4 * — Samskag, 1. September 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. enderung der wirtſchaftlichen Vethaltniſſe Aach forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Rußlands Be Zuſtimmung unter Kritil Die Sowjetregierung hat am Freitag dem franzöſiſchen Botſchafter in Moskau ihre Antwortnote auf die Einladung zum Beitritt zum Kelloggpakt überreicht. Die Note behandelt ausführlich die einladende Note und deren Inhalt. Die Sow⸗ jetregierung erklärt dann weiter: Obwohl die Idee einer Beſeitigung der Kriege und krie⸗ geriſchen Konflikte in der internationalen Politik einen grund⸗ legenden und leitenden Gedanken der Außenpolitik der Sowjetunion bilde, hätten es die Urheber des Pariſer Paktes nicht für notwendig gehalten, die Sowjetregierung zur Teilnahme an den Verhandlungen, die dieſem Pakt vor⸗ ausgingen, einzuladen und ſie bei der Ausarbeitung des Textes heranzuziehen. Die Note ſchließt mit der Feſtſtellung daß im Kriegsächtungspakt die Verpflichtung zur A b⸗ rüſtung, die als das einzige weſentliche Element zur Siche⸗ rung des Friedens zu betrachten ſei, fehle. Die Formulie⸗ rung des Kriegsverbotes ſelbſt ſei ungenügend und un⸗ Heſtimmt und es ſei eine Reihe von Klauſeln beigegeben, die bezweckten, im voraus alles zu beſeitigen, was einer Ver⸗ pflichtung zum Frieden ähnlich ſei. Trotzdem ſei die Sowjet⸗ regierung bereit, den Pakt zu unterzeichnen, ſoweit er in ob⸗ jektiver Weiſe den Mächten gewiſſe Verpflichtungen gegenüber der öffentlichen Meinung auferlege und der Sowjetregierung die Möglichkeit gebe, allen Teilnehmern am Pakt die für die Sache des Friedens wichtigſte Frage vorzulegen, nämlich die Frage der Abrüſtung, deren Löſung als einzige Garantie für die zukünftige Vermeidung von Kriegen erſcheine. Rußland werde dem Pakt beitreten, ſobald die damit verbundenen Formalitäten abgeſchloſſen ſeien. Griechenlands Beitritt Die griechiſche Regierung gab am Freitag telegraphiſch dem griechiſchen Geſandten in Waſhington Anweiſung, dem Stäatsdeparkement zu erklären, Griechenland trete dem Kelloggpakt bei. Zugleich ſandte die Regierung ein Schreiben an Kellogg, um ihn zu ſeiner Initiative zu beglückwünſchen. Aufrüſtung im Zeichen des Kellogg⸗Paktes Nach einer Meldung aus Waſhington fordert der ameri⸗ kaniſche Präſident Coolidge, daß der amerikaniſche Senat, bevor er den Kelloggpakt ratifiziert, die im Anfang dieſes Jahres zurückgeſtellte große Marine Novelle an⸗ nimmt und zwar mit der Begründung, daß die Ratifikation des Paktes eventl. die Verabſchiedung der Novelle in Frage ſtellen könne.(!) Uebrigens ſoll Coolidge beabſichtigen, dem Senat nicht das vom Kongreß gekürzte Marine⸗Bauprogramm zuzuleiten, ſondern das urſprüngliche ungekürzte Programm, das unter anderem den Bau von 71 neuen Kriegsſchiffen, darunter 25 Kreuzern(!) vorſieht. b 32 Staaten unterzeichnen Die Zahl der Länder, die den Kriegsächtungspakt bereits unterzeichnet haben oder die erklärt haben, es tun zu wollen, beträgt bis zur Stunde bereits 32. Argentinien wartet noch ab a Buenos Aires, 1. Sept.(United Preß). Dem Botſchaf⸗ ter der Vereinigten Staaten wurde die Antwort der argen⸗ tiniſchen Regierung auf die Einladung zum Beitritt zum Kelloggpakt übergeben. In dieſer Antwort, die nur vor⸗ läufigen Charakter trägt, quittiert Argentinien den Empfang der Einladung und erklärt, daß ſie ſpäter zum Inhalt der Note Stellung nehmen würde. „Das Rheinland muß geräumt werden!“ Ein Pariſer Blatt zieht die Folgen aus dem Kelloggpakt Der dem„Jvurnal“ naheſtehende„Paris Soir“ ſetzt ſich in einer Betrachtung über die Unterzeichnung des Kelloggpaktes mit den durch dieſen gegebenen Friedensaus⸗ ſichten und der Räumung des Rheinlandes auseinander. „Wenn wir an den Frieden glauben, ſo ſchreibt er, müſſen wir auch an den Pazifismus Deutſchlands glauben, und wenn wir an die aufrichtige Evolution un⸗ ſerer Nachbarn glauben, wenn wir meinen, daß eine An⸗ näherung zwiſchen Deutſchland und Frankxeich zuſtande⸗ kommen muß, müſſen wir Chimären und Träume fahren laſſen und uns auf den Boden der Wirklichkeit ſtellen und die beſetzten Gebiete räumen. Unſere Ueberpatrioten erwidern uns, daß ſie nicht an den guten Willen und auch nicht an den Pazifismus Deutſchlands glauben. Wozu ſind aber dann die Verträge und der Kelloggpakt gut? Wir wiſſen allzu genan, daß niemals ein Blatt Papier, auch wenn es mit den ſtolze⸗ ſten Siegeln verſehen iſt, ein genügender Schutz gegen die Umtriebe des entfeſſelten Militarismus iſt. Aber das Heil kann in der Pazifierung der Geiſter liegen, und deshalb muß man das Rheinland räumen. Das iſt notwendig, weil wir, wenn wir die beſetzten Ge⸗ biete erſt zu dem vom Verſailler Vertrage feſtgeſetzten Ter⸗ mine verlaſſen, den Vorteil einer ſchönen Geſte verlieren. Das iſt notwendig, weil ein wirklich tiefgehender aufrichtiger Friedenswille vorher nicht vorhanden ſein kann, ſolange ein Land oder ein Landesteil von den S aten einer fremden Neon beſetzt iſt. Zur gegenwärtig Stunde iſt die Be⸗ itritt zum Kelloggpakt WMittag⸗ Ausgabe hoi Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei ſetzung eine unnütze Bedrückung, deren politiſche Er⸗ gebniſſe als ſehr prekär erſcheinen, und deren moraliſche Er⸗ gebniſſe von Rancunen und Haß ſtrotzen. Der„Paris Soir“ hält es aber, um den wahren Frieden, auch für notwendig, daß die Iſolierungs⸗ und Einkreiſungspolitik gegenüber Sowjet⸗ rußland aufhöre. Sie werde gegen eine Nation von 150 Millionen Menſchen, die entſchloſſen ſeien, ihr Recht zu verteidigen, nichts ausrich⸗ ten. Der Haß gegen den Kommunismus dürfe nicht dahin führen, daß ein großes Land, das in Berührung mit dem übrigen Europa ſich ſelbſt befrieden und anpaſſen werde, um ſeinerſeits eine Friedensmacht zu werden, zu verzweifelten Löſungen zu treiben. Die volle Realiſierung des Briand⸗ Kelloggpaktes hänge von den Nationen ab, die man verdäch⸗ tige oder die man ausſchalte. Man müſſe jetzt daran denken, daß der Weg des Friedens über Berlin un Moskau gehe. 6 Was Sauerwein für unnötig hält Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Berichterſtatter des„Matin“ in Genf, Sauerwein, betrachtet etwaige Verhandlungen des Reichskanzlers Müller mit Briand über das Rheinlandproblem als„ziemlich unnötig“, da Poincaré und Streſemann bereits ihre Anſichten über die⸗ ſes Problem ausgetauſcht hätten. Es ſei nicht recht erſichtlich, was man vorläufig noch mehr darüber zu ſagen habe. Sauer⸗ wein macht darauf aufmerkſam, daß eine frühere Räumung der Koblenzer Zone, die von den Alliierten ohnehin im Ja⸗ nuar 1930 aufgegeben werden müſſe, für die Deutſchen keinen großen Wert beſitzt, umſomehr, als die Ueberſiedlung der Zivildienſtſtellen der interalltierten Kommiſſion von Koblenz nach Mainz die Laſten der dritten Zone erſchweren müſſe. Für die vollſtändige Räumung des Rheinlandes ver⸗ lange die franzöſiſche Regierung nach wie vor Ge gen ⸗ leiſtungen und zwar habe man die Einrichtung einer beſondern Kontrolle im demilitariſterten Rheinland und eine frühere Zahlung der Reparationsverpflich⸗ tungen im Auge. Eine Kontrolle im Rheinland fände bei den Deutſchen wenig Anklang und was die zweite Kompenſation anbeträfe, ſo ſei von den Verhandlungen über die damit ver⸗ knüpften internationalen Probleme früheſtens in eineinhalb oder zwei Jahren ein Ergebnis zu erwarten. In dieſem Zeit⸗ punkt ſei die zweite Zone bereits geräumt. Die Beſetzung der dritten Zone laufe dann nur noch etwa vier Jahre. Sauerwein will erfahren haben, die Deutſchen verſuchten in den alliierten Ländern dadurch Stimmung für die baldige Räumung zu machen, daß ſie eine Beſchleunigung der Repa⸗ rationszahlungen in Ausſicht ſtellen und zwar werde dies da⸗ durch geſchehen, daß Deutſchland ſeinen internationalen Kre⸗ dit benutzt, um einen Teil der Dawesobligationen zu pla⸗ zieren. AK Der vierte Nationalitätenkongreß iſt Freitag abend zu Ende gegangen. Der Kongreß hat ledig⸗ lich Grundſätze aufgeſtellt, die als Richtlinien ſeiner Haltung dienen ſollen. Man hat von der Aufſtellung eines Statußs Abſtand genommen, weil der Minderheitenkongreß keine dauernde Organiſation iſt. In den Grundſätzen wird aus⸗ geſprochen, daß nur organiſtierte Minderheitengruppen zum Minderheitenkongreß zugelaſſen werden können. Beſchloſſen wurde die Errichtung einer intereuropäiſchen Zentralſtelle zum Studium des Minderheitenproblems nach ſozialer, kul⸗ tureller und ethnographiſcher Richtung. In einer Entſchließung wird der Interparlamentariſchen Union für ihre Beſchäftigung mit dem Minderheitenproblem der Dank des Kongreſſes ausgeſprochen. Dr. Wilfan ſchloß darauf die Verſammlung mit der Feſtſtellung, daß nunmehr die Stellung der Minderheiten zum Völkerbund grundſätzlich geklärt ſei. f i ier öeil Nr. 405— 139. Jahrgang 2 3 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee uſw. 1 u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrän te Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mafnheim. ſen Geſetz und Necht Die ſchwediſche Außenpolitik und das Oſtſeeproblem (Von Stockholmer Vertreter.) Dem liberalen ſchwediſchen Außenminiſter Löfgren iſt vor einigen Tagen die Seidenſchnur von ſeiner eigenen Partei überreicht worden: man teilte ihm offiziell mit, daß er nicht mehr damit rechnen könne, bei der nächſten Wahl — im September— in die zweite Kammer gewählt zu wer⸗ den. Man weiß aber heute noch nicht, wer ſein Nachfolger werden wird. Sollten die Wahlen nach links ſchwenken — wofür aber keine ſicheren Anhaltspunkte vorliegen— ſo könnte wohl Herr Un den wieder an die Reihe kommen, der ja auch heute noch der nächſtſtehende Völkerrechtsſachverſtän⸗ dige im ſchwediſchen Auswärtigen Departement iſt und in Deutſchland durch ſein Auftreten in Genf als Nachfolger Brantings weiter bekannt geworden iſt. Wer aber auch immer im alten„Erbfüſten“⸗Palais am Guſtav⸗Adolf⸗Platz einziehen wird, die Geſamtrichtung der ſchwediſchen Außenpolitik dürfte er wohl kaum ändern. Es iſt des⸗ wegen vielleicht von Intereſſe, die Stellungnahme Schwedens zu einem der nächſtliegenden Probleme, zur Frage der Oſt⸗ ſeepolitik zu kennzeichnen. Die ſchwediſche Einſtellung in Oſtſeefragen iſt kurz fol⸗ gende: Man nimmt bereitwilligſt die Liebeswerbungen der kleineren und größeren Oſtſeeſtaaten entgegen und vermeidet mit größter Behutſamkeit alles, was auch nur im entfern⸗ teſten das gute Verhältnis trüben könnte. Ja, in dieſem Beſtreben geht man ſogar noch weit darüber hinaus. Als die Sowjetruſſen kürzlich wieder einmal der militäriſchen Spionage in ihrer Handelsdelegation über⸗ führt worden waren, wurde ein kleiner und unbedeutender Helfershelfer zwar ausgewieſen,(bis heute iſt die Auswei⸗ ſung aber noch nicht durchgeführt) die Handelsdelegation aber nicht einmal gewarnt, obgleich der ſchwediſche Außenminiſter noch bei der letzten Reichstagsperiode erklärt hatte, als ein ähnlicher Fall zur Sprache kam, daß die Handelsdelegation bei nächſter Gelegenheit die Exterritortalitätsrechte verlieren würde. Das alles, nachdem längſt bekannt iſt, daß die Sow⸗ fets auch den Grubenarbeiterſtreik mit Millionenbeträgen Unterſtützt haben. e 8 Die Ruſſen ſind nun in Schweden recht ungeniert. Gleich⸗ zeitig mit der ſchwediſchen Flotte und in Sicht von dieſer haben ſie ihre Flottenmanöver hart an der Dreimeilengrenze bei Gotland abgehalten, welche Inſel in ſtrategiſcher Hinſicht ja der wichtigſte Punkt der ſchwediſchen Küſtenverteidigung ſein dürfte. Die ruſſiſchen U⸗Boote kamen den ſchwediſchen Manöverkräften dabei ſo nahe, daß ſie irrtümlicherweiſe be⸗ ſchoſſen wurden. Man könnte in Verſuchung kommen, ge⸗ rade dieſe Flottenmanöver für eine machtpolitiſche Demon⸗ ſtration der Ruſſen zu halten— aber die Schweden kümmern ſich ehr wenig um ſolche Fragen. Sie betrachten das Oſtſee⸗ problem aus rein wirtſchaftspolitiſchem Geſichts⸗ winkel. Und da man hier die Hoffnung immer noch nicht aufge⸗ geben hat, daß ſich plötzlich aus einer inneren Umwälzung heraus freiere und Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe in dem weiten Reich der Ruſſen ergeben könnten, will ſich auch das ſchwediſche Außenminiſterium unter allen Umſtänden die Hände frei halten. Ob die ſchwediſche labile Außenpolitik Rußland gegenüber mit ſeiner recht aggreſſiven Machtpolitik auf dem rechten Wege iſt, wird allerdings die Zeit lehren müſſen. 5 Nachdem aber der ſchwediſche Zündholztruſt den pol⸗ niſchen Markt erobert hat, ſieht man es in Schweden geradezu als eine nationale Angelegenheit an, daß dieſem Vertrag auch die Ratifizierung des lettländiſchen Vertrages folgt(der dem dortigen Parlament baldigſt vorgelegt wird) und deswegen benutzt man auch jede Gelegenheit, um das gute Verhältnis mit Lettland aufrecht zu erhalten. Und was Polen betrifft, ſo hat man die Einladung der Polen zu der bevorſtehenden Ausſtellung in Poſen(das die Polen für eine kernpolnicche Stadt erklären) mit Befriedigung verzeichnet und hat auch in dieſem Zuſammenhang gern darauf hingewieſen, daß Polen einen erheblichen Staatszuſchuß an die Schiffahrtsverbindung unſerem Exploſionskataſtrophen in Frankreich Eine Pulverfabrik in die Luft geflogen V Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Le Havre berichtet wird wurde die Ortſchaft Ablon bei Honfleur geſtern von einer ſchweren Exploſtonskataſtrophe heimgeſucht. Auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes liegt eine aus zahlreicheren Gebäuden beſtehende Pul ver⸗ fabrik. Geſtern um 11.15 Uhr verſetzte eine furchtbare Ex⸗ ploſton das Dorf in Alarm und bald hörte man den Schrek⸗ kensruf, die Pulverfabrik ſei in die Luft geflogen. In kur⸗ zen Zeitabſtänden folgten immer neue Exploſionen, die ſogar in der 60 Km. entfernten Stadt Casn gehört wurden. Im Umkreiſe von mehreren Kilometern wurden alle Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert. Als die erſten Helfer bei der Pulverfabrik anlangten, bot ſich ihnen ein entſetzlicher Anblick dar. Drei Gebän de waren eingeſtürzt, die übrigen ſämtlich ſtark beſchädigt. Die Trümmer bildeten ein unſägliches Durcheinander, aus dem die Schmerzensſchreie der zahlreichen verwundeten Ar⸗ beiter hervordrangen. Die Rettungsarbeiten geſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig, da man ſtets mit neuen Exploſionen zu rechnen hatte. Es gelang ſchließlich Verwundete und Tote aus den Trümmern zu befreien. 7 Arbeiter ſind getötel 1 14 verwundet, darunter befinden ſich 4 Schwerver⸗ etzte. i Die Urſache der Kataſtrophe konnte noch nicht einwand⸗ frei feſtgeſtellt werden. Man nimmt an, daß ein Arbeiter ein mit Exploſivſtoffen gefülltes Gefäß fallen ließ und ſo die Kataſtrophe herbeiführte. Eine ſpätere Meldung berichtet noch folgende Einzel⸗ heiten: Die Exploſion wurde in einem Umkreis von ſechs Kilometern verſpürt. Die Exploſtonswirkung hatte fünf Arbeiter in die Luft geſchlepdert. Vier fielen auf eine Hecke, der fünfte auf eine Leiter; keiner von den fünf Arbei⸗ tern vurde jedoch verletzt. Die bereits gemeldete Zahl der Opfer ſieben Tote und 14 Verwundete— beſtätigt ſich. * Exploſton beim Bau einer Kaſematte Paria, 1. Sept. Beim Ban einer Kaſematte des Forts Couplets in der Nähe von Cherbourg ſind durch vorzeitige Exploſion einer ſchweren Patrone ein Rotte n führer und ein Arbeiter ums bee en gekommen. 2 2. Seite. Nr. 405 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 1. September 1928— holm nur ein kleiner Laſtdampfer zur ganze acht Paſſagiere mitnehmen kann. Verfügung ſteht, der Da Schweden nun in allen dieſen Oſtſee⸗Fragen eine ab⸗ wartende und betont neutrale Haltung einnimmt, ſo hat es auch überall freie Hände. Man würde es hier mit tauſend Freuden begrüßen, wenn alle Schwierigkeiten der baltiſchen Länder etwa mit einem einzigen großen Staaten⸗ bund beſeitigt würden. Es iſt ja keine Frage, daß man in Polen dieſe Tendenz kennt und ſich mehr danach einrichtet als in Deutſchland. Kernfragen der baltiſchen Politik wie das Wilnaproblem und der daran hängende Nonagreſſionstraktat zwiſchen Sowjetrußland und Litauen, womit ſich die Sowjet⸗ biplomatie ſo meiſterhaft mit in das Spiel auf dieſem„Balkan des Oſtens“ gebracht hat, möchte man hier je eher je lieber durch den Völkerbund oder irgend eine andere politiſche Zentrale aus der Welt geſchafft wiſſen. Und man würde ſich dabei verhältnismäßig leicht über die Entſtehungsgeſchichte dieſer Frage oder etwa andere dabei zur Sprache zu bringenden Minderheitsfragen hinwegſetzen. Mit dieſem Beſtreben ſtelt Schweden auch wohl kaum alsan. Man darf annehmen, daß ſtarke anglo⸗ſächſiſche Export⸗ intereſſen in gleicher Richtung gehen. Sie würden dann darauf hinauslaufen eine möglichſt breite Fahrrinne für den anglo⸗ſächſiſchen Export zu ſchaffen. Dieſe Intereſſengemeinſchaft würde noch dadurch erleich⸗ tert werden, daß Schweden mit Rieſenſchritten einer an g o⸗ ſächſiſchen Durchdringung entgegengeht. Das ameri⸗ kaniſche Wohlſtand⸗ und Komfortideal mit ſeinem Auto⸗ mobilismus, Radio und Film, und ſeinem Ausdruck iſt auch in Zeitſchriften und Zeitunge unverkennbar. Und es kann ja keinen Zweifel darüber geben, daß derartige Tendenzen Haftentlaſſung Waldows Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt in der Strafſache wegen Kriegsanleihebetruges nach dem Ergeb⸗ nis des geſtrigen Haftprüfungstermins hinſichtlich des An⸗ geſchuldigten von Waldow der Haftbefehl aufrechterhalten worden, jedoch iſt von der Vollziehung des Haftbefehls vorläufig abgeſe hen und von Waldow aus der Haft ent⸗ laſſen worden, unter der Bedingung, daß er ſich in beſtimmten Zwiſchenräumen bei der Polizei meldet. Zur Freilaſſung von Waldows teilt der Verteidiger Wal⸗ dows folgendes mit: Waldow hat ſeinen Chef Hugo Stinnes jun. reſtlos gedeckt bis zu dem Augenblick, als Art und Um⸗ fang der Beteiligung Stinnes' an den fraglichen Vorgängen den behördlichen Stellen anderweitig bekannt geworden waren. Von dieſem Zeitpunkt hat von Waldow keine Veran⸗ laſſung mehr gehabt, mit der vollen Wahrheit zurückzuhalten. Die Haftentlaſſung Waldows erfolgte hauptſächlich auf Grund der Ausſagen eines Prokurtſten, der die Angaben Waldows in weſentlichen Punkten beſtätigte. Die Veſchuldigungen gegen Stinnes Mit den betrügeriſchen Geſchäften, die Stinnes zum Vor⸗ wurf gemacht werden, hat es, wie das B. T. mitteilt, folgende Bewandtnis: Das Haus Stinnes befand ſich 1926 in ſehr kritiſcher finanzieller Lage, insbeſondere Hugo Stinnes jun., der ſich im Herbſt 1025 mit allen ſeinen Unternehmungen der Auf⸗ ſicht der Darmſtädter und Nalionalbank unterſtellen mußte. Anfang 1926 ſoll ihm nun von ſeinem Privatſekretär von Waldow einerſeits und von feinem Hamburger Geſchäfts⸗ führer andererſeits je eines der Geſchäfte vorgeſchlagen wor⸗ den ſein, die heute beide Gegenſtand der kriminellen Unter⸗ ſuchung ſind. Nach der Darſtellung Stinnes' ſollen Waldow und ſein Hamburger Geſchäftsführer an ihn herangetreten ſein und ihm die Finanzierung von Kriegsanleihegeſchäften unter folgender Argumentation vorgeſchlagen haben: Ein franzöſiſches Konſortium habe eine große Zahl von„An⸗ sprüchen“ erworben. Die Franesbaiſſe, die damals ihren Höhepunkt erreicht hatte, machte es ihm aber unmöglich, ſich die Stücke zu beſchaffen. Konſortium finanzieren, um die Durchführung der Geſchäfte zu ermöglichen. Das tat Stinnes und ſteckte nach ſeiner Dar⸗ ſtellung nicht mehr als 400 000 Mark in die beiden ihm vorge⸗ ſchlagenen Geſchäfte. Die Pariſer Zentrale hatte die Auf⸗ gabe, in Paris Perſonen zu ſuchen, die ſich bereit erklärten, Eigentumserklärungen über die Stücke zu unterſchreiben, mit anderen Worten, ſalſche eidesſtattliche Verſicherungen abzu⸗ geben. Unter dieſen Perſonen befindet ſich auch ein früherer franzöſiſcher Parlamentarier, der ſich als Beſitzer von nicht weniger als 28 Millionen Mark Anleihe ausgegeben haben ſoll. Hugo Stinnes ſteht nun auf dem Standpunkt, daß er von all dieſen Zuſammenhäugen nichts gewußt und nicht habe wiſſen können. Er ſei von ſeinen Angeſtellten„hereingelegt“ worden. Aus dieſem Grunde beſtreitet er auch, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Seiner Darſtellung ſteht nun die Ausſage ſeiner beiden Angeſtellten gegenüber, durch die er belaſtet wird. Ferner wird er verdächtigt, in erheblich größerem Maß als von ihm behauptet, an den Geſchäften beteiligt zu ſein und darauf erſtreckt ſich jetzt die Unterſuchung. Frau Stinnes iſt in Berlin eingetroffen, hat aber noch nicht die Genehmigung erhalten, ihren Sohn zu ſehen, da erſt nach Abſchluß der augenblicklichen Vernehmungen Hugo Stinnes! daran zu denken iſt, daß dieſer ſeine Ver⸗ wandten im Unterſuchungsgefängnis ſprechen kann. Eine neue Wendung Eine Berliner Korreſpondenz berichtet über den Verlauf der Vernehmungen Hugo Stinnes ſenſationelle Einzelheiten, deren Richligkeit bisher nicht nachzuprüſen war. Danach habe Reichskommiſſar Direktor Heinzmann