. * Samskag, 8. September 1928 lo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ — vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Bes pt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R 1. 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, . 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe er õ Mannheimer General Anzeiger Nr. 418— 139. Sahrgang eigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgelle 15 Allgem. Anzeigen 0,40 N. M. Mellamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere e⸗ walt, Streiks e uſw. berechti 9 0 keinen Erſahanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte 9 5 9 der für verſpäütete 0 5 von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim⸗ Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Neichs⸗ und Bundeskanzler Hand in Sand Seipels Sekundantendienſte in der Abrüſtungspolitik Angewohnte Mahnworte y Genf, 8. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Bei der Eröffnung der heutigen Vollverſammlung wurde ein Brief berleſen, in dem ſich Perſien für einen nicht ſtändigen Rats⸗ ſitz anmeldet. Als erſter Redner ſprach dann der ſchweizeriſche Haupt⸗ delegierte Motta. Dem Wachſen des Völkerbundes zu einer internationalen Macht, die Hand in Hand mit der panameri⸗ Taniſchen Union arbeite, war ein Teil der Rede gewidmet. Er begrüßte die Rückkehr Spaniens und Argentiniens in den Völkerbund. Dann legte Motta der Verſammlung ein Projekt über ein neues Abſtimmungsverfahren durch einfachen Mehrheitsbeſchluß vor. Sehr ein⸗ gehend ſprach Motta ferner über den Minderheitenſchutz. Ein Komitee für Minderheitenfragen wäre vielleicht die beſte Löſung, meinte er. Für den Völkerbund bilde die richtige Handhabe dieſer Frage ein Kernproblem, denn aufgebaut auf der Gleichheit der Staaten müſſe es die erſte Aufgabe des Völkerbundes ſein, den Bürgern die Freiheit der Sprache und des Gedankens zuzuſichern. a Nach Motta ſprach Bundeskanzler Seipel Nachdem er darauf hingewieſen hatte, daß Oeſterreich durch ſeine Geſchichte und in ſeiner Wirtſchaft an engſte Beziehungen 8 ſeiner Umwelt gewöhnt ſei und jede Reibung auf dem Kon⸗ inent merklich empfinde, erwähnte er den Kelloggpakt und kennzeichnete dieſes Vertrauenswerk als einen erfreulichen Fortſchritt. Leider ſtünde dieſem Fortſchritt die Tatſache der Rüſtungsvermehrung gegenüber. Der Bundeskanzler führte dann folgendes aus: „Die Friedensſicherheit kann durch den wirtſchaftlichen Frieden weſentlich geſtärkt werden. Umgekehrt gibt es, ſolange der wirtſchaftliche Friede nicht geſichert iſt, überhaupt keinen dauerhaften Frieden. Eine Konferenz, auf die die Welt ſchon ſeit Jahren wartet, weil ſie einen Friedenskomplex behandeln ſoll, die als die weitaus wichtigſte anzuſehen iſt, nämlich die Ab⸗ Kſtungs konferenz, hat trotz der verſchiedenen Beſchlüſſe r vergangenen Völkerbundsverſammlungen noch nicht ſtatt⸗ gefunden. Die bisherige Behandlung der Abrüſtungsfrage durch den Völkerbund iſt eine Enttäuſchung oder ſagen wir, um nicht ungerecht zu ſein, die Erkenntnis der geringen Möglichkeiten, die der Völkerbund hat, um in der Abrüſtungs⸗ frage vorwärtszukommen, iſt eine Enttäuſchung. Ich möchte nicht neuerdings erwähnen, was ohnehin alle wiſſen, daß in den Friedensverträgen ausdrücklich jenen Staaten, die ſofort abzurüſten hatten, die allgemeine Abrüſtung ver⸗ ſprochen wurde, daß der gegenwärtige Geſamtrüſtungs⸗ zuſtand dadurch, daß die techniſchen Kampfmittel ſeit dem Weltkrieg weſentlich vermehrt worden ſind, effektiv viel ſtärker iſt als in den Vorkriegsjahren, daß ferner, trotzdem die Frie⸗ beusſehnſucht in den letzten 10 Jahren in den meiſten Staaten gewachſen iſt, dieſe Rüſtungen eine andauernde und immer ſtärker werdende Gefahr darſtellen. Eine der reichlich fließenden und gefährlichſten Quellen, aus denen das Gefühl der politiſchen Unſicherheit in die Welt kommt, iſt meines Erachtens die Uunduldſamkeit, die aus der Ueberſpitzung des Nationalgefühls in jedem Sinne des Wortes entſpringt. Die letzten Jahrzehnte haben überall in der Welt ein gewaltiges Erwachen des Nationalbewußtſeins gebracht. Es konnte nicht ausbleiben, daß von dieſem Gefühl nicht nur die ſtaatenbildenden Mehr⸗ heitsvölker, ſondern auch die in ſolche Mehrheiten eingeſtreute Minderheiten ergriffen worden ſind. Am allerſtärkſten liegt es aber naturgemäß in jenen, die vorher Teile von Mehrheits⸗ völkern waren und plötzlich ohne Veränderung von ihnen ſelbſt durch bloße äußerliche Grenzführung Min⸗ derheiten geworden ſind. 5 Die Minderheitenfrage wurde wie manches andere durch bie Friedensverträge erſt recht zu einer internationalen An⸗ gelegenheit gemacht. Ein förmliches Minderheiten recht freilich in rudimentärer und darum noch völlig un⸗ zulänglicher Form iſt nämlich zuerſt durch die Friedens⸗ verträge in das allgemeine Völkerrecht einbezogen worden. Daß die Minderheiten, wie überhaupt alle Völker und Stämme ein Recht haben— ob nun ein ſolches Recht irgend⸗ wo vertragsmäßig aufgeſchrieben ſteht oder nicht— das Recht an ihrer Mutterſprache, an Art und Brauch ihrer Väter, an den Quellen ihrer kulturellen Eigenart und ihres Volks⸗ tums feſtzuhalten, und ſich ungeſtraft als Angehörige ihres Volksſtammes zu bekennen, dies muß endlich einmal endgültig in bas Bewußtſein der Algemeinheit, dann aber möglichſt balb auch in die Satzungen des Völkerrechtes übergehen. Und wir hier in der Mitte im Völkerbund, was tun wir? Wir vermeiden entweder, von dieſen Dingen zu reden, weil wir einer beim anderen oder bei denen, die zu Hauſe unſere Reden nachleſen werden, anzuſtoßen fürchten oder abet, was das allerſchlimmſte iſt und zugleich das lächerlichſte, wir reden ſo, als ob wir uns ver⸗ ſt ü nden, wir gebrauchen Worte, die wir mit Hilfe unſerer Sprachkenntniſſe oder äußerſtenfalls eines Wörter⸗ buches wohl irgendwie oberflächlich überſetzen können, aber wir wiſſen nicht oder wollen es nicht wiſſen, daß wir mit den⸗ ſelben Worten verſchiedene Begriffe meinen. Glan⸗ ben wir nicht, daß wir es in der Befriedung der Welt ſchon weit gebracht haben, wenn wir nicht einmal über die Elemente der Wiſſenſchaft vom Frieden hinaus ſind. Soweit die Minder⸗ heitenfrage in Betracht kommt, ſind wir es noch nicht. In dieſer Ueberzeugung ſtelle ich heute keine Anträge. Ich rate nur: Jeder von uns möge in ſeinem Herzen die verſchie⸗ denen Begriffe von Nation, Minderheiten und Minderheiten⸗ recht erwägen, dann kommen wir zuſammen und dann ſagen wir mit aller Autorität, die wir beſitzen: das Recht iſt in der Sache der Minderheiten!“ Die Rede des Bundeskanzlers wurde ſehr beifällig aufgenommen. Beſonders am Schluſſe der Rede erſchollen laute Applauskundgebungen und zahlreiche Staa⸗ tenvertreter ſchüttelten dem Bundeskanzler zum Glückwunſch die Hand. Doch die Darlegungen über die Minderheitenfrage wurden nur ſpärlich applaudiert. Händeklatſchen erſcholl während der Ausführungen des Bundeskanzlers über die Minderheitenfrage auf den Bänken Deutſchlands, Un⸗ garns und Norwegens. Die Ausführungen des polniſchen Außenminiſters Za⸗ le ski, der nach Bundeskanzler Seipel zu Worte kam, betra⸗ fen insbeſondere die Frage der regionalen Verträge und das Minderheitsproblem. Er ſetzte ſich für die Verwirklichung der regionalen Abkommen ein, in denen er ein ausgezeichnetes Mittel zur Sicherung des Friedens und des Sicherheitsgedan⸗ kens erblickt. Durch dieſe regionalen Abkommen könne auch der Abrüſtungsgedanke fortſchreiten. Man dürfe aber hier nichts überſtürzen, und mit Recht ſagen die Italiener, wer langſam geht, geht gut. Dann wandte ſich⸗Zaleski ſcharf gegen die Ausführungen des holländiſchen Delegierten Blockland über die Notwendigkeit einer beſonderen Minderheitskommiſ⸗ ſton(bekanntlich haben auch Deutſchland, Deutſch⸗Oeſterreich und die Schweiz dieſen Vorſchlag unterſtützt). Dies ſei nach dem Dafürhalten Zaleskis eine ganz gefährliche An⸗ regung; er werde ſie entſchieden bekämpfen. Ueberdies be⸗ ſtehe gar keine Rechtsgrundlage im Pakt für die Schaffung einer ſolchen Kommiſſion, auch könnte eine derartige Kommiſ⸗ ſton in einem Lande, wo es viele Minderheiten gibt, gefähr⸗ liche Unruhezentren ſchaffen. Woldemaras als letzter Redner brachte einen Ent⸗ ſchließungsantrag ein, in dem er vorſchlägt, daß der Völker⸗ bund die durch den Kellogg⸗Pakt geſchaffene neue Lage durch Zuſatzanträge in Einklang mit dem Völkerbundspakt bringen ſollte. Nach Woldemaras' Rede wurde die Vormittagsvoll⸗ ſitzung geſchloſſen. Amerika gibt in der Kriegsſchuldenfrage nicht nach „Daily Telegravh“ veröffentlicht eine New Norker Mel⸗ dung, in der es heißt, das Wiederaufleben der Erörterung über die Kriegsſchulden⸗Frage finde in amerikaniſchen Regie⸗ rungskreiſen ſtarke Ablehnung. Jeder Verſuch, in Genf die deutſchen Reparationen zu ermäßigen unter der Voraus⸗ ſetzung, daß Amerika die alliierten Schulden ermäßige, werde als zwecklos angeſehen und man erkläre poſitiv, daß aufſeiten der amerikaniſchen Regierung keine Neigung beſtehe, die Schuldenregelung wieder zu erörtern. Rückblick und Vorſchau Die Aufrollung der Räumungsfrage— Die Rede des Reichs⸗ kanzlers— Das ſozialiſtiſche Inſtrument in Genf— Die kommende Räumungskonferenz Die leidige Sucht gewiſſer deutſcher Blätter, namentlich der Reichshauptſtadt, Bilanzen zu ziehen, ehe die einzelnen Poſten vollzählig zuſammengetragen ſind, bedroht wieder ein⸗ mal das kritiſche Urteil über das, was in der vergangenen Woche in Genf verhandelt und erreicht worden iſt. Man darf das Wort„erreichen“ ganz ruhig gebrauchen, wenn man nicht in den Fehler der radikalen Rechtspreſſe verfällt, das Endziel der deutſchen Aktion in Genf vorweg zu nehmen und ſich darüber zu entrüſten, daß man nicht binnen vier Tagen endgültig zu Streich gekommen iſt. Das Poſitivum bleibt die offizielle Aufrollung der Räumungsfrage überhaupt, nachdem ſie, wie wir jetzt wiſſen, ſchon ſeit Mo⸗ naten diplomatiſch durch deutſche Demarchen in Paris, Brüſſel und London vorbereitet und dieſe Vorbereitung durch Streſemanns Pariſer Geſpräche mit Poincaré und Briand bis zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht worden war. Dieſer erſte Schritt iſt eine Tat, die nicht ohne Folgen bleiben kann. Aber es ergeht uns dabei, wie in dem durch Leo Perutz' Ro⸗ man neuerdings auch in Deutſchland zum geflügelten Wort gewordenen ruſſiſchen Lied⸗Anfang, daß wir keine Antwort wiſſen auf die Frage, wohin das Aepfelchen nun rollen wird. Täuſchen wir uns nicht, ſo gut und vollgewichtig auch alle unſere Argumente ſind, gibt es der Widerſtände doch noch gar zu viele, und der reichlich umſtändliche Weg über„Gespräche“ zu„Fühlungnahmen“ und dann zu„Verhandlungen“ zu kommen, ſcheint vorerſt in ein neues Labyrint zu führen, ohne den Ausgang ins Freie zu öffnen. Die ernſten Worte, die der Reichskanzler geſtern in ſeiner großen Rede vor der Vollverſammlung des Völkerbundes über die bisher mangel⸗ hafte Abrüſtung geſprochen hat, gelten leider auch von der Zukunftslöſung des Räumungsproblems:„Hoffnungen allein genügen nicht!“ Auch der ſchärfſte innenpolitiſche Gegner der Sozialdemo⸗ kratie wird zugeben müſſen, daß der Reichskanzler, fern von jeder parteipolitiſchen Einſtellung, Deutſchland bisher in Genf würdig vertreten hat. Man muß dies beſonders unterſtreichen, weil es bei uns zu Lande leider immer noch Allzuviele gibt, die den Sozialiſten nicht von der Idee des Internationalen trennen können. Man wird dieſen Kritikern zugeſtehen müſſen, daß die deutſche Sozialdemokratie, namentlich in den erſten Jahren nach dem Kriege, ſich nicht immer ſo verhalten hat, daß eine ſolche Beanſtandung nicht zu Recht beſtünde. Aber Reichs⸗ kanzler Müller hat bei den beiden Malen, bei denen er pro⸗ grammatiſch zur Oeffentlich ſprach, bei der Eröffnungsrede im Reichstag und bei der geſtrigen Rede vor dem Völkerbund, als Spruchſprecher des deutſchen Volkes die Worte gefunden, die wir von ihm als dem nach der Weimarer Verfaſſung für die deutſche Politik Verantwortlichen erwarten müſſen. Daß er als Sozialiſt ſich gewiſſer ſozialiſtiſcher Gedankengänge be⸗ dient, wird man ihm nicht verübeln dürfen. So, wenn er 3. B. in den Schlußſätzen ſeiner geſtrigen Rede den„Mann aus dem Volk“ zitiert und deſſen Mentalität zum Kriterium des doppelten Geſichts der internationalen Politik zu Hilfe nimmt. Man kann ſogar ſo weit gehen, daß die Abweſenheit Streſemanns von Genf es der deutſchen Politik noch viel mehr ermöglicht, das ſozialiſtiſche Inſtrument zur Unterſtreichung der deutſchen Forderungen heran⸗ zuziehen. Freilich bekommt dieſe Methode dadurch den Cha⸗ rakter eines Experimentes, über deſſen Erfolg oder Mißerfolg bisher noch nichts geſagt werden kann. Aber die Kuliſſen⸗ geſpräche führender Sozialiſten, wie es Paul⸗Boncbur auf franzöſiſcher und Breitſcheid auf deutſcher Seite iſt, haben vielleicht in pädagogiſcher Hinſicht ein Gutes inſofern im Ge⸗ folge, als die deutſchen Sozialiſten durch die franzöſiſchen, die ſich auch in Genf immer wieder von neuem nur als Fran⸗ die Rünmungs Gtirrüche gehen weiler Beſprechung mit Cuſhendun M Genf, 8. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Um 12 Uhr begab ſich Reichskanzler Müller in Begleitung des Staatsſekretärs v. Schubert ins Hotel„Beau Rivage“. Die Beſprechung mit Lord Cuſhendun dauerte ungefähr eine Stunde. Lord Cuſhendun begibt ſich heute nachmittag nach Aix⸗les⸗Bains, um mit dem engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten zu konferieren. Wie man von engliſcher Seite erfährt, hat Lord Cuſhen⸗ dun in der Beſprechung mit dem Reichskanzler vor allem Nachdruck auf die Frage gelegt, welchen Plan man auf deutſcher Seite hinſichtlich der Flüſſigmachung der Repara⸗ tionsverpflichtungen oder einer materiellen Teillöſung habe, von der Frankreich als der Hauptintereſſierte an der Rhein⸗ landbeſatzung die Räumung abhängig mache. Er hat weiter erklärt, daß dieſe Räumungsbeſprechungen in Gemeinſchaft mit den übrigen intereſſierten Mächten fortgeſetzt werden ſollen. Der Reichskanzler hat demgegenüber darauf hinge⸗ wieſen, daß die deutſche Forderung nach Räumung des Rhein⸗ landes lediglich auf Grund politiſcher, rechtlicher und morali⸗ ſcher Folgerungen aus der bisherigen Politik und den Ver⸗ trägen eine Klärung der Haltung der Beſatzungsmächte zur Frage der Rheinlaundräumung erſtrebe. Die Beſprechungen mit dem beigiſchen Außenminiſter Hymans und dem italieniſchen Delegierten Scialoja ſind noch nicht feſtgeſetzt. Ueber die Ausſichten für die nächſten drei bis vier anberaumten Einzelbe⸗ ſprechungen wird auf deutſcher Seite ſehr vorſichtig ge⸗ ſprochen. Man erſtrebt offenbar eine großzügige Kollektiverklärung, in der ſich die beteiligten Staaten zugunſten der Anbahnung von Verhandlungen über das ge⸗ ſamte Räumungsproblem ausſprechen ſollen. Die Juriſten ſcheinen bereits mit einander Fühlung genommen zu haben, Deutſchland ſoll Vorſchläge machen Genf, 8. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Aus unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen wird hier heute vormittag folgende Mitteilung gemacht: ö Außenminiſter Briand ſoll in ſeinem geſtrigen Geſpräch dem Reichskanzler nahegelegt haben, in den einzelnen Unterhaltungen über gewiſſe Vorſchläge zu ſprechen, die Deutſchland im Rahmen der Kollektivunterredungen den Vertretern der Beſatzungsmächte vorzulegen in der Lage ſei, 1 Fetiheit⸗ unter Muſſolini Nach Mailänder Meldungen darf nach den neuen Be⸗ ſtimmungen in den Schulen künftig nur noch katholi⸗ ſcher Religionsunterricht erteilt werden. Damit iſt der Unterricht für alle Andersgläubigen gewaltſa m unterdrückt. 