e N ee 20. N 1 ö 1 Senn 10 Samstag, 1. September 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne b Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Fa E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. ch⸗ aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. * Aus Seit und Leben Abend- Ausgabe hol Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht er Albdrutk des Gehtimablommens Immer neue Leyguer und Paul⸗VBontour Es gibt keine Geheimklauſeln y Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Marineminiſter Leyguer gab einem Vertreter des„Matin“ neue Erklärungen über das Zuſtandekommen des franzöſiſch⸗ britiſchen, Flottenkompromiſſes ab, um alle„Mißverſtänd⸗ niſſe“ über den Anteil der beiden Staaten am Zuſtandekom⸗ men des, Akkordes zu beſeitigen. Marineminiſter Leyguer ſcheint ſelbſt zu ſolchen Mißverſtändniſſen Anlaß gegeben zu haben, als er geſtern bemerkte, die franzöſiſche Marine nehme „die Ehre und die Verantwortlichkeit“ für den Urſprung des Kompromiſſes für ſich in Anſpruch. Heute ſieht er ſich nun zu folgender Erklärung veranlaßt: „Das Flottenkompromiß iſt das gemeinſame Werk der beiden Admiralitäten, beide haben mit demſelben Ver⸗ ſöhnungsgeiſt, mit demſelben Eifer und mit derſelben Ueber⸗ zeugung gearbeitet. Es wird das einzige Mißverſtändnis, das ſeit dem Kriege zwiſchen den beiden Ländern beſtand, beſeitigen und einen glücklichen Einfluß auf die ſpäteren Arbeiten der internationalen Abrüſtungs konferenz ſowie auf die Feſtigung des Friedens ausüben. Nach⸗ dem die Admiralitäten die techniſchen Seiten des Problems geregelt haben, liegt es an den Regierungen, den endgültigen Akkord zu verwirklichen.“ Auch Paul⸗Boncour gab geſtern in Geuf den fran⸗ zöſiſchen Journaliſten einige Erklärungen über das Flotten⸗ kompromiß ab, aus denen hervorgeht, daß während einer Unterredung zwiſchen Briand und Chamberlain im März dieſes Jahres zum erſten Male davon die Rede war. Der franzöſiſche Delegierte beim Völkerbund wies ebenſo wie es bereits Marineminiſter Leyguer und Lord Cuſhendun getan haben, alle Behauptungen zurück, wonach das Abkommen ge⸗ heime Klauſeln enthält, und äußerte die Hoffnung, daß die Vereinigten Staaten nach reiflicher Prüfung der Abrüſtungsgrundſätze dem Kompromiß zuſtimmen würden. Paul⸗Boncobur erklärte ſchließlich, daß die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion nach ſeiner Anſicht noch vor Ende die⸗ ſes Jahres, z. B. im Dezember, wie dor zu einer Seſſion ſich zuſammenfinden könnte. Angriffe der engliſchen Preſſe 9 London, 1. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Erklärungen, die Lord Cuſhendun in Genf über das britiſch⸗franzöſiſche Flottenübereinkommen abgab, haben in England ebenſo wie in den Vereinigten Staaten und auf dem Kontinent nicht befriedigen können. Es iſt alſo Die Genfer Ratstagung In der heutigen Ratsſitzung legte Paul⸗Boncour den Bericht über die Arbeiten der Kommiſſion für geiſtige Zuſammenarbeit vor. Das von der Kommiſſion ausgearbei⸗ tete Projekt über die internationale Konvention für das wiſſenſchaftliche Eigentum wird den Regierungen zur Kennt⸗ nis gebracht werden. Die dem Rat vorliegenden Berichte der Mandatskommiſſionen ſtellen ein günſtiges Fort⸗ ſchreiten im wirtſchaftlichen Aufbau der Kolonien feſt. Die Mandatsſtaaten ſollen die Frage der rechtlichen Behandlung der Eingeborenen und die wirtſchaftliche Gleichſtellung der Mandate eingehend unterſuchen. Belaerts van Blookland(Holland) ſprach die Hoffnung aus, daß die Türkei und Syrien in der Grenzfrage bald zu einem Reſultat gelangen und berichtete dann über die Samvoa⸗Revolte. Die Verantwortlichkeit über die Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung müſſe der Mandatsmacht überlaſſen bleiben. Lord Cushandun gab eine Erklärung über den Vertrag zwiſchen England und Transjordanien ab, betonte aber, daß dieſer Vertrag nicht vor den Rat gehöre, worauf der Rat eine Eutſchließung annahm, daß der Vertrag mit den Prin⸗ zipien der Mandatsverträge übereinſtimme. Der Bericht der Kommiſſion über die Kontrolle der privaten Waffenfabri⸗ kation wurde angenommen. Gegen 12 Uhr trat der Rat in nichtöffentlicher Sitzung in die Beratungen über den ungariſch⸗rumäniſchen Optanten⸗ ſtreit ein. Polen— Litauen Die Verhandlungen über den polniſch⸗litauiſchen Kon⸗ flikt vor dem Rat ſind noch nicht angeſetzt. Polen will einen Vorſchlag machen, zum Studium der Wiederherſtellung geregelter Verkehrsbeziehungen zwiſchen Polen und Litauen ein fünfköpfiges Komitee zu bilden, deſſen Ergebniſſe als Grundlage für diplomatiſche Verhandlungen dienen ſollen. Ueberfall auf einen Kaſſenboten — Bonn, 31. Aug. Heute vormittag gegen 10 Uhr wurde der 60jährige Kaſſenbote einer hieſigen Bank im Hofgarten von zwei Männern überfallen, niedergeſchlagen und ſeiner Aktentaſche mit 25 000% Inhalt beraubt. Die Verbrecher flüchteten in einem bereitſtehenden Auto. Erklärungen nicht verwunderlich, daß die Preſſe ihre Angriffe auf die Politik des Auswärtigen Amtes fortſetzt und erneut die ſo⸗ fortige Veröffentlichung des Kompromiſſes verlangt, da eine weitere Geheimhaltung nach ihrer Anſicht nicht nur den In⸗ tereſſen Englands weiter Abbruch tun müſſe, ſondern auch einen Vertrauensbruch dem britiſchen Volke gegenüber be⸗ deute. Bemerkenswert iſt, daß auch die eigentliche Regie⸗ rungspreſſe nun ſehr ſcharf gegen das Auswärtige Amt Front macht. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt z..: „Die Erklärungen Lord Euſhenduns beſchränken ſich nur darauf, das mitzuteilen, was das franzöſiſch⸗britiſche Kom⸗ promiß enthalte. Das Auswärtige Amt weigert ſich alſo noch immer, zu ſagen, was das Kompromiß tatſächlich be⸗ deute. Lord Cuſhendun begnügt ſich mit der Andeutung, daß das Kompromiß aus 4 oder 5 ſehr kurzen, rein techniſchen Klauſeln beſtehe, die angenommen oder abgelehnt werden könnten.“ Was habe, ſo fragt das Blatt weiter, dieſe Ge⸗ heimtuerei wohl zu bedeuten? Das franzöſiſche Auswärtige Amt habe in der vorigen Woche deutlich zu verſtehen gegeben, daß es zum Schutz ſeiner nordafrikaniſchen Kolonien und ſeiner Seeverbindungen eine genügende Zahl von Unterſee⸗ booten verlangt habe, ſicher mehr, als Lord Cuſhendun nun zugegeben habe. Welche Gründe veranlaßten das Auswär⸗ tige Amt, ſich noch immer in hartnäckiges Schweigen zu hül⸗ len? Die Regierung habe, nachdem ſie ſelbſt das Schweigen gebrochen hatte, nur zwei Möglichkeiten gehabt. Sie hatte zu wählen, ob ſie die Freunde Englands informieren oder ob ſie lediglich den Kritikern freie Hand laſſen wolle. Aus bisher unerklärlichen Gründen habe die Regierung das letztere gewählt und damit die Intereſſen Englands ſehr empfindlich verletzt. Aus Mitteilungen des„Matin“ gehe hervor, daß die franzöſiſche wie bpitiſche Regierung ſich dahin geeinigt hätten, den Text des Kompromiſſes erſt zu veröffent⸗ lichen, nachdem die anderen intereſſierten Mächte zu ihm Stellung genommen und darauf geantwortet hätten. Die Innehaltung dieſes Uebereinkommens wäre durchaus weiß geweſen, wenn man der Welt von dem Vorhandenſein des Kompromiſſes nichts erzählt hätte. Unglücklicherweiſe habe nun das Schweigen der britiſchen Regierung zu den denkbar ſchwerſten Mißverſtändniſſen in den Vereinigten Staaten und in Italien geführt, wo man glaube, daß England auf Koſten beider Länder ein Kompromiß mit Frankreich abgeſchloſſen habe. Außerdem ſei aber die britiſche Regierung es auch dem eng⸗ liſchen Volke ſchuldig, daß es endlich von ihr informiert wird. Das britiſche Volk habe ein Recht darauf, und es ver⸗ lange, daß man dies nicht mißachtet. CC oV D China unterzeichnet den Kellogg ⸗Palt Nach einer Meldung aus Schanghai hat der amerikaniſche Konſul in Schanghai ein Exemplar des Kellogg⸗Paktes dem chineſiſchen Außenminiſter Wang überreicht. Wang hat er⸗ klärt, daß die Nanking⸗Regierung über den Beitritt zum Pakt beſchließen werde. Die chineſiſche Preſſe betrachtet die Ein⸗ ladung Amerikas an China, dem Pakt beizutreten, allgemein in dem Sinne, daß Amerika jetzt die Nanking⸗Regie⸗ rung offiziell anerkannt habe, was bisher nicht der Fall war. China zahlt die Völkerbundsbeiträge Der chineſiſche Ratsvertreter Wang King Ky hat von der Nanking⸗Regierung telegraphiſch Anweiſung erhalten, dem Völkerbundsrat mitzuteilen, daß die Nanking ⸗ Regierung bereit ſei, die chineſiſchen Beitragsannuitäten zum Budget des Völkerbundes, die von der Pekinger Regierung ſeit einigen Jahren nicht mehr bezahlt wurden, in voller Höhe künftig auf ſich zu nehmen. Die Anweiſung der mehrere Millionen Gold⸗ franken betragenden Summe dürfte erſt nächſter Tage erfol⸗ gen, da das Zentralkomitee der Nanking⸗Regierung mit der Flüſſigmachung des Geldes beſchäftigt iſt. 5 Man glaubt, daß dieſer Entſchluß der Nanking⸗Regierung weſentlich zur Wiederwahl Chinas in den Völkerbund bei⸗ tragen wird. Fremde Gäſte bei den Reichsmanövern L Berlin, 1. Sept. Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, nehmen an den zur Zeit in Oſtpreußen ſtatt⸗ findenden Reichswehrmanövern die bei der Reichswehr be⸗ glaubigten Militärattachés von Schweden, Spanien, Italien, Ungarn, Rumänien, der Tſchechoſlowakei, Rußland, den Vereinigten Staaten, Argentinien, Chile, Peru und Japan teil, ferner Offiziere der ſchweizeriſchen, der finnlän⸗ diſchen und der bulgariſchen Armee. Wohin beſteht noch Viſumszwang? Berlin, 1. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem das Viſum nach Italien fortgefallem iſt, be⸗ ſteht noch ein Viſumszwang bei Reiſen nach folgenden europäiſchen Ländern: Frankreich, Belgien, Polen, Rußland, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Lettland, Eſtland, Litauen, Ungarn und Spanien. er Seilu Nr. 406— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonalzelle für Allgem. Aren 0,0.⸗M. Melamen -4.-M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 9 0 Mannheimer General Anzeiger: Erſahanſprüchen für ausgefallene od. beſchrünkte Ausgo ben eder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge dusch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Rückblick und Vorſchau Eine Woche des Friedens— Kellogg⸗Pakt und Geheimab⸗ kommen— Die amerikaniſche Offenſive gegen Europa— Del neue„Geiſt von Potsdam“ Am Anfang der verfloſſenen Woche ſtand die feſtliche Uns terzeichnung des Kellogg⸗Paktes in Paris. Ihren Beſchluß bildet die Tagung des Völkerbundsrates, der ſich die Voll⸗ berſammlung des Völkerbundes anſchließen wird. Noch nie⸗ mals iſt in ſo konzentrierter Form, ſo reichlich und ſo aus⸗ gibig vom Frieden und von der Verſöhnung geredet worden; wie in den vergangenen, gegenwärtigen und— wenigſtens vorläufig— nächſten Tagen. Denn daß es immer ſo bliebe unter dem wechſelnden politiſchen Mond, wird kein auch noch ſo optimiſtiſch angehauchter Friedensfreund für möglich und wahr halten. Denn ſchließlich geht es auch mit den politi⸗ ſchen Dingen ebenſo wie mit den Frauen: Die ſind die beſten, von denen man am wenigſten ſpricht. Wird aber gar zu viel von einer Sache und um ſie herumgeredet, ſteigen nicht nur bei den zunächſt Beteiligten, ſondern auch bei den Anderen ganz von ſelbſt Bedenken und Zweifel an der Ehr⸗ lichkeit und Aufrichtigkeit auf. Man wird dieſen Skeptikern entgegenhalten müſſen, daß es logiſch im Ablauf der Dinge liegt, wenn man in verhältnismäßig immer noch naher Nach⸗ barſchaft von einem gewaltigen Kriege mehr den Gegenpol betont(Umgekehrt hat man ja auch in den vorausgegangenen Friedensjahren viel mehr vom Kriege, als von ſeinem Gegen⸗ teil geſprochenl. Aus den Kaskaden der Kommentierungen des Pariſer Ereigniſſes, das Briand emphatiſch als eine „Wende der Weltgeſchichte“ verkündete, ragt wie ein Blick⸗ punkt der Ruhe die nüchterne und durchaus zutreffende Feſt⸗ ſtellung Streſemanns heraus, die er in ſeiner Kundgebung an die Pariſer Preſſe ſchon vor der Unterzeichnnug des Kellogg⸗ Paktes hervorhob, daß nämlich das richtige Urteil über Wert oder Unwert des neuen Paktes erſt gefällt werden könne, wenn man den nötigen zeitlichen Abſtand gewonnen habe. Es iſt in der Tat das Beſte, wenn man, abgeſehen von der not⸗ wendigen Kommentierung des Tagesereigniſſes die geſchicht⸗ liche Plazierung ſich für ſpätere Zeiten vorbehält. Vielleicht dauert zes diesmal nicht einmal zwei Jahre, d. h. die Spanne, die wir heute von Locarno entfernt ſind, um feſtzuſtellen, ob die Bedeutung des 27. Auguſt 1928 die des 1. Oktober 1926 erreicht, übertrifft oder hinter ihr zurückbleibt. Ohne übermäßigen Peſſimismus und ohne jegliche Vor⸗ eingenommenheit ſeien aber der neuen Epoche einige Zeichen an den Weg geſetzt, die dem Wanderer und Beobachter ganz von ſelbſt in die Augen fallen. An dem wenig erbaulichen Frage⸗ und Antwortſpiel, das vorab die reichshauptſtädtiſche Preſſe an das„Ergebnis“ des Beſuches Streſemanns bei Poincaré knüpft, geht man am beſten ohne Aufenthalt vor⸗ über. Politiſche Kreuzworträtſel zu löſen, iſt ſchließlich nicht jedermanns Sache. Am wenigſten der Franzoſen, die ſich, ob ſie wollen oder nicht, mit jedem Tage mehr vor die Notwen⸗ digkeit geſtellt ſehen, den berechtigten Forderungen Deutſch⸗ lands Genüge zu tun. Sie, die ſich ihrer lateiniſchen Logik mit Vorliebe zu rühmen pflegen, kommen, wie einige boshafte Bemerkungen ſelbſt in den Blättern des Blocks verraten, nicht über den Widerſpruch hinweg, der zu offenſichtlich in die Augen fällt, wenn ſich der bisherige franzöſiſche„Kriegs“⸗ Miniſter am Tage der Kellogg⸗Unterzeichnung in einen „Armee“-Miniſter verwandelt, weil vom Kriege nicht mehr die Rede ſein dürfe, und andererſeits der Grundgedanke der Manöver am Rhein der iſt, daß die in der Weſteifel liegenden franzöſiſchen Beſatzungstruppen die den„Feind“ bildenden Formationen der Garniſonen Düren, Euskirchen und Koblenz ſolange aufzuhalten haben, bis das als Grenzwacht angeſpro⸗ chene 22. Armeekorps von Pfalzburg und Zabern aus ſeinen Aufmarſch beendet und die notwendigen Verteidigungsſtellen bezogen hat. Liegt dieſe Inkonſequenz mehr im militäriſchen Kraft⸗ feld, ſo läßt ſich auch ein Widerſpruch in der ideellen Ebene feſtſtellen. Der„Temps“ zitierte am Montag abend die pro⸗ phetiſchen Worte von Anatole France aus deſſen herrlichem Werke:„Sur la pierre blanche“:„Der allgemeine Friede wird eines Tages zur Wirklichkeit werden. Nicht etwa deswegen, weil die Menſchen ſich beſſern werden— nichts berechtigt zu ähnlicher Hoffnung—, ſondern deswegen, weil eine neue Ordnung der Dinge, eine neue Wiſſenſchaft und neue wirt⸗ ſchaftliche Notwendigkeiten ihnen den Friedenszuſtand auf⸗ zwingen werden, etwa ſo, wie früher die gleichen Bedingun⸗ gen ihrer Exiſtenz ſie zum Kriegführen drängten.“ Dieſer Idealismus, zu dem ſich alle Unterzeichner bekannten, hat aber die beiden hervorragendſten europäiſchen Mächte nicht abgehalten, im geheimen ein Flottenabkommen zu treffen, das ein erhebliches Moment der Unruhe in die poli⸗ tiſche Welt hineingetragen hat und auch rein äußerlich nicht ohne Verſtimmung gerade bei dem Vertreter des Landes ge⸗ blieben iſt, deſſen Name der neue Pakt trägt. Wir erleben ſogar eine merkwürdige Wiederholung eines Vorganges, der vor 25 Jahren Auffehen erregte, als nämlich König Eduard VII. von England bei ſeinen Europareiſen niemals den Weg nach Berlin fand, ſondern ſtets auf einem Umwege vorbeifuhr. Diesmal begab ſich Kellogg nach Irland auf einem Wege und auf Schiffen, die die amerikaniſche Kriegs⸗ und Handelsflagge trugen, als ob England und London von der Landkarte ver⸗ ſchwunden wären. Selbſt wenn man die offizielle Begründung für dieſes auffällige Perhalten, daß nämlich die amerikaniſche Außen⸗ politik vor den nunmehr in greifbare Nähe gerückten Präſt⸗ dentenwahlen keine außenpolitiſche Entſcheidung mehr treſſen wolle, anerkennt, kommt man doch nicht um die Tatſache herum, daß dieſes Geheimabkommen einen Rückfall nicht nur in die Zeit vor Genf und Locarno darſtellt, ſondern ſogar 2. Seite. Nr. 406 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. September 1028 a eine Wiederholung der Methoden iſt, die zum Kriege 1914 ge⸗ führt haben. Kellogg⸗Pakt und Geheimabkommen erhalten aber ein völlig verändertes Geſicht, wenn man die Frage nach dem Kauſalzuſammenhang ſtellt. Und da ergibt ſich, vielleicht vielen überraſchend, daß nach fran⸗ zöſiſch⸗engliſcher Auffaſſung der Kellogg⸗Pakt weniger eine Friedens⸗, als vielmehr in anderer Form eine Kriegs⸗ erklärung gegen die führende Macht Europas und gleich⸗ zeitig gegen die angelſächſiſche Konkurrenzweltmacht darſtellt: gegen Großbritannien! In dieſem Zuſammenhang und zur näheren Erläuterung ſind die Unterſuchungen, die Os wald Zenkner in Nr. 68 der„Deutſchen Preſſe⸗Korreſpondenz“ anſtellt, beſonders auf⸗ ſchlußreich. Der Verfaſſer weiſt zunächſt darauf hin, daß die neuamerikaniſche Politik eine Bindung politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Intereſſen iſt. Im Kelloggpakt wird ausdrücklich betont, daß durch die Abmachungen die amerikaniſche Monroe⸗ doktrin nicht angetaſtet werden darf. Dieſe Doktrin beſagt bekanntlich, daß die unabhängigen amerikaniſchen Regierungen jede Einmiſchung europäiſcher Staaten in amerikaniſche Ange⸗ Legenheiten zurückweiſen und daß die Vereinigten Staaten als Schutzherren der mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Staaten an⸗ zuſehen ſind. Dieſe Schutzherrſchaft und Vormundſchaft der Vereinigten Staaten hat ſich nach! dem Kriege in immer größerem Umfange auch auf Europa ausgedehnt(z. B. in der Schuldenfrage). Dazu kommt der wirtſchaftliche Expanſionsdrang des amerikaniſchen Großkapitals, das in den letzten Jahren die ganze Welt durchſetzt hat. Nicht bloß die ſüdamerikaniſchen Staaten ſind heute im Hörigkeits⸗ verhältnis zur Wallſtreet, auch in Europa und Aſien ſetzen die Dollarmillionäre ihren Eroberungsfeldzug fort. Die eng⸗ liſche Politik hat dieſe Gefahr ſchon längſt erkannt. Groß⸗ britannien hat, nach einem diplomatiſchen Meiſterſpiel zwiſchen Wafhington und London, den Kelloggpakt formal zwar angenommen, gleichzeitig aber in der Note vom 19. Mai mitgeteilt, daß Englands Handlungsfreiheit in be⸗ ſtimmten Gebieten der Welt, deren Integrität für den Frieden und die Sicherheit Englands von beſonderem Inter⸗ eſſe ſeien, durch den Pakt in keiner Weiſe eingeſchränkt werden dürfe. Eugland hat damit ſeine Monroedoktrin und ſeine imperialiſtiſche Traditinn der amerikaniſchen entgegengeſetzt. Jin der engliſchen Preſſe werden dieſe engliſchen Intereſſen⸗ gebiete näher bezeichnet: Aegypten, Arabien, Afghaniſtan, Per⸗ ſten, China und Tibet. itiſ Sinn dieſer Intereſſenſphäre: Sicherung der Durchfahrt nach Indien, Sicherung gegen Sowjetrußland, Sicherung des großen chineſiſchen Abſatzmarktes. Die amerikaniſche Regierung hat die britiſchen Vorbehalte ſlillſchweigend zur Kenntnis genommen und umgehend mit einem politiſchen Schachzug beantwortet. Die Vereinigten Staaten haben der Regierung von Aegypten den Abſchluß eines Schiedsgerichts⸗ und Verſöhnungsvertrages angeboten. Der politiſche Sinn eines ſolchen Angebotes kann nur der ſein: Großbritannien zu zwingen, bei dieſer Gelegenheit nähere Angaben über die britiſche Monrvedoktrin zu machen. Aber auch England hat überraſchend ſchnell die politiſche Szene gewechſelt. Als illuſtrierende Antwort auf den Kellogg⸗ pakt erfolgte der Ahſchluß des geheimen Flottenab⸗ kommens zwiſchen Franrkeich und England. Dieſe Kon⸗ vention wird bei den kommenden Verhandlungen über die Seeabrüſtung und die Schuldenfrage eine wichtige Rolle ſpielen. Noch eines kommt hinzu: Der Kelloggpakt wird mit einer Präambel eingeleitet, die von Frankreich und England ge⸗ Meinſam zu Protokoll gegeben wurde:„Keine Beſtimmung des neuen Vertrages ſteht im Widerſpruch zu den Völkerbundsſatzungen und ebenſowenig zu denen der Locarnoverträge oder der Neutralitätsverträge.“ Dieſer Paſſus hat bereits heute keine praktiſche Bedeutung mehr, weil die Vormachtſtellung der Vereinigten Staaten in der Welt zu groß geworden iſt. Dieſe Machtpoſition der Union wird ſich jetzt nach Annahme des Kelloggpaktes noch verſtär⸗ len. Der Dollar iſt ein Magnet, und die kleineren Staaten werden ſich, noch mehr als biher, um die Freundſchaft der mächtigen Geldherren bemühen. Schon hat ein allgemeiner Wettlauf zur Unterzeichnung eingeſetzt. Um die Ironie nollends zu krönen, hat nunmehr auch Rußland ſeine Zu⸗ ſtimmung erteilt, obwohl es nicht dazu aufgefordert wor⸗ den war! Die klugen Sterndeuter des politiſchen Himmels haben den Sinn des engliſch⸗franzöſiſchen Geheimabkommens dahin ausgelegt, daß bei kriegeriſchen Verwicklungen der Zukunft Frankreich ſeine Landſtreitkräfte England bei der Bekämpfung 2 2 Sowjet⸗ Rußlands zur Verfügung ſtellen werde, wofür als Gegenleiſtung Englands maritime Machtmittel Frankreich zur Seite ſtehen werden, wenn die unvermeidliche kriegeriſche Auseinanderſetzung mit Italien kommt. Das mag ſein, doch kann der Sinn des Abkommens auch der einer Schutzwehr gegen die amerikaniſche Weltvertruſtung ſein. Dann wäre es freilich mehr als eine Ironie der Weltgeſchichte, daß Kellogg aus Potsdam im Staate New York ſtammt. Den Kampf gegen den„Geiſt von Potsdam“ im alten Sinne hat die Entente mit der ausſchlaggebenden Hilfe von Amerika beſtanden. Wird ſie ihn gegen den neuen „Geiſt von Potsdam“ und gegen Amerika ein zweites Mal mit gleichem Erfolge beenden können? Es ſcheint faſt, als ob Briands„Wende der Weltgeſchichte“ eine andere Deu⸗ tung erfahren wird, als wie er ihr im Uhrenſaal unterlegt wurde. Kurt Fischer eee ee. Kommuniſtiſche Manöver In dem Streit zwiſchen den Sozialdemokraten und Kommuniſten über den Bau des Pauzerkreuzers kommen recht erbauliche Dinge ans Licht. