* * — 3 * * Monkag, 3. September 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944, 24045, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Hannheimer Frauenzeitung 2 Abend- Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage 9 9 eee N Anzeigenpreise nach Tarif, bei 1 90 5 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. ieklamen .4.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Die erſte Begegnung des Reichskanzlers mit Briand Eröffnung der Völkerbundsverſammlung Müller und Briand Genf, 3. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Ju den zu hiſtoriſcher Berühmtheit gelangten Wandelgängen des Viktoriahotels fand heute um 10.30 Uhr die er ſt e Begegnung zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand und dem Reichskanzler Müller ſtatt. Sie voll⸗ zog ſich in einem Kreiſe von Delegierten und Jvurnaliſten. Briand, der bei guter Laune war, und für alle, die ihn begrüßten, ein freundliches, liebenswürdiges Wort hatte, wartete auf das Erſcheinen des Reichskanzlers in den Wandelgängen. Von Staatsſekretär Schubert dem franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter vorgeſtellt, nahm der Reichskanzler Ge⸗ legenheit, ſeinerſeits zu dem tragiſchen Unfall des franzöſi⸗ ſchen Handelsminiſters Bokanowſki ſeine Teilnahme auszu⸗ ſprechen. Briand knüpfte daran einige Aeußerungen über die Perſönlichkeit Bokanowſkis und erinnerte daran, daß der ver⸗ ſtorbene Handelsminiſter an dem Ausbau der deutſch⸗franzö⸗ fiſchen Beziehungen einen außerordentlich großen Anteil ge⸗ nommen hat, und kam ſodann auf Streſemann zu ſprechen, deſſen Erſcheinen in Paris ihm, wie er ſich ausdrückte, tiefe Genugtuung und Freude bereitet habe. Die erſte Ausſprache zwiſchen Außenminiſter Briand und Reichskanzler Müller wird heute nachmittag im Beiſein des Staatsſekretärs v. Schubert ſtattfinden. Wie in deutſchen Delegationskreiſen verlautet, wird Reichskanzler Müller in ſetner Eigenſchaft als Hauptdelegierter des Deutſchen Reiches im ſeiner Rede vor der Vollverſammlung die Ahr it ſtun g 8⸗ frage ſehr eingehend behandeln. Briands Versprechen Die Aktion des deutſchen Reichskanzlers in Genf iſt nicht als eine an die Beſatzungsmächte zu richtende Forderung an⸗ zuſehen, ſondern als eine Anfrage, deren Gegenſtand die frühere Zurückziehung der Okkupationstruppen von deut⸗ ſchem Boden— bereits in einem grundlegenden Ge⸗ ſpräche in Genf vor den Wahlen in Frankreich und Deutſch⸗ land umſchrieben wurde. Als Briand nach dieſer Geufer Ausſprache nach Paris zurückkehrte, teilte er dem Miniſter⸗ prüſtdenten Poincaré mit, daß er Dr. Streſemann die Zuſage gemacht habe, während der Vollverſammlung im September 1928 eine Konferenz der Beſetzungsmächte zu veranſtalten, und der zwiſchen Deutſchland und den alliierten Mächten zu klärenden Frage eine eingehende Unterſuchung zu widmen. In Pariſer Regierungskreiſen gibt man zu, daß Miniſterpräſident Poin⸗ caré dieſem Standpunkt Briands beipflichtete, jedoch den Vor⸗ behalt machte, die Geſamtlöſung von einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung über die endgültige Schuldeuregelung abhängig zu machen. Dadurch verſchaffte ſich Poincaré die Möglichkeit, an dem innerhalb des franzöſiſchen Kabinetts gepflogenen Meinungsaustauſch über die RNäumungsfrage einen hervorragenden Anteil zu nehmen. Der vorgeſtrige Miniſterrat in Sampigny diente einerſeits der Bekräfti⸗ gung des von Briand dem Reichsaußenminiſter gegebenen Berſprechens und führte anderſeits zur Wiederholung der von Poincaré geſtellten Bedingungen, wobei der Miniſter⸗ präſtdent auf den Inhalt ſeines Geſpräches mit Streſemann hinzuweiſen vermochte. Aus dieſem Tatbeſtand ergibt ſich, daß der deutſche Reichskanzler auf Grund des jetzt von Briand Dr. Streſe⸗ mann gegebenen und vom franzöſiſchen Kabinett anerkannten Verſprechens die Diskuſſion über eine frühere Räumung des Rheinlandes anhängig zu machen in der Lage iſt. Es handelt ſich nur mehr um die zu wählende Methode. Außen⸗ miniſter Briand wird ſich darüber mit dem deutſchen Reichs⸗ kanzler und Staatsſekretär v. Schubert eingehend unterhalten. Er legt auf den Locarniſtiſchen Charakter des ganzen Ver⸗ fahrens entſcheidenden Wert und exinnert mit gro⸗ em Nachdruck an ſein ungetrübtes Verhältnis mit Dr. Streſemann. 8 0 5 Die deutſche Delegation veranſtaltete heute vormittag eine vertrauliche Sitzung, in der ſie ſich bereits mit der Vor⸗ bereitung der ohne Zweifel ſehr delikaten Angelegenheit be⸗ ſchäftigte, deren Ergebnis von ſtaatsmänniſchem Geſchick und wohlvorbereiteter Verhandlungstechnik abhängig iſt. Briands Verſprechen und Poincarés grundſätzliche Zuſtimmung ſind s wei Faktoren von entſcheidender Wichtigkeit und des⸗ halb werden auch die franzöſiſchen Stimmungsmacher genötigt ſein, ihren äußeren Widerſtand gegen die Behandlung der Räumungsfrage hinter den Kuliſſen der Vollverſammlung preiszugeben. Müllers Unterredung mit Streſemann Ueber das Ergebnis der geſtrigen Unterredung zwiſchen dem Reichskanzler Hermann Müller und dem Außenminiſter Dr. Streſemann in Baden Baden, die volle Einmütig⸗ keit ergab, berichtet ein Berliner Montagblatt, der Kanzler * f 3 *. 8 werde in Geuf zum Ausdruck bringen, daß die Räumung für Deutſchland nicht mehr eine Zonenangelegenheit, ſondern eine grundſätzliche Frage geworden ſei angeſichts des Friedens⸗ millens, den die deutſche Regierung ſtets bekundet habe, der jetzt eine Kundgebung auf der Gegenſeite bedürfe. Der Reichskanzler erwarte, daß Briand ihm eine Teilräumung der zweiten Zone anbiete. In Uebereinſtimmung mit Streſe⸗ mann werde der Kanzler dieſes Angebot nur annehmen, wenn damit nicht eine Mehrbelaſtung der dritten Zone verbunden ſei, und wenn ſich Frankreich grundſätzlich zur Einleitung der letzten Kriegsliquidation bereit erkläre. Reichskanzler Müller wird vorausſichtlich bis 10. Septem⸗ ber in Genf bleiben und auf der Rückfahrt wiederum Dr. Streſemann in Baden⸗Baden beſuchen, um den Außenminiſter über das Ergebnis der Beſprechungen zu unterrichten. Die engliſche Preſſe zur Rheinlandräumung Die Erklärungen des Reichskanzlers Müller vor ſeiner Abreiſe nach Genf über die Rheinlandräumung(ſiehe heutiges Morgenblatt) finden in der engliſchen Preſſe gro ße Beach⸗ tung. Die Berliner Korreſpondenten der„Times“ und der „Morning Poſt“ ſehen in dieſen Erklärungen die feſte Abſicht Deutſchlands, in Genf die ſofortige Räumung zu verlangen. Deutſchlands Politik konzentriere ſich auf dieſe Frage mit täg⸗ lich wachſender Ungeduld. Man könne annehmen, daß Dr. Streſemann bei ſeinen privaten Erörterungen den Weg für beſtimmtere Verhandlungen in dieſer Frage geebnet habe. Die Genfer Berichterſtatter betonen, es müſſe abgewartet werden, ob es Briand gelingen werde, in Genf die Räumungs⸗ erörterungen auf private Zuſammenkünfte zu beſchränken. „Daily Expreß“ ſchreibt in einem längeren Artikel, daß der Friedensvertrag von Paris einen entſchiedenen Grund für die ſofortige Zurückziehung der engliſchen Truppen aus dem Rheinland biete. Das Blatt betont wörtlich:„Da ſtehen ſie nun am Rhein, ein lächerliches, gelangweiltes, z weck⸗ loſes Ueberbleibſel einer Streitmacht, für deren wei⸗ tere Anweſenheit nicht ein einziges ernſtes Wort vorgebracht werden kann. Als Beſatzungsheer oder Werkzeug, damit Deutſchland den Verſailler Vertrag beobachtet, ſind ſie nur ein Ulk, ſind ſie lächerlich.“ Das Blatt kommt zu dem Schluß, die einzige Wacht det Alliierten am Rhein ſei die im neuen Kelloggvertrag vor⸗ geſehene. Protope eröffnet die Vollverſammlung — Genf, 3. Sept.(Pon unſerem Genfer Vertreter.) Die Eröffnung der 9. Vollverſammlung des Völkerbundes vollzog ſich diesmal viel ſtiller als im perfloſſenen Jahr. Vor dem Portal des Viktoriahotels ſtand ein Häuflein Neugigriger. Von 18 Miniſtern und 5 Miniſterpräſidenten, die als Haupt⸗ delegierte ihrer Staaten an der Vollverſammlung teilnehmen, intereſſierten Briand und Reichskanzler Müller am meiſten. Animiert ging es unmittelbar vor Eröffnung der erſten Vollſitzung in den Wandelgängen zu, die einen Treff⸗ punkt für die führenden Perſty lichkeiten der internationalen Politik geworden ſind. Das Generalſekretariat hat die für die Delegierten und die Preſſe beſtimmten Arbeitsräume reſtau⸗ rieren laſſen. Die Ueberbleibſel aus der Zeit, wo der Refor⸗ mationsſaal noch religiöſen Feierlichkeiten diente, ſind ver⸗ ſchwunden. Daraus läßt ſich wohl ſchließen, daß man bis auf weiteres auf den Einzug in den neuen Völkerbundspalaſt wohl nicht rechnen kann. Zu Beginn der Vollverſammlung richtete ſich die Aufmerk⸗ ſamkeit der Journaliſten und der zahlreichen Tribünen⸗ beſucher auf die vorderſte Bank, wo Reichskanzler Müller mit der deutſchen Delegation ſeinen Platz einnahm. Nachdem Paul⸗Boncour mit dem Reichskanzler geſprochen hatte, erſchienen Beneſch, Zaleski und die Vertreter von Deutſch⸗Oeſterreich, Italien, Holland, der ſkandinaviſchen und baltiſchen Staaten. Mit einiger Verſpä⸗ tung begann der Ratspräſident Proco pe ſeine Eröffnungsrede zu deren Beginn er dem Völkerbund für die Ehre dankte, die Finnland durch die Wahl in den Rat erwieſen worden iſt. Da⸗ durch ſei ihm heute glückliche Gelegenheit gegeben, dieſe Ver⸗ ſammlung zu präſidieren. Er machte die Verſammlung darauf aufmerkſam, daß im Verlaufe des letzten Jahres der Rat ſeine 50. Tagung abgehalten hat und daß der damalige Ratspräſi⸗ dent dieſe Gelegenheit henützte, um einen Rückblick auf die Entwicklungsgeſchichte des Völkerbundes zu geben. Procope wies darauf hin, daß auch Staaten, die dem Bunde nicht an⸗ gehörten, in Geuf zux Mitarbeit erfchienen ſind, ſo die Ver⸗ einigten Stagten und Rußland, neuerdings Mexiko. 8 „Ich begrüße,“ ſo fuhr er dann fort,„die Ve rbeſſe⸗ rung der inneren Lage Chinas; dieſe Nation, unter einer univerſellen Kultur anerkannt als eines der älteſten und vor⸗ nehmſten Völker der Erde, iſt von uns in dem Gedanken empfangen worden, daß in den Beziehungen zwiſchen den Mit⸗ gliedſtaaten des Völkerbundes der Geiſt der Hilfe und Soli⸗ darität herrſcht.“ Nachdem der Ratspräſident auf die im Verlaufe des Jah⸗ res 192728 geleiſtete Arbeit des Völkerbundes, hauptſächlich auf weltwirtſchaftlichem und finanziellem Gebiete hingewie⸗ ſen hatte, ſchloß er ſeine Eröffnungsrede mit den Worten: „Wer an die Zeiten denkt, als der Völkerbund noch nicht be⸗ ſtand, der wird doch immer wieder entdecken, daß das Wirken des Völkerbundes für die internationalen Beziehungen eine Verbeſſerung und Entſpannung gebracht hat.“ Nach der Rede Procopes ſchritt die Vollverſammlung zur Wahl des Präſidenten. Mit 44 von 50 Stimmen wurde der däniſche Geſandte in Berlin und früherer Außenminiſter Zahle gewählt. Procope beglückwünſchte den Gewählten, der hierauf unter dem lebhaften Beifall der Verſammlung den Präſidentenſtuhl einnahm und für die ſeinem Lande und ihm perſönlich mit der Wahl erwieſene Ehre dankte. Auf ſeinen Vorſchlag werden von der Bundesverſammlung Sympathietelegramme an Streſemann und Chamberlain abgeſandt, außerdem ein Beileidstelegramm an die fran⸗ zöſiſche Regierung anläßlich des Todes des Handelsminiſters Bokanowſtki und des vor einigen Tagen im Haag verſtorbe⸗ nen Vizepräſidenten des Ständigen Internationalen Ge⸗ richtshofes, Weiß. Dann ſchloß die Vormittagsſitzung der Bundesverſamm⸗ lung ab. Die um 4 Uhr beginnende N achmittagsſitzung wird die Tagsordnung prüfen, die ſechs ſtändigen Kommiſ⸗ ſionen einſetzen, die Tagesordnung dieſer Kommiſſionen jeſt⸗ legen und die Kommiſſions⸗Präſtdenten ſowie die ſechs Vize⸗ präſtdenten der Verſammlung wählen. Die Groͤnlandflieger gerettet Haſſel und Eramer aufgefunden Nach der Nachricht des Leiters der Such⸗Expedition nach den vermißten Fliegern Haſſel und Cramer, Prof. Hobb, ſind dieſe aufgefunden worden. „Die Flieger, die bei ihrem Fluge über Grönland infolge des herrſchenden Nebels die Richtung verloren hatten, waren wegen Benzinmangels gezwungen worden, an der Weſtküſte Grönlands eine Notlandung vorzunehmen. Hierbei wurde das Flugzeug ſchwer beſchädigt, während die beiden Flieger unverletzt blieben. Auf einem I4tägigen Marſch durch unbe⸗ kannte Gegenden und über gefährliche Eisfelder gelang es ihnen, ein Eskimo⸗Dorf zu erreichen. Von dort aus wurde mit Hilfe von Rauchſig nalen die in der Nähe befindliche Rettungsexpedition des Prof. Hobb benachrichtigt. Dieſe ent⸗ ſandte ein Motorboot, das die beiden Flieger in das Lager der Expedition brachte. Trotz der ausgeſtandenen Strapazen be⸗ finden ſich die Flieger in einem guten Geſundheitszuſtand. Das Flugzeug iſt beſchädigt geborgen worden. Die Ber⸗ gung der Beſatzung durch die Mitglieder des Mount Evans⸗ Obſervatorinms iſt erſt geſtern erfolgt. Lebt Amunodſen doch noch? Nach einem Bericht der„Politiken“ aus Tromſö brachte ein dort eingelaufener norwegiſcher Walfiſchfänger die Nach⸗ richt ein, daß ein in der Nähe des Franz⸗Joſefs⸗Land liegender anderer Walfiſchfäuger auf der zu der Edge⸗Inſel gehörenden Landzunge Stone⸗Vorland ein Feuer geſichtet habe. Mau habe verſucht, dort zu landen, da man glaubte, daß das Feuer eventuell von der vermißten Ballongruppe herrühren könnte. Infolge der angeſtauten Eismaſſen ſei dieſer Verſuch jedoch mißglückt. Daß das Feuer von einer Walfiſch⸗Fänger⸗Gruppe ſtammen könne, hält man für ausgeſchloſſen. Die Tatſache, daß das Stone⸗Vorland in unmittelbarer Nähe der Hoffnungsinſel liegt, wo bekanntlich der angebliche Schwimmer der„Latham“ angetrieben wurde, läßt die An⸗ nahme offen, daß das Feuer möglicherweiſe von Amundſen und ſeinen Gefährten ſtammen könne. 5* Engliſches Militärflugzeug abgeſtürzt Am Sonntag ſtürzte bei Great Glen in der Grafſchaft Leiceſter ein Militärflugzeug ab. Der Pilot wurde getötet, 2. Seite. Nr. 408 Neue Maunheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Montag, den 3. September 1928 6 6 0 70 N 7 Der Todes 3 N 2 81 Wie das Anglück geſchah Nach dem Bericht des„Journals“ über das Unglück, dem Handelsminiſter Bokanowski und die vier übrigen 55 giere des Flugzeuges zum Opfer gefallen ſind, iſt nur die ein⸗ zige Annahme möglich, daß der Motor plötzlich langſamer lief und, da das Flugzeug ſich nur in geringer Höhe befand, ſelbſt durch die Kurve, die der Flieger. der Unfall nicht mehr vermieden werden konnte. Das Flugzeug überſchlug 155 Die beiden Benzinbehälter ſind erſt nach dem Aufſchlagen 3 Apparates auf den Boden in Brand geraten. Die Leichen ie zuſammengeſchrumpft. Eine Identifizierung war nicht möglich. Alle hatten beim Berühren des Bodens die Beine gebrochen, wahrſcheinlich waren ſte ſchon tot, ehe der Brand ausbrach. Sämtliche Zeugenausſagen ſtimmen darin überein, daß das Flugzeug noch geſtern nachmittag in Le B ae ene 18 eingehend geprüft worden war. Es führte 700 Liter Brenn⸗ ſtoff mit ſich, die auf zwei Behälter verteilt waren. Es flog gegen Wind in öſtlicher Richtung an und ſtieg ſchnell 150 Meter hoch. In dieſem Augenblick befand es ſich nicht mehr über dem Flugplatzgelände, ſondern über einem Getreidefeld; wahrſcheinlich wurde dann die Schwenkung ausgeführt, um ſüdlichen Kurs einzuſchlagen. In dieſem Augenblick ſetzte der Motor aus und das Flugzeug ſtürzte ſenkrecht auf das Ge⸗ treidefeld ab. Propeller und Motor ſchlugen mit großer Wucht auf den Boden, der infolge der Trockenheit beſonders hart war, auf. Der Apparat legte ſich vollkommen über die Inſaſſen. Miniſter Vokanowski war por einigen Monaten aus Anlaß des Fluges von Coſtes und Lebrix beſchuldigt worden, er habe dieſen Fliegern bei ihrem Dauerfluge nicht die nötige amtliche Unterſtützung zu⸗ teil werden laſſen, Er mußte deshalb heftige Angriffe über ſich ergehen laſſen. Namentlich in Fliegerkreiſen ſoll er auf gewiſſe Widerſtände geſtoßen ſein. Wohl aus dieſem Grunde erklärte er, wie Havas berichtet, ſcherzhafterweiſe kurz vor dem geſtrigen Aufſtieg zu einem anweſenden General:„Die Journaliſten Behauntem daß ich niemals ein Flugzeug be⸗ ſteige, und daß ſie, wenn ich mich einem Apparat nähere, ſehr beſorgt ſind, mich gegen alle Gefahren zu ſichern. Sie ſehen, daß eine Luftreiſe mich keineswegs ſchreckt.