„„ * * e Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 0 schäft telle f Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 9,11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6, ee pe 19½20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 WMittag⸗ Ausgabe Kuliſſengeſpräche in Genf Franzöſiſch⸗belgiſche Widerſtände Genf, 4. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Nachmittagsſitzung der Vollverſammlung fand nur ganz ge⸗ ringen Zuſpruch und bot daher den leitenden Staatsmännern von Frankreich, Deutſchland, Belgien und England Gelegen⸗ heit, ihre Kuliſſengeſpräche fortzuſetzen. Auch Dr. Beneſch und Zaleski waren außerhalb des Reforma⸗ tionsſgales intenſtv beſchäftigt. Nachmittags erſchien Profeſſor Aesnard bei Reichs⸗ kanzler Müller. Die Beſprechung nahm etwa* Stunden in Anſpruch. Es wurde uns mitgeteilt, daß für heute eine Unterredung zwiſchen Briand und dem Reichskanzler angeſetzt worden ſei. Gleichzeitig erklären offiziöſe franzöſiſche Per⸗ ſönlichkeiten, daß man ſich bemühe, eine Schlappe der deutſchen Regierung in Genf unbedingt zu verhindern(). Das ge⸗ eignetſte Mittel hierfür wäre die Preisgabe() eines offiziellen deutſchen Schrittes in der Räumungsfrage. Da⸗ gegen würde ſich Frankreich bereit erklären, in Verhandlungen über eine frühere Räumung der 2. und 3. Zone nach der Genfer Tagung einzutreten. In dieſem Sinne ſcheint ſich auch Paul⸗Boncour ausge⸗ ſprochen zu haben. Ferner betonten franzöſiſche Delegierte, daß in der Reparationsfrage zwiſchen Frankreich und Belgien noch tiefgehende Differenzen beſtehen, deren Klärung vor einer endgültigen Ausſprache mit Deutſchland notwendig iſt. Im gegenwärtigen Augenblick würde alſo der Wider⸗ ſtand Belgiens gegen die Aufrollung des Räumungs⸗ problems noch viel energiſcher ſein als der franzöſiſche. In bdieſem Zuſammenhang wird von franzöſiſcher Seite auf folgendes aufmerkſam gemacht: Das Räumungsproblem befindet ſich in einem Stadium, bas unbedingt zu baldiger Löſung drängt. Dieſe 1 in der Hauptſache davon abhängig, daß Deutſch⸗ Jaud 5 Mobilmachung eines Teils der Dawesobligationen In die Wege leitet. Sowohl ein Oſtlocarnv als auch die Kon⸗ trolle äber 1935 hinaus ſind aus den künftigen Verhandlungen gusgeſchaltet. Kurz, über die Geſamtlöſung entſcheidet etzt eine deutſche finanzielle Gegenleiſtung, verknüpft mit interalliierten Schulden regelung. Unter bieſen Umſtänden hält man es natürlich auf franzöſiſcher Seite Für ausgeſchloſſen, daß hier in Genf nutzbringend verhandelt werben kann. Man ſucht Zeit zu gewinnen und befriſtet die Dauer der Verhandlungen auf ungefähr ein Jahr. Deutſchland lehnt eine Teillöſung ab Genf, 3. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) 22 leitender deutſcher Seite wurde uns heute abend ſolgendes mitgeteilt: Es iſt unrichtig, daß, wie franzöſiſche Kreiſe behaupten, eine offizielle deutſche Ankündigung, das Problem der Geſamträumung in Genf zur Sprache zu bringen, bisher nicht erfolgt ſei. Im Gegenteil, die deutſche Regierung kündigte dieſe Abſicht in einer Erklärung vor dem Deutſchen Reichstag an unb nuotifizierte den Beſatzungsmächten aufaugs Auguſt, daß ſie beabſichtige in Genf die Forderung der Geſamtlöſung zu ſtellen. Chamberlains Abweſen⸗ heit von Genf kann nicht als Vorwand benutzt werden, um die angekündigte deutſche Forderung zu vertagen. Lord Cufhendun iſt Interimsminiſter für Auswärtiges und mit allen Vollmachten ausgeſtattet. Außenminiſter Briand er⸗ klärte ſich bereit, über die Räumungsfrage zu verhandeln. Ausdrücklich ſei betont, daß eine Teillöſung nicht zur Debatte geſtellt werden kann. Ob die Beſatzungsmächte eine frühere Räumung der zweiten Zone anbieten werden oder nicht, ist der deutſchen Regierung zur Stunde nicht bekannt. Ueber den weiteren Verlauf der Verhandlungen läßt ſich bis jetzt nichts Beſtimmtes ſagen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werden nicht allein mit Frankreich, ſondern auch mit Belgien und England Verhandlungen geführt werden müſſen, die eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen dürften. Doch iſt die Ausſprache mit Briand ausſchlaggebend für alle weiteren Entſchlüſſe der deutſchen Regierung. Am Dienstag beginnen die offiziellen Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler und Briand. Eine Zuſammen⸗ kunft der Außenminiſter der Beſatzungsmächte mit dem Reichskanzler dürfte erſt Ende der Woche ſtattfinden. Franzöſiſche Kommentare V Paris, 4. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Trotzdem man ſich in Paris in den letzten Wochen mit Vor⸗ liebe auf den Standpunkt ſtellte, über die Räumung des Rheinlandes gebe es vorläufig nichts weiter zu reden, geht aus den Berichten der Völkerbundskorreſpondenten der großen Pariſer Preſſe hervor, daß dieſes Problem bei den nicht offiziellen Verhandlungen in Genf eine große Ro le ſpielt. Das ſchwerinduſtrielle Blatt„Avenir“ ſchreibt, im Laufe der Unterredung Streſemanns mit Briand habe letzte⸗ rer dem Reichsaußenminiſter den Rat gegeben, die Räumungs⸗ ſrage nur aufzurollen, wenn die Deutſchen gleichzeitig im Stande ſeien, finanzielle Vorſchläge zu machen. Poincaré ſeinerſeits habe Streſemann wiſſen laſſen, daß Deutſchland die Räumung nur mit Erfolg verlangen könne, wenn die Zuſtimmung der Reparationsagenten und der Unterſtützung des amerikaniſchen Kapitalmarktes eine Mobiliſierung der deutſchen Dawesobligationen herbeiführen würden. Aus der Völkerbundsverſammlung Die vorliegende Tagesordnung des Völkerbundes wurde in der heutigen Nachmittagsſitzung gut geheißen. Dann wur⸗ den die ſechs ſtändigen Kommiſſionen gebildet, und ihnen die entſprechenden Arbeiten überwieſen. Für neu auf⸗ tauchende Fragen wurde eine beſondere Kommiſſion neu ge⸗ bildet. Dann erfolgte die Wahl des Präſidenten und Vize⸗ präſidenten der einzelnen Kommiſſionen. Die Vorſitzenden der ſechs Ausſchüſſe bilden zuſammen mit dem Präſidenten Zahle ⸗ Dänemark und dem Vorſitzenden des Tagungsaus⸗ ausſchuſſes Caballero⸗Paraguay das Büro der Verſammlung, das in einem weiteren Wahlgang durch folgende Vizepräſiden⸗ ten ergänzt wird: Adaci⸗Japan 40 Stimmen, Briand⸗Frank⸗ reich und Müller ⸗Deutſchland je 38 Stimmen, Cuſhendun⸗ England 37 Stimmen, Mackenzie King 33 Stimmen und Sei⸗ pel⸗Oeſterreich 24 Stimmen. Die ſechs Verſammlungsausſchüſſe treten am Dienstag vormittag zu ihren konſtituſerenden Sitzungen und zur Ein⸗ leitung ihrer Arbeiten zuſammen, während die Bundesver⸗ ſammlung am Dienstag nachmittag mit der Generaldebatte über den Jahresbericht des Generalſekretärs über die Tätig⸗ keit im abgelaufenen Völkerbundsjahr beginnen wird. Es iſt bemerkenswert, daß die neunte Völkerbundsver⸗ ſammlung durch die Anweſenheit von 50 Delegationen und von 400 Preſſevertretern zwei Höchſtzahlen erreicht hat und ſich auch inſofern von den früheren Bundesverſammlungen unterſcheidet, als ſte bereits am Eröffnungstage ihre Konſti⸗ tuterung und die danach notwendigen Wahlen pöllig ab⸗ geſchloſſen hat. Unter zahlreicher Beteiligung von Preſſevertretern aus Weſt⸗ und Süddeutſchland, vor allem aus dem beſetzten Rheinland, Heſſen und der Pfalz begann am Montag im Schloßhotel in Heidelberg eine Preſſetagung des Ar⸗ beitsausſchuffes deutſcher Verbände. Der Präſident des Aus⸗ ſchuſſes, Gvouverneur a. D. Dr. Schnee, begrüßte alle Gäſte, dabei vor allem als Vertreter der badiſchen Regierung Landrat Dr. Kiefer⸗ Heidelberg, Bürgermeiſter Wie land als Vertreter der Stadt Heidelberg, den Vertreter des Aus⸗ wärtigen Amtes, Legationsrat Dr. Schwendemamn, Regierungsdirektor Staehler⸗Speyer als Vertreter der bayr. Regierung und Oberreg.⸗Rat Dr. Katzen ber⸗ ger vom preußiſchen Staatsminiſterium. Die heutige Tagung bezeichnete Exz. Dr. Schnee als die erſte für die Preſſe des beſetzten Gebietes. Ihr Zweck ſei, den Stand entſcheidender deutſcher Schickſalsfragen zu zeigen und neue Wege zu wei⸗ ſen, wie unabweisbare Forderungen deutſcher Auslandspoli⸗ tik zu verwirklichen ſeien. Zehn Jahre ſeien nach dem Ab⸗ ſchluß des ungeheuerlichen Diktatfriedens von Verſailles ver⸗ gangen, ber geſtützt war auf jene Beſchuldigung, daß Deutſch⸗ land den Angriffskrieg über die anderen Völker herbeigeführt habe. Seitdem iſt eine Fülle von Matertal veröffent⸗ licht worden, in den großen deutſchen Akten⸗ Publikationen und in den Veröffentlichungen in verſchtiedenen anderen Län⸗ dern, aus denen ſich nun ein objektives und klares Bild über die damaligen Vorgänge erkennen läßt. Aber es könne nur zu einer Verſtändigung unter den Völkern kommen, wenn es auf dem Boben der wirklichen Tatſachen und der Wahrheit geſchehe, auf dem Boden der Gleichberechtigung, der aber nicht gewonnen werden könne, ſo lange dieſe Lüge von der alleini⸗ gen Kriegsſchuld Deutſchlands aufrecht erhalten bleibe. In dieſem Ringen um die Weltmeinung habe die deutſche Preſſe die bedeutſame Aufgabe, die Erkenntnis der Wahrheit im In⸗ und Ausland zu verbreiten und dadurch dazu beizutragen, daß der Boden für die wirkliche Verſtändigung unter den Völkern geebnet werde. Um dieſes Ziel zu erreichen, müſſe eine Einheitsfront aller Parteien gegenüber dem Ausland geſchaffen werden. Das erſte Referat behandelte die Ziele des Arbeits⸗ ausſchuſſes. Dazu entwickelte Hans Draeger, der ſeit Jahren als geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied die polttiſche Arbeit dieſer Stelle leitet, ein Programm über die Reviſion des Verſailler Diktates und die damit in Zuſammenhang ſtehende Aufklärungsarbeit. Von der Bereinigung der Kriegsſchuldfrage, wie von der Bereinigung der großen politiſchen Probleme hänge die Dauerhaftigkeit des europäiſchen Friedens ab. Die Aufrechterhaltung des Schuld⸗ ler Sei Mannheimer General Anzeiger Nr. 400— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höh 5 Muſſolini an Achmed Jogu Als erſte ausländiſche Macht hat Königreich Albanien anerkannt. neue König ebenſo wie an den italieniſchen König phiert hatte, richtete an Zogu ein Telegramm, in dem es heißt Italien das Muſſolini, an den der telegra⸗ er ſehe in der monarchiſchen Staatsform der verbündeten Nationen die beſte Gewähr für das ſichere Fortdauern der gegenwärtigen tiefen Freundſchaft. Italien werde dem neuen König und ſeiner Regierung volle Unterſtützung zuteil werden laſſen. Das albaniſche Kabinett hat dem König die Demiſſion überreicht. Der Innenminiſter Cotta wurde beauftragt, vor⸗ läufig die Miniſterpräſidentſchaft zu übernehmen. Zogus Zukunftspläne Tirana, 4. Sept.(United Preß.) König Zogu. empfing den Vertreter der„United Preß“ und erklärte:„Ich bin voll Dank gegenüber dem albaniſchen Volk erfüllt und ich bin mir auch der großen Verantwortung voll bewußt, meine Berufung zum Throne mir auferlegt. Alle meine Kräfte werde ich in den Dienſt meines Landes ſtellen. Unſer Bündnis mit Italien bedeutet einen Friedensfaktor für den ganzen Balkan. Wir ſind unſerem großen Verbün⸗ deten für ſeine Freundſchaft dankbar. Das albaniſche Volk wird ſeine vergangene Größe wieder zu finden wiſſen. Dieſes Ziel wird es in erſter Linie durch kulturelle Erneuerung und durch ſtraffe Organiſtierung ſeiner Wirtſchafts⸗ kräfte zu erreichen ſuchen.“ In einem Interview mit dem Vertreter der„United Preß“ erklärte der Außenminiſter Jlia Vrioni, das geſamte albaniſche Volk ſei froh, nunmehr einen König unter den eigenen Landsleuten gefunden zu haben. Er glaube nicht, daß die Anerkennung des albaniſchen Königreichs durch die frem⸗ den Mächte auf Schwierigkeiten ſtoßen würde, da die wich⸗ tigſten Staaten bereits zu erkennen gegeben hätten, daß ſie die Notwendigkeit der Anerkennung voll begreifen, weil eine Ver⸗ zögerung zu ſehr gefährlichen Beunruhigungen der Ver niſſe auf dem Balkan führen könne. Er fügte hinzu, nach ſeiner Ueberzeugung würden Großbritannien und die Ver⸗ einigten Staaten bald folgen, ſobald die formelle Anerkennung durch Italien eingelaufen ſei. die Die Kriegsſchuldfrage Heidelberger Preſſetagung des Arbeitsausſchuſſes deutſcher Verbände artikels 231 bedeute eine dauernde Provokation des deutſchen Volkes. Andererſeits würde jedes deutſche Vorgehen gegen dieſen Artikel vom Ausland als Provokation hingeſtellt. Draeger warnte nachdrücklichſt vor falſchen Methoden im Schuloͤfragekampf. Die Ueberſchwemmung des Auslandes mit Flugblättern nütze gar nichts. Regierungserklärungen hatten einen Sinn nur, wenn ſie in der öffentlichen Meinung des Auslandes und diplomatiſch genügend vorbereitet ſeien. Die bisherigen deutſchen Schritte hätten bedauerlicherweiſe nur den Erfolg gehabt, die deutſchen Darlegungen in der Preſſe des Auslandes zu unterdrücken und nur als Anhaltspunkte vor Augen zu führen. In der Beurteilung der Kriegsſchuldfrage und in der Ablehnung der Schuldlüge beſtehe Einigkeit faſt in allen Parteilagern. Prof. Dr. Wommſen⸗Göttingen ſprach über die Vor⸗ geſchichte des Weltkrieges unter Berückſich⸗ tigung der neueſten Forſchungsergebniſſe. Von einem bewußten Kriegswillen beſtimmter Perſönlichkeiten in dem Sinne, daß ſie mit klarer Zielſehung ſeit langem den Brand entzünden wollten, kann man kaum ſprechen. Das läßt ſich für niemand aus den Akten beweiſen; das iſt auch menſchlich unwahrſcheinlich, und außerdem pflegen die Poli⸗ tiker nicht entfernt ſo weitſichtig und zielbewußt zu handeln, wie der rückblickende Hiſtoriker häufig zu meinen pflegt. Für den Juli 1914 iſt vielleicht weniger bewußter Kriegswille ent⸗ ſcheidend als die gegenſeitige Angſt vor dem Kriegs ⸗ willen des anderen. Viel wichtiger iſt, welche poli⸗ tiſchen Beſtrebungen eine Lage ſchufen, die— trotz ſtarker, ſich für den Frieden einſetzenden Kräfte— Europa in den Krieg „hineinſchlittern“ ließen. Gab es Staaten und gab es Poli⸗ tiker, die Ziele hatten, die die inneren Hemmungen gegen einen Krieg nicht ausſchalteten, aber ihre Widerſtandskraft ſo lähmten, daß ſie im Juli 1914 die Dinge laufen ließen und, darauf liegt das Schwergewicht, daß ſie zuvor das Gegen⸗ einander der Mächtegruppen erhielten und ſtärkten, ſtatt es zu beſeitigen. Deutſchland hat dies Gegeneinander der Mächtegruppen, das ihm höchſt ungünſtig war, nicht gewünſcht, es hat durch eine höchſt unkluge Poli⸗ tik den Gegenſpielern ihre Arbeit erleichtert. Es iſt aber verſtändlich, daß damals wie heute das Ausland hinter dem, was Unklugheit, Schwäche und zweiſpältige Un⸗ entſchloſſenheit war, verſteckte Bosheit vermutet. An beide Vorträge ſchloß ſich eine ausgedehnte Ausſprache. Der Nachmittag und Abend war geſelligen Veranſtaltungen gewidmet. Am Abend gab die Stadt Heidelberg den Gäſten einen Empfang, bei dem Bürgermeiſter Amberger herz⸗ liche Worte der Begrüßung ſprach, auf die Exz. Schnee mit warmen Worten dankte. * ernannt. Er ſtellte in ſeiner Beifall aufgenommen wurde, feſt, 2. Seite. Nr. 409 Dienstag, den 4. September 1928 85 Kongreß der deutſchen Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Hewerkſchaften Wiſſell und Curtius auf der Tagung Auf dem diesjährigen Kongreß des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes, der geſtern eröffnet wurde, ergriff nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden Theodor Leipart Reichsarbeitsmininſter Wiſſell das Wort. Es war das erſtemal, daß der Reichsarbeits⸗ miniſter in der Oeffentlichkeit ſein Programm entwickelte. Als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben bezeichnete er die Schaffung eines einheitlichen deutſchen Arbeitsrechtes. Er ſtellte die Reform des Schlichtungsweſens in Ausſicht, betonte aber, daß der ſoziale Volksſtaat es ſich nicht nehmen laſſen könne, am Ausgleich der Kämpfe und Inter⸗ eſſen mitzuwirken, ſofern die Parteien nicht ſelbſt den Weg zu einander finden, mit anderen Worten: an dem Grund⸗ gedanken des Schlichtungsweſens ſolle auch bei der künftigen Reform feſtgehalten werden. Eine ſchwierige Frage, die noch der Löſung harre, ſei die einehitliche Durchführung des Ar⸗ beitsſchutzgeſetzes. Wiſſell hält die Errichtung einheitlicher Arbeitsbehörden für unerläßlich, ein Gedanke, der von den Länderverwaltungen bekämpft wird. Er hält ferner an den mehrfach angegriffenen Vorſchlägen feſt, eine Anzahl von Schutzgeſetzen für beſondere Berufsgruppen zu ſchaffen, ſo ein Geſetz zum Schutze der Bergarbeiter, der Seeleute und der Landarbeiter. Nach der Fertigſtellung des Arbeitsſchutzgeſetzes müſſe ein Tarifvertrags⸗ und Arbeitsvertragsgeſetz zuſtande kommen. Die Zuſammenfaſſung aller dieſer Geſetze habe dann in einem großen Geſetzbuch der Arbeit zu erfolgen. