.— 139. Sahrgang Nnttwoch, S. September 1928 e je 85 lamen 55 4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗ Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ N nach Tarif, Bezugspreiſe: In Mann ö l nelzeile für Allgem. oder dur die Poſt mona ich.⸗M. 3.— ohne Beſt fehr Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach aden vor en. Poſtſcheckkonto 17590 Nh Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzin ungen tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. irt cent en 2. walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſa fre für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Adreſſe eralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch bei Vorauszahlun 12 fl Jernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 he 0 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. nzeigen 0,40.⸗M. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Aus der Welt der Technik Wandern und Reisen Geſetz und Necht Seute Veſprethung Müller Briand Deutſchland wird die Klärung der Geſamträumungsfrage beantragen Frankreich wünſcht nur Geſpräche“ Genf, 5. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Heute abend 675 Uhr findet, wie von der deutſchen Delegation mit⸗ geteilt wird, die erſte Beſprechung des Reichskanzlers mit Briand im Hotel des Bergues ſtatt. Der Beſchluß der deutſchen Delegation geht dahin, daß der Reichskanzler in ſei⸗ nem bei Briand auszuführenden Schritt die Klärung der Ge⸗ ſamträumungsfrage beantragen und den rechtlichen, politiſchen und moraliſchen Anſpruch Deutſchlands auf die frühere Zurückziehung der Beſatzungstruppen aus der 2. und 3. Zone erheben wird. Briands Autwort dürfte ſich darauf ſtützen, daß Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und den in der Botſchafterkonferenz vertretenen Mächten not⸗ wendig ſind.„Geſpräche über die Rheinlandräumung kön⸗ nen hier wohl geführt werden,“ äußerte ſich heute vormittag eine dem franzöſiſchen Außen miniſter naheſtehende Perſönlich⸗ keit,„mehr aber nicht.“ Briand wird auch betonen, daß Miniſterpräſident Poincaré über den Gang der zu führenden Verhandlungen ſtändig unterrichtet werden müſſe. Schon aus dieſem Grunde hält man bei der franzöſiſchen Delegation Paris für den geeignetſten Ort, den Gedankenaustauſch über das franzöſiſch⸗deutſche Kernproblem durchzuführen. Die Taktik der Franzoſen iſt nicht mehr die des paſſiven Widerſtandes, vielmehr geſteht man zu, daß„Konverſationen“ durchaus angebracht ſeien. Zu melchen Ergebniſſen dieſe Konverſationen gelangen werden, läßt ſich vorläufig noch nicht ſagen. Man hält es für wahr⸗ ſcheinlich, daß gewiſſe Modalitäten für eine weitere Behandlung der Räumungsfrage im Einvernehmen mit den Vertretern Dentſchlands und der Beſatzungsmächte ausgear⸗ beitet werden. Vielleicht wird man auch den Gedanken einer deutſch⸗franzöſiſchen Konferenz von Finanzſachverſtändigen in die Debatte werfen. Heute nur vorläufige Beſprechung Wie hier von deutſcher Seite mitgeteilt wird, iſt die heu⸗ tige Beſprechung Müller⸗Briand als eine vorläufige Zu⸗ ſammenkunft anzuſehen. Am Samstag findet dann im Rah⸗ men der Botſchafterkonferenz eine wichtige Be⸗ ſprechung ſtatt, die gegenwärtig entſprechend vorbereitet S wird. Es wird ſich in der heutigen Unterredung Müller⸗ Briand darum handeln, bis zum Montag die Verhandlungen mit den beteiligten Staatenvertretern zu führen. Auch die öſterreichiſche Frage findet gegenwärtig eine ſehr intenſive Behandlung, Frank⸗ reich intereſſiert ſich für ſie am allerſtärkſten. Der hier an⸗ weſende Delegierte Loucheur wird mit Seipel über wirtſchaft⸗ liche Angelegenheiten Deutſchöſterreichs unterhandeln. Heute vormittag konferierte Reichskanzler Müller längere Zeit mit Bundeskanzler Seipel. Heute nachmittag findet eine Zu⸗ ſammenkunft des Staatsſekretärs v. Schubert mit dem Bun⸗ beskanzler ſtatt. Warum ſchweigt England in der Räumungsfrage? Im„Mancheſter Guardian“ wird Klage darüber geführt, daß von der engliſchen Regierung jede Aeußerung über ihre Stellung zur Räumungsfrage vermieden werde, nachdem zwiſchen Deutſchland und Frankreich jetzt offene Worte geſprochen würden. In Deutſchland müſſe dadurch der Eindruck entſtehen, als ob England durch das engliſch⸗ franzöſiſche Flotten⸗Abkommen ſich zur Zurückhaltung ver⸗ pflichtet und Frankreich freie Hand gelaſſen habe. Eine Ente Herrn Pertinar y Genf, 5. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Im heutigen„Echo de Paris“ veröffentlicht der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter Pertinax eine angebliche Indiskretion aus dem Geſpräche Poincaré⸗Streſemann. Sie bezieht ſich darauf, daß Dr. Streſemann dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten den Vorſchlag machte, eine kollektive Finanzaktion vorzubereiten zu dem Zwecke, eine Ausbreitung der Handels⸗ beziehungen Rußlands mit den Weſtmächten anzubahnen. Herr Poincaré habe dieſe Anregung abgelehnt. Pertinax vermutet, daß Streſemann dieſen Vorſchlag deshalb machte, weil er die 500 Millionen Goldmark, die den Sowjets durch deutſche Gruppen vorgeſchoſſen wurden, retten möchte. Soweit ich informiert bin, kurſierte zwei Tage vor der Unterredung Poincaré⸗Streſemann in Pariſer Finanzkreiſen das Gerücht, daß England, und zwar die Mac Kennagruppe ſich bereit zeigen würde, in Rußland eine bedeutende Anleihe unter⸗ zubringen und daß ſich an einer deutſchen Operation noch andere Staaten beteiligen ſollten. Die Nachprüfung dieſes Gerüchtes ließ nichts erreichen. An hieſiger deutſcher Stelle wird die Mitteilung des„Echo de Paris“ als unzutref⸗ fend bezeichnet. Endlich Reoͤner zur Generaldebalte! yo Genf, 5. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Die Bemühungen des Ratspräſidenten, Redner für die General⸗ debatte zu finden, ſind inſofern geglückt, als heute vormittag der chineſiſche Delegierte Wang King Ky, der holländiſche Außenminiſter Blockland, und der ſchwediſche Delegierte Unden das Wort ergriffen. Vertreters iſt folgendes hervorzuheben: „Das heutige China begrüßt den Antikrieg 8 pakt mit großer Freude und erblickt darin eine weitere Förderung des Völkerbundsgedankens. China erſtrebt ein Zuſammenwirken aller Nationen in Eintracht und Frieden. Es wünſcht mit allen Mächten gute wirtſchaftliche Beziehungen. Der Völker⸗ bund bietet die Möglichkeit, die Ziviliſation des fernen Orients und des Okzidents zu ergänzen, damit ſie ſich wechſel⸗ ſeitig befruchten und fördern.“ Aus der Rede des holländiſchen Außenminiſters Block⸗ land iſt zu entnehmen, daß die holländiſche Regierung in dem engliſch⸗franzöſiſchen Flottenabkommen ein günſtiges yymptom erblickt, um die Einſchränkung der Seerüſtungen weiter zu behandeln. Der Schwerpunkt der Rede des hol⸗ ländiſchen Außenminiſters lag in ſeiner ſachlichen Kritik der Minderheitenfrage, wie ſie durch den Völkerbund behandelt wird. Blockland enthielt ſich politiſcher Einwendungen. Doch die von ihm ausgeſprochenen Gedankengänge laſſen erkennen, daß inner⸗ halb des Völkerbundes Unzufriedenheit über die Art und Weiſe vorhanden iſt wie gegenwärtig die Minderheiten⸗ frage in Genf behandelt wird. Nach der Meinung Blocklands muß dem Dreierausſchuß für Minderheitenfragen eine wei⸗ tere Aktionsfähigkeit geſichert werden, es muß ein Syſtem geſchaffen werden, daß die in Genf anhängig gemachten Be⸗ ſchwerden der Minderheiten gründlich und nicht wie dies gegenwärtig der Fall iſt, teils überſtürzt, teils oberflächlich behandelt werden. Auch die Tätigkeit der Minderheitenkon⸗ greſſe ſoll Berückſichtigung finden. Der Vertreter Hollands hält eine ſolche Reform im Itereſſe des europäiſchen Friedens für wünſchenswert. Der frühere ſchwediſche Außenminiſter Unden ent⸗ wickelt den bekannten Standpunkt ſeines Landes, nämlich Förderung des Schiedsweſens und des Haager Gerichtshofes. „Trotz Locarno und Kelloggpakt ſind noch weite Lücken in der Sicherung des Friedens auszufüllen“, waren ſeine Schluß⸗ worte. Die Generaldebatte wird morgen fortgeſetzt. Tſchitſcherin kommt nach Deutſchland Moskau, 5. Sept.(United Preß.) Der Volkskommiſ⸗ ſar für auswärtige Angelegenheiten, Tſchitſcherin, hat geſtern abend Moskau verlaſſen, um ſich nach Deutſch⸗ land zu begeben, wo er einen dreimonatigen Ferienaufent⸗ halt zu verbringen gedenkt. Liquidierung amerikaniſchen Kapitals Die ruſſiſche Regierung gibt nunmehr offtiziell bekannt, daß die Konzeſſionen der amerikaniſchen Harryman⸗Geſell⸗ ſchaft im Kaukaſus auf der Baſis eines freundſchaftlichen Ab⸗ kommens liquidiert worden ſind. Dieſes Abkommen war bereits am 21. Auguſt vom Rat der Volkskommiſſare geneh⸗ migt worden. Der gegenwärtige Wert der Harryman⸗ Inveſtierungen wird in dem Abkommen auf 345 000 Dollar feſtgeſetzt und muß innerhalb 15 Jahren der Geſellſchaft zu⸗ rückerſtattet werden. Bis zur völligen Rückzahlung verzinſt ſich das Kapital um? Prozent. Ein neues Opfer des Stalin⸗Kurſes Der Stalin⸗Kurs hat ein neues Opfer gefordert. Staatsbank der Sowjet⸗Union, Scheinmann, von ſeinem Poſten zurückgetreten. Scheinmann begleitete dieſes Amt ſeit Anfang 1914. Bei der wegen des Ingenieurzwiſchenfalls ſpäter abgebrochenen deutſch⸗ruſſiſchen Konferenz in Berlin hat er mehrfach mit Dr. Streſemann über die ruſſiſchen Kreditwünſche verhandelt. Der Fall Stinnes Vor neuen Ueberraſchungen? Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] Die von Hugo Stinnes erhobenen Anſchuldigungen ſind geſtern wieder Gegenſtand eingehender Beſprechungen im Juſtiz⸗ miniſterium geweſen. Die„B..“ behauptet, es ſtehe jetzt ſchon feſt, daß die bisher beſchuldigten Perſonen wohl nicht die größten Sünder ſeien. Mit Sicherheit ſei anzunehmen, daß eine Reihe von Banken und Bankhäuſern ſowohl im Auslande beſonders in Frankreich, Rumänien und Holland, als auch in Deutſchland an den Manövern mit dem Altbeſitz der Kriegsanleihe nicht unbeteiligt ſeien. Die Unterſuchung ſei ſoweit fortgeſchritten, daß man für die nächſten Tage nach dieſer Richtung hin Ueberraſchungen erwarten Wie die„Voſſiſche Ztg.“ zuverläſſig hört, iſt der Präfident der! dürfe. Aus der Rede des chineſiſchen Der Kampf der deulſchen Preſſe gegen Verſailles Heute vormittag ſprach im Rahmen der Heidelberger Preſſetagung der Deutſchen Verbände Miniſterialdirektor a. D. Dr. Spiecker über„Die deutſche Preſſe und der Kampf gegen Verſailles.“ Die Preſſe eines Volkes, ſo führte Dr. Spiecker aus, gibt ſeinen Puls⸗ und Herzſchlag wieder. Die deutſche Preſſe iſt des deutſchen Volkes gewaltiges Sprechrohr. Schickſal und Leid des Weltkrieges hat unſere Preſſe mit unſerem Volke er⸗ lebt und erlitten. Sie hat ſich ebenſo wie das Volk aufgebäumt gegen das Unrecht von Verſailles, und bei all ihrer Spaltung und Zerriſſenheit, die ſie auch mit dem Volke teilt, in ein e m nie geſchwankt, daß der Verſailler Vertrag gar kein Vertrag, ſondern ein einſeitiges Diktat iſt, daß er in ſeiner jetzigen Geſtalt kein Friedensinſtrument ſein kann und daß die Diffamierung Deutſchlands, die im Verſailler Do⸗ kument verſucht und niedergelegt iſt, eine geſchichtliche Lüge und ein kränkendes Unrecht iſt. Unſere Preſſe iſt allzeit Künderin des Kampfes um und gegen Verſailles geweſen. Sie hat darin immer ihre Pflicht getan. Wenn ihr aber, was richtig und Notwendig⸗ keit iſt, die ſelbſtverantwortungsvolle Aufgabe und Pflicht politiſcher Führung neben Regierung und Parlament zufällt, muß ſie auch Initiat iv e nicht immer nur in Abwehr im Intereſſe des Friedens den Kampf gegen Verſailles führen. Dieſer Kampf iſt für uns ſelbſtverſtändlich ein Kampf um deutſches Recht und deutſche Lebensnotwendigkeiten, aber er iſt viel mehr: er iſt ein Kampf für den Frieden Euro pas, den Frieden der Welt. Wir werden es natürlich nie erreichen und erblicken darin nicht einmal ein erſtrebenswertes Ziel, daß nun alle unſere Zeitungen in ſchönſter Uebereinſtimmung und Harmonie die auf die Dauer unerträglichen politiſchen, wirtſchafts⸗ und reparationspolitiſchen und moraliſchen diffamierenden Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Dokuments bekämpfen. Jede Zei⸗ tung und jedex deutſche Redakteur und Schriftſteller ſoll in ſeiner eigenen Sprache reden, aus ſeinem Verſtand und ſeinemn Herzen die Worte herausbolen, mit denen er Deutſchland und der Welt Hilfe gegen das Unrecht von Verſailles bringen zu können glaubt. Iſt dieſes Ziel uns allen gemein, dann ſollen wir uns über die Methoden nd Einzelheiten dieſes Kampfes nicht verzanken und auch die Regierenden bei uns ſollen nicht nervös werden, wenn in der Preſſe heute ſtärker gedrängt und mehr gefordert wird als alle ſtaals⸗ männiſche Kunſt zu leiſten und zu geben imſtande iſt. Die deutſche Preſſe kämpft für die Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität, für vernünftige Grenzen im Oſten, für die Rechte der deutſchen Minderheiten und für das Selbſtbeſtin⸗ mungsrecht auch des deutſchen Volkes. Sie kämpft für eine vernünftige Löſung der reparationspolitiſchen Probleme und hält das Schweigen gegen die Beſchuldigungen des Arktkels 231 für unverantwortlich mit ißrer Gewiſſenspflicht Der Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge iſt ein Kampf um die nackte Wahrheit und ſoll nicht durch volitiſche Zielſetzungen erſchwert werden. Darum obliegt die Aufgabe, dieſen Kampf um die Wiederßerſtellung der deutſchen Ehre zu führen, auch mehr der Preſſe, dem Organ der öffentlichen Meinung, als der Regierung. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Die Tropenſeuche in Griechenland Bisher 1000 Tote Die in Griechenland auftretende Tropengrippe greift immer weiter um ſich. Bisher werden in Athen innerhalb eines Monats über 1000 Tote gezählt. Beſonders empfäng⸗ lich ſind Leute mit organiſchen Erkrankungen der inneren Organe. Das Befinden Venizelos Athen, 5. Sept.(United Preß.) Die Temperatur des erkrankten Miniſterpräſidenten Venizelos hat heute morgen wieder 39 Grad erreicht. Im ganzen Lande verfolgt man mit größter Beſorgnis den Verlauf der Krankheit. In zahlreichen Orten werden Bittgottesdienſte für die Wiederherſtel⸗ lung Venizelos' abgehalten. Warnung an Reiſende Berlin 5. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der griechiſche Geſundheitsminiſter hat wie bereits kurz gemel⸗ det eine Warnung für Touriſten und Reiſende er⸗ gehen laſſen, die während des Monates September Griechen⸗ land aufſuchen wollten. Daraufhin ſind, wie wir erfahren, ſämtliche italieniſchen und amerikaniſchen Geſellſchaftsreiſen nach Griechenland abgeſagt worden. Die Leidenszeit der Grönlanoflieger Die„New York Times“ veröffentlicht einen ausführ⸗ lichen Bericht aus Mount Evans, in dem die Schwierig⸗ keiten geſchildert werden, mit denen die Beſatzung des Flugzeuges„Greater Woche nach ihrer Landung in Grönland zu kämpfen hatte. Sie hatten urſprünglich ange⸗ nommen, innerhalb eines Tages Camp Lloyd erreichen zu können. Nach zehntägigem Marſch hatten ſie indeſſen erſt den Fjord erreicht, der nach Camp Lloyd hineinführt. Sie ſahen ſich während der letzten Tage genötigt, ihre tägliche Ration auf fünf Unzen Pemmikan zu beſchränken und waren im Begriff, den Weitermarſch als hoffnungslos aufzugeben, als das rettende Motorboot des Mount⸗ ⸗Evans⸗Obſervato⸗ rtums auf dem Fjord auftauchte. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. September 1928 Die Jahres⸗Verſammlung der Steuben⸗Geſellſchaft Chicago, 5. Sept.(United Preß.) Hier fand die Jahres⸗ verſammlung der Steubengeſellſchaft ſtatt. Da die Steuben⸗ geſellſchaft die größte Organiſation der amerikaniſchen Bürger deutſcher Abſtammung iſt, wird ihren Beſchlüſſen im Hinblick auf die bevorſtehenden Präſidenten wahlen auch von der amerikaniſchen Oeffentlichkeit in dieſem Jahre beſondert Bedeutung beigemeſſen. Die Verſammlung hat zwar ihre Neutralität gegenüber den beiden Präſidentſchafts⸗ kandidaten erklärt, jedoch ging aus den Reden der Delegierten hervor, daß die überwiegende Mehrzahl für den demo⸗ ratiſchen Kandidaten Smith iſt, der als Gouverneur von Newyork mit dem dort ſehr zahlreich vorhandenen deutſchen Element in vorzüglichen Beziehungen ſteht. Ein Beſchluß der Verſammlung verlangt die Annahme der Bill des Senators Shipſtead, durch die der Präſident ermächtigt werden ſoll, die neuen Quoten für die Einwanderung, deren Inkrafttreten bereits zweimal verſchoben worden iſt, abermals umein Jahr zu verſchie ben. Dem Einwan⸗ derungsgeſetz von 1924 waren, wie erinnerlich, vorläufig die Ergebniſſe der Volkszählung von 1892 zugrundegelegt, jedoch hatte das Geſetz beſtimmt, daß von 1927 ab die inzwiſchen er⸗ mittelten Ergebniſſe des Nachkriegsſtandes gelten ſollten. Da⸗ durch würde die Einwanderung aus Deutſchland um etwa die Hälfte herabgeſetzt werden. Senator Shipſtead wünſchte eine Aenderung des Geſetzes, durch die der Schlüſſel insbeſondere für die deutſche Einwanderung gün⸗ ſtiger feſtgelegt wird. In Parlaments- und Regierungskreiſen herrſcht eine Stimmung, die der von Shipſtead gewünſchten Aenderung durchaus günſtig iſt. Die Verſammlung nahm ferner eine Eutſchließung an, die ſich[wie ſchon im Mittagsblatt kurz berichtet) gegen die Thev⸗ rie von Deutſchlands Kriegsſchuld richtet und dieſe „Lltge, die zur Grundlage des infamen Friedens von Ver⸗ ſailles gemacht worden iſt“, in ſchärfſter Form verurteilt. Die Verſammlung war von 200 Delegierten beſchickt, die die 48 000 Mitglieder der Geſellſchaft vertraten. Die Bedeu⸗ tung der Steubengeſellſchaft iſt jedoch größer als dieſe Zahlen erkennen laſſen. Ihre Beſchlüſſe ſind nicht nur maßgebend für die Mitglieder, ſondern für die meiſten anderen deutſchen Ge⸗ ſellſchaften und Vereine, ſowie für die vielen Tauſenden von nicht organiſterten Deutſchen. Sie laſſen ſich durch die Steubengeſellſchaft in weitgehendem Maße beeinfluſſen. Echt Levine y Paris, 5. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der bekannte Millionär und Flugmäzen Levine, der ſich mit Vorliebe über alle Beſtimmungen zur Regelung des inter⸗ nationalen Flugverkehrs hinwegſetzt, hat von neuem mit der Polizei zu tun gehabt Da die Ausſichten für einen Ozeanflug Paris—Newyork ſehr ungünſtig ſind, beſchloß Levine mit dem Dampfer„Leviathan“ nach Newyork zurück⸗ zukehren. Er ließ ſich von Bert Acoſta nach Cherbourg brin⸗ gen. Doch konnten beim Landen weder er noch die zwei Freunde, die ihn begleiteten, der Polizei Ausweisſchriften vorweiſen. Ebenſo fehlte das vorſchriftsmäßige Bord⸗ uch für das Flugzeug, das infolgedeſſen von der Polizei be⸗ ſchlagnahmt wurde. Levine ſtritt ſich wütend mit den Polizei⸗ beamten herum, bis er ſchließlich ſeinen Paß in einem Koffer vorfand, worauf ihm die Abreiſe geſtattet wurde. Seine Freunde wurden jedoch zurückgehalten und ſehen einer Be⸗ ſtrafung entgegen. * Reichspräſident von Hindenburg iſt wieder in Berlin eingetroffen. * Die Regierungen von Bulgarien und Portugal haben ihre Bereitwilligkeit kundgegeben, am Kellogg⸗Pakt teil⸗ zunehmen. * Shaw will über den Völkerbund ſchreiben. Die An⸗ weſenheit Bernhard Shaws in Genf wird dahin erklärt, daß der Ire beabſichtige, eine Satire über den Völkerbund zu ſchreiben.