. Dafür hat in Heidelberg eine Dame, die vor dem Kriege in Mannheim in der Frauen⸗ ewegung in vorderſter Reihe ſtand, Frau Selma Wolff⸗ affe, die Initiative ergriffen. Anfang Juni ſchlug ſie in der Heidelberger Preſſe vor,„zum Schutze der geplagten Heidelberger“ einen Anti⸗Lärmverein ins Leben zu rufen. Sihon Ende Juni konnte mitgeteilt werden, daß im„Neben⸗ zimmer des durch geiſtige Tradition bekannten Café Haeber⸗ lein“ der„Antilärmverein in dieſe gegenwärtig ſo beſonders turbulente Welt geſetzt“ wurde. Aus humanitären und wirt⸗ ſchaftlichen Gründen erhebt der Verein keine Mitglieder⸗ beiträge. In die ungeſchriebenen Statuten wurde nur der eine Satz aufgenommen:„Ruhe iſt die erſte Bürgerpflicht!“ In der nächſten Zuſammenkunft, die Ende Juli die Mit⸗ glieder dieſer auch in Mannheim ſo überaus notwendigen Vereinigung verſammelte, konnte Frau Wolff ⸗Jaffé ſchon über die Maßnahmen berichten, die in anderen Städten gegen die Lärmerzeuger ergriffen worden ſind. Die Heidelberger Polizei hat von Montag, 16. bis Sonntag, 22. Juli wegen Verkehrsübertretungen verſchiedener Art angezeigt: 110 Kraftfahrzeugführer, 54 Motorradfahrer, 52 In Mainz, ſo hörte man weiter, dürfen an Sonn⸗ und Feiertagen am Rhein und in deſſen Nähe von morgens 8 bis abends 10 Uhr keine Kraftfahrzeuge verkehren. In Breslau wird jeder Motorfahrer, der ohne Schalldämpfer fährt, beſtraft und im Wiederholungsfall durch Einzug des Führerſcheins kaltgeſtellt. Der Polizeipräſident von Schleſien hat am 17. Juli erneut eine Verordnung erlaſſen, in der es heißt: „Die Verkehrsregelung und Verkehrsüberwachung hat leider in Schleſten noch nicht den Erfolg gehabt, den man nach einer längeren Tätigkeit hätte erwarten können. Die Mitwir⸗ kung der Bevölkerung und die Einſicht in die Not⸗ wendigkeit polizeilicher Maßnahmen ſind bedauerlicherweiſe nicht überall in wünſchenswertem Umfang vorhanden. Ganz beſonders läßt auch vielfach das Verhalten der Beſitzer von Kraftwagen und Motorrädern zu wünſchen übrig. Faſt täg⸗ lich hört man Klagen der Bevölkerung, daß ſie nachts durch das laute Knattern der Motorräder um den Schlaf gebracht werde. Von jedem einſichtsvollen Kraftfahrzeugführer muß man erwarten, daß er die einfachſten Beſtimmungen inbezug auf Ueberholen, Ausweichen und Dämpfen kennt. Statt deſſen wird das Geräuſch der Motore noch vergrößert und trotz aller Maßnahmen nicht von dieſer Unſitte abgelaſſen. Aus dieſen Gründen ſieht ſich der Polizeipräſident veranlaßt, die Ueberwachung des Verkehrs noch ſchärfer als bisher zu handhaben. Am 20. Auguſt 1928 wird die Ueberwachung der Kraftfahrzeuge noch ſchärfer einſetzen. Uebertretungen werden ohne Entgegenkommen geahndet. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß bei Uebertretung in Wiederholungsfällen den Kraftfahrzeugführern der Führer⸗ ſchein entzogen wird.“ In den letzten Nummern der Zeitſchrift„Verkehr und Bäder“ äußert ſich Prof. Dr. W. Hort über die Möglichkeiten der Bekämpfung des Verkehrslärms u. a. wie folgt:„Die Frage des Straßenlärms iſt heute eine ungeheuer ernſte geworden. Die immer raſcher voranſchrei⸗ lende Mechaniſierung des Verkehrs, deſſen Dichte in dauerndem Wachſen begriffen iſt, iſt die Urſache der Lärmgefahren, die die Nerven und das Gehör der Stadtbewohner bedrohen. Zur Bekämpfung des Verkehrslärms kann man grundſätzlich an zwei Wege denken, nämlich an polizeiliche bezw. geſetz⸗ liche Vorſchriften und Verbote und ferner an techniſche Maß⸗ nahmen verſchiedener Art. Die Vorſchriften der Bau⸗ und Verkehrspolizei⸗Vverwaltungen bieten auch heute ſchon mancherlei Handhaben, um dem Ueberhandnehmen des Lärms Einhalt zu gebieten. Den eigentlichen Lärm des Verkehrs auf der Straße einzuſchränken, iſt Aufgabe der Verkehrspolizei, die darauf ſehen müßte, daß die zahlreichen Vorſchriften über den Betrieb mit Kraft⸗ und anderen Fahrzeugen auf der Straße eingehalten bezw. ſchärfer gehandhabt werden. Hier handelt es ſich beſonders um die Vorſchriften über den Gebrauch der Auspuffvorrichtungen an den Kraftwagen, beſonders den Motorrädern, und das Verbot übermäßigen und unange⸗ brachten Autohupens, das vielfach zu verzeichnen iſt. Eine Reihe von Stadtpolizeiverwaltungen ſind nach vorliegenden Zeitungsmeldungen auf dieſem Wege vorgegangen. Zuwider⸗ handelnde Kraftfahrzeugbeſitzer oder Führer werden ohne weiteres mit der Einziehung der Fahrerlaubnis belegt. Die geſetzliche Lage auf dieſem Gebiet iſt für die vom Lärm bedrohte Menſchheit nicht ungünſtig, nach dem Grund⸗ ſatz, daß der Führer des Fahrzeuges für deſſen Ge⸗ räuſche verantwortlich iſt. Nach gerichtlichen Ent⸗ ſcheidungen gehört zu den Fahrzeuggeräuſchen das Hupen. So iſt ein Fall der Beſtrafung wegen übermäßiger Mißtönig⸗ keit einer Autohupe zu verzeichnen. Sehr zahlreich ſind die techniſchen Maßnahmen, die zur Einſchränkung des Verkehrslärms in Frage kommen. Zunächſt iſt wichtig die Entfernung der ſtarkes Geräuſch verurſachenden Schienen bahnen linsbeſondere der Straßenbahn) aus den beſonders verkehrsdichten Innen⸗ bezirken der Großſtadt. Ein Beiſpiel dafür gibt Paris, wo die Straßenbahn in den Außenbezirken bis an das Glacis der früheren Feſtung herangeführt iſt, während der Verkehr in der inneren Stadt nur durch Untergrundbahn und Autobus vermittelt wird. Ferner iſt daran zu erinnern, daß vor dem Kriege in Berlin ein Plan erwogen wurde, die weſentlichen Teile des Straßenbahnverkehrs unter die Erde zu verlegen. Der Geſichtspunkt bei derartig weittragenden Maßnahmen iſt natürlich in erſter Linie die Entlaſtung der Straße vom Verkehr. Die Geräuſchverminderung iſt dabei ein begrüßenswertes Nebenergebnis. Weiter kann man an Verbeſſerung der Fahrzeuge ſelbſt denken, indem dieſe einerſeits leichter gebaut, andererſeits mit geräuſchdämpfenden Vorrichtungen verſehen werden. Hierzu gehört vor allem, daß alle Fahrzeugräder, beſonders auch der Straßenreinigungs⸗ und Müllabfuhrwagen, Pneumatiks erhalten. In dieſer Richtung iſt das Verbot der Vollgummireifen für Kraftwagen, das durch Verordnung des Reichsverkehrsminiſteriums ſeit März 1928 beſteht, als erſter Anfang lebhaft zu begrüßen. Zwar iſt dieſe Vorſchrift zunächſt im Intereſſe der Straßen⸗ ſchonung getroffen worden, aber ſie hat, wie grundſätzlich alle Abnutzung vermeidenden Maßnahmen, die erfreuliche Neben⸗ wirkung der Geräuſchverminderung. Bei der Straßenbahn in San Franzisko iſt übrigens dafür geſorgt, daß die Stoßwirkungen auf die Schienen durch Anbringen von Gummizwiſchenlagen zwiſchen Wagen⸗ kaſten und Fahrgeſtell gemindert werden. Beſonders wichtig iſt bet den Motoren und Getrieben möglichſt genaue und haltbare Ausführung, ſodaß alles Stoßen und Schlagen und damit die Geräuſcherzeugung vermieden werden. Alte, ab⸗ genutzte und daher beſonders lärmende Fahrzeuge müßten aus dem Verkehr gezogen werden. Verbeſſerungen ſind auch in den Fahrbahnen ſelbſt möglich durch Beſeitligung der Schienenlücken und durch Vorkehrungen, die das ſehr ſtörende Pfeifen der Straßenbahnwagenräder beim Durchfahren der Krümmungen verhindern. Selbſtverſtändlich muß auch die Forderung möglichſt unebenheitsfreier Stra⸗ ßendecken erhoben werden, wodurch ein erheblicher Teil aller Fahrzeuggeräuſche in Fortfall kommen würde. Die Beſeitigung der Kopfſteinpflaſterung wäre be⸗ ſonders weſentlich. Der Verkehrslärm von der Straße dringt aber auch in die Gebäude ein, die daher mit geeigneten Iſolierungen ſowohl gegen die Bodenübertragung wie die Luftübertragung der Geräuſche zu ſichern ſind. Dies kann geſchehen durch Trennung der Gebäudefundamente von der Umgebung durch Anordnung dämpfender Zwiſchenlagen bei den Wohnraumdecken, durch ſchallabſchirmende Zwiſchenſchich⸗ ten in den Wänden.“ Soweit Prof. Dr. Hort, der viel von den Forderungen vertritt, die wir zur Lärmverminderung ſeit Jahren wir⸗ kungslos erheben. Wir erinnern nur an die Notwendigkeit, die Breiteſtraße von der Straßenbahn zu ent⸗ laſten. In den letzten Tagen iſt ein Schreiben des Stuttgarter Polizeipräſidenten Klaiber an die Kraftfahrerorganiſationen bekannt geworden, in dem u. a. ausgeführt wird, daß über unnötigen und zumteil mutwilligen Lärm in letzter Zeit wie⸗ der ſtark geklagt wird, Beſchwerden, die begründet ſeien. Er ſpreche daher die dringende Bitte aus, daß durch die Ver⸗ bände die Mitglieder immer wieder dazu erzogen und er⸗ mahnt werden, rückſichtsvoll zu fahren. Das wir⸗ kungsvollſte Mittel würde darin beſtehen, daß Mitglieder, die wiederholt wegen rückſichtsloſen Fahrens beſtraft find und denen der Führerſchein entzogen worden iſt, aus deu Verbande ausgeſchloſſen würden. Er habe die Beamten der Verkehrspolizei angewieſen, gegen rückſichtsloſe Fahrer, be⸗ ſonders gegen ſolche, die zu raſch fahren und beläſtigenden Lärm verurſachen, mit aller Schärfe vorzugehen. Eine der⸗ artige Kundgebung wäre auch für Mannheim ſehr angebracht. Mehren ſich doch auch hier die Klagen über das Verhalten der undifziplinierten Motorradfahrer, die oft nachts mit einem Geknatter durch die Straßen ſauſen, daß man glauben könnte, der Teufel wäre hinter ihnen her. Dazu das Hupen der Kraftwagenführer an jeder Straßenecke, nicht einmal, ſondern wiederholt recht laut und grell, wobei allerdings zugegeben werden muß, daß nach polizeilicher Vorſchrift an jeder Straßenkreuzung Signal zu geben iſt. Aber das viel zu häufige Hupen hängt eben mit unſerer voll⸗ ſtändig veralteten Verkehrsordnung zuſammen, die dringend der Moderniſierung unter Berückſichtigung der Mannheimer Bauark bedarf. Vielleicht erleben wirs noch, daß man ſich zu durchgreifenden Reformen entſchließt. Daß der Kampf gegen den Straßenlärm eine internatio⸗ nale Angelegenheit iſt, geht auch aus der Tatſache hervor, daß bei der diesjährigen Verſammlung der Britiſchen Mediziniſchen Geſellſchaft in Cardiff eine Entſchließung angenommen wurde, nach der die Geſell⸗ Hauskrinkkuren die heutige Loſung Jedes Jahr beſuchen Tauſende von Menſchen auf Anraten ihres Arztes die berühmten Heil(Bitterſalz⸗) quellen, um ihre Geſundheit zu erhalten. Die vielen Millionen, dle nicht in der Loge ſind, zur Förderung ihrer Geſundheit in einen Kurort zu reiſen, ſollten mit einer Haustrinkkur beginnen, wodurch ihnen wertvolle Beſtandteile, die in den Heilquellen enthalten ſind, zugeführt werden. Zu empfehlen iſt eine Kur mit Kruſchen⸗Salz, welches wirk⸗ ſame Mineralſalze in chemiſch reiner Form unter Berückſichtigung geeigneter kleiner Gaben in genauer Analyſe enthält. Die Schwach⸗ doſierung, wie beim Kruſchen⸗Salz, iſt von ärztlichen Autorktäten anerkannt worden. Emy! Fritz Skowronnek Zu ſeinem 70. Geburtstag am 20. Auguſt „Der ſehnlichſte Wunſch meines Alters iſt, den Aufſtieg Deutſchlands zu der früheren Höhe noch zu erleben. Daß die⸗ ſer Aufſtieg bereits begonnen hat und langſam, aber ſtetig vor ſich geht, iſt meine feſte Ueberzeugung, die aus der innigen Be⸗ rührung mit allen Kreiſen und Schichten unſeres Volkes ent⸗ ſprungen iſt. Aus ihr ſchöpfe ich die Kraft, an meinem beſchei⸗ denen Teil an der Ertüchtigung des Volkes weiter mitzuarbei⸗ ten“.— Worte eines auf der Höhe ſeines Schaffens ſtehenden * Romanſchriftſtellers, die ſeinem autobiographiſchen Werk„Le⸗ „ bensgeſchichte eines Oſtpreußens“ den reſonanzvollſten Aus⸗ klang geben: denn Skowronnek iſt in ſtärkerem Maße als ſein Landsmann Sudermann literariſcher Geiſt, der aus dem Volks⸗ haften des Heimatbodens emporwächſt und durch die nationale Eigenart ſeiner Kunſt zur Größe einer Individualität vor den Augen ſeiner ahnungsloſen Umwelt gelangt. Seine Le⸗ bensgeſchichte gipfelt im Erlebnis des Völkiſchen: Maſuren, die Landſchaft, die Sitten, das Volk, es klingt in jeder Erzählung Skowronneks wieder: ein ewiges Lied vom Bangen und Hoffen eines urwüchſigen Volkes, das durch politiſche Wirren verſtrickt, nicht unbeſchadet in Entfaltung ſeiner Eigenkultur aufblühen konnte. Vielleicht liegt etwas Monotonie über dem Lebenslied dieſes Heimatbeſeſſenen. Aber gerade das fanatiſche Hingezogen⸗ ſein zu allem, was heimatliche Stimmungen weckt, was irgend⸗ „ie mit dem Schollenerlebnis zuſammenhängt, hat das Werk Skowronneks zur Originalität gedeihen laſſen, die nicht nur von ſeinen oſtpreußiſchen Landsleuten bewundert wird, die viel⸗ mehr in ganz Deutſchland geſchätzt und begehrt iſt. Der Na⸗ turmenſch, deſſen Sinnen und Trachten lediglich auf die Aus⸗ malung völkiſcher Begebenheiten und Zuſtände gerichtet iſt, kann in ſeiner Forſchheit und Gradheit des literariſchen Schwunges nur einem, den Naturerlebnis nachſchaffenden Künſtler, verglichen werden Hermann Löns. Der Heide⸗Dichter und der Maſuren⸗Erzähler, ſie wurzeln wie kaum ein anderer in der Art ihres Schaffens im Volkhaf⸗ ten. Löns iſt konzentrierter, knappgefaßter in der Schilderung, Skowronnek liebt die Weitſchweifigkeit des Geſtrigkeitsmen⸗ ſchen. Sein Werk wirkt vielleicht gerade im Augenblick nicht mehr ſo lebendig, wie das eines Hermann Löns. Bei Löns iſt trotz der einſeitigen Naturaliſtik das Sentiment gebändigt, während Skowronnek es zum Leitprinzip ſeiner Romanwelt erhebt. Löns iſt auf dichteriſchem Umwege ſeinem Proſawerk nahegekommen, Skowronnek bleibt Schriftſtellertyp auch da wo ihn ſeine proſaiſche Begabung über die Faktiſchkeit der Kon⸗ vention hinaushebt. Ueber ſeine künſtleriſche Sendung gibt er in ſeiner Lebens⸗ geſchichte ſelbſt eine klare Schilderung: In die Literatur trat ich erſt ziemlich ſpät ein.(18961) Den Anlaß dazu gab ein ge⸗ mütlicher Abend in der Familie. Meine Kinder ſaßen um mich herum, und ich erzählte ihnen von der lieben Heimat. Dadurch wurden die Erinnerungen an die Heimat ſo übermächtig in mir, daß ich mich an den Schreibtiſch ſetzte und niederſchrieb, was ich erzählt hatte. Es iſt dies das erſte Kapitel meines erſten Novellenbandes„Maſurenblut“:„Die Sybbaner Re⸗ gierung“. Skowronnek hat dann bald die Geſchichten fortgeſetzt und ſo brachte 1897 bereits ein Verlag die geſammelten Erzäh⸗ lungen in Romanform heraus.„Ich habe im Laufe der Zeit noch ſehr viele„Erzählungen“ geſchrieben— den Namen No⸗ velle wende ich nicht gern an. Es folgen bald eine Reihe größerer und kleiner Romane wie„Sarah und Hagar“,„Der Sonntagsjäger“,„Kampf um die Scholle“,„Dumme Maga“,„Heimatlos“ und mannigfaltige Jagdgeſchichten.