N 1 ee g Monkag, 27. August 1928 lol Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus odet durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. 99292151 der Woch eg Verhältniſſe Nach⸗ forderu 5 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chtdetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Veiſen Nr. 305— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungef uſw. e 1 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrünkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand iſt Mannheim. Geſetz und Recht Erklärungen Streſemanns an die Pariſer Preſſe und Ausſprache mit Briand, zartes auch über die Räumungsfrage Die Ankunft Streſemanns Paris, 26. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Warmgehaltene Begrüßungsartikel aller Pariſer Zeitungen bereiteten die Ankunft des Reichsaußenminiſters Dr. Stre⸗ ſemaun vor. Wieder einmal ließ ſich an dieſem geſchicht⸗ lich bedeutungsvollen Sonntag die Macht des Einfluſ⸗ ſes der Boulevardpreſſe auf die Volksſtimmung der Hauptſtadt Frankreichs feſtſtellen. Gegen halb 3 Uhr nach⸗ mittags ſammelten ſich um die Gitter an der Ankunftshalle des fahnengeſchmückten Nordbahnhofes einige tauſend Men⸗ ſchen an. Auch in den zahlreichen Lokalen des Bahnhofs⸗ platzes und in den Zugangsſtraßen hatten ſich zahlreiche Neu⸗ gierige eingefunden. Die Unterhaltung drehte ſich ausſchließ⸗ lich um die Ankunft des deutſchen Außenminiſters, der in Paris längſt populär iſt.„Ein kluger Mann“, ſo Hörte man ihn vielfach bezeichnen. Viele Karten wurden an Freunde und Verwandte geſchrieben, um mitzuteilen, daß man bei dieſem geſchichtlichen Ereignis dabei geweſen ſei. Gegen 3 Uhr umwölkte ſich der Himmel und einige Trop⸗ ſen fielen. Plötzlich hallte am ganzen Platze der Ruf wider: Streſemann kommt. Der Empfang, den etwa gegen 1000 Menſchen Dr. Streſemann beim Verlaſſen des Nord⸗ Bahnhofes bereiteten, ſtand in vollem Einklang zum Ton der großen Pariser Blätter. Es lag in den Bravorufen der Meuſchenmenge der Ausdruck freundlicher Begrüßung und reſtloſen Ver⸗ trüuens. Die wenigen Pfiffe vermochten au dieſem Ge⸗ ſamteinbruck nichts zu ändern. Sie riefen vielmehr noch ſtärkere Beifallsſalven hervor. In der Ankunfts⸗ Halle des Nordbahnhofes erhielten dieſe ſpontanen Kund⸗ gebungen ihren ſtärkſten Ausdruck. Sie ſetzten ſich auf der Straße fort, um in der Rue Lafayette, durch die der geſchlof⸗ ſens Wagen im Eiltempo ſauſte, zu verglimmen. Man darf wohl ſagen, daß die Kundgebungen in keiner Weiſe vorbereitet wurden. Ebenſowenig dachte man daran, Beifallsklatſcher vor der deutſchen Botſchaft aufzu⸗ ſtellen. Die Dr. Streſemann zuteil gewordene Begrüßung in Paris hat mit wohl inſzenierten Manifeſtationen, die ge⸗ wiſſen Staatsmännern aus politiſchen Gründen bereitet Werden, nicht das Mindeſte zu tun. Die Polizeipräfektur und das Innenminiſterium nahmen gänzlich davon Abſtand, den Nordbahnhof bei der Ankunft Streſemauns mit einem Kor⸗ Don zu verſehen. Das Publikum bewegte ſich ungehindert. Die Menſchenmaſſe gruppierte ſich in unmittelbarer Nähe des für den Reichsaußenminiſter beſtimmten Kraftwagens. Streſe⸗ mann befand ſich auf dem Weg zum Ausgang und in der Halle ſelbſt inmitten einer durcheinander wirbelnden Menge. Neben den Diplomaten, Journaliſten, Photographen, Mit⸗ gliedern der kleinen deutſchen Kolonie drängten ſich Neugie⸗ rige aus allen Volksſchichten und Provinzen, die Zeugen des Greigniſſes waren. Nur unter großen Schwierigkeiten konnte man dem Reichsaußenminiſter den Weg zum Auto bahnen. Mit raſchen Kopfnicken für die Begrüßung dankend, ſtieg Streſemann mit dem deutſchen Botſchafter in den Wagen, der von den Köpfen der ihn umlagernden Menge umdrängt, nur laugſam die Ankuuftshalle verlaſſen konnte. Nach Streſe⸗ manns Abfahrt pferchte ſich das Publikum dem Bahnhof gegenüber zuſammen, um das Ereignis zu kommentieren. Einige junge Lente ſchienen nuliebſame Bemer⸗ kungen gemacht zu haben, weshalb die Auseinander⸗ ſetzungen erregter wurden. Aber es gelang den Beamten ſchnell und leicht, die Anſammlung zu zerſtreuen. Indeſſen konnte mau Gruppen in lebhafter Unterhaltung noch eine halbe Stunde ſpäter um den Bahnhof herum bemerken. Ausnahmslos wurde mit Befriedigung bemerkt, daß Paris Streſemann einen würdigen Empfang be⸗ reitete, und mit manchen Den een, die das Ereignis be⸗ ſprachen, wurden freundliche Bemerkungen darüber ausge⸗ tanſcht. Nan den der Aeen außenminiſter im Elyſee und auf ber ame ri kan chen Botſchaft ſeine Karte hatte ab⸗ geben laſſen, begab er ſich auf die deutſche Botſchaft in der Rue de Lille. Dort hatten ſich einige Hundert Menſchen angeſammelt und begrüßten Streſemann durch Bravorufe und Händeklatſchen Perr von Hoeſch führte den Reichsaußenminiſter in das otſchaftsgebäude und wies auf den prächtigen Garten R wn der Springbrunnen auf ein herrliches Wlumenarrange⸗ ment niederrieſelte. Einige Augenblicke vermeilten die Herren ſchweigend und ſichtbar ergriffen. Dann begaben ſie ſich in den Salon der Botſchaft, die weißen Türen ſchloſſen ſich Vimter ihnen. Eine Erklärung Streſemanns an die Pariſer Preſſe Unmittelbar nach der Ankunft Streßemanus auf der deut⸗ ſchen Botſchaft fanden ſich Vertreter der Pariſer Preſſe ein, um aus dem Munde des deutſchen Außen⸗ miniſters Erklärungen zu empfangen. Nach einer vorherigen Vereinbarung wurden dieſe Erklärungen den Journaliſten in ſchriftlicher Form übergeben. Sie haben folgenden Wortlaut: „Aufrichtig bedauere ich, daß mich die Unnachgiebigkeit der Aerzte zwingt, mich auf dieſem Wege an die Vertreter der franzöſiſchen Preſſe zu wenden und nicht perſönlich, wie ich es gewünſcht hätte. Mit den franzöſiſchen Journaliſten habe ich ſtets angenehme Beziehungen unterhalten u. beſonders mit denen, deren Bekanntſchaft ich in Genf gemacht habe. Daß wir in gewiſſen Fragen einer verſchiedenen Meinung geweſen ſind, iſt nur natürlich. Aber das hat mich niemals gehindert, ihr Talent und ihre hervorragenden beruf⸗ lichen Qualitäten zu ſchätzen. Der Grund meiner Reiſe iſt die Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes, eines internatio⸗ nalen Vertrages, der den Zweck hat, den Krieg als Mittel nationaler Politik zu ächten. Es genügt dieſer elementare Grundſatz des Vertrages, um die außerordentliche Tragweite dieſes unmittelbar bevorſtehenden Aktes zu erfaſſen. Die zahlreichen Beifallsäußerungen, die wir ſchon heute vernahmen, erklären ſich vielleicht aus dieſer Tatſache, daß uns das Ereignis zu nahe liegt. Auf alle Fälle glaube ich, daß die Geſchichte das Geſchehnis hoch bewerten wird. Wir alle wiſſen, daß wir durch den Abſchluß des Vertrages noch nicht ein für alle Mal das Ziel der endgültigen Feſtigung eines Weltfriedens erreicht haben. Gleichwohl bin ich davon überzeugt, daß wir mit dem Pakt eine neue Grundlage geſchaffen haben, die es uns geſtattet, unter Aufbietung des guten Willens aller Nationen zum Eutſtehen einer Welt zu gelangen, in der der Krieg, eine der ſchreck⸗ lichſten Kataſtrophen der Menſchheit, nicht mehr exiſtieren wird. Das deutſche Volk hat den feſten Willen, entſchloſſen und unabänderlich an der Verwirklichung dieſes Ideales mitzuarbeiten. Die zahlreichen franzöſiſchen Jour⸗ naliſten, die im Laufe der letzten Jahre Deutſchland beſucht haben, konnten ſich überzeugen, bis zu welchem Grade dieſer Wunſch im deutſchen Volke Wurzel gefaßt hat. Ich meiner⸗ ſeits empfinde es als ein Bedürfnis, dies neuerdings hier in Paris mit Nachdruck zu erklären und hinzuzufügen, daß die Politik der deutſchen Regierung ihren politiſchen Unterbau in dieſer Haltung unſeres Volkes findet. Es iſt eine bedeutungs⸗ volle Tatſache, daß es gerade der Abſchluß eines ſolchen Paktes iſt, der zum erſten Male ſeit langer Zeit einen deut⸗ ſchen Außenminiſter nach Paris führt, wo man wiederholt, daß in einem gewiſſen Sinn der Schlüſſel zum eur o⸗ päiſchen Friedensproblem in den Bezie⸗ hungen zwiſchen unſeren beiden Ländern ge⸗ legen iſt. Wir alle haben erkannt, daß ſelbſt nach Locarno gewiſſe Schwierigkeiten noch immer der Ausgeſtaltung dieſer Beziehungen entgegenwirken. Doch das eine wiſſen wir nur allzugut, dieſe Schwierigkeiten ſind nicht ſo unüber⸗ windlich, als daß ſie der Politik der verantwortlichen Staatsmänner Einhalt gebieten könnten. Sie können und deshalb müſſen ſie beſeitigt werden. Ich wäre glück⸗ lich, wenn die Unterzeichnung des neuen Paktes in Paris die Verwirklichung neuer Fortſchritte in dieſer Richtung be⸗ günſtigen würde.“ 5 8 Amerika und der Völkerbund Ein Mitarbeiter des Pariſer„Excelſior“ hat Staats⸗ ſekretär Kellogg die Frage vorgelegt, ob die Unterzeich⸗ mung des Antikriegspaktes einen engeren Zuſammenhang der Vereinigten Staaten und des Völkerbundes, alſo gewiſſer⸗ maßen eine Annäherung zwiſchen Waſhington und Genf, brin⸗ gen werde. Die Antwort Kelloggs lautete. De Stellung der Vereinigten Staaten wird unverändert bleiben. Wir haben kein genügend großes Intereſſe an den in Genf zur Erörterung kommenden Fragen, um Mitglied des Völkerbundes zu werden. Nichts⸗ deſtoweniger könnte die moraliſche Wirkung des Paktes die Vereinigten Staaten zu einer engeren Sympathie im Verhältnis zum Völkerbunde bringen. Es iſt jedoch unſer Ideal, unmittelbar mit den anderen Nationen der Welt zu verhandeln, ohne den Umweg über eine internationale Organiſation zu machen. Streſemanns Beſuch bei Briand Paris, 26. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer Konferenz mit dem deutſchen Bot⸗ ſchafter begab ſich Dr. Streſemann um 6 Uhr in das Miniſterium für Auswärtiges. Er wurde von Briand und Berthelot begrüßt. Hierauf zogen ſich die beiden Außen⸗ miniſter, begleitet von Profeſſor Heſnarbd, zurück und unter⸗ hielten ſich ungefähr eine Dreiviertelſtunde. In erſter Linie wurden die in Geuf zu behandelnden Hauptfragen der Reihe nach durchgeſprochen. Insbeſondere prüfte man den Stand der Abrüſtungsfragen, wobei die Rückwirkungen des engliſch⸗franzöſiſchen Flottenabkommens zur Erörterung gelangte. Die litauiſch⸗polniſche Diffe⸗ reuz kam gleichfalls zur Sprache und Deutſchlands objektive Haltung in dieſem Falle gelangte neuerdings zum Ausdruck. Dr. Streſemann wies ſodann darauf hin, daß er lebhaft be⸗ dauere, nicht nach Genf kommen zu können. Er betonte, daß Reichskanzler Müller und Staatsſekretär v. Schubert bereit ſein würden, über die ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Fragen in Verhandlungen einzutreten. Nach Juformation am Quai d' Orſay bildete der zweite Teil der Beſprechung Briand⸗Streſemann eine Art⸗Vorberei⸗ tung für die morgige Konferenz Ppiucaré⸗Streſe⸗ mann. Danach wurde die Räumungsfrage im Zu⸗ ſammenhang mit dem von Poincaré anzuſchneidenden Thema der Schulden regelung beſprochen. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß Briand an der Konferenz Poincars⸗Streſe⸗ mann teilnehmen wird. 35 Nach der Beſprechung mit Briaud machte Dr. Streſemann in Begleitung des Botſchafters eine Spazierfahrt ins Bois de Boulogne. Das Programm der deutſchen Beteiligung Die deutſche Botſchaft in Paris veröffentlichte Samstag abend folgende Mitteilung: Reichsaußenminiſter reſemann wird Sonntag unach⸗ mittag 3 Uhr mit dem Nordexpreß in Paris eintreffen. Bot⸗ ſchafter v. Hoeſch fährt ihm bis Jeumont entgegen. Er wird dort in den Salonwagen des Miniſters einſteigen, und die Fahrt bis Paris gemeinſam mit ihm zurücklegen. Dort wird der Reichsaußenminiſter vom Perſonal der Botſchaft empfan⸗ gen werden. Um 6 Uhr nachmittags wird Streſemaun von Briand empfangen werden. An dem am Sonntag abend ſtattfindenden Eſſen bei Staatsſekretär und Frau Kellogg wird der Miniſter nicht teilnehmen, um ſich für den folgen⸗ den Tag friſch zu halten. Er wird dem Botſchafter v. Hoeſch die Vertretung Deutſchlands bei dieſer Veranſtaltung über⸗ laſſen. Montag vormittag 11 Uhr wird Streſemann vom Miniſterpräſidenten Poin cars empfangen werden. Nach einem Frühſtück in engſtem Kreiſe auf der Botſchaft wird ſich der Miniſter daun zur Unterzeichnung des Kriegs⸗ ächtungspaktes um 3 Uhr nach dem Quai'Orſay zu dem Briand etwa 200 Gäſte eingeladen hat, und an das ſich ein großer diplomatiſcher Empfang anſchließen wird, begeben. An den für Dienstag vorgeſehenen feſtlichen Veranſtaltun⸗ gen, nämlich der Empfang beim Präſidenten der Republik im Schloß Rambonillet, dem ſich daran anſchließenden Frühſtück und dem Empfang beim Pariſer Stadtrat am Nachmittag wird ſich Streſemann mit Rückſicht auf ſeine Schonungsbedürftig⸗ keit nicht beteiligen. Botſchafter v. Hveſch wird bei dieſen Feſtlichkeiten Deutſchland zu vertreten haben. Ueber das Datum der Abreiſe des Reichsaußenminiſters von Paris iſt noch nichts bekannt. i Nachdem die franzöſiſche Anordnung getroffen iſt, auläß⸗ lich der Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes am Sonn⸗ tag und Montag die öffentlichen Gebäude zu beflaggen und illuminieren, wird das gleich auch bei der dentſchen Botſchaft ſtattfinden. ö Lotarnokriſis und Kelloggpakt Berlin, 26. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Artikel„Locarnokriſe und Kelloggpakt“ übt die„Germania“ auffallend ſcharſe Kritik an der deut⸗ ſchen Außenpolitik, die es in den letzten Monaten habe au politiſcher Initiative fehlen laſſen, ſonſt wäre ſo manche un⸗ günſtige und ungeſchickte Wendung in den zahlreichen deutſch⸗ franzöſiſchen Zwiſchenfällen vermieden worden. Auch hätte ſich durch energiſche deutſche Vorſtellungen ſehr wohl eine Verlegung des Unter zeichnungsortes für den Kelloggpakt durchſetzen laſſen. Ferner wäre die zweite Ant⸗ wortnote an den amerikaniſchen Staatsſekretär ein paſſender Anlaß geweſen, die dentſchen„Abmachungen! nochmals deut⸗ lich zu unterſtreichen. Neue Munnheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabey Montag, den N. Auguſt 1928 . Sekte, N. 500. Die„Germanka“ fährt bann fort:„Gewiß trägt da⸗ ran der deutſche Reichsaußenminiſter die geringſte Schuld, da er Monate hindurch von Berlin abweſend war und infolge ſeiner Krankheit nur mittelbar Anteil an den Kelloggſchen Vorgängen nehmen konnte. Wir haben die Arbeitskraft und dies Initiative des beutſchen Reichsaußenminiſters ebenſo wie ſeine diplomatiſchen Fähigkeiten ſtets außerordentlich hoch⸗ geſchätzt und ſeine Leiſtung gerade während ſeiner Abweſen⸗ heit boppelt ſchätzen gelernt. Wird es aber auf längere Dauer angehen, daß Herr Dr. Streſemann verantwortlich für außenpolitiſche Maßnahmen zeichnet, mit deren Zuſtanbe⸗ kommen er gar nicht oder nur mittelbar zuſammenhängt? Wie wir hören, bürfte Dr. Streſemann nach dem Pariſer Un⸗ terzeichnungszeremoniell erneut ſich zur Erholung von Berlin fortbegeben. Wird es möglich ſein, das Außen amt neut verwaiſt zu laſſen in einem Augenblick, wo es für Deutſchland größter Tätigkeit und nachhaltigſter außen⸗ politiſcher Arbeit bedarf.