2. Seite. Nr. 418 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 8. September 1928 zoſen fühlen und beweiſen, gezwungen werden, auch ihrer⸗ ſeits ſich lediglich als Vertreter des deutſchen Volkes anzuſehen und nicht als Mitglieder einer beſti en Partei oder einer internationalen Organiſation. Andererſeits iſt natürlich nicht zu verkennen, daß es der Durchſchlagskraft deulſcher Klagen und Beſchwerden nur nützen kann, wenn ſie von deutſchen So⸗ zaliſten mit denſelben Worten und in der gleichen Form vor⸗ getragen werden, wie es bisher Streſemann getan hat, ſolange er einem Koalitionskabinett angehl an dem auch die deutſche Rechte beteiligt war. Damit zerſtiebt die Pariſer journaliſtiſche Seifenblaſe, daß Streſemanns bisherige Politik gewiſſermaßen unter dem Zwang der Deutſchnationalen ge⸗ ſtanden habe. Gerade die franzöſiſche Politik muß ſich nun⸗ mehr mit der Tatſache abfinden, daß die Löſung der Beſatzungs⸗ frage nicht ein Steckenpferd„nationaliſtiſcher“ und„revanche⸗ ſüchtiger“ deutſcher Rechtsparteien, ſondern die Lebens frage des ganzen deutſchen Volkes ohne Unterſchied der Parteien darſtellt. Aus dieſer Geſamteinſtellung heraus konnte denn auch der Kanzler an dem bisherigen Verlauf der Abrüſtungs⸗ bemühungen ſcharfe Kritik üben. Es iſt bezeichnend, daß gerade dieſe Ausführungen den Beifall der ehemaligen Neu⸗ tralen fanden. Müllers phraſenloſes Bekenntnis zum Frie⸗ den war zudem unterſtrichen durch die Aufzählung der poſi⸗ tiven Beweiſe alles deſſen, was Deutſchland zur Förderung des Friedens und der Abrüſtung getan hat. Und die Berufung auf die bekannte Beſtimmung des Verſaillers Vertrages, daß der Entwaffnung Deutſchlands die allgemeine Abrüſtung nach⸗ folgen ſolle, gewann dadurch die Form eines Rechtsanſpruches, deſſen moraliſcher Inhalt außerdem noch dadurch bereichert wurde, daß der Kanzler dieſes vertragliche Verſprechen zu einem Grundſatz des Völkerbundes gemacht wiſſen will. Auch die ſonſtigen berechtigten Gravamina Deutſchlands brachte Müller ebenſo vorſichtig wie deutlich zum Ausdruck. Daß der Völkerbund ſich des Schutzes der Min der hei⸗ ten mehr als bisher annehmen müſſe, war deutlich an die Adreſſe Polens und der Tſchechoflowakei gerichtet. Und wenn der Kanzler auch in dieſem Zuſammenhang die Rheinland⸗ räumung nicht ausdrücklich erwähnte, war ſie doch für jeden, der Ohren hatte zu hören, deutlich vernehmhar, als er von der Theorie der Friedensreden und der Praxis der Dinge ſprach, der es noch nicht gelungen ſei, die„aus dem Weltkrie 9 her rührenden Schranken“ völlig zu beſeitigen. Was er ſchließlich von der Zwieſpältigkeit der Politik und von der Unmöglichkeit, auf zwei Wegen zugleich zu wandeln, ſagte, war ein ehrliches und offenes Wort, das namentlich den Nicht⸗ großmächten Europas aus der Seele geſprochen ſein dürfte. Gerade dieſe ruhige und ſachliche Art Müllers iſt eine gute Fortſetzung der mehr geſchmeidigeren Methode Streſemanns, die, zuſammengenommen, erheblich dazu beigetragen haben, unſere Stellung in Genf zu wahren und zu ſtärken. Die Berechtigung zu dieſer Feſtſtellung iſt aus den Kom⸗ mentaren Briands und Hymans zu ziehen. Daß der franzöſiſche Außenminiſter mit Müllers Kritik der Abrüſtungs⸗ frage nicht einverſtanden ſein würde, war vorauszuſehen. Aber daß er neben der, von ſeinem Standpunkt aus verſtändlichen Sicherung der franzöſiſchen Kolonien ausgerechnet die ruſ⸗ ſiſche Gefahr vorſchiebt, weil die Entfachung eines Bürger⸗ krieges ein friedensgefährdendes Moment darſtelle, iſt außer⸗ ordentlich charakteriſtiſch, weil die Hervorhebung gerade dieſes Argumentes weit eher aus engliſchem Munde zu erwarten geweſen wäre, denn aus franzöſiſchem. Ergibt ſich vielleicht daraus, daß zwiſchen Frankreich und England noch andere Bindungen beſtehen, als die unlängſt im Flottenabkom⸗ men feſtgelegten? Wird nicht die Frage nach der Einſtellung der engliſchen Politik angeſichts des beharrlichen Schweigens und der auffälligen Zurückhaltung Englands im beſonderen der Rheinlandräumung gegenüber nicht in Bälde noch brennen⸗ der werden, als die, wie wir den franzöſiſchen Verſchleppungs⸗ Abſichten wirkſam entgegen treten können? Iſt es nicht auch auffällig, daß Briand ſich unumwunden für die„Stärkung des Vertrauens“ ausſpricht, aber gleichzeitig die Tatſache hervor⸗ hebt, daß eine Propaganda beſtehe, die ſich gegen dieſe Stär⸗ kung richtet? Iſt nicht weiter die Uebereinſtimmung bemer⸗ kenswert, die darin beſteht, daß der belgiſche Außenminiſter Hymans in die gleiche Kerbe ſchlägt und auf die öffentliche Meinung in verſchiedenen Ländern hinweiſt, die der Beſei⸗ kigung der letzten Vertrauensſchranken hindernd im Wege ſtehen? Welche Karte im gegneriſchen Splel iſt das Trumpf⸗ Aß?„Man möchte gern— man kann nicht— man will nicht.“ Vielleicht und hoffentlich bringen die nächſten Tage die notwendige Klärung. Den Gedanken, die Räüumungs⸗ konferenz, wie man die zukünftigen offtziellen Verhand⸗ lungen wohl nennen darf, nach Paris zu verlegen, hat man erfreulicherweiſe aufgegeben. Man wird alſo noch in Genf ſelbſt verhandeln. Es ſteht heute ſchon feſt, daß man auf deutſcher Seite Abſchlags zahlungen nicht an⸗ nehmen wird. Das Angebot einer vorzeitigen Räumung der zweiten Zone verliert ſofort an Wert, wenn damit eine Mehrbelaſtung der dritten Zone verbunden iſt. Wenn man bedenkt, daß die Kölner Zone ein Jahr länger, als die ver⸗ tragliche Friſt vorſah, beſetzt geblieben iſt, iſt das Jahr, was man uns jetzt ſchenken will, nur ein gerechter Ausgleich für das Jahr, das man uns genommen hat. Ebenſo kühl und nüchtern wird ſich Deutſchland der anderen Forderung der Franzoſen gegenüber verhalten, die Räumungsfrage mit der Schuldentilgung und den Reparationszahlungen in Zuſam⸗ menhang zu bringen. Ob das irgendwelchen praktiſchen Zweck hat, mag dahingeſtellt bleiben. Sicherlich wäre es ſehr viel heſſer, politiſch richtiger und logiſcher, wenn die franzöſiſche Regierung den Mut aufbrächte, ſich ehrlich zum Geiſt von Locarno zu bekennen und die entſprechende Folgerung durch ſofortige Räumung des beſetzten Gebietes daraus zu ziehen. Zunächſt muß alſo abgewartet werden, wie ſich bei der erſten gemeinſamen Beſprechung die Vertreter der anderen Mächte zu der deutſchen Forderung und zu den franzöſiſchen Gegen⸗ forderungen ſtellen werden. Darüber wird ſich wohl nie⸗ mand, vielleicht mit Ausnahme Poincarés, einer Täuſchung Hingeben, daß ohne die Hilfe Amerikas die Aufbringung einer ſehr hohen einmaligen Reparationszahlung durch Deutſchland undenkbar iſt. Auf Amerika iſt jedoch früheſtens nach dem Amtsantritt des neuen Präſidenten zu rechnen. Solange wird zunächſt verhandelt werden müſſen. Jedennoch: Der Stein iſt nunmehr durch Deutſchland ins Rollen gebracht worden. Die Aufgabe der deutſchen Außenpolitik iſt daher klar und 9 9 78 75 Wir bitten nicht um Almoſen, wir fordern unſer echt! Kurt Fischer. * Südafrika errichtet eine Berliner Geſandtſchaft. Einem Telegramm des„Daily Expreß“ zufolge hat die ſüdafrikani⸗ ſche Regierung die Errichtung von Geſandtſchaften in Paris, Berlin, Rom und Waſhington beſchloſſen. Die Stellen werden vorläufig mit Geſchäftsträgern beſetzt. * Poincaré in Straßburg. Poinaré iſt zum Beſuche der Straßburger Meſſe in Straßburg eingetroffen. Berliner Echo Der„Vorwärts“ nennt die Rede des Reichskanzlers in Genf eine der ſtärkſten und kühnſten Reden, die überhaupt bisher dort vernommen worden ſeien. Sie ſei auch frei von allen jenen diplomatiſchen Höflichkeitsfloskeln, die ſonſt faſt jede Völkerbundsrede verunziere. Sowohl nach Form und Inhalt habe die gleiche Rede ebenſogut auf einem interngtio⸗ nalen Sozialiſtenkongreß gehalten werden können. Jeder, der die diplomatiſche Atmoſphäre kenne, werde in dieſer Feſt⸗ ſtellung ein beſonderes Lob erblicken müſſen. Das Stärkſte ſei der Schlußteil der Rede geweſen, der eine Anſpielung auf die fortdauernde Beſetzung deutſchen Bodens geweſen ſei. Solche Dinge hätten einmal in Genf geſagt werden müſ⸗ ſen. Das Blatt unterſtreicht, daß die Rede beſonders bei den nordiſchen Vertretern gute Aufnahme gefunden habe. Die„Voſſ. Ztg.“ ſpricht von einem Erfolg Hermann Müllers in Genf. Was die Rede des Kanzlers beſonders auszeichne, ſei dies, daß man ihr trotz der Feilen, die die Referenten des Auswärtigen Amtes diesmal an einigen Stellen in Tätigkeit geſetzt hätten, doch angemerkt habe, daß 8 ſei. Das Blatt ſpricht auch von dem großen Eindruck, den auch die Worte des Kanzlers über die Notwendigkeit des Schutzes der Minderheiten gefunden hätten. Dieſer Teil der Rede bedeute einen Fortſchritt in der Minderheitenpolitik des Deutſchen Reiches. Alles in allem habe die Rede ausgezeich⸗ net gewirkt. 5 Die„Germania“ ſtellt feſt, daß die Kanzlerrede den ſtärkſten Eindruck gemacht habe. Die Unzweideutigkeit, mit der der Kanzler Deutſchlands Lebensforderungen formuliert habe, beſtätige die Hoffnung, daß er auch gegenüber den Be⸗ ſatzungsmächten nicht Zugeſtändniſſe machen werde, die im Widerſpruch mit den Wünſchen des deutſchen Volkes lägen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ erklärt, Müller habe eine ausgezeichnete und deutliche Rede gehalten, das müſſe auch der politiſche Gegner zugeben. Er ſei ein ge⸗ wandter und ſicherer Sprecher und ſeine parlamentariſchen Erfahrungen ſeien ihm ſehr zugute gekommen. Mit großer Ruhe und Entſchiedenheit ſeien Gedanken vorgetragen wor⸗ den, die von dem Vertreter eines anderen großen Landes wohl an dieſer Stelle noch nie mit ſolcher Kraft vernommen worden ſeien. Es wäre zwar noch angebracht geweſen, wenn eine größere theoretiſche Vertiefung in das Problem gezeigt worden wäre. Am Freitag habe nicht ein Parteimann, ſon⸗ dern ein Vertreter Deutſchlands geſprochen. Die„Deutſche Tageszeitung“ anerkennt die deutliche Sprache Müllers in der Abrüſtungsfrage. Solche el 22 85 eee 67000 Mann Beſatzung =] Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Zeit befinden ſich, wie wir erfahren, in dem beſetzten Gebiete rund 67000 Mann Beſatzungstruppen. Von dieſen Truppen ſind 54751 Franzoſen, 5553 Belgier und 6760 Engländer. Es ſtehen in der zweiten Beſatzungszone (Koblenz) 15 288 Mann, wovon 9587 Franzoſen, 5548 Belgier und 73 Engländer ſind, in der dritten Beſatzungszone(Mainz) ſind 51856 Mann, zu denen 45 164 Franzoſen, 5 Belgier und 6687 Engländer zählen. Es ſind insgeſamt 8817 Wohnungen von den Beſatzungsbehörden beſchlagnahmt worden. Da nur 7900 Angehörige der Beſatzungstruppen ihre Familie in das beſetzte Gebiet mitgenommen haben, zeigt die Zahl der be⸗ ſchlagnahmten Wohnungen, daß auch viele Räume für mili⸗ täriſche Zwecke und als ſog. Reſervewohnungen verwendet werden. Auch hat man beſonders für große Familien 2 be⸗ ſchlagnahmte Wohnungen zuſammengelegt. Schwere Belaſtung durch Einquartierung Verſchiedene Orte der Bürgermeiſterei Nohfelden(Nahe) erhielten engliſche und franzöſiſche Einguartierung. In Wol⸗ fersweiler wurden 100 Mann und 100 Pferde, in Nohfelden 400 Mann und 400 Pferde, in Sötern 500 Mann und 400 Pferde, in Eiſen 150 Mann und 100 Pferde, in Gonnesweiler 400 Mann und 100 Pferde untergebracht. Für die kleinen Orte bedeutet dieſe Einquartierung eine ſchwere Belaſtung. ** 4. Photographieren verboten! Das Hauptquartier der britiſchen Rheinarmee erläßt folgende Warnung: Jede Perſon, die bei der Herſtellung von Photographien oder Skizzen von im britiſch⸗beſetzten Gebiet manövrierenden britiſchen Truppen betroffen wird, ſetzt ſich der Verhaftung nd Strafverfolgung wegen Vergehens gegen Ordonnanz 71 aus. Dieſes Verbot bleibt bis zum 20. September in Kraft. Die Ordonnanz 71 ſieht eine Beſtrafung bis zu lebens⸗ länglicher Dauer vor! Verzicht auf das Flottenabkommen? § London, 8. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß das franzöſiſch⸗ britiſche Flottenkompromiß jemals der vorbereitenden Ab⸗ rüſtungskommiſſton vorgelegt werden wird. Zahlreiche Gründe ſprechen dafür„daß das Abkommen bereits tot iſt und von Paris und London ſtillſchweigend fallen gelaſſen werden wird. Dieſe Behauptung wird von Gerothwohl, dem bekannten diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ auf⸗ geſtellt, dem man dafür die Verantwortung überlaſſen muß. Den Hauptgrund für die Aufgabe des Kompromiſſes bildet nach Anſicht dieſes Korreſpondenten die in den Verr⸗ einigten Staaten und auch in Italien ſich immer ſtärker bemerkbar machende Oppoſition gegen das Ueberein⸗ kommen, die bereits ſo gefährlich ſei, daß es die bisherigen freundſchaftlichen Beziehungen beider Länder zu England ernſthaft zu gefährden droht. Der Korreſpondent ſchreibt ferner, daß damit zu rechnen iſt, daß weder die franzöſiſche noch die engliſche Regierung den Text des Kompromiſſes je⸗ mals veröffentlichen werden. * Maſſenverhaftung von Kommuniſten. Die polttiſche Polizei verhaftete in Lodz auf Grund vertraulicher Mit⸗ teilungen 30 jugendliche Kommuniſten, die im Zuſammenhang mit der kommuniſtiſchen Jugendwoche eine lebhafte Pro⸗ pagandatätigkeit aufgenommen hatten. kichskanzler-Nede Worte hätte man im Völkerbunde aus deutſchem Munde noch nicht gehört. Die Ausführungen über die Minderheiten fie⸗ len dagegen nach Meinung des Blattes ſtark ab. Das Blatt fragt, wo die Räumungsfrage bleibe und kritiſiert den Ver⸗ zicht auf einen Appell an die Weltöffentlichkeit in der Frage der Rheinlandbeſetzung. Sogar der„Lokal⸗ Anzeiger“ läßt es ſich nicht neh⸗ men, in einem Genfer Sonderbericht einige Worte der An⸗ erkennung auszuſprechen. Kritiſiert wird, daß Müller nur bei der Behandlung der Abrüſtungsfrage außerordentlich deutlich geworden ſei. Dies allerdings werde ihm nicht ver⸗ geſſen werden, auch nicht, wenn in Berlin die Folgerungen aus den jetzigen Genfer Verhandlungen und aus der geſam⸗ ten Locarno⸗Politik gezogen werden müſſen. Abgeſehen von Sonderwünſchen der deutſchnationalen Preſſe kann man ſagen, daß Müllers Rede in Berlin eine günſtige Aufnahme gefunden hat. 1 Noch ein franzöſiſcher Kommentar Genf, 8. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Als geſchickt, aber in der Form zu heftig, bezeichnet der offiziöſe Journaliſt der franzöſiſchen Delegation, Marcel Ray, Her⸗ mann Müllers Programmrede. Ueber die Stellung⸗ nahme der franzöſiſchen Delegation verrät er vorläufig nur, daß man auf die vom Reichskanzler erhobenen Bedenken eine wirkſame Antwort erteilen will. Der ganze Kommentar kennzeichnet ſich durch kühle Höflichkeit und ge⸗ langt zu dem Schluſſe, daß die vorjährige Rede Dr. Streſe⸗ manns dieſelben Gedanken in höherer ſtaatsmännt⸗ ſcher Geſtaltung enthalten habe. * Die Londoner Blätter bezeichnen die Rede des Reichskanzlers als ſehr wichtig. Der „Daily Chroniele“ überſchreibt ſeinen Bericht„Deutſchland fordert die Welt auf, abzurüſten!“ Auch„Daily Mail“ und „Weſtminſter Gazette“ ſagen, des Kanzlers Worte über dis Abrüſtung ſeien ſehr eindrucksvoll geweſen. Die„Morning Poſt“ nennt die Rede Müllers über⸗ zeugend. Das Blatt bezeichnet Müllers Hinweis auf die Un⸗ würdigkeit der weiteren Beſatzung als kurz, aber nachdrück⸗ lich. Der Korreſpondent der„Times“ erwartet nunmehr dig praktiſchen Folgen der Rede des deutſchen Reichskanzlers, Durch die Rede Müllers würden die künftigen Verhand⸗ lungen in eine intereſſante Sphäre gerückt. Mit ſeinen kraft⸗ vollen Erörterungen habe der Kanzler wahrſcheinlich eine lebhafte Erörterung über das Thema eingeleitet. Die Reichsreform Bekanntlich hat die Länderkonferenz im Januar dieſes Jahres einen Ausſchuß beſtimmt, der in der Frage der Reichseinheit die„Willensbildung“ vorbereiten ſoll. Der Ausſchuß, der im Mai das letzte Mal getagt hat, beſchäftigt ſich mit drei von einander getrennten Fragen⸗ komplexen. Der erſte betrifft das Verhältnis des Reiches zu den Ländern, unter beſonderer Berückfichtigung der Stel⸗ lung Preußens zu den übrigen Ländern, der zwette die Stellung der Länder untereinander unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Enklavenfrage, der dritte die Frage der Kompe⸗ tenzverteilung zwiſchen dem Reiche einerſeits und den Län⸗ dern anderſeits. i Wie das„B..“ hört, ſind die zahlreichen Gutachten, die der Ausſchuß zu den einzelnen Fragen anforderte, inzwiſchen eingetroffen und werden in der nächſten Tagung des Aus⸗ ſchuſſes, die im September ſtattfinden ſoll, vorgelegt werden. Letzte Meldungen Freibad Rahnsdorf eingeäſchert — Berlin, 8. Sept. In den heutigen frühen Morgen⸗ ſtunden brach in dem Freibad Rahnsdorf am Müggelſee ein rieſiger Brand aus, der ſich mit großer Schnelligkeit aus⸗ breitete. Faſt das geſamte Bad iſt abgebrannt, obwohl die Feuerwehr mit allen Mitteln den Brand bekämpfte. F iſt ſämtliche Umkleidekabinen, die Unterkunftsräume und meh⸗ rere Pavillons wurden ein Raub der Flammen. Der Sach⸗ ſchaden iſt ſehr groß. 5 Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen Berlin, 8. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Wie wir erfahren, wird ſich morgen unter Führung des Reichs⸗ miniſters a. D. Hermes die deutſche Delegation zur Wieder⸗ aufnahme der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen nach Warſchau begeben. Am Montag findet die all⸗ gemeine Eröffnungsſitzung ſtatt, an die ſich die Konſti⸗ tuierung der einzelnen Kommiſſionen anſchließen wird. Wilhelm II. ſüdafrikaniſcher Beſitz freigegeben — Loudon, 8. Sept. Nach Meldungen aus Win ohuk hat das ſüdafrikaniſche Gericht, vor dem kürzlich der frühere Kaiſer Wilhelm II. eine Klage auf Rückgabe zweier beſchlag⸗ nahmter Farmen anhängig gemacht hatte, dahin entſchieden, daß die Beſchlagnahme auf Grund des Artikels 257 des Verſailler Vertrages nicht gerechtfertigt ſei, da der Artikel keine Anwendung auf den Familienbeſitz der Herr⸗ ſcherhäuſer finden dürfe. Auf Grund dieſer Entſcheidung und auf Anordnung des Gerichts muß der Beſitztitel wieder in das Grundbuch eingetragen werden. Unfälle bei den tſchechiſchen Manbvern — Prag, 8. Sept. Die tſchechiſchen Manöver haben dieſes Jahr eine ganze Reihe von Todesopfern gefordert. Nachdem erſt vor kurzem in Weſtböhmen zwei Soldaten durch Exploſion einer Granate getötet wurden, werden jetzt weitere Todesfälle gemeldet. Vom 40. Infanterie⸗Regiment ſtarben im Verlauf der Manöver 6 Soldaten, davon vier an Ent⸗ kräftung. Ferner wurden etwa 20 Mann bei den Uebungen verletzt. Bootsunglück — Reval, 8. Sept. Bei Torgel kenterte ein Motorboot, auf dem ſich 19 von einem Feſt nach Hauſe fahrende Perſonen befanden. Unter großen Schwierigkeiten gelang es, 17 Per⸗ ſonen zu retten, während zwei in den Fluten verſanken. 85 5 3 Samstag, den 8. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 418 * Mannheim am Was geſchieht mit den beſchlagnahmten Motorrädern Den Radfahrern ins Stammbuch Die Mitteilungen von der Verkehrskontrolle, die die Polizeidirektion am Sonntag abend an mehreren Stellen im Beiſein der Preſſe vornehmen ließ, haben in der Bevölkerung die günſtigſte Aufnahme gefunden. Die Be⸗ friedigung darüber, daß die Polizei nunmehr ganz energiſch durchgreift, um den Straßenlärm, den vor allem die Motorradfahrer verurſachen, zu dämpfen— böllig be⸗ ſeitigen kann man ihn ſelbſtverſtändlich nicht— iſt allgemein. Es wird die Frage aufgeworfen, was denn nun eigentlich mit den Motorrädern geſchieht, die der Beſchlagnahme verfallen. Als wir am Sonntag nach der Razzia in Rheinau die Rück⸗ fahrt in die Stadt antraten, begegnete uns ein Laſtauto, das die Räder in die Unterkunft der Bereitſchaftspoltzei überm Neckar beförderte. Da jedes Auto nur höchſtens ſechs Räder aufnehmen kann, waren zwei Wagen zum Abtransport not⸗ wendig. Am Montag morgen iſt der Reviſionsverein ver⸗ tändigt worden, der die Räder unterſucht und ein ſchriftliches Gutachten über die den geſetzlichen Vorſchriften wider⸗ FPrechenden Mängel abgegeben hat. Auf Grund dieſes Gut⸗ achtens iſt eine hieſige Reparaturwerkſtätte beauftragt wor⸗ den, die Räder in Ordnung zu bringen. Dann kommt wieder ein Beauftragter des Reviſionsvereins, der beſtätigt, daß die notwendigen Reparaturen vorgenommen worden ſind und erſt dann wird das Rad dem Eigentümer wieder ausgehän⸗ digt. Am Sonntag befand ſich unter den Motorradfahrern, die in Rheinau die Fahrt aufgeben mußten, ein Herr aus Schweinfurt, der gezwungen war, ſich hier aufzuhalten, bis das Rad in Ordnung gebracht war. Die Polizeibehörde hat in entgegenkommender Weiſe dafür geſorgt, daß das Ver⸗ fahren beſchleunigt wurde, ſodaß der Schweinfurter ſchon am Mittwoch die Reiſe in die Heimat fortſetzen konnte. Wir glauben, daß der Denkzettel, den er durch die Beſchlagnahme des Rades erhalten hat, für alle Zeiten genügt. Die nächſten Kontrollen erſtrecken ſich auf die Radfahrer, die bisher noch durchſchlüpfen durften. Mancherlei Mängel erden ſich ebenfalls hierbei herausſtellen. Iſt die Glocke in Ordnung? Fehlt nicht die Laterne? So wird ſich von jetzt ab der Radfahrer zu fragen haben, wenn er ſein Stahlroß zu einer längeren Fahrt ſattelt. Täglich kann man beobachten, daß die Disziplin der Radfahrer im Straßenverkehr noch ſehr zu wünſchen übrig läßt. Deshalb iſt eine Zuſchrift beachtenswert, die der Kraftwagenführer⸗ verein Hamburg von 1911 an die Radfahrer richtet. Der von Tag zu Tag zunehmende Verkehr in den Städten, beſonders in den Großſtädten, erfordert, ſo wird in der Zuſchrift ausgeführt, eine ſtrenge Straßen⸗ disziplin von ſeiten der Fußgänger und Fahrdamm⸗ benützer, um die Unglücksfälle auf ein Mindeſtmaß herab⸗ zuſetzen. Dem Kraftwagenführer wird dieſe Disziplin in den einzelnen Organiſationen und Klubs, denen ſie angehören, immer und immer wieder angeraten. Trotzdem in Hamburg mehrere Radfahrerklubs und Verbände ſind, ſcheint dieſes vonſeiten der Verbände nicht oder nicht intenſiv genug ge⸗ macht zu werden. Wir richten deshalb an die Radfahrer Groß⸗ Hamburgs die höfliche Bitte, ſich mehr wie bisher nach den Verkehrsvorſchriften zu richten und die angelegten Rad⸗ fahrerwege zu benutzen. Die Polizeibehörde hat in an⸗ erkennenswerter Weiſe gerade in dieſem Jahre überall da, wo es möglich war, auf Drängen der einzelnen Kraftwagen⸗ führerverbände und in Anbetracht des großen Verkehrs mit vielen Unkoſten neue Radfahrerwege angelegt und die alten verbeſſert, um den Fahrdamm von dem Radfahrerverkehr zu entlaſten, aber die meiſten Radfahrer benutzen dieſe Wege nicht. Wie viele Unglücksfälle könnten verhütet werden, wenn die Radfahrer dieſe Wege benutzten und ſich nur einigermaßen * den Verkehrsvorſchriften richteten, indem ſie 4 hart rechts und nicht mitten auf der Straße fahren würden, denn mindeſtens 50 Proz. der geſamten Unfälle ſind auf das Konto der Radfahrer wegen vorſchriftswidrigen Verhaltens zu buchen. Es beſteht ferner bei den Radfahrern die große Unſitte, eine zweite Perſon, entweder auf der Fahrraſte ſtehend oder auf dem Rahmenrohr ſitzend, zu befördern. Die meiſten dieſer Fahrer tun es wohl aus Unkenntnis, ſie wiſ⸗ ſen nicht, in welche große Gefahr ſie ſich begeben. Gerade hier bei uns in Hamburg iſt dieſes Gebaren gefährlich, weil die meiſten Straßenzüge mit Schienen belegt ſind, wir hier im großen und ganzen immer mit einem ſchmierigen und naſſen Wetter zu rechnen haben, die Fahrbahn infolgedeſſen ſchlüpfrig iſt, das Fahrrad bei einer ſolchen ungleichen Belaſtung leicht aus dem Gleichgewicht geworfen wird und hierbei Unglücks⸗ fälle entſtehen, wobet auch noch die nachfolgenden Fahrzeuge in Gefahr gebracht werden, zu kollidieren. Um die täglichen Unglücksfälle herabzumindern und einen ſchnellen und reibungsloſen Verkehr zu garantieren, ſehen wir uns gezwungen, öffentlich an die Radfahrer die Bitte zu richten, ſich nach den oben gemachten Vorſchlägen zu richten. Man kann hauptſächlich an Sonntagen und während der Ferientage ſowohl in der Stadt als auch auf der Landſtraße beobachten, daß Radfahrerverbände, die Ausflüge veranſtal⸗ ten, zu viert und fünft nebeneinnder fahren und nicht einmal Platz machen, wenn Signale gegeben werden. Oft genug paſſiert es hierbei, daß gegenſeitige Reibereien wegen der Beanſpruchung der Straße entſtehen. Hauptregeln ſind für den Radfahrer ſowohl in der Stadt als auch auf der Landſtraße: hart rechts fahren, Verkehrszeichen des Verkehrsbeamten und Lichtſtgnale beachten, Radfahrerwege benützen, keine zweite Perſon auf dem Fahrrad befördern und nicht zu dritt und viert nebeneinander fahren, Zeichen geben und beim Ein⸗ biegen in eine Neben⸗ oder Hauptſtraße auf der richtigen Seite fahren. Wenn dieſe Regeln befolgt werden, ſteht un⸗ weigerlich feſt, daß die Unglücksfälle, wie ſie ſich heute er⸗ eignen, ganz bedeutend herabgehen werden. Warum wir den Appell der Hamburger Kraftwagenführer⸗ Vereinigung veröffentlichen? Weil er in allen Einzelheiten auf Mannheim anzuwenden iſt. Andererſeits iſt aber auch die Forderung am Platze, daß der Automobiliſt Aae in Rückſicht auf den Radfahrer nimmt. In dem offiziellen Organ des Schweizeriſchen Automobil⸗ Klubs iſt in dieſer Beziehung zu leſen: Der Automobiliſt ſoll ſich vor der verachtungsvollen Un⸗ geduld hüten, von der er befallen wird, wenn ein Radfahrer vor ihm einen Strich auf dem Wege behauptet.„Dieſes über⸗ wallende und beoͤrohliche Gefühl des Löwen dem Mäuschen gegenüber wird gewöhnlich durch ein wahres Heulen des Klaxons ausgedrückt, das bedeutet: Weg mit dir, du Zwerg! Staub und Straßenrand ſind gut genug für dich!... Laß mich vorüber!“ In dem Artikel des Fachblattes wird ſodann der Automobiliſt aufgefordert, ſich in die Lage der Maus zu ver⸗ ſetzen, der„es vielleicht nicht an Gelegenheit fehlen würde, ſich an ihrem mächtigen Feinde zu rächen“. Der Automobiliſt möge nicht vergeſſen, daß der Radfahrer ein regelmäßiger Straßenbenützer und nicht verpflichtet iſt, die ganze Landſtraße für andere Fahrzeuge freizulaſſen, wie dies der Fußgänger wenigſtens theoretiſch tun ſoll. Wenn der Radfahrer auch nur über zwei auf der gleichen Spur fahrende Räder verfügt, ſo dürfe daraus nicht geſchloſſen werden, daß das ihm zu⸗ kommende Stück Weges die Breite ſeiner Reifen nicht über⸗ ſchreiten dürfe. Gleich Wagen, Karren und Kutſchen, ja dem Automobil ſelber, ſei auch das Rad ein Fahrzeug, das in gleicher Weiſe wie jedes andere gekreuzt und überholt werden müſſe. Man brauche dem Fahrrad nicht die gleiche Breite wie einem Zehntonnenauto einzuräumen; der Raum ſollte jedoch wenigſtens 1,50, auf breiten Straßen ſogar 2 Meter betragen. Auf dieſe 2 Meter haben ſich die Radfahrer zu begeben, wenn ein Fahrzeug in Sicht komme. Dagegen ſtehe es ihnen frei(beſonders auf wenig belebten Straßen), je nach Belieben auf dieſem oder jenem Teile der ganzen rechten Seite zu fahren. Der Automobiliſt begehe den Fehler, wenn er, anſtatt Fahrräder in genügender Entfernung zu kreuzen oder zu überholen, in vollem Tempo an ihnen vorbeiſauſe, ihnen ſo nahe, daß er faſt die Lenkſtange ſtreife und drbei dafür als Strafe, daß ſich der Radfahrer nicht früh genug in den Rinnſtein begab, gebieteriſch Warnungsſignale erlaſſe, Einen geſchickten Radfahrer erbittere ein ſolches Vorgehen, für andere könne es leicht zu Unfällen Anlaß geben. Ueberhole ein Automobiliſt einen Radfahrer oder beſon⸗ ders eine Gruppe von Radfahrern, ſo ſollte in dieſem Augen⸗ blick niemals ein zweiter Wagen den erſten zu überholen ſuchen, da dieſer ſich unwillkürlich verſucht fühlen würde, die Radfahrer zuſammenzudrängen. Die Automobiliſten, die den Namen eines guten und vernünftigen Fahrers verdienen wollen, ſollen den Schwierigkeiten Rechnung tragen, mit denen das Lenken des Rades unter Umſtänden verbunden ſei. Der Automobiliſt ſollte dem Radfahrer deſto anehr Wegbreite einräumen, je ſchlechter die Straße ſei. Zum Anhalten und Abſteigen ſollte der Radfahrer nur im äußerſten Falle ge⸗ zwungen ſein; denn nichts ſei für ihn unangenehmer, als der Wiederantrieb ſeiner Maſchine. Der klebrige Straßen⸗ ſchmutz, das ſchlüpfrige Pflaſter, auch die Schienen der Straßenbahn ſeien für den Radfahrer höchſt gefährlich. Wenn dieſer gezwungen ſei, ſich inmitten dieſer vielen Tücken ſeinen Weg zu ſuchen, ſo ſollte ihm die Aufgabe nicht erſchwert und ſeine Aufmerkſamkeit nicht dadurch abgelenkt werden, daß man hart an ihm vorbeifahre, unmittelbar vor ihm anhalte oder ihm unvermutet den Weg verſperre. Gerade in Fällen dieſer Art müſſe der Automobiliſt darauf ſehen, den Rad⸗ fahrer, wenn irgend möglich, eine Bewegungsfreiheit von anderhalb Meter in den verſchiedenen Richtungen zu laſſen. Die größte Erbitterung wird aber bei den Radfahrern her⸗ vorgerufen, wenn bei Nacht ein Autofahrer im Gegenſatz zu den allgemeinen geſetzlichen Verkehrsbeſtimmungen nicht oder nur teilweiſe abblendet. Jeder Autofahrer hat doch ſicher ſchon Gelegenheit gehabt, die gefährliche Auswirkung eines entgegenkommenden nicht oder nur teilweiſe abge⸗ blendeten Autos kennen zu lernen. Zu einer richtigen Verkehrsoroͤnung und Verkehrsſicher⸗ heit gehört, ſo wird im Anſchluß an dieſe Ausführungen in der„Freiburger Tagespoſt“ ausgeführt, vor allen Dingen, daß die Radfahrer ſich nicht mehr als alleinige Herren der Straße betrachten, alſo nicht mehr mehrere Fahrer nebeneinander zwecks gemüt⸗ licher Unterhaltung fahren dürfen. Die Straße iſt auch kein günſtiger Platz, Reigen⸗ oder Kunſtfahrerübungen darauf zu veranſtalten oder ſich mit ſeiner„Angebeteten“ Hand in Hand als Duettfahrer zu produzieren. Ertönt dann das Autoſignal, erfolgt in der größten Kopfloſigkeit ein Auseinanderflitzen nach allen Seiten, um dann doch noch im letzten Moment nach der vorgeſchriebenen rechten Seite ſich zu begeben. Wie vielen Radfahrern ſind ſolche Sachen ſchon zum Verhängnis gewor⸗ den! Daß das Benützen eines Fahrrades durch Betrun⸗ kene zu ſchweren Unfällen führen kann, iſt ſelbſtverſtändlich. Es ſollte eine Geſetzesbeſtimmung geben, daß ſolchen Fahrern das Rad bis zur Ernüchterung beſchlagnahmt werden darf. Wenn in den vorſtehenden Ausführungen über die Pflichten eines Autofahrers verlangt wurde, daß den Radfahrern ein Streifen von mindeſtens 1,50—2 m Breite freigegeben werden ſollte, dann wäre es doch das konſequenteſte, daß ſich die Rad⸗ fahrer dieſen Streifen abtrotzten, indem ſie ſich ſeweils im Raum eines ſolchen Streifens auf der rechten Straßenſeite bewegen. Dadurch würden die Auto⸗ und Motorradfahrer von ſelbſt an dieſe jederzeit eingehaltene Straßenordnung ge⸗ wöhnt. Eine der größten Gefahren der Straße bei Nacht bil⸗ den die un beleuchteten Fahrräder. Sind ſehr viele Radfahrer berechtigt, über das zu viele und blendende Licht der Motorfahrzeuge zu klagen, indem dieſe garnicht oder viel zu ſpät abblenden, ſo klagen aber auch ſehr viele Kraftfahrer mit Recht darüber, daß ihnen ſpeziell auf den Landſtraßen die allermeiſten Radfahrer ohne Licht begegnen, obwohl ſehr oft dieſe Fahrer eine Laterne am Rad haben. Hier dürfte wohl nicht Sparſamkeit, ſondern direkte Faulheit obwalten, daß ſolche Radfahrer ihre Laternen nicht anzünden. Berückſichtigt man, daß ein Motorfahrzeug nicht verpflichtet iſt, abzublenden, wenn ein begegnender Radfahrer ohne Licht fährt, dieſer alſo Die Europareiſe der Amerikanerin Von Gertrud Zweig Iſt die Dollarreiſe der Europäerin immer ein Riſiko, manchmal ein Erfolg und ganz ſelten ein Vergnügen, ſo iſt umgekehrt die Europareiſe der Amerikanerin ſtets ein Triumphzug.— Triumph bereits den Zurückbleibenden Wenüber, denn nur die„Upper Ten“ der Soeiety können die — KCuropareiſe„realiſieren“, wie man drüben mit einem leichten Seitenblick aufs Scheckbuch ſagt.— Triumphe erntet ſie ſchon auf dem„boat“, ihrer vertraulichen Bezeichnung für den Ueberſeerieſen, wo ſie, wie überall, ſpringlebendig iſt. Beim ſportlichen Spiel, im Tanz reizt ſie die ruhig aufnehmenden Nerven des ferienreiſenden Partners. Der Höhepunkt der Ferienreiſe iſt Paris. Man muß in Paris, dem Ziel aller amerikaniſchen Frauenwünſche, geweſen ſein, um die ſtereotype Frage jeder zurückbleibenden Freun⸗ din nach dieſem Magneten Europas mit ſiegesſicherer Aus⸗ führlichkeit beantworten zu können. Paris zieht die über⸗ ſeeiſche Schweſter noch mehr an als uns. Anmut, Leichtigkeit und Eſprit franzöſiſchen Lebens kommen ihrer unruhigen Fraulichkeit, die Puritanertum vergeblich in Feſſeln zu legen verſucht, ſchmeichelnd entgegen. Paris, das iſt die Art ſich zu kleiden, zu lächeln, ſich zu geben. Dieſe Maske bringt man mit zurück, wie einen neuen Kreditbrief auf ſoziale Geltung. Paris iſt Kreuzungspunkt. Hier ſchneiden ſich die Wege. Doch ob der Colleoni der Alt⸗Neuwelt Venedigs, die Peterskirche der Siebenhügelſtadt, Granadas Alhambra, der Louvre in Paris, Londons Windſor Caſtle oder das frederi⸗ zianiſche Potsdam ihr Auge feſſeln, immer wird nur das Aeußere, Konkrete, Reale der Erſcheinungen ihre Aufmerk⸗ ſamkeit in Anſpruch nehmen. Sie wird nicht erſchüttert, ſie ſieht die Dinge nicht mit unſern allzu ſenſitiv gewordenen Augen, betrachtet ſie unbefangen bewundernd, ehrfurchtsvoll ihre Tradition reſpektierend. Gerade dieſe Einfachheit ihrer Betrachtungsweiſe, die Natürlichkeit ihres Urteils wirkt oft wohltuend dem geiſtigen Hochmut oder der geſchauſpielerten Empfindſamkeit mancher Europäerin gegenüber.— Entfalten aber wird ſie ſich nur * wo Eleganz und Sport ihrer Weſensort den entſprechen⸗ den Rahmen geben. Die Riviera, Cannes oder Nizza ſind ihre Atmoſphäre. Dort iſt ſie die Gebende, dort bezaubert ſie durch ſportliche Gewandtheit, durch Sicherheit und Anmut ihres Auftretens. Die Kultur der körperlichen Diſziplin, die ihre Tradition iſt, vermittelt ſie uns.