Oienslag, 21. Auguft 1928 eue Bezugs n ebun F 8 4 die Poſt mon ich., M.— ohne tellgeld. Bei evtl. e chaftlichen Verhältniſſe. te ten. Pofſſchectonto 17590 Karlsruhe. orderun Baff eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 a ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 N Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Abend ⸗ Ausgabe Nr. 786— 130. Jahrgang 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 040 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks. e e uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Bedingungen für die Räumung Eine angebliche Mitteilung der engliſchen Regierung Ein lächerlicher Verſuchsballon Einer Mitteilung des„Daily Telegraph“ zufolge ſoll die britiſche Regierung auf die Sondierung der deutſchen Regierung(?) wegen der Erörterung der Räumungsfrage geantwortet haben, daß ſie den gegenwärtigen Zeitpunkt für ungeeignet halte, beſonders mit Rückſicht auf die Verhinde⸗ rung des engliſchen Außenminiſters. Frankreich und Belgien hätten übrigens für die Räumung ſolgende Bedingungen aufgeſtellt: 1. Ständige internationale Kontrolle des Rheinlandes. 2. Mobiliſierung eines erheblichen Teiles der Dawes⸗ Bonds. 3. Ein Oſt⸗Locarno zwiſchen Deutſchland und Polen. 4. Ein erneuter Verzicht auf den Anſchluß Oeſterreichs. 5. Einlöſung der von der deutſchen Regierung in Brüſſel ausgegebenen Franken. Kultusminiſter Vecker über die geiſtigen Beziehungen zu Frankreich Berlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „B..“ wird aus Paris gedrahtet: Der preußiſche Unter⸗ richtsmintſter Becker, der demnächſt zum Oxforder Orien⸗ talſſtenkongreß zu reiſen gedenkt, gewährte einem Vertreter des„Oeuvre“ eine Unterredung, in der er beſonders ſeiner Freude über die zunehmende Intenſität der gei⸗ ſttgen Bezlehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich Ausdruck gab. Der Austauſch deutſcher und franzöſiſcher Studenten habe bereits ausgezeichnete Ergehniſſe gezeitigt. Er habe den lebhaften Wunſch, ihm eine noch viel weitere Ausdehnung zu geben. Man könne beobachten, daß die Deutſchen ſich durchſchnittlich mehr für Frankreich intereſſie⸗ ren, als die Franzoſen für Deutſchland. Ungefähr 300 deutſche Studenten weilen in Paris und vielleicht drei franzöſiſche Stu⸗ denten in Berlin. Obwohl das Thema wohl kaum in dieſen Zuſammenhang gehörte, konnte es ſich der Vertreter des„Oeuvre“ nicht ver⸗ ſagen, mit dem Kultusminiſter auch vom Anſchluß zu ſpre⸗ chen. Becker erwiderte darauf, der Anſchluß ſeti ja tatſächlich ſchon Wirklichkeit geworden und ſei nur noch eine Formalität. Wenn er einmal vollzogen werde, ſo werde er nur einen Zu⸗ ſtand legaltſteren, der tatſächlich bereits ſeit langem beſtehe. Interparlamentariſche Anion Berlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 25. Konferenz der Interparlamentariſchen Union wurde heute mit dem Zuſammentritt verſchiedener Kommiſſionen eingelet⸗ tet. So verſammelten ſich zunächſt in den Vormittagsſtunden die Mitglieder der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ fragen, an beren Beratungen als Vertreter der deutſchen Gruppe der volksparteiliche Reichstagsabg. Dr. Schneider⸗ Dresden teilnimmt. Der Vorſttzende der Kommiſſion, der ehemalige Finanz⸗ miniſter der Niederlande, Dr. M. W. F. Treub, konnte zu Beginn der Sitzung feſtſtellen, daß alle Kommiſſtonsmitglie⸗ der, Vertreter von etwa 15 europäiſchen und amerikaniſchen Parlamenten, mit der Verhandlungs führung in deutſcher Sprache einverſtanden waren. Es wurden namentlich die Auswirkungen erörtert, die die Beſchlüſſe der bisherigen internationalen Wirtſchaftskonferenzen auf die tat⸗ ſächliche Handelspolitik der in der Union vertretenen Länder gehabt haben. Der deutſche Reichstagsabg. Dr. Schneider⸗ Dresden konnte dabei auf die vom Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius eingeleiteten Maßnahmen und auf die weit⸗ gehenden Zollermäßigungen des deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertrages hinweiſen. Alsdann gab der frühere ungariſche Handelsminiſter, Baron Joſeph Sgterenyi, einen Bericht über das Problem der internationalen Truſts. Megierungsſchwierigkeiten in Thüringen Die Thüringer Demokraten haben am Sonntag auf ihrem Partettag in Weimar beſchloſſen, ihre beiden Vertreter in der thüringtſchen Regterung zurückzuziehen. Sie ſelbſt ſcheiden aus der Regierungskoalttion aus. In Thüringen iſt dadurch eine Regierungskriſis entſtanden, deren Ende man noch micht abſehen kann. Der Staat Thüringen hat lange Zett unter einer extremen ſozialdemokratiſchen Regierung F Nach den letzten Wahlen iſt es nur mit Mühe ge⸗ lungen einen Rückfall in die bedenklichen Zeiten der Vorherrſchaft der Sozialdemokraten zu verhindern. Durch ihren Austritt aus der Regierung geben die Demokraten Thüringen fetzt wieder völliger politiſcher Un⸗ ſtcherheit preis. Zur Begründung ihres Schrittes behaupten ſte, die thüringiſche Landespolitik habe ſich während der letz⸗ ten Monate unter dem Einfluß von Landbund und Wirt⸗ ſchaftspartet in einer Richtung entwickelt, die die demokra⸗ tiſche Partei für verderblich halten müſſe. Den Ausſchlag scheint die Weigerung der thüringiſchen Regierung gegeben zu haben, den ehemaligen Oberſtaatsanwalt Frieders, der wegen einer falſchen eidlichen Ausſage verurteilt worden iſt, zu begnadigen. Die thüringiſche Regierung hat ſich mit dieſer Weigerung zu einem Beſchluß des Landtages in Widerſpruch geſetzt und die Demokraten haben es für nötig gehalten, daraus die Konſequenzen zu ziehen. Es läßt ſich noch nicht überſehen, welchen Verlauf die Regierungskriſis nehmen wird. In der demokratiſchen Ent⸗ ſchließung heißt es, daß eine Regierung auf der Grundlage der Großen Koalition nach dem Muſter der Reichs⸗ regierung auch in Thüringen das Gegebene ſei. Es iſt dies inſofern bemerkenswert, als die Umbildung der preußiſchen Regierung nach dem Muſter der Reichsregierung bekanntlich bisher nicht gelungen iſt, obwohl die Regierungsverhältniſſe in Preußen mindeſtens ebenſo unhaltbar ſind wie die thü⸗ ringiſchen und obwohl die Demokraten in Preußen durch ein ähnliches Vorgehen wie in Thüringen ſehr raſch die Um⸗ bildung erzwingen könnten. Es wird ſich zeigen, ob ſie in Preußen ebenſo energiſch aufzutreten verſtehen werden wie in Thüringen. An ſich hört ſich der Rat der thüringiſchen De⸗ mokraten gut an. Es iſt aber ſehr die Frage, ob er ſich ver⸗ wirklichen läßt. Die thüringiſchen Sozialdemokraten ſind bekanntlich von einer ſo ſcharfen Tonart, daß ſte ſich ſchwer⸗ lich in eine bürgerliche Koalition einfügen werden. Es wird deshalb auch ſchon mit der Möglichkeit thüringiſcher Neu⸗ wahlen gerechnet. Bombenanſchlag gegen einen Fafziſtenführer — Rom, 21. Aug. In einer Gemeinde in der Nähe von Bari wurde während der Nacht vor dem Hauſe eines reichen Gutsbeſitzers und früheren Mitgliedes der faſziſtiſchen Ver⸗ einigung von Brindiſt eine Bombe zur Exploſion gebracht. Sämtliche Fenſterſcheiben des Hauſes und aller umliegenden Wohnungen wurden zerſtört. Der Verluſt von Menſchenleben iſt nicht zu beklagen. Die ſchweoiſchen Ozeanflieger verſchollen Newyork, 21. Auguſt.(United Preß.) Die Suche nach den vermißten Schwedenfliegern Haſſel und Cramer hat be⸗ reits begonnen. Der Küſtenwachkutter„Marion“ meldet durch Funkſpruch, daß er ſyſtematiſch mit der Abſuchung des Ozeans zwiſchen Labrador und Grönland längs der mutmaßlichen Flugroute der„Great Rockford“ beſchäftigt ſei. Allerdings beſteht nur äußerſt geringe Hoffnung für die Flieger, falls ſie zum Niedergehen auf offener See gezwungen worden wären, da am vergangenen Sonntag ein heftiger Nordweſtſturm und hoher Seegang herrſchte. Das amertikaniſche Staatsdepartement hat die Regierun⸗ gen von Kanada, Neufundland und Dänemark telegraphiſch aufgefordert, ſich an der Suche nach den vermißten Fliegern zu beteiligen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die„Great Rockford“ zuletzt um 3 Uhr morgens am Sonntag etwa 120 Km. von der Labradorküſte und 600 Km. von Mount Evans entfernt geſich⸗ tet worden iſt. Infolge des Ausbleibens jeglicher Nachricht iſt die Beſorgnis über das Schickſal der Flieger ſeither aufs höchſte geſtiegen. Man iſt davon überzeugt, daß Haſſel und Cramer, falls ſie an ber Küſte von Labrador oder Grönland eine Notlandung vornehmen mußten, auch wenn ſie mit dem Leben davonkommen bürften, erfrieren oder verhungern würden, bevor man ſie auffinden könnte. Sind ſie aber auf offener See niedergegangen, ſo muß ihr Schickſal als beſiegelt betrachtet werden, da dieſer Teil des Ozeans von ſo gut wie gar keinen Schiffen befahren wird, bie Möglichkeit einer Rettung daher gleich Null iſt, auch wenn das Flugzeug ſich eine Zeit lang ſchwimmend erhalten könnte. Man klam⸗ mert ſich zwar noch an die Hoffnung, daß die Flieger in Mount Evans gelandet ſeien, ohne daß ſie aus dem einen oder anderen Grunde mit der Außenwelt in Verbindung treten könnten. Dieſe Hoffnung ſchwindet jedoch mehr und mehr mit dem Ein⸗ laufen der Meldungen der Küſtenſtationen, nach denen am Sonntag über dem Ozean ein ſchwerer Sturm geherrſcht habe. Die Suche nach der„Latham“ Der norwegiſche Dampfer„Michael Sars“ hat in den letzten Tagen die Gewäſſer ſücdweſtlich von der ſüdlich von Spitzbergen gelegenen Hoffnungsinſel und die Hütten auf der Inſel ſelbſt abgeſucht, ohne eine Spur von der „Latham“ zu finden. Der Dampfer wird ſeine Nachforſchun⸗ gen nun in norößſtlicher Richtung fortſetzen. Während der Suche auf der Hoffnungsinſel fand man einen vom Auguſt 1928 datierten Brief des Holländers van Hoggendorf, in dem er mitteilt, er ſei irrtümlich auf der Hoffnungsinſel gelandet und ſei ohne Lebensmittel und Waffen. Trotz der Nachforſchungen auf der ganzen Inſel wurde niemand aufgefunden. Man glaubt, daß van Hoggen⸗ dorf an Bord eines vorbeifahrenden Schiffes gegangen ſei. Der Worklaut des oͤeulſch⸗chineſiſchen Vertrags Der am 17. Auguſt zwiſchen Deutſchland und China abgeſchloſſene Vertrag hat folgenden Wortlaut: Das Deutſche Reich und die Republik China, von dem Wunſch geleitet, die Bande der Freundſchaft, die glücklicher⸗ weiſe zwiſchen den beiden Ländern beſtehen, weiter zu befeſti⸗ gen und die Handels beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Ländern auszudehnen und zu erleichtern, beſchloſſen, zu dieſem Zweck einen Vertrag abzuſchließen. Sie haben zu ihren Bevollmächtigen ernannt: für das Deutſche Reich H. v. Borch, außerordentlichen Geſandten und bevollmächtig⸗ ten Miniſter des Deutſchen Reichs, für China den Präſidenten des Rates der nationaliſtiſchen Regierung der Republik China Dr. Chenting T. Wang, Miniſter für auswärtige Angelegenheiten, welche, nachdem ſie einander ihre Voll⸗ machten mitgeteilt und dieſe in guter und gehöriger Form be⸗ funden haben, nachſtehenden Vertrag zwiſchen den beiden Ländern vereinbart haben: Artikel 1. Die beiden hohen vertragſchließenden Staaten vereinbaren zum Zweck der Durchführung voller Gleichſtellung in Zoll angelegenheiten und unter Ergänzung der Vereinbarungen zwiſchen Deutſchland und China vom 20. Mai 1921, daß in allen Zoll⸗ und ver⸗ wandten Angelegenheiten keiner der beiden hohen vertrag⸗ ſchließenden Staaten in dem Gebiet des anderen irgendwie gegenüber der Behandlung irgendeines andern Landes be⸗ nachteiligt werden ſoll. Die Angehörigen der beiden hohen vertragſchließenden Staaten ſollen unter keinen Umſtänden gezwungen werden, in dem Gebiet des andern Staates irgend welche höheren oder anderen Zölle, Abgaben oder Steuern bet der Einfuhr oder Ausfuhr von Waren zu zahlen, als die von den Angehörigen des Landes oder von Angehörigen irgend⸗ eines anderen Landes gezahlten. Die Beſtimmung im Noten⸗ wechſel zum deutſch⸗chineſiſchen Abkommen vom 20. Mai 1921, wonach deutſche Einfuhrwaren Zölle nach den allge⸗ meinen Zollbeſtimmungen bezahlen, bis die autonomen Zoll⸗ beſtimmungen allgemein angewandt werden, wird hierdurch aufgehoben. Artikel 2. Die beiden hohen vertragſchließenden Staaten werden ſobald als möglich in Verhandlungen zum Abſchluſſe eines Handels⸗ und Schiffahrtsvertra⸗ ges auf der Grundlage vollkommener Gleichberechtigung und Gleichſtellung eintreten. Artikel 3. Der gegenwärtige Vertrag iſt in Deutſch, Chineſiſch und Engliſch abgefaßt. Im Falle einer Auslegungs⸗ verſchiedenheit gilt der engliſche Text. Artikel 4. Der gegenwärtige Vertrag wird ſobald als möglich ratifiziert werden. Er tritt in Kraft mit dem Tage, an dem die beiden Regierungen einander mitgeteilt haben, daß die Rattfikationen vollzogen worden ſind. Ein engliſcher Kommentar 8 London, 21. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der wichtigſte Punkt des am 17. Auguſt unterzeichneten neuen deutſch⸗chineſiſchen Vertrages bildet für Deutſch⸗ land jene Klauſel, in der ihm von der Nationalregierung in Nanking das Meiſtbegünſtigungsrecht in allen Zoll⸗ fragen zuerkannt worden iſt. Außerdem verpflichten ſich die beiden Unterzeichner, ſofort mit Verhandlungen über einen neuen Handelsvertrag zu beginnen. Für die Nationalregie⸗ rung bedeutet es einen außerordentlichen Gewinn, jetzt nach den Vereinigten Staaten und England auch von Deutſchland offiztell als verantwortliche Regierung anerkannt zu ſein. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Peking berichtet, daß der deutſche Geſandte von Borch verſprochen hat, daß die deutſche Geſandtſchaft demnächſt von Peking nach Nanking überſiedeln würde. Die fapaniſche Regierung, die ſich ſeit einiger Zeit be⸗ müht, die Vereinigten Staaten von ihrem guten Willen China gegenüber zu überzeugen, ſchickt jetzt eine offizielle Delegation nach Waſhington, um der amerikaniſchen Regierung ihre Po⸗ litik gegenüber China und der Mandſchurei auseinanderzu⸗ ſetzen. Aufgabe dieſer Delegation wird es insbeſondere ſein, die aus Peking verbreiteten Gerüchte, daß Japan, für die Er⸗ mordung Tſchangtſolins verantwortlich ſei, zu widerlegen. Venizelos über die griechiſchen Wahlen Nach den Berechnungen der Athener Blätter wird die Partei Venizelos 220 Abgeordnete in der neuen Kamme: zählen und die vereinigte Oppoſition kaum 30. Es iſt kein Kommuniſt gewählt worden. Venizelos betonte Preſſevertretern gegenüber, die Wah⸗ len am Sonntag hätten ſich unter völliger Freiheit vollzogen. Er erinnerte daran, daß er während der 40 Tage der Wahl⸗ vorbereitungen der oppoſitionellen Preſſe in ihrem außer⸗ ordentlich erbitterten Kampfe gegen ihn vollkommene Frei⸗ heit gewährt habe. Dennoch habe das Volk ihm auf das entſchiedenſte ſein Vertrauen zum Ausdruck gebracht, Ueber die Senatswahlen befragt, ſagte Venizelos, dieſe würden im Dezember ſtattfinden. Nach den Senats⸗ wahlen könne dann gemäß den Beſtimmungen der Verfaſſung der Präſtdent der Republik gewählt werden. Dawes in Berlin Berlin, 21. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Arbeitsminiſter der Vereinigten Staaten, Da we s, befindet ſich gegenwärtig in Berlin. Am Dienstag vormittag um 11 Uhr machte er dem Reichskanzler Müller einen Beſuch. Nachmittags iſt Herr Dawes Gaſt der Karl Schurz⸗Geſellſchaft. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Auguſt 1988 4 Ost Oberſchleſiens Klage in Genf Veſchwerden beim Völkerbund [Bericht unſeres Mitarbeiters in Kattowitz) In Kürze wirb der Völkerbund in Genf zuſammentreten und wieder einmal wird er ſich zu einem guten Teile mit Minderheitsfragen zu beſchäftigen haben, von denen Ans in erſter Linie die oſtoberſchleſiſchen Klagen intereſſieren. Minderheitsfragen tauchen bei jeder Tagung in Genf auf, ſte werden einer Kommiſſton überwieſen oder noch kürzer da⸗ durch erledigt, daß man ſie zur Beratung auf die nächſte oder Übernächſte Tagung verſchtebt. Jedenfalls iſt der Völker⸗ bund bisher einer definitiven, klaren und einwandfreien Lö⸗ ſung alle Minderheitsfragen ängſtlich aus dem Wege ge⸗ gangen. Nicht zuletzt liegt das daran, baß wichtige euro⸗ pälſche Mächte ſelbſt Sünder auf dieſem Gebiete ſind und immer befürchten, daß ſie ſich ſelbſt ſchaden, wenn ſie Klarheit ſchaffen. Darunter hat ſeit Jahren Oſt⸗Oberſchleſien in einem ganz beſonderen Umfange leiden müſſen und es iſt nur zu verſtändlich, wenn ſich das Vertrauen zum Völker⸗ bund in Polniſch⸗Oberſchleſten mit ſeiner ſtarken deutſchen Minderheit, die ziffernmäßig in einer Reihe von Orten im⸗ mer noch eine Mehrheit iſt, von Jahr zu Jahr vermindert hat. Solange der Völkerbund auch in ſeinem eigenen inneren Betriebe keine klar umriſſenen Anſichten über den Schutz ber Minderheiten ſchaffen konnte, iſt es beſonders gefährlich, Ver treter der Genfer Minderheiten⸗Abteilung auf Reiſen zum Studium irgend eines Minderheitenproblems zu ſchicken. In unangenehmer Erinnerung iſt bei dem Deutſchtum Polens noch die Reiſe des früheren Leiters der Minderheiten⸗ Abteklung des Völkerbundes, des Herrn Colban, die in ber Leidensgeſchichte des polniſchen Deutſchtums als„Frühſtücks⸗ reiſe“ fortleben wird. Herr Colban unterbrach die Serie der Frühſtücke vor etwa Jahresfriſt immer nur zu großen Jag⸗ den, ſodaß er von einem Teile der polniſchen Preſſe als einer der Meiſterſchützen Europas ernſtlich gerühmt wurde und anſtatt Minderheitsfragen zur Aufklärung des Herrn Col⸗ ban zu behandeln, regiſtrierten dieſe chauviniſtiſchen Blätter täglich mit Sorgfalt, was der ſchußſichere Colban erlegt hatte. Der heutige proviſoriſche Leiter der Minderheiten⸗Abtetlung, der Spanier Azearate, iſt von vornherein durch das kata⸗ lonſſche Minderheiten⸗Problem ſeiner Heimat belaſtet. Auch er weilte kürzlich in Oberſchleſten, war dabei aber Gaſt des größten Deutſchenhaſſers, des Kattowitzer Wofjewoden, bei dem er auch wohnte. Nach ſolchen und ähnlichen Erfahrungen kam die deutſche Preſſe Polens zu der Anſicht, daß das Min⸗ derheitenproblem heute offenbar überhaupt nicht lösbar iſt. So ſagt die„Katt. Ztg.