„Der Weltkrieg gab auch meiner ſchriftſtelleri⸗ ſchen Tätigkeit eine beſondere Richtung. Die Erzählungen der oſtpreußiſchen Flüchtlinge, ſowie perſönliche Erfahrungen, die ich an Ort und Stelle ſammelte, bewogen und befähigten mich, die Kriegsereigniſſe, ſoweit ſie Oſtpreußen betroffen hatten, dichteriſch zu verarbeiten. Es entſtanden in ſchneller Folge die Romane„Zertrümmerte Götzen“,„Herd und Schwert“,„Der Mann von Eiſen“,„Der Hecht im Karpfenteiche“. Daneben er⸗ ſchien mein vergriffenes„Maſurenblut“ durch eine Geſchichte „Tannenberg“ vermehrt in einer Neuausgabe mit dem Titel „Du mein Maſuren“. In einem weiteren Roman„Das ſchlei⸗ chende Gift“ ſchildert Skowronnek den Eingriff Polens in die Deutſchpolitik Maſurens. In dem zweiten Roman„Heimat⸗ feuer“ beſchreibt er die Revolutionswehen ſeines bedrängten Heimatlandes.. Die endgültige Auseinanderſetzung mit dem polniſchen Imperium faßt er dann in einem Zukunftsroman„Dies lrae“ aufs ſchärfſte zuſammen, um endlich die lange Reihe, der zuletzt ganz und gar in Politik verſtrickten Romanliteratur mit Ab⸗ ſtimmungs⸗Roman“„Der Muſterknabe“ zu beſchließen. Ludwig Wüllner, der Vielſeitige Zu ſeinem 70. Geburtstag am 19. Auguſt Er hat ſich in vieler Herzen geſungen und in ebenſo viele geſprochen als Rezitator wie als Schauspieler. Es hat nicht viele gegeben, die gleich vorzüglich den Hamlet, den Wallen⸗ ſtein, den Lear gemimt und gleich vorzüglich den Tannhäuſer geſungen haben. Und dabei iſt der junge Wüllner weder von dem einen dieſer Fächer noch von dem anderen ausgegangen, ſondern er hatte ſich für den Gelehrtenberuf entſchieden. Er hatte in ſeiner Vaterſtadt Münſter Germaniſtik ſtudiert und ſich dann als Dozent an der dortigen Univerſität habilitiert. Aber das vom Vater ererbte Blut, der ein bedeutender Kom⸗ poniſt und Dirigent geweſen iſt, kam zum Durchbruch, und ſchon 1888 war er in Münſter Kirchenchordirigent. Im nächſten Jahr nahm ihn Herzog Georg an ſeine berühmte Meininger Bühne als erſten Helden⸗ und Charakter⸗ ſpieler, und Wüllner hat zu den erſten Kräften des damals auf der Höhe ſtehenden Meininger Enſembles gezählt. Außer den oben genannten Rollen waren auch ſein Nathan und ſein Shylock berühmt. Kurz vor der Jahrhundertwende hat er ſich aber dann dem Geſang zugewendet, als Opern⸗ wie als Konzertſänger. N Seine Vortragsart des deutſchen Volksliedes iſt gerade⸗ zu epochemachend geweſen, weit über Deutſchlands Grenzen hinaus. Schubert, Schumann, Brahms, Hugo Wolf haben durch ihn in unſeren Herzen noch tiefere Wurzeln geſchlagen. In den letzten Jahren iſt er dann wieder zum Schauſpiel zurückgekehrt. In Karl Hauptmanns„Abtrünnigem Zar“ hat er die Titelrolle geſpielt. Und jetzt wollte er bei den Markt⸗ feſtſpielen in Wernigerode den Fauſt ſpielen, iſt aber leiden bei der Probe verunglückt. N 75 Mit Dank iſt der in den letzten Tagen erfolgte„Aufruf zur Gründung einer Ludwig Wüllner⸗Stiftung“ zu begrüßen, um dieſem ſo vielſeitigen großen Künſtler„die ſo reich ver⸗ diente Sorgloſigkeit des Alters“ zu ſichern; und nach ſeinem Tode ſoll das verbleibende Kapital dann denen gegeben wer⸗ den,„die ringend gleich Wüllner den Idealen ſeiner Kunſt dienen, den Schaffenden und Nachſchaffenden auf dem Gebiete der Lyrik und des Liedes.“ Unſerem Wunſche für baldige Geneſung und ferneres ſchönes Wirken ſchließen wir die Bitte an, Beiträge, ſelbſt die kleinſten, an die„Ludwig ⸗Wüllner⸗ Stiftung“ zu ſenden. . 4. Seite. Nr. 382 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Auguſt 1928 . Geräuſche unterſtützen will. Dr. Stevens aus Edinburgh, der den Antrag unterſtützte, führte aus, daß beſonders der nächtliche Lärm der großen 9 immer bedenklicher werde und bereits eine noch nicht genügend erkannte Gefahr für die Geſundheit der Einwohner bedeute. Beſonders gefährlich ſind die Erſchütterungen, die durch die ſchweren Fahrzeuge veranlaßt werden. Man könne annehmen, daß dadurch die Arbeitsfähigkeit der Einwohner ſo weit herab⸗ gedrückt werde, daß für das Land ein Schaden von 20 Mil⸗ lionen Pfund entſtehe. Vor allem wird gefordert, daß die Hupen in der Nacht weniger gebraucht werden und daß ſie einen einzigen und weniger auf die Nerven gehen⸗ den Ton haben. Die engliſche Geſellſchaßſt für Hy⸗ gie ne will jetzt bei dem Hygiene⸗Miniſterium dühin wirken, daß der Kampf gegen den Lärm durch geſetzliche Maßnahmen energiſch unterſtützt wird. Die Polizeibehörden der Stadt Zürich prüfen die Frage der Anſtrebung eines Nacht⸗ lärmverbots für Motorradfahrer in der Zeit von 1 bis 5 Uhr früh. Der Polizeivorſtand hat bereits beim Stadtrat beantragt, vom Regierungsrat eine diesbezügliche Verkehrsvorſchrift für das Gebiet der Stadt Zürich zu er⸗ wirken. Die Verkehrswacht Köln will eine neue Hupe in Köln und dann auch in ganz Deutſchland einführen, die ſich der Kölner Geigenbauer Stöſſel patentieren ließ. Die Hupe, die von großem Wohllaut iſt, verfügt üder drei verſchiedene Signale, die anzeigen, ob der Fahrer geradeaus fährt, links oder rechts abbiegt. Intereſſant iſt die Stellungnahme der Sportverbände zu der Lärm⸗ bekämpfung Wie nicht anders zu erwarten, nehmen ſie entſchieden gegen alle Fahrer Stellung, die durch zu laute Geräuſche ihre Mit⸗ menſchen beläſtigen. Der Allgemeine Deutſche Auto⸗ mobil⸗Club(ADAC) ſteht auf dem Standpunkt, daß alle modernen Kraftwagen kaum noch Geräuſche und Gerüche er⸗ zeugen können. Sollte bei alten Wagen die Geräuſch⸗ und Rauchentwicklung ſo groß ſein, daß ſie ſtörend wirken, dann müßten die Fehler ſofort beſeitigt oder— falls dies nicht möglich— die Wagen aus dem Betrieb gezogen werden. Der ADAC. bekämpft jede Geräuſch⸗ und Geruchentwicklung aufs ſchärfſte und lehnt das Verhalten der Fahrer, die ſolche Miß⸗ ſtände durch Nachläſſigkeit herbeiführen, unbedingt ab. Aehn⸗ lich iſt die Anſicht der Oberſten Motor⸗Sport⸗Be⸗ hörde(OBM.), die das oft geräuſchvolle Motorradfahren auf, den Straßen geradezu„als ſkandalös“ bezeichnet. Es wäre vorteilhaft, meint ſie, wenn man dahin käme, daß eine Prüfung der Auspuffdämpfung ſofort an Ort und Stelle durchgeführt werden könnte, da bekannt ſei, daß manche Motorradfahrer in unverantwortlicher Weiſe den bei der Abnahme des Rades angebrachten Schalldämpfer un⸗ wirkſam machen, um ihn— falls ſie das Rad wegen unge⸗ bührlicher Geräuſchentwicklung zur Prüfung vorführen müſſen — wieder in Ordnung zu bringen, ſo daß keine Beſtrafung erfolgen kann. Der Deutſche Motorradfahrer⸗Ver⸗ band(DM.) präziſiert ſeine Stellungnahme folgender⸗ maßen:„Die gewaltige Entwicklung des Motorrads als Ge⸗ brauchs⸗ und Sportfahrzeug hat es mit ſich gebracht, daß ins⸗ beſondere ſteuer⸗ und führerſchein loſe Maſchinen in die Hände junger Führer gelangen, die ſich ihrer Pflicht dem Verkehr und der Allgemeinheit gegenüber nicht genügend bewußt ſind. Das Beſtreben unſerer Kraftradfabriken geht dahin, möglichſt geräuſchloſe Maſchinen herzuſtellen, und wenn es auch noch nicht gelungen iſt, an die Geräuſchloſigkeit der modernen Wagen heranzukommen, ſo kann man doch ſagen, daß im Verhältnis zu früher große Fortſchritte erzielt wurden. Wenn es nun Führer gibt, die entgegen allen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen, zumeiſt aus dem Grunde, um mit möglichſt klei⸗ ner Maſchine den Eindruck einer zwanzigpferdigen zu erwecken, die Schalldämpfung entfernen, ſo verurteilen wir dieſes un⸗ ſportliche Vorgehen ebenſo wie jeder Nichtkraftfahrer. Der Deutſche Motorradfahrer⸗Verband weiſt in ſeiner Verbands⸗ zeitſchrift ſtändig darauf hin, derartige ſportliche Diſziplin⸗ loſigkeiten zu unterlaſſen.“ Ueber die Mannheimer Lärmarten wird noch verſchie⸗ denes zu ſagen ſein. Zeitgenoſſen, die nicht bei geſchloſſenem Fenſter ſchlafen können, ſind ſchon längſt dazu übergegangen, die Ohren gegen den Straßenlärm ſo abzudichten, daß ſte nichts mehr hören. Wir glauben, wenn es möglich wäre, eine Zählung der Perſonen vorzunehmen, die zu dieſem Radikalmittel ihre Zuflucht nehmen, daß eine recht hohe Ziffer herauskommen würde. i Richard Schönfelder. —— Städtiſche Nachrichten Beſchränktheit oder Hyſterie? Ein unglaublicher Vorfall ſpielte ſich geſtern nachmittag auf der Rückfahrt des Dampfers„Fürſt Bismarck“ von Rüdesheim ab. Als ſich das mit über 300 Ausflüglern be⸗ ſetzte Schiff gegen 5 Uhr auf der Höhe von Schierſtein befand, ſprang plötzlich ein Mädchen von 16 Jahren in den Rhein. Der Paſſagiere bemächtigte ſich begreiflicher⸗ weiſe eine große Aufregung. Ein junger Mann warf den Rock ab und ſprang dem Mädchen nach. Der eben⸗ falls auf der Heimfahrt nach Mannheim begriffene Köln⸗ Düſſeldorfer Dampfer„Beethoven“, der ſich inzwiſchen dem „Fürſt Bismarck“ genähert hatte, ſetzte ein Boot aus, das den jungen Mann rettete, während das Mädchen von einem herbeigeeilten Motorboot aufgenommen und zum „Fürſt Bismarck“ zurückgebracht wurde. Das Mädchen hatte ſich im Abort der Oberkleider entledigt, war durch das Fen⸗ ſter geklettert und dann in den Rhein geſprungen. Nicht etwa aus Lebensüberdruß. Als nach dem Grunde gefragt wurde, lautete zur nicht geringen Verblüffung und Entrüſtung der Umſtehenden die Antwort: Ich wollte mal das Gefühl empfinden, das man hat, wenn man von einem in voller Fahrt begriffenen Dampfer ins Waſſer ſpringt. Der Vorfall ſpielte ſich im Beiſein der Mutter des Mädchens ab. Es iſt uns nicht berichtet worden, daß das Mädchen mit dem Tauende dafür ausreichend belohnt worden iſt, daß es ſich in Lebensgefahr gebracht und über 300 Per⸗ ſonen in die größte Aufregung verſetzt hat. Durch die drei⸗ viertelſtündige Verzögerung, die der Vorfall verurſachte, konnte eine Anzahl Paſſagiere nicht mehr die Elektriſche zur Heimfahrt benützen. Es wäre durchaus angebracht, das Mädchen wegen groben Unfugs zur Rechenſchaft zu ziehen, damit es ſich für die Zukunft merkt, daß man ſich der⸗ artige„Scherze“ nicht erlauben darf. erer ne ſchaft alle Behörden in ihrem Kampf gegen die unnötigen; Marktbericht Lebhaftes Treiben herrſchte heute auf dem Markte. Die Händler und Händlerinnen hatten ſo reichlich Sorge getragen in der Anlieferung ihrer Waren, daß die Hausfrauen den Bedarf an Gemüſe, Obſt uſw. in jeder Weiſe decken konnten. Die Zufuhr von Gemüſe war ſehr gut. Wohl kein Erzeugnis an Garten⸗ oder Feldfrüchten, der jetzigen Jahreszeit entſprechend, fehlte. Hier lockten friſche Radieschen und Rettiche zum Kaufe; auf einem anderen Verkaufsſtande waren Gurken, Bohnen, Salate aufgelegt. Ein Händler empfahl Tomaten, Zwiebeln, Wirſing, Kohlraben zum„Mitnehmen“, während daneben eine Händlerin Blau⸗ und Weißkraut, rote und gelbe Rüben und Päckchen Suppengrün zu„billigem Preiſe“ anbot. Am nächſten Stande konnte Blumenkohl, Meerrettich, auch noch Rhabarber preiswert erworben werden. Das Hauptnahrungsmittel un⸗ ſerer Heimat, die Kartoffel, war in großer Menge vor⸗ handen. Nach freier Auswahl konnten die Knollen eingekauft werden, ob groß, ob klein, ob echte„gelbe Pfälzer“, ob„Aus⸗ länder“. Unbedeutend war die Belieferung des Marktes müſe und Kartoffeln gegenüber der Beſchickung des Marktes mit Obſt. Obſtkorb ſtand an Obſtkorb! Der eine war ge⸗ füllt mit Aepfeln, der andere mit Birnen. Der nächſte ent⸗ hielt Zwetſchgen, wieder ein anderer Pflaumen. Aprikoſen, Pfirſiche, Mirabellen, Bananen, Zitronen, Orangen, Wein⸗ trauben— eben alles, was Mutter Natur uns jetzt an Obſt bietet— warteten ſehnlichſt auf ihre Abnehmer. Ein liebliches Bild konnte der Beſucher des Marktes ſchauen, ſo er an den Blumenſtänden vorüberging. Ein wunderbarer Anblick — dieſer Farbenreichtum! Rote und weiße Nelken lagen neben den in den verſchiedenfarbigſten Aſtern, neben den langſtieligen Schwertlilien. Wohl alle Blumenſorten, die z. Z. das Auge des Menſchen erfreuen in ihrer Blütenpracht, waren„ver⸗ treten“. An den Fiſchzubern und Geflügelſtänden war — wie faſt immer— das gleiche Handeln, das gleiche Markten wahrzunehmen. Eier, Butter, Käſe und noch viele an⸗ dere Lebensmittel waren hinreichend angefahren. Sicherlich konnten ſich Käufer wie Verkäufer mit dem heutigen Markt⸗ reſultat zufrieden geben. P. Vom Städtiſchen Nachrichtenomt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 77,5, Wirſing 18—25, Weißkraut 20—25, Rotkraut 20—25, Blumenkohl Stück 30 bis 140, Karotten Bſchl. 10—12, Gelbe Rüben Pfd. 15—20, Rote Nüben 15—20, Spinat 35—40, Mangold 15—20, Zwiebeln 13—15, Grüne Bohnen 30—40, Grüne Erbſen 50—55, Kopfſalat Stück 10— 80, Endivienſalat Stück 10—25, Kohlraben Stück—12, Tomaten 25— 35, Radieschen Bſchl.—10, Rettich Stück 10—18, Meerrettich Sti 60100, Gurken(groß) Stück 20—80, Einmachgurken Stück 2,5—3, Suppengrünes Bſchl.—10, Peterſilie Bſchl.—10, Schnittlauch Bſchl. —8, Lauch Stück 1020, Aepfel 30—50, Birnen 20—50, Trauben 60—90, Pflaumen 25— 30, Zwetſchgen 35—40, Reineclauden 3545, Mirabellen 55— 75, Pfirſiche 70-90, Heidelbeeren 65, Himbeeren 70, Brombeeren 50—60, Zitronen Stück 10—30, Orangen Pfd. 60, Ba⸗ nanen Stück 10—18, Süßrahmbutter 210240, Landbutter 190200, Weißer Käſe 50, Eier Stück 10—17, Aale 160-180, Hechte 160, Bar⸗ ben 100120, Karpfen 140, Zander 200, Schleien 160, Breſem 80100, Backfiſche 50—60, Kabelſau 60—70, Hahn, geſchlochtet, Stück 180700, Huhn, geſchlachtet, Stück 300— 700, Enten, geſchlachtet Stück 4001100, Gänſe, geſchlachtet, Stück 10001700. Tauben, geſchlochtet, Stück, 80 bis 150, Rindfleiſch 110120, Kuhfleiſch 70.80, Kalbfleiſch 130140, Schweinefleiſch 120—130, Gefrierfleiſch 72, Reh⸗Ragout 90100, Reh⸗ Bug 150, Reh⸗Rücken und Keule 250. * 5 * Betriebsunfall. Ein 22 Jahre alter Maſchinenſchloſſer, dem geſtern in einem Werk an der Lagerſtraße ein Greifer auf den linken Fuß fiel, erlitt einen Mittelfußbruch. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. * Wem gehört der Sack Weizend Am 16. Auguſt wurde auf der Waldhofſtraße ein Sack Weizen gefunden. Er rührt wahrſcheinlich von einem Diebſtahl her. Näheres auf dem Fundbüro„Bezirksamt, Zimmer 13. Veranſtaltungen * Ein billiger Sonderzug durch die Wunder der Alpen in die Gletſcherwelt der Jungfrau geht am Samstag, 25. Aug. in Friedrichsfeld ab. Der Zug fährt über Luzern, an der Küſte des Vierwaldſtätterſees entlang nach Interlaken, von wo aus die Fahrt mit der Alpenbahn in die Regionen des ewigen Eiſes und Schnees führt. Die Rückkehr durch das Berner Oberland und Baſel erfolgt Mittwoch, 29. Auguſt. (Weiteres Anzeige.) mit Ge⸗ Verkehrsunfälle In Maunheim * Unfälle beim Radfahren. In das Allg. Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: Ein 23 Jahre alter Buch⸗ drucker, der an der Straßenkreuzung N5/ O6 mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß und ſich eine Prellung des Kreuzes zuzog und ein 51 Jahre alter Wirt, der auf der Käfertalerſtraße beim Beſteigen ſeines Fahrrades an einer Pedale hängen blieb, zu Boden ſtürzte und einen links⸗ ſeitigen Schenkelhalsbruch erlitt. In Baden Baden⸗Baden, 17. Auguſt. Geſtern nachmittag überfuhr am Ortseingang von Sinzheim ein Automobil beim Ueber⸗ holen eines Fuhrwerks zwei aus der Gegenrichtung kommende Radfahrer aus Baden⸗Baden. Der eine von ihnen, der 50jäh⸗ rige Hans Weismann, wurde vom Rade geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er heute früh im hieſigen Krankenhaus verſtar b. Er hinterläßt eine Frau mit acht Kindern. Der zweite Radfahrer erlitt leichtere Verletzungen. Kehl, 17. Auguſt. Geſtern abend ſtieß an der Straßen⸗ kreuzung Blumen- und Jahnſtraße ein mit raſender Geſchwin⸗ digkeit aus Richtung Stadthalle kommender Motorradfahrer mit einem die Straße kreuzenden Auto zuſammen. Der Zu⸗ ſammenſtoß war ſo heftig, daß der auf dem Soziusſitz mitfah⸗ rende Maler Franz Ullrich in die Anlagen des Roſengar⸗ tens geſchleudert wurde und ſchwer verletzt liegen blieb. Der Motorradfahrer Karl Laſch kam unter die Maſchine und erlitt einen komplizierten Schädelbruch. Die beiden Verunglück⸗ ten wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Zuſtand des Laſch gibt zu Beſorgniſſen Anlaß. Die Inſaſſen des Autos kamen mit dem Schrecken davon. In den Nachbarländern * Saarbrücken, 18. Aug. Vorletzte Nacht fuhr das Auto des Kreiſes Merzig auf der Straße zwiſchen Merzig und Böckingen rechts gegen einen Baum, darauf links gegen den Felſen, der das Fundament des Stellwerkes Ew von Böckin⸗ gen bildet. Das Auto ging vollſtändig in Trümmer und brannte bis auf die Eiſenteile vollkommen aus. Von den Inſaſſen des Wagens wurden 3 Geiſtliche zum Teil mehr oder weniger ſchwer verletzt, ebenſo der Wagen⸗ 2 Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 18. Aug. Ein Jung⸗Lehrer aus Preußen ohne Anſtellung, ohne Anhang, ohne Eltern, kam in unſere Stadt, um in der Herberge zu nächtigen. Er verſieht jegliche Arbeit, um ſein Leben zu friſten. Am nächſten Tag gab er ſein Rad zum Pfand, um Fahrgeld nach Mannheim zu erhalten. und im Krankenhaus aufgenommen zu werden, da er nicht mehr weiter konnte. * Leimen, 16. Aug. Geſtern morgen hat ſich hier der 34jährige Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Schwanen“, Heinrich Seeger, in einem Anfall von Nervenzerrüttung erſchoſſen, r— Veranſtaltungen Sonntag, den 19. Auguſt Theater: Operettenſpiele im Roſengarten:„Die Bajaderel, .00 Uhr. Konzerte: Friedrichspark. Konzerte.30 und.00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Der Ladenprin“.