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius führte u. a. aus: Die mittlere Linie, auf der ſich Wirt⸗ ſchaft und Sozialpolitik einigen müſſen, iſt gegeben durch das gemeinſam erkannte Ziel der Hebung des allgemeinen Volks⸗ wohlſtandes. Ich freue mich, daß ſolche Zuſammenarbeit mit meinem Kollegen Wiſſell, mit dem ich engſte Tuchfühlung halte, durch unſer gemeinſames Auftreten auf Ihrem Kon⸗ greß zum Ausdruck kommt. Welche Bedeutung ich ſelbſt der Mitarbeit der großen Arbeiter⸗ und Angeſtelltenverbände bei der Tätigkeit der Regierung beilege, habe ich wiederholt be⸗ wieſen. Blickt man heute auf die letzten zwei Jahre zurück, ſo darf man mit Befriedigung feſtſtellen, daß die wirt⸗ schaftlichen Verhältniſſe ſich weitgehend ge⸗ beſſert und gefeſtigt haben. Im Laufe dieſer Ent⸗ wicklung ſind auch in allen Berufszweigen Erhöhungen der Löhne und Gehälter erfolgt, ſodaß auch die Arbeitnehmer⸗ ſchaft einen Anteil an dem Aufſtieg der Konjunktur haben konnte. Verfehlt wäre es aber, aus den Erfahrungen dieſer Jahre einen allgemeinen Schluß dahin zu ziehen, daß die deutſche Wirtſchaft die Schwierigkeiten, vor die ſie die Nach⸗ kriegsentwicklung und die ihr aufliegenden Laſten geſtellt haben, bereits endgültig überwunden hat. Dr. Curtius verwies dann insbeſondere auf die Notlage der deutſchen Landwirtſchaft, deren Bekämpfung nicht nur für die Landwirtſchaft von Bedeutung ſei, ſondern auch für alle Wirtſchaftszweige. Eine lebensfähige Landwirt⸗ ſchaft ſei notwendig, um einen großen Teil insbeſondere der Produktionsmittelinduſtrie in Gang zu halten. Die deutſche Ausfuhr zeige zwar eine deutlich erkennbare Beſſerung, jedoch ſei der Vorkriegsſtand unſerer Ausfuhr heute noch nicht er⸗ reicht und es ſei noch nicht zu erkennen, wann der vom Dawesplan vorgeſehene Zeitpunkt eintreten werde, in dem ein Ueberſchuß der Ausfuhr über die Einfuhr entſteht. Neben der mangelnden Aufnahmebereitwilligkeit anderer Länder für fremde Waren ſei die fehlende Kaufkraft in großen Teilen der Erde, die früher deutſche Abſatzgebiete waren, die Urſache für die Langſamkeit des Anſtieges unſerer Ausfuhr. Dieſe Kaufkraft zu erſetzen und unter den hierzu zu gewäh⸗ renden Kreditbedingungen den Wettbewerb mit anderen Län⸗ dern aufzunehmen, iſt wiederum für ein kapitalarmes Land, wie es Deutſchland zur Zeit iſt, ſchwer. Denoch muß dieſes Problem gelbſt werden. Sowohl in der Kreditfrage wie in ger Güte der Waren und dem Preis muß Deutſchland ſeine Wettbewerbsfähigkeit zeigen. Die Herbeiführung eines ſolchen Zuſtandes liegt im gemeinſamen Jutereſſe ſowohl der Arbeitnehmer wie der Arbeitgeber. Es wird Aufgabe aller an der Wirtſchaft Beteiligten ſein, die für die Aufrechterhaltung der Konjunktur zweckmäßigſte Wirtſchaftsführung zu finden, wobet mit Befriedigung feſt⸗ geſtellt werden kann, daß ſich die diesmalige Konjunktur an ſich wiederſtandsfähiger erwieſen hat als die Konjunktur des Jahres 1925 und als zahlreiche Propheten es vor etwa einem Jahre vorausgeſagt haben. Der Ort zu dieſer gemeinſamen Arbeit wird der Reichs⸗ wirtſchafts rat ſein, der ſich demnächſt über die allge⸗ meinen Maßnahmen, die aufgrund der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz deutſcherſeits beſchloſſen werden ſollen, zu äußern hat. Es wird dies vorausſichtlich die letzte größere Arbeit ſein, mit welcher der vorläufige Reichswirtſchaftsrat ſeine als⸗ dann faſt neunjährige Tätigkeit beſchließen kann. Dieſes erſte Stück der in der Reichsverfaſſung vorgeſehenen Wirtſchafts⸗ demokratie hat die Probe beſtanden. Dem endgültigen Reichs⸗ wirtſchaftsrat ſollen alsbald nach ſeinem Zuſammentritt die Richtlinien vorgelegt werden, die den Ausbau der Wirtſchaftsdemokratie auch in den unteren Stufen vorſehen und das Verſprechen der Reichsverfaſſung auf gleichberechtigte Mitwirkung der Arbeiter und Angeſtellten an der geſamten wirtſchaftlichen Entwicklung der produktiven Kräfte einlöſen. Nach den mit Beifall aufgenommenen Miniſterreden und nach der Konſtituierung des Kongreſſes erſtattete der Bun⸗ desvorſitzende Leipart den Bericht des Bundes vorſtandes. Ueber das Verhältnis zwiſchen Parteien und Gewerkſchaften führte Leipart u. a. folgendes aus:„Wenn wir es auch nur be⸗ grüßen können, daß unſere Freunde von der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei ſich entſchloſſen haben, wieder die Mitverant⸗ wortung in der Regierung zu übernehmen, ſo ſcheint es mir doch wichtig, zu erklären, daß die Gewerkſchaften ſich dadurch in keinere Weiſe gebunden fühlen. Wir werden die ſozial⸗ demokratiſchen Miniſter nach Möglichkeit unterſtützen. Da wir aber genau wiſſen, daß ſie auch nicht mit dem Kopf durch die Wand können, alſo nicht alle Wünſche durchzuſetzen ver⸗ mögen, ſo könen wir uns umſo weniger davon abhalten laſſen, die berechtigten Forderungen der Gewerkſchaften ohne jede Rückſicht zu vertreten und Kritik zu üben überall dort, wo wir ſie im Intereſſe der Arbeiterſchaft für notwendig halten. Die Verhandlungen des Gewerkſchaftskongreſſes werden vorausſichtlich die ganze Woche in Anſpruch nehmen. Die Erweiterung des Deulſchen Muſeums Münchener JFeſttage Die Feierlichkeiten anläßlich der Grundſteinlegung zum Studiengebäude des Deutſchen Muſeums fanden am Montag abend ihren würdigen Auftakt in einem von der Stadt München gegebenen Begrüßungsabend, der den ſtolzen künſtleriſchen Traditionen der Landeshauptſtadt und ihres großen Feſtes vollauf entſprach. Der große Saal des Männerturnvereins, in dem ſich mit den Gaſtgebern Oskar von Miller und ſeine Mitarbeiter der größte Teil der angemeldeten Feſtgäſte verſammelte, war von Münchener Künſtlern außerordentlich geſchmackvoll in den Farben roſa, weiß und gold geſchmückt worden. Die Bühne krönte das Wappen des Deutſchen Muſeums, eine rieſige Eule auf einem halben Rad. Auch der Tiſchſchmuck war von bewährten Kräf⸗ ten der Kunſtgewerbeſchule hergeſtellt worden. Der Abend wurde eingeleitet durch eine Begrüßungs⸗ anſprache von Oberbürgermeiſter Scharnagl, der die Er⸗ innerung an die feſtlichen Maitage des Jahres 1925 herauf⸗ beſchwor und feſtſtellte, daß das, was damals Staunen in aller Welt und Bewunderung für ſeinen genialen Schöpfer her⸗ vorrief, nämlich das Deutſche Muſeum mit ſeinen Schätzen, für den Meiſter ſelbſt nur ein Teilwerk war, das noch der Vollendung harrte und das er mit gewohnter Zähigkeit und Schwierigkeiten der Zeit überwindend, nun zum weiteren Ausbau geführt habe. Er würdigte dann in großen Zügen die Bedeutung des kommenden Studiengebäudes, durch das der Gedanke, das Muſeum zur Bildungsſtätte des geſamten Volkes werden zu laſſen, folgerichtig weiterentwickelt wurde. Mit einem herzlichen Willkommengruß für alle Feſtgäſte und für alle Mitarbeiter Oskar v. Millers verband Oberbürger⸗ E Internationale Kirchenkonferenz Die internationale Kirchenkonſerenz, die 1925 vom Stock⸗ bolmer Weltkirchenkongreß zur Fortſetzung ſeines Werkes eingeſetzt wurde, iſt am Montag in Prag felerlich eröffnet worden, Führer der deutſchen Delegation, in der ſich u. a. der Reichsgerichtspräſident Dr. Simons und der ſächſtſche Landesbiſchof Ihmels befinden, iſt der Präſident des deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirchenbundes, D Kapler aus Berlin. Die Bedeutung des Tages beruht zum Unterſchied von anderen kirchlichen Organiſationen auf ihrem offiziellen Charakter, da alle Delegierten der kontinentalen und über⸗ ſeeiſchen Welt von den kirchlichen Behörden ſelbſt offiziell ernannt worden ſind. Zur Verhandlung ſtehen ſoziale und internationale Fragen der Gegenwart. Zum Präſidenten des Kongreſſes wurde ein Vertreter der griechiſch⸗orthodoxen Kirche, der Fürſtbiſchof Ger manos Eröffnungsrede die mit ſtarkem daß die Zuſammenſchluß⸗ meiſter Scharnagl den aufrichtigſten Dank für die außer⸗ ordentlichen Leiſtungen, die Reich, Staat und alle Kreiſe der Wirtſchaft auch hier wieder betätigt hätten. Für die Gäſte dankte in geiſtvoller Weiſe, die zugleich eine Huldigung für Oskar v. Miller war, Herr Krupp v. Bohlen⸗ Halbach. Im Mittelpunkt des Abends ſtand das Feſtſpiel„Wettbewerb um den Bibliotheksbau“. Den muſtkaliſchen Teil beſtritt das eigens nach München gekom⸗ mene vortreffliche philharmoniſche Orcheſter der J. G. Far ⸗ beninduſtrie unter Leitung ſeines Muſikdirektors Latter⸗ mann. Der Abend nahm einen außerordentlich ſtimmungs⸗ vollen Verlauf. Der Reichspräſident unter den Feſtgäſten Zu der Grundſteinlegung des Studiengebäudes des Deut⸗ ſchen Muſeums ſind zahlreiche Feſtgäſte erſchienen. An ihrer Spitze ſteht Reichspräſident von Hindenburg, den ſein Stagatsſekretär Dr. Meißner begleitet. Die Reichsregierung vertritt Reichsinnenminiſter Severing. Außerdem neh⸗ men an den Feſtlichkeiten Reichstagspräſident Loe be und der Geſandte des Reichs in München, von Haniel, teil. Für die bayeriſche Regierung erſcheinen Miniſterpräſident Dr. Held und ſämtliche Staatsminiſter. Von Vertretern der Länderregierungen ſind gekommen die Staatspräſidenten Dr. Remmele⸗Baden und Abdelung⸗Heſſen, Miniſterpräſt⸗ dent Schröder⸗Mecklenburg⸗Schwerin, von Finckh⸗Oldenburg, Leutheuſer⸗Thüringen, Bürgermeiſter Jöwigt⸗Lübeck für die Hanſeſtädte, Staatsrat Lorenz⸗Schaumburg⸗Lippe und Dr. Schmieding⸗Waldeck. Die preußiſche Regierung wird ver⸗ treten durch Staatsſekretär Dr. Weißmann, die ſächſiſche und württembergiſche Regierung durch ihre Geſandten. bewegung der chriſtlichen Kirchen im vergangenen Jahre weſentliche Fortſchritte zu verzeichnen gehabt hat. Das ſozial⸗ wiſſenſchaftliche Forſchungsinſtitut in Genf, das im vorigen Jahre unter Mitwirkung aller proteſtantiſchen Kirchen der Welt zuſtandegekommen iſt, bezeichnet der Präſident als ein aktives Zentrum, der internationalen kirchlichen Bewegung. Die Aufgabe des Inſtitutes ſei die Klärung der ſozialen Fragen der Gegenwart vom Standpunkte der chriſtlichen Ethik aus. 5 Der erſte Verhandlungstag war den Berichten der ameri⸗ kaniſchen, britiſchen und griechiſch⸗ orthodoxen Sektion ge⸗ widmet. Für die europäiſche Gruppe erſtattete Präſident D Kapler Bericht. * Popowitſch und Jovanowitſch verhaftet. Nachdem die Immunität der Abgeordneten Popowitſch und Jovanowitſch aufgehoben worden iſt, ſind dieſe als Mitſchuldige an dem Skupſchtina⸗Mord nunmehr verhaftet worden. Die Rettung der Grönſandftieger Ueber ihre Ergebniſſe berichten Haſſel und Cramer ſol⸗ gendes: Sie befanden ſich mit der„Greater Rockford“ am Abend des 18. Auguſt über dem Sukkertoppen⸗Gebiet, etner großen, wilden Eiswüſte nördlich des Söndeſtröm⸗Florbs. Plötzlich bemerkten ſie, daß ihr Benzinvorrat zu Ende ging, ſie verſuchten jedoch noch, die Landungsſtelle am Fjord zu erreichen. Nachdem ſie dann die ganze Nacht hindurch ge⸗ flogen waren, mußten ſie am anderen Morgen erkennen, daß der Brennſtoffvorrat erſchöpft war und eine Notlandung vor⸗ genommen werden mußte. Unter ihnen befand ſich aber nur eine große Eiswüſte. Vom Söndeſtröm⸗Fiord war jedoch nichts zu ſehen. Sie beſchloſſen daher, eine möglichſt günſtige Stelle zur Landung auszuſuchen und hier niederzugehen. Wenn ſie unverletzt davonkommen ſollten, dann wollten ſie ſich zu Fuß aufmachen, um in ſüblicher Richtung den Fjord zu erreichen. Und wirklich ging die Landung glücklicherweiſe verhältnismäßig gut vonſtatten und die Piloten blieben un⸗ verletzt. Sie packten ſich nun aus ihrem Lebensmittelvorrat eine größere Menge Pemmican, eine Miſchung von getrock⸗ netem Fleiſch und Gemüſe, zuſammen und machten ſich auf den Marſch. Obwohl die beiden Wanderer täglich nur acht Unzen ihrer Nahrung zu ſich nehmen durften, da ſonſt der Vorrat nicht gereicht hätte, blieben ſie verhältnismäßig friſch und gelangten ſchließlich in die Nähe des Fjords. Jetzt be⸗ gannen ſie ſchon, Rauchſignale anzuzünden, die auch von Eskimos geſehen wurden. Als die Piloten dann das Ufer des Fjords erreicht hatten, brannten ſie wieder mehrere Rauchſignale ab und ſahen ſchon nach kurzer Zeit die beiden amerikaniſchen Motorboote über den Fiord heranfahren. Keine Spuren von Amundſen Die geſtern verbreitete Meldung, daß ein norwegiſches Fahrzeug aus Hoboken auf einer ſüdlich Spitzbergen ge⸗ legenen Inſel Feuerſignale bemerkt habe, die möglicherweiſe von Amundſen herrühren könnten, wird von den Sachver⸗ ſtändigen als unglaubwürdig bezeichnet, da der norwegiſche Major Trygoe Gran ſeinerzeit drei Tage vor jener Inſel gelegen und die in Betracht kommende Stelle genau durch⸗ ſucht hat, ohne irgend welche Spuren aufzufinden. Verkehrsunfälle * Ludwigshafen a. Rh., 4. Sept. Ein lediger Kaufmann fuhr in der Frankenthalerſtraße mit ſeinem Perſonen⸗ auto einen vorausfahrenden Motorradfahrer an. Letz⸗ terer kam unter das Auto, ſodaß dieſes erſt gehoben werden mußte, damit der Verunglückte befreit werden konnte. Der Motorradfahrer erlitt erhebliche Verletzungen. Sein Motor⸗ rad wurde ſtark beſchädigt.— Ein Motorradfahrer von Oppau fuhr zwei Kin der im Alter von 5 und 6 Jahren, die neben ihrer, einen Kinderwagen ſchiebenden Mutter, über die Straße gingen, an. Dabei wurden beide Kinder ſo ve letzt, daß ſie ins Krankenhaus verbracht werden mußten. i * Oggersheim, 3. Sept. Geſtern abend ſtieß der 21jährigs Arbeiter Eugen Frank von Fußgönheim in der Mannheimer Straße beim Mundenheimer Weg auf ſeinem Fahrrad mit einem unbekannten Radfahrer zuſammen. Er ſtürzte dabei ſo unglücklich ab, daß er einen Jochbeinbruch davontrug. * Heppenheim a. d.., 3. Sept. Als geſtern der um 19.16 Uhr in Heppenheim abgehende Triebwagen die ſchranken⸗ loſe Lorſch⸗Bensheimer Chauſſee paſſieren wollte, ſtieß er mit einem Vierſitzer Opelwagen zuſammen. Der Führer des Autos wollte noch vor dem Triebwagen die Gleiſe paſſieren und gab Vollgas. Als er ſah, daß ein Zuſammenſtoß unver⸗ meidlich war, riß er zu ſeinem und der anderen Inſaſſen Glück das Steuer herum, ſodaß der Triebwagen ihn von hinten er⸗ faßte und etwa 50 bis 60 Meter weit vor ſich herſchob. Da der Triebwagen ſofort bremſte und Sand warf, wurde ein größeres Unglück verhütet. Das Auto wurde total zer ⸗ krümmert. Die Inſaſſen kamen mit leichten Hautabſchür⸗ fungen davon. Die Schuld an dem Unfall trägt der Führer des Opelwagens, der den Signalen des Triebwagens nicht ge⸗ nügend Aufmerkſamkeit ſchenkte. i — Amſterdam, 4. Sept. Zwiſchen den Dörfern Hilverſum und Larer verunglückte am Montag vormittag ein mit 24 Per⸗ ſonen beſetzter Autvomnibus, indem er ins Schleudern geriet und gegen ein Geländer ſtieß. Zwei Perſonen wurden ge⸗ tötet, fünf ſchwer und vier leicht verletzt. Letzte Meloͤungen Ein deutſcher Langſtreckenflug — Berlin, 4. Sept. Der 22 Jahre alte Jungflieger Frhr. von König⸗Warthauſen iſt mit ſeinem Leichtflugzeug in Teheran glatt gelandet. Er hat die 5100 Km. lange Strecke von Berlin nach Teheran in ſieben Flugtagen zurückgelegt. Der Empfang des Piloten, der ſich mit ſeinem Langſtrecken⸗ flug um den Hindenburg⸗Pokal bewirbt, war ſehr freundlich. Er wurde vom deutſchen Geſandten Graf Schulenburg empfan⸗ gen und begrüßt. Den Bodenſee von Bregenz nach Konſtanz durchſchwommen — Konſtanz, 4. Sept. Der Fährmann Eduard Bernhart aus Wien, der am Sonntag abend 6 Uhr in der Männer⸗ Schwimmſchule in Bregenz zur Ueberquerung des Bodenſees in ſeiner größten Ausdehnung von Bregenz nach Konſtanz ge⸗ ſtartet war, iſt geſtern 17.15 Uhr in Konſtanz angekommen und wurde von einer großen Menſchenmenge ſtürmiſch empfangen. Bernhart iſt 23 Stunde im Waſſer geweſen und hat 46 Kilometer ſchwimmend zurückgelegt. Er war bei ſeiner Ankunft zwar erſchöpft, aber in guter Verfaſſung. 5 Auch Venizelos fieberkrank — London, 4. Sept. Aus Athen wird gemeldet, daß der plötzlich von einem angeblich nur leichten Anfall des Fiebers, von dem ganz Athen heimgeſucht wird, befallen wurde und ſofort in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Tropengrippe in Aegypten — London, 4. Sept. Wie aus Kairo gemeldet wird iſt es trotz aller Vorſichtsmaßregeln und ſtrenger Quarantäne nicht möglich geweſen, die Tropengrippe aus Aegypten fernzuhalten. Seit geſtern tritt ſte ſehr heftig im Lande auf. Feuer im Schiff! Adelaide, 4. Sept.(United Preß.) Der Dampfer „Caſtle⸗Moor“ der Moorlinie funkt, daß in ſeiner Ladung Feuer ausgebrochen ſeit und daß die Mannſchaft ſeit einer Woche vergebens verſuche, des Brandes Herr zu werden, das ſich jedoch ſtändig weiter verbreite. Es ſei fraglich, ob das Schiff ohne Beiſtand Adelalde erreichen könne. griechiſche Miniſterpräſident Venizelos geſtern vormittag 3 ö 4 rr ner. Tn a F er n* 2 3 Dienstag, den 4. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgadeſ 3. Seite. Nr. 409 Die erwachende Stadt Von den Türmen klingt es in hellen und liefen, ſchwachen und ſtarken Tönen wie ein Rieſenglockenſpiel aus Fern und Nah— vier Uhr.—— Wie Kugeln auf Samt ziehen die Klänge durch die Stille der Nacht. Ich ſchalte das Treppen⸗ Hauslicht ein und trete unter einſamem Widerhall der Schritte in das Dunkel hinaus. Schläfrig ſtehen die Laternen, mit milde geſchloſſenen Augen die Häuſer und in den Bäumen hängen die Reflexe der Bogenlampen. Kein Menſch auf dem Wege, kein Laut als das Rauſchen des Laubes unter dem Nachtwind, der ferne Pfiff und das Rollen eines Zuges, das Huſten irgend eines Leidenden aus einem offenen Fenſter oder das Zirpen einer Grille in den Häuſermauern.