Mittwoch, 29. Auguſt 1928 Bezugspreise: In e u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— 7 5 Beſteltzel Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle E 1, 9,01 e 420 1 Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24959 Mitlag⸗ Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Nr. 300— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 9 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebs ee uſw. berechtigen zu keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte pie ene Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Tarifpolitik Das Arteil des Schiedsgerichtes Das Urteil des Reichsbahn⸗Schiedsgerichtes über die Tariferhöhungen(worüber wir in unſerer Montag⸗Morgen⸗ ausgabe bereits berichteten) iſt jetzt offiziell den Parteien, dem Reichsverkehrsminiſterium und der Reichsbahn⸗Geſellſchaft zugeſtellt worden. Das Urteil ſelbſt ſtellt nur kurz feſt, daß die Reichsbahn berechtigt ſei, die Tarife ſo weit zu erhöhen, daß ihr Mehr⸗ einnahmen von jährlich 250 Millionen zufließen. Die benötigten 250 Millionen ſollen im Verhältnis vier zu eins auf Güter⸗ und Perſonentarife verteilt werden, ſodaß alſo 200 Millionen durch Erhöhung der Frachten, 50 Millionen im Perſonenverkehr aufgebracht werden müſſen. Dieſe Regelung entſpricht ungefähr dem An⸗ trag der Reichsbahn, die 195 Millionen durch eine Erhöhung der Gütertarife und 55 Millionen durch Erhöhung und Um⸗ gruppierung der Perſonentarife erzielen wollte. Ein genauer Zeitpunkt für die Erhöhung iſt in dem Ur⸗ teil nicht angegeben. Es wird nur geſagt, daß die Reichsbahn zu einem möglichſt frühen Termine die Erhöhung in Kraft treten laſſen kann. Die Begründung Dem Urteil des Reichsbahngerichts iſt eine umfangreiche Begründung beigegeben, die nunmehr auch der Oeffentlichkeit zugeleitet worden iſt. In dieſer Begründung wird zunächſt von dem Gericht eine Bilanzrechnung der Reichsbahn aufgeſtellt, die zu dem Ergebnis kommt, daß die bisherigen Abſchreibungen der Reichsbahn unzulänglich ſind, und jeden⸗ falls nicht ausreichen würden, um eine der Größe des Unter⸗ nehmens entſprechende Reſerve zu ſchaffen. In dem zweiten Teil der Begründung wird die Ein⸗ nahmeentwicklung geprüft und mit der Ausgabenentwicklung verglichen. Das Gericht kommt hier zu dem Ergebnis, daß ein Fehlbetrag von 70 Millionen Mark für 1928 entſtehen würde. Mit der vom Gericht für zweckmäßig erach⸗ teten Abſchreibung würde ſich dieſer ungedeckte Betrag ſogar auf 481 Millionen Mark erhöhen. der Reichsbahn 250 Millionen Mk. müſſen durch Tariferhöhung aufgebracht werden In dem dritten Teil der Begründung führt das Gericht aus, daß eine Tariferhöhung der ſchwierigen Lage der Reichs⸗ bahn nur dann abhelfen könne, wenn ſie nicht eine neue Be⸗ wegung der Arbeitszeiterhöhung, der Lohn⸗ oder Gehalts⸗ erhöhung bei ihren Lieferanten auslöſen würde. Dabei wird ausgeführt, daß die ſchwierige und bedrängte Lage der Reichs⸗ bahn immer größer werde. Die Perſonallaſt aus der Zeit der Perſonalinflation betrage jährlich 212 Millionen Mk. Uebernahme dieſer Laſt habe die Reichsregierung nicht in Ausſicht ſtellen können. Der zweite Grund wird vom Gericht in der Zeit 1926 durch die ganze deutſche Wirtſchaft gehenden Welle von Arbeitszeiterhöhung und gleichzeitiger Erhöhung von Gehältern und Löhnen gefunden. Die Reichsbahn ſei nicht in der Lage, infolge verteuerter Perſonalkoſten eine weſent⸗ liche Einſchränkung ihres Dienſtbetriebes durchzuführen. Die Einwirkung der Tariferhöhung auf die deutſche Volkswirtſchaft iſt ebenfalls vom Gericht erörtert worden. Das Gericht glaubt, daß eine Unrentabilität der deutſchen Reichsbahn für die deutſche Geſamtwirtſchaft ſich entſchieden ungünſtiger auswir⸗ ken würde als eine Tariferhöhung. Die Verluſtwirtſchaft bilde das größte Hemmnis für einen künftigen Tarif⸗ abbau.() Die Entſcheidung des Gerichts ſei ſo zu ver⸗ ſtehen, daß zur Erreichung der Mehreinnahmen von 250 Mil⸗ lionen Mark nur eine einmalige Tariferhöhung vorgenom⸗ men werden ſolle. Auch die Schonung des Berufs verkehrs bei der Erhöhung der verhältnismäßig niedrigen Perſonentarife be⸗ grüßt das Gericht, wie es auch die Einführung des Zwei⸗ klaſſenſyſtems befürwortet, da hierbei nur die prak⸗ tiſchen Folgen aus der Benutzung der Wagenklaſſen gezogen würden. Zum Schluß beſchäftigt ſich das Gericht in ſeiner Begrün⸗ dung noch mit der Beſchaffung von neuen Mitteln für neue Anlagen. Es kommt zu dem Ergebnis, daß die finanzielle Lage der Reichsbahn der Reichsregierung die dringliche Aufgabe aufbürde, den für die Reichsbahn unum⸗ gänglich notwendigen liquiden Betriebsmittelfonds, der auf nicht weniger als eine Milliarde geſchätzt werde, zu ſchaffen. Das Reich würde damit nur ſeine Pflicht als auf die Dauer einziger Aktionär erfüllen. 200000 Mark Schmiergelder in einem Fahre Ein Beſtechungsſkandal vor Gericht Vor dem großen Schöffengericht Charlottenburg ſtanden am Dienstag unter der Anklage des verſuchten Be⸗ truges und der Unterſchlagungen zwei Angeſtellte des Eiſen⸗ bahnbau⸗ und Tiefbaugeſchäftes Heinrich Kutzner. Die Firma Kutzner hat in den letzten Jahren, insbeſondere in den Jahren 1924 und 1925, ſehr große Aufträge von der Reichs⸗ bahn und den Berliner ſtädtiſchen Behörden erhalten. In dem Prozeß ſelbſt handelte es ſich um einen Erbſchafts⸗ ſtreit, oͤen die Witwe des Mitinhabers der Firma Kutzner, des frühern Ober bahnmeiſters Pletz, führte. Als Pletz, der in Frankfurt a. d. Oder tätig war, den Inhaber der Firma Kutzner kennen gelernt hatte, wurde er von dieſem in erheblichem Maße beſtochen. Dadurch erreichte es die Firma, daß ſie von der Reichs bahndirektion Frank⸗ furt a. d. Oder große Aufträge erhielt. Pletz mußte ſchließlich denn Dienſt aufgeben und trat jetzt als Mitinhaber bei Kutzner ein. Nunmehr begann erſt die eigentliche„Blüte⸗ zeit“ der Firma mit außergewöhnlich umfangreichen Geſchäf⸗ ten. In der geſtrigen Verhandlung kam wiederholt zur Sprache, daß zur Abwicklung aller dieſer Geſchäfte in rieſi⸗ gen Ausmaßen Beſtechungsgelder von Pletz und Kutzner gezahlt worden ſind. Die Firma erhielt u. a. auch mehrere Aufträge von den Berliner Elektrizitäts⸗ werken, und es hat ſich, wie der Vorſitzende des Schöffen⸗ gerichts erwähnte, ergeben, daß der inzwiſchen verſtorbene Direktor Ed lich von den Berliner Elektrizitätswerken allein Beſtechungsgelder in Höhe von 95 700/ eingeſteckt hat. Die Zahlung der Gelder geſchah in der Weiſe, daß die Summen als Akkordlöhne in die Bücher eingetragen und ſo verſchleiert wurden. Als Pletz ſtarb, ſollen bei den Erbſchafts⸗ auseinanderſetzungen von dem Angeklagten Kock und Heuer, die die Firma damals leiteten, falſche Bilanzen auf, geſtellt ſein, um Frau Pletz um den Hauptteil der hohen Ge⸗ winne zu betrügen. Geſtern ermittelte der Vorſitzende durch eingehendes Befragen der Zeugin Pletz, daß ſehr hohe Schmiergelder vor allem an verſchiedene Beamte der Reichsbahn gezahlt worden ſind. Auf Grund dieſer Aus⸗ ſage der Frau Pletz ſollen nunmehr Verfahren gegen Beamte, die vorläufig nach unbekannt ſind, eingeleitet wer⸗ den. Den Angeklagten Kock und Heuer war nicht einwand⸗ frei nachzuweiſen, daß ſie zwar leichtfertig aufgeſtellten Bilanzen abſichtlich gefälſcht hätten, um die Witwe des frü⸗ heren Mitinhabers zu ſchädigen. Beide wurden daher frei⸗ geſprochen und nur Heuer erhielt wegen Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung, die er während des Erb⸗ ſchaftsſtreites machte, 300 Mark Geldſtrafe. In der Urteilsbegrün dung übte der Vorſitzende an der Geſchäftsführung der Firma Kutzner vernichtende Kritik und betonte, daß es durch die Beweisaufnahme feſt⸗ geſtellt ſei, daß allein im Jahre 1925 mindeſtens 200000 Mark Schmiergelder gezahlt wären. Zwar wäre es heute nicht mehr möglich, Pletz und den ebenfalls verſtorbenen Kutzner noch zur Verantwortung zu ziehen, aber die ſchuldigen Beamten würden hoffentlich noch ermittelt und beſtraft werden können. Die Schiebungen mit Kriegsanleihe Di Unterſuchung über den verſuchten Betrug mit fal⸗ ſchen Kriegsanleihe⸗Altbeſitzanmeldungen, die von Tag zu Tag an Umfang zunimmt, hat, laut Voſſiſcher Zeitung, zu dem Ergebnis geführt, daß auch die Sadtſparkaſſe der kleinen märkiſchen Stadt Dahme den Verſuch gemacht hat, Kriegsanleihe Neubeſitz als Altbeſitz anzumelden. Die Stadtſparkaſſe hatte bereits die Anerkenntnis ihres An⸗ ſpruches in Höhe von etwa 100000 Goldmark durch die Reichsſchulden verwaltung erlangt, als bei einer Nachprüfung der Betrug feſtgeſtellt und der Beſchluß rückgängig gemacht wurde. Auf dieſe Weiſe iſt das Reich vor größerem Schaden bewahrt worden. Gegen den Bürgermeiſter Wendland iſt von der Stadtverordnetenverſammlung das Disziplinar⸗ verfahren und die ſofortige Amtsenthebung gefor⸗ dert worden. Die Ausſperrung in der Herrenkonfektion Etwa 40 000 Arbeiter entlaſſen — Berlin, 28. Aug. Die vom Arbeitgeberverband der Herren⸗ und Knabenkleiderfabrikanten Deutſchlands beſchloſ⸗ ſene Ausſperrung der Konfektionsarbeiter, die am Montag vormittag begonnen hat, iſt faſt im ganzen Reich durchgeführt worden In Berlin werden allein 1700 Konfektionsarbeiter und ⸗ Arbeiterinnen, Zuſchneider, Näherinnen uſw. in rund 170 Betrieben betroffen, während die Zahl der insgeſamt durch die Ausſperrung in Mitleidenſchaft gezogenen Arbeitnehmer der Konfektion im ganzen Reiche etwa 40000 beträgt. * Achmed Zogu auf Freiersfüßen. Nach Meldungen aus Tirana beabſichtigt der neue König Achmed Zogu, in Rom um die Hand einer italieniſchen Prinzeſſin anzuhalten. Dawesplan und Reichsbahn In der erſten Aufregung über die raſche Folge der Eiſen⸗ bahnunfälle im Reich iſt das eine oder andere harte Wort gefallen, das heute, da unſere ſchnell lebende Zeit— leider— ſchon einen gewiſſen Abſtand von den ſchweren Schickſals⸗ ſchlägen gewonnen hat, nicht mehr ohne jedes Bedenken den Lippen entſchlüpfte. Als wuchtigſte Beſchwerde gegen das Syſtem, das die Unfälle verſchuldet haben ſoll, empfanden wir immer die Feſtſtellung, die Reichsbahn ſei die „Dawes bahn“, und die Unſicherheit des Verkehrs ſtehe im urſächlichen Zuſammenhang mit den Tributleiſtungen der Reichsbahngeſellſchaft an die früheren Feinde. Nicht nur die unentwegten Erfüllungspolitiker, auch der Generaldirektor der Bahn, der umſichtige und durch langjährige Erfahrungen gereifte Verkehrsfachmann, Herr Dr. Dorpmüller, wehrt ſich gerade gegen die Bezeichnung ſeines Inſtituts als Dawes⸗ inſtrument. Auf dem Weg kommen wir nicht weiter. Wir dürfen doch unſeren Tributgläubigern nicht die Freude der Zwie⸗ tracht in unſeren eigenen Reihen ob der Kriegsentſchädigung machen. Schwere finanzielle Laſten an den Feind und oben⸗ drein Uneinigkeit im Volk— gegen dieſe Wirkung des Dawesplanes ſollten wir uns alle wehren. Als Waffe gibt es ein gutes Mittel. Es iſt einfach und ſchlicht und hätte, ohne politiſche Schnörkel angewandt, glänzende Wirkungen. Wir meinen die ſachliche Darſtellung der Ab⸗ ſichten des Dawesplan es und die Aufklärung des Volkes über ſie. Wer Dawesplan und Reichsbahn in einem Atemzug ausſpricht, ſoll dieſe Verbindung nicht zu einer Attacke auf die ganz gewiß unſchuldigen Beamten der Bahn benützen. Umgekehrt halten wir aber auch die abwehrenden Erwiderungen des Herrn Dr. Dorpmüller auf ſachliche Hin⸗ weiſe nicht für angebracht. Der Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Reichsbahn will doch gewiß nicht, wie es nach außen den Anſchein hat, Siegfriedſtellungen für die Verfaſſer des Dawesgutachtens beziehen. Die Sachverſtändigen um den General Dawes(der übrigens kein amerikaniſcher„General“, ſondern ein tüchtiger Geſchäftsmann iſt und nur für die Fähigkeit guter Kriegslieferungen den Titel„General! ſich zulegte) ieee Sachverſtändigen wünſchten vermutlich gar nicht die Ausfallſtellung des Reichsbahndirektors. Was ſte von unſerer Eiſenbahn wollten, ſteht ſchwarz auf weiß im Dawesgutachten, und was ſie bekommen, iſt in tauſenden von Exemplaren des Reichsbahngeſetzes gedruckt. Wozu alſo lange hin⸗ und herreden und eigene gereizte Worte ſuchen? Halten wir uns doch zur Ueberbrückung aller Meinungsverſchieden⸗ heiten an den Dawesplan. i Da findet ſich in der Einleitung einer deutſchen halb⸗ amtlichen Ausgabek) der„Geſetze zur Durchführung der Sachverſtändigengutachten“ über das Reichsbahngeſetz dieſer erſte Satz:. „Mit Recht ſind von vielen ſachverſtändigen Perſönlichkeiten die Ausführungen des Dawes⸗ Gutachtens über die Heran⸗ ziehung der deutſchen Eiſenbahnen zur Deckung der Kriegslaſten als der gefährlichſte Teil des ganzen Gutachtens bezeichnet worden... Der Bericht der Sachverſtändigen gab deutſchetſeits zu größten Bedenken Anlaß, da nach ſeinen Ausführungen die deutſche Betriebshoheit aufs äußerſte gefährdet war.“ Wohlgemerkt, das wurde ſofort im Anſchluß an die Unter⸗ zeichnung des Dawesplanes von Leuten geſchrieben, die ihrer ganzen Einſtellung nach alles andere als die Abſicht hatten, Herrn Dawes und ſein Werk in Mißkredit zu bringen. Die halbamtliche Darſtellung fährt fort: „Die in den Darlegungen der Experten vorgeſehene Zuſammen⸗ ſetzung des Verwaltungsrates, die Befugniſſe des Eiſenbahnkom⸗ miſſars, die Beſtimmungen über die Vorzugsaktien wie auch das Urteil über die jetzige und die Richtlinien für die zukünftige Tarifpolitik zeigten nur zu deutlich, wie die deutſchen Eiſenbahnen bei einer Durchführung dieſes Planes zum Verderben der ganzen deutſchen Wirtſchaft werden konnten.“ Der halbamtliche Interpret des Dawesplanes hat dieſer ſeiner Meinung über die verderbliche Wirkung des Dawes⸗ gutachtens für unſer ganzes Volk Ausdruck verliehen, um dem Leſer den Erfolg der deutſchen Regierung bei den„Beſſe⸗ rungsverhandlungen“ um ſo klarer vor Augen zu führen. Dieſer Erfolg wird durch dieſe Sätze der halbamtlichen Dar⸗ ſtellung charakteriſiert: „Die Verhandlungen innerhalb des Organiſationskomitees haben dazu geführt, die größten Bedenken zu mildern und auch die fremden Vertreter zu überzeugen, daß manche Geſichts⸗ punkte des Gutachtens nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für die Gläubigerſtaaten nachteilige Wirkungen zeitigen müßten, wür⸗ den ſie in dieſer Form in das Reichsbahngeſetz ohne weiteres über⸗ nommen.“ Tatſächlich wurden die ſcharfen Vorſchläge des Sachver⸗ ſtändigen⸗Gutachtens, ſoweit es ſich mit der Reichsbahn be⸗ ſchäftigte, bet Uebernahmen in das Reichsbahngeſetz in einigen Sätzen abgeändert. Aber nur in ihrer Schärfe. Der Ge ſt iſt der gleiche geblieben. Wer den vorhin zitierten Beſchwichtigungsſatz der halbamtlichen deutſchen Ausgabe über das Ergebnis der Aenderungsverhandlungen aufmerk⸗ ſam geleſen hat, erkennt das genau aus der Vorſicht, mit der ſeine Worte gewählt ſind. Wer aber weitergeht und den Dames⸗Vorſchlag ſelbſt mit dem endgültigen Dawesplan ver⸗ gleicht, der findet überhaupt nur noch in der äußeren Form einen Unterſchied. Als Einzelbeiſpiel heute die Tarifpolitik. Ueber ſie ſchreibt der Verfaſſer des Gutachtens General Dawes, in liebenswürdiger Weiſe: „ Die Tarife werden immer noch wie vor dem Krieg in erſter Linie als eine Waffe in den Händen bes Han⸗ dels und erſt in zweiter Linie als eine Ein nahme⸗ *)„Was ſoll Deutſchland leiſten?“ Teil 1 und 2. 1924. 5 Verlag Reimar, Hobbing, Berlin SW. 61. 2. Sette. Nr. 399 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) quelle der Eiſen bahn angeſehen... Es iſt deshalb un⸗ umgänglich notwendig, eine radikale Aenderung in der bisher verfolgten Eiſenbahnpolitik eintreten zu laſſen.“ Wenn im Sinne dieſes Vorſchlages verfahren worden wäre, hätte das Tarifbureau der Deutſchen Reichsbahn nach New Pork, Paris oder London verlegt und mit alliterten Beamten beſetzt werden müſſen.„Aber“, ſo ſteht im halbamt⸗ lichen deutſchen Bericht,„im Organiſationskomitee wurden die größten Bedenken gemildert“, und ſo iſt der Deutſchen Reichsbahn das Recht der Tariffeſtſetzung nach außenhin ge⸗ blieben. Der deutſchen Regierung wurde ſogar ein Veto⸗ recht eingeräumt, falls die Reichsbahn zu ſehr im Sinn des Dawesvorſchlages ihre Tarife revidieren ſollte. Ja, die Reichsregierung hat weiter das Recht, Aenderungen der Per⸗ ſonen⸗ und Gütertarife zu„perlangen“, wenn ſie Ermäßi⸗ gungen im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft für not⸗ wendig erachten ſollte. Jawohl, das deutſche Volk kann das alles durch den Mund ſeiner Regierung„verlangen“! Iſt das nicht ein Erfolg? Freilich, ein Nächſatz des Geſetzes zu dieſem Zugeſtändnis der Alliierten bringt dem Nachdenklichen die erſten Zweifel: „Bet Meinungsverſchieden heiten zwiſchen der Reichsregierung und der Reichsbahngeſellſchaft entſcheidet in erſter Inſtanz ein beſonderes, beim Reichsgericht zu bildendes, deutſches Gericht.“ Alſo: Verlangen kann die Reichsregierung. Aber bevor die Reichsbahn dem Verlangen Folge leiſtet oder das Veto annimmt, hat ſie das Recht der Berufung an ein deutſches Gericht,'n erſter Inſtanz“, wie es im Geſetz heißt. Das iſt das weſentliche Wort in den Tarifbeſtimmungen des Reichsbahngeſetzes. Ein Gerichtsbeſchluß„erſter Inſtanz“ iſt in ſchwierigen Fällen eine mehr oder weniger theoretiſche An⸗ gelegenheit. Die Parteien leſen mit Intereſſe Urteil und Begründung und gehen— zur nächſten Inſtanz. Dieſe zweite Inſtanz gibt es auch bei Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Regierung und Reichsbahn. Und da dieſer zweiten Inſtanz die endgültige Entſcheidung zuſteht, hat ſie ſich ihren Sitz wohlweislich außerhalb der deut⸗ ſchen Grenzen gewählt und nicht einen deutſchen, ſon⸗ dern einen neutralen Schiedsrichter ausgeſucht.— Es heißt darüber in der deutſchen Interpretation des Dawesplanes: „... Wenn die Reichsregierung oder die Reichs bahn⸗ geſellſchaft glaubt, bei Durchführung der Entſcheidung des deutſchen Gerichts werde Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt der Re⸗ parationsſchuld gefährdet, kann von jeden der beiden Kontra⸗ henten die endgültige Eutſcheidung eines vom jeweiligen Präſiden⸗ ten des ſtändigen Internationalen Gerichtshofes zu ernennenden neutralen Schiedsrichters angerufen werden.“ Der langen Geſetze kurzer Sinn iſt alſo: Das letzte Urteil in Tariffragen der Deutſchen Reichsbahn ſteht nicht den Deutſchen zu. Wir haben das Kapitel der Tarife als Beiſpiel gewählt. Wir werden ein andermal über Verwaltung und Kontrolle ſprechen und dabei dem Leſer eine gleich kühne Verſchlingung der Wege zeigen, die aber alle in nicht minder genialer Löſung ihr alliiertes Ziel erreichen, indem ſie das letzte Wort den Deutſchen entziehen. Die Reichsbahn iſt eine Geſell⸗ ſchaft beſonderen Rechtes. Men kann ſie in ihrem ganzen Aufbau vielleicht mit der Aktiengeſellſchaft des deutſchen Rechtes vergleichen. Ihr fehlt nur das Weſentliche: Das Kontrollorgan der Aktionäre, die Generalverſammlung. Dieſe Einrichtung iſt durch den alliierten Eiſenbahn⸗ kom miſſar erſetzt. Der Leſer ſieht: Es beſtehen folgenſchwere Beziehungen zwiſchen Reichsbahn und Dawesplan. Wir betonen nochmal: Es iſt unklug, ſie vor dem deutſchen Volk nicht klarzulegen. Die Gefahr iſt heute ſchon drohend, daß für die Folgen dieſer Beziehungen der Reichsbahn beamte verantwortlich gemacht wird. Dieſe neue Zerſplitterung des Volkes könnten wir wirklich ſparen. Kommuniſten überfallen Stahlhelmleute Zwei Todesopfer Nachdem erſt kürzlich in dem Berliner Vorort Wuſter⸗ mark ein Sahlhelmanhänger durch Rote Front⸗„ kämpfer auf offener Straße erſtochen worden iſt, kam es in der letzten Sonntagnacht zu einem erneuten ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und rechts⸗ eingeſtellten Straßenpaſſanten in Spandau. Dort geriet der 25lährige Werkſchloſſer Karl Sommerfeld, der ſich mit mehreren Freunden auf dem Heimweg befand, in einen Streit mit Roten Frontkämpfern. Aus dem Wortwechſel entſtand eine Schlägerei, ſo daß ſchließlich von Paſſanten das Ueberfallkommando zur Hilfe gerufen werden mußte. Im Verlaufe des Kampfes hatte Sommerfeld mehrere Schläge über den Kopf erhalten und war bewußtlos zuſammenge⸗ ſtürzt. Als die Polizeibeamten am Tatort erſchienen, lag Sommerfeld bereits im Sterben. Von der Staatsanwalt⸗ ſchaft iſt zur Klärung der Schuldfrage die Obduktion der Leiche angeordnet worden. Beim Nahen der Polizeibeamten ergriffen die Roten Frontkämpfer die Flucht. Es gelang fedoch, noch 6Perſonen zu verhaften. * ö Zu dem oben erwähnten Todſchlag an einem anderen Stahlhelmangehörigen, Heinz Malchert, in Wuſtermark, hat der preußiſche Landtagsabgeordnete Bork folgende kleine Anfrage an die preußiſche Regierung gerichtet: „Am Sontag, den 12. d. M. iſt in der Nähe von Wuſter⸗ mark bei Berlin der Angehörige des Stahlhelm, Heinz Mal⸗ chert, von Mitgliedern des Roten Frontkämpfer⸗ bundes überfallen und durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verwundet worden. An den Folgen der Verletzungen iſt er geſtorben. In der Preſſe wird der Vorwurf erhoben, daß die Polizei es an den nötigen Maßnahmen hat fehlen laſſen, um die Täter feſtzuſtellen. g Ich frage: 1. Welche Maßnahmen ſind zur Verfolgung der Täter an Ort und Stelle ſofort getroffen, und welche weitere Weiſungen ſind von dem Polizeipräſtdium Berlin erteilt worden? 