2 Freitag, 7. September 1928 Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger je einſp. eklamen — 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 15 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 80 0 0 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee eee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder filr verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Loucheur, der jetzt als Mitglied des Kabinetts eine wichtige Rolle ſpielt, glaubt, daß man den Deutſchen die Ausarbeitung eines Memorandums nachdrücklich empfehlen ſollte. Nach Anſicht der franzöſiſchen Delegierten wird die ganze Angelgenheit eine Stockung da⸗ durch erleiden, daß die Diplomaten und Finanzfachverſtändi⸗ gen bei den Genfer Beſprechungen nicht anweſend ſind. Zudem 0 verſchärft ſich der Druck Polens auf Frankreich. Bereits geſtern hatte Briand mit Zaleski eine Beſprechung und heute findet eine interne franzöſiſch⸗polniſche Konferenz ſtatt, in der, wie man von maßgebender Seite mitteilt, fol⸗ gender polniſcher Standpunkt entwickelt wurde: Die Rhein⸗ landbeſetzung iſt eine allgemeine Sicherheitsgarantie. In Anbetracht der Tatſache, daß in Deutſchland andauernd Reviſtionsbeſtrebungen, die deutſch⸗polniſche Grenze betreffend, im Gange ſind, iſt Polen genötigt, für eine frühere Räumung ein Aequivalent zu fordern. Ein ſolches Aequivalent wäre ein unter franzöſiſcher Garantie ſtehender deutſch⸗polniſcher Vertrag. Das Modell für einen ſolchen Vertrag iſt unter der Bezeichnung Modell D durch den Aus⸗ ſchuß für Sicherheit und Schiedsweſen ausg arbeitet worden. Auch dieſe Beſprechungen zwiſchen franzöſiſchen und polni⸗ ſcher Delegierten bringen eine Verzögerung in die geſtern angeknüpfte Konverfation über das Räumungsproblem. Pariſer Begleitmuſik Paris, 7. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der Rechtspreſſie werden heute gewiſſe Bedenken ge⸗ äußert, Briand habe! ſich in ſeiner Unterredung mit dem Reichskanzler Müller nicht ſtreng an die von der franzöſiſchen Regierung aufgeſtellten Richtlinien für die Rheinpolitik ge⸗ halten. Es wird dem Außenminiſter zum Vorwurf ge⸗ macht, dem Reichskanzler gegenüber nicht genügend betont zu haben, daß eine Räumung des Rheinlandes nur in Frage kommt, wenn ein endgültiger Akkord über eine allgemeine Regelung des Reparations⸗ und des Kriegsſchuldenproblems vorliegt. Der Genfer Berichterſtatter des„Echo de Paris“, 7 der beſonders ſchlecht auf Briand zu ſprechen iſt, ſchreibt u..: der Außenminiſter wiſſe wohl, daß die Löſung der Rheinland⸗ frage auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werde, wenn man ſie in dieſer Weiſe mit dem Reparations⸗ und Schuldenproblem verknüpfe. Er ſei jedoch zu ſtark an der Locarno⸗Politik in⸗ tereſſiert und verſuche daher, noch zu lavieren. Am Mittwoch habe er nur von einer Regelung geſprochen, die gemeinſam mit allen Beſatzungsmächten gefunden werden müſſe. Die von ihm vorgeſehene Löſung beſtehe aus nichts anderem als einer endgültigen Feſtlegung des Dawes⸗Planes, die zweifellos mit einer Reduktion der deutſchen Reparations⸗ ſchuld verbunden ſein werde. Dagegen werde das Gegenſtück, nämlich die Regelung der alliierten Kriegsſchulden, auf gün⸗ ſtigere Zeiten verſchoben.„Die Mobiliſierung von deutſchen Eiſenbahnobligationen im Betrage von einer oder zwei Mil⸗ liarden Mark kann keine genügende Garantie für die Durchführung der neuen Verpflichtungen bilden und bereits Hat man das Rheinlandproblem von der Sicherheitsfrage ge⸗ trennt,“ ſchreibt Pertinax zum Schluß.„Wir befürchten, daß man es jetzt mit einer neuen unvollkommenen und ſtückweiſen Regelung der Wiedergutmachungsfrage verknüpft.“ Auch das ſchwerinduſtrielle Blatt„Avenir“ bringt ähnliche Sorgen zum Ausdruck. Das Blatt ſchreibt:„Die Berliner Regierung weiß jetzt, wie ſie es zu machen hat, um die Ver⸗ Handlungen in Fluß zu bringen. Es gibt für ſie nur einen Weg, den des Verſailler Vertrages. Sie muß den alliierten Mächten ein formelles Anſuchen unterbreiten, das ſich auf neue Vorſchläge ſtützt. Frankreich und die übrigen Alliierten werden dieſe prüfen. Die Gefahr iſt die, daß die Regierung im Verlauf dieſer Prüfung zu einer Preisgabe ihrer Theſe, zu der Verknüpfung der Reparations⸗ und Kriegsſchuldenprobleme kommen könnte und in Erwartung einer allgemeinen Regelung einer Löſung zuſtimmen würde, die für ſie gefährlich iſt...“ Das linksrepublikaniſche„Oeuvre“ meint, wenn es Deutſch⸗ land gelänge, auf den deutſchen und europäiſchen Kapital⸗ markt einen Teil oder die Geſamtheit der deutſchen Eiſenbahn⸗ obligationen zu plazieren, würden ſich die Alliierten ſicherlich zu einer wohlwollenden Maßnahme bereit finden. Die Schwierigkeiten liegen jedoch darin, daß Deutſchland für die Räumung der Koblenzer Zone überhaupt keine Gegenleiſtung einräumen wolle. Für die Räumung des ganzen Rheinlandes ſei eine viel größere Gegenleiſtung nötig. Wenn Dautſchland die Einſetzung ſtändiger Kontroll⸗ elemente nach der Formel Paul⸗Boncours annehmen würde, ſo könnte vielleicht eine Löſung gefunden werden. Die Caillaux naheſtehende„Volonteé“ ſchreibt:„Frankreich will unter einer Bedingung ſeine Truppen aus dem Rhein⸗ fahrplanmäßige land zurückziehen. Die Regierung iſt auch bereit, eine gewiſſe Summe für die deutſche Reparationsſchuld feſtzuſetzen, d. h. das Londoner Abkommen von 1921 zu revidieren, das nach Anwendung des Dawesplanes überhaupt keine Exiſtenzberech⸗ tigung mehr hat. Die Bedingung iſt die Kommerzialiſierung eines großen Teiles der Dawes⸗ Obligationen.“ Die„Vo⸗ Jonté“ bezeichnet es als einſeitig, zu behaupten, die ganze An⸗ gelegenheit bleibe dem Ausgang der amerikaniſchen Präſi⸗ dentſchaftswahl untergeordnet. Ein großer Meinungs⸗ umſchwung ſei in Amerika nicht zu erwarten. Die Vereinigten Staaten ſeien gern bereit, ihr Kapital zur Liqui⸗ dation der Wiedergutmachung zur Verfügung zu ſtellen, wenn Frankreich verſpreche, ſeine Kriegsſchulden gegenüber Ame⸗ rika abzutragen. Daher müſſe das Abkommen Mellon⸗Be⸗ rangé endlich ratifiziert werden. Erſt dann könne Frankreich erhoffen, Amerika werde eine Herabſetzung der Schuldſumme zugeſtehen, die mit einer Verringerung der deutſchen Wieder⸗ gutmachungsſchuld parallel gehen werde. Unterredung Seipel— Schubert Staatsſekretär v. Schubert hatte geſtern eine längere Unterredung mit Bundeskanzler Seipel, bei welcher Ge⸗ legenheit die Oeſterreich intereſſterenden Fragen beſprochen wurden. Dr. Seipel unterrichtete Herrn v. Schubert über ſeine Unterredung mit Briand, Beneſch und Scialoja. England und die Räumungsfrage Eine Londoner Meldung der„D. A..“ bringt die plötz⸗ liche Reiſe Churchills nach Paris in Zuſammenhang mit den Genfer Rheinlandfragen. Im engliſchen Schatzamt ſei man trotz der entgegengeſetzten deutſchen Preſſeſtimmen auf Grund einer Fühlungnahme mit Paris anſcheinend der Auffaſſung, daß eine Wiederholung des deutſchen Angebots, die Eiſenbahnobligationen flüſſig zu machen, bevorſtehe. Da das Schatzamt in dieſer Frage einen anderen Standpunkt vertrete als Paris, habe Churchill eine perſönliche Fühlung⸗ nahme für nötig gehalten. Das Schatzamt, das für die Re⸗ parationsfrage zuſtändig ſei, halte an ſeiner Gegnerſchaft gegen den Plan feſt und vertrete die Auffaſſung, daß bei der gegenwärtigen Lage des Weltmarktes die deutſchen Obli⸗ gationen nur zu einem Kurſe von etwa 70 Proz. unter⸗ gebracht werden könnten. England würde alſo für ſeinen Reparationsanteil eine Kapitaleinbuße von etwa 30 Prozent erleiden. Die Gegnerſchaft des Schatzamtes werde auch von der Eity geteilt. Woldemaras und Jalefkis Jank M Genf, 6. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Völkerbundsrat trat heute zuſammen, um die endloſen Diskuſſionen, die ſich zwiſchen Polen und Litauen fort⸗ ſpinnen, anzuhören. Woldemaras ſprach geſchlagene 2% Stunden. Während die meiſten Ratsmitglieder ſchlummernd in ihren Lehnſtühlen ſaßen, verlas der litauiſche Miniſterpräſi⸗ dent Protokolle über die mit Polen geführten Verhandlungen. Es ſtörte ihn wenig, daß Briand, Scialoja und zwei ſüd⸗ amerikaniſche Ratsherren ein verlängertes Nachmittags⸗ e ichen hielten und er kümmerte ſich nicht im geringſten um das Erſuchen des Präſidenten, ſich möglichſt kurz zu faſſen. Woldemaras betonte, daß die Wilna⸗Frage der eigent⸗ liche Kernpunkt des polniſch⸗litauiſchen Streitfalles ſei. Polen wolle durch allerlei Manöver eine Anerkennung der Zuge⸗ hörigkeit Wilnas zur polniſchen Republik erreichen. Litauen befinde ſich in der Abwehr. Die Ausführungen des litauiſchen Diktators kennzeich⸗ neten ſich diesmal durch alletlei ironiſche Anſpie⸗ lungen auf anweſende polniſche Perſönlichkeiten. Er er⸗ klärte, daß der polniſche Hauptmann Hollowka, der Mitglied der polniſchen Kommiſſion in Königsberg war, polniſche Banden organiſtierte, die in Litauen einfielen. Hauptmann Hollowka ſaß neben dem Außenminiſter Zaleſki, in un⸗ mittelbarer Nähe des litauiſchen Miniſterpräſidenten und machte eine zornige Bewegung, als er dieſe Anſchuldigungen aus dem Munde Woldemaras hörte. Dann ſpöttelte der litauiſche Miniſterpräſident in etwas zyniſcher Weiſe über die Erkrankung und über die Erholungsreiſe des polniſchen Außenminiſters. Er ließ durchblicken, daß es ſich dabei bloß um ein Verſchleppungsmanöver der polniſchen Regierung handelte. Zaleſki beſchränkte ſich darauf, die Hartnäckigkeit Li⸗ tauens und den Widerwillen des Verhandlungspartners gegen eine Einigung in den Vordergrund ſeiner Ent⸗ gegnung zu rücken. Von Intereſſe iſt folgende Erklärung Zaleſkis über den Grenzverkehr zwiſchen Deutſchland und Polen. Der polniſche Außenminiſter ſagte:„Die Klauſel über eine temporäre Unterbrechung des Grenzverkehrs iſt durchaus begreiflich, ſie iſt in allen gleichartigen Vereinbarungen ent⸗ halten und bezieht ſich vor allem auf den Fall einer Epidemie. Was den Ausſchluß Oberſchleſiens von dieſem Arrangement betreffe, ſo ſollte der Vertreter Litauens doch wiſſen, daß hierüber eine beſondere Abmachung beſteht, die weit davon entfernt iſt, den Verkehr einzuſchränken, im Gegenteil ſeine Ausbreitung ermöglicht.“— Der Rat vertagte ſich darauf. Bemerkenswertes aus den Kommiſſionen Genf, 6. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Budgetkommiſſion kam es heute zu einem lebhaften Zwiſchenfall. Der Kommiſſionsausſchuß hatte zur bau⸗ lichen Erweiterung des Ratsſaales 75000 Schweizer Franken bewilligt, ohne vorher die Zuſtimmung der Kom⸗ miſſion zu erlangen. Dieſes Vorgehen wurde in der heutigen Sitzung getadelt. Dabei kam es zu einem ſcharfen Angriff auf einige Kommiſſionsmitglieder, die ſich in dieſer Sache noch zu verantworten haben werden. Von Intereſſe war auch die etwas heiter angehauchte Auseinanderſetzung in der 5. Kommiſſion, die ſich mit den humanitären Fragen beſchäftigt. Es wurde das Problem unterſucht, welches Heiratsalter für Mädchen empfohlen werden ſoll. Die 60 jährige, unverheiratete Rumänin Wacareſeu empfahl 18 Jahre, die ungariſche Gräfin Apponyi meinte, die Grenze könnte doch auf 16 Jahre herab⸗ geſetzt werden. Der indiſche Vertreter hielt einen längeren Vortrag, in dem er die phyſiſchen Reize 13jähriger Mädchen in ſeinem Lande ſchilderte und ſich entſchieden dagegen aus⸗ ſprach, ſeinen Landsleuten die Verheiratung mit 16⸗ oder gar 18jährigen Mädchen zu empfehlen. Eine Einigung kam natürlich nicht zuſtande. Deulſches Verkehrsflugzeug abgestürzt Drei Todesopfer Auf der Strecke Hannover—Erfurt—Fürth— München er⸗ eignete ſich geſtern ein folgenſchwerer Flugzeugabſturz. Das Verkehrsflugzeug ſtürzte infolge Maſchinendefekts bei Forchheim in Oberfranken aus einer Höhe von 300 Metern ab und bohrte ſich tief in das Erdreich hinein. Die beiden Fahrgäſte, ein Student Weider aus München und der Fabrikant Haux aus Edingen (Wttbg.), ſowie der Pilot, Major a. D. Zander, konnten nur noch als Leichen unter den Trümmern hervorgezogen werden. Dazu werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Augen⸗ zeugen bekunden, daß der von Norden kommende Eindecker, ein einmotoriger Fokker vom Typ F III, der auf der Strecke Hannover— München eingeſetzt war, plötzlich hin und her ſchwankte und ſodann aus etwa 2 bis 300 Meter Höhe zu Boden ſtürzte. Herbeieilende Eiſenbahnarbeiter fanden das Flugzeug in einem Acker etwa 150 Meter von der Kleinbahn⸗ halteſtelle Poppendorf entfernt auf. Der vordere Teil des Rumpfes mit dem Motor hatte ſich tief in das Erdreich hineingebohrt, und die Maſchine ſtand, ſoweit die Trümmer der Kabine und der Tragfläche es erkennen ließen, völlig auf dem Kopf. Die drei Inſaſſen, deren Bergung aus dem wüſten Trümmerhaufen ſich ziemlich ſchwierig geſtaltete, waren offenbar durch den furchtbaren Aufprall, der den ſchwe⸗ ren Motor in den Führerſitz und die Kabine hineintrieb, ſofort getötet worden. Etwa 200 Meter von den Trümmern entfernt, wurde der zerbrochene Propeller aufgefunden. Die Unglücksſtelle wurde ſofort abgeſperrt. Mafor a. D. Zander war im Kriege zuletzt Kommandeur des Jagdgeſchwaders Il. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Heeresdienſt war er in Schleißheim bei München Leiter der dortigen Verkehrsfliegerſchule und trat dann ſpäter in die Dienſte der Lufthanſa ein. Ueber die Urſache des Unglücks teilt die Lufthanſa noch mit: Das F ugzeug erlitt einen Kurbelwellenbruch, der Propeller löſte ſich und flog unglücklicherweiſe gegen das Prag deck, das zerſtört wurde. Hierdurch wurde der Unfall verurſacht. Abſturz eines franzoͤſiſchen Flugzeugs Nach einer Meldung der„Nation Belge“ aus Verviers iſt ein franzöſiſches Flugzeug der in Mainz ſtationierten V. Staffel unweit Ahleve abgeſtürzt, vermutlich aus Ge⸗ ſchwindigkeitsverluſt. Der Pilot, der leicht verwundet iſt, wurde ins Krankenhaus übergeführt. Der Begleiter, ein Leutnant, iſt unverletzt geblieben. Schwerer Flugzeugunſall in Amerika — Rockford(Illinois), 7. Sept. Ein Flugzeug, in dem drei Flieger mit drei Paſſagieren verſuchten, den„Rund um Amerika⸗Rekord“ zu brechen, ſtürzte in den Rock River. Dabei wurden die drei Flieger getötet und einer der Paſſa⸗ giere ſo ſchwer verletzt, daß er kaum mit dem Leben davon⸗ kommen dürfte. Sturmfahrt der„Los Angeles“ Das amerikaniſche Luftſchiff„Los Angeles“, der frühere „L. Z. 127“, ſtieg am Mittwoch zu einem Fluge nach Virginia auf. Infolge eines Sturmes wurde das Luftſchiff zur Rück⸗ kehr gezwungen. Es ſteuerte zunächſt Coney Island an, er⸗ ſchien ſpäter über Albany und der Newyorker City und be⸗ fand ſich am Nachmittag immer noch in der Luft. * Ein ruſſiſches Flugzeug verſchollen Das Flugzeug„Sowi tſewer“, das einen transarktiſchen Flug von Wladiwoſtok nach Leningrad unternehmen wollte iſt in der Gegend der Leu am ün dung verſchollen. Nr. 4135 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Manöver in der Zſchechoſlowakei Begleitmuſik zu Kriegsächtung, Abrüſtung und Locarnopakt [Von unſerem ſudetendeutſchen Mitarbeiter) Es iſt nicht ohne Intereſſe, zu beobachten, was in den verſchiedenen Staaten„ſo nebenbei“ vorgeht, während man in Paris und Genf das pazifiſtiſche Süßholz raſpelt. Die tſchechoſlowakiſche Armee hielt z. B. als Begleitmuſik zur Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes große Manbö⸗ ver unter Anweſenheit des Präſidenten Maſaryk ab. Maſaryk hielt ſeine Anweſenheit bei dieſen militäriſchen Uebungen für ſo wichtig, daß er es ſogar verſäumte, den in Prag tagenden Kongreß des Weltbundes für internationale Freundſchaft der Kirchen zu beſuchen. Er begnügte ſich, dem Kongreß aus dem Manöverfeld ein Telegramm zu ſchicken, worin er ſich ausdrücklich als„Oberſtkommandierender der kſchechoſlowakiſchen Wehrmacht“ bezeichnete und das Recht der Nation auf militäriſche Verteidigung hervorhob. Die tſchechi⸗ ſche Preſſe ergeht ſich dazu in lebhaften Auseinanderſetzungen über Zweck und Inhalt der Manöver und iſt ſehr ſtolz auf die Leiſtungen der tſchechoſlowakiſchen