“ Rußland- Kelloggpakt Abrüſtung Der Vorſttzeude der ruſſiſchen Abrüſtungsdelegation, Vitwin o w, hat an den Präſidenten der Abrüſtungskommiſs⸗ ſion des Völkerbundes, London, ein Schreiben gerichtet, das einen ſcharfen ruſſiſchen Vorſtoß in der Ab⸗ 1 ft ſtung s frage darſtellt. Das ruſſiſche Schreiben erinnert zunächſt daran, daß während der letzten Tagung ber Abrüſtungskommiſſion die Sowjetregierung ben Entwurf eines Abkommens über die teilweiſe Abrüstung der Kommiſſion unterbreitet hat und daß die Kommiſſion daun beſchloſſen habe, die Prüfung dieſes Vertragsentwurfes bis zur nächſten Tagung des vorberei⸗ tenden Abrüſtungsausſchuſſes zu verſchieben. Seitdem ſeien, ſo heißt es in dem ruſſiſchen Schreiben, fünf Monate ver⸗ floffen, was keinen ſehr kurzen Zeitraum barſtelle. In dieſer Zwiſchenzeit habe die Welt Ereigniſſe erlebt, die immer wieder zeigten, i wie groß die Gefahr ſei. Obwohl die Völkerbunbsverſammlung Anfang September ſtattfinde, habe bie ſowjetruſſiſche Delegation zu ihrem größten Bedauern nichts neueg über die Einberufung der nächſten Tagung der Abrüſtungskommiſſion gehört. Lit⸗ winow verweiſt dann weiter auf bie„zahlreichen öffentlichen Erklärungen“, in denen die Urheber des Relloggpaktes ſelbſt davon geſprochen hätten, daß gwiſchen dieſem Pakt und der Abrüſtung keinerlei innere Zuſammenhänge beſtänden. Das ſei eine ernente Beſtätigung, daß die Unterzeichnung des Kelloggpaktes in keiner Weiſe geeignet ſei, das Problem der Abrüstung zu löſen. Zum Schluß richtet Litwinow an den Präſibenten der Abrüſtungskommiſſton die Frage, welche Umſtände es un⸗ möglich gemacht hätten, die Abrüſtungskommiſſion vor ber ummittelbar beporſtehenden Völkerbundstagung zuſammen⸗ zuberufen, welche Hinderniſſe weiter der raſchen Einberufung der Kommiſſion im Wege ſtünden und ſchließlich, für wann die Zuſammenberufung denn daun geplant ſei. Die ruſſiſche Delegation habe mehrmals ihre Zweifel darüber zum Aus⸗ bruck gebracht, daß es möglich ſein werde, auf dem Gebiete der Abrſtſtung irgendwelche greifbaren Ergebniſſe mit den bisherigen Methoden zu erzielen. Ohne dieſe Zweifel auf⸗ zugehen, halte ſich die ſowjetruſſiſche Delegation trotzdem zu der Er kundigung berechtigt, welche Ansſichten ſich für die Züknuft für eine etwaige produktive Arbeit der Kommiſſion böten. Angarn zum Kelloggpakt Miniſterpräſident Graf Bethlen erklärte zum Kellogg⸗ pakt einem Berichterſtatter des„Az Eſt“, daß Ungarn vor⸗ läufig lediglich als Beobachter bie Wirkungen des abzuſchließenden Paktes auf die außenpolitiſche Lage ver⸗ folge. Auch Ungarn begrüße den Pakt, wenn dadurch der Friebe um eine neue Bürgſchaft vermehrt wirb. e eee Beginn der Völkerbundsſeſſion Als erſte der einzelnen Völkerbundskommiſſionen nimmt am(heutigen) Montag der Sonderausſchuß zur Ausarbeitung eines internationalen Abkommens über die Kontrolle der pringten Waffenfabrikation ſeine Arbeiten wieder auf. Den Borſitz führt Graf Bernſtorff. Bei einer der früheren Tagungen des Ausſchuſſes ergab ſich ziemlich heftiger Konflikt zwiſchen den Staaten, die nur die private Rüſtungsinduſtrie einer Kontrolle unterwerfen wollten und jenen anderen, die, wie die Vereinigten Staaten von Amerika, auch die ſtaat⸗ liche Rüſtungsinduſtrie in die vorgeſehenen Maßnahmen ein⸗ zubeziehen wünſchen. Man will nun verſuchen, auf der be⸗ nörſtehenden Tagung zu einer Verſtändigung zu kommen. Swiſchenfall in Innsbruck Ein aus Rom kommendes großes Auto hielt in Jn n bruck in der Maria Thereſia⸗Straße an. Dem Auto ent⸗ ſtlegen mehrere Perſonen, um Filmaufnahmen zu machen. Ein älterer Herr, der ebenfalls der Geſellſchaft angehörte, trug in provozierender Weiſe ein großes Faſziſtenabzeichen. Paſſanten erſuchten den Fremden, er möge das Ahzeichen ablegen. Der Italiener rief hierauf einen Schutzmann zu Hilſe, durch den alle der Geſellſchaft Angehörenden und auch die Einheimiſchen, die den Fremden beanſtandet hatten, in die Wachſtube des Rathauſes geführt wurden. Der Schutz ⸗ mann entſchuldigte ſich vor dem Italiener. Als die Innsbrucker dagegen Proteſt erhoben, erklärte der Schutzmann, daß er gegen ſie die Strafanzeige erſtatten werde. Der Vorfall bildete das Tagesgeſpräch in Innsbruck. Albaniſche Nationalverſammlung Die albaniſche Nationalverſammlung wurde Samstag in Tirana eröffnet. Der feierlichen Ertöffnungsſitzung wohnten alle Mitglieder des diplomatiſchen Korps bei. Zu ihrem Prüſtdenten wurde Pandeli Evangefeli, früherer Seuatspräſident gewählt. Unter anhaltendem Beffall wurde die Begrüßungsbotſchaft des Präſtdenten Achmed Zoghu an die Abgeordneten verleſen. Nach ihrer Vereidigung wurde die Ernennung einer Kommiſſion für die Prüfung der Voll⸗ machten beſchloſſen. Darauf wurde die Sitzung auf Montag vertagt, an welchem Tag die Kammer Achmed Zoghu zum König pro⸗ klamieren wird. 2 Gion een 9 I 1 7 dklober rie am l. Entſcheidung des Reichsbahngerichts Es beſtätigt ſich, daß das von der Reichs bahngeſell⸗ ſchaft und der Reichsregierung angerufene Reichs ⸗ bahngericht ſich für eine Erhöhung der Eiſen⸗ bahntartfe mit einer gewiſſen Begrenzung nach oben nun⸗ mehr enbgültig ausgeſprochen hat. 5 5 Obwohl das Urteil der Reichsbahngeſellſchaft erſt in den nächſten Tagen zugehen ſoll, werden doch ſchon fetzt nähere Einzelheiten bekannt. Danach ſteht die Entſcheidung des Reichsbahngerichts vor, daß von den 250 Millionen Mark von der Reichsbahngeſellſchaft als notwendig bezeich⸗ neter Mehreinnahmen 35,5 Millionen aus einer Tariferhöhung im Perſonenverkehr und der Reſt aus der Er⸗ höhung der Gütertarife zu erbringen ſind. Dies bedeutet eine Gütertartferhöhung von durchſchnittlich 11 Progent. Die Tariferhöhung dürfte alſo ſo vorgenommen werden, daß der Perſonenverkehr etwa ein Fünftel, der Güterverkehr etwas über vier Fünftel der Geſamtbelaſtung zu tragen haben wird. Die Abſicht der Reichsbahn geht, wie wir weiter erfahren, für den Perſonen⸗ verkehr dahin, das ſeinerzeit ausgiebig erörterte Zweiklaſſenſyſtem einzuführen. Von der Gütertartferhößung werden, um die Ernährungs⸗ koſten der Bevölkerung nicht zu verteuern, die Lebens ⸗ mittel ausgenommen bleiben. Dagegen werden die Rohlentartſe zwangsläufig in die Erhöhung hinein⸗ geriſſen werben. Würden nämlich dieſe Tarife ausgelaſſen, ſo würde die Geſamtlaſt auch noch den übrigen Wirtſchafts⸗ zweigen aufgehalſt werden. Immerhin ſollen bei Kohle und Koks gewiſſe Milderungen vorgeſehen ſein, ſodaß ſich hier gegenüber einer durchſchnittlichen Verteuerung von 11 Proz. eine Erhöhung von etwa nur 9 Prozent ergeben wird. Die Reichsbahngeſellſchaft hat, wie verlautet, mit bem Urteil bes Reichsbahngerichts in bieſer Form ſchon ſeit lange Die Panzerkriſe der Sozialdemokratie Berlin, 26. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Vorwärts“, der jetzt offen zugibt, daß ſich die Partei durch die tieferen Urſachen des Panzerkreuzerſtreites in einer ernſten Kriſe befindet, hat recht, wenn er ſagt, daß das in der unklaren Stellung der Partet zum Wehrproblem überhaupt liege. Die Frage iſt: Hält man noch, wie beiſpiels⸗ wetſe die franzöſtſchen Sozialiſten an den Grundſätzen des Erfurter Programms feſt, daß eine militäriſche Ver⸗ teidigung des Landes für notwendig erachtet wird oder hat ſich in der Partei bereits die Auffaſſung durchgeſetzt, daß die Sozialiſten überall ohne Rückſicht auf die Rüſtungs⸗ verhältniſſe der anderen Länder für die totale Ab⸗ rü ſtung des eigenen Lanbes eintreten müſſen.“ „Sind wir,“ fragt der„Vorwärts“,„der Ibeologte des eztremen Pagifis mus bereits in ſolchem Maße verpflichtet, um ihretwillen darauf verzichten zu müſſen als Regierungspartei praktiſche Arbeiterintereſſen wahrzu⸗ nehmen?“ Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan verlangt, daß über die Fragen Klarheit geſchaffen wird. Auch für die bürger⸗ lichen Parteien barf hinzugefügt werben, wäre es nur er⸗ wünſcht, wenn die Sozialdemokratte ſich offen zu der einen oder ber anderen Richtung bekennen würde. Die Volksentſcheids⸗Aktion der Kommuniſten Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Zentralkomitee der Kommuntiſtiſchen Partei kündigt an, daß am kommenden Mittwoch der Geſetzesantrag für den Vol ks⸗ entſcheid eingereicht und zu dieſem Zwecke ein Unter⸗ ſchriftenſammlung im Wedding, Berlins roter Hochburg, ver⸗ anſtaltet werden ſoll. d Bekanntlich muß eine Organiſation, die einen Antrag auf Volksbegehren ſtellt, falls ſie glaubhafterweiſe 100 000 Mit⸗ glieder beſitzt, mindeſtens 5000 Unterſchriften bei⸗ bringen. Da die den Volksentſcheid einleitenden Organi⸗ ſationen ſelbſtverſtändlich bie erforderliche Mitgliederzahl be⸗ ſitzen, iſt die von der Kommuniſtiſchen Partei geplante Unter⸗ ſchriftenſammlung alſo eigentlich überflüſſig. Die Kommuni⸗ ſten aber wollen, wie ſie erklären, zeigen, daß ein einziger Berliner Bezirk imſtande ſet, das Volksbegehren einzuleiten. Beſonders rührig zeigte ſich wieder einmal die Liga für Menſchenrechte auf einer Verſammlung, die ſte am Freitag abend veranſtaltete. Dort riet der Herausgeber der Welt am Montag“, Herr v. Gerlach, den Volksentſcheid ſo zu ſtellen, daß auch die Wähler der Demokratiſchen Partei und des Zentrums ihm zuſtimmen könnten. Der Vorſitzende der Liga ſchlug ironiſch vor, den Panzerkreuzer auf den Na⸗ men Jocarno zu taufen. Die Reden, die ſonſt noch ge⸗ halten wurden, wieſen ausgeprägt kommuniſtiſchen Einſchlag auf, Der demokratiſche Reichstagsabgeordnete Lem⸗ mer, der am Erſcheinen verhindert war, forderte in einem Sympathietelegramm an die Verſammlung gleichfalls den Volksentſcheid. Man nahm ſchließlich eine Reſolution an, wonach der weitere Bau von Kriegsſchiffen vom 1. April ab verhindert werden ſoll.(1) Ein Prozeß des früheren Kaiſers Kapſtadt, 24. Aug.(United Preß.) Der Prozeß des früheren deutſchen Kaiſers, den er zur Wiedererlangung ſeiner konfis zierten Farmen in Südweſtafrika führt, iſt nunmehr wieder aufgenommen worden. Der Pro⸗ zeß, der im Namen des Königl. Preuß. Hausfideikommis an⸗ geſtrengt worden iſt, wird vorausſichtlich mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Der Rechtsbeiſtand des Kaſſers will ver⸗ ſuchen, die Konfiszierung der Güter als rechtlich nicht be⸗ gründet hinzuſtellen, da nach den Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages kein Privateigentum der Konfiskation unterworfen ſei. * Zu den deutſch⸗polniſchen Verhandlungen. Wie der auf der Durchreiſe durch Berlin befindliche polniſche Miniſter⸗ präſtdent Bartel einem polniſchen Journaliſten erklärte, werde ſich eine Anfang nächſter Woche ſtattfindende Kabinett⸗ ſitzung in Warſchau mit den deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ tragsverhandlungen befaſſen 8 f gerechnet und ihre Vorbereitungen dementſprechend eingeſtellt, ſodaß mit Beſtimmtheit damit zu rechnen iſt, daß die erhöhten Tarife bereits am 1. Oktober in Kraft treten. In polttiſchen, der Reichsregierung naheſtehenden Kreiſen hofft man, daß ſich die Verteuerung des Eiſenbahnverkehrs in mäßigen Grenzen halten und daß unſer Wirtſchaftsleben vor allzu ſchweren Schädigungen bewahrt werden wird, wenn man ſich auch keiner Täuſchung darüber hingibt, daß die Tariferhöhung nicht ganz ohne Rückwirkungen auf die wirtſchaftliche Entwicklung bleiben wird. Man weiſt darauf hin, daß bie Konjunktur ſeit einigen Monaten in einem Maße abbröckelt, daß nicht einmal mehr die Saiſon⸗Berufe, wie Landwirtſchaft und Baumarkt, den Arbeitsmarkt ſtützen können. Die Befürchtung liegt ſehr nahe, daß die Erhöhung der Eiſenbahntarife den weiteren Ablauf der Konjunktur be⸗ ſchleunigen wird. Das gilt beſonders für den Kohlenmarkt, wo ſchon jetzt durch das Vordringen der engliſchen Kohle in Deutſchland kritiſche Zuſtände eingetreten ſind, da der Abſatz engliſcher Kohle in Deutſchland durch die billigen Schiffsfrach⸗ ten außerordentlich begünſtigt wird, während die Ruhrkohle durch die teueren Eiſenbahnfrachten in ihrer Konkurrenzfähig⸗„ keit äußerſt behindert iſt. Mit der Erhöhung der Gütertarife mitſſe ſich dieſe Schwierigkeit zwangsläufig erweitern. Eine offizielle Stellungnahme des Reichskabinetts iſt bis⸗ her nicht erfolgt. Sie wäre auch im Augenblick ſchon deshalb nicht möglich, weil der Wortlaut des Urteils dem Kabinett ebenſowenig wie der Reichsbahngeſellſchaft bisher zugegangen iſt. Immerhin laſſen die zuſtändigen Stellen ſchon jetzt keinen Zweifel darüber, daß das Kabinett die Entſcheidung des Reichsbahngerichls, mag ſie nun im einzelnen ausgefallen ſein wie ſte will, als eine gegebene Tatſache hinnehmen wird. Eine deutſche Nacht geſunken In der Nacht zum Sonntag hat der norwegiſche Dampfer „Krana“ öſtlich der Inſel Fehmarn die deutſche Segeljacht „Cäcilte“ überfahren und zum Sinken gebracht. Die an Bord der„Cäcilte“ befindlichen 10 Perſonen wurden, mit Ausnahme eines Matroſen, der ertrunken tſt, von der „Krana“ aufgenommen und in Holtenau an Land geſetzt. Eine der geretteten Frauen von der„Cäeilta“ erlitt einige Rippen⸗ brüche und wurde indas Krankenhaus in Kiel gebracht. Letzte Meloͤungen Verzweiflungstat einer Mutter — Stettin, 26. Aug. In der vorpommerſchen Kreisſtabt Demmin wurde der Leipziger Student Köhn nach einem Motorradunfall ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeltefert. Seine in Berlin wohnende Mutter, von dem Unfall henach⸗ vichtigt traf geſtern nacht in Demmin ein, wenige Stunden, bevor ber Sohn ſeinen Verletzungen erlag. In ihrer Ver⸗ zweiflung ſtürzte ſich bie Mutter auf dem Demminer 95 vor einen einfahrenden Perſonenzug. Sie war ſofort tot. Pilſnöſki in Rumänien — Wien,. Aug. Pilſudſki hat geſtern der Königen⸗ Witwe Maria einen Beſuch abgeſtattet. In den nächſten Tagen beginnen in Sinafa die polttiſch⸗militäriſchen Beratungen, an denen Pilſudſki mit ſeinen Offizieren auf rumäniſcher Seite außer verſchiedenen Generälen auch der Außenmintſter Argetoianu teilnehmen werden. Erdbeben — Paris, 28. Aug. Aus Alater wird gemeldet, daß dag gange Gebiet von Algier bis zur marokkaniſchen Grenze und das Hinterland von einem Erdbeben heimgeſucht worden iſt. Es wurden keine Opfer an Menſchenleben gemeldet, wohl aber beträchtlicher Sachſchaden. Martens in London gelandet London, 26. Aug. Der Segelflieger Arthur Martens, der ſich mit dem Jla⸗Flugzeug auf einem Werbeflug durch die Europätſchen Hauptſtädte befindet, um für den Be⸗ ſuch der Internationalen Luftfahrt⸗Ausſtellung zu werben, iſt glücklich in London gelandet. Von hier aus fliegt Martens am heutigen Sonntag weiter nach Amſterdam. Dampferzuſammenſtoß — London, 26. Aug. Der 1467 Tonnen große franzöſiſche Dampfer„Daphne“ ſtieß in der Höhe von Dungeneß mit dem deutſchen Viermaſtſegler„Paſſat“ zuſammen. Der Dampfer „Daphne“ ſank ſoſort, doch konnte das deutſche Segelſchiff die 21 Mann ſtarke Beſatzung retten und nach Dungeneß bringen. Der in Hamburg mit 3837 Tonnen regiſtrierte „Paſſat“ wurde ſchwer beſchädigt. Zum Newyorker Untergrundbahnunglück — Newyork, 26. Aug. Wie offiziell mitgeteilt wird, ſind bei dem Unglück auf der Untergrundbahn 15 Reiſende getötet und 151 verletzt worden. Präſident Calles will zurücktreten —Newyork, 28. Aug. Nach einer Meldung der„Aſſocia⸗ ted Preß“ aus Mexiko City iſt Präſident Calles ent⸗ ſchloſſen, nach Ablauf ſeines Amtstermins am 30. November zurückzutreten. Nach derſelben Quelle ſoll der frühere Ar⸗ beitsminiſter Luis Morones in nächſter Zeit eine Europa⸗ reiſe antreten. * Ein Interview mit Venizelos. Venizelos hat in einem Interview in Athen u. a. die Gerüchte dementiert, daß er beabſtchtige, in Griechenland eine Diktatur nach faſsiſti⸗ ſchem Muſter zu errichten. Er werde im Gegenteil immer die Souveränität des griechiſchen Volkes achten. * Hauptmann Kühl in ſeiner Vaterſtadt. Hauptmann Dr. Köhl ſtattete auf Einladung des Stadtrats ſeiner Vater⸗ ſtadt Neu⸗Ulm(Württemberg) einen Beſuch ab. Der Stadtrat hatte gleich nach dem Gelingen des Ozeanfluges ſeiner Freude und Anerkennung dadurch Ausdruck verltehen, daß er Hauptmann Köhl einſtimmig zum Ehrenbürger ernannte, außerdem einer Straße den Namen Hermann Köhl⸗Straße gab und ferner eine Gedenktafel an dem Geburtshauſe Hermann Köhls anbringen ließ. 5 5. Montag, den 7. Auguſt 1928 — Neue Mannheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 395 Stäbtiſche Nachrichten Verſicherungsbetrug und Gericht Am 8. Auguſt fand vor dem hieſigen Schöffengericht eine Verhandlung ſtatt gegen einen Ingenieur, der einen voll⸗ gepfropften Kleiderſchrank mit Spiritus übergoß und in Brand ſteckte, um die für den Brandſchaden feſtzuſetzende Entſchädi⸗ gung von ſeiner Verſicherungsgeſellſchaft zu erhalten. Der Täter würde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Bei der Verhandlung ereigneten ſich Vorfälle, die bei der ungeheuren Ausdehnung der Feuerverſicherung von allgemeinem öffemt⸗ lichen Intereſſe ſind. Von beteiligter Seite wird uns hierzu geſchrieben: Die fragliche Verſicherung wurde 1925 mit 10 000 4 abge⸗ ſchloſſen. Der Täter gab zu, dem Agenten geſagt zu haben, daß er ſeinen damals gegründeten Haushalt bald erweitere und deshalb wurde die Verſicherungsſumme ſo feſtgeſetzt, daß ſie auch dieſe beabſichtigte Vergrößerung deckbe. Heute bei den stabilen Verhältniſſen war die Summe zu hoch. Der Vor⸗ ſitzende warf nun die Frage auf, ob der Angeklagte beab⸗ ſichtigt habe, die volle Verſicherungsſumme zu beanſpruchen, trotzdem der Haushalt keine 10 000% wert war. Der Täter verneinte die Frage, da er aus früheren Brandſchaden aus⸗ reichende Erfahrung hatte, daß die Verſicherungsſumme für die Entſchädigung nicht dieſe Bedeutung hat. Der Staats⸗ anwalt aber benutzte die Gelegenheit, den als Zeugen an⸗ weſenden Verſicherungsbeamten vorzuhalten, daß das Publi⸗ kum zu höherer Verſicherungsſumme, als notwendig iſt, ver⸗ leitet werde, weil es„den Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften“ um hohe Prämieneinnahmen zu tun ſei. Der Verteidiger erwähnte hierbei, daß die Agenten durch höhere Prämien auch höhere Proviſionen erzielten. Der eine Ver⸗ ſicherungsbeamte verſuchte die Ausführungen des Staatsan⸗ waltes zu widerlegen, es wurde ihm aber das Wort abge⸗ schnitten. Vom Zuhörerraum aus wurde gegen dieſes Ver⸗ halten des Staatsanwalts proteſttert. Es iſt klar, daß der Staatsanwalt hier einen allgemei⸗ nen Angriff auf das Verſicherungsgewerbe unternommen hat. Es wäre richtiger geweſen, wenn er dann dafür geſorgt hätte, daß ſeine Ausführungen beantwortet werden konnten. Bei der Bedeutung, die heute dem Ver⸗ ſicherungsgeſchäft und ſpeziell der Feuerverſicherung zukommt, liegt ein ſolches Verhalten nicht im allgemeinen Intereſſe, denn es werden bei den Zuhörern uſw. ganz falſche Meinun⸗ gen entſtehen. Es ſei deshalb folgendes hier feſtgeſtellt: Es 5 giht keine Verſicherungsgeſellſchaft, die ihre Organe anweiſt, 8 höhere Verſicherungsſummen, als nötig iſt, anzuſetzen. Schon int eigenſten Intereſſe werden Ueberverſicherungen vermie⸗ den, weil hierdurch bei zweifelhaften Elementen der Anreiz zur vorſätzlichen Brandſtiftung gefördert wird. Wenn der eine oder andere Vermittler einer Feuerverſicherung aus Eigennutz zu höherer Verſicherungsſumme, als notwendig iſt, verleitet, ſo durften weder Staatsanwalt noch Verteidiger die⸗ ſes— auch von den Verſicherungs⸗Geſellſchaften und den Ver⸗ ſicherungsfachleuten verurteilte— Verhalten in dieſer Weiſe verallgemeinern. Denn wenn im Gerichtsſaal ſolche Angriſſe unternommen werden, dann muß der Zuhörer ſich vorſtellen, dieſe Angriffe ſeien berechtigt. Und ſie ſind es nicht. Jede Verſicherungsgeſellſchaft wird gerne bereit ſein, dem Staats⸗ anwalt Einblick in ihre Methoden bei Aufnahme von Ver⸗ ſicherungen und auch bei Abwicklung von Brandſchäden zu ge⸗ währen und er müßte feſtſtellen, daß dies in abſolut einwand⸗ freier Weife vor ſich geht. Der Verteidiger erwähnte noch bezüglich einem früheren Brandſchaden des Angeklagten, der betreffende Verſicherungsbeamte habe ſachlich geurteilt und die Auszahlung der Entſchädigung befürwortet. Er bezeichnete dieſen Fall aber wörtlich aausnahmsweiſe ein mal“. Woher hat denn der Verteidiger ſeine Kenntniſſe? Wie viele Regulferungsberichte hat er denn ſchon geleſen? Das Verſicherungsgeſchäft braucht viele Werbeorgane, die nicht Fachleute ſind. Man kann das Verſicherungsgewerbe als ſolches nicht für jede Aeußerung eines ſolchen Vermittlers verantwortlich machen. Gerade jetzt mit der beängſtigenden Häufung von Brandunglücken und den vielen entdeckten und nicht entdeckten vorſätzlichen Brandſtiftungen iſt eine ſachliche Zuſammenarbeit zwiſchen Juſtiz und Verſicherungs⸗ geſellſchaften abſolut notwendig. Erſt vor wenigen Monaten wurden in Mos bach zwei Brandſtifter zu 1½% Jahren und % Jahr Gefängnis verurteilt(Vater und Sohn aus Wall⸗ dürn) denen vor 3 Jahren von der hier in 0 9 e e eee . 9 1 0 ellſame Seeabenteuer Von Hermann Peterſen Die Erzählungen mancher alten Seeleute erinnern in der Abenteuerlichkeit und der Unglaubwürdigkeit der berichteten Geſchehniſſe vielfach an das wohlbekannte Jägerlatein. In⸗ deſſen ſind vereinzelte Fälle bekannt, die ſo unmöglich er⸗ ſcheinen, daß man ſie ohne weiteres in das Reich der Fabel — verweiſen möchte, wenn die Richtigkeit nicht einwandfrei ver⸗ bürgt wäre. 8 1 In ein derartig ſeltſames Abenteuer geriet im Jahre 1893 der in St. John, Neufundland, beheimatete 1200 Tonnen große Dampfer„Protea“. Das Schiff kehrte von Neu⸗Braun⸗ ſchweig zurück, als ein großer Eisberg auftauchte, deſſen Länge auf nahezu 300 Meter bei mehr als 70 Meter Höhe ge⸗ ſchätzt wurde. Auf Wunſch der Reiſenden, die das wunder⸗ bare Schauſpiel in der Nähe zu betrachten wünſchten, hielt der Kapitän etwa 75 Meter vor der glitzernden Eis maſſe. Während noch alles das ſeltene Naturſchauſpiel bewunderte, bemerkte man in dem Eisberg eine leichte Bewegung. Gleich⸗ zeitig wurde das Kratzen von Eis an den Schiffswänden ver⸗ nehmbar, und das Fahrzeug begann zu ſchwanken. Der Eis⸗ berg änderte ſeine Lage, ein großer, flacher Vorſprung, der ſich weit unter der Meeresoberfläche hin erſtreckt hatte, tauchte mpor und riß den Dampfer, der ſich gerade darüber be⸗ funden hatte, mit ſich in die Höhe. Die an Bord Befindlichen, mußten darauf gefaßt ſein, daß der Eisberg ſich völlig um⸗ kehren und über die„Protea“ wälzen würde. Minuten⸗ lang ſtöhnte und ächzte das Fahrzeug in allen Fugen. Da das Heck bereits in der Luft ſchwebte, fanden die Schrauben keinen Widerſtand und erſchütterten den Dampfer in hef⸗ tigen Stößen. Dieſe Schwingungen, die ſich dem Eiſe mit⸗ teilten, waren vermutlich die Rettung, denn dadurch und in⸗ folge des großen Gewichtes, das nun auf dem Eisberg laſtete, brach deſſen unter Waſſer befindlicher Teil mit einem fürch⸗ terlichen Krach ab: die„Protea“ ſank in ihr heimatliches Element zurück. Der Rumpf wies ſtarke Leckſtellen auf, aber Frage kommenden Verſicherungsgeſellſchaft 11 279.50 Entſchädigung ausgezahlt wurden, weil eben der Regulierungsbeamte damals die Leute für ſolid und den Schaden als einwandfrei hielt. Dieſer Betrag iſt verloren und nicht mehr beizubringen. Der Fall ſteht aber durchaus nicht vereinzelt da. Er beweiſt die Not⸗ wendigkeit, daß, wie bereits ausgeführt wurde, Juſtiz und Verſicherungsgeſellſchaften zuſammenarbeiten. Es liegt im dringendsten Intereſſe der Allgemeinheit, insbeſondere die Feuerverſicherung nicht öffentlich zu beſchimpfen. Hierdurch wird die Werbetätigkeit erſchwert und bei vorkommenden Brandſchäden iſt dann der eine oder andere der Geſchädigten nicht oder zu gering verſichert, weil er eben durch folſche Ur⸗ teile von dem Verſicherungsabſchuß zurückgehalten worden iſt. Der letzte Auguſtſonntag war genau ſo hochſommerlich ſtill wie ſein Vorgänger. Von keiner größeren Veranſtaltung iſt zu berichten. Das Intereſſe der Mannheimer konzentrierte ſich wie vor acht Tagen wieder auf die Flußbäder, vor allem auf das Strandbad, das vom frühen Morgen an ungezählte Tauſende beherbergte. Wer in der ſiebenten Abendſtunde einen Spaziergang am Rhein ent⸗ lang unternahm, wurde durch den Rückſtrom der Badegäſte zu Fuß und auf dem Rade auf den Maſſenbeſuch draußen an der Reißinſel aufmerkſam gemacht. Wer geſtern ein Flußbad auf⸗ ſuchte, war am beſten beraten, da die herrſchende Schwüle aus⸗ gedehntere Fußwanderungen zu anſtrengend geſtaltete. In der Stadt war es nachmittags wie ausgeſtorben. Dagegen wieſen die Wirtſchaftsgärten einen ſtarken Beſuch auf, ebenſo die Vororte Neckarau und Rheinau, wo man„Kerwe“ feierte. Wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, war der Ausflugs⸗ verkehr auf der Hauptbahn vormittags in den erſten Morgenſtunden ſchwach, gegen Mittag ſtärker, nachmittags mäßig. N* * Prüfung an der Maunheimer Ingenieurſchule. Das Sommerſemeſter 1928 wurde am 15. Auguſt geſchloſſen. Der Abſchlußprüfung unterzogen ſich unter Anweſenheit einiger Mitglieder des ſtädtiſchen Beirates 88 Studierende. Von dieſen beſtanden 55 die Prüfung als Maſchineningenieur und 15 die Prüfung als Elektroingenieur(Stark⸗ bzw. Schwachſtrom). Die erzielten Leiſtungen waren zufrieden⸗ ſtellend. Es beſtanden drei Kandidaten mit Auszeichnung, ſieben mit ſehr gut und 17 mit gut. Im verfloſſenen Semeſter wurde die Schule von 418 Studierenden, wovon 14 Ausländer waren, beſucht. Die Neueinrichtungen der Laboratorien werden Mitte Oktober d. J. fertiggeſtellt ſein. * Ein Küchenbrand entſtand in der Nacht zum Sonntag im Hauſe S 2, 6 durch unvorſichtigen Umgang mit offenem Licht. Das Feuer wurde durch die um 11.58 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 300 l. * Eine Verkehrsſtörung entſtand in der Nacht zum Sonn⸗ tag dadurch, daß an der Ecke Altrhein⸗ und Wachtſtraße auf Straße fiel. Die um 12.26 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte das Verkehrshindernis. dem Waldhof eine angefaulte Telegraphenſtange quer über die Aus der Pfalz Raubüberfall * Neuſtadt a.., 25. Aug. In der vergangenen Nacht wurde ein hieſiger Weinhändler namens Ludwig Bach auf dem Heimweg in der Waldſtraße von einem Unbekannten überfallen, mit einem Lattenſtück aus einem der dort befind⸗ lichen Neubauten zu Boden geſchlagen und ſeiner Brieftaſche mit einem größeren Geldbetrag beraubt. Ein Taxameter⸗ führer, der auf dem Kurhaus Kohler Gäſte von dem Wein⸗ abend zu Ehren der hier tagenden Weinhandelsvertreter ab⸗ holen wollte, fand den Weinhändler mit drei Kopfwunden be⸗ wußtlos auf. Er brachte Bach ſofort zu einem Arzt und nach Anlegung eines Notverbandes nach Hauſe. Ludwig Bach er⸗ freut ſich hier allgemeiner Beltebtheit, weshalb ein Racheakt ausgeſchloſſen iſt. Später fand man auch die Uhr und den zerbrochenen Stock des Ueberfallenen. Von dem Täter fehlt jede Spur. 5 f * Hettenleidelheim, 24. Aug. Unter Anwendung der neuen bayeriſchen Gemeindeordnung belegte der Gemeinderat einige Gemeinderäte mit Geldſtrafen von 255, 50 und 100 Mark, da ſie unentſchuldigt der letzten Gemeinderatsſitzung ferngeblieben waren. Veranſtaltungen Montag, den 27. Auguſt Theater: Operettenſpiele im Roſengarten:„as Dreimäder la haus“,.00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Robert u. Bertram“.— Scha u⸗ burg:„Küſſe die töten“.— Capitol:„Im ewigen Eis.— Scala:„Die letzte Nacht“.— Ufa:„Unterwelt“.— Pala ſt⸗ Theater:„Der geheimnisvolle Ozeauflug“. g Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 27. Auguſt 5 Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 21 Uhr: Zur Unterhaltung. 1 8 Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Militärkonzert. 0 5 g Frankfurt(Welle 488,6) 16.35 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Tosca v. Puccini, Uebertr. v. Frankfurter Opernhaus, anſchl. Schall. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Kammergeſänge für Sopran, dann der Kreis der Zwölf. 5 Königsberg(Welle 303) 21 Uhr: Bunte Stunde, Abendkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Bergmannsabend, 21.35 Uhr: Aus der Steiermark, Tanzfunk. 5 0 g Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Der Dichter in Schuberts Lie⸗ dern, dann bunter Abend, Tanzſunk. N Rundfunktrios. 5 rt, 20 Uhr: München(Welle 535,7) 20 Uhr: Abendkonzert des Stuttgart 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konze Handwerker, dann Tanzfunk. 5 Ausländiſche Sender * Folgen einer Unſitte. Samstag mittag ſtürzte ein Laſtauto aus Schlettſtadt gehängt hatte, am Friedrichsring vom Rad und erlitt einen rechten Oberſchenkelbruch. Außerdem hat er ſich an der linken Hand den Mittelfinger gebrochen. Der Junge wurde nach der elterlichen Wohnung verbracht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heutigen Montag Herr Guſtav Häring, U 6, 8, Wirt zum„alte Fritz“, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Steck. * Lohnverhandlungen in der Rheinſchiffahrt. Die Verhand⸗ lungen über die Lohnregelung in der Rheinſchiffahrt haben zu einer Einigung geführt, indem die Lohn⸗ und Gehaltsſätze neu bis 31. März 1929 vereinbart wurden. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Sams⸗ tag⸗Vormittagsziehung wurden folgende größere Gewinne gezogen: zwei Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 137315 und ſechs Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 85 085, 164934 und 216 601.