“ Frau Bokanowski befand ſich in Compiegne in der Spmmerfriſche. Die Mitteilung von dem Unfall wurde ihr durch den Miniſter des Innern, Sarraut, überbracht. Der Präſident der Republik und Außenminiſter Briand haben Frau Bokanowsk i ſofort ihr Beileid ausgedrückt. Bokanowski Miſticz und Zimmermann in Moskau gelandet Riſtiez und Zimmermann, die am Sonntag früh in Deſſau zu einem Langſtreckenfluge nach Oſten ſtarteten ſind am Sonntag abend bei Einbruch der Dämmerung auf dem Mos⸗ käuer Flughafen gelandet, weil die Wetterverhältniſſe, vor allem die geſchloſſene Wolkendecke und heftiger Regen, die Weiterführung des Unternehmens als Nachtflug verhinderten. Im Augenblick ſteht noch nicht feſt, ob die Maſchine nach Deſſau zurückgebracht und dann ein neuer Verſuch unternommen wird, oder ob die Flieger von Moskau weiter nach Oſten ſtarten. Dieſem letzten Projekt ſteht entgegen, daß die Maſchine nur drei Viertel ſo viel Betriebsſtoff mitnehmen könnte wie von Deſſau aus, weil in Moskau die Startbahn fehlt. N Nobiles Ehrenrettung Wie die römiſchen Blätter berichten, ſoll die perſönliche Unterſuchung der„Italia“⸗Vorgänge durch den Miniſterpräſt⸗ denten Muſſolini die volle Reinheit des ee No⸗ pile und der italieniſchen Offiziere ergeben haben. Muſſolini habe das Ergebnis dem General perſönlich in einem Hand⸗ ſchreiben mitgeteilt. N Vor einigen Tagen wurden Sammlungen für ein eee e een im Nationaheater Zum erſten Male:„Die Prinzeſſin Girnara“ Das Jubiläumsjahr des Nationaltheaters begann geſtern abend. Mit der Wahl des Stückes ging man zwar nicht in die Jubiläumszeit zurück, aber vielleicht wird ein⸗ mal dieſe Aufführung eine hiſtoriſche Bedeutung bekommen, weil man von ihr an erſt eigentlich das Bühnendaſein des Werkes datieren wird, das ſie dem Mannheimer Publikum vorſtellte. Ueber den Inhalt und das Weſen der Oper von Egon Welleſz„Die Prinzeſſin Girnara“ haben wir in unſerer letzten Mannheimer Muſikzektung im Sams⸗ tag⸗Mittagblatt eine größere Einführung gebracht, ſo daß wir auf die Vorausſetzungen für das Verſtändnis des Werkes nicht mehr zurückzukommen brauchen. Jetzt gilt die Frage ſeinem Eindruck, ſeiner muſikaliſchen und theatraliſchen Be⸗ deutung. * Zu 9 großen Schwierigkeiten der heutigen Oper gehört die Stoffwahl zu allererſt, Metſtens wird ſie von Zufällen abhängig ſein, und nur die ganz großen Erſcheinungen gehen in ihr nach einem beſtimmten inneren Plan vor, der ſich erſt überſehen läßt, wenn das Werk in ſeiner Geſamtheit daſteht. Sb wird man das Opernſchaffen von Richard Strauß in ſeinem tuneren Zuſammenhang überblicken können, der das zeigt, was für eine künſtleriſche Erſcheinung unbedingt er⸗ forderlich iſt, die innere Einheit und Geſchloſſenheit. Bei Egon Welleſz ſind die Vorausſetzungen dazu ſchon deshalb beſonders glücklich, weil er zunächſt mit dem Mann aufs engſte verbunden iſt, der das Opernſchaffen von Richard Strauß entſcheidend mitbeſtimmte, Hugo von Hof⸗ mannsthal. Er iſt der Textdichter der„Alkeſtis“, viel⸗ leicht des beſten Opernbuches, das Hofmannsthal überhaupt geſchafſen hat. Das Werk erlebte ſeine Uraufführung in Mannheim das jetzt„Die Prinzeſſin Girnara“ zur Er⸗ öffnung des Opernreigens in dieſer Spielzeit erwählt hat. Es zeigt ſich dabei die gleiche Erſcheinung wie bei vielen deut⸗ ſchen Bühnen, die ein Werk von Egon Welleſs zur Auffüh⸗ kung brachten: ein Theater, das eine er dieſes Muſtkers in ſeinen Spielplan aufnahm, auhlede es nach mehr 5 ſlurz Volg hinterläßt drei Söhne. Bokanowskt hatte am 31. ſeinen 40. Geburtstag gefeiert. zöſiſchen Kammer an und übernahm 1926 den Poſten des Handels zminiſters, dem aus Sparſamkeitsgründen das Unter⸗ fe iat für die Luftſchiffahrt unterſtellt wurde. Der Leichnam Bokanowskis wurde im Laufe der Nacht von Toul nach Paris übergeführt und im Handelsminiſterium aufgebahrt. Die Beiſetzung auf Staatskoſten erfolgt nach einer Angabe von Innenminiſter S am kommenden Mittwoch. Auguſt Er gehörte ſeit 1914 der fran⸗ ö sarraut höchſtwahrſcheinlich t mittag unweit des Bahnüber ganges beim Im Zuſammenhang mit dem Tode Bokanowski erinnert 1 man daran, daß bereits ſchon einmal ein franzöſiſcher Miniſter durch einen Flugzeugunfall den Tod erlitten hat, Kriegsminiſter Berteaux. Am 21. Mai 1911 ſtürzte ein Flugzeug, das am„Rundflug nach den Hauptſtädten“ teilneh⸗ men und zunächſt nach Madrid fliegen ſollte, kurz nach dem dämlich S Aufſtieg auf die Zuſchauertribüne, wobei Kriegsminiſter Ber⸗ teaux getötet wurde. Deutſches Beileid Aus Genf wird gemeldet, daß Staatsſekretär v. bert ſich ſofort nach dem Eintreffen Flugzeugkataſtrophe und dem Tode des Bokanowskti zur franzöſiſchen Delegation begab, um das Bei⸗ leid der anweſenden deutſchen Vertretung zu übermitteln. Dr. Streſemann hat an Poincaré telegraphiert, Botſchaftsrat Dr. Rieth der franzöſiſchen Regierung das Beileid ausgeſprochen. Mißſtände im franzöſiſchen Flugweſen Die geſamte franzöſiſche Preſſe wendet ſich gegen die Mißſtände im franzöſiſchen Flugweſen, die durch den letzten e wieder vor aller Augen träten. Während im Ausland der Luftdienſt das höchſte Maß der Sicherheit erreicht habe, könne man in Frankreich vom Gegenteil ſprechen. zöſiſche Luftverkehr habe nunmehr in den Augen des Aus⸗ landes das Höchſtmaß der lächerlichſten Tragik erreicht. Selbſt die nationaliſtiſche Preſſe hält mit ihrem Unmut nicht zurück. „Gaulois“ und„Figaro“ teilen die allgemeine Entrüſtung. Das„Journal“ weiß zu berichten, daß beinahe auch Briand von der Kataſtrophe betroffen worden wäre. Bokanowski habe ihn dringend eingeladen, in ſeinem Flugzeug nach Genf zu fliegen. Briand habe aber auf die lebhaften Vorſtellungen Poincarés hin das Angebot abgelehnt. Es müſſe nunmehr ein Miniſterium für Luftfahrt geſchaffen werden. Wie die Zeitung„'Auto“ wiſſen will, hatte der Ver⸗ ſtorbene beabſichtigt, in den nächſten Tagen den Antrag zu ſtellen, ihn von ſeiner Aufgabe als Leiter der franzöſiſchen Schu⸗ Luftfahrt zu ei 8 5 Die Beſchuldigungen gegen Heinzmann der geſamten Ernte wurden ein Raub der Flammen. hat namens der Reichsregierung Der fran⸗ zahlreichen Einbrüchen nach der Nachricht von der Handelsminiſters Kopfverle u u g. Verkehrsunfälle * Edenkoben, 3. Sept. An einem Bahnübergange nach Venningen luhr am Samstag abend 5 Uhr ein Perſonen⸗ auto der Firma Steigelmann von Venningen kommend, gegen einen in voller Fahrt in R ichtung Neuſtadt fahrenden Güterzug. Die heruntergelaſſene Schranke flog durch den Anprall in die Höhe. Das Auto wurde ſeitlich gegen ein ſchweres Geländer geſchleudert und durchſchlug dieſes. Der Fahrer des Autos, Chauffeur Rock, kam mit dem Schrecken davon, während ein Fräulein Roth durch Glassplitter verletzt wurde. Die Verletzungen ſind jedoch nicht ſchwerer Natur. Das Auto mußte abgeſchleppt werden. * Kandel b. Germersl Hier ſtürzte heute Ueberholen zweier Radfahrerinnen der Motorradfahrer Eritz Koch ⸗ Kandel mit ſeinem Beifahrer Haus d Jung ſo ſchwer, daß Jung auf der telle tot war. Der Führer des Motorrades, Koch, blieb mit einem ſchweren Schädelbruch und einem Bein bruch liegen; er fand Aufnahme im Krankenhaus Kandel. Der Getötete wurde in die elterliche Wohnung verbracht. Die Schuld ſoll auf ſeiten der Radlerinnen liegen. heim, 2. Sept. Speyer 3. Sept. Heuter früh kurz nach 6 Uhr ereignete ſich a auf der Schwegenheimer Landſtraße ein ſchwerer Auto⸗ unfall. Ein in der Richtung Landau⸗Speyer kommendes Person cuguke rannte in raſcher Fahrt gegen einen Bau m. Dabei mund de! Kaufmann Otto Ries beck aus Landau ſchwer. 1 ihm ein Bein abgeriſſen. Der Chauffeur Emil Hochdorf aus Maxdorf erhielt eine ſchwere e. wurden durch die Freiwillige Sanitts 8 ie Speyer ins Krankenhaus nach Speyer eingeliefert, wo ſie ſchwer darnieberliegen. 8 ze Meldungen e Meldunge Verhafteler Einbrecher — Berlin, 3. Sept. Die Kriminalpolizei verhaftete den 33jährigen Konfektionseinbrecher Adalbert Gulſte, der bei den bisherigen Feſtſtellungen Werte von einer Viertel Million erbeutet hat. Brände in der Tſchechoſlowakei — Prag, 2. Septbr. Aus verſchiedenen Gegenden der Tſchechoſlowakei treffen Nachrichten über verheerende Brandkataſtrophen ein. Die Ortſchaft Eſat in der Slo⸗ wakei wurde zum größten Teil eingeäſchert. Durch Funken⸗ flug einer Lokomotive wurde zunächſt ein Heuſchober in Brand geſetzt. Die Flammen ſprangen auf ein Nachbar⸗An⸗ weſen über, und innerhalb einer Stunde brannten etwa 100 Häuſer mit Nebengebäuden nieder. Der Schaden an landwirt⸗ e Maſchinen und der vernichteten Ernte iſt bedeu⸗ bend, Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf mehrere Millionen Kronen. Auch der Marktflecken Rajetſch bei Sillein wurde von einem verheerenden Brand heimgeſucht, der durch Blitz⸗ ſchlag verurſacht wurde; 19 Häuſer nebſt 1 we Die Beſchuldigungen, die von Hugo Stinnes bei ſei⸗ Perſonen fanden dabei den Tod. ner Vernehmung vor dem Unterſuchungsrichter gegen den Kommiſſar Heinzmann von der Reichsſchuldenverwaltung er⸗ hoben worden ſind, haben nach der„B..“ das Reichsfinanz⸗ miniſterium veranlaßt, das Material gegen Heinzmann der Staatsanwaltſchaft zu übergeben. Stinnes behauptete, daß Heinzmann ſich des Franzoſen Calmon als Spitzel be⸗ dient habe, der Stinnes zum Betruge verleiten wollte. Die Staatsanwaltſchaft iſt bereits mit der Nachprüfung der er⸗ hobenen Beſchuldigungen beſchäftigt. Die Zeberſchwemmung des Polu Soeul(Korea), 3. Sept.(United Preß.) Bericht des Gouverneurs der Provinz Kaukyohandy hat die Ueberſchwemmung des Flalu eine furchtbare Mata⸗ ſtrophe verurſacht. Bisher wurden 510 Tote feſtgeſtellt, die in den„ Fluten ertrunken ſind. 700 Häuſer wur⸗ den zerſtört, Brücken davongeriſſen und alle Wege in der Umgegend des Fluſſes ſind unpaſſierbar. Die endg ültige Zahl der Opfer ſteht noch nicht feſt, da es nicht möglich iſt, in Nach einem 8 8 8 3 3 ingen. niſten mit einer anderen Schöpfung wieder zu Wort kommen zu laſſen. Das hat nichts mit den äußeren Erfolgen zu tun, vielmehr handelt es ſich hier um die innere Verbundenheit der Werke, bei denen eines das andere bedingt und die inner⸗ lich gar nicht zu trennen ſind. War dort Hofmannsthal der Dichter, ſo iſt es bei der „Prinzeſſin Girnara“ Jakob Waſſermann, der andere Freund des Komponiſten, der als Perſönlichkeit und ſeiner ganzen kulturellen e mit der trächtigen geiſtigen Atmoſphäre Wiens nach auf der Höhe der heutigen Kultur ſteht. Es iſt bezeichnend, daß dieſe Dichterfreundſchaften in Welleſz den Dichter ſelbſt geweckt haben; denn er ſelbſt ſchreibt den Text zu ſeinem neueſten Werk den„Bacchantinne“, die eigentlich durch die Mannheimer Aufführung dieſes Werkes angeregt worden ſind; was uns von dieſer Dichtung bereits bekannt wurde, zeigt, daß auch der ſprachliche Geſtalter Welleſz nicht hinter dem muſikaliſchen zurückſteht. Man ſieht, daß Mannheim nicht ohne innere Bedeutung für ſein ganzes Schaffen blieb, und es iſt deshalb beſonders zu begrüßen, daß die hieſige Oper ſich der inneren Notwendigkeit nicht verſchloſſen hat, die im Zuſammenhang der Werke von Egon Welleſz liegt. Der Ernſt der Aufführung, ihr ſichtlicher Fleiß und die große Hingabe aller Mitwirkenden haben das beſtätigt. * Die muſikaliſche Bedeutung des Schaffens von Egon Welleſz liegt eben in dleſer inneren Verbundenheit des Geſamtwerkes, und das bringt mit ſich, daß jedem Werke eine beſondere Klangatmoſphäre anhaftet, die aus der tiefſten inneren Notwendigkeit des Geſtaltens heraus geboren iſt. Auch hier darf 3 Vergleich mit Richard Strauß heran gezogen Werd Wie in der„Salome“ mit genialer Meiſter⸗ ſchaft ſogleich der 86 e Takt die ganze Umwelt des Werks hervorbringt, ſo beginnt die„Alkeſtis“ in der räumlichen Darſtellung ihres Geſchehens und ſo hebt auch die„Prinzeſſin Girnara“ bereits mit der vollkommenen Zeichnung ihrer Welt an. Die Figur nämlich, die die Verbindung zwiſchen den Welten des erſten und des zweiten Aktes hopſtellt, der Pilger, gibt dem Anfang das muſikaliſche Profil. Die außer⸗ ordentliche Sicherheit, mit der dieſe Klangwelt hervorgebracht wen! ger 2907 Zeit als ein e Bedürfnis, 5 8 gleitung., Maſſenverhaftung italieniſcher Kommuniſten Rom, 2. Sept. In einigen Vororten Roms und be⸗ ſonders in Genzaud, einem bekannten Kommuniſtenherd, kam die Polizei einer umfangreichen kommuniſtiſchen Organiſa⸗ tion auf die Spur. Ein Druckereibetrieb wurde beſchlag⸗ nahmt und im ganzen 60 Perſonen verhaftet, die vor das Staatsſchutzgericht gebracht werden. Die griechiſche Fieberepidemie — Athen, 3. Sept. Die Fieberepidemie breitet ſich immer weiter aus. Von der Regierung werden 350 000 Erkrankun⸗ gen angegeben. Todesfälle ſind bisher keine mehr zu ver⸗ zeichnen. In einem Stadtteil von Athen ſind vier Fünftel der Bewohner erkrankt. Immer wieder die Newyorker Untergrundbahn Newyork, 3. Sept.(United Preß.) Ein weiterer Unfall auf der Untergrundbahn, der ſich in der Nacht vom Sonntag zum Montag zutrug, hätte leicht ernſte Folgen haben können. Infolge von Kurzſchluß blieb ein Zug im Tunnel unter dem Eaſt River ſtecken. Es brach ein Brand aus, wobei 30 Per⸗ ſonen infolge des Rauches das Bewußtſein verloren. 7 davon mußten ins Kranenhaus 3 8 wir 75 führt den Hörer ſogleich„ins Bild eg 1510 die Er⸗ habenhelt des Geſchehens und nimmt ihn durch ihre klangliche Kraft gefangen. Dazu geſellt ſich die melodiſche Führung, die ſich in dieſem Werk von einer Ueppigkeit zeigt, wie Welleſtz ſie ſonſt nur in einigen Partien ſeiner Kammermuſik gepflegt hat. Dieſe Melodik umrankt die Geſtalten des Weltſpiels oder vielmehr das, was durch ſie von der Prinzeſſin Girngra verkündet wird. Die Melodik geht ſozuſagen als Schwingung neben der geſanglichen Deklamation einher, ſie iſt keine Be⸗ aber auch keine bloße Ornamentik, ſondern Atmoſphäre. Deshalb weiß ſie Gegenſätze zu vereinen, Ge⸗ ſtalten miteinander zu verknüpfen, Entferntes und Nahes zu verbinden und das zu geben, was ſie ſich von vornherein als Aufgabe geſetzt hat, Künderin des Geſchehens, Mittlerin der dramatiſchen Aktion, Deuterin des geiſtigen Vorgangs zu ſein. * Dazu braucht ſie Gegenſätze, Spannungen. So führt ſie im erſten Akt gegen den Pilger Magier herauf. Zwiſchen beiden ſteht Prinz Siho, der Menſch in ſeiner Qual, ſeiner Reue, ſeinem Geſtändnis und ſeiner Läuterung. So ſtellt ſie im zweiten Akt die Prinzeſſin Girnara zwiſchen die Unterwelt der Dämonen und das verklärte Lichtreich des Buddha. Und wie der zweite Akt ſchon„ eine Steigerung darſtellt, obwohl er den gleichen Vorgang wie der erſte zum Inhalt hat, ſo zeigt auch die muſtkaliſche Geſtaltung ein geſteigertes 5 des Ausdrucks, indem ſie ſich zur religiöſen Weihe er⸗ he es iſt, Welleſz untr die ſogenannten„Neutöner“ zu rechnen. Weil er ein Buch über Schönberger geſchrieben hat, muß er auch unbedingt ein Schönbergianer ſein, und wo die Oberflächlich⸗ keit der Muſikreportage über Welleſz etwas zu ſagen unter⸗ nimmt, da taucht im Hintergrund auch immer wieder das Schreckgeſpenſt der Schönbergſchen Jüngerſchaft auf, Was hat die Aufhellung in der Muſik gegen das jeweilige Aktende durch die konſeguente Wahl der Kreuztonarten mit den Schönbergſchen Abſtraktionen zu tun? In dieſer ganzen Grundanlage zeigt ſich genau die gleiche Diesſeitigkeit der klanglichen Bildung wie bei Richard Strauß, Und was hat die rhythmiſche Straffheit, die plaſtiſche Linſenführung in der Gebärdenſprache dieſer Muſik mit Schönbergs e des N gemein? Dabei zeigt die ganze muſikaliſche Anlage, wie verfehlt 5 * * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 408 Montag, ben 3. September 1928 4 kehrsunf Schweres Mokorradunglück Fin Maunheimer mit Begleiterin vom Ds Zug getötet Ein entſetzliches Unglück hat ſich am geſtrigen Sonntag morgen in der Nähe von Bruchſal ereignet. Der 26jährige Kaufmann Friedrich Sipp von Mannheim, Sohn eines hie⸗ ſigen Oberingenieurs, wollte mit der 32 Jahre alten Haus⸗ angeſtellten Berta Hoffmann von hier die Solitude⸗Rennen in Stuttgart beſuchen. Infolge des ſtarken Tempos und weil die Bremſe defekt war, konnte Sipp kurz vor Bruchſal ö das Motorrad nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen. Er durchbrach am Uebergang Bruchſal-—Forſt die geſchloſſene Barriere, wurde von dem heranbrauſenden-Zug 308 Heidel⸗ berg— Stuttgart erfaßt und mit ſeiner Begleiterin auf der Stelle getötet. Das furchtbare Unglück, das zwei blühende Menſchenleben vernichtete, hat ſich geſtern morgen um 7,10 Uhr ereignet. Wenn es, wie verlautet, richtig iſt, daß ſchon bei der Ein⸗ biegung in die Rheinauer Landſtraße die Bremſe des Hinterrades defekt wurde, dann darf man allerdings von einer unverantwortlichen Sorgloſigkeit des Fahrers ſprechen. Er hätte ſofort umkehren müſſen. Sipp, deſſen Rad die Barriere mitten durchbrach— man kann daraus auf die * Geſchwindigkeit ſchließen, mit der gefahren wurde—, geriet in dem Augenblick auf die Schienen, als der-Zug heran⸗ brauſte. Infolgedeſſen wurden Beide nicht überfahren, ſon⸗ dern zur Seite geſchleudert. Sipp wurde der Schädel eingedrückt. Außerdem ſind beide Arme gebrochen. Die Hoffmann trug ebenfalls ſchwere Kopfverletzungen davon. Das linke Bein wurde nahezu völlig abgeriſſen. Beide waren ſofort tot. Als der Zug nach 200 Metern zum Stehen ge⸗ bracht wurde, hing das vollſtändig zertrümmerte Motorrad zwiſchen den Puffern. Ein Augenzeuge Ein Schrankenwärter aus Weiher war Augen⸗ zeuge des Unglücks. Der Beamte ſah das Motorrad heran⸗ nahen. Als er Sipp zurief:„Halten Sie doch!, wurde er⸗ widert:„Ich kann nicht!“ Im nächſten Augenblick krachte das Motorrad auch ſchon gegen die Barriere. Der Schranken⸗ wärter konnte nichts mehr zur Rettung unternehmen, da der -Zug zu nahe war. Als der Beamte hinzueilte, konnte er bei Beiden kein Lebenszeichen mehr wahrnehmen. Das be⸗ klagenswerte Unglück iſt eine eindringliche Mahnung, die ſich an alle Motorradfahrer richtet, die Maſchine in peinlichſter Ordnung zu halten und bei Defekten, die unterwegs eintreten, auf die Weiterfahrt zu verzichten. Wie wir noch hören, wurden die beiden Leichen in die Bruchſaler Leichenhalle verbracht. Die Ueberführung nach Mannheim iſt im Laufe des heutigen Tages erfolgt. Autounglück von vier Mannheimern bei Augsburg Ein hieſtger Ingenieur, der ſich am Freitag mit ſei⸗ ner Frau und einem Mannheimer Ar chitekten im Auto auf der Fahrt nach München befand, verunglückte nachmittags bei Augsburg dadurch, daß das Auto gegen einen Baum 1 rannte. Der Anprall war ſo heftig, daß der 25 Zentimeter ſtarke Baum abbrach. Das Auto wurde vollſtändig unbrauch⸗ bar. Der Ingenieur, der Beſitzer des Wagens, ſeine Frau und der Architekt liegen im Augsburger Städtiſchen Haupt⸗ krankenhaus bezw. Diakoniſſenhaus. Während der Ingenieur leichter verletzt wurde, ſind die Verletzungen der Frau und des Architekten ſchwerer, aber nicht lebensgefährlicher Natur. Der Chauffeur wurde ebenfalls nur leicht verletzt. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt noch nicht aufgeklärt. Verkehrsunfälle in Mannheim 1* Ein Kind ſchwer verletzt. Ein ſchwerer Autounfall er⸗ kignete ſich heute nachmittag kurz nach 2 Uhr auf dem Linden⸗ b Hof. Ecke Windeck⸗ und Lindenhofſtraße wurde ein vom alten Gaswerk herkommendes Perſonenauto von einem Geſchäfts⸗ 1 auto, das von der Lindenhofſtraße in die Windeckſtraße ein⸗ 1 piegen wollte, erfaßt und auf den Gehweg gegen das Haus geſchleudert. Ein in dieſem Augenhlick mit den Eltern vorbeigehendes Kind wurde ſchwer verletzt. Das Ge⸗ rücht von dem Tode des Kindes beſtätigt ſi e Welleſz geändert habe. Im Gegenteil, wir machen uns aun⸗ E heiſchig, Takt für Takt nachzuweiſen, daß ſämtliche ſtiliſtiſchen 4 Einzelheiten der ſpäteren Werke nichts auderes ſind als folge⸗ 1 richtige Weiterbildungen von all dem, was bereits die„Prin⸗ 5 zeſſin Girnara“ birgt. Wenn in ihr auch der Streicherklang noch mehr vorherrſcht als in den ſpäteren Werken, ſo iſt das nicht zuletzt auf das Dämmerreich zurückzuführen, das ihre a cuſik hervorzaubert. Gerade die Inſtrumentierung zeigt die Bodenſtändigkeit des Komponiſten. Wie es in der klaſſiſchen Wiener Inſtrumentation üblich war, nur die Hauptkontur inſtrumental zu zeichnen, ſo kann Welleſz als Wiener Komponiſt gar nicht anders als jede einzelne Stimme N in ihrer äußerſten Möglichkeit auszudrücken. Als beſondere Einzelheit heben wir dabei die wunderbare Art heraus, wie N er mit den Trompeten einen feſtlichen fanfarenartigen Klang zu geben weiß, dem er dann wieder das Dunkle und Schwere entgegenſetzt. Dieſes inſtrumentale Können muß auf den Orcheſtermuſiker den Eindruck machen, daß hier ganz aus der Eigenart des Inſtruments heraus geſchrieben wurde, und eine ſo ausgezeichnete Vereinigung von Juſtrumentaliſten wie das Nationaltheaterorcheſter läßt dieſe Klangfreude denn auch ſogleich verſpüren. Es war eine von den Leiſtungen, die die beſonderen Qualitäten aller Gruppen wieder ins hellſte Licht ſetzten; beſondere Erwähnung verdient auch die ausgezeichnete Bühnen muſik. .