— Geſchieht das nicht ſchon in der Weltpreſſe täglich? err le Der Straßenterror Veberfälle auf Stahlhelmer in Pforzheim Die Stahlhelmpreſſeſtelle des Kreiſes Mannheim ſchreibt uns: In Pforzheim, wie auch an andern Orten, haben ganz plötzlich planmäßige Ueberfälle von Kommu⸗ niſten und ihren Organiſationen„Roter Frontkämpferbund“ und„Jungfront“ auf Stahlhelmer und Angehörige anderer nationalen Verbände eingeſetzt, die bereits zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen und mehr oder minder ſchweren Verletzungen unbewaffneter und friedlich ihres Weges gehender Stahlhel⸗ mer führten. Berichte aus Pforzheim, die von Augen⸗ zeugen und durch eidesſtattliche Verſicherungen erhärtet ſind, laſſen die Gefahr erkennen, die dem Bürgertum droht, wenn dem Straßenterror der Kommuniſten nicht endlich ein ſtarker Riegel vorgeſchoben wird. Der frühere Kommuniſtenführer und heutige Stahl⸗ helmer F. hatte ſchon ſeit längerer Zeit den Haß ſeiner ehe⸗ maligen Freunde auf ſich gezogen und wiederholt war ihm wegen ſeines Uebertritts zum Stahlhelm mit Schlägen gedroht worden. Ein Trupp zu einem Werbemarſch ſich ſammelnder Rotfrontleute überfiel am Samstag den mit ſeiner Frau in der Nähe ſeiner Wohnung ſtehenden F. und bearbeitete ihn, nachdem ſie vorher noch zur„Vernebelung“ der Straße eine Rauchbombe geworfen hatten, mit Schlagringen, Totſchlägern und anderen Mordinſtrumenten derart, daß F. bewußtlos zu⸗ ſammenbrach und zur Sanitätswache gebracht werden mußte. Auch die Frau wurde in gemeinſter Weiſe beſchimpft und miß⸗ handelt. F. war einige Tage arbeitsunfähig. Kurz darnach wurde ein, infolge einer im Krieg zugezogenen Gasvergiftung heute noch in ärztlicher Behandlung ſtehender Stahlhelmer in der Stolzeſtraße überfallen und von etwa 15 mit Latten bewaffneten Jungfrontleuten in geradezu beſtialiſcher Weiſe mißhandelt. Erſt als die Polizei alarmiert wurde, ließen die Wegelagerer von ihrem Opfer ab und entzogen ſich durch ſchleunige Flucht dem Zugriff der Polizei. Einige Zeit ſpäter wurde der Jungmann A. von Jung⸗ frontleuten nach vorhergehender Anpöbelei und Drohungen, wie„wir drehen euch das Meſſer im Leibe herum“ auf dem Nachhauſeweg überfallen und hatte es nur dem Dazwiſchen⸗ treten ſeines Vaters zu verbanken, daß er mit leichteren Ver⸗ letzungen in ſeine Wohnung flüchten konnte. Am folgenden Abend ereignete ſich an der gleichen Stelle und auf denſelben Jungmann A. des Stahlhelms, der in Begleitung von 5 Ka⸗ meraden gegen 10 Uhr abends ſeiner Wohnung zuſtrebte, ein neuer Ueberfall durch mehr als 30 Kommuniſten. Bei der ärztlichen Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß Jungmann N. einen Meſſerſtich auf der Schädeldecke und Jungmann R. drei ſchwere von einem Schlagring herrührende Wunden ebenfalls auf der Schädeldecke davongetragen hatten. Soweit der Bericht des Gewährsmanns aus Pforzheim, aus dem unzweideutig und mit erſchütternder Klarheit her⸗ vorgeht, daß in Pforzheim allein in den letzten Tagen nicht weniger als 4 planmäßige Ueberfälle der Kom⸗ muniſten verübt wurden. Stazubko“, 5 eine neue kommuniſtiſche Gründung Berlin, 5. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kommuniſtiſche Partei iſt nach einer Darſtellung des„Ber⸗ liner Lokalanzeigers“ jetzt dazu übergegangen, in Deutſchland Zellen einer zukünftigen Tſcheka zu bilden. Eine kommu⸗ niſtiſche Konferenz in Berlin ſoll ſich eingehend mit der Frage beſchäftigt haben, wie namentlich gegen die Organiſation des Stahlhelms vorgegangen werden kann. Die Beſprechung ſoll damit geendet haben, daß ſogenannte„Stahlhelm⸗Zer⸗ ſetzung⸗ und Bekämpfungs⸗Komitees“ unter dem Namen„Stazubko“ gebildet werden. Aufgabe der„Sta⸗ zubko“ ſoll die Spionage innerhalb des Stahlhelms ſein. Die Kommuniſten ſollen entſprechend ihrer den Gewerk⸗ ſchaften gegenüber eingeſchlagenen Taktik verſuchen, ausge⸗ wählte Leute in den Stahlhelm einzuſchmuggeln, die ſich die Mitglieder⸗ und Führerliſten zu verſchaffen und Einzelheiten feſtzuſtellen hätten. ee Theater und Muſik Theaternachricht. Der morgigen erſten Wiederholung der„Prinzeſſin Girnara“ wird der Komponiſt Egon Wel⸗ Jeſk, der über die hieſige Aufführung ſeine beſondere Be⸗ friedigung ausgeſprochen hat, nochmals beiwohnen. b Käthe Dorſch im Kölner Reichshallen⸗Operetteutheater. Unter glücklichen Auſpizien hat unſere Operettenbühne am 1. September ihre neue Saiſon eröffnet. Ein guter Gedanke von Direktor Hünnes war es, zur Neuaufnahme von Oskar Straus' melodiengeſegneter Operette„Cin Walzer⸗ traum“ in den Spielplan Käthe Dorſch, dem Kölner Publikum von Schauſpielgaſtſpielen längſt als ausgezeichnete Künſtlerin bekannt, in einer Aufgabe ihres ehemaligen Faches als Operettenſängerin zu gewinnen. Natürlich ſicherte das Auftreten dieſer(für eine längere Serie verpflichteten) Gaſtin dem Abend ein ganz beſonderes Intereſſe. Die Sängerin Dorſch, wollen wir von der im beſondern ſprechen? Nicht doch, das Feſſelnde an der Durchführung der jungen Damen⸗ kapellendirigentin Franzi beruhte darin, wie prachtvoll Antheatraliſch, mit wieviel natürlicher Schlichtheit und Un⸗ gebundenheit die Dorſch es verſteht, ihre köſtliche Schauſpieler⸗ ſchaft, ihre reiche künſtleriſche Seele in den Dienſt der mit gewichtigen geſanglichen Anſprüchen nicht allzu belaſteten Rolle zu ſtellen, der ſie im übrigen durch die friſche, geſchickte und von warmer Empfindung durchtränkte Verwendung ihrer mehr im Zarten beredten als tonlich ergiebigen Singſtimme aparte Lichter aufzuſetzen weiß. In allem war die in Mann⸗ heim beſtens bekannte Künſtlerin wieder echt und überzeugend, hinreißend ihr mädchenhafter Liebesjubel, rührend ihre un⸗ geweinten Tränen. Dem entſprach der herzliche Beifall des ausverkauften Hauſes. Auch die Geſamtaufführung der dekorativ wie koſtümlich glänzend ausgeſtatteten Operette war eine recht gute. Urdrollige Figuren ſchufen Franz Gibl⸗ hauſer als Joachim XIII. von Flauſenthurm und Alfred Frank dals Graf Lothar, während Hermann Wolder, über deſſen tenorales Stimmvermögen(Indispoſition?) man aller⸗ dings noch nicht recht klar wurde, den Prinzgemahl Leutnant Nikt mit eleganter Gewandtheit gab, die gleichfalls neu ein⸗ getretene Luiſe Kraus die Prinzeſſin Helene ſehr an⸗ sprechend ſang und Trude Sorea als Oberkammerfrau von draſtiſcher Komik war. Oberſpielleiter Franz Groß und Kapellmeiſter Fritz Keßner haben ſich um die Eröff⸗ am Leben der Kommuniſten Kommuniſtiſche Störungen beim Gewerkſchaſtskongreß Die Delegierten des Gewerkſchafts⸗Kongreſſes wurde geſtern abend vom Senat der Stadt Hamburg feſtlich empfangen. Oberbürgermeiſter Dr. Peterſen hob in ſeiner Rede die wachſenden Erfolge der Gewerkſchaften in der all⸗ gemeinen Friedensarbeit hervor. Reichstagsabg. Graßmann dankte Dr. Peterſen für den Empfang und die Aufnahme durch die Stadt Hamburg. Nach dem Empfang fand auf dem Rathaus⸗Platz eine große Kundgebung durch das Arbeiter⸗Sportkartell und Arbeiter⸗Sängerbund ſtatt. Große Gruppen von Kommuniſten verſuchten die Veranſtaltung zu ſtören, ſodaß die Feier vorzeitig abgebrochen werden mußte. Bei dem Abmarſch wurden einzelne Gruppen der Sozia⸗ liſtiſchen Arbeiterjugend von Kommuniſten beläſtigt und mi ß⸗ handelt. Am Gewerkſchaftshauſe kam es zu ſchweren Zwiſchenfällen, wobei mehrere Perſonen durch Schüſſe verletzt wurden. Die Polizei nahm eine Reihe von Ver⸗ haftungen vor. Letzte Meldungen Eröffnung des eunchariſtiſchen Kongreſſes Sidney, 5. Sept.(United Preß.) In Anweſenheit von Kirchenfürſten, Prälaten und Delegierten aus faſt allen Län⸗ dern der Welt wurde hier heute morgen der diesjährige euchariſtiſche Kongreß mit einem feierlichen Hochamt in der Marienkathedrale, bei dem der päpſtliche Segen erteilt wurde, eröffnet. Die Kirche war zu klein, um alle Teilnehmer zu faſſen. Der gegenüberliegende Hyde ⸗ Park war gleichfalls ſchwarz von Meuſchen die an der Feterlichkeit durch Vermitt⸗ lung von Lautſprechern teilnahmen. Aſſolant und Lefevre zurückgekehrt — Paris, 5. Sept. Havas berichtet aus Caſablanca: Die beiden Flieger Aſſolant und Lefevre, die heute früh ihren Weiterflug in Richtung St. Louis(Senegal) angetreten hat⸗ ten, ſind umgekehrt und wieder in Caſablanca eingetroffen. Sie werden wahrſcheinlich nach Paris zurückkehren. Damit iſt auch dieſer Ozeanflug aufgegeben. Nachtrag zum lokalen Teil Schwerer Unfall bei der Vorführung einer Automobilneuheit Die heutige Vorführung einer Neuheit im Automobil⸗ weſen, der Halbflachfelge Hering(Lizenz Michelin endete mit einem ſchweren Unglücksfall. Während das erſte Experiment, das Platzen des Schlauches in voller Fahrt, glückte, überſchlug ſich beim zweiten, dem Nehmen der Kurve, der Wagen. Der Fahrer kam von der Secken⸗ heimer Landſtraße her. Als er mit etwa 70 Kilometer Ge⸗ ſchwindigkeit die Kurve am Karl⸗Reiß⸗Platz nehmen wollte, blieb die Felge infolge einer Bodenunebenheit hängen. Der Wagen machte einen Salto und ſtellte ſich wieder auf die Räder. Als man herbeieilte, hing der Fahrer, ein Franzoſe, leblos im Vorderſitz. Er hatte einen komplizierten Schädelhruch erlitten und wurde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande durch einen Krankentransportwagen des Roten Kreu⸗ zes ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Die Vorführungen, die ein zahlreiches Publikum angelockt hatten, wurden ſofort abgebrochen. Der Fahrer wurde, wie uns ein Augenzeuge berichtet, gegen Kühler und Kotflügel geſchleudert und blieb, da er offenbar mit den Beinen eingeklemmt war, im Wagen hän⸗ gen. Das Experiment wurde mit einem franzöſiſchen Fabrikat ausgeführt. Es beſteht wenig Hoffnung, daß der Verun⸗ glückte, der offenbar auch innere Verletzungen erlitten hat, bleibt. 2 nungsvorſtellung rühmlich mung des Publikums blieb den ganzen Abend über eine äußerſt dankbare. Nach der Dorſch wird die neu verpflichtete Soubrette Mimi Veſely vom Wiener Theater an der Wien ihre Rolle im„Walzertraum“ übernehmen. Dann kommen als Gäſte im Laufe der Saiſon weiter Vera Schwarz und Hans Bollmann(Wien), Margit Suchy(Budapeſt), Fritzi Maſſary(Berlin), Robert Neſtelberger(Wien) und Richard Tauber. Da auch eine Reihe beſtbewährter älterer und gut eingeſchlagener neuerer Operetten ſowie die Urauf⸗ führung von Jean Gilberts„Nacht in Kairo“ in Verbindung mit dieſen Gaſtſpielen ſtehen, dürfte es in der neuen Spiel⸗ zeit des Reichshallen⸗Theaters an willkommener Abwechſlung nicht fehlen. Paul Hiller. Operufragen zwiſchen Rhein und Ruhr. Das Rhein⸗ land⸗Weſtfalen der Kunſt iſt eine deutſche Hoffnung. Die Opernbühnen von Düſſeldorf, Duisburg, Eſſen und Dort⸗ mund leiſten Arbeit auf weite Sicht. Jede Stadt hat das Beſtreben, im Konkurrenzkampf allein zu gehen im Vertrauen auf die eigene Kraft, die durch die Millionenetats— wobei Preſtigefragen entſcheidend mitſprechen— noch geſtärkt wird. Eine ganz bedeutende Renaiſſance des Düſſeldorfer Theaters verſpricht der neue Generalintendant Brunno Iltz. Als Ur⸗ aufführungen ſind angezeigt: Swanda, der Dudelſackpfeifer von Weinberger, Merlin von Malipiero, Angelique von Jaques Ibert. Jaſcha Horenſtein und Zwißler wurden als erſte Kapellmeiſter verpflichtet, Duisburg be⸗ reitet als Uraufführungen König Roger von Szyma⸗ nowski, Peeters Troerinnen, den Maſchiniſt Hopkins von Brand und Leo Mittlers Raffaela vor. Neben Rimsky⸗Korſſakoffs Unhold ohne Seele und Roſe⸗ lius' Doge und Dagoreſſe wird Dortmund Salieris Arnd aus dem Manuſkript zur Uraufführung bringen. Das Eſſener Opernhaus hat Ludwig Webers Totentanz zur Uraufführung erworben. Die Neue Tanzbühne Eſſen führt u. a. Wilhelm Groſtz König Nußknacker und der arme Rein⸗ hold und Strawinſkys Le Sacre du Printemps auf Die großzügige Theaterpolitik der Städte findet in der Bevölkerung nicht überall den erwünſchten Widerhall. Ein Ausfluß dieſer Stimmung iſt der Vorſchlag einer Fuſton der Opern von Duisburg, Eſſen und Bochum, das von Duisburg beſpielt wird. Aus praktiſchen Gründen wird eine ſolche Ver⸗ einigung von allen verantwortlichen Stellen ohne weiteres abgelehnt. Die Theaterunion Duisburg⸗Bochum iſt ein ein⸗ verdient gemacht und die Stim⸗ malig geglücktes Zuſammenarbeiten zweier Bühnen dank der überragend zielſicheren Leitung von Dr. Saladin Schmitt. Eine weitere Ausdehnung müßte zu einer Vergrößerung des Betriebes und einer weiteren Verteuerung führen, die durch Einbeziehung von Eſſen kaum ausgeglichen werden kann. Das Beiſpiel der vor einigen Jahren zuſammengebrochenen Theaterunion Hamborn⸗Oberhauſen⸗Gladbeck beweiſt die Un⸗ möglichkeit dieſer Utopien beſſer als alle Zahlenkunſtſtücke. SGhrungen anläßlich der Grundſteinlegung beim Deut⸗ ſchen Muſeum in München. Bei der feierlichen Grundſtein⸗ legung des Studiengebäudes zum Deutſchen Muſeum gab Kultusminiſter Golden berger die Verleihung von 20 Muſeums⸗Ringen in Gold und von 17 Ringen in Sil⸗ ber mit goldener Platte an Perſönlichkeiten bekannt, die ſich um das Muſeum hervorragende Verdienſte erworben haben. — Der Muſeumsring in Gold wurde an erſter Stelle ver⸗ liehen an Herrn Reichspräſident von Hindenburg, als „Repräſentant des Deutſchen Reiches, von deſſen Regierung und Volksvertretung das Deutſche Muſeum in den erſten 25 Jahren ſeines Beſtandes ſtets alle mögliche Förderung erfahren habe.“ Weiter wurde der Ring in Gold verliehen an Reichstagspräſident Loebe, Reichspoſtminiſter Schätzel, Reichsfinanzminiſter a. D. Köhler, Chef der Marineleitung Admiral Zenker, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Lega⸗ tionsrat a. D. Hermann Bücher, ſämtlich in Berlin, ferner an Generaldirektor Vögler⸗Dortmund, Verlags buchhändler Ackermann⸗Täubner⸗Leipzig, Frau Bertha Krupp von Boh⸗ len⸗Halbach⸗Eſſen, Geheimrat Duisberg⸗Leverkuſen, endlich an die Münchner Perſönlichkeiten Geheimrat Miniſterial⸗ direktor Irh. von Stengel, Geheimrat Miniſterialdirektor von Carolsfeld, Geheimrat Miniſterialdirektor a. D. Wappes, Präſident des Reichsbahnamtes Dr. Fink, Geheimrat Prof. Dr. Beſtelmeyer, Stadtrat Hörberger, Ver⸗ lagsbuchhändler Dr. Oldenbourg, Dipl.⸗Ing. Dr. Roſenthal und Frau von Miller, die Gattin Oskar von Millers.— Der Muſeumsring in Silber wurde verliehen an Kunſtmaler Ja⸗ cobſen⸗Bremen, Studienrat Springer⸗Zwieſel, Oberingenieur Siems⸗Berlin, Bergwerksdirektor Kißler, ferner an Kunſt⸗ maler Prof. Kirſchner⸗München, Schulrat Friedrich⸗München, Schriftſteller Roth⸗München, Stadtgarten⸗Direktor Mulferer, Regierungsbaumeiſter Bergtholdt, Oberingenieur Hanaczik, Direktor Willner, Prof. Schmidt, Architekt Bgeſſer, ſämtlich 5 N ſowie an vier Angeſtellte des Deutſchen Mu⸗ eums. 1 4 — ww au N 2 4 Mittwoch, den 5. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 412 2 Chemie und Verbrethen Von Dr. Victor Goll Kürzlich hat man in einem italieniſchen Reſtaurant zu Berlin einen großen internationalen Fälſcher abgefaßt und iſt mit dieſem glücklichen Fange einer ganzen internationalen Bande auf die Spur gekommen. Man entdeckte die Zentrale der Fälſchergeſellſchaft in Marſeille, man fand den Sohn eines hochangeſehenen früheren italieniſchen Hofjuweliers als htigſtes Mitglied kurz, die internationale Kriminal⸗ polizei hat einen neuen Triumph zu verzeichnen. Nur eins fehlt noch: man hat den Chemiker noch nicht, ohne den das Wirken einer Fälſcherbande illuſoriſch iſt. Die Chemie iſt heute die wichtigſte Helferin aller großer Eigentumsver⸗ Precher. Ohne ſie iſt es nicht möglich, Dokumente herzuſtellen, die überzeugend genug wirken, um alte geriſſene Kaſſen⸗ beamten ohne weiteres hineinzulegen. Es ſcheint, als würde dieſe Vérbrecherchemie immer von den genialſten Köpfen auf dieſem Gebiete bedient, denn es ſtellt ſich faſt jedesmal, wenn ein einſchlägiges großes Verbrechen aufgedeckt wird, heraus, daß dieſe gleichſam unterirdiſche Chemie der offiziellen faſt immer genau um einen Schritt voraus iſt. Eins der wichtigſten Probleme 55 dieſe Verbrecherchemie die Herſtellung von Tinten. Noch vor einigen Jahren ing es einem Gerichtschemiker, 5 einem großen Nachlaß⸗ 5 1 Fälſchung eines Teſtamentes dadurch aufzudecken, . den Nachweis führte, daß zu der Zeit, als jenes angebliche ef a1 88 50 zt war, die Kompoſition der Tinte, mit der es ge⸗ chrieben war, noch nicht exiſttert hatte. Heute kann ſolch ein Betriebsunf all einem gewiegten Verbrecherchemiker nicht mehr begegnen. Die Verbrecherchemie iſt heute imſtande, jede Tinte abſolut zeitecht nachzuahmen. Vielleicht eben ſo wichtig iſt die Fähigkeit des VVVH gewiſſe Papiere täuſchend ähnlich herzuſtellen. Die Banknotenfälſcher hängen Wick 1 2 a . 8 ja 8 0 en 3 5 gut wie Aan* ab, 1 das Papier, auf das ſie ihre Falſifikate drucken, ſo echt wie mög⸗ lich iſt, das heißt, tunlichſt genau aus denſelben Stoffen zu⸗ ſammengeſetzt wird, aus denen der betroffene Staat ſein Notenpapier fabriziert. Trotz ſorgfältigſter Hütung dieſes wichtigſten Staatsgeheimniſſes gelingt es den Verbrecher⸗ chemikern viel öfter als man glaubt, durch langwierige und koſtſpielige Experimente die Ingredienzien des ſtaatlichen Notenpapiers herauszubekommen. Iſt das geſchafft, ſo iſt der Reſt nur noch ein Kinderſpiel. Denn dann hilft dem Che⸗ miker der Chemigraph, der Herſteller des Kliſchees, und der pflegt ein ſo vollendeter Künſtler zu ſein, daß ihm nur höchſt ſelten ſeine Arbeit mißlingt und die Aufdeckung ſeines Ver⸗ brechens dem Zufall überlaſſen bleibt. Den ſchwerſten Kampf kämpft der verbrecheriſche Che⸗ miker immer noch da, wo es gilt, auf vorhandenen Doku⸗ menten eine Schrift verſchwinden zu laſſen und eine neue hinzuſetzen. Hier hat ihn die Erfindung der Quarzlampe ganz weſentliche Schwierigkeiten bereitet. Dieſe Lampe, die mit ultravioletten Strahlen arbeitet, durchleuchtet jegliches Papiermaterial derart, daß auch die feinſte chemiſche Tilgungsarbeit unter ihrer Durchleuchtung ſichtbar wird. Bei der Entdeckung der Marſeiller Fälſcherbande ſpielte ja neben dem Zufall und der allzugroßen Vorſicht der. die ſie einen fundamentalen Fehler. ließ, die Quarzlampe ebenfalls eine entſcheidende Rolle. Der Kampf zwiſchen den ſtaatlichen Organen und den Abſeitigen der Geſellſchaft wird nie aufhören. Bis jetzt haben die Verbrecher feder Erfindung, die ihr gefährliches Tun verhüten ſollte, eine andere entgegen⸗ zuſetzen gewußt, die jene unwirkſam machte. Es iſt ein ewiges Wettrennen zwiſchen den beiden ſtarken Gewalten und ſie gleichen jenen Parallelen, die ſich erſt in der Unendlichkeit e pwWd. Nachrichten September Vogelſchießen der alten Mannheimer Schützen Ueber ein internes Schützenfeſt am 7. September 1823 in Mannheim iſt in der Zeitſchrift Charis zu leſen: „Unter den Geſellſchaften, die ſich noch aus früheren Zeiten herleiten, ſtehen die ſog. Schützengeſellſchaften oben⸗ an. Auch bei uns hat ſich eine ſolche ſeit mehr als anderthalb hundert Jahren erhalten und ſelbſt die traurigen Schickſale, welche ältere und neuere Kriege über unſere Stadt verbrei⸗ teten, konnten ſie wohl drücken, aber nie ganz auflöſen. Urſprünglich beſtand ſie bloß aus einem Verel hieſiger Bürger, die zum Zwecke des Scheibenſchießens jährlich eine gewiſſe Summe aus der Stadtkaſſe erhielten. Sie betrug 52 Gulden und wurde ſogar nach der Zerſtörung Mannheims durch die Franzoſen zu Ende des 17. Jahrhunderts regel⸗ mäßig an die Geſellſchaft verabreicht. Eine einzige Ausnahme findet ſich 1702, wo der Magiſtrat nur die Hälfte jener Summe anwies. Jetzt erhält ſich die Geſellſchaft aus eigenen Mitteln. Später traten auch höhere Staatsbeamte in die Geſellſchaft ein, und ſie bewahrt noch eine Urkunde des Kurffürſten Karl Theodor vom 1. Juni 1744, welche der Freiherr von Obern⸗ dorf als 15. Schützenmeiſter und Joſeph Freiherr von Hohen⸗ auſen, als damaliger Schützenmeiſter unterzeichneten. Sie Hängt als Meiſterſtück der Schönſchreibkunſt in dem ſtädtiſchen Sitzungsſaale. Der franzöſiſche Revolutionskrieg, in deſſen erſter Hälfte die geſchmackvoll uniformierte ſogenannte Schützenkompagnie entſtand, die in Ermangelung militäriſcher Beſatzung den Wachdienſt verſah, hat ihr in der Folge auch Nachteile gebracht und, wie ſie vorher bald auf der Mühlauinſel, bald auf dem ſog. Peſtbuckel(Jungbuſch) ihr ſchön und bequem eingerichtetes Schützenhaus beſaß, ſo iſt ſie jetzt auf den Sand an der Straße nach Käfertal in eine enge Bordhütte verwieſen. Im gegenwärtigen Jahr ſcheint ihr eine größere Ausdehnung zu blühen, indem ſich mehrere A e viele* 3 2 3 5 2 1 aufnehmen ließen und dem jeden Sonntag ſtattfindenden Kranzſchießen beiwohnen. Der Namenstag unſeres Fürſten war auch dieſes Jahr für die Geſellſchaft ein Feſt, und ſie hatte beſchloſſen, ein ſonſt noch nie hier gehaltenes Vogel⸗ ſchießen zu veranſtalten. Ein ſehr ſchön gearbeiteter Vogel, von dem Herrn Obriſtleutnant von Holzing der Geſellſchaft als beſondere Gabe dargebracht, wurde an einer ſchicklichen Stelle aufgerichtet, ſeine Krone, Zepter, Reichs⸗ apfel, Flügel, Schweif und der auf den letzten Schuß fallende Reſt als Hauptpreiſe beſtimmt und das übrige abgeſchoſſen werdende Holz nach dem Gewicht für den Schützen belohnt. Unter fröhlicher Muſik und den Augen einer Menge Zu⸗ ſchauex, welche durch aufgeſtellte Wachen vor jedem Schaden bewahrt wurden, begann das Schießen am 7. September und wurde auch die Nachmittage des., 14. und 15. September fortgeſetzt. Es war ein fröhliches, heiteres Volksfeſt.