2 8 2 2525 * r Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,/ Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer Frauenzeitung Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger „Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Internationale Kreditbrief⸗Schwindler Viele europäiſche Banken um große Summen geſchädigt Ein guter Fang der Kriminalpolizei NN Wie bereits gemeldet, iſt es in Berlin der Kriminal⸗ abteilung der Deutſchen Bank zuſammen mit der Kriminal⸗ polizei gelungen, eine große internationale Fälſcherbande, die ſeit Jahren ihr Unweſen treibt, zu entlarven und feſtzunehmen. Schon heute ſteht feſt, daß dieſe Bande in beinahe allen Staaten Europas große Banken um rieſige Summen geſchädigt hat. Einer der Betrüger wurde in einem italieniſchen Reſtaurant in Berlin verhaftet, der zweite kurz darauf auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt a.., während der Dritte der Bande am Montag abend auf Veranlaſſung von deutſchen Kriminalbeamten in Marſeille feſtgenommen wurde. Die Mitglieder der Geſell⸗ ſchaft, die hauptſächlich mit gefälſchten Kreditbriefen handelten, ſind ſämtlich italieniſcher Herkunft. Unter ihnen befindet ſich der ehemalige Hofjuwelier des Königs von Italien, Ugo Marcheſin i. Die im Gang befindlichen wei⸗ teren Ermittlungen der Kriminalpolizei werden ergeben, was alles auf das Konto der Fälſcher, die mit großem Ge⸗ ſchick und Raffinement vorgegangen zu ſein ſchienen, entfällt. In den letzten Monaten ſind in Holland, England, in der Tſchechoſlowakei, in Frankreich und Belgien zahlreiche große und angeſehene Bankhäuſer um gewaltige Beträge geprellt worden. Eine Bank in Hamburg hat vor einigen Monaten ſogar 100000 Mark einbüßen müſſen. In Holland dürfte ſich der Schaden der Banken auf mehr als eine Million Gulden belaufen. Die Deutſche Bank war zum erſten Male mit der Bande in Beziehungen gekommen, als am 26. Juli bei einer Zweigſtelle in München ein äußerſt elegant gekleideter Herr mit einem Kreditbrief der Yokohama ⸗Spezia⸗Bank, der auf 5800 engliſche Pfund lautete und auf den Namen Jvano Aleſſi ausgeſtellt war, tauſend engliſche Pfund abhob. Am nächſten Tage erſchien der gleiche Mann bei der Deutſchen Bank, Filiale Nürnberg, und verlangte 1500 Pfund. Um den Kreditbrief recht vertrauenerweckend zu ge⸗ ſtalten, war das Datum der vortägigen Abhebung auf drei Wochen zurückdatiert worden. Dabei hatte die Bande aber vergeſſen, daß ſie bereits, um die beſondere Echtheit des Zentrumsanträge im Reichstag Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Zentrum hat im Reichstag eine Reihe von kulturpolitiſchen Anträgen eingebracht. Es verlangt unter anderem die Vor⸗ legung eines Geſetzes zum Schutz der Jugend bei Luſt⸗ barkeiten und fordert gleichzeitig Auskunft über die praktiſche Durchführung des Geſetzes zur Bekämpfung von Schmutz⸗ und Schundſchriften. Weiter ſoll ein Reichsbühnen⸗ geſetz vorgelegt und der Entwurf des Keudellſchen Geſetzes über Schaffung eines Lichtſpielgeſetzes beſchleunigt zur Ver⸗ abſchiedung gebracht werden. Ferner liegt ein Zentrums⸗ antrag vor, nach dem das Reichsinnenminiſterium die Frage prüfen ſoll, ob die Vereinbarung der Länder über das Privat⸗ ſchulweſen den Erforderniſſen des Artikels 147 der Reichsver⸗ faſſung entſpricht. Die Interparlamentariſche Anion zum Minderheitenproblem Berlin, 22. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Am heutigen Mittwoch vormittag trat im Rahmen der vorberei⸗ tenden Arbeiten der Interparlamentariſchen Union das Ex e⸗ kutivkomitee zuſammen. Seine Beratungen leitete der Präſident der tſchechoflowakiſchen Abordnung, Dr. Brabeo, Die Arbeiten des Komitees dienten in der Hauptſache der Vor⸗ bereitung für die am Nachmittag zuſammentretende Sitzung des Interparlamentariſchen Rates. Die Minderheitenkommiſſion führte am Mittwoch vormit⸗ tag unter Leitung des früheren ſchweizeriſchen Abg. Studer ihre vorbereitenden Arbeiten zu Ende. In der ausgedehnten Ausſprache, an der ſich von deutſcher Seite der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Heile beteiligte, wurde den Ausführungen des rumäniſchen Vertreters, der den Minderheiten empfahl, ſich loyal zu verhalten, entgegengehalten, die Minderheiten müßten ſo behandelt werden, daß ſie auch Gefühle des Her⸗ zens für den Staat empfinden könnten, in dem ſie nun einmal zu leben haben. Mit dem Grundſatz der Verſöhnlichkeit ſei es allein niht getan. Es wurde weiter beſchloſſen, eine fünf⸗ gliederige Unterkommiſſion einzuſetzen, deren Leitung der Schweizer Studer übernehmen wird. Sie hat den Auftrag, etwaige Verbeſſerungen im Minderheitenverfahren vor dem Völkerbund zu ſtudieren. Bei dieſer Gelegenheit erinnert die Kommiſſion an die Reſolutionen der Konferenzen von Wien, Kopenhagen und Waſhington⸗Otavi, die eine ſtändige Minderheitenkommiſſton beim Völkerbund vorgeſehen hatten und in denen die Inter⸗ parlamentariſche Union die Ausdehnung des Minderheiten⸗ ſchutzſyſtems auf alle Staaten befürwortet hatte, Die Kom⸗ miſſion beauftragte die Unterkommiſſion, die Mittel und Wege Kreditbriefes zu beweiſen, eine fingierte Abhebung in Moko⸗ hama hatte eintragen laſſen, die verſehentlich auf Ende Juli datiert war. Dadurch wurde der Beamte der Bank ſtutzig und ließ die Papiere prüfen. Aleſſi, der ſeinen Paß zur Legitimierung abgegeben hatte, fühlte das Mißtrauen, ließ den Paß zurück und entfloh Die Deutſche Bank, die nunmehr die Fälſchung entdeckte, ver⸗ ſtändigte die Kriminalpolizei, bei der gleichzeitig eine Mit⸗ teilung eingelaufen war, daß am gleichen Tage bei der Dresdner Bank ein Mann erſchienen war, der mit einem mexikaniſchen Kreditbrief auf den Namen Ruibio Caſeriet ausgeſtattet war, und der 4000 Dollar verlangte. Dieſem Kunden zahlte man 1500 Dollar aus und gab ihm ein Scheck⸗ buch. Der Mann verſchwand ebenfalls. Das Paßbuch des Aleſſi wurde den Beamten der Deutſchen Bank in Berlin vorgelegt. Ein Prokuriſt der Deutſchen Bank, der ein aus⸗ gezeichnetes Perſonengedächtnis beſitzt und ſich an den Auf⸗ klärungsarbeiten beteiligte, ſuchte, da der Aleſſi als Italiener ausgegeben war, die italieniſchen Lokale in Berlin auf. In einem ſolchen Lokale traf er den Mann, der mit einem anderen am Tiſche ſaß. Aleſſi wurde feſtgenommen. Nach ſeiner Verhaftung traf ein Telegramm für Aleſſi ein, das ihn zu einer Zuſammenkunft nach Frankfurt a. M. auf⸗ forderte. Darauf fuhren die Beamten der Deutſchen Bank mit Kriminalbeamten und dem verhafteten Aleſſi nach Frankfurt, wo es ihnen gelang, den zweiten Betrüger, den 65jährigen Marcheſini im Poſtamte zu verhaften. Durch die Feſtgenommenen konnte ſodann Marſeille als Zentralſtelle und Paßfabrik der Fälſcherbande feſtgeſtellt werden. Um ganz ſicher zu gehen, telegraphierte die Deutſche Bank unter den Namen der Verhafteten einen Hilferuf an die Adreſſe in Marſeille, die auch prompt 2000 Franken Unterſtützung ſchickte, die bei der Kriminalpolizei deponiert wurden. Geſtern iſt es nun den Beamten der Deutſchen Bank und der Kriminalpolizei in Marſeille gelungen, den dritten Gauner namens Alfred Palmieri zu verhaften. Der Kreditbrief, mit dem die Bande in Deutſchland arbeitete, war ein echter Kredit⸗ brief, in deſſen Beſitz die Bande nur durch einen ungetreuen Bankbeamten gekommen ſein kann. Die Kommiſſion erſuchte ferner die Unterkommiſſion, die Ent⸗ wicklung des materiellen Minderheitenrechts nicht aus dem Auge zu verlieren und bei ihren Arbeiten die in verſchiedenen Staaten ſchon beſtehenden Kulturgarantien zu berückſichtigen. Der Unterkommiſſion gehören an: Dr. Studer(Schweiz), Präſident Dr. Uhlir(Tſchechoſlowakei), Dr. Djovara(Rumä⸗ nien), Dr. Haſſelblatt(Eſtland) und Dr. Wilfau(Italien). Heute abend findet der feierliche Empfang der Mitglieder der Interparlamentariſchen Union durch die deutſche Gruppe ſtatt. Der Vorſttzende, Profeſſor Dr. Schücking, wird die Gäſte, alles in allem 1000 Abgeordnete aus 36 Parlamente der Welt, im Reichstag begrüßen. Das Haus hat bereits feſtlichen Schmuck angelegt. Das Veſtibül iſt in einen Blumenhain verwandelt worden. Lorbeerbäume und Blumen rrangements begleiten die Beſucher auch durch die Garderobe, die Treppe hinauf, zur Wandelhalle. Hier hängen Fahnen ſämtlicher Nationen von den Balluſtraden herab. Einfacher iſt der Plenarſaal, in dem am Donnerstag der offizielle Eröffnungs⸗ akt vor ſich geht, geſchmückt. Er weiſt ein Band von roten und weißen Blumen an der Stirnſeite auf. Im Mittelfelde der Wand hinter dem Präſidententiſch prangt eine große weiß⸗ rote Roſette mit der Inſchrift„Parlamentariſche Union, 25. Konferenz“. Eine große Zahl der Teilnehmer an der Kon⸗ ferenz iſt bereits in der Reichshauptſtadt eingetroffen. Man ſah einzelne Delegationen gruppenweiſe durch die Straßen ziehen um die Sehenswürdigkeiten Berlins zu beſichtigen. Die Mehrzahl der Teilnehmer wird indes erſt heute er⸗ wartet. Die Tagung wird am nächſten Dienstag abend mit einem großen Feſtakt in dem Krollſchen Etabliſſement am Platze der Republit ihren Abſchluß finden. Klage gegen einen Johanniter⸗Ritter E Berlin, 22. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte wurde geſtern eine Klage ver⸗ handelt, die der Johanniter⸗Orden gegen den Grafen Man⸗ delsloh wegen Herausgabe des Johanniterkreu⸗ zes angeſtrengt hatte. Der Orden gründet ſeine Klage darauf, daß Graf Mandelsloh wegen Beſchimpfung des baye⸗ riſchen Johanniterordens von dem Ehrengerichte des Ordens ausgeſchloſſen ſei und deshalb das Johanniterkreuz zurück⸗ geben müſſe. Der Graf dagegen ſtellt ſich auf den Stand⸗ punkt, daß er das Johanniterkreuz für 37,50 M. rechts⸗ kräftig erworben habe. In der Verhandlung erklärte der Sachverwalter des Johanniterordens, daß auch der preußiſche Fiskus ein In⸗ tereſſe an der Rückgabe des Kreuzes habe, da er Eigentümer der Johanniterkreuze ſei, die er dem Orden zu Verfügung ſtelle. Aus dieſem Grunde bedeutet die Verweigerung der Rückgabe einen Schaden für den Fiskus. Das Gericht be⸗ ſchloß, zunächſt eine Auskunft bei dem Herſteller der Jo⸗ zu finden, durch die dieſe Ausdehnung erreicht werden könnte,] hanniterkreuze einzuholen und vertagte die Verhandlung. Nr. 388— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei e je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Der kleine Napoleon Achmed Zogu will König werden Der Präſident der Republik Albanien, Ach med Zogu, möchte gern König werden. In Tirana, des Hauptſtadt des vielgeprüften Balkanländchens an der Adria, fand kürzlich eine große Kundgebung ſtatt. Natürlich beſtellte Arbeit. Die Bevölkerung ſtrömte zwangsweiſe zuſammen und verlangte„Hegeiſtert“ die Krone für den verdienſtvollen Präſi⸗ denten. Gleichzeitig ſpielte ſich eine Wahlkomödie für die geſetzgebende Verſammlung ab. Die Liſte der Regierungs⸗ kandidaten ſiegte auf der ganzen Linie, ganz einfach, weil der kleine Diktator mit ſeinen Moslems für den nötigen Wahl⸗ terror geſorgt und die Oppoſition vollſtändig unterdrückt hat. Die Oppoſition gegen das herrſchende mohammedaniſche Volks⸗ element beſteht aus den Katholiken und den Griechen. Die Katholiken ſind der vorgeſchrittenſte Volksteil Albaniens. In ihm wurzelt der nationale Gedanke am feſteſten. Er hat in der Stadt wie in den Bergen am meiſten unter der Fuchtel Zogus zu leiden. Wenn es nach den Katholiken ginge, müßte Fürſt Wilhelm von Wied wiederkommen, den der Welt⸗ krieg vertrieben hat. Die Griechen Albaniens, meiſt Han⸗ delsleute, haben ihre von Konſtantinopel und Athen losgelöſte orthodoxe Kirche als ſelbſtändige albaniſche Kirche eingerichtet, ſind aber rechtlos und möchten ſich am liebſten mit den Katho⸗ liken vereinigen, um dem unerhörten Druck von Tirana eher gewachſen zu ſein. Dieſer Achmed Zogu iſt zweifellos eine ſtarke Perſönlich⸗ keit. Am 1. Februar 1921 wurde er zum erſten Male Präff⸗ dent. Seine ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten und ſeine Tatkraft bewies er durch den Ausbau der politiſchen Organiſation, der ſtaatlichen Machtmittel, der Sicherheit im Innern und der Beziehungen nach außen, vor allem durch die beiden Ver⸗ träge von Tirana mit Italien, wobei er allerdings die Rolle der Maus, Muſſolini die des Löwen ſpielte. Denn Italien brauchte eben den albaniſchen Zuwachs als Gegenſchlag auf das franzöſiſch⸗jugoſlawiſche Bündnis. Durch die Revolution Fan Nolis vertrieben, kam Achmed Zogu wieder und ergriff die Zügel der Regierung zum zweiten Male Ende Dezember 1924. Seitdem herrſcht ex unumſchränkt, aber er iſt ein ganz anderer geworden. In der erſten Periode ſeiner Herrſchaft zeigte er ſich höflich und leutſelig. Jeder gute Bürger und Bauer hatte freien Zutritt zu ihm. Er trug einen ſchlichten Zivilanzug und lebte beſcheiden im Kreiſe ſeiner kleinen Familie. Heute iſt er ſchon der aufſteigende Kandidat einer künftigen Monarchie. Eine ſchwerbewaffnete Garde in gold⸗ ſtrotzender Uniform bewacht ihn. Ein regelrechter Hofſtaat umgibt ihn. Er erſcheint offiziell nur noch in Gala. Zuhauſe iſt er ſein eigener Gefangener. Auf dem Schreibtiſch liegen die Geſchichtswerke über Napoleon Bonaparte, die er eifrig ſtudiert. Die Mutter und die hübſchen, ungebildeten und aufgeſchminkten Schweſtern bewohnen ein beſonderes Palais, machen einen fabelhaften Aufwand und treiben Hausdiplomatie mit den ausländiſchen Attachees. Man ſchätzt das im Ausland hinterlegte Vermögen Achmed Zogus auf 10—15 Millionen Goldfranken. Woher kommt das Geld? Sein Präſidentengehalt beträgt monatlich 1000 Napoleon gleich 16 000 a. Seine kleinen ererbten Güter werfen faſt nichts ab. Tanz, Sport, Klubfeſte, Liebſchaften und Abenteuer verſchlingen große Summen. Reiſen, lange Aufenthalte in Abbazia, Trieſt, Wien, Paris, Rom, überall mit großem Ge⸗ folge und in den erſten Hotels löſen einander ab. Die Kreiſe, von denen der Präſident ſich tragen läßt, haben ihn ver⸗ dorben. Und derweilen leidet der Staat. Die Günſtlings⸗ wirtſchaft, das Heer von„Reſerveofftzieren“, von denen jeder ein Monatsſold bis 16 Napoleons erhält, der aufgeblaſene Verwaltungsapparat zuſammen mit Regierungs⸗ und Parla⸗ ments koſten verſchlingen mehr als die Hälfte der Staats⸗ ausgaben. Der Staatshaushalt: 23 Millionen Goldfranken wird dieſes Jahr nur zu etwa 15 Millionen aus Steuern, Zöllen, Monopolen und anderen öffentlichen Abgaben be⸗ ſtritten. 7 Millionen Defizit kommen bereits auf Konto der italieniſchen 50 Millionen⸗Anleihe. Die Bevölkerung iſt durch Mißtrauen und Steuerdruck verarmt. Bargeld und Gold⸗ beſtand haben erſchreckend ſtark abgenommen. Der Noten⸗ umlauf ſteigt von Woche zu Woche. Wenn das nur ein gutes Ende nimmt... Aber wenn der kleine Napoleon ſein Elba oder St. Helena erlebt, iſt für ihn geſorgt. Warum ſoll er es nicht vorher noch mit der Krone verſuchen? 2 Seite. Nr. 388 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ansgabe) Mittwoch, den 22. Auguſt 10786 Vandervelde flir Rheinlandräumung Beachtenswerte Feſtſtellungen an die franzöſiſche Aoreſſe Der Pariſer„Sotr“ hat bei führenden Politikern Eng⸗ lands, Belgiens und Frankreichs eine Umfrage über die Locarno ⸗Politik den Kellogg⸗Pakt und die Ausſichten der bevorſtehenden Völkerbundstagung veranſtaltet und gibt nun die Aeußerungen Vanderveldes wieder, die ſich beſonders eingehend mit der Frage der Rheinlandräumung befaſſen. Was kann man, ſo führt Vandervelde aus, Dr. Streſe⸗ mann entgegnen, wenn er morgen fragt:„Worauf wartet Ihr, um uns nach zehnjähriger Beſetzung das Recht wieder⸗ zugeben uns auf unſerem geſamten Staatsgebiete frei zu bewegen?“ Es wäre unmöglich zu erwidern:„Ihr ſollt weiterhin ein Staat ſein, der ſich nicht im Sinne des Artikels 1 des Völkerbundspaktes frei regiert!