*.*.. Das inſtrumentale Gefüge des Werkes ermöglicht es, die Abſicht des Komponiſten durchzuführen, die er ebenfalls als echter Wiener von vornherein für ſeine Oper beſaß: das Prin⸗ zip der Kantabilität zu wahren. In dieſer Beziehung iſt dem Dirigenten Orthmann die in der Melodik ſo getreue Gefolgſchaft wieder abhanden gekommen. Denn er ließ die Wogen des Orcheſters doch etwas allzu oft über die Ufer des Bühnenvorgangs treten, ſo daß deſſen Umriſſe zu wenig er⸗ kennbar blieben. Hinzu kam, daß die Vertreterin der Titel⸗ rolle, Gertrud Binder nagel, den klanglichen Ausdruck ihrer Stimme nicht mit der notwendigen Deutlichkeit der lie von Mannheimern nicht. Die Art der Verletzungen konnte uns bei der Nachfrage im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus aber nicht mitgeteilt werden. Das Perſonenauto wurde am Vorderteil ſchwer beſchädigt. * Beim Ueberſchreiten des Bahnhofsplatzes verunglückt. Ein lediger, 45 Jahre alter Schloſſer lief am Samstag beim Ueberſchreiten des Bahnhofsplatzes gegen einen Per⸗ ſonenkraftwagen, wobei er zu Boden geworfen wurde und ſich eine Schulterquetſchung zuzog. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. Kraftſahrzeugkontrolle Die Polizeidirektion, die ſchon ſeit Jahren die Kontrolle von Kraftfahrzeugen vornimmt, hat nunmehr, den Wünſchen der Bevölkerung Rechnung tragend, den Kampf gegen die lärmenden Autos und Kraftfahrräder weſentlich verſtärkt. Erſt am Samstag wurde von einer umfaſſenden Kontrolle berichtet, bei der 2132 Fahrzeuge einer genauen Prüfung unterzogen und 102 Fahrzeuge beanſtandet, ein Perſonen⸗ kraftwagen und 25 Motorräder ſichergeſtellt wurden. Geſtern abend hatte nun die Preſſe Gelegenheit, einer ſolchen Kon⸗ trolle beizuwohnen. Verſammlungsort: Bezirksamt, 6 Uhr. Eingefunden hatten ſich außer den Vertretern der Preſſe im Amtszimmer des Verkehrsdezernenten, Regierungsrat Dr. Heim, Polizeidirektor Dr. Bader, Polizei⸗Oberſtleunant Schütz, Zahnarzt Dr. M Yylius, der Vorſitzende der Ver⸗ kehrswacht Mannheim, und Syndikus Langenbein, Mit⸗ glied des Reichsverkehrsausſchuſſes. Polizeidirektor Dr. Ba⸗ der gab mit Polizei⸗Oberſtleutnant Schütz, ehe die Fahrt zur erſten Kontrollſtelle angetreten wurde, einige Erläute⸗ rungen. Man hörte, daß ſich das Kontrollkommando aus je einem Beamten der neun Reviere der Innenſtadt, aus drei Beamten der Verkehrsinſpektion, vier Kraftfahrern und zwei Motorradfahrern zuſammenſetzt. Mit beſonderem Nachdruck betonte Polizeidirektor Dr. Bader, daß ſich die ver kehrs⸗ freundliche Haltung der Polizeidirektion in keiner Weiſe auf wenige durften ſie paſſieren, ohne daß ſie aufgeſchrieben Dienſt Arme aus, das Zeichen zum Halten. Fünf Krafträder wurden i hier beſchlagnahmt. Ebenſo wurden einige Kraftwagen be⸗ Landſtraße beim iſraelitiſchen Friedhof ergab keine weſent⸗ lichen Beanſtandungen. i Polizeibereitſchaft untergebrachten Krafträder beſichtigt, die bei verfielen. Bahn antreten. Einer war aus dem Saargebiet. Ein Mon⸗ teur, der in Untergrombach in Stellung iſt, hatte mit dem beanſtandeten Motorrad einen Ausflug unternommen.„Wie komme ich nun nach Untergrombach?“ wehklagte er.„Mit der Bahn!“ wurde ihm prompt erwidert. Während die Motor⸗ radfahrer, die hier das Ende ihrer Fahrt erlebten, recht be⸗ trübte und mißvergnügte Geſichter machten— einer meinte, eine ſolche Kontrolle wäre ihm noch nicht vorgekommen— zeigten die Zuſchauer, die ſich eingefunden hatten, um ſo ver⸗ gnügtere Mienen. Ein Rheinauer, der in der Nähe wohnt, bemerkte: Gott ſei Dank, daß die Polizei endlich energiſch durchgreift. Wir haben bisher wahrlich genug unter dem Lärm zu leiden gehabt, den die Motorräder verurſachen.“ Bei den Autos ergaben ſich nur geringe Beanſtandungen. Bis 8 wurden. Bei zwei Autos war der ſeitliche Scheinwerfer von den beiden Vorderlichtern getrennt. Das darf nicht ſein. Die Folge: eine Geldſtrafe und die Auflage, den Fehler zu beſei⸗ tigen. Jeder Fahrer erhielt einen gelben Paſſierſchein, den er vorweiſen mußte, für den Fall, daß er noch einmal ange⸗ halten wurde. Ueber die weiteren Kontrollen, die noch vorgenommen wurden, können wir nicht aus Eigenem berichten, da uns der in die Redaktion zurückrief. Um.15 Uhr wurde wieder das Auto beſtiegen, das das Kontrollkommando mit den geladenen Zuſchauern nach der 5 Seckenheimer Landſtraße brachte. In unmittelbarer Nähe des Flugplatzkaſinos breitete ein Beamter mitten auf der Straße wie in Rheinau beide anſtandet. Die dritte Kontrolle auf der Feuden heimer Zum Schluß wurden die in der der großen Kontrolle am Freitag der Beſchlagnahme 5 S e der Rheintalbahn Halt gemach ch erfreulicherweiſe Man ſage nicht, daß ſich das in den ſpäteren Werken von geändert habe. beläſtigung in letzter Zeit ſo ſtark zugenommen habe, daß unbedingt ein energiſcherer Eingriff erforderlich geweſen wäre. Regierungsrat Dr. Heim überreichte uns noch eine Photographie der in der Schupokaſerne ſichergeſtellten Kraft⸗ fahrzeuge und dann beſtiegen wir den mächtigen Wagen, der die Größe eines Verkehrsautos hat, um zunächſt die Fahrt nach Rheinau anzutreten. Der Ausflug erregte nicht geringes Aufſehen. Das ahnungsloſe Publikum hat zweifellos gemeint, es handle ſich bei den Ziviliſten, die im hinteren Teil des Wagens ſaßen, um„arme Sünder“, die unter ſtarker Bedeckung abtranspor⸗ tiert wurden. In Rheinau wurde kurz vor der Station ‚˖ t. Die Hälfte des Kontroll⸗ kommandos ſtieg aus und ſperrte unter Führung eines Ober⸗ wachtmeiſters die Straße ab, um die von Mannheim in der Richtung Schwetzingen herannahenden Kraftfahrzeuge anzu⸗ halten. Der Verkehr in dieſer Richtung war in der halben Stunde, in der die Kontrolle vorgenommen wurde, nicht ſehr ſtark. 22 Autos und Krafträder wurden kontrolliert. Zwei Autos wurden beanſtandet, durften aber nach Feſtſtellung der Perſonalien der Fahrer paſſieren. Auffallend ſtark war da⸗ gegen die Ausbeute an der zweiten Kontrollſtelle, die ſich über der Bahn gegenüber dem Stationsgebäude befand. Schon der erſte Motorradfahrer, der angehalten wurde, mußte zu Fuß die Weiterreiſe antreten. Das Rad wurde beſchlagnahmt, weil die Schalldämpfungs vorrichtung im Aus⸗ puffrohr vollſtändig fehlte. Der Polizeibeamte, der das Rad unterſuchte, vermochte das Rohr in ſeiner ganzen Länge zu durchſtoßen. Weil die Lamellen fehlten, die den Schall dämpfen. 5 5 Schnell reihte ſich am Straßenrand ein beſchlagnahmtes Motorrad hinter das andere. Als nach einer halben Stunde die Kontrolle abgebrochen wurde, waren von etwa 25 angehal⸗ tenen Motorrädern nicht weniger als 12 beſchlagnahmt ein ganz verblüffend hoher Prozeutſatz. Bei den meiſten war die Schalldämpfungs vorrichtung nicht in Ordnung. Mehrere Motorradfahrer, die ſich zudem noch in Begleitung von Damen befanden, mußten die Straßenbahn zur Fahrt in die Stadt benützen und von hier aus die Heimreiſe mit der unverſtändlich und der unvorbereitete Hörer Hörer ſind leider unvorbereitet!) konnte den Vorgängen nicht folgen. Auch der mit aller Innerlichkeit dieſes Künſtlers ge⸗ ſtaltete Prinz Siho von Adolf Loeltgen litt unter der vom zu ſtarken Orcheſterklang her bedingten Unverſtändlichkeit. Wilhelm Fenten als Magier konnte dem einen ſtärkeren Ausdruck verleihen. Wenigſtens waren die haupfächlichen Worte, die Hans Bahling als Buddha zu ſprechen hatte, hörbar; die verſöhnende Geſtalt ſeines Pilgers darf ſzeniſch aus der Nähe des Jochanaan entfernt werden. Zu den Unverſtändlichen gehörte Valentin Haller, der den Freund des Prinzen zu ſingen hatte. Mit am deutlichſten war Helmuth Neugebauer, der mit Hans Berghaus die Ritterſchaft im erſten Akt vertrat. Maria Theres Heindl als ſchöne Dame mit der Kopfbedeckung eines unüberzogenen Lampenſchirms, und Erna Rühl⸗Sailer als Fräulein ſtellten das weibliche Kontingent des Hofſtaates dar. Die deutlichſte Ausſprache von allen hatte die Dienerin von Guſſa Heiken im zweiten Akt, die mit der offenbar ſehr begabten Jeſſyka Koettrik(lauter neue Namen!) die ſchwierige Ein⸗ leitung des zweiten Aktes zu ſingen hatte. a 1* 5 Der Kapellmeiſter hatte durch die Erkrankung des Ober⸗ regiſſeurs Dr. Hein zugleich auch die Inſzenierung ſelbſt übernehmen müſſen und er war genötigt, ſich in dem Bühnen⸗ bild von Dr. Eduard Löffler zurecht zu finden. Als maleriſcher Entwurf wirkt die Dekoration auch mit den ver⸗ ſchiedenen Rätſeln, die ſie zu raten aufgibt, ſehr ſchön, und in der Führung der Linien unbedingt eindrucksvoll. Aber was wir ſchon öfter bei den Bühnenbildern dieſes Künſtlers ſagen mußten, haben wir hier zu wiederholen: er verbaut ſich zuweilen die Szene. Dadurch hatte der Regiſſeur Orth⸗ mann kein leichtes Spiel. Es blieb ihm zu wenig Raum zur Gruppierung, und was dem Kapellmeiſter vielleicht an⸗ genehm war, das Enſemble möglichſt nahe beiſammen zu haben, geriet dem Szeniker zum Nachteil. Hinzu kam, daß die Prinzeſſin im zweiten Akt viel zu wenig von dem Ge⸗ ſchehen des Schluſſes diſtanziert war legte ſich erſchwerend auf die Geſt 0 Es ſei Tatſache, daß die Rauch⸗ und Lärm⸗ und wieviele [Univerfal⸗ 2 2 N 2. Städtiſche Nachrichten Zu ehrenamtlichen Mitgliedern des Vorſtandes der Laundesverſicherungsanſtalt Baden wurden von Mannheim ge⸗ wählt: Syndikus Karl Elſäſſer als Vertreter der Arbeit⸗ geber und Gewerkſchaftsſekretär Joſef Schwarz als Ver⸗ 1 treter der Verſicherten.. * Schwerer Sturz. Jus Allgemeine Krankenhaus wurde am Samstag ein verheirateter 38 Jahre alter Pferde⸗ händler eingeliefert, der beim Abſteigen von einer Leiter im Hofe des Hauſes E 5, 14 auf dem naſſen Boden ins Rut⸗ ſchen kam und abſtürzte. Er trug eine Bruſtquetſchung davon. * Eine Kabelendſchluß⸗Exploſion entſtand geſtern früh in 8 einem Reagenzraum für Eigenbetrieb des Großkraftwerkes. Der um.30 Uhr alarmierte Löſchzug der Berufsfeuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten. Der Schaden iſt unbe⸗ deutend. 5 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Philipp Erny, Wirt zum„Morgenſt Waloͤhofſtraße 47, mit ſeiner Ehefrau Gretchen geb.! Gleichzeitig verheiratet ſich der Sohn. a * Die Aufbrauchsfriſt für Briefumſchläge verlängert. Wie wir erfahren, hat das Reichspoſtminiſterium verfügt, daß die Aufbrauchsfriſt für Briefumſchläge und alle Briefſendungs⸗ umhüllungen, die der neuen, ab 1. Oktober gültigen Poſt⸗ ordnung nicht entſprechen, bis zum 31. Dezember 19-9 verlängert wird. Dieſe Verfügung, die dankenswerter⸗ weiſe den Beſchwerden der Geſchäftswelt, denen wir vor kurzem ausführlich Raum gegeben haben, Rechnung trägt, wird in dem am morgigen Dienstag erſcheinenden Amtsblatt 7 der Poſt veröffentlicht. a * Der Verkehr beim Poſtſcheckamt Karlsruhe im Auguſt. Die Zahl der Poſtſcheckkunden beim Poſtſcheckamt Karlsruhe betrug Ende Auguſt 43 348 gegenüber 43 278 im Juli, d. i. ein Zugang von 70 Poſtſcheckkunden. Auf den Konten ſind im Auguſt ausgeführt 1352 948 Gutſchriften über 238 048 125 165 889 955 Laſtſchriften über 238 973 241/ Geſamtumſatz, 2242 903 Buchungen über 477 021 366 R. J. Davon wurden bargeldlos beglichen 384 371 266 J,. Durchſchnittliches tägliches Geſamt⸗ guthaben 23 626 851 l/. 1 und Schrecken einzujagen, hatte ſie vor allem durch die Koſtümierung des Hundedämons eine unfreiwillig komiſche Wirkung. Die Trennung in Tänzer und Sänger, auf deren Notwendigkeit als einer der erſten Welleſz ſelbſt hingewieſen hat, war ebenfalls inkonſequent. Entweder man läßt alle 5 Dämonen tanzen und die Stimmen hinter der Bühne ſinge oder man ſtellt alle drei durch Sänger dar. So trat Sidn⸗ de Vries einigermaßen in Erſcheinung, während Karl Mang und Fritz Bartling ſich mit einem Megaphondaſein hinter der Bühne begnügen mußten. An der Wiener Stat 8. oper hat man ſolche Probleme in letzter Zeit ſehr gut m dem Lautſprecher gelöſt. Für die ganze Vorſtellung verfehlt war die Beleuchtung. Auch nicht ein Licht leuchtete in der Finſternis der Girnara. Düſternis und Un nerſtändlichkeit vereinten ſich. i 5 * Von den Darſtellern ſind noch zu nennen: Siegfried T polet(König), Franz Kugler(Höfling), Ehr Könker(Würdenträger), Walter Friedmann(9 18 meier), Alfred Landory, Hugo Voiſin(Diener), Thet Hermann(Sänger) und Erna Schlüter ſſchwa Sklavin). l Der Erfolg des Werkes war, wie bereits bericht allem für den Komponiſten außerordentlich groß. Er alsbald am Schluß gerufen und konnte mit den Haup ſtellern und dem Kapellmeiſter⸗Regiſſeur immer wieder ſtarken Beifall des Publikums entgegennehmen. Der un kennbare Fleiß und die Hingabe aller Mitwirkenden, nich letzt das Verdienſt des Orcheſters, haben bei allen Beein trächtigungen durch die Dämonen einer ſolchen Erſtaufführung doch einen verheißungsvollen Spielzeitbeginn zuſtande ge bracht, und als ſolchen wollen wir dieſe Aufführung begrüßen. 5 Dr. * Der Klavierauszug zur prinzeſſ in gerichtet von Dr. Paul A. ch Girnara“ 5 Pisk, e rl. u 8.. en im Verlag de A o blieb das Weſenkliche, die Dämonen, vollkommen die Dämonenſzeue war 4. Seite. Nr. 408 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 3. September 1928 Beranſtaltungen Otto Reutter im Apollotheater Otto Reutter— man nannte ihn vor dem Kriege den„König der Humoriſten“. Er iſt es heute noch. Die Jahre gehen ſpurlos an ihm vorüber. Wenn auch das Haar weiß geworden iſt— die klugen Aeuglein blitzen immer noch jugendfriſch in dem breiten Geſicht. Aber auch ſeinen Vor⸗ trägen merkt man keine Altersſchwäche an. Der feine Stil iſt allerdings nicht beibehalten, weil Otto Reutter allen Ge⸗ ſchmacks richtungen Rechnung tragen will. Aber dafür iſt die Wirkung umſo durchſchlagender. Er hat alle Lacher auf ſeiner Seite, die Logen⸗ und Galeriebeſucher. Am beſten ſind die beiden ungemein geiſt⸗ und ſinnreichen, feinpointierten Vorträge„Mit der Uhr in der Hand“ und das„Loblied auf die Frauen“, zwei Schlager in vorkriegsmäßiger Güte. Ori⸗ ginell iſt die„Reiſe um die Erde in 5 Mnuten“, zu der er eine Menge von Titeln von Theaterſtücken benützt. Manch⸗ mal möchte man Aul ſchreien, aber trotz alledem: Die Pointen zünden. Auf das Gebiet der politiſchen Satire begibt er ſich, wenn er in die Verkaufsbude tritt und alle möglichen Waren anpreiſt.„Nehm'n Sie'n Alten!“ betttelt ſich ein anderer Hauptſchlager, mit dem die ledige Weiblichkeit aufgefordert wird, das Alleinſein aufzugeben und ſich mit einem Alten zu begnügen, wenn kein Junger zu haben iſt. Sehr originell iſt auch Reutters Bilderbuch, das vielerlei Aktualitäten gloſſiert. Das übrige Programm iſt der glanzvollſte Rahmen der Hauptnummer. Vier graziöſe Girls— Par vus nennen ſie ſich— leiten den Abend ein. Luftgymnaſttk in höchſter Vollen⸗ Hung bieten die zwei Perlas. Er ſteht freiſchwebend mit dem Kopf auf dem Trapez, während ſie an Apparaten, die er Hält, turnt. Zum Schluß hebt er ſeine Partnerin, die ſich mit einem Herrn in einem Separee niedergelaſſen hat. Ganz erſtaunliche Balanceleiſtungen. Aber auch der Schädeldecke wird ſehr viel zugemutet. Margwill bringt als Kom⸗ poniſtendarſteller neue Nuancen. Er kopiert die Meiſter der Töne nicht nur äußerlich. Er zeigt auch, wie ſie ſich beim Dirigieren benehmen. Eine hervorragende Nummer, die ſtürmiſchen Beifall erntet. Dolanda u. Hector zeigen piel Grazie und Kraft in einer akrobattiſchen Tanzſzene. Man kann wirklich nicht vom„ſchwachen Geſchlecht“ ſprechen, wenn die Dame ihren Partner beim Salto mit einer Hand auffängt. Die vier Feller, zwel graziöſe Damen und zwei Herren, warten auf dem Drahtſeil mit neuen Tricks auf, die bewunderungswürdig ſind. Fritchie, der ungeſchickte Hausknecht, erheitert mit einer Serie recht gelungener neuer Einfälle. Aber auch ſein Schlußtrick, der Salto mit der Tiſch⸗ Pyramide, ſchlägt ein, obwohl man ihn nicht zum erſtenmal ſieht. Reizend iſt Alfredos Mintaturzirkus, die Foxel als Kunſtreiter und die voltigierenden„Pferdchen“, Les Joc Crockets, eine ausgezeichnete Jongleurnummer, bildet den Abſchluß des Weltſtadtprogramms, das man ſelbſt in Berlin nicht beſſer bieten kann. Lobend erwähnt ſei auch die Theater⸗ kapelle. Der Dirigent bewährt ſich vor allem bei Reutters Begleitung, die ein Kunſtſtück iſt. Sch. Film⸗Rundſchau Capitol:„Verlorene Söhne in Marokko Das Beſtreben, ſeinen Beſuchern das zu bieten, was ſte zu ſehen wünſchen, hat das„Capitol“ in dieſen Tagen ſicherlich am beſten erfüllt. Was will das heutige Kinopublikum? Man möchte ſagen: nicht mehr als es in der Anfangszeit des Films wollte: Romantik, Abenteurerluſt, Humor und Liebe. Wie kann man ſich da wundern, daß(dazu noch bet dem heu⸗ tigen Stoffmangel) ſolche ganz alte Sachen wieder aus⸗ gegraben werden? Sie wirken! und das iſt die Hauptſache. Alſo: Abenteurerluſt. Sie trieb die vielen Menſchen ins „Capitol“, um etwas von den Fremdenlegionären zu hören. Und Carl Bernhardt, der Verfaſſer des Films, zugleich ſein Erklärer(man fühlt ſich in den Zuſtand des„Urkinos“ zurückverſetzt, in dem der Kinobeſitzer die begleitenden Worte ſprach) kennt ſein Publikum. Mit bebender Stimme erzählt er von den Schrecken der Fremdenlegion und umgibt ſeine den“ Bilder mit einem ſolchen Ueberſchwang, daß man faſt glauben möchte, bei den leicht zu beeinfluſſenden Jugendlichen werde das Gegenteil von dem erreicht, was man will: das Zurückreißen von der Fremdenlegion! Und die Aufnahme beim Publikum? Begeiſterter Beifall! In dieſer Stimmung ſchlittert nun das vollbeſetzte Haus in den Paramountfilm: „Schlachtſchiff Conſtitution“ hinein. In ein Film⸗ werk mit all den vorhin aufgezählten Gefühlswirkungen auf das Publikum. Handelnd von dem erſten ſtegreichen Panzer⸗ ſchiff des jungen Amerikas. Mit allem Beiwerk damaligen Geſchehens: Seeräuber, Kanonen, Hafenkneipen, Sklaven⸗ märkten und— last not least— der Liebe zu der Reeders⸗ tochter. In ſeiner Einfachheit, ſeiner ausgezeichneten Dar⸗ ſtellung menſchlicher Schwächen und ſeinen manchmal bom⸗ baſtiſchen Mitteln ſowie dem köſtlichen Humor, wirkte dieſer uralt erſcheinende Film auf das Publikum wie je einer zuvor. Man ſchenkte damit den Capitol⸗Kunden einen Abend, für den ſie ſicherlich dankbar ſind, insbeſondere als auch die gut ein⸗ geſpielte Kinokapelle unter Leitung Johann Eberts immer die paſſende muſikaliſche Illuſtration fand und ausgezeichnet ausführte. gm. Aus dem Lande Die Sommerkönigin von Schwetzingen cb Schwetzingen, 3. Sept. Den Abſchluß der diesjährigen großen Veranſtaltungen im Schwetzinger Schloßgarten bildete das geſtrige Gartenfeſt des Verkehrs vereins„Ein Sommernachtstraum im Schwetzinger Schloßgarten“. Die Illumination des Gartens war wie immer von bezaubernder Wirkung. Zwiſchen den hohen Linden erſtrahlten rote und gelbe Lampions, während an den Raſenbeeten Lichtlein auf⸗ flackerten und an den Schloßfenſtern kleine Lämpchen ange⸗ bracht waren. Die Märchentänze der Lichtelfen, ausgeführt von der Tanzſchule Grete Kerſebaum aus Mannheim, nahmen ſich ſehr gut aus. Die Beleuchtung der Hirſch⸗ gruppen und der großen Fontäne am Arionbaſſin, beſonders aber die des Schloſſes und der Zirkelhäuſer fand großen Bei⸗ fall, Das Feuerwerk ſchloß mit zwei ſprühenden Waſſer⸗ fällen ab. Lebhaft ging es in den Zirkelſälen zu, wo die Schönheits konkurrenz für Damen ſtattfand. Die Wahl der Schwetzinger„Sommerkönigin für 19287 fiel auf die 18fährige Anna Völker von Schwetzingen. Der erſte Platz wurde Gerda Niels aus Oftersheim und der zweite Anna Gottfried von Schwetzingen zuerkannt. Die Sommerkönigin erhielt als Geſchenk einen prachtvollen Blumenkorb, einen Teddybär, einen Reiſekoffer und ein Diplom. Die Veranſtaltung hatte viele Fremde hierher ge⸗ lockt. Die Organiſation ließ teilweiſe zu wünſchen übrig. . d. Seckenheim, 3. Sept. Der geſtrige erſte September⸗ Sonntag überraſchte dadurch, daß er ganz den Charakter eines herrlichen Spätſommertages trug. Schon in der Frühe machten ſich Touriſten, Radfahrer und Spaziergänger auf, um die Herrlichkeiten des entfliehenden Sommers noch zu betrachten. — Am heutigen Tage beginnen für unſere Schuljugend die langerſehnten Herbſtferien. Sind die Schulpflichten nun auch für einige Zeit zurückgeſtellt, ſo beginnt für die Land⸗ jugend doch eine arbeitsreiche Zeit in Feld, Scheune und Haus, denn der Tabakherbſt hat bereits ſeinen Anfang genommen. Neben den Erwachſenen regen ſich viele kleine Hände beim Brechen, Einholen und Einfaſſen des Tabaks. Manches Kind verdient in dieſer Zeit den Eltern ein ſchönes Stücklein Geld für die Beſchaffung der Wintervorräte.