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Künſtler hat den Kommuniſten im„Vorwärts“ entgegengehalten, daß Max Hölz von ihnen im Stiche ge⸗ laſſen worden ſei und ſchließlich keine andere Wahl gehabt habe, als das Wohlfahrtsamt der Stadt Berlin um eine Un⸗ terſtützung anzugehen. Er habe dann tatſächlich auch 100% erhalten. Der„Vorwärts“ teilt hierzu noch mit, daß auch die frühere kommuniſtiſche Abgeordnete Ruth Fiſcher, früher eine Leuchte der Partei, nach ihrer Aechtung durch die kom⸗ muniſtiſche Zentrale in Moskau der Not preisgegeben wor⸗ den ſei. Sie lebe heute von der Arbeitsloſenunterſtützung. So ſieht es alſo hinter den Kuliſſen der kommuniſtiſchen Partei aus. Die Todfeindſchaft, die man dem bürgerlichen Staate geſchworen hat und die in Worten leidenſchaftlich be⸗ kräftigt wird, hält die Kommuniſten nicht ab, die materielle Hilfe eben dieſer bürgerlichen Geſellſchaft in Anſpruch zu neh⸗ men. Es iſt Heuchelei, wenn die kommuniſtiſche Partet Max Hölz als ihren Helden feiert und ihn dann unter den Tiſch fallen läßt, es iſt aber auch Heuchelei, wenn kommuniſtiſche Tat⸗ und Mund helden wie Hölz und Ruth Fiſcher auf Koſten des bürgerlichen Staates ihre Exiſtenz friſten. Die„Rote Fahne“ hat die ſozialdemokratiſchen Angaben nicht zu demen⸗ tieren vermocht. Sie ſtellt die Dinge aber ſo dar, als ſei die Unterſtützung des Wohlfahrtsamtes für Max Hölz nicht we⸗ gen eines wirklichen Notſtandes angerufen worden, ſondern nur, um Mittel für die Zwecke der kommuniſtiſchen Gefange⸗ nenfürſorge zu erhalten. In dieſem Falle würde es ſich alſo um ein Betrugsmanöpver handeln, dem das Wohlfahrtsamt leider zum Opfer gefallen iſt. Hoffentlich iſt man in Zukunft norſichtiger. Ein anderes kommuniſtiſches Manöver droht auf unſere Innenpolitik überzugreifen. Die kommuniſtiſchen Reichstagsabgeördneten Pieck und Münzenberg haben im Reichsinnenminiſterium die Zulaſſung eines Bolksbegeh⸗ rens beantragt, das den Bau von Panzerkreuzern und Kriegsſchiffen rundweg verbieten will. Da der Antrag allen formellen Anforderungen genügt, ſo wird ihm Folge ge⸗ geben werden müſſen. Es kann aber nur dann effektiv wer⸗ den, d. h. zur Weiterleitung des Verbotsantrages an den Reichstag führen, wenn ein Zehntel aller Stimmberechtigten ſich dafür erklären. Die bei der letzten Reichstagswahl ab⸗ gegebenen 3 Millionen kommuniſtiſchen Stimmen reichen dazu nicht aus. Die Kommuniſten hoffen aber offenbar, aus der Sozialdemokratie die ihnen noch fehlenden etwa 500 000 Stimmen zu gewinnen. 57 Die Deutſche Friedensgeſellſchaft macht nicht mit Unter den Organiſationen, die ſich für den kommuniſti⸗ ſchen Volksentſcheid einſetzen ſollten, war auch die Deut⸗ ſche Friedensgeſellſchaft genannt worden. Die kommuniſtiſche Partet hatte ſie wie die anderen pazifiſtiſchen Organiſationen aufgefordert, an der Vorbereitung des Volksbegehrens teilzunehmen. Von der Friedensgefellſchaft iſt jedoch den Kommuniſten ein Korb gegeben worden. Sie läßt nämlich erklären, daß ſie es grundſätzlich ablehne, nach den Erfahrungen beim Volksbegehren zur Fürſtenabfindung gemeinſame Ausſchüſſe mit den Kommuniſten zu bilden. In⸗ folgedeſſen nimmt ſie den ihr bereitgehaltenen Sitz in dem gemiſchten Ausſchuß nicht ein. 2 Emme beträbliche Feſtftellnns Amundſen tatſächlich verunglückt 5 Kopenhagen, 1. Sept.(United Preß.) Es ſcheint nun mehr endgültig feſtzuſtehen, daß Amundſen vern nglückt iſt. In Kongſo traf heute der Dampfer„Brodd“ ein, der einen Schwimmer des Flugzeuges„Latham“ mit ſich führte. Der Schwimmer wurde geſtern abend 10 Meilen nordweſtlich von Thorsvaag aufgefunden, etwa fünf Stunden Seefahrt von Tromſoe. Hilfe gegen die Dengue⸗Epidemie Athen, 1. Sept.(United Preß.) Die amerikaniſchs Regierung hat Griechenland Unterſtützung zur Be⸗ kämpfung der Dengue⸗Seuche angeboten und die Entſendung von Aerzten und Medikamenten, ſowie auch die Bereitſtellung von Geldmitteln angekündigt. Die griechiſche Regierung hat das Angebot mit Dank angenommen. Ueber den Stand der Epidemie hat ſie gleichfalls nach Waſhington gekabelt, daß die Seuche in Athen und im Piräus nachlaſſe, während ſie im übrigen Griechenland noch immer im Zu⸗ nehmen begriffen ſei. Die Sterblichkeit bei der Krankheit betrage 1 auf 3000. In Athen und Piräus ſeien nicht weniger als 560 000 Perſonen erkrankt geweſen. Letzte Meloͤungen 75000 Mark auf Losnummer 259 350 — Berlin, 1. Sept. 0 der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein Gewinn von 75000 Mark auf das Los⸗Rummer 239 350, das in kleinen Abſchnitten in Königsberg und Landau/Pfalz geſpielt wird. Ein Denkmal für die„Bremen“ ⸗Flieger — Berlin, 1. Sept. Im Berliner Luna⸗Park findet am Sonntag eine Sonderveranſtaltung zu Gunſten der Deutſchen Flugſpende ſtatt, in deren Verlauf eine Fliegerſtatue aus Marmor zum Andenken an den Trans⸗Ozeanflug der „Bremen“ enthüllt werden wird. Großfeuer in Saarbrücken — Saarbrücken, 1. Sept. Geſtern abend entſtand durch eine Mehlſtaubexploſion in einem Filter der Roggen⸗ mühle in der hieſigen Baumſchen Mühle ein Großfeuer, das etwa für eine halbe Million Schaden anrichtete. Die Be⸗ rufsfeuerwehr bekämpfte mit 14 Löſchzügen und 16 Schlauch⸗ leitungen das Feuer. waren alarmiert. England baut einen 60 000 Tonnen⸗Dampfer — London, 1. Sept. Nach Londoner Blättermeldungen baut die White Star Linie eine neuen Rieſendampfer, der 60 000 Tonnen umfaßt und damit das größte Schiff der Welt darſtellt. Er übertriftt damit den ehemals deutſchen Rieſen⸗ dampfer„Fürſt Bismarck“(jetzt Eigentum der White Star Linie und auf den Namen„Majeſtie“ getauft) um 5 000 To. Die Geſamtkoſten für den Rieſenbau, deſſen Kiel auf der Werft von Harland und Wolff in Belfaſt bereits gelegt iſt, wird auf ſechs Millionen Pfund veranſchlagt. Ein Maſſenmörder Fairfield, 1. Sept.(United Preß.) In dem Prozeß gegen den chineſiſchen Maſſenmörder Leong Ning, der, wie gemeldet, 11 Chineſen durch Revolverſchüſſe tötete, iſt nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gefällt worden. Ning wurde zum Tode durch den Strang verurteilt. e e 0 Deutsche Volkspartei Am Mittwoch, 5. September, abends 8 Uhr, findet eine Zuſammenkunft der Frauengruppe im„Rennershof“, Ecke Rennershof⸗ und Gontardſtraße ſtatt. Hierzu ſind unſere weiblichen Mitglieder freundlichſt eingeladen. Der Frauenausſchuß. Lord Haldane in Freund Deutſchlands Von Ludwig A. Boß⸗Mannheim Raſch hintereinander verlor England zwei Politiker und Schriftſteller, deren Namen nicht nur in ihrer Heimat, ſon⸗ dern weit über die Grenzen ihres Vaterlandes hinaus einen ausgezeichneten Ruf beſaßen. Sir George Trevelyan, der Biograph des berühmten engliſchen Hiſtorikers B. Macaulay, und Viscont Haldane of Cloane. Haldane entſtammt einer alten ſchottiſchen Familie, die England viele Soldaten und manch gelehrten Geſetzgeber ſchenkte. Er ſagte gern von ſich, wenn er von ſeiner Erziehung und ſeiner geiſtigen Entwick⸗ lung ſprach, daß zwei Länder ihn ganz beſonders beeinflußt hätten: Schottland und Deutſchland. Die Univerſität zu Edinburgh legte den Grundſtein zu ſeinem geiſtigen Werden und ſeine Studienzeit auf der Univerſttät zu Göttingen ließ es zur Reife kommen. Gern nannte er Deutſchland ſein „Spiritual home“, ſeine geiſtige Heimat, ein Wort, das ſeine politiſchen Gegner— und deren hatte er viele— während des Krieges maßlos gegen ihn ausnützten. Glänzend und erfolgreich war ſein Lebensweg. Nachdem er ſeine juriſtiſchen Studien beendet hatte, wurde er bald einer der erfolgreichſten Rechtsanwälte in London; ſein Ein⸗ kommen wurde damals auf nicht weniger als 20 000 Pfund geſchätzt. Im Jahre 1885 wurde er als liberaler Abgeord⸗ neter ins Unterhaus gewählt, und ſein Wahlkreis hielt ihm 26 Jahre lang ohne Unterbrechung die Treue, bis er in den Adelsſtand erhoben und ins Oberhaus berufen wurde. Auch ſeine politiſche Laufbahn war eine ungewöhnlich glänzende und erfolgreiche, wenn ihm auch viele Anfeindungen und Euttäuſchungen nicht erſpart blieben. Mit großem Erfolg geſtaltele er als Kriegsminiſter die britiſche Armee um und ſchuf die Territorialarmee neu. Als ſeine Arbeiten im Kriegsminiſterium beendet waren, wurde er zum Lord Chancellor ernannt, das höchſte Amt, das ein engliſcher Poli⸗ tiker wohl erlangen kann. Während des Weltkrieges zwangen ihn ſeine Gegner, dieſes hohe Amt niederzulegen; aber als nach dem Kriege Ramſay Macdonald die Regierung über⸗ nahm, kehrte er noch einmal zu dieſem Amte zurück. Lord Haldane, der am 19. Auguſt als 72jähriger aus dem Leben geſchieden iſt, war einer der glänzendſten und be⸗ ſtrickendſten Redner des engliſchen Parlamentes. Er verfügte über eine hervorragende Geſtaltungskraft, einen durchdrin⸗ genden Geiſt und über ein ausgedehntes, aber auch in die Tiefe gehendes Wiſſen. Wo auch immer er als Redner auf⸗ trat, lauſchte man gerne ſeinen Worten; doch viele Englän⸗ der, die ihn ſprechen hörten, geben freimütig zu, daß ſie oft nicht imſtande waren, dem hohen Fluge ſeiner Gedanken zu folgen. Trotz der gewaltigen Arbeitslaſt, die er in ſeiner Tätigkeit als Politiker und Miniſter zu bewältigen hatte, fand er noch Zeit, ſich ſchriftſtelleriſch zu betätigen und ſich auch auf dieſem Gebiete einen geachteten Namen zu ver⸗ ſchaffen. Haldane ſchrieb eine Reihe Eſſays über philoſophi⸗ ſche Themata, überſetzte die Werke Schopenhauers ins Eng⸗ liſche, nahm in einer Reihe von Aufſätzen Stellung zu Ein⸗ ſteins Rehrtivitätstheorte und verfaßte eine Biographie von Adam Smiths. Der Verſtorbene war wie ſein großer Lands⸗ mann, der Schotte Carlyle, ein gründlicher Kenner der deut⸗ ſchen Literatur und Philoſophie, für deren Verbreitung in England er unermüdlich, wenn auch nicht mit allzu großem Erfolge, tätig war. Er war ein unermüdlicher Barkämpfer für eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung. Wir erinnern uns ſeiner Berliner Sendung, die leider zu keinem Erfokge führte. Bedauerlicherweiſe beſaß Europa vor dem Kriege nicht Staatsmänner genug von dem Können und Wollen und dem Idealismus eines Lord Haldane, ſonſt wäre 1914 die Ge⸗ ſchichte einen anderen Weg gegangen. Berühmt auch wurde feine Rede, die er 1912 vor Orforder Gelehrten und Stu⸗ denten hielt, und in der er mit ſeiner ganzen philoſophiſch geſchulten Beredſamkeit und mit ſeiner gründlichen Kenntnis der beiden Völker das Weſen und die Denkungsart der Deutſchen und Engländer zu ergründen und kritiſch zu be⸗ leuchten ſuchte und in der er nachwies, daß alle Vorurteile, die die beiden Nationen gegeneinander hegten, darauf be⸗ ruhten, daß keine von beiden ſich angelegen ſein laſſe, die Charaktereigenſchaften, die Geſchichte, die Gedanken der gro⸗ ßen Dichter und Denker der anderen vorurteilslos zu ſtudie⸗ ren und zu prüfen. 5 England verliert in Lord Haldane einen hervorragenden, erfolgreichen Politiker und einen großen Schriſtſteller. Deutſchland gedenkt ſeiner an ſeinem Todestag als einem der wenigen Engländer von Bedeutung und Einfluß, dem die deutſche Literatur und die deutſche Philoſophie zur Her⸗ zensſache geworden und dem es auf Grund langer, tiefgrün⸗ diger Studien gelungen war, tief in das deutſche Denken und Fühlen einzudringen und— was wichtiger iſt— es mit warmem Herzen zu verſtehen. Kunſt und Wiſfenſchaft Vortragsreiſe Wilhelm Filchners. Am 3. September verläßt Wilhelm Filchner Bad Mergentheim nach 16tägigem Kuraufenthalt gekräftigt und erholt. Er begibt ſich in Begleitung ſeiner Tochter Erika zur Grundſteinlegung des deutſchen Muſeums nach München und von dort nach Davos, um mit ſeinem Journaliſten aus Paris zuſammen⸗ zutreffen. Mitte September beginnen in Berlin die Vor⸗ träge des Forſchers üher ſeine letzte Tibetexpedition. In Mannheim wird Filchner am 25. September ſprechen, Vom Wechſel der Kunſthewertung. Wie ſehr im Laufe der Jahre die Kunſtanſchauungen wechſeln und welchen Ein⸗ fluß ſie auf Einſchätzung von Kunſtwerken haben, zeigt deutlich folgendes Vorkommnis: Bei einer Londoner Kunſtauktion wurden jüngſt nach dem„Kunſtwanderer“ für ſieben Gemälde von einſt ſehr geſuchten Malern zuſammen nur 700 Mark er⸗ zielt. Eine Landſchaft Vieat Coles, der 1893 geſtorben iſt; ging für 120 Mark weg, und für eines ſeiner Aquarelle wurde gar nichts geboten. Dagegen wurde ſein in der Tate⸗Galerie hängendes Bild„Londoner Hafen“ im Jahre 1888 für 42 900 Mark erworben. Der„Waſſerträger“ des ſchottiſchen Genre⸗ malers Faed brachte heute nur 40 Mark, während damals ſeine Arbeiten unter 10000 Mark überhaupt nicht zu haben waren. 8 O Ein Muſeum auf Portoriev. Für die Errichtung eines modernen belehrenden Muſeums auf Portorico hat ein un⸗ genannter Spender 3 000 Dollar geſtiftet. Zur Bedingung hat er dabei gemacht, daß die doppelte Summe aus anderen Quellen aufgebracht werde. Die Pläne für das Muſeum ſind bereits ausgearbeitet; die fehlenden Mittel hofft man durch umfaſſende Propaganda zu erlangen. Bei der heutigen Vormittagsziehung Auch die freiwilligen Feuerwehren * 2 8 s 1 VVVVVVVVVCVVVVVVVVVVTCVVCVCVCVVVVTCVVVTVTVTVTVTVTGTCTVTòké'!T½k!!!'!'!'!'!'!'! K 4 adele ben flensſlees ien fen des lena fle llans Ide iben lens fianfna lens desen len dess dead hemmen benin fhend . 8 5 September 1628 e e Neue Mannheimer Beizen laben Ausgabe) r 3 n 8 3 „ eee . 5 5 3. Seite. Nr. 406 SS eee ede len Ibs lens ſdes ien festigen lente flans Ilan isilein ban finden landen len bases den ebe ben lens An eee de eie ..... Staatssekretär Kellogg Deutsche Presse- Fhoto-Leutrale Berlin, 0 Achmed Zogu. e Presse- Pholo-Zentrale Berlin, Musikclown Grock Deaehe presse Photo. Zentrale e FFF Der vielgenannte Uhrensaal Deulsche Plesse-Pholo-zeutrale Berlin. 1 5 Dr. Vladko Macek Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. Tagen und heute noch auf die vielen Nach- richten aus Paris, wo vergangenen Montag nachmittag 3 Uhr der Kriegsverzichtspakt von fünfzehn Nationen unterzeichnet wurde. Der Schöpfer des Paktes, der amerikanische Staatssekretär Kellogg stellt sich nun heute hier im Bilde vor. Und die nächstfolgende Aufnahme läßt einen Blick in den historischen, vielgenannten Uhrensaal im Quai'Orsay Werfen, wo die Unterzeichnung des Paktes er- kolgte. Zur gleichen Zeit, wo in Paris der Welt- kriedenspakt feierlichst unterzeichnet wurde, tagte in Berlin das Weltparlament. In der ersten Siteung des interparlamentarischen Rates wurde zu dessen Präsidenten als Nachfolger Barons Adelsvaerd(Schweden) der französische Kammerpräsident Ferdinand Bouſsson ge- Wählt.— Achmed Zogu, der Präsident von Albanjen, wurde am 25. August unter stür- mischer Akklamation der Nationalversamm- lung in Tirana zum König gewählt.— Dr. Madko Macek wurde zum Nachfolger Raditschs, damit zum Führer der kroatischen Bauernpartei und zum Präsidenten des kroa- tischen Abgeordnetenhauses ernannt. Viel- mehr hatte aber Raditsch selbst, den die folgende Photographie zeigt, in einem Testa- mente seinem Wunsche dahin Ausdruck ver- liehen, daß Dr. Macek sein Nachfolger werde. Eine große Nummer unter den Artisten spielt der weltberühmte Musikclown Grock, der für seine Tätigkeit eine fabelhafte Monatsgage er- hält. Er wurde in Budapest zum Doktor der Philosophie promoviert, wWwo er früher bei den Kindern des ungarischen Minister präsidenten Bethlen Erzieher war.— Rajha Saadat Ali Khan, Maharadscha von Nampara, ist auf seiner Europareise mit ae und e in Berlin eee 5 Alles horchte mit Spannung vor einigen 4 Ferdinand Bouisson 5 Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin, —— ů ͤ ů ů ů ð·ẽ᷑ C ů ů%·— Stefan Raditsch Deutsche Presse-Photo-Zeulrale Berlin, 4. Seite. Nr,. 400 e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Samstag, den 1. September 1928 5 Das Verkehrsproblem ſteht ſeit Wochen wieder im Vor⸗ dergrund des Intereſſes aller Kreiſe der Bevölkerung, der Auto⸗ und Motorradfahrer, der Radfahrer und der Fußgän⸗ ger. Dieſes Intereſſe für eine der wichtigſten Gegenwarts⸗ fragen iſt zwar nie erloſchen, aber in dem ſonnigen Sommer 1928 flammte es von neuem mit ganz beſonderer Intenſität auf, weil die andauernd ſchöne Witterung dem Verkehr in der Stadt und auf der Landſtraße einen ungewöhnlich ſtarken Impuls gab. Bei dieſem allgemeinen Drang in die Weite haben ſich nun Unzuträglichkeiten herausgebildet, denen man durch polizeiliche Maßnahmen nach Möglichkeit zu ſteuern ſucht. In Baden wurde Anfang Auguſt eine miniſterielle Verordnung erlaſſen, die den Gemeinden das Recht gibt, gegen Fahrzeuge aller Art ſofort ſtrafend einzuſchreiten, wenn ſie ſich gegen die Verkehrsordnung vergehen. Was ſagen die Automobiliſten dazu? Die Antwort auf dieſe Frage gibt uns eine Zuſchrift aus dem Leſerkreiſe, in der u. a. ausgeführt wird:„Der Artikel der Preſſeabteilung der badiſchen Regierung, der in No. 346 der„N. M..“ veröffentlicht wurde, zeugt von einem koloſſa⸗ lem Verſtändnis für die Autoinduſtrie und beſonders für die ſteuerzahlenden Automobiliſten. Iſt es der betreffenden Stelle überhaupt zum Bewußtſein gekommen, was ſie mit der„In⸗ tereſſierung der Gemeinden an der Aufgabe, dadurch, daß ein Teil der Einnahmen in die Gemeindekaſſe fließt“, anrichtet? Will ſie die ellenlange Liſte der Stoppſtellen noch be⸗ trächtlich verlängern? Sie fordert ja direkt dazu auf, denn ſie ſagt den Gemeinden mit anderen Worten klar und deut⸗ lich:„Wenn ihr recht viele Einnahmen erzielen wollt, ſo macht recht viele Anzeigen.“ Wen trifft dieſe„liebevolle“ Maß⸗ nahme vor Allem? Den Kraftwagen verkehr, denn der Kraftwagen hat vorn und hinten einen ſchöne große Num⸗ mer, die man bequem aufſchreiben kann. Den Motorrad⸗ fahrer aber, der trotz Auspuffverbot heute mit lieblichem Geknatter und Getöſe die Dörfer durchraſt und wohl am ſtärk⸗ ſten an der ſteigenden„Verbitterung“ beteiligt iſt, kann man ſchon nicht ſo gut faſſen, denn er hat an ſeiner Maſchine nur ein kleines Nummernſchild, das abends ſchon gar nicht zu erkennen iſt, weil es ſich meiſtens unter dem Schein⸗ werfer befindet. Alſo hält man ſich ſchon lieber an die Wa⸗ gen mit ihren großen und gut ſichtbaren Nummern. Das iſt viel einfacher und einträglicher. Der Fahrer erhält dann nach längerer Zeit ſeine Anzeige, kann ſich auf nichts mehr be⸗ ſinnen, hat auch faſt niemals den Anzeigenden geſehen, legt keine Berufung ein, weil meiſt zwecklos, ſcheut Zeitverluſt und Lauferei, zahlt blutenden Herzens. Die Einnahmen fließen! Iſt denn der Kraftfahrer ein Menſch zweiter Klaſſe? Warum hängt wan nicht auch den anderen Straßen⸗ benützern Nummern an, den Fuhrwerken, den Rad⸗ fahrern, den Fußgängern, damit bei Vergehen gegen die Ver⸗ kehrsvorſchriften ſtrafend vorgegangen werden kann? Das wäre doch eine bedeutende Verbeſſerung der Einnahmequelle. Oder ſind die Geſetze nur für den Motorfahrer da? Ich legte gegen ein Strafmandat Beſchwerde ein, weil ich mich zu Un⸗ recht beſtraft fühlte, und erinnerte an zwei bekannte, aber lei⸗ der ſcheinbar an gewiſſer Stelle nicht beachtete Miniſterial⸗ erlaſſe. Der Erfolg meiner Beſchwerde? Ablehnung, Auf⸗ rechterhaltung der Strafe, 5,60 Mk. Sporteln. Die Einnahmen fließen! Die Preſſeabteilung ſchreibt, daß die Polizei in den Landgemeinden kaum an der Sache beteiligt iſt. Woher kom⸗ men denn die vielen Strafmandate, wenn nicht von den Land⸗ gemeinden? Soll ich der Preſſeabteilung vielleicht mit der ellenlangen Stoppliſte aufwarten? Sind wir ſchon wieder ſoweit, daß Ziviliſten dieſe Stopperei beſorgen? Es ſcheint ſo, denn man ſieht faſt niemals die beim Stoppen geſetzlich vorgeſchriebenen zwei Beamten. Man wird meiſt aus dem Hinterhalt aufgeſchrieben, ein Verfahren, das als un⸗ würdig, mittelalterlich, bezeichnet werden muß. Die Polizei iſt meines Erachtens nicht dazu da, durch Anzeigen dem Staat Einnahmen zu verſchaffen, ſondern dazu, den Verkehr in geregelte Bahnen zu lenken. Uebertretungen der Geſetze ſollen beſtraft werden, aber nicht nur heim Kraftfahrer, ſondern bei jedem anderen Straßenbenutzer, dann wird ſich hald im ganzen Straßenverkehr vieles beſſern.