während der Vernehmung Stinnes“ vor dem Unterſuchungsrichter am Donnerstag erklärt, bisher beſtehe über die Anmeldung von 10 Milliarden Kriegsanleihe, die als Altbeſitz deklariert wor⸗ den ſeien, noch völlige Unklarheit und man erwarte von der Die Veſchuldigungen gegen Sinnes Aufſfehenerregende Ausſagen Stinnes ſolle nun das franzöſiſche f zwar unmerklich aber ſicher eine ſoziale und wirtſchaftliche Intereſſengemeinſchaft mit ſich führen. Wenn angloſächſiſche Oſtſeeintereſſen eine Anlehnung in Oſtſee⸗Fragen ſuchten, ſo würden ſie alſo leicht eine Anknüpfung in Stockholm finden. Von deutſcher Seite haben wir aber auch ſehr ſtarke Oſtſeeintereſſen, die mit der Korridorfrage, der Abſchnürung Oſtpreußens, der Erdroſſelung Danzigs und der Unter⸗ drückung der deutſchen Minderheit in Memel aufs engſte ver⸗ knüpft ſind. Man hat aber nicht den Eindruck, daß dieſe Fragen in irgendeiner Weiſe bisher mit den angloſächſiſchen Jutereſſen in gleiche Richtung gebracht worden ſeien. Nicht einmal mit den ſchwediſchen. Die Gelegenheit der Dreihundert⸗Jahr⸗Feier in Stral⸗ ſund ging ziemlich unbenutzt vorüber. Es ſoll ſogar vorge⸗ kommen ſein— nach ſchwediſchen Meldungen— daß die Re⸗ präſentanten von ſchwediſchen Verbänden in Kaſernen unter⸗ gebracht wurden und ihre ausgelobten Sportpreiſe nicht er⸗ hielten. Die Sache wurde dadurch auch nicht gebeſſert, daß eine große demokratiſche Zeitung gleichzeitig ſchrieb: die Ein⸗ miſchung von Landesfremden in einen innerdeutſchen Streit wie es vör dreihundert Jahren in Stralſund geſchehen ſei, wäre eigentlich ein ſonderbarer Anlaß zu dieſer„nationalen“ Feier. Das Blatt ſchrieb derartige Worte wohl aus leicht erkennbarem innerpolitiſchem Geſichtswinkel heraus, ſie ſind abe bler in Schweden in beſonderer Weiſe gedeutet worden. Wie dem auch ſei— mit derartigen Ungeſchicklichkeiten dienen wir keinesfalls unſeren eigenen Intereſſen, ſondern erleichtern nur die Arbeit jener anderen, die es beſſer ver⸗ ſtehen, ihre eigenen Beſtrebungen mit den angloſächſiſchen in Einklang zu bringen. Es wird ſchon ſchwierig genug ſein Unſere berechtigten Forderungen bei der Löſung des Oſtſeeproblems zur Geltung zu bringen. Polen und die kleinen Randſtaaten ſind auf dem Gebiete der„friedlichen“ Durchdringung“ gelehrige Schüler der Angloſachſen, die uns oft genug ſchon gezeigt haeyn, daß ſie dieſe Art der Politik und Diplomatie meiſterhaft ver⸗ ſtehen. Hans v. Kessel. klärt, daß man vor einiger Zeit an ihn herangetreten ſei und ihm erklärt habe, der Reichskommiſſar wolle die Unterſuchung gegen ihn niederſchlagen, wenn er den Vorſchlag des Pariſer Bankiers Calmaux annehme. Calmaux habe ihm durch Herru v. Waldow, der durch einen beſonderen Kurier davon unterrichtet worden ſei, ſagen laſſen, daß gegen Zahlung von 50 000/ au die Adreſſe Calmaux' das Verfahren in Deutſch⸗ land eingeſtellt werde. Calmaux wolle alle nötigen Schritte unternehmen und verbürge ſich dafür, daß der Reichs⸗ kommiſfar das Verfahren auch wirklich einstellen werde. Stinnes habe Herrn v. Waldow daraufhin erklärt, daß er dieſe Angelegenheit als reine Erpreſſung betrachte und keines⸗ wegs auf dieſen Vorſchlag eingehe, umſomehr,sals er ſich voll⸗ kommen ſchuldlos fithle. Der anweſende Reichskommiſſar Heinzmann erklärte, von Die Genfer Ratstagung Geheimſitzung ohne Beſchluß Der Völkerbundsrat iſt in ſeiner zweiten Geheimſitzung, die geſtern nachmittag von vier bis ſieben Uhr ſtattfand, mit der Antwort an Coſta Rica wegen der Auslegung der Monroe⸗Doktrin durch den Völkerbund noch nicht zu Ende gekommen, da die Redaktion des Antwortbrieſes ſich ſehr ſchwierig geſtaltet. In einer heute vormittag ſtattfindenden weiteren Geheimſitzung wird die Antwort endgültig fertig⸗ geſtellt werden. Der rumäniſch⸗ungariſche Optantenſtreit Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Völker⸗ bundsrates ſteht u. a. der ungariſch⸗rumäniſche Optanten⸗ ſtreit. Es handelt ſich vor allem darum, ob die Angelegen⸗ heit, wie das die ungariſche Regierung beankragt hat, vom Rat auch diesmal wieder verhandelt werden ſoll oder ob der Rat ſich nicht mit der Angelegenheit befaſſen wird. Der deutſche Standpunkt in dieſer Frage iſt ſchon ſeit langem feſtgelegt. Deutſchland tritt für den u ngariſchen An⸗ trag ein. 5 Banditenüberfälle in Mexiko — Mexiko City, 1. Sept. Aus verſchiedenen Teilen von Mexiko lauſen Meldungen über Banditenüberfälle ein. Wie die Zeitung„Excelſior“ berichtet, überfielen etwa 175 Banditen im Staate Morelos einen von zehn Soldaten beglei⸗ teten Perſonenzug. Sie brachten feuerten in den Wagen, in dem ſich die Soldaten aufhielten. Während des darauf folgenden Kampfes wurden ſämtliche Soldaten getötet und mit Ausnahme eines einzigen, der verwundet entkam. Die Banditen ſtellten die Paſſagiere in einer Reihe neben den Gleiſen auf und plünderten ſie aus. Sodaun ſteckten ſie den Gepäckwagen in Brand, ſetzten die Lo⸗ komotive in Bewegung und ließen den Zug in wilder Fahrt ab. Vom Zugperſonal wurden mehrere Beamte verwundet. Nach einer Meldung der Zeitung„Univerſal“ wurden bei Medellin, in der Nähe von Veracruz, vier Perſonen von Ban⸗ diten getötet und mehrere verwundet. Die Landbewohner flüchten nach den Garniſonsſtädten, da zahlreiche Banditen⸗ banden umherziehen und die Farmen plündern. Auf einer Farm wurden brei Perſonen von Banditen getötet, Letzte Meldungen Ungewöhnlicher Betriebsunfall — Frankfurt a.., 1. Sept. Wie aus Dillenburg berich⸗ tet wird, barſt im dortigen Puddelwerk das rieſige Schwungrad einer Zentralkondenſationsantriebsmaſchine. Die ſechs bis acht Zentner ſchweren Bruchſtücke des Rades, das einen Durchmeſſer von drei Metern beſaß, zerſtörten das Dach des Maſchinengebäudes und ſtürzten dann in einem Umkreiſe von 100 Metern um das Werk zu Boden, wobei ſie tiefe, granattrichterartige Löcher, in denen ein Mann bequem dieſem oder einem ähnlichen Verſuch des Pariſer Bankiers bisher nichts gehört zu haben. Herr v. Wäldow beſtätigte die Ausſage von Hugo Stinnes und erklärte, daß der ge⸗ nannte Pariſer Bankier ihm eine derartige Milteilung in ſehr eruſthafter Form gemacht habe. 5 Reichsbanner und Hindenburg⸗GEhrung Nachdem das Breslauer Reichsbanner es abgelehnt hat, ſich am Empfang des Reichspräſidenten zu beteiligen ein Beſchluß, der in Zentrums⸗ und demokratiſchen Kreiſen, ſoweit ſie dem Reichsbanner angehören, ſcharfe Kritik er⸗ fahren hat— hat jetzt der Gauvorſtand des Reichsban⸗ ners Oberſchleſien in einer Konferenz ſämtlicher Funktionäre einmütig beſchloſſen, daß das Reichsbanner an den Empfangs⸗ feierlichkeiten in Oberſchleſien teilnimmt. England und Zogus Königskrönung Nach Meldungen aus Belgrad ſoll die engliſche Regie⸗ rung in Tirana gefordert haben, vor der Krönung Achmed Zogus das Ein verſtändnis Griechenlands und Süd⸗ Slawiens einzuholen. * Ein Ebert⸗Denkmal in Bayern. Am kommenden Sonn⸗ tag findet in Ottobrunn bei München die Einweihung des erſten Ebert⸗Denkmals in Bayern ſtatt. g* Die Schweiz unterſucht. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat bei den italieniſchen Behörden in Teſſin einen Schritt unternommen, um die Vorgänge bei der Verhaftung des vormaligen italieniſchen Preſſechefs Roſſi aufzuklären. Auch Platz finden kann, vexrurſachten. Eines der Sprengſtücke flog über die Bahnhofſtraße und das Bahnhofsgebäude hin⸗ weg und ſtürzte auf eines der Gleiſe, wobei die Schwellen an der Einſchlagſtelle zertrümmert wurden. Durch einen glück⸗ lichen Zufall iſt niemand getötet ober verwundet worden. Grubenunglück— Zwei Tote — Saarbrücken, 31. Aug. In Jägersfreude hat ſich in der vergangenen Nacht in dem Schlammweiher der franzö⸗ ſiſchen Grube in ſchweres Unglück ereignet. Um drei Uhr ſtürzten die geſtauten Schlammmaſſen plötzlich ein und be⸗ gruben drei Arbeiter unter ſich. Während ein ö56fähriger Arbeiter, wenn auch ſchwer verletzt, ausgegraben werden konnte, konnten zwei Brüder aus Mittelbexbach nur als Leichen geborgen werden. Todesfälle in der Gelehrtenwelt — München, 1. Sept. Der Phyſiker, Geheimrat Wil⸗ helm Wien, der zweimal Nobelpreisträger war, iſt an den Folgen eines Gallenſteinleidens, 64 Jahre alt, in München geſtorben. Baſel, 1. Sept. Geſtern abend wurde Profeſſor Dr. Bernhard Duhm, Dozent für altteſtamentariſche zwei Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Profeſſor Duhm wurde vor 81 Jahren in Bingum(Oſtfries⸗ land) geboren und wirkte ſeit 1888 an der Univerſität Baſel. — Wien, 1. Sept. Der Wiener Univerſitätsprofeſſor Prälat Dr. Johannes Doeller iſt im Alter von 60 Jahren plötzlich geſtor ben. Dr. Doeller bekleidete mehr⸗ mals die Stelle des Dekans der theologiſchen Fakultät und Der Sl. Ingberter Der Präſident der Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebiets, Sir Erneſt Wilton, der augenblicklich wie üblich zur alljährlichen Berichterſtattung in Genf weilt, ſprach die Hoffnung aus, daß es der Regierungskommiſſion gelingen werde, die Beſoldung der Beamten der Stadt St. Ingbert, die von den Verluſten der Sparkaſſe in Mitleidenſchaft gezogen iſt, für die nächſten zwei bis drei Monate ſicherſtellen zu können. Das franzöſiſche Mitglied der Regierungskommiſſion, Maurice, iſt mit einem Gremium in Verbindung getreten, um eine Sanlerungsaktion für die Stadt St. Ingbert in die Wege zu leiten. i Nach einer Meldung des„.L..“ aus Augsburg iſt der Bruder des in St. Ingbert verhafteten Finanzrates Pircher, der Großkaufmann Hans zircher, nach zweitägiger Haft wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Ju ſeiner Woh⸗ nung tei eine große Anzahl von Geſchäftsbüchern beſchlag⸗ nahmt worden. Wie verlautet, ſeien auch die A. G. Möbel⸗ fabrik Bertram⸗Augsburg und die Hohenlohe⸗Seifenfabriken⸗ Augsburg in den St. Ingberter Skandal verwickelt. Ordnungswidrige Geſchäfte bei der Sparkaſſe in Weener Seit einer Reihe von Jahren iſt nach einer amtlichen Mit⸗ teilung an die Preſſe bei der Sparkaſſe Weener(0ſtfries⸗ 5 Aufklärung des Falles Stinnes noch weitere Fingerzeige in dieſer Affäre. Darauf habe Hugo Stinnes ſehr erregt er⸗ land) eine Reihe von ordnungs widrigen Geſchäf⸗ ten getätigt worden. Ob aus dieſen Geſchäften Verluſte ent⸗ 8 war 1923/4 Rektor der Univerſttät. Sparkaffenfkandal 8 Aeußerungen des Präſidenten Wilton ſtehen werden, und in welcher Höhe, iſt heute noch nicht zu überſehen. Gegen den erſten Rendanten der Sparkaſſe iſt wegen der erwähnten Vorgänge ein Diſziplinarver⸗ fahren eingeleitet worden. Außerdem iſt gegen denſelben Beamten ein Strafverfahren eingelitet wegen Vergehen, die zwar im Zuſammenhang ſtehen mit ſeiner Tätigkeit als Spar⸗ kaſſenlelter, bei dem aber die Kaſſe als ſolche nicht geſchädigt iſt. Bei der Entlaſſung des zweiten Rendanten handelt es ſich um ine rein perſönliche Angelegenheit des betreffenden Beamten.“ Bei einer Reviſion der Kreisausſchußverwaltung in Weener hat ſich vor kurzem ein bedeutender Fehl⸗ betrag ergeben. Wegen dieſer Angelegenheit, die mit der Kreisſparkaſſe in keinerlei Verbindung ſteht, iſt gegen den Kreisausſchußoberinſpektor ein Diſziplinar⸗ und ein Straf⸗ verfahren eingeleitet worden u. wurde der Genannte in Unter⸗ zuchungshaft genommen. Unterſchlagungen bei einer Kreiskaſſe Bei der Staatskaſſe für den Kreis Jülich⸗Erkelenz⸗Heins⸗ berg und Geilenkirchen in Jülich iſt man großen Unter⸗ ſchlagungen auf die Spur gekommen. Der 29jährige Kaſſen⸗ gehilfe Kroll hat ſich der Polizei mit dem Geſtändnis ge⸗ ſtellt, in den letzten Jahren etwa 45000% unterſchlagen zu haben. Der Oberrentmeiſter Ka fel d, der am 1. Juli d. J. wegen Dienſtunfähigkeit der Leitung der Kaſſe enthoben wurde, wurde als vermutlicher Mitlchuldiger verhaftet. 1 den Zug zum Halten und . 1 Theologie, von einem Automobil überfahren und verſchied „ 7 N eee eee ee enen, 8 September Samstag, ben 1. September 1928 0 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 405 Wirtschaftliches- Soziales Ungünſtige Lage des deutſchen Handwerks Nach einem Bericht des Reichs verbandes des deutſchen Handwerks iſt die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Handwerks im Auguſt 1928 gegenüber dem Vor⸗ monat allgemein abgeſchwächt, im einzelnen jedoch ungleich⸗ mäßig. Während das Bauhandwerk im ganzen mit der Er⸗ ledigung laufender Aufträge befriedigend beſchäftigt war trat anderswo, bezeichnenderweiſe auch in Großſtädten, ein Mangel an Beſchäftigung ein. Auch die Baunebengewerbe zeigen kein einheitliches Bild. Der Beginn der Erntezeit hat in den ländlichen Gewerben den Geſchäftsgang belebt, allerdings nicht in dem erwarteten Maße. Im übrigen konnte der Auftragsbeſtand der holz⸗ und metallverarbeiten⸗ den Gewerbe, ſoweit ſie nicht mit Bauarbeiten beſchäftigt waren, nicht befriedigen, während das Ledergewerbe einigen Nutzen aus der Ernte⸗ und Reiſezeit zog. In den Beklei⸗ dungsgewerben, namentlich in der Maßſchneiderei für Frauen, herrſchte völlige Ruhe. Weniger ſtark war der Rückgang der Beſchäftigung in den Gewerben der Bäcker, Konditoren und Müller. Das Fleiſchergewerbe hat geringen Umſatz. Unter den allgemeinen Schwierigkeiten tritt die wa chſende Ver⸗ ſchuldung des Handwerks beſonders hervor. Die Urſache liegt größtenteils in der Borgwirtſchaft, deren Um⸗ fang kaum überſchätzt werden kann. In Verbindung mit der Tatſache, daß die Kaufkraft der Reichsmark langſam, aber fühlbar abnimmt, erzeugt die Borgwirtſchaft einen ſo unbe⸗ friedigenden Zuſtand im Wirtſchaftsleben, daß wirkungsvolle Gegenmaßnahmen unbedingt erforderlich ſind. Der Arbeits⸗ marktt war entſprechend der Wirtſchaftslage ungleichmäßig und ſtellenweiſe bemerkenswert ſchlecht. Lohnerhöhungen ſind in dieſem Monat nur teilweiſe eingetreten, dagegen haben die Preiſe für Werkmaterfalien mehrfach angezogen. Städtische Nachrichten — Die leichtbeſchwingte Melodie der vier Monate ohne„r“ iſt in Sommerbluſt und Traumdämmerungen geſtorben. Ihre letzten Töne wehen wie Schleier noch hinüber in das Schwermutsmotiv des Septembers und umflattern liebkoſend die ſpätſommerlichen Tage. Wohl hüllt ſich der Kurgaſt noch immer in Schwimmtrikot und Bademantel und ſtellt Berech⸗ nungen an zwiſchen ſeiner Lebensfreude und der Tempera⸗ tur des Waſſers. Vor wenigen Tagen noch tat er es nicht. Waſſer und Sonne zauberten ihm den graziöſen Elan der Selbſtverſtändlichkeit des Augenblicks in die Glieder. Heute ſchaut er ſich erſt verlegen um, ob er dieſes Spiel hochſommer⸗ licher Luſt noch wagen kann. Im Rheinbad beſpritzen ſich übermütig mit gebräunten Armen einige Sportgirls. Kokette Bademützen vermögen nicht über die kälte⸗ bläulichen Schat⸗ tierungen in den Geſichtern hinwegzutäuſchen. Aber das Waſ⸗ ſer lockt und bald wird es noch kühler ſein. Alſo muß die Zeit benützt werden und ſei es nur, um auf dem trockenen Lande zu promenieren und die neueſten Kunſtwerke der letz⸗ ten Mode nochmals vorzuführen. Andere Variationen des Kurbetriebes kommen zu ihrem Recht. Man ſchätzt wieder Spaziergänge in die Welt der Schwarzwaldberge, die jetzt von dem Farbenzauberer Herbſt mit neuen Gewändern geſchmückt werden. Im Hochſommer beſchränkte man ſich auf das notwendigſte Maß körperlicher Bewegung. Naturſchönheit blieb Liebe von ferne. Man glaubte es, wenn die andern davon erzählten, was ſie alles auf ihren Wanderfahrten entdeckten. Die Hochſommertem⸗ peratur iſt immer eine gute und annehmbare Ausrede. Aber auf die Dauer will man von ſeinem Aufenthaltsort auch noch mehr Eindrücke aufnehmen, als nur die intenſive Beſchäfti⸗ gung an der Speiſetafel, Flirt auf der Kurpromenade oder ſonſtige Dinge, die ſich gerne ins Boshafte verwandeln, wenn ſie von Menſchen über Menſchen verbreitet werden und das ſo beliebte Thema der Sommerfriſche bilden. Jetzt iſt die Zeit der ſpäten Sonne. Zwiſchen Ende Auguſt und Mitte Oktober liegen die klaren und blanken Tage auf den Schwarzwaldhöhen. In den Nie⸗ derungen lagern ſich die kalten Nebelſchichten, die den Herbſt⸗ wochen den trübſeligen Anblick verleihen. Aber in der Höhen⸗ welt ſtegt noch immer die Sonne. Das nebelfreie Gebiet beginnt meiſtens ſchon in einer Höhenlage von 500 bis 600 Der Vackfiſch aller Zeiten Von Alexa v. Saſſenberg „So himmliſch nett iſt er, und ſo furchtbar entzückend iſt ſeine ganze Art“, dieſes pathetiſche große Wort für die kleinen Angelegenheiten des Lebens charakteriſiert auch heute noch den Backfiſch, genau wie einſt und ehedem. Mit vierzehn Jahren und ſieben Wochen— ſo behauptet die Tradition— wird aus der Raupe der Schmetterling, aus dem Kind der Backfiſch. Und daß er ungeheuer ſtolz auf ſein Alter iſt, ſich gern ſogar ein paar Jahre älter macht, auch das iſt dem Backfiſch als Merkmal geblieben. Aber ſonſt hat ſich doch vieles geändert. Das lange Kleid war einſt das Ideal, das äußere Zeichen des Erwach⸗ ſenſeins. Behütet und bewacht ging der Backfiſch mit Roſen⸗ gewinden im Haar auf den erſten Ball, immer in der Hoff⸗ nung, daß„er, der Herrlichſte von allen“ ihm eines Tages be⸗ gegnen und aus der Enge der häuslichen Verhältniſſe befreien wird. Schmachtend, mit niedergeſchlagenen Augen ſchritt er über die Straße, möglichſt von einer erwachſenen Perſon be⸗ gleitet, die ihn an tollen und übermütigen Streichen hinderte. Eine Sorge mehr war das junge Mädchen im häuslichen Kreiſe, das an ſeiner Ausſteuer arbeitete und ſeinen„Hamſter⸗ kaſten“ zu füllen ſuchte. Alles konzentrierte ſich auf die Heirat, auf den Mann, und wenn auch der Unbekannte, der ihm Stel⸗ lung und Namen geben ſollte, noch in unendlichen Fernen ſchwebte, ſo wurden doch Erziehung und Haltung ſchon auf Metern. Kein Wunder, daß dieſe Saiſon die Zeit ber Höhen⸗ ſonnenkuren iſt, die, leider immer noch verkannt, von wohltuendem Einfluß auf den menſchlichen Organismus ſind. Die Dichter ſingen von den erſten gelben Blättern, die von den Bäumen wirbeln und mit denen ſie ihre Träume und Wünſche davonflattern laſſen. Was dem einen entflieht, wird dem andern gebracht. September iſt ebenſo ein Stim⸗ mungszuſtand, ein Gefühlskomplex, wie es die ſommerlichen Wochen des Jahres ſind. Nicht zuletzt umſchließt er ein Ferienprogramm, das mannigfache Reize aufweiſt und zudem Gelegenheit gibt, ſtatt der hellen Sommerkleider elegante Herbſtkoſtüme als Dekorationsmoment in die Kuliſſen der Landſchaft zu ſchieben. Dann wird auch die Traubenku 5, die in den großen Bädern und Kurorten zumeiſt als die erſte Phaſe der Herbſtſaiſon anzuſprechen iſt, zu einem farben⸗ frohen Bilde der Erholung und Lebensfreude. Der Septem⸗ ber mahnt leiſe ans Abſchiednehmen. In vielen Gegenden bedeutet er auch bereits das Ende des Aufenthaltes im Freien. In Baden iſt er ein unmerklicher Uebergang zur rauhen Jahreszeit, in dem immer noch die Wärme und das Licht die Oberhand haben. Es iſt reizvoll, dieſes Land im Herbſt zu ſchauen und Erlebniſſe in ſeinen Alltag fortzu⸗ tragen. September in Baden iſt ein Programm. Und wenn dieſes abgerollt iſt, kommt der Oktober und November, jene Monate, die das Herbſtwunder zur höchſten Blüte treiben und noch einmal die Geheimniſſe buntfarbiger Pracht ent⸗ hüllen, ehe ſich eine Schneedecke auf die Berge und Täler ſenkt. bv. * * Ein Erinnerungstag des Mannheimer National⸗ theaters. Am 1. September 1778 übernahm der Freiherr Wolfgang Heribert v. Dalberg die Leitung des Mann⸗ heimer Nationaltheaters. Fünf Jahre ſpäter, ebenfalls am 1. September, wurde Friedrich Schiller von Dalberg als Theaterdichter verpflichtet. * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Ar⸗ beitſuchenden betrug am 22. Auguſt 12 286(8206 männliche, 4080 weibliche). Davon entfallen 9424(6209., 3215.) auf den Stadtbezirk und 2862(1997., 865.) auf den Land⸗ bezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 4658(3426., 1232.) Arbeitsloſenunterſtützung und 648(555 ., 93.) Kriſenunterſtützung. Da am 15. Auguſt die Zahl der Erwerbsloſen auf 12 266 ſich belief, iſt eine kleine Steigerung um 20 eingetreten. Die in der Vorwoche wahrgenommene Beſſerung des Arbeitsmarktes hielt auch in der Berichtswoche für männliche Stellen⸗ ſuchende unverhindert an, obwohl die Anforderungen auf landwirtſchaftliche Arbeiter infolge Beendigung der Ernte weſentlich nachgelaſſen hatten. Im beſonderen war wieder für das Metallkleingewerbe, die Holzinduſtrie, das Bau⸗ gewerbe und für Hilfsarbeiter allgemein das Vermittlungs⸗ ergebnis verhältnismäßig günſtig, ſodaß die Zahl der männ⸗ lichen Arbeitsloſen eine weitere nicht unbeträchtliche Abnahme erfuhr. Bei den weiblichen Berufen hingegen war trotz er⸗ höhter Vermittlungstätigkeit eine Zunahme an Arbeit⸗ ſuchenden feſtzuſtellen. * Abkühlung und Regen. Petrus hat wieder mal der ſtädtiſchen Fuhrverwaltung die Arbeit erleichtert. Die Spreng⸗ wagen können heute in der Garage bleiben, weil der himm⸗ liſche Regenapparat in der vergangenen Nacht in Tätigkeit geſetzt wurde. Weitere Abkühlung war mit dem Niederſchlag nicht verbunden, denn heute früh betrug die Temperatur 12,56“ C. gegen 11,92 C. am geſtrigen Morgen. In der ver⸗ gangenen Nacht wurde ein Minimum von 12,29 C.