7 N 4 Donnerstag, 23. Auguft 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R. M 990 Be Hasel Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Nach⸗ Bande vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 annhein Mannheimer General Anzeiger Abend ⸗ Ausgabe Nr. 390— 130. Jahrgang er Seilung Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelteile für Allgem. Agen„ů0 NM. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Das fröhliche Chaos beginnt ſchon im Vor⸗ zimmer. Mit offener Herzlichkeit empfängt mich der fortſchritt⸗ lichſte unter den Fürſten Indiens. Der Nabob von Palan⸗ pur iſt der autokratiſche Herrſcher eines der kleineren unab⸗ hängigen Staaten. Die Zahl der Salutſchüſſe, auf die er nach der britiſchen Rangliſte bei offiziellen Empfängen Anſpruch hat, iſt weit niedriger als etwa die des Maheradſchahs von Kaſchmir— den ich, nebenbei geſagt, vor kurzem um ein Haar überfahren hätte, weil er mitten auf der Straße ſtehen blieb, um ſeinem Außenminiſter zuzuwinken, der bei mir im Wagen ſaß. London iſt um dieſe Jahreszeit voll von öſtlichen Monarchen. Der Nabob von Palanpur nimmt unter ihnen eine beſondere Stellung ein: er verdankt ſeine Bedeutung ausſchließlich ſeiner einzigartigen Perſönlichkeit. Obwohl nur ein„mittlerer“ Fürſt, iſt er doch zum Vertreter der indiſchen Staaten bei der kommenden Völkerbundsverſammlung gewählt worden, und ſein Einfluß in der„Fürſtenkammer“ in Delhi iſt außerordentlich groß. Er iſt die perſonifizierte Liebenswürdigkeit und beſitzt doch einen ſcharfen Intellekt. Beide Eigenſchaften ſind unter Indern keine Seltenheit, ja zeher die Regel; ungewöhnlich iſt aber ſein Drang zur Klar⸗ heit und„Ordnung“. Für den Inder——wenn es ihn über⸗ haupt gibt— iſt Europa in dem Prinzip der Ordnung ver⸗ körpert. Darin liegt die Macht des Weſtens über den Oſten. Der Nabob erzählt von ſeiner Reiſe nach Deutſch⸗ Jan d. Es iſt ſein erſter Beſuch in Europa, und ſobald es ihm die Geſchäfte in London erlaubten, fuhr er nach dem Kontinent herüber, um das„Land der Ordnung“ zu ſehen. Und was er ſah, übertraf noch ſeine Erwartungen. Menſchen, die früh aufſtehen, immer ein Ziel haben, ihre Ge⸗ ſchäfte mit faſt wiſſenſchaftlicher Exaktheit betreiben und mit dem Schwenken eines Armes eine dichthelebte Straße in einen einſamen Streifen Aſphalt verwandeln! Der Nabob hat Paris und Wien geſehen und in beiden Städten glückliche Tage verbracht. Aber was ſind dieſe Städte gegen Berlin! „Ich fuhr nach Berlin unter dem Namen Singh, um aller Offizialität zu entgehen.“(Singh iſt ein Ehrentitel, den indiſche Fürſten führen.)„Der Name war ein Mißgriff, denn es ſtellte ſich heraus, daß in dem gleichen Hotel nicht weniger als drei andere Miſter Singh wohnten,— von denen keiner mehr Recht auf den Namen hatte als ich. Einer von ihnen war der Maharadſcha von Patiala, der Präſident der Fürſtenkammer, und es gab da einige Verwechſlungen der Briefſchaften, die zu hochpolitiſchen Verwicklungen geführt hätten, wenn wir nicht alle die Komik der Situation verſtan⸗ den hätten.“ Und was hat Miſter Singh in Berlin erlebt? „Ich will Ihnen an einer kleinen Erfahrung deutlich machen warum mich Deutſchland von allen Ländern des Kontinents am meiſten intereſſierte. Ich bin gewohnt, meine Einkäufe ſelber zu machen und mich ſehr genau um die Preiſe zu kümmern, die ich bezahle. In London oder Paris, und auch in Wien nennt man mir im erſten Geſchäft einen„feſten“ Preis und geht nach einigem Hin und Her um zehn Prozent heumnter. Im zweiten und dritten Geſchäft nennt man mir für die gleiche Ware einen ganz anderen Preis und läßt einen viel größeren Prozent⸗ ſatz davon herunterhandeln. In Berlin dagegen fand ich zu meiner Ueberraſchung, daß alle Preiſe gleich ſind. Das ſcheint mir typiſch für Deutſchland zu ſein, wenn ich nach meinen flüchtigen Eindrücken urteilen kann. Alles iſt ge⸗ ordnet. Deutſchland iſt das europäiſche Land in Europa.“ Wir ſprechen von Deutſchland. Alles, was der Nabob in engliſcher Sprache über Deutſchland gehört und geleſen hatte, fand er falſch. Die Engländer in Indien, die langſam leben, wie alle Kolonialeuropäer, halten heute noch bei den alten Sätzen, die ſie vor kurzem— erſt vor zehn Jahren— in der„Daily Mail“ geleſen haben Obwohl dieſe Worte garnicht geſprochen, ſondern nur von ferne angedeutet wurden, gebietet die Höflichkeit, das Thema zu wechſeln. Es begibt ſich jene blitzſchnelle Verſtändigung, die jede Unterhaltung mit Indern zu einem intellektuellen Genuß macht: ein in der Mitte abgebrochenes Wort, ein Lä⸗ cheln, das zwei Seiten, eine innere und eine äußere hat. Der Schatten der Politik iſt vorübergegangen. „Haben Eure Hoheit Fabriken geſehen?“ „Ah, das iſt es, was ich Ihnen erzählen wollte. Ich konnte nicht viele beſuchen, aber was ich ſah, mußte ich be⸗ wundern. Was mich mehr als die rein wirtſchaftliche Pro⸗ — duktivität überraſchte, war die Vollkommenheit der ſozialen Einrichtungen. Im Vergleich zu den Verhältniſſen in unſerm Lande bekommt man den Eindruck, daß in Deutſchland für das Wohl jedes einzelnen Bürgers geſorgt iſt.“ Der Nabob iſt ein Reiſender von großer Beobachtungs⸗ gabe. Wie viele Europäer gibt es, die bei ihrem erſten Beſuch in einem andern Erdteil ein Wort wie dieſes ausſprechen könnten:„England wirkt durch ſeine Menſchen, Deutſch⸗ land durch ſeine Werke.“ Und Indien? Ach, wer kann ſagen, was Indien iſt? Der Fürſt, der ſein Ideal in der Lebenshaltung findet, deren wir ſelber längſt überdrüſſig geworden ſind, ſpricht mit milder Ironie von ſeiner Heimat: „Wenn ich in Palanpur hundert Menſchen zu einem Bankett einlade, ſo müſſen ſie an mindeſtens dreißig verſchiedenen Tiſchen ſitzen, weil dieſer mit jenem nicht vom gleichen Tiſche eſſen darf. Der eine darf kein Rindfleiſch, der andere keinen Schinken, der dritte keinen Hammel eſſen,— und genau ſo ſieht es auch in den Köpfen aus. Ein hoffnungsloſes Gewirr; ſchön vielleicht, und oft reizvoll, aber wohin kom⸗ men wir? Indien muß den Weſten in ſich aufnehmen, die Frauen müſſen emanzipiert, die Kaſten beſeitigt werden...“ Der ſiegreiche Löwe erſcheint ſchon zum dritten Mal mahnend in der Tür. Der Fürſt fährt morgen nach Genf, die Geſchäfte rängen.„Au repoir!“ lächelte der Nabob. Wo wird man ſich wiederſehen? In London, in Berlin, in Palanpur? Die Welt iſt ſo klein goworden für Leute, die leicht reiſen. Zur Anſchluß frage Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das Mitglied der öſterreichiſchen Gruppe der Interparlamentari⸗ ſchen Union, Staatsſekretär a. D. Dr. Weiſz, hat ſich bei dem geſtrigen Empfangsabend zu einem Vertreter der„Ger⸗ mania“ über die Anſchlußfrage ausgeſprochen. Er hob die ungeheuere elementare Wucht der Kundgebungen auf dem Wiener Sängerbundfeſt hervor, über die ſie alle ſelbſt er⸗ ſtaunt geweſen wären. Weiſz fügte aber hinzu, man müſſe jetzt doppelt vorſichtig ſein und acht geben, daß nicht ſolchen, die nach Vorwänden ſuchten, ſolche geliefert werden. Mit aller Entſchiedenheit wandte er ſich gegen den franzöſiſchen Verſuch, das Anſchlußproblem mit der Rhein⸗ landräumung zu verquicken. Zum Schluß erklärte er: „Der kühle Kopf kann und wird ſtets in einem Gegenſatz zu dem ſtürmiſchen heißen Herzen ſtehen. Aber da wir im gro⸗ ßen Endziel doch eines Sinnes ſind, werden wir uns wegen der Methoden wahrlich nicht entzweien.“ Ein energiſcher“ Miniſter In Brünn fand dieſer Tage eine Demonſtration der Tſchechiſchen Gewerbepartei unter Führung des tſchechiſchen Eiſenbahnminiſters Najman ſtatt, bei der es zu wüſten Radauſzenen kam. Ein Straßenbahnſchaffner, der gemäß ſeiner Dienſtanweiſung an dem Demonſtrationszug vorbei⸗ fahren wollte, wurde von dem Miniſter in den gröbſten Aus⸗ drücken beſchimpft. Beim Einſchreiten der Polizei ließ der Miniſter durch ſeine Anhänger die Gleiſe verſtellen und befahl in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter, wie er ausdrücklich betonte, den geſamten Straßenbahnverkehr einzuſtellen. Die Menge ſtürmte einen Wagen und bedrohte die Fahrgäſte. Die Angelegenheit wird im Brünner Stadtrat behandelt. Die Straßenbahnerorganiſation hat eine Proteſtaktion eingeleitet Kriſen politik und Kriſenfförſorge Veachlenswerte Kritik von rechts und links Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Während der„Vorwärts“ die Erregung über den Panzer⸗ kreuzer zu dämpfen bemüht iſt und den Kabinettsbeſchluß zur Ausdehnung der Kriſenfürſorge als einen„ſo⸗ zialdemokratiſchen Erfolg“ gebührend heraus⸗ ſtreicht, nimmt die„D. A..“ in einem offenſichtlich von Un⸗ ternehmerſeite inſpirierten Artikel ſehr ſcharf gegen dieſen Beſchluß Stellung, den ſie als„unſachlich“ kennzeichnet. Auf dieſe Weiſe, bemerkt das Blatt, wird keine politiſche Kriſen⸗ fürſorge, ſondern lediglich eine„Kriſenpolitik“ getrie⸗ ben, deren Konſequenzen ſich noch nicht überſehen laſſen. Die „D. A..“ weiſt ferner darauf hin, daß noch kurz vor dem Kabinettsbeſchluß die maßgebenden Spitzenorganiſationen der Unternehmer einen Brief an den Reichskanzler und ſämtliche Miniſter gerichtet hätten, in dem ſie vor einer Verquickung rein politiſcher Fragen mit Fragen des weiteren Ausbaues der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung gewarnt und für unverein⸗ bar mit dem Grundſatz ſachlicher ſozialpolitiſcher Arbeit bezeichnet haben. Aus dieſer Kundgebung der Unternehmer ſpricht die Be⸗ fürchtung, daß die Sozialdemokratie noch weitere Forderun⸗ gen auf ſozialpolitiſchem Gebiete im Kabinett durchzubringen verſuchen wird. Ob die von den ſozialdemokratiſchen Führern erhoffte Beruhigung bei der Wählerſchaft durch dieſe Kon⸗ zeſſtonen erfüllt werden wird, bleibt abzuwarten. 75 Nicht unintereſſant iſt, was ein SPD.⸗Funktionär, der ſich zu ſolchem Vertrauensbruch aus„proletariſchen Pflicht⸗ gefühl“ berechtigt hält, in der„Roten Fahne“ über die Vorgeſchichte des Panzerkreuzer⸗Beſchluſſes mitzuteilen weiß. Er behauptet nämlich, daß der Partei⸗ vorſtand der SPD. vor der Kabinettsſitzung eine Beſprechung mit den ſozialdemokratiſchen Miniſtern durchgeführt habe. Man ſei ſich klar darüber geweſen, daß entſprechend den Ab⸗ machungen mit der Volkspartei den Panzerkreuzer zugeſtimmt werden müſſe. Es hätte nur Meinungsverſchiedenheiten darüber gegeben, welche Taktik mit Rückſicht auf die Partei und die Wählermaſſen dabei einzuhalten ſei. Die Mehrheit ſei der Anſicht geweſen, das der„Durchbruch“ am beſten durchgeführt würde, wenn man die Partei und die Oeffentlichkeit überraſchend vor die Tatſache der Abſtimmung ſtelle. Die Minderheit ſei dagegen der Anſicht geweſen, daß man zuerſt eine Vorbereitungskampagne durch Einbringung einiger Geſetzesanträge ſozialpolitiſcher Natur führen müſſe. Es ſei dann aber im Sinne der Mehrheit die Linie der Miniſter für die Kabinettſitzung feſtgelegt worden. * 5 Dieſe Darſtellung hat manches Wahrſcheinliche für ſich, denn in der Tat war es auffallend, daß die Sozialdemokraten von einer vorherigen Begründung des Beſchluſſes abgeſehen haben. Offenbar hatten ſie gehofft, daß durch ein kait accompli die für ſie prekäre Situation am beſten überwunden würde. In dieſer Berechnung haben ſie ſich freilich dann ge⸗ täuſcht geſehen. FFFFbbbCCCCCCCCCCCCbCbCbCbCbCbCbCbCbCTGTbTbDbDwbUbPb(bTbVbVTVTGTbTbTGTGTGTGTGTbͤTVTkͤW—ͤWGTGGGͤGvWTTͤ1TTWWTłG(TCTwW''!'!''Wl!'!lW'!WTTW!WW!TW!!!!!'!'!''!'!'!'!'!'!!!.!!!!.!..!..........w. Die Berliner Tagung der Internationalen Anion Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Bürv.) In aller Herrgottsfrühe hat heute die Interparlamentariſche Union ihre Pleunarverhandlungen im Reichstag begonnen. Aeußerlich ſpielte ſich das Intereſſe der Allgemein⸗ heit nicht in dem Maße, wie man es eigentlich erwartet hätte, wider. Die Tribünen ſind gut, aber nicht übermäßig beſetzt. Auch der Andrang der Journaliſten iſt längſt nicht ſo ſtark wie bei ſogenannten„Großtagen“. Dagegen haben die Mit⸗ glieder der Union ſelbſt ſich nahezu vollſtändig eingefunden. Der Sitzungsſaal, den beſcheidener Blumenſchmuck ziert, weiſt nur wenige Lücken auf. Die Reichsregierung iſt durch fünf Miniſter vertreten, die auf ihren gewohnten Plätzen auf der Regierungseſtrade ſitzen. Die allgemeine Aufmerkſamkeit und Teilnahme gilt Dr. Streſemann, der zwiſchen dem Kanzler und Herrn von Guérard ſtitzt und dem man noch immer die Spuren ſeiner ſchwerer Erkrankung anſieht. Der Verhandlungsmodus iſt der bei ſolchen internatio⸗ nalen Tagungen übliche. Der deutſchen Gruppe als der Gaſt⸗ geberin wird der Vorſitz übergeben, den Prof. Schücking übernimmt. Der Dolmetſcher gibt die Reden auf Franzöſiſch und Engliſch wieder. Die zwei Begrüßungsanſprachen, die Schücking als Präſident und der Kanzler Hermann Mül⸗ ler im Namen des Reichspräſidenten und der Reichsregie⸗ rung richteten, lagen bereits in engliſcher und franzöſiſcher Ueberſetzung vor. Die des Kanzlers war die wirkſamere, da ſie ſich von gelegentlichen Ueberſchwenglichkeiten, in die Schücking mitunter verfiel, frei hielt und trotzdem den Grund⸗ gedanken, der dem Wirken der Interparlamentariſchen Union zu Grunde liegt, in ſehr würdiger und ſichtlich eindrucksvoller Form verdeutlichte. Beſonderen Beifall ſpendete die Ver⸗ ſammlung, als Hermann Müller den Gruß des bekanntlich nicht in Berlin weilenden Reichspräſtdenten von Hin den⸗ burg entbot. Dann konnte man in die eigentlichen Verhandlungen ein⸗ treten. Aehnlich wie wir es bei unſeren Etatsberatungen gewohnt ſind, begann man auch hier mit einer allgemei⸗ nen politiſchen Ausſprache. Den Reigen der Red⸗ ner, denen je 20 Minuten Zeit eingeräumt iſt, um ihre Ge⸗ danken zu entwickeln, eröffnete der ehemalige holländiſche Miniſter Treu b. Er referierte als Vorſitzender der Kom⸗ miſſion für Wirtſchafts⸗ und Finanzfragen über deren Unter⸗ ſuchungen und konnte als deren wenig befriedigende Er⸗ gebniſſe feſtſtellen, daß allen Anſtrengungen zum Trotz die Zollfätze weiter in die Höhe gegangen ſind. Auf den Holländer, der ſich der franzöſiſchen Sprache be⸗ diente, folgte der ehemalige däniſche Wehrminiſter Munch. Die Deutſchnatlonalen bleiben fern von Genf Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einigen Blättern war angekündigt worden, daß auch der deutſchnationale Reichstagsabgeordnete von Lindeiner⸗ Wildau mit der deutſchen Delegation nach Genf zur Völ⸗ kerbundstagung gehen werde. Wie die„DA“ hört, trifft es zu, daß eine Einladung an Herrn von Lindeiner ergangen iſt;z er habe äber dem Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß er leider nicht in der Lage ſei, ihr Folge zu leiſten. 