“ Stkoppſtellen in Baden In der vorſtehenden Zuſchrift, der ſicherlich jeder Einſich⸗ tige beipflichten wird, iſt auf die berüchtigten Stoppſtellen verwieſen. Der Rheiniſche Automobil⸗Club hat ſeine Mitglieder in einem Rundſchreiben ganz beſonders beim Beſuch von Heidelberg darauf aufmerkſam gemacht, daß die geſetzlichen Vorſchriften genau eingehalten werden müſſen, da die dortige Polizei gegen jeden kleinen Verſtoß ſtreng vorgehe. U. a. wurden allein in der Woche vom 16. bis 22. Juli 110 Kraftwagenführer zur Anzeige gebracht. Man muß ſich darüber wundern, daß in der Frem⸗ denſtadt Heidelberg die Polizei nicht humaner vorgeht. Jeder Automobiliſt, der mit dem Empfinden Heidelberg ver⸗ läßt, daß er eine andere Behandlung verdient hätte, wird es ſich das nächſtemal ſehr überlegen, ob es nicht beſſer iſt, um die Muſenſtadt einen großen Bogen zu machen. Von weiteren Stoppſtellen ſind zu neunen: Edingen, Schriesheim, in Baden⸗ Baden Maximilian⸗ und Langenſtraße(als geſchloſſener Orts⸗ teil nicht zu erkennen), Bad Dürrheim, Berghauſen, Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Raſtatt, Röttenbach bei Neuſtadt, Sand⸗ weier, Sulzbach bei Weinheim, Wieſental bei Bruchſal, Hems⸗ bach, Leutershauſen, Großſachſen, Bruchhauſen bei Eppingen, Erzingen, Hofweier bei Offenburg, Leopoldshöhe bei Lörrach, Mingolsheim, Neudorf bei Bruchſal, Deutſchneureuth bei Karlsruhe, Untergrombach. Man ſieht: eine recht ſtattliche Liſte. In zahlreichen Ortſchaften des Schwarzwaldes wird an Samstagen und Sonntagen nachmittags geſtoppt. Es werden ſogar Strafverfügungen wegen„aufgemaltem D⸗ Schild“ erteilt. In Leopoldshöhe ſind die Straf⸗ verfügungen ſchon ſo fertiggeſtellt, daß nur noch Datum und Name ausgefüllt werden müſſen. In Höch ſt am Main erhält man Strafbefehl, wenn man auf der Niddabrücke, die Höchſt mit Nidda verbindet, Handwagen und Rad⸗ fahrer überholt. Und wie lautet die gerichtliche Ent⸗ ſcheidung? Auch ein Handwagen hat als Fuhrwerk zu gelten. Die automobilfreundliche“ Oſtſchweiz Man wird ſagen: Das Höchſt⸗Niddaer Beiſpiel iſt „ſtarker Tobak“. Nicht zu vergleichen mit einem Vorfall, der ſich in dem größten Fremdenplatz des Kontinents, der Schweiz, in den letzten Tagen zugetragen hat. Im„Toggen⸗ burger Anzeiger“, dem in Wattwil erſcheinenden„Frei⸗ finnig⸗demokratiſchen Volksblatt“, das uns ein dort zur Kur weilender Mannheimer zuſandte, iſt folgendes zu leſen: „Die Deutſche Automobilpreſſe ſtößt den Ruf aus:„Meidet die Schweiz“. Warum das? Der Allgemeine Deutſche Auto⸗ mobil⸗Club führte eine Alpenrundfahrt durch. Wie gemüt⸗ lich das Tempo war, mag der Leſer ſelber ausrechnen, wenn er weiß, daß Tagestouren von 470—620 Kilometer feſtgeſetzt waren. Die Fahrt führte über folgende Strecken: Harz Bayern eſterreich—DolomitenMeran—Julier—Oberhalb⸗ stein Brunnen—Luzern. 50 Wagen hintereinander. Die Fahrt führte alſo über die höchſten Päſſe, auf vielgewundenen Straßen, über unüberſichtliche Kurven, durch ganz ſchmale Dorfpaſſagen uſw. uſw. Die deutſchen Herrſchaften erwieſen ſich als fanatiſierte Kilometerfreſſer. Rückſicht? Für was denn? Man fuhr mit 56 und mehr Kilometer durch die engen Dorfgäßchen der Bündnerdörfer. Dabei haben ſich Dinge ereignet, die im„Motor und Sport“ folgendermaßen geſchildert werden:„Es iſt vorgekommen, daß Fahrzeuge von der Einwohnerſchaft mit Steinen beworfen worden ſind, man hat im Kanton Glarus mit Gerätſchaften des Straßenbaues ſchaufelweiſe Schmutz in die Wagen geworfen, man hat in der hohlen Gaſſe bei Küß⸗ nacht Felsbrocken die Böſchung abwärts ge⸗ wälzt, ſodaß einer Limouſine faſt das Dach eingeſchlagen worden wäre, man hat— ganz beſonders in Graubünden Kuh⸗, Ziegen⸗ und Schweineherden abſichtlich und mit dem offenkundigen Zweck der Durchfahrtsbehinderung auf die Straßen getrieben, hat dann, als dies Mittel nicht mehr half, weil die Fahrzeuge ſich gewaltſam einen Weg bahnten, Krankenfahrſtühle mit alten Leuten quer über die Straße ge⸗ ſtellt, um Unfälle herbeizuführen, Feuerwehrſchläuche quer über die Straße geſpannt uſw. Aber auch die Polizei half. Fahrzeuge werden angehalten und unter Hin⸗ weis auf angebliche Geſchwindigkeitsüberſchreitungen hohe Geldſummen als„Buße“ verlangt, Vorderräder bis zur Zah⸗ lung mit Ketten geſperrt, in einem Sonderfall ſogar mit vor⸗ gehaltener Piſtole Zahlung eines hohen Frankenbetrages er⸗ preßt. Dieſe Schilderungen ſind richtig und falſch zugleich.— Richtig als Tatſachen. Falſch hinſichtlich der Beweg⸗ gründe. Die deutſchen Automobiliſten wurden vor der Fahrt auf die ſtrengen Automobilvorſchriſten in der Schweiz auf⸗ merkſam gemacht. Trotzdem raſten ſie mit unglaublichen Ge⸗ ſchwindigkeiten durch das Land. Protzenhaft! Herriſch! Rück⸗ ſichtslos im Extrem! Der Vorfall im Bündnerland verhält ſich ſo: Der Poliziſt zog tatſächlich die ungeladene Piſtole. Er verſah das Auto auch mit Ketten. Warum? Weil der Automobiliſt im Münſtertal mit 56 Km. durch eine enge Dorfgaſſe ſpritzte und deshalb dem nächſten Polizeipoſten gemeldet wurde. Und weil der Automobiliſt die geſetzliche Buße nicht bezahlen und einfach durchbrennen wollte. Wie hätte ſich ſonſt der einzelne Poliziſt helfen ſollen? Die Automobiliſten bahnten ſich in Zernez mit Gewalt einen Weg durch die Viehherde. Sie wurde nicht extra in den Weg geſtellt, ſondern war ſchon vorher auf der Straße. Die kranken Leute, die ſich in einer anderen Ortſchaft auf der Straße befanden, wurden auch nicht böswillig dorthin geſtellt. Sie paſſterten einfach den Weg und wurden von den Auto⸗ mobiliſten um ein Haar über den Haufen gefahren. Im Glarnerland wurden die Automobile von Wegmachern aus Schläuchen beſpritzt. Das iſt richtig. Aber die Automobiliſten nahmen vorher keine Rückſicht auf die Renovationsarbeiten an der Straße und fuhren mit voller Geſchwindigkeit durch. Die im Wege ſtehenden Karren waren nicht böswillig aufgeſtellt, ſie ſtanden einfach da, weil man ſie zu den Straßenarbeiten brauchte. Die Automoblliſten ſtiegen aus und wollten die Karren in den Graben werfen. Dagegen wehrten ſich die Wegemacher und ihre Gehilfen, wobei es zu einer Revolver⸗ szene kam. Doch hatte nicht der Wegmacher die Waffe Man ſieht: die Zwiſchenfälle waren nicht von den Schweizern, ſondern von den Automobiliſten provoziert. Polizei, Weg⸗ macher und Bevölkerung wehrten ſich bloß gegen die unerhörte Raſerei der fremden Autler, die von anſtändigen Fahrern ebenſo verurteilt werden, wie von uns. Auch wir ſagen bei ſolchen Raſern:„Meidet die Schweiz!“ Wird der Allgemeine Deutſche Automobil⸗Club aus den teilweiſe ſkandalöſen Vorfällen, die ſich hei der Fahrt durch die Schweiz ereigneten, die allein richtige ehre ziehen? Die Redaktion des„Toggenburger Anzeigers“ ſchließt ja den Kommentar, in dem die Tatſachen, die im„Motor und Sport“ angeprangert ſind, ganz umverblümt zugegeben werden, mit der Aufforderung: Meidet die Schweiz! Jeder Auto⸗ mobiliſt, der noch etwas auf Sportsehre und Solidaritäts⸗ gefühl hält, ſollte dieſe Aufforderung beherzigen. Die Schweizer haben ganz genau gewußt, daß es ſich um keine gemächliche Spazierfahrt, ſondern um eine mit hohen Geſchwindigkeiten verbundene Zu⸗ verläſſigkeitsprüfung handelte. Warum hat man dann die Fahrt durch die Schweiz überhaupt zugelaſſen? Weil man die zahlungskräftigen deutſchen Automobiliſten ganz gern ſieht, ſo⸗ lange ſie nicht läſtig fallen. Wir meinen, der Allgemeine Deutſche Automobil⸗Club wird aus dem automobilfeindlichen Verhalten der hier in Betracht kommenden Schweizer Kantone die allein richtige Konſeguenz ziehen? Eine Prüfungsfahrt muß nicht unbdingt durch die Schweiz gehen. Es gibt auch noch andere Gegenden auf unſerer Erdkugel, im denen die Bevöl⸗ kerung das notwendige Verſtändnis für die automobiliſtiſchen Belange aufbringt. 1 Ein vorbildlicher Erlaß Ein anderer Leſer unſeres Blattes macht uns darauf auf⸗ merkſam, daß in der Gemeinde Su Ibach bet Weinheim auf unglaubliche Weiſe Stoppungen der Geſchwindigkeiten an Kraftfahrzeugen vorgenommen werden.„Für 45 Kilometer Geſchwindigkeit“, ſo wird in dem Schreiben weiter ausgeführt, „verhängt man eine Strafe von 15 Mk. oder 3 Tage Haft. Und das in einer Gegend, wo die älteſte deutſche Automobilfabrik beſteht.“ Der Einſender dieſer Zuſchrift macht uns auf einen Erlaß des Regierungspräſidenten⸗ von Arns⸗ berg aufmerkſam, der in ganz Baden zur Richtſchnur dienen ſollte. 5„Wiederholt“, ſo wird in dem Erlaß ausgeführt,„iſt in der letzten Zeit bei mir Klage geführt worden über das ver⸗ kehrs feindliche Verhalten vieler Polizei⸗ behörden gegenüber den Kraftwagenführern, ſowie vor allem auch darüber, daß vielfach die Ortsbehörden dazu ge⸗ ſchritten ſind, unberechtigterweiſe Geſchwindigkeits⸗ einſchränkungen für Kraftfahrzeuge durch Aufſtellung von Tafeln mit entſprechender Aufſchrift vorzunehmen(3. B. Kraftfahrzeuge 15 Kilom.). Aus den bei mir durchlaufenden Strafanzeigen, ſowie bei Dienſtfahrten im Bezirk habe ich feſtſtellen müſſen, daß die vorgebrachten Klagen vielfach berechtigt ſind. Manche Ortsbehörden ſcheinen ſich über ihre Befugniſſe gegenüber den Kraftwagenführern noch nicht klar zu ſein. An⸗ geblich glauben einige ſogar, auch in Verkennung ihrer Auß⸗ gaben hinſichtlich der Verkehrsregelung und des Zweckes der Beſtimmungen der Kraftfahrzeugverwendung, damit ein Mittel gefunden zu haben, um der P olizei Einnahmen zu verſchaffen. Dieſes Vorgehen ber Polizeibehörden iſt nicht zu billigen. Wiederholt iſt ſeitens des Miniſters darauf hingewieſen worden, daß die Polizeibehörden ſich nicht ver⸗ kehrsfeindlich, ſondern verkehrsfreundlich einzu⸗ ſtellen haben. Dazu gehört aber vor allem, daß ſie ſich bei Anwendung der ihnen übertragenen Befugniſſe im Rahmen der geſetzlichen Beſtimmungen halten und Beſchränkungen nur da eintreten laſſen, wo ſie nicht zu entbehren ſind. Der § 18 Abſ. 1 der Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 5. Dezember 1925 weiſt die Verantwortlichkeit für die Sicher⸗ heit des Verkehrs in erſter Linie entſprechend den allgemeinen Verkhrsbeſtimmungen dem Kraftwagenführer zu. Die Fahr⸗ geſchwindigkeit iſt ſo einzurichten, daß der Führer in der Lage bleibt, ſeinen Verpflichtungen Genüge zu leiſten. Aufgabe der Verkehrspolizei iſt es, folgerichtig den Führer auf ſchwierige Stellen der beſtehenden Verkehrs⸗ anlagen aufmerkſam zu machen und— was jetzt vielfach nur mangelhaft geſchieht— allgemein für reibungs⸗ loſe Abwicklung des Geſamtverkehrs zu ſorgen. Letzteres ge⸗ ſchieht aber nicht durch Beſchränkungen, die lediglich den ſtändig an Umfang und Bedeutung zunehmenden Kraftwagen⸗ verkehr treffen. 5— Die in 8 18, Abf. 3 der Verordnung angegebenen Hö ch ſt⸗ geſchwindigkeiten ſind nicht als unbedingt bindend anzuſehen. Es erſcheint daher auch das viel⸗ fach von den Polizeibehörden angewendete Verfahren, rein ſchematiſch auf einer feſtgelegten Strecke durch Stoppuhren die Geſchwindigkeit feſtſtellen zu laſſen, nicht unbedenklich. Will man überhaupt ſolche Stoppuhren einrichten, ſo müſſen dieſe mindeſtens 3400 Meter lang und zwecks einwandfreier Kontrolle auf jeder Seite mit zwei Beamten beſetzt ſein. Ich ſehe davon ab, ſchon jetzt die Einrichtung von Stoppſtrecken zwecks ſtändiger Kontrolle der Fahrgeſchwindigkeit ganz zu unterſagen, erwarte aber, daß die Polizeibehörden ſelbſt der Verkehrsentwicklung Rechnung tragen und Maßregeln ver⸗ meiden, die die Verkehrsſicherheit nicht erhöhen und nur als un zeitgemäße Hemmungen und Beläſtigungen empfunden werden müſſen. Geſchwindigkeiten von 3040 Kilometerſtunden, bei Wagen mit Vierradbremſe bis 50 Kilo⸗ meter, bedeuten heute an und für ſich keine Gefährdung des Verkehrs. Rechtlich bildet übrigens für die Beſchränkung der Fahrgeſchwindigkeit für Kraftfahrzeuge der 8 23 der Verord⸗ nung vom 5. Dezember 1925 die Grundlage. Darnach kann grundſätzlich die Fahrgeſchwindigkeit von Kraftfahrzeugen von den Ortspolizeibehörden nur im Rahmen von Vor⸗ ſchriften für den allgemeinen Fuhrwerksverkehr beſchräukt werden. Anordnungen über Beſchränkungen der Fahr⸗ geſchwindigkeit, die ſich nur auf Kraftfahrzeuge be⸗ ziehen, können nur von mir und, ſowelt Durchgangsſtraßen in Frage kommen, nur mit Zuſtimmung des Miniſters er⸗ laſſen werden. Ich habe den Eindruck gewonen, als ſetien auch hier die Ortsbehörden vielfach eigenmächtig vorgegan⸗ gen. Große Unklarheit ſcheint mir auch über den Begriff der „geſchloſſenen Ortſchaften“ im Sinne des 8 18 der Verordnung zu herrſchen. Nach der Rechtſprechung iſt ge⸗ ſchloſſen der Teil der Ortſchaft, deſſen Baulichkeiten im Gegenſatz zu vereinzelten Anordnungen ein gewiſſes Maß räumlicher Zuſammengehörigkeit aufweiſen. Die Bebauung muß alſo einen gewiſſen Zuſammenhang zeigen und ſich deut⸗ lich und erkennbar gegen die Umgebung abgrenzen. Ich erſuche auf Grund der vorſtehenden Richtlinien die Ortspolizei mit Weiſungen zu verſehen und die von dieſer er⸗ laſſenen Anordunugen über Geſchwindigkeitsbeſchränkungen nachzuprüfen. Auf ſofortige Beſeitigung der zu Unrecht auf⸗ geſtellten Tafeln iſt hinzuwirken. Die Ortsbehörden ſind dabei darauf hinzuweiſen, daß zur Kennzeichnung wenig über⸗ ſichtlicher Stellen ein gelbes Schild mit der ſchwarzen Auf⸗ ſchrift„Vorſicht“ geſtattet werden kann. Die in den Be⸗ ſtimmungen über den Kraftwagenverkehr für ſchwierige Kur⸗ ven, Bahnübergänge und dergl. vorgeſehenen Kennzeichen ſind als Ausnahme⸗Maßregeln ſelten und nur da zu ver⸗ wenden, wo ſie wirklich notwendig ſind. Ihre unnötige und gar mißbräuchliche Aufſtellung muß verhindert werden, damit dadurch nicht die Beachtlichkeit ſolcher Zeichen und dann deren Wert an einer wirklichen Gefahrſtelle herabgeſetzt wird. In dieſer Erwägung haben die Polizeibehörden den vorgeſchrie⸗ benen Fahrzeichen ihre beſonderen Schutz angedeihen zu laſſen. Dazu gehört, worauf ich auch bei dieſer Geelgenheit hinweiſe, daß irreführende Schilder, namentlich alſo in der Farbe oder Aufſchrift amtliche Kennzeichen vortäuſchende Reklametafeln(es gibt ſogar welche mit der Aufſchrift„Halt“ nicht geduldet werden und nötigenfalls zwangseiſe entfernt werden.“ 5 a Dieſer Erlaß iſt nicht etwa vor einigen Tagen, ſondern ſchon im Jahre 1926 ergangen. Bis zum 15. Oktober 1926 hatten nämlich die„Herren Landräte..“ über das„Ver⸗ anlaßte“ zu berichten. 8 5 ö a ö s f re,, * AA e * R rere ee * 7 Reyher, die der 1878 zum Doktor Promovierte im Jahre 1880 Samstag, den 1. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 406 Troſtloſe Sicherheitsverhältniſſe an den Bahnübergängen Eine Sitzung der Vereinigung der Spitzen ver⸗ bände des Kraftfahrweſens fand dieſer Tage in Berlin in den Räumen des Automobil⸗Clubs von Deutſch⸗ land unter dem wechſelnden Vorſitz des Vizepräſidenten des Automobil⸗Clubs von Deutſchland, Kommerzienrat Dr. Mam. roth, und des Präſtidenten des Allgemeinen Deutſchen Auto⸗ mobil⸗Clubs, Landesbaurat Fritz, ſtatt. Auf der Tagesord⸗ nung ſtand u. a. die Stellungnahme der Vereinigung, der ſämtliche führenden Organiſationen des Kraftfahrweſens an⸗ gehören, zu den bevorſtehenden Aenderungen der Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr, die ſich immer mehr zum Grund⸗ geſetz unſeres geſamten Straßenverkehrsweſens entwickelt. Die Bearbeitung der zahlreichen Vorſchläge, die eine Erleichte⸗ rung der Verkehrsabwicklung erſtreben, wurde einem Aus⸗ ſchuß überwieſen. Angeſichts der Dringlichkeit der Frage ſoll nicht erſt der Referenten⸗Entwurf der Regierung abgewartet Reform der Verkehrsoroͤnung in Mannheim Nach dieſen allgemeinen Ausführungen ſei zunächſt 5 die neueſte Mannheimer Verkehrserrungenſchaft, von der wir im Freitag Abendblatt berichteten, eingegangen. Die„ge⸗ bührenpflichtige Verwarnung“ iſt heute in Kraft getreten. Damit wird eine Forderung erfüllt, die wir ſeit Jahren erhoben haben, allerdings mit der Einſchränkung, daß die Fußgänger nochſtraflos bleiben. Es wird ſich ſehr bald herausſtellen, daß es beſſer geweſen wäre, ganze Arbeit zu leiſten und den Verkehrsſündern zu Fuß keine Vorzugs⸗ ſtellung einzuräumen. Seit heute wandelt die ſtrafende Ver⸗ kehrsnemeſis durch Mannheims Straßen. Wir nehmen an, daß die Polizeidirektion bei der Auswahl der Beamten, die dazu auserſehen ſind, die„gebührenpflichtige Verwar⸗ nung“ anzuwenden, mit ganz beſonderer Sorgfalt verfahren iſt, weil in der erſten Zeit bei der bekannten„Mannheimer Mentalität“ Schwierigkeiten nicht zu vermeiden ſein werden. In den letzten Wochen ſind in der Schriesheimer Gegend wie⸗ derholt Kraftfahrzeuge kontrolliert worden. Die Gendarmen, die dieſe Kontrolle vornahmen, waren die Höflichkeit ſelber. Hoffentlich kann man das gleiche von den Mann⸗ heimer Strafvollzugsbeamten berichten. Viel Takt, Ruhe und Geduld wird nötig ſein, zumal, wenn der zu Beſtrafende von der Meinung durchdrungen iſt, nichts ſtraffälliges begangen zu haben. N Die Verkehrsſünder, die von der Neuerung erfaßt wer⸗ den, ſind in zwei Kategorien eingeteilt. In die erſte fallen die Fuhrwerke und Radfahrer. In Zukunft wird jeder Lenker von Fuhrwerken damit zu rechnen haben, daß er auf der Stelle beſtraft wird, wenn er am Wagen keine vorſchriftsmäßige Namenstafel hat. Die Polizeibehörde ſollte darauf dringen, daß dieſe Tafeln Aufſchriften in gleicher Farbe und Größe auf einem einheitlichen Untergrund wie die Autos tragen und daß die Tafeln an einer gut ſichtbaren Stelle angebracht werden. Der Fuhrmann wird ferner beſtraft, wenn er auf verbotenen We⸗ gen fährt, wenn die vorſchriftsmäßige Beleuch⸗ tung fehlt, wenn er nicht richtig aus weicht, wenn er ſein Fuhrwerk verkehrshindernd aufſtellt und wenn er nicht die rechte Straßenſeite einhält. Auch das unerlaubte Lagern von Gegenſtänden fällt in dieſe Kategorie, ebenſo das Beſteigen und Verlaſſen von Fahrzeugen während der Fahrt. Offenbar iſt damit in erſter Linie die Straßenbahn ge⸗ meint, bei der täglich beobachtet werden kann, daß in voller Fahrt auf⸗ und abgeſprungen wird. Es kann jetzt vorkommen, daß ein Fahrgaſt, der beim Abſpringen von der Straßenbahn zu Fall gekommen iſt, von einem hilfreichen Herrn aufgehoben wird, der ihm im nächſten Augenblick die„gebührenpflichtige Verwarnung“ überreicht. Gegen die renitenten Rad⸗ fahrer werden nun endlich die Maßnahmen ergriffen, denen wir ſeit Jahren das Wort geredet haben. Was wird von jetzt ab beſtraft? Radfahren ohne Licht, Bremſe und Glocke, Rad⸗ fahren bei beeinträchtigter Bewegungsfreiheit, das Mit⸗ nehmen einer zweiten Perſon, freihändiges Fah⸗ ren, Anhängen an Fahrzeuge, Radfahren auf ver⸗ botenen Wegen und zu ſchnelles und rückſichtsloſes werden. Die Vereinigung hält es vielmehr für zweckmäßig, ihrerſeits die Initiative zu ergreifen. Von beſonders aktueller Bedeutung war die Beſprechung der troſtloſen Sicherheitsverhältniſſe an den Bahnüber⸗ gängen, über die auch in Baden lebhaft Klage geführt wird. Obwohl die in Deutſchland vorhandenen 70000 Bahnüber⸗ f gänge, von denen 40000 ohne Schranken ſind, täglich Opfer an Menſchenleben fordern, hat, wie betont wurde, die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft bisher ihre Sicherheitsmaßnahmen in keiner Weiſe dem zunehmenden Straßenverkehr angepaßt, ſich vielmehr darauf beſchränkt, die öffentliche Meinung zu un⸗ gunſten der Kraftfahrer zu beeinfluſſen und eine Ver⸗ ſchärfung der für ſie geltenden Vorſchriften zu for⸗ dern. Die Vereinigung beſchloß, das Reichsverkehrsmini⸗ ſterium zu erſuchen, mit der Reichsbahn unter Hinzuziehung von Vertretern des Kraftfahrweſens in Verhandlungen ein⸗ zutreten. Außerdem wurde eine ſofortige und einheitliche amtliche Durchführung der Verkehrsbezeich⸗ nungen auf den Landſtraßen gefordert und nach⸗ drücklich gegen die irreführende Belaſtung der Verkehrswege mit Reklameſchildern aller Art Stellung genommen. Radeln. Zu den verbotenen Wegen rechnen wir auch die Gehwege, die vornehmlich die Radlerinnen oft mit der Fahrbahn verwechſeln. Auf die Schnellhaſen werden die Strafvollzugsbeamten ihr ganz beſonderes Augenmerk zu richten haben. Die zweite Kategorie umfaßt alle Kraftfahrzeuge. Die Strafbarkeit tritt ein, wenn das Kennzeichen verdeckt, verſchmutzt oder ohne vorſchriftsmäßige Beleuchtung iſt, wenn der Führerſchein oder die Zulaſſungsbeſcheinigung vergeſſen wurden, wenn zu ſchnell und zu rückſichts los gefahren, die rechte Straßenſeite nicht eingehalten, fehlerhaft ein⸗ gebogen, ausgewichen oder überholt wird, das Fahrtrichtungszeichen nicht vorſchriftsmäßig iſt, das War⸗ nungszeichen unterlaſſen wird oder unzuläſſig iſt und Kraft⸗ fahrzeuge verkehrshindernd aufgeſtellt ſind. Ebenſo werden Rauchbeläſtigung(wie iſt es denn mit den„wohlrie⸗ chenden“ Bulldogs?) und mangelndes Abblen⸗ den geahndet. In das Kapitel„Straßenlärm“ fällt die Ge⸗ räuſchbeläſtigung. Hier werden wohl vornehmlich die K raftradfahrer den Geldbeutel ziehen müſſen. Be⸗ ſtrafung tritt auch beim Fahren mit Krafträdern bei be⸗ einträchtigter Bewegungsfreiheit ein. Bis wann ſind in Mannheim weitere Reformen zu erwarten? Nach unſeren Informationen iſt erſt in einigen Mo⸗ naten damit zu rechnen, daß weitere längſt erforderliche Re⸗ formen im Straßenverkehr in Kraft treten. Die Erwägungen ſind immer noch nicht abgeſchloſſen, obwohl die neue Reichsverkehrsordnung ſchon vor einem Jahre erlaſſen wor⸗ den iſt. Man läßt ſich Zeit! Dabei iſt täglich die Wahrneh⸗ mung zu machen, daß eine durchgreifende Aenderung unſerer gänzlich veralteten Verkehrsordnung immer dringlicher wird. Die maßgebenden ſtaatlichen Inſtanzen ſcheinen von der Ueberzeugung durchoͤrungen zu ſein, daß Eile nottut, wenn ihnen, was wir befürchten, die Mannheimer Verkehrsmiſere nicht über den Kopf wachſen ſoll. Auf dem Rathaus iſt man offenbar nicht dieſer Anſicht. Trotzdem darf erwartet werden, daß wir noch in dieſem Jahre von einer Moderniſierung der Verkehrsbeſtimmungen hören, die den Erforderniſſen der Ge⸗ genwart und der Zukunft in vollem Maße Rechnung trägt. Wir geben uns dabei der Hoffnung hin, daß die neue Ver⸗ kehrsordnung ſo elaſtiſch geſtaltet wird, daß ſie ſich den Veränderungen im Straßenverkehr gewiſſermaßen automatiſch anpaßt. Richard Schönfelder. eee eee Verkehrsunfall in Mannheim * Tyotgefahren. Geſtern nachmittag wurde der verhei⸗ ratete 43 Jahre alte Saalmeiſter Johann Derſt, wohnhaft in Sandhofen, als er bei der Papyrusfabrik das Gleiſe der Nebenbahn Waldhof Sandhofen überſchreiten wollte, aus Unvorſichtigkeit von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhaus geſtorben iſt. 1 Stäbtiſche Nachrichten Amfaſſende Kraſtfahrzeugkontrolle Wie uns von der Polizeidirektion mitgeteilt wird, fand geſtern abend in der Zeit zwiſchen 7 und 10 Uhr in ner⸗ halb des geſamten Stadtgebietes an den Haupt⸗ verkehrspunkten eine umfaſſende Kontrolle der Kraftfahrzeuge durch die Polizei ſtatt. Es wur⸗ den hierbei 2132 Fahrzeuge kontrolliert. 