(gegen 14,4 C. in der Nacht zum Freitag) feſtgeſtellt. Die Höchſt⸗ temperatur belief ſich geſtern auf 18,79 C.(20,89.). * Ausſperrung in der Konfektionsbranche. Die Schneider⸗ Zwangs⸗Innung Mannheim und Vororte legt Wert auf die Feſtſtellung, daß die Differenzen nur in der Konfektions⸗ branche beſtehen. Im Maßſchneidergewerbe wird nach wie vor gearbeitet. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nr. 46 268, 2 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nr. 261943. In der Nachmittags ziehung wur⸗ den ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 24 982, 224 679, 2 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 205 626. (Ohne Gewähr.) f lichen Kreiſe ſtill waltete, keinen Dank bekam und kein Gehalt beanſpruchte: aus dem Backfiſch wurde die alte Jungfer. Glücklicherweiſe hat ſich mit dem Wechſel der Zeit auch auf dieſem Gebiet vieles geändert. Der Backfiſch von heute ſchwimmt, turnt, macht ſeine gymnaſtiſchen Uebungen, treibt ſeinen Sport, um für den Lebenskampf gerüſtet zu ſein. Der Backfiſch von heute iſt ein wichtiger Faktor im Kreiſe der Familie, iſt entweder Lehrling mit Ausſicht auf Geſellenprü⸗ fung und Meiſtertitel, alſo auf einen Beruf, deſſen Erträgniſſe auch ſchließlich einmal der Familie zugute kommen werden, oder aber er iſt bereits in Amt und Würden, tippt mit ſeinen kleinen Händen eifrig auf der Maſchine, verdient ſein Geld, bezahlt ſtolz zu Hauſe„Penſion“ und nimmt dafür die Freiheit in Anſpruch, am Abend auszugehen und tanzen zu dürfen, mit wem er will. Spricht die Mutter leiſe von der Heirat, ſo lächelt der Backfiſch von heute überlegen. Er wird eines Tages auf eigenen Füßen ſtehen, den Unterhalt verdienen und ſogar in der Lage ſein, falls notwendig, noch für die Eltern zu ſorgen. Und doch hat— trotz des Berufes und der ſogenannten Selbſtändigkeit— unſer Backfiſch wohl auch das Ideal, zu hei⸗ raten, dem Mann eine gute Frau, den Kindern eine vorzügliche Mutter zu werden, ſchon einmal, weil allgemein ſich mehr und mehr die Anſicht durchſetzt: Berufsfrauen werden gute Haus⸗ frauen. Theater und Mufik Das Werk eines Maunheimers für Wiesbaden an⸗ genommen. Generalmuſtkdirektor Carl Schuricht(Wies⸗ Format! Iſt an Zawadil meiſterhaft, und groß die Spannung der Skala der Humore, Die blühende Kaſtanie Am Zeughausplatz hat ein Kaſtanienbaum ſein Früh⸗ lingskleid angelegt. Nicht nur einzelne Kerzen und Blätter haben ihre Pracht entfaltet— nein, der halbe Baum grünt und blüht, als wären ſeine Tage gekommen. Im kraſſen Widerſpruch ſteht aber die ganze Umgebung: faſt kahle Aeſte und vergilbte Blätter, von denen jeder Windſtoß einige zur Erde flattern läßt, ſelbſt die andere Hälfte des blühenden Baumes kann nur noch wenige ſchon abgeſtorbene Blätter aufweiſen. So ſehr das friſche Grün das Auge entzückt, ſo wenig kann die Seele in Frühlingsſtimmung verſetzt werden. Es wird Herbſt, man merkt es an der Luft, die Sonne ſcheint anders, der blaue Himmel hat nicht mehr die Farbe des Früh⸗ lings und des Sommers, die Wolken ziehen anders und nicht lange wird es dauern, dann werden die Blüten des Baumes zur Erde wirbeln und ſich zu den braunen Blättern legen, die vom Straßenſtaub ſchnell grau werden. Aber jetzt grünt und blüht der Baum und daran wollen wir uns freuen. * Aufhebung des Sichtvermerkszwanges zwiſchen Italien und Deutſchland. Nach der vor kurzem zwiſchen der deutſchen und der italieniſchen Regierung getroffenen Vereinbarung wird der Sichtvermerkszwang für die Einreiſe der Staatsangehörigen des einen Landes in das Gebiet des anderen vom 15. September 1928 an aufgehoben. Zur Einreiſe genügt fortan der Beſitz eines gültigen Reiſe⸗ paſſes. Für die Einreiſe in die italieniſchen Kolonien bleibt der Sichtvermerkszwang beſtehen. Die im Gebiete der beiden Staaten beſtehenden beſonderen Beſtimmungen über EGinreiſe, Aufenthalt und Ausweiſung von Ausländern ſowis die Beſtimmungen über den Schutz des heimiſchen Arbeits⸗ marktes werden durch die Vereinbarung nicht berührt. Beranſtaltungen Operetten⸗Gaſtſpiele im Roſengarten. Bei der heu⸗ tigen Aufführung der Operette„Ein Walzertraum“ ſind in den Hauptrollen beſchäftigt: Max Heitner, Helmut Krauß, Walter Niemann, Adi Soltau, und von den Damen: Iſa Marſen, Liane Prach und Gertrud Marlow⸗Heidelberg als Gaſt. In Szene geſetzt wird die Operette von Hans Baars. Da die heutige Vorſtellung ſchon beinahe ausverkauft iſt und auch die letzten Tage im Zeichen eines außerordentlich ſtar⸗ ken Andrangs des Publikums zu den Vorſtellungen fanden, hat ſich die Direktion bereitfinden laſſen, die Operettengaſts ſpiele um weitere 7 Tage zu verlängern. * 30 Pfg.⸗Tag im Friedrichspark. Für den morgigen Sonntag hat die Parkleitung einen 30⸗Pfennig⸗Tag vorgeſehen. Nachmittags⸗ und Abend⸗Konzert ſtellt die Kapelle Becker.— Im Abendkonzert hat das beliebte Flora⸗ Quartett ſeine Mitwirkung zugeſagt. Einen ſchönen Anblick bietet zur Zeit die farbenreiche Blütenanlags vor der Terraſſe und die von jedem Beſucher mit großem Intereſſe bewunderte Blumenuhr.(Siehe Anzeige.) * Werbe⸗Woche der„Liederpalme“. Der dem Badiſchen bezw. Deutſchen Sängerbund angeſchloſſene hieſige Geſang⸗ verein„Liederpalme“ e. V. veranſtaltet in der Zeit vom.—8. September in dem Bezirk Neckarſtadt⸗Oſt eine Mitglieder⸗ Werbewoche. Zu dieſem Zweck wird der Verein am Sonntag, 2. Septbr., vorm. 11 Uhr, auf dem Clignetplatz und am Samstag, 8. Sept., abends 8 Uhr, in der Käfertaler⸗ ſtraße vor dem Platz Haus Nr. 40 Geſangsſtändchen geben. Moανατ“νi umi . f Baue mit eigendelm⸗ Baugeld der Ba ulpar kalle der Qouuuiu ſiſorfl dor Cu) N 8 ge Oefel amm derchrannt. Hattunh Düſtenrot⸗ Württemberg Unkündbare Tſigungsdarieden zu 4 oder 5% Ans In% ladren wurden Nel Bruparern 58 fin. 0. gentellt. Salortige Oarteden e 5 5 5 ö Helden⸗Deftlluſionierung werben ließ, wurde von den Schlak⸗ ken der Partei⸗Propaganda und den allzu vergifteten Spit⸗ zen antibürgerlichen Spottes gereinigt und in dieſer neuen Faſſung der beiden dramatiſchen Bearbeiter(Max Brod und Hans Reimann) mit Pallenberg a. G. im Münchner Volkstheater aufgeführt. Noch immer iſt dieſe Bearbeitung mehr Pointik als Poetik, Die Zuſtandsmalerei des Roman⸗ verfaſſers Haſek ging verloren. Entſtanden iſt ein Sketſch in 15 Moritaten, eine langweilige Serie mehr oder minder burlesker Szenen, zuſammenganglos, aus dem Buche will⸗ kürlich herausgegriffen u. willkürlich abbrechend. Das Ganze iſt, beſtensfalls Vorwand für Pallenberg, der ſeinen unſterb⸗ lichen Zawadil einem Bruder gab. Aber, einen von kleinerem die Charakter⸗ Entwicklung die vom Grotesk⸗Burlesken zum Tragikomiſchen führt, ſo iſt dieſer Schwejk der ſich immer gleichbleibende pfiffige Töl⸗ pel, der— trotz Pallenberg— niemals an den„braven Sol⸗ daten“ des Romans heranreicht. Er iſt oft ſehr, ja zwerchfell⸗ erſchütternd ulkig, aber man fragt ſich doch, wozu der Auf⸗ wand von Kuliſſen und einem drittel Hundert Mitwirkender nötig iſt! Man ſetzte Pallenberg in Schwejk⸗Montur an den Vortragstiſch eines Wirtshaus⸗Theaterſaales, in der Art etwa der Lokale, in denen Karl Vatentin früher auftrat, man laſſe ihn hier einige Kapitel Schwejk vorleſen, und— die Wirkung wird genau ſo, wenn nicht viel beſſer ſein! Bad Mergentheim. Im Kurtheater fand die Urauf⸗ führung des aktuellen Schwanks„Krauſe's Ozeanflug“ ſtatt. baden) erwarb die Uraufführung eines neuen Werkes des ſchon im Vorjahr mit der„Sinfoniſchen Märchenſuite“ für Orcheſter erfolgreich zu Worte gekommenen Mannheimers Bernhard Lobertz. Das neue Opus betitelt ſich„Par- kita barocca“, Muſik für Streichinſtrumente. Die Ur⸗ aufführung findet innerhalb der Sinfonſekonzerte 1928/9 in Wiesbaden ſtatt. ſeine vermeintlichen Wünſche abgeſtimmt. Ein Rendezvous, wie man das Zuſammentreffen des jungen Mädchens mit dem Heiratskandidaten nannte, mußte heimlich vor ſich gehen. Hätte die Welt etwas davon geahnt, dann wäre der Backfiſch in Acht und Bann getan worden, die Eltern hätten das berühmte Klagelied angeſtimmt, daß ihre Tochter im Leben keinen Mann bekommen wird. Der ſchrecklichſte aller Schrecken, unvermählt f a durch das Leben zu gehen! Denn der Backfiſch, deſſen Jugend Der gereinigte„Schwejk“. unſer Münchner Mit⸗ noch roſig leuchtete, ſah bereits düſter ſeine Zukunft. Bekam arbeiter ſchreibt: Das mit blutiger Satire und großem Hu⸗ er keinen Mann, dann wurde aus dem ſchelmiſchen, heiteren mor geſchriebene, aber oft weit übers Ziel hinausſchießende, und luſtigen Backfiſch die Familientante. Ein Weſen, das keine bitterböſe Werk vom„Braven Soldaten Schwejk“, mit deſſen ſoziale Stellung einnahm, das hierhin und dorthin geſchickt Dramatiſierung Herr Piskator fünfzehn Bilder lächerlich ge⸗ wurde, Kinder der verheirateten Geſchwiſter pflegte, im häus⸗ machter Weltgeſchichte für Pazifismus, Kommunismus und Das Stück iſt eine Zeitſatire auf die gegenwärtige Ozean⸗ fliegerei, mit viel Witz und reich an Situationskomik. Ein guter Einfall: Hühnerberg(= Hünefeld) erſt die Ozeanüber⸗ querung machen zu laſſen, nachdem er einem Provinzonkel aus Seitenſprungnöten hilft und ſo zur Finanzierung ſeines Unternehmens gelangt. Der Schwank, deſſen Verfaſſer, der Schweizer Guſt av Renker, verhindert war zu erſcheinen, fand unter der vorzüglichen Spielleitung von Intendant Paul Smo ny bei ſehr gut beſuchtem Hauſe eine glänzende Aufnahme, bei der Carl Sumalrico als Provinzkäſefabrikant, Ingolf Kuntze als Hühnerberg und Hauns Ley Reich als Journaliſt, der ſtets auf der Jagd nach Senſationen iſt, be⸗ ſonders hervorzuheben ſind. 7 7 4. Seite. Nr. 405 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 1. September 1928 — 8 Iilm⸗Rundſchau Gloria⸗Palaſt:„Der geheimnisvolle Spiegel“ Das ſiebenaktige Filmſpiel iſt die Erſtaufführung in Mannheim und erinnert ſtark an die„Chronik von Gries⸗ Hus“, die dem Film ſeinerzeit zahlreiche neue Freunde zu⸗ geführt hat. In einem Schloß hängt ein verblichener Spiegel, von dem die Sage geht: wer in einer Mondnacht hineinſchaut, ſieht ſein eigenes Schickſal. Ein alter Kaſtellan bewohnt mit ſeiner Tochter das einſame Schloß, bis eines Tages eine lär⸗ mende Geſellſchaft mit wüſten Orgien dieſe Ruhe ſtört. Im Spiegelzimmer des Turmes vollzieht ſich dann das Schickſal des neuen Schloßherrn, eines reichen Emporkömmlings. Als er gegen die entſetzte Kaſtellanstochter zudringlich wird, zeigt ihm der Spiegel plötzlich ſein Lebensbild und ſchnellen Tod durch Mörderhand, ſodaß er ſein Opfer losläßt und von nun an in jedem Menſchen einen Mörder ſieht. Er jagt die Freunde alleſamt zum Schloß hinaus und ſchlägt in ſeinem Wahnſinn einen jungen Bildhauer mit dem Hammer nieder. Der Schloßverwalter rettet den Totgeglaubten. Beim Polterabend vor ſeiner Hochzeit mit der Kaſtellanstochter wird der Schloßherr von ſeiner früheren Geliebten aus Rache erwürgt und ſo vollzieht ſich die Weisſagung des Spiegels. Eine Ballade der Wirklichkeit und Phantaſie, geſpielt von auserleſenen deutſchen Schauſpielern.— Wer den Film: „Die Frauengaſſe von Algier“ ſchon geſehen hat, der weiß, wie darin lebenswahr die Geheimniſſe der Laſterhöhlen in Afrika gezeichnet ſind. Dieſer zweite Schlager bleibt immer ſchön in ſeiner exotiſchen und ſpannenden Aufmachung neben dem hohen Lied der Mutterliebe. Ein dritter Schlager iſt das Luſtſpiel vom„fetten Hahn“, wobei es viel zu lachen gibt. Der reichhaltige Gloria⸗ Wochenbericht iſt der Beſchluß eines wirklich gediegenen Programms. Auch die Kapelle trägt ihr Beſtes bei und paßt ſich den Vorführungen gut an. Pa. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Infolge der Zunahme des Verkehrs muß der Umbau der ſogenanten Großen Brücke in Bruchſal ins Auge ge⸗ faßt werden. Eine Verſtärkung der heutigen Brückenkon⸗ ſtruktion kommt nach der ſtattgefundenen Prüfung nicht in Frage. Es muß an einen vollſtändigen Umbau gedacht wer⸗ den. In der Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, den erheb⸗ lichen Koſtenaufwand tunlichſt bald vom Bürgerausſchuß anzufordern. Der Bruchſaler Gemeinnützigen Baugenoſſen⸗ ſchaft wird zur Erſtellung zweier neuer Familienhäuſer zu je 8 Wohnungen am Uferweg das nachgeſuchte Baudarlehen bewilligt. Nach einer Mitteilung des Juſtizminiſteriums iſt in Aus⸗ ſicht genommen das Amtsgefängnis in Bretten zu veräußern. Der Brettener Gemeinderat iſt grundſätzlich bereit, das Anweſen anzukaufen.— Beim Abnehmen der Marktbrunnen⸗ ſtatue hat ſich herausgeſtellt, daß der Säulenſchaft mit der Akanthusblattverzierung an 3 Stellen durchgeriſſen iſt. Eine Wiederverwendung wäre unverantwortlich, nachdem die Statue ganz neu hergeſtellt wird. Der Gemeinderat ge⸗ nehmigte daher die Erneuerung des Säulenſchaftes anſtelle der vorgeſehenen Inſtandſetzung mit einem Mehraufwand von 800 l. Der Mosbacher Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner jüngſten Sitzung u. a. folgende Punkte: Erſtellung eines Kleinwohnungsbaues im Kleinen Flürlein; Einbau einer Wohnung im Waſſerwerksgebäude; Kreditgewährung für die erſtlichen Inſtandſetzungsarbeiten im Rathaus; An⸗ kauf und Verkauf verſchiedener Grundſtücke; endgültige Feſtſetzung der Umlage für 1927 mit folgenden Sätzen: 120 Pfg. für das Grundvermögen, 32 Pfg, für das Betriebsver⸗ mögen, 600 Pfg. für den Gewerbeertrag je 100/ Steuerwert. Der Voranſchlag der Gemeinde Triberg für 1928/29 gibt einen Einblick in die großen Schul laſten der Stadt⸗ gemeinde. Triberg wendet für die Volksſchule auf 17700 Mk., während nur 1800 Mk. hereinkommen; die Realſchule ver⸗ langt faſt 40 000 Mk. bei 12 000 Mk. Einnahme. Gewerbeſchule und Handelsſchule haben in Ausgaben 11 500 und 6500 Mk., denen an Einnahmen 2230 und 1150 Mk. gegenüberſtehen. Die Totalausgaben für alle Schulen ſtellen ſich auf 75 700 Mk., von denen 17 250 Mk. durch Einnahmen gedeckt ſind. Der Zu⸗ ſchuß beträgt danach 58 450 Mk. Aus der Pfalz Keine Aufklärung des Queidersbacher Lehrermordes * Kaiſerslautern, 31. Aug. Die„Pfälziſche Preſſe“ ſchreibt: Verſchiedene pfälziſche Tageszeitungen bringen in großer Aufmachung die aufſehenerregende Mitteilung, der Metzger Paul Simones von Queidersbach habe auf dem Sterbebett das Geſtändnis abgelegt, er habe im Januar 1914 den Lehrer Mesner von Queidersbach erſchlagen— eine Mordtat, die, wie erinnerlich, ungeheures Aufſehen erregte. Sonder⸗ barerweiſe iſt Simons bereits am 24. Januar 1928, alſo vor ſteben Monaten im Krankenhaus Landſtuhl geſtorben. Wie wir von wohlunterrichteter Seite erfahren, iſt an der Meldung, Simones habe ein Geſtändnis in obigem Sinne abgelegt, kein wahres Wort. Die Krankenſchweſter, die in ſeiner Todesſtunde bei Simones weilte, verſichert uns, daß Simones kein Geſtändnis abgelegt habe, nicht andeutungs⸗ meiſe und nicht in der Narkoſe. Die Meldung iſt alſo weiter nichts als ein leeres Gerücht, deſſen Entſtehung ſchließlich durch die Tatſache verſtändlich wird, daß Simones ſeiner Zeit unter dem Verdacht der Täterſchaft verhaftet wurde. Er mußte jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt werden, da die Verdachtsgründe nicht ausreichten. Als Simones nun zu Be⸗ ginn des Jahres ins Krankenhaus Landſtuhl gebracht wurde und dort eine ſchwere Operation durchmachen mußte, tauchte in der Bevölkerung die Mutmaßung auf, wenn Simones der Mörder geweſen wäre, würde er vielleicht auf dem Totenbett ein Geſtändͤnis ablegen, um ſein Gewiſſen zu erleichtern. Das iſt aber nicht geſchehen: Simones iſt geſtorben, ohne etwas ge⸗ ſagt zu haben. * * Haßloch, 31. Aug. Hier konnte geſtern Johann Groß ſeinen 90. Geburtstag feiern. Sein Zwillingsbruder, der zurzeit in Amerika lebt, erfreut ſich ebenfalls noch beſter Geſundͤheit. * Frankenthal, 30. Aug. Im Bezirk Frankenthal meh⸗ ren ſich die Fälle, in denen die Baumpflanzungen längs der Bezirksſtraße beſchädigt werden, in ſolchem Maße, daß der Bezirksausſchuß ſich veranlaßt ſah, für jeden Einzelfall, in dem der oder die Täter ſo namhaft gemacht werden, daß ge⸗ richtliche Beſtrafung möglich iſt, eine Prämie von 50% auszuſetzen. E Neuſtadt a.., 30. Aug. Jetzt wird bekannt, daß der in der vorigen Woche im 25. Lebensjahr freiwillig aus dem Leben geſchiedene Alfred Kaub dadurch zu der Tat getrieben wurde, daß er einem Bekannten ohne Sicherheit 2500 Mark geliehen hatte, die er nun vor ſeiner Verheiratung wieder haben wollte, aber nicht bekam. Der Verluſt des Geldes trieb ihn zu ſeiner Verzweiflungstat.— Vor kurzem ging durch alle Blätter die Nachricht, daß der 70 Jahre alte Invalide Joſeph Schütt in Harthauſen von einem Auto derart ange⸗ fahren wurde, daß er an den Folgen des Unfalls geſtorben iſt. Die Sektion der Leiche hat nun ergeben, daß der Mann an einer doppelſeitigen Lungenentzündung geſtorben iſt. Der Autofahrer war ohne Grund verdächtigt worden. * Leiſtadt, 31. Aug. Aus unbekannten Gründen er⸗ hängte ſich in ſeiner Scheune der 46jährige Tünchermeiſter Johannes Burger. Er hinterläßt eine Frau und 9 Kinder. * Otterſtadt, 31. Aug. Bei dem Landwirt und Friſeur Hermann Sturm in der Mittelgaſſe brach geſtern vormittag plötzlich Feuer aus, das in der Scheune entſtanden war. Das Feuer griff ſehr raſch um ſich, fand in den Heu⸗, Stroh⸗ und Tabakvorräten reiche Nahrung und griff auch noch auf die Stallung und das Wohnhaus über. Da die Eigentümer auf dem Felde beſchäftigt waren, konnte nur noch Vieh und Mobiliar des Wohnhauſes gerettet werden, während die Scheune, ein Schuppen, die Stallung und größtenetls auch das Wohnhaus ein Raub der Flammen wurden. Man ver⸗ mutet fahrläſſige Brandſtiftung. Beim Ausbruch des Bran⸗ des waren zwei Kinder zu Hauſe. Der Schaden ſoll durch Verſicherung nur gering gedeckt ſein. Nach dem Unter⸗ ſuchungsergebnis hat das eigene Kind das Anweſen beim Spielen mit Feuerzeug in Brand geſetzt, während die Eltern auf dem Felde beſchäftigt waren. * Pirmaſens, 31. Aug. Geſtern nachmittag ſtürzte der 22jährige Gipſer Hugo Lederhilger aus Schopp aus dem dritten Stockwerk des hieſigen Poſtneubaues auf die Straße. Er erlag ſeinen Verletzungen auf dem Transport ins Kran⸗ kenhaus. Lederhilger legte ſich auf ein Sperrholz an einem Fenſter, das plötzlich nachgab. Veranſtaltungen Samstag, den 1. September Theater: Operettenſpiele im Roſengarten:„E in Walzertraum“ Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſp. Otto Reuter. 8 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Robert u. Bertram“.— Scha u⸗ burg:„Vom Täter fehlt jede Spur“.— Capitol:„Ver⸗ lorene Söhne in Marokko“.— Ufa:„Papiton“. Pal aſt⸗ Theater:„Die Boheme“.— Scala:„Belphegor“.— Gloria: „Der geheimnisvolle Spiegel“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitog—7 Uhr. — f „Eine Mahnung an die Rechtsrheiniſchen“ * Neuſtadt a.., 31. Aug. Die durch zwei junge Deutſche aus dem rechtsrheiniſchen Gebiet auf der Sondernheimer Kirmes mit zwei Unteroffizieren der Beſatzung hervor⸗ gerufenen Zwiſchenfälle, die den fungen Schuſchu aus Ger⸗ mersheim unſchuldig in franzöſiſche Haft brachten, veraulaſſen den„Pfälziſchen Kurier“, in einem Leitartikel darauf hinzu⸗ weiſen, daß das unliebſame Vorkommnis lediglich auf den Uebermut von Lausbuben aus dem unbeſetzten Gebiet zurückzuführen ſel. In dem Artikel heißt es dann wörtlich u..:„Es iſt zu bedauern, wenn aus dem unbeſetzten Ge⸗ biet unnötig ſolche Zwiſchenfälle in die Pfalz hineingetragen werden, unter denen dann unſere Bevölkerung zu leiden hat, werden, ſei es, daß die Beſatzungsbehörde durch ſolche Vor⸗ fälle Anlaß zu verſchärften Maßnahmen oder zur Ablehnung von Entgegenkommen nimmt. Wir müſſen uns bedanken, daß man uns auch noch von draußen Unannehmlichkeiten ins Land hereinträgt. Wir haben gerade genug an den Zwiſchen⸗ fällen, die ſich aus dem Zuſammenleben von Angehörigen des eigenen Landes und ſolchen einer fremden Macht von ſelbſt ergeben. Der neue Sondernheimer Zwiſchenfall iſt ein Be⸗ weis dafür, daß das Verſtändnis für die Lage im beſetzten Gebiet immer noch nicht Gemeingut aller im unbeſetzten Ge⸗ biet geworden zu ſein ſcheint. Wer von drüben zu uns ins beſetzte Gebiet kommt, hat die doppelte Pflicht, ſich hier ſo zu betragen, wie es eines Deutſchen würdig iſt. Wir wollen hoffen, daß man im Rechtsrheiniſchen künftig mehr Rückſicht auf unſere Belange nimmt, indem man es vermeidet, Be⸗ ſatzungszwiſchenfälle durch junge Leute zu uns hereinzutra⸗ gen. Das fordern wir um unſeres leider immer noch be⸗ ſetzten Grenzlandes willen. Lausbubenſtreiche werden die Befreiung der Pfalz jedenfalls nicht fördern; ſie ſind un⸗ taugliche Mittel, von deren Gebrauch wir warnen möchten.