— Auf den Galerien der internationalen Sportplätze kann auch die Amerikanerin er⸗ glühen. Hier entzündet ſie ſich an Wettkämpfen und Rekor⸗ den der Sportberühmtheiten, hier lebt ſie mit, erfaßt jede Nuance. Europa bietet der ferienreiſenden Frau Amerikas gleichfalls ſein Ferienantlitz, das ſie wie ein lang erſehntes, koſtbares Spielzeug von allen Seiten betrachtet. Ganz anders aber muß der Typus der Amerikanerinnen gewertet werden, die Europa zu ihrer Wahlheimat machen. Eine aufnahmefähige Gemütsart, ein heller Verſtand, dieſe Produkte moderner Erziehung ſind die Vorausſetzungen für den ſeeliſchen Klimawechſel, beſonders bei Amerikaner⸗ innen wie Frau Fritz Kreißler, Frau Joſeph Schwarz oder Frau Erich Kleiber, die dem Künſtler Europas in ſein viel⸗ geſtaltiges, raſtloſes Leben gefolgt ſind. Auch in unſere ſo⸗ zialen Nöte greifen dieſe Frauen, mit der Großzügigkeit, dem praktiſchen Sinn ihrer Heimat und ſtets perſönlichſter Anteil⸗ nahme ein, die ihren Hilfswerken einen ganz warmen Zug geben und den ſo Beſchenkten wirklich danken und frei atmen laſſen. Theater und Muſik ( Kleiſt auf der Bühne. Das demnächſt erſcheinende Jahrbuch 1927 der Kleiſt⸗Geſellſchaft bringt zum drittenmal Hans Knudſens verdienſtliche Jahresſtatiſtik der Kleiſt⸗ Aufführungen auf den deutſchen Bühnen. Das Ergebnis iſt diesmal wenig erfreulich; gegenüber dem bisherigen Anſtieg iſt ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen. Den 52 bezw. 64 Aufführungsorten der Spielzeiten 1923/4 und 1924/25 ſtehen 1925/26 nur 38 gegenüber; die von 301 auf 659 geſtiegene Aufführungszahl iſt wieder auf 392 zurückgegangen. Die Schüleraufführungen und die neu einbezogenen Rundfunk⸗ darbietungen erhöhen dieſe Zahl nicht weſentlich. Mit 144 Aufführungen bleibt der„Prinz von Homburg“ an der Spitze; der„Zerbrochene Krug“, der vor zwei Jahren das meiſtge⸗ gebene Stück Kleiſts war, iſt diesmal mit 82 Aufführungen ſogar hinter das„Käthchen von Heilbronn“ zurückgetreten, das es auf 88 Abende brachte; die„Hermannsſchlacht“ folgt mit 45 gegen 62 Aufführungen im Vorjahr.„Die Familie Schroffenſtein“ iſt fünfmal,„Pentheſilea“ nur viermal(gegen⸗ über 20 bezw. 14 Aufführungen in den Vorjahren) gegeben worden, der„Amphitryon“, der zuletzt vom Spielplan ver⸗ ſchwunden war, hat drei Aufführungen zu verzeichnen. Fort⸗ laufend geſtiegen ſind nur die Zahlen des„Robert Guiskard“, und zwar von 2 und 10 auf 21. Drei verſchiedene Werke des Dichters hat nur Weimar gebracht; es ſteht nach der Zahl der Abende an einem Ort mit 35 an zweiter Stelle hinter Berlin, das ſeinen Vorſprung den 35 Fufführungen des„Kätchen“ am Deutſchen Theater neben zehn Wieder⸗ gaben des„Zerbrochenen Krugs“ am Staatlichen Schauſpiel⸗ haus verdankt; es folgen Düſſeldorf mit 32 Aufführungen des„Prinzen von Homburg“, das Märkiſche Wandertheater mit 27 des„Zerbrochenen Krugs“, weiter Köln und Leipzig mit 16, Dresden mit 14, Hannover und Kaiſerslautern mit 13 Kleiſt⸗Abenden. Die beiden folgenden Spieljahre, unter ihnen das Jubiläumsjahr, dürften wieder ein Anſteigen der Aufführungszahlen zeigen. * Badiſche Kunſthalle. Nach längeren Verhandlungen geſtützt auf die großzügige finanzielle Bethilfe der Stadt Karlsruhe und privater Kunſtfreunde, iſt es der badiſchen Kunſthalle gelungen, die berühmte Sammlung von Werken Vincents van Goghs aus dem Beſitz der Frau Kröller⸗ Müller im Haag für eine Ausſtellung zu gewinnen. Sie wird in rund 150 Bildern und Zeichnungen, unter denen ſich eine große Anzahl bekannter Hauptwerke befindet, einen umfaſſenden Ueberblick über das geſamte Schaffen des Künſt⸗ lers vermitteln. Damit wird zum erſten Male nach der gro⸗ ßen Schweizer Kunſtausſtellung im Jahre 1925 dem Karls⸗ ruher Publikum und dem ganzen badiſchen Lande eine Ver⸗ anſtaltung geboten, die als künſtleriſches Ereignis erſten Ranges bezeichnet werden darf. Die Ausſtellugg findet in den Räumen der Kunſthalle ſtatt. Sie wird vorausſichtlich noch zum Datum der diesjährigen Tagung des Landesvereins „Badiſche Heimat“ am 30. September für die Dauer von 2 Monaten eröffnet werden. 1 3. Seite. Nr. 413 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 8. September 1928 2 Hurch den ſtarken Schein geblendet wird, der Kraftfahrer die⸗ ſen Radfahrer auch erſt im letzten Moment ſchließlich ſieht, ſo begreift man, welcher großen Gefahr ſich ein ſolcher Radfahrer leichtfinnig ausſetzt. Die Forderung alſo, daß jeder Rad⸗ fahrer unbedingt bei Dunkelheit ſein Rad beleuchten muß, iſt wohl begründet. Hierbei dürfte das Anbringen eines Schluß⸗ lichtes(Katzenauge) allen Radlern nur zu empfehlen ſein. Wir hoffen, daß die vorſtehenden Ausführungen bei den Mannheimer Radfahrern in ihrem eigenen Intereſſe Beach⸗ tung finden. Richard Sehßnfelder. Städtiſche Nachrichten Ferienende Morgen dſt der letzte Tag da der ſo endlos ſcheinenden Sechs⸗Wochenferien. Die lange Ungebundenheit, das frohe Gefühl, dem Schulzwang und den Schulaufgaben entronnen zu ſein, haben wohl in allen Kinderherzen den lebhaften Wunſch wachgerufen, daß doch immer Ferienzeit bleiben möchte. Aber— zu ſchnell naht der Tag des Schulanfangs. Manches Kind iſt traurig darüber und ſucht die letzten Stun⸗ den der Freiheit noch gründlich auszukoſten. Es will ihm ſo ſchwer nur in den Sinn, daß jetzt die regelmäßige Arbeit wieder zu ihrem Recht kommen ſoll; es probiert auf alle mög⸗ liche Art, ſeine Gedanken von der Schule abzulenken, bis der Wiederbeginn des Unterrichts eben unerbittliche Tatſache ge⸗ worden iſt. Den Becher der Ferienfreuden hat es bis zur Neige gekoſtet. Un vorbereitet ſteht das Kind nun vor dem Ende ſeiner Luſt. Jäh ſinkt das Barometer ſeiner Stimmung auf Mißmut und Trauer. Hinausgeſchoben bis zuletzt, wer⸗ den am erſten Schulmorgen in Eile die Bücher gepackt und das Frühſtück hinnuntergewürgt. Aergerlich macht ſich das Kind auf den Schulweg. Da nun der Unterricht gleich mit heſtimmten Forderungen einſetzt, ſo kommen ihm recht unver⸗ mittelt die Gegenſätze: Ferien und Schule zum Bewußtſein, nd ſchon iſt der erſte Schultag ihm grünblich vergällt. Muß das ſo ſein? Nein, wir können den Kindern den Uebergang von den Ferien zur Schule um vieles erleichtern. „Wir müſſen nur den Gedanken an den Schulanfang, den die Kinder, um ihre Ferienſtimmung zu behalten, immer wieder zurückdrängen, am letzten Ferientag in ihrem Herzen feſte Geſtalt gewinnen laſſen, damit ihnen genügend Zeit gegeben ift zur Gewöhnung an den Schulbeginn. Durch abſichtliches Fragen nach ſchuliſchen Dingen, den Klaſſenkameraden uſw. wird in ihnen das ganze Bild des Schullebens allmählich, ohne ſchroffen Uebergang, wach. Wir brauchen dann nur noch darauf zu ſehen, daß ſie am Tag zuvor ſich wieder vergegen⸗ wärtigen, welcher Stoff vor den Ferien behandelt wurde, daß ſie die Bücher und Hefte in Ruhe und Ordnung packen. Und ſchon haben wir erreicht, was wir wollten: langſame Ge⸗ wöhnung an den Fortgang des Schullebens. Trotz dieſer planmäßigen Vorbereitung auf den Schulanfang, rauchen wir dem Kinde noch lange nicht die Ferienſtimmung des letzten freien Tages zu rauben. Im Gegenteil, wenn wir ihm am morgigen Sonntag noch irgend eine Freude bereiten, einen ſchönen Spaziergang, eine Dampferfahrt oder der⸗ gleichen, ſo wird es nur umſo verſöhnteren Gemütes dem erſten Schultag entgegenſehen. Innerlich und äußerlich gut vorbereitet, wandert dann das Kind am erſten Schulmorgen frohgemut in die Schule. Wenn jetzt der Lehrer noch durch allmählich ſtrafferes Anziehen der Zügel die Kinder unbewußt wieder feſt in den Kreis ihrer Pflichten einfügt, ſo hat damit die Vorbereitungsarbeit der Eltern auf den Wiederbeginn der Schule ihren ſchönſten Abſchluß gefunden. n Eröffnung der 9. Erfinder ⸗ und Neuheitenmeſſe Heute vormittag um halb 12 Uhr erfolgte im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens die Eröffnung der 9. Erfinder ⸗ u. Neuheiten meſſe für Induſtrie, Handel und Gewerbe. Der Geſangverein„Flügelrad“ ſang unter der Leitung ſeines Dirigenten Fritz Wenger zunächſt Kreutzers immer gern gehörtes Sonntagslied„Das iſt der Tag des Herrn“ in prächtiger Tonſchattierung, worauf der erſte Vor⸗ ſitzende des Reichsverbandes Deutſcher Erfinder, Bauinſpektor Karl Beirer⸗Mannhein., die Erſchienenen in längeren Ausführungen herzlich willkom⸗ men hieß und insbeſondere den Ausſtellern den Dank des Reichsverbandes abſtattete. Worte der Anerkennung widmete er dem Vorſitzenden des Ehrenausſchuſſes, Dr. Karl Benz⸗ Ladenburg, und bemerkte im Anſchluß daran, daß der heutige Tag für den Reichsverband Deutſcher Erfinder mehr als nur eine gewöhnliche Meſſeeröffnung bedeute. Er bilde den An⸗ fang einer neuen Periode der Entwicklung, die gegeben iſt durch das Programm, das ſich der Reichsverband Deut⸗ ſcher Erfinder auf ſieben Jahre vorgezeichnet hat. Man wolle ſieben Meſſen abhalten im Zeichen folgender feſtumriſ⸗ ſener Gebiete: Der Ernährung, der Bekleidung, der Kraft⸗ quellen, der Werkzeugmaſchinen, des Verkehrs und des Hau⸗ dels, der Cheenie und der Hygiene, des Sportes, des Spiels und der Unterhaltung. Dabei ſoll den Erfindern nach Möglich⸗ keit geholfen werden. Mannheim muß der Sammel⸗ punkt für Erfinder⸗ Neuheiten werden. An den Vortrag von Wengerts„Morgenruf“, der vom „Flügelrad“ voll Temperament und doch in feinſinniger Weiſe geſungen wurde, ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung Es erfolgte zunächſt die Beſichtigung der Erfinder⸗ neuheiten und dann die Neuheiten der übrigen Firmen. Unter den erſteren befinden ſich viele Modelle, deren Verwirk⸗ lichung wünſchenswert iſt. Hieſige und auswärtige Geſchäfte find mit guten Qualitätsarbeiten vertreten. Im übrigen muß aber konſtatiert werden, daß ſich eine Ausſtellungs⸗ müdigkeit auch auf der Erfindermeſſe bemerkbar macht und daß bei der Eröffnung der Meſſe noch viele leere Stände im Parterre des Nibelungenſaales vorhanden waren. Hof⸗ fentlich erfüllen ſich all' die Wünſche, die von den Ausſtellern und vom Reichsverband an den Verlauf der Meſſe geknüpft werden. ch. * Deutſche Einheitskurzſchrift. Der Kurzſchriftverein von 1874, der allein nur noch die amtlich anerkannte Deutſche Einheitskurzſchrift pflegt, gibt im Anzeigenteil bekannt, daß ſeine Unterrichtsabende am 11. September in der Hans Thoma ⸗Schule, D 7. 22. beginnen und neue Anfängerkurſe am Freitag, 14. September, in der gleichen Schule eröffnet werden. In den Uebungsabenden werden die Teilnehmer unter fachkundiger Leitung zur höchſten Fähigkeit gefördert. Zum Abſchluß der in Heidelberg abgehaltenen 18. Mit⸗ gliederverſammlung des Reichsſtädtebundes wurde von etwa einem Viertel der Teilnehmer unſerer Stadt ein Beſuch abgeſtattet. Bei dem herrlichen Wetter ein wolkenloſer Himmel wölbte ſich über der Rhein⸗Neckarſtadt— nahmen alle Veranſtaltungen zur vollſten Zufriedenheit der Gäſte den programmäßigen Verlauf. Die Ankunft im Sonder⸗ zug im hieſigen Hauptbahnhof erfolgte um.45 Uhr. Kurz vor 11 Uhr traf als Erſter der Bundesvorſitzende, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bebian, im feſtlich beflaggten Schloß ein. Im Ritterſaal hatten ſich inzwiſchen die Bürgermeiſter Dr. Wal bi und Boettger mit mehreren Beigeordneten und Stadträten verſammelt. Als alle Ausflügler, unter denen ſich eine An⸗ zahl Damen befanden, ſich hier eingefunden hatten, ergriff 5 Bürgermeiſter Dr. Walli das Wort zur Begrüßung, wobei er einleitend ausführte: Namens des Stadtrats Mannheim habe ich die Ehre, Sie beſtens willkommen zu heißen. Der in Urlaub abweſende Herr Oberbürgermeiſter hat folgendes Telegramm aus Ragaz geſchickt:„Ich begrüße die Vertreter des Reichsſtädte⸗ bundes in Mannheim herzlich und bedauere lebhaft, nicht an⸗ weſend ſein zu können. Heimerich.“(Lebhafter Beifall.) Wir Mannheimer freuen uns ſehr, daß Sie in ſo großer Zahl von nahezu 500 unſerer Einladung gefolgt ſind, daß Sie ſich von den Schönheiten der Stadt Heidelberg und ihrer Um⸗ gebung losgeriſſen und dem„Roß die Sporen“ zum Ritt neckar⸗ abwärts gegeben haben, um auch Mannheim kennen zu lernen. Und nach dem Ergebnis eines Vorbeſuchs durch einige Herren Ihres Vorſtandes darf ich wohl hoffen, daß die hier gewon⸗ nenen Eindrücke Ihnen ſtets in angenehmer Erinnerung bleiben werden.„Preiſend mit viel ſchönen Reden, ihrer Länder Wert und Zahl“, ſo haben es ſchon die alten Landes⸗ fürſten gehalten und ſo müſſen es heute auch die Städte tun, um im Wettbewerb nicht zu unterliegen. Sie werden mir des⸗ halb geſtatten— auch zur Unterrichtung für Ihre Rundfahrt und Hafenbeſichtigung— Ihnen einen kurzen Ueberblick über unſere Stadt zu geben. Nach einer kurzen Skizzierung der Stadtgeſchichte wies der Redner auf die Kulturwerte hin, die unſere Stadt birgt, wobei er auch das 150jährige Jubiläum des Nationaltheaters im nächſten Jahre erwähnte. Nach einem Hinweis auf die nach dem Kriege errichteten Gebäude und Werke, wie Krankenhaus, Strandbad, Altersheim, Obdachloſenhaus, Jugendherberge, Fröbelſeminar, Kraftwagenhof, Flughafen, zweite Feuerwache, Verwaltungsgebäude für die ſtädtiſchen Werke, weiterer Be⸗ triebsbahnhof der Straßenbahn, Milchzentrale und Friedrich⸗ Ebertbrücke betonte Bürgermeiſter Dr. Walli, daß im Woh⸗ nungsbau Mannheim, das ſeit Kriegsende um rund 28 000 Einwohner zugenommen hat, im Verhältnis zur Bevölke⸗ rungszahl an der Spitze der deutſchen Großſtädte ſteht, 1924 an ., 1925 an 12., 1926 an 2. und 1927 an 1. Stelle. Aus dieſer nicht erſchöpfenden Aufſtellung können Sie, ſo ſchloß Dr. Walli, erſehen, daß wir auch hier eifrig gearbeitet haben und daß eine kräftige und ihrer Verantwortung bewußte Selbſtverwaltung trotz größter Schwierigkeiten und Hinder⸗ niſſe, die Sie ja alle kennen und ſelbſt erfahren, manches ge⸗ leiſtet hat. Die gleiche Tatkraft und Schaffensfreude beſeelt alle deutſchen Städte; möge dieſer Geiſt erhalten bleiben zum Wohle unſeres heißgeliebten Vaterlandes. Um unſeren Willen hierzu zu bekräftigen, bitte ich Sie, an dieſer Stätte alter Fürſtenherrlichkeit und trotz der unmittelbaren Nachbar⸗ ſchaft der Beſetzung, deren baldiges Ende wir unſeren Brüdern jenſeits des Rheins von Herzen wünſchen, mit mir Marktbericht Sehr gut war der heutige Samstagsmarkt beſucht. Hausfrauen zeigten große Kaufluſt. Da im allgemeinen die jetzigen Marktpreiſe ſich mit den Verhältniſſen entſprechend ausgleichen, iſt wohl darin der Grund zu ſehen. Die Zu⸗ fuhr an Gemüſe war beträchtlich. Prächtiger Blumen⸗ kohl, friſcher Salat, neue Bohnen wurden feilgeboten. Gur⸗ ken, Blau⸗ und Weißkraut, Kohlraben warten ihrer Ab⸗⸗ nehmer. Rettiche, Meerettiche, Radieschen, weiße, rote und gelbe Rüben konnten von den Hausfrauen käuflich erworben werden. Dann wurden wieder verſchiedenſter Samen, friſches Suppengrün, Tomaten, Zwiebeln angeboten.— Für die Abnahme von Kartoffeln war hinreichend Sorge ge⸗ tragen. In Haufen geſchüttet, lagen die guten, Pfälzer Gel⸗ ben zum Kaufe auf den Ständen bereit.— Beſonders war der heutige Markt, entſprechend der Herbſtzeit, mit Un⸗ mengen von Obſt beſchickt. Alle Sorten die jetzt reifen, waren auf dem Markte„vertreten“. Aepfel, Zwetſchgen, Birnen, Weintrauben bot dieſer Händler an. Am Stande nebenan empfahl der Händler Pfirſiche, Mirabellen, Bananen, Zitronen, Orangen. Auch Preiſelbeeren und Brombeeren wurden noch angeprieſen.— Ein großes Blumenbukett gleich⸗ ſam bildeten die vielen Blumen in ihrer Schönheit auf den verſchiedenſten Ständen. Nelken, Roſen, Aſtern, Dahlien, Gladiolen und noch verſchiedene andere Blumenarten waren zu ſehen. Daneben ſtanden die Blumenſtöcke in ihrer Pracht, Geranien, FJuchſten, Rosmarin uſw. Ein gutes Geſchäft wickelte ſich an den Fiſchzubern ab. Im naſſen Elemente, allerdings wegen der Enge der Kufen in ihrer Freiheit ſehr beſchränkt, tummelten ſich Weiß⸗ fiſche, Aale, Hechte in allerlei Größen.— Mit Geflügel, wie jungen Gänſen, Hühnern, Enten, Tauben, Hähnen war der heutige Markt gut beliefert. Doch kein allzu lebhafter Handel war heute an den Geflügelſtänden wahrzunehmen.— Friſche Eier, Butter, Käſe und andere notwendige Lebensmittel waren in großen Mengen vorhanden und konn⸗ ten je nach Wahl eingekauft werden.— Der Geſchäftsgang des heutigen Marktes befriedigte wohl die Verkäufer im Großen und Ganzen, wie auch die Verkäufer hin⸗ ſichtlich der gebotenen Waren und der Preiſe jetzt nicht mehr allzuſehr zu klagen haben. 