—— Auf der Bank der Anlage ſitzt ein Schlafender. Der Blick ſtreift den hohen Oſten. Ein fahler Schein bricht dort in die Nacht, der Vorreiter der erſten Dämmerung. Im Zentrum der Stadt wird es lebendig— faſt traumhaft noch. Der Schatten eines patroul⸗ lHlerenden Schutzmanns zieht langſam vorüber, eine Bogen⸗ lampe um die andere erlöſcht, von unſichtbarer Hand dirigiert. Nebelhafte Lichtkegel noch einſamer Autos geiſtern über Häuſerfronten, Gärten und Straßen. Das erſte Geläute der Elektriſchen hallt durch die Ruhe und ſchon tauchen einzelne eilende oder im Heimkehrbummel begriffene Geſtalten auf. Briefträger und Bahnbedienſtete ſtreben ihrem frühen Ziele zu. Fenſterladen klappern. Mit der wachſenden Dämmerung liegen noch vereinzelt brennende Lichter im Kampf um den Vorrang. Städͤtiſche Nachrichten Proſeſſor Dr. Blauſtein 30 Jahre Ein Wirtſchaftler großen Formats, Profeſſor Dr. Arthur Blauſtein, Erſter Syndikus der Handelskammer für den Kreis Mannheim, begeht heute ſeinen 50. Geburtstag. Wenn wir von der allgemeinen Regel abweichen und unſern Leſern von der Tatſache Kenntnis geben, daß Prof. Dr. Blau⸗ ſtein heute die Schwelle des ſechſten Lebensjahrzehnts über⸗ ſchreitet, ſo geſchieht es, weil Blauſtein zu den Perſönlich⸗ keiten gehört, die ſich um unſer Wirtſchaftsleben ungewöhn⸗ liche Verdtenſte erworben haben. Als Erſter Syndikus der Handelskammer nimmt er ſeit 20 Jahren eine Poſition ein, die es ihm ermöglicht, ſeine reichen Fähigkeiten in vollem Maße zu entfalten. Sein Streben ging von Anbeginn ſeiner Mannheimer Tätigkeit darauf hinaus, unſerer Stadt ihre weltwirtſchaftliche Bedeutung als Induſtrie⸗ und Handels⸗ zentrum nicht nur zu erhalten. Es iſt uns noch in friſcher Erinnerung, mit welch ſchwerer Sorge ihm die Bedrängniſſe erfüllten, unter denen Mannheim während des Krieges und nachher, vor allem bei der teilweiſen Beſetzung durch die Franzoſen, zu leiden hatte, und wie unermüblich er nachher beſtrebt war, die Wunden, die dieſe Leidenszeit unſerem Wirtſchaftsleben geſchlagen, mit heilen zu helfen. Möge dem denzlenſtvollen Manne ein noch recht langes Wirken zum Beſten ber ſübweſtdeutſchen Wirtſchaft beſchteden ſein. * * 25jähriges Geſchäfts jubiläum. Herr Ernſt Sack⸗ reuter, Spenglerei und Inſtallationsgeſchäft, Uhland⸗ ſtraße 20, kann heute auf ein jähriges Beſtehen ſeines Ge⸗ ſchäftes zurückblicken, das ſich aus kleinſten Anfängen heraus u anſehnlicher Höhe entwickelt hat. Auch in Fachkreiſen iſt er als bewährter Fachmann geſchätzt und geachtet. * Beim Baden abgetrieben. Am Samstag nachmittag fand man auf einer Bank am Rheinvorlande beim Ludwigs⸗ hafener Stadtpark Frauenkleider und nahm an, baß ſich eine Frau ertränkt habe, da von einer Badenden nichts zu ſehen war. Nachmittags wurden die Kleider von einer 50 Jahre alten Frau aus Mannheim abgeholt. Sie hatte ein Bad ge⸗ nommen und war infolge des ſtarken Wellenganges bis zur Neckarſpitze abgetrieben worden, wo ſie an Vand ging. Dorthin ließ ſie ſich andere Kleider bringen. Nationaltheater Mannheim Zum erſten Male:„Und das Licht leuchtet in der Finſternis“ Drama von Tolſtoi Spielzeiteröffnung im Schauspiel. Ein Tolſtoi⸗Jubiläum, das noch in dieſen Spalten gefeiert werden ſoll, ſteht kurz bevor. Der Dramaturg des Nationaltheaters ſpricht in dem „vorläufig“ koſtenloſen Zwangprogrammheft von einem Kunſtbekenntnis, das in dieſer Aufführung liege. Und er prebigt dabei die Ueberwindung der reinen Aeſthetik durch das ſoztale Gewiſſen. Das iſt gut und das iſt ſchön. Nur eins hat er dabei vergeſſen, etwas für Tolſtoi gewiß nicht Nebenſächliches, nämlich den lieben Gott, von dem ſich in der ganzen klugen Abhandlung kaum ein Wörtlein findet. Und doch wird man bei Tolſtoi um bieſe Frage nicht herum⸗ kommen, wenn man ſchon ſich zu ihm bekennen will. Denn von wo ſoll das Licht ſcheinen in der Finſternis, die uns umgibt, heute wie damals, morgen wie einſt, wenn nicht von Gott! „Und plötzlich ſah ich, daß ich nur lebte, wenn ich an Gott glaubte. Wenn ich nur an ihn dachte, erhoben ſich in mir die frohen Wogen des Lebens. Alles ringsum belebte ſich, alles bekam einen Sinn. Aber ſobald ich plötzlich nicht mehr an ihn glaubte, ſtockte plötzlich das Leben.— Was ſuch ich alſo noch, rief eine Stimme in mir. Er iſt es doch, ohne den man nicht leben kann. Gott kennen und leben iſt eins. Gott iſt das Leben Seitdem hat mich dieſe Leuchte nicht ver⸗ laſſein.“ 0 Das ſchrieb Tolſtoi nieder, als er ſein unvollendetes Drama„Und das Licht leuchtet in der Finſternis“ dichtete, ein Werk aus den neunziger Jahren, von dem man nichts wußte, bis es ſich im Nachlaß fand. Und das doch kein Frag⸗ ment blieb; Tolſtoi ſelbſt hat es vollendet, nicht auf dem Papter, ſondern in jenem letzten Weg, jener Flucht über die Läandſtraße auf das Totenbett im Bahnwärterhaus von Aſtapowo, wo der Zweiundachtzigjährige den geſegneten Tol Wie 5 5 Man hat im vergangenen Jahr am Natlonaltheater ein ſchlechtes Stück von Ehm Welk aufzuführen verſucht, das Marktwagen, Laſtautos, Hanbkarren, Bäcker fungen, Zeitungsträgerinnen ſind das Symbol des erſten Augenaufſchlags der ſchlafver⸗ ſunkenen Stadt und ihr Gefolge die Arbeiterkolonnen, die ſtumm aus den Schächten der Straßen quellen und ihrer Ar⸗ beitsſtätte zuſteuern. Die Reihenfolge der Straßenbahnwagen wird dichter, ihre Beſetzung immer ſtärker und an den Straßen⸗ ecken eröffnen Zeitungsfrühverkäufer ihren fliegenden Handel. Auf dem Markt herrſcht ſchon reges Treiben. In langen Reihen ſtauen ſich die Fuhrwerke der Händler in den Nebenſtraßen, von Schutzleuten geordnet. Noch fehlt der eigentliche Poltzei⸗Straßendſenſt. Aber nicht lange——, in ſteigender Helle ringt ſich das Licht empor, die grauen Schatten der Häuſerreihen, Straßen und Plätze in konkretere Formen rückend. Haustüren öffnen ſich, die werktätige Schicht beiderlei Geſchlechts, der Schwarm der Schulkinder belebt immer mehr die Straßen; Laſtautos donnern in allen Richtungen, Kraft⸗ räder und ⸗wagen rattern, Radler eilen—— Da brechen die erſten Strahlen der Sonne über das Häuſermeer, ſplelen auf Giebeln, Zinnen und Türmen. Schulen, Reſtaurants und Geſchäftshäuſer öffnen ihre Pforten und der Poltzeidtenſt gibt der ungebundenen Nachtfretheit des Verkehrs wieder Tempo und Gelett. Das Herz des Rieſenorganismus pulſt in vollen Schlägen. Menſchenmaſſen drängeln, der Lärm der Fabriken und Werk⸗ ſtätten, das Summen des Verkehrs erfüllt die Luft, Rauch⸗ fahnen wehen am Himmel,—— über allem liegt der volle licht⸗ flutende Tag in ewiger Sieghaftigkeit August Mügle. Der September im Volksmund Nach bem ſonnigen Auguſt der September. Herbei zur herbſtlichen Arbeit! ruft ihm der Wächter des Jahres zu. Froh wie immer eilt der September herbei, um den Aepfeln und Birnen die ſüße Reife und die farbigen Bäcklein zu ver⸗ leihen. Doch o weh! Die Bäume leer. Nicht hallt das Jubelgeſchrei der Kinder aus dem lachenden Obſtgarten. Nur ſparſam und ſelten die vollbehängten Bäume. Seine harte Fauſt hebt der September auf gegen die Winter⸗ und Reif⸗ rieſen, die im Frühling mit ihrem kalten Atem die ſchönen Blüten zerſtörten. Könnte nun der September nicht am Wein gut machen was er am Obſt nicht kann? Wohl heißt es Was der Auguſt nicht kocht, Wird der September nicht braten. Aber der Auguſt hat ſich als trefflicher Koch gezeigt, nun darf ſich auch der September nicht lumpen laſſen. Ein bißchen Regen dazwiſchen ſoll er nicht vergeſſen, denn: Septemberregen Für Saaten und Reben Kommt dem Bauersmann Sehr gelegen. Je mehr großköpftge Diſteln ſind, Deſto beſſer gerät der Wein. Hat die Sonne bis zum Ende des Monats ſich kräftig gezeigt, daß die Trauben ihre volle Süße erlangt haben, dann freut ſich der Winzer, denn Sankt Wichelswein(29. Sept.) wird Herrenwein. Sankt Galluswein(16. Oktober) iſt Bauernwein. Auch dem Tag des hl. Matthäus(21. September) wird großes Intereſſe gewidmet.. Wenn Matthäus weint ſtatt lacht, Er aus Wein oft Eſſig macht. Mathäus mit viel Waſſer Iſt guten Weines Haſſer. Iſt Mathias hell und klar, hoff du viel Wein im nächſten Jahr. Wenn»der September noch donnern kann, Setzen die Bäume viel Blüten an. Kalte Tage im September ſind auch nicht ſelten; mit⸗ unter dauern ſie an. Fällt im Wald das Laub ſehr ſchnell, Iſt der Winter bald zu ſtell. Gewitter im September Deuten auf Schnee im Dezember. Und vom Dezember bis zum März Fällt er der Gans auf den Sterz. d. * * Beſuch des Reichsſtädtebundes E. V. in Mannheim. Der Reichsſtäbtebun d, der in den Tagen vom 5. bis 7. Sept. ſeine 18. Mitgliederverſammlung in Heidelberg ab⸗ hält, hat in ſein Programm auf Einladung der Stadtver⸗ waltung einen Beſuch unſerer Stadt aufgenommen. Es wer⸗ den am Samstag, 8. September, einige Hundert Teilnehmer an der Reichsſtädtebundtagung in Mannheim weilen. Für die Gäſte iſt vorgeſehen: eine Rundfahrt durch die Stadt, eine Hafen⸗ und Stromfahrt und verſchiedene Beſichtigungen (Krankenhaus, Altersheim, Kraftwagenhof, Volksſchule Käfer⸗ tal und Fröbelſeminar). Beranſtaltungen Herreu⸗Ausflug des„Feuerio“ Der„Feuerto“, der in den Wintermonaten ſeinen Ge⸗ treuen reichlich Unterhaltung bietet, kommt auch in der war⸗ nen Jahreszeit nicht ganz zur Ruhe. Seit vielen Jahren verſteht es der Elferrat, ſobald die Pforten des Karnevals geſchloſſen ſind, ſeinen Mitgliedern durch Ausflüge eine nette Abwechſlung zu bieten. An einen vorausgegangenen Fami⸗ lienausflug reihte ſich vergangenen Sonntag der diesjährige Herrenausflug an, der eine ſtattliche Zahl von Mit⸗ gliedern nach Heilbronn, Weinsberg Weiber⸗ treu führte. An der Veranſtaltung nahm auch eine Dame teil, die ihrem Gatten abſolut nicht geſtatten wollte, ohne ſie zu reiſen. Soviel wir feſtſtellen konnten, hat die Gattin ihr Ehegeſpons auch glücklich wieder nach Hauſe gebracht. In früher Morgenſtunde fuhr man mit der Eiſenbahn durch das herrliche Neckartal. Das beſonders ſchön gelegene Hirſchhorn war noch in Nebel gehüllt; doch in Kürze drangen die Sonnenſtrahlen durch und es bot ſich den Fahrgäſten ein wunderbares Naturbild. Als am Bahnhof Eberbach das letzte Elferratsmitglied in den Zug aufgenommen worden war— der Herr zog es vor, bereits am Vorabend zu reiſen, um einem Verſchlafen zu entgehen— kam man kurz vor 9 Uhr in Heilbronn an. Nach Verlaſſen des Zuges wurde die Schar gleich von netten Heilbronner Damen empfangen. Der Emp⸗ fang beſtand darin, daß man für wohltätige Zwecke Sammel⸗ büchſen vorhielt. Selbſtverſtändlich wurde dem Verlangen bereitwilligſt Rechnung getragen. Dann ging es unter Füß⸗ rung eines Herrn des dortigen Verkehrsvereins in den weit⸗ hin bekannten Ratskeller, wo man das Frühſtück einnaßm. Präſident Bieber gab in längeren Ausführungen das eigentliche Programm des Tages bekannt. Man verließ die anmutige Gaſtſtätte, um zunächſt vor dem hiſtoriſchen Ral⸗ haus die Glockenſchläge der alten Rathausuhr zu hören, woran ſich eine Beſichtigung des rühmlichſt bekannten Nat⸗ hauſes anſchloß. Koſtbare Schätze, das alte Archiy uſw., wurden gezeigt. Beſonders intereſſant war eine Erklärung im Trauzimmer, das mit ſinnreichen Abbildungen ausgeſtattet tſt. Mittlerweile rollten die Autos heran, um die fidele Ge⸗ ſellſchaft nach Weinsberg Weibertreu zu bringen. Heilbronn kann ſich rühmen, in ſeiner Umgebung eine reichhaltige Fülle von landſchaftlichen Schönheiten, von Bergen, Wäldern und Burgen zu beſitzen. Seine reiche Geſchichte durch Jahrſun⸗ derte hat der Stadt Heilbronn eine Atmoſphäre geſchafſen, der ſich niemand entziehen kann. Nach Beſichtigung der„Wei⸗ bhertreu“, wobet es manchen Schweißtropfen koſtete, ehe die Höhe„genommen“ war, trat man die Rückfahrt nach Heil⸗ bronn an, nachdem man ſich durch ein kräftiges Mittageſſen unter Hinzuziehung eines guten Tropfen Schillerwoius ge⸗ ſtärkt hatte. Nur zu bald rief die Stunde des Abſchied⸗ nehmens von dem ſchönen„Schwobeländle“. Voller Befrie⸗ digung trafen die Jeuertaner abends kurz nach 9 Uhr wie⸗ der in Mannheim ein. F. R. 6 22— 5 Den reizvoll 3 ern 5 den Glanz des Haares erhält man durch Acad N eee „Kreuzabnahme“ hieß, und in dem dieſe letzte Flucht Tolſtois dramatiſtert war.(Und außerdem Lew Nikolafewitſchs Werk an allen Ecken und Enden geplündert wurde.) Wir wieſen damals auf dieſes Stück„Und das Licht leuchtet in der Fin⸗ ſternis“ hin, das nicht die Flucht ſelbſt, aber den Willen zu ihr, darſtellt. Es iſt gut, daß man ſich nach dem welken Tolſtotaufguß des Vorjahres jetzt auf das Original beſonnen hat, das mit ſeiner ſtarken religtöſen Kraft den doppelten Weg Tolſtois am deutlichſten von all ſeinen Dramen zeigt: der Wahrheit und der Liebe. Wahr, nur wahr will ber ſtille Held des Stückes, Nikolai Zarynzew ſein, nachdem er erkannt hat, daß aller Beſitz Un⸗ recht und alles Genießen Sünde iſt. Doch die Liebe, die Liebe ſeines Weibes zu ihm unb ſeine Liebe zu ihr hält ihn auf, hält ihn noch auf, den letzten Weg in die Einſamkeit zu tun. Man hat in dem Unverſtändnis dieſer Frau für die Ge⸗ danken ihres Mannes das Spiegelbild von Tolſtois Gattin geſehen. Gewiß, dieſes Stlick iſt durchaus Selbſtdarſtellung. Aber man ſollte die Stimme der Liebe nicht überhören, die aus dieſer Frau ſpricht. Ste erſt läßt das Ehedrama Tol⸗ ſtois ganz verſtehen, von dem fetzt erſt das wichtigſte Doku⸗ ment vorgelegt wurde, das kleine, aber ſehr aufſchlußreiche Buch von Tolſtois Witwe:„Meine Ehe mit Tolſtvi“. Damit zeigt ſich auch, daß es unrichtig iſt, zu meinen, Tolſtot habe dieſes Stück geſchrieben, die Menſchen zu beſſern und zu bekehren. Es iſt nichts als Beichte. Den Alkohol, die Frauen und die Muſtk als die Verderber des Menſchen, Wein, Weib und Geſang alſo— hatte er ſchon vorher zur Genüge dramatiſch und epiſch warnend hingeſtellt. Von der Zeit an, in der er dies Stück ſchrieb, gab es nur noch Bekenntniſſe für ihn. Deshalb iſt es das Werk eines Einzelnen, aber eines Menſchen, und gerade deshalb wird jeder Einzelne da unten im Parkett und auf den Rängen ſpüren, daß es ſeine eigene Sache iſt, die da verhandelt wird. Und jeder wird ſich ſagen, daß er Tag für Tag den Spießrutenweg zu gehen hat durch Unverſtand und Schmähſucht, und daß es keine Rettung gäbe, wenn nicht das Licht leuchtete in der Finſternis * Die Aufführung eines ſolchen Werkes, das keinen ſpricht, fordert Ergebenheit und innere Weihe. Der Regiſſeur H. D. Keuter hat für eine ſolche Atmoſphäre Sorge getra⸗ gen. Er hat ſtiliſtert und ſich im dritten Akt durch das Inein⸗ anderſchalten zweier Szenen wie ein kleiner Piscatorowktſch gebärdet. Wir ſahen das Stück einmal in einer durchaus naturaliſtiſch gehaltenen Inſzenierung; und gerade das wirkte, vielleicht beſſer als dieſes Schattenſpiel am Rundhori⸗ zont, der immer ſo was wie einen ſymboliſchen ſchwarzen Mann vormochte, und ſich gar noch ſolche Dekorations⸗ 7 5 leiſtete wie die beiden aufgemalten Lakalen im letzten Bild. Das Enſemble, das ſich in dieſem Rahmen bewegte, war gut beieinander. Allen voran Willy Birgel, der den Zarynzew ſpielte und die große Hebammenkunſt dieſer Rebe und Gegenrede mit Milde und innerer Erleuchtung aus⸗ übte. Sokrates und Tolſtot reichen ſich durch die Jahrtauſende die Hand, und die beiden letzten großen Rollen dieſes Künſt⸗ lers haben in ſeinem überlegenen und überlegten Spiel eine ſchöne Vereinigung gefunden. Gliſabeth Stieler als Sarynzews Gattin hatte ſtarke Augenblicke in ihrer lieben⸗ den Verzweiflung. In Tjuba, der Tochter, ſtellte ſich ein neues, vielverſprechendes Talent des Enſembles vort Jſabella Breef. Ihr Partner Fritz Klippel hat die Rolle des Borts zu ſpielen, die in der Dramatik nach Tol⸗ ſtot ſchon zum Typus geworden iſt; hier beſitzt dieſer Ge⸗ ſinnungsheld noch inneres Leben. Julie Sanden gab der Fürſtin ſtarken Ausdruck. Es iſt ſchade, daß dieſe Rolle nicht zu Ende geſchrieben wurde; ihr fällt die Aufgabe zu, Zarynzew noch zu erſchießen. Man ſchließt hier das Fragment mit dem vierten Akt ab. Zarynzew bleibt allein. Dieſer Schluß, auch an auderen Bühnen bereits erprobt, gibt doch wohl die beſte Zöſung und ſtellt auch eine gewiſſe Verbindung mit dem Titel des Stückes her. Von den Mitwirkenden nennen wir noch die Damen Dietrich, Baſſermann und die Herren Alſter, Simshäuſer und Krüger. Alle in feiner Typiſierung, wie alle Nebenrollen, in denen es ſo manches Kabinettſtück gab. Den Beffall behielt ſich das nicht ſehr gut beſuchte Haus rauſchenden Theaterabend, ſondern ſtille Selbſtbeſinnung ver⸗ bis zum Schluß vor, um dann das Aufgeſparte umſo reicher zu ſpenden. Dr. K. 4. Seite. Nr. 409 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. September 1928 3 1 8 5 5 f Brühl, 1. Sept. Aus den füngſten Gemeinderats⸗ Das Meter im September Vereinsnachrichten lar ngen iſt zu berichten: Um den in der letzten Zeit Der September, der erſte Herbſtmonat, wird ein weiteres langſames Abſteigen der Unwetterkurve bringen, da ja doch der ſchon bedeutend tiefere Stand der Sonne in den Mittags⸗ ſtunden nicht mehr ſo hohe Temperaturſchwankungen und Temperaturdifferenzen auszulöſen vermag wie in den Sommermonaten. Die Niederſchläge werden dem Charakter der Jahreszeit entſprechend im allgemeinen gleichmäßiger verteilt ſein, ſo daß auch der ausgetrocknete Oſten mehr abbekommen wird. Ueber den langjährigen Monatsdurch⸗ ſchnitt werden die Niederſchlagsmengen jedoch nicht hinaus⸗ gehen, ſo daß die Erntearbeiten wohl überall ohne weſent⸗ liche Schwierigkeiten zu Ende geführt werden können. Im einzelnen ſind die Ausſichten etwa die folgenden: Anfangs noch etwas unbeſtändig und wechſelhaft mit gelegent⸗ lichen Niederſchlägen; nach dem 4. wieder trockener werdend und aufheiternd, tageswarm, jedoch kühle Nächte. Dieſer gute Witterungstyp wird etwa bis zum 12.— von vorüber⸗ gehender Verſchlechterung um den.