102 Fahrzeuge mußten beanſtandet und von dieſen ein Perſonenkraft⸗ wagen und 25 Krafträder polizeilich ſicher⸗ geſtellt werden. Die polizeiliche Sicherſtellung beſteht darin, daß den betr. Fahrern die Fahrzeuge abgenommen und mit Laſtfahrzeugen der Polizei nach der Polizeiunter⸗ kunft transportiert werden. Bei den ſichergeſtellten Motor⸗ rädern handelte es ſich ausnahmslos um ſolche, deren Schalldämpfungsein richtung fehlte bezw. nicht in Ordnung war. Die ſichergeſtellten Fahrzeuge bleiben ſolange im Gewahrſam der Polizei, bis der Nachweis er⸗ bracht wird, daß ſie in vorſchriftsmäßigen Zuſtand gebracht werden. Die Papiere werden erſt dann wieder ausgehändigt, wenn die Fahrzeuge tatſächlich in Ordnung gebracht und polizeilich abgenommen ſind. Es entſtehen hierdurch den Fahrzeughaltern nicht unerhebliche Koſten, abgeſehen davon, daß empfindliche Strafen verhängt werden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß künftighin in dieſer Weiſe rückſichtslos insbeſondere gegen ſolche Fahrzeuge vor⸗ gegangen wird, die durch übermäßige Rauchentwick⸗ lung das Publikum beläſtigen und durch übermäßige Geräuſchentwicklung die Nachtruhe der Einwohner⸗ ſchaft ſtören. Dieſe ausführliche Mitteilung ſoll eine nach⸗ drückliche Warnung ſein an alle Fahrzeughalter, dafür be⸗ ſorgt zu ſein, daß ihre Fahrzeuge, wen ſie in Verkehr gebracht werden, ſich in tadelloſer Verfaſſung befinden. Der Lautſprecher als Lärmmacher Die wachſende Zahl von Beſchwerden aus Kreiſen der Einwohnerſchaft über ruheſtörenden Lärm, der durch an offenen Fenſtern aufgeſtellte Lautſprecher hervorgerufen werde, gibt Anlaß darauf hinzuweiſen, daß eine ſolche Aufſtellung von Lautſprechern dann nach§ 360/11 R. Str..B. mit Geldſtrafe bis zu 150/ oder mit Haft ſtraf⸗ bar iſt, wenn dadurch die Ruhe der Nachbarſchaft geſtört wird und die Ruheſtörung bei Anwendung einiger Vorſicht, z. B. Schließen der Fenſter, zu vermeiden geweſen wäre, Zwecks Vermeidung polizeilichen Einſchreitens wird die Ein⸗ wohnerſchaft von der Polizeidirektion zur Beachtung dieſer Warnung aufgefordert. * Die Reichsinderziffer für Lebenshaltungskoſten(Er⸗ nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „ſonſtiger Bedarf“) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Auguſt auf 153,5 gegenüber 152,6 im Vormonat. Sie iſt ſo⸗ nach um 0,6 v. H. geſtiegen. Dieſe Steigerung iſt in der Hauptſache auf eine Erhöhung der Ernährungsausgaben zu⸗ rückzuführen. Die Indexziffern für die einzelnen Gruppen betragen(1913 bis 1914 gleich 100): Für Ernährung 153,6, für Wohnung 125,9, für Heizung und Beleuchtung 144.9, für Bekleidung 170,5, für den„ſonſtigen Bedarf“ einſchließlich Verkehr 187.9. Veranſtaltungen J National⸗Theater. Der morgigen Erſtaufführung der „Prinzeſſin Girnara“ von Egon Welleſz wird der Kom⸗ poniſt beiwohnen.— Die Eröffnung der Schauſpielſaiſon mit Tolſtois„Und das Licht ſcheinet in der Finſternis“ am Mon⸗ tag in der Inſzenieung von H. D. Kenter hat zum Aulaß den unmittelbar bevorſtehenden Gedenktag des 100. Geburts⸗ tags des Dichters. Der Aufführung liegt die Ueberſetzung von Berndl(Eugen Diederichs Verlag, Jena) zu Grunde. Elfa-Aufomat Wilhelm Ostwald Zu ſeinem 75. Geburtstage am 2. September 1928 Von Dipl.⸗Ing. Friedrich Gropius. Am 2. September 1853 wurde Wilhelm Oſtwald als zwei⸗ ter Son eines in ſeinem Beruf erfolgreich vorwärtsſtrebenden Böttchermeiſters in Riga geboren. Der nüchterne, aufs Praktiſche gerichtete Sinn des Vaters und die geiſtiger Be⸗ tätigung zugeneigte Mutter, beide Eltern deutſchen Stammes, ließen ihn eine Jugend verleben, die bei aller Beſcheidenheit der Verhältniſſe als ſonnig bezeichnet werden kann. Nach dem Beſuch des Realgymnaſiums ſeiner Heimatſtadt bezog er im Jahre 1872 die Univerſttät Dorpat, legte nach der vorgeſchrie⸗ benen Zeit von ſechs Semeſtern die Kandidatenprüfung ab und erbat ſich einen Arbeitsplatz bei dem Phyſtiker Arthur von Oettingen, deſſen Aſſiſtent er bald wurde. Das brachte ſeinen Entſchluß, ſich der widmen, zur Reife. 1876 promopferte er zum Magiſter und kündete ein Kolleg über phyſikaliſche Chemie an. Der Name war das Einzige, was es damals von dieſer Wiſſenſchaft gab; was man heute darunter verſteht, das mußte erſt geſchaffen werden. Der junge Dorpater Dozent wurde ihr Schöpfer und Organiſator. Damals befaßte Oſtwald ſich auch mit der Tonkunſt als Wiſſenſchaft. Die gewonnenen Erkenntniſſe führten ihn zur wiſſenſchaftlichen Analyſe von Kunſtwerken, die ſpäter für die größten Aufgaben ſeines Lebens von Ausſchlag gebender Bedeutung wurde. Außer dem geiſtigen Gewinn be⸗ ſcherte die Tonkunſt ihm die Lebensgefährtin, Helene von heimführte. Ein Jahr ſpäter erfolgte bie Berufung als Ordinarius auf den Lehrſtuhl der Chemie am Polytechnikum ſeiner Heimatſtadt. Die Rigaer Zeit befeſtigte Oſtwalds Ruf. Chemiſche Kinetik und Thermodynamik waren ſeine Arbeits⸗ gebiete. Jorſchungen von Arrheinius und vant't Hoff gaben Anregungen und Beſtätigung eigener Ergebniſſe. Mit jenem kam es zu bruchtbringender Zuſammenarbeit, die dem Aus⸗ bau der Jonenlehre galt. Ein Lehrbuch der allgemeinen Chemie wurde verfaßt und die Zeitſchrift für phyſtkaliſche wiſſenſchaftlichen Laufbahn zu Chemie gegründet. Schweden dienten der Anknüpfung von Beziehungen. So be⸗ reitete Oſtwald den Boden vor, auf dem er, 1887 nach Leipzig berufen, als Baumeiſter dis Gebäude der phyſikaliſchen Chemie errichtete, zu dem van't Hoff und Arrhenius die Grundſteine lieferten. In Leipzig begann eine Zeit fruchtbarer und vielſeitiger Tätigkeit, aber auch des Kampfes. Denn es war durchaus Neues, was Oſtwald lehrte. So ſtanb er lange Zeit mit ſeiner Lehre von Energetik allein, als er Anfang der neun⸗ ziger Jahre verkündete, daß die Materie ſelbſt nur Aeußerung der Energie ſei, eine Erkenntnis, die, auf anderem Wege er⸗ zielt, erſt in den letzten Jahren Boden gewonnen hat. Die philoſophiſche Weiterentwicklung der Energetik fand ihre Krönung in der Aufſtellung des energetiſchen Im⸗ perativs:„Vergeude keine Energie, verwerte ſie!“ Er wurde der Leitſatz ſeines Lebens. In den Anfang der neunziger Jahre fällt auch ſein Wider⸗ ſpruch gegen die Atomiſtik, die er nicht für ausreichend be⸗ gründet anſah. Als jedoch durch Entdeckung und Erforſchung der Röntgenſtrahlen ſeine Zweifel behoben wurden, gab er rückhaltlos ſeinen Irrtum zu. Im Jahre 1897, mit der Be⸗ ſitznahme eines neuen Inſtituts, wandte Oſtwald ſich mit ſeinen Schülern der Erforſchung der Katalyſe zu. Die Arbeiten auf dieſem Gebiete fanden durch Verleihung des Nobelpreiſes Anerkennung. Sie wurden nicht nur von grund⸗ legender Bedeutung für die Phyſtologie, da jeder Lebens⸗ vorgang katalytiſch beeinflußt wird, ſondern auch für die chemiſche Induſtrie. Als Beiſpiel ſie hier nur die Ammoniak⸗ ſyntheſe aus Luftſtickſtoff angeführt. Dieſem Problem hatte ſich übrigens Oſtwald ſelbſt ſchon im Jahre 1900 zugewandt, um Deutſchland von der Ein⸗ fuhr des Chileſalpeters unabhängig zu machen. Erfolg⸗ verſprechende Anfänge wurden jedoch nicht weiter durch⸗ geführt, wohl aber im nächſten Jahre die andere Aufgabe, aus Ammoniak Salpeterſäure herzuſtellen. Hier gelang es Oſt⸗ wald, vornehmlich durch die Mitarbeit Dr. Brauers, ein Ver⸗ fahren zu finden, das nach mancherlei Schickſalen im Jahre 1906 bei der Bergwerksgeſellſchaft„Lothringen“ in Bochum eingerichtet wurde und die Grundlage für die im Kriege er⸗ forderlich werdende gewaltige Ausdehnung dieſer Fabrikation abgab. i Mehrere Reiſen nach Deutſchland und Neigungen, die ihn ſchon ſeit Jahren zur Philoſophte ge⸗ führt hatten, und Reibungen mit der Fakultät erleichterten Oſtwald den 1905 gefaßten Entſchluß, aus dem Lehrkörper der Univerſität auszuſcheiden. Dies geſchah 1906, nachdem er noch ein Jahr als Austauſchprofeſſor an der Harvard⸗Uni⸗ verſttät gewirkt hatte. Es war das ſein dritter Aufenthalt in Amerika geweſen. Schon ehe er ſich aus dem akademiſchen Leben zum Dauer⸗ aufenthalt in ſein ſchönes Landhaus„Energie“ nach Groß⸗ Bothen zurückzog, hatte er mannigfaltige Intereſſen neben ſeinem eigentlichen Wiſſensgebiet gepflegt, deren Kreis ſich jetzt noch erweiterte. Seine Bemühungen um eine Welt⸗ ſprache, zunächſt Eſperanto, dann Ido, die Mitarbeit in der „Brücke“, einer Vereinigung, die ſich, wie man heute ſagen würde, die Rationaliſierung der Forſchung zur Aufgabe ge⸗ ſtellt hatte, entſprangen dem energetiſchen Imperativ. Auf die gleiche Quelle gehen ſeine pazifiſtiſchen Anſchauungen zu⸗ rück, die ihn vor dem Kriege ſogar veranlaßten, Frankreich zur Abrüſtung aufzufordern. Gewaltig war auch ſeine lite⸗ rariſche Schöpferkraft. Der Krieg entzog allen ſeinen Beſtrebungen, von denen viele auf internationalem Gebiet lagen, den Boden. Auch empfand er es ſchmerzlich, daß ſich für ihn, der ſich freiwillig zur Verfügung ſtellte, keinerlei Tätigkeit fand. Nach dem Krieg griff er auf frühere Neigungen, auf die wiſſenſchaft⸗ liche Behandlung der Kunſt zurück. Diesmal galt ſein In⸗ tereſſe der Malerei, die er ſchon als Schüler gepflegt und die ihm auch ſpäter häufig Erholung und Ausſpannung geboten hatte. Das Ergebnis ſeiner Arbeit war die meſſende Farbenlehre. Der Verſuch, ihre Bedeutung und ihr Weſen auch nur zu skizzieren, würde den Rahmen dieſes Auf⸗ ſatzes weit überſchreiten.: a So kann der greiſe Forſcher an ſeinem Jubeltag auf ein Leben zurückblicken, wie es gleich fruchtbringend von jeher nur Wenigen beſchieden iſt. Er ſelbſt ſagt darüber in feiner im vergangenen Jahre abgeſchloſſenen Lebensbeſchreibung:„Ich habe bisher das Leben als Pflicht betrieben und die Tatſache, daß deren Erfüllung mich glücklich machte, mehr als einen erfreulichen Nebenerfolg denn als einen Lebenszweck ange⸗ ſehen. Das Glücksgefühl war mir ein Zeichen dafür, daß meine Arbeit mit beſtem Güteverhältnis, alſo gemäß dem energitiſchen Imperativ vor ſich ging. So lagen Pflicht und Glück am gleichen Ort.“ Wien(Welle 577) 19.45 Uhr: Der Dieb, anſchließend: Jazzband. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Kammermuſik, 21.30 Uhr: Wunſchkonz. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— el. 26547 Er iſt da, der neue Lion⸗Lautſprecher! Wie ſich die Alang⸗ farben miſchen, wie der Glanz der hohen Töne, die Pracht der tieſen Bäſſe erſtrahlt und zu plaſtiſcher Einheit ver⸗ ſchmilzt, das müſſen Sie gehört haben! Sie werden begeiſtert ſein. Jederzeit gerne unverbindliche Vorführung. Veranſtaltungen Sonntag, den 2. September Theater: Operettenſpiele im Roſengarten:„Ein Walzertrau m“ Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reuter, 3% und 8 Uhr. Konzerte: Friedrichspark: Konzerte, 3% und 8 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Robert u. Bertram“.— Scha u⸗ burg:„Vom Täter fehlt jede Spur“.— Capitol:„Ver⸗ lorene Söhne in Marokko“.— Ufa:„Papitou,,— Pabaſt⸗ Theater:„Die Boheme“.— Scala:„Belphegor“.— Gloria: „Der geheimnisvolle Spiegel“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch .5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 11—12 Uhr und—6 Uhr. a * Faiſerslautern, 31. Aug. Der 16 Jahre alte Wendel, in der Schützenſtraße wohnhaft, wollte einmal das Feuer⸗ ſpucken“ probieren. Er nahm den Mund voll Benzin und hielt ein brennendes Streichholz vor. Die Wirkung war ſchon die Mannſchaften von V. f. R. Manheim und T. V. 46 Mann⸗ heim mit ihren Spielen beginnen. Die Mannheimer Turnſport⸗ geſellſchaft wird erſt 14 Tage ſpäter an den Start gehen. Jeder der hieſigen Vereine wird 5 Mannſchaften, 3 Herren⸗, 1 Damen⸗, 1 Jugendmannſchaft ins Feld ſtellen, die Spiele dieſer einzelnen Mannſchaften werden ein ſehr reichhaltiges und auch ebenſo bedeu⸗ tendes Spielprogramm bringen. Alle 3 Klubs waren beſtrebt, ge⸗ rade mit den beſten und bekannteſten Mannſchaften aus dem Reiche Spiele abſchließen zu können. Eine kurze Zuſammenfaſſung der ſtattfindenden Spiele zeigt die ſchwere Aufgabe, die dem Mann⸗ heimer Hockeyſport bevorſteht, muß er doch beſtrebt ſein, ſein altes Preſtige gegenüber den anderen Städten wiederzugewinnen. Jeder der 3 Mannheimer Klubs trägt gegen den anderen einen zweimali⸗ gen Klubwettkampf in der Saiſon aus. Dieſe Kämpfe ſind immer der beſte Maßſtab für das Kräfteverhältnis der Mannheimer Klubs. Wie immer in den letzten Jahren wird auch der Wettſpielverkehr mit den Klubs aus unſerer Nachbarſtadt Heidelberg, H. C.., T. G. 78 und T. V. 46 ſehr rege ſein und die Kämpfe auch als Klubwett⸗ kämpfe ausgetragen werden. Dazu kommen die mit den Frankfurter Vereinen abgeſchloſſenen Spiele. Schließlich noch die Spiele gegen die Pfälzer Vereine, Worms, Pirmaſens, Ludwigshafen. Die erſte Hälfte der Spielzeit bringt als bedeutende Spiele die Kämpfe des V. f. R. gegen Wacker München, Jahn, München. T. B. 46 wird ein Spiel gegen L. F. C. Nürnberg austragen. Als ge⸗ meinſame Veranſtaltüng der Mannheimer Klubs iſt ein Städte⸗ wettſpiel Mannheim— Frankfurt am 2. Dezember d. J. in Mannheim geplant. Alles in allem eine vielverſprechende Saiſon, die ihre Steigerung und ihren Höhepunkt in den Kämpfen des Frühjahres und in den großen internationalen Turnieren an Oſtern finden wird.— Am Sontag(2. September) trägt der T. V. 46 Mann⸗ heim auf ſeinem Platze einen Klubwettkampf gegen Aſchaffenburg aus. Reichert. Dr. Peltzer läuft nicht Beim Länderkampf gegen Frankreich am Sonntag in Berlin wird die Deutſche Sportbehörde auf die Mitwirkung von Dr. Peltzer verzichten müſſen. Die Freie Schulgemeinde Wickersdorf, bei der Dr. Peltzer als Lehrer angeſtellt iſt, feiert am Sonntag ihr 9 6. Seite. Nr. 406 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 1. September 1928 Aus den Rundfunk-Programmen Sportliche Rund hau Sontabend 8— f 2 Sonntag, 2. September 8. 1. Sept 1928.8 ungs. . 8 TTTFFFFTFTTTTT e Mannheimer Herbſtregatta 2— Berlin(Welle 483,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 5 5 5 f 3—— 9 Uhr: Morgenfeier, anſchließend: Unterhaltungsmuſik, 20 Uhr?: 85 dem 1 755 410 155„ n e. 2— 5 Strauß ⸗Jeſel⸗ Holländer dirigieren. wird uns au reiſen der„Amicitia“ geſchrieben:„Die Herbſtregatta—— 7 Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Joſef⸗Plaut⸗Abend, Tanzfunk. wird nicht deswegen veranſtaltet, damit der eine oder andere Verein—— 7 0 4 Frankfurt(Welle 428,6) 8 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Mittags⸗ einen Preis erhält, ſondern ſie ſoll bezwecken, daß das Intereſſe des 70 e g N— 105 f konzert, 20.30 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters, anſchließend: großen Publikums am Ruderſport wachgehalten wird und dem ein⸗—— 7 Von Verlin Tangmuſik, e zelnen Ruderverein dadurch neue Mitglieder zugeführt werden. Aus 5 5 10— . 10e 199 790 e e ee dieſem Grunde nimmt auch der Regattaverein keine Eintrittsgelder. 2 2 87 8 5 Langenbe 55(Welle 408,8) 6 19.45 Uhr: Der Waffenſchmied vpn Bei der letzten Regattaſitzung iſt gegen die Teilnahme des großen— Worms, Oper in drei Aufzügen. i„Amieitia“⸗Achters nichts eingewendet worden, im Gegenteil, man... Leipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr; Gedächtnisfeier für Leos Janacek, 5 1 8 175 5 1. e 5 a 8 dann Tanzfunk von Berlin. Dies iſt wohl au elbſtverſtändlich, denn e eiß n den Beſtim⸗— 03⁰ 9 dcn München(Welle 535,7) Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12 Uhr:] mungen, daß zu dem Städte⸗Achter jeder Verein verpflichtet iſt, ſeine— J 5 Y Deutſcher Wald, 16 Uhr: Konzert, 17.30 Uhr: Jazsband, 20 Uhr:] beſte Mannſchaft zu ſtellen. Im Achter des Ludwigshafener Ruder⸗ 5 deen D O Operette: e dann 1 1 vereins ſitzt z. B. der Meiſterſchaftskandidat v. Hooven, im Städte⸗—— 55 St ee ee 1 7 1 e Achter der Frankfurter Germania, Flinſch.. 5 2, e 16 Uhr: e 20 Uhr: Abendmuſit ann l Es iſt zu berückſichtigen, daß der Regattaverein das Beſtreben hat, 2 27 5 5 ea e 8 a 5 a dem Publikum nicht nur zweitklaſſigen Sport zu bieten, ſondern ein 14 g 8 e 3 5 wirklich erſtklaſſiges Material vor Augen zu führen, ſofern dieſes 2 0„ N 0 Ausländiſche Sender vorhanden iſt. Selbſtverſtändlich wird der eine oder andere etwas 5 8 97 Welle 411) 20 Uhr: Uebertrag. Zü rich, ermuſik.] dagegen einwenden, daß der Achter der„Amicitia“ ſtartet, es iſt aber— 9 2 0 8 1 8 0 eee, r be Ne ec dann ace ß is Fa ran zu daß in früheren Jahren, als der Mannheimer— 5 5.% 1 5 Budapeſt(Welle 555,6) 21 Uhr: Militärkonzert, Zigeunermuſik. Ruderklub einen erſten Vierer hatte, dieſer ſtets auf der Mannheimer 22 7 70 7 eat len* Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Abendkonzert, 22.30 Uhr: Epilog. Herbſtregatta ſtartete.“ rr—— 75 N 8 Daventry(1604,3) 21.05 Uhr: Konzert,.30 Uhr: Epilog. i 70 85* 0 740 6 Mailand(Welle 549) 20,50 Uhr: Freund Fritz, Oper v Mascagni. de Ne went 0 0 e e Uhr: Konzert, 16.30 Uhr: Tanzmuſik, Beginn der Hockeyſpiele—* 45 1 rag(Welle 348,9) 19.30 Uhr: Konzert aus Bruenn. Zuſammen mit den anderen Raſenſpielen eröffnen auch die 7000 2 9 2 3 760 5 Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Sinfonkekonzert. Hockeyvereine wieder ihre Spielzeit. So werden nächſten Sonntag O wolkenlos. O helter.& halb bedeckt. O wolkig. O bedeckt. o Regen G Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oft. mößiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt.* Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftbrus Mett. chien der KarlsruherLandeswetterwarte tungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) 2 Luft- Tem- Se 2 81 8 8 See · SS Wind 8 8 2 . e e S s e ee een 88 m mm C Ses Seis Nicht. Stärke 8 Wertheim 151— 11 20 10 ſtill bedeckt Königſtuhl 563 767,9 10 15 10 O leicht 75 Karlsruhe 120 765.9 12 20 11 ſtiu 5 Bad.⸗Bad. 213 765,2 13 19 11 2 15 Villingen 780 766,7 10 7 9 NW leicht 5 Feldbg. Hof 1275 640,2 7 F 25 ö Tadenweil.]— 766,6 12 18 10 SW„ 5 St. Blaſien 7890— 8 8 fſtill 18 Höchenſchw.“— 5 Flache Randſtörungen des jetzt über Rußland liegenden Wirbels unterbrechen zeitweilig noch die ſeit geſtern im Gang befindliche Aufheiterung; ſie wird ſich aber im Laufe des Tages noch weiter durchſetzen. Von den neuen ozeaniſchen Luftwirbeln bewegt ſich der eine gegen Island, der zweite gegen die Biskaya; kleinere Störungen ſind beiderſeits der Alpen zu erkennen. Der Beſtand des Hochdruckgebietes iſt i vorläufig aber noch nicht gefährdet; vielmehr iſt mit Nordoſt⸗ ö ſtrömungen zu rechnen, womit heiteres, trockenes Wetter ver⸗ bunden ſein wird. 5 s Wetterausſichten für Sonntag, 2. September: Heiter, trocken, tagsüber zunehmende Erwärmung, nachts ſehr kühl, vielfach Frühnebel. 5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E ö. Direktion Ferdinand Heyme. fürchterlich. In ſchwervertebtem Juſtand wurde er ine dg. Seiftungsfeſt an dem auch Pr. Pelber telnehmend wil. Uebrie Oden rr dae neee u dete dice Sang Krankenhaus überführt. Der ganze Kopf hat ſtarke Ver⸗ gens bleibt auch Sera Martin, der zur Zeit vollkommen außer Sport und Neues aus allet Welt: Willy Müller— Handelstele Kurt Ehmen brennungen erlitten. Form iſt, dem Länderkampf fern. Gericht und alles Uebrige: i. V. R. Schönfelder— Anzeigen Max Filter eee eee e n ä i Er kam! Ich hatte ihm viel, viel zu ſagen. Gedanken beſaß die Tugenden, die ich in Egon gelegt und die dieſer nur Belenntniſſe N der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) „'homme ne tient qu'a ce qu'il a peur de perdre“ kam mir in den Sinn. Ach ja! Es war vielleicht das Schlimmſte, was ich tun konnte, daß ich verſuchte, auszuhalten. Ich fürch⸗ tete, daß Egon nur auf dieſen Augenblick wartete, um ſich einem wilden, genußſüchtigen Leben in die Arme zu werfen Er war jung und die Welt ſtand ihm offen... Er hatte mich geliebt, oder wenigſtens zeitweiſe, aber meine Zeit war um „Iſt denn dieſe Frau Beſſem immer noch bei dir?“ ſchrieb Mama. Sie nannte Meta nicht anders.„Polniſche Namen kann ich nicht behalten.“ Für ſie blieb ſie Frau Beſſem. Da dieſe Frau gewiſſermaßen mitſchuldig war an ihrer zwei⸗ ten Hypothek, hatte ſie einen wahren Haß auf ſie und erklärte, Weihnachten nicht zu uns zu kommen, wenn„die Frau“ nicht endlich verſchwunden ſei.. Egon ſagte, er könne die Trennung tragen Es hatte ihm ſicher ſchon vor einem Weihnachtsfeſte ge⸗ graut, an dem er Ehemann und Schwiegerſohn darſtellen ſollte... aber es ging vorüber ohne dieſe Vorſtellung und ohne Mama. 56) *** Ein paar Tage ſpäter kam ich zum Tee herunter und fand neben meiner Taſſe einen Brief in grünem Geſchäfts⸗ umſchlag. Die Aufſchrift war mit der Maſchine geſchrieben und ich öffnete den Brief in dem Glauben, eine Rechnung darin zu finden.. Aber kaum hatte ich das erſte Wort überflogen, ſo ſah ich, daß es ein Brief an mich war. Ein paar Worte nur, aber welchen Inhalts!... Ich ſaß wie erſtarrt. Ich wußte nicht, was ich tat. Das ganze Zimmer drehte ſich mit mir.„Marion.. ich bin hier, auf der Durchreiſe und erwarte dich heute nachmittag an der alten Stelle. Sei um fünf Uhr dort. Ich muß dich ſehen!“ Ein Brief von ſeiner Hand. Ich hielt ihn feſt, wie betäubt. Die Erinnerung an etwas Unvergängliches, etwas, an das man ſich klammern konnte in höchſter Gefahr, überkam mich. Jemand ſtreckte mir die Hand entgegen aus der Dunkelheit, die mick umgab. Eine Hoffnung glimmte in mir auf. Ich wagte kaum zu atmen. Meta, die mir ſchweigend gegenüber geſeſſen, in ihrem hellroten Kimono und die Zeitung las, blickte aus ihrem Schaukelſtuhl auf. „Du willſt noch fort?