— Schau⸗ burg:„Mädchenſchickſale“.— Kapitol:„Die Jugend der Königin Luiſe“.— Scala:„Die Durch⸗ gängerin“.— Gloria:„Dragonerliebchen“.— Ufa: „Der Tanzſtu dent“.— Palaſt⸗Theater:„Vier Herren ſuchen Anſchlu“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittag von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr:; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 5 Uhr. Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 19. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) .30 Uhr: Frühkonzert, 1130 Uhr: Konz., 20.30 Uhr: Ständchen, ausgeführt vom Muſikkorps. Frankfurt(Welle 428,6) 8 Uhr: Morgenfeier, 17.15 Uhr: Kon⸗ zert, 20.30 Uhr: Heiterer Abend, anſchl.: Von Berlin: Tanzmuſik, Hamburg(Welle 394,7) 19 Uhr: Brüllende Tiere u. ſing. Sänger. Königsberg(W. 303) 20.10 Uhr: Abendunterhaltung, Tanzmuſik, Langenberg(W. 468,8) 20 Uhr: Köln: Volkskonzert, Tanzmuſik, Leipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr: Luſtiges Sängerraten und Wett ſingen, 21 Uhr: Konzert, anſchl.: Von Berlin: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Abendveranſtaltung, anſchließend! Unterhaltungskonzert. Stuttgart Welle 379,7) 9 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Promenade konzert, dann Schallplatten, 14 Uhr: Funkheinzelmann, 16 Uhr Rundfunkorcheſter, 21 Uhr: Rheiniſcher Abend, dann Tanzmuſiß, Ausländiſche Sender Bern(W. 411) 20.30 Uhr: Im Volkston, Orcheſter, Lieder, Duette, Budapeſt(W. 555,6) 19.45 Uhr: Klänge a. d. Op.: Hunyadi, Laſzie, Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Konzert. Daventry(Welle 1604,3) 21.05 Uhr: Abendkonzert. 0 Mailand(Welle 549) 20.90 Uhr: Abendkonzert, Sinfon. Werke, Paris(Welle 1750) 20.50 Uhr: OSpernabend: Manon Laſcaut. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Kammermuſik, 20 Uhr: Hörſpiel. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Konzert des ſinfoniſchen Orcheſters. Wien(Welle 17,2) 19.45 Uhr: Papiermühle, Luſtſpiel, anſchließend Abend⸗Konzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Wunſchkonzert. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Unſere neueſten Netzanſchlußgeräte ſind anerkannt preiswert und vollkommen. Keine Netzgeräuſche, dauernd konſtanter lauter Empfang, für jeden Apparat verwendbar, an Stelle der Anodenbatterie, die ja doch nur dauernden Schwankungen unterworfen iſt. Der große Schlager der Funkausſtellung ſind Netzanoden. 2 Sofmabefid, 18. Hugust 1928.8 mgs. — 3 N X f 2 5 4 e 1 8 5 7 g e 8 E 85 2 5 25 14 70 0 0 2 54* 2 2 NN 8 — 0 5 D 8 + 1. J n 1 810 75 kh. 80 decdeen— 0 . 75 1 85 8 17 G. . 2 2 Marsch. 1 5 e 5 ö 4 N 77 8 85 450 975 5 eee Of ol. 9 8 O Beg. 1 1 4 Fick. 9 885 5 n. O wolkenlos. O heiter. 0 halb bedect. 6 wolkig. Odedect. o Regen. 8 Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os lehr leichter Oſt. moößiger Südſüdweſt. Eſtürmiſcher Nordweſt.& Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Amgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarſe Das Hochdruckgebiet iſt jetzt ganz über das Feſtland aus⸗ gebreitet. Unter ſeinem Einfluß herrſcht heute morgen bei uns im allgemeinen wolkenloſes Wetter. Infolge der an⸗ haltenden Zufuhr kühlerer Luftmaſſen aus Nordweſten iſt die Temperatur in den letzte Tagen ſtetig zurückgegangen. Die heutigen Frühtemperaturen in der Rheinebene betrugen meiſtens nur noch 10 Grad. Mit Rückſicht auf den nunmehr unterbrochenen Nachſchub der Kaltluft wird die Einſtrahlung bei heiterem Wetter wieder zur Erwärmung führen. 8 Mutmaßliches Wetter für Sonntag, 19. Auguſt bis 12 Uhr nachts: Meiſt heiter, trocken und tagsüber wärmer. Nachts noch kühl. 8 führer. Die Verletzten ſind in das Krankenhaus in Böckingen übergeführt worden. Elfa-Automat Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Balalaika⸗Konz., anſchl. Tanzm. 3 pfe hie 5. Seite. Nr. 382 Samstag, den 18. Auguſt 1928 zen Se 5 Der Sport am Sonntag ten Beginn der Verbandsſpiele im Fußball icht Kaum iſt die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft unter Dach und Fach gebracht, ſo ſtehen die einzelnen Bezirksgruppen auch ſchon wieder am der Anfang der ſchweren Punkteſpiele. Ruhe hatten die Spieler in die⸗ ich ſem Jahre nicht, da es keine„Fußballferien“ gab, ohne Pauſe wurde 5 1 weitergeſpielt. e In der Gruppe Rhein ſpielen am Sonntag 85 V. f. L. Neckarau— Phönix Ludwigshafen. Sp. Vg. Mundenheim— S. V. Waldhof. Pfalz Judwigshafen— 08 Mannheim. Sp. Vg. Sandhofen— 1903 Ludwigshafen. 5 V. f. R. Mannheim iſt ſpielfrei. e Es iſt ſehr ſchwer über den Verlauf und Ausgang des erſten Spieltags eine Vorausſage zu treffen, da die erzielten Ergebniſſe in Privatſpielen kaum einen Schluß auf die Stärkeverhältniſſe der einzel⸗ au⸗ nen Vereine zulaſſen. Gerade V. f. L. Neckarau hat in Privatſpie⸗ i e len Pech gehabt, er müßte aber trotzdem über Phönix Ludwigs⸗ ch⸗ hafen knapp Sieger werden, da bei ihm der Vorteil des eigenen fa: Platzes den Ausſchlag geben wird. Der S. V. Waldhof, den man en vorausſichtlich auch dieſes Jahr unter den drei Erſten erwarten darf, muß ſich hüten, das Spiel gegen den Neuling Munden heim zu leicht zu nehmen. Tritt Waldhof mit dem nötigen Ernſt zu dieſem 5 Spiele an, ſo ſind die 2 erſten Punkte ſicher. Pfalz Ludwigs⸗ 88 l A en ſieht o8 Mannheim bei ſich, die Lindenhöfer haben hier yr: Mum mit Punktgewinn zu rechnen, da Pfalz auf eigenem Boden fehr ing ſchwer zu ſchlagen iſt. Sandhofen hat den g. des Rheinbezirks aus der ſüddeutſchen Meiſterſchaftsrunde, 08 Jud wi gs hafen, zu Gaſt. 5 Obwohl os Ludwigshafen die etwas beſſere Mannſchaft iſt, muß gerade der Ausgang dieſes Treffens als offen bezeichnet werden.— Auch die n anderen Gruppen in Sübdeutſchlaud fangen mit den Verbaudsſpielen an. Handball Mit den Fußballverbandsſpielen ſetzen auch bie Haudballſpiete in den Gruppen Main, Heſſen, Nord⸗ und Südbayern ein. Die Gruppe 50) Rhein nimmt die Verbandsſpiele ſpäter auf. 8 ö 5 Leichtathletik f 17 Eine große internationale Veranſtaltung findet im n⸗ Berliner Stabdton ſtatt. Der Deutſche Sportklub und der F. C. ſik, Charlottenburg haben einen großen Teil der ausländiſchen Olympia⸗ 11 teilnehmer verpflichtet, ſo daß eine ganz große Veranſtaltung zuſtande 1 gekommen iſt. Leichtathleten aus Finnland, Canada, Amerika und tte England haben gemeldet. Nationale Kämpfe mit guter Beſetzung wer⸗ den in Kaſſel und Heidelberg ausgetragen. Die leichtathleti⸗ 9 ſchen Studenten kämpfe in Paris werden am Sonntag zum „ Abſchluß gebracht. 11 7 Tennis il Ein Tennis⸗Länderkampf der Berufsſpieler Eng⸗ land— Deutſchland wird in Bad Ems ausgetragen. Kleine Turniere finden in Bad Nauheim, Bad Reichenhall und Bremen ſtatt. 15 Rudern Die Ruderzeit iſt vorüber, Herbſtregatten bilden den Abſchluß. In Frankfurt a. M. wird der Frankfurter Stabtachter ausgefahren. e, 5 Schwimmen Weſtdeutſchland und Südbeutſchland treffen ſich in Gladbeck zu einem Repräſentativkampf. Die Veranſtaltung 0 wird vielleicht bahnbrechend in ihrer Art für den deutſchen Schwimm⸗ ſport ſein. Zum erſten Male liefern ſich zwei deutſche Kreiſe einen 5 Wettkampf und die Nützlichkeit dieſer Wettkämpfe zwiſchen den einzel⸗ nen Kreiſen iſt ſo einleuchtend, daß ſie früher oder ſpäter zu einer Ge⸗ 5 2 8 8 2 „ BVekenntniſſe 5 4 7 2 5 5 der Baronin de Brionne 8 Roman von Liesbet Dill 44(Nachdruck verboten.) 2 Seit ihrer Witwenſchaft lebte Frau Meta auf Reiſen. „Aber wie kamen Sie gerade hierher?“ fragte ich nun. „Gott, wie kommt man herum!“ In einer Berliner Penſion hatte ihr eine Exzellenz dieſes Bad als eine ländliche Idylle empfohlen. Auf dem ziemlich prahleriſchen Proſpekt war von dem ſchönſten Wellenſchlag der ganzen Oſtſee die Rede und einem ſtundenlangen Kiefe enwald, von dem ſie bis⸗ her zwar noch nichts geſehen hatte. Enfin, ſie war einfach rgefahren. Me voila 5 Um offen zu ſein,— Frau Meta war immer offen in vekuniären Angelegenheiten— ſie befand ſich gerade jetzt in einer ſchwierigen Lage. Die Verwandten des Polen hatten einen Erbſchaftsprozeß gegen ſte angeſtrengt, weil die zweite Ehe kinderlos geblieben war, und verlor ſie ihn, ſo war ſie auf das kleine Vermögen angewieſen, das ſie ſich aus erſter Ehe gerettet hatte und mußte daun ihr Haus in Düſſeldorf bewohnen, eine große Villa in einem Garten, die augenblick⸗ lich leer ſtand. Aber ſie hoffte doch noch, den Prozeß zu gewinnen. Das Reiſen gefiel ihr entſchteden beſſer, als ſich feſtzuſetzen.„ 5 Das Idyll am Meer behagte ihr ganz gut. Aber dieſe Moden, dieſe Hüte hier! Frau Meta warf ſich in den Seſſel ſiurück und beſchrieb die Kunſtgebäude, mit denen ſich die Abdamen hier ſchmückten. Sie übertrieb ſo komiſch, daß Egon Tränen lachte. a 5 a 5 „Geſtern hab' ich einen Kavalier geſehen, der hat ein Geſicht, als habe man ihm mit einem Deckel daraufgeſchlagen, und dazu trägt er einen ſpiegelblanken Zylinder.“ „Um Gottes willen, ſagen Sie nichts gegen Fritz Rislo“, warf Egon ein,„es iſt der beſte Freund meiner Frau!“ „Dann muß er unſichtbare Qualitäten beſitzen“, ſagte Meta,„wie jener Papagei, der alles„in ſich“ hatte.“ Der Diener meldete den Tierarzt, der unſere Wagen⸗ pferde behandelte. f 5 i 0 Egon serabſchiedete ſich.„Sie bleiben doch zum Abend ier, gnädige Frau? i Meta ſah mich etwas unſicher an.„Ich weiß nicht.“ 5„Aber ſelbſtverſtändlich“, ich drückte ſte wieder in ihren Stuhl zurück. 5 „Nun denn auf Wiederſehen—“ 5 Er küßte uns beiden die Hand und ging. a Ich ſah ihm nach, wie er groß und ſchlank durch die Zimmer ging. Wie ich erwartet hatte: An der Tür des Saales drehte er ſich noch einmal um. 5 1 ſcharmant!“ ſagte Frau Meta. „Ja, manchmal...“ ſagte ich. Ste lachte.„Das iſt immer ſo... Sei froh, wenn er es manchmal“ iſt.. Meine beiden waren's nie. „Und warum haben Sie ſie denn genommen?“ fragte ich. Nun, den erſten, Beſſem, hab' ich doch nur aus Dumm⸗ eit geheiratet.. mit ſiebzehn Jahren. Mein ganzes Ver⸗ n hätte er mir auch noch ee wenn ich ihm 5 85 1 en b ul. Sportliche Rund ſchau Krockettplatz vorbeikamen, da iſt wenigſtens ein Reſt vom Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) wohnheit werden müſſen, ſicherlich ſehr zur Förderung des deutſchen Schwimmſports, der eine ſolche Belebung gut gebrauchen könnte. Der SV. 1913 Gladbeck hat es übernommen, den erſten derartigen Kreis⸗ kampf Süd.—Weſt am 18./19. Auguſt durchzuführen. Das Programm iſt ziemlich umfangreich und umfaßt ſowohl Kämpfe der Herren wie der Damen. Die beiden Kreiſe ſchicken ihre beſten Vertreter ins Waſſer. Motorſport Die engliſche Touriſt Trophy für Sportwagen wird auf einer Rundſtrecke bei Belfort ausgefahren. Deutſchland nimmt mit 2 Mercedes⸗Benz⸗Wagen teil. Im Rahmen des Bukower Drei⸗ ecksrennens wird der 6. Meiſterſchaftslauf zur Deutſchen Motorrad⸗ Straßenmeiſterſchaft erledigt. Nabſport Die Radweltmeiſterſchaften in Budapeſt werden am Samstag mit den Vorläufen zur Stehermeiſterſchaft ſortgeſetzt. Für Deutſchland ſtarten Möller und Sawall. Die Entſcheidung in der Be⸗ rufsfliegermeiſterſchaft fällt am Sonntag und der Montag bringt den Endlauf zur Stehermeiſterſchaft. Bahn rennen gibt es in Nürn⸗ berg, Chemnitz, Leipzig und Berlin; Straßenrennen:„Rund um München“, Großer Induſtriepreis von Brandenburg, Großer Opelpreis von Weſtfalen, Großer Straßenpreis von Aachen und „Rundfahrt durch Holland“. a Pferdeſport Galopprennen werden abgehalten in Frankfurt a.., Karlshorſt, Düſſeldorf, Magdeburg und Bremen. Mannheimer Herbſt-Pferderennen Der dieſer Tage ſtattgefundene Nennungsſchluß für die fünf Ausgleiche des für., 12. und 16. September bevorſtehenden Mann⸗ heimer Herbſtmeetings iſt hervorragend ausgefallen, ſind doch für die 5 Entſcheidungen 188 Unterſchriften abgegeben worden, durch⸗ ſchnittlich alſo 38 pro Rennen. Auf den Main ⸗ Ausgleich ent⸗ fallen 37 Unterſchriften gegen 31 des Vorjahres, auf das Lud⸗ wigshafen⸗Jagdren'nen 34 gegen 27, auf den Don au⸗ Preis 37 gegen 25, auf das Mühlau⸗Jogdrennen 45 gegen 43 und auf das Saar ⸗ Rennen 35 gegen 35. Auch die Qualität des angemeldeten Materials läßt nichts zu wünſchen übrig. So finden ſich im höchſtdotierten Flach⸗ Handicap über die Derbydiſtanz, dem Donau⸗Ausgleich, Namen wie Lebens⸗ künſtler, Marcellus, Bandola, Herzdame, Bellac, Irrlicht, Grafen⸗ ſtein, Cocktail, Dalibor, Iſonzo, Strug, Etrurie, Frithfof II, Hans Günther uſw. Der große Ausgleich auf der Hindernisbahn, das Ludwigshafen⸗Jagdrennen, ſtellt beſte Steepler zuſammen wie Con⸗ trahent, Marcheſa, Schwalberich, Anellla, Imperator, Irkutsk, Creme de Menthe, Steinadler, Opanke, Aviator, Husdent u. a. Der Hauptnennungsſchluß für die 16 Altergewichtsrennen des Meetings, der auch die wertvollſten Rennen umfaſſen wird, findet nächſten Dienstag ſtatt. Weltmeiſterſchaft der Steaßenfahrer Allegro Grandi⸗Jtalien ſiegt bei den Amateuren, Ronſſe⸗ Belgien bei den Berufsfahrern.— Die Deutſchen Nebe und B. Wolke auf den nächſten Plätzen.— Ausſcheiden der Favoriten. Unter denkbar ungünſtigen Umſtänden kam am Donnerstag die Weltmeiſterſchaft der Straßenfahrer auf einer 192 Km. langen Rund⸗ ſtrecke bei Budapeſt zum Austrag. Es herrſchte eine geradezu tropiſche Hitze, und die Straßenverhältniſſe wieſen einen Zuſtand auf, wie man ſie kaum je bei einem anderen„Straßenrennen gefunden hat. Die mit zahlreichen ſtarken Steigungen und Gefällen durchſetzte Strecke führte meiſt über Feldwege. An die Fahrer, die faſt ſtändig in eine einzige Staubwolke gehüllt waren, wurden die ſtärkſten An⸗ forderungen geſtellt. Man braucht ſich unter dieſen Umſtänden nicht „Das iſt freie Hand über unſer Vermögen! denn vielleicht— ach ſo“, unterbrach ſie ſich,„bei dir liegen die Verhältniſſe ja anders..“ 5 i Bei mir lagen ſie allerdings anders.— Mama hatte aus⸗ gerechnet, daß ſie von den Zinſen unſeres Kapitals in unſerer Blumenvilla gerade ſtandesgemäß leben könnte. Abgeben konnte ſie nichts, und ich hatte nun ja auch nichts mehr nötig. Die vielen nach Trier geſandten Eßkörbchen lagen mir noch ſchwer in Erinnerung und ich wünſchte oft, wir hätten keinen ſo guten Appetit gehabt damals. Nun konnte ich mich wenigſtens revanchieren. „War deine Mama ſchon mal hier?“ fragte Meta, als wir durch den Garten gingen. Vor Mama hatte ſie noch aus der Zeit des ſchwarzſeidenen Kränzchens großen Reſpekt, „Bis jetzt iſt ſie erſt einmal dageweſen, aber ſie reiſte nach acht Tagen wieder ab. Weſtpreußen liegt ihr nicht. Und dann verſteht ſie ſich nicht beſonders mit Egon es ſind zwei Welten.“ g „Nun, das iſt ja meiſtens ſo. Die alte Beſſem, den Drachen, haſt du ja auch noch erlebt. Daß ich die Schwieger⸗ mutter losgeworden bin“, Meta blieb lachend ſtehen,„was ſagſt du dazu?“ f 2 1 Wir gingen weiter auf den geharkten Wegen.