“ Nachbargebiete Staatliche Garantie der kleinen Einlagen dern Stadtſparkaſſe St. Ingbert * Saarbrücken, 31. Aug. Die Regierungskommiſſion des Saargebiets, die vor einigen Tagen bereits der zuſammen⸗ zur Erledigung dringendſter Forderungen zur Verfügung ſtellte, hat jetzt beſchtoſſen, gegen Gewährung eines Darlehens die Spareinlagen bis zu einem Betrage von 60 000 Franken(das ſind rund 10 000 Mark) ſicher zuſtellen. Außerdem hat die Regterungskommiſſion auf dem Wege der Notverordnung die ſofortige Einführung des deutſchen Ge⸗ ſetzes vom 5. Juli 1927 über den Vergleich zur Abwendung des Konkurſes beſchloſſen, um wirtſchaftlichen Nachteilen an⸗ läßlich der Vorkommniſſe bei der Stadtſparkaſſe St. Ingbert möglichſt vorzubeugen. Sobald die Verhältniſſe es erlauben — die Finanzreviſion in St. Ingbert iſt noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen— will die Regierungskommiſſion an einer bſung mit⸗ wirken, bei der die Finanzkraft der Stadt ſowie die Rechts⸗ anſprüche der Gläubiger gebührend berückſichtigt werden ſollen. Tapefen, Linoleum Teppiche N 3. 10, Kunststrage 3 Carl Freiherr Auer von Welsbach Zu ſeinem 70. Geburtstage am 1. September 1928 1 Von Dipl⸗Ing. H. Fr. Petzold Auf Schloß Welsbach in Kärnten begeht am 1. September 1928 Carl Freiherr Auer von Welsbach die ſiebenzigſte Wiederkehr des Tages, an dem er in Wien das Licht der Welt erblickte. Sein Name iſt bekannt geworden durch eine Er⸗ findung von beſonders volkswirtſchaftlicher Bedeutung, die ganz abſeits von ſeinem eigentlichen Arbeitsgebiet lag. Dieſes umfaßte die Erforſchung der ſeltenen Erden, jene Oxyde, deren Metalle eine beſondere Stelle in der Chemie ein⸗ nehmen. Handelt es ſich doch um Elemente, die gruppenweiſe ſich in ihren chemiſchen Eigenſchaften ſo ähnlich ſind, daß die meiſten erſt ſpät entdeckt und viele ſich heute noch nicht ganz rein ohne Beimengung anderer darſtellen laſſen. Nach vereinzelten ſchon im 18. Jahrhundert vorgenom⸗ menen Unterſuchungen nahm ſich Berzelius, vornehmlich aber ſein Schüler Moſander, in der erſten Hälfte des 19. Jahrhun⸗ derts der Erforſchung der ſeltenen Erden an. Die von ihm erzielten Ergebniſſe wurden in den fünfziger Jahren von Bunſen erweitert. Auch Auer von Welsbach lockten die auf dieſem Gebiete noch der Löſung harrenden Fragen. Daß ihn ſeine Unterſuchungen außer zu der Entdeckung einiger neuer Erden zur Erfindung des Gasglühlichts führten, iſt ſein großes Verdienſt. Denn die Erſcheinung, auf der er ſeine Erfindung aufbaute, das helle Erſtrahlen der Oxyde der ſeltenen Erden in der Bunſenflamme, war ſchon lange bekannt; aber erſt Auer von Welsbach fand für ſie, wenigſtens für Thorium und Cer, eine praktiſche Verwendung, Gleichzeitig rettete er damit die durch das aufkommende elektriſche Licht bedrohte Gas⸗ beleuchtung vor dem Untergang. Im Jahre 1885 brachte er die erſten Glühkörper in den Handel, die jedoch erſt in den neunziger Jahren das erforder⸗ liche Maß an Vollkommenheit erreichten, als es dem Gelehr⸗ ten gelungen war, die beiden Erden rein darzuſtellen. Denn einzeln ergeben ſie bei der im Bunſenbrenner erreichbaren Temperatur nur eine verhältnismäßig geringe Strahlung. oxyd— ergab einen vollen Erfolg.— Wenig bekannt iſt es, daß Auer von Welsbach auch der Erfinder der Metallfaden⸗ glühlampe iſt, mit der er ſeinem Auerlicht den einzigen ge⸗ fährlichen Wettbewerb geſchaffen hat. Auch daß die für die Taſchenfeuerzeuge unentbehrlichen Cereiſenſteine ſeine Erfin⸗ dung ſind, wiſſen wohl wenige der Millionen von Menſchen, die ſich ihrer bedienen. So ſehen wir Auer von Welsbach bahnbrechend auf drei Gebieten von großer wirtſchaftlicher Bedeutung. Er ſelbſt lebt zurückgezogen auf ſeinem Schloß in Kärnten, noch im Alter der wiſſenſchaftlichen Arbeit hingegeben. Mögen ihm, der einem neuzeitlichen Prometheus gleich vielen Licht brachte, die Erfolge ſeiner Arbeit den Lebensabend freundlich erhellen! Kunſt und Wiſſenſchaft Der Reichsverband bildender Künſtler Deutſchlands hält anläßlich des Dürerjahres ſeine diesjährige Tagung in Nürnberg ab. Sie beginnt mit einem Begrüßungsabend im Künſtlerhaus am 10. September. Am 11. September findet vormittags eine Dürergedenkfeier in der Kapelle des St. Jo⸗ hanniskirchhofes und am Grabe ſtatt. Sodann erfolgt die Be⸗ grüßung der Tagung in der Dürer⸗Ausſtellung durch den 1. Direktor des Germaniſchen Muſeums, Geheimrat Dr. Zim⸗ mermann und ein Führungsvortrag durch Galeriedirektor Prof. Dr. F. T. Schulz. Der Abend bringt ſodann einen Ehren⸗ abend des Stadtrates Nürnberg im großen Rathausſaal, wo⸗ bei die Dürerſtiftung verkündet wird. Die folgenden Tage dienen den Beratungen. n. Kongreß der deutſchen Schriftſachverſtändigen. In der Zeit vom.—8. September d. J. hält der„Deutſche Bund der gerichtlichen Schriftſachverſtändigen und Berufsgraphologen“ in Heidelberg ſeine III. Bundestagung ab. Unter ande⸗ ren Vortragenden ſprechen Profeſſor Dr. W. Scheffer⸗ Berlin über„Neues bei der Unterſuchung und Vergleichung von Handſchriften und Fälſchungen“, Kriminalobexinſpektor Rubner München über„Die Identifizierung von Zeich⸗ nungen in anonymen Schriftſtücken“, Juſtizoberinſpektor Wentzel ⸗ Altona über„Deckungsverfſahren und Schwan⸗ Erſt ihre genau abgeſtimmte Miſchung— am wirkungsvollſten geigt ſich eine ſolche von 1 Anteil Ceroxyd mit 99 Teilen Thor⸗ kungsbreite bei Handſchriftenunterſuchungen“, Dr. med. Buhtz⸗Königsberg über„Die Einwirkung pfychiſcher und neurologiſcher Störungen auf die Handſchrift“, Profeſſor Dr. G. Popp⸗ Frankfurt(Main) über„Die Feſtſtellung und Verwertung von Fingerabdrücken in Schriftſtücken“. Der Deunche Bund der gerichtlichen Schriftſachverſtändigen hat ſich die Höherentwicklung der gerichtlichen Schriftvergleichung zur Aufgabe gemacht, insbeſondere wirkt er dahin, daß für die Folge für dieſes ſchwierige Sachverſtändigengebiet, bei welchem es ſich nicht um Gutachten über die Beſchaffenheit einer Ware oder dergleichen handelt, ſondern um Gutachten, ſchen abhängen, von den Gerichten nur ſolche Schriftſachver⸗ (ſtändigen herangezogen und allgemein beeidigt werden, die ihre Sachkunde durch eine entſprechende fachliche Ausbildung und Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion dargelegt ha⸗ ben. Zu den Kongreßveranſtaltungen ſind, wie anläßlich der behörden und der Wiſſenſchaft eingeladen worden. e Deutſche Olympia⸗Bilder in Düſſeldorf. Die Deutſche Abtetlung der Olympia⸗Kunſt⸗Ausſtellung zu Amſterdam ſoll vor ihrer Auflöſung im Kunſtverein für die Rheinlande und Weſtfalen in Düſſeldorf von Ende Auguſt an für mindeſtens vier Wochen gezeigt werden. Die Ausſtellung hat allgemeine Beachtung gefunden und der deutſchen Kunſt weſentlich ge⸗ nützt. Auch hat ſie den Geſamterfolg Deutſchlands auf der Olympiade günſtig beeinflußt, indem ein erſter, zwei zweite und fünf dritte Preiſe von den ausſtellenden deutſchen Künſt⸗ lern erzielt wurden. 4% Gaugnin⸗Ausſtellung. Die Gauguin⸗Ausſtellung in⸗ Baſel, die in der letzten Zeit noch verſchiedene wertvolle Er⸗ gänzungen durch Leihgaben der Muſeen in Köln, Lyon, Oslo U. 15 erfahren hat, iſt bis zum 9. September verlängert worden. Eine Handſchrift aus dem 14. Jahrhundert. ter des orientaliſchen Muſeums in Jalta entdeckte eine Hand⸗ ſchrift aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts mit dem Titel „Nedzul Feradis“, die aus Saraj, der Reſidenz der„Goldenen Horde“, ſtammt. Das 550 Seiten ſtarke Manuſkript gibt grundlegende Aufſchlüſſe über die damalige Kultur des tür⸗ kiſchen Volkes. ſet es, daß pfälziſche Bewohner mit in die Sache verwickelt gebrochenen Stadtſparkaſſe von St. Ingbert 500 000 Franken von denen größtenteils Ehre, Freiheit und Exiſtenz von Men⸗ früheren Bundestagungen, die Vertreter der deutſchen Juſttz⸗ Der Lei⸗ H. Engelhard Nachf. 4 erregen ee eie — err Samstag, den 1. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nelles aus Bretten Die Hundstage ſind wohl vorüber. Gottlob! möchte man ſagen. Denn wir konnten es uns nicht leiſten, was unſere Nachbarſtadt Bruchſal vermochte. Sie konnte ſich eine Ver⸗ bindung mit dem Rhein zulegen, in Geſtalt von Badeautos, konnte ſich dem ſüßen Wahn hingeben, ſozuſagen am Rhein zu liegen und nicht mehr bloß an„der“ ihr den Namen ge⸗ benden Saalbach. Wir Brettener blieben auch bei der Hitze an der Saalbach liegen und waren auf unſer höchſteigenes Schwimmbad angewieſen. Es bezieht ſein diesmal um ſo mehr geſchätztes Naß zwar aus Quellen und Zuflüſſen außer⸗ halb„der“ Saalbach, in punkto Reinlichkeit aber haben ſich die beiden Gewäſſer ſchlechterdings nichts vorzuwerfen. Da⸗ mit dies Vorwerfen aber auch wirklich unterbleibe, hat ein „ Stadt⸗ und Gemeinderat befohlen, daß auch a Ballwerſen im Schwimmbad verboten ſei. Das erſtaunte Babepublikum aber ſtellte feſt, dieſer Be⸗ ſchluß ſei in einer Sitzung zwar gefaßt, aber nicht mit einer beſtimmten Stunde in Kraft getreten und vollzugsreif er⸗ klärt worden. Es, beſonders der jüngere Teil des Pub⸗ likums, nahm alſo an und verhielt ſich entſprechend, der Be⸗ ſchluß gelte erſt— im kommenden Winter und focht einſt⸗ weilen richtiggehende Olympiaden im Waſſerball aus, dem . heiligen Bürokratius alſo ein Schnippchen ſchlagend. Auch ein andermal kam der oder die heilige Hermandad und der Sport aneinander. Ein hieſiger Fußballverein wagte trotz zweimaligem Verbot auf einem günſtig gelegenen Platz ſeinen Wettkampf mit einem auswärtigen Verein auszu⸗ tragen. Er wurde wegen „Hausfriedensbruch“ angezeigt. Die einzigen Häuschen an dem Rande dieſes Platzes ſind aber außer einem Kaſſenhäuschen bloß die—— honny soit, qui mal y pense! Zu denen iſt aber immer freier Eintritt. Sg ſträuben ſich alle unſere juriſtiſchen Haare, ein unerlaub⸗ ten Platzſpiel zu einem Hausfriedensbruch erklärt zu ſehen. Ungelöſt bleiben außerdem folgende Fragen: Wer iſt denn nun der ſtraffällige Hausfriedensbrecher? Nur der Vor⸗ ſtand? Oder die Mitwirkenden alle? Auch die auswärtigen, die gar keine Ahnung haben, daß ſie zum Hausfriedensbruch nach Bretten gereiſt ſind und ſich demgemäß betätigt haben? Und ſind wir unbewußte Zuſchauer vor einer Beſtrafung ſicher, die wir ein ſo ſchweres Verbrechen nicht verhindert, 1 ſondern gar noch beſchönigt haben? Welch ein Rattenkönig * * von Prozeſſen mag es da noch geben.„Das eben iſt der Fluch der böſen Tat, daß ſie fortzeugend Böſes muß gebären!“ Und das eigentlich ſchon vor den eigentlichen und jetzt beendeten Hundstagen! Reicht alſo der Arm der Gerechtigkeit ſehr weit, weiter als der durchſchnittliche Menſch wenigſtens zu denken vermag, ſo iſt ein anderer Arm und mit ihm ſein Träger nach jahr⸗ hundertalter Tätigkeit oder auch Nichttätigkeit müde ge⸗ worden. Nämlich der Pfälzer Kurfürſt Friedrich II. auf dem Marktbrunnen Dieſer Brunnen, das bekannte Wahrzeichen unſerer Stadt, hat eine lehrreiche Geſchichte und beſtand ſchon längſt, ehe die Bürger in ſchöner Verehrung ihres Fürſten ſein Standbild bort anbrachten. Dieſer Brunnen war ſchon ſehr frühe eine Art Waſſerbehälter für die durch ſeinerzeit wieder aufgedeck⸗ ten Röhren verbundenen Waſſerſtellen an andern Teilen der Stadt. Noch heute iſt er mehrere Meter tief und bildet eine ſeltſamerweiſe noch immer rechtzeitig verhinderte Ertrin⸗ kungsmöglichkeit für ſpielende Kinder. Eine Höherlegung des Bodens und damit eine Verminderung der Gefahr hat der Gemeinderat bisher noch nicht vorgenommen, obgleich das nicht allzuteuer käme. Eine andere Ausbeſſerung aber iſt nicht mehr zu umgehen. Unſer letzter Brief ſprach bereits von dem zerfallenden Geſicht des Standbildes. Heute alſo die Nachricht, daß eines Tages der gute Kurfürſt einarmig oh dem Brunnen ſtand. Sein Schild ſtand ungehalten neben ihm, eine ſtatiſche Unmöglichkeit, allein: Das Unbegreif⸗ liche hler wards Ereignis.“ Ungehalten ſind aber auch die Be⸗ hörden, die nicht wiſſen, ob der Arm herunter fiel oder her⸗ untergeſchlagen worden iſt. Zu dieſer Vermutung kam man, weil der Bruch nach einer anderen Richtung läuft, als die vielen Sprünge, die die ganze Figur durchziehen und die es nunmehr nötig machen, ſte ganz herunter zu nehmen und ganz neu herſtellen zu laſſen. Der ſchadhafte Kopf— ſofern wir bei dem hohen Herrn ſo deſpektierlich reden dürfen!— iſt ſeinerzeit vor noch nicht einem Menſchenalter erneuert worden. Die nunmehrige Erneuerung muß länger halten. Dafür darf ſie auch etwa 45000 Mark koſten und wird vom Staat z. T. mitbezahlt. 938 800 RM. und einem„Ausgabemuß“ von faſt 1100 000 RM. der ungedeckte Aufwand von faſt 161000 RM. aufzu⸗ bringen und die Stadtkaſſe im Gleichgewicht zu halten iſt. Allein hierfür iſt noch Zeit, wenn die Hundstage entgiltig vorüber und alle Kräfte urlaubserholt wieder zur Ver⸗ fügung ſtehen. Dann läßt man neues Leben aus den Ruinen blühn. Einſtweilen zieht man dieſe Blüten auf den im Früh⸗ jahr zu Schuttplätzen verwandelten Stellen in der Melanch⸗ thonſtraße, allwo man an der gleichen Stelle, im Hofe der Blumſchen Eiſenhandlung, das abgebrannte Kind wieder aufbaut. Seltſamerweiſe hat man dazu die Er⸗ laubnis erteilt und ſcheint als„gebrannte Kinder“ das Feuer nicht zu ſcheuen, das aber dort ſehr leicht abermals den glei⸗ chen Schaden anrichten kann,„wie einſt im Mai.“ Von einem anderen Feuer, dem Feuer echter Begeiſte⸗ rung, war viel bei den Teilnehmern der Brettener Geſang⸗ vereine in Wien und des Turnvereins zu Köln zu ſpüren, als ſie jeweils am Bahnhof feſtlich eingeholt und in die Stadt geleitet wurden. Auch der Arbeiterturnverein wurde bei ſeiner Heimkehr vom Mannheimer Reichsarbeiterſporttag geehrt. Nur daß man ſich auch bei dieſer Gelegenheit immer wieder fragte, warum dieſer Riß durch das deutſche Turnen gehen muß. In den Tagen des 150. Geburtstags Jahn, wozu, nebenbeibemerkt, ein ſozialiſtiſcher Berliner Pfarrer eine wertvolle Jahnlebensbeſchreibung verfaßte, lernt man den „Turnvater“ wieder von neuem als einen rechten und echten Volksmann, kennen. In deſſen Sinn iſt jedenfalls die Spal⸗ tung der deutſchen Turnerei nicht! Aber es wäre da wohl nicht deutſch, denn es einig dabei zuginge. So zeriſſen ſieht es ſelbſt zu bei uns aus! Und daran ändern auch die„ſchönſten“ Verfaſſungsreden nichts, wovon wir auch in Bretten haben eine über uns er⸗ gehen laſſen dürfen. Bürgermeiſter Ritzert von Durlach war der„Feſtredner“. Er„entledigte ſich ſeiner erhabenen Aufgabe“— um im Bilde zu bleiben—„in der beifälligſt auf⸗ genommenen Weiſe“. Denn wem es nicht eben viel aus⸗ macht, den berühmten Taler zu zahlen, der glaubt ja bald ſelber, wie vorzüglich unſere Verfaſſung von heute iſt! Auch ſind ſolche Feiern die ſeltenen Gelegenheiten, einmal die Nutznießer dieſer Verfaſſung davon reden zu hören, wie ſehr man einig ſein müſſe, um Deutſchland wieder hoch zu kriegen. So ſchlug auch Herr Ritzert dieſe Töne an. Da⸗ neben aber bleibt der Klaſſenkampf. Im Zeitalter Kelloggs das Gegebene! Dort„ächtet“ man den Krieg und rüſtet ruhig weiter. Hier„ächtet“ man die Uneinigkeit, und mit dem 11. Auguſt iſt auch alle Einigkeit vorbei! Die vielſa⸗ gendſte Stellung aber nahmen die Brettener Bürger zu der ganzen Geſchichte ein. Man konnte ſte wohl zwingen, unter perſönlichen Opfern ihre Geſchäfte geſchloſſen zu halten, aber Fahnen zu zeigen iſt glücklicherweiſe noch nicht durch Zwang zu erreichen. Soflaggte außer den Behörden und der Wirtſchaft, in deren Saal die Feier ſtattfand— niemand. In den Hauptſtraßen nicht eine einzige Fahne an einem Privathaus!„Dieſe nicht herausgehängten Fahnen ſprechen Bände!“— eee Aus Handel und Wandel 5[Hin wetſe auf Anzeigen) Die Lotterie der Arbeiter⸗Samariter zieht am 5. September 22 114... Gewinne bei nur 120 000 Loſen. 2627 beſte Gewinne bieten die gelben Loſe mit dem roten Kreuz. Jeder unterſtütze dieſe Hilfsorganiſation. Loſe überall, auch im Staßenhandel erhältlich. * Suma. Manche Hausfrau meint beſonders ſorgfältig zu wirt⸗ ſchaften, wenn ſie zur großen Wäſche nicht nur Seife oder Seifen⸗ pulver, ſondern auch Soda, Waſchblau oder gar ein Bleichmittel verwendet. All dies iſt nicht notwendig, wenn ſte Suma nimmt, denn Sumg enthält alles zur vollkommenen und dabei ſchonenden Reinigung der großen Wäſche Erforderliche. In einer leichten Suma⸗ lauge dle Wäſche über Nacht einweichen, dann eine Viertelſtunde in einer friſchen Sumalauge(nur ein Paket auf 40 Liter oder 4 Eimer Waſſer) kochen und gründlich, erſt warm, bann kalt ſpülen. Das iſt alles, was nötig iſt. Aus dem Werdegang des Oldsmobile. Wenn 60 Konſtruktions⸗ ngenteure beiſammen ſind, ſo ſind mindeſtens 40 verſchiedene Meinungen vertreten, beſonders wenn es gilt, eine gemeinſame Arbeit auszuführen. Wenn ſich aber alle 60 einſtimmig für eine Konſtruktion ausſprechen, ſo iſt dadurch von vornherein erwieſen, daß dieſe Konſtruktion abſolut einwandfrei ſein muß. Einen Be⸗ weis dafür liefern die neuen Modelle des Oldsmobile Six der General Motors, die von 60 erfahrenen Ingenieuren in mehrjähriger raſtloſer Arbeit geſchaffen wurden. Es wurden nicht weniger als zehn verſchiedene Kurbelwellentypen und 18 verſchie⸗ dene Rahmenarten ausprobiert, bevor die endgültige Wahl getroffen wurde. In ähnlicher Weiſe ſind 58 Hauptbeſtandtelle des Wagens in praktiſcher Arbeit geprüft und gewählt worden, Ueber zwei Jahre Briefmarken⸗ Allerlei Von Germanikus In Belgien werden die Pakete durch die Eiſenbahn befördert, die Poſt gibt ſich damit nur in den Orten ab, die keine Eiſenbahnſtation haben. Als Quittung für die bezahlten Gebühren werden Eiſen bahn marken verwendet. Es hat ſich eingebürgert, daß der Briefmarkenſammler, der ſonſt von Eiſenbahnmarken meiſt nichts wiſſen will, die belgiſchen Eiſenbahnmarken unter dem Namen Paketmarken mit ins Album aufnimmt. Von 18791928 gibt es die ſtattliche Zahl von 166 verſchiedenen Paketmarken in Belgien. Jetzt gibt es dieſe Paketmarken auch noch mit einem Ueberdruck“„Jour⸗ naux⸗Dagbladen 1928“. Dieſe werden von den großen Tageszeitungen benutzt für Frankatur der Zeitungsballen, die in letzter Minute meiſt zu den Zügen gebracht werden. Es gibt 17 verſchiedene Ueberdruckmarken von 10 Cts. bis 20 Frs. Vorläufig iſt die Benutzung aber erſt verſuchsweiſe auf drei Monate angeordnet. Bewähren ſie ſich nicht— und gibt man ſie wieder auf— könnten es Seltenheiten für den Sammler werden— bewähren ſte ſich und bleiben ſie, ſo werden ſie ſicher bald billig zu haben ſein. Belgien bringt noch mehr intereſſante Ausgaben für den Sammler. Am 30. Juni erſchienen für die Kongokolonie 15 verſchiedene Marken von 5 Cts. bis 20 Frs. Sie feiern die erſte Durch⸗ querung Zentralafrikas durch Stanley. Damit aber nicht genug, am 15. September erſcheinen im Heimatlande neun verſchiedene Marken, die mit Aufſchlag verkauft werden. Ihr Erlös dient zur Wiedererrichtung des Kloſters Orval. Die Bilder werden im mittelalterlichen Stile die Wohltäterin des Kloſters, die Herzogin Mathilde und auf einer andern Marke einen Mönch darſtellen. Die hohen Werte zeigen im Vorder⸗ grund die zerſtörte Abtei Orval, im Mittelbild geht der Pflug des Bauern über das Land und im Hintergrunde er⸗ ſcheint die neuerſtandene Stiftskirche. Die ganze Reihe mit Zuſchlag koſtet acht Belgas. Die Marken ſollen ein Jahr lang verkauft werden, die Auflagezahlen für die kleinen Werte ſind un beſchränkt, bei den Frankwerten ſollen nicht mehr als 300 000 ausgegebe werden. Hoffentlich reicht das den Sammlern!— Aus dem Deutſchen Reiche weiß jeder durch die Tageszeitungen, daß eine lange Reihe von Präſidenten⸗ marken vorbereitet iſt. Zeichner iſt der Künſtler Smith liſt das ein Deutſcher?), der ſchon die Hindenburg⸗ wohltätigkeitsmarken gezeichnet hat. Weshalb nun alle Werte mit dieſen beiden Bildern erſcheinen iſt unverſtändlich. Die deutſche Turnerſchaft hatte ſich ſehr beim Reichspoſtminiſterium dafür eingeſetzt, daß eine Marke mit dem Bilde des Turn⸗ vaters Jahn aus Anlaß des 150. Geburtstages heraus⸗ gegeben würde. Der Wunſch iſt aber abſchlägig beſchieden worden. Die Reichspoſtbehörde hält daran feſt, keine Gedenk⸗ marken auszugeben! Polen dagegen wird den 150. Geburtstag des Phllo⸗ ſophen Hoene Wronſky durch eine Gedenkmarke mit ſeinem Bilde allen, die dieſen bedeutenden Polen noch nicht kennen ſollten, vor Augen führen. Die Marke wird den niederen Nennwert zu 10 Gr. bekommen. Auch Liechtenſtein gibt wieder Gedenkmarken heraus. 