2. Wann hat der zuſtändige Landrat einen Bericht über den Vorfall eingefordert, und wann iſt die Berliner Krimi⸗ nalpoltzei mit der Aufklärung des Vorfalles beauftragt worden? Neue Bluttat eines geheimnisvollen Mörders — Königsberg, 28. Auguſt. Nach einer bei der hieſigen Kriminalpolizei eingegangenen Meldung iſt heute morgen gegen.25 Uhr der Oberlandfäger Kuſſerow auf der Landſtraße bei Gutenfeld im Chauſſeegraben erſchoſſen und beraubt aufgefunden worden. Man vermutet, daß auch dieſer Mord von demſelben Unbekannten begangen wor⸗ den iſt, der auf dem Tapiauer Bahnhof in der Nacht zum Sonntag den Reichsbahnaſſiſtenten Berg erſchoſſen und in der letzten Zeit wiederholt Raubüberfälle in der Umgebung von Königsberg verübt hat. PVointaré und die Räumungsfrage J Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann iſt geſtern abend in Baden⸗Baden angekommen und vom Bahnhof direkt nach dem Hotel gefahren, wo er Wohnung genommen hat. Er wird ungefähr 3 Wochen zur Nachkur in Baden⸗Baden bleiben. Heute trifft Staats⸗ ſekretär v. Schubert bei ihm ein. Poincaré ſoll im Verlauf der letzten franzöſiſchen Kabinettsſitzung den von Briand angeführten Argumenten für eine verhältnismäßig raſche Räumung der 2. Zone zugeſtimmt haben, allerdings unter der Vorausſetzung, daß dadurch kein„Präzedenzfall“ für die vorzeitige Räumung der 3. und letzten Zone geſchaffen werde. Dem„Sozialdemokratiſchen Preſſedienſt“ wird von unter⸗ richteter Seite aus Paris zur Interpretierung dieſer Aeuße⸗ rung mitgeteilt: „Wenn Poincaré darauf beſteht, daß die Räumung der zweiten Zone kein Präzedenzfall werden dürfe, ſo will er da⸗ mit wohl ſagen, daß die endgültige Räumung wohl auch des letzten Teiles der beſetzten Gebiete nicht vor ſich gehen darf, ehe eine Geſamtverſtändigung mit Deutſchland in Bezug auf die Reparationsſchuld und die im Dawesplan enthal⸗ tenen Verpflichtungen erfolgt iſt. Dieſe Seite des Problems iſt für den Miniſterpräſidenten und Finanzminiſter die wich⸗ tigſte. Er hat in ſeinem Budgetenwurf für 1929 eine Milliarde Einkünfte aus dem Dawesplan eingeſchrieben, und die Be⸗ trachtungen, die er in ſeinem dazu gegebenen Expoſs anſtellt, beweiſen, daß er keineswegs annimmt, Deutſchland werde die Zahlungen plötzlich aus ſchlechtem Willen einſtellen. Aber auch er rechnet beſtimmt mit einer Art Reviſion des Dawesplanes und jener endgültigen Feſtſetzung der von Deutſchland zu leiſtenden Reparationsſumme, gegen die er ſich ſo lange gewehrt hat. Wäre Poincaré Außenminiſter, ſo hätte er die Gelegenheit der Unterzeichnung des Kelloggpaktes be⸗ nutzt, um das geſamte Problem aufzuwerfen. Briand hält andere Methoden für beſſer. Dieſe Methoden beabſichtigt Briand in Genf in ausführlicher Weiſe mit dem deutſchen Reichskanzler zu erörtern.“ Der Kanzler beſucht Streſemann Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler, der von dem Reichspreſſechef Zechlin begleitet wird, verläßt Berlin am Samstag. Er wird, wie be⸗ reits gemeldet, in Baden ⸗Baden Station machen, um mit Dr. Streſemann über das Ergebnis des Pariſer Beſuchs und die in Genf einzuſchlagende Taktik zu konferieren. Müller⸗ Franken beabſichtigt, etwa eine Woche in Genf zu verbleiben. Es iſt vorgeſehen, daß der Reichskanzler auch auf feiner Rück⸗ fahrt nach Berlin in Baden⸗Baden Station macht, um den Außenminiſter über den Verlauf der Genfer Beſprechungen zu informieren. Pariſer Blätterrauſchen V Paris, 28. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der„Temps“ gibt in ſeinem heutigen Leitartikel nochmals ſeiner Befriedigung über die Pariſer Reiſe Dr. Streſemanns Ausdruck und hebt von neuem hervor, daß Streſemann die Sympathien, mit denen er überall in Paris aufge⸗ nommen worden ſei wohl verdient habe. Man dürfe je⸗ doch nicht glauben, daß er deswegen hinſichtlich der Fra⸗ gen, die ihm beſonders am Herzen liegen, während ſeines Aufenthaltes in Paris irgend eine beſtimmte Zuſage er⸗ halten habe. Streſemann ſei ſich genau bewußt, daß man es unter den heutigen Umſtänden nicht wagen könne, einen ſo weitſichtigen Fragenkomplex aufzutrennen und Teillöſun⸗ . Mißhandlungen von Schutzpoliziſten durch rote Frontkämpfer Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ ſtern abend iſt es im Norden Berlins zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen roten Frontkämpfern und Schutzpoliziſten gekommen. Die Kommuniſten hatten als Auftakt zum Volksbegehren gegen den Panzerkreuzer eine Demonſtration in den Straßen des Weding veranſtaltet. Auf dem Rückmarſch ſtürzte man ſich als zwei Beamte ver⸗ kehrstechniſche Anweiſungen geben wollten, auf ſie, be⸗ ſchimpfte ſie als Bluthunde, ſchlug auf ſie ein und bewarf ſie mit Steinen. Ein Schutzpoliziſt wurde umzingelt, zu Baden geworfen und ſchwer mißhandelt. In ſeiner Bedräng⸗ nis zog er ſeine Dienſtpiſtole, um ſich durch Schreckſchüſſe die Angreifer vom Leibe zu halten. Nur ſo glückte es ihm, mit ſeinem Kameraden unter ſtändiger Abwehr der wütenden Menge die Wache zu erreichen und das Ueberfallkommando zu alarmieren, das die Demonſtranten dann zerſtreute. 8 Perſonen wurden feſtgenommen, 2 Demonſtranten wurden verletzt. Verkehrsunfälle * Heilbronn, 28. Aug. Zwiſchen Bitzfeld und Schwab⸗ bach fuhr ein mit Heilbronner Ausflüglern beſetztes Auto in voller Fahrt gegen einen Baum, überſchlug ſich und ſtürzte die Böſchung hinunter. Ein 19jähriges Mädchen wurde getötet, die übrigen Perſonen ſchwer verletzt. * Cannſtatt, 28. Aug. Auf der Straße von Fellbach nach Cannſtatt fuhr ein mit 2 Perſonen beſetztes Motorrad in eine Kolonne von Reichsbannerleuten. Dabei geriet das Motorrad in Brand. Der Fahrer und ein angefahrener Reichsbannermann ſtanden plötzlich in Flammen. Die Bei⸗ den konnten jedoch durch das Eingreifen der Anweſenden vor ſchweren Verletzungen bewahrt werden. Zwei Reichsbanner⸗ leute wurden leicht, der Beifahrer ſchwer verletzt. Das Mo⸗ torrad iſt verbrannt. Familientragödie — Ludwigsluſt, 28. Aug. Heute nachmittag hat auf der Feldmark Wöbbelin der Landwirt Robert Vick aus Wöbbelin ſeine 45jährige Ehefrau ermordet. Die Leiche, die einen tiefen Schnitt an der Kehle aufwies, wurde von der 17jähri⸗ gen Tochter in einem Kartoffelfelde aufgefunden. Der Mör⸗ der hat ſich in einem nahen Walde erhängt. Die Eheleute lebten ſeit einigen Jahren in dauerndem Zwiſt. eee vermißt. gen zu improviſieren. ſchreibt der „Temps“, daß z. B. die Rheinlandräumung nicht eine rein deutſch⸗franzöſiſche Angelegenheit iſt, ſondern alle Alliierten intereſſiert, die ſich an der Beſetzung beteiligen. Außerdem iſt dieſes Problem notwendigerweiſe mit den ge⸗ ſamten politiſchen und finanziellen Fragen verknüpft, die man nicht von einander trennen kann, wie ſtark auch der Wille iſt, zu einer Löſung zu gelangen.„Trotzdem komme, meint das Blatt weiter, den Beſprechungen Streſemanns mit Briand und Poincaré, über die man ſtrenges Stillſchweigen bewahrt, eine große Bedeutung zu. Der Umſtand allein, daß ſich der franzöſiſche Miniſterpräſident herzlich faſt 1½ Stunden mit dem deutſchen Außenminiſter unterhalten konnte, habe eine große politiſche Tragweite und zeige, daß ſich etwas in der internationalen Lage ver⸗ ändert habe. Eine Unterredung Poincars⸗Streſemann ſei ein wichtiger Meilenſtein auf dem Wege zur Wiederverſöhnung und Annäherung. In verſchiedenen Blättern wird mit Genugtuung der Auf⸗ faſſung Ausdruck verliehen, daß die Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes und das Erſcheinen des Reichsaußen⸗ miniſters in Paris in hohem Maße die Ausſicht auf eine „Jedermann weiß“, ſachliche Arbeit während der kommenden Völkerbundsver⸗ ſammlung in Genf erfüllt habe. Beſonders auch das Inter⸗ eſſe, das die Vereinigten Staaten wieder an der Friedens⸗ politik in Europa genommen haben, gilt in dieſer Hinſicht für ein glückliches Vorzeichen. f Das linksſtehende Blatt„Paris Soir“ ſchreibt:„Die Fragen, die man in Genf offiziell oder hinter den Kuliſſen behandeln wird, ſind äußerſt heikel. Sowohl das Rheinland⸗ problem als auch der polniſch⸗litauiſche Konflikt bereiten den Diplomaten die größten Schwierigkeiten, ganz abgeſehen da⸗ von, daß man wohl auch die Anſchlußfrage wird aufrollen müſſen. Aber gerade unter dieſen ſchwierigen Umſtänden wird man den ganzen Wert des in Paris zuſtandegekommenen Frie⸗ denswerks erkennen. Es wird ſich in dem Augenblick, wo es gilt, eine ſchwierige Entſcheidung zu treffen, zeigen, daß der Kelloggpakt etwas anderes iſt als nur eine große Hoffnung. In der Stunde der praktiſchen Entſchlüſſe werden die Bevoll⸗ mächtigten die volle Bedeutung der Beteiligung Amerikas an dem Kreuzzug gegen den Krieg feſtſtellen können. Streſemann über den Kellogg ⸗Palkt Die Newyorker Aſſociated Preß verbreitet die machſtehende Aeußerung des Reichsminiſters Dr. Streſemann gegenüber ihrem Vertreter: Mit innerſter Genugtuung begrüße ich den heutigen Tag, an dem ſich die Vertreter großer Nationen zuſammenfinden, um als Bevollmächtigte ihrer Staatsoberhäupter feierlichſt im Namen ihrer Völker zu erklären, daß ſie den Krieg als Mittel für die Löſung internationaler Streitfälle verurteilen und auf ihn als Werkzeug nationaler Politik in ihren gegenſeitigen Beziehungen verzichten. Ich ſehe in der Unterzeichnung des durch den Staatsſekretär der Vereinigten Staaten Kellogg inſptrierten Vertrags ein Ereignis von hervor⸗ ragender Bedeutung in der Geſchichte der Menſchheit. Dieſe, noch befangen in dem Leid vergangener Jahre, iſt im Begriff, heute den Grun dſtein für einen beſtändigen Frieden zu legen. Der Vertrag zeigt, daß der Wille zu friedlicher Verſtändigung unter den Völkern vor⸗ handen und ſtark genug war, um ſich durchzuſetzen. Das Be⸗ wußtſein um die Kraft dieſes Willens berechtigt zu der Hoff⸗ nung, daß es weiterer Arbeit vorbehalten ſein mag, auch noch vorhandene, aus dem Geiſte des Krieges geborene Gegenſätze zu beſeitigen. Dauerflug Deſſau-Peking Wie die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ meldet, werden die beiden Junkers⸗Piloten Riſticz und Zimmermann, die Inhaber des Weltdauerflugrekords, bei günſtiger Witterung heute Mittwoch früh mit der Maſchine W. 33 zu einem Lang⸗ ſtreckenflug ohne Zwiſchenlandung nach Oſten ſtarten. Der Flug, für den Betriebsſtoff für 8100 Kilo⸗ meter mitgeführt wird, ſoll über Peking hinaus durch⸗ geführt werden. Falls das Wetter einen Start unmöglich macht, wird der Abflug einen Tag ſpäter erfolgen. Letzte Meldungen Zwei Brüder ertrunken 38 — Düſſeldorf, 28. Aug. Die beiden Söhne des Architek⸗ ten Bornheim im Alter von 11 und 15 Jahren ſaßen auf einer Krippe am Rhein. Plötzlich rutſchte der jüngere Bru⸗ der in den Rhein. Der ältere Bruder ſprang nach, um ihn zu retten, doch ſoll ſich der jüngere Bruder an dem älteren feſtgeßlammert haben, ſo daß beide ertranken. Schweres Exploſionsunglück — Gelſenkirchen⸗Buer, 28. Aug. Heute vormittag ereignete ſich auf der Zeche„Wilhelmine⸗Viktoria“ ein ſchwerer Unfall. Auf noch nicht geklärte Weiſe explodierte plötzlich ein Schweiß⸗ apparat, der bei Verdichtungsarbeiten an einem Waſſerbunker verwendet wurde. Durch die Exploſton wurden 8 wei Ar⸗ beiter getötet und drei weitere mehr oder weniger ſchwer verletzt. Einer der Verletzten ſchwebt in Lebensgefahr. Die poliziliche Unterſuchung wurde ſofort eingeleitet. Vereitelter Bombenanſchlag gegen den König von Italien — Rom, 28. Aug. Bei den italieniſchen Königsmanövern in Piemont, an denen auch Muſſolini teilnahm, wurden von der Polizei 16 Bomben entdeckt, die in dem Gelände ver⸗ ſteckt waren, das der König und Muſſolini vorausſichklich hätten paſſieren müſſen. Einſturzunglück. Sechs Tote — Shelby(Nord⸗Carolina), 28. Aug. Drei Gebäude im Geſchäftsviertel, darunter die Firſt National Bank, die in⸗ folge Erdarbeiten unterhöhlt waren, ſtürzten ein. Sechs Perſonen wurden getötet, mehrere verletzt. Einige Perſonen, die ſich in den Gebäuden aufhielten, werden * u cd enn . ee. eee c u. u u. cn Con 8 — * inhaber, die faſt nur Volksſchulentlaßkinder einſtellen. 2 * Mittwoch, den 29. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 399 Staotiſche Nachrichten Klaſſen⸗ oder Fachlehrer? Schulfragen ſind in weitgehendem Maße öffentliche Ver⸗ Handlungsgegenſtände; nicht nur aus weltanſchaulichen Grün⸗ den, nicht nur, weil, wer die Jugend hat, die Zukunft beſitzt, ſondern weil ſie meiſt ihre Schatten bis in den— Gelbbeutel, auf den Steuerzettel fedes Bürgers werfen. Wenn die hier behandelte Frage der Umwandlung der Förder⸗ und Hilfs⸗ klaſſen in Mannheim beiſpielsweiſe bejahend beantwortet würde, ſo kämen dadurch etwa 35—40 Lehrkräfte aus dem ſtädtiſchen Budget. Rechnet man für dieſe etwa einen monatlichen ſtädtiſchen Beitrag, der fetzt zu bezahlen iſt, von 200 Mk., dann macht das jährlich 40 K 200“ 12 rund 100 000 Mk., ein Betrag, der ſicherlich auch im Mann⸗ heimer Stadtbudget zu ſpüren iſt, der bei Wegfall anderen Zwecken dienlich gemacht werden kann. Erfreulicherweiſe iſt das Intereſſe für Schulfragen ge⸗ rade in Mannheim recht rege, wobei zum Glück nicht immer der Geldſtandpunkt den Ausſchlag gibt. Obwohl die Frage der Einführung von Fachlehrern in der Volksſchule kaum finanzielle Auswirkungen hier in Mannheim haben dürfte, iſt ſie von größerer Bedeutung für die Elternſchaft, die ein berechtigtes Intereſſe an der beſten Ausbildung ihrer „Kinder beſitzt, ebenſogut wie die Lehrherren, die Geſchäfts⸗ Als badiſcher Unterrichtsminiſter trat Prof. Dr. Hellpach für den Fachlehrer in den Oberklaſſen der Stadtvolksſchulen ein. Wenn auch manche Lehrerkonferenzen Gegner dieſer Unter⸗ richtsverlegung ſind, ſo iſt ſie gerade in Mannheim ſchon heute nicht zu umgehen. Der Lehrer der Unterklaſſen wird ſeine Ueberſchußſtunden ſtets in Oberklaſſen geben müſſen. Was liegt da näher, als ihm das Fach zu übertragen, in dem er am beſten ausgebildet iſt, das ſein Lieblingsfach bildet? Da⸗ mit iſt doch Lehrern und Schülern gleichmäßig gedient. Dieſe Andeutungen beſagen ſchon, daß ein Nur⸗Fachlehrer — wie der Zeichenlehrer— für jedes einzelne Fach kaum(wie in Mittelſchulen) ſo ſchnell kommen dürfte. Höch⸗ ſtens könnte der Turnlehrer zunächſt als 2. Fachlehrer in der Volksſchule Eingang finden; denn beſonders den äl⸗ teren Damen und Herren liegt das neuartige Turnen nicht ſo und ſie hätten kaum etwas dagegen, wenn hier der Fach⸗ lehrer eingreifen würde. Auch die naturwiſſenſchaftlichen Fächer, insbeſondere die Naturlehre(Phyſik), verlangen ein dauerndes Fortſchreiten mit den raſch aufeinanderfolgenden Neuerungen. Deshalb dürfte der naturwiſſenſchaftliche Fach⸗ lehrer für die Oberklaſſen der ſtädtiſchen Volksſchule, die all⸗ mählich mit Pyſikſälen verſorgt wird, bald keine Seltenheit mehr bilden. Rechnen und Deutſch dagegen wird wohl ſtets in der Hand des Klaſſenlehrers bleiben müſſen; denn einen feſten Punkt verlangt die Eigenart des Volksſchul⸗ kindes, noch in weit höherem Maße, als dies in höheren Schu⸗ len gefordert wird. Der Fachlehrer dürfte in der Volksſchule alſo in den Oberklaſſen(vom 6, bis 8. Schuljahr) ſeinen Ein⸗ zug halten, Turn⸗ und Zeichenlehrer als„techniſche Fach⸗ lehrer“ ausgenommen, die beide mit dem 4. Schulfahr be⸗ ginnen. In Unterklaſſen(1. bis 5. Schuljahr einſchließl.) iſt wegen des durchzuführenden Geſamtunterrichtes nur das Klaſſenlehrerſyſtem mit dem Grundſatze: Jeder Klaſſe ihren Lehrer! (was zwar auch mit Rückſicht auf einzelnes Ueberſchußſtunden ſchon heute Durchbrechungen erleidet) berechtigt.(Wie ſich Geſamtunterricht und Fachlehrerſyſtem in den Oberklaſſen vereinbaren laſſen, iſt eine innerſchuliſche Frage, die hier nicht zu erörtern iſt.) Auch zu dieſer Frage wird der kommende Stadtoberſchulrat Stellung nehmen müſſen; denn ſie läßt ſich heute nicht mehr in einer Großſtadtſchule einfach auf die Seite ſchieben, zumal es ſich der Hauptſache nach nur um den Aus⸗ und Umbau einer bereits beſtehenden Einrichtung handelt, in der bis jetzt ohne feſten Plan, ohne beſtimmte Geſichtspunkte vorgegangen wurde. Die„Planung“, die in der deutſchen Wirtſchaft immer weiter Eingang findet, macht auch vor der Volksſchule nicht halt. Noch manche andere Fragen harren in der Mannheimer Amftellung auf kleines Glück Von Richard Rieß Volksſchule ihrer Löſung. Die von Dr. Sickinger vorgeſchla⸗ 5 5(Nachdruck verboten.) In den letzten zwölf Jahren unſeres bildſchönen Daſeins hat uns nicht nur mancher Schlag, ſondern auch manches Schlagwort getroffen. Es wurde allerlei im Wirtſchafts⸗ leben„verankert“, mit der Revolution kamen„Diktaturen“ auf, die des„Proletariats“ und auch andere, mehr oder minder imaginäre, ſpäter wurde vom„Umlegen“ mancherlei gemunkelt, ein Schlagwort aber, das uns gleich der erſte Kriegsmonat beſcherte, ohne daß es bis auf den heutigen Tag inaktuell geworden wäre, iſt„die Notwendigkeit ſich umzu⸗ ſtellen“. Wer und was hat ſich nicht alles„umgeſtellt“! Kriegs⸗ lieferanten ſtellten ſich von Badewannen auf Leberwürſte und von Parfüm auf Backſteinkäſe„um“. Manch kleiner Mann ſtellte ſich zu einem großen Schieber um. Dann kam nicht nur Umſtellung, ſondern ſogar Umſturz, und mit dieſem ging das Umſtellen erſt richtig an. Mancher ſtellte ſich um wie ein Chamäleon und er wechſelte die Farben ſchneller als ein ſchüch⸗ terner Liebhaber. Es folgte Inflation, dann Deflation, der Dalles brach aus, wer Billtonär war, wurde Pfennigjäger, wer vorkriegsreich war, wild, und die perſönliche Umſtellung von Papiermark zur Deviſe, vom Dollar auf die Goldmark machte auch harmloſe Menſchen zu Valuta⸗Mathematikern und bracht Jung und Alt gleichmäßig in die„Wechſel“⸗Jahre. Leut, aber es iſt ſchon dumm mit der Welt beſtellt. Sie hängt am Gold und drängt nach Gold und durch die Materie wird ihr Gefühl, ihr Herz, ihre Laune und ihre Weltanſchau⸗ ung beſtimmt. Wie wärs nun, wie wir uns auch hier mal „umſtellten!', wenn wir Empfindungen und Wünſche um⸗ ſtellten, bis uns die Materie gar nicht mehr anhaben kann? Bedenkt doch: ein voller Geldbeutel ſchafft Kopfzerbrechen und mordet die Wünſche, ein ſatter Bauch ſchreit nach doppel⸗ kohlenſaurem Natron und raubt den Schlaf, eine dicke Havanna laugt die Nerven aus und erzeugt blauen Dunſt. Aber— nicht mit Unrecht nennt Oskar Wilde, der ſich in allen Raffi⸗ nements auskannte, die Zigarette den vollendetſten Genuß, weil ſie köſtlich ſei, aber— unbefriedigt laſſe. Er dachte dabei freilich nur an„die“ Zigarette und nicht an jene, die ſie in genen, in Norddeutſchland als Programmforderung auf⸗ genomenen Erziehungs⸗ oder Fürſorgeklaſſen (für Schwererziehbare) werden bei der fortſchreitenden Ein⸗ ſchränkung des Lehrerzüchtigungsrechtes in der Mannheimer Volksſchule(ſo iſt jetzt in Unterklaſſen, ſowie in Mädchenober⸗ klaſſen jede körperliche Züchtigung verboten!) zu einem drin⸗ genden Bedürfnis,(Bis jetzt werden dieſe Schwererztehbaren ſehr gerne in die Förderklaſſen abgeſchoben, wodurch dieſe recht belaſtet werden. Dazu iſt der Schaden den ſolche meiſt ſchon ſittlich herabgeſunkene Kinder in den Klaſſen der Geiſtes⸗ und Willensſchwachen anrichten können und auch faſt durchweg hervorrufen, gerade in den Förderklaſſen beſonders groß.) Wenn auch die Suggeſtionspädagogik noch nicht gründlich wiſſenſchaftlich fundiert iſt, dürfte ſie doch bei den Schwererziehbaren, richtig angewandt, ihre Früchte tragen. Als zweite der Löſung harrenden Frage iſt die des Ueber⸗ gangs der Volksſchüler in die höheren Schulen unter Wegfall der bis jetzt üblichen Prüfung, die eine heute kaum noch ver⸗ ſtändliche und auch nicht mehr gerechtfertigte Seelenmarter für unſere Zehnjährigen darſtellt, zu betrachten.