“ Die Aufrechterhaltung der Beſetzung iſt vom Standpunkte der Sicherheit wie von demjenigen der Reparationen vollkommen haltlos geworden und iſt andererſeits für alle, nicht zuletzt für uns Belgier, eine Belaſtung. Die wahre Garantie der deutſchen Zah⸗ lungen iſt wie bei allen anderen Ländern die Tatſache, daß jede Großmacht Kredit braucht und deshalb ſich genötigt ſieht, 0ſ/ã ͤ ¶ãꝗ ãꝗ ãyããũſ d ĩðͤ v Verkehrsunfälle * Schwetzingen, 22. Aug. Geſtern abend ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorradfahrer und mehreren Radfahrern, die auf der Strecke zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim, letztere ſcheinbar ohne Licht, fuhren. Während die Radfahrer noch verhältnismäßig gut davonkamen, blieb der Motorradfahrer mitten auf der Chauſſee in einer Blutlache liegen. Des Weges daher⸗ kommende Autofahrer nahmen den Verletzten nach dem Krankenhaus mit. * Heidelberg, 21. Aug. In der Wieblingerſtraße fuhr ein Perſonenkraftwagen an einen Maſt der Straßenbahn. Durch den Anprall wurden der Leitungsmaſt und der Kraft⸗ wagen ſtark beſchädigt. Der Führer, ſowie deſſen Begleiterin wurden ſchwer verletzt.— In der Mittermaienſtraße wurde von einem hieſigen Motorradfahrer ein dreijähriges Kind angefahren und ſchwer verletzt, ſo daß es in die Klinik verbracht werden mußte. Nach den bisherigen Ermitt⸗ lungen trifft den Motorradfahrer keine Schuld, da das Kind in das Motorrad hineinlief. * Renchen, 21. Aug. Zwiſchen Oensbach und Fautenbach kam es bei der Ueberholung eines Radfahrers durch einen Motorradfahrer zu einer Kolliſton, bei der der Motorrad⸗ fahrer, der 25 jährige Kaufmann Ziegelmeier von Ren⸗ chen einen ſchweren Schädelbruch erlitt, an dem er heute früh im Krankenhaus in Achern verſchie d. Auch der Radfahrer mußte ins Krankenhaus verbracht werden, während die Soziusfahrerin mit leichteren Verletzungen davonkam. * Niedertegernau(Amt Schopfheim), 21. Aug. Ein töd⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich hier unweit des Dorfes. Der 27jährige hieſige Bürgersſohn Albert Bauer wat mit Langholzfahren beſchäftigt, als er beim Ziehen der Bremſe vom linken Vorderrad erfaßt wurde und zu Fall kam. Der Wagen ging über den Unglücklichen hinweg. Der ſofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Letzte Meldungen Von der Univerſität Heidelberg kr. Heidelberg, 22. Aug.(Eigener Bericht.) Der außer⸗ ordentliche Profeſſor für neuere deutſche und fkandinaviſche Literatur an der Univerſität, Dr. Ewald Boucke, wurde zum ordentlichen Honorarprofeſſor ernannt. Die ordentlichen Pro⸗ ſeſſorxen an der Univerſität, Dr. med, Wieland, Direktor des Pharmakologiſchen Inſtituts und Dr. phil. Max Trautz, Direktor des Phyſikaliſch⸗Chemiſchen Inſtituts, ſind zu ordent⸗ lichen Mitgliedern der hieſigen Akademie der Wiſſenſchaften gewählt worden. Flugzeugabſturz — Paris, 22. Aug. Wie Havas aus Diedenhofen berichtet, iſt geſtern nachmittag ein Militär ſſugzeug aus geringer Höhe abgeſtürzt, als der Pilot, ein Sergeant, Kunſtflüge ausführen wollte. Der Pilot konnte nur als Leiche geborgen werden. ihre Verpflichtungen inne zu halten. Die Rhein land⸗ beſetzung iſt weder rechtlich, noch tatſächlich zu rechtfertigen. Sie dient nur dazu, bei uns in Belgien die Verſtärkung der Rüſtungen zu rechtfertigen. Sie bildet ein Hindernis für den Frieden und eine ſtändige Urſache für Reibungen und Konflikte. Der lächerliche Verſuchsballon Berlin, 22. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Meldung des„Daily Telegraph“, wonach Frankreich und Belgien für die Räumung der dritten Zone die in unſerem geſtrigen Abendblatt mitgeteilten Be. dingungen geſtellt haben, ſchreibt die„Nationalliberale Korreſpondenz“: Wir halten dieſe Meldung für erfunden, weil man an allen maßgebenden Stellen Belgiens und Frank⸗ reichs genau weiß, daß ſich keine wie immer zuſammengeſetzte Regierung finden würde, die bereit wäre, auf einer derartigen Baſis auch nur zu diskutieren, nicht fünf Minuten.“ Teilſtreiks in der Herrenkonfektion — Berlin, 22. Aug. In Verfolg der geſtern abend in Betriebsverſammlungen der Bekleidungsarbeiter gefaßten Be⸗ ſchlüſſe zur Durchſetzung des Lohnſchiedsſpruches in Teilſtreik zu treten, haben heute früh in ſechs Großhandelsbetrieben der Herrenkonfektion die Belegſchaften die Arbeit eingeſtellt, ſo daß von den ungefähr 15 000 Bekleidungsarbeitern in Berlin 500 ſtreiken. Wie wir von Arbeitnehmerſeite erfahren, ſind vorläufig noch keine Beſchlüſſe darüber gefaßt worden, ob noch andere Betriebe, insbeſondere Kleinhandelsbetriebe, beſtreikt wer⸗ den ſollen. Eine Expedition von Indianern umzingelt — Rio de Janeiro, 22. Aug. Die Funkſtation von Para hat einen SOS⸗Ruf des Commander Dyott aufgefangen, der zu Nachforſchungen nach dem von Indianern ermordeten Forſcher Oberſt Fawceett aufgebrochen war. Dyott funkt, daß ſein Lager an derſelben Stelle, an der Jaweett ermor⸗ det worden ſei, von Indianern umzingelt und ſtark bedroht ſei. Die Expedition ſchwebt in höchſter Gefahr. Noch keine Spur von den ſchwediſchen Fliegern Von dem Flieger Haſſell fehlt noch immer jede Nach⸗ richt. Neuerdings nimmt man an, daß das Flugzeug, deſſen letzte Signale gehört wurden, als es ſich erſt 75 Meilen vor Kap Chudleigh befand, ſchon an der Küſte von Labrador oder auf Paffinland hat notlanden müſſen. Dort finden ſich eine ganze Anzahl Wohnplätze, die allerdings weit zerſtreut und ohne Verbindung ſind. Die amerikaniſche Regierung hat auch die däniſche Regierung erſucht, ſich an der Suche nach den verſchwundenen Fliegern zu beteiligen. Der Vorſtand der grönländiſchen Monopolverwaltung in Kopenhagen hat auf Grund dieſes Erſuchens eine Sitzung abgehalten, in der man ſich mit den Vorbereitungen für eine . s f 85 N e —— 18 N 0 251 E D n Die Route. der im Polarmeer verschollenen Ozæanflieger Nachforſchungsarbeit beſchäftigte. Man war der Anſicht, daß eine Suche an der Küſte entlang und in den Fjorden leicht mit Booten von Wohnplatz zu Wohnplatz erfolgen kann. Schwieriger dagegen wird die Nachforſchung innerhalb des Landes. Der amerikaniſche Dampfer„Marion“ hat ſchon geſtern längs der Küſte von Labrador alles nach den Fliegern ab⸗ geſucht. Die amerikaniſche Regierung hat außerdem allen Radio⸗ ſtationen die Weiſung⸗ gegeben, während einiger Stunden ihre ſonſtige Tätigkeit einzuſtellen, um ihnen ſo Gelegenheit zu geben, daß ſie die Signale der Flieger vernehmen können. Drei Schweſtern ertrunken — Paris, 22. Aug. Nach einer Meldung des„Petit Jour⸗ nal“ aus Decazeville ſind beim Baden im Aveyror⸗Fluß drei Schweſtern im Alter von 14, 18 und 20 Jahren ertrunken. Die Aufklärung der Ermordung Obregons Verſchwörungsaktion einer Nonne Mexiko City, 22. Auguſt.(United Preß.) Im Zuſam⸗ menhang mit dem Verfahren gegen die Mörder des Generals Obregon haben die Polizeibehörden die Verhaftung von 12 Perſonen, darunter 7 Frauen, bekanntgegeben, von denen es gelungen iſt, Geſtändniſſe ſenſationeller Natur zu erhalten. Wie die Polizei erklärt, ſteht nunmehr feſt, daß die unter Anklage ſtehende Nonne Maria Trejo bereits viele Monate vor der Ermordung Obregons eine Ver⸗ ſchwöprung angezettelt hatte, deren Ziel es war, ſowohl Obregon als auch Calles aus dem Wege zu ſchaffen. Wie es heißt, wurden Verſammlungen in der Wohnung der Nonne abgehalten, in denen die Verſchwörer eingehend Mittel und Wege zur Beilegung des mexikaniſchen Kultur⸗ kampfes durch die Ermordung der führenden Kirchengegner beſprochen. Maria Trejo ſoll bei dieſen Verſammlungen den Vorſitz geführt und außerdem Soldaten für die Rebellentrup⸗ pen angeworben haben, denen ſie erklärte, daß ſie ſie„auf dem Wege durchs Martyrium in den Himmel ſende“ Nach Angabe der Polizei haben dieſe Verſammlungen der Verſchwörer be⸗ reits im April begonnen. Damals wurde der Beſchluß ge⸗ faßt, ein weibliches Mitglied der Verſchwörung, namens Maria Helena Mon ca na, nach dem Frühlingsfeſt nach Ce⸗ loga zu entſenden, auf dem auch Calles und Obregon anweſend waren. Maria Moncana ſollte verſuchen, beide beim Ta nz durch eine vergiftete Nadel zu ermorden Wie die jugendliche Verſchwörerin geſtand, habe ſie jedoch den Mut zur Ausführung ihres furchtbaren Vorhabens verloren, und man habe ſich daher dafür entſchieden, eine Eiſen bahn⸗ brücke in dem Augenblick in die Luft zuſprengen, in dem der Zug mit Calles und Ohregon ſie paſſierte. Aber auch dieſer Plan mußte aufgegeben werden, da die Bombe nicht rechtzeitig fertiggeſtellt werden konnte. Man benutzte die Bombe, die in der Wohnung Maria Trejos mit ihrer Hilfe hergeſtellt wurde, ſpäter zur Durchführung des Bomben⸗ anſchlages im Garderobenraum der Deputiertenkammer, wo ſie durch die Angeklagten Manuel Trejo und Karol Caſtro zur Exploſion gebracht wurde. 5 N In den Geſtändniſſen ſpielt auch der„große Un⸗ bekannte“ eine Rolle, der alle Unternehmen der Verſchwö⸗ rung geleitet haben ſoll und mit dem ſich die Nonne Trejo ſtets beriet. Eine weitere von Karol Caſtro und Eulogius Gon⸗ caleß hergeſtellte Bombe wurde in einem Regierungsgebäude gelegt und zur Exploſion gebracht. Sowohl Goncaleß als auch Caſtro befinden ſich unter den jetzt Verhafteten und ſollen um⸗ faſſende Geſtändniſſe abgelegt haben. Wie die Polizei erklärt, werden noch zwei„geiſtige Urheber“ der Verſchwörung ge⸗ ſucht. Es handelt ſich augenſcheinlich um Manuel Trejo, den Bruder der Nonne und dem im Prozeß ſchon mehrfach er⸗ wähnten Geiſtlichen Jimenez. Sieben von den Verhafteten wurden nach dem Gerichtsgebäude von St. Angel überführt, wo der eigentliche Prozeß gegen Toral und ſeine Mitangeklag⸗ ten dieſer Tage ſeinen Anfang nehmen wird. re Wenn man in Indien filmt Obgleich an indiſchen Prachtfilmen kein Mangel beſteht, find Aufnahmen aus dem indiſchen Volksleben doch etwas ſehr ſeltenes. Denn die Herſtellung eines Filmes iſt in Indien keine leichte Aufgabe. Sie iſt es namentlich dann nicht, wenn der Film in Indien ſelbſt entwickelt werden muß. Die furcht⸗ bare Hitze ſelbſt im Schatten macht ein Entwickeln der Platte im Dunkelzimmer faſt unmöglich. Außerdem aber iſt es außerordentlich ſchwierig, namentlich indiſche Frauen als Spielerinnen oder Statiſtinnen zu gewinnen. Die einzigen Indierinnen, die ſich für Filmzwecke verwenden laſſen, ſind entweder Frauen, die eine Erziehung nach europäiſchem Mu⸗ ſter genoſſen haben oder aber ſolche, die vollſtändig ungebildet ind und den allerürmſten Schichten angehören. Aber ſelbſt in 1 zwei Kategorien ſind ſie außerordentlich ſchwer zu fin⸗ en. Eine indiſche Propaganda⸗Geſellſchaft kam im vorigen Jahre auf den Gedanken, das indiſche Dorfleben zu verfilmen. Es ſollte gezeigt werden, auf welche Weiſe der Bauer in Schul⸗ den gerät, wie er von dem Geldverleiher Übervorteilt und ausgebeutet wird und wie er ſich durch den Beitritt zu einer gemeinnützigen Kreditgeſellſchaft aus dieſen Schlingen be⸗ freien und überhaupt vor Schulden bewahren kann. Der Film ſollte alſo eine erzieheriſche Tendenz beſitzen und mußte wirk⸗ liche Szenen aus dem indiſchen Dorfleben wiedergeben. Da ſich keine Filmgeſellſchaft fand, die imſtande geweſen wäre, den Film herzuſtellen, ſo wurde zu dieſem beſonderen Zwecke eine Geſellſchaft gebildet. Die männlichen Rollen konnten nach lan⸗ der und mühſamer Auswahl beſetzt werden. Für die weib⸗ lichen Rollen fanden ſich aber trotz allen Suchens und Mühens keine Darſtellerinnen. So blieb nichts anderes übrig, als auch dieſe Rollen mit Männern zu beſetzen. Man wählte dazu bartloſe, ſchlanke Geſtalten. Nach vielem Zureden ließen zwei Dorfbewohnerinnen ſich dazu bewegen, bei der Aufnahme des Films da zu ſitzen oder ein paar Schritte zu gehen. Der Geld⸗ verleiher wurde durch einen indiſchen Getreidehändler dar⸗ geſtellt, der ſich allmählich in ſeiner Rolle ſehr gut einlebte. Auch bei der Auswahl der Szenerie gab es Schwierigkei⸗ zen über Schwierigkeiten. Man mußte die natürliche Um⸗ gebung und den Schauplatz nehmen, wie ſie ſich gerade boten. Ein indiſches Dorfhaus iſt im Innern meiſt ſehr dunkel, da es häufig keine Fenſter beſitzt. Man mußte deshalb, wenn die Handlung im Innern eines Hauſes ſpielte, das Dach entfer⸗ nen, um die nötige Beleuchtung zu erhalten. Nach langem Feilſchen fanden ſich einige gutmütige Bauern, die gegen ent⸗ ſprechende Bezahlung ihre Häuſer zu dieſem Zwecke hergaben. Da das Dach meiſtens aus getrocknetem Schlamm beſteht, ſo konnte es leicht wieder erſetzt werden und die Herrichtung der Szene war nicht allzu teuer. Bedenklicher wurde die Sache aber dann, als der verſchuldete Bauer von dem Geldverleiher verklagt wurde und infolgedeſſen eine Szene vor Gericht bor⸗ geſtellt werden mußte. Auch das Gerichtsgebäude hatte nur dunkle Zimmer, die für die photographiſche Aufnahme voll⸗ ſtändig ungeeignet waren. Man verſuchte zunächſt nüchtlicher⸗ weile das Dach abzudecken, um dadurch Licht zu ſchaffen. Als der Wächter die Uebeltäter aber bei Sonnenaufgang entdeckte, war die Arbeit erſt zur Hälfte getan. Der Schaden mußte wieder gutgemacht werden und es war nichts. Erſt als der Richter auf Urlaub ging, kam man endlich zum Ziele. Allerdings koſtete die Entfernung des Daches etwas mehr Geld, als im Falle des Bauernhauſes. Als dann die heiße Zeit begann, und die für das Stück erforderlichen Ernteſzenen gefilmt werden mußten, erwies ſich die Hitze als ein großes Hindernis. Bei einer Temperatur von 170 Grad Fahrenheit ſtreiken ſowohl Kamera wie Darſteller. Man konnte nur die ganz frühen Morgenſtunden benutzen und war froh, als die Aufnahmen im Freien abgeſchloſſen werden konn⸗ ten. In der indiſchen Ebene hätte man die Entwicklung und Fixierung der Negative nur unter Aufwendung von großen Eismengen vornehmen können. Deshalb wurden die Auf⸗ nahmen nach den erſten Höhen des Himalafagebirges beför⸗ dert und dort entwickelt. Trotzdem die Photographen hier ſehr ſtark unter Malaria zu leiden hatten, konnte die Arbeit doch ſchließlich vollendet werden. Im vorigen Winter wurde der Film dann in den indiſchen Dörfern gezeigt. Der Apparat wurde auf einer Eiſenbahnlore, die die Bahnverwaltung zur Verfügung ſtellte von Dorf zu Dorf gezogen. Arg die Vor⸗ führung war nicht ſo einfach, wie man es ſich nach europäiſchen mit der Aufnahme Begriffen vielleicht vorſtellt. Man muß immer bedenken, daß 90—95 Prozent der ländlichen indiſchen Bevölkerung weder leſen noch ſchreiben können. Man kann deshalb dem Film keine erläuternden Texte beifügen. Soweit die Szenen nicht ohne Erläuterung verſtändlich ſind, muß ein Sprecher für das nötige Verſtändnis ſorgen und die Aufmerkſamkeit auf beſon⸗ dere wichtige Einzelheiten lenken. Er muß auch die moraliſche Seite des Films gehörig unterſtreichen. Die Vorführung des Filmes hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Anſchaulichkeit war ein vortreffliches Erziehungsmittel. Man mag dem in⸗ diſchen Bauern noch ſo viel vorpredigen, daß er ſelbſt die Ver⸗ antwortung für ſeine Verſchuldung trägt. Er wird ſich daran nicht viel kehren. Erſt wenn er ſein Ebenbild auf der Vein⸗ wand vor ſich ſieht, wenn er ſieht, wie ein Bauer viel Geld für eine Hochzeit ausgibt, und dann leichtfertig dem Geldverlether einen Schuldſchein mit Hilfe ſeines Fingerabdrucks ausſtellt, erſt dann fängt er an zu begreifen. Man will deshalb weitere Erziehungsfilme in Indien herſtellen, ſo ſchwierig es auch ſein mag. Muſſolini ſetzt ſich ſelbſt auf den Index. Eine unlängſt erlaſſene Verfügung Muſſolinis unterſagt den Italienern die Lektüre eines kürzlich erſchienenen biographiſchen Werkes, betitet:„Mein Leben“. Die Verordnung iſt um ſo auffallen⸗ der, als der Verfaſſer des genannten Buches niemand anders iſt als.. Muſſolini ſelbſt. Das Werk erſcheint ſeit einiger Zeit in verſchiedenen großen ausländiſchen Zeitungen, in Italien iſt es aber ſtreng verboten, daraus auch nur eine Zeile abzudrucken. Die Italiener wurden ſogar daran ge⸗ hindert, die Lebensbeſchreibung des Duce in fremden Blät⸗ tern zu leſen. Dieſen, die meiſt faſziſtenfreundlich eingeſtellt ind, konnte man den Eingang nach Italien nicht gut ver⸗ bieten. Die Behörden geſtatteten daher ihren Verkauf, ja noch mehr, ſie lieferten ſogar die Käufer, indem ſie durch geeignete Perſonen unauffällig alle ausländiſchen Blätter mit dem gefährlichen Inhalt aufkaufen ließen.— Der Grund dieſer eigenartigen Maßnahme dürfte darin zu ſuchen ſein, daß das Buch manche Einzelheiten über den Faſzismus bringt, die auf die Freunde und Gönner der Bewegung im Aus⸗ lande einen ausg zeichneten Eindruck machen, bei jedem Ken⸗ ner der tatſüchlichen Verhältniſſe jedoch beſtenfalls ein Lächeln hervorrufen. 5. * 9 3 5 8 1 Mittwoch, den 22. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 888 Stäoͤtiſche Nachrichten Anverfroren Ein kleineres Lederwarengeſchäft in der Stadt. Die Gattin des Meiſters— eine ältere Frau— bedient ſelbſt die Kunden, hält auf Ordnung und verſteht ihr Handwerk aus⸗ gezeichnet. Eine beſſere Dame betritt den Laden und ver⸗ langt eine Aktenmappe größeren Formats, worauf ihr mehrere Stöße in verſchiedenen Preislagen vorgelegt werden. Auf eine beſonders ſchöne Mappe hat ſie ihr Augenmerk ge⸗ richtet, doch iſt ihr der verlangte Preis zu hoch, ſie beginnt zu handeln, da ſie dieſen Preis nicht anlegen wolle. Die Meiſterin läßt ſich auf nichts ein, da dies ſchon die äußerſten Preiſe ſeien und verweiſt die Kundin auf faſt gleichwertige, billigere Stücke. Unentſchloſſen wühlt die Käuferin in einem billigen Stapel, ſcheint nichts paſſendes zu finden, bis ſie auf einmal eine Mappe hervorzieht und kurz entſchloſſen ſagt, dieſe Mappe würde ſie nehmen. Die Meiſterin nimmt die Mappe zur Hand, dreht ſie nach allen Seiten und meint dann lächelnd, daß das eine teure Mappe ſei und nicht von dieſem Stoß ſtammen könne. Die Kundin brauſt auf und verlangt ihr Recht, da dieſe Mappe bei den anderen gelegen habe und ſie nicht ſchuld ſei, wenn dieſe aus Verſehen dazugelegt worden wäre. Sie kommt aber nicht weit mit ihrer Aufgeregtheit, denn die Inhaberin erklärt kurz, ſie wiſſe, wo ihre Sachen ge⸗ legen hätte und außerdem ſei jede Mappe mit dem Preis aus⸗ gezeichnet. Da lacht die Kundin und verlangt den Preis zu ſehen. Nirgends iſt aber einer zu entdecken, ſo ſehr auch dar⸗ nach geſchaut wird. Eine Kotrolle bei dem anderen Mappen ergibt aber, daß überall ein Preis befeſtigt iſt. Als die Dame nochmals die Auslieferung der Mappe zu dem billigeren Preis begehrt, ſagt ihr die Inhaberin ohne Umſchweife daß ſie den Preis entfernt habe, um eine Täuſchung herbeizuführen und daß das doch nichts anderes als Betrug ſei. Zunächſt verbittet ſich die Kundin eine ſolche Zumutung, doch lenkt ſie gleich ein und meint, über ſolche Sachen wolle ſie nicht ſtreiten und wolle einen Zwiſchenpreis bezahlen, trotzdem ſie nicht hierzu verpflichtet ſei. Aber die Meiſterin ſchüttelt nur den Kopf und meint, keinen Pfennig würde die Mappe billiger hergegeben. Trotzdem die Käu⸗ ferin das Verſprechen gibt— das ſie ſicher niemals gehalten hätte— nächſte Woche einen Koffer zu kaufen, erhält ſie die Mappe nicht und verläßt mit der Bemerkung den Laden, daß ſie die Mappe in Frankfurt 3 Mark billiger kaufen könne. Die Meiſterin ruft ihr nach, daß ſie dann eben für 8 Marl nach Frankfurt fahren ſolle, um 3 Mark zu ſparen und meint dann mur:„Wie iſt doch die Welt ſo ſchlecht“. Und ſie hat recht gehabt, denn der abgeriſſene Preiszettel iſt nachher an dem Platz gelegen, an dem die Kundin geſtanden iſt und der Fall iſt nicht anders geweſen, als daß die Käuferin die Mappe in einem unbemerkten Augenblick in den anderen Stoß ge⸗ ſchmuggelt und beim Ausſuchen die Preisauszeichnung abge⸗ riſſen hat. Man muß wirklich ſeine Augen überall haben. H. J. * * 7700 Kilometer auf dem Roller. Globetrotter muß ein einträglicher Beruf ſein. Diesmal paſſierten zwei Reiſende aus Duisburg unſere Stadt, die auf Trittrollern eine Strecke von etwa 7700 Km. zurücklegen wollen. Von hier werden ſie nach der Schweiz, Italien, Ungarn, durch die oſteuropäiſchen Staaten über Norddeutſchland nach Holland, Belgien, Frank⸗ reich und über Straßburg nach ihrer Endſtation Giengen in e„rollern“. Die Reiſe wird annähernd zwei Jahre auern. * Betriebsunfall. In einem Betriebe an der Hanſaſtraße ſtürzte geſtern nachmittag ein 20 Jahre alter Taglöhner beim Transport einer mit flüſſigem Eiſen gefüllten Pfanne zu Boden und erlitt am rechten Arm und an beiden Beinen Verbrennungen. Der Verunglückte wurde in das Allg. Krankenhaus eingeliefert. * Eine Kugel kam geflogen... Als geſtern in vor⸗ gerückter Abendſtunde ein Herr und eine Dame auf dem Wege zu ihrer Wohnung die Straße zwiſchen J 2 und J 3 paſſierten krachte plötzlich ein Schuß. Der Herr glaubte, die Kugel ſei ihm direkt am Ohr vorbeigeflogen. Als der Herr zu Hauſe ſeinen Ueberrock auszog, ſtellte er feſt, daß eine Schrotkugel im Aermel ſtecken geblieben war. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Donnerstag Herr Karl Genſch, kaufmänniſcher Angeſten⸗ ter bei den Süddeutſchen Kabelwerken, mit ſeiner Ehefrau Amalie geb. Grüneklee, Stamitzſtraße 8. N r Deer Der tödliche Steinwurf Der Stein, der, wie mitgeteilt, am Montag einen neun⸗ jährigen Schüler namens Gerhard Kliſche ſo unglücklich am Halſe traf, daß bald darauf der Tod eintrat, wurde, wie nun⸗ mehr feſtſteht, von einem 12jährigen Jungen namens Joſeph Scheuer geworfen. Die Eltern— der Vater iſt Former— wohnen in einem der Feudenheimer Kanalhäuſer. Die auf dem Sportplatz des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportvereins Feu⸗ denheim ſich aufhaltenden Buben ſollen die Steinewerferei dadurch provoziert haben, daß ſie Scheuer und einem Kamera⸗ den— Beide fuhren auf dem an den Sportplatz grenzenden Wege, mit einem Wägelchen von Käfertal kommend, nachhauſe — ein Schimpfwort zuriefen. Es iſt auch aus dem Sportplatz heraus mit Steinen geworfen worden. * Achtung vor Falſchgeld! Es befindet ſich eine große Anzahl falſcher Zeh markſcheine der Ausgabe vom 11. 10. 1924 im Umlauf. Ste werden wie folgt beſchrieben: Undeutliches und grob wiedergegebenes Kopfbildnis, der blaue Rand rechts auf der Vorderſeite iſt mit einer blauen, etwas klebrigen, glänzenden Farbe überzogen. Das Waſſerzeichen iſt durch einen grauen Aufdruck vorgetäuſcht. Anſcheinend werden die Geldſcheine planmäßig von reiſenden Flaſchgeld⸗ vertreibern in den Großſtädten abgeſetzt. Es wird gebeten, auf die Merkmale der Scheine im eigenen Intereſſe beſonders zu achten. Verdächtige Perſonen übergebe man der Polizei. Die Reichsbank zahlt für die Ermittlung der Täter Beloh⸗ nungen bis zu dreitauſend Mark. * Der Straßenbahnſchaffner mit der Druckmaſchine. In den nächſten Monaten wird auf der Berliner Straßen⸗ bahn eine Neuerung inſofern eingeführt, als die Straßen⸗ bahnſchaffner die Billetts für die Fahrgäſte nicht mehr knipſen, ſondern ſelbſt mit einer kleinen Maſchine, die ſie auf der Bruſt tragen, drucken. Vorläufig wird ein Straßenbahnbahnhof mit 150 Schaffnern mit dieſen Miniatur⸗ automaten ausgerüſtet. Schon ſeit 1926 werden Verſuche mit dieſen Automaten gemacht. Der Apparat verſieht den Fahr⸗ ſchein mit einer laufenden Nummer, knipſt ihn auf Uhrzeit, Wochentag und Strecke und ſein Zählwerk addiert geſondert Erwachſene und Kinder, ſo daß die Abrechnung den Schaff⸗ nern außerordentlich erleichtert wird. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Zuflucht“ Nach langer Pauſe wieder einmal ein Henny Porten⸗ Film. Ein Lebensbild aus der Welt der kleinen Leute. Zeit: Gegenwart. Ort der Handlung: Berlin. Eine Markthallen⸗ frau, die mit ihrer Tochter im Schrebergarten arbeitet, nimmt ſich eines Obdachloſen an, der bei einer Razzia aus einer Laube vertrieben wird, in der er Unterſchlupf gefunden hatte. Die beiden mitleidigen Frauen beherbergen den hübſchen Men⸗ ſchen, der nach der Revolution aus Berlin nach Rußland ge⸗ flohen iſt und dort neun Jahre in Not und Elend verbracht hat, bei ſich und retten ihn ſo vor dem Hungertode. Des Bleibens bei der Familie iſt nicht lange, da der Schlafburſche, ein ſtämmiger Metzgergeſelle, eiferſüchtig wird. Hanne, die Tochter, geht mit. Das Paar„findet Unterkunft bei einer Freundin des Mädchens. Bald ſoll Hochzeit ſein. Das Schick⸗ ſal macht einen Strich durch die Rechnung. Der junge Menſch, der aus vornehmem Hauſe ſtammt, bricht auf der Bauſtelle— er iſt Erdarbeiter geworden— entkräftet zuſammen. Man ſchafft ihn ins Krankenhaus, von wo er auf Veranlaſſung ſei⸗ ner Verlobten von Mutter und Bruder ins Elternhaus ge⸗ holt wird. Zu ſpät. Er ſtirbt in den Armen der verzweifelten Hanne, der ihr Lebensglück ſo ſchnell zertrümmert wird. Der Film ſcheint kurz nach der Wiedergeneſung Henny Portens aufgenommen zu ſein, denn die Künſtlerin braucht ſich nicht herzurichten, um in den ſchickſalsſchweren Wochen recht vergrämt auszuſehen. Die Darſtellung des liebenden und leidenden Mädchens iſt Henny Porten⸗Stil, prachtvoll in der Charakteriſterung, vor allem in dem Wechſel von jubelnder Freude zu ſchwerem Leid. Gipfelpunkt: Sterbeſzene, ein erſchütternder Ausklang. Die andern Hauptrollen ſind ebenfalls in beſten Händen. Wir nennen Carl de Vogt, Margarethe Kupfer, Alice Hechy, Max Maximilian, Mathilde Suſſin. Die Regie illuſtriert das arme Leute⸗ Milieu packend, ſo anſchaulich, daß man keine Erläuterung braucht. Ein Film, ſo recht aus dem Leben gegriffen, ein Kaſſenſtück. In eine andere Welt, in die der amerikaniſchen Groteske, werden. braucht“. Es wird wieder viel gerauft und geſprungen, aber einige Szenen ſind ganz nett. Im Ganzen iſt die Handlung nicht auf deutſchen Geſchmack zugeſchnitten. Umſo mehr iſt der Wert des Lehrfilms anzuerkennen, der in ſehr inſtruktiver Weiſe das Herz als Kraftſtation vor⸗ führt. Und ſchließlich neben der ſehenswerten Wochenſchau ein lokales Ereignis: die Ankunft der Amicitia⸗Mann⸗ ſchaft von der Olympiade in Mannheim und die Sieges⸗ feier im Bootshaus. Man ſieht viele bekannte Geſichter. Scala⸗Theater:„Du ſollſt nicht ſtehlen“ Auch die Scala kann nicht verleugnen, daß die„Zeit der ſauren Gurken“ herangekommen iſt, wenn ſich auch die Aus⸗ wirkungen nicht gar ſo kraß bemerkbar machen. Es gibt zu⸗ nächſt ein modernes Märchen, betitelt„Du ſollſt nicht ſtehlen“. In dieſem Märchen wird eine Diebin, die Herr Warburg auf friſcher Tat entdeckt, höchſt eigenhändig zur eigenen Gattin erhoben, ein Umſtand, der recht viele ſcherz⸗ hafte Erziehungsmöglichkeiten gibt, da es ja nicht ſo leicht ſein ſoll, von der großen Maſſe in die oberen Zehntauſend aufzuſteigen, beſonders was das Eſſen anbetrifft. Und ſo muß denn die kleine, niedliche Lilian Harvey mehr als einmal hören:„Das tut man doch nicht“, bis ſie ſchließlich s nach der nötigen Verwechflungsſzene doch in den Armen ihres Schützlings, den Werner Fuetterer geradezu ideal darſtellt, landet. Ein ſchönes, leichtes Spielchen, das man ſich in dieſer Zeit ſehr wohl gefallen laſſen kann. Das Publi⸗ kum amüſiert ſich daher auch herzlich darüber. Weniger natürlich empfand man dagegen den„Spuk im Schloß“, ein Film, der dazu angetan iſt, ängſtlichen Ge⸗ mütern Zwangsvorſtellungen einzujagen, der aber ſchließlich doch die Liebe wieder zum Durchbruch kommen läßt und da⸗ mit die Situation rettet und die ausgeſtandene Angſt der Beſchauer reichlich belohnt.— Ferner läuft die Trianon ⸗ Wochenſchau mit Bildern aus aller Welt, in der beſon⸗ ders impoſant die Vorführung des Rohrbachſchen großen Waſſerflugzeuges wirkt und ein Bild von der Tüchtigkeit der deutſchen Technik vor den Augen erſcheint.— Auch das Orgel⸗Solo, eine immer wieder feſſelnde Beigabe der Scala, ſoll nicht unerwähnt bleiben. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Malſch fand eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, in der u. a. der Gemeinde voranſchlag für 1928/9 beraten wurde. Folgende Sätze werden zur Deckung des Defizits erhoben:.20% vom Grundvermögen, 48 Pfg. vom Betriebsvermögen und 7/ vom Gewerbeertrag. Die Umlage beträgt 240 Hundertteile der geſetzlichen Steuergrund⸗ beträge.— In der gleichen Sitzung wurden die Gebühren für Kaufgräber ſo geregelt, daß für ein Familiengrab außerhalb der Reihe 120 /, für ein einfaches Grab außerhalb der Reihe 40 /, innerhalb der Reihe 30/ erhoben werden. Wie die erſte und zweite, ſo iſt in Boxberg auch die dritte Bürgermeiſterwahl ergebnislos verlaufen. Die Gemeinde wird nun ein„geſetztes“ Oberhaupt erhalten. bis 11. November d. Is. zur Einweihung kommen. In Bretten wurde in der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung der für die Schaffung einer Rodelbahn vor⸗ geſehene Betrag von 2800/ im Entwurf des Voranſchlages geſtrichen. Als Rodelbahn wird der neu hergeſtellte ſo⸗ genannte Schafweg zur Verfügung geſtellt, der ſich infolge ſeines Gefälles ſehr gut zur Rodelbahn eignet. Nach dem vorgelegten Entwurf ſchließt der Voranſchlag für 1928/29 mit 938 800/ Einnahmen und 1099 660/ Ausgaben ab, ſo daß ein Defizit von 160 860/ zu decken bleibt. Die Ver⸗ teilung der Umlage erfolgt in einer ſpäteren Sitzung. Die Stadtverwaltung Triberg hat der Trink⸗ waſſerverſorgung, die in Triberg fortlaufend geſichert wurde, auch in dieſem trockenen Sommer erhöhte Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt, um dem ſteigenden Waſſermehrbedarf gerecht zu werden. Neben dem ſchon erfolgten Anſchluß einer wei⸗ teren Quelle wird der Neuerwerb möglichſt raſch betrieben und die Zuleitung in die Wege geleitet. Die durch die Trockenheit dieſes Jahres und die Schneearmut des ver⸗ gangenen Winters bedingte Verringerung des Quellenzulaufs wird damit ausgeglichen. Im Gegenſatz zu anderen Orten im Schwarzwald und auf der Hochebene der Baar konnte in Triberg von einer eigentlichen Waſſernot nicht geſprochen Neues vom Mannheimer Planetarium Von Prof. Emil Zirkel⸗Heidelberg Den meiſten Wiſſensdurſtigen, die in den erſten Monaten nach der Eröffnung das Planetarium beſuchten, iſt noch in Erinnerung, daß vor dem Aufleuchten des künſtlichen Stern⸗ himmels der Kuppelſaal etwa eine Viertelſtunde lang völlig verdunkelt werden mußte. Die Sterne waren zu lichtſchwach, als daß das menſchliche Auge ſie ſofort nach Erlöſchun der Saal⸗ beleuchtung hätte wahrnehmen können. Dieſem Mißſtande half die Firma Zeiß vor einem Jahre dadurch ab, daß ſie die ein⸗ zelnen Sterne gleichmäßig ſtark vergrößerte, wodurch ſie natürlich auch heller wurden. Aber dabei wurden nun die hellſten Sterne ſo groß, daß für den Näherſitzenden faſt alle Illuſion verloren ging. Das war vielleicht noch ſchlimmer als der vorherige Zuſtand. Nun hat in den letzten Wochen die Firma Zeiß erneut den ganzen Projektor in ſeinen bilderzeugenden Teilen umarbeiten laſſen. Dadurch wurde auch dieſer Mangel behoben und gleich⸗ zeitig noch eine Reihe von Neuerungen eingeführt. Alle 32 Sternplatten, die uns die Fixſterne des geſamten Nord⸗ und Südhimmels wiedergeben, wurden durch neue erſetzt, die uns nun den Himmel in wunderbarer Pracht zeigen. Bei den alten Platten war es manchmal vorgekommen, daß durch Abſplitte⸗ rungen infolge der ſtarken Erwärmung Lichtpunkte entſtanden, die gewiſſermaßen neue Sterne vortäuſchten. Deshalb wurden die neuen Platten aus dünnen Kupferfolien hergeſtellt, in die die Sterne mit wiſſenſchaftlicher Genauigkeit eingeſtanzt wur⸗ den. Mit welcher Feinheit dabei gearbeitet wurde, erhellt am beſten daraus, daß die ſchwächſten Sterne auf den Platten nur etwa zwei Hundertſtel Millimeter Durchmeſſer haben. Wie viele Sterne ſieht nun das unbewaffnete Auge am geſamten Nord⸗ und Südhimmel? Ganz ungeheuer über⸗ ſchätzt ſtets der Laie die Zahl der ſichtbaren Sterne. Es ſind mämlich deren nur etwa 6000. Mit dem Fernrohr wächſt natür⸗ lich dieſe Zahl ins Ungeheuere. Seither zeigte uns das Plane⸗ tarium all dieſe mit dem freien Auge ſichtbaren Sterne. Jetzt iſt aber die Zahl um rund 50 Proz. auf 9000 geſteigert worden. Die neuen Sterne ſind lauter dieſer ganz lichtſchwachen. Wir ſeben ſte deshalb im Planetarium auch erſt nach etwa 30 führung ſich uns der Planetariumshimmel in ſeiner ganzen Pracht enthüllt. Er zeigt uns dann die Sterne bis zur 6, Aten Größenklaſſe. Die Milchſtraße iſt viel genauer und feiner wiedergegeben. Sonne, Mond und alle ſichtbaren Planeten erſtrahlen in neuem und ſchönerem Gewande. Beſonders fällt beim Monde die ſcharfe Wiedergabe der Phaſen auf, ſodaß kurz vor oder nach Neumond ſchon die ganz feine Sichel am Himmel zu ſehen iſt. Die Illuſion beim Uebergang vom Kell zum Dunkel und umgekehrt war ſeither nur ſehr mangelhaft, da das fahle Blau des Dämmerlichtes fehlte, nur gelbes Licht ſtand zur Ver⸗ fügung. Durch Einführung einer abſtufbaren blauen Licht⸗ quelle kann nun auch die Dämmerung richtig wiedergegeben werden. Alle dieſe Neuerungen wurden— was beſonders be⸗ tont werden ſoll— von der Firma Zeiß völlig koſtenlos durch⸗ geführt. Nun erſtrahlt alſo der künſtliche Himmel des Planetariums in neuer, reicherer Pracht. Und je öfter man ihn ſieht, um ſo mehr Feinheiten enthüllt er uns, um ſo lieber gewinnt man ihn. Kein geringerer als der weltberühmte Aſtronom Max Wolf— der Direktor der Königſtuhlſternwarte in Heidel⸗ berg— ſchrieb ja nach der Eröffnung des Mannheimer Plane⸗ tariums die Worte:„Für mich war es ſicher einer der größten Genüſſe meines Lebens, als ich zum erſten Mal den Zeiß'ſchen Himmel ſich über mir bewegen ſah“. Und als neulich an⸗ läßlich des Internationalen Arſtonomen⸗Kongreſſes in Heidel⸗ berg, der von allen führenden Aſtronomen aller Kulturſtaaten der ganzen Erde beſucht war, auch dem Planetarium ein zwei⸗ ſtündiger Beſuch abgeſtattet wurde, da hörte man nur Stimmen des höchſten Lobes aus ſolch berufenem Munde über dieſe un⸗ übertreffliche deutſche Erfindung, die einſtweilen erſt in Deutſchland zu ſehen iſt in nur wenigen Städten. Möge die Bevölkerung Mannheims und ſeiner Umgebung nicht verſäumen, dieſes einzigartige Kunſtwerk jetzt beſonders in ſeiner neuen Form und überhaupt immer wieder zu be⸗ wundern. Durch nichts wird der Menſch beſſer den Sorgen des Alltages und den Gehäſſigkeiten und Häßlichkeiten der Um⸗ gebung entrſckt als durch ein Vertiefen in die Wunder und in die Unendlichkeit des Sternhimmels. Jeder neue Beſuch des Planetariums enthüllt uns immer mehr die Wahrheit des Goethe⸗Wortes über die Herrlichkeiten des Sternenhimmels: „Die unbeſchreiblich hohen Werke ſind herrlich wie am erſten Tag“. Eine Rheinpfälzer Heimatwoche im Nürnberge „Dürerjahr“. Eine der letzten großen Veranſtaltungen des⸗ Nürnberger„Dürerjahres“ wird die vom.