oder durch die Poſt monat elle Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus .⸗M. 3.— ohne 18 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ jorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗ eſchäßtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag ⸗ Ausgabe 9 9 2 d U U 6 1 I br Gon bal 2 lzelger walt, Streiks, Betriebsſtörungen 5 keinen Erſ zanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Nr. 303— 130. Sahrgang e nach Tarif, bei e einſp. Kolonelzeile für Allgem. Aſtzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen, Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung„ Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Veiſen Geſetz und Necht Paris als Blickpunkt der Welt 5 Zwei Tage vor Anterzeichnung des Kellogg⸗Paktes Anterredungen mit Kellogg y Paris, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Präſident Kellogg, der heute vormittag die Vertreter der Weltpreſſe empfangen wird, ſchickt bereits in einer dem „Matin“ zur Verfügung geſtellten Erklärung voraus, daß er ſich in Paris mit nichts anderem zu beſchäftigen gedenke, als mit der Unterzeichnung des Kriegsverzichtspaktes. Allen Ge⸗ rüchten über die Aufrollung ſchwebender Fragen, insbeſondere des franzöſiſch⸗engliſchen Flottenabkommens, tritt der ameri⸗ kaniſche Staatsſekretär nachdrücklich entgegen. Auch über China, ſo verſichert er, könne nicht in Paris geſprochen werden. Dieſe negativ gehaltenen Erklärungen ſind dazu beſtimmt, die übertriebenen Erwartungen auf ein gewiſſes Nivean herabzudrücken. Der Staatsſekretär, der ſich auf die Behand⸗ lung der Preſſe glänzend verſteht, dürfte erſt nach dem Ab⸗ ſchluß ſeiner hier zu führenden Verhandlungen aufſchlußreiche Mitteilungen machen. Seine geſtrige 1½ ſtündige Be⸗ ſprechung mit Briand betraf die Einladung der an dem Unterzeichnungsakt nicht teilnehmenden Staaten, den Kriegs⸗ verzichtpakt zu ſignieren. Auf den Vorſchlag Kelloggs hin übernahm es die franzöſiſche Regierung, dieſe Einladung nach Moskau zu übermitteln. Die Haltung Sowjetruß⸗ lands iſt genügend bekannt, als daß auf eine zuſtimmende Antwort aus Moskau gerechnet werden könnte. Die auf heute angeſetzte zweite Konferenz Briand⸗ Kellogg wird dem Zaustauſch über die Näckwirkungen des engliſch⸗franzöſiſchen Flotten⸗ Kompromiſſes gewidmet ſein. Der franzöſiſche Standpunkt lautet dahin, daß die mit England zuſtandegekommene Vereinbarung als eine zwangsläufige Folge des Scheiterns der von den Vereinigten Staaten im Vorjahre nach Genf einberufenen Marine⸗ abrüſtungskonferenz angeſehen werden müſſe. Enttäuſcht über die Haltung Amerikas habe England die Not⸗ wendigkeit erkannt, ſich mit Frankreich zu verſtändigen und das Waſhingtoner Abkommen zu korrigieren. Briands Auf⸗ gabe wird es ſein, das in den Vereinigten Staaten er⸗ wachte Mißtrauen zu zerſtrenen und dem Staatsſekretär Kellogg nahe zu legen, bei der nächſten Flottenabrüſtungs⸗ konferenz Vorſchläge der Vereinigten Staaten einbringen zu laſſen, freilich unter der Vorausſetzung, daß die engliſch⸗ franzöſiſche Formel grundſätzlich anerkannt werde. Das nächſte Ziel der Diplomatie Briands, beſſer geſagt ſeines Mit⸗ arbeiters Berthelot, iſt es, die Verſtändigung mit den Bereinigten Staaten herbeizuführen und den Erfolg einer zweiten Flottenabrüſtungskonferenz zu ſichern. Es iſt übrigens bekannt, daß in der jüngſten Zeit zwiſchen Paris und Tokio verhandelt wird, um Japans Haltung klar zu ſtellen. Ob Staatsſekretär Kellogg in ſeiner heute ſtattfindenden Besprechung mit Poincaré über das interalliierte Schuldenproblem und die Möglichkeit einer Umbildung des Dawesplänes ſprechen wird, geht aus den Blättermeldungen nicht hervor. Einige Zeitungen verſichern freilich, daß Poin⸗ caré nicht mit einer Silbe über die Schuldenfrage ſprechen werde. Andere drängen den Miniſterpräſidenten zu einer Ausſprache mit Kellogg. Diskuſſion hinfällig ſei. Der amerikaniſche Staatsſekretär wird heute noch den ſpaniſchen Botſchafter Quiniones de Leon empfangen u. ihm die Gründe aufzählen, die zur Ausſchaltung Spaniens bei dem Unterzeichnungsakt führten. Im„Matin“ äußert ſich Kellogg zu dieſer pein⸗ lichen Frage folgendermaßen:„Aus rein praktiſchen Gründen waren wir gezwungen, die Anzahl der erſten Unterzeichner einzuſchränken. Außerdem wollten wir auch bald zu Ende kommen. Dagegen lag es nicht in unſerer Abſicht, neuen Teilnehmern das Recht vorzuenthalten, Verhandlungen zu führen und Gegenbemerkungen einzubringen. Hätten wir mit 54 Ländern verhandelt, ſo wäre das Zuſtandekommen des Kriegsverzichtpaktes eine problematiſche Sache geworden.“ In der Pariſer Ausgabe des„Newyork Herald“ wird heute ohne nähere Quellenangabe mitgeteilt, daß Dr. Streſemann endgültige Kompenuſationsvor⸗ ſchläge für die frühere Zurückziehung der alliierten Trup⸗ pen aus der dritten Rheinlandzone nach Paris bringen werde. Welcher Art die deutſchen Vorſchläge ſein ſollen, geht aus der Meldung nicht hervor. Der Kanzler reiſt nach Genf Berlin, 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett hat einer Anregung Dr. Streſemanns ſtattgegeben und ſo wird der Reichskanzler Müller⸗ Franken an ſeiner Stelle die Verhandlungen in Geuf lei⸗ ten. Für dieſe Entſcheidung haben triftige Gründe vor⸗ gelegen, denen auch Müller⸗Franken nach anfänglichem Sträuben ſich hat nicht entziehen können, obwohl er bei der gegenwärtigen durch die Panzerkreuzeraffäre entſtandenen innerpolitiſchen Spannung nur ungern Berlin verläßt. Durch die Entſendung des Kanzlers als Stellvertreter des Außen⸗ miniſters wird der Gegenſeite jedenfalls die Möglichkeit ge⸗ nommen, politiſchen Auseinanderſetzungen von Wichtigkeit unter dem Vorwand auszuweichen, daß infolge der Abweſen⸗ heit nicht nur Chamberlains, ſondern auch Streſemanns eine Man wird zudem in Genf an der Tatſache nicht vorüber können, daß mit der Perſon Müller⸗ Frankens gleichzeitig auch der Repräſentant der größten deutſchen Partei, der Sozialdemokratie, ſich für die von Dr. Streſemann verfolgte Außenpolitik einſetzt. Damit kommt zum Ausdruck, daß in der Frage der Rhein landräu⸗ mung innerhalb der Parteien in Deutſchland es keine Mei⸗ nungsverſchiedenheiten gibt. Müller⸗Franken, der, wie erinnerlich, bereits im Jahre 1920 das Portefeuille des Aeußeren inne hatte, wird erſt mit dem Beginn der Vollverſammlung, alſo a m 3. Se p⸗ tember, nach Genf gehen. Beim Rat, der bereits am 28. Auguſt zuſammentritt, wird Deutſchland durch Staats⸗ ſekretär v. Schubert vertreten werden. Voraus ſichtlich wird Müller⸗Franken nur ſolange in Geuf bleiben, als es die Verhandlungen unbedingt erfordern. N Es ſcheint, daß trotz der abweiſenden Haltung des Quai 'Orſay und der vorbeugenden Propaganda, die von Paris aus betrieben wird, Dr. Streſemann entſchloſſen iſt, in Pa⸗ ris mit Briand das Rheinlandproblem zu er⸗ örtern. Dr. Streſemann wird, um ſich für ſeinen Pariſer Beſuch friſch zu erhalten, ſich morgen noch größte Schonung auferlegen. Er hat die Abſicht, ſich nur am Sonntag und Montag in Paris aufzuhalten. Die Tagung der Intervarlamenkariſchen Anion Ein kleiner Zwiſchenfall Tie interparlamentariſche Union ſetzte am Freitag unter Vorſitz des Präſidenten Prof. Schücking die Ausſprache über den Bericht des Generalſekretärs fort. Der Präfident der ägyptiſchen Kammer, Wiſſa Waſſef Bey, proteſtterte heftig gegen Englands Vorgehen in Aegypten. Als der Reb⸗ ner an die öffentliche Meinung der Welt appellierte, doch in dieſem Kampfe eines Rieſen gegen einen Zwerg einen Druck auf England auszuüben, er⸗ hoben mehrere Engländer heftigen Widerſpruch und gaben ſpäter eine Erklärung ab, daß die Höflichkeit gegen die Tagungsmitglieder ihnen verbiete, die Ausführungen des Redners entſprechend zurückzuweiſen. Sie wollten nur darauf hinweiſen, daß über dieſen Punkt gegenwärtig zwiſchen der engliſchen und der ägyptiſchen Regierung Verhandlungen ſchwebten. In der Nachmittagsſitzung der Interparlamentariſchen Konferenz, auf deren Tagesordnung das Thema„Die gegen⸗ wärtige Entwicklung des parlamentariſchen Syſtems“ ſtand, begründete der frühere Reichskanzler Dr. Wirth von der Verſammlung lebhaft begrüßt, ausführlich ſeine zu dieſem Gegenſtand eingebrachte Reſolution. Dr. Wirth ſtellte zunächſt feſt, daß die Grundlagen des parlamentariſchen Syſtems überall durch eine Kriſe im Frage geſtellt werden und wies dann auf den dritten Teil ſeiner Reſolution hin, in der eine laufende, immer wiederholte Ausſprache über die Entwicklung des parlamentariſchen Syſtems vorgeſehen wird. Man könne über das parlamentariſche Syſtem aller⸗ dings nicht ſprechen, ohne über das Problem des Staates ſelbſt in ſeinen verſchiedenen Erſcheinungsformen nachzu⸗ denken. Es komme jetzt hauptſächlich darauf an, die gemein⸗ ſamen Grundlagen des parlamentariſchen Syſtems heraus⸗ zuarbeiten, um ſpäter zu einem definitiven Urteil zu kommen. Selbſtverſtändlich bringe aber die Reſolution den Glauben an das parlamentariſche Syſtem nachdrücklichſt zum Ausdruck. In ber Debatte ſtimmten der Amerikaner Montague, der Kanadier Bell⸗ cours und der Schwede Lindhagen den von Dr. Wirth entwickelten Prablemen zu. Widerſpruch löſte der ungariſche Vertreter Lukas aus, als er die Grundlage des Parlamen⸗ tartsmus, das allgemeine Wahlrecht, für zu weitgehend und für die Urſache der Kriſe des Syſtems erklärte. Der Fran⸗ zoſe Renaudel hielt demgegenüber an der Einwilligung der Mehrheit eines Volkes als der einzig ſicheren und gerechten Grundlage jeder Regierung feſt. Weiterberatung Samstag (heute). * Das neue chineſiſche Strafgeſetzbuch. Die Agentur Indo Pacifie meldet aus Schanghai, daß das neue chineſiſche Strafgeſetzbuch am 1. September in Kraft treten wird. 5 Die Große Elikette Von unſerem Mitarbeiter in Japan Wolfgang Sorge ö Tokio, im Auguſt. Ganz Japan ſteht unter dem Eindruck der Vorbereitungen für die großen Krön ungsfetierlichkeſten, die im Oktober in Kyoto, der alten Hauptſtadt, ſtattfinden ſollen. Nach dem Tode Kaiſer Taiſchos im Dezember 1926 war au⸗ läßlich der Thronbeſteigung durch ſeinen Sohn Hirohito nur eine einfache, eindrucksvolle Zeremonie abgehalten worden; die offiziellen Krönungsfeſtlichkeiten wurden nach alter japa⸗ niſcher Sitte vertagt, bis eine genügend lange Zeit der Trauer um den letzten Kaiſer vergangen ſein würde. Eine ſolche japaniſche Kaiſerkrönung, mit allen Vor⸗ und Einleitungs⸗ zeremonien, erſtreckt ſich faſt über ein ganzes Jahr und erfolgt unter ſtrenger Beobachtung derſelben alten geheilig⸗ ten Bräuche, die vor 2500 Jahren die Thronbeſteigung des erſten japaniſchen Kaiſers nach der Sage begleiteten. Die Zengi, die Vorfeierlichkeiten, begannen im Februar damit, daß die Ritualiſten den günſtgſten Tag für die ein⸗ zelnen Zeremonien feſtſetzten. Bis dahin war das Zeremoniell vom Miniſterium des Kaiſerl. Haushalts zwar bereits aufge⸗ ſtellt, aber die einzelnen Daten der Feierlichkeiten wurden jetzt erſt eingeſetzt. Die Aufſtellung des Programms erfordert, weil man ja archaiſch hiſtoriſch ſo genau wie nur irgend möglich ſein will, eine ſtarke wiſſenſchaftliche Arbeit, und ein nam⸗ hafter Gelehrter der japaniſchen Hiſtorte und Prähiſtorze, Teruoki Hoſhino, hat dieſes Mal das Zeremoniell der Kaiſerkrönung um einige beſonders altertümliche Bräuche er⸗ gänzt, und das Zeremoniell iſt unter dem Titel Tairei oder Große Etikette auch in Japan als Buch erſchienen, denn man macht aus all ihren Bräuchen und ihrer Bedeutung kein Ge⸗ heimnis, ſie ſind den heutigen Japanern nichts Myſtiſches, ſondern ein nationaler geſchichtlicher Kult. Uns aber er⸗ ſcheinen ſie reichlich ſeltſam. Wenn die Daten feſtgeſetzt find, verſammelk der Raſſez den Miniſterpräſtdenten und die höchſten Beamten des kai⸗ ſerlichen Haushalts in einem beſonderen Saal ſeines Pala⸗ ſtes. Der Kaiſer iſt in ein altjapaniſches Gewand gekleidet und wählt aus der Zahl der Würdenträger die Boten aus, die er zu den Geiſtern ſeiner hohen Vorfahren eutſenden will. Je ein Beamter wird zu dem Grabe des erſten Kai⸗ ſers der japaniſchen Geſchichte Jimmu Tenno, der 600 vor Chriſti Geburt gelebt haben ſoll, und zu dem Grabe von Vater, Großvater und Urgroßvater enſandt. Die Boten müſſen den Geiſtern der Verſtorbenen die Daten der Zere⸗ monien mitteilen, und der Kaiſer ermahnt ſie in einer kurzen Anſprache ſcharf, dieſe Aufgaben ſorgfältig durchzuführen. Wenn das Frühfahr kommt, folgt nach einer Reihe kleinerer Veranſtaltungen eine der wichtigſten Krönungs vorbereitungen, das Pflanzen des heiligen Reisfeldes. Im Nordoſten und Südoſten von Kyoto werden je zwei Felder ausgewählt, die alle Garantie für das beſte Gedeihen des Reis bieten. Aber dieſes menſchliche Urteil genügt noch nicht. Die endgültige Wahl zwiſchen den beiden Feldern wird dem Himmel ſelbſt überlaſſen. Die Felder werden wie eine Schildkrötenſchale parzelliert und auf einer Schildkrötenſchale ſelbſt wird dann die richtige Parzelle ausgeloſt. Man legt ein Blatt Papier auf einem Feuerwerkskörper auf die Schale, deren Panzer⸗ falten leicht eingeſchnitten ſind. Der Feuerwerkskörper wird angezündet, von der Hitze zerplatzt die Schale in die einzel⸗ nen Panzerteile, das Papier fliegt in die Luft und fällt auf eine der Panzerſtücke nieder, das die auszuwählende Parzelle verſinnbildlicht. Auf dieſer Parzelle muß der Kaiſer dann Reis eigenhändig pflanzen, nachdem der Boden mit allen modernen Mitteln der Agrikultur aufgefriſcht iſt. Die Reiſe des Kaiſers von Tokio nach der alten Krö⸗ nungsſtadt Kyoto iſt wiederum ein großes Ereignis. Der Kaiſer wird in der neuen und der alten Hauptſtadt von d wetunddreißig Jünglingen vom Bahnhof zum Schloß getragen, die ſeit Jahrhunderten aus demſelben Dorf in der Nähe von Kyoto ausgewählt werden. Der Klaiſer kehrt dann nach Tokio zurück und regiert. Das Reisfeld bleibt der lieben Natur überlaſſen. Im Herbſt kurz vor der Krönung erfährt man dann von der glückverheißenden Rekordernte. Im Oktober, bei der eigentlichen Krönungszeremonie wird der Kaiſer von der goldenen Staatskaleſche vom Bahnhof ab⸗ 1 1 1 4 1 9 ö 2. Seite. Nr. 398 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 25. Auguſt 1928 Fa Die Staatskaleſche dürfte keine zweitaufendfünf⸗ undert Jahre alt ſein. Sie erinnert verdächtig an euro⸗ Pfiſche Vorbilder. Sie wird— auch das mutet heimatlich an n von ſechs Hengſten gezogen, die von Herolden geritten Werben. Was von ber japaniſchen Beamtenſchaft irgend etwas it, wartet bereits im Palaſt von Kyoto, alles in hiſtoriſchen Gewändern. Der Kaiſer wird in der Ahnenhalle empfangen, e trägt ein weißſeidenes Gewand, und drei Hofbeamte tragen ihm die Regalien nach. Die Inſignien des Mikado ſind nicht Krone und Zepter, ſondern Spiegel, Schwert und ein⸗ Art Halskette. Nach der Begrüßungszeremonie des Vormittags findet am Nachmittag die eigentliche Krönung in der Zeremonien⸗ Halle des Palaſtes ſtatt. Der Thron ſteht auf einer acht⸗ ecktgen Empore, auf die Stufen hinaufführen. Die ganze Anlage iſt dem chineſiſchen Kaiſerthron nachgebildet. Die Kaiſerin ſitzt, ebenfalls genau nach chineſiſchem Muſter, wicht weit davon auf einem kleinen Damenthron. Nachdem ſich der Kaiſer geſetzt hat, werden die Inſignien, nämlich Schwert und Kette, auf je ein Tiſchchen an ſeine Seite geſetzt. Der Kaiſer hält jetzt ein hölzernes Zepter in der Hand, ein Brauch, der ebenfalls neueren Datums iſt, die Kaiſerin da⸗ gegen, wie in älteſter Zeit, einen Fächer aus Zedernholz. Darauf erheben ſich die beiden Majeſtäten, und die anweſen⸗ den Würdenträger machen eine tiefe Verbeugung. Der Kaiſer verlieſt darauf das Reſkript, das in Form einer Adreſſe an den Mtiniſterpräſidenten gehalten iſt, und der Miniſterpräſt⸗ dent antwortet. Während der ganzen Zeremonie ſtehen an der langen Allee, die zu der Krönungshalle führt, Hofbeamte mit Bannern, auf deuen ſymboliſche Figuren und Glücks⸗ ſprüche geſtickt ſind. Direkt neben dem Eingang ſtehen ein Kirſchzweig und ein Orangenzweig. Wenn der Premier ge⸗ endet hat, geht er rückwärts zurück und ruft, wenn er mit den Ferſen an die erſte Ausgangsſtufe der Halle kommt, Jaut„Banſai“, das japaniſche„Hurra“, und alle Anweſenden ſtimmen ein. Am zweiten Tage folgt die große Dankeszeremonie, für die beſondere Gebäude errichtet ſind, weil früher dieſe Zeremonien unter offenem Himmel ſtattfanden, was die Große Etikette des heutigen Tages jedoch als unzeitgemäß ablehnt. Es ſind beſondere Gebäude für die Küche da, in denen das Opfermahl für die Götter gekocht wird, Früchte, Gemüſe, Seetang und Schellfiſch, beſonders jedoch Reis. Die ganze Ernte des heiligen Feldes, das bekanntlich ein Rekordfeld war. Darauf findet die Zeremonie des Dankes für die reiche Ernte ſtatt, die zugleich— das zeigt ſchon ihr äußerer Verlauf eine zeremonielle Reinigung des Kaiſers iſt. Dieſe zeremonielle Reini⸗ gung hat den japaniſchen Dogmatikern viel Kopfzerbrechen gemacht, denn nach der Dogmatik iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der mit den Inſignien gekrönte Kaiſer einer Reinigung nicht bedarf. Das offtzielle Ritual erklärt dieſen Brauch damit, daß der Kaiſer nur ein Beiſpiel für die Nation geben wolle. Der Brauch iſt ſicherlich nicht japaniſchen, ſondern indi⸗ ſchen Urſprungs, denn Seine Allerbuddͤhiſtiſchſte Majeſtät, der König von Siam, nimmt alle Jahre am dritten April zu Siameſiſch Neujahr ein derartiges zeremonielles Bad. Der Kaiſer hat bei dieſen Zeremonien, die um vier Uhr nachmittags beginnen, eine ganze Menge durchzumachen. Zuerſt wird ſein Gewand von Hunderten, die ihn umgeben, geſchüttelt, um die böſen Geiſter zu vertreiben. Dann wird dieſes Gewand in einer Kiſte verſtaut, und es folgen eine Reihe weiterer ſymboliſcher Handlungen. Schließlich, wenn es abend wird, werden Kerzen mit geriebenen Holzſpänen angezündet, und der Kaiſer ſteigt in einem weißen Gewande, der ſogenannten Himmelsfeder, in den Badetrog. Dort wird geweihtes Waſſer über ihn gegoſſen. Der Trog muß ſo geräumig ſein, daß kein Waſſertropfen vorbeiſpritzen kann. Nach der Reinigung legt der Kaiſer wieder ein ſeidenes Gewand an, trägt einen ſchwarzen, aus Haaren geflochtenen Hut und Sandalen. Die Zeremonien dauern jetzt noch die ganze Nacht. Der Kaiſer begibt ſich mit einem Licht in der Hand zu einem buddͤhiſtiſchen Schrein. Adlige gehen ihm voran und folgen ihm, jeder trägt eine Kerze, und auch die Inſignien werden dem Kaiſer nachgetragen. Vor dem Schrein werden japaniſche Volkslieder geſungen, und die Damen des Hofes kommen in maleriſchen Gewändern, um vor dem Schrein Reis und Fiſche zu ofern. Außerdem wird geopfert, was ſonſt zum guten japaniſchen Leben gehört: Sakeflaſchen, das heißt Steinguttöpfe, die den japaniſchen Reiswein enthalten, weiße Gewänder, Strohmatten, Schachteln mit Zahnbürſten, Fiſch⸗ ſuppe, Kakes und alle möglichen Arten von Spirituoſen. Wenn der Morgen graut, zieht ſich alles zurück außer dem Kaiſer, der zur inneren Sammlung in das Innere des Schreins geht. Wenn der Kaiſer wieder hervortritt, ißt er von den Opfergaben, trinkt von den einzelnen Reisweinſorten, und es folgt eine erneute Reinigungszeremonie. Damit ſind die hiſtoriſchen Banketts beendet, und es folgen noch eine Reihe moderner Feſtlichketten, zu denen das kafſerliche Haushaltsminiſterium einladet. Nach den Feier⸗ lichkeiten macht der Kaiſer noch eine Rundreiſe zu den älteſten e des Landes und zu den vier Gräbern ſeiner Vor⸗ fahren. Die Krönungstage werden für Kyoto Tage eines moch nie in Japan geſehenen Fremdenbeſuchs ſein. Seit der letzten Katſerkrönung im Jahre 1912 haben die Japaner erſt richtig reiſen gelernt. der Weltverkehr im Flugzeug Neue Flugboote mit 15 Paſſagieren § London, 25. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Herr Brundahl, der Vertreter der Dornier⸗Flugbootbau⸗ Geſellſchaft führt mit dem auſtraliſchen Premierminiſter Bruce Verhandlungen zur Errichtung eines regelmäßigen Flugbootdienſtes zwiſchen Sidney und Wellington(Neuſee⸗⸗ land) ſowie zwiſchen Sidney und Hobart(Tasmanien). Da die Errichtung eines Flugbootdienſtes mit einem beträcht⸗ lichen Koſtenaufwand verbunden ſein dürfte, wird verſucht, für die Dorniergeſellſchaft von der auſtraliſchen Regierung gewiſſe Subſidien zu gewinnen. Das Kapital der neuen Luftfahrtgeſellſchaft müßte nach den Vorſchlägen der Dornier⸗ geſellſchaft, die Herr Brundahl dem oberſten Brins mad, dem Leiter des Zivilflugweſens in Auſtralien unterbreitete, etwa 250 000 Pfund betragen, die ſich aus deutſchen, aber auch engliſchen, auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Anteilen zuſammenſetzen Drei Flugbvote würden zunächſt notwendig ſein. Sie würden nach den letzten Plänen der Dornierwerke ge⸗ baut und mit 4 oder 6 Motoren ausgerüſtet werden. Als Pi⸗ loten kämen in erſter Linie Bert, Hinkler, der im Früh⸗ jahr mit einem kleinen Flugzeug in 17 Tagen nach Auſtra⸗ lien flog und der andere bekannte auſtraliſche Flieger Parer in Frage. Der Flugradius der Ganzmetallflug⸗ boote, die mit einer Radivanlage und den letzten Vorſichts⸗ maßnahmen gegen Feuersgefahr ausgerüſtet werden, müßte etwa 2000 Meilen betragen. Ihre Beſatzung würde aus zwei Piloten, einem Navigator, einem Mechaniker und einem Funker beſtehen. Außerdem würden ſie in der Lage ſein, etwa 15 Paſſagiere beguemen Aufenthalt zu gewähren und eine große Menge Poſt mit ſich zu führen. Der auſtraliſche Premierminiſter Bruce ſoll den Poſt⸗ miniſter beauftragt haben, mit dem Vertreter der Dornier⸗ werke über die Pläne der Geſellſchaft weiter zu verhandeln. An der Echtheit des Planes zu zweifeln, der ſowohl von den britiſchen Korreſpontenten als auch von Reuter weiter⸗ gegeben wird, liegt kein Grund vor. Trotzdem die Junkerswerke die vor einigen Tagen im „Daily Exypreß“ erſchienenen(und in der„N. M..“ mit⸗ geteilten) Berichte über Verhandlungen zwiſchen den Jun⸗ kerswerken und engliſchen Stellen zur Errichtung einer neuen Fluglinie von Irland über England nach dem Kontinent dementiert haben, erklärt heute der„Daily Expreß“ noch fol⸗ gendes: In Liverpool gäbe es eine Reihe ehrgeiziger Ge⸗ ſchäftsleute, die ſich vorgenommen hätten, Liverpool einen der Bedeutung ſeines Hafens entſprechenden Lufthafen zu ver⸗ ſchaffen. Ein Vertreter dieſer Gruppe erklärte heute einem Korreſpondenten des„Daily Expreß“ gegenüber, daß ſie ſich zunächſt an die Imperial Airway gewandt hätten, daß ſie ihnen aber die Antwort erteilt hätte, daß ſie infolge Mangels an geeigneten Flugzeugen nicht in der Lage ſei, den Vor⸗ ſchlag anzunehmen.„Wir haben uns darauf an eine andere Luftfahrtgeſellſchaft gewandt, die den Vorſchlag machte, Jun⸗ kermaſchinen auf den vorgenannten neuen Luftlinien zu ver⸗ wenden. Wir würden es natürlich ſehr begrüßt haben. wenn die IAmperial Airway den Flugdienſt eingerichtet hätte. Sie hatte aber immer wieder erklärt, daß ſie alle ihre Flugzeuge zur Aufrechterhaltung ihrer anderen Luftlinien brauche“. Sobald Geld zur Errichtung eines neuen Flughafens zur Verfügung geſtellt werde, werde man an die Verwirklichung des Planes ſchreiten und zunächſt einen ſtändigen Luftdienſt zwiſchen Liverpool und Belfaſt und zwiſchen Liverpool und London einrichten. ..!!!.!!! y fp Aenderung der Einkommenſteuer Der Dem. Zeitungsdienſt erfährt zu Meldungen über Beſprechungen mit Gewerkſchaftsführern, in denen mitgeteilt worden ſei, daß das Reichsfinanzminiſterium eine weitere Vorlage unterbreite, die die unteren und mittleren Einkommenſteuern entlaſten ſolle, daß im Reichsfinanz⸗ miniſterium allerdings Aenderungen der Einkommenſteuer in Erwägung gezogen würden. Es handele ſich dabet aber keineswegs um neue Pläne, ſondern lediglich um die Aus⸗ führung eines Beſchluſſes, den der Reichstag am 12. Juli d. J. zugleich mit dem neuen Lohnſteuergeſetz gefaßt hat. Im Ver⸗ folg dieſes Beſchluſſes hat das Reichsfinanzminiſterium be⸗ reits Schritte getan, iſt dabei bisher aber über Anregungen und Vorſchläge, die noch keine feſte Geſtalt angenommen haben, nicht hinausgekommen. Anſchuldigungen gegen Hugo Stinnes Das„B..