nen rer keene K. *. 9 HRA g Ja. ** * Dienstag, 4. Sepkember 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g3.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R1,/11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport un — 2 Abend- Ausgabe 9 9988 9 4 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 1 gaben wird keine Verantwortung übernomſnen. Höhere Ge 8 4 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu e Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgab Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Nei Nr. 410— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je eins Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Rekl 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Manheim. ſen Ge ht etz und Nec 2 Frankreich iſt„beunruhigt“ * Briand und Seipel Genf, 4. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Aus der ſranzöſiſchen Delegation wird mitgeteilt, daß Außen⸗ miniſter Briand mit Bundeskanzler Seipel in ihrer geſtrigen Unterredung über die Anſchlußfrage ſprachen, wobei der franzöſiſche Außenminiſter neuerdings ſeine Beunruhi⸗ gung über die in letzter Zeit veranſtalteten Anſchlußkund⸗ gebungen zum Ausdruck gebracht habe. Die Unterredung be⸗ handelte auch die Frage der wirtſchaftlichen Feſtigung Deutſch⸗ öſterreichs. Aus der geſtrigen Unterredung Briands mit Seipel und einer vorangegangenen Ausſprache des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters mit Beneſch und Marinkowitſch läßt ſich ſchließen, daß Frankreich in der Anſchlußfrage einen Vorſtoß unter⸗ nommen hat. Die Haltung des ſüdfſlawiſchen Außenminiſters Marinkowitſch flößt der franzöſiſchen Diplomatie gewiſſe Befürchtungen ein, denn nach den Erklärungen des füdſlawiſchen Politikers Jowanowitſch in Berlin anläßlich der interparlamentariſchen Konferenz ſcheint man in Belgrader politiſchen Kreiſen die An⸗ ſchlußfrage anders zu beurteilen, als dies in Prag der Fall ist. Briand ſucht jetzt auf Marinkowitſch einzuwirken, und ihn für den Standpunkt des Dr. Beneſch, der offener Gegner Pes Anſchlußgedankens iſt, zu gewinnen. Wahrſcheinlich wird Die franzöſiſche Diplomatte ſich bereitwillig zeigen, Südflawien wirtſchaftliche und finanzpolitiſche Konzeſſionen zu machen, um Zein Einverſtändnis zwiſchen Marinkowitſch und Beneſch in der Anſchlußfrage zuſtande zu bringen. 8 Die Verhandlungen über dieſe von Briand in Genf an⸗ gebahnte Einigungsaktion ſoll in Paris weitergeführt eee Marinkowitſch reiſt nach der Völkerbundstagung nach Paris. Er wird dort den Kelloggpakt unterzeichnen und mit Berthelot Beſprechungen führen. Von Paris wird er ſich nach 2 529 begeben, wo Finanzangelegenheiten mit engliſchen Großbanken zur Erörterung gelangen ſollen. 21 Wie man hier mitteilt, beabſichtigt der ſüdſlawiſche Außen⸗ mintſter auf dem Wege von London nach Belgrad 1 in Verlin Halt zu machen. Es hängt von dem Ergebnis ſeiner Konferenz ab, in welchem mfange Marinkowitſch gewiſſe deutſch⸗ſüdſlawiſche politiſche Fragen behandeln wird. Bundeskanzler Seipel wird heute nachmittag mit ctaloja konferieren. Es wird ſtrengſte Diskretion über die Verhandlungen gewahrt, in deren Mittelpunkt Deutſch⸗ ſterreich und das Verhältnis Deutſchöſterreichs zur kleinen ntente ſteht, Die Sozialiſten verhandeln unter ſich Genf, 4. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Die Vermutung, daß hier angeblich franzöſiſche Deputierte der So⸗ zialiſtenpartei gemeinſchaftlich mit Paul⸗Boncour auf Briand einwirken würden, um die Aktion des Reichs⸗ kanzlers entſprechend vorzubereiten, hat ſich als unbegründet erwieſen. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags fanden Be⸗ ſprechungen zwiſchen Paul⸗Boncour, Grumbach und Dr. Breitſcheid ſtatt, die von franzöſtſcher Seite in der Abſicht BFFFFUUUVUVCVCCCVCCTCTCTCTCTCTCTCTCDCDVCDVDVDVUVDCDVDVCVDVCVCVCVCVCVUVCVCVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVDVDV———œVœV—Vœ———VVœ———VVœVœVVVVVVVVVVVVVVVVVVCVVCV˖VVVVCVV—:’’”—˖.⸗yc—— ů— Ein neuer Ozeanflug London, 4. Sept.(United Preß.) Frankreich hat durch die drahtloſe Station Oueſſant die Schiffahrt auf dem Atlantik um Ausſchau nach den heute morgen um 7 Uhr 3 Minuten in Paris zu einem Oſtweſtflug geſtarteten franzö⸗ ſiſchen Ozeanfliegern Aſſolant und Lefevre erſucht. Die engliſchen Stationen fingen die Meldung auf, die als Flugroute Cap Finiſterre in Spanien, Azoren, Hallifax und New Pork angibt. Die Flieger ſelbſt verfügen nicht über Funkgerät. Juſammenſchluß des Weltproteſtantismus Die internationale Kirchenkonferenz in Prag behandelte in ihrer zweiten Vollſitzung wichtige Miſſionsfragen. Die Ergebniſſe der Beratungen ſollen in einer Reihe formeller Erklärungen zuſammengefaßt werden. Zur Verhandlung ſtanden insbeſondere die Fragen des Glückſpiels, des Alko⸗ holmißbrauchs und Probleme, die das internationale Zu⸗ ſammenleben der Völker betreffen. Das Arbeitsfeld iſt dadurch weſentlich erweitert worden, daß die Kirchen folgender Gebiete offiziell in den Rat der Ehriſtenheit aufgenommen worden ſind: Indien, Japan, China, Latein⸗Amerika, Weſtaſien und Nordafrika. Der Weltproteſtantismus iſt damit einheitlich 8 u ſammengeſchloſſen. Es iſt beſchloſſen worden, mit dem Weltbund für internationale Freundſchaftsarbeit der Kir⸗ chen und anderen verbündeten Organiſationen, die ſich die Behandlung ſozialer und internationaler Fragen vom chriſt⸗ lichen Standpunkt aus zur Aufgabe machen, in enge Fühlung⸗ nahme zu treten. Die Konferenzteilnehmer werden morgen von dem tſchechoflowakiſchen Unterrichtsminiſter Hodza em⸗ Plangen werden. orſtoß gegen den Anſchluß eingeleitet wurden, die geplante Forderung der Geſamt⸗ räumung zu verhindern. Insbeſondere Paul⸗Boncour ſprach die Befürchtung aus, daß ſich die deutſche Regierung eine Schlappe holen würde, falls ſie an Stelle von Sondierungen einfach auf das Ganze losgehen, d. h. die frühere Räumung der 2. und 3. Zone“ beanſpruchen würde. Wahrſcheinlich werden Paul⸗Boncours Einwürfe zum Gegenſtand einer vertrau⸗ lichen Ausſprache in der deutſchen Delegation gemacht werden. Die franzöſiſchen Offiztöſen beſchränken ſich nicht allein auf Warnungen an die Adreſſe des Reichskanzlers, ſondern verbreiten auch die ſinnloſe Behauptung, daß deutſche Jour⸗ naliſten es darauf abgeſehen hätten, den Reichskanzler zu einem„ſcharfen“ Vorgehen anzuſpornen und ſich durch die Rat⸗ ſchläge aus der Umgebung Briands von ſeinem Plan nicht ab⸗ bringen zu laſſen. Von franzöſiſcher Seite wird heute vormittag dem Reichs⸗ kanzler empfohlen, ſich mit dem Hauptdelegierten der Be⸗ ſatzungsmächte über das Thema Rheinlandräumung zu unter⸗ halten und von der Einbringung einer Forderung Abſtand zu nehmen, weil dies einerſeits die allgemeine Lage verſchlechtern würde, andererſeits ein nutzloſes Beginnen wäre. Mit Be⸗ ſtimmtheit kann geſagt werden, daß ſich Außenminiſter Briand in dieſem Sinne gegenüber dem Reichskanzler äußern wird. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Briand und Paul⸗Bon⸗ cbur die von deutſcher Seite geplante Forderung der Geſamt⸗ räumung abzubiegen und auf die Linie vorbereitender Beſprechungen zu führen bemüht ſein werden. Die deutſche Delegation hatte heute vormittag eine interne Sitzung, in der über Be⸗ handlung der Räumungsfrage noch einmal eingehend geſpro⸗ chen wurde. Der Einfluß der Ratſchläge Paul⸗Boncours ſoll ſich im Verlaufe der Delegationsſitzung geltend gemacht haben. Ob die urſprünglich für heute vormittag anberaumte Konferenz Briand— Müller ſtattfinden wird, war um 11 Uhr vormittags noch nicht bekannt geworden. Der Reichskanzler und Außenminiſter Briand werden heute nachmittag an einer Biütroſitzung des Präſidenten und der Vizepräſidenten der Völ⸗ kerbundsverſammlung teilnehmen und bei dieſer Gelegenheit wahrſcheinlich für heute nachmittag eine Zuſammenkunft vereinbaren. England und die Räumung Zu den füngſten Auslaſſungen der engliſchen Preſſe aller Schattierungen, die einem baldigen Abtransport der britiſchen Truppen aus dem Rheinland das Wort redet, bemerkt der Londoner Korreſpondent der„Köln. Ztg.“, daß dies zweifel⸗ los der Meinung der überwiegenden Mehrheit des engliſchen Volkes entſpreche. Man darf aber nicht überſehen, daß in dieſer Frage wie in ſo vielen anderen zwiſchen der britiſchen öffentlichen Meinung und der Politik der Regierung ein völliger Gegenſatz beſteht. Die Räumung des Rheinlandes iſt eine Frage der Außenpolitik, in der die Regierung, ſolange die jetzigen Männer am Ruder ſind, unbe⸗ dingt an der Seite Frankreichs bleiben wird. Man denkt nicht daran, in dieſer Frage Frankreich unbequem zu werden. Ja es iſt noch nicht einmal ſicher, ob man eine baldige Be⸗ reinigung dieſes deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes überhaupt ernſtlich will. Eine bolſchewiſtiſche Herausforderung Berlin, 4. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) Einer Moskauer Meldung zufolge iſt der berüchtigte bolſche⸗ wiſtiſche Agitator Bela Khun vom Komintern⸗Kongreß zum Vorſitzenden der„Sektion für Weſteuropa“ ernannt worden. Die„„Deutſche Ztg.“ bemerkt dazu: „Unter dem Druck der bolſchewiſtiſchen Beeinflußung haben die öſterreichiſchen Gerichte auch an dieſem Todfeind ihrer ſelbſt den Maßſtab der bürgerlichen Gerichtbarkeit angelegt und die Auslieferung an die ungariſchen Behörden verweigert. Mehr noch: Um angeblich Zuſammenſtöße zu vermeiden, hat man dieſen Mann im Sonderflugzeug über Deutſchland befördert, um ihn ja wohlbehalten ſeinen Mos⸗ kauer Spießgeſellen zu übermachen. Die neue Beförderung iſt die höhnendſte, aber vom bolſchewiſtiſchen Standpunkt ver⸗⸗ ſtändliche Antwort auf eine Handlungsweiſe bürgerlicher Schlafmützigkeit, die glaubte, eine unverſöhnliche feind⸗ liche Macht durch Nachgiebigkeit zu gewinnen.“ Man muß ſchon ſagen, diesmal hat die„Deutſche Ztg.“ nicht ſo unrecht. Es bedeutet wirklich eine ungewöhn⸗ lich dreiſte Provokation, wenn Bela Khun dem⸗ nächſt als legitimierter Vertreter der Sowjetunion in den eurppäiſchen Großſtädten auftauchen ſollte, um unter dem Schutz der Exterritrialität den Umſturz zu organiſieren. 510 Menſchenopfer der Ueberſchwemmungen — London, 4. Sept. Nach Meldungen aus Tokio ſind nach einem Bericht des Gouverneurs der koreaniſchen Pro⸗ vinz Rantyvanda bei den bereits gemeldeten Ueber⸗ ſchwemmungen des Fluſſes Nalu im ganzen 510 Perſonen ums Leben gekommen. 700 Häuſer wurden zerſtört. Die ja⸗ paniſche Regierung hat Geldbeträge für die Unterſtützung der Hochwaſſergeſchädigten zur Verfügung geſtellt. i Oeſterreich will nicht vergeſſen werden Dr. Seipels Reiſe nach Geuf— Das Wiedererwachen der inneren Politik [(Von unſerem Wiener Vertreter) In den letzten Tagen hat ein eifriges Rätſelraten ein⸗ geſetzt. Was beabſichtigt Bundeskanzler Dr. Seipel mit ſeiner Reiſe nach Genf? lautete die Frage, die ſich nur ſchwer in eindeutiger Weiſe beantworten ließ. Jedenfalls zeigte ſich an allen amtlichen Stellen eine gewiſſe Ver⸗ legenheit, wenn man eine Auskunft erlangen wollte. Dr. Seipel und ſein Begleiter, der Generalſekretär für aus⸗ wärtige Angelegenheiten Peter, der eine Art Miniſtererſatz darſtellt, haben ſich in tiefes Schweigen gehüllt und dadurch die Erwartungen nur um ſo höher geſpannt. In Wirklichkeit dürfte die öſterreichiſche Abordnung kaum mit einem allzu großen Gepäck nach Genf gefahren ſein und ſicherlich nicht gewaltige Pläne vorbereitet haben. Die kleine Donau⸗ republik iſt in dieſem Jahre vollkommen mündig geworden. Die letzten ſichtbaren Auswirkungen der finanziellen Völker⸗ bundkontrolle ſind geſchwunden und auch die interalliierte Militärkontrolle hat ihr Ende gefunden. Jetzt erſt kann man von der Wiedererlangung der unbeſchränkten ſtaatlichen Hoheit ſprechen und Oeſterreich will die erſte Gelegenheit wahr⸗ nehmen, ſich in Genf als Freier unter Freien vorzuſtellen. Die Wiener Regierungen haben bisher wenig Ehrgeiz gezeigt, im Rahmen des Völkerbundes eine wenn auch noch ſo beſcheidene Rolle zu ſpielen. Die Fahrten nach Genf waren eigentlich immer Bittgänge und nur einmal wurde eine Aus⸗ nahme von der Regel gemacht, als Bundeskanzler Dr. Ramel ſeiner Freude über die Aufnahme Deutſchlands in die Geſell⸗ ſchaft der Nationen in wenigen, aber herzlichen Worten Aus⸗ druck verlieh. Dieſe Paſſivität ſoll nun aufgegeben werden. Oeſterreich nimmt an den großen Fragen der Welt, an den vielgeſtaltigen Problemen der Gegenwart geiſtig in regſter Weiſe teil und es will künftighin bei paſſenden An⸗ läſſen in aller Oeffentlichkeit dartun, daß ſeine Abgeſandten befähigt ſind, an der Neuordnung der politiſchen Verhältniſſe tatkräftig mitzuarbeiten. Es iſt eben nicht gut, wenn man allzulange im Hintergrunde bleibt, wenn man aufhört, be⸗ achtet und damit berückſichtigt zu werden. Bundeskanzler Dr. Seipel wird es ſich in Genf vor allem angelegen ſein laſſen, mit den führenden Staatsmännern in perſönliche Fühlung zu treten, um in vertraulichen Geſprächen mancherlei Mißverſtändniſſe zu beſeitigen. Welche abſonder⸗ lichen Kombinationen und Auslegungen haben ſich doch— wir möchten bloß ein Beiſpiel herausgreifen— an die letzten freilich kräftigen Kundgebungen beim großen Sängerſeſt zu⸗ gunſten des Anſchluſſes an Deutſchland geknüpft! Aber noch eine andere Klarſtellung erſcheint unerläßlich. Oeſterreich hat ſich in dieſem Jahre ernſtlich bemüht, eine Anleihe zuſtande zu bringen, um die Mittel für produk⸗ tive Aufwendungen und damit für die Milderung der Wirt⸗ ſchaftskriſe bereitzuſtellen. Der günſtige Augenblick mußte jedoch verſäumt werden, weil die Staaten, die au Oeſterreich Forderungen haben, die notwendige Zuſtimmung ungebühr⸗ lich lange hinausſchoben, weil der Verhandlungs⸗ mechanismus verſagte. In den Vereinigten Stag⸗ ten ging das Parlament auf Ferien, ohne ſich um die Sorgen und Nöte des kleinen fernen Oeſterreichs zu kümmern, und dadurch wurde die finanzielle Transaktion unmöglich, ſolange die Marktverhältniſſe noch vorteilhaft ſchienen. Nunmehr aber hat ſich das Bild geändert und wenn der Kongreß im Winter nachholen wird, was er bisher verſäumte, dann wird es viel⸗ leicht ratſam ſein, mit der Auflegung der Anleihe noch zuztt⸗ warten. Auch Ftalien hat ſeine üble Laune an dem ſchwa⸗ chen Oeſterreich ausgelaſſen und ſeine Einwilligung zur Strafe vorenthalten. Man ſteht: Die kleine Donaurepublik wird bisweilen recht ſchlecht behandelt, ſie, die ſich ſo ſehr nach Liebe und Freundſchaft ſehnt und die der Unterſtützung ſo ſehr bedürftig iſt. Dr. Seipel wird in ſeiner vorſichtigen Art in Genf zweifellos andeuten, daß ſelbſt der Gedulbdigſte nur über ein beſchränktes Maß von Geduld verfügt, daß man ihm zwar viel, aber nicht alles zutrauen darf *** Der Bundeskanzler rechnet mit einem längeren Aufent⸗ halt in der Stadt Calvins. Eines ſchönen Tages jedoch wird er ſeine Rückreiſe antreten müſſen und dann erſt werden für ihn die eigentlichen Schwierigkeiten beginnen. Die inner ⸗ politiſche Lage Oeſterreichs iſt nicht roſig und die Spannung zwiſchen den bürgerlichen Parteien und den So⸗ zialdemokraten hat ſich unter den Einwirkungen der Som⸗ merhitze nicht gelöſt. Das Parlament, das ſchon im Frühjahr nicht vorwärts konnte, findet alſo dieſelben verrammelten Wege vor, die vor ſeinem Urlaub jeden Fortſchritt verhin⸗ derten. Dabei ſtehen wichtige und zum Teil ſogar befriſtete Arbeiten bevor. Die ſogenannten Grundſatzgeſetze müſſen bis Ende September unter Dach und Fach gebracht ſein, wenn ſich nicht auf gewiſſen Gebieten der Verwaltungs⸗ tätigkeit empfindliche Unzukömmlichkeiten ergeben ſollen. Die Neuregelung der Aufteilung verſchiedener Steuern zwiſthen dem Bund, den Ländern und den Gemeinden— die ſechſte Abgabenteilungsnovelle— harrt gleichfalls der Erledigung. Ste enthält freilich eine Spitze gegen Wien, das um mehr als 20 Millionen Schilling im Jahr verkürzt werden ſoll und ſte ſtößt deshalb auf den heftigſten Widerſtand der Sozialdemokraten, die ja die Herren der Bundeshauptſtadt ſind. Andererſeits erwarten die Länder ſehnſüchtig die Ver⸗ beſſerung ihrer finanziellen Verhältniſſe und ſie ſind endlich bereit, dem Bund ein erhöhtes Kontrollrecht über ihr Ge⸗ 2. Seite. Nr. 410 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. September 1928 bahren einzuräumen, ohne wegen der angeblichen Gefährdung der geheiligten Autonomie, über die früher Zeter und Mordio geſchrien wurde, zu klagen. Im Juli hat die Regie⸗ rung dem Nationalrat eine Novelle zum Mietenſchutz⸗ geſetz unterbreitet, durch die an dem eigentlichen Schutz der Mieter wohl nicht weſentlich gerüttelt werden ſoll, durch die aber eine Erhöhung des Hauptmietzinſes in Wien auf das Zweitauſendfache des Friedenszinſes vom 1. November die⸗ ſes Jahres ab und dann eine allmähliche Steigerung in dem Maße bewirkt werden ſoll, daß am 1. Mai 1940 der ſechs⸗ tauſendfache Friedenszins zu bezahlen wäre.(Für eine Krone nun 60 Groſchen.) Auf dem flachen Lande wird der dreitauſendfache, beziehungsweiſe ſiebentauſendfache Zins in Ausſicht genommen. Die Sozialdemokraten haben die letzten Wahlen mit der Loſung:„Schutz den Mietern!“ durchgekämpft und ihre Er⸗ folge ſind der Sorge weiter Bevölkerungskreiſe um das ge⸗ ſicherte Obdach zuzuſchreiben. Die Hausbeſitzer jedoch wollen ſich den„Wohnungsbolſchewismus“ nicht länger gefallen laſ⸗ ſen und ſie verlangen ſtürmiſch nach den alten Rechten. Ein Ausgleich iſt nicht leicht zu finden. So viel ſteht aber feſt, daß wichtige volkswirtſchaftliche Rückſichten dafür ſprechen, daß die Wiedererſchließung der Hypothekarkredite in die Wege geleitet werde. Die Lage der Regierung iſt alſo nicht einfach. Schon rüſten die Sozialdemokraten, die neben⸗ bei bemerkt kein höheres innerpolitiſches Ziel kennen als den Sturz des ihnen ſo ſehr verhaßten Kabinetts Seipel, zu einem neuen Generalangriff und ſie haben deshalb ihren Parteitag bereits für Mitte dieſes Monats einberufen, damit er das Zeichen zum verſtärkten Kampfe gebe. Andererſeits wächſt die Unzufriedenheit breiter Schichten mit dem Gehaben der Auſtromarxiſten, die in Wien keinerlei fremden politiſchen Einfluß dulden, die aber im Nationalrat diktieren möchten, obwohl ſte dort in der Minderheit ſind. Der Gegenſtoß geht von den Heim⸗ wehren aus, die ſeit dem traurigen 15. Juli des vorigen Jahres bedeutend an Macht gewonnen haben und die dem ſozialdemokratiſchen Schutzbund ſchroff entgegentreten. Dr. Steidle, der rührige Innsbrucker Advokat und Bundesrat, der an der Spitze der bürgerlichen Schutzverände ſteht, hat vor kurzem in einem Interview erklärt, daß er dem„uner⸗ träglichen Terror“ den ſchärfſten Widerſtand entgegenſetzen würde, wenn„die Volksvertretung weiterhin von den Sozfal⸗ demokraten unter Zwang gehalten würde.“ Dieſe Wendung wurde vielfach als Drohung mit einem Putſch aufgefaßt und auch von einzelnen bürgerlichen Gruppen abgelehnt. Dr. Steidle verſicherte daraufhin, daß die Heimatwehren keine Partei über den Parteien bilden wollen und er wandte ſich entſchieden gegen die„ſchlau erfundene Fabel“ von den Dik⸗ taturgelüſten. Klarheit iſt dadurch nicht geſchaffen worden und man fragt ſich nach wie vor in Oeſterreich, was aus dem inneren Frieden werden mag, wenn die„Wehren“, die „Bünde“, weiter gegeneinander„rüſten“, wenn die Gegenſätze ſich verſchärfen, wenn alſo mit dem Bürgerkrieg geſpielt wird. Börſe Beiſpiele regen zur Nachahmung an. Die Auſtro⸗ marxiſten haben jedenfalls durch die Ueberſpannung ihres Sozialismus, durch die Radikaliſierung des Denkens, durch ihre Unduldſamkeit gegenüber anders eingeſtellten Arbeitern ein ſchlimmes Vorbild gegeben. Wie aber iſt nun die Rück⸗ kehr zur Vernunft zu erreichen, wie die ſtaatliche Autorität ſo zu ſtärken, daß ſich keine andere Macht neben ihr oder gar gegen ſie vorzudrängen wagt? Oeſterxeich ſteht am Beginne einer zumindeſtens intereſſanten innerpolitiſchen e Am Vokanowskis Nachfolge Miniſterpräſident Poincaré übertrug dem Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Queuille die interimiſtiſche Verwaltung des Handels⸗ und Poſtminiſteriums. Das bisher dem Han⸗ delsminiſterium angegliederte Reſſort des Luftfahrtweſens wurde dem Marineminiſter übertragen. Man erwartet für die nächſten Tage bereits die formelle Bildung eines be⸗ ſonderen Luftfahrtminiſteritums Der Fall Roſſi Ceſare Roſſi wird, wie ſich die„DAZ.