—10. abgeſehen— an⸗ halten. Infolge des Zuſamſentreffens von warmen und kalten Luftſtrömungen vom 18. ab ſtärkere Zyklonentätigkeit mit vorwiegend trübem, regneriſchem und zeitweiſe ſehr windiſchem Wetter bis etwa zum 16., wo dann die Kaltluft die Oberhand gewinnen wird. Durch Zuſammenſinken dieſer Kaltluftmaſſen wird ſich etwa am 17. erneut ſtärkere Auf⸗ heitexung mit ſonnenwarmen Tagesſtunden und ſchon ſehr en Nächten einſtellen(in höheren Lagen kann es ſchon Herbſtliche Morgennebel nach dem zu„Weſtwetter“ wahrſcheinlich: alſo wieder unruhiger, vielfach trübe und feucht bei ſchwankenden, dach eher nach unten neigenden Temperaturen. Die beiden le Tage des Monats möglicherweiſe wieder beſſer nd. ** * Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen B. begann geſtern wieder nach den Ferien mit ſeinen E. Shrechſtunden, jeweils Montags und Freitags von—6 Uhr in N 2, 4. Es hat ſich gerade in letzter Zeit erwieſen, daß und wie notwendig es iſt, daß auch unverheiratete oder allein⸗ ſtehende Frauen ein Teſtament machen, zumal wenn ſie keine rechtmäßigen Erben hinterlaſſen, die ſich um ihren Nachlaß bekümmern. Mögen die Alleinſtehenden zu den dienſttuenden Frauen in die Sprechſtunden kommen! Dort wird ihnen un⸗ entgeltlich Rat und Hilfe und ſie werden auf die Gefahren und Unannehmlichkeiten hingewieſen, die ſonſt fraglos Platz greifen. * Schloßmuſeum Mannheim. Die jeweils am Mittwoch nachmittag ſtattfindenden Sonderführungen werden im Monat September fortgeſetzt. Es finden folgende Führungen ſtatt: Mittwoch, 5. September: Innendekoration der Schloß⸗ bäume; Mittwoch, 12. September: Kleinporträts; Mittwoch, 19. September: Die Plaſtik am Kurpfälziſchen Hof in Mann⸗ heim; Mittwoch, 26. September: Barock⸗ und Rokokomöbel. Zur Teilnahme an den Führungen berechtigt iſt Jedermann nach Löſung einer Eintrittskarte, ferner die Inhaber von Dauerausweiſen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden ausgeloſt zwei Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 73 019, vier Gewinne zu je 10 000% auf die Nrn. 187 523, 295 064, ſechs Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 119 302, 341 235, 354 842, zwei Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 46 924, in der Nachmittags ziehung zwei Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 58 067, 99 219, zwei Ge⸗ winne zu je 3000/ auf die Nrn. 38 421, 88 343(Ohne Gewähr). * Borſicht beim Umgehen mit elektriſchen Leitungen. Ein tödlicher Unglücksfall in der Pfalz läßt alle Benützer des elek⸗ triſchen Stromes zur Vorſicht beim Umgehen mit elektriſchen Leitungen mahnen. Folgende Ratſchläge ſind beſonders zu beachten: Man ſchraube Glühlampen erſt dann ein, nachdem man den Strom ausgeſchaltet hat, und löſe den Stecker der Steckdoſe nur durch Anfaſſen am Stecker ſelber. Eigenes Herumdoktern an der elektriſchen Leitung iſt äußerſt leicht⸗ ſin ig und gefährlich. Man laſſe Reparaturen nur von Fach⸗ le en vornehmen und gebe lieber einige Pfennige oder Mark aus, als daß man ſich infolge Unkenntnis in Lebensgefahr begibt. „Große Woche“ iſt das mächtigſte Zauberwort, das Baden⸗ Baden auszusprechen hat. Allerdings, es gehört Sonne zu ihr und zu dem Bild, das ſich zwiſchen Baden⸗Baden und Iffezheim entfaltet und bei dem die Elite der internationalen Geſellſchaft ſelbſt der Regiſſeur iſt. Die Frequenz der Woche und der Saiſon iſt glänzend, man iſt auf über 70 000 ange⸗ langt, das iſt beſſer als jemals ſonſt um dieſe Zeit in den Vorfahren. Feſtſtimmung überall. Berühmte Namen aus Turf⸗ und ſonſtigen Kreiſen beherrſchen die Fremdenliſte. Der König non Schweden mit ſeinem Sohn und Ge⸗ folge hat die Rennen beſucht, er iſt einer der eifrigſten An⸗ hänger der Iffezheimer Turftradition. Die Matadore des Rennſports ſind allgemach alle eingetroffen, beim„Großen Preis“ trifft ſich alles, was dazu gehört. Im„Internativo⸗ nalen Club“ ſind die Intimſten dieſer Vereinigung von Sportsleuten eingetroffen, glanzvolle Feſte regieren dieſes alte Palais an der Lichtentaler Allee in dieſer Zeit. Dieſer Club iſt der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht, Mit⸗ telpunkt und Organiſationszentrum des Baden⸗Badener Pferdeſports. Eine wichtige Spitze dieſer Sportgeſellſchaft, Herr Richard Haniel, der Beſitzer der Wunderſtute„Comteſſa Maddalena“, iſt zwar krank, aber trotzdem iſt ſein Heim wie ſonſt um dieſe Zeit den vielen Feſtlichkeiten offen, mit denen die herbeigeſtrömten Sportfreunde unterhalten werden. Vor den überfüllten Tribünen in Iffezheim paradiert wie immer mit beſonderer Nuance in Eleganz und Gehaben eine Elite prominenter Gäſte. Einer der intereſſanteſten iſt der Maharadſcha von Kapurthala mit ſeinem großen Stab von Sekretären und ſchönen Frauen. Um ihn rankt ſich das Stadtgeſpräch, das gern in legendäre Phantaſien ausartet bei dieſer Gelegenheit. Zufällig oder vielleicht auch im Zuſammenhang mit der Anweſenheit Streſemanns, der jedoch zurückgezogen und ſtill ſeiner ſtrengen Kur lebt, uur von einem Legationsſekretär und einer Krankenſchweſter begleitet, haben ſich eine anſehnliche Zahl von Diplomaten eingefunden, auch die Genfer Delegation hat kurz hier Sta⸗ tin gemacht. Der Botſchafter in U. S. A. Dr. v. Prittwitz u. Laſſron, mit Baden⸗Baden, wo er ſeine Ingend und Schul⸗ zeit verbracht hat, beſonders erlnüpet, „Große Woche! in Baden⸗Vaden beanſyrucht Feſpn d w Einigung der deutſchen Jäger Die bisherige Spitzenorganiſation der deutſchen Jägerei beſteht aus der Arbeitsgemeinſchaft, die zwiſchen dem All⸗ gemeinen Deutſchen Jagdſchutzverein und dem Preußiſchen Landesjagdverband gebildet wurde. Da Jagdrecht Landesrecht iſt und ein Reichsjagdgeſetz leider noch nicht exi⸗ ſtiert, ſo war das Ausbreitungsgebiet dieſer Spitzenorgani⸗ ſation bisher in verſchiedener Beziehung etwas eingeſchränkt. Nach ausführlichen Ueberlegungen und Beratungen mit den jagdlichen Korporationen aller Länder iſt nunmehr die Grün⸗ dung des Reichs jagdver bandes in Dresden voll⸗ zogen worden. Wie aus dem Namen der Spitzenorgantſa⸗ tion hervorgeht, iſt ſie für das ganze Reich gedacht, ſetzt ſich alſo nur aus den jagdlichen Spitzen der einzelnen Länder zu⸗ ſammen. Durch die Schaffung dieſer Organiſation werden ſehr viele Differenzen, die in jagdrechtlicher und jagdorgani⸗ ſatoriſcher Hinſicht beſtehen, vielleicht ausgeglichen werden können. Auf jeden Fall wird das bisher fehlende einigende Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen den preußiſchen und außerpreußi⸗ ſchen Jägern zum Nutzen der Jagdwirtſchaft gefördert wer⸗ den können. Der Reichsjagdverband ſieht ſeine Aufgabe in der Schafung des Reichs fjagdgeſetzes, des Reichs⸗ fagdſcheines, des Reichs jagdmuſeums und, wie bereits geſagt, der Ausgleichung all der verſchtedenen Landes⸗ jagdgeſetze auf ein beſonders in den Grenzgebieten für die Jagd erträgliches Mindeſtmaß an jagdͤgeſetzlichen Verſchteden⸗ heiten. Man wird in der Annahme nicht fehlgehen, daß dieſer Reichsjagdverband die Vorſtufe zu einer halb ſtaat⸗ lichen Intereſſenvertretung der geſamten deutſchen Jägerei ſein wird. * * Rheiniſcher Sängertag zu Rüdesheim. Der Geſang⸗ verein„Männerchor Harmonie E..“ begeht im kommenden Jahre die Feier ſeines 25fährigen Be⸗ ſtehens unter Leitung desſelben Chormeiſters, Herrn Karl Adam. Als Tage für dieſes Jubiläum ſind der 29., 30. Juni und 1. Juli beſtimmt worden. Mit dieſer Feier ſoll ein großer„Geſangswettſtreit für alle deutſchen Männer⸗ geſangvereine“ verbunden werden. Die Vereinsleitung hat hierzu ein großes echt rheiniſches Programm aufgeſtellt, u. a. iſt auch eine vaterländiſche Kundgebung am Niederwalddenk⸗ mal und Huldigung des„Deutſchen Liedes“ dortſelbſt vor⸗ geſehen. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Wie aus verſchiedenen offiziöſen Verlautbarungen der letzten Zeit erſichtlich war, iſt ſeit einigen Jahren in Karls⸗ ruhe durch die kräftige Förderung des Wohnungs⸗ baues die Wohnungsnot mehr und mehr zurückgegangen. Der Wohnungsmangel beträgt jetzt noch rund 1500. Der nor⸗ male Bevölkerungszuwachs bedingt jährlich etwa 600 Woh⸗ nungen. Erbaut wurden aber in den letzten Jahren durch⸗ ſchnittlich etwa 1000 Wohnungen. Beim Anhalten des jetzigen Tempos dürfte alſo in Karlsruhe die Wohnungsnot in etwa —4 Jahren ihr Ende erreicht haben. Karlsruhe meine der Städte, die in der Förderung des Wohnungsbaues an erſter Stelle ſtehen. Bei der Bürgermeiſterwahl in Mörſſch wurde der gemeinſame Kandidat von Zentrum und Demokraten Alois Dambach mit 31 Stimmen gewählt. Nikolaus Deck als Kandidat der SPD. erhielt 18 Stimmen und 5 Stimmen wurden für einen Berufsbürgermeiſter abgegeben. Der Bürgerausſchuß von Mühlhauſen beſchäf⸗ tigte ſich mit dem Gemein devoranſchlag und der Feſt⸗ ſetzung der Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1928/29. Zur Deckung des ungedeckten Aufwandes ſind folgende Steuerſätze erforderlich: Grundvermögen 1,65 /, Betriebs⸗ vermögen 66 Pfg. und Gewerbeertrag 12.20/ von je 100% Steuerkapital. Die Vorlage wurde mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. In der Sitzung kam die Forderung zum Ausdruck gegen ſäumige Zahlungspflichtige eine ener⸗ giſche Betreibung einzuleiten. 0 Der Ettlinger Bürgerausſchuß genehmigte den Betrag von 10 000 /, der zum Erwerb der ehem. Pulverfabrik Präpoiſit⸗Werke im Hardtwald erforderlich iſt. Ferner be⸗ willigte er zur Fortſetzung der im vorigen Jahre begonnenen Kanaliſation den Betrag von 40 000 /. res Intereſſe, er iſt Gaſt der Stadt und überall bekannt. Nur für ein paar kurze Tage iſt er hier, um ſeiner charmanten Gattin die Stätte ſeiner Jugendheimat zu zeigen. Auch der frühere Staatsſekretär von Kühlmann iſt anweſend, ferner unſer Geſandter in Brüſſel, Herr v. Horſtmann, und Herr v. Stohrer, unſer Vertreter in Cairo. Reichskanzler Müller wird am Sonntag zu kurzer Viſite bei Streſemann erwartet. Die Baden⸗Badener Geſellſchaft und Fremdenkolonie gibt große Feſte und garniert ſie mit den Vertretern der Diplo⸗ matie. Man tuſchelt in allen Zungen aller Sprachen, Eng⸗ liſch dominiert, denn die Amerikaner haben Baden⸗Baden mit beſonders ſtarkem Aufgebot bedacht. Sie ſind ein wichtiger Faktor in der Bilanz an der Oos, und auch die Engländer ſind aus ihrer bisherigen Zurückhaltung vom Beſuch deutſcher Kurorte herausgetreten, um die Internationale der großen Welt mit ihren beſten Namen zu komplettieren. Man huldigt einer Tradition, über deren feſten Beſtand man ſich ſelbſt im Zeitalter des Sports wundern kann, denn ſelbſtverſtändlich gilt jeder Beſuch in Baden⸗Baden faſt nur der„Großen Woche“ und den Rennen in Iffezheim Zum erſten Mal hat ſich auch wieder die franzöſiſche Geſellſchaft zahlreicher eingefunden, die allerdings mit der älteſten und urſprünglichſten Tradition der Rennen ſich eng verbunden fühlten. Denn die Franzoſen ließen in Iffezheim 1858 die erſten Rennen vom Start, ſie waren ein rein franzöſiſches Un⸗ ternehmen anfangs, und eigentlich müßte man demnach heuer ein 70jähriges Jubiläum feiern. Deshalb ſcheint auch die Stimmung beſonders gehoben, wenngleich die franzöſiſchen Farben auf den Tribünen von Iffezheim nicht flattern wie die aller andern mit Pferden am Rennen beteiligten Nationen. Ein großer Teil des Hochadels und der Hochfinanz aus Europa iſt hier verſammelt. Der Großherzog von Mecklen⸗ burg, der Prinz Adalbert von Preußen, Prinz und Prinzeſſin Konrad von Bayern, Fürſt Dietrichſein aus Wien, die Pariſer, Wiener und Londoner Rotſchilds, die Goldſchmidt⸗Rotſchilds, der Erbprinz zu Menburg und die Herren von Weinberg, der Graf Aruim⸗Muskau, die Sternbergs, Bulachs, Varnbühlers, Böcklins, Dohnas, Radowitz, Mumms uſw., kurz eine Aus⸗ leſe des Gotha in allen Schattierungen iſt zur Stelle. Feſte reihen ſich an Feſte, privat und offiziell wird unent⸗ g. ſeieel, dazu iſt die„Große Woche“ da. Im Kurhaus 2 — jedoch ſtark überhandnehmenden Feldfreveln entgegenzuwirken, ſollen, dem Antrag des Obſt⸗ und Gartenbauvereins Brühl entſprechend, künftig die Frevler mit empfindlichen Strafen belegt und deren Namen an der Verkündtafel der Gemeinde veröffentlicht werden.— Der Waſſerverbrauch im Monat Juli hat die ganz enorme Höhe von 14 556 Kubikmeter erreicht, was zweifellos auf eine un verantwortliche Waſſervergeudung zurückzuführen iſt. Das Guthaben der Waſſerwerksgeſellſchaft Mannheim an die Gemeinde Brühl überſchreitet infolgedeſſen die Geſamteinnahmen des Waſſerzinſes, ſo daß Maßnahmen zur Deckung des Defizits getroffen werden müſſen.— Der Mindeſtſatz der Plakat⸗ anſchlaggebühren beträgt mit ſofortiger Wirkung 1 /.— Die Waſſerwehrgerätſchaften ſind in der erforderlichen Weiſe zu ergänzen. Die Barlte Nenmnsport- Teitung id toi ed en mit gewoßute, Regelmdßigkeit gu den am 9, Ig. 1 IG. September stattfindenden Mannfieimer Aae NMerßbst- Rennen eee enscheinen.— Ste Rat sich in acht fahnen als voreauglicher und unentbehrlichen Füfirer fis die Besucher der Rennen erutesen. ſede Nummer bringt eine auverldssige Starterliste mit Jips fin jeden Lauf, die Formen samt. UAchier Pferde, vollstandige Programme fis die einaelnen Reuntage und in einem hòchst uber. sichtlich angeordneten dnseigenteil wertvolle Hinweise auf das, vas Mannheim bietet 1πο¼i 90 vorteilhaft gekauft werden kann. Die Sesdmäftswelt hat in der blauen Rennsport. Zeitung das beste Mittel, sich vor allem auch den Hremden au empfelilen. Seas Aufträge erbittet die Geschäftsstelle E 6, 2. Auf Wunsch Vertreterbesuch. „Neue Mannheimer Zeftung“ Fernsprech-Nummern 24944, 24945, 24 95ʃ, 24952, 24959. gab es ein großes, vom Frauenverein des Roten Kreuzes in⸗ ſzeniertes Wohltätigkeitsfeſt, das faſt 10 000 Mark Reingewinn einbrachte. Im Zeichen eines„Erntefeſtes“ waren alle Töne angeſchlagen, die mit dem Begriff der Deviſe zu verbinden ſind, im Kuhſtall wurde Bier ſerviert, ein Ernte⸗ umzug brachte den Reigen reizvoller Tillergirls in Bauern⸗ tracht, Kirchweihſtimmung herrſchte bis in den frühen Morgen. Die glücklichen Beſitzer großer Geldbeutel ließen ſich im Zeichen der Wohltätigkeit gern rupfen, die Tombola in üppigſter Aufmachung gab manchem glückliche Revanche. Des Morgens ſpült man bei der Traubenkur mit Re⸗ benſaft die Spuren der nächtlichen Genüſſe hinweg. Dieſe Kur wird hier immer mehr zu einer Attraktion, welche das Ge⸗ ſundheitliche mit amüſantem Drumunddran geſchickt verbindet. Andere wieder tummeln ſich im Strandbad, das ſeit eini⸗ ger Zeit das Dorado aller Luft⸗ und Waſſerfanatiker und der Schauplatz der Badekoſtümmoden iſt. Daneben zieht der Kleingolfſpielplatz ſein Publikum an, das vorwiegend aus Engländern und Amerikanern beſteht. Auch der neue große Golfplatz tritt bald in Aktion. Wieſenbeleuchtungen, Feſtkonzerte, Feuerwerke und Tanzvergnügen in den Räumen des Kurhauſes und auf dem Dachgarten tun das Uebrige, um das ſorgloſe Völkchen, das hier Zerſtreuung ſucht, zu amüſie⸗ ren. Das Alles geſchieht leichthin und ohne viel Brimborium der Inſzenierung, die Selbſtverſtändlichkeit regiert, wie es ſich gehört. Des Abends kehrt man vom Rennplatz mehr oder weniger erleichtert, in doppeltem Sinn, zurück oder von der Wan⸗ derung, welche die Stilleren bevorzugen, und dann brilliert Baden⸗Baden nach kurzer Gefechtspauſe mit der Modeſchau abendlicher Toilettenpracht, in Seide und Geſchmeidegefunkel; wer es nicht mitmacht, ſchaut ſich's wenigſtens an. Am Sonn⸗ tag iſt Schlußtag der„Großen Woche“, dann verrauſcht allmäh⸗ lich das Geflitter und das turbulente Leben, herbſtliche Noten erklingen im Konzert der Baden⸗Badener Dinge, Wald und Wieſen ſchillern in ihrer erſterbenden Pracht, das iſt die Zeit der Fußreiſen und Wanderungen, die Zeit des neuen Weins drüben überm Berg, man kommt der Natur wieder näher und liebt ſie, gelöſt vom Bann rauſchender Feſtlichkeit, mit letzter Inbrunſt wie eine ſcheidende Geliebte, die ſich noch einmal für ihre Getreuen in ihrer ganzen Schönheit zeigt. ks. 5 1 2 — . 