— Am letzten Mittwoch beging, wie alljährlich, die hieſige Volksſchule das Spiel⸗ und Sportfeſt. Auch heuer winkten der Jugend Siegerpreiſe. Das Feſt verlief unter zahlreicher An⸗ teilnahme von Gemeindevertretung und Elternſchaft ſehr an⸗ regend.— In der katholiſchen Kirche feierte man geſtern das Kirchenpatronatsfeſt des hl. Aegidius. * Karlsruhe, 31. Aug. Wegen Münzverbrechens Typhusgefahr in Bruchſal * Bruchſal, 2. Sept. Von bezirksärztlicher Seite wird mitgeteilt: In den letzten vier Wochen ſind in der Stadt Bruch⸗ ſal vier Typhusfälle und in nächſter Umgebung ein weiterer Fall feſtgeſtellt worden. Zum Teil handelt es ſich um Paratyphus, aber in zwei Fällen iſt auch echter Typhus nachgewieſen worden. Ein Fall endete bisher t ö d⸗ lich. Ein Grund zur Beunruhigung liegt jedoch nicht vor. Es ſind in den letzten Tagen auch anderwärts Fälle vorge⸗ kommen, wozu die Hitze des Sommers verbunden mit Diät⸗ fehlern beigetragen haben dürfte. Neben einer regelmäßigen Lebensweiſe mit Vorſicht bei Genuß von ungekochter Milch und rohem Obſt bürfte es ſich empfehlen, bei allen Erkran⸗ kungen, bei denen Kopfweh, Erbrechen und Durchfall einher⸗ gehen, ſich ſofort an die entſprechend verſtändigten Aerzte zu wenden, derartige Kranke ſofort zu iſolieren und die Abgänge zu desinfizieren. Vereitelter Kirchenraub * Etzenrot(A. Ettlingen), 2. Sept. Am Freitag abend zwiſchen 10 und 11 Uhr wurde in der Kirche ein Einbruch verſucht. Mit Motorrad und Auto kamen die Einbrecher angefahren und waren gerade mit dem Aufbrechen der Kirchentüre beſchäftigt, als ihr unſauberes Vorhaben von Ein⸗ wohnern der Gemeinde bemerkt wurde. Als die Einbrecher dies ſahen, begaben ſie ſich zu ihren Fahrzeugen und fuhren im Dunkel der Nacht unerkannt davon. * * Weinheim, 2. Sept. Die Poltzei ſtellte bei einer an der Landſtraße Hemsbach— Laudenbach raſtenden Zigeun⸗ ner familie feſt, daß ſtee Promenadenbänke zu Brennholz zerkleinert und von einem vorüberfahren⸗ den Auto Sitzbänke heruntergeſtohlen hatte. Der Häupt⸗ ling ſieht ſeiner Beſtrafung entgegen. L. Wiesloch, 1. Spet. Die hieſigen Weinberge werden mit Wirkung vom 6. September geſchloſſen. Das Begehen der Weinberge und das Arbeiten in den Weinbergen iſt mit Ausnahme von Dienstag und Freitag jeder Woche verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. I. Sulzfeld, 1. Sept. Der Stand der Weinberge iſt recht befriedigend. Während ſonſt im Nachſommer da und dort Schäden durch Blattfallkrankheit feſtgeſtellt werden mußten, iſt in dieſem Jahr faſt kein krankes Blatt in den Weinbergen zu ſehen. Auch die Trauben haben ſich geſund und gleichmäßig entwickelt. Gefärbte Frühtrauben ſind keine Seltenheit. Bringt auch der September günſtiges Wetter, ſo darf— beſonders hinſichtlich der Qualität— eine gute Wein⸗ ernte erwartet werden. Wo der Froſt nicht geſchadet hat, iſt der Behang gut, doch die Schäden des 11. und 12. Mai konnte auch die günſtigſte Sommerwitterung nicht ausgleichen. Der Froſtſchaden betrug damals in manchen Weinbergen, beſon⸗ ders in niederen Lagen, bis zu 80 v. H. In dieſen froſtgeſchä⸗ digten Weinbergen iſt der Ernteausfall ſehr beträchtlich. „ Lörrach, 2. Sept. Geſtern morgen wurde in Baſel unter dem Viadukt die Leiche eines älteren hieſigen Han d⸗ werksmeiſters aufgefunden, der, wie man annimmt, in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſich vom Viadukt in die Tiefe ſtürzte. Die Leiche war vollſtändig zerſchmettert.— Ein 5% jähriges Mädchen ſtürzte in einem Hauſe der inneren Altſtadt beim Spielen ſo unglücklich durch eine Glas ſchelbe in den Keller, daß es gleich darauf verſtar b. In einem Außenquartier Baſels wollte ein 7jähriger Knabe ſeinen Ball unter einem vorüberfahrenden Schnappkarrenzug hervorholen. Er geriet dabei unter die Räder und wurde getötet. * Binningen bei Konſtanz, 2. Sept. Ein ſiebzehnfähriger junger Mann unſeres Ortes zog ſich eine unſcheinbare Fuß ⸗ wunde zu. Die Wunde entzündete ſich, worauf das Bein abgenommen werden mußte. Inzwiſchen ſtarb der junge Mann. Sein Vater wurde von einer tückiſchen Krankheit erfaßt und ſtarb ebenfalls. * Ueberlingen, 2. Sept. Die hieſige Bäckerinnung hat die Preiſe für Halbweißbrot um 5 Pfennig herab⸗ wurden von der Polizei ein 44jähriger Kaufmann aus Kronau geſetzt. Die Preiſe für Roggenbrot bleiben noch unver⸗ mangelhafte Zeichnungs⸗Diapoſitive und die wenigen„leben⸗ und deſſen Ehefrau feſtgenommen. ändert. err N Vekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) Ich habe mir vorgenommen, nur mehr Satiren zu leſen. In ein modernes Schauſpiel gehe ich jedenfalls nicht mehr Ja, das war ein ſehr modernes Schauſpiel damals, an jenem Abend. Sie ſaßen in Ihrer Loge, wie eine kleine Fürſtin, ſtolg und blaß. Und die Leute, die ſich über mich aufhielten, oder über den Federhut neben wir, dachten nicht daran, daß der Strauß, der auf die Bühne gereicht wurde, das wirkliche Verbrechen war und das beſte Schauſpiel ſich nicht auf der Bühne abſpielte. Ich hatte ſogar Herzklopfen. Glauben Sie nicht, daß mir Federhüte gefallen. Man trägt ſte nur, leider. Ich habe Sinn für Feinheiten und Stimmungen. Die Leute halten mich für einen Narren, weil ich einmal öffentlich erklärt habe, das Weib ſei ein Beweis für die Extiſtenz des Teufels und der Mann der Beweis für das Daſein Gottes Und Sie ſehen auch aus, als ob Sie uns dieſe Herkunft nicht ohne weiteres zugeſtehen wollen, gnädige Frau? Sie frieren?“ Er hüllte mich feſt in ſeine dicke, weiche, warme Decke.. Ich ließ alles geſchehen, mein Kopf war ſo ſchwer, ſo matt. „Neulich nachts“, fuhr Rislo fort,„fuhr ich auf dieſem ſelben Weg an den Dünen vorbei und dachte gerade an Sie. Ich denke oft an Sle, meiſt nachts. Früher, als ich Sie nur von weitem ſah, in der Theaterloge oder im Dogcart, hatten Sie für mich etwas Geheimnisvolles, wie die Maria in ihrem 57) weinroten Brokatmantel in einer alten Kathedrale, ſchön und ewig fremd. jetzt ſind Sie mir greifbarer geworden.. Sie haben ſich verändert in dem letzten Jahr „Verändert man ſich denn nicht unaufhörlich?“ „Ach nein, ich war ſchon als Junge ſod ein Narr, die Wahrheit zu ſagen. Es iſt eine Krankheit ſo was wenn ich Sie heute etwas frage“, er nahm den Hut ab und legte ihn neben ſich,„ſo würden Sie mir doch nicht die Wahr⸗ heit ſagen. Ich fürchte mich auch etwas davor.“ Er ſah mich an. Seine blauen Augen hatten einen ſochen Ausdruck von Gute, daß ich ihm meine Hand reichte. Ohne daß ich weiß, warum, kam mir die Tragödie der Frau von Trapp in den Sinn. Und ich erzählte ſie ihm. Er hörte zu, ohne ein Wort einzuwerfen. „Großartig! Dieſes Ende hat etwas Königliches“, ſagte er.„Es erinnert an das Ende der Prinzeſſin die ſich den Hals abſchnitt, als ſie erkaunte, daß der, den ſie liebte, e und ſich nur darum, ob man die Aermel aufſtreift und ſagt:„Fort damit!“ indem man ſich klar bewußt iſt, daß ein weiteres Zu⸗ ſammenleben nur Quälerei iſt. Die Starken machen einen Strich unter die Rechnung, denn man ſoll ſein Leben nicht von den Menſchen abhängig machen, ſelbſt nicht von denen, die man liebt.„Keiner kann über ſich ſehen.. Jeder ſieht an dem anderen nur ſoviel, als er ſelbſt auch iſt. Iſt nun ſein Geiſt von der niedrigen Art, ſo werden alle Geiſtesgaben der anderen ihre Wirkung auf ihn verfehlen.“ Alles, was geſchieht, tritt notwendig ein und iſt alſo unabwendbar „Das iſt der Standpunkt eines Fataliſten, Herr Rislo. Wenn ich an nichts mehr glauben, nichts mehr hoffen darf, hat das Leben keinen Wert mehr für mich.— Das Römiſche Reich iſt untergegangen, weil man an nichts mehr glaubte und nichts mehr ernſt nahm, es iſt an ſeiner tiefen Skepſis zugrunde gegangen und ich fühle etwas davon in mir. Ich kämpfe noch dagegen an.“ „Warum noch kämpfen?“ ſagte er.„Das Leben nehmen wie es iſt! Ich freue mich, wenn meine Fabrik geht, meine Tulpen vor dem Haus wachſen und daß ich dem kleinen Bad zum Aufblühen verholfen habe. Jedes Jahr kommen mehr Gäſte,„ſtärkſter Wellenſchlag“ ſchreibt man in die Pro⸗ ſpekte ſchriebe man„ſchwächſter“ ſo würde niemand kommen. — Man muß lügen lernen. Den Frauen koſtet es ja ſo wenig, etwas zu ſagen, das ſie nicht empfinden.“ „Glauben Sie?“ „Unſer Leben hat einen Inhalt und befriedigt nur, wenn wir Arbeit haben oder eine große Liebe. Je mehr man von der Welt ſieht, deſto beſcheidener wird man. Ich bewundere die jungen Leute, die Limonadengreiſe in den Kaffeehäuſern, die das Wort Kultur immer im Munde führen. Sie reden ſo viel. Ich werde immer ſtiller, ſchließe mich in meine Bib⸗ liothek ein, dort werde ich überwintern und nächſtes Frühjahr reiſe ich wieder— das iſt mein Leben. Sie haben zu viel Herz. Laſſen Sie ſich das wegoperieren! Dann lebt ſich's noch einmal ſo leicht,— glauben Sie mir. Es iſt zwar törricht, wenn man andere nach ſich zu berechnen ſucht. Ich Sie das andere, denn Sie ſind ein Weib. Warum liebt es den und nicht jenen? Es weiß es nicht einmal, denn es wird nie den Mann um ſeiner ſchätzenswerten Eigenſchaft lieben, ſondern immer nur den Verführer, der ihm den Rauſch verſpricht. Und es begeht den großen Fehler, die alte Weis⸗ heit zu vergeſſen, daß Hymen der Todfeind von Eros war „Alles iſt eitel“, vollendete Rislo,„alles wiederholt ſich Unwürdiger war. Wenn dies Erkennen kommt, handelt es kann. Ihnen nicht einmal raten, tun Sie dies und laſſen gc sagte ir, was für eine E e, ö 5 nach 5 Ich zitterte an allen Gliedern. unterſuchte das Möbel. ſchublade“, ſagte ſte. darin nur ihre Kontobücher über den Verkauf von Gänſen gehabt 5 0 e eee e eee eee über freies Feld und bog dann in die Pappelallee ein, deren ſchwarze, entlaubte Stämme wie Schatten neben dem Wagen N ſchienen. Gleich darauf hielten wir vor unſerem Haus N .** Ich ging, ohne ſemand zu ſehen in mein Zimmer hinauf und wollte meine Briefe hervorholen, um den ganzen Ballaſt zu verbrennen. Als ich mich an dem Sekretär niederließ, ſah ich etwas, das mir das Blut erſtarren ließ. Der Schreib⸗ tiſch, der ſonſt, über Eck ſtand, war von der Stelle gerückt, ſo daß, ſich ſeine Rückſeite verſchoben hatte. In dem klaffen⸗ denSpalt des grünen Plüſches dieſes Schreibtiſches, dem ich meine tiefſten Geheimniſſe anvertraut hatte, den ich ſorg⸗ fältig jeden Abend verſchloß, deſſen Schlüſſel ich immer in einem ſeidenen Beutel in meiner Taille trug, weil mir kein Ort der Welt ſicher genug ſchien, ſah ich die Schublade ein Stück weit über dem Rand der Platte hinausragen, ſo daß jeder ohne Mühe und ohne Schlüſſel von rückwärts in dieſe Schublade greifen und herausholen konnte, was er brauchte .Ich griff ſelbſt hinein und zog ein Bündel Briefe nach. dem andern heraus. Sie waren durcheinander geworfen, als habe noch eben jemand darin gewühlt. Ihre Briefe, Oeltzens Briefe, die von Monſteur, von Wilhelm, Bilder, getrocknete Roſen, Tanzkarten zog ich hervor. Mir ſchwin⸗ delte. Wer war an dieſem Schreibtiſch geweſen? Waren die Briefe noch alle vorhanden? Fieberhaft durchblätterte ich ſie, aber es waren zu viele Briefe, um feſtzuſtellen, ob einer fehlte. Während ich noch mit haſtigen Händen die Schub⸗ fächer durchſuchte, hörte ich unten im Veſtibül das Gong zum Abendeſſen anſchlagen. Ich konnte nicht heruntergehen, ſetzt nicht, in dieſer Stimmung. Ein furchtbarer Verdacht ſtieg in mir auf. Wer hatte mir jenen Brief geſchrieben? Und warum? Plötzlich trat Meta ein.„Verzeih, daß ich dich ſtöre, ich wollte nach dir ſehen, kommſt du nicht zum Eſſen herunter?“ Sie trug ein ausgeſchnittenes veilchenfarbenes Seidenkleid, einen dicken Tuff friſcher Parmaveilchen am Gürtel und ſah feſtlich und ſehr hübſch aus. Sie trat ruhig näher und „Allerdings, ein feine Geheimnis „Die Frau von Onkel Eduard hat ſicher Ich dachte, mir wäre wohler, wenn ich auch nichts weiter im Leben, in der Ehe und in der Liebe. Wir waren, darin gehabt hätte ohne daß ich es bemerkt hatte, umgekehrt. Der Wagen ſauſte (Fortſetzung folgt.) * 17 n 7 6 f 85 Montag, den 3. September 1928 .... Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 408 —— 280 2 5 5 9 2 22 Zwei gewonnene Länderkämpfe Die gleichzeitige Austragung von Leichtathletikländerkämpfen gegen die Schweig und gegen Frankreich ſah vielleicht etwas nach Ueberſchätzung der eigenen Leiſtungsfähigkett aus. Der Ausgang der Kämpfe, die beide überlegen gewonnen wurden, hat aber gezeigt, daß der deutſche Durchſchnitt in der Leichtathletik ſo gut iſt, daß das Ex⸗ periment der Schlachten nach zwei Fronten ruhig gewagt werden konnte. Man hatte von vornherein mit zwei Siegen für die deutſchen Farben gerechnet, dieſe Rechnung hat geſtimmt. In Berlin hatten unſere Athleten den ſchwerſten Kampf gegen Frankreich zu be⸗ ſtehen. Man hat den Franzoſen in verſchiedenen Wettbewerben ohne Weiteres den Sieg zuſprechen müſſen, den ſie dann auch errangen, ſo im 1500 Meter⸗Lauf, im 5000 Meter⸗Lauf, über 110 Meter Hürden, im kugelſtoßen, im Hoch⸗ und im Stabhochſprung. Wie hart umſtritten die einzelnen Konkurrenzen waren, ſieht man daran, daß im Ku gel⸗ ſtoß een und im 110 Meter Hürdenlauf neue fran⸗ zöſiſche Rekorde erzielt werden konnten. Im Kugelſtoßen kam der franzöſiſche Rekordmann Duhour über 15 Meter(15,09). Ganz ausgezeichnet iſt die von der deutſchen Viererſtaffel gelau⸗ fene Zeit von 40,8. Mit dieſer Zeit wäre uns in Amſterdam die Staffel nicht zu nehmen gewefen. Es iſt überhaupt eine Merk⸗ würdigkeit, daß unſere Athleten im eigenen Lande eine Form zeigen, die ſie in Amſterdam nicht beſeſſen haben. Sie ließen ſich anſcheinend durch die vielen Ausländer ſtark beeinfluſſen und verloren dadurch die Kontrolle über ihre eigene Letſtungsfähigkeit. Unſecen Leuten fehlte noch das ſelbſtbewußte und unbekümmerte Auftreten der an⸗ deren Nationen. Beſonders Amerika kann hierin als Muſter gelten. Das Neue, das Ungewohnte, hat eben in Amſterdam auf unſeren Leuten gelaſtet, das ſie nicht überwinden konnten. Dieſe Unfreiheit war bei dem Länderkampf gegen Frankreich verſchwunden, hier zeig⸗ ten die deutſchen Leichtathleten, was ſte wirklich leiſten können. Wenn wir den Kampf ſchließlich mit 84:64 Punkten gewannen und bei 15 Wettbewerben 9 für uns erringen konnten, ſo iſt im Vergleich zu dem letztjährigen Länderkampf doch feſtzuſtellen, daß dle Fortſchritte in Frankreich denen von Deutſchland nicht viel nachſtehen. Beim Länderkampf in Paris gewann Frankreich nur 4 Kämpfe. Bei einer Teilnahme von Hirſchfeld wäre uns auch der Sieg im Kugelſtoßen ſicher geweſen. Köpke bot mit 1,88 Meter eine ganz gute Leiſtung, er mußte ſich aber von dem Franzoſen mit g em ſchlagen laſſen. Die Höhe des Franzoſen hat Köpke erſt vor einigen Tagen glatt ttberſprungen. Im Stabhochſprung lagen wir bis jetzt immer zurſtck. Es hat faſt den Anſchein, als ob unſere Leichtathleten die Angſt vor der Höhe nicht überwinden könnten. Bei der Veranlagung vieler deutſcher Stabhochſpringer müßten auch wir die 4 Meter Grenze glatt erreichen. Büchner⸗ Magdeburg wird über 400 Meter immer beſſer. Nach ſeinem großartigen Lauf in Amſterdam, der ihn dicht aufgeſchloſſen an die beiden Erſten auf den dritten Platz brachte, wax er unbedingt unter die beſten der Welt einzureihen. Seine auf⸗ ſteigende Form beſtätigte er am Sonntag durch einen neuen deutſchen Rekord mit 47.83. Büchner wird auch dieſe Zeit noch welter ver⸗ beſſern können. Ueber die 400 Meter Strecke iſt er z. Zt. unbedingt unſer beſter Vertreter. Gerade in dieſer Strecke beſitzen wir eine ganze Anzahl Läufer, die alle unter 50 laufen, ſo Neu⸗ e r e Mißglückte Kanalüberguerungsverſuche Nachdem dieſer Tage ſich zwei Kanalüberquerungen durch 2 eng⸗ liſche