2, Seite. Nr. 390 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 0 Donnerstag, den 23. Auguſt 1928 4 Konfliktsſtimmung Franzöſiſche Studenten und Faſziſten Die franzöſiſche Studentenvereinigung in Paris lehnt in einer öffentlichen Erklärung die Verantwortung für die Zwiſchenfälle anläßlich des Fußballwettſpiels, wobei es zwiſchen Faſziſten und Antifaſziſten zu einer Schlägerei gekommen war und Polizei die Tribünen räumen laſſen mußte, ab und verwahrt ſich zugleich gegen die aus dieſem Anlaß in Rom veranſtalteten antlfranzöſiſchen Kundgebungen. Die linksſtehende franzöſiſche Preſſe knüpft an die plötz⸗ liche Abreiſe der italieniſchen Studentendelegation zum Teil recht unfreundliche Kommentare an die Adreſſe Muſſolinis. Aalieniſches Auslieferungsbegehren an Frankreich Die italieniſche Regierung hat die Auslieferung des Anti⸗ faſziſten Alfredo Angelotti gefordert, der angeblich an dem Mailänder Anſchlag gegen Muſſolini am 13. April dieſes Jahres beteiligt geweſen ſein ſoll. Arbeiterentlaſſungen und Ausſtände — Frankfurt, 22. Aug. Hier haben etwa 750 Angeſtellte der Herrenkonfektion in Auswirkung des Berliner Beſchluſſes die Arbeit eigeſtellt. — Berlin, 22. Aug, Die Berliner Heimarbeiter und feſtangeſtellten Schneider einer Anzahl Berliner Be⸗ triebe haben die Arbeit eingeſtellt. In Berlin und anderen Großſtädten haben die Schneider der Herrenkonfektion be⸗ ſchloſſen, heute in den Streik zu treten. — Breslau, 23. Aug. Hier wird ſeit heute in fünf Fir⸗ men der Herren⸗ und Knabenkonfektion geſtreikt. Es dürften ungefähr 2000 bis 2400 Angeſtellte in Frage kommen. — Bremen, 22. Aug. Auf der A⸗G. Weſer ſind nach dem Stapellauf der„Bremen“ 432 Arbeiter wegen weiteren Auftragsmangels entlaſſen worden. Die Werft bemüht ſich um die Aufnahme des Lokomotiphaues. Tobesſprung vom Rathausturm In Hannover ſtürzte ſich am Mittwoch abend in der 11. Stunde ein 23jähriges Mädchen aus Stettin, dle in Hanno⸗ ver zu Beſuch weilte, von der Kuppel des Rathausturmes in ſelbſtmörderiſcher Abſicht herab. Sie fiel auf die etwa 30 Meter tiefer liegende Galerte und wurde mit zerſchmetterten Gliedern tot aufgefunden. Das junge Mädchen hatte bei einem Beſuch der Kuppel die Bekanntſchaft eines jungen Hannovperaners gemacht, und beide waren nach Schluß der Beſichtigungszeit auf dem Turm verblieben. Nachdem das Mädchen mehrere Male geäußert hatte, daß es wundervoll ſein müſſe, den Sprung in die Tiefe zu machen, ſprang ſie plötzlich, ohne daß ihr Be⸗ gleiter ſie daran gehindert hätte, von der Kuppel herab. Schreckenstat eines Amolläufers f Fairfield[California, 28. Aug.(United Preß.) Ein ſchrocklicher Maſſenmord wurde hier von einem amok⸗ laufenden Chineſen verübt. Der Wahnſinnige, der mit einer Piſtole bewaffnet war und blindlings alles, was ihm begeg⸗ nete, niederſchoß, tötete insgeſamt zehn Perſonen, darunter eine fünfköpfige Familie und verwun⸗ dete eine elfte Perſon ſo ſchwer, daß keine Hoffnung auf ihre Rettung mehr beſteht. Der Chineſe ſtahl nach Verübung dieſer grauſigen Tat ein unbewacht ſtehendes Automobil und flüchtete. Bisher iſt es nicht gelungen ſeiner habhaft zu werden, obwohl die geſamten Polizeikräfte Fairfields und der benachbarten Städte alar⸗ miert wurden, die ſofort bie Verfolgung aufnahmen. D -Flalien Der Antrag wird zurzeit von der Anklagebehörde ge⸗ prüft. Angelotti ſelbſt, der vor einiger Zeit auf franzöſiſchem Boden verhaftet wurde, erklärt, unſchuldig zu ſein, und nimmt das Recht des politiſchen Flu chtlings in Anſpruch, um ſich der Auslieferung zu widerſetzen. Franzöſinnen als Frauen von Italienern Dem„Petit Pariſien“ wird aus Nizza berichtet, daß die infolge der praktiſchen Durchführung des Geſetzes, das es den mit Ausländern verheirateten Franzöſinnen ermöglicht, die franzöſtſche Staatsangehörigkeit nach gewiſſen Formali⸗ täten wieder zu erwerben, zu Mißhelligkeiten mit den italieniſchen Grenzbehörden gekommen iſt. Die mit der Fremdenkontrolle beauftragten italieniſchen Beamten fordern von den mit Italienern verheirateten Franzöſinnen, die die franzöſiſche Staatsangehörigkeit wieder erworben haben, die Vorweiſung ihrer alten Ausweiſe mit der Begrün⸗ dung, daß das italieniſche Geſetz nicht die Naturaliſierungs⸗ geſetze anderer Staaten anerkenne. Der franzöſiſche Konſul in Ventimiglia habe bereits zahlreiche Beſchwerden erhalten. Das Miniſterium des Aeußeren worden. ſei mit der Frage befaßt Verkehrsunfälle ker. Heidelberg, 28. Aug.(Eig. Drahtber.) Der 72 Jahre alte Kaufmann Jakob Fehringer wurde geſtern abend um 6 Uhr beim Landeskrüppelheim von der Straßenbahn angefahren und geſchleift, ſodaß er ſchwere äußere und innere Verletzungen davontrug, denen er 2% Stunden ſpäter zu Hauſe erlag. Den Straßenbahnführer trifft keine Schuld. Ecke Rohrbacher⸗ und Bahnhofſtraße ſtieß geſtern abend gegen 7 Uhr ein Auto und ein Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt ſchwere Verletzungen im Geſicht, er wurde in das Akademiſche Krankenhaus gehracht. Schuld an dem Zuſammenſtoß trägt der Autoführer. * Triberg, 23. Aug. Am Montag vormittag wurde auf der Hauptſtraße der neun Jahre alte Erich Hirth durch einen Kraftwagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß Mittwoch vormittag der Tod eintrat, * Landau, 20. Aug Ein tra giſcher Unglücks fall ereignete ſich, als der Autobeſttzer Eugen Trauth ſeine beiden Kinder vor der Abfahrt ſeines Laſtwagons auf die Oſtſtraße abſetzte und ſie nach Hauſe ſchicken wollte. Zur gleichen Zeit kam aus entgegengeſetzter Richtung ein Per⸗ ſonenwagen, in den das achtjährige Söhnchen des Trauth geradewegs hineinſprang. Das Kind wurde mehrere Meter mitgeſchleift und erlitt ſchwere Verletzungen, denen es im Landauer Krankenhaus er la g. N — Blanitz(Sachſen), 23. Aug. In der vergangenen Nacht fuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad auf der Stagtsſtraße in der Nähe des Ortes Grün bei Lengenfeld gegen einen Straßenbaum. Die beiden Fahrer erlitten ſchwere Schädelbrüche, die ihren ſofortigen Tod herbeiführten. ö — Paris, 23. Auguſt. Wie Havas aus Toledo berichtet, iſt ein mit zwölf Perſonen beſetzter Autobus umgeſchlagen. Zwei Perſonen wurden getötet, neun ſchwer und eine leicht verletzt. — Quebec, 23. Aug. Ein Auto, das infolge einer Motor⸗ panne auf einem Eiſenbahngleis zum Halten kam, wurde von einem Zuge erfaßt, wobei fünf Perſonen, darunter zwei Kinder, getötet wurden. Eine Perſon wurde ſchwer verletzt. Streikbrecher und Polizei mißhandelt und verletzt — Paris, 23. Ang. In Le Havre kam es geſtern zu blutigen Zwiſchenfällen zwiſchen ſtreikenden Wagenführern und zumeiſt ausländiſchen Streikbrechern. Zwei Polen wur⸗ den von einem Laſtauto heruntergeriſſen und ſchwer ver⸗ letzt. Auch zwei Italiener wurden angegriffen und mit Renolverſchüſſen leichter verletzt. Schließlich mißhandelte die Menge noch zwei Poliziſten, die in einem Café ſaßen. Die Polizei hat zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. * eee Tennismeiſterſchaft. Verkauf von Fliegern Löſegeld⸗Erpreſſung bei den Arabern Paris, 28. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Schickſal der beiden franzöſiſchen Flieger Reine und Serre, die vor zwei Monaten von räuberiſchen Manren⸗ ſtämmen gefangen genommen wurden, gibt allmählich zu ern⸗ ſton Beſorgniſſen Anlaß. Am 28. Juni befanden ſich die beiden Flieger mit einem Flugzeug auf einem Flug von Paris nach Dakar. Infolge eines dichten Nebels waren ſie gezwungen, in der ſpaniſchen Marokkozone zu landen und zwar in einer Gegend, die von räuberiſchen Stämmen bewohnt wird. Die Flieger warteten auf eine Aufklärung des Wetters, um ihren Flug fortzuſetzen, wurden jedoch vorher von den Mauren ü berraſcht und gefangen genommen. Solche Vorfälle haben ſich ſchon einige Male in dieſer Zone ereignet. Vor 1½ Jahren wurde der Flieger Gonlt mit zwei Paſſagieren gefangen genommen und von den Mauren ermordet. Ein anderer Pilot, Mermoz, der vor einiger Zeit in die Hände der Mauren gefallen war, wurde ſchließlich gegen ein hohes Löſegeld nach etwa einer Woche wieder freigelaſſen. Zwei uruguayiſchen Fliegern widerfuhr kürzlich dasſelbe Mißgeſchick, doch gab man auch ſie gegen eine Löſegeld wieder frei. Die Verhandlungen für die Freilaſſung von Reine und Serre ziehen ſich ſehr in die Länge. Im Laufe von zwei Mo⸗ naten ſind die beiden Flieger wiederholt von einem Stamm an einen anderen verkauft worden. Das Löſegeld iſt natürlich ſeit dieſer Zeit jedesmal in die Höhe gegangen. Die letzten Bedingungen, die von den Mauren für die Freilaſſung der Gefangenen geſtellt werden, ſind geradezu phantaſtiſch. Sie verlangen einige Millionen Peſeten und hunderte pon Kamelen und Ge⸗ wehre. Ueberdies droht ein mächtiger Stamm, das Dorf, in dem die Franzoſen gefangen gehalten werden, zu überfal⸗ len und ſich mit Gewalt in ihren Beſitz zu ſetzen, um ſie als Geifeln zu verwenden. Auf dieſe Weiſe ſoll die Freigabe einiger mauriſcher Anführer erzwungen werden, die gegen⸗ wärtig in franzbſiſchen Gefängniſſen ſitzen. Der Direktor der Luftfahrtgeſellſchaft hat perſönlich die Verhandlungen für die Freilaſſung der Flieger geführt, doch hatte er bisher keinen Erfolg. In der Nähe des Gebietes dieſes Stammes beſtehen nur ganz kleine ſpaniſche Garniſonen, ſo daß es nicht möglich iſt, mit Wafſengewalt gegen die Räuber vorzugehen. Angeſichts dieſer Unſicherheit trägt ſich die Leitung der Fluggeſellſchaft mit dem Gedanken, die bisherige Linie Paris Dakar zu verlegen und über die Wü ſte Sahara zu führen, doch ſcheint dieſer Ausweg nicht ſehr angenehm zu ſein. Es müßten nämlich zuerſt eine Anzahl Landungsplätze und Signalanlagen geſchaffen werden. Zudem wäre die neue Linie nicht viel ſicherer. Sie hat einzig den Vorteil, ausſchließ⸗ lich über franzöſiſches Gebiet zu führen, ſo daß die Franzoſent im Notfall auf eigene Fauſt Strafexpebitionen unternehmen könnten. Die Vilder der Woche Den Beiſetzungsfeierlichkeiten in Karls⸗ ruhe beim Tode des Großherzogs Friedrich II. ſind drei unſerer Bilder gewidmet. Das obere zeigt den Sarkophag in der Stadtkirche während des Morgens des Beiſetzungs⸗ tags mit den niedergelegten Kränzen und der Ehrenwache der Leibjäger. Das Bild mit dem Trauerwagen iſt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus aufgenommen. Neben dem Wagen das Ehrengeleit. Das dritte Bild zeigt die Fürſtlich⸗ keiten im Trauerzug; der König von Schweden geht neben dem Prinzen Berthold von Baden.— In Anweſenheit des amerikaniſchen Botſchafters Shurman und vieler prominenten Perſönlichkeiten fand am 15. Auguſt in Hamburg der Stapel⸗ lauf des neuen Dampfers„Europa“ ſtatt. Unſere Bilder zeigen den neuen 46 000⸗Tonnen⸗Dampfer des Nordd. Lloyd und die Perſönlichkeiten, die zu dem Stapellauf erſchienen waren.— Albert Reeſe, der gegenwärtig am Lido Elub Hotel engagiert iſt, hat ſeit 15 Jahren 1200 Menſchen vom Tode des Ertrinkens gerettet; er wurde mit der großen gol⸗ denen Medaille ausgezeichnet.