5 R* eee eee ere eee eee ee er nan en n a* e eee eren eee r neee eee Dienstag, ben 4. September 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) 5. Seite. Nr. 409 Schuro im Pionierdienſt sw. Hirſchhorn, 3. Sept. Bei ausgezeichnet gütnſtigem Wetter fand hier die Beſichtigung der Uebungen der Heſſitſchen Bereitſchaftspolizet ſtatt, die allfähr⸗ lich nach Beendigung eines Ausbildungskurſus veranſtaltet werden. Der Beſichtigung wohnten der Mintiſter des Innern, Leuſchner, Landtagspräſtdent Delp, eine Rethe höherer Be⸗ amter und eine Anzahl Landtagsabgeordneter bei. Anweſend waren außerdem der Kommandeur der Bereitſchaftspolizei, Oberſt Caracciola, Oberſtleutnant Schröder und zahlreiche Polizeiofftztiere. Die Kurſe und Uebungen, die ſeit vier Jahren mit ſtets merkbar wachſendem Erfolge ſtattfanden, wurden dadurch notwendig, daß der Friedensvertrag die Heranziehung von Reichswehr zur Bekämpfung von Kata⸗ ſtrophen im beſetzten Gebiet verbietet. In dieſem Jahr war es zum erſten Mal möglich, die bisher vierzehntägigen Kurſe auf vier Wochen zu verlängern. Der Erfolg dieſer Inſtruk⸗ ttonserweiterung war ganz unverkennbar. Wie in ben Vor⸗ jahren wurde zunächſt die Knüpfung und Anlegung der zahl⸗ reichen verſchiedenartigen Strick⸗ und Seilbunde vorgeführt, die man zur Herſtellung von Notbrücken und Behelfsrettungs⸗ fahrzeugen braucht und die die Grundlage zu den mannig⸗ fachſten Rettungs⸗ und Notſtandsarbeiten bilden. Es folgte dann weiter die Vorführung von Großrettungsfahrzeugen, die insbeſondere bei Hochwaſſer und ſonſtigen Ueberſchwem⸗ mungen verwandt werden. Zahlreich ſind die verſchiedenen Behelfsfahrzeuge, die in kürzeſter Friſt hergeſtellt werden. Die einfache„Spinne“ und die„Doppelſpinne“ dienen vorwiegend zum Transport von Lebensmitteln, können aber auch zur Rettung von Menſchen benutzt werden. Beſonders gute Ver⸗ wendbarkeit bei Hochwaſſer zeigen die Strohflöße, einfache Wagenplane, die mit durchſchntttlich 2,5—3 Zentner Stroh ge⸗ füllt ſind. Größere Fähren werden aus—4 Großrettungs⸗ fahrzeugen zuſammengeſtellt. In flinkeſter Arbeit, in etwa 18 Minuten, entſtand ein derartiges Fahrzeug, das bis zu 60 Mann zu faſſen vermag und mit Rudern und Haken(Ab⸗ ſtoßſtangen) fortbewegt wird. In buntem Wechſel und in raſcheſter Abwicklung wurden dann noch Ruderübungen, Ein⸗ zelheiten beim Rettungsſchwimmen, der Bau von Stauanlagen und die Herſtellung von Faſchinen(—5 Meter lange Reiſig⸗ Aus dem Lande Die älteſte deutſche Aerztin Dz. Eittenweiler bei Freiburg, 3. Sept. Die älteſte deutſche Aerztin, Fräulein Dr. Theyſſen, vollendet am 7. Septem⸗ ber ihr 90. Lebenstahr. Ende 1918 wurde ſie aus dem Elſaß vertrieben; ſte war in Straßburg eine angeſehene und geſuchte Aerztin. Vor etwa vier Jahren konnte ſie ihr 66jähriges Doktorjubiläum und die 60jährige Wiederkehr des Tages, an dem ſie ihre ärztliche Praxis aufgenommen hatte, begehen. Trotz ihrer 90 Jahre iſt die Greiſtn noch ſehr rüſtig. * . Seckenheim, 4. Sept. Anläßlich ſeines 40jährigen Dienſtjubiläums wurde Rektor Valentin Bauſchbach an der hieſigen Volksſchule durch eine ſchlichte, eindrucksvolle Feier im Rathaus geehrt. Zahlreiche Gratulante der Behörde, Schule, Kirche und Gemeinde beglückwünſchten den verdtenſtvollen Jubilar. In ſeinem Beruf, den er mit ganzer Hingabe ausübt, hat Rektor Bauſchbach in Seckenheim Her⸗ porragendes geleiſtet. Er erfreut ſich ſowohl in Schulkreiſen Als in der Gemeinde allgemeiner Wertſchätzung. * Heidelberg, 2. Sept. Nach einer Mitteilung des Bür⸗ ermeiſteramts Doſſenheim plant das Porphyrwerk Doſſen⸗ deim die Entlaſſung der Hälfte der Belegſchaft infolge Abſatzmangels. Auf eine Anfrage im badiſchen Landtag ſicherte der Finanzminiſter zu, daß auf die Reichs⸗ bahndirektion hingewirkt wird, daß das Schotter material von Hieſem Porphyrwerk abgenommen wird. * Karlsruhe, 31. Aug. Zum Nachfolger des an die Fürſtl. Hohenzollernſche Hofverwaltung berufenen Generaldirektors Dr. Aengenheiſter wurde in der heutigen Vorſtands⸗ ſitzung des Badiſchen Bauernvereins Landesbkonomierat Dr. Schwhrer⸗Salem gewählt. bünbel zur Dämmung übertretenben Waſſers) gezeigt. Der Fertigbau einer bereits tetlweiſe erſtellten Brücke über den Neckar vollzog ſich mit ſtaunenswerter Geſchwindigkeit. Ihre einwandfreie Stabilität wurde dadurch erprobt, daß ſie ſofort nach Fertigſtellung dem Verkehr freigegeben wurde. Auch im Kampf gegen Waldbrände zeigte die eingeſetzte Mannſchaft ausgezeichnete Schulung. 4 Nach Beendigung der Uebungen, die ſich unter reger An⸗ teilnahme der Bevölkerung über—5 Stunden erſtreckten, ſprach Miniſter Leuſchner der verſammelten Beamten⸗ Mannſchaft(4 Offiziere, 80 Mann) ſeine lebhafte Anerkennnug umd Befriedigung über das Geleiſtete aus. Alle Uebungen ſeien ausgezeichnet verlaufen. Der Regierung liege vor allem daran, das Verhältnis zwiſchen Bevölkerung und Poligei zu einem möglichſt vertrauensvollen zu geſtalten. Die heſſiſche Poltzei iſt die einzige Polizei in Deutſchland, die dieſe ſchwierigen und verantwortungsreichen Pionierarbeiten zu leiſten habe. Im Ernſtfalle werde ſie ſich zweifellos be⸗ währen. Auch Oberſt Caracciola brachte in ſeiner An⸗ ſprache ſeine Anerkennung über das Geleiſtete und ſeinen Dank an den Miniſter zum Ausdruck. Dis Bereitſchaftspolizei dürfe ſtolz darauf ſein, daß ſte ſich die Zufriedenheit des Miniſters erworben habe. Hauptmann Jennewe in, der Leiter der Uebungen, habe ſich wieder mit ſtärkſtem Einſatz und größtem Elan betätigt, und neben ihm habe jeder ein⸗ zelne Beamte ſeine Pflicht vollauf getan. Bei einem Mittag⸗ eſſen, das ſich in den Nachmittagsſtunden anſchloß, wiederholte Miniſter Leuſchner in einer zweiten Anſprache ſeinen Dank und ſeine Anerkennung, begrüßte die Gäſte und gebachte insbeſondere auch der Preſſe, deren Mitarbeit ſtets von be⸗ ſonderer Bedeutung ſei. Die Bevölkerung müſſe erkennen lernen, daß die Polizei keineswegs in erſter Linie als Macht⸗ inſtrument gegenüberſtehe, ſondern daß ſte ſtets bereit ſei, hilfreich und unterſtützend einzugreifen, wo es immer not tue. Namens der Gäſte dankte Provinzialdirektor Gräef und Bürgermeiſter Zipp⸗Hirſchhorn gab ſeiner Befriedi⸗ gung darüber Ausdruck, daß die Uebungen und Abſchluß⸗ prüfungen diesmal in Hirſchhorn vor ſich gegangen ſind. Aus der Pfalz 500 Jahre„Gnadenwaſſer“ * Zeiskam bei Germersheim, 2. Sept. Zeiskam rüſtet ſich, am 9. September die 500⸗Jahrfeier ſeines Buchs ⸗ baches oder Gnadenwaſſers zu begehen. Es ſoll an dieſem Tag das Gedächtnis erneuert werden an das Ereignis, dem die Gemeinde ihren Aufſchwung auf dem Gebiete des Ge⸗ müſebaues und damit ihren wirtſchaftlichen Wohlſtand verdankt. Auf wiederholte Bitte hin genehmigte Pfalzgraf Ludwig III. mit Gnadenbrief vom Montag nach Maria Ge⸗ burt im Jahre 1428 eine Abteilung der Queich, 6 Kilometer unterhalb Landaus aus dem ½ Quadratmeter großen Fuchs⸗ loch, weil zum„Werden ihrer Pflanzungen, Zwiebel und Krauth ſie fließend Waſſer brauchen müſſen“. Die Jubelfeier am Sonntag, 9. Sept., beſteht u. a. in Feſtgottesdienſten in beiden Kirchen durch die Ortsgeiſtlichen unter Mitwirkung der Kirchenchöre und der Stadtkapelle. Anſchließend iſt eine Ehrung der Gefallenen am Denkmal. Mittags 1 Uhr findet ein hiſtoriſcher Feſtzug unter Mitwirkung der Einwohner⸗ ſchaft durch die Ortsſtraßen zum Feſtplatz„Kirchberg“ ſtatt. * 22 Wilgartſteſen, 30. Auguſt. Geſtern abend erlegte ber Forſtaufſeher Karl Würtz vom Hermersberger Hof die 34. Wildſau. Der Vater von Würtz hat öts jetzt 98 Wild⸗ ſchweine erlegt. * Kaiſerslautern, 1. Sept. Ein lediger Schneider kam in betrunkenem Zuſtand nach Hauſe und wollte ſich noch etwas zum Eſſen wärmen. Er öffnete den Gashahn, ſchlief feboch in ſeiner Trunkenheit wieder ein, ohne den Gashahn an⸗ gezündet, viel weniger abgedreht zu haben. Morgens fand man ihn bewußtlos auf. Alle Verſuche, ihn dem Leben zu erhalten, blieben ohne Erfolg. Veranſtaltungen Dienstag, den 4. September Theater: Nationaltheater: Madame Butterfly“..80 Uhr. Oprettenſpiele im Roſengarten: Der fidele Bauer“. 1 Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reutter, r. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Oibelle: Kabarett,.80 Uhr. 5 Lichtſpiel⸗Theater: Alhombra: Der Spion d. Pom pad 5 u 1 Schauburg: Der Polizeiflieger v. Kalifornien“. Capitol⸗ und Scala⸗Theater: 2 ab im Mai von der Olebe geträumt“.— Glorka⸗Palaſt:„Der geheimnis⸗ volle Spiegel“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—4,—5 Uhr.— Kunſthalle: 101 und—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Gerichtszeitung Wiberſtand gegen die Staatsgewalt— Gefährliche Körperverletzung Die nächtliche Schteßerei in Bann am W. Juni führte den Wfährigen Maurer Joſeph Wolf von Bann vor das Zweibrücker Schöffengericht, wo er der gefährlichen Körperverletzung in Tateinheit mit Widerſtand gegen die Staatsgewalt angeklagt war. Zwei Beamte der Gendarmerie⸗ ſtatton Queidersbach, die einen Dienſtgang nach Bann gemacht hatten, wo an dem Tag Tanzmuſik war, hörten nachts mehrere Schüſſe fallen, die aus einem Kornfeld beim Ortsausgang gegen Queidersbach zu kamen. Als die Beamten das Korn⸗ feld nach dem Schützen abſuchten und Wachtmeiſter Wilis den in einer Entfernung von etwa 1% Meter am Boden liegenden Angeklagten anrief, feuerte dieſer gegen den Beamten. Das Geſchoß der Armeepiſtole durchſchlug bdeſſen unken Unter⸗ ſchenkel und verurſachte eine ſtark blutende Verletzung, an deren Komplikationen Willis heute noch ſo leidet, daß er ſich an Krücken fortbewegen muß. Der Angeklagte iſt geſtändig, will ab den verhängnisvollen Schuß nicht vorfätzlich abgegeben haben. Beim Aufſtehen ſei ihm die ſchadhafte Waffe losge⸗ gangen. Er behauptet auch, die erſten Schüſſe, die die Gen⸗ darmeriebeamten zur Suche veranlaßten, in die Luft abge⸗ geben zu haben, während ſich an der nahegelegenen Behauſung eines Mädchens, das von dem Angeklagten nichts wiſſen wollte, Geſchoßeinſchläge vorfanden. Der Staatsanwalt be⸗ zeichnete den Tatbeſtand als hart an Totſchlagsverſuch ſtrei⸗ fend. Wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Widerſtand gegen die Staatsgewalt wurde der Angeklagte zu 2 Jahren Gefängnis abzügl. 2 Monaten Unterſuchungs⸗ Haft verurteilt. Die Fortdauer der Unterſuchungshaft wurde angeordnet. Der Angeklagte nahm die Strafe ſofort an. * 8 Berurteilung wegen Kindstbtung. Vor dem Schwur⸗ gericht Konſtanz hatte ſich die ledige 19 jährige Fabrik⸗ arheiterin Hilda S. wegen Kindstötung zu verantworten, die heſchüldigt war, ihr in der Nacht zum 23. Juni ds. Is. gebore⸗ nes Kind gleich nach der Geburt mit einem Tuch erſtickt und alsdann in bie Dunggrube geworfen zu haben. Das Gericht nahm Fahrläſſigkeit an und verurteilte das Mädchen zu einem Jahr Gefängnis. Verurteilter Dieb. Der erwerbsloſe Gärtner Richard Stephan hat am 17. Jult ds. Js. in Heppenheim einen Etinubruchsdtebſtahl verübt. Es fielen ihm 40 Mark in die Hände. Er hatte ſich wegen des Einbruchsdiebſtahls vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt zu verantworten und wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr Ge⸗ fängnts verurteilt. Waſſerſtandsbeobachtungen Monat Aug./ Sept. Ahein Regel] 20: 20 fl. I[A 4 Ingr- Hehe 20 50.61 1 UA. I Walbahnt e Lö. e 1841.280187.741,82(.58 Mannheim.80 2,53 2722,80 8,18 8440 Kehl 224,432.88 2,78.10 Jagſtfels?s?—--- Maxau 88.404.084, 474.4847 Mannbeim.882.881.7942..21 Taub 55..8428.062,02 1801,12 1,181.45 1,8 Druckerei Dr. 15 eitung G. m.„Mannheim, E 8, 7 4 Et Kurt f 5 1 8. für Politik: 1. B. Kurt fisch eur: er miwo edakteure: olitik: 1. B. er — geuldeten; Dr. G. Ranſer— Kommunalpolitik u. Lolnles Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil:. B. rang Kircher — Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Unzeigen Max Filter — damals, liebe Freunde, SRTEr SIND BAD DER SALEMNM- RAUCHER rA hlt weiter WVPir waren vergnügt und mit gutem Wind von Basra abgesegeltz aber bald kam ein starker Sturm auf, der zu einem Orkan anwuchs⸗ Unser Schiff wurde von dem gewaltigen Ozean verschlungen, und tagelang trieb ich mit meinen Gefährten schwimmend im Wasser, bis wir schließlich an den Strand einer wüsten Insel gespult wurden⸗ Ihr wißt, liebe Freunde, daß mich Allah errettete und belohnte, aber verfluchte ieh meine Bestrebungen um eine Tabak-Mischungskultur, die mich tausendfache Muhen und Gefahren kostete, von denen niemand etwas ahnt, der sich heute die edelste cieaRrrr wem. AUSLESE in Deutschland fur G Pf. erwerben kann: , Sekte, Nr. 40g Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. September 1928 in Blicküber die Welt Englands„Babbitts“ N. Die roſigen Häuschen, die ſich wohlig unter ihr ſchirmen⸗ des Dach ſchmiegen oder wie Bauernjungen darſtehen, denen ihre Strohmähne in die Augen hängt, ſind verſchwunden. Ver⸗ ſchwunden auch die ſaftigen Felder und farbigen Landſchafts⸗ bilder, Gemütlichkeit und Heiterkeit, Reichtum und Muße des engliſchen Südens. Unſer Zigeunerwagen iſt aus der grünen Landſchaft in das ſchwarze Land gerollt und hat uns zu den Toren von Mancheſter gebracht. An Ruinen haben wir nicht mehr efeuumſponnene, jahrhundertalte Abteien vor Augen, ſondern die grauſig ſtarrenden Ueberreſte geſtorbener Baum⸗ wollſpinnereien. Am Strande von Ramsgate, Brankſome Weymouth gruben ſaubere Kinderchen unter Aufſicht von noch ſaubereren Kindermädchen mit Anſtand im Sand. In Blackpodi verſuchen drei betrunkene Aufwaſchfrauen unter Fluchen, Schreien und Lachen mit viel Anſtrengung, auf ſtör⸗ riſche Eſel zu klettern. Dieſes Schauſpiel läßt ahnen, woher der unvergleichliche engliſche Variétehumor ſtammt. Kinder werden durch die lärmende Menge in Zirkuſſe und Schau⸗ buden geſchleppt. Denkt man ſich noch ein paar Wurſtſtände hinzu, ſo hat man ein Bild, das weit mehr Aehnlichkeit mit Coney Island oder Far Rockaway hat, als mit irgendeinem Ausflugsort in Devonſhire. Sogar die Bevölkerung ſieht anders aus. Der Fremde, der aus dem Süden in den Norden Englands gelangt, hat das Gefühl, als käme er aus einem Lande, einer Ziviliſation, einer wirtſchaftlichen Gemeinſchaft in eine andere, und dabei beträgt der Abſtand nicht mehr als die Entfernung zwiſchen Newyork und Buffalo. Der Südengländer hat eine ſchwerere Zunge, iſt ſchwerer von Begriff, arglos, zurückhaltend und doch gaſtfrei, er ſteht der Erde näher, aber ſeinen Mitmenſchen ferner, er verrichtet ſeinen Gottesdienſt nach altem Brauch in der ehr⸗ würdigen Kirche; der Nordengländer iſt aufbrauſender, ſcharf⸗ ſinniger, geriſſener, in der ſtändigen Reibung an ſeinen Mit⸗ bewerbern hat er eine ſchärfere Schneide angeſetzt, ſein Glau⸗ hen iſt robuſter, und ſein Gottesdienſt ſpielt ſich demgemäß in von Spekulanten raſch zuſammengebauten Kirchen aus Beton und roſtigem Eiſen ab. Er iſt weniger kultiviert, beſitzt aber größere Schärfe im Denken. Die Städte, in denen er lebt, ge⸗ hören zu den häßlichſten Stähten der ziviliſierten Welt. Die Schönheiten, die Mancheſter, die gewaltige baumloſe, rauch⸗ geſchwärzte Stadt, die weniger Reize als Eſſen und Dort⸗ mund, die ſchwarzen Städte Deutſchlands, bietet und an An⸗ ziehung weit hinter Detroit und dem laubigen Minneapolis zurückſteht, beſttzt, beſtehen in einen paar mittelmäßigen Wol⸗ kenkratzern, die nach amerikaniſchem Muſter errichtet ſind. Im Uebrigen iſt es voll ſchlecht proportionierter Neurenaiſſance und Neugotik und über und über verrußt durch den Auswurf von hunderttauſend Schloten. Man lebt hier, wie geſagt, in einer der häßlichſten Städte, die unter Gottes Himmel ſtehen, aber die Bevölkerung ſtrömt zu den Konzerten und in die Ge⸗ mäldegalerten, wo ſie einen Ausgleich 1115 die traurige Um⸗ gebung ſucht. 1 „Dieſes Feld“, ſagte ich in meinem erſten Artikel, den ich auf einem Anger in Berkſhtre ſchrieb,„dedeutet England dieſes Gefühl(das durch eine ruhige Dorſwirtſchaft mit ſei⸗ nen bäuerlichen Gäſten hervorgerufen war), daß Jahr⸗ hunderte vergangen ſind und daß ebenſo Jahrhunderte fol⸗ gen werden, weckt den Gedanken, daß es nutzlos iſt, ſich Sor⸗ gen zu machen.“ Gewiß, das war England. Aber auch hier iſt England. Wenn man oberflächlich ſeinen Blick über dieſes Nordengland ſtreifen läßt, ſo möchte man ſagen, daß es nicht mehr Ueber⸗ lieferung beſitzt als Pittsburgh. Man ſagt ſich, daß ſeine Ge⸗ ſchichte ſicherlich nicht über die Induſtrie⸗Aera hinausreicht. Und gibt es hier wenigſtens keinen ernſten Grund, ſich Sor⸗ gen zu machen? Bei der Herfahrt kamen wir durch London. Da es ein Sonntag war, ſo machten wir im Hyde Park Halt, um uns die Redner anzuhören, die für Freihandel und Reichs⸗ zölle, Brüderlichkeit, Katholizismus und Atheismus, Kommu⸗ nismus und die Grundſätze der Konſervativen Partei ſpra⸗ chen. Unter ihnen war ein Burſche, der durch ſeine Jugend, den leidenſchaftlichen Ernſt ſeiner Züge und den ſeltſamen Akzent ſeiner ſtarken Stimme auffiel. Er ſprach für die Grubenarbeiter von Süd⸗Wales vor dem Zufalls⸗Auditorium von ſonntäglichen Spaziergängern. „Ihr hier in London wißt gar nichts über uns. Ihr köunt euch die Zuſtände gar nicht vorſtellen. Ihr wollt mir nicht glauben, weil 51 euch überhaupt kein Bild davon ma⸗ chen könnt, wie die Dinge bei uns liegen“, rief er verzweifelt aus. Von anderer Seite wurden uns dieſelben Dinge im Nor⸗ den Englands geſagt.„London proſperiert“, erklärte ein Ge⸗ ſchäftsmann in Mancheſter.„Neue Luxusgewerbe, die auf die Bedürfniſſe der neuen Reichen zugeſchnitten ſind, haben die Arbeitsloſen aufgenommen. Der Beſucher Südenglands muß im allgemeinen einen überaus günſtigen Eindruck mit ſich nehmen, aber die Grundinduſtrien, die für den Export arbeiten, die Induſtrien des Nordens, ſind furchtbar hart getroffen. Ein Drittel des Geſchäftes der Baumwoll! ⸗ Induſtrie von Lanca bire iſt uns verloren gegangen. An ſeine Stelle ſind die Japaner und die junge indiſche Baumwoll⸗Induſtrie getreten, und wir werden die verlore⸗ nen Abfatzgebiete wahrſcheinlich nie wieder erobern. Und dann die Kohle. Auch hier geht das Geſchäft zu⸗ rück. Unſere Induſtrie iſt nicht wie zum Beiſpiel der deutſche Kohlenbergbau organiſiert, der völlig vertruſtet, rationali⸗ ſtert und vereinheitlicht iſt. Bei uns gibt es unzählige Zwerg⸗ gruben, die einem Einzelnen gehören und zum Teil ſogar von einer einzelnen Familie ganz allein betrieben werden. In dem Walde von Dean findet man viele ſolcher Betriebe. Für unſere hochindividualiſtiſchen, nicht ſtraff organiſierten Betriebe iſt es ſchwer, den Wettbewerb aufrecht zu erhalten. Wir müſſen uns amerikaniſieren.“ Genug rauchloſe Schlote haben ſich uns auf unſerem Wege gezeigt, um dieſe Klage be⸗ rechtigt erſcheinen zu laſſen. 