85 41 7 1 A f Freitag, 24. Auguſt 1928 Neue Bezugspreiſe: In 1 u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich R⸗M. g.— ohne Aue eld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ n vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.8/1 Bassermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen aldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Abend ⸗ Ausgabe unhei ier Geilur Nr. 302— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 9 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils Bettiebsſtörungen uſw. 1 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Berliner Kritik an Briands Rede Am Thoiry und die Zur Steuer der Wahrheit Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Havas⸗ Agentur hat die geſtrige franzöſiſche Kabinettsſitzung mit einem(in unſerem heutigen Mittagsblatt veröffentlichten) Kommuniqus begleitet, in dem die diploma⸗ tiſchen Beſprechungen, die ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach an die Unterzeichnung des Kelloggpaktes in Paris anſchließen werden, und ſonderlich die vorausſichtliche Erörterung der Räumungsfrage in einer Weiſe behandelt, die weder immer der Wahrheit die Ehre gibt, noch in Anbetracht des nunmehr in nächſte Nähe gerückten Beſuches Dr. Streſe⸗ mann als beſonders freundliche Geſte von franzöſiſcher Seite aufzufaſſen iſt. In Berliner politiſchen Kreiſen hat denn auch der Text dieſer offiziellen Verlautbarung einiges Befremden erregt. Das Kommuniqus greift u. a. auf die Vereinbarungen von Thoiry zurück und erklärt zum wiederholten Male, daß es an Deutſchland geweſen wäre, Vorſchläge über die Realiſierung der Räu⸗ mungsfrage zu machen, daß dies Deutſchland aber bisher unterlaſſen hätte. Das iſt, wie jedermann, der einigermaßen mit der Materie vertraut iſt, beſtätigen wird, eine völlige Verdrehung der Tatſachen die durch ihre ſtändige Wiederholung gewiß doch nicht richtiger wird. Daß der verheißungsvolle Auftakt des Geſpräches in Thoiry leider bis heute auf praktiſche Nachwirkungen warten ließ, lag, wie wir in dieſem Zuſammenhang nochmals feſt⸗ ſtellen möchten, einzig und allein an Frankreich. Frank⸗ reich ließ aus den bekannten Gründen, namentlich wegen der geglückten Frankenrevaloriſterung, die eine beſchleunigte Mobiliſierung der Obligationen nicht mehr notwendig er⸗ ſcheinen ließ, die Erörterungen über eine frühere Rheinland⸗ räumung gänzlich einſchlafen. Ueberdies dürften die Be⸗ ſprechungen von Thoiry ja kaum mehr als Diskuffionsgrund⸗ lage für die demnächſt zu erwartenden und auch für alle künftigen Beratungen über die Räumungsangelegenheit in Frage kommen. Das Havas⸗Kommuniqus erhebt auch den Einwand, daß infolge der Abweſenheit Chamberlains über die Rheinlandräumung nicht diskutiert werden könne. Formal iſt es wohl richtig, daß eine Regelung in der Räumungsfrage nur mit Zuſtimmung aller drei Beſatzungsmächte, nämlich Frankreich, England und Belgien, getroffen werden kann. Dem aber wird ja durch die eventuellen Beſprechungen Streſemanns in Paris in keiner Weiſe vorgegriffen und praktiſch liegen die Dinge doch ſchließlich ſo, daß nach einer Einigung mit Frankreich ein Widerſtand von den„beiden anderen Alliierten“ ſchwerlich zu erwarten ſein dürfte. Wenn die franzöſiſche Preſſe im gleichen Zuſammenhang immer wieder erklärt, daß eine Verknüpfung der Angelegenheit der Unterzeichnung des Kelloggpaktes mit der Räumungsfrage nicht geſucht werden dürfe, ſo iſt demgegenüber nur zu er⸗ klären, daß auf deutſcher Seite natürlich auch kein Menſch Rheinlandräumung an ſo etwas denkt. Aber es liegt doch wohl klar auf der Hand, daß die Zuſ.. enkunft der Staatsmänner in Paris ein ſehr geeigneter Moment, wenn nicht für die nächſte Zu⸗ kunft überhaupt der einzig geeignete iſt, über die wichtigen Fragen der europäiſchen Politik und in allererſter Linie eben über die Rheinlandräumung einen Meinungs⸗ austauſch zu pflegen. Alles in allem jedenfalls ſtellt die offiziöſe Verlautbarung der Havas⸗ Agentur nicht gerade eine ermunternde Be⸗ grüßungsmelodie für den übermorgen in Paris eintreffenden deutſchen Außenminiſter dar. Ankunft Kelloggs in Paris Staatsſekretär Kellogg traf heute Freitag vormittag kurz nach 11 Uhr von Le Hapre kommend, im Sonderzuge auf dem Bahnhof Saint Lazare in Paris ein. Mit ihm zuſammen kam der kanadiſche Premierminiſter Mackenzie King. Die Herren wurden auf dem Bahnhof vom Chef des Protokolls, dem Polizeipräfekten, dem amerikaniſchen Botſchafter und dem Vertreter der kanadiſchen Regierung begrüßt. Japan für den Kellogg ⸗Pakt Tokio, 24. Aug.(United Preß.) Miniſterpräſident Tanaka gab dem Vertreter der United Preß zu der bevor⸗ ſtehenden Unterzeichnung des Kelloggpaktes die folgende Er⸗ klärung ab: Japan wird den Vertrag ohne jeden ſchriftlichen Vorbe⸗ halt und ohne jeden Hintergedanken unterzeichnen. Das geſamte japaniſche Volk wünſcht ſehnlich eine Sicherung des Friedens. Wir ſind überzeugt, daß der von Staatsſekretär Kellogg vorgeſchlagene Pakt einen großen Fortſchritt in dieſer Richtung bedeutet. i Im Auswärtigen Amt wurde der United Preß mitgeteilt, daß Miniſterpräſident Tanaka zunächſt die Abſicht gehabt habe, perſönlich zur Unterzeichnung des Vertrages nach Paris zu reiſen, dann aber mit Rückſicht auf die ſchwierige Lage in der Heimat und das geſpannte Verhältnis zu China den Plan aufgegeben habe. In der Perſon des Grafen Uchida, der Mitglied des Kaiſerlichen Geheimen Rates und früherer Miniſter des Aeußern iſt, glaubt die japaniſche Regierung jedoch eine Perſönlichkeit als Delegierten entſandt zu haben, die in jeder Weiſe qualifiziert ſei, gemeinſam mit dem Staats⸗ ſekretär der Vereinigten Staaten und den Außenminiſtern Frankreichs, Deutſchlands, Englands und der übrigen Signa⸗ tarmächte den bedeutungsvollen Akt zu vollziehen. Zu den Meldungen, daß Sowfetrußland aufgefor⸗ der worden ſei, ſeinen Beitritt nach der Pariſer Feierlichkeit zu erklären, wollte man ſich im Auswärtigen Amt vffiziell nicht äußern, jedoch ließ man durchblicken, daß die japaniſche Regierung keine Einwände erheben werde, ſich vielmehr über Rußlands Beitritt zum Kelloggpakt freuen würde. Nachricht von den ſchwediſchen Ozeanfliegern Nollandung in der Gegend von Neufundland W Newyork, 24. Auguſt.(United Preß.) Der Funker der Radioſtation in Toledo(Ohio) hat geſtern abend 11 Uhr mittelamerikaniſcher Zeit, 7 Uhr morgens mitteleuro⸗ päiſcher Zeit einen„Rockford“ unterzeichneten Funkſpruch der Schwedenflieger erhalten, mit dem der Empfänger ver⸗ ſuchte, dem Zentralbüro der United Preß mitzuteilen, daß die Flieger zu einer Notlandung auf der kleinen Inſel 160 Km. nördlich von Neufundland gezwungen worden waren. Beide Flieger ſeien unverletzt, benötigten aber dringend Hilfe und hofften, daß ſofort eine Rettungsaktion unternommen würde. Es wird angenommen, daß es ſich tatſächlich um einen Funkſpruch der verſchollenen Flieger handelt, obgleich noch die Möglichkeit einer Myſtifikation beſteht. Wie der Funker der Radioſtation in Toledo(Ohio) er⸗ klärt, empfing er den erſten S. O..⸗Ruf der Schwedenflieger auf einer Wellenlänge zwiſchen 42 und 43 Meter. Anſcheinend ſei weber Haſſel noch Cramer im Telegraphieren geübt, denn ihr Funkſpruch kam zwar richtig, aber ſehr langſam durch. Er war im Code der Flieger gehalten und mit dem Rufzeichen der„Great Rockford“, das iſt Khan, unter⸗ zeichnet. Ein Kraſſin⸗Mann über die Malmgreen⸗Tragödie Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ruſſiſche Journaliſt Spanoff, der die Expedition des ſow⸗ jetruſſiſchen Eisbrechers Kraſſin belgeitete und die erſten Radiotelegramme über die gelungene Rettung der Viglierk⸗ und der Malmgreeengruppe in die Welt ſandte, iſt zu einem vorübergehenden Aufenthalt in Berlin eingetroffen und wird am Samstag in einer öffentlichen Verſammlung über die Ex⸗ pedition berichten. Ueber das Geheimnis, das noch immer das Schickſal der Malmgreengruppe einhüllt, äußerte Spanoff: Malmgreen ſoll allein auf dem Eiſe zurückgeblieben ſein. Man begreift nicht, wie er Zappi und Mariano weiter ſchicken konnte, ohne auch nur einen Brief oder wenigſtens einen Zet⸗ tel zu hinterlaſſen, auf dem er beſtätigte, daß ſein Zuxückblei⸗ ben auf dem Eiſe ſein eigener Wunſch ſei. Ich glaube nicht, daß Malmgreen von den beiden Italienern aus Hunger ver⸗ zehrt wurde, da ſie genug zu eſſen hatten. Es ſteht nur feſt, daß Malmgreen auf dem Eiſe zurückblieb ohne Lebensmittel und ohne Kleidung. Seine Hoſe nahm Zappi. Die Italiener hatten zu wenig Kleidung, deshalb zogen ſie Malm⸗ green aus. So blieb er, dem Tode geweiht, zurück. Vom neuen Zeppelin Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die bevorſtehenden Probefahrten des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ erfährt die„D. A..“ aus Friedrichshafen, daß dieſe Fahrten ohne Zuziehung der weiteren Oeffentlichkeit vor ſich gehen werden. Man wird daher auch in Berlin den erſten Aufſtieg nicht bekanntgeben. Daß die Probefahrten noch im Auguſt ſtattfinden, iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil zur Zeit noch nicht alle 5 Maybach⸗Motoren in die Luft⸗ ſchiffgondeln eingebaut ſind. Auch die Meldung, daß das Luftſchiff am 7. Oktober in Berlin eintrifft, bedarf noch der Beſtätigung. * Italieniſch⸗finniſcher Freundſchaftsvertrag. In Helſing⸗ fors iſt ein italieniſch⸗finniſcher Freundſchafts⸗ und Schieds⸗ gerichtsvertrag unterzeichnet worden. Nüchterne Bilanz! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Als ich vor etlichen Jahren in einem Londoner Theater der Aufführung eines damals viel geſpielten Geſellſchafts⸗ ſtückes beiwohnte, erregte es jedesmal ſtürmiſche Heiterkeit, wenn der grundſätzlich zu ſpät kommende und daneben ſitzende unglückliche Liebhaber den Satz wiederholte:„J hear the music, but there is no tune“— zu deutſch: Ich höre die Muſtk, aber es iſt keine Melodie darin“. An dieſen Satz muß ich denken, wenn ich nun unmittelbar vor der Reiſe des deutſchen Außenminiſters nach Paris zur Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes, vor einer neuen Völkerbundsverſammlung in Genf, während der Jahrestagung der interparlamentariſchen Union und nach unzähligen rührſeligen Bankettveranſtaltun⸗ gen in dem ausſtellungsfrohen Köln von Deutſchlands Be⸗ ziehungen zu anderen Mächten und überhaupt von ſeiner nächſten außenpolitiſchen Zukunft reden höre oder in den Zeitungen leſe. Im ganzen auch hier eine Fülle von„Muſik“ — aber keine wirkliche Melodie darin! Es liegt nahe, ange⸗ ſichts ſolcher Vorgänge ſich einmal die Frage vorzulegen, was wir inmitten der heute ſo beliebten Vielgeſchäftigkeit inbezug auf die Erreichung nächſter und dringendſter außenpolitiſchen Ziele praktiſch erreicht haben und welches ihr deutſcher Sinn iſt. Wo ſtehen wir? In der Rheinlandfrage ſcheint es nicht ohne jede Ausſicht zu ſein, daß wir als Gegenſtück zu der widerrechtlich um ein volles Jahr verlängerten Beſatzungszeit der Kölner Zone unter gewiſſen Vorausſetzungen diesmal eine leichte Verkürzung der Beſatzungsdauer der ſoge⸗ nannten zweiten Rheinlandzone erhalten könnten. Der Grund für die entſprechende Verhandlungsbereitſchaft liegt darin, daß man auf der anderen Seite mit der übrig bleibenden großen dritten Zone ein wichtiges und beſon⸗ deres Geſchäft mit Deutſchland abſchließen will und dafür eine gewiſſe ſtimmungsmäßige Vorbereitung der deut⸗ ſchen öffentlichen Meinung gebraucht. Da jedoch auch in Paris Politiker und Militär von verſchiedenen Miniſterien aus ge⸗ leitet werden und recht verſchieden eingeſtellt ſind, ſtimmte ſo manches in der Einleitung dieſes„Geſchäftes“ nicht. Immer⸗ hin wird wohl mit Sicherheit der Verſuch gemacht werden, die nächſten Wochen in Genf dazu auszunutzen, um die deutſche Zuſtimmung zur Völkerbunds⸗Kontrolle im ge⸗ räumten Rheinlande lerſte und zweite Zone) zu er⸗ halten. Mit anderen Worten: Anſtatt große Geſte— klein⸗ lichſter Verſuch eines Kuhhandels! So ungefähr dürfte der praktiſche Kern des heutigen deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes ausſehen, wenn man ſich durch den Nebel phraſenhafter Beredſamkeit zu ihm hindurch⸗ gearbeitet hat. Das nennen die Franzoſen— und— Eng⸗ länder!—„Locarnopolitik! Indem wir uns auf dieſem Geleiſe in der Bahn einer „deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung“ mühſam weiter fortbewe⸗ gen, haben es in erſter Linie weltpolitiſche Ueberlegungen und Ereigniſſe mit ſich gebracht, daß die Haltung der konſer⸗ vativen engliſchen Regierung Deutſchland gegenüber immer regungsloſer, um nicht zu ſagen kühler, geworden iſt. Vor etwa einem Jahre erzählte ein im Foreign Office aus⸗ und eingehender bekannter Journaliſt Jedem, der es hören wollte, daß es für Deutſchland höchſte Zeit wäre, mit England gemeinſam in die antiruſſiſche Front ein⸗ zurücken. Täten wir das nicht, dann würden wir nach ſpäte⸗ ſtens zwei Jahren nicht das allergeringſte mehr für eine ſolche Neuorientierung erhalten und völlig iſoliert ſein. Es iſt nicht ohne Reiz, heute feſtzuſtellen, daß es zwar völlig ungewiß geweſen wäre, ob wir vor einem Jahre von England wirklich etwas für die Aufgabe der„Rapallo⸗Linie“ erhalten hätten bezw. hätten erhalten können. Aber der zweite Teil jener journaliſtiſchen Prophezeiungen, nämlich ein zunehmendes Desintereſſement Englands an Deutſchland, zeigt jedenfalls deutliche Spuren der Wirklichkeit. Der engliſch⸗amerikaniſche Gegenſatz hat ſeitdem eher zu⸗ als abgenommen. Die engliſch⸗ ruſſiſche Gegnerſchaft iſt unverändert. Die Sorgen des Welt⸗ reiches etwa in Oſtaſten und auf dem Wege dorthin ſind ver⸗ mehrt. Die Konkurrenzfurcht gegenüber Deutſchland treibt ihre alten Blüten. Gleichzeitig hat im ſelben Maße, als von Deutſchland aus ein enges politiſches und wirtſchaftliches Zu⸗ ſammengehen mit Frankreich propagiert wurde, der engliſche Wunſch neue Nahrung erhalten, die Verwirklichung eines ſol⸗ chen weitgefaßten Zieles zu hintertreiben. Die neueſte enge Betonung der engliſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft erſtrebt im gleichen Maße Rückendeckung gegenüber Amerika, Einengung Italiens und Sicherheit bezüglich eines gemeinſamen im we⸗ ſentlichen ablehnenden Verhältniſſes zu Rußland. Das ohn⸗ mächtige und in ſeiner Mehrheit in allgemeinem„Ver⸗ ſtändigungsgerede“ ohne neuen Machtwillen ſich ergehende Deutſchland ſpielt in dieſen großangelegten Kombinationen keine Rolle. Eins muß jedoch einmal in der Richtung auf England klipp und klar ausgeſprochen werden: In ihrer Kurzſichtigkeit und in ihrem Hochmut verkennen weiteſte Kreiſe in England, welchen dauernden aufreibenden Kampf das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft als Vorpoſten gegen den Bolſchewismus bisher mit Erfolg geführt haben und daß es im weſentlichen dieſem erfolgreichen Niederrin⸗ gen von Staat, Beſitz und Ordnung unterminierenden Kräf⸗ ten zu danken iſt, wenn heute auch noch in England die jahr⸗ hundertelang in Brauch befindlichen Begriffe von Recht und Beſitz ihren Wert behalten! Lohnt es, bezüglich des deutſchen Verhältniſſes zu Ita⸗ lien, ſowie mittleren und kleineren Ländern in einem kurz gefaßten, allgemeinen Umriß der deutſchen Lage längere Aus⸗ führungen zu machen? Ich glaube nicht. All dieſe Beziehun⸗ gen ſind im einzelnen wichtig und können und ſollen nicht ver⸗ nachläſſigt werden. Entſcheidend aber für die Verhandlungen 2 Seite. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Augüſt 1 4 Die Anion über politiſche Streitfragen Lebhaftte internationale Ausſprache der nächſten zur endgülti Re nicht. Sind dies etwa die zu der erſten Großmacht der Deutſchlands und igung ſind ſie zige Beſſerung in den beider⸗ ſeitigen Beziehungen zu regtſtrieren iſt, ſo vorſichtig muß der 1 tiker ſei ſolche Allgemeinheiten je Rechn 31 1 f g 4„ 4 12 W I ſtellen. Natürlich.. Berlin, 24 August.(Von unſerem Berliner Biro) es an der Weltwirtschaft teilnehmen könne. Als gurtoſum b Amertkaniſch eine ier 1 a 8 Die Verhandlungen der Inter parlamentariſchen ſet erwähnt, daß als einziger K ommunfſt auch ein . 1„„ e,, ſchreiten, nachdem die Redezeit heftig kontingentiert Inder zu Wort kam, der die allgemeine Abrüf 5 3 e ee 1 17„ ae, iſt, ſchnell vorwärts. Bemerkenswert war in der heutigen Wie verlautet, wird im Laufe der allgemeinen ar nen Amerkkas zu urn 12 7 8 55 1 im ktagsſitzung die außerordentlich deutſchfreund⸗ ſchen Debatte auch noch der Ire Devalera z * E 2 E 18 f 1 118 0 0 18 immer in 1 2 2 17 7 8 3 5 4 preche deutſchen Intereſſe gelegen empfinden und im Weſentlichen liche Ausſprache des Ungarn Lukacz, der über den ſammlung ſprechen. 