Wehrmacht. Es verdient hervorgehoben zu werden und iſt beſonders bezeichnend für die Art, wie man in Prag die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Locarnoverſtändigung beurteilt, daß dieſe Manöver⸗ diskuſſionen unter 2 Geſichtspunkten abgeführt werden: Wie verhält ſich die Tſchechoſlowakei im Falle einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und Fran k⸗ reich und wie verhält ſie ſich im Falle eines Krieges mit Ungarn? Um dieſe beiden Annahmen kreiſen die mili⸗ tärpolitiſchen Kombinationen der manbverierenden Armee und Preſſe. Bei einer Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich fürchtet man in Prag, daß die Tſthecho⸗ lowaket die Hauptlaſten des Krieges zu tragen hat und ein⸗ fach überrannt wird. Daher raten die Mauöverſtrategen in dieſem Falle nicht ein ſofortiges Eingreifen der Tſthethoflo⸗ wakei, ſondern lieber ein Abwarten bis zu dem Zeitpunkte, wo die Kräfte des Gegners in hinreichendem Maße gefeſſelt find. Dann werde man bei geringeren Verluſten einen grö⸗ ßeren Beuteanteil erhalten. Während man alſo gegen Deutſchland Vorſicht als der Tapferkeit beſſeren Teil empfiehlt, iſt man gegen Ungarn für einen raſchen Auf⸗ marſch und einen ſofortigen Angriff, weil nur auf dieſe Weiſe die ſtrategiſchen Nachteile der Grenzen über wun⸗ den werden können. Die geographiſche Lage der Tſchicho⸗ ſlowakei bedinge es auch, daß im Falle einer Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Oſten und Weſten jede Großmacht beſt ebt ſein müſſe, zunächſt die Tſchechoſlowakei zu beherrſchen. Prag wird alſo im Frieden immer umworben und im Krieg immer umkämpft ſein. Es müſſe daher eine ſtarke Rüſtungspolittk betreiben. Natürlich nur zur Verteidigung des Landes und zur Garantie der eigenen Sicherheit Auch ſonſt enthalten dieſe Manöverdiskuſſtonen allerlei Lehrreiches. Der„Venkor“, das Zentralorgan der Partei des Miniſterpräſidenten Schwehla, ſtellt zufrieden feſt, daß die Manöver im„Zeichen des Fortſchrittes“ ſtanden, daß ſich die ſogenannte„erlegte Kampfesweiſe“, die taktiſche Selbſtändigkeit der kleinen Kampfgruppen und die Verwen⸗ dung des leichten Maſchinengewehres beſonders bewährt habe. Hingegen tadelt das Blatt den ungenügenden Kontakt zwiſchen der Armee und der Zivilbevölkerung. Der Patrio⸗ tismus und die Militärbegeiſterung müſſe gehoben werden. Dies könne am beſten dadurch geſchehen, daß man die ge⸗ ſamte Bevölkerung in den Kriegsdienſt einbeziehe und be⸗ ſonders die Wirtſchaft an der Rüſtungspolitik intereſſiere. Die Anregungen des ſehr einflußreichen Blattes laufen dar⸗ auf hinaus, in der Tſchechoſlowakei ein ähnliches Militär⸗ programm durchzuführen, wie es in Frankreich im Jahre 1927 angenommen wurde. Auch ſonſt ſchwärmt man in Prag ſehr für die Methoden des„demokratiſchen Militarismus“ der weſtlichen Völker. Man wollte daher auch große Luft⸗ manöbver über Prag ganz nach dem Londoner Muſter auf⸗ führen, nur war die Annahme ſo gedacht, daß diesmal„Weſt⸗ land Oſtland angreift“. Der Plan ſcheiterte aber an der— Geldfrage. Derlei Manöver wären zu teuer und die tſchecho⸗ ſlowakiſche Luftflotte marſchiere ſo wie ſo, wie es ja füngſt auch der Vertetdigungsminiſter Udrzal verſicherte, mit an der Spitze aller europäiſchen Staaten. Man könne ſich daher ſolche koſtſpielige Experimente erſparen 5 Der„nervus rerum“,— das iſt überhaupt das Schmer⸗ zenskind! Ein Land von 14 Millionen Einwohnern beſitzt eine Armee von 200 000 Mann, alſo doppelt ſo viel als Deutſchland und mehr als England. Und auf den Kopf der Bevölkerung entfallen jährlich 120 K. an Militärlaſten! Der tſchechoflowakiſche Rüſtungsfond wurde zwar bei der Budget⸗ beratung im Jahre 1927 auf 11 Jahre im vorhinein beſchloſ⸗ ſen, aber auch hier kommt mit dem Eſſen der Appetit und die tſchechoflowaktſchen Rüſtungspolitiker erklären, daß ſte mit dem Gelde nicht auskommen. a Manöverdiskuſſionen können, wie man ſieht, auch lehr⸗ reich ſein. Die Tſchechoſlowakei, deren Außenminiſter als „Spezialiſt des Völkerbundes“ gilt, liefert damit jedenfalls eine wenig harmoniſche Begleitmuſik zur Frage der Kriegs⸗ ächtung und Weltabrüſtung. Wobei es jedermann fret ſteht, von den Prager Kleinen auf die Pariſer Großen zu ſchließen: Denn wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern die Jungen Die Manöver im beſetzten Gebiet Die großen gemeinſchaftlichen Herbſtmanöver der fran⸗ zöſtſchen und engliſchen Truppen, die im beſetzten Gebiet ſtattfinden, werden in einer Größe und Aufmachung durch⸗ geführt, wie das in den 10 Jahren der Rheinlandbeſetzung moch nicht zut verzeichnen war, Eifel und Hunsrück, vor allem die Stadt Trier gleichen, wie ſich der„Lokalanzeiger“ aus Koblenz berichten läßt, einem großen Heerlager. Truppen aller Formationen aus dem geſamten beſetzten Ge⸗ biet ſind an den Manbvern beteiligt. Kleine Dörfer im Hunsrück und in der Eifel haben Einquartierungen, die die Zahl der Einwohner überſchreiten. Die nördlich Trier ge. legenen Kreiſe ſind ſo ſtark mit Einquartieung belegt, daß in faſt allen Orten der Fremdenverkehr Kingeſtellt werden mußte. Das Hauptquartier befindet ſich in Conz, wo zahlreiche Räume für die Generale belegt wurden und wo der fran⸗ zöſiſche Oberkommandierende Guällau mat eingetroffen iſt. In den nächſten Tagen wird auch ber engliſche Oberkomman⸗ dierende erwartet. 8 Die Bevölkerung iſt geradezu verzweifelt über die Rück⸗ ſichtsloſigkeit, mit der die Beſatzungsarmee die Eifel immer wieder zum Manbvergebiet wählt, und durch die Rückſichts⸗ loſigkeit im einzelnen, die man ſich dabei faſt Ort für Ort zu ſchulden kommen läßt. Eine Rede Severings Auf dem geſtrigen vierten Verhandlungstag des Gewerk⸗ ſchaftskongreſſes hielt Reichsinnenminiſter Severing eine Rede, in der er bemerkenswerte Ausführungen über ſeine Auffaſſung von den Aufgaben des Reichsinnen⸗ miniſteriums machte. Er werde als Reichsminiſter des Innern mit allen Kräften daran arbeiten, die Zwieſpältigkeit in der Schulverwaltung zu beſeitigen. Dazu müſſe die ſtaats⸗ rechtliche Konſtruktion des Reiches geändert werden. Er habe den Ehrgeiz, auch die Aufgaben des Ein heitsſtaates mit aller Entſchiedenheit anzupacken. Wenn erſt einmal die kleineren Länder verſchwinden würden, ſo ſei der erſte Schritt hierzu gemacht. Die Republikaner ſeien nicht gewillt, nur eine Gaſtrolle in der Regierung zu geben; ſie hätten vielmehr die Aufgabe, um der Republik willen eine ganze Legislaturperiode hindurch zu verwalten. Die Pan⸗ zerkreuzerfrage müſſe in dieſem Zuſammenhang als eine rein taktiſche Frage behandelt werden. Er werde ſich als Innen⸗ miniſter insbeſondere dafür einſetzen, daß auch die minder⸗ bemittelten Schichten in den vollen Genuß der kulturellen Güter kämen. In dieſem Sinne ſeien größere Unter⸗ ſtüttzungsbeihilfen für die Erziehung von Kindern der Minderbemittelten zu fördern. Er habe die Abſicht, die Techniſche Nothilfe abzubauen, er erwarte aber, daß die Gewerkſchaften die Pflicht dem Staat gegenüber erfüllen. Schändung deutſcher Kriegergräber Berlin, 7. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kyffhäuſer⸗Bund weiſt darauf hin, daß beſonders in der Gegend von Donaumont Touriſten Gebeine und Toten⸗ ſchädel aus den dortigen deutſchen Kriegergrä⸗ bern ausgraben und als Andenken mitnehmen. Ein Reiſebüro ſoll ſich dieſe Konjunktur ſogar dadurch zunutze ge⸗ macht haben, daß es die Teilnehmer ſeiner Touren mit Spaten ausrüſtet. Der Kyffhäuſer⸗Bund hat das Aus⸗ wärtige Amt erſucht, dahin zu wirken, daß dieſer Pietätloſig⸗ keit Einhalt geboten wird. Amundſen aufgegeben Einer amtlichen Mitteilung zufolge iſt von dem nor⸗ wegiſchen als auch von den franzöſiſchen Behörden beſchloſſen worden, die weitere Suche nach Amundſen und den franzöſiſchen Fliegern einzuſtellen. Die Hoffnung, daß ſich die Expeditionsteilnehmer noch am Leben befinden, iſt nunmehr endgültig aufgegeben worden. Wie aus Oslo gemeldet wird, hat die norwegiſche Re⸗ gierung beſchloſſen, für Amundſen einen Gedächtnistag abzuhalten. Ende dieſes Monats ſoll außerdem an dem Ge⸗ burtsort Amundſens ein Gedenkſtein für den Polar⸗ forſcher enthüllt werden. Ein Anſchlag auf den Mikado Portland lim Staate Oregon), 7. Sept.(United Preß.) Einem Anſchlag gegen das Leben des Kaiſers von Japan und ſeiner Familie iſt man, wie der hieſige japaniſche Konſul Inoue mitteilt, auf die Spur gekommen. In Tokio hatte die Palaſtverwaltung bereits von einiger Zeit die Ent⸗ deckung gemacht, daß kaliforniſches Obſt, das der kaiſerlichen Familie aus Amerika zum Geſchenk geſandt wurde, Strychnin enthielt. Als Abſender wurde jetzt ein in Kalifornien lebender Japaner mit Namen Higaſchi in Oakland verhaftet. Higaſchi iſt offenbar geiſtesgeſtört und war bereits mehrfach in Irrenanſtalten untergebracht, aus denen er jedoch immer wieder entflohen war. Der japa⸗ niſche Vizekonſul Kameko von Oakland hat die Auslieferung Higaſchis nach Japan verlangt und den Antrag geſtellt, den Täter bis zur Erledigung des Anslieferungsverfahrens in einer Anſtalt unterzubringen, wo die allerſtrengſte Bewachung iſt. Kameko erklärt, der Anſchlag ſei bereits vor längerer Zeit durch einen amerikaniſchen Chemiker in Tokio entdeckt worden, der die kaliforniſchen Früchte im kaiſerlichen Palaſt unterſucht habe. Sendungen von vergifteten Früchten hat auch der Konſul Inoue in Portland erhalten. Der Magdeburger Katholikentag Als Auftakt zu den eigentlichen Verhandlungen des Katholikentages fand am Donnerstag in der Probſteikirche eine Pontifikalmeſſe ſtatt, die von dem Paderborner Biſchof Klein zelebriert und in der Stiftsprediger Linhard die Feſt⸗ predigt hielt. Anſchließend begann dann gegen 11 Uhr in der Stadthalle die Vertretertagung, die Fürſt zu Lö wen⸗ ſtein in kurzen Einführungsworten eine Führertagung nannte, da ſie nicht nur von den Vertretern der katholiſchen Organiſationen, ſondern auch von zahlreichen Einzelperſön⸗ lichkeiten des katholiſchen Lebens beſucht ſei. Kurz umriß Fürſt Löwenſtein das Arbeitsprogramm dieſer Tagung an einer Reihe von Einzelfragen, die Aufgaben der katholiſchen Aktion herauszuarbeiten und zu zeigen, was ſchon geleiſtet iſt und was zukünftig noch zu leiſten und herauszuarbeiten iſt. Der bekannte Kanzelredner, Univerſitätsprofeſſor Dr. Donders⸗Münſter, gab ſodann in einem umfaſſenden Referat über„Die religiös⸗geiſtliche Lage im Deutſchen Reiche u. unſere katholiſchen Aufgaben“ die Leitgedanken, die den ein⸗ zelnen Arbeitsgemeinſchaften als Material zugrunde liegen werden. Dieſe Arbeitskreiſe ſind am Nachmittag zu ihren erſten Sitzungen zuſammengetreten. Es ſind dies vier Sek⸗ tionen, und zwar 1. die religiös⸗kirchliche Betätigung, die unter Leitung von Dr. Karl Sonnenſchein in Berlin verhandeln wird; 2. Staat und Volk, Gruppenleiter die Zen⸗ trumsabgeordneten Joos und Brüning; 3. ſoziale und wiſſenſchaftliche Aufgaben, Prof. Keller⸗Freiburg; 4. Bil⸗ dungs⸗ und Kulturaufgaben. Die Beratungen waren zu⸗ nächſt vertraulich. Am Abend fand im großen Saale der Stadthalle eine Kundgebung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland ſtatt, in der Altreichskanzler Dr. Marx und Generaldirektor Dr. Hohn⸗München⸗Gladbach das Wort ergriffen. Der Oberpräſident von Weſtfalen, Gronowski, behandelte darauf die Frage, wie weit der Volksverein bereits den Auf⸗ ruf des Papſtes zur katholiſchen Aktion praktiſch verwirklicht ir und englüſcher Gem erlich 21 885 2 2 2 0 5 Sieg der gemäßigten Richtung in Swanſßt 8 London, 7. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter. Der diesjährige Gewerkſchaftskongreß in Swanſca endete geſtern mit einer ungewöhnlich lebhaften Ausſprache, in der 2 4 mit überwältigender Stimmenmehrheit— 3 075 000 gegen 506 000 Stimmen— eine Entſchließung angenommen w die ſich zugunſten der Turner⸗Mond⸗ Konferenz a jener Konferenz zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitr 5 die eine Ausſöhnung der beiderſeitigen Intereſſen an⸗ ſtreben ſoll. Da bereits am Dienstag ein Beſchluß angenom⸗ men wurde, der die Einſetzung einer Kommiſſion verlangt, die gegen die revolutionären Elemente in den Gewerkſchaften vorgehen ſoll, kann man feſtſtellen, daß die gemäßigte Richtung innerhalb der Gewerkſchaften einen entſcheiden⸗ den Sieg errungen hat, der infolge der durch die Regierung im vergangenen Jahre vorgenommenen Abänderung der Gewerkſchaftsgeſetze und der damit verbundenen allgemeinen Erregung der engliſchen Arbeiterſchaft zweifelhaft erſchien. Die entſcheidende Niederlage des radikalen Gewerkſchafts⸗ flügels dürfte auch auf die Arbeiterpartei nicht ohne tief⸗ gehende Auswirkungen bleiben, die der radikalen Maxton⸗ Gruppe einen Teil ihres Rückhaltes entzieht. Dem gemäßig⸗ ten neuen Programm der Arbeiterpartei, das zugleich als! ihr Wahlprogramm aufzufaſſen iſt, dürften auch bei dem im nächſten Monat ſtattfindenden Parteitag wohl kein größerer Widerſtand entgegengeſetzt werden.: FEED Drei Anglücksfälle bei einem Autorennen V Paris, 7. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Bei einem Automobilrennen in der Nähe von Boulogne ſur Mer ereigneten ſich geſtern nicht weniger als drei ſchwere Unglücksfälle. Von einem Rennwagen, der eine Geſchwindigkeit von 150 Km. erreicht hatte, löſte ſich plötzlich die Motorhaube. Sie wurde in die Zuſchauermenge geſchleudert, wo ſie eine Frau am Kopf lebensgefähr⸗ lich verletzte. Eine halbe Stunde ſpäter ſauſte ein Bugatti⸗ Wagen über die Rennſtrecke hinaus und ſchleuderte einige Zuſchauer zu Boden, wobei zwei Perſonen auf der Stelle getötet wurden. Der Fahrer wurde ziemlich ſchwer verletzt. Bei einem dritten Unglücksfall überſchlug ſich ein Wagen in einer Kurve. Der Rennfahrer mußte mit zahl⸗ reichen Verletzungen und Knochenbrüchen ins Hospital ge⸗ ſchafft werden. Die Aeberſchwemmungslataſtrophe in Kaſchmir hat nach neueren Meldungen weit größeren Schaden angerichtet, als zunächſt zu überſehen war. Beſonders im Tal des Chenab⸗Fluſſes wurden ungeheure Ver⸗ wüſtungen angerichtet. Beſonders in der Gegend von Sialkot und Wacirabad ſind ſämtliche Bauerndörfer ſo gut wie völlig zerſtört und der geſamte Viehbeſtand vernichlet. Zahlreiche Menſchen kamen ums Leben. Ein Laſtkraftwagen mit etwa fünfzig Eingeborenen, der von Srinador aus durch das überſchwemmte Jehlamtal fahren wollte, ſtürzte in den Fluß, wobei ſämtliche Paſſagiere ums Leben kamen. Letzte Meldungen i Die Badewanne mit dem Kind auf den Schienen — Erfurt, 7. Sept. Bei Vieſelbach, der erſten Station auf der Eiſenbahnſtrecke Erfurt Weimar, bemerkte der Führer eines Glüterzuges auf den Schienen eine Badewanne. Er brachte den Zug zum Halten und fand, in die Badewanne ge⸗ bettet, ein etwa zwei jähriges Kind. Anſcheinend hatte ſich die unmenſchliche Mutter auf dieſe Weiſe ihres Kindes entledigen wollen. Fahrſtuhlunglück — Berlin, 7. Sept. Ein Kellner, der in einem Berliner Café beſchäftigt iſt, geriet mit dem Kopf zwiſchen das Gegen⸗ gewicht eines Fahrſtuhles und einen Eiſenbalken. Der Kopf wurde ihm vollſtändig eingedrückt und er war auf der Stelle tot. Zwei neue Mordtaten in Berlin — Berlin, 7. Sept. Ein neuer Raubmord wurde in Berlin auf einem Laubengrundſtück am Dahlemer See ent⸗ deckt. Dort fand man den Schmiedemeiſter Pommerenning ermordet und beraubt auf. Die Ermittlungen nach dem unbekannten Täter ſind ſofort aufgenommen worden. Die in Berlin durch eine Schleßaffäre bekannt gewordene angebliche Gräfin Fiſchler von Treuberg, in letzten Zeit unter dem Namen Poſſi Uhl in Halbweltkreiſen bekannt, wurde am Donnerstag abend in ihrer Wohnung in Schöne⸗ berg von dem früheren Flieger Beeſe erſchoſſen. Der Täter erſchoß ſich darauf ſelbſt. Beeſe hatte die Ermor⸗ dete und ihren Beſchützer, den Matroſen Hein, vor einiger Zeit durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt, war aber inzwiſchen aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden. Ein Millionenbrand — London, 7. Sept. Die Baumwollſpinneret Moorhouſt & Son in Mancheſter wurde geſtern durch eine Feuersbrunſt zerſtört. Der Schaden beträgt 80 000 Pfund. * Polen entläßt deutſche Volksſchullehrer. Auch an den deutſchen Minderheitsvolksſchulen hat der Lehrerabbau durch die polniſchen Schulbehörden eingeſetzt. In Königshütte wurde verſchiedenen deutſchen Lehrern gekündigt. * Ungarn erkennt das albauiſche Königtum an. Der un⸗ gartſche Geſchäftsträger in Rom hat auf Weiſung der unga⸗ riſchen Regierung mitgeteilt, daß Ungarn das albaniſche Königtum anerkennen werde. * Nobile wird vperiert. Nobile wird ſich in Kürze einer Operation unterziehen, da ſich in ſeinem rechten Arm von der Verletzung beim Abſturz der„Italia“ noch Knochenſplitter befinden ſollen. a * Die Zöpfe müſſen fallen. Die neue chineſiſche Regie rung hat veranlaßt, daß Milttärpatroufllen 1 durchſtreifen und den Chineſen, die noch einen Zopf tragen, dieſen kurzerhand ahſchwetden. ö F F „ . W 1 f 1 Freitag, den 7. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 418 3. Sekte. 5 Ueber die Eröffnung der Mitgliederverſammlung am Donnerstag vormittag iſt noch zu berichten, daß anſchließend an die Ausführungen des Bundespräſidenten Dr. Beltan Dr. Begrüßungstelegramme an den Reichspräſidenten und den Reichskanzler abgeſandt wurden. Das letztere enthielt die Forderung, den Finanzausgleich ſo zu regeln, daß allen Städten zur Erfül⸗ lung ihrer Aufgaben die notwendigen Mittel ſichergeſtellt werden. Weiter wurde vom Vorſitzenden mitgeteilt, daß Mi⸗ niſter Severing abgeſagt habe, da er vor der Länderkonfe⸗ renz keine Verwaltungsreformpläne unterbreiten könne. Vom preußiſchen Innenminiſter Grzeſinski wurde ein Schrei⸗ ben verleſen, das die Bedeutung der kleineren und mittleren Städte würdigte, ſich aber hinſichtlich der Landkreiſe für eine Konzentraliſierung ausſprach, was von der Verſammlung mit Widerſpruch entgegengenommen wurde. Im Namen der Ehrengäſte ſprach Miniſterialdirektor Dr. Zarden vom Reichsfinanzminiſterium. Er wies darauf hin, daß ſich die Geſtaltung der öffentlichen Finanzgebarung durchaus noch in Fluß befindet, ſodaß ein Vorwärtskommen nur langſam möglich ſei. Die Ziele der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform Der Vortrag des Reichsminiſters a. D. Dr. Külz über „Die Ziele der Verfaſſungs⸗ u. Verwaltungs⸗ reform in Reich, Ländern, Gemeindeverbän⸗ den und Gemeinden“ baſierte auf folgenden Richt⸗ linien: 1. Die Zukunft des Deutſchen Volkes verlangt eine zu ſtärkſter Leiſtungskraft befähigende ſtaatliche Zuſammen⸗ faſſung ſeiner politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Energien. Verkörperung und Garant dieſer Leiſtungskraft iſt das Reich; ſeine Gliederung und ſeine Lebensäußerungen müſſen im Dienſte dieſes Zieles ſtehen. 2. Das öffentliche Gemeinſchaftsleben des deutſchen Vol⸗ kes vollzieht ſich nach wie vor in den drei hauptſächlichſten Gemeinſchaftskörpern: Reich, Ländern und Kommunalkör⸗ pern. Das Zuſammenarbeiten dieſer drei öffent⸗ lichen Gemeinſchaftskörper iſt in vieler Beziehung unorganiſch, un rationell und unüberſichtlich geworden. Als Grundforderung für die Zukunft ergibt ſich: Die territortale Gltederung des Reiches und die Aufgaben⸗ und Zuſtändigkeits⸗Abgren⸗ zungen zwiſchen Reich, Ländern und Ge⸗ meinden bedürfen einer vollkommen neuen, klaren und or⸗ ganiſchen Regelung. 3. Nicht das Daſein der einzelnen Staaten, weder in ihrer monarchiſchen noch freiſtaatlichen Form iſt das Erſte und Ent⸗ ſcheidende für die Lebensform des deutſchen Volkes, ſondern das Daſein dieſes Volkes ſelbſt. 4. Eine territoriale Konſolidierung im Länderbeſtand Deutſchlands muß Hand in Hand gehen mit einer ſtarken Zuſammenfaſſung von Regterung und Geſetz⸗ gebung beim Reich in allen reichswichtigen und die Volksgeſamtheit gleichmäßig betreffenden Angelegenheiten un⸗ ter Dezentraliſtierung der Verwaltung in regionalen, lokalen und ausführungsmäßigen Angelegenheiten. 5. Eine uniformierende Reichsbürokratie iſt abzulehnen. Die Entwicklungstendenz darf nicht zen⸗ traltſtiſch⸗bürokratiſch, ſondern muß dezentrali⸗ ſterend, vereinfachend und ſelbſtverwaltungs⸗ fördernd ſein. 6. Den Selbſtverwaltungskörpern ſind im Geſamtorganis⸗ mus des deutſchen Gemeinſchaftslebens wieder der richtige Platz und die richtigen Funktionen zuzuweiſen. Die Selbſt⸗ verwaltung iſt die Elementarſchule der Staats⸗ kun ſt und der Urquell des Verantwortlichkeitsgefühls gegen⸗ über der Geſamtheit. 7. Großſtädte, Mittel⸗ und Kleinſtädte und Landgemeinden erfüllen innerhalb des Geſamtorganismus des Gemeinſchafts⸗ lebens Aufgaben von verſchiedener Art, aber von gleich weſentlichem Wert. Das Geſamtwohl verträgt keine einſeitige Bevorzugung einer dieſer Gattungen. ſtehen begriffenen lebensfähigen küdte 8. Jede Verwaltungsreform iſt bedingt durch folgende Vorausſetzungen: a) Rattonaliſierung der Geſetzgebung nach Form und Inhalt; b) Verlegung der Verwaltung grund⸗ ſätzlich in die unterſte Inſtanz, ſoweit es irgend möglich iſt; c) Beſeitigung eines jeden Dualismus zwiſchen Reich, Län⸗ dern und Kommunalinſtanzen; d) Zuſammenfaſſung aller Spezial⸗Verwaltungsſtellen bei den mittleren Behörden. 9. Alle Arbeit auf dem Gebiete der Reichsreform und der Verwaltungsreform muß erfüllt ſein von den Beſtreben, die nationale Einheit und Geſchloſſenheit zu feſtigen und die Verantwortlichkeit des einzelnen Volksgenoſſen in Reich, Ländern, Bezirken und Gemeinden zu ſtärken. Blürgermeiſter Renner⸗Naſtatt legte als Mitberichterſtatter ſeinen Ausführungen folgendt Leitſätze zugrunde: 1. Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform ſind zwar ſachlich eng verbunden, jedoch nicht begrifflich, ſo daß die Durchfüh⸗ rung der Verwaltungsreform auch ohne gleichzeitige Durch⸗ führung der Verfaſſungsreform möglich iſt. Die Verwaltungsreform muß in allen Ländern von dem ſtgatspolitiſchen Geſichtspunkt geleitet ſein, daß der Auf⸗ bau der Verwaltung, der Verwaltungsbezirke und Verwal⸗ tungsorgane regional, wie bezüglich des materiellen Wir⸗ kungskreiſes gegenſeitig tunlichſt angeglichen werden muß. 3. Sowohl der Geſichtspunkt der Sparſamkeit wie der der. verwaltungstechniſchen Zweckmäßigkeit erfordert einen ſyſte⸗ matiſch klaren Aufbau unter Vereinfachung des Inſtanzen⸗ zuges und Beſeitigung aller ſich überkreuzenden Zuſtändig⸗ keiten. 5 4. Die Verwaltungsreform hat in weiterem Ausbau der Selbſtverwaltung die ortsge bundenen Verwal⸗ tungs aufgaben, ſoweit ſie von der örtlichen Volks⸗ gemeinſchaft(Gebietskörperſchaft) im Rahmen des übergeord⸗ neten Staatsweſens erledigt werden können, der kommu⸗ nalen Selbſtverwaltung zu überlaſſen und zu⸗ zuweiſen. Dabei muß grundſätzlich die einzelne Gemeinde im Geiſte der großen Reform des Freiherrn vom Stein Träger der Selbſtverwaltung bleiben, während höhere oder über⸗ örtliche Kommunalverbände nur zur Ergänzung der örtlichen Selbſtverwaltung in Betracht kommen können für kommu⸗ nale Selbſtverwaltungsaufgaben, die die Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Gemeinden überſteigen und nicht im Wege des Zweckverbandes gelöſt werden können. Ein Abweichen von dieſem Grundſatz würde einen verhängnisvollen Rückſchritt bedeuten und das Reformwerk des Freiherrn vom Stein ſei⸗ nes geiſtigen Ferments berauben. 5. Der Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Ge⸗ meiden hat durch Wiederherſtellung der Steuerhoheit der Ge⸗ meinden die finanzielle Grundlage für eine lebensfähige kräf⸗ tige Selbſtverwaltung im Sinne von 4 zu ſchaffen. Das Amgemeindungsproblem Als dritter Redner des Vormittags behandelte Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Hoffmann ⸗Münſter das„Umgemein⸗ 6 ungsproblem“ unter Zugrundelegung folgender Leit⸗ ätze: 1. Außerhalb der großen In duſtriegebiete iſt eine Aenderung der bisher angewendeten Grundſätze für Umgemeindungen nicht erforderlich. Wo Großſtädte oder mittlere Städte aus einem geſunden Wachstum heraus für die Ausdehnung ihrer Wirtſchaft oder für Anlage geſunder Woh⸗ nungsſiedlungen eine Erweiterung ihrer Stadtgrenze erſtre⸗ ben, wird dieſe erfolgen müſſen. Es ſoll dabei aber das Maß des unbedingt Notwendigen auch mit Rückſicht auf die Lei⸗ ſtungskraft der Städte ſelbſt nicht überſchritten werden. Es iſt ferner darauf zu ſehen, daß die Landkreiſe, die ſich zur Abtre⸗ tung an die Städte bereit finden müſſen, nicht dadurch ſo ge⸗ ſchwächt werden, daß ſie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen können. 2. Eine Aufteilung der großen In duſtrie⸗ gebiete in eingie wenige große Verwaltungsbezirke, deren. Mittelpunkte induſtrielle Großſtädte bilden, iſt nicht als glückliche Löſung des kommunalen Problems in dieſen Ge⸗ bieten anzuſehen; denn die noch beſtehenden und die im Ent⸗ mittleren und kleinen Ge⸗ Der Lehrer Eine Geſchichte von Ludwig Bäte Um zehn Uhr hatte ſeine letzte Unterrichtsſtunde begon⸗ nen. Es war nicht viel mehr daraus geworden; die Kinder fühlten, wie ſchwer ihm heute alles fiel. Dann waren Pfarrer und Gemeindevorſteher gekommen; die Kinder hatten geſun⸗ gen, die Kollegen ihm die Hand gegeben. Er war nun außer Dienſt oder im Ruheſtande, wie man wollte. Er ſaß noch immer in ſeinem alten, gelb angeſtrichenen Pult, die Hände auf dem ſchwarzen Deckel gefaltet. Eigentlich hätte er ja auch in ſeine Wohnung gehen können, wo die alte Haushälterin gewiß ſchon mit dem Eſſen auf ihn wartete. Doch drängte ihn nichts. Der Pfarrer hatte ſchön geſprochen, auch daran erinnert, daß faſt die ganze Gemeinde zu ſeinen Füßen geſeſſen, an den frühen Tod von Frau und Kind leiſe gerührt. Er hatte ſeinen Dienſt an der Kirche und in der Gemeinde geprieſen und dem Ortsvorſteher ein gutes Stück ſeiner ſorg⸗ fältig vorbereiteten Rede weggenommen. Der hatte ſchließlich nicht mehr gewußt, als den vom Dorf geſchenkten Rohrſeſſel mit einigen mühſazen Worten zu überreichen. Die Sonne kam ins Zimmer und fing ſich in ſeinem grauen, immer noch vollen Haar. Der Spruch an der gegen⸗ über liegenden Wand leuchtete auf:„Arbeit iſt des Blutes Balſam, Arbeit iſt der Tugend Quell.“ Das Wort aus dem Cid ſtand ſeltſam in der niederſächſiſchen Dorfſchule, wenn es auch im fremden Boden ſeinen Sinn keineswegs veränderte. Er erhob ſich und ſchloß wie jeden Mittag Kreide und Schwamm ein, ſah dann noch einmal den Lehrbericht durch und packte Federhalter und Bleiſtift ebenfalls mit ein. Ein Kind hatte ſeine Butterbrotsdoſe vergeſſen. Er ſtellte ſie, da⸗ mit ſie ſogleich ins Auge fiel, vorn auf die Kante des Schranks mit den farbigen Anſchauungsbildern. Nun ſtand nur noch ſeine Geige dort. Sie war ſein Eigen⸗ tum. Er beſaß ſie ſchon vom Seminar her, und ſeine Eltern hatten ſie einem verarmten Muſiker abgekauft, der ſich nur ſchwer von ihr getrennt hatte. Eine Zeitlang hatte er ihm noch Unterricht gegeben, und er hatte in den wenigen Wochen mehr gelernt, als ſpäter in den drei Jahren beruflicher Aus⸗ bildung. Monatelang hatte er ſich, von ſeinem Lehrer immer von neuem angefacht, mit dem Gedanken getragen, ganz Muſiker zu werden, bis dann die Ausſicht auf das ſichere Brot, von dem ihm die Eltern faſt täglich geſprochen, den Ausſchlag gab. 5 Liebevoll ſtrich er über das dunkelrote, ſchon beim Anfaſſen geheimnisvoll klingende Holz. Die Geige hatte auch ſo ihr Werk getan; ſeine Kinder verſtanden zu ſingen, woran auch die auf alle möglichen neuen Methoden eingeſtellten Schul⸗ räte nicht vorbei konnten. Er hob das Inſtrument aus dem Kaſten und rieb faſt un⸗ bewußt den Bogen mit dem gelben Harz ein. Dann drückte er die Geige ans Kinn und ſpielte. Choräle, alte, halb be⸗ grabene Volkslieder, wie er ſie hundertmal in ſechsunddreißig Dienſtjahren eingeübt. Dann aber floß ganz von unten herauf ein Strom, den er lange eingedämmt glaubte. Hoffen und Sehnen früheſter Jugendjahre lag darin. Seine ſtrahlende Ehe wurde wach. Er ſaß am abendlichen Fenſter und ſpielte ſeinem Weibe vor, und der Junge in ſeinem Bettchen lauſchte verzückt und wähnte den Himmel weit aufgetan. Seine Geige weinte um Gräber und ausgebrannte Feſte, um Traum und verlorene Erfüllung. Die Seele ſeines Lehrers ſchwang heimatlos wie ein verflogener Vogel mit. Er ſtand im Kon⸗ zertſaal und auf menſchenfremder Berghöhe, er ſchritt durch ſeinen holunderglühenden Garten und durch den reifen Glanz der breiten Weizenfelder, und der Wald gab dunkle Antwort. Die Magd kam. Erſchöpft hielt er inne. Dann barg er behutſam das Inſtrument im Kaſten. Die Sonne durchſtrömte ganz das Zimmer. Der alte Spruch leuchtete auf. Er ſah vor ſich den Helden des unſterb⸗ lichen ſpaniſchen Gedichts, wie man ihn müde vom Roß hob und er einging in die Kammern ewigen Schweigens, einſam, alt und bezwungen, doch voll der Ernten edel erfüllter Pflicht. Muſtk⸗Feſtſpiele in Innsbruck. In Innsbruck ſollen von 1929 ab von der Stadt Sommerfeſtſpiele veranſtal⸗ meinden werden dadurch vernichtet und das Gemeindeleben überhaupt erſtirbt. Es iſt vielmehr danach zu ſtreben, daß in dieſen Gebieten, in denen die alte Landgemeinde mit land⸗ wirtſchaftlichem Charakter meiſtens nicht mehr beſteht, neben den Großſtädten lebensfähige mittlere und kleine Gemeinden, deren Art und Aufgabenkreis ihnen weſent⸗ lich den Charakter mittlerer und kleiner Städte geben wird, als Träger eines geſunden Gemein delebens erhalten bleiben und wo es möglich iſt, aus vorhan⸗ denen, kommunal noch nicht entwickelten Siedlungen neu ge⸗ bildet werden. Dieſe mittleren und kleineren Städte werden lebens⸗ und leiſtungsfähig bleiben, wenn ſie nicht in dem Be⸗ ſtreben, Großſtädte zu werden, mehr übernehmen als ihre Kraft zuläßt, ſondern durch verſtändige Zuſammenarbeit ſich über eine Verteilung ihrer Aufgaben und damit ihrer Laſten einigen. Die Ausſprache über die drei Referate ſoll am Freitag ſtattfinden. Der Verſammlung liegen folgende zwei Ent⸗ ſchließungen vor: Zum Amgemeindungsproblem Die in Heidelberg am 6. und 7. September 1928 tagende 18. Mitgliederverſammlung des Reichsſtädtebundes erklärt im Namen der von ihr vertretenen 1500 kleinen und mittleren deutſchen Städte: Die Bevölkerung der Klein⸗ und Mittelſtädte hat ſich als ein gewichtiger Teil der deutſchen Volkskraft zu allen Zeiten, beſonders in denen wirtſchaftlicher und vaterländiſcher Not, erwieſen. Als Kulturzentren für ihre nähere Umgebung und als Träger des Heimatsgefühls für die engere Heimat bilden die Klein⸗ und Mittelſtädte ein unentbehrliches Bindeglied zwiſchen dem platten Lande und den Großſtädten. Ihre Ver⸗ waltungen ſind durchaus in der Lage, in der fetzigen ſchweren Zeit für ihre Bürger und für die ganze deutſche Volksgemein⸗ ſchaft ſelbſtändig zu arbeiten, wie es die deutſchen Städte ſeit Einführung der Selbſtverwaltung erfolgreich getan haben, Vorausſetzung hierfür iſt, daß man ihnen die Arbeitsmöglich⸗ keiten nicht einſchränkt oder gar entzieht. Die zwangsweiſe Beſeittgung lebensfähiger kleiner und mittlerer Städte durch übertriebene Großſtadtbildung wird abgelehnt, denn ſie bedeutet einen nicht zu unterſchätzenden Wertverluſt für die Volksgemeinſchaft, der auch nicht durch einige Vor⸗ teile für einen noch ſo bedeutſamen zentraliſierten Organis⸗ mus aufgehoben wird. In gleicher Weiſe iſt die Einengung von Selbſtverwaltungsrechten zu beurteilen. Unſere haupt⸗ ſächlichſten Forderungen für die Geſtaltung der Selbſtver⸗ waltung unſerer Städte ſind: 1. Erhaltung und Stärkung der örtlichen Selbſtverwal⸗ tung, auch unter Ablehnung eines Selbſtbeſtimmungsrechts der Landkreiſe über Abgrenzung der Zuſtändigkeiten(Ab⸗ lehnung der Kompetenz⸗Kompetenz der Landkreiſe). 2. Gleiche Rechtsſtellung für die örtlichen Selbſtverwal⸗ tungen aller Städte. 