“:„Das Höchſte, was man erreichen kann, iſt die beſtmöglichſte Schlichtung und die Htnaus⸗ zögerung der offenen Konflikte. Dazu ſpielt man in Genf gemütlich blinde Kuh und da es bei dieſem Splele nicht üblich iſt, daß man ſich ſelbſt fängt und erkennt, ſondern ſich damit begnügt, die andern zu faſſen, bleibt alles beim Alten.“ Auch die jetzt dem Völkerbund vorliegenden deutſchen Klagen aus Oſt⸗Oberſchleſien ſind auf die Haltung des Völkerbundes ſelbſt zurückzuführen. Er wich im März einer Entſcheidung aus, überwies die ſtrittigen Schulfragen an den Internationalen Schiedsgerichtshof im Haag, der zu Gunſten des Deutſchtums entſchied nach der Richtung, daß allein der Wille der Eltern über die nationale Zugehörigkeit und über den Schulbeſuch der Kinder zu entſcheiden habe. Polen rief nach dieſer Haager Entſcheidung den Völkerbund erneut an und Genf beſtätigte die im Haag gefällte Entſchei⸗ dung, aber leider wiederum in einer ſo verklauſulierten Weiſe, daß der terroriſierenden polniſchen Schulverwaltung Tür und Tor für neue Ausflüchte und die Anwendung aller Auslegungskünſte geöffnet waren. Die Polen maßten ſich immer noch das Recht einer Nachprüfung der Erklärung der Eltern an und ſie verlangten weiter, daß ein Kind, das zur deutſchen Minderheitsſchule angemeldet wird, nur die deutſche Sprache ſpricht, die hier geborenen Kinder ſprechen jedoch be⸗ kanntlich beide Sprachen, zum mindeſten teilweiſe. Die un⸗ llare Entſcheidung von Genf und ihre Auslegung durch die polniſche Schulverwaltung hat es mit ſich gebracht, daß in dieſem Sommer zu dem am 1. September hier neu beginnen⸗ den Schuljahr nur 2500 Kinder für deutſche Schulen ange⸗ meldet wurden, während es im Jahre 1926 nahezu 9000 Kin⸗ der waren. An dieſen beiden Zahlen zeigen ſich ziffernmüßig Engliſche Werkstudenten (Von unſerem Londoner Vertreter) Ein Tag in Oxford oder Cambridge pflegt in dem frem⸗ den Beſucher die unverrückbare Ueberzeugung zu befeſtigen, daß er hier das Paradies vor dem Sündenfall entdeckt habe. Das ſind Gärten Eden, durch eine Tarnkappe vor dem Anblick der Welt geſchützt, die im Schweiße ihres Angeſichts ihr Brot ißt. Die ſtillen Boote auf dem Fluß, die Tenntsſpieler in den Zaubergärten, das ſpielende Tagewerk von Sport zu Sport, von Muße zu Muße—— ber Fluch der Arbeit iſt hierher nicht gedrungen. Die Engländer lieben es ſelbſt, ihre alten Univerſitäten in dieſem Lichte zu ſehen. Wer arbeiten will, arbeiten mit dem Gedanken an Brot und Geld, der wende ſich, ſo ſagt man ſarkaſtiſch, der gehe in die wiſſenſchaftlichen Warenhäuſer in London oder Liverpool. Die„alten“ Hochſchulen ſollen ihre Tarnkappe behalten, hier ſoll der engliſche Charakter unter Glas aufgezogen werden. So ſagt man— und bemüht ſich, es zu glauben. Aber es ſteht mit Orford und Cambridge, wie mit allen Dingen in England: wo man am deutlichſten zu ſehen glaubt, irrt man ſich am tiefſten. Adam iſt längſt auch aus dieſem Paradies herausgeworfen worden. Die jungen Herren mit den Reitpferden und Automobilen, mit den eigenen Booten und der geſicherten Zukunft geben zwar noch immer dem geſelligen Leben der Univerſttätsſtädte den Glanz, aber neben ihnen ſteht breit und ſchäbig die Menge derer, die arbeiten müſſen, um zu leben. Es gibt, obwohl es manchem alten Herrn das Herz im Leib zerreißt, es gibt engliſche Werkſtudenten. 5 Der Beſitzer eines Londoner Warenhauſes wagte es, gegen den Rat aller Gutgeſinnten, in einer Studentenzeitung in Cambridge anzuzeigen, er ſuche einige Studenten, die während der Ferienzeit in ſeinem Etabliſſement arbeiten wollen. Am nächſten Morgen brachte ihm die Poſt zwei⸗ hundert Bewerbungsſchreiben, und mehr als zwanzig Be⸗ werber klopften perſönlich an ſeine Tiir. Das war eine Ueberraſchung, und es wurde zum Tagesgeſprüch. Die Folge ſie ſind ſchon ſeit Jahren zur Erntearbeit aufs Land ge⸗ ſcheidung. Andererſeits ſtellt ſich Polen immer wieder auf den Standpunkt, daß es die Haager und Genfer Entſcheidung unter Umſtänden achtet, daß ſte ſte aber nach der eigenen Auf⸗ faſſung ausführt. Da ſich Polen unter dem Regime Pil⸗ ſudſkis niemals zu einer minderheitsfreundlichen Haltung bequemen wird, muß es immer erneut in Konflikt mit Genf und Haag kommen, wenn die berufenen Vertreter der Minderheiten dieſe Inſtanzen anrufen. Die Auslegungskünſte der Polen haben es fertig gebracht, daß in einem Jahre ſich drei Tagungen des Völkerbundes hinter ein⸗ ander mit genau der gleichen Frage beſchäftigen müſſen und es bleibt noch abzuwarten, ob nicht auch die Tagesordnung der vierten diesjährigen Tagung im Dezember oſtober⸗ ſchleſiſche Schulfragen enthalten wird. Die vorſtehend geſchilderte Streitfrage ſtand bereits auf der Tagesordnung der bevorſtehenden Genfer Beratungen, als ſich der Deutſche Volksbund in Kattowitz zu einer weiteren Beſchwerde beim Völkerbund veranlaßt ſah. Ohne jedes Recht will die polniſche Verwaltung weitere deutſche Minder⸗ heitsſchulen ſchlteßen, obwohl die für die Bildung einer Minbderheitsſchule erforderliche Schülerzahl zur Anmeldung gekommen iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die von polniſcher Seite gegebene Begründung der Maßnahmen mit dem Mangel als nicht ſtichhaltig angeſehen werden kann. Hier muß mit aller Entſchtedenheit darauf hingewieſen werden, daß zur Not ausreichende Schulräume zur Verfügung ſtehen würden, wenn man ſte, ſeitdem die deutſche Verwaltung das Land ver⸗ laſſen hat, nicht in Kaſernen, zum geringen Teile auch in Ver⸗ waltungsräume, umgewandelt hätte. Es iſt charakteriſtiſch und verdient wohl auch in Genf die größte Beachtung, daß Polen ſeit der Beſitzergreifung Oſt⸗Oberſchleſiens, alſo ſeit mehr als ſechs Jahren, nicht eine einzige Schule neu gebaut hat, die Zahl der Schulen vielmehr durch Be⸗ ſchlagnahmen zu Gunſten des Miltärs noch obendrein ver⸗ ringerte! Das Deutſchtum hofft, daß auch dieſe neue Be⸗ ſchwerde noch in der September⸗Tagung des Völkerbundes zur Erledigung kommt, denn eine Verzögerung in dieſer ſo einfach liegenden Frage würde ſchwere Not über deutſche Kinder in ſteben verſchiedenen Ortſchaften mit ſich bringen. Weicht der Völkerbund wiederum aus, dann wird die polniſche Verwal⸗ tung mit der gleichen Begründung weitere Schulen ſchließen. Man ſpricht bereits von 17 deutſchen Schulen, die jetzt insgeſamt geſchloſſen werden ſollen, immer unter der Deviſe: Möglichſt wenig Räume für die Heranbildung der Jugend und immer mehr Räume— ohne Neubauten— für den Militarismus Pilſubſkis! eee eee eee Die Sturm kataſtrophe auf Haiti 10 Städte zerſtört, 200 Todesopfer 2 Port au Prince, 21. Aug.(Uniteb Preß.) Ueber den Umfang der Wirbelſturmkataſtrophe im ſüdlichen Haiti berichtet der ſoeben aus den betroffenen Diſtrikten zurück⸗ gekehrte amerikaniſche Marineſchlepper„Woobcock“, daß es ſich um den fürchterlichſten Orkan gehandelt habe, der ſeit Menſchengedenken über Haiti hereingebrochen iſt. Eine Land⸗ ſtrecke von etwa 1400 Quadratmeilen Umfang iſt völlig ver⸗ wüſtet. 10 Städte ſind zum allergrößten Teil zerſtört und die Kaffee⸗ und Bananenernte iſt ſo gut wie ganz vernichtet. Die Zahl der Toten dürfte 200 und die der Verletzten mindeſtens 1000 betragen. 10 000 Menſchen ſind obdachlos und ohne Nahrung. Der Wirbelſturm hat die Küſte mit einer derartigen Wucht getroffen, daß die Fiſcher⸗ fahrzeuge auf See 200—300 Meter weit auf das Feſtland geſchleudert wurden. Verkehrsunfälle * Speyer, 20. Aug. In der Wormſer Landſtraße ereignete ſich wieder ein ſchwerer Verkehrsunfall. Das Auto des Archi⸗ tekten Friedrich Sofsky von Glanmünchweiler fuhr in dieſer Straße ſtadtauswärts. Kurz vor der Viehtriftſtraße kam die 16jährige Radfahrerin Helene Günther von hier um die Ecke. Da ſte die Kurve in einem beſonders großen Bogen nahm, ſtleß ſie mit dem Auto zuſammen. Trotzdem ber Auto⸗ lenker noch auszuweichen verſuchte, wurde die Günther vom Unken Vorderrad erfaßt, zu Boden geworfen und von zwei Rädern überfahren. Sie trug einen komplizierten Unter⸗ ſchenkelbruch davon und mußte ſofort ins Krankenhaus über⸗ führt werden. Das Fahrrad wurde vollſtändig demoliert. * Bellheim, 20. Aug. Am Sonntag nachmittag follte hier in der Hauptſtraße der Händler Eugen Trauth von Knit⸗ telsheim mit ſeinem Lieferauto einige Perſonen nach Oetig⸗ heim fahren. An der katholiſchen Kirche ließ er ſeine beiden Kinder abſteigen, um ſie bei ſeinen Verwandten in Bellheim zu laſſen. Während das eine Kind ſtehen blieb, wollte das ſechs Jahre alte Söhnchen über die Straße ſpringen; es kam dabei dem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Per⸗ ſonenauto des Schuhwarenhändlers A. Rotholtz von Bellheim dkrekt vor die Räder. Das Kind wurde einige Meter ge⸗ ſchleift und erlitt außer einem Schädelbruch zwei Bein⸗ brüche ſowie ſchwere innere Verletzungen. In hoffnungs⸗ loſem Zuſtand kam es ins Landauer Krankenhaus. * Newyorks Jahreshaushalt. Der Jahreshaushalt der Stadt Newyork erfordert einen Aufwand von rund 2,25 Mll⸗ liarden Dollar, verbraucht alſo mehr als jede andere Stadt der Welt. wieder in Ordnung brachten. Ganze Wälder ſind wie Streichhölzer umgeknickt Pflanzungen flach gewalzt und Gebäude bis auf den Erd⸗ boden wegraſtert worden. Die Regierung von Haiti organiſiert in aller Eile eine Sammlung zur Unterſtützung der obdachloſen Bevölkerung. 100 000 Dollar ſind vom Inne: miniſterium zu dieſer Samm⸗ lung beigeſteuert worden, die in allen Ortſchaften der Juſel bereits begonnen hat. Auch das amerikaniſche Rote Kreuz hat eine namhafte Sum nie telegraphiſch überwieſen. Man befürchtet das Ausbrech einer Epidemie in den verwüſteten Gegenden und alle verfügbaren Aerzte ſind bereits nach dem Süden entſandt worden, um ſanitäre Maßnahmen zu er⸗ greifen und die zahlloſen Verletzten zu behandeln. Letzte Meldungen Ein Typhustodesfall in Potsdam — Potsdam, 21. Aug. In den Potsdamer Krankenhäuſern iſt heute der erſte Todesfall an Typhus zu verzeichnen. Es iſt einer der Kranken aus der Stadt Potsdam ſelbſt geſtor⸗ ben. Im übrigen kommen täglich die bei derartigen Epi⸗ demien unvermeidlichen Zugänge an Kranken. Die Hochwaſſerkataſtrophe in China— 800 Perſonen ertrunken 5 — London, 21. Aug. Wie aus Peking gemeldet wird, ſind durch das Hochwaſſer des Gelben Fluſſes mehr als 200 Dör⸗ fer überſchwemmt worden. 800 Perſonen ſind ertrunken und 40 000 obdachlos. Baldwin bekämpft die Arbeitsloſigkeit — London, 21. Aug. Miniſterpräſtdent Baldwin fordert in einem Aufruf an 350 000 engliſche Unterneh⸗ mer zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dieſe auf, einen oder zwei Arheitsloſe einzustellen, auch wenn deren Arbeits⸗ kraft nicht voll ausgenutzt werden könne. 14 Seeleute von einer Welle weggeſpült — Panama, 21. Aug. 14 Mitglieder der Mannſchaft des Dampfers„William Mefenney“ wurden bei dem Orkan, der am 9. dieſes Monats an der kaliforniſchen Küſte wütete, von einer Welle weggeſpült undertranken. Der Dampfer, der geſtern hier einlief, war ſehr beſchädigt. Die verunglückten Seeleute wurden von der Welle in dem Augen ick erfaßt, wo ſie an Deck die von dem Orkan zuſammengeworfſene Ladung r nachahmten. Sie hatten den gleichen Erfolg. Und es ſtellte ſich nun überhaupt heraus, daß zahlreiche Studenten längſt auf die Gelegenheit gewartet hatten, während der Ferien den Unterhalt für das nüchſte Semeſter zu verdienen. Viele haben auch ſchon früher den Anſchluß gefunden. Da nun einmal der Schleier gelüftet war, klärte ſich auch das geheimnisvolle Verſchwinden vieler junger Leute während der Ferien auf: gangen. Eine größere Abteilung fuhr dieſer Tage nach Canada, um bei der Ernte zu helfen. Man verdient dort bis zu zwanzig Mark Tageslohn! Von andern Studenten weiß man, daß ſie als Touriſten⸗ führer oder Dolmetſcher tätig ſind. Und in den Maſchinen⸗ und Motorenfabriken arbeitet mancher junge Mann, der nach einigen Wochen ſeine Paplere verlangen wirb, um wieder in die gottſchen Gewölbe von Oxford zurückzukehren. Dort aber wird man in Zukunft wiſſen, daß die arkadiſche Sorgloſig⸗ keit der engliſchen Jugend unerbittlich in die Vergangen⸗ heit ſinkt. Kunſt und Wiſſenſchaft Die Sigmaringer Kunſtſchätze. Die feierliche Eröffnung der vom Städelſchen Inſtitut in Frankfurt erworbenen wert⸗ vollen Beſtände der Sigmaringer Sammlung, beſtehend aus ca. 1300 Stücken, findet am 24. Auguſt ſtatt. Die Ausſtellung, die ungefähr drei Monate dauern wird, ſoll in den jetzt von modernen Meiſtern belegten Räumen eingerichtet werden, die während der Ausſtellungszeit in den übrigen Abteilungen un⸗ tergebracht werden. Bekanntlich iſt der Erwerb der Sammlung durch das Städel'ſche Inſtitut unter teilweiſer Garantte ande⸗ rer deutſcher Muſeen und bedeutender Privatſammler erfolgt, deren Wünſche auf einzelne Stücke aus der Samm⸗ lung dafür nach Möglichkeit befriedigt werden ſollen. Von einem beſtimmten Verteilungsmodus kann keine Rede ſein. Grundſätzlich ſollen die Bedürfniſſe des öffent⸗ lichen Beſitzes in erſter Linie berückſichtigt werden, doch tut es war, daß andere Geſchäftsleute, die wohlerzogene junge Leute zur Dekoration ihrer Verkaufsräume brauchten, den Verſuch fachen Vorhandenſein gleicher Stücke keinen Abbruch, wenn ſolche Stücke auch in Privatbeſitz übergehen, zumal die an der Garantie beteiligten Privatſammler Gewähr dafür bieten, daß die von ihnen zu erwerbenden Stücke Deutſchland erhalten bleiben. Da die meiſten Bilder dem füd deut chen Kunſt⸗ bre is entſtammen, daneben auch Kölner und ni eder⸗ rheiniſche Malereien ſowie Werke der o berrhei⸗ niſchen und fränkiſchen Malerſchulen in der Sammlung enthalten ſind, ſo iſt damit auch der Intereſſenkreis der Städte und M uſeen an dem Erwerb einzelner Stücke umſchrieben. Dies Intereſſe iſt allerdings bedingt durch die zur Verfügung ſtehenden Mittel und das Einverſtändnis der mitentſcheidenden Inſtanzen. 8p. Eine koſtbare Shakeſpeare⸗Sammlung. Die wunder⸗ volle Sammlung der Shakeſpeareana, die dem im Vorjahre verſtorbenen Willtam White zu Newyork gehörte, und die er der Harvard⸗Untverſität vermachte, iſt unter be⸗ waffnetem Schutz dorthin überführt worden. Ihr Wert beträgt faſt zwei Millionen Mark, und ſie ſoll die letzte große Shake⸗ ſpeare⸗Kollektton in Privatbeſitz geweſen ſein. Es befinden ſich darunter nach dem„Kunſtwanderer“ die zweite Auflage von „Romeo und Julia“ aus dem Jahre 1599, die erſte Auflage der„Verlorenen Liebesmüh'“ von 1598 und„Viel Lärm um nichts“ von 1600, von denen nur ganz wenige Exemplare be⸗ kannt ſind. Schon vor einigen Monaten übermittelten die White'ſchen Erben der Univerſität ein Exemplar des Shale⸗ ſpeare'ſchen Erſtfoltanten, das in der hibliophilen Welt als das„Jves'ſche Exemplar“ bekannt iſt. Somit beſtht die Har⸗ vard⸗Unverſität jetzt mehr als die Hälfte aller Ausgaben Shakeſpeare'ſcher Dramen vor 1640 und 18 der zwiſchen 1640 und 1703 veröffentlichten Sonderausgaben, ein Beſttz, den die Univerſität nur ihren Gönnern verdankt, ihren„alten Herren“. Wo wären die Männer Eine Frauenrechtlerin ſtand auf der Rednertribüne und hielt eine flammende Anſprache: Wo wären die Männer heute, rief ſie aus, wenn es keine Frauen gäbe?