1 Auch dies iſt England. Vergeht es in müßigen Klagen? Glaubt es, daß ſeine Zeit vorüber iſt? Stimmt es in den Chor gelehrter Stimmen ein, die den Niedergang der Zivi⸗ liſation des Abendlandes predigen und dabei mit der Theſe Von Sinclair Lewis beginnen, daß das britiſche Reich in Auflöſung begriffen iſt, daß England ſeine Märkte für immer verloren hat, und daß das Zentrum der Finanzmacht für immer nach den Vereinig⸗ ten Staaten abgewandert iſt? 5 Nein, es tut das nicht! Den Spengler und Keyſerling, den Propheten der düſteren Leitartikel, den gelehrten Wirt⸗ ſchaftlern, die ſtatiſtiſche Schemata veröffentlichen, um die Verſchiebung des Machtzentrums nachzuweiſen, all ihnen ant⸗ wortet dieſes England, das England des angezogenen Schmachtriemens, mit einem bündigen:„Wir werden ſchon wieder durchkommen.“ und Wenn man nicht locker läßt und fragt, wie dieſes Durch⸗ kommen bewerkſtelligt werden ſoll, ſo lautet die Antwort etwa ſo:„Na, wir haben noch Aktiva, die gewöhnlich nicht in Rech⸗ nung geſtellt werden. Die Beſtandaufnahme iſt noch nicht vollendet. Es gibt Dinge, die bei der endgültigen Bilanz zählen, obwohl man ſie nicht gleich als Barpoſten auf die Haben⸗Seite ſtellen kann.“ Nach dieſer Auskunft zögert der Befragte ein wenig; er zählt auch die Dinge, die er im Kopfe hat, nicht auf, aber er meint damit wohl Entgegenkommen, Ehrlichkeit und ſoli⸗ den Geſchäftsgeiſt. Seinem Charakter als Engländer liegt es nicht, über dieſe Dinge zu reden. „Wir leben in einer Uebergangszeit. Gewiſſen Dingen müſſen wir ins Auge ſehen. Das iſt zum Beiſpiel die Baum⸗ woll⸗Induſtrie von Lancaſhire. Totſicher ſind uns gewiſſe Zweige dieſes Geſchäftes für immer verloren gegangen; wir können mit Japan bei der Herſtellung der gröberen Quali⸗ täten nicht konkurrieren. Bei gewiſſen minderwertigen Stahlwaren können wir auch nicht mit der Maſſenproduktion anderer Länder in Wettbewerb treten. Aber damit iſt noch nicht alles geſagt. Hier, ganz nahe bei Mancheſter, lebt ein Herr, der eine kleine Fabrik beſitzt, die Kattune für einen gewiſſen Stamm in Afrika herſtellt. Sein Betrieb hat noch nicht einen Tag gefeiert. Niemand kann mit ihm konkurrie⸗ ren, weil der Beſitzer eine ganz genaue Kenntnis des afri⸗ kaniſchen Stammes beſitzt, der ſeine ganze Produktion auf⸗ nimmt, er kennt die Fetiſche und Taboos dieſer Neger, er weiß ſogar, daß der Stamm einen Kattun mit einem Fehler im Auftrag gern hat, weil er daran gewöhnt iſt. So arbeitet die Fabrik weiter und verwendet Sorgfalt darauf, den Fehler ſtets zu wiederholen. Wir ſtellen noch immer höherwertigen Stahl her als irgend ein anderes Land. Der Weltbedarf wächſt ſtändig; während der Ferne Oſten ſeine Induſtrie für billigere Waren entwickelt, wächſt gleichzeitig auch die Nach⸗ frage nach den beſſeren Qualitäten. Wir müſſen unſere In⸗ duſtrien den Verhältniſſen, ſo weit es geht, anpaſſen. Selbſtverſtändlich haben die anarchiſchen Zuſtände in unſerer induſtriellen Organiſation ihre großen Schwächen. In dieſem Punkte gibt es viel zu verbeſſern. Es hat keinen Sinn, daß wir unſere Augen verſchließen. Was man gewöhn⸗ lich unter Amerikaniſterung— Gemeinſchaftsarbeit zu ratio⸗ neller Herſtellung von Maſſengütern— verſteht, iſt auch bei uns ſtändig in Entwicklung. Andererſeits hat es auch keinen Zweck, den Kopf zu verlieren, ſich zu überſtürzen und zu ſagen:„Alles, was wir nach alter Art getan haben, muß jetzt nach neuen Methoden geſchehen; alles muß ſofort amerikani⸗ ſtert oder germaniſtert werden.“ In unſerer individualiſti⸗ ſchen Organiſation liegt neben der Schwäche auch eine gewiſſe Stärke, wenn auch nicht alles, in einem Uebermechanismus zuſammengefaßt, glatt zuſammen funktioniert, ſo knallt doch andererſeits auch nicht alles zuſammen. Es gibt Tauſende von kleinen Induſtriellen in England, die ſich unter Opfern und täglicher Umſtellung gerade durchbringen, aber es gelingt ihnen, ſich in Erwartung beſſerer Zeiten zu halten. Schließ⸗ lich iſt das britiſche Reich ja auch groß... und noch ziemlich leer.“ * Im Speiſewagen des nordwärts fahrenden Zuges— wir hatten den Wohnwagen einem Chauffeur überlaſſen, um raſch und ſchnell aus Ziel zu gelangen— führte ein ſüdamerikani⸗ ſcher Herr bitter Beſchwerde, weil der Whisky mit Soda, den er ſich beſtellt hatte, ſo lange auf ſich warten ließ. Der Kellner ſchweißtriefend und blaß, bat höflich um Entſchuldi⸗ gung und fügte hinzu:„Wir ſind wirklich ſehr ſtark in An⸗ ſpruch genommen, mein Herr, und manche von uns ſind über⸗ müdet. Ich ſelbſt habe ſeit ſechsundfünfzig Tagen ohne einen einzigen Tag Urlaub gearbeitet; die Geſellſchaft, wiſſen Sie, geht mit uns ſeit dem Streik ziemlich hart um. Morgen habe ich einen freien Tag, aber der wird mir von meinem Lohn abgezogen“. Er war ein Opfer der gegenwärtigen harten Zeiten. Von aufrühreriſchem Geiſte erfüllt? Gewiß, die Zuſtände gefielen ihm wohl kaum, aber er hatte ſich damit abgefunden; ſein Mut war gebrochen, würden die Arbeiterführer wohl ſagen. Seine bitteren Gefühle waren indeſſen wohl durch den Tat⸗ ſachenſinn, den Gleichmut beeinflußt, der den Engländer dazu befähigt, ſich den meiſten Lebenslagen ohne viel Weſens an⸗ zupaſſen, wenn ihm nichts Anderes übrig bleibt. „Zugeben muß ich, daß die Eiſenbahnen ſchwer zu leiden haben, nicht nur wegen der Abnahme des Frachtverkehrs, die auf den Niedergang der Induſtrie zurückzuführen iſt, ſon⸗ dern auch wegen des zunehmenden Automobilverkehrs“, fügte er erklärend hinzu.„All die Automobilomnibuſſe haben einen großen Teil des Perſonenverkehrs von den Eiſenbahnen ab⸗ gelenkt. Das Publikum hat dieſe Verkehrsart gern, und ſie iſt billiger. Die Autobuschauffeure bilden eine neue Arbeiter⸗ klaſſe; ſie ſind noch nicht organiſiert, aber ſie ſind gut bezahlt. Das iſt ein blühender Gewerbszweig. Ich bin froh, daß es wenigſtens einigen Leuten gut geht.“ * Hier oben, wo die Leute den harten Druck der Zeiten ſo viel mehr zu fühlen bekommen als in dem wohlhabenderen Süden, haben wir über die Frage der engliſchen Kriegs⸗ ſchulden an Amerika herumgehört; wir haben ſo taktvoll wie nur möglich das Problem angeſchnitten und mit Eifer ver⸗ ſucht feſtzuſtellen, ob die Animoſität gegen den amerikaniſchen Gläubiger wirklich ſo ſtark iſt, wie einige Artikelſchreiber und Karrikaturenzeichner uns glauben machen wollen. Wenn dieſe Gefühle wirklich ſo ſtark ſind, ſo beſteht jedenfalls eine wun⸗ derbar organiſierte Zurückhaltung bei der Bevölkerung. „Wir haben uns bereit erklärt zu zahlen und wir zah⸗ len; oder nicht?“ Iſt eine typiſche Autwort.„Wir ſehen die pere by United Preß Aſſoctatlons of America. Nachdruck, auch im Auszug, verboten. Frage als erledigt an, hat es Zweck, ſich noch weiter darüber herumzuſtreiten?“ Einige Leute, die etwas freimütiger ſind, erklären:„Ich glaube nicht, daß wir die Dinge in genau dem⸗ ſelben Licht wie die Amerikaner ſehen. Wir beurteilen wahr⸗ ſcheinlich die amerikaniſche Haltung gegenüber dem Kriege nicht ganz richtig. Wahrſcheinlich war er wohl mehr unſere Angelegenheit als die Angelegenheit Amerikas.“(Freilich! Und wie hat England den Krieg zur eigenen Angelegenheit gemacht! Wieviel tauſend Gedenktafeln in wieviel tauſend von Pfarrkirchen, wieviele pathetiſch friſchen Kränze vor wie⸗ vielen Kreuzen, wieviele Inſchr iften, die das Hinſcheiden von ganzen Familien anzeigten, ſind uns nicht in dieſen Monaten bei unſerer Wanderung durch England vor Augen gekom⸗ men! Viele von uns ſind der Anſicht, daß der Schulden, der nach Amerikas Eintritt in den Krieg aufgenom⸗ men worden iſt, die Koſten, für die Lieferungen, die an di le gemeinſame Front der Alliierten ging, nicht gerade als eigent⸗ z . Teil der liche Schuld aufgerechnet werden ſollen. Wir wiſſen, daß amerikaniſche Banken es oft vorzogen, Geld gegen englisch Gutſchrift zu borgen. wenn die Lieferungen auch an die Ge⸗ ſamtheit der alliierten Heere gingen. Es hat wirklich keinen Zweck, vorzugeben, daß wir den amerikaniſchen Standpunkt immer ganz verſtehen. Aber es gibt wohl ſtets mehr als einen Geſichtspunkt, nicht wahr? Ich denke jedoch, wir ſind alle einer Anſicht darüber, daß es wichtiger als alles andere iſt, in freundſchaftlicher Uebereinſtimmung mit Amerika mit dem Aufbau vorwärts zu kommen. Und wir glauben, daß wir vorwärts kommen werden!“ eee Deutſchland f 100 000 Mark unterſchlagen Wegen Diebſtahl, Unterſchlagung und Hehlerei, in Düſſeldorf ein Prokuriſt und eine Frau feſtgenommen worden. Der Prokuriſt wird, wie die„Düſſeldorfer Nach⸗ richten“ melden, beſchuldigt, ſeiner Firma in den letzten Jahren größere Poſten Tabakwaren und Bargeld in einer Geſamthöhe von etwa 100 000 Mark geſtohlen und unter⸗ ſchlagen zu haben. Die Waren hat er an die mit ihm ver⸗ haftete Frau zum Teil zu Schleuderpreiſen verkauft oder verſchenkt. Die Feſtnahme der Frau erfolgte in dem Augenblick, als ſie wieder einen Poſten Betonen Waren bei ſich hatte. Bienen als Verkehrshindernis Auf dem Marktplatz in Rinteln(Heſſen⸗Nauſſau), hatte jemand eine Flaſche Syrup fallen laſſen, der ſich über den ganzen Bürgerſteig ausbreitete. Der ſüße Geruch lockte Bienen an. In kurzer Zeit hatten ſich tauſende angeſamm ſodaß der Verkehr vollkommen gehemmt wurde. Erſt na zwei Stunden, als der letzte Reſt des Syrups verſchwunden war, zogen die Bienen, die ſich um Publikum ebenſowenig gekümmert hatten wie um Polizei, ab. Nach dreitägiger Verſchſtttung lebend geborgen Auf der Grube Marta bei Hoengen(Alsdorf) wurde der ſeit dem 29. Auguſt verſchüttete Bergmann Kaß manns⸗ huber nach dreitägigen Bemühungen in der acht zum Sonntag endlich befreit und ins Krankenhaus eingeliefert. Abgeſehen von unbedeutenden Beinquetſchungen befindet er ſich wohlauf. 0 Der giftige Weiuſtock Ueber einen eigenartigen Vorgang läßt ſich der„Lokal⸗ anzeiger“ aus Croſſen a. d. Oder berichten. Dort traten bei den Bewohnern eines Hauſes, das in früheren Zeiten einem Apotheker gehörte, Krankhettserſcheinungen auf, für die man keine Erklärung hatte. Haus trotz Wohnungsnot ſeit Jahren leer ſtand. Jetzt hat ein Botaniker den rätſelhaften Fall aufgeklärt. Das Haus war nämlich von einem grünen Geranke umſponnen, das man bisher für wilden Wein gehalten hatte. Die ſuchung hat aber ergeben, amerika heimiſchen und in Europa nur in wenig Exemplaren vorhandenen Giftrebenſtrauch handelt. Der Apotheker hatte ihn anſcheinend angepflanzt, weil er die Beeren für medi⸗ ziniſche Zwecke verwandte. Bei auch nur flüchtiger Berührung der ſorgloſen Bewohner, denen nicht bekannt war, daß der Strauch nicht mit bloßen Händen angefaßt werden durfte, übte dann das Gift ſeine Wirkung aus. Die Krankheit äußerte ſich in einem ſchmerzhaften Hautausſchlag, der mit Fieber und Augenentzündung verbunden war. Mißlungene Verſteigerung einer rheiniſchen Burg Zu der am Freitag vor dem Amtsgericht St. Goars⸗ hauſen angeſetzten Zwangsverſteigerung der Burg Katz mit ſämtlichen Wohnhäuſern, Weingärten, Aeckern uſw. hatte ſich eine derart ſtarke Zuſchauermenge eingefunden, daß der Sitzungsſaal des Amtsgerichts überfüllt war. Ernſthafte Reflektanten waren jedoch nicht vorhanden. Hauptgläußbiger ſind die Reichsknappſchaftsbank mit 150000 Mark und die Koblenzer Volksbank mit 70 000 Mark. Das Mindeſtangebot, das ſich lediglich aus den Unkoſten zuſammenſetzt, betrug 11 037,26 Mark. Vom Kataſteramt war der Beſitz auf 307 430 Mark geſchätzt. Die Knappſchaftsbank machte probe⸗ weiſe ein Angebot von 150 000 Mark, auf das jedoch kein weiteres Gebot erfolgte, ſodaß ſich die Gläubiger auf eiuſt⸗ weilige Einſtellung des Verfahrens einigten und einen neuen Verſteigerungstermin beantragten, der auf den 28. Oktober feſtgeſetzt worden iſt. Amerika Ein amerikaniſcher Schleppdampfer gerammt Nach Meldungen aus Neu⸗England ſtieß nahe Hell Gate der Dampfer„Cheſter Chapin“ mit einem kleineren Schleppdampfer zuſammen. fand ſich längere Zeit in Gefahr, zu ſinken, ſo daß die Ret⸗ tungsboote herabgelaſſen und ſämtliche 800 Paſſagiere an Land gebracht wurden. Das Unglück ereignete ſich auf der Strecke von Provincetown nach 3 Der Zuſam⸗ menſtoß erfolgte bei dichtem Nebel. Der Schleppdampfer wurde in zwei Teile geriſſen, aber die Beſatzung konnte bis auf fünf Maun gerettet werden, die anſcheinend er⸗ trunken ſind. Der Schlepper iſt kurz nach dem Zuſam⸗ menprallgeſunken. e ſind Die Folge war, daß das Unter⸗ daß es ſich um einen in Nord⸗ * Die„Cheſter Chapin“ be⸗ 1 5 Dienstag, den 4. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 409 Sportlich Die Mannheimer Herbſtrennwoche Wenn der September ins Land kommt und würzige Herbſtluft von den nahen Bergen ſchon etwas kühler herüberweht, rüſtet ſich auch die Mannheimer Bahn wieder zum Empfang der Renngäſte. Erſt vor wenigen Jahren neu eingeführt, hat ſich das Mannheimer Herbſtmeeting heute ſchon ſeinen feſten Stand im deutſchen Renn⸗ betrieb erobert und daß es von allen Ställen bereits in den Kreis ihrer Dispoſitionen einbezogen wird, zeigt am beſten der vorzügliche Ausfall ſeiner Nennungen und der letzten Annahmetermine, die uns ein großartiges Meeting auf der ganzen Linie verſprechen. alle Pferde, mit denen man eruſthaft rechnen konnte, ſind in dieſem Ter⸗ min ſtehen geblieben, alle Ställe und Tratner, deren Pflegebefohlene mit einigem Recht noch Auſpruch auf die ſchönen Preiſe machen können, haben die Abſicht bekundet, hierherzukommen. In den drei Tagen gibt es kein Rennen, das durch Rückziehen wichtiger nungen gelitten hätte, alle ſind ſie noch ſo beſetzt, daß man mit! auf ſie geſpannt ſein darf, denn ſie werden heiß umſtritten werden. Viele werden jetzt in Baden⸗Baden die Rennen entweder ſelbſt oder in den Berichten der Zeitungen verfolgt haben und da wird es beſonders intereſſieren, welche Pferde von dort nach Mannheim lammen. Ein beſonders ſtarkes Lot entſendet Trainer Baſtia n, der mit Aeolus, Frigga II, Kili, Griland, Bellge, Pompejus, Roſario und Oahn ſich einfindet. Herr Baumgärtner, der beliebte Herren⸗ reiter, deſſen Bandola am Sonntag erſt den großen Triumph im Alten Badener Jagdoͤrennen feierte, entſendet dieſe und Stattliche, mit denen beiden er in Mannheim durch ſeine Siege eine große Populorität genießt. Trainer Frick wird mit Saturn, Irrwiſch, Irrlicht und Imperator, dem Gewinner des Preiſes der Stadt Mannheim im Mai, anweſend ſein, Herr v. oß ner, der ſich von ſetnem ſchweren Frankfurter Sturz mit Opauke wieder ſoweit erholt dat, daß er in Baden⸗Baden am letzten Tag den Rennen beiwohnen konnte, entſendet Carlyle, Troja, Tango, Scheinwerfer, der erſt in Iffezheim gewonnen hat, Nemrod, Contrahent und Countryſide, die beide auch in ihren letzten Rennen in Frankfurt und Baden⸗Baden ſiegreich blieben. Der Stall Opel, der treue Stammgaſt der Mannheimer Rennen, ſchickt Cocktail, Dalibor, Damon, Grimm, Kermak und Latina, der Stall Daub Roſenquart, Pour le msxite, Patgulli, Miſſion und Amenophis. Trainer Seiffert aus Mün⸗ chen wird erſcheinen mit Bardenland, Redopp, Kätherl III, Ori⸗ flamme und Cannebiere, Trainer Ohlmeier, der ſein Trainings⸗ * Fa guartier im Weſten hat mit Churpfalz u. Junker, Tratner F. Reith mit Mumpitz und Emigrant, Trainer A. Reith mit Türkenbund und Gral. Aus Niederrad kommt Trainer Mätzig mit einem großen und gezeichneten Lot, nämlich mit Amper, Idol, Farmerin, Eleonore, Strumen, Südwind, Heilige Johanne, Snob, Polyhymnia, Valor, Strug und Exzellenz, Trainer John mit Petrarca, Martell, Honey bear, Sanna Anna und Milan III und Trainer Brown mit Gold⸗ lack und Original. München wird vertreten ſein durch Trainer Görgenhubers Flüela, Glärniſch, Kamor, Keſch und Polachin, Trainer Balouns Zukunft und Fruſzi, Trainer Keims Sans parail und Juif Errant und Trainer Benczes Pan Rofert, Hilf Dir ſelfſt, Parioli, Montage Ruſſe, Johannisſeuer, Capland und Turned up. Von Berlin erwartet man mit Beſtimmtheit Trainer Becker mit Coeur'Almée und Pimoulouche, der Siegerin von Patriotin, Fraukfurt, T r Roſaks Taugenichts und Trainer FJ. Cooters Gaff aus dem Weſten ſind noch gemeldet Trainer Bauermeiſter mit Hans Günther, Hoffnung II und Okertal und Trainer Hoffmann mit Grafenſtein, Der Haßlocher Trainer Ignatzek wird kommen mit Deluſion, Le Gerfaut, Metis, Mon 7* 2 Beguin IJ, Moulin Vert und Abendwind. In den Herren reiten werden dieſe Pferde von Ltn. von Reibnitz geritten werden. Von weiteren ſeſten Dispoſitionen ſind noch zu erwähnen Trainer Hecker mit Stammherr, China, Sturm, Schwälbchen, Mylady, Abendſturm und Trapper, Herr J. Hauck mit Glorioſo und Per⸗ fekt und Doktor Feibelmann mit Lanze. Von einer Reihe von Trainern, die im Augenblick noch nicht disponiert haben, iſt wetter⸗ hin beſtimmt auf eine Beteiligung zu rechnen, doch verbürgt ſchon dieſe große Zahl ſehr guter Pferde eine ausgezeichnete Beſetzung, ſowohl der Zahl als auch der Qualität nach. Turnen Auswärtige Erfolge Mannheimer Turner Mit einer Anzahl Turner und Volksturner beteiligte ſich der Turnverein Mannheim von 1846 an der Platzweihe und Jahngedenk⸗ feier des Turnvereins Walldürn und an den reichsoffenen Weti⸗ kämpfen der Turngemeinde Hanau von 1837. Bei beiden Veranſtal⸗ tungen konnte der Mannheimer Verein einige ſchöne Erfolge errin⸗ gen. In Walldürn waren zahlreiche Turnvereine aus Heſſen, Bayern und Württemberg vertreten, wie auch die badiſchen Vereine regen Anteil an den Wettkämpfen genommen hatten. Folgende Mann⸗ heimer konnten als Sieger hervorgehen: Geräteturnen: 1. Nill, 2. Wüh⸗ Iodes-Anzeige geb. Schroih die Ewigkeit abzurufen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Wippel Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine innigst⸗ geliebte Gattin, die treubesorgte Mutter meines Kindes, meine Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante Frau Alma Wippel nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 33 Jahren zu sich in * Mannheim(Schwetzingerstr.), Ludwigshafen a. Rh., 3. Sept. 1928 Volksturnen: Drei⸗Kampf: 1. Withöft 70 te; 4. Brück 57 Punkte; 7. Rupp, 54 Pkt. .75 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 0 unheim von 1846 nach Polizei Heidelberg.