15 Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—7; Wirſing 15 bis 18; Weißkraut 12—15; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 35 bis 130, Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 15; Rote Rüben 15; Spinat 3035 Mangold 15; Zwiebeln 12—15; Grüne Bohnen 95 Die — bis 50; Kopfſalat, Stück 15—25; Endivienſalat, Stück 10— 20; Kohl⸗ raben, Stück—10; Tomaten 15—20; Rettich, Stück 10—15; Meer⸗ rettich, Stück 50—100; Gurken, Stück 615: Aepfel 2050, Birnen 1540, Tr bis 25; Preiſelbeeren 70; Mirabellen 40. beeren 60, Pfifferling 95—100; Zitronen, ck 70; Orangen, 60: 25 80 Brom⸗ Bananen, Stück 10—18; Süßrahmbutter 220— 240; Landbutter 190 bis 200: Weißer Käſe 5055; Eier, Stück 1118; Aale 160; Hechte * den Städte und unſer einzuſtimmen in teures Vaterland, Die Verſammelten ſtimmten freudig in das Hoch ein und dankten für die herzliche Begrüßung durch ſtarken Beifall. Ruf: Die deutſchen ſie leben hoch! Oberbürgermeiſter Dr. Belian brachte die Gefühle des Dankes mit ebenſo warmen Worten zum Ausdruck. Er danke für die freundlichen Begrüßungs⸗ worte, ferner dafür, daß der Reichsſtädtebund überhaupt nach Mannheim eingeladen worden ſei,(lebhafte Zuſtimmung) und ganz beſonders, daß der verehrte Kollege Dr. Heimerich trotz ſeines Urlaubs an den Bund gedacht und freundliche Grüße geſandt habe.(Lebhafter Beifall.) Er wünſche, daß es ihm mit den Bürgermeiſtern gelingen möge, das in Mann⸗ heim zu verwirklichen, was man von den deutſchen Städten, wenn ſich wie hier ehrwürdige Vergangenheit und tatkräftige Arbeit die Hand reichen, für die Zukunft unſeres Volkes er⸗ warte. Man werde aus der Tatſache, daß über ein Viertel der Tagungsteilnehmer den Weg hierher gefunden habe, er⸗ jehen, daß man Mannheimund Heidelbergalseins betrachte. Als der Reichsſtädtebund in Königsberg einge⸗ laden worden ſei, hierher zu kommen, habe die Abſicht be⸗ ſtanden, einen Tag in Heidelberg und einen im Mannheimer Roſengarten zu tagen. Techniſche Schwierigkeiten allem die große Leiſtungsfähigkeit Heidelbergs in der Frage der Unterbringung ließen von dem Plan Abſtand nehmen. Die Tendenz des Reichsſtädtebundes, der ſich aus den kleinen und mittleren Städten zuſammenſetze, bilde keine Scheidelinie gegenüber den deutſchen Großſtädten, im Gegenteil, der größte Teil aller Fragen, die der Bund behandle, gehe mit den Be⸗ ſtrebungen der Großſtädte einig. Mit Stolz blickten die kleinen und mittleren Städte auf die gewaltigen Leiſtungen der Großſtädte. Man komme gern nach Mannheim, weil man hoffe, recht viele Auregungen mitzunehmen. Dr. Belian faßte ſeine Dankesworte in ein Hoch auf die Schweſterſtädte Mann⸗ heim und Heidelberg zuſammen. Bürgermeiſter Dr. Walli dankte für die freundlichen Worte und forderte dann zu einer kurzen Beſichtigung des Schloßmuſeums auf, bei der Dr. Jacob die notwen⸗ digen Erläuterungen gab. Autorundfahrt durch die Stadt. 15 Autobuſſe ſtanden im Schloßhofe zu einer Rundfahrt durch die Stadt bereit, die zunächſt an Theater und Jeſuiten⸗ kirche vorbei durch die Planken und Breiteſtraße zur Fried⸗ richsbrücke führte. Von hier ging es durch den Luiſenring über die Jungbuſchbrücke am Elektrizitätswerk vorbei, am Neckar entlang auf die Frieſenheimer Inſel. Vom Luzenberg aus wurde die Waldͤhofſtraße paſſiert, auf der Friedrich⸗Ebert⸗ brücke der Neckar überquert und durch die Straßen Am oberen Luiſenpark und Seckenheimer Landſtraße Neu⸗Oſtheim zuge⸗ ſtrebt. Der Stadtteil wurde vollſtändig umfahren. Durch die Auguſta⸗Anlage und den Kaiſerring erfolgte der Reſt der Fahrt, über die ſich alle Teilnehmer ſehr lobend ausſprachen, nach der Landeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft. 8 Hafen⸗ und Stromfahrt Kurz nach halb 2 Uhr begann auf den Dampfern„Frei⸗ herr vom Stein“ und„Beethoven“ eine zweiſtündige Hafen⸗ und Stromfahrt, bei der das Mittageſſen einge⸗ nommen wurde. Der weitere Nachmittag war der Beſich⸗ tigung der Krankenanſtalten, des Altersheims, des Kraft⸗ wagenhofes, der Volksſchule Käfertal und des Fröbelſeminars gewidmet. Sch. 160 Barben 100120; Karpfen 140160; Schleien 160; Breſem 80 bis 100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 40—70; Gold⸗ barſch 45; Seehecht 80100; Hahn, geſchlachtet, Stück 150750; Huhn, geſchlachtet, Stück 200750, Enten, geſchlachtet, Stck. 4001100; Gänſe geſchlachtet, Stück 9001700; Tauben, geſchlachtet, Stück 80120; Rind⸗ fleiſch 110—1 Kuhfleiſch 7080; Kalbfleiſch 130140; Schweinefleiſch 120—130; Gefrierfleiſch 70—72; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗ Rücken und Reh⸗Keule 200—250; Feldhuhn, Stück 120200; Faſanen Stück 300—400. * * Städtiſches Leihamt. Ende Juni betrug der Pfänder⸗ beſtand 34 170 Stück mit einem Werte von 332 100 R. Im Juli belief ſich der Zugang auf 12 625 Stück mit einem Werte von 97 624 R. /, der Abgang auf 10 916 Stück mit einem Werte von 90 312., ſodaß ſich der geſamte Pfänderbeſtand Ende Juli auf 35879 Stück mit einem Werte von 339 412 R. ſtellte. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u a. entwendet: Eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit verſchiede⸗ nen Papieren auf den Namen Karl Alletter lautend, und einem Füllfederhalter im Krankenhaus.— Ein mittelgroßer brauner Fibrekoffer mit folgendem Inhalt: 1 brauner Herrenanzug mit gelben und weißen Streifen für mittlere und vor „ Figur, 1 ſchwarz⸗ und weißgeſtreifte Hoſe, 1 Paar ſchwarze Herrenſchnürſchuhe, Gr. 44, 5 neue verſchiedenfarbige Trikot⸗ hemden, 1 Trikolinehemd, weiß mit lila, 2 Nachthemden mit blauen und 2 mit orangefarbenen Borden und dem Fab⸗ rikzeichen„Kriſtall“, 2 Paar Trikotunterhoſen, 2 Paar grau⸗ wollene Socken, 1 Anzahl verſchiedenfarbige Taſchentücher, Putz⸗, Näh⸗ und Raſterzeug, ſowie 1 braun⸗ und gründurch⸗ wobene Strickweſte am Hauptbahnhof.— Eine tulaſilberne Damenarmbanduhr mit ſchwarzem Ripsband, 1 ſchwarzleder⸗ ner Geldbeutel mit einem kleinen Geldbetrag und 1 ver⸗ goldetes Collier mit 9 Schaumperlen und einem roten Stein von der Form eines ungleichen Sechsecks am Strandbad.— 10 weiße Hühner und 1 Zuchthahn, deren Köpfe abgeriſſen und am Tatort liegen blieben, in Sandhofen.— Ein zwei⸗ rädriger grüngeſtrichener Handwagen mit zwei mit Eiſen beſchlagenen Lannen und der Namensaufſchrift Friedrich Keller, aus einem Hofe in der Uhlandſtraße.— Aus einem Hauſe in den M⸗Quadraten eine Handtaſche aus Safianleder und mit grünem Seidenfutter, enthaltend Haus⸗ und Ab⸗ ſchlußſchlüſſel, ſilberner Bleiſtift, ſilb. Zigarettenetui und 15 ..— Ein goldene Damenzylinderuhr mit weißem Ziffer⸗ blatt und römiſchen Zahlen, eine.60 Meter lange gold. fein⸗ gliedrige Uhrhalskette, 1 gold. dicke, mit Ringen zuſammen⸗ gehaltene Halskette mit Anhängekettchen, 1 Granatkollier, mit vier Goldſtäbchen zuſammengehalten, 1 goldene Broſche, mit ſchwarzer Emailleeinlage und 1 ſchwarzes Medaillon, aus einer Wohnung in der Mollſtraße. 9 * Peer . — N Wr 1 Samstag, den 8. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgäbe) F. Seite. Nr. 418 —.— Veranſtaltungen Sonntag, den 9. September Theater: Nationaltheater: Neu einſtudiert„Der Wil dſſch ü tz“. .30 Uhr.— Operettenſpiele im Roſengarten:„Fin Wal zer ⸗ traum“..00 Ihr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reutter, .30 und.00 Uhr. Konzerte: Friedrichsparkt Konzerte und Gartenfeſt.30 und 8 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Der Spion d. Pompadour“. Schauburg:„Der Polizeiflieger v. Kalifornien“. Capitol⸗ und Scala⸗Theater:„Vaterland“. Gloria⸗Palaſt: „Dorine und der Zufall“.— Ufa⸗Theater:„Die Nacht der ſieben Sünden“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11 bis 5 Uhr.— Kunſthalle: 3 bis 5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ u. Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung—6 Uhr. Aus den Rundfunk-Programmen Sonntag, 9. September 5 . Deutſche Sender: 5 Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) .00 Uhr Morgenfeier, 11.30 Uhr: Konzert, 20.00 Uhr: Operetten⸗ Abend, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.20 Uhr: Zum Gedächtnis, 22.30 Uhr: Ruſſiſche Muſik. * Frankfurt(Welle 428,6) 8 Uhr: Morgenfeier, 16 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Bunter Abend, anſchl. von Berlin Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,2) 20 Uhr: Uebertragung aus Blankenſee. . Dann Unterhaltungskonzert. Königsberg(Welle 308] 20.10 Uhr: Die Geſchichte vom Sol⸗ daten. Daun Tanzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.00 Uhr: Operette in drei Aufzügen. Leipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr: Die Macht der Finſternis, 21 Uhr: Ruſſiſche Muſik, anſchließend von Berlin Tanzmuſik. München(Welle 535,7) Kaiſerslautern(Welle 277,8) 20 Uhr: Abend konzert, 22.90 Uhr: Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Morgenfeier, 13 Uhr: Prome⸗ nadenkonzert, anſchl. Schallplatten, 14 Uhr: Funkheinzelmann, 15.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Bunter Abend, anſchl. Konzert. Die bekannte Pianiſtin Bertha Weill ſpielt 18.45 Uhr folgendes Programm: a) kleine Sonate v. Searlatti⸗Menter, b) Tic⸗Toc⸗Choc v. Couperin, c) Ecoſſaiſes v. Beethoven, d) 3 Etuden v. Chopin, e) Sequidilla v. Albenis. Ausländſſche Sender Bern(W. 411) 21.20 Uhr: Moderne Lieder, 22 Uhr: Orcheſterkonz. Bubapeſt(Welle 555,6) 21 Uhr: Großes Sinfoniekonzert. Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Konzert d. Funk⸗Militärkapelle. Daventry(Welle 104,3) 21.05 Uhr: Sinfoniekonzert. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Opern⸗Abend, Fedora. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 848,9) 20 Uhr: Heitere Stunde. Rom(Welle 444,8) 21 Uhr: Kongert des großen Sinfonteorcheſters. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Operettenaufführung, Sonja. Zürich(Welle 588,2) 20.30 Uhr: Karl Melzer ſingt Lieder und Operettenfragmente, anſchlleßend Wunſchkonzert. Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Der Lionlautſprecher macht das Herbſtrennen und geht als glatter Sieger durchs Ziel. Er bringt die höchſte Quote. Die geſchiedene Frau, Alſo Lionlautſprecher Modell Herb ſtzs iſt der Richtige. Preis trotz der erſtklaſſigen Ausführung nur Mk. 99.—. Verlangen Sie unverbindliche Vorführung. Jilm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Die Pacht der ſieben Sünden“ Während noch die Fortſetzungen des Romans von Paul Roſenhayn„Die Yacht der ſieben Sünden“ in der„Köln i⸗ ſchen Illuſtrierten Zeitung“ erſcheinen, hat ſich bereits die Flimmerwand ſeiner bemächtigt. Braucht man deshalb den Roman nun etwa nicht mehr zu Ende leſen und einfach ins Kino gehen? O nein, beides läßt ſich ſehr gut miteinander verbinden. Die epiſche Schilderung des Schrift⸗ ſtellers und der Kurbelkaſten des Filmoperateurs treffen ſich mit ihrer Arbeit in der Phantaſie des Leſers, die durch den Bildſtreiſen angeregt wird. Der Film bleibt eine Kunſt des Auges; er kann und will deshalb keine Lektüre erſetzen. Und das Auge kommt in dieſem Film gewiß nicht zu kurz. Die ſündhafte Nacht wird mit einer erſtaunlichen Raumkunſt vor⸗ geführt, die ſehr geſchickt überall den Eindruck wahrt, daß ſich 1 einem außerordentlichen Reichtum an modernen Formen auf⸗ wartet. Neben dieſer Bildkunſt und mit ihr heißt der Erfolg des Films Brigitte Helm. Sie iſt heute wohl die eigen⸗ artigſte Frau der deutſchen Filmbühne und wenn auch ein paar Berliner Stimmen gewiß zu weit gegangen ſind, als ſie ſie in dieſer Hauptrolle noch über die ſtärkſte Individuali⸗ tät des heutigen Films, Greta Garbo, ſtellten, ſo bleibt doch das Geheimnisvolle dieſes ſeltſamen Weſens mit dem ägypti⸗ ſchen Profil und dem verwirrenden Blick etwas Ungewöhn⸗ liches an Darſtellung und mimiſchem Ausdruck. Die aus einem Guß geformte Erſcheinung, die ſchlangenhaften Be⸗ wegungen des Bajaderenkörpers verbunden mit der ſchau⸗ ſpieleriſchen Beſeſſenheit, ergeben eine Geſamtwirkung, die ſtets die Szene beherrſcht, ſobald dieſe Frau die Filmbühne betritt. Sie iſt es auch, die das Zwielicht des Romans am beſten und eindrucksvollſten von allen Mitwirkenden in ihre Darſtellung aufgehen ließ. Bis zu den Bildern auf der Yacht bleibt das Tempo des Films etwas ſchleppend, dann aber beginnt er durch die Zeichnung des Milieus umſo ſtärker zu feſſeln. Die muſika⸗ liſche Begleitung unterſtützt die Vorgänge wirkungsvoll, und ein abwechflungsreiches Beiprogramm bereitet auf den Hauptfilm unterhaltſam vor. Aus dem Lande 5 Ertrunken— Selbſtmordverſuch „* Pforzheim, 7. Sept. Geſtern iſt ein Zjähriges Kind des Straßenbahnſchaffners Kling beim Spielen in den Enz⸗ Uehlkanal in Brötzingen gefallen und ertrunken.— In ſeiner Wohnung verſuchte ſich vergangene Nacht ein 28jähri⸗ ger, verheirateter z. Zt. ſtellenloſer Mann zu vergiften. Das Zyankali, das er dazu benutzte, ſcheint jedoch ſchon zu alt und deshalb nicht wirkſam genug geweſen zu ſein. Durch entſprechende Behandlung wurde die Lebensgefahr beſeitigt. * * Schwetzingen, 8. Septbr. Auch im Schwetzinger Bezirk wird jetzt die Verordnung über gebührenpflichtige Verwar⸗ nung wegen Uebertretung der Verkehrsvorſchriften durch⸗ geführt werden. * Adelshofen, 7. Sept. Auf dem Anweſen des Bürger⸗ meiſters Möcking konnte in einer der Scheunen ein Die b feſtgeſtellt werden, der ſich durch die Flucht der Feſtnahme entziehen wollte. Nach einer lebhaften Jagd über die Fel⸗ der konnte man ihn jedoch faſſen. Bei ſeiner Vernehmung ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um einen bereits wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraften Burſchen aus Konſtanz handelt. * Aus dem Lobbachtal(Amt Heidelberg), 8. Sept. Die Kartoffel⸗ und Rübenfelder haben ſich nach dem Regen faſt überall günſtig entwickelt. Insbeſondere haben ſich die Kartoffeln erholt und laſſen eine mittlere Ernte er⸗ warten. Hie und da werden ſchon Frühkartoffel ausgemacht, woran ſich auch in einigen Tagen die Spätkartoffelernte an⸗ ſchließt.— Der Gemüſebau hat ſich dieſes Jahr rentiert. Es gibt in genügender Menge Bohnen, Kraut, Gurken und gelbe Rüben. Der Tabak, der dieſes Jahr reichlicher als in den Vorjahren angebaut wurde, verſpricht eine gute Ernte; ebenſo die Zuckerrüben, Das Pflücken der in dieſer Gegend angepflanzten ſogenannten„Prinzeßbohnen“, die an verſchiedene Fabriken zu Konſervenzwecken zum Verſand kommen, geht nunmehr zu Ende, Leider iſt der Ertrag durch die lange Trockenheit ſehr beeinträchtigt.— Eine gute Ernte verſprechen die Zwetſchgen, wovon der Zentner um 10% verkauft wird. Die Trauben verſprechen auch einen reichlichen Ertrag; dagegen ſind die Ausſichten bei Aepfeln und Birnen nicht gut. * Vom Schwarzwald, 6. Sept. Wie in Jägerkreiſen ver⸗ lautet, hat ſich in dieſem Jahr das Raubwild im all⸗ gemeinen ſtärker vermehrt. Namentlich iſt das für den Fuchs feſtgeſtellt. Hier und da iſt ſogar von einer Fuchs ⸗ plage die Rede. Der Landwirt tut alſo gut, wenn er ſein Federvieh mit Eintreten des Herbſtes gut ſchützt. Beim Iltis und beim Wieſel liegen die gleiche Beobachtung der ſtarken Vermehrung vor, beim Marder indes wird eher ein Rückgang feſtgeſtellt. * Rohrdorf(Amt Meßkirch), 7. Sept. Der Beſitzer des abgebrannten Anweſens, der Landwirt Robert Gutgſell, wurde wegen Verdachtes der Brandſtiftung in Unter⸗ ſuchungs haft genommen. die Vorgänge auf einem Schiff abſpielen und dennoch mit Aus der Pfalz Ausſtellung deutſcher Erzeugniſſe * Ludwigshafen, 8. Septbr. Im Gbertpark findet auf die Dauer von 3 Wochen eine großzügig eingerichtete Ausſtellung „Deutſcher Erzeugniſſe für den Haushalt“ ſtatt, die mit Unterſtützung weiter Kreiſe vom Ludwigs⸗ hafener Hausfrauenbund durchgeführt wird. Die Ausſtellung will der deutſchen Volkswirtſchaft nützen, indem ſie den Beſuchern der Ausſtellung die Güte und Schönheit der deutſchen Erzeugniſſe vor Augen führt und für den Kauf deutſcher Waren werben will. Die Ausſtellung, die die große Feſthalle des Ebertparks einnimmt, iſt auf dem Gebiete der Ernährungslehre, der Ernährung ſelbſt, der Bekleidung und der Bedarfsgegenſtände für Haus und Heim von vielen Lud⸗ wigshafener und Mannheimer allererſten Firmen reich be⸗ ſchickt und für alle Beſucher lehrreich. Mit der Ausſtellung iſt gleichzeitig die Vierſener Trachtenſchau mit allein über 100 Nummern und eine Blumenſchau des Kleingärtnervereins Ludwigshafen verbunden. Beſonders in die Augen fallend iſt die Abteilung Milchwirtſchaft, die von der Süddeutſchen Ver⸗ ſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt für Milchwirtſchaft Weihen⸗ ſtephan veranſtaltet iſt. Die Anſtalt hat ihr geſamtes ſtati⸗ ſtiſches Material ſowie die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule Weihenſtephan ausgeſtellt. Daran ſchließt ſich ein überſichtlich angeordnetes ſtatiſtiſches Material der Kreis⸗ unterſuchungsanſtalt Speyer und die Schau des Bezirks⸗ ⸗ guy gcpogz gun biugc geg usſvgsbiaeang sufeggaspnguguoig geſtellt hat. 5 Die Ausſtellung ſelbſt wurde heute vormittag 11 Uhr mit einem feierlichen Akt eröffnet. Unter den vielen Gäſten und Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſah man u, a. Regierungsdirektor Staehler als Vertreter der Kreis⸗ regierung der Pfalz. Die Vorſitzende des Hausfrauenbundes Ludwigshafen, Frau Studienrat Goth⸗ Emmerich, be⸗ grüßte die erſchienenen Damen und Herren und dankte ihnen ſowie den Ausſtellern für das gezeigte Intereſſe, In längeren Ausführungen wies ſie dann auf die volkswirtſchaftliche, ſoziale und ethiſche Bedeutung des Werkes hin, das zu dieſer Stunde der Oeffentlichkeit übergeben werde. 