— Da ant⸗ den Sammlungen bei ihrer Reichhaltigkeit und dem mehr⸗ wortete eine Baßſtimme aus dem Hintergrunde: Sicher noch im Paradies! Dtkenstag, den 21. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgade) 8. Seite. Nr. 888 Fortuna iſt diesmal in der Zahlenſkala ſehr hoch hinauf⸗ geſtiegen. 375 000 Loſe wurden bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie in zwei Abteilungen gezogen. Aber es ſind nicht nur 375 000 Spieler, die auf die Entſcheidung warten, wem das große Los und die gleich wertvolle Prämie zufällt, ſondern es ſind Millionen, die an jeder Klaſſenlotterie teil⸗ nehmen, und auf ein Achtel, ein Sechzehntel oder auf einen noch geringeren Anteil einen Gewinn erwarten. 359 651 ſo lautet das Glückslos, auf das diesmal ſchon zu Beginn der Ziehung das große Los gefallen iſt. Für Zahlen⸗Abergläu⸗ biſche eine ſchöne Zahl, aus der ſie mit allerhand Kabbaliſtik und Rechenkunſtſtückchen ſicher etwas herausrechnen werden. Aber bei uns geht dieſer Aberglaube wenigſtens nicht ſo weit, wie in Italien, wo beſonders das Zahlenlotto gepflegt wird. und immer wieder Perſonen auftreten, die die Gewinnzahlen der nächſten Woche prophezeien. Wer über die Abergläubiſchen bei der Klaſſenlotterie lächelt, der verſteht nicht den Sinn die⸗ ſer ganzen Einrichtung. Es iſt ja gerade ein wahres Soeku⸗ lieren auf Gewinn, ein Hoffnungstraum, den man ein halbes Jahr pflegen kann, der Gedanke, warum ſollſt Du nicht auch einmal der Glückliche ſein, der unter 375 000 Zahlen die ch⸗ tige herausfindet? Die Gewinnchance, beſonders die Chance * hohe Gewinne iſt verhältnismäßig nicht ſehr günſtig, weil yr Staat zu hohe Abzüge macht. Aber ſie iſt noch immer viel vorteilhafter, als ſie bei früheren Lotterien war. Das Lotterteſpielen ſelbſt geht auf das Altertum zurück. Schon Kaiſer Auguſt und Nero veranſtalteten Lotterien, die wir heute als wahre Lotterien bezeichnen würden. Da gab es prächtige Paläſte zu gewinnen, um die Kaufluſt der alten Römer anzuregen, und ſchöne Sklavinnen. Aber auch die J Satire kam zu ihrem Recht. Unter den Gewinnen, die einſt 1 Heltogabal ausſetzte, befand ſich neben großen Schätzen auch der Gewinn von ſechs Fliegen. Vom Altertum hat ſich das Votterieſpielen regelmäßig durch alle Jahrhunderte fortge⸗ pflanzt. Allerdings erfolgte nach den Blütezeiten des Lotterie⸗ weſens meiſtens ein Niedergang, hervorgerufen durch die immer wieder eintretenden betrügeriſchen Manipulationen. In Preußen gibt es ſchon ſeit dem Jahre 1703 Lotterien, aber g ſelbſt noch unter Friedrich dem Großen, der durch ſie die f erſchütterten Finanzen des Staates zu heben gedachte, kamen die 0 unglaublichſten Betrugsmanöver vor, ſo daß der Staat, ſtatt Einnahmen zu erzielen, große Fehlbeträge decken mußte. Bekannt iſt aus dem 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts die ſogen. Jungfern⸗Lotterie. Sie beſtand darin, daß Waiſeumädchen, die Glücksloſe zogen, vom Staat eine Ausſteuer bekamen, die ihnen ausgezahlt wurde, wenn ſie den Trauſchein vorlegten. Der Gewinn be⸗ trug meiſtens 50 Taler, auf die ein ſogen. Annexenſchein aus⸗ geſtellt wurde. Uebrigens ſei darauf hingewieſen, daß die älteſten deutſchen Lotterien nicht in Preußen, ſondern in waren ausſchließlich Waren⸗Lotterien. Es hat langer Zeit bedurft, ehe eine Scheidung zwiſchen Klaſſenlotterie und dem ſogen. Zahlenlotto eintrat. In Preu⸗ ßen hat man ſich für die erſte Art der Ausſpielung entſchie⸗ den, bei der zwar die Möglichkeit der Spieler, ſelbſt ihr Glück zu beeinfluſſen, ſehr eingeſchränkt iſt, die aber die größtmög⸗ lichſte Sicherheit gegen Betrugsmanöver bietet. Umſo er⸗ ſtaunter war man, als ſich im vorigen Jahre herausſtellte, daß bei der Preußiſchen Klaſſen⸗Lotterie Betrügereien vor⸗ gekommen waren. Die Lotterie⸗Verwaltung, die immer gro⸗ ßen Wert darauf legt, ihre Kunden bei guter Laune zu be⸗ halten, hat durch eine Zuſatz⸗Lotterie ſich bemüht, den Scha⸗ den, den die Teilnehmer an der Lotterie, bei der Betrugs⸗ manöver vorgekommen ſind, erlitten haben, wieder gut zu machen. Die Chancen der Spieler haben ſich auch gebeſſert. Der Prozentſatz der Gewinne iſt von 40 auf 50 Prozent er⸗ höht worden, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß ein 9 großer Teil der Gewinne nur auf dem Papier ſteht; denn [durch die Abzüge des Staates bekommt ein großer Teil der 4 Losinhaber nur ihren Einſatz heraus. eee, Hamburg veranſtaltet wurden, wo ſie im Jahre 1603 ein⸗ geführt wurden. Die im Mittelalter veranſtalteten Lotterien * Das große Los iſt heraus Das große Los iſt diesmal, wie mitgeteilt, auf die beiden kleinen Orte Bernburg a. S. und Oſterode a. Harz gefallen, wo es in kleinſten Anteilen geſpielt wurde. Aber es iſt auch vorgekommen, daß zweimal das große Los auf die⸗ ſelbe Nummer fiel und daß noch dazu der glückliche Gewin⸗ ner es allein ſpielte. Ein Fleiſcher aus Schleſien war der von Fortuna Begünſtigte, der ſeiner Nummer 39 093 treu geblieben war. Der Dichter Grabbe hat auch eine eigen⸗ artige Erfahrung mit der Klaſſenlotterie gemacht. Eines Tages ſchickte ihm ein Hamburger Kollekteur ein Los ein und ſchrieb ihm dazu etwa folgendes:„Auf dieſe Losnummer ſind ſchon mehrere Gewinne entfallen, auch in dieſer Lotterie iſt Ihnen ein Gewinn ſicher. Schicken Sie ſofort den dafür nötigen Betrag ein, wenn Sie das Los behalten wollen.“ Grabbe antwortete ihm darauf:„Zur Erſparung der Unkoſten des Portos erſuche ich Sie, den Losbetrag von dem ſicheren Gewinn abzuziehen. Sollte jedoch das Los nicht herauskom⸗ men, ſo wird es Ihnen ja nichts ſchaden, wenn Sie den Verluſt für Ihre falſche Prophezeiung ſelbſt tragen müſſen.“ 14 Tage ſpäter fand die Ziehung ſtatt und das Los kam tat⸗ ſächlich mit einem größeren Gewinn heraus. Sofort ſchrieb daraufhin der Kollekteur an Grabbe, er ſolle ihm das Los zu⸗ rückſchicken, da er es auf eigene Rechnung geſpielt habe. Der Dichter aber weigerte ſich und forderte ſeinerſeits die Aus⸗ zahlung des Gewinnes. Es kam ſchließlich zu einem Prozeß, der über zwei Jahre dauerte und den Grabbe gewann. Das Gericht führte aus: der Kollekteur hätte Grabbe ſofort ant⸗ worten müſſen, wenn er auf ſeine Bedingungen nicht eingehe, und nicht erſt die Entſcheidung durch die Ziehung abwarten ſollen. Noch viele andere Kurioſitäten werden von der Lotterie erzählt. Aber von den Hunderttauſenden, die ihr Geld verſpielen, ſchweigt die Fama. ed. ee Skäoͤtiſche Nachrichten Von Mannheim im Benzwagen um die Welt Am Montag ſind hier drei wagemutige Sportsleute vom Niederrhein, nämlich die Düſſeldorfer Brückmann und Bohrmann, ſowie der Duisburger Schmitz mit einem 16/40 PS Benzwagen zur Reiſe durch fünf Erd⸗ teile geſtartet. Es handelt ſich bei dieſem Wagen um eines der älteren Benzmodelle, der aber ſeines erſtklaſſigen Mate⸗ rials wegen auch heute noch zu hohen Leiſtungen befähigt iſt. Die Weltreiſenden beabſichtigen folgende Route einzuſchla⸗ gen: Mannheim— Freiburg— München— Wien Budbapeſt Belgrad Saloniki Athen Bombay Sundainſeln Sydney San Franzisko Newyork Hamburg. Die Reiſedauer hat nan auf 2½ bis 3 Jahre geſchätzt. Die Expeditionsteilnehmer ſind gut ausgerüſtet und hoffen zuverſichtlich, die Reiſe zu einem guten Endergebnis zu führen. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Mittwoch Kaufmann Karl Fauth mit ſeiner Gattin Lieſel geb. Kramer. Herr Fauth, Inhaber der Firma Fauth u. Cie., gehört zu den populärſten Mannheimer Perſönlichkeiten. Als langjähriges Vorſtandsmitglied der Mannheimer Liedertafel verſieht er den verantwortungsvollen Poſten des Kaſſiers mit größter Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue. Die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes iſt das äußere Zeichen der Wertſchätzung, deren ſich Herr Fauth in Sänger⸗ kreiſen erfreut. Als begeiſterter Automobiliſt gehört Herr Fauth auch ſeit Jahren dem Vorſtand des Rheiniſchen Auto⸗ mobilelubs an. In dieſer Eigenſchaft verſieht er alljährlich bei autoſportlichen Veranſtaltungen wichtige Funktionär⸗ dienſte. Seine menſchenfreundliche Geſinnung betätigt ſich in hervorragender Weiſe bei den Fahrten, die der Rheiniſche Automobilelub für die Schwerkriegsbeſchädigten unternimmt. In Erwartung des Neuen Im Strahl der Spätſommerſonne Schwellen und reifen die Trauben. Bäng bongbong, der Küfergeſelle Prüft hämmernd die Reifen und Dauben. Wenn golden die Beeren ſich färben, Gilt es, die Fäſſer zu dichten a Und Eimer und Logel und Bütten Und Schläuche und Trotten zu richten. Geſelle und Meiſter ſchmunzeln; Der Neue wird brodeln und toben. Am Neckar, am Rhein und am Maine Wird heuer St. Kilian man loben. Im Strahl der Spätſommerſonne Schwellen und reifen die Beeren. Möge der Himmel was Gutes Uns in die Fäſſer beſcheren. a A. Weber. * 9640 überplanmäßige Züge im Juli. Der Perſonen⸗ verkehr auf der Deutſchen Reichsbahn war im Juli infolge der Schulferien und des anhaltenden guten Wetters ſtark. Auch die nerſchiedenen großen Veranſtaltun⸗ gen wie das Sängerfeſt in Wien, Turnfeſt und Preſſa in Köln ſowie die Olympiſchen Spiele in Amſterdam erforder⸗ ten ungewöhnliche Betriebsleiſtungen. Insgeſamt wurden im Juli— wie die Reichsbahn mitteilt— 9640 überplan⸗ mäßige Züge gefahren, das ſind 2555 oder 36 v. H. mehr als im Juli 1927. Film ⸗Nundſchau Palaſt:„Der geheimnisvolle Ozeauflug“ Wirklich ein tiefſtes Geheimnis, ein Problem ohne Löſung, wie der ſeit Jahren verſchollene amerikaniſche Fliegerleutnant in 3oſtündiger tollkühner verwegenſter Fahrt den weiten Ozean mit ſeinem leichtgebauten Flugzeug überfliegt. Monte Blue ſpielt ſeine Rolle ausgezeichnet. In der Wiedergabe der Liebhaberrolle wie in der eines Irren oder beſſer geſagt Idioten, dem durch das Unglück jede Erinnerung an die Ver⸗ gangenheit genommen iſt, gibt er in draſtiſcher Weiſe des Schickſals Walten wieder. Leider iſt dieſer Film in ſeiner amerikaniſchen Art nicht ganz frei— trotzdem er ſonſt hinſicht⸗ lich lebendiger Kraft und Stärke ſelbſt größeren Anforde⸗ rungen gerecht wird— von ſüßer Sentimentalität und einigen nur im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten möglichen Eigenarten.—„Senſation“. Allein das Wort ſchon ver⸗ mag Tauſende auf die Beine zu bringen. Und der Grund⸗ gedanke all dieſer„Senſationen“ iſt die Tragik, die in dem Leben eines Mädchenſchickſals anfangs tiefe Spuren hinter⸗ läßt, die aber in der Wandlung des Kismets wieder völlig ausgelöſcht werden. Der Vater des Mädchens, der hinein⸗ greifen will in das Leben ſeiner Tochter, um ihre herrlich ſich geſtaltende Zukunft zu nichte zu machen, wird von der Mutter des Mädchens erſchoſſen. Ein Film, der in ſeinem inneren gedanklichen Aufbau infolge der verſchiedenen Komplikationen wahrlich ſelbſt eine„Senſation“ genannt werden kann. Mit den Beigaben wird hier ein ſehr umfang⸗ reiches Programm geboten. f Schauburg:„Mädchenſchickſale“, Ein oft variiertes Thema und doch immer wieder feſſelnd durch die geſchickte Regie, die Altes neu werden läßt. Das Treiben jener gewiſſenloſen Menſchen, denen ein junges Mäd⸗ chen nur eine Ware iſt, wird in eindringlicher Weiſe, in kraſſer Realiſtik vor Augen geführt, deren Wirkung noch durch eine hervorragende Photographie erhöht wird. Ein Enſemble ausgezeichneter Schauſpieler, von denen nur Rudolf Klein⸗Rogge genannt ſei, gibt dem ganzen Spiel künſt⸗ leriſche Qualitäten.—„Die Bankräuber von Alaska“ mit dem bekannten Comboy⸗Darſteller Tom Tyler iſt die übliche Wildweſtgeſchichte, bei der Raufen und Schießen die Hauptſache iſt.— Sehr intereſſant iſt daneben noch der Film, der einen Einblick in das Leben und Treiben auf einem großſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof gibt.„ — Bilder aus dem ſommerlichen Köln Von Ufer zu Ufer Wieder hat ein Werkeltag begonnen. Ueber dem Preſſa⸗ Ufer ſteht die morgentliche Auguſtſonne. Die Kölner Seite iſt voller Leben. Durch das Gewimmel der Uferſtraße ſchrillen ſich die elektriſchen Schnellbahnen ihren Weg. Autohupen da⸗ zwiſchen und brandeiliges Dahinflitzen ſchwerbeladener Laſtwagen. Alle Fenſter der ſpitzgiebeligen Rheinfront ſind ſchon geöffnet. Schwalben ziehen über die Dächer, proben ihren baldigen großen Abflug. Kinder ſpielen ſchon in der JGoſſe, lärmen auch durch die Seitengaſſen. In den Uferwirt⸗ ſſchaften ſtehen die Bänke und Stühle auf den Tiſchen: der 5 Boden wird gefegt. An den Theken aber werden die erſten „Körnchen“ gekippt. Die Selterwaſſerbuden öffnen ihre grün⸗ geſtrichenen Planken, weil die Sonne einen großen Durſttag verſpricht. Menſchen eilen in Scharen„zu den Dampfer⸗ 5 anlegeſtellen. 5 *.* Hochbetrieb iſt ſchon auf dem Rhein. In Strommitte zieht ein ſchwerer Schlepper fünf tiefliegende Ruhrkähne zu Berg. Man hört das Arbeiten der Maſchine. Die Schaufel⸗ räder ſchlagen wütend das Waſſer und brummen wumm⸗ wumm⸗wumm. Der Wellenberg iſt hoch und brandet gegen die Flanken der Kähne, wo die braungebrannten Schiffer ſtehen und ein mächtiges Steuerrad drehen. Weißgeſtrichene Dampfer liegen an den Landungsbrücken. Auf ſchiefer Ebene ſchreitet man hinab zu ihnen. Auf dem Verdeck iſt es ſchon ein Jubeln der Stimmen, ein Winken von Fahnen und Wim⸗ peln und dazwiſchen ſchmettert die Bordmuſik ihre Luſtigen Weiſen. Kleine Fährboote flitzen von Ufer zu Ufer. Lan⸗ dungsſtege werden fortgeſchoben, und die Schiffe ſetzen ſich in Bewegung. Von Groß⸗Sankt⸗Martin ſchlägt es 8 Uhr. Auf dem Rhein iſt immer Sonntag. i f Im Schatten des Preſſa⸗Turms Drüben liegt die Preſſa, ein Märchen der Neuzeit. Zwei Brücken führen zu ihr hinüber. Wie zwei kühne Springer ſind ſte, die Brücken, oder wie zwei Arme von Stahl und Eiſen. Tief unten fließt der Rhein, grünlich, von Sonne durchleuchtet. Vor den Brückenpfeilern ſtaut ſich das Waſſer, gurgelt und dreht ſich in mächtigen Wirbeln. Striche gleiten Faltboote vorbei. Die Perſonendampfer ſchaufeln 89 Wie Striche 7. 5 die Hohenzollernbrücke, geräuſchvolle Schlangen, mit Licht ſich einen Weg durch grüne Wellen und weißen Giſcht. Dann iſt man drüben, auf der Preſſa⸗Seite. Feierlichkeit iſt hier und ſtimmungsvolle Sonntagsruhe. Kein Fuhrwerkhaſten, kein werktäglich Tun. Nur das Preſſa⸗Bähnchen erlaubt ſich ein wichtigtueriſches Schnaufen, ein lautes Pfeifen. Kann ſich das erlauben, weil es das Hätſchelkind iſt, das vielgeſuchte, vielbenutzte Preſſa⸗Bähnchen. Ueber dem Ganzen, beide Ufer beherrſchend, geruhſam, himmelanſtrebend, ſtehen die beiden Domtürme. **.*. g Hoch ſind die Säle der Preſſa, weit und ohne Ende. Die Hallen, Gänge und Häuſer haben lebhaften Beſuch. Man ſchreitet feierlich wie auf Gummiſohlen. Rote Läufer dämp⸗ fen überall die Schritte der unzähligen Menſchen. Das Auge vermag kaum die Fülle der Eindrücke zu faſſen. Man fühlt ſich ermüdet vom Sehen und Wandeln. Bald iſt es die be⸗ ſchauliche Ruhe des Muſeumsbaus, bald die geräuſchvolle Unraſt der gewaltigen Räume, wo neuzeitliche Rotgtions⸗ maſchinen raſen. Zahlreich gehen die Beſucher, meiſt grup⸗ penweiſe, unter Führung erfahrener Erklärer. Die Säle ſind kühl, ſonnengeſchützt. Draußen aber liegt die Hitze über den breiten Straßen und Wegen. Sprengwagen flitzen ohne Unterbrechung auf und ab, hin und her. Die Sonne malt lebhafte Farben, läßt das Rot der Klinkerwände leuchten, das Weiß des Muſeumsbaus ſtrahlen. Im ſatten, gepflegten Grün der Anlagen findet das Auge einen Ruhepunkt. Hun⸗ derttauſend Blumen duften köſtlich. Aus den verſchiedenen Reſtaurationsküchen der Preſſe weht ein würziger Geruch, der die hungrigen Preſſa⸗Beſucher auf die ſchattigen Terraſſen lockt. Von drüben her wehen die Mittagsglocken ihren Ruf über Dächer und Strom. Wunder des Lichts 5 Zu Ende der Werkeltag. Das eilige Streben der unzäh⸗ ligen Laſtwagen hat aufgehört. Die Sonne hat ſich irgendwo hinter dem Häuſermeer verſteckt, iſt verſchwunden. Schon treffen die erſten Perſonendampfer wieder ein. Die Men⸗ ſchen ſind ſonnenbraun, haben die Freude in den Augen. Sportfahrzeuge eilen zu den Anlegeplätzen. Muſikkapellen ſpielen. Das Schlagen der großen Trommeln und das Toben der Bäſſe ſchallt über den Strom. Straßenbahnen ſind ſchon erleuchtet, und vom Hauptbahnhof herüber winken die bun⸗ ten Signale und Veichenlichter. Abendzüge donnern über 25 8 5 5 8 5 2 5 8 0 N„„ 8 5 5 5 8 8 5„„ 25 5 . 