(Einen Bei⸗ trag hierzu gibt gerade jetzt der Schulpſychologe der Mann⸗ heimer Volksſchule, Hauptlehrer H. Lämmermann, im Beiheft 40 der Zeitſchrift für angewandte Pſychologte unter dem Titel:„Das Mannheimer kombinferte Verfahren der Be⸗ gahtenausleſe“. Hierauf wird noch zurückzukommen fein.) Auch die Beſchaffung beſonderer Lehr⸗, insbeſondere eigener Leſebücher für die Mannheimer Volksſchule iſt ſpruchreif.(Ein Lehrer⸗ ausſchuß hat ein Leſebuch für die Mannheimer Förderklaſſen, die das recht ſchwer verſtändliche amtliche badiſche Leſehuch kaum„verdauen“ können, bereits in Vorbereitung.) Ebenſo erſcheint die Förderung begabter Volksſchullehrer, die Be⸗ ſetzung von Aufſichtsſtellen und dergl. gerade in Mannheim reicht reformbedürftig. An Aufgaben, an Möglichkeiten, aus⸗ zubauen, fehlt es alſo dem kommenden Leiter des Mann⸗ heimer Volks⸗ und Fortbildungsſchulweſens nicht. Nicht nur die Lehrer⸗, auch die Elternſchaft dürfte ſeinen Löſungs⸗ verſuchen mit Spannung entgegenſehen.„Ohne Haſt— ohne Raſt!“ Das wünſchen wir dem Kommenden als Leitmotiv ſeines Handelns. Dr. Praktlikus. * * Zur Ausſperrung im Schneidergewerbe. In Mannheim kommen bei der Ausſperrung im Schneidergewerbe über 100 Schneider in Betracht. Die Ausſperrung wird vollſtändig ſein, wenn die betroffenen Herrenſchneider ihre augenblicklich noch in Arbeit befindlichen Stücke abgeliefert haben. * Brand im Schnickenloch. Auf dem Schuttabladeplatz im Schnickenloch wurde geſtern nachmittag durch einen Un⸗ bekannten altes Seegras in Brand geſteckt. Das Feuer wurde durch die um.28 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Eine Fahne mit den Reichs⸗ farben, 1,50 auf 3 Meter groß, mit Stange an einem Haufe in der Schwetzingerſtraße.— Ein dunkelblauer Herrenanzug mit dunkelblauen, mit Stoff überzogenen Kuöpfen und Auf⸗ ſchlägen an den Hoſen, aus einer Färberei in der Uhland⸗ ſtraße. * Ein Laſßauto verbrannt. Montag abend iſt auf der Schwegenheimer Landſtraße in der Nähe der Ziegelei Grund⸗ höfer ein Laſtkraftwagen einer Mann heimer⸗ Firma total verbrannt. Es handelt ſich um einen gans neuen 2⸗Tonnen⸗Wagen. Das Feuer ſoll durch einen Vergaſerdefekt entſtanden ſein. Er griff ſo ſchnell um ſich, daß der Wagenlenker nicht mehr nee Zeit zur Rettung hatte. Er trug empfindliche Brandwunden davon und wurde ſofort in das Bürger⸗Hoſpital in Speyer nerbracht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Werkmeiſter Adam Daum mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Lingnau, Gontardſtraße 21. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden ausgeloſt 14 Gewinne zu 1e 3000„ auf die Nrn. 57 933, 80 605, 121807, 149 541, 158 964, 163 713, 273 977 in der Nachmittags ziehung 2 Gewinne zu je 10 000% auf die Nr. 324 716, 2 Gewinne zu je 5000% auf die Nr. 255 113, 4 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 308 660, 328 352.(Ohne Gewähr.) „Ketten“ rauchen. Die Philoſophie der Zigarette iſt die Philo⸗ ſophte der Beſchränkung und der Phantaſte. Stellen wir unſer materielles Denken auf ſie um, dann— werden wir, trotz chroniſchen Dalles und„Not der Zeit“⸗Einkommens die Materie uns ſouverän dienſtbar machen. So rufe ich denn auf zur Gründung eines„Vereins für Lebenskunſt und kleines Glück“. Chriſtian Morgenſtern, der ein wenig hinter die Dinge zu ſchauen verſtand, hat vor Jahrzehnten bereits mit ſeinem„Warenhaus f. kl..“ etwas ähnliches erſtrebt. Aber— wir brauchen kein Warenhaus, wir arbeiten„kleines Glück“ im Hauſe. Zum Beiſpiel jetzt im Sommer. Du, Matertaliſt ohne„Umſtellungsfähigkeit“ flüchteſt, ſchweißtrtefend, aus der Sonnenglut in Cafés, ſchluckſt Eisgetränke, Bowle, Gefrorenes, wirſt bald noch ſchlapper und Dein Geldbeutel eifert Dir darin nach. Wir aber, im Beſitze unſeres Vereins⸗Geheimniſſes, begeben uns daheim zur Waſſerleitung und laſſen ein Gläschen vollrieſeln. Und, indem wir dieſes betrachten, beginnt unſere Phantaſie zu zaubern: Eine Reiſe durch Wüſtenbrand. die Waſſerſchläuche verdorrten..der letzte Waſſerreſt ſteht vor uns. Oder: Schiffbruch, Trinkwaſſernot, die karge Tagesration. Wir trinken, ſchluckweiſe, und uns bedroht nicht die Lungenentzün⸗ dung wie die Kaffeehäusler, die ihren Durſt mit Eiswaſſer er⸗ tränken wollen. Und wenn wir getrunken haben und bedauern, nur nichts mehr zu haben(mitten in der Wüſte, auf dem Ozean..), dann laſſen wir den Waſſerhahn ſprudeln und ſind, wie errettet, glücklich über den Reichtum, der alle Nöte mit einem Schlage löſt Geh in ein Reſtaurant und durchkoſte die Speiſekarte. Schau gar nicht nach den Preiſen, denn die kleine Formalität des Bezahleus all der teuren Dinge iſt für Dich ein Nichts. Kaviar? Du weißt, wie er ſchmeckt, Deine Phantaſte zaubert Dir ſein Aroma auf die Zunge. Junge Gans? O Gott, man wird ſich doch nicht den Magen belaſten. Immerhin, ſte ſchmeckt delikat. Aber den Käſe, zu gutem Ende, den beſtellſt Du, zahlſt wenige Groſchen und haſt fabelhaft geſpeiſt.— Dein Souper aber nimmſt Du daheim. Trankſt Du, Goethes Wort mißachtend, daß edler Wein nur aus goldenem Becher edel munde, jemals Sekt aus einem Maßkrug, ſowie ich einmal bei einem Viehhändler auf der Trabrennbahn Daglfing ſah? Ab⸗ ſcheulich muß auch der beſte Champagner, in ſolcher Form Kommunale Chronik Germersheimer Frühgemüſekultur * Germersheim, 25. Aug. Die Stadtverwaltung beab⸗ ſichtigt, ein über 300 Hektar großes, auf der ſogenannten Wörthinſel gelegenes Gelände dem Frühgemüſebau nutzbar zu machen und zu dieſem Zweck als Schutz gegen die beſtändige Bedrohung durch Hochwaſſer einen drei Kilometer langen und ſieben Meter hohen Damm der Inſel vorzulegen. Ein Vertreter des Reichsernährungsminiſteriums weilte die⸗ ſer Tage in Germersheim, um das Projekt, das einen Auf⸗ wand von über 200 000 Mark erfordert, zu überprüfen. Die Unterſuchung dieſes durch die ſtändige Hochwaſſergefahr wenig landwirtſchaftlich benutzten Bodens hat eine beſondere Eig⸗ nung für den Frühgemüſebau ergeben. Gegenwärtig werden die notwendigen Verhandlungen mit den Reichsſtellen ge⸗ führt. * Pirmaſens, 28. Aug. Die geſtrige Stadtrats⸗ ſitzung hatte einen ſehr bewegten Charakter gehabt. Zu⸗ erſt wurde ein kommuniſtiſcher Antrag behandelt, der u. a. die ſofortige Inangriffnahme der geplanten Notſtandsar⸗ beiten und eine Erhöhung der Unterſtützungsſätze beim Wohlfahrtsamt verlangte. Dieſe Anträge gaben Veran⸗ laſſung zu einer ausgedehnten Debatte, in deren Verlauf ſowohl der Oberbürgermeiſter Geheimrat Strobel als auch ſämtliche Stadträte der Rechten und Linken ein Bild der ungeheuren Notlage der Stadt zeichneten. Schließlich wurde den kommuniſtiſchen Anträgen ſtattgegeben und zu⸗ gleich der Beſchluß gefaßt, der Regierung eine eindringliche Schilderung der Notlage von Pirmaſens zu übermitteln und um ſofortige Hilfsmaßnahmen nachzuſuchen. Desgleichen wurde eine ſoztialdemokratiſche Interpallation wegen der Vorgänge beim Parteitag der Nationalſozialiſten vor⸗ gebracht. Im Zuſammenhang damit verlangte ein kommuniſt. Antrag die ſofortige Amtsenthebung des Pirmaſenſer Polizeirats Klein ſowie Einleitung eines Verfahren gegen ihn, desgleichen Amtsenthebung und Verfolgung der Poli⸗ zeibeamten, die„harmloſe“ Paſſanten überfallen und ver⸗ prügelt hätten. Der Oberhbürgermeiſter verlas eine einge⸗ hende Rechtfertigungsſchrift von Poltzetrat Klein. Die De⸗ batte nahm ſehr unerquickliche Formen an. Von den Kom⸗ muniſten, Sozialdemokraten und Demokraten wurden gegen Poltizeirat Klein ſowohl als auch gegen Bürgermeiſter Kö m⸗ merling äußerſt heftige Angriffe gebraucht. Schließlich wurde der Antrag der Kommuniſten auf ſofortige Amtsent⸗ hebung von Polizetrat Klein mit 16 gegen 14 Stimmen ab⸗ gelehnt. Die Einleitung eines Disziplinarverfahrens wurde ebenfalls mit den Stimmen der Rechten abgelehnt. Kleine Mitteilungen Die Ferngasleitung in Neckargemünd iſt fetzt in ihren Hauptzügen beendet. Der Voranſchlag mit 187 000 Mark wurde nicht überſchritten; im Gegenteil, es wurden noch 6000 Mark eingeſpart, ſodaß die Geſamtkoſten auf etwa 181.000 Mk. zu ſtehen kommen. Der Einbau der 21 Kiltometer umfaſſenden Netzes wurde von der Tiefbaufirma Groſſel⸗ finger⸗Offenburg ausgeführt. Der Preis des Kubikmeters ſtellt ſich einſchließlich der Zählermiete auf 30 Pfennig. Mit Zählern verſehen ſind etwa 300 Häuſer. Die Erneuerungsarbeiten am Brettener Markt⸗ brunnen wurden in der füngſten Gemeindergts⸗ ſttzung dem Bildhauer Fritz Ziegler in Karlsruhe über⸗ tragen. Da es ſich bei dem Marktbrunnen um ein kunſthiſto⸗ riſch wertvolles Stück aus alter beutſcher Vergangenheit han⸗ delt, hat das Finanzminiſterium 1500 Mk. zugeſchoſſen. In Langenbrand(im Murgtal) konnte auch bei dem am Samstag vorgenommenen dritten Wahlgang für die Wahl eines Bürgermeiſters ein Ergebnis nicht erzielt wer⸗ den. Nunmehr wird wahrſcheinlich die ſtaatliche Behörde den Bürgermeiſter ernennen. Bei der Wahl ſtimmten von 450 Wahlberechtigten 391 ab. Davon entfielen 183 Stimmen auf den bisherigen Bürgermeiſter Bauer und 129 bzw. 78 auf zweit Gegenkandidaten. Die Betratsſitzung im heſſiſchen Miniſterium des Innern hat den Bau des Groß⸗Gerauer Gruppenwaſſer⸗ werks nicht genehmigt. Es wurde daher ein erneuter Unter⸗ ausſchuß gebildet, der die Frage weiter prüfen wird. 2 8 führt ab, es wirht 70% milde, versuch es, und Du bist im Bilde genoſſen, ſelbſt einem armter„Altbeſitz“, laß Dir Spitzkelche auf dem ererbten Damaſt decken, ſtelle Meißner Teller zurecht, jene geblümten, brutalen Zecher munden. Aber— ver⸗ die jede Tafel zu einem Hochzeitstiſche machen, und nun ſchlürfe Dein Selterswaſſer und ſieh, wie die Kohlenſäure im Schliff Deines Glaſes funkelt: Nie trankſt Du ebleren Sekt. Jeſtlich ſchmecken die Bratwürſte auf altem Porzellan.— Du weißt, aller Genuß iſt relativ. Wir wollen ihn uns zunutze machen Wir fiüthren ein Herrendaſein trotz magerer Einkünfte. Unſer Kapital iſt die Erinnerung; an dieſen Beſitz konnte In⸗ flation nicht heran, und kein Rentamt vermag, ihn uns weg⸗ zuſteuern. Du hörteſt Kainz— aus dem zerleſenen Reclam⸗ band des„Taſſo“ tritt er wieder vor Dich. In Deinen Büchern iſt die große Kunſt allgegenwärtig. Schlag den Fauſt auf— ſteh die Gardine enthüllt das Bühnenbild der Wiener„Burg“ — wohlan, das Spiel kann beginnen! „Dachſtuben⸗Poet.. verhungerter Idealiſt...“ höhnen Dich vielleicht die Neunmalweiſen. Sie kennen die neue Zeit und das, was man ihren„Geiſt“ nennt. Ihre„Kunſt“ iſt der Sport, und anſtelle geruhſamer Beſchaulichkeit verehren ſie das Tempo. Aber, gemach, Ihr ſtrengen Kritiker. In unſerm Bunde fiir angewandte Lebenskunſt findet auch der„Mann des großen Lebens“ ſeinen Platz. Er kann, von uns aus, ſeinen „Laſtern fröhnen“. Wein, Weib, Geſang und Jeu— wer nicht darauf verzichten mag, ſoll ſie haben. Geſang iſt billig, und wie man Selters waſſer in Sekt verzaubert, haben wir be⸗ reits geſehen. Das Jeu aber— Biſt Du Pferdeſportsfreund? Geh zu den Rennen, ſuch Dir das Pferd aus, dem Du Ver⸗ trauen ſchenken kannſt und— wette: Verteile Deine Barſchaft in die beiden Taſchen, rechts und links. Die rechte Taſche birgt Deinen Beſitz, Deine linke iſt Dein„Buchmacher“, Gewinnt Dein Pferd, ſo muß die linke Seite ber rechten opfern. Sief es„ferner“, dann füllſt Du jene auf Koſten dieſer. Und am Ende gehſt Du heim, ſieggeſchwellt, im Nachgenuß des prickelnden Reizes von Wette und Chance, und Deine Bar⸗ ſchaft iſt nicht erheblich geringer als ſie geweſen. Wie aber, mein Lebenskünſtler, ſtellſt Du Dich zu den Frauen? Du kennſt die Statiſtik der Eheſchließungen und die der— Scheidungen. Eine gute Frau zu finden, iſt ein großes Glück. Und nicht häufiger als ein Lottertegewinn. Du haſt 4. Sekte. Nr. 399 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. Auguſt 1928 b* Cefürchtete Güſte Ein„billiges“ Abendeſſen— Die Arbeitsweiſe der Zechpreller— Der„Kunſtmaler“ Elemer von Hofmann Das zu weitgehende Vertrauen der Hotelbeſitzer—„Zechpreller“ auf der Straßenbahn Von Otto Der Kellner des gutbeſuchten bekannten Speiſereſtau⸗ rants in der Innenſtadt hat die Summe der Zeche bereits ausgerechnet. Er legt das Blatt aus ſeinem Notizblock neben dem Teller des Gaſtes und wirft einen kurzen, beinahe fra⸗ genden Blick nach dem zweiten augenblicklich leeren Platz des Tiſches. Dort ſaß, noch vor„igen Minuten, ein gut⸗ gekleideter Herr in mittleren Jahren, der ſich das Menu und eine Flaſche Burgunder gut ſchmeckend ließ. Die leere Wein⸗ flaſche ſteht noch auf dem Tiſch. Inzwiſchen hat der andere Gaſt gezahlt. Der Kellner wagt eine Frage.„Verzeihen Sie, gehörte der Herr zu Ihnen, oder iſt er Ihnen bekannt?“ Der Gaſt ſchüttelt den Kopf.„Bedauere, ich kenne ihn nicht. Er iſt vod etwa zwei Minuten weggegangen.“ Der Kellner wird für einen Augenblick blaß und wieder rot. Er überſchlägt gedankenſchnell im Kopf die Zeche jenes feinen Gaſtes, der in einem unbewachten Augenblick das Weite geſucht hat und das Bezahlen vergaß. Ein harmloſer Fall von Zechprellerei harmlos natürlich nur im kriminaliſtiſchen Sinne, bedenk⸗ licher für den Kellner, der dem Wirt gegenüber für die Zeche verantwortlich iſt, und der um ſeinen Verdienſt von zwei Tagen betrogen wurde. Vorliegender Fall iſt einer von den vielen, die ſich tag⸗ täglich ereignen. In den meiſten Fällen ſind Reſtaurants und Cafés in der Bahnhofsgegend die Schauplätze der Handlung. Die Gäſte— zumeiſt ſind es junge Burſchen— gehen be⸗ wußt auf eine Schädigung des Bedienungsperſonals aus. Sie haben meiſt ihren Hut neben ſich auf dem Stuhl liegen und benützen die kurze Abweſenheit des Kellners, der am Buffett oder am Küchenſchalter zu tun hat, um ſchleunigſt zu ver⸗ ſchwinden. Da es ſich bei derartigen Delikten häufig nur um kleinere Beträge handelt, glauben die Miſſetäter, daß ihre Tat, falls ſie wirklich einmal gefaßt werden und vor Ge⸗ richt kommen, nur milde geahndet wird. Dies trifft aber nicht zu, da die Zechprellerei unter den§ 263 des Strafgeſetz⸗ buches fällt(Betrug) und Gefängnisſtrafen ſowie den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte vorſieht. Wer gar wegen Be⸗ Schwerin trugs einmal und wegen darauf begangenen Betrugs zum zweitenmal beſtraft worden iſt, wird, wegen abermals began⸗ genen Betrugs mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren und zugleich mit Geldſtrafe von 150/ bis 6000/ beſtraft. Die Zechprellerei gehört zu jenen Verbrechen, deren Ausübung den Verbrechern durch den Geſchädigten ſelbſt nur zu leicht gemacht wird. Es wäre vielleicht am Platze, daß gerade die Hoteliers, die häufigſten Opfer zünftleriſcher Zech⸗ preller, ein anderes Zahlungsſyſtem einführten. Während jeder Geſchäftsmann bei einem ihm unbekannten Kunden ſelbſtverſtändlich auf ſofortiger Barzahlung beſtehen muß, wird jedem Gaſt gleichgültig, wer es iſt und wie er iſt, beim Betreten des Hotels ein Kredit eröffnet, der in vielen Fällen, vor allem auch kaufmänniſch genommen, in keiner Weiſe berechtigt iſt. Der Hotelbeſitzer, der bei keinem ihm unbekannten Geſchäftsmann auch nur einen Kragenknopf auf Borg nehmen würde, kreditiert jedem Gaſt auf deſſen„ehr⸗ liches“ Geſicht hin durch Gewährung von Unterkunft und Ver⸗ pflegung mitunter erhebliche Summen. Als einziges Pfand beſitzt er eventuell das Gepäck des Gaſtes, das er ſolange einbehalten kann, bis die Rechnung gezahlt iſt. Selbſtver⸗ ſtändlich handelt es ſich aber hier in vielen Fällen nur um Pfänder von recht problematiſchem Wert, da der Gaſt mit Betrugsabſicht entweder die wertvollſten Gegenſtände ſeines Gepäcks am Körper verborgen oder in Paketen verpackt nach und nach aus dem Hotel fortſchaffen kann, oder der bei An⸗ kunft des Gaſtes recht gewichtige Koffer entpuppt ſich ſpäter als eine mit Backſteinen angefüllte„Attrappe“ ohne jeden Wert. Einer Abart von Zechprellerei begegnet man häufig in Großſtädten, und zwar handelt es ſich um jene Leute, die ein Schwarzfahren auf der Straßenbahn ge⸗ wiſſermaßen als Sport betreiben. Es handelt ſich in vielen Fällen durchaus nicht um bedürftige Perſonen. Eine exemp⸗ lariſche Beſtrafung derartiger Sünder muß aus Abſchrek⸗ kungsgründen unbedingt gefordert werden. Die Verwaltun⸗ gen der Straßenbahnen gehen denn auch gegen derartige „Zechpreller“ rückſichtslos vor, und zwar mit vollem Recht. V.———————— rr eee ee eee Trachtenfeſt in Titiſee * Titiſee, 27. Aug. Der vor einem Jahr gegründete Seeklub, eine Vereinigung zur Wahrung der alten über⸗ lieferten Sitten und Gebräuche, hatte einen glücklichen Ge⸗ danken, ſein Stiftungsfeſt und ſeine Fahnenweihe zu einem Trachtenfeſt am ſchönen Titiſee einzuladen. Am Sams⸗ tag abend traf der Patenverein des Seeklubs, der Trachten⸗ verein Villingen in Titiſee ein, herzlich und begeiſtert begrüßt von den überaus zahlreich am Bahnhof erſchienenen Kur⸗ fremden und Einheimiſchen. Die Gäſte erregten mit ihren prächtigen Trachten allgemeines Aufſehen. Um 9 Uhr abends ſetzte ſich der Fackelzug zum Titiſee in Bewegung, wo eine prächtige Fllumination die Feſtbeſucher überraſchte. Nach einer Bootsauffahrt auf dem See verſammelten ſich die Gäſte im Hotel Titiſee zur Begrüßungsfeier. Der 1. Vor⸗ ſitzende des Klubs, Herr Vogel, fand herzliche Worte des Willkommens, beſonders für den Patenverein Villingen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß jeder vom Titiſeer Feſt das mit nach Hauſe nehmen kann, was der Veranſtaltung Grund⸗ gedanke war: Feſthalten am Volksleben und an den von un⸗ ſeren Vorfahren übernommenen Sitten und Gebräuchen zum Wohle unſeres Heimatlandes. Herr Rudolfi und Herr Herzog begrüßten namens der Kurverwaltung und des Kurvereins Titiſee die Erſchienenen. Für den Trachtenverein Villingen dankte Redakteur Zechner für den begeiſterten Beifall und betonte, daß es ſeinem Verein ein Herzensbedürf⸗ mis ſei, nach Titiſee zu kommen, um mitzuhelfen an der Wie⸗ derbelebung alter Heimatſitten. Die Villinger Gäſte hatten neben der Hauskapelle und der Titiſeer Muſikkapelle den unterhaltenden Teil des Programms übernommen. Begei⸗ ſtert aufgenommene Muſik⸗ und Geſangsvorträge der Vil⸗ linger ſowie einigen flott geſpielten Einakter in allemanniſcher Mundart ließen die Abendſtunden nur zu raſch vergehen. 2 7 6— Dich aber beſcheiden auf„kleines Glück“ umgeſtellt, das Deine Freuden rationiert, aber Dir auch die großen Erſchütterungen erſpart. Du wirſt die Frauen nicht meiden— o nein! Du genießeſt den Zauber des feinen erotiſchen Fludiums, das die Dichter als„das ewig Weibliche“ preiſen.„Das ewig Weib⸗ liche zieht uns hinan“ aber— das ewig Alltägliche ſtößt uns hinab. Und ſo wirſt Du, Geſinnungsfreund unſeres Bundes, auch dem ſchönen Geſchlechte gegenüber aus den Sonnenfäden der Sehnſucht niemals lebensdauernde Stricke machen wollen. „Ha!