A eb SN Bezugspreiſe: In Mannheim u. Unigebung frei ins Hoe oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Paar schafe ten. 2 eu 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nehenſtellen Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 M I 5 ann bl Iller Gonoral* I bl er walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchranlte usgaben im Wittag⸗ Ausgabe heimeröelt Nr. 401— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach 1 bei 11 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Alle Alliierten außer der Sowjetunion und Jugo⸗ flawien haben ihre Rüſtungen vermehrt, ins⸗ beſondere Italien, Belgien, Griechenland und Rumänien, aber auch Großbritannien habe jetzt mehr Truppen als 1913. Frankreich iſt jetzt mit einem Heere von 666 000 Mann die ſtärkſte Landmacht des europäiſchen Kontinents, dagegen haben Deutſchland, Oeſterreich und Bulgarien nur noch Bruchteile ihrer früheren Heere. Frankreich rechtfertigt ſeine Rüſtungen mit der Furcht vor Muſſolinis Ausdehnungsdrang und der Notwendigkeit, den Status quo zu garantieren. Es iſt eine Tatſache, daß die Völker ſelbſt ſich nach dem Frieden ſehnen, aber offenbar veranlaſſe das traditionelle Mißtrauen gegeneinander die Regie⸗ rungen, neben den Friedensverträgen doch die Kriegs⸗ bereitſchaft als zweite Garautie beizubehalten. Wie ſtehts mit der Rheinlandräumung? Der belgiſche Miniſter des Auswärtigen Hymans er⸗ klärte bei ſeiner Rückkehr von der Unterzeichnung des Rellogg⸗Paktes einem Mitarbeiter des„Soir“: Bei meinen Unterredungen mit Briand, Poincaré, Berthelot und Streſe⸗ mann war von einer eventuellen Rheinlandräu mung nicht die Rede. Es war auch nicht der richtige Tag und der rechte Augenblick, um dieſe Angelegenheit anzuſchneiden. 48 Staaten zur Paktunterzeichnung eingeladen Das amerikaniſche Staatsdepartement hat die folgenden 48 Staaten eingeladen, dem Pariſer Pakt beizutreten: Abeſſinien, Albanien, Afghaniſtan, Argentinien, Bolivien, Draſilien, Bulgarien, Chile, China, Columbien, Coſta Rica, Cuba, Dänemark, Dominikaniſche Republik, Ecuador, Aegyp⸗ ten, Eſtland, Finnland, Griechenland, Guatemala, Haiti, Honduras, Jugoſlawien, Lettland, Liberia, Litauen, Luxem⸗ burg, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Oeſterreich, Panama, Paraguay, Peru, Perſien, Portugal, Rußland, Salvador, Siam, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei, Uruguay, Ungarn und Venezuela. In der Einladungsnote wird der Verlauf der Pakt⸗Unter⸗ zeichnung geſchildert, dann auf den Verlauf der Pakt⸗Ver⸗ handlungen eingegangen und geſagt, daß dieſe von Briand, Amerika und England vorbereitet worden ſeien. Auf Wunſch Frankreichs und Englands wurde die Einladung auf die bri⸗ tiſchen Dominions und die Unterzeichner von Locarno aus⸗ gedehnt. Daß die Zahl der Eingeladenen beſchränkt worden ſei, habe lediglich in praktiſchen Erwägungen ſeinen Grund gehabt, um baldmöglichſt die Fertigſtellung und das Inkraft⸗ treten des Vertrages ſicher zu ſtellen. Daß die Regierung der Vereinigten Staaten trotzdem von Beginn an darauf bedacht geweſen ſei, keinen Staat von der Mitgliedſchaft auszuſchließen, beweiſe der Text des Vertrages, in dem alle Nationen der Welt eingeſchloſſen ſeien; ferner die Beſtim⸗ mung, daß jede Regierung, die ihren Beitritt ſofort erkläre, gleichzeitig mit dem Inkrafttreten des Vertrages für die Erſt⸗ Unterzeichner Mitglied werden ſoll. Die Regierung der Vereinigten Staaten hoffe daher, daß die übrigen Staaten bald ihren Beitritt anmelden werden. Lambach vor dem oberſten Parteigericht Aufhebung des vom Potsdamer Landesverband ausgeſprochenen Arteils Statt Ausſchluß nur ein Verweis Das oberſte deutſchnationale Parteigericht, das am Mitt⸗ woch in Berlin unter dem Vorſitz des Abg. Schul z⸗Brom⸗ berg zuſammentrat, um zu der Berufung des Abg. Lambach gegen den Ausſchluß⸗Beſchluß des Landesverbandes Potsdam l der Deutſchnationalen Volks⸗ partei gegen ihn Stellung zu nehmen, hat nach mehrſtündiger Beratung die Ausſchließung Lambachs zurückgenom⸗ men und nur auf einen Verweis erkannt, der ſich inhalt⸗ lich ungefähr mit der Rüge decken ſoll, die ſeinerzeit die Reichstagsfraktion dem Abgeordneten erteilt hat. Die Begründung des Arteils Wie die deutſchnationale Preſſeſtelle in Berlin mitteilt, ſind aus der Begründung des vom Parteigericht der Deutſch⸗ nationalen Partei gegen den Abgeordneten Lambach gefällten Urteilsſpruches folgende Punkte hervorzuheben: Dem Landesvorſtand Potsdam Il wird darin beigetreten, daß der Aufſatz„Monarchismus“ des Abgeordneten Lambach nach Form und Inhalt ſcharf zu mißbilligen iſt. Andererſeits hat das Parteigericht unter Würdigung des geſamten Sachverhalts die Ueberzeugung gewonnen, daß der Abgeordnete Lambach nicht ein Verſtoß gegen das Parteipro⸗ gramm beabſichtigt habe, ſondern der Partei habe nützen wollen. Da die monarchiſche Geſinnung des Herrn Lambach und ſein öffentliches Eintreten dafür außer Zweifel ſtehen, und er überdies ſein Bedauern ausgedrückt hat, Gefühle der Verehrung verletzt zu haben, kommt das Parteigericht zu dem Schluß, daß man Herrn Lambach nicht aus der Partei aus⸗ ſchließen könne, weil er einen falſchen Weg eingeſchla⸗ gen habe für einen Zweck, den er als für die Partei nützlich hielt. Es bleibt aber die Mißbilligung, die auch das Parteigericht zu dem Aufſatz„Monarchismus“ ausſprechen muß. Deswegen iſt gemäß 8 21 Abſatz 2 der Satzungen auf einen Verweis erkannt. * Die Auseinanderſetzung, die Herr Lambach an einen Auf⸗ ſatz des Reichstagsabgeordneten Bang geknüpft hat, ſtellt eine grobe Taktloſigkeit dar, die das Parteigericht rügen muß. Es kann aber kein Tatbeſtand erblickt werden, der nach § 17 der Satzungen den Ausſchluß eines Parteimitgliedes rechtfertigt.. Der Widerhall in der Berliner Preſſe Berlin, 30. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Entſcheidung des deutſchnationalen Parteigerichts kommt eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung für die weitere Entwicklung der Partei zu. Der Ausgang war völlig zweifelhaft, da das Gericht ungefähr zur Hälfte aus Mitglie⸗ dern zuſammengeſetzt war, die zu Hugenberg hinneigten, während der andere Teil zu einem Kompromiß bereit war. Schließlich hat dann doch Lambach über Hugen⸗ berg triumphiert. Für den deutſchnationalen Preſſe⸗ magnaten ſtellt ſich das als eine umſo empfindlichere Nieder⸗ lage dar, als er alle Hebel in Bewegung geſetzt hat, ja vor Drohungen nicht zurückgeſchreckt iſt, um den Hinauswurf des verhaßten Gegners zu erreichen. Das Urteil im Falle Lambach findet in der deutſch⸗ nationalen Preſſe, wie zu erwarten war, eine ſehr ge⸗ teilte Aufnahme. Während die„Deutſche Tageszei⸗ tung“ den Spruch des Parteigerichts für geeignet hält, die drohende Gefahr einer Parteikriſe zu beſchwören und die ent⸗ ſtandenen Meinungsverſchiedenheiten zu überbrücken, erklärt die„Kreuzzeitung“ voll bitteren Grolls:„Der konſer⸗ vative und deutſchnationale Monarchiſt könne kein Verſtänd⸗ nis dafür aufbringen, daß er für die Verletzung ſeiner Grund⸗ auffaſſungen durch Lambach keine ausreichende Ge⸗ nugtuung erhalte. Gerade aber dieſe Kreiſe ſeien doch mindeſtens ſo wertvoll und nützlich für die Partei wie die ſich aus dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband rekrutierende Gefolgſchaft. Kurz und gut: Die Milderung des Urteils werde vielfach zu neuen Zweifeln an dem monarchiſtiſchen Charakter der deutſchnationalen Volkspartei Veranlaſſung geben. Ganz außer Rand und Band gebärdet ſich die„Deut ſche Zeitung“: Sie zieht eine Parallele zwiſchen dem geſtrigen Tag und und der Dawesabſtimmung vom 29. Aug. 1924. Das Urteil des deutſchnationalen Parteigerichts ſei unbe⸗ greiflich. Sieger über die deutſchnationale Volkspartei ſei Herr Lambach. Das alldeutſche Blatt ſetzt ſeine letzte Hoff⸗ nung auf die deutſchnationale Parteivertretung, die im Okto⸗ ber zuſammentritt und die zu entſcheiden haben werde, ob die deutſchnationale Volkspartei grundſatzgetreu monarchiſch bleiben wolle oder nicht. Merkwürdig reſerviert verhalten ſich die Hugenbergblätter. Es iſt, als ob ihnen der Schreck über die eklatante Niederlage ihres Herrn und Gebieters Hugenberg den Atem zerſchlagen hat. Sie mäkeln mit allerhand Verlegenheitsphraſen an dem Urteil herum, aber weiter auch nichts. Es ſcheint demnach, daß Herr Hugenberg ſeinerſeits weitere Konſequenzen nicht zu ziehen gedenkt. * Ruſſiſche Manöver. Anfangs September finden im Bezirk Kiew große Manöver der Roten Armee ſtatt, an denen ſich außer techniſchen und Luftformationen auch öffentliche Organiſationen und Arbeiterwehren beteiligen werden. * Ein Vermüchtnis Lord Haldanes an die Univerſität Göttingen. Lord Haldane hat der Univerſität Göttingen, wo er ſtudiert hatte, 1000 Pfund Sterling vermacht. 77777... Das„Normaljahr“ 2500 Millionen Mark ſind vom 1. September an als Dawesſchuld zu zahlen“) Wer im Jahr 1924 für die Annahme des Dawesplanes eingetreten iſt und dabei im ſtillen gehofft hat, bis zum„Nor⸗ maljahr“, alſo bis zur Zahlpflicht der vielgenanten 2½ Mil⸗ liarden werde ſchon irgendwie Remedur geſchaffen ſein, der ſieht heute ſeine heimlichen Hoffnungen alle enttäuſcht: Ohne eine Vorſtellung von ſeinen Laſten zu haben, marſchtert das deutſche Volk ins fünfte Jahr des Dawesplanes und beginnt damit, ſich zur„normalen“ Leiſtungsfähigkeit zu bekennen. Die Jahre 1924/28 waren, wie es bei Unterzeichnung des Dawesplanes amtlich heißt: Schonzeit für das deutſche Volk. Wenn uns erlaubt iſt, das ſeinerzeit aus der Jäger⸗ ſprache entlie ene Wortſpiel weiterzuführen und auf den kommenden Abſchnitt anzuwenden, ſo beginnt die eigentliche Jagd an dem Tag, den am 1. September 1928 der Kalender ſchwarz anzeigt. In finanzieller Wirkung zeigt ſich die neue Zeit in den folgenden Zahlen: 1924/½25 waren 1000 Millionen, 1925/6 1220 Millionen, dann 1500 und 1927/8 1750 Millionen Mark abzuliefern. Vom 1. September 1928 an lautet unſere„Schuld“ auf 2500 Millionen Mark im Jahr. Warum gerade 2500 Millionen das Normalmaß für die Kriegsentſchädigung des deutſchen Volkes darſtellen, er⸗ klärt das Dawesgutachten in verſchiedenen Abſchnitten. Es wird im einzelnen auseinandergeſetzt, warum der Reichs ⸗ haushalt 1540 Mill. Mk. leinſchließlich der Beförderungs⸗ ſteuer der Reichsbahn) aufbringen könne, warum 300 Mill. Mark als Pflicht der In duſtrie nicht zu viel ſeien und warum für die Deutſche Reichsbahn 660 Millionen das rechte Maß darſtellen.(Sowohl bei der Induſtrie wie bei der Eiſenbahn handelt es ſich um 5 Prozent Verzinſung und 1 Prozent Tilgung der dem Treuhänder der Alliierten überantworteten Schuldtitel.) Im übrigen definiert Mr. Dawes in ſeinen Ausführungen über die„Grundprinzipien für die jährliche Normalbelaſtung Deutſchlands“ dieſe Jah⸗ resſchuld als „Unterſchted zwiſchen den Höchſteinkünften des deutſchen Volkes und den Mindeſtausgaben für Deutſchlands eigene Bedürfniſſe“. Die große Frage iſt, was verſtehen wir und was verſtehen die anderen unter„Mindeſtausgaben für Deutſchlands eigene Bedürfniſſe“. Die Frage iſt leider auch im Dawesplan trotz ſeiner Ausführlichkeit nicht ſo exakt be⸗ antwortet, daß jede Meinungsverſchiedenheit der beiden Par⸗ teten über dieſen Punkt ausgeſchloſſen wäre. Wir können uns aber eine Vorſtellung von der Auffaſſung der Alliierten machen, wenn wir über das Verhältnis unſerer Ausgaben für den eigenen Bedarf zu der Ablieferung an die Feinde den folgenden Satz im Dawesgutachten leſen: „Wir(die Sachverſtändigen der Alliierten) lehnen ſelbſt⸗ verſtändlich die Anſicht ab, daß aus Deutſchlands Hilfs⸗ quellen zu nächſt ſeine vollen inneren Bedürfniſſe be⸗ friedigt werden müſſen, und daß für die Erfüllung ſeiner Ver⸗ tragsverpflichtungen lediglich das herangezogen wird, was ihm etwa an Ueberſchüſſen herauszuwirtſchaften beliebt.“ Abgeſehen von der Güte des Tones, die u. a. aus der liebevollen Wendung„beliebt“ herausklingt, widerlegt dieſer Satz des Gutachtens auch rein fachlich in nicht mißzuverſtehen⸗ der Weiſe die heute noch übliche deutſche Auffaſſung, als ob etwa Deutſchland vom Normaljahr an aus ſeinen„Ueber⸗ ſchüſſen“ die Kriegsentſchädigung zahlen ſolle. Dieſe deutſche Meinung iſt grundfalſch. Wer ſie hat und bei anderen gar noch nährt, handelt wider den Geiſt des Dawes⸗ planes.„Mindeſtausgaben“ ſind uns, wie wir vorhin ge⸗ ſehen haben, zugeſtanden. Aber alles, was über ein Mindeſt⸗ maß hinaus an wirtſchaftlichem Vermögen bleibt, das gehört dem Gegner. Dieſe Mindeſtſumme ſchließt aber, wie wir— theoretiſch— aus den Rechnungen der Sachverſtändigen ſehen und— praktiſch— an den Memoranden Parker Gilberts, am Sparſyſtem der Reichsbahn, an der Art der Haushaltführung des Reiches, an den Preiſen der Induſtrie tagtäglich erleben, kulturelle Notwendigkeiten aus, ja ſie ſtreicht ſogar innerſtaatliche Selbſtverſtändlichkeiten. Iſt es Zufall, daß der Haushalt des Deutſchen Reiches für 1928/29 bei 9300 Mil ⸗ lionen Nettokoſten ſage und ſchreibe 35 Millionen für kulturelle Zwecke vorſieht? Weil gerade die Rechnung unſeres Reichshaushalts vor mir liegt, ſoll der Leſer noch einige weitere Zahlen hören, um an ihnen die Bedeutung der 2% Milliarden Kriegsentſchädigung des Normaljahres für die Erfüllung eigener Wünſche zu meſſen. Unſere Wehrmacht, die vielbeſprochene, koſtet etwas mehr als den vierten Teil jener Zahlungen an die Alliierten, nämlich 743 Millio⸗ nen Mark, und für ſoziale Zwecke hat das Reich 533 Mil⸗ lionen, ungefähr den fünften Teil der Ablieferungen an den früheren Feind, übrig. Die.7 Millionen, die für Ge⸗ ſundheitsweſen vom Reich aus angeſetzt ſind, mag jeder ſelber in Beziehung zum Dawesplan bringen. Auch die Erſchwerung unſeres wirtſchaft⸗ lichen Fortkommens iſt ungeheuer und dürfte ſelbſt jene intereſſieren, die über den Verluſt kultureller Werte raſcher zur Tagesordnung übergehen. Gute Theoretiker haben in Deutſchland einen Zugang von 7 Milliarden Mark neuem Kapital in dem blühenden Jahr 1927 ausgerechnet. Ein Drit⸗ tel davon iſt, rund geſehen, unſere Ablieferung an die frit⸗ heren Feinde. Man ſehe die Folgen der geringen Kapital⸗ bildung im Handel, in der Induſtrie, in der Landwirtſchaft, und man ermeſſe, was es heißt, von dieſem Zuwenig noch ein ) Siehe auch die Aufſätze in den beiden vorhergehenden Aus⸗ gaben der„N. M..“ D. Schriftl. 75 5 ö —.. 2. Seite. Nr. 401 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 30. Auguſt 1928 Drittel an den ſchürſſten Gegner im Weltwirtſchaftskampf auszuhändigen. Mit den 2, Milliarden des Nox mal jahres iſt es aber nicht getan. Denn die Abſicht des Dawes⸗ planes iſt ja nicht, eine endgültige Schuld, weder eine Kapital⸗ noch eine Zinsſchuld, feſtzuſetzen. Wir Deutſche legen das Weſen des Normaljahres immer noch dahin aus, daß es Deutſchlands Ertragsfähigkeit erfaſſe und alle zu zahlenden Schulden feſtſtelle. Nach deutſcher Meinung iſt das„Normal⸗ jahr“ vor allem der Rahmen für alle kommenden Jahre, Was im Normaljahr 1928/29 abgeliefert werde, gelte für die anderen Zeitabſchnitte. Dieſe Auffaſſung iſt un ri ch tig, und zwar widerſpricht ihr Mr. Dawes ſelber. In dem Brief, der die Ablieferung des Gutachtens am 9. April 1924 an die Reparationskommiſſion beſtätigt, leſen wir: 5 Der „Der Plan iſt ſo aufgeſtellt, daß er elaſtiſche Einrichtungen ent⸗ hält, die gleich von Anfang an darauf abzielen, den hö ch ſte n Grad von Leiſtungen zu erzielen, der mit der fortdauernden und ſteigenden Produktivität Deutſchlands vereinbar iſt.