— Fauſt⸗ ballſpiel: T. V. Mannheim von 1846 gegen Polizei Heidelberg 41:30. Bei den in Hanau am gleichen Tage ſtattgefundenen Wett⸗ kämpfen, an denen ſich etwa 380 Teilnehmer aus 40 Vereinen beteilig⸗ ten, wurden Sieger: Oberſtufe: Stabhochſprung: 2. Dr. Chriſtmann .15 Meter.— Mittelſtuſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Dreſcher 11,5 Sek. 200 Meter⸗Lauf: 1. ſcher 24 Sek. 400 Meter⸗Lauf: 1. Dreſcher 53 Sek.— Unterſtufe: Speerwerfen: 3. Hoffmann 40,20 Meter. Dis⸗ kuswerfen: 4. Hoffmann 30,40 Meter. Gr. Lammers läuft 10,4 Sekunden Waldſeſt in Barmen hatte eine ſehr ſtarke Beſetzung gefunden. 1300 Mehr⸗ und 400 Einzelkämpfer traten in Wettbewerb und 90 Staffeln wurden gelaufen. Das herrliche Wetter hatte 5000 Zuſchauer angelockt, die von dem Gebotenen vollauf befriedigt wur⸗ den. Lammers⸗Oldenburg zeigte ſich wiederum in hervorragender Form, er ſiegte im 100 Meter⸗Lauf in der Weltrekordzeit von 10,4 Se⸗ iden über den DT.⸗Meiſter Lohmann⸗Barmen. Auch im 200 Meter⸗ mußte Lohmann die Ueberlegenheit Lammers anerkennen, der Sekunden beußtigte. Den 800 Meter⸗Lauf belegte Vach⸗Barmen in 2,03 Min. und im 1500 Meter⸗Lauf triumphierte Peſch(Bonner Turnverein) in 4,13 Min. Von Ditzhuyſen(Ohligs) wurde Erſter im 110 Meter Hürdenlauf in 16,2 Sek. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel be⸗ wältigte der B der Turnverein in 45,1 Sekunden vor dem Kölner TV. 1843 in unden und Tura Hattingen. Die 4 mal 400 Meter Staffel wurde e alls eine Beute des Barmer Turnvereins, der 3,57 Minuten benötigte. Im Stabhochſprung hatte Regener(Eintracht Dortmund) mit 3,30 Meter den Sieg ſicher, ſodaß er nicht ausſprang. Tennis Deutſchland— Ungarn 311 Der deutſch⸗ungariſche Tennis⸗Länderkampf in Budapeſt wurde am Montag fortgeſetzt. Die Veranſtaltung ſtellt ein geſellſchaftliches Ereignis erſten Ranges dar. Am Montag gewannen die deutſchen Vertreter beide Spiele, ſodaß Deutſchland jetzt mit 321 Punkten in Führung liegt. Frau Stephanus⸗Frl. Roſt gewannen ihr Damen⸗ doppel mit:2,:6,:3 nach Kampf zwar, aber doch ſicher gegen Frau v. Petery⸗Frau Schreder. Hochintereſſant verlief das Herrendoppel, zwiſchen Froitzheim⸗Dr. Kleinſchroth und v. Kehrling⸗v. Petery. Nach Verluſt des erſten Satzes kamen die Deutſchen in gute Form und ge⸗ wannen die beiden nächſten Sätze ziemlich glatt. Der vierte Satz brachte dann einen erbitterten Kampf, bei dem dauernd Einſtand er⸗ zielt wurde, bis ſchließlich Froitzheim⸗Dr. Kleinſchroth bei 109 das nächſte Spiel und damit das Match:6, 611,:4, 11:9 gewinnen konnten. 9 2 3— Danksagung Für die anläßlich beim Hinscheiden Gatten, unseres guten Vaters, von allen Seiten er- wiesene herzliche Teilnahme, der zahlreichen Kranz und Blumenspenden sowie der überaus trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Dr. Hoff und der Kranz- niederlegung vom Allgemeinen Deutschen Arbeit- geber- Verband des Schneidergewerbes, Ortsgruppe Mannheim und Schneider-Zwangsinnung Mannheim: Vororte, sprechen wir auf diesem Wege unseren tiefgefühltesten Dank aus Mannheim,(Hceh. Lanzstr. 36), 4. Die trauernden Hinterbliebenen Familie Diirimger full. Jeröfentdahnen ar dba ane Für die am Sonntag, den 7. Oktober 1928 beginnende Herbſtmeſſe werden am Dienstag, den 18 September 1928, vormittags 9 Uhr im alten Rathaus die Meßbuden⸗ und Geſchirr⸗ verkaufsplätze für die Zeughausmeſſe an den Meiſtbietenden verſteigert. Der Steigerungs⸗ preis iſt ſofort zu bezahlen. 11 Mannheim, den 31. Auguſt 1928. Der Oberbürgermeiſter. 5 meines lieben Dehmdgrasverſteigerung. Das Domänenamt Mannheim verſteigert am Donnerstag, den 6. September 1928, vor⸗ mittags 10 Uhr, in Sandhofen, Gaſthaus zum Adler, das Oehmdgraserträgnis von 30 ha der Frieſenheimer Inſel, Gewann Trappen⸗ garten. 36 Arbeitsvergebung. Erd⸗, Maurer⸗, Beton⸗ und Iſolierungs⸗ Sept. 1928 Da wir das Geschäft im Sinne des weiterführen. 0 gegengebrachte Vertrauen auch tragen zu wollen von der Leichenhalle Mannheim aus statt Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 5. Sept. 1928, nachm. 3 Uhr bitten wir, das unserem Vater ent- auf Gebr. Aug. u. Hd. Difrimger arbeiten für die Erweiterung des Kanal⸗ pumpwerks im Luiſenring. Nähere Auskunft Rathaus N 1 Zimm. 131, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, geg. Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich.— Einreichungs⸗ termin für die Angebote: Dienstag, den 11, 7 vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimm. 124. Verstorbenen über- 9056 Uns Sohbanan 9033 r 3 Danksagung Stelle herzlichen Dank Mannheim, den 2. September 1928 Riedfeldstrage 9 Allen Freunden und Bekannten unseres lieben Sohnes und Bruders Heinrich Coebelt sagen wir unsern herzlichsten Dank für die bewiesene Teilnahme an unserm herben Verlust, sowie für die überaus zahlreichen letzten Blumengrüße. Für die trostreichen Worte Herrn Stadtpfarrers Frantz mann und unserer Innung nebst Gesangsabteilung auch an dieser Familie Jakob Goebelt kleleg. pol. Schlaſzim⸗Driginalgemälde be⸗ mer mit Matratzen u. Röſten, 1 vornehmes F. Keller, Hellwag, Herrenzimmer, ſowie Dieffenbacher, Brendl Speiſezimmer, 1 Sa⸗ uſw. Miniaturen, on, 1 klavier, 1 Vi⸗ Meißner Vaſen und trine, Dielenmöbel, 1 Figuren, Zinngegen⸗ Konſolſchrank mit ſtände, Frankenthaler Spiegel, geſchn. Seſſel Gruppen u. Figuren, Kommoden, 1 Klub⸗ ſelt. ſchöne Broncen, möbelgarnitur, weiße antike Pendule deut⸗ Bettſtelle m. Matratz. ſche, ſowie Perſer 1 Grammophon, 1 Teppiche u. Brücken, Küche und ſchöne! Kupferſtichſamm⸗ Einzelmöbel. lung. niedrig find. Beſuche zu wählen. a aſin o, Telephon 32220 Danksagung Für die mir anläßlich des Hin- scheidens meines geliebten Man- nes. unseres guten Vaters, von llen Seiten bewiesene herzliche N die überaus zahl- reichen Kranz: u. Blumenspenden und die Beteiligung beim Be- gräbnis, spreche jeh meinen tief- gefühltesten Dank aus 8980 Mannheim, 3. September 1928 Neckarspitze Nr. 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieda Hoog Wie. geb Zorn Mannheim, 4. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Peilnahme bei dem schweren Ver- just meiner lieben Frau ui Tochter Noosa Mutter geb. Schaidt sowie die vielen Kranz- u. Blumen- spenden innigsten Dank Die trauernden Hinterbliebenen: Emil Matter als Cate Familie Georg Schaft K 3, 12 u. Seckenheimerstr. 206 7 N Von der Reise zurück Dr. mec. Belag Tel. 33472 1 Kaiserring 18 10492 — 5 Von der Reise zurück U. med. C. Beck 8 7 9057 [Em37] Peleph. 20515% September 1928 5 2 f erſteigerung Große Verſteigernt Donnerstag, den 6. September, vormittags 10 Uhr u. nachmittags 3 Uhr Versteigere ich ans dem Beſitz des Herrn Fabrikant. D. u. K. im Saale des Kaſinos, N 1. 1 wunderv. Kunſtgegenſtände u. Mobiliare meiſtbiet, geg. Barzahlung: Herrlicher Brillant⸗ deutend. Meiſter wie: u. Damenuhr, ſilb. Be⸗ ſtecke⸗ u. Tafelgeräte, 1 Beſteckkaſt, Kriſtall⸗ Vaſen⸗ und Schalen, Fayencen, 1 Damen⸗ pelzmantel, div. Lüſter 1 Speiſeſervice, ſowie ſonſt. Kunſt⸗ und Ge⸗ brauchsgegenſtände. 1 Sammlung antiker Bücher, ſchrank, Nußbaum. Dem verehrten Publikum werden durch dieſe Verſteigerung Ge⸗ e ſeltener Art geboten, ganz beſonders deshalb, weil die Taxpreiſe der heutigen Geldknaopheit entſprechend äußerſt 1 5 5„ Be tigung und freihändiger Verkauf Mittwoch, den 5. Sep⸗ * Ne von 9 Uhr an durchgehend bis 7 Uhr abends. 10 f i 8 r Ge tände wird größte Auch dieſe Ausſtellung, obengenannter Gegenſtänd 5 9 Bewunderung hervorrufen und da mit ſtarkem Andrang zu rech⸗ nen iſt, iſt es erwünſcht, möglichſt die Vormittagsſtunden zum A. Stegmüller, Auktionator M 2, 7, Telephon Uebernahme von Verſteigerungen jeder Art. 3 Sorgfältig geführter Drival- Nindergarten mit Beſchäftigungen nach Fröbel'ſcher Art nimmt noch einige Kinder.3⸗6 Jahren auf. Ebenſo können an einem Kurs für Fröbel sche Beschäftigungen noch einige junge Mädchen und Mütter teilnehmen. B4054 Spiel- und Werkstube Helene Marsteller, O 1, 16. chmuck, gold. Herren⸗ I Hadan oder Daewege ins Renchtal wird ein Kind v. 6 Jahr. an in liebevolle Pflege genommen. 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September 1928 Schwierigkeiten der europäiſchen Kohlenverſtändigung Die Verhändlungen britiſcher Grubenbeſitzer mit den Vertretern des oſtoberſchleſiſchen Bergbaus, eine Verſtändigung über eine ge⸗ meinſame Preis⸗ und Abſatzpolitik auf dem ſkandinauiſchen Markt herbeizuführen, ferner der bevorſtehende Beſuch namhafter engliſcher Werksbeſitzer in das Ruhrgebiet, der im nächſten Jahre von den deutſchen Kohleninduſtriellen erwidert werden ſoll, hat vielfach zu Vermutungen und Aeußerungen Anlaß gegeben, als wäre mit einer europäiſch. Kohlenverſtändigung bereits wie mit einer gegebenen Tat⸗ ſache zu rechnen. Dieſe Stimmen eilen den Tatſachen weit voraus. Die Schwierigkeiten, die einer europälſchen Kohlenverſtändigung ent⸗ genſtehen, ſind ungeheuer groß, und es wird daher noch lange it dauern, dis ein europäiſches Kohlenkartell geſchaffen worden iſt, Jalls es überhaupt zuſtande kommt. Vor dem Kriege wäre dies viel einfacher geweſen. Damals kamen nur zwei Kohlenländer für die Verſorgung weiter Teile der Welt, insbeſondere Europas, mit Brennſtoffen in Frage, und das waren Deutſchland und England. Die Ausfuhr dieſer bei⸗ den Länder nach den europäiſchen Staaten zeigt nachſtehende Ueberſicht: Einfuhr von deutſcher und engliſcher Kohle nach europüiſchen Ländern im Jahre 1918 in 1000 To. Land deutſche Kohle engl Kohle Land deutſche Kohle engl. Kohle Deutſchland— 9 096 Schweden 188 4688 rankreich 8 2⁴³ 12 981 Norwegen— 3 835 elgien 5 72²⁸ 2064 Dänemark 22¹ 8088 vlland 7 2¹⁸ 20³⁰ Rußland 2112 6 004 Sealer 89⁵ 9 802 Schweiz 1 830— Spanien— 3 70 Deſterr Ungarn 12 152— andere Länder 1 205 4485 England hatte außerdem noch eine Ausfuhr von 7 Millionen Tonnen nach Südamerita und 5 Millionen Tonnen nach Afrika, während die Ausfuhr Deutſchlands nach dieſen Ländern kaum der Rede wert war. Jedenfalls geht aus der Aufſtellung deutlich her⸗ vor, daß die beiden Länder ſich verhältnismäßig wenig Konkurrenz machten. Während die Intereſſen der engliſchen Kohlenausfuhr mehr im Weſten und Südamerika lagen, war die deutſche Kohlenausfuhr mehr nach dem Oſten gerichtet. Schon aus dieſem Grunde war das Bedürfnis für eine Verſtündigung nicht beſonders groß. Außerdem kommt noch die günſtige wirtſchaftliche Lage der beiden Kohlenländer hinzu. Kartelle entſtehen bekanntlich in Zeiten rückläufiger Konjunk⸗ tur. Die monopoliſtiſche Beherrſchung des Marktes ſoll ja gerade der bisherigen Zerrüttung ein Ende bereiten. Der europäiſche Kohlenmarkt war aber in ſtetiger Entwicklung begriffen. Die regel⸗ mäßige jährliche Vermehrung der europäiſchen Bevölkerung um mehrere Millionen und die günſtige wirtſchaftliche Lage hatte einen von Jahr zu Jahr erhöhten Brennſtoffbedarf zur Folge, ſodaß Kohlenkriſen, wie ſie in der Nachkriegszeit die Regel waren, garnicht aufkommen konnten. Außerdem beſtand in England keine Organi⸗ ſation, die die Verhandlungen mit dem deutſchen Bergbau hätte aufnehmen können. Es war alſo tatſächlich kein Grund vorhanden, ein europälſches Kohlenkartell zu gründen. Es kann hier nicht Aufgabe ſein, die ſo oft dargelegten Gründe anzuführen, die das Zuſtandekommen eines europälſchen Kohlen⸗ kartells nach dem Kriege als erwünſcht erſcheinen laſſen. Das Be⸗ dürfnis hierzu iſt unbeſtreitbar. Der europäiſche Kohlenmarkt iſt Heute nicht zum wenigſten durch die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages vollſtändig zerrüttet, und die Erkenntnis wüchſt, daß ſeine Geſundung nur eine Verſtändigung der Kohlenländer Euro⸗ pas herbeiführen kann. So viel Freunde ſich der Gedanke eines europäiſchen Kohlenkartells ſchon erworben hat, ſo groß ſind aber auch die Schwierigkeiten, die ſeiner Verwirklichung entgegenſtehen. Man darf nicht vergeſſen, daß ſich nicht nur die Abſatzverhältniſſe des europäſchen Kohlenbergbaus von Grund auf geändert haben, ſomdern daß auch in Bezug auf die Produktion der einzelnen Länder umwälzende Veränderungen eingetreten ſind. Der Zuſammenſchleß vor dem Kriege wäre, wie bereits erwähnt, ſchon aus dem Grunde leichter geweſen, weil nur zwei Partner vorhanden geweſen waren. Heute haben nicht nur England und Deutſchland, ſondern auch andere Länder ein gewichtiges Wort mitzuſprechen. Die pulitiſche Eiferſucht und der geringe Weitblick der Engländer in dieſer Frage hat neben Deutſchland und England eln drittes europäiſches Kohlen⸗ land geſchaffen, und das iſt Polen. Um die Grundlage der deut⸗ ſchen Induſtrie zu ſchwüchen, hat England einen großen Teil der deutſchen Kohlenſchätze dem neugeſchaffenen polniſchen Staat zuge⸗ wieſen. Welch gewaltige Verſchiebungen hierdurch eingetreten ſind, zeigen die beiden nachſtehenden Ueberſichten: Kohlenſchätze der europälſchen Länder vor und nach dem Kriege 5 in Milliarden Tonnen Lan vor dem Kriege nach dem Kriege Deutſchland 300 175 England 100 55 40 Polen 25 Iſt die Einfuhr ausländiſchen Zuckers notwendig? Der Verbond Süddeutſcher Zuckerrübenpflanzer e. V. ſchreiht uns: Deutſchland baute vor dem Kriege 532 843 Hektar Zuckerrüben Und ſtand mit den 27 159 000 Dz. erzeugten Zucker mit an der Spitze der zuckerherſtellenden Länder der Welt. Es verlor einmal durch das Verſafller Diktat 90 000 Hektar Rüben und die rübenbauende Land⸗ wirtſchaft mußte durch die unſeligen Nachkriegsſahre mit ihren Folge⸗ erſcheinungen wie Zwangswirtſchaft, Arbeiterloſigkeit, verkehrte Agrarpolltik den Rübenanbau vermindern. Der Zuckerverbrauch im Jahre 1913/14 betrug je Kopf 21,1 Kg., der Geſamtverbrauch 14 298 318 Dz.; die Einfuhr nur 28 426 Dz., die Ausfuhr dagegen 11000 490 D. im Werte von nahezu 300 Mil⸗ . Mark. 5 engegenüber wurden in Deutſchland 1997/8 404 146 Hektar mit Zuckerrüben bebaut und von dieser Fläche e Zucker erzeugt. Der Kopfverbrauch iſt erfreulicherweſſe in den letzten Jahren gestiegen. Er betrug: 9 N 1900 191 1880 Kg. n i 1 100„ de Daß wir in Deutſchland ny 0 b lange nicht am Ende der Ent⸗ e ſind, zeigt ein Vergleich mit anderen europäiſchen aaten. Der Kopſperbrauch betrug 1098/7 in Oeſterreich 20,3 Kg. Tſchechoſlowakei 20,7 Kg., Schweden 92,7 Kg., England 410., Dänemark 48,0 Kg. All dleſe Länder übertreffen zum Teil ſehr erheblich Deutſchland im Zuckerverbrauch. In den Vereinigten Stkagten von Nordamerika war der Kopfverbrauch 1926/27 50,9 Kg., in Hawai ſogar 90 Kg. Die Erkenntnis, daß der Zucker, der ohne ſede Verdauungs⸗ arbeit ſchnell in die Körperfäfte übergeht und für jeden körperlich und geiſtig Arbeitenden als Kraftſpender und Anreger wirkt und zu beſonderer Anſtrengung und Leiſtung befähigt, kein Luxus⸗ artikel, ſondern ein hochwertiges Volks nahrungs⸗ mittel iſt, ſcheint ſich nun auch in Deutſchland Bahn zu brechen. Der Inlandsverbrauch vom September 1027 bis Ende Juli 1928 Beträgt 14,6 Mill. Dz. Gegenüber dem Vorfahre bedeutet dies eine Verbrauchszunahme von 10,97 v. H. Trotz dem geſtefgerten Zucter⸗ verbrauch wird eine Zuckererzeugung von 16,7 Mill. D. den Zucker⸗ bedarf decken. Eine Zuckereinfuhr iſt daher ganz überflüſſig. Denn⸗ noch leiſtet man ſich in Deutſchland den Luxus, beträchtliche Mengen Zucker einzuführen. Es ſcheint, daß auch hier der deutſche Verbraucher den Aus⸗ landszucker der Inlandsware vorzieht, weit er weit her iſt, Mit Erſtaunen hört man, daß manche Schichten der deutſchen Bevöl⸗ kerung den Auslandszucker bevorzugen, mit Befremden muß man erfahren, daß der deutſche Weinbau einen großen Teil des Zuckers, den er zur Verbeſſerung ſeiner Weine benötigt, aus dem Auslande bezieht. Es iſt kaum glaublich, daß ſelbſt landw. Verhände und Ge⸗ noſſenſchaften dieſem Unfug Vorſchub leiſten und damit dem rübben⸗ bauenden Landwirt ſeinen Verdienſt ſchmäler⸗ 5 Der deutſche Weinbau, der in ben letzte Jahren am eigenen Deibe erfahren hat, wie ſchwer Auslandskonkurrenz trifft, follte Steinkohlenförderung vor und nach dem Kriege in Millionen To. Land 191 1927 Deutſchland 190.1 153.5 England 292.2 263,5 Polen.9 87,8 Gewiß iſt die polniſche Kohlenförderung, gemeſſen an der Deutſch⸗ lands und Englands und auch anderer europäiſcher Länder wie z. B. Frankreichs, nicht allzu bedeutend, man muß aber gerade mit Rück⸗ ſicht auf die Kartellterungsfrage der europäiſchen Kohlenländer be⸗ rückſichtigen, daß Polen garnicht in der Lage iſt, bei ſeinem Mangel an Induſtrie ſeine Kohlenförderung auf dem elnheimiſchen Markt unterzubringen. Tatſächlich nimmt der Inlandsverbrauch nur knapp die Hälfte der Kohlenförderung auf, während der andere Teil ezpor⸗ tiert werden muß, wenn nicht mehr als die Hälfte ſeines Bergbaues überhaupt ſtillgelegt werden ſoll. Polen hat deshalb die Ausfuhr mit allen Mitteln forciert und ſich tatſächlich in vielen bisher dem engliſchen und deutſchen Kohlenbergbau vorbehaltenen Abſatzgebieten dank des niedrigen Zlotyſtandes und der niedrigen Bergarbeiter⸗ löhne bet außerordentlich günſtigen Abhauverhältniſſen