50 Jahre iſt es her, daß Fürſt Johann II. den Thron beſtieg. Im November werden acht Marken mit ſeinem Doppel⸗ bildnis erſcheinen. Das erſte Bild zeigt ihn bei Regierungs⸗ antritt, das andere heute, Die Rappenwerte werden in Buch⸗ druck, die Frankenwerte in Tiefdruck hergeſtellt. In der Schweiz werden in dieſem Jahre wieder Pro Juventute(Jugendfürſorge) Briefnarken mit Wappenbildern zum Weihnachtsfeſte erſcheinen. Diesmal kommen zum erſten Male Städtewappen an die Reihe und dazu ein höchſter Wert mit dem Bilde Henri Dunants, des Begründers der Genfer Konvention. In den engliſchen Kolonien war bisher das Bild des Königs das Vorherrſchende. Eine Ausnahme macht jetzt die Inſel Cypern. Auf den neuen Marken für Cypern ſpiegelt ſich die ganze Geſchichte des Landes. Sie zeigen den berühmteſten Sohn der Inſel, Zeno, der im 4. Jahrhundert vor Chriſti Geburt lebte, ſie vergeſſen auch nicht Richard Löwenherz, den engliſchen König, der Cypern im Jahre 1191 ſchon einmal eroberte, ſie bringen auch Bilder von Baulich⸗ keiten und eine mittelalterliche Karte von Zypern. Sie ſind ein klaſſiſches Beiſplel für eine Markenausgabe, von der man lernen kann. DDB Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aug/ Sopt. Ahein Pegel] 2728 20 80 31. Neckar ⸗Begelſ 27 8 29 30 1 8 Das iſt gut ſol Denn die Stadt hat auch ohne dieſe Ge⸗ dauerten die Verſuche auf dem Prüfungsgelände der General Wolde 4075707, 2 5 0 1 287020“ 85 7 brechlichkeiten genug Motors, bevor die neuen Modele der Oeffentlichkeit übergeben chern 147245% 100 0—. Geldſorge wurden. Die Ergebniſſe dieſer ſo außerordentlichen, ſorgfäftigen 1 85 1905 507 92.440 447 3 5 gen. und gründlichen Arbeit entſprechen auch voll den aufgewendeten Mannheln, 2.56.83 82 Zwar iſt nicht anzunehmen, es werden ſich die Herren Ge⸗ Mühen und Koſten, denn der neue Oldsmoblle zelot dank ſeiner, Gauß 15956 1 8515112 1 58 meinderäte ebenfalls die Köpfe zerbrechen, aber zu denken 17 0 ae 2 8 5 i e N Köln.201.181.1218 10 gibt es gleichwohl, wie bei einem„Einnahmeſol l“ von blos! riedigen mile aten, die auch die verwbhnteſten Anſprüche be Maſſerwärme des Rheins 20 C ...... Daum A. Batscheri, Cigarettenfabrik A. G. Haben Sie sleh schon am„SL EIFPFNERVUL. Wett bewerb beteiligt? Denken Sie daran, daß 814 an- sehnliche Freise ihre Gewinner suchen! Viel- leicht gerade Sieh Senden Sie, wenn Sieis bis heute noch nicht taten, schnellstens ihr Urteil ber ddie Eigenschaften unserer„Slelpner“- eigarette ein. 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In einer von etwa 600 Hopfen⸗ bauern beſuchten Hopfen bauverſammlung, die von Bürgermeiſter Die m eröffnet wurde, ſprach zunächſt als Vertreter vom Deutſchen Hopfenbauverein Syndikus Schlo⸗ der(München), der Geſchäftsführer des mitteleuropäiſchen Hopfenbaubüros. Schloder ſetzte ſich in längeren Ausfüh⸗ rungen für die Stärkung der Organiſation des Hopfenbau⸗ verbandes ein, redete dem Qualitätsbau das Wort und ver⸗ langte gebührenden Schutz des deutſchen Hopfenbaues. Schlo⸗ der wies darauf hin, daß in dieſem Jahr ein Rückgang von 100120 000 Zentner Hopfen zu verzeichnen ſei. Der Ver⸗ treter der Landwirtſchaftskammer, Engelhard ⸗Karls⸗ ruhe, verbreitete ſich über die Behandlung des Hopfens, die Bekämpfung der Schädlinge und die Düngung. Nach leb⸗ hafter Diskuſſion, die die Geſichtspunkte noch erweiterte, konnte die inhaltreiche Verſammlung geſchloſſen werden.— Dieſer Tage beging Friedrich Schaaf, der zweitälteſte Mann unſerer Gemeinde, ſeinen 90. Gebutstag. Der greiſe Jubilar iſt trotz ſeines Alters geiſtig und körperlich außer⸗ ordentlich rüſtig. L. Flehingen, 30. Aug. Eine merkwürdige Krank⸗ heit iſt hier und in den Nachbarorten aufgetreten. Ihr Kenn⸗ zeichen liegt in ſtarkem Kopfweh und nachfolgendem Erbrechen mit Durchfall. Die Körpertemperatur ſteigert ſich dabei bis zum noheh Fieber. Bis jetzt ſind Todesfälle noch nicht einge⸗ treten, doch iſt bei der Eigenart der Krankheit Vorſicht drin⸗ gend geboten. I. Odenheim, 31. Aug. Bei der heurigen Obſtver⸗ ſtetgerung wurden insgeſamt 1339/ erlöſt. Gegenüber dem Vorjahr mit 4200/ iſt das ein beträchtlicher Ausfall, doch ſtellt ſich auch ſo der Zentner Obſt auf—8/ je nach Qualität. .. Haſſelbach, 28. Aug. Im Alter von 69 Jahren iſt hier nach langem und ſchwerem Leiden Altbürgermeiſter Karl Lepp verſchieden. i * Hambrücken(A. Bruchſal), 31. Aug. In dem Anweſen des Gaſtwirts Wilhelm Decker„Zum grünen Baum“ brach nachts aus unbekannter Urſache Feuer aus, das Stall, Schlachthaus mit Maſchinenhaus und Schopf einäſcherte. Die Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude konnten gerettet werden. Karlsruhe, 31. Aug. Am Donnerstag vormittag fiel beim Abſchlagen eines Gerüſtes ein 15 jähriger Maler⸗ lehrling, wohnhaft im Weiherfeld, vom 4. Stock auf den Gehweg und blieb bewußtlos liegen. Der Verunglückte wurde ſofort ins Krankenhaus überführt. Er hat einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch davongetragen, dem er erlegen ſſt. 5* Weil⸗Leopoldshöhe, 31. Aug. In einem Werk in Klein⸗ hüningen ſtürzte ein Maurer, der mit Arbeiten auf einem Gerüſt beſchäftigt war, ſieben Meter in die Tiefe und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarb. 8 Gerichts zeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Was der Spielteufel anrichten kann Vor dem Großen Schöffengericht Mannheim ſtanden der 28jährige Kaufmann Friedrich Wilhelm Brixle von hier und der 55jährige Kaufmann Max Wilhelm Hof⸗ mann aus Stuttgart, denen die Anklage 21 bzw. 14 Schwin⸗ deleien zur Laſt legte, bei denen ſie zum großen Teil zu⸗ ſammengearbeitet hatten. Die Angeklagten begingen die ſtrafbaren Handlungen, um ſich Geld für das Ecarté⸗Spiel in den hieſigen Spielklubs zu verſchaffen. Mit auf Abzahlung gekauften Schreibmaſchinen und Möbelſtücken begann es, mit Klavieren endete es. Dieſe Objekte wurden zu Spottpreiſen jeweils ſchleunigſt wieder losgeſchlagen und ſo unter Zuhilfe⸗ nahme gefälſchter Quittungen bei der Verpfändung im Zeit⸗ raum von 5 Monaten etwa 4700/ ergaunert. Das Gericht verurteilte Brixle zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten ab drei Monate Unterſuchungshaft, Hofmann zu einem Jahr Gefängnis ab 3 Monate 2 Wochen Unterſuchungshaft. Der Witangeklagte„Kaufmann“ Alfred Th. Rau aus Weinheim, der den Betrüger der beiden Betrüger ſpielte, indem er Objekte von ihnen an⸗ und mit großem Gewinn verkaufte, erhielt wegen Betrugs 100% Geldſtrafe. i 8 5 * FS Schwere Beſtrafung eines Autodiebes. In der Nacht auf 21. Auguſt 1927 wurde in Darmſtadt ein dem Bierverleger Deſch gehöriges Perſonenauto, das in einem Kartoffelkeller im Dornheimerweg untergeſtellt war, entwendet. Kurz darauf tauchten zwei Perſonen mit dieſem Auto in der Nähe von Siebleben bei Gotha auf und ſtellten es bei einer dort wohnenden Gutsbeſitzerehefrau unter. Sie gaben vor, eine Panne gehabt zu haben und zwecks Reparatur Geld zu be⸗ nötigen. Die Frau gab Geld und es wurde eine Quittung ausgeſtellt, die gefälſcht ſein ſoll. Der Bierverleger erhielt ſein Auto in beſchädigtem Zuſtand zurück. Er erkannte es an einem im Wagen gefundenen Ausweis wieder. Die Guts⸗ beſitzersehefrau will in einer der damals den Wagen ein⸗ ſtellenden Perſonen den Angeklagten, dem Chauffeur Leop. Gärtner von Billigsheim, beſtimmt wieder erkennen, wäh⸗ rend andere Perſonen bekunden, daß Gärtner damals ſtändig n Frankfurt a. M. arbeitete. Von der Anklage des Ein⸗ ruchsdiebſtahls und der Urkundenfälſchung hat die erſte In⸗ ſtanz den Angeklagten mangels ausreichenden Beweiſes frei⸗ geſprochen. Der Staatsanwalt hat Berufung eingelegt. Die große Strafkammer Darmſtadt erkennt wegen Einbruchsdiebſtahls im wiederholten Rückfall auf 2 Jahre Gefängnis. Zugleich wird Haftbefehl gegen den Ange⸗ klagten erlaſſen. 5 Briefkaften ts iſt in den verſchiedenen geboten. Die genauen n finden Sie im Adreßbuch. mann; Sujatta; 5000 Mtr.: Kilp, Helber; 110 Mtr. Hürden: Welſcher, Troß⸗⸗ Die Bade Der vierte Tag Oleanders Kanterſieg im Großen Preis von Baden Auf die Pferde von der Klaſſe eines Oleander kann der Züchter, Freiherr von Oppenheim, wie die deutſche Zucht überhaupt, ſtolz ſein. Der von Brunus aus der Orchide II gezogene Hengſt gewann den Großen Preis von Baden wie alle ſeine letzten Rennen im gewöhn⸗ lichſten Handgalopp. Seine Entſendung zum Prix d' Are de Triumphe am 7. Oktober in Paris iſt nunmehr eine beſchloſſene Sache. Heute konnte der prachtvolle Vierjährige ſeine enormen Fähigkeiten auch gegen die beſte Klaſſe der franzöſiſchen Vollblüter unter Beweis ſtel⸗ len, nachdem er ſeine heutigen franzöſiſchen Gegner buchſtäblich ver⸗ loren hat. Oleander und mit ihm Jockey Varga können auf eine ſtolze Erfolgſerie zurückblicken. Als Zweijähriger ging Oleander nach zwei gewonnenen Rennen in die Brüche und auch als Dreijähri⸗ ger ging es zunächſt nicht nach Wunſch. Dann aber begann ſeine große Erfolgſerie mit dem Preis vom Rhein. Es folgten das Für⸗ ſtenberg⸗Rennen, der Große Preis von Baden und das Gladiatoren⸗ Rennen. In dieſem Jahre mußte er zunächſt eine Niederlage durch Serapis hinnehmen. Seitdem iſt der„Oppenheimer“ ungeſchlagen. Jubiläumspreis, Großer Preis von Oeſterreich, Großer Preis von Berlin und St. Simon⸗Rennen brachte er auf ſein Konto. Nun wie⸗ derholte er auch ſeinen vorjährigen Erfolg im Großen Preis von Baden, die mit 64000 Mark ausgeſtattete Attraktion des Meetings im Schwarzwald. Um den Großen Preis⸗Tag in Iffezheim ſah es zunächſt ſehr ſchlecht geſtellt aus, aber auch diesmal war das Glück mit dem Inter⸗ nationalen Club. Mehr als 24 Stunden hielt der Himmel ſeine Schleuſen geöffnet. Juſt im rechten Augenblick wagte ſich dann end⸗ lich die Sonne ſchüchtern durch die Wolken und als die Stunde des Renn⸗Beginns herannahte, herrſchte ſchönes Wetter. Der Beſuch fiel dementſprechend aus. Auf allen Plätzen drängten ſich die Maſſen, die Eleganz wie überhaupt die gute Geſellſchaft herrſchte vor. Alles fieberte dem Großen Preis mit ſeiner Elite⸗Beſetzung entgegen. Die zwölf angekündigten Pferde ſtellten ſich ſchließlich im Führerring zu einer letzten Muſterung, dann ſtiegen die Reiter in den Sattel, noch einige Paraden vor den Tribünen und Aufgalopps. In folgender Reihenfolge von innen nach außen poſtierten ſich die Bewerber: Mah Jong, Aurelius, Masked Ruler, Caſtel Sardo, Oleander, Bobfleigh, Löwenherz II, Lupus, Conteſſa Maddalena, Lampos, Ferro und Mathurin. Der Start glückte auf Anhieb. Der Kampf um die 64 000 Mark hatte ſeinen Anfang genommen. Löwenherz II war am ſchnell⸗ ſten flott. Bald ging jedoch Mah Jong an die Spitze, um im In⸗ tereſſe ſeines Stallgefährten Oleander eine ſtramme Fahrt vor⸗ zulegen. In der Reihenfolge Mah Jong, Löwenherz II, Lampos, Conteſſa Maddalena, Lupus und den Uebrigen mit Caſtel Sardo und Aurelius auf den letzten Plätzen kamen die Pferde an den Tribünen vorbei. In der Gegenſeite hatte ſich Lampos auf den zweiten Platz hinter Mah Jong vorgearbeitet. An der Reihenfolge der Uebrigen änderte ſich wenig. Nur Aurelius, dem das tiefe Geläuf anſcheinend nicht zuſagte, fiel ſchon Ende der Seite zurück, in der Mitte des Raſtatter Bogens war auch Mah Jong geſchlagen und nun ſetzte ſich Lampos an die Spitze des noch gut geſchloſſenen Feldes. Der Wein⸗ berg'ſche bog knapp vor Conteſſa Maddalena, Oleander, Caſtel Sardo und Lupus in die Gerade und behauptete die Führung bis zur Diſtanz, wo Varga ſeinem Hengſt den Kopf freigab. Mit ſchwer zu beſchreibender Ueberlegenheit empfahl ſich Oleander von ſeinen Geg⸗ nern. Im Ziel lagen fünf Längen zwiſchen ihm und Lampos. An dem Gurt von Lampos ging der Derby⸗Sieger Lupus als Dritter durchs Ziel vor Conteſſa Maddalena. Erſt dann folgte in Mathurin der erſte Franzoſe vor Caſtel Sardo. 5 Die Form aus dem Fürſtenberg⸗Rennen iſt alſo ſehr ſchnell korrigiert worden. Der Große Preis hat bewieſen, daß Caſtel Sardo nur mit viel Glück vor acht Tagen gegen den ſchwer behinderten Lupus gewinnen konnte. Der Erfolg des halbfavoriſierten Oleander wurde mit unheſchreiblichem Jubel aufgenommen. Freiherr S. A. von Oppenheim, Jockey Varga und Trainer Arnull konnten ſich der vielen Glückwünſche kaum erwehren. Die mäßige Zeit des Rennens von 2,468 Minuten erklärt ſich aus dem ſchweren Geläuf, das nach den Niederſchlägen der letzten Tage ſtellenweiſe einem Moraſt glich. Der Freitag wurde mit dem Chamant⸗Rennen einge⸗ leitet, das Bresges Feuerprobe vor Mantegna und Dominicia ge⸗ winnen konnte, nachdem Dominicia einige Zeit geführt hatte. Im Preis vom alten Schloß kam Otto Schmidt auf Majeſtie zu einem leichten Sieg, er ritt verhalten am Schluß und ſtieß dann, nachdem die übrigen Pferde erledigt waren, vor. Otto Schmidt errang damit ſeinen erſten Sieg in Baden⸗Baden. Der Yburg⸗ Ausgleich ſah Geſelle als leichten Sieger, der vom Start bis ins Ziel an der Spitze lag und nie gefährdet wurde. Einen nicht ganz regulären Ausgang nahm der Waſſerfall⸗ Ausgleich. Sigelgayela hatte klar mit Längen geſiegt. Sie wurde aber vom Schiedsgericht überſehen, da ſie ganz an der Außenſeite ein⸗ kam. Der Sieg wurde einem anderen Pferd zugeſprochen. Auf den Proteſt des Stalles hin wurde dann der Richterſpruch dahin abgeän⸗ dert, daß Avec Dieux zum Sieger erklärt und Sigelgayela auf den zweiten Platz geſtellt wurde. Otto Schmidt kam dadurch zu einem zweiten billigen Sieg. Im Schlußrennen des Tages, dem Wellgunde⸗Jagd⸗ rennen kam der Favorit Schwertlilie zu Fall, Scheinwerfer wurde im Bogen vorgeworfen, um dann auch leicht vor Amper und Rom⸗ reiſe zu gewinnen. 5 Die Ergebniſſe: 1. Chamant⸗Rennen. 6000. 1000 Meter: 1. W. Bresges Feuer⸗ probe(H. Schmidt), 2. Mantegna, 3. Dominica. Ferner: Tarqui⸗ nius, Sankt Felix, Redopp, Fleiß, Ulſter, Prinz. Tot: 62, Pl: 15. 12, 18:10. N 0 a 5 2. Preis vom Alten Schluß. 4500 l. 1800 Meter: 1. Heinz Stahls Majeſtic(O. Schmidt), 2. Daphne, 3. Semper idem. Ferner: Cock⸗ tail, Gero, Amarant. Tot: 53, Pl: 23, 23:10. 3. Yburg⸗Ausgleich. 4500. 1400 Meter: 1. Graf Anth. Seilerns Geſelle(Huguenin), 2. Waldrada, 3. Dollar. Ferner: Saturn, Kazu⸗ ziner, Eisbraut, Deluſion. Tot: 24, Pl: 10, 11, 12:10. 4. Großer Preis von Baden. Ehrpr. u. 64000 I. 2400 Meter: 45 Frhr. S. A. v. Oppenheims Oleander(Varga), 2. A. u. C. v. Weinbergs Lampos, 3. L. u. W. Sklareks Lupus(Haynes). Ferner: Masked Ruler, Mah Jong, Bobsleigh, Löwenherz II, Aurelius, Caſtel Sardo, Ferro, Mathurin, Conteſſo Maddalena. Tot: 15, Pl: 13, 84, 17:10. 5 5. Waſſerfall⸗Ausgleich. 6000. 2000 Meter: 1. Eichbergs Avee Dieux(O. Schmidt), 2. Sigelgayela, 3. Hilf dir ſelbſt. Ferner: Ko⸗ ral, Mon Beguin II, Caro Bube, Escalibor, Delilany, Ralo, Con⸗ cordia, Dalibor, Nemrod Irrlicht, Montagne, Ruſſe, Sorel. Tot: 185, Pl: 87, 84, 29:10. 6. Wellgunde⸗Jagdrennen. 4500 4. 3400 Meter: 1. A. Baers Scheinwerfer(Deſchner), 2. Amper, 3. Romreiſe. Ferner: Schwert⸗ tlie, Metis, Strumen. Tot: 60, Pl: 33, 27:10. Der Sport am Sonntag g Leichtathletik⸗Länderkämpfe Die deutſche Leichtathletik trägt am Sonntag zwei Länder⸗ kämpfe aus: Gegen Frankreich in Berlin im Grunewald⸗ ſtadion und gegen die Schweiz im Frankfurter Stadion. Die Aufgabe, die die deutſche Leichtathletik zu löſen hat, iſt nicht leicht, aber nur der gute Durchſchnitt in Deutſchland ermöglicht es, dem ſtarken Gegner ſtarke Mannſchaften gegenüber zu ſtellen. Der Kampf der leichtere bezeichnet werden. Siegesausſichten hat die Schweiz nur über 800 und 1500 Meter durch den ausgezeichneten Läufer Dr. Martin, aus den anderen Wettbewerben müßten die Deutſchen als Sieger hervorgehen. Für Deutſchland ſtarten: 100 Meter: Geer⸗ ling, Eldracher; 200 Meter: Eldracher, Salz; 400 Meter: Krebs, Neu⸗ 800 Meter: Fr. Müller, Tarnogrockt; 1500 Meter: Schilgen, bach; Kugelſtoßen: Hirſchfeld, Seraidaris; Diskus: Seraidaris, ogenott. Vielleicht wenden Sie n. Badener Nennwotht gegen die Vertretung der Schweiz in Frankfurt a. M. darf wohl als Samstag, den 1. September 1928 ſprung: Huhn, Roſenthal; 4 mal 100 Meter Staffel: Eintracht⸗Frank⸗ furt(Eldracher, Geerling, Metzger, Salz); 4 mal 400 Meter Staffel: Gertz, Krebs, Meiſel, Neumann. 5 Die Mannſchaft der Schweiz: 100 Meter: Mägli, Goldſmtth; 200 Meter: Mäglt, Mägli; 400 Meter: Goldfarb, Rammelmeyer; 800 Meter: Dr. Martin, Bec; 1500 Meter: Dr. Martin, Nydegger; 5000 Meter: Wehrli, Amrein; 110 Meter Hürden: Schneider, Stau⸗ ber; Kugelſtoßen: Nueſch, Vogler; Diskus: Conturbia, Nueſch; Speerwerfen: Schumacher, Würth; Hochſprung: Antenen, Schmid; Weitſprung: Meier, Wenk; Stabhochſprung: Lueſcher, Stengle; 4 mal 100 Mtr.⸗Staffel: Goldſmith, Mägli, Weibel, Meier; 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Rammelmeyer, Bec, Schneider, Goldfarb. Die mit der Schweiz vor einigen Jahren getroffene Verein⸗ barung, daß jede Mannſchaft nur 22 Leute umfaſſen ſollte, iſt diesmal fallen gelaſſen worden. Weit ſchwerer iſt der Kampf gegen die franz öſiſche Ver⸗ tretung in Berlin. Die Franzoſen ſtellen eine äußerſt gute Mannſchaft, die unſeren Vertretern den ſchließlichen Endſieg nicht leicht machen werden. Mancher Sieg wird den Franzoſen zufallen, ſo vielleicht das 1500 Meter Laufen, die 110 Meter Hürden, der Stab⸗ hochſprung und in Abweſenheit von Hirſchfeld auch das Kugelſtoßen. Gewinnausſichten haben die Franzoſen auch über 5000 Meter und im Hochſprung. Deutſchland ſtellt folgende Mannſchaft: 100 Meter: Corts, Jonath; 200 Meter: Houben, Körnig; 400 Meter: Büchner, Storz; 800 Meter: Engelhardt, Dr. Peltzer; 1500 Meter: Krauſe, Böcher; 5000 Meter: Boltze, Kohn; 110 Meter Hürden: Schulz, Stein⸗ hardt; Kugelſtoßen: Kulzer, Schröder; Diskus: Hoffmeiſter, Paulus; Speerwerfen: Schlokat, Molles; Weitſprung: Köchermann, Meie: Hochſprung: Köpke, Ladewig; Stabhochſprung: Lehninger, Wegene ⸗ 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Corts, Houben, Jonath, Körnig; 4 mal 40 Meter⸗Staffel: Büchner, Engelhardt, Schmidt, Storz. Die Mannſchaft von Frankreich: 100 Meter: Auvergne, Cer⸗ bonney; 200 Meter: A. Mourlon, Degrelle; 400 Meter: Feger, Jack⸗ ſon; 800 Meter: S. Martin, Keller; 1500 Meter: Ladouemegue, Boiteau; 5000 Meter: Boitard, Bous; 110 Meter Hürden: Semps, Marchand; Kugelſtoßen: Duhour, Noel; Diskus: Noel, Winter; Speerwerfen: Degland, Angeley; Hochſprung: Menard, Lewden; Weitſprung: Floret, Alzieu; Stabhochſprung: Ramadier, Vintousky: 4 mal 100 Meter: Cerbonney, Auvergne; Dufau, Mourlon; 4 mal 400 Meter: Krotoff, Jackſon; Moulines, Feger; Erſatz: Dupont, Galtier⸗ Süddeutſche Zehnkampfmeiſterſchaft Für die am 1. und 2. September in Freiburg/ Br. ſtattfindenden Süddeutſchen Zehnkampfmeiſterſchaften in der Leichtathletik wurden die folgenden elf Meldungen abgegeben: Barth⸗Nürtingen, Kurz⸗ München 1860, Keilhauer⸗Eintracht Frankfurt, Dornhauer, Dörrfuß (beide Sp. Vg. Fürth), Kehr, Weyland(beide Trier 05), Stork⸗Eßlin⸗ gen, Batſchauer und Schmid(beide Sp. Vg. Baden⸗Baden), Rehm⸗ FSV. Frankfurt/ Main.— Favorit für dieſe Meiſterſchaft iſt der Deutſche Zehnkampfmeiſter Barth. Um die nächſten Plätze wird es dagegen harte Kämpfe geben. Die Verband sſpiele Im Rheinbezirk ſpielen: S. V. Waldhof— V. f. R. Mannheim. Sp. V. Mundenheim— 1903 Ludwigshafen. Phönix Ludwigshafen— Sp. V. Sandhofen. 1908 Mannheim— V. f. L. Neckarau. Pfalz Ludwigshafen iſt ſpielfrei. 5 5 Am meiſten intereſſiert wohl das Spiel zwiſchen S. V. Wald ⸗ hof und V. f. R. Walohof hat bei dieſem Treffen die meiſten Vor⸗ teile für ſich, einmal den eigenen Platz, dann die reifere Technik und ſchließlich auch die routinierteren Spieler. All dieſen Vorteilen hat V. f. R. nur den Eeifer ſeiner techniſch nicht ſchlechten, aber fungen oder beſſer jugendlichen Mannſchaft entgegen zu ſtellen. Gegen os am letzten Sonntag hat es noch zu einem glücklichen 120 Sieg gereicht, diesmal wird ſich V. f. R. auf Punktverluſt gefaßt machen müſſen wenn es der guten Verteidigung nicht gelingt, den Waldhofſturm aufzuhalten. Der Liganeuling Sp. V. Mundenheim, der bis jetzt bei ſeinen Spielen keine ſchlechte Figur machte, ſieht diesmal 1903 Cudwigs⸗ hafen bei ſich. 0g ſcheint ſich noch nicht richtig gefunden zu haben. Das unentſchiedene Treffen gegen Phönix Ludwigshafen hat gezeigt, daß 03 wieder etwas im Kommen iſt. 03 hat auch alle Urſache, ſich auszutragen, wenn es in der Tabelle nicht weit zurückfallen will. Das Spiel gegen Mundenheim muß als offen bezeichnet werden, wenn 03 aufgrund der größeren Spielerfahrung vielleicht die etwas beſſeren Ausſichten hat. 1 Phönix Ludwigshafen hat den Tabellenführer, die S p. Vg. Sandhofen, zu Gaſte. Sandhofen konnte 03 Ludwigshafen im erſten Spiel glatt mit:1 ſchlagen, am Sonntag reichte es gegen Mundenheim nur zu einem knappen:3. Phönix Ludwigshafen muß gleichfalls darauf achten, den Anſchluß nicht zu verfehlen. Siegt Sandhofen auch in dieſem Spiel, ſo iſt mit der Mannſchaft auch wei⸗ terhin zu rechnen. V. f. L. Neckarau muß zu F. C. 08 Lindenhof, der ſich bis jetzt ſehr gut geſchlagen hat. Wenn es 08 gelingt, den gefüürg 2 teten Schützen Zeilfelder kaltzuſtellen und ſeinen eigenen gute Sturm richtig einzuſetzen, wird der Sieg für Neckarau äußerſt zwet⸗ felhaft ſein.