0 3. Wiederherſtellung von Selbſtbeſtimmung und Selbſtver⸗ antwortung auf finanziellem Gebiet. (Vgl. Denkſchrift des Bundes„Verwaltungsreform unb örtliche Selbſtverwaltung“, S. 36.) Zum Meichsbeſteuerungsgeſetz Nach dem Reichsbeſteuerungsgeſetz vom 10. Auguſt 1925 ſind die von der Gewerbeſteuer befreiten Reichsbetriebe, ins⸗ beſondere die Reichsbahn und die Reichs poſt, zu Ver⸗ waltungszuſchüſſen an die Gemeinden verpflichtet. Die Durchführungsbeſtimmungen hat das Reichsfinanzmini⸗ ſterium bis heute— alſo nach mehr denn 3 Jahren— noch nicht erlaſſen. Den beteiligten Gemeinden, beſonders klei⸗ neren und mittleren Städten, in denen die Arbeitnehmer der Reichsbetriebe bis zu 50 Proz. und mehr der Bevölkerung ausmachen, droht damit eine unerträgliche Gefahr für die Ordnung ihres Haushaltes. Es geht nicht an, einzelne Gemeinden über die Reichs⸗ bahn reparationspflichtig zu machen. Der Reichsſtädtebund erwartet daher, daß das Reichsfinanzminiſterium das Geſetz endlich und ſchnellſtens durchführt. Ob und wie das Reich ſich mit der Reichsbahn einigt, darf dabei keine Rolle ſpielen. Jabrikmiitag Von Heinrich Zerkaulen. Die blaue Luft ſpielt mit dem Gitter. Es klingt ein Takt von Hirn und Händen. Herz und Sinne ſind wie Splitter, Und Wünſche rieſeln von den Wänden. Von draußen lockt ein Autobellen. Und Wagen rollen ſchnell und ſicher. Und immer neue ſüße Wellen Schlägt buntes Straßenlärmgekicher. Und wie verſtohlen ſich ein Sehnen Verlieren will in falſchen Träumen— Da ſpringen plötzlich die Sirenen, Wie tolle Tiere hoch ſich bäumen. Es ſtockt der Takt von Hirn und Händen: Die lieben Mittagsglocken ſingen, 1 Es fließt ein Glanz von allen Wänden, Weil alle Herzen wieder klingen! Literatur *„Der Wanderer am Bodenſee“, der weitbekannte gute Volks⸗ kalender, iſt in ſeinem 112. Jahrgang im Verlag Friedr. Stadler, Konſtanz, erſchienen. Der Kalender brit wieder eine Fülle wiſſenswerter Angaben und Geſchichten und Erzählungen, ein Leſe⸗ ſtoff, der ſowohl zu unterhalten wie zu belehren vermag. * Dr. Fritz Löffler: O Schwarzwald, v Heimat, wie biſt du ſo ſchön! Verlag Delff, Pforzheim. Ludwig Auerbach bichtete das Schwarzwaldlied in Pforzheim, an der Pforte des Schwarzwaldes. Die Dichtung begleitete ſein Leben. Aus dem Nachlaß des Dich⸗ ters haben die Freunde Friedrich Geßler und Ernſt Scherenberg eine Sammlung„Aus dem Schwarzwalb“ herausgegeben, die bei ihrem Erſcheinen freundlich aufgenommen wurde. Doch dies Büch⸗ lein iſt vergriffen. Die Gedichte Auerbachs ſind nun neu gedruckt und vermehrt worden. Die Auswahl beſorgte Dr. Fritz Löffler zuſammen mit dem Sohne des Dichters, Rudolf Auerbach. Ein tet werden. Für nächſtes Jahr iſt als Feſtwerk Emil Petſch⸗ nigs tiroliſche Feſtöper in drei Aufzügen mit Vor⸗ und Nach⸗ ſpiel,„Die verheißene Zeit“, in Ausſicht genommen. st. Vorwort führt in des Dichters Leben und Schaffen eln. Das Büch⸗ lein macht einen recht feinen Eindruck. Es wird mit dazu beitragen, dem Schwarzwaldfänger Ludwig Auerbach, der Vaterlandslieder und Balladen ſchuf, ein Denkmal zu errichten im Herzen des deut⸗ ſchen Volkes. 4. Seite. Nr. 415 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. September 1928 Den Anſpruch der Gemeinden auf dem kürzeſten Wege zu erfüllen, iſt Sache des Reichs. In der Nachmittagsſitzung befaßte ſich die Tagung mit Fragen des Finanzausgleichs und der Steuervereinheitlichung Der erſte Vortragende zu dieſem Thema, Miniſterial⸗ direktor Dr. Hog vom Preußiſchen Finanzminiſterium bekannte ſich zunächſt als warmen Freund der Steuerverein⸗ heitlichung, die ſowohl im Intereſſe der Verwaltungs⸗ vereinfachung für Steuerbehörden wie Steuerpflichtige als auch im Intereſſe der Vergleichbarkeit und Klarheit der Steuerbelaſtung in den einzelnen Ländern und Gemeinden zu begrüßen ſei. Allerdings ſei nicht zu verkennen, daß der zurzeit dem Reichsrat vorliegende Geſetzentwurf einen entſcheidenden Eingriff in die Finanzhoheit der Länder bedeute und in dieſer Form verfaſſungs⸗ ändernd ſei. Trotzdem dies die Zuſtimmung mancher, namentlich ſüddeutſcher Länder erſchwere, ſei doch auf das baldige Zuſtandekommen des Geſetzes zu hoffen. Voraus⸗ ſetzung müſſe aber ſein, daß die Steuervereinheitlichung den Ländern und Gemeinden, die mit Rückſicht auf ihre ſehr ver⸗ ſchiedene wirtſchaftliche Struktur nötige Bewegungsfreiheit zur ſelbſtverantwortlichen Durchführung der ihnen obliegen⸗ den wichtigen Aufgaben belaſſe. Das gelte vor allem für das Verhältnis der Anſpannung der beiden Realſteuerarten (Grund⸗ und Gebäudeſteuer und Gewerbeſteuer) und ihre einzelnen Bemeſſungsgrundlagen. Das in dem Entwurf vorgeſehene Anhörungsrecht der Wirtſchaftsver⸗ tretungen zu den Umlagebeſchlüſſen der Ge⸗ meinden habe ſich in Preußen im allgemeinen bewährt und ſei geeignet, zu einem verſtändnisvollen Zuſammenwir⸗ ken zwiſchen Gemeinden und Wirtſchaftskreiſen zu führen; es dürfe aber nicht zu einem Einſpruchsrecht der Wirtſchaftsver⸗ tretungen ausgebaut werden. Die Gebäudeentſchul⸗ dungsſteuer(Hauszinsſteuer), deren Berechtigung ſtark angefochten werde, könne angeſichts der allgemeinen Finanz⸗ not, da ſie mit einem Ertrage von ſchätzungsweiſe 1600 Mil⸗ lionen die zweite Rangordnung hinter der Einkommenſteuer einnehme, noch auf längere Zeit weder für den allgemeinen Finanzbedarf noch für die Finanzierung des Wohnungsbaus entbehrt werden. Entſprechend dem Gedanken einer Amor⸗ tiſation des Inflationsgewinnes des Hauseigentümers ſei aber ein allmählicher Abbau vorzuſehen. Zum Thema Finanzausgleich ſtellte Miniſterial⸗ direktor Dr. Hog die Forderung in den Vordergrund, daß anſtelle der Unſicherheit und Syſtemloſigkeit der bisherigen Proviſorien alsbald eine organiſch aufgebaute Regelung treten müſſe. Ein zahlenmäßig endgültiger Finanz⸗ ausgleich werde allerdings erſt nach abſchließender Regelung unſerer außenpolitiſchen Verpflichtungen und Stabiliſierung unſerer Wirtſchaft möglich ſein. Ziel des kommenden Finanz⸗ ausgleichs müſſe es ſein, die finanziellen Lebensnotwendigkeiten der öffentlichen Körperſchaften— Reich, Länder und Gemeinden— mit der ſteuerlichen Leiſtungsfähigkeit der Bevölkerung in 0 Einklang zu bringen. Steuerſenkungen— namentlich bei den Realſteuern— ſeien im Intereſſe der Hebung der Produktivität unſerer zweifel⸗ los vielerorts überlaſteten Wirtſchaft mit allem Nachdruck an⸗ guſtreben. Eine Senkung der Steuerlaſten ſei aber nur mög⸗ lich durch Abbau von Aufgaben; erſte Vorausſetzung dieſes Abbaus ſei eine Verfaſſungs⸗ und Verwaltungs⸗ reform, die eine organiſche Verteilung der Aufgaben der einzelnen Gebietskörperſchaften herbeiführe. Der Grundſatz, daß keine Aufgaben ohne Bereitſtellung der erforderlichen Mittel in Angriff genommen oder gar den nachgeordneten Gebietskörperſchaften auferlegt werden, müſſe ſtreng durch⸗ geführt werden. Die Selbſt verwaltung und Selbſt⸗ verantwortlichkeit der Länder und Gemein⸗ den müſſe geſtärkt werden. Deshalb müſſe, ſolange eine Ausſcheidung der Steuerquellen auf das Reich, Länder und Gemeinden nicht möglich ſei, den Ländern und Gemeinden das ihnen geſetzlich in Ausſicht geſtellte Recht der ſelbſtän⸗ digen Anteilsfeſtſetzung an der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer das ſogenannte Zu⸗ ſchlagsrecht— gegeben werden. Zugleich würde durch Feſt⸗ legung von Relationen zwiſchen der Höhe der Einkommen⸗ ſteuerzuſchläge und der Realſteuerſätze ein wirkungsvoller Schutz vor Ueberſpannung der Realſteuern herbeigeführt wer⸗ den. Vorausſetzung einer wirkungsvollen Ausgeſtaltung die⸗ ſes Zuſchlagsrechts und Senkung der Realſteuern ſei, daß das Reich ſich in der Inanſpruchnahme der Einkommen⸗ und Körperſchaftſteuer Zurückhaltung auferlege und den Gemein⸗ den genügenden Spielraum laſſe. Erſatz müſſe das Reich nötigenfalls in einem Aus bau der Getränkeſteuern, die durchaus noch eine ſtärkere Ausſchöpfung vertrügen und in England beiſpielsweiſe viermal ſo hoch ſeien, oder in einer mäßigen Erhöhung des Umſatzſteuerſatzes finden. Als Korrelat für das Zuſchlagsrecht ſei ein aus⸗ reichender organiſcher Laſtenausgleich zugunſten der lei⸗ ſtungsſchwachen Gemeinden nötig. Der Vortragende betonte ſchließlich, daß für die Vertei⸗ lung der Mittel unter die verſchiedenen Gebietskörperſchaften bei aller Anerkennung der großen Aufgaben des Reichs ein unbedingtes Primat des Reiches nicht anerkannt werden könne, ſondern es müſſe die innere Bedeutung der Aufgaben maßgebend ſein, einerlei ob ſie Reich, Ländern oder Ge⸗ meinden obliegen. In dieſem Sinne ſchloß der Vortragende mit dem Wunſche, daß für die finanzielle Greunzvermarkung der altpreußiſche Wahlſpruch Geltung haben möge: Suum cuiqul Zum Finanzthema ſprachen in der Nachmittagsſitzung ferner der Geſchäftsführende Präſident des Reichsſtädte⸗ bundes, Dr. Haekel, und Reichstagsabg. Dr. Brüning. Kurz nach 4 Uhr wurden die Verhandlungen auf Freitag nach⸗ mittag vertagt. Von badiſchen offiziellen Perſönlichkeiten wohnten der Donnerstagsſitzung u. a. bei: Präſident des Landesfinanzamtes Stamer, Finanzminiſter Schmitt, der Präſident der Oberpoſtdirektion Lämmlein und Landeskommiſſar Hebting⸗Mannheim. Der Landesverband Baden der Deutſchen Volkspartei war durch den Vorſitzenden Dr. Steinel und Generalſekretär Wolf vertreten. Abends fand eine Schloß beleuchtung ſtatt. Stäotiſche Nachrichten Herbſtliche Farbenfülle Wie das leuchtet, wie das blitzt in tauſend und abertauſend Farben! Wohl ſelten iſt eine ſolche Farbenmenge im Jahr vorhanden, wie gerade in jetziger Zeit. Alle Nuancen ſind draußen in der Natur vertreten. Da ſtehen neben dem auf⸗ geriſſenen ſchwarzen Boden die grünen Kartoffelſtauden. Das gelbe Stoppelfeld glänzt im herbſtlichen Sonnenſtrahl. Die Bäume ſchimmern in allen Farben. In den Gärten ſieht es ebenſo aus. Nur, daß hier noch die letzten Herbſtblumen in Blüte ſtehen. So ein Aſternſtrauß, man meint, er mahne zum Sterben, und man nimmt ihn deshalb gern und legt ihn auf das Grab des Verſtorbenen; er ſieht aber doch in ſeiner Far⸗ benfreudigkeit, in ſeiner Farbenprächtigkeit durchaus nicht nach Sterben aus. Im Gegenteil, eigentlich iſt es doch ſo, daß er dem Tode, den der Herbſt mit ſich bringt, frei und munter ins Auge ſieht. In allen Farben glänzen und ſtehen die Aſtern da. Ich pflücke eine vom zarteſten Weiß, dann ſuche ich mir eine blaue, dazu nehme ich noch eine roſarote, ach, und dann weiß ich garnicht mehr, was ich aus der Fülle der Far⸗ ben mir noch herausgreifen ſoll. Da iſt ja alles vorhanden, jede kleine Farbe vertreten! Und alles ſieht ſo friſch aus, als wollte es Frühling werden und nicht Winter. Die Sonne ſchickt am Tage ihre goldenen Strahlen noch darüber, erwärmt die Erde und läßt die Aſtern aufleuchten. Der wilde Wein in ſeiner rot⸗goldenen Kleidung rankt ſich an den Häuſern empor. Wenn dann die Abendſonne darauf liegt, dann ſieht es aus, als ob dies Häuschen ein Märchenpalaſt, ein Feenſchloß aus purem Gold ſei. Sieh nur hin und beachte einmal die vielen Farben. Ich glaube, du wirſt ſie nicht zählen können. Ig. * * Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat Auguſt 2281 Perſonen beherbergt worden. Darunter waren 252 Badener, 1845 ſonſtige Deutſche und 184 Ausländer oder Staatenloſe. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 2, von 16—18 Jahren 63, von 18—20 Jahren 608, von 20—50 Jahren 1467, von 50—65 Jahren 121 und über 65 Jahre 20. Der jüngſte Gaſt war 15 Jahre 4 Monate und der älteſte 73 Jahre 10 Monate alt. Ledige und verwitwete Gäſte wurden 2225, verheiratete 56 beherbergt. Entlauſungen mußten 43 vorgenommen werden. Die tägliche Belegung betrug durchſchnittlich 73, die geringſte 46 und die höchſte 105 Köpfe. * Vergaſerbrand. Auf der Straße zwiſchen O6 und O7 entſtand geſtern an einem Perſonenkraftwagen ein Vergaſerbrand. Das Feuer war beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr durch den Kraftfahrer des Wagens bereits gelöſcht. ſorgung haben nur zu einer Teillöſung geführt. — Die Einnahmen ſind für 1928⸗29 gebnislos. gegeben, die ſämtlich auf den ſtellvertretenden Handelskammer⸗ ſyndikus Dr. Seeholzer⸗Konſtanz fielen. Da die abſolute Mehrheit 30 beträgt, kam daher eine Wahl nicht zuſtande. Die Sozialdemokraten und die Beamtengruppe unter Führung Süddeutſchlands Gasverſorgung Ergebnisloſe Zuſammenſchluß⸗ Verhandlungen Die im Frühjahr dieſes Jahres zwiſchen einer Reihe größerer Südweſtdeutſcher Städte gepflogenen Unterhandlun⸗ gen über einen Zuſammenſchluß in der Frage der Gasver⸗ Eine in⸗ zwiſchen ſtattgefundene Beſprechung zwiſchen Vertretern der Städte Frankfurt a.., Mannheim und Stuttgart verlief reſultatlos. Wie wir jetzt von zuverläſſiger Seite hören, werden Anfang Oktober die Verhandlungen wieder aufge⸗ nommen mit dem Ziele, der Intereſſengemeinſchaft neben Stuttgart noch weitere Städte Südweſtdeutſchlends zuzu⸗ führen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung entfielen 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf die No. 84 893, 151247, 289 111 und 344 284, in der Nachmittagsziehung 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf die No. 106 366, 6 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die No. 293 714, 300 975 und 354011.(Ohne Gewähr.) * Eigentümer in Amerika, meldet Euch! Im Zuſammen⸗ hang mit dem amerikaniſchen Freigabegeſetz wird von zu⸗ ſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß vielfach beobachtet wurde, daß Reichsangehörige ſich um die Wiedererlangung ihres Eigentums nicht kümmern. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß der deutſche Eigentümer ſelbſt die Rückgabe bei dem amerikaniſchen Treuhänder beantragen muß. Dabei darf die Beifügung der betreffenden Unterlagen nicht ver⸗ geſſen werden. Iſt dieſer Antrag nicht ordnungsgemäß bis zum 2. April 1929 geſtellt, ſo verfällt das Eigentum zugunſten eines beſonderen amerikaniſchen Fonds, aus dem alsdann die amerikaniſchen Gläubiger Deutſchlands befriedigt werden. Alle die, für die die Formalitäten für die Rückgabe Schwierig⸗ keiten machen ſollten, werden aufgefordert, ſich entweder an den Deutſch⸗Amerikaniſchen Wirtſchaftsverband in Berlin NWi7, Neue Wilhelmſtraße, oder an die Amerika⸗Abteilung des Bundes der Auslandsdeutſchen in Berlin zu wenden. Kommunale Chronik Voranſchlag der Stadt Raſtatt Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 192829 ſchließt ab mit einer Ausgabe von 2853 110 R. gegen 2651 962 R. im Voranſchlag 192728. Ausgabeſteigerung ſomit 201 148.. ohne Gemeindeſteuern veranſchlagt auf 2 396 590.“ gegen 2 206 010 R. im Voran⸗ ſchlag 192728. Einnahmeſteigerung ſomit 188 580 R. /I.— Die Mehrausgaben haben ihre Urſache in der größeren Belaſtung durch die Beſoldungsreform und einen erheblichen Ausfall an Gebäudeſonderſteuer infolge der geſetzlich vorgeſchriebenen Vergünſtigungen, ſowie eine Minderung der Erſatzleiſtung des Staates zu den Fürſorgelaſten. Wenn nun aber trotzdem die Beibehaltung der bisherigen Steuerſätze auch ohne gleich⸗ zeitige Erhöhung der Gas⸗ und Strompreiſe vorgeſehen iſt, ſo war dies nur möglich dadurch, daß die Ausgaben in allen Zweigen bis auf die äußerſte Grenze gedroſſelt wurden, eine früher zurückgelegte Reſerve mit einem Betrage von 15 000 Reichsmark herangezogen und in Erwartung eines gün⸗ ſtigeren Ergebniſſes durch die endgültige Steuerveranlagung für 1928 ein Umlagenachtrag von 22 460./ eingeſtellt wurde. * Friedrichsfeld, 3. Sept. In der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde das Geſuch des Bierbrauers Gabriel Beck auf Genehmigung zum Betriebe der Gaſtwirtſchaft im Hauſe Schwetzingerſtraße 32 verbeſchieden.