“ ſetzt in ſeiner Freitag⸗Abendausgabe ſeine Mitteilungen über die angebliche Beteiligung Hugo Stinnes jun. an der Kriegsanleihebetrugsaffäre fort. Hugo Stinnes ſei zweimal in Berlin vom Unterſuchungs⸗ richter vernommen worden und habe hierbei zugeben müſſen, daß er die Geſchäfte von Waldows und auch die Geſchäfte des inzwiſchen in Hamburg verhafteten Geſchäftsführers ſeiner eigenen Handelsgeſellſchaft finanziert habe. Sobald Hugo Stinnes von ſeiner Aus lan dsreiſe zurückgekehrt ſei, werde er erneut vom Unterſuchungsrichter in Berlin ver⸗ nommen werden. Die weiteren Ermittelungen ſeien dadurch außerordentlich erſchwert, daß die Kriegsanleihe⸗Altbeſitzan⸗ meldungen, deren Nachprüfung in der Vorunterſuchung er⸗ folgt, im Ausland vorgenommen und die Ermittlungen hier⸗ durch für die deutſchen Behörden ſehr erſchwert ſeien. Die Unterſuchungsbehörden hätten aber in Hamburg bei einer Hausſuchung in den Räumen des Hugo Stinnes' ſchen Unternehmens einen wichtigen Briefwechſel gefunden und be⸗ ſchlagnahmt, der in der Angelegenheit ſehr weſentlichen Auf⸗ ſchluß gebe. Soweit die bisherigen Ermittelungen ergaben, ſind Schädigungen des Reiches durch betrügeriſche Anmel⸗ dungen noch nicht eingetreten; vielmehr ſind die Fälſchun⸗ gen noch rechtzeitig erkannt worden. Es han⸗ delt ſich alſo hier lediglich um verſuchten Betrug. E 1 Aus Mülheim(Ruhr) liegt zu dieſer Meldung des „B..“ folgende Mitteilung vor: Die Preſſemeldungen, wonach ſich Hugo Stinnes im Aus⸗ lande befinde, werden dementiert. Hugo Stinnes weilt nach wie vor in Mülheim und hat bisher noch keine Ladung zu einer Vernehmung erhalten. * Der ruſſiſche Außenhandel. Die Ausfuhr über die europäiſchen Grenzen erreichte im Juli einen Wert von 62 Millionen Rubel gegen 60 Millionen Rubel im Junt, während der Wert der Einfuhr auf 88 Millionen Rubel gegen 73 Mil⸗ lionen im Juni ſtieg. Zur Laftentlafſung Bauers Er reiſt zur Erholung über Mannheim nach Neckarſteinach Polizeioberkommiſſar Bauer befand ſich ſeit 16. Juli, alſo insgeſamt 38 Tage, im Militärgefängnis. Am Donnerstag vormittag teilte ihm der deutſche Verteidiger, Dr. Waſie⸗ lewſki, der Vertreter Dr. Führs, mit, daß er noch im Laufe des Tages freigelaſſen würde. Bauer wartete aber den gan⸗ zen Nachmittag vergeblich und abendns 9 Uhr beſtand für ihn die Gewißheit, daß er auch die Nacht zum Freitag noch im Gefängnis verbringen müſſe. Erſt Freitag vormittag kurz nach 8 Uhr erſchien der franzöſiſche Kriegsgerichtsrat Jacque⸗ met bei ihm und teilte ihm mit, daß er entlaſſen ſei. Daß Bauer am Donnerstag nicht mehr freigelaſſen werden konnte, erklärte der Staatsanwalt damit, daß er in dieſer Angelegen⸗ heit nach Bitſch(Lothringen) habe reiſen müſſen, von wo er um 3 Uhr nachmittags zurück ſein wollte. Die Ver⸗ handlungen haben den franzöſiſchen Offizier aber noch nach Kaiſerslautern geführt, wodurch er erſt um.30 Uhr abends nach Landau zurückkehren konnte. Gemäß einer Anweiſung der deutſchen Regie⸗ rung wird ſich Bauer auf die Dauer von ſechs Wochen nach dem rechtsrheiniſchen Deutſchland begeben und dieſe Zeit in Neckarſteinach verbringen. 8 Ueber die Behandlung während ſeines Aufenthalts im Militärgefängnis befragt, äußerte ſich Polizeikommiſ⸗ ſar Bauer dahin, daß er mit großer Zuvorkommenheit und Höflichkeit ſovohl von den Beamten des Kriegsgerichts als auch des Gefängniſſes behandelt worden ſei. Er konnte ſich von 9 bis 11 Uhr vormittags und 2 bis 5 Uhr nachmittags, oft ſogar bis 9 Uhr abends, auf einem Gang von 3 Meter Breite und 15 Meter Länge ungeſtört bewegen. Er war nicht genötigt, mit den anderen 28 Gefangenen, unter denen ſich noch 2 Deutſche befanden und die täglich zwei Stunden Freizeit im Hofe hatten, zuſammen zu ſein. An Lektüre wur⸗ den ihm nur illuſtrierte Zeitungen geſtattet, während man politiſche Blätter ſtreng fern hielt. * Der Entlaſſene trat Freitag nachmittag 4 Uhr die Reiſe nach Mannheim an, wo er von ſeinen Töchtern erwartet Eiſenbahnunfall in Polen Von dem Gdingen—Warſchauer Morgenzug, mit dem Handelsminiſter Kwiatkowſki aus Gdingen zurückkehrte, entgleiſten am Freitag unweit von Strasburg in Pom⸗ merellen die drei hinteren Wagen. Der Unfall ge⸗ ſchah bei der Station Konojady. Infolge falſcher Wei⸗ chenſtellung gerieten die drei letzten Wagen auf ein fal⸗ ſches Gleis und ſtießen auf died okomotive des Konitzer Zuges. Ein Wagen wurde zertrümmert, die beiden übrigen ſowie die Lokomptive ſtark beſchädigt. Zwölf Perſonen wur⸗ den teils ſchwer, teils leichter verletzt. Unter den Verletzten befindet ſich der Abgeordnete Kazmierezak. Der Schlafwagen, in dem der Handelsminiſter fuhr, blieb unbeſchädigt. Antergrundbahnkataſtrophe in Newyork In Newyork entgleiſte am Freitag der letzte Wagen eines Untergrundbahnzuges, als der Zug die Station Times Square verließ. Eine Seite des Wagens wurde weggeriſſen. Sofort wurden Polizeireſerven, Krankenwagen und Feuer⸗ wehr alarmiert, die ſchnellſtens zur Unglücksſtätte eilten. Der elektriſche Strom wurde abgeſtellt, wodurch der geſamte Un⸗ tergrundbahnverkehr im Weſten Newyorks lahmgelegt wurde. Da ſich das Unglück in der verkehrsreichſten Nachmittags⸗ ſtunde ereignete, entſtand ein rieſiges Gedränge auf allen au⸗ deren Stationen. Viele verließen die ſtilliegenden Züge wegen der in der Untergrundbahn herrſchenden erſtickenden Hitze und liefen an den Gleiſen entlang zur nächſten Station. 20 Todesopfer Bei dem Unglück auf der Untergrundbahn wurden nach einer amtlichen Meldung 20 Perſonengetßtetz die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht feſt. Verkehrsunfälle — Nürnberg, 24. Aug. Auf der Straße bei Aſpach bei Amberg fuhr ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen beim Ueberholen eines andern Perſonenautos gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrümmert. Die Fabrik⸗ beſitzerswitwe Frabis aus Neuſtadt a. d. H. wurde ſo⸗ fort getötet. Zwei Perſonen wurden ſch wer, eine dritte leichter verletzt. — Roſtock, 25. Aug. Am Donnerstag nachmittag ſtürzte ein Flugzeug der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule bei einem Uebungsflug ab. Der Pilot Dentl ging entgegen den Vor⸗ ſchriften der Schule zu ſcharf in eine Kurve, überzog dabei das Flugzeug und dieſes ſtürzte trudelnd ab. Dentl wurde ſchwer verletzt, der Apparat vollkommen zertrümmert. Prenzlau(Uckermark), 24. Aug. Infolge eines Feder⸗ bruches ſtürzte auf der Chauſſee von hier nach Güſtow ein Auto in den an dieſer Stelle ungewöhnlich tiefen Chauſſee⸗ graben. Die beiden Inſaſſen, ein Ehepaar von Kracht, aus Berlin waren ſofort tot, Der Wagen iſt vollſtändig zertrümmert. 5 Letzte Meloͤungen Auf dem Trockenboden vom Blitz erſchlagen — Dortmund, 25. Aug. Bei einem bet Wattenſcheid nie⸗ dergegangenen Gewitter tötete der Blitz die Ehefrau Dro⸗ ſcher, die auf dem Boden ihres Hauſes Wäſche abmachte. Erſt durch das Wimmern des Kindes, das die Frau bei ſich hatte, wurde man aufmerkſam. Mitbewohner fanden das weinende Mädchen bei der Leiche ſeiner Mutter. Schreckenstat einer Mutter — Annaburg(Saale), 24. Ang. Die 27 jährige Frau des Arbeiters Helbing, der in Wittenberg beſchäftigt iſt, er⸗ würgte heute in Abweſenheit ihres Mannes ihre drei Kinder, ein Mädchen und zwei Knaben im Alter von acht bis 4 Jahren und erhängte ſich ſelbſt. Der Grund zur Tat ſoll in Ehezwiſtigkeiten liegen. Sieben blinde Paſſagiere vergiftet — Newyork, 25. Aug. Wie aus Baltimore gemeldet wird, wurden nach einer Desinfektion des Dmpfers„Steel Inventor“ 16 blinde Paſſagiere entdeckt, von denen bereits ſieben den giftigen Desinfektionsgaſen zum Opfer gefallen waren.. a 5 0 t⸗ L. n u ch u Cu — S r e Samstag, den 25. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 398 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 23. Auguſt 1928 Einige Vorlagen für eine Bürgerausſchußſitzung am 18. September 1928 werden genehmigt. Die Erhöhung der Preiſe der Straßenbahnfahrſcheinhefte tritt am 1. September 1928 in Kraft. Im Jntereſſe der Erhaltung des Lamey'ſchen Hauſes und Gartens und einer ſtädtebauliſchen Verbeſſerung im Quadrat R 7 ſoll das ſog. Lameyſche Anweſen(Eigentum der Ortskrankenkaſſe) auf die Stadt übernommen werden. Der Ortskranken⸗ kaſſe ſoll dafür im Tauſchwege das Gelände auf der Weſtſeite des Aufgangs zur Friedrich⸗Ebertbrücke für den alsbald in Angriff zu nehmenden Neubau eines großen Verwaltungs⸗ gebäudes überlaſſen werden. Die Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes bleibt vorbehalten. * * Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hat heute einen I4tägigen Urlaub angetreten. * Ernannt wurde Reviſionsoberinſpektor Friedrich Meyer beim Landeskommiſſär in Mannheim zum Ober⸗ echnungsrat. * Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 12. bis 18. Auguſt wurden 6868 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 2759(Männer 2050, Familienbad 683, Schülerkarten 26), Frauenhalle 1174(dar⸗ unter Schülerkarten 18), Halle III 118, Wannenbäder 1. Klaſſe 493, Wannenbäder 2. Klaſſe 1021, Dampfbäder 197, Lichtbäder 6, Kohlenſäurebäder 10, Krankenkaſſenbäder 1090(Dampfbäder 195, Lichtbäder 29, Fichtennadelbäder 669, Solbäder 99, Kohlen⸗ ſäurebäder 71, Schwefelbäder 27). * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine mechaniſche Eiſenbahn mit Tender und Schie⸗ nen(Spielzeug), eine Nachtlampe mit grünem Schirm, zwei elektriſche Kinderbügeleiſen, ein Glasſchirm, zwei elektriſche Haushaltungslampen, ein Reiſekoffer, ein Kinvapparat, eine Soffittenlampe, eine matte Kerzenbirne, eine Soffittenfaſſung, eine Mignonfaſſung, nachts in O 7, 12.— Ein Geldbeutel aus grünlichem Saffianleder mit 42 Mk. Inhalt am Gepäckſchalter 7 des Hauptbahnhofes.— Ein Geldbeutel aus dunkelblauem Rindleder mit 32 Mk. Inhalt einer Frau aus ihrer Jackett⸗ taſche in einem Warenhaus. Ein Damengummimantel, grau, Innenſeite kariert, einreihig, ein Herrenmantel aus graugrünem Stoff, Innenſeite mit Wollſtoff gefüttert, ein⸗ reihig, aus einem Auto bei O 5.— Ein Emailſchild mit der Aufſchrift:„Anton Träger, Lebensmittel“ von einem Hauſe in der Schwetzingerſtraße.— Ein neuer brauner Herrenanzug, einreihig, ein hellgrauer Herrenanzug mit dünnen Lilaſtrei⸗ fen, ein neuer Gabardinemantel mit Rückengürtel, graublau, ein gelblicher Covercoatmantel, eine Bernſteinhalskette, drei Jubiläumsmünzen aus dem Rheinland, ein künſtliches Gebiß, eine Damenhandtaſche mit Inhalt, eine goldene Damenarm⸗ banduhr mit ſchwarzem Ripsband, runde Form, ſowie ein Lederkoffer mit Eiſenbügel aus einer Wohnung in der Oſt⸗ ſtadt.— Eine goldene Herren⸗Remontoiruhr mit Sprung⸗ deckel, weißem Zifferblatt, gelben Zeigern und eine goldene, 1 em breite Schuppenkette in Käfertal.— 10,80 Meter weißer Bettdamaſt und drei weiße Kiſſenbezüge aus einem Schau⸗ kaſten in K 1.— Ein älterer feldgrauer Militärrock, ein ſchwarzer Plüſchhut ſowie eine Anzahl Papiere, auf den Na⸗ men Heinrich Bauer lautend, auf der Neckarwieſe.— Eine goldene Uhr mit Sprungdeckel, Marke Omega. Im Sprung⸗ deckel eine eingravierte Widmung mit dem Namen Karl Dienſtbier.— In letzter Zeit von dem Dache des Straßen⸗ bahndepots II 25 Meter Kupferdraht, 3 mm ſtark. * Preußiſch⸗Sübdeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 5000 M. auf die Nummern 104 234, 372 550, 20 Gewinne zu je 3000 M. auf die Nrn. 7479, 43 208, 77 348, 88 516, 190 920, 224 794, 233 516, 241 616, 303 793, 336 309.— In der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 25 000 M. auf die Nr. 179 878, 4 Gewinne zu je 5000 M. auf die Nrn. 164 017, 273 484, 6 Gewinne zu je 3000 M. auf die Nrn. 20 182, 20 323, 96 155. (Ohne Gewähr.) Bevölkerungsbewegung Nach der Vierteljahresüberſicht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amtes war die Zahl der Eheſchließungen— in Ueber⸗ einſtimmung mit der für die Geſamtheit der deutſchen Groß⸗ ſtädte gemachten Beobachtung— mit 728(gegen 696 i..) größer als 1927; Mai und Juni haben aber wegen der ver⸗ ſchiedenen Lage des Pfingſtfeſtes die Rangplätze vertauſcht, denn das Maximum fiel diesmal mit der ungewöhnlich hohen Zahl von 305(173) Eheſchließungen auf den Mai, während der Juni nur 206(257) aufwies. Der Anteil der Miſchehen an der Geſamtzahl war mit 41,4(41,8) v. H. etwas kleiner als im zweiten Quartal von 1927, aber immer noch weit höher als in der Vorkriegszeit, dagegen hat ſich der Anteil der Erſtheiraten weiter auf 84,2(83,9) v. H. gehoben. Auch die Zahl der Lebendgeborenen war mit 1176(1151) etwas größer als im Vorjahr, da der Juni nicht wie damals einen Rückgang gebracht, die Zahl der Geborenen ſich vielmehr mit 398 bzw. 397 und 386(397 bzw. 396 und 358) in den drei Berichtsmonaten faſt genau auf derſelben Höhe gehalten hat. Der Anteil der unehelich Geborenen an dieſer Geſamtzahl ſchwankte zwiſchen 15,1 v. H. im Mai und 19,6 v. H. im Juni, im ganzen Berichtsvierteljſahr war er mit 18,0(18,3) v. H. etwas niedriger als 1927. Die Geſamtzahl der Sterbe⸗ fälle hat mit 619(585) die vorjährige übertroffen, und zwar kommt die Zunahme faſt ganz auf Rechnung der Kinder unter einem Jahr, von denen 98(68) weggerafft wurden. Damit iſt die nun ſchon ſeit Jahren anhaltende Verringerung der Säuglingsſterblichkeit im Berichtsvierteljahr von einer nicht un beträchtlichen Erhöhung abgelöſt worden; nach der ſog. korrigierten, d. h. den Geburtsmonat der geſtorbenen Säuglinge berückſichtigenden Rechnung, ſind von 100 Lebendgeborenen im April 8,79(5,26), im Mai 8,48 (7,59) und im Juni 7,63(5,25) geſtorben. Von den Todes⸗ urſachen iſt die Lungenentzündung und Influenza mit 46(30) Todesfällen ſtärker in den Vordergrund getreten, während an Tuberkuloſe nur 61(71) Perſonen geſtorben ſind und der Krebs mit 67(66) Sterbfällen faſt genau die gleiche Zahl von Opfern gefordert hat. Zugezogen ſind im Berichtsviertel⸗ jahr nur 6694(6911) Perſonen, dagegen hat der Wegzug, wenn man die Wegzüge mit unbekanntem Wanderziel, die ſehr häufig lediglich Umzüge ſind, wegläßt, ſich auf 5837(5594) erhöht. Zurückgegangen iſt auch die Geſamtzahl der Umzüge von Haushaltungen mit 1575(1697). Der Fremden⸗ verkehr war mit 13 698 bzw. 14977 und 14 308(12 115 bzw. 13 534 und 12 907) Gaſthofs⸗ und Herbergsgäſten in jedem der drei Berichtsmonate ganz erheblich ſtärker als im Vorjahr. * Früherer Beginn der Rebhuhnjagden in Heſſen. Wäh⸗ rend der Beginn der Rebhuhnjagden in Baden und Heſſen urſprünglich zum 1. September angeſetzt war, hat Heſſen jetzt dieſen Zeitpunkt auf Montag, 27. Auguſt, vorgelegt. Aus den bisher in der Pfalz(Beginn ſchon am 20. Auguſt) ge⸗ machten Erfahrungen befinden ſich dieſes Jahr öfters noch nicht ausgewachſene Faſanen unter den Rebhühnern, wes⸗ halb beim Abſchuß etwas Vorſicht angewandt werden ſollte. Beranſtaltungen * Standkonzert. Zu dem am morgigen Sonntag um 11.30 Uhr vormittags bei gutem Wetter auf dem Friedrichs⸗ platz ſtattfindenden Standkonzert hat die Kapelle Becker folgendes Programm aufgeſtellt:„Meine Sonne“, Marſch (Brinkmann); Feſt⸗Ouvertüre Op. 51(Laſſen); Künſtlerleben, Walzer(Strauß); Fantaſie a. d. Op.„Tiefland“(d' Albert); Das Herz am Rhein, Lied(Hill); Potpourri aus dem Sing⸗ ſpiel„Das Dreimäderlhaus“(Schubert⸗Berté). 8 Friedrichspark— Wagner⸗Abend. Das Parkorcheſter unter Kapellmeiſter L. Beckers Leitung gibt am morgigen Sonntag zwei Konzerte. Für das Nachmittagskonzert iſt ein volkstümliches Programm gewählt. Im Abendkonzert werden Werke Wagnerſcher Tonkunſt durch die in voller ſom⸗ merlicher Pracht ſtehenden Parkanlagen klingen.(Siehe An⸗ zeige.) * Schloßmuſeum Mannheim. Wir machen auf die An⸗ zeige in dieſer Nummer aufmerkſam, wonach im Schloß⸗ geöffnet. muſeum am morgigen 26. Auguſt billiger Sonntag iſt. Das Muſeum iſt an dieſem Tag von 11—17 Uhr durchgehend n U Sportparkanlage haben. Kaffee und Konditorei Wellenreuther Eine Vorbeſichtigung, die geſtern nachmittag vorgenom⸗ men wurde, ergab, daß das Konditorei⸗Kaffee Wellenreuther Sehenswürdigkeiten birgt, die nicht nur den Fachmann intereſſieren. Gleich zur Linken des Eingangs, der ſich an der Ecke des Hauſes O 7, 18 befindet, überraſcht eine Kühlvitrine, die als Schaukaſten ausgebildet iſt. Man ſieht hier die gefrorenen Sachen in Natura. Dieſe Vitrine iſt wohl die erſte ihrer Art in Deutſchland. In dem Kon di⸗ toreiladen ſind die Theken und Wandſchränke in Zebrano⸗Holz mit dunklen Maccaſſarſtreifen ausgeführt. In dem Kaffee iſt durch eine Vitrine ein beſonders gemütlicher Raum abgeteilt, durch den man in den Damenſalon gelangt, der mit weißen Polſtermöbeln ausgeſtattet wurde. Ein rück⸗ wärtiges breites Fenſter iſt mit geäztem Glas geſchloſſen. Ueberall ſtößt man auf Neuerungen, die nach den Ideen des Herrn Wellenreuther und der Architekten geſchaffen wurden. Wir brauchen nur auf die Garderobe zur Linken der Treppe, die von dem Konditoreiladen in das Kaffee führt, auf die Lüftungsvorrichtungen, die Beleuchtungskörper und die Garde⸗ robenſtänder zu verweiſen. Vorbildlich, muſtergültig ſind die techniſchen Einrichtungen des Konditoreibetriebes, der ſich unmittelbar an das Kaffee im Souterrain anſchließt. Vor allem intereſſieren der elektriſche Backofen, die Kühl⸗ anlage, in ihrer Vielſeitigkeit die modernſte in ganz Süd⸗ deutſchland, und die Geſchirrſpülmaſchine. Herr Wellen⸗ reuther plant die Hinzunahme eines Teiles des Schmuck⸗ platzes, auf dem man vom Kaffee aus blickt. Die Verhand⸗ lungen mit der Stadtverwaltung ſind noch nicht abgeſchloſſen. Kommunale Chronik Vorderpfälziſche Waſſerverſorgungsfragen * Frankenthal, 23. Aug. tung„des Bezirksamtsvorſtandes, Oberregierungssrat Sch ö p⸗ per, eine Beſprechung wegen der Waſſerverſorgung der Gemeinden Heßheim, Heuckelheim, Groß⸗ und Kleinniedesheim ſtatt, an der außer den Bürger⸗ meiſtern noch zwölf Gemeinderatsmitglieder aus dieſen Ge⸗ meinden teilnahmen. Dabei wurden die Ergebniſſe der im Laufe der letzten Monate durchgeführten Bohrverſuche in der Umgebung von Großniedesheim bekannt gegeben, bei denen waſſerführende Schichten von—8 Meter Stärke unter einer Abdeckung von.60 bis 1,80 Meter feſtgeſtellt und die Richtung wie auch der Umfang des an Großniedesheim vor⸗ beiführenden Grundwaſſerſtromes mit ziemlicher Sicherheit ermittelt werden konnte. Die anweſenden Gemeindevertre⸗ ter ſtimmten der Auffaſſung des Bezirksamtes zu, daß bei dieſer Bodenſchichtung die notwendige Waſſermenge zur Verſorgung der vier Gemeinden gewonnen werden könne und daß das endgültige Projekt für das Unternehmen nun⸗ mehr mit Beſchleunigung ausgearbeitet werden müſſe. Der Vorſitzende wiederholte auf Anfrage hin die ſchon früher ge⸗ gebene Zuſicherung, daß der Waſſerpreis nach den vorliegen⸗ den Kalkulationen den Betrag von 35 Pfennig je Kubikmeter nicht überſteigen werde. Ein Anſchluß weiterer Gemeinden an die Karlbach⸗ und Eiſtalgruppe, der bei der Güte des dort gelieferten Gebirgswaſſers immer wieder ventiliert werde, ſei, wenn auch die Waſſerverſorgung der bereits angeſchloſſe⸗ nen Gemeinden gewährleiſtet iſt, nach den Ergebniſſen der angeſtellten Meſſungen der dortigen Waſſervorräte gänzlich ausgeſchloſſen. Bei dieſer Sachlage war die übereinſtimmende Meinung der Verſammlung, daß an den ausſichts reichen Bohrſtellen alsbald Pumpverſuche durchgeführt und daß im Laufe des Spätjahres mit dem Bau der Waſſerleitung be⸗ gonnen werden ſoll. Die Anerkennung als Notſtandsarbeit, die nach den bisherigen Grundſätzen für das Unternehmen einen Zuſchuß von etwa 50 000 RM. bringen wird, ſoll ange⸗ ſtrebt werden, ſobald der Zweckverband gegründet iſt. Kleine Mitteilungen Unter der Führung des Kommerzienrats Weiß hat ſich in Landau eine Gruppe Privatperſonen gebildet, die die notwendigen Mittel für ein Familienbad aufbringen, will. Bis heute hat man bereits die Summe von 30 000% aufgebracht und hofft, in der nächſten Woche dieſe Summe ver⸗ doppeln zu können. Landau wird nun zum nächſten Jahre beſtimmt ſein Familienbad im Rahmen der ſüdpfälziſchen Die Kravalte Von Otto Sättler Man hat ſo ſeine Sorgen. Wenn ſich eine Frau anzieht, hat ſie meiſt nichts anzuziehen. Ein alter Witz. Der neue Zuſatz lautet allenfalls: Sie braucht nicht viel anzuziehen, und wenn fie zum Feſte geht, iſt die am beſten gekleidet, die am wenigſten anhat. Aber alle dieſe Bonmots ſind oberfläch⸗ — lich und gehäſſig, keines wird der Frau gerecht, der die Wahl des Kleides reichlich Kopfſchmerzen verurſachen würde, wenn ſie nicht als echte Tochter Evas in dieſer Beziehung mit einem erſtaunlich praktiſchen Sinn begabt wäre. Vor dieſer Fähigkeit zieht auch der weiberfeindliche Mann ſeinen Hut. Zuzugeben, daß ihn die Natur mit vielen andern Eigenſchaften ausgeſtattet hat, die ihn dafür entſchädigen. Schon ſein Stolz läßt das Bekenntnis nicht zu, daß dieſer Mangel ein Mangel ſei. Aber bei einer gewiſſenhaften Selbſt⸗ prüfung kommt der Mangel doch unzweideutig zum Vorſchein. Nur ein kleines Beiſpiel: Gerade in einer winzigen Kleinig⸗ keit kann der Mann erweiſen, ob er über den Sinn verfügt, den die Frau auszeichnet: Den guten Geſchmack. Beſäße er ihn, ſo könnte man nicht ſo viele Kravatten, Selbſtbinder, oder wie man ſie nennen will, ſehen, die das Gegenteil vom guten Geſchmack beweiſen. Nicht der Gegen⸗ ſtand an ſich, der iſt meiſt weder gut noch böſe, aber der Ge⸗ genſatz, zu dem er ſich befindet. Da wählt einer im Geſchäft eine ſolche Halszierde aus, nur des auffälligen Muſters we⸗ gen, das ihm in die Augen ſticht. Kein Gedanke daran, daß er ſie zu einem beſtimmten Anzug tragen wird. Die Farbe des Anzugs aber widerſpricht der Farbe der Kravatte, daß es für den, der nur ein wenig Gefühl für Farbenharmonie beſitzt, wie eine ſchallende Ohrfeige iſt. Und hat er wirklich für den be⸗ ſtimmten Anzug eine Kravatte gewählt, ſo trägt er ſie, weil ſie ihm gefällt, zu jedem Anzug, unbekümmert um die Far⸗ benwirkung. So wenigſtens iſt die große Regel. Aber da gibt es auch einige andere, die den Ehrgeiz haben, ſich ſorgfältig und geſchmackvoll zu kleiden, aber auch über Zeit und Mittel verfügen, dieſem Ehrgeiz zu frönen. Wie iſt es bei ihnen? Tantalusqualen können ſie ausſtehen, wenn ſie vor dem Kleiderſchrank ſtehen. Jede der vorhandenen Kravat⸗ 8 ten prüfen ſie durch, aber ſie kommen zu keinem Entſchluß. Welche paßt und welche paßt nicht? Ja, wer das wüßte! Meiſt iſt es die Frau, irgend eine Frau, die hier helfend einſpringt. Ein raſcher Blick, und ſchon iſt das Urteil gefällt Und dieſes Urteil iſt zumeiſt unanfechtbar.. Vor einiger Zeit tauchte der Gedanke auf, die Männer⸗ kleidung farbig zu beleben. Es ſcheint nichts daraus geworden zu ſein. Man hat wohl erkannt, daß eine ſolche Einführung eine Kataſtrophe bedeuten würde. Die Uniform der Männer⸗ kleidung hat ihren guten Grund und iſt wohl das Vorteil⸗ hafteſte, das man erfinden konnte. In dieſer Beziehung we⸗ nigſtens. Denn wer malte ſich erſt die Qualen aus, die für den Mann entſtünden, wenn er die Farben ſeiner Kleidung ähnlich wählen ſollte, wie es die Frau tut, tun muß und gern tut! Gibt es ſchon Frauen, die da und dort daneben greifen. Wie viel mehr erſt der Mann! Bereitet ſchon die Wahl einer Kravatte Schwierigkeiten. Gar nicht auszudenken, was eine andere Kleiderordnung bedeutete. 55 1— eine ſolche Feſtſtellung muß unter uns Männern eiben Theater und Muſik Auch eine Uraufführung in München. Unſer Münch⸗ ner RR-⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Der Sommer brachte uns in München allerhand Theater⸗Erlebniſſe, nur war es leider nicht gerade Münchner Theaterkunſt, der wir ſie verdankten. Seit Monaten ſind auf den hieſigen Bühnen Gaſtſpiele Trumpf. In den„Kammerſpielen“ ſahen wir die auf kurze Zeit zurückgekehrte Frau Bard und dann die nach lan⸗ gen Jahren wieder einmal die Stätte vieler Triumpfe aufs neue beſuchende Hermine Körner. Beide kamen uns ganz unliterariſch, aber die eine brachte ihre bezaubernde Anmut und Eleganz, und was ſie auch ſpielte— man ſah ein her⸗ ziges Girl, unwahrſcheinlich ſchlank, immer vergnügt plau⸗ dernd, ein Frau⸗Kind, das ganz Wirbel war und ganz Laune. Die andere aber, Hermine Körner, immer noch die impo⸗ nierende, virtuos geſtaltende Schauſpielerin großen Stils, be⸗ ſonders ſuggeſtiv in Rollen des weiblichen Charakter⸗Humors. Baſſermann, der diesmal ins„Volkstheater“ gegangen war, brachte Literatur, wenn auch reichlich abgeſpielte. Sein Genie aber entſtaubt die Gaben von vorgeſtern und zeigt, was an dieſen ewig iſt. Ihn löſte ein kurzes Gaſtſpiel der Wieber Reinhardt⸗Leute ab. Sie zeigten zwei mäßige Stücke von Saſchha Guitry. Das eine, das durch drei Generationen läuft, ſpielten Vater und Sohn Thimig, zwei Zauberer voll gütigſter Kunſt, deren beglückende Heiterkeit den Zuhörern einen Sonntag der Lebensfreude ſchenkte. Und dann hatten wir auch eine Uraufführung in München. Nicht ein Gaſt brachte ſie uns, ſondern ein Heimgekehrter. Er heißt Paul Braun und iſt Herr über Puppen und ihre Schickſale, die er, im Sinne des Wortes„am Schnürchen hält“. Von dem Lyri⸗ ker Armin T. Wegner und ſeiner Gattin Lola Lan dau hat er ſich eine drollige Geſchichte ſchreiben laſſen, ein morgen⸗ ländiſches Boccgeeio⸗Stücklein(was übrigens nichts Verwun⸗ derliches iſt, da die meiſten Boccaceio⸗Motive öſtlicher Her⸗ kunft ſind), die Komödie„Waſſif und Akif“, die in bunten Bildern von der Frau mit den beiden Ehemännern erzählt. Und: Wie Räuber und Taſchendieb mit Meiſterſtücken wett⸗ eifern, um die ſchöne Gattin für ſich allein zu gewinnen. Mit dem Erfolg, daß der Räuber ſiegt und alleiniger Gatte wird und der Taſchendieb— der alleinige Hausfreund! Das iſt Puppenſpiel, deſſen Reize im Burlesken, Farbigen und Naiven liegen, bedürfen nicht pſychologiſcher Dramatik. Auf ihrer Bühne kommt auch die agierte Erzählung zur Wir⸗ geſchieht. In dieſem Sinne iſt Wegner recht wohl gelungen. Aergerlich . Braun litt an Schlafloſigkeit und war glücklich, wenn es ihm endlich gelang, einzuſchlafen.. Nachts, in einem Hotel, war es ihm gerade gelungen, nach Tür.