“ S. J. Gun d. * * Folgen einer Unſitte. Ein Mädchen von neun und ein Junge von elf Jahren hatten ſich in der Irlebrichsfelderſtraße mit einem kleinen Leiterwagen an ein Laſtauto aus Weiter⸗ ſtadt bei Darmſtadt angehängt, Das Wägelchen wurde zur Seite geſchleudert. Das Mädchen erlitt erhebliche Haut⸗ abſchürfungen, während der Junge von einem Radfahrer, der nicht mehr bremſen konnte, überfahren wurde und einen lin ⸗ ken Knöchelbruch davontrug. Der Junge wurde nach dem Krankenhaus, das Mädchen nach der elterlichen Wohnung gebracht. * Schwerer Unfall auf der Kirchweih. Eine 17 Jahre alte Verkäuferin, die auf der Altripper Kirchweih vor einer Schießbude auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe einen Schuß in die Bruſt erhielt, wurde ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. * Photographiſche Aufnahmen im beſetzten Gebiet. Ins beſetzte Gebiet dürfen Photvapparate mitgenommen werden, um dort Aufnahmen zu machen. Nur iſt darauf zu achten, daß keine Angehörige und keine Gegenſtände der Beſatzungs⸗ armee im* fe 3 1 Vekämpfung des Wohlfahrtsſchwindels Die Fälle, in denen es Schwindlern unter dem Deck⸗ mantel von Förderern der Wohlfahrtspflege gelingt, die Gut⸗ gläubigkeit wohlmeinender Menſchen zu täuſchen und 1 nutzen, wiederholen ſich trotz aller dagegen gerichteten Maß⸗ nahmen immer wieder. Es liegt deshalb Veranlaſſung vor, erneut auf die Tätigkeit einer bereits ſeit 1920 beſtehenden Einrichtung hinzuweiſen, die ſich die Bekä mpfung des Wohl⸗ fahrtsſchwindels zur beſonderen Aufgabe gemacht hat. Es iſt dies die unter der Führung des Reichsarbeitsminiſteriums ſtehende Schutzgemeinf ſch aft. der noch verſchiedene Or⸗ ganiſationen angeſchloſſen ſind. Die Schutzgemeinſchaft will die deutſche Oeffentlichkeit vor betrügeriſchen und ſchwindel⸗ haften Unternehmungen, die ihren wahren Charakter hinter angeblichen Wohlfahrtsbeſtrebungen verbergen, ſchützen. Sie prüft die Vertrauenswürdigkeit aller ihr bekannt werdenden Organiſationen, Unternehmungen und Perſönlichkeiten, die ſich mit Angelegenheiten der Wohlfahrtspflege befaſſen. Zu dieſem Zweck arbeitet ſie mit allen für die Bekämpfung des Wohlfahrtsſchwindels in Betracht kommenden Behörden und Stellen, insbeſonbere auch mit dem Preußiſchen Staatskom⸗ miſſar für die Regelung der Wohlfahrtspflege, dem Polizei⸗ präſtdium Berlin, der Reichsſtelle für Auswanderungsweſen gerlin und dem Hilfsbund der Münchener Einwohnerſchaft, München, eng zuſammen. Als Mitglieder gehören ihr auch Vertreter maßgebender Spitzenverbände an. Jedem, der von irgend einer Seite um eine Mithilfe für gemeinnützige Zwecke finanzieller oder perſönlicher Art 1 0 wird, kann daher nur dringend empfohlen werden, ſich, bevor er irgendwelche Verbindungen mit ihm unbekannter Perſönlich⸗ keiten oder Organiſationen eingeht, zur Beratung an die Schutzgemeinſchaft zu wenden, wy dann die Auskünfte jeder⸗ zeit und koſtenlos gegeben werden. Die Geſchäfte dieſer Schutzgemeinſchaft werden im Büro des Deutſchen Schutzbun des, Berlin W. 30, Motzſtraße geführt. * * Epangeliſche Kirchenſammlungen. Die evangeliſche Gemeinde Moosbrunn, eine Filiale der Gemeinde Haag bei Eberbach, zäht nur 241 evangeliſche Einwohner. Vor 30 Jahren mußte ihre Kapelle, ein alter Holzfachwerksbau wegen Baufälligkeit abgeriſſen werden. Mit Zähigkeit hat die kleine Gemeinde den Plan, eine neue Kirche zu bauen, ausgeführt: am 11. September 1927 konnte die feierliche Ein⸗ weihung der neuen Kirche vollzogen werden. Durch den Neubau hat ſich die Gemeinde eine große Schuldenlaſt auf⸗ gebürdet, die ſie allein nicht abtragen kann. Der Evang. Oberkirchenrat hat angeordnet, daß am Sonntag 16. Sep⸗ tember eine Landeskirchenſammlung in allen Gottesdienſten für die Gemeinde Moosbrunn zur Deckung ihrer Bauſchulden erhoben werde. Die am 25. September 1927 veranſtaltete Kirchenſammlung für die kirchliche Verſor⸗ gung der deutſchen Evangeliſchen im Ausland ergab 7709,16 Mark. Die diesjährige Sammlung für dieſen Zweck iſt auf den Sonntag, 30. September feſtgelegt worden. * * Gegen eine zu milde Beſtrafung von Wilddieben. In letzter Zeit häufen ſich die Klagen über eine allzu gelinde Beſtrafung von Wilddieben durch die zuſtändigen Behörden. Es ſind nur Ausnahmefälle, wenn die Gerichte Strafen verhängen, die durch die Feſtſetzung des Strafmaßes erkennen laſſen, daß die Jagd entſprechend ihrer hohen volks⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung geſchützt werden muß. Neben Ge⸗ winnſucht und Arbeitsſcheu bringt die Wilddieberei beſonders bei Schlingenſtellen eine vielfach Abſcheu erregende Tier⸗ quälerei mit ſich. Des weiteren iſt mit jeder Art Wild⸗ diebereiſtine außerordentliche Gefährdung der Jagöberechtig⸗ ten wie der ſtaatlichen und privaten Aufſichtsorgane ver⸗ bunden. Der Wilddieb iſt keineswegs, wie vielfach fälſchlich angenommen wird, ein mehr oder weniger harmloſer unbe⸗ rechtigter Nutznießer fremder Rechte, ſondern ein gefährlicher Verbrecher.— Im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit richtete deshalb die Arbeitsgemeinſchaft des Allgemeinen Deutſchen Jagdͤſchutzvereins und des Preußiſchen Landesjagdverbandes ſowohl an das Reichs⸗ wie an das preußiſche Juſtizminiſte⸗ rium eine Eingabe, in der ſie einmal eine ſtrengere, ab⸗ ſchreckendere Beſtrafung der Wiloͤdiebe fordert, dann aber auch darum bat, daß bei Verhandlungen gegen Wilddiebe von den Gerichten mehr als bisher jagdliche Sachverſtändige zu 22 2. Rate Aedegen 3 Riviera Von Walter Heusle⸗Mannheim Ein ſchneller, kleiner Fiat hat meinen Freund und mich, über den Gotthard und weiter durch die Poebene hindurch, hierhergebracht nach dem ſonnigſten Süden. Nun liegen wir auf der Kuppe des Monte Find und ſehen glücklich von dem ſeibenen Blau des füdlichen Himmels in die leuchtende Bläue des tyrrheniſchen Meeres, das ſich ſo königlich in ſeinem Glanz und ſeiner Größe vor uns ausbreitet. Die verſchwim⸗ menden Silhouelten von Elba und Korſika tauchen auf, der Golf von Tigullio wird ſichtbar, und weiter hinaus, hinter dem Golf von Genua, noch der Umriß der franzöſiſchen Küſte. Die Sonne brennt über uns, aber wir empfinden dieſe ſüdliche Glut nicht ſtörend. Wir ſind elngeſponnen in den Zauber dieſes Landes, gefangen von Farben, ergriffen von der Erhabenheit des Meeres und der wunderſamen Stille, die hier auf dieſem Berge wie ein weicher ſeidiger Mantel uns umhüllt. Nur ein Wunſch ſteigt wie eine kleine zuckende Flamme immer wieder in uns auf, während wir ſelbſt all dieſe langerſehnte Schönheit in uns aufnehmen: dieſe Herr⸗ lichkeit all denen zeigen zu dürfen, die wir lieben, die heute fern von uns ſein müſſen!——— Durch blühende Hecken, an ſeltenen Blumen vorbei, ſteigen wir jetzt den felſigen Pfad hinab nach San Frutuoſo, einem einſamen Fiſcherneſt, das die Gräber einer reichen geiueſiſchen Familie birgt, zu deren Schutze gegen die Sarazenen auf den Klippen kleine Wachttürme gebaut wur⸗ den, wovon heute noch einer, la Torretta, erhalten iſt. Wir klettern zu ihm hinauf, von romantiſchen Empfindungen ge⸗ tragen: Piratenküſte! Ein andermal beſuchen wir dafür die Mgtroſen der Marineſtation eines Semaphors, beſuchen ſie wieder, und ſind bald gut Freund mit ihnen. Bek feurigem Chianti ſprechen wir mit ihnen leidenſchaftslos itber den Krieg und hören aus ihren Erzählungen die Sympathien für die tedeschi. Der Krieg iſt zu Ende. Er war für alle ein Unglück. Ste ſagen es immer wieder, zeigen uns Wunden und erzählen, mit fies Hier i era Anverfälſchte Nakur, Teil der Riviera, der frei iſt von Villen und gepflegten Gärten. Mit tiefen Eindrücken kehren wir jedesmal von dieſem Platze wieder in unſer Hotel zurück, Portofino Vetta, das heute nun auch verwaiſt liegt, nachdem es vor dem Kriege noch einen Glanzpunkt geſellſchaftlichen Lebens be⸗ deutete. Einſam, aber doch ſo erhaben ſchön mit ſeinem weiten Ausblick, in 450 Meter Höhe über dem Meeresſpiegel. Abends, wenn die Sonne ihre ſengende Glut verloren hat, trägt uns dafür unſer kleiner Wagen in gemächlichem Tempo nach Rapallo, San ta Margherita, und auf kurvenreicher Straße nach Portofino mare. Die kleine Bucht von Paraggi iſt unſer Badeplatz. Wir ſtürzen uns in das klare, tragfähige Salzwaſſer und ſchwimmen nach dem wundervollen Caſtell, auf deſſen Stufen wir träumend den Einbruch der Dämmerung erleben. An den Felſen unter dem Waſſerſpiegel hängen See⸗ igel, Seeſterne und Seeanemonen, die wir beſtaunen und in ihrem vegetierenden Tun intereſſiert beobachten. Aber die See iſt nicht immer ein guter Freund. Einmal wären wir beinahe als Opfer in ihren raſenden Armen verblieben. Ein Sturmwind, der Tramontana, überraſchte uns, als wir weit draußen, von unſerem Boote aus, badeten. Unſer treuer Reiſebegleiter, unſer kleines Grammophon, fing an zu ſtottern. Mein Freund wurde abgetrieben. Ich ſah ihn in den immer höher gehenden Wellen hin und her auf einem Wellen⸗ kamm hochtreiben. Und nach vielen Mühe erſt konnte ich ihn endlich erreichen und hochziehen, ins Boot hinein, das uns nun ſeekrank und durchnäſt, empfindungslos geworden gegen alle Schönheit des Meeres heimtrieb und erſt nach Stunden geſichert ans Land ſetzte. Damals hatten wir genug für dieſen Tag und ſuchten nur unſer tröſtliches Bett auf, um unſere aufgerüttelten Nerven in einem wohltuenden Schlaf zu bringen. Sonſt aber fahren wir nach unſerem abendlichen Bade nach Rapallo und eſſen dort in einem kleinen Reſtaurant am Strande. Auf der Promenade luſtwandeln dabei die tagsüber vor der großen Hitze im Haus aufgehalten haben, Zu Dreien und Vieren ſpazieren die jungen Mädchen, hinter⸗ her die jungen Burſchen, mit lebhaften Geſten und Reden. Achtung vor dem Feinde, von den Kämpfen im Karſt als Wunker. falken ſchlezen; Klippen die trotzig auf den umbrandeten Mit ihren Gewehren dürfen wir dann nach See⸗ begleitet. ſteht noch das Napoſeaniſche Geſetz, daß der Vaterſchaft nicht Nie ſieht man ein Paar allein, ſtets wird es von der Mutter Denn ſtreng ſind die Sitten hierzulande. Es be⸗ Der einzige 3886675 9 975 darf, Italienerinnen, die ſich ſtarker Stimulantien wie Adrenalin das Herz Trotzdem verſuchen wir einen leichten Flirt mit den jungen Schönen. Sie kennen uns ſchon bald, wenn wir in unſerem Wagen daherſauſen, rufen uns wohl auch ein paar Laute zu, erwidern unſere Blicke— aber dabei bleibt es auch! Unſer Wagen trägt uns deshalb mit tief brummendem Motor wieder heim ins Hotel, durch die wundervolle Nacht hindurch. Tauſende von Leuchtkäfern flimmern um uns herum. Eine Perlenkette von Lichtern zieht ſich die Küſte ent⸗ lang, und die Lampen der Fiſcherboote, die zum Fange⸗ aus⸗ ziehen, zucken dazwiſchen auf. Abend für Abend, wenn das Geflimmer der Leuchtküfer uns ſogar bis zu unſerem Nachk⸗ lager umgaukelt, denken wir ſchwereren Herzens daran, daß wir bald wieder ſcheiden müſſen. In wenigen Tagen ſind wir heimiſch hier geworden, vertraut mit all dieſer Schönheit, die ſich in tauſend Reizen immer und immer wieder uns er⸗ ſchließt und unſer Herz höher ſchlagen läßt. Und doch warten unſer die Arbeit, die Heimat, die gelieuten Menſchen— und wir kehren ja auch reich an Erleben zurück, vielleicht auch dop⸗ pelt geſtählt für unſere Arbeit, die den Schlüſſel zu neuen Fahrten und Schönheiten in ſich e ſoll. Lebende Herzen in toten Körpern. Neue Experimente amerikaniſcher Aerzte haben abermals die Anſicht erhärtet, daß animaliſche Körper nicht mit einem Schlage ſterben, ſon⸗ dern gleichſam ſtückweiſe, daß ferner das Herz, wenn ein⸗ wandfrei das Aufhören aller Lebensäußerungen in den Zel⸗ len feſtgeſtellt iſt, noch geraume Zeit weiter ſchlagen kann. Das iſt nicht nur durch Experimente an Tieren erwieſen wor⸗ den, ſondern außerdem an achtzehn Sterbenden eines Ho⸗ ſpitals in Newyork. Durch Glektro⸗Kardiographen— emp⸗ findliche Apparate, die jede leiſe Vibration des Herzens auf⸗ zeichnen— wurde nachgewieſen, daß im Durchſchnitt das Herz noch 9 Minuten 40 Sekunden weiterſchlug, obwohl in allen anderen Körperzellen die Lebensfunktionen aufgehört hatten. Dieſe Tatſache erklärt auch die Möglichkeit, durch Einſpritzen ſo lange in Tätigkeit zu erhalten, daß gleichſam eine Wiedererweckung des Verſtorbenen ſtattfindet. Dieſe Wiederbelebung kann ſo weit gehen, daß Sprache und Bewußtſein auf Stunden wie⸗ derkehren, dann allerdings ſetzt ein raſcher Verfall ein, eine nochmalige Wiederbelebung iſt nicht nehr möglich. 4. Seite. Nr. 412 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. September 1928 Eine Film Araufführung in Mannheim Alhambra:„Der Spion der Pompadour“ Mannheim wird Film⸗Uraufführungsſtadt. Schon wie⸗ der iſt hier ein Werk aus der Taufe gehoben worden, das ſicherlich überall Aufſehen erregen und die größte Zugkraft ausüben wird. Die Handlung(Manuſkript: Max Ferner und B. C. Lüthge) uns an den Hof Ludvigs XV., 3. Zt. der allmächtigen Madame Pompadour. Marquis d' Eon iſt ein Mädchen. Als der Zwanzigjährige über den Grund der Geſchlechtsverwechſlung in Kleidung und Erziehung vom Vater aufgeklärt wird, reiſt er nach Paris, in der feſten Ab⸗ ſicht, Karriere zu machen. Durch einen Zufall wird der ſchnei⸗ dige, biloͤſchöne Kavalier, der brillant den Degen zu führen weiß, zum Retter der Madame Pompadour, die auf dem Wege von der Oper zu ihrem Palais einen peinlichen Zwi⸗ ſchenfall erlebt. Ein über eine neue Brotſteuer aufgebrachter Volkshaufe überfüllt die Sänfte. Der Marquis, der in der Nähe in einem Gaſthof abgeſtiegen iſt, hält die Wütenden mit dem Degen zurück, bis Militär erſcheint und die Ruhe⸗ ſtörer zerſtreut. Damit iſt das Glück des jungen Edelmannes gemacht. Er wird der Spion der Pompadour. Die erſte Auf⸗ gabe, die ihn mit dem ruſſiſchen Geſandten zuſammenführt, löſt er glänzend, weil er die weiblichen Reize ſpielen läßt. Die Pompadour ſtattet ihn für dieſen Zweck ſo entzückend aus, daß es begreiflich iſt, daß ſich der Ruſſe allerlei Staats⸗ geheimniſſe entlocken läßt. Wieder ſpielt der Zufall. Das Mädchen lernt Lord' Hatfield, den engliſchen Geſandten, ken⸗ nen und lieben. Aber da der Engländer bei der Pompadour in Ungnade gefallen iſt, werden die jungen Leute ſchnell ge⸗ trennt. Der Lord erhält ſeine Abberufung. Bald ſpitzen ſich die Verhältniſſe am franzöſiſchen Hofe zu Ungunſten des Marquis zu. Miniſter Conti, der ergebenſte Freund und kluge Berater der Pompadour, ſieht Verwick⸗ lungen voraus. Nicht politiſche. Die Marquiſe läßt im Ver⸗ kehr mit dem Marquis zu ſehr ihr Herz ſprechen. Der Geheim⸗ agent wird deshalb nach Petersburg mit einem ganz beſon⸗ ders heiklen Auftrag entſandt. Er ſoll die Zarin, von der man weiß, daß ſie wie das ganze ruſſiſche Volk unter der Tyrannei des wahnſinnigen Zaren ſchwer leidet, dazu be⸗ ſtimmen, nach England zu fliehen. Der Marquis führt ſich als franzöſiſcher Künſtler ein. Durch intereſſante Geſchenke, die für das Zarenpaar Wunderwerke weſteuropäiſcher Kultur find, gewinnt er ſofort die Zuneigung der Zarin und ſelbſt die des mißtrauiſchen Reußenherrſchers. Aber bald wird der Spion ſelbſt von Spionen beobachtet, die ihm auf Schritt und Tritt folgen und den Fluchtverſuch der Zarin vereiteln. Der Marquis ſoll zu Tode gepeitſcht werden. Im letzten Augen⸗ blick rettet ihn Lord Hatfield, der mit dem Auftrage an den ruſſiſchen Hof geſandt wurde, den franzöſiſchen Geheimagenten zu entlarven. In der gleichen Nacht fällt der Zar einer Palaſtrevolution zum Opfer. Damit endet auch die diploma⸗ tiſche Karriere des Marquis, der gern dem engliſchen Lord als Gattin folgt. Der Film, eine Spitzenleiſtung der Münchener Lichtſptelkunſt A. G.(Emelka), wurde in monate⸗ langer Tag⸗ und Nachtarbeit auf dem Emelka⸗Gelände ge⸗ dreht. Rieſenbauten waren notwendig. Ein architektoniſches Meiſterwerk Willy und Ludwig Reiber s. Schier unglaub⸗ lich, daß die Handlung nicht in Paris und Petersburg auf⸗ genommen wurde. Ueber ein halbes Tauſend hiſtoriſcher Ko⸗ ſtüme wurden nach eigenen künſtleriſchen Entwürfen an⸗ gefertigt. Tauſende von Statiſten wirkten mit. Für die In⸗ nendekoration wurden echte Möbel und edelſtes Material verwendet. Sechs Perſonen ragen aus dem Geſamtſpiel hoch hinaus. An erſter Stelle nennen wir Fritz Kortner, der den wahnſinnigen Zaren mit einer geradezu fabelhaften Charakteriſierung gibt. Jeder Zug im Geſicht dieſes fürchter⸗ lichen Menſchen, jede Bewegung iſt auf das genaueſte ſtudiert, fügt Steinchen an Steinchen zu einem Moſaik von packender Originalität. Furcht und Grauen greifen ſelbſt im Zuſchauer⸗ raum um ſich. Aber nach dieſer phänomenalen ſchauſpiele⸗ riſchen Leiſtung kommt gleich Liane Haid, das herzige Mädel, das Millionen liebgewonnen haben, weil es ein ſo entzückendes Menſchenkind iſt. Die Künſtlerin zeigt ſich in der Doppelrolle des Marquis von einer ganz neuen Seite. Hier der beſtrickende junge Kavalier, dort die bezaubernde junge Franzöſin. Die beiden Rollen werden ganz prachtvoll dargeſtellt. Kein Wunder, daß das Herz der Pompadour ent⸗ flammt, die von Agnes Eſterhazy ſehr gut verkörpert wird. Nur war die allmächtige Maitreſſe in Wirklichkeit nicht ſo ſchön. Für Ludwig XV. wurde ein eleganter Darſteller in Alfred Geraſch gefunden. Die Zarin gibt Mona Maris, Lord Hatfield Dene Morel mit feinſter Charakteriſterung. Der Regie(Karl Grune) iſt aber nicht nur zur Auswahl der Solokräfte zu gratulieren. Auch die Maſſenſzenen ſind packend komponiert. Die Photographie(F. A. Wagner) hat ebenfalls ſehr rühmliches geleiſtet. Freuen wir uns darüber, daß ein derartig hervorragendes deutſches Filmwerk in Mannheim ſeine Uraufführung erlebte. Sch. * Capitol und Scala:„Ich habe im Mai von der Liebe geträumt“ Neu für Mannheim iſt der Dieterle⸗Film„Ich habe im Mai von der Liebe geträumt“. Eine ſaubere filmiſche Arbeit, die ſich beſonders auszeichnet durch die Sorgfalt, die man auch den kleinen Epiſoden angedeihen ließ. Da gibt es ſehr ſchöne Naturbilder, wundervolle Blumenaufnahmen und auch herrliche Tier⸗Szenen, die ſo naturgetreu ſind, daß man ſich allein ſchon über dieſe Kleinigkeiten freut. Denn Inhalt kann man ja heute bei ausgeſprochenen Liebesfilmen nicht mehr erwarten, obwohl er einmal ſich in anderer Umgebung abſpielt, als in der ſonſt üblichen. Er handelt von zwei Müllersbrüdern, von denen der eine Muſiker und Poet wurde und der andere, wie ſein Vater, Sägemüller blieb. Dieſe bei⸗ den wollen ſich das Herz desſelben Lieſels erobern. Während der Muſikus anfänglich natürlich mehr Erfolg hat, denn er dichtete und komponierte auf ſie das Lied„Ich habe im Mai von der Liebe geträumt“ entſcheidet ſich das Lieſel ſchließlich letzten Endes doch für den anderen, deſſen Liebe beſtändiger erſcheint. Bevor es zur glücklichen Heirat kommt, ſind, wie manchmal im Leben, noch manche Widerſtände zu überwinden, ſo das Suchen eines Kanarienvogels, die obligate Reiſe nach Berlin und der nicht fehlende Zuſammenſtoß zwiſchen den bei⸗ den Liebhabern. Der Film gefällt. Er gefällt deswegen, weil er, wie alle nordiſchen Filme, ſo wahr und klar iſt, und weil er durch ſeine Naturaufnahmen endlich wieder einmal etwas anderes natürlicheres in das Liebesfilmſpiel hineinbringt. Auch die Beſetzung iſt gut. Grete Reinwald als Lieſel und Wilhelm Dieterle als der Müllersſohn gefallen, wenn man auch von letzterem ein etwas temperamentvolleres Spiel gewöhnt iſt. Die Kapelle des Herrn Ebert findet hier, wie immer, die richtige Illuſtration. i Die Beiprogramme in beiden Theatern füllen gut die Vorſtellung. gon, Kommunale Chronik Badiſcher Städtebund Im Anſchluß an die Tagung des Reichsſtädtebundes hält der Badiſche Städtebund am Samstag, 8. September, ſeinen 33. ordentlichen Städtetag in Heidel⸗ berg ab. Kleine Mitteilungen Die Schwetzingerſtraße in Wiesloch, deren Unterhalt als Landſtraße in die Bauabteilung der Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauinſpektion Sinsheim fällt, erhält nun endlich, nachdem die Anfuhr des Kleinpflaſtermaterials ſchon ſeit einigen Monaten epfolgt iſt, ihre Pflaſterung, die ein dringendes Bedürf⸗ mis iſt. Die Bauſtrecke beträgt 1 Kilometer und reicht von der Hauptſtraße bis zur Poſtmühle. Der Flächeninhalt be⸗ trägt 5400 Quadratmeter. Mit der Straßenpflaſterung Hand in Hand geht gleichzeitig die Erſtellung bezw. Neuherrichtung, der Gehweganlage, deren Koſten von der Stadt und inſoweit auch von den Angrenzern getragen werden müſſen, als da⸗ mit eine Rückverſetzung der Treppeneingänge verbunden iſt. Da die Gemeinden Malſch, St. Leon und Schatthau⸗ ſen der Auflage zur Erlaſſung von ſatzungen nicht Folge geleiſtet haben, werden dieſe durch den Bezirksrat gemäß den geſetzlichen Beſtimmungen, feſtgelegt. In der Stadtratsſitzung in Bruchſal wurde die allge⸗ meine Lernmittelfreiheit, wie ſie von der SPD. vorgeſchlagen, abgelehnt, mit Rückſicht auf die finanzielle Lage der Stadt, dagegen ſoll bei Nachweis der Bedürftigkeit Lernmittelfrei⸗ heit in einzelnen Fällen gewährt werden.