— In der Nachmittags⸗ ziehung fielen zwei Gewinne zu je 75 000% auf die Nr. 251346, zwei Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 283 881, vier Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 19 864 und 358 215, ſowie acht Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 101 126, 146 603, 152 599 und 154805.(Ohne Gewähr.) — n 2 Faſt in derſelben Gegend ſpielte ſich nur drei Jahre ſpä⸗ ter ein nicht minder ſeltſames Ereignis ab. Der Schoner „Helen“ aus Gloueeſter in Maſſachuſetts hielt ſich in der Nähe der Neufundland⸗Bänke auf. Das Fahrzeug lag rollend und ſtampfend an einer langen Kokosbaſttroſſe. Mit Ausnahme des Mannes im Ausguck befand ſich die Mannſchaft in ihren Hängematten im Vorraum, deſſen Luken man wegen der Kälte geſchloſſen hatte. Der Kapitän ſaß mit zwei anderen in der achtern gelegenen Kajüte. Als der Ausguck einen beſon⸗ ders großen Brecher auf das Schiff zukommen ſah, trat er gleichfalls in den Vorraum, deſſen Tür er hinter ſich zuzog. Der Anprall der Rieſenwoge erſchütterte das Schiff ſo, daß faſt die geſamte Manſchaft, etwa vierzig Mann, aus den Hängematten geſchleudert wurde und für kürzere oder länger Zeit das Bewußtſein verlor. Alles, was an Bord nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde wild hin und her geſchleudert. Der Maſt brach etwa einen Meter über Deck ab, das kleine Deck⸗ haus mit den Waſſertanks verſchwand ſpurlos. Als die „Helen“ ſich wieder aufgerichtet hatte, bot ſie einen bemit⸗ leidenswerten Anblick. Im Raum ſtand faſt ein Meter Waſ⸗ ſer, und das Fahrzeug leckte aus allen Fugen. Als man das Innere näher unterſuchte, machte man eine Feſtſtellung, die zunächſt völlig unglaubwürdig ſchien, aber von mehreren Leuten beſtätigt wurde, die mit ihrer Wahrnehmung nur zu⸗ rückgehalten hatten, aus Furcht, ausgelacht zu werden. Eine Drehung in den Tauen der Hängematten bewies einwandfrei, daß das Schiff ſich um ſich ſelbſt gedreht haben mußte, alſo gekentert war und ſich dann nach der anderen Seite wieder aufgerichtet hatte. Die faſt unmöglich klingende Tatſache fand ihre Erklärung in dem Gußeiſenballaſt des Schiffes, der in den Rumpf feſt eingebaut war. Ihm verdankte die„Helen“, daß ſie ſich wieder aufzurichten vermochte. Auch in dieſem Falle konnte das Schiff, wenngleich ſchwer beſchädigt, aus eigener Kraft in den Hafen einlaufen. Im Jahre 1892 ſegelte das britiſche Vollſchiff„Aber⸗ foyle“ von den Crozetinſeln nach den Kerguelen. In einer pechſchwarzen, ſtürmiſchen Nacht fiel beim Segelreffen der Schiffsjunge Teddy'Brien über Bord. Man warf dem ſchreiend auf dem Kamm einer großen Woge vorbei Treiben⸗ im übrigen war der Dampfer unbeſchädigt, ſo daß er aus eigener Kraft den Hafen zu erreichen vermochte. 8 den Rettungsringe zu. Mehr ließ ſich nicht für ihn tun. An⸗ geſicht des wütenden Sturmes war jeder Verſuch, beizu⸗ 1.* 3 Junge von elf Jahren, der ſich in leichtſinniger Weiſe an ein geringſtem Verbrauch und der unverwüſtliche Oxydheizfaden 75 Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Bunter Abend, Berner Stadtorcheſter, Budapeſt(Welle 555,6) 21.45 Uhr: Schrammelmuſik. 5 5 Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Abendkonzert, dann Tanzfunk, Daventry(Welle 1604,83) 20.50 Uhr: Konzert, dann Tanzfunk. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Operettenabend. 8 Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Opernabend, Melodien aus Bafazzo. Prag(Welle 348,9) 21 Uhr: Konzert. 5 Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Konzert leichter Muſik. Wien(Welle 577) 20.45 Uhr: Mandolinenkonzert, Scha Zürich(Welle 588,2) 20.15 Uhr: Bunter Abend. Radio-Spezialhaus Gebr. Heftergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 265477 Die neuen Valvo⸗Hochleiſtungsröhren gehören auf jedes Rundfunkgerät! 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Er trat wieder ſeinem alten Schiff ein, das ihm aber offenbar kein Glüc bringen ſollte, denn ſchon auf der nächſten Fahrt verlor er im Streite mit einem andern Matroſen ſein Leben. Gedanken Von Richard von Schaukal Einheit vereinigt Gegenſätze zum Ganzen. * Ein großer Menſch iſt unerſchöpflich, weil er ſich wieder aus ſeinen Quellen erneuert. 15 8* 0 5 7 Es iſt ſchön, wenn der Menſch von Möglichkeiten bl aber erſt wenn ſie verwelkt ſind, kann man ihn an den Ir ten erkennen. a imm Wahrheit iſt nicht ä etwas Aeußeres, zu dem m ſondern etwas Inneres, das vernehmlich wird. *. i 0 Die Vernunft kann noch ſo viel Brennſtoff zuſam tragen; zünden wird ſie erſt, wenn ihr das Herz hilft. Scharfſinn zerſchneidet oft den Zusammenhang. f 5 5 55. fähigkeit abſtumpft. 5 5 8 5:„ Leben beſteht aus Unannehmlichkeiten, gegen die Le Zektung — D 2 Neue Maunhekmer — [No Sp. Bg. Sandhofen führt Die Spiele im Rheinbe zirk Sp. Vg. Sandhofen— Sp. Vg. Mundeuheim 423 S. V. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen:0 V. f. R. Maunheim— 08 Maunheim 10 Phönix Ludwigshafen— 03 Dudwigshafen 212 * Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Spielpg. Sandhofen 2 7—— 924 4 Sportverein Waldhof 2 1 1— 6˙¹ 3 V. f. L. Neckarau 1 1——. 8¹⁰ 2 V. f. R. Mannheim 1 1—— 1˙0 2 1908 Mannheim 2 1— 1 31 2 Sp. Vg. Mundenheim 2— 1 1 5²⁴ 1 Phönix Ludwigshafen 2 1— 1.5 1 1903 Ludwigshafen 2—— 2 8˙7 1 Pfalz Ludwigshafen 2——— 2 0¹8 0 ** Sp. Vg. Sandhofen— Sp. Vg. Mundenheim:3 Nicht geringes Intereſſe beanſpruchte das erſte auswärtige Gaſt⸗ ſpiel des Liganeulings Sp.⸗Vg. Munbenheim, die bekanntlich am letz⸗ ten Sonntag dem Meiſter Sp.⸗Vg. Waldhof eine Remispartte liefern konnte. Der Auftakt des Neulings war alſo recht verheißungsvoll, mit Spannung ſah man daher bem obigen Treffen entgegen. Das Rätſel Mundenheim ſcheint nun ſoweit gelichtet zu ſein, daß man mit Beſtimmtheit annehmen darf, daß die Munbenhetmer auf eige⸗ nem Gelände ein ſehr ſchwer zu überwindender Gegner ſein werden. Großer Eifer und reſtloſe Aufopferung überwinden teilweiſe das jetzt noch fehlende höhere ſpieleriſche Nivean. Das Spiel gegen Sandhofen war allerdings für die Gäſte keine Offenbarung, trotzdem auch Sandhofen nicht gerade überzeugen konnte. Die erſte Halbzeit wußten die Mundenheimer in keiner Weiſe zu gefallen. Mangel⸗ haftes Zu⸗ und Stellungsſpiel ließ die Elf nicht aufkommen, ſodaß eine ſchwere Nieberlage zu erwarten war. Ueberraſchenderweiſe zeigte die Elf aber nach der Pauſe unb durch Umſtellungen ein weit beſſeres Können. Durch bas zeitweiſe Nachlaſſen der Sanbhöfer kamen hie Gäſte nicht ſelten beüngſtigenb auf und die Hintermann⸗ ſchaft ber Platzherren hatte ſchwer zu tun, um Erfolge zu vereiteln. Eß langte aber doch noch zu einem verdienten, aber knappen Steg. Sandhofen zeigte vor der Pauſe ein recht flottes und verſtändnis⸗ volles Spiel, dem Erfolge durch die Entſchloſſenheit der Stürmer be⸗ ſchleden ſein mußten. Nach ber Pauſe wußte die Elf aber nicht mehr reſtlos zu gefallen. Die Läuferreihe fiel etwas ab, ſodaß die Vertet⸗ digung tberlaſtet wurde. Sehr ſtark machte ſich das Fehlen des be⸗ währten Mittelläufers Staatsmann bemerkbar, den Strein in keiner Weiſe erſetzen konnte. Der Sturm arbeitete zeitweiſe recht anſpre⸗ chend, vergaß ſich aber dann wieder in Ueberkombinationen. Munden⸗ heim bot vor der Pauſe eine überraſchend ſchwache Partie. Mangel⸗ hafte Ballbehandlung, ſchlechtes Stellungs⸗ und Zuſpiel ließ die Mannſchaft nur felten in die Nähe des Sandhofer Tores kommen. Nach der Pauſe wurde es bafür bedeutend beſſer, die Umſtellungen hatten ſich recht gut bewährt. Auf die Dauer dürfte aber auch das ſtändige Umſtellen für die Mannſchaft nicht von Vorteil ſein. An⸗ ſprechend hielt ſich die Verteidigung, während die Läuferreihe der ſchwächſte Mannſchaftsteil war. Reſtlos überzeugen konnte auch der Sturm nicht, immerhin ließ er aber ſeine Gefährlichkeit auf eigenem Gelünbe vermuten. Als Schiedsrichter amtterte Paulus⸗Saarbrücken, ber nicht beſſer als mittelmäßiger Durchſchnitt war.— Für Sandhofen vielverſpre⸗ chend begann der Kampf. Die Elf wurde bald überlegen und kam ſchon nach 5 Minuten durch Beier II zum erſten Erfolg. In der 9. Minute wurde der Vorſprung durch einen 11 Meter wegen un⸗ fatren Haltens von Beier 1 auf:0 erhöht. Nach 18 Minuten wird der Kampf etwas offener und Deuſchel II kann bas Ergebnis auf 211 verbeſſern. Ein offenſichtliches Nachtreten von Weickel(Sandhofen) bringt ödieſem den Platzverweis ein. Sandhofen iſt alſo geſchwächt, bleibt aber trotzdem noch in Vorteil und erzielt in der 30. Minute durch Kichl und in der 44. Minute durch Beier 1 zwei weitere Tore. Nach der Pauſe iſt der Kampf bedeutend offener, ja Mundenheim lag ſogar gegen Mitte der zweiten Halbzeit etwas mehr im Angriff. Während die Mundenheimer mit reichlich Glück ihr Tor rein halten können, müſſen die Sandhöfer zwei weitere Tore des Gegners zu⸗ laſſen. Bereits die erſte Minute bringt nach dem zweiten Eckball der Mundenheimer das Tor für die Gäſte, dem in ber 42. Minute Sier⸗ ſter das dritte und letzte Tor folgen läßt. Ecken 7e für Sandhofen, Beſuch ca. 1200 Perſonen. Bywg. * S. V. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen:0(:0) Die Pfälzer ſcheinen in dieſem Jahre nicht recht in Schwung zu kommen. Wieder eine glatte Niederlage, und was das Bedenk⸗ lichſte iſt, ohne ein einziges Gegentor. Wie am Vorſonntag war auch heute wieder der Angriff in ſchlechter Verfafſung, nur Schmidt konnte in der Abwehr noch größeres Unheil verhüten. Bis zum Wechſel ging es noch, ein einziges Tor hatten die Walöhöfer zuwege gebracht, die auch nicht ihre Meiſterform aufzuweiſen haben, immer⸗ hin aber doch wieder im Kommen zu ſein ſcheinen. Nach der Pauſe klappte es zeitweiſe recht ordentlich. Da ſptelte die Läufer⸗ reihe präzis zu, da hatte Brückl die Führung übernommen, ſodaß es fetzt recht gut klappte. Die erſten 45 Minuten ſahen Waldhof nur eln einziges Mal erfolgreich. Ofer gelang mit Kopfball der Führungstreffer. Viele Chancen blieben unverwertet, die Bälle kamen aus der Läuferreihe zu ungenau, andererſeits wehrte die Hintermannſchaft der Gäſte mit Erfolg, Erſt nach dem Wechſel, nachdem Brückl die Führung der vorderen Fünferreihe übernommen hatte, wurde das Spiel zuſam⸗ menhängender. Brückl erhöht auf Flanke von Skutlarek auf 20, Ein Flankenſchuß von Walz ergibt den dritten Treffer, Brückl läßt den vlerten folgen und Decker beſchließt mit einem fünften und letzten Treffer den Reigen des von Bürgel gut geleiteten Treffens. 5 F. * V. f. R. Mannheim— Lindenhof 08:0(:0) Der Auftakt des.f. R. in den Verbandskämpfen, das erſte Punkteſpiel des Mannheimer Altmeiſters nach einer großen Er⸗ folgsſerie in zum Teil außerordentlichen Privattreffen—— das allein mußte genügen, die Aufmerkſamkeit der hetmiſchen Fußball⸗ gemeinde nicht zuletzt auf das Rekontre hinter der Gichbaum⸗ brauerei zu lenken. Auch der Gegner 08 in ſeiner Komplettierung trug dazu bet, hier eine Art Stichprobe der fungen Vf..⸗Mann⸗ ſchaft erwarten zu laſſen, von der unter Umſtänden eine Verſtet⸗ fung oder weſentliche Verſchiebung der Tabelle ausgehen konnte. Jedenfalls iſt das erſte Spiel eines Vereins im Hinblick auf die eigene Mannſchaft, wie auf die Gruppengegner von beſonderer Be⸗ deutung und hier erſt recht, da.f. R. durch das Pauſieren am erſten Sonntag in der Rangierung ins Hintertreffen kam. Ergeb⸗ unis wie Verlauf haben aber im übrigen die ſchon oft geäußerte An⸗ ſchauung beſtätigt, daß es fraglich ſet, ob die Fungmannen des Vf. R. imſtande ſind. ihre Privatſpielerfolge auf die ſchweren Verbands⸗ kämpfe zu übertragen. Der ſchließliche Erfolg hat ſich geſtern wohl knapp vor dem Schlußpfiff noch eingeſtellt, aber wie gekämpft wer⸗ den mußte, das werden die Spieler ſelbſt geſehen und empfunden haben. Eine harte und lehrreiche Schule, die ſicher dazu verhelfen wird, ſich Schritt um Schritt auf die nervenzehrenden Verbands⸗ treffen einzustellen. Sturm wie Läuferreihe, namentlich aber erſterer waren reichlich nervös, verloren den ruhigen Kontakt im Zuſpiel und fanden die Sammlung zum raſſigen Schuß nicht. Den Rückhalt bildete wieder in erſter Linle die Verteldigung mit Tor⸗ wart, aber der Kern des Trios war mit Breunig⸗Fleiſchma um der Ausgezeichnetes leiſtete. Das hohe Eckenverhältnis von 811 für V. f. R. beleuchtet in ſeiner Ergebnisloſigkeit gleichfalls die ge⸗ ringe Schlagkraft des Angriffs. Bei Lindenhof verdient Spahr in erſter Linſe hervorgehoben zu werden. Sein Eingreifen war mitunter glänzend und das Ab⸗ ſchlagen des ſcharfen und plazterten Elfmeterballes, wie Fernſchuſſes von Fleiſchmann, eine Sonderlelſtung. Der Sturm allerdings mußte böte hohe Klaſſe der VfR.⸗Verteidigung empfinden und lief nicht zu ſonſt geſehener Form auf. Im ganzen betrachtet aber dennoch ein Spiel der Mannſchaft, das ſich ſehen laſſen konnte und das noch manche Frage für die Zukunft ſtellt. Vf.: Breunig, Fleiſchmann, Au, Bleß, Eberle, Müller, Ullrich, Vanhauer, DLangenbein, Specht. Lindenhof 08: Spahr, Engſter, Zapp, Langenberger, Frank, Ziegler, Aſſer, Jöſt, Theobald, Teufel, Huther. Das Spiel ſelbſt ſtand in der Hauptſache im Zeichen der beiden Torhüter nebſt Ver⸗ tekötgungen, die hüben wie drüben den Ausſchlag gaben. Beide Sturmreihen kommen wechſelnd zu Torgelegenheiten und ragen aus der erſten Hälfte das meiſterhafte Duell Fleiſchmann—Spahr, bei dem raſant getretenen, aber noch prächtiger gewehrten Elfer, wie auch das Stoppen eines Bombenfernballs Fleiſchmanns durch Spahr hervor. Die torloſe erſte Hälfte erhält ihre Fortſetzung bei wechſeln⸗ den Leiſtungen der Hüter und Verteldiger nach der Pauſe. Hartnäcktg aber auch aufgeregt wird um den Zähler gerungen, bis es fünf Minuten vor Schluß Vanhauer gelingt, den durch einen Verteidiger in der Ausſicht behinderten Spahr zu überraſchen. Mächtiger, lang⸗ anhaltender Beifall löſt die ſo lange hingehaltene Spannung. Gaiſer⸗ Reutlingen war ein aufmerkſamer Leiter und be⸗ hielt auch mitten in der zum Teil leidenſchaftlichen Teilnahme der Zuſchauer die Ruhe. Etwa 4000 Beſucher. Liga⸗Erſatzmaunſchaften BfR.— 08:1(:). 