„Ihr Gepäck iſt angekommen, ſoll ich's heraufbringen?“ hörte er die Stimme des Hoteldieners. „Laſſen Sie mich ſchlafen, das hat bis morgen Zeit!“ rief Braun ärgerlich und begann aufs neue ſeinen Kampf um den Schlaf. Kaum war er wieder eingeſchlafen, da klopfte es noch⸗ mals an die Tür, und der Haus diener meldete:„Das war gar nicht Ihr Gepäck. 5 vielem Herumwälzen einzuſchlafen. Da klopfte es an die kung; wenn es nur recht bunt zugeht und immer etwas Nettes das Stück des Ehepaars Am Dienstag fand unter Lei⸗ 6. nett erzählt, mehr novelliſtiſch dann dramatiſch. Aber das 4. Seite. Nr. 398 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9 Samstag, den 25. Auguſt 1928 27 69 f 7 7 75 Wirlſchaftliches Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Südweſtdeutſchland Die leichte Neigung zur Verſchlechterung des Arbeits⸗ marktes hat ſich in der Berichtszeit(9. bis 15. Auguſt) fort⸗ geſetzt. Sie kommt auch in einer ſchwachen Zunahme der Zahl der Unterſtützungsfälle zum Ausdruck. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger iſt im ganzen um 41, nämlich von 23 663 auf 23 704 geſtiegen. In der Kriſenunterſtützung hat ſich die Zahl verringert( 69), in der verſicherungs⸗ mäßigen Arbeitsloſenunterſtützung hat ſie zugenommen ( 110). In Württemberg und Hohenzollern wurden am 15. Auguſt 4774 Unterſtützte(gegenüber 4497 vom 8. Auguſt), in Baden 18 930(gegenüber 19 116) gezählt. Film⸗Rundſchau Capitol:„Im ewigen Eis“ Intereſſante Bilder in feinſinniger Anordnung erzählen von den außergewöhnlichen Anſtrengungen und Gefahren der Polarforſcher, halten in dauernder Spannung und hinter⸗ laſſen einen ſtarken Eindruck. Sie künden in ihrer objektiven Art, in meiſterhafter Anſchaulichkeit von den Entbehrungen, die derer warten, die im Dienſte der Wiſſenſchaft bis an den Nord⸗ oder Südpol vorzudringen ſich wagen. Beim Schauen dieſer prächtigen Aufnahmen kommt einem erſt ſo recht klar zum Bewußtſein, wenn allgemein von einem„Forſcherglück“ geſprochen wird. Auf„gut' Glück voran!“ heißt es eben bei einem Unternehmen, das in die Regionen des ewigen Eiſes führt— der Tod iſt dort ein unerbittlicher, ſtändiger Be⸗ gleiter.— Der Ulk iſt Mary Pickford angeboren. Ihr Auftreten weckt überall frohe Stimmung. Rollen ihr jetzt auch Tränen über Sie Wangen, im nächſten Augenblick iſt ſie doch wieder der„lachende Liebling der Welt“.„Lache und du wirſt das Leben, das Schickſal meiſtern!“ und ſie, das ein⸗ fache Ladenmädchen, hat es gemeiſtert und hat ſich durch ihr heiteres, natürliches Weſen einen Gatten erobert, der als „Warenhauskönig“ ihr all das zu bieten vermag, was ihr Herz begehrt.— Mit den Beigaben„Ja ckie, der Schiffs⸗ junge“ und der„Deulig⸗Woche“ wird ein reiches Pro⸗ gramm geboten. Das Orcheſter unter der Leitung von Hans Ebert bringt zu den einzelnen Filmen in ſtimmungsvoller Weiſe auserleſene Muſikſtücke zum Vortrag. P. Aus dem Lande Brand in einem Karlsruher Holzlager * Karlsruhe, 24. Aug. Heute früh gegen 4 Uhr entſtand in dem Holzlager einer Firma in der Oberfeldſtraße da⸗ durch ein Brand, daß ein Kraftwagenführer beim Tanken eines Laſtkraftwagens ſich einer brennenden Karbidlaterne bediente, Beim Oeffnen des Tankes explodierten die daraus entſtrömenden Gaſe und ſteckten den Laſtkraftwagen in Brand. Das Feuer griff ſofort auf den Schuppen über, in dem der Wagen ſtand. Außerdem wurden ein mit Holz be⸗ ladener Eiſenbahnwagen ſowie mehrere Holzſtapel von den Flammen ergriffen. Der Kraftwagenführer erlitt bei der Exploſion ſchwere Brandwunden an beiden Händen. * * Weinheim, 22. Aug. Die beiden hieſigen Storchen⸗ familien(Roter Turm und Badenia) ſind in der letzten Nacht nach ihrem Winterquartier im Süden abgereiſt. Es iſt auffallend und dürfte auf einen frühen Herbſt hindeuten, daß die Störche jetzt ſchon ihren Sommeraufenthalt verlaſſen aben. L. Stettfeld, 24. Aug. Die Einweihung des St. Joſefhauſes am Sonntag war für die ganze Gemeinde ein Feſttag. Nach dem Gottesdienſt vollzog Pfarrer Beuchert die kirchliche Weihe, die von Geſangesvorträgen des Kirchenchors und des Geſangvereins„Frohſinn“ um⸗ rahmt war. Am Mittag war eine weltliche Feier. Hier fanden Ortsgeiſtlicher Pfarrer Beuchert, Bürgermeiſter Mayer, Oberlehrer Wiedemann und Regierungsrat Dr. Kohler⸗Bruchſal ſchöne Worte von der Bedeutung des Tages. Am Abend ſchloß ein Feuerwerk den Feſtakt ab. Das Haus, zu dem am 14. Auguſt 1927 der Grundſtein gelegt wurde, um⸗ faßt Volksbad, Koch⸗, Kinder⸗ und Nähſchule, ſowie das Heim für die Schweſtern. Die Bauleitung hatte Architekt Boll⸗ mann⸗Bruchſal. Vom Karlsruher Einzelhandel * Karlsruhe, 23. Aug. Der Ein zelhandelsaus⸗ ſchuß der Handelskammer K arlsruhe befaßte ſich dieſer Tage mit der Frage der Errichtung ſogen. Kauf⸗ ſparkaſſen, wie ſie die Warenhäuſer des Karſtadt⸗Kon⸗ zerns in letzter Zeit eingeführt haben. Er ſchloß ſich den Bedenken gegen dieſe neue Methode der Kundenwerbung voll an und hielt es für notwendig, hiergegen mit allem Nach⸗ druck vorzugehen und insbeſondere dahin zu wirken, daß die Kaufſparkaſſen keine allgemeine Verbreitung finden.— Der kürzlich von Profeſſor Dr. Hirſch⸗Berlin gemachte Vorſchlag zur Ausgleichung der Beſchäftigungsſchwankungen im Waren⸗ handel und Geldverkehr die Lohn⸗ und Gehalts zah⸗ lungstermine über den Monat bezw. über die Woche hin zu verteilen, fand die Zuſtimmung des Ausſchuſſes, nach deſſen Auffaſſung dieſer Vorſchlag geeignet iſt, den Ein⸗ zelhandelsgeſchäften eine gleichmäßige Betriebsführung zu ermöglichen und auch den Geldmarkt mehr aus⸗ zubalanzieren.— Der Begriff„Re ſſt e“ findet vielfach eine verſchiedene Auslegung. Der Ausſchuß ſtellte ſich ebenſo wie das bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Köln errichtete Einigungsamt in Sachen des unlauteren Wettbewerbs auf den Standpunkt, daß der Begriff„Reſte“ möglichſt eng gefaßt werden müßte und als Reſte nur ſolche aus einer größeren Menge übrig gebliebenen Stücke an Leinen, Stoffen und dergl. angeſehen werden, die für ſich genommen, nicht den vollen Verkaufswert mehr beſitzen; nur bei ſolchen Reſt⸗ beſtänden ſollte deswegen nach Anſicht des Ausſchuſſes der Verkauf im Wege der Ankündigung von Reſtetagen zuläſſig ſein. Die vielfach beobachtete Durchbrechung der bisher im Einzelhandel bei der Preisauszeichnung üblichen Gepflogen⸗ heiten durch die Einheitspreisgeſchäfte bezeichnete der Aus⸗ ſchuß vom allgemein wirtſchaftlichen Standpunkt aus als durchaus unerwünſcht und verwerflich. Er war der Anſicht, daß es bei dem Angebot von Waren keine anderen Preisaus⸗ zeichnungen geben dürfe als die zu den allgemein gebräuch⸗ lichen Maß⸗ und Gewichtsbemeſſungen. Abweichungen hier⸗ von ſeien geeignet, eine Irreführung des kaufenden Publi⸗ kums herbeizuführen und ſollten infolgedeſſen als Verſtoß gegen die guten Sitten auf Grund des Wettbewerbsgeſetzes verfolgt werden. Zur Erörterung gelangten ſchließlich noch Klagen über den Vertrieb von Textilwaren bei Behörden durch Vertreter auswärtiger Firmen, denen die Kammer weiter nachgehen wird.— Die vom Badiſchen In⸗ nenminiſter in Vorſchlag gebrachte und einem Wunſche der badiſchen Handelskammern ſowie der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels entſprechende Neuregelung des Aus verkaufsweſens wurde begrüßt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ſte recht bald im ganzen Lande durch⸗ geführt werde. 5 NK L. Waldangelloch, 24. Aug. Der älteſte Einwohner der Gemeinde, Adlerwirt Karl Hofmann, iſt im Alter von 86 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene ſtand in beſtem An⸗ ſehen. Einige Zeit war Hofmann auch im Bezirksrat. s Eberbach, 24. Aug. Kaufmann Karl Krauth, der In⸗ haber der hieſtgen Drogerie, konnte in körperlicher und geiſtiger Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag feiern. Der Jubilar war lange Jahre Vorſitzender des Turnvereins, Mit⸗ glied des Stadtparlamentes und bis nach dem Krise Mit⸗ glied des Badiſchen Landtages. * Renchen, 24. Aug. Der Totengräber Dörflö⸗ zer, der am vergangenen Sonntag beim Böllerſchießen verunglückte, iſt im Acherner Krankenhaus verſtorben. * Bichtlingen(A. Meßkirch), 24. Aug. Zu dem Groß⸗ feuer, das hier fünf Anweſen einäſcherte, iſt noch nachzu⸗ tragen, daß die Brandgeſchädigten zum Teil ſchlecht verſichert ſind. Mitverbrannt ſind außer vielem Mobiliar und Fahr⸗ niſſen vier Schweine und drei Stück Rindvieh. Der Schaden beträgt etwa 250 000 /. * Furtwangen, 22. Aug. Am Baſel lag an ſehr idylliſcher Stelle in einer Höhe von 1054 Meter der alte, weit und breit bekannte Gaſthof„Zum goldenen Raben“. Zu den ſtändigen Gäſten des Rabens zählten ſchon vor vielen Jahren Hansjakob, ſpäter Walter Schulte von Brühl und andere bekannte Schriftſteller, die dieſen Ort wegen ſeiner hevorragenden Lage bevorzugten. Vor 17 Jahren iſt der Raben einem Großfeuer zum Opfer gefallen. Die Stadtgemeinde Furtwangen hat den Brand⸗ platz gekauft und ihn nunmehr an einen Hotelfachmann weiter veräußert, der einen neuen modernen Gaſthof im Schwarzwaldſtil mit etwa 15 Fremdenzimmern errichten will. Mit den Bauarbeiten ſoll demnächſt begonnen werden. Höhenweg Pforzheim TT. Aus der Pfalz Froſtſchäden in den Weinbaugebieten der Pfalz und von Unterfranken Speyer, 23. Aug. Abgeordneten der Bayriſchen Volkspartei wurde in einer im Landtag eingebrachten Anfrage auf die Notlage verwieſen, in die viele Gemeinden in der Pfalz und in Unterfranken deshalb kommen, weil die Umlagepflichtigen infolge von Ele⸗ mentarſchäden die Umlage nicht zahlen können. In der Ant⸗ wort des Staatsminiſteriums des Innern wird erklärt, daß bei der Gewährung von Zuſchüſſen an überlaſtete Gemeinden aus dem Ausgleichsſtock auch auf die Notlage Rückſicht ge⸗ nommen werden ſoll, in die die Gemeinden dadurch gerieten, daß viele Umlagepflichtigen infolge von Elementerſchäden, insbeſondere Froſtſchäden, nicht in der Lage ſind, ihren Ver⸗ pflichtungen gegenüber den Gemeinden nachzukommen. Auch wird in der Regierungserklärung feſtgeſtellt, daß hinſichtlich Notlage der Landwirtſchaft bereits am 22. März eine Ent⸗ ſchließung ergangen iſt, die den Gemeinden möglichſtes [Entgegenkommen anheim gibt. Die Unwetterſchäden in der Gemarkung Herxheim * Herxheim, 23. Aug. Vom Bürgermeiſteramt Herxheim wird gemeldet:„Die Schäden des neulichen Hagelwetters ſind aufgenommen. Nach der vorläufigen Zuſammenſtellung ergibt ſich folgendes Bild: Von 138 in den Hagelſtrich fallen⸗ den Betrieben wurden bei Anbau 40,31 Hektar, von 0,59 Hektar Zwiebelſamen 0,57 Hektar, von 58,22 Hektar Dickrüben 34,72 Hektar, von 1191 Hektar Zucker⸗ rüben 9,75 Hektar, von 2,44 Hektar Kleeſamen 2,20 Hektar, von 1,52 Hektar Zwiebeln(Steckerlinge) 0,88 Hektar, von 0,05 Hektar Gelbrüben 0,05 Hektar, ſowie ein Weinberg in der Größe von 0,1 Hektar beſchädigt.— Der Schaden wird umſo fühlbarer, als in dem beſchädigten Geländeſtrich haupt⸗ ſächlich nur die Aecker unſerer Jungbauern liegen, denen zum Teil die ganze Ernte verhagelt wurde. Die Hoffnung auf gute Ernte iſt größtenteils vernichtet. Mancher Jungbauer, dem es nicht einmal möglich ſein wird, aus dem Erlös die zum Spätherbſt benötigten Pachtgelder aufzubringen, ſieht mit Sorgen der Zukunft entgegen.“ * * Ludwigshafen, 24. Aug. In der Rheiniſchen Maſchinen⸗ umd Metallwarenfabrik blieb ein 31 jähriger verheirateter Werkzeugſchloſſer mit der Kleidung am Fräskopf einer Bohr⸗ maſchine hängen und wurde gegen die Maſchine gepreßt. Er erlitt ſchwere Quetſchungen und mußte ins Kranken⸗ haus gebracht werden. Durch die Arbeitskleidung des Ver⸗ unglückten wurde die Maſchine zum Stillſtand gebracht, ſodaß der Treibriemen von der Transmiſſionsſcheibe ſprang. Da⸗ durch iſt ein größeres Unglück verhütet worden. * Mechtersheim, 25. Aug. Der 14 Jahr alte Hermann Worſter und der 15 Jahre alte Egon Leibrock von Ger⸗ mersheim, der hier zu Beſuch weilte, ſind geſtern beim Baden im Rhein ertrunken. Sie wollten mit einem Kahn den Rhein überqueren, gerieten dabei in einen durch einen vor⸗ beiffahrenden Dampfer verurſachten Wellenſtrudel u. das Boot kippte um. Leibrock als guter Schwimmer war auf dem Rücken des Bontes. Er ſprapg jedoch wieder ins Waffer, um ſeinen mit den, Wellen kämpfenden Freund zu retten. Dies gelang nicht und beide verſanken in den Fluten. Die Leichen ſind noch nicht geborgen. * Landau, 22. Aug. Die franzöſiſchen Dienſtſtellen im beſetzten Gebiete zeigen in der letzten Zeit ein beſonders ſchroffes Vorgehen gegenüber der Bevölkerung. Als am ver⸗ gangenen Samstag der 27jährige Landwirt Georg Beck aus Fiſchbach bei Dahn aus dem Wald heimkehrte, wurde er von franzöſiſchen Gendarmen geſtellt und durchſucht, wobei die Franzoſen 7 Gewehrkugeln fanden, die Beck auf dem Wald⸗ wege aufgeleſen hatte und ſchon ſeit längerer Zeit in ſeiner Rocktaſche bei ſich trug. Die Gendarmen nahmen Beck mit nach dem Lager Ludwigswinkel, von wo aus er nach Landau ins Militärpolizeigefängnis verbracht wurde, wo er ſich noch in Haft befindet. Beck iſt verheiratet und Vater von drei un⸗ mündigen Kindern. Er beſitzt Haus und Hof in Fiſchbach. Warum man ihn wegen eines derartig geringfügigen Ver⸗ gehens, nachdem der Tatbeſtand völlig klar liegt, in Haft behält, iſt völlig unverſtändlich. —— gibt dem Haar Ackavo eine lockere Fülle Sphärenmuſik für Jedermann Die ſeuſationelle Erfindung des Prof. Djunkowski Nach Prof. Theremin, deſſen Erfindung zur Er⸗ zeugung ſphäriſcher Muſik vor einem halben Jahre lebhaftes Aufſehen erregte, hat jetzt Prof. Dilunkow ski durch die Erfindung des„Vibrophon“ das Syſtem zur Erzeugung von Tönen aus der Luft ſoweit verbeſſert, doß in Zukunft leder muſikaliſche Menſch in ſeinem Heim einen ſolchen Zauberapparat beſitzen und benutzen kann. Die Beſtrebungen, Muſik durch freie Bewegung der Hände in der Luft zu erzeugen, alſo ohne Berührung von Taſten, ohne ein Fingern auf den Saften von Streich⸗ inſtrumenten, ohne Bedienung von Klappen, wo Töne durch Blaſen erzeugt werden, kurz ohne alle ausgeführten mecha⸗ niſchen Beeinfluſſungen der Inſtrumente, reicht Jahre zurück. Deutlich iſt hierbei die Berührung mit dem Radio zu er⸗ kennen, das in der letzten Zeit eine ſo bedeutſame Rolle ſpielt. Auch dieſes hat ſozufagen etwas Aetheriſches, und wenn man Töne von einem fernen Sender vernimmt, ſo gewinnt man wohl den Eindruck von einer wunderbaren Muſik der Sphären. Der Rundfunk, deſſen Theorie auch in Laienkreiſen mit Eifer ſtudiert wird, hat die Erfinder aller jener wunderbaren Inſtrumente geleitet, durch welche Muſik ohne die gewöhnlichen Mittel erzeugt wird. Und es ſteht dieſen Männern ein vielſeitiges Rüſtzeug aus dem reichen Arſenal der Radiotechnik zur Verfügung. Betrachtet man eine Bühne, die zur Vorführungen der neuen Muſik herge⸗ richtet iſt, ſo ſieht ſie nicht viel anders aus, als der gefällige Laden eines Groß⸗Radiohändlers. Die Bedeutung ſolcher Erfindungen iſt nicht darin zu fuchen, daß man ſtatt der zum Beiſpiel beim Klavier erzeug⸗ ten abgeſtuften Töne ſolche erhalten kann, die fließend inein⸗ ander übergehen, alſo nicht abgeſetzt zu ſein brauchen. Das kleinſte Intervall, das ſich auf einem Klavier darſtellen läßt, iſt bekanntlich ein halber Ton. Vielleicht iſt es dem Leſer bekannt, daß man ſich auch mit Erfolg beſtrebt hat, Klaviere herzustellen, mit denen ſich Vierteltöne hörbar machen laſſen. Wird Muſik durch freie Bewegung der Hände erzeugt, die natürlich alle Punkte einer gewiſſen Bewegungsſtrecke durch⸗ laufen können, ſo ſind auch verſchwindend kleine Intervalle darſtellbar. Aber man darf nicht vergeſſen, daß dies kein be⸗ ſonderes Kennzeichen der„Sphärenmuſtk“ iſt, um dieſen Namen als Bezeichnung zu wählen. Bekanntlich läßt ſich bei jedem Streichinſtrument auch durch Verſchieben der Finger ein lückenloſer Fortſchritt der Tonhöhen erzielen; es gibt alſo durchaus Inſtrumente, die etwas leiſten, was von den betreffenden Erfindern wohl als beſonderes Kennzeichen ihrer Schöpfung angeſehen wird. Was hier erreicht wird und werden kann, iſt vielmehr die Gewinnung einer ganz beſonderen Klangfarbe, die ſonſt nicht mit den üblichen Inſtrumenten erreicht wird. Und das bedeutet unſtreitig eine Bereicherung im Gebiet der Muſik. Vor nicht zu langer Zeit iſt Theremin mit ſeinen Appa⸗ raten an die Oeffentlichkeit getreten, und am vergangenen Montag hat ſich in Berlin vor einer geladenen Geſellſchaft Prof. Ig. G. v. Djunkowski mit ſeinem„Vibrophon“ hören laſſen, deſſen Name man etwa mit„Schwingungstöner“ über⸗ ſetzen kann. Bei den früheren Verſuchen war es dieſem zu⸗ nächſt gelungen, drei deutliche Töne herauszubringen; jetzt konnte er ſich mit gut durchgearbeiteten Geräten präſentieren. Natürlich hat v. Djukowski eine Schöpfung vorgeführt, die ſich von derjenigen Theremins unterſcheidet. Und dieſe Unterſchiede ſind nicht unweſentlich. Man darf gewiß hier von einem Fortſchritt ſprechen, der erreicht worden iſt. Was die Apparate anbetrifft, ſo zeichnen ſie ſich durch eine angenehme Einfachheit aus. Ihre Bedienung wird nicht ſchwieriger ſein als diejenige irgend eines Mehrröhrenempfängers für den Radiobetrieb. Die Geräte ſind im weſentlichen kleine Schränkchen auf vier Beinen, die ſo hoch ſind, daß der Spie⸗ lende bequem und ungezwungen mit ſeinen Händen darüber in der Luft arbeiten kann. Im Unterſchied zu der Eineich⸗ tung Theremins, der bei ſeinen Apparaten eine kurze An⸗ tenne benutzte, iſt hier ganz auf eine ſolche verzichtet worden; v. Djunkowski denkt bereits an eine fabrikmäßige Herſtellung ſeines Vibrophons, und er hofft, dieſes für einen Preis unter 100 Mark herſtellen zu können, wozu allerdings noch die Aus⸗ gabe für irgend einen guten Lautſprecher kommt. Was die inneren Unterſchiede der Syſteme von There⸗ min und v. Djunkowski anbetrifft, ſo läßt ſich kurz ſagen, daß es ſich bei dem erſteren/ um„kapazitive“, bei dem letzteren um„induktive“ Wirkungen handelt. Ein elektriſcher Schwin⸗ gungskreis beſitzt bekanntlich auch einen Kondenſator. Nä⸗ hert man dem letzteren eine Hand, ſo wird die Kapizität größer, und es wird dadurch die Frequenz der Schwingungen geändert. Dieſen Umſtand benutzt Theremin, um Töne ver⸗ ſchiedener Höhe zu erzeugen. Bei v. Djunkowski ſpielt da⸗ gegen ein Niederfrequenztrausformator die entſcheidende Rolle, bei dem die tonbildende Beeinflußung dadurch erreicht wird, daß ſich die ſpielende Hand im magnetiſchen Felde des Transformators bewegt. So hat dieſer Erfinder ſelbſt ſein Syſtem charakteriſiert. Beim Spielen gleitet die rechte Hand, immer kleine Vi⸗ brationen ausführend, wagrecht über das Radiogerät hin. Je weiter ſie ſich nach links bewegt, um ſo tiefer wird der Ton. Bei Theremin iſt die Bewegung eine ſenkrechte, und man kann nicht leugnen, daß ſie ein wenig den Eindruck des Unruhigen macht. Bei der erwähnten Vorführung erinnerten die Töne klanglich an Geige und Cello. Es wurde auch zweiſtimmig geſpielt und ſogar flotte Jazz⸗Muſik geboten. Allerdings eignet ſich auch das Vibrophon in erſter Linie für getragene Muſik: bei kurzen Tönen fehlt das ſchneidige, das mit den üblichen Muſikinſtrumenten herausgebracht werden kann. Prof. Djunkowski will offenbar ſeine Technik populari⸗ ſteren. Wir deuteten ſchon an, daß es ſich bei ihr, um er⸗ ſchwingliche Preiſe und um nicht allzuſchwere Bedienung handelt. Aber das Spielen ſelbſt läßt ſich doch nicht ſo leicht erlernen! Dabei iſt ein ſehr feines Gehör erforderlich und eine äußerſt ſorgſame Bewegung der Hand, weil hier kleine Urſachen ſchon Wirkungen auslöſen können. Aber ſicher wird auch das Vibrophon ſeine Freünde fin⸗ den, die keine Mühe ſcheuen, ſich mit ihm vertraut zu machen. Uraufführung am Heidelberger Stadttheater. Das Stadttheater hat die Uraufführung des orientaliſchen Luſt⸗ ſpiels„Der Schadenflicker“ von Paul Alten berg⸗ Berlin erworben. 8 Von pfälziſchen und unterfränkiſchen der Stundung von Gemeindeumlagen im Hinblick auf die von 70,97 Hektar Tabak . 2 P Samstag, den 25. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß 5. Seite. Nr. 393 Nachbargebiete Wie der Fälſcher Marcheſini in Frankfurt verhaftet wurde O. Sch. Frankfurt, 23. Aug. Wir berichteten bereits über die Verhaftung des italieniſchen Staatsangehörigen Aleſſi in Berlin, die zur Aufdeckung eines Rieſenbetruges mit Kreditbriefen führte. Bekanntlich erfolgte in der Angelegenheit eine zweite Verhaftung in Frankfurt, die ein kriminaltechniſches Meiſterwerk bedeutet. Wir er⸗ fahren zu dieſer Verhaftung von beſtunterrichteter Seite nach⸗ ſtehende Einzelheiten: Als Aleſſi in Berlin bereits in Unter⸗ ſuchungshaft ſaß, fing die Kriminalpolizei ein Telegramm aus Marſeille auf, das folgenden Wortlaut hatte:„Treffe elften achten zehn Uhr vormittags Zentralpoſtamt Frankfurt ein mit Paß“. Man vermutete, in dem Abſender einen Komplizen faſſen zu können. Zwei Berliner Kriminalbeamte, drei Beamte der geſchädigten Bank, ſowie ein Privatdetektiv fuhren ſofort nach Frankfurt und ſetzten ſich mit der Kriminal⸗ polizei ins Benehmen. Da die Poſt eine eigene Kriminal⸗ ſtelle unterhält, wurde der dortige Dienſtſtellenvorſtand unter⸗ richtet. Er verteilte die Beamten in dem großen Poſtgebäude. Die Berliner hatten, da man den Abſender des Telegramms ja nicht kannte, auf alle Fälle den Verhafteten Aleſſi mit⸗ gebracht, aber dieſer war keine große Hilfe, da er den Dum⸗ men ſpielte und erklärte, das Telegramm überhaupt nicht zu verſtehen. Er wurde mit zwei Beamten in der Schreibſtube untergebracht. Ein dritter Beamte wartete auf der Zeil vor dem Poſteingang, einer ſtand im Eingangstor, und je ein Beamter legte ſich in der großen Schalterhalle und in der Halle, wo die poſtlagernden Briefe ausgegeben werden, auf die Lauer. Ach die Telegrammannahme wurde verſtändigt. Von Marcheſini, in dem man den Telegrammaufgeber vermutete, beſaßen die Berliner eine Zeichnung, die ein Ber⸗ liner Wirt aus dem Kopf hergeſtellt hatte. Tatſächlich erſchten pünktlich um zehn Uhr ein vornehmer, würdiger, alter Herr mit grauem Bart, der von einem Beamten erkannt wurde. Marcheſini hielt ſich wenige Minuten im Schalterraum des Hauptpoſtamts auf und ging dann auf die Straße hinaus, wo ein beſonders ſtarker Verkehr herrſchte ſes war am Ver⸗ faſſungstag!. An der Großen Eſchenheimergaſſe wurde er geſtellt und feſtgenommen. Marcheſini verſtand es, beim erſten Verhör den Unſchuldigen zu ſpielen, der gar keine Ahnung haben wollte, warum man ihn feſtgenommen hatte. Man merkte ihm aber die innere Unruhe an. Die Beamten er⸗ kannten ſofort, daß ſie einen glänzenden Griff getan hatten. Die beiden Italiener wurden um Nachmittag in getrenntem Abteil nach Berlin befördert. Zum St. Ingberter Stadtſparkaſſenſkandal * St. Ingbert, 24. Aug. In der St. Ingberter Spar⸗ kaſſenangelegenheit wurden heute mittag der Finanzrat Pircher, ſowie der Verwaltungsinſpektor Umlor ver⸗ haftet. Eine Reihe weiterer Verhaftungen in dieſer An⸗ gelegenheit ſtehen bevor. Der Skandal nimmt immer größere Ausmaße an. Während vorgeſtern noch die an faule Kunden ausgegebenen Kredite, von denen wenigſtens die Hälfte ver⸗ loren ſind, mit 5,6 Millionen Mark angegeben wurden, ſind nunmehr Kreditgewährungen in Höhe von rund acht Mil⸗ lionen feſtgeſtellt worden. Demgegenüber beläuft ſich der ge⸗ ſamte Jahreshaushalt des ſaarpfälziſchen Städtchens auf ins⸗ geſamt 6,8 Millionen. Bürgermeiſter Dr. Kempf hat heute bei der Regierungskommiſſion die Einleitung eines Diſ⸗ ziplinarverfahrens gegen ſich beantragt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Beleidigung durch die Preſſe Ein Artikel der„Arbeiter⸗Zeitung“ vom 2. Juli 1928, überſchrieben„Schutz des Stahlhelms durch die Remmele⸗ polizei“, beſchäftigt ſich mit dem Zug der Stahlhelmer durch Mannheim gelegentlich der Abfahrt zum Stahlhelmtag in Hamburg. Unter Bezugnahme auf frühere Vorgänge wurde Innenminiſter Remmele vorgeworfen, daß die angeblichen Provokationen der Polizei unter ſeiner ausdrücklichen Billi⸗ gung erfolgt wären. Außer kleinen Zuſammenſtößen kam es auf dem Bahnhofplatze zum Gebrauch der Gummiknüppel und der Stöcke ſeitens der Zivilſchutzleute beim Abriegeln des Bahnhofplatzes, weil die Demonſtranten in den Bahnhof zu drängen verſuchten. Die beiden als Zeugen vernommenen Zivilſchutzleute bekundeten geſtern, daß etwa 400 Perſonen, meiſt Kommuniſten, rote Frontkämpfer und die üblichen Mitläufer den Zug begleiteten und die Stahlhelmer durch 60 Rufe wie„Bluthunde, Arbeitermörder“ uſw. beläſtigten, während die Stahlhelmer in keiner Weiſe reagiert haben ſolken. Von einer Provokation durch die Polizei hätte alſo keineswegs die Rede ſein können; dieſe ſei von der Gegenſeite gekommen. Der für den Artikel verantwortliche Redakteur Wilhelm Paul Langer war nicht erſchienen; er hatte ſich vor ſeinem Weggange kommiſſariſch vernehmen laſſen. Der Vorſitzende ſchloß aus ſeinen zur Verleſung gebrachten An⸗ gaben, daß der Redakteur mit dem ſicher nicht aus eigener Feder gefloſſenen Artikel getäufcht worden ſein müſſe, da er in keinem Punkte der Wahrheit entſpreche. Dem Antrage des Staatsanwaltes entſprechend, verurteilte das große Schöffengericht den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 200 Mk. Der Urteilstenor iſt in der„Karlsruher Zeitung“ und in der„Arbeiter⸗Zeitung“ zu veröffentlichen. Gewalttätiger Fahrradmarder Der ſchon oft vorbeſtrafte Dreher Heinrich a. Wallſtadt machte ſich am 19. Mai mit dem 17jährigen Schreinerlehrling Malt bekannt, den er nach verſchiedenen vergeblichen Verſuchen, ſein Rad in Beſitz zu bekommen, einfach vom Rade wegſtieß und mit dem Rade ausriß. Aehnlich verfährt in zwei Tage darauf in Viernheim mit dem Rad ſeiner Couſine, das ihm dieſe zur einer kurzen Fahrt gegeben hatte. In Feudenheim verkaufte er es einem Poſtbeamten für 30 Mk. Das andere Rad hatte er in Ludwigshafen für 10 Mk. verſchleudert. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten Zubilligung mildernder Umſtände, da Vererbung, mangelnde Erziehung und auch geiſtige Minderwertigkeit bei den Verfehlungen des Angeklagten mitſpielten. Das Große Schöffengericht Mannheim verurteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis. 8 Verurteilte Milchpantſcherin. wurde die Landwirtsehefrau Auguſte Emmerich vom Schöffengericht Oberſtein zu 6 Wochen Gefängnis und 150% Geloſtrafe verurteilt, außerdem Urteilspublikation. Wegen Milchfälſchung Ein Prozeß von grundſätzlicher Bedeutung für die beſetzten Gebiete Vor der großen Strafkammer Eſſen wurde in dieſen Tagen ein Prozeß verhandelt, der von grundſätzlicher Bedeutung für die beſetzten Gebiete iſt. Er entſchied dar⸗ über, daß ein deutſches Gericht Urteile der Militärgerichte wegen Strafdelikten nicht beachtet und unabhängig darum ein neues Verfahren anhängig macht. Auf der Anklagebank ſaßen zwei Perſonen, die während der Beſetzung Eſſens eine üble Rolle geſpielt haben. Beide waren als Spitzel für die Franzoſen tätig und haben unter der Maske eines franzöſiſchen Kriminalbeamten bei einer Eſſener Familie eine Erpreſſung verübt. Sie wurden wegen dieſer Tat von den Franzoſen abgeurteilt, der eine, ein Tech⸗ niker Willy Ziegler aus Eſſen, erhielt zehn Jahre und der andere, ein Kaufmann Fritz Weber, ebenfalls aus Eſſen, zwei Jahre Zuchthaus., Ziegler hatte von ſeiner Strafe 3 Jahre 6 Monate auf St. Martin de Ré verbüßt und wurde auf Grund des Londoner Abkommens freigelaſſen. Weber mußte ſeine ganze Strafe abſitzen. Nach der Räumung des Ruhrgebietes wurden die beiden wegen der gleichen Straftat von den deutſchen Gerichten zur Rechenſchaft gezogen. Das große Schöffengericht in Eſſen erkannte aber auf Einſtel⸗ lung des Verfahrens, indem es ſich auf den Stand⸗ punkt ſtellte, daß die Tat mit der Abbüßung einer von den Beſatzungsgerichten in gleicher Sache verhängten Strafe ge⸗ ſühnt ſei. Dieſes Urteil focht der Staatsanwalt an. Die große Strafkammer in Eſſen kam nun in neuer Verhandlung zu einer anderen Auffaſſung, als die erſte Inſtanz. Sie hob das auf Einſtellung des Verfahrens lautende Urteil des Schöffengerichts auf und verurteilte Ziegler zu zwei Jahren ſechs Monaten, Weber zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. In der Urteilsbegrün⸗ dung heißt es u..! Auf die Straftaten der Angeklagten kann weder das Londoner Abkommen, noch das ſpäter er⸗ folgte Rheinlandabkommen Anwendung finden. Es handelt ſich hier nicht um eine politiſche Straftat, ſondern um ein gemeines Verbrechen, für das die zwiſchen den beiden Län⸗ dern abgeſchloſſenen Amneſtieverträge nicht vorgeſehen find. Dieſen Standpunkt hat auch das Reichsgericht eingenommen, das die franzöſtſchen Kriegsgerichtsurteile im beſetzten Ge⸗ biet nur inſofern anerkennt, als die Straftat im Rahmen der völkerrechtlichen Beziehungen beider Staaten begangen wurde und die Straftaten bei den Franzoſen verbüßt wor⸗ den ſind. Auch die vor kurzer Zeit in Deutſchland erlaſſene Amneſtie kann in dieſem Falle keine Anwendung finden. „ 8 Eine intereſſante Statiſtik. In der erſten Hälfte des Jahres 1928 hatten ſich vor den franzöſiſchen Militär⸗ gerichten in Landau(Militärpolizeigericht und Kriegs⸗ gericht) 37 Deutſche(32 Männer und 6 Frauen) zu verant⸗ worten. Ueber ſie wurden insgeſamt 15 Jahre Zuchthaus, 6 Jahre 9 Monate Gefängnis, 15 Jahre Aufenthaltsverbot, 2463% und 565 Franes Geldſtrafe verhängt. Veranſtaltungen Saustag, den 25. Auguſt Operettenſpiele im Roſengarten:„Die Bafaber el, Theater: .00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne ibelle: Kabarett.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Zuflucht“.— Schauburg:„Mä d⸗ chenſchickſa le“.— Capitol:„Imewigen Eis“.— Seala; „Die letzte Nacht“.— Ufa:„Unterwelt“.— Palaſt⸗ Theater:„Der geheimnisvolle Ozeanflug. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Kuuſthalle: 10—1 und—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittag von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Die Baden⸗Badener Nennwoche Der erſte Tag Franzöſiſcher Sieg in Baden⸗Baden— Caſtel Sardo gewinnt das Fürſtenberg⸗Rennen vor Löfen und Conteſſa Maddalena— Kein reguläres Rennen Der Eröffnungstag fand wundervolles Wetter und einen aus⸗ gezeichnete Beſuch. Es hatte tagelang geregnet und gerade zu Be⸗ ginn der Rennen beleuchtete die Sonne das von Bergen wundervoll umgebene Iffezheim. Im Fürſtenberg⸗Rennen fehlte die verletzte Aditja, ſodaß alſo ſechs angekündigte Bewerber am 2200 Meter Start erſchienen. Nach gutem Ablauf führte Conteſſa Maddalena vor Fari⸗ nelli. Im erſten Bogen drängte Tiszavirag nach vorn und lag vor Conteſſa und Farinelli. Conteſſa ging eingangs der Gegenſeite wie⸗ der in Front vor der Ungarin, Lupus und Farinellt, die beiden Franzoſen folgten in klarem Abſtand. Noch im Einlauf hatte Con⸗ teſſa klare Führung vor Lupus; Farinelli folgte in Abſtand. In der Höhe der dritten Tribüne, alſo etwa 100 Meter vor dem Ziel, lief Lupus zu Conteſſa auf. Da die Stute etwas aus dem Strich kam, gab es einen Zuſammenprall, bei dem Lupus benachtetligt wurde. Lupus erlangte trotzdem die Spitze und ſah nun wie der Sieger aus, als Caſtel Sardo außen vorſchoß und mit einer klaren Länge gewann. Zwei Längen hinter Lupus kam Conteſſa Maddalena knapp vor Farinelli. Die 2200 Meter wurden auf ſchwerer Bahn in :90,2 gelaufen. Oleander gewann das Rennen im Vorjahre in 243,2, war aber damals unangefochten und hatte zehn Längen Vor⸗ ſprung. Der Toto zahlte für dieſen Ueberraſchungsſieg 20210. Im Gröffnungsrennen war der Sieg von Alteſels Drachenſchlucht unter Janek nie gefährdet, er ſiegte Außerſt ſicher. Mit dem Schwarzwaldrennen begannen die Ueberraſchun⸗ gen. Das Rennen der Zweijährigen wurde wider Erwarten von Bresges' Feuerprobe(H. Schmidt) vor dem prächtig aufgekommenen Weinberger Mantegna(O. Schmidt) gewonnen. Mit 143:10 brachte Feuerprobe eine anſehnliche Siegesquote. Der Preis van Karlsruhe brachte einen ſpannenden End⸗ kampf zwiſchen dem bis jetzt wenig hervorgetretenen Wetler Con⸗ kurrent und Altfelds Concordia. Tarras konnte Conkurrent mit knappen Kopf als Sieger durchs Ziel bringen. Ebenſo wie im Fürſtenberg⸗Rennen gab es auch im Fremers⸗ herg⸗ Ausgleich eine Ueberraſchung. 16 Pferde erſchienen am Start. Der Oeſterreicher Bedley ſicherte ſeinem Stall einen wert⸗ vollen Sieg, der am Toto 185:10 brachte. Das Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen ſchloß mit einem Faporitenſiege ab. Creme de Menthe führte das Rennen nom Start bis ins Ziel und gewann ganz überlegen. Die Ergebniſſe: Erüffnungs⸗Rennen. 4500 J. 1400 Meter: 1. Hauptgeſt. Alte⸗ felds Drachenſchlucht(G. Janek) 2. Mafeſta; 3. Sankt Robert. Ferner Tirano, La Mara, Geſelle. Tot: 18. Pl: 13, 18:10. 2. Schwarzwald⸗Rennen. F. Zwei. 4800&. 1000 Meier: 1. W. Bresges Feuerprobe(H. Schmiht]; 2. Mantegna; 8. Dominca. Ferner: Tarquinius Superbus Rosenquarz, Sankt Felix, Rebepp, eorgig. Tot: 143, Pl: 19, 14, 12:10. 9. Preis von Karlsruhe. 6000. 1600 Meter: 1. Geſt, Weils Conkurent(W. Tarras]; 2. Concordia: 3. Polaſchin. Ferner: Ka⸗ briſtan, Caprivi, Pour le mörite, Miramar, Teukros. Tot: 88, Pl: 20, 19, 18:10. 4. Fürſtenberg⸗Rennen. F. Dreij. Ehrpr. u. 29 000 4. 2200 Met.: 1. Cta, de la Eimera Caſtel Sardo(E. Grabſch!; 2. L. u. W. Slareks Jupus[E. Haynes]; 3. Haniels Conteſſa Maddalena(E. Böhlke); 4. .(O. Schmidt]; 5. Mondovi(G. Bartholomew]. Tot: 202, 1 8, 19. t 5. Fremersberg⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 6000 4, 2000 Meter: Graf Authern Seilern Beöley(G. Rofik]; 2. Hilf Dir ſelbſt; 3. Daphne. 1 Etrurie, Mari Huincul, Herzdame, Fürſtenruf, Conſtant, Mon Beguin 2, Falſum, Tasna, Mangan, Nemrod, Paſe ſerau, Pan Robert. Tot: 185, Pl: 57, 68, 19. 6. Heyden ⸗Linden⸗Fagdrennen. Ehrpr u. 4500 4. 3400 Meter: 1. Geſt. Haſenwinkels Creme de Menthe(H. Bismark]; 2. Contrahent g. Amper. Ferner: Schwertlilie, Metis, Troja, Snob, China. Tot: 21, Pl: 12, 12, 19. Tennisturnier in Bad Homburg 5 Die Spiele des Freitags Hochbetrieb herrſchte am Freitag auf den Plätzen in Homburg. Wundervolles Sommerwetter, ein klarer, blauer Himmel waren dem Turnier in jeder Weiſe nützlich und ein guter Beſuch ſorgte für die nötige Stimmung. Am Vormittag ſpielte der nachgemeldete Däne Axel Peterſen gegen Kuhlmann⸗Berlin. Kuhlmann zeigte ſtch ſtark verbeſſert und war im erſten Satz beſonders durch ſeine Stop⸗ bälle ſehr gefährlich. Der Däne zermürbte ihn aber durch ſeine er⸗ ſtaunliche Genauigkeit und hatte nach Gewinn des erſten Satzes auch den zweiten ſicher in der Hand. Sehr erfolgreich waren die Frankfurter Geſowich und Erwen. Goſewich ſchlug nacheinander ſo gute Leute wie den Franzoſen Jobo und den Engländer Hillyard, Erwen kam durch gutes Spiel 715 gegen den Franzoſen Bonte in Vorteil, der dann zurückzog, vermochte dann auch ſogar durch for⸗ ſches Angriffsſpiel dem Engländer Greig den erſten Satz abzu⸗ nehmen, um dann zu erliegen. In ſehr guter Form zeigte ſich Frau Friedleben, die Frl. Hammer glatt abfertigte. Im Herrendoppel ſiegten die Franzoſen Bonte⸗Joba über die ſchlecht zuſammenarbei⸗ tenden Froitzheim⸗Dr. Deſſart. 5 2 Pie Ergebniſſe: Herreneinzel: Axel Peterſen— Kuhlmann 816,:2; del Caſtiflo Henke 623,:2; Goſewich—Joba 618,6:1; Erwen—Bonte 775 zgz. Froitzheim—v. Knoop 715, 715; Peterſen Weihe 671, 60; Dr. Buß Dr. Vert 61, 7157 del Caſtillb—v. Ende:4, 621; Goſewich—Hill⸗ yard:2, 61; Morales— Klopfer 624,:2; Greig⸗Erwen 416, 621, 612. Dameneinzel: Frau Friedleben—Frau Vormann:2, 622; Frl. Buß— Frau Ledig 278,:2, 673; Frau Schomburgk—Frau Plümacher :6,:0,:2; Frl. Valerio—Frou Lent 671,:0; Frau Friedleben Frl. Hammer 82,:1: Frl. Weihe—Frl. v. Müller 611,:4. Herrendoppel: Bonte⸗Joba— Dr. Otty⸗Uhl:2, 1119; Bonte⸗Joba —Froitzheim⸗Dr. Deſſart:6,:3,:3; Kuhlmann⸗Lorenz—v. Knoop⸗ v. Ende 624.:6. Gemiſchtes Doppel: Ehepaar Schomburgk—Frau Vormann⸗Bonte :0,:6,:1; Frau FLedig⸗Dr. Fuchs— Frl. Weſhe⸗Dr. Otty 612, 426, 611; Frl. Valerio⸗Dr. Buß— Frl. Roſt⸗del Caſtillo:8, 68. Damendoppel: Frau Lebig⸗ Frl. Valerio—-Frau Morales ⸗Frl, Menges 624,624. Schach d Oberrheiniſcher Schachkongreß Die vierte und fünfte Runde In der am Freitag geſpielten vierten und fünften Runde dez Oberrheiniſchen Schachkongreſſes in Karlsruhe lichtete ſich das Feld der Anwärter auf den Sieg. Die beſten Ausſichten kann fetzt Rug geltend machen, aber auch Huſſong iſt noch ſehr chancereich. Rug nutzte in der vierten Runde einen Fehler von Barnſtedt zum Sieg aus. Heinrich Welßinger kam gegen Huſſong in Nach: teil und erlag einem Mattangriff. Klucke überſpielte Sartor und Eiſinger bezwang Terestchenko. Die Partien Theo Weißinger Aar, Ebeling Dr. Meier wurden abgebrochen. In der fünften Runde war Terestchenko gegen Dr. Meier erfolgreich. Eiſinger ſchlug Klucke und Ebeling beſiegte Sartori, während die Partien Rutz— Aar und Theo Weißinger—Huſſong in ſchlechterer Stellung für die Erſtgenannten abgebrochen wurden. In der weiteren Hängepartie Barnſtedt— Heinrich Weißinger ſteht Barn⸗ ſtedt etwas beſſer. a Das Ende des Großmeiſterturniers Bogoljnboff Sieger in Bad Kiſſingen Das Bad Kiſſinger Großmeiſter⸗Schachturnier iſt mit bem Siege des Ruſſen Rogoljuboff zu Ende gegangen. Bogoljuboff legte es in der elften und letzten Runde nur auf ein Remis gegen Dr. Eu we an, da ihm das genügte. Nach einer ſoliden Eröſfnung tauſchte er bald die Damen und erlangte ein Endſpiel mit ungleichen Läufern, das ohne weiteres Remis ergab. Nach dem Ausgang dieſer Partie begnügte ſich auch Capablanca mit Remis gegen Reti, der oͤle Partie ſehr originell behandelte. Rubinſtein ſpielte gegen Marſhall eine gewagte Variante eines Damengambits und ge⸗ langte immer mehr zum entſcheidenden Vorteil. Damit erzwang Rubinſtein eine Teilung des dritten und vierten Preiſes mit Dr. Euwe. Niemzowitſch wurde durch einen leichten Sieg über Spielmann Fünfter. Nates buchte einen ſchönen Erfolg gegen Mieſes, während Dr. Tartakower und Dr. Tarxraſch ſich remis trennten. 5 Der End ſtand iſt ſomit folgender: 1. Bogolfuboff 8 Punkte; 2. Capablanca 77 3. Dr. Euwe u. Ruhinſtein ſe 6½; 5. Niemzowꝛitſch 67 6. Reti 573. Es folgen: Marſhall, Dr. Tartakower, Yates je 5, Spielmann 43; Dr. Tarraſch 4; Mieſes 3 Punkte.— Den Sonder⸗ preis für das beſte Abſchneiden gegen die Preisträger erhielt Spiel⸗ mann, der gegen Capablanca gewann und gegen Rubinſtein und Dr. Euwe Remiſen erzwang. Die Spiele der Taubſtummen . Deutſche Nieberlage im Fußball 5 Bei ben Olympiſchen Spielen der Taubſtummen in Amſterdam kam die deutſche Fußbaupertretung gegen die Tſchechoflowakel, halte aber nicht viel zu beſtelen. Mit:2 gewann die Tſchechoſlowakei, die ſich damit für das Endſwiel qualiflzierte. Ihr Gegner iſt der Sieger des Spieles Holland⸗England. Einen deutſchen Steg gab es dagegen in der Leichtathletik. Krumhol z⸗Deutſchland ſiegte über 5000 Meter in 16:88,2 Min. vor dem Franzoſen Vedrine. Der Deutſche Blankenfurth wurde im 110 Meter Hürdenlauf Zweiter hluter dem Belgier Pochon, den Diskuswurf gewann der Franzoſe Brunner und den Weitſprung ſein Landsmann Raymond. Beim Tennis⸗ turnker fielen folgende Entſcheidungen: Herreneinzel: Rinche⸗ val⸗Frankreich—Boiſſelot⸗Frankreich 62, 618 Dameneinzel: Mlle. Dreſſe⸗Belgien—Mme. Petri⸗Frankreich 610, 62 Deren doppel: Rincheval⸗Crouan⸗Frankreich—Dresde⸗Boſſſelot⸗Frank⸗ reich:9. 6˙9; Gemiſchtes Doppel: Geſchwiſter Dreſſe⸗Bek⸗ gien—Miß Dawſon⸗Maxwell⸗England:2,:4. e onat Augut Waſſerſtandsbeobachtungen im f Abein Pegel 20. 21. 22. 28.24.25, Heger-Wegel 20.1 i Waldsbſtt 53 82.52, 5 8 , 1 5 2000 7 25 Jagen— 5 1——5— 0 1 5 1 1480146 5 Waſſe e des Rheins 20 C Herausgeber: Brucker und Verleger Druckerei Dr. 9 Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 8, Coen g i ee e e Weder eſredatteur: er, 3. m Urlaub— Verantwortl. Redakteure: H. A. Meißner— Feul 9 15 5 550 fire, 0 r Politttz Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— andelsteil: Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Be R. Schönfelder— Anzeigen: 2 Vet Jac. Fat S. Kauyſer— Kommunalpolitik u. Lokales: 0 Seite. Nr. 393 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 25. Auguſt 1928 Die Krebitlage der Landwirtſchaft Die Schwierigkeiten, unter denen die Landwirtſchaft im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1925/6 zu leiden hatte, waren nach Ausführungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung zum großen Teil dadurch bedingt, daß die Landwirte im Herbſt 1925 unter dem Druck der Kreditrückzahlungen und Zinslaſten zu Notverkäufen ge⸗ zwungen waren. Dieſer Druck wäre nun 1926 und 1927 noch ſtärker geworden, wenn nicht die Kreditrückzahlungstermine der abzudecken⸗ den landwirtſchaftlichen Kredite auseinandergezogen worden wären, ſo daß ſich der Druck zu den einzelnen Terminen verringerte. Immer⸗ hin waren aber ſowohl 1926 wie 1927 noch beträchtliche Beträge aus Sonderkrediten in den Herbſtmonaten fällig. Es handelte ſich hierbei meiſt um Sonderkredite, die neben den laufenden Konto⸗ korrent⸗ und Wechſelverpflichtungen der Landwirtſchaft abgedeckt wer⸗ den mußten. Im Jahre 1928 hat ſich nun das Bild weſentlich geändert. Die großen Sonderkredite ſind mit Ausnahme des 100 Millio⸗ nenkredits der Reichsfinanzverwaltung, der am 15. Dezember 1928 fällig wird, abgedeckt. Vorausſichtlich werden alſo die landwirt⸗ ſchaftlichen Märkte im kommenden Herbſt nicht mehr wie in den Vorjahren unter dem Druck der ſich zu be ſt i mmten Terminen ſt a r E häufenden Rückzahlungsver⸗ pflichtungen ſtehen. An Stelle der Sonderkredite ſind or⸗ ganiſierte(Wechſel⸗ oder Kontokorrent⸗⸗ Bankkredite ge⸗ zreten. Dieſe ſind zwar auch an beſtimmte Rückzahlungstermine ge⸗ Hunden; die Fälligkeiten liegen jedoch ſehr verſchieden, während ſich im Vorjahre die Fälligkeiten immer noch an einzelnen Terminen zu⸗ ſammendrängten. Im übrigen ſtammen die Mittel, aus denen der Landwirtſchaft Kredite zugeführt worden ſind, in dieſem Jahre zum Teil aus anderen Quellen als im Vorjahre: Die Kredit⸗ gewährung aus Spareinlagen der Landwirtſchaft hat ſich weſentlich ausgedehnt. Im Jahre 1927 iſt allein beim Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und Die Lokomotiobeſprechungen Die Stellung der Reichsbahn Die Arbeitsgemeinſchaft der vier Lokomotivfabriken(Schwartz⸗ kopf, Henſchel, Maffei, Borſig) dürfte nunmehr mit der Reichsbahn in Fühlung treten, um in die Diskuſſion von Einzelfragen zu ge⸗ langen, die Dr. von Klemperer in ſeinem bekannten Artikel an⸗ gekündigt hat. Der Standpunkt der Reichsbahn bzw. der Reichs⸗ behörden hat ſich, wie B. T. meldet, grundſätzlich in keiner Weiſe geändert, Die Reichsbahn muß, wie hier ſchon mehrfach betont wurde, die ihr zugedachte Aufgabe, eine Auswahl unter den Fa⸗ briken zu treffen, ablehnen, da ſie weder die Möglichkeit noch auch den Willen zu ſolchem Vorgehen hat. Sie kann als Abnehmer weder die wirtſchaftliche noch die morliſche Verantwortung für Eingriffe übernehmen, die der Privatinitiative wichtigſte Funktionen entziehen würden, auch wenn führende Lokomotivpfabriken ſelber die Induſtrie unter das Protektorat ihrer Hauptkunden ſtellen wollen. Die Frage, ob der von Herrn von Klemperer aufgenommene Vorſchlag, zunächſt Beſtellungen ohne Terminierung zu erteilen, Ausſichten auf Verwirklichung hat, kann zurzeit noch nicht beant⸗ wortet werden. Man will offenbar zunächſt die Entſcheidung des Reichsbahngerichtes über die Tariffrage abwarten, und hat wohl auch grundſätzliche Bedenken, angeſichts des noch vorhandenen Loko⸗ motivüberſchuſſes. Jedenfalls kommen Beſtellungen wohl kaum in Frage, ſolange mon fürchten muß, daß ſie— vor allem im Verein mit den Lünderquoten nicht— preußiſchen Fabriken die konſervativen Tendenzen in der Induſtrie ſtärken und den Kontraktionsbeſtre⸗ hungen praktiſch entgegenwirken könnten, ſtatt ſie zu fördern. Die Initiative zu einer Aenderung der heutigen Lage muß alſo jeden⸗ falls von der Induſtrie kommen, die ſelbſt mit dem Problem ihrer Ueberkapazität fertig werden muß. Die Reichsbahn kann die In⸗ duſtrie bei der Löſung dieſer Aufgabe unterſtützen, und ſie iſt dazu unter geeigneten Vorousſetzungen wohl auch geneigt, ſie kann ihre Aufgabe aber nicht übernehmen. * Auftragsmangel bei der H. Fuchs. Waggonfabrik AG., Heidel⸗ berg. Die Verwaltung iſt aus Mangel an größeren Aufträ gen genötigt, bis zum kommenden Samstag rund 300 Arbeiter zu entlaſſen. Sollte der ſeit Anfang dieſes Jahres ſehr ſchleppende Geſchäftsgang anhalten, ſind weitere Arbeite rentlaſſun⸗ gen unvermeidlich. Die Verwaltung, die ſich durch Streckung der Reichsbahnaufträge zu dieſer Maßnahme gezwungen ſieht, wird ſich bemühen, den Betrieb trotz des geringeren Auftrogseingangs auf⸗ rechtzuerhalten, wenn auch mit weſentlich verminderter Belegſchaft. Es wird allerdings erwartet, daß durch die ſpäteren Aufträge von der Reichsbahn die Kriſe beſeitigt wird. 8 Noch keine Entſcheidung über Deimelsberg. Wider Erwarten iſt in der Direktionsſitzung der Adler AGG. für Bergbau in Kupfer⸗ dreh am 21, ſelbſt eine vorläufige Entſcheidung über das Schickſal der Zechen Johann Deimelsberg und Zentrum IV/ VI nicht eingetroffen worden. Die Verwaltung iſt ſich alſo über die ergeifenden Schritte noch nicht ſchlüſſig. Zur endgültigen Entſcheidung wird nunmehr eine Aufſichtsratspollſitzung einberufen. In der Zwiſchen⸗ zeit werden die Möglichkeften einer Fortführung der Be⸗ triebe unter eventueller Inanſpruchnahme privater Kredite weiter ge⸗ prüft werden. g * Das Ende des Stettiner Vulkan. In etner Preſſebeſprechung wurden von der Stettiner Stadtverwaltung Angaben über die Ver⸗ ſuche zur Aufrechterhaltung der Vulkan⸗Werft gemacht. Danach war zunächſt verſucht worden, den Lokomotivbaubetrieb durch Heran⸗ ziehung vermehrter Aufträge auffrechtzuerhalten. Hierzu ware ein Jahresauftrag von 20 Lokomotiven nötig geweſen. Die Reichsbahn⸗ verwaltung habe aber nur drei bis fünf Lokomotiven in Auftrag geben wollen. Die Aufrechterhaltung des Gießereibetriebes ſei doran geſcheitert, daß die Stettiner Induſtrie lediglich Aufträge in Höhe von 2900 To. jährlich zuſagen könnte. Auswärtige Aufträge konnten nicht hereingebracht werden. Der Gießereibetrieb müſſe aber Auf⸗ träge von mindeſtens 5700 To. jährlich haben, um rentabel arbeiten zu können. Die Stadtverwaltung werde ſich nach Scheitern aller dieſer Verſuche nunmehr bemühen, den Oberhof der Vulkanwerft in ihren Beſitz zu bringen, um gegebenenfalls ſpäter einen neuen Be⸗ trieb zu errichten. Bär u. Stein, Metallwarenfabrik A. in Berlin.— Steigende Umſätze. Die HVgenehmigte die Dividende von 10 v. H. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt in dem bisher verlaufenen Teil des Geſchäftsjahres 1928 eine Umſatzſteigerung von 15—18 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres zu verzeichnen. Für die nächſten Monate liegen ziemlich reichliche Aufträge vor. Auch er⸗ wartet die Geſellſchaft von der Leipziger Meſſe befriedigende Be⸗ ſtellungen. Das laufende Geſchäfts fahr dürfte mit weſent⸗ lich geſteigerten Umfätzen als das Vorfahr ſchließen. Die Preiſe, die zu Beginn des Jahres nicht gut geweſen feien, hätten ſich in den letzten Monaten gebeſſert. * Unverändert gute Glauzſtoff⸗Produktion. Zu den anſcheinend von mehreren Börſenplätzen ausgehenden Gerüchten über Produk⸗ tionsefnſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen bei den Vereinigten Glausſtoff⸗Fabhriken AG., Elberfeld, erfährt der„Konfektionär“ von zuſtändiger Stelle, daß dieſe Mitteilungen jeder Grund ela ge entbehren. Im Gegenteil werde die Produktion bei einzelnen Fabriken im Rahmen des beſtehenden Programms laufend ver⸗ größert und es erfolgten ſogar zu dieſem Zwecke Neueinſtellungen. Der Geſchäftsgang der Firma ſei jedenfalls nach wie vor durchaus zufriedenſtellend. * Enka übernimmt die Loewenſteinſchen Breda⸗Aktien. Die Di⸗ sektion der Niederländiſchen Kunſtſeideninduſtrie zu Arnheim(Enka) erzrächtigte„Allgemeen Handelsblad“ zu der Mitteilung, daß die Unterhandlungen zwiſchen dem Loewenſtein⸗Konzern und der Enka zum Abſchluß gebracht worden ſind. Die Enka übernimmt den Poſten Aktien der holländiſchen Kunſtſeidefabrik in Breda, der ſich im Betz der Loewenſtein⸗Gruppe bekond. * Weitere Stöhr⸗ Ausdehnung. Die Kammgarnuſpinnerei Stöhr Ach. hat die H. F. Dinglinger in Wüſtegiers⸗ dorf, eine Strickerei mit etwa 10 000 Spindeln und 290 Arbeitern, aufgekauft, um ſie als Zweigniederlaſſung weiterzuführen. * Erwerb deutſcher Zigarettenfabriken durch die Standard Com⸗ mercial Tobacco Co.? Wie aus Newyork gemeldet wird, erklärte zahlungen durch Aufnahme neuer Kredite beſchaffen kann. 100 Kg. eif Rotterdam offeriert. dem Raiffeiſenverband ein Zuwachs der Sparein la gen von rund 240 Millionen/ zu verzeichnen, der alſo 1928 für Kredit⸗ gewährung zuſätzlich zur Verfügung ſteht. Aehnlich dürfte die Ent⸗ wicklung bei den anderen, dem landwirtſchaftlichen Kredite dienenden Juſtituten ſein. Beachtlich iſt allerdings, daß die Landwirtſchaft einen erheblichen Teil der Erntefinanzierungskredite des Jahres 1927 noch nicht abgedeckt hat. Die„ein⸗ gefrorenen“ Kredite werden alſo den Erlös der neuen Ernte vor⸗ belaſten. Man hat jedoch dafür Sorge getragen, daß ſich möglichſt keine nachhaltigen Folgen für den Geldmarkt einerſeits und den Ge⸗ treidemarkt andererſeits aus der Abdeckung dieſer Kredite ergeben. So ſind z. B. von den noch ausſtehenden Abwicklungskrediten der Deutſchen Rentenbank nur 20 v. H. bis zum Jahresende zu tilgen. Eine weitere Erleichterung beſteht darin, daß in den erſten Monaten nach Einbringung der Ernte nur ein Teil der laufenden Kredite zu⸗ rückgefordert werden ſollen. Dies gilt im beſonderen für die Kredite der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt an verſchiedene, dem land⸗ wirtſchaftlichen Kreditgeſchäft dienende Inſtitute. Scheint alſo das Geſamtbild der Kreditrückzahlung in dieſem Jahr etwas günſtiger als im Vorjahre, ſo verdient doch die Tatſache Beachtung, daß der Zufluß von Realkrediten an die Land⸗ wirtſchaft in den letzten Monaten weit geringer iſt, als zur ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres. Die Konſolidierung der kurzfriſti⸗ gen Kredite geht alſo weſentlich langſamer vor ſich. Auch iſt die Zinsbelaſtung der Landwirtſchaft weiter im Steigen begriffen. Sie dürfte rund 900 Millionen/ betragen und damit die Vorkriegshöhe um etwa 200 Millionen überſchreiten. Nimmt man an, daß die Zinszahlungen ſich auf die einzelnen Quartals- termine gleichmäßig verteilen, ſo ergibt ſich für den 1. Oktober 1928 und den 1. Januar 1929 je ein Betrag von rund 225 Millionen. Dieſe Laſt dürfte beſonders dadurch fühlbar werden, daß die Land⸗ wirtſchaft nicht wie in den Vorjahren ſich die Mittel für die Zins⸗ 2 der Präſident der Standard Commercial Tobacco, Kohaya, daß Unterhandlungen wegen des Er wer bes z weier deutſcher Zigarettenfabriken eingeleitet worden ſeien. Die Standard Commerial Tobacco ſetze bereits ſeit acht Jahren türkiſche Tabake in Deutſchland ab. Der geplante Erwerb ſei jedoch der erſte Schritt, einen Einfluß auf die deutſchen Fabriken zu ge⸗ winnen. Kohaya reiſt im September nach Deutſchland, um die Ver⸗ handlungen zum Abſchluß zu bringen. Vorher würden die Namen der in Frage kommenden deutſchen Unterneh⸗ mungennichtgenannt werden. Das Geſchäft dürfte in Form einer direkten Verſchmelzung durch Aktienaustauſch oder durch Erwerb eines weſentlichen Anteils an den deutſchen Ge⸗ ſellſchaften gegen Barzahlung erfolgen. Der deutſche Zigaretten⸗ konſum ſei in dieſem Jahr auf etwa 36—37 Milliarden Stück zu rechnen. 85 Leonhard Tietz AG. in Köln.— Noch keine Amerikaanleihe.— Kapitalserhöhung nicht beabſichtigt. Entgegen anderweitigen an der Börſe verbreiteten Gerüchten von einem Abſchluß der Amerika⸗ anleihe wird von Verwaltungsſeite ausdrücklich erklärt, daß hiervon nicht die Rede ſein könne. Die Verhandlungen wegen eines Hypo⸗ thekarkredites, die mit der bekannten Newyorker Bankengruppe ge⸗ führt werden, ſeien noch in der Schwebe. Eine Kapitalserhöhung ſei vorläufig nicht beabſichtigt. Vransdſchaden⸗Statiſtik Starke Zunahme der Brände Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemeinſchaft pri⸗ vater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſchland im Monat Juli 1928 für das Deutſche Reich angemeldeten Schäden betragen ins⸗ geſamt 14 995 259 /; im gleichen Monat des Vorjahres 1927 betrugen die angemeldeten Schäden 6 961 560 //. Die Geſamtſumme der in den vergangenen Monaten Jaunar bis einſchließlich Juli 1928 angemel⸗ deten Schäden beträgt ſomit für das Deutſche Reich 68 361 508, gegenüber einer angemeldeten Schadensſumme aus den gleichen Mo⸗ naten des Vorjahres 1927 im Betrage von 50501 474 J. Die Zahl der Schäden iſt demnach weiter bedeutend geſtiegen. Dies erklärt ſich zum Teil aus Bränden während der heißen So m⸗ merwochen, alſo, ſaiſonmäßig, dann aber auch aus dem Rückgang der Konjunktur, der erfahrungsgemäß die Zahl der Bran dſtif⸗ tungen anſchwellen läßt. Allerdings iſt das Vorjahr ziemlich günſtig verlaufen, was bei dem Vergleich berückſichtigt werden muß. Auf die Gewinnergebniſſe der Verſicherungsgeſellſchaften wird die ſtarke Schadensſteigerung natürlich nicht ohne Einfluß bleiben. Mannheim, 24. Auguſt Getreide- und Produktenmärkte. Die andauernd günſtig lauten⸗ den Ernteberichten aus Kanada, wie auch aus Auſtralien, woſelbſt man auch mit einer Rekordernte rechnet, wirkten auch in dieſer Be⸗ kichtswoche im allgemeinen verſtimmt. Hinzu kommt noch, daß auch aus Argentinien Meldungen über eine weſentlich größere Anbau⸗ fläche, man ſpricht von 20,25 Millionen aeres, vorliegen. Auch dieſe Nachricht war nicht ganz dazu angetan, den Markt zu beleben, ſon⸗ dern ſogar einen weiteren Druck auf die Geſchäftstätigkeit auszu⸗ üben. Trotz dieſer a la Baiſſe lautenden Nachrichten wurden geſtern und auch heute von den überſeeiſchen Börſen höhere Kurſe gekabelt, was wohl darauf zurückzuführen ſein dürfte, daß die gegenwärtigen Preiſe bereits ſo niedrig ſind, daß das Riſiko beim Einkauf nicht mehr allein groß ſein dürfte. Man verlangt heute für Manitoba 3 ſeeſchwimmend, 11,55, für desgl. per September⸗Ablad ung, 11,75, für desgl. 4 September 11,40, für Manitoba 1 Oktober und November 12,7%, für desgl. 2 Oktober⸗November 12,45, für desgl. 3 11,90, für Hardwinter 2 Golf Auguſt und September 12,10, für desgl. Oktober 12,20, für La⸗Plata⸗Weizen; Kg. Roſafe, September, 14,80, Oktober 1190 und 78 Kg. Baruſſo September 11,75 und für Oktober⸗Abla⸗ dung 11,85 hfl. per 100 Kg. cif Rotterdam. Für Roggen zahlte man noch eine Prämie für nahen Weſtern⸗Roggen. Nr. 2 Weſtern⸗ Roggen ſeeſchwimmend, war zubetzt zu 11,70, Auguſt⸗Abladung zu 14,50, September zu 11,55 und Oktober⸗Abladung zu 11,37% hfl. per Auch Ger ſte lag ruhig. Nr. 3 Kanada⸗Weſtern⸗Gerſte per Oktober⸗Verſchiffung, wurde zu 9,95 hfl. eif Rotterdam gehandelt. Für Nr. 4 Kanada⸗Weſtern per Oktober abladbar forderte man 9,70, für Donau⸗Gerſte 60⸗61 Kg. 3 v. H. Be⸗ ſatz, Auguſt⸗September 10 und für desgl. 66⸗67 Kg. ſeeſchwimmend, 10,50 hfl. per 100 Kg. cif Rotterdam. Hafer hatte ſehr ruhigen Markt. White⸗Clipped⸗vbats 38 lbs. war zu 9,10, Nr. 3 38 lbs. zu 8,85, Nr. 1 Kanada ſeeds dats per September⸗Verſchiffung zu 9,90 hfl. angeboten. Mais iſt während dieſer Berichtswoche außerordentlich im Preiſe zurückgegangen, veranlaßt durch große Ankünfte in den Seehäfen bei geringer Aufnahmefähigkeit. Man konnte zuletzt fälligen La⸗Plata⸗Mais billiger kaufen als auf Abladung per Sepk.⸗ Oktober. Mais in dieſem Monat noch im Seehafen zu erwarten, war zu 9,0 hfl. käuflich, während man für September⸗Oktober⸗Ab⸗ ladung erſthändig 9,90 und zweithändig zu 9,80 hfl. cif Rotterdam kaufen konnte. Unſere ſüddeutſchen Produktenmärkte verliefen unter dem Ein⸗ fluß des ſehr ſtarken Angebots in Inlandsware vollkommen ruhig. Die Druſchergebniſſe werden überall als befriedigend bezeichnet und die Qualitäten für alle Getreideſorten ſind, von welchen Ge⸗ genden ſie auch ſein mögen, hervorragend. Inlandsweizen wird in großen Quantitäten zu 24,50— 24,75„ eif und fronko Waggon Mann⸗ heim vergeblich offeriert. In Mannheim disponibler Auslands⸗ weizen wurde zuletzt, je nach Qualität und Provenienz, mit 26 bis 28,75„ bewertet. Auch Roggen hatte ruhigen Markt, zumal die Berichte über die diesfährige deutſche Ernte faſt von allen Seiten ſehr aünſtig lauten und die Qualitäten als hernorragend ſchildern. Inlandsroggen iſt zu 23,50— 23,75/ käuflich. Hafer war in den letzten Tagen ſtärer kangeboten und daraufhin ſchwächer im Preiſe. Die Forderungen für diesjährigen Inlandshafer bewegten ſich zwi⸗ ſchen 2222,75/ waggonfrei Mannheim. Gier ſte bot inen falten Tagen am ſtärkſten im Preiſe eingebüßt. ieee Anſchaffungen zurückhaltend und zeigen in der Hauptfache nur In⸗ 1 in Tettnang und in 0 Neue Kohlenmiſchanlage des Kohlenkontors Ein Plan zur Verbeſſerung der Konkurrenzfähigkeit der Ruhrkohle Zwiſchen dem Kohlenkontor, der Tochtergeſellſchaft des Rhein.⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats, u. der Duis burg⸗Ruhr⸗ orter Hafen AG. ſchweben, wie von der letztern Geſellſchaft mit⸗ geteilt wird, ſeit einiger Zeit Verhandlungen über die Errichtung einer neuartigen Kohlenmiſchanlage. Die Koſten würden ſich bei Errichtung dieſer Anlage an dem bereits vorgeſehenen Platz im Duisburg⸗Ruhrorter Hafen auf—4 Millionen/ belaufen, wovon 3,5 Mill.„ vom Kohlenkontor getragen würden. Die neue Miſch⸗ und gleichzeitig Verladeeinrichtung wird für erforderlich gehalten, um Kohlenmiſchungen zu erzielen, die den Wünſchen der füddeut⸗ ſchen Werke, die ſich mit ihrer Keſſelfeuerung auf eine gewiſſe Gleichmäßigkeit eingeſtellt hätten, gerecht werden und die auch die Qualität gewiſſer engliſchen Kohlen aufweiſen. Die bisherige Kohlenmiſchung durch die Hafenkipper wird von mancher Seite nicht für völlig befriedigend gehalten. Allerdings bringt die neue Anlage eine erhebliche Verteuerung. Die Koſten für das Kippen wür⸗ den ſich bei ihr auf 60 bis 70 Pfg. je Tonne ſtellen gegen nur 19 Pfg. bei den jetzigen Kippern. Die Errichtung der neuen Anlage im Haf von Mülheim⸗ Ruhr, um die ſich anſcheinend die Stadt M l heim bemüht, wird, wie von der Duisburg⸗Ruhrorter Hafen AG. er⸗ klärt wird, von maßgebenden Kreiſen abgelehnt, auch aus dem Grund, weil ſich die Koſten dann auf 10 Mill./ erhöhen würden. * * Eine Ausnahmetarif öu für Kohle im Binnenumſchlagsverkehr wird mit ſofortiger Gültigkeit im Verkehr mit Süsdeutſchland⸗ Schweiz bis zunächſt Ende September 1928 eingeführt. Der Aus⸗ nahmetarif K 28 kommt mit dem 31. Auguſt 1928 in Fortfall. * Durchfahrtstarif für die Neckarſchiffahrt. Die demnächſt re ſcheinende Numer 27 des Reichsverkehrsblattes enthält den Tarif für die Schiffahrtsobgaben auf dem kau ali ſierten N eck 5 1 vom 18. Auguſt 1928. Daneben enthält der Tarif noch weitere Be⸗ ſtimmungen über Fahrgaſtſchiffe, Befreiungen u. a. m. Es iſt dies der erſte Waſſerſtraßentarif, in dem das ſechsklaſſige Güterverzeichnis Anwendung findet. er⸗ Bemühungen um eine Laſtkraftwagen⸗Konvention. In den Krei⸗ ſen der deutſchen Laſtkraftwagenfabriten machen ſich ſeit längerem Beſtrebungen zur Herbeiführung einer Konvention bemerkbar. Die Bemühungen ſind in der Hauptſache auf eine ſtärkere V erein-⸗ heitlichung der Typen und eine Normung der Ginzel⸗ teile gerichtet. Als vorerſt letztes Ziel hat man ſich wohl eine Preiskonvention geſetzt. Bisher ſind allerdings die Verſuche, einen engeren Zuſammenſchluß der deutſchen Laſtkraftwagenfirmen herbei⸗ zuführen, ohne Erfolg geblieben und es hat den Anſchein, als b auch für abſehbare Zeit mit dem Zuſtandekommen einer ſolchen Abmachung oder eines Laſtkraftwagenverbandes noch nicht zu rechnen iſt. 190 “ Oeſterreichiſcher Außenhandel. Der Wert der öſterre en Einfuhr betrug im Juli 1928 245,6 Mill. Schill.(gegen 82 kin Juli 1927 und rund 250 als Monatsdurchſchnitt des erſten Hal jahrs 1928). Der Wert der Ausfuhr betrug 164,5 Mill. Schi laegen 145,1 Mill. bzw. 132 Mill.). Der Einfuhrüberſchuß erreicht ſomit im Juli den Betrag von 81 Mill., d. ſ. 12 Mill. mehr als img Juni. In den erſten ſieben Monaten d. J. betrug die Einfuhr 1804, Mill. Schill.(gegen 1632,7 Mill. in der entſprechenden Zeit des Vorjahres), die Ausfuhr 1236,1(1078,9 Mill. Schill. Aus Deut ſche land wurden im Juli für 50 Mill. Waren(gegen 40,2 Mill. im Juli 1927) eingeführt. Nach Deutſchland ausgeführt wurden Waren im Werte von 30,6(29,1) Mill. Für die erſten ſieben Monate d. J. betrugen die entſprechenden Zahlen 349,1(264,2) bzw. 240,1(1 ö Millionen Schilling. N * Italieniſcher Außenhandel. Infolge der Zunahme der Einfußr um 241,1 Mill. Lire und f 5 175 5 hat ſich im Vergleich zum Vorjahr die italieniſche Ha Isbila; im Monat Juli weiter verſchlechtert. Am Ende des ſtebteß Monats 1928 beträgt die Verſchlechterung im Vergleich zum 5 rund 640 Mill. Lire. Die Einfuhr 1928 wird mit 12 840 ill. Lire, die Ausfuhr mit 8000 Mill. Lire angegeben. 3 * Weiterer Rückgang der Kohlenförderung in England. Die am Mittwoch veröffentlichte amtliche Mitteilung des Handelsminfſteriums zeigt einen weiteren Rückgang im engliſchen Kohlenbergbau. Die Förderung in dem im Juni abgeſchloſſenen Vierteljahr betrug nur noch 56 850 000 Tonnen gegenüber 64 300 000 in dem im März zu Ende gegangenen Viertelfahr und 61 850 000 Tonnen gegenüber dem im Juni 1927 abgeſchloſſenen Viertelfahr. Die Zahl der im Berg: bau beſchäftigten Arbeiter iſt von 1022 700 im Juni 1927 auf 930 300 im Juni 1928 zurückgegangen. Das Handelsminiſterium ſieht den Hauptgrund für die weitere ungünſtige Entwicklung im engliſchen Kohlenbergbau in den Rückwirkungen, die die gegenwärtig ſchweben⸗ den ziemlich weitgehenden Reorganiſationspläne in verſchiedenen 532,7 — S tereſſe für Ausſtichaulitäten. Badiſche und württembergiſche Brau⸗ gerſte war zu 26,25— 27,25 /, pfälz. Ausſtichqulatiäten bis Zu 28,50 und Futtergerſte zu 22,2523/ p. 100 Kg. waggonfrei Mannheim an⸗ geboten. Am Mais markte hat der Lokopreis eutſprechend den überſeeiſchen Offerten einen ſtarken Preisrückgang erlitten, und am geſtrigen Donnerstag war disponibler La⸗Plata⸗Mais zu 2221,50% Brutto für Netto, einſchließlich Säcken käuflich. g Futtermittel hatten infolge der ſchwachen Holtung des Maismarktes ruhigen Markt, zumal die Konſumenten die verhält⸗ nismäßig hohen Futtermittelpreiſe, im Vergleich zu den Getreide⸗ preiſen nicht anlegen wollen. Für Malzkeime verlangte man heute 17,5018, für Biertreber 18,25—18,75, für grobe Weizenkleie 14,7515 für feine 14— 14,25, für Weizennachmehl 20—21, für Soyaſchrot 22, für Erdnußkuchen 24— 24,50, für Leinkuchen 24,50—25, für Mohn⸗ kuchen 21.25, für Kokoskuchen 24,50, für Rapskuchen 19,50, für Hafer⸗ ſchalenmelaſſe 14 und für Trockenſchnitzel, italieniſcher Herkunft, 20,50, per 100 Kg. waggonfrei Mannheim 5 N Mehl hatte ni Uebereinſtimmung mit Brotgetreide ſehr ruhigen Markt bei weichenden Preiſen. Für ſüddeutſches Weizenmehl, Spe⸗ zial Null, verlangen unſere Mühlen 34, wogegen die zweite Hand zu 33,50% im Markte iſt. Süddeutſches Roggenmehl ſtellt ſich auf 32,25— 33,25, waggonfrei Mühle. 5 Hopfen. Ueber die Marktlage in 1927er Hopfen iſt nichts Neues zu berichten. In 1928er Hopfen hat man in Württemberg, Baden, in Walldorf, bereits mit der neuen Ernte begonnen. Die Qualitäten, die bis jetzt geerntet worden ſind, ſollen, wie wir hören, von guter Farbe und gutem Lupulingehalt ſein. Die bis jetzt bezahlten Preiſe für diesjährige Hopfen ſchwank⸗ ten zwiſchen 200—2500/ per Zentner. 5 Tabak. Die Situation an den inländiſchen Tabakmärkten iſt unverändert. Die Nachrichten über die Entwicklung der Tabake lauten nunmehr, nachdem Regenfälle niedergegangen ſind, weſentlich günſtiger. In einigen Gegenden ſoll ſogar bereits mit der Sand⸗ grumpenernte begonnen worden ſein. a Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 5 8 2 4. 23 224. New-⸗Dork. 485 25485,30 Schweiz. 25,20] 25.20 Stockholm. 18,12 18.12 aris... 24, 26124,26 Holland.. 12,10 12,10] Madrid 29,18 29.17 Brüſſel. 34,88 34,89 Oslo 18,18 18,18 Mailand. 92 65 92,86 Kopenhagen 18,18 18.18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1945 und Pfunde mit 20,3575 gehandelt 48 289. 24. Berliner Metallbörſe*Mittelkurs Kein Nickel 350.0 350.0 für 100 Kg.] 23. 24. 5 23. 24 Antimon Reg. 88,50 88,50 Kupfer“.. 125.4 125 5 Elektrolytkpf. 140.0 140,0 Feinſilber eg. 81,75 81,75 Blei). 43.75 43,50 H. Alum. 98/09 190,0 190,0 old Frelv. gr. 2,81 2,81 Zink!.. 48.—48,— do Walz⸗Drahiſ 193,0 194,0 Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner metallvörſe Metalle in E pre] Alumfn pf. 8. 83,— 8 5 5 f f Alumin. Inl. 95.— 95.— L. t. Silber Unze ſtand. 17/0) fein. Platin unge g do. Ausl. 100,0 100,0 29.[ 24. do. Elektw. 69,250 69.25 Queckſilber 23.50 23,50 Kupfer Kaſſa 62.5 62,65 Zinn Kaſſa 212.7 2112 Antimon Reg 60,— 80,— do. 3 Monate 63,15 62,85 do. 3 Monate 209.5 207,2 Platin 17, 17. Settlementſpr. 62.65 62,40 f do. Settlemen 212,5 211,0 Wolſramerz 15.85 16.18 Kupfer eloktrol. 69.25 69.75] do. Banka 219,5 216,90 Nickel Inland 175,0 178,8 ber doe ais 215,5 214,0 do. Ausland 175,0 175,0 o ſtrong su 93.— 94.—[ Blei prompt 22, 21,85 Silber 27525— 7 2 n A baben. Es iſt alſo ganz genau ſo, wie im Verkehr von Menſch — Hrei untereinander ähneln ſich aber mehr, als dem irgend Feines indiſchen oder afrikaniſchen Volkes. Der antike Römer otze Denken iſt kalter Natur. In ihm erſtirbt das Leben. * Samstag, den 25. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 2. Seite. Nr. 8938 Aus nd Leben Eeſchichtsberechnung durch Piychologie Von Dr. Max Kemmerich⸗München Der erfahrene Menſchenkenner verſucht es aus Aeußer⸗ lichkeiten und kleinen, vom Durchſchnittsmenſchen gar nicht bemerkten Anzeichen zutreffende Schlüſſe auf den Charakter zu ziehen. Wenn auch nicht mit unfehlbarer Sicherheit, ſo doch mit ſehr großer Wahrſcheinlichkeit, weiß er zu beurteilen, wie er beſtimmte Perſonen am beſten verwenden kann, wie ſie ſich in beſtimmten Lebenslagen benehmen werden. Der große Geſchäftsmann, der Offizier, der Richter und Staats⸗ mann, ſie alle verfügen mehr oder weniger über dieſe Kunſt, die ſie im langjährigen Umgange mit vielen Menſchen ſich er⸗ warben und oft mit Virtuoſität beherrſchen. Wo andere ein ganzes Faß Salz, wie der Volksmund fordert, gegeſſen haben müſſen, um ihren Partner zu kennen, genügt ihnen ein ſcharfer, prüfender Blick. Uebrigens ſind Frauen in dieſer intuitiven Kunſt uns Männern oft noch weit überlegen. Nun iſt die Geſchichte, wie nicht beſtritten werden kann, ein Werk der Menſchen. Die Bebürfniſſe, Triebe, Leiden⸗ ſchaften äußern ſich in ihr, ja dieſe ſind das treibende Moment. Mag man auch, wie etwa Buckle, die materialiſtiſche Ge⸗ ſchichtsauffaſſung vertreten und der Meinung ſein, daß wir nur als Produkt unſerer Umwelt, der geographiſchen Lage, der Flora, der Fauna und des Klimas zu betrachten ſind, ſo läßt ſich doch auch von dieſem Geſichtspunkte aus nicht be⸗ ſtreiten, daß wir eine Seele haben und dieſe beſtimmte Eigen⸗ ſchaften aufweiſt. Und zwar gibt es Züge, die allen Menſchen aller Zeiten gemeinſam ſind„Hunger und Liebe“, um ein Wort Schillers anzuführer und ſolche, die ſich im Laufe der Geſchichte änderten oder bei verſchiedenen Völkern ſtärker be⸗ tont ſind. So iſt etwa der Nationalcharakter des Deutſchen verſchieden von dem des Franzoſen oder Engländers, alle unterſcheidet ſich nicht unweſentlich vom modernen Ita⸗ ltener uſw. Nun haben wir zwar ſoeben geſagt, daß ſich auch in hiſto⸗ ziſchen Zeiten der Nationalcharakter ändert, aber das gilt doch nur mit Einſchränkungen. Soweit wir auch die Geſchichte zurückverfolgen können, ſo ſind doch gewiſſe Züge konſtant ge⸗ blieben. Was ſich änderte iſt von relativ ſekundärer Be⸗ deutung. So können wir noch heute gewiſſe von Ariſtoteles oder Machiavelli aufgeſtellte Erfahrungsregeln der Geſchichte — etwa, daß jede Anarchie zur Diktatur führt— ohne wei⸗ teres auf alle hiſtoriſchen Völker anwenden ohne Gefahr zu laufen, uns zu irren. Und es iſt ganz gleichgültig, ob ein ſolches Volk vor zwei oder mehr Jahrtauſenden in Afrika oder Aſten, oder heute in Europa oder Amerika lebt: das Ge⸗ ſetz iſt allgemeingültig. Denn trotz der Veränderungsſucht vieler Menſchen iſt, zumindeſt nach einiger Zeit der Unruhen und Wirren, das allgemein menſchliche Sehnen nach Ruhe und Ordnung gerichtet, und jedermann, der Gewähr bietet ſie zu ſchaffen, wird als Retter begrüßt. f Hier haben wir alſo ein Geſetz der Maſſenpfyche, aus geſchichtlicher Erfahrung gewonnen, das beſonders in unſerer Zeit mit Rückſicht auf ſeine Anwendung auf kommende Dinge von nicht geringem praktiſchem Werte iſt. Allein es gibt noch eins nicht kleine Anzahl ähnlicher untrüglicher Regeln oder Geſetze, die alle abgeleitet ſind aus der Erkenntnis, daß Ge⸗ ſchichte eben letzten Endes doch nur Maſſenpſychologie iſt, und daß der Menſch in ſeinen charakterlichen Fundamenten ſich zu allen Zeiten, von denen wir wiſſen, gleich geblieben iſt. Unter der Vorausſetzung, daß unſere Betrachtungen rich⸗ lig ſind, kommen wir zur Ableitung von allgemein gül⸗ igen Regeln, alſo von Geſetzen, und von ſolchen, die nur unter beſtimmtem Bedingungen Gültigkeit zu Menſch, wo ich auf gewiſſe Reaktionen mit abſoluter Si⸗ cherheit rechnen kann— etwa auf den Trieb zur Wiederver⸗ geltung eines zugefügten Uebels, während der zur Wieder⸗ vergeltung einer Wohltat, die Dankbarkeit, ſchon weit ſelte⸗ ner zu finden iſt— während andere nur mit größerer oder geringerer Wahrſcheinlichkeit ſich einſtellen werden. Dieſer Grundgedanke der Anwendung pſpychologiſcher Regeln und Geſetzmäßigkeiten auf die Geſchichte, aus der ſie ja gewonnen ſind, leitete mich, als ich den Verſuch unternahm vor einem Jahrzehnt die Zukunft zu berechnen. Und zwar ging ich von der Einzelſeele aus— daher in meinem„Kauſal⸗ geſetz der Weltgeſchichte“(Verlag Lhotzky, Grünwald bei München) die Individualpſychologie einen großen Teil, faſt die Hälfte des Werkes einnimmt, um dann erſt zu der der Völker überzugehen. Es iſt klar, daß wir hier nicht mit wäg⸗ und meßbaren Größen operieren können, ſondern vielfach auf Intuition angewieſen ſind; immerhin bietet die Geſchichte ein ſo reiches Material, daß wir nur fleißig ſchürfen müſſen, um überall auf Edelmetall zu ſtoßen. Es iſt an dieſer Stelle nicht möglich, auch nur eine un⸗ gefähre Vorſtellung von der Fülle von Erfahrungsregeln zu geben, mit denen der geniale Staatsmann längſt inſtinktiv operierte. Immerhin ſei ein Beiſpiel angeführt: Die Erfahrung lehrt, daß ausnahmslos ein Staat, der aus verſchiedenen Nationen beſteht, auseinanderfällt, es ſei denn, er würde abſolutiſtiſch, oder förderativ regiert. Nie⸗ mals kann er aber auf die Dauer ein parlamentariſches Regime ertragen. Daraus war unſchwer zu ſchließen, daß Oeſterreich und ebenſo Ungarn zerfallen müßten, ſobald die außenpolitiſche Lage dies ermöglichen würde. Ich druckte es daher auch ſchon 1913 als unmittelbar, d. h. im Verlaufe der Kriegsperiode, in die wir ſchon in den nächſten Monaten in⸗ folge eines Attentats eintreten würden(11!) bevorſtehend. Vorausſetzung des Förderalismus iſt, daß die Nationen kon⸗ tingentiert wohnen. Darum wird der Balkan, das kann man mit mathematiſcher Sicherheit vorausſagen, noch lange nicht, wenn überhaupt jemals, zur Ruhe kommen. Was nun die Schweiz betrifft, ſo iſt zu beachten, daß wird gegenwärtig in einer Periode eines höchſt geſteigerten National⸗ alſo Blut⸗ gefühles ſtehen, im Gegenſatz zu den früheren Jahrhunder⸗ ten, wo die Geiſtesverbände(Kirche, hiſtoriſche Tradition, Dynaſtiſche Ueberlieferung ete.) dominierten. Deshalb kön⸗ nen wir mit Beſtimmtheit auch einen Zerfall der Schweiz vorausſagen, nur daß ſich die Zeit nicht näher angeben läßt, vermutlich in ein bis zwei Generationen.. Dieſes Beiſpiel gewährt dem Leſer bereits eine ungefähre Vorſtellung von der Art meiner Geſchichtsberechnung. Ein zweites ſoll das Bild verſchärfen. Daß unſere Seele über den Panzer der deutſchen ſtaatlichen Einrichtungen hinaus⸗ gewachſen war, fühlte nicht allein ich. Nun hätte es ja gewiß die Möglichkeit großer Reformen gegeben, die unſere Ver⸗ faſſung auf friedlichem Wege der engliſchen, der ſie, wie wir ſpäter noch ſehen werden, zuſtrebt, angenähert hätte, jedoch ſtanden dem das Kaiſertum bezw. der Träger der Krone und vor allem die privilegierten Klaſſen um den Thron im Wege. Ich erkannte, daß ſie freiwillig niemals auf Vorrechte ver⸗ zichten würden und ſchloß daraus, daß wir vor einer Revo⸗ lution ſtünden. Dieſe Erwägung wurde für mich zur Ge⸗ wißheit durch die Beobachtung, daß gewiſſe Erſcheinungen zuerſt in England, dann in Frankreich, hierauf bei uns auf⸗ treten, und ſo konnte ich— das Jahr intuitiv ahnend— den Maf 1918 als das vermeintliche Datum unſeres Revolutions⸗ beginnes bereits fünf Jahre früher, mitten im tiefſten Frie⸗ den angeben. Die Ereigniſſe gaben mir auf wenige