1 auf uns ſelber angewieſen. trrrrumäniſch⸗ungariſchen Optantenſtreit berichtete. Hervorgeho⸗ 5 a 1 1 3 Und der Oſten? Ich glaube nicht an unmittelbare ben zu werden verdient auch das tapfere Eintreten des Letten Gegen 772 Uhr wurde die* 5 Ausſprache i er Oſt?Ich glaub licht a i e 2 7 75 7 8 1 grock achdem zuvor nock er ter 9 Kriegsgeſahr zwiſchen Polen und Litauen. Ich glaube erſt[ Schiemann für die deutſchen Minderheiten Europas, ins⸗ abgebrochen, nachdem zuvor noch der Vertreter 9 8 1 2 — e Auffaſſ im Opt⸗ mi niens gegen die ungariſch ung polemiſiert und die engliſche Delegation eine for klärung zur ägyptiſchen Frage unter Hinweis auf die z ſchwebenden diplomatiſchen Verhandlungen abgegeben Die Mehrheit beſchloß, die Debatte morgen nachmitta ſondere des maßlos unterdrückten Südtirols. Den Höhepunkt der Sitzung bildete aber zweifellos die Rede des öſterreichiſchen Delegationsführers Drechſel, der höchſt eindringlich und temperamentvoll, von dem lebhaften Beifall der öſterreichiſchen und deutſchen Gruppe mehrfach un⸗ S recht nicht an ein klares Auftreten der un ſchen Politik in abſehbarer Zeit. Bez Völker⸗ bundes hoffe ich, daß gerade diejenigen Kreiſe bei uns, die von ihm in der Vergangenheit ſo viel erwarteten und ihn prieſen, nunmehr energiſch ihre Stimme erheben und fordern iplinierten ruf 5 werden, daß Deutſchland von der feſten Grundlage des terbrochen, für den Zuſammenſchluß Oeſterreichs zuſetzen, da noch etwa 12 Redner vorgemerkt ſind. Heut 5 Rechts aus ſeine nur allein berechtigten For im mit dem Reiche plädierte und auf die vor hundert! mittag wird das Thema„Ueber die Entwicklung des 1 September des Jahres mit Kraft und Würde v tt. Jahren geſchloſſene Zollunion zwiſchen Württemberg und] mentariſchen Syſtems“ zur Erbrterung kommen,„5 So kann auch diesmal eine kurze außenvolltiſche Bilanz Baden hinweiſend, einen Appell an das Weltparlament Mittelpunkt das ſeinem Inhalt nach bereits bekannte Referat für Deutſchland nichts anderes ergeben, al Imperativ zum Abwarten im Sinne zähen Weiterarbei⸗ tens auf der bisherigen Linie. Der Weltkrieg hat in Wahr⸗ heit nicht 1918, ſondern erſt um die Jahreswende 1923 zu 1924 aufgehört. Wir haben alſo erſt ſeit wenig mehr als 4 Jahren„Außenpolitik“ treiben können. Noch immer regiert draußen in der Welt auch unter neuen Formen und unter n goriſchen richtete, dem klein 2 en Oeſterreich den Weg frei zu geben, damit! Dr. Wirths ſtehen wird. 3 Vor neuen ſozialen Kämpfen E Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro. Die Aussperrung der Arbeitnehmer in der Herrenkonfektion, die Kein Revolutionsfilm Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Man munkelte ſchon ſeit geraumer Zeit, das am 9. November * menſchheitsbeglückenden Phraſen die blanke Macht— und ein Film zur Uraufführung gelangen würde, mit der am 27. Auguſt erfolgen ſoll, wird ſich auf über 40 000 Per⸗ Deutſchland iſt noch auf lange hinaus kein Machtſtaat im alten Tendenz, den Geburtstag der Republik zu verherrlichen. ſonen in den großen Städten erſtrecken. Wenn nicht heute Sinne. f N i Neuerdings hieß es nun, man habe auf den Plan verzichtet, oder morgen Einigungsverhandlungen zuſtandekommen, iſt 10 7 775 bn„ 5„ n da die Erregung der Maſſen über den Panzerkreuzerbau eine die Ausſperrung nicht zu vermeiden. neu gefeſtigte„Entente zwiſchen Frankreich und England“. ſolche Vorführung gegenwärtig als ungeeignet erſcheinen laſſe. 5 f let ˖ f lad Was daran wirklich neu iſt, iſt die ſichtbare Tatſache, daß 5 b Der Lohnkampf hat jetzt auch auf die München⸗Glad⸗ Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, liegen die Dinge jedoch etwas anders. Der Plan des Film ſtammt nämlich von dem Ungarn Arſen v. Czerety, der bekannt⸗ lich den Fridricus⸗Film gedreht hat. Dieſer ſmarte Ge⸗ ſchäftsmann hat nun offenbar nach dem merkbaren Abflauen der monarchiſtiſchen Bewegung ſich dem neuen Kurs anzu⸗ paſſen geglaubt, um ein Geſchäft auch mit der anderen Seite tätigen zu können. Er hat ſich bemüht, für den von ihm projektierten Novemberfilm das Kapital aufzubringen. wohl an das Reich wie an die preußiſche Regierung hat er ſich um Unterſtützung gewandt, jedoch von beiden Seiten einen Korb erhalten. Daraufhin verſuchte er ſein Glück bei der Sozialdemkratiſchen Partei Deutſchlan ds, die er als Garanten heranziehen wollte. Das Filmmanuſkript, das er der SPD.⸗Leitung unterbreitete, iſt nun aber von einer ziemlich linksradikal eingeſtellten Perſönlichkeit ent⸗ worfen. U. a. war für Noske eine Rolle vorgeſehen, die weit eher den Beifall der Kommuniſten ſich errungen hätte. Aber auch andere ſozialiſtiſche Mitſpieler an den November⸗ exeigniſſen, ſo Scheidemann, fühlten ſich eher ironiſtert als gloriftziert und erhoben Proteſt unter Hinweis auf das Recht am eigenen Bild. bacher Textilinduſtrie übergegriffen. Gefährliche Jeuersbrunſt Madrid, 24. Aug.(United Preß). Eine ſchwere Feuers⸗ brunſt, die auf der Inſel Alhucemas dem bekannten ſpani⸗ ſchen Stützpunkt an der marokkaniſchen Küſte ausbrach und ſich überaus raſch verbreitete, drohte die ganze Inſel zu er⸗ greifen und die auf ihr befindlichen Munitlonsdepots zur Exploſton zu bringen. Nur mit Mühe gelang es 0 der Mannſchaft eines im Hafen liegenden ſpaniſchen Kriegs⸗ N ſchiffes ſowie den alarmierten Truppen in Villa ſan Jurjo N eine ſchwere Kataſtrophe zu verhindern. Eine große Anzahl von Soldaten haben bei der Bekämpfung des Feuers ernſte Brandverletzungen dovangetragen. Verhaftung des chineſiſchen Amoklöufers 2 Fairſields(California), 24. Aug.(United Preß.) Der chineſiſche Maſſenmörder Leungying, den man geſtern den ganzen Tag über mit einem Maſſenaufgebot von Poliziſten vergeblich geſucht hatte, konnte in der Nähe von Newada City feſtgenommen werden. Er wurde nach Fairfields zurück⸗ gebracht und geſtand bei ſeiner Vernehmung, daß ung lück⸗ liche Liebe das Motiv ſeiner furchtbaren Tat gebildet habe. Die Familie ſeiner Geliebten habe ſich ſeiner Heirat widerſetzt und aus Verzweiflung hierüber habe er in über⸗ mäßiger Weiſe dem Opiumgenuß gefröhnt. Die Tat ſelbſt habe er in ſchwerem Opiumrauſch begangen und ſei erſt dann zur Beſtunung gekommen, als die ganze Familie ſeiner Braut erſchoſſen zu ſeinen Füßen lag. Die übrigen fünf Chineſen, die auf die Schüſſe und Hilferufe herbeteilten, hat Leungying ſeiner Angabe nach aus Notwehr erſchoſſen. die Welt in Bewegung iſt und gerade die ſogenannten Friedensverträge zum großen Teile an dieſer Bewegung ſchuld ſind. Der deutſche Faktor in der Geſamtpolitik iſt immerhin wieder ſtark genug geworden, um auf die Dauer nicht übergangen werden zu können. Auf dieſe ko m⸗ menden Dinge muß ſich die Nation langſam geiſtig ein⸗ ſtellen und ihre wirkliche Lage klar erkennen, Wir würden noch ſchneller zu einer allgemeinen und er⸗ zieheriſch auf die Natſon einwirkenden Auffaſſung in außen⸗ politiſchen Dingen gelangen, wenn nicht ſcheinbar unausrott⸗ bar in einem Teil der öffentlichen Meinung jeden Tag aufs neue die falſche Auffaſſung vertreten würde, als könne Deutſchland Außenpolitik wie andere Großmächte treiben, ſolange eine große Mehrheit unſeres Volkes ſich die deutſche Zukunft nicht als jahre⸗ und jahrzehntelangen Kampf um Rückkehr zu Freiheit und Macht, ſondern als das Nebelgebilde eines von heute zu morgen vor ſich gehenden Verzichts der anderen auf Machttendenzen vorſtellt! So⸗ Die Prohibitionsfrage im amerikaniſchen Wahlkampf Cedar Rapids, 24. Aug.(Unites Preß). Der republi⸗ kaniſche Präſidentſchaftskandidat Hover, der geſtern abend mit ſeinem Gefolge von hier nach Waſhington abreiſte, gab vor dem Beſteigen ſeines Spezialzuges gegenüber Preſſe⸗ verxktretern ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Prohi⸗ bitionsfrage den Mittelpunkt des kommen ben Wahlkampfes bilden werde, nachdem ſein Gegner Al Shmit in ſeiner vorgeſtrigen Rede dieſes Problem in den Vordergrund gerückt habe. Er erklärte, daß er bisher ge⸗ hofft habe, während des Wahlkampfes das Prohtbitions⸗ thema vermeiden zu können. Nach den Ausführungen des Jufolgedeſſen ſind Herrn v. Czeretys Bemühungen, ſich die Mithilfe der Sp. zu ſichern, geſcheitert.„Der 9. Novem⸗ ber“ wird nicht über die Leinwand rollen. Oder ſollte Herr v. Czerety ſich nunmehr bei den Ko mmu niſten ſein Heil verſuchen? Demonſtration franzöſiſcher Reſerviſten Die kommuniſtiſche Pariſer„Humanité“ berichtet, daß im Reſerviſtenlager von Bitſch 500 Reſerviſten gegen die Behandlung ihrer aktiv dienenden Kameraben durch An⸗ ſtimmen der Internationale proteſtierten. Als ein aktiver 75* 1 demokratiſchen Abgeordneten jedoch ſei er darauf vorbereitet, jede Abänderung der Prohlibitionsgeſetzgebung erbittert zu bekämpfen. Der eigentliche Wahlkampf werde ſich ſeiner An⸗ ſicht nach in den Oſtſtgaten abſpielen, nachdem es nunmehr für und wider die Prohlbition gehe. Nach ſeiner Meinung Soldat während der Kundgebung ins Gefängnis geführt wurde, zogen ſie vor das Gefängnis und ſetzten die Freilaſ⸗ ſung des Soldaten durch. Daraufhin ſeien bewaffnete aktive Truppen des gleichen Regimentes gegen ſie auf⸗ Der Mörder wird vor dem Gerichtshof von Fairfields wegen 10fachen Mordes unter Anklage geſtellt werden. n geboten worden. Die Solbaten ſeien aber trotz erhaltenen Befehls nicht gegen ihre Reſerviſtenkameraden vorgegangen. über die Pläne der Farmer befragt erwiderte er, daß er Verkehrsunfälle an eine Sezeſſion der Landwirtſchaft nicht mehr glaube.. * Meckenheim, 24. Aug. Hier geriet die Ljährige Erna * Eſtland wünſcht Handelsvertragsverhandlungen. Eſtland Diehl vor dem Hauſe ihres Onkels unter einen Anhänger⸗ hat nunmehr dem Deutſchen Reiche einen offiziellen Vorſchlag Transportwagen und wurde auf der Stelle getötet. Dem zu Handelsvertragsverhandlungen zugehen laſſen. Kinde wurde der Bruſtkorb eingedrückt, „FP TTT...———— Vielſagende Druckfehler. Die Moskauer„Rote Zei⸗ tung“ hat ſich die Mühe gemacht, hiſtoriſche Druckfehler aus den Archiven der Zeitungen der Zarenzeit, die den verant⸗ wortlichen Redakteuren damals große Schereretien mit der Zenſurbehörde eingetragen haben, herauszuſuchen und zu veröffentlichen. Im Bericht der„Nowoja Wremja“ über die Krönung des Zaren Alexander II. am 16. Mai 1883 ſtand fol⸗ gender Satz:„Nach dem Segen des Metropoliten ſetzte der Kaiſer ſeiner Gemahlin eine mit Diamanten beſäte Kuh auf.“ Es ſollte natürlich Krone heißen— die Worte Kuh und Krone 6 ſind in der ruſſiſchen Sprache einander ſehr ähnlich und unter⸗ ſcheiden ſich nur durch einen Buchſtaben, den der Setzer ver⸗ wechſelt hatte. In der am nächſten Tage erſchienenen Berich⸗ tigung hieß es:„Statt Kuh ſoll man Rabe leſen“ Auch die Worte„Kuh“ und„Rabe“ ſind im Ruſſtſchen ſehr ähnlich. Der verantwortliche Redakteur wurde daraufhin entlaſſen. Wei⸗ tere Berichtigungen erfolgten nicht. In den letzten Jahren vor dem Kriege ſpielte in den Petersburger Hofkreiſen der Miniſtertaldirektor Dawidow, Leiter der Kreditabteflung des Finanzminiſteriums, eine große Rolle. Eingeweihte wollten wiſſen, daß er ſich auf Koſten der Staatskaſſe ein großes Ver⸗ mögen„erworben“ hatte. Nicht ohne Schadenfreude laſen da⸗ her die Feinde Davidows in der„Nowoje Wremja“ folgende Notiz vom 10. Mai 1909:„Seine Exzellenz, der Kaſſenräuber Dawidow, iſt geſtern nach Paris abgereiſt.“ Statt Kaſſen⸗ räuber hatte im Manuſkript Kammerherr geſtanden. Ein andermal konnte die„Petersburger Abendzeitung“ von einem Einbruch bei dem„Miniſterbanditen Stolypin“— ſtatt Mi⸗ niſterkandidaten— berichten. Die„Börſenzeitung“ ſchrieb am 23. April 1905 über eine kirchliche Feier:„Der herrliche Chor der Kirchenſäufer les ſollte heißen Kirchenſänger) ſtimmte den Choral an. Die Zeitung„Den“ berichtete am 25. April 1916, daß der Polizeipräſident Maßnahmen ergriffen habe, um„die Einbrüche zu vereinfachen“.(Statt gerhindern). Als der Mi⸗ litärgouverneur von Finnland, N. Bobrlkow, von einem fin⸗ niſchen Revolutionär erſchoſſen wurde, ſchrieb die„Moskauer Zeitung“ über die Leichenfeier:„Unzählige Menſchenmaſſen hetten ſich nerſammelt, um dem erſchoſſenen Hund das letzte . Dieſer Hund war an die Stelle des Helden — * Holland und der Völkerbund. Als neuer Delegierter Hollands wird der Berliner Geſandte Graf v. Limburg⸗ Stirum an der nächſten Völkerbundstagung teilnehmen. Ech Später Sommer Von P. R. Forſchner Mie lange iſt es her, farbige Klexe, blaue, weiße, rote, braune Frauen; Senſen ſchwaugen ſich eifrig durchs hohe blumige Gras, lauge Rechen nahmen zuſammen, was flel, in Reihen und Haufen; Ochſen und Pferde zogen heimwärts mit ſchwan⸗ kenden unbehilflichen Wagen, und im Dorf roch es würzig und ſommerwarm. Dann fingen die grünlich⸗weißen, die ſattgrünen Felber langſam an zu verblaſſen, wurden heller, und gelbgrün, und schließlich tiefleuchtend wie altes Gold. Die Sonne lachte vom Himmel, die Stabtmenſchen wiſchten ſich den Schweiß, aber der Bauer freute ſich, denn das war ihm recht ſo; und das Jahr erklomm langſam, allmählich ſeine Höhe. Appetitlich röſch, wie ein ofenwarmes Brot, lag das Wei⸗ zenfeld. Die ſchweren Halme hatten längſt ihren letzten grü⸗ nen Schimmer verloren, und neigten ihre fruchtſchweren Häupter. Es war kein Wind da, alle, die Tauſende im gelb⸗ braunen Feld ſtanden ſtill, wie andachtsvoll, und doch war es wie Bewegung, wie leiſes Leben in den weften Flächen. Die Halme raunten und wiſperten und flüſterten und fragten ſich, wie lange es her, daß das Lerchenpaar ſich in den grünen Stengelwald barg, ihr Neſt bewachte, und dann ſpäter in der hohen Himmelskuppel ſtand, jauchzend, trillernd, ſchmetternd zu des großen Schöpfers Ehre, dankend für Schutz der Jung⸗ brut, für Sonne und Leben. Noch ſtanden Kartoffel und Mais beſcheiden unter lang⸗ gräniger Gerſte, Obſtbäume da und dort als dunkelgrüne Schatten. FJeldhühner lockten, liefen, ſammelten ſich, ſtreckten ihre Ständer in warmem Licht, nahmen ein Staubbad am Wegrand und ſchüttelten ſich in pudertgen Wolken. Ein alter Hahn reckte ſtolz der Sonne ſeinen roſtbraunen Bruſtſchlld entgegen, und äugte ſcharf und warnte ſein Volk. Im üppigen Hafer ſaßen die Junghaſen und rupften ſüße Spſtzen vom nahen Klee. Silbergrau zitterte das tauſendfüältige Riſpen⸗ heer in der fruchtbarkeitsſchwangeren Luft. Im weften Feld war ein leiſes Singen und Flüſtern von kalten Nächten, von warmen Regen und ſchweren Sommergewittern. Und wieder wurde es dann lebendig da draußen. Die farbigen Klexe kamen und ſchnitten und banden und türmten, und die Wagen fuhren zum Dorf, wo die Dreſchmaſchinen ſangen und ſtaubten und ſchweres Korn in die Säcke füllten, die Leßenskraft für den Winter. Draußen dehnten ſich aber jetzt Kartoffel und Dickrüben, und machten ſich breit, ſie beherrſchten nun die Felder und ſchauten verächtlich hinunter auf den niederen Klee. Ueber Wegerich und Feldweg glitten bunte Sommervögel leicht und beſinnlich, blaue und weiße, rote und gelbe, und fanden ſie gleiche, ſo gab es ein Tanzen und Wirbeln, ein Lachen und Fangen im ewiggleichen Trieb unerforſchten Werdens. Aber wenn jetzt der ſpäte Sommertag in glühendem Ster⸗ ben ſich neigt, wenn die ſcheidende Sonne auf den Fluten des Rheins tauſend goldene Taler ſtreut, dann feiern die Ein⸗ tagsfliegen in der lauen Luft über den Waſſern das hohe Feſt ihres kurzen Lebens. Aus den Fluten ſteigen die Sylphiden, ſtreifen ihr hochzeitliches Florkleid über die Flügel und er⸗ heben ſich zu einem ſinnbetörenden Wirbeltanz. Die Männ⸗ chen ſpreigen ihre drei langen Schwanzborſten und flattern und ſuchen in ſeeligen Werben die gelbleibigen Weibchen. Und auf den Wellen treiben unzählig, wie ſilberige Flocken, die unſcheinbaren leeren Gewänder der Larven, die dieſe verbor⸗ gen getragen während des dumpfen Wartens eines langen Jahres. Nur wenige Tage zu beſtimmter Abendſtunde dauert der Schneewirbel über den Wellen des Rheins, dann ver⸗ ſchwinden die Eintagsfliegen wieder, ihr Hochzeſtsreigen iſt vorbei, und die Waſſer des Stromes werden dunkel; noch lie⸗ gen violette Schauer auf den Fluten, bis die Sonne ganz ver⸗ ſchwunden, und der Rhein dahinzieht, ſchwarzgrüne Tinten in ſpäter Sommernacht.— und Matten Männer und da waren in Wieſen „Juduſtrie im Bilde“. In der letzten Kunſtausſtellung des Stadtjubiläums Ludwigshafen,„Induſtrie im Bilde“, die am kommenden Sonntag eröffnet wird, ſind Oelgemälbe, Aquarelle und Graphik, Plakate und Juduſtriewerbeblätter der bekannteſtsn deutſchen Induſtriemaler ausgeſtellt. Auth eine Gruppe ſoziale Kunſt mit Werken von Frau Prof. Käte Kollwitz, Hans Baluſchek, Zille und George Groß werden dem Publikum zur Schau geſtellt. e e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Stäbtiſche Nachrichten Der tödliche Steinwurf dliche Steinwurf“ i . Ihres Blattes 1 Bericht folgende Berich⸗ ung 25 1 1 8 iſt . 