5 UAA. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyne. Cyefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: i. B. Kurt Fiſcher — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1 Va Franz Kircher — Merſcht und alles Uebrige! Franz Kircher— Anzeigen Max Filter AHA REA am., 12. und 16. September 1928 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. NO. 1 ger blauen Mannheimer ftennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofs buchhandlung. den Kiosken, Zigarrengeschäften u. S.., den Fiflalen Waldhofstrasse 6, Schwetzinger⸗ strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle R 1, 9/11 sowie im Verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Seas Neue Mannheimer Zeitung. — — dannen TELEFON GESPRHCHE VN DEUTSCHLAND NACH AMERIKA 1 kanlasbe begeteluel wor- — — 3 argese len 10 IV. 7 N N 155 9 8. 4 0 — n— 105 85 U 9 —— — 2 2 f 8 15 15 5= 5 05 125 5 e * Leher 85 241 2 8 5 2 2 7 „ ö D 8* * 5 8 . r 5 1 U 9 8 N N e B51 e 1 15 7 .. 2 r 15 e, 5, l 2 0 . Hacdaschoagadaadsgd 8 0 0 dla Me r e g 11 L Aud Seite. Rr, A8 Samstag, den 8. September 102. Sportliche Kundin Der Sport am Sonntag Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Auch der 4. Spielſonntag der Verbandsſpiele bringt recht intereſ⸗ ſante Paarungen. Es ſpielen: 03 Ludwigshafen— S. V. Waldhof. Sp. Vg. Sandhofen— V. f. R. Maunheim. V. f. L. Neckarau— Pfalz Ludwigshafen. Sp. Vg. Mundenheim— 08 Mannheim. Phönix Ludwigshafen ſpielfrei. Der S. V. Waldhof hat bis jetzt nur einen Punkt eingebüßt gegen den Neuling Sp. Vg. Mundenheim, 03 Ludwigshafen konnte noch nicht in Schwung kommen, er mußte ſich auch am Sonn⸗ tag mit Phönix Ludwigshafen in die Punkte teilen. Es iſt kaum an⸗ zunehmen, daß er gegen die ſtarke und auch beſſere Waldhofmannſchaft auf eigenem Platze zu Punkte kommen kann. Sandhofen hat ſich in den erſten Spielen ſehr gut gehalten, die Form der Mannſchaft ſcheint ſchon ziemlich konſtant zu ſein, ſo daß man ihr auch im Spiel gegen die verjüngte V. f. R. ⸗Elf die beſſeren Ausſichten zuſprechen muß. Aber gerade die eifrige V. f..⸗Mannſchaft wird im Verlauf der Verbandsſpiele beſtimmt noch für Ueberraſchungen ſorgen, viel⸗ leicht glückt ihr ſchon am Sonntag die erſte. Das leichteſte Spiel hat wohl V. f. L. Neckarau gegen die ſchwache Pfalzmannſchaßft auf eigenem Gelände. Es iſt ſchon für gute Mannſchaften nicht leicht, bei Neckarau zu gewinnen, viel weniger iſt daher damit zu rechnen, daß Pfalz zu ſeinem erſten Er⸗ folg kommen kann. 08 Mannheim hat den ſchweren Gang nach Mundenheim anzutreten, der ſchon dem Meiſter S. V. Waldhof recht hart ankam. 08 Mannheim iſt in allen Mannſchaftsteilen recht gut, wir glauben aber nicht, daß der Sturm genügt, um die gute Hintermannſchaft der Pfälzer zu überſpielen. Rugby Langſam beginnt es ſich auch im Rugbylager wieder zu regen. Im Vordergrund ſteht diesmal der Städtekampf Köln Hannover, der in Köln ausgetragen wird. Hockey Der Spielbetrieb hat bereits am vergangenen Sonntag mit einer Reihe bemerkenswerter Privatſpiele eingeſetzt, die auch am Sonntag in verſtärktem Maße ihren Fortgang nehmen. Handball Die verſchiedenen Gruppen in Süddeutſchland ſtehen mitten in den Ver bandsſpielen. Leichtathletik Die Sommerſpielmeiſterſchaften der D. S. B. und Fauſtball) finden in Weimar ſtatt. leichtathletiſchen Veranſtaltungen beanſprucht das internationale Meeting in Paris bei ganz ausgezeichneter Beſetzung. Dr. Peltzer trifft über 800 Meter auf den Olympiaſieger Lowe⸗England und Sera Marzin⸗Frankreich. Hier müßte eigentlich ein neuer Rekord fällig ſein. Von deutſchen Leichtathleten nehmen noch teil: (Schlag⸗ Das Hauptintereſſe der Motorſport Auch das motorſportliche Programm des Reihe hochintereſſanter Veranſtaltungen auf. Zu erwähnen ſind u. a. das Salsbergrennen des ADAC., das Herbſtturnier in Baden ⸗ Baden. Die Meiſterſchaften der Landesgruppe Heſſen Sonntags weiſt eine im DMW. auf der Rüſſelsheimer Opelbahn mit erſtklaſſig beſetzten offenen Rennen und der Frankfurter Flugtag mit der Revanche⸗ begegnung Üdet⸗Fieſeler. Radſport Bahurennen in Elberfeld(mit Lewanow, Roſellen, Möller, Thollembeck und Krewer), Berliner Olympiabahn(Gr. Preis von Europa mit Sawall, Linart Snoek, Maronnier und Suter), Erfurt (Miquel, van Ruyſſeveldt, Thomas, Knappe, Lorenz, Schrage, Spears und Boſſt), in Köln(Samstag mit Michard, Moeskops, Kaufmann, Engel, Steffes), in Bremen, in Zürich(mit Ehmer⸗Kroſchel), in Kopenhagen(Weltmeiſterſchaftsrevanche der Amateurflieger) und in Bamberg(Bahnmeiſterſchaften der„Concordia“). Straßenrennen: Gr. Kometpreis von Heſſen⸗Naſſau(Straßen⸗ meiſterſchaft der Concordia), Gr. Opelpreis von München,„Rund um Württemberg“, Leipzig Dresden— Leipzig. Pferdeſport Galoppreiten in und Mannheim. Internes Turnier des Tennisklub Mannheim Seit Donnerstag nachmittag herrſcht auf den ausgezeichneten Plätzen am Friedrichsring lebhafter Betrieb. Der Tennisklub Mannheim veranſtaltet ein internes Klubturnier, eine kleine Heer⸗ ſchau ſeiner zahlreichen Kräfte. Von der erſten Mannſchaft, die heute in Baden-Baden als Vertreter von Baden⸗Pfalz⸗Saarland das Medenſpiel der Vorſchlußrunde gegen Berlin beſtreitet, hatte Der Sonntag bringt Leipzig, Düſſeldorf Grunewald, Hannover, nur. gemeldet, ſodaß man einen intereſſanten Ueberblick über das Stärkeverhältnis zwiſchen 2. Mannſchaft und dem hoffnungs⸗ vollen Nachwuchs erhalten wird. Sämtliche Spiele ſind mit Vor⸗ gabe, wobei bei geſchickter Einſchätzung faſt durchweg ausgeglichene Begegnungen zuſtande kommen. Auffallend iſt, daß in der Mehr⸗ zahl der Damenſpiele die beſſeren Spielerinnen unterlagen; Vor⸗ gabeſpiele erfordern neben großer Sicherheit eben auch Routine, und hier macht ſich die fehlende Turniererfſahrung der Mannheimer Damen geltend. Wann werden wir im Damentennis auch nur eine annähernd ſo bedeutende Rolle ſpielen wie bei den Herren?— Die erſten Ergebniſſe: Herren ⸗ Einzel mit Vorgabe: Pallières—Engelhorn 625, 621, Oſan—Kirſch:1,:0.— Bos denbeim Krebs II o. Sp.— Brettheimer gegen Klein o. Sp.— Cahn Stoll:1,:6,:2.— Roſenfeld Gauß :0,:2.— Laure— Ullmann 612,:4.— Reuther Berchel:3,:1.— Karcher—Hertz:3,:5.— Kayſer—Mitzlaff:6,:3,:4.— Schaaf Mandelbaum 64, 5— Roſenfeld—Moſes o. Sp.— Kirchgäſſer Friedmann:0,:3.— Braun—Kuß:1,:1.— Weinberger Silit o. E.— Kuß Kohnar:5, 623.— Scl Strauß o. E. Ruff Landauer:1, 611. Ofan—Pallisres 921 Bretihelmer⸗ Bd :5,:2.— Krebs-Wonath, 5:5.— t:2,:5. Nuß Sternlieb:6, 674,:2.— Krebs—Köbner 678,.. Die ſonntäglichen Hockeyſpiele in Mannheim und Heidelberg Leider bringt der Sonntag nicht den von der Mannheimer Hokey⸗ gemeinde mit Spannung erwarteten Klubkampf B. f. R.— T. V. 46. V. f. R. hat unerwartet ſämtliche Spiele abgeſagt Turnverein hat am darauffolgenden Sonntag im Heidelberger Hockeyklub den ſchwerſten Gegner der Spielzeit und die unfreiwillige, nachteilige Pauſe iſt auch aus dieſem Grunde bedauerlich.— Turngeſellſchaft beginnt erſt am 16. September mit den Spielen. Von Ludwigshafen fährt der Turn⸗ und Fechtklub nach Karlsruhe, während in Heidelberg die auf⸗ ſtrebende Hockeyabteilung des T. V. 46. gegen Heidelberger Hockey⸗ 1 mit 6 3 antritt. — 0 Sormabend, 2 8. Zegt. 1928, 8. Ing —— 4 O wolkenlos. O heltec. O halb bedeckt. 8 wolkig. bedeckt. o Regen. Graupeln.— Nebel. K Gewitter O Windſtile. O- ſehr leichter Oft mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. e Schnee. Die Pfeile fli 1 60 mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdrus Wetternachrichten der Karlsruherbandeswenerwaris Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Körnig, Böcher, Engelhardt, Krauſe. Neumann⸗Mannheim denheim 621,:3.— Cahn- Roſenſeld 613, 1— Laure Reuther See. Luft. Tem: S8 2 8 Wind 5 uſw. In Düſſeldorf geht der finniſche Wunderläufer:3,:2.— Karcher Lichtenberger:0, 615.— Kirchgäſſer-—Roſenſeld böde dan n S Wetter S f Fs Nurmi an den Start, der einen Angriff auf den Stundenwelt⸗ 671,:1.— Retwitzer—Soherr o. Sp.— Schwab.—Höchheimer 62, m mm d Ss Ss. Stärke 5 9 1 f 1 1 1 4 338 r 9 1 1 3,:2.— E. Wei erger Se 8 1—— ,, e eſe. Reihe 5. 5 5 f königſtu 563 760,90 17 20 15 8 eicht wolkenl. piateilnehmer geht bier an den Start. Eine weitere Veranſtalung 61,72 Einzel mit Vorgab i 678, 226, 6h. Karlsruhe 120 7671 16 24 13 ſtill 5 heiter findet in Hamburg ſtatt. In München kommen die ſüdbay⸗ S e 3 75 8. 1 0 Bad.⸗Bad.] 213 766,4 16 25 13 0„ hhalbbed. riſchen Meiſterſchaften im 25 Kilometer Laufen und 50 Kilometer estate ge.4 i ler Dillingen 780 769,8 11 20 9 NO„ beiter 25 gegen Rothſchild:4,:4.— Wertheimer Pudel:0, 624.— 1 5 575 645 5 Gehen zur Durchführung. 8 5 R= 1 8— 5 Feldbg. Hof 1275 645,0 14 15 12 W ſchw. halbbed. . Tennis Lindeck 6g, 621. R. Sternlieb Grieshaber o. Sp.— C. nlieb— Hadenweil.— 767,4 17 22 15 SW leicht heiter 1 8 enn 5 Reiß:2,:3.— Nuß Boxmann:3,:2.— eee däusler St. Blaſien 780— 10 22 9 ſtill bedeckt Der„weiſe“ Sport ſchließt mit den letzten Turnieren ab. Der o. Sp.— Donath Schantz:4, 614.— Krebs Oettinger 6˙1,:6, Höchenſchw!l—- Sonntag bringt den Abſchluß der Turniere in Berlin, Bühler⸗ 610.— Köbner—Seidenberger 416,.5,:2.— Wertheimer—Siegel 8„ 5 i höhe(bei Baden) und in Köln.:1,:1.— Egetmeyer Süß:6,:8,:1.— Wertheimer Adler Wetterausſichten: Noch ziemlich heiter, trocken und warm. 5b TTT e 2—— Bei Nieren-, Blasen- und Frauenleiden, Harnsäure, Eiweig, Zucker 1927: 19 300 Badegäste er Gee Verlobte Weylsfrebbe 6 O Sepfernber 1828. . I 5. Von der Reise zurück professor Dr. Weinberg releph. 310 30 Kalserring 50 = Hauptniederlagen in Mannheim: Peter Rixius G. m. B. H. D 6,—11 Tel. 26796 Wilnelm Müller 1 4 Tel. 1636 Zadeschriften durch die Kurverwaltung Von der Reise zurück 10848 Gretl Wolff Massage— Heilgymnastik— Klelnkinderturnen bei sämtlichen Kassen zugelassen Teleph. 224 95 Richard-Wagnerstr. 21 Von der Reise zurüek B4184 Kapellmeisfer Max Sinzheimer Lene Hesse-Sinzheimer Wiederbeginn des Unterrichts: urück Dr. Altpeter Zahnarzt Ea Montag, den 10. September O 7, 26 Fernspr. 296 38 — 1 In 2 bis 3 Monat. lern. selbst Greise Klavier spielen. Korrekt nach Not., je- — doch fabelh, leichte Hr. ternung. Alles über- Von der Reise zurück Dr. Hirschfeld- e Frauenarzt Telephon 230 40 1. 13, 9. 2 8 7 Von der Reise zurück Frauenarzt Dr. Gutmann O 7. 4 Von der Reise zurück 9 med. C. dec [Em37 Vor Ger Neisse 0 Dr. Kurf Künzel Zemerztf Telephiopb 21155 1 rag. Hrfind. eines blind. Musikers. Prospekt Nr. B 45 sofort kosten- los dureh Techniea- Verlag, Lörrach Bad.. 8 90915 Ehepaar ſucht zur 5 Führung 9867 etzgerei-Filiale per ſofort oder ſpater. 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Kommt man in andere Städte, an Fremdenplätze, was iſt da ein Trei⸗ ben, dort blüht Handel und Wandel. Da ſehen wir erſt, was die Fremden ausmachen und was unſere Stadt ohne ſie iſt. Leider hat man hier eben viel zu wenig Verſtändnis für die Beſtrebungen, die Fremden durch Ausſtellungen ete, auf⸗ merkſam zu machen. Erſt iſt lange über die große Elektrizi⸗ täts⸗Ausſtellung beraten worden, die man 1929 veranſtalten wollte, und dann iſt aus der ganzen Sache nichts geworden. Dann tauchte der Plan zur Errichtung eines Mannheimer Zoos auf und war eine Zeitlang der Gegenſtand lebhafter Diskuſſionen für und wider das Projekt. Mit Intereſſe las ich die verſchiedenen Eingeſandts in der„N. M..“. Da konnte man ſehen, wie wenig Verſtändnis manche Mannhei⸗ mer für eine ſo ſchöne Sache aufbringen können. In einem Eingeſandt ſtand z. B. der Satz:„Mannheim iſt nun mal keine Fremdenſtadt und ſoll und wird auch niemals eine werden!“ Ein andermal beklagte ſich ein„Steuerzahler“ über die un⸗ erträglichen Steuern und meinte, dieſe müßten ſich durch den Bau eines Zoos noch weſentlich erhöhen. Ich glaube kaum, daß die Steuern ſich dann wirklich ſo ſehr erhöhen würden, und hat der Artikelſchreiber etwas überaus Wichtiges nicht bedacht, nämlich, daß ſich natürlicherweiſe das ganze hieſige Geſchäftsleben außerordentlich heben würde, wenn ein rege⸗ rer Fremdenzuſtrom einſetzte. Unter ſolchen Umſtänden, die wirklich wenig Hoffnung erlauben, braucht es einen nicht wunderzunehmen, wenn auch die Unentwegten allmählich nicht mehr an die Verwirklichung des Zoo⸗Planes glauben können; jedenfalls hört man ſchon nicht mehr viel davon. Leider, denn ein Zoologiſcher Garten trägt viel zur Hebung des Fremden⸗ verkehrs hei. Wir alle wiſſen doch von uns ſelbſt, wie gern man immer wieder den Zoo beſucht. Wer hat ſich in ſeiner Jugend nicht gefreut, wenn er einmal mit nach Frankfurt oder Karlsruhe in den Zoo mitdurfte! Und wenn er hörte, daß er da oder dorthin mitdürfe, weſſen erſte Frage hat da überhaupt nicht immer gelautet:„Iſt dort auch ein Zoologi⸗ ſcher Garten?“ Was für eine Freude für die Kinder und nicht zuletzt auch für die Erwachſenen, wenn erſt ein Zob am Platze iſt und die Kinder dort den ganzen Tag verbringen können! Für einen Zoo wäre das Geld viel beſſer angebracht, als für ein Planetarium, denn von Sternenkunde verſtehen nur wenige Menſchen etwas. Alſo, wir ſehen, aus vielen Grün⸗ den müſſen wir einen Zob haben! Es wäre Zeit, daß endlich einmal von der Stadt aus die Sache in die Hand genommen würde. Ein paſſendes Gelände würde man ſchon finden. Der zweite Luiſenpark würde ſich mit dem See ganz gut für den Zoo eignen. Mit dem Zoologiſchen Garten ſelbſt müßte man eben klein anfangen und ihn allmählich vergrößern. Alſo end⸗ lich mal ernſtlich ran an das Projekt! Es wäre wirklich Zeit, daß es mit Mannheim wieder vorwärts gingell! Ein Mannheimer, der ſich auch als 2 Mannheimer fühlt. Anmerkung der Schriftleitung: Ein bis jetzt kleiner Kreis von Tierfreunden, der ſich zu einer loſen Ver⸗ einigung zuſammengefunden hat, aber jedenfalls in den näch⸗ ſten Monaten feſtere Geſtalt annehmen wird, iſt feſt entſchlof⸗ ſen, das Projekt der Schaffung eines Zoologiſchen Gartens in Mannheim nicht im Sande verlaufen zu laſſen. Auf dem Rathauſe beſteht zwar wenig Geneigtheit, Mittel zur Ver⸗ wirklichung des Planes zur Verfügung zu ſtellen, aber es ge⸗ nügt ſchon, wenn ihm die Stadtverwaltung nicht unſym⸗ pathiſch gegenüberſteht. Nach unſeren Informattonen vertritt man in der Stadtverwaltung die Auffaſſung, daß dringlichere Aufgaben in den nächſten Jahren zu erfüllen ſind. * O, dieſe Straßenbahn! Eigentlich ſollte ich ihr, nämlich der Straßenbahn, dank⸗ bar ſein; denn ſie hat mir ein Theaterabonnement für meine Frau erſpart. Das kam ſo: Der Poſtbote brachte dieſer Tage eine hübſche Broſchüre des Nationaltheaters. Darin ſtand zu leſen, man ſollte ſich den ſtändigen Beſuchern einreihen, damit man im bevorſtehenden 150. Jubiläumsjahr auch etwas zu ſehen bekomme.„Diesmal wirſt Du wohl nicht drum herum kommen“, dachte ich, als mir meine Frau mit vielſagender Geſte das Heftchen überreichte. Aber da kam mir die„liebe“ Straßenbahn zu Hilfe. Es war gerade ein herrlicher Tag. Wie durch höhere Eingebung, führte ich meine Frau auf den Balkon— wir wohnen an der Endſtation Waldpark— und zeigte ihr das ſchönſte Schau⸗ ſpiel: Dieſes Leben und Treiben auf der Straße, dieſer Lärm, dieſe Atmoſphäre! Und dazwiſchen, wie ſchläge, die Rangierſtöße der„Elektriſchen“, begleitet von den ſchreienden Kommandos der Schaffner. Die Rückenlehnen der Klappſitze wurden mit einer Gewalt umgeworfen, daß einem Hören und Sehen verging. Dort fluchte einer wie ein Türke, weil ihm der Wagen„vor der Naſe“ davonfuhr. Er war aber ſelbſt ſchuld, denn der Schaffner hatte die Abfahrts⸗ ſignale wohl mit dem Abſatz gegeben, ſo laut und ſcharf waren ſie. 5 „Sieh, dieſes Schauspiel!