“ aus Mailand drahten läßt, vor ein politiſches Sondergericht in Rom geſtellt werden, und zwar lautet die Anklage auf ver⸗ leumderiſche Entſtellung der italteniſchen Verhältniſſe, ge⸗ äußert während ſeines Aufenthalts im Ausland. Das Ge⸗ ſetz belegt dieſes Vergehen mit einer Strafe von—15 Jahren Gefängnis. Die Erweiterung des Deulſchen Der Grund ſtein iſt gelegt Strahlender Sonnenſchein gab der in einem wahren Flaggenmeer prangenden Landeshauptſtadt die richtige Stim⸗ mung zu dem großen Feſttage. In der Feſthalle, die von bildenden Künſtlern Münchens in bewährter Weiſe ausgeſtaltet worden war, hatte eine Schar erleſenſter Gäſte aus allen deutſchen Gauen und mit ihnen das diplomatiſche Korps Platz genommen. Herolde in gold, weiß und rot vereinigten ſich mit den Feſtgäſten, die größtenteils den Schmuck ihrer Orden und Ehrenzeichen angelegt hatten, zu einem farbenreichen Bild. Trommelwirbel der Ehrenkompagnie kündeten die Anfahrt des Reichspräſidenten, der gegen halb 10 Uhr von Dietramszell in München einge⸗ troffen und mit dem bayeriſchen Miniſterpräſtdenten gekommen war und von den Herren des Vorſtandsrates und den an⸗ weſenden Mitgliedern der Reichsregierung empfangen wurde. Ein Fanfarenmarſch bildete den muſtkaliſchen Willkommen des Reichsoberhauptes, das alle Anweſenden mit lebhaften Hoch⸗ und Heilrufen begrüßten. Hindenburg, deſſen friſches Aus⸗ ſehen von guter Erholung in den bayeriſchen Bergen zeugt, nahm zwiſchen dem bayeriſchen Miniſterpräſtidenten und dem Senatspräſtdenten von Danzig, Dr. Sahm, Platz, ein Sinn⸗ bild des unzerreißbaren Zuſammenhanges des ganzen Deutſch⸗ tums. Unter neuerlichen Fanfarenklängen erfolgte der feſtliche Einzug, der die Grundſteingäſte geleitenden Gruppen, ein prächtiges Symbol aller Mitarbeiter an dem neuen großen Werke, zugleich ein Bild von überwältigender Schönheit. Den Abſchluß mit der Grundſtein⸗Kaſſette ſelbſt bildete die Muſeumsleitung mit ihren Angeſtellten ſowie eine Gruppe von Reichswehrſoldaten mit den Standarden des Reichspräſi⸗ denten und der Länder. Rechts und links von der Redner⸗ tribüne wurden die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge des Reiches und ſchwarz⸗weiß⸗rot mit der Göſch aufgepflanzt; über dem Grundſtein flatterte die Standarte des Reichspräſidenten. Das Niederländiſche Dankgebet leitete über zu den Feſtreden. Friedrich von Siemens erinnerte an die Zeit vor 22 Jahren, als der Grundſtein zum Deutſchen Muſeum gelegt wurde, und ließ dann vor den geiſtigen Augen der Hörer die Entwicklung vorüberziehen, die das große Werk bis heute genommen hat. Der Bau, deſſen Grundſtein wir heute legen, ſoll zwei Zwecken dienen. Er ſoll in ſeinen Plan⸗ ſammlungen, die bisher noch an keiner Stelle der Erde vorhanden ſind, in der Sprache der Technik die hiſtoriſche Ent⸗ wicklung feſthalten und dadurch unendliche geiſtige Werte, die heute zerſtreut und dadurch leicht vergänglich, vor dem dauern⸗ den Verluſt bewahren. Sie ſollen gleichzeitig dazu dienen, in Verbindung mit der Bücherſammlung allen Kreiſen, ſei es aus eigenem Drange, ſei es durch den Beſuch der Sammlungen angeregt, die Möglichkeit zu bieten, das eigene Wiſſen zu vertiefen und an dem Beiſpiel des in harter Arbeit Geſchaffenen die Kraft zu gewinnen zu eigenem ſchöpferiſchen Tun und Nutz und Frommen und zur Ehr' unſeres geliebten Deutſchen Vaterlands.“ Reichsinnenminiſter Severing ſagte u..: Das Deutſche Muſeum iſt bisher den Plänen ſeiner Schöpfer durchaus ge⸗ recht geworden. Aber das beſſere iſt der Feind des Guten. Die Sammlungen bilden nur ein Bruchſtück deſſen, was heute auf den verſchiedenen Gebieten der Naturwiſſenſchaft und Technik unſer Leben bewegt. Der Anſchauungsunterricht über die Bedeutung und Verwertung der Sammlungen wird umſo leichter und gründlicher ſeinen Zweck erfüllen, je mehr er durch voraufgehende Unterrichtung in Wort und Schrift un⸗ terſtützt wird. Das gilt am meiſten für die weniger vorge⸗ bildeten Beſucher des Muſeums, das gilt vordringlich für Schüler und Arbeiter. Helfen wir ihnen, indem wir ihnen die Gebiete der Wiſſenſchaft und Technik erſchließen. Das iſt edelſter Dienſt am Volke. Darüber hinaus hat ber heutige Tag auch eine hohe ideelle Bedeutung. Die Laſten des verlorenen Krieges legen uns arge Beſchränkun⸗ gen auf. Aber darin iſt ſich das Volk in allen ſeinen Schichten einig: in ſeiner Kulturentwicklung will es ſich nicht zurück⸗ ſchrauben laſſen. Und in der Errichtung und der Vervoll⸗ kommnung des Deutſchen Muſeums liegt ein ſo kraftvoller Muſeums Beweis von Selbſtvertrauen und von dem Willen zur Selbſt⸗ behauptung, daß uns auch die wirtſchaftlichen Nöte unſerer Tage nicht zu entmutigen brauchen. Reich und Länder und Gemeinden, Unternehmer und Arbeiter zum Schutze dieſes Friedenswerkes ſtehen ſie zuſammen. Wir wollen alles tun, um dabei dem deutſchen Namen Achtung und Anſehen zu verſchaffen. Die Muſeumsleitung, allen voran Oskar von Miller, bürgen dafür, daß der Kurs, der nach vorwärts und aufwärts führen ſoll, der alte bleibt. Und das Reich wird, davon bin ich überzeugt, den tapferen Männern, die die Gründer des Werkes waren, ſeine Hilfe nicht verſagen, ein⸗ gedenk des Wortes einer unſerer Großen, der Dichter, aber auch einer der größten Wiſſenſchaftler und Forſcher war: „Ein Mann, der recht zu wirken denkt, Muß auf das beſte Werkzeug halten.“ Hindenburgs Geleitworte Nun richtete der Architekt, Geheimrat Beſtelmeyer, der gleich ſeinen Mitarbeitern den ledernen Maurerſchurz trug, an den Reichspräſidenten die Bitte, die Grundſtein⸗ legung zu vollziehen. Hindenburg trat unter ſtürmiſchen Hoch⸗ rufen der Feſtkorona hervor, ergriff den goldenen Hammer und tat die erſten drei Hammerſchläge mit den Worten: „Deutſcher Arbeit, deutſchem Aufſtieg und deutſcher Zu⸗ kunft diene dieſer Bau. Alles Streben und Schaffen, das hier geleiſtet wird, möge geleitet ſein von dem Gedanken: Alles für das Vaterland!“ Der bayeriſche Miniſterpräſident gab folgende Geleit⸗ worte:„Bayern zum Glück und Segen! Dem Reiche zum Anſehen, zur Ehre und Freiheit! Den Menſchen, ihrer Kultur und Wirtſchaft, zum Fortſchritt!“ Reichsinnenminiſter Severing ſprach:„Mögen ſich bald zu dieſem Grundſtein feſte Quadern deutſcher Freiheit ge⸗ ſellen!“ Reichstagspräſident Lvebe:„Dem Fortſchritt der Menſch⸗ heit, dem Sieg des Geiſtes, dem Ruhm der Arbeit ſei das Werk des Geiſtes geweiht!“ Weitere Geleitworte von Miniſtern und ſonſtigen Ver⸗ tretern folgten. Schließlich ſprach, ſtürmiſch begrüßt, OS kan von Miller, die Worte:„Die Hammerſchläge auf bieſen Grundſtein waren ein Gelöbnis freudiger Mitarbeit und opferwilliger Förderung dieſes echt deutſchen Baues, der ge⸗ ſchaffen werden ſoll von allen deutſchen Stämmen, zu Nutzen und Ehre unſeres lieben deutſchen Vaterlandes!“— Erneuter ſtürmiſcher Beifall begrüßte den Meiſter. Der gemeinſame Geſang des Deutſchlandliede n gab dem hiſtoriſchen Akt einen würdigen Abſchluß. Als Reichs⸗ präſident von Hindenburg die Feſthalle verließ und mit Miniſterpräſident Dr. Held vom Muſeumsplatz abfuhr, wurden ihm abermals die begeiſterten Huldigungen aller Zeugen des Feſtes dargebracht. Brund Wille 7 — Lindau, 4. Sept. Dr. Bruno Wille, der Philoſoph und Schriftſteller, iſt auf ſeinem Schloßgut Senftenau bei Lin⸗ dau am Bobdenſee im Alter von 68 Jahren geſtorben. Die Ein⸗ äſcherung erfolgt in aller Stille. Die Aſche wird im Familien⸗ grab in Berlin⸗Lichtenfelde beigeſetzt. Boris von Bulgarien hat ſich verlobt — Sofia, 4. Sept, Die Verlobung des Königs Boris von Bulgarien mit der italteniſchen Prinzeſſin Glovaunga hat heute ſtattgefunden. Deutſche Volkspartei Morgen, Mittwoch abend 8 Uhr, findet im Rennershof Ecke Rennershof⸗ und Gontardſtraße— eine Zuſammenkunft der Frauengruppe ſtatt. Hierzu ſind unſere weiblichen Mitglieder freundlichſt eingeladen. Der Frauenausſchuß. Hermann von Wißmann Zu ſeinem 75. Geburtstag am 4. September 1928 8 Von Dr. W. G. Praetorius Die Geſchichte der Erſchließung Afrikas und die Entwick⸗ lung der deutſchen Kolonialbewegung ſind unlösbar verbun⸗ den mit dem Namen Hermann von Wißmann. 5 Es war kein gewöhnliches Ereignis, als im Jahre 1879 beim Preußiſchen Kriegsminiſterium das Geſuch eines Ro⸗ ſtocker Infanterieleutnants einlief, der einen zweijährigen Urlaub zu einer Forſchungsfahrt durch Afrika erbat. Vom Exerzierplatz in den ſchwarzen Erdteil war damals noch ein Sprung, der bedenkliches Kopfſchütteln erregte. Doch der junge Leutnant hatte ſchon zwei Eintragungen in ſeiner Rangliſte, die ihm zu guten Fürſprechern für ſein Unterneh⸗ men wurden: die Verleihung der Rettungsmedaille und des — als Auszeichnung für drei gerettete Menſchen⸗ eben. 5 Durch eiſernen Fleiß eignete ſich Wißmann innerhalb kurzer Zeit die notwendigſten Kenntniſſe für ſeine Unterneh⸗ mung an, und im Jahre 1880 konnte der erſt Siebenundzwan⸗ zigjährige als Begleiter Pogges die Fahrt ins unbekannte Afrika antreten. Die Mittel waren beſchränkt: 30 000 Mark erſchienen vollkommen ungenügend zur Durchführung eines bis dahin noch nie gelungenen Unternehmens. Dr. Pogge mußte noch dazu als Schwerkranker ſich am oberen Kongo von Wißmann trennen und an die Weſtküſte zurückkehren; immer einſamer wurde es um den fungen Offizier, mehr und mehr ſchwanden die Mittel, nur Wißmanns Kraft und Ener⸗ gie blieben unerſchütttert und ließen die erſte Durchquerung Aequatorialafrikas von Weſt nach Oſt gelingen. Zum erſten Mal waren die deutſchen Farben im Innern des ſchwarzen Erdteils gezeigt worden. Leider zeigte das amtliche Deutſchland der damaligen Zeit noch nicht genügendes Verſtändnis für die Kolonfalbeſtrebun⸗ gen. So konnte es kommen, daß Wißmanns zweite Reiſe, die der Erforſuchng des Kaſſat galt, in belgiſchem Auftrage erfolgte. Auch ſeine dritte Expedition, die zweite Duchque⸗ rung Afrikas, wurde auf Wunſch und mit Unterſtützung König Leopolds von Belgien angetreten, doch auf beiden Reiſen wehte die deutſche Fahne der Kolonie voran. Da lenkte ein afrikaniſches Ereignis die Aufmerkſamkeit der deutſchen Behörden auf Wißmann als den beſten deut⸗ ſchen Kenner des ſchwarzen Erdteils. Ein Aufſtand an der durch das Verdtenſt Carl Peters' dem Deutſchen Reich er⸗ worbenen Oſtküſte verlangte die Demütigung der Aufrührer und die Wiederherſtellung des deutſchen Anſehens. Keiner konnte hierzu geeigneter erſcheinen als der Offizier und Afrikaforſcher Wißmann. In dieſer erſten amtlichen Stellung zeigte ſich Wißmann als hervorragender Organiſator. Aus dem Nichts verſtand er innerhalb kurzer Zeit eine ſchlagfertige Sudaneſentruppe, den Kern der ſpäteren deutſchen Schutztruppe, zu ſchaffen und ihr aus weißen Offizieren und Unteroffizieren ein Rückgrat zu geben. Der erſt Siebenunddreißigjährige ſah ſich als Reichs⸗ kommiſſar vor die Aufgabe geſtellt, mit ſeiner zwölfhundert Mann ſtarken Truppe ein Gebiet größer als Deutſchland zu unterwerfen und zu befrieden. Der Energie des Führers und der Aufopferung der ihm blind ergebenen weißen und ſchwarzen Mitkämpfer gelangen innerhalb eines Jahres die Niederwerfung des Aufſtandes, die Demütigung der arabi⸗ ſchen Sklavenhändler, die Sicherung der deutſchen Herrſchaft vom Kilimandſcharo bis zum Rowuma. Der Kampfzeit folgten Jahre der Kultur⸗ und Pionier⸗ arbeit im Innern der Kolonie. Leider blieben auch Wiß⸗ mann der Neid und die Gehäſſigkeit Mißgünſtiger nicht er⸗ ſpart, denn ihm, der von der Heimat ſtets nur auf das ſttef⸗ mütterlichſte mit Mitteln bedacht wurde, wagte man im Reichstag leichtfertige Verwaltung der Finanzen vorzuwer⸗ fen. Doch die unſinnigen Anſchuldigungen konnten zurück⸗ gewieſen werden, und Wißmann erhielt ſogar noch im glei⸗ chen Jahr die Ernennung zum Gouverneur von Deutſch⸗ Oſtafrika. Nur zwei Jahre ſegensreicher Tätigkeit waren ihm in der wohlverdienten Stellung beſchieden, dann mußte er mit Rückſicht auf ſeine Geſundheit den Abſchied erbitten. Die gebildete Welt verdankt Wißann die erſten Kennt⸗ niſſe über das Innere des Kongogebietes und den energiſchen Hinweis auf die Greuel afrikaniſcher Menſchenfagd und Skla⸗ perei, Deutſchland den endgültigen, gegen innere Aufſtände geſicherte Beſitz ſeiner größten Kolpnie. Neben ſeinen wiffen⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Erfolgen gewann die rein menſchliche Perſönlichkeit Wißmanns die Herzen ſeiner Lands⸗ leute und verlieh dem kolonialen Gedanken in Deutſchland einen ſtarken Aufſchwung. Ein Jagdunfall bereitete dem Leben des Zweiundfünf⸗ zigjährigen ein allzu frühes Ende. Doch blieb ihm ſo der Schmerz erſpart, den Verluſt ſeiner Kolonie Deutſch⸗Oſtafrika erleben zu müſſen.— Uns darf die Hoffnung nicht ſchwinden, daß die Flagge, die Wißmann zum erſten Mal im Inneren Afrikas zeigte, einſt wieder über Daresſalam und dem neu errichteten Denkmal unſeres großen Afrikaners wehen wird. ORoſe Pauly⸗Dreeſen wurde nach ihren großen Er⸗ oper von der Großen Oper in Paris für eine Reihe von Gaſtſpielen eingeladen, die mit der„Salome“ beginnen. Die mit Spannung erwartete Aufführung der„Salome“ in der Berliner Staatsoper mit tRoſe Pauly⸗Dpeeſen in der Titelrolle ſteht kurz bevor. Sie wird die erſte bedeut⸗ ſame Regiearbeit des neuen nach Berlin berufenen Inten⸗ danten Ernſt Legal ſein. Vorausſichtlich wird auch Richard Strauß eine der nächſten Aufführungen des Werkes in Berlin ſelbſt dirigieren. 5 Vom Inſtitut für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidelberg. Der Lehrplan für das Winter⸗Semeſter 1928/29 ſteht folgende Vorleſungen vor: Prof. v. Eckardt Po⸗ litiſche Parteien und Preſſe der Gegenwart; Prof v. Eckardt: Handelspolitik; Chefredakteur a. D. Scheel: Probleme und Geſchichte des Zeitungsweſen; Dr. h. e. Waldkirch: Zeitungsverlag und Betrieb; Prof, v. Hip⸗ pel: Grundzüge des deutſchen Preſſerechts; Dr. Mann⸗ heim: Soziologie der Preſſe und öffentlichen Meinung; Uebungen im Inſtitut für Zeitungsweſen: Prof. v. Eckardt: Uebungen über politiſche Publiziſtik; Dr. h. e. Waldkirch: Zeitung und Gegenwart; Chefredakteur a. D. Scheel: Redaktionsführung. Ferner finden vier öfffent⸗ liche Vorträge ſtatt, und zwar von Reichsminiſter a. D. Dr. Hermes(Präſident der Vereinigung der deutſchen Bauernvereine), Dr. W. Jänecke(Hannoverſcher Kurier), Dr. Mu lert(Präſident des deutſchen Städtetages), Dr. 1 Somary(Zürich). Die Termine werden noch bekannt gegeben. folgen als„Aegyptiſche Helena“ in der Dresdner Staats⸗ . 2. 8 0 Dienstag, den 4. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung[(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 410 Der Schornſteimpeger von Achenberg und anderes Von Stadtſyndikus Dr. Seit geraumer Zeit ergießt ſich über den deutſchen Staats⸗ hürger eine Flut von Veröffentlichungen in Geſtalt von Büchern, Broſchüren oder Preſſeartikeln über die Themen Reichsreform, Staatsreform oder Verwaltungsreform. So intereſſant viele dieſer Veröffentlichungen nach Form und Inhalt und auch nach der Perſon ihrer Verfaſſer ſein mögen, ſo bedeutſam auch für die künftige Geſtaltung unſeres deut⸗ ſchen Staatslebens und unſerer Verwaltung das behandelte Thema iſt, ſo kann man ſich doch andererſeits der betrüblichen Feſtſtellung nicht entziehen, daß an dem beſagten Thema und ſeinen ſo ungeheuer wichtigen Problemen nur ein ſy be⸗ ſchränkter Kreis von Frauen und Männern tätigen Anteil nimmt, während die breitere Oeffentlichkeit allem dem, was mit Verfaſſungs⸗, Reichs⸗, Staats⸗ oder Verwaltungsreſorm zuſammenhängt und was mit der Erörterung dieſer Refor⸗ men überhaupt bezweckt wird, recht teilnahms⸗ und intereſſe⸗ los gegenüberſteht. Dieſe Tatſache iſt um ſo bedauerlicher, als ohne Zweifel die ganzen Probleme zur Zufriedenhelt nur dann gelöſt werden können, wenn hinter der endlichen Oöſung die große Mehrheit der deutſchen Staatsbürger ſteht And ſte billigt. Dieſe beklagenswerte Teilnahmloſigkeit dürfte im weſentlichen darauf zurückzuführen ſein, daß faſt alle Ver⸗ öffentlichungen über die beſagten Probleme viel zu aka⸗ demtiſch, viel zu wenig volkstümlich gehalten ſind, und meiſt ohne Erwähnung von praktiſchen Beiſptelen ſich rein in theoretiſchen Erörterungen ergehen. Gerade aber die Bei⸗ ſpiele ſind es, die u. G. den Dingen erſt bas Leben einzuhau⸗ chen vermögen, ohne die das ganze Problem der breiten Maſſe immer Schall und Rauch bleiben wird. Im folgenden ſollen daher kurz einmal einige Beiſpiele aufgezeigt werden, aus denen ſich die nötigen Kommentare ohne weiteres für jeben denkenden Staatsbürger ziehen laſſen, ohne daß man ihn beſonders hinzuzuſetzen braucht, Beispiele allerdings, die nur aus ber großen Menge der vorhandenen als beſonders eindringlich und handgreiflich herausgegriffen worben ſind. 1. Sechs Kilometer vom Bobenſee, rings umrahmt von württembergiſchem und bayeriſchem Gebiet, liegt die 800 Ein⸗ wohner zählende preußiſche Gemeinde Achen berg. Der Hayeriſche Schornſteinfeger aus Lindau, der bis Achenberg einen Anmarſch von 1 Stunde hätte, darf dort nicht arbeiten, ſondern es fegt in Wahrung der preußiſchen Souveränität der preußiſche Schornſteinfeger aus Sigmaringen nach fünfſtün⸗ diger Eiſenbahnfahrt und nach einem gehörigen Fußmarſch die preußiſchen Schornſteine(ſo Reichsminiſter Koch⸗Weſer in ſeinem Büchlein„Einheitsſtaat und Selbſtverwaltung“), 2. Die preußiſche Rheinprovinz hat einſchlleßlich des preu⸗ ßiſchen Anteils am Saargebiet mehr Einwohner als ganz Bayern; ihre Verwaltung erfordert nur einen Oberpräſi⸗ denten und 5 Regierungspräſtdenten. Der Verwaltungs⸗ apparat in Bayern zählt dagegen 7 Miniſterien und 8 Regie⸗ rungen. Die Rheinprovinz hat 2 Oberlandesgerichte, dazu noch ein Oberſtes Landesgericht. desftnanzämter und 71 Finanzämter, Bayern 3 Landesfinanz⸗ ämter und 217 Finanzämter(ſo Reichsminiſter Koch⸗Weſer eben ba), 3. Auf dem Gebiet des Arzneiweſens ſind ſeit 1920 1206 Verordnungen erlaſſen und veröffentlicht worden. Der geſamte Inhalt dieſer Verordnungen hätte gut und wohl in 67 Reichsverordnungen untergebracht werden können(ſo Koch⸗Weſer ebenda), 4. An der Grenze von Preußen und Thüringen liegt der Ort Blintendorf. Die Grenze geht mitten durch den Ort hindurch und durchſchneidet ſogar ein bebautes Gehöft. Auf preußiſcher Seite wohnen 147, auf thüringiſcher Seite 228 Einwohner. Dieſe zuſammen 375 Einwohner müſſen zwei Gemeindevertretungen haben, auch zwei Nachtwächter halten(ſo in dem außerordentlich leſenswerten Buche„Mit⸗ teldeutſchland auf dem Wege zur Einheit“), 5. Das Dörfchen Mödlareuth gehört zur Hälfte zu Baeyrn, zur Hälfte zu Thüringen. Die dort beſtehende Schule wurde bisher von beiden Staaten unterhalten. Am Das Rheinland hat 2 Lan⸗ Kleinſorg,.⸗Gladbach Bewohner des bayeriſchen Teiles des Dorfes müſſen ihre Kinder nach dem bayeriſchen Dorfe Töpen, die Bewohner des thüringiſchen Teiles ihre Kinder nach dem thüringiſchen Ger⸗ bersreuth ſchicken. Das eigene Schulhaus in Mödlareuth ſteht ab 1. Oktober leer(ſo Bericht in der Berliner Morgenpoſt). 6. An der Grenze von Preußen und Anhalt liegen die beiden Städte Staßfurt und Leopoldshall, beide eng zuſammengeſchloſſen mit allen Zügen einer mitteldeutſchen Stadt von insgeſamt etwa 25 000 Einwohnern, auch wirt⸗ ſchaftlich vollſtändig zuſammengehörig. Staßfurt beſitzt ein Amtsgericht, Leopoldshall nicht. Wenn der Bürger von Leopoldshall zu ſeinem zuſtändigen Amtsgericht reiſen will, muß er nach Bernburg fahren(ſo das Buch„Mitteldeutſch⸗ land auf dem Wege zur Einheit“). 7. Infolge der Grenzlage von Langenſalga wird das dortige Krankenhaus vielfach von den Bewohnern der an⸗ Itegenden thüringiſchen Ortſchaften aufgeſucht. Für Leichen⸗ transporte von Preußen nach Thüringen gelten aher die Vor⸗ ſchriften für Leichentransporte in das„Ausland“(ſo das Buch„Mitteldeutſchland auf dem Wege zur Einheit“). 