5 vo Sportplas Scheuer und ſeinem vorben ſtnd. Da t S D net Ur * 15 jährigen— von 3 er von den auf d den Spor pl latz ſich aufh⸗ das Schimpfwort„Aepfelklauer“ zugerufen rte dei Ling hat auch behauptet, geſehen zu haben, wie aus dem S platz heraus mit Steinen geworfen worden ſei. Wer ſagt . nun die Unwahrheit? 8 1. 1 55 * Das Wetter im zweiten Vierteljahr 1928. Nach der s ö Vierteljahresüberſicht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amts war 1— 5 der April mit 10,4(10,1) mittlerer Jahrestempera⸗ tur nicht unerheblich wärmer als ſein Vorgänger von 227 5 der Mai mit 125(14,0) ganz beträchtlich kälter, der Juni mit 16,9(170) in beiden Jahren ungefähr gleich. Der abſolut niedrigſte Thermometerſtand lag in allen drei Monaten tiefer als 1927. Der höchſte Ther mometer⸗ ſtand hat nur im April mit 246(24, den vorjährigen übertroffen, dagegen lag er im Mai und Juni mit 255 bzw. 28,0(28,0 bzw. 31,7) beträchtlich tiefer. Die Geſamthöhe der gefallenen Niederſchläge war mit 138,0(1586, Milli⸗ meter in beiden Jahren faſt dieſelbe, auch deren Verteilung auf die drei Berichtsmonate ſtimmte mit der letztjährigen darin überein, daß der Maiwert mit 28,2(25,3) HN hinter ſenem des April mit 65,6 171,1) und des Junt mit 64,2 (57,0 Millimeter weit zurückblteb. Der höchſte 1 ſtand des Rheines iſt mit 470(570) Zentimeter gegenüber dem vorjährigen genau um 1 Meter abgefallen. * Die ſtädtiſchen Straßenbahnen haben nach der Ueberſicht des ſtädtiſ chen 55 Amts im Mai 869 600 Mk.(gegen 820 600 Mk. i..) vereinnahmt und damit 12100 Mk. mehr als im April und 60 700 Mk. mehr als im Juni. Die Mehr⸗ einnahme iſt vornehmlich auf das Pfingſtfeſt zurückzuführen. * Die Befucherzahl der Beranſtaltungen im Noſengarten, die mit 55 300 im Mai ihr Maximum wührend des zweiten Vierteljahres erreichte, iſt im April und Mai über die letzt⸗ jährige Zahl hinausgegangen, dagegen im Juni beträchtlich hinter jener zurückgeblieben. Faſt die Hälfte der Beſucher im Juni entfiel auf das Feſt für große und kleine Leute, das am 9. Juni mit einem Maſſenbeſuch von 7100 auch dle Tages⸗ höchſtzahl an Beſuchern während des ganzen zweiten Viertel⸗ jahrs gebracht hat. 81 auf eine am Boden lie⸗ * Schwerer Sturz. Ein 57 Jahre alter Taglöhner g ſtürzte gestern bei Verladearbeiten im Mühlaubafen von Eſſenbahr zeilen 5 5 Allgem. wurde geſtern ein der auf der Riedf mme ſchwer verletzt. Eine [lte w rde geſtern beim sand bei der Hauptſeue 5 falſche Zehnmarkſcheine im Umlauf. Neben den ngen von 20 Markſcheinen befindet ſich auch eine große er Ausgabe vom 11. Oktober 45 9 8 1 1 2 N opfbilduis, der blaue Rand Ia. 4 22 8 gen. 2 S iſt orgetäuſcht. Auſcheinend wer⸗ ig von 1 Falſchgeldver⸗ f n abgeſetzt. Es wird gebeten, auf die Merkmale der Scheine im eigenen Intereſſe beſonders zu achten. Verdäch ige 7 übergebe man der Polizei. Die Reichsbank zahlt für die Ermittlung der Täter Belohnungen bis zu 3000 Mark. * Einrichtung von Juſtizpreſſeſtellen in der Pfalz. Der „Pfälziſche eiter teilt mit: Vom 1. September ab werden an den vier Landgerichten der Pfalz und zwar in Franken⸗ thal, Kaiſerslautern, Landau und Zweibrücken, Preſſe⸗ ſtel len eingerichtet werden, die den Zweck haben ſollen, die Verbindung zwiſchen den Ger ichtsbehörden und der Preſſe, die bisher nur ſehr loſe war, zu ſeſtigen und der Preſſe Ge⸗ legenheit zu geben, ſich über alle die Oeffentlichkeit intereſſie⸗ renden Vorgänge im Gerichtsweſen eingehend zu unterrich⸗ ten. Damit wird ein von beiden Seiten ſchon ſeit längerer Zeit erſtrebtes Ziel erreicht. In Mannheim iſt der Ausbau der Preſſeſtelle ebenfalls dringend notwendig. Angeſtelltenverſicherung Die Reichs verſicherungsauſtalt für Angeſtellte teilt mit: Durch Verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 10. Auguſt 750 5 den die Geldſchei treibern in den G 00 8 5 5 2 1 5 27 1928 iſt die Berſicherungspflichtgrenze mit Wir⸗ kung vom 1. September 1928 von jährlich 6000 RM. auf jähr⸗ lich 8400 RM. erhöht worden. Es gilt vom 1. September 1928 an die bisherige Gehaltsklaſſe F(Beitrag 20 RM) bei einem 8 Arbeitsverdienſt von mehr als 400 RM. bis zu 500 RN. die Gehaltsklaſſe G(Beitrag 25 RM.) dei einem Arbeitsverdienſt von mehr als 500 R. bis zu 600 Reichsmark, die Gehaltsklaſſe K(Beitrag 30 RM.) bei einem Arbeits verdienſt von mehr als 600 RM. Jeder Pflichtrer⸗ ſicherte kaun jederzeit in einer höheren als der ſeinem Ein⸗ kommen entſprechenden Gehaltsklaſſe Beiträge zahlen. Pflicht⸗ und freiwillig Berſicherte können ſich auch in den Beitrags⸗ klaſſen 1 mit einem Monatsbeitrage vo n 40 RM. und T mit einem Monatsbeitrage von 50 RM. freiwillig höher ver⸗ ſichern.— Alle Anwartſchaften in der Angekelltenverſiche rung E bis— 31 123 1225 48 ufrecht* Hie i noch Aus dem Lande Zur Familientragödie in Waltershofen Waltershoſen ˖ n(Amt Auguſt. Zu dem miliendr daß die zweite She ve Fiſcher, keineswegs 23⸗ und 28jährigen bolte aus een 8 vater in den 5 5 kam 2 1 Ange * Bruchſal, 28. A franzöſiſcher= Reiſeziel in Germersh deim 25 eintr ee Sauen e meldet: Ein — einer Urlaubsfahrt ſein und mit dem mittag 1 anke wurde vorläufi ſeiner ordnungsmäßig befun⸗ ſſen, ſodaß er zwei Stun⸗ t nach Germersheim wieder antreten api 5 aber wieder reine 5 ſpäter die Rü wagen überfahren. Die Ver⸗ inem Becken d ruch innere Ver⸗ trug, wurde ins Städtiſche Krankenhaus ein 73 Jas er 2 gefängnis nach——— Aus ber Pfalz * Oggersheim, 24. Aug. Geſtern abend erhielt ber in den 2er Jahren ſtehende Schloſſer Karl Mieſel von hier bei Aus wechſeln einer elektriſchen Birne an der Zimme 1 einen elektriſchen Schlag und war sofort tot. * Haßloch, 22. Aug. Geſtern abend entſtand in dem Schup⸗ pen des Eiſenbahnbedienſteten Jakob Krebs in der Füller gaſſe aus bisher unbekannter Urſache Feu großen Heu⸗ und Strohvorräten reichliche Nahrun Das Vieh konnte 2 t werden, während der Sachſe 2 erheblich i 21 Landau, 21. Auguſt. verein hat—2 ſens in der P. * erke ge b bei iguſt. Unter dem Berdach ü n 22 zu haben, wurde jetzt — 10 und N folgt beſchrieben: Undeut⸗ einer blauen, etwas klebri⸗ Pfälziſche Jag dſch rei in 505 5 des Wilderer. ſeit Jahren erfolgreichſten Gendarmen, kommiſſar Weiß⸗Germersheim eiſtern Hoffelder⸗Landan und Schatenberger⸗G heim für die hervorragenden Verdienſte um das Pfäl Jagdweſen eine Ehrenurkunde überreichen laſſe Nachbargebiete Die St. Jngberter Sparkaſſenkataſtrophe et. l Kreiſe Geſtern fand hier eine S tiſchen 55 ion ſtatt, dit mit der Sparte ing legenbe it zu beſch balte⸗ Jeder Tag bringt neue Verfehlungen des bis Sparkaſſenleiters Pircher an das Tageslicht. In Sieung der Finanzkommiſſian murde von einem mitglied die Behauptung aufgeſtellt, daß zwei Mark noch zu retten geweſen wären, wenn Bürg Dr Re m pf als Vorſitzender des Aufſichts rates ein bätte, als ihm vor Monaten ein Beamter die e richten über die unerlaubten Geſchäfte zutrug. Wird perlangen, daß der Bi verfahren gegen ſich Bes agt da er 5 icht Arräſen konnte. e ba a 2 ſowie den * Ei. Nabert, 23. Au 15 hier am Montag men Mann, der behandelte, be⸗ waren, wieder 8 2 von vier lenbeſitzerin, dem Verdacht . Nach dem 5 wenn die ters plan⸗ 1 e rx, das in 8 meiſter ein Dis; 1 Freitag, den 24. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe) Sommertage im Von Konrad Haumann Berchtesgadner Land. Der göttlichen Frau Berchte, des Sonnengottes Tochter zauberhafter Garten. Ein königlich, ein wunderreiches Land. Voll bezaubernder tät, von bezwingender, begeiſternder Schönheit, voll ſonnig r Lieblichkeit und erſchauernder Erhabenheit iſt ö ö die geſamte Landſchaft, unberührte Welt der Berge. Himmelſtürmend in des Wortes wahrſtem Sinne ragen die kalkweißen, ſchneefunkelnden Felsſchroffen unter des Watzmann mächtiger Führung über das Grün bewaldeter Berge und ſonniger Mattentäler. Felsumkränzt liegen die tiefgrünen Bergſeen, brauſen die in den Seen geläuterten Bergflüſſe durchs ſonnige Land, grüßen die von Alpenblumen ütberreich geſchmückten Matten von Berg und Tal. Majeſtätiſch ziehen Raubvögel ihre Kreiſe ins Himmelblau, ſtürmt der Hirſch mächtig krachend durch die Bergwälder, ſpringt die Gemſe rudelweiſe in den kahlen Felſen. Und ſelbſt der weit * Niber Berge und Täler geſpannte Himmel iſt am glühendheißen Sommertage von kaum geahnter Schönheit und Bläue. Nur die Menſchlein, das mit Daſein und Gebirgsnatur ringende Volk iſt ſo winzig, marionettenhaft faſt, in der Uebergröße dieſer Alpenlandſchaft. ö Berchtesgadner Land iſt des mächtigen Bergkönigs Wa tz⸗ mann Reich. Firnenweiß und zerfurcht ſchaut ſein mächtig Berghaupt über das Bergland. Sphinxhaft, wie alle dieſe ge⸗ 5 5 waltigen Bergrieſen, wechſelt in allen Himmelsrichtungen ſein zerfurchtes Haupt. Soll ein grauſamer, menſchenquälender Fürſt geweſen ſein der Watzmann, der zur Strafe mit ſeiner f Familie in dieſen ewigen Felſen verwandelt wurde! Die Berg⸗ ſteiger, die ſeinen ſchwerzugänglichen Gipfel erſteigen, preiſen die Schönheit dieſes Alpenblicks. Die meiſten Sommergäſte ö allerdings, die wie Zugvögel ins Berchtesgadner Land kommen, ö wenn die Bauern das Heu auf den Matten machen, begnügen ich zumeiſt mit dem 800 Meter tiefer gelegenen Watzmann⸗ haus. 8 8 90* Zu Füßen des Watzmanns funkelt, bald von abertauſend Sonnenlichtern überſpielt, bald tiefgrün der König ſee, ein köſtlicher Smaxagd in einer Faſſung von kalkweißen Fels⸗ ſchroffen und grünen Fichtenbergen, die rundum ſteil empor⸗ ſteigen zu ewiger Höhe. Ob man über das wellenbewegte grüne Waſſer ſchaut von der Seelände mit ihren gut ins Bild ſich fügenden Seehotels und dem Dutzend Bootshäuſern, die alle gleichmütig ihre Rachen öffnen und dem Seeſtrand, auf dem aller Her ven Länder Sprachen und allerdeutſchen Stämme Dialekte ſchwirren, öder vom„Malerwinkel! die weite tief⸗ grüne, ſtille Seefläche inmitten ſteiler Felswände betrachtet, ob man ihn ſo winzig felsumrahmt in der Tiefe vom Brand⸗ kopf, von der Gotzenalm oder gar vom Watzmann erſpäht immer iſt er der königliche See, der ſchönſte der bayriſchen 5 Alpen. Köſtlich iſt die fünfſtündige Bootsfahrt im ſchwankenden Kahn, der von einem ſtehend rudernden Schiffer und einer ſitzend rudernden Schifferin in ihrer alten Berchtesgadner Tracht ſicher geführt wird zu Oberſee und St. Bartholomäi. Berchtesgadner Landes Bergflüſſe mein reizvoll Kapitel! Gewaltig rauſchend ſtürmt die klargrüne Königs⸗ See⸗Ache im wundervollen Wellenſpiel zu Tale, Abfluß des Königſee. Dick vermoſte Ulmen und Ahorn ſtehen an ihren Ufern. Brauſend kommt die Ramſau⸗Ache vom Hinterſee her aus wunderſam ernſten Fichtenwaldwänden— im Abend⸗ ſonnenſchein iſt ihr kalkweißes Wellenſpiel wie fließender Marmor anzuſchauen! Wo die beiden an der Brücke unterm Marktort Berchtesgaden zuſammenfließen, gibt es ein ſelt⸗ ſam Farbenſpiel, widerwillig ſucht jede ihre tiefgrüne oder kalkweiſe Färbung zu behaupten. Die Ramſau⸗Ache iſt jedoch die ſtärkere— die Berchtesgadner Ache iſt weiterhin grau gefärbt! 5 Inmitten dieſer gewaltigen Alpenbergwelt, in weiter . 1 Bergſzenerie umrahmt von den Felswänden des Hohen Göll und feiner Nebenberge, vom Steinernem Meer, von der majeſtätiſchen Watzmanngruppe, vom Hochkalter, von der Retteraſpe, vom Lattengebirge, deſſen Grat das getreue Ab⸗ bild einer ſchlafenden Hexe ähnelt, im Rücken von der mäch⸗ tigen Felsgruppe des Unterberges geſchützt, inmitten üppig⸗ grüner Matten und dunkler Wälderberge, liegt der Markt wald⸗Landſchaft. Berchtesgaden, gezwängt auf ſchmales zwiſchen ſteile Mattenhänge und der tief unten fließenden Ache. Die auf dem Bahnhof Ankommenden ſehen vom Ort faſt nichts; ſteile Treppen führen zu ihm empor. Droben Geſchäftshäuſergaſſen, Gaſthäuſer, Hotels, Penſionen, um die altertümliche Marktgaſſe mit ihren ſchmalen, hohen Bürger⸗ häuſern, deren Giebel weit über die Gaſſe hängen. Urwüchſig das Marktbild am Sonntagsmorgen, wenn die Gebirgler in Wichs, mit dem gamsbartgeſchmückten breitkrämpigen Filzhut, dem wie einen Degen unter die Joppe gehangnem Schirm, ſchwatzend, lachend, pfeifenrauchend, um den Marktbrunnen ſtehen oder drinnen beim Neuhauswirt beim Biere ſitzen, die⸗ weil Frau oder Mädchen hinter dem Tore da, in der zwei⸗ türmigen ſchönen Stiftskirche beim Gottesdienſt ſind. Farben⸗ fröhlich iſt dann das abwechflungsreiche Trachtenbild, wenn nach dem Glockenklang die Frauen und Mädchen auf Gaſſen und Markt erſcheinen. Die Landſchaft um den Marktort— ein großer, einzig ſchöner Naturpark, in den überall Matten und grüne Hügel, Waldberge und ſchneefunkelnde Bergrieſen hereinſchauen. Weit zerſtreut liegen die Holzgeländer⸗umzäunten, aus⸗ blickreichen Bauernhäuſer der Berchtesgadner Gemein⸗ den im Grün des bergumrahmten Landes oder hoch empör⸗ kletternd an den Bergen, roſenumblüht, blumenumrankt, von den Holzgalerien umlauſen, auf denen die Sommergäſte ſo gern ſitzen. Die Häuſer hahen alle ihren Eigennamen: Schu⸗ ſterlehen, Fiſchmichellehen, Jodlerlehen, Spinnerlehen, Roſen⸗ bichl uſw. Immer rauſcht hier ein Bergwaſſer, immer klingt die Glockenmelodie braunſcheckiger Kühe, immer erfüllt Blu⸗ men⸗ oder Heuduft und Harzgeruch die köſtliche Luft. Alte prächtige Baumgruppen, meiſt dick vermooſte Ahorn oder Ulmen, viel Kaſtanien und Linden oder Fichten, alles alte prächtige Bäume, beleben die Talmatten. Oder ebenmäßige, weiße, gleichfalls vermooſte Felsblöcke, von Fichten über⸗ wachſen, ſtehen wie große Blumenvaſen im Tal, Allerorten bitten naive Marterl um ein Gedenken für einen Abgeſtürzten oder Ertrunkenen. Das ſchönſte Berchtesgadner Tal, ſoweit man hier von einer Steigerung der Landſchaftsſchönheit ſprechen will, iſt die Ramſa u. Der Wanderweg darf als einer der ſchönſten(viel⸗ leicht gar als der erlebnisreſchſte) in deutſchen Landen bezeich⸗ net werden. An einem ſonnigen Sommertage eröffnet der vom Söldenköpfl(952 Meter) aus eben führende, jede Berg⸗ buchtung mitlaufende Solelettungsweg ſolche wundervolle, immer wechſelnde Ausblicke in das unvergleichliche Panorama der Berge und Täler, auf Hohen Göll, Watzmann, Steinernes Meer, Hochkalter, in das helle Grün der ſonneübergoſſenen, bergflußdurchrauſchten Ramſau, mit dem weißleuchtenden Kirchlein und den zerſtreuten Hütten, die alle wie Rieſenſpiel⸗ zeug anzuchauen ſind, daß man während drei Stunden Höhen⸗ wegwaänderung aus dem begeiſterten Staußen über die Ueber⸗ fülle von Landſchafts reichtum des Berchtesgadner Landes nicht herauskommt. Steigt man dann bei den Zipflhäuslu Bergplateau etwas herah zum Weg nach Hinterſee, breitet einge breitätſtige, Sonneüberglüht führt alte Linde ihr wundervolles Aſtwerk. der Weg weiter, die Reiteralpe öffnet ihr Bergreich, der Hoch⸗ kalter zeigt ſeinen blauen Gletſcher und dann glitzert aus Fichten kiefgrün der Hinterſee, pon Wald umrahmt, von ſteil aufſteigenden Bergwänden betreut. Auf dieſem Weg der Länß⸗ ſchaftsſenſationen überraſcht es daun faſt nicht, wenn man aüf dem Tal⸗Rückweg durch einen leibhaftigen Zauberwald ſchrei⸗ tet. ache, dem Abfluß des Hinterſees. Wild brauſend ſtürzt der hier quellklare Bergfluß felsab, zwängt ſeine ſilberſchäumen⸗ den Waſſer durchs Felsgeſtein. Weiden wachſen aus ſolchen Felsinſeln im Fluß. Von Felsbrocken überſchüttet iſt der Fichtenwald. Alles iſt dickvermooſt, Geſtein, Bäume. Aus jedem Felsbrocken wachſen kerzenſchlank die Fichten, teils auch von ſeltſamer Geſtalt. Und märchenhaft glüht auf dem Wald⸗ boden die Mittagsſonne. es kaum überraſchen, wenn Rieſen oder Geiſter, Faune oder Nymphen hinter den vermooſten Felſen oder Bäumen her⸗ vortreten würden, ſo ſeltſam⸗verwunſchen iſt dieſe Zauber⸗ Und wie unendlich hoch ſteigen ſteil die Fel⸗ FP ccc Der Mlldſer im württembergiſchen Schwarzwald In hochromantiſcher wilder Abgelegenheit liegt einer der intereſſanteſten Schwarzwaldſeen an der badiſch.