“ Ich ſagte etwas von notwendigen Beſorgungen in der Stabt.. Mein Herz flog... Ich eilte auf mein Zimmer und warf mich in den Pelzmantel. Ich dachte nur an den Augenblick dieſes Wiederſehens. Ich war entſchloſſen, wenn ſich mir etwas entgegenſtellen ſollte, das Aeußerſte zu wagen. Nicht einen Augenblick kam mir der Gedanke, was er hier wohl ſuchen mochte. 3 beſtürmten mich, während ich durch den dunklen Park lief. Ich erreichte ungeſehen die Pappel⸗Allee. Der Wind warf ſich mir entgegen, ich kämpfte mich durch. Es war ein kalter, grauer Tag, an dem die Sonne noch keinen Augenblick herausgekommen war. Um vier Uhr war es faſt dunkel. Das alte Haus ſtand vom gurgelnden, trüben Regen⸗ waſſer umfloſſen. Seine Ruine hob ſich zackig gegen den grauen Abendhimmel ab. Die verroſtete Tür hing in ihren Angeln, wie damals, die alten Ziegelſteine lagen noch auf ihrem Platze, aber kein Brief lag darunter und kein, menſch⸗ liches Weſen zeigte ſich, weder im Hauſe noch auf der ſtillen Straße, die aus der Stadt herausführte. Gegen das Fenſter gelehnt, wartete ich. Im Schutze der Mauern, feſt in meinen Pelz gewickelt, vom Wind umtobt, der über die kahlen winterlichen, öden Felder ſtrich, malte ich mir die Wonne des Wiederſehens aus. Ich ſah ihn vor mir, dieſen Mann, der mir in den Weg getreten war, mich aufzurütteln, um mir meinen Mann zu zeigen, wie er war und was er tatſächlich wert war. Nie hatte ich den Eindruck verwunden, den Oeltzen in mir hervor⸗ gerufen. Nie war ſein Bild in mir erblaßt. Er hatte mir wieder Selbſtvertrauen eingeflößt, mein Selbſtbewußtſein erſtarkte an ihm, ich ſah ein Leben vor mir, in dem Klarheit und Wahrheit herrſchte, das von einer Liebe erwärns ward, die rein und tief und ſelbſtlos war. Nun reckte er von neuem ſeine Hand aus:„Komm!“ Jetzt in dieſer Stunde der Not! Tauſend Möglichkeiten taten ſich vor mir auf wie weite Tore. Hoffnungen belebten ſich wieder, die unter Tränen begraben waren. Ich ſtellte mir vor, er ſei unglücklich geworden. „Wenn es keine andere Rettung mehr gab, ſo wollten wir zuſammen ſterben“, dachte ich. Mich hielt nichts mehr zurück. Ich war dieſes Lebens müde. Um mich blieb es ſtill. Der alte Briefbote ging vorüber mit ſeinem Hund, der alte Mann ſchwang ſeinen Knotenſtock und pfiff dem hinkenden Pudel ein Lied. Die Art, wie der Ahnungsloſe, der an dieſer Ruine vorüber nach dem Strand herunter ſchritt, mit dem ſtruppigen Köter ſprach, rührte mich. Wenn man mir gegenüber ein einziges mal in dem letzten Jahr dieſen gütigen Ton gefunden hätte,— ich wäre dankbar geweſen, wie dieſer Hund, fügte ich bitter hinzu, dem Paar nachſchauend, das ſich im Dunſt des Abends verlor. Dort drüben in derſelben Richtung ſtand die hohe Düne, von der man einen weiten Blick über das Meer hatte.„Das Meer iſt groß und gut“, ſagte Rislo damals... Wie lange war das her? Und was alles lag dazwiſchen!... Wie einem in den entſcheidendſten Augenblicken etwas Unbedeutendes einfällt, ohne Zuſammenhang, ſo dachte ich plötzlich an den Abſchiedstag mit Monſieur und ſeine nervöſe heftige Art, wie er mir abriet von dieſer Ehe„ga ſera benfer“. Da⸗ mals hatte ich ihn für ſeine Offenheit gehaßt.— Weshalb hatte ich ſeine Warnung ſo leicht genommen? Weil ich liebte und blind war.. Muß man nicht blind ſein, um zu lieben? Und doch, Oeltzen hatte ich mit ſehenden Augen geliebt. Er — Eine dick behandſchuhte Hand reckte ſich aus dem Wagen und vorgetäuſcht hatte. zweifelt zu Mute. Fieber. a Aber die Straße blieb leer. Es wurde dunkel. Ich las den Brief noch einmal,„halb fünf“, alles ſtimmte. Die Angſt begann in mir aufzuſteigen, er ſei angekommen und unter⸗ wegs aufgehalten worden von Bekannten. Das Geräuſch eines rollenden Wagens kam von ferne. Ein Laſtwagen kam die Straße herunter, auf ſeinem Schild ſtand„Raſſow“ r Der Name berührte mich in dieſem Augenblick wie ein⸗ kalter Hauch... Ich fröſtelte heftiger, und ich begann hin und her zu gehen, ich fing an, mich zu fürchten. Irgendwo raſchelte eine Ratte zwiſchen dem Geröll in der Dunkelheit Dann auf einmal hörte ich eine ferne Turmuhr langſam ſieben ſchlagen... Da wußte ich, daß er nicht mehr kommen würde.. Ich wandte mich und ſchritt dem Meere zu, nach der hohen Düne wollte ich. ***. „Wohin, gnädige Frau?“ rief eine Stimme mich an. Aus f der Dunkelheit blitzten mir zwei funkelnde Autolampen ent⸗ gegen. Ein ſchnaubendes Gefährt hielt quer vor mir im Weg. „Ach, komm!“ dachte ich. Mir war ver⸗ Ich fror und zitterte und glühte wie im ich ſah in das luftgerötete Geſicht Fritz Rislos. Er beugte 2 ſich mit einem ſonderbaren Ausdruck der Sorge und Angſt zu mir herab. Ich befand mich am Waldrand, auf dem Wege nach dem grollenden Meer, nach der hohen Düne. Der Wind umbrauſte uns. Er ſprang ab.„Steigen Sie ein“, bat er, „Sie werden ſich den Tod holen“. Er hob mich in das Auto hinein. Ich fühlte die warme Decke um mich. Halb bewußt⸗ los ſank ich in den geſchloſſenen Wagen zurück und wir jagten die Straße entlang. Mir kam es vor, als ob der Wind uns auf ſeinen Flügeln trüge. Wir durchquerten einen kahlen, gelichteten Wald und fuhren auf einer endloſen Straße zwiſchen Dünen und Feldern dahin..„Hu!“ ſauſte hinter uns der höhniſche Wind. Draußen klang eine ferne, verlorene Heulſirene wie ein Klagelied. Wir ſchwiegen, bis ich mich wiederfand. Wie gewöhnlich ſagt man in ſolchen Augenblicken das Banalſte. Ich fragte ihn, ob er ſich noch Tſchardas von der Carenno vorſpielen ließe, und Rislo antwortete, ohne mich anzuſehen, er habe das Inſtrument nicht meyr berührt ſeit jenem Nachmittag „Als Sie damals fortgingen und ſich die Türe hinter Ihnen ſchloß, hätte ich das Haus anzünden mögen und wenn alles, die Bilder, die„pechereſſe“ und der Chopinſpieler in Flammen aufgingen— dann auf die hohe Düne ſteigen und von dort ins Meer.“. 5 „Sie haben aber vorgezogen, es nicht zu tun.“ „Nein, am andern Morgen fand ich auf dem Bahnhof ein Buch„Satiren“ und ich habe mich an ihnen aufgerichtet. Ich bin ein brutaler Kerl, nicht wahr? Da ſitzt ſo ein armer Teufel hungernd in ſeiner Manſarde und zermartert ſich das Hirn, Satiren auszudenken und unſereiner braucht nur zwei Groſchen hinzulegen, um ſich geſund zu lachen 99(Fortſetzung folgt.) 45211 5 4 * 8 8 125* * 1 8 Samstag, ben 1. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) ö 7. Seite. Nr. 400 — Unſer neuer Bahnhof Mannheims Bahnhof wird gerade ausgebaut. Mit Be⸗ dauern ſah ich kürzlich, daß die wirklich ſcheu ßlichen An⸗ bauten rechts und links des Bahnhofs bleiben. Was für einen Eindruck muß erſt ein Fremder gewinnen, wenn er 5. B. durch den höchſt primitiven Oſtausgang muß! Wie leicht hätte da der Bahnhof d. h. die beiden äußeren Blocks, auf beiden Seiten gleichmäßig, noch ein Stückchen mit der Sand⸗ ſteinfaſſade, weitergeführt werden können! Die Anbauten nehmen ſowieſo viel zu viel wertvollen Platz weg, beſonders der Weſtanbau für Sonntagsfahrkarten, der gatürlicherweiſe ja nur Sonntags geöffnet iſt. Hätte man aber, wie geſagt, den Bahnhof ſelbſt erweitert, ſo wäre dadurch der koſtbare Platz weſentlich beſſer ausgenützt! Es hätte ein ſchönes, ein⸗ heitliches Bild gegeben, und die abſcheulichen, höchſt primitiven Anbauten— ſte ſtellen ja doch nur Notbehelfe dar— wären verſchwunden. Läßt ſich denn jetzt garnichts mehr machen, kann dieſem Zuſtand nicht mehr abgeholfen werden, jetzt, wo es vielleicht noch Zeit wäre? Schließlich muß der Bahn⸗ hof nach dem Umbau doch noch lange Jahre für Mannheim genügen; an einen neuen iſt vorläufig nicht zu denken. Des⸗ halb iſt es dringend notwendig, daß, wenn ſchon, der alte Bahnhof zweckmäßig erweitert und vergrößert wird! Wenn man jetzt ſparen wollte, wäre nichts gewonnen— im Gegenteil, umſo bälder wäre ein neuer Bahnhof nötig. Dann: Ließe ſich auf der Plattform des Mittelbaues— ähnlich wie in Stuttgart, wenn auch in verkleinertem Maß⸗ ſtabe— vielleicht nicht ein ſog.„‚Turmkaffee“ errichten? Ich meine, das wäre nicht allzu ſchwer. In dieſem Falle müßten eben einzelne Büroräume vielleicht in den vorge⸗ ſchlagenen Erweiterungen der beiden äußeren Blocks unter⸗ gebracht werden. Bei etwaigem Platzmangel könnte man ja auf den Mittelbau noch ein Stockwerk aufbauen. Das hätte dann wieder den Vorteil, daß das Kaffee erſtens eine beſſere Ausſicht auf die Stadt hätte und zweitens, daß es, weiter vom Bahnhofruß entfernt, in beſſerer Luft läge und daher einen angenehmen Aufenthalt gewähren würde. Die Stadtväter mögen einmal die Vorſchläge prüfen! Vielleicht bekommt Mannheim, ſeiner Bedeutung gemäß, doch noch einen an⸗ ſtändigen Bahnhof. Denn, kommt man da nach anderen Städten,— z. B. Karlsruhe— ſo muß jeder Mannheimer eben zugeben, daß ihre Bahnhöfe alle ſchöner, zumindeſt aber größer ſind. Auch da ſind wir eben wieder von Karlsruhe überflügelt worden. Und wie ausſchlaggebend iſt der Bahn⸗ hof auf die Beurteilung einer Stadt für den Fremden! Welchen Eindruck von Mannheim wird da der Fremde mit mach Hauſe nehmen, wenn, vielleicht auch nur auf der Durch⸗ reife, ex die jämmerlichen fünf Bahnſteige ſieht und gar noch einen Blick auf ihre Ueberdachung werfen und Vergleiche mit anderen Städten von der Größe Mannheims an⸗ ſtellen ſollte! Einer, der gern hätte, daß es mit Mannheim wieder vorwärts gingel * Der Anti⸗Lärm⸗Verein Daß die in den hieſigen Tageszeitungen allwöchentlich laut werdenden Beſchwerden über den immer ſtörender auf⸗ tretenden Straßenlärm nicht verſtummen, im Gegenteil mit ſtets größerer Eindringlichkeit auftreten, beweiſt ihre Be⸗ rechtigung. Es erübrigt ſich, dieſen Mißſtand als allgemeine Erſcheinung hier nochmals eingehend zu ſchildern; dieſe Zei⸗ len ſollen nur bezwecken, auf einzelne beſonders kraſſe Fälle hinzuweiſen. Zu den durch dieſen Lärm am meiſten Betrof⸗ fenen gehören die Anwohner der längs dem Schloß hinziehen⸗ den Quadrate, von der Bismarckſtraße beginnend. Seinen Höhepunkt erreicht der Unfug zweifelsohne an der Ecke zwi⸗ ſchen A 3 und K 4, über die ſich von den früheſten Morgen⸗ ſtunden bis lange nach Mitternacht ununterbrochen eine Flut von Geräuſchen ergießt, die den Anwohnern auch keine Mi⸗ nute der Erholung gönnt. Zu dem Donner der Laſtautos, die die Häuſer in ihren Grundfeſten erzittern läßt, zu den Hupenſignalen des geſamten Perſonen⸗Automobilbetriebs und Motorradfahrertums geſellt ſich noch das mitunter ganz ſinnloſe Läuten der elektriſchen Straßenbahn. Ein bald anti⸗ qutert wirkendes Pferdefuhrwerk mit obligatem Peitſchen⸗ geknall wirkt in dieſem Höllenkonzert zwiſchenhinein gerabezu wie eine vorübergehende Erlöſung. Ich frage: Iſt es nötig, daß jeder Autoführer ſeine Hupenſignale, ſelßſt wenn man ſie an Straßenkreuzungen, bei Men⸗ ſchengedränge oder unſichtigem Wetter als notwendig be⸗ de an die„Neue trachten will, in langgezogener, ununterbrochener und ſtärkſter Tonart hinausſchmettert und dieſes allem muſtkaliſchen Ge⸗ fühl hohnſprechende, nervenmordende Getute der Menſchheit kundgibt? Kann ſich der Fahrer der Elektiſchen nicht eben⸗ falls auf ein kurzes, nur in ſeiner Umgebung hörbares Signal beſchränken? Sind alle dieſe Geräuſche abends nach 11 Uhr überhaupt noch notwendig, zu welcher Zeit ſich, von einigen Zentralpunkten abgeſehen, kaum noch Menſchen auf der Straße bewegen? Ahnen die Leute nicht, daß ſie Hun⸗ derten von Menſchen die verdiente und notwendige Abend⸗ und Nachtruhe verkürzen? Daß dieſer Lärm keine abſolute Notwendigkeit iſt, be⸗ weiſt das Verhalten einzelner, leider nur weniger Fahrer, die ſich bei Tag mit einem kurzen gedämpften Signal be⸗ gnügen und des Nachts überhaupt darauf verzichten. Bei ihnen kann man mit Sicherheit auf den Bildungsſtand von Wagenbeſitzer und Chauffeur ſchließen.„Zeige mir, wie du Hupe oder Klingel handhabſt, und ich ſage dir, wer du biſt.“ Dieſes Sprichwort läßt ſich mutatis mutandis hier anwen⸗ den. Ich bin ſonſt kein Freund des Aufpaſſer⸗ und Anzeiger⸗ weſens, aber in dieſem Fall glaube ich, daß eine Remedur bald zu erreichen wäre, wenn die zuſtändige Behörde an den beſonders gefährdeten Stellen, zu denen ich die oben genannte Eck in erſter Linie rechne, namentlich in den Abend⸗ und Nachtſtunden einige Schutzleute lein Einzelner dürfte wohl kaum genügen) aufſtellen und die Ruheſtörer ohne Gnade zur Verantwortung ziehen würde. Mit der ſchlimmſten Sorte, den Motorradfahrern, hat man ja bereits begonnen und dafür muß man der Behörde dankbar ſein. Das Motor⸗ rad gehört überhaupt aus dem inneren Stadtverkehr, wenig⸗ ſtens während der Abend⸗ und Nachtſtunden, verbannt, ſchon im Intereſſe des Straßenbildes, das durch die Erſcheinungen, namentlich wenn noch ein Exemplar„holder“ Woiblichkeit den Rückſitz ziert, äſthetiſch nicht gerade günſtig beeinflußt wird. Ich hatte vielfach Gelegenheit, in deutſchen und europäiſchen Großſtädten den Verkehr nach dieſer Seite hin zu beobachten. In keiner Stadt konnte ich einen auch nur annähernd ähn⸗ lichen Unfug ſeſtſtellen. In Paris z.., mit dem Mannheim ſich doch nicht im allerentfernteſten vergleichen kann, ſpielt ſich der Rieſenverkehr, ſelbſt auf den Boulevards, in einer im Verhältnis zu unſerer Stadt geradezu diskret zu nennenden Form ab. Dies mag wohl allerdings auch in der dem Fran⸗ zoſen eigenen, angeerbten vornehmen Kultur zu ſuchen ſein, die dort auch in den unteren Schichten zum Ausdruck kommt. Nun möchte ich zum Schluß auch meinerſeits die Grün⸗ dung eines Anti⸗Lärm⸗Vereins befürworten. Es braucht dies kein Verein im üblichen Sinn mit Satzungen, Vorſtand und ſonſtigem Apparat zu ſein. Es würde genügen, wenn ſich eine Anzahl Leidtragender ein⸗ oder zweimal monatlich zwanglos zuſammenfinden und über gemeinſame Fragen und Mißſtände beraten würden. Zum Schluß noch eine Frage: Warum wird das kurze Stück Straße zwiſchen A 3 und A 4 nicht ebenfalls wie alle umliegenden Straßen aſphaltiert? An der Straße liegen Jeſuitenkirche und Handelshochſchule. Haben beide Gebäude, die berufen ſind, innere Menſchen⸗ werte, die uns als Gegengewicht gegen die immer zuneh⸗ mende Veräußerlichung und Verflachung ſo dringend nottun, nicht dasſelbe Recht auf den Schutz gegen ſolch brutale Stö⸗ rungen, wie Theater, Schulen, Verwaltungsgebäude und Banken? 5. * Verſchandelt nicht die Dragonerkaſerne Wir haben mit Freude geleſen, daß das urſprünglich Lamey'ſche Gartengrundſtück in R7 von der Ortskrankenkaſſe auf die Stadt übergeht und bis auf Weiteres der Bebauung nicht verfällt. Auch ſoll auf Wunſch des Altertumsvereins das Lamey'ſche Wohnhaus wegen feines architektoniſchen Werts in ſeinem jetzigen Zuſtand als Sehenswürdigkeit er⸗ halten bleiben. Im Widerſpruch dazu ſteht die Abſicht, die frühere Dragonerkaſerne in Ms ihres Kleides, das ſie ſeit der Erbauung im Jahre 1722 trägt, zu berauben und durch Renovation die hiſtoriſche Bedeutung zu zerſtören. Warum greift hier der Altertumsverein nicht ein, um dieſes bedeutende Objekt im Urzuſtand für die Nachwelt zu ſichern? Bis jetzt hat nur die Nachbarſchaft von der Wertſchätzung des Gebäudes Zeugnis abgelegt und iſt auch bereits höheren Orts wegen deſſen Erhaltung vorſtellig geworden. Hoffentlich dringt ſie damit durch, denn es wäre höchſt bedauerlich, wenn dies einzigartige Dokument früherer Baukunſt der modernen Erneuerungswut zum Opfer fiele. Ein Altmannheimer. annheimer zeitung“ Der Lärm in der Roſengartenſtraße Die Ausführungen in Nr. 394 unter obiger Ueberſchrift ſind in feder Hinſicht ſo zutreffend, daß ich ſie— und mit mir jeder Bewohner der Roſengartenſtraßenquadrate— nur voll⸗ auf unterſchreiben kann. Ich möchte ſie ſogar noch dahin er⸗ weitern, daß dieſes Gebrüll der Kartoffelhändler— der Aus⸗ druck Schreien iſt für einen derartigen Stimmaufwand be⸗ ſonders eines dieſer Händler viel zu ſanft— nicht nur an Unfug grenzt, ſondern ausgeſprochener grober Unfug iſt. In dieſen geſchloſſenen Quadraten, in denen alle Höfe zuſammen⸗ laufen, hört man jede einigermaßen laut geführte Unter⸗ haltung, ganz gleich in welchem Hauſe ſie erfolgt, im ganzen Quadrat. Zum mindeſten alſo würde einmaliges Ausrufen genügen, um überall gehört zu werden. Damit ſind die Kar⸗ toffelhändler aber nicht zufrieden. Jeder ruft in jedem Qua⸗ drate mindeſtens zweimal aus, und da man das Ausbrüllen auch noch aus dem gegenüberſtehenden Quadrate hört, hat man morgens zwiſchen 7 und 8 Uhr etwa zehnmal das Ver⸗ gnügen, dieſe Schreierei anhören zu müſſen. Vor kurzer Zeit wurde ein ſchwer herzkrankes Kind, das nachts keinen Schlaf fand und erſt gegen morgen zur Ruhe kam, durch einen dieſer rückſichtsloſen Schreier aufgeweckt und ſo erſchreckt, daß man das Schlimmſte befürchtete. Kommt man mit einem der Nacht⸗ ſchnellzüge von einer Reiſe zurück und hat das Bedürfnis, morgens noch ein bißchen zu ruhen, ſo wird einem dies durch dieſe Ruheſtbrer unmöglich gemacht. Iſt denn das Bedürfnis noch dieſen Kartoffelhauſierern ſo dringend oder ſind die Intereſſen dieſer 5 Händler ſo wichtig, daß demgegenüber der berechtigte Anſpruch von Tauſenden darauf, daß man ihre Nerven nicht unnötig beläſtigt, gar nichts mehr zu ſagen hat? Ich glaube beſtimmt, daß die Bewohner der Roſengarten⸗ viertel auch ohne das Ausrufen dieſer Händler nicht an Kar⸗ toffelmangel verhungern würden. Liebe Polizei, ſorge dafür, daß dieſe Schreierei aufhört oder doch zum allermindeſten im Innern der Häuſer und Höfe unterſagt wird. Aehnlich iſt es mit den muſikaliſchen Umzügen. Früher war dafür polizeiliche Erlaubnis nötig. Ob dies heute noch ſo iſt, weiß ich nicht. Wenn nicht, ſollte dies wie⸗ der eingeführt und die Erlaubnis nur dort gegeben werden, wo wirklich ein berechtigter Grund, deren es gewiß gibt, vor⸗ handen iſt. Aber daß jeder beliebige große oder kleine Zirkel nach Belieben die Nerven von Tauſenden anderer Einwohner, die mehr Wert aufs Arbeiten und mühevolle Er⸗ halten ihrer Exiſtenz, als auf nutzloſe, beſtenfalls kindliche Demonſtrationen legen, mißhandeln, das kann nicht die Auf⸗ gabe oder Abſicht des Staates in der heutigen ernſten und ſchweren Zeit ſein. Für die vorerwähnten Viertel kommt erſchwerend in Betracht, daß man nicht nur die Umzüge hört, die direkt durch dieſe Straßen führen, ſondern man hört auch jene, die über dem Neckar oder im Luiſenpark uſw. veran⸗ ſtaltet werden. Die arbeitſame Bevölkerung Mannheims und das iſt doch ſchließlich eine erdrückende Vielzahl gegen⸗ über den wenigen Lärmintereſſenten— hat wirklich Anſpruch darauf, daß man durch die Unterdrückung vermeidbaren Lärms ihre Nervenkraft wenigſtens ſoweit ſchont, als dies das Leben in der Großſtadt überhaupt zuläßt. Dieſen An⸗ ſpruch kann man nicht nachdrücklich genug geltend machen. H. G. * Der Tiergarten in Mannheim Die Ausführungen des Herrn X. Y. Z. im Abendblatt vom 25. Auguſt ſind mir wie aus dem Herzen geſchrieben. Wer öfters ſich die Tiere im Karlsruher Stadtgarten anſteht, muß unbedingt zugeben, daß eine derartige Unterbringung von Lebeweſen unzulänglich iſt. Der Aufenthalt der armen Bären in dem ewig naſſen, zementierten Loch empört jeden Tierfreund. Man ſcheint auch heute noch nicht von der mittel⸗ alterlichen Vorſtellung vom„Bärenzwinger“ abgekommen zu ſein. Die Wölfe tun einem mindeſtens ebenſo leid. Das iſt nötigenfalls ein Käfig für Meerſchweinchen, aber nicht für Wölfe, die das Laufen gewohnt ſind. Und gar die Nager in dem ewig dunklen Haus, in das wohl kaum ein Sonnenſtrahl dringen wird! Und noch manches andere, was einem traurig ſtimmt. Den bereits vorhandenen Tieren kann keine beſſere Wohnung geſchaffen werden— aber immer werden noch „Neuanſchaffungen“ dazu gemacht. Ein Tiergarten koſtet viel, viel Geld. Aber ſo dürfte es in unſerm Mannheimer Tier⸗ garten nicht ausſehen. Und was geſchieht, wenn über Nacht Hochwaſſer eintritt? Ich erinnere nur an die Kataſtrophe im Tieraſyl, als vor etlichen Jahren das große Waſſer urplötz⸗ lich kam! Wir wollen mal zuwarten!l Herm Kunze, ——— 60 1 0 NSU VEREINIGTE FAHRZEUG WERKE.-G. NEC KARSULM WURTT BG. D er Motor, die Sreuerung, 55. die Nerratl. Bremse, da- Chassis, die Karosserie, die Beleudłtung eind durch und durch Großleistungen deutscher Ina „777 Friedrich Fels, Mannheim, N 7, Cenieur-Ledluil.— Alles lot ausgesuchtes Material, dic eg besser nicht sein Tann? 955 Welter e Zezlrksverkaufs stellen: Alzey/Rhld.: Gebr., Zimmermann/ Dellfeld/ Pfalz: Melnrieh Pfeiffer/ Frankfurt/Main: Autchaus Wilh. Gischler, Höchster Straße// Gernsbach: Gebr. Goldsteln/ Idar/ Nahe Maschinenfabrik Becker Keiserslautern: Gebr, Stoffel, Fackelstr. 10) Karlsruhe /B. Merlan& Gramling, Gerwigstr. 53 Kehl a. Rh.: K. Kretz, Hauptstr, 95 ⸗Renstanzt Konst, Fahrzeug- und Sparthaus, Wilhelmstr., 42 Musbach Gebr. Hatt Ottenburg l..: Alfred inch, Hauptstraße 17 Stuttgart: NsU-Filiale, Chaflottenplatz 6/ Stuttgart: Robert Michel, Kornbergstr. 29 Walldürn l. B. K. Böhrer Werms Rh.: Gg. NMaerwahe, Römerstr. 22 WMüraburg: Kramag, Krefwagen- und Maschinen d. m. b:., Exerclerplatz 3. 8. Seite. Nr. 406 Nene Mannheimer Zeitung[Abend ⸗ Ausgabe — Samstag, den 1. September 198 3 Kein Theaferprogramm auf der Siraße kaufen! Um das läsſige Feilbiefen verschiedener Programme vor dem Theafer zu vermeiden, hai der Theaferausschuß beschlossen, daß zuküniſig das amfliche Programm der Injendanz miſ der Theaferkarſe ausgehändigi werden soll. vorersi erhällf jeder Theaferbesucher ein Exemplar kosfenlos im Theafer. Bringen Sie daher kein Programm mil. Mannheimer Siadfreklame G. m. b. H. Verlag des amflichen Theaferprogramms Als Verlobfe gruüger Elles San SGs te NMeripheirn Elsliri ger. Augartenstr. 