“ ſagte ich zu meiner Holden. „Kein Theater kann es beſſer und impoſanter machen.“„Du haſt recht“, meinte ſie,„aber im Theater hört man auch Ge⸗ ſang“.„Wie vergeßlich Du doch biſt, meine Liebſte“, verſetzte ich ihr.„Hörſt Du nicht des Morgens in aller Frühe ab und zu einen Schaffner fingen?“ Es kann auch ein Führer ſein; die Stimmen kann man vom Bett aus nicht ſo genau unter⸗ ſcheiden.„Hörteſt Du nicht, wie er neulich die Arie aus dem „Trompeter von Säckingen“ ſang, ſo tiefinnerlich, daß er ſicher wähnte, dankbare Zuhörer zu haben? Auch uns galt ſein dumpfe Pauken⸗ Singen. „Doch, wirklich, ſehr,“ bekannte meine beſſere Hälfte und fuhr fort:„Faſt Genügt Dir der Geſang nicht?“ wäre ich undankbar geweſen. Bei dem uns unentgeltlich gebotenen Theater wäre es geradezu Geldverſchwendung, auch noch ein Abonnement zu zahlen.“ Und nun meine Herren, die es angeht: Etwas weniger Lärm und Muskelkraft bei der Arbeit, und es wird genau ſo gut gehen. Machen Sie beim Rangieren von zwei ſimplen Straßenbahnwagen nicht ſoviel Umſtände und Getöſe, als ob dies die wichtigſte Arbeit des Tages wäre. Wenn Sie die Reihen der Ihnen unterſtellten Klappſitzbänke abſchreiten, ſchlagen Sie die Rückenlehnen nicht mit einer Wucht zurück, als ob Sie einen verpaßten Olympiarekord nachholen woll⸗ ten. Es genügt vollkommen, wenn Sie die Lehnen ſachte um⸗ legen, daß ſie mit dem„Geſicht“ nach der Fahrtrichtung ſtehen. Und wenn Sie des Morgens in aller Herrgottsfrühe an der Endſtation ankommen, üben Sie nicht Ihre Stimm⸗ bänder. Es iſt nicht einerlei, ob eine ſüße Vogelſtimme aus dem Waldpark ſich vernehmen läßt, oder ob ein Straßenbahn⸗ ſchaffner ſingt. Wenn ſchließlich auch die Direktion der ſtädt. Straßenbahn mithelfen wollte, dieſe„Regiefehler“ abzuſtellen, dann wäre der Zweck dieſer Zeilen erfüllt. Dafür dankt im Voraus Ein Waldpark⸗ Anwohner. * Gefährdung der Radfahrer im Schloßgarten Was ſich ſehr oft im Schloßgarten gegenüber dem Fami⸗ lienbad Herweck bei der Fahrrad⸗Unterkunft abſpielt, zeugt nicht von Rückſichtnahme der Autofahrer! In den Mittags⸗ ſtunden iſt auf dem ſonſt für alle Kraftfahrzeuge verbotenen Wege das Stück von der Rheinluſt bis zur Fahrrad⸗Unter⸗ kunft derart mit fahrenden und rangierenden Autos belebt, daß das übrige Publikum kaum durchkommen kann und vor allem die Radfahrer äußerſt gefährdet ſind. Man kann ruhig ſagen, daß die Gefahr für die Radfahrer hier oft größer iſt als an den belebteſten Punkten der Innenſtadt. So z. B. wurde dieſer Tage mittags beobachtet, daß zwei Autos, das eine von einer Dame, das andere von einem Herrn geführt, quer über dem Fahrweg ſtanden und trotz dringenden Läutens einer großen Anzahl von Radfahrern keine Anſtalten machten, aus dem Wege zu fahren. Die Radfahrer mußten einer nach dem anderen abſteigen und den Weg ſcharf am Rande vorbei um die Autos nehmen. Es liegt auf der Hand, daß es hierbei zu Zornesausbrüchen der Rad⸗ fahrer kam. Es dauerte eine geraume Zeit, bis beide Autos einſchwenkten auf die rechte Seite und die große Zahl der wartenden Radfahrer weiterfahren konnte. Bekanntlich iſt dieſer Weg durch den Schloßgarten die einzige Fahrradver⸗ bindung zum Lindenhof; ſie wird in den Mittagsſtunden von Hunderten von Angeſtellten und Arbeitern benutzt, ſo daß ſich hier ein Verkehr beſonderer Art abwickelt. Solange die Stadtverwaltung die Benutzung des Weg⸗ ſtückes von der Rheinluſt bis zur Fahrrad⸗Unterkunft für Autos genehmigt, müſſen ſich die Radfahrer und Fußgänger damit abfinden, daß dieſes Wegſtück von Autos benutzt wird. Doch wäre das große radfahrende Publikum der Polizei⸗Ver⸗ waltung ſehr dankbar, wenn ſie hier für Ordnung ſorgen würde, was durch eine Polizeiſtreiſe in den Mittagsſtunden leicht zu erreichen wäre. Dankbarer noch würde man ſein, wenn die Stadtverwaltung das Autoverbot für dieſes Weg⸗ ſtück ausſpräche, zumal, wie Augenzeugen beweiſen können, manches Auto die Abweſenheit der Polizei dazu benutzt, den verbotenen Weg von der Fahrrad⸗Unterkunft zum Lindenhof zu durchfahren. E. D. 5* Zuſtände auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz Mit Intereſſe las ich am 31. 8. und 1. 9. über„Die Reform der Verkehrsordnung in Mannheim“. Es wird wirklich die höchſte Zeit, daß in dieſer Beziehung etwas geſchieht. Die polizeilichen Kontrollen ſollen aber nicht nur hin und wieder, ſondern regelmäßig ſtattfinden. Die Fußgänger ſind neuerdings nicht einmal mehr auf den für ſie beſtimmten Gehwegen ſicher. Die Polizei ſei deshalb auf den Karl Reiß⸗ platz(zwiſchen Auguſta⸗Anlage und Richard Wagner⸗ bezw. Mühldorferſtraße) aufmerkſam gemacht. Morgens ſchon von ſechs Uhr ab fahren Radfahrer und ſogar Metzger mit ihren Handwagen kühn über den für ſie ausdrücklich verbotenen Platz, der für beide aber auch zu bequem iſt, denn er führt direkt nach ihren Arbeitsſtätten und auch nach dem Schlachthof. Schutzleute, die dieſe Perſonen zur Anzeige bringen könnten, ſind weit und breit um die genannte Zeit nicht zu ſehen. An der Auguſta⸗Anlage(bei der Straßenlaterne Nr. 502) und an der Ecke der Richard⸗Wagnerſtraße(Laterne Nr. 536) ſind Warnungstafeln angebracht, wonach der Platz nicht mit Fahrrädern, Wagen uſw., befahren werden darf. Dieſe Warnungstafeln aber werden ignoriert und man fährt flott über den Platz weg. Hier kann nur die Polizei eingreifen, indem ſie gleichzeitig das Tiefbauamt(Straßenbau) veranlaßt, daß der an der Auguſta⸗Anlage befindliche Randſtein am Fahrweg von dem ſich dort bereits angeſammelten Sand be⸗ freit wird, damit die Radfahrer und Metzgerburſchen ſehen, daß dort ein Gehweg beginnt, der für ſie verboten iſt. Ferner ſei die Polizei auf den unteren Teil der Richard Wagnerſtraße(vom Karl⸗Reißplatz bis hinunter zum Schlacht⸗ hof) aufmerkſam gemacht. Von morgens ſechs Uhr ab bis abends wird auf dem auch zu verführeriſchen langen Gehweg geradelt, daß es eine wahre Luſt iſt. Zuerſt kommen die Bäckerburſchen, dann fahren die Bewohner verſchtiedener Häuſer, ſpäter kommen Metzgerburſchen und ſonſtige Lieferan⸗ ten. Es geht in einem fort. In den Mittagsſtunden kom⸗ men dann vom Karl⸗Reißplatz her wieder einige Anwohner; kurzum alles radelt auf dem ſchönen Gehweg. Bis in die Brucknerſtraße geht es hinein. Wo bleibt bei all' dieſem Ge⸗ triebe die Sicherheit der Fußgänger? Sind denn neuerdings die Gehwege für die Radfahrer da? 5 Milchzentrale Wann geht endlich die Milchzentrale dazu über, für den Ladenverkauf die ½ Liter⸗Flaſchen einzuführen? In den hie⸗ ſigen großen Induſtriewerken, wie Lanz, beſteht dieſer Brauch ſchon lange. Gerade der ½ Liter iſt das Quantum, das eine Hausfrau mit kleiner Familie braucht, ganz abgeſehen von den vielen Angeſtellten ohne Familie. Warum wird mau hier gezwungen, einen Liter zu beziehen? Ich bin feſt über⸗ zeugt, daß der Verbrauch nach Einführung der ½Literflaſche ſich erheblich ſteigern würde. Eine Hausfrau. Anmerkung der Schriftleitung: Nach unſeren Informationen iſt an die Einführung der ½ Liter⸗Flaſchen in den Verkaufsſtellen in der nächſten Zeit noch nicht zu denken, da eine Vergrößerung der Betriebsräume der Milch⸗ zentrale damit verbunden iſt. Die Halbliterflaſchen nehmen weit mehr Raum wie die Literflaſchen ein. Aber geplant iſt die Einführung. Nur müſſen die Mittel dazu vorhanden ſein. ** Die Vereine im Herſchelbad Wenn man als Schwimmſportler nach Mannheim verſetzt wird und an den Vereinsſchwimmabenden im Herſchelbad teilnimmt ſo iſt man über die Art des Kartenver⸗ kaufs an die Vereine unwillkürlich erſtaunt. Die Schwimm⸗ hallen ſtehen den Vereinen abends von 8 Uhr bis.30 Uhr zur Verfügung. Punkt 8 Uhr, oder höchſtens—5 Minuten vorher, macht der Kaſſenbeamte ſeinen Schalter auf und be⸗ ginnt mit dem Kartenverkauf, obwohl er von.15 Uhr(Schluß der Tageskaſſe) bis 8 Uhr in der Kaſſe anweſend iſt. Da nun die Vereinsmitglieder beſtrebt ſind, die ihnen zur Verfügung ſtehende Zeit in der Schwimmhalle voll auszunutzen und an jedem Abend mehrere Vereine zu gleicher Zeit die Schwimm⸗ hallen benutzen, ſo iſt es ganz klar, daß ſich um 8 Uhr alles an dem einen Kaſſenſchalter zuſammendrängt. Die Vereins⸗ mitglieder(Damen und Herren) ſtehen hier in Reihen ähnlich wie die Hausfrauen während des Krieges vor dem Butter⸗ geſchäft. Eine halbe Stunde ſpäter wird die Kaſſe bereits wieder geſchloſſen. Wer alſo aus irgend einem Grunde mal nach ½9 Uhr ins Herſchelbad kommt, kann keine Karte mehr erhalten, trotzdem bei manchen Vereinen das Schwimmen in tiefen Baſſin erſt gegen 9 Uhr beginnt. Muß das ſein? Wel⸗ cher Verein in einer wirklichen Großſtadt läßt ſich eine der⸗ artige Behandlung durch die Badeverwaltung gefallen? Es müßte m. E. ohne weiteres möglich ſein, die Karten für die Vereinsabende im Vorverkauf an der Tageskaſſe zu erhalten, evtl, gegen Vorzeigung des Vereinsausweiſes. Oder aber warum gibt die Badeverwaltung keine Karten an die einzelnen Vereine im Großen ab? Dann könnten die Mitglieder zu jeder Zeit und auch noch nach ½9 Uhr in den Beſitz einer Karte kommen. In dieſem Falle könnte der Schalter abends ab.15 Uhr überhaupt geſchloſſen bleiben (Perſonalerſparnis). Einwände, es könnte bei derartigem Verfahren mit den Karten Mißbrauch getrieben werden, dürften nicht ſtichhaltig ſein, da die Vereine ſchon darüber wachen, daß keine Unberufene am Baden teilnehmen. Aehnlich wie der Kartenverkauf läßt auch das Baden ſelbſt viel zu wünſchen übrig. An den Abenden baden in der Re⸗ gel zwei Vereine zuſammen in einer Schwimmhalle in der Weiſe, daß die Schwimmer jedes Vereins das Schwimmbaſin abwechſelnd ½ Stunde benutzen dürfen. In der übrigen Zeit können ſie ſich in dem kleinen Becken für Nichtſchwimmer auf⸗ halten, in dem meiſtens noch Unterricht für Nichtſchwimmer erteilt wird. Daß das für einen Schwimmer kein Ideal⸗ zuſtand iſt, bedarf keiner weiteren Erörterung. M. E. wäre es bei anderer Einteilung wohl möglich, jedem Verein eine Schwimmhalle am Abend allein zu geben; dadurch würden auch die Mitglieder an den Abenden wieder zahlreicher er⸗ ſcheinen. Wenn das Vereinsbaden einen derartigen Umfang an⸗ nimmt, wie z. Zt. in Mannheim, und die Schwimmhallen nicht mehr ausreichen wollen, ſo ſollte eben die Herſchelbad⸗ verwaltung auf andere Weiſe verſuchen, den Betrieb zur Zu⸗ friedenheit der Badenden zu regeln, ſelbſt wenn die Schwimmhallen länger als bis.30 Uhr abends geöffnet blei⸗ ben müſſen. Baden und Schwimmen dient zur Erhaltung und Förderung der Volksgeſundheit. Deshalb iſt es auch notwendig, die Vereine, die dieſen Sport betreiben, in feder Weiſe zu unterſtützen und ihnen dieſen Sport nicht durch obengenannte Verhältniſſe zu erſchweren. Was in andern Großſtädten gemacht werden kann, muß ſich bei gutem Willen auch in Mannheim ermöglichen laſſen. i Ein Waſſerſportler. * Verſchandelt die Dragonerkaſerne nicht! Nicht die Dragonerkaſerne kann, ſo möchte ich dem Ein⸗ ſender der Zuſchrift unter obiger Ueberſchrift bemerken, ver⸗ ſchandelt werden, ſondern ſie iſt es, die die ganze Oberſtadt verſchandelt. Hätten wir nicht ſo ſehr unter der Wohnungs⸗ not zu leiden, wäre ſie ſicher ſchon„abgebaut“ worden. Der Anfang war bei Kriegsausbruch ſchon gemacht. Trotz der angeblichen„hiſtoriſchen Bedeutung“ dürfte der Einſender mit ſeiner Forderung, dieſes Objekt in ſeinem„Urzuſtand der Nachwelt zu erhalten“, nicht ernſt zu nehmen ſein. Das Gebäude paßt heute nicht mehr ins Stadtbild. Es wäre ſchade für jede Mark, die man dazu verwendete, die Dragoner⸗ kaſerne„ihres Kleides, das ſie ſeit 1722 trägt“, zu berauben. Zerſtören wir alſo nicht durch„Renovation“ deren„hiſtoriſche Bedeutung“, ſondern laſſen wir es vorläufig noch wie es iſt und warten wir, bis wir Geld haben, ein der Gegend ent⸗ ſprechendes Gebäude zu erſtellen, denn das Ungeziefer in den Wohnungen und Kellern und die Wäſche an den Fenſtern und im Hof würden nach wie vor als„Tradition“ beſtehen bleiben. Auch ein, jedoch in nächſter Nähe wohnender, Altmannheimer. Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) aN Iszeitun Samstag, den 8. September 1928 =„F Vertruſtung und Rationaliſierung als Verbilligungsfaktoren Das Wirtſchaftsleben der ganzen Welt wird ſeit Monaten von dem Schlagwort„Vertruſtung“ beherrſcht, das wiederum in engſter Verbindung mit dem ſchon ſeit Jahren im Vordergrund ſtehenden Schlagwort„Kationaliſterung“ ſteht. Man glaubt vielfach, mit dieſen beiden Maßnahmen ein Allheilmittel gegen die ſinkende Konjunktur gefunden zu haben. Heißt es doch immer, daß durch Vertruſtung ganzer Induſtriezweige und durch Rationali⸗ ſierung der Bertiebe eine Verbilligung der Produktion und damit eine geſteigerte Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Aus⸗ Lande erreicht werden ſoll. Sieht man ſich aber die wahren Gründe, beſonders für die Vertruſtung, genauer an, ſo findet man, daß ſehr häufig ganz andere Motive eine Hauptrolle ſpielen. Durch Beſeiti⸗ gung unangenehmer Konkurrenten und Stillegung von vertruſteten Werken ſoll vielſach vor allem das Preisniveau gehalten, wenn nicht ſogar heraufgeſetzt werden, wie wir es jetzt wieder in der Pe⸗ troleuminduſtrie deutlich ſehen können. Auch die großen Hoff⸗ mungen, die auf eine Herabdrückung der Preiſe durch Ra⸗ tionaliſtierung der Betriebe geſetzt wurden, haben ſich bisher in Deulſchland nicht erfüllt. Wohl hat in Amerika die Ra⸗ tionaliſtierung in dieſem Sinne gewirkt— wobei als deutlichſtes Bei⸗ ſpiel die Foroͤſchen Werke zu erwähnen ſind—, doch iſt dabei zu be⸗ rückſichtigen, daß die Durchführung der amerikaniſchen Rationali⸗ ſierung in einer Aera der Hochkonjunktur erfolgte, die es ermöglichte, den Export zu billigen Preiſen zu foreieren— ſelbſt für Fertig⸗ waren trotz der außerordentlich hohen Löhne, deren ſich die ameri⸗ kaniſche Arbeiterſchaft erfreut. In Deutſchland hat jedoch die Rationaliſierung bisher preis⸗ werbilligend nicht gewirkt. Es muß zugegeben werden, daß die Be⸗ Laſtung der deutſchen Induſtrie durch Steuern recht groß iſt und die Produktion auch durch die hohen Zinſen, die für die aus⸗ ländiſchen Anleihen gezahlt werden mußten, empfindlich verteuert worden iſt. Beſonders auffällig iſt dieſe Preisbildung jetzt, wo ſich Deutſchland zweifelsohne in einer, wenn auch vorlé g noch müßigen, Konjunkturſenkung befindet. In Vortriegszeiten machte ſich ein Abebben der Konjunktur zuerſt durch ein Sinken der Preiſe bemerkbar. Diesmal iſt gerade das Gegenteil der Fall. Die Preiskurve geht trotz verſchlechterten Abſatzes auf allen Gebieten nach ben. trotzdem man eigentlich annehmen müßte, daß ſich jetzt in der Zeit der beginnenden Verſchlechterung der Wirtſchaftslage gerade die Früchte der Rationaliſierung durch eine allgemeine Preis⸗ fenkung zeigen müßten, um damit wieder die Käuferſchichten an⸗ zulocken und vor allem auch den Export zu vergrößern. Die Mehrzahl der Induſtriellen glaubt aber anſcheinend, ſich bei der rück⸗ gängigen Konjunktur die bisherige Rente erhalten zu müſſen, und will die das dadurch erreichen, daß zwecks Ausgleichs für den ver⸗ ringerten Abſatz die Preiſe erhöht werden. Ob eine derartige Taktik ſich auf die Dauer wird aufrecht erhalten laſſen, erſcheint doch zweiſel⸗ haft. Daß eine Vertruſtung auch zu einer Preisverbilligung führen kann, beweiſt dies Margarine⸗Induſtri e. Der Preis für Margarine entſpkicht trotz oder gerade wegen der Vertruſtung unge⸗ fähr dem der Vorkriegszeit, obgleich die Kaufkraft des Geldes gegen⸗ über dem Frieden um faſt 50 v. H. geſunken iſt. Die Rationaliſierungsbeſtrebungen machen nicht mur in der Induſtrie halt, ſondern greifen jetzt auch auf die Land ⸗ wirtſchaft über. Hierzu drängt anſcheinend die Notlage, in der ſich die deutſche Landwirtſchaft ſeit dem Kriege befindet. Das Eindringen der ungeheuren Mengen Aus landsgetreide und anderer landwirtſchaftlicher Produkte nach Deutſchland iſt nach An⸗ ſicht ſachmänniſcher Kreiſe zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß die deutſche Landwirtſchaft bisher jeder Einheitlichkeit ihrer Er⸗ zeugniſſe ermangelte. Das Beſtreben intereſſierter Kreiſe geht nun⸗ mehr dahin, in der Landwirtſchaft eine planmäßige Abſatzgeſtaltung herbelzuführen. Der„Dienſt am Kunden“ ſoll auch bei land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen jetzt in den Vordergrund treten, indem die Produkte einer zuverläſſigen Sortierung, einer einheitlichen Aufmachung und zweckmäßiger Verpackung unterworſen werden, d. h. ulſo, daß die Landwirtſchaft ihren Abſatz in großhandelsſähiger Form prganiſieren will. Hoffentlich iſt dieſe Moderniſierung der Abſatz⸗ geſtaltung auch mit Verbilligung der Preiſe für den Verbraucher ver⸗ bunden. Gerade auf dem Gebiete der Lebensmittel, und beſonders des Brotgetreides und Mehlzs, iſt eine Preisdivergenz vor⸗ handen, die bei der Verarmung breiter Verbraucherkreiſe in keiner Weiſe gerechtſertigt erſcheint. Unter dem Einfluß der außerordentlich guten Welternte ſind die Getreide⸗ und Mehlpreiſe ſtark ge⸗ ſunken, ohne daß aber die Brotpreiſe auch nur um einen Pfennig ermäßigt worden ſind. Die Landwirtſchaft verſucht jetzt an⸗ ſcheind die Weizenpreiſe zu halten, indem ſie bei der Bermahlung dem Roggen ſtärkere Weizenmengen beimiſcht, zumal dieſer eine größere Ausbeute bei der Vermahlung liefert. Würde dies nicht ge⸗ ſchehen, ſo könnte der Roggenkonſum durch die ſchon lange gerechtfertigte Brobpreisſenkung erhöht werden, während jetzt durch die Beimiſchung von Weizen eine Konſumver⸗ kingerung von Roggen— und damit eine Stützung des Preiſes— und andererſeits ein Mehrverbrauch von Weizen herbeigeführt wird, was umſo ſchädlicher für die deutſche Volkswirtſchaft iſt, als ſpäter Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Wird der Brotpreis ermäßigt?