8. Bei Neuſalza tritt die Saale von thüringiſchem auf preußiſches Gebiet. Eine dort befindliche Brücke iſt preußtiſch. Die Erhebung des Brückengeldes wurde infolgedeſſen von preußiſcher Seite vorgenommen. Der Führer eines Kraft⸗ fahrzeuges verweigerte die Zahlung des Brückengeldes und wurde deshalb von dem Amtsgericht zur Verantwortung ge⸗ zogen. Nun ergab ſich fedoch, daß das Brückenhäuschen, von dem aus das für Preußen beſtimmte Brückengeld eingezogen wurde, auf ber thüringiſchen Seite ſtand. Infolgedeſſen konnte eine Verurteilung nicht erfolgen, weil der Einzug des preußiſchen Brückengeldes auf thüringiſchem Gebiet nach An⸗ ſicht der entſcheidenden Stelle eine ausreichende Grundlage nicht hatte(ſo„Mitteldeutſchland auf dem Wege zur Einheit“). 9.„Noch immer ſteht der Torſo der Bahn Merſe⸗ burg— Leipzig vor aller Augen. Ste geht nur bis Zö⸗ ſchen. An der ſächſiſchen Landesgrenze macht ſie halt. Bände von Akten ſind darüber verſchrieben worden. Wir kommen nicht von Merſeburg bis Leipzig. Es wird einem ſchlecht, wenn man hört, wieviele Inſtanzen bet dieſer ſo einfachen und dringlichen Angelegenheit befragt werden müſſen: Reichs⸗ inſtanz, 2 Landesregierungen, 1 Kreishauptmann, 1 Landes⸗ hauptmann, 1 Amtshauptmann, 1 Regierungspräſident, 1 Landrat und wer weiß ſonſt noch alles, Leute, die dabei tätig waren, ſagten, es ſet einfacher, den direkten trans⸗ kontinentalen Perſonenverkehr von Berlin durch Rußland nach Sibirien zu führen als von Merſeburg nach Leipzig“(ſo Frei⸗ herr von Wilmowsky in einer Landtagsrede am 28. 3. 27). 10. Der mitteldeutſche Fluß Weiße Elſter mechſelt die Landeshoheit mehrfach. Zuerſt läuft ſie durch ſächſiſches Ge⸗ biet, dann durch thüringiſches, dann durch preußiſches, dann wieder durch ſächſiſches, endlich wieder durch preußiſches, Sie iſt auf thüringiſchem Gebiet reguliert, auf dem folgenden preußiſchen Gebiet nicht, auf ſächſiſchem Gebiet wieder regu⸗ liert, auf dem folgenden preußiſchen wieder nicht. Kann man angeſichts dieſer Beiſpiele nicht ſagen: Wer 1 hat zu hören, der höre, wer Augen hat zu ſehen, der ſehe i sch Reilingen, 1. Sept. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Für die Volksſchule ſollen verſchiedene Turn⸗ geräte beſchafft werden.— Auf dem diesjährigen Radolfszeller Zuchtvtehmarkt ſoll ein Zuchtfarren angekauft werden. Mit dem Ankauf wurden die Gemeinderäte Krämer und Kief beauftragt.— Der Gemeinde voranſchlag für das Rechnungsjahr 1928/9 wurde, wie entworfen, genehmigt. Es werden folgende Steuerſätze erhoben: a) vom Grundvermögen: 4,40% von 100„ Steuerwert; b) vom Betriebsvermögen: 0,6 4 von 100„ Steuerwert; c) Gewerbeertrag: 10,50 von 100„ Steuerwert. Das ſind 350 Hundertteile der maß⸗ gebenden Steuergrundbeträge. Die Einnahmen betragen laut Voranſchlag 268 724 /, die Ausgaben 393 728, der ungedeckte Aufwand beträgt ſomit 55004 /; hierzu Bürgergenußauflage 1490, die durch Umlage gedeckt werden muß. Steuerwerte und Gewerbeertrag betragen in hieſiger Gemeinde insgeſamt 3 818 800 4. Die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes wird eingeholt. 5 1 Oktober ſoll aber dieſe Schule aufgehoben werden. Die Amundſens Ende Als der amerikaniſche Pilot Byrd nach ſeinem ſchneidigen und kühnen Fluge um den Nordpol am 10. Mat 1920 nach ſens zeugt: Amundſen verunelnigte ſich heftig mit ſeinem ita⸗ Kingsbay wiederkehrte, lag dort das Luftſchiff„Norge“, das der italieniſche Oberſt Nobile in Campiono hatte bauen laſſen, Dieſe Maſchine, geführt von Roald Amundſen und dem Fta⸗ liener, brach, obwohl der Nordpol fetzt durch Byrd umflogen wax, gleich am folgenden Tage“ auf, Aber dieſer Zug ver⸗ läuft nicht eben glücklich. Zwar erreicht die„Norge“ um 1. Uhr nachts bei ſtrahlendem Sonnenſchein ihr Ziel, ſenkt ſich ſo tief wie möglich herab, kann aber nicht landen, fliegt nach Alaska weiter und landet bei Nome in Schneeſturm und Nebel; das Luftſchiff iſt unbrauchbar geworden. Schon in die⸗ ſen Tagen mit Nobile galt Amundſen wieder einmal als ver⸗ ſchollen; das ewige Los des Nordpolfahrers. Auch damals, als Amundſen im Mai 1925 mit zwei Dorniermaſchinen ſtar⸗ tete, harrte die Welt bis Mitte Juni, ehe er wieder auftauchte. Schon auf dem 88. Grad— alſo 2 Grad vom Pol entfernt— hatten die Flieger ihr Benzin zur Hälfte verbraucht und mußten landen, wobei das eine Flugzeug den Todesſtoß er⸗ hielt. Erſt nach einigen Wochen hatten ſich die Eisverhält⸗ niſſe ſo geändert, daß die ſechs Mann in dem einen unverletz⸗ ten Flugzeug zurückkehren konnten. Aber jetzt muß es als ſicher angenommen werden, daß Amundſen ſein Ende in der Eiswüſte gefunden hat, an deren Erforſchung er ſo oft ſein Lehen gewagt hat. Amundſen iſt der Finder der Nordweſtdurchfahrt und der Eroberer des Südpols; das ſind zwei Taten, die ſeinen Namen für ewig in die Geſchichte der Polarforſchung ein⸗ getragen haben— auch wenn für den Deutſchen manch ein Makel auf dem Andenken des Verſchollenen bleibt, Der Deutſche kann auf die oft und heftig ausgeſprochene Deut⸗ ſchenfeindſchaft Amundſens während des Krieges hinweiſen. Als der Norweger nach ſeinem Polflug vom Mai 1925 eine Unternehmung mit einem Zeppelin plante, glaubte man bei uns ein ſolches Zuſammenarbeiten ablehnen zu müſſen und gleichſam als ein Zeichen des Proteſtes weigerte ſich 5 der Verleger Amundſens, J. F. Lehmann, Minchen, der, ſeine „Nordweſtpaſſage“(1908) und„Die Eroberung des Südpols“ empfänger(Elternpaare) 22 777. Staͤotiſche Nachrichten Waghalſige Kletterei Komme ich da am Samstag ſo gegen 1 Uhr durch die Rheinhäuſerſtraße. Ein Menſchenauflauf, der Verkehr ſtockt. Alles ſtarrt auf einen Punkt. Was mag da wohl los ſein? Nun, nichts weiter, als daß ein Kanarlen vogel entflo⸗ gen iſt. Und deswegen ein ſolcher Auflauf? Der Kanarienvogel hatte ſich auf das Dach des alten Fabrikgebäudes in der Rheinhäuſerſtraße und Vieh⸗ hofſtraße verflogen. Die Eigentümerin, ein Mädel von etwa 18 Jahren und dazu im Wandervogel, wollte das Vöglein nicht ſeinem Schickſal überlaſſen. Kurz entſchloſſen ſchaffte das Mädel eine Leiter herbei, die gerade bis an den Dachrand reichte. Von hier aus kletterte es wie ein Kätzchen bis auf die Spitze des Daches des Seitenbaues mit der Sicherheit eines Dachdeckers. Dann kletterte es auf den Steinrand des Mittelbaues und lief furchtlos und aufrecht bis an deſſen Ende. Das Vöglein nahm weiter Reißaus, worauf bas wagemutige Wandervogelmädchen ihm einfach bis hinauf auf die Spitze der Verzierung des Seitenbaues folgte. Aber das Vöglein war nicht gewillt, ſich jetzt ſchon wieder einfangen zu laſſen. Es hörte nicht auf die Lockrufe des Mäbchens und flog weiter, Was machte nun das Mädel? Es ſetzte ſich in Höhe von etwa 4 Stockwerken auf die Ver⸗ zierung mit verſchlungenen Händen u. ruhte mal aus. Da die Wagehalſige nicht ewig da ſitzen zu bleiven gedachte, kletterte ſie wieder auf dem gleichen Wege, den ſie gekommen, her⸗ unter, verfolgt von den Augen der Zuſchauer, die aufgeregt und mit großer Spannung der Kletterei zuſahen. Inzwiſchen war es gelungen, des Ausreißers habhaft zu werden, der das Unglück hatte, in ein benachbartes offenes Fenſter zu fliegen. Glückſtrahlend nahm das Mädel ihr Kanarienvögelchen in Empfang, für das es eine ſo lebensge⸗ fährliche Kletterpartie unternommen hatte. Umringt von einer großen Kinderſchar, die bei berlei Anläſſen nie fehlt, brachte das tierfreundliche Mädchen ihren gefiederten Aus⸗ reißer wieder zurück. K. R. ** * Lebensmüde. Geſtern nachmittag verſuchte ein 17 Jahre alter Technlkerlehrling in ſeiner elterlichen Wohnung in den G- Quadraten in einem Tobſuchtsanfall ſich durch Erhängen das Leben zu nehmen. In bewußtloſem Zuſtande wurde er nach dem Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Geſchäftsjubilaum. Am heutigen Tage feiert die be⸗ kannte Flaſchenbiergroßhandlung Emil Kruſt u. Söhne, Lortzingſtr. 38, ihr 25fähriges Geſchäfts jubiläum. Emil Kruſt ſen. gründete am 4. September 1908 ein Flaſchen⸗ biergeſchäft in der Neckarſtadt. Durch Fleiß und Reellität hat ex ſein Geſchäft auf die heutige bedeutende Höhe gebracht. In der Neckarſtadt ſowie in den umliegenden Ortſchaften, wo er ſeine meiſte Kundſchaft hat, iſt er eine bekannte und beltebte Perſönlichkeit. * Das FFeſt der filbernen Hochzeit begeht am morgigen Mittwoch Herr Michael Muxel mit ſeiner Ehefrau Frieda. *Die Zahl ber verſorgungs berechtigten Kriegsbeſchäbigten im Reiche hat in den letzten Jahren eine ſtändige Zu⸗ nahme erfahren. Sie betrug im Jahre 1924 720 931, erfuhr bis 1926 eine Erhöhung auf 786 867 und ſtieg bis 1928 nach dem Stande vom Mai auf 764 294. Die ſtändige Zunahme iſt darin begründet, daß von Jahr zu Jahr die eine Rente nicht bebin⸗ genden Leiden von Beſchädigten his zu einem ber Verſorgung begründeten Grade ſich verſchlechtert haben. Verſorgungs⸗ herechtigte Kapitulanten werden 1928 noch 58917 gegenüber 50 422 1024 und 55 276 im Jahre 1926 gezählt. Auf die prozen⸗ tualen Rentenſtufen unterteilen ſich die diesjährig vorhandenen Kriegsbeſchädigten wie folgt: Die Zahl der Geſchädigten in Höhe von 30 Prozent beträgt 305 213, 40 Proz, 121 354, 50 Proz, 182 915, 60 Proz. 67 050, 70 Proz. 56 839, 80 Proz. 28 758, 90 Proz. 5 840, mehr als 90 Proz. 42 761 und Schwerſtbeſchädigte 564. Die Zahl der im Jahre 1928 ermittelten Kriegerwit⸗ wen beträgt 350 560; davon erhalten 247 404 50 Proz. der Voll⸗ rente und 112 156 60 Proz. der Vollrente. Halbwaiſen werden 781781 gezählt, Vollwaiſen 56 623, Elternteile 148 280, Eltern⸗ paare 78 852, Witwenbeihilfeempfänger 12 441, Halbwaiſen⸗ beihilfeempfänger 8 590, Vollwaiſenbeihilfeempfänger 3537, Elternbeihilfeempfänger(Elternteile) 16 375 u. Elternbeihilfe⸗ (1912) herausgegeben hatte, ſich mit ſeinem neuen Buch über den Nordpolflug zu befaſſen. Nach jenem„Norge⸗Flug“ mit Nobile aber ereignete ſich ein anderer peinlicher Zwiſchenfall, der nicht eben von einem verträglichen Charakter Amund⸗ lieniſchen Begleiter, deſſen Verdienſt an der Fahrt er zu mindern ſuchte; Nobile wehrte ſich und Amundſen mußte die offtzielle Mißbilligung des Norwegiſchen Aero⸗Klubs ein⸗ ſtecken. Das alles aber tilgte der Forſcher in dem Augenblick, als er, nicht mehr der Jüngſte— er iſt am 16. Juni 1872 in Borje in Norwegen geboren— keinen Augenblick zögerte, dem ehemaligen Gefährden von der„Norge“ zu Hilfe zu kom⸗ men. Er hat dieſe Ritterſchaft nun wohl tragiſcherweiſe mit ſeinem Leben bezahlen müſſen und ſein Ende iſt die ſchärfſte Anklage gegen Nobile und den un verantwortlichen Leichtſinn ſeines Unternehmens, Rogld Amundſen iſt einer der geborenen Nordpolforſcher. Obwohl er nach der„Fram“⸗Expedition Nanſens, die ſeinen Ehrgeiz erweckte, wußte, daß am Pol weiter nichts ſein werde als eine ſchauerlich⸗erhabene Einbde, daß die Menſchheit durch ſeinen Polarflug nicht reicher oder klüger werden würde, daß von dort aus keine Idee, kein Erzeugnis in die Welt gehen könnte, hat er ſein ganzes Leben dem Pol verſchrieben. Es lockte ihn nicht das Reiſen und die Forſchung als ſolche — ſein Sinnen blieb immer dem Pol zugewandt, ohne je an ein anderes Ziel zu denken, und der Eisgipfel hat ſich ihm immer gnädig erwieſen. Nachdem er ſich in den Jahren 1897 bis 1899 auf einer belgiſchen Südpolarunternehmung vor⸗ bereitet hatte, kaufte er ſich einen alten Heringsfahrer, ſetzte ſich vor, die Nordweſtdurchfahrt zu finden und fand ſie, Nach⸗ dem Cook und Peary auf ihrem berühmten Wettrennen beide den Nordpol betreten hatten, kehrte er ſich kurz entſchloſſen nach dem Südpol, wollte ihn entdecken und war erſter Menſch auf ihm. Zweimal ſchon harrte die Welt auf ihn, der als verſchollen galt— er kam immer wieder zurück. Was noch keiner vor ihm geleiſtet hatte, mußte er vollbringen, denn er war ein Nordländer, und der nordiſche Trieb, zu den letzten in ewigen Schnee gehüllten Geheimniſſen der Erde muß un⸗ vertilgbar in ihm gelebt haben. Auf einem Schlitten fuhr er nach dem Südpol, mit einem Luftſchiff umkreiſte er die nörd⸗ liche Spitze der Erde; auch in ſeinem Leben drückt ſich der techniſche Fortſchritt der Zeit aus, und mit einem Flugzeug iſt er zu der letzten Rettungsfahrt aufgebrochen. Iſt es „Glück“, daß er aus ſo vielen Unternehmungen wiederkam? Aber Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtigſte. Was Leichtſinn und Zerfahrenheit bei ſolchen Unternehmungen verſchulden können, ſehen wir aus der Unternehmung Nobiles. Daß der Pol gerade bei dieſem Anlaß das Opfer holen würde, das ſich ihm ſo oft angeboten hat, hat Amund⸗ ſen ſicher am letzten geahnt. Sein Ende zeugt für ihn, für ſeine Kühnheit und ſeine Ritterlichkeit. Es wächſt zu einer Anklage gegen den Kapitän, zu deſſen Rettung er auszog,. O Forſchertod. Eine traurige Entdeckung in einer ver⸗ laſſenen Hütte im einſamen Norbweſt⸗Territorium Kanadas, hat das rätſelhafte Verſchwinden des engliſchen Forſchers John Hornby gelöſt. Nach der„Umſchau“ fand man in der Hütte die Leichen Hornbys und ſeiner zwei Neffen, die vor zwei Jah⸗ ren aufgebrochen waren, um die Oede weſtlich von Hudſon⸗Bey zu durchqueren, und von denen man ſeither nichts mehr gehört hatte, Die Forſcher ſind wahrſcheinlich vor Hunger umgekom⸗ men.— Am Monte Generoſo im Teſſin ſtarb der Berliner Phyſtker Kurt Urban, der ſich durch ſeine Verſuche zur Ein⸗ fangung von Luftelektriztät einen Namen gemacht hat. Er ſtürzte von einem Felſen aus 30 m Höhe tödlich ab. Am Monte Generoſo bei Lugano war mit Unterſtützung der Notgemein⸗ ſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft unter Leitung des Aſſiſtenken am Phyſikaliſchen Inſtitut der Berliner Univerſitüt Dr. F. Lange eine große Anlage errichtet worden, mit deren Hilfe die bei Gewittern auftretenden elektriſchen Energien gemeſſen werden ſollten. Dabei gelang es, Spannungen von 30 Millio⸗ nen Volt einzufangen. st. Ein literariſches Wunderkind. Vor einem Jahr ent⸗ deckte man in Villeneuve, einer kleinen franzöſiſchen Propinz⸗ ſtadt, ein literariſches Wunderkind, die zwölfjährige Dichterin Sabine Sicaubd, deren lyriſche Schöpfungen den Kenner, vor allem die Gräfin de Noailles, begeiſtert prieſen. Nun mel⸗ det die„Lit. Welt“, daß das frühreife Kind, deſſen Dichtertum durch körperliche Leiden ſo früh wach geworden war, kürzlich geſtorben iſt. St. 4. Seite. Nr. 410 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 4. September 1928 Muß man ſich photographieren laſſen?— Die machtloſe Operateure— Eine Seit einigen Monaten iſt in vielen deutſchen Großſtädten, auch in Mannheim, ein Unfug eingeriſſen, den zu be⸗ kämpfen icht einmal der Polizei gelingen wollte. An irgend einer verkehrsreichen Straßenecke, aber wohlgemerkt ſo, daß der Verkehr nicht behindert wird, ſteht ein Kinvapparat. Ein Operateur macht beim Erſcheinen ihm zuſagender Perſönlich⸗ keiten einige Umdrehungen mit der Aufnahmekurbel. Ein Ge⸗ hilfe tritt an den Aufgenommenen heran und ſagt:„Sie ſind ſveben gefilmt worden!“ Dabei zeigt er einige gutgelungene Gehbilder und erklärt, daß bei Zahlung von 1 Mark die eben gemachte Aufnahme da und dort abgeholt werden kann. Be⸗ greiflicherweiſe iſt nicht jeder damit einverſtanden, gegen ſeinen Willen photographiert zu werden, ja in manchen Fällen kann eine unfreiwillige Aufnahme, ſofern ſie in falſche Hände kommt, Verwicklungen recht unangenehmer Natur herbei⸗ führen. braucht nur ein Bild des Ehemanns, der vielleicht ganz zufällig mit einer hübſchen Frau aufgenommen wurde, in die Hände der eiferſüchtigen Gattin fallen, loder auch umge⸗ kehrt) und der Spektakel iſt da. Leider kennt das bürgerliche Geſetzbuch keinen Schutz der Perſon gegen photographiſche Auf⸗ nahmen. Jeder kann jeden aufnehmen, ſo oft und ſo viel er will, er braucht nur dann eine Genehmigung des Aufgenom⸗ menen, wenn er die Bilder ausſtellen oder verbreiten will. ie Polizei war gegen die wilden Operateure inſofern machtlos, als ſie keine Handhabe hatte, gegen die Betreffenden einzuſchreiten, ſofern dieſe im Beſitze eines Gewerbeſcheines waren und ihre Tätigkeit ſo ausübten, daß eine Störung 3 auch nur Behinderung des normalen Verkehrs nicht in Frage eee eee eee eee e eee eee eee Finnlandfahrt Mannheimer Schüler In dieſen Tagen kehrt eine Mannheimer Gruppe der Deutſchen Freiſchar, Bund der Wandervögel und Pfadfinder, von ihrer Finnlandfahrt nach Mannheim zurück. Die Gruppe verließ Anfang Auguſt mit 20 Jungen unter Führung eines Studenten Deutſchland und fuhr mit dem Dampfer von Lübeck nach Helſingfors. Die wei⸗ tere Reiſe ging teils zu Fuß, teils mit Dampfer oder Bahn über Tavaſtehus, St. Michel und Nyſlott am Satmaſee, über Sortavala mit einem Abſtecher nach dem ruſſiſchen Kloſter Walamo, über Lappeenranter, Wiborg nach Helſingfors zu⸗ rück. Mit dem ſchönſten finniſchen Dampfer„Ariadne“ traten ſie den Rückweg nach Deutſchland an.* Vorkehrsunfälle in Mannheim * eber den Zuſammenſtoß auf dem Lindenhof, von dem wir im geſtrigen Abendblatt berichteten, iſt noch mitzuteilen, daß das ſtark beſchädigte Perſonenauto einem Ingenieur aus Neuſtadt a. H. gehört. Außer dem fünf Jahre alten Knaben, der von dem gegen das Haus Windeckſtraße 36 geſchleuderten Auto erfaßt und erheblich verletzt wurde, trug die Mutter des Kindes leichte Verletzungen davon. Ein Inſaſſe des Perſonenautos erlitt einen linksſeitigen Knöchelbruch. Außerdem wurde ihm das linke Ohr eingeriſſen. Die Er⸗ Hebungen über die Schuldfrage ſind noch nicht abgeſchloſſen. * Knöchelbruch. Geſtern nachmittag lief auf der Friedrich⸗ ſtraße in Neckarau eine 14 Jahre alte Schüler in in einen Perſonenkraftwagen, wobei ſtie zu Boden geworfen wurde und ſich einen Knöchelbruch zuzog. Die Verunglückte wurde mach Anlegung eines Notverbandes ins Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes. Heute vormittag wurde eine 26 Jahre alte Hausangeſtellte, als ſtie die Bismarckſtraße in der Nähe des Kaiſerrings über⸗ querte, von einem Auto erfaßt und eine kurze Strecke ge⸗ schleift. Die Verunglückte, die Bein verletzungen und einen Schlüſſelbeinbruch erlitt, wurde in das Diakoniſſenhaus verbracht. Beranſtaltungen * Mit Reichspoſt⸗Reiſekraftwagen nach Verdun und der Champagne. Am 6. September geht eine viertägige Geſell⸗ ſchaftsfahrt ab Mannheim nach den Kampfplätzen des ehe⸗ maligen 14..⸗K. in den Gegenden von Verdun und Reims. Ste fährt mit den neuen beſonders bequemen 36⸗Sitzern der Reichspoſt, die den Vorzug haben, daß ſie ſowohl als offene Ausſichtswagen wie auch als geſchloſſene Limouſinen gefahren werden können. In dem ſehr mäßigen Fahrpreis ſind die Koſten für Verpflegung und Uebernachten ſowie Paßviſum einbegriffen. Anmeldungen nimmt das Poſtamt 2 am Bahn⸗ hoſplatz entgegen, das auch Auskunft erteilt und das ausführ⸗ Uche Fahrtprogramme ausgibt. Ueber Preis, Meldeſchluß und Abfahrt gibt auch die Anzeige Aufſchluß. Heidelberger Tagung des Reichsſtädtebundes Von kommunaler Seite wird uns geſchrieben: Am 6. und 7. September hält der Reichsſtädtebund in Heidelberg ſeine 18. ordentliche Mitgliederverſammlung ah. Die deutſchen Städte ſind in zwei Spitzenverbänden or⸗ ganiſtert, die großen Städte im Deutſchen(bezw. Preußiſchen) Städtetag, die kleinen und mittleren Städte im Reichsſtädte⸗ bund. Mitglieder des letzteren können alle deutſchen Städte werden, die ſich ſelbſt zu den kleinen oder mitleren Städten rechnen. Dem Reichsſtädtebund gehören z. Zt. über 1500 Städte mit einer Einwohnerzahl von nahezu 10 Millionen an. Der Badiſche Städtebund(Vorſitzender Ober⸗ bürgermeiſter Reuner Raſtatt) iſt zugleich Unterverband des Reichsſtädtebundes. Im Hauptausſchuß des Reichsſtädtebundes ſind ſämtliche deutſchen Länder vertreten, im Geſamtvorſtand alle die Län⸗ der, deren Städte insgeſamt mehr als 100 000 Einwohner ha⸗ hen. Die kommunalen Spitzenverbönde haben in erſter⸗ Reihe die Aufgabe, die Belange der ihnen angeſchloſſenen Ge⸗ meinden bei den Zentralbehörden und Parlamenten zu ver⸗ treten. Ihre Bedeutung iſt in den letzten 10 Jahren un⸗ gemein geſtiegen, da kein die Gemeinden angehendes Reichs⸗ geſetz ohne vorherige Befragung der kommunalen Spitzenver⸗ hände erlaſſen wird. Den Mitgliedsſtädten gegenüber hat der Reichsſtädtebund vor allem die Aufgabe der Beratung in verwaltungstechniſcher, juriſtiſcher und techniſcher Beziehung. Dem Intereſſe der deutſchen Städte dient auch die im Selbſt⸗ verlage des Reichsſtädtebundes erſcheinende Zeitſchrift„Der Reichsſtädtebund“ ſowie die über alle für die Mitgliedsſtädte wichtigen Angelegenheiten ſchnell unterrichtenden„Eilnach⸗ richten“. ſoeben gefilmt worden!