—10. September in Nürnberg ſtattfindende„Heimatwoche der Rheinpfälzer“ bilden. Wie ſeinerzeit die„Oeſterreicher⸗Woche“, die„Ober⸗ pfülzer Woche“ und der„Fränkiſche Dichtertag“, ſo wird auch die„Rheinpfälzer Heimatwoche“ die Bedeutung des Nürn⸗ berger„Dürerjahres“ als einer kulturellen Veranſtaltung inſofern unterſtreichen, als das„Dürerjahr“ damit einen ge⸗ ſchloſſenen Ueberblick über den geſamten bayeriſchen Kultur⸗ kreis vermittelt hat. Die„Rheinpfälzer Woche“, welche unter dem Protektorat des bayeriſchen Innenminiſters Dr. Stützel ſteht und unter anderen eine Aufführung des Luſt⸗ ſpiels„Liſelotte von der Pfalz“ mit Hermine Körner im Alten Stadttheater ſowie die hiſtoriſchen Nürnberger Büttnertänze bringt, ſoll nicht nur ein Bekennnis der Rhein⸗ pfälzer zum deutſchen Vaterlande ſein, ſondern auch der Pfäl⸗ zer Bevölkerung zeigen, daß die Bevölkerung im unbeſetzten Gebiet ihrer in Dankbarkeit und Treue gedenkt. Für die Feſtrede iſt eine der bedeutendſten Perſönlichkeiten und wohl der beſte Kenner der Pfälzer Geſchichte, Staatsoberarchivar Dr. Pfeiffer ⸗ Speyer, gewonnen worden. Ein Großſprecher Ein Bayer— ſo wird in Reclams Univerſum erzählt— betritt in höchſt angeheitertem Zuſtand einen Dampfer des Starnberger Sees. Durch ſeine ſchwankenden Bewegungen ge⸗ rät er nicht nur mit Tiſchen und Stühlen, ſondern auch mit den Mitfahrenden in unangenehme Berührung. Man wendet ſich daher in den Kapitän, und dieſer droht dem Angetrunkenen: „Wenn Sie ſich jetzt nicht augenblicklich ruhig verhalten, ſetze ich Sie an der nächſten Halteſtelle an Land.“ Darauf ſteht ihn der Bayer erſt groß an, und dann entringt ſich dem Gehege ſeiner Zähne die folgende Antwort:„Wanns Maul net haltſt, dann ſauf' i den ganzen Lachen aus, dann könns mit Ihren Kahn aufn Sande ham fahren!“ 8 4. Seite. Nr. 388 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 22. Auguſt 1928 Aus dem Lande 6 sch. Hockenheim, 18. Aug. Die Deutſche Volkspartei wäre in dieſem Jahre an der Reihe geweſen, zur B erfaſſungs⸗ feier einen Redner zu ſtellen. Da ſich aber keiner dazu bereit finden konnte, ſo mußte unter dieſen Umſtänden eine Feier ganz unterbleiben, da für die übrigen Parteien die Zeit zu kurz war, noch einen Redner herbeizuſchaffen.— Der hieſige Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtverein hielt im Schulhof ſeine Sommer ⸗A usſtellung für Geflügel und Haſen ab, verbunden mit einem großen Konzert. Die . war gleichzeitig mit einer Prämtierung ver⸗ unden. ch Untergimpern, 21. Aug. Am Sonntag wurde unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung das Krieger⸗ denkmal, das der Kriegerverein erſtellen ließ, ein ge⸗ weiht. Aus der ganzen Umgebung wohnten die Krieger⸗ vereine den Feierlichkeiten bei. Das Denkmal iſt an der Weſtſeite des Schulhauſes angebracht. Es iſt eine dreiſeitige Tafel aus heimiſchem weißen Sandſtein, umgeben mit einigen Ornamenten. Den Weiheakt vollzog nach einigen kurzen Begrüßungsworten des Vorſtandes des Kriegervereins, Julius Wohlgemuth, Bürgermeiſter Spiegel ⸗Waib⸗ ſtadt. Auf dem Denkmal finden ſich 54 Namen, das ſind ein Zehntel der hieſigen Einwohner. Während die Hülle fiel, läuteten die Glocken, ſenkten ſich die Fahnen und Böllerſchüſſe trugen dieſes Ereignis in die Weite. Frl. Berta Hoch⸗ warth trug ein Gedicht, dem Gedenken der Gefallenen geweiht, vor. Ratſchreiber Betz übernahm das Denkmal in den Schutz der Gemeinde. * Allmannsweier, 21. Aug. Zum Bran d, dem, wie be⸗ richtet, das Oekonomiegebäude des Bürgermeiſters Drexler vollſtändig zum Opfer fiel, wird noch berichtet, daß er ſich zu etnem Dorfſkandal allererſten Ranges auszuwachſen ſcheink. Wegen dringenden Verdachts der Brand ſtiftung bezw. der Anſtiftung hierzu wurden zwei hieſige begüterte Landwirte, der eine von ihnen Gemeinderat, feſtgenommen und ins Amtsgefängnis eingeliefert. Das Motiv zur Tat ſoll Haß gegen den Bürgermeiſter geweſen ſein. 8 Aus der Pfalz 5 Ludwigshafen, 20. Aug. Ein alter Pfälzer, der Ober⸗ betriebsinſpektor der vormaligen pfälziſchen Eiſenbahnen in Ludwigshafen, Ludwig Luxenburge r, iſt in der Sommer⸗ friſche am Eibſee, wo er in Begleitung ſeines Sohnes, des bekannten Münchener Chirurgen Profeſſor Dr. Auguſt Luxen⸗ burger, weilte, im hohen Alter von nahezu 87 Jahren infolge eines Schlaganfalles plötzlich verſchieden. Der Ver⸗ ſtorbene wurde als ſehr geſchätzter Fachmann in Eiſenbahn⸗ fragen auch von außerpfälziſchen Gerichtsbehörden häufig herangezogen. Mit dem alten Herrn iſt eine vornehme, liebenswürdige Perſönlichkeit dahingegangen, die von tiefer Heimatliebe durchdrungen war.— Feſtgenommen wurde eine ledige, 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin von hier, die am 175 Auguſt in ihrer Wohnung ein Kind gebar und dieſes ſofort tötete.— Am 17. Auguſt wurde in Elm ein B etrüger⸗ paar feſtgenommen, das zahlreiche Wechſelfallen⸗ betrügereien verübt hat. Nach den gemachten Feſtſtel⸗ lungen hat das Betrügerpaar auch hier Gaſtrollen gegeben und zwar in der Zeit vom 19. bis 28. Juli. Die Arbeitsweiſe des Paares war folgende: Die Frauensperſon kaufte in der Regel in einem Geſchäft einen geringfügigen Gegenſtand. Sie gab einen Zwanzigmarkſchein in Zahlung, während ſie weitere Geloſcheine ſichtbar in der Hand hielt. Nach Erhalt des Wech⸗ ſelgeldes tauſchte ſie den herausbekommenen Zehnmarkſchein gegen einen Fünfmarkſchein, den ſie in der Hand bereithielt, um. Durch geſchicktes und raffiniertes Auftreten wußte ſie in den meiſten Fällen die Kaſſenbedienungen zu täuſchen, ſodaß es ihr faſt immer gelang, noch weitere fünf Mark auf dieſe be⸗ trügeriſche Art zu bekommen. Der Mithelfer blieb jeweils vor den Geſchäften ſtehen und erwartete die Frauensperſon. e eee VBekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) Als die Schritte verklungen waren, ließ ich mich in den Seſſel ſinken und legte wie betäubt den Kopf auf die Arme, wie ich es als Schulkind getan, wenn ich mich ſehr unglück⸗ lich fühlte. 5 Alle Erinnerungen waren plötzlich aufgeriſſen wie Grä⸗ ber und ſtarrten mich an. Was ſollte ich tun? Dem anderen von dieſer Unterredung Mitteilung machen? Ihn warnen? Nie mehr hatte ich etwas von ihm gehört. Das Wichtigſte und Einſchneidendſte erfährt man gewöhnlich von einem gleichgültigen Dritten auf ſolche Weiſe. Er war verlobt. Es traf mich tief. Es ſaß wie ein Hieb. Wir waren getrennt— wir hatten einander verloren. Und nun, da alles verwun⸗ den, vergeſſen, ausgelöſcht war, ſollte ich mit Forderungen an ſeine Ehre appellieren? Ich war davon überzeugt, daß er gekommen wäre. Er hätte ſich ihm geſtellt, ſelbſt am Tag ſeiner Hochzeit, um etwas zu ſühnen, das eine Schuld war, ohne doch eigentlich eine Schuld zu ſein. Aber ich konnte mich nicht überwinden, noch einmal in ſein Schickſal einzu⸗ greiſen, nachdem er es ſelbſt auf andere Bahnen gelenkt.„Gib ihm das Geld, wirf es ihm hin!“ raunte es in mir, aber wo ſollte ich es hernehmen? Egon hielt mich ziemlich knapp, was Toflettengeld betraf. Das Wirtſchaftsgeld verwaltete die Mamſell. Egon kannte meinen Hang zum Kaufen, ich konnte ſo ſchlecht an glänzenden Läden vorbeigehen und kleidete mich gern hübſch. Er hatte dies aus erzieheriſchen Gründen ſo eingerichtet, Aber jetzt empfand ich dies als eine Feſſel. Wenn ich das Geld nicht beſchaffte, war ich verloren. Was habe ich getan, um in dieſes Netz zu kommen, dachte ich, und was beginne ich, um mich nicht von dieſen groben Händen erwürgen zu laſſen? Was wird geſchehen, wenn ich ihm nichts geben kann? Das Geld mußte beſchafft werden, um jeden Preis. Um jeden, wiederholte ich zwiſchen den Zähnen. Ich hatte nicht lange Friſt, um ein Menſchen iñwölfhundert Mark aus der Erde zu ſtampfen Im Oktober würde er wiederkommen, ich ſah es voraus, und um dieſolße Summe in befehlendem Tone bitten „h e Die Mutter darum bitten, die mir ſelbſt immer ihr ein⸗ geſchränktes eintöniges Leben vorklagte, da ſie meine Aus⸗ 47 Nachbargebiete ab Lampertheim, 20. Aug. Ueber der Gedenktafel in der evangeliſchen Kirche für die im Weltkrieg Gefallenen hat beim geſtrigen Hauptgottesdienſt die Fahne des alten Krie⸗ gervereins ihren Ehrenplatz erhalten. Das Häuflein der alten Veteranen ſchmolz immer mehr zuſammen. Man hatte zuerſt beſchloſſen, dem letzten die Fahne auf ſeinem letzten Gang mit ins Grab zu geben. Hiervon kam man jedoch wieder ab. An hehrer Stelle ſoll ſie jetzt und ſpäter an Deutſchlands Zuſammenſchweißung erinnern. Von den noch lebenden Veteranen konnten neun an der Feier teilnehmen, einer iſt gegenwärtig zur Erholung auswärts und der elfte lag in der Feierſtunde zu Hauſe auf dem Totenbett. Pfarrer Eckel ſprach ergreifende Worte und verſtcherte die Alten, daß die Fahne treu bewacht würde und allzeits hehr und heilig ſei. Sie ſolle uns und künftigen Geſchlechtern künden von einem Volke, das in ſtarkem Gottvertrauen zur Höhe aufgeſtiegen war. Die Fahne werde aber auch jedem Veteranen ein treuer Begleiter auf ſeinem letzten Gange ſein. Altveteran Guſtav Feld⸗ hofen legte hierauf im Auftrag ſeiner Kameraden einen Kranz an der Gedenktafel nieder, desgleichen Herr Bär für den Soldatenverein Haſſta.— Nach den ſtandesamtlichen Auf⸗ zeichnungen gab es hier im Monat Juli 38 Geburten, 8 Ehe⸗ ſchlteßungen und 13 Sterbefälle.— Am geſtrigen Sonntag konnte Pfarrer Gckel mit ſeiner Gattin das Feſt der tl bernen Hochzeit begehen. Aus allen Schichten der Be⸗ völkerung wurden dem Jubelpaare die herzlichſten Glück⸗ wünſche dargebracht. * Darmſtadt, 20. Aug. Die Steuerhinterziehun⸗ gen der Großbrennerei Zimbo in Arheilgen für entzogene Spritſteuer betragen nach einer Mitteilung der Zollfahndungsſtelle rund 117000 /. Der Firmeninhaber ſchul⸗ det weiter für Sprit, den er aus den Beſtänden entnommen und deſſen Steuer ihm gegen Sicherheit geſtundet wurde, 37000 Mark. Dieſe von ihm geleiſtete Sicherheit in Form von acht Faß Sprit iſt aber nicht mehr vorhanden. Es ſteht weiter feſt, daß Zimmer einige Tage vor ſeiner Verhaftung den Betrag von 88 000 Mark für Kundenwechſel bei ſeiner Bank in Frankfurt, die er dort diskontierte, vereinnahmte, ohne über deren Verwendung Auskunft geben zu können, Die Bücher ſind in denkbar größter Unordnung, ein Buchhalter hat nur ein⸗ bis zweimal in der Woche Eintragungen ge⸗ macht. Zimbo hat Haftbeſchwerde erhoben, die vorausſichtlich erfolglos bleibt. * Saarbrücken, 20. Aug. Die hieſige Polizei verhaftete einen in den 30er Jahren ſtehenden verheirateten Buch⸗ halter, der im Laufe der letzten vier Jahre bei der Saar⸗ brücker Waggonfabrik Lüttgens durch falſche Buchungen einen Betrag von ungefähr 100 000 Franken unterſchlagen hatte, den er in ſchlechter Geſellſchaft durchbrachte. * Straßburg, 21. Aug. In Maursmünſter geriet der 57jährige Ludwig Ruhlmann in betrunkenem Zuſtande mit ſeinem Sohne in Streit, in deſſen Verlauf der Sohn mit Flaſchen auf den Vater einhieb und ihn ſo wuchtig traf, daß der Vater blutüberſtrömt zuſammenbrach und kurz darauf verſtar b. In der Familie Ruhlmann herrſchten zerrüttete häusliche Verhältniſſe, in deren Folge es ſchon ſeit längerer Zeit dauernd zu Zwiſtigkeiten und Streit gekommen war. Goerichts zeitung Der Gerichtsſchreiber auf dem Richterſtuhl Ein kaum glaublicher Vorfall, der wohl in der geſamten Rechtspflege einzig daſtehen dürfte, hat ſich dieſer Tage in einer Zivilprozeßabteilung des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte ereignet. Der dort tätige Amtsrichter, ein Aſſeſſor E, der noch nicht allzu lange im Juſtizdienſt zu ſein ſcheint, hatte eine Einladung für einen Ausflug erhalten, an dem er aber nicht teilnehmen konnte, da an dem betreffenden Tage eine große Anzahl von Terminen anſtand, die er als Einzel⸗ richter zu entſcheiden hatte. Er kam deshalb auf den Ge⸗ n N danken, ſich durch ſeinen Protokollführer vertreten zu laſſen und ſich die Arbeit inſofern zu vereinfachen, als er die Verhandlungen vertagte oder nach einer eigenen Ein⸗ teilung in ſeinem Dezernat ſo legte, daß ſie nicht auf den Tag ſeines Ausfluges fielen. Weil es nun aber auffallen würde, daß in ſeiner Abteilung an dieſem Tage gar keine Termine anſtanden, ließ er durch den Protokollführer, der ſich von ihm überreden ließ, in Stellvertretung die bereits von ihm gefäll⸗ ten Urteile, die beim Zivilgericht ſehr oft an einem beſonde⸗ ren Verkündigungstermin ausgeſprochen werden, verkünden. Die Stellvertretung wäve vielleicht gar nicht bemerkt worden, wenn nicht der Präſident des Amtsgerichts Mitte, Dr. Dransfeld, einige Zimmer, in denen Verhandlungen ſtattfanden, zwecks Inſpizierung aufſuchte. Zu ſeinem aller⸗ größten Erſtaunen mußte er nun bemerken, daß anſtelle des Richters der Gerichtsſchreiber auf dem Richter ⸗ ſtuhle ſaß und mit der Verkündung von Urteilen be⸗ ſchäftigt war. Die Urteilsverkündung nahm ein ſehr ſchnelles Ende. Es wurde ſofort eine eingehende Unterſuchung eingeleitet, da man zuerſt annahm, daß vielleicht der Protokollführer auch in ſeiner Eigenſchaft als Richterſtellvertreter eigene Ur⸗ teile gefällt habe, was ganz unabſehbare Folgen in vechtlicher und prozeſſualer Hinſicht hätte haben können. Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß der Protokollführer lediglich die ſchon von dem Aſſeſſor gefällten und ihm in die Feder diktierten Urteile bei dem Verkündungstermin verleſen hatte, ein Ver⸗ fahren, das natürlich auch im höchſten Grade unzuläſ⸗ ſig iſt und eine große Ordnungswidrigkeit darſtellt. Als Aſſeſſor., der ſich für dieſen Tag auf eigene Fauſt Urlaub gegeben hatte, wieder am nächſten Tage zu ſeinem Dienſt erſchien, wurde er ſofort zum Amtsgerichtspräſidenten be⸗ ordert, und es wurde ihm eröffnet, daß ſeine Handlungsweiſe für ihn in diſziplinariſcher Hinſicht ſehr ſchwere Folgen haben würde. Mit der Ermittlung wurden ſofort die zuſtändigen Stellen des Kammergerichts beauftragt. Auch für den Proto⸗ kollführer, der die Vertretung übernommen hat, dürfte die kurze Amtsdauer als Richter noch Weiterungen haben. Bei dem Aſſeſſor E. handelt es ſich um einen Juſtizbeamten, der erſt vor kurzer Zeit aus einer anderen Abteilung zum Amts⸗ gericht Mitte übernommen war. * § Betrugs⸗ und Beſtechungsprozeß. Vor der Großen Strafkammer Bochum ſtand ſeit acht Wochen ein gro⸗ zer Betrugs⸗ und Be ſſtechungsprozeß an, der ſich gegen den Bauunternehmer Wiedbrauck aus Witten und dem ehemaligen Bankvorſteher der Reichsbankſtelle Witten, Reichsbankrat Lehmann, richtete. Wiedbrauck war in einer ganzen Reihe von Unternehmen, darunter auch an der hollän⸗ diſchen Baugeſellſchaft Catalla, beteiligt, Unternehmen, die bald nach der Inflationszeit zuſammenbrachen. Die Mittel für dieſe Geſellſchaften wurden durch ſehr umfangreiche Wechſelver⸗ pflichtungen aufgebracht. Es waren zumeiſt Finanzwechſel, die nach den Beſtimmungen der Reichsbank nicht angekauft werden durften. Unter Nichtachtung dieſer Beſtimmungen übernahm der Reichsbankvorſteher Lehmann dieſe Wechſel. Anfang 1924 brachte die Höhe der auf weit über 800 000 Gul⸗ den angewachſenen Wechſelverbindlichkeiten den Zuſammen⸗ bruch. Die Reichsbank und eine Anzahl Großbanken waren ganz erheblich geſchädigt, die Reichsbank allein um 402 260 Mk. Das Gericht hält für nachgewieſen, daß die Banken von Wied⸗ brauck in betrügeriſcher Abſicht benachteiligt worden ſind. Wiedbrauck hatte dem Angeklagten Lehmann ein Darlehen von 30 000 Mark gegeben ohne Sicherheiten. Das Gericht erblickte hierin eine Beſtechung des Beamten zur Gewährung weiterer Gefälligkeiten. Wiedbrauck wurde wegen fortgeſetzten Betrugs in drei Fällen, Lehmann wegen fortgeſetzten Betrugs in einem Fall, beide Angeklagten außerdem wegen aktiver bzw. paſſiver Beſtechung zu je neun Monaten Gefängnis verurteilt. Die 30 000 Mark Darlehen an Lehmann wurden dem Staat als verfallen erklärt. ſtattung, unſere Hochzeit, die Reiſen, alles vom Kapital hatte nehmen müſſen? f „Du haſt ja einen wohlhabenden Mann“, würde ſie ſagen. Ach ja. Es ſpielte bitter um meine Lippen. Reiche Leute ſind haushälteriſch. Sie verſchwenden nichts. Sie kennen den Wert des Geldes.. Frau Meta fragen? durchzuckte es mich.. Vielleicht, aber die war auch genau in Geld⸗ angelegenheiten. Sie führte Buch über ihre Handſchuhe und Droſchken, ſolche Menſchen leihen kein Geld.— Meine Ge⸗ danken wanderten, durchhaſteten alle Straßen, in denen Be⸗ kannte wohnten, doch vor jedem Türſchild ſchüttelte ich den Kopf.. nichts. Weiter!. Tante Erneſte?„Für was brauchſt du das Geld, und warum gibt es dir dein Mann nicht?“ hörte ich ſie fragen. Sie liebte die Ordnung in den Ehen, wie in Geldangelegenheiten. Ich würde mir ihre Sympathie auf immer verſcherzen und Mißtrauen ſäen Ich durchwühlte den ſchweren Schmuckkaſten mit ſeinen vielen Schubfächern.— Da war noch ein brillantbeſetztes altes Kreuz von Großmama—1 Ich hielt es zögernd in der Hand— aber es gehörte zum ererbten Familienſchmuck—, es war nur vorübergehend mein. Korallen, Saphire, alte Ketten, die ich niemals trug, ſchätzte ich fiebernden Herzens ab, ein alter Schmuck von Amethyſten, goldene ſchwere Ketten und Armbänder— aber ich legte das alles beiſeite und öffnete ein weißes Sammetetut. Meine köſtliche, geliebte Perlkette! Sie würde meine letzte Rettung ſein. Aber es war Egons Geſchenk, mein Herz hing an dieſen mattſchim⸗ mernden Perlen. Ich konnte mich nicht überwinden, ſie zu opfern. i*.** „Ich möchte etwas mit dir beſprechen, haſt du Zeit?“ ſagte ich nach Tiſch, während ich den ſchweren Lederſtuhl zurückſchob. „Können wir das nicht hier beim Kaffee abmachen?“ gab Egon zurück, der in ſeinem tiefen Lederſtuhl zurückgelehnt ſich die Zigarre anzündete, während der Diener und das Hausmädchen den Tiſch abräumten. „Nein, das können wir nicht.“ „Alſo gut, geh voraue, ich folge nach.“ Ich erwartete ihn in dem Herrenzimmer. Egon kam gleich darauf, er brachte die„Kreuzzeitung“ mit, ſetzte ſich an den Schreibtiſch nieder und begann ſich in die Lektüre der Zeitung zu vertiefen. „Sieh da, der Huſarenleutnant hat ſich verlobt“. er hielt mir die große Zeitung hin.„mit einer Liſelotte von der Tann, colt, was ſüe ange rne Nane.. Wengen jetzt ihren Kindern gien Liſelotte hoffentlich iſt ſie wenigſtens ſchöner wie ihre weltberühmte Namensſchweſter.“ Es war mir, als wenn mir jemand einen Eisbeutel aufs Herz legte. Warum wird man nicht ohnmächtig in ſolchen Fällen. Ich habe mir immer als Kind gewünſcht, einmal ohn⸗ mächtig zu werden, ohne daß es jemals in Erfüllung ging Jetzt werde ich es oft, ohne daß ich mir es wünſche und ohne daß ich es poetiſch finde. So iſt es immer mit unſeren Wünſchen. Wir hatten nie mehr den Namen Oeltzen vor einander ausgeſprochen und es koſtete mich eine ſtarke Ueberwindung, in meiner Stimmung überhaupt von ihm zu ſprechen. Aber ich überwand mich dazu. „Nun, was haſt du ſonſt noch für Schmerzen?“ ſagte Egon, die Zeitung weglegend. „Ich brauche Geld“, ſagte ich ruhig und feſt. Ich machte mich auf einen Kampf gefaßt. „Geld?“ fragte er gedehnt,„ich habe welches gegeben.“ „Das iſt verbraucht..“ „Liebes Kind, das verſtehe ich nicht.“ Er nahm ein dickes grünes Kontobuch und ſchlug es auf.„Hier ſtehen die Zahlen. Ich habe dir erſt dreihundert Mark gegeben. Toiletten haſt du dir keine angeſchafft, einen Hausfreund haben wir nicht—“ „Ich denke, daß es in deinem Intereſſe liegt, wenn ich wenig für mich brauche“, warf ich ein.„Für Nebenſächliches 275 man auch Geld haben, für Briefpapier, Parfüm, Blumen, gorto...“ „Laß dir doch von deiner Frau Mama Taſchengeld geben“, ſagte Egon..„die rührt ſich auch nicht mehr. Damals, als es ſich darum handelte, dich auszuſteuern, hat ſie das Geld zum Fenſter hinausgeworfen für dieſe unnütz ſchweren, ge⸗ ſchnitzten Möbel, die noch ſieben Generationen aushalten werden, und für Silber, das wir jetzt doppelt haben 55 ſtilliegendes Kapital.— Für was haſt du denn das Geld gebraucht? Wo ſind denn die dreihundert Mark hingekom⸗ men?“ Er ſah mich prüfend an. Ich blieb ruhig ſtehen, obgleich meine Hand zitterte, die ſich auf den Schreibtiſch ſtützte.„Ich habe darüber kein Buch geführt“, ſagte ich.„Ich werde es von nun ab tun e über jede Mark, die ich verſchwende.“ Er bemerkte, daß mir die Tränen nahe waren.„Gut, ich gebe dir das Geld, ich habe keine Luft, Tränen hervor⸗ dir ja erſt geſtern zulocken, habe derartiges genug genoſſen, aber ich verlange Rechnungen vorgelegt zu ſehen.“ Er nahm drei Hundert⸗ Markſcheine und legte ſie vor mich auf den Tiſch. 5(Fortfetzung folgt.) 7 W 1 1 r S„ „ ö e E 3— nh 8 . . 3 5 * Zügen und grauem Haar. * unhei mer Zeitung(Abenb⸗Ausgabeſ B. Seits. Nu. 888 Von Frederick Tausley Munnings Es wird viel über die Frage geſtritten, ob der Spiritismus eine ernſt zu nehmende Wiſſenſchaft oder lediglich Phantaſie, beziehungsweiſe geſchickter Betrug ſei. Nachſtehende auszugs⸗ weiſen A ihrungen eines„Fachmannes“ im American Weekly geben inte ſante Aufſchlüſſe, wenn man ihre Grenzen auch nicht ohne weiteres verallgemeinern darf. Neun Jahre lang bin ich als ſpiritiſtiſches Medium tätig geweſen, habe vor den anerkannteſten Autoritäten Zeugnis von meiner Gabe abgelegt und wiſſenſchaftliche Prüfungen beſtanden. Ich habe die Geiſter Verſtorbener zitiert, darunter auch den von Lord Northceliffe, deſſen Stimme von ſeiner frühe⸗ ren Privatſekretärin einwandfrei wiedererkannt wurde, und ſelbſt Caruſo hat für mich geſungen. Tauſende beſtätigten mir, daß ich Dinge geſchehen ließ, die nur mit Hilfe übernatürlicher Kräfte möglich waren. Und doch iſt alles nur Humbug und Betrug geweſen! Warum ich nach meinen großen Erfolgen ein derartiges Meſtändnis mache? Ich habe kürzlich im Krankenhaus ge⸗ gegen und auf der Schwelle zu jener Welt geſtanden, mit deren „Sendboten“ ich meine Zuſchauer und Zuhörer ſo oft zu Narren hielt. Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tode gibt, doch ich hoffe und glaube es, und deshalb ſchwor ich den Mächten im Jenſeits, meinen Betrug aufzudecken, wenn mir das Leben geſchenkt würde. Nun muß ich mein Verſprechen halten. Ich habe in meinem Daſein mit beſcheidenem Erfolg auf allen Gebieten des Rechts und der Politik gearbeitet. Dabei eignete ich mir eine Menſchenkenntnis an, die mir zuſammen mit meiner guten Baritonſtimme und einem ausgezeichneten Gedächtnis bei meiner ſpäteren ſptritiſtiſchen Laufbahn ſehr zu ſtatten kam. 5 Durch Zufall geriet ich einmal in Bournemouth in eine ſpiritiſtiſche Verſammlung. Eine Zeitlang warteten wir ge⸗ ſpannt auf die Dinge, die da kommen ſollten; dann ſchien einer unter den Anweſenden ein„Geſicht“ zu bekommen, denn er ſagte:„Ich ſehe einen älteren Mann mit ernſten Er hieß während ſeines Erden⸗ lebens John, und ſein Sohn iſt unter uns.“ Nun iſt John ſicher der gebräuchlichſte von allen engliſchen Vornamen, und beſtimmt waren verſchiedene unter uns, deren Väter ſo ge⸗ heißen hatten, ſo auch ich, Die Suggeſtion, die vom Geiſterſeher ausging, war ſo groß, daß ich in jenem Augenblick beſtimmt glaubte, mein Vater laſſe mich aus dem Jenſeits durch das Medium grüßen. Ich muß bekennen, daß es hauptſächlich die Furcht vor dem Tode und die Ungewißheit über mein ſpäteres Schickſal waren, die mich ebenſo wie andere veranlaßten, an den Spiritismus zu glauben. Ich wurde Mitglied einer ſpiri⸗ tiſtiſchen Geſellſchaft, und gelegentlich einer Sitzung wider⸗ fuhr mir die Ehre, von einem Medium unter allen Anweſen⸗ den herausgegriffen und als„pſychiſch“, d. h. zum Verkehr mit den Geiſtern geeignet, bezeichnet zu werden. Eines Tages wohnte ich einer Sitzung bei, in deren Ver⸗ lauf der Geiſt eines bekannten Konzertſängers zitiert wurde. Ich hatte den Lebenden einſt ſingen hören, konnte aber kei⸗ nerlei Aehnlichkeit zwiſchen ſeiner und ſeines Geiſtes Stimme feſtſtellen. Kurz danach las ich, daß der betreffende Sänger noch lebte. Zur Rede geſtellt, erklärte uns das Medium ſpä⸗ ter, ein Poltergeiſt habe ſein Spiel mit uns getrieben und ſich als Konzertſänger ausgegeben. Ich aber begann mir meine eigenen Gedanken zu machen. Ich wurde in ſpiritiſtiſchen Kreiſen bekannter und er⸗ fuhr, daß berufsmäßige Medien ein gutes Einkommen hatten. Ich überlegte mir auch, daß, nachdem es Geiſtern möglich ſein ſollte, die Stimmen Lebender nachzuahmen, es einem Lebenden noch leichter fallen mußte, einen Geiſt vorzutäuſchen. Von einer bekannten Spiritiſtin war mir geſagt worden, bei Anfängern machten ſich die Geiſter nicht unmittelbar durch ihre Stimme, ſondern durch Schläge oder Laute mit dem bei derartigen Sitzungen gebräuchlichen Sprachrohr be⸗ merkbar. Ein Schlag hieß„Nein“, zwei Schläge bedeuteten „zweifelhaft“ und drei Schläge„Ja“. Eines Abends, als wir zu acht Spiritiſten zuſammen ſaßen, ſchlug ich im Augenblick vollkommener Stille auf das Sprachrohr. Unſere Nerven waren zum Zerreißen geſpannt, ſo daß uns die Ohren wie von einem Piſtolenſchuß dröhnten. Ich ſelbſt war erſtaunt, denn ein leichtes Raunen aus allen Winkeln ſchien die An⸗ weſenheit der Geiſter zu verraten. Ich begnügte mich an dieſem Abend mit einem weiteren Schlag, und alle Anweſen⸗ zu Mitteilungen geneigt. Doch der kleine Erfolg allein machte meine Freunde ſchon glücklich. Mehr wollte ich damals nicht. Doch eine unehrliche Handlung zieht andere nach ſich. Meine Freunde wünſchten durch meine Vermittlung mehr von der Geiſterwelt zu erfahren. Weil gewöhnliche Schläge nicht mehr genügend erſchienen, ſtieß ich in einer der nächſten Sitzungen mein Sprachrohr mehrere Male auf den Fußboden. Ich ſelbſt zählte die Stöße nicht, aber eine Anweſende ſchrie: „Zehn Schläge. Wir ſollen bis zehn Uhr abends zuſammen ſitzen, ſtatt nur bis neun Uhr. Dann werden wir etwas er⸗ leben.“ Ich ließ das Sprachrohr dreimal tönen:„Ja.“ In der nächſten Sitzung hielten wir bis zehn Uhr aus. Ich trug damals eine Taſchenuhr mit Leuchtzifferblatt und wollte in der Dunkelheit nach ihr ſehen.„Seht, ſeht!“ ſchrie da mein Nachbar. Ich ließ die Uhr ſofort in meine Taſche zurückgleiten.„Was war es?“ fragten erregt die anderen. „Ein Geiſterlicht!“ Ich wartete einen Augenblick, dann ließ ich das„Geiſterlicht“ wieder erſcheinen. Das Unvermeidliche kam, mein Ruf als Medium war gefeſtigt. Jetzt mußte ich auch„Geiſterſtimmen“ ſprechen laſſen. Deshalb ſtand ich während einer Sitzung auf, ging unbemerkt in eine Ecke und ließ einen indianiſchen Kriegsruf in die atemloſe Stille platzen. Alles ſchrie auf, und eine Frau fiel in Ohnmacht. Trotz meiner„Erfolge“ glaubte ich damals noch an die Geiſterwelt und fürchtete, irgend ein Weſen aus dem Jen⸗ ſeits werde mich mit Hilfe eines wirklichen Mediums ver⸗ raten. Bis jetzt hat dies aber kein Geiſt getan. Vom indianiſchen Kriegsruf bis zu verſtändlichen Worten war nur ein kurzer Schritt. Ich verſtand es, die Stimme eines verſtorbenen Bruders täuſchend nachzuahmen; niemand wußte von meiner Fähigkeit. In einer Sitzung ſchlich ich mich in die Mitte des Zimmers und ließ von dort aus den Geiſt meines Bruders durch das Sprachrohr ſprechen. Wenige Sekunden ſpäter ſaß ich wieder auf meinem Platz und ant⸗ wortete meinen eigenen Worten. Meine Freunde waren be⸗ geiſtert; ich hatte innerhalb zwölf Monaten erreicht, wozu andere Jahre benötigten, ich war ein anerkanntes„ſprechendes Medium“. Mein Name kam in die Oeffentlichkeit. Jetzt fürchtete ich die Entlarvung mehr denn je, weil ich in Zukunft an Stelle meiner gläubigen Freunde mit ſkep⸗ tiſchen Fremden zu tun haben ſollte. Ich wollte ſchon„krank“ werden, doch meine Frau, die an meine Eigenſchaft als Medium glaubte, ſtimmte mich um. Sie ſah zu mir auf, wie zu einem höheren Weſen, und dies gefiel mir. In der erſten Sitzung vor Fremden hatte ich Lampenfieber. Deshalb„er⸗ eigneke“ ſich auch anderthalb Stunden lang nichts. Dann Half ich mir aus der Verlegenheit, indem ich einer mir zunächſt ſitzenden Dame einen kalten„Hauch aus dem Jenſeits“ über die Schultern fahren ließ. Keiner merkte, daß mein Gürtel, den ich in der Luft herum wirbelte, der Winderzeuger war. Im Laufe der Zeit aber bekam ich Mut und verſuchte durch lange Uebungen die gleichen Leiſtungen zu erzielen wie die ganz großen Medien. Mein beſter Trick wurde die kalte „Geiſterhand“, die noch die Grabeskühle zu haben ſchien, wenn die ſchaudernden Anweſenden nach ihr griffen. Leute, die an den Spiritismus glauben, find es ſelbſt, die jedem kleinſten Ereignis während der Sitzungen eine über⸗ natürliche Bedeutung zuſchreiben. Deshalb gelangen mir alle Tricks, und auch andere werden ſie ausführen können, denn alles hat eine ganz natürliche Erklärung. i Halboͤunkel Ich kenne ſo gewiſſermaßen mich und das Weib in meinem Haus, bet dem„Bekannten“ auf der Straßen iſt's ſchon mit meinem Kennen aus Wohl blinket uns im Nachtgefunkel des Weltenreigens Gang und Sang, doch ewig iſt's ein halbes Dunkel, darin uns Pan zu leben zwang. Walter Harlan. — Emil Ein abenteuerliches Leben von Paul Steegemann Emil ſaß auf den Knieen ſeiner Mutter im Garten zu Schöneberg, ſtrampelte mit den Beinen und ſpielte graziös mit den ſchwefelgelben Streifen geölter Blitze. Als die Luft wieder wohltemperiert war, ſtehe, da tum⸗ melten ſich kleine, zarte Opodeldoks im Graſe, da zwitſcherte aus den Zweigen das Ltebeslied der bunt⸗geſprenkelten Gor⸗ gonzolas, da kletterte ſachte prägnant nach der Oſtwaldſchen Farbenftbel geſtaltet, der Regenbogen über die Büſche. Es war eine Luſt zu leben. Emil lebte. Er war blond, knuſprig und mit Bizeps begabt. Bald kannte er alle Automarken der Welt, wurde erſter auf ſeinem Achtzylinder in Baden ⸗Baden, fuhr mit braunen, grauen und violett⸗geſtreiften Segeln im Ozean ſeiner Vaterſtadt, kurzum: ehe noch der Wachholder an ſeiner Oberlippe wild flaumte, ſchlug er das Racket der hümmliſchen Suzannes in Stücke. und galt als der kommende Mann. „Brotloſe Künſte“, droſſelte der Papa,„gut für Gaukler und fahrendes Volk!“ Daraufhin wurde Emil zu der Firma Auguſt Karamaſo u. Söhne in die Kolonialwaren⸗Lehre geſteckt... g Hier trieb er nun den üblichen Handel und Wandel: ſchnitt Gurkenſcheiben in die Milch, ließ das Petroleum hoch aufkochen, ſchob Heringe in die elektriſche Kaffeemühle, ſchälte zweihundert Apfelſinen und baute ſie als letzte Senſation in das Schaufenſter. Da blutete dem alten Karamaſow die Milz: er ſchmiß den Blonden hinaus Emil aber entwand ſeinem Papa den Zylinder, kurbelte ſeinen Achtzylinder an, knatterte damit über den Aſphalt zur Konkurrenz. 5 „Guten Tag“, liſpelte er ſchlicht.„Bitte, füllen Sie mir diesen Zylinder dreiviertel mit Senf. Es handelt ſich um eine Wette.