— Pfalz Ludwigshafen iſt ſpielfrei. Handball Die Handballverbandsſpiele werden bis auf den Rheinbezirk in allen Gruppen fortgeſetzt. in Süddeutſchland nehmen ihren Fortgang, f Tennis In Budapeſt kommt der Tennis länderkampf Un⸗ garn— Deutſchland zut Durchführung: Auf deutſcher Seite ſpielen: Frau Stephanus, Frl. Roſt, Otto Froitzhetim und Dr. Klein⸗ ſchroth. Tennisturniere finden ſtatt in Bad Neuenahr und Braun⸗ ſchweig. i 5 Waſſerball. Im Endſpiel um die Süddeutſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft treffen ſich in Darmſtadt Bayern 07 Nürnberg und Junge deutſchland Darmſtadt. Die beſſeren Gewinnausſichten hat Bayern Nürnberg, allerdings darf nicht überſehen werden, daß Darmſtadt in letzter Zeit gute Fortſchritte gemacht hat. 5 Rudern 0 Auch dieſer Sonntag bringt wieder einige Herbſtregatten, ſo in Mannheim, mit ſehr guter Beſetzung, Heilbronn, Regensburg, Eſſen und Deſſau. Motorſport 5 Auf der Solitude Rennſtrecke bei Stuttgart hält der A. D. A. C. ſein Herbſtrennen für Motorräder ab. Neben den beſten deutſchen Fahrern nehmen verſchiedene bekannte Aus län⸗ der an den Rennen teil. g Radſport Bahnrennen: in Magdeburg(mit Miquel, Saldow und Thomas), in Stettin(mit Kaufmann, Moeskops, Engel, Spears etc.), in Aachen, in Hannover(mit Möller, Leddy, Suter, Ma⸗ ronnier, Benoit), in Chemnitz(mit Sawall, Linart, Snoek, Thollembeck, Lewanow), in Paris(mit Krewer, Craſſin, Bréau und anſchließend„Bol'Or“, 24⸗Stundenrennen) in Nürnberg und Berlin(Rütt⸗Arena). Straßenrennen:„Rund um Berlin“(BDR. ſtarke Beſetzung in der-Klaſſe),„Rund um Breslau“,„Niederſachſenpreis“ Pferdeſport 5 Der Sonntag bringt Rennen in Baden⸗Baden(Badener Meile), in Breslau, in Dortmund, Leipzig und Hoppegarten. Dr,—.....,, mm Ü Ü rr.], Hergusgenm Hrucker und Verieger Druckeret Dr. Haas Mue Min mer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 2 irektion Ferdinand Heyme. 5 Chefredatieur Furt Verantwortl. Redaftenre Für Politik: 1 V. Kurt Fiſcher — Feuilleton: Dr. S. He— Kommm!unalpalitit u. Lokales: Richard Schönfelder— Schauffele; Speerwerfen: Günther und Schmackerts; Weitſprung: Dobermann, Mölle; Stabhochſprung: Klatt, * Werkmeiſter; Hoch⸗ Snort und Neues aus u Welt! Willy Müller— Handelsteil rt Ehmer— Gericht und alles llebrige i. V. R. Schönfelder— Anzeia⸗ CFF Die Fußballverbandsſpiele 3 — 1 Samstag, den 1. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe] 7. Seite. Nr. 405 ——— Nann! eimer Muſik⸗Zeitung Egon Welleſz Die Prinzeſſin Girnara“ Zur morgigen Erſtaufführung des Werks am Mannheimer Nationaltheater Als Jakob Waſſermann ſeinen Roman„Chri⸗ ſtian Wahnſchaffe“ zu Ende geſchrieben hatte und dabei den Romanhelden in der Ungewißheit verſchwinden ließ, empfand er, daß es bei dieſem Abſchluß nicht bleiben könne. Der Dichter hat deshalb dem Roman eine alte, indiſche Legende angefügt; ſie bildet den Inhalt der Dichtung„Die Prinzeſſin Girnara“, deren dramatiſche Form Waſſer⸗ mann in außerordentlich kurzer Zeit prägte. Er ſchrieb dieſes Buch für den Kompontſten, der mit ihm eng befreundet iſt, im Jahre 1918. Welleſz machte ſich ſogleich an die Kom⸗ poſitton, die bis in das nächſte Jahr hinein dauerte. Die Ur⸗ aufführung des Werkes fand 1921 zu gleicher Zeit an den. Opernhäuſern von Frankfurt a. M. und Hanover ſtatt, wo Richard Lert die Vorſtellung leitete. Damals war die Schrekerzeit. Die Inflation in der Muſik blühte, der ſinnliche Klang, die üppige Orcheſtration, die ſchwüle Handlung feierten Triumphe. An die Geſtalt wie an die Geſtaltung eines Werks der muſikaliſch⸗dramatiſchen Kunſt kehrte ſich niemand mehr,— ſo wenig wie ſich das allgemeine Leben damals einer Form beugen wollte, bis ſchließlich die Inflation auch im Geiſt und in der Kunſt ihr Ende finden mußte. Um Franz Schreker iſt es ſtill gewor⸗ den, merkwürdig ſtill, und es iſt vielleicht ein Symbol, daß die Oper, die nach langer Zeit wieder einmal von ihm als Novität angekündigt wird, der„hinkende Teufel“ heißt. Das bedeutendſte Werk, das um 1920 herauskam und von ſeinem Schöpfer mit zu den weſentlichſten ſeines Bühnen⸗ ſchaffens gerechnet wird, die„Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß, hat ſich vielleicht nicht zuletzt durch die ganze Atmo⸗ ſphäre der damaligen Zeit ihren Weg nur ſchwer über die deutſche Bühne bahnen können, und doch hatte ſie die Form gefunden, die der Oper ganz neue Werte gewinnen konnte: das Märchen. Schrekers„Schatzgräber“, mit all dem Schönen, was er birgt, war eigentlich kein Märchen; er tat nur ſo. Aber die„Prinzeſſin Girnara“ iſt ein Märchen und ſchon deshalb keine„Handlung“ in landläufigem Sinn. Der Gedanke Waſſermans war dabei, einen Text zu ſchaffen, der ſich von jeder Opernroutine fern hielt und nicht das äußere, ſondern das innere Werden von Menſchen und Schickſalhaftem zeigt, wie die antike Tragödie oder das er⸗ habenſte Werk der deutſchen Opernbühne: Beethovens „Fidelio“. Auch die„Prinzeſſin Girnara“ verkörpert, wie faſt alle Bühnenwerke von Egon Welleſz, die Verwand⸗ lung des Menſchen im geſteigerten Augenblick. Hier kann das Wort allein nicht auskommen, es muß ſich mit der Muſik verbinden, aber auch dieſe iſt auf das Wort und die Symbolik, die es ausdrückt, angewieſen, die Dichtung iſt nicht bloßer kompoſitoriſcher Reiz, ſondern Grundlage des Ge⸗ ſchehens, das ſich in der Muſik aufbaut und erfüllt. Deshalb darf beides, Muſik und Wort, nicht getrennt betrachtet, ſon⸗ dern muß aus dem gemeinſamen Quell heraus erfaßt werden. Dabei iſt zu beachten, daß die beiden Akte des Werkes zwei verſchiedene Darſtellungen des gleichen Vorgangs ſind. Der erſte Akt heißt Weltſpiel, der zweite Legende. In beiden Akten ſpielt ſich der gleiche Vorgang ab, nur auf einer verſchiedenen Stufe. Das hat auf die muſikaliſche Geſtaltung kegen beſonderen Einfluß. Das Weltſpiel zeigt zunächſt die bunte Welt. Einen Feſtſaal des Königs, im Hintergrunde eine Säulenhalle. Schon ſteht im Hintergrund die Geſtalt des Pilgers, der als der gute Geiſt des Ganzen zu gelten hat. Die Diener bereiten das Hochzeitsfeſt vor, die Ritter und Damen finden ſich ein, da hört man das ſeltſame Wort, daß einer von ihnen ausſpricht: Niemand hat die Prinzeſſin Girnara je geſehen. Im Schloß der ſieben Türme hat ſie ſeit ihrer Geburt geweilt und man weiß nichts von ihr als ihren Namen. Nie hat fte die Sonne ge⸗ Dämonen- Figurine aus dem 2. Alf Entwurf: Dr. E. Löffler ſchaut, nie die Blumen im Garten gepflückt und jetzt auf ein⸗ mal hält ſie die heimliche Hochzeit mit einem fremden Prinzen. Warum? Die Prinzeſſin kommt nie hervor, niemand darf ihren Gemächern nahen, nur Prinz Siho tritt ge⸗ ſenkten Hauptes unter die Hochzeitsgäſte, die ihn begrüßen, ihm zugleich aber auch mit Argwohn begegnen, da er die Prinzeſſin nicht zum Hochzeitsfeſt führt. Plötzlich tritt der Magier aus der Gruppe der Ritter: Sihos ſchlechtes Gewiſſen. Der Magier weiſt auf den Schlüſſel in Siho Gürtel, der die eherne Pforte ſchließt, hinter der einſam die Prinzeſſin Girnara weilt und er beſchwört Siho, daß deſſen Zunge ſich löſe. Leiſe beginnt der Prinz ſeine Er⸗ zählung, wie er im Zerwürfnis mit dem eigenen Vater über die Gebirge kam und dem König Heeresgefolgſchaft leiſtete. Dann hat ihn der Ehrgeiz entfacht, er träumte von der Prin⸗ zeſſin Girnara mit wachenden und ſchlafenden Augen. Der Eidam des Königs wollte er werden. Und als er vom Feldzug ſiegreich zurückkehrte, bot ihm der König die Hand der Prinzeſſin, die noch niemand geſehen hat. Langſam ent⸗ lockt der Magier dem Prinzen das Geheimnis der Ver⸗ mählung; im Tempel der ſieben Säulen harrte die Ver⸗ ſchleierte, und als der Prieſter das ewige Bündnis ſchloß, Dr. Egon Wellesz Photo: Ateſler Gelringer-Horovltz, Wien ſah Prinz Siho nicht ihr Antlitz, nicht ihre Hand. In der Nacht des oberen Gewölbes hauſt ſie, dort hat Siho ſie er⸗ blickt, aber das Grauen über dieſen Anblick verwehrt ihm die Worte. Durch die furchtbare Erinnerung iſt Prinz Siho ganz ent⸗ rückt. Willenlos gibt er den Schlüſſel zum oberen Gewölbe dem Magier und den Rittern und dieſe enteilen damit, wäh⸗ rend Prinz Siho langſam aus ſeiner Entrücktheit erwacht. Er klagt darüber, daß ſeine Sehnſucht an Gräßlichem zer⸗ brochen ſei, daß er frei war und ein Sklave wurde, aber immer mehr iſt unterdeſſen der Pilger, der gute Geiſt, her⸗ vorgetreten, der die Stimme des Troſtes ſpendet und plötzlich den„Siegreich⸗Vollendeten“ grüßt. Ein unbe⸗ ſtimmtes, zartes Klingen naht, immer heller wird es im Saal, Heilrufe ertönen, erſt fern, dann ganz nah, und auch ſie grüßen den„Siegreich⸗Vollendeten“. Da wendet ſich Prinz Siho mit plötzlichem Entſchluß den Gemächern der Prinz eſſin zu. i Hier endet das Weltſpiel. Der Schluß zeigt, daß die große Wandlung bereits eingetreten iſt. Doch wie geſchah das? Wer iſt der Siegreich⸗Vollendete? Was hat ſich inzwiſchen in den Gemächern der Prinzeſſin Girnara zugetragen? Das zeigt der zweite Aufzug, die Legende. Er führt ins obere Gewölbe, ein großes Gemäuer, das nur von einer einzigen Fackel erleuchtet iſt. Aus dem Dunkel heben ſich die Umriſſe der Geſtalt der Prinzeſſin Gir⸗ nara ab, die von ihren Dienerinnen umgeben iſt. Ein furcht⸗ bares Gefängnis iſt dieſes Gewölbe, in das kein Strahl der Außenwelt dringt. Ein Fluch traf das Kind des Königs, die Prinzeſſin Girnara; zehntauſend Kinder ließ er einſt im Kriege erſchlagen, und deshalb kam ſeine Tochter in furcht⸗ barer Häßlichkeit zur Welt.„Wann endlich werden Worte erſchallen, die heilen“, ſo fragt die Prinzeſſin Girnara, die grauſige Nacht, die ſie umgibt, durch die auf einmal eine tröſt⸗ liche Stimme zu klingen ſcheint. Da flackert eine Flamme auf. und Dämonen erſchei⸗ nen. Sie ſind das Leid, die Bedrängnis der Prinzeſſin in ihrer qualvollen Nacht, der Spiegel ihrer Häßlichkett. Doch tröſtend klingt die Stimme des Pilgers zu ihr, während ein Dämon ihr ſagt, daß ihr jede Verwandlung verwehrt ſei. „So will ich mein Leiden lieben und den ſieg⸗ reich Vollendeten ſuchen“, iſt ihr Entſchluß, trotz Kerker und Feſſel will ſie ſteigen von Stufe zu Stufe, für die ſchuldlos Gemordeten alles hingeben,„bis innere Meeresſtille mir den Erhabenen bringt“. Da beginnt die Kuppel in zartem Glühen zu leuchten, helle Strahlen zucken durch den Raum, die Mauer bricht auf und in vollem Glanz erſcheint Buddha in der Geſtalt des Siegreich Vollendeten. Er grüßt die Prin⸗ zeſſin, er weiß, daß ihre Gedanken rein ſind; ſo befreit er ſie von ihrer Häßlichkeit und gibt ihr die Schönheit: „Nimm an das Kleine, Ans Geringe halte dich gern. Und wenn du die Wege der Laſtträger gehſt, So beuge dich nieder Und küſſe ihre Spuren! Und liebe! anderen Welt hereinklingt. Zwiſchen ihnen ſteht Prinz Siho. aufbaut, ſo iſt die ganze muſikaliſche Diktion des Werkes zu verſtehen.„Ein Zeug, das ſich zum Komponieren eignen ſoll, Ohne Maß ſollſt du lieben, Den, der neben dir keucht, Und den, der unterm naſſen Mantel geht, Und den, der auf goldener Stufe ſteht! Und ſchaue! Schau die vielen Dinge der Welt, Liebe dein Auge, wenn es ſchaut, Schau die Sterne, Schau die Kinder, Schau die Weiſen, Schau die Blumen! Gib dich hin Und du wirſt ſein! Sei verloren Und du biſt ſchön! Des Beſeligten Gemüt wird einig!“ Girnara ſteht in wundervoller Schönheit da, von ſtrahlen⸗ dem Licht umfloſſen. Buddha entſchwindet.— Da drängen von außen die Irdiſchen ein, die Ritter haben das Tor ge⸗ öffnet und ſind in das Gewölbe gekommen. Jetzt ſehen ſie die Prinzeſſin und gewahren, daß ſie ſchöner iſt als die Schön⸗ ſten des Landes. Schließlich erſcheint Siho, der ſich ſeiner Gemahlin zu Füßen wirft und ſie Göttin nennt. Aber ſie will nicht Göttin ſein, nur Leib, der der Liebe gehorcht. * So zeigt ſich, daß hier das gleiche Problem vorliegt, das Welleſz dann in der hier uraufgeführten„Alkeſtis“ wieder aufgenommen hat: keine ſogenannte„Liebes“ handlung, ſon⸗ dern das Einswerden zweiter Menſchen in der Ehe, zu der der eine, Siho, nur aus Ehrgeiz gelangen wollte, aber durch die gläubige Demut und die Reinheit der Girnara, an der auch der Fluch ihrer Häßlichkeit zerbricht, emporgehoben wird. So ſind die Figuren des Werkes Geſtalten und zugleich Träger eines Symbols, einer Idee. Sie iſt in der Gleichzeitigkeit der Handlung der beiden Akte ebenſo gekennzeichnet, wie in der Steigerung des Geſchehens im zweiten. Beide Male iſt es der gleiche Vorgang, aber erſt die Legende gibt den Sinn und den inneren Zuſammenhang. Wie im„Fidelio“ Floreſtan erſt im zweiten Akt auftritt, ſo erſcheint die Girnara im erſten Akt noch nicht und trotzdem iſt ſie gegenwärtig. Den muſikaliſchen Grundklang für den erſten Akt gab das Feſtmahl, die Idee des Pilgers, deſſen Stimme, wie aus einer Gegen ihn kämpft der Magier. Wie ſeine Erzählung ſich muß weitmaſchig ſein“. Dieſes Wort Goethes hat ſich Egon Welleſz zu Herzen genommen. Die Erzählung des Prinzen läuft nicht an einem einzigen Band und iſt dennoch nicht unterbrochen. Sie erhält ihren Zuſammenhang und ihren Fortgang durch die Zwiſchenrede des Magiers, die ſte wieder aufnimmt. Waſſermann hat dieſen Text geformt in Anlehnung an die Budoͤha⸗Reden, die auch immer aufs neus in der ſeltſamen Gleichförmigkeit des Oſtens von der Gegen⸗ rede des Schülers unterbrochen werden, die dann Buddha wieder aufnimmt. Das ergab für die muſikaliſche Geſtaltung ein ſtändiges Ueberhöhen, ein Aufwärtsſtreben, und ſo ſind die beiden Akte ſelbſt ſchließlich nichts anderes als Rede und Gegenrede, das gleiche Thema verſchieden vorgetragen, nur erhöht in der Stufung und deswegen von einer inneren Archt⸗ tektonik, die die Muſik des zweiten Teils als nichts anderes erſcheinen läßt, denn als Wiederholung des erſten, nur geſtei⸗ gert, ſozuſagen mit anderen Vorzeichen der Intenſttät. Die Läuterung geht von Stufe zu Stufe. Während der erſte Akt leichter gebaut iſt, beginnt der zweite mehr mit einer klagenden Schwere, mit dunklen Akzenten des Orcheſters, die ſich dann ſteigern, bis die Dämonen, gleichſam die letzten Reſte irdiſcher Schlacken, verſchwinden vor dem Glanz des„Sieg⸗ reich⸗Vollendeten“. Wie im erſten Akt Stufen hinaufführen Der Dämon als Fledermaus Entwurf: Dr, E. Löffler zu den oberen Gewölben der Prinzeſſin, ſo ſteigt der Buddha im zweiten aus ſeiner Höhe zu ihr herab. Die ſchließliche Löſung und Vereinigung läßt alſo Himmel und Erde zuſam⸗ menkommen, das Weltſpiel hat ſich aufgelöſt in die Legende, und die Legende iſt nichts anderes geworden als ein Spiel von der ganzen Welt, deſſen Symbolik zu erfaſſen die Auf⸗ gabe des Hörers iſt, der dieſem Werk begegnet. Daß es ſich weſentlich von der gewöhnlichen Art des Opernſchaffens unter⸗ ſcheidet, wird aus all dem hervorgegangen ſein und das mag es rechtfertigen, daß wir zum Verſtändnis dieſer Oper etwas länger bei der einführenden Betrachtung verweilt ſind als ſonſt. Nun mag das Werk ſelbſt ſprechen. Dr. K. 8. Seite. Nr. 408 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 1. September 1928 PPP. ͤ vb. ee Das kauſend j Von Konrad Haumann Nun tritt auch Meißen, die alte Marxkrafen⸗, Biſchofs⸗, Porzellan⸗ und Ludwig Richter⸗Stadt in die Reihe jener ehr⸗ dwürdigen Tauſendjährigen, die dem tatkräftigen Städte⸗ bauerkönig Heinrich., dem Finkler, ihre Entſtehung ver⸗ danken. Nach Goslar, Quedlinburg und Nordhauſen ſieht nun auch unſer Meißen auf 1000 Jahre denkwürdiger Ver⸗ gangenheit zurück! 5 1000 Jahre Stadt... Welch' unausdenkbare Fülle von Er⸗ eigniſſen und Begebenheiten, von unabwendbarem Schickſal, von leuchtend⸗feſtlichen und finſter⸗leidvollen Tagen im Dämmer dieſes erſten Jahrtauſends! Welch' bunte Fülle kul⸗ turgeſchichtlicher Bilder reihen die Jahre und Jahrhunderte im Auf und Nieder einer tauſendjährigen Entwicklung neben⸗ einander, wieviel Menſchengenerationen wurden in dieſem für uns Lebende gewaltigen Zeitraum in den Mauern Meißens geboren, lebten und litten, ſtrebten jeder an ſeinem Platz, ſtarben dahin, uns Nachkommen unbekannt und vergeſſen? 1000 Jahre Meißen.. In dieſem Jahrtauſend hat die kleine Stadt eine kulturgeſchichtliche Bedeutung gewonnen, die ihren Namen bekannt werden ließ, in aller Welt. Aus der deutſchen Grenzwarte gegen die Slawen entwickelte ſich Meißen frühzeitig zum glänzenden Mittelpunkt der blühen⸗ den Mark Meißen, war bedeutend als kirchliches Bistum und iſt gerühmt als Kunſt⸗ und Kulturſtätte bis zum heutigen Tag. In landſchaftlich begnadeſter Lage am Elbſtrom erfreut ſte ſich heute noch eines altväterlichen Stadtbildes von un⸗ nennbaren Zaubers. Aus der Dämmerung des erſten Meißner Jahrtauſend lichtet ein Tag, wo die rauhen Mannen des Sachſenkönig Heinrich l. den Weg zwiſchen Berg und Elbſtrom durch eine Waſſerburg ſicherten und dann droben auf dem Burgwall aus heidniſchen Zeiten die ſteinerne Zwingburg errichteten, die die Sorben im Zaume halten ſollte. Der behelmte Biſchofsturm droben auf dem Burgfelſen iſt ein letzter Ueber⸗ lebender jener erſten Veſte. Einmal, anno 1015 war es, liegen die lüſternen Polen unter Meſtco, des Bolelaus Sohn, vor der Markgrafenburg auf der Lauer und ſetzen ihr in Ab⸗ weſenhett der markgräflichen Mannen heftig zu, bis die beiden Türme der Waſſerburg in Flammen ſtehen, Die allein zurück⸗ gebliebenen Weiber müßten nun jammern, meint ihr? Nicht ſo die wackren Frauen von Meißen! Dieweil das Waſſer zum Löſchen des Feuers mangelt, greifen ſie zum edlen Met ihrer Gheliebſten und löſchen auf dieſe etwas ungewöhnliche Weiſe den Brand. Die Polen ziehen aber unter Spott ab. Unter den großen Meißner Biſchöfen iſt Benno einer, der im Rufe eines berühmten Wundertäters ſteht; zahlreich ſind die Wun⸗ der, die er vollbringt— er wird heilig geſprochen! Heinrich Frauenlob wird in Meißen geboren und unter dem fürſtlichen Minneſänger Heinrich dem Erlauchten ſieht die Burg glän⸗ zende Feſte, bei denen Walter von der Vogelweide zu Gaſte iſt. Mittelalterliche Kriegsnte bleiben Meißen nicht fremd! Prokop mit ſeinen fanatiſchen Huſſiten, im 30jährigen Krieg Bauer und Königsmarck mit ihren Schweden ſengen, wüſten und rauben. Ihr ſolltet einmal den Bericht des Stadtrichter Aſſmann von Lommatzſch, dem ein Haus in der Burggaſſe zu eigen war, über dieſe Kriegsnot leſen! Eine neue Zeit bricht für Meißen an, als der Apothekergehilfe Böttcher in die Albrechtsburg einzieht. In ſeinem goldnen Käfig gelang es ihm zwar nicht, das dem Sachſenkurfürſt Auguſt dem Starken verſprochene Gold zu erfinden, wohl aber ſchmolz er in ſeinen Tiegeln das braune Porzellan zuſammen. Im ſieben⸗ jährigen Krieg hat Friedrich der Große ſein Quartier zeit⸗ weilig auf dem Burgberg aufgeſchlagen. Hat dabei nicht wenig in Meißens Fabriken herumgeguckt und kurzerhand die beſten Arbeiter der Porzellanmanufaktur an ſeine Berliner „ne itzt“! Und dann wandelt Herr Adrian Ludwig Richter, weiland Zeichenlehrer ander Porzellan⸗Manufaktur mit 200 Talern Gehalt, allzeit die liebe Sorge zu Gaſte, durch Meißens Gaſſen. Sein nimmermüder Griffel zeichnet ſo viel Gemüttvolles aus Alt⸗Meißens biedermeierlichen Gaſſen und Höfen, Winkeln und Giebeln, daß einem heute noch die lockende Sehnſucht nach Alt⸗Meißens Zauber beim Beſchauen ſeiner Bilder! Und ſo ſind wir alſo mitten drin im Zauber von Alt⸗ Meißen! Der nach Ludwig Richter ſo unzählbar oft geſchil⸗ dert und geprieſen worden iſt mit Pinſel und Stift, in Wort und Lied! Wer kennt es nicht, das unvergleichlich heroiſche Bild des über dem majeſtätiſchen Strom und dem rotgiebligen Altſtadtgewinkle auf ſteiler Felshöhe lobjubelnden Domes und der trutzigen Albrechtsburg? Wer kennt ſte nicht— und ſet es auch nur aus Bildern— die altväterlich krummgebuckel⸗ ten Gaſſen und Winkel Alt⸗Meißens, mit ihren gediegenen Bürgerhäuſern, zu deren gotiſch gewölbten Dielen würdige Bürgerhausportale mit blinkblanken Meſſingklinken und klopfern führen. Auf deren altersſchwachen, ſtetlen Ziegel⸗ ftrſten noch immer der Kater zum weißen Kätzchen ſchleicht als wäre noch immer Ludwig Richter, indeſſen der Nacht⸗ wächter aus dieſen friedvollen Gaſſen eines ſeligen Todes längſt verblichen iſt! Und blickt man in einen der Winkel⸗ höfe, ſo ſieht man noch immer gebrechliche Holzgalerien um rote Dächerchen laufen. Welch' köſtliches Behagen allezeit, noch immer durch Alt⸗Meißens alterskrumme Gaſſen zu ſtreifen! Bis plötzlich aus pittoreskem Giebelgewinkle berg⸗ kletternder Hütten in ſtolzer Höhe Domherrenhöfe und licht⸗ durchbrochene Domtürme ſtrahlend in den Blauhimmel ragen. Und den Meißner Markt muß man ſehen, wenn die Markt⸗ frauen unter ihren bunten Schirmen handelnd ſitzen und Arnold von Weſtfalens ehrbar⸗altdeutſches Rathaus, die lutherwort⸗wuchtige Frauenkirche mit dem Grünſpan⸗Kuppel⸗ turm, das zierliche Tuchmachertor und die ſtolzen ziergiebel⸗ geſchmückten Patrizierhäuſer rund um das Markttreiben ſtehen wie halbtauſendjährige Kuliſſen. Wir kennen ſie alle, die ausgetretenen ſteilen Stein⸗ ſtiegen— die Burgſtiege, die Frauenſtiege, die Seelenſtiege— die ſo winkelſelig empor klettern zur Felshöhe, wo zwiſchen Domherrenhöfen, Biſchofspfalz und Albrechtsburg der köſt⸗ liche ſchmale Dom zum Himmel ſtrebt, einzig ſchönes Erbe meißniſcher Bauſchönheit! Und die benachbarte Afraniſche Friheit ſteckt voller grünverträumter Winkelidyllen. Ludwig Richters Wohnhaus, in dem er acht Jahre recht und ſchlecht gehauſt hat, ſteht hier oben und hinter grauen Mauern hockt die Schola Regia Afra, die von Kurfürſt Moritz 1543 ge⸗ gründete Fürſtenſchule, die einen Leſſing, einen Gellert, einen Fichte bildete, Und maleriſch, altväterlich wie keine andere, liegt drunten in der Tiefe das leuchtend rote Giebelhäuflein der Tauſendfährigen im Grün, mit Krummgaſſen und Win⸗ kelhöfen und ſteilhockenden Giebeln, aus deren kleinen Schorn⸗ ſteinen überall feierabendfriedlich der Herdrauch aufſteigt. Von der Brüſtung der Biſchofspfalz aberblickt man hinab zur von Dampfern, Zillen und Flöße belebten Elbe, die aus den ſchwingenden grünen Hügeln des meißniſchen Landes kommt. Dort wächſt an den Hängen der Meißner Wein, nachgewieſen ſeit dem 13. Jahrhundert. Zwar der rheiniſche Duft und die Süße des Südens fehlt ihm, aber die lieben Meißner ſingen gennoch fröhlich, wenn ſte überm Schoppen ſitzen! Und zum Märchen, zum Mittelaltermärchen, wird Alt⸗ Meißen, wenn die Abendkonne hinter den gotiſchen Dom⸗ türmen in goldem Feuerzauber verſunken iſt, während die Elbe wie dickes Silber wellt. Wenn dan die Dämmerung ſt chgrau über die alten Gaſſen und Giebel ſenkt, wenn die Brunnen lauter raunen, aus dem„Winkelkrug“, wy noch alt⸗ deutſche Laternen die Kleinſtadtnacht erleuchten, der Lärm weinfroher Zecher dringt und über den ſteilen Bürgerhaus⸗ giebeln der Mond ſein bleiches Silber ſchüttet, daß es luſtig dis Zteglehinabrinnt, dann, ja dan iſt Meißen märchenſchön! So werden nun in ſilbernem Klange frohlockend die neuen porzellanenen Domplocken über der bauſendjährigen Stadt er⸗ klingen, auf die, nach den Worten der vortrefflichen Chroniſten Laurenttus Fauſtus,„Gott von Anfang an ein ſonderlich Auge gehabt hat“. So wünſchen wir denn an der erſten Jahr⸗ tauſendwende der reizvollen Stadt ein herzliches vivat, eres⸗ cat, floreat auch im zweiten Inhrtauſendl überkommt ——p eee ...