“ höre ich den oder jenen, die oder jene rufen,„einer, der ſchlechte Erſahrungen gemacht hat, ſpielt ſich als Dunkelſeher auf und möchte Hageſtolze züchten.“ Schlechte Erfahrungen? Mit nichten. Aber— wieviele„große Loſe der Ehe“ gibt es in der Lotterie⸗Urne des Lebens? — Theater und Musik O Nationaltheater Mannheim.„Die Prinzeſſin Girnara“ von Welleſz, die als erſte Opernneuheit die Spielzeit am Sonntag unter Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Orthmann eröffnet, hat zur textlichen Unterlage eine Dichtung von Jakob Waſſermann, deren Motiv unſprüng⸗ lich dem legendariſchen Abſchluß ſeines vielgeleſenen Zeit⸗ romans„Chriſtian Wahnſchaffe“ bildete. Der indiſche Stoff behandelt in märchenhafter Symbolik die Wandlung der mit grauenhafter Entſtellung geſchlagenen Prinzeſſin zur Schön⸗ heit und Reinheit durch die Kraft der Seele zur Leidens⸗ bereitſchaft: nur die innere Läuterung überwindet die Häß⸗ lichkeit des Lebens. Das Werk gelangte im Mai 1921 zur gleichzettigen Uraufführung in Frankfurt und Hannover. Die Szenenbilder zur hieſigen Erſtaufführung entwarf Dr. Eduard Löffler.(Wir werden in unſerer Beilage„Mann⸗ Heimer Muſikzeitung“ in der kommenden Samstag⸗Mittag⸗ ausgabe eine ausführliche Einführung in Text und Muſik des bedeutſamen Werkes veröffentlichen.) Akademie⸗Konzert 1928/29. Die Muſikaliſche Akademie des Natlonaltheater⸗Orcheſters Mannheim e.., die vor kur⸗ zem an ihre bisherigen Abonnenten für die Konzerte in der Ein ſtrahlender Himmel begrüßte am Sonntag in den Morgen⸗ und Vormittagsſtunden die in überaus reicher Zahl erſchienenen Feſtgäſte. Erbauend wirkten die beim Seehotel abgehaltenen und gut beſuchten Feſtgottesdienſte. Die Weihe des neuen Klubbanners wurde von Pro⸗ feſſor Spiegelhalter⸗Neuſtadt vollzogen. Herr Lechner⸗ Villingen hielt eine von vaterländiſcher Treue gehaltene Ge⸗ dächtnisrede zu Ehren der im Weltkrieg Gefallenen. Mit dem Deutſchlandlied fand die Feier des Vormittags ihr Ende. Während die übrigen Feſtgäſte eintrafen, veranſtaltete die Breitenauer Kapelle ein Platzkonzert. Beim Feſteſſen im Schwarzwaldhotel nahm Herr Vogt Gelegenheit zur Be⸗ grüßung der Landräte Monch⸗Neuſtadt, Sander ⸗Meß⸗ kirch und des Landeskommiſſars Frick⸗Neuſtadt. Ferner verlas er ein Begrüßungstelegramm des durch Trauerfall verhinderten Protektors, des Fürſten v. Fürſten berg, ſowie ein Glückwunſchtelegramm der in Bern verſammelten ſchweizeriſchen Trachtenbundgemeinde. Eine ungeheure, in Titeſee noch nie verſammelte Menſchenmenge— es mögen etwa 10—12 000 Feſtbeſucher geweſen ſein— umſäumten die Straßen, durch die der Feſtzug, der äußerſt reichhaltig war und Zeugnis ablegte von der Eigenart der oberbadiſchen Trachten, ſeinen Weg nahm. Neben den verſchiedenenSchwarz⸗ waldtrachten war auch eine oberbayeriſche Holzfällergruppe im Feſtzug vertreten. Nach der Rückkehr des Feſtzuges defi⸗ lierten die Wagen und Gruppen vor dem auf der Tribüne verſammelten Preisgericht. Nach einem Muſikvortrag er⸗ griff Herr Vogt⸗Titiſee das Wort. Er begrüßte die Feſt⸗ gäſte, die aus Nah und Fern herbeigeeilt, die Trachtenträger und ⸗Trägerinnen ſowie die Führer der Feſtwagen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß alle mit Befriedigung das Feſt verlaſſen möchten. Ein Herr von Titiſee dankte ebenfalls all denen, die mit ihrer Opferbereitſchaft zum guten Gelingen der Veranſtaltung beigetragen haben. Oberbürgermeiſter kommenden Saiſon ihre Einladungen verſchickte, gibt darin das Generalprogramm für das Winterhalbjahr 1928/9 an. Die Geſamtleitung der Konzerte liegt in den Händen von Erich Orthmann. Für 4 Konzerte konnten erſte Dirigen⸗ ten verpflichtet werden: Dr. Wilhelm Furtwängler, Pro⸗ feſſor Iſay Dobrowen, Generalmuſikdirektor Pro⸗ feſſor Hermann Abendroth und Profeſſor Eruſt von Dohnanyi. Ihre ſoliſtiſche Mitwirkung bei den Konzerten haben zugeſagt: Frida Leider, die erſte Sopra⸗ miſtin, Staatsoper in Berlin, die rühmlichſt bekannte Altiſtin Lola Myſz⸗ Gemeiner, der ruſſiſche Bariton Georg Baklanoff, Walter Gieſeking(Klavier), Paul Hindemitz(Viola) und Profeſſor Alexander Schmuller (Violine). Außerdem wirken hervorragend ſoliſtiſch bei der Aufführung der Schönberg' ſchen Gurrelieder im letzten Konzert mit die in den letzten Jahren vielgenannte ausgezeichnete Konzertſängerin Mia Poltenburg(So⸗ pran), Adolf Löltgen, Fritz Bartling, Wilhelm Fenten und als Sprecher Willy Birgel. Im vierten Konzert wird außerdem Max Kergl ſoliſtiſch zuſammen mit Paul Hindemith bei dem Vortrag der Sinfonie Konzer⸗ tante von Mozart für Violine und Viola mit Orcheſterbeglei⸗ tung hervortreten. Erwähnung verdient dann noch die gleich⸗ zeitige ſoliſtiſche Betätigung des Gaſtdirigenten Profeſſor Ernſt von Dohnanyi am Klavier, bei dem von ihm gelei⸗ teten Konzert, einem ungariſchen Abend. Das Programm wird in den nächſten Tagen veröffentlicht. Ergebnis des amerikaniſchen Schubert⸗Preisausſchrei⸗ bens. Das amerikaniſche Schubert⸗Preisausſchreiben im Be⸗ trage von 20000 Dollar, das von der Columbia Phonograph Society für eine Sinfonie im Geiſte Schuberts er⸗ laſſen worden war, hatte als Ergebnis rund 500 Werke aus 28 Ländern; nämlich aus Amerika 71, aus Deutſchland 69, aus Skandinavien 64, aus Oeſterreich 62, aus England 58, aus Frankreich 48, aus Italien 45, aus Spanien 38, aus Rußland und Polen je 29. Jede der 10 Gebietszonen brachte einen 1. Preis von 750 Dollar, einen 2. von 250 Dollar und ein Diplom als dritten Preis zur Verteilung. Den Hauptpreis von 10 000 Dollar erhielt Kurt Atterberg in Schweden für eine Sinfonie in O Dur. st. Rung⸗Eineltingen begrüßte in alemanniſcher Mundart die Erſchienenen. Beſonderes Lob zollte er den Schwarzwälder Maidle und Buebe. Auch Bürgermeiſter Hog ⸗Viertaler fand Worte des Dankes für dite Veranſtalter. Heimatſpiele und Originaltänze, beſonders der oberbayeriſchen Trachtengruppe wechſelten mit Muſikvorträgen der verſchiedenen Kapellen. Die Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis: 1. Preiſe: Villingen, Jungbauernſchaft St. Märgen, Trachtenkapelle und Trachten⸗ verein Gutach, Trachtenverein Wieſental und Markgräfler⸗ land. All weiteren Gruppen und Vereinigungen erhielten höchſte Belobigungen. Den ganzen Nachmittag herrſchte reges Leben und Treiben auf dem Feſtplatz, bis Abendzüge und Autos di Feſtgäſte in ihre Heimat führten. Am Montag wurde das Trachtentreffen durch eine Nachfeier mit Kinder⸗ beluſtigungen beſchloſſen. Aus dem Lande Großfeuer * Lauda, 28. Aug. Der an der Eiſenbahnlinie Lauda Oſterburken zwiſchen den Stationen Uiffingen und Eubigheim gelegene Gräfinger Hof wurde von einem Großfeuer heimgeſucht. Der Brand brach beim Gerben von Grünkern vermutlich durch Heißlaufen eines Lagers aus und per⸗ breitete ſich außerordentlich raſch. Die Feuerwehren der ganzen Umgebung mußten eingreifen. Dem Feuer fiel ein großer Kornſpeicher mit einer Scheuer zum Opfer. In dem Speicher lagerten gegen 1200 Ztr. Getreidekörner, die ver⸗ nichtet ſind. Auch verſchiedene Wagen und landwirtſchaftliche Maſchinen ſind verbrannt. Das Wohnhaus, eine weitere Scheuer, die Stallungen und das Vieh konnten gerettet wer⸗ den. Der Schaden wird auf 4050 000/ geſchätzt. Das Hof⸗ gu. Gräfingen gehört dem Fürſten Leiningen in Amorbach. * * Tauberbiſchofsheim, 28. Aug. Dem„Tauber⸗ und Fran⸗ kenbote“ iſt von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe auf einen Artikel„Die Poſtverhältniſſe auf dem Lande“ eine Zuſchrift des Inhaltes zugegangen, daß auch im Oberpoſtdirektions⸗ bezirk Karlsruhe der Landpoſtdienſt bei den Poſtämtern Bruchſal, Kehl und Raſtatt vom 15. Mai ab auf Kraft⸗ wagen umgeſtellt worden iſt. Vorerſt handle es ſich wie in Bayern um eine Erprobung. Von dem Ergebnis der Verſuchsfahrten werde es abhängen, in welchem Umfange mit der Einrichtung von weiteren Landkraftlinien fortgefahren werden könne. Es ſei beabſichtigt, ſo bald wie möglich auch im badiſchen Frankenland Landkraftfahrten auszuführen.* * Villingen, 26. Aug. Geſtern früh wurde der 46jährige Bahnarbeiter Wilhelm Lang von einem plötzlichen Tode ereilt. Er wollte vor Antritt ſeines Dienſtes noch raſch eine Wieſe mähen. Als er nicht zur rechten Zeit heim⸗ kehrte, fand ihn ſeine Frau auf der Wieſe tot vor. Ein Herz⸗ ſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. Er hinterläßt vier unmündige Kinder. * Viedolsheim, 27. Aug. Die 23jährige Gretel Ehling beſuchte geſtern mit ihrer Freundin Maria Klimaſchevski das Rheinbad Dettenheim. Etwa 15 Meter unterhalb der Kies⸗ bank kamen die Beiden in die Gefahr des Ertrinkens. Sie hielten ſich krampfhaft aneinander, wobei die Kräfte von Fräulein Ehling verſagten. Die Leiche wurde bis jetzt noch nicht gefunden. Fräulein Klimaſchevski konnte gerettet werden. * Emmendingen, 29. Aug. Das Bezirksamt hat dem Be⸗ ſitzer der weſtlich an das hieſige Tor anſtoßenden beiden Häuſer die weitere Benützung als Wohnungen abgeſpro⸗ chen, weil durch Einſturzmöglichkeit Lebensgefahr für die Bewohner beſtehe. Infolgedeſſen wird dieſer Tage mit dem Abbruch dieſer beiden Häuſer begonnen. Bekanntlich drängt ſeit Jahren der lebhafte Verkehr nach einer beſſeren Geſtaltung des Durchgangsverkehrs durch das Tor und aus dieſem Grunde war auch ſeit Jahren jede Erneuerung der Häuſer unterblieben. Da aber zu einer wirklichen Verbeſſe⸗ rung dieſer engen Paſſage im Zuge der Landſtraße Frank⸗ furt—Baſel der Abbruch bezw. das Zurückſetzen einer Anzahl Geſchäftshäuſer in Frage kommt, wird die Löſung dieſes Verkehrsproblems endgültig nur mit einer namhaften Staats⸗ hilfe möglich ſein. Werner Twele Rdumaàussfaffung Teppiche Dekoreſſonen Tapeſen E 2, 1 lenken) S211 Kunſt und Wiſſenſchaft O Haupttagung des Landesvereins Badiſcher Heimat, Die Haupttagung des Landesvereins Badiſche Heimat iſt end⸗ gültig für die Zeit vom 29. September bis 1. Oktober feſt⸗ gelegt und findet in der Landeshauptſtadt Karlsruhe ſtatt Das Intereſſe iſt außerordentlich rege, ſodaß mit einer zahl⸗ reichen Beteiligung aus dem ganzen Lande zu rechnen iſt. Außerdem aber haben bereits Landsleute außerhalb Badens ihr Eintreffen in großer Zahl zugeſagt. 5 Frankfurter Goethepreis 1928. Der Goethepreis der Stadt Frankfurt a. M. 1928 in Höhe von 10000 Mark wurde in feierlicher Handlung im Goethehaus durch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Landmann namens der Stadt Frankfurt a. M. dem anweſenden Preisträger, Profeſſor Albert Schweitzer aus Straßburg verliehen.— Schweitzer iſt der bekannte Bach⸗Biograph, dazu Botaniker, Mediziner, Theo⸗ loge, zugleich ein glänzender Orgelvirtuoſe. Der Fernſehapparat eines ungariſchen Erfinders. Der Erfinder des Fernſehapparates, der Ungar Jenes von Mihaly, führte in Berlin Vertretern der in⸗ und auslän⸗ diſchen Preſſe ſeinen Apparat vor, der auch auf der Funk⸗ ausſtellung vorgeführt werden ſoll. In kurzen Umriſſen ſchil⸗ derte Herr von Mihaly das Syſtem des Apparates. Der Vorgang nach ſeinem Syſtem, zerfällt in ſechs einzelne Phaſen. Das zu übertragende Bild wird auf einer Draht⸗ ſcheibe durch ein Objektiv, wie beim Photographieren, profi⸗ ziert. Hierauf wird das Bild in einzelne Bildteile von etwa bis 4 Millimeter Durchmeſſer durch gelochte rotierende Scheiben zerlegt. Die Photozelle verwandelt die Lichtpunkte in elektriſche Stromſtöße verſchiedener Stärke entſprechend der Lichtſtärke jedes Bildelements, und hierauf werden die Bild⸗ ſtröme drahtlos oder durch Draht zum Empfänger übertragen. Der Empfänger verwandelt wiederum durch Lichtrelais die Bildelemente in Lichtſtröme verſchiedener Stärke. Der Bild⸗ ſammler legt ſodann dieſe Bildpunkte geordnet nebeneinander auf eine Schauplatte. Die Uebertragung dauert nur eine Zehntelſekunde. Dabei wiederholt ſich dieſe Uebertragung ununterbrochen. * 5 e * e v„ 1 Verheſſerungen im Luoͤwigshafener Vahnhof * * Mittwoch, den 29. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe7 5. Seite. Nr. 309 Das schwert Matotradunnglüit bei Kierſtein * Nierſtein, 29. Aug. Ueber den ſchweren Motorrad⸗ unfall, der ſich während des Straßenrennens zutrug, er⸗ fahren wir noch, daß die beiden Mannheimer, die auf ſo ſchreckliche Weiſe ums Leben kamen, nicht als Begleiter das Rennen mitfuh ren, ſondern zufällig von Langen⸗ ſchwalbach im Taunus kommend die Strecke paſſteren mußten, um nach Mannheim zu gelangen. Die„Landskrone“, das Offenbacher Kreisblatt, ſchreibt über den Unfall: Ein gräß⸗ licher Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer aus Nackenheim ereignete ſich am Sonntag mittag kurz nach 12 30 Uhr am Ortsausgange von Nierſtein auf der Chauſſee nach Nackenheim zu. Aus der Richtung Nier⸗ ſtein her kommend, fuhr ein Auto nach Nackenheim zu. Kurz hinter dieſem Auto kam ein Motorradfahrer, mit dem ein anderer Mann als Begleiter fuhr. Der Motorradfahrer wollte nun, da er in derſelben Richtung wie das vor ihm herfahrende Auto fuhr, dieſes überholen und bog fahrtgemäß nach links aus. Unglücklicherweiſe kam im ſelben Augenblick der 21jährige Johann Pauly aus Nackenheim, Sohn von Maurermeiſter Pauly mit ſeinem Fahrrad aus der Richtung von Nackenheim gefahren. Anſcheinend hatte Pauly etwas zu ſcharf die linke CCC A 2 eee Auf eine parlamentariſche Anfrage der Abge⸗ ordneten Diſſinger und Fink(Bayeriſche Volkspartei) teilt das bayeriſche Staatsminiſterium des Aeußern mit: „Die Deutſche Reichs bahngeſellſchaft, Gruppenverwaltung Bayern, hat mitgeteilt, daß nach den gemachten Beobachtun⸗ gen die jetzige Anzahl der Ein⸗ und Ausgänge beim Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen a. Rh. auf abſehbare Zeit genügt. Der Bahnhof hat, wie ſie mitteilt, auf der Südſeite je vier von einander getrennte Ein⸗ und Ausgangsſperren und am Kopf⸗ bahnſteig auf der Oſtſeite vier gemeinſame Ein⸗ und Aus⸗ gangsſperren. Der Geſamtberufsverkehr nach und von dem nördlichen Stadtteil und ein großer Teil des übrigen Ver⸗ kehrs bewegt ſich heute ſchon durch die Ein⸗ und Ausgänge auf der Oſtſeite. Störungen treten hierbei nicht auf. Die Aus⸗ und Eingänge auf der Südſeite des Bahnhofs ſind durch jene auf der Oſtſeite weſentlich und hinreichend entlaſtet. Die Fortſetzung der Bahnſteigunterführung bis zur Prinz⸗ regentenſtraße oder die Errichtung eines Ein⸗ und Ausganges an einer anderen Stelle der nördlichen Seite des Bahnhofs brächte für die nach dem nördlichen Stadtteil abgehenden Rei⸗ ſenden keine nennenswerte Wegverkürzung gegenüber dem jetzigen Ausgang auf der Oſtſeite. Es iſt anzunehmen, daß die Arbeiter der J. G. Farbeninduſtrie den jetzigen Ausgang an der Oſtſeite, durch den ſie ohne Treppen zur Straße ge⸗ langen können, dem Ausgang nach der nördlichen Seite des Bahnhofs vorziehen würden. Ein Eingang zum Bahnhof von der Prinzregentenſtraße aus brächte den Bewohnern des nöpdlichen Stadtteils, die vor Reiſeantritt eine Fahrkarte löſen müſſen, nur einen geringfügigen Zeitgewinn. Dieſer rechtfertigt aber keineswegs die bei Fortſetzung der Bahn⸗ ſteigunterführung bis zur Prinzregentenſtraße und Einrich⸗ tung von Abfertigungsſchaltern und letzten Endes von Warte⸗ räumen auf der nördlichen Seite erwachſenden einmaligen und dauernden Ausgaben, Die Reichsbahnverwaltung behzuert daher, den angeſtreb⸗ ten Zugang zu den Bahnſteigen von der Nordſeite des Bahn⸗ hofs Ludwigshafen her nicht in Ausſicht ſtellen zu können. Sie hat dagegen bemerkt, daß in abſehbarer Zeit die Her⸗ ſtellung eines neuen ſiebten Bahnſteiges, ſo⸗ wie die nördliche Verlängerung der Bahnſteigunterführung bis zu dieſem neuen Bahnſteig zur Bewältigung des zuneh⸗ menden Verkehrs und aus Betriebsrückſichten erforderlich werden wird. Dieſe Maßnahmen würden eine raſchere Ab⸗ wicklung des Verkehrs innerhalb des Bahnhofs mit ſich Aus ber Pfalz Die Bluttat in Waldſec * Waldſee, 28. Aug. Ueber die Bluttat des Wjährigen Gelegenheitsarbeiters Peter Jakob Münch erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Das gräßliche Familiendrama wurde ſpät bekannt, da der Täter nach ſeiner ſcheußlichen Tat ſeine Wohnung abſchloß und dann flüchtig ging. Erſt als Nachbarn geſtern morgen die Familie Münch vermißten und dann von der Gendarmerie und Polizei die verſchloſſene Wohnung ge⸗ waltſam geöffnet wurde, konnte man das Verbrechen ent⸗ decken. Man fand das 1½ jährige Kind erwürgt in ſeinem Straßenſeite eingehalten und wollte, als er das aus Richtung Nierſtein entgegenkommende Auto erblickte, nach der richtigen Fahrtſeite ausbiegen. Im ſelben Augenblick waren die Motorradfahrer auf der gleichen Höhe mit dem Radfahrer angelangt, es gab einen furchtbaren folgenſchweren Zuſam⸗ menſtoß, dem ſofort zwei blühende Meuſchenleben grauſam zum Opfer fielen. Johann Pauly wurde mit voller Wucht vom Rad auf einen Randſtein geſchleudert, er war ſofort tot. Der Motorradfahrer Hans Otterbach, geb. am 1. Jan. 1907 in Frankfurt a.., wohnhaft in Man nhei m, flog in hohem Bogen von ſeinem Motorrad, er wurde gleichfalls mit voller Wucht gegen den Randſtein geſchleudert, wo er mit einem ſchweren Schädelbruch tot liegen blieb. Der mitfahrende Soziusfahrer Heinrich Göbelt, geb. am 138. April 1904 in Mannheim wurde in hohem Bogen über das Uferſchutzgeländer hinweg die Uferböſchung hinuntergeſchleudert. Dort blieb er mit ſchweren ineren Verletzungen liegen, bis ihm die ſofort hinzueilenden Anwohner Hilfe brachten. Er wurde in das Krankenhaus in Mainz geſchafft, er ſtarbyzjedoch bereits eine Viertelſtunde nach ſeiner Einlieferung. Johann Pauly, der verunglückte Radfahrer wollte das in Oppenheim ſtattgefun⸗ dene Jugend⸗Wetturnen beſuchen. P ͤvGCbCbCCwTCbTbTPTTPbTPTPTPTCTCTCTTTTe Bett auf. Da die Frau ſpurlos verſchwunden war, ſchöpfte man Verdacht, oͤaß auch ſie ein Opfer der Untat ihres Mannes wurde. Durch Gendarmerie und Polizei wurde dann mit Un⸗ terſtützung der Bevölkerung ſofort die Waldgegend am Rhein durchſtreift. Die Frau fand man, etwa 2 Kilometer vom Orte entfernt, geſtern abend ebenfalls ermordet auf. Nach dem vor⸗ läufigen Unterſuchungsergebnis hatte der Mörder ſein Ver⸗ brechen wohl durchdacht. Um die Tat ungehindert und heim⸗ lich ausführen zu können, lockte er ſeine Frau in den Wald, wo er ſie erdroſſelte. Die Leiche ſchleppte er dann gegen den Rheindamm zu und verſteckte ſie in einem dichten Unterholz. Danach begab er ſich in ſeine Wohnung, um auch das Kind zu töten. Dann ergriff er über den Rhein die Flucht. Am Mon⸗ tag in der Frühe wurde Münch geſehen, als er ſich auf der Altriper Fähre über den Rhein ſetzen ließ. Von dort aus begab er ſich nach Neckarau, wo er auf dem Kirmesplatz war. Nach weiteren Feſtſtellungen ſoll er ſich geſtern vormittag auch noch ein Billett nach Schwetzingen in Neckarau gelböſt Haben. Obwohl bereits Gerüchte gingen, daß ſeine Verhaftung heute in Mannheim möglich war, erfahren wir durch die mit der Unterſuchung beauftragte Gendarmerie in Waldſee, daß Münch noch nicht gefaßt werden konnte. Die Urſache der grau⸗ ſigen Tat ſoll in fortwährenden Familienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Beide Ehegatten lebten, und zwar durch Ver⸗ ſchulden des Mannes, in einem denkbar ungünſtigen Verhält⸗ nis. Der Täter wird als arbeitsſcheuer und roher Menſch geſchildert, der ſeine Frau ſchon wiederholt aufs gröbſte miß⸗ handelte. Nachdem ſich die Frau in der letzten Woche mit ihrem Manne wieder verſöhnt hatte, benützte Münch die günſtige Gelegenheit für ſeine Mordabſichten. Er beſuchte am Sonntag abend dann mit ſeiner Frau das auf dem Rheinwald⸗ feſtplatz ſtattgefundene Radfahrerfeſt, um von da ſeine Frau in den Wald zu locken. Mann und Frau waren zwei grund⸗ verſchiedene Charaktere. Die Frau war ſehr fleißig und ſtändig als Hausangeſtellte tätig, weil ſie ſich durch die Leicht⸗ durchbringen mußte. Der Mörder genoß keinen guten Ruf und iſt ſchon wiederholt vorbeſtraft. Die heute vormittag durch Gerichtsärzte erfolgte Sezierung beider Leichen hat ergeben, daß die Frau und das Kind an Erſtickung geſtorben ſind. Hilfeleiſtung für die in der Pfalz durch Unwetter Geſchädigten * Speyer, 27. Aug. Der pfälziſche Abgeordnete Mun⸗ ztinger(Bayeriſche Bauern⸗ und Mittelſtandspartei) hat im bayeriſchen Landtag folgenden Antrag eingebracht:„Der Landtag wolle beſchließen: Die Staatsregierung wird beauf⸗ tragt, für die in der Pfalz durch ſchwere Unwetter betroffe⸗ nen Gemeinden der Bezirke Kuſel, Kaiſerslautern, Rocken⸗ hauſen, Kirchheimbolanden, Landau und Germersheim in größerem Ausmaße ſofortige Hilfe zu gewähren. Zu Gunſten der ſtark geſchädigten Landwirte ſind folgende Maßnahmen zu treffen:.) Niederſchlagung aller rückſtändigen Steuern und anderer Abgaben, Erlaß aller Steuern für 1928/9.