Schwimmerinnen kurz nacheinander gefolgt waren, ſcheint es damit vorläufig nun wieder zu Ende zu ſein. Nacheinander ſind ſeit⸗ dem die beiden, deutſchen Verſuche frühzeitig erfolglos geendet. Von dem heute bereits 66jährigen Berliner Sanitätsrat Dr. Schiff konnte man ſinngemäß zwar von vornherein keine Durchquerung er⸗ warten, höchſtens eine verbeſſerte Wiederholung ſeines vorfährigen netten Achtungserfolges von 77 Stunden Schwimmzett. Diesmal Hatte er den komfortableren Ausflugdampfer„Morinie“, jedoch er⸗ kebte er leider nur noch mehr Pech mit dem Wetter, das gerade lang genug wunderſchön blieb, bis Miß Sharp an Englands Küſte landete. Dann kam ein Gewitterſturm, der ihn nach etwa 4% Stunden zum Herausgehen nötigte. Sein v. J. benutztes Begleitboot, der kleinere Fiſchdampfer„Tourlerou“, nahm ſich diesmal ſeiner fungen oſtpreu⸗ ßiſchen Landsmännin Aennt Weynell an, die damit— vom Bres⸗ lauer Stadionſportarzt Dr. Steinhäuſer betreut—, Mittwoch abends um 719 Uhr vom Kap Gris Nez aus ſtartete, jedoch wiber Erwarten noch vor Mitternacht bereits aufgab. Das meiſt unſichtig und unbeſtändig bleibende Wetter hatte ſich inzwiſchen merklich ver⸗ ſchlechtert, was auch den etwa gleichzeitig geſtarteten Holländer Backer nach ähnlicher Schwimmdauer zum Aufgeben veranlaßte. Der gleichfalls ſtartbereite bekannte ägyptiſche Schwimmer Iſhak Helmi, für den bereits der nun ſchon fünfmal„ſiegreich“ geblie⸗ bene Ausflugsdampfer„Alſace“ gegen Mitternacht zum Kap hinaus⸗ gefahren war, zog es dem entſprechend glücklich vor, wieder beſſeres Wetter abzuwarten, was er ſich übrigens heuer ſchon zweimal zuvor geſtattet hat, da er ja das Geld dazu hat. Der Pariſer Kandidat Ponilley, unbekanntes Ranges, war unter ſolchen Umſtänden ebenfalls ſo klug, wieder alsbald unverſucht heim zu fahren. Ob unter dieſen Umſtänden überhaupt noch ein erfolgreicher männlicher Ueberquerungsverſuch im September zu erwarten ſteht, erſcheint durchaus zweifelhaft, da man auch auf der engliſchen Seite von keinem ernſtlich ausſichtsreichen Bewerber bis jetzt zu melden wußte. Eher könnte man der unbeirrt ihr Ziel verfolgenden Miß Mercedes Gleitze noch die Durchquerung des eiſig kalten iriſchen Kanals endlich beim vierten Verſuch zutrauen. Wie zugefügt ſei, will der Boulogner Kanalſchwimm⸗„Regiſſeur“ Joe Coſta mit den beiden erfolgreichen Schwimmerinnen Ivy Hawskeſt und Hilde Sharp im Oktober noch die Durchquerung der Seeſtraße von Gibraltar verſuchen, ſo lange das Waſſer noch warm genug dazu iſt. Er weilte nämlich ſchon im letzten Winter mit der Gleitze dort und beſtreitet es, daß ſie damals zuletzt hinüber⸗ gelangt ſei, wie er auch ihre Kanalquerung anzweifelt. Er iſt vom franzöſiſchen Splitter⸗Schwimmverband als offizieller Sportzeuge für Kanalüberquerungsverſuche beſtimmt worden und hat auch bereits fünf geglückte Ueberquerungen mitgemacht. Wie verlautet, will Dr. Schiff auch nächſtes Jahr Kochmals unentwegt ſein Kanalglück verſuchen. Ebenſo hofft Hilda Sharp nächſtes Mal Ederles Rekord ſchlagen zu können und damit den dafür ausgeſetzten Preſſepreis von 1000§(20 000 Mk.) zu gewinnen, der ihr diesmal ſchier ſicher ſchien, els ſie wegen heftiger Schmerzen im rechten Knie, das unbeweglich wurde, zuletzt nur noch mühſam ſich an die lockend nahe heimatliche Küſte ſchaffen konnte. Walter Mang. Rudern Kann ⸗Regatta in Frankfurt Intereſſanter Sport Von der Gemeinſchaft der Groß⸗Frankfurter Kanuvereine durch⸗ geführt, nahm die 2. verbandsoffene Kanuregatta in Frankfurt, ab⸗ geſehen von Verſpätungen in der Abwicklung, einen ſportlich zu⸗ friedenſtellenden Verlauf. Die Strecke führte über 1000 Meter ſtromab. Die Vereine aus der Reichsmitte reichten trotz einwand⸗ freien Stils an die Stärke der Süd⸗ und Weſtdeutſchen nicht heran. BfW. Köln vertrat den Weſten mit beſtem Erfolg. Der erfolgreichſte Verein war Wiking Höchſt, deſſen Moannſchaften ſich vier Siege holten. Der Frankfurter KB var dreimal erfolgreich und gewann 5 N LL Gertz, Meiſel uſw. Es zeigt mann⸗ Mannheim, Storz, Krebs, ſich immer mehr, daß die Ausbildung durch den Reichstrainer Waitzer die richtige war. Er ging nie darauf aus, ſogenannte „Kanonen“ zu züchten, ihm lag vielmehr daran, einen guten Durch⸗ ſchnitt zu ſchafſen, auf dem ſich dann aufbauen läßt. Er hat bis jetzt recht behalten, ſeine Arbeit hat ſich gelohnt: Wir verfügen über den beſten Weltdurchſchnitt. Dieſe Feſtſtellung haben ſchon die Olympiſchen Spiele erbracht und ſie wird fortlaufend weiter beſtätigt. Der deutſche Sport, und beſonders dte Leichtathletik, ſind auf dem beſten Wege, ſich in die Breite zu entwickeln. Einige Rekordleute oder„Kanonen“ wird es und muß es immer geben, damit der großen Maſſe ein Maßſtab und Vorbild zum Nachetfern gegeben iſt. Der gute Durchſchnitt bildet aber die ſolide Baſis, von der aus der Sport⸗ gedanke weiter getragen werden kann. Der Vorwurf, der von ver⸗ ſchtedenen Seiten gegen den Sport erhoben wird, daß man nur auf Rekorde hinziele, dürfte durch dieſe Tatſache von ſelbſt in ſich zuſam⸗ menfallen. Das iſt das Erfreuliche, was uns die Olympiſchen Spiele und auch die beiden Länderkämpfe gebracht haben. Es iſt am Ende doch gleichgültig, wie die Kämpfe gewonnen wurden, es kommt vor allem darauf an, daß ſie gezeigt haben, die deutſche Leichtathletik ſteht in ihrer Geſamtheit mit in vorderſter Linie. Der Län derkampf Deutſchland— Schweiz, der im Frankfurter Stadion vor ſich ging, endete auch bei der 8. Wieder⸗ holung mit einem überlegenen deutſchen Steg. Nur drei Wettbewerbe konnten die Schweizer für ſich buchen: 800 Meter, 1500 Meter und Diskuswerfen. Im vergangenen Jahr belegte die Schweiz lediglich im Stabhochſprung den erſten Platz. Der alte Kämpe Dr. Paul Martin kam dieſes Mal in Abweſenheit von Dr. Peltzer zu einem Doppelerfolg. Müller und Schilgen⸗Deutſchland hielten ſich aber ganz ausgezeichnet gegen ihn. Trotz der ſogenannten„zweiten Garnitur“, die der erſten in Berlin kaum nachſtand, wurde auch die⸗ ſer Länderkampf, wie vorauszuſehen war, gewonnen. Die Schweiz kann ſich ſicher nicht beklagen, daß ſie gegen eine minderwertige deutſche Mannſchaft antreten mußte; wenn dies der Fall geweſen wäre, hätte ſie ja nach Belteben gewinnen müſſen. Unſere Mann⸗ ſchaft war aber auch diesmal der Schweiz überlegen und gewann ihren Länderkampf verdient. Es zeigte ſich, wie bereits weiter oben erwähnt, daß Deutſchland nicht nur auf einige wenige gute Leute an⸗ gewieſen iſt, ſondern daß es aus ſeiner großen Anzahl gleich guter Leute leicht eine Auswahl treffen kann. Ein Vergleich der beiden Länderkämpfe zeigt, daß mit Ausnahme der 800 Meter und des Kugelſtoßens(Hirſch⸗ feld!) die erzielten Zeiten in Berlin durchweg etwas beſſer ſind. Im 100 Meter⸗Lauf ſiegten Gerling und Corts je in 10,8. Die getroffene Auswahl der deutſchen Vertretungen war alſo die richtige, ſowohl für den Länderkampf gegen Frankreich als auch gegen die Schweiz. Es wäre zu begrüßen, wenn die Beſtrebungen, auch in der Leichtathletik Europameiſterſchaften auszutragen, von Erfolg gekrönt wären. Deutſchland würde auch hierbei ſicher mit an der Spitze liegen, wenn es auch in verſchtedenen Kämpfen auf den Sieg verzichten müßte. Die beiden Länderkämpfe, die gewiſſermaßen als Abſchluß der diesjährigen Leichtathlettkzeit zu betrachten ſind, bil⸗ den bei den vielen Erfolgen in dieſem Jahr einen würdigen und zu⸗ gleich glücklichen Abſchluß. W. Müller. eee ere eee eee auch den Sentor⸗Einer⸗Kajak, der auf Proteſt wegen Behinderung durch einen Dampfer nach Schluß der übrigen Rennen nochmals aus⸗ gefahren wurde, ohne daß die ſtartberechtigten Frankfurter daran teilnamen. So gewann hier Eichfelder⸗Maxau, der im erſten Rennen hinter dem Frankfurter Spangenberg war. Herrliches Wetter und glattes Waſſer kamen den Padlern ſehr zuſtatten, der Beſuch war ver⸗ hältnismäßig gut. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kanadier(Senioren): 1. Wiking Höchſt(Rath):05,83 Min. 2. Halleſcher RC.(Zachmann):06,63. 3. Frankfurter KV.(Stein⸗ bramer):25,86.— Zweier⸗Kanadier: 1. Wi king Höchſt 516,8 Min. 2. Halleſcher KC.:18,4.— Viererkanabier: 1. Wiking Höchſt:01, Min. 2. Einzelpaddler.— Einer⸗tafak: 1. Spangenberg⸗ Frankfurt :36,2 Min. 2. Walter⸗Acgtr:13. Einer⸗kajak: 1. WSV. Maxau (Eichelfelder):87 Min. 2. Mainzer KV.(Hübner) 439,4 3. Vf. Köln(Kogel).— Zweier⸗Kajak: 1. Pf. Köln 246,2. 2. Fraukfurter KC. 250,2. 3. K. Mannheim(jeweils Dame und Herr).— Zweier Kajak(Herren): 1. KG. Neckarau 41833,4. 2. Frankfurter KV. :86,8. 3. Mainzer KB.— Zweier⸗Kajak(Junioren): 1. Frank⸗ furter KV.:39,4.— Einer⸗Kajak(Junioren): 1. Frankfurter KV. 446,4.— Anfänger⸗Kajak: 1. KSV. Maxau:42, 4.— Anfänger⸗ Kanadier: 1. Wiking Höchſt.— Aufänger⸗Zweier⸗ Kajak: 1. KC. Mannheim:51 Min. Tennis Tennisländerkämpf Deutſchlans-Angarn Stand am Sonntag 11 g In Anweſenheit des ungariſchen Reichsverweſers Hor thy und anderer hochgeſtellter Perſönlichkelten begann am Sonntag in Budapeſt der Tennisländerkampf Deutſchland Ungarn. Das Pro⸗ gramm wurde inſofern abgeändert, als täglich nur zwei Spiele ausgetragen werden und das Treffen demnach vier ſtatt drei Tage in Anſpruch nimmt. Dr. Heinrich Kleinſchroth kam gegen den Ungarn Takaſz im erſten Satz zu Fall und erlitt eine kleine Ver⸗ renkung. Er mußte zwei Sätze daher abgeben, wurde dann allmählich wieder beſſer, und konnte doch noch mit einem knappen 6183, 57, :6,:4,:8 Sieg über Takaſz den erſten Punkt für Deutſchland buchen. Eine Enttäuſchung bereiteten Frl. Roſt⸗Froitzheim im Gemiſchten Doppel gegen die Ungarn Frau Schreder⸗Dr. Pe⸗ tery. Froitzheim war nicht in Form, er machte einen müden Eindruck. Frl. Roſt am Netz wurde oft überſpielt und plazierte ungenau. Im erſten Satz zogen die Ungarn nach:0 imt:1 davon, im zweiten hatten ſin nach:83 die Führung mit:8, 518, worauf die Deutſchen ein Spiel aufholten und dann verloren. Das Ergebnis 5 125 624 für Frau Schreder⸗Dr. Petery. Der Länderkampf ſteht alſo 1: Turnierſchluß in Bad Neuenahr Dr. Buß⸗Maunheim—Loreuz gewinnen das Herrendoppel Das Tennisturnier in Bad Neuenahr als letztes der deutſchen Bäderturniere dieſer Saiſon konnte pünktlich am Sonntag beendet werden. Im Herreneinzel trat in der Vorſchlußrunde Dr. Bu ß nicht gegen Kuhlmann an, um dafür die Doppelſpiele auszutragen. Kuhlmann kam ſomit im Endſpiel gegen den Franzoſen Bonte. Ein wenig überraſchend konnte der junge Rheinländer dem Franzoſen in fünf Sätzen:8,:6,:2,:6,:3 das Nachſehen geben. Das Dameneinzel machten nach dem 63,:9,:4 Sieg von Frl. Canters über Frau Vormann die beiden Holländerinnen Canters und Rollin⸗ Couquerque unter ſich aus. Frl. Rollin⸗Couquerque gewann 57, 621 zurückgezogen. Ueberraſchend endete das Herrendoppel. Das gut eingeſpielte Paar Dr. Buß— Lorenz, in dem Lorenz wieder vorzüglich war, ſchlug im Demifinal Savo v. Haeften 610, 618 und vermochte im Endſpiel gegen die Franzoſen Joba—Bonte, die Sieger von Homburg, mit:7,:4, 614 zu ſchlagen. Das Gemiſchte Doppel gewannen Frl. Krahwinkel Kuhlmann:0.:7, 618 gegen Frau Plü macher Lorenz und im Damenduppel triumphierten die Hol⸗ länderinnen Cauters⸗ ⸗Conquerque 672,:6, 6˙J3 über Frl. Krah⸗ winkel Frau Plümacher. Amerikaniſche Doppelmeiſterſchaft Die in Boſton ausgetragenen amerikaniſchen Doppelmeiſter⸗ ſchaften nähern ſich ihrem Ende. Die Auſtralier Patterſon⸗Hawkes qualifizterten ſich bereits für die Entſcheidung, da ſie van Ryn⸗ Alliſon:4,:8,:9,:4 ſchlugen. Dieſe hatten die deutſchen Mei⸗ ſter Dummings⸗Moon:7,:2, 816,:4 ausſchalten können. Cochet⸗ Brugnon und Lott⸗Henneſſey ſpielten drei Stunden ohne Ent⸗ ſcheidung. Beim Stande:4 im fünften Satz wurde das Treffen abgebrochen. Im Gemiſchten Spiel behielten Mrs. Mallory⸗Hoop⸗ man:6,:5,:2 über Miß Palirey⸗Auſtin die Oberhand und Helen Wills⸗Hawkes fertigten Miß Harter⸗Gregory:1,:0 ab. Lott⸗Henneſſey amerikaniſche Doppelmeiſter Die in Boſton ausgetragene amerikaniſche Meiſterſchaft im Her⸗ rendoppel hat trotz der Abweſenheit von Tilden und Hunter einen amerikaniſchen Sieg ergeben. Die beiden jungen Lott⸗Henneſſey brachten den Titel an ſich. Im Wiederholungsſpiel gegen Cochet⸗ Brugnon— das erſte Spiel war im fünften Satz abgebrochen wor⸗ den— waren die beiden Amerikaner überraſchend leicht:2:1,:2 über die Franzoſen erfolgreich, die hier anſcheinend ganz außer Form waren. Im Schlußſpiel traten Lott⸗Henneſſey gegen die Au⸗ ſtralter Patterſon⸗Hawkes an. Hier überraſchte der:1, 612,:1 Sieg der beiden Amerikaner nicht minder, da die Auſtralier förmlich über⸗ rannt wurden. Im Gemiſchten Doppel kamen Helen Wills⸗Hawkes :2,:1 über Miß Worrik⸗Borota in die Schlußrunde, Handball M. T. G. Mannheim Polizeiſportverein Maunheim 223(022) Einen äußerſt harten Kampf mußte man für dieſes Spiel erwar⸗ ten. In der Tat legten beide Mannſchaften gleich ein mördertſches Tempo vor. Wenn Polizei dieſes Spiel gewann, ſo war der Grund der, daß ſie erſtens die maſſivere Mannſchaft ins Feld ſtellte und dann viel eifriger ſptelte als die auf Einzelleiſtungen eingeſtellte MTG.⸗Mannſchaft. Die MTG. müßte ſich endlich klar werden, daß ihre zerfahrene Spielweiſe durch ein ſyſtemvoll aufgebautes Spiel ab⸗ gelöſt werden muß. Dann wird die Mannſchaft beſtimmt noch ein ernſtes Wort in den kommenden Verbandsſpielen zu reden haben. Herr Krauß von VfR. war dem Spiel ein gerechter Leiter. M. T. G. 2. Mannſchaft gewann gegen Polizei 2. ſehr hoch mit 772. M. T. G. Damen gegen Fußballelub 08 Damen:2(:). Tr. Pfalz Ludwishafen— SV. Waldhof:2 Pfalz ſtürmte mit der geſamten Läuferreihe, während Waldhof ſich auf ſchnelle Durchbrüche verlegte, die ihm die zuweit aufgerückten Läufer der Pfalz leicht ermöglichten. Hier ſei beſonders erwähnt, des ſchnell ſptelenden Mittelſtürmer Waldhof, der für die gute Ver⸗ tetdigung, ohne unzuläſſige Spielweiſe nicht zu halten war. Hätte jedoch Pfalz, ſeine Torgelegenheiten mehr ausgenützt, ſo wäre der Steg der Pfälzer in der erſten Halbzeit ſicher geſtellt geweſen. Wald⸗ hof hat ſeine am vergangenen Sonntag gemachten Erfahrungen aus⸗ genutzt und ſich auf die Schwächen der Mannſchaft eingeſtellt, eine Taktik, die ſo oft und auch hier wieder den Erfolg brachte. Das Spiel wurde oft, ſehr ſcharf, und in ſchnellem Tempo durchgeführt, jedoch blteb das Spiel, dank der ſtraffen und genauen Leitung des Un⸗ parteiiſchen Schuhmacher⸗Phönix, Mannheim, im ſportlichen Rahmen. Turnen Berlin ſchlägt Hamburg und Leipzig im Volksturnen Zum Städtekampf im volkstümlichen Turnen zwiſchen Berlin, Hamburg und Leipzig, ber diesmal in der Pleiße⸗ ſtadt ausgetragen wurde, ſtellte jede der teilnehmenden Städte 16 Turner und 6 Turnerinnen. Auch diesmal war die Mannſchaft der Reichshauptſtadt überlegen. Sie ſiegte mit 3435 Punkten vor Leipzig 8068 Punkte und Hamburg 2823 Punkte. Die Veranſtaltung brachte auch zwei neue Turner⸗Rekorde. In der 4 mal 100 Meter Staffel für Männer lief Berlin 43.2 Sekunden heraus und in der 4 mal 100 Me⸗ ter Staffel für Damen verbeſſerte Berlin den bisherigen Turner⸗ rekord auf 49.8 Sekunden. Der Olympiakämpfer Wichmann⸗Karls⸗ horſt ſtartete diesmal auch über 400 Meter und blieb hier in 50.6 Se⸗ kunden ſiegreich. Die einzelnen Wettbewerbe brachten folgende Sie⸗ ger: 100 Meter: Sauer⸗Hamburg 11.2 Sek.— 400 Meter: Wichmann⸗ Karlshorſt 50.6 Sek.— 1500 Meter: Wichmann⸗Berlin 4706.5 Min. 5000 Meter: Both⸗Berlin 1601.5 Min.— 110 Meter Hürden: Köſter⸗ Berlin 15.8 Sek. Speerwerfen: Langbein⸗Berlin 50.75 Meter. Kugelſtoßen: Münz⸗Berlin 12.79 Meter. Schlenderball: Thymm⸗ Leipzig 56.86 Meter.— Hochſprung: Kunze⸗Berlin.82 Meter⸗ Weitſprung: Liſt⸗Berlin.75 Meter.— Stabhochſprung: Kunze⸗Ber⸗ lin.50 Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. Berlin 43.2 Sek.— Frauen: 100 Meter: Gericke⸗Berlin 12.5 Sek.— Weitſprung: Reindell⸗Letpzig .11 Meter.— Kugelſtoßen: Lehmann⸗Berlin 10.78 Meter.— Diskus: Berndt⸗Leipzig 31.21 Meter.— 4 mal 100 Meter: Berlin 49.8 Sek. Schach Rheiniſche Schachmeiſterſchaft Platz⸗Köln ſiegt vor Huſſong⸗Ludwigshafen In der letzten Runde des Rheiniſchen Schachkongreſſes zu Karls⸗ ruhe wurde die Rheinmeiſterſchaft entſchieden und zwar erwartungs⸗ gemäß zugunſten des Kölner Platz, der gegen Meier nur noch ein remis benötigt hätte. In der franzöſiſchen Partie ſtand Meier zunächſt etwas beſſer, büßte dann aber nach einer überraſchenden Rocharde des Kölners zwei Bauern ein und verlor. Somit wurde Platz ohne Ver⸗ luſt einer Partie Rheinmeiſter. Huſſong gewann eine engliſche Partie gegen Hüther, der im Mittelſpiel einen Freibauern feines Gegners dulden mußte. Schiefer ſiegte in einer ausgezeichneten Partie gegen Walther, indem er auf dem Damenflügel einen Bauern gewann und ihn verwertete. Weißgerber hatte gegen Hillesheim Bauerngewinn und brachte dieſen Vorteil überzeu⸗ gend zur Geltung. Gerber hatte das Glück, daß ſein Gegner Klucker eine Stunde zu ſpät kam und keine Zeit mehr hatte, die Angriffe zu parieren. Gerber gewann drei Bauern und die Partte, Der Schlußſtand der Spitzengruppe war damit folgender: 1. Platz⸗Köln 77 Punkte(aus 9 Partien); 2. Huſſong⸗Ludwigshafen 7 Punkte; 3. Schiefer⸗Köln 6 Punkte; 4. Weißgerber⸗Saarbrücken 57 Punkte; 5. Hillesheim⸗Kreuznach 4% Punkte; 6. Walther⸗Koblenz 4% Punkte. Mannheimer Herbſt-Pferderennen Die Kollektion wertvoller Ehrenpreise, die in den Haupt⸗ ereigniſſen der am Sonntag, 9. September beginnenden Herbſtpferde⸗ rennen neben den ſtattlichen Gelöpreiſen gegeben werden, ſind im Schaufenſter der Firma Engelhorn u. Sturm ausgeſtellt. Ein Dutzend prachtvoller Stücke der Gold⸗ und Silberwarenkunſt, von denen eins das andere an Schönheit und Geſchmack überbietet und bei denen auch der praktiſche Gebrauchswert berückſichtigt iſt, werden die Erinnerung an die Austragung der Hauptrennen feſthalten. Auch der letzte Termin für die Gewichtsannahmen in den Aus⸗ gleichsrennen und für das Stehenbleiben der urſprünglich in den Altersgewichtsrennen verpflichteten Pferde iſt hervorragend ausgefal⸗ len. Nicht weniger als 207 Volklblüter ſind noch im Programm der 3 Renntage mit 424 Nennungen verpflichtet) ein Reſultat, auf das der Rennverein ſtolz ſein kann; iſt dies doch ein Zehntel des geſamten deutſchen Vollblutbeſtandes, ſoweit er ſich auf deutſchen Rennbahnen betätigt. Gleich hervorragend hinſichtlich der Qualität wird die Be⸗ ſetzung der einzelnen Felder ſein, denn namentlich in den Hindernis⸗ rennen iſt das Beſte genannt, was ſich zwiſchen den Flaggen zeigt. Großes Intereſſe hat die Berlſner Traſningszentrale und der Weſten kundgegeben, woburch die Kämpfe mit dem guten füddeutſchen 9 terial ſehr ſpannend werden. 