„Ihr habt aber viel Unkraut hier“, ſagte Frau Meta, auf die Butter⸗ blumen deutend, die vor uns auf dem Kies ſproßten. Es war eigentlich kein Park, ſondern nur ein ſchmaler Garten, von einer hohen efeuumwachſenen Mauer begrenzt, die nach dem ſumpfigen Wallgraben abfiel, mit alten Zypreſſen, ſchönen Edeltannen, viel Gebüſch und wucherndem Gerank, das ſich um die Bäume ſchlang. Er machte auch bei Sonnenſchein einen feierlichen düſteren Eindruck, Die Mückenſchwärme, die hier lebten, verhinderten, daß wir oft hineinkamen. Wo das freie Feld begann, lag unſer Friedhof. Meta lugte über die Gartenmauer, da ſie Kreuze und gebrochene Säulen erblickte. Garten ſieht ſchon aus wie einer, huh, wie ſchauerlich, jeden Tag ſeinen Platz zu ſehen, unter dem man einmal endigen wird..“ „Es iſt unſer Erbfriedhof“, ſagte ich. Und wenn, ich ließe eine Mauer aufführen noch einmal ſo hoch und würde Blumen und Roſen pflanzen..“ „Blumen und Roſen“, ſagte ich,„können in dieſer Luft nicht gedeihen hier, es iſt zuviel Wind und Schatten hier.“ „Na, Gott ſei Dank“, ſagte Meta, als wir an dem Leben! Aber ihr ſpielt wohl nicht? Es liegt alles voll un⸗ kraut. Am liebſten fing ich gleich an, es auszurupfen, das iſt nämlich eine Leidenſchaft von mir, Unkraut jäten früher halfſt du mir immer dabei in unſerem Garten, fetzt werde ich dir helfen. Morgen komme ich gleich mit einer Harke und einem Schutenhut „Ja, Sie waren immer ordnungsliebend.“ i „Und du hatteſt immer etwas Geniales“, lachte Meta. „Du warſt ſo ein ſüßer Backfiſch... Uebrigens ſag' doch, bitte, du, wenn ich auch älter bin, möchte ich doch keine zu wundern, daß 48 zu großen Ueberraſchungen kam. Für die deut⸗ Haſt du „Um Gotteswillen, da iſt ja ſogar ein Kirchhof, der ganze leben laſſen... erwiderte Meta. und der prächtigen Kochlehrlingen wirkte. machen konnte. ſchen Teilnehmer verlief das Rennen aber immerhin noch recht er⸗ folgreich, ſie konnten ſich beſſer plazieren als man angenommen hatte, Befonders bei den Berufsfahrern gab es einen ſchönen Erfolg, konn⸗ ten boch Nebe und Bruno Wolke den 2. und 3. Platz belegen. Um 6 Uhr morgens wurden 16 Berufsfahrer 6 Km. vor Budapeſt auf die 192 Km. lange Reiſe geſchickt, eine Stunde ſpäter folgten 22 Amateure. Deutſchland war bei den Berufsfahrern durch Nebe, B. Wolke und Brandes, bei den Amateuren durch Stübbecke⸗Weſtwig, Weſtfalen und Karl Koch⸗Frankfurt a. M. vertreten.— Bei den Be⸗ rufsfahrern kam es ſchon nach 86 Km. zur entſcheidenden Wendung, Die beiden Belgier van Hevel und Ronſſe unternahmen einen Aus⸗ reißverſuch, der von Erfolg gekrönt wurde. Schon bald hatten die beiden Belgier einen größeren Vorſprung gewonnen. In kleinen Gruppen jagte das Feld den Ausreißern nach. In der Kontrolle Belaſſa trafen nach 92 Km. Ronſſe und van Hevel im Abſtand von einer Minute ein, erſt 14 Minuten ſpäter folgte die erſte Gruppe der Verfolger, die ſich aus Nebe, Wolke, Girardengo, Binda, Belloni und Blattmann zuſammenſetzte. Weitere 6 Minuten ſpäter kamen Bran⸗ des, der Reifenſchaden hatte, und Antenen ein. Hinter der Kontroll⸗ ſtatlon trennten ſich Wolke und Nebe von der Gruppe, ſie machten ſich allein auf die Verfolgung, ließen zwar die übrige Gruppe weit hinter ſich, erreichten aber ihr Ziel nicht. Nach dem 126. Km. kam van Hevel, der ſich inzwiſchen wieder zu Ronſſe herangearbeitet hatte, zu Fall. Er gab auf und ließ Ronſſe allein weiter ziehen. Ronſſe vermochte ſeinen Vorſprung zu halten und traf mit großem Vor⸗ ſprung vor den beiden Deutſchen als Sieger vollkommen erſchöpft im Ziel an.. 1 Bei den Amateuren blieb das Feld bis zum Wendepunkt ge⸗ ſchloſſen beiſammen. Dann aber gab es durch Stürze, Reiſenſchäden, Hitze und Staubplage mehr und mehr Ausfälle. Auch der Frank furter Koch fiel durch Reifenſchaden zurück. Stübbecke lag bis 50 Km. vor dem Ziel in der Spitzengruppe, kam aber dann durch einen Waſſerſtrahl eines Bauern, der die Fahrer erfriſchen wollte, zu Fall, beſchädigte ſein Rad ſchwer und verlor bei der Reparatur koſtbare Minuten. Die beiden Italiener Allegro Grandi und Michaele Maro machten ſchließlich das Rennen allein unter ſich aus. Grandi ſiegte im Endſpurt und entſchädigte damit ſein Land, das bei den Berufs⸗ ſahrern ſchwer enttäuſcht wurde. Zu erwähnen bleibt noch die aus⸗ gezeichnete Haltung der Oeſterreicher Gebr. Cap und Bulla, die in Deutſchland Heimatsrecht genießen. 5 Kemmerich ſchwimmt von Pillau nach Zoppot Der Schwimmer Kemmerich, der am Montag früh um 3 Uhr in Pillau nach Zoppot geſtartet war, iſt Mittwoch abend um 10.15 Uhr im Zoppoter Seebad eingetroffen. Kemmerich hat dien etwa 90 Kilometer lange Strecke in 43% Stunden zurückgelegt. Man hatte ihn ſchon nachmittags erwartet. Als er bis zur Dunkel⸗ heit noch nicht eingetrofſen war, fürchtete man bereits ein Unglück. Eine ſportbegeiſterte Menge wartete jedoch geduldig, zumal gegen 9 Uhr abends das Grücht verbreitet wurde, daß Kemmerich auf der Höhe von Hela geſichtet worden ſei. Kurz nach 10 Uhr würde der Schwimmer in der Nähe des Seeſtegs geſichtet, Kemmerich wurde bei ſeiner Ankunft ſtürmiſch begrüßt, machte aber einen ziemlich 5 ermatteten Eindruck. 5 Frau Radtke war nicht in London. In den Berichten über den Leichtathletik⸗Länderkampf England⸗ Deutſchland⸗Frankreich der Frauen war von einer Niederlage der Olympiaſiegerin Frau Radtke ⸗Batſchauer gemeldet worden. Frau Radtke, die am Länderkampf überhaupt nicht teilnahm, iſt dabei mik Frl. Martin⸗Frankfurt verwechſelt worden. Der Irrtum kam da⸗ durch zuſtande, daß auf dem Programm des Länderkampfes Frau 8 Radtke als Starterin verzeichnet, aber durch Frl. Markin erſetzt wurde, eine Aenderung, die die Veranſtalter dem Publikum ver⸗ ſchwiegen hatten. 5* Herausgeber: Drucker und Verleger Dructerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E b, 2 Direktion Ferdinand Heyme, 5 80 Cheſredatteur: Kurt Fiſcher, z. It. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Zür Politik B. A. Meißner— Fenilleton: Dr. S. Kayſer Koömmunalpolttik u. Lokales: Rich Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willo Müller— Handelstel Ehmer Gericht und alles llebrige i. B. R. Schönfelder Anzeigen 1..: Ja läutert und gereifter vor, ſeit Beſſem in einer A unheilbare Alkoholiker geſtorben war. a Ich hätte ſchon lange gern einmal mit jemand über un zweite Hypothek geſprochen, die Mama ängſtigte. Meinem Onkel Notar hatte es den Abſchied vom Leben ſicher erl. tert, daß er die Vorwürf? ſeiner Schweſter wegen die Leichtſinnes nicht mehr anzuhören brauchte.. Aber Fra; Meta wußte nichts mehr von Beſſems. Sie hatte mit der ganzen Familie, wie ſie ſagte, aufgeräumt. 5 5 „Eine zweite Hypothek gibt doch kein Menſch, der von ſeinem Kapital in Ruhe leben will. Deine Mama hätte nicht ſo leichtſinnig ſein ſollen.“ f 1 „Morgen iſt Sonntag, ich will mal in die Meſſe gehen“, ſagte Meta.. i. Aber es gab keine katholiſche K einen Paſtor, zu dem man beichten gi uns unſeres ſchönen, ſchwarzen, hage ſo ſtrenge ausſah, als habe er die ſäm Sünben ein heiligen Antonius zu büßen, der einen Heiligenſchein un Kopf zu tragen ſchien und uns niemals anſchaute, wie ſehr wir ihn auch zu dieſer Sünde zu bewegen verſuchten. Zu dieſem gingen wir damals beichten. Man war ihm dann ſeh nahe und man konnte durch die feingeſchnittenen Stäbe des Beichtſtuhls ſeine Tonſur leuchten ſehen, ſeine ſchwaz Augen funkelten einen an, während er ſich über unſere S den ereiferte. Die Erinnerungen, mit Jugend und Heimat verknüpft, ſtiegen vor uns auf. F „Weißt du noch, wie wir in der Ecklaube das Seil ſpan ten und die Mägde, die dort abends ihre Schätze empfingen, alle darüber ſtolperten?“ꝰ a 2 Mir war, als hörte ich noch dis Schreien und Lachen de Burſchen, die dort über die Mauer ſtiegen, während wir obe am Fenſter auf den Effekt warteten, i. „Und weißt du noch, wie es einmal Samstag abends ſagte ich,„Fiſch bei euch gab? Man roch ihn ſchon v weitem. Ich kam gerade dazu, als ihr beim Abendeſſen ſaße und Beſſem die ganze Platte mit dem Fiſch in den Garte ſchleuderte.“ 1. „Ja, fa“, ſagte Frau Meta.„Jetzt kann man darübe⸗ lachen, aber damals war ich doch oft ſehr unglücklich.“ Meta wollte das Haus ſehen. Ich ließ die Läden de alten Säle öffnen und ſchloß die Türen zu den Geſellſchafts⸗ räumen auf, ſogar für die Gaſtzimmer intereſſterte ſte Wie das ſchön war auf dem Lande! So gar keine Rat beſchränkungg!n. 9 5 „Würdeſt du denn auch hier leben wollen?“ fragte „Mit einem Herrn von Raſſow muß es ſich doch Begeiſtert war ſie von unſeren luftigen Vorrats au hellen Küche, wo die Mamſell uſtalt irche hier, nicht einm Wir hatten damals eine neue Mamſell, die kein mach te, wie als durchaus wollte“ ö b 2 Seite: Nr. 382 g 8 5 15 5. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Auguſt 1928 Ein Blicküber die Welt Englands„Babbitts“ 555 Der wertvollſte Schatz, den ich auf dieſer Reiſe gefunden habe, war nicht das Schloß Corfe mit ſeinen Erinnerungen an Eduard den Märtyrer, auch nicht der Verfertiger von künſt⸗ Leriſchem Steingut, der früher Offizier geweſen war, bis er im „Kriege ſeine Geſundheit verloren hatte, und der uns wie alte Freunde aufnahm, ebenſo wenig waren es die Klippen von Dorſet, die ſeit den Tagen der fellbekleideten Iberer unver⸗ ändert geblieben ſind, und über die heute genau wie damals wilde, doch luſtige Wolkenfetzen dahinjagen, noch waren es die grünen und goldenen Felder über Bere Regis, noch die Kirche von Winchelſea mit ihren hiſtoriſchen Narben, auch nicht das Zimmer Eliſabeths in dem Althauſe von Sandwich, noch die [finſteren nonkonformiſtiſchen Straßen von Portland, der ſtei⸗ zuernen Stadt für ſteinerne Männer, auch war es nicht Win⸗ cheſters mittelalterliche Hochſtraße, noch die Türme von Oxford iim Abendlicht, und ſelbſt die Küſte von Norddevon zwiſchen Ilfracombe und Lynſton mit ihren Waldhügeln, dem begrün⸗ ten Oberland und den violetten Klippen, die ſteil ins Meer fallen und ein Bild bieten, ſo großartig wie die Küſte von Kalifornien. Für jeden einzelnen dieſer Punkte würde es ſich lohnen, über den Ozean herbeizuſtürzen, und doch ſind ſie alle nichts im Vergleich zu dem geiſtigen, literariſchem und ſoziologiſchem Juwel, das ich in der vom 23. Juni datierten Nummer einer populären engliſchen Wochenſchrift entdeckte. Dieſe Zeitſchrift vereint politiſche Betrachtungen mit Ent⸗ hüllungen über die Schlechtigkeit der Reichen und mit Humor. Ich nehme an, daß die gefundene Perle zur humoriſtiſchen Ka⸗ tegorie gehört. Sie beſtand aus der Wiedergabe einer Unter⸗ haltung zwiſchen Engländern und einem amerikaniſchen Tou⸗ riſten in einem engliſchen Zuge. Der Verfaſſer läßt den Ame⸗ rikaner(nicht etwa in den Tagen von Martin Chuzzlewit, ſon⸗ dern heute, zur Zeit der Thornton Wilder, James Brauch Cabell, Ezra Pound) in folgender Weiſe ſprechen:„Sagenſe mal, Sie, der Junge is tatſächlich knorke. Er ſoll man ruhig die Frajen ausſpucken, die er uffem Herzen hat. Ick bin et ge⸗ wöhnt, daß man mir als Lexikon jebraucht... Wat, Junge, du kapierſt kein Engliſch?... Na. hörenſe mal, Herr, ſe ſchei⸗ nen mir die Erziehung des Jungens fründlich vernachläſſigt ze haben. Wiſſenſe, blau und jrün werk immer, wenn ich ſonn Bürſtjen treffe, dat ſeine eijene Mutterſprache nich kann Wat, ſe wollen ſajen, dat ick kein reint Engliſch ſpreche. Da heert doch allahand uff. Ick bin uff der Univerſität Vale ge⸗ weſen, und wenn wir da nicht det Reinſte und Feinſte lernen, wat et an Engliſch jibt, dann ſoll meine Katz een Hund ſind. Na, ſchon jut, ſe haben det Maul eben een bisken zu voll je⸗ nommen. Wollenſe kauen? Et jeht nix über Wrigleys Kau⸗ gummi, det kenneſe eenem glauben, der de Welt kennt Nich? Ooch jut, dann jebenſe man de Floſſe! England und Amerika wern boch den neechſten Kriech noch Schulter an Schulter kämpfen. Daruff könnenſe Jift nehmn.“ So, wirklich? Das glaube ich nicht, jedenfalls nicht, wenn der Humoriſt, den ich eben angeführt habe, eine große Leſer⸗ ſchaft findet und der Welt ſeine eigenartige Anſicht von den amerikaniſchen Sitten einprägt. Man mag uns Shylocks nennen; man ſoll meinetwegen erzählen, daß 11,6 Prozent unſerer Bevölkerung alljährlich von Mörderbanden abgetan werden. Auch mag man uns durch den Mund von engliſchen Vertragsreiſenden,(die natürlich aus ſchierer Selbſtloſigkeit reden und jedes Honorar abweiſen) daran erinnern, daß wir alle miteinander ſeelen⸗ loſe Dollarjäger ſind. Wo aber auch nur der geringſte Wert auf unſere Freundſchaft gelegt wird, da ſoll man uns nicht ſo ſchildern, als redeten wir wie der erwähnte amerilkaniſche Touriſt im Eiſenbahnzug und obendrein von uns noch er⸗ warten, daß wir die Schilderung beſonders amüſant finden. Die Univerſität Yale, wo der erwähnte typiſche ameri⸗ kaniſche Touriſt ſein bemerkenswertes Kauderwelſch⸗Engliſch gelernt hat, iſt ein ganz junges im Pionierbezirk aufgeé⸗ ſchoſſenes Juſtitut, das knapp 225 Jahre alt iſt und, wenn man die Ueberlieferungen in Betracht zieht, auf denen es auf⸗ gebaut iſt, genau ſo alt wie Oxford iſt, da ſeine Begründer und erſten Rektoren ſelbſt von engliſchen Univerſttäten ſtammten. Unter den Profeſſoren in Yale findet man A. S. Cook, der zu dem halben Dutzend von Autoritäten auf dem Gebiete des Altengliſchen gehört, das die Welt beſitzt, und Chauncey Brewſter Tinker, deſſen Bücher über Samuel John⸗ ſon und ſeinen Kreis in England genau ſo viel geleſen wer⸗ den wie in Amerika. Nachdem er ſein Amt als Präſident niedergelegt hatte, war Taft wohl mit einer Profeſſur an der Rechtsfakultät von Yale zufrieden, bis er zum Oberrichter an den Oberſten Gerichtshof der Vereinigten Staaten gerufen wurde. Und dort, unter ſolch rauhbeinigen Grenzern, hatte unſer Held ſeinen bemerkenswerten Dialekt gelernt! 