⸗württemb. Landesgrenze, aber noch zu Württemberg gehörig; es iſt der Wildſee! Er iſt von der württ. Bäderſtadt Wildbach in etwa 2½ Stunden erreichbar. Dieſer See iſt ganz einzig in ſeiner Art unter den ſüd⸗ deutſchen Gebirgsſeen. Umgeben allſeits von rieſigen Wäl⸗ dern in ſeinem weiteten Umkreis, glaubt man ſich in ſeiner Nähe in ein förmliches Urwaldgebiet verſetzt, das bisher die menſchliche Kultur noch nicht beleckt hat. Es iſt ein geradezu naturkundlich merkwürdiges Gebiet, das uns etwa 4 Stunde vor Erreichung des Wildſees etwa bei der ſog. Weißenſteinhütte entgegentritt. Völliges Verſchwinden des herrlichen Schwarzwaldtannenbeſtands iſt die Eigenart dieſes Gebietes und an deſſen Stelle erſcheinen die ſogen. Latſchen oder Legföhren, Bäumchen mit dünnen Stämmchen und wirrem, undurchdringlichem Geäſt, verein⸗ zelt untermiſcht mit Moorbirken. Das Ganze bildet einen förmlichen, ſchwer beſchreitbaren Urwald. Neben dieſem dem Wildſee in ſeiner ganzen Umgebung umſpinnenden Urwaldgebiet iſt es dann aber insbeſondere auch die ganz außerordentlich merkwürdige Vegetation, auf die der Wildſeebeſucher allenthalben ſtößt. Es liegt auf der Hand, daß in dieſer unwirtlichen ſihiri⸗ ſchen Schwarzwaldgegend mit ihrem ſo nährſtoffarmen Sandſteinboden(die man im Verlauf von 6 Jahrhunderten durch mehrmaliges Kahlbrennen vergrößerte, ſtatt, wie man hoffte, ſie zu mindern— denn die rieſigen, in keinem Gebiet des Schwarzwalds wohl kaum in dieſem Maß vorkommenden Niederſchläge ſchwemmten ja alle Aſchenſalze wieder weg) es nur ganz wenige und kümmerliche Pflanzen ſein können, die in dieſer ſchauerlichen Einäde ihr Daſein friſten. Dies wird noch mehr begreiflicher, wenn man die großen Tempe⸗ raturgegenſätze dieſer Gegend zwiſchen Tag und Nacht in. Betracht zieht. Es iſt deshalb nicht erſtaunlich, wenn das Wachstum der ſogen. Legföhren ein recht ſchwaches iſt und unter ihnen es welche gibt, die hei einem Alter von 100 Jah⸗ ren nur Stämmchen von knapp arms dicke aufweiſen. Gleichartig verhält es ſich mit dem Wachstum der übrigen wenigen Bäume dieſer Gegend. Was nun die nicht baum⸗ artigen Pflanzen in dieſem Gebiet betrifft, ſo glauben wir uns geradezu nach Nordeuropa oder in die Alpengegend ver⸗ ſetzt, in die Region oberhalb der Baumgrenze, den Krumm⸗ holzgürtel. Man glaubt eine förmlich arktiſche Vegetation inmitten herrlicher Tannenwaldungen vor ſich zu haben, in der ſich, wie auf einer rettenden Jnſel, Pflanzen von der Eiszeit her bis in unſere Zeit erhalten konnten. 5 Den See umgeben mächtige Torfmvoslager in ſeltener Ueppigkeit, inmitten merkwürdiger Seegebilde,„Kolke“ ge⸗ nannt! Hier auf dieſer Moosdecke wuchern dann einige wenige Pflanzen und Sträucher der arktiſchen Gegend, ins⸗ beſonders obenau der Wieſenwachtelwetzen, dann noch einige einheimiſche Pflanzen wie die Heidel⸗, Preiſel⸗, Sumpfheidel⸗, Moos⸗ und Krähbeere. f f N Am See ſelbſt, zu dem man ſich den Weg erſt mit Mühe bahnen muß, erblicken wir wieder Prachtexemplare der krummen Legföhre, Wollbüſche und Wollgräſer und viel⸗ leicht auch zufällig den wilden Rosmarin, von Botaniker Linné„Andromeda“ genannt in Erinnerung an Andromeda und Perſens, welche dieſes Pflänzlein bis in die äußerſten Felsgegenden Lapplands vorfanden.. Steht man am öſtlichen Ufer des Wildſees, ſo iſt von dort aus der Anblick des außerordentlich merkwürdigen Gewäſſers mit ſeinem klaren Spiegel, ſeinem an Urwald er⸗ innernden Torfmvos⸗ und Legföhrengebiet und prachtvollen Tannenwald in ſeinem weiteren Umkreis ein großartiger. Niemand verſäume den Beſuch dieſes auch von Poeſtie und Sage vielumſponnenen Naturwunders des Schwarzwaldes, das hinſichtlich ſeiner Merkwürdigkeiten, vorzüglich auf dem botaniſchen Gebiet, ſeinesgleichen ſucht! bach. 5. a 1 f Farbzeichen links am Wald hin, mit ſchönen Es iſt der wildromantiſche Felspfad an der Ramſauer⸗ r 6 15 h In dieſer Urwaldlandſchaft würde kommen. Die Arbeſten p Sommer 19 99 dem Berke ſen empor in den ſchimmernden Blauhimmel bis weit hinauf von Fichtenwald bewachſen. Weiter am Wege ſprudeln dann zwiſchen dunklen Bergfichten hunderte von Metern breit die Gletſcherquellen aus dem Waldhang, ſilberhell luſtig bergab⸗ flteßend zur Ache. Dieſe beneidete Landſchaft zog uns ſo in ihren Bann, daß wir nach etwa 40 Kilometer langem Wander⸗ wege kaum Ermattung verſpürten! Berchtesgadner Land.. Es zeigte ſeinen ver⸗ ſchwenderiſchen Landſchaftszauber im glühenden Sonnenbrand, wenn Firne und Gletſcher glitzerten wie Demanten, wenn die Luft unter dem weitgeſpannten Blauhimmel ein einziges ſonnezitterndes Schwingen und die Berglandſchaft ein Hohes⸗ lied Gottes war. Es zeigte ſich im Gewitter, wenn die Blitze die Nachtſchwärze feurig durchzuckten und Watzmann und Rei⸗ teralpe ſekundenlang in Feuerſchein ſtanden. Es zeigte ſich im reizvollen Spiel der Nebel am Regentag, wenn die Nebel über den Bergflüſſen dick brauten, Wolkenbänke über den Bergrieſen lagen, Bergſpitzen in den Wolken verſchwanden oder die Berge vom Nebel wie von lichtem Gekräuſel um⸗ ſpielt waren. Abends ieder ſtanden die Berge rundum glatt wie Kuliſſen in ſtahlblauer Färbung. Das erſehnte Alpen⸗ glühen trat nicht ein. Am Abſchiedsmorgen aber ſtanden die Bergfürſten Watzmann, Reiteralpe, Untersberg in einem ſtrahlendem, nie geſchauten Rotgold, mit der die aufgehende Sonne ſie märchenhaft überſchüttete bis zum Fuße der be⸗ waldeten Vorberge herab, während der ſchwerwolkige Him⸗ mel braun⸗purpurn erglühte und der Hohe Göll in dickem Nebel ſtand. Wir erſchauerten vor dieſer ungeahnten flam⸗ menden Schönheit des Berchtesgadner Landes. Wandervorſchlaͤge Tageswanderung i Fürth, Krumbach, Gumpener Kreuz, Stotz, Weſchnitz, Hammel⸗ i bach, Tromm, Waldmichelbach N 0 Wanderkarte Nr. 10 Fürth oder Waldmichelbach bei der Hauptbahn 1,90 /, bei der O. E. G. 2,— M,, Hauptbahnhof ab:.26,.20(mit letzterem Zug in Wein⸗ heim nicht umſteigen), Fürth an:.25,.54; Neckarſtadt ab: .32,.00; Weinheim⸗Brücke an:.13,.36 Weinheim, Haupt⸗ bahnhof ab:.30,.00. 5 5 Ohne Wegzeichen, in Fürth über die Weſchnitz und nörd⸗ lich aus der Stadt. Durch ein ſchönes Wieſental, an einer Kiesgrube und Ziegelei rechts vorüber. Gleich über den Krumbach, der in der Nähe in die Weſchnitz mündet, Von der Straße nicht abweichen. Links der Bach und Wieſen. Bald die erſten Häuſer von Krumbach, ½ Std. daſelbſt über den Bach. An dieſem und Wieſen gemächlich auf, nach einer weiteren„ Std, das Gumpener Kreuz, links an einer Weg⸗ kreuzung. Von da öſtlich, rechts, mit der Hauptlinie 12, gelbes Dreieck und der Nebenlinie 21, weißrotes Kreuz im Feld, aufwärts in den Wald. Vorher links einzig ſchöner Blick auf Reichelsheim, die Burg Reichenberg und den Otzberg. Nun in ſchönem Buchenwald etwa 15 Minuten ziemlich ſteil berg auf, dann bequemer hinauf zum Stotz, 480 Meter hoch,„ Std. Kurz etwas ab und eben. Aus dem Wald. Mit dem weiß⸗ roten e im Feld ab, auf die Straße Weſchnitz⸗ Fürth ud zechks etwas auf nach Weſchnitz, 8 Std. 115 Einkehrgelegenheit. Ohne Markierung direkt ſüdlich dure Wieſen, rechts die junge Weſchnitz, ſpäter links Wald nach 2 Std. Hammelbach. Mit der Nebenlinie 22, blauem zwiſchen gelbem Strich, weſtlich durch Hammelbach. Im Feld auf und durch ein Stück Wald. Vorher ſchöner Rückblick auf Hammel⸗ Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 7, rotes Viereck. Ausblicken ins Ulfenbachtal. Bald ein Gaſthaus links, bald rechts abſeits im Wald eine beachtenswerte Felſengruppe, der Lindenſtein. Gleich ſchüner Tännenwald und nach dieſem die Tromm, 4 Std. Gute Einkehr. In ſüdlicher Richtung mit rötem Viereck weiker und gleichzeitig mit der Nebenlinie 42, weißes T. Rechts Tannenwald, links ſchöner Ausblick ins Ulfenbachtal. Nach 10—12 Minuten auf einem Pfad rechts hinter zum Ireneturm. Prächtige Rundſicht. Wieder zurück auf den Weg. Mit beiden Wegzeichen rechts durch ſchönenn Hochwald, 5 Std. Im Feld etwas ab. Gleich zweigt das rote Viereck links ab. Wir wandern mit weißem weiter Abwechſelnd Feld und Wald. Geringfügige Schwankungen. Nach 2530 Minuten rechts der Schimmelberg mit Rudi Wünzerturm, der aber nicht mehr beſtiegen werden kann. Von da ab auch mit Hauptlinie 16, gelbe Scheibe, im Wald rechts geſchwenkt und gemütlich abwärts. Zuletzt an einem 1 Tannenwald rechts ab auf die Straße und auf dieſer rechts vor nach Waldmichelbach,? Std. Wanderzeit 6 Std. Wald: michelbach ab: 18.52, 20.29, Mannheim an: 20.26, 22.24 Wein⸗ heim an: 19,35, 21,25, Brücke ab: 19.52, 21.42 Neckarſtabt an: 20.28, 22.18.(*“ Beide Eilzitge.)., Ben Vorſchiedbenes Die Schauinslandbahn„„ Vom Tal bis zum Gipfel des Schauins landes, in ſchnur⸗ gerader Linie, wehen die weißen Fähnchen, als Traſſenmarke der Bergbahn. Das ſchönſte Waldgebirge Enropas, der ſüdliche Schwarz, wald, wird durch eine Schwebebahn modernſten Typs dem internafto⸗ nalen Reiſeverkehr erſchloſſen werden. Hoch über einem Meer gun Wäldern zieht die 3200 Meter lange Linie nach dem 1286 Meter hohen 5 Gipfel. Die große Leiſtungsfähigkeit weird durch das Umlaufſyſtem erreicht, das hier zum erſtenmale für den Perſonenverkehr zur Anwen⸗. dung kommt. Die Bahn iſt imſtande, in der Stunde bis zu 370 Fahr⸗ 5 gäſte zu befördern, vier Wagen an beiden Enden der Strecke. Der Fuhr⸗ preis für die Bergbahn wird 2 Mk. der für die Talfahrt 1 Mk. beitra- gen. Das iſt ein Rekord an Billigkett und an Letſtung, denn andere Bahnen ähnlicher Art bewältigen höchſtens den Transport von 120 Perſonen pro Stunde. Die einzige Halteſtelle auf halber Höhe führt die Seilbahn in tiefem Einſchnitt unter der Straße hindurch. Es iſt eine Halte-, keine Umſteigeſtelleß die wegen der außergewöhnlichen Spannweite des Seiles als zweckmäßiger erſcheint. Die Bergſtation. liegt im Höhenſattel und überblickt die Schwärzwaldvorherge, dis weite Rheinebene die Vogeſen, den Jura, die Kegelberge Burgunds und— bei günſtigem Wetter— die Alpen, auf der anderen Seite dehnt ſich das Felöbergmaſſiv aus. Es wird kaum eine Bahn geben, die mit dem Panorama der Schauinslandbahn wetteifern kann. Von der Endſtation aus führen Höhenwege und Autolinien zu den höchſten Gipfeln, zu den Seen und Kurorten des Schwarzwaldes. Die Stadt Freiburg wird in 1200 Meter ein großes Hotel erſtellen, auch die An⸗ lage von Golflinks iſt geßlant. Aber nicht nur dem Freunde des herrlichen Landſchaftsbildes, guch dem Wintersportler wird ſie zugute Eanſpruche⸗ ige Moa Sie wird alſo im 7 a 7 5 Nee A W * Setter Nr. 392 72 renners Kurhof Brenners Stephanie-Hotel Kasino Stephanie bieten durch ihre wechselseitige Ergänzung ihren Gästen eine Fülle von Annehmlichkeiten und Vergnügungen, wie dies in gleichem Maße selten zu finden ist. Höhenluftkurort, herrliche Aussicht, Post-Autoverbg. Baden-Baden- Gernsbach Tel, Baden-Baden 1417 Ebersleinbhure Gasthaus u. Pension 2. Hirsch Pension von 4 50 I. 4 Gute bürger. Küche, Bad im Hause. Mehrmal. Kraftpostverb. mit Bad.-Baden u. Rappenau. 20 Min. Fahrzeit— Ebersteinburg Frau Georg Hettich Wwe. u. Sohn. 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F Gn Heilerfolge— Beoschüre fr. Mannheim. Bahnhofplatz? l ... Wanderfahrt ins Verner Oberland Von Gertrud Honer 8 Lötſchbergbahn und Thunerſee Das iſt ſchon eine Vorfreude, die Erinnerungen an frühere Fahrten ins Oberland erweckt: der herrliche, blitz⸗ ſaubere Lötſchbergwagen mit den breiten Fenſtern, die eigens dazu eingerichtet ſcheinen, alle vorübereilende Schönheit der Natur einzufangen und für einen kurzen Augenblick feſtzu⸗ halten. Und meine Augen dürfen ruhig den Blick hinaus wagen, das obligatoriſche Kohlenſtäubchen fliegt diesmal nicht hinein— wir ſind ja dem Unterland mit ſeinen rußigen Kohlenlokomotiven glücklich entronnen. Da fällt ein blauer Schein durch die Scheiben: der Thunerſee lacht herein und lockt alle Fahrgäſte auf die linke Seite des Wagens, daß ſie die Köpfe gleich büſchelweiſe durch die Fenſter zwängen. Es gibt aber auch Reizvolles zu ſehen. Von Spiez bis Interlaken iſt der Strand belebt durch das bunteſte und fröhlichſte Badevolk, das ſich in Därligen ſogar ein eigenes Strandreſtaurant erobert hat. Mutwillig und ſorglos kehren die Waſſerratten dem Züglein und ſeinen In⸗ ſaſſen die braungebrannten Rücken zu— und der Forſchungs⸗ trieb des Reiſenden kann von dem Modell eines Strand⸗ nixenkoſtüms nur noch die Kehrſeite aufſchnappen. Was tuts? Der Wunſch bleibt: ebenſo braungebrannt und lebens⸗ froh die Sonnentage zu genießen wie die Waſſernomaden des Thunerſees. Kleine Scheidegg Man kaun ſie im luftigen Sommerwagen der Wengern⸗ alpbahn erreichen oder zu Fuß über die herrliche Wengern⸗ alp aufſteigend den Blick auf, das mafeſtätiſche Jungfrau⸗ maſſiv genießen. Am ſchönſten ſcheint mir aber der Weg vom Männlichen her zu ſein, der langſam und gravitätiſch vom Berg herunter der Waſſerſcheide zuſteigt, um plötzlich den Blick freizugeben auf die letzte menſchliche Anſiedlung außer⸗ halb des Eisbereiches: die Kleine Scheidegg. Und ſchon umfängt uns moderner Hotelkomfort, wenn auch etwas tonriſtiſch durchſetzt. Eine Kapelle konzertiert auf der ebengelegenen Bahnbofterraſſe, an gedeckten Tiſchen er⸗ laben ſich Reiſende am Nachmittagstee und an der unver⸗ gleichlichen Ausſicht, und um das Fernrohr drängen ſich wiß⸗ * begierige Miſſes. Kein Wunder: denn dicht daneben ſteht eine große Tafel mit der Aufſchrift:„Gemſen zu ſehen!“ Das nächſte Mal, als wir heraufkamen, ſtand noch eine andere Tafel da:„Partie zu ſehen!“ Wie lange die Partie zu ſehen war, iſt mir unbekannt. Fahrt mit der Jungfraubahn Was iſt das für ein ohrenbetäubendes Geſchnatter und Gekreiſche? Nein, nicht Gänſe, Menſchen werden verſtaut, und zwar in die luftigen und bequemen Wagen der Jung⸗ fraubahn, um in die höchſte Höhe hinaufzufahren, die je eine Bergbahn und mancher ihrer Inſaſſen geſehen hat. Auch ein paar Führer ſteigen ein und ſehen ſich ihre Kunden an. Berg⸗ ſchuhe ſind wenige darunter, und dann ſind es meiſt ein⸗ heimiſche Füße, an denen ſie ſtecken. Aber dieſe Kleinigkei⸗ ten, die zur Ausrüſtung gehören, kann der Fremde alle auf dem Jungfraujoch mieten falls er Luſt verſpürt, ſich auf den Gletſcher hinauszuwagen. So hat letzthin ein Führer einen Amerikaner und deſſen Gattin auf den Jungfraugipfel hin⸗ aufgelotſt; die Amerikaner hatten vorher natürlich nie einen Berg geſehen. Kaum hat die Bahn die Kleine Scheidegg verlaſſen als in unſerem Wagen helles Entzücken ausbricht. Ein Japaner ſtürzt ans Fenſter, um eine neugierige Kuh zu photographie⸗ ren, die ihn aus nächſter Nähe anglotzt. Die ihm gegenüber⸗ ſitzende Engländerin aber weiſt ſtarr vor Staunen auf das ſtrotzende Euter der Kuh— ſowas hat ſie bei einem Rind⸗ vieh wahrſcheinlich noch nie geſehen! Das Jungfraujoch Ach, der Zug hat den Weg zur Höhe doch gefunden, und plötzlich iſt man wieder mitten in der Welt der Wirklichkei⸗ ten. Wie ein Schwarm bunter Vögel flattern die Reiſenden aus dem Felſenloch hinaus zur Galerie. Schneebrillen⸗ bewaffnet ſtaunen die Augen in die flimmernde Gletſcher⸗ welt, die ſich überwältigend auftut, um ihre Schönheit dem Menſchen ins Herz zu prägen: Denk daran, wenn die Sonne einmal nicht ſcheint.. Der Aletſchgletſcher liegt zu unſeren Füßen wie eine ungeheure weiße Katze, die in der Sonne blinzelt. Die Verlockung wird mächtig, dos ſeidene Fell unter den Füßen zu fühlen. Auf Skiern bier binahaleiten zu dürfen bis ins Rhonetal hinunter, das muß ſein wie ein 1 Märchen aus Tauſend und eine Nacht. 8 oder Tage geweſen ſein, die Eiswelt iſt zeitlos. * Wir wenden uns ab, da gähnt uns ein dunkles Loch ent⸗ gegen. Aber es iſt nicht ſo dunkel, wie die geblendeten Augen uns glauben machen wollten. Es iſt das alte Reſtau⸗ rant Jungfraujoch mit den ſchwerfälligen Deckenpfei⸗ lern, die dem Ganzen das unwirſche Geſicht eines alten Bauern verleihen. Darin geht es zu wie in einem Tauben⸗ ſchlag. Wir ergreifen die Flucht aus dem Taubenſchlag und gehen aufs Plateau. Das neue Jochhaus, das„höchſte Hotel der Welt“, ſieht mit blanken Augen dem Touriſtenſtrom zu, der an ihm vorbeiwimmelt. Es denkt:„Meine Zeit wird ſchon kommen. Wie werdet Ihr am Abend mit einem Seuf⸗ zer der Erleichterung in meinen guten Betten verſinken nach all den Anſtrengungen, die Euch die Jungfrau und den Mönch beſchert haben!