“ Fünf Minuten ſpäter hatte der junge Mann den Zylinder über dem Kopf, Emil die Ladenkaſſe in der Hand. Damit zog er um. Nach Newyork. In U. S. A. blühen Sport und Prohibition, wachſen die Lippenſtifte auf den Helmen der Sipos, die Kornfelder in der flachen Hand der Blonden. Auch Emil ließ ſich ein Kornfeld wachſen. Und ſiehe da: es ward eine Gattin! Mit Dollars. Nun huben fröhliche Tage an, die Nächte endeten demon⸗ ſtratiy. Der Mond zwinkerte karriert.— Und überall, beim Baſeball und Five⸗o'elock, beim Rackefeller, in den Kaſchemmen von Haarlem, auf den Dachgärten des Palace— überall barſt Lady Emil vor Stolz ob des blonden Bizeps ihres Gatten. Emil wurde abgeſtaubt und nach dem Diner herum⸗ gereicht. Wonderfull! zitterten die Maids Hält das ein Menſch aus? Hielt das Emil aus? Er hielt es nicht aus. Er dachte an die in Bohnerwachs gebruzzelten Kotelettes, an die verzauberten Kragenknöpfe; in zwei Minuten erlebte er den ganzen Strindberg. Dann garnierte Emil ſeine Lippen mit einem fröhlichen Liede, ſchob den Hut ſchief auf den Kopf, und ſo, im Nacken das Sternenmeer, zog⸗er wieder mal um, in den blühenden Abend. Nach Frisco. * Erſehnte Einſamkeit Von Hugo Salus Der kleine Park am Strom gibt oft Aſyl Dem Großſtadtflüchtling, der, ſo nah dem Haſten, Das Wunder hier empfängt, daß grün und kühl Hier Einſamkeit ihn löſt von allen Laſten. Was von dem Lärm der Stadt ihm folgen will, Läßt er am Gittertor; hier iſt der Frieden, Dem dankt er tiefgerührt und fromm und ſtill, Weil ihm das Glück der Einſamkeit beſchieden. Die Vöglein träumen hier in ihrem Neſt. Ich ſitz' am Stromrand; in dem Blätterrauſchen, Das ſich vom Wellenſang nicht ſcheiden läßt, Will ich nur meines Blutes Liede lauſchen eee CC e eee Der Pferdedieb Eine heitere Geſchichte von Otto Anthes Als die Franzoſen nach der Schlacht bei Jena Thüringen überſchwemmten, kam ein Truppenteil unter dem Marſchall Soult auch nach Sondershauſen. Der Fürſt von Sonders⸗ hauſen gehörte dem Rheinbund an. Aber er hätte auch ſanſt, wenn er nicht des Kaiſers Verbündeter geweſen wäre, nicht gut anders handeln können, als er es tat: daß er den Mar⸗ ſchall auf ſeinem Schloß mit allen Ehren empfing und zwei Tage lang aufs beſte bewirtete. Der Marſchall ließ ſich das gern gefallen, gab aber dennoch, als er bereits am dritten Tage ſich verabſchiedet hatte, den Befehl, ſämtliche Pferde aus dem Marſtall, achtzig an der Zahl und alles edle und koſtbare Tiere, mitzunehmen. Als der Stallmeiſter entſetzt und ratlos fragte, was ſein Herr denn ohne Pferde bloß anfangen ſolle, bekam er zur Antwort: der Fürſt ſolle ruhig zu Fuße gehen, das werde ſeiner Geſundheit nach dieſen Tagen des Schlem⸗ mens ganz beſonders zuträglich ſein. Und ſo ſah der arme Herr, dem man die Sache nur zögernd gemeldet hatte, von ſeinem Fenſter aus tränenden Auges zu, wie ſeine schönen Pferde, immer zu drei und drei, den Schloßberg hinab und in die Weite geführt wurden. Nun hatte er aber einen Leibjäger namens Hermann, der ſeinem Herrn tren ergeben war und ſeinen Kummer im tilef⸗ ſten Herzen mitempfand, zumal er ja, wenn jener zu Fuß gehen ſollte, auch ſelbſt nicht fahren konnte. Der ſteckte ſich alsbald in eine Kleidung, wie ſie dortzulande die Viehhänd⸗ ler trugen, nahm einen Bereiter mit, den er als ſeinen Knecht verkleidete, mietete in der Stadt ein Wägelchen und fuhr, ſo ſchuell es gehen konnte, über die Windleite hinüber dem Franzoſenzug nach in die goldene Au. Dabei überzeugte er ſich, daß hinterwärts das Land von Soldaten gänzlich frei war, da die Truppe auf erhaltenen Befehl eilfertig gegen Halle und Magdeburg hin abgerückt war. Den Pferdezug, der gemächlich hinterher zottelte, erreichte er bald er ſah, 5 daß die Begleſtmannſchaft durchweg aus maroden Kerlen be⸗ 2 ce ſtand, die man auf dieſe Weiſe beſchäftigte und mitſchleppte; und machte ſich an den Sergeant⸗Major heran, der das Kom⸗ mando hatte. Er tat ſo, als ob er ihm ſo unter der Hand ein paar Pferde abhandeln wolle. Der Franzoſe verſtand recht gut Deutſch, wie denn auch der Leibjäger in ſeinem langen Hofleben manchen Brocken Fransböſiſch aufgeſchnappt hatte, ſo daß ſie ganz gut miteinander auskamen.—„Nein“, ſagte alſo der Sergeant⸗Mafor,„an Verkauf iſt nicht zu den⸗ ken. Die Pferde ſind für den Kaiſer ſelbſt beſtimmt, dem ſte der Marſchall zum Geſchenk machen will.—„Das iſt zu dumm“, meinte darauf der Leibjäger.„Denn. wetten, daß ich ſie Dir alleſamt ſtehle? Und dann haſt Du für Deine Perſon gar nichts und der Kaiſer auch nichts.“— Der Fran⸗ zoſe wollte ſich ausſchütten vor Lachen und behielt den ver⸗ meintlichen Händler, in dem er einen Witzbold erblickte, gerne bei ſich, bis ſie nach Wallhauſen kamen, wo für die Nicht Quartier gemacht werden ſollte. Auf dem Gut wurden alle Ställe frei gemacht und die achtzig untergebracht, damit ſte hübſch beieinander blieben. Dann zechten der Leibjäger mit dem Sergeant⸗Major und der Bereiter mit den Pferdehal⸗ tern bis tief in die Nacht, worauf die Franzoſen in einen tüchtigen Schlaf verftelen. Nun muß geſagt werden, daß der Fürſt von Sonders⸗ hauſen ein eigentümlicher Herr war, der in manchen Stücken feine beſonderen Einfälle hatte. So durfte keines ſeiner Pferde jemals mit der Peitſche oder Gerte angetrieben wer⸗ den, ſondern alleſamt hörten ſie auf einen beſtimmten Pfiff, der auf zwei in den Mund geſteckten Fingern hervorgebracht wurde und den alle bei den Pferden Bedienſteten erlernen mußten. Als nun die Franzoſen ſchliefen, ſchlich ſich der Leib⸗ jäger hinaus und ſteckte einen Schuppen in Brand, der ein wenig abſeits ſtand und mit Heu und Stroh gefüllt war. Und ſobald die Rauchwolken mit dem Winde über die Ställe herüber wallten, erhob er ein ſchreckliches Feuergeſchrei.„Alle Pferde heraus!“ brüllte er, und der Bereiter brüllte mit. So daß die Franzoſen, als ſte ſchlaftrunken herbei kamen, ihm noch behilflich waren, die Röſſer auf dem freien Platz bei der Kirche zu ſammeln, Dann aber ſchwang er ſich zrällich auf eines hinauf, ſteckte zwei Finger in den Mund, pfiff darauf und ſprengte zum Dorf hinaus. Worauf alle Pferde ſich im Galopp ihm anſchloſſen. Der Bereiter erwiſchte gerade noch das letzte und kam auch mit davon, während die Franzoſen, lahm vor Schrecken, ſoweit ſie nicht ohnedies lahm waren, mit offenen Mäulern zurück blieben. Auf Umwegen brachte der Leibjäger ſeine Beute dann nath Sondershauſen zurück, wo ſie allerdings noch wochenlang nicht im Marſtall, ſondern in allerlei Ställen hier und da in der Stadt verborgen gehalten wurde. Es mochte auch die Be⸗ ſchwerde, die der Fürſt inzwiſchen an ſeinen hohen Verbün⸗ deten abgeſandt hatte, dazu beitragen, daß nichts weiteres er⸗ folgte. In ganz Thüringen aber ſagt man noch heute, wenn man einen luſtig⸗liſtigen Menſchen bezeichnen willt mit dem kann man Pferde ſtehlen. Zeitalter des Bizeps Von Franz Mahlke Wir haben den Sport, um uns zu ſtählen. Sobald den Sport uns hat, ſtiehlt er uns die Geſundheit, ſtatt ſie zu fördern. * Wenn eine ſpätere Zeit den Menſchen unſerer Tage kul⸗ 5 turell ſeziert, wird die Diagnoſe lauten: Geiſtige Blutarmut, — Bizeps überernährt. 5 ** Es gibt Sportfeinde— weniger aus Mangel an Einſicht in lebensnotwendige Zuſammenhänge als ans Widerſpruchs⸗ geiſt gegen die Auswüchſe des Sportes. Sie kämpfen gegen den Sport, ſtatt für vernünftige Sportpflege ſich einzuſetzen, * Es gibt Sportfreunde, die lediglich in Logen der Sechs⸗ tagerennen ſich beifallſpendend betätigen; das ſind die geiſtig Artertenverkalkten. 5 *. Es wohnt nicht uwbedingt in einem geſunden Körper eine geſunde Seele. Darum: mehr bewußtes geißig⸗ſeeliſches Traizing im Zeitalter is Bizeps, 5 f 9. Sette. Nr. 888 — R 8 Mittwoch, den 22. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Der deutſche Außenhandel im Juli 1928 Mit 268 Mill. RM. gegen 215 Mill. RM. im Juni paſſiv/ Die Terminabrechnungen die Urſache der weiteren Steigerung Ausfuhr eine Kleinigkeit größer Der deutſche Außenhandel zeigt im Juli 19 verkehr einen Einfuhrüberſchuß von 8 215 Mill. 4 im Vormonat. Die Ein fu her im reinen Waren⸗ nerkehr die ſeit Januar dieſes Jahres zum erſten Mal im Juni im reinen Waren⸗ 8 Mill./ gegen wieder erhöht war, iſt auch im Juli geſtiegen. Die Zu⸗ nahme in Höhe von 74,3 Mill. 4 im Juli erklärt ſich jedoch überwiegend durch Termin abrechnun gen im Niederlagever⸗ kehr. Von denjenigen Waren, bei denen eine halb⸗ bezw. viertel⸗ jährliche Abrechnung hauptſächlich vorkommt, haben Kaffee, Tee, Ka⸗ kab und Mineralble allein eine Erhöhung der Einfuhr um 70,5 Mill. Mark, alſo um faſt 100 v. H. der Geſamtzunahme aufzuweiſen. Bei einer Reihe anderer Waren ſind außerdem Erhöhungen feſtzuſtellen, die in erheblichem Umfang ſai ſonmäßig zu erklären ſein dürf⸗ ten. Auf die Geſamtentwicklung der Einfuhr haben diefe jedoch nur geringen Einfluß gehabt, weil ſie zum größeren Teil durch Rück⸗ gänge ausgeglichen wurden, die teils auch wieder ſaiſonmäßig, teils auch durch die Konfunkturentwicklung verurſfacht ſind. Beteiligt ſind an der Steigerung der Geſamtein fuhr Lebes mittel und Rohſtoffe und halbfertige Waren; die Einfuhr von F er tig waren weiſt dagegen einen geringfügigen Rückgang auf, Eine anſehnliche Zunahme hat im Juli auch die Einfuhr von Gold zu verzeichnen, die zu 1 aus Rußland und im übrigen faſt ganz aus Großbritannien ſtammt. Auch die Ausfuhr, die ſeit April fallende Tendenz zeigte, iſt im Juli wieder etwas geſtie⸗ gen. Die Zunahme im Betrag von 21,2 Mill./ hat in erheblichem Umfange Saiſoncharakter; ſie entfällt überwiegend auf Rohſtoffe (18,90 Mill.), zu einem kleineren Teil auch auf Fertigwaren(4,2 Mill.„), während Lebensmittel und Getränke einen unbeträchtlichen Ausſuhrrückgang aufweiſen. — egen wartgswerſe n HII. Ak. 5 919 1 Reiner Warenverkehr 9 Gegen warkswerte in Mill. RM. Einf e dess Lebensmittel Rohſtoffe Fertigwaren .] Ausf fi] Einf.] Ausf. Einf. Ausf. Einf. Ausf. Jan. 7 1088 702— 301 3836 35,0[ 5848 127 155,7 5029 Febr. 1092 750— 842 357,0 27,[579.4 160.5[ 162,3 541.1 März. 1085 835 250 21ʃ4 31.3 Sk8 1 202 417,1 600.5 April. 1056 789— 308 836,1 28.2 355.4 163.1 190.1 597,0 Mal 1173 885— 838 356 1 38,4 5927 17/6 210.3 622, Juni 1197 747— 450 371.7 26, 607,4 1609 208,5 5592 Juli 1278 647— 431 437.3 24.7 608,5 187,3 225,6 832,8 Auguſt 1181 868— 483 336,2 31,7 890,9 206,0 221,4 623,2 Sept. 1275 9383— 242 3607 42,1] 567,9 186,4 229,6 683.1 Oktober 1245 960— 266 379,2 45,5 594.5 102,7 235,3 719,1 Nov. 1201 910— 8381 301,8 43.9 648,7 181,6 283,0 78350 Dez. 1257 9541— 304 369.5 44,0 J 661,8 197,1 212,0 709,7 insge 1414s 10212 8824 f 48504 4180 f 71490 22232)8 24808 754955 182 0 Januar 1357 662— 488 450, 37, 661,5 191,9 280,86 632,0 Jebr, 1247 942— 308 8178 4, 694, 2082 228,3 690,1 Mär). 1228 102?— 206 835,2 49,0 641,0 219,8 240, 760,8 April. 1175 24— 251 338, 4826098 192,0 215,1 682.8 Mai 1068 8850— 191 303,9 50,2 566.9 165,1 204,1 676.4 50 1108 695— 214 829.0 41,8 579,7 1668 188,8 685,1 uli 1182,86 914.2— 268] 885,0 3,[ 602,9 183.4] 1889 689.2 Im einzelnen iſt folgendes zu berichten: Einfuhr: Geſtiegen iſt in der Gruppe der Lebensmittel unter dem Einfluß der Terminabrechnungen insbeſondere die Einfuhr von Kaffee(35,9 Mill.), von Kakao(6,4) und von Tee(20). Zuge⸗ nommen hat im übrigen— teilweiſe faiſonmäßig bedingt— die Ein⸗ fuhr von Butter(15,2), von Fiſchen und Fiſchzubereitungen(6,1), von Gerſte(2,4) und Weizen 2). Eine Abnahme ber Einfuhr iſt in der Hauptſache bei Reis(10,4 Mill.), Eiern(8,8) und Zucker(2,0) zu verzeichnen. In der Einfuhr von Rohſtoffen und hal b⸗ fertigen Waren iſt in erſter Linie bemerkenswert die Er⸗ höhung der Einfuhr von Mineralölen, die in der Hauptſache, wie bereits angedeutet, durch die halb⸗ bezw. vierteljährliche Abrechnung verurſacht iſt. Saiſonmäßig erhöht iſt im weſentlichen die Einfuhr von Bau⸗ und Nutzholz(13,7 Mill.), von Holz zu Holzmaſſe(5,8) und von nicht ölhaltigen Sämereien(8,0). Zugenommen hat im Übrigen die Einfuhr von Rohtabak(9,9), von Kupfer, roh(3,8), von Steinkohlenteer, ölen und Derivaten(3,6) und von Kupfererzen (8,1). Dieſen Zunahmepoſten ſteht eine Reihe von Abnahmen gegen⸗ ther. In Betracht kommen zunächſt Wolle(21,8) und Baumwolle (12,2), bei deren Einfuhrverminderung neben der Konjunktürentwick⸗ lung Saiſonſchwankungen eine Rolle ſpielen dürften, ferner Oel⸗ früchte und Oelſaaten(10,8), Rohſetde und Florettſeide(4,9), Kleie und ähnliche Futtermittel(3,5 Mill). In der Einfuhr von Fertig⸗ waren ſteht einer Zunahme der Einfuhr von Kraft fahrzeugen und Kraftfahrrädern(4,1 Mill.) eine Ab⸗ nahme bei chemiſchen und pharmazeutiſchen Erzeug⸗ niſſen(2,7 Mill.) und Schuhwerk, Sattler⸗ und Lederwaren gegen⸗ iber(2,5 Mill.). Ausfuhr: An der Zunahme ber Rohſtoffausfußr ſind in erſter Linie Düngemittel, nämlich Kalkſalpeter, Härnſtoff(7,8 Mill.) und Kaliſalze(3,5) beteiligt. Bemerkenswert iſt im übrigen die Z u⸗ nahme der Ausfuhr von Kohlen und Koks(4,7 Mill.), durch die der ſeit Februar von Monat zu Monat feſtzuſtellende Rück⸗ gang zum erſten Male wieder unterbrochern wurde. In der Gruppe der Fertigwaren iſt die Ausfuhr von Teytilfertig⸗ waren, die im Vormonat um 10,6 Mill. abgenommen hatte, um 16,8 Mill. geſtiegen. Beteiligt ſind an dieſer Zunahme, die in ſtarkem Maße Saiſoncharakter haben dü fte, hauptſächlich Gewebe aus Wolle mit 6,8 Mill., Gewebe aus Seide und Kunſtſeide mit 4,1 Mill. und Gewebe aus Baumwolle mit 2,9 Mill. Saiſonmäßig be⸗ dingte Zunahme weiſen ferner Chlorkali, Kaliſalpeter(3,2) und Kinderſpielzeug(1,7 auf. Eine Abnahme der Aus fuhr iſt bei einer größeren Zahl von Fertigwaren zu verzeichnen. Her⸗ vorzuheben iſt der Rückgang in der Ausfuhr von Farben, Fir⸗ niſſen und Lacken(2,7), von Waſſerfahr zeugen(2,6), von Kupferwaren(2,5), und von Maſchinen(2,3 Mill.). An Reparations⸗Sachlieferungen wurden im Juli zuſammen verrechnet 56,82 Mill. gegen(41,037) im Juni, ſodaß in der Zeit von Jan.—Juli für insgeſamt 365,41 Mill./ geliefert wurden. Die wichtigſten Reparations⸗Sachlieferungen im Juli 1928 ſind: aus der Gruppe Lebensmittel und Getränke Zucker mit 1,6 Mill.) aus der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren Steinkohl mit 20,6 Mill.; Koks mit 9,2 Mill.; ſchwefelſaures Ammoniak mit Mill.; aus der Gruppe Fertigwaren Eiſenwaren und Walzwerks⸗ erzeugniſſe mit 3,7 Mill.; Maſchinen mit 2,3 Mill. chemiſche und pharmazeutiſche Erzeugniſſe mit 2,0 Mill. J. eee, :? Wieder dividendenloſe Abſchlüſſe im Rhein⸗ und Seeſchiff⸗ fahrts⸗Konzern. Wie von Verwaltungsſeite zu erfahren war, wer⸗ den die 3 großen dem Rhein⸗Seeſchiffahrtskonzern angehörenden Ge⸗ ſellſchaften, nämlich die Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft AG. in Köln, auf die Ende 1927 das geſamte Vermögen der inzwiſchen liquidierten Niederrheiniſchen Dampfſchleppſchiffahrts⸗ Geſellſchaft in Düſſeldorf übergegangen iſt, die Man n heimer en Lagerhaus ⸗Geſellſchaft Ac. in Mannheim und die Weſtfäliſche Transport AG. in Dortmund, für das Ge⸗ ſchäftsjahr wiederum ohne Dividende bleiben. Die Abſchluß⸗ arbeiten ſind noch nicht beendet, da noch eine Konzernabrechnung ausſteht. Es iſt daher auch noch keine Angabe darüber möglich, ob es dem Konzern gelungen iſt, den für ſämtliche 4 Geſellſchaften im Jahre 1926 erwachſenen Verluſt in Höhe von 376 390% auszugleichen. Es hat den Anſchein, als ob tatſächlich Gewinne nicht herausgewirt⸗ ſchaftet werden konnten. Im Berichtsjahre war die Beſchäftigung der Hafenumſchlags⸗ und Lagerhausbetriebe ebenfalls nicht voll befrie⸗ digend. Ein gewinnbringendes Arbeiten wurde durch die nach wie vor drückenden Konkurrenzverhältniſſe in der Rheinſchiffahrt überaus erſchwert. Im neuen Geſchäftsjahr ſind durch den bekannten Streik der Rheinſchiffer erhebliche Ausfälle entſtanden. Die Bemühungen, dem Lohnkonflikt eine für beide Teile tragbare Löſung zu finden, werden z. Z. fortgeſetzt. Die gegenwärtige Geſchäftslage wird als flau bezeichnet. Aufbau einer rumäniſchen Kunſtſeideninduſtrie.