“ Polizei Schlechte Filmbilder und betrügeriſche gute Antwort kam. Jetzt geht die Berliner Polizei und zwar das Be⸗ trugskommiſſariat aber endlich energiſcher gegen die Straßen⸗ operatuere vor, und zwar auf Grund verſchiedener Anzeigen von Leuten, die ſich betrogen fühlten. Man kaſſierte gleich auf der Straße die eine Mark für eine Poſtkarte mit drei Auf⸗ nahmen des vergrößerten Filmſtreifens, beim Abholen am folgenden Tage wurde aber feſtgeſtellt, daß ein Filmoperateur an der angegebenen Adreſſe nicht aufzufinden war, oder es er⸗ ſchien irgend jemand, der erklärte, die in Frage kommenden Bilder ſeien mißglückt. Eine„Spezialſtreife“ ſtellte feſt, daß eine ganze Anzahl von Straßenoperateuren„blind drehten“, das heißt ſie kurbelten, ohne überhaupt einen Filmſtreifen im Apparat zu haben. Da der Tatbeſtand des Betrugs hierdurch erfüllt iſt, haben die Schwindler eine gerichtliche Austragung der Angelegenheit zu erwarten, die ihnen unter Umſtänden recht teuer zu ſtehen kommen kann. Wie in allen Fällen ähnlicher Art iſt natürlich Selbſthilfe am empfehlenswerteſten, das heißt, niemand zahle einem Un⸗ bekannten eine Geldſumme, mag ſte an und für ſich auch gering ſein, bevor er ſein Bild in Händen hat. Am klügſten iſt jedoch der Aufgenommene, der ſich um die Offerte der geſchäfts⸗ tüchtigen wilden Photographen gar nicht kümmert. Eine kluge Antwort erteilte vor einiger Zeit die Filmſchauſpielerin Aſta Nielſen, als ſie in Darmſtadt gaſtterte und auf der Straße von einem Operateur angeſprochen wurde. Auf ſeine Bemerkung: „Sie ſind ſoeben gefilmt worden“ erwiderte die Diva:„Sehr angenehm. Ich erhalte jeden Tag 1000 Mark Spielgage.“ O. S. Bundespräſtdent iſt Oberbürgermeiſter Dr. Belian⸗ Eilenburg, Geſchäftsführender Präſident Dr. Haekel, Vize⸗ präſtdent Dr. Voigt. Auf der Heidelberger Tagung ſtehen die Fragen der kommunalen Verwaltungs⸗ und Finanzreform im Vordergrund. Man gebe unſeren Städten die finanzielle und verwaltungstechniſche Möglichkeit zur ſchöpferiſchen Ent⸗ faltung wieder, ſte werden dann gern und ebenſo erfolgreich wie ihre Schweſterſtädte im vorigen Jahrhundert arbeiten für das ganze deutſche Volk und für ein zu neuer Blüte er⸗ wachſendes Vaterland. Aus dem Lande * St. Georgen bei Freiburg, 2. Sept. Die Bahnſtrecke zwiſchen der Station St. Georgen und der früheren Halte⸗ ſtelle Uffhauſen hat namentlich auf der Nordſeite ſehr unter Bergdruck zu leiden. Die Feſtigkeit der Schienenunter⸗ lage hatte ſich unter dem beſtändigen Böſchungsrutſch ſehr ge⸗ lockert. Gegenwärtig läßt nun die Reichsbahn an dieſer Strecke Sicherungsarbeiten vornehmen, die auf etwa 100 000 Mark veranſchlagt ſind. Um die Gefahr eines Böſchungsrutſches zu beſeitigen, werden zwei gewal⸗ tige Betonwände gebaut. * Vom Bodenſee, 3. Sept. Der Fiſcher Johann Stutz und der Südfrüchtehändler Scalabri, beide von Romans⸗ horn, die im badiſchen Orte Hagnau Waren geholt hatten, wurden auf der Heimreiſe nach Romanshorn in ihrem Motor⸗ boot von einem heftigen Sturme überraſcht. Am Samstag früh wurde Stutz, mit einem Rettungsring angetan, bei Güt⸗ tingen aufgefunden, während vom Motorboot und dem zwei⸗ ten Inſaſſen bisher keine Spur entdeckt werden konnte. Es iſt anzunehmen, daß auch Scalabri ertrunken iſt. l Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater:„Die kleine Sklavin“ Eine deutſche Uraufführung! Berlin hat nicht mehr das Privileg! Eine recht praktiſche Neuerſcheinung, weil der Provinzgeſchmack ganz anders iſt als der der Reichshauptſtadt. Was in Berlin einen Bombenerfolg hatte, verpuffte oft im Reiche vollſtändig. Und umgekehrt. Es handelt ſich bei der „kleinen Sklavin“— ihr Lebensſchickſal iſt nach dem gleich⸗ namigen Schauſpiel von Dietzenſchmidt illuſtriert— keines⸗ wegs um ein neues Sujet. Auf der weißen Wand entrollt ſich die Bedrängnis und ſchließlich das Glück Lillys, eines armen Mädchens, das, ohne Vater und Mutter gekannt zu haben, bei einem gutmütigen, aber haltloſen Pflegevater aufwächſt. Die„Stiefmutter“ Meta Strippe, eine ehemalige Artiſtin, mit der Schmidt, der Pflegevater, zuſammenlebt, verruppelt Lilly, die zu einer Schönheit heranreift, an den Artiſten⸗Franz, ein im gleichen Hauſe wohnendes übles Individuum, das Tanz⸗ enſembles einexerzieren läßt und dann auf Gaſtſpielreiſen in Hafenkneipen und ſogar übers große Waſſer ſchickt. Schließ⸗ lich entpuppt ſich Franz ſogar als Mädchenhändler. Rich. Rei⸗ mers, der als junger Mann nach Amerika ausgewandert und dort zu Reichtum gelangt iſt, erfährt bei der Rückkehr in die Heimat, daß Lilly ſeine Tochter iſt. Er rettet ſie im letzten Augenblick aus dem Sumpf, zahlt an die Pflegeeltern eine hohe Abſtandsſumme, muß aber, ehe Lilly endgültig dem Ver⸗ derben entriſſen iſt, noch einmal zu Hilfe eilen, weil das Mädchen von dem Artiſten⸗Franz nach Hamburg entführt wurde, um nach Argentinien verſchleppt zu werden. Robert Hartmann, ein junger Student, der bei Meta Strippe wohnte, beteiligt ſich weſentlich an der Rettungsaktion, weil er Lilly liebt und zu ſeiner Frau machen will. Die Regie(J. u. L. Fleck) hat ein Meiſterwerk vollbracht. Nicht nur in der Illuſtrierung der Handlung, vor allem bei der Auswahl der Darſteller. Grete Mosheim iſt als Lilly unübertrefflich. Die Art, wie ſte die Gefühlsregungen des frühzeitig vom Kinde zum Weibe heranreifenden Mädchens, die keuſche Zuneigung zu dem hübſchen Studenten in Mimik und Geſte wiedergibt, iſt bewunderungswürdig. Nicht minder des Abſcheus vor dem Laſter, das manchmal recht verführeriſch auf ſie eindringt und ſie zu verderben droht. Fred Louis Lerch ſtellt den Studenten dar, der wie ein Löwe um das Mäd⸗ chen kämpft und dabei ſogar in ein Gefecht mit dem ſpäteren Schwiegervater gerät, den er, als er Lilly aufſucht, für einen Wüſtling hält. Ausgezeichnete Typen ſind der Artiſten⸗Franz (Louis Ralph), Meta, Strippe(Trude Heſterberg) und Schmidt(Fritz Richard). Reimers wird durch Walter Janſſon gut verkörpert, ſeine elegante junge Frau vor allem in den Eiferſuchtsſzenen durch Gina Manes. Die Photographie iſt brillant. Der Film wird ſeinen Weg machen, weil er ſo recht aus dem Leben gegriffen und eine ſchauſpieleriſche Glanzleiſtung iſt. Das Beiprogramm bringt u. a. die dreiaktige Groteske „Einen Jux will er ſich machen“. Es handelt ſich keineswegs um einen Amerikaner, ſondern um ein deutſches Erzeugnis, dem nachzurühmen iſt, daß es mit recht amüſau⸗ ten Einzelheiten viel Stoff zum Lachen gibt. Ein Haupt⸗ vorzug: es wird nicht wie bei den amerikaniſchen Grotesken fortwährend geboxt, geſchlagen und getreten. * Die Zeitkarten werden nicht tenrer! Wie wir von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft erfahren, werden durch die am 1. Oktober eintretende Tariferhöhung die Zeitkarten nicht betroffen. Monats⸗ und Teilmonatskarten, Schülermonats⸗ karten, Arbeiterrückfahrkarten, Arbeiterwochenkarten und Kurzarbeiter⸗Wochenkarten werden alſo in keiner Weiſe ver⸗ teuert. Da die auf Zeitkarten unternommenen Fahrten 43,7 Prozent des Geſamtperkehrs der Reichsbahn ausmachen, ſo wird der eigentliche Berufsverkehr, der ſich vor allem der im Tarif ermäßigten Zeitkarten bedient, keine Ver⸗ teuerung erfahren. WV. Verbandstag der Kleingärtner in Karlsruhe Die Tagung des Badiſch⸗Pfälziſchen Verbandes der Klein⸗ gärtnervereine wurde am Samstag nachmittag mit einer Be⸗ grüßungsverſammlung in der Konzerthalle eingelei⸗ tet. Der große Saal und die Galerien waren dicht beſetzt. Der Ortsvorſitzende, Stadtrat Wüſtner, konnte in ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache als Vertreter der Badiſchen Regierung den Miniſterialrat Dr. Imhoff begrüßen, ferner als Vertreter der Stadt Karlsruhe den Bürgermeiſter Schneider, als Vertreter der Stadt Mannheim den Beigeordneten Dr. Lö b, ferner den Landrat Bauer, zahlreiche Karlsruher Stadträte und Bür⸗ gerausſchußmitglieder, Landtagsabgeordnete, Vertreter der Landwirtſchaftskammer, der Bodenreformbewegung uſw.— Beigeordneter Löb überbrachte die Glückwünſche der Stadt Mannheim. Auch Mannheim ſtehe vor der Frage, wie den Bedürfniſſen und berechtigten Wünſchen der Kleingärtner nach Dauerkleingärtenanlagen Rechnung zu tragen ſei, auch Mannheim ſet genötigt, bisher für Kleingärten benutztes Gelände zu Wohnungszwecken aufzuſchließen und dafür durch Daueraulagen dem Bedürfnis nach Kleingärten nachzukommen. Die Gemeindeverwaltung bereite einen ent⸗ ſprechenden Plan vor, an deſſen Verwirklichung man wohl ſchon im Laufe des nächſten Monats herantreten werde. Bürgermeiſter Schneider ⸗Karlsruhe betonte das leb⸗ hafte Intereſſe der Stadt an der Kleingartenbewegung. Die Stadt habe bisher ihr Möglichſtes getan, um dieſe Bewegung zu fördern und werde dies auch weiterhin tun. Die Bewegung ſtehe noch im Anfang und ihre Entwicklung werde zweifellos gefördert werden, je mehr der vorgeſehene Generalbebauungs⸗ plan der Stadt Karlsruhe ſeiner Verwirklichung entgegenſehe. In dieſem Generalbebauungsplan ſei größter Wert auf die Verwirklichung eines zuſammenhängenden großen Netzes von Grünanlagen gelegt, das die ganze Stadt planvoll durchziehen werde. Und in dieſe Grünanlagen würden planmäßig auch Dauerklein⸗ gärten eingeſprengt. Noch in dieſem Monat werde dem Bür⸗ gerausſchuß eine Vorlage zugehen, die den erſten Schritt zur Verwirklichung dieſes Planes darſtelle. Dieſe Löſung der Kleingartenfrage werde auch der geſamten Kleingartenbewe⸗ 4 zugute kommen und ſie weitere Fortſchritte erzielen aſſen. Miniſterialrat Dr. Imhoff überbrachte die Wünſche des Staatsminiſteriums und insbeſondere des Staatspräſidenten und betonte das große Intereſſe der Regierung an dieſer Be⸗ wegung. Nicht der materielle Gewinn ſei bei den Kleingärten die Gehb dehe ſondern die Freude und die Sehnſucht des klei⸗ nen Mannes nach der Natur und nach einem kleinen Stück eigener Scholle. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß das Ver⸗ ſtändnis für dieſe Bewegung und ſeine idealen Ziele immer weitere Verbreitung finde, daß den Kleingärtnern nicht nur wertloſes Gelände für ihre Zwecke zugewieſen würde, ſondern ſolches, das die Früchte ihrer Arbeit auch lohnend geſtalten könne und daß ihnen der Kleingartenbeſitz dauernd geſichert bleibe. 5 Als Vertreter des Bürgerausſchuſſes bekundete Profeſſor Roßbach deſſen reges Intereſſe für die Ziele der Kleingärt⸗ ner.— Hierauf hielt der Vorſitzende des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutſchlands, Rektor Förſter⸗Frauk⸗ furt a.., einen längeren intereſſanten Vortrag über Sinn und Weſen der Kleingartenbewegung, dem ſich die Vorführung des Reichs verßandsfilmes„Land in Sonne“ anſchloß. Die Ver⸗ anſtaltung wär umrahmt von trefflichen Darbietungen des Streichorcheſters der Polizeikapelle und des Männergeſang⸗ vereins„Vorwärts“. Zur Eröffnung der Ausſtellung, die in der Vorhalle der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle erfolgte, hatten ſich neben Vertre⸗ tern der Kleingärtner⸗Organiſationen und der Gartenbau⸗ vereine eine Anzahl Ehrengäſte eingefunden, darunter Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Finter, Bürgermeiſter Sauer, zahl⸗ reiche Stadträte und Stadtverordnete und mehrere Landtags⸗ abgeordnete. Der Vorſitzende des Ortsverbandes, Stadtrat Wüſtner, begrüßte die Erſchienenen mit einer herzlichen An⸗ ſprache. Der Vorſitzende des Badiſch⸗Pfälziſchen Verbandes der Kleingartenvereine, 5 Lanppe⸗Manuheim ſprach im Auftrag des Reichs⸗ und Landesverbandes. Er be⸗ tonte die Berechtigung der idealen Beſtrebungen der Klein⸗ gartenbewegung. Das Ziel müſſe dahin gehen, jeder Familie, in der Groß⸗ wie Kleinſtadt zu einem Garten zu verhelfen. Die kulturellen Werte, die nach geſundheitlicher, ſozialer und erzieheriſcher Richtung in der Kleingartenbewegung lägen, verlangten weitreichende Unterſtützung durch die Städte und die Behörden. Oberbürgermeiſter Dr. Finter gab ſeiner Freude über die Tätigkeit der Garten hauvereine Ausdruck und bezeichnete als erfreuliches Kennzeichen der Jetztzeit die Sehnſucht des Stadtmenſchen nach der Natur, die auch in der Kleingartenbewegung ihren Ausdruck gefunden habe. Sodann erklärte er die Ausſtellung für eröffnet. Es folgte ein Rundgang durch die Ausſtellung, die neben den verſchiedenen Produkten der Kleingärten eine wahre Fülle von B lumen der verſchiedenſten Arten und Gattungen auf⸗ weiſt. . wig Fra der Erſ. wol ve! dez Am 157. änd beit; und Ger R. Dienstag, den 4. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 410 4 Aus ber Pfalz * Ludwigshafen, 3. Sept das Reichspoſtminiſterium Nach einer Zeitungsnotiz hat Anlegung eines neuen Fern⸗ ſprechkabels zwiſchen Frankfurt Darmſta dt Maunheim genehmigt. Damit ſind die Vorausſetzungen für die Einführung des Schnellverkehrs, d. h. des Fernſprech⸗ belriebs zwiſchen Frankfurt und Mannheim ohne Benutzung 7* 2 des Fernamtes gegeben. In der Annahme, daß die Lud⸗ wigshafener Geſchäftswelt an einer direkten Verbindung mit Frankfurt ebenſo intereſſiert iſt wie die von Mannheim, hat der Verkehrsverein Ludwigshafen an das hieſige Poſtamt das Erſuchen gerichtet, an maßgebender Stelle dahin wirken zu wollen, daß auch Ludwigshafen an den verkehr mit Frankfurt angeſchloſſen wird. Geflüchteter Firmenſchilder⸗Schwindler * Germersheim, 4. Sept. Wie ſich jetzt herausſtellt, hat ein Landauer Geſchäftsmann im Frühjahr zahlreiche Firmen beſchwindelt. Er nahm bei vielen Firmen Beſtellungen auf Reklameſchilder auf, die er am Bahnhof auf einer größeren Reklametafel anbringen wollte und ließ ſich den Beſtellern ſofort eine Anzahlung geben, zeigte r mehreren Firmen die Schilder zur Anſicht und forderte Als die Geſchäftsleute ihre Reklametafeln auf gahnhof vergeblich ſuchten, wurden ſie auf den Schwindel 5 erkſam. Gegen den unſauberen Geſchäftsmann wurde jetzt Anzeige erſtattet. Er hat, wie ſich jetzt herausſtellte, an verſchiedenen anderen Orten ebenfalls Geſchäftsleute ge⸗ prellt. Der Betrüger iſt ins rechtsrheiniſche Bayern geflüchtet. * :: Ludwigshafen a. Rh., 4. Sept. Die Ludwigshafener In⸗ deyziffer für den Monat Auguſt iſt nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. mit 157.8 gegenüber der Ziffer des Vormonats(157.7) faſt unver⸗ ändert. * Pirmaſens, 3. Sept. In der letzten Sitzung des Ar⸗ heitsgerichtes wurden ein Zeuge wegen Meineidsverdachts und der Kläger wegen Verleitung zum Meineid aus dem Gerichtsſaal heraus verhaftet. 8 Schnell von Helmys Kanaldurchguerung Endlich hat der„ewige“ Kanalkandidat, der bekannte ägyptiſche Schwimmer Iſhak Helmy die ſo oft vergeblich verſuchte Bezwin⸗ gung des Kanals nun doch noch rimlich vollbracht. Freilich hat er dazu bei zwar von vornherein etwas bewegter See die ungewöhnlich ſozuſagen„unmodern“ lange Zeit von über 23 Stunden gebraucht, alſo faſt 4 bezw. 8% Stunden länger als ſeine engliſchen Vor⸗ gängerinnen Hawkes und Sharp und ſteht darin nur noch hinter dem Amerikaner Sullivan zurück, der es gar auf über 27½ Stunden da⸗ bei brachte. Helmys jeweils mitfahrender Trainer William Bur⸗ geß vollbrachte die Tat 1911 bekanntlich in umgekehrter Richtung von Dower aus(was als ſchwieriger gilt, da dieſe Route weniger ausgeprobt iſt) in 22% Stunden, wobei er 60 Meilen(96 Kilo⸗ meter) zurücklegte, während man Helmys Schwimmſtrecke nach ihrer bekannten weitgedehnten Zickzackkurve auch auf mindeſtens 80 Kilometer ſchätzen darf. Das nun ſchon ſechsmal erfolgreiche füh⸗ rende beltebte Begleitboot für Kanalſchwimmer, der ſchmucke, be⸗ quem eingerichtete Ausflugsdampfer„Alſace“(Elſaß) fuhr bereits um 18 Uhr in Boulogne ab und nahm Helmy am Kap Gris Nez um 14 Uhr mit. Dieſer ſchwamm ſeinen langzügigen Handüberhand⸗ ſchlag mit bis faſt zuletzt genau durchgehaltenen 24 Zügen minutlich regelmäßig durch. Er hielt ſich auch die langen ſo angreifenden Nachtſtunden hindurch bei durch Wolken gedämpftem Mondſchein tapfer und ließ ſich dabei mehrfach durch Trauben und Birnen ſtär⸗ ken, wonach er erſt morgens wieder heiße Fleiſchbrühe zu ſich nahm. Bald darnach klagte et, ur noch auf einem Auge zu ſehen,(wie es ähnlich Vierkötter vor gerade zwet Jahren ging), nachdem er ſchon am Abend zuvor vorſorglich ſeine Schutzbrille gewechſelt hatte. Samstag vormittags 6 Meilen von Englands Küſte, beim Stauwaſſer Ades Gezeitenwechſels, um 11 Uhr rief ihm in entſcheidender Stunde Mrgeß zu: noch eine Halbſtunde mit Vollkraft, dann iſts geſchafft! ir kommt auch der Küſte im hellen Sonnenſchein näher und näher, bis auf drei, nun bis auf zwei Meilen, ſogar bis auf Meilenabſtand. Dovers Häuſer ſind deutlich ſichtbar. Da droht ihn die neueinſetzende Ebbe wieder ſeewärts wegzutreiben, das ſtets wieberholte alte Ver⸗ hängnis ſo vieler geſcheiterter Vorgänger, und nun kommt es zum letzten Kampf von Menſchenkraft mit Naturmacht, wobei nur ein Rie⸗ ſenwille— bei genügender Körperkraft allerdings— obſiegen kann, wie es eben unbedingtes, erſtes Erfordernis für die Kanalbezwin⸗ gung iſt und bleibt trotz alles Fortſchrittes der Schwimmtechnik, welche der unerhörten Zeitverbeſſerung eines Vierkötters dank ſeines raſchen Kriechſtoßes zu verdanken iſt. Diesmal brachte Helmy, angefeuert durch ſeine zahlreiche erregte Begleitung an Bord und rch die inzwiſchen bereits angeſammelte begeiſterte Zuſchauermenge Fraftbooten und an Land die hierzu geforderte lebensangreifende lebte Leiſtungsfähigkeit auf, um nach faſt eintägiger Schwimmdauer um 13 Uhr 40 an der Steilküſte von Folkeſtone weſtlich von Dover unter rieſigem Beifallsgejubel unendlich erſchöpft, doch unbeſchreiblich glücklich ans Land zu gehen, wo man ihn wie üblich, entſprechend ausgiebig feierte. Wonach die„Alſace“ nach entſprechender Erho⸗ lung des bererts polkstümlichen Helden des Tages zurückfuhr und um 20 Uhr endlich in Boulogne wieder anlangte. Nunmehr wird der„Stammgaſt“ am Kap Gris Nez wohl ſich mit ſeinen beiden Vorgängerinnen unter Coſtas Leitung alsbald an der Meerenge von Gibraltar weiter betätigen können und dann nächſten Sommer ſich zur Abwechſlung an der ſchwierigeren Querung von Dover aus er⸗ neut verſuchen können. Hoffentlich hat nun noch demnächſt der zweite Querungsverſuch unſerer oſtpreuß. Bewerberin Anni Weynell den verdienten Erfolg, der ihr erſtmals durch Wetterungunſt leider ſchnöde verſagt blieb!„ Walter Mang * Nachbargebiete Folgen des Sparkaſſenſkandals in St. Jugbert * St. Ingbert, 3. Sept. Die infolge der Vorkommniſſe bei der St. Ingberter Stadtſparkaſſe zuſammengebrochene Saarländiſche Maſchinenfabrik Rohrbach(Samag) konnte bis Samstag, trotz aller Bemühungen nicht mehr flott ge⸗ macht werden. Von den 220 zur Entlaſſung kommenden Ar⸗ beiter konnte der größte Teil bis Samstag nicht einmal entlohnt werden, ſodaß große Not in den betreffenden Familien herrſcht. * * Lampertheim, 2. Sept. Ein Jäger hatte das ſeltene Jagdglück, im Waldjagdoͤgebiet Hüttenfeld einen pracht⸗ vollen achtzehnender Hirſch zur Strecke zu bringen. SW. Worms, 3. Sept. In der Straßenbahn ſitzt ein älterer Herr. An einer Straßenecke ſteigt er aus und läßt— aus Verſehen— ſeinen Regenſchirm ſtehen. Schon findet ſich ein Fahrgaſt, der den Schirm mitnimmt, um das brauchbare Inſtrument nicht umkommen zu laſſen. Da kommt aber auch ſchon fauchend der alte Herr wieder an, bezeichnet den Schirm⸗ träger als Dieb und läßt ſich ſchließlich gegen einen Betrag von 5 Mark— für die Armen— bewegen, von einer An⸗ zeige abzuſehen. Der Erpreſſer wandert mit ſeinem Schirm weiter, um in der nächſten Elektriſchen ſeinen Schirm wieder ſtehen zu laſſen. Bisher iſt es nicht gelungen, den Gauner, der das Manöver ſicherlich auch anderwärts verſuchen wird, zu er⸗ mitteln. * Langen bei Darmſtadt, 2. Sept. Ein achtjähriges Mä d⸗ chen, das mit dem Fahrrad zwiſchen zwei Laſtautos durch⸗ fahren wollte, wurde von dem einen Laſtauto erfaßt und zu Fall gebracht. Das Hinterrad des Autos ging dem Mädchen über den Kopf und tötete es auf der Stelle. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Die Serientage im Warenhaus Wronker haben ſich als ein voller Erfolg erwieſen. Der Andrang war ſchon am erſten Tage derart, daß die Abfertigung ſtockte, ein Beweis dafür, daß das Warenhaus dem Publikum etwas ganz Beſonderes bietet. dſchau Handball Handball in der D. T. T. V. 1846 Mannheim 1— Turnerbund Wieblingen I 111 T. V. 1846 Mannheim JI— Turnerbund Wieblingen II 10:5 T. V. Mannheim 1 Igd.— Turnerbund Wieblingen J Igd. 14:1 T. V. 1846 Mannheim II Igd.— Ev. Igd. Bund Neckarau I. Herren 110. Am Sonntag ſtanden ſich die Mannſchaften des T. V. 1846 Mann⸗ heim und die des Turnerbund Wieblingen in einem Freund⸗ ſchaftsſpiel gegenüber. Das Spiel wurde ſchnell durchgeführt und erkämpften ſich die Mannheimer von Anfang an eine leichte Feld⸗ überlegenhett; ſie drückte dem Gegner ihr Syſtem auf und erzielten bis Halbzeit in regelmäßigen Abſtänden 4 Tore. Die Wieblinger ſahen ihren Eifer ebenfalls in einem verdienten Tore belohnt.— Beim Stande von:1 wurden die Seiten gewechſelt.— Ein zur Halbzeit vorgenommener Torwartwechſel der Wieblinger war nicht von Vorteil, die Mannheimer erzielten über den immer mehr ab⸗ fallenden Gegner noch weitere 7 Tore.— Der ſehr gute Schtieds⸗ richter hatte das Spiel jederzeit in der Hand. Auch die unteren Mannſchaften des T. V. 1846 waren dem Gegner überlegen; lediglich die 2. Jugendmannſchaft mußte ſich der weit kräftigeren 1. Herren⸗ Mannſchaft des Ev. Igd.⸗Bundes Neckarau mit:10 beugen. Motorradsport Der Motorrad⸗Preis von Oeſterreich Die deutſche Motorradinduſtrie hatte beim Großen Preis von Oeſterreich, der in Form einer Sechsſtundenfahrt bei Wien ausgetra⸗ gen wurde, einen großen Erfolg durch den Klaſſenſieg von Karl Gall(BMW). Gall war nicht nur Sieger der ſchwerſten Klaſſe, fſon⸗ dern gleichzeitig abſolut ſchnellſter Fahrer und damit Gewinner des Großen Preiſes. Bis 250 Km. hatte Bauhofer⸗München(BMW) die Run * Spitze, als ihn ein Zylinderdefekt zum Ausſcheiden zwang. Nun wechſelte die Führung zwiſchen Gall und dem Münchener Stelzer (BMW). Auf dem letzten Teil der Strecke konnte ſich Gall frei⸗ machen und mit einem Stundenmittel von über 98 Km. überlegen ge⸗ winnen. Von 55 gemeldeten Fahrern waren 53 am Start, nur 20 er⸗ reichten das Ziel. Die Ergebniſſe: Bis 175 cem: 1. Graf Boos⸗Waleck(MT) 407,425 Km. in 6 Stun⸗ den.— Bis 250 cem: 1. Aſhby⸗England(O. K. Supreme) 526,569 Km. (87,762 Stoͤkm.); 2. Sandler(Puch) 488,061 Km. Bis 350 cem: 1. Haudley⸗England AS) 568,721 Km.(94,787 Stoͤkm.); 2. Himming (Zenith⸗Hap) 533,344 Km.— Bis 500 cem: 1. Rowley⸗England(Ag) 563,362 Km.(93,894 Stoöͤkm.); 2. Steinfeldner(BMW) 532,011 Km.; 3. Gmelch⸗München(De W) 526,275 Km.— Ueber 500 cem: 1. Karl Gall⸗Wien(BMW) 588,280 Km.(98,046 Stoͤkm.) beſte Zeit des Tages; 2. Stelzer⸗München(BMW) 531,760 Km. Boxen Goodfrey ſchlägt Pierre Charles Der erſt kürzlich von der Internationalen Boxing⸗Union als Herausforderer von Europameiſter Poolino anerkannte belgiſche Schwergewichtsmeiſter Piere Charles hatte bislang auf amerikani⸗ ſchem Boden eine ſchöne Erfolgsſerie zu verzeichnen, erlitt aber jetzt in Detroit eine ſchwere Niederlage. Der Belgier traf auf den rieſigen Neger Goodfrey, der ihm an Gewicht und Reichweite ſtark überlegen war. Goodfrey ſiegte ſchon in der zweiten Runde durch Niederſchlag. Der Neger wird in Fachkreiſen allgemein als Nachfolger Jock Johnſons und als ausſichtsreicher Anwärter auf die Weltmeiſterſchaft angeſehen. Von 19 ſeit dem 1. Januar 1927 ausgetragenen Kämpfen hat der erſt 26fährige Goodfrey 17 durch k. o. gewonnen, gegen Paolino gewann der Nger nach Punkten und die einzige, dazu noch zweifelhafte Punkt⸗Niederlage bezog er durch Johnny Risco. 2 Aus den Rundfunk- Programmen Mittwoch, 5. September Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Opern⸗Abend, 22.30 Uhr: Nachtmuſik. Bre lau(Welle 5 Uhr: Schluck und Jau. Frankfurt( 16.35 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Vom Frankfurter Opernhaus: Samſon und Dalila. Hamburg(Welle 394,7) 20.30 Uhr: Feſtkonzert, dann Konzert aus dem Caſé Wall Königsberg( Nachtmuſik aus 5 Lengenberg(Welle 8) 20 Uhr: Abendmuſik aus Köln, 21 Uhr: Lieder zur Laut ortmund), 21 Uhr: Abendkonzert. Leipzig(Welle 30 20.15 Uhr: Virtuoſe⸗Cellomuſik, d. Tanzfunk⸗ München(Welle 535,7) Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Schallplaten, 16 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Abendkonzert, 22.40 Uhr: Tanzfunk vom Parkhotel. Stuttgart(Welle 379,7) 20 Uhr: Till Lauſebums Luſtſpiel, dann Funkſtille für Fernempfang. 3 Ausländiſche Sender e Bern(Welle 411) 21 Uhr: Orcheſter⸗ und Liedervorträge, dann Soliſtenabend von Baſel. Budapeſt Welle 555,6) 20 Uhr: Italien: Konzert, Jazzband. Daventry(Welle 491,8) 20.30 Uhr: Abendkonzert, d. Tanzfunk. Daventry(1604,3) 19.45 Uhr: Leichte Muſik, dann Tanzfunk vom Hotel Ceeil. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Leichte Muſik, dann Tonzfunk, Paris(Welle 1750) 15.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Prag(W. 348,9) 20.10 Uhr: Unterhaltungsmuſik, 21 Uhr: Hörſpiel, Rom(Welle 447,8) Italien: Opernabend. Wien(Welle 577) 20.05 Uhr: Heimatſtätten, Wiener Muſik. Zürich(Welle 588,2) 20.50 Uhr: Volkstümliches Konzert. 303) 20.10 Uhr: Die Frau im Spiegel, dann Be Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Wenn Sie an unſeren neuen Lion Lautſprecher denken, denken gleichzeitig an Ihren Geldbeutel! Für nur 1 39.— haben Sie hier den beſten Lautſprecher in erſtklaſſiger Ausſtattung und unübertrefflicher Tonführung und Wieder⸗ gabe, Laſſen Sie ſich das neueſte Modell vorführen. Sie ſFÿDſenstag, . 4. Sept. 1928. 28 — 2 7— 55 — 72 1 e 5 Aderdec „ ee O wolkenlos, G heſter. O hals bedeckt.& wolkig. O bedeckt. o Regen. G Graupeln.— Nebel.& Getoltter O Windſtiue. Os ſehr leichter Oft. Gmößiger Südſüdweſt. Aſturmiſcher Norbweſt. i Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗“ Tem- r 2 8 8 See⸗ 7 S 8 Wind 8 8 8 . e e eee e 2 H, mn N Ser*Nicht. Starte 8 Wertheim 1511— 7 5 Nebel Königſtuhl 568 768,0 12 17 10 80 leicht heiter Karlsruhe 120 768,5 9 20 7 ſtlll wolkig Bad.⸗Bad. 213 767,89 21 6] O leicht heiter Villingen 780 770,9 5 18 8 N„ halbbed. Feldbg. Hof 1275 642,2 8 10 5 NO. heiter Dadenweil.“— 768,6 10 19 9ſtill 72 St. Blaſien 780— 5 18 8 25 9 Höchenſchw.—— Die Wetterlage, iſt ſeit geſtern für uns unverändert geblie⸗ ben. In ganz Frankreich und Weſtdeutſchland herrſcht auch morgen heiteres, bis wolkenloſes Wetter. Lediglich über Oſt⸗ deutſchland liegt wohl Bewölkung, die mit einem Randwirbel der Nordmeerzyklone zuſammenhängt. Der Hochdruckrücken über dem Feſtland wird ſich vorausſichtlich erhalten, womit bei uns der Fortheſtand des heiteren Wetters auch für morgen ge⸗ ſichert iſt. Wetterausſichten: Tagsüber etwas wärmer, ſonſt keine weſentliche Aenderung. ßͤp.....᷑ ᷑Ü—?—ʒ ä————.———ññ—p Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: 1. V. Kurt Fiſcher — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1..: Franz Kircher — Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Der berühmte, soeben aus Asien zurüdgekehrte Iihetiorscher Dr. Wilhelm Eilchner schreibt uns wie folgt: Von Srinagar aus, dem Endpunkt meiner 2½ jahre währenden innerasiatischen Expedition, darf ich Ihnen mitteilen, daß ich mit dem von Ihnen hergestellten Chlorodont wiederum sehr günstige Erfahrungen machte. Meine Zähne sind gesund geblieben und haben immer noch blendend weiße Farbe. Die erfrischende Wirkung wurde von mir besonders in heißen Zonen angenehm empfunden. angelegentlich zum Gebrauch. Srinagar, den 16. April 1928. Ich werde das genannte Mittel auch fernerhin in Gebrauch behalten und empfehle es besonders Forschungsreisenden Dr. Wilhelm Filchner.—(Originalbrief bei unserem Notar hinterlegt.)— Uberzeugen Sie sich zuerst durdi Rauf einer Tube zu 60 Pf., groge Tube 1 Mk. Chlorodont-Zahnbürsten.25 Mk., für Kinder 70 Pf. Chlorodont- Mundwasser Flasche.25 Mk. Zu haben in allen Chlorodont- Verkaufsstellen. Man verlange nur echt Chlorodont * und weise jeden Ersatz dafür zurück. e e Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 4. September 1928 2 Die Wirkichaftlichkeit eines Kraftw⸗ Die Kraftfahrzeng⸗Ueberwachung eine zeitgemäße Ergänzung der Wirtſchaftlichkeitsbeſtrebungen bei der Kraftwagenhaltung Von Obering. Wehr Die Betriebskoſten eines Kraftwagens, die Reparatur⸗ anfälligkeit desſelben und ſeine Lebensdauer ſind von einer Anzahl verſchiedener Faktoren abhängig. Dieſe Faktoren ſchließen ſich zuſammen in dem Begriff„Pflege des Kraft⸗ fahrzeuges“. Die Güte der Pflege beeinflußt die Betriebsbereitſchaft und die Lebensdauer des Fahrzeuges in weitem Maße. Um dieſe zu heben, iſt die Kraftfahrzeug⸗Ueberwachung ins Leben gerufen worden, eine Einrichtung, deren hohe wirtſchaftlichen Vorteile für den Kraftfahrzeug⸗Eigner in den folgenden Zei⸗ len dargelegt werden ſollen: Der Kraftfahrzeug⸗Eigner iſt in den ſeltenſten Fällen fachkundig genug, um beurteilen zu können, ob die von ſei⸗ nem Fahrer oder von ihm ſelbſt ausgeübte Pflege ſeines Wagens, ſoweit eine ſolche überhand vorhanden, richtig iſt, ob ſie genügt, die Betriebs⸗ und Verkehrsſicherheit des Fahr⸗ zeugs und ſeine ſtete Betriebsbereitſchaft zu gewährleiſten und dem Fahrzeug die höchſterreichbare Lebensdauer zu ver⸗ leihen. 5 Hier ſoll die Kraftfahrzeug⸗Ueberwachung einſetzen. Dieſe will dem Kraftfahrzeug⸗Eigner von unintereſſierter Seite ein klares Bild über den Zuſtand ſeines Fahrzeuges geben, damit er ſowohl Vorbeugungsmaßregeln für einen vorzeitigen Verfall desſelben treffen, als auch eine Kontrolle über die Tätigkeit ſeines Fahrers hinſichtlich der ſachgemäßen Pflege des Fahrzeuges ausüben kann. In den wenigſten Fällen macht ſich der Fahrzeugeigner klar, welch außerordent⸗ lich großen Einfluß die Art der Pflege des Fahrzeuges, ſet es durch den Eigner ſelbſt, ſei es durch einen angeſtellten Fahrer oder irgend welche andere Hilfskräfte, auf die Wirtſchaftlich⸗ keit des Betriebes und die Lebensdauer des Fahrzeuges hat. Und hier helfend einzugreifen, den Fahrzeugeigner vor un⸗ nötigen Ausgaben zu ſchützen, ihm ſein Kapital, das in mehr oder weniger großem Umfange in ſeinem Fahrzeug bezw. ſeinem Fahrzeugpark ſteckt, zu erhalten, und ſeinen Fahr⸗ betrieb wirtſchaftlich zu geſtalten, das iſt die Aufgabe der in einem Verband zuſammengeſchloſſenen Deutſchen Kraftfahr⸗ zeug⸗Ueberwachungs⸗Vereine. Bisher hat ſich der Kraftwagenbeſitzer, ſoweit er einen Fahrer beſchäftigt, blindlings dieſem anvertrauen müſſen. In den meiſten Fällen ſelbſt vollkommener Late, war er gar⸗ nicht imſtande, beurteilen zu können, ob ſein Wagen von ſeinem Fahrer richtig behandelt wurde, ob die eventuell not⸗ wendigen Reparaturarbeiten oder Neuanſchaffungen ſachge⸗ mäß und preiswürdig ausgeführt werden. Wohl ſieht der Wagen äußerlich ſauber aus, wohl ſind die Türgriffe und andere Beſchläge blank geputzt; nur zu leicht läßt ſich der Beſitzer darnber käuſchen, daß ſein Wagen in guten Händen zſt, denn er blinkt und glänzt ja, daß es eine wahre Freude t. Wenn aber der Beſitzer unter dem Wagen ſtehen würde ober in das Innere des Motors, des Getriebes der Hinter⸗ achſe ſehen könnte— er würde in vielen Fällen einen kräf⸗ tigen Fluch nicht unterdrücken über den vielfach verwahr⸗ loſten Zuſtand ſeines Beſitzes. Den wirklich fachkundigen und für die Pflege des ihnen anvertrauten Beſitzes liebevoll beſorgten Fahrern ſollen hier keine Vorhaltungen gemacht werden, wie ſelten ſind dieſe leider vorhanden. Der Schreiber dieſer Zeilen hat in ſeiner jahrelangen Tätigkeit als Ueberwachungs⸗Ingenieur ſo wenige Fahrer erſten Ranges, die gleichzeitig ihre Wagen einwandfrei pfleg⸗ ten, kennen gelernt, daß dieſe wenigen in der großen Menge der anders gearteten verſchwanden. Den Wageneigner einerſeits auf die mangelhaften Eigenſchaften ſeines Fahrers und den ungepflegten Zuſtand ſeines Wagens aufmerkſam zu machen, anderſeits den Fahrer zu einer ſyſtematiſchen Pflege und richtigen Behandlung ſeines Wagens zu er⸗ ziehen und ihn ſpäter immer wieder zu kontrollieren— das iſt eine der Aufgaben des Ueberwachungs⸗Ingenieurs. Wo der Fahrer fehlt, wo der Wageneigner ſein Fahrzeug ſelöſt ſteuert, ſieht es nicht viel beſſer aus. Wenn auch hier die Vorausſetzungen fortfallen, die beim Fahrer gegeben ſind, ſo iſt der Zuſtand des nicht ſichtbaren Teils des Wagens und damit gleichbedeutend die Pflege desſelben vielſach nicht beſſer. Dem Herrenfahrer fehlt die Kenntnis der Notwendigkeit einer einwandfreien Wagenpflege und auch meiſtens die Zeit, ſie auszuüben. Wenn ſie von dritter Seite ausgeübt wird, z. B. durch die Organe einer Garage oder Werkſtatt, ſo fehlt erſt recht die Liebe zur Sache ſelbſt.— Hier iſt eine Kontrolle durch die Ingenſeure der Deutſchen Kraftfahrzeug⸗Ueberwachungs⸗ Vereine dringendſte Notwendigkeit, wenn der Wagen nicht verkommen und vorzeitig reparaturbedürftig werden ſoll.— Auch hler gibt es, der Wahrheit zur Ehre, rühmliche Aus⸗ nahmen, aber in verſchwindend geringer Anzahl. Die vorſtehend skizzierte Tätigkeit der Kraftfahrzeug⸗ Prüfung ſtellt jedoch nur einen Teil des Arbeitsprogramms der Deutſchen Kraftfahrzeug Ueberwachungs⸗ Vereine dar. Dieſer Teil bildet gewiſſermaßen das Fundament des ganzen Gebäudes, denn aus den Feſtſtellungen, die der Wageneigner in Form eines ausführlichen Prüfungsberichtes allmonatlich erhält, entwickeln ſich die weiteren Maßnahmen, die in nach⸗ ſtehenden Punkten kurz erwähnt ſeien: 1. Die im Vorſtehenden behandelte mindeſtens einmal im Monat auszuführende Unterſuchung des Fahrzeuges. 2. Laufende Brennſtoffkontrolle an Hand beſonderer, dem Wageneigner allmonatlich zugehender Formulare. 8. Laufende Kontrolle des Reifenverbrauchs. 4. Prüfung des neu eintuſtellenden Fahrers auf ſeine Eigenſchaften hin. 5. Auskunft über jede techniſche oder juriſtiſche Frage, die mit dem Beſitz des Kraftfahrzeuges verbunden iſt. 6. Proviſionsloſe, vollkommen neutrale Beratung beim Ankauf eines Fahrzeuges. 7. Beratung in Schadenfällen. g. Prüfung von Koſtenanſchlag und Reparaturrechnung und Ueberwachung der Reparaturarbeiten ſelbſt. 9. Beratung bei Verſicherungsabſchlüſſen, günſtiger Verſicherungsabſchlſtſſe. 8 Aus der Menge dieſer Punkte ſeien nur noch zwei her⸗ ausgegriffen, die als beſonders wertvoll für den Wagen⸗ Erzielung eigner anzuſehen ſind: Die Brennſtoffkontrolle und die Prü⸗ fung von Reparaturen, Koſtenanſchlägen und Rechnungen. Die Ermittelung des Brennſtoffverbrauches iſt für die Feſtſtellung der Wirtſchaftlichkeit eines Kraftfahrzeuges einer der Hauptfaktoren. Ste geſchieht mit Hilfe eines zweckmäßig aufgeſtellten und ausgebildeten Formulares, in dem die täg⸗ lichen Kilometerleiſtungen und die jeweils getankten Mengen des Brennkraftſtoffes(Benzin, Benzol uſw.) eingetragen werden. Am Schluſſe eines jeden Monates gibt der Wagen⸗ beſitzer dieſes Formular dem Deutſchen Kraftfahrzeug⸗Ueber⸗ wachungs⸗Verein zurück, dieſer rechnet den Verbrauch aus und ſtellt über die Höhe desſelben ein Gutachten aus, in dem nicht nur der Verbrauch pro 100 Kilometer angegeben, ſondern bei zu hohem Verbrauch auch Vorſchläge zur Reduzierung desſelben gemacht werden.— Die Reparaturkontrolle ſoll den Fahrzeugeigner vor evt. Uebervorteilungen ſchützen, mögen dieſelben auf den Umfang der Arbeiten oder die Preiswür⸗ digkeit derſelben zurückzuführen ſein. Es ſei usdrücklich betont, daß keinesfalls die Abſicht beſteht, den angemeſſenen Verdienſt reell arbeitender Werkſtätten zu beſchneiden. Neben ſolchen beſtehen aber auch leider Unternehmungen, die nicht immer den Anſprüchen genügen, die man an korrekt kalku⸗ lierende und fachmänniſch einwandsfrei arbeitende Werk⸗ ſtätten machen muß. Und da will der Deutſche Kraftfahrzeug⸗ Ueberwachungs⸗Verein ganz beſonders eingreifen. Die den Ueberwachungsdienſt ausübenden Organe der Deutſchen Kraftfahrzeug⸗Ueberwachungs⸗Vereine ſind ausge⸗ ſuchte Fachingenieure aus der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie, die auf Grund einer ſcharfen Ehrenordnung zu objektiven, pro⸗ viſtonsloſen Arbeiten verpflichtet ſind. Nur ſolche Ingenieure, die nach keiner Seite irgendwie intereſſengebunden ſind, ſind in der Lage, die hohen Ziele zu verwirklichen, die ſich die Deutſchen Kraftfahrzeug⸗Ueberwachungs⸗Vereine geſteckt haben, ihren Mitgliedern in allen Fällen ein treuhänderiſcher ſachkundiger Berater zu ſein, an den ſie ſich in allen Fragen, die ihren Wagen angehen, wenden, und auf den ſie ſich ſtets verlaſſen können. Die bisherige Entwicklung der Deutſchen Kraftfahrzeug⸗ UHeberwachungs⸗Vereine hat bewieſen, daß ein Bedürfnis für ihre Exiſtenz vorhanden iſt, ſie hat aber auch ferner durch die von ihr erfolgten geſunden Grundſätze bewieſen, daß ſie ſchon jetzt als ein wichtiger Faktor in der Kraftfahrzeugwirtſchaft anzuſehen ſind. Dieſe Entwicklung zu unterſtützen heißt mit⸗ arbeiten an den Wirtſchaftlichkeitsbeſtrebungen des Kraftfahr⸗ zeug⸗Betriebes und dadurch an der Erſtarkung des Volks⸗ vermögens. N 2 II. Das wichtigſte Mittel zum Verhüten von Unfällen iſt das Bremſen, die rechtzeitige Geſchwindigkeitsverminderung bezw. das Stillſetzen des Kraftfahrzeuges. Wenn ein Zuſammen⸗ ſtoß unvermeidbar geworden iſt, weil ein Ausweichen nicht mehr möglich war, ſo häugt die Größe und Schwere des Unfalls einzig und allein von der Geſchwindigkeitsverminde⸗ rung, alſo von der Bremswirkung ab. Im Publikum— und damit auch die meiſten Kraftfahrer nicht ausgenommen— herrſcht über die in Frage kommenden Geſchwindigkeiten vielfach Unkenntnis. Ein Kraftfahrzeug hat bei einer Stundengeſchwindigkeit von 15 Kilometer eine Geſchwindigkeit von 4,36 Meter in der Sekunde 20*.*„ 5,55** 6.* 30***. 8,88** 1* 36.„*„ 10,00*„„** 40*** 11,10**** 48„ 5„„ 15%„„„ 1 00**** 16,60**** 72***„ 20,00**** 90**** 25,00**** 100*=* 5 27,70* 5** 120 1 1 38,33„* 1 Der Fußgänger macht in der Sekunde etwa 1/5 Meter Weg, das trabende Pferd 4 bis 5 Meter, der Radfahrer 5 bis 7 Meter in der Sekunde. 