“ Ueber Mittag iſt der Weg zum Plateau ein bißchen aufgeweicht und ausgeſchmolzen. Eben kommt eine Karawane Fremder hinaufgewankt, es ſieht aus, als wären ſie alle betrunken. Die verſchiedenen tiefaus⸗ geſchnittenen Damenſchuhe und nicht minder die eleganten Herrenhalbſchuhe vollführen wahre Niggertänze auf dem naſſen Weglein. Die Bahnbeamten und Arbeiter verwen⸗ den ihre Mittagspauſe darauf, die Schwankenden in die Arme zu nehmen und vorwärts zu ſchieben. Die Führer grinſen und die Sonne lächelt Auf dem Aletſchgletſcher Vom Plateau aus, dem Endziel der Lackſchuh⸗Touriſten, beginnt das eigentliche Tourengebiet. Die Auswahl iſt reich und die Wahl fällt ſchwer. Aber der Gletſcher hat es uns angetan. Wir laſſen den Mönch und die Sphinx zur Linken und die Jungfrau zur Rechten und beginnen die Gletſcher⸗ wanderung. Eine zeitlang begleitet uns noch das Krei⸗ ſchen der hungrigen Bergdohlen, dann wird es ſtill. Die weiße Gletſcherkatze dehnt ſich zu einer unendlichen Fläche aus, ſie wird zu einem Meer mit Wellenbergen und geheimnis⸗ vollen Abgründen. Die Stille ſchläfert das Gehirn ein; man geht wie im Traume und iſt doch überwach, auf jeden Schritt bedacht. Wie lange ſchreiten wir ſo? Es können Stunden So ſtark und unmittelbar iſt die Stille, daß ein jeder unſerer kleinen Karawane, obwohl durch das Seil mit den andern verbunden, ylötzlich allein ſteht in ſeiner Welt. Die braune Gletſcher⸗ brille vor meinen Augen verwandelt das Eis in ein Meer — 2 7 4 wert. 1 dhmannunmnnnumnanamammmmmunmmuumanunnnum bundle Ef Freitag, den 24. Auguſt 1928 Neue Monnheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabeſ 8 von Sonnengold, ſelbſt in den Schründen ſehe ich kochendes Gold. Der Himmel ſpannt einen märchenhaft blauen Bogen über das Eismeer, auf dem wir wie Ameiſen vorwärts⸗ krabbeln. Und für dieſen Weg von über zwei Stunden bis zur Konkordiahütte brauchen die Skifahrer am Sommer⸗ rennen ein paar Minuten! Vielleicht aber hat ihnen auf ihrer Windesfahrt der Gletſcher nicht ſo viel erzählt wie uns, denn um ſein Raunen zu vernehmen, muß man ihm ſehr nahe ſein Wenn man tief hineinhorcht in die zerriſſenen Schründe, kann man aus der blauumſchatteten Tiefe die reine und ſtarke Stimme des Berges heraufklingen hören, die den Menſchen packt und erſchüttert * Dämmerung Wenn die Wengener Bauern und die Fremden zum Abendeſſen heimgehen, ſchickt ihnen die Sonne ihren feu⸗ rigſten Gruß nach. Sie taucht die Berge ringsum in rotes Gold und läßt die Firnen aufbrennen, daß lauter Höhenfeuer ins Tal hinunterleuchten. Es iſt gewiß von jedem Wengener Fenſter aus ein wundervolles Schauſpiel, am ſchönſten ſcheint mir aber der Blick aus meinem Zimmer zu ſein. Von hier aus bedrückt die Dorfnähe nicht, hohe Tannen mit unzähligen braunen Früchten verbergen die Häuſer und bereiten dem Kleid der Jungfrau den dunkelgoldenen Saum. Es kommen Sommerabende, an denen ſich die Sonne kaum trennen kann von ihren Bergen. Oft aber iſt ſie mür⸗ riſch und geht ohne rechten Gutenachtgruß von den Gletſchern beg. Die ſtehen dann noch lange wie erſtarrt in der Däm⸗ merung gleich weißen, ſchmalen Kerzen, die leuchten, ohne zu brennen. Daun aber kommen Abende, die nur im Hoch⸗ ſommer möglich ſind. Dem ſommerlich heißen Spiel des Tages folgt ein Leuchtfeuer von ſolcher Glut, daß man meint, der Berg ſtehe in Flammen. Die Sonne aber ſteckt unbeküm⸗ mert um die Menſchlein ihre Fackeln in Brand, bis der letzte Gipfel im blaſſen Abendhimmel auflodert. Und der Menſch, der das Sonnenſterben geſehen, beugt ſein Knie vor der Sonne und ſchenkt ihr ſein Herz Aus Bädern und Kurorten Rappenau. Das Kurhaus Rappenau wurde Ende Juli neu enöffnet. Schon nach wenigen Tagen war es voll beſetzt. Dies zeigt, welch dringendes Bedürfnis vorhanden war, ein Erholungsheim ohne Wirtſchaftsbetrieb im Solbad Rappenau zu ſchaffen. Die ſchönen Räume, die behagliche Einrichtung und die Nähe des Sol⸗ bades machen den Aufenthalt in dem neuen Heim vielen begehrens⸗ Das Kurhaus ſoll auch im Winter geöffnet bleiben. Da wie bekannt, die Kuren im Spätjahr und Winter noch erfolgreicher ſind als im Sommer, ſo kann der Aufenthalt im Herbſt oder Winter nur aufs Wärmſte empfohlen werden. Schonach, ein beliebter Nerven⸗ und Höhenluftkurort. Die wind⸗ geſchützte und trotzdem ſonnige Lage Schonachs als zentraler Punkt zahlreicher Höhen⸗ und Waldwege iſt für einen Spätſommer⸗ aufenthalt ſehr bevorzugt und ſeit vielen Jahren anerkannt ganz beſonders hiezu geeignet. Der Ort, der in einem lichten Sattelbecken zwiſchen der oberen Gutach und dem Oberlaufe der Elz in 880 Meter Höhe eingebettet liegt, iſt von allen Seiten von waldumkränzten Höhem vor rauhen Winden geſchützt. Saubere, zum großen Teil villeuartige Häuſer reihen ſich im gefälligen Stil rings um die den Mittelpunkt des Ortes bildende große Dorfwieſe. Ein ganzes Netz von gut markierten Spazierwegen zieht ſich in ſanften Steigungen auf den leicht erreichbaren Höhengürtel des Ortes, der ſpeziell im Spätſommer und Herbſt nach allen Richtungen ein weites Panorama erſchließt. Die Kalkſteinkette des ſchwäbiſchen Jura und der nörd⸗ liche Schwarzwald mit ſeinem ſchweren maſſiven Aufbau zeigt ſich im Herbſtkleide in Farben und Linien in wunderbar deutlicher Zeich⸗ nung. Die breite Rinne der Rheinebene und die tiefen Einſchnitte des Elz⸗ und Kinzigtales liegen in ſcharfen Zügen dort vor dem Auge des Beſchauers. Die wuchtige, ſchwere Kuppe des Rohrhardts⸗ berges verſperrt nur im Weſten eine größere Fernſicht, ſchützt aber mit ſeiner Höhe von 1150 Metern den Ort vor beftigen Weſtwinden, während von den ſüdlichen Höhen aus die Alpenkette den fernen Horizont bildet. Die Wildwaſſer der Elz(Elzfälle), der Obergteß⸗ bach, der Blindenſee und vieles mehr ſind als Naturpark, unberührt von menſchlicher Kultur, in ihrer alten Schönheit erhalten. Beſon⸗ ders eindrucksvoll ſind die herbſtlichen Abendſtimmungen, wenn im Tal von düſteren Strohdachgiebeln der Rauch zum„Firſt“ entweicht, während von den Bergen das Glockengeläute der weidenden Herden ſich mit dem Grundton der in den zahlreichen Seitentälern liegenden Turmglocken melodiſch vereint, und der Himmel in farbenprächtigen Wundern die Natur überdacht. Jene Wunder und Schöpfungen, ver⸗ eint mit einer geſunden, reinen Gebirgsluft, mochten es ſein, die ſchon das geübte Auge eines Malers wie Feuerbach an ſich feſſelten und Schonach zum häufigen Aufenthaltsorte des großen Künſtlers .——— . 5**I Zu ü 3 1 5 21 N 5 Aa 4 Odenwald und Neckartal ö 88 . Luft⸗ mit hiſtor. Siegfriedsbrunnen kurort Gras-Ellenhach(Nibelungenſage) waldreichſte u. ruh. Lage d. Odenw. 400 mü. d. M. 15 Min. v. d. Stat. Wahlen. Hotel und Pension Siegfrledsbrunnen, ber 1 entſprechend⸗ einger. Geſellſchaftsräume. Mäß Preiſe. Bes. Val. Dörfam.⸗ ES. Ih onn Amt SinsheimſElſenz, Gaſthaus und chelbr Bierbrauerei„Zum Deutſchen Kaiſer ez Angenehmer Sommeraufenthalt. Volle Penſion—5 Mk. beis gut. reichl. Verpflegung, eigene Badeanlage.— Wochenendaufenthalt ß Frau Sanunchen Dinkel Wtw. fangen cada aaggaaggaglaunaggnsgdagnngg dl ulla Frschhorn in Neat Kurhotel zum Naturalisten Ohberdielbach a. Katzenbuckel, Poſtautoverbog. Eberbach a. N. Gasthaus u. Pension zur Linde Bürgerl. 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Auguſt 1928 Kaffee und Konditorei Wellenreuther Der Drang nach dem Oſten, die Erkenntnis, daß der Kaiſerring in abſehbarer Zeit ſich in eine Geſchäftsſtraße erſten Ranges verwandelt, hat Herrn Daniel Wellen⸗ reuther veranlaßt, ſein altbekanntes Konditorei⸗ Kaffee, das ſich ſeit über zehn Jahren in dem eigenen Hauſe D 1, 13(Kunſtſtraße) befand, in das ſtattliche Eckhaus O7, 18 gegenüber dem Parkhotel zu verlegen. Das Hoch⸗ parterre, früher Wohnung, wurde für den neuen Zweck nach den Plänen der Architekten Eſch u. Anke völlig umgebaut. In engſter Zuſammenarbeit zwiſchen dem Konditorei⸗ und Baufachmann wurde zweckmäßigſte Arbeit geleiſtet. Wenn man vom Ring aus das Haus betrachtet, glaubt man einen Neubau vor ſich zu haben, weil auch die Faſſade völlig dem modernen Geſchmack angepaßt wurde. Beim Betreten der Räumlichkeiten gelangt man zunächſt in das elegant einge⸗ richtete Konditorei⸗Verkaufslokal und von da über einige Stufen in das Kaffee, das dadurch eine beſondere Note er⸗ hielt, daß die ganze Außenwand in große Feuſterflächen um⸗ gewandelt wurde, durch die man einen überraſchend ſchönen Blick über den Schmuckplatz und die Ringſtraße mit ihrem reichbewegten Leben hat. Einzigartig ſind die Handwebereien an den Wänden, von denen zwei moderne Gobelins, ſehr wertvolle Stücke, ganz beſondere Beachtung beanſpruchen dür⸗ fen. Bei der Einrichtung des Kaffees war der Wunſch maß⸗ gebend, daß ſich der Beſucher behaglich fühlt. Bei der mor⸗ gigen Eröffnung wird man ſich überzeugen können, daß dieſe Abſicht in vollem Maße erreicht worden iſt. Die techniſche Einrichtung des Konditoreibetriebes iſt ebenſo wie der für das Publikum beſtimmte Raum eine Sehenswürdigkeit. Herr Daniel Wellenreuther hat ſchon in ſeinem alten Heim darauf geſehen, daß er techniſch auf der Höhe blieb. Es iſt deshalb ſelbſtverſtändlich, daß er ſeinen Stolz darein geſetzt und keine Koſten geſcheut hat, um die „Backſtube“ auf das modernſte auszugeſtalten. Man behaup⸗ tet nicht zu viel, wenn man feſtſtellt, daß hier einige Neu⸗ heiten zu finden ſind, die in ganz Deutſchland einzig da⸗ ſtehen. Wenn man die beſchränkten Raumverhältniſſe berück⸗ ſichtigt, ſo muß man den Herren Eſch u. Anke ein ganz be⸗ ſonderes Kompliment machen. Mit kühnem Wagemut hat ſich Herr Daniel Wellenreuther einen neuen Wirkungskreis geſchaffen, der uneingeſchränkte Anerkennung verdient und ſicherlich große Anziehungskraft ausüben wird. Ueber die an dem Umbau beteiligten Firmen gibt die Kollektiv⸗Anzeige auf der nächſten Seite Auskunft. Gerichtszeitung Ein übler Kunde Friedrich Wilhelm Hensle, 27 Jahre alt, Proviſtons⸗ reiſender, wenn er nicht gerade im Gefängnis ſitzt, mit einem Vorſtrafenregiſter, das einem Siebzigjährigen alle„Ehre“ mgchen würde, ſtand wieder einmal vor dem Großen Schöffengericht Freiburg. Nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe hatte er ſich an das Arbeitsamt Freiburg ge⸗ wandt, das ihm eine Stelle als Proviſionsreiſender bei einem dortigen Ingenieur verſchaffte. Dort hatte er Gaſolin⸗Herde, das Stück zu 90 /, zu vertreiben. Verdienſt; 10 v. H. vom Verkaufspreis. Zur Meſſe etablierte er ſich mit ſeinen Muſterapparaten auf dem Rotteckplatz und ſetzte dort 2 Stück ab. Im erſten Fall ließ er ſich die Anzahlung geben, im zweiten Fall den ganzen Betrag. Käufer Nr. 2 ſah niemals Geld und Apparat. Käufer Nr. J, der nur 9/ angezahlt hatte, wurde heimgeſucht und erhielt gegen Zahlung des Kaufpreisreſtes den Vorführungsapparat ausgehändigt. Da ſein Handel außerordentlich ſchwunghaft war, ſo ſtellte er noch eine Hilfskraft an, einen jungen unerfahrenen Schweizer, dem er zunächſt einmal 350% Kaution abverlangte, als dieſer er⸗ klärte, daß er ſoptel nicht zahlen könne, dieſe auf 100 l/ er⸗ mäßigte und ſich ſchließlich mit 60/ und dem Mantel des Gerupften zufrieden gab. Als dieſer ſah, daß der Handel Richts einbrachte, verlangte er ſeine Kaution zurück. H. wußte ihn zu vertröſten und veranlaßte ihn ſchließlich ſogar unter eine Bürgſchaftsurkunde einen falſchen Namen zu ſchreiben. Mit dieſer erhielt er dann den oben verkauften Apparat, Als nun ſein„Gehilfe“ immer dringender wurde, verlangte er ihm 20% ab, um damit nach Worms zu fahren, um vom Chef die Kaution zurückzuholen. Auch das Geld vertat der Angeklagte. Schließlich beantwortete H. die Rückforderung der Kaution mit einer Erpreſſung. Er drohte mit der Anzeige wegen Urkundenfälſchung, wenn er nicht ſofort 200/ erhielt. In ſeiner Ratloſigkeit ſchrieb der junge Man an ſeinen Vater, der die Polizei von dem üblen Treiben des H. verſtändigte. Dort war inzwiſchen eine weitere Anzeige wegen Betrugs und Wechſelfälſchung eingelaufen. H. hatte nämlich einen Kraftwagenführer veranlaßt, ihn auf Kredit auf„Geſchäfts⸗ tour“ zu fahren, indem er ihm erzählte, daß er einen Wochen⸗ lohn() von 100% und 35 v. H.(!) Umſatzpropiſion habe. Schließlich händigte er dem Wagenführer zur Begleichung drei ſelbſtangefertigte Wechſel über 30, 175 und 340/ aus. Als dieſer die Fälſchung merkte, der eine Akzeptant war z. B. ſeit mehreren Jahren ſchon tot, verſtändigte er die Polizei, die H. ſüfort feſtnahm. Nun begann H. den unzurechnungsfähigen Pſychopathen zu ſpielen. Obwohl er das auch während der Verhandlung mimte, hatte er kein Glück. Das Urteil lautete auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahren und 3 Jahre Ehrverluſt. Gt. * 8 9000/ Geldſtrafe für unvorſichtiges Fahren. Vor kur⸗ zem wurde auf der Laudſtraße zwiſchen Gladenbach und Erd⸗ hauſen der 17jährige Schneidergehilfe Burk aus Erdhauſen, der ein Mädchen nach' Hauſe begleitete, von einem Auto über⸗ rannt und ſo ſchwer verletzt, daß er hald darauf ſt ar b. Das Schöffengericht Marburg hat jetzt den angeklagten Autoführer, einen Gewerbetreibenden, zu 9000% Geldſtrafe und 60 Tagen Haft verurteilt. Sportliche Rund ſchau Die Vereine des Mannheimer Megatta⸗ Verbandes in der abgelaufenen Saiſon Die Amſterdamer Olympiſchen Spiele, die die Nationen eine ge⸗ raume Zeit in Spannung hielten und die trotz des Gerechtigkeits⸗ ſchwurs ſo mancherlei Fehlurteile und demzufolge auch Bitterkeiten und Enttäuſchungen brachten, ſind vorüber. Immerhin können und müſſen uns die Ergebniſſe für Deutſchland voll und ganz befriedigen, es iſt unſere Pflicht, allen jenen heißen Dank zu ſagen, die für die deutſche Sache Opfer, Kraft und Energie einſetzten. Daß wir Deutſche unter den Nationen an zweiter Stelle ſtehen, iſt bedeutſam und ver⸗ heißungsvoll für die Güte und Lebendigkeit des jungen deutſchen Sports. Wir können uns beruhigen, umſomehr, als andere Nationen mit ungleich größeren Hoffnungen in den Kampf gingen und über⸗ raſchender Weiſe ſo manche unwillkommene Niederlage einſtecken mußten. Es gilt dies vor allem für den engliſchen Ruderſport. Sein Preſtige war unſeres Erachtens bei den Olympiſchen Spielen in Stockholm, wo bekanntlich der Ludwigshafener Ruderverein als Sieger hervorging(Vierer), ſchon vorbei und iſt jetzt endgültig vor⸗ über. Der engliſche Ruderſport mußte ſo manche Hoffnung begraben und ſelbſt dem deutſchen Ruderſport, repräſentiert zunächſt durch den Zweier ohne des Berliner Rudervereins Hellas, war es nach heißem Kampf vergönnt, die Engländer niederzukämpfen. Wenn demzufolge unſere übrigen deutſchen Mannſchaften ſich nicht bis zu den End⸗ kämpfen durchringen konnten, ſo lag dies keineswegs an der tech⸗ niſchen Durchbildung, ſondern an dem gegebenen Menſchenmaterial und ſeiner Härtung. Dies hat ſich glatt erwieſen im Kampf der Mannheimer„Amieitia“ mit den Engländern. Einzig das jugendlichere, elaſtiſchere und zähere Menſchenmaterial war für den Sieg der Engländer ausſchlaggebend, nicht die Technik. Unſeres Er⸗ meſſens war die„Amieitig“ hier zumindeſt ebenbürtig, wenn nicht überlegen. Taktiſch war das Rennen richtig angelegt, wodurch eben gerade die größere Härte und Zähigkeit der Engländer ſtark zur Geltung kam. Für die Forcierung des Achters bei der„Amieitia“ für erſte internationale Gegner hegten wir immer leiſe Bedenken, weil die Ergänzungsmannſchaft zum Aletter⸗Vierer qualitativ etwas zurückſtand, was die internen Verſuchsfahrten ja immer glatt er⸗ wieſen haben. Eine Miſchung der beiden Mannſchaften konnte nie⸗ mals eine Steigerung der Qualität ergeben. Wir waren immer der Anſchauung und ſind es auch heute noch, daß die Forde⸗ rung, Spezialiſierung des Aletter- Vierers für die Olympiſchen Spiele ein beſſeres Ergebnis gebracht hätte. Das glänzende Abſchneiden der tapferen Achtermannſchaft ſei hier⸗ durch keineswegs geſchmälert, im Gegenteil, ihr Abſchneiden gegen den franzöſiſchen und argentiniſchen Achter hat unſere Erwartungen noch übertroffen. Man ging alſo wohlgerüſtet, mit echtem deutſchem Schneid und letzter Energie in den Kampf, eine Tatſache, auf die wir Mannheimer ganz beſonders ſtolz ſein dürfen. Man hat den Namen Mannheim im internationglen Sportleben wieder einmal zur Geltung gebracht, und hierfür wollen wir der„Amicitia“ wärm⸗ ſtens danken. In Deutſchland hatte bekanntermaßen der Amieitia⸗Achter keine Konkurrenz zu fürchten. Er ſiegte überlegen auf den Regatten in Heidelberg, Frankfurt a.., Berlin, Mannheim und Hannover (Meiſterſchaftsregatta), Mit den beiden erſten Vierer⸗Mannſchaften gewann die„Amieitia“ weiter den erſten Vierer mit und ohne Steuermann in Heidelberg, des weiteren die gleichen Rennen nebſt dem Büxenſtein⸗Vierer in Mannheim, während die Jungen in Mann⸗ heim den Leichtgewichts⸗Vierer und in Karlsruhe den Jungmaun⸗ Vierer nach Hauſe fahren konnten. Nächſt der„Amieitig“ war vornehmlich die„Rudergeſell⸗ ſchaft“ beſtimmt, die Mannheimer Farben erfolgreich zu vertreten. Sie gewann in Höchſt, Karlsruhe und Heldelberg je den Leicht⸗ gewichts⸗Vierer, weiter den Ermunterungsvierer in Heidelberg und in Mannheim in beſtechender Form den Troſtachter, Der„Cub“ dürfte mit großen Hoffnungen in die Rennſalſon gehen. Er hatte ſchönes Material, ſchneidige Draufgänger. Auch die techniſche Durchbildung, die mit bewundernswerter Emſigkeit und Ausdauer betrieben wurde, ließ nichts zu wünſchen übrig., Leider ſtieß der„Elub“ in ſeinen Rennen immer auf ſchärſſte Gegner. Es gab zumeiſt härteſte Bord⸗an⸗Bord⸗Kämpfe, in denen er oft ſehr knapp unterlag. Moraliſch waren ſeine Mannſchaften zumindeſt gleich⸗ wertig. Immerhin war es ihm vergönnt, in Maunheim