— Die Legung der Waſſerleitung zu den Gebäuden Schwetzingerſtraße 79—83 wurde dem Schloſſermeiſter Peter Walter zum Angebot über⸗ tragen. Kleine Mitteilungen Die Bürgermeiſterwahl in Engen verlief er⸗ Es wurden im ganzen 27 gültige Stimmen ab⸗ von Juſtizrat Dr. Rimmelin beteiligten ſich nicht an der Wahl. Nunmehr hat ein dritter Wahlgang zu erfolgen. Willſt Du — Dich geſteigerten Wohlbefindens erfreuen, ſo mußt Du täglich Vaſenol⸗ Körper⸗Puder verwenden. Der Körper wird erfriſcht und bleibt frei von läſtigem Schweiß und Hautausdünſtungen. Nationaltheater Mannheim Orcheſter von oben Ein Opernhaus— in Mannheim müſſen leider immer noch Schauſpiel und Oper unter einem Dach wohnen— iſt ein merkwürdiges Ding. Man mag es noch ſo gut kennen und mit geſchloſſenem Aug jeden Platz darin finden,— hinter ſeine klanglichen Tücken kommt man noch lange nicht. Da rauſchen nun hundertfünfzig Jahre tauſenderlei Klänge und Weiſen durch das Haus am Schillerplatz, und man kennt ſich immer noch nicht recht in dem Labyrinth ſeiner akuſtiſchen Verhältniſſe aus. Erſt im vergangenen Jahr hat man das Orcheſter erhöht. Um acht Zentimeter. Das hört ſich ſo wenig an und hat doch ſo viel ausgemacht. 5 Man glaube nicht, daß das anderswo beſſer wäre. Das große Haus in Stuttgart ſchraubt mit jeder Spielzeit ſein verſenktes Orcheſter lein Schrecknis für Richard Strauß) um ein paar Zentimeter herauf, und noch immer iſt kein idealer Klang erreicht. Selbſt die ehrwürdigſte Opernzentrale der Welt, die Wiener Staatsoper, hat ärgſte Tücken, und ihre Parkettreihen ſind zum großen Teil kein wünſchenswerter Standort für einen Beſucher, der nicht nur hören, vielmehr auch das Gehörte verſtehen will. Beim Premierenbeginn dieſer Spielzeit am Sonntag haben wir dieſe Forderung der Verſtändlichkeit— doppelt ge⸗ rechtfertigt bei einem neuen Werk— erhoben, da wir im vorderen, beinahe vorderſten Parkett kaum eine Artikulation der Singſtimmen durch die Fluten des Orcheſters vernehmen konnten. Bei der geſtrigen erſten Wiederholung der„Prin⸗ zeſſin Giranra“ ſind wir deshalb ein Stockwerk hinauf⸗ Ein Orcheſter von oben iſt ein ſeltſam wechſelnder An⸗ blick. Bei Mozart gleicht es einer Muſikantengilde, die ſich da in einem unzeitgemäßen Koſtüm— denn es fehlt ihr Zopf und Perücke— zuſammengeſetzt hat. Beim Nibelungenring liegt es oft ſchwer vor die Bühne gelagert wie Fafner in Neidhöhle oder es jagt im Gewitterritt mit den Schildjung⸗ frauen daher. Und bei Richard Strauß ſchillert und glitzert es wie ein ſeidener Teppich in tauſendfältigen Farben. Ganz anders wieder zeigt es ſich bei dieſer Muſtk von Egon Welleſz. Ihre Konturen dulden kein Ineinander⸗ fließen. Ihre innere Weihe prägt ſich ſchon äußerlich in der Strenge der inſtrumentalen Haltung aus. Das iſt, als ob ein einziger Zug durch das Ganze hindurchginge. Nur zuweilen löſt ſich ein Solvinſtrument und kündet einen verlorenen Zauberklang aus einer anderen Welt. Das Hauptmerkmal bleibt die Straffheit, das abſolut Notwendige dieſer Muſik. Sie iſt, wie wir ſchon einmal ſagten, vollkommen aus dem Klang der Inſtrumente ge⸗ ſchrieben. Sogar die Celeſta, die glitzernde Trägerin der ſilbernen Roſe Oktavians beſitzt hier Eigenklang. Und wenn die Dämonen auf die Seele der Girnara einſtürmen, da ent⸗ ſteht kein Chaos muſikaliſcher Barbarei, ſondern gerade hier zeigt ſich der Beherrſcher der Form, indem Welleſz die In⸗ ſtrumentaliſten in einer Paſſacaglia bändigt. Dabei braucht man nur ſeine Partitur anzuſehen, um zu erkennen, wie ökonomiſch er arbeitet. Sobald die Sing⸗ ſtimme ſchweigt und das Orcheſter ganz Bewegung wird, iſt ſofort auch die Inſtrumentierung anders, ihre Linien ſind kräftiger, ihre Stimmen gefüllter. Deshalb braucht der Dirigent Orthmann dieſe Stellen nicht noch beſonders beim Taktieren zu unterſtreichen; ſie heben ſich von ſelbſt her⸗ vor. Aber es iſt verſtändlich, daß dieſe Muſik des unbedingten jegen. geſtieger 4 wie auch der Bühnenvorgang beſſer gegliedert erſchien. auch vom Reproduzierenden, gewonnen ſein. 4 f Geſamtwerk des Komponiſten fortſetzt. Ausdrucks einen Kapellmeiſter, der ſich ſo hingebend und mit oben ſo ehrlicher Begeiſterung für das Werk einſetzt, mit fort⸗ reißt. Hier ſpielt kein Jonny auf, ſondern hier wird von innen her muſtziert. * Die Baſis des Klangs jedoch bleibt die Singſtimme. Geſtern verſtanden wir ſie weſentlich beſſer als am Sonntag. Der Grund ſcheint einmal darin zu liegen, daß auf die Ränge die Singſtimme freier heraufklingt, zum andern auch wohl in einer zweckmäßigen Dämpfung des Orcheſterklangs gegen⸗ über den Sängern. Damit war der Eindruck geſchloſſener, Nur mehr Licht, mehr Konturen! Es iſt noch zu finſter. Doch im Orcheſter leuchtete es auf. Dieſe Muſik will, Das liegt in der Notwendigkeit ihres inneren Aufbaus, der ſich in dem Er wohnte der geſtrigen Vorſtellung wieder bei und konnte am Schluß mit den hingebungsvollen Soliſten Frau Bin der nagel, den Herren Loeltgen, Bahling uff. den ſtarken und herzlichen Beifall des ſehr zahlreichen Publikums entgegennehmen. 8 Die Verbundenheit des Komponiſten mit Mannheim wurde bereits betont. Man kennt hier ſeine„Alkeſtis“, jetzt die„Prinzeſſin Girnara“, mit denen zuſammen die„Opfe⸗ rung des Gefangenen“ eine Art Trilogie des kulti⸗ ſchen Dramas bildet. Wir hörten dieſes ganz eigenartige Werk, die einzige dramatiſch⸗muſikaliſche Schöpfung, die ein koſtbares Erbe aus einer großen, entlegenen Kultur in unſere Zeit gerettet und für ſie lebendig gemacht hat, bei ſeiner Uraufführung in Köln. Der Eindruck war außerordentlich ſtark; mit der„Girnarg“ hat es den Aufbau und die Melodik gemein. Nur iſt ſein Klang⸗ und Spielraum ſo groß, daß es die Schranken des Theaterhauſes durchbricht. Hier wären herrliche Aufgaben. Nicht zuletzt für ein Orcheſter— von Dr. 5 * 4 Freitag, den 7. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 415 Beranſtaltungen Freitag, den 7. September Theater: Nationaltheater:„Madame Bubterfly“ 780 Uhr.— Operettenſpiele im Roſengarten:„Drei mäder haus“. .00 Uhr. 1 Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reutter 1. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra: Schauburg: Capitol⸗ „ Kabarett,.30 Uhr. 5„Der Spion d. Pompadour“. „Der Polizeiflieger v. Kalifornien“. und Scala⸗Theater:„Vater land“.— Gloria⸗Palaſt: Dorine und der Zufall“.— Ufa⸗Theater:„Die Yacht der ſieben Sünden“, 8 25 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 und 85 Uhr.— Mufeum für Natur⸗ u. Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. —.—————— Aus dem Lande Abſchluß der badiſchen Herbſtmanöver Die Gefechtsübungen in dieſer Woche. * Adelsheim 6. Sept. Nach den Manövergefechten der vorigen Woche im Bauland, die am Sonntag mit einer Ruhepauſe für die Truppen abgeſchloſſen wurden, folgte zu Anfang dieſer Woche eine größere Gefechtsübung, die 2 wei Tage dauerte. Während der Nacht bezogen die Truppen Biwack. Das nächtliche Bild am Biwackfeuer zog große Scharen der Bevölkerung und allerlei„Schlachtenbummler“ herbei, die den ſeltenen reizvollen Anblick genoſſen. Am Mitt⸗ woch trat wieder ein Ruhetag ein, den die Truppen in ihren Quartieren in Adelsheim, Möckmühl, Sennfeld, Neu⸗ denau und Roigheim zubrachten. Das Amtsſtädtchen Adels⸗ heim bildete den Sitz der Manöverleitung, die der badiſche Landeskommandant, Kommandeur des 14. Iuf.⸗Rgts. Oberſt Waenker v. Dankenſchweil, innehatte. Große Freude bei der Adelsheimer Bevölkerung löſte am Nachmittag ein Promenadekonzert aus, das die Konſtanzer Reichswehrkapelle unter Bernhagens Leitung gab. In der Frühe des Donners⸗ tags brachen die Truppen auf. Kavallerie, Artillerie und In⸗ fanterie bezogen ihre Stellungen, um an den beiden letzten Tagen(Donnerstag und Freitag) intereſſante Uebungen im Bewegungskrieg auszuführen. Das Gefecht— rote Partei unter Oberſt Noack bet Möckmühl, blaue Partei unter Major Vörling in der Verfolgung— nahm ſeinen Anfang morgens 7 Uhr bei Roigheim. Die letzten Uebungen inſpiziert Ge⸗ neralleutnant Reinicke⸗Stuttgart(Kommandeur des Wehrkreiſes). Ferner hat ſich in Begleitung von Poltzei⸗ oberſt Blankenhorn⸗Karlsruhe der badiſche Staatspräſident Remmele im Automobil nach Möckmühl begeben, um dem Manövergelände einen Beſuch abzuſtatten. Das Gefecht wurde am ſpäten Nachmittag abgebrochen und mitternachts weitergeführt. Den Abſchluß wird ein Flußübergang über die Jagſt bei Sigglingen am Freitag vormittag bilden. Von den Bahnhöfen Möckmühl, Jagſtfeld und Untergries⸗ heim wird lt.„Karlr. Tgbl.“ in den Mittagsſtunden der Ab⸗ transport der Truppen nach ihren Garniſonen ſtattfinden. Notlandung eines Flugzeuges * Bruchſal, 7. Sept. Geſtern morgen ſah ſich der ſelbſt⸗ ſteuernde Beſitzer einer Albatros⸗Maſchine, der von Karlsruhe nach Köln fliegen wollte, infolge Motordefekts ge⸗ nötigt, eine Notlandung vorzunehmen. Er war jedoch ſo unvorſichtig, kurz vor der Landung eine Wendung vor⸗ zunehmen, wurde von einer Boe erfaßt und dabei die Ma⸗ ſchine bis auf den Motor und Rumpf demoliert. Er ſelbſt kam mit leichten Geſichts verletzungen davon, während ſeine Begleiterin einen Ohnmachtsanfall erlitt. Kleinfeuer im Warenhaus * Karlsruhe, 7. Sept. Am Donnerstag abend gegen 8 Uhr bemerkten Paſſanten in der Kaiſerſtraße in den hellerleuchte⸗ ten, aber geſchloſſenen Räumen des Warenhauſes Landauer in den unteren Ladenräumen ſtarken Rauch. Als bald darauf auch kleine offene Flammen ſichtbar waren, alar⸗ mierten ſie die Feuerwehr, die in wenigen Augenblicken zur Stelle war. Da die Ladentür verſchloſſen war, wurde die Glasfüllung der Tür eingeſchlagen. Beim Eindringen der en ſah man ſofort den Brandherd in einer Ecke, in der die Schalttafel für die elektriſche Leitung untergebracht iſt. Ein vor der Schalttafel aufgehängter Vorhang ſtand in Flammen, ebenſo hatte die Holztäfelung Feuer gefangen. Durch Abreißen des Vorhangs und Abſpritzen der Wand konnte das Feuer ſchnell geloſcht werden, ſo daß nur un⸗ bedeutender Schaden entſtanden iſt. Wäre der Ausbruch des Feuers, das durch Kurzſchluß entſtanden iſt, etwas ſpäter entdeckt worden, hätte ſich ein Großfeuer entwickeln können wie vor einigen Monaten in dem gegenüberliegenden Warenhaus Knopf. Der Vorgang hatte natürlich gleich eine große Menſchenmenge angelockt. * N 4 Karlsruhe, 6. Sept. Eine Wiederſehensfeter der Kame⸗ aden des ehemaligen Landſturm⸗Bataillons Mosbach XIX — 12 fand am Sonntag im Bernhardushof in Karlsruhe ſtatt. Die Zuſammenkunft war von Nah und Fern zahlreich beſucht. Seit Auflöſung des Betaillons 1918 war das die erſte Zu⸗ ſammenkunft. Die Freude der Kameraden, ſich nach 10 Jahren wieder ſehen und begrüßen zu können, war daher groß. Ein⸗ ſtimmig wurde beſchloſſen, weitere ſolche Feiern abzuhalten; die nächſte ſoll im Monat Mai 1930 in Heidelberg ſtatt⸗ finden. 5 * Freiburg i. Br., 6. Sept. Der fortgeſetzt über Erwarten ſtarke Verkehr auf der Dreiſeenbahn Titiſee⸗Seebrugg bedingt die Anlage eines Aus weichs⸗ u. Entlaſtungs⸗ gleiſes bei der Halteſtelle Aha. Die Arbeiten, mit denen dieſer Tage begonnen wurde, nehmen längere Zeit in An⸗ ſpruch. Sie verurſachen eine Ausgabe von mehreren 100 000 J, da bedeutende Erdmaſſen abgetragen werden müſſen, um Platz für das Gleis zu ſchaffen.— Auf der Station Kleinkems der Strecke Freiburg—Baſel erlitt die Maſchine eines Güterzuges geſtern einen Defekt, ſodaß die Strecke geſperrt wurde. Eine aus Baſel geſchickte Hilfslocko⸗ motive vermochte den ſchweren Zug nicht vom Platze zu bringen, ſodaß eine ſchwerere Maſchine angefordert werden mußte. Durch den Unfall wurde der ganze Perſonenverkehr ſehr erheblich beeinträchtigt. Bafler Blätter fordern ein⸗ dringlich einen Ausbau der Strecke durch Einfügung von Ausweichgleiſen, zumal auf der kurvenreichen Strecke wiederholt derartige Schwierigkeiten entſtanden ſeien. * Lehen bei Freiburg, 6. Sept. Als er ſeine Kammer auf⸗ ſuchen wollte, ſtürzte der 52 Jahre alte Landwirt Anton Jang die Trepiz berunter und brach ſich das Genick. Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Regierungschemiker Dr. Wilhelm Zepper bei der Landwirtſchaftl. Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ berg zum Oberregterungschemiker daſelbſt; zum Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſter Gendarmeriehauptwachtmeiſter Otto Becker in Tiefenbronn, Amt Pforzheim; Vermeſſungsrat Karl Baſel beim Vermeſſungsamt Wolfach als 2. Beamten dem Vermeſſungsamt Offenburg beigegeben und Vermeſſungsrat Otto Schumacher in Wolfach zum Vorſtand des Ver⸗ meſſungsamts daſelbſt; die Forſträte Wilhelm Killius in Freiburg und Friedrich Lambinus in Lahr zu Oberforſt⸗ räten; die Bauinſpektoren Guſtav Winterhalder beim Kulturbauamt Freiburg und Karl Gutmann beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Konſtanz zu Bauoberinſpektoren; zu Oberrechnungsräten: die Verwaltungsoberinſpektoren Franz Karrer und Otto Bäurle, zum Verwaltungsoberſekretär: Verwaltungsſekretär Friedrich Vetter; Handelsſchulaſſeſſor Max Witzen hauſen an der Handelsſchule in Meßkirch zum Studienrat daſelbſt.. Großfeuer in Meißenheim Zwei Anweſen eingeäſchert * Meißenheim(Amt Lahr), 6. Sept. Heute nachmittag 2 Uhr, während ſich der größte Teil der Einwohner auf dem Felde befand, durcheilte Feueralarm die dörfliche Stille. Das Oekonomiegebäude des Bürgers Karl Herm ſtand in Flammen, die ſchnell auf das benachbarte Anweſen des Alt⸗ ratſchreibers Heinrich Reith übergriffen und deſſen Scheuer mit Vorräten, Stallung und Fachwerkhaus einäſcherten. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten gerettet wer⸗ den. Dank dem raſchen Eingreifen der Feuerwehr würde eine weitere Ausdehnung des Brandes verhindert. Brandurſache iſt vermutlich auf Kurzſchluß zurückzuführen. * * Konſtanz, 5. Sept. Das unter dem Namen„zur Laube“ am Eingang zur Inſel Mainau gelegene Haus, in dem ſich auch die Kaſſe für die Eintrittskarten für die Inſel Mainau befand, iſt durch einen Brand vollkommen eingeäſchert wor⸗ den. Die drei in dem Hauſe wohnenden Familien konnten faſt gar nichts retten, das Inventar wurde nahezu vollſtändig ein Raub der Flammen. Das Haus hat vermutlich vor dem Bau der Brücke als Fährſtation gedient. * Waldshut, 5. Sept. Der Kraftwagenführer Sutter von Oberlauchringen, der im Schmitzinger Tal die 19jährige Joſefine Kaiſer mit ſeinem Lauſtauto zu Tode fuhr, wurde verhaftet. Er wird beſchuldigt, an der Unglücks⸗ kurve nicht die rechte Straßenſeite eingehalten zu haben. Er wollte die Kurve ſchneiden und fuhr ſo das Mädchen, das auf der rechten Straßenſeite ſich befand und ſich nicht mehr retten konnte, an, ſo daß es unter das Auto geriet. ND Die Aus der Pfalz Die W in Germersheim und der ondernheimer Zwiſchenfall 2: Speyer, 6. Sept. Aufgrund einer Rückfrage wird uns hinſichtlich der Verhaftung des 18 Jahre alten Dachdeckers Eugen Schuſchu von Germersheim mitgeteilt, daß er immer noch in Haft iſt. Schuſchu, der ſich jetzt ſeit 25. Auguſt in fran⸗ zöſiſcher Unterſuchungshaft im Landauer Gefängnis befindet, wird franzöſiſcherſeits der Teilnahme an den Zwiſchenfällen während der Sondernheimer Kirchweihe bezichtigt, obwohl er vollkommen unbeteiligt war. Ueber den Ausgang des Radzuſammenſtoßes in Germersheim zwiſchen dem franzöſi⸗ ſchen Offizier Flocon und dem Schriftenmaler Kurt Bolleyer aus Sondernheim wird mitgeteilt, daß der Offizier am 1. Sep⸗ tember der Frau Bolleyer die zu Unrecht geforderten 125 Mark Schade nerſatz wieder zurückerſtattet hat. * * Gerolsheim(Bez. Frankenthal), 6. Sept. Das ſechs⸗ jährige Söhnchen Paul des Händlers Johannes Mattes von hier ſpielte geſtern auf einem Wagen und hatte hierbet ein Küchen meſſer in der Hand. Plötzlich fiel das Kind vom Wagen, das Meſſer drang ihm in den Hals, wobei dis Halsſchlagader getroffen wurde. Das Kind verblutete in kurzer Zeit. Bis zum Eintreffen des Arztes war es ſchon verſchieden. * Neuſtadt a.., 6. Sept. Das Bürgermeiſteramt hat 200 Mark Belohnung für Ergreifung des Täters aus⸗ geſetzt, der in der Nacht zum 25. Auguſt in der Waldſtraße hier den Weingroßhändler Ludwig Bach überfallen, nie⸗ dergeſchlagen und einer einfachen Brieftaſche mit Per⸗ ſonalausweis und verſchiedenen Schriftſtücken und ſechs faſt neuen Zwanzigmarkſcheinen beraubt hat. * Mießenbach bei Landſtuhl, 6. Sept. Das Söhnchen der Familie Kleemann ſchlug beim Spielen ſeiner kleinen Schweſter mit einem ſchweren Prügel auf den Kopf. Das Kind wurde ſo ſchwer verletzt, daß es darauf im Krankenhaus Landſtuhl ſtar b. * Gdesheim bei Edenkoben, 6. Sept. Die Gemeinde Edes⸗ heim hat für die Ergreifung oder Namhaftmachung der Täter, die die gemeindlichen Not wohnungen in Brand ge⸗ ſteckt haben, eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. * Frankenholz bei Oberbexbach, 6. Sept. Im Schlacht⸗ haus der Metzgerei Gettmann wollte der 14jährige Sohn des Meiſters eine Kuh im Schlachthaus feſtbinden. Das Tier brachte ihm hierbei einen Stoß in die Schläfen⸗ gegend bei, an deſſen Folgen er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtor ben iſt.. Sportliche Rund ſchau Boxen Boxkämpfe im Berliner Sportpalaſt Hein Müller ſchlägt Argote Der Berliner Sportpalaſt, der nach wechſelvollem Schickſal nun doch dem Sport erhalten geblieben iſt, brachte am Mittwoch abend den Auftakt der neuen Boxſaiſon. Man hätte ihm eine beſſere Premiere gewünſcht, denn das Programm verſprach immerhin guten Sport, wenn es auch nicht ſenſationell aufgezogen war. Es kamen indeſſen nur 3000 Zuſchauer. Im einleitenden Kampf, einer Aus⸗ ſcheidung zur Deutſchen Leichtgewichtsmeiſterſchaft, boyten Reppel⸗ Herne und Schumacher ⸗ Berlin 6 Runden unentſchieden; Reppel hatte ein kleines Plus, das jedoch nicht zum Siege langte. Der Königsberger Weltergewichtler Schulz ſollte gegen den geriſſenen Neger Joe Ralph die Vorausſetzung für einen Titelkampf gegen Meiſter Sahm bringen, ſein Können reichte aber an die Technik des Negers nicht heran. Schulz verlor klar nach Punkten. K. Schulz e⸗ Magdeburg fand in dem ehemaligen Fliegengewichtsmeiſter Harry Stein einen ebenbürtigen Gegner. Nach ſtändigem Schlagwechſel erhielt Stein über 8 Runden einen zwar kuappen, aber verdienten Punktſieg zugeſprochen. Den Hauptkampf lieferten ſich die beiden ſtark nach vorn ſtrebenden Halbſchwergewichtler H. Müller ⸗ Köln und Argote⸗ Frankreich. Müller knüpfte an die Erfolgsſerie der letzten Saiſon an und gewann eindrucksvoll nach Punkten gegen den ſtarken und beweglichen Franzoſen. Müller wird in der kommenden Saiſon eine der„Hauptzugnummern“ ſein. g * Clubkämpfe im Ringen und Boxen auf dem BfR.