— Bei den Tennis⸗Meiſter⸗ ſchaften in Hamburg ſchlug Preun in der Schlußrunde ſeinen Partner Moldenhauer; damit erhielt er die deutſche 8 2 8 Jagd auf das ſchwarz rote Phantasma (Von unſerem rtmiſchen Vertreter.) Rom iſt voll von Geiſtern, was bei einer ſo alten Stadt nicht verwundern darf. Meiſt erſcheinen ſtie zur mitternächt⸗ lichen Stunde, wandeln traurig, nebelhafte Spukgeſtalten, die von ungeſühnter Schuld porgeſchriebenen Wege und ver⸗ ſchwinden dann wieder, düſter, ſtill und geheimnisvoll, hinter den Mauern eines Geheimganges oder durch eine verſchloſ⸗ ſene Tapetentür hindurch. Das Schattenſpiel der Nacht iſt beendet... Wer in einem der alten, prachtvollen Renaiſ⸗ ſanee⸗ oder Barockpaläſte Roms wohnt, hat ſich ſchon längſt an die ſchlürfenden Schritte und das ſpukhafke Auftauchen des Hausphantasmas gewöhnt und er meidet ſeine bekann⸗ ten, nächtlichen Wege, wenn er auf die Bekanntſchaft mit längſtverſtorbenen laſterhaften Kardinälen und luchbelade⸗ nen Gewaltmenſchen nichts gibt, oder begrüßt auch den fleiſchloſen Mitbewohner im Mut der Weinlaune humorvoll⸗ und mit ſpöttiſcher Ehrerbietung. Man gewöhnt ſich eben an alles in der Stadt der lebendig⸗toten Vergangenheit. Woran man ſich aber nicht ſo leicht gewöhnen kann, das ſind die Geiſterneulinge auf dem Gebiet des Spuls, die gar keine Tradition aufzuweiſen haben und deshalb überall auf das größte Mißtrauen ſtoßen. Die öffentliche Meinung iſt gegen ſie eingenommen; niemand will glauben und zum Schluß glauben doch alle daran, beſonders wenn ſich ſchon die Zeitungen mit den„unerklärlichen Dingen“ zu beſchäfti⸗ gen beginnen. Da trat ſeit einigen Wochen in Rom ein neues Phan⸗ tasma in die mitternächtliche Erſcheinung, und zwar in einem Stadtviertel, das bisher ganz unberührt von derartigen Er⸗ fahrungen geweſen war. Zuerſt wurde es von einem jungen Mann geſichtet, als ein etwas ſeltſam gekleidetes, augen⸗ ſcheinlich weibliches Weſen. Sie, die einſame Wandlerin, krug einen feuerroten, kniefreten Rock über ſchwarzen Sei⸗ denſtrümpfen, einen ſchwarzen Hut, tief ins Geſicht gedrückt, eln rotes Seidentuch um den Hals geſchlungen und ſchwarze Handſchuhe— Nun, eine intereſſante Begegnung,— dachte ſitg unternehmungsluſtig der junge Maun und beſaun ſich bereits äuf die Begrüßungsformel, womit unternehmaugs⸗ luſtige, junge Männer alleinſpazſerengehende Mädchen auzu⸗ ſprechen pflegen. unerklärliche Scheu zurück. Er bemerkte itzt auch einige Einzelheiten, die ihn noch mehr einſchüchterten. So ging dieſe junge Dame in Rot und Schwarz auf eine ganz eigentüm⸗ liche Weiſe, das Geſicht geſenkt, die Schritte unnatürlich ver⸗ längert, laſtend⸗ſchwer und doch wieder unheimlich leicht⸗ hüpfend. Als ſie zufällig einmal den Blick hob, ſah der junge Mann in zwei weißliche, verſchwimmende Augen, die in ein Nichts zu ſtarren ſchienen. Und zum Schluß machte er noch eine furchtbare Entdeckung: die ſeltſame Nachtwandlerin hatte überhaupt keine Füße; etwa zehn Zentimeter über dem Erdboden hörten ihre Beine auf. Da packe den jungen Mann ein Entſetzen, das er bisher nicht gekannt hatte. Er floh in die eutgegengeſetzte Richtung und gelangte in ſeine Wohnung, mit Angſtſchweiß auf der Stirn und mit ſchlotternden Gliedern. a Dieſe nächtliche Begegnung ſprach ſich ſchnell rund, wurde belächelt, beſpöttelt und als mutwillige Erfindung aufge⸗ nommen. Jedenfalls war die Zahl der Ungläubigen anfangs weit größer als die der Gläubigen. Doch bald wurde die un⸗ heimliche Erſcheinung auch von Anderen geſehen, bald in dieſer, bald in jener Straße; und überall, wo ſie auftauchte, blieb kaltes Entſetzen zurück. Die Zahl der Ungläubigen nahm rapid ab. Die Wenigen aber, die ſich einen letzten Reſt von Mut bewahrt hatten, organiſierten eine Jagd auf das ſchwarzrote Phantasma, um das Geheimnis zu lüften und die Unbekannte als das zu entlarven, was ſte aller Wahrſcheinlichkeit nach ſein mußte. Es war ein aufgeregtes und lärmendes Treiben in dieſen Tagen im ganzen Stadt⸗ viertel. Doch wo ſich auch immer die Spukgeſtalt ſehen ließ, ſtockte die beginnende Verfolgung ſchon nach den erſten Sprüngen; die Verfolgte war immer ſp ſchnell verſchwunden, wie ſie aufgetaucht war, ſo als hätte ſie der Erdboden ver⸗ ſchlungen. ö Es iſt verſtändlich, daß ſich zum Schluß auch die Polizei mit dem ruheſtörenden Lärm in dem ſonſt ſo friedlichen Stadtteil beſchäftigte und auch ihrerſeits die Jagd auf das Phantasma begann, allein ſchon, um den lächerlichen Aber⸗ glauben der Einwohner zu zerſtüren. Alſo wurden einige Polizeibeamte mit der Klärung der„Angelegenhelt“ betraut. Wirklich gelang es auch einem der Geſetzeshüter die un⸗ Doch im letzten Augenblick hielt ihn eine! Augenblick zu Boden ſtürzte, ten, ſchwarzrotem Aufputz eine halbdunkle Straße entlang⸗ glitt. Kurzentſchloſſen ſtürzte er hinter ihr her. Aber die Unbekannte ſchien eine ausgezeichnete Langſtreckenläuferin zu ſein. Die Verfolgung dauerte bereits eine halbe Stunde, und immer noch wollte es dem Poliziſten nicht gelingen, den Zwiſchenraum zwiſchen ſich und der Verfolgten zu verrin⸗ gern. Doch endlich ſchloß eine hohe Treppe die Straße ab, durch die eben die Jagd ging; auf dieſer Treppe mußte die Verfolgung ihr Ende nehmen, mußte ſich das Geheimnis ent⸗ ſchleiern, denn ſie führte auf einen Platz, der keine Ausgänge hatte. Der ſchon atemloſe Verfolger ſtrengte alſo ſeine letzten Kräfte an. Doch was geſchah nun? Die Fliehende nahm mehr als zehn Stufen auf einmal und flog in einer raſenden Schnel⸗ ligkeit die Treppe hinauf. Aber der Beamte ſprang ebenſo ſchnell nach. Faſt hatte er die Unbekannte erreicht, als dieſe, eben am Ende der Treppe angelangt, zu Boden ſtürzte. Wollte es ein Zufall, daß in dieſem verhängnisvollen Augen⸗ blick auch der Verfolger ſtürzen mußte? Er griff noch nach dem roten Rock. Als er nach kaum einer Zehntelſekunde wieder aufblickte, bereit die Unruheſtifterin, die ein ganzes Stadtviertel In Aufregung verſetzt hatte, zu verhaften, fand er zu ſeinem größten Schreck niemanden mehr. Seine rechte Hand, mit der er nach ihr gegriffen hatte, lag in einer ſchwarzen Waſſer⸗ pfütze, in der ſich die Lichter der Laternen rot ſpiegelten. Ein ſchriller Pfiff auf der Signalpfeife; Schutzleute ſtürmten aus anderen Straßen herbei aber das Phantasma blieb ver⸗ ſchwunden, wie ſo viele Male ſchon. Der Erdboden hatte es wie einen ſchweren, ſich ſenkenden Nebel aufgeſaugt. Soweit die Berichte der Zeitungen. Und bis heute weiß man immer noch nicht, wer das ſeltſame Weſen iſt. Nur behauptete der Poliziſt, der im letzten, verhängnisvollen daß er in bleiches, tieftrau⸗ geſchaut hätte, das eher 8 riges, ſcharfgeſchnittenes Geſicht einem Manne als einer Frau anzugehören ſchien. Jedenfalls wagt ſich nach Mitternacht niemand mehr in dem vom ſchwarzrotem Phantasma heimgeſuchten Stadtuier⸗ tel auf die Straße; wer jedoch, ſeine Wohnung aus irgend⸗ einem Grunde verlaſſen muß, der bekreuzigt ſich vorher drei⸗ mal und verlängert furchtſam, den kalten Griff der Angſt beimliche Spaziergängerin zu ſichten, wie ſie in dem bekann⸗ im Nacken, die Schritte. 1 15 — E e „„ N a 5 0 70 Jahr K Photo-Zentrale Berlin itz Skowronne Fr 10-Lentrale Berlin er Prenn 0 11 Deutsche Presse- im Trauerzug Der neue deutsche Tennismeister euische Presse · Ph Der Schriftste hkeiten 10 ürstl E Die irche in K jedrich II. in Karlsruhe Karlsruhe l. B. 1 ira he Bot- der Stadil ident 481 . 2 n 2 2 2 5 87 ** 2 8 2 * 85 — 2 — 2 — i Adm 13 emen ag in 2 is 5 im Stapellauf Br In 1 Blohm kan Zenker, der amer be * und der 6 he Attach der„Europa' Deutsche Presse-Photo-Zentrale Ber ir. a1 Un. Albert Reese, der 1200 Menschen vor dem Ertrinken rettete heimer Ze koph Deulscbe biesse-Photo-Lelurale lier 8 D Shurman, — Photo Langenauer& Trappen Der Neue Mann „ C4 Europa Bild rechts schafter Heinecken nisc 85 Bremen W edetetdetenttteteetebtentenbeteatadeddadedtdsdendandtdadendesddenchdesdondeldedontendateddaddenkdendederkötdlodbddeddeobndöddddelaldodbrdoddedde irche 2 b isezung Großherzogs Fr Auguſt 1928 Uner 70 Jahre Photo-Zentrale Ber 1e Be in ü 28 lin. Abfahrt des Leichenwagen von der Stadt 3. S W Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin WI den Lud Deutsche Presse- Der Stapellauf der Der Lloyddampfer„Europa“ vor dem Stapellauf onnerstag, 4. Seite, Nr, 390 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Auguſt 1928 4 i Städtiſche Nachrichten Arlaub. Meiner Frau und meinem vierzehnjährigen Jungen habe ich mehrwöchigen„Urlaub“ zu den Großeltern gewährt. Ein Fünfzigmarkſchein und in der Aktenmappe in ganz Mann⸗ heim zuſammengeſchnüffelte Dreingaben wie Grieſelewaſſer (Kirſch), Seife, Tabak, Hoffmannstropfen, eine getragene Hoſe (für irgend wen), begleite ich die beiden ſtolz zum Bahnhof. Was tut man nicht alles als ehrbares Familienhaupt? Böſe Zungen behaupten allerdings, ich hätte mir meine zierliche Ehehälfte„vom Halſe“ ſchaffen wollen. Im Vollgefühl meiner endlich erlangten Freiheit(bitte, durchaus nicht identiſch mit den Behauptungen obiger Zungen), eile ich, berſtend von Glück, in meine Behauſung, um große Pläne für die Stroh⸗ witwerſchaft zu ſchmieden. Zuerſt genieße ich die Einſamkeit und„Schweigſamkeit“ meiner vier Wände, mache einen Bum⸗ mel durch den Waldpark und lege mich köſtlich ſtreckend zur Ruhe, nicht ohne einen verſtohlenen Blick auf die zweite leere Bettſtatt neben mir zu werfen——„Sie“ iſt wirklich fort, alſo wirklich——1. In der Nacht hatte ich wohl in unterbewußter Auswir⸗ kung meines ſo plötzlich entfeſſekten Freiheitsgefühls abentenerliche Traumfahrten gemacht, ſah die Jungfrau ſchneebedeckt, die Riviera, und hörte dazwiſchen Muſik:„Zwei rote Roſen, ein zarter Kuß.. Hoffnunggeſchwellt, mit Bergen von Erwartungen und undefinierbaren Ahnungen wache ich auf. Es iſt zehn Uhr! Damit ich nun den Tag voll genießen kann, ſoll für die Rückkehr am ſpäten Abend„vorgekocht“ werden. Meine Frau hat tags zuvor alles gerichtet: Milch, Fleiſch, Zwiebeln, Pfef⸗ fer, Salz uſw.; auch die Badewanne geſcheuert und ich mache mich daran, meine Unabhängigkeit vom Bubikopf zu bewei⸗ ſen.. Das Fleiſch wird ins Fett getan, Zwiebeln daran geſchnitten, daß es nur ſo brozelt, die Milch aufgeſtellt, der Hahnen über der Badewanne geöffnet— und dann vor den Waſchtiſch, denn es ſoll„klappen“! Am Spiegel der Waſchgelegenheit hat meine Frau als wohlweisliche Erinnerung ihr letztes Paßbild angeſteckt. Mit hinterhältiger Freundlichkeit lächle ich es an—— Sie ſcheint ſo ruhig, ganz ruhig.„Ja, liebe Maus“, ſage ich,„du ſiehſt, es geht auch ohne dich, ganz und gar! Du lächelſt? Warte nur ab!“(Das Telephon klingelt.)„Hier Gretel!“(Meine Frau.)„Guten Morgen, Guſtel! Gut geſchlafen?“ Köſtlich! Und dann—— habe ich wunderbar geträumt!—„Einen Moment, Guſtel, ich komme gleich wieder. Bleibe am Appa⸗ rat!“ Ja, holdes——(Stille). Ich ſumme in ſeliger Er⸗ ſtunerung der träumeriſchen Nachtilluſion:„Zwei rote Roſen, ein zarter Kuß...“(Stimme im Hörer)„Und fetzt iſt Schluß!— Hör mal, du! Ich war garnicht weg. Ich wollte nur mal ſehen—— Was ſoll denn das bedeuten mit den Roſen? Wo warſt du die Nacht?“ Ich?—„Ja, ja! Vertuſche nichts! Eigentlich eine Gemeinheit!“ Gemeinheit? Bitte! „Jawohl, Gemeinheit! Deshalb wollteſt du mich forthaben! Daß du's weißt, ich bleibe bei meinen Eltern und komme überhaupt nicht mehr! Schluß!“ Grete! Gretchen! Gre——tchen! Sie iſt fort! Ich hänge ein und verſinke in tiefe Gedanken... Ein eigen⸗ kümlicher Geruch und ein ſonderbares Kluckſen und Läppern bringt mich zur Beſinnung. Ich ſtürze hinaus. Die Küche voll Dampf won beißender Schärfe. Der Milchtopf iſt mit einer glän⸗ genden, ſchwarzen, ballonartigen Haut überzogen, die Zwie⸗ beln in der Bratpfanne liegen wie Küchenſchaben über und neben dem verbrannten, kohligen Etwas, und zur Küchentür herein kommen Wellen wie eine Miniaturflut. Ach, der Hahnen, die Badewanne! Raus! Abgeſtellt.—— Stunden⸗ lang funktioniert der Aufwaſchlappen nach alter Kommisart, ziehn die brenzlichen Schwaden aus dem Küchenfenſter, daß ſich die Nachbarſchaft auf den Balkonen ſammelt. Geht es noch eine Weile, dann alarmieren ſie die Feuerwehr. Wie zerſchlagen ſinke ich aufs Bett, wünſche die Jungfrau, Ri⸗ vera, rote Roſen und alles zum Teufel... Das war der erſte Tag des Urlaubs meiner kleinen Frau—— und do behaupten noch die böſen Zungen——— Wie ſchlecht iſt doch die Welt„ August Müäß le. r.:: v ⁊ͤ ß ̃ ͤ....... v. Marktbericht Das Marktgeſchäft ſtand heute unter einem guten Zeichen. Wohl der Großteil der angelieferten Ware dürfte abgeſetzt worden ſein. Die Zufuhr an Gemüſe wird allmählich mäßiger, wle der heutige Markt zeigte. Friſche Gurken, Bohnen, Tomaten, Weiß⸗ und Blaukraut, konnten von den Hausfrauen erſtanden werden. Radieschen, Rettiche, Meer⸗ rettich, Zwiebeln lagen zum Kaufe bereit. Salate, Blumen⸗ kohl, Wirſing, rote und gelbe Rüben und Suppengrün wur⸗ den angeboten. Eigentlich nicht allzu ſtark war die Beliefe⸗ rung des heutigen Marktes mit ſchönen, großen, gelben Kartoffeln. Die einheimiſche Erntezeit macht ſich eben noch nicht geltend.