— Eine weitere Anzahl von Straßen ſoll geteert werden.— Die auf den . liegenden Grundſchulden können durch die zigentümer gemäß Antrag ratenweiſe bis zum Ende des laufenden Rechnungsjahres abgetragen werden, mit der Maßgabe, daß der bis zum 1. April 1929 noch nicht getilgte Betrag in einer Summe zu bezahlen iſt. Der Zinsfuß für die allgemein genehmigten Ratenzahlungen wurde auf 6 v. H. feſtgeſetzt. Es muß den Schuldnern überlaſſen wesden, die zur Zahlung des Reſtbetrages auf den genannten Zeitpunkt noch benötigten Mittel durch Aufnahme eines Darlehens zu beſchaffen.— Die vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitäts⸗ werk erfundene und nach einem beſonderen Syſtem einge⸗ führte Schutzſchaltung ſoll in dem hieſigen Stromverſorgungs⸗ gebiet nur bei künftigen Neuanlagen oder bei umfangreichen Aenderungen vorgeſchrieben werden, da die beſtehenden An⸗ lagen ſich in Ordnung befinden. 5 Das Staatsminiſterium des Innern hat im Einvernehmen mit den Staatsminiſterien der Juſtiz und der Finanzen ge⸗ nehmigt, daß die Gemeinde Alsheim künftighin die Be⸗ zeichnung„Als heim⸗Gro nau“ führen kann. Gleichzeitig wurde dieſer Gemeinde die Führung eines Ortswappens ge⸗ nehmigt, das in Blau über großen Wellen eine viertürmige Waſſerburg mit roten Dächern und an ihrer Torenſtelle den Wappenſchild der alten pfälziſchen Herren von Drankeuſtein (goldener Balken in Blau) trägt. * Angeſtellten⸗. Aus dem Lande Mit dem Auto in ein Friſeurgeſchäft * Baden⸗Baden, 4. Sept. Geſtern verſagte an einem hie⸗ ſigen Auto anſcheinend die Handhremſe. Der Wagen fuhr direkt in ein Friſeurgeſchäft hinein. Nur durch Zu⸗ fall kamen Perſonen nicht zu Schaden. Bei dem Verſuch, den Wagen wieder zurückzuſchieben, brach ein Brand aus, der aber raſch gelöſcht werden konnte. K * Wiesloch, 4. Sept. Am 1. September hat die Zigarren⸗ fabrik Arnheim& Co., in den Gemeinden Altwiesloch und Michelfeld ſämtliche Arbeiter entlaſſen. Wielange dieſe mehrere hundert Arbeiter ohne Beſchäftigung bleiben werden, iſt noch nicht vorauszuſehen. Der Grund dürfte in Abſatzſchwierigkeiten liegen. * St. Leon, 4. Sept. Um im Spätjahr und im Winter für den getrockneten Tabak einen beſſeren Tabakpreis zu erzielen, hat ſich hier zu dem ſeitherigen Verein für Tabak⸗ verwertung ein weiterer gebildet, der ebenfalls ſchon eine be⸗ trächtliche Anzahl Bauern als Mitglieder gewonnen hat. Der ſeitherige Zuſammenſchluß hat ſich in den letzten Jahren für die Tabakpflanzer vorteilhaft bewährt, indem der geſchloſſene Verkauf des in unſerer Gemeinde alljährlich großen Quan⸗ tums von getrocknetem Tabak einen höheren Zentnerpreis herausſchlagen konnte. * Aus dem Neckartal, 2. Sept. Die Ohmeternte iſt nahezu beendet. Der Ausfall war dieſes Jahr gering. Viel Ohmetgras muß als Grünfuttererſatz verfüttert werden. Die Kleeäcker ſind leer und der Stoppelklee ſchaut jetzt ge⸗ rade über den Boden. Wenn das feuchtwarme Wetter anhält, ſo kann der Klee noch Ende September geſchnitten werden. Die meiſten Landwirte ſind jetzt mit dem Dreſchen des Getreides beſchäftigt. Leider ſind in der letzten Woche die Getreidepreiſe ſehr geſunken. Der Weizen ging von 26 auf 23, die Gerſte von 27 auf 24 und der Hafer auf 20 R. für den Doppelzentner zurück. Der Gemüſebau hat ſich dieſes Jahr rentiert. Es gibt genügend Gurken, Bohnen, Gelbrüben und auch Kraut. Die Konſervenfabriken ſind hiervon ſtets Abnehmer. Die Regenſchauer kommen für die Kartoffeln zu ſpät. Die Frühkartoffeln werden bereits ausgemacht und dann wird es wohl auch nicht mehr lange gehen, bis mit den ſpäten Kartoffeln angefangen wird. Die Rüben haben ſich in der letzten Zeit ſehr gemacht. Die Obſtausſichten ſind ſehr verſchieden. Manche Ge⸗ meinden erhalten eine Drittelernte, manche ſind ſogar noch beſſer dran. 9 * Triberg, 3. Sept. Auf der Seite der Sakriſtei der engliſchen Kapelle in Triberg, wurden nicht weniger als ſieben Scheiben anſcheinend mit einem Holzprügel ein⸗ geſchlagen und der Prügel dann in das Innere der Sakriſtei geworfen. Der Schaden iſt iemlich erheblich. den Tätern iſt noch nichts bekannt. Nachbargebiete Zum Gernsheimer Exploſtonsunglück sw, Gernsheim, 4. Sept. Zu dem im heutigen Mittags⸗ blatt gemeldeten Exploſtonsunglück in der Chemiſchen Fabrik Buckau erfahren wir noch folgendes: Kurz nach 20½ Uhr wurde am Sonntag im weiten Umkreis von Gernsheim eine Detonation verſpürt. Die Bevölkerung geriet in große Erregung, die ſich noch ſteigerte, als die Feuer⸗ ſirene ertönte. Die Feuerwehrmannſchaften hatten große Mühe, die ſich angeſammelte Menſchenmenge von dem Fabrik⸗ anweſen fern zu halten. Die eigentliche Urſache des Unglücks ſteht bis jetzt noch nicht feſt. Man vermutet, daß ſich in dem Rauchkanal eine Waſſeroxidexploſion gebildet hat, die in den Schwefelnatriumofen zurückſchlug. Durch die Exploſton wurde das Dach abgedeckt, die Balken ſtürzten auf den Exploſionsherd und entzündeten ſich. Doch konnte der Brand von der Feuerwehr raſch abgelöſcht werden. In dem zerſtörten Gebäude arbeiteten vier Mann, von denen der Schmelzer Herbig ſofort getötet wurde. Die beiden weiteren Verletzten befanden ſich in einiger Entfernung und wurden durch die Balken verletzt. Das Gernsheimer Werk ſollte in Kürze ſtillgelegt werden. * * Edenkoben, 5. Sept. Geſtern vormittag fiel der Schrei⸗ ner Heinrich Burg han, 2 Jahre alt, der in der Markt⸗ bachſtraße in einem Nebenhaus mit Reparaturen eines Fuß⸗ bodens beſchäftigt war, aus etwa fünf Meter Höhe herab. Er ſtürzte auf ein Auto und dann rücklings auf den Boden. Im bewußtloſen Zuſtande wurde er ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft, wo er um ſechs Uhr abends, nachdem er kurz bevor das Bewußtſein wiedererlangt hatte, ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlag. * Kaiſerslautern, 2. Sept. Die Kaiſerslauterer Orts⸗ gruppe der Arbeitsgemeinſchaft vertriebener Elſaß⸗Lothringer, Auslands⸗ und Kolontaldeutſcher hat eine eigene Sied⸗ lungsgenoſſenſchaft gegründet und beabſichtigt, als Anfang eine Siedlung von 15 Häuſern zu errichten. sw. Worms, 4. Sept. Dieſer Tage wurde in der Ab⸗ weſenheit der Bewohner in einer Wohnung ein Einbruch verübt, bei dem den Tätern Leibwäſche, ſilberne Be⸗ ſtecke, 21 Coupons, wertvolle Damenſtoffe uſw. im Werte von 4000/ in die Hände fielen. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. swW. Mainz, 4. Sept. Eine 15jährige Bürvangeſtellte war beauftragt, bei der Reichsbank einen größeren Geld⸗ betrag abzuholen. Als ſie das Gebäude verlaſſen hatte, trat ein Unbekannter an ſie heran, ſtellt ſich als Angeſtellter der Reichsbank vor und bat das Mädchen die Geldſcheine her⸗ auszugeben, da ſie falſch ſeien. Das Mädchen ließ ſich nicht beirren und gab die Geldſcheine nicht weraus. Es handelt ſich um einen Betrüger, der bisher nicht feſtgeſtellt werden konnte.— Als geſtern der 21jährige Knecht Lorenz Schmitt in Einthen eine Wirtſchaft verlaſſen wollte, wurde er im Hofe von dem geiſtesbeſchränkten Sohn des Wirtes ohne Grund überfallen und übel zugerichtet. Der Knecht hat etwa 10 Stichwunden erlitten und wurde in das hieſige Vin⸗ zenzkrankenhaus verbracht. ENS TTETrune Die Dſuue Nennsport- Teitung wird wieder mit gewohnter Regelmaßigkheit au den am 9. 12.. Ib. Sepiembet statifndeud en Mannfieimer Aan andmannnampuguntagangtaammgmmg nnn NMerßbst-Nennen Aenmddmmoddmmmmnmdmmmm erscheinen.— Sie hat sich in acht jahren als vorsuglicker und unentbehrlicher Füfirer für die Besucher der Rennen eruiesen jede Nummer brimgt eine guberldssige Starterliste mit Iips fur jeden Lau, die Formen samt. licher Pferde, vollstandige Programme fur die eingelnen Reuntage und in einem kbchst uber. sichtlich angeordneten Anseigenteil wertvolle Hinweise auf das, was Maunkeim bietet umu wo vorteilhaft gekauft werden kann. Die Sesmäüftsweli kat in der blauen Rennsport eitung das beste Hittel, sich vor allem auch den Fremden vu enipfeklen Se Auf Wunsch Vertreterbesuch. Von „Neue Mannbeimer Zeitung“ Fernspreck-Mummern 24944. 24945, 24951, 24952, 24953. Aufträge erbittet die Geschäftsstelle b 6,2. ö 9 K rec r 7 7 1A er r er S8 one * Mittwoch, den 5. September 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) . 5. Seite. Nr. 412 Deulſche Verkehrswerbung Die Fachleute der im Fremdenverkehr tätigen Organi⸗ ſationen kamen am 25. und 26. Auguſt in Königsberg und Allenſtein zur Tagung des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine zuſammen. Ueber die Notwendigkeit einer innerhalb der deutſchen Organiſationen erforderlichen Geſchloſſenheit ſprach der Präſident des Bundes, Reichsverkehrsminiſter a. D. Dr. Krohne. Er führte aus, daß die Förderung des inländiſchen wie auch ausländiſchen Fremdenverkehrs heute nicht mehr von den Aufgaben des politiſchen Zieles abgetrennt werden könnte. Der Fremdenverkehr ſtelle eine Verſtändigung der Stämme und Völker her, er ſei Mittler kultureller Erſchei⸗ nungen und dennoch liege in ſeinem Weſen ein tiefer natio⸗ maler Charakter. Aus dem Vortrage des Legationsrats Dr. Davidſen war zu entnehmen, daß Deutſchland alles tun ſollte, um dem beſtehenden Wettbewerbe dem Auslande gegenüber nachhaltigſt zu begegnen. Es ſei erſtaunlich, wie rege in letzter Zeit das Ausland ſeine Auslandswerbung ent⸗ faltet habe. Ueber praktiſche Werbearbeit ſprach der Leiter des Deutſchen Bäderbüros in Newyork, Regierungsrat Dr. Appemann. In lebendiger Form ſchilderte er die erfolg⸗ reiche aber auch ſchwere deutſche Werbearbeit in Amerika, die vor allem in den letzten Jahren erheblichen Anteil hatte an der wachſenden Zahl der amerikaniſchen Reiſegeſellſchaften in Deutſchland. Der Direktor des Königsberger Meſſeamts, Konſul Dr. Wiegand, betonte in ſeinem Vortrag über Oſtpreußens Verkehrs⸗ und Wirtſchaftslage die ſchwierigen Verhältniſſe, in denen ſich der oſtpreußiſche Verkehr befindet. Ueber die Tätig⸗ keit der deutſchen Verkehrsvereine, Verkehrsverbände und Verkehrsämter gab der vom Geſchäftsführer Dipl.⸗Kaufm. Born vorgelegte Geſchäftsbericht ein intereſſantes Bild deutſcher Werbearbeit im Fremdenverkehr. Die Vielgeſtaltig⸗ keit der Arbeit unſerer Verkehrsvereine und Verkehrsämter wird am beſten dadurch gekennzeichnet, daß die Verkehrs⸗ förderer in ihr Arbeitsgebiet lokaler Werbearbeit auch die Frage der drei Hauptverkehrsmittel der Eiſenbahn, des Flug⸗ zeugs und des Kraftverkehrs einbegriffen haben. Ueber Eiſen⸗ bahn⸗ und Tarifangelegenheiten wurde in einer beſonderen Fachſitzung verhandelt. Vom Vorſitzenden, Bürgermeiſter Dr. Wittgenſtein⸗Bremen⸗Vegeſack, wurde energiſch zum Ausdruck 9 gebracht, daß die Fahrſcheinhefte auch in anderen Vorortver⸗ kehrsgebieten baldigſt einzuführen ſeien. Ebenſo wurde er⸗ neut die Forderung geſtellt, daß Son ntagsfahrkarten von jeder Station ausgegeben werden ſollen. Im An⸗ ſchluß hieran tagte unter Vorſitz des Direktor Sommer der Luftverkehrsausſchuß. Es wurde der bisherige Verlauf des Sommerluftverkehrs 1928 beſprochen und zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß entgegen der beſtehenden Anſicht die Siche rheit im Luftverkehr keineswegs nachgelaſſen hat. Es wurde heſonderer Wert darauf gelegt, daß zukünftig eine noch engere Verbindung zwiſchen dem Verkehrsmittler, den Verkehrs⸗ CCC.§ Ä vereinen und Verkehrsämtern, und dem Flugzeug als Ver⸗ kehrsmittel hergeſtellt wird. Allgemein kam der Wunſch zum Ausdruck, daß im Intereſſe der Regelmäßigkeit des Verkehrs auch der Sonntagsluftverkehr eingeführt wird. Bezüglich der für den Fremdenverkehr ſehr wichtigen Feſtlegung der Fahrpläne ſteht der Bund Deutſcher Verkehrsvereine in engſter Füh⸗ lungnahme mit dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag. Der Vorſitzende des Fahrplanausſchuſſes, Dr. Veſter⸗ Magdeburg, gab einen Rückblick über die von der Reichsbahn durchgeführten Verbeſſerungsvorſchläge des Bundes. Es wurde beſonders von den Verkehrsfachleuten betont, nicht nur die internationalen Beziehungen zu pflegen, ſondern den Verkehr innerhalb Deutſchlands und hier wiederum im In⸗ tereſſe der deutſchen Bäder in möglichſt günſtiger Weiſe aus⸗ zugeſtalten, da hierin ein Wirtſchaftsfaktor von allergrößter Bedeutung zu erblicken ſei. Kraftverkehrsfragen wurden in einem beſonderen Ausſchuß unter Vorſitz des Direktor Siegmann⸗Roſtock behandelt. In einem ein⸗ gehenden Referat ſchilderte der Vorſitzende die vielgeſtaltigen Hemmniſſe, die heute noch einer ſchnellen Entwicklung des Kraftverkehrs entgegenſtehen. Die Zuſammenfaſſung der geſamten deutſchen Kraftwagenlinien muß unbedingt in Kürze erſtrebt werden. In Anbetracht der durch Radfah⸗ rer in letzter Zeit verurſachten Unfälle hat ſich der Aus⸗ ſchuß der Förderung des Baues von Radfahrwegen angenommen. Es iſt erfreulich, daß, wie aus einem Bericht des Stadtrats Strohn⸗Dortmund zu entnehmen war, vor allem in Weſtfalen und im Rheinland die amtlichen Stellen durch Berückſichtigung von Radfahrwegbauten bei der Er⸗ neuerung von Stadt⸗ und Landſtraßen dieſem modernen Er⸗ fordernis Rechnung. Die Tagung ſtand unter dem Zeichen einer regen deut⸗ ſchen Verkehrsarbeit und man kann hoffen, daß es gelingt, die frühere Bedeutung Deutſchlands im internationalen Fremdenverkehr wieder zu erlangen. * Der Deutſche Evangeliſche Pfarrertag in Karlsruhe Der Tagungsplan für den Deutſchen Evang. Pfarrertag iſt nun ausgegeben. Darnach beginnt der Pfarrertag am Nachmittag des 10. September mit der Tagung der Vereini⸗ gung Preußiſcher Pfarrervereine und der ordentlichen Haupt⸗ verſammlung des Evang. Pfarrvereins für Baden. Die Tagung des Verbandes Deutſcher Evang. Pfarrervereine wird am Abend des 11. September mit Gottesdienſt in der Stadtkirche eröffnet, Feſtprediger iſt Pfarrer D. Heſſel⸗ bacher von Baden⸗Baden. Nach einer liturgiſchen Morgen⸗ feier in der Chriſtuskirche findet im Kleinen Feſthalleſaal eine Verſammlung ſtatt, in deren Mittelpunkt ein Vortrag von Geheimrat D. Bauer ⸗ Heidelberg über„Die Eigenart der evang. Kirche in Baden“ ſteht. Am Abend dieſes Tages wird im Städtiſchen Konzerthaus das Feſtſpiel„Ambroſius Blarer“ von Pfarrer Hindenlang in Karlsruhe auf⸗ geführt werden. Am 13. September folgt dann die Abge⸗ ordnetenverſammlung, und am Freitag wird der Pfarrertag mit einem Ausflug nach Baden⸗Baden beſchloſſen. Briefkaſten Gir bitten für den Briefkasten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsqulttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. G. Fr. Wenn Ueberwaſſer nachgewieſen iſt, müſſen Sie den auf Sie entfallenden Teil tragen. Kaminſegergebühr brauchen Sie, wen vor 1914 keine erhoben wurde, nicht zu zahlen. 175. Das Geſchäft können Sie dazu nicht heranziehen. H. H. Uns unbekannt, ſchreiben Sie doch einmal an die Mün⸗ chener Stadtverwaltung. 100 L. M. Hierüber bann Ihnen nur das Mieteinigungsamt Antwort geben. H. Es wird nimmer zu empfehlen ſein, wenn Sie von ſich aus die Anmeldung bei der Geſellſchaft vollziehen. Die Geſchäftsſtelle be⸗ findet ſich in Karlrsuhe. Unſolides Huhn. Erkundigen Sie ſich bei der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Hohenheim. D. B. 13. Der Saalbau brannte am 21. Dezember 1927 ab. Frau Kue. Auf unſerer Redaktion können Sie den enkſprechenden Zeitungsband einſehen. H. Schu Hockenheim. 1. Die Bahnlinie Mannheim⸗Schwetzingen⸗ Graben⸗Neudorf⸗Tarlsruhe wurde am 4. 8. 1870 eröffnet. Die Rhein⸗ talbahn Graben⸗Neudorf⸗Blankenloch⸗Karlsruhe im Jahre 1895. 2. Bei 5000 Einwohner auf Antrag. 3. Sie ſind für die Reinhaltung verantwortlich, im Falle Ihrer Abweſenheit müſſen Sie jemand mit der Reinigung beauftragen. Die Fragen wegen Verjährung laſſen Sie ſich am beſten durch das dortige Gericht beantworten. Wetternachrichten der Karlsruher bandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) Luft Den f 2 8 See ⸗ Sc S 28 Wind 3 bob. fag ee, 8 8 bene 888 m imm C Ses sehs Nicht. Starte S Wertheim 1511— 824 6— 0 Nebel Königſtuhl] 563 766,2 13 18 12 89, ſchw. wolkenl.. Karlsruhe 120 766,2 11 28 10 SW leicht 75 4 Dad.⸗Bad. 218 766,1 7 22 8 5 70 Villingen 780 769,3 7 21 480„ 5 Zeldbg. Hoff 1275 642,4 13 14 10 SW. 1„ Tabenweil.]— 766.5 13 20 11 2 55 55 St. Blaſien] 780— 7 23 4 fſtill 77 Höchenſchw—— Die Temperaturen ſtiegen geſtern in der Rheinebene bei meiſt wolkenloſem Wetter bis auf 23 Grad, demnach be⸗ reits 3 Grad höher als am Vortag. Wetterausſichten: Heiteres, trockenes Wetter mit weiterer Erwärmung. ——————ü— ß—TſD—— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6. Direltion Ferdinand Heyne. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redatteure. Für Politit: 1 VB. Kurt Fiſcher — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitit u. Lokales! Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil, 1..: Franz Ktrcher Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter rn Belenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill f f(Nachdruck verboten.) Nein, ich widerſprach nicht mehr. Ich hätte mich vielleicht verteidigen können und ſagen, ja, ſo ſcheint alles und in den Briefen haben wir„du“ geſagt. Wir ſind auf jener Redoute aus Zufall zuſammengetroffen, wir haben in einem Hotel gewohnt, Wand an Wand, wir liebten uns und beſaßen die Kraft der größten Gefahr zu widerſtehen. Aber wer würde mir das glauben? Ich wußte ja nicht, welchen der vielen leidenſchaftlichen Beweiſe ſeiner Liebe er in Händen hatte. Wer hatte ſie aus dem Schreibtiſch heraus⸗ gewühlt? Ich wußte es nicht und würde es nie erraten, aber das war mir jetzt alles gleichgültig geworden. Die Tatſachen Aſtanden auf einmal vor mir, nackt, groß, grauſam und unerbittlich.