9 geſprenkelt. Ruckweiſe blitzt die Straßen beleuchtung auf. Sofort iſt der Strom dunkel, faſt ſchwarz. Die Lichter legen tauſend Brücken über die dunklen Waſſer, breite, gelbe, zit⸗ ternde Goldbrücken. Um die Dächer und Mauern der Preſſa laufen die elektriſchen Lampen, bilden unendliche Perlen⸗ ſchnüre, und auf den Reklamegiebeln der Zeitungsſtraße ren⸗ nen ſich die rieſigen Leuchtbuchſtaben nach, unermüdlich, bil⸗ den Worte, Sätze, Anpreiſungen. Auf dem Preſſa⸗Turm dreht ſich der Scheinwerfer, kreiſen mit weitausholenden Kehr⸗ bewegungen drei dünne Strahlen, wollen die Nacht wegfegen. Aber es gelingt ihnen nicht, gleich hinter ihnen ſchlägt die Dunkelheit wieder zuſammen. Darum kommen ſie wieder, immer wieder, die fegenden, kehrenden, unermüdlichen Strahlen. 1 1. ** Nun haben ſich die Kölner aufgemacht, den ſchönen Abend zu genießen. Auf den Brücken formen ſich eudloſe Reihen. Hochbetrieb an allen Kaſſen der Preſſa. Die Drehkreuze i den Sperren knarren ohne Unterlaß. Preſſa⸗Bähnchen keu⸗ chen mit voller Beſetzung hin zum Vergnügungspark. Alle Wege, alle dieſe gepflegten Straßen ſind voller Menſchen und Bewegung. Der Preſſa⸗Leuchtbrunnen ſtäubt ſeine Kühle auf die Vorübergehenden, lockt mit herrlichen, ſtändig wech⸗ ſelnden Farben. Die Preſſa⸗Kapelle ſchmettert ihre Weiſen, und die Menſchen ſitzen ringsum, koſten die liebliche Ruhe, die Erholung nach des Tages Hitze und Mühe. a haben jetzt Sonntag, für Stunden wenigſtens. Vom Ve gnügungspark jubelt und ſchallt es herüber. 5 Da flammt auf dem anderen Ufer die Dombeleuchtur auf und das Lichtmärchen der tagehellen Rheinfront. G grün ſtehen die Uferbäume. Ihre Schatten ſind ſcharf riſſen. Man ſieht keine Dächer mehr, nur noch die bun romantiſchen Fronten. Groß⸗Sankt⸗Martin ſteht wie hoher Wächter über dem Gewimmel der Spitzgiebel. We zurück leuchtet der Rathausturm auf, und wie ein lichter ter Weihnachtsbaum ſtreben die beiden von innen und erhellten Domtürme empor. Man kann ſich nicht mü am weltbekannten Kölner Lichtwunder. Lampengirlan ſchwingen ſich über die Hohenzollernbrücke, zeichnen die Bo und Rundungen in die Nacht. Bis dann, mit dem S Mitternacht, alle dieſe Herrlichkeit ſäh verlöſcht. aber, im Vergnügundsnark lockt die Heſligkeit noch lan ter, verlängert das Lichtmärchen der Auguſtnacht. 1. Neue Maunhelmer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Auguſt 1928 4 Seite. Nr. 880 Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim ib Lampertheim, 18. Auguſt. Die geſtrige Sitzung konnte 20 Minuten nach 8 Uhr abends durch Bürgermeiſter Keller eröffnet werden. Man einigte ſich vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung dahin, alle Punkte öffentlich zu behandeln.— Es wurde ſodann in die Beratung des Gemeindevoran⸗ ſchlags für 1928 eingetreten. Die Verwaltung gibt eine Erläuterung dahingehend, daß in auf wand von 40 000 Mk. aufzubringen ſei. der verwaltungsſeitig vorgeſehenen Ausſchlagsſätze beſtehen Bedenken. Der Gemeinderat beſchließt deshalb nach eingehen⸗ der Beratung, eine ſechsgliedrige Kommiſſton, beſtehend aus je 2 Mitgliedern der D. V. P. und des Zentrums und je 1 der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Partei, zu bilden, die ab Montag mit der Verwaltung zu beraten hat, an welchen Punkten des Voranſchlags Abſtriche gemacht werden können, um den vorgetragenen Mehrbedarf und dadurch die Steuer⸗ ausſchlagſätze zu erniedrigen.— Das ſeitens der Gemeinde der Firma Rhenania⸗Kunheim für den bei Neuſchloß gelege⸗ nen Wald gemachte Angebot wurde von letzterer nicht akzep⸗ tiert; auch wegen Erwerb des Gleisanſchluſſes konnte eine Einigung noch nicht erzielt werden. Die Bürgermeiſterei wird beauftragt, weitere Verhandlungen in der Sache zu führen.— Für die neu zu beſetzende Stelle eines Schweinehirten haben ſich zwei Bewerber gefunden. Bevor jedoch die Stelle definitiv beſetzt wird, will man in nächſter Sitzung das Gehalt feſtſetzen. Es ſoll dann mit den Bewerbern verhandelt werden.— Dem Philipp Wacker wird die nachgeſuchte Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in der Kaiſerſtraße erteilt, da es ſich hier um einen Uebergang von Mutter auf den verheirateten Sohn handelt.— Als Zuſchuß für die Kraftomnibusver⸗ bindung Lampertheim—Hüttenſeld werden dem Unternehmer Rothammel für die Zeit vom 1. April bis 30. September d. J. monatlich 50 Mk. bewilligt; für die folgen⸗ den Monate ſoll dann ein neuer Beſchluß herbeigeführt wer⸗ den.— Da das Polizeiamt gegen die Aufſtellung eines Re⸗ klameſchildes ſeitens der Inhaberin des Gaſthauſes„zur Stadt Worms“ am Ortsausgang der Straße nach Worms nichts ein⸗ zuwenden hat, gibt auch der Gemeinderat hierzu ſeine Geneh⸗ migung.— Da Seb. Gutſchalk beim Miniſterium und Kreis⸗ amt gegen die in der Blücherſtraße vorgeſchriebene Bau⸗ weiſe Beſchwerde erhoben hat, ſollen in den nächſten Tagen die Straßenanlieger nebſt Baukommiſſion und Ge⸗ meindebaumeiſter zu einer Beſprechung auf das Rathaus ge⸗ laden werden.— Eine bei der Landeshypothekenbank in Darm⸗ ſtadt aus der Zeit von 1903 bis 1920 ſeitens der Gemeinde be⸗ ſtehende Schuld von! 184 000 Papiermark iſt jetzt in eine Hy⸗ pothek von 160 000 Mk. umgewandelt worden. Dieſer Be⸗ trag ſoll in 20 Jahren zur Abtragung kommen und als Zinſen für 1927 3 Prozent, 19281938 5 Prozent gezahlt werden; von Januar 1938 ab ſoll der Zinsſatz neu feſtgelegt werden.— Ge⸗ meinderat Emrich regt an, zum Gedächtnis des Turnvaters Jahn einer Straße den Namen Jahnſtraße zu geben. Da jedoch alle Straßen bereits ihre Namen führen, ſo ſoll bei Er⸗ öffnung des neuen Bauquartteres ſeinem Wunſche gerne Rech⸗ nung getragen werden. Ein Vorſchlag der Sozialdemokraten und Kommuniſten, die Kaiſerſtraße in Jahnſtraße umzubenen⸗ nen, fand bei den andern Parteien keine Gegenliebe. ——— Aus dem Lande Freiburg, die Seele des Schwarzwaldes * Freiburg i. Br., 18. Aug. Am 14. und 15. Auguſt hatte Freiburg Beſuch von einer Gruppe amerikaniſcher Hochſchuldozenten und L ehrer, die Deutſchland zum Studium ſeiner Kultureinrichtungen durchreiſte. Die Teil⸗ nehmer, Frauen und Männer, jung und alt, die zum größten Teil deutſcher Abſtammung ſind, kamen aus über zehn ver⸗ ſchiedenen amerikaniſchen Staaten. Der Stadtrat hat die Vertretung der geiſtigen Elite Amerikas zu einem offiziellen Begrüßungsabend engeladen, wobei der erſte Bürgermeiſter Riedel in ſeiner Anſprache die freundſchaftlichen Bezieh⸗ ungen der beiden Länder beſonders betonte. Der Führer der Reiſegruppe, Profeſſor Bardiſh, dankte der Stadt für den überaus herzlichen Empfang und verſtand in hinreißenden Worten die Schönheiten der Schwarzwaldhauptſtadt mit ſeinen herrlichen Bauten und ſeiner ſo ſchönen Umgebung hervorzuheben. Er nannte mit Recht die Stadt Freiburg die „Seele des Schwarzwaldes“. Die Geſellſchaft unternahm am Tage darauf mit Kraftwagen eine Höhenrundfahrt. Hierbei zollte ſie höchſte Bewunderung dem Schwarzwald mit ſeinen herrlichen Wäldern. Gegen die Höhe * * Heidelberg, 20. Aug. Am Herzſchlag geſtorben iſt heute morgen Rechnungsrat Thedor Gackſtatter im Alter von 77 Jahren. Gackſtatter war bis in die letzten Tage als Vor⸗ ſtand der Evangeliſchen Kirchenſteuererhebeſtelle des Bezirks Heidelberg tätig und im ganzen über 30 Jahre hier im Dienſt. * Muggenſturm, 19. Aug. Der mit ſeinem Kuhgeſpann auf dem Felde tätige Weichenwärter a. D. Johann Melcher wurde von einem Schwarm wilder Horniſſen übe r⸗ fallen und derart zugerichtet, daß er bewußtlos am Platze blieb, wo er ſpäter aufgefunden wurde. Der Arzt ſtellte eine ſch were innere Vergiftung feſt. Nur ſeinem raſchen und tatkräftigen Eingreifen war es zu verdanken, daß ſich Melcher wieder außer Lebensgefahr befindet. * Raſtatt, 20. Aug. Heute morgen brach im Anweſen des Karl Schmidt in Bietigheim Feuer aus, dem die Backſtube, Stallung und Schopf zum Opfer fielen. Der Schaden beträgt 8000 RM.— In Durmersheim brannte geſtern nachmittag das Oekonomiegebäude ſowie das Wohn⸗ haus des David Haitz nieder. Das Vieh konnte mit Mühe gerettet werden Der Schaden iſt beträchtlich, da die geſam⸗ ten Futtervorräte und landwirtſchaftlichen Maſchinen ein Raub der Flammen wurden. Karlsruhe, 20. Aug. Geſtern nachmittag ertrank beim Baden im Rhein in der Nähe des Stichkanals der 16jährige Kaufmanuslehrling Joſef Kʒammerlander von hier. Er war mit einem Freund zuſammen auf einen Schleppzug hinaufgeſchwommen. Bei der Rückkehr zum Ufer hörte der Freund, als er gerade das Ufer erreicht hatte, Kammerlander plötzlich um Hilfe rufen. Obwohl er gleich wieder ins Waſſer ſprang, konnte er ihn nicht mehr retten. Die Leiche iſt noch nicht gefunden worden. * Neuenburg a. Rh., 18. Aug. Die Rheinſchiffahrt ruht wegen des niedrigen Waſſerſtandes vollſtändig. Der Waſſerſpiegel liegt zur Zeit 12 Meter tief unter der Fahrbahn der Eiſenbahnbrücke. Schon ſeit vielen Jahren hatte man nicht einen ſo niedrigen Waſſerſtand zu verzeich⸗ nen. Auf den großen Kiesbänken inmitten des Strombettes baben ſich Scharen von Wildenten niedergelaſſen. dieſem Jahre ein Mehr⸗ Gerichtszeitung 8 Ein widerſpenſtiger Feuerwehrmann. Vor dem Amts ⸗ [gericht Speyer ſtand ein Gerichtsfall zur Aburteilung, bet dem die Auflehnung eines Wehrmannes gegen einen Kom⸗ panteführer der Feuerwehr nicht nur üble Folgen brachte, ſondern auch belehrender Natur iſt. Angeklagt war der 25jäh⸗ rige Friedrich Herrmann von Speyer, der wegen Gehor⸗ ſamsverweigerung einen auf 30 Mark lautenden Strafbefehl erhielt, dagegen Einſpruch erhob und jetzt zur gerichtlichen Ab⸗ urteilung ſtand. Herrmann hatte bei einer am 9. Mat ſtatt⸗ gefundenen Feuerwehrübung vor verſammelter Mannſchaft ſeinem Abteilungsführer beim Kommando„Stillgeſtanden“ den Gehorſam verweigert und troniſch bemerkt, daß es ſo was in der heutigen Zeit nicht mehr gäbe. Am nächſten Tage be⸗ gegnete er dem Führer vor deſſen Wohnung am Fenſter, wo⸗ bei Herrmann mit beleidigender Geſte den Gruß„Guten Abend, Herr Feuerwehrgeneral“ entbot. Vor Gericht ſagte der Angeklagte zur Begründung ſeines Einſpruchs aus, daß die Beſchuldigung gegen ihn banal ſet. In der Beweisführung wurde jedoch beſtätigt, daß ſich der Angeklagte abſichtlich wider⸗ ſetzt hatte. Der Richter rügte das Verhalten des Wehrmannes beſonders ſcharf, da Feuerwehren wichtige Glieder ſeien, die nur bei Ordnung und Diſziplin der fortwährenden Gefahren Herr werden könnten. Der Einſpruch wurde deshalb koſten⸗ fällig verworfen und die Geldbuße auf 60 Mark erhöht. § Amtsunterſchlagung. Nach dreitägiger Verhandlung er⸗ kannte das erweiterte S chöffengericht Freudenſtadt gegen den früheren Schultheiß D. wegen erſchwerter Amts⸗ unterſchlagung u. a. auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 8 Monaten unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungs⸗ haft. 8 Eine Kurpfuſcherin vor Gericht. Mit einem nicht alltäg⸗ lichen Fall befaßte ſich das erweiterte Schöffengeri ch t Frankfurt. Ein jähriges Fräulein Heilmeyer hatte ſich auf den Heilkräutervertrieb verlegt, unternahm Reiſen aufs Land und beſuchte beſonders Bauersfrauen, denen ſie ſo lange zuredete, bis dieſe glaubten, irgend eine Krankheit zu haben und ſich ihre„Kuren“ verſchreiben ließen. Das Haupt⸗ heilmittel⸗„Wunder“ der Angeklagten war„Yggoͤraſyl“, das in 13 verſchiedenen Miſchungen angeprieſen wurde und jede Krankheit ohne Ausnahme heilen ſollte. Der Einkaufspreis eines Päckchens Yggdraſyl betrug für die Angeklagte 50—70 Pfennig, im Verkauf verlangte ſie.50—3 Mark. Das Gericht verurteilte die bisher unbeſcholtene Angeklagte zu insgeſamt drei Monaten Gefängnis und einem Jahr Ehrver⸗ luſt. Es beließ es bei der Mindeſtſtrafe und gab der Angeklag⸗ ten auch Bewährungsfriſt, weil ſie unbeſtraft war. Sporiliche Rundſchau Huldreich Heußer Der bekannte Automobilrennfahrer Huldreich Heußer⸗Kleinſchmal⸗ kalden iſt am Montag vormittag im Buckower Krankenhaus an den Folgen ſeines Sturzes beim Buckower Dreiecksrennen am Sonntag geſtorben. Der Tod war für den ſympathiſchen Sportsmann eine wirkliche Erlöſung, denn nicht nur das linke Bein war unterhalb des Knies abgeriſſen worden, auch der rechte Fuß war zur Hälfte abgeriſſen und außerdem hatte der Bedauernswerte eine Gehirnerſchütterung, einen Schädelbruch, Bruſtquetſchungen und ſchwere Rippenbrüche. Heußer war im Jahre 1882 geboren, ſtand alſo im 46. Lebensjahre. Mit ihm iſt einer der international bekannteſten und beſten Rennfahrer dahingegangen. Der Verſtorbene war Fabrikbeſitzer in Kleinſchmal⸗ kalden und trug durch ſeine großen Erfolge den Namen ſeiner kleinen thüringiſchen Vaterſtadt in die Oeffentlichkeit. Er gehörte zu den mar⸗ kanteſten Sportsleuten der Nachkriegszeit, ſeine Spezialität waren Bergrennen. Selten wurde eines ohne ihn gefahren und ſelten ging es ohne einen Sieg ab. So konnte Heußer im Jahre 1927 14 erſte Preiſe und einen dritten Preis erringen, dabei ſechs Streckenrekorde verbeſſern. Anfangs fuhr er die öſterreichiſche Marke Steyr, in der letzten Zeit hatte er ſich Bugatti zugewandt. Durch ſein häufiges Zu⸗ ſammentreffen mit Rudolf Carractola war Heußer gerade in dieſem Jahre ſtark in den Mittelpunkt gerückt. Er mußte zuſehen, wie Carra⸗ eiola ſeinen Gabelbachrekord verbeſſerte, revanchierte ſich aber bald darauf beim Freiburger Rekord, wo er eine beſſere Zeit fuhr als ſein Gegner. Auch das Buckower Dreiecksrennen war durch das Zuſam⸗ mentreffen von Carraeiola und Heußer von beſonderem Intereſſe. Heußer ſetzte alles daran, nicht zu unterliegen, als der unerbittliche Tod ihn vorzeitig aus ſeiner ruhmreichen Laufbahn riß. Ein Sports⸗ mann und Charakter iſt mit ihm dahingegangen. Schwimmen Der Aermelkanal wieder bezwungen Die zweite Auguſthälfte iſt gewöhnlich die Zeit der Kanalſchwim⸗ mer, da um dieſe Zeit das Waſſer die erträglichſte Temperatur auf⸗ weiſt und die Vorbedingungen auch hier die günſtigſten ſind. In die⸗ ſem Jahre nun verzeichnet wieder eine Frau den erſten Erfolg in die⸗ ſer Hinſicht und zwar die Engländerin Ivy Hawke, die von Calais aus in 19:16 Stunden die engliſche Küſte bei Dover erreichte. Weniger glücklich war ihr Landsmann Frank Perks, der ebenfalls von Calais aus nach rund 11 Stunden ſich der engliſchen Küſte bis auf etwa 5 Km. genähert hatte und dann angeſichts des Erfolges aufgeben mußte. Ruderſport Mannheimer Herbſt⸗Regatta Für die Herbſtregatta, die am 2. September auf dem unteren Neckar beim Bootshaus der Mannheimer Rudergeſellſchaft ſtatt⸗ findet, gingen folgende Meldungen ein: Anfängervierer: 1. Mannheimer Ruderverein Amieitia, 2. Rudergeſellſchaft Rheinau. Neckarpokal⸗Einer: 1. Karlsruher Ruderverein(Wal⸗ demar Moder); 2. Ludwigshafener Ruderverein(Stefan Welker). Vierer alte Herren: 1. Mannheimer Ruderverein Ami⸗ eitia; 2. Mannheimer Ruderelub. f Regattavereins⸗ Achter: 1. Mannheimer Ruderverein Amicitia; 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft; 8. Ludwigshafener Ru⸗ derverein; 4. Mannheimer Ruderclub. Zennis Frau v. Recnizek disqualifiziert Die deutſche Spitzenſpielerin Frau Paula von Reenizek⸗Berlin iſt vom Deutſchen Tennis⸗Bund für ſechs Wochen disqualifiziert worden. Der Angelegenheit liegt ein Recontre zwiſchen Frau v. Reenizek und Frau Außem, der Mutter der deutſchen Meiſterin zugrunde. Ueber den Skandal, der in Tenniskreiſen großes Auf⸗ ſehen erregt und zur Maßregelung der Frau v. Reenizek geführt hat, weiß die Berliner Nachtausgabe jetzt nähere Einzelheiten mit⸗ zuteilen: Frau v. Reenizek hatte die deutſche Tennismeiſterin Eilly Außem zweimal, nämlich in Nizza unde in Breslau, geſchlagen. Diele beiden Niederlagen ihrer Tochter gingen der Mutter Außem ſehr nahe. Sie behauptete in einem Brief an den Leiter des Deut⸗ ſchen Tennisbundes, die ſiegreiche Gegnerin ihrer Tochter hätte dieſe hypnotiſtert, nur ſo ware es ihr gelungen, zu gewinnen. Darauf⸗ hin ſtellte Frau v. Reenizek auf dem Hamburger Meiſterſchafts⸗ turnier die Schreiberin zur Rede und forderte ſie auf, ihre Beſchut⸗ digungen zurückzunehmen. Als Frau Außem dies verweigerte, gab ihr Frau v. Reenizek vor allen Zuſchauern eine Ohrfeige. Gegen Weltſpiele der Taubſtummen Das neue Olympiſche Stadion zu Amſterdam iſt ſchon weber Schauplatz großer Wettkämpfe. Diesmal ſind es die Weltwettkämpfe der Taubſtummen, die ſogenannten Olympiſchen Spiele der Taub⸗ ſtummen, die in Amſterdam begonnen haben. Im erſten Faßballſpiel gewann Oeſterreich nach Verlängerung:0 gegen die Tſchechoflowaket. Bet Schluß der regulären Spielzeit hieß es noch:0. In den nachfol⸗ genden Schwimmwettkämpfen konnten die deutſchen Teilnehmer recht gutabſchneiden. Frl. Lehmann belegte in 49,9 Sek. den zweiten Platz im 50 Meter Damen⸗Rückenſchwimmen hinter der Ungarin Kraßner, die 45,6 Sek. ſchwamm. Das 100 Meter Damen⸗Bruſtſchwimmen gewann Frl. Börgſen in 146,2 Min. gegen die Ungarin Kraßner(154,2) ſowie Frl. Lehmann(:58,2). Im 200 Meter Freiſtilſchwimmen wurde Frl. Börgſen in:08, 4 Zweite hinter Frl. Kraßner. Das 400 Meter Herren⸗Freiſtilſchwimmen holte ſich Reuſchke⸗Deutſchland in 702,2 gegen ſeinen Landsmann Rummland 705,8 und den Engländer Burges. Rummland war bafür auf der 1500 Meter Freiſtilſtrecke in 28:18,8 Min. vor Reuſchke(28:50,8) erfolgreich, während der Franzoſe Ballen den dritten Platz belegte. * Deutſche Rennſtälle. Eine Ausleſe von Stallbeſprechungen erſter Fachleute und Trainingleitern deutſcher Rennſtälle 1928 nebſt Regiſter ſämtlicher Pferde. Verlag Unſon Sort⸗Verl ag G. m. b.., Berlin NO. 43, Georgkirchenſtraße 22. Das Buch enthält alles was der Fachmann und auch gelegentliche Rennplatzbeſucher von den Pferden, Ställe und Trainern wiſſen muß. Die Pferde werden jeweils eingehend auf Grund ihrer einzelnen Leiſtungen besprochen, Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 22. Auguſt Deutſche Sender Berlin(Welle 488,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Abendkonzert, 22.30 Uhr: Nachtmuſik. 