in prächtigem Rennen den Junior⸗Vierer, in Frankfurt a. M. den zweiten Junior⸗ Vierer und in Karlsruhe den Anſänger⸗Vierer zu gewinnen. Der junge Ruderverein„Baden“ durfte gleichfalls mit Hoffnungen in den Kampf ziehen. Das zur Verfügung ſtehende Meſiſchenmaterial mußte ſolche erwecken, ließ aber im Kampf ſelbſt die bedingte Energie und Durchſchlagskraft vermiſſen. Die Nerven verſagten etwas. Ob und inwieweit ſonſt noch die Tücke irgendeines Objekts hemmend mitſpielte, iſt unbekannt. Nun noch zu dem„Fudwigshafener Ruderverein“. Er ſteht heuer im 50. Jubiläumsjahr. Wir wollen es als günſtiges Prognoſtikon werten, daß nach Jahren der Stille es ſich wieder leb⸗ haft zu regen beginnt und ein neuer Aufſchwung bevorſteht. Zu⸗ nächſt iſt es der Skuller A. v. Hoven, der dem Ludwigshafener Ruderverein wieder Geltung verſchaffte. Er gewann in Offenbach, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart die erſten Einer, darunter die Rheinmeiſterſchaft in Mannheim, während er in Frank⸗ fürt, Mainz und auf der deutſchen Meiſterſchaftsregatta in Hannover gegen den deutſchen Meiſter Flintſch unterlag. Es bleiht aber eine hocherfreuliche Tatſache, daß Hoven, erfüllt von echtem Sports⸗ geiſt und echter Sportsauffaſſung, ſich von Tag zu Tag verbeſſerte und beſonders in Mainz dem deutſchen Meiſter ein Rennen lieferte, das Flintſch ſelbſt in Staunen ſetzte. Unſeres Erachtens iſt in Hoven ernſthaft der Bezwinger Flintſchs entſtanden. Und wenn der junge Ludwigshafener die Wintermongte dazu benützt, durch eine aus⸗ giebige Leichtathletik ſeinen Körper zu ſtählen, zu härten und ge⸗ ſchmeidig zu erhalten, ſo werden wir Hoven in der nächſten Ruder⸗ ſaiſon an erſter Stelle finden. Außer dieſen Einer⸗Rennen gewann Ludwigshafen in Frankfurt noch den Ermunterungs⸗Vierer. Die Ruderſaiſon(Rennen) iſt vorüber. Die Ergebniſſe liegen vor uns. Was man erhofft und an dieſer Stelle vorausgeſagt hat — der Sieg der Senioren— hat ſich nicht nur reſtlos erfüllt, ſondern die Erwartungen noch um ein Beträchtliches übertroffen. Matt blieben die Hoffnungen für den jungen Nachwuchs, wie denn auch keine der Mannſchaften ſich reſtlos durchzuſetzen vermochte. Immer⸗ hin ſchlugen ſie ſich ausnahmslos tapfer, ehrenvoll. Allenthalben regt ſich für den geſunden Sport ein neues Inte⸗ reſſe, langſam, aber ſicher gewinnt er ſeinen Boden, ſeine Bedeutung zurück, und der Verdienſt hierfür gebührt den in Frage kommenden Vereinen durchdie Tat. Nun gilt es unermüdlich weiterzuarbeiten, weiter und auszubauen; es gilt, das Errungene feſtzuhalten, weiter zu werben, den Nachwuchs weiterzubilden und durch neue Taten den alten deutſchen Sportsgeiſt wieder zum Ausdruck zu bringen. Daß dem ſo ſein kann, hat die abgelaufene Ruderfaiſon klor bewieſen, und die Mannheim⸗ Ludwigshafener Vereine dürfen Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. Wette. Die„Voſſiſche Zeitung“ hat eine größere Auflage. 2. Deutſche Allgemeine, 3. Frankfurter Zeitung. 3. Kölniſche Volks⸗ zeitung außerhalb wenig. Der Leſerkreis läßt ſich nicht gut um⸗ ſchreiben. W. St. 1. Eine Gasglühlichthängelampe verbraucht in der Stunde 110 Liter Gas, koſteb alſo 1,76 Pfennig. 2. Eine Gasherd⸗ flamme verbraucht in der Stunde 400—450 Liter bei Vollbrand alſo für 450 Liter 7,2 Pfennig. Die Sparflamme verbraucht in der Stunde ungefähr 50 Liter Gas.. Z. 100. Der Bildungsgang eines Patentanwaltes iſt folgender: 1. Dipl.⸗Ingenieur, 2. Mindeſtens eine zweijährige gkej be einem Patentanwalt, 3. Ein Exgmen vor dem Reichspatentamt in Berlin. Hier werden folgende Kenntniſſe verlangt: In⸗ und aus⸗ ländiſches Gewerbeſchutzrecht, Patengeſetze, Muſter⸗ und Waren⸗ zeichengeſetze, Kenntniſſe der einſchlägigen Geſetze der Zivilprozeß⸗ ordnung, Beſtimmungen über unlauteren Wettbewerb und die ein⸗ zelnen Paragraphen der ausländiſchen Strafgeſetze. 5 F. G. Sch. Wenden Sie ſich an Herrn Dr. Bernauer, Schloß Mittelbau. 5 5 5 Oſſi. Machen Sie Ihr Geſuch an das Reichsmarineamt in Berlin. W. M. 1. Jedenfalls abgeleitet von Sleipnir, dem achtfüßigen Roß Odins, auf dem dieſer nach Walhall ritt. 2. Uns unbekannt. Treue Abonnentin. Von Gerhart Hauptmann. H. W. Sport. 1. Ungarn wurde im Entſcheidungsſpiel um die Waſſerballweltmeiſterſchaft von Deutſchland mit:2 geſchlagen und murde dadurch Zweiter. An dritter Stelle folgt Frankreich vor Ar⸗ gentinien(Schlußſpiel:0 für Frankreich).— 2. Sieger des Boz⸗ turniers: Fliegengewicht: Koeſis⸗Ungarn, Bantamgewicht: Tarnaginf⸗ Italien, Federgewicht; van Klaveren⸗Holland, Leichtgewicht: Orlandien Italien, Weltergewicht: Morgan⸗Neuſeeland, Mittelgewicht: Toſeani⸗ Italien, Halbſchwergewicht: Avendano⸗Argentinien, Schwergewicht: Jurada⸗ Argentinien. Die Zweiten des Boxturnſers: Fliegengewicht: Apell⸗Frankreich, Bantamgewicht: Daley ⸗ U. S.., Federgewicht: Peralla⸗ Argentinien, Leichtgewicht: Haleiko⸗ U. S.., Weltergewicht: Landini⸗Argentinſen, Mittelgewicht: Hermanek⸗Tſchechei, Halbſchwer⸗ gewicht: Piſtulla⸗Deutſchland, Schwergewicht: Ramen⸗Schweden. Aus den Rundfunk- Programmen Samstag, 25. Auguſt Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Wiener Abend, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Robert Koppel⸗Abend, Tangm. Frankfurt(Welle 428,6) 15 Uhr: Stunde der Jugend, 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Hiſtoriſches Konzert, 21 Uhr: Bunter Abend,. 5 5 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Uhrwerk, Blaſebalg, und Motor, Konzert der mechaniſchen Muſik⸗Jnſtrumente. 5 Königsberg(W. 303) 20.10 Uhr: Zur Unterhalt. Anſchl. Tanzm. Langenberg(Welle 468,9) 20.50 Uhr: Dortmund: Luſtiger Abend. Anſchließend Tonzmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Dr. Hans Harbeck⸗Hamburg mit ſeinem Programm, 21.15 Uhr: Vierhändige Klaviermuſik, 22.80 Uhr: Funkbrettl. München(Welle 595,7) 20.20 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters, dann Tanzmuſik. N Stuttgart(Welle 379,7) 15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Elſäffiſche Muſik. Anſchl. Extra⸗Blätter. Anſchl. Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender ern(Welle 441) 21, Uhr: Beliebte Balladen, 29.35 Uhr: Taugm. Budgpeſt(Welle 555,0) 20.00 Uhr: Sinſoniſches Konzert aus dem Zoologiſchen Garten. venktry(Welle 491,8) 20.30 Uhr: Konzert des verſt. Funkorcheſt. entry(Welle 1604,3) 20 Uhr: Militärkonzert, 22.50: Tanzm. land(Welle 549] 20.50 Uhr; Abendkonzert. is(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. g(Welle 348,9) 19.20 Uhr: Aus Bräun: Operettenauff. Dolly. m(Welle 447,8) 21 Uhr: Ital. Opernabend, Mephiſtopheles. u(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Operettenaufführung, Adieu Mimi. ch(Welle 588,2) 20 Uhr: Uebertragung von Wien. adio-Speziahhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Und zum Herbſt, der neue Lionlautſprecher! Wie ſich die Klangfarben miſchen, wie der Glanz der hohen Töne, die Pracht der tiefen dunklen Bäſſe erſtrahlt und zu plaſtiſcher Einheit verſchmilzt, das müſſen Sie gehört haben! Sie werden begeiſtert ſein. Weſternachrichten der Karisruherbandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens Luft. drück in NN mm See · höbe m 151 5663 120 213 780 1275 780 Wind 8 8 8 Bette: 8 Richt. Stärke 8 Wertheim Königſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad. Villingen Feldbg. Hof Badenweil. St. Blaſien Höchenſchw. 5 Unter dem Einfluß des von Frankreich nach Oſten wan⸗ dernden Zwiſchenhochs trat geſtern bei uns allgemeine Auf⸗ heiterung ein. Die atlantiſche Zyklone, die einige Tage ſta⸗ tlonär vor der iriſchen Küſte lag, dringt jetzt über Eugland nach Oſten vor. Da wir auch morgen noch auf ihrer Vorder⸗ ſeite bleiben werden, ſteht weiterhin heiteres Wetter mit zu⸗ nehmender Erwärmung bevor. Eine heute Frankreich nordſüdlich ſich erſtreckende Gewitterfront, die durch ſtarke Temperaturgegenſätze zu beiden Seiten eines ſchmalen Ausläufers der vorerwähnten Zyklone bedingt iſt, wird uns vorausſichtlich bis heute nacht erreichen und vor⸗ übergehende Bewölkung mit Gewitterregen bringen. Wetterausſichten für Samstag, 25. Auguſt: Ziemlich hei⸗ ter, warm und höchſtens vereinzelt noch Gewitterregen. 80 ich. ſtill leicht N 761,2 761.1 761,1 763,9 639,6 761,1 heiter wolkig Bdnebel wolkig bedeckt wolkig ſtill 5 Herausgeber: Drucker und W 8 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 5, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredgtteur; Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortt, Redakteure; Für Polltſk⸗ O. A. Meißner— Feuilleton! Dr. S. Kayſer— Kommunglpolttſt u. Lokales: Nſchard Schönfelder— Sport und Neues aus aſler Wel: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige. V. R. Schönfelder Anzeigen: l..: Jac. Faude ſich rühmen, hierzu ihr Scherflein beigetragen zu haben. t. * eee, 2 Der berühmte, soeben aus Asien zurückgekehrte Iibetforscher Dr. Wilhelm Filchner schreibt uns wie folgt: Uon Srinagar aus, dem Endpunkt meiner 2½ Jahre währenden innerasiatischen Expedition, darf ich Ihnen mitteilen, daß ich mit dem von Ihnen hergestellten Chlorodont wiederum sehr günstige Erfahrungen machte. Meine Zähne sind gesund geblieben und haben immer noch blendend weiße Farbe. Die erfrischende Wirkung wurde von mir besonders in heißen Zonen angenehm empfunden. Ich werde das genannte Mittel auch fernerhin in Gebrauch hehalten und empfehle es besonders Forschungsreisenden angelegentlich zum Gebrauch. Srinagar, den 16, April 1928. Dr. Wilhelm Filchner.—(Originalbrief bei unserem Notar hinterlegt.) einer Tube zu 60 Pf., große Tube 1 Mk. Chlorodont-Zahnbürsten.25 Mk., für Kinder 70 Pf. Verkaufsstellen. Man verlange nur echt Chlorodont und weise jeden Ersatz dafür zurück. Chlorodont-Mundwasser Flasche — Gberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf .25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont- 1 morgen über 1 “ Freitag, den 24. August 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 392 Late und Ronditurei Wellenreuther, II 7, 18 ErSffnung Samsteg, nachmittags 2 Uhr gegenüber dem Parkhotel (Gegründet Holzſtr.-8 Feriſpr. 32215/16 Werkplatz Jubuſſwieſtr. 7 Ausführung von Sch inerarbeiten 5 ERME T L ADE NBAU der kompletten DoS KUNSTNHzus A 7, 17 nannerſnn/ A 7, 1A OR 1 KUNSs TG JOH. ZANUSSI Mannheim Tel 51167 Terrazzo- und eme a geschäft Mannheim, 8 8 Der Lieferant für Cafés, Hotels und Restaurationen Slas, Porzellan, Bestecke GE BRUDER REIS Möbelfabrik- Werkstätten für Wohnungskunst Gegr. 888 MANNHEIM Soegr. 1888 Fabrik: Schwetzingerstraße 41 Kepplerstraße 35/37 Meiko- Standard- Geschirrspülmaschine Ceneralvettreter K. 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Auguſt 1928 ö Die neueſte Errungenſchaft der Kältetechnik Seikdem man die ganze Bevölkerung Amerikas etwas un⸗ ſanft vom Alkohol entwöhnt und zum Genuß von Limonade, Eiswaſſer und Gefrorenem bekehrt hat, iſt dort die Frage der „Trockenlegung“ zum Kernproblem des öffentlichen Lebens ge⸗ worden. Was ſoll man aber dazu ſagen, daß findige Köpfe drüben auf den Gedanken gekommen ſind, nun auch noch das Eis von ſeinem Feuchtigkeitsgehalt zu befreien? Spaß bei⸗ ſeite: Tatſächlich iſt es amerikaniſchem Erfindergeiſt gelungen, mit einer neuen Senſation, dem„Trockeneis“, vor die Oeffentlichkeit zu treten und damit wahrſcheinlich eine große Umwälzung auf dem Gebiete der Kältetechnik einzuleiten. Bei dieſem Produkt handelt es ſich, um jedes Mißver⸗ ſtändnis von vornherein auszuſchließen, natürlich nicht um ge⸗ frorenes Waſſer, ſondern um die zum erſtenmal aufgenommene ünduſtrielle Auswertung eines nicht mehr ſehr jungen Ge⸗ dankens, nämlich die Ueber führung flüſſiger Kohlenſäure in den feſten Zuſt and. Jeder kennt wohl die länglichen Stahlflaſchen, die in flüſſiger Form jenes Gas enthalten, das der Gaſtwirt mit Hilfe ſeines Bierdruckapparates dem erfriſchenden Hopfentrank einpumpt, damit er munter ſchäume. Wenn man eine dieſer Flaſchen aufſchraubt, um die Kohlenſäure ins Freie entweichen zu laſſen, ſo dehnt ſie ſich beim Austritt ſofort gewaltig aus und verflüchtigt ſich. Dieſer Prozeß hat gleichzeitig einen erheblichen Temperaturrückgang zur Folge, durch den eine teil⸗ weiſe Erſtarrung des Gaſes bewirkt wird, das ſich ſchlteßlich in Pulverform von blendender Weiße niederſchlägt und in dieſer Geſtalt unter dem Namen Kohlenſäureſchnee in der Chemie bekannt iſt. Dieſer Vorgang, bis vor kurzem nur eine intereſſante Laboratoriumsſpielerei, hat die Amerikaner zur induſtriellen Auswertung gereizt. Nachdem ſie die Schwierigkeiten, die der fabrikmäßigen Herſtellung im Wege ſtanden, überwunden hatten, konnte das Produkt praktiſch der Kältetechnik dienſtbar gemacht werden. In Newyork iſt bereits ein großes Werk errichtet worden, das ſich nur mit der Erzeugug von Kohlen⸗ ſäureſchnee und daraus hergeſtellten Eisblöcken beſchäftigt und einen täglich wachſenden Umſatz zu verzeichnen hat. Der Preis des Trockeneiſes iſt zwar gegenwärtig noch immer etwa zehn⸗ mal ſo hoch wie der des Natureiſes, aber wenn man ihn auch in der nächſten Zeit ſchon beträchtlich zu ſenken hofft, ſo bietet dieſes neue Material der Kältewirtſchaft doch auch heute ſchon beachtliche Vorteile. Zunächſt hat es eine Eigentemperatur von ungefähr— 30 Grad C. und iſt infolgedeſſen konkurrenz⸗ los für die Friſchhaltung jener leichtverderblichen Lebens⸗ mittel, die bet einer Temperatur unter 0 Grad aufbewahrt werden müſſen, z. B. Gefrierfleiſch uſw. Dann iſt es aber vor allem auch weſentlich haltbarer als das Natureis. Man hat verſuchsweiſe einen Block von zwei Kilogramm Gewicht mitten im Hochſommer in ein Schaufenſter geſtellt, wo er annähernd 28 Stunden vorhielt. In geeigneten Behältern läßt ſich die erſtarrte Kohlenſäure bis zu zwei Wochen auf⸗ bewahren. Der Verbrauch iſt äußerſt ſparſam und verhält ſich zu dem von Natureis wie 1: 15. Das macht ſich bei Eiſen⸗ bahntransporten natürlich an den Frachtkoſten in günſtiger Weiſe bemerkbar. Dazu kommt, daß die Beförderungsdauer abgekürzt werden kann, denn Natureis muß, da es ſchnell ſchmilzt, auf längeren Reiſen mitunter mehrere Male erneuert werden, wodurch neben der Arbeit auch koſtbare Zeitverluſte entſtehen. Eine weitere Annehmlichkeit iſt die Sauberkeit des Verfahrens. Es ergeben ſich weder Schmelzwaſſer noch andere Rlückſtände. Zahlreiche amerikaniſche Farmer haben ſich für den Trans⸗ port von Milch, Butter, Eiern, Fiſchen ſchon auf Trockeneis umgeſtellt. Seine Anwendung iſt aber nicht nur überall dort gegeben, wo bisher Natureis gebraucht wurde, ſondern weitere Möglichkeiten werden täglich erſchloſſen; z. B. kann man jetzt Gefrorenes, für das die Yankees eine große Schwäche haben, ohne Schwierigkeit mit der Poſt verſchicken. Man braucht dazu nur einen doppelwandigen Pappkarton, in deſſen Zwiſchen⸗ raum eine Handvoll der erſtarrten Kohlenſäure untergebracht wird. Die Induſtrie benutzt dieſes neue Material der Kälte⸗ wirtſchaft u. a. bei der Raffination von Erdöl zum Ausſcheiden von Paraffin, ferner zur Ungezieferbekämpfung in Lebens⸗ mittel⸗, Woll⸗ und Pelzlagerhäuſern. Selbſt in die Chirurgie 2 4 2 8 4 2 bie fohlenſäure, die in der cimonade perlt, wird— in feſten Zuſtand übergeführt— als trockenes Eis bezeichnet. hat es Eingang gefunden, wo man ſich ſeiner zur örtlichen Betäubung bei der Vornahme von Operationen bedient. Man wird es verſtehen, daß der Eishandel und die Kälte⸗ induſtrie die Erorberung des Marktes durch die feſte Kohlen⸗ ſäure mit der größten Aufmerkſamkeit verfolgen. Mit welchen Rohſtoffen arbeiteten dieſe Geſchäftszweige, die im Wirtſchafts⸗ leben keine zu unterſchätzende Rolle ſpielen, bisher? Bis vor etwa 50 Jahren war man auf die Ernte an natürlichem Eis aus zugefrorenen Bächen, Flüſſen, Seen und überſchwemmten Wieſen angewieſen. Mit Eishobel und Eispflug barg man den koſtbaren Stoff in Tafeln und Blöcken, die in Gruben oder Kellern oder eigens gebauten Eishäuſern für den Sommer eingelagert wurden. Der Handel mit Eis geht ſchon ſehr weit zurück. Die ſpaniſchen Eroberer fanden ihn z. B. ſchon bei den Azteken, den Ureinwohnern Mexikos, vor. In größerem Stile wurde aber nachweislich zum erſtenmal im Jahre 1799 das Wagnis e in beſonders dafür konſtrujerten Fahrzeugen Eis über größere Entfernungen zu verſenden. Damals wurde von einem Newyorker Händler die erſte Schiffsladung davon nach der Stadt mit dem uns heute ſo geläufigen Namen Charleſton(Südkarolina) verfrachtet. 