⸗Platze Freunden und Anhängern des Ring⸗ und Boxſportes wird am Sonntag vormittag auf den Platzanlagen des V. f. R. bei der Eichbaumbrauerei ein ſelten gutes Programm geboten. Die Rin g⸗ Kampfſtaffel des V. f. R. beſtreitet gegen den Sportklub 1910 Pirmaſens den 1. diesjährigen Verbandswettkampf zu dem beide Mannſchaften das beſte Material auf die Matte bringen. Vorausgehend treſſen ſich die Boxa bteilungen des V. f. R. Mannheim und des F. C. 1908 Mannheim zum verein⸗ barten Kampf. Bekanntlich hat der V. f. R. die erſte Begegnung, die vor wenigen Wochen ſtattfand, knapp verloren, er wird alles daran ſetzen, um die Scharte wieder auszuwetzen. Für V. f. R. ſtarten unter anderem Heuſer, Wißler und Müller, für 08 Mannheim das bekannte Trio Barth, Huber, Heuberger. 1. Mabſport Krewer gewinnt das„Goldene Rad“ von Frankfurt Thollembeck ſein großer Gegner Der guten Beſetzung der Abendrennen, die auf der Frankfurter Stadionbahn am Mittwoch zum Austrag kamen, entſprach auch der Beſuch: 12 000 Sportbegeiſterte kamen, um Zeuge wirklich ſchöner Rennen zu werden. Ohne beſondere Zwiſchenfälle endete das 20 Em⸗ Rennen. Krewer brachte das„Silberne Rad“ nach Kampf mit Thollembeck an ſich. Umſo reicher an Zwiſchenfällen war das Stunden⸗ rennen um das„Goldene Rad“. Thollembeck hatte— in Führung liegend— zwiſchen dem 30. und 40. Km einen kleinen Motordefekt, der ihm wahrſcheinlich das Rennen koſtete. Krewer war bis dahin von dem führenden Belgier wiederholt abgewieſen worden. Später gelang es dann Thollembeck nie, on Krewer vorbeizukommen. Die Beiden waren ſich vollkommen ebenbürtig. Möller litt noch unter ſeiner Krankheit und hatte außerdem einige Raddefekte, ebenſo wie Saldow, der hin und wieder einige ſehr ſchöne Momente zeigte. Ueberraſchend ſchwach fuhr Kraſſin. In der Pauſe kam ein Dreier⸗ Radballſpiel zum Austrag, das von Wanderluſt Bockenheim gegen RC. Oberrad mit:1 Treffern gewonnen wurde. Die Ergebniſſe: 20 km(Silbernes Rad): 1. Krewer⸗Köln auf Opelrad 16:09 Min.; 2. Thollembeck⸗Belgien 60 m zurück; 3. Graſſin⸗Paris 120 m zurück 4. Möller⸗Hannover 220 m zurück; 5. Saldow⸗Berlin 300 m zurück. Goldenes Rad von Frankfurt ſeine Stunde]: 1. Krewer auf Opel 75.200 Em; 2. Thollembeck 850 m zurück; 3. Graſſin 3100 1 zurück; 4. Möller 6040 m zurück; 5. Saldow 7170 m zurück.— Krewer ver⸗ beſſerte die Bahnrekorde über 40, 50 und 60 Km. Waſſerballſport Nikar Heidelberg— S. V. Ludwigshafen:0 Man ſoll auf Reſultate keinen allzugroßen Wert legen.— Am Sonntag hatte Ludwigshafen die, Nikgren mit 3ib Toxen geſchlagen, am Donnerstag blieben die Heidelberger über Ludwigshafen mit gar :0 Toren ſtegreich. Der Grund zu dieſer Differenz von 9 Toren liegt vor allem in der jeweiligen Mannſchaftsauſſtellung. Der Unter⸗ legene mußte immer mit zwei Erſatzleuten antreten, was ſich am Donnerstag bei Ludwigshafen beſonders nachteilig bemerkbar machte. Da kam kein Zuſammenſpiel zuſtande, die Leute verſtanden ſich nicht, deckten ungenau umd ſpielten noch ungenauer zu, ſodaß Heidelberg immer wieder in Vorteil kam, durch präziſe Kombination eine ganze Reihe guter Torchancen herausſpielte und ſie auch promt verwertete Daß das 5. Tor, das weder Schiedsrichter noch Linienrichter be⸗ ſtimmt als Tor geſehen hatten, anerkannt wurde, iſt hier belanglos. die Heidelberger waren diesmal dͤte entſchieden beſſere Mannſchaft und blieben ſomit verdient Sieger. Das Spiel iſt ſtets ſchnell und ſpannend. Schon bald geht Nikau in Führung; auf einen Fehler der Abwehr folgt prompt der 2 Treffer, ein Straſwurf bringt das 3. Tor.— Nach der Paufe erhöht die linke Seite wieder ungedeckt auf:0. Vogt läßt ein 5. Tor folgen und ſchließlich gelingt bei einem Eckball der 6. und letzte Treffer. Die Würfe der Gäſbe ſind meiſt zu ungenau, einige über⸗ raſchende Fernwürfe werden von dem aufmerkſame Torwart der Nikaren ſicher abgewehrt. H. H. Pferdesport Rennen zu Hoppegarten Ferro erreicht Hochform Anerkennenswert guter Sport verſchaffte der Hoppegarteney Bahn am Donnerstag einen guten Beſuch. In dem mit 18 000„% dotierten Ulrich v. Oertzen⸗Kennen über 2400 Meter trafen in Ferro, Torero, Aurelius und Lampos alte Gegner aufelnander. Der Hanielſche Ferro, der in letzter Zeit nicht viel gezeigt hatte, knüpfte überraſchend an ſeine beſte Form an, mit der er 1926 das Derby ge⸗ wann und die er ſpäter nicht mehr erreichte. Ferro ließ ſeine Kon⸗ kurrenten buchſtäblich ſtehen. Jockey A. Bleuler ließ ſich auf nichts ein, führte durchweg und legte die 2400 Meter in der guten Zeit von 233,3 Minuten zurück. Lampos war mit Beginn der Geraden ge⸗ ſchlagen, gleich darauf folgte ihm Aurelius und auch Torero kam nit in Frage. Das Falkenhaufen⸗Rennen für Zweijährige gewann dig bilöſchöne Altefelberin Valladolid gegen Obero und Maximus, während Schwarzdorn das Rennen früh aufſteckte. f Die Ergebniſſe:. 5 1. Fulmen⸗Rennen. Zweij. 3900. 1200 Meter: 1. O. Trauns Möma(Ch. Korb); 2. Hauptmann; 3. Paraber Ferner lieſen: Holo fernes, Hebräer, Shalimar, Radames, Parabemarſch, Dias, Alla, Kurzſchluß, Marlitta, Regan, Die Rache Tot: 41. Pl: 18, 50, 19:10. 2. Impufs⸗Reunen. 9000. 2000 Meter: 1. Geſt. Mydlinghoveng Gute Sitte(E. Haynes); 2. Schneeball: 3. Stolgenfels. Tot: 11:10. 3. Trollhetta⸗Rennen. 9900. 1600 Meter: 1. Geſt Mydking⸗ hovens Pantomime(E. Huguenin); 2. Honoria; 3. Rückkunft, Fernen liefen: Gero, Selecta, Krönung, Ordensſchweſter, Offenftve, Fer⸗ vida. Tot: 95, Pl: 23, 24, 15:10. 4. Ulrich v. Oertzen⸗Reunen. 18 000 J. 2400 Meber: 1. R. Hankel Ferro(A. Bleuler); 2. Torero(E. Haynes); 3. Aurelius(O. Schmibt 4. Lampos(A. Ebert). Tot: 53. Pl: 18, 1410.. 5. Falkenhaußen⸗Rennen. F. Zwei. 10 400 J. 1200 Meter: 1. Hauptgeſt. Altefelds Valladolid(G. Janek); 3. Otero 3. Maximus, 1 5 11105 Schwarzdorn, Andreas Hofer, Quiſiſana. Tot: 21. 6. Preis von Bielau. F. Zweij. 2800. 1000 Meter: 1. 8. Stöckels Dalie(K. Elflein); 2. Heideland; 8, Tantor. Ferner liefen Caſper, Galan, Per Sea, Miniſter, Amadeus, Royaliſte, Madlene, . Zwillingsſchweſter, Marlena, Thea. f Tot: 56. Pl:— „ 40. 2 7. Nachtſchwalbe⸗Rennen. 2800. 2000 Meter: 1. 8. Fanſens Lieſerer(A. Sajolk); 2. Möros; g. Heider. Ferner lieſent Corfolan, Ond ina, Stolzer Kämpfer, Andovera, Nutria, Atlantie, Morgen⸗ pracht, Alſterluſt, Canio, Sonnenlicht. Tot: 80. Pl: 29, 69, 42710. Herausgeber: Drucker und Perleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannhehn, E 6, 2 3 5 Direktion ferdinand Heyme. Eheſrebatteur: Kur feiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Pollttl. 1 B. Kurt Fiſcher — Feuilleton: Dr. S. Rayſer— Kompinnalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport, und Neues aus aller Welt: Willy Muller— Handelsteil: i.., Frang Kircher — Gericht und alles Uebrige: Franz feircher— Anzeigen: Ma Uilkter 8. 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 7. September 1923 Seite. Nr, 45 Der„Bankier“ der Geſchüftseinbrecher Polizeiſchutz im Berliner Gerichtssaal Seit Jahren gab ſich die Berliner Kriminalpolizei die er⸗ benklichſte Mühe, den Händler Richard Zimmermann aus Grünau hinter Schloß und Riegel zu bringen. Z. war innerhalb unterrichteter Kreiſe als„Bankier“ des gewerbs⸗ mäßigen Verbrechertums bekannt. Er gab Einbrecher⸗ und Betrügerkolonnen nicht nur„Vorſchüſſe“ auf die Ge⸗ ſchäftsſpeſen und für Beſchaffung der erforderlichen Werk⸗ zeuge, ſondern ſorgte auch für Abnehmer der Beute oder ÜGbernahm dieſe zum Verkauf auf eigene Rechnung. 5 Nachdem er in den letzten Jahren durch ſeine Vorſicht bei der Abwicklung der dunklen Geſchäfte mehrmals mangels ausreichender Beweiſe freigeſprochen worden war, gelang es jetzt endlich, den Hehler für zwei Jahre unſchädlich zu machen. Im verfloſſenen Winter trieb eine Einbrecherbande in Ber⸗ lin ihr Unweſen, die ſich in der Hauptſache mit dem Aus⸗ räumen von Pelzwarengeſchäften befaßte. Sie ſtand unter Führung des erſt 21jährigen Schloſſers Erich Dunnke, der trotz ſeiner Jugend ſchon mit Zuchthausſtrafen au barten kann. T. war im Frühjahr vergangenen Jahres aus einem auswärtigen Gefängnis entflohen und hatte hier bel der Frau eines ſeiner Abnehmer Unterſchlupf gefunden. Als die Beamten ihn in der Wohnung feſtnehmen wollten, ſtürzte er ſich mit einem gewaltigen Hechtſprung zum Fenſter hinaus, ohne dabei Schaden zu nehmen, und entkam. Dann erfuhr die Kriminalpolizei ſeinen neuen Aufent⸗ halt, beſetzte während ſeiner Anweſenheit das Haus, konnte aber nicht verhindern, daß D. abermals entſchlüpfte, denn als ſich die Beamten auf ihn warfen, ſtürzte er wieder im Hechtſprung die Treppe hinunter, 15 wobei er das Geländer abriß. . Nachgeſandte Schüſſe verpufften wirkungslos. Andere prominente Mitglieder der Bande ſind der Stellmacher Fritz Hehlke, der von ſeinen letzten 13 Lebensjahren nur ah Nachbargebiele Paddelbootunfall— Milchpantſcher * Worms, 6. Sept. In der Nähe der Fürſtſchen Bade⸗ anſtalt iſt geſtern nach 17 Uhr ein mit 2 Wormſer Studen⸗ ten und einem Wormſer Mädchen beſetztes Pa d del⸗ boot umgekippt, und die Inſaſſen in den Rhein ge⸗ fallen. Sie waren wohl des Schwimmens kundig, aber durch den Unfall ſo erregt, daß ſie um Hilfe riefen. Durch das raſche und entſchloſſene Eingreifen mehrerer Perſonen gelang es, die Verunglückten, die dem Ertrin ken nahe waren, zu bergen. Das Mädchen, das bereits bewußtlos war, mußte mit einem Kraftwagen nach ſeiner Wohnung verbracht werden.— Bei den in jüngerer Zeit vorgenommenen Milch⸗ kontrollen iſt es gelungen, in der Gemeinde Heimers heim (Kres Alzey) Kuhhalter feſtzuſtellen, die Milch in den Stadt⸗ bezirk Worms einführten, die in erheblichem Maße durch Waſſerzuſaltz und Entrahmung verfälſcht war. im Zuchthaus verbrachte, und ein Schloſſer Oskar Schäfer, der mehrmals aus Strafanſtalten ausgebrochen iſt, aber krankheitshalber nicht abgeurteilt werden kann. Dieſes Kleeblatt hatte ſich wegen dreier Einbrüche vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte zu verantworten. Die Verbrecher hatten unter anderem in einer Nacht in Neukölln ein Seidengeſchäft ausgeraubt, und weil dies ſo ſchnell und leicht gegangen war, den Reſt der Nacht benutzt, durch die Wand in den Nebenladen einzudringen und die Pelz ⸗ handlung reſtlos auszuräubern. Der Schaden betrug an 70 000 Mark und war in einem Falle nicht durch Verſiche⸗ rung gedeckt, ſo daß der Geſchäftsmann an den Betrtelſtab gebracht wurde. 5 Andererſeits waren die Verdienſte der Hehler enorm. Für einen Poſten Seide, der einen regulären Wert von 20000 Mark hatte, ſollte Zimmermann 1300 Mark zah⸗ len, zahlte aber nur 300 Mark und betrog ſeine„Kunden“ obendrein noch um den Reſt. Sonſt wurde den Dieben 5 v. H. des regulären Preiſes in die Hände gedrückt. Als es dem Kriminalkommiſſar gelungen war, die Bande zu ſpren⸗ gen, verſuchte Z. die noch auf freiem Fuße befindlichen Mit⸗ wiſſer zu falſchen Ausſagen zu verleiten, hatte aber damit Pech, da die Polizei von ſeinen Plänen bereits informiert war. Das Berliner Gericht vertrat die Anſicht, daß die in einem erſchreckenden Umfange zunehmenden Geſchäftsein⸗ brüche nur mit exemplariſchen Strafen bekämpft werden können und verurteilte die angeklagten Diebe zu je drei Jahren Zuchthaus, den Hehler Zimmermann zu zwei Jahren Gefängnis. Hehlke und., die noch auf freiem Fuß waren, wurden nach der Urteilsverkündigung in Haft ge⸗ nommen. Um Tummultſzenen zu verhindern, die ſich in letzter Zeit mehrmals abgeſpielt hatten, war der Saal durch Polizeibeamte ſtark geſichert worden. 7 ddGPbpGfPGpFfTfTPTfTFTTßTT durch Entrahmen entzogen. Gegen die Milchpantſcher iſt Strafanzeige erhoben worden. Ein Schwindlerpaar feſtgenommen ):(Bensheim a. d.., 6. Sept. Ein Schwindlerpaar, das falſches Geld in Umlauf gebracht hat, iſt hier feü⸗ genommen worden. Die Feſtgenommenen verſuchten durch muſikaliſche Darbietungen ihren Lebensunterhalt zu friſten. Der„Galan“ ſaß bereits wegen verſchiedener ſchwerer Ver⸗ gehen über 20 Jahre hinter Schloß und Riegel. Bei ihrer Vernehmung vor dem hieſigen Amtsgericht legten die Verhaf⸗ teten ein Geſtändnis ab. Schwere Bluttat in Mainz * Mainz, 6. Sept. Ein verheirateter Schloſſer aus Biſchofsheim geriet auf der Kirchweih mit einem jungen Burſchen in Streit. Ein Freund des Burſchen ſprang hinzu und ſchlug dem Schloſſer Schneider mit einer Haage auf den Kopf. Der lebensgefährlich Getroffene, Vater von 4 Kindern, liegt hoffnungslos im Krankenhaus. Der Täter ſitzt in Haft. 5 Gerichtszeitung Milde Strafe für Kindesmißhandlung i In Hohenſchönhauſen hörten Bewohner des öfteren aus einer Wohnung lautes Schreien eines Kindes, das offenbar grauſam mißhandelt wurde. Schließlich erſtatteten ſie An⸗ zeige gegen den Chauffeur Richard Kramer, aus deſſen Woh⸗ nung die Schreie kamen. Er hatte ſich jetzt vor dem Schöffen⸗ gericht Lichtenberg zu verantworten. Kramer, ein Mann von 30 Jahren, iſt nerhetratet und der Vater eines ſechs⸗ jährigen Töchterchens. Da das Mädchen angeblich in der Schule ſchlecht weiterkam, ſo verſuchte der Vater, wenn er des Abends heimkam, das Kind zu unterrichten. Wenn es nicht gleich begriff, ſo ſchlug er es unbarmherzia mit einem Rohrſtock, braun und dlau, wo er Kur hintraf. Die eigene Frau des Rohlings hatte ſich an eine Hausbewohnerin ge⸗ wandt mit der Bitte, doch ihren Mann anzuzeigen, weil er ſonſt noch das Kind totſchlagen würde. Der Staatsanwalt beantragte 3 Monate Gefängnis. Das Gericht aber verur⸗ teilte ihn in unverſtändlicher Milde nur zu 100 1 Geldſtrafe Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er dieſe Strafe annehme, erklärte der Verurteilte zyniſch, er zahle nicht, da er lieber „ſi tzen“ wolle. 