8 Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert. 2 Frankfurt(Welle 428,6) 16.85 Uhr: Konzert, 20.15: Wien. Abende Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Hamburger Komponiſten. Königsberg(Welle gog) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin, dann Unterhaltungsmuſtk. Langenberg(Welle 468,9) 20.15 Uhr: Köln: Nachtmuſik und Tanz. Leipgig(Welle 365,8) 20.18 Uhr: Irlſche Volksgeſänge, A. Uhr: Heitere Stunde. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Sinfontekonz., Ludw. v. Beethoven Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.16 Uhr: Aus Frankfurt: Wiener Abend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.90 Uhr: Kammermuſik und Duettenabend, 22 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 491,8) 21.00 Uhr: Ein Vaudeville⸗Programm, 22.15 Uhr: Tanzmuſtk. Daventry(Welle 1604,3) 20 Uhr: Funk⸗Promenaben„Konzert, 22.50 Uhr: Klavierkonzert. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert leichter Muſtk, Sendeſp. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr⸗ Abenb konzert. Prag(W. 348,9) 19.45 Uhr: Blasmuſik, 20.10 Uhr: Operettenmuſtk. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Abendkonzert, Inſtrumental⸗ u. Vokalm. Wien(Welle 517,2) 21.05 Uhr: Der Nachtwächter, anſchl. Tanzmuſik. Zürich(W. 588,2) 20.15 Uhr: Muſikabend, anſchl. Unterhaltungsk. Radio-Speziahaus Gebr. Heftergoft Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Die neuen Valvo⸗Hochleiſtungsröhren garantieren Ihnen den beſten Fernempfang, ſind billig im Verbrauch und mit dem unverwüſtlichen Oxydheizfaden ausgeſtattet, Proſpekte jeber⸗ zeit bei uns erhältlich. Alſo nur Valvo⸗Röhren für Ihren Abendkonzert, bann ihre Disqualifizierung hat ſie Proteſt eingelegt und auf die Klage wegen tätlichen Angriffes die Gegenklage wegen Verleumdung erhoben. 1 Empfänger. eee 1 r Dlenstag.,. ä 21. Hugust 1928.8 ms.— 6 5— + 2 2 17 2 55 0 2 15 eee N* 1 7 0— 2 2, i 2* 8— 40 9 2 1 75 5 2 8 5 02 0. 0 4* 227 8 75 Socch 1 8* La Coruna 225 O wolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. 0 wolkig. O bedeckt, o Regen, & Graupeln.— Nebel. P Gewitter GO Windſtule. O ſehr leichter Of. mäßiger Südſudweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. zx Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem e„ Luftdruck Woetternachrichten der Karisruherandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(758 morgens) Luft- See S 2 Wind 8E 2 5 ruck pera-⸗ S bübe aN b S 2 eee e 838 m. m C S S Richt. Starte 88 Wertheim 151— 15 25 135 fill bedeckt Königſtuhl] 568 759,8 14 20 12 8 leicht wolkig Karlsruhe 120 760,00 15 24 14 still 5 4 Had. Bad. 213 759.9 15 24 12 0 leicht 8 Villingen 780 160,8 15 22 18 W„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 637,0 9 15 8 SW ſchw. 5 Eadenweil.“— 760,1 17 22 15 SW leicht wok St. Blasen 780— 18 21 12 fil bedeck Höchenſchw.!— Der Randwirbel über England hat ſich zu einem ſelbſtän⸗ digen Tief entwickelt und beſitzt mehrere Ausläufer, von denen uns der eine, heute an der Oſtſeeküſte liegende. ge⸗ ſtern beſonders in den nördlichen Landesteklen zeitweiſe Ge⸗ witterregen brachte. Ein weiterer Ausläufer iſt heute über Frankreich erkennbar. Sein Vorüberzug wird ebenfalls mit Gewitterregen verbunden ſein. Trotz der ſpäter zu erwarten⸗ den Ausbreitung hohen Druckes von Weſten her müſſen wir jedoch auch für morgen mit zeitweiligen Niederſchlägen rech⸗ nen, da kleine Druckſtörungen ſich auf dem Feſtland noch er⸗ halten können. Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. 1 8 Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim 6, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Euselreda eur Kurt fischer, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakte ure: Für Politik: LA Meißner. Feuilleton Dr. S. Kayſer— Kommunalpolltik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurk Ehmer— Gericht und alles Uebrige! i. Be R. Schönfelder— Anzeigen:, B Jae, Faube 9 2 * N 2 gab . heimer Zeitung (Abend⸗Aus — ) 5. Seite. Nr. 380 Unter Sicherungsübereignung verſteht man„die Kebereignung einer beweglichen Sache durch Einräumung des mittelbaren Beſitzes(8 930 BGB.) zur Sicherung einer be⸗ ſtehenden Forderung“. Solche Sicherungsübereignungsgeſchäfte können manche unliebſame Enttäuſchung und manchen Verluſt bei geſchäftlichen Transaktionen verhindern, haben alſo, beſon⸗ ders für den Kaufmann, größere Bedeutung und kommen da⸗ her im Handelsverkehr auch ſehr oft vor. Unſerer Unterſuchung ſei folgender Tatbeſtand zu⸗ grunde gelegt: Der Kaufmann Richard Mayer in Berlin hat durch Vereinbarung vom 1. Dezember 1927 ſeinem Gläubiger Franz Roſe in Leipzig zur Sicherung einer beſtehenden For⸗ derung in Höhe von 700 Mk. die in dem zwiſchen beiden ab⸗ geſchloſſenen Uebereignungsvertrag näher bezeichneten Gegen⸗ ſtände im Werte von 800 Mk. übereignet; Roſe überließ die übereigneten Gegenſtände dem Mayer leihweiſe zum weiteren Gebrauch. Auf Grund dieſer Vereinbarung iſt Roſe Eigen⸗ tümer und„mittelbarer Beſitzer“ der genannten Gegenſtände geworden mit der Verpflichtung, im Falle ſeiner Befriedigung auf dieſes Eigentumsrecht zu Gunſten des Mayer Verzicht zu leiſten. Am 1. Oktober 1928 ſollte Mayer zahlen, am 1. April 1928 wird aber über das Vermögen des Mayer der Konkurs eröffnet. Welche Rechte ſtehen nun dem Gläubiger Roſe zu? Kann er die übereigneten Gegenſtände ohne wei⸗ teres für ſich beanſpruchen und wegnehmen? Die Eröffnung des Konkurſes ſchafft eine neue Rechts⸗ lage. Im Konkursverfahren werden die Gläubiger im all⸗ gemeinen anteilsmäßig befriedigt; Gläubiger aber, die die Herausgabe von Gegenſtänden verlangen können, die dem in Konkurs geratenen Schuldner(Gemeinſchuldner) nicht ge⸗ hören, haben ein Ausſonderungsrecht; beſteht dagegen im Hinblick auf einen beſtimmten Gegenſtand, der ſich beim Schuldner befindet, ein beſonderes Rechtsverhältnis(Pfand⸗ recht, Hypothek uſw.) zwiſchen Gläubiger und Schuldner, ſo ſteht dem Gläubiger eine vorzugsweiſe(„abgeſon derte“) Befriedigung zu. Nach dem Wortlaut des Uebereignungsvertrags handelt es ſich bet den Sachen, die dem Roſe übereignet wurden, zweifellos um maſſenfremde Gegenſtände, alſo um Sachen, die dem Schuldner garnicht gehören, nach dem oben Geſagten alſo zur Ausſonderung gelangen ſollten. Die Ausſonderung iſt immer zuläſſig bei Sachen, die der Gläubiger dem Schuldner geltehen hat und die ſich bei der Konkurseröffnung noch beim Schuldner befinden.(Eine Schreibmaſchine z.., die dem Schuldner ge⸗ liehen wurde, gehört, weil ſie das Eigentum eines anderen iſt, nicht in die Konkursmaſſe und kann ausgeſondert werden.) Eigentum des Roſe ſind aber auch alle ſicherungsübereigne⸗ ten Gegenſtände; trotzdem gewährt aber die Rechtſpre⸗ chung— in beachtenswerter Abkehr von formaliſtiſcher Denk⸗ weiſe— unter weitgehender Berückſichtigung des wirt⸗ ſchaftlichen Zweckes der Sicherungsübereignung beim Konkursverfahren kein Aus, ſondern ein Ab ſonderungs⸗ Aufwertungs⸗Nachruf Die allgemeinen Aufwertungsfälle ſind erledigt, die Auf⸗ wertungsſtellen in Baden ſind aufgelöſt, was jetzt noch an Aufwertungsfällen kommt, iſt eine kleine Nachleſe. Von größter Bedeutung hat ſich in letzter Zeit der Einwand der Verwirkung erwieſen. Dieſer Einwand iſt im geltenden Geſetz überhaupt nicht formell begründet, er wird vom Reichs⸗ gericht aus allgemeinen rechtspolitiſchen Erwägungen abge⸗ leitet, wobei auf die Auffaſſung von Treu und Glauben abge⸗ ſtellt wird. Dagegen iſt aber mit aller Entſchiedenheit zu ſagen, daß ein Anſpruch, der nicht verfährt iſt, auch nicht„verwirkt“ ſein kann. Man muß dem Gläubiger überlaſſen, einen noch nicht verjährten Anſpruch geltend zu machen, wann er will. Der Einwand der Verwirkung ſchädigt ſehr oft gerade die ge⸗ naueſten und vorſichtigſten Leute. Daß man für Rechts⸗ geſchäfte des täglichen Lebens, die längſt mit beiderſeitigem Einverſtändnis abgewickelt ſind, wenn der Gläubiger genau ſein Aufwertungsrecht kannte und nicht geltend machte, eine weitere neue Geltendmachung jetzt unter Umſtänden ablehnt, lediglich aus rechtspolitiſchen Gründen, mag in Ausnahme⸗ fällen vielleicht noch hingehen. Daß man aber für wichtige Rechtsgeſchäfte, die die Grundlagen der Exiſtenz berühren, wie z. B. Grundſtückskäufe, Uebernahme von großen Vermö⸗ genswerten und dergl., mit„Verwirkung“, gegen die noch nicht vorhandene Verjährung, arbeitet, iſt nicht zu verſtehen, und es iſt zu hoffen, daß der formelle Standpunkt des Reichsgerichts ſich allmählich weſentlich abſchwächt. Anſätze in dieſer Richtung ſind vorhanden. So hat in neueſter Zeit ber erſte Zivilſenat des Reichsgerichts die„Verwirkung“ als beſondere Rechts⸗ inſtitution bewußt abgelehnt. Der wirtſchaftspolitiſche und finangpolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats hat in einer gemeinſamen Sitzung am 18. April 1928 einſtimmig beſchloſſen, die Reichsregierung um Prüfung zu erſuchen, ob es ſich nicht empfehle, für Aufwertungsanſprüche, die ohne Friſten weiter⸗ laufen, jetzt noch eine Ausſchlußfriſt zu beſtimmen. Dieſer Beſchluß iſt aus rechtspolitiſchen Gründen zu ver⸗ ſtehen, er ſpricht aber gerade gegen das Inſtitut der„Ver⸗ wirkung“. Wenn dieſe als herrſchend anzuſehen wäre, dann bräuchte man neue geſetzliche Ausſchlußfriſten nicht mehr. Das Reichsgericht hat in einer neuen Entſcheidung,(Urteil vom 16. 1. 1928, Aktenzeichen 242/27 VI.) beim Verkauf eines Grundſtücks weitgehende Aufwertung zugebilligt, bei einem Fall, der zeitlich weit vor dem Stichtage des Aufwertungs⸗ geſetzes lag und bei dem die Entwertung zwiſchen Kaufpreis⸗ vereinbarung und Kaufpreiszahlung nur etwa die Hälfte des Goldwertes der Zahlung betrug. In dieſer wichtigen Entſchei⸗ dung, die außerordentlich aufwertungsfreundlich iſt, vertritt das Reichsgericht den Standpunkt, daß ein unbilliges Mißver⸗ hältnis vorliegt, daß der andere Teil einen vollwertigen Sach⸗ beſitz in die Hand bekommen hat, und daß er daher bei dieſem Mißverhältnis zur Aufwertung verpflichtet iſt. Es iſt bezeich⸗ nend, daß der Verkauf bereits am 21. Mai 1921, alſo lange vor dem geſetzlichen Stichtage des Aufwertungsgeſetzes ſtatt⸗ gefunden hat, und der Kaufpreis ſchon am 4. November 1921 bezahlt wurde. Dr. Otto Simon Mannheim — Dle Gicherungslberelgnung im Konkurs recht. Das Reichsgericht begründet in ſeiner Entſcheidung vom 14. Oktober 1927 dieſe Auffaſſung u. a. etwa in folgender Weiſe: Die Sicherungsübereignung hat den Zweck, das in unſerem Recht als„Fauſtpfandrecht“ aufgemachte und daher un⸗ praktiſche Pfandrecht zu erſetzen.(Ein Pfandrecht iſt nur mög⸗ lich durch tatſächliche Uebergabe der Sache an den Pfandgläubi⸗ ger; die Uebergabe der Sache iſt aber in vielen Fällen, wo Sicherheit mit Gegenſtänden gewährt werden ſoll, nicht mög⸗ lich.) Iſt nun einmal die wirtſchaftliche Berechtigung der Sicherungsübereignung anerkannt, wird ſie trotz äußerlicher Umgehung der Pfandrechtsvorſchriften nicht als gegen das Ge⸗ ſetz verſtoßend, als ernſtlich gemeint und gültig angeſehen(im Gegenſatz zu unſerem Recht betrachtet die öſterreichiſche Rechtſprechung jede ohne ausdrückliche Uebergabe vorgenom⸗ mene Sicherungsübereignung als nichtig), ſo beſteht anderer⸗ ſeits kein Bedenken, ſie ihrem Weſen nach in gewiſſen Bezie⸗ hungen einzuſchränken. Und dies gilt gerade im Konkurs; denn hier wird mehr als ſonſtwo der Sicherungszweck prak⸗ tiſch. Die Uebereignung gleicht einem Pfandrecht, das kraft Ge⸗ ſetzes abgeſonderte Befriedigung gewährt. Dies bedeutet, daß der Gläubiger die Herausgabe des Gegenſtan⸗ des nicht verlangenkann, ſondern daß er entweder die Verſilberung des Gegenſtandes, ſei es durch Verſtei⸗ gerung oder anderweitige Verwertung, vornehmen, oder daß der Konkursverwalter den Gegenſtand verwerten kann; im letzteren Fall führt der Konkursverwalter den Erlös, ſo⸗ weit er zur Befriedigung des Gläubigers erforderlich iſt, an dieſen ab und den Reſt läßt er in die Konkursmaſſe fließen. Reicht der Erlös zur Befriedigung des abſonderungsberechtig⸗ ten Gläubigers nicht aus, ſo hat der Gläubiger im Konkurs des perſönlichen Schuldners für den Ausfall eine gewöhn⸗ liche Konkursforderung. Bringt die Verſilberung der übereigneten Gegenſtände im angegebenen Beiſpiel 800 Mk. ein, ſo wird Roſe alſo ganz be⸗ friedigt, er erhält ſeine 700 Mk. nebſt Zinſen; der Reſt fließt in die Konkursmaſſe. Würde die Verſteigerung jedoch nur 500 Mk. einbringen, ſo hätte Roſe in Anſehung der reſtlichen 200 Mk. (nebſt Zinſen) nur das Recht auf anteilmäßige Befriedigung aus der Konkursmaſſe. Bei der Klageerhebung iſt zu beachten, daß der Gläu⸗ biger, der auf Grund ſeiner Sicherungsübereignung gegen den Konkursverwalter auf Anerkennung ſeiner Rechte klagt, un⸗ bedingt mit ſeiner Klage abgewieſen werden müßte, wenn er Ausſonderung ſtatt Abſonderung verlangt; denn nach der Auffaſſung des Reichsgerichts liegt in der Geltendmachung des Ausſonderungsrechts nicht gleichzeitig auch die des Abſon⸗ derungsrechts. 5 Die Sicherungsübereignung iſt alſo lebendigen Sinn des Uebereignungsgeſchäfts(auch das Wort „Sicherungs“⸗Uebereignung ſagt ſchon, daß die Gegenſtände nicht endgültig im Eigentum des Gläubigers bleiben) im Kon⸗ kurs des Schuldners den Pfandrechten gleichgeſtellt. Dr. iur. A. Sefrin, Ludwigshafen(Rhein). im Hinblick auf den Nichlige Vereinbarungen mit Botriebsratsmitgliesern Nach 8 35 des Betriebsrätegeſetzes verwalten die Mitglie⸗ der der Betriebsräte und ihre Stellvertreter ihr Amt unent⸗ geltlich als Ehrenamt; notwendige Verſäumnis von Arbeits⸗ zeit darf eine Minderung der Entlohnung und Gehaltszah⸗ lung nicht zur Folge haben; Vertragsbeſtimmungen, die dieſer Vorſchrift zuwiderlaufen, ſind nichtig. Es kann deshalb auch nach einem Urteil des Reichsarbeits⸗ gerichts vom 8. Februar 1928 RAG. 66/27 eine Vereinbarung nicht für zuläſſig erachtet werden, durch welche dem Betriebs⸗ ratsmitglied für ſeine Arbeitsſchichten der Durchſchnittslohn zugeſichert wird, lediglich aus der Erwägung heraus, daß dem Betriebsratsmitglied durch ſeine Tätigkeit als ſolches Nach⸗ teile auch inbezug auf ſeine Arbeitsſchichten entſtehen könnten, und ohne Rückſicht darauf, ob ihm im Einzelfalle wirklich ſolche Nachteile entſtanden ſind. Es würde das einer von dem tat⸗ ſächlich verdienten Arbeitslohn unabhängigen garantierten Mindeſteinnahme gleichkommen, die, wenn das Betriebsrats⸗ mitglied mit ſeinem wirklich verdienten Arbeitslohn hinter dem Hauerdurchſchnittslohn zurückbleibt, eine Beſſerſtellung gegenüber den im gleichen Gedinge arbeitenden Kameraden bedeuten würde. Das aber ſoll gerade durch die Vorſchrift des§ 35 vermieden werden, ſo daß die getroffene Verein⸗ barung nichtig iſt.