— 5 Und ſeine Schuld in unſerer Ehe? Seine Erlebniſſe, die er mir damals geſtanden hatte? N Er lachte auf. Schuld? Ein paar aufgebauſchte Lügen, um mich verſöhnlich zu ſtimmen. Ich war ja ſo dankbar darauf hereingeflogen, als er mir ſie beichtete.— Du lieber Gott, würde wohl ein Mann ſo töricht ſein, ſeiner Frau wirk⸗ liche Sünden zu beichten? Es waren Flirtations, die man mitnimmt, wie man im Vorübergehen jemand eine Roſe zu⸗ wirft. Wenn ich jemals darauf kommen ſollte, ihm aus dieſen harmloſen Geſchichten eine Gegenſchuld zu zimmern, ſo machte er mich darauf aufmerkſam, daß ich dazu auch Unter⸗ lagen brauche. Und was hatte ich denn in der Hand? Nichts. Seine Augen funkelten mich an, als wollten ſie mich durchbohren. Aber wo war ich denn heute in der Dämmerung hingegangen? Von wem war der geheimnisvolle Geſchäfts⸗ brief, den ich ſo raſch eingeſteckt hatte, wie? Ich antwortete ja nicht einmal! Ich war mir wohl bewußt, was ich getan und ſah ein, was ich mir dadurch auf immer verſcherzt hatte. Hätte er nur damals, als ich von der Redoute heimkam und er zum erſtenmal Verdacht ſchöpfte, die Energie beſeſſen, einen Strich darunter zu machen, dann hätte er ſich viel erſparen können. Damals hatte er noch gezweifelt an dem Betrug, jetzt aber, fügte er drohend hinzu, hätte er Beweiſe in der Hand... Es wäre aus mit ſeiner Langmut, ſeiner Geduld. 50) Während dieſer Rede hatte ich nicht ein Wort der Ver⸗ teidigung gefunden. Mein Erſtaunen war ſo groß, meine Beſchämung ſo übermächtig, daß dies derſelbe Maun war, für den ich einmal zu leben und zu ſterben bereit geweſen, den ich angebetet hatte, daß ich keine Worte fand. Ich verſtand alles erſt nachher, nachdem ich über mein Schickſal im klaren war, als ich ſozuſagen auf der Straße ſtand Und während ich auf die Türe zuſchritt, klang ſeine gelegenheit einwandfrei erledigt wird..„ und zwar ſobald wie möglich!“ Er zog ſeine Uhr.„Ich fahre mit dem Abend⸗ zug fort. Wenn ich morgen wiederkomme, wünſche ich das Haus von dir befreit zu ſehen...“ *.* Meta reiſte mit dem Frühzug ab. Sie kam, um Abſchied zu nehmen, im Morgengrauen noch einmal zu mir herein. Ich ſaß zwiſchen meinen ausgeräumten Schubladen und den geöffneten Schränken und packte, was die Jungfer herbeitrug, in Eile ein. Meta ſah blaß und angegriffen aus.— Sie wollte ſich entſchuldigen, ſie klagte fich an, daß ſie zu laut geſprochen habe. „Es tut mir leid, daß ich dich nicht zur Bahn begleiten kann“, unterbrach ich ſie. Wir umarmten uns. „Adieu, Kleines! Es tut mir ſo leid um dich!“ Es war das letzte Wort, das ich von Meta gehört habe und das letzte Mal, daß wir uns Aug' in Auge gegenüberſtanden Am Nachmittag waren meine Koffer gepackt und ich ver⸗ ließ das Haus. Im Schneeſturm fuhr ich fort. Die grauen Flocken wirbelten, daß ich nichts mehr von den Häuſern ſah. — Auf dem kleinen Bahnhof wurden Flundern verladen, die ganze Luft roch nach Fiſchen. Es war das letzte Mal, daß ich dieſen Geruch atmete, der mir immer das Meer, den Hafen, die kleinen grauen, einſtöckigen Fiſcherhäuschen, die Flunderbvote und Räuchereien mit der Pappelallee des Strandweges vor Augen brachte. Ich nahm ihn ſozuſagen mit in meine neue Welt, in die ich zurückkehrte. Neben mir am Schalter löſte ein ſtattlicher Herr mit einem Stiernacken ſich eine Karte. Es war Fritz Rislo. Er begrüßte mich, indem er mir faſt die Hand zerbrach.„Wohin?“ fragte er erſtaunt, indem er neben wir herſchritt... Ich ſagte ihm, daß ich nach Hauſe führe. „Und Sie, Herr Rislo?“ „Ach ich! Ich fahre mal nach Berlin. Meiner Mutter hab' ich geſagt, auf die landwirtſchaftliche Ausſtellung, ich hab' einen neuen Dampfpflug dort ſtehen. Man kann ſich nicht jeden Abend feurige Tichardas porſpielen laſſeu, man will ſie doch auch hin und wieder mittanzen“ Mein Zug kam angebrauſt, es war der Schnellzug, der in Reep nur eine Minute hielt und wir mußten eilen. Rislo half mir das Gepäck in ein leeres Damenabteil befördern, der Schaffner warf die Türen zu. Ich wollte das Fenſter . 5* 8. herablaſſen, aber es war verroſtet und ging nicht mehr auf Stimme ſcharf hinter mir her:„Ich verlange, daß dieſe An⸗ und ſo nahmen wir Abſchied. Durch dieſes trübangelaufene Glas. Ich ſah Rislo auf dem öden Bahnſteig ſtehen, in ſeinem dicken, weiten Automantel, den Hut in der Hand. Der Meer⸗ wind lüftete ſein Haar. Er ſah mir nach mit einem Ausdruck aufrichtiger Trauer auf dem runden Geſicht, während er ſich einer Bewegung vergebens zu erwehren ſuchte. Adieu Reep, adieu Fritz Rislo! Wir hatten uns nicht einmal die Hand geben können. Der Zug bog um die Ecke und die kleine Stadt lag noch einmal vor mir mit ihren ſteingrauen Häuſern, den roten. Ziegeldächern, der Baſilika, der entlaubten kahlen Allee.— Das Dach des Herrenhauſes kauchte auf, der alte Wall, ein Skück des Gartens, der Freitreppe mit den verregneten Lepkoien, wie von leichtem Nebel verhüllt in einer grauen winterlichen Luft. Es war ein Abſchied ohne Roſen, ohne Händedruck und ohne Tränen. Vorbei. ich ſah mich nicht mehr um.— 1**. 5 Mein letzter Brief, den ich in Reep in den Kaſten ſteckte, war an Herrn Himmelreich gerichtet. Ich teilte ihm mit, daß ich mich von Herrn von Raſſow trennen würde— daß ſomit die Quelle ſeiner Einkünfte verſiegt ſei und er ſich bei etwai⸗ gen nachträglichen Anſprüchen an dieſen Herrn wenden müſſe. Ich war mir bewußt, daß dieſer Brief in Himmelreichs Hand mir vielleicht Unangenehmes bereiten konnte und ich war keineswegs ſicher, ob er nicht von ihm Gebrauch machen würde. Aber Herr Himmelreich, dem ich meinen unruhigen Schlaf und eine unechte Perlenkette verdanke, hat ſich nicht wieder gerührt. * 1*. Wenn man in eine Stadt zurückkehrt, in der man ſeine Jugend verbracht hat, erwartet man immer dieſelben Men⸗ ſchen wiederzufinden, mit denen man ſeine Erinnerungen 5 Aber alles iſt verändert, verblichen und was lebte iſt tot. (FJortſetzung folgt.) E 6, 2 5 NMannheiim Preis Mk. Verlag Druckerei Dr. Haas 20. Fernsprecher 24951 0 8. Seite. Nr. 12 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. September 1928 Der Frack Humoreske von Franz Mahlke Das Blut ſprang mir bis in die Glatze, als ich mir ächzend die Schuhe zuſchnürte. „Benjamin, ſo geht das unmöglich weiter“, Adelheid ſcharf. „Aber Heidchen, was iſt denn?“ „Wie Du ausſiehſt!— Wie ein Schlaganfall⸗Anwärter! Aber ich will nicht ſchuld daran ſein. Eisbein und ſo etwas gibt's nicht mehr.“ „Ach, Heidchen, ſo hart wirſt Du doch nicht ſein!“ Ich lachte mit dem linken Auge und meine Adelheid mit dem rechten. „Dann mußt Du in einen Turnverein eintreten.“ „Warum nicht gleich in einen Amateur⸗Boxklub!“ „Benjamin, im Ernſt, wenn es ſo weiter geht, Du jedes Jahr einen neuen Frack.“ „Heute werde ich mich zum erſten Mal in den neuen ſtür⸗ zen. 7% „Der andere hat er gebracht.“ „Und es war noch ein ſo gutes Stück!“ „Warum wirſt Du ſo dick!— Ueberhaupt— ein Dichter— und ſo dick!“ „Adelheid, ich muß Dir etwas beichten.“ „So?— Aber gleich ordentlich— And alles.“ „Ich wollte ja in den Turnverein Frieſen eintreten, Männerriege natürlich, und war vorgeſtern ſchon beim Turn⸗ wart. Der hat mich ein paarmal von oben bis unten an⸗ geſehen, iſt um mich herum gegangen und ſagte dann ſehr wohlwollend, mit einem komiſchen Lächeln auf meinen Bauch deutend:„Lieber Herr, laſſen Sie ſich erſt mal irgendwo ein bißchen den Zünder da abſchleifen, und dann beehren Sie uns Vielleicht wieder. Ich bin geſenkten Hauptes davon gegangen.“ „Du hätteſt eben ſchon früher anfangen ſollen, vernüns⸗ tigen Sport zu treiben.“ „Schon recht— na, zunächſt habe ich mal wieder einen paſſenden Frack, und ich werde dafür ſorgen, daß ich dieſen abtrage. Uebrigens, es iſt ſo weit. Und Du mußt Dich auch umziehen. Gib ihn mir, bitte, heraus.“— „Weißt Du, Heidchen, ich werde mir einen andern Schnei⸗ der ſuchen müſſen.“ „Warum?“ „Der Frack kneift unter den Armen. Und überhaupt— ich weiß nicht. In der vorigen Woche bei der letzten Anprobe war alles ſo bequem.“ „Du wirſt ſeitdem eben wieder dicker geworden ſein.“ „Aber Heidchen!“ „Heidchen hier,— Heidchen da,— Du ißt zu viel!“ „Set lieb, mein Schatz. Sieh doch mal: er ſpannt ja geradezu über dem Rücken. Da ſind doch deutlich Querfalten.“ „Benjamin, wie iſt das möglich? Das iſt—— ja auch—— der alte! Grete, laufen Sie—— ganz fix—— zum Alttrödler. Der Frack— das iſt— ein Irrtum! Bringen Sie ihn ſofort zurück! Hier iſt Geld! Geben Sie bis dreißig Mark! — Aber den Frack bringen Sie wieder!“ Meine Adelheid fiel in einen Seſſel. Ich wußte zunächſt nichts zu ſagen. Dafür fing ich langſam aber kräftig an zu ſchwitzen. Nach wenigen Minuten ſtürzte auch ſchon Grete herein,— der Frack ſei längſt verkauft. Und ſolchen Kuhhandel, wie ihn die Herrſchaften ſich dächten, machten ſie überhaupt nicht; ſie ſeten ehrbare Leute und hätten ein anſtändiges Alt⸗ warengeſchäft.— Meine Adelheid weinte. Ich legte den Arm um ſie, kurz und gründlich platzte die Aermelnaht. Ich ſchwitzte weiter, noch kräftiger, und tröſtete meine Adelheid. Sie be⸗ ruhigte ſich allmählich. Es wurde auch Zeit; denn dem Ball durften wir aus vielerlei Gründen nicht fern bleiben. Ich telephonierte nach einem Wagen, während Grete den Aermel einnähte.— Lichtbäche fluteten über koſtbarſte Seiden. Geſchmeide trrlichterte in den Logen. Geigen jubilterten. Ich klemmte den rechten Ellenbogen feſt an die Rippen, wenn man mir die ſagte meine brauchſt iſt auch ſchon beim Alttrödler. Acht Mark Hand ſchüttelte. Der Aermel.— Wenn ich Grete auch geſagt hatte: mit dem beſten Zwirn! Man konnte nicht wiſſen.— Meine Adelheid lächelte verbindlich nach allen Seiten. Aber hin und wieder, wenn ſie mich behutſam vorſchob, fing ich doch einen ſorgenvollen Blick nach meinem Aermel auf. Wir ver⸗ loren weder über den neuen noch über den alten Frack irgendein Wort. Doch gedacht haben wir beide den ganzen Abend— an beide. Zu tanzen wagte ich nicht. Wenn hier etwa der Aermel.— Meine Reſerviertheit wiederum konnte mir verübelt werden. Da flüſterte ich meiner Adelheid zu: „Das gewöhnliche Bild— ein paar neue Köpfe— ſonſt nichts.“ Sie verſtand— wir verſtehen uns immer!— und ſagte ſehr befriedigt:„Wir ſind eben dageweſen!“ Und ohne förmlichen Abſchied von irgendwem verließen wir die feſtliche Halle. Im Wagen atmeten wir erlöſt auf. Es kam geradezu eine Unter⸗ nehmungsluſt über mich, da der Ball für mich ſo ohne Zwi⸗ ſchenfall verlaufen war. Ich ſchlug vor, in einem Kaffee⸗ oder Weinhaus den verlorenen Frack zu feiern. Meine Adelheid ſah mich einen Augenblick ungläubig an, dann lachte ſie mit dem linken Auge, ich mit dem rechten, und wir verſtanden uns durchaus.— Um viele kleine Marmortiſche ſtanden Klubſeſſel. Meine Adelheid trank Mokka,— ich kühles Bier. Uns war ſehr wohl. Wir ſprachen von dem Verkauf des Fracks und lachten viel, Ich ſah meine Adelheid inbrünſtig an und ſagte, als ich das Glas hob: Auf den Frack! Wir mußten wieder tüchtig lachen, und ich verſchüttete etwas. Meine Finger klebten. Ich ging ſelbſtſicher zum Waſchraum. Ein Angeſtellter des Hauſes er⸗ kundigte ſich dienſtbefliſſen nach meinen Wünſchen. Während er an den Hähnen für Kalt⸗ und Warmwaſſer hantierte, Seife und Nagelbürſte zurecht legte, brachte hinter mir jemand mit halber Stimme eine Entſchuldigung an:„Ich bin Mitglied der Notgemeinſchaft der Vortragskünſtler, ſtehe vor einer grö⸗ ßeren Reiſe und würde— entſchuldigen Sie bitte gütigſt, daß ich am Nebentiſch Ihr Geſpräch verfolgte— würde ſehr gern einen Frack beſitzen. Da Sie, hochverehrter Herr, dieſen Frack, wenn ich recht gehört habe, preiswert verkaufen wollen, wäre ich Ihnen ſehr verbunden, wenn Sie mir geſtatteten, ihn hier einmal anzuprobieren. Ich würde ihn dann gegebenenfalls morgen abholen und bezahlen. Bitte ſehr, meine Karte!“ Es war eine ſelbſtgeſchriebene Beſuchskarte: Albis Pim⸗ perling. So etwas hat immer einen gewiſſen perſönlichen Charakter. Ich habe auch ſolche Karten. „Sie ſind mir ſehr ſympathiſch, Herr Pimperling. Und für Künſtler habe ich immer etwas übrig. Bitte, probieren Sie meinen Frack an!“ und ich zog ihn herunter. „Wenn Sie erlauben, hier im Vorraum iſt ein Garderobenſpiegel.“ „Selbſtverſtändlich erlaube ich. Ich waſche mich inzwiſchen.“ großer Alvis Pimperling ſchlüpfte durch die ſchmale Tür in den Vorraum. Ich wuſch mich mit beſonderer Hingabe. Adelheid wird ſich freuen, dachte ich, ſo im Handumdrehen mache ich Ge⸗ ſchäfte. Und privat bekommt man mehr als beim Alttrödler. Ich gab dem Angeſtellten ein ordentliches Trinkgeld aus der Weſtentaſche.„Nun ſagen Sie dem Herrn, er könne ſich vor⸗ ſtellen.“ Der Angeſtellte eilte in den Vorraum,— Bunte 5 rück in den Waſchraum:„Der Herr iſt nicht dal“ „Ah, der wird ſich meiner Frau gleich vorſtellen. Gehen Sie mal hin— zweiter Tiſch links vor dem Podium. Er ſoll aber ſofort wieder kommen.“ Er ſtürzte fort, ſtürzte zurück:„Der Herr iſt nicht da!“ „So—— 1 Wo kann er denn ſein?“ Der Angeſtellte hob die Schultern, warf die Handteller nach den Seiten aus, zog die Augenbrauen hoch. „Menſch, ſollte etwa— der Vortragskünſtler— vortragen konnte er gut— ſollte der etwa-“ „Alles ſchon dageweſen, mein Herr.“ „Daß einem der Frack ausgezogen wird mit der Brief⸗ taſche darin?“ „Den Frack haben Sie ja ſelber ausgezogen!“ „Das iſt es ja eben!— Geſchäftsführer bitte!“ Er kam, ſah und— lachte, lieh mir auf meine ſelbſt⸗ geſchriebene Beſuchskarte hin 3 den 88 885 2 einen abgelegten Gehrock und — 5 8 Adelheid in 55 Nachlgefühl Von Hermann Heſſe Tief mit blauer Nachtgewalt, Die mein Herz erhellt, Bricht aus fähem Wolkenſpalt Mond und Sternenwelt. Seele flammt aus ihrer Gruft Lodernd aufgeſchürt, Da im bleichen Sternenduft Nacht die Harfe rührt. Sorge flieht und Not wird klein, Seit der Ruf geſchah. Mag ich morgen nimmer ſein, Heute bin ich da! Aus dem Leben Tolſtois Nach Aufzeichnungen von Tolſtois letztem Tekretär Val. Bulgakoff [Einz. aut. Ueberſetzung a. d. Ruſſiſchen v. A. H. v. Melgunoff) Andrei Twowitſch war der liederlichſte von den Kindern Tolſtois, der typiſche Ausreißer Ueber ſeine Abenteuer er⸗ zühlte man ſich im Gouvernement Tula Geſchichten und Legenden, von denen leider viele der Wirklichkeit nahe kamen. Und trotz alledem liebte Leo Nikolajewitſch einſt ſeinen Sohn Andrei ſehr, wie mir D. P. Makowitzkij ſagte. „Ich liebe ihn deshalb“, pflegte Tolſtoi zu ſagen,„weil er ſo iſt, wie er ſich gibt, und auch gar nicht anders ſcheinen will.“ Durch einen Umſtand ſpitzte ſich die Frage über die Be⸗ zlehungen zu Andrei Lwowitſch für Tolſtoi und viele andere zu: dieſer Sohn Tolſtois hegte ganz radikale Ueberzengungen, er ſympathiſierte mit dem ſogenannten„Schwarzen Hundert“. Ich hatte mit Andrei Lwowitſch ein Geſpräch, in dem ich von ihm furchtbare Aeußerungen vernahm. Wir ſprachen von der Kriegsdienſtverweigerung aus reli⸗ giöſen Gründen. Ich verſuchte Andrei Lwowitſch zu beweiſen, daß man die ee mich 9 grauſem be⸗ ſtrafen dürfe, wie das die Regierung tat, weil ſie in morali⸗ ſcher Beziehung einfach über ihre Zeit hinausgewachſen ſeten und nicht anders handeln könnten, ſelbſt wenn ſie wollten. Als Antwort erfuhr ich:„Man ſoll ſie alle aufhängen!“ Aber nicht das allein war ſo furchtbar. Als das Geſpräch den Einfluß Tolſtois auf die Verbreitung der Dienſtyerweige⸗ rung und allgemein Tolſtois Auffaſſungen vom Leben be⸗ rührte, hörte ich aus Andrei Lwowitſchs Mund wörtlich fol⸗ gendes:„Wenn ich nicht der Sohn meines Vaters wäre, würde ich ihn aufhängen laſſen.“ Und er machte eine entſprechende Geſte mit der Hand. Dieſes Geſpräch wurde bei Lebzeiten ſeines Vaters im Elternhaus Andrei Lwowitſch's geführt. So ungeheuer tief war der Abgrund, der ſich zwiſchen Tolſtoi und einigen einer Familienangehörigen auftat.— Das iſt ſehr wichtig zum Verſtändnis des Dramas Tolſtois! Tolſtot war ſowohl ſich ſelbſt wie anderen gegenüber ſehr empfindlich bei allen Regungen der Eitelkeit, die ihm verhaßt war. Man muß ſagen, daß mit Rückſicht auf Tolſtoi alle„Tolſtoianer“ gleichfalls eine heilloſe Angſt„vor dem Laſter des Ehrgetzes“ hatten. Das heißt aber noch nicht, daß ſie ſelbſt davon unberührt blieben. Im Gegenteil, indem ſie bei ſich und anderen die heimlichen Neigungen zum Ehrgeiz im kleinen ſuchten(ihn durch das Sieb filtrierten“), fündig⸗ ten ſie gleichzeitig unbekümmert und ohne es zu merken durch ihre Eitelkeit,— um nicht zu ſagen im großen— aber im weiteren Umfange(„ſie hatten ein Kamel verſchluckt“). Unter anderem muß bemerkt werden, daß aus denſelben Ueber⸗ legungen—„um nicht dem Laſter des Ehrgeizes zu verfallen“ — piele„Tolſtvianer“ ſorglich jede öffentliche Tätigkeit und überhaupt die verſchiedenſten Vorhaben vermieden, ſelbſt wenn ſie nützlich waren. Damals mußte ich hierüber lachen und pflegte zu ſagen:„Wer die Wölfe fürchtet, ſoll nicht in den Wald gehen!“— Es überraſchte mich einſt ſehr, daß Tolſtot den eifrigſten ſeiner Anhänger des Ehrgeizes verdächtigte, nämlich den im Ruf eines„Heiligen“ ſtehenden, nicht unbekannten Serfoſcha Popoff. Serfſoſcha lebte ſo rechtſchaffen und friedvoll und handelte ſo ehrlich(vom Standpunkt der Theorie Tolſtois), daß ſein Meiſter ſelbſt in Zweifel geriet:„Ja, kann man Seſſel und weinte. Ich legte den Arm um ſie,— den Hemd⸗ ärmel. Sie beruhigte ſich allmählich. Ich wollte ärgerlich ſein — auf mich. Aber ich konnte es nicht. Meine Adelheid ſah mit einem lachenden Auge auf. Ich lachte mit dem andern, Da nahm ſie meinen Kopf in beide Hände, die volkstümlich gewordene Weisheit von der Gemütlichkeit der Dicken aus Shakeſpeares Julius Cäſar rezitierend:„Laßt wohlbeleibte Männer um mich ſein!“ * Der Abend Ein Bild in Worten von Käthe Bruſtat⸗Schnedermann Ich weiß nicht, warum ich gerade heute immer wieder an jenes Bild denken muß.. Vielleicht iſt es die feuchte Luft, die ſich ſo ſanft atmet mit ihrem Duft von Roſen und reifen⸗ dem Korn. Vielleicht iſt es der rieſelnde Regen, der vor meinem Fenſter rauſcht— oder vielleicht iſt es das Chopinſche Nocturne, von dem ich verweht heut einige Takte hörte und das ich am meiſten von allen liebe: jenes mit den Terzen⸗ gängen voll innerer Zerriſſenheit und ruheloſer Klage, und mit der himmliſchen Verklärtheit abſchiednehmender Wehmut dazwiſchen. Denn es klang auch an jenem Abend.— Der war trübe, und der Regen rann. Die Luft war warm und voll ſüßeſten Duftes, denn die Linden blühten am Wall. Die Straße war menſchenleer; und ich ging den erhöhten Weg jenſeits der Häuſerreihe entlang, bedrückt von dem müden Zwielicht, das dem Dunkel vorausgeht. Da war ein Erker, deſſen Läden man zu ſchließen ver⸗ geſſen hatte. Und in dem Erker ſtand ein runder Tiſch ohne Decke, poliert und blank. Ein ſchlanker weißer Arm lag auf dem Tiſch, der ſeine Weiße ſpiegelte, und— zuſammengeballt — eine ſchmale Frauenhand. Ueber Arm und Hand rannen ſchwere Flechten. Und auf das Rund des Tiſches beugte ſich dunkelhaarig ein Frauen⸗ kopf— der bebte in lautloſem Schluchzen. Undeutlich ſchimmerten, hinter halbverhüllendem Vor⸗ hang, ein Nacken und zarte Schultern— und weiter ſah man nichts.