8 * § Verurteilter Eiſenbahnräuber. Vor einiger Zeit hatte ein 27jähriger Arbeiter aus Saarbrücken gemeinſam mit einem Franzoſen auf dem Forbacher Bahnhof einen Eiſen⸗ bahn wagen erbrochen und ausgeraubt. Die beiden ſtanden heute vor der Strafkammer in Saargemünd und erhielten je drei Jahre Gefängnis bezw. 10 Jahre Aufenthaltsverbot. § Unangenehme Begegnung auf einem Balle. Es gibt in Berlin Inſtitute, in denen„Damen“ fabriziert werden. Jedes kleine Mädel, jede biedere Frau kann ſich dort für 24 Stunden ein elegantes Ballkleid mit Pelzeape und Ballſchuhen leihen. Auch der garantiert unechte Schmuck ſteht für 24 Stun⸗ den zur Verfügung. Eine Dame, die durch ihre hervorragende Garderobe überall auffiel, gehörte zur Stammkundſchaft eines ſolchen Inſtituts. Und dieſe Dame kam eines Tages voll Auf⸗ regung in das Geſchäft. Sie hatte eine große Beſchwerde. Es ſei doch wirklich eine Unverſchämtheit, ihr, die ſie eine wirk⸗ liche Dame ſei, das gleiche Abendkleid und den gleichen Schmuck zu geben, den am gleichen Abend eine der An⸗ geſtellten des Hauſes trug, noch dazu auffällig auf dem gleichen Vergnügen! Und obendrein noch dieſer vertrauliche Gruß des Mädchens. Die Beſitzerin des Unternehmens ſtimmte ihrer Kundin bei. Einmal ging ſie von dem Grund⸗ ſatz aus, daß die Kundſchaft immer recht hat, dann aber ſtellte ſie auf dieſe Weiſe feſt, daß ihre jüngſte Hilfskraft ſich ganz unberechtigt am Abend zuvor ein Geſellſchaftskleid, Schuhe, Schmuck und Pelzmantel„ausgeliehen“ hatte. Die Folge die⸗ ſer Feſtſtellung war, daß das junge Mädchen friſtlos ent⸗ laſſen wurde. Die weitere Folge war Klage vor dem Ar⸗ beitsgericht Berlin. Dieſes ſtellte zwar ausdrücklich feſt, daß ſich die Klägerin keineswegs korrekt benommen hätte, hielt aber, da eine Schädigung des Arbeitgebers nicht erfolgt war, dafür, daß friſtloſe Entlaſſung nicht gerechtfertigt ſei. DDDrDrEDLöR R“— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 1 1 3 Drei verſchiedene Kuhhalter hatten die Milch durch Zuſatz f 8 8 Pegel 155 4s s 7. Neckar-Pegel. 1 1 fa T 6 7 von Waſſer von 16 bis zu 131 Teilen Waſſer auf die 100 t Wiesbaden ⸗ Dotzheim, 6. Sept. Einem Inſekten⸗ Schufteninſe 105 6 Mannheim ee Teile reine Milch verfälſcht. Außer der Verfälſchung durch ſt i ch zum Opfer gefallen iſt die 22jährige Tochter des 570 4 75 55 Jagſtfeld—— 1— Waſſerzuſatz hat einer der in Betracht kommenden Kuhhalter Reichs bahnaſſiſtenten Ko p p von hier. In vergangener Woche Mia e 8570 5 der Milch auch noch 1,8 Teile Fett von 100 Teilen reiner war ſie von einem Inſekt auf die Wange geſtochen wor⸗ ba 105 40 Milch, alſo etwa 48 Proz. des Geſamtfettgehaltes den und iſt jetzt im Krankenhaus geſtorben. öln 1,35 5 . ö ¼¼⅛.T 8:ʃ———— Dees Feudenheim Ein⸗ u. Mehrfamilien- Häuſer ſow. Bauplätze 174 5 Kinder-Mäntel in jeder Preislage zu verkaufen.* 9372 Näh. Friedr. Rihm, Immobilien, Fendenheim, Haupt⸗ . Gummi- Capes mit passend. Täschchen, Gr. 40 I. 9s Jede weitere Größe entsprechend mehr 0 Kinder-Kleider VDuscasami-Kleider 7 80 bedruckt, besond. Neuheit. Gt. 40 Doll olfen-Kleider 3 60 G. 30 Jede weitere Größe 60 J mehr. lelzend veratheitet 60 Jede weitere Größe 60 J mehr. 4 Herrensfoffarf-Münfel imprägniert Gr. 45 Jede weit. Größe 60 4 mehr Jede weitere Größe 75 4 mehr. Herbstf-Mänfel englische Art... Gr 60 12.78 Jede weitere Größe Mk. I. 50 mehr. Jede weitere Größe Mk..25 mehr. Kinder-Westen ſtraße 138. Telephon Nr. 21 475. 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Fliegen, stechmũcken, Noten, zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Ameisen, Wanzen, Küchenschaben samt Brut. S 8 Tut ut in allen einschlgalgen Gasch Aten erhAHi 8. Seite. Nr. 415 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. September 1928 Das Erhebungsverfahren für die Außenhandelsſtatiſtik Soeben ſind die Ausführungsbeſtimmungen zum Geſetz über die Statiſtik des Warenverkehrs mit dem Ausland erlaſſen worden. Die Verordnung umfaßt insgeſamt 81 Paragraphen und 21 Muſter⸗ vordrucke; ſchon hieraus iſt deutlich zu erſehen, daß der beutſche Außenhandel mit einem außerordentlich komplizierten Anmeldeſyſtem belaſtet wird. Noch läßt ſich nicht überblicken, ob die damit ver⸗ bundenen Opfer an Zeit und Geld tatſächlich dem erhofften Nutzen entſprechen, den die Reform der deutſchen Außenhandelsſtatiſtik zur Folge haben ſoll. Jedenfalls dürfte aber feſtſtehen, daß der Durchführung des Geſetzes die vom 1. Oktober dieſes Jahres ab vorgeſehen iſt, noch große Schwierigkeiten im Wege ſtehen. Um ſo notwendiger iſt es, daß die beteiligten Kreiſe ſich rechtzeitig und ein⸗ gehend mit dem Inhalt der Ausführungsverordnung und vor allem mit dem recht undurchſichtigen Erhebungverfahren befaſſen. Für die Form der Erhebung ſind 21 verſchiedene Vordrucke vorgeſehen. Davon entfallen 11 Anmeldeſcheine auf die Einſuhr, 5 Formulare auf die Ausfuhr, 1 Schein auf den Bedarf ausgehender Schiffe, 2 auf die Durchfuhr, 1 für den Seeumſchlagverkehr und 1 für den Zwiſchenauslandsverkehr. Für die unmittelbare Einfuhr in den freien Verkehr des Zollgebiets ſind ein weißer Importſchein bezw. Auftragsſchein ſowie ein weißer Doppelſchein zu verwenden. Für die Einfuhr zollfreier Waren aus Ländern der Zollausſchlüſſe in den freien Verkehr des Zollgebiets, ſoweit eine ſchriftliche Zoll⸗ anmeldung nicht erforderlich iſt, ſowie für die Entnahme von aus⸗ ländiſchen Waren aus Lägern der Zollausſchlüſſe zum zollfreien Verbrauch zur Veredelung in den Zollausſchlüſſen ſind beſondere Anmeldeformulare vorgeſehen. Ein beſonderer Importeurſchein bzw. Auftragsſchein ſowie ein beſonderer Doppelſchein müſſen auch für die unmittelbare Einfuhr zur Veredelung im Zollgebiet oder nach Veredelung im Ausland verwendet werden. Auch für die unmittel⸗ bare Einfuhr auf Niederlagen unverzollter Waren einſchließlich der Läger der Zollausſchlüſſe ſowie für die unmittelbare Einfuhr in die Zollausſchlüſſe zum zollfreien Verbrauch ſind drei beſondere An⸗ meldeſcheine vorgeſchrieben. Für die Ausfuhr aus dem deutſchen Wirtſchaftsgeblet mit Ausnahme der Ausfuhr im Veredelungsver⸗ kehr ſind ein grüner Exportſchein und ein grüner Doppelſchein zu benutzen; für die Ausfuhr nach Veredelung im deutſchen Wirtſchafts⸗ gebiet oder zur Veredelung im Ausland ſind dieſe Scheine mit einem ſchwarzen oberen Rand zu verſehen. Für die unmittelbare Durchfuhr ohne Zollüberwachung durch das deutſche Wirtſchafts⸗ gebtet braucht nur ein Doppelſchein auf gelbem Papier ausgefüllt zu werden. Für das Verzeichnis der nach dem Ausland in Sammel⸗ ladungen aufgegebenen Woren iſt ebenfalls ein beſonderer Anmelde⸗ ſchein nötig. Ueberdies ſind die Anmeldeſcheine für den Export von Reparationslieferungen durch einen roten Diagonalſtreifen zu kenn⸗ zeichnen. Schon aus dieſer verſchiedenartigen Fülle der Anmelde⸗ ſcheine geht deutlich hervor, wie kompliziert das ganze Anmelbe⸗ verfahren aufgebaut iſt. Der Inhalt der Anmeldung bezieht ſich auf die Benennung der Waren, auf die Verpackung, die Mengennabgabe, die Wertbe⸗ nennung, die Bezeichnung des Herſtellungs⸗ bezw. Beſtimmungs⸗ landes und einige ſonſtige Angaben. Als Grundlage für die Waren⸗ einteilung in der Statiſtik des Warenverkehrs dient das vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter herausgegebene öffentlich bekanntgemachte Stati⸗ ſtiſche Warenverzeichnis. Die Waren müſſen mit ihrer handelsüb⸗ lichen voͤer ſonſt ſprachgebräuchlichen Benennung angemeldet werden. Die Menge iſt in der Regel nach dem Gewicht in Kilogramm anzu⸗ geben. In einer Anlage zum Statiſtiſchen Warenverzeichnis ſind Maßſtäbe für die Fälle vermerkt, in denen dle Menge ſtatt in Kilogramm nach anderen Gewichtseinheiten oder neben dem Gewicht auch nach anderen Maßſtäben angegeben werden muß. Bel der Einfuhr von verpackten Waren, die nach dem Gewicht anzumelden find, muß das Robgewicht angegeben werden, ſofern der Anmelde⸗ ſchein über gleichartige Packſtücke lautet, und in dieſem nur Waren einer Art enthalten ſind, oder wenn das Reingewicht bei der Zoll⸗ abfertigung feſtgeſtellt wird; in anderen Fällen iſt das Reingewicht und zwar für jede Warenart getrennt, anzugeben. Bei der Aus⸗ Die Kalichemie-AG. Zuſammenſchluß Kaliwerke Neuſtaßfurt⸗Friebrichshall Ach. In der ao. GV. der Kaliwerke Neuſtaßfurt⸗ Friedrichshall A. in Berlin wurde der Verſchmelzungsantrag mit der Rheuania⸗Kun⸗ heim Verein Chem. Fabriken AG. in Berlin, nachdem deren Ver⸗ mögen als ganzes unter Ausſchluß der Liquidation mit Wirkung ab 1. Januar 1928 auf die Kaltwerke Neuſtaßfurt⸗ Friedrichshall über⸗ tragen wird, widerſpruchslos genehmigt. 5 Die Rhenania⸗Aktlonäre erhalten für ihre Aktien neue Stoß⸗ ſurtaktien im Verhältnis 1 zu 1 im gleichen Nennbetrag. Zur Durchführung dieſer Verſchmelzung beſchloß die GB. zunächſt die erforderliche Kapitalserhöhung um 10 Mill. Aktien unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechs der Aktionäre, dle zum Um⸗ tauſch dienen. Ferner erfolgt eine weitere Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 2,5 Mill.& neuer Aktien, die den Aktionären im Ver⸗ hältnis von:1 zum Kurs von 125 v. H. angeboten werden. Durch die weitere Erhöhung um 2,5 Mill.„ wolle man ſich vorſorglich Kapttal ſchaffen, um eytl. Betriebserweiterungen vornehmen zu können. Hierher gehörte u. a. das Projekt einer Pottaſchefabrik, wofür allerdings konkrete Pläne noch nicht vorliegen. Von den Satzungsänderungen, die ebenfalls die e der Verſamm⸗ lung fanden, ſind u. a. die bezüglich der Firmenbezeichnung und des Grundkapitals zu erwähnen. Danach wird das zuſammengeſchloſſene Unternehmen in Zukunft Kalichemie Ach. firmieren und mit einem Kapital von 32 Mill.& ausgeſtattet ſein. Wie dle Verwaltung noch erklärte, iſt ſie der Ueberzeugung, daß ſich aus der Zuſammenfaſſung der übernommenen Subſtonz der Rhenanka mit der eigenen für die Zukunft eine erfreulſche Entwicklung ergeben wird. * Südbbdeutſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim— Mindeſtens wieder 8 v. H. Dividende. Zu den an der Frankfurter Börſe ver⸗ breiteten Gerüchten, nach denen die Geſellſchaft möglicherweiſe eine Dividendenerhöhung auf 10 v. H. vornehmen werde, nach⸗ dem ſie berelts im vorigen Jahr den Satz von 6 auf 8 v. H. geſteigert Hat, verlautet, daß eine Dividende von wieder 8 v. H. mit Beſtimmtheit ausgeſchüttet werden dürfte. Ob man darüber hinaus eine weitere Dividendenerhöhung vornehmen werde, darüber ſei zurzeit angeſichts der noch im Fluſſe befindlichen Abchlußarbeiten ein genauer Ueberblick nicht möglich. Die Liquidation der Gebrüder Paſſavant Gmb.., Frankfurt a. Main.— Teilausſchtüttung. Nach dem nunmehr vorliegenden Li⸗ guldationsplan dieſes, wie gemeldet, in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Frankfurter V hauſes ſoll die Liguidation durch Siegfried Kalſer in Berlin geleitet werden. Die Abwicklungsarbeiten in Fronkfurt a. M. ſtehen unter der Leitung des bisherigen Leiters des Unternehmens, Dr. Hotzel; das gleiche gilt für die Einzelabwicklung in Baſel. Dem Lignidator ſoll ein Beirat zur Seite ſtehen, dem zwei von den Fabrikanten genannte Sachverſtändige, Herr von Mumm, ein Vertreter der Kapitalgläubiger und ein Vertreter des Inhaber des Geſchäfts⸗ anteiles angehören. Zweck der Liguldatlon iſt, die Gläubiger mit ihren in die Liqutdattonsbilonz eingeſtellten Forderungen in Ra⸗ ten voll zu befrted ligen. Zinſen werden vom 30. Jun 1928 ab nicht vergütet. Die Ausſchüttung aus der Liqufda⸗ tionsmaſſe ſoll derart erfolgen, daß mit einer Teilausſchüt⸗ tung vor Ende Dezember begonnen wird, wobei Forderungen bis 300„ voll ausgezahlt werden können. Dieſe erſte Ausſchüttung beträgt für Frankfurt etwa 4 Mill.„ und für Baſel etwa 190 000 1. z Annener Gußſtahlwerk AG. in Annen i. W.— Beträchtliche Dividendenſteigerung. Die zur Rhode⸗Gruppe gehörende G. wird, wie verlautet, vorausſichtlich die Dividende auf 10 v. H. er⸗ fuhr von Waren muß das Reingewicht, ſoweit ſie nach dem Gewicht anzumelden ſind, ebenfalls für jede Warenart getrennt, angegeben weroͤen. Bei der Durchfuhr und im Zwiſchenauslandsverkehr ge⸗ nügt die Angabe des Rohgewichts. Als Wert muß der Grenzwert angegeben werden, worunter der Preis der Waren bei freier Liefe⸗ rung bis zur Grentze des deutſchen Wirtſchaftsgebtetes oder bis zu einem oberhalb der Flußmündung gelegenen deutſchen Seehafen zu verſtehen iſt. Wurde freie Lieferung bis zur deutſchen Grenze vereinbart, ſo wird demnach in der Regel der Grenzwert gleich dem Fakturenpreis ſein. Iſt Lieferung ab Verſendungsort ver⸗ einbart, ſo ſind die Fracht⸗, Verſicherung⸗ und ſonſtigen Beförde⸗ rungskoſten bis zur deutſchen Grenze dem Fakturenpreis hinzu⸗ zurechnen. Wurde dagegen freie Lieferung bis zum Beſtimmungsort zereinbart, ſo ſind dieſe Koſten, ſowelt ſie ſich auf die Strecke zwiſchen der deutſchen Grenze und dem Beſtimmungsort beziehen, und der Einfuhrzoll, falls er im Preis mitenthalten iſt, vom Fakturenpreis abzuztehen. Ferner muß noch bei der Einfuhr das Herſtellungs⸗ land genannt werden. Bei der Wiederausfuhr ausländiſcher Waren aus Niederlagen müſſen beide, d. h. alſo ſowohl das Herſtellungs⸗ land als auch das Ueſtimmungsland angegeben werden. Dasſelbe gilt für die Durchfuhr ſowie bei der Ausfuhr nach erfolgter Verede⸗ lung, wobei das Herſtellungsland das Land iſt, aus dem die zu veredelnde Wore eingeführt wurde. Genaue Vorſchriften ſind außer⸗ dem noch über den Verkehr der Zollausſchlüſſe erlaſſen worden. Auch der Veredelungsverkehr wird noch eingehender geregelt. Ueber das Anmeldungsverfahren ſelbſt ſind, wie das auch aus oͤen Erläuterungen auf der Rückſeite der Anmeldeſcheine genauer hervorgeht, ebenfalls eingehende Beſtimmungen getroffen, geteilt nach Einfuhr, Ausfuhr, Durchfuhr und Zwiſchenauslandsverkehr. Hierüber geben die Erläuterungen genaue Auskunft. Ueber den Zeitpunkt der Anmeldung muß noch geſagt werden, daß Waren, die in das Zollgebiet eingehen, und der zollamtlichen Vorabfertigung unterliegen, erſt bei der endgültigen Zollabfertigung anzumelden ſind. Waren, die in das Zollgebiet eingehen, ohne daß eine Zoll⸗ abſertigung ſtattfindet, müſſen angemeldet werden, ſobald ſie am Sitz der Eingangsmeldeſtelle eingetroffen ſind. Die Erleichterungen, die das Geſetz vorſieht, ſtehen in keinem Verhältniſſe zu den Erſchwerniſſen, mit denen der Außenhandel durch die Reform der Außenhandelsſtatiſtik belaſtet wird. Zwar genügt bei der Einfuhr zollpflichtiger Waren, die nach den zollgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen den Zollbehörden mündlich angemeldet werden dürfen, auch für die Statiſtik die mündliche Anmeldung, ebenſo im kleinen Grenzverkehr bei der Einfuhr zollfreler Waren und bei der Ausfuhr. Auch ſonſt ſind noch einige Exleichterungen vorge⸗ ſehen. Aber im großen und ganzen ſind ſie für den Außenhandel bedeutungslos. Vom 1. Oktober 1928 wird nun alſo die deutſche Außenhandels⸗ ſtatiſtik in Ausfuhr und Einfuhr einheitlich geregelt ſein. Mit großer Spannung hatte man die Ausführungsbeſtimmungen, die nunmehr erlaſſen worden ſind, erwartet und gehoftf, daß ſte den Handel nicht unnötig belaſten würden. Anſcheinend iſt dieſe Hoffnung nicht erfüllt worden. Denn bei einer ober⸗ flächlichen Durchſicht der Beſtimmungen muß man ſchon zu der Ueberzeugung kommen, daß dem Außenhandel durch dieſe Vor⸗ ſchriften ernſte Hinderniſſe bereitet werden, und auch in Wirtſchafts⸗ kreiſen ſcheint man durchaus keine reine Freude über dieſe neue Verordnung zu empfinden. Zwar ſind die Schwierigkeiten, die bis⸗ her der Zuverläſſigkeit der deutſchen Außenhandelsſtatiſtik Abbruch taten, reſtlos überwunden. Das iſt ja fehr zu begrüßen, da Deutſch⸗ land unbedingt darauf bedacht ſein muß, ſeinen Außenhandel mit größtmöglicher Zuverläſſigkeit zu erfaſſen. Bisher beſtanden die Schwierigkeiten der Erfaſſung darin, daß die Wertangaben der Aus⸗ fuhr zwar auf Wertdeklarationen der Exporteure beruhten, daß jedoch der Erfaſſung der Einfuhr lediglich Schätzungen zugrunde lagen. Das iſt jetzt behoben. Ob aber dem Außenhandel damit ſehr gedient iſt, wird die Zukunft lehren müſſen. Dr. H. H. 3 De Sinner AG. in Karlsruhe⸗Grünwinkel. Befriedigende Ge⸗ ſchäftsgang. Die Verwaltung teilt mit, daß die Meldung, wonach die ihr gehörende Spiritus⸗ und Preßhefefabrik en Neuhaldensleben ſtillgelegt worden ſei, inſofern nicht den Tatſachen entſpricht, als dieſe Fabrik bereits vor mehreren Jahren an den O ſt werke⸗Kon⸗ dern verkauft worden iſt. Der augenblickliche Geſchäftsgang bei der G. wird als befriedigend bezeichnet. Schwacher Geſchäftsgaug in der Wormſer Lederinduſtrie. Von beteiligter Seite wird geſchrieben, daß der floue Geſchäftsgang in der Lederinduſtrie Worms noch anhält. In einer Reihe von Lederwerken iſt bereits die Arbeitszeit verkürzt worden. Das Herbſtgeſchäft macht ſich bisher nur wenig bemerkbar, ſodaß die Ausſichten auf eine Beſſerung gering ſind. Dazu kommt noch, daß die Leipziger Herbſtmeſſe den Erwartungen in keiner Weiſe entſprochen hat. , Papierfabrik Reisholz Ach.