5 8 . Seite. Nr. 408 Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 3. September 1929 2 Auswirkung der Erhöhung der Kohlenfrachten Die von der öffentlichen Meinung bekämpfte iſt durch die Ent⸗ . abgelehnte Tariferhbhung g des Reichsbahngerichts nun doch zur Tatſache geworden. Die Folge wird eine Verteuerung aller Güter ſein, die bei ihrer Zuleitung zum Verbraucher auf die Eiſenbahn angewieſen ſind. Je⸗ doch wird die Auswirkung der Erhöhung der Transportkoſten bei den einzelnen Gütergattungen eine ganz verſchiedene ſein. Die einzelnen Warengruppen ſind entſprechend ihrem Werte in perſchledene Tarifklaſſen eingeſtuft. Dieſe Werttarifierung iſt auch Hurchaus berechtigt, denn hochwertige Fertigfabrikate vertragen viel eher höhere Frachtkoſten als geringwertige Rohſtoffe, deren Trans⸗ portwiderſtand nur gering iſt. Trotz dieſer— tariftechniſch ausge⸗ drückt— horizontalen Staffelung der Frachtſätze und des großen Unterſchiedes der Frachtkoſten zwiſchen den Tarifklaſſen(in der höchſten Klaſſe A koſtet auf Kilometer die Tonne 22,50/ und in der niedrigſten Klaſſe G gegen nur 6,10%) iſt der Anteil der Fracht am Preis des Gutes ganz verſchieden. Bei den hochwertigen und von allen Gütern macht die Fracht oft nur geringe Bruchteile des Wertes der Ware aus, während bei geringwertigen Gütern bereits bei einem kurzen Tran g die Frachtkoſten den Preis ab Pro⸗ duftionsſtätte oft weit überſchreiten. Es leuchtet d ohne weiteres ein, daß die Frachterhöhung der niedrigeren Tarifklaſſen, nach denen die Rohſtoffe gefahren werden, ſich weit fühlbarer aus irken muß, als bei den höheren Tariſklaſſen. Dabei iſt doch natürlich in erſter Linſe der Umfang des Verkehrs maßgebend. Das wichtigſte Verkehrsgut in eutſchland iſt die Kohle. Von dem Güterverkehr im Jahre 1927 in Höhe von rund 434 Mill. To. en nicht weniger als 159 000 000 To. auf Kohlenlieferungen, res Verkehrsgut weiſt einen auch v. H. Kein a hohen Prozentſatz auf, ſodaß die Verteuerung der der Kohle ſich am empfindlichſten auswirken muß f Soft iveau am ſtärkſten ſteigern muß. Be⸗ en iſt die Kohle außerordentlich ſtark hortweg von etwa 240 Kilometer 37 tet. Schon bei einem die Fracht bei der weſ bela mach l n Steinkohle etwa die Hälfte des Prei Zeche aus. Bei der Braunkohle iſt das Verhältnis noch ung„denn bereits bei 75 Kilometer Entſernung iſt die Fracht ebenſo teuer wie der Preis ab Grube. ſtarke Frachtbelaſtung wird durch die Tariferhöhung noch ne Ueber das genaue Ausmaß der Erhöhung liegen noch leine endgültigen Entſchließungen vor, Soweit ſich jedoch überſehen läßt, wird der neue Kohlentarif keine gleichmäßig prozentuale Er⸗ 51 sonen vorſehen, ſondern durch die hren, die bisher eine ſehr ſtarke b ſernungen bedeuteten, die Anfangs⸗ meter etwa bis 50 Kilometer garnicht oder nur in geringem Aus⸗ Belaſtung, beſonders de kilo maße erhöhen, vielleicht nur um 1/ für 10 To., ſchon mit Rückſicht auf die wachſende Konkurrenz der Kraftwagen. In den mittleren und weiteren Entfernungen iſt mit Sicherheit mit einer Verteue⸗ rung der Trausportkoſten in Höhe von—10/ für die 10 To. ⸗ Ladung zu rechnen. Die Folge davon iſt eine ſtärkere Belaſtung der Produktionskoſten der kohlenverbrauchenden Induſtrie in den Gebieten, die von den Kohlengewinnungsſtätten weiter entfernt liegen, während die Frachterhöhung für die Induſtrie im Bereich der Bergbaugebiete naturgemäß ſich nicht ſo ungünſtig auswirken apird. Die Wettbewerbsverhältniſſe der Induſtrie alſo werden durch dieſe ungleiche Erhöhung der Frachtkoſten ſtark beeinträchtigt werden. Aber auch für die einzelnen. Bergbaugebiete ſelbſt iſt die Tarif⸗ erhöhung von weitgehender Bedeutung und wird auf die Wettbe⸗ werbsverhältniſſe nicht ohne Einfluß bleiben. Kohlengebiete die ihren Hauptabſatz in der Nähe der Gruben haben, werden weniger betroffen werden, während bie Abſatzverhältniſſe der Bergbaugebiete, die auch auf entferntere Gebiete angewieſen ſind, ſtärker beeinträch⸗ tigt werden. 8 Was den Wettbewerb gegenüber der in Deutſchland eingeführten ausländiſchen Kohle anbelangt, ſo wird die Tariferhöhung die Kon⸗ kurrenzverhältniſſe gegenüber der engliſchen Kohle kaum beein⸗ fluſſen. Die engliſche Kohle wird zum weitaus größten Teile im Rüſtengebiet abgeſetzt. Für den Kohlenverkehr nach dieſen Gebleten ſtehen der deutſchen Kohle ermäßigte Sondertarife zur Verfügung. Dieſe werden von der Erhöhung nicht betroffen, da ſonſt der Fracht⸗ purſprung der engliſchen Kohle, der in Hamburg zur Zeit etwa 2 4 je To. beträgt, noch mehr vergrößert würde. Anders liegen die Verhältniſſe für den Wettbewerb gegenüber der böhmiſchen Kohle. Das Hauptabſatzgebiet der böhmiſchen Kohle in Deutſchland ſind die Grenzgebiete im Freiſtaat Sachſen und in Bayern. Der Transport⸗ weg it alſo ſehr kurz, ſodaß die Frachterhöhung ſich kaum fühlbar machen wird, während die deutſche Kohle aus Mitteldeutſchland und dem Ruhrgebiet infolge der größeren Entfernung eine bedeutende Frachtverteuerung erfahren wird. 5 Für den Verkehr nach dem Auslande ſind, tiſenbahnen auf die Konkurrenz der ausländiſchen Bahnwege und der Waſſerſtraßen Rückſicht nehmen müſſen, keine Erhöhungen der Frachten vorgeſehen. Dies gilt in erſter Linie für den Kohlen⸗ verkehr nach Dänemark, Italien und den Niederlanden ſowie nach Luxemburg. Außerdem würde eine Frachterhöhung im Aus lands⸗ verkehr für die deutſche Kohle gar nicht mehr tragbar ſein, da ſie ohnedies gegenüber der engliſchen und polniſchen Kohle, die fracht⸗ lich von Natur und auch durch ſonſtige weitgehende Frachterleichte⸗ rungen begünſt ſchwer zu kämpfen hat. tn. ſoweit die deutſchen 60 igt wi 0 Die Schauinslandbahn- AG. Die neu gegründete Schauinslandbahn⸗A.⸗G. bringt jetzt einen Proſpekt heraus über die Ausgabe von 500 000 R. StA. zum Bau der Seilſchwebebahn auf den Schauinsland, deren Geſamt⸗ koſten bekanntlich auf 1 800 000 R.“( veranſchlagt ſind. Die 500 000., StA. lauten ouf den Inhaber. Die Ausgabe der Aktien die in Stücken von 100, 500 und 1000/ geſchehen ſoll, iſt ſo gedacht, daß 25 v. H. des Zeichnungsbetrages ſpäteſtens am 1. Okt. d. J und die reſtlichen 75 v. H. ratenweiſe nach vorheriger Aufforderung des Vorſtandes der Geſellſchaft mit einer Friſt von wenigſtens zwei Monaten zu bezahlen ſind. Es iſt beabſichtigt, den Erſterwerbern der Aktien einen beſonderen Vorteil durch Fahrpreisvergünſti⸗ gungen für eine gewiſſe Zeit zu bieten. Ueber die zu erwartende Frequenz der Bahn beſagt der Proſpekt, doß man bei einem in Ausſicht genommenen Fahrpreis von 2/ für die Bergfahrt und 1% für die Talfahrt mit einer Geſamteinnahme von 379 000, im Jahre rechnet. 220 000/ der StA. ſind bereits feſt übernommen. Die Freiburger Banken und Bankiers und die Oeffentliche Spar⸗ kaſſe Freiburg und die Badiſche Girozentrale haben ſich bereit er⸗ klärt, Zeichnungen auf die Aktien zum Kurſe von 100 v. H. ent⸗ gegenzunehmen. 7 Der Kursſtand der Aktien Ende Auguſt 1928 Gegenüber dem Vormonat zeigt ſich eine verhältnismäßig ge⸗ ringe Verſchiebung. Die in den letzten Tagen des Monats teilweiſe herrſchende freundlichere Tendenz an der Börſe hat im Gegenſatz zu der Stagnation, die im überwiegenden Teil des Monats Auguſt herrſchte, zu einer leichten Verbeſſerung des Kurs ⸗ ſt andes geführt und beſonders die mittleren Kursſtufen verſtärkt. Ueber der Parität notierten insgeſamt 58,9 v. H. aller zur Notierung gelangten Aktienwerte gegenüber 57,5 v. H. im Vormonat; dementſprechend ſtanden unter pari 41,1 v. H. gegenüber 42,5 v. H. Ende Juli. Von der Aufwärtsbewegung wurden, wie wir dem Wirtſchaftsbericht der Commerz⸗ und Privatbank AG. entnehmen, hauptſächliche einige Spezialwerte der Elektrizitäts branche erfaßt; ferner zeichneten ſich die Aktien der großen Kaliwerke, der Reichsbank, wie verſchiedene an der Berliner Börſe notierte Aus⸗ landswerte durch feſte Tendenz aus. Eine Reihe der am Kaſſamarkt notierten Aktien— vor allem Braunkohlenwerte konnten ihren Kursſtand etwas verbeſſern. :: Holzverkohlungsinduſtrie Konſtanz. Einem Privattelegramm zufolge ſollen die Verhandlungen mit England, die die Schaffung neuer Produktionsſtätten auf dem Gebiete der Eſſigſäure⸗ Herſtellung Furch engliſche Intereſſennahme ermöglichen, ab⸗ geſchloſſen worden ſein. Die Verbindung der Hiag mit der Deſtillers Co. in Edinburgh iſt perfekt geworden. Ein, heiten ſind in den nächſten Tagen zu erwarten. Gerüchte über Aviſierung der Frei⸗ gabezahlungen entſprechen nicht den Tatſachen. Die von der Hiag für notwendig gehaltene Rekonſtruktion nach der techniſchen Seite hin hat ſomit einen erfreulichen Fortſchritt gemacht. :: Sübdeutſcher Lloyd Transport⸗Verſicherungs⸗AG., Stuttgart. — Kapitalserhöhung. Die Süddeutſcher Lloyd Verſicherungs⸗Ae Stutgart, erhöht zum Zwecke der Fuſion mit der Süd⸗W Deutſchen Verſicherungs⸗AG., Stuttgart ihr Kapital um 45 000 auf 105 000 /. GV. 29. 9. 28. Vörſenberichte vom 3. September 1928 Mannheim feſter Die Börſe war auch in der neuen Woche zumindeſt wieder feſt für Aktienwerte geſtimmt, wobei beſonders Kali und elektr. Aktien Beachtung fanden. Im Verlauf bröckelten die Kurſe auf das Fehlen von Publikumsaufträgen wieder etwas ab. Von Induſtriewerten lagen vor allem Weſteregeln recht feſt, ſonſt konnten noch Farben, Deutſche Linoleum, Zement Heidelberg und Rheinelektra höhere Kurſe erzielen. Am Kaſſamarkt waren Enzinger in Anlehnung an die höheren auswärtigen Notizen kräftig geſteigert, ebenſo wurden Bremer Oel und Rheag Vorzüge feſter. Bank⸗, Brauerei⸗ und Ver⸗ ſicherungsaktien lagen unverändert. Von feſtverzinslichen Werten wurden 8 v. H. Mhm. Stadt, 7 v. H. Baden⸗Communal und 6 v. H. Daimler⸗Benz⸗Obl. höher notiert. Frankfurt belebter und feſter Die feſte Stimmung der Samtagsbörſe übertrug ſich auf die neue Woche. Eine merkliche Belebung des Geſchäftes konnte zwar auch nicht eintreten, da das Intereſſe des privaten Publikums offenbar weiter gering bleibt; doch konnte die Mehrzahl der führenden Pa⸗ piere ihre Aufwärtsbewegung fortſetzen. Die Spekulation nahm neue Käufe vor und auch aus dem Auslande ſollen wieder Kaufordres eingelaufen ſein. Die feſte Newyorker Börſe vom Samstag verfehlte ihre Anregungswirkung nicht. Daneben verwies man auf die preu⸗ ßiſchen Handelskammerberichte, nach denen ſich der Konjunkturrückgang im Auguſt verlangſamt hat und teilweiſe eine ſaiſonmäßige Bele⸗ bung eintrat. Andererſeits wurde der neuerliche Rückgang der Ruhrkohlen förderung und die Zunahme der Feier ⸗ ſchichten nur wenig beachtet. Die Kursentwicklung war nicht ganz einheitlich, doch ergeben ſich gegen die Schlußkurſe vom Samstag überwiegend Beſſerungen von—2 v. H. Einige Werte waren wieder bevorzugt und etwas lebhafter gehandelt. So beſtand für Reichs ⸗ 9. eſt⸗ 1 tätswerten waren Siemens mit plus 3 v. und Gesfürel mit plu 2 v. H. bevorzugt. Chemiſche Werte eröffne nur gebeſſert. Von den Zellſtoffwerten zogen W„H. an. Montann lagen ziemlich ſtill, Rhe 0 1 2,5 ziehen. Mannsmann eröffneten 1,25 v recht von:1 die Erwartungen der Bö enttäuſchte. Ebenſo Harpener leicht nach. Für Schiffahrts zeigte ſich wieder einiges Intereſſe. Am Bankenmarkt überwogen die kleinen Beſſerungen von 1 v. H. Von den Autoaktien waren Adlerwerke mit plus 2,5 v. H. gefragt. Deutſche Anleihen zogen weiter et an. Stärkeres In⸗ tereſſe beſtand für Schutzgebiete. Ausländiſche Renten lagen ſtiller, Anatolier behauptet. Im Verlaufe ſchritt die Spekulation zu Reali⸗ ſationen. Die Tendenz ſchwächte ſich etwas ab. J. G. Farben ver⸗ loren 0,75 v.., Mannesmann weiter angeboten und erneut 1 v. H. wieder ſtärkere Anſpannung d Geldmarktes, an niedriger. D dem Tagsgeld zu 8 v. H. geſucht war, verſtimmte. Deviſen waren en konnten 2,5 v. ſchwächer, da das 85 ie es weiter eher angeboten. Mark gegen Dollar 4,1950, gegen Pfunde 20,365, London Kabel 4,8527%½, Paris 124,28, Mailand 29,19, Holland 12,104. 5 Berlin: Zurückhaltung der Spekulation Die neue Woche zeigte im Anſchluß an die feſte Haltung der erſten Soamstagbörſe ein freundliches Ausſehen. Schon im Vor⸗ mittags⸗ und vorbörslichen Verkehr hatte man von—2 v. H. höhere Kurſe geſprochen. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs war jedoch die Tendenz nicht ſo feſt wie erwartet, da die Spekulation ſich wieder ſehr zurückhaltend zeigte und nur einige kleine Kauforders des Publikums vorlagen, während von einer Beteiligung des Aus⸗ landes, wie am Ende der vergangenen Woche nichts zu bemerken war. Die unverändert feſte Newyorker Börſe regte etwas an, eben⸗ folls die niedrigeren Konkursziffern im Auguſt und der weiter ſtarke Kaliabſatz. Die Genfer Verhandlungen waren dazu angetan, eher eine gewiſſe Zurückhaltung hervorzurufen. Die erſten Kurſe lagen etwa—2 v. H. bei nicht ganz einheitlicher Haltung über Samstagſchluß. Bei lebhafteren Umſätzen lagen aus den bereits erwähnten Gründen Kali werte feſt. Auch Elektrowerte und Reichsmark waren gefragter und bis 2,5 v. H. höher. Kunſt⸗ ſeidewerte lagen auf Mitteilungen über die Snia Viscoſa ſchwach. Bemberg verloren 3 v.., Glanzſtoff ſogar 10 v. H. Auch Stöhr waren zu einem 4 v. H. ſchwächeren Kurſe angeboten. Erwähnens⸗ wert feſt lagen Schubert und Salzer, die 3 v.., und Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff, die 4,5 v. H. anzogen. Bei Mannesmann wirkte die Erklärung über die Aufſichtsratsſitzung enttäuſchend. Deutſche Anleihen waren kaum verändert. Ausländer lagen gut gehalten. Anatolier neigten zur Schwäche, während Ruſſen bei lebhaftem Geſchäft feſt waren. Der Pfandbriefmarkt war uneinheitlich. Roggen feſt und kaum Kurs gefragt. Von Liquidationspfandbriefen und ⸗Anteilen waren Deutſche Hypotheken⸗Liquidationspfandbriefe 1,5 v. H. ſchwächer. Obligationen eher etwas freundlicher. Der Geldmarkt zeigte eine Erleichterung; doch blieb Tages⸗ geld mit 7,5—9,5 v. H. knapp, Monatsgeld 8,25— 9,25; Warenwechſel etwa 7 v. H. und darüber, Der Kaſſamarkt war uneinheitlich, meiſt aber etwas befeſtigt. Demnitzer Ton gewannen u. a. 7 v.., Dürener Metoll 9 v. H. Gegen Schluß wurde die Stimmung wieder etwas freundlicher, ohne daß das Geſchäft aber weſentlich an Umfang zunahm, wobei die Ermäßigung des Privatdiskontes für lange Sich⸗ nach ten um uf 6586 v. H. etwas angeregt haben dürfte. Die Vor⸗ änderungen gegen die Anfangskurſe waren im allgemeinen aber unweſentlich. Kaliwerte und Reichsbankanteile ſchloſſen dagegen 2 bis 3 v. H. über Anfang. Deviſen gegen Reichsmark ſind bei kleinen Umſätzen angeboten: Dollar ſind mit.1955 offeriert. Die europäiſchen Valuten ſind unverändert wie am Samstag. Eine Kleinigkeit feſter liegt Spanien, gegen Pfunde 29.19 nach 29.23. Japan konnte ſich weſentlich erholen, gegen Kabel Newyork 45.80 nach 45.50. Termindeviſen ſind ebenfalls billiger zu haben. Mannheimer Produktenbörſe vom 3. September(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt unverändert ruhig. Von Auslandweizen iſt angeboten(alles eif Mannheim in hl.): Manitoba 3 zu hfl. 12,20, 4 zu 11,80, Auſtral 12,75, Kanſas Gulf 12.60, Baruſſo 79 Kilo 12. Inl. Weizen(alles in) 24,50, in. Rogen 23,25— 23,50, inl. Hafer 21,50—22,50, ausl. Hafer 28,50— 24,50, inl. Braugerſte 2628, Futtergerſte 21,50—22, Mais auf Bezugſchein 21,50, Biertreber 18,25— 18,50, Rapkuchen 19,50—19,75, Soyaſchrot ſtannheim. Weizenmehl ſüdd. 33,75, Weizen⸗ 21,75, alles waggonfrei brotmehl ſüdd. 25— 25,75, Roggenmehl 60—70proz. 31,503, Weizen⸗ futtermehl' 16,75—17, Weizenkleie fein 13,50, Rogenkleie 1515,50. Mannheimer Viehmarkt am 3. September Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5672 Stück Ochſen.. 283 St Kühe. 295 St. Kälber.. 648 St. Schweine 8704 St. a).. Mk. 5458).. Mk. 4647)— a]. Mk. 778 ). 43—46)..„ 3538)..„ 1478 b).—79 35„30 82 9„ 28—30)..„ 65—70 8—8¹ d) 2830)..„ 14-21. 58—60 dl.„„ 771-79 Bullen 252 St. Färſen.. 461 St. e). 4654).„„ 4278 a). Mk. 4750).. Mk. 5559 Schafe... 41 St.„ 028 p,„ e d r 8)„„ 64—68 ).„ 32—85[Freſſer. St. bl. 4246 Arbeitspferde— St d)„ 30-82 M. 8— 3— bank mit plus 4 v. H. weiter reges In te ref ſe. Von den Elektrizi⸗ Marktverlauf: Großvieh mittel; Kälber mittel, geräumt Schweine mittel. Nächſte Woche Herbſt⸗Hauptpferdemarkt. 5 1 1 00 10. 1 Zeitun 1 1050 8 Dante Ges 14570 1450 esrsuntengrl. 1078 1 5 Allg.& 16190105 d. Maſch. Durl. 16 2 Frankfurter Ga 5 etersUnionßFrf. 1 0 Allg. Elektr.⸗G. 181,0 182,0 Kurszettel der Neuen Mannheimer 221 5 0 Lab. 25 12,80 2670 Irkf. Pol.& Wit.—— 70. 1 an, 88,85 51,25 Annendf. Pap. 202. 2110 ktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Baſt.⸗ G.,— 23/0 est ilipps Frankf.—— t Anhalt. Kohl. 100,2 104,0 Aktien un e 4 1 eee Septemb r e 0 1 0 8 180 Porzellan Weſſel 81,——.—, Aſchaffbg. Zellſt. 215,0 217,0 Mannheimer Effektenbörſe vom 3. September es e bene.50 36 Geige datt.. 183 Kein. Gebe Sch. 113,5—,— Uugsb.. maſch. 1085 10850 a 1. 8 3.48.[Seren erte 6— 69.0 Grün e iiſinger 17,0 172,0 ötheinelekt, V. A. 68, 88, Face Maſchin..0 119.0 , 7% ad Kom. 05 80,75 87.— Schwarz Storch. 181,5 181.5 15%„„ BA. 145,0 150,„. Focteer, Gebr. D. 12012320 J. P. Bemberg 81998110 80% 8 hafen stadt 9275 8275 Werger Worms 199,0 199,0 Karlsr.Näh, Halb 45,— 45,— Cement Heidelb. 137,0 187,0 Hammerſen 8 1886 Rückforth.. Berg; erg n 5 10 wthm. Qold 1820 40% Ce Rue. 4460 4800 Segen Kenan 18 1040 Sanfter aßen 5128 51 Nütgers werte 10574 105.5 Serbe gab. Fu 3428850 8 900 Gold 88,25 98,50 Dad. Aſſekuranz 228,0 229,0] Konſerven Braun 77,25 18,— Cyamott. Aunm 28.0 22870 Hirsch Kupfen. M. 187,0 187,0] Schlincks. pg 86,— 88. Berl. Karls. Ind. 72.78 787 )...! o Farbendds. 51425 Mannh. Verſich. 151, 0 Recarſalm Fhrz. 88,, 58, Ch. Brockues 99,— 98,— Holzmann, Phil.—— 145,0 Schramm cf.—.— 120 Braunk u. Brikett 182,0 188,0 Oberrh. Verſich.—,— e Pfalz Mühlen. 18,5 8,5 Sonverkopl.⸗Jd. 97.75 98, ndr Nb 205„2 Br.⸗Veſigh. Oelf. 69.— 6815 Piat 8— 19 60 60 0„ Portl. gem Heid. 1870 187,5 Daimler Benz 105)2 106,0 Holzverkohl.⸗Id. 97,75 86,75. Nrbg. 2. 