5 Phönix Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen:2(:0) Lokaltreffen in Ludwigshafen, da ſind mit einem Mal die Ränge wieder gut beſetzt, da lodert das Intereſſe auf, alles iſt ganz bei der Sache und zumal, wenn es wie geſtern ſo knapp hergeht, wenn jeder gleich große Chancen hat zu gewinnen und zu verlieren, wenn beide ihr erſtes Spiel verloren haben und beide die Punkte gleich ſtark be⸗ nötigen. So einigte man ſich ſchließlich, wenn auch recht unfreiwillig und teilte ſich in dieſe ſo heiß begehrten beiden Punkte, ein Ergebnis, das allerbings am beſten den gezeigten Letſtungen gerecht wird. Wenn Scherer noch bei der Partie geweſen wäre, ſo hätte es wohl zu einem knappen Steg ber Gäſte reichen können, doch er fehlte wiederum und zudem Koch, den man gleichermaßen vermißte. Phönix hatte eine recht gute Läuferreihe, aber nicht genügend Durchſchlagskraft im Sturm, der vor allem den vorzüglichen Ebert nicht zu ſchlagen ver⸗ mochte. Zweimal waren die Platzherren in Führung gegangen, aber beide Male konnte 1903 ausgleichen. Zuerſt war Zöllner erfolgreich geweſen. Erſt eine halbe Stunde nach der Pauſe konnte dann Miller ausgleichen. Hörnle errang die Führung zurück, doch Feſer konnte nochmals gleichziehen. Maul⸗Werden leitete den intereſſanten und wechſelvollen Kampf. A. Müssle. Vorderpfalzkreis S. Fr. Landau— F. B. Frankenthal 26. Germersheim— Arminia Rheingönheim 513. A. S. B. Ludwigshafen— F. V. Speyer 316. Revidia Ludwigshafen— 1914 Oppau:4. Mutterſtadt— V. f. R. Oggersheim:6. 1. Jetzt hat auch der Vorderpfalzkreis bereits wieder mit den Ver⸗ bandsſpielen begonnen. 1904 Ludwigshafen und Herxheim pauſierten zwar am erſten Sonntag noch, aber ſonſt gab es doch ſchon eine ganze Reihe recht intereſſanter und aufſchlußreicher Begegnungen, wenn auch beſondere Ueberraſchungen nicht zu verzeichnen waren. Nur Rheingönheim mußte in Germersheim bei dem Neuling die Punkte laſſen. Nach torreichem Kampf blieb hier der Platzverein mit:3 Sieger. Mit einem Tor mehr blieben die abgeſtiegenen Speyerer in Ludwigshafen gegen einen ihrer Hauptkonkurrenten, den A. S.., ſtegreich, auf fremdem Platz ein ben beachtlicher Er⸗ folg. Auch Oppau verriet gutes Können und ſchlug Revidia Lud⸗ wigshafen ganz glatt mit:0 Toren, hier hätte man etwas härteren Wüderſtand erwartet. Auch Mutterſtadt mußte ſich von Oggersheim mit:6 glatt geſchlagen geben, doch reichte es hier wenigſtens noch zum Ehrentreffer. In Landau blieb der F. V. Frankenthal mit 276 ſicher Sieger, ein Ergebnis, das den Zuckerſtädtern gute Aus⸗ ſichten auf eine ernſthafte Rivalttät mit Speyer und A. S. V. und 1904 Ludwigshafen gibt. Die Jußballtagung in München Einmütigkeit in faſt allen Fragen Der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Fuß ballbundes trat am Samstag und Sonntag in München zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, um zu verſchiedenen aktuellen Fragen Stellung zu nehmen. Da in faſt allen Fragen Einmütigkeit beſtand, nahm die Tagung einen reibungslofen Verlauf. Mit Ausnahme von Mitteldeutſch⸗ land, deſſen Verband gleichzeitig in Meißen ſeine Jahresſitzung ab⸗ hielt, waren alle Verbände des D. F. B. auf der Münchener Tagung vertreten. In der Frage der Firmen⸗ und Behörden⸗ ſportvereine waren die Meinungen im D. F. B. bislang ge⸗ teilt. Nun lſt aber beſchloſſen worden, dieſe Vereine genau ſo wie die anderen Verbandsvereine zu behandeln. Das iſt ein vernünf⸗ rgen⸗Ausgabe 8 Dus Withtigſte vom Gonntagsſport Die Verbaubdsſpiele im Rheinbezirk: Normaler Verlauf der Kämpfe. * Die Deutſchen Kraftſportmeiſterſchaften in Koblenz: Aus⸗ gezeichnete Leiſtungen:.f. K. 86 Mannheim Deutſcher Mef⸗ ſter im Rundgewicht Altersklaſſe. * Internationales Sportfeſt in Bochum Hirſchfeld⸗Allen⸗ ſtein ſtellt im Kugelſtoßen mit 16,045 einen neuen Welt⸗ rekord auf. 257 Das Tennisturnier in Bab Homburg: Axel Peterſen⸗ Dänemark ſchlägt Dr. Buß⸗Mannheim im Eudſpiel, * Die Deutſche Meiſterſchaft im Waſſerball: Hellas⸗Magde⸗ burg ſchlägt Waſſerfreunde⸗Hannover * Schwimmeiſterſchaften der babiſchen Polizei: Mannheim erringt ſieben Meiſterſchaften. 2 Die Baden ⸗Babener⸗Rennwoche: gewinnt den Preis der Stadt Baden vor Ferro, * Aukogeſchicklichkeitswettbewerb in L r— 1. ub wigshafen. N 7 tiger Beſchluß, der allerdings auch bei der gegenwärtigen Situation nicht mehr zu umgehen war. Einladungen zu Länderſpielen lagen aus Portugal, Holland, Peru und Nordamerika vor. Die Einladun⸗ gen aus Portugal und Holland ſind wegen Terminſchwierigkeiten, die aus Peru und Nordamerika wegen großer Entfernung abgelehnt worden. Es bleibt alſo bei dem bisherigen Terminkalender für die Länderſpiele: 16. September gegen Dänemark in Nürnberg, 23. September gegen Norwegen in Oslo, 30. September gegen Schweben in Stockholm, 17. Februar 1929 gegen die Schweiz an einem noch zu beſtim⸗ menden deutſchen Ort, wahrſcheinlich Düſſeldorf, Um den Anforderungen der Vereine nach Fußballehrern mehr als bislang gerecht werden zu können, ſollen in Zukunft alle Fuß ballſpieler in beſonderen Ausbildungskurſen unter der Leitung des Verbandes deutſcher Sportlehrer zuſammengezogen werden. Die wöchigen Kurſe ſtehen unter der Leitung von Bundestrainer Nerz, In der Frage des Spielverkehrs mit den Berufsſpielermannſchaften der Donauſtaaten iſt noch keine endgültige Entſcheldung gefallen. Es bleibt vielmehr dem im Oktober zuſammentretenden ordentlichen Bundestag überlaſſen. Der Berliner Vertreter Stenzel erklärte jedoch, daß ſein Verband den Weg gehen würde, den er für richtig hlelt, und mit dem Bundestag gegen die Aufhebung ber Sperre ſtimmen würde. Ein Antrag Berlin, den Bundestag in Wei man vom 21. auf den 27. Oktober zu verlegen, ſoll nach Möglichrett be⸗ rückſichtigt werden. Eine längere Debatte löſte der Punkt ber Tas gesordbnung„Betelligung aun den Fußball⸗Weltmei⸗ ſterſchaften“ aus. Der Deutſche Fußbaubund wird es ablehnen, Weltmeiſterſchaften zu beſchicken, an denen Berufsſpieler und Ama⸗ teure teilnehmen. Er wird höchſtens an Weltmeiſterſchaften fur veine Amateurmannſchaften Intereſſe haben, aber auch hier 5 bie endgültige Stellungnahme des Bundes noch nicht festgelegt, nächſt tritt die Kommiſfton für Fußhbanlmeiſterſchaften zuſammen und ihr Ergebnis will man abwarten, ehe man ſich festlegt. Es kamen dann ble Beſtrebungen von Kalb und Hofmann⸗ Meran zur Sprache. Beide Spteler hatten Berufung eingelegt, Kalb wandelte jedoch die Berufung in ein Gnadengeſuch um. In beiden Fällen beſchloß man, die Strafe für Inlandſpiele bebingt aufzuheben, für den Auslandsverkehr bleiben ſie dagegen beſtehen. Die Beſtimmungen über den Austrag ber Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft ſollen im Einvernehmen mit dem Bundesſpielausſchuß einer Reviſton unterzogen werden. Das gilt beſonders für die Frage der neutralen Plätze und Durchführung der Spiele. Die Zuſammenſetzung der Vertretungn für ben Bun⸗ destag bleibt ſatzungsgemäß den Verbänden überlaſſen. Mit einer Anregung von Notar Keyl, den Bundestag auszubauen und nur alle 2 Jahre ſtattfinden zu laſſen, wird ſich der Bundesvorſtand wel⸗ ter beſchäftigen. Notar Keyl, der ſein Amt als Splelausſchußvor⸗ ſitzender zur Verfügung geſtellt hatte, verwaltet ſeinen Poſten bis zum Bundestag im Oktober. Die Bundesgeſchäftsſtelle wird am 17. September von Kiel nach Berlin verlegt. Den gewählten Verbänden wurde ein Zuſchuß für Jugendzwecke von 1000/ bewilligt. Die Verſamm⸗ lung nahm daun noch zur Kennntis, baß dle Fifa bemnächſt itt England verhandeln wird und daß der Fußball⸗Weltverband den Spielverkehr mit England wahrſcheinlich geſtatten wird. Vom D. R. A. wurde dann noch bekannt gegeben, daß der Reichsausſchuß eine Steuerberatungsſtelle eingerichtet hat und Steuerprozeſſe für die Vereine auf ſeine, d. h. des Reichsausſchuſſes Koſten führen wird, Fußball⸗Tagung des Gaues Heidelberg Nach dem Verlauf des außerordentlichen Bezirkstages in Neu⸗ ſtadt hatte man für die Tagung des Gaues Heidelberg, die am geſtrigen Sonntag in Hockenheim ihre Erledigung fand, eine kleine Senſation erwartet. Einige Unregelmäßigkeiten in der Geſchäfts⸗ führung des Kreiſes Neckar hatten nicht wenig Staub in den Reihen der einzelnen Gauvereine aufgewirbelt, ſodaß mit einiger Beſorgnis dem Verlauf der Sitzung entgegengeſehſlen wurde. Er⸗ freulicherweiſe trat jedoch das Gegenteil ein und außer einigen per⸗ ſönlichen Zuſammenſtößen verlief die Tagung völlig normal, was nicht zuletzt ein Hauptverdlenſt des beiwohnenden Vorſitzenden des Bezirkes Rhein. Herzog⸗Mannheim, war. Mit markanten Wor⸗ „Hellas“ Magoeburg Deutſcher Waſſerballmeifter Das Entſcheidungsſpiel um vis Deutſche Waſſerball-Meiſterſchaft Hellas Magdeburg— Waſſerfreunde Hannover 52(221) Im Rahmen der Brandenburgiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Luckenwalde bei Berlin kam das Endſpiel um die Deutſche Waſſer⸗ ballmeiſterſchaft zwiſchen Hellas Magdeburg und Waſſerfreunde Han⸗ nover zum Austrag. Die Magdeburger Hellenen gewannen verdient mit:2 und entriſſen den Hannoveranern den Meiſtertitel. Unter Leitung von Nußbaum München ſtellten ſich die Parteien in ſtärkſter Aufſtellung zum Spiel um die Meiſterſchaft. Die Waſſerfreunde gingen gleich zum Angriff über und konnten durch Bär in Führung gehen. Durch dieſen Erfolg des Gegners an⸗ geſpornt, drückt auch Hellas auf das Tempo. Zunächſt zerſchellen aber alle Angriffe an der vorzüglichen Arbelt des Torhüters W. Bähr. Schließlich gelang J. Rademacher aber doch nach Zuſammen⸗ arbeit mit Schumburg der Ausgleich und wenig ſpäter ſtellte Schum⸗ burg das Ergebnis auf 211 für Hellas. e Die zweite Spielhälfte In der zweiten Hälfte wurde hart um den Sieg gekämpft, ohne daß das Spiel aber ausartete. Hellas hatte jetzt faſt durchweg mehr vom Kampf. Das 3. Tor fiel nach einer ſchönen Kombination zwi⸗ ſchen J. Rademacher und Amann. Im Anſchluß an eine Ecke stellte J. Rademacher das Ergebnis auf:1. Obwohl die Hannoveraner immer mehr zurückgedrängt wurden, konnten ſie durch Gunſt zu einem zweiten Treffer kommen. Faſt mit dem Schlußpfiff kam dann Hellas durch Cordes zum 5. Tor. Süddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft Ju der Vorſchlußrunde ſiegt Bayern 907 Nürnberg mit:0 über S. V. Eßlingen. Das Spiel der Vorſchlußrunde um die Süddeutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft in Eßlingen zwiſchen Bayern 07 Nürnberg und dem S. V. Eßlingen endete mit einer großen Ueberraſchung. Man hatte Bayern 07 zwar im voraus die beſſeren Ausſichten eingeräumt, daß aber der württembergiſch⸗badiſche Bezirksmeiſter mit 910 geſchlagen werden würde, hätte niemand geglaubt. Die Bayern präſentierten ſich in einer Form, wie man ſie in Württemberg bisher ſelten ge⸗ hen hat. Beſonders der Sturm unter Führung des Internationalen Schürger ſpielte beſtechend. Bei Eßlingen verſagte der Erſatztorwart, der für ſchwere Spiele noch nicht die nötige Praxis beſitzt. Die Tore fielen in der erſten Halbzeit durch Schürger(4) und Schulze, ſodaß der Stand hier 50 war. Von den Treffern der zweiten Hälfte buchte Schürger wiederum 2, die beiden anderen kamen durch Meier zu⸗ ſtande. Schiedsrichter Blank ⸗ Mannheim leitete ausgezeichnet. 8 Montag, den 27. Auguſt 1928 Serapis mit Grabſch * * 2 W * Montag, den 27. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 395 Deut Neue Rekorde im Gewichtheben Die ſportlichen Wettbewerbe des Verbandfeſtes der deutſchen Schwerathleten nahmen am Samstag in Koblenz mit dem Ge⸗ wichtheben ihren Anfang. Schon um 7 Uhr morgens begaben ſich die Titelbewerber zur Rheinhalle zum Wiegen und ſpäter ſetzten bie Kämpfe ein. Trotz der frühen Morgenſtunde hatten ſich zahl⸗ reiche Zuſchauer eingefunden, die eine glatte Abwicklung der Kämpft: und gute Leiſtungen beobachten konnten. Gekämpft wurde nach den Regeln des Olympiſchen Dreikampfs(Drücken, Reißen, Stoßen). Es gab dabei nicht weniger als drei neue deutſche Rekorde. Im Fliegengewicht ſtellte Rein ⸗ Göppingen in der Geſamtleiſtung mit 470 Pfund einen neuen deutſchen Rekord auf, Walter⸗ Saarbrücken verbeſſerte die deutſchen Beſtleiſtungen im beſtarmigen Reißen auf 170 und im beidarmigen Reißen auf 220 Pfund. Auch in einigen anderen Klaſſen kam man den beſtehenden Rekorden ſehr nahe. Die Ergebniſſe im Gewichtheben Fliegengewicht: 1. Rein⸗ Göppingen 470 Pfund(180 Drücken, 170 Reißen, 205 Stoßen, neuer deutſcher Rekord); 3. Burt⸗Pirmaſens 470 601555(150, 130, 190); 3. Schuſter⸗München 470 Pfund(150, 135, 185). Bantamgewicht: 1. Walter⸗Saarbrücken 540 Pfund(170, 150, 210); 2. Koch⸗Dortmund 475 Pfund(150, 125, 200); 3. Ruppel⸗Sangers⸗ hauſen(145, 130, 200). Federgewicht: 1. Wölpert⸗München 565 Pfund(178, 170, 220); 2. Helfmann⸗Köln 535 Pfund(160, 165, 210); 8. Friebrich⸗Nürnberg Pfund(140, 160, 220). oll 1 knappen 413 Sieg der Leichtgewicht: 1. Helbig⸗plauen 660 Pfund(190, 210, 260); 2. Stephan⸗Magdeburg 640 Pfund(150, 160, 230); 3. Jordan⸗Cann⸗ ſtatt 570 Pfund(160, 170, 240); 4. Mühlberger⸗Mannheim 570 Pfund (160, 170, 240). Mittelgewicht: 1. Zinner⸗Würzburg 845 Pfund(180, 200, 285); e 635 Pfund(190, 195, 250); 3. Hofmann⸗Magdeburg und. Halbſchwergewicht: 1. Vogt⸗Ochtendung 670 Pfund(210, 200, 280 Pfund); 2. Bierwirth⸗Eſſen 640(190, 200, 250); 3. Wagner⸗Würzburg 600(175, 185, 240). Schwergewicht: 1. Straßberger⸗München 740 Pfund(240, 215, 285); 2. Pützmann⸗Berlin 690 Pfund(200, 200, 290); 3. Voltz⸗Cann⸗ ſtatt 690 Pfund(200, 218, 275). Altersklaſſe: Federgewicht: 1 Retmonn⸗Schwabach 82 Punkte. Leichtgewicht: 1. Lentzen⸗Aachen 115 Punkte. Mittelgewicht: 1. Abraham⸗Nürnberg 156 Punkte. Schwergewicht: 1. Hapke⸗Berlin 168 Punkte. Aelteſtenklaſſe: Körpergewicht: Bis 148 Pfund 1. Schlegelmilch⸗Koblenz Ueber 145 Pfund Körpergewicht: 1. Rondt⸗Düſſeldorf Beginn der Ringkämpfe Am Samstagnachmittag nahmen dann auch die Titelkämpfe im Ringen ihren Beginn. Dieſe Wettbewerbe waren vom Publikum ganz außerordentlich gut beſucht. Die Rheiuhalle, in der die Aktivi⸗ tät ihre Kämpfe austrug, zeigte kaum ein freies Plätzchen, aber auch die Alters⸗ und Aelteſtenklaſſe fanden in der Stabthalle ſtarken Zu⸗ ſpruch. Da ſtets gleichzeitig auf ſteben Matten gerungen wurde, konnten die Ausſcheidungskämpfe gut gefördert werden. Bei der Aktivität finden die Endkämpfe am Sonntagabend ab 6 Uhr ſtatt. In den Ausſcheibungskämpfen zeigten Bräun⸗ Kreuznach(Mittel⸗ gewicht) und Gehring ⸗ Ludwigshafen(Schwergewicht) eine be⸗ ſonders gute Form. Entſcheldungen fielen bislang nur in der Aelteſtenklaſſe. Köhler ⸗ Schweinfurt ſtegte in der Leichtgewichts⸗ klaſſe, Rondt⸗Düſſeldorf, der ehemalige Weltmeiſter im Gewicht⸗ heben, wurde im Schwergewicht Klaſſenſteger. Rundgewichtsmeiſterſchaften und Ringen der Altersklaſſe V. f. K. Mannheim 1886 Meiſter Rundgewicht Altersklaſſe Schon in aller Frühe wurden am Sonntag die Ausſcheidungs⸗ kämpfe im Ringen fortgeſetzt. Der Beſuch war in beiden Hallen ſehr gut, auch die Behörden waren ſtark vertreten. Man bemerkte u. a. den Oberpräſtdenten der Rheinlande, Dr. Fuchs, und den Oberbürgermeiſter von Koblenz. Bet den Kämpfen ſelbſt gab es manche Ueberraſchung. Nachmittags traten dann bei ausgezeichnetem Wetter und rieſigem Beſuch am Deutſchen Eck die Rundgewichtsriegen in Aktion. Auch hier ſah man wieder prächtige Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Unterſtufe: 1. Germania⸗Schramberg 379,5 Punkte; 2. Spartanta⸗ Stuttgart 362,5; 3. A. C. 1906⸗Biſchofshetm 3381 Punkte. Mittelſtufe: 1. A. S. V. 98⸗Feuerbach 427 Punkte; 2. Germania⸗ Karlsruhe 405; 3. S. C. 98⸗Eſſen⸗Hüttenſcheid 389,5 Punkte. Oberſtufe: 1. Spartania⸗Eislingen 465 Punkte; 2. A. S..