— Hinter einigen Fenſtern in der Nähe glomm ſchon Licht, und von irgendwo klang das Nocturno herüber, das ſo voller Tränen iſt. Die weinende Frau ſaß ſtill, und im ſinkenden Lichte des Abends einte ſich das Weiß ihres Armes mit dem bläulichen Schwarz ihrer Haare und dem Kupferton des Mahagoni⸗ Tiſches zu einem Akkorde, gedämpft und traurig, wie das Chopinſche Lied. Ich möchte wiſſen, warum ich dies Bild heute, gerade heute immer vor mir ſehe— da ich doch fröhlich bin? Aber das iſt wohl geheime Verbindung. Denn auf dem Grunde all unſeres Lachens liegt wartend doch immer ſchon — Trauer. N Geoͤankenſplitter Von Heinz Richter. Das Weſentliche eines Menſchen iſt ſeine Sehnſucht. In der Sehnſucht und ihrem Gegenſtande iſt das am hemmungs⸗ loſeſten ausgedrückt und dargeſtellt, was dem Menſchen ein⸗ geboren iſt und das Ziel ſeines Lebens ausmacht. Man kann auch ſagen, die Sehnſucht iſt das Ideal des Einzelnen. Daran erkennen ſich die ſeeliſch Verwandten, daß ſie gleiche Sehn⸗ ſucht haben. * Nichts iſt leichter an einem großen Menſchen zu erkennen, als ſeine Schwächen; die Tadelloſen ſind die Kleinen. * Es gehört mit zu den Bedrückendſten, Großes zu wollen und zu ſpüren, daß man nur Kleines vermag. ** Einſamkeit iſt Gelegenheit Kraft zu ſpeichern, äußere Beengung aber und geiſtiger Zwang zehren an der Seele des Menſchen. 1 5 laſſen?“ Und über ſeine Lippen drängten ſich einſt bei dem Erzählen von dem rechtſchaffenen Leben Serjoſcha Popoffs die Worte: „Ich fürchte, daß eben hierin— ſein Ehrgeiz beſteht!“ Noch einen Zug, von dem ich möchte, daß er der Auf⸗ merkſamkeit eines unvoreingenommenen Forſchers des Le⸗ bens und der Seele Tolſtois nicht entgehe: D. P. Makowitzkij, der Begleiter Tolſtois bei ſeiner Flucht aus Jasnaja Poljana, erzählte mir, als ſie in der Nacht zum 28. Oktober 1910 gemeinſam in der alten, ſchwan⸗ kenden Kutſche nach der Bahnſtation Schtſchekino(7 Werſt von Jasnaja Poljana entfernt) fuhren, ſei Tolſtot aufgeregt und erbittert geweſen. War er über ſich ſelbſt erbittert, daß er ſo lange mit ſeinen Plänen, Jasnaja Poljana zu verlaſſen, gezaudert hatte? Oder galt die Erbitterung ſeiner ſinnloſen Frau, die ihm die letzten Monate am heimatlichen Herd vergiftete? Oder galt ſie dem erniedrigenden Betragen ſeiner unglücklichen Frau in eben 1 5 als ſie mit einer Kerze in den Händen ſich in ſein Kabinett ſtahl, um die Papiere in den Schubladen ſeines Schreibtiſches zu durchwühlen, während er durch eine Türritze aus ſeinem Schlafzimmer das Licht ent⸗ deckte und das Durcheinanderwerfen des Papiers hörte? Wer kann das genau wiſſen?—— Anläſſe zum Ergrimmen gab es jedenfalls eine Unmenge. Die„Verſuchung des Zornes“ iſt allerdings fündhaft und ſchrecklich; aber wenn ich daran denke, wie der großmütige und hochſinnige Tolſtoi überhaupt zürnen konnte, dann fallen mir immer die zu dieſem Anlaß einmal geäußerten Worte eines ganz gedankenloſen Menſchen ein. Es war 1911: „Wie hätte Leo Nikolajewitſch Tolſtot nicht ergrimmen ſollen, wo um ihn herum der reinſte Narrentanz war, Nur keine Bange, aber ich bin überzeugt, daß er niemals unge⸗ recht gezürnt hätte. Und wenn er ſelbſt lehrte, daß man den Zorn unterdrücken ſolle, dann nur darum, damit nicht die Dummköpfe denken, daß ſie das Recht zornig zu ſein hätten. Denn wenn ſie ſo dächten, wäre es unmöglich, in der Welt zu leben: einer würde den anderen auffreſſen! Und— ſte resten ſich ja ſchon auf.. Zürnen— iſt allein das Vorrecht der großen Menſchen, weil ſte die Dummheit der Dummen durchſchauen!“ ſo leben, ſo jeden Ehrgeiz vorbeigleiten . * un S nn. don, Bovelf N Geſellſchaft gemäß Entſcheidung der Spruchſtelle beim Ober. 1927 gekündigt ſind. Mittwoch, den 5. September 1928 — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 765 Seite. Nr. 412 5 Gerichtszeitung Karlsruher Schöffengericht Wegen Unterſchlagung und mehrfachen Rückfallsbetrug wurde der vorbeſtrafte in der Schweiß gebürtige Mechaniker Johann Stöffler zu einem Jahre fünf Monate Gefängnis abzüglich zwei Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Der Angeklagte, ein Erfindungsbetrüger, machte verſchiedenen Leuten vor, er arbeite an Patenten(perpetum mobile, Ex⸗ ploſtonsturbine), verſprach ihnen ſpätere Gewinnbeteiligung und ließ ſich Koſtenbeiträge in Höhe von über 3000/ geben zur Anfertigung der Modelle. Das Geld verwendete er für ſich und ſeine Frau. Der Schloſſer, der ihm die techniſchen Hilfsmittel für ſeine nicht gerade Erfolg verſprechenden Ideen lieferte, wurde um 500/ geſchädigt, eine Taglöhners⸗ frau aus Blankenloch auf dem Wege des Kautionsbetrugs um den gleichen Betrag.— Das vorbeſtrafte Dienſtmädchen Maria Lenzer aus Straßburg, das im kathol. Pfarrhaus 1 130/ ſtahl, wurde zu 10 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. N Der Chauffeur mit Nikotin vergiftung Am 11. März fuhr in Berlin eine von dem Chauffeur Karl Heinze geſteuerte Autodroſchke von hinten mit großer Geſchwindigkeit in eine Gruppe marſchierender Soldaten des Wachtregiments Berlin hinein. Von den Soldaten wur⸗ den vier ſchwer und mehrere leicht verletzt. Heinze, ein früherer Bankbeamter, der nach der Inflation abgebaut wor⸗ den war, beſaß ſchon ſeit längerer Zeit den Führerſchein. Er Fkrklärte unmittelbar nach dem Unglück, daß er ſeine Schuld gugäbe, daß er aber nicht wüßte, wie alles geſchehen wäre. Bei dieſer Behauptung blieb er auch vor dem Schöffengericht Berlin. Dort ſagte er aus, er habe die marſchierende Gruppe geſehen und noch überlegt, wann es Zeit zum Ausbiegen ſei. Dann habe er plötzlich eine ſtarke Benommenheit verſpürt. Ganz mechaniſch müßte er das Auto zum Stehen gebracht haben. Tatſächlich litt der Angeklagte ſeinerzeit, wie ihm ein Arzt beſcheinigt hatte, an einer ſtarken Nikotin⸗ vergiftung. Obermedizinalrat Dr. Bürger wies in ſeinem Gutachten darauf hin, daß eine derartige Nikotin vergiftung plötzliche Ohnmachtsanfälle hervorrufen könnte. Der Aus⸗ laſſung des Angeklagten mußte daher, zumal mehrere Zeugen bekundeten, daß Heinze nach dem Unglück ein eigenartiges Benehmen gezeigt hätte, geglaubt werden. Das Schöffen⸗ gericht kam unter Zugrundelegung des 8 51 St. G. zu einer Freiſprechung. * § Unfallanzeigen ſofort weitergeben! Unter dieſer Ueber⸗ ſchrift bringt die„Augsburger Poſtzeitung“ eine Notiz, die N Pin allen Kreiſen der Beachtung wert iſt. Ein Arbeiter einer größeren Firma meldete ſeinen Unfall in dem Kontor des Arbeitgebers. Ein Angeſtellter in dem Kontorhaus vergaß aber die Weitergabe an die betroffene Berufsgenoſſenſchaft. Inzwiſchen war dann die längere Anmeldefriſt für Unfälle bei der Berufsgenoſſenſchaft verſtrichen, weshalb dieſe eine Rente ablehnte. Der Arbeiter verklagte daraufhin ſeine Firma auf Zahlung einer Rente. Das Oberlan⸗ desgericht und das Reichsgericht verurteilten die betreffende Firma zur Zahlung einer Rente von monatlich 6 1,25 Mk. an den Arbeiter. Möge mithin jeder Arbeitgeber darauf achten, daß die Unfallanzeigen alsbald abgeſandt werden. Leichtathletik Veiſtungsſteigerung über 400 Meter Wie der deutſche Rekord verbeſſert wurde Beim Länderkampf Deutſchland— Frankreich am Sonntag in Berlin ſtellte der Magdeburger Joachim Büchner im Laufen über 400 Meter mit der Zeit von 47,8 Sekunden eine neue deutſche Höchſt⸗ leiſtung auf.. Ein deutſcher Rekord über dieſe Strecke wurde erſtmalig im Jahre 1899 regiſtriert. Damals lief der Hannoveraner Namen⸗ dorff mit 53,2 eine Zeit heraus, die fünf Jahre Beſtand hatte. Dann tauchte Johannes Runge ⸗Braunſchweig auf, der es 1904 zunächſt auf 53 Sekunden brachte und die deutſche Beſtleiſtung zwei Jahre ſpäter ſogar auf 51/6 herabdrückte. Im Jahre 1909 unter⸗ bot der im Weltkrieg als Flieger gefallene, unvergeßliche Hanns Braun München erſtmalig die 50 Sekunden⸗Grenze, denn er ſchuf mit der für damalige Verhältniſſe internattynal erſtklaſſigen Zeit von 49 Sekunden eine Leiſtung, die die Welt aufhorchen ließ. Aber Hanns Braun wartete noch mit einer erheblichen Leiſtungs⸗ ſteigerung auf. Gelegentlich der Olympiſchen Spiele 19122 in Stock⸗ holm wurde der Münchener in einem denkwürdigen Rennen gegen ſtärkſte amerikaniſche Konkurrenz nur von dem in Weltrekordzeit (48,2) ſiegenden Reidpath geſchlagen, er ſelbſt ſchuf mit 48,3 eine Zeit, die fünfzehnjahre hindurch von keinem anderen Deutſchen erreicht werden konnte. Erſt im September v. Js. als Büchner in ſeiner Heimatſtadt den Olympiaſieger Lowe niederrang, wurde Brauns großartigſte Zeit um eine zehntel Sekunde herabgedrückt. Seither kam der Magdeburger Aſtrologe mehrmals ſeiner neuen Beſtleiſtung, gleich, aber erſt jetzt glückte es ihm, auf der beſonders ſchnellen Stadionbahn im Grunewald unter 48 Sekunden zu bleiben. Mit 47,8 Sekunden gewann der Amerikaner Barbutti die Welt⸗ meiſterſchaft über 400 Meter und die gleiche Zeit lief jetzt Büchner heraus. Der Weltrekord des Engländers Liddel aufgeſtellt bei den Olympiſchen Spielen 1924 in Paris mit 47,6 Sekunden iſt in Gefahr, überrannt zu werden. Wferbeſwort Oleauders Gewinnſumme Eine Drittel Million in zwei Jahren Wenn ein Rennpferd populär im wahren Sinne des Wortes ſein kann, ſo trifft dies auf Oleander zu, der durch ſeine Großtaten im Laufe der letzten Jahre zum Liebling des Rennbahnpublikums ge⸗ worden iſt. Der 1924 im Geſtüt Schlenderhan gezogene Prunus⸗ Sohn a. d. Orchidee II hat ſeinem Beſitzer und Züchter Frhr. S. A. v. Oppenheim bereits ſtattliche Gewinne eingebracht. Erfolge auf ſein Konto gehäuft, die ihn zum erfolgreichſten Pferd des letzten Jahrzehnts ſtempeln. Zweifellos wäre die an ſich ſchon imponie⸗ rende Siegesſerie von Oleander noch ſtattlicher ausgefallen, hätte ihn ſein als Zweijähriger erlittener Unfall nicht auch noch im dritten Lebensjahre verfolgt, wo ihm der Derbyſteg ſonſt nicht entgangen wäre. Heute, nachdem Oleander zum zweiten Male den Großen Preis von Baden gewonnen hat, wo er bekanntlich den Abgeſandten Frankreichs und der deutſchen Vollblutelite ſpielend das Nachſehen gab, beträgt die Gewinnſumme des Hentzſtes bereits 339 200 4, alſo mehr als eine Drittel Million. zuſammen, im folgenden Jahre brachte er es auf 104 700 4. In dieſer Satiſon fällt die erſte ſeiner beiden bisher erlittenen Nieder⸗ lagen. Den Großen Preis von Hamburg verlor, indiſponiert, an Marcellus und Patrizier. Fürſtenberg⸗Rennen und den Großen Preis von Baden, ſowie Gladiatoren⸗Kennen waren Markſteine ſeiner Laufbahn im dritten Lebensjahre. Das Jahr 1928 begann Oleander mit einer Niederlage, die ihm im Chamant⸗Rennen von Sérapis beigebracht wurde. Doch dann folgten die Siege im Jubi⸗ läums⸗Preis und in dem mit 100 000 Schilling(80 000%) für den Sieger dotierten Großen Preis von Oeſterreich, der ſeinen bisher wertvollſten Triumph vorſtellt. Während der Internationalen Ber⸗ Zweijährig galoppierte er 18 0004 liner Rennwoche gewann er dann den Großen Preis von Berlin und das S. Simon⸗Rennen, um ſeinen Siegeszug mit dem zweiten Erfolg im Großen Preis von Baden zu krönen. Die Summe von 221 500/ iſt die bisherige Ausbeute dieſes Jahres. Oleander iſt heute noch ſo friſch wie je, da er verhältnismäßig wenig Rennen be⸗ ſtritten hat. Bisher ging der Prunrus⸗Sproß in 15 Rennen innerhalb dreier Jahre an den Start und geſtaltete 13 zu Erfolgen. Jetzt wird Oleander für den Prix de'Are de Triomphe in Paris am 7. Okt. vorbereitet, wo er auf die Elite der franzöſiſchen Zucht trifft. * Keglerverband Mannheim. In Heidelberg nahm die Sport⸗ woche mit dem 2. September ihren Anfang. Zu ſtellen ſind Fünfer⸗ Mannſchaften à 20 Kugeln. Bisher erreichten Alt Heidelberg⸗Heidel⸗ berg 543, Alle Neun⸗Durlach 533, Linke Gaſſe⸗Mutterſtadt 521, Rhein⸗ Neckar⸗Mannheim 488 und 482 und Gib ihm⸗Durlach 482 Holz. Auf der Prämien⸗Einzelbahn erzielten: Ellwanger⸗Mutterſtadt 67, Weber⸗ Mannheim 64 und Pflüger⸗Durlach 64 Holz. In Mannheim begin⸗ nen die Kämpfe um den Heinrich⸗Stierle⸗Wanderpokal am 9. Sep⸗ tember. Verlangt ſind 7er Mannſchaften à 30. Kugeln. Die unter⸗ brochenen Medaillenkämpfe gelangen gleichfalls zum Austrag. Als Sitz für den auf eigene Füße geſtellten Gau Baden— Pfalz wurde Karlsruhe beſtimmt und die Gründungsverſammlung auf den 16. September nach Karlsruhe anberaumt. Der Mannheimer Ver⸗ band hält ſeine diesjährige Generalverſammlung mit Vorſtandswahl am 29. September ab. Aus den Rund funk-Programmen Donnerstag, 6. September Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Aus alten und neuen Operetten, Tanzfunk. Breslau(Welle 922,6) 20.30 Uhr: Die ſchöne Müllerin, 21.30 Uhr: Manfred Lommel. Frankfurt(Welle 428,0) 13.30 Uhr: Konzert, 16.35 Uhr: Kontzert, 20.15 Uhr: Orgelkonzert, Dichterſtunde u. Spätkonzert v. Kaffel. Hamburg(Welle 304,7) 20 Uhr: Das füße Mädel, Operette, dann Kabarett. Königsberg(Welle 303) 20.30 Uhr: Großes Orcheſterkonzert, dann Funkſtille. Langenberg(Welle 468,8) 20.00 Uhr: Abendmuſik, 21.00 Uhr: Die deutſche Sinfonie. Leipzig(Welle 865,8) 20.15 Uhr: Selten gehörte Orcheſterwerke von Schubert, Funkſtille. 5 München(Welle 535,7) Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Schallplatten, 17 Uhr: Konzert, 19.15 Uhr: Liederſtunde, 20.15 Uhr: Bunter Abend. 15 e Schallplatten, 16.15 Uhr: 1 5 Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Konzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Dr. Locatalre, dann Kurſaalorcheſter. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Theaterabend, dann Schallpl. Daventry(Welle 401,8) 20 Uhr: Varietéprogramm, 21.30 Uhr: Klavierkonzert, dann Tanzfunk. 1 Daventry(Welle 1004,3) 20 Uhr: Promenadekonzert, dann Tanz⸗ funk v. Savoyhotel. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Opernabend, Der Freund Fritz. Paris(Welle 1750) 15.45 Uhr: Nachmittagskonzert. Prag(Welle 948,9) 20.10 Uhr: Konzert. 5 Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Operettenabend: Der Kinoſtar.„ Wien(Welle 577) 20.05 Uhr: Mit der Liebe ſpielen, dann Tanzkonz. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Bach⸗Haendel⸗Stunde, dann Konzert. Radlo-Spezlalhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 4 2, 6— fal. 28547 Zur ſtändigen Kontrolle Ihrer Rundfunkanlage iſt unſer Univerſal⸗Voltmeter 6/120 V. für nur Mk..50 unerläßlich. Ihre Akkumulatoren laden wir billig und fachmänniſch innerhalb 24 Stunden. Heute verichied meine herzensgute Frau, treu- besorgte Mutter f Anna. Maria Heriel gab, Hengsfeler a allzufrüh nach kurzem schweren Leiden im blühen- den Alter von 30 Jahren. Mannheim Scharkhof, den 5. Sept. 1928 In tiefer Trauer: Will Hertel u. Mind, Familie Coftlob Hengsteler, Fam. Jakob Hertel Wwe. Familie Eric Hengsteler Die Beerdigung findet am Freitag nachm. 4½8 Uhr von der Leichenhalle Mannheim aus statt 9261 Oje. Atengsselschaft MANNHEIM g Betr. Barablösung unserer Rachriegsanleihen. Unter Bezugnahme auf die Veröffentlichung vom 1. April 1927 im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 80 vom 5. 4. 27 und in verſchiedenen anderen Tageszeitungen geben wir nochmals bekannt, daß die Nachkriegsanleihen lendesgericht in Karlsruhe vom 19. 2. 27 zur Rückzahlung ab 1. Juni Die Einlöſung zu den von der Spruchſtelle feſtgeſetzten Be⸗ trägen, alſo mit 5 5 9 5 1150.10 pro Stück der Anleihe vom 91. 1. 1920, R./ 14.50 pro Stück der Anleihe vom 12. 7. 1920, 5.,.84 pro Stück der Anleihe vom 6. 4. 1921 erfolgt bei den in der Bekanntmachung vom 1. 4. 27 und in den Obligationsbedingungen genannten Bankſtellen, ſowie an der Geſell⸗ chaftskaſſe. 8 end Ablöſungsbeträge ſchließen die Zinſen bis 1. 6. 27 ein; eine Verzinſung über e 9 8 1 0 5& ã„den 3. September 5 Mannheim⸗Käferta p e 4 — 1 Wer lehrt mich 5 7 a rück Auiofahren Von der Reise zurück zee: e drs ebener 15 verſchledener e is pro St Dr. 180 8 auser bis 30 Mark. 29240 p 7, 24 Angeb. u. P W 67 Tol. 31373 C Privat Rcalsdiuic 1 an die Geſchäftsſtelle. Nanarienvogef entfl. (Ring am Fuß). Ab⸗ zugeben gegen Be⸗ lohnung bei Elſchner, Friedrichzring 14. g.6 Ammerwohng 8 8 g Oberſtadt od. Ringlage, ſof. zu mieten geſucht. Unkoſtenvergütg. wird gewährt. Angeb. unt. P P 146 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4098 aus eh 3 Zimmer⸗Wohnung, Nähe Tennisplatz, ge⸗ 5 gen 5 Zimmer⸗Woh⸗. nung, inggegend Oberſtadt. B 4133 Angeb. u. P X 68 an die Geſchäftsſtelle. Taunus eh Sonnige 4 Zimmer⸗ Wohnung, a. Gockels⸗ markt. Friedensmtete 56/ mit Bad, 4 Tr. geg. 2 Zim., Küche, Bad, Manſ. Ang. u. P Q 61 an d. Geſchſt. . 93 3 Ammer wohnung mit Bad u. Küche zum 1. Jan. in auter Tage geſucht.* 9284 Angeb. u. P 8 68 au die Geſchäftsſtelle. 2 Zimmer-Wohnung Weil möglichſt mit Bad, kräftige und N zum bekömmliche Oktober zu mieten gefucht. 3617 Spelsen zu Angebote m. Preis⸗ bereiten. angabe unter R H Nr. 189 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. E I bfg J fer Zimmer nächſt dem Parade⸗ platz ſofort geſucht. Angebote 3021 Telephou⸗Auruf 21408 Leeres Zimmer mit Kochgelegenheit f. ältere Frau geſucht. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle 94084 2 eee 5 J„ ö von alleinſteh. Ehep., erſtklaſſige Mieter, zu mieten geſucht. Ang 23. 0 6, 5. 59255 85 u. P 147 a. d. Geſch. Schwarz 8 Tel. 28401. 29250 84054 85 1 1 tz 6 8 5 Fhepgar ſucht 8 11 3. 10 5 Tel. 23921 entlaufen, e Gille iet Zn 1 ö a tännlich. Gegen Be⸗ 5 Waoderbeginn des Unterrichts b. Sept. ohn e Angebote mit Preis Neuaufnahmen. Näheres Sekretariat. 8e rr ld unt. P V 6 an dte Geſchäftsſtelle ds. Bl. Weshalb„Alma, die Margarine für Alle“? 5 N Weil nur beste, jeder Hausfrau lngst bekannte Lebensmittel, nämlich feinste Spelscôle und Fette mit bester Milch verbuftert, bei der Herstellung Verwendung finden. Weil dadurch leichte Verdaulichkeit, grösster Nöhrwert, Wohl- geschmack, Heltbarkeit, Erglebigkeit und allgemeine Ver- wendborkeit zum Backen, Kochen, Praten und als Brotaufstrich gegeben sind. „Ama, wie ihre Schwestermerke„Blauband“ in den modernst eingerichteten deutschen Fabriken auf Grund von 30 jhr. Erfahrun · gen peinlich sauber hergestellt wird und 5 töglich frisch in den Hendel gelengt. Weil Ame“ in jeder Beziehung teure Buffer ersetzt und der. Wirtschefflichen Haus- i 8 frau hilft, nahrhaffe, a Versuchen Sie deshalb noch heute f die neue Marke„Alma, 5 die Margarine für Alle“! Der Preis isf àussersf niedrig. *. Das Pfund kostet nur 85 Ffennig Neue Mannheimer 8 (Abend⸗Ausgäbe) Mittwoch, —— Amerika und Deutſchland 51 Der Glaube an Deutſchlauds indnſtriellen Fortſchritt 5 Der bekannte Gründer und Leiter der International Germanic⸗ Gruppe, Mr. Harold C. Aron, der ſich mehrere Wochen im Zu⸗ fammenhang mit der Gründung der Zentralbank der Deut⸗ chen Ind uſtr de in Deutſchland aufgehalten hat, kehrt nun⸗ mehr nach Amerika zurück. Ueber ſeine Eindrücke äußert ſich Mr. Aron wie folgt: Bei meinem öesmaligen Beſuch habe ich in Deutſchland einen geſünderen und vernünftigeren Optimismus ange⸗ troſſen als zuvor. Das Wirtſchaftsleben, nunmehr freier von un⸗ nötigen und hemmenden Befürchtungen und Zweifeln, wickelt ſich antit größerer Schnelligkeit ab. Ich habe diesmal in kürzeſter Zeit mehr erreichen können als bei irgend einem meiner früheren Beſuche, was zum Teil ſicherlich auf die praktiſche Errungenſchaft der tele⸗ pꝓhoniſchen Verbindung zwiſchen Berlin und New Nor k zurückzuführen iſt. Die Anf 1 unſerer Geſchäftsfreunde und Aktionäre, die uns in unſeren hieſigen Bureaus aufſuchten, laſſen klar erkennen, daß Amerika den Glauben an Deutſchlands induſtriellen Fortſchritt und finanzielle Stabilität zurückgewonnen hat. Deutſchland faßt gegenwärtig wieder Zutrauen zu ſich ſe lb ſt, das iſt der Eindruck, den die auf Beſuch weilenden Ameri⸗ koner gewinnen und der ſich, wie ich annehme, in einer geſteigerten Nachfrage nach deutſchen Wertpapieren am amerikaniſchen Markte auswirken wird. Unſeren Geſellſchaften iſt es bereits gelungen,, deutſche Anleihen auf Goldmarkbaſts in den Vereinigten Staaten unter der Hand zu plazieren. Gerode in der letzten Zeit haben wir unſere Kunden anläßlich ihres hieſigen Aufenthalts und mach ihrer Rückkehr nach Amerika den beachtenswerten Wunſch üußern hören, in Deutſchland Kapital zu inveſtieren, auch ohne daß eine vorherige Anregung unſererſeits ſtattgefunden hätte. Deutſch⸗ Jonds Bedarf an amerikaniſchem Kapital hält ſelbſtverſtändlich an, und Amerika kann und wird, davon bin ich überzeugt, dieſen Be⸗ darf zu ſeinem Teile voll befriedigen. Ich bin durch⸗ drungen von der Bedeutung der Aufgabe, das Gefühl der Zuverſicht, dem man hier allenthalben begegnet, auf das amerikaniſche anlage⸗ fuchende Publikum zu übertragen, und ich gebe der Hoffnung Aus⸗ Druck, daß die Germanie⸗Gruppe dieſen Beſtrebungen ein wirkſamer Helfer ſein möge. Ich bin davon überzeugt, daß wir unſere Geſchäftstätigkeit ohne Bedenken über den Rahmen des allgemeinen Bank⸗ und Iyneſtie⸗ rungsgeſchäfts, das wir bereits jetzt erfolgreich pflegen, hinaus erweitern können, um dadurch von größerem Nutzen bei der Be⸗ friedigung Deutſchlands finanzieller Bedürfniſſe zu ſein, und zwar in Ergänzung des Arbeitsfeldes der führenden deutſchen Banken und in fühlbarer Zuſammenarbeit mit ihnen. 