53 Stati besonderer Anzeige Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß mein geliebter Mann, unser treubesorgter Vater. Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Gottlieb Düringer Sc⸗äehneidermeister im Alter von nahezu 58 jahren, infolge Danksagung Anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Gattin und Mutter sind uns in so überaus zahlreicher Weise Bekundungen der Teilnahme zugegangen, daß es uns unmöglich ist, jedem einzeln zu danken. Wir bitten deshalb auf diesem Wege unseren innigsten Dank entgegennehmen zu wollen. 2. Sepfernber 1828 Ganz besonders gedenken wir dankend der vielen Herzschlags, unerwartet rasch von uns Besuche während der Krankheit und der trost- 4. geschieden ist 8752 reichen Worte des Geistlichen, Herrn Stadtpfarrer 7 N 8. J 5 Renz, der liebevollen Pflege der Diakonissen-:; 1 0 Fl I 10 Mannheim(Hch. Lanzstr. 36), 31. Aug. 1928 Sen ester, e Von der Reise zurück e l aal Die trauernden Hinterbliebenen: und der Kranzniederlegung durch den Evangel. Dr Else Bleine den 1 1 8 0 Frau Mätckhen Düfrimger Wwe., August Frauen- und Jungfrauen-Verein Mannheim, sowie* r 5 Angeb. unt. J J 14 5 9 eee der Kranzniederlegung der Landeskirchl Gemein- i Zahnärztin 760. Wa. Düringer, Heinrich Düringer schaft„Haus Salem“ Ge. 27189 Rheindammstr. 4 80 b f 16 1 + u. Mutter Frauuguste Düringer NWwe. Mannheim(GH 7, 10) 81. August 1928„ empflebl: ſich in und 5 A 1 55 8. 1 f U ngeb, unt. 18 Beerdigung findet e 115 nachm. Tamili 2e J Ohann Bauer Von der Reise zurück au die Geſchſt. 8774 hr von der hiesigen Friedhofkapelle aus statt i 17 47 l f Ffauenatzt Dr. Laemmle Tief. Schneidern 5 nimmt noch Kund. an. Je. 21100 emse f Z, 1127 auch f. Mittags. Ang. u. NU 111 a. d. Geſch. 6 Vor Ser Reise ZuurUck N 92 Zurũck 9 Danksagung Heute verschied plötzlieh und, Dr me d O Blum uruc Ems Für die vielen Beweise herzlicher Teilnah g unerwartet, infolge eines Un- 8 5 5: läblich des Verluste 0 An da ben e glücksfalles, unser Meister i 8 T7 arzt Dr Osterta 8 1 8 Gatten 5 Qu 1, S. Em Tel. 5818 7 ſdlle 1 0 L. 7. d 55 5 I 1 l Herr e— ee e, Tel. 33 705 rledricm Fist Werkmeister 85 7 55 N spreche ich allen meinen herzlichsten Dank aus, die 15 1 2 2 dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Ona erst Tall 1 0 Ha fel— Gräf 7 Besonderen Dank für die überaus zahlreich. Blumen-. v d R 9 0 K spenden, Herrn.„ 3 Wi ran e en e staatl. gepr. Dentistin On Ger Slse Zzuruc reichen Worte., der Firma Mohr ederhaff, den 2 8; 1 8 1 frühe Heimgegangenen, der eine Em203 Jer tene da ee eren 85 Reihe von Jahren unserem 7 S 9 185 r. Zahnarzt Ems? 2 5 9 TR 8 2 5 3 1 55 5 55— 2 5 Dr. Fan 1 F 1 755 AKN 5 3 Dr. 70 Hauser ihre liebevolle Aufopferung 2 9 3 HH5FFFFFF—TT—————————... beiter, dessen Audenken wir b i Mannheim, den 1. September 1928 Alen in Ehren halten werden 8 5 31373 5 255 7 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Mannheim n Von der Reise zurück Frau Klara Christ Wwe. den 31. August 1928 5 a eee eee eee sag . 5—— f Dr. Fritz Heck Tafelbesfecke s 6 ö P 4 1 1 5 mit ſtärkſter Reinſilberauflage. Jedes . 5 Speisezimmer P VTAUIS 2. Kaiserring 34 10480 Stück trägt den Stempel K. H. 90, Für Intl. Veröffentichungen dar tat Mannheim 5 0 die Hallbartelt abe ich 28lahe ciel Gar 0 5 m. 4 Stühlen u. Tiſch 5 5— Als Beiſp. mein herabgeſ. Preiſe nenne ich: Dienstag, den 4. September 1928, vormitt. 520, 5— 8— 0 f 72 i l 00 5 a. 11g. Garnitur nur Mk. 133. 2 15 8 8 den e Schlaf z i m mer 7 He 9 Mostob 1 Süßer Apfelwein Nur moden e Muſter. Klingen eingelbtet, tee der Bemarkung Neckarau. 835 eiche, 600 6. Irauerbrieie Ul. 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Nr. 406 Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 5 Wirtſchafts und Vörſenwoche 6,849 Millionen Goldmark Dawesverpflichtungen täglich Reichsbahntariferhöhung und Konjunktun, Die Frage der Kohlenfrachten Wir können im Rahmen dieſer Wochenbetrachtungen an der Be⸗ deutung des 1. September für die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ politik nicht vorübergehen, wenngleich bereits an anderer Stelle (ſiehe Nr. 385 und 401 der„N. M..“) ſchon näher auf das mit dem heutigen Tage beginnende„Rormaljahr“ eingegangen wurde. Der 1. September als Beginn des erſten Normaljahres nach den Be⸗ ſtimmungen des Dawesplanes wird höchſtwahrſcheinlich, man möchte beinahe ſagen ganz beſtimmt, ein Tag ſein, den man gemeinhin als einen„ſchwarzen Tag“ bezeichnen wird. Die„Periode der Erholung“ lief geſtern ab und heute beginnt die fünfte, die normale Annuität des Dawesplanes. Es iſt bereits ſo viel über die Unmöglichkeit der Aufbringung der Daweslaſten durch die deutſche Wirtſchaft geſagt und geſchrieben worden und jeder einzelne verſpürt tagtäglich die Kette, an die uns der Dawesplan geſchmiedet hat, ſodaß es heute nur mehr des Hinweiſes darauf bedarf, daß die Erhöhung der 5. Annuität um 750 Millionen, die Aufbringung von insgeſamt 2,5 Milliarden, den Druck ins Ungemeſſene ſteigern müſſen. Die Einſicht, daß die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen des Dawesplanes nicht der tatſächlichen Lage entſprachen— Prof. Caſſel ſchrieb:„Wir wiſſen jetzt, daß die grundlegenden wirtſchaftlichen Vorausſetzungen des Dawesplanes in weſentlichen Teilen falſch waren“ iſt ja heute Gemeingut nahezu aller Wirtſchaftspraktiker und Theoretiker der Welt, ſodaß wir, die wir an der freien Entfaltung unſerer Kräfte geehmmt und täglich mit 6,849 Mill. Goldmark in bar oder Sachlieferungen vorbelaſtetſind, auch an dieſem Tage wieder fordern müſſen: Laßt den Milliardenwahn endlich ſchwinden! Schließlich iſt auch der Dawesplan ein Geſchäft—, das größte wohl, was in ſeiner Art die internationale Wirtſchaft je ſah— und darum ſollte, ſelbſtverſtändlich auch in unſerem Intereſſe, nur die nüchterne geſchäftliche Betrachtungsweiſe für ſeine weitere Handhabung maßgebend ſein. Je länger unſere Gläubiger inſolge der Berückſichtigung politiſcher Momente zögern, dieſe kühle Ueberlegungsweiſe anzuwenden, umſomehr werden ſich die tatſächlichen Vorausſetzungen, auf denen ſchließlich ſich die Re⸗ viſion des Dawesplanes vollziehen muß, zu ihren Ungunſten ver⸗ ändern. So wie die Dinge heute liegen, ſcheint es aber, als ob wir erſt noch durch das erſte Normaljahr hindurchgehen müſſen, damit erſt bieſes den Beweis erbringt— der eigentlich doch ſchon heute jedem offenbar iſt— daß die Aufbringung und Ueberweiſung der Dawes⸗ tribute nicht der deutſchen Leiſtungsfähigkeit enſpricht Wie innig Dawesplan und Reichsbahn verknüpft ſind und wie ſehr die Reichsbahn an der Ausübung ihrer der Geſamt⸗ wirtſchaft dienenden Funktionen durch die Beſtimmungen des Dawes⸗ planes gehemmt wird, iſt bekannt und wurde erſt in dieſer Woche von uns nochmals eingehend dargelegt. Der Beſchluß des Reichsbahn⸗ gerichtes, eine Tariferhöhung ſowohl für den Güter⸗ wie für den Perſonenverkehr vorzunehmen, iſt ja letzten Endes nur die Folge der übergroßen Heranziehung der Reichsbahn zum Dawesdienſt. Trotzdem nahezu alle Kreiſe ablehnend dieſer Tariferhöhung gegen⸗ Überſtanden, trotzdem ſelbſt die Reichsregierung ihren Einſpruch gel⸗ tend gemacht hatte, muß man ſich jetzt nach dem Beſchluß des Reichs⸗ bahngerichtes mit der Erhöhung abfinden. Die Taxifſteigerungen ſtellen allerdings für die deutſche Wirtſchaft eine ſchwere Belaſtung dar, die umſo drückender empfunden wird, als in einzelnen Teilen des Handels und der Wirtſchaft Stockungen vorhanden ſind und die allgemeine Konjunktur rückläufig kſt. Nach dem letzten Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung hat ſich das Zeitmaß der A b⸗ wärts bewegung zwar verlangſamt und teilweiſe iſt ſogar eine leichte Beſſerung des Geſchäftsganges zu verzeichnen, die allerdings in den meiſten Fällen nur ſaiſonmäßig iſt. Dies trifft vor allem für den Kohlenbergbau zu: hier haben ſich Erzeugung und Abſatz infolge des ſaiſonmäßigen Bedarfs an Druſchkohle und von Voreindeckungen an Hausbrand uſw. erhöht. Auch in manchen Ver⸗ Drauchsgüter⸗Induſtrien ſcheinen die Vorbereitungen auf das Weih⸗ nachtsgeſchäft wieder zu einer Belebung des Auftragseingangs ge⸗ führt zu haben, ſo hauptſächlich in der Süß waren induſtrie. Ebenſo hat der Auftragseingang in der Lederinduſtrie und in Teilen der Textilinduſtrie zugenommen, wenn auch in geringerem Grade. Es handelt ſich hier vielfach nur um eine Ergänzung früherer Dispoſitionen. Ob und inwieweit aber dieſe ſatſonmäßige Zunahme des Auftragseinganges in den nächſten Wochen zu einer Erhöhung des Beſchäftigungsgrades in den betref⸗ fenden Induſtrietzweigen führen wird, iſt noch nicht zu überſehen. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß die Tariferhöhung 5 Endprodukte deutſcher Arbeit verteuern und aß es noch viel ſchwieriger als bisher ſein wird. einmal etwaigen Zwei Inlandsauleihen und keine Aus landsanleihe im Auguſt/ Normale Bedarfsmeſſe Anſätzen einer Konjunkturbelebung mehr Stoßkraft zu verleihen und zum anderen den Konkurrenzkampf mit dem Auslande aufzu⸗ nehmen. Es wird darum Sache der Reichsregierung ſein, darauf hinzuwirken, daß die Tarifſteigerung nicht etwa eine neue Aera allgemeiner neuer Preisſteigerungen einleitet. Schon in der Begründung des Urteils des Reichsbahngerichtes wird nachdrücklich darauf hingewieſen, daß eine Tariferhöhung der ſchwierigen Lage der Reichsbahn nur dann abhelfen könne, wenn ſie nicht eine neue Bewegung auf Arbeitszeitverkürzung oder auf Lohn⸗ und Gehalt⸗ erhöhungen bei der Reichsbahn oder bei ihren Lieferanten auslöſe. Die Zeit für Lohn bewegungen muß in der Tat als durch⸗ aus ungeeig et aungeſehen werden, wenn auch immer noch werſpätete Forderungen in einzelnen Branchnnu geſtellt werden. Die wachſenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten werden hoffentlich auch bei den Gewerkſchaſten die Erkenntnis fördern, daß Lohnbewegungen, die notwendig eine Verteuerung der Geſamtproduktion herbeiführen, zur Zeit mehr Schaden als Nutzen ſtiften. Auf der anderen Seite wird der Reichswirtſchaftsminiſter an ſeinem Widerſtande gegen Preisſteigerungen, wie ſie z. B. für Hausbrandbriketts gegenwärtig wieder drohen, zweifellos feſthalten oder zum mindeſten verlangen, daß ſolche Preiserhöhungen das wirtſchaftlich unbedingt notwendige Maß nicht überſteigen. Um dem zu begegnen, hat ja auch das Reichsbahngericht keine generelle Tariferhöhung genehmigt, ſondern verſucht, durch ver⸗ ſchtedene Ausnahmen der allgemeinen Notlage gerecht zu werden. So wird der unmittelbare Lebensbedarf der großen Maſſe der Bevölkerung von der Tariferhöhung faſt gar nicht berührt. Die Lebensmittel werden zu den alten Sätzen befördert, eine Reihe von Konſumartikeln auf Grund von Ausnahmetarifen ver⸗ ſandt. Auch für die Beförderung von Perſonen ſind Erleichterungen vorgeſehen, inbeſondere in den Fällen, wo es ſich um den Berufs⸗ verkehr handelt. Maßgebend für die Vergünſtigungen, die die Reichsbahn auch nach der Tarifethöhung am 1. Oktober gewährt, war das Beſtreben, etwaigen Lohnbewegungen, die mit der Tariferhöhung begründet werden dürften, nach Möglichkett zu begegnen. Die angeſichts des ſcharfen Wettbewerbs zwiſchen deutſcher und engliſcherKohle beſonders wichtige Frage der Behandlung der Kohlenfrachten iſt noch nicht geklärt. Im Hinblick auf die Frachtbegünſtigung des engliſchen Kohlenbergbaues, ſowie auf die ſchwierige Lage des Ruhrrevieres müſſen die Kohlenſrachten beſon⸗ derung allein nahezu 30 v. H. der Frachteinnahmen der Reichsbahn ſene Kohlenpreiserhöhung keinen Ausgleich für die Mehrbelaſtung der Kohleninduſtrie gebracht hat. Man befürchtet mit Recht, daß eine Verteuerung der Transportkoſten, die gerade bei der Kohle ſehr erheblich ins Gewicht fällt, die deutſche Kon⸗ kurrenzfähigkeit mit der engliſchen und holländiſchen Kohle noch weiter ſchwächen wird. Ob jedoch die Kohleninduſtrie auf ein dieſen Umſtänden angemeſſenes Entgegenkommen wird rechnen können, erſcheint ſehr fraglich, weil aus der Kohlenbeför⸗ 192800 allein nahezu 30 v. H. der Frakteinnahmen der Reichsbahn ließen. a Entſcheidend für die Notwendigkeit der Tariferhöhung war, daß die Reichsbahn aus eigenen Kräften die Mittel zum Ausbau und Er⸗ gänzung des techniſchen Apparates nicht aufzubringen vermag und daß eine Inanſpruchnahme des Geld⸗ und Kapitalmarktes unter den heute wie auch vorausſichtlich ſicher noch in den nächſten Monaten wirkenden Verhältniſſen unmöglich erſcheint. Trotz der zurückgegangenen Anforderungen der Wirtſchaft hält die Verſtei⸗ fung des Geldmarktes weiter an und auch international liegen die Verhältniſſe infolgeder amerikaniſchen Maßnahmen nicht anders. Im Auguſt wurden nach dem B. T. nur zwei In⸗ landsanleihen im Geſamtbetrage von 8 Mill.., öffentlich aufgelegt, was immerhin für die unbefriedigenden inländiſchen Kapitalverhältniſſe ſpricht. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der nicht erfaßte Abſatz an Pfandbriefen und Kommunal⸗ ohligationen, der im Juli bereits erheblich nachgelaſſen hat, im Auguſt nach der Schätzung des B. T. kaum 100 Millionen R. erreicht haben dürfte. Die Verengung der Aufnahmefähigkeit der internattona⸗ len Kapitalmärkte hat zu einer völligen Unterbindung der Emiſſionstätigkeit Deutſchlands im Aus⸗ lande geführt. Im Auguſt ſind denn auch keine neuen Anslandsanleihen aufgenommen worden, nachdem im Jult ſchon ein Rückgang der Auslandsemiſſionen auf 6 Mill.„ zu kon⸗ ſtatieren war gegen 249,3 Mill. im Juni und 430,9 Mill. im Mai. Dagegen iſt im Auguſt der Abſchluß eines kurzfriſtigen Auslandskre⸗ dites von 4 Mill. Doll. bekannt geworden, den die Rheiniſche Bahngeſellſchaft aufgenommen hat. Dieſer bis längſtens Ende dieſes Jahres laufende Kredit iſt als Vorläufer einer zu einem günſtigeren Zeitpunkte zu begebenden größeren Aus lands⸗ anleihe zu betrachten. Man wird wohl annehmen dürfen, daß ähnliche Kreditgeſchäfte, die ja an ſich kein Novum darſtellen, auch von anderen deutſchen Unternehmungen getätigt wurden, die dieſe Zwiſchenkredite ſpäter durch langfriſtige Auslandsanleihen ablöſen werden. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der deutſchen Aus⸗ landsemiſſionen läßt ſich jetzt noch nicht beſtimmen. Man wird ab⸗ warten müſſen, ob die neuerdings feſtzuſtellende leichte Beſſerung der amerikaniſchen Kapitalmarktlage anhält und weiter fortſetzen wird. Wer gehofft hatte, daß die Leipziger Herbſtmeſſe in ihrem Endergebnis etwa einen Konjunkturumſchwung ankündigen werde, iſt durch ihren Verlauf enttäuſcht worden. Die Herbſtmeſſe wurde eine normale Bedarfs meſſe, d. h. alſo, ſie brachte im großen ganzen eine Beſtätigung des Konfunkturrückganges mit ſeinen verminderten Anf her Aus der Stagnation auf der Baſis des normalen kann ferner geſchloſſen werden, daß ſich auch in den näe onaten keine weſentliche Belebung er⸗ warten läßt. Das A eſchäft ſcheint allerdings etwas beſſer geweſen zu ſein, konn keiner Weiſe den Ausgleich bringen, der für die allgemeine Beſchäftigungs⸗ und Wirtſchaftslage not⸗ wendig wäre. An der Börſe fand erſt um die Wochenmitte nach taſtenden herbeizuführen, die päiſchen Weſtbörſen aufgenommene Hauſſewelle auch an der Ber⸗ liner Börſe ein deutliches Echo. Angeſichts täglich ſich wiederholen⸗ liner Börſe ein deutliche s Ech o. Das private Publikum blieb allerdings noch abſeits, ſodaß im weſentlichen die Bankwelt und Auslandskäufer Träger der Tendenzbeſſerung waren. In den letzten Tagen hat jedoch die Geſchäftsbelebung be⸗ reits wieder nachgelaſſen und die Tendenz erfuhr eine teilweiſe Abſchwächung. Es zeigte ſich wiederum, daß die„zweite Hand“ der von der Börſe ausgehenden Anregung noch immer nicht zu folgen geneigt iſt. Kurt Ehmer. von Newyork ausgehende r Börſenberichte vom 1. September 1928 Mannheim feſt Die erſte Samstagbörſe nach 2 Monaten exöfffnete feſt, wozu Wochenenddeckungen, ſowie die anhaltende Hauſſe an der New⸗ horker Börſe zu gleichen Teilen beigetragen haben dürften. Bevor⸗ zugt waren heute Kunſtſeideaktien, von denen Glanzſtoff mit rd. 20 v. H. Gewinn einen Kurs von 610 erreichten. Hiervon beein⸗ flußt Zellſt. Waldhof(291 v..), Elektro⸗Werke ebenfalls befeſtigt, wärtsbewegung nicht in gleichem Maße folgen. Am Kaſſenmarkt nach wie vor wenig Geſchäft bei behaupteten Kurſen. g 1 Frankfurt feſter 5 Die heute erſtmals nach der zweimonatigen Unterbrechung ob⸗ gehaltene Samstagbörſe hatte feſte Tendenz, wenn auch nur ver⸗ ſchiedene bevorzugte Papiere etwas lebhafteres Geſchäft verzeichnen konnten. Anregend wirkten die feſten internationalen Börſen. Von Publikumsſeite dürfte der Ordreseingang kaum größer geworden ſein und die Geſchäftstätigkeit war im weſentlichen auf die Kuliſſe beſchränkt. Rege Umſätze entwickelten ſich om Elektromarkt, an dem Gesfürel mit plus 33, Proz. bevorzugt waren. Gefragt waren ferner die Kali⸗Aktien. Aſchersleben zogen hier 6 v. H. an. Am Automarkte trat nach Kleyer plötzlich lebhaftere Nachfrage hervor mit plus 8 v. H. Chemiewerte eher etwas vernachläſſigt und wenig verändert. Ebenſo lagen Montan ⸗Aktien ziemlich ſtill. Von den Zellſtoffwerten gewannen Aſchaffenburger 3 und Waldhof 1½ v. H. Deutſche Anleihen blieben beachtet. Im Verlauf wurde das Geſchäft allgemein ſtiller; nur Elektrowerte blieben lebhaft ge⸗ fragt. Die Stimmung blieben im ganzen feſtt. Berlin anziehend 9 Die Börſe zeigte ein recht freundliches Ausſehen. Am Far be n⸗ markt ging es ziemlich lebhaft zu. Die Börſe, die den Verhand⸗ lungen des Standard⸗Oil⸗Präſidenten, Teagle, mit der J. G. Farben geſtern keine Beachtung ſchenkte, nahm die Nachricht, daß die Ver⸗ handlungen wohl heute zu Ende geführt werden, zum Anlaß von Käufen. Die erſten Kurſe lagen im Durchſchnitt—3 v. H. über geſtern. Elektro werte, beſonders Siemens, wurden lebhafter ge⸗ fragt. Glanzſtoff konnten heute um 8 v. H. anziehen. In Banken entwickelte ſich wieder größeres Geſchäft, doch waren die Kurserhöhungen hier nicht ſo erheblich. Deutſche Anleihen waren etwas gefeſtigt. Auch Ausländer lagen überwiegend feſter. Der Geld⸗ markt war noch unverändert angeſpannt, Tagesgeld ſtellte ſich auf 89,5, Monatsgeld auf—9, Warenwechſel ca. 7 v. H. Der Ver⸗ lauf war nach kurzer Beruhigung wieder lebhafter und feſter. Es ergaben ſich neue Gewinne von—2 v. H. und teilweiſe darüber. Bis zum Schluß blieb das Geſchäft ziemlich lebhaft. In Kalb Aſchersleben, Weſteregeln, Aſchaffenburg Papier, Chade, Spenska, Dt. Linoleum, Polyphon, Rh. Braunkohle, Nord. Wolle, Thüriner Gas, Wicking Zement und Reichsbank fanden ziemlich lebhafte Um⸗ ſätze bei anziehenden Kurſen ſtatt. Gegen Schluß ſetzten klein Realiſationen ein, ſodaß die Börſe nicht zu den höchſten Tages kurſen, aber überwiegend—2 v. H. über Anfang ſchloß. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Urtien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Sentember 5 31 3 5 81. 8. 1 6% Bad. St.⸗A. 27 7650 16580 pft Preſſehefe 150,0 0% Bad Kom. Gd 86,75 86,75 Schwartz Storch. 181,5 85% Oihafenstadt 92,75 92,75 Werger Worms 197,0 10% Mhm. Gold 102,0 0 8%„ Gold 98,25 60%„ Gold 77,50 6% Farben ds. 28 142,5 Badiſche Bank 169,0 Pfälz.Hypoth. B. 160,0 Mh. Hypoth. Bk. 197,0 Rh. Creditbank. 127,0 Südd. Disconto. 136,0 Durlacher Hof 140,0 Verein dtſch Delf. 0,— Kleinlein Heidlb. 200,0 Gebr. Fahr 39,.— 39,.— Wayß 38 144,0 Ludwigsh. A. Br. 280,0 280,0 J. G. Farben„268,0 268,0 Zellſtoff Walbhf. 288,0 Frankfurter Vörſe vom 3. Seplember Seſtverzins liche Werte. Jar. Hod. Er B.—.— Montan Aktien. g Bahr. Hyp. u. Wb.—.— 167,5 80% Reichs anl. 87,15 8725 Berl, Handels... Buderus.... 80,50 9„. Come u. Privalb. 191,8 197,77 Eſchwell. Bergw. 214.0 Ablöſgſch..0000 81,20 Darmſt. u. Nat. 272,5—,— Gelſenk. Bergw.—.— 130,0 „ e ee Deutſche Bank 167,2 arp. Bergbau 154,0 „ ohne 17,25 Di.⸗Aſtat. Bank. 50. Ilſe 9105 St. A. 250,0 D. Wertb.(Gold) 89, D. Effekten Bank 128,5 Kalt Aſchersleb. 288,0 D. Schatzand. 28—.— D. Hp. u. Wechſ. 188, Ka gel 455,0 489,0 4% Schutzg. 08.18—,——— Dilleberſee⸗Bank 108,0 Kali Weſteregeln 272,2 3 14 6,0—, 70 8 Pian e 5 sconto⸗Geſ.. 462, annesm.⸗R.„ dente 28 5875 Dresdner Bank. 189,0 Mansfeld Akt. 413,7—.— nen e Frankf. Bank. 110 Overſchl. E. Bed. „„ 277850 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 149,7 2 Stavi⸗Minen 52,90 8%„ 76650 etall. u. M⸗G. 140,0 Phönix Bergbau 95,50 8% Grkr. Mh. 29 79,75 Mitteld. Ed.⸗B. 197,0 Rhein. Braunk.—.— 5% Preuß. Kali———.— Nürnbg. Verein 1000 160.0] Aheinſtahl.... 150.7 80% Preuß Ragg. 9,25 Deſt, Creb.⸗Anſt. 38,80 Rlebeck⸗Montan 50% Süd. Feſtwd 2,16 Pfülz. Hup.⸗Bk., 480,0 89,0 Selzw. Heilbr.. 195.0 65/0 rtr. M. aba, ,. 8010 Tellus Bergbau 119,5 5% Neck A⸗G G. 5% Rh ⸗M.⸗Don.—.——.— 150,0 191,5 199,0 . 10% Grkr. M. Bal. 135,0 185,0 15%%„„ BA. 145,0 Karlsr.Näh. Haid 45,.— C. H. Knorr 149,0 1 Konſerven Braun 77,25 1 Gummi 29,— Neckarfulm fehrz. 55 Pfälz. Mühlen w. 18,5 Portl. Zem. Heid. 136,0 Rh. Elektr..-G. 153,5 J Rheinmühlenw. 142,0 Südd. Draht 71.7 Südbd. Zucker.. 146,0 Bad. Aſſekuranz 228,0 50 Continent. Ver 405,0 1 Mannh. Verſich. 151,0 Oberrh. Verſtch.—,— .⸗G. f. Seilind. 68,— Brown, Boveri 154,5 Daimler⸗Benz 105,0 Deutſche Linol. 371,0 Enzinger Union 75,.— — — 8 2 Reichsbank.. 801, 0 Rhein. Creditbk. 126,2 128,2 BK.Laurahütte ö 197,7 Ber. Stahlwerke Rhein. 8 8 186,5 Induſtrie⸗Aletien. en: C.— Eichb.»Mannh.—— F Ni 188,0 188,0 öwen München 328,08 Mainzer St. ⸗A. 268,0 ce 358,0 Schwart⸗Storch. 181,0 Tucherbräu 168,5 Werger 200,0 50 Miener Vautver. 15,38 Wett. Notenbk. 164,0 „— Frankf. All. Verſ. 189.5 5 Jenn. u. Mitv. 15,75 15,.