“ * Dames ſpielt mit dieſem Satz auf den„Wohlſtands⸗ index“ an. Der Deutſche kennt ihn kaum dem Namen nach. Und doch enthält gerade der Abſchnitt des Gutachtens über ihn die Möglichkeit zu völliger Umwälzung unſerer Zahlungs⸗ verpflichtungen. Wer alſo von den 2%„Normal“⸗Milliarden hört, denke ſofort daran, daß vom nächſten Jahre an dieſe Summe ſich um den„Wohlſtandsinde 1 höht, und zwar in einer uns jetzt noch unbekannten Weiſe. Welche Faktoren die Größe dieſes Inder beſtimmen, iſt ein nicht leichtes Kapitel für ſich. i Beltproteſtantismus fordert Abrüſtung Eine Entſchließung des internationalen Kirchenkongreſſes Dem Weltkongreß für Frieden und Freundſchaft durch die Kirchen, zu dem 532 kirchliche Vertreter aus 42 kontinentalen und überſeeiſchen Ländern in Prag verſammelt ſind, iſt nach viertätigen Beratungen eines internationalen Komitees eine mit Spannung erwartete Entſchließung über die A h r ü ſtung vorgelegt worden. * Der Antrag fordert, daß alle Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes ſind, ihre bewaffneten Kräfte gemäß dem Völkerbundspakt einſchränken und ein allgemeines Schieds⸗ gericht annehmen. Der Antrag ruft die Kirchen auf, ihren ſittlichen Einfluß zuſammen mit dem Völkerbund und den eigenen Regierungen dazu zu verwenden, daß dieſe mit aller Beſchleunigung die internationalen Abmachungen treffen, die für dieſen Zweck notwendig ſind. Er fordert die Kirchen auf, ihre Geiſteskräfte und erziehexiſchen Einfluß dafür einzu⸗ ſetzen, daß die Völker fortan ihre hrüderliche Solidarität S 2 Revpiſion des Dawesplanes? J Berlin, 99. Aug,(Von unſerem Berliner Bitro). Das Rätſekraten über den Inhalt der Pariſer Beſprechungen wird auch heute fortgeſetzt. So wartet der Mitarbeiter des„Jung⸗ deutſchen“ mit Einzelheiten auf. Darnach ſoll in der Unter⸗ haltung der Staatsmänner feſtgeſtellt worden ſein, daß vor dem Novemberbericht des Reparationsagenten keine Verhandlungen über die Feſtſetzung der Reparations⸗ endſumme ſtattfinden könnten. Nach der Fertigſtellung ſeines Novemberberichts würde der Reparationsagent Paris und London beſuchen und dort ſich aktiv im Sinne einer Revpiſion des Dawesplaues betätigen. Dr. Stre⸗ ſemaun ſoll in Paris erklärt haben, daß im Falle einer Kapitaliſterung der Reparationsendſumme dieſe entſprechend niedriger geſetzt werden müſſe als bisher vorgeſchlagen worden ſei. J In der Frage der Rheinlandsräumung ſoll nach derſelben Quelle ſeſtgeſtellt worden ſein, daß ſich eine er⸗ ſprießliche Diskuſſion nicht durchführen laſſe, weil die fran⸗ zöſiſchen Forderungen zu hoch wären. Abänderung eines deutſch⸗ſchweizeriſchen Verkrags Das eidgenöſſiſche politiſche Departement von Bern teilt mit: Am 29. Auguſt iſt zwiſchen dem deutſchen Geſandten Adolf Müller und dem Vorſteher des eidgenöſſiſchen politiſchen Departements unter Ratifikationsvorbehalt ein Protokoll un⸗ terzeichnet worden, das die Aenderung des zwiſchen der Schweiz und Deutſchland abgeſchloſſenen Schiedsgerichts⸗ und Vergleichspertrages zum Inhalt hat. Der Ver⸗ trag entſprach nämlich nicht mehr der Sachlage, die ſich nach der vom Deutſchen Reiche erſolgten Anerkennung der obliga⸗ toxiſchen Schiedsgerichtsbarkeit des ſtändigen internationalen Gerichtshofes für rechtliche Streitigkeiten ergab. Das unter⸗ zeichnete Protokoll bezweckt, die das Schiedsverfahren ein⸗ ſchränkenden Vorbehalte aufzuheben und in den Vertrag eine neue Beſtimmung einzufügen, gemäß welcher jede der vertragsſchließenden Parteien ſich unmittelbar an den Ge⸗ richtshof wenden kann für den Fall, daß binnen zweier Monate die Parteien ſich über die Anrufung des Schieds⸗ gerichtes nicht haben einigen können. Das Protokoll wird ſomit den Grundſatz der obligatoriſchen ſchiedsgerichtlichen oder gerichtlichen Erledigung aller rechtlichen Streitigkeiten in die Beziehungen zwiſchen der Schweiz und Deutſchland ein⸗ führen, Was die Streitigkeiten nichtrechtlicher Natur betrifft, ſo bleiben ſie einem Vergleichsverfahren unterworfen, wie es in dem Vertrage von 1921 vorgeſehen iſt. Ausſperrung in der Herren⸗Konfektion Nach den Schätzungen des Deutſchen Bekleidungsarbeiter⸗ vephandes ſind im Reiche bisher 20 bis 25 000 Bekleidungs⸗ arbeiter und ⸗Arbeiterinnen ausgeſperrt, Etwa 20 000 Kon⸗ fektionsgrbeiter ſeien bisher von der Ausſperrung nicht be⸗ troffen. In den vom Verband einberufenen Verſammlungen beharrten die Verſammelten auf der urſprünglichen Forde⸗ rung einer 20proz. Lohnerhöhung. Die Reichs⸗Branchenleitung des Deutſchen Bekleidungs⸗ arbeiterverbandes teilt mit, daß in den von der Ausſperrung betroffenen Firmen auch den Zuſchneidern gekündigt worden ſei und daß man ſie unter Auszahlung des bis zur Kündigungsfriſt fälligen Lohnes ſofort entlaſſen habe. Das kommuniſtiſche Volksbegehren Berlin 30. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die angekündigte Unterſchriftenſammlung für das Volksbegehren, die geſtern abend von der Berliner Kommuniſtiſchen Partei auf dem Wedding vorgenommen wurde, hat nach einer Mit⸗ lung der„Roten Fahne“ 38 440 Unterſchriften ge⸗ bracht. Ein franzöſiſches Kaufhaus in Berlin Berlin, 30. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das franzöſiſche Kaufhaus Lafayette hat jetzt, wie das B. T. berichtet, dem bekannten Architekten Erich Mendelsſohn den Auftrag erteilt, das neue Haus am Potsdamer Platz zu erbauen. Im Magiſtrat beſchäftigt man ſich augenblicklich mit der Frage, ob nicht eine einheitliche Ausgeſtaltung des ganzen Platzes geboten ſei. Die Entſcheidung wird voraus⸗ ſichtlich in der nächſten Woche fallen, 5 und ihre Verpflichtung zur zielbewußten Zuſammenarbeit bejahen. Der Kongreß nahm nach längerer Beratung die Ent⸗ ſchließung über die Abrüſtungsfrage einſtimmig mit einer Stimmenthaltung an. Zum erſten Male haben ſich die füh⸗ renden Vertreter des kontinentalen und amerikaniſchen Pro⸗ teſtantismus der engliſchen Kirche, der griechiſch⸗orthodoxen⸗ und der Miſſionskirche des fernen Oſtens zu einer gemein⸗ ſamen Erklärung über eine aktuelle politiſche Frage zu⸗ ſammengeſchloſſen. Die deutſche Delegation, die 58 Mitglieder umfaßt, hat ſich einmütig hinter die Erklärung geſtellt. Die Forderung einer völligen Abrüſtung, die von holländiſcher Seite geſtellt wurde, iſt fallen gelaſſen worden. Die Erklärung erſtreckt ſich auf die Forderung einer be⸗ ſchränkten Abrüſtung, wie ſie der Vülkerbundspakt vorſieht. Der als unfreundſchaftlich empfundene Ausdruck„Kontrolle“ wurde auf deutſchen Antrag hin mit amerikaniſcher Unter⸗ ſtützung geſtrichen. Rumäniſche Note an ungarn Zur Optantenfrage In Beantwortung der ungariſchen Note vom 23. Auguſt richtete die rumäniſche Regierung am Mittwoch eine Note an den ungariſchen Geſandten, die mit dem Ausdruck des Bebauerns feſtſtellt, daß die ungariſche Regierung in ihrer Note wieder auf längſt erledigte prinzipielle Fragen zurück⸗ gegriffen habe, über die die Ausſprache nicht wieder eröffnet werden könne. Der ungariſche Vorſchlag zur Ernennung eines neutralen Schiedsrichters, der mit der Finanzkommiſſion zuſammenarbeiten ſoll, bezwecke lediglich, in anderer Form die analoge Inſtanz einer gemiſchten Kom⸗ miſſion ins Leben zu rufen, jedoch ohne die Verpflichtung, ſich an die Genfer Beſchlüſſe vom September 1927 zu halten. Die rumäniſche Regierung weiſt darauf hin, daß die finan⸗ ziellen Verpflichtungen, die der Friedensvertrag von Trig⸗ non auferlege, ein unteilbares Ganzes bilden, und daß man nicht einen Teil dieſer Verpflichtungen erledigen und den anderen Teil ignorieren könne. Die rumäniſche Regierung ſei verpflichtet, die Rechte ihrer durch den Krieg geſchädigten Staatsangehörgen zu wahren. Sie ſei trotzdem bereit, dieſe Rechte zum Teil preiszugeben, obwohl ſie dazu nicht verpflichtet und obwohl die Optanten⸗ frage durch ein Uebereinkommen zwiſchen allen Intereſſenten endgültig geregelt ſei. Sie ſei zu dieſem Entgegenkommen nur deshalb bereit, um die Anſprüche aus der Welt zu ſchaf⸗ fen, die die Anbahnung freundſchaftlicher Beziehungen zwi⸗ ſchen beiden Ländern erſchweren. Die rumäniſche Regierung hält zum Schluß, trotz der ungariſchen Einwände, die Vorſchläge aufrecht, die ſie in der vorhergehenden Note gemacht hatte. Dieſe Vorſchläge ſehen den Zuſammentritt von bevollmächtigten Delegierten beider Länder vor, die über die Entſchädigungsanſprüche der unga⸗ riſchen Optanten zu verhandeln hätten. * Abſturz eines Küſtenflugzeuges In Port Townsend(Waſhington) ſind Trümmer angeſpült worden, die mit Beſtimmtheit beweiſen, daß das an der pazifiſchen Küſte verkehrende Flugzeug, das mit zwei Piloten und mehreren Paſſagieren in Vietoria(Britiſch⸗ Columbien) nach Seattle aufgeſtiegen war, auf See verloren gegangen iſt. Unter den Trümmern fand man ein Tagebuch und eine Taſche, die dem Mitglied der Arbeiterpartei und früheren Mitglied des engliſchen Unterhauſes Scott ge⸗ hören. Verkehrsunfälle * Heilbronn, 29. Aug. Das ſchwere Autounglück bei Bitz⸗ feld vom letzten Sonntag hat nun noch ein zweites To⸗ desopfer gefordert. Außer der 19jährigen Tochter Char⸗ lotte des ebenfalls ſchwer verletzten Schneidermeiſters Her⸗ mann Söhner von hier iſt geſtern jetzt auch Fräulein Aung Sauer ihren ſchweren Verletzungen erlegen. * Harthauſen, 29. Aug. Der am 19. Auguſt durch ein Perſonenauto ſchwer verletzte 59 Jahre alte Landwirt Joſef Schütt iſt geſtern nachmittag ſeinen Verletzungen erlegen. — Würzburg, 29. Aug. Zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Flugzeug kam es zwiſchen Würzburg und Rottenberg und zwar ſtieß dort auf der Straße über den Flugplatz das Auto eines Bamberger Hoteliers mit einem Flugzeug zuſammen. Die Inſaſſen beider Fahrzeuge blieben 1 unverletzt, während das Auto beſchädigt wurde und das Flug⸗ zeug den Propeller verlor. — Kaſſel, 29. Aug, Das auf der Linie Hamburg Frank⸗ fuxt a. Main verkehrende Flugzeug D 887 erlitt heute nachmittag über Waldeck einen Prppellerbruch und ging im Gleitflug nieder, um ſich einen geeigneten Landungsplatz zu ſuchen, Dahei brach der zweite Propeller, Bei der unweit Altwildungen erfolgten Notlandung zerſprang dann auch der dritte Propeller. Das Fahrgeſtell wurde beſchädigt, auch die Tragflächen trugen Beſchädigungen dapon. Die Fluggäſte, die ſämtlich unverletzt blieben, ſetzten ihre Reiſe mit der Bahn fort. * Ueberlingen, 29. Aug, Die Zahl der Verletzten bei dem Unfall eines 20ſitzigen Omnibuſſes beträgt insgeſamt 11. Die leichter verletzten Perſonen haben Schlag⸗ und Schnitt⸗ wunden erlitten, eine Dame einen Nervenſchock. Der Sohn des Wagenbeſitzers, der einen ſchweren Schädelhruch davon⸗ trug, hatte außerdem ſieben Horniſſenſtiche im Geſicht. Ein glücklicher Umſtand iſt es, daß der ſchwere Wagen ſich an dem Baum feſtfuhr und ſo vor dem Abſturz über die zwei Meter hohe Böſchung verſchont blieb. — Zeulenroda, 29. Aug, Bei der Einfahrt in den Hof der von der vierten Nachrichtenabtetlung Dresden als Quartier benutzten Realſchule rannte ein Laſtauto der Abteilung gegen einen Pfeiler. Der Pfeiler ſtürzte um und riß einen Teil der Mauer mit. Drei unter der Mauer ſpielende Kinder am Alter von ſechs und ſieben Jahren wurden von den ſtürzenden Mauerſtücken getroffen und ſchwer ver⸗ letzt. Das ſechsjährige Söhnchen eines Fabrikanten ſtar b bald nach dem Unfall. Nach der ſofort eingeleiteten Unter⸗ ſuchung ſoll den Wagenführer keine Schuld treffen, da die Bremſe des Wagens verſagt hat. * Königsberg 29. Aug. Nach einer Meldung der Preſſe⸗ ſtelle der Reichsbahndtrektion wurde der D⸗ Zug Berlin Riga heute früh zwiſchen Inſterburg und Gumbinnen durch einen plötzlich aufgetretenen Schaden an einer Tender⸗ achſſe aufgehalten. Der D⸗Zug wurde vor der Einfahrt in Gumbinnen zum Halten gebracht. Er wurde mit einer neuen Maſchine mit zweiſtündiger Verſpätung weiter geleitet. Die Entſtehung des Schadens iſt auf einen Materialfehler zurück⸗ zuführen. g Ein amerikaniſches Flugzeugmutterſchiff geſtrandet — Paris, 29. Aug. Die Agentur Indo Pacifique meldet aus Schanghai, daß das amerikaniſche 12000 Tonnen ⸗Flug⸗ zeugmutterſchiff„Avocet“ bei Tſchifu geſtrandet iſt. Die Ver⸗ ſuche, es wieder flott zu machen, ſind bisher vergeblich ge⸗ weſen. Das fernlenkbare Lunthchiff Das fernlenkbare Zielſchiff„Zährigen“ der Reichs⸗ marine wurde am Mittwoch den Vertretern der Preſſe in Tätigkeit vorgeführt. Nachdem es bekanntlich der letzten Schießübungen der Reichsmarine in Gegenwart des Reichs⸗ präſidenten erſtmals in Dienſt genommen worden iſt. Zwi⸗ ſchen Wangervog, Norderney und Helgoland gingen Paſſa⸗ giere und Beſatzung des Schiffes auf einen Begleitdampfer über. Aus etwa 4 Km. Entfernung wurde dann die „Zähringen“ von dem Sendeſchiff„Blitz“ durch drahtloſe Signale geſteuert. Mit Hilfe eines Apparates, der mit ſeiner Antenne verbunden iſt, empfängt das menſchen⸗ leere Schiff die Befehle, die durch ein Syſtem von elektriſchen Apparaten auf die Maſchine übertragen werden. Die Vertreter der Preſſe hatten Gelegenheit, das Ziel⸗ ſchiff in voller Aktion zu ſehen. In Sekundenbruchteilen führte es die funkentelegraphiſchen Weiſungen aus, änderte die Geſchwindigkeit, ließ Scheinwerfer oder Signallaternen aufleuchten und wieder verlöſchen Letzte Meldungen Die Mordtat der Fran Heiduck — Berlin, 29. Aug. Die Vernehmung der Frau des Schlächtermeiſters Heiduck, die, wie gemeldet, bereits ge⸗ ſtanden hat, die Schweſter ihres Mannes, die in ihrer Woh⸗ nung in der Blücherſtraße zu Beſuch wohnte, mit einem Schlächterbeil hinterrücks niedergeſchlagen zu haben, wurde heute nachmittag fortgeſetzt. Frau Helduck erklärte u.., daß die Familie ihres Mannes ſie dauernd mit Vorwürfen gequält habe, weil ſie ihrem Manne nicht ge⸗ nügend Geld in die Ehe mitgebracht habe. Man habe ihr auch die Schuld an dem dauernden Rückgang des Ge⸗ ſchäftes zugeſchoben. Ein ähnlicher Auftritt habe ſich auch am Sonntag nachmittag kurz vor der Tat zugetragen. Dabei habe die Ermordete Frau Birkner ihr u. g. ohne weiteres er⸗ klärt, wenn ſie ihre Abſicht, ſich von ihrem Manne zu trennen, ausführe, werde ſie keinen Pfennig von ihrem Gelde zurück⸗ erhalten. Frau Heiduck will die Tat in der Erregung über dieſe Szene begangen haben, entwicklung der Sicht. Das Zielſchiff iſt mit einigen hervor⸗ ragenden techniſchen Neuerungen eingerichtet, ſo einer ſelbſt⸗ tätig einſetzenden Feuerlöſchanlage im Keſſelraum und einer Vorrichtung, die nötigenfalls die Maſchine ſtilllegen kann. Die Uebungen des fernlenkbaren Schiffes machten als Zeichen einer neuen Panzerſchiffhau⸗ und Schiffahrtstechnik auf die Beobachter einen tiefen Eindruck. Herbſtmanöver der Meichsmarine am 3. September ihren Anfang. Sie dauern bis zum 21. Sept. und ewrden von Wilhelmshaven iheren Ausgang nehmen, wo ſich die Nord⸗ und Oſtſeeſtreitkräfte vereinigen. Zunächſt wer⸗ den die Manöver in der Nordſee abgehalten. Am 8. Sept. begibt ſich die Flotte zur Fortſetzung der Uebungen über und entzog ſich durch Nehel⸗ Skagen in die Oſtſee. Auf offener Straße erſchlagen — Berlin, 29. Aug. In der Danziger Straße wurde heute nachmittag der 290jährige Gaſtwirt Priesmuth vor ſeinem Hauſe von zwei unbekannten Männern überfallen und niedergeſchlagen. Priesmuth erlitt ſchwere Verletzungen, denen er bald darauf erlag. Die Täter ſind flüchtig. Kino im Schnellzug Berlin, 30. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Prager Privgtunternehmer hat die Konzeſſion erlangt, auf der Strecke Budapeſt Prag in Schnellzügen Kinovorſtellungen zu veranſtalten. Es werden täglich fünf ſolcher Vorſtellungen ſtattfinden. Nachtrag zum lokalen Teil Verhaftung des Waldſeer Doppelmörders O. N. B. Speyer, 30. Aug. In der vergangenen Nacht wurde der Doppelmörder von Waldſee, Peter Jakob Mü n ch, in der genommen. Die Herbſtverbandsübungen der Reichsmarine nehmen 1 Nähe von Weinheim in einem Heuſtadel entdeckt und feſt⸗ 1 0 „ r ra er e e ee n 1 25 1 Donnerstag, den 30. Auguſt 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 401 Sladtiſche Nachrichten Im Mannemer Rheinbad vor 35 Jahren dor S Wie flutets heute aus der Stadt hinaus, wenn die Ge⸗ ſchäfte und Büros geſchloſſen werden. Ein großes Gewoge nimmt ſeinen Weg über die Neckarbrücke, wo die Bautätig⸗ keit der letzten zwei Dezennien ein weitgedehntes Stadtgebiet erſtehen ließ. Der Lindenhof hat ſeine Grenzen bis an den Waldpark und weit nach Neckarau verlegt. In der Oſtſtadt hen ſich die Anwohner der Seckenheimerſtraße und des Dauviertels jenſeits der Riedbahn bald die Hand, dazu neh⸗ men die Vororte einen großen Teil der in Mannheim Be⸗ ſchäftigten in ihre Hut. Nichts von alledem vor 35 Jahren. Die Ringſtraße des Kaiſer⸗ und Friedrichsrings bildete die Grenze gegen Oſten; an der Seckenheimerſtraße fing man allmählich an, einige Häuſer zu erſtellen, die Schwetzinger⸗ ſtraße und die Nachbarſtraßen waren von Fabriken durch⸗ flutet und bildeten das Wohnviertel der darin beſchäftigten Arbeiter. Ueber dem Neckar freute man ſich an den reichen Gärten und den Feldern, deren Aecker bis an den Meßplatz herangingen, und im Lindenhof blühten auf den Wieſen und Aeckern die Obſtbäume. Auf der großen Bleiche am Rennershof den Vorgärten der heutigen Rheinvillenſtraße, legte die Haus⸗ frau die Wäſche zum Gießen aus, nacktbeinige Kinderlein ſzeuten ſich des damals ſeltenen Vergnügens des Barfuß⸗ n im friſchen Graſe und vergaßen nicht, das kleine * . Vorhängen uſw. war der Eingang nach dem Paſſieren der wütgebrachte Gießkännchen mit Waſſer zu füllen und der Mutter zu helfen. So das Bild von damals. Im heißen Sommer aber ging die Männerwelt hinaus ins Rheinbad zum„Herweck“. Neben weniger tiefen Baſſins für die Jugend reizte hier den Schwimmer das fünf Meter tiefe lange Baſſin, wo er nach Herzensluſt den Schwimmſport ausüben und ſeine Sprünge ins Waſſer machen konnte. Der nächſte Badebeſitzer war der „Stammel“ und„Sänger“. Hier konnte auch der weni⸗ ger ſichere Schwimmer ungefährdet ſich austoben, da das ganze Bad einen feſten Boden hatte, der oben am tiefſten lag. Der „Herweck“ und„Stammel“ kannten jeden ihrer Badegäſte mit Namen, kannten deſſen Eigenheit und deſſen Schwimmfertig⸗ keit. Aber auch die täglichen Badegäſte kannten ſich gegen⸗ ſeitig— Mannheim war ja damals klein— und nach dem abendlichen Rheinbad ging man durch den Schloßgarten an der Sternwarte vorbei zum Metzger Grieſer, der warme Züngchen oder heiße Wurſt vorrätig hielt, auch beim Metzger Groß gabs ſolch gute Dinge, ließ ſich die erſtandene Ware einpacken und ging hinüber in die Landkutſche oder zu's Hoch⸗ ſchwenders oder in den Mayerhof. Damals war es in Mannheim allgemeiner Brauch, ſein Veſper oder Abendbrot beim Metzger zu kaufen und in der Wirtſchaft zu verzehren. Die Kellerin brachte einen Teller mit Beſteck und Brot ohne Aufſchlag, und man ließ ſich ſeine Mahlzeit beim Glas Bier wohl ſchmecken. Nach einem Rheinbad erſt brauchte man für Appetit nicht weiter zu ſorgen, der war da, und die Metzger machten durch die Badenden gute Geſchäfte. Da man ber Herweck oder Stammel oder Sänger gewöhnlich für die„Sai⸗ ſon“ abonniert war, ſo verſäumte man ſelten einen Tag, der denn auch gewöhnlich in einem Wirtshaus beſchloſſen wurde. Wie ſtrenge die Sitten damals noch waren, erhellt aus den Bekanntmachungen des Bezirksamtes über das Baden wonach ſich einzelne Perſonen in den geſchloſſenen Bade⸗ anſtalten nicht ſcheuen, in wenig ſchamhafter Weiſe vor den Augen der anderen Badegäſte ſich abzutrocknen oder gar beim Hineingehen in das Badekabinett ſchnell ihre Badehoſe ab⸗ zuſtreifen, um die Badezelle nicht naß zu machen. Streng verſchloſſen, mit Tüchern