—TTTTTTcccccccccccccc ccc Entlegene Goethe ⸗Worte Ueber das Großſtadtpublikum Sehr merkwürdig iſt dir aufgefallen, wie es eigentlich mit dem Publikum einer großen Stadt beſchaffen iſt. Es lebt in einem beſtändigen Taumel von Erwerben und Verzehren, und das, was wir Stimmung nennen, läßt ſich weder hervorbringen noch mitteilen; alle Vergnügungen, ſelbſt das Theater, follen nur zerſtreuen, und die große Neigung des leſenden Pub⸗ likums zu Journalen und Romanen entſteht eben daher, weil jene immer und dieſe metſt Zerſtreuung in die Zerſtreuung bringen. Ich glaube ſogar eine Art von Scheu gegen poe⸗ tiſche Produktionen, oder wenigſtens inſofern ſie poetiſch ſind, bemerkt zu haben, die mir aus eben dieſen Urſachen ganz natürlich vorkommt. Die Poeſie verlangt, ja gebietet Samm⸗ lung, ſie iſoltert den Menſchen wider ſeinen Willen, ſte drängt ſich wiederholt auf und iſt in der breiten Welt(um nicht zu ſagen in der großen) ſo unbequem wie eine treue Liebhaberin. (Reiſe in die Schweiz 1797 a. Frankfurt, 8. Auguſt.) Ueber Menſchen und Dinge Der Menſch iſt dem Menſchen das Intereſſanteſte und ſollte ihn vielleicht ganz allein intereſſieren. Alles andere, was uns umgibt, iſt entweder nur Element, in dem wir leben, oder Werkzeug deſſen wir uns bedienen. Je mehr wir uns dabei aufhelten, je mehr wir darauf merken und teil daran nehmen, deſto ſchwächer wird das Gefühl, unſeres eigenen Wertes und das Gefühl der Geſellſchaft. Die Menſchen, die einen großen Wert auf Gärten, Gebäude, Klei⸗ der, Schmuck oder irgend ein Beſitztum legen, ſind weniger geſellig und gefällig; ſie verlieren die Menſchen aus den Augen, welche zu erfreuen und zu verſammeln nur ſehr wenigen glückt, Sehen wir es nicht auch auf dem Theater. Ein guter Schauſpieler macht uns bald eine elende, unſchickliche Dekoration vergeſſen, dahingegen das ſchönſte Theater den Mangel au guten Schauspielern erſt recht fühlbar macht. (Wilbeem in den„Lehrlahren“, II, 4. Kap.) Die ſoziale Lage Nachdem Goethe auseinandergeſetzt, wie er durch Studium die Landes⸗(Geſteins⸗, und Erd⸗)arten durch die Praxis ken⸗ nen gelernt, fährt er alſo fort:„So ſteig ich durch alle Stände aufwärts, ſehe den Bauersmann der Erde das Not⸗ dürftige abfordern, das doch auch ein behäglich Auskommen wäre, wenn er nur für ſich ſchwitzte. Du weißt aber, wenn die Blattläuſe auf den Roſenzweigen ſitzen und ſich hübſch dick und grün geſogen haben, dann kommen die Ameiſen und ſaugen ihnen den filtrierten Saft aus den Leibern. Und ſo gehts weiter, und wir haben's ja ſo weit gebracht, daß oben immer an einem Tage mehr verzehrt wird, als unten in einem organiſiert beigebracht werden kann.(Brief an C. v. Knebel vom 17. April 1872 ab Ilmenau.) Ueber die Freiheit und Unabhängigkeit Es iſt nichts natürlicher, als daß Unabhängigkeit uns in unſerem eigenen Weſen beſtärke, wodurch der Charakter, in einer Folge von mehreren Jahren, immer ſchroffer wer⸗ den muß, und weil nun ein jeder ſich ſo ſelbſt gewähren läßt, müſſen diejenigen am Ende ſich ſelbſt getrennt finden, welche durch die ſchönſten Bande verknüft ſein könnten. Selbſt ge⸗ meinſame Liebhaberei iſt nicht mehr imſtande, ſolche Ge⸗ müter auch nur für einen Moment zu vereinigen: Blumen⸗ freunde werden ſich über Blumen, Münzkenner bei Mün⸗ zen entzweien, wenn der Geiſt gewohnt iſt, ſeinen Gefühlen und Leidenſchaften unbedingt nachzuhängen.(Kunſt und Altertum am Rhein und Main.) Ueber die Einheit der Menſchheit Ich bin freilich, wie Du ſagſt, mit meiner Vorſtellung ſehr ans Gegenwärtige geheftet, und je mehr ich die Welt ſehe, deſto weniger kann ich hoffen, daß die Menſchheit je eine weiſe, kluge, glückliche Maſſe werden könne. Veelleicht iſt unter den Millionen Welten eine, die ſich dieſes Vorzuges rüh⸗ men kann; bei der Konſtitution der unſrigen bleibt mir ſo wenig für ſie, als für Skzilten bei der ſeinigen zu hoffen. (Italieniſche Reiſe II, Neapel am 17. Mai 1787, an Herder.) Aus Tutanchamons Zeiten Die kurze Regierungszeit Tutanchamons mitzuerleben, mitzuleben die Exiſtenz ſeiner Zeitgenoſſen, Untertanen, Ver⸗ wandten und Nachbarn, das Aegypten ſowohl der beiden großen Vorgänger des im zarten Jünglingsalter dahingeraff⸗ ten Pharaonen, des Amenophis III., des gewaltigen Reich⸗ befeſttgers, und des Amenophis IV., des erſten aller geſchicht⸗ lichen Weltfriedenspredigers, des„Ketzers“, als auch Tutan⸗ chamon ſelbſt in bewegten und farbigen Bildern auferſtehen zu laſſen,— dieſer Aufgabe iſt die franzöſiſche Aegyptiologin G. R. Tabouis in ihrem ſoeben erſchienenen anziehenden Buche„Le Pharaon Tout-Ank-Amon“ voll gerecht geworden. Aus dem überreichen Inhalt greifen wir einige packende Schilderungen heraus, die beſonders geeignet erſcheinen, die ſchwungvolle Darſtellung der Verfaſſerin zu charakteriſteren. Im alten Theben, dem Sitz der Amonsprieſter, in den Morgenſtunden:„Eine Gruppe ſauber gekleideter, ſehr ge⸗ ſchwätziger Männer, ſchteb hochmütig das geringe Volk zur Seite, ohne ihre Unterhaltung zu unterbrechen; es ſind die Schreiber, die ſich zu ihren Prinzipalen begeben. Ohne Scheu geben ſie deren und ihre eigene Geheimniſſe preis. „Mein Herr hat mir eine Buße aufgebrummt; ich ſollte zwölf Gänſe für die Aufzucht liefern, hab's aber nicht getan.“„Und mir hat der Herr aufgegeben, ein Geſpann aus meinen Ställen meiner Schweſter zu ſchicken, die ſeit vorigem Jahr Witwe iſt. Ich laß es aber auf eine Gerichtsentſcheidung an⸗ kommen.“ Dem Verwalter des Mittelreichs, der ſchon in aller Frühe auf dem Poſten iſt, entgeht nichts von dem, was um ihn herum ſich abſpielt oder geſprochen wird. Sein Weg führt ihn auf den Markt. In dichte Staubwolken gehüllt kreiſchen, brüllen, flattern, ſpringen oder liegen dort im Halb⸗ ſchlaf Rinder, Gäuſe, Tauben, Ziegen, Pferde. Längs der niedrigen Häuſer hocken Bauern und Fiſcher mit Weiden⸗ körben vor ſich, voll von Milchkrügen, Gemüſen, Obſt und Fiſchen. Andere Männer ſitzen vor großen oder kleinen Kufen mit Edelſteinen, Wohlgerüchen und Kunſtgegenſtänden. * Morgenempfang bei Tutanchamon. „Ay, der Zeremontenmeiſter, führt einen der um Audienz Nachſuchenden nach dem andern in ein Gelaß, das auf den rieſigen Empfangsſaal hinausgeht. Dort ſitzt der Pharao unter dem von zwei bunten Holzſäulen umrahmten Baldachin. In dem Halbdunkel erſcheint das anmutige Geſicht Tutan⸗ chamons gleich dem einer Gottheit, ſo ſtarr ſind die Züge; das Diadem funkelt auf ſeinem Haupte; in den Händen hält er das goldene Szepter und den ebenfalls aus dem Edelmetall herge⸗ ſtellten Haken, deren Emafleinſätze ſeltſam in dem Dämmer⸗ lichte aufleuchten. Auf der Schwelle fällt der Zugelaſſene nieder und bleibt auf dem Bauche liegen,„indem er die Erde wittert“, bis der Pharao ihm ein Zeichen gibt, aufzuſtehen. Dann erſt darf der Sterbliche, nach dem ſeit undenklichen Zeiten feſtgeſtellten Ritus die Stimme erheben, um dem göttlichen Pharav ſein Geſuch vorzutragen. Geſicht irgend eine innere Bewegung, Verſtimmung, oder auch Langeweile verriete, die endloſen einleitenden Komplimente an, in denen in bilderreicher Sprache die Schönheit, der Reich⸗ tum und die Macht ſeines Reiches geprieſen wird. Manchmal kommt auch ein Bote mit einer eiligen Mel⸗ dung hinzu.„Du, wer biſt du?“ fragt Tutanchamon.„Ich bin ein Werkzeug des Fürſten von Maggeddo und bringe von ihm eine Botſchaft au Seine Majeſtät.“— Er reicht eine dicke Tafel aus gebranntem Ton hin, die auf beiden Seiten be⸗ ſchrieben iſt. Der Dolmetſch für die ſyriſchen Sprachen nimmt den Eilbericht entgegen und überſetzt ihn dem Pharao. Unbeweglich hört Tutanchamon zu, ohne zu antworten. Gott Ammon wird ihm gleich ſeine Entſcheidung vorſchreiben. * Von den Haremsſchilderungen, in denen das hieratiſche Aegypten in ſeiner ganzen, dem europäiſchen Gefühl umfaß⸗ baren Schamloſigkeit enthüllt wird, kann folgende harmloſere, aber an feſſelnden Einzelheiten reiche wiedergegeben werden. „Der Harem auf der Südſeite des Rieſenpalaſtes von Theben wurde wegen der zur Sinnlichkeit wenig neigenden Natur Tutanchamons umſo ſtrenger überwacht. Um alle dieſe Pallaciden(Rebsweiber), Sklavinnen, auch Nebengattinnen zu überwachen, die nie ausgehen, aber ihre Angehörigen emp⸗ fangen durften, gab es eine Unzahl Beamte. Da war zunächſt das„geſchmückte Haupt der Biene“, der„einzige“ Favorit, von dem Gruftinſchriften rühmen, er habe„Millionen Frauen der Liebe zugeführt.“ Dann der„Denu“, ſozuſagen Harems⸗ generalintendant, Leiter der Sängerchöre Man ſah ihn über⸗ all umherſchleichen mit ſeiner langherabwallenden Perücke und in ſeiner weiten gefalteten Tunika. Unter ſeinen Befehlen liefen Eunuchen, höflich„Ubus“(Offiziere) genannt, herum, jene Leute die in der Bibel als„ſaris“ bezeichnet wepden. Und dann gab es noch eine unglaubliche Maſſe von Perſonen, die für die materiellen Notwendigkeiten des„Liebeshauſes“ zu ſorgen hatten. a In der Hitzeſtunde kommt Tutanchamon in den Harem, um in den ungeheuren kühlen Sälen, in denen zwiſchen bunten Säulen Waſſerbecken ſchlummern, ſich zu erfriſchen. In den der Welt abgeſchloſſenen Zimmerchen wird es leben⸗ dig; es iſt die Stunde des Gebieters. Um den Pharao tummeln ſich ſchlanke, nackte Pallaeiden mit bemalten Lippen, durch „Kohol“⸗Striche hervorgehobenen Glutaugen, während Fuß⸗ und Fingernägel mit Karmin gefärbt ſind. Die einen bringen dem Pharao Lotosblumen, um ihn mt ihrem Duft zu erfreuen, andere gekühlte Melonen, um ſeinen Durſt zu löſchen. Noch andere ſtellen das Damenbrett aus Menaholz auf ein Tiſchchen und bauen mit kindlichem Lachen die hübſchen Steine aus emailliertem Ton mit Schakal⸗ und Hundeköpfen auf. Der Pharao ſetzt ſich in einen bequemen Seſſel; hinter ihm fächeln zwna kleine Pallagciden die Fliegen fort. Während er aus der rechten Hand zwei Würfel fallen läßt, die den Gang der grünen Schakale und der blauen Hunde beſtimmen, liebkoſt er mit der linken Hand den niedlichen Körper einer Ballaeide und läßt ſie den Opiumduft einer rieſigen Waſſer⸗ lilie einatmen. Ihm gegenüber ſchiebt eine ganz kleine Palla⸗ eide die Steine, und der Pharao betrachtet lächelnd das vom Spieleifer gerötete Geſichtchen des Mädchens. Dann erſt be⸗ giht er ſich in die Gemächer der„fremden Prinzeſſinnen“, den Töchtern der aſiatiſchen Fürſten, die er mit ſeiner„Huld“ ehren ſoll. Aber Tutanchamon iſt da ſehr vorſichtig; er weiß. weshalb, aus den Erfahrungen ſeiner Vorgänger Und Tutanchamon hört, ohne daß ſein . 1 . * Samstag, den 1. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) — 9. Seite. Nr. 405 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 2. September 1928: Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vik. Dr. Schilling; 10 Predigt, Vik. Dr. Schilling. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schvepffer; 6 Predigt, Vik. Schropp. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vik. Dr. Schütz; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfr. Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Vik. Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Jundt; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfr. Jundt. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vik. Dr. Schütz. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.30 Predigt, Pfr. Fehn; 10.45 hl. Abend⸗ mahl, Pfr. Fehn; 1 Kindergottesdienſt(Südpfarret), Pfr. Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Pfr. Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vik. Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Grimm; 10.45 hl. Abendmahl. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abends 8 Uhr Bibelbeſprechung, Vikar Dr. Schütz. Diakoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—5 Uhr Bafler Miſſions⸗Frauen⸗ verein. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.30 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 C. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſammlung. Mittwoch 38.15 .15 Bibelſtunde.— Sandhoſen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. .15 Waldhof, Donnerstag.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 u. Mittwoch.30 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei ſeder Station zu erfahren. Zerein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ L 11. 4. Sonntag 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v.—9 Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für funge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.30 und 4 Predigt; tag 4 Miſſionsfrauenſtunde;: 8 Jugendverein. Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Landeskirchliche Gemeinſchaft, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung(B. Höfer); Mittwoch abd. 8 Bibelbeſprechung; Freitag abd. 8 Chorſingen.— Jugendbund f. E. C. Junge Männer Sonntag nachm..30 Uhr und Dienstag abend 8 Uhr.— Jung⸗ frauen Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8 Uhr. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm,.80 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, P 7. 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt, Superintendent Ziemer(Viſitation). Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sontagsſchule; abends 8 Jugendbund.— Mittwoch: abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Dienstag 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donners⸗ St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Vegſng der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt u. gemeinſam. Kommunion ber Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt, Hochamt u. Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. 5 Sellig⸗Geittirche Sonntag nach der 6⸗Uhr⸗Meſſe Kommunion des Dienſtbotenvereins; 7 Frühmeſſe; in der 8⸗Uhr⸗Meſſe gemeinſame Kommunion der Schülerkommunikanten⸗Knaben;.30 Predigt mit Hochamt: 11.15 hl. Meſſe. 5 5 Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunionſonntag der Männer): 11 5 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. gatholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Prebigt... Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag von morgens 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hauptgottesdienſt; 11 Kindergottesdienſt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft. St. Voniſalluskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.;.90 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenh.;.15 Singmeſſe mit Pred., Monatskomm. d. Schweſt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag(Schutzengelfeſt) 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 e r een bu e mit Predigt; 10 Amt; 11.15 Singmeſſe; 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 5 St. 30 b ieh Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. i 5 5 St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag 6 Beicht;.30 Austellung der hl. Kommunion; 7 Monatskommunion für Schüler; 8 Schüler⸗ gottesdienſt m. Pred.;.30 Predigt mit Amt; 2 Schutzengel⸗Veſper; St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht. 7 Aus⸗ teilung der hl. Kommunion(Frühmeſſe fällt aus);.30 Schüler⸗ gottesdienſt m. Pred.; 10 Amt;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand⸗ St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. 14. Sonntag nach Pſingſten Schutzengelfeſt) vorm..30 hl. Beicht;.30 hl. Kommunion;.15 Schülergottesdienſt;.45 feierl. Hauptgottesdienſt; nachmittags 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.:. 8 St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag.30 Beichtgelegenheit;.45 u: .20 Spendung der hl. Kommunion, Monatskommun. der Schüler u. Schülerinnen;.30 Amt mit Predigt; abends keine Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Danksagung Allen Freunden und Bekannten unseres lieben Sohnes und Bruders s sagen wir unseren innigsten Dank für die s0 überaus herzliche Anteiſnahme an seinem 80 frühen Hinscheiden und für die so zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden. Besonderen Dank sagen wir Herrn Kirchenrat v. Schoepffer für seine so trostreichen Worte, desgleichen der Bäcker-. Innung nebst ihrer Sänger- Runde, so- wie der Mannheimer Turngesellschaft u. ihrer Hockeyabteilung Mannheim,(U 6, 30) den 1. September 1928 Familie Wilhelm Otterbad u. Ceschw. Amtl. herüöfkentlächungen dor Stadt Mannheim Gebändeſonderſtener. gemütlich. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäude⸗ Z i iq mer ſonderſteuer für den Monat Auguſt 1928 bis ſpäteſtens 5. Septbr. 1928. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat die geſetzliche Verſäum⸗ zu verm. ay nur be⸗ rufstät. ſolid. Herrn. G 5. 24, 3. Stock lks. 0 zu entrichten und die mit hohen 28577 Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu 8 T erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe 5 0 8 8 5 Samstags von—12 Uhr, an den übrigen U lar ·. Wohnzim. Werktagen von 813 Uhr und von 5215 bis 16 Uhr; bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. 48 Stadtkaſſe. an beſſeren Herrn zu vermieten. 8589 öblierfes Zimmer el, Licht zu vermieten Mittelſtr. 52, 4. St. 8608 Kl. Merzelſtr. 6. 1 Tr. Nähe Bahnhof gut möhl. Zimmer zu vermieten. 8604 Wohn⸗ u. Schlafzim. eleg. möbl., zu verm., el. Licht, Tel. u. Bad Von dler Reise zurück: Frauenarzt Dr. Girshausen M 6, 11 Ea23 Tel. 266 86 A 05 Von der Reise zurück Sal.-RHat Dl. Ed. Oppenheimer 4. 2 ers. 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Seitdem war wieder ein Ueberangebot an Kahnraum das Kenn⸗ zeichen ber Lage. Die Urſachen dieſer außergewöhnlichen Entwicklung ind in der ungünſtigen Verfaſſung der Geſamtwirtſchaftslage und in der in dieſem Jahr vorzeitig erfolgten Eindeckung des ſüddeutſchen Marktes mit Brennſtoffen zu ſehen. Außerdem iſt die große und ſcharfe Konkurrenz der Ruhrkohle durch ausländiſche Kohlenſorten für den Rückgang der Kohlenverladungen auf dem Rhein verantwort⸗ lich. Eine Steigerung der Nachfrage nach Kahnraum in Rotterdam wird von dem Ende des ſchwediſchen Bergarbeiterſtreiks erwartet. In der vorletzten Auguſtwoche fanden Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in der Rhein⸗ ſchiffahrt über das Lohn⸗ und Tarifabkommen ſtatt. Zwiſchen den Parteien kam eine Einigung dahin zuſtande, daß das z. Zt. gültige Lohn⸗ und Tarifabkommen, das mit dem 15. Oktober d. J. abgelaufen ſein würde, bis zum 31. März 1929 verlängert wird, ſodaß eine Kündigung erſtmalig zu dieſem Termin ausgeſpro⸗ chen werden kann. Der Waſſerſtanbd ging während der Berichtszeit allmählich zurück, wodurch eine geringere Abladung der Schiffe notwendig wurde und ein Teil der Schiffe im Gebirge geleichtert wer⸗ den mußte. Um die Mitte des Monats erlaubte der Waſſerſtand nicht mehr die Weiterführung der Fahrt nach Baſel. Da auch der Hünin⸗ ger Kanal wegen Inſtandſetzungsarbeiten geſperrt war, ruhte der Betrieb der Hafenanlagen in Baſel. Der Waſſerſtand bewegte ſich unter geringen Schwankungen im Berichtsmonat zwiſchen 1,57 m und 1,67 m Cauber Pegel. Wachſende Verſchuldung des Handwerks Die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Handwerks im Auguſt 1928 ut gegenüber dem Vormonat als allgemein abgeſchwächt, im einzelnen jedoch als ungleichmäßig zu bezeichnen. Während das Baugewerbe im ganzen mit der Erledigung laufender Aufträge Pefrieöſgt beſchäftigt war, in einzelnen Städten ſogar noch mit neuen Aufträgen der öffentlichen Hand rechnet, trat anderswo, und zwar ſahr bezeichnenderweiſe auch in Großſtädten bereits ein ſpürbarer Mangel an Beſchäftigung ein. Auch die Baunebengewerbe, die meiſtens mit Aufträgen von kürzerer Zeitdauer zu rechnen haben, zeigen kein einheitliches Bild. Wenn auch die mißliche Lage der Landwirtſchaft auf alle mit ihr zuſammenhängenden Gewerbe⸗ bweige drückt und dle Umſchuldung erſt ganz vereinzelt wirkſam wird, ſo hat doch der Beginn der Erntezeit in den ländlichen Ge⸗ werben den Geſchäftsgang belebt, allerdings nicht in dem erwarteten Maße. Im übrigen konnte der Auftragsbeſtand der Holz und Metall bearbeitenden Gewerbe, ſoweit ſie nicht mit Bauarbeiten Peſchäftigt waren, nicht befriedigen, während das Lede ge wer b e Hier 1 5 da einigen Nutzen aus der Ernte und der Relfezeit zog. Unter den allegmeinen Schwlerigkeiten tritt die wachſende Ver⸗ ſſchuldung des Handwerks beſonders hervor. Die Urſache liegt größ⸗ ſtenteils in der Borgwirtſchaft, deren Umfang kaum überſchätzt werden kann und die vielleicht das ſtärkſte Hemmnitz für die Kräftie gung des Handwerks iſt. Der Arbeits m arkt war entſprechend der Wirtſchaftslage ungleichmälg, ſtellenweiſe bemerkenswert ſchlecht, ſogar in den Außenberufen, ie ſonſt um diefe Jahreszeit reichlich Beſchüftigung boten. Lohnerhöhungen ſind in dieſem Monat nur keflweiſe eingetreten, dagegen haben die Preiſe für Werkſtoffe mehr⸗ fach angezogen. 