1833 war man ſchon ſo weit, Natureis von Boſton nach Oſtindien zu ſenden und ſchließlich war bald der ganze Erdball in den Export mit ein⸗ bezogen. In Deutſchland wurde beſonders norwegiſches Eis eigeführt, doch ſpielt dieſes heute auf unſerem Markte keine nennenswerte Rolle mehr. Im milden Winter des Jahres 1899 betrug die importierte Menge z. B. 3 Millionen Doppel⸗ zeuntner im Werte von mehr als fünf Millionen Mark. In anderen Jahren, die im eigenen Lande genügend Eis ent⸗ ſtehen ließen, wurde nur ein geringer Teil dieſer Menge vom Auslande bezogen. Der Handel mit Natureis beruht mehr wie jeder anders auf Spekulation, da man niemals den Bedarf im künftigen Sommer vorausſehen kann. Mittlerweile iſt man dazu übe r gegangen, ſtatt des aus offenen Gewäſſern gewonnenen Eiſes das hygieniſch einwandfreiere und jederzeit erhältliche Kunſt⸗ eis zu verwenden. D. h. Kunſteis iſt ein etwas ſchiefer Ausdruck, doch hat er ſich nun einmal eingebürgert. Es han⸗ delt ſich dabei ebenfalls um gefrorenes Waſſer, das indeſſen künſtlich, mit beſonderen Vorrichtungen, erzeugt wird. Die Kältemaſchinen, deren man ſich dazu bedient, arbeiten haupt⸗ ſächlich mit der Verdampfung von Ammontak, ſchwefliger Säure, Aether uſw. oder mit der Ausdehnung kalter kompri⸗ mierter Luft. Nach den letzten Statiſtiken befinden ſich etwa 10 000 ſolcher Maſchinen in Deutſchland. Das erzeugte Pro⸗ dukt heißt entweder„Treibeis“,„Klareis“ oder„Kriſtalleis“, je nachdem, ob es undurchſichtig und milchig, klar mit trübem Kern oder vollſtändig durchſichtig iſt. Im letzteren Falle iſt es aus entkeimtem und deſtilliertem Waſſer hergeſtellt. überhaupt nicht mehr denkbar. Alle Lebensmittelbetriebe, ferner Hotels, Reſtaurants, Konditoreien und Haushaltungen zählen zu den ſtändigen Verbrauchern. Eine ganze Reihe von Induſtriezweigen, beſonders chemiſcher Natur, können das Eis oder die auf anderem Wege erzeugte Kälte nicht entbehren. Brauereien ſind Großabnehmer, Margarinefabriken brauchen das Eis zur Erſtarrung des Fettes. Andere Verwendungs⸗ gebiete ſind mitunter recht eigenartig, z. B. wird bei der Seidenraupenzucht die Kälte benutzt, um die Entwicklung der Raupeneier zu regulieren. Dann ſeien die künſtlichen Eis⸗ bahnen und vor allem die Kühl⸗ und Gefrieranlagen erwähnt, die ja von höchſter volkswirtſchaftlicher Bedeutung ſind, da ſie große Mengen empfindlicher Lebensmittel, beſonders Fleiſch und Fiſche, vor dem Verderben ſchützen. Auch Blumen werden eingelagert, und ein gärtneriſcher Spezialzweig, das Mai⸗ blumengeſchäft, iſt ganz auf die Kälte angewieſen. Die Mal⸗ blume ſchlägt nicht aus, wenn ſie keinen Winterſchlaf gehalten, d. h. keine Froſtzeit oͤurchgemacht hat. Bringt man die Keime in den Gefrierraum, ſo kann man ihren Winterſchlaf beliebig ausdehnen und im Oktober und November aufgeblühte Blumen erhalten. Die eingelagerten Keime ſtellen jährlich einen Wert von über einer Million Mark dar und werden in großen Mengen nach England, Frankreich und Amerika ausge⸗ führt. Auf allen dieſen Gebieten kann, wie geſagt, das Trockeneis bequemer und billiger angewendet werden und es iſt daher nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei uns die alten Me⸗ thoden der Kältetechnik erſetzt haben wird. KarI Kabritz. in Nahrungsmitteln wäre ohne dieſe aufgeſpeicherte Kälte ö eee. Velenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill f 49)(Nachdruck verboten.) „Das ſcheint mir auch!“ „Daran iſt nichts Lächerliches“, ereiferte ſich Egon.„Lerne lieber. Meine Anſicht über eine Frau, die nach der Ehe nur Hausfrau oder Magd iſt, kennſt du fa.“ Allerdings, dieſes Thema hatte er mit mir ſchon vor unſerer Ehe durchgeſprochen, ſo daß ich es ſtets äugſtlich vermied, ihm von hauswirtſchaftlichen Angelegenheiten zu ſprechen. Darauf, zu kochen und dann in anderer Leute Bade⸗ wanne zu baden, wäre ich allerdings nie gekommen. Egon ſchien nichts darin zu finden. Er betonte nur wieder die Geſchmeidigkeit dieſer Frau. „Mehr ſage ich ja nicht!“ Mehr ſagte er wirklich nicht, er ſprach ſeit einiger Zeit überhaupt recht wenig... Irgend etwas ſchien ihn zu be⸗ ſchäftigen. Er war gereizt. Dem noch jungen ungeſchulten Diener gegenüber brauſte er bei Tiſch auf. Dem armen Kerl zitterten ſchon die Knie, wenn er mit der Suppenterrine ein⸗ trat. Sicher verſchüttete er die Suppe oder goß Rotwein⸗ tropfen auf die Damaſtdecke. Natürlich! Ich konnte ja keine Leute ſchulen.. Es war auf einmal, ſeit Meta täglich da war, viel von ſolſchen Aeußerlichkeiten die Rede, und wir ſpeiſten ſtets in dem viel zu großen Speiſeſgal. Eines Abends reichte der Diener den Faſan ohne die Sauce. Ich gab ihm Zeichen, aber der Diener ſah uns nur mit angſtvollen Augen hilflos au.— Frau Meta erhob ſich raſch, nahm die Saucenſchüſſel vom Büfett, entfaltete eine Serviette, bedeckte ein ſilbernes Tablett damit, ſtellte es dem Diener zurecht und ſchob ihn dem Hausherrn zu, der mit gerunzelten Brauen nervös das Brot zerkrümelte. Egons Geſicht hellte ſich auf. So war's recht, man mußte es den Leuten nur vormachen. Ich konnte das eben nicht. Ich ſah es ja nicht, ob man mir von rechts oder links ſervierte. Wenn ich einen ſolchen Verſtoß bemerken ſollte, mußte ich mich ſchon ſehr langweilen, und die Gegenwart eines aufwartenden Dieners iſt mir mein Lebtag läſtig geweſen. Der Rheinländer empfindet jedes ſteife Zeremoniell als einen Zwang. In unſerem Hauſe wurde auf das Servieren und die Dreſſur der Dienerſchaft! kein allzu großes Gewicht gelegt.— Mama ging es darin wie mir. Wir hätten beide bei Tiſch am liebſten auf jede Be⸗ dienung verzichtet, wie zur Zeit Mirabeaus, der große Diners gab, auf denen ſich die Gäſte zwangslos an kleinen gedeckten Tiſchchen bedienten und die Bedienten nur auf Klingelruf erſchienen. Egon dagegen war, ſeit wir in dem großen Hauſe auch eine größere Bedientenzahl um uns haben mußten, beſtändig unzufrieden, weil die Leute nicht gewandt genug bedienten. Nahm ich ſie in Schutz, ſo hieß es,„du haſt ja nie eine Kinderſtube gehabt..“ Derartige Dreſſuren wurden nun täglich an unſerem Tiſch aufgeführt. Es war eine Pein, ſie mitzuerleben. 4.*.* „Ich glaube, es wäre dir ebenſo recht, in einer Manſarde auf Wachstuch zu eſſen“, warf Egon mir vor. „Sicher lieber, wie jetzt bei uns“, dachte ich. Mamas Antwort war immer noch nicht eingetroffen, und der Gedanke, ob ich das Geld von ihr erhalten würde, be⸗ ſchäftigte mich unabläſſig. Eine Weile herrſchte in dem kalten, maigrünen Feſtſaal denkbar eiſiges Schweigen. Ich empfand Metas Gegenwart dankbar. Sie wirkte wie ein Blitzableiter, wohltuend in ihrer untadeligen Eleganz, ihrer Friſche, der heiteren, überlegenen Ruhe und ihrem munteren Lachen. Sie hatte eine leichte, geſchickte Hand für alles, was ſie anfaßte. In unſerem Saal ſtand eine koſtbare Uhr, die nur ein⸗ mal im Jahr, am Silveſterabend, aufgezogen wurde. Seit einiger Zeit ging die Uhr nicht mehr. Der alte Uhrmacher war ſchon einige Male dageweſen, aber er hatte ſie auch nicht zum Gehen bewegen können.. Seitdem ſtand ſte ſtill und Egon ärgerte ſich über ſolch ſtumme Pendüle. Sie ſah ſo ſpießbürgerlich aus, dieſe ewig auf ſechs ſtehende Uhr.— Meine unheilvolle Zahl, aber ſie ſtand wirklich auf ſechs. Als Meta zum erſtenmal den Salon betrat, machte ſte ſich ſogleich an der Uhr zu ſchaffen, und mit ihren ſcharfen Augen ent⸗ deckte ſie ein Haar, das ſich um den feinen Pendel geſchlungen hatte. Sie ſetzte ſich mit der Uhr auf die Fenſterbank, neſtelte mit unendlicher Geduld daran herum, bis abends endlich die Uhr ging. Ein ähnliches Kunſtſtück brachte ſie mit einer alten Steh⸗ lampe fertig, dem Hochzeitsgeſchenk Tante Erneſte's, über deren komiſche Figur die Leutnants in Trier ſich krank lachen wollten. Mit ihrem rieſenhaften roſg Schirm ſtand ſie auf dem zu kurzen Bein unbenutzt wie ein Zwerg in der Ecke. „Solche Faſſons muß es nur in Reep geben“, meinde Egon Meta, die alles ſah, was nicht in Ordnung ſchien, ging auf die Lampe zu, nahm den Sonnenſchirm unter den Arm und 5 5 ſchraubte mit leichten Händen unter unſeren erſtaunten Blik⸗ ken die Lampe hoch und höher, ſo daß ſie wuchs und plötzlich in ſtattlicher Größe vor uns ſtand. Meta hatte nur auf eine verbogene Feder gedrückt. Die jungen Herrn waren jetzt täglich in unſerem Haus, ſie kamen oft ſchon des Nachmittags vom Tennisplatz mit herauf und abends wurde im Garten eine Bowle gebraut. Meta verſtand das Bowleanſetzen ausgezeichnet. Es wurden keine Bachkonzerte mehr geſpielt. Meta ſchätzte keine klaſſiſche Muſik. Die Referendare trugen Couplets vor, das Billard im Gartenſaal war wieder zu Ehren gekom⸗ men und Schmettau tanzte Cancan oder gab die Pyette Guil⸗ bert mit langen ſchwarzen Handſchuhen, dieſe Sängerin, welche die dicken Pariſer Bourgebis nach dem Diner erregte. In unſer Haus war ein freier Ton eingezogen, und ich glaube, daß die Bilder der alten verſtorbenen Tanten, die ſo ſtreng und ehrbar aus den goldenen Rahmen auf uns herabſchauten, nicht vor Alter barſten, ſondern vor Verwunderung. Metas Art, die freie Rheinländerin darzuſtellen, entzückte alle Männer. Nur war das, war man hier frei nannte, eigent⸗ lich etwas anderes. Ihre Formen waren tadellos, aber da ſie über alles lachte, begannen die Herren auch über alles mit ihr zu ſprechen. Es gab keinen Witz, den ſie nicht mit einem ſilberhellen Lachen — ich muß dieſen abgedroſchenen Ausdruck gebrauchen— quit⸗ tierte. Und Egon, ſo empfindlich er ſolchen Witzen in Damen⸗ geſellſchaft gegenüber war, lachte mit. Er hatte es ſonſt ver⸗ urteilt, wenn die Herren ihren Gattinnen Jagdwizze mit⸗ brachten und ich habe nie aus ſeinem Munde etwas Derar⸗ tiges gehört. 5 5 Es iſt nicht Sache des Lebemanns, in Wortſpielen zu ſündigen. Das überläßt man den Stammtiſchleuten, deren einzige Sünde oft die Wortſünde iſt. Mir war Metas Art bekannt, aber daß fetzt alles, was bei uns geſchah, geſungen, geſprochen und belacht wurde, auf das Konto der Rheinländerin geſchrieben wurde, darin lag eine Herabſetzung für meine Heimat und ich lehnte mich da⸗ gegen auf. 5 An einem luſtigen Bowlenabend waren die Herren mit Frau Meta in den dämmerigen Park gegangen, ihr Lachen klang herauf zu uns belden, die wir auf der Terraſſe zurück⸗ geblieben waren. Und ich nahm Gelegenheit, Egon auf dieſe Der Bedarf an Eis iſt ſehr groß. Der heutige Weltverker Veränderung des Tones aufmerkſam zu machen. Wortſetzung folgt. Egon ſah mich groß an. Sein Blick verfinſterte ſich. ö * * 9 * — u u * — 3 Schlußabfindung der Preußiſchen Pfaudbriefbank. Die Preu⸗ Freitag, des 24. Auguſt 1928 Neue Mannßeimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) e — Internationale Lage der Kunſtſoideninduſtrie Erſt im Aufangsſtadium in der Verarbeitung von Kunſtſeiden⸗ garnen in der Textilinduſtrie In einer längeren Unterredung mit einem Vertreter des Amſterdamer Algemeen Handelsblad machte das Verwaltungsrats⸗ mitglied der Holländiſchen Kunſtſeideninduſtrie zu Breda(H. K..) Cha rles Stulemeyer intereſſante Mitteilungen über die Lage und die Zukunftsausſichten der internationalen und insbeſondere der holländiſchen Kunſtſeideninduſtrie. Stulemeyer erklärte nach der K. Z. hierbei in der Hauptſache, daß, obwohl das Hauptziel der großen Konzentration Cour taulds⸗Glanzſtoff⸗ Sula die Herbeiführung der S i lität der Preiſe ſei, dieſe Politik des Zuſammenſchli Pre veränderungen nicht ausſchlöſſe, insbeſondere gelte dies für Preisermäßigungen. Was die holländiſche Kunſtſeideninduſtrie im allgemeinen betreffe, ſo könne von ihr geſagt werden, daß auch bei ihr, obwohl die Preisherabſetzung der engliſchen Courtaulbs⸗ Fabriken die holländiſche Herſtellung wegen der Unterſchiede in der Güte der beiderſeitigen Erzeugniſſe nicht beeinflußt habe, eine Nei⸗ Kung zu Preisermüßigungen als Folge der in den letzten Monaten aufgetretenen Abſatzſtyckungen wahrzunehmen ſei. Die ffabriken der H. K. J. hätten ihre bisherigen Preiſe ſo gut wie vollkommen auf⸗ rechterhalten, in erſter Linie deshalb, weil viele große Textilfabriken in Deutſchland und in England die in Breda hergeſtellten Kunſt⸗ ſeidengarne nicht entbehren könnten. Auf die Frage, ob die Aufnahmefähigkeit des für die holländi⸗ ſche Kunſtſeldeninduſtrie ſo wichtigen deut ſchen Abſatzmark⸗ te durch die Zunahme der Erzeugung der deutſchen Kunſtſeiden⸗ inhuſtrie ſtark abnehmen werde, erklärte Stulemeyer, daß eine ſolche Entwicklung zweifellos nachteilig für die holländiſche Induſtrie ſein könne. Jedoch ſpiele herbei die Qualität der Erzeugniſſe eine große Rolle, während außerdem die deutſchen Einfuhrzölle nicht ſo hoch ſeien, daß ſie die holländiſchen Fabriken in ihrem Wettbewerb mit den deutſchen Fabriken beeinträchtigen könnten. 5 Hinſichtlich der Zukunft der Kunſtſeideninduſtrie im allge⸗ meinen erklärte Stulemeyer, man ſtehe ſeines Erachtens noch im Anfangsſtad tum der Verarbeitung von Kunſtſeidengarnen in der Textilinduſtrie. 5 Aus den weiteren Ausführungen Stulemeyers iſt ferner noch erwähnenswert, daß die H. K. J. auch zur Herſtellung von Azetal⸗ jede übergehen wolle, und daß die Lelſtungsfähigkeit ihrer Fa⸗ briken dieſer Tage um etwa 65 v. H. erhöht worden ſei. Stulemeyer beſtätigte ſchließlich die bereits vor Monaten verbreitete Meldung, daß das Schwergewicht innerhalb der Bredagruppe, deren geſamte Unternehmungen ſich in günſtiger Entwicklung befänden, vor einiger Zeit von der Hi.. auf die Internationale Vis ⸗ eoſe⸗Compagnie übergegangen ſei, die unter anderem auch einen großen Poſten Aktien ber H. K. J. übernommen habe. 8 HBiſche Pfandbrief⸗Bank macht den Inhabern ihrer Pfandbriefe und Aleinbahn⸗Obligationen alter Währung das folgende Schlußabfin⸗ zungsangebot: Die Pfandbriefe werden unter Einrechnung der bereits 1927 erfolgten Teilausſchüttung in Höhe von 10 v. H. mit Anusgeſamt 19 v. H. ihres Gohdmaärkwertes in der Weiſe abge⸗ funden, daß auf die bel der Teilausſchültung gewährten Anteil⸗ ſcheine weitere 9 v. H. des auf den Anteilſcheinen gezeichneten No⸗ minalbetrages in a½ proz. Goldpfandhrieſen mit Ver zin ſu ng 8⸗ beginn ab 1. Jubi 1928 ausgeſchüttet werden. Die Klein⸗ bahn⸗ Obligationen werden mit 10½% v. H. ihres Goldmark⸗ wertes abgefunden. 57 Zuckerkreditbank AG.— Umſatzſteigerung.— Rückgang der Gewinne. Im Geſchäftsfahr 192728 find die Einnahmen der Bank im Vergleich zum Vorfahre erheblich zurückgegangen, und zwar im Effektengeſchäft on 0,21 auf 9,16, im Wechſel⸗, Deviſen⸗ und Coupon⸗ geſchäft von 9,62 auf 0,53 Mill.„ Nur die Zins⸗ und Propiſtons⸗ einnahmen ſtiegen leicht von 0,58 auf 0,55 Mill./ Einſchl. Vortrag ergeben ſich 120 Mill.„(1,42) Einnahmen. Die Verwalkungskoſten betrugen wieder 0,69 Mill., einſchl. 0,27 Mill.% Steuern. Als 1 e be rſchuß verbleiben nur 0,50 Mill.,(0,71), aus dem eine Dividende von 12 v. H.(i. V. 15) verteilt wird. Die um⸗ ſätz e ſind zwar laut Bericht durch Kundenzugang von 1/70 auf 1,86 Milliarden geſtlegen; doch wurden die Kreditbedingungen gegenüber der Landwirtſchaft ſo bemeſſen, daß ſich die Gewinne verringerten. An K a im p agnekrediten ſind im ganzen 78,5 Mill./(67] zur Verfügung geſtellt worden. Unter dieſen Umſtänden wurde die Dollaranleihe nur um die Tilgungsrate von 1 832 000 auf 1632 000 Dollars e von 7,72 auf 6/82 Mill./ abgezahlt. Im übrigen ver⸗ ringerten ſich die Depoſiten auf 0,83(111) und die Kreditoren auf 8,90 Mill./(10,71), während die Avale auf 4,27 Mill./(3,14) wuchſen. Auf der Gegenſeite erfuhren die durch Bürgſchaften ge⸗ deckten langfriſtigen Darlehen an Zucker fabriken einen Rückgang von 12,50 auf 10,25 Miſl. /. Eigene Wertpapiere(welche d) ſtiegen von 3,05 auf 3,96 Mill. /,, Debitoren von 4,50 auf 4,58 Mill. „, darunter 1,55 Mill./(0,80) ungedeckte. Reports und Lombards ſind mit 0,86(1,81), Noſtroguthaben mit 0,94(1,87), Kaſſe, Wechſel uſw. mit 1,13 Mill./(1,18) ausgewieſen. * Gründung der Weſtfäliſchen Ferngas⸗Acc. Die Provinz Weſt⸗ kalen und ihre fämtlichen Landkreiſe haben unter Mitbeteiligung des Freiſtaates Lippe⸗Detmold mit 4 Mill./ Aktienkapital die Weſt⸗ iſche Ferngas⸗AG. in Dortmund gegründet. Die neue Geſellſchaft bezweckt die Errichtung einer Gasfernzentrale zur Verſorgung des weſtfäliſchen Geſamtgebietes und des Detmolöſchen Landes. :2 Einigung über den griechiſchen Lieferungsvertrag mit Hanſa⸗ oyd und Deutſche Laſtautomobil AG. Wie wir erfahren, iſt zwiſchen der griechiſchen Regierung einerſeits und den beiden deutſchen Auto⸗ mobilfabriken Hanſa⸗Lloyd⸗Werke AG. in Bremen und Deutſche Laſtautomilfabrik in Düſſeldorf anderſeits in Sachen der ſeitens der griechiſchen Kammer ſeinerzeit zurückgewieſenen Liefe⸗ rungsaufträge zwecks Lieferung einer größeren Anzahl von Kraft⸗ wagen, abgeſchloſſen unter der Regierung Pangalos, die bei Rati⸗ fizierung jedoch zurückgewieſen wurden, nunmehr eine Einigung erzielt worden. Es handelt ſich insgeſamt um etwa 500 Automobile, deren Lieferung ſich nach einem beſtimmten Schlüſſel auf die beiden haften verteilt. Der Wert des Auftrages dürfte zwiſchen 5 ill. T liegen. Die Lieferungen der Laſtwagen dürfte nun⸗ mehr ſchnellſtens in Angriff genommen werden. Der an die jetzt er⸗ folgte Einigung in der Preſſe geknüpften Kommentare über Preis⸗ nachläſſe uſw. werden uns von zuſtändiger Seite als unzutreffend bezeichnet. de? Vox⸗ Schallplatten und Sprechmaſchinen AG., Berlin. In der HV. war das geſamte Aktienkapital von 2 Mill./ durch den neuen Beſitzer, die Firma J. C. in Thurn u. Sons Otd., London vertreten. Der einen Gewinn von 2748/ ergebende Abſchluß für 1927 wurde genehmigt. Einſchließlich Vortrag werden 74 529/ neu vorgetragen. Dem AR., der in Anſehung der Veränderung im Aktienbeſitz ſeine Aemter in ſeiner Geſamtheit zur Verfügung ſtellte, wurde Entlaſtung erteilt. Die Entlaſtung des Vorſtandes wurde auf Antrag des Aktlonärs ausgeſetzt. Auch die weiter auf der TO ſtehenden AR.