oder Brettern über die Höhe des eigentlichen Bades hinaus, mußte die Badeanſtalt verſehen werden, in die man von der Rheinbrücke aus hineinſehen konnte! Dabei war zu jener Zeit der Fußweg auf der Brücke ſtromaufwärts überhaupt nie geöffnet. Für den Verkehr ge⸗ nügte der Fußweg ſtromabwärts. In das Frauen⸗ und Mädchenbad einen Blick zu tun, hätte ſich niemand ge⸗ wagt. Strenge verſchloſſen durch eine lückenloſe Bretterwand waren hier die weiblichen Badegäſte unter ſich. Ich könnte mich nicht erinnern, auch nur einmal im Vorbeigehen ein weibliches Weſen vielleicht unter der Türe oder durch die geöffnete Türe im Badeanzug geſehen zu haben. So gut mit Türe im Frauenbad noch verwahrt. Wie ein weibliches l Weſen überhaupt im Badeanzug— und dazu noch im früheren feſt geſchloſſenen Badekleid— ausſah, davon hatte die Män⸗ nerwelt keine Ahnung. Nur Zeitſchriften aus Seebädern berichteten in ſittſamen Zeichnungen über die dortigen Bade⸗ ſitten, wo ja auch die Geſchlechter getrennt badeten. In der Militärbadeanſtalt endlich konnten außerhalb der Badezeit der Soldaten auch Ziviliſten ankommen. Hier war das große, lange Baſſin rheinwärts„offener Rhein“, d. h. in ſeiner größten Tiefe. Bei dem Militär kündeten rote Badehoſen den Freiſchwimmer an, der ſeine Prüfung im Dauerſchwimmen und Tauchen abgelegt hatte. Zu bedauern waren die Geſchöpfe, die, weil in der Heimat der Bach fehlte, zu dem Waſſer in keiner Be⸗ ziehung geſtanden und darum waſſerſcheu waren. Nicht ihre Schuld war's. Gar oft und lange mußten ſolch arme Teufel am„Prügel“ hängen, wurden getauft und mußten Waſſer ſchlucken, wenn die„Tempos“ nicht ſchnell genug zur Zu⸗ friedenheit des Unteroffiziers gelernt wurden. Erſt ſpäter kamen die anderen Badeanſtalten. Im freien Neckar oder Rhein zu baden, das ließ ſich damals niemand einfallen. Sonnenbäder am Waſſer kannte man nicht, und die beiden berittenen Gendarmen ſuchten täglich den Neckar⸗ damm ab nach Elementen, die arbeitsſcheu ſich herumtrieben und namentlich in der Nähe der Riedhahnbrücke zwiſchen dem Weidengebüſch und hohem Gras ihre Lagerſtätte hatten. Wie anders heute. Luft und Sonne lautet der Mahnruf Der Neckar iſt zum Bad freigegeben. Am Abhang des Dammes ſonnen ſich Hunderte, um dann wieder im Waſſer zu verſchwinden. Von einer Trennung der Geſchlechter iſt in dem großen Strandbad keine Rede mehr. Der ſchwimm⸗ kundige Vater kann ſich jetzt auch ſeiner kleinen Mädchen im Bade annehmen, was früher nicht möglich war. Mag mancher die neue Sitte des Zuſammenbadens der Geſchlechter ver⸗ werfen, ein Gutes hat ſie gebracht, unſere weibliche Jugend hat zu ihrem Vorteil die Kunſt des Schwimmens erlernt und lernt ihren Körper trainieren. Wie im Bad, ſo auch in den Turnhallen, wo ein moderner Turnanzug den Bewe⸗ gungen des Körpers freien Spielraum läßt und die Luft als geſunder Faktor den Körper allſeits umſtreichen kann. Dazu geſellt ſich ein neuzeitlicher Betrieb des Turnens, beſtrebt, durch zweckmäßige Auswahl der Uebungen in vollendeter Gymnaſtik der Geſundheit und Schönheit des Leibes zu dienen. S. J. Gund. * * Notlandung. Ein von Heidelberg kommendes Flugzeug mußte geſtern nachmittag gegen 2 Uhr in der Nähe des Fried⸗ richsfelder Güterbahnhofes der Main⸗Neckarbahn notlanden. Mit einem Laſtauto wurde das Flugzeug nach Mannheim ver⸗ bracht. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung kamen zur Ausloſung 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 115 940, 278 306, 14 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 39 586, 49 524, 72 995, 193 112, 227 240, 239 744, 263 666. In der Nachmittags ziehung kamen zur Ausloſung 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nr. 340 311, 6 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nru. 41 085, 48 235, 129 989. (Ohne Gewähr). Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen Am Samstag fand in Ketſch der erſte Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl ſtatt, der— wie erwartet wurde — kein poſitives Ergebnis hatte. Keiner der ſechs Bewerber konnte die erforderliche Mehrheit gewinnen. Die Bürgermeiſterwahl in Bernau ergab die Wiederwahl des bisherigen Gemeindeoberhauptes Johann Bregger. In Sand(Amt Kehl) wurde Landwirt und Gemeinde⸗ rat Johann Hermann Jockers mit 252 von 476 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. 223 Stimmen fielen auf Jakob Rieber 12. Ein großzügiges Wohnungsbauprogramm für Frankfurt a. M. * Frankfurt, 29. Aug. Die Stadtverordneten ⸗ verſammlung ſtimmte einem Bauprogramm zu, das für die nächſten vier Jahre 16000 neue Wohnungen vorfteht. Die Koſten belaufen ſich auf 160 Millionen Mark. 8 Kleine Mitteilungen Am Samstag fand in Neulußheim eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Zur Beratung ſtand der Gemeinde voranſchlag der nach kurzer Ausſprache mit 28 gegen 1 Stimme angenommen wurde. Der Gemein devoranſchlag ſtand als weſentlich⸗ ſter Punkt auf der Tagesordnung der jüngſten Bürger⸗ ausſchußſitzung in Sulzfeld. Das Rechnungsjahr 1928/29 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 177 859 Mk. ab. Der ungedeckte Aufwand beträgt 54449 Mk.(im Vor⸗ fahre 61851 Mk.), zu deſſen Deckung 295 Hundertteile(312 im Vorjahre) der Steuergrundbeträge erhoben werden. Dem⸗ nach werden erhoben: vom Grundvermögen 118 Pf., vom Be⸗ triebsvermögen 47 Pf. und vom Gewerbeertrag 885 Pf., zausſchließlich der Kreisſteuer. Nach längerer Debatte wurde der Punkt mit 34:16 Stimmen angenommen. In derſelben Sitzung wurden die für 1927/8 bezahlten Steuerbeträge als endgültig erklärt. Dem Nachtragsvertrag zum Stromliefe⸗ rungsvertrag zwiſchen der Gemeinde Sulzfeld und dem Ge⸗ meindeverband Elektrizitätswerk Enzberg, in dem die Ge⸗ meinde zu einer von dem Gemeindeverband zu erſtellenden Fernleitung einen Beitrag von 6000 Mk., in jährlichen Raten von je 1000 Mk. 6 Jahre leiſtet wurde ebenfalls zu⸗ geſtimmt. In Langenbrücken wurde in einer Verſammlung der Hausbeſttzer zu der Frage der Schaffung einer Waſſer⸗ Jleitung Stellung genommen. 90 Prozent der Hausbeſitzer haben ſich hierbei für den Bau einer Waſſerleitung erklärt, deren Projekt bereits vorliegt und die im Spätjahr begonnen werden dürfte. Die vorgenommenen Bohrungen haben ſowohl für die Ergiebigkeit als auch für die Qualität des Waſſers be⸗ friedigende Reſultate erbracht. Zu prüfen wäre lediglich noch die Frage, ob nicht zuſammen mit Mingolsheim, das ebenfalls den Bau einer Waſſerleitung anſtrebt, eine gemein⸗ ſame Waſſerverſorgung den finanziellen Intereſſen beider Orte mehr entgegenkäme als geſondertes Vorgehen. Die Bil⸗ dung einer Intereſſengemeinſchaft beider Orte ſollte unter den gegebenen Umſtänden nicht allzu ſchwer fallen. Der Kreisrat Villingen hat beſchloſſen, zu den Koſten der Erſtellung von Mütterheimen in Dana u⸗ eſchingen und Villingen auf die Dauer von 15 Jah⸗ ren zinsloſe Darlehen in Höhe von 30 000 bezw. 60 000 Mark zu gewähren. Bedingung iſt, daß die Bauten die im Anſchluß an die Krankenhäuſer erſtellt werden ſollen, noch im Jahre 1929 vollendet werden. In jedem Heim ſollen mindeſtens 14 Betten mit den entſprechenden ſonſtigen Räumen unterge⸗ bracht werden. In Geiſingen(A. Donaueſchingen) fand der zweite Wahlgang der Bürgermeiſterwahl ſtatt. Von 722 Wahlberechtigten ſtimmten 587 ab. Auf den Landwirt und Gemeinderat Grieshaber entfielen 304, auf den Landwirt und Gemeinderat Schmidt 260 Stimmen. Weitere Stimmen waren zerſplittert bezw. ungültig. Damit iſt der Landwirt Grieshaber zum Bürgermeiſter der Stadtgemeinde Geiſingen gewählt. Der Wohnungsmangel in der Gemeinde Rox⸗ heim, der ſich von Jahr zu Jahr bedenklich vermehrt, ver⸗ anlaßte den Gemeinderat, Abhilfemaßnahmen zu beraten. Mit Rückſicht auf den geringen Erfolg, wurde von der Durch⸗ führung einer Wohnungsaufſicht Abſtand genommen. Man ſchreitet jetzt zur Errichtung von Notwohnungen, für die von dem Bezirksbaumeiſter die Koſtenanſchläge und Pläne zurzeit bearbeitet werden. Nachdem der Coburger Stadtrat bereits einmal den Haushaltsplan für 1928/29 einſtimmig abgelehnt hat, ſah ſich die Regierung von Oberfranken veranlaßt, den Ausgleich des Defizits von 553 000 Mk. durch Erhebung neuer Steuern und Erhöhung der Gewerbe⸗, Haus⸗ und Grund⸗ ſteuer auf je 400 Prozent zu verlangen. Der Stadtrat lehnte dieſe Forderung in ſeiner letzten Sitzung ebenfalls mit allen gegen die Stimme des Finanzreferenten ab. Die Kreisregie⸗ rung wird nunmehr die Bilanzierung des Haushaltsplanes zwangsläufig feſtſetzen. Dem preußiſchen Miniſterium wurde der Eingemein⸗ dungs vorſchlag des Düſſeldorfer Regierungspräſidenten durch den Oberpräſidenten der Rheinprovinz vorgelegt. Nach dem Vorſchlag ſoll u. a. am linken Rheinufer eine neue deutſche Großſtadt durch die Vereinigung der Städte Odenkirchen,.⸗Gladbach und Rheydt und einiger kleinerer Gemeinden geſchaffen werden, die mit insgeſamt 200 000 Einwohnern nächſt Köln die größte deutſche Stadt auf dem linken Rheinufer ſein würde. Aus dem Leben eines Dandy [Von unſer m Pariſer Vertreter) Das Wort„Dandy“ klingt heute altmodiſch. Im Zeit⸗ alter der Sachlichkeit und des Sportes iſt der Begriff gegen⸗ ſtandslos geworden. Wer hält heute einen Modediktator für möglich? Und dennoch könnte Zufall oder Verhängnis ganz gut einen Gewaltherrſcher des Tagesgeſchmackes hoch bringen. Wird nicht der Prinz von Wales dies⸗ und jenſeits des Kanals in allen ſeinen Kleidungseinzelheiten und Gewohnheiten von einer ganzen Schar junger Männer oder anderer Herren, die es ewig bleiben wollen, gewiſſenhaft— andere ſagen ſkla⸗ viſch— nachgeahmt? Er könnte dieſes Modeſzepter vor dem anderen, ihm ſpäter beſtimmten, ſchwingen. Aber der jünge Königsſohn hat augenſcheinlich keine Luſt dazu und wohl auch kein Temperament dafür. Denn von Aleibiades und Petron an muß bei allen Perſonen, die den Modeton angaben, als hervorſpringende Eigenheit ein ſich über alles hinwegſetzendes Selbſtbewußtſein feſtgeſtellt werden. Wenn der„ſchöne Brum⸗ mel“ glattweg unverſchämt war, unterſchieden ſich im Grunde genommen ſeine Vorgänger und Nachfolger in dieſer Hinſicht nur in der Tonart von ihm: ſie waren durch die Bank imper⸗ tinent. Nicht zum wenigſten der Graf Alfred'Orſay, über deſſen Lebensgang ein eben erſchienenes Buch von Maurice Lecomte „Le prince des Dandys“ manches Wiſſenswerte berichtet. Schon ſeine Herkunft ſicherte ihm ein weitgehendes Intereſſe der kosmopolitiſchen Geſellſchaft. Dieſer Franzoſe, den ſeine Landsleute weit über Brummel erheben, wobei ſie ſogar auf engliſche Zuſtimmungen hinweiſen können, hatte eine reichliche Portion deutſches Blut in den Adern. Sein Vater, Albert'Orſay, war als mittelloſer„rekugie“ nach Stuttgart gekommen und hatte dort 1793 die Tochter einer italieniſchen Tänzerin Leonora Franchi geheiratet, die mit dem damaligen, ſehr phantaſtiſchen Herrſcher von Württemberg in morgana⸗ tiſcher, nach andern Quellen in wilber Ehe lebte. Alſo wäre der Fürſt der Dandys ein direkter Abkömmling des württem⸗ bergiſchen Königshauſes. Andererſeits war ſein Großvater mit einer Prinzeſſin pon Hohenlohe⸗Waldenburg und Barten⸗ ſtein vermählt geweſen. Und dieſe beiden älteren Grafen d' Orſay hatten faſt ſtets in Deutſchland gelebt und deutſche Erziehung genoſſen. Der junge Alfred'Orſay(1801 geboren), mußte ſeinem Vater während der„hundert Tage“, der Rückkehr Napoleons aus Elba, nach England folgen, da dem Grafen als treuen Anhänger Ludwigs VXIII. der Aufenthalt in Paris unter dem „Uſurpator“ unmöglich geworden war. Schon damals hätte ſich der knapp Fünfzehnjährige vorgenommen, Brummels Nachfolgerſchaft zu übernehmen. Wohl auch nur eine„Königs⸗ legende“ Sein wahrer„Regierungsantritt“ fand erſt im Sommer 1821 ſtatt, als er mit dem Herzog von Guiche, ſeinem Schwager, in einer nicht ganz geklärten Situation nach Lon⸗ don kam. Ueberhaupt bleibt über die Privatverhältniſſe dieſes Modedeſpoten, der als Diplomat figurierte, immer eine ge⸗ wiſſe geheimnisvolle„Dämmerung“ gebreitet. Er eroberte ſofort durch ſeine männliche, kraftvolle Schön⸗ heit, ſeine geiſtvolle Unterhaltung und ſeine„ungenierten“ Ausfälle und Antworten die Londoner Geſellſchaft, die nach Brummels Scheiden dringend einen neuen„Löwen“ nötig hatte. Natürlich begann die Eroberung mit der Frauenwelt, in der der ſchöne Graf wahre Verheerungen anrichtete. Lord Byron empfand für den jungen Modekönig eine aus⸗ geſprochene Sympathie und gab ihr in einem Briefe an den Grafen anläßlich der Veröffentlichung eines„Journals“ 'Orſays, in dem dieſer die engliſche Geſellſchaft zu ſchildern verſucht hatte, lebhaften Ausdruck. Der große Dichter riet ihm ab, ſich weiter in engliſcher Sprache zu verſuchen, erkannte ihm aber ein beträchtliches Talent lebenswahrer Schilderung zu.„Die Portraits, die Sie entwerfen, ſind ſo lebensgetreu, daß ich den Maler nur bewundern kann, ebenſo wie ſeine Ge⸗ mälde,“ ſchrieb Byron dem Grafen.„Aber das betrübt mich für Ste. Denn wenn Sie ſchon in Ihrem Alter das Leben ſo genau kennen, was ſoll denn aus Ihnen werden, wenn ſich die Illuſionen völlig verflüchtigt haben?“ Der Dichter hatte richtig geſehen;'Orſay wurde ein vollendeter Zyniker. Als d' Orſay gereift nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Paris wieder nach London zurückkehrte, kam er durch die kluge, aber nichts weniger als einwandfreie Lady Bleſſington, die er ſpäter heiratete, mit dem jungen Disraeli, dem popu⸗ lären Dizzy, als Lord Beaconsfteld in die Geſchichte einge⸗ tragen, mit Bulwer, deſſen Roman„Die letzten Tage von Pompejt damals alle Welt begeiſterte, und mit dem friſchen Dichter Moore in Beziehungen. Er zog dieſen indeſſen Charles Dickens vor, den er als Verfaſſer des„David Copper⸗ fteld“ und des„Oliver Twiſt“ beſonders verehrte, Und alle dieſe großen Schriftſteller bildeten mit dem Grafen d' Orſay zuſammen ein wahres Dandydirektorium. Auch der ſchon etwas gealterte Thakeray, ſelbſt Carlyle traten ihm bei. Dis⸗ raeli war der Phantaſt unter dieſen großen Dandys. So er⸗ ſchtien er bei einem Diner in einem ſchwarzen, ſeidengefütter⸗ ten Samtfrack, einem Purpurbeinkleid mit goldenen Borten, einer ſcharlachroten Weſte, Spitzenmanſchetten, die bis zu den Fingernägeln reichten, weißen Handſchuhen, die mit Ringen am Gelenk befeſtigt waren, und aufgelöſtem Haar, das in ſchwarzen Locken auf ſeine Schultern fiel. Dickens ſtand ihm übrigens in dieſer Hinſicht kaum nach, aber erkleidete ſich nur deshalb in grellbunte Gewänder, well er hinter den Dandys, mit denen er verkehrte, nicht zurückſtehen wollte. — 4. Seite. Nr. 401 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * Donnerstag, den 30. Auguſt 198 Aus dem Lande Die Beiſetzung des Admirals Meyer⸗Waldeck * Heidelberg, 29. Aug. Zur Beſtattung des Admirals Meyer⸗ Waldeck, des Gouverneurs und Verteidigers von Kiautſchou, die heute mittag auf dem Heidelberger Berg⸗ friedhof ſtattfand, hatte ſich eine große Trauergemeinde ein⸗ gefunden. Nach der Rede des Geiſtlichen hielten weitere An⸗ ſprachen u. a. Kontreadmiral Pfeifer im Namen des Reichsmarineamts, Vizeadmiral Engel für die Marineoffi⸗ ziere das Jahrgangs 1884, zu denen Meyer⸗Waldeck gezählt hatte, und Admiral Sachſe für die früheren Angehörigen des Schutzgebietes. Sie betonten alle die treue Hingabe des Verſtorbenen in ſeinem Dienſt, den er 37 Jahr lang für das Vaterland verſah. Schon von ſeiner Jugend an habe er ere folgreich in ſeiner Laufbahn wirken können und am Schluß ſeines Lebens war er nach dem Ausſcheiden aus der Reichs⸗ marine noch als einer der Führer der Kolonialbewegung im Intereſſe ſeines Vaterlandes tätig. Unter den zahlreichen Kränzen, die zuſammen mit einer Flagge der alten Reichs⸗ marine den Sarg bedeckten, bemerkte man ſolche vom Reichs⸗ marineamt, vom Chef der Marineleitung, vom Auswärtigen Amt, von der Kolonialgeſellſchaft, dem Roten Kreuz der Ueberſee, den ehemaligen Angehörigen des Kriegsſchiffes „Kaiſerin Eliſabeth“ und der Stadt Heidelberg. Einer der Kränze trug die Aufſchrift„Dem letzten Gouverneur von Kiautſchou. Die Kolonie und die Beſatzung“. Nach Beendi⸗ gung der würdigen Trauerfeier bewegte ſich der Zug zum Krematorium, wo der Sarg unter Salutſchüſſen verſank. * P. Ladenburg, 29. Aug. Auch in dieſem Jahr hatte der Heimatbund Ladenburg einen Blumenſchmuck⸗ wettbewerb ausgeſchrieben, der zu einer recht erfreulichen Ausſchmückung unſeres Städtchens geführt hat. Während im vorigen Jahre nur 80 Häuſer von den Preisrichtern bewertet werden konnten, ſind es diesmal 120; das bedeutet alſo ſchon einen ganz ſchönen Erfolg der Beſtrebungen, das Straßenbild freundlicher zu geſtalten. Gerade auch die Stadtviertel, in denen kleinere Leute, wie Arbeiter uſw., wohnen, haben ſich große Mühe mit ihren Blumen gegeben, ſodaß manche Straßenteile einen reizenden Anblick gewähren. Der Zweck des Wettbewerbs, das Stadtbild zu verſchönern, iſt alſo bis zu einem gewiſſen Grade erreicht worden, wenn auch noch viel von den Bewohnern getan werden könnte. Den 1. Preis er⸗ hielt das katholiſche Pfarrhaus in der Hauptſtraße, wo Anpaſſung an den architektoniſchen Charakter des Ge⸗ häudes, geſchmackvolle Farbenabſtimmung und ſorgfältige Pflege der Blumen in gleich ſtarkem Maße zuſammentrafen. Mit dem 2. Preis konnte Herr Adolf Höfer, Beſitzer des „Goldenen Anker“, ausgezeichnet werden, je einen 3. Preis er⸗ hielten Herr Dipl.