— Deutſches Kapital beteiligt. Unter Teilnahme der Banca Romänecaſca wurde die erſte rumäniſche Kunſtſeidefabrik gegründet, deren Baulichkeiten in der Gemeinde Comarnic errichtet werden. An der Gründung iſt, wie wir den Wirtſchatfsnachrichten des rumäniſchen Generalkonſuls, Berlin, entnehmen, auch deutſches Kapital durch die Vereinigte Glanzſtoffabriken AG. in Elber⸗ feld beteiligt. Der Bau der Anlage hat bereits begonnen. Die An⸗ werbung des techniſchen und kaufmänniſchen Perſonals ſowohl wie die Sendung der Maſchinen iſt im Gange. Ferner verhandelt ein Chemnitzer Textil⸗Konſortium der Banca de Credit⸗ Roman in Bukareſt über die Gründung einer zweiten Kun ſt⸗ ſeidefabrik. Die neue Fabrik ſoll eine beſondere Azetat⸗ Kunſtſeide herſtellen. Durch die Gründung einer Kunſtſeideinduſtrie erhält Rumänien einen neuen Induſtriezweig, welcher bis jetzt im Inlande nicht vorhanden war. Der zunehmende Bedarf und der Umſtand, daß die Zölle für Seidenprodukte verhältnismäßig groß ſind, hat ausländiſche Induſtriegruppen veranlaßt, die Fabrikation unter Beteiligung von rumäniſchem Kapital auf rumäniſchen Boden zu verlegen. Börſenberichte vom 22. Auguſt 1928 Frankfurt bei freundlicher Grundſtimmung nicht einheitlich Die allgemeine Börſenlage hat ſich wenig geändert. Vorbörs⸗ lich wurden im Anſchluß an die freundliche Haltung der geſtrigen Abendbörſe faſt durchweg höhere Kurſe genannt, da die trotz hoher Geloͤſätze a. d. Newyorker Börſe auch geſtern anhalt. dortige Hauſſe⸗ bewegung anregte. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs mußte man dann, wie ſchon ſo oft, feſtſtellen, daß ſich infolge der weiterhin großen Geſchäftsſtille und des andauernd minimalen Ordreseinganges die vorbörslichen Kurſe meiſt nicht halten konnten und nur einige Spezialwerte, für die ſich verſtärktes Intereſſe bemerkbar machte, nennenswerte Kursbeſſerungen gegen die Abendbörſe erzielen konn⸗ ten. Die erſten Kurſe lagen nicht einheitlich, die Stim⸗ mung blieb fedoch durchaus freundlich. Das Geſchäft war klein und wurde im weſentlichen von der Kuliſſe beſtritten. Etwas ge⸗ fragt waren wieder von den Aut oaktien Adlerwerke, die ſich 2,5 v. H. erholen konnten. mit plus 1,75 v. H. einiges Intereſſe. Hier war das Geſchäft ſonſt ſtill. Montan werte wurden durch den erhöhten Abſatz des Rhein., Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats im Juli nicht angeregt. Die Kurs⸗ veränderungen betrugen kaum 1 v. H. Banken lagen ſtill und meiſt knapp behauptet. Lebhafter gefragt waren lediglich wieder Reichsbank, die 2 v. H. anziehen konnten. J. G. Farben eröffneten 4 v. H. abgeſchwächt. Von den Zellſtoff werten gaben Waldhof 1,25 v. H. nach. Am Rentenmarkt war das Geſchäft etwas leb⸗ hafter. Gefragt waren in erſter Linie weiter Rumänen; dann be⸗ ſtand für Anatolier Intereſſe, ferner waren Ungarn und Mexikaner beachtet und erhöht. Deutſche Anleihen lagen dagegen ſtill und kaum verändert. Später konnte ſich bei weiter kleinem Geſchäft für einige Werte Kursbeſſerungen durchſetzen. So waren J. G. Farben 1,5 und ACG. 2 v. H. erhöht. Die Geld⸗ marktlage war auch heute nicht unverändert. Tagesgeld 5,5 v.., Monatsgeld dagegen weiter recht knapp. Berlin nach ſchwankendem Verlauf zum Schluß belebt. Die heutige Börſe zeigte ein etwas freundlicheres Aus⸗ ſehen. Schon am Vormittag hatte man um mehrere Prozent er⸗ höhte Kurſe gehört, die ſich jedoch zu Beginn des of ziellen Verkehrs Am Elektromarkt beſtand für Lahmeyer infolge der weiter großen Geſchäf ille nicht ganz behaupten konnten, immerhin aber—2 v. H. über geſtrigem Schluß lagen. Bezeichnend für den Geſchäftsumfang war die Anzahl der wegen Auftragsmangels nicht notierten Kurſe. 80 Kurſe, d. h. rd. 40 v. H. ſämtlicher variablen und Terminwerte, wurden geſtrichen. Die Spe⸗ kulation nahm nur geringe Deckungen vor. Es lagen günſtige Mo- mente vor, die ſich jedoch nicht recht auswirken konnten. Die Hauſſe in Newyork trotz weiterer Tagesgeldanſpannung regte an; die Aus⸗ ſichten der Kunſtſeideninduſtrie ſind gut; man rechnet mit einer Stei⸗ gerung des Bedarfes für die Textilinduſtrie. Das Londoner — Ab⸗ kommen über Deutſchlands Verpflichtungen zur Reparationsliefe⸗ rung von Farben iſt beendet, ſodaß ſich für dieſes Gebiet gute Aus⸗ ſichten erhoffen laſſen. Verſtimmend wirkte etwas der Rückgang der Börſenumſatzſteuer im Juli und die Nachricht von ſtärkerer Gelo⸗ anſpannung in Hamburg und Frankfurt. Der hieſige Geldmarkt lag unverändert. Schwach lagen am Elektromarkt Akkumulatoren mit einem Verluſt von ca. 10 v. H. in Reaktion auf dle betzte Stei⸗ gerung. Reichsbank zogen bei etwas lebhafterem Geſchäft um 2 v. H. an. Deutſche Anleihen waren behauptet; Ausländer zum Teil etwas befeſtigt. Im Verlaufe konnten ſich die Anfangskurfe nicht behaupten; das Geſchäft ließ noch bedeutend nach. Nur Deutſche Waffen konnten auf angebliche Verwaltungskäufe 1,5 v. H. anziehen. In der zweiten Börſenſtunde wurde es wieder etwas feſter; man wollte an verſchiedenen Märkten Auslandsorders beobachten. AEG. 2,5, Berger ca. 4 v. H. höher. Der Pfand ⸗ Griefmarkt hatte unverändert kleinſte Umfätze aufzuweiſen. Roggen zum Teil etwas feſter, ſonſt nicht ganz einheitlich. Auf an⸗ geblich günſtigen Verlauf der Verhandlungen waren Rumänenwerte gefragt und zogen zum Teil über 2 v. H. an. Der Kaſſamarkt war bei vereinzelten Abſchwächungen überwlegend—3 v. H. feſter. Bis zum Schluß blieb die Stimmung freundlich, das Geſchäft konnte ſich etwas beleben, in Elektrowerten, beſonders AG. beobachtete man Auslandskäufe(Schweiz). Auch Reichsbank konnten aus dem⸗ ſelben Grunde 300 anziehen. Die Schlußkurſe lagen zum großen Teil—2 v. H. über Anfang. Im Zuſammenhang mit der anhaltenden Geldknappheit in New⸗ Vork liegt der Dollar gegen die europätſchen Hauptvaluten weiter feſt. Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1980 geſucht, Holland notierte auch ſchwächer, gegen Kabel Newyork 40.087 nach 40.09%. Nur Schweiz blieb unverändert, 19.25½. Mailand etwaß feſter, gegen London 92.70 nach 92.78. Die Tauſchſätze Dollar gegen Reichsmark lagen etwas niedriger. Berliner Depiſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 65/ v. H. , Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit AT verſehenen * noch in Bi⸗% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Auguſt 1 22. 21. 22. 21. 22. Conz. Ber 1100110 0 2 Dad, Bank 169,0 169,0 Bfälz, Hypoth. B. 160,0 160,0 g Ah. Hypoth. Bk. 190,0 190,0] Mannh. Verſich. 152,0 152.0 Ah. Ereditbank. 127,0 127,0 Oberrh. Verſich.—.——.— Südd. Disconto 18701 Rarlsr Maſch.—.— C. H. Knorr 5 148,5 1470 Mannh. Gummi 30,.— 30,.— Neckarſulmfehrz. 59,.— 80.— 87.0 Pfälz. Mühlenw. 18751575 .⸗G. f. Seilind. 66,.—68,— Portl. Zem Heid. 136,0 136,0 Durlacher Hof 140,0 140,0] Brown, Bor.&. 154,0 154,00 Rh. Elektr..⸗G. 151,0 Hleinlein Heidid 200.0 200,0 J. G. Jarben 260,0 262,0 Rheinmühlenw. 142,0 1420 Ludwigs. A. Br. 230,0 Rhenanſa...,—.—Wayß& Freytag 146,0 144,0 Schwartz Storch. 178,0 Jebr. Fahr.. 38.— 89,.— Sar albhf. 281,0 282,0 Werger Worms 195,0 195,0] Deutſche Linol. 355,0 356,0] Sadd. Zucker„145,011 22. Auguſt Frankfurter Vörſe vom IGgelſenk, Gußſt.—.—.— Baſt.-G... 231,0 281,0 Vanle⸗ Allien. Large Bergbau 28.0 2878 Capriſch. Sieg.80 ö Jung. O. Creditb. 13,5875 Tlſe g. b. St. A. 250,0 255.0 Beck& Henkel„41.— 41,50 Dadiſche Bank 169,0—,— IaliAſchersleb.—— 254,0 IBergm. Elektr. 195,0—.— Bank f. Brau. Jö. 183,0 182,5 IKali Weſtereg. 251,7 256,0 Bing Metallw.—.—. Bayr. Bod. Er B.—.—„—IMannesm. R.—.—.— Brem.⸗Beſig. Del 62,50 64,50 Bahr. Hyp u. Wö. 150,0 158,5 1 Mansfeld Akt. 107,5—.— 8.⸗W. 97,50 88,25 7 Barmer Bankv. 142,0 1415 Ch. Brock..⸗W Obertauern.. idelb. 138,5 188,0 .„ IStavi⸗Min. A.—.— 47,. ant. 185.0 JCom. u. Privb. 181,51 Ibönix Bergb. 91,50 92,50 Ehamott.Annw. 123,0 123,0 IDarmſt. u. Nb.— 287,0 IRhein. Braunk. 278,0—.— Ehem. W. Albt. 95,— 9 .ßypothekenbk. 133.0 184,0] Salzw. Heilbr.. 195,0 195,0 Cont.Nürnb. Bg.—.——.— JDeutſche Bank 164,0 164,0] Tellus Bergbau 119,0 119,0 103.0 105.0 D. Effekt. u. Wech. 124,0 124,5 BK. u. Saurab. 73.—.— Daimler Motor 207-8 208,0 2. Verinabenf 10291030 Spend een e „ Vereinsbank 102,0 102,0 5 5 2 IDisconto⸗Geſ. 159.7 Crausport Akkkien. Dingler Zweibr. 86.— 54.50 I Dresdner Bank 165,0 Schantungbahn.—.——.— Dürkoppwerkst. 516888 518 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,0 148,0 Tord 160.5162, Düſſid-Rat. Dürr 51, 5 Metall u. MG. 188,0 189,0[Nord. Zlopd 150,5 151,7 Ciſen Kaiſersl. 15,.— 15,— Iitteld.&.⸗B. 198,0 Deſterr.⸗U. St. B.—.——,— Elektr. Licht u.—.— 217,0 Daene gd diet 1600 16055 Balttmer.& 0 bio—.——— Elf Bed. Welle 7. Belerr o un. 56,50 5838 Emag Frankf.. 78,50 79.— ülz. Hyp., Bk. 160,0 1 Rhein. Keeditot 126,2 126,2 Induſtrie⸗Aklien. Eichb.⸗Mann. 0 Enzinger ⸗Unſon 75,.— 1 291.5 Eßlinger Maſch. 47.— 4750 5.299,0 5 N hein. Hyp.⸗Bk. 191,0 192,0 empf⸗Stern. 188,0 189,0 Ettling. Spin. T 225,0 225,0 Südd. Biseconto 136,0 186,0 ainzer St.⸗A. 270,0 270,0 Faber, Joh, Blet 87,.— 37725 Faber& Schleich. 350 Farben. 2002 282.8 FahrGebr. Pirm 38,.— 88,— Wiener 5 9— 71 15 Württ. Notenbk. 184,0 154.0] Schwartz ⸗Storch 179,0 179.0 Nan dd. de 118) Werder. 1450180 5 Ver. berrh. Berl. G. 488.5 188,7 Apt, Gebr. 1 40.— 40,— Nenn d 1 Adler Oppenh... Feinmech. Jetter 81,.— 81, f Adler Kleyer 1 12575 1170 e 7¹.— 7 IA. E. G. St.⸗A. 178,5 177,5] Fuchswaggon Bergwerk Allien. Aſchaff. Buntp. 160.0 160,0 T Woldſchmidt T. 86,10 88.10 —Aſchaff Zellſtoff—.— n Gritzner M. Duri 128,2 Bahnbd Darmſt.———.— Grkrſtw. M. 85% 15,70 Badenig Weinh.— Bab. Elektr.. Grün, Bilfinger 173,0 172.0 Bd. Maſch. Dark. 186,5 140 Schöfferh. Bind. 350,0 350,0 u. Mitv. 15,.— 18,75 IVochumer Guß—.— 1 Buderus Eiſen 82,50 1. Luxem. Berg.— 5 Bergw. 204, elſenk. Berg. 124,7 aide Reu Rm 44.50 44,50 am n. 1 EmailiSt.Uürich 15,25 15,5 M 21. 22. 21 J 22. 21, Hanfwerk Füßen 136.0—.— Neckarf. Fahrzg. 60,.— 59,28 uhrenfbr. Furtw.—.——.— Hilpert Armat. 79.— 8 Nrh. Leder Spier——.— Ser. deutſch. Oelf. 79.— 79,.— Hirſchturfu M. 370 87.0 Petersuniongrf. 107,0 107,5 Pf. ch. Jd⸗ Mainz—.— 684. Hoch⸗ u. Tiefbau 81. bl Pf. Nähm, Kay. 59,— 59,— fer. Stahlwerk— Holzmann, Phil. 312,040 Philipp. A. G. 5k. 32,— 22.— Ver. Ultramarin. 1570 157.0 Holzverkohl.⸗Ib. 91,— 9 Porzellan Weſſel 37,.— 35.— Ver. 515 5 144,0 146,0 Junghans St. A.— 87.— Rein. Gebbe Sch: 108,0 Bogtl.Maſch. St. 84— 83,.— Kamm. Rafſersl. 240,0 240,00 IRheinelekt. S. A 151,0 150,0 Boigt& Höf. St. 2070 2070 Karls. Masch.—.——.— Ah. Maſch. Feud..—. Bolkh. Seil. u. K. 94.— 85,.— Kemp, Stettin dete Rhenanla Aach.—.——— Mayß& Freytag 143,5 143,0 Klein, Sch. KBeck. 105,0 105,0 Rlebeck Montan—.—. 7 gell. Walbh. St 281.5 285,0 Knorr, Heilbr. 148,0 1 A.— K Braun 75.— obberg Darmſt.———.— Keane Back.—.——.— 5 1880 1099 Freiverkehrs⸗Kurſe. Ldah meyer ko. 178,0 176,0 gerswerke 109,0 109,5 enz 99,96, Jeg Aug du 111,0—,— Schlinge. Hg. 96,— 86,— Brown, Bop. 48 Lederwerk Rothe—— 5 5 Frkt. 72,.— 78,.— Raſtatter Wagg.—.— Ludwigsh. Walz. 180,0 1841/0 5 5 F Lutz Maſchinen,——.—ISchuckert, Nrbg. 198. 2 20175 g Luz ſche Induſt.—.——.— Schuhf. Berneis 65,75 65,75 Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke. 120,0 120,0 Sellinbuſt. Wolff 6 6615 D. A. 1 16,55 16,75 f 8 5 D. Anl Ablöſgſch.. 1 Frankf. 192.0 192,5 IStem.. 865.5— 25 1 0 San 8 8 ———.— 10„ 5 N S. Led. St. Ingb.———— 8% f Hy ldpfö/ 95,— 98. Moenus St.⸗A. 49,85 49,85 S 5 f 0 ö— Motoren Deutz. 61,.— 61. Südd. Zucker. 145,0 145,1 8% P p Gldpf 9, 88, —2 0% eee e Biotor. Oberurf. 80.50 90,50 Triest. Befig..—.——.— 40 B Schug. 14—.——.— Berliner Vörſe vom 22. Auguſt Aktien. r ti Sdem. Albert.. 94.50 98,— ee n 8 120,0 120,7 Bank f. Brauind. 188,0 182,0] Aecumulatoren, 185,0 173.7 11 Bankver. 11,2141, Adler& Oppenh.,—,— IDaimler Benz. 108,0 104,5 Bank f. el. Werte 155,0 158,7] Adlerwerke. 127,0 129,5 I Deſſauer Gas. 192,0 195.0 TBerl. Handelsg. 272.2 278,2 A⸗ G. f. Berkörw. 185.0 188,5 Diſch.⸗Atlant⸗T. 144,0 146,0 ICom. u. Pripiß. 91.5 183,5 Alexanderwerk 60,25 60.25 JL Ptſch.⸗Jurbg..———.— 1Darmſt. u. N B. 264,0 TAllg. Elektr.⸗G. 172,1 176,4 D. Eiſenb.⸗Sign.— 1Deutſche Erdöl 187,2 189.0 Dtſch. Gußſtahl, 92,.— Deutſchetabelw. 70.—7 Deutſche Nalt 1Diſche Maſch. 55.— Iotſche Steinzg. 255.5 255,5 Deutſche Wollw. 51,25—.— Deutſch. Eiſenh. 77,15 78,.— Donners marckh.—— JDeutſche Bank 164,0 1 Dt. Ueberſee Bk. 104,5 267,2 164,5 Ammenbf. Pap. 211,5 212,5 104.5 IDiscontcomm. 158,5 159,5 166.0 189.5 Anglo⸗C. Guan.—.— Anhalt. Kohl. + 96,25 95,50 Annener Gußſt.—.— Aſchaffbg. Zellſt. 215,0 215,0 Augsb. N. Maſch. 104,0 104,0 Balcke Maſthin. 148,0 e 5 e 195— P. Dresdner Bank 164,7 7 0 Allgem. 189.0 Mitteld. Kredb. 198.0 198,0 Oeſterr. Creditbk. 86,50 86,25 annh. Verſich.—— Reichsbank. 291,5 2 1 5 a 492,0 499,0 f 5 2388.0 285.0 Rhein. Treditbk. 1265 126.7 72 1 193˙2 1960 Dürener Metall 288. 8 a ſch. Dis. 185.5 Bergmann Elk. 108, 0 Dürkoppwerke. 54,25 54.50 e 1 5 Verl. Gub. Hut. 34,0 3450 F DonamitRobei 122,8 125,5 Berl. Karls Ind. 5725 70,25 7Berlin. Maſchb. 115,0 Bing Nürnberg——.— Bochum. Gußſt.——. Cransport⸗ Aktien. 1D. Reichsbahn Elektr. Jeferung 180,0 189,6 JElktr. Licht u. R. 214,5 215.0 Schantungbahn. 6,10 Gebr. Bögler 4 5 9 5 185— 75 2 ebr. E er⸗-Union 78,—— Aden 8 Braunk. u. Britet 175.0 178,0 Eſchw. Bergweck 206,7 205.7 Br.⸗Beſigh. Delf. 64,88 65.— Brem. 9 5 D Fublb., Liſtæ cs. 121,122, Bremer Vulkan 185,0 139,9 19.. Farben. 260,0 268,0 Bremer Wolle e 288,0 Feldmühle Pap. 242,0 248,2 Brown, Bov. e. 154.0 Felten& Gulll. 139,0 Duderusckiſenw 82,50 82,85 f. 9 8 30,25 90,25 Eben enden 128.5 12870 Jude Waagen Gbem. Gelſenk.. 75,50 75,80 Gaggenau.-. 27. Süd d. Eiſenbahn 128,5 8 0 15 eutſch⸗Auſtr. IPapag. 161,0 55 Südamerika 198,5 IHanſa Diſchiff 184 2 INorbd. loyd. 152.6 Verein Elbeſchißf. 58,25 59.25 8,80 183.5 120.5 107.2 1617 198. 1888 1815 — IGelſenk. Gußſt.—— Mech. Web. 2 Kahla Porzellan 138,9 188,0 n Amfiſch 21. Auguſt 22. Auguüſt 9 Skont in..-M. für W G. I B. M. ſſätze% Holland 100 Gulden 168,09 188,43 168,09 168,43 168,48 4,5 Athen. 100 Drachmen 5,425.435 5,425 5,435 5,445 10 Brüſſel. 100 Belga 500.⸗Fr. 5,305 38,425 58,80 58,42 38,855 4 Danzig.. 100 Gulden 81,33 81,49 81,8281, 81,555 6,5 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,554 10,574 10,553 10 87 10,513 68 Italten. 100 Lire 21,935 21.975 21.955 21,995 22,025 6 Südſlawien..„„ 100 Dinar 7,378 7,8 7,371 7385] 75,855 7 Kopenhagen... 100 Kronen 111,89 112,11 111,81 112.1311206 5 Liſſabon.... 100 Eskudo] 18,88 18,87 18,88 18.87 17.48 9 Oslo.. 100 Kronen 111.88 112,08 111.88 112,08 11174 5,5 Paris..„„ 100 Franken 18,385 16,425 18,38 16,42 16,445 3,5 Prag„„„ 100 Kronen 12.428 12.448 12.438 12.45 12,88 5 Schweig„„„. 100 Franken 60,74 80,90 80,74 80,90[ 80,515.5 Sofia„„„ 100 Leva 3,927] 3,033] 8,029] 3,038 3,017 10 Spanien.. 100 Peſeten 69,73 69,87 69,69 89,83 69,57 5 Stockhom.. 100 Kronen 112.21 112,43 112.19 112,41 110 8,8 Wien.... 100 Schillng 59,10 59,2 58,1158, 88,9 5 Budapeſt 100 Pengs 12 500 Kr. 73,10 78,24 78,10 78,24 72,89 6 Buenos⸗ Aires 1 Peſ..765.769.765 1,769] 1,7886 10 Canada... 1 Canad. Dollar.198 4,201 4,193 4,201 4,1764— Japon 1 1,889 1,887] 1,883 1,887 1,988 5,8 Rall 20,865 20,908 20,865 20,9050 20,91— Konſtantinopel. 1 türk. PfdDb. 2,163.167 2,163 2,1670.180 10 London 4 1 Ffd. 20,849 20.889 20,848 20,886 20,398 45 New Hort... 1 Hollar 4,1885 4,2018 4,8202 4,7800 5 Rio de Janeiro.... 1 Milreis].499.501 0,499] 0,501 0,508 Urügüu d 1 Gold Peſ.] 4,286.294 4,286[.294.321 8 rr...... 21.] 22. 21. 22. 21. J 22, Gebhard Tertti.—.—TMansfeld. Akt. 109,0 109,0 l Alkal 250,0 280,0 Igel ſenk. Bergw 125,0 126,3 Markt⸗ 95 158,0 158,5 nd. 211.5 212.0 Mez Söhne. 57,80 Wicking⸗Cement 160,0 180,2 Wiesloch. Tonw. 102,2 Wiſſener Metall 160,0 159,5 Miag⸗Müßlen. 138.0125 Wittener Gußſt. 62,80 52, Mix& Geneſt. 119,5 120,0] Wolf, Buckau,.—. Motoren Deutz—.— 61,— genſtoff Verein 144.0 145.0 Motoren Mhm. Fiel Waldo 281,0 285,0 Mühlheim Berg. 115,0 115,0 Neckarſulm. yhrz 60,15 60,.— Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kalt.... INordd. Woll. 198,0 195,7 10berſchl. E. Bed. 102,9—— Benz⸗Motor. 98,.— 96,50 10berſchl. Koks. 111,0 113,1 Deulſche Petrol 82.— 84.— IDrenſt.& Kopp. 118.0 117,2 Diamond. 17,50 1 Phönix Bergb. 91.75 98,.— Heldburg. 98/99 98,50 0—.— 88.— Fochfrequen Wan de ee Feigen 167.0 1875 Genſchom ck Co. 100,0 100,2 erm Portl.⸗Z. 190,0 191,5 Serreshei. Glas 135,0 181.0 IGeſ. f. elkt. Unt. 268,0 263,0 Gebr. Goedhardt 200,0 200,0 IGoldſchmidt T. 95,15 93.