⸗ Botnang 432,5 Punkte. Altersklaſſe: 1. V. f. K. 86⸗ Mannheim 346 Punkte. Ringen der Altersklaſſe. Federgewicht: 1. Haan⸗Fürth; 2. Bon⸗ gratz⸗München; 3. Fricke⸗München. Leichtgewicht: I. Rrents⸗Mannheim; 2. Beumert⸗Mün⸗ chen; 3. Becker⸗Oberſtein. Mittelgewicht: 1. Heljert⸗ Nürnberg; 2. Knöpfle⸗ Heilbronn; 3. Schubert⸗Leipzig. Schwergewicht: 1. Hauf⸗Sachſenhauſen; 2. Kühne ⸗Erfurt; 3. Hubert⸗Bingen. 68 Punkte. 165 Punkte. ten mahnte ber verdienſtvolle Führer des Rheinbezirks immer wie⸗ der zur Beſonnenheit, ſodaß dem Ganzen ſchließlich doch ein har⸗ momtſcher Ausklang beſchieden war. Dte Tagung, die vormittags 10.30 Uhr von Würtzberger⸗ Heidelberg eröffnet wurde, war von 24 Vereinen mit 108 Stimmen beſucht. Der mit der Durchführung beauftragte F. V. 1908 Hocken⸗ Heim hatte alles getan, um den Verſammlungsteilnehmern den Auf⸗ enthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Mit großem Intereſſe wurde der vom 1. Vorſitzenden erſtattete Jahresbericht, aus dem eine Fülle geleiſteter Arbeit ſprach, verfolgt. Es wurde als ein beſonderes Verdienſt der Gaubehörde bezeichnet, daß die Ver⸗ ſchmelzung der Gaue Heidelberg und Schwetzingen ſich ſchon im erſten Jahre des Beſtehens ſo glänzend eingeführt hat. wurde die loſe Intereſſengemeinſchaft, die faſt allerorts mit der Deutſchen Turnerſchaft gepflogen wird, gutgeheißen. Auch der Fach⸗ und Tagespreſſe wurde ſchließlich lebhafte Anerkennung zutell. Als Metſter der verſchtedenen Spielklaſſen konnten Fortuna Edeugen(Kreisliga), Sp. C. Neulußheim(A⸗Klaſſe), V. f. O. Heidelberg -Klaſſe) bie Ehrenurkunden de Südd. Fußball⸗ und Leichtathlettk⸗ verbandes übernehmen. Dann referierte Lauer ⸗ Heidelberg als Borſithender der Schiedsrichtergruppe, deſſen Ausführungen ebenfalls lebhafter Beifall gezollt wurde. 5 Nach Genehmigung der Tätigkeitsberichte erfolgte die Orts⸗ wahl für die nächſtſährige Tagung, die nach einiger Diskuſſion Edkngen ergab. Unter Alterspräſident Seßler(Plankſtadt) ſich hierauf die Entlaſtung des Vorſtandes, die an und für ch reibungslos vonſtatten ging. Einige nicht zur Sache gehörende Ausſprachen, die auch die reguläre Durchführung der angeſchloſfſenen Neuwahlen bedrohten, fanden durch die diplomatiſchen Eutgeg⸗ nungen von Her zog⸗ Mannheim und Hochlehnert⸗Edingen ein raſches Ende. Der geweſene Vorſtand wurde unter Ergänzung einiger Neubeſetzungen wie folgt wiedergewählt: 1. Vorſtand: Würtzbesge e Schriftführer: Olbert⸗Doſſenheim; Jugenöbeifitzer: Weber ⸗ Oftersheim; Gauſportwart: Stumpf⸗ Handſchuhsheim(mit 81 gegen 25 Stimmen von Barth⸗Eppelheim); Schiedsrichterbeiſitzer: Lauer ⸗ Heidelberg(mit 80 gegen 38 Stim⸗ men von Lauer⸗Plankſtadt). Unter Punkt Verſchiedenes brachte Seßler⸗Plankſtadt einige Rügen gegen den früheren Kreisvorſitzenden Sigmund⸗Heidel⸗ berg zur Sprache, die von letzterem teilweiſe widerlegt wurden. Neben einigen techniſchen Fragen intereſſierte noch der Vorſchlag des Bezirksvorſitzenden Herzog(Mannheim), den Landvereinen zur Ergänzung ihrer Wettſpiele Leichtathletikgruppen aus den Groß⸗ ſtädten zur Verfügung zu ſtellen, um ſchließlich auch noch zu be⸗ zwecken, im Kreiſe der Landvereine den Leichtathletikſport einzu⸗ führen. Um die 2. Mittagsſtunde konnte der Vorſitzende Würtzberger nach ca. zſtündiger Verhandlungsdauer mit einem Hipp, Hipp, Hurra auf den Verband und feine verſchiedenen Körperſchaften den Gautag beenden. 6— Anläßlich der Tagung des Gaues Heidelberg fand am Nachmittag auf dem Platze des F. V. 08 Hockenheim ein Repräſentativtreffen zwiſchen den Gauen Mannheim und Heidelberg ſtatt, das einen Mannheimer ergab. Die Mannheimer Elf ſtützte ſich auf die beſten Kräfte des Mannheimer Fußball⸗Club Phönix, Germania Friedrichsfeld und S. C. Käfertal, während die gegneriſche Vertretung aus verſchtiedenen Vereinen zuſammengeſtellt war. Das Spiel beider Mannſchaften war flott und abwechflungs⸗ reich und hatte 800 Zuſchauer angelockt. Bis zur Pauſe führte Hei⸗ delberg mit 10 durch einen plazierten Schuß des ausgezeichneten Sturmführers Gottfried ⸗ Kirchheim. Nach dem Wechſel hatte Mannheim durch Tore von Wühler Phönix und Ströbel⸗ Käfertal bald die Führung, aber Heidelberg vermochte kurz darauf auszugleichen. In den letzten 20 Minuten erzielte Mannheim zwei weitere Treffer, während Heidelberg nur noch einmal erfolgreich war. Mit 413 errang der Gau Mannheim einen ſchönen Sieg. Vor⸗ her trafen ſich die Schiedsrichter Heidelbergs und eine Privatmann⸗ ſchaft von Hockenheim in einem:2 Spiel. X. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland 5 Verbandsſpiele Gruppe Nordbayern: VB.. R. Fürth— As V. Nürnberg(Sa) 112. Bayern Hof— 1..C. Bayreuth:1. F. V. Würzburg 04— Franken Nürnberg:0. Gruppe Südbayern: Wacker München— DSV. München(Sa) :2. Bayern München— Schwaben Ulm 10:0. SV. 1860 München— Teutonia München:2. Jahn Regensburg— Schwaben Augs⸗ burg 118. Gruppe Württemberg: Stuttgarter Kickers— Un Böckingen :1. Vf. R. Heilbronn— Sportfreunde Stuttgart:2. Germania Brötzingen— V. f. B. Stuttgart 311. Stuttgarter SC.— FC. Birken⸗ feld:3. Gruppe Baden: Sp. Vg. Freiburg— FV. Raſtatt 04 10. FV. Offenburg— Freiburger 8 C.:2. Phönix Karlsruhe— Freiburger SC.:2. Gruppe Sgar: Vf. R. Pirmaſens— Kreuznach 02.3. 1. FC. Idar— Sportfreunde Saarbrücken 310. SB. 05 Saarbrücken— Fc. Pirmaſens 172. Desgleichen Gruppe Main: Sp. Vg. 60/94 Hanau— Vikt. Aſchaffenburg 210. 1. FC. Hanau 93— Offenbacher Kickers:3. Germania Bieber F. Vg. Fechenheim 03:3. FSV. Frankfurt— SC. Rotweiß Ffm. (Sa):1. Union Niederrad— Eintracht Frankfurt:2. Gruppe Heſſen: 1. Fc. Langen 08— SV. Wiesbaden:1. FSW. Mainz 05— Sp. Vg. Arheilgen 210. Wormatia Worms Vf. L. Neu⸗Iſenburg:1. Haſſia Bingen— Alemannia Worms:8. Geſellſchaftsſpiele: FSW. Frankfurt— Hamburger SV.:2. Sp. V. Fürch— 1. FC. Nürnberg:2. Süddeutſche Mauuſchaften auf Reiſen: Sp. V. Mörs— V. Kaiſerslautern(Sa):2. Red Star Straß⸗ burg— FV. Saarbrücken(Sa) 314. C. A. Meſſina Metz— FV. Saar⸗ brücken:6. Old Boys Baſel— Saar 05 Saarbrücken 416. Locken Die Hockeyſalſon beginnt Mit dem Eintritt in den Monat September beginnt auch die neue Hockeyſpielzeit, die bekanntlich mit Ausnahme Berlins keine Verbandsſpiele kennt. Die führenden Vereine haben ihren Sptiel⸗ plan, ſowett er die erſten Mannſchaften betrifft, zum größten Teil ſchon zuſammengeſtellt. Auch in dieſem Jahr bringt der erſte Teil der Saiſon eine Reihe hochwertlger Freundſchaftsſpiele unter den führenden Clubs. In Süddeutſchland empfängt der Sc. 80 Frank⸗ furt am 10. November den Berliner SC., den man als inoffiziellen deutſchen Meiſter anſprechen darf. Tags darauf, am 11. November, ſptelt der BSC. in Heidelberg gegen den HCH., der wieder zu den führenden deutſchen Vereinen aufgerückt iſt. Von den übrigen Ver⸗ einen, wobet beſonders die Berliner ſehr rege ſind, werden folgende Abſchlüſſe bekannt: 30. September: Berliner HC.— Letziger SC., Berliner Sc.— Uhlenhorſt Hamburg; 7. Oktober: Berliner HC.— Club zur Vahr Bremen; 14. Oktober: Leipziger SC.— Berliner SC.; 4. November: Berliner HC.— Uhlenhorſter Klippers; 11. November: Uhlenhorſt— Berliner SV. 92; 18. November: Uhlenhorſt— Ber⸗ liner HC.; 21. November: BSC.— Harveſtehude Hamburg; 2. No⸗ vember: Berliner SV. 92— Doc. Hannover; 2. Dezember: Leip⸗ ziger SC.— Berliner SV. 92; 9. Dezember: Brandenburg Berlin— Leipziger SC.; 16. Dezember: Berliner HC.— DHC. Hannover; 17. Februar: Brandenburg— Uhlenhorſt; 3. März: Harveſtehude— Berliner SC.; 17. März: Berliner HC.— SC. 80 Frankfurt. Been 8 Domgörgen ſchlägt Piet Brandt Etwa 8000 Zuſchauer hatten ſich auf der Preſſa⸗Feſtwieſe in Köln eingefunden, um Zeuge der Kölner Berufsboxkämpfe zu ſein. Leider brachten die Paarungen nur mittelmäßigen Sport. Im einleitenden Kampfe des Abend ſtanden ſich Senſen⸗Köln und der Dortmunder Eder gegenüber. Der techniſch beſſere Dortmunder ließ ſich zuviel auf Nahkampf ein, ſodaß es für ihm nur zu einem Unentſchteden reichte. Enſel⸗Köln trat mit dem Partſer Drohin in die Schranken. In bdieſem 4⸗Rundenkampfe ging Enſel ebenfalls wenig aus ſich heraus, ſodaß es auch hier Unentſchteden lautete. Der Kampf der beiden Schwergewichtler Maurer⸗ Luxemburg und Dr. Bach⸗ Köln bot techniſch nichts beſonderes. Dr. Bach war recht ſchwerfällig und mußte in der dritten Runde bis acht zu Boden. Gegen Schluß konnte Dr. Bach mehrmals gut landen, es glückte ihm jedoch nicht mehr, den Punktſieg des Luxemburgers zu gefährden. Zum Haupt⸗ kampfe des Abends traten dann Heim Domgörgen⸗Köln und ber hol⸗ ländiſche Mittel⸗ und Halbſchwergewichtsmetſter Piet Brandt an. Der Holländer ſetzte dem Temperament Domgörgens großen Widerſtand entgegen, ohne aber zu einem Punktplus zu kommen. Nachdem Dom⸗ görgen in den erſten Runden leicht überlegen war, bearbeitete er den Holländer in der 5. Runde mit ſtarken Schlagſerten. Brandt wehrte ſich jedoch tapfer, wurde aber von Runde zu Runde ſchwächer, ſodaß man ſich wundern mußte, daß ihn Domgörgen, der einen haus⸗ hohen Punktſteg landete, über die Runden kommen ließ. * Die Berufsboxkämpfe in der Rütt⸗Arena Auch die Berufsboxkämpfe in der Rütt⸗Arena in Berlin, die einen zahlreichen Beſuch zu verzeichnen hatten, brachten ſportlich wenig bemerkenswertes. Walter⸗Berlin ſchlug den Hamborner Tauwel in der vierten Runde k.., während Kiauſch⸗ Berlin gegen den Mannheimer Scher le zu einem verdienten Punktſiege kam. Im Mittelgewicht traten ſich dann der Leipziger Pöhliſch und der Duisburger Bolzſe gegenüber. Beide Kämpfer waren recht hartnäckig, ſodaß das Urteil des Ringrichters Unentſchieden lautete. Lauer ⸗ Saarbrücken hatte den Gelſenkirchener Müller zum Gegner, der aber in der zweiten Runde den Kampf aufgab. Im Wel⸗ tergewicht kämpften über ſechs Runden der Berliner Glaſer und der Magdeburger Hochbau m. Sieger blieb hier der Berliner nach Punkten. Schwimmen Vadiſche Polizeiſchwimmeiſterſchaſten in Mannheim Die Mannheimer Polizei erringt 7 Meiſterſchaften Die Austragung der diesjährigen Polizeimetſterſchaften war der Schwimmabteilung des Polizei⸗Sportvereins Mannheim übertragen worden, der unter Leitung des Kommiſſars Buhles ſich ſeiner Aufgabe in glänzender Weiſe entledigte.— Da in Mannheim eine einwandfreie Kampfbahn für ſchwimmſportliche Veranſtaltungen immer noch fehlt, war man leider gezwungen, die Austragung der Kämpfe in die grdoße Halle des Herſchelbades zu verlegen, während für bie Vormittagskämpfe der Schwimm⸗Verein Mannheim e. V. entgegenkommender Weiſe ſein Eigenbad mit Waſſerballſpielfeld an der Diffenebrücke zur Verfügung ſtellte. Begünſtigt von herrlichſtem Wetter, nahmen die Vorkämpfe an der Diffenébrücke vormittags ihren Anfang und bemerkte man unter den zahlreichen Zuſchauern u. a. bei den geladenen Ehrengäſten Oberſtleutnant Scheit tz, Polizei⸗ direktor Dr. Bader, Staatsanwalt Dr. Bender, Oberleutnant Heller ⸗ Karlsruhe als Verbandsſptelwart, Stoll als Vertreter des T. V. 1846. Der Schwimmſport, der bet der deutſchen Poltzet erſt ſeit eini⸗ gen Jahren intenſiv betrieben wird, wobei das Land Baden auch als Muſter angeſehen werden darf, hat ſchon ganz gute Fortſchritte zu verzeichnen, ſodaß in den kommenden Jahren mit einer erheblichen Leiſtungsſteigerung zu rechnen ſein wird. In Mannheim ſelbſt iſt es beſonders Herr Buhles, der ſich in aufopfernder Weiſe dem Schwimmſport widmet. Es darf als ſein Werk angeſprochen werden, daß die Mannheimer Polizeiſchwimmer gegen die Vorjahre weſentliche Fortſchritte zu verzeichnen haben. Unter Herrn W. Juilfs vom Schwimm⸗Verein Mannheim als Schiedsrichter wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Vormittagskämpfe: 400 Meter Freiſtilſchwimmen: 1. Matting⸗Karlsruhe in 7710,8 Min. 2. Petri⸗ Heidelberg in 7154 Min. 3. Rumig⸗Heidelberg in 7158.8 Minu. 4. Götz⸗Mannheim in:04,83 Min.(Das Crawlſchwimmen ſteht bet der Poltzet noch in dem Anfangsſtadium und langt noch nicht für ſolch lange Strecken. Matting abſolviert ſeine Strecke im Seite⸗ ſtil und kann nach Belieben gewinnen. Waſſerball: Polizei⸗Sportverein Mannheim— Polizei Karls⸗ ruhe:0(:0) Heidelberg iſt ſpielfret geblteben. Mannheim tritt mit folgen⸗ der Aufſtellung an: Ruf(Tor), Baumann Schillinger(Berteidi⸗ gung), Safrich(Verbindung), Dietrich, Beck, Gotz(Sturm). Beim Anſpiel iſt Karlsruhe jeweils zuerſt am Ball. Eine ſtarke Nervoſität macht ſich auf beiden Seiten bemerkbar, die ein etwas zerfahrenes Spiel aufkommen läßt. Nachdem ein Karlsruher wegen Platzver⸗ laſſens herausgeſtellt iſt, verſchießt Beck verſchtedene wunderſchöne Torgelegenheiten, wobei die Bälle oft an der Latte abprallen. Die Mannheimer werden allmählich überlegen und ſpielen vorwiegend im Karlsruher Feld. Ein weiterer Karlsruher muß des Platzes ver⸗ wieſen werden. Der Mannheim gegebene Freiwurf wird an den ſich inzwiſchen freiſchwimmenden Beck weiter gegeben, der unter Zurufen das Spiel auf:0 für Mannheim ſtellen kann. Nach Wiederanſpiel und einigem Geplänkel Halbzeit. Bei Wiederanſpiel wachen die Mannheimer etwas auf und Beck kann den Ball holen. Nachdem der Ball wieder verſchiedentlich verloren geht und einige Freiwürſe bezw. Schiedsrichterbälle gefallen ſind, muß von jeder Partei ein Mann das Splekfelb wegen Platzwechſels verlaſſen. Beck gelingt bald ein wunderſchöner Durchbruch, mit dem er das Schickſal der Karls⸗ ruher endgültig beſiegelt, denn kurz nach dem Stand von 20 für Mannheim wird das Spiel als beendet abgepfiffen.— Von den Karlsruhern war der Torwart vorzüglich und der Mittelſtürmer der flotteſte Schwimmer. Das Schußvermögen bei beiden Mannſchaften muß noch gründlich korrigtert werden wie auch das Zuſpiel. Die Nachmittagskämpfe im Herſchelbad ſahen wieder eine große Anzahl Zuſchauer. Pünktlich um 235 Uhr begannen die intereſſanten Kämpfe. Es iſt eine Freude geweſen, den Kampfgeiſt um den Siegeslorbeer ſehen zu können, mit dem die Leute ins Rennen gingen. Die Mannheimer Po⸗ lizei konnte nicht weniger als ſieben Meiſterſchaften von den ausgeſchriebenen 12 Kämpfen heimſchwimmen, während die Karlsruher 5 Siege landeten. Die Waſſerballentſcheidung war eine Sache der Heidelberger, die damit den einzigen Erfolg zu buchen hatten. Während der Kämpfe begrüßte Oberleutnant Bren⸗ ner die Anweſenden, wobet er ſeiner Freude über den gebotenen Sport Ausdruck verlieh, andererſeits gerade den Schwimmſport als Gebrauchsſport des dem Schutze der breiten Maſſe dienenden Po⸗ liziſten unterſtrich. Die Ergebniſſe der Nachmittagskämpfe: Freiſtilſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Polizel⸗Spor verein Mannheim(mit Baumann, Benſching, Götz und Beck) in 554,4 Min. 2. Polizei Karlsruhe.