⸗Wahlen wurden vorläufig ausgeſetzt. Im Geſchäfts bericht wird ausgeführt, daß durch die Verlegung des Sitzes der Zentrale in den Sommermonaten eine Einſchränkung der Aufnahme erfolgt ſei. Trotzdem habe der Um⸗ ſa tz gegenüber dem Vorjahre geſteigert werden können. In der Nachfrage machte ſich eine Vernachläſſigung teurer Apparate zu⸗ gunſten niedriger Preisklaſſen bemerkbar. Aus der Bilanz ſind hervorzuheben: Schuldner 1/11(i. V. 1,75) Mill. /, Warenbeſtände 9,92(0,81) Mill., Beteiligungen 0,09(0,47) Mill. durch Verkauf der Anteile der Hauptverwaltung für Induſtrien Gmb. Demgegenüber konnten bie Verbindlichkeiten auf 0,63(1,37) Mill. verringert werden. NI l * Antrag auf Einſchränkung der Frankfurter Getreidenotiz. Die Landwirtſchaftliche Zentralgenoſſenſchaft Gmb.., Darmſtadt, die kürzlich als Käufer in Weizen für die Deutſche Ge⸗ treidehandelsgeſellſchaft an der Frankfurter Börſe auf⸗ trat, beabſichtigt, beim Vorſtand der Frankfurter Getreidebörſe den Antrag zu ſtellen, die Notierungen nur Montag und Mitt⸗ woch vorzunehmen, dagegen Dienstag, Donnerstag und Freitag die amtliche Notierung fallen zu laſſen, weil an dieſen drei Tagen faſt nur Frankfurter Firmen anweſend ſeien und der Verkehr nicht die Unterlage zur Feſtſtellung amtlicher Preiſe gebe. In Anbetracht der Bedeutung des Platzes Frankfurt im internationalen Getreide⸗ handel und im Intereſſe der Landwirtſchaft, die jeden Tag eine amt⸗ liche Preisunterlage auch von einem ſüddeutſchen Platze wünſcht, iſt kaum anzunehmen, daß der Börſenvorſtand dieſem Antrag Folge geben wird. :2 Rückgängige Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Juli 1928. Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Juli 1928(26 Arbeitstage) bellef ſich auf 1026 333 Tonnen, Sie iſt um 44 180 Tonnen niedriger als die des Juni(25 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Jult durchſchnittlich 39 474 To., d. 9. 3847 Tonnen oder 7,8 v. H. weniger als im Vormonat hergeſtellt. Dieſe durchſchnittliche Leiſtung ent⸗ ſpricht 774 v. H. der duürchſchnittlichen arbeitstäglichen Leiſtung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfanges. * Zurückhaltung im Stahlexport.— Kartellquote als Hemmnis. Angeſichts der Tatſache, daß die deutſche Rohſtahlausfuhr im Juli mit 312 000 To. das Kontingent in der Internationalen Rohſtahl⸗ gemeinſchaft um 12 000 To. überſchritten hat, iſt von der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft den Mitgliedswerken aufgegeben worden, ſich in den Monaten Auguſt und September im Export eine größere Zu⸗ rüchhaltung auſzuerlegen, da nach der Regelung der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft das Vierteljahreskontingent von 900 000 To. nicht überſchritten werden darf. Die verhältnismäßig hohe Export⸗ ziffer für Monat Juli iſt übrigens zum Teil darauf zurückzuführen, daß in den vorhergehenden Wochen erhebliche Mengen infölge des Antwerpener Streiks nicht zum Verſand gebracht werden konnten. Börſenberichte vom 24. Auguſt 1928 Mannheim befeſtigt Auf Deckungen eröffnete die letzte Börſe der Woche befeſtigt, Am Terminmarkt waren Kurserhöhungen von durchſchnittlich—4 v. H. feſtzuſtellen. J. G. Farben ca. 265 und Z. Waldhof 287 v. H. Weiter feſt lagen auch Reichsbank bis 303 v. H. Die freundliche Stimmung konnte auch im Verlaufe anhallen, ohne daß jedoch daß Geſchäft an Lebhaftigkelt zugenommen hätte. Der Kaſſamarkt hatte kaum Veränderungen aufzuweiſen. Frankfurt überwiegend etwas feſter nicht umfangreich. Das private Publikum war immer noch kaum am Markte vertreten. Infolgedeſſen lagen die er ſt e n Kurſe nicht einheitlich, doch überwogen die Beſſerungen im Ausmaße von—2 v. H. Nach der erſten Notierung konnte ſich die Dendenz allgemein weiter beſſern, da lebhaftere Nachfrage nach Spezialwerten anregten. J. G. Farben eröffneten 4 v. H. höher. Am Elektromarkt waren vor allem Siemens gefragt. Für Karſtabt erhielt ſich das Intereſſe bei erneut plus 2,5 v. H. Zellſtoffwerte lagen ſtill, Waloͤhof leicht gebeſſert. Am Montanmarkt kamen kaum Umſätze zuſtande bei meiſt wenig veränderten Kurſen. Von Auto⸗ aktten gaben Adler erneut 2 v. H. nach. Banken vernachlüſſigt, Nur Reichsbank wieder etwas gefragt, doch Deutſche Anleihen leicht erholt. Am Auslandsrentenmarkt war das Geſchäft etwas ſtiller. Rumänen und Anatolter blieben jedoch auch heute ſtärker beobachtet. Im Ver ⸗ laufe wurde das Geſchäft recht ſtil l, nachdem die im Zuſammen⸗ hang mit dem Ultimo vorgenommenen Deckungskäufe erledigt waren. Die Kurſe blieben auf dem erhöhten Niveau meiſt gut behauptet. Am Geldmarkt war Tangesgeld zu 5 v. H. etwas geſuchter, fedoch immer noch relativ leicht. Monatsgeld dagegen weiter knapp. Berlin befeſtigt Im Vormittagsverkehr lagen die Kurſe mehrere Prozent höher, und auch zum offiziellen Beginn zeigte das Kursniveau überwtegend —2 p. H Erhöhungen gegen die geſtrigen Schlußkurſe, Das Geſchäft war im großen und ganzen gering, es hatte jedoch etwas größeren Umfang als an den Vortagen angenommen. In der Haupt⸗ ſache wurden wohl heute Deckungen vorgenommen; doch wollte man auch vereinzelt kleine Kaufaufträge beobachten. Die Speku la ⸗ tion machte heute am erſten Schiebungstag ſehr geringe Ul ⸗ timo vorbereitungen. Anregende Momente gab es nur für einige Märkte, auf die die Börſe aber nicht allzu ſtark reagierte. Bemberg zogen um 5 und Glanzſtoff um 9 v. H. an, Polyphon lagen auf die GV. am 29. Auguſt hin ca. 7 v. H. höher. Warenhaus⸗ werte waren auf angebliches Auslandsintereſſe lebhafter gefragt; auch für Berger, Feldmühle, Deutſch⸗Linoleum und Chade beſtand bei bis zu 4 v. H. erhöhten Kurſen Intereſſe. Im Verlaufe wurde es faſt auf allen Märkten weiter feſter. Reichsbank, Kaliwerte und Elektroaktien zogen erneut um 2 v. H. an. Deutſche Anleihen waren gut behauptet; von Ausländern waren Türken und Mazedonier etwas feſter. Rumänen nicht ganz einheitlich, da die Nachrichten über die Verhandlungen ſich widerſprechen. Am Gelomarkt hielt die Flüſſigkeit für Tagesgeld bei unverän⸗ dertem Satz an; Monatsgelb liegt geſucht. Am Pfandbelef⸗ markt lagen Roggenwerte teilweiſe bis 25 Pfennig höher. Liqui⸗ dationspfandbriefe und Anteile uneinheitlich, doch eher feſter, In der zweften Börſenſtunde blieb es feſt. Sehr lebhaft wurde Tietz gehandelt, die erneut um 5 v. H. auf Gerüchte über die Amerika⸗ Anleihe anzogen. Der Satz für Reportgeld wurde um i auf 8—8, b. H. für die Auguſtliguidatton erhöht. Der Kaſſamarkt lag bei nur vereinzelten Abſchlägen über⸗ wiegend 1 bis 2 v. H. höher. Bis zum Schluß blieb die Tendenz freundlich. Auf kleine Realiſationen zum Wochenſchluß konnten ſich jedoch die höchſten Tageskurſe nicht halten, doch lagen die Schluß⸗ kurſe zum größten Teil 1 bis 2 v. H. über Anfang. Mannesmann und Otavi konnten erneut auf die Steigerung der Kupferpreiſe Si Die Erhöhung des Reportgeloſatzes blieb ohne Finfluß. Am Deviſenmarkt waren knfolge der Ultimovorbereitungen Der viſen gegen Reichsmark angeboten, der Dollar notierte.1950. Spanien nach vorübergehender Befeſtigung auf 29.12, gegen London wieder mit 29.18 gehandelt. London und Holland gegen Newyorg unverändert; Paris ſchwächer 9903 nach 99056, Malland feſter, 8282 nach 598.. Verliner Oeviſon Diskontſätzen Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6¾ v. h. ebenſo Schiffahrtswerte. im Kurſe wenig verändert. Amelſch 29. Auguſt 24. Auguſt Parffat Feat in.-M. für 5 N G. 1 B. M. Iütze% Holland. 100 Gulden 169,03 168,87 168,00 168,34 16,48 475 hen 100 Drachmen 5,425.435 3,425 5,438 5,445 10 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,29 58,41 58,28„40 58,855 4 Danzig. 100 Gulden 61,34] 81,50 81,33 81,49 81,558 6,5 Helſingfors.. 100 finnl. M. 19,588 10,573 10,848 10 568 10,517 6,5 Italien 100 Lire 21,96.00 21,95 2199.0280 6 Südflawien 100 Dinar 7,378].897 7,370 7 77 Kopenhagen 100 Kronen 111,87 112,09 111,82 112,04 112,06 8 Liſſabon 100 Eskudo] 13,78 18,82 18,78 18.82 17,48 8 Oslo 100 Kronen 111.85 112,07 111.80 112,02 111,74 5,5 Paris„„„„ 100 Franken] 16,365 16,405 16,365 16,405 16,443 35 Prag 100 Kronen] 12,426 12.446 12,422 12.442] 12,38 5 Schweiz 100 Franken] 80,71[ 80,87 60,69 80,85 80,515 3,5 Soſia 100 Leva 3,027 3,033 3,027.0 9,017] 10 Spanien 100 Peſeten] 69,41 69,55 69,68 69,82 69,57 5 Stockholm„100 Kronen 112,17 112,89 11217 112,39 112,05 4,8 ien..„ 100 Schilling] 39,08 59,205 59,08 59,20 59,79 6,5 Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr. 78,10 73,24 73,08 78,22 72,89 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,765 1,769 1,785 1,769] 1, 786 10 Canada.„„ 1 Canad. Dollar].193.201 191 4,199 4,1764— Japan„1 Hen 1879 1,888] 1,888] 158900 1,986] 5,8 Fairs Id. J 20,887] 20,907 20,862 20,992] 20,914— Tonbentinepel„„„1 türk, Pfd.] 2,165 2,169 2,181] 2,168 8,180 10 Londoenn„ 1 Pfd. 20,844] 20.884 20,339 20,879 20,8883] 45 New Port„ 1 Dollar 4,1925 4,2005 4,191 4,199 4,1780 5 Rio de Janeiro.„„„1 Milreis.4985].5005 0,4985 0,8008] 0,503 „Gold Pes. J 4,281] 4,289 4,271].279.321 23 20 5 erger Worm 195,0 Die mit 20 Dad. Bank 169,0 fälz. Hypoth B. 160,0 0 Fabi Bk. 189,0 Nh, Ereditbank 1270 Südd. Disconts 187,0 Durlacher Ff 140,0 en Heidl. 200,0 üdwigsh. A. Br. 230,0 wart Storch. 178,0 Baukk⸗Alekien. JAug. D. reditd. 137,5 184,9 Tiles. be. 288.0880 des e Henke 1— Vadſſche Baut 19:0 10,0 aaa oeeseh 286,0 Hergm. Elektr. 184,0—— Bank f. Brau. Id, 182,5 182,5 Lali N 260.0 250,0 Bing Metallw.—— S Bayr. Bod. Gr. B.—.——.— IMannesm ⸗R. 186,2 185.2 Drem.⸗Beſig. Oel—.— 67.50 Dayr.Hyp. u. Wb. 158,0 2 80 J Barmer Wainkv. 142,0 142,0 JOberſchl. E. Bed.. ldelb.—.— 135,5 IPerliner Fand... lat hen. A. 280. Cement Fart. 78870 185.0 Jom. u. Prigb. 164,0 184,7 Töhönie Bergh. 92,25 88,50 Chamott Antw. 128,0 123,0 IDarmſt. u. Nö.———— Ihein Braunk. 27,7% Ehem. W. Albt. 55,— 85,— S. Hypothekenbk. 135,0 135,0 Lal elbe. 198,9 105,9] Cont.Rürnb. g.———.— Dee mag 15,0 de i a ora e Toaimlereter 104 8 105.0 Effekt..Wech. 124,0 124,5 Uf u. Lauräb..—,„ H. Golden S. Aft. 212,2 212.2 .leberfee⸗Bk. 105,0 D. Vereinsbank 102,0 102,0 See Tderente Ge 189 045 0 Crausport⸗Akkkien. Sig be 81. 5750 IBresduer Ban 186,0 he Hyp.⸗Bl. 148,7 Metall u. Pr,. 140,01 IMittelb. Cd.⸗P. 198,0 Nürnberg. B⸗B. 180,0 fü 9 5 35,75 allg. Hyp. Bk. 180,0 Rhein Kabdubr 138 e 7 0 1 ein. Hyp.⸗Bk. 193.0 S5. e 1880 Wiener Bankver, 18,35 Württ. Notenbk.— Mannh Perſ.⸗ W. rankf. All. Be 185,7 W Vergwerk⸗Altlen. Wochumer Guß. IDuderus Eiſen 99,25 1 2 2 3 5 albckRen Nm 44.50 44,50 ae d g bh f b 8c See 126% 126 800.22 178,0 195,0 Frankfurter Vörſe vom 13.— Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stück 1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit 1 verſehenen noch in Bi⸗%% verſtehen. Mannheimer Effektenborſe vom 24. Auguſt 24. 23 24. 23 Bad. Aſſekuranz 228.0 Conninent. Verf. 119,0 Mannh. Verſich. 152,0 Oberrh. Verſich.——— A. ⸗G. f. Seilind. 68.— Brown, Bop. C. 154.5 J. G. Farben 261,0 Rhengnia Gebr. Fahr 88 Deutſche inol. 857.0 5 5 98 JGelſenk, Gußſt. IHarp. Bergbau 158,0 251,7 IMansfeld Akt.— Schantungbahn.— Is 402.5 IRordd. Lloyd 152,7 Oeſterr.⸗U. St. B.—.——, Baltimor.& Ohio— Induſtrie⸗ Allien. Eichb.⸗Mann, Nea 189.0 alnzer St.⸗A. 265,0 5 öfferh. 115 1180 wartz⸗Stor Werger 960 45 1 85 40.— er Oppenh.. Adler Kleyer. 130,5 IA. E. G. St.⸗A. 177.2 Asha Buntp. 160,0 Aſchaßf, Zellſtoff 214,8 *„ Bahnbd. Darmſt.—.—. 284, 364,0 24. Auguſt Kärlsr Maſch.—— C. H. Knorr 147,0 Mannh. Gummi 30, Neckarſulmfhrz. 60, Pfätz Mühlen. 45,5 Jortl. Zem Heid. 136,0 h. Elektr. A. ⸗G. 151,0 Rheinmühlenw. 142,0 Wayß& Freytag 144.0 e„283,0 üdd. Zucker 145,0 Baſt.⸗G.. 23110 Bayriſch. Spieg. 64,50 Ch. Brock,.⸗W. 99,25 Düſſid. Rat. Dürr 51, Elſen Kaiſersl. 15. IClektr. Licht u. R m mag Frankf. + 79,50 EmafliSt.Ullrich 15.— Enzinger ⸗Union 78, Eßlinger Maſch. 48,.— Eitling. Spin- 225,0 Faber, Joh. Blei 37,25 5 Fase e 10670 Felt. Guill. Els. 141,0 Jeinmech. Jetter 81,.— Frkf. Pok.&k Wit. 69,25 Fuchswaggon.. IGoldſchmidt T. 100,0 Gritzner M. Durl. 128,5 Grkrftw. M. 69%—.— Grün, Bilfinger 172,0 J. G. Farben 262,0 Naa en. 12164 Schankungbahn. 6,25 48.— 225,0 28. 1 ßen 185.5 ſlpert Armat. 80. irſchgupf.un. M. 137,0 zochs u. Tiefbau 80. olzmann, Phil. 142.1 Holzverkohl.⸗Id. 90,45 Junghans St. A. 86,— Kamm. Kaisersl. 240,0 Karlsr. Maſch. Kemp, Stettin Kleitt, Sch.& Beck, 105,0 Knorr, Heilbr. 1475 5 Konſerv. Braun 76. KrausscCo., Lock.—.— ITLahmeyer&Co.—— Lech Augsburg 112.50 Lederwerk Rothe— Ludwigsh. Walz. 181,0 Luß Maſchinen. Luß'ſche Induſt.—.— Mainkraftwerke. 120.0 Metallg. Frankf. 191.5 Mez Söhne Miag, Mühlb. 138,0 Moenus St.⸗A.—.— 49 Motoren Deut, 61, Motor. Oberurſ. 90,50 Berliner VBörſe vom Bau- Allien. Bank f. Brauind⸗ 102% Darm, Bankver. 444% Bank f. el. Werte 155,0 Fcerl,Handelsg. 278.0 Com. u. Privib. 184. IDarmſft. Uu. N B. 2872 1Deutſche Bank 164,2 1 Dt. Ueberſee Bk. 104,5 IDisconiComm. 159,2 Iresdner Bank 166,0 rankf. Allgem. 188.5 Mitteld. Kredb. 198.0 Oeſterr. Eredltbk. 86,25 Maunh. Verſich.—— Reichsbank. 2955 Rhein, Creditbk. 126,5 Süddeutſch. Dis. 135,5 Crausport⸗ Aktien. ID. Reichsbahn Allg. Lok. u. Str, 188,5 Aachener Kleinb.—.—— Süd. Eiſenbahn 128,5 Baltimore.. 107,2 1Deutſch⸗Auſtr.—.— IHapag.. 161,5 1. Südamerika 195,2 ele 193,0 INorbd. Plo Verein lbeſchißß, 89,65 152,21 85,10 240,0 10550 147.5 78,.— 61.— 90,25 5 Peters Untongrf. 106,7 Bf. 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St. 185,0 Phil. 8 143,0 5 109,0 Humbolbt Mſch Ialſe Bergbau. 250,0 1 Judel& Go. 128,5 Rahla Porzellan 189,5 Italiw. Aſchers! 251,0 Jo 99,.— Gebr. Körting 69. Koſtheimer Cell. Krauß cle, Lok.. Rronßrinz Met. 112,2 Tgah meyer o. 78, Laurahlltte 4480 Linde Siem. 175,0 Lindenberg ICarleindſteöm Lingel Schuhf ab. 45,50 Iginte& Hoffm.. Loth. Portl Cem. Gruschwitz Tertit 85,25 85,25 IHohenloh.⸗Wk. 60,185 1.. 7551 70507020 25 Varziner Papier 141,0 1Mans feld. Akt. 109,0 Markt⸗ u. 1 5 153,0 Mech. Web, lnb, 212,7 Mez Söhne 57.50 Miag⸗Mühlen„187.8 Mix& Geneſt. 120,5 Motoren Deutz 61, Motoren Mhm.—— Mithlheim Berg 114,8 INordd. Wollk, 196,0 1 berſchl. E. Bed. 108,7 IOberſchl. Roks. 113.0 IOtenſtek Kopp. 116,0 ITPhöniz Bergb, 92,50 Rathgeb. Wag. Reisholz Papier 249,0 Täathein. Braunk. 278,2 Rhein. Chamotte 65,.— Füöſthein. Elekteiz. 151,0 Ade dia Kraft 178,0 gel. Maſch. Led.. Igtheinſtahl. 144,0 I Rhenania G5.—.— JRiebeck Mont.—— IRomb. Hütten Roſitzer Braunk.—. Roſitzer Zucker 70, Rückforth. 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Regierungsrais-Wwe. ist gestern abend im Alter von 78 jahren nach kurzer Krankheit sanft entschlafen Mannheim, Zweibrücken und Krefeld, 24. August 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ernst Richter und Frau Anneliese geb. Spule Heinrich Winter werb u. Frau Hedwig geb. Richter Sophie Ridhter geb. Schleip und 4 Enkel Die Einäscherung findet in aller Stille statt 10044 KENMNTUHCA BURcHAUSSTEIIUNSSEIANrE OD EN TUNANT Wirkt weiche, duffige Wösche guf den Körper. Dies weiß jede Haus- frau und wird daher stets eine gute Kernseife för ihre Wäsche verwenden. Die beste Seife för lhre Wösche ist Ncumonn's Kernseife Diese reinigt rosch und grüneiſſch. mecht die Wösche weich sowie schmiegsorm und hinterläßt einen xarten Voft. Offene Stelſen Tapeten Tüchtige 1775 Stadtvertreter gegen hohe Proviſion geſucht. Angeb. unt. WG 41 an die Geſch. Jüngere gewandte Stenotypistin f. wiſſenſchaftl. Texte —4 Stunden täglich geſucht. 17728 Angeb. unt. V W 31 an die Geſchäftsſtelle. 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