— Soerz C. P. 3 Gothaer Wagg. 129,8 129.5 Beltzner Maſch. 129,0 129,5 Grerftw. Mh. 9% 15,75 15,80 Geb. Großmann 81,85 8185 Grüns Bilfinger 173,7 173,0 Gruſchwitzrextil 87.— 85,50 5 1 2 92,.— 91.50. 5 aue Mag. 1458 140 Then. rant. 2400 f2750 Pers J. end. 2,5 230 ammerſ. Spin. 148.5 142, n 1 0 Ron 5 Hann fl. ef. 40 80, Eutheln Eietkriz. 151.2 151.0. Taſlenkank. 250.7 ann. Waggon—.——— giüctein lere 178-3139 Sleman Salpet. 90095 9005 1115 Aer e ee Nee ee eee 55.⸗Wien Gum. 8,15 85,25 ige, rasa Led. 0 e Ufa„ 90.— 90.— Hartort Bergwf... IKbeinſtah. 141014877 0, IHarpen Bergb. 1510 152,8 Hartm. Maſchin. 21,5021, Hebdwigshütte 6,509 Hilpert Maſch. 80.25 80,25 B 109,5 109,5 Hirſch Kupfer—— 189,5 1 irſchberg Led. 111,7 11, 1Hoeſch Eiſ. St. 181,7 IHohenloh.⸗Wk. 80,25 80,25 Phil. Holzmann 142,0 141, orchwerke... 109,0 102,0 Humboldt Mich—.— 253,0 IIlſe Bergbau 249.5 77 W Judel& Ke 128 88030 Gebr. Junghans 88, Terran Mons 156.0 1881 4) Reichs ⸗ u. Staats ya IRlebeck Mont. 186,01 pap. TRomnß. ide Tunttt ec.25860 Roſtzer Zucker 89.50 60— bone Austofgsr. 18.75 1, Ralf td. Ferd. 86,25 86,— 8% Reichsankl. 27 87,50 87,50 TRütserzwerke 107,7 105.0] S ldanfeihe. 95,28.80 . 5¼%. Kohlenanl. 17,85 17.85 Sachſenwerk. 120,0 8½¼ Ph. Rallanl. 6,86 ISalzbetfurth„440,0 449,0 10% Mh. Stadtzb.—.— 8992 1 05 201,0 202,0%¼ Mh⸗ Stadt. 26———, Scheidemante 5 5 TSchuber e ol 5 5640. 5, eggenentb, fee e ü bee uhfabrit Herz 22,— 22,„ TSlem. 4 Halske 30.0878, b) Ausl. Nentenwerte. 1.-G... 187,8 18 Stetter uten 85 5% Mexikaner 39,25 39,80 Stoehr Kammg. 254,0 4½ Oeſt. Schaga., 86, Stoewer nt 5 5 5 5—.— Stolberger Zink 174,0—.—„„ tonp. Rte. 2 Süd. Jumobil. 86 106 5 85 8,55—.— Teleph. Berliner 68,.— 67,50% Papierrte— ThoerlDelfab.. 97,—. 4 4% 25 Tietz, Leonharb 244,0 249,0 55 5 5 Transradio 148,5 145,5 4% Turruntfhn 17,28 17,28 IKaliw. Aſchers! 250,0 1 5 Maſch.———.— „M. Kemp. 3 Klücknerwerke 119,8 121,5 C. H. Knorr. 147,0 14772 Kollm.& Jourb. 18,18 79,50 Gebr. Körting. 68,50 68,75 Koſtheimer Cell.—.— KraußseC ie, Lot.—— g unionwerk uſch 105,5 105,5 4%„ Zoflob. 1911 11,8011. 15 113,7 7„ 885 ub.„„ Koſtdauf Onli 56.— 88, Parzener Paper lau 140] 600, den 20— 21.— 4½/ö USt. 1913-, %%%. 1914, 4%„„ Goldrte 26.— 4%„„ Kronr. 2,.— 2 3% Oe. H. Stb. alte 5 8% De. UX S744 5 4% Oe. Goldpri.——. 5.60% Sdöck. a..,. 9 1 85,— 97 1 Po p aeffner 207,0 207% 0„Obligat.—,— Vogiländ Masch 54. 84.— 4% et 17.50 17,85 Wanderer Werke 143,5 145 33 Weer. Uke Gef— 5 l bene Ber..⸗Frkf. Gu. 98,50 88,75 Der. Chem. Char! 148,5 148,0 V. Dtſch. Nickelw. 171, 168,0 1B. Glanzſtclöf. 559,5 5680 2 Schuhf br& 65,25 65,25 1B. Stahlwerke 97,35 98, BStahl v. d. Zup 196,0 198, Ver. Ultramarin. 158,5 157 75.— 76. ILahmeyer& Co. g 8. Laurahütte 44525 1755 bindender 47975(178•0 Lindenberg. e; ICarlginströn 705,0 710,0 Lingel Schuhfab. 48,.— 46,— JLinke& Hoffm. I. Loewe& Co. 2845 C. Lorenz 150,2 Loth. Portl. Cem. Magtruß.-. 48,25 44, 1 Mannesmann 184,5 182,0 182,0. 481 SSS een r eee 1 . — 188 n 2 0 8 40 50 25 R — — 88111118 ST AN. Ir 4 Mittwoch, den 2. Auguſt 1928 Neue Muaunheimer Zeſtung[Abend⸗Ausgabez FJ. Seite. Nr. 388 Aus den Rundfunk-Programmen Speerwerfen: 2. Köppen, thal 39,85 „40 Meter; Würtner, MTG. Man a 41,21 fen: 1. G D 0 M 3. 6 12. Mannheim 98, Heim, Phönix Karls⸗ Donnerstag. 23. Auguſt r Meter.— Kugelſtoßen FV. Karlsruhe 12,12 Deuiſche Sender: Meter; 2. Hammerich, Polizei Karlsruhe 12,05 Meter; 3. Metzner, Berlin(Welle 483,0), Königswuſterhauſen(Welle 1250) J. Frankenthal 114 Meter.— Dreikampf: 1. Stab Phönix 20.30 Uhr: Sendeſpiele: Die Nürnberger Puppe, anſchließend: Karlsruhe 147 Punkte; 2. Metzner, FV. Frankenthal 130 Punkte 3. Die Gefährtin, Schauſpiel in einem Akt. Hermann, SpV. Speyer 125 Punkte.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Adalbert von Chamiſſo, N. 16 Uhr: Jriſche Lieder. Frankfurt(Welle 428,6) 16.85 Uhr: Neue Tangmuſtk, 20.10 Uhr: dem Vorlauf Von Bad Münſter am Stein, Konzert, anſchließend: Aus den Werken der Journaliſtin Lariſſa Reißner. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Gartenkonzert, anſchl. Kabarett. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Rezitation Theodor Loos, Berlin, anſchließend Liederabend. Langenberg(Welle 468,8) 20.16 Uhr: Düſſelborft Großvater die Großmutter nahm. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Zigeunerliebe, Romant. Operette. München(Welle 585,7) 19.30 Uhr: Kammermuſtikſtunde, A. Uhr: Unterhaltungskonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Ueber⸗ tragung aus Freiburg: Konzert des Stadtgarten⸗Orcheſters. Ausländiſche Sender Bern(W. 411) 20.80 Uhr: Heiterer Abend, 22 Uhr: Berner Orcheſt. Budapeſt(Welle 555,6) 21.15 Uhr: Militärkonzert. Daventry(W. 491,8] 20 Uhr: Dlinn and Bitters,.15: Tanzm. Daventry W. 1604,3) 20 Uhr: Kammermuſikkonzert,.50 Uhr: Leichte Unterhaltungsſtunde, dann Tanzfunk. Als der M' a 1d(Welle 549) 20.50 Uhr: Opernabend, Manon Leſeaut. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Konzert Ro m lle 447,8 21 Uhr: Operettenabend: Die blaue Mazur. Wien(Welle 517,2) 20 Uhr: Frei für eine Uebertragung, 21.10 . Uhr: Konzert. Hürſſch(W. 588,2) 20.80 Uhr: Von Bern: Heitere Muſtk, A. Uhr: Haus⸗Orcheſter. Ratlio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Achtung Baſtler! Sie wollen ſich einen guten, billigen Apparat bauen! Es kommt nur Basket Neutrodyne in Frage! Dieſer erſtklaſſige Empfänger übertrifft alles bisher da⸗ geweſene! Ein Verſuch überzeugt Sie. Sportliche Rundſchau Leichtathletik Sportfeſt in Speyer Leichtathleten aus Karlsruhe, Pirmaſens, Frankenthal, Speyer und Mannheim krafen ſich zum Wettkampf in Speyer. Die Ergeb⸗ Fniſſe ind im allgemeinen gute Durchſchulttsleiſtungen; beſondere Erwähnung verdient der 100 Meter⸗Lauf von Stahl, Phönix Karls⸗ ruhe, vor allem aber ber Diskuswurf von Gogräf, KV. Karls⸗ ruhe und Schäffner,., Mannheim mit 99,40 Meter bezw. 38,89 Meter. Die Ergebniſſe: Jugend B. 100 Meter⸗Lauf: 1. Lindlein, Mich. Mannheim 12; 2. Schäfer, Doc. Speyer 12.2; 8. Hers, VfR. Mannheim 12,4.— Kugelſtoßen: 1. Wolf, Pfalz Ludwigshafen 12,26 Meter; 2. Reil, Pfalz Ludwigshafen 11,7 Meter; 3. Ortner FV. Speyer 10,86 Meter. Jugend A: 400 Meter: 1. Metzner, FV. Frankenthal 53,8; 2. Haſenfuß, MG. Mannheim 85,0; 3. Stoffel FC. Spickelbach 55,0— Hochſprung: 1. Metzner, FV. Frankenthal 1,70 Meter; 2. Eſchelbeck, MTG. Mannheim 1,65 Meter; 3. Haſenfuß, MTG. Mannheim 1,00 Meter.— Diskus: 1. Berberich, BfR. Mannheim 33,80 Meter; 2. Eſchelbech, MG. Mannheim 85,20 Meter; 8. Badenbach, SpV. Schwetzingen 30,70 Meter.— Dreikampft 1. Metzner, FB. ranken⸗ thal 144 Punkte: 2. Haſenfuß MTG. Mannheim 128 Punkte; 3. Eſchel beck, MG. Mannheim 99 Punkte. Anfänger. 100 Meter: 1. Ritter, FC. Pirmaſens 11½87 2. Raab, DK. 8 12,0; 8. Getzeler, Sp. Speyer 12/1.— 200 Meter: 1. Ritter,. Pirmaſens 24,4, 2. Getzeler, Sp. Speyer 24,8; 8. Träumer, MiG. Mannheim 2,1.— 500 Meter: 1. Klein, Bft. Mannheim 113,7; 2. Treiber, Mech. Mannheim 121,1 8. Gläſer Mer. Mannheim:14. Innioren. 100 Meter: 1. Jörger, Pfalz Ludwigshafen 145 8. Schäfer, Mc. Mannßeim 11,5; 3. Lehmann, Phönix, Karlsruhe 11,8,— 300 Meter: 1. Schmidt, Bſgt. Mannheim 381 2. Layer, MG. Mannheim 88,0.— Weitſprung a. d. Staud: 1. Jörger, Pfale Ludwigshafen 3,09 Meter; 2. Hermann, Sp. Speyer 2,91 Meter; 3. Gbert, Sp. Speyer 2,77 Meter. Offene Kämpfe. 100 Meter: 1. Staßl, Phoöniz Karlsruhe 11/1 Bartholomäus, Vſcht. Mann⸗ 9. Gärtner, Phönix Karlsruhe 14,5; 8. n heim 11/8.— 400 Meter: 1. Schlatter, JB. Frankenthal 52,8; 2. Süß, FC. Pirmaſens 53,0.— 800 Meter: 1. Dauenhauer, FC. Pirmaſens 208,6 2. Weisbrodt, MTG. Mannheim 204,3; 3. Diehl, VfR. Mann⸗ heim:07,0.— 1500 Meter: 1. Schönherr, Me. Mannheim 426,4; 2. Opp, Sp. Landau:04,5; 8. Biedermann, FV. Speyer 440,1.— 000 Meter: 1. Lind, Rot Weiß Darmſtadt 11:14, 2. Reinharöt, Schwetzingen 11:16,5; 3. Schwab, Schwetzingen 11:20,0.— 110 Meter Hürden: 1. Hebel, Sp. Speyer 17,7; 3. Hermann, Sp. Speyer 18,0.— 220 Meter Hürden: 1. Suhr, Phönix Karlsruhe 2,07 2. Herrmann Spe. Speyer 28,4; g. Dritſchler, Sp. Speyer 20.— Hochſzrung: 1. Seitz, FV. Kaiſerslautern 1,70 Meter; 2. Metzger, Sp. Waldhof 105; Meter 3. Baumſtleger, KNV. Karlsruhe 1,55 Meter.— Stab⸗ hochſprung: 1. Gaſſer, Sp. Speyer 3,10 Meter; 2. Kunz, MTG. Mannheim 3,05 Meter; 3.. gde 00 r 17 n ung: 1. Baumſtleger,„Karlruhe 6, eter; 2. Schmitt, 3 1 3. Hermann, Sp. Speber 58 Met. f — 4 mal 100 Meter B= und C⸗Vereine: Schwedenſtaffel: Karlsruhe 45,5; 2. VfR. Mannheim 45,6; 3. MTG. Mann⸗ Mannſchaft 48,3. MTG. 1. Mannſchaft durfte für den nach der 4 mal 100 Meter verletzten Schramm keinen Mann am Endlauf nicht teilnehmen. 1. Schwetzingen 40; 2. Pirker bach 52; 3. Dig. Speyer 55.— 3 mal 1000 Met.⸗Staffel: 1. Pirma⸗ ſens:87,5 2. MTG. Mannheim 857,0; 3. Spirkelbach:58, 4. 1. Phönix Karlsruhe 209,5; 2. MTG. Mannheim :11,58; 3. VfR. Mannheim:12,4. 8 Schwimmen Japaniſche Siege in Leipzig Das von Poſeidon Leipzig veranſtaltete Schwimmfeſt mit den beſten Japanern ſah dieſe in ſämtlichen ausgetragenen Konkurrenzen als überlegene Sieger. Die deutſchen Schwimmer, die ihnen ent⸗ gegentraten, waren nicht gleichwertig, ſodaß die Gäſte gang allein das Waſſer beherrſchten. Beſonderes Intereſſe fand der Olympiaſieger Tfurata, der im 200 Meter Bruſtſchwimmen in:04, Min. einen müheloſen Sieg über ſeinen Landsmann Mavatari errang. Mavatari ſchwamm 310,9 Min. Den dritten Platz belegte der Leipziger Jentſch. Das 100 Meter Freiſtilſchwimmen war Takatlſhi nicht zu nehmen. In:02,3 Min. gewann der Japaner gegen ſeine Landsleute Yone⸗ yama(:04,8) und Takebatſhi(106,2) ſowte Eckſtein⸗ Leipzig. Das 100 Meter Rückenſchwimmen fiel an Yrte, der:16, Min. benßtigte. Hier konnte Schumann Leipzig mit:19,83 Min. den Japaner Kibura(:24,53) auf den dritten Platz verweiſen. Die 10 mal 50 Mtr. Freiſtilſtaffel gewann Japan in:01 Min. gegen Poſeidon Leipzig (5 19,2). Als Rahmenwettbewerb wurbe die ſächſiſche Waſſerball⸗ Metſterſchaft entſchieden, die Poſeidon Leipzig mit:1 gegen Stern Leipzig an ſich brachte. ** * Erfolge des Schwimmklubs Seeſtern Mannheim 1924. Die Mannſchaft des. Schwimmklubs Seeſtern nahm am 11. Auguſt an den gauoffenen Schwimmwettkämpfen in Achern tetl. Trotz ſtarker Beteiligung konnten die Teilnehmer verſchtedene Preiſe erringen. In der Juntkorlagenſtaffel(3mal 100 Meter) konnte mit der Mannſchaft Wilhelm, Benz und Butz der 2. Platz belegt werden, im Fugendbruſtſchwimmen(100.) wurde Herrmann Dritter, im Streckentauchen ſicherte ſich Benz mit 35 Meter den 2. Platz, das Juntorbruſtſchwimmen(100 Meter) ſah Wilhelm auf dem 3. Platz, im Knabenbruſtſchwimmen(50 Meter) wurde M. Kunkel Zwetter und O. Geisler Dritter, das Er munte⸗ rungsſchwimmen(100 Meter) ſah Butz auf dem 3. Platz und im Juntorrückenſchwimmen(100 Meter) konnte Benz ſei⸗ nem Verein den Sieg ſichern. Alhletik Meiſterſchaften des DAS. von 1911 in Koblenz Das 18. Verbandsfeſt der deutſchen Schwerathleten. Am Wochenende wird Koblenz der Austragsort der deutſchen Kraftſportmeiſterſchaften 1928 ſein, deren Durchführung dem A. S. B. Siegfried⸗Kobleuz übertragen wurde. Die Vorfeterlichkeiten und Tagungen nehmen bereits am Donnerstag ihren Anfang, aber die eigentlichen Wettkämpfe im Gewichtheben und Ringen beginnen erſt am Samstag, den 25. Augufſt. Am Sonntag erreichen die Kämpfe, zu denen über 1000 Kraftſportler aus allen Teilen des Reiches er⸗ wartet werden, ihr Ende. Alle vorjährigen deutſchen Meiſter und die geſamte Olympia⸗Vertretung des D. A. S. V. nehmen an den Kämpfen im Ringen und Gewichtheben teil, darunter auch die Olympia⸗Sieger Leucht⸗ Nürnberg, Helbig⸗ Plauen und Straßberger⸗ München. * Neuer deutſcher Weltrekord im Gewichtheben Bei einer Veranſtaltung des Sc. Roland München, bei der auch die Olympiaſteger Straßberger und Wölpert anweſend waren, gelang es Schweiger 1860 München im linksarmigen Reißen der Feder⸗ gewichtsklaſſe einen neuen Weltrekord aufzuſtellen, Schweiger ver⸗ beſſerte bet einem Körpergewicht von 124 Pfund zunächſt den deutſchen Rekord von 145 auf 150 Pfund und erreichte beim nächſten Verſuch gleich 155 Pfund. Dieſe Leiſtung übertrifft den beſtehenden Leicht⸗ gewichtsweltrekord von Rheinfrank⸗Mannheim und Haas⸗Wien um fünf Pfund. 1. Phbni heim, 2. einſtellen, und konnte deshalb Kegelſport 4 Keglerverband Mannheim. Die deutſchen Meiſterſchaftskämpfe, die diesmal in Kiel zum Austrag kamen, ſind beendet. Alle deutſche Gauen waren vertreten, weshalb ſehr ſcharfe Kämpfe ausgefochten werden mußten. Mannheims Einzelmeiſter Joſ. Krippel (I. K. C. Waldhof) hielt ſich ſehr gut. Im Vorkampf belegte er bei 90 Bewerbern mit 1091 Holz den 20. Platz und im Hauptkampf mit 1088 Holz den 28. Platz. Seniorenmeiſter Hamm((Geſ. Gute Gaſſe) ſcheint, das Unglück verfolgt zu haben. Obwohl beim Hauptkampf nur 19 Mann zu ſtarten hatten, mußte ſich Hamm mit bem 16. Platz begntgen. Sein Wurfergebnis von 221 Holz ſteht im direkten Wider⸗ ſpruch zu ſeinen ſonſtigen Reſultaten. Einzelmeiſter auf Aſphalt wurde Glaffl⸗Markneukirchen mit 1155 Holz. Es folgt Rödel⸗Berlin mit 11490 Holz. Im Bohlenbahnkampf fiel die Meiſterſchaft nach Ktel bezw. Barmen und Lübeck und im Scheerenbahn⸗Kampf nach Fallers⸗ leben bezw. Frankfurt a. M. und Mühlhauſen i. Thür. Die Zehner⸗ Mannſchaftskämpfe auf Aſphalt brachten Plauen mit 5467 Holz als Deutſcher Meiſter. Weiter erreichten: Thalheim 5434, Berlin 5422, Leipzig 5384, München 5365, Stettin 5323, Kiel 5289, Mainz 5271, Erfurt 5266, und Bautzen 5184 Holz. Auf Bohle ſiegte Berlin mit 7250 Holz. Es folgt Halberſtadt, Kiel, Barmen, Frankfurt a.., Dresden, Elbing, Breslau, Stettin und Forſt. Auf Scheere blieb der Sieg in Kiel mit 6568 Holz. Aachen erreichte 6567, Frankfurt am Main 6512, Fallersleben 6487 und Breslau 6352 Holz. Erwähnz ſei noch die Pünktlichkeit, mit der alle Kämpfe ihren Anfang nahmen, Den Kämpfen ging ein impoſanter Feſtzug voraus. Die nächſt⸗ fährigen Meiſterſchaftskämpfe werden in Leipzig ausgetragen. —— 0 ef-— ANWo ccf, a 22. Kugust 1928, 8umgs. 5— 2 — — — 2 8 — O wolkenlos. W helter. O bald bedeckt. Y wolkig. O bedeckt. o Regen. A Graupeln.— Nebel.. Gewitter O Windſtüne. Os ſehr leichter Oft H müßiger Südſübweſt. Ihurmiſcher Nordwest. ze Schnee. Die Pfeile ſii mit dem Winde. Die del den Stati ratur. aten— Sete mit diesen ans en e e 98 1 5 Welternachrichten der Karlsruher Landeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem- 8 8 3 82 See⸗ 8 2 Wind 8 8 3 m. n r 5 a, 8 8 m mm Co SS cee] Richt. Stärke SG Wertheim 151— 1220 8[SW ſchw.] wolkig Königſtuhl 568 762,0 11 15 10 SW leicht heiter 7 9. 9 5 120 762,4 14 19 11 5 wolkig Bad.⸗Bad. 218 762,8 15 16 10 80(leicht] bedeckt Villingen 780 764,2 11 18 66 W 5 eiter Feldbg. Hoff 1275 637,6 5 12 4 SW ſchw. Nebel Vadenweil.— 762,9 13 20 10 8 mäß. heiter St. Blaſien 780— 816 5 ſttll 9 Höchenſchw.— Das Tiefdöruckgebiet über England iſt ſeit geſtern in zwei Kerne zerfallen, die[ite über der Nordſee und Oſtſee liegen und mit dem neuen vor der iriſchen Küſte angelangten ozeani⸗ ſchen Tief einen von Neufundland bis zur Oſtſee reichenden Tiefdruckgürtel bilden. Die heute eingetretene Aufheiterung, die durch einen vorübergehenden Vorſtoß des Azorenhochs bedingt iſt, wird daher nicht von Dauer ſein. Auf der Vorder⸗ ſeite des im Weſten liegenden Tiefdruckgebtetes iſt Warmluft bereits bis nach Frankreich herangeführt worden, ſo daß fetzt wieder mit wärmerer Witterung gerechnet werden kann. Wetterausſichten für Donnerstag, 23. Anguſt: Wärmer, wechſelnd wolkig mit Aufheiterungen und zunächſt noch meiſt trocken. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ahein Pegel] 16 17. J 18.20. 21. 22. Necar- Pegel 16. 17 18. 20. 21. J 22. Waldshut 207.742,80 255,58 745 1 S eri 1471.84 1,30 1,20 115 1,20 Manndeim 2559.59.68.86.800287 Fehl 2,30 2,34 2,45 2,32.50 2,31 Jagſifeid——[ 855 Maxau.97397 4,054.02.97.94 Mannheim 2,662.68 2,722.78 2,86 2,86 Caub.601,60.89.60764 4,53 Köln 1160148144 17721J21 Maſſerwärme des Mheins 19,0 C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Pr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 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