(Ein ganz erbittertes Rennen vom Start weg, wobei Baumann von 50 Meter ab leicht in Führung geht. Der Vorſprung vergrößert ſich trotz erbitterter Gegenwehr der Karlsruher von Mann zu Mann, ſodaß Beck als Schlußmann verhalten den ſicheren Sieg mit glatt 2 Bahnen Vorſprung heim⸗ ſchwimmen kann. Karlsruhe gibt mit ſeinem Schlußmann bei 50 Meter ausſichtslos auf. Dieſer erſte Sieg der Mannheimer ſindet bei dem begeiſterten Publikum ſpontanen Beifall.) Kunſtſpringen: 1. Ruf⸗ Mannheim mit 31,6 Punkten. 2. Ben⸗ ſching⸗Mannheim mit 24,8 Punkten. 3. Zigmann⸗Karlsruhe.(Ein wohlverdtenter Sieg von Ruf, der als Springer recht hoffnungs⸗ volle Veranlagung zeigt, die ihm bei intenſtvem Training manchen weiteren Sieg einbringen dürfte.) 200 Meter Freiſtil: 1. Götz Mannheim in:24,83 Min. 2. Heck⸗Karlsruhe in 335,4 Min.(Während der Karlsruher eine gute Veranlagung zum Crawl vorführt, ſchwimmt Götz Hand über Hand. Nach anfänglicher Führung durch den Karlsruher ſchließt Götz allmählich auf und kann unter den toſenden Anfeuerungsrufen ſeiner Anhänger den Vorſprung von Bahn zu Bahn vergrößern, ſodaß er ſchließlich als überlegener Sieger landet, Beck⸗Mannheim blieb ſchonungshalber vom Start fern.) 0 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Dietrich Mannheim in :36 Min. 2. Gruber⸗ Heidelberg 1189,4 Min. 8. Schaubert⸗Mann⸗ heim in:4, Min.(Ein Feld mit 2 Läufen. Dietrich liegt in ſeinem Lauf bis auf die letzte Wende Kopf⸗an⸗Kopf, doch dann geht er ſeinem Gegner in imponierendem Endſpurt auf und davon, ſo⸗ mit den Geſamtſieger in der vorgenannten Beſtzeit abgebend.) 100 Meter Rückenſchwimmen: 1. Dietrich⸗ Mannheim in 196,1 Min. 2. Hucker⸗Karlsruhe in:39,2 Min. 3. Schmalſuß⸗ Mannheim.(Wieder ein Feld, das in 2 Läufen ausgetragen wer⸗ den muß. Dietrich kann dank ſeiner geſunden Körperkonſtitution und dank ſeines beſſeren Spurtvermögens auf der letzten Bahn wie⸗ der ſeinen Sieg landen.). Streckentauchen: 1. Klar⸗ Karlsruhe 25 Meter in 15,4 Sek. 2. Schmitt⸗Karlsruhe 25 Meter in 17,4 Sek. 3. Stieſermann⸗ Karlsruhe 25 Meter in 18,7 Sek.(Es iſt dieſer en eine reine Karlsruher Angelegenheit und obwohl die Mannheimer auch alle dieſelbe Strecke abſolvieren, veicht es bei der geſchwommenen Zeit nicht zum Siege.) Freiſtil 100 Meter: 1. Klar⸗Karlsruhe in:21,83 Min. 2. Beck⸗Mannheim in:20 Min. 3. Benſching⸗Mannheim:28 Min. (Klar⸗Karlsruhe kann ſeinen Lauf überlegen gewinnen, während Beck im zweiten Lauf ſich einen erbitterten Kampf mit Bonſching liefert. Dank des beſſeren Spurtvermögens und der beſſeren Schwimmtechnik kann Beck ſeinen Lauf gewinnen— auf der letzten 5 Bahn entſchſeden.) 8 Rettungsſchwimmen 50 Meter: 1, Klar⸗ Karlsruhe 102,2 Min. 2. Baumann⸗Mannheim:08,2 Min. 3. Dahler⸗Baden⸗ Baden:10 Min.»(Dieſer intereſſante Wettkampf, bei dem die Ret⸗ ter nach Abſchwimmen von 25 Meter 10 Meter tauchen mütſſen und dann das Rettungsobjekt im Kopf bezw. Achſelgefff 20 Meter weit transportieren müſſen, iſt eine ſichere Angelegenheit des Karls⸗ ruhers, denn nach Abgabe des Startkommandos entlodigt er ſich blitzſchnell ſeiner Schuhe und Uniform und abſolpſert in der Baße⸗ hoſe ſeine Strecke, während die übrigen Teilnehmer meiſtens in voller Uniform ohne Schuhe den Rettungsakt vornehmen.] Languſtaſfel 4 mal 50 Meter: 1. Polizei⸗ Sportverein Karſsruße mit Lange, Mattina, Hucker und Heck in Zins Min 2. PSV. Mannheim in:45,83 Min. mit Baumann. Benſching, Dietrich und Beck.(Es iſt dies wohl mit das ſchönſte Rennen des ganzen Tages, denn Kopf⸗an⸗Kopf geht es bis zum dritten Mann, der ca. einen Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 27. Auguſt 1928 4 Der zweite Tag Serapis mit Grabſch ſiegt vor Ferro Der zweite Tag der Iffezheimer Rennen ging etwas ruhiger pon ſtattéen als ſein Vorgänger, dabei kamen aber die Zuſchauer, 5 die ſich bei dem heiteren Wetter in großer Zahl eingefunden hatten, ſportlich durchaus auf ihre Koſten. Die beiden Handicaps waren ſehr gut beſetzt und im Preis der Stadt Baden gab es ein Rennen von nicht alltäglichem Wert. Das 15 000 Rennen gab über die Derby⸗Diſtanz zwar wider Erwarten ein Duell zwiſchen Serapis und Ferro. Die im Schwarzwald populären Farben des Herrn R. Haniel kamen aber auch hier nicht zum Erfolg, nachdem ſchon Con⸗ teſſa Maddalena im Fürſtenbergrennen am Freitag ihre Anhänger enttäuſcht hatte. Wie im Fürſtenbergrennen, war es auch hier der Jockey Grabſch, der frühere Hanielſche Stalljockey, der den Haniel⸗ ſchen Farben den Sieg wegſchnappte. Nach gutem Start führte der Altefelder Melkart ruhig vor dem Oeſterreicher Delijany, Serapis, Tintoretto und Ferro. In dieſer Reihenfolge ging es an den Tribünen vorbei. Auf der Gegenſeite änderte ſich wenig, Ferro verbeſſerte ſeine Poſition, während Jack London zurückfiel. Im Einlauf war das Feld bis auf Jack London dicht geſchloſſen. Melkart kam ſchlecht um den linken Bogen und war bereits geſchlagen. Ferro ging nun in Front, wurde aber in der Diſtanz von Serapis gefaßt und nach Kampf mit einer Länge zu⸗ 8 2 e halben Meter einbüßt. Beck als Schlußmann der Mannheimer vermag, trotz verzweifelter Gegenwehr, nicht gegen den blendend ſchwimmenden Karlsruher Schlußmann aufzuſchließen und um halbe Körperlänge geſchlagen, muß er Karlsruhe den Siegeslorbeer laſſen.) Kopfweitſprung: 1. Kommiſſar Brunett⸗ Mannheim 12,85 Meter. 2. Kohl⸗Heidelberg 12,20 Meter. 3. Stumpf⸗Mannheim 14,75 Meter. 4. Kommiſſar Buhl Mannheim 11,30 Meter.(Die heſſere Lunge behält hier die Oberhand und iſt es erfreulich, daß in dieſem Wettkampf gerade die Altherrenklaſſe zu ihrem wohlver⸗ dienten Recht kam. Kommiſſar Brunett taucht ſonſt bis zu 14 Meter.) Große Staffel beliebig 10 mal 2 Bahnen: 1. Polizei⸗ Sportverein Mannheim mit Stumpf, Dietrich, Schillinger, Benſching, Ruf., Baumann, Ludwig, Zipfe, Götz und Beck in 653,4 Min. 2 PSV. Karlsruhe in:06 Min.(Dieſe Staffel bedeutet einen wohlverdienten Sieg der Mannheimer Polizeiſportler, die im Alter ſchon weit vorgerückte Leute zum Teil mitſchwimmen laſſen. Schon durch den erſten Mann kommt Mannheim in Front und ver⸗ garößert ſich der Abſtand von Mann zu Mann. Selbſt dem auf⸗ opferungsvoll ſchwimmenden auten Karlsruher Schlußmann iſt es nicht vergönnt, das Rennen noch zu ſeinen Farben zu entſcheiden.) Waſſerball: PSV. Mannheim— PSV. Heidelberg 112(:). Mannheim als Vorentſcheidungsſteger des Vormittags muß dieſen Leidensweg beſchrelten. Die Mannſchaftsauſſtellung iſt die gleiche, die Leute jedoch vollkommen abgeſchwommen. Schiedsrichter Juilfs hatte bei den Neulingen auf ͤieſem Gebiet ſchwere Minu⸗ ten, es regnete Freiwürfe. Im Gegenſatz zum Vormittag iſt Mann⸗ heim meiſtens zuerſt am Ball. Mannheime erzwingt in der erſten Spielhälfte eine Ecke, die es nicht auszunutzen verſteht und ſy wogt das Spiel hin und her. Trotz zeitweiſer Ueberlegenheit der Ein⸗ heimiſchen iſt ein zählbares Ergebnis nicht zu erzielen. Durch eine Behinderung erhält Götz⸗Mannheim einen Freiwurf zugeſprochen, doch muß er den Ball ſeinem Gegner überlaſſen, da er mit dem Freiwurf zu lange zögert. Der Heidelberger gibt den Ball ſchnell an den Linksaußen der, unmittelbar einſendet:0 für Heidelberg. Kurz darauf Halbzeit. Nach Wiederanſpiel iſt Beck zuerſt am Ball. Beck ſchwimmt ſich wunderſchön frei, gibt an Götz, der daneben ſchießt. Auch Beck ſeinerſeits verſchießt in der Folge die beſten Torgelegen⸗ Heiten, oder ſämtliche Bälle landen in den Händen des imponierenden Heidelberger Torwächtrs. Safrich als Mannhimer Verbindungs⸗ mann verſchießt ebenfalls verſchiedene ſchöne Fernſchüſſe und bald ſteht das Spiel 210 ſüür Heidelberg. Die Mannheimer beſinnen ſich nun ihrer Aufgabe und Beck iſt wieder als Erſter am Ball. Nach auf und ab wogendem Kampf gelingt es Beck für Mannheim das Ehrentor zu ſchießen. Nachdem kurz nach Anſpiel ein Karlsruher wegen Foul des Waſſers verwieſen wird, ſcheint es, als ob die Ein⸗ heimiſchen noch den Ausgleich erzwingen können, doch der Schlußpfiff won Juilfs ſetzt dieſer Hoffnung ein Ende. Am Abend fand in den Germaniaſälen die Siegerfeier ſtatt. W. K. Deutſche Polizeimeiſterſchaſten im Schwimmen Bei ausgezeichnetem Wetter und anſprechendem Beſuch nahmen die Palizeimeiſterſchaften im Schwimmen im.⸗ Gladbacher Stadion ihren Anfang. Man bemerkte auf der Tribüne viele Ehrengäſte, u. a. den Oberbürgermeiſter der Stadt.⸗Gladbach Gehlen, den Polizeipräſidenten Iſenrath, ferner Prominente der Induſtrie und Wirtſchaft, ſowie zahlreiche höhere Polizeioffiziere aus dem ganzen Reich.— Ein Reigenſchwimmen, ausgeführt von der .⸗Gladbacher Polizei, machte den Anfang, dem dann die übrigen Wettbewerbe folgten. ES Die Ergebniſſe: 300 Meter: 1. Vorlauf: 1. Suhk(Hamburg), Polizeiwachtmeiſter 5,81,7 Min.; 2. Uehleweid(Preußen), Polizeihauptwachtmeiſter 5,54, 2; 2. Vorlauf: 1. Keſſel⸗Preußen 5,09,2 Min.; 2. Polizei⸗Ob.⸗Wacht⸗ meiſter Janaſch(Sachſen) 5,15,2. Kunſtſpringen: 1. Mädler, Kriminalwachtmeiſter(Leipzig) 60,34 Punkte; 2. Jüngling⸗Polizeiwachtmeiſter(Darmſtadt) 57,8 Punkte; 3. Gehring(Brandenburg 57,34 Punkte; 4. Barleben(Branden⸗ burg) 53,46 Punkte; 5. Spröſſing(Meißen) 48,88 Punkte(der vor⸗ jährige Sieger). 1500 Meter Freiſtilſchwimmen, Entſcheidung: 1. Pol.⸗Anwärter Behnke(Preußen)] 24, 40,6; 2. Pol.⸗Wachtmeiſter Gehrmann(Preußen) 26,30,55 3. Pol.⸗Anw. Manzelt(Preußen) 27,22,8; 4. Pol.⸗Oberwacht⸗ meiſter Edinger(Bayern) 27, 55,1. Leichtathletik Weltrekord von Hirſchfeld im Kugelſtoßen mit 16.045 Meter Internationales Sportfeſt in Bochum Eine ſchöne ſportliche Ausbeute brachte das Internationale Sportfeſt von Tsv. Bochum bei prächtigem Sommerwetter. 7000 Zu⸗ ſchauer, ſpannende Kämpfe und hervorragende Leiſtungen. Den Vogel ſchoß wieder der Reichswehrſoldat Hirſchfeld, der mit 16.045 Meter ſeinen eigenen deut chen Rekord und die Wel t⸗ beſtleiſtung des Olympia⸗Siegers Cook USA. erheblich ver⸗ beſſerte. Hirſchfeld kam ſchon mit ſeinem erſten Wurf auf 16 Meter, im Hochſprung erreichte Köpke⸗Stettin mit 1,92 Meter eine Höhe, oͤte ſeit Jahken in Deutſchland niemals erzielt worden iſt und die nur um Millimeter unter dem deutſchen Rekord bleibt. Olympia⸗ ſieger Hamm USA. konnte im Weitſprung mit 7,30 Meter nur Drit⸗ ter werden. Sieger blieb hier Meier⸗ Charlottenburg mit 7,54 Meter. In gantz ausgezeichneter Form befand ſich Meiſter Körnig. Er ge⸗ wann nicht nur die 200 Meter auf Außenbahn in der hervorragen⸗ den Zeit von 21 Sekunden, er lief auch in den 4 mal 100 Meter ein glänzendes Rennen. Mit 6 Meter Abſtand hinter dem Amerikaner Taylor erhielt er als Schlußmann den Stab und errang für ſeinen Verein doch noch den Sieg. Altmeiſter Houben legte in 10,7 Sekun⸗ den auf die 100 Meter Beſchlag. Nationales Sporifeſt im Wald bei Solingen Körnig und Hirſchfeld in guter Form Das am Samstag abend in dem kleinen beraiſchen Städtchen Wald bei Solingen veranſtaltete Leichtathletikfeſt war bei einer Zuſchauerzahl von 4000 ein hervorragender Exfolg,. zumal auch die ſportliche Ausbeute durchaus befriedigte. In beſonders guter Form waren die Olympiateilnehmer Körnig und Hirſchfeld, während Dr. Peltzer ſich zum erſten Mal wieder als 400 Meter⸗däuſer erprobte und zwar mit gutem Erfolg. 1 . adener Nenn rückgelaſſen. In beachtenswertem Abſtand folgte an dritter Stelle Tintoretto. Die Ergebniſſe: 1. Jugend⸗Rennen. Für Zweijährige. 4500 J. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Seipio(G. Janek), 2. Eiſenhagel, 3. Patgulli. Ferner liefen: Fleiß, Ulſter Prinz, Honeſka, Polynymnia, Lagina. Tot.: 41:10; Pl. 15, 13, 22:10. 2. Preis vom Rhein. 6000 4. 1600 Meter. ſterpolier. 2. Gero, 3. Pour le merite. 19:10; Pl. 10, 10:10. 3. Ulrich von Oertzen⸗Ausgleich. Meter. I. u. W. Sklareks Sigelgayela(E. Haynes), 2. Julffeſt, 3. Dollar. Ferner liefen: Semper idem, Amarant, Goldlack Irr⸗ licht, Miramar, Kasbeck, Miſſton, Deluſton. Tot.: 25110; Pl. 15, 27, 32:10. 5 Ehrenpreis und 15 000 l. 2400 Mtr. 1. M. Böhms Mei⸗ Ferner liefen: Saturn. Tot.: Ausgleich 83. 4500 4. 1800 4 Preis der Stadt Baden. 1. M. J. Oppenheimers Serapis(E. Grabſch), 2. Ferro, 3. Tinto⸗ retto. Ferner liefen: Jack London, Delilany, Melkart. Tot.: 20:10; Pl. 15, 15:10. 5. Eberſtein⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Hauptgeſt. Altefelds Atlantis(E. tag. Ferner liefen: Nador, 6000 4. 1400 Meter. 1. Huguenin), 2. Bonheur, 3. Reichs⸗ Excellenz, Ohio, Amenophis, Ralo, Eis⸗ braut, Countryſide, A' Dalk, Sorel. Tot.: 58:10) Pl. 23, 60, 27:10. 6. Badener Ausgleichs⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrenpreis u. 7000. 4500 Meter. 1. M. Burgers Bayard(A. Eichhorn), 2. Chro⸗ nos, 3. Otapi. Ferner liefent Lord Val, Saus parell, Trapper, Le Gerfaut. Tot.: 79:10, Pl. 22, 26. 16:10.. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Körnig⸗Charlottenburg 10,65 2. Fiſcher⸗Düſſeldorf 10,0.— 400 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 50,17 2. Cornelius⸗Bochum 51.— 800 Meter: 1. Krauſe⸗Berlin 1,58,3; 2. Sawahn⸗Stettin 1,59, 2. 2000 Meter: 1. Kapp⸗Stettin 5,43; 2. Schilltgen⸗Darmſtadt 5,43,1.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. S. C. Charlottenburg 44,3; 2. Eſſener S. V. 99 45,1.— Schwedenſtaffel: 1. Teutonia⸗Berlin ohne Zeit; 2. Preußen⸗Stettin.— Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,20 2. We⸗ ber⸗Solingen 10,59.— Diskuswerfen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 40,92; 2. Weber⸗Solingen 30,83.— Hochſprung: 1. Meier Charlottenburg .65; 2. Otto⸗Solingen 1,60.— Weitſprung: 1. Meier Charlottenburg 6,89; 2. Berg⸗Solingen 6,39. 1 * Pferdeſport Karlshorſt(26. Auguſt) 1. Lauſcherin⸗Hürdenrennen. 3700. 2800 Meter. 1. Hackebeils Gawan(W. Hauſer); 2. Immortelle; 3. Prünas. Ferner liefen: Verſuch, Lilienfee, Sentis. Tot.: 18:10; Pl.: 12, 13:10. 2. Ekliptik⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 6000 /. 4400 Meter. 1. Perskes Daim II(Perske); 2. Pommer; 3. Daubenton. Ferner liefen: Alleluia, Le Challenge, Hochſtapler. Tot.: 92:10) Pl.: 13, 12:10. 3. Fritz Fromm⸗Jagdrennen. 3700 /. 3400 Meter. Enzian(et. v. Götz); 2. Spanahild; 3. Raute. Dame Mataja. Tot.: 17510; Pl.: 11, 13:10. 4. Haupt⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 24 000 J. 4000 Meter. 1 v. Wertherns Mal ba ſt en; 2. Taunus; 3. Greif. Ferner liefen: Kikeri II, Intrigant, Hohenfels, Goldener Frieden. Tot: 21210 Pl.: 12, 18, 19:10. 5. Indus⸗Flachrennen. 