5 Aber, werden Sie einwenden, das ſollte doch ein Witz ſein. Dann gibt es noch weniger eine Entſchuldigung, denn als Schilderung iſt die Darſtellung nicht beſonders wertvoll und, was den Witz angeht, ſo iſt der zum Heulen. Man nehme einmal an, daß ich in dieſen Artikeln einen Mann, der die Univerſität Oxford abſolviert hat, in der Sprache des Gaſſenbuben aus dem Londoner Oſtend ſprechen ließe, der vor jedes Wort, das mit einem Vokal anfängt, ein H ſetzt, dagegen aber kein Ueausſpricht, wo eins hingehört. Würde man das für beſonders witzig halten? Oder würde man nicht vielmehr ſagen, ich ſei vielleicht ein liebenswürdiger Ehemann und ein vorzüglicher Chauffeur, aber als Humoriſt hätte ich eigentlich keine ganz ſo glückliche Hand. Und wenn ich dann noch in die außerordentlichen Ausführungen meines Oxforder Mannes einige Worte aus dem Dailekt von Weſſex einſtreute, die ich aus Hardys Schriften geſtohlen hätte und ſo eine Miſchung von dem, was ich als Londoner Cockney⸗ Sprache anſehe, und von dem, was ich mir unter Weſſex Dialekt vorſtelle, präſentiert hätte, würde man dann nicht meinen Humor als ein wahres Muſeumsſtück anſehen? Und doch verbindet der Mann, der die Nale⸗Univerſität abſolviert hat, Ausdrücke des Newyorker Ghettos mit dem, was man ſich unter der Grenzerſprache von 1820 vorſtellt und ſtreut noch andere entzückende Ausdrücke ein, die ſich, zu meiner Schande muß ich es geſtehen, während meiner Kreuz⸗ und Querfahrten durch Amerika noch nie gehört habe. Dieſe Artikelreihe ſoll in einer Reihe von verſchiedenen Ländern erſcheinen. Aber in dem vorliegenden Aufſatz wende Von Sinclair Lewis Copyright by United Preß Aſſociations of America. Nachdruck, auch im Auszug, verboten. ich mich beſonders an die engliſchen Leſer, an Fleet Street, Downing Street und High Street, um darauf hinzuweiſen, daß es ein Wahnſinn iſt, einen engliſchen Botſchafter in Waſhington zu unterhalten und einen amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter am Hofe von St. James zu empfangen, ſolange ge⸗ ſchäftige kleine Journaliſten, womit ich eure flotten Zeilen⸗ ſchmierer in London ebenſo wie die unſerigen in Newyork und Chicago meine, mit ein paar Worten, die nach ihrer Ab⸗ ſicht humorvoll ſein ſollen, ein Werk vernichten können, das die Diplomaten in jahrelanger Arbeit errichtet haben. Ich habe geſagt, daß England mit Babbitts ebenſo reich geſegnet iſt, wie mein teures Vaterland. Solch Journaliſten⸗ humor iſt die Quinteſſenz des Babbitt⸗tums. Nichts iſt ſo be⸗ zeichnend für den Babbitt— in Amerika, England, Deutſch⸗ land oder Feuerland— als daß er all das, was ihm unge⸗ wöhnlich erſcheint, zuerſt ſorgfältig regiſtriert und dann zur Zielſcheibe ſeines Witzes macht. Für den Babbitt eſſen alle Franzoſen Schnecken zum Frühſtück, alle Italiener ſpielen Drehorgel oder Ziehharmonika, alle Juden ſind reich, und alle Dichter tragen langes Haar und verhungern in Dach⸗ ſtuben. Für den amerikaniſchen Babbitt, der nicht lange im Ausland geweſen iſt, verſchlucken alle Engländer die's und für den engliſchen Babbitt, ganz gleich ob er in Baum⸗ wolle oder in Worten handelt, ſprechen alle Amerikaner wie die Zwiſchentitel bei Luſtſpielfilmen. Es iſt aber eigenartig, daß Zeitſchriften, die weit über dem Niveau der Babbitt⸗Klaſſe ſtehen, den Amerikaner im Ausland nicht viel zuverläſſiger darſtellen. Ich fürchte, ihre Mitarbeiter haben die Werke von Mr. Sinclair Lewis ge⸗ leſen, wobei ſie wohl die Melodie, nicht aber ganz den Sinn der Worte erfaßt haben. Der„Punch“ iſt, wie ich annehme, von allen engliſchen humoriſtiſchen Wochenſchriften ſowohl am beſten geſchrieben, wie auch am witzigſten. Und doch finde ich in dieſem Sommer darin die Darſtellung eines Amerikaners, der im Gaſtzim⸗ mer eines engliſchen Wirtshauſes ſeinem Sohn, der ſich über das Eſſen beſchwert, eine Lektion erteilt, wobei er immer den Akzent auf die verkehrte Silbe legt. Gewiß iſt es richtig, daß nicht alle Amerikaner korrekt akzentuieren, aber die Dar⸗ ſtellung, die der„Punch“ gibt, und die auch durchaus keine Animoſität gegen die Amerikaner enthält, iſt falſch, denn die Fehler, die der Punch anmerkt, kann ein Amerikaner gar nicht ausſprechen. Ich bin dafür, daß man auch beim Witz immer noch bei der Wahrheit bleibt. In Amerika ärgere ich mich darüber, wenn man die Engländer entweder als verweibiſchſte und gezierte Herrchen oder als gewiſſenloſe Propagandaleute darſtellt. In England gerate ich ebenſo in den Harniſch, wenn.. ſiehe oben! Ich bin der Ueberzeugung, daß man die Dinge, wie ſie tatſächlich ſind, zur feſten Grundlage neh⸗ men muß, wenn England und Amerika es jemals zu einer wirklichen Partnerſchaft bringen ſollen. Wir Amerikaner ſind nicht zu 100 Prozent die hochgewachſenen, tapferen, idea⸗ liſtiſchen und gaſtfreien Neuerer, die wir nach der Beſchrei⸗ bung ſein ſollen, die eure Politiker bei Tafelreden auf den Banketten des engliſchen Sprachverbandes geben. Wir ſind aber ebenſowenig zu 100 Prozent goldgezähnte, plumpe und großmäulige Tölpel, wie uns ſoviele engliſche Humoriſten ſchildern. Und ihr, dem Himmel ſei Dank, ſeid weder die unerträglich heiligen Helden, die die Anglomanen in euch erblicken, noch ſeid ihr die hochnäſigen Snobs, die eure Feinde in euch ſehen wollen. Ich möchte noch ein Beiſpiel engliſcher Auslaſſungen über Amerika geben, das ebenfalls aus dieſem Sommer ſtammt. er. Hilaire Belloe, die berühmte Autorität auf allen und noch einigen anderen Gebieten, läßt in einem Aufſatz über Amerika in G. K. Cheſtertons Wochenſchrift eine eng⸗ liſche Mutter ihrem Kinde ſagen, daß die amerikaniſche Kul⸗ tur am beſten durch die Tatſache charakteriſiert werde, daß unſer berühmteſter Schriftſteller Longfellow iſt, und daß der bedeutendſte amerikaniſche Künſtler Hiram Powers heißt, der ein Bildhauer zehnter Klaſſe iſt. Ich überlege, Powers? Powers? Ja richtig, ich erinnere mich dunkel, daß ich als Kind vor 35 Jahren den Namen ge⸗ hört habe; ich glaube aber nicht, daß es einen einzigen Ame⸗ rikaner unter dreißig Jahren gibt, der den Mann kennt. Warum Mr. Bellbe, erwähnen Sie nicht darüber auch Jacob Epſtein, den bekannteſten engliſchen Bildhauer der Gegen⸗ wart, der auch zufällig ein Amerikaner iſt? Warum richten Sie nicht den Scheinwerfer Ihrer glänzenden und allwiſſen⸗ den Satire auf Whiſtler und Sargent, jene Lieblinge Lon⸗ dons, die Amerikaner waren? Warum knüpfen Sie, wenn Sie über Longfellow ſprechen, nicht auch eine Bemerkung über den von den Engländern heißgeliebten Amerikaner Henry James an? Ich habe es mir nicht zur Aufgabe geſetzt, eine Samm⸗ lung von Beiſpielen journaliſtiſcher Verſpottung der Ame⸗ rikaner anzulegen. Die drei angeführten Exempel ſind aber charakteriſtiſch für das, was man alle Tage bei einiger Mühe in der engliſchen Preſſe finden könnte. Die Engländer haben meinen vollen Beifall, wenn ſte ihre Abneigung gegen Char⸗ latane wie Big Bill Thompſon(den Oberbürgermeiſter von Chicago) kundtun, aber mein Beifall wird ſchwächer, wenn ich hier täglich leſen muß, daß alle amerikaniſchen Herren den Fremden mit„Sagenſe mal, Sie“ anreden, und daß der amerikaniſche Tennisſpieler, der es tatſächlich wagt, ame⸗ rikaniſche Tennishoſen in Wimbledon zu tragen, ſich damit irgendwie verächtlich macht. N Der Amerikaner, der gleich mir einen großen Teil ſeines Lebens in England zubringt, und der es als ſein zweites Vaterland liebt, hat die Wahl zwiſchen zwei Wegen. Er kann, wie eine ganze Reihe von freiwillig Verbannten, die ich kenne, ſich in gewiſſen Kreiſen Londons populär machen, wenn er über ſein Heimatland noch mehr herzieht, als es die Ausländer tun. Oder er betont ehrlich die großen und romantiſchen Tugenden ſeines Landes, ebenſo ſtark wie ſeine Fehler; er vergißt Harvard und Pale, das Metropolitan⸗ Kunſtinſtitut und die Bibliothek des Congreſſes ebenſo wenig wie das Kaugummi. Aber dann wird er ſich ungeheuer un⸗ beliebt bei den ernſteren Amerikagegnern in London machen. . Deutſchland Der Familientag der 7000 In Würzburg ſind aus Amſterdam vier Herren und eine Dame eingetroffen, um an einem Familientag teilzu⸗ nehmen. Es handelt ſich um eine Familie Manger, die bis zum Jahre 1220 zurückzuverfolgen iſt, die zuerſt in Landshut auftauchte, über 7000 direkte Nachkömmlinge aufweiſt und heute, 600 Familien ſtark, über die ganze Welt zerſtreut lebt. Der Senior, einer der Herren aus Amſterdam, hat in 15⸗ jähriger mühevoller Arbeit alle Veräſtelungen der Geſamt⸗ familie durchforſcht und den Familientag angeregt, der dieſer Tage in Regensburg ſtattfinden ſoll. Aus Amerika, Oeſterreich, Spanien, Holland, Deutſchland uſw. kommen die 600 Manger oder wenigſtens Vertreter in der alten Donau⸗ ſtadt zuſammen, Leute, die ſich nie geſehen und doch eines Namens und eines Blutes ſind. Aus Liebe zum Militär! Zwanzig Mark überſandte ein Bürogehilfe von Pont (Kreis Geldern) einem Offizier und Adjutanten eines Reichs⸗ wehrinfanterieregiments und ſicherte ihm weiter 100 Mk. zu, wenn er als Soldat eingeſtellt würde. Wegen aktiver Be⸗ ſtechung wurde er vom Clever Schöffengericht zu einer Geld⸗ ſtrafe von 50 Mark verurteilt. 55 An 52 Tagen täglich etwa 60 Kilometer zu Fuß In Köln traf zum Beſuch der Preſſa die 24jährige Jour⸗ naliſtin Fräulein Alfhild Hovdan vom„Stockholms Dag⸗ blad“ ein, die die 3300 Km. lange Strecke Stockholm Rom über die alte Pilgerſtraße und den St. Gotthard in 52 Tagen zu Fuß zurückgelegt hat.„Fröken“ Hopdan marſchierte ohne Begleiter und Gepäck und trug in einer kleinen Segeltuch⸗ taſche Kamera, Zahnbürſte, Zahnereme, Mundwaſſer, Block und Bleiſtift. Die Campagna durchwanderte die tüchtige Fußgängerin der Hitze wegen nachts. In Rom wurde ſie vom Papſt in Audienz empfangen. Von Rom aus trat ſie die Rückreiſe zu Fuß an und überſchritt zum zweiten Male die Alpen über den Großen St. Bernhard. Von Baſel aus brachte ſie der Kraftwagen einer großen badiſchen Zeitung nach Köln zur Preſſa. Ihr nächſter Weg führt von Köln aus über Stralſund nach Saßwitz und nach der Heimat, wo ma: bereits zum Empfang rüſtet. Ein Eiferſuchtsattentat Die 19 jährige Friſeuſe Käthe Schröder aus Berlin verübte am Mittwoch ein Eiferſuchtsattentat auf ihren Freund, den 23jährigen Heinz Jenrich, bei dem Jenrich ſchwer verletzt wurde. Käthe Schröder, die Grund zu der An⸗ nahme zu haben glaubte, daß Heinz Jenrich ihr untreu ſei, wollte ihm, völlig verzweifelt, ein Geſtändnis entlocken und bedrohte ihn mit einem Brotmeſſer. Schließlich ſtieß ſie Jen⸗ rich das Meſſer in die Bruſt und durch die Lunge. Jenrich wurde ſchwer verletzt in das Paul⸗Gerhard⸗Stift eingeliefert, während Käthe Schröder zur Polizei gebracht wurde. Das Mädchen iſt völlig zuſammengebrochen. ö. a Frankreich Revolte in einer frauzöſiſchen Strafkolonie Die franzöſiſche Regierung hat mit größter Eile mehrere Abteilungen von Marinetruppen und Gendarmen nach Cayenne, der Hauptſtadt von Franzöſiſch⸗Guyana, ent⸗ ſandt. In dieſer Strafkolonie iſt eine Revolte ausgebrochen, die bereits ſechs Menſchen das Leben gekoſtet hat, darunter zwei franzöſiſchen Regierungsbeamten. Die Revolte kam zum Ausbruch, als in Cayenne vor kurzem der frühere Abge⸗ ordnete Jean Galmot, der es vom Schiffsjungen bis zum Millionär gebracht hat, auf geheimnisvolle Weiſe ſtarb. Gal⸗ mot erfreute ſich in der Strafkolonie allgemeiner Beliebtheit. Das Gerücht wollte wiſſen, er ſei von politiſchen Feinden vergiftet worden. Dies erregte die Wut der Bevölkerung, die alsbald zu Gewalttätigkeiten überging und zwei franzöſiſche Regierungsbeamte tötete, die ihr entgegenzutreten verſuchten. Auch der Wächter des Friedhofes, auf dem Galmot beerdigt worden iſt, wurde von der erregten Menge getötet.. Ungarn Gute Ernte als Tobesurſache Wie aus Peſt gemeldet wird, hatte der Bauer Milan Leties in Cenej in der Backa eine Ernte wie noch nie zuvor: er hatte 250 Zentner Weizen eingebracht und ſpeicherte das Getreide auf dem Dachboden auf. Man warnte ihn, da die Decke bereits bei einer Belaſtung von 200 Zentnern Riſſe zu bekommen anfing, aber Leties antwortete: Gott ſei gedankt, daß ſich mein Speicher unter dem Getreide und nicht unter der Steuerlaſt biegt. Die Nachbarn ließen ihn mit ſeiner Frau allein und nach kaum einer Stunde hörte man ein furchtbares Krachen; die Decke war zuſammengebrochen unde Leties und ſeine Frau wurden unter den 250 Zentnern Weizen begraben und getötet. Tſchechoſlowakel Schüſſe bei einem Fußballſpiel Bei einem Fußballmatch in der Umgebung Prags diktierte der Schiedsrichter einen Elfmeter. Als der Stürmer ſich an⸗ ſchickte, den Ball in das feindliche Tor zu ſenden, zog der Tormann einen Revolver und gab unter dem Beifen des Publikums mehrere Schüſſe ab, die zwar niemand verletzten, doch den Fußball für das Weiterſpiel untauglich machten. Die Gendarmerie verhaftete den leidenſchaftlichen Fußballer. Amerika „Zutritt für Ehemänner verboten“ In dem nordamerikaniſchen Staate Illinois haben 50 Farmerfrauen, die ſich von ſchwerer Arbeit erholen wollen, an dem Ufer des Vermilion⸗Fluſſes ein Lager aufge⸗ ſchlagen, zu dem Ehemänner nicht zugelaſſen werden. Das Lager iſt mit einem Drahtgitter umgeben und da das Ein⸗ gangstor feſt verſchloſſen gehalten wird, ſo können ungebetene Gäſte nicht eindringen. Die Farmer, deren Frauen hier Er⸗ holung genießen wollen, müſſen ihre beſſere Hälfte an dem Eingangstor abliefern. An dem Tor ſind zwei bezeichnende Plakate angebracht, das eine mit der Inſchrift:„Ehemännern iſt der Zutritt verboten“, das andere mit der Inſchrift: „Hunden iſt der Zutritt verboten“. Die Farmerfrauen ge⸗ nießen in dem Lager volle Freiheit von allen häuslichen und landwirtſchaftlichen Arbeiten. W 4— Han vor: das die e zu inkt, nter iner ein 4 a 180 1 tern erte an⸗ der des ten, Die aus mae 9 7 1. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 382 Britze an die„Neue Mannheimer zeitung“ Wie iſt eine muſtergültige Verkehrsordunng zu erreichen? Von meinen zahlreichen Freunden und Bekanuten, die meinen Brief an die N. M. Z. vom 4. 8.„Keine halbe Maß⸗ nahme!“ geleſen und gewußt haben, daß dieſer von mir ſtammt, erhalte ich eine Reihe von Anfragen:„Wie iſt die von Ihnen empfohlene Erziehung der den Fahrdamm be⸗ nutzenden Perſonen praktiſch durchzuführen?“ Sehr einfach, meine lieben Freunde. Es iſt nur eine neue und eindeutige Verkehrsvorſchrift zu erlaſſen bezw. die alte zu vervollſtändi⸗ gen. Dann iſt darauf zu achten, daß dieſe auch ſtreng befolgt wird. Dieſe Vorſchrift hätte ungefähr folgendermaßen zu lauten: 1. Der Kraftwagenführer hat im geſchloſſenen Ortsteil, d. h. auf einer Straße, wo zu beiden oder zu einer Seite bewohnte Häuſer liegen, die Geſchwindigkeit derart einzuſtellen, daß er den Wagen auf einer Strecke von 5 Mtr. halten kann. Was hat die jetzige Begrenzung der Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 30 Kilometer für einen Sinn? Ein alter, ſchwerer Wagen, der nur Hinterradbremſen beſitzt, kann auch bei 30 Klm. nur auf 10 Meter zum Stehen gebracht werden. Kann er einen Unfall oder Zuſammenſtoß ver⸗ hüten? Nie und nimmer! Und ein moderner Wagen mit ſei⸗ mer Vierradbremſe ſteht ſchon auf 3 Meter! Laſſen Sie doch jeden Kraftfahrzeugführer ſo ſchnell fahren, wie er will. Es 9 müſſen doch endlich die zahlreichen Orts⸗ und Gemeinde⸗ vorſchriften: 20 Klm., 18 Klm., oder in Wimpfen— ſage und ſchreibe— 8 Klm. verſchwinden. Stellen Sie nur eine For⸗ derung:„5 Meter Bremsweg!“ Streifende Patrouillen der Verkehrspolizei ſollen dann öfters eine Kontrolle aus⸗ ben. Wagen ſofort zu bremſen. Nach dem Zeichen:„Halt!“ hat der Chauffeur den a Dann wird der Bremsweg, d. h. der Weg vom Moment des Bremſens bis zum Stehenbleiben gemeſſen. Erweiſt es ſich, daß der Bremsweg größer als 5 Meter war, iſt der Fahrer an Ort und Stelle zu beſtrafen. Ueber die Strafe erfolgt dann im Führerſchein ein Vermerk: 1. Strafe 5 RM., 2. Strafe 25 RM., 3. Strafe 50 RM., 4 Strafe 40 Tage Haft. Da hilft keine Ausrede:„Die Bremſe hat ver⸗ ſagt.“ Nein, vor Antritt der Fahrt hat ſich der Autolenker zu vergewiſſern, daß die Bremſen gut ziehen, und erſt daun die Fahrt anzutreten. Sie werden ſehen, liebe Freunde, wie dann vorſichtig gefahren wird. 2. Die Pferde⸗ und Laſtwagen⸗Fuhrwerke haben ſich ſtets an der rechten Seite an der Bordſchwelle zu halten. Eine Zuwiderhandlung dieſer Vorſchrift wird wie oben beſtraft. Vorausſetzung dazu iſt, daß die Pferdefuhrwerke an einer ſichtbaren Stelle eine Nummer führen, ebenſo wie die Kraft⸗ fahrzeuge. Der Kutſcher hat einen Kutſcherſchein, ähnlich dem Führerſchein, bei ſich zu tragen. Jede dritte Perſon iſt be⸗ rechtigt, den die Vorſchrift verletzenden Kutſcher oder Laſt⸗ wagenführer aufzuſchreiben und der nächſten Poltzeiſtelle zu melden. Meine lieben Freunde, Sie werden ſehen, daß dieſe Berren dann den Verkehr nicht hemmen werden. 