5 Für den Kraftfahrzeugführer iſt es nun wichtig zu wiſſen, in welchen Entfernungen er bei verſchiedenen Geſchwindig⸗ keiten zu bremſen, d. h. mit bremſen beginnen muß. Da die Bremswege außer der Geſchwindigkeit auch vom Reibungs⸗ zuſtande der Straßendecke, vom Widerſtand, von der Brems⸗ wirkung und von der Anzahl der gebremſten Räder abhängen, ſo ſind ſie verſchieden groß, und es wäre Pflicht jedes Kraft⸗ fahrzeugführers, ſich bezüglich ſeines Fahrzeuges hierüber Gewißheit zu verſchaffen. In welcher Entfernung muß nun ein Kraftfahrzeugführer bremſen? Einige Beiſpiele mögen zur Klärung der Frage dienen. Angenommen ſei, der Wagen fährt mit 30 Kilometer(Stadttempo). Dann braucht ein Wagen mit Vierradbremſe 8 Meter Bremsweg, Zweirad⸗ bremſe 13 Meter Bresweg. Wenn wir nun die Zeit des Reagierens eines Menſchen mit ½ bis„ Sekunde annehmen, ſo heißt dies, daß bei der Vierradbremſe noch etwa 2,50 Meter und bei der Zweirad⸗ bremſe noch etwa 3,50 Meter hinzugerechnet werden zrüſſen, wenn der Wagen vom Erblicken bis zur Gefahrſache an ſich zum Stillſtand gebracht werden ſoll. Dieſe Entfernungen gelten bei der Annahme eines ſtillſtehenden Hinderniſſes. Bei einem entgegenkommenden Radfahrer, der ſelbſt in der Sekunde etwa 6 Meter zurücklegt, muß ſchön bet der Vierrad⸗ bremſe auf 28 Meter und bei der Zweiradbremſe auf 34 Meter mit dem Bremſen begonnen werden. Das ſind Entfernungen, die man im allgemeinen nicht beachtet, weil die Kraftfahrer die Bremswege nicht zergliedern. Es liegt klar auf der Hand, daß je größer die Geſchwindigkeit des Kraftfahrzeuges iſt, mit dem Bremſen frühzeitiger begonnen werden muß. Automobil- Die Hupe als Anfallveranlaſſer Nach 8 4(4) der Reichskraftfahrzeugverordnung muß jedes Kraftfahrzeug mit einer am Fahrzeug befeſtigten Hupe zum Abgeben von Warnungsſignalen verſehen und, falls die Hupe mehrtönig iſt, müſſen die verſchiedenen Töne gleich⸗ zeitig in einem harmoniſchen Akkord anklingen. Hupen ſind nur dann als vorſchriftsmäßig zu betrachten, wenn ein kla⸗ rer, von Nebengeräuſchen freier Ton oder Akkord durch Schwingungen von Metallzungen, Platten, Membranen oder anderen Teilen erzeugt wird; mindeſtens eine Hupe muß an jedem Fahrzeug vorhanden ſein, mit der auch bei ſtillſtehendem Motor Warnungszeichen abgegeben werden können. Sch. war zweimal zur Anzeige gebracht worden, weil ſeine Hupe einen unreinen, unharmoniſchen Mißton von ſich gegeben habe. Es waren gegen Sch. zwei Strafverfügungen erlaſſen worden. Im zweiten Falle hatte ihn eine Streife zur Anzeige gebracht. Im erſten Falle war Sch. vom Amtsgericht verurteilt wor⸗ den, weil der betreffende Polizeibeamte bekundet hatte, daß die Hupe des Angeklagten einen unreinen, unharmoniſchen Mißton von ſich gegeben habe. Dieſe Entſcheidung focht Sch. durch Reviſion beim Kammergericht im ganzen Umfange an und betonte, der Richter hätte ſich den Ton der Hupe ſelbſt anhören müſſen; Polizeibeamte können ſich in dieſer Hinſicht leicht irren. In einem zweiten Falle hatte eine Streife Sch. zur Anzeige gebracht, weil der Ton ſeiner Hupe unrein, miß⸗ tönig geweſen ſei. Auch in dieſem Falle war Sch. verurteilt worden und hatte Reviſion beim Kammergericht eingelegt und ſein Kraftfahrzeug nebſt Hupe zur Verhandlung mit⸗ gebracht, damit ſich die Richter ſelbſt davon überzeugen ſollten, daß der Ton der Hupe rein und harmoniſch ſei. Sein Kraft⸗ fahrzeug ſei behördlich abgenommen und der Ton der Hupe für vorſchriftsmäßig erachtet worden. Der 3. Strafſenat des Kammergerichts ſtellte im erſten Falle das Verfahren ein und führte u. a. aus, es kommen vorliegende Uebertretungen in Betracht, die in drei Monaten verjähren, wenn ſie nicht durch eine gegen den Täter gerichtete Handlung unterbro⸗ chen werden. Eine ſolche Unterbrechung habe in drei Mona⸗ ten nicht ſtattgefunden, denn wenn der Richter in den Akten 0 N wieder vorzulegen, ſo werde durch eine ſolche Bemerkung. nicht die Verjährung unterbrochen.— In dem zweiten Fall ſei keine Verjährung eingetreten. Die Reviſion ſei zurück⸗ zuweiſen. Der Richter habe nach der Bekundung der Poli⸗ zeibeamten annehmen dürfen, daß die Hupe nicht vorſchrifts⸗ die Bemerkung mache, die Akten ſeien ihm in einem Monat g ö 1 mäßig, ſondern unrein und mißtönend geweſen ſei und einen unharmoniſchen Klang gehabt habe. Der Richter brauchte ſich nicht perſöulich vom Klang der Hupe zu überzeugen. Der Reviſionsrichter habe auch nicht die katſächliche Feſtſtel⸗ lung des Vorderrichters nachzupräfen. Rechtsirrtümer ſeien nicht erkennbar. Aus 8 19 der Reichsverkehrsordnung ergebe ſich auch, daß der Führer des Kraftfahrzeuges für den Ton ſeiner Hupe verantwortlich ſei, nicht der Beſitzer des Kraft⸗ fahrzeuges. Doch die genaue Kenntnis der Bremswege allein ver⸗ hütet den Unfall nicht, man muß auch richtig zu bremſen verſtehen und hierin dürfte wohl der Kernpunkt der ganzen Frage liegen. 8 Erſtes Gebot beim Bremſen iſt:„Den Wagen in der Hand behalten“, alſo ihn in keine Schleuderbewegung kommen zu laſſen. Ganz ſinnlos iſt bei Wagen mit Zweiradbremſen die Getriebebremſen zu treten und gleichzeitig die Hand⸗ bremſen anzuziehen, den Wagen alſo„zuſammenzureißen“, die Räder blockieren. Erſtens bremſt ein blocktertes Rad nich! ſo gut als eines faſt bis zur Blockade gebremſtes und zwei⸗ tens hat man den Wagen nicht in der Hand. Ganz gefährlich“ iſt, die Handbremſe zurückzureißen, ſo daß ihre Feder in eine Raſte einſpringen kann; beim fahrenden Wagen darf die Handbremſe immer nur mit zurückgedrückter Sicherung an⸗ gezogen werden, damit ſie ſofort wieder nachgelaſſen werden kann. Eine große Anzahl Unfälle könnte durch einfaches Aus⸗ weichmanöver vermieden werden, wenn ſich die Kraftfahrzeug! führer nicht durch Blockieren ihrer Handbremſe der Lenkfähig⸗ keit entziehen würden. Hier iſt die Vierradbremſe mit ihrer Fußbetätigung, wobei beide Hände am Lenkrad bleiben kön⸗ nen, von ſegensreicher Wirkung. 1 1 Die zunehmende Verkehrsdichte in Deutſchland würd mad in nicht allzu ferner Zeit wohl oder übel dazu zwingen, uns mehr den amerikaniſchen Verhältniſſen, beſonders im Auto⸗ mobilbau, zu nähern. Die hohen Endgeſchwindigkeiten der Fahrzeuge zu mindern und ſie dafür in der Fahreigenſchaft zu ſteigern mit anderen Worten, ſie im Verkehr geſchmeidiger zu machen, geringſte Stundengeſchwindigkeiten mit dem direkten Gang zu fahren und ſofort wieder auf höhere Ge⸗ ſchwindigkeiten beſchleunigen zu können, alſo gute Anpaſſung an den Verkehr ohne durch Schalten vom Straßenbild ab⸗ gelenkt zu werden. Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß auch Fußgänger, Radfahrer und Fuhrwerksführer ganz erheblich zur Ver⸗ hütung von Verkehrsunfällen allerorts beitragen könnten, wenn ſte den erhöhten Forderungen des Verkehrs, auch ohne Zwang gerecht werden wollten. 8 Seitens der Straßen⸗ und Wegebaubehörden wird ja in der letzten Zeit ſo manches Verſäumte nachgeholt, doch iſt noch manches zu tun übrig. 5 Eingangs meiner Ausführungen habe ich erwähnt, daß das Sprichwort„Zeit iſt Geld“ noch zu keiner Zeit ſo wirkſam in Erſcheinung getreten iſt, wie im Kraftfahrzeug verkehrs⸗ weſen. Die Segnungen für die Allgemeinheit liegen für den Einſichtigen klar auf der Hand. Amerika, das zwei Drittel aller Kraftfahrzeuge der Welt beſitzt, hat ſeinen ungeheuren Reichtum nicht zuletzt ſeinem Kraftfahrweſen zu verdanken. Pflicht eines jeden Deutſchen iſt es daher ſich helfend und fördernd der Sache zu widmen. Mi. B—— Verantwortlich: Kurt E hmer e 0 ee 9 a. 8 S 28 —.—— 92 1— 4 Dienstag, den 4. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 410 10 Oder glaubſt du immer noch, Männer ſeien verſchwiegen. Mir war, als habe mich jemand mit dem Hammer auf Bekenntniſſe Jedermann hat einen Freund und dieſer hat wieder eine den Kopf geſchlagen... Meta hatte ſich inzwiſchen ebenfalls 3 Freundin oder eine Frau. Und die Männer ſind auf nichts erhoben, ſte ſah mich aber nicht an. der Baro f de B 3 ſo eitel, als wenn ſichs um die Eroberung handelt.“ Ja, es war aus. In dieſem Augenblick fühlte ich es. nN N ronne„Aber was können ſie wiſſen?“ Ich ward auf einmal ganz ruhig. Ich weinte nicht, ſchlug Roman von Liesbet Dill Meta bob die Schulter und blickte mich an. mi die Hände vors Weſicht fnrate nich auf den Tu 88) Wacbrnck derben„Das gemeinſame Hotel und die Redoute bleiben. Und nieder. Ich hörte nur ſeiner Stimme zu, die in verächtlichem „Aber um Gottes willen, Kleines, ſo ſag doch mal“, fuhr dafür hat man Zeugen“, ſagte ſie ganz ruhig. Ton zu mir ſprach.. 3 N 8 Meta fort und ließ ſich neben mir nieder.„Sind es denn*** i Dieſe vor Erregung faſt erſtickte Stimme war mir fremd. 5 lolcbe gefährliche Gebeimniſſe die du dort verbira? So Warum ich es ihr geſtand? Es war von den vielen Tore duch zelten ddeſen Wann nicht mehre deſſen ae oft aan zebt dier dintuitt, ſchieblt du rasch ein Schubfach zu beiten die ich gemacht, die arögte und folgenreichſte, aber ich dutegem gt elend ee dr elne daß war ei den 55 4 Haſt du am Ende eine Vergangenheit gehabt?“ Sie ſprach mußte es tun. Ich legte das Geſtändnis ab wie ein Mörder, entgegenſprühte 55 e 17 5 0 95 5ſt 95 das Wort ſpöttiſch gedehnt aus. der ſich den Unterſuchungsrichter eines Tages rufen läßt und ich,. e 9 1 1 i ee e uß Es lag etwas in dieſem Ton, in dem man mit kleinen ihm ſeine Schuld geſteht. Ich ſagte es, um ihn zu recht⸗ 1 ga u nan. 5 1 8 1 1 15 en man 15 Kindern ſpricht, die krank ſind, der mich reizte. fertigen, um fret zu werden von dieſem ſchrecklichen Druck. nicht 528 wenne f f 15 5 1 0 ch Ich ſah ſie an,„Wenn ich eine, wie du ſagſt,„Ver⸗ Ich hoffte auf einen Rat von einer klugen, lebenserfahrenen g e. 177 gangenheit“ gehabt hätte, ſo ſtände ich ka— vielleicht nicht Frau, wie ich mich aus meiner entſetzlichen Lage befreien Ich batte verſtanden und war geblieben.„Ich frage nicht, nd einzig da... und viele Männer ebenfalls.“ könnte. Ich ſagte es, weil ich nicht wollte, daß man die Un⸗ von 9 die Briefe ſind, die dort in deinem eee, 3 Metas lächelnde Miene wurde ſtarr. Ste zog die ge⸗ wahrheit oder entſtellte Unklarheiten über uns verbreitete. liegen“ fuhr Egon ſchneidend fort.„Ich will es nicht wiſſen! 85 malten Augenbrauen hoch, was ihr ein älteres, aber ehren⸗ Ich erzählte alles: von jenem Theaterabend, der Frau ien an e 1 50 0 155 haftes Ausſehen gab. vom Meer, unſerer erſten Begegnung, von jener Redoute, wolte.„„ ͤͤ em„Nur mit dem Unterſchied“, ſagte ſie, indem ſie, meinen von der dunklen, ſchweren Zeit nachher, von dem alten ab⸗ 8 4. 15 Blick feſt erwiderte,„daß, was bei dem Mann als ſelbſtver⸗ gedeckten ruinenhaften Haus, das mich jetzt mit ſeinen toten„Ich habe vorhin keinen Namen nennen gehört und werde 1 ſtändlich gilt, auf der Frau immer haften bleibt wie ein Augen ſo vorwurfsvoll anſah, von ſeinen Briefen, unſerenf auch nach keinem Namen fragen, um deinetwillen und um Es Makel. Alles, was eine Frau tut und läßt, muß den Mantel Zukunftsplänen— von meiner entſetzlichen Enttäuſchung andere nicht auch noch mitzureißen, aber wenn es darauf 5 des Erlaubten tragen.“ heute. ankommen ſollte, ſo habe ich Beweiſe. Handſchriften und en. 8 0 5 1 r 5 5 8 natl⸗ cht. Ich war ſtarr. Meta ſchaute ins Feuer. Sie hörte mir zu, ohne ſich ene ee e Ich babe ſte, bas e or⸗„Und du— und damals— du weißt doch wohl, daß ich zu äußern, nur einmal ſagte ſie:„Aber haſt du denn deinen Er warf mir meine Korreſpondenz vor. Schon als aß noch ein Kind war, als ich dich überraſchte mit deinem Mann damals nicht mehr geliebt? Mädchen hätte ich ihn betrogen mit einem Mediziner, deſſen 1 0 Freund—“ ein“ rief g 5 Liebesbriefe ich noch heute aufbewahrte, mit dieſem ver⸗ 1 meta ſchüttelte die Erinnerung ab wie einen Schneeball, 1 bene„ 1 e dorbenen Franzoſen, aus deſſen Briefen man allein ſchon alt 0 der uns im Nacken traf. gangen fein, in die Wüſte wohin er mich auch geführt hätte unſer intimes Verhältnis ahnte, ſogar ein Attaché hatte ſich lbſt„Ach der“, lachte ſie,„das war— ein Kavalier wie denn durch ihn habe ich die Liebe kennen gelernt 115 auch nicht geſcheut, dieſem Dreibund beizutreten. Und das Schönſte, icht Schmettau oder irgendein anderer. Er hat in meinem den Wert des Lebens 1 8 das Unfaßlichſte war, daß alle voneinander gewußt hatten. ch Hauſe verkehrt, nun ja, das iſt alles.. Zu Unvorſichtig⸗ bien e Nur er war der Düpterte, der Gutmütige geweſen, der an. 15 keiten haben wir uns niemals hinreißen laſſen und auf 1 1 Worten, die ich in meiner ganzen Verzweif⸗ meine„große, reine, heilige Liebe“ glaubte. Er ſprach die eilt einer Redoute bin ich niemals mit ihm geſehen worden.“ 1 ausrief, tat ſich lautlos hinter mir die Türe auf, die Worte aus, indem er die Augen aufſchlug wie eine Nonne. 5 Mir war, als habe mir jemand eine feine Schlinge um Kelims des Zeltes wurden auseinandergeriſſen: Egon ſtand Er hatte ſich, weiß Gott, ſchon damals gewundert, wo ich it⸗ den Hals geworfen, zöge daran und ſchnürte immer enger, vor uns. Er war durch die ſonſt verſchloſſene Türe zwiſchen überall mit ihm bereitwilligſt mich zu treffen wagte. In die 5 bis mir die Luft ausging. Ich ſuchte nach Worten. Mir unſeren Zimmern unvermutet eingetreten und hatte alles Wälder, in die entlegenſten Neſter war ich ihm gefolgt. Hätte 1 ward eiskalt. gehört. er geahnt, was er heute wußte., dann wäre ihm auch 85„Ich bin verſchwiegen, Kleines“, fuhr ſie fort,„aber Er trat auf mich zu, mit einem Ausdruck, den ich in dies verſtändlich geweſen. Kein Mann kümmert ſich um eine 105 andere ſind es eben nichtl“ meinem Leben nie vergeſſen habe und von dem ich zuweilen Frau, der nicht dazu ermuntert wird. ein„Welche andere?“ rief ich, während mir das Blut wieder träume. Ich hörte zu, von einem dumpfen Gefühl der Schmach gen langſam zum Herzen ſtrömte.„Ich habe alles gehört“, ſagte er eiſig.„Es bedarf wohl übermannt. Ich taumelte. Es war, als regneten Stock⸗ icht Ste ſchüttelte den Kopf. keiner weiteren Erklärung mehr zwiſchen uns. es iſt zu ſchläge auf meinen Kopf Ich bat Meta, zu gehen. Aber 19175 Ich drängte und bat, aber ſte blieb undurchdringlich. Ste Ende... Geh'—“ Egon rief energiſch dazwiſchen:„Nein, bleiben Sie, gnädige 75 ſaß auf der Ecke der Cauſeuſe, die Hände mit den funkelnden Ich ſprang auf.. ich ſchrie nicht, ſchwankte nicht, ich Frau, ich möchte das, was ich zu ſagen habe, nicht ohne Zeu⸗ den Ringen ums Knie geſchlungen. ſtarrte immer nur auf dieſe Türe, die ſich zum erſtenmal gen hier ausſprechen... Sie ſehen, Frau von Raſſow wider⸗ nat„Es iſt darüber geſprochen worden. Die Referendare geöffnet hatte. ſpricht mir nicht einmal—“ ing 1 wiſſen es jedenfalls und ſie werden nicht die einzigen ſein.„Geh'“, wiederholte er, da ich nicht ſprach.(Fortſetzung folgt.) zal. 3 5 5 1 a 5 8* eee f 5— 1 ück⸗ 5 J ⁵¼Tßpp d oli⸗ 5 8 fts⸗ N 7 nen 77 chte 4 L en. tel⸗ 3 5 ten ebe on afk⸗ er von der Reise zurück Hi ſen Handelsregiſtereinträge 5 vom 31. Auguſt 1928: 5 F N M I 0 5 de n i 1Geſell fal ald hel Ui 9 Alone helle 901 Cat ränkter 5 5 eſell⸗ L 5 2. ſcheſke vertrag dere eſellſcelt mit beſch aufer Doßitistin ass[ mit Kraftanſchluß, Toreinfahrt, in der Nähe der Haftung iſt am 29. Mai, 7. und 29. Auguſt Gontardplatz 7(Lindenhof) Hauptbahnhof ſofort zu vermieten. 25 nen 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens 5 Angebote unter Q E 161 an die Geſchäfts⸗ den iſt der An⸗ und weccan aller 1 5 für 5— ſdeele dieſes Blattes. 84¹0⁰8 das Tapezier⸗ und Sattlergewerbe für eigene 2 85 5 8 f 5 nd⸗ und s Rechnung. 5. Von der Reise zurück 2 dm 0 U 2 0 d 0 U im Odenwald 2 FJ 2 Beſchlagn.⸗freie geräumige 4 Zimmerwohnung ich. oder ſolche übernehmen„oder gründen. 511 Carl Me Ser 5 mit großer Terraſſe, Manſarde, ſowie allem Nach 5 0„ 1 1 1 0 i 8 Zubehör und Gartenanteil in beſſerem Hauſe Nord-, Mittel- und süd- vei⸗ Bach, Kaufmann, Mannheim, ſchäfts⸗ 5 a 5 5 a a 5 C0000 AMERIKA. icht: Der Geſellſchafter Kaufma 1 im, 0 5 5 i i 0 B405 ine im München, Kochſtr. i, rige in ue lee e 8 1 Bley, Waldmichelbach im Sdenw. 54057 KANADA f ſeine Sto einlage Waren, wie ſi 1„————————————— 55 be Geſellſchaftsvertrag angeſchloſſenen 7 A 6 J 5 U N i an⸗ Verzeichnis aufgeführt ſind, im Geſamtwerte Dom der Meise urid Immer- 0 nung Alljährliche Veranstaltung von Ver- den von 4500.“ ein. Bekanntmachungen der Ge⸗ gnügungs- u. Erholungsreisen zur See ſellſchaft erfolgen nur im Deuiſchen Reichs⸗ 1 am Luiſenring ſofort zu vermieten. Wert 2 anzeiger. Geſchäftslokal: B 7 Nr. 15. g Dr. Wu rz bu ger Angebote unter J 0 96 an die Geſchäfts⸗ ertretungen an allen größeren us⸗ Schlüter Aktiengeſellſchaft Zweig⸗ ſtelle dieſes Blattes. B4104 Platzen. Mannheim: ug⸗ ni 19 5 9 in e Frauenarzt Tel. 25 366 5 1 31 ö Reisebüro H H 86 5 2 aſſung der Firma Franz Schlüter 15 2 leere Zimmer 5 hig⸗ N. ſchaft in e Srene Praxis u. Wohnung befinden sich setzt: 2 Böperaume 5 5 3 0 U 1 1 N 8* J. Walter Schlüter, Dortmund, i. pe mit Zubeh. zu verm. ſolide ame od. rn. f 5 5 en Vorſtandsmitglied beſtellt.] E 5, 14 Plenter) Schwan- Apotheke Näher. B. Tremmel, zu vermieten. Rupp⸗ am Kalserring n⸗ ß der Generalverſammlung vom., Ublaudſtr. fl, Tel. rechtſtr. 16. 4. St. r. 4 1928 iſt 8 11 des Geſellſchaftsver⸗ 10205 Nr 52086. 84092 4109 uns zeän, Die Geſellſchaft wird 11 55 Große, neu erſtellte Gut möbl. Zimmer ö treten durch zwei Vorſtandsmitglieder oder 3 a 1 é 5 an ſol. Herrn zu vm. uns 1 durch ein Vorſtandsmitglted und einen Pro⸗ 75 1 1 droht too Nen S 6, 28, 3 Treppen. uto⸗ kuriſten. Das Vorſtandsmitglied Dr. ing. e. h. 48 2e es 215 zu 2 9087 B4088 der 4 teten. Die Prokurn ds 5 homer& Häringer, ß 7. 2, Peuſſon ig zu vertreten. Die Prokura de 5 25. Viehhofſtraße 5. 3 5 5 haft ind Der ker on 15 1 de ae e ee Telephon Nr. 21 51. Schön möbl. Zimmer N ift e chen. Dem Kaufmann&. 8 72 75 5 8 f 7 75 1 inn und it derart Geſamtprokurg er⸗ 1 1 N 7 Zimmer-Wohnung 55 0 5 8 dem r in Gemeinſchaft mit 1 33 ö* Aas Schwund Haaf. mit ſepar. Vorzimmer 7 f Ge⸗.„„ 2 2 525 0 deße a aer fc aue und Ge⸗ Sohn möbl. Zimmer es ugt iſt. i 5 n, Juckreiz u vor- ſchäftszwecke zu vm. 8———— ab ee bee eee ee ene een.., e e eee i Fonß fe knn f f 5 Seybold. 1 5 55 1 777 N Intl. er dftenbiehungen dar stadt Mannheim. 5 v. du en eng g scene 2101 ee ee ahheit in der Reklame zeitigt Dauepvirkung ger, Sbſtverſteigerung in der Gemar⸗ 7. Hersteller Dr. Müller& G0, Berlin-Lichterfelde I. 3 Zimmer-Wolnung Fut möhl. Zimmer 5— Fb g zer⸗ kung Neckarau am Donnerstag, den b. Sept. 20 4 f g 1 ſof, zu verm.(9010 a l 1928, vorm. 8 Uhr gegen Barzahlung. Zu⸗ Nen mit Bad, beſte Lage az an 7 ten, ſammenkunft am. e 19 5 an 5 kön Möhl. Zimmer Hochb„Abt. Gartenverwal.„ Ehepaar m 5 f hne Hochbauamt, A! en Gustav Rennert, G 5, 14. Storchen-Drogerie, Bbg karte zu 1 5 15 0 1 860 8 7 Zuruck Ib it. Drogerie Sperber. Seckenheimerstr. 29. 9 9 90 2 Trepp., Breiteſtraße kauft man preiswert direkt beim Fachmann n l a 2. 5 5 iſt t ZIMMER Ae Ronen Sapete an Dee Pelcöltsltele 5—— 5 Schlafzimmer D 25 A 1 2— ST von Mk. 27.— an. Sämtliche Tüncher⸗ und 3 Zimmerwohnung 5 f 5 5 Speisezimmer W f 5 igſt. 9118 m. Zubeh, in Vorort 2 me meer gewichatfe daß zahnarzt Tapezierarbeiten prompt und blilligſt. 18„ een een ne 5 Herren 7 5 84206 15 81. 28 5 a 5 beſchlanfr. am Bahnhof, ſofort zu ſam 1 5 7, 8 Ea M 7, 87 Tel. 26766 88 J05T 45 4 A ee 1159 vermieten.* 9041 U Gute Qualität und schöne Formen/ Ständiges Lager von hrs⸗—— 5FFCCCCCCCCGCCCC P. 1 Adreſſe in der Geſchſt.. 13 Nr. 1. 4 Tr. Musterzimmern; ebenso infertigung in alfen Holzarten. den* 8 55 2 2. 2 97 ſthei Nähe Friedrichsbrücke Auf Wunsch bequeme Zahlungsweise. Zum Ratenkauf Von der Reise zurück 1 Gut möbl. Zimmer 1 der B. Beamtenbank angeschlossen. 10398 tttel haben beſte Beweiskraft durch Model le. Mod. 3 Zim.⸗Wohng. ſof, au verm. 84005 5 ken K d ˖ Dr Strauß Anfertigung ſolcher nach Beſchreibung oder Had, Moz. Sveiſek, Z age Tr, 18. Anton Oetzel, Mannheim, 2 3. 12 Aderarz 1 Zeichnung.— Verbeſſerung unfertiger Ideen. Miete 5, Miet⸗ Sl 7 7 Fabrikation Relcholzhefm, ken. N.9 8 30825 1 N— e ee e 1 e e n 5 erbeſuch. 9 4 2 3567. V en. 155 4 a eee ite surf, v 20. 40067 8 8. La, ö. Stock. — Dienstag, 8, Seite? Nr. 410 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 1 re ö ö a else 8 0„ Maſchinenfabrik Gritzner AG.— Befriedige äftsgang.] hauptet. Von den Zellſtoffwerten eröffneten Af chafſenz 1 Reichsbankausweis vom 81. Auguſt J Während die Beſchä ng im Jahre 1927 noch weſen war burg geringfügig gebeſſert, Waldhof dagegen 1,285 v. H. niedriger,. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Auguſt hat ſich die— die Geſellſchaft konnte bekanntlich ihre Div 7 auf 11 Am Elektromarkt waren namentlich AG. mit plut.5 9. 8. unt 0 geſamte Kapftalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, v. H. ſteicern ba ſich die Peer e ton Siemens mit plus 2,75 v. H. etwas lebhafter verlangt; auch Schuckert, d Lombards und Effekten um 787,3 Mill. auf 281,1 Mill. Kerbö bt. n laufenden Fahre auch hier ſtärker ausgewirkt. u war der Licht u. Kraft und Gesfürel zogen weiter leicht an, Felten n. Pnit⸗ 5 Der Beſtand an Wechſeln und Schecks für ſich gllein ſtieg um Abſatz in Nähmaſchinen weiter normal, Fabrikate des leaume aber 1 v. H. niedriger. Reichsbank eröffneten 2,5 v. H. ſeſter 9 631,6 Mill. auf 260,9 Mill. 4, der Lombard beſtand um 1901/7 Unternehmens gut eingeführt ſind, wenn auch d ſe keinen gro⸗ während die übrigen Banken vernachläſſigt blleben. Dresdner Banl 1 Mill, auf 128,8 Mill., der Beſtand an Reichsſchatzwechſeln auf ßen Nutzen laſſen. Die ſeit 1926 beſtehende ſſengemeinſchaft minus 1 v. H. ich Schiffahrtswerte gaben bis 1,25 v. H. nach. 4, Mill.. Die Anlage in Eſſekten blieb mit 93,3 Mill.