229 Kapitalserhöhung bei Mannesmann. Auf Anfrage wird von der Verwaltung der Mannesmannröhrenwerke AG. in Düſſeldorf Peſtätigt, daß die durch die bevorſtehende Kapitalserhöhung herein⸗ fließenden Mittel größtenteils zur Iitn ante ru nig neuer An⸗ Lagen Verwendung finden ſollen. Die Mittel aus der letzten im Jahre 1927 erfolgten Kaptitalserhöhung hätten für die Durchführung der zahlreichen Neuinveſtionen nicht ausgereicht, umſomehr, als die Geſellſchaft mit Hilfe dieſer Kapfitalsbeſchaffung ein amerikaniſches Darlehen abdeckte. Die neuen Kapitalien werden in erſter Linie zum Ausbau der Huckinger Hochofenanlagen nach dem Hbekannlen Plan verwendet, Nach Durchführung der Bauarbeiten wird man in dieſem Werk über acht voll leiſtungsfähige Hochöfen Verfügen. Umfangreiche Rationaliſierungsmaßnahmen ſind noch auf der Zeche„Conſolidation“ vorgenommen worden. Die an⸗ fangs dieſes Jahres in Betrieb genommene Koksofenanlage Hat vermutlich auch mehr Mittel beanſprucht, als zunächſt ange⸗ nommen wurden. Außerordentlich hohe Koſten verurſachte weiter⸗ hin der Aus bau des Werks hofens, der in beſonders groß⸗ zügiger Welſe erfolgte. Schließlich werden u. a. noch erhebliche Mittel für die Auf ſchüeßung von Kalkſtein vorkommen im Neandertal benßtigt. Dieſe Auſſchließung erfolgt zu dem Zweck, um das Unternehmen, das in großem Umfang Rohkalk und gebrannten Kalk benötigt, im Bezug dieſes Rohſtoffes unabhängiger zu machen. :2 Julius Berger Tiefbau⸗AG., Berlin. Dem AR. der Julius Berger Tiefbau⸗AGG. in Berlin wurde die Halbfahresbilanz vor⸗ gelegt, die wiederum die befriedigende Entwicklung des In⸗ und Auslandsgeſchäfts ergab. In dieſem Zuſammenhang wurde erneut feſtgeſtellt, daß entgegen der umlaufenden Börſengerüchten irgend⸗ welche Kapitalerhöhungspläne der Geſellſchaft nicht beſtehen. Gründung der Berliner Verkehr⸗AG.— 400 Millionen Ka⸗ ital. Die Deputation für das Verkehrsweſen in Berlin beſchloß dle Zuſammenlegung der Berliner Verkehrs⸗ unter nehmungen in einer Verkehrsaktlengeſell⸗ ſſchaft mit einem Kapital von 400 Millionen Mark. Die Vorlage geht dem Maglſtrat Berlin ſofort zu und wird vorausſichtlich die SAubluerordnetenverlammkung 5 20. ee 1 * Die Umgründung und Verſchmelzung im Asbach⸗Konzern. Zu der Meldung über die Verſchmelzung der Machon AG. München mit der Asbach u. Co. verlautet noch weiterhin: Die Asbach u. Co. Gmbß. wird in eine AG. mit einem AK. von 5,8 Mill.„ umge⸗ gründet werden. Dos Geſellſchaftsvermögen der Gebr. Macholl AG., die bisher bekanntlich über ein AK. von 12 Mill./ verfügt, wird als Ganzes von der Asbach u. Co. AG. übernommen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, Sitz und Leitung der neuen AG. nach Wies baden zu perlegen mit Zweigniederlaſſungen in Rüſſelsheim und München. Zur Weiterführung der Bezlehungen der Macholl AG. zu ihrer Kundſchaft wird außerdem eine„Weinbrenneref vorm. Gebr. Macholl München Gmb.“ errichtet. Die Maßnahme geht über den Rahmen einer Familiengründung nicht hinaus. Auch iſt nicht beabſichtigt, die Aktien an der Varſe W Die Ver⸗ ſchmelz ungsverſammlung der Macholl AG. auf den 8 September 55 8 einberufen, während ſowohl der Zeitpunkt der HV. der Asbach u. Co. AG., als auch die Zuſammenſetzung des Vorstandes und des Agt. noch nicht ganz feſtſtehen. * Ac. Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Hehe in Düſſeldorf. Es verlautet, daß die bisherigen Monate des am 31. Dezember ablaufenden Geſchäftsfahres eine normale Entwicklung genommen haben. Das finanzielle Erträgnis hält ſich im Rahmen des Vorjahres. Auch der derzeitige Geſchäftsgang iſt weiter zufriedenſtellend. In den Herbſt⸗ und Wintermonaten macht ſich ein bekannter leichter Rückgang des Geſchäfts bemerkbar. Größere Entlaſſungen ſind bisher nicht erfolgt; Anh für die Wintermonate dürfte die etwa 1290 Mann betragende Belegſchaft kaum eine nen⸗ nenswerte Verringerung erfahren. * Deutſcher Eiſenhandel AG., Berlin.— Stabile Dividenden⸗ politik. An der Berliner Börſe ſind vielfach Gerüchte verbreitet, daß die Geſellſchaft trotz aller Dementis doch auf eine Erhöhung der Dividende hinarbeite. Nach Informationen hängt die letzte Kursſteigerung nicht mit dieſen FJuſionen Sewon Die Verwal⸗ tung iſt Heſtvebt, eine gleichmäßige Dividendenpolitik(i. V. 6 v..) 1 beobachten. Dagegen hat die Amerikareiſe des Generaldirektors kom.⸗Rats Luſtig einen beſonderen Zweck. Man will der Deutſchen 6 iſen handel AG., eine Art kontinentale Vertretung norod⸗ amerikaniſcher Eiſen⸗ und Stahlkonzerne ſichern. Daß hierdurch die Situation der Geſellſchaft weſentlich beeinflußt werden kann, Hürfte ohne weiteres feſtſtehen. * Berliner Maſchinenbau AG. vorm. L. Schwartzkopf.— Zur Dividendenfrage. Die Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft, in der der Abſchluß für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt wird, findet im Spätherbſt ſtatt. Mit einer Erhöhung der Di⸗ vidende ſei bei der Lage des deutſchen Lokomotivbaus nicht zu rechnen(i. V. 6 v..). Neue Verhandlungen der Lokomotivarbeits⸗ gemeinſchaft, nach der ablehnenden Antwort des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums auf die letzte Denkſchrift hin, haben noch nicht wieder ſtattgefunden. 1 Norddeutſche Tricotweberei vorm. Leonhard Sprick u. Co. AG., Berlin. In dem am 30. April abgelaufenen Geſchäftstohr iſt es gelungen, den Ver luſtvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 226 136„ um etwa 50 000/ zu reduzieren. Wie allgemein in der Textilinduſtrie, ſei bei dem Unternehmen zurzeit der Geſchäftsgang etwas ruhiger, man ſei aber trotzdem durchaus normal beſchäftigt. :2? Verluſtabſchluß der Süch chen Leineninduſtrie⸗Geſ. vorm. Müller u. Hirt AG., Freiberg. Die Geſellſchaft macht Mitteilung, daß die Hälfte des 1,56 Mill./ betragenden Kapitals ver⸗ loren iſt, und ſtellt Eventualantrag auf Sanierung oder Li⸗ quidation. Im Vorjahre betrug der Verluſt bereits 518 684. Re⸗ ſerven waren nicht mehr vorhanden. 2: Neue Bauaufträge durch Hapag und Hanſa Dampf. Die Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie hat bei der Deutſchen Werft ein Fra ch b⸗ motorſchiff vom Typ der Leverkuſen“(ungef. 7300 Br.] in Auftrag gegeben. Von der Deutſchen Dameſſchiffaheksgeſellſchaft Hanſa in Bremen ſind zwei je 2000 Br. große Schiffe bei der AG. Weſer in Bremen in Bau gegeben worden. PVörſenberichte vom 3. September 1928 Mannheim leicht abgeſchwächt Trotz feſter Auslandsbörſe war der Markt heute ſtill und nach den erſten Kurſen leicht nachgebend. Auch die in der letzten Zeit up Kaliaktien gaben etwas im Kurſe nach, ebenſo lagen elektriſche Werte ſchwächer. Am Kaſſainduſtriemarkt wurden Far⸗ ben, Daimler, Rheinelektra, Weſteregeln, Zellwald, Nähkaiſer und Süd. Drahtinduſtrie niedriger notiert, etwas feſter lagen dagegen Zement Heidelberg, Südd. Zucker und Pfälzer Mühlenwerke. Bank⸗ und Brauerelwerte im weſentlichen unverändert, von Verſicherungs⸗ aktien lagen Frankona etwas feſter. Am Markt der feſtverzinsl. Werten konnten 7 v. H. Baden⸗Com. leicht im Kurſe anziehen, ferner beſtand etwas Intereſſe für Liquidations⸗ Pfandbriefe. Frankfurt ſtill und eher ſchwächer Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe wenigſtens auf verſchie⸗ denen Märkten feſte und lebhafte Stimmung geherrſcht hatte, war die Tendenz zu Beginn der heutigen Börſe ſehr luſtlos und zurück⸗ haltend. Es machte ſich eine gewiſſe Unſicherheit bemerkbar. Neue Ordres waren nicht eingetroffen; auch das Auslandsintereſſe ließ heute offenbar nach und die Spekulation zeigte in Anbetracht der eee 3 0 die 3 ieee aur 3 neigung. Die immer noch feſte Stimmung an der Newyorker Börſe blieb ohne Einfluß. Die Kursentt vicklung. war wieder nicht einheit⸗ lich, doch traten gegen, die geſtrigen Abendkurſe überwiegend Kurs⸗ rückgänge von etwa? bis zu 2 v. H. ein. So waren am Elek⸗ tromarkt auf Realiſationen Licht u. Kraft 2,5, Felten u. Guil⸗ leaume und AEG. je ½ und Ge vel 9% v. H. abgeſchwächt; Sie⸗ mens gaben 1,5 v. H. nach. Am Chemi emarkt eröffneten J. Farbeninduſtrie etwa 1 v. H. niedriger; Scheideanſtalt waren etwas ſtärker angeboten und um 1,25 v. H. ſchwächer. Montau werte lagen unverändert ſtill, doch gab es auch hier meiſt Abſchwächungen, die bis zu 2 v. H. gingen. Auch in Kallaktten wurden Reali⸗ ſationen vorgenommen; Weſteregeln gaben 1,5 v. H. nach. Am Autoaktienmarkt herrſchte in Kleyer weiter Angebot mit minus 2 v..; Daimler und NSu. eröffneten leicht abgeſchwächt. Für Bankaktien erhielt ſich einiges Intereſſe, ſo für Berliner 5 elsgeſellſchaft, Commerzbank und Disconto, die weiter leicht anziehen Realiſationen werte etn konnten. Reichsbank bis 3 1 v. 5. chwächer. und Dresdner Bank dagegen auf gedrückt. Ebenſo lagen Schiffahrts⸗ Deutſche Anleihen lagen ſtill und gut be⸗ haupet. andsrentenmarkt entwickelte ſich in den Anatolier⸗ Serien 0 ftes Geſchäft bei Kursſteigerungen von etwa 1 v. H. Am enmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1966, gegen Pfunde 20,369, London Kabel 92,65, Madrid 20,25, Holland 12,1075. Berlin geringe Umſatztätigkeit Nachdem noch im heutigen Vormittagsverkehr im Anſchluß an die geſtrige feſtere Abend börſe eine recht zuverſichtliche Stimmung ge⸗ herrſcht hatte, änderte ſich dieſe bereits zu Beginn des offtszellen Ver⸗ Anregungen allg deiner 9 75 lagen für heute ſo gut wie ht vor. Obwohl der Geldmar t heute etwas leichter war, hielt man einen Tagesgeldſatz von 6 bis 8,5 v. H. immer noch für reichlich hoch und beurteilte ſonders die Ausſichten für den Termingeld⸗ markt eher ungünſtig. Von wenigen Papieren abgeſ ehen, war die Umſatztätigkeit geringer als geſtern, eine einheitliche Kursgeſtaltung war aber nicht zu erkennen. Die Abweichungen bewegten ſich um 1 v. H. nach beiden Seiten zur geſtrigen Schlußbaſis. Größere Ver⸗ änderungen hatten u. a. Glanzſtoff, minus 8, Akkumulatoren minus 7, Adlerwerke und Ilſe minus 3, Berger minus 3,5 v. H. Bei letzteren verſtimmte anſcheinend die Mitteilung des Aufſichts rates, daß keine Kapitalerhöhungspläne beſtänden. Höher lagen Pöge, plus 3 und Deutſche Linoleum plus 2 v. H. Die Rückgänge betrugen für Nebenwerte 1 v.., die Hauptſpekulationswerte waren 2 und mehr Prozent gedrückt. Polyphon gingen etwa 7 v. H. unter Anfang um. Berger verloren weitere 4,5 v. H. uſw. Roggenpfandbrieſe böls ſieben Pfennig feſter. Deviſen eher freundlicher. Der Jen bröckelte weiter. Am Geldmarkt nannte man für Tagesgeld einen Satz von 6,5 bis 8,5 v. H. Monatsgeld 8,25 bis 9,25 v. H. und Warenwechſel 7 v. H. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich und überwiegend—2 v. H. ſchwächer. David Richter verloren 6 v. H. Dürener Metall 7 v. H. uſw. Auf ermäßigtem Niveau machte ſich bis Sch luß eine gewiſſe Widerſtandsfühigkelt bemerkbar. Gerüchte Pera n anſcheinend die Spekulation Deckungen vorzunehmen Die niedrigſten Kurſe wurden im allgemeinen nicht überſchritten, trotzdem ſchloß die Börſe zumeiſt noch 1 bis 4 v. H. unter Anfang. Durch feſte Haktung ſind die Aktien der Berliner Handelsgeſellſchaft aufgefallen. Auch Akku⸗ mulatoren gewannen 9 v. H. ihres Anfangsverluſtes zurück. Die Kurſe am Deviſenmarkt ſind etwas höher; Dollar waren heute früh mit 4,1972 geſucht, ſind aber nachbörslich wieder mit 4,1970 offeriert. Holland liegt eine Kleinigkelt feſter, gegen Kabel Newyork 40,10 nach 40,09. Auch die Swapſüthe Dollar gegen Reichs⸗ mark ſind etwas angezogen, ein Monat 35—40 und 8 Monate 97105 Stellen. Perliner De 4,8520 5, Paris 124,25, Mailand Vöße e. Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, 1 7 6% v. h. Amtlich 4. September 5. September E Diskont in R⸗M für G. B. G... M. tze 9% Holland. 100 Gulden 188,02[158,88[168,11 168,45 1168,48 4,5 2 e 10⁰ Drachmen 5,425 5,4 5,425 9 5,445 10 Brüſſel 100 Belga 800.⸗Ir.] 58,27 58,89 58,285 58,405] 58,355 4 Danzig 1 00 Gulden 8 81,4 81,82 81,48 81,555 8 Helſingfors 8 100 finnl. M. 557 3 5 5 6,5 aliens 0 Lie 955 97.855 5 5 555 Südſlawien. 100 Dinar 7,871] 77.885] 7,878] 7,387 7,35 7 Kopenhagen 100 Kronen 111,88] 112,08 111,88 112,08] 112,06 5,5 Aalabon 100 Eskudo 18,88 18,87 18,88 18,82 17,48 8 e 100 Kronen 111,81 112,03 111,81 112,03 141,74 8,5 Paris 100 Franken 16,87 10,41 16,37 16,1 16,5 3,5 Prag 100 Kronen 12,424] 12,444] 12,423] 12,448] 12,38 5 Schweiz e Franken 80,705 80,885 80,735 80,895 80,818 3,5 Sofia e 8,027] 3,088 3,0 3,033] 3,017] 10 Spanien 10⁰ eſeten 69,60 69,74 69,58 69,67 69,57 5 Stockholm 100 Kronen 112,17 112,39 112,21 112,43 112,05 475 Wien 100 Schilling 5907 59,19 59,075 59,188 58, 605 Budapeſt 10⁰ Pengb= 12 5 Kr. 78,07 73,21 78,07 73,21 72,89 6 Duenos⸗Aires. 1 Peſ. 1,764] 1,768] 1,784] 1,768 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,193 4,01 4,194 4,202 3178— Japan 1 Jen 1,918] 1,922].913] 1,917] 1,986] 5,8 Kalro 1 1 ügypt. Pfd. 0,85 20,89 20,862 20,902] 20,91— Konſtantinopel„„ 1 türk. Pfd. 2,188] 2,187] 2,179] 2,183] 2,130 10 London 1 Pfd. 20,842 20,882 20,824] 20,884] 20898 4,5 New Hor 1 Dollar 4,1920] 4,2000] 44930 4,2010.780 5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,499 0,501 0,499 0,801 0,503 Uruguay. 4,261 J 4,269 4,321 „1 Gold Peſ⸗ 5. 7 5 5 4.[ 5. 4.[. 5. 5. 0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Boe 50 2204920 err Gt 20.5030, fahne 28.40 8 Ag acer ga, 22 20 Genen te ie Sen 15 59 27855 5 5 2855. B. N„* 7 7*. 5 240, Aſchwig T 1.— 8 1 Akten und Auslandsanlelhen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stüc Paßt.-G. 235,0 W Philipps Franz. 20,—. Ungalt, Koyl. 10-8 100% 0 8 5 1 1 3 5 Bayr. Spiegel.50 62,50 8 Porzellan Weſſel—.——,— Aſchaffbg. Jellſt.—— 215,0 Hackethal Dra 5 R 1 148,5 148,0 Mannheimer Effektenboͤrſe vom 5. September denen 5 5577 Seiner ag 40 18 an Oebssg, ud 180 k atefg. 5051686 Sante 8 140 f enk een 1975 785 4. 5. Bergm. Elektr. 20257 30 Rein. Ge. 5 8 g 0 Roſitzer Zucker 15 25 75, Sead. St.-A. 27 78,8 0 gage Peeſſeefe 180,9 150 0 10% te mg 12570 J1257)(Brel. Weiig. Bet 6J80 50 Gun EGlifenger 178, 17650 Nhe neiekt V. f. 88 gg Halte Maſchin. 1108 112,8. Jenn. M. Sgeſt 858 8.— reis gerd 25 2 88. 9 875 Rom, Gd 87, 67 5 Schwartz Storch. 184,5 1815%¼„„ 2. 150,0 150,0 Brown Boveri 1810 0152.0 Haid& Renu.— 44, 75 11 96.—0 1270 5 855 F e 87.— Rütgerswerke 105, 106, 08 0 zb 92780 980 198,0 186,0. 9 Roeder, Gebt 5 Bemberg 85 558 2 400% con. e ee 8 Egerer d 44 0 40,5 Cement Heiden 1510 2870 Hanser Fügen 48800 1954 Bagtetd.1076 108 0 dert 6 0 8880 Sark. 8 Saber 8 59 590 N 7550 Dad. Aſſekuranz 228,9 229,0 Konſervendraun 79.— 79,— r 1250 i 825— 1650 Rütgerswerk⸗ 5 2 5 Ferrat 55— 6750 Seren. 459 5 2000 harzen bbs n 4425 445 Kann. Herſch 251,0 157,0 Necker alm hen 55 38,— Chemiſche Albert 93,— 80,— Hoch⸗ u. Tlefbau 81.50 81,— Schlinca 8. 59 88,— 88,— Berliner Maſchb. 112,9 135,7 Siiver Maſch. 8868 1090 Schuber aze 889.5 88805 [Mannh. erich 51.0 e e möhrz..8 180,0 Ch. Brockhues„98,— 98,— Holzmann, Phil. 145, 144 2 Schnell pr. Frkthl. 78,— 70,— Draunkau. Brikett 181,0 1800 Hindrichs Kuff. 109,0 109.0 i 5 205 Badische Bank 169,0 168,0 Oberrh. Berſich.—.——.— Pfalz. Müßlenw. 187,5 189, Schramm Lack. 125,0 125.0 Br.⸗Beſigh. Delf. 88 88,80 Hirſch Kupfer„188,9 185,5 Schucert a Eo. 201, 2080 g Portk. Zem. Heid. 137,5 188,0.. Holzverkohl.⸗ Id. 88,50 86,80 r Leder 111.7 112,0 1 fabrik Herz Pfälz Hypoth. B. 160,0 160,0 1 Gl 8 155.0 1540 Daimler Benz 105,0 104.0 Schuckert, Rrbg. 206,7 206,5 Bremer Bulkan 181,0 181,0 Hirſchberg Leder 111.7112, 9470 16 Faden n ee ee ee ee 0 1420 TTTTTETETCCCCCC 289,8 229,5 Hoeſch Giſen 888,7 485.25 cler e 00 rebltbank 127,0 12% Brown, 59881558 15 5 Reue 71.—87.— Dt. Erdöl: 4704419 Junghans St. A.—— 89.80 Seilinduſt. Wolff 98.50 88,80 Brown, Bop. K. 459-0 1530 Hohenohewerſe 78, 6,5 Saen 5— 95 39.01 Südd. Disconto. 136,0 130,0 ani t 5 155 89 6 3 5 7 14501470 D. Golden. S. Aufl 2180 2755 drmm. ealſersl. 288,0 280,0 Sen Halske 385,4 88255 BuderusEiſenw. 89,— 85,25 Phil, 12 5 1135 17955 4 8 g 2590 Durlacher Hof. 140,9 149,9 Enzinger unten 79.— Ferein diſch Oel 50 60,— Dresden 1552 2540 Karſtad up. en Sudd. Jucher. 140 145,5 Chem Herden 127.0 12655 S. He e e seen Stoewer debe 49 Fan n. 200.0 200,0 8 Fahr 36.— Wayß& freptag 143,0 148,0 Dbrrpppwerttet en c Beck.. 105,0 Ehem. Gelſenk. 75,— 16,— Ilſe Bergbau 289,0 258,0 Stolberger Zink 77.— udwigs h. A. Br. 280,0 230,0 J. G. Farben 2565 280,0 Zellſtoff Waldhſ. 289,0 287,0 Düfftd. Rat Dur 9 5 Kune 95 120— 1 Trlcot Besigheim—,— 88. Chem. Albert 90. 0,— 5 1 1 8 Südd. 1 7 55 Dyckerh. Widm.. dn Aran n 8 Concord. Spinn 128,0 121,0 Gebr. Junghans dd,— 88.„ Zucker 148, Frankfurter Börſe vom 3. September Krauses Co. Bock.— Fer. Chem. Jud. 98,588,— Kahla Rorzedlan 139,9 188, Teleng, Berliner 89,80 . Ver, deutſch. Self. 721 15 1 2720 258,2 Thoerl.50 0 d.— 0 Eiſen Kalſersl. 14, 28 r& Co.—— 178,7 J Daimler Benz 105,8 104,0 Kaliw. Aſchersl. 272,0„2 Thoerkes Oelfab. Seſtverziusliche Werte. Ba 895. 99 19 168,2 108.0 Montau⸗A ketien. Elektr. Licht u. K 224,2 224,5 N. Age 11³⁵0 1120. 12500 1690 Deſſauer Gas 185,0 182,5 Klöcknerwerke. 125,5 5 Tletz, Leonhard 261,0 5—.25 87,25 Berl. Handels.—— 288,0 Buderus—.— Elektr. 70 E Lederwerk Rothe— 8 list. Berl. 144.5 142,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 148,0 142,2 C. 5. Knorr 448.0 2 9 Trausradis 14.0 . g ö 2102280 Emag Frankf. 78,75 79,50 Judwigsh Walz.———.— der Pont der e Deutſche Erböl 142,0 140,2 Kollm,& Jourd. 88,7550, Allgſelh. n e Bi eee eus diaſchinen.—— Boßtt aeg 270.0.— Dich Gußfeabl eg, n 288 Hebe Alen 1e 7 Lure Gnu zar 8g * armſt. u. Nat. 275,0] Gelſenk. Bergw. 5 5 aſchinen ,. 220.0—.— f 9 5 kf. Gummi 90.— 90.— 9 l e eniſche Bank 1077 108,0 Harp. Vergdau 154, 15278 Singer e 7550 Mainkraftwerke. 1200 1170 Belth. Sch e 865 5—.— Deus eabelw. 7850 42.50 Krauß Ele. 151110 17 Ver. Chem. Charl. 151,0 180,0 D. Wertb. 0 97 89— e 12770 Nl cee. 2880 Ling. Spine 225,0 226,0 Relalg Frankf di 8825„ Bo 16; 8ſ us 8 Masche 8480 5% Koffa 2 Oi 88 68,— F. Glen 15 bf. 5097 5150 . r 9„ 5 ekten Ban 5 All Aſchersleb.— 5[Mez Söhne 55,— 55.— 5 8 reytag f— 1 2 2 anz 8 3 3 e. Steinzg 243,0 244,0 — 5 15 Dope Wechſ 488,0 1055 Fan eh. 770 Faber, Joh. Blei 88750 98,50 Miag. Muchlb. 1420 142,8 W eee S ſche 29155 48,— 47.35 Lab mezer& Cv. 198,9 178,0 V. 1 8 5 4 N 50.22 b. Vereinsbank. 1 85 101,0 Albaner: 12480129 Jaber SStzleich 105,9 d Maat barg 828 8 Senef eſe 27,02% Pic. Eiſenddl. n se Je Lende g 35 405 Bete.. 8e. 4888 J 980 * 70 0 8 3„ 4 n Darmſt. 55,„ De 5 ders 5 0 9— 28. Disconto⸗Geſ. 164,2 188, Mannesm. M. 169,8 Faß Gebr stem. 2970 29 70 den Deug 761,— 81.—„ Memel 1870 18770 rend. Schelte 184.0182, gen dirdlerzen: 700,0 700,0 Ber. Utramd 11 1050 170. bo Ludwigag. 2 28, Dresdner Bant 140,0 170.0 Mansfeld Att. 113.0 1420 95% Farben„269,489, 50 Motor. Oberurf. 91,— 82,— Waldhof 290,0 287,0 Dürener be g 50 Singel 9 Leg Telegraph 81.25 20% hm. 825 5 180 Frantf. Pank. 410 1440. Overſch&. Bed.%„ Bonds 243,042 mot rl 8.— 83 Zucer Rheingau—.——.— Dürkoppwerke. a. 550 Linge dabfeb 240 248 2 Dogkland⸗ Masch. 