8. Für Motorradfahrer gilt dieſelbe Vorſchrift, wie für Automobile(Punkt). Faſt jeden Tag leſen wir heute, daß hier oder dort ein Zuſammenſtoß mit einem Motorradfahrer ſich ereignet hat. Ich garantiere Ihnen, meine lieben Freunde, daß die Zahl dieſer Zuſammenſtöße auf ein Minimum herabſinken wird. 4. Die Radfahrer haben nur die rechte Bordſchwelle zu benutzen. Es iſt unterſagt, zu zweien oder zu dritt nebeneinander zu fahren. Das Ueberqueren des Fahr⸗ damms von der rechten Seite nach der linken iſt nicht geſtattet. Das Anklammern an einen vorüberfahren⸗ den Wagen iſt ſtrengſtens verboten. Zuwiderhandlun⸗ gen werden beſtraft, wie in Punkt 1. Es iſt ein unzuläſſiger Unfug, daß die Radfahrer zur Zeit kein Nummernſchild beſitzen, und es iſt unbedingt erforder⸗ lich, daß dieſes an einer ſichtbaren Stelle angebracht wird. Auch die Stadtverwaltung wird ja dadurch nur profitieren, denn allein in Mannheim gibt es über 50 000 Radfahrer. Wenn dieſe nur 3 RM. jährlich für das Nummernſchild be⸗ zahlen, wird die Stadt über 150 000 RM. einnehmen. Und nun die wichtigſte Vorſchrift: 5. Der Fußgänger darf den Fahrdamm nur an einer Ecke, in einer ſenkrecht zur Fahrtrichtung führenden Linie, überqueren. Dabei hat er bis zur Hälfte der Straße ſich ſtets nach links und in der zweiten Hälfte nach rechts umzuſchauen. Ein Ueberqueren des Fahr⸗ damms an einer anderen Stelle, als oben geſagt, oder quer, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, oder ein Stehenbleiben auf dem Fahrdamm, iſt verboten. Zu⸗ widerhandlungen werden beſtraft wie in Punkt 1. Wenn dieſe oder eine ähnliche Vorſchrift erlaſſen u. d für deren lückenloſen Durchführung ſeitens der Polizeibehörde ge⸗ ſorgt wird, dann ſollen Sie mal ſehen meine lieben Freunde, was für eine muſtergültige Verkehrsordnung wir haben ewrden! Dann werden wir es nicht mehr nötig haben, uns das Ausland zum Beiſpiel zu nehmen. Nein umgekehrt, dann werden wir Amerikaner, die Franzoſen oder Engländer ſagen müſſen:„In Deutſchland iſt der Verkehr vorbildlich organiſiert. Wir müſſen von dieſem Land lernen. Ein alter Automobiliſt. ** Ein neuer ſtädtiſcher Regiebetrieb Bürgermeiſter Böttger hat in der Sitzung des Wohl⸗ fahrtsausſchuſſes am 6. Juli unter der Flagge der Erwerbs⸗ beſchränkten⸗Fürſorge ein Projekt propagiert, das in Hand⸗ werkerkreiſen größtes Befremden und ſtärkſten Widerſtand gefunden hat. Bürgermeiſter Böttger beabſichtigt, im Bür⸗ gerausſchuß eine Vorlage einzubringen, die die Erſtellung eines mehrſtöckigen Werkſtättenbaues durch die Stadt Mannheim zum Gegenſtand hat. Hierin ſollen einge⸗ richtet werden Maler-, Schreiner⸗, Schneider⸗ und Schuh⸗ macherwerkſtätten, wobei die Schreinerwerkſtatt beſonders groß aufgezogen werden ſoll. In den Werkſtätten ſollen Er⸗ werbsbeſchränkte, die bis zu 70 v. H. erwerbungsunfähig ſind, unter der Regie der Stadt Mannheim Beſchäftigung finden. Als die Vertreter der bürgerlichen Parteien in der oben⸗ erwähnten Sitzung des Wohlfahrtsausſchuſſes gegen das Pro⸗ jekt opponierten, hat Bürgermeiſter Böttger ſich zu der Aeuße⸗ rung hinreißen laſſen: „Meine(!) Erwerbsbeſchränkten ſtehen mir näher als das Handwerk. Ich werde mit Fanatismus die Vor⸗ lage durchzudrücken verſuchen!“ Dazu und zu dem Projekt im allgemeinen hat das Mann⸗ heimer Handwerk vorläufig folgendes zu ſagen: Gerade das Handwerk, deſſen wirtſchaftliche Not heute größer iſt als je, kann es beſonders gut begreifen, wenn ſich die Stadtgemeinde Mannheim ihrer Erwerbsbeſchränkten annehmen will, und es hat gewiß nichts dagegen einzuwenden, wenn hier Schritte unternommen werden, die im Bereich des Möglichen und der wirtſchaftlichen Vernunft liegen. Es proteſtiert aber aufs ſchärfſte in dieſem Zuſammenhang gegen jede Maßnahme, die letzten Endes nur wieder ſeine eigenen Lebensintereſſen aufs ſchwerſte bedroht. Es wurde von Bürgermeiſter Böttger aus⸗ drücklich erwähnt, daß in den beabſichtigten Werkſtätten nicht nur kleinere, ſondern auch größere Arbeiten und Lieferungen getätigt werden ſollen, wie z. B. die ſtädtiſchen Sarg ⸗ lieferungen. Demnach iſt ohne weiteres klar— ſchon allein im Hinblick auf die beabſichtigte Einrichtung der Werkſtätten— daß der Werkſtättenbau ſich zu einemſtädtiſchen Regiebetrieberſter Ordnung auswachſen würde, ja wohl von vornherein gedacht iſt. Und das alles unter dem Zeichen der Wohltätigkeit. Es bedarf hiernach und mit Rückſicht auf die bislang mit behördlichen Regiebetrieben gemachten Erfahrungen keiner beſonderen Erwähnung mehr, daß der beabſichtigte Werk⸗ ſtättenbau eine ſchwere und rückſichtsloſe Schädi⸗ gung der Intereſſen des Mannheimer Han d⸗ werks bedeutet und mit einer Leichtigkeit gegen die ein⸗ ſchlägigen Artikel der Reichsverfaſſung verſtößt, die ihres⸗ gleichen ſucht. Den oben wörtlich zitierten Ausſpruch des Bürgermeiſters Böttger wollen wir als eine unverſtändliche Entgleiſung übergehen. Das Mannheimer Handwerk fordert aber von allen politiſchen Parteien, die die Förderung ſeiner Intereſſen nicht nur als Wahlparole auf ihr Banner geſchrie⸗ ben haben, daß ſie mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln das Projekt des Bürgermeiſters Böttger bekämpfen und zu Fall bringen. Dr. Ms. * Der Schloßhof als Roſarium In der Schnittroſen⸗Ausſtellung konnte man den Fort⸗ ſchritt der Roſenkultur bewundern. Manu erfreute ſich an den ſchönen Exemplaren, die zur Schau geſtellt waren. Es wurde während dieſer Zeit ſehr viel von einer Roſenſtadt Mann⸗ heim geſprochen und geſchrieben, wie man unſere ſchönen An⸗ lagen und Gärten mit der Königin der Blumen ſchmücken kann und ſoll. Eine Kulturſtätte der Roſen war früher der immer ſchöne Schloßhof z. Zt. der Blüte, die von den Frem⸗ 5 Mißſtände beobachten, auch wenn ſie nicht zuſtändig iſt. moderne maſchinelle den bewundert wurde. Aber auch der Mannheimer beſuchte den Schloßhof gerne und hatte ſeine Freude an der Blüten⸗ pracht. Wie ſieht es nun heute dort ſo troſtlos aus. Kein ein⸗ ziger Roſenſtock iſt mehr zu ſehen. Es wird ſo viel Propa⸗ ganda für Mannheim und beſonders für das Schluß mit ſeinen Muſeen gemacht. Wie unwürdig präſentiert ſich der Ehrenhof! Der Schloßhof und die zu beiden Seiten liegen⸗ den Anlagen als Muſteranlage von edlen Roſen würde Fremde und Einheimiſche erfreuen. Ich glaube, daß viele den gleichen Gedanken haben. Es wäre intereſſant, weitere Anſichten zu hören. Ein Blumenfreund. K Parallelſtraße zur Heidelbergerſtraße zwiſchen P und Q Der Verkehr von Laſtfahrzeugen, der zur Entlaſtung der Heidelbergerſtraße zum Teil durch die Straße zwiſchen E und geleitet wird, hat einen ſolchen Umfang angenommen, daß der dadurch entſtehende Radau bei der augenblicklich be⸗ ſtehenden Pflaſterung ein Arbeiten bei halbgeöffnetem Fen⸗ ſter ſehr erſchwert. Telefongeſpräche ohne Störung zu führen, iſt kaum möglich, da ſelbſt bei geſchloſſenem Fenſter der Lärm vorüberraſſelnder Fahrzeuge ſo aufdringlich wird, daß dieſe Zuſtände auf die Dauer unhaltbar geworden ſind. Bekannt⸗ lich hat die Kunſtſtraße aus dieſem Grunde eine Aſphaltie⸗ rung erhalten; warum ſollte nicht auch gerade dieſe Parallel⸗ ſtraße zwiſchen P und 2, die doch einen ebenſo ſtarken, wenn nicht noch lebhafteren Verkehr hat, mit einer Aſphaltdecke ver⸗ ſehen werden können. Es würde jedenfalls von den Anwoh⸗ nern ſehr lebhaft begrüßt werden, wenn dieſe Zeilen zur Kenntnis der maßgebenden behördlichen Stellen gelangen, damit baldige Abhilfe erwartet werden darf. S. * Notſchrei aus der Tatterſallſtraße Seit einigen Monaten haben ſich am Anfang der Tatter⸗ ſallſtraße unhaltbare Zuſtände herausgebildet. In den Wirtſchaften ertönen Geſang und Klavierſpiel bis nach Mitternacht bei geöffneten Fenſtern, zuweilen auch die ſtrei⸗ tenden Stimmen der Gäſte. Vor den Wirtſchaften und vor dem nahegelegenen Kaffee ſtehen die 1 Autos und Motorräder, von denen die erſteren ſehr oft Rufſignale für die Fahrgäſte, die auf ſich warten laſſen, kange Zeit ab⸗ geben. Vor der Abfahrt in ſpäter Stunde wird, ohne Rück⸗ ſicht auf die bei offenen Fenſtern ſchlafenden Bewohner, ein unnötiger Motorlärm verurſacht, der die ſchlafenden Anwoh⸗ ner aufweckt. Das geſchieht in den letzten Tagen beſonders durch Motorräder, die ein Geknatter ſtärker als das ſchwerſte Maſchinengewehr verurſachen, und dies um%2 und 4 Uhr in der letzten Woche in der Nacht. Die Polizeiwache am Bahnhof liegt am Anfang dieſer Straße und könnte 2585 N er daß ihm ſeine Geſundheit Ein Au wohner. hil't dem arbeitenden Bürger, nicht geraubt wird? b** Das Gelände am Ausgang der Max⸗Joſef⸗Straße: ein Müllabladeplatz Vor gut Jahresfriſt hat die Stadt das Gelände am Aus⸗ gang der Max⸗Joſefſtraße mit großer Eile planiert,. Man hat geglaubt, daß mindeſtens innerhalb Jahresfriſt die größten Wohnhäuſer dort ſtehen werden. Die ſich im Laufe der Jahre angeſammelten Kleingärtner wurden vertrieben, ſie konnten nicht einmal ihre Ernte hereinbringen. Die Straße hat inſo⸗ fern eine gewiſſe Bedeutung, als täglich die Kinder von und zur Uhlandſchule den Weg gehen müſſen. Wie ſieht es aber jetzt aus? Die Straße iſt in einen öffentlichen Schutt⸗ und Müllabladeplatz verwandelt worden. Verfaultes Stroh, Matratzen, die von Ungeziefer wimmeln und ähnlicher Unrat zieren den Weg. Meine vor längerer Zeit an das Be⸗ zirksamt gerichtete Anfrage, ob es geſtattet iſt, die neu pla⸗ nierte Straße als Schutt⸗ und Müllabladeplatz zu benutzen, blieb unbeantwortet. Es bleibt deshalb weiter nichts übrig, als an die Oeffentlichkeit zu gehen. Wozu werden erſt Rattenvertilgungstage abgehalten, wenn mit Genehmigung der Stadt bezw. der Polizeibehörde Rattenfütterungsplätze angelegt werden? Der jetzige Zuſtand, noch dazu in den heißen Tagen, iſt doppelt unangenehm, weil die Straße nie beſpritzt wird. Ab und zu verirrt ſich ein Kraftwagen oder Motorradfahrer unter Hinterlaſſung großer Staubwolken. Wann wird hier Abhilfe geſchaffen bezw. wann wird eine Auf⸗ ſicht eingeführt, die es verhindert, daß eine friſch planierte Straße zum Miſthaufen wird? 1 5 Der eleganie, Gilligere Chen 6/60 55 — = NN — 24 5 5 Alle Perglac fuhren 2 der Ge zeugung, daß Nis U ein R A iet, der alle Er- wartungen übertrifft. Fur. das angelegte Geld gibt 20 in 2 Ae. . 5 5 3 der Tat Lein besseres Auto, das befriedigen Lann. NSU Sec liszylinder 15 t Hochotleistung me li 5 Ale,* in Konstrulltion, Zuverlãsoig leit, 5 1, 47 2 Preisiburdig leit und Cie ler leit. NSU VEREINIOGTE FAH RZ EUGWERRE.- C. NECKARSULM WVURTT BG. Friedrich Fels, Mannheim, N77, 7 5 Weltere Bezlrksverkaufsstellen: Alzey/ Rhid.: Gebr. Zimmermann/ Delifel d falz: Heinrich Pfeiffer Frankfurt/Main: Aulohaus Wiln, Gisekler, Höchster Straße 1/5/ Gernsbach: Gebr. Goldstein/ Idar/ Mahe: Maschinenfabrik Becker Kaiserslautern: Gebr. Stoffel, Fackelstr. 10/ Karlsruhe,.: NMerlan& Gramling, Gerwigstr. 53) Kehl a. Rh. 1 K. Kretz, Hauptstr. 95 Konstanz: Konst. Fahrzeug- und Sporthaus, Wilhelnist-. 42 Mußbach: Gebr. fat Offenburg l. B. 1 Alfred Linck, Hauptstrage 17/ Stutigart: NSU- Filiale, Charſottenplatz 6 Stuttgart: Robert Hichel, Kornbergstr 29 Worms/Rh.: Gg. Ner wehe, Römerstr. 32 Würzburg: Kramag, Kraflwagen- und Maschinen G. m. b. N. Walldürn I..: K. Böhrer Excfclerplatz 3. 2 Seite. Nr. 382 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Auguſt 1928 1 Die Verflechtung ber deutſchen Wirtſchaft mit der ausländiſchen und die Abhängigkeitdes deutſchen Kapitalmarktes und der deutſchen Börſe von den internationalen Plätzen waren in den letzten Wochen unverkennbar, wenngleich bei allen Tendenz⸗ und Stimmungsſchwankungen der ausländiſchen Märkte erfreulicherweiſe eine maß volle Haltung der deut⸗ ſchen Spekulatton beobachtet werden konnte. In dieſer Woche bildeten anfangs Befürchtungen über die Verſteifung der internatio⸗ nalen Geldmärkte eine gewiſſe Hemmung, weil das Anziehen der Tagesgeldſätze bis auf 8 v. H. in Newyork die Gefahr einer aber⸗ maligen amerikaniſchen Diskonterhöhung akut erſcheinen ließ. Die beutſchen Börſen blieben darum in dem Zuſtand größerer Ge⸗ ſchäftsſtille und die berufsmäßige Spekulation„wartet ab“. Sie iſt davon überzeugt, daß plötzlich eine Anregung kommen kann, die nachhaltig und kräftig genug iſt, das Geſchäft wieder in Gang zu brin⸗ gen, und die auch in der Lage iſt, die bisher ganz au ßerordent⸗ liche Zurückhaltung des Privatpublikum s, ohne deſſen Beteiligung eine ſtabile Börſentendenz nicht zu erreichen iſt, zu über⸗ winden und das ſo lange börſenentwöhnte Publikum endlich wieder an den Markt zu bringen. Die Situation der Börſe hat im großen ganzen vieles gemein mit den Verhältniſſen der Induſtrie, da zur Zeit an der Börſe wie auch in der Wirtſchaft die Abſa tz frage tendenzbeſtimmend iſt. Weil im Effektengeſchäft kein über⸗ mäßig großes Material auf den Markt drückt, ſondern ſich, wie man bei den kleineren Spezialhauſſen immer wieder beobachten kann, eher ſogar eine gewiſſe Materialknappheit geltend macht, wenn ſich das Ge⸗ ſchüft zu beleben beginnt, ſo kann die Börſe dem Zeitpunkt der erwar⸗ teten neuen Konfunkturperiode mit Ruhe entgegenſehen. Das umſo mehr, als ja bisher trotz der uneinheitlichen Entwicklung des Geld⸗ marktes die techniſche Abwicklung gut bewältigt wurde. Die ſeit langem geführten Auseinanderſetzungen innerhalb der Börſenkreiſe über die Modiv⸗Liqutdation wurden in dieſer Woche durch den Abſchaffungsbeſchluß des Berliner Börſenvorſtandes beendet und auch der Preußiſche Handelsminiſter hat ſich mit dem Auf⸗ hören der Medio⸗Liqufdation ab 1. Oktober einverſtanden erklärt. Die Einrichtung der Medio⸗Ligukdation war in der erſten Zeit nach Wieder⸗ aufnahme des Börſenterminhandels im Jahre 1925 durchaus angebracht, aber nach der inzwiſchen eingetretenen unzweifelhaften Stabiliſierung der Börſenverhältniſſe ging die allgemeine Stimmung überwiegend dahin, ſich generell mit einer einzigen Monats⸗Liquidatton in Deutſch⸗ land begnügen zu wollen. Die Angelegenheit wäre ſicher ſchon längſt in bieſem Sinne geregelt worden, wenn ſich nicht von Frankfurt aus— Hamburg hatte keine Medio⸗Liqutdation— ein erheblicher Widerſtand gegen die Abſchaffung geltend gemacht hätte. Der Widerſtand Frank⸗ furts dürfte ſich vornehmlich auf die Uſancen der großen Auslands⸗ plätze gründen. Bei der dortigen zweimaligen Liquidation würde ihre Beibehaltung in Berlin für Frankfurt als hervorragendem in⸗ ternationalen Arbitrageplatz ſelbſtverſtändlich von beſonderem Vorteil ſein. Aus Gründen einer ruhigen Geldver ſorgung trat man aber in Berlin für eine Abſchaffung der Medio ⸗Liquidation ein, zu⸗ mal ja ſchon die techniſche Seite der zweiten Liquidation nicht voll be⸗ friedigte; die Börſenfirmen kamen eigentlich überhaupt nicht aus den Liquidations vorbereitungen heraus. Mit der Abſchaffung des Medio fällt alſo eine gewiſſe Stillhaltezeit in der Monatsmitte für die Bör⸗ ſenintereſſenten fort und für die Banken entfällt ein beträchtlicher Teil an Sonderarbeit. Schließlich will man dimit eine direkte Verbil⸗ ligung des Börſentermingeſchäftes herbeiführen, was wohl zu begrüßen wäre, doch verſpricht man ſich an der Börfe ſelbſt nicht allzu viel davon. Die Maßnahme ſelbſt bedeutet aber alles in allem einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Rückkehr des deutſchen Geldmarktes und der deutſchen Börſe zu normalen Vorkrie g 8. berhältniſſen, unter denen man bekanntlich nur eine Ultimo⸗ Liquldation im deutſchen Zeitgeſchäft kannte. Von gewiſſem Einfluß auf die Börſentendenz dieſer Woche war die Kursbewegung a. Kunſtſeiden markt, wo die ausländiſchen Preisherabſetzungen für Kunſtſeide einen gewiſſen Druck auf das Kursniveau ausübten. Man glaubt, wie ſchon berichtet, in die⸗ ſen Preisherabſetzungen den Be ginn eines ſcharfen Preis⸗ kampfes erblicken zu können, die ihren Grund in der Ueber⸗ produktion der einzelnen Länder hat. In Deutſchland ſelbſt iſt eine Ueberproduktion von Kunſtſeide nicht vorhanden und die deutſche Verbrauchsſteigerung auf dieſem Gebiete iſt immer noch ſo groß, daß ein Rückgang des deutſchen Kunſtſelden⸗ exports durch eine Verminderung ber ausländiſchen Kunſtſeiden⸗ einfuhr nach Deutſchland leicht ausge glichen werden kann, in⸗ dem die deutſchen Kunſtſeidenfabriken ſich mehr um den In⸗ 7 e e ee e 8 rr Weitere Entlaſtung der Reichsbank am Medio Nach dem Ausweis der Relchs bank vom 15. Aug uſt hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechfeln und Schecks, Lombards und Effelten um 279, Mill, auf 2161/6 Mill. ark verringert: im einzelnen hat der Beſtand an Wechſeln und Schecks um 303,7 auf 2006,1 Mill./ und der Beſtand an Reichsſchatzwechſeln um die geſamten am 7. d. Mts. ausge⸗ wieſenen 1,8 Mill./ abgenommen, während der Lombard be ⸗ ſt and um 92,0 auf 61,7 Mill./ angewachſen iſt. Die Anlage in Effekten ſſt mit 99,3 Mill.