— Meere Wes. 160,0 Oberrh. Berſ.⸗G.—.— Crausport⸗Aletien. Bad. Lokalbahn— Hapag 7 Heidelb Straßb. 61. Nordd. Lloyd. 153,7 Schantungbahn. Baltimore %„ n 12.1 4¼% Rhein. Lig. 75,30 4% Pfälz. Lig. 75, 15³Z5 4½% Südb. gig. 74,88 %% Mainz Lig., 4½% Pr. B. B. Lig 78, Bauk⸗Akkien. Allg. D. Ereditb.—,— 141,5 Badiſche Bank.—— Accumulatoren Adler Kleuer 125.5 = Adt, Gebr. A. E. G. St.⸗A. 90 Dt. Eiſenhandel 15 —Dresd. Schnellpr. 13270 % 8 81. 9. Bd. Maſch. Durl. 184.5 Bad. Uhren 12501 Baſt.-G. 235,0 Bayr. Spiegel 62, Beck& Henkel 41,50 Bergm. Elektr..—,— Brem.⸗Beſig. Oel 67,.— 677— Brown Boveri„183.5 Cement Heidelb. 186,2 „ Karſtadt 167,0 7 5 Annw. 123,0 81. Frankfurter Gas 145,0 Frkf. Pok.& Wit. 70.— 51. 8. PetersUniongrf. 106,5 20 fa Gesfürel. 266,5 e e 8 Golbſchmidt Th. 108,5 107,0 Porzellan Weſſel 83,— Gritzner M. Durl. 127,5 f Rein. Gebhe Sch. 118,0 Grün KPilfinger 172,0 Rheinelekt. B. A. 155 83,— ö„ St. A. 5& Neu.. 46,— Roeber, Gebr. D. 124,5 anfeer Z uhen 150 5 Kückforth... 50, Hanfwerk. en 35 38 Hilpert Armat. 80 80 Rütgerswerke 107,9 Hirſch Kupfeu.M. 1270 Schlinc Co Hg 88,— Hoch⸗ u. Piefbau 91, Schnellpr. Frkthl. 78,.— Holzmann, Phil. 144.3 Schramm Lackf. 126,0—.— Holzverkohl.⸗Jd. 97,80 0 Art 78 95.— Schuhf. Bernels 69,50. Junggang S 86,75 Schußfabrit Herz 22,15 Seilinduſt. Wolff—.— 869,5 Kamm. Kalſersl. 287,0 Siem.& Halske 378,0 132,0 Karſtadt Rud.. S. Led. St. Ingb. Dürkoppwerk St. 55,50 85 Sus, He 1250 Südd. Zucker 144,0 fd. Rat. Dürr—,— 51.— Knorr, Heilbr. 149, 2 per hee Eibm— Konſerv. Braun 80.— Tricot. Beſigheim 68, 5 Eiſen Kaiſersl. 15,25 Krauss Co. Lock.—. Ver. Chem. Jan. 85,.— Elektr. Licht u. K 218,5 ch. Ver deut elf. 79.— Lahmeyer& Co. 179,2 Elektr. Lieferung 184,0 Lech Augsburg. 11250 e e 0 Elſ. Bad. Wolle Lederwerk Rothe— 8 145 0 Emag Frankf. 78,50 115 30 5 Ver. Zellſt. Berl. Judwigsh. Walz. 130,0 Email St. Nürich 1825 Zub Maschinen... Bog& Hehe Enzinger⸗ Union 75,— Malnkraftwerke. 120,9 Volth. Sefl. u. K. 6,2567 Eßlinger 5 8 0 Metallg. Frankf. 193,0 Ettling. Spinn.. 225.0 225,0 Mez Söhne. 56. W. W reytag 143,5 aber, Joh. Blei 87. Niag, a—3 50 W. Wolff.. 140,01 aber E Schleich. 109,0 Moenus St.⸗A. 8 Zellſtoff Aſchffög. 213,0 61.—„ Memel.—.— 9025„ Waldhof 288,0 — 1 Motoren Darmſt. 56,— 5 Ken Motoren Deuß 61, 90,25 9 Bonds 28141, Motor. Oberurſ. 90, 8 etter 80,— Neckarſulmer Fg. 58,50 Falten aum. 140,0 Nrh. Leder Spier—,—. Chemiſche Albert 94, Ch. Brockhues 98,509 Daimler Benz. 106,0 Dt. Erböl.. 142, D. Gold⸗ u. S. Anſt 216,7 Dt. Linoleum 866,0 Zucker Rheingau—.— Ufa(Frelverk.) 89, Verliner Börſe vom 3. September 4%% Unatect. II 20,88 20,85 Seſtverzinsliche Werte z 755 811 39881915 Goldanleihe 95,80 o/ Reichsanl, 28 815 9.151,15 Crausport⸗Aktien. Schantungbahn 6,30 ohne Ablöſgrecht 17.30 50% Bad., Kohlen—,— AG, Verkehrw. 186,0 80% Grkr. Mh. K.—— 1 Allg. Lok. u. Str. 180,0 55% Prß. Kalianl. 6,82 Südd. Eiſenbahn 128,3 5% Roggenwert., Baltimore Ohio—.— 50% Roggenrentb 8,85 8,78 Hapag 163,0 „Südamerika.— 1 5% Vandſch. Rog. 9,07 anſa Diſchiff. 185,2 800% Megikaner. e Nordd. Lloyd 154 1562 4% Türk. Ad. Anl.—— 9,— Verein Elbeſchiff. 616551, 75 4%„Bagd.⸗Eiſ l 1 g. n 17.50 Bauß-Aletien. .1911 11,70 Bank K el. Werte 161,0 162 Berl. Handelsg. 280,0 Com. u. Privtbk. 197,0 0 Darmiſt. u... 2010 274.9 Dt. Aſtatiſche Bk. 51.80 51,75 Deutſche Bank 165,5 1865 2045 187,0 Reichsbank 300, Rhein. 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Otſch. Nickelw. 170.0 B. Glanzſt. Elbf. 588.0 599, B. Stahlwerke„98,85 91 30 B. Schuhf. Br. W 68,50 6850 BStahl. v. d. Zyp. 198.51 Ver. Ultramarin. 188,5 Vogel Telegraph. 80. Vogtländ.Maſch. 83,2585, Voigt& Haeffner 228,0 220.0 Wanderer Werke 135,5 Weſtereg. Alkal. 279,0 Wicking⸗Cement 168,0 Wiesloch Tonw. 1020 Wiſſener Metall 185,0 Wittener Gußſt. 57,50 Wolf, Buckau 80 0 Verein. 142,2 3. 81. 1 Grün K Bilfinger 172,2 Gruſchwitz Textil 85,— 2150 Hackethal Draht 92, 78 8 Halleſche Maſch. u Spin. 144,2 ann. M. Egeſt. 50.— .⸗Wien Gum. 86,.— 86, Harkort Bergwk.—— Seen Bergb. 156,2 Hartm. Maſchin. 21.— Hedwigshütte. 92,15 ilpert Maſch. 81, indrichs KAuff. 109,2 100 Kupfer 187,5 irſchberg Leder 111,7 deſch Eiſen 189.5 140,5 Hohenlohewerke 79,75 hill. Holzmann 144.6 Horchwerke 118,0 Ilſe Bergbau 2810 M. Judel& Go. 1300 Gebr. Junghans 87,75 Kahla Porzellan 188,7 Kaliw. Aſchersl. 262, Klöcknerwerke. 125,01 C. H. Knorr. 149.0 Kollm.& Jourd. 90,80 Gebr. Körting 21, Krauß Cie. Lok. 90 75 Kronprinz Wet. 119,0 Kyffhäuſ.⸗ Hütte 0, Lahmeyer& Co. 178,1 Laurahütte 48 Linde Eis. 182,0 0 Carl Lindström 8 5. 5 . Sdewe& Co. 288, 128,0 C. Lorenz. 148,11 Lüdenſcheid Met. 92, Magirus.⸗G. 48, Mannesmann 140,7 Mansfelder Axt. 113,0 Markt⸗ u. Kühl. 158,0 159.0 Maximil. Hütte 15 9 ind. 85 ez Söhne 56, Miag⸗Mühlen 188,0 Mix& Geneſt 120.0 Motoren Deutz 60,75 Mühlheim Berg. 113,011. Neckarſulm. Fhrz 55.— Norbb Wollte 185,0 Oberſchl. E. Bed. 106,0 2 Oberſchl. Koksw. 118,2 Orenſt.& Koppel 119,8 120,5 Phönix Bergbau 94,18 Polyphon Rathgeber Wagg. 88, Reher Parse 31. Allg. Elextr.⸗G. 178,0 Ammendf. Pap. 210,0 Anhalt. Kohl, 97,75 Accel. ellſt. 218,2 Augsb. N. Maſch. 105,0 Balcke Maſchin. 116,5 Bamag⸗Meguin 18,50 emberg 502,0 2 88 1 1 888 D 1 8 88 8.— Berl.⸗Gub. Hut. 848,0 Baier 4— Berliner Maſchb. 115,0 . Br.⸗Beſigh. Oelf. Bremel Gian 430,0 Bremer Wolle 240,0 Brown, Bop.& C. 151.0 Buderus iſenw. 86,50 2 85 1D Chem. Gelſenk.. 76,— 76. Chem. Albert.. 97. Concord. Spinn. 124.0 Daimler Benz 104,5 Deſſauer Gas 194,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 144,0 Deutſche tab 142,5 Diſch. Gußſtahl.—,— Deutſchekabelw. 72,15 Deutſche Linol... l Otſche. 2 248,0 Deutſche Wollw. 49,25 Dtſch. Eiſenhdl. 79,88 Dres d. Schnellpr. 184,0 Dürener Metall 282,0 Dürkoppwerke. 54, Dynamit Truſt 127,0 Elktr. Licht u. K. 217,2 Emaille Ulrich 18, Enzinger⸗ union 78,.— Eſchw. Berkwerk 216,0 Faber Bleiſtiſt 86,25 8 ahlb. Liſt& Co. 128,7 g G. Farben. 205,2 do. 6% Bonds 28. ellſtoff Waldhof 287 ae Pap. 248,7 navi— nen Freiverkehrs⸗Kurſe. Petersb. N. Habk. 227 5 enen 2587 i Petrol. 87/88 eld burg dler Kali Diamond. 1780 eg 3 155.0 rügershal 204,0 Ronnenberg. elten& Guill. 150,0 rankfurter Gas 145.2 R. Friſter. 92,50 808 enau.⸗A. 28,50 Gebhard Textil. Gelſenk. Bergw. 128,2 Genſchow& Co. 99,0 1 Germ. Portl.⸗Z. 198,0 Gerresheimchlas 182,5 Geſ, f. elkt. Unt. 258,0 Gebr. Gpedhardt 228,0 Gritzner 8 0 eld Katt 10 81 Salpet⸗ 85 N Sub. er 241,9 241, Moſch. 180 98 5 Acne 8 Verſuchen der Hauſſepartei, eine Belebung auf einzelnen Märkten. und von den eurvp⸗ A. E. G. 181 und Siemens 380, Farben⸗Aktien konnten der Auf⸗ . Samstag, den 1. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Saſt verdoppelte deutſche Kunſtſeidenausfuhr Dagegen rückgängige Einfuhr Die Entwicklung des deutſchen Kunſtſeidenaußenhandels hat i n 950 i günſtiges Bild Aare eien Die Gi r von Kunſtſeidengarn iſt in der erſten Jahreshälfte gegen⸗ über 127 dem Wert nach um 9 v. H. auf 38,3 Mill.. und die Ans fuhr um faſt 90 v. H. auf 38,4 Mill. geſtiegen. Infolgedeſſen hat ſich der Einfuhrüberſchuß von 32,1 Mill. I im — 8 i 350. verringert. Wie folgende Zahlen⸗ afel zeigt, entfällt die nahme der Importe zum ü iegend Teil auf italieniſche Kunſtſeide. 0 F Erſtes Halbjahr: 1927 1928 Geſamteinfuhr in Dz. 49 010 42 247 aus Italien 21 490 14 558 aus Holland 9 217 10 017 aus Belgien 8 885 8 866 aus der Schweiz 5 680 5 056 An der ſtarken Steigerung des Auslandsabſatzes der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie ſind faſt alle Exportmärkte beteiligt. Der wich⸗ tigſte Auslandsmarkt waren in dieſem Jahr wieder die Ver. Staaten. Die Tſchechoſlowakei iſt in der Rangordnung der Ex⸗ vortmärkte an den zweiten und Polen an den dritten Platz vor⸗ gerückt. Die Schweiz dagegen, die noch im Vorjahr der zweitgrößte Abnehmer war, hat als einziges wichtiges Abſatzland einen Einfuhr⸗ rückgang aufßuweiſen und ſteht jetzt an fiebter Stelle. 1 Erſtes Halbjahr: 927 1928 Geſamtausfuhr in Dz. 17 812 82 379 nach U. S. A. 3 72¹ 5 672 nach der Tſchechoflowakei 1712 3171 nach Polen 959 2 662 wach Argentinien 5 1002 2 574 nach Ghina 400 2160 nach Spanien 1332 1932 nach der Schweiz 1981 1704 nach Oeſterreich 1158 1296 nach Rumänien 359 1388 nach ſonſtigen Ländern 5 238 9 820 Beſondere Beachtung verdient auch die ſtarke Ausfuhrſteigerung wach ina, Argentinien und Rumänien ſowie den einzelnen Wenkger bebentenden Abſatzmärkten. :2? Holzverkohlungsinduſtrie AG., Konſtanz.— Errichtung einer Eſſigſäurefabrik in England. Die Verhandlungen mit engliſchen In duſtriellen, die die Geſellſchaft ſeit längerer Zeit geführt hat, ſind dem Vernehmen nach zum Abſchluß' ge⸗ kommen. Es handelt ſich darum, daß die Holzverkohlungsinduſtrie mit der Diſtillors Corporation Ltd. in Edinburg eine Fabrik zur Herſtellung von Aceton, Eſſigſäure und verwandten Erzeugniſſen nach dem Verfahren der Holzverkohlungs⸗AG. errichten will. England gilt als ein beſonders günſtiges Arbeitsgebiet, da dort eine eigne Eſſigſäureinduſtrie nicht beſteht. Es iſt anzunehmen, daß die kapitalmäßige Beteiligung der Holzverkohlung aus dem erwar⸗ reten Eingang des Amerika⸗Guthabens von etwa 1 Million Dollar erfolgen ſoll. Die Holzverkohlung ſetzt auf den engliſchen Markt große Hoffnungen. Der Aktienkurs ſtieg in den letzten Tagen er⸗ heblich. Für das laufende Jahr dürfte mit großer Wahrſcheinlichkeit mit der Wiederaufnahme der Dividende zu rechnen ſein. 5: Waggon⸗ und Maſchinenban AG., Görlitz.— Umwandlung der Bankdarlehen in feſte Anleihe. In der HV. wurde der bekannte Abſchluß genehmigt und die Satzungen dahin abgeändert, daß künftig für die Abhaltung von Hauptverſammlungen nur noch Berlin, Dres⸗ den oder Götlitz in Betracht kommen. Der Vorſitzende, Bankdir. Pilſter⸗Berlin, bemerkte, daß die Fälligkeit des der G. gewährten langfriſtigen Bankdarlehen numnehr vom 30. September 1929 auf den 30. September 1932 verlängert worden iſt, um der G. die not⸗ wendige finanzielle Bewegungsfreiheit zu ſichern. Es konnte infolge⸗ deſſen nicht mehr unter„Gläubigern“, ſondern unter„ſeſten Schul⸗ den“ verbucht werden, zumal ſeine Umwandlung in eine fe ſte Anleiheſchuld geſichert iſt. 2: Südflawiſcher Nabelauftrag für Siemens u. Halske. Die Siemens u. Halske Ach. hat nunmehr gemeinſam mit der eng⸗ liſchen Standard, Elektrofirma von dem ſüdflawiſchen Poſtmini⸗ ſterium den Auftrag zur Herſtellung von Fernkabeln in einem Gefſamtwert von etwa 6 Mill. Dollars erhalten. :( Zur Gemeinſchaftsgründung AcG.⸗Siemens⸗ Polyphon. Zu der geplanten Gründung einer neuen Tonſilm⸗ und Ton hild⸗ 11. Seite. Nr. 403 filmgefellſchaft, deren Stammfirmen die Ac. und die Siemens u. Halske AG. ſind unter Beteiligung der Polyphonwerke AG., wird noch bekannt, daß das Gründungskapital von 3 Mill. I zu gleichen Teilen von den genannten Elektroflrmen mit einem Anteli ſeitens der Polyphonwerke übernommen wird. Zweck der Geſellſchaft iſt die Aufnahme von Tonfilmen, Bildfilmen, Ver⸗ kauf der erforderlichen Apparate ſowie geſchäftliche Verwertung der Bild⸗ und Schallträger. AEG. und Siemens u. Halske ſtellen der neuen Geſellſchaft koſtenlos die von ihnen entwickelten eignen Ver⸗ fahren, zahlreiche in⸗ u. ausländiſche Patente ſowie die Unterſtützung ihrer Forſchungslaboratorien zur Verfügung. Dem neuen Unter⸗ nehmen kommen ſomit die großen Erfahrungen der beiden Groß⸗ firmen im Bau von Mikrophonen, Lautſprechern und Rundſfunk⸗ apparaten, d. h. auf dem Geſamtgebiet der Wiedergabe von Muſik und Ton zugleich mit den reichen techniſchen Erfahrungen auf dem Gebiet des Apparatebaus und der Röhrenherſtellung zugute. Die Polyphonwerke ſtellen der neuen Geſellſchaft ihre langjährigen Er⸗ fahrungen auf dem Gebiet der Muſikaufnahme ſowie weitgehende Verbindungen zu Künſtlern zur Verfügung. Für die Stärke des neuen Unternehmens ſind die internationalen Beziehungen und die auf der ganzen Welt verzweigten Organiſationen der drei Fir⸗ men von Bedeutung. l Das Bild der Wirtſchaft R . Wserenprelse Nonatsmittelwerta) 27 77 8 5. 0 e WN 2 N D e dieter, Serun, ba 5 4 2. * en, Bern, af 180 8 5.—— 1* 1„ 77 K— 8985 Baulosteninclex(dt. fr. A. 19 13 · 700) 80 ad e ee k. 8 31000 —— 2— 5 25 A e 0 7 2 8„ f shandlelsindien(St. R. A. 19 13 a 1000 120 2 5 7 b N Terminkupfef in Berlin, 4/100 fg C Roheisen, Werkpreis, haſt — 5 1— W Veirenmehl, Berlin — N 7 6 Moe gen eh, Serlid. bi/ 100 b 1 1 0 20 5„Sreunkohlenbrſtetts, 5 e 2— Hausbrand,:!!! S—— 1.— e Berlin, f/ 100 ke— 1 0 r 4 Nek ne 18: gls Kurbenli. 2 LILA ( Thüringer Gasgeſellſchaft— Rheiniſche Waſſerwerksgeſellſchaft Köln. Die Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig hat einen maßgeblichen Aktienpoſten der Rheiniſchen Waſ⸗ ſerwerksgeſellſchaft von Großaktionären dieſes Inſtituts er⸗ worben. Hierbei iſt von den betreffenden Großaktionären die Be⸗ dingung gemacht worden, daß ein entſprechendes Angebot auch allen übrigen Aktionären der Rheiniſchen Waſſerwerksgeſellſchaft gemacht Geringerer Stickſtoffverbrauch im Düngejahr 1927.28 Marktbericht vom Auguſt Der Geſamtverbrauch an künſtlichen Stickſtofföüngemitteln i Deutſchland im Düngejahr 1927/28(1. Juli 1927 bis 30. Juni 1928) belief ſich auf etwa 390 000 To. Reinſtickſtoff gegen 400 000 To. Rein⸗ ſtichſtoff im Düngejahr 1926/27 und 330 000 To. Reinſtickſtoff im Düngejahr 192/20. Im euen Düngejahr werden, wach Mitteilung des Syndikats, der deutſchen Landwrtſchaft ausreichende Mengen von Ammoniak⸗ und Salpeterſtickſtoff einheimiſcher Erzeugung zur Verfügung ſtehen. Im Intereſſe einer friſtgemäen Belieferung der landwirtſchaftlichen Verbraucher iſt indes nicht nur rechtzeitige Beſtellung, ſondern auch frühzeitiger Bezug dringend zu empfehlen. Bislang hielt ſich die inländiſche Nachfrage im Rahmen der vor⸗ jährigen. Die Erzeugung verlief planmäßig; der Verſand erfolgte ohne Störung. Der Preis für ein Kg. Stickſtoff im ſchwefelſaurem Ammoniak, Leunaſalpeter Basf, Kaliammonſalpeter Basf und Harnſtoff Basf betrug im Auguſt 0,86 1, im Kalkſtickſtoff 0,80, im ſalzſauren Amoniak 0,79 J, im Kalkammon Davv 0,84%, Für September ſind die Preiſe 0,87, 0,81, 0,80 bzw. 0,85% Im Na⸗ tronſalpeter koſtet das Kilogramm Stickſtoff ſeit Beginn des Dünge⸗ jahres bis auf weiteres 1,23, im Kalkſalpeter 1,13. Der Preis für Kalkſalpeter verſteht ſich einſchließlich neuem 100 Kg. Spezialſack. Von Nitrophoska 16 1 koſten die 100 Kg. Ware bis auf weiteres 26, von Nitrophoska 18 II 24,50, Von Nitrophoska 18 III 26%. Alle Preiſe verſtehen ſich für Bezug in ganzen Wagenladungen. Der Abſatz im Ausland war zufriedenſtellend. öffentſicht werden, wonach die Aktien der Rheiniſchen Waſſerwerks⸗ geſellſchaft gegen Aktien der Thüringer Gasgeſellſchaft im gleichen Nennbetrag einſchließlich Dividendenkupons für 1928 umgetauſcht werden können und das die umtauſchenden Aktivnäre gleichzeitig einen Betrag in Höhe von 15 v. H. des Nominalbetrages erhalten. Die Verwaltung der Rheiniſchen Waſſerwerksgeſellſchaft ſoll auch nach der Transaktion ſelbſtändig beſtehen bleiben. Eine Kapfital⸗ erhöhung aus Anlaß dieſer Transaktion kommt bei der Thüringer Gasgeſellſchaft nicht in Frage, da die letztere Geſellſchaft genügend Vorratsaktien beſitzt. Das AK. der Rheiniſchen Waſſerwerksgeſell⸗ ſchaft beträgt 2,25 Mill. 4, das der Thüringer Gasgeſellſchaft 30,8 Millionen Mark. 16: Bamberger Mälzerei.— Mindbeſtens wieder 8 v. H. Dividende. Das am 30. September ablaufende Geſchäftsjahr hat, nach unſeren Informatoinen, einen ſo günſtigen Verlauf genommen, daß auf den Betriebsgewinn eine höhere Dividende als in den beiden letztem Jahren(8 v..) möglich wäre. Ob ſich die Verwaltung, die ſtets Wert auf eine ſtabile Dividendenpolitik legte, hierzu entſchließen wird, ſei noch fraglich. Die Aktien waren in den letzten Tagen zu ſteigenden Kurſen geſucht. :: Bau eines franzöſiſchen Moſel⸗Kanals mit deutſchen Sach⸗ leiſtungen. Das unter Führung von de Wendel ſtehende„Con⸗ ſortium pour la Canaliſation de la Moſelle“ hat vom fra iſchen Finanzminiſterium die Konzeſſion zum Bau eines Moſel⸗ Kanals von 30,3 Km. Länge zwiſchen Metz und Thion ville erhalten. An der Ausführung werden neben franzöſiſchen Firmen auch eine Anzahl deutſcher Bauunternehmen beteiligt ſein, und zwar iſt das Geſamtprojekt in eine Anzahl von Loſen eingeteilt, die ab⸗ ſchnittweiſe vergeben werden. Ueber die Genehmigung der Heutſchem Aufträge ſchweben zurzeit noch Verhandlungen. Die von dem fran⸗ zöſiſchen Konſortium zu leiſtende Zuſatzfinanzierung iſt auf 13 Mill. Franes veränſchlagt, der franzöſiſche Staat zahlt eine Subvention von 3 Mill. Frances. Ueber den Geſamtumfang des Objektes wird noch nichts mitgeteilt. :? Amerikas Erdölausfuhr.— Wertrückgang trotz ſtarker men⸗ genmäßiger Ausfuhrſteigerung. Die Erdölausfuhr der Vereinigten Staaten weiſt in dieſem Jahre eine weſentliche Steigerung auf, der Ausfuhrwert hat ſich jedoch infolge des Rückganges der Preiſe ver⸗ ringert. Wie das Handelsamt in Waſhington mitteilt, betrug die Rohölausfuhr in der erſten Jahreshälfte 8,67 Mill. Faß gegen 7,54 Mill. im erſten Halbjahr 1927, der Wert der Rohölausfuhr iſt da⸗ gegen von 12,54 Mill. auf 11,99 Mill. Dollar zurückgegangen. Ebenſo iſt auch die Ausfuhr von gereinigtem Erdöl mengenmäßig von 57,43 auf 65,54 Mill. Faß geſtiegen, während der Wert dieſer Exporte ſich wird. In den nächſten Tagen wird ein entſprechendes Angebot ver⸗ von 230,78 auf 223,58 Mill. Dollar verminderte. BERLIN W612 SU DñDAPESTERST Mannheim: Zwiek& Co. G. m. b. H. T 6, 81-32. Fernspr.: 295 05. Karlsruhe: U. Kautt& Sohn Waldhornstr. 14.16. Fernspr.: 291/92. Kaiserslautern: Max Peters Alleestr. 29. Fernspr.: 1349. Teilhaberſin) ſtill oder tätig, geſucht, für vornehmes Ge⸗ ſchäft; erforderlich 45000 J. Kein Waren⸗ lager, daher kein Riſiko; nur geſchäfte. Angebote erbeten unter J 2 18 an die Geſchäftsſtelle. Aufstellung von Bllanzen Neueinrichtung von Buchhaltungen aller Syſteme und für jeden Geſchäftszweig, gewiſſenhafte Führung derſelben, Eintreibung von Außenſtänden, Erledigung der Korreſpon⸗ denz übernimmt ſtreng vertraulich geg. mäß. Vergütung, auch ſtundenweiſe routinierter aufmann. Angebote unter J R 10 an die Ichäctsteue dieses Blattes. 9794 Ratenkauf d. B. Nn rx 20 file Joer kaufen Ste vorteilhaft [Herrenzimmer kauft man am billigſten bei Anton betzel, P 3. r. 12, ab Werk. 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Gegen die Mittagſtunde wollten ſich zwei Studenten der Leipziger Univerſität, die von einer Ferienreiſe zurückgekehrt waren, in ihr, nahe bei der Heiligenbrücke gelegenes Ver⸗ bindungsheim begeben, das zu Ende des Semeſters geſchloſſen worden war. Sie konnten jedoch die Haustüre nicht öffnen, weil anſcheinend im Schloß von innen ein Schlüſſel ſteckte Da ſie wußten, daß keiner ihrer Verbindungsbrüder das Haus vor ihnen betreten hatte und in der Tat die Fenſter und Rolläden feſt verſchloſſen waren, mußten die beiden Verdacht ſchöpfen. Augenblicklich benachrichtigte der eine von ihnen die nächſte Polizeiſtation und mit mehreren Beamten drang man in das Grunbſtück ein. Es war ſofort klar, daß ein großer Einbruch verübt worden war— aber zur größten Verwunderung fand man bei der ſchnellen Durchmuſterung der Räume plötzlich in einem Zimmer des erſten Stockwerkes einen Mann, der, auf ein Sofa hingeſtreckt, in tiefſtem Schlafe lag. Er wurde mit Mühe geweckt, und da er von dem Erſcheinen der Poltzei wie vom Blitz gerührt ſchien, gab er ſich verwirrt als der 20 Jahre alte Autoſchloſſer Rudolf E. zu erkennen. Die Räume und beſonders der Platz um ihn herum boten ein Bild der größten Verwüſtung: Behältniſſe waren auf⸗ gebrochen und durchwühlt, auf Tiſch und Fußboden häufte ſich das Chaos eines wilden Gelages. Trotzdem verſuchte der Feſtgenommene hartnäckig zu leugnen, bevor er zugab, in das 2 Dentſchland Der Traum als Helfer Träume ſind Schäume, aber nicht alle. Anläßlich eines Ausflugs kam ein Reutlinger Herr auch nach Honau, wo er einkehrte. Als er dann wieder nach Hauſe kam, merkte er zu ſeinem Schrecken, daß er zehn Zehnmarkſcheine, die er mitgenommen, nicht mehr beſaß. Den ganzen Tag über grü⸗ belte er, wo die Dinger wohl geblieben ſein könnten, allein, er kam nicht darauf. Schließlich ſchlich er müde zu Bett. In der Nacht träumte er davon und ſah die Scheine unter dem Tiſch der Gartenwirtſchaft liegen, wo er geſpeiſt hatte. In aller Frühe fuhr der Verlierer hin, und— welche Freude!