eingeniſtet. Die Außfuhr der polniſchen Kohle betrug im vergangenen Jahre 12,58 Millionen Tonnen. Der Hauptabnehmer polniſcher Kohle ſind neben Deutſch⸗Oeſterreich mit 2,34 Millionen Tonnen vor allen Dingen die noroiſchen Länder, die bisher hauptſächlich mit engliſcher Kohle verſorgt wurden. Wie ſtark ſich gerade die polniſche Ausfuhr nach dort entwickelt hat, zeigt folgende Ueberſicht: Polniſche Kohlenausfuhr nach den nordiſchen Ländern in Mill. To. Land 1926 1927 Schweden 1,5 1,9 Norwegen 0,1.2 Dänemark 0,85 1,17 Dieſe Entwicklung iſt noch ganz unabſehbar, da Polen, wie bereits erwähnt, dank der niedrigen Selbſtkoſten in der Lage iſt, die an und für ſich ungünſtige geographiſche Lage im Oſten vollſtändig wett⸗ zumachen. Gleichzeitig machen ſich ſtarke Verſchiebungen der Abſatz⸗ intereſſenten Deutſchlands und Englands bemerkbar, wodurch na⸗ türlich die Verſtändigung für ein europäiſches Kohlenkartell eben⸗ falls außerordentlich erſchwert wird. Während vor dem Krlege in Frankreich, Italien und den nordiſchen Ländern die engliſche Kohle dominierte, die dort ſehr gute Preiſe erzielte, kann ſie ſich heute dank der kurzſichtigen Reparationspolitik der Engländer nur mit Mühe ihrer Konkurrenten erwehren. Welch gewaltige Verſchiebungen in der Brennſtofſverſorgung dieſer Länder eingetreten ſind, zeigt nach⸗ ſtehende Ueberſicht: Einfuhr von engliſcher und deutſcher Kohle nach einigen europäiſchen Ländern 1913 und 1927 in Millionen Tonnen dand deutſche Kohle engliſche Kohle 1913 1927 1913 1927 1 850 8 3,567 6,308 12,981 8,759 elgien 5,167 5,572.064 1,590 Italien.028.394.802 6,058 Rorbiſche Länder 0,502 0,793 10,054 5,845 Man kann ſich vorſtellen, welche Schwierigkeiten es geben wird, um in einem künftigen europäiſchen Kohlenkartell diefe Verſchie⸗ bungen irgendwie auszugleichen. Wenigſtens werden Deutſchland und Polen niemals auf die unter ſchwerſten Opfern errungenen Ab⸗ ſatzgebiete verzichten. Noch eine weitere Schwierigkeit ſür die Bil⸗ dung eines europätſchen Kohlenkartells muß erwähnt werden. Zu dem polniſchen Kohlenbergbau iſt noch ein neuer ernſthafter Wett⸗ bewerber auf dem euxopäiſchen Kohlenmarkt hinzugekommen, und das iſt Holland. Einer holländiſchen Förderung von 1,87 Millionen Tonnen im Jahre 1913 ſteht eine Förderung von 9,49 Millionen Tonnen im Jahre 1927 gegenüber, wobei ein Ende dieſer beiſpiel⸗ loſen Entwicklung noch garnicht abzuſehen iſt. Hierdurch iſt nicht nur dem deutſchen und engliſchen Bergbau elner der beſten Kunden verloren gegangen, dank ſeiner günſtiger geographiſchen Lage und der vortrefflichen Waſſerſtraßen wird der holländiſche Bergbau einmal in der Lage ſein, auf dem weſteuropäiſchen, insbeſondere auf dem franzöſtſchen Kohlenmarkt eine große Rolle ſpielen. Schon jetzt macht ſich das Vordringen der holländ. Kohle auf dem füddeutſchen und vor allen Dingen auf dem ſchweizeriſchen Kohlenmarkt be⸗ merkbar. Selbſtverſtändlich wird der holländiſche Bergbau bei der Bildung des europäiſchen Kohlenkartells ebenfalls ſeine Anſprüche anmelden. 5 So groß an und für ſich der Wunſch der einzelnen Länder, ins⸗ beſondere der durch ſchlechte Erfahrungen gewitzigten Engländer iſt, eine Verſtändigung auf dem europäiſchen Kohlenmarkt herbeizu⸗ führen, ſo groß ſind die Widerſtände, die ſich dieſer Kartellbildung entgegenſtellen werden. Es iſt deshalb ganz ausgeſchloſſen, daß ſchon in abſehbarer Zeit mit einem ſolchen Kohlenkartell zu rechnen iſt, falls es überhaupt zuſtande kommt. M. H. ſchon in Erkenntnis der Verbundenheit im Schickſal und aus Soli⸗ darktätsgefühl ſich weigern, Auslandszucker zu kaufen und es ab⸗ ebnen, ſeinem deutſchen Kollegen, der auf den Rübenbau angewieſen iſt, in den Rücken zu fallen. Ausländiſcher Zucker wird vom Handel oft der Sack(Dztr.) um einige Pfennige billiger als deutſcher Zucker angeboten. Bei dem ausländiſchen Produkt hat man nicht wie bei dem deutſchen Zucker die Gewähr der Reinheit, es wird meiſt der ſcheinbare kleine Gewinn mit größerem Verluſt bezahlt. Die unnötig eingeführte Zuckermenge muß mit Verluſt wieder ausgeführt werden. Die Einfuhr in den 11 Monaten des laufenden Betriebsjahres bedingte zu ihrem Teil eine Ausfuhr von 1529 489 Doppelzentnern.. 5 So erwünſcht in früheren Zeiten eine ſtarke Zuckerausfuhr war, ſo unerfreulich geſtaltet ſie ſich heute im Zeichen der nunmehr ſchon jahrelang onhaltenden Weltmarktkriſe des Zuckers. Bei dem heu⸗ tigen Weltmarktpreis bringt die Ausfuhr für ſeden Dz. Zucker der deutſchen Zuckerwirtſchaft einen Verkuſt von etwa 12„. Die aus⸗ geführten 1,529 Mill. Dz. Zucker verurſachten einen Einnahmeausfall von rund 18 850 000 J, der letzten Endes der rüben bauenden Land⸗ wirtſchaft zum Schaden gereicht. Jeder Zentner Auslandszucker, der eingeführt wird, mindert den Rübenpreis! Jeder Rübenpflanzer, jeder deutſche Landwirt iſt moraliſch und aus volkswirtſchaftlichen Gründen verpflichtet und muß ſich ſchon aus Gründen der Selbſterhaltung gezwungen fühlen, nur deutſchen Zucker ſowohl im Haushalt, wie auch zur Wein⸗ und Obſtwein⸗ bereitung zu verwenden. Kenie deutſche Hausfrau darf Auslands⸗ zucker kaufen. gültigkeit können der Auslandsware vor dem hochwertigen deutſchen Zucker den Vorzug geben. Der deutſche Winzer ruft mit Recht:„Trinkt deutſchen Wein, mit gleichem Recht muß gefordert werden:„Verbraucht nur deut⸗ ſchen Zucker“. : Neuer Antrag auf Börſenzulaſſung der Elſüſſiſch⸗Badiſchen Woll⸗ fabrik. Zur Einſtellung der Notiz in den Aktien der Elſäſſiſch⸗Badi⸗ ſchen Wollfabriken Ac. in Berlin erfahren wir, daß bei der Ver⸗ waltung die Abſicht beſteht, einen Antrag auf Wieder zulaſ⸗ fung der Aktien zu einem eheſt möglichen Termin zu ſtellen. Der Antrag kann aber erſt nach Vorliegen der Bilanz für das am 81. Dezember 1928 zu Ende gehenden Geſchäftsjahres eingebracht werden.: i: Zuſammenſchluß in der Weinbrand⸗Induſtrie.— Macholl⸗ Asbach. Die Wein brennerei vorm Gebr. Macholl AG. in München beantragt eine Beſchlußfaſfung über Einbringung ihres geſamten Vermögens in eine andere AG. und zwar in die Asbach u. Co. Gmb. in Wiesbaden, die zu dieſem Zweck in eine AG. umgewandelt werden ſoll. Die Münchener Geſfellſchaft ſteht dem Asbach⸗Unternehmen bereits nahe; der Vorſitzende des AR. der Macholl Ach. iſt Herr Hugo Asbach in Rüdesheim. Nur Dummheit und Unverſtand oder Kurzſichtigkeit und Gleich⸗ Starke Zunahme des öffentlichen Perſonen⸗ Verkehrs auf Kraftfahrunien Beförderung von 31,07 Mill. Perſonen im erſten Halbjahr 1928 Die Bedeutung des Kraftomnibuſſes für den öffentlichen Ueber⸗ londverkehr in Deutſchland beweiſt ein Bericht der Kraftver⸗ kehr Deutſchland G. m. b. H. in Berlin über die Verkehrs⸗ leiſtungen der ihr angeſchloſſenen und in Arbeitsgemeinſchaft mit ihr ſtehenden Kraftverkehrsgeſellſchaften, der außerordentliche Fort⸗ ſchritte im erſten Halbjahr 1928 erkennen läßt. Hiernach haben die Kraftverkehrsgeſellſchaften in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1928 insgeſamt 15,37 Mill. Omnibuskilometer(32 v. H. mehr gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum im Johre 1927) geleiſtet und dabei 31,67 Mill. Perſonen(40 v. H. mehr gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raum im Jahre 1927) befördert. Am 30. Juni ds. Is. betrieben die Kraftverkehrsgeſellſchaften 451 Perſonenlinien mit 7763 Klm. Streckenlänge und verfügten über 1075 Kraftomnibuſſe(mehr 35 v..). Bedenkt man, daß die gleichen Unternehmungen im Vor⸗ jahre insgeſamt 49,28 Mill. befördert haben, ſo macht die Leiſtung im erſten Halbfahr 1928 bereits 64,5 v. H. der Geſamtleiſtung im Jahre 1927 ous. Da die Hauptreiſezeit in die zmeite Jahreshälfte fällt, kann mit eine Beförderungsleiſtung der Kraftverkehrsgeſell⸗ ſchaften im ganzen Jahre 1928 von rund 70 Mill. Perſonen ge⸗ rechnet werden. Außer den regelmäßigen Fahrten auf Kraftfahr⸗ linlen ſind zahlreiche Sonderfahrten unternommen worden. er⸗ ner wurden im erſten Halbjahr 1928 rund 0,57 Mill. Kilometer bei der Vermietung von Perſonenkraftwagen erzielt. Im Güterver⸗ kehr legten die Kroftverkehrsgeſellſchaften im erſten Halbſahr 1928 zuſammen 1,40 Mill. Kilometer zurück. Insgeſamt leiſteten die in der Kraftverkehr Deutſchland G. m. b. H. zuſammengeſchloſfſenen Traftverkehrsgeſellſchaften im erſten Halbjahr 1928 rund 20 Mig. Wagenkilometer. * Umſtellung der Gebr. Lutz AG., Maſchinenfabrik und Keſſel⸗ ſchmiede in Darmſtadt. Die., bei der bekannklich ſchon vor einiger Zeit über einen Verluſtabſchluß und Sanierungsabſichten verlautete(Kapital 570 000% Sta. und 5000% VA.), beruft nun⸗ mehr eine., auf ider der Abſchluß für 1927/28 vorgelegt und über„Möglichkeiten einer Umſtellung“ beraten werden ſoll. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern. Eine ab. W. am 19. September ſoll Umſtellung der bisher auf 120/ lautenden Stammaktien auf durch 100 teilbare Beträge und gleichzeitige Erhö⸗ hung des Grundkapitals um 10 000% zur Aufrundung auf 4 Mill. beſchließen. „ Reußer Dampfmühlen Ach. Neuß. Der Abſchluß für 1927 weiſt nach 36 152(wie i..) Abſchreibungen einen Ver lüſt von 2512% aus(i. V. 16 268/ Gewinn, der vorgetragen wurde). Bei 903 132(1 208 764)/ Außenſtänden und 943 241(655 702)% Vor⸗ räten betragen Verbindlichkeiten 926 962(952 628, Verluſtabſchluß der chen. Die G. ſchließt das * Zigarettenfabrik G. Zuban AG. in Mün⸗ . ie 6 erſte GJ. nach der Umwandlung in eine AG. mit einem ziemlich erheblichen Ver lu ſt ab, deſſen Betrag noch nicht ganz feſtſteht, da über die Höhe der Abſchreibungen noch Meinungsverſchiedenheiten in der Verwaltung beſtehen. Im Zu⸗ ſammenhang mit dem Eintritt des Hauſes Neuerburg in die Geſellſchaft ſind Direktor Bachrach(Dresdner Bank) und Gen. Dir, Hans Herbſt, beide in München, aus dem AR. ausgeſchieden. 922 Braſilianiſcher Motorwagenauftrag. Die Triebwa gen ⸗ A G. in Kiel, eine Gründung der A E G. und der Deutſchen Werke in Kiel, hat von der braftlianiſchen Zentralbahn gegen ſtarken internationalen Wettbewerb erneut einen Auftrag von acht kompletten Triebwagen⸗Untergeſtellen erhalten, nach dem ihr hereits vor Jahresfriſt ein Auftrag von zehn Stüch von der gleichen Bahngeſellſchaſt erteilt worden war. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerheß ir Maunheim. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt in Ergänzung ihrer bisher veröffentlichten Liſte von Firmen des Han⸗ delskammerbezirks Mannheim über der en Vermögen das Vergleichs⸗ verfahren ſowie das Konkursverfahren eröffnet, aufgehoben, einge⸗ ſtellt ader abgelehnt worden iſt, folgendes mit: Eröffnete Ver⸗ gleichs verfahren: Ph. Lippſchütz Nachf. Herrenkonfektion u. Maß⸗ ſchneiderei in Mannheim, E 1. 14. Inh. Frau Carl Simon Witwe. Mannheim.(Vertrauensperſon: E. Dreifuß, Geſchäftsführer im Gläubigerſchutzverband, Mannheim, D 7. 24.)— Samſon& Co., Manufakturwaren in Mannheim, D 1. 1, Inh. Max Samfon in Mannheim.(Vertrauensperſon: Kaufmann G. Dreiſuß, G5. ſchäſtsfühver im Gläubigerſchutzverband in Mannheim, D 7, 24. Bau⸗ unternehmer Paul Ott, Geſchäftslokal in Mannheim, Seckenheimer⸗ ſtraße 12.(Vertrauensperſon: Rechtsanwalt Dr. Kaiſer in Mannheim, C 1. 16.)— Baumeiſter Hans Krug, Geſchäftslokal in Mannheim, Fardelyſtraße 6.(Vertrauensperſon: Julius Neu⸗ mann, Direktor der Treuhand Kurpfalz A. G. in Mannheim, P 5. 7. Aufgehobene Vergleichsver fahren: Karl Ludwig Kronenberger, Ingenieur in Mannheim, Egellſtraße 8 und Erwin Frey, Elektromonteur in Mannheim⸗Neckarau, Rheingold⸗ ſtraße 21 beide Geſellſchafter der Firma Kronenberger& Frey, Elek⸗ troinſtallationen in Mannheim, Schimperſtvaße 28.(Vergleichs⸗ 1 8 gem. 8 69 der V. O. aufgehoben, nachdem Vergleich be⸗ 1 gt.* 8 Die Mannheimer Häfen im Juli Der Verkehr in den Häfen zu Mannheim war im Monat Juli etwas ſtär ker als im gleichen Monat des Vorjahres. Es kamen an: 186 Boote mit eigener Triebkraft, davon 14 leer, 900 Schlepp⸗ kähne, davon 72 leer. Es gingen ab: 134 Boote mit eigener Triebkraft, davon 8 leer, 903 Schleppkähne, davon 603 leer. Die Güterbewegung betrug 669 447 To.(i. V. 579 778 To.). Davon entfallen auf die Anfuhr 582 471 To., hiervon Rhein zu Berg 554 528 To. Rhein zu Tal 27 686 To., Neckar zu Tal 312 To.; die Abfuhr 66 624 To., hiervon Rhein zu Berg 5 112 To., Neckar zu Berg 196 To., Rhein zu Tal 61815 To. 5 Der Umſchlag von Schiff zu Schiff betrug auf dem Rhein 17 860 To., auf dem Neckar 2992 To. Der Waſſerſtand des Rheins zeigte im agnzen Monat in⸗ folge der trockenen Witterung fallende Tendenz. Der höchſte Wafferſtand betrug laut Mannheimer Pegel am 1. 7. 28 397 Zenti⸗ meter, der niederſte am 31. 7. 28 277 Zentimeter, Die Neckar ſchiffahrt iſt infolge Niederwaſſers ſeit 17. Juli gänzlich ſtillggelegt. In Mannheim wurde die Verladung über Heidelberg hinaus bereits am 10. Juli eingeſtellt. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 1 4 3 13 New-Dork 485,25 f485,31 Schweiz.. 25, 20 28,20 Stockholm. 18.12 1812 Paris 42427 124,27 Holland.. 12,10 12, Madrid 29,24 29,20 Beüſſel.. 84,88 84,30 Oslo 18,18 1810 Mailand.. 92,560 92,66 Kopenhagen 18,10 18,18 0 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1955 und Pfunde mit 20,36 gehandelt 7e? Vom Hamburger Kaffeemarkt. Die am 31. Auguſt durch die Lagerhalter vorgenommene Beſtan dau nahme ergab einen Kaffeevorrat von 415 992 Sack, darunter 18 750 Sack Termin⸗ kaffee gegen 424 681 Sack bezw. 16000 Sack am 91. Juli. Im Monat Auguſt wurden in Hamburg 107 363 Sack Kaffee eingeführt gegen 148 740 im Juli. Die Umſätze an der Kaffeebörſe betrugen im Auguſt 52 500 Sack gegenüber 42 500 im Vormonat. 5 31— 5 Berliner mekaſtbörſe Mittelkurs] Rein⸗Ricte 280,0 850,0 für 100 Kg. 81. 8. 81. 3 Anſinon Reg. 89.— 88, Kupfer! 125,5 125,5 Elektrolytkpf. 140,0 1400 Feinſilber eg. 80,75 80. le... 457, 44, Num. 9,00 100,0 10.0 Bold grew er. 281 2581 Zink... 28,50 48,50 do. Walz⸗Drahtſ 194,0] 194,0 Platin do, do. 10,25 10,25 Londoner Mekallvörſe Metalle in E pro] Ala promet 22, 5 23,78 I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze 5 1000 1000 1, 9 do Cletew. 9,28 69,25 Oueckſilbe. 2880 23.80 Kupfer Kaſſa 82,78 82,5 Zinn Kaſſa 213,5 218, Antimon geg 60,— 60, . b Monate 88,05 63,15] do. s Monate 208,7 210,5 Platin 17.— 17.— Sellementſpr. 62,75 62,65 do. Settlemen 212,2 213,5 Wolframerz 16,15 16,15 ae e 9925 95 55 50 Saut 19 7 195 Magen 1980 175,0 0. beſt ſelor o. Straits 9. Ausland 1750 175,0 do, ſtrong ah 84,— 54,— Blei prompt 22,20 22,25 Silber 128,85 26,35 n — 3 Dienstag, den 4. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 409 Vorteil II. 1 Schweßingerstr.. Neckerstecdt, Nliftelsr. ha Me immer ist unser Angebol. Teppich e Ungeziefer u Diwan-, Tiſch⸗, Stepp⸗ beſeitigt die Ungeziefer⸗Vertilgungs⸗ decken, Läuferſtoffe. Anſtalt(Spez.: Wanzenausrottung) 5. 1 f ohne Anzahlung in 12 Ph. 3 Gontardstr. 4. Tel. 32587 Maat — Verl. Sie ſof. be⸗ muſterte Ang. Ver⸗ — ſand nach auswärts Autobesitzer e e % Reif j Berlin Wes Kreer 50 0 81 ersparnis. ſtraße 6667. durch Verwendung neugummierter fteifen hergeſt. nach amerik. Syſtem.— Garantie wie für neuen steifen.— Verwenden Sie einen Probereifen, Sie werd. dauernd nachbeſtellen. Vertreterbeſuch und Proſpekt verlangen. Dipl.⸗Jug. Herm. Kunz, Neckaranerſtr. 25, Telephon 48 328. B4079 Kaufe getrag, Herrenklelder Brym Wwe., G 4. 19. Lermiehungen B i r o 2 ſchöne, helle Sout.⸗ Räume, Nähe Otto- Beckſtr., mit Zentral⸗ heiz., ſof. zu vermiet. 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Speisesalon e Franz Kessler, Telephon 20 240. Sept. Fahrtausfall 72085 — pp)]77½õꝙ pp ꝗ˙ ů mwꝛwꝛ 6·ͤ f Schule H Telephon 31017 anmeſdungen Neuen Kursen Pflyststunden rbeten eim, D 6, 3 * 8859 jederzeit Neue Mannheimer Zeitung 75 2 8 8 Abb mente zelgen wir in zu Parls, Marquls d' Eon Madame Pompadour Der Zar v. Rugland Dle Zaril nn Lord Hat fiele Fein n Der russ. Gesandte. Der Grogfürst [Mittag⸗Ausgäbe] Dienstag Welt-Uraufführung eln Filmwerk, dessen Aufführungen sich für Mann- helm zu elnem Ereignis gestalten werden! Der deuische Millionen-Flim der Emelka: fi Das verwegene Splel elner Frau am Hofe Petersburg und London Megle: Narl Srume In den Hauptrollen: Llane Haid Der König v. Frankreich. Alfred Gerasch „Agnes Esterhazy „Fritz Kortner Mona Maris Dene Morel „Karl Graumann „H. 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Sunjas Liebe 7 Akte mit Gloria Swanson dloris Swanson auf der Höhe ihrer Kunst, in vier 8 25 Als junges Mädchen, als Frau eines Millionärs, als Opernsängerin u. als arme Lehrerin. 75 Orgel- Solo: 5 5„Sonja“ Russische Ballade v. E. Pärtos. mand 3 Unr. lente vorstenung.30 1 Otto Apfel 5 Schreibt. Miet Gesuche Junges kinderl. Ehe⸗ paar ſucht groß. leer. Zimmer m. Kochgel, auf 15. 9. Angeb. u. L F 49 an die Geſchäftsſtelle. Staatsbeamter ſucht ab ſofort möbl. Wohn-u. Schlafzim. el. Licht, mögl. ſepar. Eing. 5 9 Lage: Waſſerturm⸗Bahnhof. Angeb. u. L L 54 an die Geſchſt. 48906 Modern möbliertes . ſſerren-. Sofſaf- Zimmer mit Bad, Bahnhof Waſſerturm per ſofort geſucht. Dr. Battig, Natio. nal⸗Hotel.* 8927 Beamter ſucht ab ſofort großes 8905 gut möpl. Zimmer el. Licht, Bücherſchrk., ſep. Ging., ruhige Lage im trum. Angebote unter Zen⸗ b 5 a. 5. Geſchſt. Separates Zimmer oder aut möbl. Man⸗ farden⸗Zimmer geſucht Angeb. u. 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