(Aus den Mitteilungen für Steuer und Recht der Rheiniſchen Treuhand⸗Geſellſchaft A. G. in Mann⸗ heim.) Verpflichtungen des Arbeitgebers gegenüber dem Betriebsrat Nach 8 36 Betriebsrätegeſetz hat der Arbeitgeber die durch die Geſchäftsführung entſtehenden notwendigen Koſten zu tragen und für die Geſchäftsführung die nach Umfang und Beſchaffenheit des Betriebes und der geſetzlichen Aufgaben des Betriebsrates erforderlichen Geſchäftsbedürniſſe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Hieraus hat das Reichsarbeitsgericht durch Beſchluß vom 31 Dezember 1927 RB 14/27 die Verpflichtung des Arbeitgebers hergeleitet, dem Betriebsrat arbeitsrecht⸗ liche Geſetzestexte zur Verfügung zu ſtellen Ueber die Frage, was im einzelnen zur Verfügung zu ſtellen ſei, habe im Streitfall das Arbeitsgericht zu entſcheiden. Wenn z. B. die Räume des Betriebsrats ſich im gleichen Hauſe wie die Büros des Arbeitgebers befänden, werde es unter Umſtänden genü⸗ gen, wenn die Bücher des Arbeitgebers dem Betriebsrat zur Benutzung zur Verfügung ſtänden. Aebertarifliche Löhne Das Reichsgericht hat durch Urteil vom 30. November 1927, RAG. 16/7 entſchieden, daß die Erhöhung des Tarif⸗ lohnes noch nicht ohne weiteres die entſprechende Erhöhung freiwillig gezahlter übertariflicher Löhne zur Folge hat. Bewertung der Grundſtücke für die Vermögensſteuer 1928 Die Handelskammer Mannheim teilt folgendes mitt g Die zwangsbewirtſchafteten bebauten Grund⸗ ſtücke werden für die Veranlagung zur Vermögensſtener mii einem Hundertſatz des Wehrbeitragswerts bewertet. J. Villen: mit einem Wehrbeitragswerte von mehr als 100 000 RM. mit 70 Proz. des Wehrbeitragswerts, von mehr als 60 000 RM. bis einſchl. 100 000 RM. mit 75 Proz. des Wehr⸗ beitragswerts, jedoch nicht mehr als 70 000 RM., bis ant 60 000 RM. mit 80 Proz. des Wehrbeitragswerts, jedoch nicht mehr als 45 000 RM. Dieſe Normalſätze erhöhen ſich für Villen in Mannheim bei beſonders guter Lage um 5 Proz. des Wehrbeitragswerts und ermäßigen ſich bei ſchlechter Lage um 5 Proz. des Wehrbeitragswerts und bei beſonders ſchlechter Lage um 10 Proz. des Wehrbeitragswerts. II. Geſchäftsgrundſtücke ſind, ſofern ſie der Raum⸗ fläche ihrer Gebäude nach überwiegend Fabrikgrundſtücke oder Lagerhäuſer darſtellen, mit 70 Proz., im übrigen mit 80 Pros. des Wehrbeitragswerts zu bewerten. 5 Dieſe Normalſätze erhöhen ſich für Geſchäftsgrundſtücke in Mannheim bei beſonders guter Lage um 5 Proz. des Wehrbeitragswerts für die Breiteſtraße und für die Planken und ermäßigen ſich für die Quadrate A—4, 8—7, C388, D 37, F 67, G 67, H 37, J 87, K-4, S 85, T 85, ausgenommen die am Luiſenring u. Parkring gelegenen Grund⸗ ſtücke bei ſchlechter Lage um 5 Proz. des Wehrbeitragswerts und bei beſonders ſchlechter Lage um 10 Proz. des Wehrbei⸗ tragswerts. Die Ermäßigung um 10 Proz. tritt auch ein in den Hafengebieten Mannheims für die Geſchäftsgrundſtücke der Speditions⸗, Lagerungs⸗ und Schiffahrtsunternehmungen. III. Mietwohngrundſtücke ſind, wenn ſte der Raumfläche ihrer Gebäude nach überwiegend Wohnungen von nicht mehr als zwei Wohn⸗(Schlaf⸗) Räumen enthalten, nrit 45 Proz., wenn ſie überwiegend Wohnungen von drei oder vier Wohn⸗(Schlaf⸗) Räumen enthalten, mit 50 Proz., im ttbrigen mit 60 Proz. des Wehrbeitragswerts zu bewerten. Dieſe Normalſätze ermäßigen ſich für Mietwohngrundſtücke in Mannheim für die obengenannten Quadrate— ausge⸗ nommen die am Luiſenring und Parkring gelegenen Grund⸗ ſtücke— bei ſchlechter Lage um 5 Proz. und bei beſonders ſchlechter Lage um 10 Proz. des Wehrbeitragswerts. Wird bei Grundſtücken, die teils Wohnzwecken, teils ge⸗ werblichen Zwecken dienen, jeder Teil für ſich bewertet, ſo finden die Erhöhungen und Ermäßigungen auf den betref⸗ fenden Teil der Grundſtücke Anwendung. In den Hafengebieten von Mannheim ſind G e⸗ ſchäftsgrundſtücke, die den Betrieben von Spedtitions⸗, Lagerungs- und Schiffahrtsunternehmungen dienen, mit einem Abſchlag von dem ſich nach den obigen Beſtimmungen ergeben⸗ den Werte in Höhe von 15 Proz. zu bewerten. Nicht zwangsbewärtſchaftete bebaute Grun d⸗ ſt ck e, die in ortsüblicher Weiſe bebaut ſind oder gewerblichen Zwecken dienen, ſind mit dem Ertragswert, jedoch nicht über den gemeinen Wert hinaus, zu bewerten. Wenn für das Grundſtück ein Wehrbeitragswert feſtſteht, ſo können ſich der Steuerpflichtige und das Finanzamt dahin einigen, daß das Grundſtück wie ein zwangsbewirtſchaftetes Grundſtück, jedoch mit einem um 10 Proz. des Wehrbeitragswerts höheren Bewer⸗ tungsfatz bewertet wird.. Die übrigen bebauten Grundſtücke ſind mit dem gemeinen Wert zu bewerten. Bauplätze ſind ebenfalls mit dem gemeinen Wert zu bewerten. Können Vetriebsratswahlen zurch Poltzeiſtrafen erzwungen werden? Die obige Frage unterſucht Profeſſor Dr. Stier⸗Somlo im neueſten Heft der Deutſchen Juriſtenzeitung. Anlaß dazu bot das Vorgehen des Berliner Polizeipräſibenten, der am 22. Juli 1927 an Arbeitgeber, in deren Betrieb keine Betriebs⸗ räte vorhanden waren, eine Verfügung vichtete, daß bet Ver⸗ meidung einer Polizeiſtrafe innerhalb einer beſtimmten Friſt der Vorſtand aus den drei älteſten wahlberechtigten Arbeit⸗ nehmern des Betriebs zu beſtellen ſei. Die preußiſchen Miniſter des Innern und für Handel und Gewerbe hatten dieſe Verfügung zur Nachahmung empfohlen. Stier⸗Somlo kommt nach eingehender Unterſuchung zu dem Ergebnis, daß aus rechtlichen Gründen polizeiliche Strafverfügungen nicht erlaſſen werden können. Auch eine Verwaltungsverfügung hält er für unzuläſſig, da keine polk⸗ zeitliche Angelegenheit und kein polizeiliches Intereſſe, ſon⸗ dern ein ſozialpolitiſches in Frage ſtehe, eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit ſomit nicht ge⸗ geben ſet. Wohlfahrtspolizeiliches Einſchreiten komme nicht in Betracht, da es an dem hierfür erforderlichen Sondergeſetz fehle. Der Verfaſſer empfiehlt den in Betracht kommenden Arbeitgebern, die Angelegenheit auf den Weg des Verwal⸗ tungsſtreitverfahrens zu bringen. Aufwertung amerikaniſcher Verſicherungen Die Reichsgemeinſchaft amerikaniſcher Verſicherten, Ber⸗ lin Wü 50, teilt uns mit: Kürzlich konnten wir berichten, daß in einem von uns unterſtützten Verfahren die„Mutual Life Inſurance Com⸗ pany“ durch das Diſtriktsgericht in San Franzisko zur Zah⸗ lung von 4884.46 Dollar für eine mit der Berliner Nieder⸗ laſſung der Geſellſchaft zum Abſchluß gebrachte 20 000 Mark⸗ Verſicherung verurteilt wurde. Nunmehr liegt auch das erſte deutſche Urteil gegen die Mutual vor. Ein Verſicherter klagte ſeinen Anſpruch auf Aufwertung der angeſammelten Divi⸗ dende aus zwei Policen beim Landgericht 1 zu Berlin ein, die die Geſellſchaft ihm im Mai 1921 und im Auguſt 1922 in Papiermark ausgezahlt hatte. Das Gericht ſprach den eingeklagten Goldwert der Dividende dem Kläger zu, indem es gemäß der Klageberechnung berückſichtigte, daß der Kläger ſeine letzten Prämienzahlungen nicht mehr mit vollwertigem Gelde gemacht hatte. Hiermit hat ſich die betreffende Zivil⸗ kammer des Landgerichts 1 auf den gleichen Standpunkt ge⸗ ſtellt wie die andere Kammer, die über die gleichartigen An⸗ ſprüche gegen die Newyork dahin entſchied, daß deren deutſche Markverſicherten den Gewinn in gleicher Höhe zu beanſpru⸗ chen haben, wie er an die Verſicherten ſtabiler Währungen zur Ausſchüttung gelangt iſt. Reue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Auguſt 1928 — — Kaufſpareinrichtungen fallen unter das Depoſitengeſetz Die Anſicht des Reichswirtſchaftsminiſteriums Das Reichswirtſchaftsminiſtertum hat ſich im Einvernehmen mit den anderen beteiligten Reſſorts mit der von der Rudolph Karſtadt G. und anderen Firmen eingeführten Kaufſpareinrichtung ein⸗ gehend beſchäftigt. Ein Urteil der ordentlichen Gerichte, die nach § 8 des Geſetzes über Depot⸗ und Depoſitengeſchäfte vom 26. Juni 1925 über Verſtöße gegen dieſes Geſetz zu entſcheiden haben, liegt noch nicht vor. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat ſeinerſeits die Rechtslage geprüft und iſt zu der Auffaſſung gelangt, daß die Kauf⸗ ſpareinrichtungen als Depoſitengeſchäfte im Sinne des 8 2 Abſ. 1 des Geſetzes über Depot⸗ und Depoſitengeſchäfte anzuſehen iſt. Um eine möglichſt gleichmäßige Anwendung dieſes Geſetzes zu erzielen, ſind die Länderregierungen erſucht worden, in eine Erörterung der An⸗ gelegenheit einzutreten und dem Reichswirtſchaftsminiſterium Ma⸗ terial über die in ihrem Zuſtändigkeitsbereich eingeführten Kauf⸗ ſpareinrichtungen zu übermikteln. Es iſt in Ausſicht genommen, in der nächſten Zeit eine Beſprechung mit den Vertretern der Länder⸗ regtlerungen in Berlin ſtattfinden zu laſſen. :9 Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte AG. in Kattowitz. Der Beſchäftigungsgrad der Hüttenwerke der Geſellſchaft wird gegen⸗ wärtig als ſo gut bezeichnet, daß es nicht möglich ſei, alle Aufträge mit normalen Lieferungsterminen anzunehmen. Die Verkaufs⸗ umſätze dürften 1928 die Höhe von 170—180 Mill. Zloty gegen 150 Mill. Zloty im Vorfahr erreichen. Die Verſeinerungsbetriebe ſeien ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß ihre Erweiterung notwendig wird, um den Anforderungen des Marktes entſprechen zu können. Angeſichts der im Jahre 1926 durchgeführten Noſtriftzierung der Ge⸗ ſellſchaft ſei eine Durchführung der im Genfer Abkommen vorge⸗ fehenen Liquidation überhaupt nicht mehr zu befürchten. Neue Fuſionsverhandlungen im engliſchen Bergbau. Auch im Lancashirer Diſtrikt ſind Verhandlungen über eine großzügige Fu⸗ ſion von Kohlenbergwerken im Gange. Verſchiedene Halbjahres⸗ generalverſammlungen von Bergwerksfirmen ſind verſchoben wor⸗ den, weil zunächſt der Verlauf der im Gange befindlichen Verhand⸗ lungen abgewartet werden ſoll. Es handelt ſich zunächſt um drei Firmen: die Aſtley and Tyldesley Ltd., Andrew Knowles and Son und Briögewater Collieriers. 77? Keine Erweiterung der Spreugſtoff⸗JG. nicht gebrachten Mitteilung über eine ſtoff⸗Intereſſengemeinſchaft erfährt WTB. von unterrichteter Seite, daß ein JG.⸗Vertrag zwiſchen der G. C. Dornheim AG. in Lippſtadt und der durch einen IJG.⸗Vertag verbundenen Gu ſt. Genſchow AG. in Berlin und der Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ chen Spreugſtoff AG. in Köln nicht abgeſchloſſen iſt. Alle damit im Zuſammenhang ſtehende Angaben, wie Dividenden⸗ arantie für die Dornheim⸗Aktien oder Umtauſch dieſer Aktien gegen . G. Farben⸗Aktien, ſind daher gleichfalls unzutreffend. 527 Zuckerfabrik Jülich Alex Schoeller u. Co. AG. in Jülich.— Wiederaufnahme der Dividendenausſchüttung. Der Agi. beſchloß, der 9. HV. am 12. Sept. die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 6 (1. V. 0) v. H. auf die StA. und von ſatzungsgemäß 8 v. H. auf die BA. vorzuſchlagen. Bei 51972(54948)% Abſchreibungen hat ſich ein Betriebsgewinn von 205 844(i. B. Betriebsgewinn 95 523 /, Netto⸗ verluſt 80 782 J) ergeben, ſo daß nach Abdeckung des Verluſtvor⸗ trages ein Reingewinn von 125082/ verbleibt. Der Umſatz hat genüber dem Vorjahr eine nicht unerhebliche Steigerung erfahren. m neuen Ga. haben Rübenbauabſchlüſſe und Zuckerlieſerungs⸗ verträge in wünſchenswertem Umfange ausgeführt werden können. :7 A. Prang, Dampf⸗ und Waſſermühlenwerke AG. in Gum⸗ binnen. Die dem Adi. vorgelegte Halbjahresbilanz weiſt trotz der Schwierigkeiten, die ſich auf dem Mehlmarkt in der Berichts⸗ Zu der von uns Erweiterung der Spreng⸗ :? Der engliſche Außenhandel im fuhr. Vormonat). Die engliſche Handelsbilanz für Vormonat eine weitere Beſſerun g auf. betrug 60 385 097 Fſtr.(1 412 609 der Wert der Einfuhr 95 468 408 Eſt Der tungen zu, da gerade die Einfuhr von guter Maßſtab für die Beſch Rückgang iſt mit rund 8, G u mmi wolle eine Erhöhung des Wertes naten bei Pfd. Sterl. wieſen wird. * Fanzßöſiſche Ein⸗ und Aus reichs in den erſten ſieben Mo 27 825.583 Tonnen im Werte von entſprechenden Zeitraum des Vor Tonnen und 740 952 000 auf 23 551 541 ſich was gegenüber dem Steigerung zu 2 139 699 000 Franken ausmacht. 22: Amerikaniſcher Außenhandel. einigten Staaten im Juli aus Dollar um 8 Mill. Dollar hinter dem der ſtieg indes den Wert der Mill. Dollar. im Juli 1927 Franken bedeutet. Tonnen geführten W Juli weiſt gegenüber Juli.— Rückgang der Ein⸗ dem ˖ Der Wert der Ausfuhr Eſtr. gegenüber dem Vormonat), r.(8 901 018 Kſtr. ſtarke Rückgang terialien von 11,6 Mill. Pfd. Sterl. 1928 gegenüber der gleichen Zei für Juli allein läßt aber für die Zukunf weniger als im in der Einfuhr von Rohma⸗ in den erſten ſieben Monaten t 1927 und um 2,6 Mill. Pfd. Sterl. t keine übermäßigen Erwar⸗ Rohmatertalien ein ziemlich äftigung der Induſtrie iſt. 2 Mill. Pfd. Sterl. verzeichnen, während bei Der ſtärkſte in den erſten ſieben Mo⸗ Roh bau m⸗ im Juli um mehr als 2 Mill. gegenüber oem gleichen Monat des Vorjahres ausge⸗ fuhrſtatiſtik. Die Einfu her Frank⸗ naten die ſes Jahres beläuft ſich auf Jun aus An der Geſamtausfuhr war Gold mit 99 932 000 Dollar im Vormonat und 1803 00 ſowie die Silberausfuhr mit 6 160 000 Dollar Dollar) heteiligt. 916 Mill.! Dollar Dollar). (817) Mill. bezw. 927 Mill.) auf die Goldeinfuhr 11531000 Dollar 0 Dollar) und auf die — N 1 30 875 565 000 Fr., was gegen den jahres einen Rückgang um 1834 457 Die Ausfuhr beläuft im Werte von 29 190 693 000 Franken, entſprechenden Zeitraum des Vorjahres eine um 1 912 415 Tonnen, jedoch einen Wertrückgang um Der Wert der von den Ver⸗ aren blieb mit 382 Mill. i⸗Ausfuhr zurück, über⸗ ſeführten Waren um 39 74 190 000 Doll. 0 Dollar im Juli 1927) (7 451 000 bzw. 6 614 000 Die Wareneinfuhr ſtellte einen Wert von Der Ruhrkohlenabſatz im Jul Anſteigen des Abſatzes im beſtrittenen Gebiet Der Abſatz des Rheiniſch⸗W dies für die erſten drei W Syndikates mitgeteilt wurde, weitere Steigerung erfahren. in der erſten Hälfte dieſes Mo terung der Abſatzverhältnif biet, feſtzuſtellen. Syndikats betrug Tonnen(Koks un Tonnen im Juni unbeſtrittene Gebie Juni nur wenig auf 131 860 To. Abſatz weſentlich ſtärker anſtieg, un Es zeigt ſich auch hier wie ſprünglich den A dar; davon entfielen 20 001 000 bezw. 10 378 000 Silbereinfuhr 6 560 000(6 206 000 bezw. 4 291 000 eſtfäliſchen Kohlenſyndikats hat, wie ochen ſchon im letzten Marktbericht des im Juli gegenüber dem Vormonat eine Doch iſt in der letzten Juliwoche und nats wieder eine leichte Verſchlech⸗ ſe, insbeſondere im unbeſtrittenen Ge⸗ Der arbeitstägliche Geſamtabſatz für Rechnung des nach vorläufigen Berechnungen im Juli ca. 238 000 Zunahme de Der Abſatz id Briketts auf Kohle umgerechnet) gegen 226 538 und 259 000 Tonnen im April. t erhöhte ſich von ar ins beitstäglich 130 260 To. im ſtreik eingetretene verſtärkte Verſandtätigkeit, der Händlerläger— auch für den Winterbe im Juli, während der beſtrittene d zwar von 96 000 auf 106 140 To. der deutlich das Abweichen von der ur⸗ vom Syndikat beabſichtigten Politik der radikalen Exportdroſſelung. Es blieb im Juli der unbeſt pril ziffern um 6000 ca. 15 000 To. zurück.— Die vor allem auf die als Auswirkung des En rittene Abſatz hinter To. arbeitstäglich, der beſtrittene um 3 Abſatzes im Juli iſt des im Rheinſchiffahrts⸗ die Wiederauffüllung darf— und den geſtei⸗ gerten Export zurückzuführen. Neuerdings hat jedoch die Nachfrage von ſeiten der Händler nachg elaſſ weſentlichen eingedeckt wurde u für Sommerrabatte ausüben können. Außerdem iſt jedoch auch Zeit ſtark rückläufig. 