1 Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie., Berlin. Für das am 30. Juni abgelaufene GJ. werden vopausſichtlich wieder 10 v. H. Dliyldende auf das erhöhte Kapital in Vorſchlag gebracht werden. Die jungen Aktien ſind zur Hälfte dividenden berechtigt. B. M. W. und N. S. u. Im Zulammengang mit der von uns gemeldeten Tatſache, daß N. S. U. mit einem Werke gleicher Branche verhandelt, mutmaßt das B.., daß es ſich hierbei um die Baye ⸗ riſchen Motorenwerke handeln könne. Die Verwaltung der B. M. W. wendet ſich nachdrücklichſtgegen dieſe Berſlon, die vollkommen haltslos ſei. * Frigibaire Coxperationen— geſtiegener Abſaß. Die 8 dare Corp., eine Tochtergeſellſchaft der General Motors Corp., hat in dbeſem Jahre eine Umſatzſteigerung um 15 v. H. gegenüber 1027 zu verzeichnen. Das Auslandsgeſchäft der Geſellſchaft— die Frigkdalre unterhält auch in Deutſchland ein Tochterunternehmen— habe fich welter günſtig entwickelt. 1: Patentabkommen in der Lantſprecher⸗Induſtrie. Die Ideal ⸗ Werke A G. für drahtloſe Telephonie, Berlin, haben vor wenigen Tagen als Bevollmächtigte der Standard Telephones u. Cablus Co., Ltd.(Weſtern Elektrie), London(Standard Lektophon Hopkins⸗ Gruppe) zuſammen mit den Firmen Dr. Erich F. Huth Gmb.., Berlin, und Zoewe⸗ Radio Gmbh. Berlin, welche ihrerſeits die deutſchen Inhaber der einſchlägigen de Foreſt⸗Schutzvechte ſind, Amen Gene rallizenzverkrag mit dem Verband der Funk⸗Inſti⸗ tute e.., Berlin, abgeſchloſſen, dem ſich ſämtliche maßgebenden Fablkanten von KonusLautſprechern angeſchloſſen haben. Der Vertrag iſt nicht nur für die patentrechtilche Sicherung der Laut⸗ ſpecher⸗Induſtrie, ſondern auch für deren wirtſchaftliche Entwicklung von ganz außerordentlicher Bedeutung. 7 Bewährung der Kolbermoor⸗Unſon Ac. in Kolbermoor. Die Spitzengeſellſchaft der Kolbermoorgruppe berichtet für das am 90. Juni d. J. abgelaufene dritte., da die ein heitliche Leltung der in dem Konzern vereinigten Geſellſchaften nach großen Richtlinien ſich bewährt hat. Der Reingewinn iſt aber von 106 80 1. V. auf 108 819„ zurückgegangen, es wird jedoch vor⸗ geſchlagen, trotz dleſes Rückganges die Dividende von 4 auf 6 v. H. zu erhöhen, Zur Zuweiſung an die Sonderrücklage ſind diesmal nur 30 000(100 000) 4 vorgeſehen, ſo daß zum Vortrag 48 314(46 810) Mark verbleiben. In der Bilanz werden(in Mill.) u. a. 2,17 (2,7 Gläubiger aufgeführt. Die aus dem Wertpapierbeſtande von 6,00(6,88) der G. zugefloſſenen Dividendenerträge wurden nach dem Bericht zum Teil zu einer weiteren Rückzahlung des in Anſpruch genommenen Bankkredites— der aber nicht geſondert gebucht wird 5 Verkehr in Emden. Das Geſchüſtsſahr %: AZ. für Handel und Verkehr in Emden. Da e 1927 ergab bei 800 887„ Betriebsgewinn und 287 018 4 Unkoſten, Gehältern und Steuern eiunſchlleßlich 740„ Gewinnvortra aus dem Vorfahre einen Reingewinn von 91274(88 40% 4, an dem 6 v. H. Dipſdende(I. B. 4 v..) verteilt werden. 229 giheinſchiffahrts⸗A ch. Friedr. Aſterolh in Koblenz. Die Ge⸗ ellſchaft bleibt 1 für das letzte 5 dividenden los. ach Abſchreibungen von nur 5109„ gegen 2 000„ k. B. ver⸗ bleiben einige hundert Mark Reingewinn, die zuſammen mit dem Vortrag aus dem Vorfahre in Höhe von 8231& auf neue Rechnung vorgetragen werden. 5 Vor einer Einſchränkung der Petroleum⸗Produktion? Waren die Jahre des Krieges und der Nachkriegszeit von der Jagd nach den Oelquellen beherrſcht, ſo iſt der gegenwärtige Ab⸗ ſchnitt von der Sorge um die Verwertung der Oelprodukte erfüllt. Das Problem zu löſen iſt deshalb ſehr ſchwierig, weil nahezu alle Delerzeugungsländer ihre Produktion gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit verdoppelt bis vervierfacht haben. Hinzu kam, daß in den letzten Jahren auch auf dem Gebiete der Veredelung der Oelpro⸗ dukte große techniſche Fortſchritte erzielt worden ſind. Das Reſul⸗ tat der geſteigerten Förderung und der verfeinerten Oelverarber⸗ tung war eine Ueberprobuktion größten Umfanges, an dei die k Im Talgeſchäft Rhßhein⸗Ruhr⸗Häſen/ Rotterdam er⸗ öffneten die Frachtſätze mit 0,90„/ je Tonne ausſchließlich und 1% je Tonne einſchließlich Schlepplohn. Dieſe Sätze blieben unverän⸗ dert bis zum 8. 8. Sie ſtiegen am 9. 8. auf 1,10 bezw. 1,20 4 und ab 30. 8. 1,22. Dieſe Frachtſätze wurden auch bis zum Ende der Berichtszeit notiert. Für Schiffe ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗ häfen blieb der Frachtſatz je Tonne ausſchließlich Schlepplohn von 1,10„ und 1,20% je Tonne einſchließlich Schleppen vom 1. 8. bis 8. 8. unverändert. Er ſtieg am 9. 8. auf 1,30„/ je Tonne bezw. 1,40% je Tonne und behielt dieſen Stand bis zum Ende der Berichtszeit bei. Für Schiffe ab Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen nach Antwerpen/ Gent wurden während der Berichtszeit keine Frachtſätze nottert. Für den Verkehr Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen Mannheim wur⸗ den am 1. 8. 1,10%, am 2. 8. 1,35%, am 3. und vom 6. ab bis zum Monatsende 1,30/ notiert, und zwar bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Für Rhein⸗Herne⸗Kanalhäfen Mannheim betrug der Frachtſatz 1,30/ am 1.., 1,50/ ſeit dem 4.., ſtets bet ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. An mehreren Tagen kam keine Notierung zuſtande. Das Schleppgeſchäft verlief im allgemeinen ruhig. Gegen Ende des Monats war die Nachfrage nach Schleppkraft ſo gering, daß die Schiffe oft eine Reihe von Tagen warten mußten, bevor ſie einen einigermaßen zuſagenden Schleppzug bekommen konnten. Der Schlepplohn betrug unverändert 1,15% für kleine und 1,20 1 für große Schiffe. Die Umſchlagsanlagen waren infolge der ungenügenden Zufuhren ſehr ſchlecht beſchäftigt. Viele Anlagen lagen wäh⸗ rend der Berichtszeit ſtill, nur wenige arbeiteten voll; die Anlagen wurden durchſchnittlich höchſtens mit etwa 40 bis 50 v. H. ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit ausgenutzt. Die Getreidean künfte waren wäh⸗ rend der Berichtszeit außerordentlich gering, ſodaß die Getreide⸗ löſchvorrichtungen nur vorübergehend beſchäftigt werden konnten. .— ternationale Petroleuminduſtrie auch zurzeit noch leidet. Was lag näher, als zu dem einfachſten zugleich aber gefährlichen Mittel einer Einſchränkung der Petroleumproduktion zu greifen? Dabei ent⸗ behrt es nicht einer gewiſſen Ironie, daß gerade die Standard Oil Comp., die im vorigen Jahre trotz der überreichen Petroleumpro⸗ duktion noch große Gewine erzielte, jetzt auch die Trägerin des Reſtriktionsgedankens iſt. Man wird aber wohl kaum in der An⸗ nahme fehl gehen, darin eine Befürchtung vor dem immer mehr in Konkurrenz tretenden Kunſtöl(Oelgewinnung durch Kohleverflüſſi⸗ gung), mit deſſen Herſtellung zunächſt Deutſchland, wahrſcheinlich aber auch bald andere Länder beſchäftigt ſind, zu ſehen. Die Verhandlun⸗ gen, die in letzter Zeit zwiſchen dem Präſidenten der Standard Oil Comp. und dem Vertreter der Royal Dutch ſtattgefunden haben, laſſen kaum noch einen Zweifel darüber, daß die Einſchränkung der Petroleumproduktion nur noch eine Frage der Zeit iſt. Deutſch⸗ land könnte von einer derartigen Maßnahme nur profitieren; denn das Petroleum als Rohmaterial iſt auf den deutſchen Märkten im Rückgang begriffen, da die modernen Motorfahrzeuge ſich immer mehr den Leichtölen, insbeſongere dem Beizin, als Triebſtoff zuwen⸗ den. Jemehr im Auslande der Preis für Rohöl und die daraus hergeſtellten Derivate ſteigt, umſo mehr werden die von der deutſchen chemiſchen Induſtrie hergeſtellten Kunſtprodukte als Konkurrenten ge⸗ winnen. Damit wird aber auch der J. G. Farben in duſtrie, der Hauptherſtellerin künſtlichen Benzins, eine Sorge um die Ren⸗ tabtlität des Kunſtbenzins genommen. Die amerikanſſche Aſphalterzengung. Gleichlaufend mit der Entwicklung der amerikaniſchen Petroleumerzeugung iſt im letzten Jahre auch die Produktion von Petroleumaſphalt in den Vereinigten Staaten geſtiegen, und zwar von 130 800 Tonnen im Jahre 1926 auf 343 780 Tonnen im letzten Jahre. Der Export betrug 206 820 Tonnen gegen 107 000 Tonnen im Jahre 1926. Das wichtigſte Abſotzland war Deutſchland, das im Jahre 1927 mit 73 000 Tonnen mehr als das Doppelte im Vorjahre aufgenommen hat. Ein eigenartiges Papier Münchener Neubeſitzanleihe auf 70 v. H. 5 An der Münchener Börſe hat ſich in den letzten vier Wochen ein bemerkenswerter Vorgang abgeſpielt. Die Neubeſitzanleihe von München iſt auf 70(I) geſtiegen. Iſt bieſer Kurs an ſich ſchon ein Phänomen, ſo fällt noch mehr auf, daß die an ſich ſchon hohe Bewer⸗ tung für den Altbeſitz mit 68 v. H. noch übertroffen wird. 26. Juni 17. Juli 24. Auguſt Altbeſitz 68 68 68 Neubeſiß 2⁵ 30 70 Wir hatten auch in Berlin in den füngſten Tagen einen ſtarken Auftrieb für Neubeſitz zu verzeichnen, teilweiſe unter Repartierung; aber ein Kurs, der die tatſächliche Aufwertung auf 70 v. H. von 2,5 v. H.= 1,75 v. H. gegenüber einer ſolchen bei der Kriegsanleihe mit 0,42 v. H.(Kurs 17 v..) brachte, iſt an keiner Börſe bisher dageweſen. So begrüßenswert natürlich für die Gläubiger dieſe Bewer⸗ tung auch iſt, es muß doch darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſie die ſchlimmſten Gefahren in ſich birgt, ſollte heute noch jemand kaufen wollen. Der Charakter des Papieres iſt bekannt: unvertzins⸗ lich und nicht rückzahlbar, nach kaufmänniſchen Geſichtspunkten eigentlich nichts wert. Wie kann man nun aber den Kurs erklären. Es könnte da verſchiedene Verſionen geben. Einmal wäre es denkbar, daß die Stadt ſelbſt aufkauft, um ſpäterer Aufwertung zu entgehen. Aber bei 6,5 Millionen/ Anleihen gehört dazu ſchon eine Menge Geld; es iſt auch nicht anzunehmen, daß ein ſolcher Poſten im Etat unter⸗ gebracht werden kann, abgeſehen davon, daß die Aufkaufsgenehmi⸗ gung, die doch wohl durch die Stadtverordneten erteilt werden muß, unbekannt geblieben wäre. Die andere Deutung wäre die, daß die Börſe eine ſpätere freiwillige Verzinſung und Tilgung ver⸗ mutet. Eine ſolche Löſung wäre an ſich denkbar, da die Ausſetzung des Schuldendlenſtes bis zur Erledigung der Reparationen nur für Reichs⸗ und Stoatsanleihen gilt. Bei Städten entſcheidet darüber die Landesregierung. Aber auch hierbei iſt die finanzielle Seite zu beachten. Gerade angeſichts der Bemühungen Münchens um eine Auslandsanleihe(Beratungsſtelle) dürfte eine baldige Einlöſung ausgeſchloſſen ſein, ſchon aus Rückſicht anderen Städten gegenüber. Es würde weiter ins Gewicht fallen, daß der Altbeſitz ſchon weſent⸗ liche Kapitalien beonſprucht, da er entgegen ſonſtigen allgemeinen Regelungen(500 v. H. Einlöſung, 30 Jahre) bei München mit 800 v. H. in 20 Jahren befriedigt wird, wofür ohne Zinſen 36 Millionen Mark erforderlich ſind. Wir haben es hier mit nichts anderem als einem Auswuchs übertriebenſter Spekulation zu tun, das um ſo mehr, wenn man noch eine dritte Auslegung findet. Die den Altbeſitzern beigegebenen Ahlöſungsſtücke ſind bekanntlich allein zu Neubeſitzkurſen veräußer⸗ lich. Es iſt nicht undenkbar, daß hiervon Gebrauch gemacht iſt. Man müßte nun bei der in Kürze ſtattfindenden Verloſung der Rechte für 1928 Ablöſungsſchuld wieder zurückerwerben, do man nur dann die Rechte honoriert erhält, wenn Ablöſungsſchuld mit abgeliefert wird. Hier ſollte aber der Börſenvorſtand umgehend Notizeinſtellung bis auf weiteres durchführen. Auch in Berlin iſt das jetzt für An⸗ halt und Mecklenbrug geſchehen, da ſich dort ähnliche Erſcheinungen zeigten. Es dürfte unſchwer ein Weg zu finden ſein, die Ablöſungs⸗ ſchuld des Altbeſitzes uſancemäßig beſonders zu behandeln. Aber auch der Stadtrat ſollte ſchleunigſt zu der augenblicklich ab⸗ ſurden Kurserſcheinung Stellung nehmen. St. Deutſcher Binnenſchiffahrtstag in Königsberg Geſtern begann der Deutſche Bin nenſchiffahrtstag 1928 in Königsberg unter Vorſitz des Generaldirektors Dr. h. c. Franz Ott⸗ Köln. Syndikus Schreiber ⸗Berlin ſprach über Tariffragen. Er erklärte u.., eine neue Verſchlechterung der Wettbewerbsverhältniſſe drohe der Binnenſchiffahrt aus der kom⸗ menden Tariferhöhung der Reichsbahn. Die Tariferhöhung in der von der Reichsbahn beabſichtigten Form würde für die Binnen⸗ ſchiffahrt eine weitere erhebliche Verſchlechterung der An⸗ und Ab⸗ lauffrachten bringen. Entſchieden wende ſich die Binnenſchiffahrt gegen das Verlangen nach weigerer Freiheit in der Ausgeſtaltung der Wettbewerbstarife gegen die Binnenſchiffahrt. Der Mono⸗ polcharakter der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft dürfe nicht dazu führen, daß ein freies Gewerbe auf dem Wege der Tarifgeſtaltung niedergerungen werde. Der Redner wandte ſich dann gegen die Ausnahmetarifpolitik der Reichsbahn. Die Binnenſchiffahrt fordere vom Reichstag, daß er die Mittel zum organtſatoriſchen Ausbau der Wafſerſtraßen⸗ verwaltung bewillige. Von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produltenmärkten Mannheim, 30. Auguſt. In der abgelaufenen Berichtswoche war die Preisbewegung an den überſeeiſchen, tonangebenden Getreidemärkten vorwiegend nach unten gerichtet. In der Hauptſache trugen dazu die Meldungen bei, daß die Hauptweizen⸗Ausfuhrländer mit großen Exportüberſchüſſen in die neue Kampagne gehen. Hinzu kommt, daß man in Kanada mit einer Geſamternte von etwa rund 600 Millionen Buſhels rechnet, wogegen das Ergebnis der letzjährigen Rekordernte mit 470 Millio⸗ nen Bufhels angegeben worden war. Auch aus den Vereinigten Staaten, wie auch aus Auſtralten und Argentinien liegen recht gün⸗ ſtige Berichte vor. Des weiteren weiſen die Viſible Supplies in den Vereinigten Staaten eine Zunahme von 5 Millionen Buſhels auf 84,1 Mill. Buſhels in der Vorwoche auf. Die Offerten ſind gegen⸗ über der Vorwoche weſentlich niedriger und man verlangt heute für ſeeſchwimmenden Kanſas 12,15, für Golf Kanſas, September⸗Ab⸗ ladung, 12½, für Manitoba II Oktober⸗November⸗Abladung 12,4774, für desgl. IIl ſeeſchwimmend, 11,50, für desgl. Oktober⸗November⸗ Verſchiffung 12, für desgl. IV, ſeeſchwimmend, 114 und für desgl. Oktober⸗November⸗Abladung 11,57, für Auſtralweizen ſeeſchwim⸗ mend 12,30, für Baruſſo, 78 Kg., ſeeſchwimmend, 11,60, für Roſafe, 78 Kg., ſeeſchwimmend, 11,70 und für Hardwinter Paeifie, Oktober⸗ November⸗Abladung 11,80 hfl. per 100 Kg. eif Rotterdam. Auch Roggen hatte ſehr ruhigen Markt, zumal die ſichtbaren Vorräte in Kanada und in den Vereinigten Staaten eine weſentliche Zunahme erfahren haben. Nr. II Weſtern Roggen per September⸗Oktober⸗Ab⸗ ladung iſt zu 11,30 hfl. per 100 Kg. eif Rotterdam offeriert. Der Gerſten markt verlief ebenfalls in ruhiger Haltung. Donaugerſte 00/1 Kg. ladend⸗geladen, iſt zu 9,70—9,75 und per Auguſt⸗September⸗ Abladung zum gleichen Preiſe angeboten. Hafer lag ſehr ruhig und die Angebote von den überſeeiſchen Märkten fanden nur wenig Beachtung. Mais lag ſehr ruhig, zumal ſehr große Quantitäten nach den europäiſchen Häfen unterwegs ſein ſollen. Gelber Plata⸗ Mais, ſeeſchwimmend, iſt zu 9,75, per Oktober⸗Abladung und auch per November⸗Dezember zu 9,80 und Mixedmatis per Dezember⸗Ja⸗ nuar⸗Abladung zu 9,70 bfl. eiſ Rotterdam offeriert. An unſeren fübddeutſchen Produktenmärkten war das Geſchäft in allen Getreidearten ruhig. Die Käufer ſind infolge der noch immer ungeklärten Lage des Weltmarktes im Einkauf zurückhaltend und wollen die weitere Entwicklung am Weltmarkte abwarten, bevor ſtie neue Verpflichtungen eingehen. Das Angebot in Inlandsware iſt groß. Für Weizen, iuländiſcher Herkunft, verlangte man heute 24, 28—4,80 und für in Mannheim disponiblen Auslandsweizen je nach Qualität und Provenienz, 25,75 28,75 l. Roggen hatte unter dem Einfluß der ſehr günſtigen Ernte in Deutſchland ſehr ruhigen Markt, zumal der Bedarf in Roggenmehl in Dentſchland zurück⸗ gegangen iſt. Für Inlandsroggen verlangte man zuletzt 23,28— 2,50 Mark, waggonfret Mannheim. In Auslandsroggen, in Mannheim greifbar, liegen keine Angebote vor. Hafer lag im allgemeinen recht ruhig bei kleinen Umſätzen. Für neuen Inlandshafer bewegten ſich die Forderungen zwiſchen 21,50 22,50/ und für in Mannheim dispontblen Auslandshafer zwiſchen 23,50 24,50%, waggonfrei Maunhetm. In Gerſte hielten ſich die Umſätze in ganz beſcheidenen Grenzen, zumal die Käufer nur für ganz gute Qualitäten Kauf⸗ intereſſe zeigten. Für badiſche, heſſiſche und württembergiſche Brau⸗ gerſte verlangte man heute 26,50—27„, und für Pfälzer Gerſte 27 bis 20 und für Juttergerſte 220 Kl per 100 Kg. waggonfrei Mannheim. Mais verkehrte im Einklang mit dem Weltmarkte in ruhiger Hal⸗ tung. Für in Mannheim disponiblen La⸗Plata⸗Mais wurden heute 21/ für die 100 Kg. brutto für netto, einſchließlich Säcken, waggon⸗ frei Maunheim verlangt. Am Futtermittel markt blieb die rückläufige Bewegung, die am Getreidemarkte vorherrſchte, nicht ohne Einfluß. Die Tendenz war ſchwächer. Feine Weizenkleie war zu 13,50%, Roggenkleie zu 15,75, Biertreber zu 18,25—18,50, Malzkeime zu 17,25—17,75, Palm⸗ kernkuchen zu 21, Rapskuchen zu 19,50—19,75, Erdnußkuchen zu 24, Sojaſchrot zu 22—22,25, Haferſchalenmelaſſe zu 14 und Torfmelaſſe zu 13„ frachtfrei Mannheim käuflich. Hopfen. Die Ernte iſt in allen Anbaugebieten in vollem Gange. Wie man hört, ſollen die Pflückergebniſſe nicht befriedigen. Der Handel in diesjährigen Hopfen iſt bis fetzt noch unentwickelt; die Preiſe, die bis jetzt bezahlt wurden, ſchwankten je nach Qualität zwi⸗ ſchen 160250% per Zentner. In 1927er Hopfen hielt ſich das Ge⸗ ſchäft in ganz engen Grenzen. Mehl hatte im Einklang mit der ſchwachen Haltung an den Brotgetreidemärkten ruhigen Markt und die Preiſe wurden im Laufe der Woche weiter herabgeſetzt. Süddeutſches Weizenmehl Spezial Null⸗ wax heute zu 33,75/ und ſüddeutſches Roggenmehl, je nach 1 8 und Ausmahlung, zu 31,5033, waggonfrei Mühle, er⸗ Tabak. Während des Monats Auguſt fanden verſchtebentlich Verkäufe von 1927er Schneidetabaken zu etwas erhöhten Preiſen ſtatt, da während der erſten Hälfte des laufenden Monats große Trockenheit herrſchte und man Befürchtungen hegte, daß die 1928er Ernte kräftig werden würde. Aus dem gleichen Grunde hatte auch die Zigarrenfabrikation verſchiedene Poſten 1927er Tabake aus dem Markte genommen. Der im letzten Drittel des Monats Auguſt nie⸗ dergegangene Regen hat auf den ſpät geſetzten Tabak einen günſtigen Einfluß gehabt. In den Tabakgegenden, in denen die Tabake friih ausgeſetzt wurden, iſt bereits mit der Einernte der neuen Tabake be⸗ gonnen worden. Deviſenmarlt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New Vork 428535 405 00 Schwei 25 20 200 9135 15 5 5 5 0 etz„ 8 20 Stockholm. 18,121 18.12 Paris.. 124,27 1248 Hofland:. 12,10 12,10 Madrid. 8 28 2 Brüſſel.. 84,88 84,89 Oslo. 18,18 18.10 1 e Mailand. 92,56] 92,62 Kopenhagen 15,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,8675 gehandelt . 80. 31. Berliner Mekallbörſe mitterkurs Mein⸗Nickel für 100 Kg. 80.81. 80 81. Antimon gieg. 87,— 89, Kupfer! Glektrolytkpf. 140,0 140,0 Feinſilber Kg. Blei 44 5 Alum. 98/99 190,0 190,0 Gold Freiv. gr. 2,81.81 . do. Walz⸗Drahtl 194,0] 194,0 Platin do, do. 10,25 10,25 Londoner Mekallbörſe Metalle in g pro Zink prompt 24,75 24,78 L. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin 8 e do. Ausl. 100,0 100,0 80. 1. J bo. 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