— 12 v. H. Dividende. Der Auf⸗ ſichtsrat der Papierfabrik Reis holz AG. beſchloß, der auf den 23. Oktober d. J. einuzberufenden GVB. die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 12 v. H. vorzuſchlagen. * Kapialerhöhung der A. F. Adolff AG. in Backnang. Die im vorigen Jahre in eine Aktiengeſellſchaft umgewondelte Spinnerei A. F. Adolff AG. erhöhte ihr Aktienkapital um 2,85 auf 4 Mill. J, davon ſind 2,53 Mill.„ Stamm⸗ und 0,32 Mill., Vorzugsaktien. 79 Telephon Berliner.— Der Uebergang der König, Kücken u. Co. AG. genehmigt. Die ao. H. der König, Kücken u. Co. AG. in Berlin beſchloß einſtimmig den Uebergang der G. auf die Telephon⸗ fabrik AG. vorm. J. Berliner unter Ausſchluß der Liquidation durch Umtauſch der Aktien im Verhältnis von 1001 dergeſtalt, daß für 6000„ Aktien der König, Kücken u. Co. AG. 60/ Aktien der Tele⸗ phonfabrik AG. vorm. J. Berliner ausgehändigt werden. Die er⸗ forderliche Augleichung der Spitzen wird dem Vorſtand der auf⸗ nehmenden G. überlaſſen, die zugleich auch Koſten und Stempel der Uebernahme trügt. jü( Rheiniche Spiegelglasfabrik AG., Weiter zufriedenſtellend beſchäftigt. Die in letzter Zeit zu verzeich⸗ nenden Kursſchwankungen in den Aktien der Geſellſchaft, die teil⸗ weiſe zu beträchtlichen Küesrückgängen führten, ſind, wie die Ver⸗ waltung auf Anfrage mileilt, nicht in der Geſchäftskage der Geſell⸗ ſchaft begründet. Das Unternehmen iſt nach wie vor zufrieden⸗ ſtellend beſchäftigt. Vor einigen Tagen war ein wilder Streik unter der Belegſchaft ausgebrochen, ſo daß mit Einſchrän⸗ kungen der Arbeiten gerechnet werden mußte. Inzwiſchen iſt dieſer Streik aber wieder beigelegt worden. Die finanziellen Ergebniſſe halten ſich etwa im Rahmen des Vorjahres. Aecumulatorenfabrik AG. in Berlin.— Alle Fuſivusgerſichte unbegründet. Aus Verwaltungskreiſen verlautet, daß die Gerüchte, die letzthin zu einer Kursſteigerung führten und die von Fu⸗ ſtonsplänen bzw. Angliederung an einen anderen Konzern wiſſen wollten, durchaus unzutreffend ſind Derartige Pläne beſtehen nicht. Der Auftragseingang hat ſich in der letzten Zeit bei der Geſellſchaft verringert. Der Geſchäftsgang iſt demgemäß ſchwächer geworden. An eine Erhöhung der Di⸗ vidende für das laufende Jahr iſt nicht zu denken. Minimax AG. Berlin.— 10 v. 5 Dividende. In ber Bllanz⸗ ſitzung wurde der Abſchluß für 1927/28 vorgelegt. Danach erzielte die Geſellſchaft einſchließl. Gewinnvortrags von 17863/ einen Rohgewinn von 2809 674(2 075 469) 4. Nach Abzug der Hand⸗ lungsunkoſten mit 1 995 473(1 619 657)„ und nach Abſchreibungen und Rücklagen von 428 251(183 647)/ ergibt ſich ein Reinge⸗ winn von 385 979(272 168)„, woras wieder 10 v. H. Divi⸗ dende auf die alten Stommaktien und 9 v. H. auf die alten Vor⸗ Eckamp bei Düſſeldorf.— 2 50 Stahlwerk Becker AG.— Ueberſchuß Für das am 3 i abgelaufene Geſchäftsjahr kommt, wie man von maßgebender 6 Ver teilung. rſchuß wird zu Abſch den. le dende Bilanzfitzung ſi ſichtlich noch im Laufe dieſes Monats ſtatt, bei der auch wichtige Perſonal veränderungen zur ſbehen. So wird u. a. Generaldirektor Dr.⸗Ing. Ei aus dem Dienſte der Geſellſchaft ausſcheiden, um eine 9 der Techniſchen Hochſchule zu Aachen zu übernehmen. 5 ſchäftsgang im laufenden Jahre wird uns als zufri ſtellend bezeichnet. Im vergangenen Jahre wurde nehmen durch Zuſammenlegung des 6,5 Millionen gender Aktienkapitals im eVrhältnis:1 und Wiedererhöhung auf 12 Mill. Mark erneut ſaniert. das * Folgen der Reichsbahntariferhöhung.— Weitere Vertenerung der deutſchen Kohle. Die franzöſiſche Preſſe rechnet mit einem ſtarken Abflauen des deutſchen Kohlenwettbewerbs nach Inkrafttreten der erhöhten Eiſenbahntarife. Dadurch wird die Beförderung deutſcher Kohle nach Frankreich um—7 Franken die To. verteuert. * Gemeinſchaftsgründung der ſchweizeriſchen Lokomotivinduſtrie. Unter der Firma„Equipement Truſt Co.“ wurde in Zürich von einer Anzahl Banken ſchweizeriſcher Banken und Induſtviefirmen eine AG. mit 1 Mill. Franken Kapital gegründet. Zweck der G. iſt, der ſchweizeriſchen Induſtrie, namentlich auf dem Gebiete der Her⸗ ſtellung von Lokomotiven und Rollmaterial, die Verbreitung und Durchführung größerer Gemeinſchaftsgeſchäfte im In⸗ und Auslande A zu erleichtern. Ferner will ſie die Finanzierung ſolcher Geſchäfte, die oſt Vorausſetzung für größere Lieferungs⸗ aufträge ſind, auf dem Wege der Begebung von Equipement⸗An⸗ leihen nach amerikaniſchem Muſter ermöglichen. Die G. beabſichtigt, derartige Anleihen guter in⸗ oder ausländiſcher Geſellſchaften auch im der Schweiz unterzubringen. Dem Verwaltungsrat der neuen G. gehbren außer verſchiedenen Perſönlichkeiten der ſchweizeriſchen Groß⸗ banken Vertreter der A Brown, Boperi u. Co., der Schwei⸗ zeriſchen Lokomotiv⸗ und Maſchinenfabrik in Winterthur, der Schwei⸗ zeriſchen Induſtriegeſellſchaft Neuhauſen, der Schweizer Waggon⸗ fabrik Schlieren, ſowie der AG. Gebr. Sulzer in Winterthur an. Es iſt vorgeſehen, daß die für die Zwecke der G. gegründete Banken⸗ gruppe durch einige bedeutende amerikaniſche Bankfirmen erweitert wird. :2 Syndikat für gezogenes Dickglas. Eine Reihe von Firmen, oͤie dem Verein Deutſcher Tafelglasſabriken angehören, hat ſich, zw einem Syndikat für gezogenes Dickglas das den Ver⸗ trieb von unpoliertem gezogenen Glas in Stärken über vier Milli⸗ meter einheitlich durchführen ſoll, zuſammegeſchloſſen. :: Ein neuer Verband in der Schloßinduſtrie. Kürzlich haben zwiſchen den Herſtellern von Mappenſchlöſſern Beſprechungen zwecks Bildung eines Verbandes bezw. eines engeren Zuſammenſchluſſes der maßgebenden Betriebe ſtattgefunden. Wie wir hierzu erfahren, ſoll über die Gründung eines Verbandes Anfang Oktober in Kaſſel endgültig verhandelt werden. Stand der Jelogewächſe und der Reben in Baden Anfang September 1928 In der erſten Auguſthälfte war die Witterung immer noch zu⸗ meiſt heiß und ſehr trocken. Später kam es zu Gewitterbildungen und Niederſchlägen, welch letztere erneutes Wachstum brachten. Leider waren die Regenfälle nicht überall ergiebig genug, um den ausgetrockneten Boden durchgreifend anzufeuchten. Die Getreide ⸗ ernte iſt faſt reſtlos und in gutem Zuſtand unter Dach gebracht worden und man iſt mit den Körner⸗ und Stroherträgen im allgemetnen recht zufrieden. Die Kartofffel⸗ und Rüben⸗ felder haben ſich nach den eingetretenen Niederſchlägen faſt über⸗ all gut erholt. Insbeſondere die Kartoffeln entwickeln ſich günſtig und laſſen noch eine mittlere Ernte erhoffen. Die Ernte des Wieſen'öhmds iſt vielerorten im Gange bzw. da und dort auch ſchon eingebracht. Die Erträge ſind, ebenſp wie bei den zweiten und dritten Kleeſchnitten, zum Teil recht gering. Indes kann, nachdem da und dort ausgebrannt geweſene Wieſen⸗ und Kleeäcker wieder zu grünen beginnen, noch mit einer guten Herbſtweide ge⸗ rechnet werden. An Schädlingen machen ſich, außer Engerlinge und Erdflöhen in den Rübenfeldern, hauptſächlich auch Feld⸗ mäuſe in zunehmender Anzahl bemerkbar. Die Nachrichten über die Her bſtausſichten in den Weinbergen, lauten andauernd und faſt ausnahmslos ſehr günſtig und hoffnungsvoll. Soweit die Reben in den Malfröſten nicht erfroren ſind, iſt der Behang überall ein guter. Die Trauben ſind geſund, entwickeln ſich zu⸗ ſehends und verſprechen bei beginnender Traubenreife einen guten Wein, Der Weinherbst beginnt Maikammer, 6. Sept. Der Ausfall der diejährigen Malenga⸗ Erntse befriedigt ſowohl hinſichtlich der Menge als auch der Güte. Die ermittelten Moſtgewichte ſchwanken zwiſchen 65 und 68 Grad nach Oechsle. Die Trauben ſind fehlerfrei und äußerſt brühig. Das Geſamtergebnis des Malengaherbſtes wird in hieſiger Gemar⸗ kung auf ungefähr 100 Fuder geſchätzt, was etwa einer dreiviertel Ernte entſpricht. Die Portugieſertrauben ſind in ein⸗ zelnen beſſeren Lagen der hieſigen Gemarkung bereits ſchwarz, in den brigen Lagen nehmen ſie täglich eine dunklere Färbung an, ſo daß ſpäteſtens in 14 Tagen mit ihrer Leſe begonnen werden kann. Amſatzſteuerumrechnungsſätze für Auguſt 1928 Die Handelskammer Mannheim teilt mit: Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Auguſt 1928 werden wie folgt ſeſtgeſetzt: 1. Aegypten 1 Pfund= 20.8918. Jugoflawien 100 Dinar- 78 2. Argentinien 100 Papierpeſos= 17683 19. Lettlans 100 Lat= 80 95 8. Belgien 00 Belga= 58,35 20 Litauen 100 Litas= 4151 4. Braſilten 100 Milreis= 50.02 21. Norwegen 200 Kronen= 11195 5. Bulgarien 100 Lewa 3,0322. Oeſterreich 100 Schilling= 59,16 6. Canada 1 Dollar= 4,19 28. Polen 100 Zlotg= 47.01 7 Dänemark 100 Nronen= 11198 24. Portugal 100 Eskudns= 1897 8. Danzig 100 Gulden= 8140 25. Rumänien 100 Lei(Roten)= 2,55 9. Eſtlond 100 Kronen= 112,17 26. Schweden 100 Kronen= 112.29 10. Finnland 100 Mark= 10.56 27. Schweiz 100 Franken= 80,7 11. Frankreich 100 Francs= 16,39 28. Spanien 100 Peſeten= 69,68 12. Griechenland 100 Drachmen= 5,48 29. Tſchechoſlowakei 100 Kronen= 12,48 18. Großbritannien 1 Pfd Sterl= 20,86 30. Türkei 1 Pſund= 2,18 18, Holland 100 Gulden= 168,28 81. Ungarn 100 Peng= 78.13 14. Island 100 Kronen= 92.25 82, Uruguay 1 Peſo= 4,29 18. Italien 100 Lire= 21.98 38. Vereinigte Staaten 17. Japan 100 Hen= 189,21 von Amerika 1 Dollar 4,0 Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 8. 7. f 1 5 Nem- Dork. 485, 25485, 24 Schweiz... 25,19 25,19[Stockholm. 18,12 18,½12 Paris. 124,27 124,25 Holland.. 12,10 12,10 Madrid. 28,25 29,26 Vrüſſel 84,88] 34,88 Oslo.. 18,18 18,18 Mailand.. 92,65 92,69 Kopenhagen 18,18] 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1965 und Pfunde mit 20,3625 gehandelt . 6. Berliner Metallbörſe*Mittelkurs] Rein⸗Nickel 29050 350,0 für 100 Kg. 5. 6. 5 6.] Antimon Reg. 88,— 88, Kupfer“ 126,2 126,5 Elektrolytkpf. 140,0 140,0 Feinſilber kg. 80,— 79,75 Blei 44, 44,75§ Alum. 98/99 190,0 190,0 Gold Freiv. gr. 281 2,81 Zink“.. 49,49,— do. Walz. Draht] 194,0] 194,0] Platin do. do. 10,25 10,23 7. 5 8 Londoner Metallvörſe Metalle in K pra] Alumn Iul, 8, 08505 I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze do, Ausl. 100,0 100.0 ö do. Elektw. 69,28 69,25 Queckſilben 289,80 28,50 Kupfer Kaſſa 68,05 62,85 Zinn Kaſſa 210,8 211,5 Antimon Reg 60,— 80,— do. 3 Monate 83,50 68,35 do. 3 Monate 208,7 209,5 Platin 17.. Setlementſpr. 883,— 62,85 do. Settlemen 210,7 211, Wolſramerz 16,15 16,15 Kupfer elektrol.] 69,25 69,25 do. Banka 218,2 218,7 Nickel Inland 175,0 175,0 do. beſt ſelee 66,25 66,25 do. Straits 216,5 214,2 do. Ausland 175,0 175,0 do. ſtrong sh 94.— 1 94,.— Blei prompt 22,25 22,20 Silber 26,65 26,58 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort vom 7. September Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas e es d e eden en e r 21 Hler zu haben bei: N ** en.(Ack. 1 Mill.). Es erſcheine ſogar möglich, daß eine Er⸗ zugsaktien ausgeſchüttet werden ſoll, während die im Vorfahr ge⸗ reger.„Vor allem wurden von der Kohlentransvort⸗Geſellſchaft it Göburg boch über diesen Satz hinaus erfolgen wird fedoch mird ſich ſchaffenen fungen Aktien hälfftia an der Dividende teilnehmen. Das elnige Schiffe nach Rotterdam angengmmen. Die Frachten erfuhren Min der At. erſt in einer demnächſt ſtattfindenden Sitzung darüber neue Geſchäftsfahr habe ſich in allen Geſchäftszweigen gut jedoch im großen und ganzen keine Nenderung, Ebenſo behaupteten per ſchlüſſig werden. angelaſſen. lde Schlepplöhne ihren seitherigen Stand. Ang — 8 S —. 8 7 5 8 Ziehaug unwiderrutl. garant. 5 8 5 18. und 18. Lept. 1828 15 ene e a ffe hure naa Aulo⸗ 3. Belcietterio 1 2 8 75 4553 Geldgewinne u. 1 Prämie, zus. Rl. 2 8 8 age 188800 Caras E 8 35 5 5— zu vermieten. 4 5 85 — 3 Heiß, 8 8 8888 25 5 8 a brofer, Saa! — 2 1 5* 2 2 mit Podium 2 9 5 8 2 f. Sonntage an regel⸗ 5 8 8. 0 00 mäßig Verſammlung 85 8 8—ĩ 5.. 5 5 Porto u. Liste 30 Pig. i aft ſofort zu 2 8 5 Lose 3 Mk. etre Enpiehlen 5 7 en Jahres⸗ 7 5 85 5 Eberhard Fetzer 5 0 f. nach h „Karlsruhe, Ostendstraßge 6 12550 a J g bostschegtkonte Karlsruhe 108 70, Angebote unter 7 2 sowie die Staatl. Lotterie-Efnnehmer H Nr. 188 an die Ge⸗ 8 und qe bebannten Verkaufssſellen. ſchäftsſtelle ds. Bl. 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Teschemacher Suzuki, Cho-Cho-Sans Dienerin Erna Schlüter Kate Linkerton Erna Rühl-Sailer Linkerton, Leutnant in der amerikanischen Marine Sharpleß, Konsul der Vereinig- ten Staaten in Nagasaki Goro Der Fürst Lamadori 0 n kel Bonze aon Opeletten 8 Valentin Haller Sydney de Vries Fritz Bartling Alfred Landory Heinz Berghaus . 55 Gastspiele im Rosengarten Frelka das letzten Male Dreimäderlhaus 1 Samstag Zum letzten Il abds. 85 Male 8 —— CTFCCTCTTCCTCTT 5 102 7 f fiadsvong Aung De azer rau 8 8 Uhr Ber 8 kreis und das 9 185 Programm Sonntag nachmittag ½ Uhr: 98 ganze Vorst I u halben 5 5 ANITA MARIA Friedrichsbrücke, 160 Perſonen, Reſtauration Letzte Fahrten bis 15. September Heute Freitag: Heidelberg.20 Mk. Samstag, 8. Sept.: Letzte A Heidelberg Abf. 5 Uhr, hin u. zurück Mk..5 Sonntag, 9. Sept.: Heidelberg Mk..50. Montag, Mittwoch: Worms.— Mk. Dienstag. Donnerstag, Freitag: Abf. Heidelberg u. Worms.10 Uhr, 2 Stun⸗ den Aufenthalt. Karten an Bord u. Verkehrs⸗Verein, N 2, 4. 10632 Reiss, Telephon 51448. ringt ab heute f nperiserioigreidie opereme 1 9 5 Dorine und der Zufall Der Film der Beifallstürme, der sprühenden Lebensfreude, von traurigerundlachender Liebe. Ein Film für migtrauische Ehemänner und eifersüchtige Frauen.(Sie Werden alle gründlich kuriert). Außerdem: Die Kindesräuber Von Arizona Ein Stück Wild- West Romantik mit TOM IVLER, sowie seinem präch- tigen Wunderhengst. 8298 Heldelberg Mk..20 Beginn der Vorstellungen: ö 5, 645, 820 Uhr Glbt e 8 einen besseren Beweis für die Hochwertig keit unseres heutigen Programms Als nachstehende Pressestimmen? N. M. Z. . Freuen wir uns darüber, daß ein derartig hervorragendes deutsches Film- werk in Mannheim seine Uraufführung erlebte N. B. L. .. Fraglos gehört dieser Film zu den Spitrenleistungen deutscher Produktion. Volksst. Regle, Schauspieler u. mac* eine 5 Spitzenleistung. 18 n nm A mit Fit 2 Kortier 1 Take Großes Beiprogramm] Pompadour:.50,.20,.45 Rumme 8 Pollzeifl Trautma 4 Tage nur bis Montag in beiden Theatern: Exslaufführung ie Hoge Ein Film nach Polizelakten das exschütterndste Kriminal- Drama des Jahres. Ein Film, der nicht gesplelt, sondern erlebt ist. 30, lee Voit..30 Film von gestern und heute in 7 Akten. Hauptdarsteller: Greſe Reinwald, Exnsi Rückeri, Leo Peukeri, Karl Auen, Charles Willy Kayser, Toblen, Hella Gier, Roby Noberis, Dr. Geri Briese, Vioſor Schwannecke, Vicki Werkmelsfer, Paul Strahfmann, Gusſav Puffer 2. Film im Capitol: 2. Film im Scala: Iusunner mit unserem beliebten CowWboy- Darsteller Jom Mi Der größte Kriminalfilm aller Zeiten Zirk us, das Zauber- in 8 Akten. 5 wort unserer Jugend. Tom Mix führt uns noch einmal die kühne Romantik dieses Begriffes vor. Orgel⸗Solo Deutsch von MosKowsS KI 8 12. Seite. Nr. 415 Freitag, den 7. 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