— .) Bereitſtellung von Mitteln zur Aufrechterhaltung und Fortführung der landwirtſchaftlichen Betriebe und Inſtand⸗ ſetzung der Schäden an Gebäuden.—.) Gewährung von zinsloſen Krediten auf vier Jahre.—.) Weiſung an die Außenämter, nach Möglichkeit die Geſchädigten von Ge⸗ meinde⸗, Bezirk⸗ und Kreisabgaben zu befreien. LINGNER-WERRE Ak TIEN GESELLSCHAFT DRESDEN Ihre Wohnung ist der vollkom- menste Ausdruck Ihres We sens: Alles deutet auf den aus- geprägten Geschmack des Be- sitzers.— Mit der gleichen Sorg- falt wie Ihre Wohnung pflegen Sie Ihren Körper. Zur Pflege Ihres Mundes verwenden Sie OD OL, das klassische Mund- wasser kultivierter Menschen. Uberflüssig, zu sa- gen, daß ein je- der Raum Ihres Hauses in einheit- Mundes verwenden OD OI ſinnigkeit und Arbeitsſcheue ihres Mannes recht kümmerlich Veranſtaltungen Mittwoch, den 29. Auguſt Theater:. im Roſengarten:„Der fidele Bauen“ .00 Uhr. a Konzerte: Friedrichspark: Nachmkttagskonzert, 4 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Llbelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Robert u. Bertram“.— Scha u⸗ burg:„Küſſe die töten“— Capitol:„Lotte“.— Ü fat „Unterwelt“.— Pal aſt⸗Theater:„Die Boheme“.— Scala: „Mein Leben für das deine“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Schloßgalerie: 101,—5 Uhr⸗ Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vormittag von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 lihr; Freitag —7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 8 Ühr, Vorführung 5 Uhr. —.—— x eee Verhaftungen in Germersheim * Germersheim, 27. Aug. Ein Germersheimer namens Schuſchu machte am letzten Montag abend in einer Wirtſchaft die Bekanntſchaft zweier rechtsrheiniſcher junger Leute, von denen der eine aus Philippsburg, der andere aus Neudorf ſtammen ſoll. Nachdem ſie ſich einige Zeit in der Wirtſchaft unterhalten hatten, begaben ſie ſich zuſammen auf den Kirmes⸗ platz. vor dem Karuſſell ſtanden zwei franzöſtſche Sergeanten. Einer der Rechtsrheiner ſtand in unmittelbarer Nähe des einen Soldaten. Wie Schuſchu dann beobachtete, wurde von dem einen Rechtsrheiner dem nächſtſtehenden Soldaten plötz⸗ lich die Militärmütze vom Kopfe abgenommen und eine Zivil⸗ mütze aufgeſetzt. Der Sergeant ſoll dabei auch einen leichten Schlag auf den Kopf erhalten haben. Aus welcher Urſache die noch unbekannten jungen Leute ſo vorgingen, iſt nicht auf⸗ geklärt. Schuſchu entfernte ſich darauf ſofort von ſeinen Ge⸗ ſellſchaftern. Nach Angaben der Sergeanten ſollen es etwa 10 bis 15 Perſonen geweſen ſein, die ſich ſpäter auf der Land⸗ ſtraße gegen ſie auflehnten. In der Tat befanden ſich zu dieſem Zeitpunkt nach den Wahrnehmungen Schuſchus nur zwei Zivilperſonen, vermutlich die Rechtsrheiner und er in gewiſſer Entfernung auf der Straße. Dieſer Vorgang hatte dann zur Folge, daß die Brüder Eugen und Hans Schuſchu am Freitag nachmittag von franzöſiſchen Gen⸗ darmen während der Eſſenspauſe von der Arbeitsſtelle weg feſtgenommen und auf die Gendarmerieſtation abgeführt wurden. Dort wurden ſie zwei franzöſiſchen Soldaten gegenübergeſtellt, aber nicht näher befragt. Da beide an dieſem Nachmittag von 775 bis 9 Uhr bereits feſtgehalten und noch nicht vernommen waren, bat Hans Schuſchu wiederholt um Freilaſſung, weil er ſich einer Verfehlung nicht ſchuldig fühlte. Erſt am ſpäten Abend erfuhren ſie dann, daß ſie der Mittäterſchaft an dem obengeſchilderten Zwiſchenfall bezichtigt ſeien, was aller Wahyſcheinlichkeit nach darauf zurückzuführen. iſt, daß die beiden Soldaten bei der Gegenüberſtellung ſie als die Täter bezeichnet hatten. Hans Schuſchu wußte von den Vorgängen nur ſoweit, als er von ſeinem Bruder informiert worden war. Da ſich für ihn anſcheinend keine Schuldbeweiſe ergaben, wurde er wieder freigelaſſen, während mau ſeinen Bruder Eugen feſthielt und inzwiſchen in das franzö⸗ ſiſche Unterſuchungsgefängnis nach Landau ſtberführte. Nach den einwandfreien Feſtſtellungen der deutſchen Behörde hat ſich Schuſchu bei dem unliebſamen Vorfall in keiner Weiſe verfehlt. Der junge Mann ſteht, wie noch mitgeteilt wird, in gutem Ruf und ſtammt aus einer braven, fleißigen und acht⸗ baren Familie. Seine Verhaftung iſt nach Lage der Sache in keiner Weiſe gerechtfertigt. Die g tigt ſich eingehend mit der Angelegenheit. daß der funge Mann bald wieder die Freiheit erlangt. * Frankfurt a. M. 27. Aug. Am Samstag iſt der Leiter des amerikaniſchen Generalkonſulats in Frankfurt, General⸗ konſul Hamilton C. Claiborn e, beim Forellenfangen in der Nähe von Aſchaffenburg, kaum 40 jährig, plötzlich ge ſt o r⸗ ben. Man nimmt an, daß er einem Schlaganfall erlegen it. Seine Leiche wurde im Laufe des Sonntags von Aſchaffen⸗ burg nach Frankfurt überführt und dürfte hier einbalſamtert und nach Amerika verſchifft werden. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ahein Pegel] 23 24.2 27.26. 20. Meger- Hege 28. 24 28 27 28. 20. Daldshur 887.52 74746770775 5 Schuſtezinel 141.113 01,1106 1,34 Mannheim 2,60 258265.52.50 2,50 Kehl 2,342.30 2,25 2,2119 24 Jagſtfeld e Maxau.968.973,.90.87•88 Mannheim 2,672.80.70.86.56.56 Caub.60159 150.59.56 185 Köln.19 1,181.18 1,201, 15.13 Herausgeber: Drucker und 1 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferbinand Heyme.. Shefredakteur; Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Politik H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolltik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Mundwasser, und für die nie- chanische Reini- gung der Zähne Ausschließlich die Dreimal am Tage ODO0L Odol-Zahnpasta. Ehmer Gericht und alles liebrige: i. B. R. Schönfelder— Anzeigen: 1..: Jac. Faude Eine Selbsiversfändlichkeif für Sie! lichem Stil gestaltet ist. Es wird Ihnen wohl nie der Ein- fall kommen, vor einen schwe⸗ ren Barock- Schreibtisch ein zierliches Rokoko- stellen zu wollen. Auch hierin beweist sich Ihre souveräne Si- cherheit: für die Hygiene des 1 8 Stühlchen 71 b 5 0 Sie Odol- demiſche Sepörde beſchfſ, Es iſt zu hoffen, ein Geſchicklichkeitsſpiel gegeben ſei, * Aufſtellung von Bajazzo⸗Automaten 6. Seite. Nr. 399 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, ben 29. Auguſt 1928 Gerichtszeitung Die Aufſtellung und der Betrieb von Bajazzo⸗ Automaten in Wirtſchaften verboten! In einem neuerlichen Urteil vom 18. Mai 1928 hat das Reichsgericht die Aufſtellung eines Bafazzo⸗Automaten in einer Wirtſchaft als Veranſtaltung eines öffentlichen Glückſpiels angeſehen. In der Begründung des Urteils wird u. a. ausgeführt, daß insbeſondere bei Geldſpielautomaten wenn nach den Spiel⸗ einrichtungen und Spielregeln— namentlich nach der Be⸗ ſchaffeuheit des Apparats— der Durchſchnitt der Perſonen, denen das Spiel eröffnet iſt, es mit hoher Wahrſcheinlichkeit in der Hand hat, durch Geſchicklichkeit den Ausgang des Spiels zu lenken und zu beſtimmen, mag auch die Geſchick⸗ lichkeit nicht bei allen Spielern vorhanden ſein; dagegen ſei ein Glücksſpiel anzunehmen, wenn die Wahrſcheinlichkeit, auf den Ausgang durch Geſchicklichkeit einzuwirken, für den Durch⸗ ſchnitt der in Betracht kommenden Spieler ſo gering iſt, daß bei der Mehrzahl der Einzelſpiele hiermit nicht zu rechnen iſt, mögen auch einzelne Spieler die hierfür erforderliche beſon⸗ dere Geſchicklichkeit beſitzen. Das Letztere trifft für die bisher zur Aufſtellung gekommenen Bajazzo⸗Automaten wohl aus⸗ nahmslos zu. Die Polizeibehörden ſind angewieſen, gegen die zugehen, bereits aufgeſtellte Apparate nach vergeblicher kurz⸗ friſtiger Aufforderung polizeilich zu ſchließen, gegebenenfalls zu beſchlagnahmen, und außerdem Anzeige an die Staats⸗ anwaltſchaft zu erſtatten. * 5 Wegen fahrläſſiger Tötung wurde in zwei Inſtanzen der Ingenieur Auguſt Dauth von Rüſſelsheim freigeſpro⸗ chen. Das Reichsgericht hat das Urteil aufgehoben, weil der Begriff der Fahrläſſigkeit anerkannt ſei. Im Auguſt 1926 ſind in zmei hintereinander folgenden Tagen Exploſionen in der Gaſolinerzeugungsanlage erfolgt, die den Tod der Ar⸗ Batter Lewalter und Bunn zur Folge hatten. Die Gaſolin⸗ anlage ſoll den Vorſchriften der heſſiſchen Verordnung nicht entſprochen haben. Die große Strafkammer Dar m⸗ ſtadt erkannte an Stelle einer verwirklichten Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Wochen auf 200 Mk. Geldſtrafe. Ver⸗ Arteilung iſt nur wegen des einen Unglücksfalles erfolgt. Land wirtſchaft Iſt eine Herbſtoͤüngung zu Wintergetreide zweckmäßig? Von Dr. H. Soenke⸗Berlin Die Anſichten über die Frage, ob zu Wintergetreide be⸗ reits im Herbſt oder erſt im Frühjahr eine Düngung gegeben werden ſoll, ſind ſehr verſchieden und ſtehen ſich häufig direkt gegenüber. Die entgegengeſetzten Anſichten können beide wohl begründet ſein, weil die Vorausſetzungen, die den Landwirt zu der einen oder anderen Entſcheidung geführt haben, ver⸗ ſchteden waren. Zunächſt müſſen wir uns das Ziel vor Augen führen, das wir beim Wintergetreidebau vor Eintritt des Winters zu erreichen beſtrebt ſein müſſen. Das Ziel iſt eine geſunde, kräftige, gut beſtockte Pflanze, die den Unbilden des Winters zu widerſtehen vermag, denn die Erträge der Win⸗ terung werden zu einem hervorragenden Teil von der Herbſtentwicklung beeinflußt. Bleibt die Herbſtentwicklung 5. B. infolge zu ſchwacher Kaligabe zurück, ſo bedeutet das in erſter Linie eine verſtärkte Auswinterungsgefahr und zweitens infolge mangelhafter Beſtockung zu dünne Beſtände. Es iſt demnach alles aufzuwenden, damit die Pflanzen ge⸗ ſund und kräftig beſtockt in den Winter kommen. Zur Er⸗ Relung eines ſolchen Beſtandes gehört aber zweifellos eine zweckmäßige Verſorgung mit Nährſtoffen. Die Dünger⸗ mengen, die wir vor Winter geben müſſen, ſind auch von der Art des angebauten Wintergetreides abhängig. Am größten It der Nährſtoffbedarf bei Wintergerſte, es folgt dann der oggen und an letzter Stelle ſteht der Weizen. 5 Von größter Wichtigkeit für den Betriebsleiter iſt die Frage; Reicht der Nährſtoffvorrat des Bodens für eine geſunde Herbſtentwicklung aus oder muß der Nährſtoffvorrat durch eine entſprechende Düngung ergänzt werden? Die beſte Antwort kann der Landwirt geben, der durch jahrelang durchgeführte Feldverſuche ſeinen Acker unter ſtändiger Kontrolle gehalten hat. Man ſoll die Düngung nicht zu ſchwach bemeſſen, etwa 2 Dz. 40proz. Kaliſalz oder 6 Dz. Kainit ze Hektar(je preuß. Morgen 1 Zentner 40proz. Kaliſalz oder 3 Zentner Kainit), da ja das Kali ſowohl die Winterfeſtigkeit als auch Lagerfeſtigkeit des Getreides erhöht. Schwierig iſt es, die Stickſtofföüngung im Herbſt richtig zu bemeſſen. Auf beſſeren Böden kann man, wenn man Kalkſtickſtoff anwendet, die ganze Stickſtoffgabe im Herbſt geben, ohne daß eine Aus⸗ waſchungsgefahr beſteht. Je leichter der Boden iſt, deſto vor⸗ ſichtiger muß man bei der Bemeſſung der Herbſtſtickſtoffgabe ſein, darf ſie jedoch nicht ganz unterlaſſen, wenn das Winter⸗ getreide keinen Stalldung erhält und auch die Vorfrucht Es hat aber im allgemeinen keinen ſolchen erhalten hat. keinen Zweck, mehr als 20 Pfund reinen Stickſtoff je Hektar, entſprechend einem Zentner ſchwefelſ. Ammoniak, im Herbſt dem Getreide zu geben, da größere Gaben im Herbſt von den Pflanzen kaum verwertet werden können. Meſſen und Ausſtellungen Die deutſche Fiſcherei auf der Ausſtellung „Die Ernährung“, Berlin 1928 Dem vom Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft zur Aufklärung über den Wert der Seefiſchnahrung ins Leben gerufene Ausſchuß für Seefiſchpropaganda iſt vom Preisgericht der Ausſtellung„Die Ernährung“, Berlin 1928, in Anerkennung beſonders wertvoller Leiſtungen die höchſte Aus⸗ zeichnung, die zu vergeben war, nämlich der„Silberne Ehren⸗ preis des Preußiſchen Miniſteriums für Landwirtſchaft, Do⸗ mänen und Forſten“, zuerkannt worden. Die Schau„Deutſche Fiſcherei“ auf der Ausſtellung hat in ausgezeichneter Weiſe die Bedeutung der See⸗ und Binnenfiſcherei für die Ernährungs⸗ wirtſchaft des deutſchen Volkes vor Augen geführt. in allen Fällen vor⸗ Die Baden-Badener Nennwoche Der dritte Tag v. Oppenheims Walzertraum mit Varga Sieger im Zukunfts⸗ rennen Die fünf Zweijährigen, die am Dienstag auf der Iffezheimer Bahn zum Zukunftsrennen geſattelt wurden, hatten keine leichte Aufgabe. Durch ſchwere Regengüſſe am Vormittag war das Geläuf ſehr tief geworden. Gegen Mittag hellte ſich das Wetter auf, ſodaß die Veranſtaltung an ſich wenigſtens gerettet werden konnte. Bei prächtigem Sonnenſchein ſtellte ſich ein ſtarker Beſuch ein, die Bahn bot wieder ein glänzendes geſellſchaftliches Bild. Unter den Zuſchauern bemerkte man auch den König von Schweden. Das Haupt⸗ ereignis des Tages, das über 1200 Meter führende und mit 29 000 Mark ausgeſtattete Zukunftsrennen der Zweijährigen ſah die folgen⸗ den fünf Pferde am Ablauf: Walzertraum(Varga), Antonia(Hu⸗ guenin), Metro Dorus(Tarras), Ausnahme(O. Schmidt) und St. Felix(Rojik). Nach gelungenem Start ging Metro Dorus vor Au⸗ tonia an die Spitze, Ausnahme war ſchlecht vom Start weggekommen, St. Felix müßte ſehr früh geritten werden und ſchied ſchon bald für die nähere Entſcheidung aus. Am Knie lag Antonia noch gut im Rennen, als dann aber Walzertraum vorgeworfen wurde, ſtand ſein Sieg feſt. Der Hengſt galoppierte ſicher mit mehreren Längen Vor⸗ ſprung nach Hauſe. Antonia war zum Schluß ziemlich fertig und wäre beinahe noch von Metro Dorus abgefangen worden. Der Sieg des Prunusſohnes bedeutet eine Revanche für die durch Antonia im Rheiniſchen Zuchtrennen zu Köln erlittene Niederlage. Walzer⸗ traums Sieg war zwar ſicher und eindeutig, aber doch längſt nicht ſo imponierend, wie im Vorjahre der Gewinn des Zukunftsrennens durch Conteſſa Maddalena. Das mit 10 000 Mark ausgeſtattete Sachſen⸗Weimar⸗ Rennen endete mit dem erwarteten Siege des Favoriten Nor⸗ manne, der im letzten Teil der Strecke klar überlegen war. Ueberraſchend kam die Niederlage von Skalde im Oos ⸗Aus⸗ gleich. Der als Favorit geſtartete Hengſt konnte hinter Fehrbellin und Liederkranz nur Dritter werden, nachdem er bis zum Einlauf noch geführt hatte, dann aber ſchlecht um den Bogen gekommen war. Der Tag wurde mit dem Kineſem⸗ Rennen eingeleitet. Hier gab es gleich eine Ueberraſchung, da die Favoriten auf der 1000 Meter⸗Bahn geſchlagen wurden. Waldmeiſter mit Narr gewann das Rennen ſicher vor St. Robert und Aeolus. Im Mer kur⸗ Rennen konnte Rofik ſeinen zweiten Sieg er⸗ ringen. Nach ſchönem Kampf ſiegte er mit Alls Well vor Caprivi und Kabriſtan. Aeußerſt ereignisreich beendete der Tag mit dem Favorite⸗ Jagdrennen. Von den 8 am Start erſchienenen Pferden kamen glücklich 3 ans Ziel. Snob kam an der Hürde zu Fall, Scheinwerfer und Juif Errant wurden auf dem letzten Drittel der Strecke an⸗ gehalten, Cannebiere brach aus. Der Favorit Sea Lord brach dann, an der Spitze liegend, an der letzten Hürde aus und ſprang über die Barriere. Reiter und Pferd kamen ohne ernſtliche Verletzungen da⸗ von. Countryſide kam dadurch zu einem leichten Sieg und brachte den Wettern mit 122:10 das meiſte Geld des Tages. Die Ergebniſſe: 1. Kineſem⸗Rennen. 6000 /. 1000 Meter: 1. M. Friedigers Wald⸗ meiſter(K. Narr), 2. Sankt Robert, 8. Aeolus. Ferner: Exzellenz, Lykaſte, Selecta, Maifahrt, Bonibur. Tot: 69, Pl: 25, 19, 32:10. 2. Sachſen⸗Weimar⸗Rennen. 10 000 /. 1800 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Normanne(Grabſch), 2. Askari, 3. Fürſtenruf. Fer⸗ ner: Pelopea. Tot: 18, Pl: 12, 13:10, 3. Oos⸗ Ausgleich. 8000 /. 1800 Meter: 1. O. Blumenfeld und R. Samſons Fehrbellin(Rojik), 2. Liederkranz, 3. Skalde. Ferner: Palamedes, Silo, Original. Tot: 45, Pl: 22, 19:10. 4. Zukunfts⸗Rennen. 29 000. 1200 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Walzertraum(Varga), 2. Hauptgeſt. Altefelds Antonia (Huguenin), 3. A. u. C. v. Weinbergs Metrodorus(Tarras), 4. Sankt Felix. Ferner Auznabme. Tot: 22, Pl: 15, 17110. 5. Merkur⸗ Rennen. 4500 /,. 1600 Meter: 1. Geſt. Kleinhardts All Well(Rofik), 2. O. Blumenfeld u. R. Samſons Caprivi(Hay⸗ nes), 3. Kabriſtan, 4. Araber. Ferner: Ohio, Oriflamme, Montagne Ruſſe, Gerber, Robert, A' Dalk, Alcyone. Tot:55, Pl: 20, 18, 23:10. 6. Favorite⸗Jagdrennen. 4500. 3600 Meter: 1. A. Eberſpächer⸗ Hisgens Countryſide(Heimann), 2. Gezireh, 3. Kätherl III. Ferner: Scheinwerfer, Sea Lord, Snob, Juif Errant, Cannebiere. Tot: 122, Pl: 20, 16, 18:10. 