„ weiter⸗ mit der Deutſchen Nähmaſchinenfabrik von J ertheim Ach. Montanwerte blieben nach wie vor ſtill bei knapp behaupteten Kur⸗ 1 hin unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ in Frankfurt a. M. hat ſich bisher gut aus irkt. Eine Ausdeh⸗ ſen; Harpener verloren 1 v. H. Für Kaltwerte beſtand weiter eint⸗ 0 5 ſammen ſind 755,2 Mill. 4 neu in den Verkehr abgefloſſen; im kung der Intereſſengemelnſchaft nach der Kapitalſelte hin ſel aber ges Intereſſe bei wenig veränderken Kurſen. Von ben Autogktien 1 einzelnen hat ſich der Umlauf an Reichs banknoten um nicht beabſicht igt. gaben Adlerwerke 9 v, H. nach bei kleinem Umſatz. Einiges Inter⸗ 1 703,4 Mill. 4 auf 407,0 Min. 4 und der an Rentenbankſcheinen um(0 Vereinigte Berlin⸗Frankſurter Gummſwarenfabriken Ach. in eſſe machte ſich für Süddeutſche Zucker mit one e d H. 8 51,8 Mill. 4 auf 570,1 Mill. J erböht. Demaufolge bat ſich der Be- Berlin.— Kein Dinidendenaus fall. Der Geſchäftsgang war im bemerkbar. Am Anlelbemarkt lagen Deuſſche Anleiben heute 5 ſtand der Reichsbank an Renten bankſcheinen auf, Mill 4 erſten Habojahr des laufenden GJ. gut und iſt auch fetzt zufrieden. ſehr still. Von ausländiſchen Renten gaben Anatoller und Ru⸗ permindert. Die fremden Gelder zeigen eine Abnahme um 67,4 Mill, ſtellend. Man kann ſchon heute annehmen, daß infolge des Brandes mänen eher etwas nach. Im Freiverkehr hatten Ruſſenwerte ziem⸗ auf 364,6 Mill. 5 5 12 0 17 1 und Ae ee am 15, Juli ein Dipidendenausfall nicht eintreten wird. lich i 1 1 F 1 i 7 f viſen zuſammen find mit 243,0 Mill. 4, im einzelnen die Gold⸗ Rheini 5 80 1 5 n führenden Werte weiter gefragt, ſo konnten Reichsbank wektere 2 v. H. ö beſtände mit 2248,1 Mill.&, die Beſtände an deckungsſähigen Deviſen der eee e e ee An angtehen. Von Elektrowerten AC. erneut plus 1,28 v.., Siemens a b 2 5 1 1 3 8 V. 1 5 abſchließende 8 6 5 25 1„ 8 mit 1940 Mill.„ ausgewieſen. Die Deckung der Noten durch Bilanz per 31. Dez. 1927 gegen 78 Stimmen genehmigt. Außen⸗ plus 0,5 v. O5. Im übrigen war das Geſchäft außerordentlich ſtill. Galſdd allein betrug 48,1 v. H. gegen 50,5 v. H. in der Vorwoche, ſtände ſind mit 56 676 69 982) 1 verzeichnet gegenüber 791(19 726 Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7,5 v. H. etwas leichter. Am dieſenige durch Gold und deckungsfählge Devlſen 52, v. H. gegen Mark Schluden bei der Spar- u. Kreditbank Köln⸗Ehrenſeld Gmb. Devisenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1958, gegen Pfunde ae c. Mark e e eee 5. 20,305, London Kabel 485,28, Parks 124,20, Malland 92,50, Mabrfs 5 61,8 v. H. in Die Entkaſtung der Liquidatoren und des AR. erfolgte gegen 8 29.21, 8 7085 9 Stimmen. 20,21, Holland 12,1085. 5 8 0 5 8 8( Weſtfäliſche Trausport AG., Dortmund. Die in Intereſſen⸗ Berlin: keine Veränderung des rußigen Verkehrs; 6 Die Wirtschaftslage%%%„ 3 1 25 ſchaft in Köln ſtehende Geſellſchaft(An 6 Mill.%) hat für 1027 0 N 5 1. n 11 e 1 der deutſchen Akniengeſellſchaften Ende 1927 einen Relngewinn erzielt, über deſſen Verwendung noch be⸗. lehr ruhig 5 e wurden 5 55 Selte 1 1 f . 5 8 ſchloſſen wird, der aber in jedem Fall nicht zu einer Dividende ver⸗ Heeinflußt, zumal das Gef häſt ſich in engſten Grenzen hielt 0 11 966 Abtiengeſellſchaften mit 21542 Mill./ Kapital Geſtiegene wendet werden ſoll(i. B. 6 v..). Die Tochdergeſellſchaft diefer günſtige und ungünſtige Momente ſich etwa die Waage hielten. Auf⸗ 1 iwidenden Ane e e ee e e ee e ee ee eee e eee e„ g Am 81. Dez, 1027 beſtanden im Deutſchen Reich 11900 Aktten⸗ ſchließt ebenfals mit einem Gewinnſaldo. Die Age Sttzung beider Klagen 1 n ae Au e A 5 n geſellſchaften mit einem Nennkapital von 21 542 Mill.. Hiervon ent⸗ Geſellſchaften iſt am 12. September. ftelen 19 700 Mill.& gl. 91,5 v. H. auf„Börſen⸗ und Millionengeſell⸗* Scharfer Wettbewerb der Brauinduſtrie in Süddentſchland. schaften“, d. h. auf Geſellſchaften, deren Nennkapital mindeſtens 1 Mill. Aus Kreiſen der Brauinduſtrie wird mitgeteilt, daß die Induſtrie geben nrüßte. Als ſich vorbörslich plötzlich in einigen Werten Spe⸗ 8 zialbewegungen entwickelten, wurde die Stimmung trotz allem eher 1 g 2 85 5 a N 1 88 freundlicher. Die erſten Notlerungen brachten aber, abgeſehen von Mark beträgt oder die bei geringerem Kapital an den deutſchen Börſen en 905 Frack der Neuregelung der Braukontingentlerung vortäufſa wenigen Papieren, keine beſondere Veränderungen. Die Abwei⸗ 9 zugelaſſen ſind. Von dieſen Geſellſchaften ſchließen 2206 zwiſchen dem den 1 der gesetzlichen e April 4980 ab- chungen gegen den geſteigen Schluß gingen nur vereinzelt über 1. Okt. und dem 31. Dez. ab. Bis zur Verarbeitung des Stoffes durch 95 5 115 ist 8 25 5 aan, e e viel- 1 v. H. hinaus. So zogen einige Elektro papiere bis 8 v. H. a das Stakiſtiſche Reich samt hatten hiervon 1518 Geſellſchaften mit einem serum erwartet weren, zu Naben bil Oidurke 1856 fich e batte Bemberg g und 5 Nennkanttal von 10 884 Mill. 4 gl. 86 v. H. des Kapitals und 51 v. H. im Frühjahr 1929 Stellung nehmen an, e der Sarottt 9,75 v. H. verloren. Auch im Verlaufe erhielt ſich bei nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung dle freundliche Grundſtimmung. Kleinere Glattſtellungen mußten ſich Haliaktien gefallen laſſen. Das a g N. 0 g N Geſchäft blieb beſonders in den unnotlerten Kaliwerten recht leb ö Die Geſamtheit ber erfaßten Geſellſchaften zeigt eine be⸗ Auch die A us fuhr zelgt eine Aufwitrtsbewegung beſonders nach haft, Anleihen ſeundlich Ausländer uneinheitlich. 1 5 2 9 ö 3 2 trächtliche Zunahme des Anlage wie des Betriebsver⸗ Sſtaſten. Der Weltbewerb der Brauereien vornehmlich in Mazedonſer ſchwächer. Mexikaner, Ruſſen und Rumänen befeſtigk. 8 2 des geſamten Nennkapttals der deutſchen Aktiengeſellſchaften ihre Inland iſt in der letzten Zeit ſtändig geſtiegen; trotzdem iſt die Bilanz veröffentlicht. Leiſtungsfähigkeit der Brauerelen erſt bis 80 v. H. ausge ü tz t. mögen s und ein entſprechendes Anwachſen ger eigenen und fremden Südde u chland iſt ſebr Warf und führt 195 Verſchlechterung Pfandbriefmarkt ſtill. Liquldationspfandbrieſe und„Anteile nicht Mittel. Das Anlagevermögen iſt um 9 v. H. das Be⸗ der Abſatzbedingungen. Im Wirtſchaftsgebiet Groß⸗Berlin verhin⸗ ganz einheitlich, aber doch meiſt befestigt, Roggenpfandbrleſe höher. rlebs vermögen um 18 v. ö, das Eigenkapktal um 6 v. dern die vertraglichen Bindungen eine Verſchlechterung der Abſatz. Deviſen etwas freundlicher, nur Genf iſt beute etwas leichter. Der . 5 5 bedingungen. Gel R é T ſd 7,5 9,5, Mo⸗ ö H. die e 9 1 ti je die kurzfriſtigen, 8 8 2 5 elödmarkt war immer noch angeſpaunt. agesgeſd 79 0 r die langfriſtigen wie die kurafriſtigen„ Carl Lindſtröm Ach.— Das ſchwetzeriſche Erpongeſchſſe Wie natsgeld..0, Waren wachten 7 v. 6. und daenber. der Kaſſa⸗ f „H. 5 0 17 112 f S· 1 7 1 1 1 5 0 Dir 9 1 7 5 3 5 7— N 5 Die Geſchüftsergebniſſe ſind im Fahre 1927 g ü n ſt ig gemeldet wird, iſt mit Sitz in Zürich unter der Firma Parlo⸗ markt war auch heute überwlegend—3 p. H. feſter,. Klauſer Spin⸗ f. 20 l phonhaus AG. eine neue Geſellſchaft gegründet worden, die den nerei zogen um 8,0 v. H. und Eſchweller Berg ſogar um 9 v. H. an, geweſen. Der Saldo des Jahresreingewinnes und Jahresreinver⸗ Handel mit den von der Carl Dindſt rehm AG. in Berlin ber⸗ dagegen lagen Dürener Metall 6 v. 0. und Deutſche Steinzeug 8. luſtes iſt von 5,76 auf.52 v. H. geſtiegen, dabei iſt der Rückgang geſtellten Sprechmaſchinen, Schallplatten und anderen Fabrikaten und 7 v. H. ſchwächer. Abgeſehen vnd den ſchon erwähnten Speztalbe⸗* 5 der Ver luſte von 90,02 auf 0,19 v. H. noch erheblich ſtärker als der alle damit zufammenhängenden Geſchäſte im Gebiete der Schweiz wegungen blieb es auch bis zum Schluß eher ſtill. Für Elektro⸗ E Zuwachs an Gewinnen. Noch ſtärker drückt ſich die Ver beſſerung betreiben ſoll. Das Aktienkapftal beträgt 100 000 Fr. Dazu ver⸗ werte erhielt ſich das Intereſſe. Berliner Handel ſchloſſen 4 v. H.— der Geſchäfts lage aus in den entſprechenden Zahlen der Geſell⸗ lautet, daß die Carl Lindſtröm AG. dieſer neuen Firmg die General⸗ höher. Sarotti holten hren Anfangsverluſt voll ein und Polyphon ſchaften ohne Geldanſtalten, bei denen der Saldo von Gewinn und vertretung für die Schweiz übertragen hate Eine Kapltalbeteillgung hatten 13,5 v. H. gegen geſtrigen Schluß gewonnen. Verluſt von 404 auf 7,17 v. H. geſtiegen iſt. Dementſprechend iſt auch an der Gründung ſoll jedoch nicht erfolgt ſein. 500 Bet 9 b be 7 15 5 1 ft die durchſchnittliche Dividende von 6,19 lohne Geldanſtalten 5,70) 4 höher; pllar notieren.. 2E rigen Valuten en ſich auf 7,47(7,2) v, H geſttegen. 8 Böeſen berichte vom 4. September 1928 gegen geſtern nicht verändert. 2 Einer volkswirtſchaftlichen Answertung dieſer Zahlen ſteht im Mannheim zurückhaltend 0 8 Wege, daß die Bilanzen als ſtatiſtiſches Materkal für die tatſächlich er⸗ Nach ber Aufwärlsbewegung der letzten Tage war heute die Börſe Berliner Devi en 5 8 folgten Anlagen, Kapitalaufwendungen und Geſchäftsergebniſſe mit ſtill und zurſtckhaltend. Nur für Kaliwerte und Elektrizitäts⸗Aktien Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. H. 1 einer Reihe von Fehlerquellen behaftet ſind. Die wichtioſten beſtand etwas Intereſſe, ohne daß weitere Kursſteigerungen von g 5 dieſer Jehlerguellen liegen darin, daß die Bilanzvoſten in vielen Fäl⸗ 1 e ue. matt 055 1 l r N e 8 l 4 len die tatſüchli bend gens werte nicht rach tlg wieder⸗ Braueeientetſen unverändert, während dei Perch engnwekee n 8 5 5 fßlicen w a ee 0 0 Mannh. Verſicherung geſucht, dagegen Continentale Verſicherung auf Henan:.. eden 828 8486 0 4 844 5 5 geben. Auch dort, wo die einzelnen Poſten richtig in den Bilanzen[ b 5 5 5 u Athen 100 Drachmen 5,425 5,435 5, 5,488 5,448 10 aufgeführt ſind, ſteht nicht immer ohne weiteres ihre volkswirtſchaft⸗ bisheriger Baſis angeboten waren. Am Induſtriemarkt waren die Oräſſel. 100 Belga 800 er. se dig bg 5 58,858 4 1 1 8 50 27 0 e 8 12 1 Kursveränderungen nur geringfügig. Etwas ſchwächer lagen Farben, Danzig... 100 Gulden 31,32 di es des 81,558 0 iche Bedeutung feſt. So kann eln Zuwachs der Anlagen ebenſo gut Waldhof und Deutſche Linoleum und Wayß u. Freytag. Von ſeſt. Feſſtnafers.... 100 fan..858 27.98 21.888 29578 225280 85 85 auf Neuänlagen beruhen wie auf Zukäufen von bereits beſtehenden in licden nurden Sproz. M b. Stadtanl. mit 93,25 Italien 100 Lire 21,955] 21,975 21.985 21,975 22,025] 8,8 8 .* N verzinslichen Werten wurden Sproz. Mannh. Stodtanl. mit 3,25 Südflawi 100 Di 7978 7387 78710 7888 78 7 Betrieben und Betriebstellen, ein Rückgang der Anlagen ebenſo gut gehandelt, 10proz. Mannh. Stadtanl. war mit 102 offeriert. e 100 Kronen 1118, 1120911188 1106. 888 8 Abſtoßfung wie auf Verſchleiß. Eine ondere Fehlerquelle entſteht g l 1 91 0 3 8 5 0 5 67 5 ö 193 8 g Beteil 1 Aktt Uſchaf 0 Di Frankfurt freundlich e 3 400 83 11161 11205 1111 11205 11444 5 aus der Beteiligung einer Akttengeſellſchaft an einer anderen. Die Auch an der heutigen Börſe blieb die Grundstimmung freundlich; Kalt. ronen g f 2. 125 2„8 4 114 ite ein eiliaun e* a E 5 5 5 5 Paris 5 Anlagen der abhängigen Geſellſchaft erſcheinen als Beteiliaur gen der zas Geschäft war jedoch im allgemelnen weiter ziemlich gering, da 5 85. 100 12421 15 12424 1140. 15 38 führenden Aktiengeſellſchaft wieder, der Gewinn wird in dem Maße, die ſtarke Anſpannung der Reichsbant zum Ultimo nach dem beute Schweiz.... 100 Franken f 50,88 80,705 b 60,518] 8,8 m wie er Dipidendeneinkommen der führenden Aktiengeſellſchaften iſt, erſchienenen Ausweis größere Zurückhaltung verurſacht; außerdem 8 19 7 5255 0 1 1155 8 8 995 9 4685 3 0 5 0 dopnelt gezählt. fehlte die Anregung aus Newyork infolge des geſtrigen ameri⸗„ eſete 5 5 5„ 5 Die höchſten Dividenden verteilten im Jahre 1926 kaniſchen Feiertages. Die Spekulation bekundeze daher nur wenig n. 1 8 18855 13.55 1 00 196740 9 5 N Verſicherungsgeſerlſchaften, Kaltinduſtrie, Papiererzeugung und Ban⸗ Neigung zu neuen Käufen; andererſeits beſtand für Spezialwerte, Zudapeſt 100 Pengb= 12 500 fr. 7807 79, 79.7 78.217288 9 5 ken, im Jahre 1927 Perſicherungsgeſollſchaften Kallinduſtrie, Papier⸗ namentlich wieder für Elektelzit ütsaktien und Rei ch 8 Buenos⸗Aires 1 Pe..704] 1,789].764] 1,766] 1,786 10 55 5 d An duſtrt Mufikinſtrume d Suiel bankankelle, weiter einiges Intereſſe von Auslandsſeite. Canada 1 Canad. Dollar 4193.201 4,18 4%% 1760 zeugung and Induſtree der Muſſkinſtrumene an zlelwaren. chünſtig aufgenommen wurde auch die weitere Zunahme der Spar ⸗ Jpann. den ess 1882 eis. des 58 Sämtliche Aktiengeſellſchaften, die von der vorliegenden Ueberſicht er⸗ einlagen Ende Julk und der verhältnsmßig günſtige Markl Kairo.. 1 ügypt. f Id. 20,89 20,90 20,85] 20,89 20,91] faßt find, ſchütteten 82,7 v. H. ihres Gewinnes aus(. B 79 f v..) ſherlcht des Stahlwerksperbandes. Da verſchiedentlich Aan 57. 1 Mr 15 290 1175 2090 1 20 35 Der Anteil der dividendenloſen cheſellſchaften wie des dipiden⸗ kleine Realiſationen zu beobachten waren, wurde dis Kursentwick⸗ New Hork. 1 Dollar 41810 44880 44826.2006 41750 8. denloſen Kapftals an der Geſamtheit der erfaßten Geſellſchaften und lung nicht einheitlich. So gaben am Chemiemarkt J. G. Farben⸗ Rio de Janeiro.. 1 Milreſs gie wenn, 0,508 des erfaßten Nominalkapitals ſank um 9 v. H. induſtrie leicht nach Scheideanſtalt und Holzverkohlung blieben be⸗ Uruguag 1 Gold Pef. J 4,261 l 4,289 J 8,261 4,9 6,821 7 8 4 8. er Zei . 4. a 4. g. 4. 9 1 4 Vu 1 tung 3 160,0 Frankfurter Gas 145,0 145,0 Petersunionfrf. 108.0 1070 Ang. Klertr g. 182,0 184,5 Grün Kgilfinger 172,0 5 5 5 2 f 20 Fra; a8 345, ö 0„Elektit G. 182,0 164, ger 172,0 1770 Fpein Khamotte 91 gt, 1 Hav. Uhren 12.50 Urkf, Pol.& Wit, 70. 70, f, Nähm. Kap. 51,25 81,45 Ammendf. Pap. 211,0 211,20 187,— 8,„Elektri Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Baſt.⸗G. 5— 5 Gesfürel 274.0 5 2 1 ee e Anhalt gab. 100 106„ 5 Nhe disch le. 550 15 5 5 5 1.— Bayr. Spiegel— 8 F 1 6 Porzellan Weſſel—.——.— Aſchaffbg. 10. Hagetha ag We 5Rheinſt⸗—— 5.00146 85 Mannheimer Effektenvörſe vom 4. September dec e Henkel 4 3 Geiger 11 7510 esd g aaſch. 1050 10 0 Palleſche Maſch. 4480447 3 32 1205 3 9. 4 3. 4. ergm. Flektr. 203,0 206.2 W 1 750 173·0 Nein. Gedhe Sch..— 18,0 hammerſ. Spin,—.— kae Resizer Zucker 75. 78 75. % Bad. St. A, J 78,50 78,50 Pfälz, Preſſehefe 150,0 150,0 49¾ Srkr. M Ba. 138.9 135,0 Greme⸗ Pag el 38 180. 1 g Rheinelekt. B.. 1 0 83. Balcke Maſchin 119,0 119,5 und a 85 80 99— Rückforth. Ferd. 85,85 85 78 in 7 U 20 00 67.— 65. Schwartz Storch. 1615 181.5 15%„„ DA 150,0 150,0 Brown Boveri 151. 0 Haid e. 45,— 45,.— 8 875 5 5709 55 5 e ee 0 Hasta Gera 5—Rütgerswerks 108,3 105% ür „'hafene 5 92/80 Werger Wor 1 1 r Hammerſen. er. D. 5„0 J. P. berg„511, 5 0 wf. i JJVCVVVCVCCCCCCCCCCC%%(%%%. 9 00 ald 93.5 J 5 N 1 5 eſtadt 167, 01 7„61,5 82, tgerswerke l. Gub, Hut 349,0,—Hartm. Maſchin. 8 1* e 8% 4. Ge 78 ee e 105 0,10 0 Ann Gun 5 0 hne Ke 880 Hieſch nue d. 100 2. e gen Karl Fu fs Sedwig eiae.25 9165 Fe 975 K. 60% Fürbrn Vds 214,5 142.5./ Mann. Gummi 6 54 7 Ebenmiſſche Alder 91,50 88,— Hoch⸗ u, Tiefbau 30.81.50 Schlinge. Hg 88,— 88,— Berliner Maſchb. 115,0 112.0] Hilpert Masch. 61.2566 Schnalle 389 0 8898 6 Farbrn dds 28 142, 122.5 Mannh. Berſſch 151,0 1510 Recearſn Fhrz, 1575 177 5 5 Plockhues 90.— 88,— Fos N 140.0 1455 Schnellpr Frlthl. 73,— 73.— Braun ku. Bal 4580 161,0 Hindrichs Auf. 109 0 109,0 Schubertc Salzer 350.0 355.8 5 1 e e 10 9 1990 Oberrh. Borſich.. 155 50 985 15 13758 55 Volzverkohl⸗ Jb. 80,5 S650 Schramm dag 1 0 100 0 Preset. af. 400 68.— 3 i 11155 1110 Sauer„ 9775 Aialz.Hyvoth. B. 160,0 160, b r an] Daimler Benz 1 Schuckert, Nrbg, 75 Pulkan 130,0 181,0] Hirſchber pr 111.[Schuh. Ai. Pdödth, Bt. 198.0 185,0 Ne. f. Seilind 07 66, Ah. Elett.-G. 17 0 13319 Dl. ſsendandel 80„ Inag Erlangen 95,— 88,— Schußf. ee 69,— 66,— Bremer Wolle 29905 280,5 Hoeſch Ehen 189,2 188,7 Schultheiß Lat. 8470 8870 55 Ag. Ceſditbank Je 1270 n 18909 1985 5 1 1. Di, Erdöl 140 Junghans S. A. 6,— e Sellinduſt Wolff 98,59 9884 Vrown, Hop. K. 19175 189,0] Foßenlsbewerte 116 1657 8 1 2 ka Sad Bissen Lace Töedo Deueſche Anl. 78.0 373,0 Süd. Jace„Jo deb o ene 0 5910 Kann, Kgnſersl. 20,0286, 0 S. Nez, St. Ing. Ves Sade rüsſenw Ef, 86. Sd 0 112,5 Stochr Kammg. 483 8 80 5 erke 97 0 0 0 ehe ee ee n 7 0 180 drend aner 13572 A 5 1455 Südd. Zucker 146,2 1470 Hir 755 8 3 Ilſe Bergbau 260,0 288,0 Sielberger d 7* fas en 3007300 eee Nella ff d 61 9 289˙0 Dürkoppwerk St. 54,80 3 145 em. Gelſenk.. 70,— 75,.—. An 1285 1 11 g 5 ö Lud w gg A, Ex, 330,0 280,0(J. G. Farben,. 289.0 2850 Zellſtof Wald, 20 0 289.0 Duff de Rar Dürr 51,— 81.— onfe e Praun 8 99 Trieot. Beſigheim. Sen. Albert 978 95 G e 9— id dae 4 d Frantfurter Vörſe vom 4. Sen ember e. 7 Bayr. Bod. Er, B.—— 8 1 Eiſen Kalſersl. 14,—14,— gahmeyer& Co.—— Ber 5 8 Daimler Beng 105,5 105,8 Kalſw, Aſchersl. 78792720 Thoerles Oelfab, 98 80 88.8 N Sahm Werte. 7 8 Montan⸗Akkien. Kiende 1. K 222,0 224,2 dec 0 11250. 1250 12559 1 W 5 0. 43 1400 A0 eee 4515 20 55 Reichsanl 97 2887, 28 Bert. Handels,. e Suderus: e Flettr, Deferung g 8s Jeder wert doe 183 5 8 1440144 5 Diſch.⸗Atiant⸗. 144,0 148,0 C. H. Knorr 0 Transradiga 151, 91 10 anl. 839 55 n 188,2 185,5 Sich teeſt. Lege. Nl 217,0 Emag Frankf. 79,78 78,75 Judi Walz 150.0 Bere Pele 5 N—— Deutſche Erdöl 142,0 142,0 Kollm,& Jourd, 84.— 83,78 Varziner Papier 140,0 Fa Ublöfgſch. J. 80d 0d 51,10 51,05] Darmſt. u. Nat. 27,2„ Gelſenk, Bergw. 129.5327) Emalll St. Ullrich 19,—.— Lu Maſchinen—— Bolt 905. 220,0 220.0 Disch. Gußſtabl. 92,— 58, Hebr, ec ung„J J, B. Frkf Gummi 89 G fed. ebe e en deutsche Pank 189,5.7) Harp, Bergbau, 156,7 Enzenger⸗ unten 1.— 48,— Mainkraftwerte. 19.0 Volt. Seſte l. 96.5 56,5 Jenſchegabe lw..— 88.80 Krauß ki, dak. 4821 Ver. Ebern, Charl. 15670 „ ohne 17401740 Dt, tat. Van 51. 51, 110 0, Sr A. 30—— Ebinger Masch. 250 225,0 Metallg. Franff. 420 Deutſche Linol. 87058 Kronprinz Met. e 170 f. Hiſch Ricelw. 170.0 85 . Wertb.(Gold 80, 60, O. Effetzen Gant 1701270 Kalt Aſchersleb 27,0 Etting. Spinn. 228,0 228, Mez Sühne. 59. 85 W. reytag 144 142.5 Diſch: Factor 54550 Kyffhäuſ.⸗ Hütte), 88,— B. Glanzſt, Elbf. 598,5 3% Sagan 7 d. ypen Wechſ. 160,0 186,0 Kalisalsberfurtt 45,0 457,5 ber, Joh. Blei 9, 7596,80 Miag, Muhlb. W. Wolff.„ 140,0 140,0 155 e 2 55 8 gahmeyer& Co. 118,2 178)0 B. Stahlwerke 91.— 4% Schügg⸗ 0s 18.. Dieberſee⸗Banf 105.0 108,0 Kall Weſteregeln 283,0 482% Fader, Jeb Blei 0 0 105 0 Moes St.-A. 49, 87 gen eutſche Wold. 1n„i Laurahütte 72,50 72,75 W. Schuh, Be ns ag 0 eb mi 5 14 750 740 S. Vereinsgank. 40,0 102, Köcner 1202.5 e 25 Moreren dam 8825 Senbef zee 080 Sie ae 1340 Linde s Eis 48, e estar ud Zyn. 188 9 188, 1 0 ſ.. 16 5 R.— N„88.— 5 14 0 del 1 8 red, Schnellpr. 484, g 3. 700. f arin 68 Ne l d Jeder Ban: 1 10 Danse d 1595 0%. F 111405 1430 Biene Oben 01 gag mea 2 e Pires e 22— Age e 50 Lege beben 96 1 mhm. 920/ Frankf. Bank. 11101140 Sperſchl E. Bed. 103.8—,—[gen monde 2442, 5 N er Rheingau, ie Hürkoppwerke. 53 84 8.0 Dogtländ. Maſch..80 88,75 9000 25 54,2568,— Frkfrt. Hyp. 2 149,0 Stapi⸗Mi 58,50—— Felumech. Jetter 50 10 86,— geckarſulmer eg.—.— 88.—.. Donamft Teuſt 126,7 127,5 T Loewe& Co. 04480 Voigt e Saeffner 220.5 24 ö 9 )JJJJJJJJJJJJJVVVTVVCVCTCCCCCCCCCCCCCV% 6% Grer Mh. 28 79,78 78.75] Mitteld. Cd.⸗B. 150,0 17,0 Ahern. Braunk. 288,0 Elktr. Licht 22872287 1 W 2805 280 1 5% Preuß. Kali—,— n Rürndg. Verein 180,0 459,5 Rheinſtahl.— 148.0 Be liner Börſe vom 4 September 6 17 7 1151 16.— 226,7 Magirus.. 44150 44,— Piat Alkal, 1685 17 50% Breuß Rogg.25.30 Oeſt. Ered.⸗Anft. 3,4538 25 fiebeck⸗Montan** Ginger eich 8,—.— Mannesmann 10189, 58 nagement 10138. 1 4%. ee. J 1 zinger⸗Unſon 79.— 80. 8 4 Wiesloch Tonw. 1020 108,8 e ff f we ea Bis e ee 4 8 5 0„Madg.