⸗Ing. Pohli und Bäckermeiſter Münch. Außerdem wurden noch etwa 30 weitere Preiſe verteilt. Die öffentlichen Gebäude ſind wiederum mit beſtem Beiſpiel vor⸗ angegangen: Bezirksſparkaſſe und Rathaus vor allem tragen herrlichen Blumenſchmuck. Meckesheim, 30. Aug. Der Sommerfahrplan hat in dieſem Jahre zwar einige erfreuliche Verbeſſe⸗ rungen gebracht. Trotzdem blieb noch mancher Wunſch un⸗ erfüllt. Vor allem wurde nicht erreicht, daß die hieſige Sta⸗ tion Haltepunkt wurde für den um 14,09 Uhr hier durchfah⸗ renden beſchleunigten Perſonenzug 883 Heilbronn—Mann⸗ heim. Der Zug wäre für die Ginwohnerſchaft und die Ge⸗ ſchäftswelt eine bequeme Verbindung nach Heidelberg. Außer⸗ dem wäre Gelegenheit gegeben, ohne große Aenderung der Abfahrtszeit den Anſchlußzug 455 nach Neckarelz zu bekom⸗ men. Begrüßt wurde ſ. Zt. die Einführung eines Spätzuges am Sonntag. Dadurch wurde erreicht, daß die Bewohner des Elſenztales Gelegenheit haben, Abendveranſtaltungn in Heidelberg zu beſuchen. Leider ließ die Eiſenbahnverwaltung den Zug 445 ausfallen, ſodaß am Sonntag von 19,28 Uhr bis 23,02 Uhr keine Fahrgelegenheit ins Elſenztal beſteht. Hoffentlich kann die Reichsbahndirektion ſich doch noch ent⸗ ſchließen, die berechtigten Beſſerungsvorſchläge zu berückſich⸗ tigen., Es wäre dies im Intereſſe der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft und der des Elſenztäles dringend nötig. * Singen a.., 29. Aug. In Oberſtdorf i. A. ver⸗ ſtarb der Rechtsanwalt Pp. Thorbecke an einem Schlag⸗ anfall. Thorbecke war vor etwa zwei Jahrzehnten General⸗ ſekretär der Nationalliberalen Partei Badens, ſpäter nahezu zehn Jahre Bürgermeiſter in Singen a. H. In Oberſtdorf hatte er Geneſung von ſeinem Leiden geſucht. n r D Daß der Graf d' Orſay, der vor Bleſſington völlig ruiniert war, aus ſeinerModevorherrſchaft ſich materielle Vorteile ſicherte, war allgemein bekannt und tat ſeinem Rufe keinen Abbruch. Ein deutſcher Schneider,„Herr Stulz“, bezahlte für das Recht, ſich„Lieferant des Grafen 9Orſay“ zu nennen, einen wahren Tribut. Der„Fürſt der Daudys“ hielt es für ſelbſtverſtändlich, in den Taſchen der Röcke, Weſten und Beinkleider beim Anprobieren ein paar Pfundnoten zu finden. Als einmal das Suchen nach dieſen vergeblich war, ließ'Orſay dem Schneider den Anzug zurück⸗ bringen mit der Bemerkung, er hätte die Taſchen zu„füttern“ vergeſſen. Auch Kommiſſionen aller Art ließ ſich d' Orſay be⸗ zahlen. So von dem Frankfurter Bankier Feiſt, deſſen Rhein⸗ weine er in großer Aufmachung unterzubringen wußte, ſelbſt bei Talleyrand, der übrigens'Orſay nicht über den Weg traute. Das Geld rann ihm eben durch die Finger, da er keine ſeiner fürſtlichen Launen— Schmuck, Kleider, Frauen, Spiel, Kunſt und großzügige Freigebigkeit— zu bezähmen ſich die Mühe gab. Auf einer Reiſe durch Italien im Jahre 1828 mit Lord und Lady Bleſſington wurde'Orſay dem Prinzen Charles⸗ Louis Napoléon, dem ſpäteren Napoleon III., vorgeſtellt. Die von ihm entworfene Schilderung des Prinzen paßt wenig zu dem Bilde, das man ſich im allgemeinen von dem ſpäteren Kaiſer der Franzoſen machte. Er wird als keck, ſogar etwas verrückt geſchildert.„Ausgezeichneter Reiter, in allen Leibes⸗ übungen gewandt, guter Schütze, muskulös in ſeiner kleinen Geſtalt. Immer in Bewegung. Sein Geſicht iſt ernſt, faſt finſter, wird aber häufig von einem verführeriſchen Lächeln durchleuchtet. Kein ſonderliches Talent, nur ſtark durch ſeine hartnäckige und ſich immer feſter einwurzelnde Ueberzeugung, er werde eines Tages über Frankreich herrſchen. Von ſeiner Studienzeit im Gymnaſium von Augsburg her hat er das deutſche Aeußere und die harten Kehllaute behalten, die viele Franzoſen etwas peinlich berühren Die Beziehungen'Orſays zu Louis⸗Napoléspn wurden im Laufe der Zeit ſehr intim und dauerten auch in London un⸗ verändert au. Als der Prinz 1848 Präſident der franzöſiſchen Republik geworden war, ließ'Orſay ihm durch den Advokaten Bonard, am 2. Januar 1849 gute Ratſchläge zugeben. Er wies zunächſt nach, was er alles getan hätte, um die engliſche vor einer völligen Mißernte gerettet. 8 ſeiner Heirat mit Lady Meinung für Napoleon zu gewinnen und erklärte dann dem Brände * Offenburg, 27. Aug. Heute morgen wurde die Feuer⸗ wehr alarmiert, da aus einem Hauſe in der Ritterſtraße Brandwolken aufſtiegen. Man fand, als man in das Haus eingedrungen war, zwei Betten, von denen das eine vollkom⸗ men ausgebrannt war und das andere noch brannte. Man ſtellte feſt, daß zwiſchen den zwei Betten eine Kerze befeſtigt war, die noch brannte. Die Inhaber der Wohnung waren über den Sonntag verreiſt. Man nimmt an, daß ein Orts⸗ kundiger in die Wohnung eindrang und den Brand ge⸗ legt hat. * Almendshofen(A. Donaueſchingen), 29. Aug. In der Nacht zum Dienstag brachen hier gleichzeitig an zwei verſchie⸗ denen Stellen größere Brände aus, die aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach auf Brandſtiftung zurückzuführen ſind. So brannte das Oekonomiegebäude des Landwirts Bieder⸗ mann bis auf den Grund nieder. Der Gebäudeſchaden be⸗ trägt 7600 Mk. Gleichzeitig brannte es auch in der Scheuer des Landwirts Max Müller. Auch hier konnte die Feuer⸗ wehr nichts mehr ausrichten. Müller hat einen Fahrnis⸗ ſchaden von 1000 Mk. erlitten. Zum Glück war es windſtill, ſodaß die Wehren mit nicht allzugroßer Mühe ein weiteres Umſichgreifen des Elementes verhüten konnten. * Markdorf, 28. Aug. In der Nacht zum Dienstag wurde das alte Kloſter bei Bergheim, das ſchon in der Geſchichte von 1485 genannt iſt, mehrmals abbrannte und wieder aufgebaut wurde, ein Raub der Flammen. Als die erſten Leute am Brandplatz eintrafen, ſtand ſchon der ganze Dachſtuhl in Flammen. Die nur drei Meter entfernt ſtehende Pfarrkirche war in großer Gefahr. Im nördlichen Teile des Kloſtergebäudes war eine Scheune eingebaut wor⸗ den, in der ein Landwirt große Teile ſeines Heues unter⸗ gebracht hatte. Dort hatte das Feuer ſeinen Ausgangspunkt. Von den beiden Familien, die das Haus bewohnen, iſt die eine ſchon ſeit zwei Wochen in Württemberg. Die andere Familie konnte nur notdürftig bekleidet das Leben retten. Beiden Familien ſind die ganzen Einrichtungen verbrannt. Das holzreiche Gebäude bot den Flammen reiche Nahrung. Das Kloſter war ſeit 1916 Eigentum des Kirchenfonds Bergheim. * Schwetzingen, 29. Aug. Der erſte Teil des Schloß⸗ gartenfeſtes des Verkehrsvereins Schwetzingen am kommenden Sonntag ſetzt ſich aus Promenadekonzert bei der Hirſchgruppe, Illumination, Märchentänzen der Lichtelfen an der Hirſchgruppe, Leuchtfontäne am großen Arionbaſſin, Scheinwerferbeleuchtung der Hirſchgruppe, bengal. Beleuch⸗ tung der Figuren Rhein und Donau ſowie der Zirkelge⸗ bäude des Schloſſes zuſammen. Im zweiten Teil ſind großer Sommernachtsball in den Zirkelſälen, Preistanzen(Walzer und moderne Tänze), Tanzſpiele, Damen⸗Schönheitskonkur⸗ renz mit Wahl der Schloßgarten⸗Sommerkönigin für 1928 vorgeſehen. Bei ungünſtiger Witterung entfällt nur die Gartenbeleuchtung. Alle übrigen Veranſtaltungen in den Zirkelſälen finden beſtimmt ſtatt. L. Wiesloch, 28. Aug. Nachdem bereits in der Vorwoche einige Frühhopfen geerntet wurden, ſetzte mit Beginn dieſer Woche die volle Ernte ein, die wohl in dieſem Jahr erheblich früher beendet ſein wird, als im vorigen. Ein Grund der eiligen Abernte iſt auch die Beobachtung, daß die Krankheit, von der der Hopfen ſehr viel befallen iſt,„rote Spinne“, gerade im jetzigen Zeitpunkt ſehr ſtark ſich aus⸗ breitet und befürchten läßt, daß die an ſich ſchon ſchwache Ernte noch ein ſchlechteres Erträgnis abwirft. In vielen An⸗ lagen tritt auch bereits der vielgefürchtete„Roſt“ auf, der die Qualität des Hopfens ſehr beeinträchtigt. Quantität ſowie Qualität laſſen viel zu wünſchen übrig. Man rechnet all⸗ gemein auf einen Viertelherbſt. Die den ganzen Sommer anhaltende Trockenheit darf als der Hauptfaktor der ungün⸗ ſtigen Entwicklung angeſprochen werden. Den Hauptſchaden richtete ſie bei den zweijährigen Anlagen an, die im Bezirk ſehr zahlreich vertreten ſind. Dieſer Jahrgang fällt bei der Ernte beinahe aus, da die jungen Sätze zu ſchwach und zu flach gewurzelt waren, um die noch vorhandene wenige Feuch⸗ tigkeit aus der tieferen Bodenlage zu ziehen. Aber auch bei den älteren Anlagen ſieht man ganz ſelten Pflanzen, die von unten bis oben gleichmäßigen Behang zeigen. Durchweg iſt feſt⸗uſtellen, daß faſt die Hälfte der Stange oder der Schnur vollkommen kahl iſt, da nicht nur keine Samentriebe vor⸗ handen ſind, ſondern auch die Blätter durch Perereſpera, Un⸗ geziefer und Trockenheit heimgeſucht, krankhaft eingeſchrumpft find. Erſt der ſpät einſetzende Regen hat die Hopfenpflanze 3 Tagungen Bundestag des Deutſchen Verkehrsbundes Im Verlaufe der Tagung entwickelte der volkswirtſchaft⸗ liche Sekretär des Verbandes, Dr. Friedrich Hertneck, die Grundſätze, die dieſe Organiſation auf dem Gebiete der Verkehrspolitik und des Verkehrsrechts bisher befolgt hat und weiter befolgen wird. Der Vortrag beſchäf⸗ tigte ſich in eingehender Weiſe mit den aktuellen verkehrs⸗ politiſchen und verkehrsrechtlichen Problemen. Die Arbeiter⸗ ſchaft fordert von unſerem Verkehrsapparat, daß er erſtens in jeder Beziehung leiſtungsfähig ſei, zweitens planvoll ge⸗ leitet und drittens gemeinwirtſchaftlich betrieben werde. Die Kriterien der Leiſtungsfähigkeiten ſeien ausreichende Kapa⸗ zität, billige Tarife, techniſche Vollkommenheit, Schnelligkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit. Der Vortragende behandelte die Frage der Verkehrsſicherheit in beſonders ergiebiger Weiſe für die Gebiete des Eiſenbahn⸗, Seeſchiffahrts⸗ und Kraft⸗ wagenverkehrs. Er forderte die Ueberführung der Kontroll⸗ befugniſſe über die Seetüchtigkeit der Schiffe, die gegenwärtig die Seeberufsgenoſſenſchaft inne hat, auf eine Reichsbehörde. Unbefriedigend ſeien die geſetzlichen Vorſchriften für den Straßenverkehr und der Erlaß einer den modernſten Ver⸗ kehrsbedürfniſſen und dem modernen Rechtsempfinden ge⸗ nügenden einheitlichen Reichsverkehrsordnung notwendig. Eine planmäßige Verkehrspolitik ſei nur dann möglich, wenn alle ſtaats⸗ und verwaltungsrechtlichen Kompetenzen auf dem Gebiete der Verkehrspolitik dem Reiche übertragen und ein ſendes Reichsverkehrsrecht geſchaffen würde. Neben den neu geſchaffenen Reichsmittelbehörden in der Waſſerſtraßen⸗ verwaltung ſtünden noch immer die Mittelbehörden der Länder, ſo daß ein hemmendes und koſtſpieliges Neben⸗ und Gegeneinanderregieren erfolgt. Für das Landſtraßenweſen wurde eine Reichsſtraßen verwaltung verlangt, da der ſich immer weiter ausdehnende Kraftwagenverkehr große Durchgangsſtraßen beanſpruche, die unter dem gegenwärtigen Syſtem nicht geſchaffen werden können. Das deutſche Ver⸗ kehrsweſen habe ſich in das internationale organiſch einzu⸗ gliedern. Die entwickelten Grundſätze wurden in einer Ent⸗ ſchließung zuſammengefaßt. Nachbargebiele swWw. Worms, 28. Aug. ertrank in der Gewann Petersau der 11jährige Oberreal⸗ ſchüler Paul Trepte von hier.— Geſtern nachmittag ſprang der 19jährige Metzgergeſelle Franz Meyer aus Lüſche in Oldenburg von der Straßenbrücke in den Rhein. Nachdem er noch etwa 100 Meter geſchwommen war, verſank er plötz⸗ lich in den Fluten. Der Ertrunkene befand ſich in Begleitung von zwei Burſchen auf der Wanderſchaft und wollte dieſen ein Kunſtſtück vorführen. Die Leiche, die unbekleidet iſt, konnte noch nicht geländet werden. sw Darmſtadt, 29. Aug. Am Montag nachmittag ſchickte ein hieſiger Viehhändler ſeinen 27jährigen Hausburſchen mit 2735/ Bargeld und einem Barſcheck über 1465/ zwecks Einzahlung nach der Volksbank. Der Hausburſche hatte das Geld und den Scheck in einer ſchwarzen Ledermappe mit einer Klappe. Vor der Volksbank hatte der Hausburſche be⸗ merkt, daß die Ledermappe mit dem Inhalt nicht mehr in ſeiner Hoſentaſche ſteckte und meldete daher den Verluſt des Geldes der Polizei und ſeinem Dienſtherrn. Die Mappe mit dem Geld will er auf dem Wege von der Frankfurterſtraße nach der Volksbank, den er per Rad zurücklegte, verloren haben. Das Gesundheits wasser! 83 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 21636 Adwokaten:„Sagen Sie ihm, er möge ſofort die Schiffs⸗ bauten einſtellen und zehn Linienſchiffe abtackeln laſſen. Wenn er das tut, ſpart er erſtens viel Geld, und John Bull wird dann das Gleiche tun. Er wird das Herz aller Induſtrie⸗ ſtädte gewinnen, und ich werde ihn bei der Parlaments- eröffnung ſegnen laſſen...“ Auch dieſe Abrüſtungspropaganda dürfte der Fürſt der Dandys nicht gratis betrieben haben, wenn man gewiſſen Ge⸗ rüchten Glauben ſchenken darf. Er kehrte übrigens bald dar⸗ auf endgültig nach Frankreich zurück, aber bereits als Todes⸗ kandidat. Zu ſchnell und zu ſtark hatte er das Leben ge⸗ noſſen; das Rückenmark war unheilbar getroffen, und ſo wurde er am 4. Auguſt 1852, knapp 51 Jahre alt, zu ſeinen Vätern verſammelt. Kunſt und Wiſſenſchaft O Der koſtſpielige Copyright. Der Börſen verein Deutſcher Buchhändler erſucht uns um Veröffent⸗ lichung folgender Kundgebung:„Wie bereits vor kurzer Zeit gemeldet wurde, hat der amerikaniſche Kongreß am 23. Mai d. Is. ein Geſetz erlaſſen, nach welchem die Gebühr für die Eintragung der in den Vereinigten Staaten gegen Nach⸗ druck zu ſchützenden Werke in das„Regiſter of Copyright“ von 1 Dollar auf 2 Dollar erhöht worden iſt. Dieſes Geſetz iſt am 1. Juli d. Is. in Kraft getreten. Bedeutet dieſe Ge⸗ bührenerhöhung an ſich ſchon eine weſentliche Mehrbelaſtung für den Verlag, ſo wird ſie noch beſonders ſpürbar bei Zeit⸗ ſchriften. Nach den geltenden Beſtimmungen können nämlich Zeitſchriften nicht jahrgangsweiſe zum Copyrigthſchutz ange⸗ meldet werden, ſondern Heft für Heft. Der Inhalt wiſſen⸗ ſchaftlicher Zeitſchriften hat ja vielfach die gleiche Bedeutung wie der eines Buches und gerade die wiſſenſchaftlichen Ab⸗ handlungen in Zeitſchriften ſind der Gefahr des Nachdrucks ausgeſetzt. Will der Verleger die Rechte des Verfaſſers wah⸗ ren, ſo muß er alſo in Zukunft jede neuerſchienene Zeitſchrift⸗ nummer mit einer Gebühr von zwei Dollar zur Anmeldung bringen. Das iſt in Anbetracht der meiſt nur geringen Auf⸗ lagenhöhe wiſſenſchaftlicher Zeitſchrften ein ganz unverhältnis⸗ mäßig hoher Betrag. Es wäre daher ſehr zu begrüßen, wenn von maßgebenden Stellen Schritte getan würden, um die amerikaniſche Geſetzgebung in dieſem Punkt zu beeinflußen, zumal die Copyrightvorſchriften auch ſonſt ſehr reform⸗ bedürftig erſcheinen. Erinnert ſei nur an die Schwierigkeiten, die bei der Anmeldung neuer abgeänderter Auflagen zum Copyrightſchutz entſtehen. Für die Neuanmeldung neuer ab⸗ geänderter Auflagen genügt es nämlich nicht, einfach anzu⸗ geben: revidierte, durchgeſehene, berichtigte voer umge⸗ arbeitete Auflage; vielmehr ſind die Aenderungen und die Stellen, wo ſie im Buch zu finden ſind, genaueſt anzugeben. wiſſenſchaftliche Werke, faſt undurchführbar iſt, da bei Neu⸗ auflagen ſolcher Werke, ſoweit es ſich nicht lediglich um einen Neudruck handelt, nahezu auf jeder Seite Aenderungen auf⸗ grund neuer Forſchungsergebniſſe vorgenommen werden.“ Arſen im Tabak. Die„Zeitſchrift für angew. Chemie“ berichtet eingehend über einen Vortrag, den Dr. H. Popp vom Inſtitut für gerichtliche Chemie und Mikroskopie Prof. Dr. G. Popp und Dr. H. Popp, Frankfurt a.., auf der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Chemiker gehal⸗ ten hat. Die Wirkung des Tabaks auf den Organismus wird nicht nur dem Nikotin, ſondern auch anderen Stof⸗ fen zugeſchrieben. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt von In⸗ tereſſe, daß der amerikaniſche Chemiker Remington bei häufigen Unterſuchungen von amerikaniſchen Rauch⸗ und Kautabaken Arſen gefunden hat, und zwar auf eine Mil⸗ lion Gewichtsteile Tabak—30 Teile Arſen. Im Rahmen der in dem Frankfurter Inſtitut ausgeführten Tabakunter⸗ ſuchungen wurden daher auch in einzelnen Sorten verſchie⸗ dener Herkunft Arſenbeſtimmungen ausgeführt. gebniſſe müſſen durchaus als günſtiger angeſehen werden als diejenigen der amerikaniſchen Unterſuchungen. Die Ein⸗ führung von Arſen in den Körper durch das Rauchen arſen⸗ haltiger Tabake iſt nach den Frankfurter Forſchern als ſo gering anzuſprechen, daß ſie zweifellos nicht als giftig bezeichnet werden kann und weit unter den kleinſten Doſen liegt, welche durch Verabreichung arſenhaltiger Wäſſer oder ſonſtiger gewollter Arſenzufuhren in den Körper liegt. Es könnte aber bei der Behandlung von Tabakpflanzen mit arſenhaltigen Schädlingsbekämpfungsmitteln eine weſentliche Erhöhung des Arſengehaltes des Tabaks eintreten, einheitliches, alle Verkehrsmittel und Verkehrswege umfaßs⸗ Beim Baden im offenen Rhein; Peter Rixlus d. m. b.., Mannheim, fel. 26796 U. 97. Es liegt auf der Hand, daß dieſe Vorſchrift, wenigſtens für * Ihre Er⸗ 24 e Kr SAS e l 4 ** — 3 4 Donnerstag, den 90. Auguſt 1928 und die Panzerſchrankinduſtrie geſiegt. Nene Waunhelnter Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) d. Seite. Nr. 40 Niederringung der Bankeinbrecher— Kredit⸗ und Scheckſchwindler machen die meiſte Arbeit— Eigene Ermittlungsabteilungen der Bauken— Internationaler gegen den Verbrecher— Aufmerkſamen Beamten der Deutſchen Bank iſt die Auf⸗ beckung von Umtrieben einer Bande der genialſten Kredit⸗ und Scheckſchwindler gelungen, die jemals durch neue und ge⸗ ſchickte Tricks die Abwicklung des internationalen Wirtſchafts⸗ lebens geſtört haben. Der Vorgang ließ die Internationalität des Kreditſchwindels erkennen,— wurden doch in einem Atemzuge Nokohama, Marſeille und Nürnberg genannt— gleichzeitig aber auch ein ebenſo intereſſantes Zuſammenſpiel der Deutſchen Bank und deutſcher und franzöſiſcher Poltzei⸗ behörden hervortreten und führte zur Mobiliſierung von Bank⸗ und Polizeikräften faſt augenblicklich auch in England, Holland, Italien und anderen Ländern. Dieſe Erſcheinungen veranlaßten einen unſerer Mit⸗ arbeiter, die Befragung der Deutſchen Bank nach den Schutz⸗ maßnahmen der großen Finanzinſtitute gegen verbrecheriſche Angriffe. Er wurde unverzüglich an den Leiter der Ermitt⸗ lungsabteilung dieſes deutſchen Weltunternehmens gewieſen, das als erſte internationale Bank zum Aufbau einer Sonder⸗ abteilung lediglich für Aufklärung von Verbrechen und Vor⸗ ſchlag neuer Sicherungen gegen Fälſchertricks geſchritten iſt und zwar mit ſo überzeugendem Erfolg, daß auch die Dresdner ank und Discontogeſellſchaft neuerdings die gleichen Wege Beſchreiten. Das Arbeitsgebiet dieſer Abteilung iſt ſo um⸗ fangreich, daß unſerem Mitarbeiter im Verlauf einer mehr als zweiſtündigen Unterredung nur ein Ausſchnitt über die weſentlichſten Vorgänge und Sicherheitsmaßnahmen gegeben werden konnten. Der Leiter der Ermittlungsabteilung er⸗ klärte u..:„Ich bin mit einer weiten Verbreitung alles deſſen, was Sie ſahen und hier hörten, gern einverſtanden; denn ich glaube, daß ſolche Mitteilungen grade auch in den Kreiſen der Verbrecher und ſolcher, die ſich mit dem Gedanken tragen, es zu werden, beachtet werden und weiter, daß die un⸗ gezählten Tausende, die in ſolidem Verkehr mit Bankunter⸗ nehmungen ſtehen, durch vermehrte eigene Aufmerkſamkeit den Verbrechern ihre Wege erſchweren. Nach unſeren Erfahrungen kreten verbrecheriſche Angriffe wellenförmig auf. Eine Mode der Einbrüche wurde durch die Mode der Geldbriefberau⸗ bungen abgelöſt und gegenwärtig ſtehen wir im Kampf mit einer Mode der Scheck⸗ und Kreditbriefbetrügereien. Im Kampf mit den Einbrechern haben die Banken In den letzten Jahren haben die Verbrecher die Erfahrung gemacht, daß ſelbſt die günſtige Zeit zwiſchen Geſchäftsſchluß am Sams⸗ tag und Wiederbetriebsaufnahme am Montag nicht mehr aus⸗ reicht, um mit dem verfügbaren höchſtentwickelten Zer⸗ ſtörungswerkzeug an Sauerſtoffapparaten und allem Zubehör bis zum Inhalt der Geldſchränke vorzudringen. Man weiß in den Verbrecherkreiſen, daß dieſe Arbeit ſehr teuer, ſehr ſchwie⸗ rig und in der Zeit des bargeldloſen Verkehrs oder der Sammeldepots auch recht ungewiß geworden iſt. Selbſt wenn heute jemand Effekten über den Ladentiſch verkaufen will, macht er ſich ſchon verdächtig, ſetzt ſich unbequemen Rückfragen aus und kann in Zuſammenarbeit mit der Zentralſtelle der Banken ſogar von den kleinen Bankiers bald kaltgeſtellt werden. Geldbri eltern ue hungen werden durchweg mit ganz beſonderem Geſchick ausgeführt. Zu ihrer Bekämpfung ar⸗ beiten wir natürlich mit den Ermittelungsſtellen der Reichs⸗ poſt zuſammen. Wie weit die Technik in der Nachweiſung der Täter hier ſchon vorgedrungen iſt, können Sie aus der Nutzung der Luminiſcenz und der Fluoreſeenz beſtimmter Stoffe unter der Quarzlampe, die längſt zum ſelbſtverſtänd⸗ lichen Ausrüſtungszeug der Banken für die Aufdeckung von Fälſchungen geworden iſt, gut erkennen. Wir miſchen Stoffe, die grün oder rot oder gelb oder in anderer hervorſtechender Farbe unter der Quarzlampe aufleuchten, für jedermann ſonſt unbemerkbar in die Leime und konnten dadurch in zahlreichen praktiſchen Fällen die Stelle einer betrügeriſchen Manipulation Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Aufwertungsſchwindel mit alten Tauſendern Nicht ungeſchickt fing es der 46 Jahre alte Mechaniker Karl Faß nacht an, um ſich über eine wirtſchaftliche Notlage hinwegzuhelfen. Der Angeklagte gab ſich als Vertrauens⸗ mann des Volksbundes der Aufwertungsgläubiger aus und fand genug leichtgläubige Menſchen, die ihm das Buch „Wahrheit und Recht“ zu Preiſen bis zu 15 Mark abnahmen, während auf dem Titel der Preis mit 1 Mk. vermerkt war. Mit dem Kauf der Broſchüre iſt zugleich die Mitgliedſchaft verbunden. Nicht etwa, daß der Angeklagte die Broſchüren von einer verantwortlichen Zentralſtelle erhielt, er bezog ſie von verſchiedenen Seiten und niemand fragte danach, ob er zum Bezuge berechtigt ſei oder nicht. Das führte wohl die Leitung des Bundes zu einem Stempelaufdruck auf der Bro⸗ ſchüre:„Ab 20. Auguſt 1927 werden nur Broſchüren und Zeitungsquittungen, die mit unſerem Stempel verſehen ſind, als von uns geliefert anerkannt.“ Dreiſt ſchrieb der Ange⸗ klagte in dieſem Stempel: 25 Mk.“ Die Staatsanwaltſchaft ſah darin auch eine Urkundenfälſchung, in der Annahme, daß er ſich dieſen Preis bezahlen ließ. Der Angeklagte trieb die Frechheit bei den etwa 40 hereingelegten Leuten nach⸗ gewieſenermaßen ſogar ſo weit, daß er ſpäter noch Steuern verlangte und bis zum Betrage von 10 Mk. erhielt. Als Quittung erhielten die Leute eine— Lohnmarke. Austauſch von Erfahrungen— Die moderne Technik Intereſſante Einzelfälle herausfinden. Dieſe kann natürlich auch in den eigenen Be⸗ trieben ſtecken; denn in eine Beamtenſchaft von Tauſenden ſchleichen ſich auch vertrauensunwürdige Menſchen ein. Ihre Ausmerzung iſt eine Hauptaufgabe der Ermittlungsabteilung, die damit auch den Wünſchen der erdrückenden Mehrheit der zuverläfſigen Angeſtelltenſchaft entſpricht. Falſcher Verdacht kann durch eine planmäßige Fahndung ebenſo raſch beſeitigt werden wie falſches Vertrauen. Vorausſetzung für eine er⸗ folgreiche Verbrechensbekümpfung iſt ja immer auch eine ver⸗ läßliche Beamtenſchaft. Entſcheidend für die ſichere Arbeit einer Bank oder einer Behörde iſt nicht ein Angeſtellter, der eine Arbeit„auch“ machen kann, ſondern der geübte Blick des erfahrenen Beamten, der kleinſte Unregelmäßigkeiten ſpielend erkennt und durchaus Rückſchlüſſe auf die Unregelmäßigkeit von Geſchäftsvorgängen zieht. Ein ſolcher erfahrener Be⸗ amtenſtab wird beſonders nützlich bei der Aufdeckung und Verfolgung von Scheck⸗ und Kreditbriefſchwindeleien, die durchweg von einer höchſt intelligenten, bankmäßig gut ge⸗ ſchulten Verbrecherſchaft eingeleitet werden. Beliebt iſt die Alkoholiſterung mit ſchweren Traveller⸗Schecks ausgerüſteter Amertkaner durch Fälſcherbanden, die damit die Beraubung ihrer Oopfer ſchon auf dem Schiff einleiten. Mit kleinem Zeityorſprung erreichen ſie die Bank, auf die die Schecks ausgeſtellt ſind. Immer verfügen die Banden über einen Mann, der die Fäl⸗ ſchung von Unterſchriften mit wahrer Künſtlerſchaft ausübt und immer bekommen ſte mit Leichtigkeit gefälſchte Päſſe in Berlin in der Grenadierſtraße, in anderen Städten an ent⸗ ſprechenden Plätzen— mit denen ſie ſich ausweiſen können. Ihr äußeres Auftreten iſt ebenfalls immer äußerſt unver⸗ dächtig. Und doch bringt die Quarzlampe oder die Erfahrung des Beamten auf Verdachtsmomente. Wir nehmen die Päſſe ab, photographieren ſie insgeheim. Nun können wir es uns ſogar leiſten, den Verdächtigen ohne Betätigung unſerer Alarmvorrichtungen fliehen zu laſſen, wenn er ſich dieſe Blöße gibt. Das geſchieht immer, wenn ihm die Prüfung ſeiner Papiere zu lange dauert. Wir arbeiten ja mit der Polizei eng zuſammen und der Bildfunk macht für den Verdächtigen ſo⸗ fort die Grenzen zu. In ähnlicher Form bekämpfen wir auch die Fälſchung von Schecks, Anweiſungen und Kreditierungen aller Art. Ein ertappter Fälſcher beſchaffte ſich beiſpiels⸗ weiſe Anſchreiben zahlreicher Banken mit Originalſtempel und Originalunterſchriften durch einfache Anfragen nach Zins⸗ fuß für Depotgelder und ähnliches. Dann wiſchteer unter Verwendung von Chemikalien den Wortlaut der Briefe ſaube aus und ſchrieb ſich Anweiſungen auf ausländiſche und inlän⸗ diſche Banken wie:„Zahlen Sie dem Ueberbringer dieſes zu unſeren Laſten 16 000% und ähnliches. Das war ſchlau und ähnliches glückt auch einmal. Aber nur einmal. Die Banken ziehen daraus ſofort die Lehre der Verwendung von Schreib⸗ maſchinenfarbe, die ſich nicht ſo leicht auslöſchen läßt und von Papier, deſſen Faſern alle Schriftzüge ſehr tief aufnehmen. Die in Nürnberg aufgedeckte Fälſchung eines Akkreditipbriefes der Nokohamabank hätte beiſpielsweiſe auf dem in Europa üblichen Papier für Kreditbriefe garnicht ausgeführt werden können. Bei dem Papier der Yokohamabank verſagte aber ſo⸗ gar die Quarzlampe, ſo leicht ließen ſich die Zeichen beſehen. Die Fälſchungen wurden erſt durch ſehr komplizierte photo⸗ graphiſche Verfahren erkennbar nachgewieſen. Eine leiſtungs⸗ fähige, über raſcheſte Reproduktions möglichkeiten und Ver⸗ vielfältigungseinrichtungen verfügende photographiſche Abtei⸗ lung gehört aber auch zu dem Erkennungsdienſt. Das alles ſind koſtſpielige Einrichtungen, aber ſie ſchaffen den Banken das Uebergewicht gegen den Verbrecher und ermöglichen die Durchführung eines flotten, durch Sicherungsmaßnahmen den ehrenhaften Kunden nicht unnötig belaſtenden Wirtſchafts⸗ 35 verkehrs. Der Angeklagte ſuchte ſich vor dem Großen Schöffen⸗ gericht damit herauszureden, er habe auch Unkoſten gehabt und eigentlich nicht viel bei der Sache verdient, es ſei ein Akt der Not geweſen, weil er nun ſchon zwei Jahre arbeits⸗ los ſei. Es war leicht, die gläubigen„Gläubiger“ zu be⸗ tören, hört man ihre Ausſagen als Zeugen. Sie kommen ſogar noch mit dem Abzeichen(Knopf mit dem Bilde Winters) in den Gerichtsſaal und ſchwören noch heute auf die Auf⸗ erſtehung der alten Tauſender in neuem, vollwertigen Glanze. Einzelne brachten noch andere Inflationsſcheine mit, aber Faßnacht meinte wichtig, erſt kämen die Tguſender an die Reihe; bis Weihnachten 1927 würden die erſten Summen ausbezahlt. Einer Frau ſchwindelte er vor, in Amerika ſei eine Aufwertungsſtelle, von dort werde ſie auf die Einſen⸗ dung ihrer Tauſender das Geld erhalten. Ein Kaufmann erzählt, ſeine Frau ſei wie hypnotiſiert von den Verſiche⸗ rungen des Angeklagten geweſen, und er habe ſie zurück⸗ halten müſſen, ſonſt hätte ſie dem Angeklagten 60/ echtes Geld für einen Tauſender gegeben, um ein Geſchäft damit zu machen. Einem Zeugen händigte Faßnacht wertloſe Steuer⸗ marken ein mit dem Bemerken, er ſolle ſie nur gut aufheben, in—8 Wochen würden die Summen ausbezahlt. Ein auderer Zeuge gab ihm 28„/ auf die Verſicherung, er bekomme durch die Umwechſlung in Franken(Inflationsgeld!) in acht Tagen 35% zurück, Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtändigen iſt Jaßnacht Kriegsneurotiker durch eine Verſchüttung, ſeine Anfälle ſeien aber nicht, wie er behaupte, epileptiſche, ſondern von ihm gewollte pſychogene. Er habe vielleicht weniger moraliſche Hemmungen, aber ſein Zuſtand berühre keineswegs die ſtrafbare Handlung. Der Staats⸗ anwalt wunderks ſich, daß es auch tu der Großſtadt Mantz Bie ſchützen ſich die Banken gegen Fülſcher? heim ſo viele Illuftoniſten gebe, die an das Märchen von der Aufwertung glaubten. Das Gericht ſprach eine Gen fängulsſtrafe von 3 Monaten gegen den Angeklagten aus, ohne daß es eins Urkundenfälſchung gur Erzielung eines Vorteils für gegeben erachtete. Der Prozeß Gioth Ueber den Verlauf der Sache Gioth, der vor einigen Mo⸗ naten das aufſehenerregende Attentat auf verſchiedene Meiſten in der Anilin verübt hat, erfahren wir, daß die Hauptvor⸗ handlung vor dem Schwurgericht in Frankenthal im Anſchluß an die im September fällige Schwurgerichts⸗ periode ſtattfindet, da die Verteidigerfrage jetzt ihre Er⸗ ledigung gefunden hat. Die Verteidigung des Angeklagten iſt endgültig Rechtsanwalt Dr. Weil, Ludwigshafen, über⸗ tragen, der ſich in den letzten Wochen auch wieder eingehend mit der Angelegenheit befaßt haben ſoll. Die Anklagevertre⸗ tung hat Staatsanwalt Tiſch übernommen. Soweit ſich bis jetzt beurteilen läßt, wird die Verhandlung—5 Tage in An⸗ ſpruch nehmen. Gioth, der nach dem Ergebnis der ſeitherigen Unterſuchung und ſeinen erſten Angaben die Tat vorſätzlich begangen hat, verſucht jetzt, ſeine in der Vorunterſuchung ge⸗ machten Angaben zu widerrufen. Die Anklage gegen Gioth lautet auf vor ſätzlichen und verſuchten Mord in Tatmehrheit. Er ſoll nach dem Ergebnis der Unterſuchung durch Gerichts⸗ und Fachärzte für die Tat voll verantwortlich zu machen ſein. N 8 Unterſchlagungen beim Arbeitsamt. Wegen Unterſchla⸗ gungen beim Arbeitsamt Kuſel hatte ſich der 31 Jahre alte Kaufmann Paul Gräll von Kuſel, der von Ende September 1925 bis September 1927 als Aushilfskraft beſchäftigt war, vor dem erweiterten Schöffengericht Kaiſers⸗ lautern zu verantworten. Es ſcheinen beim Arbeitsamt Kuſel etwas eigenartige Zuſtände geherrſcht zu haben, denn während der Erkrankung des Geſchäftsführers des Arbeits⸗ amtes wurde er mit der Führung des Amtes beauftragt. Die Verwaltung der Kaſſe behielt er auch nach der Wiederher⸗ ſtellung des Geſchäßtsführers bei, ohne daß er jedoch einen höheren Taglohn als 7/ bezog. Grill hat nach und nach 12000/ unterſchlagen und die Unterſchlagungen durch falſche Eintragungen verſchleiert. Bei der Verhandlung ſpielte wegen des Strafmaßes die Frage eine große Rolle, ob der Ange⸗ klagte Beamter im Sinne des Strafrechtes ſet. Während der Vertreter der Anklage dieſe Frage bejahte, wurde ſie von der Verteidigung verneint. Das Gericht entſchied dahin, daß der Angeklagte zwar ſtaatsrechtlich kein Beamter geweſen ſei, wohl aber ſtrafrechtlich und verurteilte ihn wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung in Tateinheit mit ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung zu einem Jahr Zuchthaus und einer Geld⸗ ſtrafe von 0 J. Der Angeklagte, der wegen Fluchtyerdachts ſofort in Haft genommen wurde, nahm die Strafe an, § Vor den franzöſiſchen Militär⸗ und Kriegsgerichten des beſetzten Gebietes in Mainz, Koblens, Trier, Kaiſers⸗ lautern, Landau und Düren hatten ſich in der Zeit pom 1. Januar bis 31. Juli 1928 insgeſamt 889 deutſche Perſenen wegen Vergehen gegen die Paragraphen der Rheinland⸗ kommiſſton und gegen das franzöſiſche Militärſtrafgeſetzbuch zu verantworten. Die in dieſer Zeit verhängten Strafen be⸗ tragen 20 Jahre Zuchthaus, 15 Jahre Aufenthaltsverbot, 16 Jahre und 6 Monate Gefängnis, 3532 Reichsmark und 1091 Franken Geldſtrafe. Dieſe Zahlen erſtrecken ſich jedoch nur auf die Fälle, die von deutſchen Verteidigern vertreten wor⸗ den ſind. Ueber die weiteren Verurteilungen, die ungefähr auf die gleiche Höhe wie die obigen Strafen zu veranſchlagen ſind, fehlt jede genaue zahlenmäßige Kontrolle, da dieſe den deutſchen Behörden nicht offiziell bekannt werden und ſolchen Verhandlungen oft kein einziger deutſcher Zuhörer beiwohnt. Ahein Pegel 24. 25 27. 26. 28.60[Mecar-Pegel 24 25. 27, 28.28.80. Waldshur.52, 670 7787.67 f Schuſterinſel 6 15.13 1,1310614.23 Mannheim.68.68.52.50 2,50 3783 Kehl.802,28 2,2119 24,45 Jagſtfeld e Maxau 973,98.93.87 8,884.04 Mannheim.69 2,702.58 2,56.567,56 Caub 189.59.59.59.55154 .181.168 1,20 151.131 f2 Waſſerwärme des Rheins 20 C Köln Herausgeber: Drucker und 1 8 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Ehefredatteut: Kurt Fiſcher, z. Zt. im Urlaub— Verantwortl. Redakteure: Für Politik H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt „Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder— Anzeigen; Max Filter ——— Das unerreichte, wissenschaftl. Begrundete Mittel fur den Haarwuchs. Arztlich empfohlen gegen Haarausfall und Kopfschuppen. Zuglelch das er- frischeride und ſdeale Pflegerrittel für die Frisur, vom Röchsterf Elgeneart der Buftkorrposftſon. 8. Seite. Nr. 401 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 9 3 den 30. Auguſt 1928 4 Ein Die Frau, die ein Mann war Der abenteuerliche Lebenslauf eines Mannes, der elf Jahre hindurch als Frau gelebt, gelangt nun im Zuſammen⸗ hang mit einer Mordtat zur Kenntnis der Oeffentlichkeit. Mitten in Paris hat, wie das„N. W..