5 Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Das umrahmende Programm Den Erſolg eines Renntages machen nicht nur die Hauptereig⸗ niſſe und die Klaſſenrennen, auch die anderen Ereigniſſe, die von dem einen zum anderen überleiten, ſind notwendig und unentbehrlich. Sie zeichnen ſich meiſt aus durch zahlreichere Felder, durch eine Zu⸗ ſammenſetzung, die einen ſozuſagen bunteren Charakter trägt, durch die Unterſchiede in ſich, ihre Einteilung in Jagd⸗, Hürden⸗, Kurz⸗ und Langſtreckenrennen für alle Klaſſen. Den Ställen wird durch ſie die willkommene Gelegenheit zur Finanzierung ihrer Expedition ge⸗ boten, da ja nur Wenige in den großen Rennen ſiegreich bleiben kön⸗ nen, das Publikum aber hat den Nutzen durch ſtarke Felder und da⸗ durch offene intereſſante Rennen. Da dieſe Rennen hier auch eine hohe Dotierung aufweiſen, werden ſie oft zum Selbſtzweck und ziehen ein gutes Material heran. Nehmen wir das Trifels⸗Hürden rennen am erſten Tag, ſo fallen uns eine Reihe von Pferden auf, die einer ſehr nütz⸗ lichen Klaſſe angehören. Nicht weniger als 37 Unterſchriften wurden dafür abgegeben, dabei Kili, der vorzügliche Fels⸗Sohn des Stalles Ehrenfried, Countryſtde, der Gewinner des Frankfurter Verloſungs⸗ Rennens, Malkaſten, deſſen letzte Leiſtung in Berlin ihn an die Spitze der Vierjährigen ſtellt, dazu aus Weſten und Süden eine Reihe von Pferden, die wir bereits mehrfach, als in den anderen Rennen engagiert, erwähnten und deren Wiedererſcheinen auch an dieſem Tage zeigt, daß die Ställe die Expedition mit ihnen ernſtlich ins Auge ge⸗ faßt haben. Das Heidelberg⸗Jagdrennen vereint rennen eine für ſolche Art von Rennen ſelten erlebte Reihe von Steeplern. Strumen iſt der große Ueberraſchungsſtieger von Frank⸗ furt in dem hochdotierten Hindenburg⸗Jagdrennen geweſen, Natalie zeigt ſich ebenfalls in letzter Zeit auf der Höhe, Rambla, Frühlings⸗ bote, Mumpttz, Valor, Johannisfeuer, Larodoſta, Dojſan, Troja, um nur wenige aus der Zahl der 31 Engagierten aufzuführen, ſtehen über dem Durchſchnitt. Noch über dieſen beiden Rennen des erſten Tages ſtehen die Herrenreiten am Mittwoch. Der Preis von der Pfalz bringt nur Pferde wirklich allererſter Klaſſe, und zwar 31 Unter⸗ ſchriften, deren jede einen erfolgreichen Steepler nennt. Stattliche, Contrahent, Marcheſa, Imperator, Sans parail, Allah, Pimoulouche, Iſonzo, Crédulité, Trapper werden zur Kennzeichnung dieſer hoch⸗ ſtehenden Konkurrenz genügen. Im Holck⸗Jagdrennen kann man ebenfalls 31 Unterſchriften verzeichnen, unter denen wir Aviator, Strumen, Ardoritin, Mumpitz, Feuermal, Mandarin, Parnaß her⸗ vorheben. Beſonders erfreulich iſt dabei, daß alle Ställe aus dem Reich vertreten ſind, die in Herrenreiten laufen laſſen, reſp. für die unſere beſten Herrenreiter tätig ſind, ſodaß man hier auf das Kom⸗ men der Koryphäen dieſes populären Gebietes rechnen kann. Die Flachrennen, die noch an dieſen Tagen das Programm vervollſtändigen, können ſich auch ſehen laſſen. Im Neuoſtheim⸗ Rennen kann mit dem Erſcheinen der Meilenpferde gerechnet wer⸗ den, die dieſe Diſtanz als ihre Spezialiät betrachten. Amenophis, Miſſion, Aeolus, Irrlicht, Saturn, Meteor, Ohio, Helmzier, Meute, als Verkaufs⸗ r Cordelia, Dollar, Excellenz, Islam, das ſind, um nur die in aller⸗ letzter Zeit erfolgreichſten hervorzuheben, die ſchnellſten Pferde über die Meile aus Weſt und Süd und Nord. Im Moſel⸗ Rennen des zweiten Tages ſind eine Reihe von ihnen auch über die längere Diſtanz engagiert, dazu noch einige ausgeſprochene Steher, der hier ſchon ſiegreich geweſenen Notung, Steinadler, der trotz ſeiner großen Steeplerleiſtungen auch auf der Flachen ſeinen Mann ſtellt, Cocktail, Mannesmut und andere mehr. 5 Im Gegenſatz zu dieſen Rennen ſteht das Neckar⸗Rennen, eine Fliegerkonkurrenz, für die die ſchnellſten Pferde über die kurzen Strecken mobil gemacht werden. Farmerin, die Stegerin von Frank⸗ furt, Aeolus, Blümlisalp, Cyrano, Perlenfiſcherin, Immerſtolz, Dollar, Fiſchermädel dürften etwa die Ausleſe aus den 31 Gemel⸗ deten ſein. Eine beſondere Neuheit bedeutet das Verloſungs⸗ Rennen, deſſen Sieger jeder Renn bahnbeſucher, der eine Tageskarte von mindeſtens 1 Mark gelbſt hat, zu gewinnen die Möglichkeit hat. Da kann man Pferde von der Klaſſe einer Miſſion, Nordpol, Notung, Roſario, Mazeppa, Carol, Frühlingsbote finden, die ſchon einen Anreiz bieten, ſich die Wahrſcheinlichkeit ihres Beſitzes zu verſchaffen. Wie man ſieht, ein in allen Teilen wohlausgeſtattetes Programm, deſſen Einzelheiten ſich zu einem Ganzen zuſammenfügen, das der beſten Tradition würdig erſcheint. Schach Schachkongreß in Karlsruhe Die vierte Runde In der vierten Runde des rheiniſchen Schachkongreſſes zu Karls⸗ ruhe gewann Schiefer gegen Maier, indem er ein Unterkaſſen des Gegners zum Bauerngewinn ausnützte. Huſſong blieb gegen Gerber Sieger. Er überließ ſeinem Gegner ein Läufer⸗ paar, das in offener Stellung Bauerngewinn ergab. Wathe n überrannte Hüther, der an einer Stelle ein beſſeres Enoͤſpiel hätte erzwingen können. Das korrekte Damengambit Lotz⸗Weiß⸗ gerber wurde nach beiderſeits vorſichtigem Spiele remis. Klucke gewann gegen Hillesheim durch Bauerngewinn, der im End⸗ ſpiel durchgedrückt werden konnte. In den Hängepartien gewann Weißgerber gegen Hüther, Platz gegen Huſſong, der ſich auf ein remis nicht einließ. Schiefer und Hillesheim machten ein remis. Stand ber vierten Runde: Lotz 373; Walther 3, Weißgerber 2½ plus eine Hängepartie, Huſſong 2 plus 1 H. Hillesheim 1, Maier 1 plus 1., Klucke 1 plus 2., Hüther 17 Schiefer 2 plus 1., Gerber 0. Rheiniſcher Karl Uebler 7 Der Tod hat in den Reihen der ſüdoͤeutſchen Motorſportleute 9 eine neue Lücke geriſſen. Der Karlsruher Motorraöd⸗ und Auto⸗ ſportsmann Karl Uebler kam am Sonntag, den 26. in den bayert⸗ ſchen Bergen bei Antritt einer Ferienfahrt mit ſeinem Bugatti⸗ ſportwagen ums Leben. Jeder, der Uebler kannte, ſchätzte in ihm den Sportskameraden von prächtigem Charakter. Jeder, der um ſeine Leidenſchaft zum Motorſport wußte, bewunderte, mit welcher Liebe er am Lenker oder am Volant ſaß. Neben ſeinem Beruf, den er mit großem Eifer und unermüdlicher Pflichttreue erfüllte — er war ſeit Jahren für den Verband der Gemeindebeamten und deſſen Beamtenerholungsheime tätig— fand er immer noch Zeit, alle großen Motorſportskonkurrenzen zu beſuchen und ſich in zahl⸗ loſen Wettbewerben ſelbſt als aktiver Sportsmann zu betätigen. Auf den klaſſiſchen Wettbewerben der Solitude und des Nürburg⸗ ringes, bei den Baden⸗Badener Herbſtſporttagen, den Rennen bei Taubenſuhl, Zweibrücken, Speyer, Villingen und am Kniebis war er ſtets unter den Startenden und nicht ſelten gefeierten Sieger oder Preisträger. Uebler, der dem Badiſchen Motorſportelub Karlsruhe (ADAC.) angehörte, war einer der ganz wenigen Motorſportleute, die den Sport um ſeiner ſelbſt willen betrieben, ohne Spekulation auf materielle Erfolge. Eiteratur 6 Neue Jahn⸗Bücher Der Kribbe⸗ Verlag, Berlin N 113, bringt 5 Broſchüren über 85 ſein Leben und Wirken heraus. In„Unſer Turn ⸗ vater Jahn“ von Rektor W. Kanther wird in eingehender Weiſe Jahns Leben behandelt. Jahns Bedeutung für das deutſche Turn⸗ weſen findet eine kritiſche Würdigung, ebenſo Jahn als Staats⸗ bürger. Das Büchlein iſt mit viel Liebe zuſammengetragen.— „Turnvater Jahns Ehrentag“, Gedenkfeier für den 150. Geburtstag, 11. Auguſt 1928, von A. Rolf gibt Vereinen und Schulen Gelegenheit, an Hand der äußerſt geſchickt zuſammengeſtellten Vor⸗ träge Feiern für Jahn zu veranſtalten. Der Verfoſſer hat bei der Zuſammenſtellung nichts vergeſſen, ſo daß das Büchlein als ſehr gutes Hilfsmittel für Jahnfeiern zu betrachten iſt. Den gleichen Zweck verfolgt das Heft„Fine Jahnfeſer“ für Schulen und Vereine von Johannes Koeppen. Auch hier eine gründliche und zweckmäßige Arbeit unbedingt.„Deutſche Jugend ſtähle deine Kräfte!“ 13 Anſprachen für die Reichs fugendwettkämpfe und zur Gedächtnis ⸗ feier des 150. Geburtstages des Turn vaters Jahn von Rektor Gerhard Hellwig. Die Anſprachen ſtellen ſich in den Dienſt einer ſittlichen Erneuerung des deutſchen Volkes, dabef die Weckung und Pflege vaterländiſchen Bewußtſeins beſonders be⸗ tonend. Die Schrift kann jedem Verein warm empfohlen werden.— Unſer Reichsjſugendwettkampftag“ von Rektor Wil⸗ belm Kanther. Das Büchlein ſtellt eine Anleitung zur Ausgeſtal⸗ tung der Reichsjugendwettkämpfe mit ausgeführten Plänen und An⸗ ſprachen für Knaben und Mädchenſchulen ſowie für Vereine dar, Der Verlag Kribbe hat mit dieſen Schriften Schulen und Vereinen Material in die Hnäde gegeben, das ihnen wertvolle Hilfe bei Jahn⸗ feiern und Jugendkämpfen bietet. * * Ratgeber für bedrängte Turnvereine, auf An regun* Deutſchen Turnerſchaft herausgegeben von Dr. 1 Nanga Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1. Der 1. Vorſitzende de D. T. ſchreibt: Einen„Ratgeber für beoͤrängte Turnvereine“ habe ich mir ſchon immer gedruckt und für billiges Geld käuflich gewünſ denn was 13 000 Turnvereine jahraus, jahrein in ihren Nöten fül immer wiederkehrende Fragen ſtellen, das kann auch die emſigſte Ge⸗ ſchäftsſtelle und der entgegenkommendſte Vorſitzende der D. T. nicht mehr beantworten. Die Sache wurde beſonders ſchlimm, ſeitdem die Fuldaer Biſchofskonſerenzen zum Frauenturnen Stellung genommen und gegen wirkliche und vermutliche Auswüchſe Stellung genommen hatten. Obwohl Verhandlungen der D. T. mit dem Epifkopat weit⸗ gehende Uebereinſtimmungen in den Anſchauungen und Zielen er⸗ geben hatten, begannen mehr und mehr Heißſporne aus der katho⸗ liſchen Geiſtlichkeit unſeren Vereinen, die in beſter Abſicht und mit größter Behutſamkeit ſeit Jahrzehnten ihren Töchtern und Frauen zum Turnen Gelegenheit gegeben hatten, als die katholiſche Kirche ſich auch nicht im geringſten um Leibesübungen, am allerwenigaſten bei den Frauen, bekümmerte, das Leben ſchwer zu machen. Gerade in ſolchen Fällen war es ſchwer, mit wenigen Worten den richtigen Rat zu geben. So bat ich meinen Freund Direktor Nikolaus Römer in München, der die Verhandlungen mit den deutſchen Biſchöfen per⸗ ſönlich geführt hatte, eine Antwort auf die häufigſten hierhin ge⸗ hörigen Fragen abzufaſſen. Er hat gleichzeitig andere oft wieder⸗ kehrende Fragen mit behandelt und das Ergebnis iſt der im Druck befindliche„Ratgeber für bedrängte Turnvereine“. Ich empfehle allen Turnvereinen dringend, ſich beim Wilhelm Limpert⸗Verlag in Dresoen⸗A. 1 dieſen Ratgeber zu beſtellen, benor ſie in ſchwere Be⸗ dränanis geraten, ihn aber auch mit Aufmerkſamkeit zu leſen und zu beachten“. !!!...... Eine Weltreiſe für alle Leſer der„Neuen Mannheimer Ze tung“ Wer möchte 1 erſahren, wie die welte Welt mit al den Wundern der Natur gusſteht und wie die Menſchen darauf leben. Reiſende und Künftler ſind deshalb hinausgegangen, tief in die entlegenſten Länder hinein. um uns in Wort und Bild Bon dem zu berichten. was ſchön— 75 ſehenswert iſt. Ste werden mit uns von Land zu Land, von Ort zu Ort reifen, und wir wollen Ihnen ein aufmerkſamer Führer fein. 5 5 Trete jeder mit uns die Weltreiſe an und lerne durch unſere geitſchrift„Durch alle Welt“ die Pracht der Natur, die Sitten und Gebräuche der verſchſedenen Menſchenraſſen ohne Reiſebeſchſwerden und Reſſegelder kennen.— Zu einer Reiſe gehört aber auch eine Orientierung Über Länder, Städte, Gebirge, Ströme, Seen, die befucht werden. Es erhalten daher alle Abonnenten in Lieferungen einen großen Handatlas gratis. Täglich 8 900 Anmeldungen. Jeder beſtelle ein Probeabonnement. 1 Anmelbdeſch..a Leſer d. Neuen Mannheimer Zeitung An„Durch alle Welt“, Berlin⸗Schöneberg. Ich abonntere„Durch alle Welt“, bis Abbeſtemung 14 Wochen vor Quartalsſchluß von mir erfolgt. Erfüllungsort Berlin⸗Schöneberg. Jede Woche ein Heft für 80 Pfg. frei ins Haus Name: Ort u. Str. 4 4 F E eee eee eee. . eee eee ee ene Feſſeln ſprengte. mäßige Schnellzug die Strecke. Mittwoch, den 29. Auguſt 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 399 Ein Blicküber die Welt Die reichſten Leute der Weltgeſchichte Namſes III. beſaß 40 Milliarden— Kröſus ſchenkte der Rothſchilds N Wenn wir heute die Vermögen der beiden reichſten Männer der Welt, Fords und Rockefellers, beſtaunen(und notabene garnicht in der Lage ſind, ihren wahren Reichtum richtig abzuſchätzen, da ihr totes Kapital, alſo ihre Liegen⸗ ſchaften, wahrſcheinlich viel wertvoller iſt, als ihr lebendes), geben wir uns wohl kaum Rechenſchaft darüber, daß dieſe Milliardäre in der Weltgeſchichte keine Neuerſcheinungen ſind. Das Altertum hat allem Anſcheine nach noch viel reichere Leute gekannt als die beiden amerikaniſchen Kröſuſſe. Vor 3000 Jahren regierte in Aegypten Ramſes III., Sohn des Ra. Wie uns durch zeitgenöſſiſche Papyrusurkunden überliefert iſt, betrug das Vermögen dieſes Fürſten 400 000 Talente, was ungefähr 500 Millionen Dollar oder 2,2 Milliar⸗ den Mark entſpricht. Dieſes Vermögen würde nach den landesüblichen Schätzungen ungefähr dem Rockefellers gleich⸗ kommen. In Wirklichkeit jedoch war es viel, viel größer. Man muß nämlich bei der Abſchätzung jener Vermögen im Altertum die Kaufkraft des Geldes in damaliger Zeit mit in Rechnung ſtellen: ein Rind koſtete damals, in unſer heutiges Geld umgerechnet, fünf Mark und ein ganzer Scheffel Weizen ſechzig Pfennige. Nimmt man, was ſehr beſcheiden iſt, die Kaufkraft des Geldes im ägyptiſchen Altertum nur mit dem zwanzigfachen der heutigen an, ſo ergibt ſich eine Höhe des Ramſes'ſchen Vermögens, die mit vierzig Milliarden eher zu gering als zu hoch eingeſchätzt iſt. Dies iſt eine Summe, die nach dem Pharaonen niemals wieder ein einzelner Sterblicher in ſeiner Hand vereinigte. Das Vermögen des ſprichwörtlich reichſten Mannes im Altertume, des Kröſus, läßt ſich nur ahnen. Es muß allerdings märchenhaft geweſen ſein. Nach Herodot hat dieſer Fürſt dem Orakel zu Delphi einmal eine Opfergabe geſchickt, die einen Wert von erwa zehn Millionen Dollar nach heutigem 7 ĩ ͤͤddddddddddbGGßꝙ/òÿͤꝓÿVM..ũ ſdddddddũͥͥ ð e Deutſchland Der gefeſſelte Gemeindepfleger In einer Gemeinde im württembergiſchen Allgäu wurden auf höhere Weiſung Handfeſſeln für den Polizei⸗ gebrauch angeſchafft. Bei der Tagung des Gemeinderats ließ ſich der Gemeindepfleger auf Wunſch des Kollegiums zur Probe die Hände feſſeln. Die Feſſeln ſchnappten leicht ein, von Loch zu Loch, wurden immer enger und ſollten nach dieſer wohlgelungenen Feſſelung wieder abgenommen werden. Man vermochte ſie aber nicht wieder zu löſen. Faſt erbarmungs⸗ würdig ſaß der Gefeſſelte da. Es wurde nach dem Schmied geſchickt, und inzwiſchen ging die Sitzung weiter. Der Ge⸗ meindepfleger griff gefeſſelt in die Debatte ein und unter⸗ ſchrieb gefeſſelt die Gemeindeanweiſungen, ſo gut es gehen wollte. Endlich kam der Schmied, der mit harter Mühe die Ein Dorf der alten Leute In dem Dorfe Lollar bei Gießen, das rund 2300 Ein⸗ wohner zählt, leben zurzeit 59 Perſonen, die das Alter von über 70 Jahren erreicht haben. Davon ſind 38 Männer und 21 Frauen. Die älteſte Einwohnerin des Ortes zählt über 90 Jahre, drei weitere Frauen ſind über 85 Jahre alt, ſieben Männer zählen je über 80 Jahre. Der Reſt der Männer und Frauen verteilt ſich faſt gleichmäßig auf die Lebensalter von 70 bis 80 Jahren. Wie das Radio geholfen hat In ein Haus in Mainz kam ein ſogenannter„armer Reiſender“, um zu betteln. Als ihm die allein anweſende Hausfrau ein Zehnpfennigſtück gab, wurde er frech und ver⸗ langte 50 Pfennig, da er weiter reiſen müſſe. Der Kerl hatte gemerkt, daß die Frau allein in der Wohnung war. Als ſich. die Frau weigerte, 50 Pfennig zu geben, wurde er zudringlich. In dieſem Augenblick ertönte im Nebenzimmer eine Stimme, die rief„Achtung! Achtung! Hier...“ Der Bettler nahm an, daß im Nebenzimmer jemand telephoniere, verließ fluchtartig die Wohnung und ſtürmte die Treppe hinab. In Wirklichkeit war gerade der Radivapparat, der auf dem weſtdeutſchen Rundfunk eingeſtellt war, nach einer Pauſe wieder in Tätig⸗ keit getreten. i 5 Der Mörder hat ſich ſelbſt gerichtet Wie bereits gemeldet, wurde am 19. ds. Mts. in einem Dickicht verſteckt die furchtbar zugerichtete Leiche der 21jährigen Näherin Anna Reichert gefunden. Der Tat dringend ver⸗ dächtig war der Anſtaltsinſaſſe Wilhelm Bartuweit, der zu gleicher Zeit, als das Mädchen ſpurlos verſchwand, aus der Anſtalt entwichen war. Der Mörder hatte durch Erhängen ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Nunmehr wurde die Leiche Bartuweits, der bereits früher wegen ſchweren Raubes, ver⸗ ſuchten Totſchlags und eines Sittlichkeitsverbrechens zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, in einem Tannen⸗ geſtrüpp, zwei Kilometer weit von der Mordſtelle entfernt, erhängt aufgefunden. 5 f Tödlicher Schrecken Im Steinbruch der Firma Rauen A. G. in Röhrnbach (Bayern) kam ein größerer Steinblock ins Rollen und neben einen dort arbeitenden Burſchen zu liegen, ohne daß dieſer verletzt wurde. Trotzdem erſchrak der junge Mann ſo ſehr, daß er umfiel und auf der Stelle tot war. Ein Herzſchlag ſcheint ihm ein jähes Ende bereitet zu haben. Er wollte ein Eiſenbahnunglück ſehen Der Altbeſitzer Georg Loy von Schmalwieſen (Franken) kam auf den Gedanken, wie wohl ein Eiſenbahn⸗ unglück ausſehen könnte. Strecke zwiſchen Weißenburg und Ellingen auf die 4 Schienen Steine. Ein Spaziergänger beobachtete den Vorfall und ent⸗ fernte ſofort die Steine. Kurz darauf paſſierte der fahrplan⸗ Loy wurde verhaftet und, nachdem er die Tat eingeſtanden, vorläufig auf freien Fuß Schweiz Schatzſucher in den Schweizer Bergen Auf dem Gipfel des Vaulion, einem der höchſten Gipfel des Schweizer Juragebirges, iſt unter fachmänniſcher Leitung mit dem Graben nach einem angeblich verborgenen Schatz begonnen worden. Die Suche ſtützt ſich auf eine Karte aus geſetzt. 7 Millionen— Die Schatzkammer der Inkas 2E Gelde repräſentierte, aber der Kaufkraft des Geldes wegen gleichfalls mindeſtens mit 20 multipliziert werden muß. Wie reich muß ein Mann geweſen ſein, der, um einen Gott ſich günſtig zu ſtimmen, 800 Millionen wegſchenken konnte! Nach den bibliſchen Ueberlieferungen dürften die Jahres⸗ einnahmen des Königs Salomo ſich auf etwa zwanzig Millionen Dollar, alſo 84 Millionen Mark belaufen haben. Ungefähr die gleiche Summe verſteuert heute der alte Rocke⸗ feller. König Sardanapal, der Kaiſer Nero, Aegyptens Königin Kleopatra verfügten ebenfalls über phantaſtiſche Mittel, die zahlenmäßig heute nicht mehr abzuſchätzen ſind. Die reichſten Leute des Mittelalters ſind nicht die Medieis geweſen und auch nicht die deutſchen Fug gers, trotzdem deren Vermögen ſicherlich die Milliarde weit über⸗ ſchritten hatte. Sie waren arme Leute gegen die Beherrſcher Perus, die Inkas. Der letzte dieſer Fürſten hat nach den ſpaniſchen Ueberlieferungen ſeine geheime Schatzkammer, die 192 Kubikmeter maß, neunmal hintereinander mit purem Golde füllen müſſen, um jene Freiheit zu erlangen, die ihm die Spanier verſprochen hatten und um die ſie ihn, nachdem das Gold in ihren Händen war, prompt betrogen. Bis gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts galt das Haus Rothſchild als das reichſte der Erde. Das Ver⸗ mögen dieſes Bankhauſes, das nach den Vorſchriften ſeines Gründers, des 1812 verſtorbenen Mayer Amſchel nie einem einzelnen, ſondern immer der Geſamtheit der Rothſchilds ge⸗ hörte, wurde noch um die Jahrhundertwende auf 400 Millionen engliſche Pfund, alſo 8 Milliarden Mark geſchätzt. Es ſoll jedoch im letzten Vierteljahrhundert ganz weſentlich zuſam⸗ mengeſchmolzen ſein; jedenfalls bedeutet der alte Rockfeller allein in der Weltwirtſchaft weſentlich mehr als die vereinig⸗ ten Häuſer Rothſchild in London, Paris und Wien zuſammen. dem Jahre 1759, die vor kurzem durch Zufall entdeckt worden iſt. Die Karte enthält Einzeichnungen, die darauf hindeuten, daß auf dem genannten Berge in einer Höhle in der Nähe des Gipfels ein Goldſchatz vergraben worden iſt. Die Schatz⸗ ſucher haben von den Behörden die Genehmigung erhalten, für die Dauer eines Jahres Ausgrabungen vorzunehmen. Oeſterreich f Leopold Wölflings geſchäftlicher Zuſammenbruch Aus Wien wird uns geſchrieben: Der Bruder der frühe⸗ ren Kronprinzeſſin Luiſe von Sachſen, der als Mitglied der toskaniſchen Linie des Habsburgiſchen Hauſes den Napfen Erzherzog Leopold Ferdinand führte, hat ich be⸗ kanntlich nach ſeinem Austritt aus dem Habsburgiſchen Fa⸗ milienverbande unter dem Namen Leopold Wölfling in mannigfacher Weiſe im bürgerlichen Erwerbsleben zu be⸗ tätigen verſucht: beim Film, als Schriftſteller, als Verſiche⸗ rungsagent und zuletzt als Lebensmittelhändler. Vor etwa zwei Jahren erregte die Mitteilung Aufſehen, daß der frühere Erzherzog in Kaiſermühlen an der Donau eine Ge⸗ miſchtwarenhandlung oder auf Wieneriſch eine Greislerei er⸗ öffnet habe. Das Gerücht war auch im weſentlichen richtig; allerdings wurde das Geſchäft nicht unter dem Namen Leo⸗ pold Wölflings, ſondern feiner Adoptivtochter Luiſe Böhm und deren Gatten Johann Böhm geführt, doch war Leo⸗ pold Wölfling ſelbſt häufig im Geſchäft tätig. Das war natür⸗ lich im Anfang eine Senſation und Anziehung für die ganze Gegend, man fuhr im Auto hin und machte Einkäufe, um ſich einmal einen früheren Erzherzog als Greisler anzuſehen— aber die Senſation verlor bald ihren Reiz, das Publikum verlief ſich wieder und es gelang den drei Perſonen trotz Fleiß und Sparſamkeit nicht, das Geſchäft in die Höhe zu bringen; ſie gerieten in Schwierigkeiten und konnten zuletzt die Lieferanten nicht bezahlen. Leopold Wölfling hoffte zwar, alle Anſprüche nach der Durchführung eines Prozeſſes be⸗ friedigen zu können, den er auf Grund erbrechtlicher An⸗ ſprüche, auf die er nie verzichtet hat, gegenwärtig vor den Wiener Gerichten führt; aber der Prozeß zieht ſich in die Länge und es iſt fraglich, ob und wann Leopold Wölfling die von ſeinem Ausgang erhoffte größere Geldſumme in die Hand bekommt. Die Geſchäftsinhaber beſchloſſen daher, den Gläu⸗ bigern einen Ausgleich anzubieten, was dieſe ihrerſeits mit einer Reihe von Strafanzeigen wegen Betruges und betrü⸗ geriſchen Bankerotts beantworteten. Hauptgläubiger iſt der Kaufmann Krippner aus Kagran, der auch die Strafanzeige erſtattet hat. Seine Anſprüche betragen etwas über 800 Schil⸗ ling, die ganze Schuldenlaſt etwa 4000 Schilling. Gegen das Ehepaar Böhm, das zur Zeit mit Leopold Wölfling in Mauer verliehen