5 e120 0 185.0 0. 8 bopoth. 8. 19350 189,0 A. ⸗G. f. Seilind, 6,—67— Nh. Elektr. K. G. 154,0 188,0 Dt. Eiſenhandel 82,28 60,— Inag Erlangen 95,— 98,— Schuhfabrik Her———.— Bremer Wolle 280,0 289,5 h. Hypoth. Bk. 198,0 198,0 8 1 1 15 z Rhein mid 142.0 142,0 g 142.5— 8 15 Schuhfabrik Herz——=. Rh. Creditbank. 127,0 127,0 Brown,. Sab 88 71.— 71, e 12170 219,7 Junghans St. A. 87,90 88, Seilinduſt-Wolff—— 66,50 Brown. Bov. K. 15130 11 * 5 88 f8˙ Daimler⸗Benz„0 Südd. Draht 71,71. O. zu. S. Anf 5 10 2 4 derusEiſ dd een abe derer Scl 40 2789 Lud Jacke 8850 Oeding e Kad geren enen 2po2eo Steez S, Sz r e eee Durl. 140,0 140,0 Enzinger Union 75,— 79, Verein biſchOelf. 80.— 80,— Dresd. Schnellpr. 132,0, Karſtadt Rud.. r Suüdd. Jucker 1440 145.2 Chem. He 128,5 leinen geen. 2000 2000 Geb. Fahr 88— 80— Wapß e Fredtag 140 1440 Dlletbnwderk St., 84.50 Klein, S9 Beg. 1080. Südd. Zucker 14,0 146, 2 Chem. e Ludwigsh A. Br. 280,0 280,0 J. G. Farben 268,0 269,0 Zellſtoff Waldhf. 291,0 291,0 5 51.— e 895 8 Wied eſtgbeim. Chem Alder 838 1215 yckerh. K Widm. 5 5 Concord. Spinn 121,2 121,0 0 6 Kraus Co. Lock.—.— Ver. Chem. Ind. 84,5085, 5 5 Frankfurter Börſe vom 3. 3 Eiſen 1 14,80 3 Sab e 5 5 g Berben elf. 1250 78— Daimler Benz. 105,8 105,5 g Bayr. Bod. Cr. B.—.— 1 ontau⸗ ien. Elektr. Licht u. K.„00 Lahmey 2 J Bergt. Jute 128,0 125,0 8 105 Seſtverzinsliche Werte. Hahn Hyp. u. Wb. 16,5168, Eleker Lieferung 185.0—.— Lech Augsbzerg 120 14550[Ver. Urtramatin. 168,0 12,0 Deut Bat 148,444 60% Reichsanl. 87,28 87,15 Berl, Handels,. Buderus... 8,59 Elſ. Bad. Wolle,. e. Leerwert Rothe 139.0] Ver. Zellſt. Berl. 145,0 4440 Deere 114255 1420 5 21 e Cont. u. Privatb. 187,7 188,2. Eſchwell. Bergw. 214021400 Emag Frankf. 78,50 79, 75 ud wigsh Walz. 180 0 130,0 Pogtl.Maſch⸗ St. 72,10 78,25 I 120555 1 92— Ablöſgſch..80000 51,10 51,10 Darmſt. u. Nat.—— 275,2 Gelſenk. Bergw. 190,0 129,5 Email t. Ullrich 15, 18.— Lutz Maſchinen.= Voigt& Häfner 220,0 22039 Deliſche kabel. 7188 71.— ..- Deulſche Bank 165,0 169,5 Harp, Bergbau l Enzinger ⸗Union 79,50 91,— Mainkraftwerke. 120,0 120,0 Bolth. Seft. u. K. 97,.— 96,75 Deutsche Linol. 872,0 5 ed 8. 89 5b öfen Ben 20 127 0 dag Acheter 2570 27470 Cen. Spin 228.0 226,0 Hetac zune f. 88 58.— Wag e Freptag 148.4445 Diſchk⸗ Biaſchtbr 84,2 82.28 5„(Gold] 89.— 89,— D. Effekten Bank 127,„0 Kali Aſchersleb. 287, ing. Spinn.. 225, 5 ez Söhne. 55,— 55.— 8. ice Steine 255 5 1— 5 8. Gl. n Wach. 189.0 436.0 JKaltSalzberfurth 259.0 488,0 8. e Nag, Mud..=. Wolff... 140,0 440,0 Diſcke. Steing. 8 Schug. 06.13—.——.— Dulleberſee⸗ b 1 Weſteregeln 278,0 282,0 Faber, Jog Blei 88,78 Moen 2— Deutsche won 81575 JJJJJC%%%%%. 1 n Vereinsbank. 492,. 5 215 irm. 38,50 88,.— Motoren Darmſt. 86,— gr, Memel 139,0 138,0 Dresd.Schnellpr 184.0 184,5 Disconto⸗Gef. 163,5 168,5 Mannesm.⸗R. 149,2 140,2 Ja F 678 Motoren Deuß 61. 5„ 139,„0 Dresd.Schnellp 1250 24470 be Ludwigs. 20——. Dres 8 713 sfeld Akt.., J. G. Farben 257,7 267,8 4.„ Waldhof 291,0—,— Dürener Metall 285 5 10% been 0 2 101 7620 Nauf. Ba 405 0(.0 Pberſcht e. Bed.. 2088 ie„ Bonds 2180 9040 19 5 20 0 5— Zuatr Ngeingan———.— Dont ag 0 7 70 8⁰%„20—.—. 92,255 Hyp.⸗Bk. 149,2 149,2 Stavi⸗Minen 54,25 59,50 Feinmech. Jetter 90,— 89, eckarſulmer Fg. 54,50—.— a ynamit Tru 8, 6%„„ 2776,80 fe Nell. l. J 4220,44, Fpönte Pergban 98.10 ge 10 Nee e aum. 450.0 181,0 Nh. Leber Suler———.—[ufa Greiverk). 89,—f86.— Elettr. fieferüng 188,5 188,0 6% Grer. Mh. 23 79,75 79,75 Mitteld. Cd.⸗B. 197,5 198,0 Rhein. Braunk. 279, 2880 5 ö Elktr. Licht u. K. 222,0 228,7 b ee Nean.2 565 Seß. es alt 5 ede Fichede Nennen 1680 Berliner Börſe vom 3. September Eu de nee 8— 86— 50% Preuß Rogg. 9,25 9,25 Oeſt. Ered.⸗Anſt. 84 85 85,45 Riebeck⸗Me N 55 nzinger⸗Union 79,.— 79, 5% Süd Feſtwö 8,50—.— Pfälz. Hup.⸗Bk. 280,0 480,0 Salzw. Heilbr. 198,9 188, 5 4% o nat Ser. II 20.68 20,40] Berl. Handelsg. 284,5 284,5 Eſchw. Berkwerk 210,0 215,0 Nageke Watz. Rhein. Gecbiczk 1252 129 Vu. aura le N Sever ehe 59 5%„nl 19,15 20.— Lan. Prick 15 1896 Faber Bleiſtift 36,25 36,35 57% weck N G.———.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 197,7 187,0] Ver, Stahlwerke 99,251—.— Goldanleihe. 25,80 85,25 Darmſt. u. N. D. 27839 275.2 Jahlb. Liste Co. 128,0 121,5 5% ih ⸗M.⸗Don.—.— 25 Südd. Boden nn Sc add ach. 8118 1 Crausport⸗Aktien. Dec We 1 J. G. Farben 267, 288,0 Bad. Kom. Gd. 86,75 87, Südd. Dis 135, 0 8 Diſch.Ablöſgſch. 1 51,— 5 ank: 8469,90 ö. 6% Bonds 28—.——— n 95.50 60,75 Daleder Banner. 5528 1835 Induſtrie⸗Alekien. 50 e bl geh 17,80 f 9 Diſck üeberſee st. 104,5 1045 Feldmähle Pap. 2510 2580 80% 5g. Hop. 24 25 95,—85.— Württ. Notenbk.—,— 164,0 50% Bad. Kohlen—.. 8 815 auto Comm. 16652 104,0 Felten& Guill. 150,0 149,5 000„. 5 8 95.—85.— Null. Verf. 183.5 185,0 Eichb.⸗Mannh. a 80% Grkr. Mh. K. 15,80 58 N Bank. 170,0 171,0 Frankfurter Gas 145,2 145,2 70%„„„10.11.88,— 88,— Frans. All Pers; 151 Henninger S. 188,0 188,0 5% Prß. Kalfanl. 6,40 80 Mitteld. Kredbk. 2 10 R. Friſter.. 90,50 80,50 „„ lh 84.64.— Fel.. u. Mie. ,— W. Jowen München 5245.36 08z% dioggenwert. 11 Oeſterr. Ereditbt. 85,50 38.58 %0% Rhein Lig. 75,20 75 Herſ.⸗G.—— geg Mainzer St.⸗A. 288,0 270.0 5% foggenrentd 8,76 Reichsbank 304,5 809,0 Gaggenau V. ⸗A. 28,50 286.5 4% Pelz Ea. 48,35„Verſ⸗G.. 18850 e 151.0 132.9 8% dansſch. og. 8,3 3;ů¶ꝙ᷑:s: 70% Süd. ic. 75,— 75, 1 Schwartz⸗Storch. 9 anſa Diſchiff.— 5 Süddeutſch. Disc. 135,0 135,0 Gelſenk. Bergw. 129,2 188, 3 79— 5 8,—Crausport⸗Akktien. Tucerbrän. 200.0 de, dees tener—.——.— a Ad 1882 157,4 Frantf. Allgem. 184,0 183,0 Genſchow& Co. 100, 288,50 4½% Pr.. 5. Lig—.——— Bab. Lokalbahn— I Werger. 2000 200,0 4% Sürkeld. Anl. 9,— 1270 Verein Elbeſchiff. 61,75 61,65 Germ. e 21325 11 Bauk⸗Aketien Helden. Strabb. 59,— 80. c Necla„ eee ant Ad Induftrie-Alctien. Gef. f. akt Aa 270. 2728 88 Fedeld. Frraßb. 189 2 157.7 Adfer Kleber. 815 18770 4%„ uf. ul.50 17,0 Ban en. Accumulatoren. 174,0 175,0] Gebr. Goedhard 229.7 28550 ditb. 141.31142,0 Nordd. Mond.. 155,2 157,7] Adler Klener 181,5„04%„ unif 5 ö 3 Alg, D. Ereditb. L arent naßahn. e—.— Adt, Gebr. 40, 40,— 40 Zofcobl. 1911 11,50 11.40 Dank f. el. Werte 162.) 162,5 Adler Oppenh. e Goldſchmidt Th. 103040850 Fabiſche Bau 10 188.0 Seh einere.... A. E. G. St.⸗, 189,8 188,0 40. Ir os e ic Gans f. Stauup. 187. 188.0 dslenberke. z 1220 Grisner Mosch dis. 0050 Ba e 1— 145,0 Deſtrr. 1. St B. 5 5 Aſchaff Buntp⸗ 150,0 160,0 4½½ Angt. Ser. 20,85 20,40 Barm. Bankvper. 145,2 145,7 Alexanderwerk 64, 64,— Gebr. Graßmann 1,85 80,25 * 5 1 17 N 9 8 2 0 5 5 5 Motoren Deutz — berſchl. E. Bed. 106,5 1 5 Grün Bilfinger 172,5 Gruſchwitz Textil 82,.— Hackethal Draht 98.— Halleſche Maſch. 119,0 Hammerſ. Spin. 145,0 Hann. M. Egeſt.—.— Hb.⸗Wien Gum. 86,.— Harkort Bergwk.—.— Harpener Bergb. 156,0 Hartm. Maſchin. 21.— Hedwigshütte. 93,50 Hilpert Maſch. 81,.— Hindrichs KAuff. 108,0 Hirſch Kupfer 138,01 Hirſchberg Leder 111.7 Hoeſch Eiſen.. 140,5 Hohenlohewerke 80,.— 7 Phil. Holzmann 147,2 Horchwerke. 111,0 Ilſe Bergbau 255,0 M. Jüdel& Co. 130,5 Gebr. Junghans 88,.— Kahla Porzellan 189,7 Kaliw. Aſchersl. 268,0 Klöcknerwerke 125,2 C. H. Knorr 149,0 Kollm.& Jourd. 81,— Gebr. Körting 72. Krauß Cie., Lok. 61.— Kronprinz Met. 118,2 Kyffhäuf.⸗ Hütte 68. Lahmeyer& Co. 178,0 Laurahütte 78,50 72,80 Linde's Eis.. 182,5 Carl Lindſtröm. 700,0 Lingel Schuhfab. 48.— L. Loewe& Co. 240,0 C. Lorenz. 1472 Lüdenſcheid Met. 91, 50 Magirus.⸗G..—— Mannesmann 142,4 Mansfelder Akt. 114,4 Markt⸗ u. Kühlh. 158,0 Maximil. Hütte—.— Mech. Web. Lind. 215,0 Mez Söhne 56, Miag⸗ Mühlen Mix& Geneſt Mühlheim Berg. 114,0 Neckarſulm. Fhrz 54,.— Nordd.Wollkäm. 198,2 Oberſchl. Koksw. 114,0 Orenſt.& Koppel 120,5 Phönix Bergbau 94,50 Polyphon. Ralhgeber Wagg. 85,25 Reisholz Paper 241,5 Rheinfeld. Kraft 180,5 Rhein. Braunk. 280,0 Rhein. Chamotte 12 7 19 0 el. Maſch. Led.—.— Rheinſtatzl.. 150,0 Riebeck Montan 158.0 Roſitzer Zucker 75.15 Rückforth. Ferd. 85.— Rütgerswerke„108,7 Sachſenwerk. 1215 Salzdetfurth. 457,2 Sarotti. 1 Scheidemandel.— Schuberte Salzer 858 Schuckert& Co. 205,7 San Herz— Schultheiß Patzh. 348,0 Siem.& Halske 881,0 Sinner.⸗G. 19,0 Stoehr Kammg. 254.0 Stoewer Nähm. 45.80 g Zink—.— 60 50 155,0 Südd. Immobil.— 1 ucker 143,0 Teleph. Berliner 68,50 Thoerles Oelfab. 9775 Tietz, Leonhard„258,0 Transradio 150,0 Varziner Papier 140,2 N. B. Irkf. Gummi 88.— 88 Ver. Chem Chark. 150,5 V. Dtſch. Nickelrw. 170,0 B. Glanzſt. Elbf. 899,0 V. Stahlwerke 98,85 V. Schuhf, Br. KW 68.50 VStahl. v. d. Zyp. 196,5 Ver. Ultramarin. 167.0168, Vogel Telegraph. 88,75 Vogtländ. Maſch. 85.— Voigt& Haeffner 220.0 Wanderer Werke 187.0 Weſtereg. Alkal. 276.0 Wicking⸗Cement 169,0 Wiesloch Tonw. 101.0 Wiſſener Metall 163.0 Wittener Gußſt. 55,50 Wolf. Buckau.. Zellſtofſ Verein 142,0 Zellſtoff Waldhof 289 5 Otavi Minen, 54, 45 54, Freiverkehrs⸗Kurſe. Pelersb. J. Habk. 2,27 Ruſſenbank....— 3 Petrol. 85/86 Hel. E. 5 A 1 Diamond. 17.75 Hochfrequenz 185,0 Krügershall. 205,6 207.0 — Ronneu berg.. Sloman Salpet. 95,99 Sitdſee Phosph.— .... 90,— 5 1 8 en dc; Bezirk II 768 ha. Debntez, den 8. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 108 Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 4. September Deutſche Sender: Berlin(Welle 489,9), Königswuſterbauſen(Welle 1250) 20.90 Uhr: Große Meſſe, anſchl.: Grieg(geſt. 4. September 1907 Breslau(Welle 322,0) 20.80 Ühr: Rudolf Blümmer ſpricht, dann Unterhaltungsmuſik. rankfurt(Welle 428,6) 16.88 Uhr: Kongert, 20.18 Uhr: Von Kaſfel: Des Knaben Wunderhorn,.15 Uhr: Bayeriſcher Abend, anſchließend: Spätkonzert. 5 mburg(Welle 394,7 20 Uhr: Der Gefangene. öduigsberg(Welle 803) 20.05 Uhr: Einakter⸗Abend, 21.10 Uhr: Orcheſterkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Abendkonzert, 21 Uhr: Intermezzo: Glück, Setipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Kammermuftk, 21.18 Uhr: Luſtige Muſik. München(Welle 535,7) 20.35 Uhr: Erſtaufführung: Arm wie elne Kirchenmaus. Stuttgart(Welle 379,7) 16.5 Uhr: Konzert, 20.18 Uhr: Italte⸗ niſcher Opern⸗Abend, auſchl. Novellenſtunde, Unterhaltungsmuſtk. Ausländiſche Sender rn(Welle 411) 20.50 Uhr: Streichquartett, 22 Uhr: Spätkonzert. dapeſt(W. 555,6) 20 Uhr: Lieder⸗Abend, 22 Uhr: Zigeunermuſtk. ven try(Welle 491,8) 21 Uhr: Von Birmingham: Kongert leichter Muſtk. ventry(W. 1004,3) 21.80 Uhr: Kaleldoſkop, 29 Uhr: Taumuſtk. la nd(Welle 549) 20.50 Uhr: Abendkonzert. is(Welle 1780) 20.45 Uhr: Abendkonzert. g(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Natlonaltheater n Prag: Der Jakobiner. (Welle 44/8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert. en(Welle 517,) 21 Uhr: Ein Hektatsantrag, anſchl. Abend⸗ und Tanzmuſik. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Probieren Sie noch heute die neuen Valvo⸗Sochleiſtungs⸗ röhren. L415 die neue Mehrgitter⸗Lautſprecherröhre mit der Großen Verſtärkung, 04090 die neue Doppelgitterröhre für Ultradyne u. Negadyne⸗Schaltungen. Proſpekte koſtenlos. Valvo⸗Röhren ſind führend und unvergleichlich in der . Leiſtung. Aus der Pfalz 75jähriges Fenerwehrjnbiläum * Ludwigshafen, 22. Sept. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr Ludwigshafen konnte am heutigen Tage auf ihr 75 jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete ſte geſtern und heute verſchiedene Feſtlichkeiten, die einen guten Verlauf nahmen. Am Samstag nachmittag fand auf dem Hauptfriedhof eine 5 Ehrung der verſtorbenen und gefallenen Feuerwehr⸗ kameraden ſbatt, der ſich am Abend im Jahnſaal bes Stadtteils Frieſen⸗ heim ein Feſtbankett unter Beteiligung pfälziſcher und rechts⸗ rheiniſcher Wehren anſchloß. Oberbürgermeiſter Dr. Wei ß hielt die Feſtrede, in der er einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Feuerwehr Ludwigshafens warf und wünſchte, daß die Feuerwehr auch in Zukunft in gedeihlicher Weiſe mit der ſtädtiſchen Berufsfeuerwehr zum Heil und Segen der Bevölkerung zuſammenarbeiten möge. Zweiter Bürgermeiſter Kleefoot = 328 8 n 2 8 konnte an eine Reihe verdienter] Anzeigenteil dieſer Ausgabe. Feuerwehrmänner für 10, 20, 28, 40 und 50fährige Dienſtzeit unter anerkennenden Worten Diplome verteilen. Großer Jubel löſte die Mitteilung aus, daß die Mannſchaften der Freiwilligen Feuerwehr Ludwigshafen ihrem Korps eine prächtige ſeidene Fahne geſtiftet haben. Der Abend, an dem verſchiedene Wehren von auswärts ihre Glückwünſche zum Jubiläum in beredten Worten darbrachten, ſchloß mit künſt⸗ lertſchen Darbietungen von Mitgliedern des Mannheimer Nationaltheaters. a Am Sonntag vormittag fand eine Uebung der geſamten Feuerwehren Lubwigshafens ſtatt, der neben vielen auswärtigen Gäſten auch der Vor⸗ ſitzende des deutſchen Feuerwehrverbandes Wirkl. Rat Lang⸗ Landau betwohnte. Der Wehr konnte ein gutes Lob ausge⸗ ſtellt werden. Nachmittags bewegte ſich ein großer Feſtzug durch die Straßen der Stadt, in dem u. a. das Entſtehen der Ludwigshafener Feuerwehr ſeit 1853 in verſchiedenen Grup⸗ pen gezeigt wurde. In dem langen Zuge, der in den reich⸗ beflaggten Straßen mit vielen Blumen beworfen wurde, marſchterten viele auswärtige Wehren. Beſonders Mann⸗ heim und die Bergſtraße waren äußerſt ſtark vertreten. Aber auch die Pfalz konnte ſich ſehen laſſen. Neben Frankenthal mit ſeinen vielen mußergültigen Fabrikwehren ſah man Bell⸗ heim, Böhl, Bad Dürkheim, Hambach, Kallſtadt, Kirchheim⸗ bolanden, Neuſtadt, Rammelsbach, Roxheim, Schifferſtadt, Speyer, Zeiskam, Annweiler u. a. m. Der Zug endete im Ebertpark, wo ſich in der mächtigen Feſthalle bald ein richtiges Pfälzer Volksleben entwickelte. Aus dem Gefängnis entflohen * Speyer, 2. Sept. Die vor kurzem hier wegen Land⸗ ſtreicheret feſtgenommene jährige Thereſe Bürk aus Emſig iſt heute vormitag aus dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis entflohen. Sie wurde ſchon einige Zeit von der Dachauer Gerichtsbehörde als rückfällige Diebin geſucht und ſollte jetzt verſchubt werden. Die Entflohene war Samstag früh in der Gefängnisküche beſchäftigt und iſt gegen 8 Uhr auf unbe⸗ kannte Art entflohen. Man vermutet, daß ſie ihre Flucht in Richtung Neuſtadt durch den Stadtwald ergriffen hat. Polizei und Gendarmerie nahmen ſofort Streifen in und außerhalb der Stadt vor, doch konnte die Bürk bisher noch nicht aufge⸗ funden werden. * * Waldmohr bei Zweibrücken, 2. Sept. Geſtern abend 210 Uhr riß ſich ein auf dem Transport nach dem Stalle be⸗ findlicher Faſſel los. Er rannte in die große Scheibe eines Schaufenſters, drang in den Laden ein und richtete große Verwüſtungen an. Dem Aufgebot von ſechs kräftigen Männern gelang es endlich, den Eindringling durch die Ladentür ins Freie zu ſchaffen. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) * Nene patentierte Autofelge! Die Unzulänglichkeit aller bis⸗ herigen Automobtlfelgen hat das Bedürfuls nach einer vollkommenen Felge immer dringender geſtaltet. Die von der weltbekannten Auto⸗ Räder⸗ und Felgenfabrik Max Hering A. G. in Ronneburg/ Th. her⸗ geſtelltn neue Halbflachfelge BI B(Lizenz Michelin) löſt die Felgenfrage mit einem Schlage. Die Vorzüge dieſer Felge werden in Mannheim am 4. und 5. September auf dem Karl Reißplatz (Auguſtaanlage) in praktiſchen Experimenten gezeigt. Wir verweiſen auf die Einladung aller Intereſſenten zu diefen Vorführungen im Nachbargebiete Zum St. Jugberter Sparkaſſenſkandal St. Ingbert, 2. Sept. In Sachen der Sparkaſſen⸗ angelegenheit beſchloſſen am Freitag abend die Vertreter aller Parteien und Wirtſchaftsgruppen der Stadt, die Vertretung der Intereſſen der Bevölkerung gegenüber der Regierungs⸗ kommiſſion ſelbſt in die Hand zu nehmen, um die Aus wirkungen des Finanzſkandals auf das Minde ſt⸗ maß zu beſchränken und bie beſonders ſtark betroffenen Wirtſchaftsgruppen vor dem Ruin zu bewahren. Zu dieſem Zwecke wurde aus dem verſammelten Gremium eine Kom⸗ miſſion gebildet, die alles Material ſammeln und ſichten und die Wünſche der Regierung in einer Denkſchrift unter⸗ breiten ſoll. Nachdem der Landesratspräſident Scheuer der Verſammlung Bericht erſtattet hatte über das Ergebnis ſeiner Vorſtellungen bei der Regterung und über die Maßnahmen, die die Regierung noch in Ausſicht geſtellt hat, kam in die Verſammlung das beruhigende Gefühl, daß die Regierung die Lage verſteht und helfen wird. Eine Umlageerhöhung, die beſonders gefürchtet wurde, wird die Regierung ſelbſt nicht zugeben. * o Wörrſtabt, 1. Sept. Einem hieſtgen Landwirt wurde auf dem Felde ein größeres Quantum Zwiebeln geſtohlen. Der Dieb entkam zwar, hatte aber ſeine Brieftaſche mit Perſonalausweis verloren. * Worms, 2. Sept. Bei Rheindürkheim wurde die Leiche des am 27. Aug. ertrunkenen Oberrealſchttlers Paul Trepte geländet. Trepte war beim Baden vor ben Augen feiner Schweſter ertrunken. ————— Wetternachrichten der Karlsruher bLandeswetterwarte Das Hochdruckgebtet über Mitteleuropa hat ſich geſtern noch verſtärkt, ſo daß bei uns heiteres bis wolkenloſes Wetter herrſchte. Die Temperaturen ſtiegen in der Ebene tagsüber bis zu 20 Grad, ſanken aber heute nacht infolge kräftiger Aus⸗ ſtrahlung bei wolkenloſem Himmel und trockenen öſtlichen Winden bis auf 8 Grad. Die atlantiſchen Zyklonen ziehen etzt im hohen Norden über Island vorüber, ohne unſere Wit⸗ terung zu beeinfluſſen. Das heitere und trockene Wetter wird daher noch einige Zeit anhalten. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, bis 12 Uhr nachts Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters bei öſtlichen Winden, tagsüber etwas wärmer, nachts aber noch kühl. D ᷑ʃͤUZÄ——————————ñ.———— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aug./ Sept. Ahein Pegel] 26. 25.80 1. 1. 8.[Neckar-Pegelſ 28. 29 30.81 J 18. ſald 7,70 7807 87.1 07 51 85 tenlaſel.06.841.28187 1574.6 Mannheim.50.50 2,33 2,722.80 8,18 Kehl.1942. 45½.432,36 2,75 Jagſtfeld 2 Maxau.87.8804. 44.034,47.46 Maunheim.,56.882,88.70.82.21 Caub.58.551,54 117 118155 Abin.181.131, 121. 131.16.35 B—————;—ts,.