„Erdrückend“ gewiſſermaßen war die Menge des Obſtes, das feilgeboten wurde. Pflaumen, Zwetſchgen, Mirabellen, Pfirſiche empfahlen die Verkäufer zu den„billigſten Tagespreiſen“. Bananen, Zitronen, Birnen, Aepfel, Weintrauben warteten geduldig auf Abnehmer. Hei⸗ delbeeren, Brombeeren und Preiſelbeeren wurden noch ver⸗ ſchiedentlich verkauft. Und dann das Reich der Blumen! Zu einem herrlichen Blumenarrangement ſozuſagen gebunden, lagen Nelken, Lilien und all die anderen zeitgemäßen Blumenarten auf den Verkaufsſtänden bereit. Auch Blumen⸗ ſtöcke, wie Fuchſien, Geranien, konnten erworben werden. Geſchäftiges Treiben herrſchte an den Fiſchzubern und an den Geflüg eIſtänden. Wie wanden ſich die Aale im friſchen Waſſer, wie ſpiegelten ſich die Weißfiſche im klaren Quell! Und welches Leben war in den Geflügelkäfigen! Die jungen Gänſe ſchnatterten, die Tauben gurrten, die jungen Hähne verſuchten ſich im Krähen, ein Leben wie auf einem Bauernhöfe! Auch mit friſchen Eiern, Butter, Käſe und anderen Lebensmitteln war der Markt reichlich beliefert. 5. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoſſeln 77,5; Wir⸗ ſing 15—18; Weißkraut 15—18; Rotkraut 18—22; Blumenkohl, Stück 50.140; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben, Pfd. 14—18; Rote Rüben 15—18; Spinat 4045; Mangold 15; Zwiebeln 1815; Grüne Bohnen 30—40; Grüne Erbſen 30—45; Kopfſalat, Stück 10-25; Endi⸗ vienſalat, Stück 10—25; Kohlraben, Stück—12; Tomaten 2020; Radieschen, Bſchl.—10; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 60—80; Gurken(roß), Stück 15—60; Einmachgurken, Stück 153; Suppengrüns, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück—15; Aepfel 30—50; Birnen 2050, Trauben 50—65; Preiſelbeeren 70—75; Zwetſchgen 30—40; Reine⸗ elauden 30—35, Mirabellen 45—50; Pfirſiche 50—90; Brombeeren 60; Zitronen, Stück—30; Orangen, Pfurd 605 Bananen, Stück 1018; Süßrahmbutter 220—240; Landbutter 190—200; Weißer Käſe 50, Eier, Stück 11-17; Aale 160—180; Hechte 160; Barben 100120; Karpfen 140; Schleien 160; Breſem 80—100; Backſiſche 5060; Ka⸗ beljau 50—70; Schellfiſche 40—70; Goldͤbarſch 60; Seehecht 80—100; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—700; Huhn, geſchlachtet, Stück 300650; Enten, geſchlachtet, Stück 500—1000; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1100 bis 1700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100—150; Rindfleiſch 110120; Kuhfleiſch 70—80; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 180; Gefrier⸗ fleiſch 72; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150, Reh⸗Rücken und Keule 250. * * Eine Störung in der Stromzuführung brachte heute mittag kurz nach 1 Uhr die elektriſche Straßenbahn und alle Betriebe, die auf elektriſche Kraft angewieſen ſind, alſo auch unſere Setzmaſchinen, zum Stillſtand. Gegen halb 2 Uhr ſetz⸗ ten ſich die Räder wieder in Bewegung. Die Urſache der Stockung in der Stromzuführung war eine Betriehsſtörung im Großkraftwerk. * Bauunfall. In das Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 41 Jahre alter Architekt eingeliefert, der in einem Betriebe an der Sandhoferſtraße beim Einſteigen in eine Grube fiel und eine Verſtauchung der Hüften erlitt. * Verkehrsſtörung. Auf der Neckarauerſtraße brach ge⸗ ſtern Abend einem mit zwei Eiſenträgern im Geſamtgewicht von 120 Ztr. belandenen Rollwagen die hintere Achſe. Der Straßenbahnbetrieb konnte während einer Stunde nur ein⸗ gleiſig durchgeführt werden. Im Laufe der Nacht wurde das Hinternis gänzlich beſeitigt. * Wem gehören die Gegenſtände? Bei einem ſeit 18. Auguſt in Unterſuchungshaft befindlichen Mann, der bei einem Hand⸗ taſchendiebſtahl in einer Kirche gefaßt wurde, ſind zwei Roſen⸗ kränze mit einem ſilbernen Etui gefunden worden, die ver⸗ mutlich auch von Kirchendiebſtählen herrühren.— Vor etwa 14 Tagen wurde in der Unteren Pfarrkirche in F 1 einer Dame eine Handtaſche entwendet, die ſpäter beraubt wieder aufgefunden wurde. Die betr. Dame, die bisher keine An⸗ Löeige gemacht hat, wird erſucht, ihre Anſchrift der Kriminal⸗ polizei im Schloß, Zimmer 137, mitzuteilen. Mit der Rakete ins Weltall Zukunftsanekdoten ö(Nachdruck verboten) 0 Vom Monde zurück Auf dem Flugplatz drängen ſich die Menſchen. Die erſte kosmiſche Rakete ſollte von ihrem Flug zum Monde zurückkommen. Gegen drei Uhr nachmittags erkannte man im ſtrahlend blauen Himmel ein ſchwarzes Pünktchen, das zuſehends größer wurde. Drei Uhr fünfzehn landete die Mondrakete mit elegantem Schwung, ſehr ſanft aufſetzend, auf dem Flugplatz. Die Hunderttauſende zerriſſen die Kette der Schutzleute und raſten auf das Himmelsfahrzeug zu. Die Tür der Rakete öffnete ſich und Profeſſor Mäckel von der Leipziger Univerſität wurde ſichtbar. Ein ungeheurer Beifallslärm begrüßte ſein Erſcheinen. Er ſprang herunter, umarmte ſeine Gattin Amalie, und ſagte: „is is doch gut, daß mr widder da ſinn, Amalie. Wir gom⸗ men auf dem Mondbahnhof an, ich ſteiche aus, kleich in den Warteſaal und frlange Gaffee— da ham die noch nich ema Gaffee..“ Ein geſcheiter Vorſchlag Eine Preſſenotiz aus dem Jahre 2050. „Wie unſerer Leſerſchaft bekannt iſt, wurden in dieſem Jahre bereits fünf Raketen nach dem Planeten Saturn ent⸗ ſandt. Sämtliche fünf Raketen ſind verſchollen. Trotz der immer⸗ währenden Bemühungen der Weltall⸗Funk.⸗G. iſt es bisher noch nicht gelungen, eine Nachricht von den Expeditionen zu erhalten. Auch die Filiale der Weltall⸗Funk.⸗G. auf dem Mars hat ſich vergeblich bemüht. Es iſt unmöglich, eine Ver⸗ bindung herzuſtellen. Sämtliche Expeditionen müſſen als vermißt bezeichnet werden. Das gibt Anlaß, der Leitung der ſtaketenverkehrsgeſellſchaft m. b. H. vorzuſchlagen, den ge⸗ 5 Reichstag in eine Rakete zu packen und nach dem Sa⸗ urn zu ſenden Der Unverbeſſerliche Als die erſte Rakete vom Jupiter zurückkehrte, war auch natürlich Frau Profeſſor Hirnſchwund am Bahnhof, um Alois Hirnſchwund, ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Jena, abzuholen. 5 Der Profeſſor ſtieg aus und geriet in einen Schwarm von Reportern. Mitten im Kreuzfeuer ihrer Fragen ſchritt er plötzlich auf ſeine Frau zu, blieb vor ihr ſtehen, ſchlug ſich mit der flachen Hand vor die Stirn und ſchrie, Verzweiflung in der Stimme: N „Auguſte! Jetzt habe ich doch tatſächlich wieder meinen Schirm ſtehen gelaſſen! Er befindet ſich auf dem neunzehnten Grad nördlicher Breite des Jupiter!“ Der Unzufriedene Vormittags neun Uhr ſagte Mr. Smith aus Newyork zu ſeiner Frau: „Teuerſte, dieſe Prohibition rückt.“ „Was willſt du tun?“ fragte ſie. „Fliegen natürlich“, erwiderte Mr. Smith.„Es iſt zu dumm, daß ich um elf Uhr in Berlin eine Konferenz habe, ſonſt würde ich raſch nach der Venus fliegen, da gibt es einen ganz vorzüglichen Kognak; aber ich glaube nicht, daß ich dann rechtzeitig zurück ſein kann. Schrecklich, dieſe Bummelei auf den Raketeneiſenbahnen. So bleibt mir denn nichts anderes übrig, als raſch mal nach dem Mond'rüberzugucken, um we⸗ nigſtens einen Whisky genehmigen zu können Der Sieg der Kultur Schon im Jahre 2028 war die Kultur der Erde bis zum Mars vorgedrungen. Das beweiſt ſchlagend folgende Notiz aus dem Handels⸗ teil der„Weltallzeitung“: „Mit Freuden ſtellen wir feſt, daß die Ausfuhr irdiſcher Artikel nach dem Mars in rapider Weiſe zunimmt.— Es führten aus: Amerika: Boxhandſchuhe und Fußbälle. Frankreich: Lippenſtifte. England: Saxaphone. Deutſchland: Münchener Bier.“ macht einen noch ganz ver⸗ Kurt Miethke, Verkehrs Anfälle in Mannheim * Unfall eines Motorradfahrers. Beim Einbiegen von der unteren Mühlauſtraße in die Hanſaſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein des Fahrens unkundiger Motorradfahrer gegen die Unmzäunung eines Vorgartens und erlitt einen Knöchelbruch. Von einem hinzukommenden Kraft⸗ wagen wurde der Verletzte in ſeine Wohnung verbracht. Tagungen 28. Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammertag * Köln, 22. Auguſt. Die Verhandlungen des Deutſchen Handwerks⸗ u. Gewerbekammertages begannen am 22. Auguſt im Zivilkaſino in Köln unter dem Vorſitz von Präſtident Plate⸗ Hannover, Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks, mit einer geſchloſſenen Mitgliederverſamm⸗ lung. An den Verhandlungen nahm auch Miniſtertaldirektor Dr. Reichardt, Reichskommiſſar für das Handwerk und Kleingewerbe, teil. werbekammern waren vertreten. Der ſchäfts bericht, der von der Geſchäftsſtelle des Kammer⸗ tages den Mitgliedskörperſchaften bereits vorher ſchriftlich zu⸗ gegangen war, wurde genehmigt, ebenſo die Vorlage der Jahresrechnung 1927/28 und der Bericht des Rech⸗ 1 Sämtliche deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ umfangreiche Ge⸗ nungsausſchuſſes. Dem Nachtragsetat für 19289 und dem Haushaltsplan für 1929/30 wurde Zuſtimmung erteilt. tung des Inſtituts für Handwerkswirtſcha fel In ſeinen Ausführungen ging der Redner davon aus, daß die Entwicklung der Technik, der wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe nach dem Kriege eine planmäßige Umgeſtaltung der Arbeitsmethoden im Handwerk erforderlich machte und ebenſo eine Umſtellung auf die neuen wirtſchaftlichen Vor⸗ hedingungen für das handwerkliche Schaffen hervorrief. Dieſe Beſtrebungen führten zur Gründung der drei Inſtitute des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages: des For⸗ ſchungsinſtitutes für rationelle Betriebsführung im Hand⸗ werk E.., Karlsruhe, der Arbeitsgemeinſchaft für Deutſche Handwerkskultur E.., Hannover und des Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtituts für Handwerkerpolitik E. V. in Hanno⸗ ver. Die wachſende Bedeutung der Aufgabengebiete der drei Inſtitute ließ die Zuſammenlegung und Verſchmel⸗ zung als ratſam erſcheinen. Auf Grund eines Beſchluſſes vom 22. Oktober 1927 wurde grundſätzlich der Errichtung eines Inſtituts für Handwerkswirtſchaft mit dem Sitz in Berlin zugeſtimmt. Die neue Anſtalt ſoll die Tätigkeit der bisherigen Inſtitute auf erweiterter Grundlage und mit einheitlicher Zielſetzung fortführen. Nach den vorgelegten Satzungen wird das Inſtitut für Handwerkswirtſchaft als eine rechtsfähige Stiftung errichtet mit dem Zweck, durch wiſſenſchaftliche För⸗ derung und praktiſche Tätigkeit das geſamte Handwerk zu pflegen und zu fördern und für die Erhaltung und Weiterbil⸗ dung des handwerklichen Schaffens zu wirken. Die Mitglie⸗ derverſammlung gab ihre Zuſtimmung für die weitere Mit⸗ arbeit des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Rheinbiſchofsheim genehmigte einſtimmig den von der Verwaltung vorgelegten Voranſchlag. Der Umlagefuß beträgt 80 Pfg. vom Grundvermögen, 32 Pfg. vom Betriebsvermögen und 6 M vom Gewerbeertrag für 100/ Steuerkapital. Der Bezirksrat Kehl hat die Wahl des Bürgermeiſters Johann Kientz in Scherzheim für gültig erklärt und die erhobenen Beſchwerden zurückgewieſen. 2 5 5 Den Waäschtég erleichtern Cas und Elektrizität Sonderschau:„Die Waschküche in den Voffümungstäumen ger Städt. Geôöffnet täglich von ½8 bis 4 Uhr Söômstags bis 1 Uhr 40 Inſtitut für Höhenſorſchung in Darmſtadt. Im heſſi⸗ ſchen Miniſterium des Innern fand in Anweſenheit des Fi⸗ nanzminiſters Kirnberger, des Innenminiſters Leuſch⸗ ner, des Bürgermeiſters der Stadt Darmſtadt, Mueller, des Inhabers des Lehrſtuhls für Luftfahrt, Pof. Eber⸗ hard, des Inhabers des Lehrſtuhls für Meteorologie, Georgii, und des Vertreters der heſſiſchen Flugbetriebs⸗ .⸗G., Direktor Deku, unter dem Vorſitz des Vertreters ſich mit der Einrichtung des Inſtituts für des erſten dieſer Art in der Welt, beſchäftigte. Linie handelte es ſich in dieſer Sitzung um die Uebernahme des zurzeit in Friedrichshafen ſtationierten Freiballons, der der Höhenforſchung dient und der wegen des Luftſchiffbaues von dort abtransportiert werden ſoll. Der in Frage kom⸗ mende Ballon faſt 9500 Kubikmeter, hat eine Höhe von 45 Metern und erreicht eine Flughöhe von 10000 Meter. Sei⸗ tens der Miniſter wurde die Uebernahme der an und für ſich unbedeutenden Koſten der Unterbringung des Ballons in Darmſtadt zugeſichert, ſodaß damit zu rechnen iſt, daß Darm⸗ ſtadt Sitz des erſten Inſtituts für Höhenforſchung, um das ſich auch andere Städte beworben haben, wird. Erntezeit! heißt das ſtimmungsvolle Bildmotto der neuen Ausgabe der „Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung“, die denn auch mit dieſer Verſprechung Wort hält und eine ganz ausgezeich⸗ nete Ernte von aktuellen Bildern gibt. Der wirkſamen, lebendigen Anordnung des Stoffes entſpricht der intereſfante Inhalt, ob er ſich mit den drei jüngſten Südpolexpeditionen beschäftigt, Locarno in Ideal und Wirklichkeit zeigt, oder in den amerikaniſchen Naturſchutzpark führt. Des Stapellaufs der Ozeanrieſen„Europa“ und„Bremen“ wird in eindrucksvollen Bildern gedacht. Illuſtrierte Artikel über die„Feuergänger von Patal“, Orient und Okzident im Berliner Weſten werden beſonders feſſeln. Für Unterhaltung ſorgt die köſtliche Humoreske und der gediegene Leſeſtoff, Ferner enthält dieſes Heft die Auflöſung des letzten Preisrätſels.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) 1 4 7 Präſident Welter⸗ Köln referierte über die Errich.⸗ Wasser-, Gàs- U. Elektrizitätsw/erke, K 2 der D. V.., Dr. Schrenck⸗Berlin, eine Sitzung ſtatt, die Höhenforſchungt In erſte⸗ * von tern hrer nen eaft⸗ 1 b ö a Donnerstag, den 23. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 390 Die Stadt Fraukfurt hat wieder einmal eine Sehens⸗ würdigkeit. Die Deutſche Kakteengeſellſchaft hat durch ihre dortige Ortsgruppe eine Ausſtellung ins Leben gerufen, rie an Schönem und Intereſſantem ſo viel bietet, daß keiner, der ſich für dieſe Pflanzengruppe auch nur ein klein wenig intereſſiert, es verabſäumen ſollte, dort hinzu⸗ gehen. Das Ausſtellungsgelände befindet ſich im hinteren Teil des Frankfurter Palmengartens, in den Gewächshäusern hinter den Tennisplätzen, und gliedert ſich in eine Kakteen⸗ ſchau der Vereins mitglieder, einer Verkaufsſchau deutſcher Großfirmen und in eine kleine Lehrſammlung,. Die Sammlungen der Mitglieder, die hier vereinigt wurden, zeigen, mit wieviel Sinn, Ver⸗ ſtändnis und Liebe die Pflege der ſtachligen Geſellen von Pri⸗ vathand aus getrieben wird. Folgende beim Rundgang be⸗ ſonders durch ihre Reichhaltigkeit und Schönheit auffallende Sammlungen mögen hier angeführt werden: Ein Herr Ru⸗ dolph ſtellt eine äußerſt umfangreiche Sammlung aus, die durchweg aus Prachtſtücken beſteht. Beſonders hervorzuheben ſind die verſchiedenen Pflanzen der Biſchofsmütze(Aſtro⸗ phytum myrioſtigma), Alos Beguinti, Alos pieta, einige Me⸗ ſembrianthemumarten, eine große Anzahl von Echinocereus pectinatus mit ſeinen Varietäten, das bekannte Anhalonium Williamſii, einige Exemplare der Königin der Nacht(Cereus grandiflorus), ein größerer Cereus Huaſcha, 2 große Opuntia monacantha, eine ſchöne Peireskia aculeata, außerdem viele andere Kakteenarten. Ebenfalls eine große Sammlung zeigt Herr Fendler. Einige ſeiner Kakteen ſtanden in Blüte, andere wieder trieben Knoſpen oder waren ſchon verblüht. In der Sammlung des Herrn Maul befand ſich auch das ſo ſeltene Aſtrophytum aſterias. Bei der Sammlung Heineck fielen einige ſchöne Exemplare der mit langen weißen, haarartigen Stacheln verſehenen Opuntia leueotricha auf. Herr Samstag hat unter anderem eine große, alte Schi⸗ nopſis ausgeſtellt. Herr Grimm zeigt außer vielen an⸗ deren Sorten eine ſchöne Euphorbia grandidens, verſchiedene Phyllokakteen und Peireskia. Bei dem Stande von Levi⸗ Michel erblickte man auch ein ſehr ſchönes, mit Knoſpen beſetztes Aſtrophytum aſterias und einen hohen Cereus mar⸗ ginatus. Herr Wolf zeigt zwei prächtige Alos variegata. In der Sammlung Bock⸗Vogel ſah man einen ſchönen Cereus grandiflorus und eine Pflanze der ſeltenen und eigenartigen Leuchtenbergia prineipis. In der Abteilung Kaletſch fielen einige ſchöne Pflan⸗ zen des Greiſenhauptes(Cephalocereus ſenilis), eine große Gaſteria, mehrere Stücke des Meſembrianthemum Bolufti, von denen eins ſeine wundervolle, große, mattgelbe Blüte zeigte, und einige Echinokaktus Gruſonii auf. Unter den ausgeſtellten Pflanzen des Herrn Schoppeney befanden ſich verſchiedene gelbblühende Echeverien, einige Agaven und verſchiedene blühende Kakteen. In der Sammlung des Aus dem Lande Ernteausſichten Aus dem Lobbachtal, 22. Aug. Die Getreideernte geht nunmehr in dieſer Gegend ihrem Ende entgegen. Auch die Haferäcker ſind bis auf ganz wenige Parzellen abgeerntet. Seit mehreren Jahren war es wieder das erſte Mal, daß die Landwirtſchaft unter ſo günſtigen Witterungsverhältniſſen das Erntegeſchäft erledigen konnte. Die Scheunen ſind gefüllt bis oben hinauf. Manche Landwirte waren ſogar gezwungen, ihren noch vorrätigen letztjährigen Strohertrag ins Freie zu ſetzen, damit es in der Scheune Platz gibt, die reichliche Ernte zu bergen. Dieſe Tatſache iſt gerade für unſere Gegend, wo der Getreidebau eine bedeutende Rolle ſpielt, recht erfreulich. Die bis jetzt vorliegenden Druſchergebniſſe ſind zufrieden⸗ ſtellend. Durch die ſchöne Witterung ſind die Körner noll⸗ kommen und ausgereift, ſo daß ein ſchönes Mehl zu erwarten iſt. Bei ſpät geſätem Sommergetreide iſt die Körnerbildung durch die Hitze und Trockenheit nicht ganz voll; jedoch wird dieſer Ausfall gern verſchmerzt, wenn man bedenkt, daß im Vorjahre manchem Landwirt die geſamte Getreideernte ver⸗ regnete. Der künſtliche Dünger, der dieſes Jahr ſehr viel geſtreut wurde, hat ſich bezahlt gemacht. Die landwirtſchaft⸗ lichen Lagerhäuſer haben den Kunſtdung auf Kredit geliefert und jetzt wird dieſer durch Getreide abgedeckt.— Vor Allem wäre jetzt aber ein ausgiebiger Regen ſehr erwünſcht. Un⸗ ter der andauernden Trockenheit elden alle Feldgewächſe außerordentlich. Ueberhaupt die Kartoffeln, aber auch alle ſonſtigen Hackfrüchte brauchen das Naß, ebenſo die Kleeäcker und Wieſen. Wenn nicht in Bälde Regen eintritt, bleiben die Ausſichten bei der Kartoffelernte ſowie für die zweiten Klee⸗ und Luzernenſchnitte und bei dem Wieſenöhmd weit hinter den Erwartungen zurück. Die Kartoffeln ſtehen wie verwelkt auf den Feldern, die Futterrüben gehen ſchlecht vor⸗ wärts und die dritte Schur Klee wächſt nicht mehr nach. Mit den diesjährigen Klee⸗Einſaaten ſteht es auch ſchlimm, da die Felder abgeräumt ſind und dadurch auf den jungen Klee direkt die Hitze brennt.— Die Erbſenernte hat manchem Land⸗ wirt eine ſchöne Einnahme gezeitigt. Je Ar wurden durch⸗ ſchnittlich 11,5 Zentner geerntet. Zur Zeit werden die ſo⸗ genannten„Prinzeßbohnen“, die an verſchiedene Konſerven⸗ fabriken zum Verſand kommen, gepflückt.— Die Obſtaus⸗ ſichten ſind nicht gut. Dagegen verſprechen die Zwetſchgen und Trauben eine Vollernte. f ng in Frankfurt Dr. Speyer bemerkte man einige ſchöne Aſtrophyten. Eine große Sammlung hat Herr Großmann ausgeſtellt. Seine prächtigen, zum Teil blühenden Aſtrophyten, ſeine Meſem⸗ brianthemen und großen Haworthien fielen beſonders auf. Auch die große Anzahl ſeiner verſchiedenen Exemplare von Cephalocereus ſenilis und Echinokaktus ingens, ſein Ario⸗ carpus ſtrobiliformis, ein ganz eigenartiger Kaktus, der erſt vor kurzer Zeit nach Deutſchland eingeführt wurde, ſeine vielen gepfropften Kakteen, wie Opuntia eylindriea und Opuntia mierodaſys konnten das Auge des Beſchauers in Entzücken verſetzen. Herr Kaufmann hat neben Kakteen mehrere Zimmergewächshäuschen und einen Ausſaatkaſten mit verſchiedenen Sämlingspflanzen ausgeſtellt. Zwei präch⸗ tige Echeveria metallica zieren neben Agaven und Opuntia Bergeriana den Stand des Herrn Ewald. In der Samm⸗ lung des Herrn Schiffer ſah man einen ſchönen großen Echinocaetus multicoſtatus und Echinokaktus Gruſonii, fer⸗ ner ein großes Exemplar des in lange Stacheln gehüllten Echinocereus ſtramineus. Bei der ganzen Ausſtellung fällt die große Zahl der verſchiedenen Aſtrophytum⸗Arten auf, die auch ſicher die kommenden Modepflanzen werden. Eine kleine Sonderabteilung bildet die Ausſtellung „Die Entwicklungslinien der Kakteen.“ Dieſe Abteilung iſt ſehr intereſſant und lehrreich. Die Ent⸗ wicklungslinten der verſchiedenen Verwandtſchaftsgruppen der Kakteen nach dem Syſtem von A. Berger ſind durch gelbe Stoffbänder dargeſtellt, die von Kaktus zu Kaktus gezogen ſind. In einem zweiten Gewächshaus iſt eine Verkaufs⸗ ſchau angegliedert, an der verſchiedene deutſche Großfirmen beteiligt ſind. Aufſehen erregt eine Prachtgruppe von äußerſt großen Stücken des Echinokaktus Gruſonti, die durch die Firma Fr. Ad. Haage jun. aus Erfurt ausgeſtellt wurde. Der Aufbau zeugt von großer Fachkenntnis und gutem Ge⸗ ſchmack. Da leider eine gewiſſe Sorte von Kakteenliebhabern immer unter dem Publikum zu finden iſt, die gerne ſelber Kakteenableger mit nach Hauſe zu nehmen pflegen, ſo mußte ein dem Wert der Sammlungen entſprechender Schutz geſchaf⸗ fen werden. Dies wurde durch Errichtung von Drahtgittern erreicht. Hierdurch wurde einerſeits das Betrachten der Pflanzen nicht geſtört, anderſeits eine Beſchädigung vermie⸗ den. Zwei große Gewächshäuſer dienen zur Aufnahme der Sammlungen. Die Raumverteilung iſt ſo getroffen, daß zu beiden Seiten und in der Mitte ein Aufbau geſchaffen wurde, wodurch ſich der Verkehr glatt abwickeln kann. Die meiſten Pflanzen ſind in Töpfen untergebracht; die Zwiſchenräume ind mit weißen Tuffbrocken ausgefüllt, die ſich ſehr ge⸗ ſchmackvoll ausnehmen. Es mag noch erwähnt werden, daß die Ausſtellung noch his zum 27. Auguſt dem Publikum zu⸗ gänglich iſt. Der Ortsgruppe der deutſchen Kakteengeſellſchaft, dem„Verein der Kakteenfreunde Frankfurt G..“, iſt zu dieſem Unternehmen ein voller Erfolg zu wünſche. n H. Hermann. * Pforzheim, 21. Aug. Die Leitung der Pforzheimer Heimatſpiele„Belrem von Weißenſtein“ hat der Stadt⸗ verwaltung von dem Erlös den Betrag von 1500 Mk. zur Ver⸗ wendung für erholungsbedürftige Kinder zur Verfügung ge⸗ ſtellt.— Bei Bauarbeiten geriet am Freitag der 60jährige Karl Kalmbacher unter einen zurückrollenden Wagen, wodurch er ſich das linke Schienbein brach. Am Sonntag ſtarb er im Krankenhaus. * Renchen, 21. Aug. Anläßlich der Fahnenweihe des Kriegervereins wurde dem Totengräber Stephan Dörflinger beim Böllerſchießen eine Hand abgeriſſen und das eine Auge ſo ſchwer getroffen, daß es aus lief. Außerdem erlitt der Unglückliche noch ſchwere Verletzungen an der Schulter. * Donaueſchingen, 21. Aug. An dem unerwartet raſchen Hinſcheiden der zweiten Tochter des Jürſten zu Fürſtenberg, der wegen ihrer großen Herzensgüte allſeits beliebten und hochgeſchätzten Gräfin Netti Kheven⸗ hüller, nimmt die ganze Einwohnerſchaft herzlichſten An⸗ teil. Wer die Verſtorbene kannte— viele von Jugendzeit an trauert um ſie. Der fürſtlichen Familie, die mit ihr das zweite Kind hergeben muß— ein Sohn iſt 1916 fürs Vaterland gefallen— wird allſeits aufrichtige warme Teilnahme ent⸗ gegengebracht. Gräfin Khevenhüller vermählte ſich 1913 auf Schloß Heiligenberg. Sie lebte mit ihrem Gemahl lange Jahre auf dem niederöſterreichiſchen Beſitztum Pellendorf und iſt erſt vor knapp einem Jahr mit ihren Kindern hierher übergeſiedelt. Von ihren Kindern beſuchen der Sohn und die jüngſte Tochter noch die Volksſchule hier. * Säckingen, 21. Aug. Der am 15. Auguſt bei der Brücke hier ertrunkene 16jährige Fridolin Rohrer aus Eicken wurde * Konſtauz, 20. Aug. Beim Baden ertrunken iſt am Schweizer Ufer gegenüber Säckingen der 16jährige Fridolin Rohrer aus Eicken(Schweiz). Rohrer, der weder den Rhein an dieſer Stelle kannte, noch ein guter Schwimmer war, ging oberhalb des Badeplatzes mit zwei Kollegen ins Waſſer, ſchwamm bis faſt zur Hälfte des Stromes und verſuchte dann das Schweizer Ufer oberhalb der Brücke wieder zu erreichen. Das gelang ihm aber nicht. In ermattetem Zuſtand wurde er unter die Brücke getrieben, wo er offenbar den Kampf mit den Wellen und Wirbeln nicht mehr aufnehmen konnte und vor den Augen der auf der Brücke weilenden Paſſanten unterging. Seine beiden Kollegen konnten noch wenige Meter vor der Brücke das Land erreichen. Rohrer war in den Je⸗ rien bei ſeinen Eltern. Nachbargebiete * Worms, 19. Aug. Der Verwalter des Landwirts Sei⸗ bert am Gernsheimer Fahrt, dem am Dienstag mittag die Pferde durchgingen und der unter den Wagen kam und einen Schädelbruch erlitt, iſt im Krankenhaus in Worms ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. * Schierfeld, 22. Aug. Dienstag Nacht brach in der Scheune von Landwirt Hugo Müller Feuer aus, wobei ſämtliche Erntevorräte vernichtet wurden. 700 Haufen Frucht nebſt allem Heu ſowie landw. Maſchinen und Geräte und das Federvieh fielen dem Feuer zum Opfer. Um Mitternacht wurden die benachbarten Wehren von Obermoſchel, Finken⸗ bach und Waldgrehweiler zur Hilfe gerufen. Den vereinten Bemühungen gelang es, das Wohnhaus zu erhalten. Müller hat nur gering verſichert. Das benachbarte Anweſen von Landwirt Jakob Spieß ſtand in äußerſter Gefahr; das Ueber⸗ greifen des Feuers auf dieſes Anweſen konnte aber aufge⸗ halten werden. Gerichtszeitung 174 Wechſel gefälſcht Vor dem erweiterten Schöffengericht Frei⸗ burg wurde geſtern der Prozeß gegen den Kaufmann Bern⸗ hard Lobeck aus Bottropp wegen Betrugs, Unterſchlagung, Untreue und erſchwerter Urkundenfälſchung verhandelt. Lobeck war bei einer größeren, inzwiſchen zuſammengebrochenen Weinfirma der Freiburger Umgebung angeſtellt und dort bis zu ſeiner Verhaftung 25 Monate als Buchhalter und Reiſen⸗ der tätig. Die Anklage wirft ihm vor, daß er insgeſamt 174 Wechſel gefälſcht und dadurch die diskontierenden Banken um rund 16 000/ geſchädigt habe. Die Wechſelſummen lauten auf rund 93 000 /. Dabei ſind einige Prolongationswechſel vom Angeklagten ſelbſt wieder eingelöſt worden. Zum Nach⸗ teil der Firma hat der Angeklagte rund 19 000% Nachläſſe auf einkaſſierte Rechnungen gewährt, ohne dazu berechtigt zu ſein. Weiter wird ihm vorgeworfen, daß er erhebliche Aus⸗ gaben für Zechen und Autofahrten gemacht und das Geld hierzu von den einkaſſierten Beträgen genommen hat. 5 In der Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß der Ange⸗ klagte bei ſeinen Manipulationen rund 2000/ aus eigner Taſche zugeſetzt hat. Aus welchem Grunde er überhaupt dieſe ganzen Manöver unternommen hat, iſt ſchwer verſtändlich. Für die unberechtigten Nachläſſe gibt er nur die Erklärung, daß er auf dieſe Weiſe die Kunden ſeiner Firma zu erhalten hoffte. Die Wechſelfälſchungen können ebenfalls nur aus dieſem Grunde vorgenommen worden ſein. Als die Firma in Schwierigkeit geriet, hat er ſich mehrfach als Blankovausſteller auf Wechſeln verpflichtet. Durch den Zuſammenbruch kamen dann auch die Wechſelfälſchungen ans Tageslicht, von denen 155 Firma keine Kenntnis hatte, und ſie vergrößerten den Ruin. Der Angeklagte iſt im allgemeinen geſtändig, beſtreitet aber entſchieden, ſich irgendwelche Vermögensvorteile ver⸗ ſchafft zu haben. Vom Staatsanwalt wurde nach ausführlicher Beweisaufnahme eine Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren beantragt. Die Verteidigung hob darauf ab, daß der Ange⸗ klagte durch ſeine geradezu ſinnloſen Handlungen lediglich die Intereſſen der Firma im Auge gehabt habe und die ſtrafbaren Handlungen nicht begangen hätte, wenn er um die finanzielle Lage der Firma Beſcheid gewußt hätte. Sie beantragte, nicht weſentlich über die erlittene Unterſuchungshaft von 6% Monaten hinauszugehen, Das Urteil, das nach einſtündiger Beratung gefällt wurde, lautete auf neun Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich ſechs Monate Unterſuchungshaft. In der Urteilsbegründung wurde darauf hingewieſen, daß das Verſchulden des Angeklagten weſentlich milder zu beurteilen ſei, als die erſten Nachrichten in der Oeffentlichkeit behaupte⸗ ten, die insbeſondere dem Angeklagten eine Unterſchlagung von mehreren. Mark zur Laſt legten. Gt. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt ffiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Nolltik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales! Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil Kurt Ehmer gericht und alles Uebrige“ i. B. R. Schönfelder- Anzeigen J..: Jae. Faubg Zu bezlehen in der Heuptnebenstelle 2 1,%, in den Nebenstellen Waldhof strebe 6, Schwetzingeistrebe 19%0 und Neerfeldstr. 1 I. so e, durch dle frägefinnen sollte jede Mutter ihr Kind nur mitder reinen N waschen und bad Erhaltung seines und nach zrztlich schrift besonders empfindliche Haut in den ersten 10 Jahren „KIR DbER SEIFE Kind wird es ihr einst danken, weil ihm dadurch später manche Sorge um die Teints erspart bleibt. Nivea⸗ Kinderseife ist überfettet der hergestellt.- Preis 70 E, milden en. 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Der intereſſanteſte Wettbewerb des Tages war der 800 Meter ⸗Lauf. In der letzten Kurve gingen die beiden Deutſchen Müller und Böcher an dem franzöſiſchen Welt⸗ rekordmann Séra Martin vorbei, Müller und Böcher lieferten ſich dann auf der ganzen Geraden einen harten Kampf, den Müller mit Handbreite gewann. Hubert Houben legte wieder vor Geerling und dem Amerikaner Ruſſel auf die 100 Meter Beſchlag, Körnig gewann die 200 Meter in 21,6 Sek. vor Schüller und Locke⸗U. S. A. Im 110 Meter Hürdenlaufen gab es zwiſchen dem Karlsruher Stein⸗ hardt und dem Amerikaner Leiſtner totes Rennen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Houben⸗Bochum 10,6 Sek.; 2. Geerling⸗Eintracht Frankfurt a.., Fauſtbreite zurück; 3. Ruſſel⸗u 1 k. 200 Meter: 1. Körnig⸗Charlottenburg 21,6 Sek.; 2. Schüller⸗ efeld 21,7 Sek.; 3. Locke⸗U..A. 22 Sek.— 400 Meter: 1. Spencer⸗U. S. A. 48,8 Sek.; 2. Rinkell⸗England 49 Sek.; 3. Stortz⸗Halle 49,2 Sek.— 80 Meter: 1. Müller⸗Zehlendorf:00 Min.; 2. Böcher⸗Berlin Hand⸗ breite zurück; 3. Séra Martin⸗Frankreich:01,2 Min.— 1500 Meter: 1. Ladouemegue⸗Frankreich:01, Min.; 2. Krauſe⸗Berlin 404,4 Min.; 3. Boltze⸗ Hamburg:10 Min.— 5000 Meter: 1. Kilp⸗Düſſeldorf 15:24 Win.; 2. Kohn⸗Berlin 15:34,3 Min.; 3. Walpert⸗Kaſſel 16101 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Steinhardt⸗Karlsruhe und Leiſtner⸗ 11. S. A. zstes Rennen in 15 Sek.; 3. Baskten⸗U. S. A. 15,2 Sekund.— Schwedenſtaffel: 1. U..A.:57, Min.; 2. Holland:58,60 Min.; g. Kölner kombinierte Staffel:02 Min.— Hochſprung: 1. Menard⸗ Frankreich.90 Meter; 2. Ladewig⸗Berlin 185 Meter.— Weitſprung: 1. Hamm⸗I. S. A..52 Meter; 2. Meier⸗ Charlottenburg.27 Meter; .Böer⸗Holland.03 Meter.— Speerwerfen: 1. Hoſſmeiſter⸗Münſter 61 Meter; 2. Schnackertz⸗Köln 59.80 Meter; 3. Meimer⸗Berlin 57 Mtr. — Diskuswerfen: 1. Noel⸗Frankreich 44.64 Meter(franzöſ. Rekord) z 2. Hoffmeiſter⸗Münſter 44.36 Meter; 3. Hirſchfeld⸗Allenſtein 40.98 Mtr. — Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 14,98 Meter; 2. Noel⸗Frank⸗ reich 13.09 Meter; 3. Schröder⸗Dortmund 13.37 Meter. Dr. Wichmann nicht mehr aktiv Der hervorragende Frankfurter Sprinter Dr. Wichmann, der in dieſem Jahre die engliſche 200⸗Meter⸗Meiſterſchaft gewann und eine der ſtärkſten deutſchen Hoffnungen für Amſterdam war, zieht ſich jetzt endgültig vom Sport zurück. Wie wir erfahren, ſind für den Entſchluß die Differenzen mit der Deutſchen Sportbehörde für Leicht⸗ athletik ausſchlaggebend geweſen. Dr. Wichmann zog ſich bekanntlich in Amſterdam auf der ſchlechten Uebungsbahn eine Verletzung zu und blieb aus dieſem Grunde den Einzelrennen über 100 und 200 Meter fern, um ſich für die 4 mal 100 Meter⸗Staffel zu ſchonen. Dr. Wichmann, der Mediziner iſt, erklärte der D. S. B. ſeine Start⸗ bereitſchaft für die Staffel, doch ließ man Dr. Wichmann nicht ſtarten und zog Corts als zweiten Staffelmann vor, trotzdem Corts gleich⸗ falls unter einer Verletzung zu leiden hatte. Dr. Wichmann, der ſich der D. S. B. ſtets in uneigennütziger Weiſe für alle Vorbereitungen zur Verfügung geſtellt hatte und von Anfang an als zweiter Läufer in der deutſchen Staffel vorgeſehen war, reiſte nach dieſem Verhalten der D. S. B. ſeinerzeit ſofort aus Zandvoort ab und begab ſich nach Frankfurt zurück. Alle Verſuche, ihn wieder zu einem Starten zu bewegen, ſind fehlgeſchlagen. Die 4 mal 100-Meter⸗Rekordſtaffel der Frankfurter Eintracht mußte daher am Sonntag in Berlin auch ohne Dr. Wichmann ſtarten und lief mit Metzger als Erſatzmann. Der deutſchen Mannſchaftsmeiſter ergibt. he Rundſchau Abgang Dr. Wichmanns von der Aſchenbahn wird allſeitig mit größ⸗ tem Bedauern aufgenommen, da man dieſem ſympathiſchen Sports⸗ mann ein anderes Ende ſeiner ſportlichen Laufbahn gegönnt hätte. 1 Meter Diskuswurf ca. 50 Mark Ueber die Teilnahme des franzöſiſchen Werfers Paoli an den olympiſchen Spielen in Amſterdam wird eine nette Geſchichte bekannt, Das franzöſiſche Olympia⸗ ob es den als Filmſchauſpieler in Hollywood weilenden Paoli in Amſterdam ſtarten laſſen ſollte, ſah ſich dazu aber ſchließlich auf Grund der Mitteilungen Paolis von im Kugelſtoßen über 15 Meter dazu veranlaßt. Paoli hat in Amſterdam enttäuſcht, er kam im Kugelſtoßen nicht über 13, im Diskuswerfen nicht über 37 Meter. Der als Hürdenläufer bekannte Sempé hat nun ausgerechnet, daß die Olympia⸗Expedition Paolis für Frankreich teuer geworden iſt, hat es doch die— keinen Erfolg bringenden— Leiſtungen Paolis 700 Franken je Es waren eben nur wenige ſiſcherſeits angeboten, und geringes Angebot ſteigert be⸗ die wert iſt, weitererzählt zu werden. Komitee war ſich nicht ſchlüfſig, Leiſtungen im Diskuswerfen über 46 Meter, mit etwa 1800 Franken je Meter Kugelſtoß und Meter Diskuswurf bezahlen müſſen. Meter frau kanntlich die Preiſe, wennſchon nicht immer die Leiſtungen. Schach Oberrheiniſcher Schachkongreß In Karlsruhe begann kongreß mit den beiden erſten Runden. Pforzheim gut aus und erlangte klaren materiellen Vorteil. verlorene Poſition, ſodaß Huſſong doch noch gewann. Heinrich Weiſſinger und Ebeling⸗Freiburg trennten ſich nach korrek⸗ tem Endſpiel remis, während die Partien Dr. Meyer ⸗ Mannheim gegen Klucke⸗ Freiburg, Theo Weiſſinger⸗ Karlsruhe gegen Eiſinger⸗ Karlsruhe und Tereſtchenko⸗Baden⸗Baden gegen Rutz⸗ Karlsruhe in ſchlechterer Stellung für die Erſtgenannten ab⸗ gebrochen wurden. In der zweiten Runde gewannen Tereſt⸗ chen ko gegen Klucke, Theo Weiſſinger gegen Ebeling und Rutz gegen Dr. Meyer, während die Partien Heinrich Weiſſin⸗ ger gegen Eiſinger, Aar gegen Sartori und Huſſong gegen Barnſtedt in beſſerer Stellung für die Erſtgenannten ab⸗ gebrochen werden mußten. Schwimmen Badiſche Polizei⸗Schwimm⸗Meiſterſchaften Am kommenden Sonntag(26. Auguſt) werden in Mannheim die Badiſchen Polizei⸗Schwimmeiſterſchaften zum Austrag gebracht. Die beſten Schwimmer der geſamten Badiſchen Polizei werden am Start erſcheinen, ſodaß recht intereſſante und ſpannende Kämpfe zu er⸗ warten ſind. Die Vorentſcheidungen um die Waſſerballmeiſterſchaft werden vormittags im Schwimmbad des Mannheimer Schwimm⸗ vereins an der Diffenébrücke, die übrigen Wettkämpfe nachmittags in der großen Halle des Herſchelbades ausgetragen. Abſchluß der Medenſpiele Für die in Baden-Baden ſtattfindenden Endſpiele um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Tennis, die ſogenannten Meden⸗ ſpiele, iſt die Ausloſung herausgegeben worden. Die Paarungen der Vorſchlußrunde ſind: Rot⸗Weiß Berlin(Bezirk 3) gegen Hamburg (Bezirk 5) und Berliner Tennis⸗Verband(Bezirk 4) gegen Baden (Bezirk 12). Die beiden Sieger beſtreiten das Endſpiel, das den Vekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) Ich dankte und nahm ſie an mich. In meinem Zimmer ſchloß ich ſie in meine Kaſſette. Dort lagen noch bie drei⸗ hundert, die er mir gegeben hatte, unangetaſtet,— wie gut er mir alles nachrechnete. Er wußte die Preiſe meiner Hüte, Schuhe und Toiletten viel beſſer als ich. Dann ſchrieb ich Mama und bat ſie um den Reſt. Ich wollte das Geld nur vorgeſchoſſen haben. Ich würde es ihr in Raten zurückzahlen, oder ſie konnte es mir von meiner einſtigen Erbſchaft abrechnen. Es war nicht zartfühlend, ſie an die Erbſchaft zu erinnern, aber ſie blieb meine letzte Hoff⸗ nung. Die achtzehnhundert Mark hoffte ich von ihr zu erhal⸗ ten. Himmelreich würde mir das Geld tropfenweiſe abzahlen. Daß er es mir bezahlen würde, hoffte ich, denn er hatte es mir ja verſprochen. Als der Brief an Mama fort war, war mir wieder leich⸗ ter geworden. Sie würde mir zwar gehörig den Kopf waſchen wegen meiner Verſchwendung, aber helfen würde ſie mir. Das tat jede Mutter. .**. 48) Es war Hochſaiſon, der Strand belebt und auf Rislos Schloß flatterte die bunte Fahne im Sonnenſchein. Meta und ich trafen uns täglich auf dem Tennisplatz, der neben dem Strandhotel lag und auf dem die jungen Herren Wettſpiele veranſtalteten. Unſere Strandkörbe hatten wir uns auf die rechte Seite des Hafens tragen laſſen, wo man unter ſich war und den ganzen Strand für ſich allein hatte. An warmen Tagen ſchwammen wir ins Meer. Meta konnte auf dem Rücken ſchwimmen. Ihr prächtiger weißer Körper, geſchmeidig und rund, machte ſich in der Sonne in dem ſchwarzen Seidentrikot beſonders gut. Die feſten weißen Arme plätſcherten übermütig in dem grünen Waſſer; ſie ſah wie eine Nixe aus. Egon ſchwamm mit dem Monsokel, und im Herrenbad drehten die anderen auch die Köpfe nicht gerade weg. Abends war ſie unſer regelmäßiger Gaſt. Egon hatte mancherlei an ihr auszuſetzen, ihren rheini⸗ ſchen Dialekt, ihr rotgefirbtes Haar, ihre derben Feſſeln und den etwas unterſetzten Wuchs. In dieſen ſogenannten Raſſe⸗ am Mittwoch der Oberrheiniſche Schach⸗ In der erſten Runde nützte Barnſtedt⸗ Karlsruhe eine Schwächung der Stellung von Aar⸗ Sar⸗ tori⸗Konſtanz hatte nach einem Fehler von Huſſong⸗Ludwigs⸗ hafen eine Remisſtellung erlangt, bekam dann aber in Zeitbedrängnis Dormerstag,.— 23. ugust 1928.8 m9. 2 5 251 1 2 2 Axen 2 5 A 2 2 2 f apc anqa n N N g 7 5 22 .„ = e N e 2 Sa 2 5 70* . 0 O wolkenlos. O heiter. 0 halb bedeckt. 8 wolkig. O bedeckt, o Regen. A Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. Y mößiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdruck Welternachrichten ber Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 2 Luft. Tem- 181 8818 See; rn pera · 3 Wetter 3— 8 85 böbe in NN tur 5 3 8 D 1 Hin 8 Richt. Stärke 8 Wertheim CV e 8 Königſtuhl] 568 765,1 12 W leicht] Nebel Karlsruhe 763. 16 S bedeckt Bad.⸗Bad. 16 SW. ſbeicht 75 Villingen 7 14 W. wolkig Feldbg. Hon 1275 64 8 SW 4ſtark Regen Vadenweil.]— 765.7 16 SW ſchw. bedeckt St. Blaſien] 780“— 15⁵ W leicht] wolkig Höchenſchw—— 6 Die Luftdruckverteilung in Europa zeigt heute je ein Hochdruckgebiet über dem Nordmeer und über Frankreich. Beide ſind über der Nordſee durch einen flachen Hochdruck⸗ rücken verbunden, der ſeinerſeits zwei Tiefdruckgebiete von⸗ einander trennt: der nach dem Baltikum verlagerte, geſtern über der Nordſee gelegene Wirbel und die große atlantiſche Zyklone vor der iriſchen Küſte. Das baltiſche Tief hat für unſere Witterung keine Bedeutung mehr. Seine letzten Regenfronten ſind heute morgen bei uns durchgezogen. Wetterausſichten für Freitag, 24. Auguſt: Heiter, trocken und tagsüber warm. 8 3 immer meine vollendeten feinen Feſſeln darin vor. Sie haben alſo mein Glück gemacht. Aber es muß auch Frauen geben, die ohne ſolche Feſſeln ihr Glück machen. Frau Meta war jedenfalls immer um⸗ geben von den Kavalieren, die ſich in unſerer Stadt befan⸗ den... Die Referendare ſtürzten ſich ins Meer nut um die Stunde, um welche auch Frau Meta badete. Sie wurden hier nicht ſehr verwöhnt. Es kamen meiſt nur Familien mit Kindern her. Nixen kamen ſelten... und ſchwarzſeidene Badetrikots von ſolch flottem Schnitt und an den Seiten geſchlitzt, ſah man gewöhnlich nur gegen Eintrittsgeld im Orpheum. Es war wie früher bei uns zu Hauſe. Wo Frau Meta ging, zog ſicher irgend ein Ritter neben ihr her mit dem Racket oder dem Säbel. Sie fiel auf, ihrer Eleganz, der Delikateſſe ihrer Kleidung und dieſes flotten Weſens wegen, das man hier„rheiniſch“ nannte. Bei mir fand ſich dieſe Art weniger ausgeprägt. Wir wohnten nur zufällig am Rhein und ich bin mit rheiniſchen Kindern zur Schule gegangen, aber etwas davon muß doch an mir hängen geblieben ein, denn wo man ſeine Jugend verlebt, bleibt beeinfluſſend für das ganze Leben. 