„/ unverändert geblieben. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 222,3 Mill, in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 24,1 auf 4134, Mill./ und derjenige an Rentenbankſcheinen um 8,2 auf 529,5 Mill.„ verringert. Dementſprechend ſind die Beſtände der Reichs⸗ Hank an Rentenbankſcheinen auf 51,6 Mill. geſtiegen. Die fre m⸗ den Gelder gingen um 47,8 auf 540,7 Mill. // zurück. Dle Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen zuſammen ſind mit 2457,9 Mill. //, im einzelnen der Gold beſtan d mit 2240,9 Mill./(Zunahme 8,92 Mill.), und der Beſtand an deckungsſähigen Deviſen mit 217,0 Mill./(Zunahme 2,45 Mill. Mark) ausgewieſen. 5 Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 51 p. H. in der Vorwoche auf 54,9 v.., die Deckung durch Gold und deckungsſähige Deviſen von 50,3 v. H. auf 59,5 v. H. * Die geänderten Beſtimmungen über den Giroverkehr der Reichsbank. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der Reichsbank im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer, die die Aenderungen in den Beſtimmungen über den Giroverkehr mit der Reichsbank ent⸗ Hält. * Nenuleininger Steingnutfabrik AGG. vorm. Jacobi, Adler u. Cie., Neuleinlingen(Pfalz). Die heutige Generalverſammlung, in der 186 220/ StA. und 5000„ BA. mit insgeſamt 19 311 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regul arten. Wie zu dem Verluſtabſchluß(99 978/ in der GV. noch mitgeteilt wurde, ſei der Verluſt weniger auf den Betrieb als auf äußere Umſtände(Beſatzung! zurückzuführen. Die Umſtellung auf die Plattenfabrikation ſei durchgeführt und das Unternehmen zur Zeit voll beſchäftigt. Es habe ſich gezeigt, daß auch in der ſtillen Zeit mit der neuen Fabrikation gute Ergebniſſe erzielt werden, ſo daß die Ausſichten für das laufende Jahr befriedigend ſind. Antragsgemäß beſchloß die GV., zur Verluſttilgung das Stammaktlenkapital von 250 0090 auf 125 000„herab ⸗ zuſetzen und wieder um 75 000 J(750 Stig 3 100% zu er⸗ höhen. Die turnusgemäß ausſcheidenden Au ſſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt und anſtelle von Direktor G pyſtein(Rhein. Kreditbank), der aus perſönlichen Gründen auf ſeine Wiederwahl verzichtete, Dr. Feil(Rhein. Kreditbank Ludwigshafen! gewählt. * Gelreide⸗, Induſtrie⸗ und Commiſſſions⸗ Ach. in Berlin. Die Getreide⸗, Induſtrle⸗ und Commiſtions⸗Ac. in Berlin teilt jetzt laut „K..“ durch Rundſchreiben mit, daß ſie Intereſſe an der Wies⸗ 2 4 Wirtſchafts und Vörſenwoche Peſchäftsloſe Börſen/ Der abgeſchaffte Medio/ Vor einer europäiſchen Kohlen verſtändigung/ Preiskampf . in der Kunſtſeideninduſtrie Kriſe der Textil⸗Induſtrie/ Internationale Vereinbarungen zeit landsabſatz bemühen. Die Kunſtſeidenbranche iſt freilich ſo ziem⸗ lich das einzige Gebiet der Textilinduſtrie, das in Deutſchland von der Kriſe faſt garnicht in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt. Ob man den allgemeinen Konjunkturrückgang in der deutſchen Ter⸗ tilwirtſchaft eine Kriſe nennen will oder nicht, iſt ſchließlich nur ein Spiel mit Worten. Tatſächlich iſt der inländiſche Abſatz der Baum⸗ wollinduſtrie ſo ſchwach, wie ſchon ſeit langem nicht, und faſt überall wird durch Betriebseinſchränkungen und Kurzarbeit verſucht, die Pro⸗ duktion dem ſtark verminderten Abſatz anzupaſſen. Trotzdem ſind die Läger in den Fabriken und auch beim Engros⸗Handel vielfach über⸗ füllt. Kurz, es laſſen ſich in der deutſchen Textilinduſtrie alle diejeni⸗ gen Erſcheinungen beobachten, die ſonſt eine Kriſe zu begleiten pflegen. Allerdings beſchränken ſich dieſe ungünſtigen Konjunkturwahrnehmun⸗ gen zunächſt auf die Baumwoll⸗ und Wollbranche. Sie ſind teilweiſe wohl auch ſaiſonbedingt, und man darf darum wohl hoffen, daß ſie im Herbſt einer gewiſſen Belebung Platz machen werden, wenn ſich erſt bei den Verbrauchern der Bedarf wieder regen wird. Eine gewiſſe Stütze fand die Börſenbewegung in dem Aufflackern einer hauſſeartigen Bewegung des Montanmarktes, wo neben der feſten Haltung der internationalen Eiſen⸗ und Stahlmärkte Hoffnungen auf den Abſchluß einer europäi⸗ ſchen Kohlen vereinbarung belebend auf dos Geſchäft ein⸗ wirkten. In der Montaninduſtrie ſtehen erfreulicherweiſe den Be⸗ triebseinſchränkungen— namentlich im Ruhrkohlenbergbau— auch Betriebserwetterungen, ſo bei Harpen, gegenüber. Die Ruhrkohlen⸗ induſtrie ſcheint ſich entſchloſſen zu haben, den Kampf mit den eng⸗ liſchen Konkurrenten auf den umſtrittenen Abſatzgebieten, auch wenn er verluſtbringend iſt, wieder aufzunehmen. Hieraus glaubt man ſchließen zu können, daß die europäiſche Kohlenkonvention nicht mehr ſo ausſichtslos iſt, wie es bisher den Anſchein hatte. Selbſt⸗ verſtändlich darf man an die in Ausſicht geſtellten Verhandlungen keine allzu weitgehende Erwartungen knüpfen, denn es dürfte nicht leicht ſein, den engliſchen Kohlenbergbau unter einen Hut zu bringen. Wie aus maßgebenden deutſchen Kreiſen verlautet, wird man in konkrete Verhandlungen erſt dann eintreten können, wenn zum mindeſten die diſtriktweiſe Kartellierung des engliſchen Kohlenbergbaues durchgeführt iſt. Bis dahin aber iſt ein Abkommen mit England völlig unmöglich, da dem Ruhr⸗ kohlenſyndikat als Vertragspartner einzelne engliſche Geſellſchaften nicht genügen können. Nach dem B. T. würde ſich die Möglichkeit bindender Vereinbarungen jedoch ſchon dann ergeben, wenn zunächſt nur die hauptſächlichſten Exportdiſtrikte feſt kartelltert wären. Aber auch bis zur Erreichung dieſes Zuſtandes dürfte, wie man an der Ruhr glaubt, trotz der ſeit einiger Zeit zu beobachtenden verſtärkten Kartellierungs⸗ und Zuſammenſchlußbeſtrebungen in England noch etwa ein Jahr vergehen. Auf deutſcher Seite jedenfalls hat man zu wiederholten Malen die grundſätzliche Bereit⸗ ſchaft zu einer Verſtändigung zu erkennen gegeben. In der Zwiſchenzeit wird das Ruhrkohlenſyndikat indeſſen verſuchen, ſelbſt unter vorübergehenden Verluſten für die kommende Tellung der Abſatzgebiete ſich eine möglichſt günſtlge Poftion zu ſichern. Der Zug zum Zuſammenſchluß geht, wie ſchon kürzlich die Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft feſtgeſtellt hat, weiter und wird wohl durch die konjunkturpolitiſche Lage gefördert. So verlaäutet auch von Be⸗ ſprechungen in der Petroleum ⸗ bezw. Benzin lduſtrie die auf eine internationale Regelung der Produktions- und Preis⸗ lage abzielen; die Initiative hierzu wurde von amerikaniſchor Seite ergriffen. Das Vorgehen der amerikaniſchen Stahlindu⸗ ſtriellen, bei einem Nachlaſſen des Abſatzes in Amerika einen Ausgleich in Europa zu finden, wird die europäiſchen Stahlprodu⸗ zenten, die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft, zu einem Ausbau des kontinentalen Stahltruſtes zwingen. Wie ſchon gemeldet, wer⸗ den auf Anregung von deutſcher Seite Abwehr ma ßnahmen erwogen, die der Tätigkeit der von den Amerikanern gegründeten beſonderen Exportorganiſatlon begegnen ſoll. Wenn auch infolge der augenblicklichen guten Lage des internationalen Eiſen⸗ und Stahlmarktes zunächſt eine ernſtere amerikaniſche Konkurrenz nicht zu befürchten iſt, ſo ſollte Europa nicht minder vorſorglich ſein wie die Amerikaner. Der Widerſtand der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſen⸗ induſtrie gegen die deutſchen Vorſchläge(stehe heulige Mittagsaus⸗ gabe) iſt darum nicht ganz zu verſtehen. Vorſchauendes Handeln und gemeinſames Arbeiten iſt in der Lage, in die ſich Europa gegen⸗ über Amerika verſetzt ſieht, mehr denn je am Platze. Kurt Ehmer. 5 adener Firma Meyer u. Söhne Gmb, einer Saaten⸗ handlung, nahm. In dieſem Zuſammenhange bat öſe Geſellſchaft ihre Saatenabteilung, die bisher der Mannheimer Zwei gnie⸗ derlafſung angegliedert war, nach Wiesbaden verlegt. Die Maßnahme reicht bis in den Juni zurück; die Beteiligung Kit ab 1. Juli. Die alte Firma Meyer Söhne, eine offene Handelsgeſellſchaft, wurde liquibtert und an ihrer Stelle eine Gmbß. mit 20 000% Ka⸗ 9 75 gegründet, deren Geſchäftsführer die beiden früheren Inhaber ind. * 1,20 Mill. Dollar Freigabegelder der Gebr. Stollwerk.⸗G. in Köln. Zur Klarſtellung der Frage, wie hoch der aus der Rückgabe des beſchlagnahmten Eigentums der Geſellſchaft in den Vereinigten Staaten zu erwartende Betrag ſein werde, wird mitgeteilt, daß ſich die von anderer Seite geforderten genaueren Angaben noch nicht machen laſſen, da dieſe vom amerikaniſchen Treuhänder bei der G. noch nicht eingegangen ſeien. Es ſei mit einem Betrag von rund 1,5 Mill. Dollar zu rechnen. Htervon würden nach dem üblichen Ver⸗ fahren nur 80 v. H. ausbezahlt. Die außerdem der G. zuſtehende Verzinſung des Freigabeguthabens ſteht ebenfalls im einzelnen noch nicht feſt. Man rechnet aber mit einem erheblichen Betrag, jedenfalls mit einer ſiebenſtelligen Ziffer. Wie bereits gemeldet, iſt von Ver⸗ waltungsſeite für das am 30. Juni abgelaufene.⸗J. die Verteilung einer Dividende von wieder 9 v. H. in Ausſicht geſtellt worden. Die Umſätze im.⸗J. 1927/28 ſind nicht beträchtlich höher ge⸗ weſen als die im Vorjahr. Auch haben ſich die Gewinnergebniſſe, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt, gebeſſert. Im Vorfahr betrug der Reingewinn 1,51 Mill. R. J. Der eigentliche Freigabebetrag wird vorausſichtlich zu einem erheblichen Teile für Betriebsverbeſſerungen Verwendung finden. Der gegenwärtige Geſchäftsgang wird als be⸗ friedigend bezeichnet. 8 Verdoppelter Bolle⸗Reingewiun. Die Berliner Groß⸗Melerei C. Bolle AG. in dem am 31. Dezember 1927 abgeſchloſſenen GJ. mit 270 791(122 003)/ einen mehr als verdoppelten Reingewinn erzielt. Ueber die Verteilung des Gewinnes werden, wie ſchun in den Vorjahren, Angaben nicht gemacht. Die Betriebsüberſchüſſe be⸗ liefen ſich nach Abzug der Handlungsunkoſten, die nicht bekannt gegeben werden, auf 1 643 241(1 489 100)„. Die Aufwendungen für Steuern ſtigen auf 671271(447 472). Die Abſchreibungen ſind dagegen auf 701 178(919 625). gekurzt worden. In der Bitanz erſcheint das AK. unv mit 4 Mill., dagegen neu eine Rücklage mit 150 000 4. Gläubiger ſtiegen ſehr erheblich auf 3175 484% geen 1944832/ im Vorfahr. e verzeichneten Schuldner eine Zunahme auf 2784 315(954 806). Vorriite er⸗ ſcheinen faſt un mit 1237 700(1 294 216). Die geſamte Bilanz⸗ ſumme erhöhte ſich von 5 944 832 auf 7 325 484 l. :? Die beutſche Rohſtahlgewinnung im Juli.— Steigerung der arbeitstäglichen Leiſtung um 1, v. H. Nach den ſtatiſtiſchen Exhe⸗ bungen des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller iſt die deutſche Rohſtahlgewinnung im Juli 1928 mit 1311134 To. höher als die des Vormonats. Arbeitstäglſch wurden durchſchukttlich 50 428 To. gegen 40 790 To. im Juni, alſo 1 v. H. mehr hergeſtellt. Das entſpricht 87,7 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstägl chen Ro zſtohl⸗ ewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Um⸗ angs. 8 werden müſſen. Ebenſo werden verſchiedene — Die bevorſtehende Leipziger Herbſtmeſſe Vorausſichtliche MeſſebeteiligQung— 9000 Ausſteller. Amerikaniſcher Beſuch— Wirtſchaftliche Ausſichten— Allerlei Neuerſcheinungen Die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe findet vom 28. Auguſt bis 1. September ſtatt. Vom vorausſichtlichen Ausmaß der Meſſebeteili⸗ lung geben die Zahlen des Vorjahres bereits eine gewiſſe Vor⸗ ſtellung. Die vorjährige Leipziger Herbſtmeſſe war von insgeſamt 100 763 geſchäftlichen Intereſſenten beſucht, darunter 12145 Einkäufern aus bem Auslande. Unter den Aus⸗ landsbeſuchern dominierten die Tſchechoflowakei mit 2570, Oeſter⸗ reich imt 1250, Amerika mit 1040, Holland mit 980, England mit 840, Polen mit 520, die Schweiz mit 500, Ungarn mit 490, Rumänien mit 440 Einkäufern. Die Zahl der Ausſteller betrug 8603, davon 585 aus dem Auslande. Man rechnet damit, daß in dieſem Jahre die Leipziger Herbſtmeſſe rund 9000 Ausſtellerfirmen aufweiſen wird. Was den Einkäuferbeſuch betrifft, ſo rechnet man insbeſon⸗ dere mit weiterem kräftigen Anwachſen der Auslandsbeteiligung und weiſt zur Begründung darauf hin, daß ſchon die vorjährige Herbſt⸗ meſſe eine Zunahme der Auslandseinkäuferzahl von reichlich 30 v. H. gegenüber ihrer Vorgängerin erzielte. In dieſem Jahre wirkt ſich hierbei vor allem die Tatſache aus, daß die deutſche Induſtrie aller Zweige aus konjunkturellen Gründen heute wieder beſonders ſtark ſich für den Export intereſſiert und ſeit Monaten bereits intenſiv darauf hinarbeitet, möglichſt zahlreiche Auslandseinkäufer zur Herbſt⸗ meſſe heranzuziehen. Bereits im Rahmen der vorjührigen Leipziger Heröſtmeſſe⸗Frequenz fällt die ſtarke amerikaniſche Beteiligung auf. Dles hängt damit zuſammen, daß zahlreiche prominente Per ſön⸗ lichkelkten der amerikaniſchen Wirtſchaft den Sommer zu Studien⸗ und Erholungszwecken in Europa verbringen und dieſen Aufenthalt durch einen Beſuch der Leipziger Meſſe krönen. Da in dieſem Sommer der Europabeſuch der Amerikaner einen Rekord⸗ beſuch erreicht hat, ſo dürfte ſich das in bemerkenswerter Weiſe auch auf der bevorſtehenden Leipziger Meſſe äußern. 