Monate genau recht, wie ſie es beim auslöſenden Attentat auf Franz⸗ Ferdinand auch getan hatten. Waren die angedeuteten pſychologiſchen Erfahrungs⸗ regeln ſchon zum großen Teile bekannt, wenn ſie wohl auch noch nicht in der von mir gehandhabten Art zur Zukunftsberech⸗ nung ſyſtematiſch verwertet wurden, ſo iſt das Geſetz, das wir gleich kennen lernen ſollen, neu und von größter praktiſcher Bedeutung. Jeder reife Menſch weiß, daß er nicht dem Glück, ſondern den Schlägen des Schickſals, den größten Dank ſchulden muß. Doch nicht nur eine Stählung und Reifung des Charakters erreichen wir durch große Kataſtrophen, ſondern dazu dispo⸗ nierte Individuen erleben auch ganz bedeutende, exploſions⸗ artige innere Wandlungen, etwa erfahren ſie an ſich die inneren Stürme, die den Schaffenden ſchütteln und in einem Meiſterwerke äußerlich in die Erſcheinung treten— man ſtudiere nur einmal darauf hin die Biographien der Genies von Platon bis Nietzſche— oder ſie gelangen zu inneren religiöſen Erlebniſſen u. ſ. f. Dies gilt jedoch nur von ſo gewaltigen Schickſalsſchlägen, von ſolchen, das tiefſte Innere der Seele aufwühlenden Erſchütterungen, daß es ſich darum handelt, ob man ſie überlegt, oder an ihnen zu Grunde geht. Man macht im erſteren Falle eine„Mutation“ durch, wie der Biologe De Vries jene plötzlichen Veränderungen an Tieren und Pflanzen nennt, die ſie bisweilen in faſt allen ihren Teilen wandeln. Dieſen Gedanken übertrug ich auf die Völkerſchickſale und kam zum Schluß, daß die Größe der Er⸗ ſchütterung im geraden Verhältnis zum nachfolgenden Auf⸗ ſchwung ſteht. Schwache Nationen, wie ſchwache Individuen werden vernichtet, lebensſtarke aber erfahren einen un⸗ geheuren Kräftezuwachs. So betrachtet war Cannae die Vorbedingungen zur römi⸗ ſchen Weltherrſchaft, wie Jena die zur Vormachtſtellung Preußens in Deutſchland wurde. Wenn alſo Deutſchland, wie vor ihm England und Frankreich, die Vormachtſtellung in Europa erreichen ſollte, ſo mußte es mit Notwendigkeit durch einen tiefen Zuſammenbruch hindurchgehen. Dieſen erleben wir zur Zeit; aber ein ſo tüchtiges Volk, wie das unſere, wird ihn auch überſtehen, und deshalb wird ſich nach Analogie der vorgenannten Völker mit Beſtimmtheit vorher⸗ ſagen laſſen, daß unſere Revolution zwar noch ſehr lange dauern und noch ſehr ſchlimm werden wird, daß aber an ihrem Ende, in etwa zwei Jahrzehnten, auch Deutſchland die Vormacht in Europa ſein wird. Es gelang mir auf Grund meiner Theorie nicht nur, wie bereits zum Teil erwähnt, den Weltkrieg, die Revolu⸗ tionen in Rußland und Deutſchland, den Zerfall Oeſterreichs und den Ungarns, die Wiedererrichtung Polens u. a. m. richtig und vielfach aufs Jahr genau vorherzuſagen, wiewohl bei weltgeſchichtlichen Ereigniſſen einige Jahre keine Rolle ſpielen, ſondern ich war auch in der Lage angeben zu können, daß die Sozialdemokratie ſich ſpalten und ihr rechter Flügel Regierungspartei würde. Das alles ſind nicht zu beſtreitende Tatſachen, weil die Geſchichte inzwiſchen ſie wahr gemacht hat. Daß ich auch Schlüſſe auf unſere weitere Zukunft ziehe, ver⸗ ſteht ſich von ſich ſelbſt, doch ſcheint es mir nicht zweckmäßig, hier darauf einzugehen, um dem konſequenten Zweifler und Beſſerwiſſer nicht ſeine Ablehnung allzuſehr zu erleichtern. Denn da die erdrückende Mehrheit keinerlei Weitblick beſtitzt, nimmt ſie ihn den anderen übel und verſchanzt ſich gern hin⸗ ter dem fadenſcheinigſten Bollwerk der noch nicht erfüllten Vorherſagen. Sie vergeſſen, daß erfüllte eben keine mehr ſind. Mein Syſtem, das natürlich nur handhaben kann, wer über beträchtliche hiſtoriſche und pſychologiſche Kenntniſſe ver⸗ fügt, wird wunderbar ergänzt durch das des Freiherrn von Stromer⸗ Reichenbach, das ganz mechaniſch und unter Verzicht auf jegliche Kauſalität und Begründung die Daten annähernd zu berechnen geſtattet. Als Reſultat der Kom⸗ bination beider Syſteme veröffentlichte ich das Schriftchen „Die Berechnung der Geſchichte und Deutſchlands Zukunft“ (Verlag Huber in Dießen am Ammerſee) und erlebe die Freude, daß ſich eine Vorherſage nach der anderen programm⸗ gemäß erfüllt, wenn auch alles einige Jahre ſpäter, als von uns vermutet. Die Zeiten, in denen man vom Hiſtoriker nur mehr die Kenntnis der Vergangenheit forderte, ſind vorüber. Wie vom Aſtronomen wird auch von ihm gar bald die Berechnung der Zukunft erwartet werden. —..— ůſdxv———————«—i)ꝗ e Das Seſpräch Von Emil Krehbiel „Was iſt herrlicher als das Gold? fragte der König. Das Licht, antwortete die Schlange. Was iſt erquicklicher als Licht? fragte jener. Das Geſpräch! antwortete dieſe.“ Mit dieſen Worten bezeugt Goethe(in ſeinem„Märchen“), wie bedeutungsvoll ihm die Kunſt des Geſprächs geweſen. Herrlicher als das Gold des Wiſſens, erquicklicher als das Licht der Weisheit iſt ihm das Geſpräch. Warum? Goethe antwortet: Die Menſchheit erſt iſt der wahre Menſch. In Wiſſenſchaft und Weisheit, in der Welt des Goldes und des Lichtes leben kann man als einzelner Menſch. In der Stille und Einſamkeit denkt es ſich am beſten. Waren nicht alle großen Philoſophen unbeweibt? Der wahre Denker iſt allein. Im Schauen und Sinnen iſt der Menſch am mei⸗ ſten Individualität. Aber auch der rigoroſeſte, einſamſte Denker muß ſich als Glied des Organismus„Menſchheit“ erkennen. Der Leib, der ihn trägt, iſt ein Geſchenk der Gattung Menſch. Und auch die kleinſte Handlung führt ihn über ſich ſelbſt hinaus und bringt ihn in Beziehung— direkt oder indirekt— zu anderen Menſchen. Im Denken kann ſich der Menſch iſolieren bis zur Ver⸗ härtung in ſich ſelbſt. Die Abſchuürung vom großen Lebens⸗ leib der Menſchheit bewirkt Verknöcherung. Ueberläßt ſich der Meuſch dem blinden Willenselement, iſt er in ahasveriſcher Unruhe„immer unterwegs“, muß er immerfort„was tun“, dann verliert er ſich ſelbſt und verfließt ichlos, haltlos als Welle im Strom der Welt. Der wahre Menſch, im Einklang zwiſchen Ich und Welt, offenbart ſich im Geſpräch. Zwiſchen Kopf und Gliedern pulſt rhythmiſch das aus⸗ gleichende Herz. Denken und Wille zeugen in Herzens⸗Ehe das Kind des Fühlens. n 5 Das echte Geſpräch iſt ein Schiff, das non Herz zu Herz getragen wird vom Fluß des Fühlens; ſein Kiel iſt„guter Wille“, ſeine Fracht„klare Gedanken.“ Mit heißem Kopf iſt ſchwer denken. Hitze betäubt. 533 Das Alles Handeln, alles tätige Bewegtſein erzeugt Wärme. Durch den Willen, der in ſeinen Gliedern ſtrömt, kann ſich der Menſch an das„Leben“ verlieren(Sexualität!). Von beiden Polen her kann der Menſch erkranken. Der Arzt prüft als Erſtes den Pulsſchlag. Denn zwiſchen Kopf und Gliedern, Kälte und Hitze, Tod und Leben ſchafft das Herz unermüdlich den rhythmiſchen Ausgleich. Alle Geſund⸗ heit und Heilung geht zuletzt doch immer irgendwie vom Herzen aus. Wer hätte noch nicht die merkwürdige Erfriſchung erlebt, die der richtige Verlauf eines Geſpräches zurückläßt? Das echte Geſpräch, das zwiſchen Herz und Herz ſich bewegt, wirkt geſundend, heilend. Dies iſt auch ein Teil des Geheimniſſes der„Beichte“. Denn ſchon das bloße Sich⸗Ausſprechen⸗können und das liebe⸗ getragene, menſchlich⸗gütige Zuhören wirkt ebenſo erlöſend, befreiend, heilend, wie das Grübeln, Grämen und Sich⸗iſo⸗ lieren in Kummer und Bitternis den Menſchen ſchädigt bis in ſeine Leiblichkeit hinein. 5 Der geſunde Menſch vergräbt ſich nicht in ſich ſelbſt, noch verliert er ſich an die Welt.— Er lebt in der Gemeinſchaft, die im echten Geſpräch das lebendig⸗ſchaffende Wort zwiſchen Menſchenherz und Menſchenherz immer wieder von neuem erſtehen läßt. 5 Was beſagt es, daß die Zahl der Selbſtmorde in unſerer Zeit ſo erſchreckend wächſt? Sicher neben vielem anderen auch dies, daß der Menſch heute kaum mehr das erlöſende „Wort“ finden kann oder, wenn er es findet, das„offene Ohr“ nicht trifft, das verſtehend hörk. Die Zeit Goethes war auch eine klaſſiſche Zeit des Ge⸗ ſprächs. Aber dieſe Zeit war viel mehr ein Ende als ein An⸗ fang. Mit dem kulturellen Chaos, das ſeitdem über uns hereinbrach, gingen auch Geiſt und Seele des Wortes, der Sprache und des Geſprächs verloren. Damit aber auch wich⸗ tigſte Träger ſozialer Gemeinſchaft. Geblieben ſind der abſtrakte Begriff und die leere Wort⸗ hülſe. Fand einſt der Menſch den Menſchen im Geſpräch, ſo diskutieren wir uns heute auseinander oder agitieren gegen⸗ einander. Auf jeden Fall reden wir meiſt„aneinander vorbei“. ö Die überlieferten Formen der Gemeinſchaft ſind in voller Auflöſung. Die Vereinzelung des Menſchen, die Atomiſie⸗ rung der alten Menſchheit iſt in umfaſſendſtem Sinn Wirk⸗ lichkeit geworden. 5 Und doch: wir leben in einem„Kosmos“, auch Zerſtö⸗ rung, Auflöſung, Tod haben in ihm Sinn und Aufgabe. Die alten Formen der Gemeinſchaft gehen alle irgendwie zurück auf Natur⸗ und Inſtinkt⸗Elemente. Es iſt ſinnvoll und richtig, daß dieſen das Bewußtſein des Menſchen ent⸗ wächſt. Denn nur ſo findet er ſich ſelbſt und wird Indivi⸗ dualität. Aber der Speer, der die Wunde geſchlagen, muß ſte wiederum heilen. Und nur er vermag es. Sind durch die Entwicklung des Bewußtſeins⸗Menſchen, durch das wachſende Ich⸗Bewußtſein die alten ſozialen Formen zerſtört worden, dann muß das Werden neuer Gemeinſchaftsformen von eben dieſem Bewußtſein aus gewollt werden. Der kom⸗ mende, wiedergeborene ſoziale Organismus entſteht nicht „von ſelbſt“— wie der alte. Jedes einzelne ſeiner Elemente muß aus bewußtem Willen neu begründet und geſtal⸗ tet werden. 5 5 In dieſem Sinne müſſen auch Wort, Sprache und Ge⸗ ſpräch, dieſe fundamentalen Elemente des ſozialen Lebens, ihre bewußte Erneuerung erfahren. e Bewußter Wille zur Wahrheit muß Wort und Sprache durchdringen. Dann ſtirbt allerdings die„Phraſe“; aber der neue Geiſtleib des. Wortes entwächſt ſieghaft ihrem Grab. Bewußte Erziehung zu einem neuen Wort⸗ und Sprach⸗ Gewiſſen, wird dem Wort einen neuen Seelenleib ver⸗ leihen, weil es den ſakralen Charakter des Wortes entdeckt. Denn daß der Menſch mit dem Wort begabt iſt und ſprechen kann, iſt ein Teil ſeiner Menſchenwürde. Es erhebt ihn über Stein, Pflanze und Tier. Die alten Völker ſchildern in den verſchiedenſten Mythen, wie Götter dem Menſchen die Sprache verleihen. Adam allein kann die Tiere mit Namen benennen, d. h. ihr Weſen im Wort ausſprechen. Johannes ſpricht von Chriſtus als dem Welten wort. Das neue„Geſpräch“ aber wird erwachſen auf der Grundlage der zweiten der drei Ehrfurchten, auf die Goethe in den„Wanderjahren“ hinweiſt: der Ehrfurcht vor dem an⸗ dern Menſcheu. Bewußte Ehrfurcht vor dem andern Men⸗ ſchen, rein darum, weil er Menſch iſt, und bewußte Ach⸗ tung der Freiheit des andern Ich ſchützen vor Diskuſſon und Agitation und werden für die Zukunft des echten Geſprächs grundlegend. 5 8. Seits, Nr. 306 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 25. Auguſt 1928 Der Untergang des Abendlandes Von Johannes Schlaf Alles weiſt darauf hin, daß unſere Zeiten in einer gewal⸗ tigen Wende ſtehen. Wenn die Geſchichtsſchreiber der Alten von dergleichen berichteten, pflegten ſie nie zat vergeſſen, ein Verzeichnis von beſonderen voraufgehenden, ankündenden oder gleichlaufenden Naturkataſtrophen, ſogen.„Prodiguen“ hinzu⸗ zufügen. Was wir heute, ſchon ſeit Jahren, an Erdbeben, Ueberſchwemmungen, ſchweren Wirbelſtürmen, Unglücksfällen, äußerlicher Vergnügungswut der breiten Maſſen, Verbrechen uſw. erleben, ſcheint ihnen rechtzugeben. Es handelt ſich ſicher⸗ lich nicht um bloßen Aberglauben. Bei dem Zuſammenhange aller Dinge kann es ja nicht anders ſein, als daß eine Periode beſonders ſchwerer, kritiſcher, kosmiſcher und irdiſcher Natur⸗ vorgänge ihre Folge auch für die Lebeweſen hat und mit unge⸗ wöhnlichen Unruhen im menſchlichen Gemeinſchaftsweſen ſich auswirkt. Aber noch niemals iſt die Welt dabei untergegangen. Alles iſt Uebergang. Es will auf etwas hinaus. Und es iſt gut, das ims Auge zu faſſen, ſich des leitenden Fadens im Labyrinth der Ereigniſſe zu vergewiſſern. Wenn wir uns bangemachen laſſen wollten, könnten wir ja wirklich an jenen„Untergang des Abendlandes“ glauben, der neuerdings ſo viele Buchauflagen erlebt hat. Aber trotz allem und allem wollen und brauchen wir das nicht. Vielmehr wird uns ein einfacher geſchichtlicher Ueberbhnck gute Zuverſicht geben. 8 Will man die großen Perioden einſeltig überwiegender Ziviliſation bloß ſo als Niederungs⸗ und Verfallszeiten an⸗ ſehen, ſo wären die Aſpekten heutzutage freilich ſchier noch be⸗ denklicher, als ſie's zur Zeit des Zuſammenbruches des alt⸗ rühmiſchen Weltreiches waren; denn diesmal geht's ins Allge⸗ meinſte, handelt ſich's um die ganze Menſchheit. Aber ſehen wir uns das doch etwas genauer an. Da iſt im Altertum von Kleinaſien her der immer weiter ausgrei⸗ fende Wellenſchlag der Weltreichbildungsabfolge, bis er ſich über das griechiſch⸗mazedoniſche Weltreich her mit dem römiſchen vollendet. a Und was war das römiſche Weltreich? Die Zuſammen⸗ faſſung aller Mittelmeervölker, der kleinaſtatiſichen, nord⸗ afvrikaniſchen, derer des geſamten europäiſchen Mittelmeer⸗ randes mit Gallien hinzu und tief in Germanien hinein zu dem Gefüge ein der gleichen ſtaatlichen und ziviliſatoriſchen Organtſation. Zwar zerbrach dies Gefüge, boch blieb der Ge⸗ ſamtbeſtand als ziwviliſatoriſche und chriſtianiſterte Einheit. Dann aber haben wir den tiefbedeutſamen Umſtand, daß im der Völkerwanderung ſich von Aſien her die Mongolen, von Oſten und Norden her die Germanen zu dieſer Einheit in Füßhlung brachten. Die Mongolen wurden ſchließlich zurück⸗ geworfen, die Germanen aber hinzugefügt. Die große welt⸗ hiſtoriſche Bedeutung der Germanen bezeichnend, erhob ſich das„heilige römiſche Reich deutſcher Nation“. Wenn wir nun die deutſche und ſonſtige europäiſche Geſchichte, alles in allem genommen, als die vorſchreitende Ausgleichung der durch die Völkerwanderung hervorgerufenen Unruhe anzusehen haben, ſo erreichte ſte, wieder alles in allem genommen, ihren Ab⸗ ſchluß mit der Renaiſſance dahin, daß ſich die Wifſenſchaften, die Erfindungen und Entdeckungen erhoben, alſo ſich ein Fort⸗ gang, eine Steigerung der vomm vömiſchen Weltreich nach⸗ gebliebenen und ein für allemal wetterdauernden allgemeinen Ztviliſation des chriſttaniſterten und in dieſem Sinne einheit⸗ lich zuſammengefaßten Europa erreinete, bei von nun an vorwiegender Bedeutung der Germaen. . Damit ſetzt ein Ereignis von ungeheuerſter Bedeutung ein. Denn wenn wir es als die einbeſchloſſene Tendenz des Weltreichbildungsprozeſſes anzuſehen haben, daß eine allge⸗ mein menſchheitliche, ziptliſatoriſch⸗organiſatoriſch zuſammen⸗ gefaßte Gemeinſchaft erreicht wurde, und wenn zunächſt eine ſolche der Mittelmeervölker, unter ſchließlich kultureller und ziviltſatoriſcher Obmacht der Germanen zuſtande kam, ſo ſehen wir, wie ſich nunmehr dieſe europäiſche Gemeinſchaft nach endgültiger Ausgleichung der nachwirkenden Völkerwande⸗ rungsunruhe, mit gewaltigſter Expanſton über allen Erdkreis hin erſtreckt. Es wird Amerika entdeckt, zum erſtenmal der Erdball umſegelt, der Seeweg nach Indien gefunden. Und Seelenſchwäche Von Dr. Emil Lenk Auf den Philippinen herrſcht eine eigenartige Krankheit, die die Eingeborenen Mali⸗Mali nennen. Nur Arme werden davon befallen. Sie ahmen Reiche nach in ihren Geſten, Be⸗ wegungen und Launen, kopieren ſie in ihrer Sprache, ſind ihr Spiegelbild und ganz beſeelt von ihrer Aeußerlichkett. Den eigenen Willen geben ſie auf Koſten eines Anderen auf und ihr Leben ſcheint erfüllt zu ſein, wenn ſie ein Ideal finden, das ſie anbeten ud nachäffen können.— Viele Nervenſchwache ſind in ähnlicher Verfaſſung; auch ſte müſſen ein Vorbild haben, einen Willensdespoten, Suggesteur, Hynotiſeur, eine Peitſche, die ſte bändigt und zu gehorchen zwingt. Sie er⸗ wuchſen, aber ihr Wille machte die Entwicklung nicht mit und blieb im Kindlichen ſtecken. Die Franzoſen nennen dieſen krankhaften Zuſtand Pfychaſthenie, Seelenſchwäche. Die Pädagogen erziehen uns zu Mali⸗Mali⸗Kranken. Ge⸗ wiß nicht zu den extremſten Auswüchſen der Malaien, aber zu demütigen, immer braven, geſetzesfrohen Staatsbürgern, zu beamtenhaftem Katzebuckeln, zu unfreien, willenloſen Spiel⸗ bällen, zu Bewunderern von Wetsſagern, Propheten, myſtiſchen Bluffern, wie Anthropoſophen, Spiritiſten und Wunderdok⸗ toren. Geſchäft iſt letzten Endes ein Ausnutzen der Willens⸗ ſchwäche des Käufers. Es iſt nichts gewonnen, wenn man Maklern des Seelenmarktes das Auftreten verbietet. Was der Menſchheit nottut, iſt die Heilung von Mali⸗Mali, Das Problem des Willens iſt der Kernpunkt des Lebens. Den meiſten Menſchen fehlt der Mut zu ſich ſelbſt. Mit ſich zer⸗ fallen, hat man für den Anſturm des Lebens keine Energie mehr aufzubringen. Wie ſoll man es aber anſtellen, ein ganzer Menſch zu werden? Es iſt das größte Geheimnis des Glückes und des Erfolges aus all den widerſprechenden Kräften von Ethik, Religion, Pflicht und eigenen Trieben die mittlere Richtungslinie zu finden, dabei aber ſein eigener Richter zu ſein, ohne ſich zu verlieren und ſein Ich aufzugeben. Der Nervenkranke richtet auch nur ſich ſelbſt, aber mit unbarm⸗ Herziger Strenge, der Verbrecher mit allzu großer Milde. Der Weg des Vollmenſchen liegt zwiſchen beiden. Es ſind im Laufe der Zeiten verſchiedene Methoden der Willensſchulung bekannt geworden. Hier ſeien nur zwei er⸗ wähnt: Ignatius von Loyola, der Begründer des Jeſuitismus (Nachdruck verboten.) von da an der unerhört rapide Aufſtieg der europäiſchen Ztviliſation und Technik. In immer mächtigerem Ausmaß erhebt ſich die Koloniſation. Die Spanier, Portugieſen, die dann von den Holländern und Franzoſen abgelöſt werden, bis ſich endlich, ſie alle überflügelnd, der gewaltige, um⸗ faſſendſte engliſche Weltimperialismus erhebt, und drüben jenſeits des großen Waſſers, die, jedoch im weſentlichen ger⸗ maniſch beſtimmte,„Kolonie der Menſchheit“, die nordameri⸗ kantſche Union. 2 Das Endergebnis dieſer europäiſchen Expanſſion iſt die allgemeine Welt⸗ und Menſchheitsziviliſation, die morgen eine vollendete Tatſache ſein wird. Sollte das wirklich zum„Untergang des Abendlandes“ führen? E iſt wahr: Japan hat ſich europaniſtert, iſt als gleich⸗ berechtigt in den Kreis der Weltgroßmächte eingetreten, ſo auch europaniſteren ſich der Iſlam, China und Indien, auch die Schwarzen ſchicken ſich an, ſich felbſtändig zu machen. Und damit ſcheint ſich Europa eine ungeheure Gefahr herauf⸗ heſchworen zu haben, Das Mittel, mit welchem es ſeit der Renaiſſanee die Fremdvölker unterworfen und für ſeine mate⸗ riellen Zwecke ausgenutzt hat, nahmen dieſe auf lernten es immer geſchickter handhaben, und nun wenden ſie es an, viel⸗ leicht nicht nur ſich ſelbſtändig zu machen, ſondern es gegen die zu wenden, die es ihm brachten. Die Weltmiſſion der halbaſtatiſch⸗ruſſiſchen Sowjetunion und ihr ſo tiefgreifender Einfluß in Aſten ſcheint darin zu beſtehen, dieſer Gefahr des Selbſtändigwerdens der aſtatiſchen Völker nur um ſo mehr Vorſchub zu leiſten. Alſo das Geſpenſt der„gelben Gefahr“, der ſpukende neue Weltkrieg, in welchem ſich die gelben Völker gegen die weißen erheben(die Unton auf der Wacht am Pazific), dieſer gewal⸗ tige Austrag droht wohl wirklich. Zweifellos wird er der Weltherrſchaft Englands über kurz ober lang das Ende be⸗ reiten, ſie zerbröckeln machen. Um ihm zu begegnen, wird Europa ſich zuſammenſchließen müſſen, dabei gut tun, mit dem, wie halb aſtatiſchen, ſo doch auch wieder europäiſchen Rußland einen dauernden Modus vivendl zu finden, und hier könnte, muß eines Tages Deutſchland ſeine beſondere Rolle ſpielen, hierin ſeine Weltaufgabe kennen. Doch ob ſich der Austrag wirklich durch die Gewalt der Waffen oder auf friedlichem Wege vollzieht: die Fremdvölker ſind nicht mehr das, was ſie waren, es kann nicht anders ſein, als daß ſie mit dem Mittel der allgemeinen Weltzivili⸗ ſation ſich ſelbſtändig machen und zu organiſchen Intereſſen⸗ komplexen zuſammenſchließen. Andererſeits aber werden ſich die weißen, europäiſchen und amerikaniſchen, Völker behaup⸗ ten. Denn es wäre eine Naturwidrigkeit, daß, wenn ſie den Menſchheitsvölkern ihre Ziviliſation als allgemeine Welt⸗ ziviliſation gegeben baben, der Ausſtrom, um es ſo auszu⸗ drücken, ſeinen Quell vernichten könnte. 1 Es iſt alſo(aller Verlauf ber Weltgeſchichte vom römiſchen Reich bis zu unſeren Tagen her beweiſt es) zu äußerlich geurteilt, wenn die Theorie aufgeſtellt wird, es ſei eine Periode vorwiegender Ziviliſation immer eine ſolche des Ver⸗ falls und Niederganges. Vielmehr muß ſich jedem Aufmerk⸗ ſameren gerade die ungeheuere Welt⸗ und Menſchheitsmiſſion der Ziviliſation aufdrängen. Wir Europäer haben ſeit der Renatſſance mit immer rapiderem und erſtaunlicherem Aufſtieg den Fremövölkern unſere Ziviliſation und Technik übermittelt; doch tritt, trotz aller äußeren, eigenſüchtig materiellen Zwecke, die dabei ver⸗ folgt wurden, die höhere, vorbeſtimmte Weltmiſſion, die wir damit vollzogen, immer unverkennbarer zutage; tritt zutage, daß der Geiſt, der die Menſchheitsgeſchicke lenkt, mit dem Mittel ber Ziviliſation den organiſchen Gleichgewichtszuſtand einer ſich vollendenden Menſchheit zum Ziel hat. Einen „Untergang des Abendlandes“ aber in dem Sinne zu befürch⸗ ten, daß die aſtatiſchen Frembvölker die weißen Raſſen mit dem Mittel, das ſie erſt von ihnen empfingen, ablöſen könn⸗ ten, muß unzuläſſig erſcheinen. Vielmehr hätten die Fremd⸗ völker von Europa noch ein Wichtigeres zu erwarten, als die Vorteile eines äußeren weltziviltſatoriſchen Komforts. predigte die Ueberwindung der Affekte durch militärische Uebungen des Geiſtes. Seine„Exereltla spiritualla militaria“ ſind eine Unterweiſung in der Kunſt ſeiner Schwächen reſtlos Herr zu werden, eine Anleitung zum Siege des Willens über die Triebe. So züchtete er Schüler, die faſt nur Geiſt und Wille waren, Herren ihrer ſelbſt, mit einer Energie der Selbſt⸗ überwindung, die ſie dann wieder auf Andere ausſtrahlen laſſen konnten. Anerkannt muß werden, daß dieſer geiſtige Drill ein pſychologiſches Meiſterwerk ohnegleichen iſt, und es darauf ankommt, ſeine ganze geiſtige Kraft auf einen Punkt zu konzentrieren, um ſich micht von Nebengedanken ablenken zu laſſen. Die jeſuitiſche Methode hatte aber den Nachteil, daß ſte im Dienſte des päpſtlichen Kultus ſtand und ein Dogma den Menſchen einpeitſchte. Die Jeſuiten wirkten nur in abſoluter Anhängigkeit von ihrem Orden und die As keſe, wie die Geiſtes⸗ übungen entſprangen nicht der bewußten Entfaltung eines freien Menſchentums, erfolgten vielmehr aus militäriſcher Ueberdiſgiplin im Ordensintereſſe. Die zweite Methode betrifft die indiſche Sekte der Voga, die ihre Aufgabe in der Ausbildung des Konzentrationsver⸗ mögens, des Willens, in der Stillung pſychiſcher Selbſttätigkeit ſieht, aber vor allem in der bewußt⸗lebenbigen Erfaſſung und Geſtaltung eines freien Menſchentums. Aller Fortſchritt in der Erkenntnis beruht auf der ſchnellen Umwandlung der un⸗ bewußten in bewußte Energie und nur darin iſt die Kraft einer ſtarken Perſönlichkeit zu ſuchen. Alle zerſtreuten pſuchiſchen Anlagen eines Menſchen werden ſo auf einen Mittelpunkt konzentriert, durchſeelen von dieſer Zentrale das ganze Ich und bilden eine in ſich geſchloſſene Perſönlichkeit mit ganz bewußten Zielen heran, die aber nicht auf Dogmen oder Furchtvorſtellungen baſtert, ſondern ſich in jeder Situation rein menſchlich auswirken kann. Wilhelm Oſtwalds Satz„Ver⸗ geude keine Energie, benutze ſie“, iſt in der Nogalehre längſt in ein Syſtem gefaßt und beweiſt ſeine Bedeutung für die Er⸗ langung von Erkenntniſſen, die dem gedankenzerflatterten, ſeelenſchwachen Menſchen verſagt bleiben müſſen. Das Wiſſen der Meiſten iſt automatiſiert als natürliche Folge der Mali⸗ Malti⸗Erziehung.