4500 /. 3000 Meter. 1. Liebrechts Theobrit(v. Borcke), 2. Paroid; 3. La Piave, Ferner liefen: Rheinland, Einſpruch, Szeged, Mohrenglück, Falter, Quo vadis. Tot.: 80:10. Pl.: 27, 20, 19:10. 6. Lockhähnchen⸗Jagdreunen. aus Statius(Beſitzer); 2. 1. Wolffs Ferner liefen: 3700. 3000 Meter. 1. v. More⸗ Narrengold; 3. Paliſander. Ferner liefen: Gilde, Rotenſtein, Bergmeiſter, Duwiſip, Caſcara, Arm⸗ bruſter. Tot.: 23:10; Pl.: 32, 16, 15:10. 7. Erla⸗Hürden rennen. 3000 /. 3000 Meter: 1. Janſens Li e⸗ ſerer(W. Hauser); 2. Palladiof 8. Hazard. tie, Grand Mouſſeux, Ritornell, Lebensmut. 17, 41:10. Ferner liefen: Atlan⸗ Tot.: 23:10 Pl.: 18, Dresden(26. Auguſt) 1. Verkaufs⸗Reunen. 3000 /. 1400 Meter. 1. Memnon(Ch. Korb), 2. Mulatte, 3. Liſſa. Ferner liefen: Fakir, Carl⸗Heinz, Amandus, Caſter Lily, Clothilde Königskerze, Paladin, Takata. Tot.: 56:10; Pl. 20, 15, 24:10. 2. Preis von Königsbrück. 3000 /, 1100 Meter. Oetave(J. Vinzenz), 2. Jawaſch, 3. Mohrenfürſtin. Kämpe, Range, Fahnenweihe. Ruth. Flaminia. 20, 13, 25:10. 3. Preis von Wachwitz. Ehrenpreis und 3500 J. 2000 Meter. 1. Stall Halmas Vardar(A. Safdik), 2. Vela. Es liefen 2 Pferde. Tot.: 12:10. a 4. Sommer⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Ehrenpreis u. 4200 4. 1600 Meter. 1. Stall Halkmas Moloch(A. Safdik), 2. Favorit, 3. Lor⸗ beerkranz. Ferner liefen: Hurone, Anton, Pallas, Oran. Gold⸗ wächter, Krönung, Oberon 2, Maid, Pantomime, Burgwart, Mulatte, Honoria, Weſterwald. Tot.: 102:10; Pl. 34, 26. 101:10. 5. Jugend⸗Preis. Für Zweijährige. Ehrenpreis und 11000/ 1200 Meter. A. u. C. v. Weinbergs Palmieri(O. Schmidt), 2 Mark⸗ graf, 3. Botſchafter. Ferner liefen: Mont Dore, Delifee. Tot: 23:10 Pl. 14, 15:10. 6. Preis von Tharandt. 3000. Dominikus(M. Schmidt), 2. Pagode. Tot.: 12:10; Pl. 11, 14:10. 7. Freiberger Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 /. 2600 Meter. 1. M. Schönemanns Türkenbund(Steindorf), 2. L' Hombre, 8. Canio. Ferner liefen: Liberius. Coeur d' Almee, Escorial, Elfenbein, Orthos, Süd Cap. Tot.: 51:10; Pl. 23, 55:10. Tennis Tennisturnier in Homburg Das Bad Homburger Tennisturnier erlitt am Samstag ein kleine Verzögerung, da es am Morgen heftig geregnet hatte und daher nur der Meiſterſchaftsplatz beſpielbar war. Der Hauptbetrieb erfolgte daher am Nachmittag mit den Doppelſpielen, nachdem man die drei Herreneinzelſpiele erledigt hatte. In der Vorſchlußrunde ſtehen oben Greig und Axel Peterſen, unten Dr. Buß und Goſewich. Peterſen war gegen Altmeiſter Froitzheim in glänzender Verfaffung, ſpielte ein unheimlich genaues Spiel, während Froitzheim im erſten Satz viel Pech hatte und ſeine Angriffsbälle meiſt ins Auge ſchlug. Das Ergebnis von 618.:1 für Peterſen bringt nicht den erbitterten Kampf zum Ausdruck, der ſtattfand. Dr. Buß hatte Mühe, um den angriffsluſtigen Argentinier Del Caſtillo mit:6,:7, 611 zu bezwingen. Erſt im dritten Satz hatte der Mannheimer ein Uebergewicht, das ihm ſeine größere Ruhe und Routine ver⸗ ſchaffte. Goſewich und Morales, zwei Sicherheitsſpieler, kämpften ſehr lange um jeden Punkt. Goſewich, als der noch ſicherere, konnte den Spanier mit 673,:4 ausſchalten. Bei den Damen ſiegte die Kölnerin Frl. Roſt:1,:4 über Frau Ledig⸗Leipzig und Frau Toni Schomburgk war ſicher 671, 613 über die Italienerin Vallrio er⸗ folgreich. In der Vorſchlußrunde ſtehen ſomit Frau Friedleben, Frl. Roſt, Frau Schomburgk und Frl. Weihe. Das Herrendoppel ſah Morales— Del Caſtillo:3, 715 über Schomburgk— Klopfer in W. Palmers Der 1. Geſt. Weils Ferner liefen: Tot.: 76:10. Pl. 1400 Meter. Poliklet, 3. Dueng. 1. Alfons Teſkes Ferner liefen: „Front. Ueberraſchend kam der 316,:1, 12710 Sieg, den Kuhlmann— Lorenz über die ſüddeuſchen Meiſter Dr. Buß— Ofan errangen. Die beiden Berliner ſpielten ausgezeichnet und aufopfernd. Sie verſtanden ſich ſehr gut und operierten ſehr wirkſam, ſo beſonders Lorenz. Das Gemiſchte Doppel ſah die Engländer Mrs. Sat⸗ terthwaite— Hillyard:3.:6 über Frau Ledig— Dr. Fuchs in Front. Frl. Buß— Ofan ſchlugen nacheinander Frau Plümacher Greig 6183,:7 und Frau Friedleben— Dr. Deſſart 81, 8 Fr Buß befand ſich in ausgezeichneter Form und unterſtützte ihren Part⸗ ner gut. Mlle. Valerio— Dr. Buß kamen über das Ehepaar Mo⸗ rales in die Vorſchlußrunde, nachdem dieſes Frau Krug— Goſe⸗ wich 624,:8 geſchlagen hatte. fer⸗Ludwigshafen(Dixi); 3. Die Kämpfe am Sonntag: Dr. Buß⸗Mannheim—Axel⸗ Peterſen die Gegner im Endſpiel Das Tennisturnier in Bad Homburg fand am Sonntag einen prachtvollen Ausklang. Wolkenloſer, klarer Himmel wölbte ſich Über die Anlagen, als am Nachmittag der Spielbetrieb auf der gan⸗ zen Linie aufgenommen wurde, mit dem Erfolg. daß die Haupt⸗ konkurrenzen auch am Sonntag ſchon erledigt werden konnten. Für die Schlußrunde im Herreneinzel qualifizierten ſich Dr. Buß⸗ den Engländer Satz kaum noch Doppelſpiel er⸗ Mannheim und Axel Peterſen. Peterſen fertigte Greig nach Belieben:1,:1 ab, er fand im zweiten Widerſtand. Greig war durch ein vorangegangenes müdet, dieſer Umſtand machte ſich bei dem ſchweren Spiel natürlich bemerkbar. Dr. Buß kam im erſten Satz gegen Goſewich:2 in Front und führte im 2. mit:0, als Goſewich den aus ſichtsloſen Kampf aufgab. Bei den Damen hatte Frau Friedleben ſchwer zu kämpfen,. ehe ſie mit 618,:6, 68 die Kölnerin Frl. Roſt beſiegen konnte. In Luten Satz war Frau Friedleben klar überlegen, aber die ſym⸗ pathiſche Kölnerin, die in ihrer Spielweiſe ſo ſehr an Eilly Auſſem erinnert, kam im zweiten Satz durch hervorragendes Laufen und plaziertes Zurückgeben immer mehr in Front und zum Satzgewinn. Im dritten Satz ging Frau Friedleben ganz aus ſich heraus und buchte ihn dann 678 für ſich. Leichter hatte es Frau Toni Schonm⸗ burgk gegen Frl. Weihe, die überhaupt nicht in Schuß kam, ſo daß ſich Frau Schomburgk mit:2. 611 für das Endspiel gegen Frau Friedleben qualifizierte. Klaſſiſche Doppelkunſt ſah man von den Franzosen Bonte⸗Joba, die im Demifinale Morales⸗del Caſtillo:2, 614 ſchlugen, wobei ſich beſonders der lange Joba im Schmettern hervortat. Die Engländer Greig und Hillyard kamen nur mit Mühe 628, 326, 68 über Kuhl⸗ mann⸗Lorenz ins Endſpiel. Lorenz zeigte ſich wieder als ein aus⸗ gez Doppelſpieler, dem ſich Kuhlmann gut anpaßte.— Im gemfſwien Doppel kamen Frl. Valerio— Dr. Buß:2,:4 über Frl. Buß— Ofan ins Endſpiel. 2 Schluß des Teunisturniers: Axel Peterſen ſchlägt auch Dr. Buß Am Sonntag nachmittag wurden die Schlußrunden geſpielt. Leider zerfielen das gemiſchte Doppel und der Damenvierer, weil die Italienerin Valerio abreiſen mußte. Im Damendoppel um die Süddeutſche Melſterſchaft hatte Miß Satterthwaite und Frl. Grah⸗ winkel durch ihr ſicheres Grundlienenſpiell Frau Schomburgk—Frau Fritſch:6,:2, 623 geſchlagen und hätten nun gegen Frau Ledig Frl. Valerio antreten müſſen, diz gegen Frau Friedleben Frl. Roſt gewonnen hatten. Da Frl. Valerio abreiſte, fiel der Sieg und der ſüddeutſche Meiſtertitel kampflos an Satterthwaite—Grahwinkel. Im gemiſchten Doppel trat durch die Abreiſe von Valerio eine Aen⸗ derung ein. Das Endſpiel wird am Montag zwiſchen den Englän⸗ dern Satterthwaite—Hillyard und dem Ehepaar Schomburgk aus⸗ getragen. Den Davisgoldpokal gewann erwartungsgemäß der Däne Axel Peterſen, der ihn ſchon 1926 einmal gewonnen hatte. Peterſen ſchlug den Mannheimer Dr. Buß 216, 621, 618 zu rück⸗ gezogen. Im erſten Satz kam der Mannheimer durch ſchöne Netz⸗ angriffe in Front, war dann aber ſichtlich ermüdet, wie überhaupt alle Schlußrundenteilnehmer bei der ſtarken Hitze unter Ermüdungen zu leiden hatten. Dr. Buß zog daher nach dem dritten Satz zurück, nachdem der Däne das Feld beherrſcht hatte. Auch im Dameneinzel war Frau Friebleben übermüdet und verlor gegen Frau Schomburgk:6,:2, 674. Ausſchlaggebend war die größere Friſche und große Laufſicherheit von From Schom⸗ burgk, die im erſten Satz bereits 41:2 führte. Sportlich am wertvollſten war das Herrenboppel zwiſchen den Franzolen Bonte⸗Jabo und den Engländern Greig⸗Hinlyard. Das fabelhafte Netzſpiel der beiden jungen Franzoſen überwog die beſſere Taktik der Engländer, bei denen Hillyard zum Schluſſe etwas nachließ, während Greig durch eine leichte Verletzung behindert war. Mit 715,:6,:6,:3,:2 gewannen Bonte⸗Jabo das Doppel, das auch im Vorjahr ſchon von Franzoſen gewonnen wurde(Bouſſus⸗ Landry). Automobilſport Auto⸗Geſchicklichkeitswenlbewerb in Ludwigshafen Kimpel, Theobald und Renner werden Sieger Wie alljährlich geſtaltete ſich auch der ſechſte Geſchicklichkertswett⸗ bewerb des Ludwigshafener Automobil⸗ und Motorradklubs 8¹¹ einem vollen Erfolg. Unter überaus zahlreicher Anteilnahme hatten die Konkurrenzen eine ſeither noch nicht geſehene Teilnehmerzahl vereinigt. 90 Motorräder und 45 Wagen ſind reichlich viel für einen Nachmittag, aber flotte und reibungsloſe Abwicklung ſorgten für eine glatte Bewältigung des großen Programms. So wurde der Nachmittag zu einem unterhaltſamen und ereignts⸗ vollen Geſchehen. Bereits am Samstag abend hatte ein Begrüßung⸗ bend die auswärtigen Teilnehmer im Turmreſtaurant im Ebert⸗ park vereinigt. Am Sonntag morgen trafen die Teilnehmer der Ziel⸗ fahrt auf dem Ludwigsplatz, dem Endziel der Fahrt ein, von wo aus ſich am Nachmittag ein langer Zug Wagen und Räder nach dem Ebertpark in Bewegung ſetzte. Hier begannen alsbald die Kämpfe, die faſt durchweg gute Leiſtungen brachten. Man hatte in dieſem Jahr das Programm wieder etwas geändert und dabei äußerſt geſchickt auf die Erforderniſſe modernen Verkehrs Rückſicht genommen. Fahren im Gedränge, Durchfahren einer ſchmalen Straße, Wenden auf einem nur ſehr beſchränkten Raum, das alles waren wertvolle Bereicherun⸗ gen gegen die Vorjahre. Unter den Motorradfahrern wurde ſchließlich Renner⸗Mutter⸗ ſtadt als Beſter der Beſten verdient Sieger. Sein großes Können bewies ex zudem noch bei der Fuchsjagd, bei der er gleichfalls Dop⸗ ger wurde. Bei den Motorrädern mit Beiwagen fuhr Theobald⸗ gigshafen einen feinen Sieg heraus.— Bei den Wagen erwies der bekannte Rennfahrer Kimpel⸗Ludwigshaſen als der Beſte, cht gefolgt von dem famos fahrenden Tempel⸗Elmshauſen.— Den Abſchluß bildete die Preisverteilung, bei der Ingenieur Krug⸗Lud⸗ wigshafen mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurde. Die Ergebniſſe: Motorräder: 1. Renner⸗Mukterſtadt(Triumpf); 2. Willy Nord⸗ heimer⸗Ludwigshafen(Viktoria); 3. Bruderlein⸗ Zweibrücken; 4. Moſer⸗Sbdwigshafen(Neſtoria); 5. Lackmaun⸗Kaiſerslautern(BMW.) 6. Rieſenacker⸗Seckenheim(BS.) zſſ 7. Schmitt⸗Oppau(Indian ff 8. Moſer jun.⸗ Ludwigshafen. Motorräder mit Beiwagen: 1. Theobald⸗Ludwigshafen torfa); 2. Eurich⸗Stuttgart(D⸗Rad). Wagen über 1500 cem: 1. Tempel⸗Elmshauſen(Mercedes); 2. Röth⸗Rheingönheim(Opel). Wagen über 1500 em: 1. Tempel⸗Elmshauſen(Mercedes); 2. Hälſen⸗Weinheim(Ehryſler); 3. Kurt Fiſcher. Fuchsjagd: 1. Lauf: 1. Renner⸗Mutterſtadt; 2. Mutterſtadt(Triumpf). Langſamfahren: 1. Moseraber⸗Bruchſal(Zündapp). Damenpreis: 1. G. Reichert⸗Bingen(Opel). Beſter Indianfahrer: Schmitt⸗Oppau. Wanderpreiſe: Beſter Wagenfahrer(Wanderpreis der Stadt Lud⸗ nwigshafen): Kimpel⸗Ludwigshaſen(Dixi).— Beſter Mokorrad⸗ fahrer(Wanderpreis des„Gau Rheinpfalz“): Renner⸗Mutterſtadt (Triumpf).— Zielfahrt: 1. Verein für Motorſport Odenbach; 3. brücken. (Vik⸗ Dr. Dr. Lauf: 1. Renner⸗ Motorſport Pirmaſens; 2. Verein für Weſtpfälziſcher Motorſportklußb Zwei⸗ B. H. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. ſtannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur: Kurt Fiſcher, z. St. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: O. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige i. B. R. Schönfelder— Anzeigen;,.: Jae, Faube 4 — 2 8 * 2 8 5. Seite. Nr. 395 Neue Maunheimer——. Ab heute ontag f 5 Fur noch ils einschl. D b 1 Ein une-Plogramm von e ee Der große Aufklärungsfllm b zur Bekämpfung der Besch eentskrankheften. Heute Montag bringen wir den ersten Ein Fim von Wache Sünden. N der neun Saisun FRITZ KAM PERS 1 9 BEN Die Tragödie eines jungen hoff- nungsvollen Seemannes, der in die Welt hinauszog, um sich sein Glück zu zimmern. Nichts ahnend fällt er in die Hände schmutziger Ele- mente. Er läuft Gefahr an Leib und Seele Schaden zu nehmen, doch bewahrt ihn in letzter Stunde der Rat eines väterlichen Freundes vor dem sicheren Untergang. Hahbr UebftE. ElIZ2a A NON — f F 0 . Jecle Mutter, leder Vater, jede Tochter, jeder Sohn sollte sleh dleses hochinteressante Filmwerk ansehen! Hierzu: Die Fremdengasse von New-Vork. Ein Bild aus der eigenartigen Welt“ des Fremdenviertels der grogen Millio- nenstadt in den Hauptrollen: Monte Blue-Mary Carr a. m. Riv Eln rechter und er 111 ple Film. Auch hier wieder der Draufgänger und Abenteurer, welcher vor nichts zurück- schreekt! Ferner das groge Lustspiel wenn der Vater mit dem Sohne N Eine humorvolle Begebenheit in 6 Akten Die Träger der Hauptrollen sind: Charles Win Kalser, Las Arna, Kurt Vespermann, Hilde dennings Nachmittags von—6 Uhr klelne Eintrittspreise..70.90 usw. 1 9 1 Der Empfang der Amicifla-Mannschaff am Bahnhof im Boolshaus Als besonders beachtenswerte Beigabe: bie diesl. Veriassungs- feler in frankfurt a. NA. Die macht volle Kundgebung für die Reprd Unübersehbare Menschenmassen.— 150000% uniformierte Reichsbannperleute.— Die Hul 955 g 0 digung der Deutsch- Oesterreicher. l Wochenschau Kuluranns Wochentags von—6 Uhr kleine Preise 79 und 90 Pfennig. Anfang:.00,.30,.40,.00,.20 Uhr. Die e dieses Qualftätsprogrammes betrügt 2½ Stunden. a palast Theater. Die köstlichen Abenteuer- u. 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August, nachm. 3 Uhr von der Leichenkalle aus statt.— Wir bitten freundl. von Kondolenzbesuchen abzusehen. Berichtigung In der Todesanzeige Fritz Beisel(Samstag- Abend- ausgabe Nr. 394) soll der Name der Eltern lauten: Ernst Denzler und Frau N 7 Von der Reise zurück oss Or. Emil Wertheimer „—...! Von der Reise zurück Zahnarzt Dr. Reinhardt U 8, 18 Tel. 31996 8 2 Versteigerung Dienstag, den W. Auguſt, von 10 Uhr vormittags ab verſteigere ich mit behördlicher Genehmigung aus herrſchaftlichem Beſitz im Dagerhaus der Firma J. Kratzert, Heinrich⸗ Lanzſtraße 32: Wohnungs⸗ u. Haushaltungs⸗ gegenſtände aller Art, darunter 1 Smyrna⸗ Teppich, kompl. Zimmer, Einzelmöbel, Glas und Porzellan, alles in beſtem Zuſtande. Jul. Scheuber, beeidigt. Verſteigerer D I. 1, Grünes Haus, Tel. 29 245 u. 27 337. NB. Uebernahme von Verſteigerungen aller Art. 10 096 Alleinmädchen perfekt in Küche und Haushalt, mit guten 5 25 Zeugniſſen, per ſofort von Geſangsſchülerin 1 1. Gl. geſucht. geſucht. 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