5 1.** „Du friſterſt dich nicht, vorteilhaft, Kleines“, ſagte Frau Meta eines Tages. Und ſie erbot ſich, mir eine neue Friſur zu machen, die ſie in einem amerikaniſchen Modeblatt geſehen hatte. Sie kam mit auf mein Zimmer und löſte mir das Haar.„Mein Gott, wo iſt dein ſchönes Haar hingekommen?“ rief ſie aus. „Ich habe viel verloren, damals nach der Geburt des Kindes.“ „Aber dagegen mußt du etwas tun“, ereiferte ſie ſich. „Dein Mann ſieht nicht aus, als ob ihm dies gleichgültig wäre.— Mir ging es anch einmal aus, nach der Beſſemſchen Affäre, aber ich habe eine Kur mit Teer gebraucht.“ Sie beſchrieb ſie mir. Sie ſchien mir ſehr zeitraubend und um⸗ ſtändlich. Ich erwartete jetzt Mamas Antwort. Alles hing von ihr ab. Ich fand es ſo erniedrigend, ſich mit anderen Frauen zu überbieten, einen Mann feſtzuhalten, der ſich nie länger wie ein halbes Jahr feſſeln ließ. Ich fühlte nicht mehr die Kraft zu dieſen Anſtrengungen. Dieſe Prozedur wurde in meinem Ankleidezimmer zwiſchen den großen Spiegeln vollzogen. Egon ſaß rittlings auf dem Stuhl daneben und ſah zu, wie Frau Meta in ihrer 1 ee Err A „Ich muß auch mal was für mich tun— ich bekomme bald eine Glatze“, ſagte er. „Oh, Sie ſind verheiratet“, ſagte Meta, womit ſie un⸗ bewußt meines Mannes wundeſten Punkt berührte, denn er zog ſeinen Ehering ſicher ſchon auf dem Bahnhof ab, wenn er einmal fortging. Auf Reiſen trug er ihn nie. An ſolch einem Haarkurabend ſchloſſen wir eine Wette. Meta behauptete, ein Diner für vierundzwanzig Perſonen kochen zu können ohne Hilfe. Egon widerſprach. Das könne nur ein Koch. Meta bot ihm die Wette an und Egon ging darauf ein. Wir gaben am folgenden Sonntag ein Mittageſſen von vierundzwanzig Perſonen. Meta ſtand am Herd in unſerer⸗ Küche in weißem Kleid und kochte. Niemand durfte ihr dabes helfen und in die Töpfe ſehen.— Die Mamſell war beurlaubt. — Es waren ſieben Gänge, alles reizend angerichtet und mit den feinſten Saucen übergoſſe n. Die Damen erkundigten ſich, erſtaunt, wer gekocht habe? Wir ließen die Köchin herauf⸗ bitten. Meta hatte ſich raſch umgekleidet und erſchien in einem feinpliſſierten roſa Kreppkleid, das ihren ſchönen Hals frei⸗ ließ, ſie ſah friſch und unberührt aus, als ſei ſie ſoeben erſl vorgefahren. „Ich hab' bloß raſch droben bei euch ein Bad genommen“, flüſterte ſie mir ins Ohr.„Du nimmſt mir das doch nicht übel, Kleines?“ Sie wurde mit Komplimenten überſchüttet. Tante Erneſte brachte das Lorgnon nicht von den Augen. Metas rotes Haar und ein gewiſſes ſtarkes Parfüm, das ſie um⸗ ſchwebte, hatte trennend gewirkt. Jetzt war Frau Meta um⸗ geben von einem Damenkreis und gab Kochrezepte aus. Warum ſie es getan hatte? Es war eine Laune, ein Einfall, den ſie ausführte, wie es einer ſicheren Schwimmerin einfällt, ihre Künſte vorzu⸗ führen. „Wenn du doch einmal ſo etwas könnteſt“, ſagte Egon tags darauf, als wir uns an den Reſten dieſes köſtlichen Mahles ergötzten... Ich war darüber etwas erſtaunt. Egon hatte nie den Wunſch geäußert, daß ich in der Küche Hand anlegen ſollte. Die Mamſells litten es nicht, daß man ihr Reich betrat und es war bis jetzt auch alles in glatten, geordneten Bahnen verlaufen. „Ich glaubte dich empfindlich gegen Küchenduft“, war meine Antwort. 8 „Küchenduft?“ erwiderte Egon.„Davon braucht man nicht unbedingt etwas zu ſpüren. Ihr Frauen könnt das eben nicht vereinigen, Wirtſchafterin und Weltdame zu ſein 123 zeichen war er empfindlich... Wenn er mir den erſten weißen Schürze mit aufgeſtreiften Aermeln meinen Kopf eine gute Köchin hat eine große Macht in ihrer Hand.“ Eindruck beſchrieb, den ich auf ihr gemacht hatte, kamen bearbeitete. 2(Fortſetzung folgt.) eee eee eee eee— e ee TTT für den Haarwuchs. Arzt Das unerreichte, wissenschaftl. begründete Mittel Haarausfall und Kopfschuppen. Suglelch des er- frischende und ideale Pflegermittel für die Frisur, von höchster Elgenart der Dufteom position. ich empfohlen gegen 22 5 8 7 70 22 und 37 D d r 058 * 1 pertreterverſammlung, 1 Donnerstag, den 23. Auguſt 1928 2 Neue Maunheimer Zeitunß(Abend⸗ Ausgabe) Notlage der badiſchen Steininduſtrie Wir werden um Aufnahme der nachſtehenden Ausführungen ge⸗ 3 ie ſehr Steinins t eigentli ungüußt! ige wirtſchaftliche Lage, in der ſich die badiſche 5 Zeit befindet— zu einer Zeit, in der für ſie chroniuntur ſein ſollte,— gab den Anlaß zu einer lung der 2 8 Steinbruchbefitzer, die D. ie arbeitet heute e eingeſchränkt. erwerke 20 v. H. der nor⸗ Pflaf ſterſteinbetriebe haben gen, fegt jetzt noch zum Teil ſtill und be⸗ H. ihrer Belegſchaft, die Werkſtein betriebe blen, mindestens 5 er der gleichen uſchränkung zu leiden, wenn nicht die größte Firma mit einem Auslands auftrag(Argent baden Nationaldenkmal) 527 äftigt wäre. Vor lrbeit badiſchen Betriebe f Unerträglich iſt, daß denmegenuber 1 8 5 triebe vob! e nd. schaftliche ich K daß zunäc 16 ſt e 1 5 2 zahl ende 5 ri vat wielſchalt 1 15 beſchäf werde oder mindeſtens im gleichen Umfange wie die ſtaatlichen Be⸗ triebe. 5 Die Steinbruchbeſitzer ſind ferner aufs lebhafteſte beunru burch das Gerücht, daß der Betrieb aß hei Gengenbach durch den Staat ausgebaut werden ſolle, Der badiſche Staat hat den durch die gute Einrichtung und das gute Material ſehr leiſtungsfähigen yſenheimer Betrieb vor kurzem nicht wieder gepachte t mit der Be⸗ ndung, in gen Jahren ſei der Eigenbe 9 f ſo gering, daß ſich die Weiterbetreibung nicht mehr rechtfertigen 1 Bereits vor anderthalb Jahren wurde vr if in terium die Ver⸗ ringerung des erbeda ellt. Um bel mehr iſt der »Abſatz im vergangenen und Jahre zurückgegangen, nachdem das bekannte badiſche raßenbauprogramm aus Mangel an Mitteln zuſammengeſtrichen wurde. Abgeſehen von anderen Gründen, die dagegen ſprechen, wäre es daher vollkommen unver⸗ ſtändlich, wenn ſich das Ge rich über einen Ausbau des Haige⸗ wacher Betriebes durch den Staat bewahrheiten ſollte. Iſt die wirtſchaftliche Lage der badiſchen Steininduſtrie jetzt ſchon recht ſchlecht, ſo muß man bei dieſer Außerachtlaſſung ihrer In⸗ zereſſen durch den badiſchen Staat im Hinblick auf die Entwicklung in den nächſten Jahren ſehr ſchwarz in die Zukunft ſehen. Die Ver⸗ sammlung beſchloß daher einmütig, zunächſt bei der badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion in n vorſtellig zu werden. * Zuſammenſchluß im Kleinlebensverſicher ungsgeſchäft. Der „Cos“. Deutſcher Beſtattungs ⸗Verſicherungs⸗Verein auf Gegenſeltig⸗ keit in Düſſeldorf beſchloß in ſeiner kürz lich abgehaltenen Mitglieder⸗ mit der„Excelſior“ Lebensverſicherungs⸗ AG. Berlin unter der Firma:„Eos u. Excelſior“, Vereinigte Beſtat⸗ ungs⸗ und Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften, zufammenzuarbeiten. Das Aktienkapitol der vereinigten Geſellſchaften, an denen die 1 ten Rückverſicherungsgeſellſchaften intereſſiert ſind, beträgt 3 Mill. Der Sitz der Geſellſchaft wird von Düſſeldorf nach Berlin 10 * Gründung eines amerikaniſchen Metallinſtituts. Eine Anz 5 von amerikaniſchen Altndetallſchmelzen hat dieſer Tage das Non Ferrous Jngot Metals Inſtitute gegründet, eine Anſtalt, welche dechniſche und wirtſchaftliche Fragen der Altmetollverwertung in den Ver. Staaten behandeln ſoll, Präſident des Inſtituts iſt Benfamin Harris von der Firma 8. Harris u. Co., Vizepräſident J. Glück von der Federated Metal Corporation. Der Sitz der Stelle iſt Ehikago. Da Deutſchlaud in letzter Zeit ziemlich erhebliche Mergen von Altmetallen aus den Ver. Staaten eingeführt hat, kann die Gründung auch für die deutſch⸗amerikaniſchen Altmetallbeziehungen von Bedeutung werden. * Keine Verbindung von Berlin⸗Karlsruhe mit Akkumulatoren Berlin⸗Hagen. Zu den Gerüchten über eine Verbindung der Berlin⸗ Karlsruher Indüſtriewerke mit der Akkumulatorenfabrik Berlin⸗ Hagen— es wurde bereits ein Umtauſch:1 genannt— hört man zuverläſſig, daß an eine ſolche Zuſammenfaſſung nicht gedacht iſt. Es ſei weder bisher eine nähere Verbindung beider Firmen erwogen, noch ſei ſie für die Zukunft zu erwarten. 1 Werkzeugfabrik Hommel⸗Schieß.⸗G. in Köln⸗Ehrenfeld. Die G. läßt das.⸗K. von 360 000 R. wieder ohne Dividende, Nach Abſchreibungen von 12978(13 253).& ergibt ſich ein kleiner Reingewinn, der zuſammen mit dem Vortrag von 2087(1066) R. in einer Geſamthöhe von 2549 R/. vorgetragen wird. 9e? Kraftwerk Rheinan AG. in Mannheim. Infolge Druck⸗ fehlers wurde die Höhe des Dividendenſatzes, über den die nach Eſſen einberufene o. H. am 24. Sept. Beſchluß zu faſſen haben wird, nur mit 4 v. H. angegeßen, während der Vorſchlag richtig wie im Vorjahr 8 v. H. lautet. * Gute Beſchäftigung bei der Dolerit⸗Baſalt.⸗G. in Köln. In den nächſten Tagen wird der Zulaſſungsproſpekt für im Novbr. v. J. geſchaffene 1 Mill..,“ neue Aktien, die an der Berliner und Kölner Börſe zur Einführung gelangen ſollen, aufliegen. Nach dem Proſpekt iſt die ae nach den Erzeugniſſen der G. zurzeit befriedigend. Sämtliche Werke ſind voll beſchäftigt. Es beſteht Ausſicht, daß auch für die nächſte Zeit genügend Abſatz vorhanden iſt und man unter dieſen Umſtänden für das laufende Jahr ein günſtiges Ergebnis erwarten darf.(Für die letzten beiden Geſchäftsfahre war bekanntlich ein Ge⸗ beteiligt. * Heſliſche Eiſenbahn AG.— Erwerb des Elektrizitätswerkes Erbach. Die Heſſiſche E iſenbahn AG. hot das Elektri⸗ zitäts 1 erk Erbach für einen Preis von 300 000% üher⸗ nommen. Die Auflaſſung iſt heute in Darmſtadt erfol gt. Es ſollen ſämtliche Arbeiter und Angeſtellte von der Heag mit übernommen perde die Straßenbeleuchtung der Stadt Erbach bleibt im Beſttz der Stadt. Die deulſchen Goldimporte aus England Deutſchland bleibt der größte Goldkäufer. N Nach dem W sochenhericht der Londoner Firma Samuel Mon ⸗ tag u. Co. iſt Deutſchland während der Zeit vom 4. bis 13. Auguſt dem Schlußtag des Berichtes, nach wie vor der grüßte Exporteur von Gold gus England geweſen. Von der Geſamtausfuhr im Werte von 1858 55 rl. gingen allein nach Deutſchland 1 265 635 Pfd. Sterl., d. Mill... Die Schweiz kaufte 47850 Pfd. Sterl. Gold, auf alle übrigen Länder entfielen zuſammen 39 876 Pfd. Sterl. Demgegenüber wurden in der gleichen Zeit 963 642 Pfd. Sterl. Gold nach England eingeführt, davon 937 566 Pfd. Sterl. aus Britiſch⸗Süd⸗ afrika.— Gleichzeitig wird jetzt eine detaillierte Ueberſicht über die geſamten Goldimporte und ⸗exporte Englands im Monat Juli ge⸗ Auch dieſe Aufſtellung zeigt, daß auf Deutſchland fällt, alle geben. ausfuhr 1939 023 Pfd. Sterl. ganz 20 Mill. R. /. verſchiedene Länder in der Hauptantejl der Gold⸗ das von einer Geſamtausfuhr von ein 982 302 Pfd. Sterl. aufnahm, d. ſ. nicht folgten die Schwe 86 851 Pfd. Sterl., Ane riks mit 200 000 Pfd. rl., Belgien mit 101 063 Pfd. Sterl., Oeſterreich, mit 250 Pfd. Sterl., alle an⸗ deren Länder in weitem Abſta Die Ge ſamteinfuhr von Gold nach England betrug im Juli 4 922 989 Pfd. Sterl. D n war Süd⸗ afrika(Trans Svaal) mit dem Hauptbetrag von 36 77 Pfd. Sterl. An zweiter Stelle ſtand Rußland mit 1009 900 Pfd. Sterl. Auch aus Deutſchland wurde eine kleine Menge von 22874 Pfd. Sterl. Gold eingeführt.— Die Bank von England weiſt per 8. Auguſt eine Goldreſerve von 171677 330 Pfd. Sterl, gegen 170 894 225 Pfd. Sterl. in der Vorwoche aus. Ste —— Einigung über das Schraubenhändlerabkommen. Wie WTB. ⸗ Handeksdienſt vom Schrauben⸗ und Mutternverban 5 e. V. in Düſſeldorf erfährt, iſt bei den geſtrigen Berliner Verhond⸗ lungen zwiſchen dieſem Verband und der Vereinigung deutſcher Schraubenhändler e. B. in Berlin in Zachen des Händlerabkommens betreffs der Verhraucherpreiſe, der Lagerpreiſe, der Zuſchläge auf Mindermengen uſw. eine vollkommene Einigung erzielt worden, bei der beſonders auch die Intereſſen der kleinen und mitt⸗ leren Händler angemeſſen gewahrt ſind. Hierbei iſt auch auf die beſonders gelagerten Verhältniſſe in einzelnen Bezirken gebührend Rückſicht genommen worden. * Auch gutgläubige Ausgabe tatſächlich ungedeckter Schecks iſt Vetrug. Zur Frage der Ausſtellung ungedeckter Schecks hat der Pr eußiſche Fuſtizminiſter ſoeben eine Verfügung erlaſſen, in der., a. geſagt wird:„Gibt der Ausſteller eines ungedeckten Schecks bei deſſen Hingabe eine beſondere Erklärung über das Vor⸗ handenſein der Deckung in dieſem Zeitpunkte nicht ab, und wird dann der Scheck mangels Deckung nicht eingelöſt, ſo kann Betrug vorliegen, wenn der Scheckgeber nicht die Abſicht hatte, rechtzeitig für Deckung zu 1 0 oder mit der Aaalich kit rechnete, daß er die Deckung nicht rechtzeitig beſchaffen könne. Die etwaige Schutz⸗ behauptung des Scheckgebers, er habe geglaubt, daß bis zu der lage des Schecks zwecks Einlöſung durch Gutſchriften uſw. Deckung vorhanden ſein werde, wird mit beſonderer Sorgfalt auf ihre Richtigkeit zu prüfen ſein. Mit Rückſicht auf die beſondere Bedeu⸗ tung der in Frage ſtehenden Straftaten und auf die bei ihnen häufig auftauchenden ſchwierigen Rechtsfragen ſind Strafverfahren wegen ckſchwindel regelmäßig nicht durch die Amtsanwaltſchaft, ſondern durch die Staatsanwaltſchaft 2 80 Landgericht zu bearbeiten.