„Die Seele des Menſchen wird nicht geſtillt“, wie ſich deutſche Myſtiker ausdrücken würden. Wirklich geheilt wird die Seelenſchwäche nur, wenn die ſchlafenden, unbewußten Kräfte geweckt und in bewußte umgewandelt werden, frei jeden Dogmas, frei von Zwang, in der Freude des eigenen geiſtigen, ſchöpferiſchen Geſtaltens. Was man vom Islam wiſſen ſollte Von Eruſt von Wolzogen Es herrſcht bei uns ganz allgemein die Vorſtellung, daß der Islam eine erſtarrte Religion ſei, nur noch gut genug für Völker, die aufgehört haben, große Geiſter hervorzubringen und die Welt mit neuen Ideen zu befruchten, gut genug für Völker, die zu träge geworden ſind, um an der geheiligten Ueberlieferung zu rütteln und der unentrinnbaren Vorſehung ſich trotzig entgegen zu ſtemmen. Durch den Umſtand, daß ſo⸗ wohl die beiden amerikaniſchen Kontinente als auch Japan und neuerdings China die europäiſche Ziviliſation, d. h. die aus den Erkenntniſſen der Wiſſenſchaft hervorgegangene Tech⸗ nik, begierig aufgenommen und an ihrer Vervollkommnung erfolgreich mitgearbeitet haben, iſt uns der ferne Weſten wie der fernſte Oſten immer näher gerückt, während wir das alte Morgenland gleichgültig und geringſchätzig ſeinem Schickſal überließen— dem Schickſal, von Europa militäriſch vergewal⸗ tigt und geſchäftlich ausgebeutet zu werden. Von der verbrei⸗ tetſten der drei größten Weltreligionen, dem Islam, haben wir ganz nebelhafte Vorſtellungen. Vom Kismet, der demü⸗ tigen Unterwerfung unter die Vorherbeſtimmung, hat ein jeder einmal gehört, ebenſo von der Vielweiberei, von der vorſchriftsmäßigen Verrichtung der täglichen Gebete und von der Wallfahrt nach dem Grabe des Propheten in Mekka. Aller⸗ lei Aeußerlichkeiten ſind uns aus der Lektüre, aus Bildern bekannt, wie z. B. daß die Frauen ihr Geſicht bis auf die Augen verſchleiern und im Harem eingeſchloſſen leben müſſen, daß der Alkoholgenuß verboten iſt, daß der Prophet den Gläu⸗ bigen die Freuden des Paradieſes mit der Glut brientaliſcher Phantaſte geſchildert hat und das heilige Buch der Moslems der Koran heißt.(Wenn der Moslem für Europäer ſchreibt, ſo huchſtabiert er übrigens nicht Koran, ſondern Quran). Das Geſamtbild des Islam, das ſich aus ſolch dürftigen Kenntniſſen zuſammenſetzt, iſt nicht nur unklar, ſondern grundfalſch. Der weſentliche Unterſchied zwiſchen dem Islam und anderen Religionen beſteht darin, daß er erſtens durchaus tolerant gegenüber den anderen Religionen iſt, indem er Ver⸗ ehrung auch für die anderen gotterwählten Religionsſtifter, beſonders für Moſes und Jeſus, fordert; zweitens indem er durchaus rationaliſtiſch eingeſtellt iſt, d.. keinen Glauben fordert für Dinge, die die Vernunft nicht zugeben kann— wo⸗ hingegen er doch keineswegs die menſchliche Vernunft, ſondern allein die Offenbarung als Quelle aller Religion betrachtet: drittens indem er zu keiner Kirchenbildung und darum auch zu keiner Prieſterherrſchaft geführt hat; viertens indem er nicht nur Glaubensſätze aufſtellt und ſittliche Vorſchriften gibt, ſondern auch das geſamte bürgerliche Leben ordnet. Mu⸗ hammads Teſtament, der hl. Quran, iſt alſo nicht nur Re⸗ ligions⸗, ſondern auch bürgerliches Geſetzbhuch. Es iſt ſomit ohne weiteres einzuſehen, daß Völkern ſüdlicher Zonen, denen im allgemeinen der Kampf ums Daſein lange nicht ſo harte Verpflichtungen auferlegt wie denen, die einem rauhen Klima und einem kargen Boden mühſam ihren Lebensunterhalt ab⸗ ringen müſſen, eine ſolch weitherzige, gütige, fürſorgliche Re⸗ ligion zur vollkommenen Befriedigung gereichen muß. Bei uns in Europa iſt es kaum bekannt geworden, daß erſt in jüngſter Zeit die ganze islamitiſche Welt auf das leb⸗ hafteſte durch das Auftreten eines ſolchen Nachfolgers des Propheten bewegt wurde, der für ſich den Beſitz göttlicher Offenbarung in Anſpruch nahm. Mirza Ghulam Ahmad heißt der Mann, der von dem Großteil des Moslems als ein ſolcher Auserwählter anerkannt wurde. Ungefähr 70 engl. Meilen von Lahore in Vorderindien liegt die Stadt Qadian. Dort wurde Mirza Ghulam Ahmad 1830 geboren, ein Sproß einer vornehmen, im ſechzehnten Jahrhundert aus Perſien eingewanderten Familie. Sein Vater hatte bei den polittſchen Umwälzungen infolge der engliſchen Eroberung den Großteil ſeines Vermögens und ſeiner Ländereien eingebüßt. Und da⸗ rum wollte er ſich in ſeinem Sohne den tatkräftigen Vollender ſeiner eigenen Beſtrebungen zur Zurückgewinnung des alten Glanzes ſeiner Familie erziehen. Aber Mirza Ghulams Sinn war einzig auf wiſſenſchaftliche Erkenntnis und religibſe Vertiefung gerichtet. Er erwarb ſich ſchon in jungen Jahren eine ganz ungewöhnliche Beherrſchung der arabiſchen und perſtſchen wie auch der abendländiſchen philoſophiſchen und religiöſen Literatur. Zwar gehorchte er ſeinem Vater, indem er mit 25 Jahren ein Amt in der Regierung annahm und e 7 pflichtgetreu verwaltete, aber ſeine ganze Freizeit benutzte ein dazu, in völliger Abgeſchloſſenheit von der Welt ſeinen Stu⸗ dien und ſeiner religibſen Verſenkung weiter zu leben. Er hatte ſich bereits einen geachteten Namen als philoſophiſcher Schriftſteller erworben und wurde im engeren Kreiſe ſchon als Autorität in religiöſen Fragen angeſehen, als er das ganze geiſtige Indien in Erregung verſetzte durch einen Aufruf, den er in allen Zeitungen erließ, in welchem er einen Preis von 40 000 Rupien ausſetzte für denjenigen Andersgläubigen, der zum mindeſten ein Fünftel ſoviel ſchlagende Argumente für die Wahrheit ſeines Glaubens beibringen könnte, als er ſel⸗ ber für den Islam— oder falls das mißlinge, ſollten ſie we⸗ nigſtens ſeine, Mirzas, Argumente widerlegen können. Es hat bis heute noch keiner den Preis gewonnen; allerdings haben die chriſtlichen Kirchen Indiens ihren Geiſtlichen auf 2 das ſtrengſte verboten, ſich mit Ahmad oder ſeinen Anhängern in religtiſe Erörterungen einzulaſſen. Da man dieſem Manne mit geiſtigen Waffen nicht beikommen konnte, ſo verſuchte man, ihn bürgerlich, geſellſchaftlich unmöglich zu machen. Sein Todfeind, ein Miſter Clark, verklagte ihn wegen Anſtiftung zum Morde. Vor Gericht wollte der Verteidiger Amads die⸗ ſen Clark zu Fall bringen, indem er ihm eine höchſt verfäng⸗ liche Frage vorlegte, die, wenn er ſie mit Ja beantwortete, Clarks Zeugen zu Lügnern, wenn er ſie mit Nein beantwor⸗ tete, ihn ſelbſt unmöglich und lächerlich machte. Da ſtand Ahmad auf und verbat ſich mit ruhigem Ernſte dieſe Frage ſeines Verteidigers.— Dieſe ritterliche Großmut ſeinem Tod⸗ feind gegenüber wie auch ſeine unbeirrbare Wahrheitsliebe für ſein heilig reines Leben entwaffneten alle ſeine Gegner, und wie das engliſche Gericht ihn freiſprechen mußte, ſo konn⸗ ten auch die Häupter der islamitiſchen Sekten ihm nichts an⸗ haben. Als er im Jahre 1908 ſtarb, ſchrieb die ſehr konſer⸗ vative Zeitung Vakil in Amridſar:„Der Mann, der 30 Jahre lang einen Sturm und ein Erdbeben für die religiöſe Welt bedeutete, deſſen zwei Fäuſte zwei elektriſchen Batterien gli⸗ chen, deſſen Finger von den Drähten einer Revolution um⸗ wickelt waren, er, Mirza Ahmad Ghulam aus Qadian, iſt dahingegangen.“ Chriſtlichen Europäern die Bedeutung dieſes Propheten klar zu machen, würde ein ganzes Buch erfordern. Es ſei als Wichtigſtes nur erwähnt, daß er mit unzähligen Arten von Aberglauben aufräumte, die ſich im Laufe der Jahrhunderte aufgehäuft hatten, daß er das niedere Volk von der Tyrannei der Maulvis, der ungebildeten niederen Geiſtlichen, befreite und daß er den Islam zur Propaganda unter den Bekennern anderer Religionen aufſtachelte. Seitdem haben wir in Europa eine islamitiſche Miſſion. * n 8 2 7 m n nn err eee * S — 8— * 4 Samstag, den 28. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 393 Gottesdienſt⸗ Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sountag, den 26. Auguſt 1928. On allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für den Badiſchen Landes⸗ * * verein für Innere Miſſion erhoben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Vikar Fleig. Konkordtenkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt, B. Zöbeley. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 10 Predigt, Vikar Beiſel. riedenskirche:.30 Predigt, Vikar Nußbaum. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Zöbeley. utherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; dienſt, Vikar Meerwein. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz. Neunes Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudeuheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt(Südpfarrei), Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre(Süd⸗ pfarrei), Pfarrer Fehn. 5 heinaut.15 Predigt am Pfingſtbergweiher, Pfr. Vath; 10 Predigt in der Kirche, Pfarrer Vath. 8 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Grimm. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. i Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Kirchenrat von Schoepffer. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 C. V. f. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 11 Kindergottes⸗ .15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag .15 Waldhof, Donnerstag.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 u. Iodes-Anzeige Meine llebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau wurde uns im Alter von 61 jahren, nach schwerer Krankheit durch den Tod entrissen Mannheim(R3,), den 24. August 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Cordt Mittwoch.30 Bihelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. .., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Juge chen; 8 Evangeliſationsverſammlung. Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde. ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ L II. 4. 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; „K 4. 10. Sonntag udverein für jg. Mäd⸗ Dienstag 8 Gebetſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ Sonntag abends.15 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v.—9 Evangeliſationsvortrag, ſtunde.— Donnerstag Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U g. 28. 4 Predigt von Prediger Miſtele⸗ Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— ſtunde; 8 Jugendandacht. Blaukreuzverein Maunheim 115 Sonntag 9 Güglingen; Rheinauſtraße Gebetsandacht;.30 u. 11 Sonntagsſchule.— Donnerstag 4 Frauenmiſſions⸗ 6, Hinterhs. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoff 8. 0 1 ˖ 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. 5 Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Landeskirchliche Gemeinſchaft, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung(B. Höfer); Mittwoch Freitag abd. 8 Chorſingen.— Jugendbund f. Sonntag nachm..30 Uhr und Dienstag ab frauen Sonntag nachm. 0 Die Heilsarmee O 1, 15.— ſammlung; Sonntag u. 8 Heiligungsverſammͤlg. Sonntag vorm. 4 und Donnerstag abend 8 abd. 8 Bibelbeſprechung; E. C. end 8 Junge Männer Uhr.— Jung⸗ Uhr. .30 Heiligungs⸗Ver⸗ Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag — Sonntags⸗Schulen: .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Sonntag 11., Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. abends 8 Predigt; Mittwoch 8 Bibel⸗ 8 Uhr Gemiſchter Chor. und Ge Sonntag vorm..30 Predigt, betſtunde; Donnerstag Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche). Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 nachm..30 Veſper. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonnta Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Die Beerdigung findet am Montag, den 27. August 1928,.30 Uhr von der Leichenhalle Sonntag 5 Frühmeſſe; u. gemeinſ. Kommunion der Frauenkongregation;.30 Singmeſſe; ——— von 6 an hl. Meſſe;.30 Siugmeſſe;.30 hl. Meſſe mit Predigt; I- H. Uoschäftoh (Weſtſtadt) worin Büro⸗ Lager⸗ oder Fabrikations- räume frei werden, preiswert u. zu gün⸗ ſtigen Bedingungen zu verkaufen. 10054 Heinrich Freiberg Immobilien⸗ und Hypothekenbüro utag 6 Frühmeſſe und Singmeſſe mit Predigt 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht zu Ehren des hl. Sebaſtian. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen)! 8 Kommunion der Schülerkommunikantenmädchen; 6 Beicht und Hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt mit Hochamt; 11.15 hl. Meſſe;.30 Veſper. 5 Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommuntonſonntag der Frauen) von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie von Nazareth. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz; Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag von morgens 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kommunton der Frauen;.30 Predigt und Hauptgottesdienſt; 11 Kindergottesdienſt;.30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Pred.;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 Austeilung der hl. Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.15 Singmeſſe; 2 Andacht zur hl. Familie. 5 St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Veſper;.30 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag 6 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion für den Mütterverein; 8 Schülergottesdienſt m. Predigt;.30 Predigt mit Amt; 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag(Feier des Petec⸗ ziniumsfeſtes)..30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.80 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Feſtpredigt, feierliches Hochamt mit Tedeum und Segen; 2 feſerliche Veſper mit Segen. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht; .30 hl. Kommunion;.15 Schülergottesdlenſt;.45 Hauptgottes⸗ dienſt; nachm. 2 Veſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Die Menſchenwethe⸗ handlung(mit Predigt).— Dienstag früh 7, Freitag.80 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes Lindenhof: Menſchen⸗ 31464 8 6,21 30433 Heidelberg (Neckartal! Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer. Vil⸗ len, Neubaut. Ruhe⸗ tze. Wochenendhäus⸗ chen in Auswahl vor⸗ teilhaft zu nerkauf. Fr. Reggio Immob., Büro. Hanptſtr 80. (300 cem) neuwertig, preiswert zu verkaufen. Eichelsheimerſtr. 28, Hof. *7757 Zu verkaufen: weihehandlung.— Sonntagsfeier für Kinder 11.15 in L 11. 21, pr“, ca. 4000 qm mit Umzäunung, Gleisanschluß, zwei stöckiges massives Bürogebäude im Industriehafen zu verkaufen oder zu vermieten.— Anfragen unter F L 127 an die Geschäftsstelle dies. Blattes erbeten Vermittler erwünscht. R Sofort vermietbar: 7 Ammer u. Hic 4 gegen Unkoſt.⸗Vergüt. 1. Große Fabrik⸗ u. Lagerräume mit 5 8 und Dringl.⸗Karte dre elektr. Licht⸗ und Kraft⸗Anlage, Zentral⸗ Zentr. zu verm. Ang. heizung und eingebauten Kontoren. unt. X J 68 an die 2. Parterre 4teiliges Kontor. 9980 Geſchäftsſtelle. 7819 3. Garage, Ecke Käfertaler⸗ u. Röntgenſtr. Schön 5b. 77804 4. Größere Kellereien m. elektr. Aufzüg. Maren Käfertalerſtraße 162, Telephon Nr. 52 924. Neubau- Wohnungen an anſtänd. Herrn od. Dame zu um. Rhein⸗ häuſerſtraße 55, part. aus statt 1006 1 Eiſentüre mit eiſ. Futter. Anzuſehen: B 5. 19. Näheres Architekt Leonhardt, L 13, 12 a. B88 III Int. Verökkaullehungan der Stadt Maummain Vetlobung beehren sich anzuzeigen Straßen bahn. Am 1. September tritt ein neuer Straßen⸗ bahntarif mit nachſtehenden Sätzen in Kraft: 1. Einzelfahrſcheine. Die Preiſe für Einzelfahrſcheine ändern ſich nicht. Sie betragen wie bisher 20, 25 und 30 für Erwachſene und 10 3 für Kinder im Alter von—12 Jahren. 2. Fahrſcheinhefte für jedermann. 6 Scheine, gültig für—5 Teilſtrecken =.00 R.(vorher.90 R/C) 12 Scheine, gültig für mehr als—7 Teilſtr. =.40 R.(vorher.20.) 12 Scheine, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken .80 R.(vorher.60.) Die vor dem 1. September gekauften Fahr⸗ ſcheinhefte zu 90 3,.20 bzw..60 R./ gelten noch bis 30. September 1928. Nach dieſem Zeitpunkt ſind die nicht abgefahrenen Scheine verfallen. Schülerfahrſcheinhefte und Fahrſcheinhefte für am Gehen behinderte Perſonen erfahren keine Preiserhöhung. 3. Fahrſcheinhefte 185 ermäßigten Preiſen(Neueinführung). re Adolfine Dissinger Nobert Buss Luclwigshefen 25. August 1928 5 7 NHMennhelm 1 N Von der Reise zurück 7 5 Dr. Spiegel Fecharzf für Magen-: und Dermkrenkheiten einschließl. der Chirurgie, Nönfgenlabora forium 1 1 15 4 Zigarrengeſchäft Weick, Bahnhof der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft am Fried⸗ richsring gegenüber UU 2, Gemeindeſekretariat Käfertal, Gemeindeſekretartat Feudenheim, Gemeindeſekretariat Neckarau, Gemeindeſekretariat Rheinau, Gemeindeſekretariat Sandhofen, Zigarrengeſchäft Kruppenbacher, Waldhof (Endſtation der Straßenbahn); b) in Ludwigshafen und ſeinen Vororten: Stadthauptkaſſe(Ludwigſtraße), Kaſſe der ſtädtiſchen Werke(Stadthaus Nord), Arbeiter ⸗Annahmeſtelle der J. G. induſtrie(Bau 38 Frieſenheimerſtr., gegen⸗ über dem Haupteingang der Fabrik), Geſchäftsſtelle des Bürgermeiſteramts Mundenheim, Geſchäftsſtelle des Bürgermeiſteramts Frieſenheim, Gemeindeeinnehmerei Rheingönheim, Rathaus Neuhofen, Gemeindeeinnehmerei Oppau, Gemeindeeinnehmerei Oggersheim. Die Verkaufsſtelle nahmeſtelle der J. G. Farbeninduſtrie iſt bis Farben⸗ per ſof., Nähe Börſe, B3885 zu vermieten. S 2, 1, bei öl Angeb. unt. F U 136 Gut möbl. Bini an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. von 4, 3, 2 und 1 Zimmer mit Küche und Zu⸗ behör ſind auf 1. Nov. 28 zu vermiet., an der Meerwieſenſtraße 5, 7, 9, 11, 13 u. Meeräcker⸗ ſtraße 4, 6, 8 und 10. Erforderlich iſt die wohnungsamtliche Zulaſſung und eine Ge⸗ ſchäftseinlage, die pro bewohnbaren Raum 300/ beträgt. Alles Weitere bei unſerer Geſchäftsſtelle U 2. 1a. 9502 Spar⸗ u. Bauverein e. G. m. b. H. Mannheim. Schöne 3 Zimmer-Wonnung (Balkon) mit Küche, Bad u. Speiſek. in guter Lage p. ſof. od. ſpät. zu verm. Umzugskoſten⸗ erſtattung Bedingung. Angebote unt. W R 51 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 7770 Schön männl. Zimmer el. Licht u. gut. Penſ. 90 0 Hilggaume zu vermiet. K 1, 10, N 2 Trepp., Breiteſtraße zu vermiet. B3879 Unmittelb. a. Tennis⸗ 3403 in der Arbeiter ⸗An⸗ Eleg. 4.⸗Wohnung mit Garten zu verm. Mk. 2000.—, in Hei⸗ delberg. Näheres unt. F. H. 4048 an Rudolf Moſſe, Heidelberg. platz: Gut möbliert. Wohn⸗ u. Schlafzim. mit el. Licht(beide Z. am Rina gelegen) p. 1. 9. od. ſpät. zu vm. Friedrichsr. 16, 1 Tr. Emg5 7748 9 Von der Reise zurück 1 a] Arbeiter⸗Fahrſcheinhefte). 12 Scheine, gültig für—5 Teilſtrecken .80 R. auf weiteres geöffnet jeweils Freitags von 14—18 Uhr, Samstags von—13 Uhr. An Schöne 3 Zim.-Wonnungen Mähliertes Zimmer 5 * N S, 7 Von der Reise zurück 5 Dr. Erieh Haag Nals-, Nasen- u. Ohrenarzt Tel. 33548 Ems 0 1. 7, Breitestraße. 5 Von der Reise zurück N Dr. med. Fritz Lux Facharzt für Haut-, Harn- und Geschlechtsſeiden Lichtbehandlung Tel. N Em Autovermietung * Wollen Sie zuverlässig und reell g bedient sein, so rufen Sie die ſtrecken=.20 R. 12 Scheine, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken kaufsſtellen jetzt ſchon erhältlich. 40 =.60 R./ Die Fahrſcheinhefte Ziffer Za und b u ge⸗ langen nur an Arbeitnehmer, deren Ein⸗ kommen wöchentlich 60 R. bezw. monatlich 250 R./ nicht überſteigt, gegen einen vom Ar⸗ beitgeber auszuſtellenden Arbeitsnachweis zur Jagdverpachtung der bemeinde fHeddeshach M. b. 6. Tel. 31420 4 10000 Ausgabe. 4. Monats⸗Netz und Streckenkarten. Die bisherigen Preiſe für Monats⸗Netz⸗ und Streckenkarten ändern ſich nicht. 40 Straßen bahn. Die nach der vorſtehenden Bekanntmachung des Straßenbahnamts für Perſonen mit nied⸗ rigem Einkommen(wöchentlich bis zu 60 R. /, monatlich bis zu 250.), nämlich an Ar⸗ beiter mit mechaniſchen oder Handarbeiten und an Angeſtellte zur Ausgabe kommenden, ab 1. September 1928 gültigen Fahrſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen können an nachſtehen⸗ den Verkaufsſtellen gelöſt werden: a] in Mannheim und ſeinen Vororten: Straßenbahnkaſſe, Colliniſtraße 1, Verkehrsverein, N 2. 4, Zigarrengeſchäft Weick, Wartehalle Friedrichs⸗ brücke, Nachdem die erſte Verſteigerungsverhand⸗ lung ohne Ergebnis geblieben iſt, ſo wird eine nochmalige Verſteigerung auf iens⸗ tag, den 28. Auguſt, vormittags 10% Uhr, in das Ratszimmer hier anberaumt. Die Jagd umfaßt etwa 695 ha, wovon erh. für 50/ gut möbl. ſonnig, Zimmer m. poll. Küchenbenütz. Fendenheim, Weiher⸗ ſtraße 7 1 Tr. 38828 Neubau⸗Wohnungen Neuzeitl. eing. 2 u. 3 Zim.⸗W. m. Kammer, Bad ete., i. ſchönſt.., Neckaraus ſof, an Be⸗ zugsberecht. zu verm. Ger. Bauk.⸗Zuſch. erw. Ang. u. W N 47 an die Geſchſt. 3892 478 ha Wald ſind. Das Jagdgebiet iſt von Station Hirſchhorn 7 km entfernt, Poſtauto⸗ verbindung iſt vorhanden. Die Jagd weiſt einen guten Stand von Rehwild auf, Hirſche ſind häufig vor⸗ kommendes Wechſelwild. Zwei freundl. lei. B3862 möblierte Zimmer m. Notküche zu verm. Friedrichsring 36 pt. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, ausweiſen können. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt Möbliertes Zimmer die ſich über ihre Jagdfähigkeit] mit 1 od. 2 Bett. ſof. zu verm. B 3881 P G. 20 Kullmann. a 12 Scheine, gültig für mehr als—7 Teil⸗ allen übrigen Verkaufsſtellen findet der Ver⸗ 5 an ſol. Herrn b. 1. 9. D F. KA— P P 5 ö S f 1 ſtrecken.20 R/ kauf während der üblichen Geſchäftsſtunden in Neubau'hetm⸗ zu vermiet, 17788 f g 12 Scheine, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken ſtatt. Mit dem Verkauf wird an allen Ver⸗ Neckarau, am alten K 3 17, 2 Treppen. Arzt für innere Krankheiten.60 R. kaufsſtellen am Freitag, den 31. Auguſt 1928 1 0 e Sonnfg. großes, gut 8 erm. dringlich⸗ r 5 Röntgeninstitut b) Fahrſcheinhefte für Lohn⸗ und Gehalts⸗ e 58 1 zen keitsk. 1. Baäukoſten⸗ öh! ok zimmer Tel. 26181 Ems P 7, 1 empfänger. Die ermäßigten Fahrſcheinhefte werden zuſchuß Bebing, Adr. 1 1 — 5 85 5 1 12 Scheine, gültig für—5 Teilſtrecken verabfolgt gegen Vorzeigung von durch die Geſch g. 3891 Schreibt., el. Licht, m. .80.“ Arbeitgeber auszuſtellenden Verdienſtbeſchei⸗ in der Geſch. Bösg!1 eig. Eing. an ſoliden 12 Scheine, gültig für mehr als—7 Teil⸗ nigungen. Vordrucke hierzu ſind bei den Ver⸗JBeſſ. kinderl, Ehep. berufst. Herrn a. 1. 9. zu um. Mayer, Wald⸗ hofſtraße 22. 1 Treppe *ͤ7 690 8 1 beſſ. Zimmerkollege für ſof, od. 1. 9. gef. S. 6. 18. 1 Tr.. * 7644 5 Am Hauptbahnhof Möbliertes Zimmer an ein. Herrn ab.9. zu vm. I 13, 19, 1 Tr. B3878 275 5 Zut wöhl. Timmer el. Licht ab 1. 9. zu vm. U 6, 4, 1 Tr., 1. 7760 5 Möbliertes i897 Wohn⸗ u. Schlafzim. per 1. Sept. ev. ſpät. zu verm. Prinz⸗Wil⸗ helmſtraße 14, 1 Tr. zur Einſicht im Rathaus bis zum Steige⸗ rungstermin auf. 9805 Heddesbach, den 15. Auguſt 1928. Der Gemeinderat: Beiſel, Bürgermeiſter. Hofmann, Nr. 48. Einf. möhl. Zimmer an Frl. zu verm. bei Velleuſtr. B3883 but möbl. Zimmer mit 2 Betten ſof. od. 1. 9. zu nerm. B89 L 14. 6. 1 Tr. Schön möhl. Zimmer ſof. zu verm. Zu erfr⸗ „„ 7805 Schön möbl. Zimmer. el. Licht, Bad, zu ver⸗ mieten.* 7816 25 Pozziſtraße 5. Möbl. Zimmer ſof. od. 1. Sept. zu erm. 5, e 2 läuten. 7814 Schön und gut möbl. Zimmer in ruh. Lage, mit el. Licht, ſof. oder 1. g. an ſol. Herrn zu verm. Untere Clignet⸗ ſtraße 8, 3. St. rechts. * 7778 1 Schän möhl. Zimmer in gut. Hauſe zu ver⸗ mieten. D 7. 24, Tr. Anzuſehen—6 Uhr. *7788 Separ., freundl. möbl. Zimmer ſof. od. ſpät. an anſt. Herrn o. Frl. zu vermiet. Augarten⸗ ſtraße 44, 3. St. links. 7700 Ein ſehr gut möbliert. Doppelſchlaf⸗ und Wohnzimmer mit Bad, Telephon u. Küchenben., ſowie vor⸗ nehmes Einzelſchlaf⸗ zimmer bei kl. Fam., in ruhig. Hauſe, Nähe Schloß, zu verm. Zu erfr. unt. Tel. 30 644. 77g Möbliertes Zimmer heizb., mit el. Licht, zu vermieten. B93 Dammſtr. 51. 2. St., r. Wohn-u. Schlafzim. ſey. gut möbl,, i, gut. Hauſe u. Lage zu vm. 3904 B 6, 18, part. Sehr gut möbl. Zim. mit Schreibtiſch u. el. Licht per ſof. od. ſpät. zu um. Tatterſallſtr. 6, 3 Tr., am Bahnhof. 82 22. Bäckerei. 977776 Schön möhl. immer mit el. Licht an beſſer. Herrn per 1. Sept. zu verm. M 5. 11, 2 Tr. 7775 but möhl. Zimmer mit 2 Betten auf 1. 9. zu vermieten. 7782 A4. 11. 1 Treppe. 10. Seite. Nr. 393 Menue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgäbe] Samstag, den 28. Auguſt 1928 Offene Arbeitsamt v Mannkeim Rufnummer 35331 Wir suchen: Friseure Gipser Perfekten Fein- Holzküfer lis-21uahref bäcker Ieks pferdeknechte, ledig Offset-. Steindruck- perfekte Steno- Maschinenmelst.] typistinnen Wir empfehlen: Kontok.-, Journ.- u. Heilgehilfen Abschlughuchhalt.] Goldschm., Graveure kxpedlenten Bau- u. Maschinen- Junge Stenotypisten schlosser 120-180 Silben] Kraftfahrer Bäcker u. Konditor. Kellerküfer Holzbildhauer Gärtner aller Art angenieur. I. Werkz.- U. Vorrichtungsbau Elektr. Ing. f. Hoch- Spannung und Sohaltanlagen Tief- und Hochbau- Zauhandwerker und Ingenieure Jaglönner Elektromeister Buchdruckpersonal 8 (Anker., Glelch- unt Urehstrom] Für ein mittleres Kohlengeſchäft im ſüdl. Baden wird ein 9918 Auchtiger, ertahrener Buchhalter der in der Lage iſt, ſelbſtändig zu arbeiten und den Inhaber vertreten zu können, geſucht. Es wird nur auf eine ſehr energ. ſelbſtänd. Perſönlichkeit, die im Kohlen⸗ handel durchaus bewandert iſt und ihre Vertrauenswürdigkeit u. Zuverläſſigkeit durch gute Zeugnutſſe nachweiſen kann, reflektiert. Angebote unter D P 182 an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. Rührige Nerren als Vertreter geſucht. Unbeſchränkte Verdienſtmöglichkeiten geboten. Nichtfachleute werden eingearbeitet und finden geeignete Berückſichtigung. Perſönliche Vorſtellung er⸗ beten Montag, den 27. Auguſt, zwiſchen—11 5 15—17 Uhr. Bezirksdirektion der 3 Maunheim, K 1 Nr. 4.