“ meldet, Juſtin Grappe es zuwege gebracht, über ein Jahrzehnt unerkannt in Frauenröcken herumzugehen und in einer großen Anzahl on Werkſtätten als Frau zu arbeiten. Das Geheimnis fegt erſt jetzt auf, da Juſtin Grappe einem Mord zum Opfer gefallen iſt. Im Jahre 1925 hat Grappe, der früher in einem andern Bezirk von Paris gewohnt hat, in der Rue Bagnollet ſich eine kleine Wohnung gemietet und ein acht⸗ Undzwanzigjähriges Mädchen geheiratet. Dieſer Ehe, die ſich außerordentlich unglücklich geſtaltete, entſtammte ein Kind; Juſtin Grappe war Alkoholiker. Er betrank ſich faſt jeden Tag und im Rauſchzuſtand mißhandelte er Frau u. Kind. Vor einigen Tagen kam Grappe wie ſo oft betrunken nach Hauſe und legte ſich, nachdem er ſeine Frau beſchimpft hatte, zur Ruhe. Der dreijährige Junge, der im Nebenzimmer ſchlief, erwachte nachts und begann zu weinen. So wurde Grappe aus dem Schlaf geriſſen. Er ſprang auf, näherte ſich dem Bett des Kindes mit der Abſicht, es zu verprügeln. Die Frau ſetzte ſich zur Wehr und forderte den Mann auf, das Kind in Ruhe zu laſſen. Grappe, offenbar noch immer im Rauſche, wandte ſich von dem Jungen ab und ſtürzte ſich auf die Frau. Was nun weiter folgte, war das Werk weni⸗ ger Sekunden. Die Frau zog blitzſchnell aus der Lade eines Nachtkäſtchens einen Revolver und gab zwei Schüſſe auf den Mann ab. Dieſer fiel blutüberſtrömt zu Boden und war auf der Stelle tot. 8 Die Frau eilte nun zur Polizei und ſtellte ſich mit der Selbſtanzeige, ihren Gatten, der ihr kzankes Kind bedroht hatte, ermordet zu haben. Sie wurde in Haft genommen und einem eingehenden Verhör unterzogen. Dieſes Verhör ergab ſeltſame Daten über den Lebenslauf des ermordeten Juſtin Grappe. Grappe war bis zum Ausbruch des Krieges Mechaniker in einer großen Fabrik. Gleich im erſten Monat nach der 2 Deutſchland Eine wackere Ta. Eine bewunderungswürdige Rettungstat wurde am Dienstag in Biebrich beobachtet. Beim Platzwechſeln im Paddelbopt auf dem Rhein kippte das Boot um und die In⸗ ſaſſen, ein Ehepaar und ihr vierjähriges Kind, fielen ins Waſſer. Da keiner von ihnen ſchwimmen konnte, gerieten ſie 5 8 Lebensgefahr. Ein am Ufer auf dem Rade vorbei⸗ fahrender junger Mann, der ſeinen Terrier bei ſich führte, wurde aufmerkſam, ſprang in den Rhein und rettete die beiden Erwachſenen, während der kleine Hund das Kind unverſehrt ans Land brachte. Ehe die Ver⸗ unglückten ihren beiden Rettern danken konnten, war der junge Mann mit ſeinem Rade und ſeinem Hunde unerkannt da vongefahren. Raubmord an einem 8bjährigen Veteranen In dem ſchleſiſchen Städtchen Leuthen wurde unlängſt ein 80 jähriger Veteran mit ſeiner Ehefrau das Opfer eines überaus gemeinen Raubmordes. Ein ehemaliger Fürſorge⸗ zögling, den die beiden alten Leute zur Hilfe in ihrer kleinen Landwirtſchaft angenommen und beſchäftigt hatten, überfiel das greiſe Ehepaar, ermordete es in beſtialiſcher Weiſe und verſuchte die geringen Habſeligkeiten der beiden zu rauben. Erſt jetzt erfährt man, daß es ſich bei dem Ermordeten um den ehemaligen Burſchen des Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg handelt, der viele Jahre hindurch bei dem alten Führer der deutſchen Armee Dienſte getan hat. Tſchirpe, ſo heißt der Veteran, war am gleichen Tage wie der Reichspräſident geboren. Er erhielt an dieſem Tage von Hindenburg alljährlich ein Geldgeſchenk. Bei ſeiner dies⸗ jährigen Schleſienreiſe beabſichtigte der Reichspräſident ſeinen früheren Burſchen zu heſuchen. Um dieſe wohlverdiente Ehrung iſt der Veteran gekommen. „Achtungsvoll“ Unter ein an die ſtaatliche Kreiskaſſe II in Dortmund gerichtetes Schreiben einer hieſigen Rentenempfängerin, das ſich um ein Geſuch um Erhöhung der Rente drehte, hatte die Schreiberin das Wort„achtungsvoll“ geſetzt, worauf von dem Vorſtand der Kreiskaſſe an die Geſuchſtellerin ein Brief ge⸗ ſandt wurde, in dem die Worte ſtanden:„Falls Sie ſich noch einmal die große Ungehörigkeit erlauben, einer ſtaatlichen Behörde das Prädikat„achtungsvoll“ anſtatt„hochachtungs⸗ voll“ zuteil werden zu laſſen, dann werde ich gegen Sie wegen Beleidigung vorgehen. Gez.: Pecht.“ Die Rentenempfängerin hatte hierauf das Beſchwerdeverfahren eingeleitet, worauf nunmehr vom Regierungspräſidenten in Arnsberg ihr mit⸗ geteilt wurde, daß dem betreffenden Beamten ein Rüffel er⸗ teilt worden ſei. Oeſterreich Von einem Selbſtmörder ſchwer verletzt Am Dienstag nachmittag ſtürzte ſich in Wien aus dem fünften Stockwerk des Hotels„Imperial“ der aus Warſchau zur Kur in der Nähe von Wien weilende Bankpräſident Silbermann in den Kaffeehausgarten hinab und war ſofort tot. Sein Körper fiet auf den im Garten ſitzenden Bundesbahnbeamten Loew, der ſchwer verletzt wu de. Die Tat des Selbſtmörders iſt auf eine Gemütsdepreſſion, hervorgerufen durch ſchwere Geſchäftsverluſte, zurü kzu⸗ führen. Holland Diamanten in Kartoffeln Der allgemein, beſonders unter den Damen verbreitete Brauch, Brillanten und Diamanten nur von Seide und Samt umhüllt aufzubewahren und ihnen damit eine Umgebung zu ſchaffen, die ihrem wahren Werte entſpricht, iſt, wie wohl kaum bekannt ſein dürfte, für dieſe Edelſteine außerordentlich schädlich. Seltſamerweiſe hat der Diamant trotz ſeiner vor⸗ nehmen Stellung unter den Koſtbarkeiten dieſer Erde recht plebejiſche Neigungen, da er ſich nirgends beſſer erhält und nirgends wohler fühlt als im Innern einer Kartoffel. Es iſt oft feſtgeſtellt worden, daß nichts ungünſtiger auf die Er⸗ haltung der Diamanten wirkt als der Einfluß der Wärme, und daß unter dieſem Einfluß ſelbſt die ſchönſten Stücke ab⸗ bröckeln oder gar zerſpringen. So hat man in den ſüdafri⸗ Kriegserklärung wurde auch er einberufen und mußte ein⸗ rücken. Der militärtſche Dienſt gefiel ihm freilich nicht und er beſchloß, bei der erſten paſſenden Gelegenheit ſein Regi⸗ ment zu verlaſſen. Feinde wurde er verletzt und in ein Spital gewieſen. Als ſich ſein Zuſtand gebeſſert hatte, ergriff er die Flucht. Für die notwendigen Ausweispapiere hatte er ſchon früher Sorge getragen. In dem Spital wurden auch Zivilperſonen ge⸗ pflegt. Einem dieſer Pfleglinge hatte nun Grappe die Doku⸗ mente geſtohlen. Mit Hilfe dieſer Dokumente gelang es ihm, Paris zu erreichen. Da der Aufenthalt in der franzöſiſchen Metropole für jeden halbwegs geſund ausſehenden Mann verdächtig und für einen Militärflüchtling mit der Gefahr verbunden war, entdeckt zu werden, beſchloß Juſtin Grappe, ſich Frauenkleider anzulegen. Sein Exterieur— er hatte ein mädchenhaftes Geſicht— kam ihm zu Hilfe. So verwandelte ſich von einem Tag auf den anderen Juſtin Grappe in Suzanne Landien. Suzanne ſuchte ſich Arbeit. Sie fand eine Beſchäftigung zunächſt bei einem Bilderrahmenvergolder, wo Suzanne ob ihrer Geſchicklichkeit und Pünktlichkeit außerordentlich geſchätzt war. Sie arbei⸗ tete hier mit zwanzig Kolleginnen, deren keine freilich auch die geringſte Ahnung hatte, daß Suzanne Landien ein Mann ſeil. Seine etwas maskulinen Bewegungen, Stimme und Redensarten waren wohl aufgeſallen. Man ſchöpfte jedoch keinen Verdacht, ſondern begnügte ſich, die Kollegin mit dem Spitznamen„Suzanne la garconne“ zu bezeichnen. Elf Jahre lang lebte Suzanne als Mädchen in Paris. Da kam im Jahre 1925 das große Geſetz, das eine Amneſtie für alle wäh⸗ rend des Militärdienſtes im Kriege begangenen Delikte brachte. Da kam Suzannes zweite Wandlung. Sie wurde von einem Tag auf den anderen wieder ein Mann. Aller⸗ dings verließ ſie ſofort die alte Arbeitsſtätte und ließ ſich nunmehr als Juſtin Grappe in der Rue Bagnollet nieder. Wenige Monate ſpäter heiratete er eben die unglückliche Frau, die, um ihrem Martyrium ein Ende zu machen, den brutalen Mann erſchoß. kaniſchen Minenfeldern oft die Beobachtung gemacht, daß große Steine, die mühſam und mit der größten Vorſicht an die Luft gebracht wurden, ſobald ſie von der Sonne beſtrahlt waren, entweder zerſprangen oder zu Pulver zerftelen. Die Amſterdamer Diamantenhändler wiſſen dies, und ſo haben ſie den Diamanten, um ihren Wert zu erhalten, eine ſchlichte Wohnung im Innern einer Kartoffel angewieſen, deren Kühle und Feuchtigkeit auf die Erhaltung ihres Glanzes von ſolchem Vorteil iſt, daß man ſogar noch eine Steigerung wahrnehmen zu können glaubt. Freilich werden ſich die Damen wohl nur mit großer Ueberwindung zu dieſer Vor⸗ ſichtsmaßregel entſchließen, da es wohl nur wenige über ſich bringen werden, einen Teil ihres Toilettetiſches zu einem Kartoffelkeller zu machen. Polen Ein Mord nach fünf Jahren aufgedeckt. Im Kreiſe Rybnik iſt nach fünf Jahren eine grauſige Mordtat aufgedeckt worden. Im Jahre 1923 wurde ein Mann tot in einem Brunnen aufgefunden und man nahm an, daß es ſich um Selbſtmord handelte. Wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, iſt der in dem Brunnen gefundene Mann erwordet worden. Der Mörder hatte mit der Ehefrau des Ermorde⸗ ten ein Verhältnis und hat nach dem Mord die Ehefrau des Getöteten geheiratet. Die Ehe war aber nicht beſonders glücklich. Jetzt hat die Frau, um ſich an dem zweiten Mann zu rächen, das grauſige Ende ihres erſten Mannes auf⸗ gedeckt. Italien Hebung alter Kunſtſchätze aus dem Meere Die guten Erfahrungen, die man kürzlich bei den Taucherarbeiten an dem Wrack der„Elizabethville“ an der franzöſiſchen Weſtküſte gemacht hat, haben die italieniſche Regierung zu einem intereſſanten Verſuch in Porto Longone, einem Hafen der Inſel Elba, ermutigt. Die Arbeiten ſind derſelben Firma übertragen worden, die die Arbeiten an der„Elizabethville“ geleiſtet hat. In Porto Longone handelt es ſich um alte Kunſtſchätze, die Napoleon im Jahre 1806 aus italieniſchen Muſeen und Bildergalerien als Kriegsbeute an ſich genommen hatte. Die wertvollen Kunſt⸗ ſchätze ſollten von dem Schiff„Luce“ nach Marſeille befördert werden. Das Schiff geriet indeſſen in einen heftigen Sturm und ging unter, obgleich es in Porto Longone Zuflucht ſuchte. Man darf geſpannt ſein, ob es gelingen wird, in dieſem Falle dem Meere nach mehr als hundert Jahren die Schätze wieder abzugewinnen. . Seit langer Zeit iſt der engliſchen Polizei die zuneh⸗ mende„Unſittlichkeit“ im Badeleben ein Dorn im Auge. Man hat ähnlich wie ſchon früher in Amerika Mindeſtmaße für die Badekleidung der Damen eingeführt und überwacht dieſe Beſtimmungen aufs ſchärfſte. Doch damit nicht genug, ſchikaniert man immer weiter die Leute, die im Freien ihr Weekend im oder am Waſſer verbringen wollen. Arretie⸗ rungen wegen unpaffender Badekleidung gehören, wie das „Stuttgarter Neue Tageblatt“ meldet, in der Umgebung von London zur Tagesordnung und es gibt kaum einen Sonntag, wo es nicht aus dieſem Grunde erregte Szenen zwiſchen Bade⸗ publikum und Polizei gäbe. In der letzten Zeit mehrte ſich nun, wie die Polizei berichtet, der Unfug in der Badekleidung. Die ſtaatlichen Organe glaubten ſich nicht anders helfen zu können, als daß ſie gewiſſe Normalkoſtüme vor⸗ ſchrieben, in denen allein das öffentliche Baden geſtattet ſein ſollte. Neue Beſtimmungen kamen heraus, nach denen ſich jeder ſtrafbar macht, der in anderen, als den behördlich vorgeſchriebenen Badekleidern von den Aufſichtsorganen an⸗ getroffen wird. Am letzten Sonntag ſollten die neuen Be⸗ ſtimmungen zum erſten Mal durchgeführt werden. Begreif⸗ licherweiſe bemächtigte ſich der Londoner Weekendfahrer eine große Aufregung und man erwartete ernſte Zuſammenſtöße. N All dies wurde aber vermieden durch eine Szene, die in ihrer Komik kaum zu überbieten ſein dürfte. Als nämlich die Polizeibeamten auf ihrer Streife an eine Stelle an der Bei dem erſten Zuſammenſtoß mit dem 50 Mumien auf der Themſe Slicküber die Welt Frankreich Ein Mann in einem franzöſiſchen Frauengefängnis Eine recht amüſante Geſchichte wird aus Montpellier berichtet. Vor etwa 10 Tagen wurde dort ein Pärchen unter der Anſchuldigung öffentlichen Aergerniſſes verhaftet. Der Mann war ein 23jähriger Burſche. Die junge„Frau“, unter dem Namen Juliette Renondon bekannt, hatte den Beruf eines Zimmermädchens in verſchiedenen Hotels ausgeübt. Das Paar wurde bis zu ſeiner Verantwortung vor den Strafrichtern ins Gefängnis geſchickt. Juliette Renon⸗ don wurde natürlich der Frauenabteilung überwieſen. Sie hatte ihre Schlafſtätte im Schlafſaal der weiblichen Ge⸗ fangenen. Nach mehreren Tagen und Nächten teilte nun eine Gefangene dem Wächter des Schlafſaales mit, daß die „Juliette“ Renondon ein Mann ſei. Die Beamten ließen „Juliette“ in Einzelhaft überführen. Die Polizei iſt gegen⸗ wärtig bemüht, die Perſonalien der„Juliette“ feſtzuſtellen. England Ein Bankſafe für Nachtkundſchaft Die Midland⸗Bank in London hat wohl als erſte eine Einrichtung getroffen, die es ihrer Kundſchaft ermöglicht, auch des Nachts größere Geldbeträge in bar oder Schecks den Sicherheitsſchrank der Bank anzuvertrauen. Die Einrichtung kommt den Inhabern von Theatern, Lichtſpielbühnen, Reſtau⸗ rants und ſonſtigen Geſchäftsleuten zugute, die nach dem Schluß der Bank ihre Geſchäfte abwickeln und unter dem jetzigen Verhältniſſen gezwungen ſind, über Nacht oder viel⸗ leicht über Sonntag ihre Einnahmen ſelbſt ohne die nötigen Sicherheitsmaßnahmen aufzubewahren. Häufig genug find ihnen dabei hohe Beträge geſtohlen worden. Die Einrichtung der Midland⸗Bank beſteht in einer geſicherten, kleinen Roll⸗ tür, die an der Außenſeite der Bank angebracht iſt. Der Nacht⸗ kunde iſt im Beſitz eines Sicherheitsſchlüſſels, mit dem er dieſe Tür öffnen kann, ferner im Beſitz eines Lederbeutels, dem er ſeine Barſchaft oder ſeine Schecks anvertrauen kann und den die Bank nur öffnen kann, wenn er ſeinen eigenen Schlüſſel mit zur Verfügung ſtellt. Jeder Lederbeutel trägt eine be⸗ ſtimmte Nummer, die auf den Namen des Kunden eingetragen iſt. Wird die Rolltür geöffnet, o erſcheint eine kleine Platt⸗ form, auf die der Lederbeutel gelegt wird. Schließt man die Tür, ſo ſetzt ſich die Plattform von ſelbſt in Bewegung und befördert den Lederbeutel in einen Sicherheitsſchrank, ſo daß der Kunde ſich dann zu jeder beliebigen Tageszeit ſein Eigen⸗ tum wieder zurückerſtatten laſſen kann. Es iſt anzunehmen, daß andere Banken dieſem Beiſpiel folgen, da in der Groß⸗ ſtadt entſchieden ein Bedürfnis vorhanden iſt, größere Geld⸗ ſummen auch des Abends und des Nachts in ſicheren Gewahr⸗ ſam unterzubringen. 0 Amerika Die Moskito⸗Kannibalen Zwiſchen der Regierung in Washington und der Ameri⸗ kanerin Williams hat ſich ein ergötzlicher Streit ent⸗ ſponnen. Frau Williams hat in Frankreich eine beſondere Sorte von Moskitos, die ſogenannten„Kannibalen“ kennen gelernt, die ihren Namen deshalb führen, weil ſie alle anderen Moskitos und Stechmücken auffreſſen. Sie kam auf den Gedanken, dieſe franzöſiſche Art nach den Vereinigten Staaten einzuführen und ſie hoffte dadurch, den Moskitos, die den Bewohnern der Vereinigten Staaten das Leben ſo ſehr ver⸗ bittern, ein raſches und verdientes Ende zu bereiten. Die amerikaniſche Regierung hat indeſſen gegen ihren Plan ſehr erhebliche Bedenken. Die zu Rate gezogenen Fachmänner erklären, es ſei zwar nicht ſicher, ob die„Kannibalen“ die Moskitos von New Pork aufzehren würden, man könne ſich aber darauf verlaſſen, daß ſie ſich an den Menſchen ſchadlos halten würden, wenn ihnen die Moskitos⸗Nahrung ausgehen oder nicht behagen ſollte. Trotzdem Frau Williams mit aller Entſchiedenheit verſichert, die Kannibalen ſeien in dieſem Falle keine Menſchenfreſſer, ſondern der Menſch ſei gegen ihren Stich gefeit, hat die Regierung doch die Einfuhr der Inſekten verboten. Sie erklärt im übrigen, die vorgeſchlagene Gewaltkur ſei nicht nötig, da man durch ſyſtematiſche Be kämpfung der Moskitos, namentlich durch Reinigung der Kanäle und Benetzung aller ſtehenden Gewäſſer mit Scl, der Inſektenplage allmählich Herr zu werden hoffe. Frau Williams will ſich nunmehr an die Behörde von New Jerſey wenden. Die Moskitos von New Jerſey ſind beſonders be⸗ rüchtigt und Frau Williams will vorſchlagen, einmal eine Probeſchlacht zwiſchen dieſen Moskitos und den„Kannibalen“ zu veranſtalten. Dabei werde ſich auch herausſtellen, ob die „Kannibalen“ den Menſchen ſtechen. Kenner verſichern, daß die„Kannibalen“ bei einem Zuſammentreffen mit den Mos⸗ kitos von New Jerſey alle Ausſicht haben, ſelbſt aufgefreſſen zu werden. Themse. oberhalb Londons kamen, fanden ſie dort nicht we⸗ niger als 50 Frauen, die auf ſonderbarſte Weiſe gekleidet waren. Sie waren gewickelt und in Tücher gepackt, ſo daß nur das Geſicht mit Mühe und Not aus der Umhüllung her⸗ ausſchaute. Das ganze neue Badekoſtüm erweckte den Ein⸗ druck von Mumien, wie wir ſie aus ältägyptiſchen Grä⸗ bern kennen. Als die Polizei dieſe lebendigen Leichname ent⸗ deckte, fand ſie ſelbſtverſtändlich an ſolcher Badekleidung nichts mehr auszuſetzen. Die Beamten mußten unter allgemeinem Hohn abziehen und ſo wurde die Inkraftſetzung der neuen Beſtimmungen verhindert. Andererorts machte män es nicht viel anders. Hier badeten die jungen Damen in hiſto⸗ riſchen Koſtümen, teils aus der Biedermeierzeit, teils ſogar aus der Zeit der Königin Eliſabeth. In dieſen Ge⸗ wändern, zum Teil mit Krinoline, Reifrock und ähn⸗ lichen altmodiſchen Kleidungsſtücken ausgeſtattet, lagen die jungen Schönen am Strande oder plauſchten im Waſſer. Was ſollte die Polizei dagegen machen? Sie zog ab und warf kein Auge mehr auf die Badenden. Wie es nunmehr ver⸗ lautet, ſoll die Londoner Polizei endlich doch eingeſehen haben, daß ihre Bemühungen fruchtlos und eigentlich auch durchaus unzeitgemäß ſind und man erwartet in England, daß die ſtaatlichen Organe durch die neueſten Vorkommniſſe eines Beſſeren belehrt worden ſind. Immerhin iſt dieſe Art von Selbſthilfe gegenüber großer Verſtändnisloſigkeit in ihrer reizvollen Witzigkeit bemerkenswert und hat alſo auch nicht ihren Zweck verfehlt. 44 * 1 Donnerstag, den 30. Auguſt 1928 7. Seite. Nr. 401 8 Sportliche Rund ſchunn l Siegerehrung des Vereins für Körperpflege v. 1886 f Um feine erfolgreichen Mitglieder bei den Deutſchen Kraft⸗ ſportmeiſterſchaften in Koblenz zu ehren, hatte der V. f. K. 86 am Dientag abend, in ſeinem Vereinslokal„zum Kranz“, eine interne Siegesehrung inſzeniert. Die Veranſtaltung erhielt einen freund⸗ lichen Rahmen durch zahlreiche muſikaliſche und humoriſtiſche Dar⸗ bietungen aus Vereinskreiſen, durch die Mitwirkung des Doppel⸗ quartetts Flügelrad und eines Muſikorcheſters. Beſonders bei⸗ fällig wurden die Darbietungen des Humoriſten Dörſam und des V. f..