3 Waß die wirtſchaftlichen Ausſichten der Leipziger Herbſtmeſſe 1928 anbetrifft, ſo rechnet man damit, daß die im allge⸗ meinen günſtige Entwicklung des deutſchen Fertigwarenexports, wie ſie bereits im erſten Halbjahr 1928 in Erſcheinung trat, auch weiter anhalten wird. Auf die Bedeutung der Leipziger Meſſe für den Ex⸗ port haben Berechnungen, die das Berliner Inſtitut für Konjunkturforſchung kürzlich durchführte, ein intereſſantes Licht geworfen. Es hat ſich ergeben, daß auf der letzten Leipziger Frühjfahrsmeſſe Umſätze von rund 1 Milliarde/ abgeſchloſſen und im Umfange von einer weiteren Milliarde für baldigen Abſchluß an⸗ gebahnt worden ſind, ſodaß die Meſſe insgeſamt einen Warenumſatz von 2 Milliarden/ unmittelbar und mittelbar bewirkt hat; davon entftel reichlich die Hälfte auf das Exportgeſchäft. Das berechtigt auch zu guten Erwartungen für die Herbſtmeſſe, die erfahrungsgemäß dem Auslande ſowohl dazu dient, ſeine Verſorgung mit deutſchen Waren für den Herbſt⸗, Weihnachts⸗ und Winterbedarf noch zu er⸗ gänzen als auch dazu, bereits für den nächſtjährigen Frühjahrs⸗ und Sommerbedarf vorzuarbeiten, insbeſondere auf dem Geblete des ge⸗ ſamten bautechniſchen Bedarfs. Die Ausſichten des Inlandsgeſchäfts auf der Herbſtmeſſe be⸗ ſtimmen ſich naturgemäß nach der gegenwärtigen Konjunkturlage. Der Handel hat im allgemeinen in den letzten Monaten ſeinen Ein⸗ kauf ſehr vorſichtig disponiert, um nicht durch übertriebene Lager⸗ anhäufung ſeine Liquidität zu gefährden. Da aber allem Anſcheine nach eine keineswegs ungünſtige Weihnachts⸗ und Winterſaiſon im Einzelhandel zu erwarten iſt, ſo glaubt man, daß auf der kommenden Meſſe verſchledene wichtige Gruppen der (Einkaufsintereſſenten in ſehr beachtlichem Maße aus der bisherigen Reſerve hervortreten werden. Für die Techniſche Meſſe und Baumeſſe ſiſt der Umſtand beſonders einflußreich, daß umfaſſende Maßnahmen zur Finanzierung des deutſchen Baumarktes, auch mit Hilfe von Auslandskrediten, heute zur Erörterung ſtehen, die das nächſte Baujahr ſehr lebhaft geſtalten und die Leipziger Herbſt⸗Bau⸗ meſſe kräftig anregen dürften. g St. Herbſipläne für die Emiſſion deutſcher Auslandsanleihen Geheimrat Norden, der Leiter der Beratungsſtelle für Aus⸗ landskredite, äußert ſich in der Zeitſchrift„Deutſche Konfektion“ aus⸗ führlich über Geldmarkt und Wirtſchaftslage. Wir entnehmen ſeinen Ausführungen folgenden Abſchnitt: Weſentlich iſt, daß in der nächſten friſtigen deutſchen Anleihen in den Vereinigten Staaten nicht leicht ſein wird. Es zeigt ſich, wie berechtigt die Warnung war, neue Profekte nicht ouf fder Hoffnung aufzubauen, daß in den Vereinigten Staaten Geld für Deutſchland unter allen Umſtänden zu haben ſein würde. Es iſt zwar wahrſcheinlich, daß der Kapitalmarkt im Lande des Sternenbanners die Unterſtützung der deutſchen Wirtſchaft ſpäter wieder möglich machen wird; aber die einzelnen Anleiheemiſ⸗ ſionen müſſen erſt einmal verdaut werden, und es iſt nötig, immer wieder daran zu erinnern, daß. wenn wir nicht Zurückhaltung bei der Aufnahme von Auslandsanleihen bewahren, Perioden eintreten können, die uns zeigen, daß auch der amerikaniſche Geldmarkt nicht unerſchöpflich iſt. Von öffentlichen Anleihen ſolten u. a. im Herbſt die Anleihen der Städte Köln(21 Mill.), München(80. Mill.) und Breslau(23 Mill.) und det zweite Teil der Sammel ⸗ anlelhe der deutſchen Städte(ungefähr 70 Mill.) in den Vereinigten Staaten placlert werden. Ferner iſt— allerdings. nicht nur am amerfkaniſchen Markte, ſondern auch wenn möglich an eini⸗ gen europälſchen Märkten— ein Verkauf von 100 Mill. Pfand⸗ briefen vorgeſehen, deren Erlös dem Wohnungsbau dienen foll. Mit der Weitergabe aller dieſer Anleihen wird vermutlich noch gewartet Induſtrieanleihen noch zurückzuſtellen ſein, und vermutlich auch die zugunſten der mittleren und kleinen Induſtrien in Ausſicht genommene langfriſtige Anleihe einer neu ins Leben zu rufenden det ſchs amerika ⸗ niſchen Bank, der Zentralbank für die deutſche Induſtrie. Zeit die Ausgabe von lang⸗ : Die Preisermäßigung bei Courtaulds. Angeblich nicht wegen Marktlage, ſondern durch Koſtenverbilligung. Der Courtaulds⸗ Konzern veröffentlicht eine offizielle Erklärung, in der die Nachricht von einer allgemeinen Preisermäßigung für Kunſtſeidegarne demen⸗ tiert wird. Verringerte Produktions loſten haben es lediglich er⸗ möglicht, die Ppeiſe für 75100 Deniersgarne um den bereſts gemel⸗ deten Betrag zu reduzleren. 252 Die englische Kunſtſeiden produktion. Steigerung um 50 v. H. Die Produktion der engliſchen Kunſtſeldeninduſtrie, berechnet nach dem 900 der Verbrauchsſteuer, betrug im erſten Halbjahr 1028 23 104 000 lö. gegenüber 16 508 000[b. im exſten Halbjahr 1927. Das Tempo der Produktionsſteigerung hat allerdings Laufe diefes Jahres nachgelaſſen, denn die Zunahme des 2. gegenüber dem 1. Quartal betrug dieſes Jahr nur 93 000 lb., im Vorjahre dagegen 687 O0(b. Die Produktion von Kunſtfeidenabfall belief ſich in der erſten Hälfte dieſes Jahres auf rund 1 Million(ö.(880 000(.). f Literatur * Der neue Staats⸗Aſſeſſor“. Sonderheft der Volkswirtſchaftlichen Blätter der Mittellungen des Reſchsverbandes der Deutſchen Volks⸗ wirte Nr. 3/4. Die Erörterung über die Vorbildungsfragen der Volkswirte iſt beſonders in jüngſter Zeit dermaßen in die Breite ge⸗ gangen, daß es notwendig war, die bisherigen Auselnanderſetzungen kritiſch zuſammenzufaſſen. Das Sonderheft der Volkswirtſchaftitchen Blätter kut dies auf Grund einer vergleichenden Bearbeitung der geſamten Literatur und kommt zu dem Schluß, daß die gangbaren Wege in den Forderungen des Präſidenten des Preußiſchen Ober⸗ verwaltungsgerichts Dr. Drews enthalten ſind, die diefer auf der Jubiläumstagung des R. D. V. auſſtellte. Danach iſt der Bildungs⸗ gang der Volkswirte zunächſt dahin zu ergänzen, daß bei ſtärkerer Berückſichtlgung des Verwaltungsrechts das Studium an Stelle des bisherigen Diplomvolkswirt⸗Examens mit einem Wirtſchaftsreferen⸗ dar⸗Examen abſchließt, tungszeit das Wirtſchaftsaſſeſſor⸗Examen folgt. dem nach geregelter praktiſcher Vorbereis 3 5 .30 Bibelſtunde.— a Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Samstag, den 18. Auguſt 1928 Neue Maunhekmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 382 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 19. Auguſt 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Vikar Dr. Schilling. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat von Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Nußbaum. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Beiſel; 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Nußbaum. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Vikar Meerwein; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz. Nenes Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Fleig. Diakoniſſen haus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: 8 Gemeindegottesdienſt mit Chriſtenlehre (Nordpfarrei), Pfarrer Maurer;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kindergottesdienſt(Nordpfarrei), Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Grimm. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Kirchenrat von Schoepffer. f 5 5 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 C. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung, Donnerstag Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag .15 Waldhof, Donnerstag.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 u. Mittwoch.30 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. 1.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim,“ L 11. 4. Sonntag 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v.—9 Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ unde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ ränzchen für fſunge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; J Blaukreuzverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag 9 Gebetsandacht;.30 u. 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag mittag 4 Miſſionsfrauenſtunde; 8 Jugendandacht. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Landeskirchliche Gemeinſchaft, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Br. Ries).— Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechg. — Jugendbund f. E.., junge Männer: Sonntag nachmittag.30, Dienstag abd. 8: Jungfrauen: Sonntag nachm. 4, Donnerst. abd. 8. Blaukrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. — Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. r Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, 1 Sonntagsſchule; abends 8 in Ludwigshafen, Schillerſtraße 47: Miſſionsvortrag über Korea von Miſſionarin Frl. Urech. Die Mannheimer Gemeinde iſt gebeten, dort teilzunehmen.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde(Scheidt). N Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheſ. Sonntag 5 Frühmeſſe; v. 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. .30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(Kommunionſonntag der Jungfrauen u. chriſtenlehrpflichtigen Mädchen) 7 Generalkommunſon der Jung⸗ frauenkongregation: 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Predigt mit Hochamt; 11.15 hl. Meſſe;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſez 8 . Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie. 1 95 Liefrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zur Muttergottes. 85.. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag von morgens 6 an Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt 1. Bundes⸗ kommunion der Jungfrauen;.30 Predigt und Hauptgottesdienſt; 11 Kindergottesdienſt;.30 Herz⸗Mariä⸗Andachk. 1 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt m. Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Muttergottesandacht. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. f St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 Austeilung der hl. Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.15 Singmeſſe; 2 Andacht zum Heiligen Geiſte. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag 6 Austeilung der heil. Kom⸗ munition;.45 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Frauziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag 6 Beicht;.30 u. 7 hl. Kom⸗ munion; 8 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; Früh⸗ meſſe fällt aus; 7 Austeilung der hl. Kommunion;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Amt;.30 Muttergottesandacht. 0 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe;.15 Schülergoktesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt; nach⸗ mittags 2 Herz⸗Mariä⸗Jruderſchaft mit Segen. N St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenheit;.45 und .20 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt; abends.30 Andacht zu Ehren der Gottesmutter m. Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt(Stadtpfarrer Feuer⸗ ſtein⸗Stuttgart). N Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag 10 im Vortragsſaal I. 11. 21, part.: Die Menſchenweihe⸗ handlung(mit Predigt).— Dienstag früh 7, Freitag.30 in der Kapelle des Heinrich-Lanz⸗Krankenhauſes Lindenhof: Menſchen⸗ weihehandlung.— Sonntagsfeier für Kinder 11.15 in I. 11. 21, prt. — 8 Herrn 7 Danlesagung Herzlichen Dank für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem plötzlichen Heimgange unseres lieben Entschlafenen STA KLEIN BRI Bes deren Dank Herrn Stadtvikar Becker für seine trostreichen Worte, sowie den Krankenschwestern des städt. Krankenhauses Lud wigshafen-Mundenheim, den 18. August 1928 Die trauernden Hlinterbliebenen. Verkäufe Bergſtraße! 15 kinfam.-Häuser i. herrl. 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Reſtaurants, Fa⸗ N Kontoinhaber hat ſich daher vor Abgabe jedes Ueberweiſungs⸗ aus, ohne den angegebenen Verwendungszweck zu beachte Bekanntmachung. Anderungen in den Bestimmungen über den Giroverkehr mit der Reichsbank Nr. 8 erhält als Abſatz 3 den Zuſatz: Die Reichsbank behält ſich vor, den Girokontoinhabern Be⸗ träge aller Art, welche dieſe der Reichsbank ſchulden, z. B. 5 Gebühren, Portokoſten, Rückwechſel und anderes, auf Giro⸗ 5 konto unter Aufgabe zu belaſten. 5 r. 9. Im einzelnen ſind die folgenden Beſtimmungen maß⸗ gebend: ö 8 5 „ 4) Dem Kontoinhaber werden von der Reichsbank die auf ſeinem Konto vorgenommenen Gutſchriften durch Gutſchrifts⸗ verzeichnis mitgeteilt. Der Kontoinhaber kann bei Barein⸗ zahlungen auf das eigene Konto auf Wunſch eine Zwiſchen⸗ quittung erhalten; die hierfür beſtimmten Vordrucke ſind vom Kontoinhaber ausgefüllt vorzulegen. Andere Beſcheinigungen werden nicht erteilt.. Der Kontoinhaber erhält bei Eröffnung des Kontos ein Kontogegenbuch, das er ſelbſt zu führen hat. In die Haben⸗ ſeite trägt er die Endbeträge der von der Reichsbank gelie⸗ ferten Gutſchriftsverzeichniſſe, in die Sollſeite ſeine Ver⸗ fügungen und die etwa von der Reichsbank vorgenommenen und ihm mitgeteilten Belaſtungen ein. Das Kontogegenbuch iſt der Reichsbank monatlich mindeſtens einmal abgeſchloſſen zur Abſtimmung des Saldos vorzulegen. Bei dieſer Abſtim⸗ mung werden von der Reichsbank die einzelnen Eintragungen im Kontogegenbuch nicht geprüft.„„ eee ),),),),), unverändert.. g) Die Reichsbank iſt befugt, aber nicht verpflichtet, die Be⸗ rechtigung der Einreicher von Schecks, Scheckbuchquittungen und ſonſtigen im Giroverkehr vorkommenden Urkunden zu prüfen. Alle Folgen und Nachteile des Abhandenkommens, der mißbräuchlichen Verwendung, der Fälſchung und Ber; fälſchung der vorſtehend bezeichneten Papiere und der Vor⸗ drucke hierzu trägt der Kontoinhaber. Die Reichsbank haftet nur für nachgewieſenes Verſchulden und nur in dem Maße, als es im Verhältnis zu anderen Urſachen an der Entſtehung des Schadens mitgewirkt hat. 8 h) Ueberweiſungsaufträge(rote Schecks) dürfen nur zu⸗ gunſten von Inhabern von Reichsbankgirokonten ausgeſtellt werden und ſind nicht übertragbar. Die Reichsbank prüft bei Entgegennahme der Ueberweiſungsaufträge nicht, ob der Empfänger ein Girokonto bei der Reichsbank hat. Der auftrages zu vergewiſſern, daß für den von ihm be⸗ zeichneten Empfänger bei der von ihm angegebenen Reichs⸗ bankanſtalt ein Girokonto geführt wird. Gehen bei einer Reichsbankanſtalt Ueberweiſungen für ungenau bezeich⸗ nete Empfänger oder für Perſonen ein, für welche ein Konto nicht geführt wird, ſo behält die Reichsbank ſich vor, die Be⸗ träge an den Auftraggeber zurückzuüberweiſen. Handelt es ſich um größere Ueberweiſungen, ſb iſt die Reichsbank berech⸗ tigt, zwecks beſchleunigter Zuführung des Betrages an den richtigen Ort oder Empfänger telegraphiſche oder telephoniſche Rückfragen auf Koſten des Auftraggebers zu halten. 15 i) Ueberweiſungsaufträge ſind von dem Kontoinhaber in der formularmäßig vorgeſehenen Weiſe in Urſchrift und einer Durchſchrift auszuſchreiben, wobei zur Herſtellung der Durch⸗ ſchrift Kohlepapier verwendet werden kann. Der Konto⸗ inhaber trägt ſowohl der Reichsbank wie Dritten gegenüber die ausſchließliche Verantwortung dafür, daß die Durchſchrif mit der Urſchrift gleichlautet. Die Durchſchrift iſt der Reichs bank zuſammen mit der Urſchrift zu übergeben. 3 b) Der Kontoinhaber iſt befugt, an der dafür vorgeſehen Stells der Urſchrift und der Durchſchrift des Ueberweiſung auftrags Angaben über den Verwendungszweck des Betrages zu machen. Die Reichsbank führt die Ueberweiſungsaufträge Poſtrechtlich zuläſſig ſind nur kurze Angaben über die Zwe beſtimmung der Ueberweiſung. Die Rückſeite der Durchſchri darf zu Mitteilungen nicht benutzt werden. 5 ) Der Empfänger einer Ueberweiſung wird ſeitens de Reichsbank von der Erteilung des Auftrages durch Uebermitt⸗ lung der von dem Auftraggeber hergeſtellten Durchſchrift de Ueberweiſungsauftrages benachrichtigt. Durch dieſe Benach⸗ richtigung erwirbt der Empfänger der Reichsbank gegen 5 ebenſowenig einen Anſpruch auf Vornahme der Gutſchrif durch die Annahme des Ueberweiſungsauftrages durch Reichsbank. Die Gutſchrift erfolgt. wenn nicht etwa vor ihrer Ausführung der Auftrag von dem Auftraggeber zurück⸗ genommen wird oder menn aus ßeſonderen anderen Grü beiſpielsweiſe wegen Konkurseröffnung oder Pfändung Gutſchrift nicht erfolgen kann.„ m) Ein Nichtkontoinhaber kann Einzahlungen zugunſten eines Kontoinhabers mittels beſonderer, bei den Reichsbank⸗ anſtalten vorrätiger Vordrucke(Reichsbank⸗Zahlſchein) leiſte Für dieſe Aufträge gelten die Beſtimmungen über Uebe⸗ ſungsaufträge ſinngemäß. i ö 5„ Berlin, den 10. Auguſt 1928. 1 tal. Obere⸗Riedſtr. 11. Mannheim, den 18. Auguſt 1928. B33804 e Keibs, Gerichts vollzieher. 5 Reichsbank- Direktorium Dr. Hjalmar Schacht. Dreyse. 10. Seite. Nr. 382 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Tatung Drattonsapeaht bre Lebensversioherungs-Besellschaft mit neueſten Tarifen und Einrichtungen sucht an allen Orten delhskändige beneral- u. Platzer treter Unter sehr günstigen Bedingungen. Zuſchriften erb. unter Pa. 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