5 keinen en, da der Winterbedarf im ud die inzwiſchen wieder geſunkenen Hausbrandkohle i großen Anreiz mehr der Koksabſatz in letzter boten: wenig verändert. den wie vor tuation an Nach gewordene zu unterziehen. phon, Ilſe und ſchiedene wieder uneinheitlich. kungen, —2 v. H. befeſtigen. internattonlaen beſonders die Anſicht Ne Ende Oktober mit hohen ja bereits geſtern in Newyork eine mer gesgeld eingetreten. geſchwächt gegen»die geſtrige Abenoͤbörſe. gab es am Markte der Kaliaktien, von Weſterregeln 4,5 v. H. einbüßten. Am Bankenmarkt waren Commerzbank u 2,25, Reichsbank 2 v. H. ſchwächer. und etwas behauptet. weiteren Verlauf ſtagnierte das Geſchäft f Kurſe bröckelten verſchiedentlich weiter ab. Ausländiſche Tagesgeld 5,5 v. H. überwiegend war von einer Beteili nichts zu verſpüren, und die allmähl Spekulation nahenden Liquidation Entlaſtun g nerstag der erſte Schiebungstag iſt. mende Ware genügte ſedoch, um da der dortigen Börſe. Die Ab ſch Rahmen von—2 v..; verzeichnen. Der Elektr. Bau⸗ und Kaliwert Im ſelben Ausmaße ware AG. Infolge der anhaltenden New Dee v weiter geſucht, der Kurs ſtellte ſich Spanien eher nachgebend, 4,8590 na Spanten gegen London 9,18 nach gerem Aufſchlog gegen Reichsmark und Zurückhaltung unkontrollierbare vornherein zweifelhaft war, Allgemein bröckelten gehende Erholungen, verloren. ſon bei Glan Die Anſicht vieler, Außenhandelsbilanz wieder eine Beſſeri beachtet. Der Pfand briefmarkt Roggen konnte ſich zum Liqutdationspfandbriefe und A Der Kaſſamarkt neigte doch überwiegend zur Schwäche. Für den Schluß wurde die Haltung An einigen Mäxkten fanden vereinzelt und hiervon ausgehend ſchritt ſei. 2,25 und wyorker Finanzkreiſe, daß in Amerika bis Geldſätzen zu rechnen Tatſächlich iſt kliche Verknappung für Ta⸗ Die erſten Kurſe lagen meiſt—2 v. H. ab⸗ Stärkere Kursrückgänge denen Aſchersleben Autvaktien waren weiter ange⸗ Adlerwerke verloren erneut 2,5, Daimler minus 1,5 v. H, ohne Geſchäft. Berlin luſtlos und abgeſchwächt Im Anſchluß an den nicht ein die Vorbörſe ztelle Börſenbeginn z ſchäftsloſigkeit, nd Deutſche 1,5, Dresdner Deutſche An hei hen lagen ſtill Renten Im aſt vollkommen. Die Der Geldmarkt war heitlichen Vormittagsverkehr lag etwas ſchwächer. Der offi⸗ eigte das ſchon gewohnte Bild einer Ge⸗ die kaum noch zu übertreffen iſt. Die Si⸗ einzelnen Effektenmärkten hat ſich nicht geändert. nahm D ie für Verkehr gedrückt. Gerüchte, Die Rü iſengeſch 29,12. g. Monatsgeld ſtellt 5. Der Verlauf zeigte eine 1 1 als ſchon zu Begin deren Glaubhaftigkeit von beeinflußten dennoch die Stimmung,. die Kurſe weiter ab, und vorüber⸗ zſtoff um 3 v.., gingen ſofort daß die morgen erſcheinende ung zeigen wird, wurde kaum lag bei minimalſten Umſätzen 5 beſſern, waren ſtärker abgeſchwächt, Ausländer uneinheitlich. markt zeigte eine leichte Entſpannun bis 6,5 v. H. erhältlich. wechſel auf rd. 6,875 v. H Luſtloſigkett Teil um 5 ntetle eher nachgeben bei nicht gan äft Dollar nicht beachtet, geldſatzes in Newyork bis auf r Schwankungen feſten Haltung wächungen hielten ſich meiſt im doch waren auch ſolche bis zu 5 v. H. zu omarkt war verhältnismäßig gehalten. e waren durchweg bis 5 v. H. n Löwe, Tietz, D gung außenſtehender Kreiſe ich unſicher und beunruhigt angeſichts der ſchon en vor, da bereits am Don⸗ nur gering 5 Kursniveau einer Abſchwächung Die feſten Ausandsbörſen wurden und das erneute Anziehen des Tages 7,5 v. H. verſtimmte trotz der unte wieder herauskom⸗ ſchwächer. eutſche Linoleum, Poly⸗ Deutſche Anleihen N. Berliner Devisen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. H. Der Gel d⸗ Tagesgeld war mit 4,5 e ſich auf—9, Waren⸗ größere Ver⸗ 25 l ch 40095, Termindeviſen mit gerin⸗ angeboten. z einheitlicher Haltung ckgänge betrugen—2 v. H. et was J die Sp ſodaß die Börſe erholt ſchloß. über Anfang. Kaltwerte konnte * freundlicher, nter ventionen ſtatt, ekulatton zu Dek Die Schlußkurſe lagen n ſich bis zu 7 v. H. vorker Geldknappheit waren im gegen Reichsmark auf 41975. London, Holland und ch 4,8535 bezw. 4009 na 1 0 f 1 1 a 7 5 Amklich 20. Auguft 21. Auguſt Arttaät 1 geit geltend gemacht haben, ein die entſprechende Vorjahrsperiode 2 5 in. R. M. fü. 6 1 9 ton überſteigendes 1 auf. Der Geſellſchaft iſt es gelungen, te: Verzicht Frankreichs auf Urſprungszeugniſſe. Der General- e 185 179 1 9757 5 eee eee ihre Produktion glatt abzuſetzen. Wenn nicht unvorhergeſehene Er⸗ direktor der frandbſiſchen Zollverwaltung hal mitgeteitt, daß die Boll Atdenn 155 euch en 9 225 9 850 5 5 1 195 gigniſſe einkreten, darf für das laufende Jahr auf das erhöhte verwaltung im Einvernehmen mit dem Außen⸗ und Handelsminſſter Srüſſel. 105 Belge 800 B. Ir. 85,25 89,418 88.05 85.425 69855 2 Aktienkapital(2 Mill./ gegen 1,2 Mill./ voll und 800 000 beſchloſſen habe, im welteſten Umfange auf die Formalität der Ur⸗ Danzig.„ 100 Gulden 61784, 81,47 81.33 81,40 61.555 6,5 Mark zu einem Viertel dividendenberechtigte Aktien) mindeſtens ſprungsgeugniſſe zu verzichten und wieder eine ähnliche Reg⸗ Helſingfors.. 100 finnl. M. 30.582 10.572 10,554 10,874 10,51? 6 mit der gleichen Dipid en de(10 v..) wie in den letzten vier lung anzuordnen, wie ſie vor dem Krieg war. Dieſe Reform, S n e 7885 29,9 21885] 21,57 22,028 8 Jahren gerechnet werden. Die Halbjahresbilanz zeigt gegen den die eine für den franzbſiſchen Handel läſtige und koſtſpielige Förm⸗ 55 n N 5100 11185 11 111805 11175 11 5 7 lebten Jahresabſchluß ein er bebll ch flüſfigeres Bild. Die lichkeit abſchafft, kommt einer Forderung des Wirtſchaſts⸗ und Zoll⸗ iſſabonse n. 400 Csfudo 18,88 18.87 13, 18.3) 17, 8 Verpflichtungen(Alzepte und Schulden) haben ſich von rund 2,5 komitees nach und bedeutet einen weiteren Schritt auf dem Wege zur elo 5 100 Kronen 111.85 112,07 111.8 112,08 111774 5,8 auf 0,83 Mill.„ ermäßigt, denen an liquiden Mitteln reichlich 2 Mill. Unterdrückung der Handelshemmniſſe. Paris..„ 100 Franken 16,875 18,415 16,885 16,425 16,448 375 1 5 überſteh Prag 100 Kronen 12.328 12.44 12.428 12.448 12:8 5˙7 ark gegenüberſtehen.. 3333 4 8 J g 5 2 Schweig„„100 Franken 80,72 80,88 74 0,90 30,518.5 Außenhandels-Aeberſichten Börſenberichke dom en Auguft 1928s ee e e 5 5 eten 609, 5 0 g Frankfurt ſchwächer Stockholm.. 100 Kronen 113.19 112,4 112.21 11248 112.03 8,5 „ Holländiſcher Außenhandel. Der Wert der niederländiſchen An der heutigen Börſe war die Haltung allgemein ſchwächer. Wien. 75.1 ch 78,058. 55.0 58.22 88,75 85 Einfuhr betrug im Ju li 211 Mill. Gulden gegen 232 Millionen Die Spe Eu lan o n, enttäuſcht über die andauernde, und voll⸗ Seng ee e 1766 1710 5 155 2150 10 1 Gulden im Juni und 212 Mill. Gulden im Juli 1927. Der Wert kommene Zurückhaltung der kleinen Hand, bekundete Abgabe Canada... 1 Canad. Dollar.192 4,200.193.201[ 4,176— der Ausfuhr ſtellte ſich im Juli auf 161 Mill. Gulden gegen 148 neigung, ſodaß auf allen Marktgebieten ziemlich gleichmäßig Japan n 19 1,875 1,8790 1,888 1,887 1,986 8,8% Mill. im Juni und 159 Mill im Juli 1927. Der Einfuhrüberſchuß Kursrückgänge eintraten. Das Angebot war nicht ſehr groß, Laſro M e 4,1 ffd. 20,885 20,908] 20,885 20,908 20,11! ͤ— iſt danach im Juli von 83,3 Mill. im Vormonat auf 50,3 Mill. zurück⸗ übte aber angeſichts der geringen Aufnahmeluſt einen beträchtlichen An„türk. Pfd. 0. 99 950 5 5 29 55 1 10 gegangen. Für die erſten ſieben Monate des 1 0 Jahres be⸗ Druck 1215 das kiten 155 1 war unſicher, da New Hort 1 Dalla 4,1925 4,2005.1985 7 7 5.1780 8 läuft ſich der Einfuhrüberſchuß auf 409,7 Mill. Gulden gegen peſſimiſtiſche, internattonale Geld markt⸗Betrachtun die en Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,4988 0,5018.459.501 0,503 nur 393,8 Mill. Gulden in der enkſprechenden Zeit des Vorjahres. wieder etwas ſtärker in den Vordergrund traten. Dabei verſtimmte l Uru guy 1 Gold Peſ. J.286.294.288.294.321 5 8 7 20. 21.* 20.21, 20.[ 21. 21 Kurszettel fler Neuen Mannheimer Zeitung anten gaben 1600 Reg Ade Bre 2— drentor. dnus.. Teeehſen Herend 100 175.0 mengen, Att. 1594830 Lieder anale 25 15 U Hilpert Armat.. 18 Nrh. Le pier: e Ber. deutſch. Oelf. 79. 79.— dergw 128, Markt. u. Kühlh. 159,5 158,0 Wicking⸗Cement 180,7 180 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück HirſchKupf. u. M. 137.0187, Vetersunionßrf. 106,5 107,0 8 fc d Main 24—.— JGelſenk. Gußſt.———. Mech. Weh Sinz. 212.0 211.5 Wiesloch. Tonw. 102,0 102,2 Die mit 1 verſehenen Werte 158„ ſich die mit a verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 1427 170 Pf. Nähm, Kad. 52, 58, fer. Sd e 9 185 100,2 100,0] Mez Söhne.. 8,— 57,50] Wiſſener Metal 160.0 1600 0 o verſte 1„Phil. 142, g A. G. Frl. 24.— 32,— Per. in. 157 g erm Portl.⸗Z. 191,0 190,0 Miag⸗ Mi 138,0 138.0 Witt 62,8 5 5 Holzvertohl. 8p. 61.— dl Beelen Wedel 36 37 Oer deu Berl 1497440 See ai.0 85 0 gige Genet 1185 119 Wolf, Suden.. Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Auguft Junghans St. A. 86.——— Rein. Bebber Sch;—.——.— B 97 75 84— Gebr. Gecbhardt 20910 1 e 5 8 85—.— Zenſtoff Verein 144,0 144,0 0. 2 20.21 20,[ 21. Kamm. Kaiſersl. 240, ö heinelekt S. 1 l zaff. St. 207, ö idt T. 93 A 5 80 Bellſt. Waldhof 282, f Bad. Bank 170.0 1995 Bad Aſſeturanz 228.0 228.0 Rarlsr Maſch g 9 7 1 Masch 90 8 11 Masch dend, 8 50 Vollh. Sil. b. 2. 1 0 1. 98, 95,15 Mülheim 1 55 11200 11550 Zellſt. Waldge 282,5 26.0 D. 9, 35 5 285* 1. 5 ch. 5— 5 5 3 85* 5„33.— Im. Fhrz 5 80,15 F 1 K K l. Hypoth. B. 60,0 160,0 C.„Vers. 110,0 110,0 C. 5. 148,5 146,5 Kemp, Stettin—.——.— Ahenania Aach.—Wayß& Freytag 145,8 148,8 8584 Neckarſulme 5 reiverkehrs⸗Kurſe Ab. Poe m 1000400 0 Liana. Serſch. 254,0 1820 Wiang Gn 20,— 89.— Klein S aeg. 105.0 105,0 Nieden Monden———— Tel, ersh. St 264 0 261.5 Seger Waſch. 439 4200 Werd Well 795.2 1880.. Ah. Crebitbank. 127,0 27.6 Oberrh. Verſich.—.——.— Neckarſulmßhrz. 61.— 59.— Knorr, Hellbr. 147,5 148,0 Riedinger Maſch.———.— a Grkrftw. Mh. 5% 15,76 1575 1 Oberſchl. E. Bed. 102,0 102,0 Benz⸗Motor. 99,.— 98. Südd. Disconto 4870483 Pfälz Mühlenw. 157,5 157,50 Konferv. Braun 76,.—75,— Rodberg Darmſt.—.——.— Freiverkehrs⸗Kurſe Geb. Großmann 81.85 81,85 1 berſchl. Koks. 118,5 111, eutſche Petrol. 8485 82.— . ⸗G f. Seilind. 68. 86.— Port. Zem Heid. 136,0 136,0 Krausccho. Lock.———.— Gebr. Roeder, D. 124,0 124,0„ Srüns Bilfinger 172,0 173.7 TOrenſt.& Kopp. 118,1 118, Lumen 3 175651775 Nletigcher az 149.0 140,9 Soon Bov. K. 454.0 154,9] fi. Elektr... 152.0 151.0 Ieahmeyer.o. 17,5 175,9 HKüttgerswerke 108,7 108,0 Benz„——— Gruschwitz Textil 88,— 87.— TPbdnix Bergb. 92,15 91,75 Heldburg. 99,— 90 Kleinlein Heidlb. 200,030 ,0] F. G6. Farben 264,0 20,0] Rheinmühlenw. 142,0 142,0 Lech Augsburg. 112,5 111,0 Schlinge c. 95g. 96,— 86,.— Brown, Bov. 4. f N IRathgeb. Wag Kei en 182,0 182,0 Zubwigsh el Br. 280,0 280,8 Abenania.., Wauyß& Freytag 146,5 146,0 Lederwerk Rothe= Schnellpr. Frkt. 7150 72,.— Raſtatter Wagg.—.— ackethal Draht 92.2592 Reisbol 9 1125 242.0 243,0] Krügershall 186,5 1876 Ferner Worm 19 9195 0 5815 12 5' 0 5 50 San. 0 130 Judwigsh. Walz. 131,0 130,0 19 110 200 7 0 Ufa.. 90.— A 1 1255 7Rhein. Braunk. 274.0 27000 Renn ede bb. 2,225.71 191,51195, eutſche Linol.. 365.„ Zucker.. 149,„Lug Maſchinen.. uckert, Nbg. 200,2 198. ammerſ. Spin. 125, R 5 e 64.64. Konnenberg. 5 3 50,— 49,50 Rhein. Chamotte 64,.— 64, Luß ſche Induſt.———— Schußf. Beenels 95,75 88.75 Feſtverziusliche Werte. Jann. M. Egeſt. 50,— 40, ITRhein. Elektriz, 1520 1512 Ruſfenbank.90.66 1 Schuhfabrik Herz 22,75 22.2 ann. Waggon—— 70 11785 5 Sloman Salpet. 97/50 90/88 Frankfurter Vörſe vom 2 1. Auguſt ee Fendels Jeg 2 8 8 bare gun 55— 885 e 5 Bir 8e 8. f ö„G. 231,0 281,0] Meß Söhne.. tem K da: 580% Jpp 5—.——.— IAbelnſtahl.. 145,0 141,0 Ufa 90,90. Bank- Akelien. Tee Le e Sehe g Sten Sede ite Muß 1880 59 S Sterne.. ended.— d.— Poren ders 2875 50 fg enen ad. 4 Lern a) Reichs ⸗ u. Staatspap Bange gedütd. 195.0 483.5 Te g. b. 8. 258,0 250,0 He e ßentel 41750 48 Noenus Or u..— 4,85 Süd. Zucker. 145 145,0% Pp lbpfc bg 95.— 88,— Saetm. Maſchin. 21 21,80 Teton. Sitten 50 Bunt Ablbſaſch 151, 10 51.20 San 100 0 182 0 Tall ibeſteren 200 251,5 Ding mla. Aster beruf. 50.80 0050 Kriest Beſg. 1. i e e e ee eee dto 188,80—,— Bank f. Brau. Jd. 165,0 183, ali Weſtereg. 259, 7 Bing etallw.— 80.„ 5 r ie D. Schuß. 14. Hilpert aſch. 80, 5 2 6965 68•80 ohne Auslöſgsr. 17,.— 16,78 .„N. 186.0—. 9 5 5 64.— 62,50 i. 109,5 Roſitzer Zucker„69,65 69,50 ger. a0,„ e e e Berliner Vörſe vom 21. August e Barmer Vantp. 241.5 12, erich Ben T.——.— Cement Heidelb. 186,0 188,5 5 rſchberg Leb. 111,„ 80 0 8 ¼ B. Kohlenanl. 17.— 17.85 JJ 10. 8 18 5 0 555 75 2 w.„ oneord. nn.„ 1 Wr. 84 2 5 0 8 0, U—.——.— J armſe f. Nö.. kütdenn Brgunk. 722 2789 Chem W. Alb. 65,— 95,— Bank f. Brauind. 489.2] 199,0 Accumulatoren. 18.0 85,0 8 1990 108.0] Pbit Holzmann 148.9 143,0] Sarattt.. 202,0 2010 8% Mh Stadt. 26—.— 3 D. Hypothekenbk. 132,5 138.0 2 eilbr.. 195,0 195.0 Cont.Nürnb. Bg.———.— Barm. Bankver. 142,1 141,2 Adler& Oppenh.———— Daimler Benz„„ orchwerke.. 109,5 109,0] Scheidemantel.. 5% Roggenwert. 10,80 10,85 JDeutſche Bank 165,7 164.0 Tellus Bergbau 119. 119,0 g otor 105.0 103.00 Sand f. el. Werte 17,0 155,0 Adlerwerte. 180,5 1270 1 Deſſauer Gas 185.7 192.0 Humboldt ch—.—. FSchuberts Salz 951.0 43,9 8% agg e.74—.— DEffekt iu. Wech. 124,0 124,0 BK. u. Laurab.. 72.90 78,— 2 208,0 207,8 I Berl. Handelsg. 275,2 272.2 A⸗G. f. Berkyrw. 1876 185.0 Diſch.⸗Atlant⸗T. 146,0 144,0 Iglſe Bergbau.—.— 248,5 1 Schugert 2 80. 201 290.0 5% Lanbich. og.35 802 S cee 10 0 305 i Selene ee ee ne o) Auel. Nentenwerte. IHdiscento Gef. 150,0 156, Cransport-Alktien. Dlagler Zweidr. S8— Teach Gant je. 0 1840 Ammgenef, Pap, 200 211550 Tdealſche Erd gl 488.7 1872 Geb. Hungban 88,38 88,35 Sinner Mech.. 1878187, 5 f n elfrt. pp. Bt. 148,0 149,0 Nargg———— 1 Rat.)Discontcomm. 159, f nhalt. Kohl. 196, eutſchekabelw. 70,„ TKaliw Aſchersl 251,7 250, oehr Kammg. 256, 0177 8 1 Metall u. Mech. 140,0 138,0 1Nordd. Floyd 152.0 150,5 Eiſen Kaiſersl. 15,— 15.— IDresdner Bank 186,5 184,7 Annener Gußſt.———.— Deutſche Nall 3 5. Stoewer Nähm 45,— 45,— 4%„ Goldrente. IJMitteld. Cb. B. 199,5 198,0] Oeſterr. ⸗U. St. B.—,— 8 Tcgeekre ich u. KR 216,0—.— rankf. Allgem. 183.5 183,0 Aſchaf We—.— 215,0 L Diſche Maſch. 53,50 55,.— Kam ene———.— Stolberger Zink 172.0 174.0 4%% cenv. Rte. 2,05 5 1 e 150,0 160,0 Baltimor.& Ohio—.——.— Elf. Bad. Wolle——. Nagl erdb. 197,5 188.0 Augsb. aſch.—.— 104,0 IDtſche Steinzg. 255,5 25555 Klöcknerwerke 128,7 119,8 Südd. Immobil. 98,50 98,— 55 5 Deſterr Gd. Auf. 35.75 36,80 Emag Frankf.. 79,7 78,50] Oeſterr. Ereditbk. 36,2596, 112.0 113,0 Deutsche Welle. 47.50 548 C. H. Knorr 148,0 147.0 Teleph. Berliner 68,.— 68,.— 45/4% Papiorrte 8,10 8,40 Abet. Ercditok 170 1500 Induſtrie⸗Alktien. Engine nen 78,15, Nanaß. Nerſich. e ee dale Malchin 01080 Deutsch Ellen. 26,25 77,15 f. i dunn 3958 3 50 Tpoer Helfab. r 9 5097,— 4% baden 1212 Rhein Ereditök 127,2 126,2 Enzinger ⸗ Union 15,— 75.— Reichsbank. 292,5 204 5. 496,0 492,0 Donnersmarckh. 7. Gebr. Körting 69,75 68,50 Tietz, Leonhard 250,0 244.0 4% Bagd.⸗Eis, 12, 0˙80 Reichsbank. 29 ichb.-—. 4—.— Eßkin er Maſch. 37 47— Rhein. Freditbk. 1267 126,5 J. P. Bemberg. 498, h Dürener Metall 239,0 238.0 3. f 5 4%,„. II 11,0 10,80 Aheln.. 180.0 1810 84 e Ekli 5 1 225,0 225,0 Elb 5 Dis. 186.2 185.5 Bergmann Elk. 38,848] Sürkoppwerke 55.— 84.25 Foſthe mer Ken.—.——.— Transradio...146.5148,5 4% Türkuntfnl—— 17,25 Sd. Dent 18650 Hiace S. 2700 270,0 905 1 5 15 90550 37, JJ 578 f Donemit Nobel 122124, rene 1157 1 140 72 400 5 48 Bankver. 18,35 15 5 Jaber, Joh Ble 7 Berl. Karls. Ind. 6 657. 8 1 n— 58,.— Varzi let 141,5 11, 5 400 ⸗F.-Los 21,. itt. dolend, 19 1050 8 W 179.0 1790 Faber a Schleich. 590 260,7 Crausport⸗Alctieu. ISerin Masch. 115,0 118 0 Feen brgerun 10 450.9 Baftbänſ⸗ Suter n. Serge 86,30 4¼½ S8. 1218, Manuh Vers-G. 13,0 168,0] Werger. 195.0 195,0 JJ. G. Farben 38.— 8 15. Reichsbahn.. Ping Rücnbers———.— Feikte sich u 21582165 gag mevera Co. J, 75 J, Ver. Chem. Char! 151,0 143,5 4¼%,„„1914 rankf. All. Berſ. 184.0 183. N Fabre en 5— Reichsbahn 6,0 6,100 Bochum. Gußſt.———.— Emaille Ullrich 15,50 15,25 Laurahütte 74,25 B. Diſch. Nickelw. 159,0 171,0 4%„„ Golbrte 26,1028, denn. Bet. G. dt. Gebr... 40,50 40.— ekt. Gulg Els. 186,7.— Schantungbahn. 102,0 182,0 Gebr. Böhler Sc... Enzinger⸗Union 75,50 75.— Lindes Eism.„180,0 179,5 JB. Glanzſiélbf. 590.0 589,5 4%„ Kronx.——.— Frlf, R. u. Mitv. 1575 15.— Adler Sppenh... e Feinmech. Jetter 8e 81,— Aug. e—.— Praunk u. Beitet 180,0 1790 Eſchw. Bergwerk 206,7 208,7 Lindenberg... 5g V Schuhf Br W 65,25 65,25 8% Oe. l. Stb. alte. a e d e e e ee TCarlLindſtröm 7350.08, J. Stablwerke 97.707,35 8% Dei N Srl———.— IA. E. G. St.⸗A. 173,7 178,5 Fuchswaggon 0 ahn 103,5—.— Brem. Linoleum 1830 1885 Faden eds: 128,0 7407 Lingel Schuhfab. 48,10 48,— BStahl. v. d. 9p 19 108,0 40% De. Goldpri.—.— Vergwerk⸗ Aktien. Aſchaff. Bunte 165,0 160,0 T Goldschmidt T. 96.10 96,10 TDeuiſch⸗ Auftr—.— Bremer Hulkan 5 165,0 J. G. Farben. 26450 57 Jinte& Hoffm. 7 5. Per. Ultramarin. 159,7 158,5 260% Sdöck.a B.—.— —. Aſchaff. Zellſtoff— Gritzner M. Durl. 129,5 128,2. 162,0 161,0 Bremer Wolle 236,2—,— 1 Pap. 249,0 242, 1. Loewe& Co. 287,0 284,5 Vogel Telegraph 86,— 84,—.60%„ neue Pr.. Ibochumer Buß.—, 682,50 Bahnd* t.—.——,— Grkrftw. M. 6% 15,70 15,70 Ipapag amerika 197.5 196,5 Brown, Bov. 4e C. 25420 154,0 Felten& Guill. 189,2 189,0 C. Lorenz. 152,0 150,4 oigt ck Haeffner 205,2 207,0%„ Obligat.——. en 33 5 Vabenie Wein t.—— Grün, Bilfinger 178.2 178,0 15 50 196,7 1942 Buderus Eiſenw. 84,50 82,50. 5 0,— 80,25 Loth. Pork. Cem... Hohgtländ Maſch. 84.— 84. 4%% 15 5 6 Te e 204,7 204, 7] Bad. Elektr.. HaidckReu Nm 44,50 44.50 1 Rorbd. Lloyd 0 152.0 Chem. Cee 125,4 125,5 1 Magirus.. 45.— 43,25 Wanderer Werke 144,5 143,5 55 211 16,90 16,50 Tcelſenk. Berg. 127,0 124, 71 Bb. Maſch Duri. 165.0 163.5] Hammerſen.. Verein Elbeſchiff. 60.50(58,25 Chem. Gelſenk. 75.— 75,50 Gaaaenan W. A. 27.——.— 7 Mannesmanm 188,0 184,8 Weſer. Akt.⸗Gef—.— 8% l 2 9 0 2 10 19 14 15 9 I Dienstag, den 21. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe! 7. Seite. Nr. 886 Bekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill 46)(Nachdruck verboten.) „Gnädige Frau, wenn einem der gerade Weg verſchloſſen iſt, ſo ſteigt man eben über den Zaun. Unſereinem liegt wenig daran, ſeine Hoſen zu zerfetzen. Es hat mich aber nie⸗ mand geſehen, Sie brauchen mich gar nicht ſo entſetzt anzu⸗ ſchauen, ich bin ſchon vorſichtig, beſonders wenn es ſich um den Ruf einer ſo—“ er machte eine galante Handbewegung— „vornehmen Dame handelt.— Ich habe nicht umſonſt zwanzig Jahre lang bei Diners und Soupers bedient,— der gute Ton färbt zuweilen ab...“ Er ſchien getrunken zu haben. Sein Geſicht glänzte wie Kupfer. „Kommen Sie zur Sache“, ſagte ich,„und ſchließen Sie die Türe.“ Mich fror plötzlich. Der Mann ſchloß das Gartenzimmer und kam näher. „Sie erlauben, daß ich mich dazu ſetze?“ „Bitte— Er nahm Platz und entnahm ſeiner Rocktaſche mehrere verknitterte große, gelbliche. Papiere. „Da habe ich meine Angelegenheit gleich mitgebracht, die Hypothek.“ „Ich verſtehe wenig von Hypotheken. Wollen Sie mir nicht lieber kurz erklären, worum es ſich handelt und warum eie mich ſo geheimnisvoll aufſuchen?“ „Sie verſtehen nichts von Geſchäften, gnädige Frau. Der Herr Baron verſteht ſich um ſo beſſer darauf. Er droht mir, die Hypothek zu entziehen, wenn ich nicht zahle Was will man machen? Ich habe mir alle Mühe gegeben, Geld aufzunehmen, aber niemand hat jetzt Geld. Wenn ich noch vornehme Zimmerherrn hätte, wie damals, dann wüßte ich ja, an wen man ſich halten könnte, aber ſeit mir die Poſt das Eckhaus vor die Naſe geſetzt hat, iſt mein Haus entwertet. Ich bekomme keine feinen Herren mehr in den erſten Stock, wenigſtens keine zahlenden. Die Zimmer ſtehen meiſt leer, ich beziehe keine Miete von Geiſtern. Der Kappenmacher hat mir gekündigt, ein Flickſchneider wohnt jetzt unten, der meiſt krank iſt, er hat ſteben Kinder— und der Barbier iſt ein Windhund, den ich jeden Tag vor die Türe ſetzen würde, wenn ich nicht fürchtete, dieſen dunklen Laden überhaupt nicht mehr zu vermieten. Wir leben beſcheiden im dritten Stock und haben noch eine Stube mit Alkoven an ein gewiſſes Fräulein Alma vermietet. Das Haus hat keinen guten Ruf mehr.. und das alles verdanke ich dem Staat, dem ich da⸗ für noch Steuern zahle. Geſellſchaften gibt's in dieſem Jahre wenig, die Teuerung iſt daran ſchuld, alles hält zurück. Mein Geſchäft geht nicht mehr. Um ein neues zu ergreifen, dazu bin ich nicht mehr jung genug, und außerdem fehlen mir die Mittel..„ ich halte mich alſo künſtlich über Waſſer. Ich habe noch Söhne, die ein Handwerk lernen wollen. Die Töch⸗ ter wollen nichts abgeben, wie das immer iſt...“ Ich verſtehe“, ſagte ich und ſtemmte, wie um mir einen Halt zu geben, die Füße feſt gegen die Schreibtiſchkante.„Sie ſollen die Hypothek am erſten Oktober zahlen und können es nicht“. „So iſt es.“ Der Mann rollte die Ränder ſeiner fettigen Papiere zuſammen und warf einen raſchen Blick auf den Schlüſſelbund an der Schreibtiſchſchublade. Ich ſchwieg. Im Salon nebenan tickte haſtig eine Uhr: tick, tack, wie mein Herz. „Wiſſen Sie auch, daß ich Sie übergeben könnte?“ ſagte ich. „Das weiß ich, gnädige Frau „Und Ste fürchten ſich nicht davor, daß ich es tun könnte?“ „Nein.“ Himmelreich ſah mich feſt an.„Das fürchte ich Riecht „Sie glauben alſo, daß Sie mich jetzt in der Hand haben?“ „Gnädige Frau, erregen Sie ſich doch nicht“, ſagte der alte Mann vertraulich... und ſein Blick ſtreifte wieder die Schub⸗ lade mit dem baumelnden Schlüſſelbund.„Es handelt ſich heute nur darum, Aufſchub von Ihrem Gemahl zu erhalten. Ich kann am erſten Juli die Zinſen nicht aufbringen und am erſten Oktober das Doppelte erſt recht nicht. Er ſoll mir das Geld ſtunden, bis ich wieder in beſſeren Verhältniſſen bin.“ „Aber weshalb kommen Sie zu mir und nicht zu meinem Mann?“ 5 „Mit Ihrem Gemahl?“ rief der Mann erregt.„Das iſt genau, als rede ich zu einem Stein...“ „Er hat Ihnen ſchon oft nachgeſehen“, warf ich ein.„Sie können nicht von einem Geſchäftsmann verlangen, daß er ſeine Bücher Ihretwegen in Unordnung bringt. Ich habe bereits geſtern abend mit meinem Mann geſprochen. Er bleibt feſt. Entweder Sie zahlen oder er kündigt die Hypo⸗ thek..., darin kann ich nichts ändern. Ich habe keinen Hundertmarkſchein in dieſer Schublade.“ „Gnädige Frau“, ſagte der Mann.„Erlauben Sie, daß ich das bezweifle. Eine ſo junge, elegante Frau braucht doch nur zu wollen. Ich bitte Sie, bei einem Mann wie Herrn 4¹ dar Staatsanwaltſchaft 1. iebsingenleur Emil Hilbert u. von Raſſow—— F Lilt Hetſch J 27. Poſtbote Danſel Gärtner 1 T. herum und hört und ſieht alles. Ich hob den Kopf und ſah den Mann an. Himmelreich ſchwieg plötzlich, ohne den Satz auszusprechen. Seine ſchwarzen Augen fuhren in dem Zimmer umher und glitten über die Wände, als ob ſie die Gemälde in den ſchweren vergoldeten Rahmen abtaxieren wollten, ſie betaſte⸗ ten den Damaſt der Seſſel, und es war mir, als griffen gierige Hände nach meinem Kleid. Unwillkürlich nahm ich die Schleppe feſter an mich. „Der Herr Gemahl wird ſich ſchon bewegen laſſen, wenn Sie es darauf anlegen...“ fügte Himmelreich mit ziemlich unehrerbietigem Lächeln hinzu.„Einer jungen Frau ſchlägt man doch nichts ab, der Herr hat darin viel Aehnlichkeit mit dem ſeligen Herrn Kammerherrn. Früher hat er ſogar etwas für mich übrig gehabt, in den erſten Jahren war er flott und freigiebig, aber jetzt iſt er ja ſchrecklich geworden, wenn's ſich um Geld handelt. Ach, gnädige Frau, unſereiner kommt Es ſind nicht alle Menſchen gut und rein wie die gnädige Frau... Ich meine, daß ein einmal begangener Fehler nichts mit unſerem Charakter zu tun haben braucht.— Wenn ich auch damals wie vom Blitz getroffen war, als ich in dieſem Zimmer, dort an der Türe, an dem Abend den Herrn fand.. bei Gott, niemals hab' ich an die ſchändlichen Klatſchereien geglaubt, aber da ſah ich's mit eigenen Augen. Oh, ich weiß mehr, als Ihnen lieb ſein mag. Ich kann jeden Tag hingehen und es ausſchellen laſſen. .. Und dann kommt die alberne Geſchichte mit dem Duell, und ber andere Herr ſoll ja verlobt ſein— mit einer reichen Dame aus Frankfurt— den träfe dann die Forderung viel⸗ leicht am Vorabend der Hochzeit oder auf der Hochzeitsreiſe. und wem wäre damit geholfen? Nicht Ihnen, gnädige Frau, nicht dem einen, noch dem anderen und nicht mir. Es koſtet Sie nur eine Bitte, nur einen Griff in Ihre Kaſſette, ſich alle dieſe Unannehmlichkeiten abzuwehren. Ueberlegen Sie ſich das.— Aber ich halte Sie auf. Gnädige Frau waren be⸗ ſchäftigt. Ich gehe ſchon, ehe jemand kommt,— durch die Hintertüre, wie ich gekommen bin. Niemand ſieht mich, es iſt ſchon dunkel. So ein Gartenzimmer iſt wirklich eine gute Erfindung... Es iſt noch Zeit. Ich erwarte alſo Ihren zuſagenden Beſcheid oder das Geld, womit ich Ihren Gemahl befriedigen kann.“ „Wieviel brauchen Tie?“ „Zum erſten Juli am erſten Oktober bin ſchon, gnädige Frau, über“ Die es ſich nur.“ „Gehen Sie“, ſagte ich und erhob mich, während ich empört den Stuhl zurückſtieß. -wälfhundert Mark fällig und Donpelte ſchuldig... es geht Schloſſer Adolf Treuſch 1 S. Heinrich Erich (Fortſetzung folgt.) 8. leb. Verkäuf. Lydia Berta Gaßmann, 17 J. 8 M. Anna Barbara TCanbesamlhe Aarichen Monat Auguſt 1928: 8. Elektrotechniker Theod. Auer u. Roſa Schröder Zementeur Peter Holzberg u. Eliſe Stecher Spenglermſtr. A. Stitzelberger u. Kunig. Rüger 9. Spengler J. Karp u. Barb. Karp geb. Traband Monteur Chriſtlan Weippert u. Maria Braun Ingenieur Emil Klemt u. Emma Mutterer Mechaniker Hermann Weiß u. Marie Jung, Arb. Joh. Laubenſtein u. Phtlipping Schneider Hilfsarbeiter Theobald Fiſcher u. Marie Bethge Vertreter Klemens Kayſer u. Wilhelmine Wolf Säger Albert Geier u, Roſa Roth Mechankk. Joſ. Breunig u. Johanna Rathfelder 10. Bürobangeſtellter M. Balmert u. Marg. Dehmer Rottenmeiſter Alfons Köhler u. Maria Stork Schloſſer Bernhard Schwarz u. Emma Hafner Sberſtadtbauinſpektor Wilhelm Wiedersberg u. Hedwig Schmitt Kaufm. Frie rich Bätzhold u. Mathilde Stoll Steuermann Heinrich Reuß u. Marka Lerch Friſeur Hugo Dohle u. Anng Voigtländer Schmied Leonhard Falter u. Eliſe Knopf Bankgehilfe Adolf Bleſch u. Gertrude Uhlt Biütrodlener Georg Reutter u. Thereſia Liebler Poſthelfer Julius Faul u. Roſa Fürſt Kaufmann Karl Weis u. Paula Florus Schneider Adam Jünger u. Margarete Feßner 18. Rottenmeiſter Eugen Kißling u. Berta Hardt Bankbeamter Ludw. Schäfer u. Lucia Malkmus Kaufmann Rudolf Deuſer u. Berta Ballweg Steinhauer Lubwig Dittmann u. Elſa Benner 14. Heizer Max Pallentin u. Emma Hetzel Kaufm. Ludwig Pfiſterer u. Margareta Bortne Kaufmann Karl Müller u. Elſe Brauch Metzger Wilhelm Erny u. Eugenie Becker 15. Bürdangeſtellter Eug. Heidinger u. Elſa Maier Bäckermeiſter Heinr. Ihrig u. Emilie Moraſt Metzgermeiſter Rob. Hügel u. Elſiabetha Stier Getrante: Monat Auguſt 1928 7. Kaufmann Wilhelm Bühler u. Gertrud Aßfalg Wagenführer Joſeph Groß u. Berta Schobert EE—————————— Friſeur Bernhard Knapp u. Marta Haller Kaufmann Friedr. Meckler u. Helene Pfiſterer Direktor Franz Stump u. Eliſabetha Bitterich Kaufmann Otto Watzke u. Emilie Kuhn Schuhm. Zalma Bendet u. Sara Feigel Gutter Stadtarbeiter Guſtav Benkler und Anna Abele geb. Katzenbach Mechanikermſtr. Gg. Braun u. Paulina Steger Zimmerm. Martin Falkenſtein u. Elſa Ludwig Konſtrukteur Rud. Filſinger u. Hildegard Haas Maler Hugo Gehlert u. Philippina Hoos Bäcker Otto Jäger u. Anna Röſch Schuhmacher Karl Roos u. Eliſabeth Kleber Eifendreher Aug. Schwitzgebel u. Paula Frank Ingenteur Karl Speck u. Elſa Huber Kaufmann Otto Weber u. Eliſe Braun Schiffer Johannes Wetzel u. Eliſe Ebner Werkzeugſchloſſer Eugen Würtele u. Mina Jekel Buchdrucker J. Zylberberg u. Sura Garfunkel Arbeiter Georg Mörk u. Anng Etzel Dek.⸗Maler Michael Wilhelm u. Maria Model Kraftwagenführer Paul Alter u. Kätchen Münch Matroſe Eduard Beck u. Ida Debus Kaufmann Leonhard Brand u. Maria Clade Monteur Friedrſch Kircher u. Helena Bolz Arbeiter Adolf Köhler u. Walburga Blank Volkswirt Dr. ver. pol. H. Oeſt u. Joh. Zachoval Berufsfeuerwehrmann Longin Schmitt und Katharina Zimmerer Bütrovorſteher Wilh. Seipio u. Helena Keiffer Buchdrucker Alfons Storz u. Roſa Waſſer Kaufm. Wilhelm Wirth u. Hilda Zeilfelder. Geborene: Monat Juli und Auguſt 1928: 24. Kaufm. Gregor Seegräber 1 S. Eugen Theodor 25. Händler Guſt. Ad. Kuhn 1 T. Johanna Anita Landgerichtsrat Otto Heinrich Maurer 1 T. Berthild Renate Naturheilkundiger Wilhelm Höfflinghoff 1 S. Wilhelm Karl Wagemſtr. a. D. K. Mackemull 1 S. Rich. Arthur 26. Fahrradhändl. E. K. Fender 1 T. Emilie Klara Kaufm. Herm. Oskax Vogt 1 S. Sa ermann ngen. E. O. Pauſch 1 S Joſef Hans Rainer fm. Ernſt A. Bauer 1 S. Ernſt Eugen Robert Prokuriſt Heinrich Friedrich Ernſt Butterbrodt 1 S. Fritz Heinrich Julius D 14 Elektromonteur Ph. A. Neder 1 T. 4. Hilfsarbeiter Peter Metzger Fr. Ldw. Jacoby 1 S. Werner Friedr. 28. Kaufm. Walter Seeger 1 T. Ellſabeth Anna Ingenieur J. O. Lamminger 1 T. Erna Maria Laborant Heinrich Ehret 1 T. Giſela Hoteldirektor Auguſt Konrad Daeſchler 1 S. 29. Buchhalter Eug. Ant. Gayſert 1 S. Hans Kurt Obergefängnisaufſeher Adam Philipp Backfiſch 1 S. Kurt Albert Schloſſer Ludwig Spanſel 1 T. Lina Irmgard Buchbinder Heinrich Friedrich 1 T. Ingeborg Inge Wilma Straßenbahnſchaffner Karl Valentin König 1 T. Ruth Luiſe Frieda 30. Kranenführer Peter Mayer 1 S. Heinz Paul Schuhmgchermeiſter Friedrich Wilhelm Wäſchle 1 T. Marianne Luiſe Schmied Frz. Joſ. Rauſch 1 T. Martha Maria Konditor Sali Strauß 1 S. Max Heinz Pfarrer Karl Fr. Wilh. Alexander 1 S. Helmut Kaufmann Karl Schweitzer 1 S. Hans Max Bahnarb. Frz. K. Berberich 1 S. Bruno Joſef Kaufm. Joh. Fritz Wagner 1 S. Horſt Gerhard Kaufmann Karl Friedrich Eppel 1 T. Giſela Katharina Wilhelmine Buchbindermeiſter Friedr. Chriſtian Maier 1 T. Doris Elſe Berta und 1 S. Herbert Friedrich 21. Friſeur Anton Herrmann 1 S. Gerhard Karl Kaufmann Adam Bieber 1 S. Rudolf Norbert Kraftwagenführer Gg. Helfert 1 S. Claus Egon Kfm. Emil Kolb 1 T. Maria Margot Inge 45 Arbeiter Ludwig Heinr. Bornhäuſer 1 S. Kurt 2. Schloſſer Gg. Fr. Prier 1 T. Hannelore Berta Kaufm. Karl Friedrich Schwarz 1 T. Elsbeth Arbeiter Karl Fr. Wagner 1 S. Franz Karl 3. Kraftfahrer Heinr. Ludw. Schumacher 1 T. Liſa Schloſſer Franz Rettig 1 S. Hans Herbert f aul Schneider 1 T. Inge Ellen Irmgard Kaufmann Leonhard Steger 1 S. Dieter Leo Former Georg Müller 1 S. Edmund Ludwig 5. Schloſſer Hch. Ant. Heiler 1 S. Heinrich Foſef Fuhrmann K. Decker 1 S. Joh. Jakob Konrad Spengler J. Schweigkoffer 1 S. Wolfgang Joſef Kfm. Art. Ant. Dietz 1 T. Marta Chriſta Helene Geſtorbene: Monat Auguſt 1928: .03. Poſtſchaffner Auguſt Kramer, 28 J. 11 M. n Johanna geb. Seidle, Wwe. des Kranenführers Johann Martin Klump, 76 J. 7 M. Ladeſchaffner Jakob Jakobi, 47 J. 11 M. 9. Eleonora geb. Müller, Ehefrau des Wagen⸗ meiſters a. D. Gg. Mich. Müller, 60 J. 9 M. Schuhmachermſtr. Wilh. Eichhorn, 64 J. 2 M. Creszentig geb. Apfelkammer, Wwe. des Bahn⸗ aſſiſtenten a. D. Dittmer Meyer, 79. Liſelotte Schächtele, 4 J. 11 M. Friedrich Heinrich Staſſen, 9 J. 5 M. 10. Küſer Adam Habich, 49 J. Anſelma Adolphine Luiſe Marie geb. Moekel, Ehefr. des Kaufm. Robert Röſch, 71 J. 4 M. Werner Schäfer, 2 J. 4 M. 11. Anna Regina Katharina geb. Leyer, Ehefr. des Friſeurs Johann Völker, 34 J. 6 M. Katharine geb. Schmitt, Ehefr, d. Poſtſchaffnerz Heinrich Janz, 85 J. 2 M. Hütteningenleur Kark Gerhardt, 70 J. 8 M. ledige Arbeiterin Hedwig Baier, 67 J. Schloſſer Leonhard Wollinger, 76 J. 8 M. Wilhelmine geb. Widmer, Wwe. d. Polizeidien. Philipp Utech, 73 J. 8 M. 12. Margareta Maria Schweyer, 12 J. 8 M. Maria Regina geb. Deppiſch, Ehefr. d. Rektors a. D. Eduard Burkard Schenk, 63 J. 6 M. Eliſabeta geb. Neuſchwander, Ehefr. des Bier⸗ brauers Philipp Scheffner, 54 J. 10 M. Helene geb. Kirſten, Wwe. des Brauers Auguſt Lotthammer, 64 J. 3 M. ledige Kontortſtin Anna Karolina Kolbenſchlag, 28 J. 6 M. e Weimar, Wwe. d. Händlers Gottfried Fuchs, 77 J. 7 M. 13. Magdalena geb. Moſer, Wwe. des Bauführers Georg Schmitt, 76 J. 4 M. ledige berufsloſe Eliſe Kripp, 54 J. 4 M. Maria Helena geb. Seuftleber, Ehefrau d. Ver⸗ nicklers Matthias Müller, 280 J. 7 M. Lagerhausverw. L. Schwarztrauber, 77 J. 3 M. 14. Anna Marta geb. Borborus, Witwe des Auf⸗ ſehers Chriſtian Pehl, 82 J. 7 M. Schreiner Gg. Frleͤr. Leonh. Huth, 56 J. 5 M. Magdalena geb. Haegely, Wwe. des Spengler⸗ meiſters Friedrich Maler, 58 J. 4 M. Oberzollſekretär Adam 1 Reibold, 60 J. Rentenempfänger J. Ph. L. Ehinger, 70 J. 7 M. 15. Schloſſer Johannes Gelb, 34 J. 8 M. 5600000 Denn. liche Bekanntmachungen Handels regiſtereinträge vom 18. Auguſt 1928: Emil Glaſer& Söhne, Mannheim. Kauf⸗ mann Lutz Glaſer iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter ausgeſchieden. E. Jerie& Co., Mannheim, Franz Pfeiffer iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt exloſchen. Adolf Kloos, Mannheim. Die irmen⸗ inhaberin Hermine geborene Müller iſt jetzt verehelicht mit dem Kunſtmaler Richard Stitzel in Mannheim. Nachſtehende Firmen ſind erloſchen: J. Höchheimer, Mannheim. W. Friedrich Nägele, Mannheim. Haus Claußen, Centralheizungsbau K Wärmewirtſchaft, Mannheim. Heuſchele& Co., Treuhandgeſellſchaft mt beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt durch Aelenſchafeerbeſchtaß vom 25. Juni 1928 hinſichtlich der Firma un des Gegenſtandes des Unternehmens geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Die Uebernahme und Durchführung von Beiriebs⸗ organfſationen, Betriebsverwaltungen und Liguldationen, die Buchführung und 9 von Buchführungen, die Aufſtellung und Prü⸗ fung von Bilangen. Die Geſellſchaft iſt be⸗ ſugt, Zweigſtellen an anderen Plätzen zu er⸗ richten und Betelligung an ähnlichen Unter⸗ nehmungen einzugehen. ie Firma iſt ge⸗ ändert in: Heuſchele, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung. Ph. Oeſtreicher& Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Karl. iſt erloſchen. 98/9 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. AMtungsmanulatur met abzugeben Se417 Lau MHMannhnimer Zaitung r e 2 — 9 10 * N — — — — — eee 2 2 e Dee Oindl Krug 5 r 4 SSR re Wind und Staub. Das alte Zeioen A und die blau- goldenen Haugfarben hr gen fur Qualitt, A att-crem A reinen Zinntuben zu NN Glastopf RM.50 A Jeld græam In reinen Ziuntuben zu A 10, 1. in Glastöpfen xu RM. 73,.50, 2. 60, 1. 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