⸗Mitgliedes Albrecht aufgenommen. Der 1. Vorſitzende L. Frei ſchilderte vor dem Uebergang des gemütlichen Teiles des Programms die Eindrücke der Reiſe nach und von Koblenz. Außer der Muſterriege,(Steinhäuſer, Rudolf, Engel, Schneider, Wichtel und Schmid) hatte der Verein im Gewicht⸗ heben Adam(Fliegen⸗Gew.), Mühlberger(“Leicht⸗Gew.) und Adam König(ſchwere Altersklaſſe) entſandt, während im Ringen E. Kientz den Verein in der leichten Altersklaſſe vertrat. Kientz gelang es, den deutſchen Meiſterſchaſtstitel an ſich zu reißen. Adam belegte den neunten Platz und Mühlberger, der ſeitherige Deutſche⸗ und Weltrekordmann im Federgewicht, der aus Geſundheitsrück⸗ ſichten das Abtrainieren jetzt einſtellt, brachte es fertig, ſich unter ſtärkſter und routinierteſter Konkurrenz den vierten Platz zu ſichern. Er will, wenn er erſt einmal richtig in die Leichtgewichtklaſſe hineinge⸗ wachſen iſt, weit beſſere Reſultate erzielen, woran nach ſeinen bis⸗ herigen Erfolgen nicht zu zweifeln iſt. Altmeiſter König bewies auch diesmal noch ſein Können und belegte den zweiten Platz in ſeiner Klaſſe. Die erfolgreiche Muſteriege ſiegte auch in dieſem Jahre, ſomit zum zweiten Male, und brachte den Ehrenpreis der Stadt Koblenz, einen ſilbernen Pokal mit Fahnenmedaille, nach Hauſe. Der .f. K. 86 erwarb ſich ſchließlich noch zum zweiten Male den Wander⸗ preis für beſte Geſamtleiſtungen Boxen, Ringen, Stemmen und Rundgewicht) und dürfte ihn im dritten Jahre und damit endgültig in ſeinen Beſitz bringen. Reinfrank, der bei den olympiſchen Spielen in Amſterdam ein körperliches Fiasko erlitt und der deshalb den Meiſterſchaften fernblieb, will ſich einige Wochen erholen und im November wieder friſch ans Werk gehen, um im neuen Jahre wieder als gefährlicher Kokurrent mit ſeinen Gegnern in die Schranken treten zu können. Er wird künftig nicht mehr im Leicht⸗, ſondern im Leichtmittelgewicht ſtarten, um ſeine Kräfte nicht immer wieder durch das geſundheits⸗ ſchädigende Abtrainieren zu verlieren. Im Namen des Rhein⸗Neckar⸗Gaues dankte deſſen Obmann Franz Pfeifer der Verein für ſeine in Koblenz geleiſtete wert⸗ volle Arbeit im Into reſſe des Gaues und den wiederum errungenen Wanderpreis. Frohe, heitere Stimmung und anregende Unterhal⸗ tung beſchloß dieſe ebenſo ein ſache wie würdige Siegesehrung erſt ſpät nach Mitternacht. Sch. Pferdeſport Grunewal)(29. Auguſt) 1. Preis von Eichkamp. 2800 J 1400 Meter: 1. Frhr. A. v. Richthofen's Teneriſfe(Böhlke), 2. Parade, 3. Frintrop. F. Ge⸗ rald, Norge, Fenja, Horeb, Gebelaune, Balaton, Feſtina lente. Tot: 18, Pl: 14, 11, 17:10. 2. Preis vom Wildpark. 2800, 1000 Meter: 1. Geſt. Ravenberg's Brunftzeit(Haynes) 2. Hella 10, 3. Geſt. F. Wendelin, Blanker Hans, Peter Sonnenſchein, Edelſtein, Aſtarte, Kaltſchale, Regan, Die Rache. Tot: 18, Pl: 14, 70, 157:10. 3. Preis von Teltow. 3900/ 2400 Meter. 1. Friedheim's Old⸗ wiga(Böhlke), 2. Mignon, 3. Himalaya. F. Munin. Tot: 16, Pl: 12, 19:10 4. Preis von Zehlendorf. 3900, 1200 Meter: 1. Dr. Erich Baer's Honoria(O. Schmidt), 2. Männertreu 2, 3. Tanit. F. Orden⸗ A Sturmbraut, Orlamünde, Lilienfee Tot: 36, Pl. 15, 17, 210. g 5. Preis von Schwanenwerder. 5200, 1800 Meter: 1. J. Kühn's Tarnſchild,(O. Schmidt), 2. Landeshauptmann, 3. Gutenberg. F. Prellſtein, Killi, Ledon. Tot: 59, Pl: 2, 36:10. 2800 4, 1000 Meter: 1. Geſt. Myd⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 Kanzler, Eliogabal, Casper, Schlagbaum, Rundfunk, Der Muck, Chikoi, Lyra, Geeſtländerin, Zwillingsſchweſter, Mimi. Tot: 245, Pl: 59, 57, 21:10. 7. Preis von Dahlem. 2800 4, 1600 Meter: 1. E. G. Butzke's Beluga(Grabſch) 2. Lieblos, 3. Pradella. F. Hans Thoma, Eiſen⸗ braut, Roſenherzog, Sternkunde, Perſeverantia, Mohrenuppe, Non⸗ chen, Aſtrid. Tot: 47, Pl: 21, 47, 72:10. * Krefeld(29. Auguſt) 1. Preis von Keſſelbruch. 3000 J. 1000 Meter: 1. Geſt. Ahms Holeya(Friedrich), 2. Arlette, 3. O. K. Ferner: Taucher, Franzis⸗ kus, Fantaſt, Teufelsjunge, Szegeda, Louni. Tot: 145, Pl: N 16, 1410. 2. Preis von Tinkrath. 3000 4. 1400 Meter: 1. M. Pfeiffers Sepp(Fieſeler), 2. Goldrente, 3. Hadilt. Ferner: Grafſchaft, Tuck⸗ hünhchen, Rari, Bergün, Orma, Wilhem Tell, Bockſteinerin, Sankt Marie. Tot: 76, Pl: 33, 45, 48:10. 3. Preis von Huckingen. 3000 /. 1200 Meter: 1. Geſt. Lauven⸗ burgs Meute(Nagy), 2. Ferrara, 3. Randgloſſe. Ferner: Pſalter, Sturmnixe, Brotverdiener, Finſternis, Nonne, Türmerin, Anitra II, Fiſchermädel, Meine Königin, Quedlinor. Tot: 21, Pl: 17, 24, 24:10. 4. Preis der Stadthalle. Ehrpr. u. 6000 I. 1400 Meter: 1. Gebr. Röslers Wallis(Tauſz), 2. Palaviſta, 3. Ota. Ferner: Bundſchuh. Tot: 30, Pl: 16, 17:10. 5. Schleuſen⸗Jagdrennen. 3000 J. 3700 Meter: 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtners Natalie(W. Schulze), 2. Helleſpont, 3. Beliſaire. Ferner: Die Zuverſicht, Scharfenberg, Merkur, Magnus, Prophet, El Maſer, Liebesgedanke, Amelie, Monhott. Tot: 48, Pl:26, 22, 48:10. 6. Stadion⸗Ausgleich. 4000 4. 1650 Meter: 1. A. Stierheims Gral(Printen), 2. Rückkunft, 3. Raphael. Ferner: Piſtole, Gold⸗ wert, Coralle, Helmzier, Miſtral, Scotch Whisky, Gauner, Nataſcha. Tot: 68, Pl: 7. 22, 37:10. 7. Wolfsburg⸗Ausgleich. 3000 J. 2200 Mtr. 1. Abtlg.: 1. Kaſtrups Pipkin(Galtermann), 2. Ferina, 3. Tönnisheide. Ferner: Euhphrat, Filius, Eſens, Jriſh Starſhine, Santa Paula, Desdemona. Tot: 121, Pl: 35, 41, 18:10. 2. Abtlg.: 1. Gebr. Röslers Pazmanvar (Pinter). 2. Gerd, 3. Sündenbock. Ferner Heruler, Mira II, Anti⸗ gonus, Permanenz, Kronprinz, Arkadia, Slevogt. Tot: 24, Pl: 13, 28, 15:10. Schach Rheiniſcher Schachkongreß in Karlsruhe In der 5. Runde des Rheiniſchen Schachturniers zu Karlsruhe gewann Weißgerber gegen Gerber, nachdem er zuerſt bei Bauern⸗ gewinn gedrückte Stellung und Schwäche im Zentrum hatte und dann die Qualität erfolgreich opferte. Hillesheim zwang durch ein Bauern⸗ opfer ſowie einen Fehler Meiers dieſen zur Aufgabe. Huſſong lieferte eine ſcharfe Angriffspartie gegen Walther, gewann die Dame und damit das Spiel. Hüther und Klucke trennten ſich remis, ebenfalls Schiefer und Platz, nachdem Schiefer anfangs beſſer geſtanden hatte. Die Hängepartie Klucke— Weißgerber nahm Remis⸗Ausgang, wäh⸗ rend die Hängepartie Meier—Huſſong in Gewinnſtellung für Huſſong erneut abgebrochen wurde. Nach der 5. Runde führen Weißgerber und Platz mit je 4 Punkten vor Huſſong 3( Hängepartie) und Walther 3 Punkte. Eiteratur * Geſund und froh ſein. Körperübungen und Lebensgeſtaltung. Von Dr. Hanns Sippel, Leiter der pſychologiſchen Forſchung an der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen. Männergymnaſtik (Ich turne täglich III. Teil) 64 Seiten, mit 62 Abbildungen. Frauengymnaſtik(Ich turne täglich IV. Teil) 64 Seiten, mit 38 Abbildunoen. Verlag A. Ziemſen, Wittenberg. 250 000 Exem⸗ plare der Hefte 1 und 2 für Knaben und Mädchen(Preis je 10/ der Sammlung„Ich turne täglich“ von Dr. H. Sippel ſind innerhalb Jahresſriſt abgeſetzt worden. Nunmehr erſchienen ſoeben die längſt erwarteten Heſte 3 und 4 unter dem Titel„Geſund und froh ſein“. Wenn ſchon die Hefte 1 und 2 überall wegen ihrer zweck⸗ mäßigen Bearbeitung und wertvollen Bilderauswahl allgemein ge⸗ rühmt wurden, ſo verdienen dieſe beiden Hefte noch größeres Lob. Nicht nur die Bilder, ſondern auch der einführende Text bringen etwas Neuartiges, anders als in ähnlichen Heften wird die Frage des täglichen Turnens gelöſt. Die den Heften beigegebenen„Aerzt⸗ lichen Ratſchläge“ ergänzen dieſelben zu wertvollen und praktiſchen Hausbüchern. Die Ausſtattung entſpricht dem Inhalt, auch dieſe beiden Teile werden allgemein großen Anklang finden. Handelsnachrichten 134 Mill. Mk. Mehrumſätze der gewerblichen Warengenoſſenſchaften 1927 Der Deutſche Genoſſenſchaftsverband gibt ſveben die Geſchäfts⸗ ergebniſſe der gewerblichen Warengenoſſenſchaften der Händler und Handwerker bekannt. Danach hat ſich der Umſatz weiter, und zwar von 639 auf 793 Mill. RM. bei 1459 berichtenden Genoſſenſchaften (1928 gleich 1096) gehoben. Die Bilanzſumme iſt von 165 auf 206 Mill. RM. geſtiegen. Von den geſamten Mitteln entfallen auf die Geſchäftsguthaben 48(40) Mill. RM. und auf die Rücklagen 1775 (14) Mill. RM. An Einlagen der Mitglieder ſtanden den Genoſſen⸗ ſchaften 51(88) Mill. Rt. und an Lieferantenkrediten 43(85) Milk. RM. zur Verfügung. Die Verbind lichkeiten ſind nur gering von 18,5 auf 21,9 Mill. RM., geſtiegen. Auf der Vermögensſeits weiſen die Schuldner mit einer Steigerung um 16,9 auf 74,7 Mill. M. die größte Zunahme auf. Der Warenbeſtand hat ſich um 10 auf 60,0 erhöht. Die flüſſigen Mittel betragen 18,8(13,3) Mill. M. Die Genoſſenſchaften erzielten einen Reingewinn von 7,5(686 Mill. RM. Deulſch⸗engliſche Tonfilm⸗Pläne Erweiteretes Abkommen Lignoſe— Photomaton 5 Wie die„Südd. Ztg.“ erfärhrt, wird die J. G. der Britiſß Photomaton Co.(Brunswick⸗Konzern) mit der Lignoſe⸗Hörfilm Gmbßt. beträchtlich erweitert werden. Die Britiſh Photomaton über⸗ nimmt einen Teil der Anteile der Lignoſe⸗Hörfilm Gmb, deren Mehrheit ſich bisher im Beſitze der Lignoſe Ah. befand. Es iſt dafür geſorgt, daß ausreichender deutſcher Einfluß weiter gewahrt bleibt. Die entſprechenden Vereinbarungen werden in dieſen Tagen vertraglich feſtgelegt. Da die Britiſh Photomaton in der French Phototon auch eine fraazöſiſche Tochtergeſellſchaft beſitzt, verſpricht ſich die Lignoſe⸗Hörfilm von dem Abkommen eine günſtige inter⸗ nationale Verwertung der gegenſeitigen Erzeugung. Die Lignoſe benutzt dasſelbe Tonfilmverfahren wi edie Britiſh Photomaton⸗ Geſellſchaft. 5 Die gleichzeitig ſchwebenden Vorbereitungen zur Bildung eines, deutſchen Tonbildſyndikates, an dem Lignoſe⸗Hörfilm ebenfalls be⸗ teiligt iſt, werden von den Abmachungen der engliſchen Gruppe zunächſt nicht unmittelbar betroffen, doch erſcheint eine Einbeziehung des Tonbildſyndikates zu einem ſpäteren Zeitpunkt an ſich nicht ausgeſchloſſen. * Farbwerke Franz Rasquin AG. in Kölu⸗Mühlheim. Nach Mit⸗ teilung von maßgebender Seite hat das am 30. Juni abgelaufene GJ. einen derart günſtigen Verlauf genommen, daß beſtimmt mit einer höheren Dividende als im Vorfahre gerechnet werden kann (im Vorfahr 4 v..). Ueber das Ausmaß der Erhöhung liegen zurzeit noch keine endgültigen Beſchlüſſe vor, vielmehr wird der AR. in der in der kommenden Woche ſtattfindenden Bilonzſitzung darüber Vorſchläge unterbreiten. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahr entwickelt ſich weiter zufriedenſtellend.. * Die Schichtſchen Schokoladeupläne.— Stillegung von Haus⸗ wald und Gaebke. Die Abſichten, die der Prager Induſtrie Schicht (Elida⸗Konzern) ſeinerzeit mit dem Erwerb der Relchardtſchen Fabrik ſowie mit der darauffolgenden Angliederung der Gaedke AG. Hamburg und der Firma J. G. Hauswald“ Magdeburg, verfolgte, waren ſeither völlig undurchſichtig. Es hleß früher, daß die einzelnen Geſellſchaften unabhängig beſtehen blieben. Nunmehr meldet die„Deutſche Schokoladenzeitung“, daß die eigene Erzeugung von Gaedke und Hauswald ſtillgelegt werden ſoll; beide Werke ſollen die Grundlage für eine großzügige Vertriebs ⸗ organiſation bilden, in deren Ausbau der Schichtkonzern be⸗ kanntlich auf anderen Gebieten Erfahrungen geſammelt, hat. Vor allem in der Propagierung einer„zweiten Marke, die alſo ein billiges Maſſenerzeugnis darſtellen wird, ſieht Schicht dangch, ähnlich wie andere deutſche Markenfirmen, neue ge⸗ ſchäftliche Möglichkeiten. Dabei ſollen aber die beiden Namen Gaedke und Hauswald ſtärker als bisher zur Geltung gebracht werden. Den billigeren Verbrauchsſchokoladen erwächſt alſo hier eine be⸗ achtenswerte ſtarke Konkurrenz, die übrigens den Konventions⸗ beſtrebungen in der Schokoladeninduſtrie nicht gerade förderlich ſein dürfte. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 18. bis 24. Auguſt 1928 ſind an geko m me w talwärts: 2 beladene Dampfer, 2 leexe Schleppkähne und 22 be⸗ ladene mit 6137 Tonnen, bergwärts: 25 beladene Dampfer mit 2818 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 114 beladene mit 67517 Tonnen. — Abgefahren ſind talwärts: 27 beladene Dampfer mit 2385 Tonnen, 69 leere Schleppflähne und 2 beladene mit 7002 Tonnen, bergwärts: 2 beladene Dampfer mit 29 Tonnen, 20 leere Schlepp⸗ kähne und 20 beladene mit 2059 Tonnen. ———— 2 Eßlöffel oder Gabel Eplöffel Kaffelöffel EBlöffel Kaffeelöffel Kaffeelöffel Alp acton Egßbestecke mit Backenheſt Küchenmesser rosrel EB Besteck mi Ebe —— Perlrend 7 Weleda 7 3 2 Kaffelöffel versilbert, Perlrand der Gabel, Alpaka„Chipen- dee“, 9 8 Fd 65 Alpaka„Chippendale“, goranllert welß blelbend Tischmesser Apeks, Solinger Kunge 1. 10 Brlhennla, mil durch- od. Gabel e e 8 Brltannle, mit durch- gehender Stahleinlage Eßplöffel oder Gabel Alpacſan 259 45 3 35. 20 173 65 3 359 Paar 953 + Ein behaglithes Heim erfreut und beglückt jede Haus- frau. Geschmackvolle Möbel, langishrige erprobte Fabribate, danze kompl. Einricktangen, „owie Einzel. Möbel u Polster- möbel finden Sie in reicher Sehr sehöne moderne Küche wegen Platzmangel zum Spottpreis von 295 Mk. zu verkaufen. K. Zanzinger, Schrelnermelster, D 1, 12 8385 Auswahl u. nicht teuer bei H. Schwalbach Söhne B 7, 4, zwischen B 6 u. B 7, kein Laden. S110 Adu Drucksachen tre Heſert„rome Druckerel Dr, Haas, 8. m. b. H. Mannhelm, E 8, 2. 1 relg vollen Ceslit e Fum S HGE SN Nr. ann erst ist ihre Schönheit vollkommen. Hl Kopfwasch· Pulver macht es Ihnen möglich, dieser Forderung mit wenig Kosten und Mühe zu genügen. Regelmäßige Waschungen mit u Kopfwrasch- Pulver erhalten die Gesund- heit des Haares und mehren seine Schönheit. Mur echt nut der ges. gesch. E und den lau- goldenen Haus farben. 9 1 Nopfſwasefi- Lulver 1 Beutelt- 50 pfg.- reicht für ⁊ grünclliche Waschungen 1 8. Seite. Nr. 401 . Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Jortſchritte der Rationaliſierung im Bankgewerbe Einheitsſcheck und Einheitswechſel.— Bankfirmen Numerierung.— Numerierung der Effekten ⸗ Gattungen. Vereinfachung des Zahlungsverkehrs. Der Fachausſchuß für Bankweſen, der Ende 1927 im Rahmen des Ausſchuſſes für wirtſchaftliche Verwaltung(A. W..) beim Reichs⸗ kuratorium für Wirtſchaftlichkeit gebildet worden iſt, hielt am 28. Auguſt 1928 in Berlin ſeine zweite Vollſitzung ab. Als Mitglieder waren vertreten: die Reichsbank, die öffentlich⸗ rechtlichen Banken, die Preußiſche Staatsbank, die Bayeriſche Staatsbank, die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, zahlreiche größere Banken und Bankfirmen, der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband und die Genoſſenſchafts⸗ Verbände. Als wichtigſte Punkte der Tagesordnung ſtanden zur Be⸗ ratung und Beſchlußfaſſung: Die Einführung des Einheitsſchecks und Einheitswechſels, die Einführung einer einheitlichen Numerierung der Effekten⸗ Gattungen, die Numerierung der Banken und die Ratio⸗ naliſterung des Zahlungsverkehrs. Die Reichsbank und die in Frage kommenden Spitzenverbände der öffentlichen Kredit⸗Inſtitute, Sparkaſſen, Genoſſenſchaften und des Bankgewerbes nahmen die vom A. W. V. vorgeſchlagenen Ein⸗ heitsvordrucke für Scheck und Wechſel an. Um mög⸗ lichſt weiten Kreiſen die Kenntnis der neuen Einheitsvordrucke zu vermitteln, hat der A. W. V. entſprechende Merkblätter herausgegeben, die durch Vermittlung des Zentralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages und der ſonſt beteiligten Organiſationen deren Mitgliedern zugeſtellt worden ſind. Die Großbanken, zahlreiche Privatbankhäuſer und der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband benutzen bereits den Einheits⸗ ſcheck. Der Neudruck der weißen Reichsbankſchecks erfolgt ebenfalls nach dem Einheitsſcheck. Für die allgemeine Einführung des Ein⸗ heitsſchecks wird mit einer Uebergangszeit zum Aufbrauch der alten, noch im Beſitz der Banken und Kundſchaft befindlichen Scheckvordrucke gerechnet. Der Neudruck von Schecks ſoll nur noch nach dem Ein⸗ heitsformular geſchehen. Beſchloſſen wurde, nach Ablauf einer Ueber⸗ gangsfriſt die Stellen und Firmen durch den Fachausſchuß für Bank⸗ weſen feſtſtellen zu laſſen, auf welche noch vom Einheitsvordruck ab⸗ weichende Schecks umlaufen, damit der Fachausſchuß bei dieſen vor⸗ ſtellig werden kann. Für Einführung des Einheitswechſels wird auf eine entſprechende Mitwirkung der Druckereien gerechnet, von wel⸗ chen bereits mehrere größere Spezialdruckereten Einheitswechſel⸗Vor⸗ drucke vorrätig halten. Die unter Mitwirkung der Reichsbank ausgearbeitete Wert⸗ papier⸗Numerierung wird angenommen. Der Fachausſchuß ſoll darauf hinwirken, daß in ſämtlichen Kurszetteln neben dem Namen des Wertpapiers deſſen Nummer angegeben wird. Es wird in Ausſicht genommen, zum 1. Oktober 1928 ein Verzeichnis ſämt⸗ licher an den deutſchen Börſen amtlich notierten Wertpapiere unter Beifügung der Nummern in Buchform erſcheinen zu laſſen. Die An⸗ wendung der Wertpapier⸗Numerierung wird beſonders in der Sach⸗ Depotbuchhaltung und im Effekten⸗Skontro Erſparniſſe ermöglichen, da man in dieſen Abteilungen die Namensbezeichnung durch die Effekten⸗Nummer erſetzen kann und die Nummer hier nicht nur Kurszeichen, ſondern auch gleichzeitig Ordnungs⸗ und Kontrollmittel iſt. Durch die Numerierung der Effekten wird ferner bet vielen Ar⸗ beiten des Effekten⸗Geſchäftes die Anwendung der nur Zahlen ſchrei⸗ benden Rechenmaſchinen ermöglicht. In jedem Falle iſt durch die Numerierung bei manueller wie bei maſchineller Verbuchung ein ſchnelleres und ſichereres Arbeiten gewährleiſtet. Weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Wertpapier⸗Numerierung werden ſich im Effekten⸗Verkehr von Bank zu Bank ſowie bei den verſchiedenen Kaſſen⸗ u. Liquidationskaſſen⸗Vereinen ergeben. Die Praxis hat bereits bei einer Reihe von Privat⸗Bankfirmen und Aktien⸗Banken die Vor⸗ teile der Wertpapier⸗Numerierung erwieſen. Die Banken⸗ Numerierung erfolgt auf Grund der vom Ausſchuß für wirtſchaftliche Verwaltung bereits durchgeführten Numerierung aller Orte des Deutſchen Reichs. Die einzelnen Banken werden durch Zuſatznummern zu den Ortsnummern der einzelnen Bankplätze gekennzeichnet. Der Plan für die Zuteilung der Bauken⸗ Nummern iſt auf Grund umfangreicher ſtatiſtiſcher Ermittlungen von der Reichsbank aufgeſtellt worden. Die Reichsbank, die Staatsbanken, die Großbanken, die Giroorganiſation und die Preußenkaſſe erhalten die einſtelligen Nummern von 1 bis 9. Die übrigen Bankinſtitute erhalten zwei⸗ und mehrſtellige Zuſatznummern zu den Ortsnummern. Im Zuſammenhang mit der Frage der Banken⸗Numerierung ſchweben bei der Reichsbank bereits ſeit längerer Zeit Erwägungen, in mög⸗ lichſt weitgehender Uebereinſtimmung mit den Banken⸗Nummern die Numerierung der Reichsbank⸗Girokonten durchzuführen. Die weitere Durchführung des aufgeſtellten Planes für die Banken⸗Numerierung wird von der Reichsbank in Zuſammenarbeit mit dem Fachausſchuß für Bankweſen und dem Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes ſowie den ſonſt in Frage kommenden Spitzen⸗ organiſationen erfolgen. 