———övÜ————,8——̃8—————— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Nene Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 2 Shefredakteur: Furt giſcher— Verantwortt. Redakteure: Für Polſtikk! B. Kurt fiſcher — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller— Handelsteil: KB. Franz Kircher — Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Map Filter Haudelsregiſtereinträge vom 1. September 1928: Fritz Peter, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Hans Adelmann& Co., Maunheim. Das Geſchäft mit Firma, jedoch ohne die Forde⸗ rungen und Verbindlichkeiten, ging von Edith 5 5 5 geborene Engel auf Kaufmann Franz ewahl in Mannheim über. Süd weſtbeutſche Creditſchutznachrichten Joſef Kämmerer, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Joſef Kämmerer auf Zahnarzt Dr. Her⸗ mann Franz Eckard, Mannheim übergegangen, Kunsipfſesee 10 der es als alleiniger Inhaber unter der Firma Kanten F ie Dr. 2 ranz Eckard weiterführt. 9 8 f 0 Max Everwien, Mannheim. Inhaber iſt 1 0 0 ol, Max Everwien, Kaufmann, Mannheim. Amtsgericht Mannheim F. G. 4.. 100 811lig Erstklassig Sehnell in jeder Art Plissee O verschled. Muster) Stlekereien, Hohlsäume Heltestes und führendes 68schäft Mannbeims Knöpfe, 10460 07. 10 U. Tel. 32 825. Die zehwarze Ananas- Erdbeere aus Vierlanden, dle Jagil-Verpachtung Die Jagdnutzung Bezirk T und II hieſiger Gemarkung wird am 10 446 Mittwoch, den 19. September 1928, vormittags 11 Uhr im Rathaus(Bürgerſaal) auf dte Dauer von 6 Jahren, 1. Februar 1929 bis 31. Januar 1985, unter den üblichen Bedingungen öffent⸗ lich verpachtet. Bezirk J umfaßt etwa 804 ha, Tals kaufen Tenmisplal⸗ bet ca. Mk. 25 000.— Anzahlung zu ver⸗ 8 B40 Immobilienbüro T h. Schmitt, N 5. 7. so grolles Aufsehen erregende, Kleine Quartiere geben bis Tausend Pfund, in Vier- landen gibt der Morgen bis 10 Tausend Pfund Erdbeeren. Ueber und über hängen die Zweige voll von den großen schwarten Klumpen, den süllen festfleischigen Früchten, Zn und fest, ist se die haltbarste Transport-Erdbeere und die allerbeste zum Einmachen. Wird nicht matschig. Die Vierländer sagen:„Wenn wir mit unseren Erdbeeren auf den Hamburger Markt kommen, 48 greift alles nur nach den schwarzen.“ Die schwarze Ananas ist ein Findling. Niemand weill, wer hre Eltern sind. Entstammt wahrscheinlich dem König Der Gemeinderat der Stadt Mosbach. 85 Von der Reise zurück J Hau mit Kolonfalw u. Drogengeſchäft an einem Platz unweit Mannh. ft. verkauf. Anz. Albert. Herzlichst nahmen die Vierländer sich der Neugeborenen an, hegten und pflegten sle, und in Erstaunen steht man jetzt vor diesem schwarzen Königskinde, das dureh seine ungeheuren Erträge bald den ganzen Erdbeermarkt beherrschen w 20 Pflanzen M..78, 40 Pflanzen M..85, 100 Pflan- t. Julius Wolff Ca208 Zahnarzt Dr. Nalbach 2 1. 4 Tel. 5(N. O. M. 4075 Hotel⸗Reſtaurant, Badeplatz, 12 Fremdenzim. Gute Exiſtenz. Preis 65 Mille. 20 Mille, zu verkaufen. 3 Immobilten⸗ u. Hypothekenmakler, Mannheim, O 7. 22, Feruſpr. 20 826. zen M..50, 0 Pflanzen M. 7. lat nur eine beschränkte Pflanzenmenge abgebbar. Die Aufträge werden der Reine nach ausgeführt, soweit die Menge hergibt. Verbindlich bis 18. Septbr. Auſler⸗ dem steben noch einige Uaxrtlere der berühmten Sorten„Roter Elefant“,„Madame Moutout“,„Sie- ger“,„Königin Luise“ zum Verkauf. Takel-Erd- Anzahlg, ca. Julius Wolff E205 85 8 lch habe meine Praxis wieder aufgenommen Goh. Med-Bat Dr. Heck M 7, 8 Ea203 offen, aſttzig, bis zugeben. —— 5/8 58. N. S. U. ebruar 1929 verſteuert, in allerbeſtem Zuſtande, im Auftrage billlg ab ⸗ Wolf& Diefenbach, Mannheim, Erledrichsfelderſtraße 1. beeren ersten Ranges, zum Preise von M. 2 für 100 Pflanzen, 1000 Pflanzen M. 18.— Narzissenzwiebeln 4 Pl., Sehneeglöekehenzwiebeln 4 Pl., Iriazwiebeln 4 Pl., Crocusswiebeln 4 Pl., Tulpenz wliebeln 4., 19 Stllek jedesmal M..85, alles in Prachtfarben. Hyazinthenzwiebeln 18 Pf., 100 Stueck M. 18. Ver bindlich bis 18. September. Blumengärtnereien Pe- terseim-Exfurt. An- Und verkaufe 10 462 5 Dr. med. E. Haaß 9 Nasen-Hals-Ohrenarzt letzt 0 7. 53 Telephon 33548 Ems7 5 Wer Überflüssige Möbel ſowie Einrlehtungsgegenstände aller Art ſchnell u, gut verkaufen will, wende ſichanuns. Wir übernehmen Verſteſgerungen u. Ver⸗ bete Lans örstelg.- U. Vermittunpsbürg Tel. 27 337 m. b. H. Tel. 27337 Mannheim. U 1. 1 Grünes Haus! n e S80 Gebr. Motorrad „Trenkle, Modell 24“, 2 Zyl., mit Beiwagen, umbaufähig, ſehr guter Motor, auch für and. Zwecke verwendbar, billig abzugeben. 8898 Weidner, Neckarau, Rathausſtraße 21. Gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen. 18781 Schimperſtr. 14, IVI. 12 Kisten gebr., groß u. mittel⸗ groß, verkauft 8914 — Telephon 59 140. Regiſtrier⸗Kaſſe Naffona! zu verkaufen. 8916 Mittelſte, 17, nut. Bettſtelle mit Roſt u. Matraße, Vogel hecke billigſt abzugeben. Max⸗Joſefſtr. 6, IV, links. 8891 M 5 b e l verkauft billigſt direkt ab Werk. 8883 Angeb. u. K V 89 an kie Geſchäftsſtelle. Villen, Wohnhäuser, Geschäftshäuser, Grundstücke 84072 Fritz Werner, Vermittlungsbüro Käfertalerstr. 9 Telephon 51828 Korrekturenlesen fremöſprachl., techn., wiſſenſchaftl. Arbeiten; Iiterar. Umarbeitung; flott und billigſt.— Beratung bei Drucklegung durch erfahr. Fach⸗ mann. ufragen unter E N 40 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8427 Drucksachen nobsnle 1 5 bert pronpf Druckerei Dr. Haag G. m. b. H. E 6. 2 Acerſlussige ſtòtelien; gnãclige Fiau, verursachen Ihnen das unangenehme Gefühl, daß man Sie daraufhin ansähe sie schmälern Ihr Vergnügen dadurch, daß sie Ihr Selbstbe-. wußtsein beeinträchtigen. Wie leicht, bequem und einfach ist es, sich von solchen Härchen zu befreien! Versuchen Sie nur ein einziges Mal Dulmin'! Dulmin ist die Enthaarungscreme jeder Dame, dle anmutig und frei von störenden Haaren sein will, um ihres Aussehens willen aber nicht jene Qualen erdulden mag, die mit dem Ge- brauch minderwertiger Enthaarungsmittel verlenũpſt sind. Der Gebrauch ist so einfach: Sie streichen Dulmin' auf, die aussieht wie Haut- Crème, warten einige Minuten, streichen die gänzlich feucht gebliebene Crème wieder ab:= die Haare sind verschwundenl Meine Tube k..28 Große Tube Mk. Garanlie: e r allen dan* Oel ier DR. N. AlBERSAHE RR IRANAHrURr A. M.*. L-õ ENTIHAA PNOS b Neue Maunheimer Zeitung— 3. Gleiches Experiment, jedoch mit luftleerem Schlauch. zu den am Dienstag, den 4. September und Mittwoch, den 5. Sep- tember 1928 jeweils nachmittags 2 Uhr in Mannheim auf dem Karl Reißplatz(Augusta-Anlage) stattfindenden Sensationellen Experimenten ausgeführt dureh einen mit Halbflachfelge Hering (Lizenz Michelin) ausgerüsteten Personenwagen. 1. Der Schlauch wird in voller Fahrt zum Platzen gebracht. 2. Schärfste Kurven, in voller Fahrt, mit fast luftleerem Schlauch(400 gr. Druck). Kein Abspringen oder Zerstören der Bereifung bei Luftdefekten mehr! Versäumt nicht diese wiehtigen Vorführungen! stellt werden. Horing-Rädel- und felgen 0 TT dROMER, Mannheim, C 2, Telephon 33987 Sämtliche Personenwagen können auf diese neue Felge umge- 10468 Gewerbetreibdr. ſucht 500 Mark zu lethen geg. Sicher⸗ heit u. zeitgem. Zins. Angeb. unt. J M 5 an die Geſchſt. B4060 Seld für jed. Zweck erhal⸗ ten Sie ſchnellſtens dch. meine Beziehun⸗ gen. Täglich 9 bis 5. Samstag—1. 8912 W. Schaefer, C7, 20, II Ausk unft koſtenlos Iterricht Sngnische Wer ſchnell und ſicher engliſch lernen will, geht nach O 2, 2, 1 Tr. Kursbeginn 4. Sept. 8925 1 Eilchsch, Franzevse auch Nachh. Mäß. Pr. Hertenſtein, I 6. 37, Staatl. gepr. Sprach⸗ Herrn Kondit dieser trauen . Mannheim, Friedrichsplatz 3. an meinen werten Kundenkress! Hierdurch teile ich Ihnen höfl. mit, dag ich am 1, 9. 28 mein Geschäft an Eduard Henn, Bäcker- und ormeister abgegeben habe. Bei Gelegenheit möchte ich nicht versäumen, Ihnen für das mir nun bald 25 Jahre entgegengebrachte Ver- herzl. zu danken und bitte Sie. dasselbe auf meinen Nachfolger zu übertragen. Hochachtungsvoll Karl Gentner u. Frau Dile Vermittlung exfolgte durch das Immobilien- u. Finanzgeschäft Gebrüder Mack, Mit der fachgemäßen Pure unserer Aufträge waren Wir sehr zufrieden und können daher dieses Geschäft wirklich empfehlen. Dem werten publikum von Mannheim teile ich ergebenst mit. dag ich am 1. 9. 28 das altbekannte Bäckerei Konditorei Geschäft des Herrn Bäckermeisters Karl Gentner, M5, 1 übernommen habe und bitte, das meinem Vorgänger entgegengebrachte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen. Hochachtungsvoll Eduard Henn u. Frau 10452 Gentner u. Henn. Wären. zu vergeben. nahmen. Zur Ausbreitung unserer Folksversicherung suchen wir für den Platz Mannheim mehrere Herren die möglichst schon im Volksgeschäfte erfolgreich tätig Auch Nichtfachleute finden Berücksichtigung. Einarbeitung erfolgt durch die Anstalt. Schriftliche Bewerbungen erbeten: Deffentllehe Lebensversicherungs- anstalt Baden, Mannheim, B 1, 6. s beneral-Vertretunge eines bei allen Behörden und Induſtrie leichtverkäufl. Art. an Slrebs. slv. drisfl. Herrn Große e tägliche Ein⸗ te nachweisbar über Mk. 2009.— ſelbſt verfügen, wollen Angebote unt. L 59 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes einreichen. Selbſtändige Herren, Erfahr. Chauffeur gel. Motorenſchloſſer, der Reparatur. ſelbſt. ausführen kann, für Perſonenwag. geſucht. Ausf. Angebote unter K N 81 an die Geſchſt. B4066 Erstkl. Schneiderin, die chice arbeitet, ins Haus geſucht. Angeb. unter L O 57 an die Geſchäftsſtelle. 48926 Suche auf 15. Septbr. ein braves. fleißiges Madchen d. keine Arbeit ſcheut, läng. Zeugnis hat, im Alter v. 18—20 Jahr. in eine Bäckerei. Ang. u. K Z 43 an Geſchſt. * 8887 Braves, fleißiges Mä de hen für Haushalt u. Küche p. ſof. geſucht. Vorzuſt. b. Fr. Burger, Moltke⸗ ſtraße 5, nachm. zw. 1 b. 3 od. abds. v..8. Auf ſofort oder 15. ſolides, tüchtiges Atteinmädshen mit guten Zeugniſſen geſucht.*8890 L 15, 5, 3 Treppen. Braves, tüchtiges Afeinmädehen im Kochen u. allen häusl. Arbeiten be⸗ wandert, mit beſten Empfehlung. geſucht. Näheres R 1, 7, Eck⸗ laden.*8942 Ea203 8939 von Fabrik, batterien Fitr eine konkurrenzloſe Reklameſache tüchtiger A gen ezirk an Für kaufsorgan Damen und Herren mit guter Dat Vertreter einer bekannten 5 die Anoden und Taſchenlampen⸗ dzuges erwünſcht. Angebote unter K 2 1590 befördert 1 3 Köln. den weiteren Ausbau gesucht elektrotechniſchen 5 herſtellt. Beſitz eines Kraft⸗ Em 124 wird kquiſiteur geſucht. Herren, welche Geſchäftskreiſen bekannt ſind und vollſtändig zu bearbeiten in der „wollen Angebote einreichen unter die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8955 unſerer Ver⸗ iſation finden noch einige 8 Garderobe und ſicherem Auftreten jerstellung bei hohem Einkommen. Meldungen ohne Aus⸗ weis, unter im Büro B 6. 7 bei Krämer, 212 ͤ und Vorzuſtellen Dienstag von S59 29 Jahren zwecklos. .5 Uhr. 5 75 Zuwerlässigen Neisenclen gegen feſtes Gehalt ſucht der Generalvertreter einer erſten Markenfirma. Angebote mit Ge⸗ haltsanſprüchen erbet. unter P G 138 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 464 Fleiziges, ordentliches Lehrmädchen aus gut. Fam., ſowie ſaub. Hausmädchen nicht unt. 18., für tagsüber ſofort geſucht. Willi Seifert, Lebensmittel und Feinkoſt, Kaffee⸗Röſterei, Mannheim, Meerwieſenſtr. 2, Fernſprecher Nr. 23 661. B4080 Tüchtiges Näh⸗Volontärin Tillahäden erſtkl. Damenſchneide⸗ rin erlernen. Ang. u geſucht. Zu erfragen: L K 53 an die Geſchſt. Emil ⸗Heckelſtraße 7, 8904 part. rechts. 84076 5 Tüchtiges Stellen besuche Suche Volontärſtelle in einem Kolonialw.⸗ Geſchäft als Verkäufer Mädoehen nicht unter 20 Jahr. mit gut. Zeugn. per oder auf Lager bezw. of. oder 15. 9 geſucht. Büro. Rechne nach ab⸗ Dr. Blum, Q 1.—6. gel. Volontärfriſt auf 8876 ſeſte Auſtellg.— Bin Kaufmann, 21 J. alt, Jüngeres Mädchen bes. la Zeugn. Anfr. für Hausarb. tags. erbet. an Franz Fick, of. geſucht. 859 Todtnau(Schwarzw.) Lutz. R 8, 5s.* 8901 lehrer, Auslandsprax. 10440 1, S- Schüler⸗ Tanzkurse der Oberklesserd HSH. Lerwerssf. Degir mer NMiffe Sepfernber. Pelclige Aryrneldg. erbeter Terzscrulle Hans Gufh Breife Straße Tel. 247 68 8 1 Hennfriseur Bubikopfſchneider und Ondulateur, ſucht bis 10. ds. Mts. Stellung, Angebote unter K P Nr. 37 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8879 ferrschaftsgärfn. Chauffeur verheiratet, ohne Kin⸗ der, ſucht Vertrauens⸗ Stellung gleich welcher Art.* 8893 Angeb. u. L G 46 an die Geſchäftsſtelle. Geb. 20jähr. Mädchen ſucht Stelle als Hausfochter in gut. Hauſe, wo es ſich im Kochen, Haush. u. geſellſch. weiter aus⸗ bilden kann. Taſcheng. ſowie Familkenanſchl. erw. Ang. u. P D 135 an die Geſchſt. 8895 Lohrstolte als Radiokaufmann bezw. Radiotechniker für 15jährig. Jungen geſucht. Gefl. Zuſchr. unter L H 51 an die 8*8902 Ehfl. jg. Mann 19 J. alt, ſucht Stellg. als Bürodiener, Hus, packer od. dergl. An⸗ gebote unter L J 52. an die Geſchſt. 8903 Beſſeres Fräulein mit allen Haus⸗ u. Küchenarb. vectraut, übernimmt ab 1. 10. ſelbſtändige Führung des Haushalts, wo Zweitmädchen vorh. Bedingung: Gute Behandlung. 8918 Angeb. u. P E 136 . billig zu verkaufen: 8947 1 Gasbackherd fabrik⸗ neu]. 1 Gasherd mit Tiſch(faſt neu), 1 weiß em. Badeeinrich⸗ tung m. Wanne und Gasofen m. Zimmer⸗ heizung. F. Meyer, L 6, 13 bei Bucher. Zu verkaufen: 1 weiß lack. Bett mit Fußbrett, Wollmatr., Schoner, ſehr preisw. Pfalzplatz 25, 3. St. J. 8938 Diane faſt neu, mit Garantie billig zu verk. B4082 Hüther, B 4. 14, Reparaturen und Stimmungen. Zu verkaufen: 1 Schreibm., Stöver⸗ Rekord, f. neu. 1 De⸗ zimalwage mit Ge⸗ wichte, 1 Radio, kpl., Gröhrig. Zu erfragen b. Immerheiſer, Lang⸗ ſtraße 73. 8931 Kauf-Gesuche Zu kaufen geſucht: Gebr. Opel, 4⸗ſitz od. ähnliches. 8924 Müller, Meerlach⸗ ſtr. 31. Tel, 25 762. Billiges Motorral zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis⸗ angabe unt. P M 143 an die Geſchſt. 58968 Pi a u o aus Privat gegen bar zu kaufen geſucht. Angeb. u. K K 28 an die Geſchſt. 8846 Kleiner Eisenkher d zu kaufen geſucht. 28917 Beck, 6 5, 5. Zimmer Gut möbl. Friedrichsring— Oſtſt., von Lehrer geſucht. Angeb. u. P B 133 an die Geſchſt. B4008 Beamter m. 1 Kind ſu cht 1 Zimmer⸗ Wohnung. Gefl, Zu⸗ ſchriften unt. P K 14¹ an die Geſchſt. 58957 an die Geſchäftsſtelle. N e Feinbäckerel in Mannheim o. Vor⸗ ort zu pachten geſucht, ſpät. Kauf nicht aus⸗ geſchloſſen.* 8911 Gefl. Angebote an Ferd. Krüger, Immob. Mannheim, 8 6, 39. *8911 Suche in gut. Geſch.⸗ Lage ein Lebensmitt.⸗ Geſchäft mit 2 Zim.⸗ Wohg. 3 Zim.⸗Wohg. kann in Tauſch gegeb. werden. Angeb. u. A 132 an die Geſchſt. * 8871 Tauschwopnung gesucht: Suche bis 1. Okt. in Mannheim o. Umgeb. eine 3 Zimmer⸗Wohg. gegen Tauſch einer ſolchen in mein. neu⸗ gebaut. Haus in der Nähe Lauda. Aus⸗ kunft ert. die Geſchſt. 3 Zimmer und Küche am liebſten wo auch Kleinauto untergeſtellt werden kann, ge⸗ u cht.*7588 Angebote an Be r o u u e r, N 7. 10. 3 Zimmer-Wohnung mit Zubehör gegen Umzugsvergütg. oder Herrichtg.⸗Koſten zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt. L E 48 an die Geſchäftsſt. 8899 Alleinſteh. berufstät. Witwe ſucht* 8851 2 Zimmerwohnung Stadtmitte. Unkoſt. w. bezahlt. Ang. u. K M 30 an die Geſchſt. Alleinſteh. Herr in ſicher. Stell. ſucht bis 15. od. 1. 10. ein leeres od. teilw. möbl. ſonn. Zimmer, Nähe Stroh⸗ markt. Angebote unt. L D 47 an die Geſchſt. 8897 Junges kinderl. Ehe⸗ paar ſucht B4074 Arc. leer. Zimmer m. Kochgel. auf 15. 9. Angeb. u. IL F 49 an die Geſchäftsſtelle. Der Kreis Huger und zufriedener Eltern, die ihren Kindern diese ideale Fußbeklei- dung en rx/ eitert sich von Tag zu lag Ua gende ene 20 7 Sew Alien wir bis zum 15. September auf die von der Fabrik festgesetzten Preise der Marke „Petto“ Sondervergünstigungen Alleln verkauf Safrusft fins O.6 Harmoniegebauda ca.. am, mit Gleisanſchluß(Kran⸗ benutzung zur Schiffsentladung erwünſcht) zu mieten geſucht. Angebote unter K X 41 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 8885 Diverse Läden in gut, Stadtlage zu vermieten. Julius Wolff (R. D..) Immobilien⸗ u. Hypothekenmakler, Ea203 Meun bel O 7. 22, Fernſpr. 29 826. Ea203 Lagerräume auch Lagerräume mit Büros zentral gelegen, per bald preisw. zu vermiet. Julius Wolff(R. D..) Immob.⸗ u. Hypoth.⸗ Makler, e ee 7. 22, Fernſpr. 29 826. 5 6 Zimmer-Wohnung in freier, ſchöner Lage der Oberſtadt, mit Gartenbenütz. per bald zu vermieten. Angeb. unter J K 3 an die Geſchäftsſtelle. 58776 Große Hofräume 2 in der Scheele. 8 Pater fäume vorſtadt, mit Torern⸗ mit Küche, zu Büro⸗ fahrt, Kraftanſchluß, zwecken, Luiſenring, für Werkſtatt, Garage Nähe Jungbuſch. per ete. geeignet, per 1. 1. 40. zu verm. Oktober zu vermieten Angebote unter K Angeb. u. L T 62 W Nr. 40 an die Ge⸗ an die Geſchſt. 48954 ſchäftsſtelle. 8884 aun I ewongung zu vermieten, Hof u. beſchlagn.⸗frei, Miete Einfahrt. gag ſehr billig, in Sand⸗ Näheres hofen zu verm. Näh. Verſchaffeltſtraße 7: Seybold k 1. 1. 8901 Zei fäune 3 Zier, Nüoſe elektr. Licht, Tel., neu Bad in gut. Zuſtand, herger., als Büro p. geg. Unk.⸗Vergütg, ab⸗ 1. 10. zu verm. 48920 abzugeben.*8886 89200 GS. 5. part. Angeb. u. K J 42 5 f 7 0 an die Oeſchäftsſtelle. v. 2 Zimmer i. Stadt⸗ Müßliertes immer zentr. ſof. zu verm.[an beſſ. ſolid. Herrn Maurer. b 2. 6. zu vermieten. 8915 8910 Langſtr. 7. 3. St. r. VVViener Tanzsule 7 Beslrenommierſes Insfifuf fUr Unferrich moderner Gesellschafisfänze, Wie rhythmische Gymmnesfik neuzeiſlicher Körperkculfur. Abendfurnkurse für berufsfäfige Damen Anmeldungen erbefen b Sepf. vorm. 111 Uhr, nechm. 37 Unt Prim aner u. Privafzirkel, geschlossen gemeldel, erhellen besondere Vergünsfigung. Täglich Privafstunden eb Sepfember bis 20. Jul Kein Toileffenzweng Frei Prhrm Wretfschko I. Tenztehrmeisſerin und psdegogische Lehrkreft — Te —2 oder 3 unmöbl. 15 b ne große 885 2 IM 1 R in beſt. Lage u. beſt. Hauſe ev. ſof, zu vm. A. Wunſch Zentralhzg. u. fl. Waſſ. Zu erfr. in der Geſchſt. 48856 Gut möbl. Zimmer an berufst. Dame od. Herrn zu vermieten. G 2. 12, 3Tr., Dam bach B3522 but möbl. Zimmer an beſſ. berufst. Herrn zu vermieten. 8888 S3 Nr. b. Gemütl. möbl. Zim. mit el. L. u. Schreib⸗ tiſch an beſſ. ſol. Hru. per ſof. zu vm. 48909 K 3 Nr. 10, II. 8909 FEE... Großes leeres Man⸗ ſardeuzimmer an ern⸗ zelne Perſ. ſofort 1 1 5. 175 2 8705 2500 Mark c Gebe Fauſtpfand u. hohe Vergütung Angeb. u. L R 60 an die Geſchſt. gas Wer fei 50 Ak. an Beamtin(penſ.⸗h.) bis 5. Jan. geg. hoh. Zins u. gute Sicherh. Angebote unt. L G 50 an die 8——⁰⁰ 5 ſchöne Modelle beſonders billig. Daniel Aberle 8 8 19%