* 7810 Soltenes Angebot! Zur Uebernahme ſelbſtänd. Vertriebsſtellen ſchnellentſchl., organiſationsf. Herren geſucht. Mk. 800.— bar erforderlich. Mindeſtverdienſt Mk. 600.— bis Mk. 800.— pro Mon. Angebote unt. Nr. K V 55 an den Pfälziſchen Zeitungs⸗ verlag, Ludwigshafen a. Rh. 10 082 Wirsuchen erstklass. Vertreter f. anerkannt beſtbewährte Beſtrahlungs⸗ Apparate(Violettſtrahlen). Bei intenſiv. Tätigkeit iſt ſehr gute Verdienſtmöglichk. gebot. d. 28. dſ., vorm. Perſönl. Vorſtellg. am Sonntag, —12 C1. 5/, 2 Tr. l 7802 Chem. Fabrik ſucht zum Korrekturenlesen von wiſſenſchaftlicher, insbeſond. medi⸗ ziniſcher Literatur Ipunktl. jüng, Kratt mit gut. Schulbildung u. Vorkenntniſſen fremder Sprachen. Eintritt baldigſt. 8 Angebote unter J G 198 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes, 10078 Junger Mann im Bauſach bewandert, für Bauabrechnungs⸗ arbeiten und Buchhaltung zum sofortigen, ausbilfsweiſen Eintritt gesucht. Angebote mit Angabe des Alters, Gehaltsanſprüchen unter H H 174 an die Geſchäftsſtelle. Sei82 Kaufm. Lehrling aufgeweckter, begabter Junge, wolle ſich vor⸗ ſtellen mit N Bei Automobil⸗ Zubehör . m.. H. N. 2 87784 Kontoristin perfekte Maſchinenſchreiberin, Buchhalterin u. Korreſpondentin, auch franzöſ., erfahren im Maßn⸗ u. Klageweſen, ſucht ſich auf 1. Oktbr. od. ſpät. zu verändern. Angebote unt. N 18 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 83811 Testaandton Hp e hoc tücztig und mit allen Arbeiten vertraut, auf Perf. Stenotypistin vertraut mit allen Büroarbeiten, die in der Lage iſt, nach kurzen Angaben durchaus ſelb⸗ ſtändig zu arbeiten, per 1. Okt. d. J. geſucht. Es kommt nur eine allererſte Kraft in Frage. Solche, die bereits in einem Baugeſchäft tätig war, Gehaltsford. u. wird bevorzugt. Lichtbild erb. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Gefl. Angebote mit unter J L 102 10 088 DOs ö besucht wWd eine gewandte N 1 Faktu die auch mit kleineren Büroarbeiten vertraut iſt. Angebote erb. unter H G 178 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. ristin . 10 030 TTT Gesucht nach 0 5, 7 Krankenschwester oder tüchtigen Hern Zur Vorführung von Bestrahlungs-Apparat. Glöklen's Psychagogium f. Nervonleiden Tücktige Reisende f. d. Vertrieb führen⸗ der Fachzeitſchriften b. hoh. Propiſ. geſucht. Angeb. m. Ref. unt. S. Z. 5666 befördert Rudolf Moſſe, Frank⸗ furt g. M. Em72 l. Herren-Friseur Bubikopfſchneider, auf Sept. geſucht. 7787 H. Coßaeus, O 4. 8/0. Tüchtige Hausſchneiderin für Aenderungen geſ. Angeb. u. W V 55 an die Geſchſt. 7788 eee Tüchtige* 7821 Büglerin geübt im Hemden bitgeln für ſofort geſ. Neuwaſcherei Schäfer, e Erfahrene 7825 Säuglingsschwester mit gut. Empfehl. per 15. 9. oder 1. 10. 28 geſucht. 7825 Vorzuſtellen bei Hirſch, F 2. 5. zwiſchen—4 od.—8 Uhr, Telephon 21 007 Durchaus perfekte Köchi welche auf Dauerſtel⸗ lung ſieht und lang⸗ jährige beſte Zeugn. vorlegen kann, in Villenhaushalt(8 Er⸗ wachſene) geſucht. Hildaſtr. 3. Tel. 27 098 3485 85 7817 Geſucht Spengler u. Installateur! mit Meiſterprüfung, welcher ſelbſt. arbelt. kann. Angeb. unter X G 66 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 43902 Per 1. Sept. ein in Küche und Hausarbeit zuverläſſiges*781¹ Aaleinmädchen für kl. Haushalt ge⸗ ſucht. Nur Mädchen mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Füst neues Falthoot für 2 Perſ., bill. ab⸗ zugeben.*7818 Kaiſerring 50. 4. St. Schaufenſter gebr., mit Rolladen, i. L. 1,60%2,64, 2 Eing.⸗ Türen, 1, 20/3,04 t. L. 2 Fkenſter m. Roll 1,20/2,22 f. L. bill. ab⸗ zugeb. Götz. Spelzen⸗ ſtraße 10. Tel. 52 504. *7800 BAS Apen und Leuchter ſpottbillig zu verkauf. 228 B 2. 9, 1 Tr. Singer 5 Nühmaſchene verkauf Nowack. Ver⸗ ſchaffeltſtr. 35. 47881 Massive Beffen u. Waſchtiſch billig zu verkaufen. 7799 B 2. 3. 1 Treppe. Hlerrsch. Sofa beſte Qualität, billig zu verkaufen. B 2. 3, 1 Tr. 7797 1191 braucht, zu kaufen ſtelle dieſes Blattes. Fauf- Gesuche Waren- Aufzug elektriſch, 500—1000 Kg. Tragkraft, wenig ge⸗ 781g Guterhaltene Nähmaschine ganz bill., zu verkauf. Walzenbach, Faſt neues Paddelboot 2⸗Sitzer, zu verkaufen Anzuſehen Laugſtraße 77, 4. St., rechts. 37772 Langſtr. 24 6 ungebrauchte Auto-Decken (820 X 135) unt. Preis zu verkaufen. Em L. 8, 11, part. 2 8 7 2 T1 Wohn⸗ u. Schlafzim. mit elektr. Licht, Bad und möglichſt Küchen⸗ benützung von 2 be⸗ rufstät. Damen geſ. Angebote u. G 1 160 an die Geſchäftsſtelle. MANNHEIM E R 845⁵² fil Flauel- Arbeit a L. Scherb, Rupprechiſtr. 14 Am 1. September beginnen wieder Tages-, Halbtages- u. Abendkurse im Kleidermachen, Weisnähen und Kunsfhandarbeiſen e Gebild. Dame ſucht 1 Zimmer i. g. Hauſe geg. Maſſ. u. Schönh.⸗ Pflege. Angeb. unt. WD 38 an die Geſch. 27737 Modernes komplettes Speise- Zimmer ſehr ſchönes Mod., iſt preiswert abzugeben. Näh. beim Portier Hotel Pfälzer Hof am Paradeplatze. 3447 geſucht. Angebote unter X B 61 an die Geſchäfts⸗ B3900 Schwetzingerſtraße od. ſtraße Toreinfahrt und ca. kaufen geſucht. Tüchtiges Mädoken f. Küche u. Haushakt auf 15. Sept. geſucht. Wirtſchaft T 5, 1. *7771 Jüngeres Mädehen das ſchon in Stellung wax. per 1. Sept. ge⸗ ſucht von 345g M. Schwenk. Schwarzwaldſtr. 18 II Zuverläſſiges Mä dehen nicht unt. 17., für kleinen Haushalt ſof. geſucht. 78²⁰ Zu erfragen in der Seſchäftsſtelle ds. Bl. Monatsfrau geſucht 57557 L 14. 17, 3 Treppen: Dull I. Machen ſauber u. ehrlich, für einige Stunden tägl. geſucht. Colliniſtr. 10, 2 Tr. links. 7828 Stellen- Gesuche Schmiedefachmann Obermeiſter mit langjährigen Erfahrungen in ſämtlichen Schmiedeſtücken der Automobil-, Maſchinen⸗ und Werkzeugbranche, der Verarbeitung von Edelſtählen ſowie mit auf das Beſte vertraut, firm in Kalkulation u. Akkord⸗ weſen, mit Ia. Referenzen, ſucht ſich zu ver⸗ ändern. Angebote unter V X 33 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 57726 Fleiß. erfahr. Schloſſer autog. Schneider und Schweißer ſucht Ar⸗ beit, am liebſten in Betriebsſchloſſerei. Angeb. u. X O 82 an die Geſchſt. B8901 8 Kutſcher 5 J. in einem adel. Hauſe, ſucht weg. Ab⸗ ſchaff. d. Pferde einen Vertrauensposten gleich welcher Art. Kaution kann geſtellt werden bis zu 8000 4 Angeb. unt. V O 23 an die Geſchäftsſtene dis. Blattes. 27682 Mädchen vom Lande, mit gut. Zeugn., das auch koch. kann, ſucht Stellung auf 1. Septbr. in kl. Haush. Angeb. unt. W 48 an die Geſch. 27747 Tücht. ehrl. 57710 Servierfräulein ſucht gut bürgerliche Stelle. Angeb. unter HF 172 an die Geſch. Jung. Servierfräul. ſucht Stellung in def. Reſtaurant 8 Cafs. Angeb. unt W Q 50 an die Geſchſt. 88898 Junges Mädchen ſucht Stelle zum Ser⸗ vieren. Anged. unt. X F an die Geſchſt. * 80 Fräulein. 1., aus autem Hauſe. ſucht Stelle als 7833 Haustochter oder Stütze in aröß. Sausbalt. Angeb. u. J J 200 an die Ge⸗ 1. Sept. geſucht. Angebote unter E E 107 ſchäftaßt. dieſes olat⸗ un die Geſchäftsſtelle diefes Blattes. 89³⁰ tes erbeten. fal chien Spiegelſchr. 2 Betten m. Patentröſte, Waſch⸗ tiſch, Nachttiſch, zwei Stühle, gut erhatten, Preis 350, zu ver⸗ kaufen. Anzuſ. Mon⸗ taa v.—8 Uhr Hebelſtr. 28. 5. Stock. 7803 Faſt neues fatinnn ſpottbillia zu verkauf. Roman Neckarau, Maxſtraße 2 a. F EE beldschrank 90/190, faſt neu, preis⸗ wert abzugeben. Ang. u. U P 99 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B3872 8 2 moderne 27764 Schaufenster- flückw-ände für jed. Geſchäft paſſ., infolge Platzmang. zu fed. annehmb. Preiſe abzugeben. J. Simon, S 1. 3/4. Motorrad, ſteuer⸗ u. führerſcheinfrei, für 120 4 zu verk. Nehme a. Radio⸗App. i. Zahl. Krauth, Amerikaner⸗ ſtraße 23, III. 7779 2 Herren⸗Fahrräder . 80 u. 85 K, 2 Kin- e e für 25 u. 80 4 zu uk. Krauth Amerikanerſtr. 28, III 1* Tullaudennad Mannheim⸗Oſtſtadt m. größerer Anzahlung zu kaufen geſucht. Angeb. erbitte unter „Elektro“ an Ala⸗ Haaf euſtein& Vogler, Fraukfurt M. Ca202 Klavier von Privat zu kaufen geſucht. Händler nicht erwünſcht. 7759 Angeb. unt. W L 45 72 vorderen Teil der Seckenheimerſtraße— naheliegender Seiten⸗ davon Ea202 Haus mit größerem Laden 800 am Lagerraum zu Angebote unter Ala⸗Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. „Cleo“ an Etwas ſchweren Ein⸗ ſpänner⸗ und Zwei⸗ ſpänner⸗ B3873 Federrollwagen aut erhalten, ca. 200 am, noch gute, gebr., 1 Zoll ſtarke Dach⸗ ſchalung Fenſterläden lichtes Maß 90/1,80) gut erh. geſucht. Ang. u. U 100 a. d. Geſch. B3873 an die Geſchäftsſtelle. Geräumiger Laden, 2 großen, modernen Nähe Breiteſtraße, Laden in Schwetzingerſtraße mit 1— fenſtern zu tauſchen geſucht. Vergütung nach Uebereinkunft. Angebote unter X B 6a eiligſt an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tadentauseh! mit gegen 2 Schau⸗ Evtl. Unkoſten⸗ Schaufenſte rn * 8706 Telngchart. dom. groge! l- Modnuag mit Bad, Küche, Zubehör etc. von ruhig., beſſ. 85 in nur prima Lage u. ruhig., feinem auſe, möglichſt Oſtlage, per bald, ſpäteſtens 1. Oktbr. geſucht. Neubau ausgeſchl. Angebote unt. E L 172 an die Geſchäftsſt. d. Bl 86⁴⁰ Herrſchaftliche Edg10 ) Ammer-Wohng. mögl. mit Heizung in Tauſch gegen 4 Zim. ⸗ Wohnung zu mieten geſucht. Umzugsent⸗ ſchädigung w. gewährt Angeb. u. D. M. 3986 a. Ann.⸗Exp. D. Frenz, Gmb. H. Maunheim. Moderne 49 Zimmer- Wohnung oder kl. Einfamilien⸗ haus in nur ruhiger Lage auf 1. Oktbr. zu mieten geſucht gegen 5 Zimmer ⸗ Tauſch⸗ wohnung t. beſt. Lage, Nähe Rheinſtraße Angeb. unt. 8 M 468 an die Geſchſt. B8858 Suche 1 Amner, leer, u. Küche od. 2 leere Zimmer mit Koch⸗ gelegenheit. Angeb u. W B38 an die Geſch. B88 7 8 3 Dame ſuch 7822 2 ſeere Ammer ev. mit Küchenbenütz. in ruhig. gut. Sauſe. Angeb. m. Preis unt. X K 69 an die Geſch. Leeres Zimmer mögl. part. z. Unter⸗ ſtellen v. Möbeln u. dergl. genen aute Be⸗ zahl. geſucht. Gegend Luiſenring. Angeb u. J E 198 an die Geſch. 3451 gut möbl. Zimmer mit el. Licht v. fung. Serrn per 1. Sept. zu zieten zeſucht. Auge. unt. H 7 175 dss. Blattes. 8441 EES Ruh. angen. Mieter, ſelbſt. füng. Kaufm. ſucht per 1. 9. gut möbl. Zimmer mit guter Waſch⸗ ey. Badegelegenh. Angeb. ausführl. u. m. Preis erbet. unt. J 2 84 an die Geſchſt. 7727 Bankbeamter ſucht zum 1. Sept. 37767 möbl. Zimmer mit Frühſtück gegen monatl. Miete inkl. Frühſtück u. Bedieng. ca. 35 /, Oſtſtadt be⸗ vorz. Ang. unt. W P 49 an die Geſchäftsſt. Handwerker, in Ar⸗ beit ſucht 7801 einf. möhl. Zimmer für ſof, Ang. m. Pr. u. X D 63 a. d. Geſch. but möbl. Wohn- und Schlafzimmer möglichſt ſeparat, von jung., berufst. Dame ſofort geſucht. Angeb. unter WX Geſchäftsſtelle. Vater u. Sohn ſuchen ab 1. 9. ſchön., ruhig. Sehlafzimmer mit zwei Betten und Wohnzimmer m. Telephon. Angebote unter W 2 59 an die * 7792 Geſchäftsſtelle. Berufstät. jg. Dame ſucht per 1. Oktober ur möbl Ammer mit elektr. Licht, Nähe Waſſerturm. 3425 Angebote u. G S an die Geſchäftsſtelle. Vermietungen Schöner Laden mit Nebenraum ſof. zu vermieten. Zu erfragen Sonntag vormittag und ſonſt zwiſch—2 u. abends nach 748. T 4, 13, 4. St. 97826 f a uU i Hof, mit Toreinfahrt zu vermieten. 17827 Gärtnerſtr. 54, II,. r. Anzuſehen: Sonntag vormittag. Schön. groß. Zimmer part., leer od. möbl., als Büro am beſten geeign., ſof, zu verm. Hrch.⸗Lanzſtr. 30, pt. br. legres Zimmer in ruh. Hauſe an Frl. od. Herrn auf 1. od. 15. 9. zu verm. Ang. un W I 53 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 777. Gut möbl. Zimmer mit el. L. ſof. Lange⸗Rötterſtr. 1 1 Tr. IES 57 an die 7786 159 sowie ein neuzeitlicher Zuschneldekurs im Kleidermachen (Abendkurse), Anmeldungen von-5 Uhr. fel. 270 01 Für 12. Mittelſchüler Frl. möhl. E ee Set 5 II.. Hufdabim.] famide Gut möbliertes geſucht. Angebote unter W U 54 an die Geſchäftsſtelle. Parterre- Zimmer 3 ſof. zu verm. Bzg906 Augartenſtr. 22. pt. l. but möbl. Zimmer N gu 8 1 5000 fl. S3. 1. 2 Tr. ee v. konkurrenzl. Unter⸗ l Lindenhof 8 nehmen(Fabrikation Gut möbl, freundlich. f. Weinbau u. Land⸗ Zimmer für ſof. od. wirtſchaft) auf kurze 1. 9. zu verm. Debus, Zett zu leihen geſucht. Meerlachſtr. 11. 2 Tr. Angeb. unt. W II 46 3905 an die Geſchſt. Staatsbeamtin ſucht 750 Mk. geg. monatl. Rückzah⸗ lung und Zins zu leihen. 7884 Angeb. unt. X L 70 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbet. 27755 ppiche- IHuler. Gardinen Tisch-, Divan- und Steppdecken, ohne Anzahlung in 10 Monatsraten lief. Ag ay& Glüek, Frankfurt ö. H. 305 Schrelden Ste zokorll Wer tauſcht ſein gebraucht. Fahrrad gegen neue Gitarre mit Noten⸗ bücher. Schutzhülle u. ſämtlich. Zubehör. Angeb. unt. X H 67 an die Geſchſt. 37815 Dellloche Teppiche nur Qualitätsw. ohne Anzahlung 12 Monatsraten von hieſ. Spezial⸗ geſchäft. Angebote unt. J 0 194 a. d. Geſchäftsſt. 3449 1 10 hen 5 all. Stände vermittelt ſchnell Fran Straub, Uhlandſtr. 22, part. r. B3625 5 Vermischtes Schwarzer 78909 babke! entlaufen. Halsband ohne Marke. Wieder⸗ bringer hohe Belohng. D 4. 7. Schwarz. Vermischtes Juwelen Modernes leger Platin eig. u. fremd. Erzeugnisse Geldwaren Neuan fertigung U mä sg derung Reparatur en Hermann schnell, gewissenh., billig: P 3, 14 Planken Be neben dem Thomasbräu 8 früher Heidelbergerstr. Mannbeim. S seit 1903— Tel. 27635 Bruchsteine für Bauzwecke preiswert zu verkaufen Se 482 Näheres R 1, 1213 zu om. 7886 Maunheim, Telephon 51 709. Hüupnadheinbesiter ohne eigenen Wagen erhalten leihweiſe fabrik⸗ neue Innenſteuerlimouſinen für Tage und Wochen bei der Auto⸗ Verleih G. m. b.., Ems Einzelverkauf Mauptuebenstele. R 1, 9/11 Agenturen: Nradenverkäufer- Maske. Bahnhof- Tuchkandunden Schwstzl Lahr— Steltestraße K 1. „ Jungbuschstr. 88, Parkring 1a, Meer feldstr. 11 Schwetzingerstrade 20, am Paradeplatz, Bötse, Stroh- markt, Wasserturm, Taitersall, Waldhofstraße 8 · Frledrichsbrücke, vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus F 1. am Wasserturm und an der Frledrichsbrücke, in Mennbeim, Heidelberg „Weinhelm 3. d. ar — Bruchsal— Karisrubhe— Offenbu 8— Leocwigshefen a. R und Len er e NN * * 1 777Gb ͤ VdT 11. Seite. Nr. 399 Samstag, den 25. Auguſt 1928 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) eee eee * Stimmung. Erholung finden 1 1 Ferien- eee eee Sen günstige Gelegenheit! N. 8 Hölm-Düsseldorier- Doppeldedtschiie! K ft ty U 2. Bitte Firma beachten!— Sonntags,.00 In beiden Theeiern: 2 14.30, 18.00 Uhr Speyer und zurück RM..40. omple 6 prae olle Montag, 27. 8. Abfahrt.00 Uhr iin. Schlatzimmer-Einrichtung Diellenmkehr der migta,Maunschat 1. l. Ahmpiade Anstamam 7020 RM. 01 Ankunft und Empfang am Bahnhof— Im Sootshaus namens 29 31,., Abfahrt.00 Uhr Rückfahrt 14. 23. Rückkunft Mannheim 22.30 ElOHE gewichſt mit türig. 180 em Hreite Spiegelſchrank etwas zurn geſetzt mit weiße — Freileg, den Sl. August,, 0 Uhr Heuie letzien Mal! fur och heute 0 mofgen 5 7 Merten Fun: adele Henn? Döôrten in dem neuesten Großfilm: Zuflucht Ein Lebensschieksal in 6 Akten. Weitere Darst.: Franz Lederer, Carl de Vogt, Margarete Kupfer u. a. m. Hierzu: Wenn man ein Babu braudht. Groteske in 2 Akten, Wochenschau-Kulturfilm. eng 2 Uhr. Lefcte Vorst..30 Ul. 88 oder: Laster höhlen der Welt mit: Rudolf Klein Rogge, Gina Manes-Fred, Louis Lerch, Hugen Burg. Hermine Sterler u. a. m. Ein Mahnruf an alle Frauen 8 und Mädchen. Toerner: Dis Bankräubervon Alaska Ein Wildwestabenteuer mit Tom Tyler 1 42 Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag It. Fahrplan strom- Uhr auf od. abwarts. Mit Doppeldeckschiff, Beethoven“ 600 Per- sonen fassend. Rauch- und Speisesalon. An Bord Konzertorchest. Ho- mann-Webau. Auskünfte, Fahrscheine: Franz Kessler, Tel. 20 240 Abfahrtstelle Rheinlust, 10064 ANITA MARIA Binzonhöfe Marmor, 2 Patentröſten. 7 Schonerbecken, 2 Kapokmatratzen— Geſamtpreis Mk. 742. 77809 1 Möbelgeschäft Augartenstraße 38 und M 7. 38 f e(Neckar)160 Perſ.⸗Reſtauration Dae 0 2 Gegen jedes Wetter geſchützt. Sonntag, 26. Aug. Heidelberg Mk..50 Montag, Mittwoch Worms Mk..— Apphgar Aal L. Spiegel Aufenth. Abf. Wiesbaden 7 Uhr. Rückf. 3 Uhr. Karten(gelten als Ausweis) an Borb und Verkehrs⸗Verein, N 2, 4. 10100 Reiss, Telephon 51448. — N achmittags von—6 Uhr Klelue 5 ee 05 55 Dienstag und Freitag, Heidelberg Mk..20 Donnerstag, Biebri Wiesbaden Mk..— Abf. Heidelberg, Worms.15 Uhr, 2 Stunden G D. H & Sohn Mannheim, O 7, 9 Heidelbergerstr. Kegelbahn Kaufe ſſehr ſchön, noch zu vergeben. B80 Pfandſcheine über Au⸗ Zu erfragen bei der züge B88 8 Geſchäftsſtelle ds. Bl.] Finkel, G 5 Eütrittsproſse .10 5 i Verkäufe. Lanole.- Ueemabeg Jahrgang 1927, urch Unfall üefekt, 2 Jed. annehmbar. Preis ahzugeben Angebote unter G V 169 an die Ge⸗ 10 014 ſchäftsſtelle dieſes Blattes, Operette. 5 102 Gastsplele im Resengarten EU e zum letsten Male: nersen Dil fig Bauer Diesen Montag Volksverstellung Preise 0,80 bis.— Mark Das Dreimäderlhaus Kart. Mk..90 bis 3. b. Heckel, O 3,0 i. Mh. Musikhaus O 7, 13, im Ver- kehrsverein, i. Rosengarten Rundfahrten der Mannh. Omnibus-Verkehrs-Ges. m. b. H. Sonntag, 26. Aug., vorm. 7 Uhr ab Paradeplatz nach Oppenheim, Mainz, Rüdesheim, Aßmanns⸗ hauſen, üb. Darmſtadt, Beusheim n. Mannheim Fahrpreis pro Persen M. 10.50 Sonntag, 26. Aug., nachm 2 Uhr ab Paradepl. nach Bad Dürkheim, Iſenachtal, Frankenſtein. Lambrecht, Nenſtadt a.., Ruppertsberg ene enthalt), Mannheim 0092 Fahrpreis pro Person M..— Kartenverkauf: Geſchäftsſtelle, T 1, 18 (Telephon 31420) Außerdem täglich Rundfahrten, nachm. 2 Uhr ab Paradepl. in die Pfalz und den Odenwald. Anderungen vorbehalten, Friedriehspark Sonntag, 26. Aug. 3½ u. 8 Uhr 2 KONZIRTIE 2 S209 r. Wagner-Abend Eintritt 50 pg.— Kinder 28 Pfg. Schloßmuſenum Maunheim. Sonntag, den 26. Auguſt iſt der Eintritts⸗ preis auf 20 Pfennig pro Perſon ermäßigt; Garderobe frei. Das Muſeum iſt an dieſem Tag von 11—17 Uhr durchgehend geöffnet, 09 5 Schule AME L. Pfirrmann& Sohn Bismarckpleſz 15, nachst Haupſpehrhof HEEBSTKURSENOFFNUNd 97781 Weilnhaus- Cafe Fuchsbau Angenehmer Aufenthalt Dic Bajadere AUF ZUR KIRCHWEIH!I VCC d AMlvesheim Nirchweihfest in Jwesheim Sonntag, den 20. und Montag, den 27. August Gasthaus 5 am Sonntag, den 26. und „Zum Adler 5 Montag, den 7. August Tanz An beiden Tagen auserl. Küche u. beste Weine zu miss. Preisen. Es ladet ergeb. ein Empfehle Wilhelm Krämer. meine guten reine Weine sowie vorziigl. gute Mis Frau Friedrich Rlechers Wwe. Schriesheim Hotel-Restaurant, Ludwigsta“ Herrl. Aufenthaltsort im Schriesheimer Tal. Anlädlich des Kirchweihfestes Sonntag Spätzug nach Heldelbem und RMannbelm, Sandhofen „Zum Rebsiodt“ Zu der am 26. u. 7. Aug. stattflndenden Rirchweihe lade ieh freundl. ein. Für guts pflsen U. gute Ucttänks iat bestens gesorgt. Krlegersiraße 23 IT. Schenkel 2 Neckarau AJnveshelm fabthaus l. Deugchen fas kagens Schlächture— Empfehle meinen guten u. reinen Contral-ostaurant Neckars, Bes. Max Schnur über die Kirchwelne: Prima Spelsen Gutgepflegte Welne 11. Slere I= Id. Fall- Neu renovierte Lokalſtätan Wein: Z Ne Texzügliche Küche Sandhofen Marchwelbkest Nannbeim- Jandbofen Restauration„Zum Adler“ Sonntag, den 28. und Montag, den 27. August 1928 Oeffentliche Tanz- Musi Es ladet freundl, ein 8870 EE Tel. Nr. 9 Amt Sandhofen U. Flaschenwelne, forzügl. Kuche Karl Egner u. Frau Neckarau Wirkschaff 2. Eichbaum Gasthaus FH. Speisen Inhaber Schriesheim Sütbesgtzte Tanzmasi- Urober Jaa 2 48866. Friedrichstraße 77. und 2 KO NZERT e e e, u. nachmittags 1 9 7 est gepflegte Naturweine stzger und Wirt. „Zur Dialz“ und Getränke Sandhofen Auf zum Krchwelhfest nach Sandhofen! Am Sonntag, 28. und Montag, 27. Aug. Hndet Im Gasthaus„Zum Karpfen“ groger öffentlicher Festball statt Für gute Speisen u. Getränke lt bestens gesorgt Wozu höflichst einladet Besitzer Johann Baer. Wuhelm Müller Neckarau „Zur ff. Spelsen W schriesheim In.: AU d. RIINHARPD Sutdesetzte Tanz-Musik GT OBeT Sa a1 Tüntdaa dum Halen chen (Kathol. Gemeindehaus) am Marktplats Haltestelle Aftbekannte Ia, Küche.- Rur Oualſtäts-Welne ff. Blere. Gutbesetzte Tanzmusik von der Kapelle Schußmüller. Es ladet freundliehst ein E. Sieber, 14 Rose und Getränke Sandhofen Wirtschaft„zur Erholung“ Für gute Spelsen und Getränke lat bestens gesorgt Zux Kirchweihe ladet freundliehst ein Nonzeri Frits Veyl u. Frau ſind Sie K 2, 20. n 4 Tagen Se e ee 1 let H 1, 85 re 3 Adolf e listen . Aaundbeim d, —— I Tel. 288 20 Komplette Laden- und Schaufenster Einrichtungen. 7835 Drucksachen beten irt hrinpt Druckerei Dr. Haas, G. m. b. b.*.2 lch verkaufe im Auftrag zu günstigem preise: Lieferwagen, Dreirad, fabrikneu,—10 Ztr. Tragkraft mit engl. Jap-Motor, 20% unt. Fabrikpreis, 6sitz. Personenwagen, Heim, 8/40 PS, mit Selve-Motor, in prima Zustand. 4sitz. Personenwagen, 5. F. P. 8024 PS, fahrbereit, als Liefer- wagen besond. geeignet. 1 Opel offen, .48 1tz. in gutem fahrbereitem Zustand. 1 Wanderer- Motorrad, 2 Zylinder, mit Sozius und elektrischem Licht. Joh. Eulner, 8 3, 3 Limousine b /8 PS. Luxusausführung, in gutem Zuſtande, ſechs⸗ fache Ballonbereifung, Vierradbremſe, elektr. Anlaſſer, ſofort zu verkaufen. Zuſchriften unter T T ſchäftsgelle dieſes Blattes. eee eee Lastlfraſtwasen Büffing 3 Tonn., Bergmann 9 Tonn., Adler 3 Tonn. in tadelloſem Zuſtande, ſpottbillig zu ver⸗ kaufen. Weitere 3 und 5 Tonner, zum Tell reparaturbedürftig, abzugeben.— Günſtige Gele 1 7 9 5 für Händler und Reparaturwerkſtätten. 8875 Kramag, Würzburg, Telephon 3647. FEC Ublegenbeitskauf!! Ein faſt neues Schlafzimmer, hell Eiche, kompl. mit Wollmatratzen umſtändehalber nur an Private billigſt abzugeben, auch Sonntags anzuſehen v. 10—1 Uhr. biniger, Mollstrabe 16. 7098 10 102 118 an die Ge⸗ Seas eſtellezeilie Deine Eee 1 Seite. Nr. 388 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den W. Auguſt 1928 „ 1 8 8 Groger e L Die bedeuferde VerqrSherurig Uuriserer Verkaufsräurne U. Eir. Peu eines Personen-Fahrsfuhls durch sôriliche Sfock Werke ä Us, Stwerid des Urnbeu-Ausverkeufs Sb Heute Uf fest Alle Arflkel Wie Stoffe aller Art, Konfektion, Fertigwaren, Teppiche, Gardinen Lanz gewaltige Preisnachlässe Zu gewWäl wers. Durcii Plætzrnerigel sir Wir gezwurger, ir KUrzestfer Zeit der AuSVer kuf durcfzuf ufer. 1¹⁸%¹ Benützen Sie deshalh die einzigartige günstige Einkaufsgelegenheit! i 2 e N 5 1 ä— e S.«. Ia. Oberbeffen Be Sleppdecken KIssen Boettfedern alle Sorten Neue Anzahlung. 3 Mk. wöchentlich. Vortrsterbesuch jederzeit. Zuschr. unter DV 188 an die Geschäftsstelle. S192 Sonder- Angebot in Fahrrädern Ie aus den Sternen durch genau errechnete Elistenz. Einem tücht. Ka mann mit etw. 15 6. 18 000% Kapital, ö Gelegenheit gebot., ſich an einem älteren, gut Wollen Sie mit einer 23 f 10010 modernen 707 Merredes-Benz-. Limousine Autovermietung fahren, rufen Sle Nr. R. Hädrich, M.5 eingeführten Handels⸗ prime Qualitat Mk. 55. Horoſkope 7600 geſchäft Mittelbadens 58., 60.- u. 65. an, mit täti eili Garantie,[Gebrauchte Luise Gawlich b u. F. 2. L. 4031 durch Rudolf Moſſe Frank⸗ Eiltransporte mit Schnellaſtwagen, Umzüge, Transporte Rader werd. in Zahlung Holnrich Lanzstr. 38/8 l. aller Art 1 bei angemeſſen. Berechnung genommen. A. Karle, 7823 Montag, Dienstag u. O RI GIN A I. annheim, Tel. 28 934, Q 5. 2. B3710 Ls ch, M 4, 24 Mittwoch v.—8 Uhr.] furt a. M. Ems 11 0 U 8 2 0 i s A DE OF EN Seit 40 Jahren ohne Störung in Betrieb 0 Auskunft geben Gaswerk u. Installateure HOUBEN-WFERKE.-G. AACHEN Alteste Gasapparatefabrik Deutschlands f üer 1 f den beten, Sasteo bs f ö DER GUTE S185 GASKOKS DER GOT E ebfNNsfoff BRFENN ST Off. Kauf u Miete een, ee 5. Koks I über 60 mm Koks II 40/0 mm Koks III 20/40 mm eech e eber gn N (für große(für mittlere(für kleine Zentral 5 bei 817 Zentralheizungen)] Zentralheizungen) heizungen u. Füllöfen) 13 2 ck 2 ab Lager frei Haus ab Lager frei Haus ab Lager frei Haus Plano-Lager je Zentner je Zentner je Zentner 0 3, 10. Augustleferung NM..70.90 RM..80.00 RM..70.90 1 deptemderſetenng„.80.00,.90.10„.80.00 edlameprels! aal mme eichen, Ztür, eigene Arbeit 3353 nur MK. 535. Gebr. Lehmann, J 3, 2 Möbelfabrik. „Schuhe schneller und Besser put: zen können als bisher das ist Fortschrittl Deshalb Effax- Creme 5 ß mit Gutschein verwenden, Zeit und S̃chlafzimmer, eiche 7 580, Sveffezimmei Geld sparen“. 450. 7759 f 2 W R Bei größerem Bedarf Sonder- angebot ö Besiellungen bei der: Gas wWwerkskohlensfelle: Fernsprecher 535820/21 146 Annahmestelle K 7: 5 35631 Mannheim, Lindenhofstr. 13, Telephon 23407 FH 1 R KL R 5 der. 8 6. Korisruhe, Gettesauerstr. 6, Telephon 3149 mdewissenhafte einwandfrele Ausbildung— Kursbeginn leder zelt Besuchen Sle den Auto- 8 1 Magis debühren