5 Als beſonders wichtige Aufgabe betrachtet der Fachausſchuß für Bankweſen die Vereinfachung und Vereinheitlichung des Zahlungs⸗ und Ueber weiſungsverkehrs. Zur Einleitung und Durchführung der entſprechenden Maßnahmen wurde ein beſonderer Unterausſchuß eingeſetzt. eee Finanzierungsgeſellſchaft ö für Landkraftmaſchinen A. G in Berlin Der von der o. HV. genehmigte Abſchluß dieſes unter maß⸗ gebender Beteiligung der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt, der Reichskredtt.⸗G., der Deutſchen Girozentrale, der Preußenkaſſe und der Großbanken begründeten Finanzierungsinſtituts für den Abſatz von landwirtſchaftlichen Maſchinen weiſt gegenüber dem Vorjahr, das bekanntlich das erſte Geſchäftsjahr war, eine beträchtliche Er⸗ weiterung des Geſchäftsumfangs und ſeiner Ergebniſſe auf. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Rechnungsjahr verzeichnet Zinseinnahmen von 1772 558% (i. V. 228 939). Anderſeits betrugen die Zinslaſt 1145 057% (59 703%), Handlungsunkoſten 338 884 1 und die Steuern 123 687 (i. V. zuſammen 194 035). Nach Abſchreibungen von 40 664/(), verbleibt ein Reingewinn von 88 354, aus dem der geſetzlichen Rücklage 80 000„ zugeführt und 8354/ vorgetragen werden. Das Aktienkapital von 2 Mill./ bleibt ſomit noch ohne Dividende. Dem Bericht iſt zu entnehmen, daß ſich die Erwartungen auf eine günſtige Entwicklung erfüllt haben. Die Wechſeleinlöſungen von ſeiten der Landwirtſchaft ſind, wenn auch manchmal verzögert, ſtets erfolgt, ſo daß eine Inanſpruchnahme der Kreditverſicherer in keinem Falle erforderlich war. Die zunehmende Größe des Wechſel⸗ Peſtands— zu Beginn des Geſchäftsjahres betrug der Wechſel⸗ beſtand 6,8 Mill.„ und ſtieg bis zum 30. Juni einſchließlich der begebenen auf rund 25 Mill.„— ſtellte zwar große Anforderungen, konnte jedoch durch Geldbeſchaffungen bei den Gründerbanken aus⸗ geglichen werden. Seit Beſtehen der Geſellſchaft ſind von der Land⸗ wirtſchaft über die angeſchloſſenen Firmen 32 657 498„/ zum Diskont hereingenommen worden, wovon bisher 7831 117„ eingelöſt wur⸗ den. Die Schuldner von 245 189/ enthalten 192 513/ Bankgut⸗ haben. Auf der Paſſivpſeite erſcheinen 11.694 512% Akzepte(2 500 000 zuzüglich 1054 875% Solawechſel), ferner 5 267 950% Gläubiger, wobei nicht erſichtlich iſt, welchen Anteil die Bankſchulden(t. V. 777 002 /) und die übrigen Gläubiger(573 096%) ausmachen. Nach dem bisherigen Verlauf des neuen Geſchäftsjahrs glaubt die Verwaltung, mit einer weiteren Steigerung des Um⸗ ſatzes rechnen zu können, da die Notwendigkeit der Beſchaffung techniſcher Produktionsmittel auf dem Kreditweg auch weiter beſtehen bleiben wird. * Friedr. Krupp Ach. in Eſſen.— Gute Beſchäüftigung. Im all⸗ gemeinen iſt die Beſchäftigung günſtig. Für einzelne Betriebs⸗ zweige liegen große Aufträge vor. So z. B. für Laſtkraftwagen iſt die Beſchäftigung gut. In landwirtſchaftlichen Maſchinen iſt der Inlandsabſatz lebhaft. Im Gegenſatz zum Vorfahr, wo die Aus⸗ fuhr vorherrſchte, iſt in dieſem Jahr das Inland ſehr aufnahmefähig. Das Unternehmen hat auch umfangreiche Beſtellungen an land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen für Frankreich auszuführen. In der Herſtellung hochwertiger Stähle iſt eine gute Beſchäftigung geſichert. Dagegen hat der Abſatz in Regiſtrierkaſſen nachgelaſſen, jedoch hofft die Verwaltung, demnächſt neue Aufträge hereinzuholen. In Bu⸗ chungsmaſchinen erwartet man umfangreiche Aufträge vom Reich. Im Schmiedepreßwerk liegen keine Aufträge vor. 2: Maſchinenbaw AG. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel, dividendenlos. Die G. erzielte in dem am 31. März d. J. abgelaufenen GJ. 1927.28 einen Betriebsüberſchuß von 576 769(560 050). Demgegenüber erforderten Betriebs⸗ und Hanblungsunkoſten 404 308 428 620) A, Instandhaltungen an Gebäuden und Maſchinen 16 797(l. B. 15 161) Mark und Abſchreibungen insgeſamt 70 005(69 844) 1, ſo daß ein Reingewinn von 1725 li. V. 51033)„ verbleibt, den der AN. vorzutragen beantragt.(J. V. 6 v. H. auf die VA. und 4 v. H. auf die Stammaktien.) f 2: Alz für Eiſeninduſtrie und Brückenban vorm. Johann Caſpar Harkort in Duſsburg. Der Abſchluß ergibt einen Verluſt von rund 496 000%(Aktienkapital 2 Mill.]. In dieſer Summe ſind 180 000 Mark Abſchreibungen enthalten, ſo daß der Neltoverluſt rund 316 000 Mark beträgt. Die Verwaltung ſchlägt der HV. vor, den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen. 1 „ Aus dem J. G. Farben⸗Konzern.— Expanſton der Agfa Ausco Corporation. Wie aus Binghampton gemeldet wird, arbeiten die Fobriken der Agfa Ansco Corporation, die bekanntlich aus der Fuſtion der zum J. G. Farben⸗Konzern gehörenden Agſa und der Anscd Photoproducts hervorgegangen iſt, unter voller Ausnutzung ihrere gegenwärtigen Produktionskapazität und beſchäftigen bereits etwa 1000 Arbeiter. Die kürzlich in Angriff genommenen großen Fabrikneubauten werden vorausſichtlich im Oktober den Betrieb aufnehmen und die Leiſtungsfähigkeit erheblich ſteigern. Die Be⸗ legſchaft des neuen Werkes wird zunächſt ea. 500 Perſonen betragen. Wiesbaden lehnt das Angebot der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft ab. Das Angebot der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft wegen Verkauf der Wiesbadener Straßenbahnlinien an die Stadt Wiesbaden iſt nunmehr endgültig vom Wiesbadener Magiſtrat und Aelteſtenausſchuß abgelehnt worden. Damit wird alſo der Straßenbahnbetrieb der G. ab 1. April 1929 in Wiesbaden eingeſtellt. Wie wir ſchon mitteilten, ſind bereits Vorbereitungen zur Einrich⸗ tung eines Omnibushetriebes getroffen. Auch Polyphon im Tonfilmgeſchäft In der ao. HV. der Polyphonwerke, Leipig⸗Wahre, waren 127 624 Stimmen der StA. und 2000 Stimmen der VA. vertreten. Der Antrag, das Geſellſchaftskapital um 4,5 Mill.% zu erhöhen, wurde vom AR.⸗Vorſitzenden, Bankier Schiff ⸗ Berlin, wie folgt begrün⸗ det:„Obwohl wir trotz des im laufenden Jahre erheblich geſtie⸗ genen Umſatzes für das abgelaufene GJ. neue Mittel nicht benötigen, ſo empfehle ich doch die beantragte Kapitalserhö⸗ hung aus folgenden Gründen: Wir beabſichtigen, verſchiedene Abſatzgebiete, die zur weiteren Steigerung des Umſatzes bei⸗ tragen dürften, neu zu erſchließen. Wir beabſichtigen ferner, uns in Zukunft ſtark an der Verwertung des Tonfilmes und Tonbildfilmes zu beteiligen. Im Zuſammenhang hiermit werden wir uns bei einer vor der Gründung ſtehenden neuen Ge⸗ fellſchaft, einer Verbindung A.⸗ Siemens u. Halske, finanziell beteiligen, um von dieſer Benutzung außerordentlich wertvoller durch Patente geſchützter Verfahren zur Verwertung des Tonfilmes und Tonbildfilmes Meiſtbegünſtigungs⸗ bzw. Vorzugs⸗ bedingungen zu erhalten. Im Hinblick auf die erheblich geſtiegenen Umſätze des laufenden Jahres glaube ich, Ihnen unter dem üblichen Vorbehalt eine nicht unweſentlich geſteigerte Dividende in Ausſicht ſtellen zu dürfen“. Die ao. HV. genehmigte die bean⸗ tragte Kapitalserhöhung. Von einem Aktionär wurde durch den RA. Dr. Hofmann Widerſpruch zu Protokoll genommen. Die Ab⸗ ſtimmung war folgende: Bei den Sta. enthielten ſich 30 991 der Abſtimmung, dafür ſtimmten 98 683 und dagegen 150 Sitmmen. Von den Vorzugsaktionären ſtimmten 686 für die Kapitalserhöhung, die übrigen enthielten ſich der Abſtimmung. * :: Die Polyphon, AEch. und Siemens⸗Neugründung. Zu der Mitteilung in der abo. GV. der Polyphonwerke AG. über ein Zu⸗ ſammengehen der Polyphon AGG. mit der AG. und dem Siemens⸗ Konzern erfahren wir von beteiligter Seite, daß die A E G. und die Siemens u. Halske AG. ſich unter Beteiligung der Poly⸗ phon werke AG. entſchloſſen haben, im Hinblick auf Tonſilm und Tonbildfilm zuſammenzugehen und im Begriff ſind, eine Geſellſchaft zu bilden, deren Kapital zunächſt auf 3 Mill./ feſtgeſetzt wird. Der neue Konzern verfügt über wertvolle Erfahrungen und Patente und wird mit ſeinem Syſtem an die Oefentlichkeit treten, ſobald es nach jeder Richtung hin durchgebildet iſt. Das Bild der Wirtschaft 5 8 Seldumladt, N 7.— .%. 2 N . Eisenbahnfrachtverkæht, A 5500„— Vill. dm, N, A— 8 . 8. 50000. 1 * 2 N. 2 231 ssenstelnhng N .6— 2 d. Reichsbahn, Fail. W * 1 V N 1 Srschuß 1 e 441 MN U 5 1 55 4 5 e in 8 ennheim-Ludwꝛ. 300 Ausseng, 1000: 8 0 5 10501— 40⁰⁰ 1 3 8 9 Einnahmen dier Reichsbahn, ll. Er 320⁰— 8—. 5 Handel und Verkehr 7 Deutſche Bank über Vörſe und Geldmarkt Auch im Auguſt war das Geſchäft an der Berliner Börſe gering⸗ fügig. Das Publikum verhielt ſich weiter zurückhaltend. Die Enga⸗ gements, die ſchon im Juli zurückgegangen waren, dürften weiter ab⸗ genommen haben. Die rückläufige Wirtſchaftsbewegung kommt jetzt vor allem in der ſtarken Zunahme der Kurzarbeit zum Ausdruck und kann ſelbſtverſtändlich Anregungen nicht bieten. Eine Erleichterung auf dem Geldmarkte iſt durch die rückläufige Konjunktur bisher noch nicht eingetreten, da die ſaiſonmäßigen An⸗ ſprüche der Landwirtſchaft ſich zuſätzlich bemerkbar machen. Die dem⸗ nächſtige Abſchaffung des Medio iſt unter dem Geſichtspunkt einer weiteren Rationaliſterung im Bank⸗ und Börſenverkehr zu begrüßen. Daß jedoch dieſe Neuerung eine Belebung der Börſe nach ſich ziehen werde, kann zur Zeit nicht erwartet werden. Aller⸗ dings könnte die Ausſicht auf eine qualitativ und quantitativ befriedigende Ernte, auf längere Sicht betrachtet, Anregung bieten. Das Mehr erträgnis an Getreide im Jahre 1928 wird mit rd. 2 Mill. To. angenommen. Zum heutigen Preiſe würds das eine Mehrein⸗ nahme von 400—500 Mill. bedeuten. Dabei beſteht die begründete Ausſicht, daß in anderen landwirtſchaftlichen Er⸗ zeügniſſen noch größere Mehrergebniſſe ein⸗ gebracht werden.(Zum Vergleich: ſämtliche ſtatiſtiſch erfaßten deutſchen Aktiengeſellſchaften ſchütteten 1927 743 Mill.„ an Dividen⸗ den aus.) Nach wie vor findet die Aktivität des Federal Reſerve Boards auch in deutſchen Wirtſchaftskreiſen ſtarke Beachtung. heblichen Goldabflüſſen der letzten Zeit, die Goldzugänge der letzten fünf Jahre abſorbierten, hatte die Federal Reſerve Boards Beſorg⸗ niſſe, den Geldmarkt der Vereinigten Staaten für die Erntebewegung genügend potent zu erhalten. Man verſuchte daher, der wachſenden Beanſpruchung der Geldmittel der Börſe durch eine Diskonterhöhung einen Riegel vorzuſchieben— ein nur von mäßigem Erfolg begleite ter Verſuch. Eine ſtärkere Diskonterhöhung, die ſofortige Wirkung erzielen könnte, müßte aber dem Warenverkehr, den man nicht treffen will, unverhältnismäßigen Schaden zufügen. * Getreidevorſchüſſe der Scheuer⸗Gruppe. Man beabſichtigt, den Landwirten die Ablieferung von Getreide gegen Vorſchuß unter dem Vorbehalt der endgültigen Beſtimmungen des Verkaufes zu ermög⸗ lichen. Jetzt wird in dieſem Zuſammenhang gemeldet, daß es ſich dabei um die Auswertung der Organiſation d er Scheuer ⸗ Gruppe handeln ſoll, der bekanntlich vor einiger Zeit in den Mehrheitsbeſitz der Rentenbank⸗Kreditanſtalt und der Preußenkaſſo überging. Die Scheuer⸗Gruppe ſoll entweder auf feſte Lie⸗ ferungs verträge mit den Genoſſenſchaften oder aber auf Lieferungs verträge mit in gewiſſen Grenzen freibletbendem Termin Vorſchüſſe zah⸗ len, die in Höhe von etwa 50— 60 v. H. vorgeſehen ſind. Die Scheuer⸗Gruppe verſchafft ſich die Kredite hierfür durch Ausnutzung ihrer Bankverbindungen, ſoweit dieſe ihr für dieſen Zweck zur Verfügung ſtehen. Eine Entſcheidung darüber, ob neben der Scheuer⸗ Finanzierung noch das alte Lombardierungsverfahren beibehalten werden ſoll, iſt bisher nicht getroffen worden. Die Ver⸗ handlungen dürften noch—14 Tage in Anſpruch nehmen. * Ver. Portland⸗Zement⸗ und Kalkwerke Schimiſchow Sileſich und Frauendorf As., Schimiſchow(Schleſten). Die Geſellſchaft er⸗ zielte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Ertrag an Dividenden und Zinſen in Höhe von 2244 004„,, woraus, wie bekannt, eine Dividende von 15 v. H. ausgeſchüttet wird, Un⸗ koſten ſind bei der Geſellſchaft nicht entſtanden, da auf Grund eines Vertrags ein gewiſſer Betrag von der Schleſiſchen Portland⸗Zement⸗ Induſtrie AG. zu tragen iſt. Dieſer Betrag wurde im abgelaufenen Jahr jedoch nicht überſchritten. Das Unternehmen, dos eine Holding⸗ Geſellſchaft iſt, beſitzt bekanntlich faſt die Dreipferlekmehrhelt an Aktien der Schleſiſchen Portland⸗Zement⸗Induſtrie Ach. Die HV. in der 13 020 000% Kapital vertreten war, geneh⸗ miate die Anträge der Verwaltung und beſchloß, den Sitz der Ge⸗ ſellſchaft von Schimiſchow noch Berlin zu verlegen. Die Umſätze bei der Schleſtſchen Portland⸗Zement⸗Induſtrie halten ſich ungefähr auf der Höhe des Vorfahres. Proteſt in der Lichtenberger Wolle.⸗V. Der ab. GW. der Lichtenberger Wollfabrik AG. lag der Jahresabſchluß vor, der einen Verl u ſt von 0,1 Mill.& ausweiſt. Die Bilanz wurde genehmigt wobei Aktionäre, unter ihnen der Vertreter der Bankfirma Carſch u. Co, ſich der Abſtimmung mit ihren 2965 Stimmen enthielten. Die Verwaltung bw. ihr naheſtehende Kreiſe vertraken 7995 Stim⸗ men. Sodann wurde ein Pachkvertrag vorgelegt, wonach des Grundbeſitz der Lichtenberger Wollfabrik einſchl. einer Anzahl Maſchinen zum Preiſe von 36 000% jährlich an die Adler Phono graph AG. verpachtet wird. Alle Steuern, Abgaben uſw. übernimmt Gabel de Pächterin. Der Pachtvertrag läuft bis zum 90. September 1930. Die Adler hat nach Ablauf dieſes Vertrages das Recht, den Beſitz zum Preiſe von 440 000/ zu erwerben. Mitgeteilt wurde noch, daß zwei Hypotheken zu je 250 000% zugunſten der Deutſchen Girozentrale und des Bankhauſes Bett, Simon u. Co. eingetragen ſind. Für die Aktionäre dürfte kein nennenswerter Betrag mehr zu erwarten ſein. Der Vertreter der Bankfirma Carſch u. Co. erklärte den Vertrag als nachteilig für die Aktionäre. Was jetzt aus Verkauf und Pachtvertrag etwa zu erlbſen iſt, fließt in die Hände der Gläubiger zum Nachteil der Aktionäre. Dieſer Aktionär und ein anderer wandten ſich mit ihren Stimmen gegen die Genehmigung des Pacht⸗ und des Verkaufsvertrages und gaben Proteſt zu Proto⸗ koll. Die Anträge wurden indeſſen mit 7995 Stimmen genehmigt. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Vergleichsverfahren. Er öffnete: Kaufmann Maler Gol d⸗ berg in Mannheim, Schwetzingerſtr. 159.(Von der Beſtellung elner Vertrauensperſon iſt wegen des geringen Umfanges des Geſchäfts⸗ betriebes abgeſehen worden.) Aufgehobene: Ver Soe d teure und Schiffer, Rheinſchiffahrts Gmbß. in Mannbetw. (Vergleich durch Gerichtsbeſchluß beſtätigt.) Inhaber Max Pagelſohn, Mannheim, G 2. 12. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen (Vergleick bead] Baden lo⸗ Bazar, Nach den er⸗ 08 l * 29. 30 29. 80. 98 9. New⸗Dork. 485, 25485, 28 Schweiz.. 25,20] 25,20 Stosd el. 18 12 18,12 Paris. 124, 26124, Holland. 140 12,10 Madrid.. 9,% Brüſſel. 34,88] 84,88 Oslo. 138,18 18,18 Malland. 2,65 92,58 Kopenhagen 15,18 18,16 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1965 und Pfunde mit 20,3625 gebe ve Berliner Metallbörſe„ mlttelkurs] Feig- Nice. 4590 2883 für 100 Kg. 28. 29. 29. 29 Antinon Reg. 88.— 87, Kupfer“.. 125,7 125,5 Elektrolytkpf. 140,0 140,0 A kg 80,75 80, Blei. 43,75 44, 5 Alum. 98/9 190,0 169,0 dae e 261.81 Zin... 48,75 48,50 do- Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0 Pladn de, 9. 10,25] 10.29 Londoner Metallbörſe Metalle in E pro 1 1 88 5*. 1. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E] do. kual. 100,0 100,0 26] 29. do. Clektw. 89,25 89.2 In eckſilder 50 28,20 Kupfer Kaſſa 62765 82,80 Zinnſaſſa 210,2 208, Animes eg 60, 60. do. z Monate„62,85 do. n Monate 207,0 208,8 Marin 17,17, Settlementſpr. 62,40 82,50 do. Settlemen 210,0 203,7 Welramerz 16.12 10,15 Kupfer elektrol. 69,25 69,25 do. Banka 217,0 21e, Nickel Anand 178.8 178,0 do. beſt ſeles 68,28 66,0 do Straſts 213,0 212,7] de. uA 175 0 178.0 do ſtrong sn 94,— 94,— Blei prompt 22,— 2,18 Sub 20,80] 8,88 * Faſt 3 Millionen Zentner Zucker⸗Mehrverbrauch Die arit⸗ liche Zuckerſtatiſtik meldet für den Juli einen Verbrauch vog 18 Mill. Dz. gegen 1,3 Mill. im Vorfahr. Die Auskube betrug ca. 37 000 gegen rund 42 000 Dz. im gleichen Monat des Vorſahres. Die Vorräte am Monatsende waren mit 3,25 Mill. De. welt geringer als im Vorjahr. 5 Rohzucker⸗ Ausbeute Zucker⸗ Vorritig In Mill Doppelzentner Erzengung der Rüben ver) auch am Ende Sept.⸗Juli 1927/28 16,8 15,54 7% 14,61 3,65 Sept.⸗Juli 1928/7 0 16,58 15,46 7⁰ 18,10 4,48 5 * T f 2 8880 N e 9 4 Donnerstag, den 30. Auguſt 1928 8 9. Seite. Nr. 401 e N c ee 3 8 5 Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigst- geliebte Frau, unsere liebe Tochter Rosa Mutter geb. Scheidt am 29. August, früh 7 Uhr im Alter von 24 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim(Seckenheimerstr. 106), 30. August 1928 In tlefer Trauer: Emil Mutter und Sohn Helmuth Ceorg Scheidt Rosa Scheidt 8402 Die 5 findet am 31. August 1928, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt 2 Von der Reise zurück Dr. med. E. F. Schäber Facharzt für Haut- und Beschlschtskrankheften M 1, 1 Fernruf 22174 Sprechstunden: 10-1,-6 Uhr. 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