— die Scheine lagen tatſächlich unter dem Tiſch der Gaſtwirt⸗ ſchaft, gerade ſo, wie er geträumt. Tod in den Bergen Beim Abſtieg von der Wildſpitze im Oetztal kamen unterhalb des Mitterkarjoches auf dem ſteilen Eishang am 23. Auguſt drei Touriſten zu Sturz und fielen in eine etwa 8 Meter tiefe Gletſcherſpalte. Der erſte, ger 28 Jahre alte Stadtinſpektor Hugo Magdeburg, fiel ſo unglücklich, daß er das Genick brach und ſofort tot war. Der nächſte, der Poſtbeamte Kuno Simon, erlitt beim Sturz einen Kiefer⸗ bruch, während der dritte, Wilhelm Scholz, keine weſent⸗ lichen Verletzungen davontrug und ſich ſogar ſelbſt aus der Spalte herausarbeiten konnte. Die beiden anderen Ver⸗ unglückten wurden durch nachkommende Touriſten und Berg⸗ führer geborgen. Hugo Magdeburg wurde am 26. Auguſt in Vent beerdigt. Oeſterreich Selbſtmord eines 86jährigen, weil er ſich in die heutigen ö Verhältniſſe nicht mehr hineinfinden konnte Aus Wien wird uns gemeldet: Aufſehen erregt hier der Selbſtmord des 86jährigen Baurates D. V. Junk, der ſich in ſeiner Wohnung erhängte. Der alte Mann, der in ſorgenloſen Verhältniſſen im Kreiſe von ſechs Kindern lebte, die ſämtlich in guten ſozialen Stellungen ſich befinden, war bis zuletzt vollkommen rüſtig und geſund und machte nie den Eindruck eines Lebensmüden, wenn er auch auf dem Grabe ſeiner Gattin bereits einen Grabſtein mit ſeinem eigenen Bilde Hatte anbringen laſſen. Allerdings konnte ſich Baurat Junk in die heutigen Verhältniſſe nicht mehr hineinfinden. Er ſprach oft davon, daß er die Welt nicht mehr verſtehe, und er lebte immer noch in dem Gedankenkreis des vergangenen Jahrhunderts, in dem er ein Menſchenalter hindurch mit Er⸗ folg gewirkt hatte. Denn Baurat D. V. Junk war eine der führenden Perſönlichkeiten im öſterreichiſchen Verſicherungs⸗ weſen geweſen. Urſprünglich Stadtbaumeiſter und durch ſeinen„Bauratgeber“ weit über die Grenzen Oeſterreichs be⸗ kannt geworden, ging er ſpäter zum Verſicherungsfache über und hatte an der Schaffung des öſterreichiſchen Verſicherungs⸗ geſetzes grundlegenden Anteil. Ungarn Ein 103 Jahre alter Börſegner In Budapeſt iſt am Dienstag der älteſte Börſeaner Adolf Kraus im Alter von 103 Jahren geſtorben. Kraus war dereinſt ein wohlhabender Mann und hat in der Nachkriegs⸗ zeit ſein ganzes, viele hunderttauſend Goldkronen betragendes Vermögen durch unglückliche Spekulationen verloren. Er be⸗ ſuchte die Börſe bis in die letzten Tage. Da er auch achtund⸗ vierziger Honved geweſen iſt, wurde ihm von der Gemeinde Budapeſt ein Ehrengrab gewidmet. Polen Majeſtät Sandor J. Der Warſchauer Regierungskommiſſar war baß über⸗ vaſcht, als ihm mit verblüfftem Geſicht der Diener„Seine Majeſtät Sandor.“ meldete. Herein trat ein junger mit Schmuck überladener Zigeuner mit einer bildhübſchen Frau und erklärte, die 20000 Zigeuner Polens hätten ihn zu ihrem König gewählt und ihm als Reſidenzſtadt Goliborz angewie⸗ ſen. Als Beweis für ſeine Angaben unterbreitete der Zigen⸗ ner dem Regierungskommiſſar eine von 20000 Zigeunern un⸗ terſchriebene Adreſſe. Der Vertreter der polniſchen Regie⸗ rung, der nicht recht wußte, wie er ſich zu verhalten hatte, ſpeiſte vorläufig Seine Majeſtät mit einigen Höflichkeiten ab, und das königliche Paar fuhr in einem mit drei herrlichen Pferden beſpannten Wagen in ſeine Reſidenz Goliborz zurück. lebten! Haus eingebrochen zu ſein. Es ſtellte ſich heraus, daß er mehrere Tage hier gehauſt und genächtigt hatte, ja, daß vor ihm bereits einer ſeiner„Bekannten“ hier geweſen war, von dem er auch den Schlüſſel zum Gebäude„geerbt“ habe. Dieſer Komplize wurde als der 23 Jahre alte Arbeiter Erich J. feſt⸗ geſtellt und von der Kriminalpolizei in ſeiner„Privat⸗ wohnung“ in der Sternwartenſtraße aufgeſpürt, als er gerade mit Diebesbeute beladen heimgekommen und im Begriff war, eine geſtohlene Marmoruhr aufzuziehen In ſeiner Verwahrung befanden ſich die Studenten verbindungshaus entwendeten, ſowie eine Reihe von jenen bei den zahlreichen Kraftwagendiebſtählen am Mendebrunnen, Naſchmarkt und in der Richard⸗ aus Wagner ⸗Straße vermißten Gegenſtänden; ein Teil davon war bei Pfandleihern verſetzt und konnte wieder bei⸗ gebracht werden. Die Einbrecher hatten nämlich eine Woche lang ein geradezu herrſchaftliches Leben geführt; nicht genug, daß ſie ſich in dem wohleingerichteten Studentenheim nach Herzensluſt gütlich taten, wobei an dieſen Gelagen anſchei⸗ nend noch mehrere Komplizen teilnahmen, die bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden konnten, hatten ſie— anſcheinend zur„Er⸗ holung“— eine Reihe von„Autotouren“ gemacht. So waren ſie in der Nacht zum 12. Auguſt mit einem Wagen vom Parkplatz Mendebrunnen nach Delitzſch gef⸗hren, hatten dort friſch getankt und das Auto daun in Leipzig am Dittrichring wieder abgeltefert.* Ein andermal, in der Nacht zum 14. Auguſt, hatten ſie ſogar die Frechheit im Auto vor)rer„Villa“ an der Heiligen⸗ brücke vorzufahren; dort wurde der Wagen von der Polizei dem rechtmäßigen Beſitzer wieder zugeſtellt, aber niemand war auf den Gedanken gekommen, daß hinter den Fenſter⸗ läden des nächſten Hauſes die Miſſetäter in Saus und Braus Ein Fuhrwerk vom Zuge zermalmt Auf der Strecke zwiſchen Lemberg und Tarnopol überfuhr in der Nacht zum Donnerstag ein Perſonen⸗ zug an einem Bahnübergang einen mit fünf Perſonen be⸗ ſetzten Baßernwagen. Das Unglück entſtand dadurch, daß der Bakhnwärter infolge Trunkenheit die Schranke ſchloß, während ſich der Wagen gerade auf den Schienen be⸗ fand. Von den Inſaſſen waren zwei ſofort tot, die übrigen drei ſind ſchwer verletzt und wurden in hoffnungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Frankreich Der Mann in der Hutſchachtel In Paris iſt dieſer Tage ein Mann eingetroffen, den ſeine Frau in einer großen Damenhutſchachtelein⸗ geſchloſſen und als Gepäckſtück aufgegeben hatte, obwohl der Reiſende auch mit einer richtigen Fahrkarte ver⸗ ſehen war. Sobald das Gepäck auf dem Bahnhof aus dem Gepäckwagen ausgeladen worden war, wurde er von der treu⸗ beſorgten Gattin aus der Hutſchachtel befreit; er ſcheint ſich aber darin gar nicht ſo übel gefühlt zu haben. Allerdings iſt der Mann, der auf ſo originelle Weiſe reiſt, kein gewöhnlicher Menſch, ſondern der Artiſt Sunahya, der als„Menſch ohne Knochen“ auftritt. Man darf nicht glauben, daß die Gattin des Akrobaten ihn dazu verurteilt hat, ſeine Eiſenbahufahrten in einer Hut⸗ ſchachtel zu machen, um etwa ihre eiferſüchtigen Aengſte zu be⸗ ruhigen oder ihre Oberhoheit in der Ehe in kraß deſpotiſcher Form zur Geltung zu bringen. Zwiſchen den Gatten ſcheint das beſte Einvernehmen zu herrſchen, und es handelt ſich bei dieſer Art zu reiſen lediglich um Bequemlichkeitsgründe. Der Artiſt ſelbſt ſpricht über ſeine Hutſchachtel, wie andere über ihr behagliches Abteil des internationalen Schlafwagens ſpre⸗ chen, und lobt die mannigfaltigen Vorteile, die ihm die Fahrt darin bietet. „Ich kehre ſoeben von einer Gaſtreiſe zurück, bei der ich einen großen Teil Europas bereiſt habe,“ erklärte er einem Pariſer Zeitungsvertreter.„Ich mache meine ſämtlichen Eiſenbahnfahrten in einer Hutſchachtel, die 40 Zentimeter hoch iſt und 50 Zentimeter im Durchmeſſer mißt, und finde, daß keine Art zu reiſen ſo bequem iſt, wie dieſe. Niemals brauche ich nach einem freien Platz zu ſuchen, bleibe vom läſtigen Zugwind, der in den Perſonenwagen unver⸗ meidlich iſt, verſchont und weiß, daß niemand mir im Ge⸗ dränge auf die Füße treten wird. Auch kann ich ruhig und ungeſtört ſchlafen. Meine Frau ihrerſeits iſt aus praktiſchen Gründen glücklich, daß ſie mich auf die Dauer der Eiſenbahn⸗ fahrten in eine Hutſchachtel packen kann, denn dieſe gewährt dem meinen Kleidern einen viel beſſeren Schutz gegen den Reiſe⸗ ſtaub, als jeder Reiſeüberzieher, und ſie tragen ſich bedeutend länger.“ Der Deckel der Hutſchachtel hat in der Mitte einen Aus⸗ ſchnitt, aus dem der Kopf des„Mannes ohne Knochen“ her⸗ vorragt. Man muß zugeben, daß dieſe„lebendige Hutſchachtel“ mit dem turbangeſchmückten Haupt auf den erſten Blick etwas unheimlich wirkt. Sch weden Das geheimnisvolle U⸗Boot An der ſchwebiſchen Weſtküſte wurde ein über Waſſer fah⸗ rendes Unterſeeboot, das die ſchwediſche Flagge führte, be⸗ obachtet, von dem man annimmt, daß es Alkoho L⸗ ſchmuggel trieb. Das Boot war etwas größer als die ſchwediſchen U⸗Boote. Nach Mitteilung voß zuſtändiger Stelle befindet ſich gegenwärtig kein ſchwediſches U⸗ B o ot in den betreffenden Gewäſſern. Eine Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. England Der Pyjama als Notſignal Ein Schiffsunglück ereignete ſich kürzlich auf der Themſe, als die Jacht„Keſtrel“ an der Küſte von Eſſex Schiffbruch er⸗ litt. Die Mannſchaft konnte ſich nicht in das Rettungsboot flüchten, denn dieſes war bei dem Aufprall des Schiffes zer⸗ ſchmettert worden. Man mußte alſo ein Notſignal hiſſen. Die Jacht⸗Leute verſuchten es zunächſt mit ihrer Flagge, aber dieſe war nicht genügend ſichtbar. So verfielen ſie denn ſchließlich darauf, einen grell bunten Pyjama auf dem Maſt zu hiſſen, deſſen leuchtende Farben weithin ſichtbar waren. So merk⸗ würdig es klingt, ſo handelten ſie doch damit ſtreng nach Vor⸗ ſchrift, denn das allgemein anerkannte Notſignal beſteht in etwas„Merkwürdigem und Auffälligem“, das man an die Maſtſpitze hinaufzieht. Was kann nun merkwürdiger und auffälliger ſein, als ſolch ein Schlafanzug, der im Winde flat⸗ tert? Die Schiffbrüchigen hatten damit auch Glück und wur⸗ den gerettet. Japan Die Arbeitsteilung der Straßenbettler Im fernen Oſten iſt die Straßenbettelei bekanntlich außerordentlich weit verbreitet und regelrecht organiſtiert. Sie hat in der letzten Zeit in der japaniſchen Hauptſtadt Tokio ſo ſehr zugenommen, daß der dortige Bettlerverband eine er⸗ hebliche Verkürzung der„Arbeitszeit“ vornehmen mußte. Er hat beſtimmt, daß jeder Bettler nur drei Stunden am Tage ſeinem Geſchäfte obliegen darf und hat die Arbeitszeit der Einzelnen gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt. Nach den bisherigen Erfahrungen genügt eine Beſchäftigung von drei Stunden durchaus, um dem Bettler in Tokio, wenn er ſich einigermaßen auf ſeine Arbeit verſteht, einen ausreichen⸗ den Lebensunterhalt zu ſichern. Iſt doch der Zudrang zu dem Bettlergewerbe gerade deshalb ſo ſtark, weil es bei einigem Geſchick ſeinen Mann vollkommen ernährt.. Amerika Ein Eiſenbahnzuſammenſtoß zu Filmzwecken Die Eiſenbahnunfälle die man im Film ſieht, werden ge⸗ wöhnlich mit kleinen Modellen bewerkſtelligt. Um beſonders realiſtiſche Aufnahmen zu erzielen, iſt eine engliſche Geſell⸗ ſchaft von dieſem Brauch abgewichen und hat kürzlich vie Ent⸗ gleiſung eines Zuges aus der vollen Wirklichkeit auf die Platte übertragen. Zu dieſem Zweck erwarb ſie eine alte Lokomotive und ſechs Wagen und mietete eine Strecke der engliſchen Südbahn für einen Tag. Die alte Maſchine und die ſechs Wagen bildeten den Zug, den der Böſewicht der Handlung zur Entgleiſung zu bringen beabſichtigte. Alle Vor⸗ bereitungen wurden ſorgfältig getroffen. An einer Kreuzung, die der Zug zu paſſieren hatte, verſperrte eine mit roter rde maskierte Lore den Weg. Etwa 1500 Meter von dieſer Stelle entfernt, wurde der Zug auf einer ziemlich abſchüſſigen Strecke in Dewegung geſetzt. Lokomotivführer und Heizer ſprangen ab, ſobald ſie Dampf gegeben hatten und der Zug ſauſte los. Bei dem Zuſammenſtoß ging die Lore in tauſend Stücke. Die rote Erde wirbelte wie bei einer Bombenexpploſion in die Luft. Die Lokomotive eutgleiſte und fiel zur Seite. Die Wagen ſchoben ſich ineinander und bildeten einen wüſten Haufen. Als von dem Keſſel der Maſchine keine Exploſion mehr drohte, be⸗ gaben ſich die Schauſpieler, die die Fahrgäſte zu ſpielen hatten und die nun in Aktion traten, zu dem Wrack. Zwanzig photographiſche Apparate waren auf den Zug während der Unglücksfahrt gerichtet, teils in Heuhaufen verſteckt, teils hinter grünen Zweigen verborgen. Auf der Maſchine war eine automatiſch arbeitende Kamera aufgeſtellt, die zweifellos ſeor intereſſante Bilder aufgenommen hat. Ob die Aufnahmen die Entgleiſung heil überſtanden haben, muß allerdings erſt noch feſtgeſtellt werden. Das Truthahn⸗Geſpenſt Gibt es Truthahn⸗Geſpenſter? Dieſe intereſſante Frage beſchäftigt ſeit einigen Tagen dermaßen die geſamte Be⸗ völkerung der Hauptſtadt des Ländchens, daß darüber der polniſch⸗litauiſche Kouflikt beinahe vergeſſen worden iſt. Aber nicht allein die litauiſche Bevölkerung, ſondern auch das dip⸗ lomatiſche Korps bringt ihr ein lebhaftes Intereſſe entgegen. Allerdings ſind die Meinungen geteilt, denn während die Diplomaten die Exiſtenz von Truthahn⸗Geſpenſtern ver⸗ neinen, behaupten die Stadteinwohner, und namentlich die eingeborene Dienerſchaft der ausländiſchen Vertretungen, die durch die ſeltſamen Geſchehniſſe im Garten des hieſigen eng⸗ liſchen Konſulats in den Zuſtand der höchſten Aufregung verſetzt worden iſt, das Gegenteil. Der engliſche Konſul in Kaunas, Mr. Leonard Par⸗ r iſh, iſt ein weitbekannter Geflügelliebhaber und ⸗kenner und hat ſich auch während ſeines Aufenthalts in dieſer Stadt eine Zucht von weißen Leghorns angelegt. Der Konſul findet eben, daß weiße Hühner, die ſich mit ihren Küchlein auf grünem Raſen herumtummeln, einen entzückenden Anblick bieten. Viele der Kollegen des engliſchen Konſulats ſind der⸗ ſelben Anſicht, denn ſo ein Spaziergang auf ſchattigen Garten⸗ wegen, bei dem man dem munteren Treiben der weißen Hühner zuſchauen kaun, iſt tatſächlich eine angenehme Ab⸗ wechflung nach den Dienſtfahrten durch die nicht beſonders reinlichen und wohlriechenden Straßen von Kaunas, von denen ſich folgende draſtiſche Zeilen eines litauiſchen Dichters wiederholen laſſen: Schweine wandern dort in den Straßen getroſt, da ſie doch für die meiſten verbotene Kyſt. Aber der beneidenswerte engliſche Konſul beſaß auch einen Truthahn, und als ſein Sohn aus England zu Beſuch kam, wurde dieſer Truthahn dem Gaſt zu Ehren geſchlachtet. Während nun die Köchin dabei war, den Truthahn zu rupfen, ertönte plötzlich aus der Küche ein fürchterliches Angſtgeſchrei, das ſelbſt in den Nachbarhäuſern gehört wurde. Die ganze Familie des Konſuls ſtürzte in die Küche, um zu ſehen, was geſchehen war. Die Köchin, eine bereits ältere Litauerin, hörte beim Anblick ihrer Herrſchaft nicht auf, zu ſchreien und deutete mit entſetzlicher Gebärde auf das Fenſter. Der Konſul ſah hinaus und erblickte einen weißen Trut⸗ hahn, der auf dem Raſen einherſtolzierte. Um die Alte zu beruhigen, fing er den Vogel eigenhändig ein und beſfeſtigte ihn mittels einer Schnur an einem Strauch. Niemand wußte, wem der Truthahn gehörte, und Nachfragen bei den Nach⸗ barn und ſelbſt Inſerate in den lokalen Zeitungen blieben vergeblich. Der Eigentümer des Vogels fand ſich nicht. Der Truthahn iſt bis zum heutigen Tag im Beſitz des Konſuls und wird, von deſſen Familie gepflegt, mit jedem Tag fetter. Die Köchin aber und mit ihr die geſamte Diener⸗ ſchaft ſind felſenfeſt überzeugt, daß es ſich um den Ge it des zum Feſtmahl geſchlachteten Truthahn handelt und wollen mit dem unheimlichen Federvieh nichts gemein haben. Dieſe Auſicht wird auch, wie geſagt, von den breiten Schich⸗ ten der Bevölkerung von Kaunas geteilt. 5 Samstag, den 1. September 1928 18. Seite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) n DIE PRINZESSIN GIRNA Weltspiel und Legende von Jakob N Rosengarten Musik von Egon Wellesz.— Inszenierung u. Ausverkaufte Häuser n.— mtisikalische Leitung: Erich Orthman lau prolonglert un.— 9. Sept. Bühnenbilder; Dr. Eduard Löffler. Jeg lun jew. 20 Uhr Technische Einrichtung: Walther Unruh. II 181 5 Ein Walzertraum Mational-Theater Mannheim.] Tre auen eee eee EL etten ppilarmonischer Verein Mannheim. Musensaal 6 I U I E R 1 E fosengarten 2. 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Nerz: Pablo Casals, Celo ster jener Te ⁊ 0 Zweiter Diener Hugo Vel Otio Schulhof, Klevier Ber Sänger Theo Herrmann 11. April: Naflonalfheafer-Orchesfer Die alte Dienerin Jessyka Koettrik Die junge Dienerin Gussa Heiken Die schwarze Sklavin Erna Schlüter Seisterstimmen, ferne Stimmen, Gefolge des Eoönigs— I. Aufzug: Festsaal eines indischen Königsschlosses— II. Aufzug: Kuppelraum im oberen Stockwerk des Schlosses— Spielwart: Anton Schrammel. APOLLO 8 Unr Heute Sonntag s uhr Das Sensations- Programm: im Mittelpunkt Otte Reutte nachm. 3½ Uhr Oskar Fried, Diriqeri Wladimir Horowitz, Klavier 10386 .. anna da Dünen r Ortsgruppe Mannheim. Dienstag, den 4. Sept., abbs. 8 Uhr im„Wart⸗ burghoſpiz, F 4, 8/9 Motats-Haupkrarsammlung Wahl der Stimmführer für den Kreistag in Baden⸗Baden. 848 Barke I. Reihe [Miete D, für dleſe Spielzeit abzug. Eil⸗ angeb. u. J G 96 192 die Geſchſt. 78766 „Autodienst L len ew. 20 Uhr 5 Karten Mk. 5. bis 90 à. d. Konzertkasse Heckel, O 8. 10, im Mannb. Musikhaus. 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B über R. 300.— bei nachſtehenden Stellen während der üblichen Geſchäftsſtunden ein⸗ zureichen: 10 276 in Mannheim: bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G. und deren Niederlaſſungen;: in Berlin: bei der Berliner Handelsgeſellſchaft, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft; in Frankfurt a..: bei dem Bankhaus E. Ladenburg, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt a..;: 5 bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein .-.; in Hamburg: bei der Nordbentſchen Bank in Hamburg. Die Durchführung des Umtauſches erfolgt in der Weiſe, daß für inen eingereichten Nennbetrag von je R. 300.— alte Aktienurkunden eine neue Aktienurkunde im gleichen Neunbetrage über R. 300.— mit Gewinnanteilſchein Nr. 1 und ff. nebſt Erneuerungsſcheln aus⸗ gereicht wird. a Den An⸗ und Verkauf von Spitzen vermitteln, falls gewünſcht und ſoweit möglich, die Umtauſchſtellen. Von den Umtauſchſtellen werden zunächſt Kaſſenquittungen aus⸗ gegeben, die nach Fertigſtellung der neuen Aktienurkunden gegen dieſe umzutauſchen ſind. Der Umtauſch dieſer Beſcheinigungen, die nicht übertragbar find, erfolgt baldmöglichſt. Die Umtauſchſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Ein⸗ reichers der Kaſſenquittungen zu prüfen. Den Aktionären, die ihre Aktien dem Sammeldepot angeſchloſſen haben, wird keine Proviſion gerechnet. Desgleichen iſt der Um⸗ kauſch proviſtonsfrei, wenn die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Stellen erfolgt. In anderen Fällen wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Die Inhaber der umzutauſchenden Aktien über R. 60.—, deren Anteil zuſammen den zehnten Teil des Geſamtbetrages dieſer Aktien erreichen, ſind berechtigt, innerhalb von drei Monaten nach Veröffent⸗ lichung dieſer Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger, jedoch noch bis zum Ablauf eines Monats nach der dritten Bekanntmachung dieſer Umtauſchaufforderung durch ſchriftliche Erklärung bei unſerer Geſellſchaft Widerſpruch gegen den Umtauſch zu erheben. Außer der Abgabe dieſer ſchriftlichen Widerſpruchserklärung gegenüber unſerer Geſellſchaft iſt zur ordnungsmäßigen Erhebung des Widerſpruchs er⸗ forderlich, daß der widerſprechende Aktionär ſeine Aktien über je R/ 60.— oder die über ſie von einem Notar, einer Effektengirobank oder einer der oben genannten Stellen ausgeſtellten Hinterlegungs⸗ ſcheine bei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Mannheim⸗Waldhof oder bei den oben bezeichneten Stellen hinterlegt und dort bis zum Ablauf der Widerſpruchsfriſt beläßt. Fordert der Aktionär die hinterlegten Urkunden vorzeitig zurück, ſo verliert der von ihm erhobene Wider⸗ ſpruch ſeine Wirkung. Die Urkunden derjenigen Inhaber von Aktien über R. 60.— die nicht Widerſpruch erhoben haben, werden auch in dieſem Falle— als freiwillig zum Umtauſch eingereicht— umge⸗ tauſcht, ſofern nicht von den Aktionären bei Einreichung ihrer Aktien zum Umtauſch gusdrücklich das Gegenteil bemerkt iſt. Die alten Vorzugsaktien Lit. B über.“ 60.—, die nicht ſpäte⸗ ſtens bis zum 22. November 1928 bei den oben genannten Stellen zum Umtauſch eingereicht werden, ſofern nicht gegen deren Umtauſch wirkſam Widerſpruch erhoben wird, werden gemäߧ 200 Abs. 1 HGB. für kraftlos erklärt; ebenſo werden diejenigen alten Vorzugs⸗ aktien Lit. B für kraftlos erklärt, die nicht in einem Betrage ein⸗ gereicht werden, der die Durchführung des Umtauſches ermöglicht und nicht zur Verwertung zur Verfüguag geſtellt worden ſind. Die anſtelle der für kraftlos erklärten alten Vorzugsaktien Lit. B aus⸗ zugebenden neuen Stücke werden für Rechnung der Beteiligten ver⸗ kauft. Der Erlös wird abzüglich der entſtehenden Koſten an die Be⸗ rechtigten ausgezahlt bezw. für dieſe bei der für uns zuſtändigen Juſtizkaſſe hinterlegt. Sowohl die alten als auch die neuen Vorzugsaktien Lit. B ſind an den Börſen, an denen ſie gehandelt werden, bis zum 17. No⸗ vember 1928 lieferbar; alsdann werden die Börſenvorſtände die zum Umtauſch einzureichenden alten Vorzugsaktien vorausſichtlich für nicht mehr lieferbar erklären. Mannheim⸗ Waldhof, den 30. Auguſt 1928. Zellstofffabrik Waldhof O. Clemm. G. Albrecht. Schlaflosigkeit beſeitigt ſofort das ärztlich empfohlene „Sleger Schlefkissen“. Ohne narkotiſche Stoffe, vollkommen unſchädlich. Sie erwachen am Morgen in voller Friſche und Tatkraft. Preis Mk..50. Erhältlich in allen Apotheken, in Mannheim beſtimmt in der Einhorn-Apotheke, R 1 Apotheke am Wasserturm, P 7, 17 Bahnhof-Apotheke, am Suezkanal. in Köln a. Rh.: darauf aufmerksam machen, daß wir m Striehalen nicht idenfisch sind. Mannheim-Ludwigshafen a. Rhein. Zur Aufklärung! An die Herren Architekten u. Baufirmen! Zur Vermeidung von Verwechslungen möchten wir Krug, Kunst- u. Nolursfeinbefrieb Mannheim- Indu- Kunst- und Naturstein- Betrieb G. m. h. H. it der Firma Hans 10368 Mannheim 5 2. 6 5 r Bekanntmachung. Große Mobiliar Verſteigerung Im großen Saal des alten Rathauſes am Marktplatz verſteigere ich aus hochherr⸗ ſchaftlichem Beſitz u. a. des Herrn Barons von P. öffentlich meiſtbietend: i Speiſezimmer, Herrenzimmer, Schlafzimmer, Einzelmöbel, Schrank, ſeſſel, Sofa, Rauchtiſch, Teewagen, Be⸗ leuchtungskörper, Goldſpiegel, antike Möbel, Vitrine, Kommode, Kleinmöbel, Klavier, Geige, Büromöbel, Bücher⸗ ſchrank, n Rollſchrank, Schreib- maſchine,— Schreibtiſch, Staubſauger, Fahrrad und vieles Hausgerät. Prachtvolle Perſer⸗ und deutſche Tep⸗ piche und Brücken, wertvolle Oelgemälde erſter Meiſter, 1 Porzellane u. 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