habe. Er bildet ſich ein, daß die Seele Alexanders des Großen in ſeinem Körper wohne und beſchäftigt ſich lediglich mit der Herſtellung von Büſten und Standbildern des berühmten mazedoniſchen Eroberers. Dabei dient ihm ein junger Fiſcher aus Neapel als Modell. Der Fiſcher muß auf einem hölzernen Roß Platz nehmen, weil es nach Anſicht des Künſtlers unter der Würde Alexanders ſei, auf einem gewöhnlichen Stuhl zu ſitzen. Drei Standbilder Alexanders des Großen ſind bereits fertiggeſtellt, Es ſind Meiſterwerke, doch weigert ſich der Künſtler, ſie zu verkaufen. Er erklärt vielmehr, wenn er ſeinen Tod herannahen fühle, ſo werde er das eine Werk in den Krater des Aetna, das andere ins Meer und das dritte in die Abgründe des Himalaja ſchleudern laſſen. England Nekordpreis für einen Rennhund In England iſt der Windhund Carpio, der ſich in dem letzten Hunderennen hinter dem elektriſchen Haſen ſehr ſtark hervorgetan hat, von ſeiner Beſitzerin einem Rennſyndikat für einen Betrag von 25 000 Mark verkauft worden. Es iſt dies der höchſte Preis, den bisher ein Rennhund erzielt hat. Bei dem letzten großen Hunderennen in London war Carpio Zweiter. Der Preis iſt nur erklärlich im Hinblick auf die große Volksbeließtheit der Hunderennen in England. Die Veranſtaltung ſolcher Vergnügungen iſt dort immer noch ein glänzendes Geſchäft. Aſten Eine Kreuzritterſiedlung im Kaukaſus? An der Sübſeite des mitteleren Kaukaſus liegt die Land⸗ ſchaft Swanetien. Sie wird von den Swaneten, einer etwa 16000 Köpfe ſtarken Bevölkerung bewohnt. Eine Geſellſchaft von 10 Volkstumsforſchern iſt von London nach dem Kau⸗ kaſus abgereiſt, um dieſe Swaneten zum Gegenſtand ihrer wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen zu machen. Im Kaukaſus iſt der Glaube verbreitet, die Swaneten ſeien die Nachkommen von Kreuzrittern, die vor vielen hundert Jahren auf dem Rückwege von Paläſtina nach Europa nach dem Kaukaſus ver⸗ ſchlagen wurden und ſich dann dort anſiedelten. Die Bewoh⸗ ner von Swanetien ſollen bis heute den chriſtlichen Glauben in reiner Geſtalt und die weſteuropäiſche Kultur der Kreuz⸗ zugzeit ſich bewahrt haben. Sie ſind im Beſitz von alten Rit⸗ terrüſtungen, ihre Sprechweiſe, ihre Kleidung und ihre ganze Lebensart ſollen noch ſehr ſtark an das Mittelalter erinnern. Ob alle dieſe Angaben auf Wahrheit beruhen und inwieweit ein Zuſammenhang zwiſchen den Swaneten und ehemaligen Kreuzrittern überhaupt noch nachweisbar iſt, ſoll jetzt durch wiſſenſchaftliche Unterſuchungen feſtgeſtellt werden. ö Marokko Ein Scheintoter beigeſetzt In Caſablanca ereignete ſich der Fall, daß ſich ein Mann, der begraben werden ſollte, aus ſeinem Sarge wieder erhob. Ein Eingeborener erlitt einen Herzſchlag. Man nahm die nach mohammedaniſcher Religion gebräuchlichen Waſchungen vor, ſteckte den Mann in ein Tuch und ſchließlich in den Sarg. Als man den Sarg bereits in die Grube geſenkt hatte und Erde darauf zu werfen begann, erwachte der totgeglaubte Mann und ſtieß fürchterliche Schreie aus. Er wurde aus dem Sarge hervorgeholt und nach Hauſe gebracht, wo er ſich wieder erholte. 5 Amerika Das Ende der Juſel des Toten Mannes Eine kleine Inſel, die auf eine romantiſche Vergangenheit zurückblickt u. einſt der Schlupfwinkel kühner Seeräuber war. wird jetzt verſchwinden. Es iſt dies die„Inſel des Toten Mannes“, ein Felſeneiland, das dem Hafen von Los Angeles in Kalifornien vorgelagert iſt und jetzt abgetragen werden ſoll, um auch den größten Schiffen die Einfahrt in den Hafen zu ermöglichen. Die Inſel iſt lange Zeit das Ziel vieler Schatzſucher geweſen, die hier den großen Reichtümern nachſpürten, die angeblich von den Seeräubern dort ver⸗ graben ſein ſollten. Aber ſte fanden nichts, und ihre Picken und Schaufeln brachten nur die Skelette von Menſchen aus Licht, die hier irgendwelchen düſteren Tragödien zum Opfer fielen, und unbeabſichtigt förderten ſie die Wiſſenſchaft, indem ſie Foſſilien aus vorgeſchichtlicher Zeit ausgruben, die die Aufmerkſamkeit der Gelehrten erregten. Die kegelförmige Inſel, die 800 Fuß lang und 60 Fuß hoch iſt, wird ein tüchtiges Stück Arbeit koſten, bevor ſie für immer verſchwunden iſt. Die Schatzſucher hoffen, daß der„Tote Mann“, der bisher ſein Geheimnis ſo zäh bewahrt hat, es nunmehr doch noch wird preisgeben müſſen, und daß bei den Sprengungen Schätze ge⸗ bei Wien ein kleines Landhaus bewohnt, wurde die gericht⸗ liche Unterſuchung eingeleitet. Italien Das Krokodil am Eiſenbahndamm Zu dieſem Zweck legte er auf der Vor einigen Tagen paſſierte ein Laſtzug, auf dem unter anderem auch Raubtierkäfige verladen waren, eine Station in der Nähe von Brescia. Gleich darauf bemerkten einige Reiſende eine lebende Maſſe mit leuchten⸗ den Augen, die ſich zwiſchen den Eiſenbahnſchienen fort⸗ bewegte. Bei näherer Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß es ſich um ein reſpektables Krokodil handelte, das auf irgend⸗ eine Weiſe aus einem der Käfige in dem kurz vorher vorbei⸗ gefahrenen Laſtzuge entwichen ſein mußte. Es gelang nach einiger Mühe das Tier einzufangen und wieder in einem Käfig unterzubringen. Die Laune eines Künſtlers Der in der Kunſtwelt ſehr bekannte italieniſche Bildhauer Vincenzo Gemito, der Schöpfer Statue„Der Waſſerverkäufer“, hat im Alter von achtzig! Jahren nach zwanzigjähriger Unterbrechung ſeine künſtleriſche Arbeit wieder aufgenommen. Er war ſeit zwei Jahrzehnten durch eine Geiſtesſtörung zur Untätigkeit verurteilt. Als die f funden werden. Zunächſt wird die Erdoberſchicht abgetragen, und dann ſoll der Geſteinskern durch Dynamitexploſionen be⸗ ſeitigt werden. Mehr als zwei Millionen Kubikfuß müſſen be⸗ ſeitigt werden, und das auf dieſe Weiſe gewonnene Stein⸗ material ſoll dazu verwendet werden, um an einer Stelle des Hafens von Los Angeles ein Krankenhaus und eine Quaran⸗ täneſtation zu errichten. Eine treibende Mine an der amerikaniſchen Küſte Das Hydrographiſche Amt ber Vereinigten Staaten in Boſton gibt bekannt, daß eine U⸗Boot⸗Mine, die eine ge⸗ nügende Menge Dynamit enthält, um einen großen Dampfer zum Sinken zu bringen, nahe der Küſte des Staates Maine auf dem Meere treibt. Die Mine wurde bei Schießübungen der Küſtenartillerie verloren und der Verluſt wurde erſt be⸗ merkt, nachdem die Mine weit aufs Meer hinausgetrieben war. Geſundbeten durch Radio 8 Der amerikaniſche Reverend Leighton, früher katho⸗ einer berühmten liſcher Biſchof für die amerikaniſchen Weſtſtaaten und Alaska ind gegenwärtig Erzbiſchof der unabhängigen katholiſchen Kirche Amerikas, teilt mit, daß er ſeine berühmt gewordenen Geſundbete⸗Gottesdienſte nun auch mit Hilfe des Rundfunk⸗ dienſtes abhalten werde. In der Ankündigung wird ver⸗ ichert, daß es an der Heilung auch auf dieſem Wege nicht Zeitungen kürzlich berichteten, er lebe in äußerſter Armut, fehlen werde, ganz einerlei, wie ſchwer betroffen der Zuhörer ließ Muſſolini ihm einen Betrag von 10 000 4 als Geſchenk der Nation übermitteln. Der greiſe Künſtler fühlte ſich da⸗ durch zu neuem Schaffen angeregt. Wie der„Meſſaggero“ ſein möge. Der Erzbiſchof gibt den Radioempfängern ſeines Geſundbetedienſtes den guten Rat, ſeinen Worten mit vollem berichtet, glaubt er, daß der Planet Jupiter ihm neue Kraft Vertrauen zu lauſchen und ein Glas kaltes, friſches Waſſer Hekeit in neff, 2 1 8. Seite. Nr. 399 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — 9— Ein Kampf zwiſchen Proteltioniſten und Freihändlern Hollands Hand Beſonders aus den verſchiedenſten Zweigen der holländiſchen Teytil⸗Induſtrie, weniger aus anderen holländiſchen Indu⸗ ſtriezweigen, ſind während der letzten zwölf Monate eine größere Zahl von Anträgen an die Regierung geſtellt worden, auf beſtimmte Fabrikate zum Vorteil der einheimiſchen Induſtrie Ein fu hr ⸗ Schutzzölle einzuführen, um auf dieſem Wege die Exiſtenz⸗ möglichkeiten der holländiſchen Induſtrie, die keineswegs günſtlige ſind, zu ſichern. Bisher haben dieſe Beſtrebungen(abgeſehen von der ſogenannten Klompenwet) keinen poſitiven Erfolg gehabt, der darauf ſchließen läßt, daß die holländiſche Regierung, trotz aller ohne Zwelfel in ihrem Kreiſe vorhandenen Neigung dazu, in abſehbarer Zeit beſonders hinſichtlich der Textilwirtſchaft eine ausgeſprochene protektioniſtiſche Handelspolitik einſchlagen wird. Wer die Verhält⸗ niſſe in der Induſtrie und die Anſichten in leitenden Kreiſen kennt, wird allerdings zugeben müſſen, daß die durch die internationale Wirtſchaftskonferenz in Genf unter maßgebender holländiſcher Be⸗ teiligung eingeleiteten Schritte in einer nicht unbegrenzten Zeit zu einem wirklich poſitiven Ergebnis führen müſſen, ſollen nicht ſchließ⸗ lich doch die Protektiontſten in Holland die Oberhand erhalten. Was zunächſt die allgemeinen Verhältniſſe hetrifft, ſo hat die holländiſche Regierung bereits zu Beginn ihrer Amtsperiode in ihrer Erklärung mitgeteilt, daß ſie beabſichtige, entſprechende ein ⸗ ſchneidende Maßnahmen zu treffen, die auf eine Sicherung der holländiſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗Intereſſen hinauslaufen. Durch dieſe in ihrem genauen Wortlaut ziemlich eindeutige Erklä⸗ rung hat die Regierung ohne Zweifel die Anhänger einer protektio⸗ niſtiſchen Handelspolitik, die in der Hauptſache in der Verein i⸗ gung für aktive Handelspolitik zuſammengeſchloſſen ſind, in ihrem Vorgehen in ganz beſonderem Maße ermutigt und es iſt nicht zu leugnen, daß die von dieſer Vereinigung ausgehende Bewegung in den letzten Jahren in Holland allgemein viel zu einer Verſtärkung des Meinungsumſchwunges beigetragen hat, der ſeine Anfänge in der Genehmigung und Inkraftſetzung des gegenwärtig in Geltung befindlichen holländiſchen Zollgeſetzes hat. Die an ſich alſo bereits vorhandene und durch die oben genannte Vereinigung immer wieder angeſchürte Neigung zum Protektionismus iſt weiter erheblich verſtärkt worden durch die vom holländiſchen Stand⸗ punkt aus abſolut unbefriedigenden Reſultate der mit Deutſchland abgeſchloſſenen wirtſchaftlichen Verträge, durch die ſich weite Kreiſe der holländiſchen Wirtſchaft geſchädigt fühlen. Als ein für die deutſchen Intereſſen in Holland günſtiger Faktor muß es betrachtet werden, daß man die Schuld an dieſem Mißerfolg in erſter Linie der Ungeeignetheit der holländiſchen Unterhändler zuſchiebt, und erſt in zweiter Linie dafür die deutſche Politik verantwortlich macht, die mit den weitgehenden holländiſchen Intereſſen in keiner Weiſe Rech⸗ nung hält. Daß in dieſem Zuſammenhang holländiſcherſeits der Vorwurf der imperlaliſtiſcher cht nicht 2 De ieee Der Rie Geſtiegener Reingewinn— Noch keine Auswirkung der 5 Betriebsverbeſſerungen Die A. Riebeckſche Montanwerke Ac. in H a l Le legt den Geſchäftsbericht für das am Zl. März 1928 abgelaufene 45. GJ. vor. Nach erfolgter Abrechnung mit der J. G. Farben induſtrie ergibt ſich für das Gag. 1927/8 einſchl. Vortrag von 404 326, ein Reingewinn von insgeſamt 4282 442 3986 043), aus dem, wie bereits gemeldet, gemäß den Beſtimungen des GI⸗Vertrages mit ver J. G. Fürbenluduſtrie ein Gewtnnantetl wyn,(gegen i. V. 61 . H. auf die StA. zur Ausſchütung kommen ſoll. Der nach Ueber⸗ weiſung von 193 905(179 08/ an die Rücklage und Verwendung von 84 210(52 691)/ für ſatzungsgemüße AR.⸗Vergütung verblei⸗ bende Reſt von 404 326,(unv.) wird wiederum vorgetragen. Die Förderung und Erzeugung wie auch der Abſatz an. Kohlen und Briketts ſeien mengenmäßig höher geweſen als im Vorfahre. Die durch den Streik im mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau 9 Uriachten Ausfälle in der Förderung und Erzeugune een en Ler Folgezeit wieder ausgeglichen worden. Inſolge den ee Tariflöhne und Gehälter um 11,5 v. H. haben ſich aber 15 755 155 koſten weiter nach oben bewegt, ohne daß dieſer Steigerung Auf 5 anderen Seite eine Erhöhung der Erlöſe gegenüberſteht. Die G. chat ſich deshalb in der Verarbeitung fremder. auferlegt und den Betrieb der Mineral liter öl, 1 wegen Urentabilität eingeſtellt. Die Ae en, Anlagen 5 Großtagebau Deuben ſind erſt im Herbſt 1927 und 5 1 5 raumgeräte im Immendorfer Gebiet am Ende des GJ. an 0 5070 gekommen. Die Aufnahme der Großraumförderung in e or kann erſt im Laufe des neuen GJ. erfolgen. Die neuen Anlagen haben ſich hiernach im abgelaufenen Gg. nur zu einem. Teile auswirken können. Es iſt deshalb nicht möglich geweſen, die f i 2 ſtkoſte s der damit in zerluſte aus der Steigerung der Selbſtkoſten und aus r da n 1 ſtehenden Preisentwicklung durch Gewinne aus den Be⸗ i bbeſ e Szugleiche im Berichtsjahr ſind 7150 227 triebsverbeſſerungen auszugleichen. Im Berichts aß a n Kohle 7 6 710 400 Tonnen i. V. gefördert worden. Die Brikettherſtellung erhöhte ſich von 1 563 977 auf 1 1 Für die geſchaffenen Neuanlagen ſind im GJ. 1927/28 e 19 800 225/ aufgewendet worden. Ueber die Ausſichten werden keine welteren Angaben gemacht. i ieru der Genoſſeuſchaftsbank für Heſſen⸗Naſſan 40 8 8“ in Wiesbaden. Die HV. dieſer Genoſſenſchaft(Reichs⸗ verband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften) geneh⸗ miget nach längerer Ausſprache, in der die neue 5 1 die gegenwärtige Lage des Aue d e e g nen Verluſtabſchluß. Zur Deckung des Verluſte 0 5 Aid Herde 11970 Inanſpruchnahme der Rücklage in 1 8 72000/ noch je 599/ auf jeden Geſchäftsanteil an 1500 im Geſamtbetrag von 0,55 Mill. ¼ i e i einzelnen noch erſichtlich, daß im Konkurs 8 dont die Oeneſtsuſch teen 1 5 N 1 bank in Hanau 30 00„ bei d G. 2 Aandwirtſatt shank 274 000 J, auf hypothekariſche Darlehen 58 90 Mark und auf verſchiedenen Konten 23 000/ verloren hat. 1 iſt beabſichtigt, die frühere Verwaltung regreßpflichtig zu machen. Ueber das laufende GJ. wurde noch mitgeteilt, daß im erſten Halbjahr 1928 ein Ueberſchuß von 20 000./ zu verzeichnen ſei, Der anweſende Vertreter der Preußenkaſſe ſagte weiterhin Unterſtützung zu. a än 5 inf Stockung * Betriebseinſchränkungen bei Opel. Nachdem infolge S N des e e 13 e 8 85 Woche die eſamtbeleg a . ſchrittweiſe von 11 000 auf 8000. herabgeſetzt worden war, ſind abermals etwa 600 Arbeiter zur Entlaſſung 915 kommen. Falls ſich die Verhältniſſe auf dem. 525 Automobile nicht beſſern, erfolgen im Laufe des Monats September in erheblichem Umfange weitere Arbeiterentlaſſungen. * Su. ränkt ein. Bei der NS U. V ereini te Fah 7 5 97 7 5* AG. in Neckarſulm kommen in nächſter Zeit 00 beiter zur Entlaſſung. Es handelt ſich um eine Allge⸗ h die jedes Jahr im Herbſt zutage tritt und auf Abſatzmangel an Kraftwagen im Winter e en gegen iſt feſtzuſtellen, daß der Abſatz in Motorrädern 8 Ver 5 zu früheren Jahren recht gut iſt, und daß auch die 1 8 8 5 über dem Vorfahre geſtiegen ſind. Im September. 2 fitzung für das GJ. 1027 ſtattfinden, doch ſteht der 0. noch nicht feſt.— Wie der„BBC. erfahren haben wi„führ 55 Null. Vereinigte Fahrzeugwerke AGG. Verhandlungen 3 Verſchmelzung mit einem anderen Werke der ene deſſen 1 aber nicht genannt wird. Damit hänge auch die Verzögerung der Neckarfulmer Fahrzeugwerke für 1927 zuſammen. 2 „ Milliarden⸗Export der General Motors Corporation. Ver⸗ waltungsmitglleder der General Motors Corp. äußerten ſich an⸗ läßlich der Verbffentlichung der neuen Ausfuhrrekordziſſern des Konzerns ſehr zuverſichtlich tber die weitere Entwicklung des Aus⸗ landsgbſatzes. Nach den vorliegenden Berichten zu urteilen, ſei für das zweite dalblahr elne weltere Stelgerung der olitik zu verwundern. Praktiſch hat Holland keinerlei Veranlaſſung, ſich über die Handelpolitik bzw. die Zollſätze der Länder zu beklagen, mit denen es in erſter Linie in Verbindung ſteht, da ſeine eige⸗ nen Zollſätze nach dem Kriege über den Sätzen liegen, die man von einem Land, das dem Freihandel huldigt, erwarten darf. Der Balfourbericht vom vorigen Jahr und aus die Indices du taux des tarifs, die durch den Völkerbund veröffentlicht worden ſind, weiſen nach, daß Holland zu den ſechs Ländern Europas gehört, bei denen ſich der Durchſchnitt der Zollſätze im Vergleich der Vor⸗ kriegszeit am ſtärkſten erhöht hat: Deutſchland 125 v.., Ungarn 130 v.., Spanien, Belgien und Holland 135 v. H. und die Schweiz 160 v. H. Einmal iſt alſo der Geſamt dur chſchnitt der Zoll⸗ ſätze in Holland ſtärker geſtiegen, als dies in Deutſchland der Fall iſt, und weiter liegen die holländi ſchen Zollſätze mit 135 v. H. nur um 1,6 v. H. unter dem Durchſchnitt der eben genann⸗ ten ſechs Länder. Es beſteht alſo holländiſcherſeits keineswegs beſondere Veranlaſſung, ſich bei Erörterungen wirtſchaftlicher Fragen entrüſtet gegen das protektioniſtiſche Deutſchland zu wenden und die große Anhänglichkeit Hollands gegenüber dem Freihandel zu betonen. Ein auffallendes Moment iſt ſchließlich, daß die Geſuche um Zollſchutz in allererſter Linie aus der holländiſchen Teytil⸗ In duſtrie kommen, die während des letzten Jahres, kleinere Ausnahmen außer Betracht gelaſſen keineswegs notleidend war. Es würde zu weit führen, hier genau die Gründe auseinanderzuſetzen, die dozu geführt haben. In einzelnen Punkten, ſoweit die aus⸗ ländiſchen Abſatzmärkte in Frage kommen, mögen die Klagen zum Teil ihre Berechtigung haben. Was jedoch den einheimiſchen Markt betrifft, ſo ſind ohne Zweifel die im Textilhandel gebräuchlichen Abſatzmethoden, die ſeitens der führenden Firmen des Groß⸗ handels mit aller Energie, leider bisher mit wenig praktiſchem Erfolg, bekämpft werden, die Art der Konkurrenz nicht ſchuldlos an den wenig günſtigen Abſatzverhältniſſen der holländiſchen Indu⸗ ſtrie auf dem eigenen Markt. Der Holländer bezeichnet dieſes Uebel als„knoeierij“ Alle Einzelheiten der Dage betrachtet, hat die Forderung der ernſthaften Anhänger des Freihandels in Holland, erſt einmal vor der eigenen Tür zu fegen, bevor man zu beſonderen ſchutzzöll⸗ neriſchen Maßnahmen übergeht, weit mehr Berechtigung, als die immer wiederholte Forderung nach protektioniſtiſchen Maßnahmen. 1 1 1 2 1 K 2 5 5 Für den Augenblick beſteht ohne Zweifel die Hoffnung(beſonders nach der Niederlage, die die P örterungen erſt dieſer einwandfrei unfaire meinheit durch falſches geſunde Verſtand in Exporte zu erwarten. Man rechne für das laufende Jahr mit einem Geſamtexport von 275 000 bis 300 000 Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraſtwagen. Unter Zugrundelegung der Großhandelspreiſe würde die General Motors Corp. im Jahre 1928 etwa 250 Mill. Dollars (über 1 Milliarde Al) aus ihrem Auslandsgeſchäft vereinnahmen, wobei der Abſatz am kanadiſchen Markt nicht mitgerechnet ſei. Folgen des St. Ingberter Sparkaſſenſkandals Die Fahrradfabrik Baltia G. m. b. H. in Hetdelberg⸗ Wieblingen, die in die bekannte St. Ingberter Sparkaſſen⸗ angelegenheit verwickelt iſt, weil ſie von der Sparkaſſe einen Kredit von 4 Millionen Mark erhalten hatte, mußte jetzt beim Amts⸗ gericht Heidelberg die Geſchäftsau fſicht beantragen. Das mit einem Betriebskapftal von 120 000% ausgeſtattete Unternehmen arbeitet in Wieblingen bei Heidelberg in einem gepachteten Gebäude und ſtellte in der Hauptſache Fahrräder und Sprechmaſchinen her. Jedoch war der Betrieb in den letzten Wochen und Monaten bereits ſtark eingeſchränkt worden. Außer den Verbindlichkeiten in Höhe von 4 Millionen/ bei der Sparkaſſe St. Ingbert ſind weitere Verbind⸗ lichkeiten von ungefähr 600 000% bei Lieferanten vorhanden. Wie hoch das Vermögen auf der Gegenſeite iſt, kann nicht angegeben wer⸗ den, aber die Firma teilt ihren Gläubigern mit, daß ſie hoffe, bei ruhiger Entwicklung der Geſchäftsaufſicht eine Zuote von 40 bis 50 v. H. zahlen zu können.