“ Leichte Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage Nach den Berichten der Landesarbeitsämter über die Woche vom 13. bis 18. Auguſt ließ die Aufnahmefähigkeit der Außenberufe, die bisher hauptſächlich den ſaiſonmäßigen Aufſchwung trugen, in der Berichts woche weiter nach. So war ſie beiſpielsweiſe nicht mehr ſtark genug, um in Bezirken, in denen die landwirtſchaftliche Be⸗ ſchäftigung einen bedeutſamen Anteil an der allgemeinen Lage hat— Oſtpreußen und Schleſten— die Zugänge an Arbeitsloſen aus an⸗ deren Berufen auszugleichen. Auch in Heſſen und Süddeutſchlaud war eine ſchwache Zunahme der Arbeitsloſigkeit zu verzeichnen. Im allgemeinen dürfte noch eine geringe Entlaſtung des Arbeitsmarktes eingetreten ſein. Beſonders drücken die un verhältnismäßig hohen Zahlen der Arbeitsloſen im Spinnſtoff⸗, Holg⸗ und Schnittſtoff⸗, ſo⸗ wie im Bekleidungsgewerbe auf den Markt. Daneben wächſt die n⸗ ſicherheit in der Metallwirtſchaft. Börſenberichte vom 23. Auguſt 1928 Frankfurt ſchwächer Nachdem bereits vorbörslich eine merkliche Unſicherheit fühlbar war, erfuhr die Tendenz zu Beginn des offiziellen Verkehrs eine allgemeine Abſchwächung. Die trotz immer noch herrſchen⸗ der Geldverſteifung weiter feſte Höltung der Newyorker Börſe konnte Vor⸗ Auftragsmangel auf das Kursniveau drückte. Außer⸗ dem war man verſtimmt über die nach den Berichten der Landese arbeitsämter feſtzuſtellende Zunahme der Arbeitsloſigkeit. Nach den geſtrigen Steigerungen ſchritt die Spekulation zu Gewinn ſicherungen, wozu auch der nahende Ultimo wieder Veran⸗ laſſung bot. Das Angebot war nicht groß, doch traten bei der herr⸗ ſchenden Aufnahmeunfuſt auf den meiſten Marktgebieten Kurs⸗ rückgänge von 1 bis 2 v. H. ein. Am Chemie markt eröff⸗ neten J. G. Farben mit minus 3 v. H. etwas ſtärker abgeſchwächt⸗ Etwas größeres Angebot war ferner am Elektro markt au 1 achten, wo Elektr. Lieferungen 3,5, er v. H. verloren; Geffürel, AEG. und L cht u. Kraft waren e.5 abgeſchwächt. Von den Zell ſt off werten gaben Waldhof 1 5. nach. Montan werte lagen unverändert ſtill. etwa 2,5 v. H. ſchwächer. erhöhten Kursſtand behauptet. ſchwächer. Schiffahrts werte knapp behauptet. Deutſche leihen geſchäftslos, von Auslandsrenten Rumänen weiter gef und feſter. Im Verlaufe. ſich die! 90 len, da die Spekulatton Deckungsneigung bekundete. J. G. Farben waren 1, Siemens 2,75 v. H. gebeſſert. Am Geldmarkte war Tagesgeld ſtark angeboten, ſodaß der Satz auf 4,5 v. H. er⸗ mäßigt wurde. Berlin bei weiterer Geſchäftsloſigkeit überwiegend ee 5. Kali aktien lagen Von Auto werten blieben Adler auf dem Reichsbank lagen 1,5 v. H. An ⸗ ragt Tendenz etwas er⸗ Die verhältnismäßig freundliche Stimmung des Vormi verkehrs ſchlug an 1 75 Vorbörſe um. Auch zu Beginn des offit 0 Verkehrs blieb die Tendenz ſehr undurchſichtig. Es herrſchte eine g vößer e U 1 und infolgedeſſen wurde die Börfe E Unvermindert groß blieb im Vergleich zu . äftsloſigkeit; auch heute mußten kurſe, unter denen ſich Terminwerte, in denen ſonſt immer Ge ſchäft it, befanden, geſtrichen werden. Bei 175 Banken lag auch nicht eine Publikumsorder vor, und die vor⸗ ſichtige Spekuloſſon, die vollkommen unter ſich blieb, zeigte eher Nei⸗ gung, beſtehende Poſitionen abzubauen und zum auch kleine Blankoabgaben vorzunehmen. Man achtete heute mehr auf die we⸗ allgemein ſchwächer. den letzten! en ͤͤie Ges wege n Auftrags range 888 2— niger günſtigen Momente. Am Berliner Geldmarkt war Ta⸗ gesgeld mit 4,5 bis 6,5 v. H. und darunter noch 1955 leicht, während Monatsgeld mit—9 v. H. weiter geſucht blieb. Warenwechſel ſtellten ſich auf 7 v. H. und darüber, ohne jeden Umſatz. Nur wenige Werte über 2 v. H. hinaus georückt, ſo Farben, Reichsbank, Berger; Feldmühle, Schultheiß⸗Patzenhofer und Polyphon, die bei etwas ſtärkerem Angebot bis 4 v. H. verloren. Bemberg waren gefragt bei lebhafterem Intereſſe im Zuſammenhang mit der Errichtung 1 zweiten Fabrik der American Bemberg Corporation und der dami verbundenen Produktionsſteigerung. Nach den erſten Kurſe 1 herrſchte etwas n ngsbegehr; es ſetzten ſich Kurserholungen von% bis 1 v. H. durch. Bemberg und Glanzſtoff gewannen aus dem eben angefi 1100 Grunde bis zu 8 v. H. Deutſche Anleihen Peſgtsß zur Schwäche. Ausländer waren dagegen feſter; Rumänen⸗ werte wurden bei ſtarkem Intereſſe gekauft. Man wollte von gut informierter Käuferſeite wiſſen, daß vielleicht ſchon in den nächſten Tagen in N Punkten eine Einigung in den Verhandlungen erzielt werden würde. Am Pfand briefmarkt lagen Roggen⸗ werte bis zehn Pfennig höher: e ee und Anteile uneinheitlich, doch eher freundlicher. Der Kaſſamarkt war bei kleinem Geſchäft vorwiegend etwas gebeſſert, meiſt ergaben Zufalls⸗ bewegungen 1 bis 2proz. Kursſteigerungen. Im weiteren Berl auf lieb die Haltung beruhigter. Glanzſtoff konnten ſich zum Schluß 7, p. H. höher ſtellen. Auch Bemberg ca, 8 v. H. höher, auf angeb⸗ lich engliſche Käufe. Polyphon zogen auf Intereſſenküufe um 11,5 1. 8148 an. Anatolier auf erneute Rückgabe Hoffnungen hauſſterend. Die Schlußkurſe lagen meiſt etwas über Anfang. Im interngtionglen Deviſen verkehr waren Deviſen gegen Reichsmark eher angeboten, der Dollar notierte.1965. Spanken ſchwächer, gegen London 20.22 nach 29.18. Holland, Schweiz und London gegen Newyork angeboten, 40.08 ¼ nach 40.00 bez. 19.257 nach 19.254, bezw..8525 nach.8530. Termindeviſen ebenfalls offeriert. 5 Mannheimer Produktenbörſe vom 28. August(Eigenbericht) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war etwas feſter. Von Auslandsweizen wurden angeboten(alles eif Mannheim in hfl.)⸗ Manitoba 8 zu 12,40, 4 11,60, Auſtral 13,10, Kanſas Gulf. 12,40, Baruſſo 79 Kg. 12,20, Roſafs 79 Kg. 12,25 Ink. Weizen lalles in„G0 24,7525, inkl. Roggen 23,75, inl. Heer 23,2523, ausl. Hafer 8 inl. Braugerſte 20,50—28,50, Futtergerſte 28,5028, Mais auf Be⸗ zugsſchein 22, Biertreber 18, 019, Rapskuchen 19,50, Weizenmehl ſüdd. 34, Weizenbrotmehl ſitdd. 20, Roggenmehl 60—70proz. 32 239,50, Weizenfuttermehl 17. Weizenkleie fein 14, Roggenkleie 16, Sohch⸗ ſchrot 22, Raps 35. Viehmarkt in Mannheim vom 2g. Auguſt. Zufuhr insgeſamß 1004 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg⸗ ee in 1: 146 Kälber, b) 76-78; c) 66—70; d) 387. 26 Schafe, b) 446. 227 Schweine, e) 80—81; d) 81827)81—82. 909 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 12—17; über 4 Wochen 1 Läufer 2633. 2 Ziegen, das Stück 11—24. Marktver lauf; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, mit Fer⸗ dem Markte heute keine Stütze bieten, da der unverändert anhaltende beln und Läufern lebhaft. 0 9955 uinnanteil von je 7 v. H. zur Ausſchüttung gebracht worden.) . EE Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in e bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit. verſehenen noch in Bi⸗/ 1 810 Monnheimer Effektenbörſe vom 23. Auzuſt Bad, Bank 135 0 225 0 Bfälz,Hypoth, B. 160,0 Rh. Höpoth. Bk. 190,0 Mh. Ereditbank. 12750 Südd. Disconto 137.0 187.0 A0 Hof„140,0 leinlein Heidl. 200.0 at 7 230, 0 wartz Storch. 178.0 2 Worm 195,0 195,0 Bad. Aſſekuxanz 22010 Continent. Verſ. 110,0 110,0 Mannh. Verſſch. 152,0 152.0 Oberrh. Verſich., A. ⸗G. f. Seilind. 66.66. Brown, Bop. K. 184.0 1848 „ G. Farben 262.0 281,0 henanla* 3— Gebr. Fahr— 357.0 Deutſche Linol. 350.0 23. Auguſt Baß, 15 75 7 1 75 0 Bayriſch. Spieg. Beck& Henkel„41, 50 8 al. 7 ing etallw. Brem.⸗Beſig. 50 64,50—.— Ch. Brock. N. Cement eld. 18800 arlſt. Cement Chamott, Anw. 128.0 0 Chem. W. Albt. 83. Cont.Nürnb. Bg.—.—. IDaimler Motor 185 0 D. Gol du. S. Aft. 2 Dyckerh EWidm 8 5 Dingler Zweibr. 2— —PDürkoppwerkSt. Düſſld⸗Rat. ae 1 Ab en Kaiſersl. 19 TCleitr, icht u 247,0—.— 11 Bad. 5 5 75. 85 mag Fran 72 Emaille. Ullrich 19,25 une Union 75 Eßlinger Maſch. 477804 Ettling. Spin. 4 225,0 225,0 ae Maſch. C. H. Knorr 14770 Mannh. Gummi 30.— 5 Neckarſulmghrz. 60.— e 157.5 ortl. Zem Heid. 130.0 Rh. Elektr..⸗G. 151. 0 Rheinmühlenw. 142.0 Wayß& Freytag 144, 0 955 ſtoff Waldhf. 282,0 db, Zucker 145.0 148,0 Frankfurter Vörſe vom IGelſenk. G rn Baulk⸗Attien. a 5 55 IAll dib. 187,8 187,5 100 b. St.„ Babies Ban— 11 all Aſchersleb. 286 3 n Bank f. Brau. Id. 1025 5 192,5 JKgli e Bayr. Bod. Er. B.——IMannesm.. 25 Hyp. u Wb. 150.5 I Mansfeld Akt.. IHärmer Bankv. 141,5 1Oberſchl. G. Bed. JBerliner Hand. bn A. 47.— ICom.. ches. 168,5 IPhönie Bergb. 92,50 5 1 1115 10 5 7 15 8 150 Hypotheken ei Ie 1 Bani 1840 Tellus Bergbau 119,0 119,0 .ffelt. u. Wech. 124,5 K. u. Laurab.... e 1105, 0 Vereinsbank 102,0 Iistonto- Gef 159.0 Transport- Aktien. Schantungbahn. 148,7 IHa 162.21 Bier r 2 4 165, 0 rifrt. Hyp.⸗ 149, 0 15 rg loyd 151.7 Oeſterr.⸗U. St. B.. Metall, u. M⸗G. 139,0 Baltimor.& Ohio IMitteld. Cd.⸗B. 198,0 Nürnberg..⸗B. 160,0 . .⸗ Mann. r Deſterr. Cd. Anſt. 36. 35 Pfälz. 2225 Bk. 160.01 Rhein. Credirbk, 126 50 W 5. 299,0 1.— ein. Hyp.⸗Bk. 192,0„Stern. 5 0 Südd. Disconto 186,0 5 155 100 0026570 8 beh. Bind, 69,0 94.0 Naber„ Bcgieich 109.8 108.0 Jaber eich. 308, 5 Schwarh Storch 1780 9 18. G. Farben 282.5 Merger e e Pirm 3873 Adt, Gebr. elt. Gulll. Els. 1450 14¹.0 Wiener Bankver. 15, Württ, Notenbk. 1540 Adler O. 1 Faire, Jetter 1 1 914700 1 8 ok.& Wif. 70.— „ 0 40,.— Mannh. Verſ⸗G. 168.0—.— b 2* 10 0 19 8 G. S.„A. uchswaggon- rankf. All. Berſ. berrh. Verſ.⸗G. 185 Achafſ Buntp. 100 JGoldſchmidt T. 9810 Aſchaff. Zellſtoff. 6 wird Durl 128,5 128,5 Frlf, R. u. Mitv, 15. 75 Vergwerk⸗Aletien. „ ftw. M. 6% 18, 80 . 3 8 Grün, Bilfinger 172.0 Bochumer Guß Dad. Elektr.. aids Neu Nm-+. 44,50 163,0 SIe 5 1 1.— 1 5 75 1— weil. Ber„ Tae. Been 12 Buderus Eiſen—.— Bd. Maſch. Wir 0 Miag, Mühlb. 137, 0 50 Bank- Alktien. 22. Hanfwerk, Füßen ilpert Armat. 8 u. M. 1270 0 ch⸗ u 1 0 81.— olzmann, Solzverrohl.„Id. 50 55 Junghans St. A. 87.— Kamm. Kaiſersl. 2 Karlsr. e—.— Kemp, Stettin 3 Klein, Sch.& Beck. 105,0 nor, Heilbr, 14450 0 Konſerv. Braun Kraus Co, Lock. 2 Tgahmeyer Co. 176,0 Lech Augsburg.— Leberwerk Rothe— r Sudwigsh. Walz. 131. 0 Lutz Maſchinen.. Juz ſche Induſt. Mainkraftwerke, 120,9 Netagg; Frankf. 1025 8 Mes Söhne 28. 13⁵¹5 —180.— 170 2 —.——.— Moenus St.⸗A, 49 185 R Motoren Deutz 61.— 6 Motor. Oberutf. 90.50 2 7 Neckarſ. Fahrzg. 5g, 25 Nrh. Leder Spe——.— e 107, 5 f. Nähm, Kayſ. 53,.— 4 A. G. Ak. 32.— Porzellan Weſſel 35.— Rein. Gebb esch 105,0 e S. A 150,0 Rh. Maſch. Leud.—— AMhenana Aach.—, Rlebeck Montan—, Riebinger Maſch.—.— Rodberg Darmſt. Sebr. Roeder, D. 124. 0 7 Rüttgerswerke 109,5 Schlinckk C. Hbg. 86,— Schnellpr. Frkt. 78, Schramm Lackf. 128, 2 1Schuckert,Nrbg. 2015 5 Schuhf. Derneis 65,75 o Schuhfabrik Her 285 25 66, 1566 Seilinduſt. Wol ISiem,& Halske—.— Südd. Draht S. Led. St. Ingb.. Südd. Zucker. 145,1 Tricot, Beſig.. Berliner Vörſe vom Hank f. Brauind. 2520182, Harm. Bankver 141, 44, Bank f. el. Werte 158,7 150,0 THerl,Handelsg. 278,2 278.0 ICom. u. Priptb. 188, 184.0 1Darmſt. u. N. B. 7572675 1Deutſche Bank 18 4(164,2 1 Dt. Ueberſee Bk. 104, 104,5 IDiscontComm. 159.8 Dresdner Bank 166.0 5 ankf. Allgem. 183.5 Mitteld, Kredb. 188,0 Oeſterr. eech 36, 28 Mannh. Verſich. Reichsbank 298,7 Rhein, Creditök. 12677 Süddeutſch. Dis. 185,5 Cransport⸗Aletien. ID. Reichsbahn 7 Schantungdahn. 6,20 Alg. Lol. 4, Ste. 188,5 Sachen Kleinb. Sag ee 12855 5 1 8 9172 Deut uſtr. IHapag. 16 107 15. Südam erika 198,0 IHanſa Peſchiſf 183.5 INordd. Lloyd 1513 Verein Gabefch r. 50,25 159,2 166.0 188.5 198.0 86,25 e 2005 129,5 185.5 32 Brown, Bor. K. 1 Induſtrie⸗Aletien. Aecumulgtoren 178,7 kket& Oppenh. A dlerwerke 129. 5 A⸗G. f. Verkhrw. 188,5 Alexanderwerk 60,25 TAllg. Elekte.⸗G. 175,4 Ammenbf. Pap. 212,5 Anglo⸗ C. Guan. 70257 Anhalt. Kohl.. 95,50 Annener Gußſt.—. Ale. Masch. 215,0 Augsb. aſch. 102,0 Balcke Maſchin. 5 8 eee 195 0 Jeeenenn A 0 Berl.⸗Gub. Hut 1 500 Berl. Karls. Ind 2 2 IBerlin. Maſchb 15 Bing Nürnberg 25 IBechum. Gußſt. Gebr. Böhler K. 78 Braunk. u. Briket 17 55 0 Dr.⸗Beſigh. Delf. 68. Brem. 9 88 Bremer Vulkan Bremer Wolle 1540 Duderusetſento, 8265 3 5 128.70 L: 28. Uhrenfbr. Furtw.—.— Ver. deutſch.Oelf. 70,— 5 f. ch. Jd. en 84— 1er. Stahlwer Ver. Ultramarin. 1570 0 Ver. Zellſt. Berl. 146,0 Vogtl. Maſch. St. 83.— Voigt& Häff. St. 20% 0 Volth. Seil. u. K. 95, Mayß& Freytag 149,0 gell. Waldh. St 288,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. 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