—.—* Re 125 5* 8 8 85 8 8 E 0.— 5 om. u. Privtbk. 1 7 5 Maximil..„„ tener Ußft. 88,.— 1 00, Nheln. Sog A. 2876 46 Wel. Staßiweel. 88.— Gemanleige, 05.288825 8 Harm. u. Meg. 278 275,2 Jabs, Ji 4288 144.5 Mech. Wes, Lind. 25,7 28,0 Weiß Duca—— mi e 97 e 80 Sid Boden. 5 Pan ie 8 Crausport⸗Alctien. J 1 0 3 G. Farben. 268,0 285.0 e 149 0 Helftof werein 132.8 120 Sa 1 5 Gd. 97,8750 Südd. Wi 188. 1 iſch. 151, 5 nuf„169, 5 8——Miag⸗ 1425„05 45 Nee g 88 85 78 Sen ante, 28.38 278 Induſtrie⸗Aktien. hne alta ech d 55 16 artngbahn 89 1885p Diien 1070 108.0 elegante be 25 8570 fi& Genen 0 0 1c Bab Minen 58 888 5 80% td. Byp. 2 28.55,— 58,7 Württ. Notenbk. 184,0 184,0. 5% Bad. Kohlen 18,26— A f. Bektehrw. 188,0 18,5 Discanta Tomm, 164,9 468,0 Felten Gul 139.5 149,5 Motoren Deuß 61, 62,15 5 5 lar 80%„„R. 5 6 88.— 98.85 f 9 85 0 194.5 Gichb⸗Mannh. e% Grkr. g. R. 18.89 16,— Allg. Aok, u. Str. 188,8 183 5 Dresdner Bank, 117,0 179,0 Rane Gas 145 2 148.3 Mühlheim Berg. 110,511. 1 70 ü. 11 88,— 88, rankf. All. Perſ, 185,0 194.5 Henninger kk. St. 188,0 168,0 5% Prß. Kalianl. 6,45 6,50 Süßd. Eiſenbagn 128,9 128, Mitteld. Kredök. 2000 1895 50 80,30 Freiverkehrs⸗Kurſe. 13 6%„„ l. 1 84..— 9 1 8 8 3 3280— 5 5% Roggenwern 11, 825 Valtimore Ohio 5800 1585 Nest 35900 87800 E ee e Nane u 20055 5 5 Petersb. J. Habk. 528 2,20 Dr %% Rhein, Lig. 75,10 75, T 0 bo toggenrentb 8,90 8,80 Hapag 165,0 168,2 Reichsbank 309,0 815,0 Gaggenau.⸗A. 286,5 28,65 Nordd.Wollküm. 200:„R 8 5 CCC Sethe Sea. 8 ese Obers g. urn 10) 8 10) Selten Bess 2 88g 5 7% Südb. 8 25,— 75,0 C et⸗Alctie Schwartz ⸗Storch. 182.0 181,0 Hanſa Dſchiff 198.5 1882 Süddeutſch. Disc. 138.0 135,5 Gelſenk, Berg. 128,5 128,7 Oberſchl. Koksw. 114,5 114,0 Heidburg 108 07 5— 4%% Malnin 15—.—. Transport- u. Tucherb enn 5% Mexikaner de Nordd. Floyd 1574 18570 Frankf. Allgem. 188,0 184,0 Genſchom& Co. 950 09,15 Orenſt 122,0 121 5 ede g dis(875 Hab, getetbeh Werger 250.0 7500 0 7% Für 8d Ant, 60 Gerein Elbeſchif 51,35 61,0 i Pr. B. B. Sig—— 1. ab. Lokalbahn—.— 5„e Türk. Ad. Anl. 275„61,88 germ. Portl.⸗Z. 489, 5 8 Diamond 1775 17.7 a Havag„ 180 188.6 4% agb Eise.80 15 Juduſtrie⸗ Gerresheimch las 134,5 184,5 Phönir Bergbaus,—92.— Hochfrequenz; 185.0 1840 Ei Vank⸗ Aktien en. 5 anke 3 Heibelb' Sera. 80.— 60,— Aecumulato ven, dercn 0%„, g 0 17.59] Vaukk⸗Alkkien. 5 Gef. f. elkt. Unt. 272,5 278,0] Pelnhon. de e Srüges bal. 70 160 5 Alg, O. Creditb. 142,0 444,5 Hordd, ed 15,5 8555 Jehle given 157010054 Za 4011440 10 Accumngtoren. 17,0 175,0 Gere ebardt 288,0 5825 Rathgebergdagg. 91 8059 Jonnenberg 0 1—. 166.5 Schanfungbahn.,, Adt, Gebr. 40% 40. 4% Zollobl. 161 11,40 11,40 Hank f. el. Werte 168.5 492,5 Adler K Oppenh.——— Goldſchnidt Th. 108,0 108,5 Reisholz Papier 241,0 243,0 Stom 0 1— Baßbiſche Bank g 0 bah„10 0 ö 8 1 00 5 holz Pap f. an Salpet. 100.0 86, ge. Bankf. Brauind. 105,0 186,9 Haltimere... A.&. StA. 192,0 189.0 a 400-Ir es 21.0 200 Hank f. Brauind. 16,0 188,0 Adlermerke. 132,0 130,0 Geitzner 88 129,5 Rheinfeld. Kraft 190,2 181,2 Südſee Phosph.—— 40. rei Bahar Vaniv 18 9 4445 Ceſtrr.⸗ M. St.. Ace, Bani 180.0 80,0%% nat Ser. 20,40 20.80 Bara Banzer 45,7 14.5 Jnlesanderwerk 64, 80 Grö, Graßmann 85, 60, 18 Uizein. Frank. 286% J Ua... e e. ge r e D e bene 4 Sinnen i Mc ln 11118888 * — Otenstag, den 1. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 410 Offene Stellen Was Sie Suchen finden Sie bel uns Eine grundſolide Exiſtenz bleten wir durch die Alleinbearbeitung bes Bez. Mannheim mittels unſeres Apparates. In Fachkreiſen, glänzend begutachtet, dauernd zufried. Kund⸗ ſchaft. Bebing. Telephon und 750& Bargeld. Herren, welche intenſive Arbeit gewohnt ſind und über genannten Betrag verfügen, wollen am Donnerstag, den 8. Sept., nachm.—0 Uhr im Hotel National bei unſerem Bepollmäch⸗ tigten Herrn Hellener vorſprechen oder An⸗ gebote unter F T G 4964 durch Rudolf Moffe, Maunheim einſenden. Ems haushalt Perf. Stenotypistin für dauernd geſucht. Angebote unter N 0 7 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Jüngere, flotte 8 te n fps tin für Eiſenwarengroßhandlg, per 1. 10. ob. ſpät. eſucht. Angebote unter M 2 98 an die 9072 9 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Ehrlicher, ſchulentlafſ. Jung e leichte Arbeiten geſucht. Vorſtellung mit Zeugnis 3598 Büro. Dammſtr. 8, nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr. Tücht. Verkäuferin geſucht. 19119 Angeb. u. N X 16 an die Geſchſt. d. Br. Ehrliches u. ſolides Servier-Fräulein evtl. junge Frau zur Aushilfe für 1 Tag in dex Woche geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 87877 Solides, ſleißiges Alleinmädehen für kleinen Geſchäfts⸗ „15. Sept. geſucht. onatsfrau vorhanden. 9100 .. 11, 2. Stock, Hausmädchen Ur ſoſort geſucht. A. ie mer ſtraßße Rheinbamm R FC Saubere Fran oder Mädchen Mittwoch u. Samstag von—11 Keſucht. 8950 F 6, 1. 1 Treppe. Fleißiges, zuverläſftg. .* Mädelien ber fert ee l. geſucht. Dr. Haaß, Rich.⸗Wagnerſtr. 39. 94098 Auverlä iges Mädchen d. durchaus ſelbſtän⸗ dig iſt u. gut kochen kann, mögl. für ſof. geſucht. Gute Zeug⸗ niſſe erforderl. Ems? MI Nr. 1, 1 Treppe Tüchtige, ſaubere Monafsfrau per ſofort geſucht. Weinert, Max⸗Joſeſ⸗ kraße 40, III. 29071 Stellenbesuche Suche für Verwandt., fleißig u. ehrenhaft, 7 Jahre akt. Soldat, verheiratet, Führer⸗ ſchein 356, mit allen vorkommenden Repa⸗ raturen vertraut, gu⸗ ter Wagenpfleger teln I. welcher Art. Gute eugn. u. prima Ref. Angeb. an A. Eſſig, Weigenbierhalle, Qu 8. 2. Tel. 28 207. 54118 Dhanffeur la 4925 errenfahr. 14 Jahre Praxis, mit araturen vertr., ſucht zu ſofort Stel⸗ lung a. Perſonen⸗ od. Lieferwagen, 29097 Angeb. unt. N a 9 an die Geſchäkts telle. Auverläſſiger. ſelbſt. Kondftor Ia Zeugniſſe, ſucht Stellung. og Angeb. unt, N N 6 an. die Geſchäftsſtelle. Junge Fran mit eig. Schreibmaſch. wünſcht Beſchäftigung. Angeb. u. O L 167 an die Geſchſt. 29109 Verkaufe Große Profileisenschere kombiniert, mit Lo bis 16 mm E und verkaufen., ugarten) gebote unter die Geſchäftsſtelle öteſes Blattes. 2— 7 Blech iſen bis N. P. 14— komplett mit 775 S. Motor und Anlaſſer [Fabrikat: e n ſo fort zu 2* 102 an 54107 D. K. M. Metorrad in gutem, fahrbereitem Zuſtanb, füßrerſchein⸗ frei, für 280 Mark zu verkaufen. 591²⁰ Neckarvorlaubſtraße 2, Büro. Kaffes- U. Schoko- aden-beschäft umſtändehalb. zu ver⸗ kaufen. 9059 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Zwei gute Arbeſts- Pferde mit Geſchirr u. Wa⸗ gen billig zu ver⸗ kaufen. 9081 Georg Kußbdler, Lenauſtr. 1. brammophon mit 27 Platten, neu, für 65 K 4. 4. 2. St., rechts 9048 faft Billig abzugeben: 1 Auszugtisch 1 kl. poliert. Tiſch, 1 Wanduhr, 1 Kommode 1 Waſchtiſch mit Mar⸗ morplatte, 1 eintfr. Schrank, 1 Blumen⸗ ſtänder, 1 elektr. Zug⸗ Jampe, 1 kompl. Bett, 1 Bettſtelle mit Roſt, 1 größ. Eisſchrank, 1 B4097 Zu verkaufen: Ein faſt neues fe g A! geetanet für Konfitü⸗ ren⸗ u. Lebensmittel⸗ geſchäft. 9018 Laben, U. 9. zu pk. Rei A 0 ſchwirz pol. Elfenb.⸗ Taſt., Ia Inſtr. weg. Raummangel bill. zu verkaufen. Käfertal, Reiherſtr. 4a. 59124 1 Schlafzimmer, kyl., 1 Kinderb., Holz, 1 Küche, 1 weiß. Herd, 1 Schrankgrammophon mit 12 Platten, 1 Her⸗ ren⸗, 1 Damenfahrrad wegzugsh. zu verk. Kolfenbach, Sandhofen Weinheimerweg 911. 29088 30 Liter⸗Korbflaſche z. Anſ. von Moſt ge⸗ eignet, Stück 6 4. verkauft. Käfertal. herſtr, 4a. 9123 Zu verkaufen: 1 Krautſtänder, etwa 60 Liter, billig zu verkaufen. 29108 Waldparkſtr. 4, II I. Kauf'Gesiche Gebraucht., aut erhalt. Asſtzig. Automobil offen oder geſchloſſen, gegen bar zu kaufen geſucht. 9074 Angebote unter N A Nr. 94 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Gut erhaltene Schreibmaschine [Marke) zu kauf. ge⸗ ſucht. Ang. m. Preis⸗ angabe unt. N T 12 an bie Geſchſt. 59114 29094 Unkoſtenvergütg, wird Kauf- Gesuche Für großen, ſchlanken 171ährigen gut erhalt. Az igt zu kaufen geſucht. Angeb. u. N 8 11 an die Geſchſt. 89111 Miet-Gesuche Nleiner Lagerraum in Haus m. Torein⸗ fahrt.-,.. Se, Te, -Quadrate geſucht. 9002 Telephon 29 698 46 Ummerwohng. Oberſtabt od. Ringlage, ſof. zu mieten geſucht. gewährt. Angeb. unt. F P 146 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4093 Beſchlagnahmefreie -3 Zimmerwonng. von alleinſteh. Ehe., erſtblafflae Mieter, zu mieten geſucht. Auges. u. P 147 a, 5. Geſch. 4094 Aelteres Eher. penſ. Gärtner., ſucht 2 Zim⸗ mer u. Küche bis 18. Okt. Angeb. u. O K Nr. 106 an bie Geſchſt. 2910 Ehepaar ſucht 2 ele Zimmer möglichſt Zentrum. Angebote nur mit Preisangabe unter N F Nr. 99 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle, 29082 —2 leere Zimmer mit Kochger. der 18. Septbr. od. 1. Oktbr. geſucht. Näh. Rhein⸗ hänſerſtr. 108, IV. 29089 Leeres Zimmer in ſol. Hauſe, mit el Licht, von fung. Ehey. per 1. 10 28 geſucht. Angeb. unt. N J 2 an bie Geſchſt. 9087 Junges Ehepaar ſucht leeres Zimmer v. 1 Okt. Innenſtabdt. Angeb. u. M D 72 an die Geſchſt. 84089 2 leere HMAHH TATA mit elebtr. Licht, in nur gutem Hauſe p. Beamtin ageſucht. Angebote unter M U Nr. 88 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9044 br. leeres Zimmer für ſofort geſucht. Ange u. N E 98 an bie Geſchſt. 34108 Ja. Ingenſeur ſucht miöhller tes Zimmer evtl. mit Klapter, auch 2 Betten für Freund per ſoſort. Ang. u. N A 10 an die Geſchſt. 9106 fluhiges Zingner mit 2 Betten(mögl. Oberſtadt) v. Ebep. f. einige Wochen geſucht. Ang, m. Pr. an Buch⸗ handlung. O 1. 9. 9078 Möbl. Balkon zimmer per ſofort zu verm. Rheinauſtr. 7, 9. St. Hornung. 29107 Miet-Gesuche Wirtschaft von kautionsfähigem Wirt, welcher mehrere Jahre ein größeres Lokal führte, per 1. Ok⸗ tober zu pachten geſucht. Gefl. Anträge unt. R 2064 an Ala⸗Haaſen⸗ ſtein& Vogler, Mannheim. Ea20g Kleines Magazin mit Toreinfahrt und Einſtellmöglichkeit für 2 Laſtautos, möglichſt Weſtſtadt, per ſofort zu mieten geſucht. Angebote unter Q N 169 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Wohnungs-Tausch Geboten: Schöne 7 Zimmer⸗Wohnung und Manſarde, Oſtſt., Nähe Friedrichsring, Frie⸗ densmiete 1500&. Geſucht:—4 Zimmer, ebenfalls gute Lage. Angebote unter N K 5 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9089 C ã dd Tausch-Wohnung Suche:—3 Zimmer, Küche und Zubehr (Vorort ausgeſchloſſen). Biete: 2 Zimmer und Küche mit Balkon, fetzige Miete 88 l. Angebote unter N J 14 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 49116 8 Zum 1. Oktober in ruhiger Lage Hanes Aud Jclddmne beide gut möbliert, geſucht.. Preisangebote unter O M 168 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 808 10 514 L e,, .. ,, e ,. ,, EN egen dene bende MANNHEIM. AN DEN PLANKEN 2 Schl. Büroräume Nähe Rheinſtr. z. vm. Gefl. Anfr. u. M Nr. 84 an die Geſchſt. 4091 Werkstätte oder als Lager zu vermieten. B4108 Rheinhäuſerſtr. 114. Sohön möbl. Zimmer Nähe Bahnhof⸗Schloß per ſofort zu vermiet. 8. 8, 3 Trepp. Iks. 19008 Gr. ſchön möl. Doppel⸗ zimmer, el.., Mittelp. der Stadt an 2 beſſ. freunde od. Ehepaar zu vm. F 2, 2, 1 Tr. 9014 2 5 Nr. 8 Möbliertes Zimmer mit el. Licht ev. Tel. ſof, zu verm. 34114 Gut möbl. Zimmer Ring, el. Licht, an ſol.— Herrn p. ſof. zu verm. IU. 16, II. links. B4085 Fuöbſſertes Zimmer zu vermieten. B4070 Gärtnerſtr. 59, g. St. x. Gut möbl. Zimmer zu verm. bei Munz, Kepplerſtr. 24. 1 Tr. I. 5. Min. v. Bahnhof. B4071 Vermietungen Möbliertes Zimmer ſof. zu vermiet. Nähe Herſchelbad. 9076 I 2, 3, part., links. gut möbl. Zimmer an beſſer. Herrn zu vermiet. Näh. B4101 E 1. 0, 2 Treppen Lindenhof Möbliertes Zimmer groß, hell i aut. Lage an berufst. ſol. Herrn zu v. Zu erfr. Rhein⸗ dammſtr. 51. III. Iks. B4106 nſtschſes Tadel inf, günſt. Einkaufs filed in Eiche u. nußbaum poliert, wunderſchöne Modelle in bek. guter Ausführung von NIK. 225. an evt. g. Zahlgerl. z. verk. Anton Hetzel, 5 3, 12 3. 5, 3 Tr., rechts but möbl. Zimmer ſep. Eing., el. Licht, ſof. od. 15. 9. zu vm. 8994 Butmäbl. Balkonzim. el. Licht an beſſ. be⸗ rufst. Hrn. ſof. zu v. H 2.—7, 8 Tr. r. . Le msscbtes Perf. Schneiderin empfiehlt ſich im An⸗ fertig. ſümtl. Damen⸗ Garderobe(ſtarke Da⸗ men] bei tadelloſem Sitz u. Verarbeitung In u. außerm Haus. Mayer, Kl. Wallſtadt⸗ ſtr. 8, 3. St. Poſt⸗ karte genügt. 9096 Theaterplafz 1. Rang. 1. Reihe, be⸗ deutend unter Orig. Preis abzugeben. In Manatsraten zahlbar. Aufruf 29 596. 9065 Möbel- Transport geht nach Berlin u. München. 958 Beiladung in beliebigem Um⸗ fang kann mitgenom⸗ men werden. Angeb. u. Q B 158 an die Geſchäftsſtelle. Suche Privatanto für tägliche Fabrten von Geſchäftsmann. Angeb. u. Q J 165 an bie Geſchſt. 59103 ſeclnung g e e alu He Unterricht Moderne Unterricht, Konverſatlon und Korreſpondenz. Hervorragende Erfolge, bei größter Sprachen eit⸗ und Gelderſparnis. Langjährige Auslgudspraxis Ref.: Höchſte Perſönlichkeit. ſowie Weltfirmen. G. Gaertner, ſtaatl. appr. Sprachlehrer, eee 84116 Englisen- französisch MIA 1.— monatl. Her⸗ vorragende Erfolge. Anfr. unt. Q 0 172 an die Geſchſt. B4117 beldverkehr Kanital-Besuch Von Privathand wer⸗ den 56000& aufzu⸗ nehmen geſucht gegen hypoth. Sicherg. Ang. u. QP 171 an Gſchſt. 411 2500 Mark geſucht. Gebe Fauſt⸗ 5 bfand u. hohe Ver⸗ gütung. Ang. u. N 13 an die Geſchſt. 19115 Werfleſht 250 Mark kurzfriſtig an Ge⸗ ſchäftsfrau gegen hoh. Zinſen. 19059 Angeb. u. M W 3 an die Geſchäftsſtelle. 200 Mark von Selbſtgeber auf Jahr zu leihen ge⸗ ſucht geg. auten Zins und prima Sicherheit, Angebote unter N M Nr. 5 an bie Ge⸗ ſchäftsſtelle. 19092 Wer leiht 100% gegen monatl. Rück⸗ zahlung. Nur von Selbſtgeber. 9069 Angeb. u. M T 92 an dite Geſchſt. ds Bi. hefrat Leiſtungsf. Juſtitnt vermittelt aute Ehen, Kl. Merzelſtr. 3 part. 9040 Sportskamerabin wird von einem Dip⸗ lomingenieur geſucht f. Ausflüge mit Mer⸗ cedes⸗Benz u, zwecks späterer feirat Zuſchrift. mit Bild unter L 23 Hhaupt⸗ poſtlagernb, 9035 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)„Dienstag, den 4. September 1928 n W 5 2 19 i 5 N 9 0 8 ü i 16 0 a Neparaturgabel n..20 Erstklassige Torpedo-Freilaut Original · Su- Schlauchlose Deutsche Englischer Suprema-Gabel in all. r 3 prema- Frei- ae stark.68 Lenker Suprema-Lenker Schaftläng., extra stark laufnabe m. 8 7. Dreigang- Torpedo Rücktrittbr. Fußpumpe, stabil moderne Form mit Vorbau aus naht- 66 Halbrenngabel gel..95 F 24.50 VVV.95 dauerhaft ver- losem Rohr, unter- 1 Pat. Ide alfede rebel n 1 en Garantie Celluloid Ragmgen, nickelt kupfert, gut vernick. angenehmes weiches erradnabe omet-Freilau umpen, alle Farb. . ee ne en, 0„FFC(. 5 22* 2.85 0 Schützen Sie sich in 2 rem eigenen Interesse N vor Unfällen aller 8 Art, Strafzetteln usw. Die meisten Unfälle entstehen mangels ge- nügendem Lieht, . ungenügender Brem⸗ Herrensattelsupre. Gelbe Sattel Suprema-Rennsatt. Griffe, dauerhaft Schwarze Gummi- Helltönende Fahrrad- Schwere Ding s en, allzuschwacher ma gelb, vernickelt tasche...35 extra lang, Ia. 6000 Paar.35 Griffe. Paar.65 klinge!.35 Dong-Glocks.60 F.95 5 Farb. Gummi- f 5 Brooks- Original- 1 Reine Messingschal- Signale. Extra starker Herren- Renns attel- Sprinter- 1 e 5 Griftee.70 Gocke 8.50 e 1 sattel mit Rückstoß. tasche und für dartsattel. 17.10 Kuen d. c. Renngriffe, Lamel..20 ong- Glocke l. Fahrradlampen federn...75 Sattelbefes- Strapaziergriffe Laut tönende Radlauf. 8 8 tigung.40 Kinder-, Halbrenns lt. Paar.50 Reungritte, Lamellen Glocke.35 Federwerk: Glole. Carpid und elektrisch. Folatergattel.0 1 5 1 885. Faar.20 ken schrill..85 5 Terry-Federgestell- Metall-Sattel- Gepäckriemahen Luxusgriffe, farbig Gummi-Lenker- Dreiklang-Glocke in größter Auswahl. stel. 14.50 taschen.75 per Stück...40 sortlerf.. Paar.10 Ueberzüge. Satz.55 sehr lau.88 Sirenen per St..40 7 Fahrradbremsen 2 sowie Freiläufe Rück- trittbremsen zu nebensteh, Preisen. 8 5. 7 ö 2 2 8 2 2 2 ö 3 5 1 U Speichenalle Lingen Qelte 5 Vorderrad Hinterrad ie Hella, kompl. elektr. Kompl. engl. Felgen- Bow- Suprema sonst e e ne 85 4...90 komplett ge- komplett ge- 8 ame, Lientanlage nur 10.75. deutsche denbremsen Stabil- Schwarze Panzer- spannt mit 1 adsonne, kompl. 5„ werden alle Fahrrad- p Idiekend rippenstahſfelgen spannt.95 1 Kal ui e 15 0 Rente e eee dra . 3 eee„ per Stück.20 5 C bremsen Grit für bremse teile trotz der günsti- spelchen Satz.20 8 1181 In allen Farben Rücktritt 1.95 Berko, die uner- per Stück d.70 nur noch gen Preise anmontiert Englische Renn- 1 b und Größen 1 Pinter. 15 3 1 170 455 speichen Satr 2. aber stark, nur.95 llekerbar nur 13.95.55 scheinwerfer 15.50 2. 64249 Fahrräder billiger deal-Rad, gebrauchsfähige Maschine, mit Freilauf 46 50 Origins OEL. Herrenrader, Torpedo-Freilauf, Con- 98 50 e 1 25 1 und Rücktrittbrem e tinental-Bereifung, 5 Jahre Garantie Sleger-Rad, strapazierfähiges Modell, Freilauf mit 68 00 Suprema- Original, wie oben, Luxusausführung, 115 00 1 2 Rücktrittbremse, Glocke und Pumpe 5 Jahre Garantie, mit Garantie auf Bereifung 1 1 eee A —.— unnelm Mohnen, Mannheim, NMODPB=TRN ZEN Das Haus für günstigste Bar- und Teilzahlung Deulscher, Londoner, Periser Sill. EInZel- Im Schaufensier ausgesfelli: Shunden, Kurse, Privafzirkel, Schüler- und Vereinskurse FrTmäbigung, Einstudierungen 2 5 8 b R 4 K 95 Ne Rennt Gan Niitzen clarum für Fesllichkeifen, Ausbildung für den 5 rm. ue 7 nimmt sie 2 80cm l. L. 6 Ulr 2, x Küche im Schrank menkhol! dune see den e Raum, Arbeit und Zeit sparend.. Inhaberin von feglerungs-Kunstschelnen. 3 bei größter Sauberkeit wle der eingetroffen Prospekte kostenlos— Versand nach auswärts Als kluge und wirtſchaftlich denkende Hausfrau intereſſiert N n NOO 5 b TU 8— E es Sie doch ſicher: zu wiſſen. wie MANMNHEID I Hermann 29 Azlen auch Sle dieſen Nutzen erzielen I. 12, 12 Tel. 26122 L 12, 12 Telepb. 212 43 2, Nie. können. Am Abend vor dem Herren- u. Da hneiderei 5 35 u. menschneiderel Das Fachgeschäft f. gediegenes Haus · u. Küchengerũt Waſchtag weicht man die Wa 905 80125 5 ſche in kalter Henkolõſung ein. 8 e die Langiähriger Zuschneider Direktor 8 erster Häuser. Seit 1900 selbständig. Solide Preise 5 10488 Tchle Alabastesschaon von Ak. 33.— an Große Auswahl! 10 Imit. Schalen Sb95 Henko, Henkels bewährtes Ein⸗ welchmiuel, macht das lãſtige Vor- waſchen der Wã⸗ ſche überklüllig. In einer Stunde um 10 Jahre verjüngt . 5 durch Omyri- Haste! 3 i Darin liegt ein — 8 Unglaublich? Bitte urteilen Sie nicht, ehe Sie einen auſherordentlicher von Mk. 13.30 an 5 * Versuch gemacht haben. Lassen Sie Omyri-Paste 5 Große Auswahl in gelb, Weiß, nur einmal eine einzige Stunde lang auf Ihr Ge- 5 rosa sicht einwirken: Sie werden dann nicht mehr zwei- Henko bietet. 8 Seiden ampel teln, sondern staunen und Jubeln über Ihr gänzlich verändertes Au schen. Durch Omyri-Paste wird die Haut gestrafft und geglättet. Falten, Krähenfüße, ,— in allen Farben. Lampen: lager, O3, 4 Wer HNenko brauch Verpflichtet Pickel, Mitesser, Geslchtsröte, unschöne Hautper- fürbungen verschwinden wie dureh Zauber; die Haut wird rein, schön, zart, jugendfrisch,. Wir betonen nochmals: Schon nach einmaliger Anwendung stau- 5 Bi 8 f wWäsck K zur ordnungsgemäßen Buchführung iſt nenerregender Erfolg in jedem Falle, ganz gleich ob Dame oder Herr. Also keine der vielen langsam, wenig oder überhaupt nicht wirkenden Cremes oder Salben. sondern ein neues, nie erhofftes, sofort Erfolg bringendes, unentbehrliches Mittel zu wahrer jeder ſelbſtändige Handwerker und Gewerbe⸗ treibende. Junger, ſtrebſamer Kaufmann, in allen Buchführungsarbeiten, ſowie Mahn⸗, Klage⸗ und Steuerweſen erfahren, übernimmt Schönheitspflege Ueberzeugen Sie sich davon und a Nachtragen und Neuanlegung von Büchern bestellen Sie noch heute, Preis einer Dose nur 8 geg. mäßiges Bonorar. Gefl. Angebote unt. .80 Reichsmark franko, Nachnahme 20 Pfg. teurer.. N PD 97 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 9080 Allein zu beziehen von 8201 8 4 5 5 DISK 2 72 8 5 S re 5 daumen a bo, lapdge öld 38 bondbihs zbrde Al., Die Magie des Wortes in der Zeitungs-, en e dee bee ger 5 2 und Grundſchuldbriefe.* 9112 anzeige muß die Käufer heranziehen eee a, eber 1 5 5 rr e e ee