85,78 8668 87%„ 0 98,— Free Hyp.⸗Bk. 149,0 149,0 Stavt⸗ Minen— elnmech, Jetter 92, 82, Neckaxſulmer Fg. 88.— 88,— Dynamit Truſt 1275 12755. 05 8 5 5 148,0 Voigt& Haeſfner 2205. 165 3 75.— 76,.— Metall. u.-. 139,0 189,0 Phönix Bergbau 94,1094. Leltenchutlkaum. 148,2—.—Neh. Leder Spier——„ufa(Jrelverk) 89, 89.— Elettr, Sleferung 184,0 182,0 Aüdenſchelh l Met. 110 97 nd Werke 139,5 1360 8 J, rtr. Mö. 28 78,75 78.50 Miſtteld. Cb B. 1970 197,0J Rhein. Braunk.—— 277,0 Elite Licht u. fl 228,7 22176 l 22775 —.— 0—.— 5 5 Magtrus.⸗G. 44,— 44,50 Weſtereg. Alkal. 280, 5 Sens neee 55 888 e E ie ee eee deen 3 85 Berliner Vörſe vom 5. September 8 Riatgen tr 4150 0 e ee 5 70(Hef 5 328 K 8 00 5 897 Mansfelder Akt. ö W 70 80 15 55 95 3195 9190 Tells 55— 110 Jeſtverziusliche Werte„„ein 5 1 2277 227 Eſchw. Berkwerk 228,0 280,0 Markt⸗ u. Kühh 15250 152,0 Wen Sußſt 157,0— 59 0 8.——= Abeln. Eredirbk. 130,2 128,2 BK u. Lauxahütte—.— 5¼%y„„—120,—[Com. u. Priotbk. 187,7 Faber Bleiſtift 88,25 88.— Maximil. Hütte. Witten ußſt.—.— 55,20 . Abein. Hug Sl. 1870 107,0 Ber. Stahltwerte 90.578 Gem anlelbe. 252 8955 Se ae. 108 50 able, Aist 60. 4248 1270 Mech Wed Lind. 2150 215,0 Wolf. Buca beben e Sad. Heben. 1 0 Reich sang 26 3 Crausport⸗ Aktien. t. Aſtatiiche Bt. 5185 52 J. G. Farben 280,0 255,7 Med Söhne.. 80 55,—, Zellſtof Verein 142,0 142.0 . Gb. 87.50 87,50 Südd. Disconto. 138,0 188.0 Diſch. Ablöſgſch. 181.— 51. 85 Deutſche Bank 168,7 188,7 do. 60% Bonds 28———— Miag⸗Müßhlen 128,0 142,0 Zellstoff Waldhof 2890 2870 0 0 805..9 95.75 88,50 oiener Bankver, 1,35 15,25 Induſtrie-Aletieu. ohne Mölbſgrecht 17,60 17.40 Scantungbahn.50 6,88 Jiſcheteverfeet. 04,5 84,5 Feidmühle Pap. 252,0 249,7 Mir e Geneſt. 120.0 1200 Habt Minen. 38,89 53.85 % 6 8555 95,.— Wuütett. Notenbk. 154,0 184.0 00h Hebe 90..55— 18.55 40 f. Verkehrw. 18 5 1855 Dieeento domm. Js.0 1888 Felten e Gut 149,5 140,0 Motoren Deug 28 eg 8 80% 95,35 95.—„[Eichb.⸗Mannh.% Grkr. My. K. 16,— 15,75 Allg. Lok. u. Str. 1885 185,5 Dresdner Bank 120,0 170,0 Frankfurter Gas 145,2 1490 Müglheim Berg. 114,0 113,0 f 8% 5 80, 5 15 88,— 88,—. All. Verſ. 184,5 184,0 Henninger K. 8 158.0 1877 5 1 Grß. Kaltanl. 8,50 6,48 Südd. Eiſendahn 128,4—,— Mitteld. Kredbk. 199,5 189.0 5 Frlſte 90,20 90,80 Ire verkehrs⸗Kurſe. ö 10 1„1215 94.— 7505 W 9905 8—. 15.— 1 85 n 328,5 26783 50% Roggenwert. 15.— n Ohio 158—.— me 9260 519 85 Friſter 4 5 25888 00 N. Petersb. J. Habk. 2,20 228 4* n. 15 75,— 75, emen ee dee 67,5 Soſohtoggenrentb 8,89, Hapug 1 2 Reichsdan 1 3138, aggenau.⸗A. 2 5 200 Ruſſenbank 50 2,80 Nc N19. 75,65 75,85 Obeerh. Verf.. 193.0 193,0 Schöfferh. Bindg. 200 5 352,0 57 Vandſch. Rog. 9,08 9,10 H. Südamerika 198,0 ein. Creditdk. 126,5 128,5 Gebhard Tertil.———— Oberſchl. E. Bed. 7 5 108,5 Baie Berror 788 88, 4½% Südb. Lig. 75,50—.— 5 t- Alkti SchwargeStorch. 1810 181.0 Hanſa Piſchiff 198,2 198, ddeutſch. Dise. 185,5 185.5 Gelſenk. Bergw. 128,7 1271 Oberſchl. Koksw. 1140 11272 eldburg„ 407 5 108,0 4% Maining. ,. ee Transport- Aktien. Tucherbrüän. 107,0 6% Meplraner. 49,10 Norbd. Lloyd. 158.0 154,1 Frantf. Allgem. 184,0 188,0 Genſchow& Co, 90,15 98,30 Drenſt.& Koppel 121,0 415,2 ölen n %% Pr. g. B. Big 28,25 78,75 Bab. Lokalbahn— Berger 2000 200,0 40% Türk. Ad. Anl. 9,80 8,00 Verein Elbeſchift 61,0 61, Germ. Portl.⸗3. 190,0 1970 Diamond 17.78 1775 Hapag; 8856 19 1 4%„ Vagd.⸗Gißß 1145 12.10 Juduftrie⸗Alctien. Gerresheim Glas 184,5 181,2 Phönde N 98,15 Hochfrequenz. 184.0 185.0 VBanle⸗Aletien. Heideltz Strapb. 80 Accumulatoren. 40%„ 128,50 4,89 Bauk⸗Alekz en. Ges f. ekt Unt. 78,0 21758 Polopbon 1 5 Fecher 2460280 Allg. B. Credltb. 141,5]——Nordd. Lloyd. 189,5 5 Adler Klever 189,0 125, 0 g Un, Ant. 17,18 17,26 Aceumulatoren 175,0 178,0 Gebr. Goedhardt 282,5 240,0 Kachgcbercdagg. 86,50 86,80 Ronnenberg. Babdlſche Bank 106,5 16770 Schantungbuhn.,-= Act, 0 0„ 40,— 40,—%, 8 1011540 11,50 Bank f. el. Werte 162,5 162,0 Adler& Oppenh.—.—. Goldſchmidt Th. 108,5 100,0 Neisholz Paper 2400 242,5 Sloman Salpet. 98,— 1000 Bank f. Brauind. 180,0 187,0 Baltimore.. 3 IA. G. G. StA. 185,0 184,8 400-Fr.-Lus 21. 105580 Bank f. Brauind. 188,0 197,0 Adlerwerke 262880 85.25 Grltzner n 125,0 e Kraft 181, 181,0 Südsee Phosph. 40,— 41. Warmer Bankv 144,2 144,0 Seſtrr.⸗U. St. B. ca- Bunt 480,0%% Mnat. Ser. 2080 2050 Saem. Dantes. 148,5 4450 Aezanderwerk 62 Gebr. G 80. Rhein. Braun 282,278, Ufa... 0. 90. N 8 2 2 G. 9 Mittwoch, den 8. September 1928 1 1 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 412 7— f 5 5 cken 9 2 indiacke 0 e 5 in guter Vererhenene derben Kleidungsstück 9 30 0 in a Vererbelong pormen und hübsche M. 17. 12. 0 . 23 Strapesier- Qualitäten M. 35. 24. 15.— Sporthosen 1 . M. 18. 24. 5 5 due Sies ed G clesenerm „ Regen- Mäntel M. 18. 12..75 5 4—..— 5 Sport-Anzüge u Om ven d. 16.5. ſelen For- b 8— reine Wo 185 15 5 5 goue Formen, en it!! 1 5 80— ö er oder Knlehosen M. 14. 8. 5 N 15 52 24.— Trencheoats.24. 0 1 M.* 7 5 i Anaben- und Kinderitlei . Größtes Haus fir Herren-, Rud O 5, 4/7 f MANVHIE TNA. eee, ũ-P, eee, ,,, ᷑”•ß, 1% g 82 Durchaus zuverläſſig. ehrlich, fleißig. Mann ese Weingroghandlung Maderne Räte ir suchen gewiſſenhafte Perſonen, die bereits mit gutem ſucht zum ſoforkigen Eintritt intelligenten 37 Jahre alt, ſucht an⸗ Ceschälts Jertaul Stadtlage, mit 1 Zimmer u. Küche u. teilw. ungen Man die B 127 4 5 2 5 tarübern, ſof. zu ver t. Tauſchwohn. Erfolg als Bezirksvertreter, Werber od. Ver⸗. 1 Vornehmes kleines Waſchegeſchäft, mit gutem e erben B. Naber, Au teiler im Verkauf von Margarine, Kaffee, F 15 Käſe, Wurſtwaren ꝛc. an Private tätig waren, kaufmännische Lehre R M 193 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B4129 zu verkaufen. Kundenſtamm, iſt umſtändehalber gegen bar Für beſſere Dame ſehr ge⸗ Maunheim, 8 6. 1, Telephon 29 014. 4925 7 als eignet. Erforderlich ca. 3000 Mark. 77 0 Zu vermieten in Neckarau ſchön gelegene l. Angebote erbet. unter P O 48 an die Ge⸗ 12 CCC 0% 3 Zimmer-Wohnung Hera 1* 11„ 2 55 Gebrauchte C ùngmit Küche, Bad, Keller und Speicherraum an 8 0 1 5 Kauf- de che Wohnberechtigte. Zuſchriften unter P G 52 Feſtes Gehalt und Proviſt a 8. 2 1 0 1 1 8 f 1 U ſucht ſich per 1. 10. 28 Karosserie 7 1. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 99215 eſtes Gehalt und Proviſion.* p 8 5 1 ſchönes Schlafzim, Am Bahnhof Nur ſolche Perſonen wollen ſich melden, e 1 od. 2 bettig, Chaiſe⸗ UL 2 00 6* Möbliertes Zinner nene durch ktelßiges Werben neue Verkaufs- perfekt in Stenographie u. Maſchinenſchreiben, Nr. 62 an die Ge⸗(Limouſine) f. Liefer⸗ longne, beſſ. Teppich. ſtellen ſchnell aufbauen können und Wert auf bewandert in der Karteiführung, per ſofort ſchäftsſtelle ds. Bl. wagen paſſend, ſehr ca. 24 m, ſomie ſof. zu verm., geeign. el. Licht, ſof, zu verm. eine gute Dauerexiſtenz legen. 8 1 5 5 preiswert zu ver⸗ ant. Biedermeiermöb. für Damenfriſeur. Bahnhofsplaß 7, IV. Wir ſind eine alte und ſeit mehr als geſucht. Ausführl. Angebot mit Zeugnis⸗ 1 kaufen. Räh. 19289 zu kauf geſ. Ang. u. Zu erfr. G 4, 13 1 Tr. 79225 . 55 aoſchriften erbeten unter P I 50 an die Ge⸗ Relf. alleinsk. Frün.“ Telephon 91 600 2 C78 an d. Gesch 5 2 20 Jahren bekannt ehr letſtungsfähige 3 5 19087 1 4 f E 22 N JJV 1CCCCCCC pb eicverkehr Angebote mit genauen Angaben der bis⸗ 5. 5 aush. ſowie in der 5 9 8 5 3 FFBFBFVVFF8 . 5 ind g Stadt N. Mhm., für a 8 3 ene Fätlakeit unter n G 197 an die Ge⸗ 10 Uu-Heatreter Tüchtiges Mäuchen 1 58 10 55 Ciel. Schreib- Herrenfahrrad Frlſeur geeignst, d.„Herr in gehobener 0 Häktsſtelle dieſes Blattes erbeten. 10542 welches etwas kochen lung in bet feat n komplett, geg. bar zu konkurrenzl. Lage, a. Stellung ſucht 23 Alte, leiſtungsfähige zar, Jatblatt(norar. kann u. ſelbſtändig in Haushalt od. b. mut. Maschinen kaufen geſucht. 75205 für jed. andere Ge- DA rf e hen — Step Und Daunendegken- Fabrik 159 1„ i terlof. Kindern. Ang. 195 80% an zu 1 15 0 47 185 10 4 paſſend 1 5 55 in Höhe von 0 tuſl.) gen 1 geſucht. 77 u. 5 an kaufen. an die Geſchäftsſtelle. 10. zu verm. Ang. u.; ö 3 Sucht für 8 a l 2 f.. 1 M 2. 20. 8. Stock. 388 85 Michl Otto e e R K 1901 5 15 Geſchſt. 3 bis 400⁰ Mark ngeb. m. Ref. an 5. 3. Miete 55 7 Si i 5 einen bei der eiuſchlagigen Kundſchaft. s le. Healer: einmägoh Sol. fleiß. Mädchen de Miet- Besuche— Wine 50. bein u. Vogl Einmadohen„ 6 5 bel 5 3 5„Raum Angeb. u. P U 6 1 gut eingeführten ſtein u. Vogler, Aachen das kochen kann, mit 1 J, m. all. Haus⸗ Aromdo Dauermieter: urbo-Raume an die Geſchſt. 54132 0 guten Zeugn. zu zwei Irbeiten vertr., ſucht 2 Schreibt. 2 Schränke Nur ein. Tage i. Mo⸗ am Friedrichspark ſo⸗] Suche tätigen Teil „50 ee. Stelle als 9259 2 elektr. Lampen zu nat in Miheim, fucht fort zu verm. B4131 haber mit einer Ein⸗ 905 gefucht 49205 Hausmädchen Torkaufen. Näheres 80 möbl. ungeniert. Näheres B 7, 1, lage von 9139 0. 2 8 7 5Ä0 Angebote erbeten unter R L 192 an die Ge⸗ 8 O 6. 8, 2 Treppen. leicht. Betätigung od. e. i 5 bene 1500 his 2000 10 10 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 54130 für Klein⸗Lieferungs⸗ als Stütze im Laden. Tei Mal-Anzü e ms Dadben u. iin auf 1. un 5 2 0— wagen, mit Führer⸗[ Für Küche u. Haus⸗ Anfragen unter 5 0 Pakt. 55 9915 El u. ſind auf 1. Oktober Holzbranche. Kundſch. 90 Wir 11 N ſchein 1 u. 3b ſofort] arbeit ordentliches wenig getr. billtaſt art. gel., Nähe Waſ⸗ ein behagliches 40247 vorh. Angeb. u. 0 58 Vosuchen tue ge elfen U. aſnen geſucht. 9229 Mac 12 Telephon 52 302. Gager 10— 75 1 15 555 Wohn- Sehlafzim Nr. 25 an die Geſchſt. 0.* 8 4 5 1 12 5 2 5 1 2 AU. 4 7 0 9 4 8 12 55* die ſich im Haupt⸗ oder Nebenberuf dem weiteren anden. 2 E Ent N Verkäufe 8 i. au die Geſchſt. B4137 an beſſeren Herrn zu 5 N ter ric Ausbau unſerer seit Jahren im gieſigen Be⸗ Schulentl. Junge fitr ſofort geſucht. 50212 ee assensohrank N vermieten. Klavier, NAA 3 zirk beſtens eingeführten Privat⸗Krankenver⸗ i 55 L. 19. 11, parterre. 2 Tonner Opel⸗Laſt⸗ mittl. Größe Büro⸗ 2 Kere Zimmer Bad, Telephon. Zen⸗ 2 balich raten br wollen. Fachkundige fer lacht. Wolfſonge, e ben, Nieſenluft be. schrank u. Schrelbtiſch für Wohnzwecke von kelhzg. u. ſonſt. Kom. Englisch- 70 önlichkeiten bevorzugt, g nee Mhm. N 7, 8. Hof II Stellengesuche reift, billig zu ver⸗ zu verkaufen. 29240 berufsrät. Dome im vorh. Feruruf 22117. Französisch 90 Regensburger Kranken- nd Sterbeversfcherungsanstalt 29256 eeeeeeeeeeefkaufen. Fratrelſtr. 4. Anfr. u. p F 69 Zentrum geſucht. Möbl. Zimmer fof./.— monatl. Her⸗ 15 tür dden Mittelstand, Bez.-Verwaltung Mannhelm, T 4, f, Suche für Verwandt. Garteneingang. 0238 an die Geſchäftsſtelle Angeb u. R 5 400 an 2 Herrn zu verm. vorragende Erfolge. 5 79 8 8 55 Jüngere gewandte feißtg ehrenhaft, ee 254 Grauer Weg 25 pt..] Anfr. unt. O 0 172 90 für mein I2fährnes Töctercfen Dane eee e UE yraſet r. 1 ind zur, Mike in hauskalt Sang ge de e Fler zur ale, e ehr. Lichentern el 1 50 ſuche ich per ſofort ein ſof. geſucht. Laie wird vorkommenden Repa⸗ 1 1 Ehr. Nilchen 60 but möhl. Zimmer 92 2 2 2 22 2 evtl. ausgebildet. raturen vertraut, gu⸗ Adreſſe 1 He⸗ 10 11 01 Repar. nbtig an berufst. Herrn od, 25 Eilangeb. u. P F. ter Wagenpfleger ſchäftsſtell 2020 Za oder nimmt in Fräul. of. zu verm. Vie roller eine 815 5 i. e 2* 5 5 2 4 5 90 Frangzöſiſche u. Klapierkenntniſſe Bedingung. 85 4. welcher Art. Gute 1 halewanne 75 5. Sremdspradſie 75 Nur ſolche, die ähnliche langjähr. Stellungen Zu 2 Kindern Zeugn. u. prima Ref. emaill. u. 1 Gasbade⸗ Schreihtisch but möhl. Zimmer 1 2 200 inne hatten, wollen ſich unt. Beifügung ihrer beſſeres Mädchen Angeb. an A. Eſſig, ofen, gebraucht billig zu kaufen geſucht g. anſtänd berufst Srmen 10 Zeugnisabſchriften melden. 10 528 dür geſ. N29 8 29 gen erhalte, zu verkaufen. 00 Preisangeb. u. Be⸗ Herrn e. 8 7 ieee ö ö vormittag. 2 Qu 3. 2. Tel. 28 207. Rietheimer. R 7, 10. ſchreib 5 eilſtr., 21 Dee Prospekt gelesen haben, 1 Wirth Soffenstraſse J. Rofſengartenſtr. 22 III 84113 Teilzahlung. 1 e 2520 Wah. e ee bel .85 2 85 5 8 2 05 Russ fiikr- I 1 1 2— N 5 na Aer Bankmäigen Beschäfte 0 2 9 1 insbesondere Einràumung von Krediten, Diskontisrung von Wechseln, 50 1 Eigenkapital RM. 130 400 000 Ausführung von Effektenaufträgen. 10 85 Niederlassungen u. a. in 50 „ Lebe NMANNH EIN,. 85 eſdelberg Ludwigshafen unter Ausgabe von Bank-Sparbhichern. — i W FT7C7C0C00000T0 * 10. Seite. Nr. 412 Mittwoch, den 5. September 1928 10 'are Englischer Mantel mit aparter Rückengarnſſur und U gerüschtem Imi. Pelzkragen 27.30 Floſter Herbstmantel mit moderner Blesengornlerung und elegantem echten Pelzkragen 34.50 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Eins haben unsere neuen wunderschönen Herbst- und Winter- Mäntel gemeinsam. Elegante Formen qute Ver arbeiſunꝗ tadellosen Sitz und enorme Preiswürdigkeit Probleren Sle unverbindlich wWᷣs Ihnen gefällt 0 Fescher Sporf- Mantel güle Strapäzler- 1 2³⁰ were, engl. Art nhaus een ele menrenmen gl tmen eller there ——— DIE MANNTIEINMER TANZ SCHULE FRIEDRICH HESS, P, 3a — 7 7 a 8 2( PARADEPLATIZ) 3 S in allen Teilen absolut erstklassig, begignt demnächst in ihrem — wundervollen, eigenen Tanzsalon mit folgenden Kursen:— 8 Kurse für jugendliche Anfänger 3 8 Kurse für Schüler höherer Lehransfalfen E 8 Kurse für Korporafionen der Handelshochschule E Kurse für Studenſen der Ingenieurschule 3 — Kurse für nicht ganz junge Damen und Herren 2 Kurse für Akademiker 8 E Kurse für Ehepaere, Vereine und Gese Ischaffen, 3 — Einzel- und Priveisfunden jederzeil.— 2 Perfektionsstunden sind für meine Schüler vollkommen 2 unentgeltlich und streng geschlossen. 3 In den Kursstunden werden ebenfalls Nebenspesen in keiner Form S erhoben. Trotz dem vielen Gebotenen bleibt das Honorar in nor- malen Grenzen.— Der heutige Gesellschaftstanz ist nicht nur 4 S ein Vergnügen und eine gesellschaftliche Pfli cht für fung und Alt, — sondern er dient auch als Sport der Gesundheit. 9268 1 fr ür neee eee eee eee eee eee eee ener eee Privai-Palient und brauchen weder lästige Formalitäten zu erfüllen noch einen Krankenschein, wenn Sie als Mitglied unserer Versicherungsanstalt ärztliche Behandlung benötigen. Da außerdem unsere Kulanz und Leistungsfähigkeit, Wie auch die sofortige Auszahlung von Rechnungen für Ihre Zufriedenheit bürgen, so liegt für Sie kein Grund vor, Ihre vielleicht schon länger gehegte Ab- sicht, einem guten Unternehmen beizutreten, in die Tat umzusetzen. nicht Kommen Sie aber jetzt zu uns, denn wenn erst Krankheiten ihren Einzug gehalten haben, ist es zu spät, sich zu versichern. Aufnahme gesunder Personen bei Miteintritt jüngerer Angehöriger bis zum 65. Lebensjahre. 10546 Uebertrstende von anderen Kassen erhaſten Kürzung der Wartezeſt. S ˙ͤ D r fegensburger Kranken- und Sterbe- Versicherungsanstalt für den Mittelstand Bezirksverwaltung Mannhelm, I 4a, 8. fel. 232 85. Veriretfer allerorts gesucht. 5 55 e 2— 2 722 Nascnboct, Steig Maris Tberthrüehe Rekar Donnerstag Heidelberg, 6 Uhr nachmittags zur Schloßbeleuchtung Mk..20, einfach Mk..—. Bopp 52449, U. Clignetstraße 3. 89204 Kauf- GSsuche Rall Rran 3 Tonnen, 3 im Spurweite, gehrauolt, Zu mieten, evtl. zu Kaufen gesucht. Angebote unter P K 55 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 9220 Brillantschmuck (Ring) nur wertvolles Stück, zu kaufen geſ. Angeb. unt. PE O 59 an die Geſchſt. 29228 * er heir aten Will kauſt od. leiht sehr preis- wert seinen eleg Hoch- zeits- od. Gesellschafts- Anzug auf der grob. Etage Ringel, O3, 4a, Planken, 1 Treppe, zweites Haus neben Hirschland iet e ehe Kl. Einfamilienhaus mit Garten, od. ſchöne—5 Zimmerwohnung mit allem Zubehör, möglichſt in Neckarau, zu mieten bezw. zu kaufen geſucht. ſchöne 3 od. 5 Zimmerwohnung in Frankfurt am Main in Tauſch gegeben werden. Angebote unter O T 39 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 9166 Wohnungstausch Geboten: Sehr ſchöne 5 Zimmerwohnung mit Bad, Manſarde etc., in gut. Hauſe, Planken, dicht an der Börſe. Geſucht: Schöne, geräumige 3 Zimmer⸗ wohnung mit Bad, in Innenſtadt reſp. Luiſenring.* 9216 Angebote unter P E 58 an die Geſchäftsſtelle. ſosücht.-0 Anme-Aohnung evtl. mit Gartenbenützg., Oſtſtadt. Geräum. 4 Zimmerwohnung(Oſtſtadt) kann in Tauſch gegeben werden. Angebote unter O B 20 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 9132 Gut möbl. groges helles Zimmer in nur gutem Hauſe im Zentrum der Stadt, Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3619 und Küche Kl. Laden als Aus⸗ ſtellungsraum zu mie⸗ per 1. Oktober eytl. ten geſucht. Ang. u. früher zu mieten ge⸗ Q A 71 an d. Geſchſt.] ſucht. 9248 4135 Angeb. u. P 2 70 ft ih! f an die Geſchäftsſtelle. Au. Iumer Herr ſucht zwei gut Nähe Schloß, zu mie⸗ möblierte Zimmer in ten geſucht. 9266 ruhiger Lage. B4138 8 Evtl. kann 8 möglichſt mit Bad od. fließend. Waſſer, elektr. Licht uſw., zum 1. Oktober zu mieten geſucht. Angebote mit Preis unter R J 190 an die Laden 2 bs 3 Zimmer* Angeb. u. O F 76] Angeb. n. O H 78 an die Geſchäftsſtelle.][ an die Geſchäftsſtelle. — NMindler- Strümpfe, schu, Baumwoll. Strapazief Strumpſ Ar Ia. is jb S,„ 5 4 I. gal 90 385 580 75 70 65 60 55 50 5 Nimder- Strümpfe. fatbig Baumwolle mil Lauſmaschi⸗ fur 12-44 10.-¹+¹-9 7 5 1 5 J. 2 ſahire .35.25 J..05 55 85 75 65 55 NMindler-Jtrimpfe. farbig, Baumu,, in. Seide u. Laufin. Fur IZ I- Il-9 2 6 5 4 3 J 2 faite .70.50 10 J. 0.00.20 IO 1 90 3 Ninder- Strümpfe. Mako, mit verst. Anmie, Spitæs Soſilę. Ferse, scha und farbig, der richtige Schulstrumpl far I2- id IO S. 75 6 5 l/ al, .80.65.50.35.20.05.90 J. 75 1,60 5 8 Ein Posten Söchenien Ein Fos. Amiestriimnfe mit Vollrand, plus 5& on Es. Paar 35 9 O 253 Nmiesfriimpfe, schwarz, mit Elastrand, nichit rutschend fur IAI IO 89 7 6 55 4 3a .55 1 7 12 1 1 55 85 NMmiestriimpfe. kruſtige Qualildt, Gelegenlieit a, l e ee,, .5.8.75.55.5 1..35 125 Mmiesfrüümmfe. lochmoderne FHlerbstneuſibit für I2- 14-II.9 7 6 5 4 3 fate 255 ᷣ.40 22 270 1 780.65.50 Mäüdlchen-Sullorer NAnaßen-Sullorer Wolle mit Seide Scſtònes ſaquard- Huster flir.0.8.6 fahre fur-10 ² 506 falt .55 5 0 1 55 7 5.55.05 NMimdler-Sahlumfose Baum w. glus 10, Gr. 30 55 0 SFurm- Amælige. schuarz vorgeschriebenè Form plus 25 Er. 0 I. Seide plus 20, Gr. 30 958 Müdlelen- Friſtot-Meimd fiese 8 SFrimsehrocfr, Seide welß, f. Madchen plus 18.5 A plus 50 3 Gr. 45 1. 95 ür Knaben plus 18 3.5⁵ 1 Beachten Sje meine Strumpf Hlinil. Strumpf. Nornung Fel. 3108 Mannfeim Leldelbergerstraße C T. 5 P ˙ . 1 e meistert August Schneider betrlebene erworben habe. Netzgerei q 56, O Dleselbe übernehme und erôffne ch am moręlgen Donnerstag, 6. September 1028. Indem ich ihnen die Zuslcherung gebe, gur beste Qualſtötswere zu llefern und Se aufmerksam zu bedienen, bitte ich Sle, das Herrn Schnelder selther geschenkte Vertrauen such auf mich übertragen zu wollen. KARL WERNER. Albtlenn tte uin emmtntttte intent ibstittentinn Ante numme umme Geschòfts- Uebernahme Tel. 25798 Hermit gebe ch elner verehriſchen FIhwohnerscheft zur Kenntnis, daß ich dle bisher durch Henn NMetzger- ifm meme 1 eee tete Anne ine lg e tan ünteeugnn Atnse nume ee n nne nne nnen lun nume h nme na Aude unaudene mm dünne ml einne Ange mine l 7* Standard in Luxus ausführung isf Sirgefrof fer Preis unverändert! 10538 Em Prunksfück werden Sie segen, wenn Sie diese Masche sehen und ein Meisfersfück höchsfer Vollendung werden Sie be- Slsligen, erm Sie dieselbe gefahren Haben. 8 Beachlen Sie den Sondetberichf in Nummer 407 dieser Zeig der — den glänzenden Sieg àuf dem Solifude Rennen in Stufgert— Verlangen Sie unverbindliche Vorführung und Probeiahri 75 Automobile f 8 Karl Lövenich, Weener Mannheim Tel. 22835 gegenuber der Börse D 4, 8 * A 8 r% e