— Die Saarländiſche Maſchinen⸗ fabrik in Rohrbach bei St. Ingbert, die auch in den Ge⸗ ſchäftsbereich der Stadtſparkaſſe St. Ingbert gehörte, hatte, nachdem die Sparkaſſe ihre Zahlungen eingeſtellt hatte, mit großen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen, Vorige Woche hatte die Firma 75 Arbeitern ge⸗ kündigt und geſtern den Reſt. Die Firma beſchäftigte über 200 Ar⸗ beiter. Finanzrat Pircher hatte dieſer Firma, die immer ſchwer um ihre Exiſtenz zu kämpfen hatte, ebenfalls ausnahmsweiſe hohen Kre⸗ dit eingeräumt. Man ſpricht von rund 300 000 /. Die Firma hat 35 v. H. geboten. Es wird ſehr ſchwer halten, die zur Entlaſſung kommenden Arbeiter jetzt irgendwie unterzubringen, ſodaß ſie der Erwerbsloſenfürſorge anheim fallen werden,. Martin May Lederwerke Alz. in Frankfurt a. M.— Wieder dividendenlos. Auch für das Jahr 1927/28 wird wiederum keine Dividende ausgeſchüttet. Der Robgewinn ſtellt ſich auf 183 600 21 700) J, hiervon erforderten Unkoſten 165 800(183 900). Das letzte Viertel des abgelaufenen GJ. litt unter ſtillem Geſchäft. Im laufenden Jahre hot ſich der Auftragseingang ſtändig ge⸗ hoben, die G. arbeitet augenblicklich mit voller Belegſchaft. pierfabrik AG. in Ammendorf bei Halle.— wir erf n, hat AR. in ſeiner S oſſen, der HB. am 26. Oktober vorzu⸗ ſchl ie i. V. von 12 auf 15 v. H. erhöhte Gewinnausſchütung auf wieder 12 v. H. herabzuſetzen. — 5 f 3 1 733 Amerikaniſche Privatinveſtitionen im Auslande 200 Mill. Dollar im 2. Quartal Die Finanz und Inveſtmentabteilung des amerikaniſchen Bu⸗ reau of Foreign u. Domeſtie Commerce ſtellt neuer⸗ dings auch Unterſuchungen über die in den amerikaniſchem Emiſſionsſtatiſtiken nicht erfaßten Kapital bewegungen zwiſchen U. S. A. und dem Auslande on, die durch Transak⸗ tionen von privater Seite verurſacht werden. Die Unter⸗ ſuchung umfaßt die Beteiligungen amerikaniſcher Tochte r⸗ geſellſchaften im Auslande, die Errichtung und Erwei⸗ terung von Zweigfabriken im Auslande(3. B. Monta ſtätten der Automobilgeſellſchaften), die Vergebung kurzfr. er Auslandskredite ſeitens der amerikaniſchen Banken und die ausländiſchen Wertpapier käufe der Inveſtmentgeſellſchaften. Die Ergebniſſe dieſer intereſſanten Unterſuchungen werden nunmehr für das zweite Zuartal dieſes Jahres zum erſten Male ver⸗ öffentlicht. Danach ſind in dieſer Zett von privater Seite über 35 Mill. Dollar im Auslande inveſtiert worden. Außerdem ſind kurzfriſtige Bankkredite im Betrage von 97 Mill. Dollar dem Auslande neu gewährt worden. Die ausländiſchen Wertpapier⸗ käufe der Inveſtmenttruſts werden auf 69 Mill. Dollar berechnet. Dieſe Erhebungen machen natürlich keinen Anſpruch auf Vollſtändt keit. Die Unterlagen werden durch Anfragen bei den Banken, In⸗ veſtmentgeſellſchaften, den großen Unternehmungen uſw. beſchafft, und man iſt jetzt beſtrebt, die Erhebungsmethoden auszubauen und hauptſächlich auch die beteiligten Kreiſe für eine laufende Bericht⸗ erſtattung an das Bureau of Foreign u. Domeſtie Commerce zu intereſſieren. g= * Diskontſenkung in Italien. Die Bank von Italien hat ihnen Diskontſatz von 5,5 um 0,25 auf 5,25 v. H. herabgeſetzt. * Preiserhöhungswünſche des Rheiniſchen Braunkohleuſyndikats. Die Verhandlungen über die Verbindlichkeitserklärung der beiden Schiedsſprüche finden bekanntlich Mitte dieſer Woche in Berlin ſtatt. iſt mit größter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß beide Sprüche für verbindlich erklärt worden. Der Schiedsſpruch über die Arbeits⸗ zeitregelung ſieht die unveränderte Wiederinkraftſetzung des bis⸗ herigen Abkommens, der Lohnſchiedsſpruch eine Erhöhung der Löhne um durchſchnittlich 12 v. H. vor. Für den Fall der Verbindlichkeits⸗ erklärung des Lohnſchiedsſpruches iſt mit einem Preiserhöhungs⸗ antrag des Rheiniſchen Braunkohlenſyndikats zu rechnen.— Wie wir erfahren, haben die Arbeitgeber den Lohnſchiedsſpruch abgelehnt, aber den Arbeitszeitſchiedsſpruch angenommen. Die Gewerkſchaften haben den Lohnſchiedsſpruch angenommen, aber den Arbeitszeit⸗ ſchiedsſpruch abgelehnt. Die beiden Parteien haben die von ihnen angenommenen Teile zur Verbindlichkeitserklärung beantragt. Nach⸗ verhandlungen ſind am 29. d. M. im Reichsarbeitsminiſterium in Berlin. * Erzeugung und Verbrauch von elektriſchem Strom. Die Stromerzeugung erreichte im Juni ſaiſonmäßig ihren tiefſten Stand. Insgeſamt hielt ſie ſich nach Wirtſchaft und Statiſtik auf der Höhe des Vormonats, arbeitstäglich war ſie um 5 v. H. geringer. Die Stromerzeugung der erfaßten 122 Werke war im erſten Halb⸗ jahr 1028 mit 6752 Mill. KWSt. um 17 v. H. höher als in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres(5787 KWSt.). Der arbeitstägliche gewerb⸗ liche Stromverbrauch im Mai war im ganzen um 6,5 v. H. je KW. Anſchlußwert um 7 v. H. geringer als im Vormonat. Die Steigerung des gewerblichen Stromverbrauchs gegen die gleiche Zeit des Vorfahres betrug im Mai nur 48 v. H. gegen durchſchnittlich 12,2 v. H. von Januar bis April. Zn den Einigungsbeſtrebungen der Schokoladen⸗Induſtrie. Die Beſtrebungen auf Zuſamenfaffung und Einigung der geſamten deut⸗ ſchen Schokoladen⸗Induſtrie nehmen ihren Fortgang. Nachdem die kürzlich in Weimar unter den Fabrikanten von Konſumware ge⸗ ſchloſſene Konvention durch den nachträglichen Beitritt der an der Verſammlung verhindert gewefenen Fabrikanten jetzt nahezu voll⸗ endet iſt(die Markenfabriken hatten ſich bekanntlich ſchon früher in der ſogenannten Marken⸗Konvention geeinigt), tritt jetzt derjenige Teil der Induſtrie zuſammen, der weder zu der Marken⸗Konvention gehört, noch zu den Konſumfabrikanten zählt. Wenn in dieſer drit⸗ ten Fabrikanten⸗Gruppe eine Einigung erfolgt, die ſich auch hier wieder auf Mindeſtpreiſe und Konditionen erſtrecken dürfte, dann wird die Gefamt⸗Einigung wohl nahe bevorſtehen. In den beteilig⸗ ten Kreiſen wird ein poſitives Ergebnis erwartet. Es iſt zu er⸗ wähnen, daß die Konvention nicht eine unangemeſſene Gewinn⸗ erhöhung der Einzelfabriken bezweckt, ſondern baß es ſich darum handelt, die Mindeſtpreiſe für Schokoladen, wenn irgend möglich, auf ein Niveau zu bringen, die zu den erhöhten Rohmgterialpreiſen und Herſtellungskoſten in einem vernünftigen Verhältnis ſteht. Dieſes Verhältnis im freien Wettbewerb zu erreichen, iſt bisher nicht möglich geweſen. Das Zuſtandekommen der Aktion liegt nicht nur im Intereſſe der Induſtrle, ſondern auch des geſunden Handels, der volles Verſtändnis für diefe Notwendigkeit zeigt. * Neues Handelsgeſetz in Mexiko. Der Entwurf eines neuen Handelsgeſetzes für die Republik Mexiko iſt fertiggeſtellt und dem Präſidenten vorgelegt worden. Weſentliche Aenderungen ſieht der Entwurf vor in der Vereinfachung des Gerichtsverfahrens in Hau⸗ delsſachen; ferner eine größere Sicherung der Gläubiger im Kon⸗ kurs⸗ oder Liquidationsverfahren. Ferner ſoll den Handelskammern der Charakter einer juriſtiſchen Perſon und größere Befugniſſe zuerkannt werden. Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie, der Nebenzweige und des Handels iſt trotz einer gewiſſen Beruhigung infolge der Ferien⸗ bezw. Reiſemonate, anhaltend befriedigen d. Auch in den Zuſammen⸗ ſchlußbewegungen war eine Ruhepauſe eingetreten. Die Beſprechun⸗ gen ſcheinen inzwiſchen wieder aufgenommen worden zu fein. Poſt⸗ tives läßt ſich aber weder in der Zuſammenſchlußbewegung um „Daimler⸗Benz“ noch um die„Adlerwerke“ uſw., alſo auch inbezug auf die zuhnftige Form, heute ſchon ſagen. Die Weltmarktlage bedingt jedoch ein baldiges Ergeb nis. Aus Amerika wurde die Bildung eines neuen Truſtes durch die Fuſion der Firmen „Stubebaker“ und„Piercearrow“ gemeldet. Am internationalen Automobilmarkt iſt ein ſcharfer Preisdruck hauptſächlich in amerikaniſchen und engliſchen Kraftfahrzeugen erfolgt, dem nur vereinzelte deutſche Firmen eine unweſentliche Preis⸗ ermäßigung entgegenſtellen konnten. Die Kraftfahrzeugaußenhan⸗ delsbilanz im 1. Halbjahr 1928 weiſt wieder eine ſtärkere Paſſivität auf. Amerika iſt am Autoabſatz in Deutſchland mit ca. 2 v. H. be⸗ beteilgt, alſo im Verhältnis zu ſeinem Abſatz in andern automobil⸗ bauenden Ländern(England 14 v.., Oeſterreich 9 v.., Italien 9 v.., Frankreich nur 5 v..) mit einem un verhältnismäßig gro⸗ ßen Anteil. Alle dieſe, die Lebensintereſſen der deutſchen Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie berührenden Tatſachen verlangen baldige Ergebniſſe in der Zuſammenſchlußfrage, da, bei Berückſichtigung der gegenwärtigen wirtſchaftlichen und zollpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland, der Auslandsgefahr kaum anders begegnet werden kann. 8 Ein neues außerordentlich zu bedauerndes Hindernis in der Förderung der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie iſt die ne ue Be⸗ laſtung des Kraftfahrzeughaltlers durch erhebliche Er⸗ hö hungen der Verſicherungsprämie n. Die Kaſko⸗ prämie wird außerdem nicht mehr aus dem tatſächlichen Wert des Wagens, ſondern aus der Zahl der Brems⸗P.⸗S. errechnet! Es bleibt abzuwarten, ob eine ſolche Beſtimmung und die hauptſächlich die Oeffentlichkeit intereſſierende Erhöhung der Haftpflichtverſicherungs⸗ prämie aufrecht erhalten werden kann. i 1 Innerhalb der einzelnen Gruppen des Kraftfahrzeuggeſchäftes war die Lage folgende: Der Umſatz in Perſonen wagen bewegt ſich in den Grenzen des Vormonates und konnte als befriedigend bezeichnek werden. Bevorzugt waren die kleinen und mittelſtarken Typen mit geſchloſſenem Aufbau. Die Einfuhr von Perſonenwagen ging im Juni gegenüber dem Vormonat von 2047 auf 1064 zurück. Die Ausfuhr ſtieg im gleichen Zeitraume von 410 auf 618 Stück. Spezial⸗ und Elektrofahrzeuge waren vom Inlande im bisherigen Maßſtabe verlangt. Aus N 8 Aufträge auf Omnibuf ſe eingegangen. hatte das Geſchäft in Motorrädern für die verſchiedenen Zwecke zu verzeichnen. Die Einfuhr in hauptſächlich engliſchen Motorrädern iſt weiter geſtiegen die Ausfuhr etwas gefallen. Das Geſchäft in saftraffwagen aller Art war nach wie vor lebhaft und ſteht im Zeichen ſteigenden Umſatzes. Die im 5. Automobilſalon in Luxem⸗ burg ausgeſtellten deutſchen Erzeugniſſe begegnen ſehr kebhaftem Inkereſſe. Die Ein⸗ und Ausfuhr von Laſtkraftwagen erfuhr keine weſentliche Veränderung.— Die Zubehör ⸗Induſtrie iſt der Geſamtlage entſprechend befriedigend beſchäftigt.— Im Jahre 1927 ſind in Deutſchland durch Kraftfahrzeugmotore insgeſamt etwa 900 000 Tonnen Brennſtoffe im Werte von ca. 400 Millionen Mark verbraucht worden. G. Ah. Eine kleine Steigerung Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New⸗Hork 165 e S 5 a 5 ew-Dork. 485, 28 Schweiz.. 25,20] 28,20 Stockholm 18.12 18,12 Paris.. 124,28 124,26 Holland!. 1210 12.10 Masten 5 g Brüſſel... 83,89 8,88 Oslo. 16.18 1 i Mailand.. 82,65 92,80 Kopenhagen 15,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1945 und Pfunde itt 20,3550 gehandel Berliner Metall i 390 8. 7 ekallbörſe mitterkurs Rein⸗Nicel 38970 3500 alu 10 Kd. 27 8. 27528, Anttnon hieg. 88,80 88, 0 upfer 8 1575 125,7 Elektrolytkpf. 140,0 140,0. kg.. 80,75 80,75 Hie... 45,78 4§ Num. 98/00 180,0 2900 old Freiw. gr. 281 2781 Zink. 48,50 48,75 do Walz⸗Drahtl 194,0 194,0 Platin do. do. 10,28 10,23 Londoner Metallvörſe Metalle in S pro Fink orgpt 2850 24588 e Sitter Auge ſtand. 20740 fen, Plate kee Nane 000 4000 N 2720. J do. Elektv. 20220 205 Fuse 2880.50 Kupfer Kaſſa 62,00 62,85 Zinngtaſſa 209,0 210,2 Antimon Reg 60,— 60.— du. 8 Monate 68,18 88, do.“ Monate 205,7 207,0 Platin 17.— 17.— Selllementſpr. 62,40 62,40 do Settlemen 208,7 210,0 Wolframerz 16,18 18715 Kupfer elektrol. 69,25 88,25 do. Banka 15, 217,0 Skickel Inland 175,0 178.0 do. beſt ſeler 66,250 6,25 do. Straits 211, 218,0 do. Ausland 175,0 175.0 do rung ah 94,— 04.— Blei prompt 21,65 22,— Silber 26,50 26550 W. dem Auslande ſind erhebliche * . 9 Mittwoch, den 29. Auguſt 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 399 umd IJochter Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwager und Onkel Herr Vinzenz Becker wurde uns im Alter von 72 Jahren nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, durch den Tod entrissen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarete Bedter Wye. geb. Familie Martin Möhler, Familie Ludvig Köhler Köhler zu wollen Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 30. August, nach- mittags 2 Ubr statt.— Von Beileidsbesuchen bittet man absehen 8184 lieber Bruder, Vetter und Onkel Mannbeim, den 28. August 1928 In tiefstem Schmerz: Unser einziger, geliebter und hoffnungsvoller Sohn, unser HEINRICH COEBETLI wurde uns am Sonntag durch einen Unglücksfall blühenden Alter von 24 Jahren entrissen Familie Jakob Goebelt, Familie Eduard Leister im 3/ Uhr von der Leichenhalle aus statt Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 30. August, nachmittags 10266 Statt besonderer Anzeige Meine geliebte Tochter, unsere gute Mutter und Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Christiane Eidele WVe. ist gestern nachmittag von ihrem schweren Leiden im Alter von 59 jahren erlöst worden Rheinau, den 29. August 1928 Die irauernden Hinterbliebenen Die Beisetzung findet Donnerstag mittag 4 Uhr auf dem Rheinauer Friedhof statt 10272 Der Verstorbene Terband d. Beutschen Buchürucker Bezirksverein Mannheim Ubzangverein„Tynographla' Unseren Mitgliedern die traurige Mit- teilung, daß am Dienstag, 28. August nach längerer Krankheit unser lieber Redakteur im Alter von 72 Jahren verschieden ist unserer Organisation als Mitglied an u. War stets ein braver treuer Kollege Mel Näumungs Preise erhalten bei mir solvente Personen. Schlaf- Speise- Herren- S Polster- Möbel Teikzahlung. Kollege und Mitbegründer des Qualitätsware hiesigen Bezirksvereins 2 9 TT E 1 — H 5,-4 und 22 Vinzenz Bedker 5 Decken 8453 ohne Ahzahtung in 12 Monatsraten. Deutsche Tepplch-Vertriebs- T Läufer gehörte 54 Jahre Ehre zu erweisen Die Feuerbestattung findet Donners- tag, 30. August cr., nachm. 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt und er- suchen wir unsere Mitglieder, recht zahlreich dem Verstorbenen die letzte gos. Berlin W 8, Kronen. str. 56/57. Bitte sofort schreiben— Muster. Die Vorstände fieklamepreis! —— Flak mmer gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: Bücherſchränke,? 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August 1928 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Tederhallf Nach langem und mit gottergebener Geduld ertragenem schwerem Leiden wurde heute mein innigstgeliebter Mann. mein treusorgender guter Vater, unser Bruder, Schwager und Onkel Albert Nepple Kaulmann im 78. Lebensjahre in die Ewigkeit abberufen Mannheim,(B 6, 22 b) 28. August 1928 In tlsfer Trauer und im Namen sämtileher Hinterbliebenen: Wilhelmine Nepple und Albert August Repple Die Beerdigung findet am Freitag. den 31. August nachm. 2½ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt Uhrenwerd. unt. Garant. .bek. bill. Pr. rep. ſeit 1905 Von der Reise zurück Dr. W. Dieterich in fber Leitender Arzt der Röntgen Radium- b Wange nchiraze Abteilung des städt. Krankenhauses. Ade narktzlal: 2 Ein mache E389 verhindert das Weich⸗ werden u Anlaufen d. Versteigerungsiokal. Ou 4, 5 Göh. Partie ngue fterten-.Damenfäder f Sen, 10 ter zu N. 55 u. 60.—, im Auftrage heute und] eurkengewirz jolgende Tage zu verkaufen. 10264 Paket 30 Pfg Heinrich Seel. 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FABRIK- VERKAUTSTETITIIE Mannheim, E 5, 15 Leiter: Albert Joschim ir, S91 FEC(TTPTCTCTCTGTCTGTT Straßenbahn. 0 Am 1. September tritt ein neuer Straßen⸗ bahntarif mit nachſtehenden Sätzen in Kraft: 1. Einzelfahrſcheine. Die Preiſe für Einzelfahrſcheine ändern ſich nicht. Sie betragen wie bisher 20, 25 und 30 3 für Erwachſene und 10 3 für Kinder im Alter von—12 Jahren. 5 2. Fahrſcheinhefte für jedermann. 94 6 Scheine, gültig für—5 Teilſtrecken. .00 R.(vorher.90.)) 12 Scheine, gültig für mehr als—7 Teilſtr. .40 R.(vorher.20 R. 12 Scheine, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken .80 R.(vorher.60.) Die vor dem 1. September gekauften Fahr⸗ ſcheinhefte zu 90 3,.20 bzw..60 R./ gelten noch bis 30. September 1928. Nach dieſem Zeitpunkt ſind die nicht abgefahrenen Scheins verfallen. Schülerfahrſcheinhefte und Fahrſcheinhefte für am Gehen behinderte Perſonen erfahren keine Preiserhöhung. 5 3. Fahrſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen(Neneinführung). a) Arbeiter⸗Fahrſcheinhefte]. 9 12 Scheine, gültig für—5 Teilſtrecken .80 Ra 12 Scheine, gültig für mehr als—7 Teil⸗ ſtrecken=.20 R. 12 Scheine, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken .60 R. b) Fahrſcheinhefte für Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger. 5 12 Scheine, gültig für—5 i .80 R. 12 Scheine, gültig für mehr als—7 Teil⸗ ſtrecken=.20 Re 12 Scheine, gültig für mehr als 7 Teilſtrecken .60 R. Die Fahrſcheinhefte Ziffer za und b ge⸗ langen nur an Arbeitnehmer, deren Ein⸗ kommen wöchentlich 60 R. bezw. monatlich 250 R. nicht überſteigt, gegen einen vom Ar⸗ beitgeber auszuſtellenden Arbeitsnachweis zur Ausgabe. 4. Monats⸗Netz und Streckenkarten. Die bisherigen Preiſe für Monats ⸗Netz⸗ und Streckenkarten ändern ſich nicht. 40 Straßen bahn. Die nach der vorſtehenden Bekanntmachung des Straßenbahnamts für Perſonen mit nied⸗ rigem Einkommen(wöchentlich bis zu 60 R. monatlich bis zu 250.), nämlich an Ar⸗ beiter mit mechaniſchen oder Handarbeiten und an Angeſtellte zur Ausgabe kommenden, ab 1. September 1928 gültigen Fahrſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen können an nachſtehen⸗ den Verkaufsſtellen gelöſt werden: a) in Mannheim und ſeinen Vororten: Straßenbahnkaſſe, Colliniſtraße 1, Verkehrsverein, N 2. 4, Zigarrengeſchäft Weick, Wartehalle Friedrichs⸗ brücke, Zigarrengeſchäft Weick, Bahnhof der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft am Fried⸗ richsring gegenüber U 2, Gemeindeſekretariat Käfertal, Gemeindeſekretariat Feudenheim, Gemeindeſekretariat Neckarau, Gemeindeſekretariat Rheinau, Gemeindeſekretariat Sandhofen, Zigarrengeſchäft Kruppenbacher, Waldhof (Endſtation der Straßenbahn); b) in Ludwigshafen und ſeinen Vororten: Stadthauptkaſſe(Ludwigſtraße), 5 Kaſſe der ſtädtiſchen Werke(Stadthaus Nord), Arbeiter ⸗Annahmeſtelle der J. G. Farben⸗ induſtrie(Bau 38 Frieſenhefmerſtr., gegew⸗ über dem Haupteingang der Fabrik), Geſchäftsſtelle des Bürgermeiſteramts Mundenheim, 1700 Geſchäftsſtelle des Bürgermeiſteramts Frieſenheim, 55 Gemeindeeinnehmerei Rheingönheim, i Neuhofen, 45 emeindeeinnehmerei Oppau, 8 Gemeindeeinnehmerei Oggersheim.. Die Verkaufsſtelle in der Arbekter? An⸗ nahmeſtelle der J. G. Farbeninduſtrie iſt bis auf weiteres geöffnet jeweils Freitags von 14—18 Uhr, Samstags von—13 Uhr. An allen übrigen Verkaufsſtellen findet der Ver⸗ kauf während der üblichen Geſchäftsſtunden ſtatt. Mit dem Verkauf wird an allen Ver⸗ kaufsſtellen am Freitag, den 31. Auguſt 1928 begonnen. Die ermäßigten Fahrſcheinhefte werden verabfolgt gegen Vorzeigung von durch die Arbeitgeber auszuſtellenden Verdienſtbeſchei⸗ nigungen. Vordrucke hierzu ſind bei den Ver⸗ kaufsſtellen jetzt ſchon erhältlich. 40 Jacke noch einige Miegerverkauker in allen Stadtteilen Mannheims für ein gutez Landbrot, Angebote erbitte unter LG 148 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes 8485 10. Seite. Mittwoch, den 29. Auguft 1928 0 Nr. 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Kontaktdruckerſin) ſofort geſucht gegen gute Bezahlung. Photo⸗Atelier M. Hubert, Mittelſtraße Nr. 7. 8249 Suche für mein 4⸗ jähr. Töchterchen Auf⸗ nahme in kl. 8201 Ae Für den Verkauf unserer Rennsportzeitung in Mannheim und Ludwigshafen in der Zeit vom 7. bis 16. September dieses Jahres werden 9 g. 27 0 5 8 5 Verf E 6. 2 9 8 oescnaltsstene der 5 f Neuen Mannheimer Zellung 5 Se 482 Privafkindergar ten. 15 Fran Dr. Otto Chrzeſcinſti [ Auiſenring 14. Saubere Frau f. Dienstags u. Frei⸗ bags vormittag für kleinen Haushalt ge⸗ ſucht. 3515 R 6. 10, II, links. Junge ſaubere Frau oder Mädchen für nachm. geſucht. 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