— Erlahmende Unter⸗ nehmungsluſt— Geldmarktsbedenken Weizen wieder eingeführt werden muß, da ja Deutſchland auch unter normalen Bedingungen ſtets ein Weizeneinfuhrland iſt. Die abgelaufene Börſen woche lieferte den nicht mehr ſehr zahlreichen Verteidigern der abgeſchafften Medio⸗Liquidation, die diesmal zum letzten Mal ſtattfindet, den augenſälligen Beweis, wie maligen Monatszäſur litt. Kaum hatte nach überwundenem Ultimo eine entwicklungsfähige Geſchäftsbelebung und Aufwärsbewegung— wenn auch nur an einigen wenigen Favoritmärkten— eingeſetzt, als ſchon um die Wochenmitte die Angſt vor dem zum Wochenende bevorſtehenden erſten Schiebungstag die Käufer von geſtern wieder in Verkäufer verwandelte. Der Krebsſchaden der Börſe, nämlich eine finanziell ſehr abgeſchwächte Kuliſſe, die keinen Vergleich mit jener der Vorkriegszeit aushält, macht ſich um ſo unangenehmer in einem jedesmaligen baldigen Erlahmen der Unterneh⸗ mungsluſt bei fehlenden Auslandskäufen geltend, als nach wie vor die ſog.„z weite Hand“ der Börſe abwartend, zum Teil recht mißtrauiſch gegenüberſteht. Die größeren Intereſſenten laſſen aber, allein ſchon aus börſentaktiſchen Gründen, nach einem oder mehreren Kauftagen Pauſen eintreten, um wieder ein ſchwächeres Kursniveau abzuwarten, bevor ſie ihre Käufe fortſetzen. So erklärt es ſich, daß auf belebtere Tage, die hauptſächlich Kaufaufträgen aus dem Auslande und in letzter Zeit auch aus dem Rheinland zu ner⸗ danken waren, faſt geſchäftsloſe Tage folgten, Ein ſtarkes Hemmnis für eine allgemeine Niveauhebung bil⸗ deten die Geldmarkt⸗ Bedenken, ſowohl bezüglich der inter⸗ nationalen Geſtaltung, wie vor allem auch wegen der heimiſchen Geldmarkts⸗Entwicklung bis zum Oktober⸗Termin. So wechſelnd die Situationsmeldungen auch vom amerikaniſchen Geldmarkt lauten, ſo ſtetig hoch blieben die Newyorker Tagesgeldſätze. Verſtimmend wirkte auch die ſtarke Anſpannung der Reichsbank laut Ausweis per Auguſt⸗Ende, obwohl die Ziffern mittlerweile überholt waren. Der bevorſtehende Medio⸗Termin mahnte auch deshalb zu vorſichtigen Dispoſitionen, weil bei dieſer Gelegenheit zum großen Teil auch ſchon der Bedarf für den Ultimo mit eingedeckt werden dürfte, ſodaß alſo die Anſprüche höher ſein werden, als es die nicht ſehr beträchtlichen Hauſſeengagements eigentlich erwarten laſſen ſollten. Von der allgemeinen Geſchäftsarmut hoben ſich gleich zu Wochen⸗ beginn im weſentlichen drei Favoritgebiete durch angeregtes Geſchäft zu ſteigenden Kurſen hervor, nämlich CElektrowerte, Kali⸗ papiere und Reichsbank⸗Anteile. Um die Siemens u. Halske⸗Aktie, die einen neuen Rekordkurs erreichte, rank⸗ ten ſich wieder verſchiedene Kombinationen, deren beſtimmteſte, näm⸗ lich die Verſion einer Wiederbeteiligung an der engliſchen Siemens Brothers Ltd., durch ein Verwaltungsdementi auf das richtige Maß zurückgeführt wurde. Es handelt ſich hier offenbar nur um aus⸗ geſtreckte Vorfühler für eine engere Zuſammenarbeit, womit der eigentliche Grund der Siemens⸗Hauſſe noch nicht geklärt erſcheint. Mitgezogen wurden auch die anderen Fabrikationswerte des Elektro⸗ marktes, wie AG., Schuckert und Bergmann, tei gerung der Sofina⸗Aktien in Brüſſel die und Licht u. Kraft erhöhte. Am detfurth gegenüber Aſchersleben und Weſteregeln ſowie den Frei⸗ nerkehrswerten Krügershall und Kaliinduſtrie weſentlich zurück. Das Bezugsrecht auf letztere wurde mit 45 bis 47,5 v. H. feſtgeſetzt. Das ſtärkſte Intereſſe fanden aber erneut Reichs bank⸗ Anteile, die offenbar weiter vom Auslande gekauft werden. Man vermutet, daß die Käufer aus Kreiſen ſtammen, die den Ge⸗ neralratsmitaliedern naheſtehen, während auf der anderen Seite aber wohl auch Gegenfäufe von deutſchen Verwaltunasratsmitalie⸗ dern, bezw. deren Kreiſen, ſtattfinden dürften. Die übrigen Bank⸗ aktien bekundeten gleichfalls lebhafteres Geſchäft bei feſterer Haltung, weil angeſichts der hohen Zins gewinne die Semeſtral⸗Ausweiſe überall recht zufriedenſtellend ausfallen dürften. Dogegen waren die meiſten übrigen Märkte, wie Schiffahrtswerte. Kunſtſeiden⸗ Aktien. J. G. Farben und andere Papiere größtenteils ver⸗ nachläſſigt. Am Rentenmarkt zeigte ſich Intereſſe für Ruſſen, für die die bevorſtehende Wiederaufnahme der deutſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen, ſowie Gerüchte über eine internationale Anleihe ſtimulierten. Auch türkiſche Werte, beſonders Anatolier, waren gefragt, während Rumänen nach den vorherigen Steiger⸗ ungen abgeſchwächt maren, da ſich die deutſch⸗rumäniſchen Verhand⸗ lungen länger hinziehen, als man zuerſt angenommen hat. 1 während die Nachfrage für Gesfürel Kapitalmarkt traten Salz⸗ * Frankfurter Hypothekenbank. In der Sitzung der Verwaltung der Frankfurter Hypothekenhank wurde das als recht günſtig zu bezeichnende Ergebnis der Banktätigkeit während des erſten Halbjahres 1928 beſprochen. Zugleich wurde über den weiteren Abſatz an Schuldverſchreibungen, der ſeit Jahresbeginn über 34 Mill. Mark beträgt. Da durch die zweite Teilausſchüttung der Pfand⸗ briefteilunasmaſſe in Höhe von wiederum 10 v. H. etwa 47 Mill. Mark an Liquidationspfandbriefen in Umlauf kommen beläuft ſich der Schuldverſchreibungsumlauf der Bank auf rund 175 Mill.% be ein, Darlehn 1. empfindlich die geſamte Tendenzentwicklung bisher unter dieſer zwei⸗ Verlauf des Geſchäftsjahres berichtet, ſo auch über den * Erhöhte Waggonaufträge.— Quotenkartell noch in dieſem Jahre? Wie verlautet, hat die Reichsbahn der Deutſchen Wagenbau⸗ vereinigung das Programm der Waggonaufträge für das erſte Halbjahr 1929 mitgeteilt. Wenn auch die Finanzierungs⸗ frage innerhalb der Reichsbahnverwaltung noch nicht endgültig geklärt iſt und deshalb in einigen Gruppen noch keine endgültigen Ziffern feſtſtehen, ſo läßt ſich doch ſchon jetzt überſehen, daß die Aufträge weſentlich umfangreicher ſein werden als im Vor⸗ jahr. Die Verhandlungen über oͤie Gründung eines Quoten⸗ kartells für die ſogenannten freien Lieferungen an Straßen⸗ bahnen, Privatfirmen und das Ausland(die„Wagenbauvereinigung“ ſelbſt bearbeitet nur das Reichsbahngeſchäft) ſind nach der durch die Sommerferien bedingten Unterbrechung wieder aufgenommen wor⸗ den. Allerdings ſtehen noch immer verſchiedene Straßenbahnver⸗ waltungen und auch einige Waggonfabriken dem Plan ablehnend gegenüber. Man rechnet aber damit, daß das Kapital trotzdem noch in dieſem Jahre zuſtande kommen und ſämtliche Mit⸗ glieder der Wagenbauvereinigung umfaſſen wird. :2 Deutſchland im polniſchen Außenhandel. Nach den jetzt vor⸗ liegenden Abſchlußziffern für das erſte Halbjahr 1928 wies der pol⸗ niſche Außenhandel in der Berichtszeit(alles in 1000 Zloty) eine Einfuhr von 1765 540(Vorjahr: 1 414 147) und eine Ausfuhr von 1202 810(1 222 708) auf. Es iſt nicht mehr beſonders auffallend, daß Deutſchland trotz des Zollkrieges ſtets an erſter Stel le im polniſchen Außenhandel ſteht, ſo auch diesmal bei der Einfuhr 454 726(347 156) bezw. mit 35,7 v. H.(24,6 v..) und beim Export mit 390 616(363 579) bezw. mit 32,5 v. H.(29,7 v..). Erſt in weitem Abſtand ſolgen an zweiter Stelle auf der Einfuhrſeite die Ver⸗ einigten Staaten mit einem Anteil von 14,1 v. H.(12 v..) und bei der Ausfuhr Oeſterreich mit 12,8 v. H.(11,4 v..). Börſenberichte vom 8. September 1928 Mannheim ruhi 8 Am Wochenſchluß war die Börſe trotz feſter Auslandsbörſen und leichten Geldſtandes wieder ſehr ruhig und für Aktienwerte knapp behauptet. Die Spekulation war ganz in Anſpruch genommen durch die Vorgänge am Markt der Reichsbankanteile, die auf die Erklärungen des Präſidenten Dr. Schacht gegenüber dem geſtrigen Dr. Kurs einen ſcharfen Rückſchlag erlitten. Am Kaſſamarkt lagen von Banken Bad. Bank etwas feſter, von Induſtriewerten waren Brown, Boveri höher geſucht, ſonſt hatten die Kurſe nur ganz kleine Veränderungen aufzuweiſen. aktien waren Werger 200 G. Intereſſe unverändert. Frankfurt zurückhaltend Naturgemäß ſtand die Börſe heute weiter unter dem Eindruck 's an der geſtrigen Abendbörſe plötzlich eingetretenen Kurs⸗ inbruchs in Reichsbankanteilen, der durch eine Aeu⸗ ßerung Dr. Schachts in einem Berliner Blatt verurſacht worden war, wonach eine Dividendenerhöhung der Reichsbank nicht wahr⸗ ſcheinlich ſei. Zum offiziellen Beginn beſtand zunächſt weiter An⸗ gebot. Der Kurs der Reichsbankanteile ging gegen den Abendnach⸗ ſekurs erneut um 5 v. H. auf 300,5 zurück. Dadurch wurde zwar größere Zurückhaltung verurſacht, doch erwies ſich die Börſe im Grundton widerſtandsfähig und die erſten Kurſe blieben im allge⸗ meinen behauptet. Es beſtand weiter für Siemens, insbeſondere auch aus dem Auslande, bei allerdings unverändertem Kurs Inker⸗ eſſe; auch die übrigen Elektrowerte waren gut behauptet. Am Mo ntanmarkt waren Mannesmann wieder etwas gefragt und geringfügig gebeſſert. J. G. Farbeninduſtrie waren dagegen an⸗ geboten und 1,125 v. H. niedriger; Scheideanſtalt unverändert. Banken eröffneten durchweg leicht abgeſchwächt. Reichsbankankeile gingen zu etwa 301 um, ſpäter erneut abgeſchwächt bei 299. Der Geldmarkt war unverändert. Tägliches Geld 6,5 v. H. Am De⸗ viſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1965, gegen Pfunde 20,354, London gegen Kabel Newyork 4,8576, Paris 194,22, Mai⸗ land 92,70, Madrid 29,25, Holland 12,106. Im übrigen traten nennenswerte Kurs veränderungen kaum ein. Deutſche Anleihen waren etwa behauptet. Von ausländiſchen Renten waren Anatolier wieder lebhafter verlangt und feſter. Nach den erſten Kurſen wurde die Stimmung eher etwas freundlicher. Berlin flau „Der plötzliche Kurseinbruch der Reichsbankaktien auf die Er⸗ klärung Dr. Schachts, war auch heute das Geſprächsthema der Börſe. Die Spekulation übte äußerſte Zurückhaltung, und die Umſatztätig⸗ keit war heute am Samstag noch geringer als ſonſt, ſo daß ein großer Teil der erſten Notierungen ausgeſetzt werden mußte. Der Pfand⸗ briefmarkt lag kaum verändert und faſt ohne Umſatz. Roggenpfand⸗ briefe teilweiſe bis fünf Pfennig niedriger. Deviſen faſt geſchäftslos. Der Geldmarkt hatte unveränderte Sätze auſzuweiſen. Tagesgeld 5 bis 7 v.., Monatsgeld 8,25 bis 9 v. H. und Warenwechſel 67 v. H. und darüber. Die Geldͤbeſchaffung zum Medio ſtieß heute am erſten Schiebungstage kaum auf Schwierigkeiten. Der Satz für Reportgeld murde von den Banken unverändert mit 8,25 bis 8,75 v. H. feſtgeſetzt. Rückgang der Aktien der Berliner Maſchinenfabrik Schwartzkopff be⸗ gründete man mit einer beabſichtlgten Dividenden reduzierung. Der Kaſſamarkt verkehrte in uneinheitlicher aber meiſt zA bis 2 v. H. ſchwächerer Verfaſſung. Gegen Schluß der Börſe konnte man leichte Deckungen zum Wochenende beobachten, die das Kursniveau wieder auf Anfangs baſis hoben. Schwächer ſchloſſen u. a. Ilſe minus 6 v.., Berliner Maſchinen minus 4, dagegen Stöhr und Co 5 v. H. höher. Am Markt der Brauerei⸗ Feſtverzinsliche Werte bei geringem 0 des E 7 . N 5 8 1 e 1. 8 8 5 7. 8. 75 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Db. Maſch. url. 16340 1042 Frankfurter Gas 1450145, Peter suniongf. 100,5 108,5 Allg. Elektr.. 16858 162,5 Grun ewilfinger 272.2 172, Rhein Ehamotte 1,30, 80 5 g 8 Bad. Uhren.. 12.80 12.50 Frlkf. Pol.& Wit. 69.300—.— Pf. Nähm. Kauf. 51,75 58,— Ammendf. Pap. 210,0 209,0 Gruschwitz Textil 87— 87. Rhein. Elektrizit, 154.0 154,0 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten, bei Stückenotjerungen in Mark je Stück Baft.⸗G. 25 60.50 Gesfurel 270.0 268.0 1 1„Anhalt. Kohl. 100,2 101,0 Hackethal d 15 90.15 90 er 7 5 2 5 Dar. Spiegel 60,25 60,50 Cesperen e 415-0105 0 Porzellan Weſſel—. Aſchaffbg. Zellſt.—— 210,0 Hacethal Fraht 90 15 90,— Rheinſtahl.. 1445 145,0 Mannheimer Effektenbörſe vom 8. September Heron Eier, 10 0 Cern dur 12 Je le She 8c. 100 a b neh. es danch a gc e dice Mean 885 J 8. 5 3 Sergm Ferrer d Gr e e 8 Rein. Gebhe Sch. 107,0—.— 85 Hammerſ. Spin. 143,0.— Roſttzer Zucker„75,25 75.— gel od. St. 27 95.30 08.80 Pfatz. Arefebefe 80.9 450.0 10 rtr. M. 13810 1389 Fre, veafig. Selen 5 4950 en nungen ütheinelekr ü. 1 b 0 de e dale Maſchin. 11 5 mes Pee Cel 50 8880 Kälte Ferd. 48, 8. 70% Dad Kom. Gd 87.75 87,75 Schwarz Storch. 181.5 181,5 1%„„ DDA. 150,0 150,0 Brown Boveri. 154.5 1870 Haid& Neu. 44,75 44,75 5 5 8 0 9 0 1050 Harsort 8.— Rütgerswerke 106,0 1060 80% C hafens 75 92,75 Werger Worms 199,0 200,9 f. ab.— 45.— f 0 Hammerſen.— Roeder, Gebr. D. 124, 0 J. P. Bemberg. 495,0 498,08 awk.. 5 r 1 5 i Worms 19 e 143,0 1480. 110 Hanfwerk Füßen 138,0 188,0 5„ e 5 00 201% Horb e 710 Sele J 0 1 0 JJJJJVVVVJ%%%%% //%() cee; Gold 77.59 77,59 Continent. Berſ. 105,0 105,0 Mannh. Gummi 29,— 29,— Ebemiſch Albert 85— 85— Hirſch Kufen M. 134,— Schlincke Co. 5b 86.— Berliner Maſchb. 10/0—.— Hilpert Maſch. 81775 82,— Scheidemandel. 05 155 5 0 Chemiſche Albert 85, 8 Hoch⸗ u. Tiefbau 80,50 80,— hlincke Co. Hög 89,„— Berliner Maſchb. 107,0— Hilpert ſch. 81,— 725 6% Farben ds. 28 142,5 14 Mar 5.0 Ne 58.— 53 g Hoch 2 5 5 5: S— J 8 Mannh. Verſich. 1510 1510 b Förz. 160,0 160.00 Ch. Brocthues„95.25 95, Holzmann, Phil. 141,0 141,0 Schnell pr Frkthl. 41. J1.—Braunkt u. Brtkett 1810 11,0 Hindrichs KAuff. 109,0 109,0 Sühne a Babiſche Bank 169,0 169,0 Oberrh. Berſich.———.— Rial Mublsnw: 1299109 Holzverkohl.⸗Jd. 97,50 97,— Schramm Lackf. 130,0 131.0 Br.⸗Veſigh. Oelf. 66, 68,— Hirſch Kupfer.. 135,1 8& Co. 208,2—.— Pfälz. Hypoth. B. 160,0 180,0 1 e 1530 153.0 Daimler Benz 102,5 5021 Schuckert, Nrbg.—,— 201,7] Bremer Vulkan 136,0 188,0 Hirſchberg Leder 112,0 112.0 Schußfabrif Herz N mib. Cee W. 1870 157,0.. k. Sellind g 1 15 e 117 g. 1420 142.00 Dt. Eiſendandel—— 71,30 Inag Erlangen 95,— 95,— Schuhf. Herneis 70,— 70.[Bremer Wolle 288,8 238,2 Hoeſch Eiſen 188,0 388,0 Schultheiß Patzh. 3310 40,0 11 Ereditbank 127,0 127,0 Drown, Boveri 89,0 180, F 67. 67. Dt. Erdöl. 1410 140,0 Junghans St. A.—.——.— Seilinduſt-Wolff 68,50 66,50 Brown, Gov.&. 159,0 1590 Hohenlohewerke 78, 76,— Siem.& Halske 985, 882,0 Sid. Bisconto- 4860 15,5 Dean dan. 5010 8620 Sdd. Zuck. 440 445,5 Betas ern 305 Kamm, ealfersl. 28,9 2870 Sd S. delete 80— Duderüseiſenw. 88.0 88,80 5g deßmam 13014. Stehr Kang. 2822490 ö e 361, 0e 2„ 147,0 146,5 S. gi 8 5 2875 0 S. Leb. St. e e S 245. 1 Durlacher gor 149.9 3400 Enzinger Union 0,— 20.— Seren dich elf 20,— 40. Dresdner 162.0 46270 Karta! hun. 209.0,256,0 Sud. Jace 5. 145,2 745.2 Chen. Heyden 1258 126.0, es e nene Stoemver Müh 48.— 45. Kleinlein Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Jahr. 38,.— 39,.— Wayß& Freytag 143,0 143,0 Dürkoz werk.51— 50.— Klein, Sch.& Beck. 108,0—— 8. Gelſenk 76. 77 Ilſe Bergbau 258,5 254,0 Stolberger Zink 77,.— 77. Vubwigsb. A. Br. 280,0 280,0 J. G. Farben. 255,0 265,0 Zellftoff Waldh. 286.0 285,0 Duff d. Rat. Dürr 51,— 51.— Kupfer Braun 1808. Tricot, Beſigheim 64.———[Chem Albert: 8,28 88,50 905 0 66 Sb e. 1177 K Dyckerhek Widm.—— e gens o, Lock 2 Concord. Spinn 119,0—, Gebr. Junghans a e„ Zucker Frankfurter Vörſe vom 8. Seplember Ng f 255 Kraus Co. Lock.—.—.. 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Bergw. 126, 126,0 Emalusrükich 14,.— 18,— Lutz Maſchinen.———— Bofgt'& Haffner 21202120 e uh Setting 8025—.8 Frkf Gummi ed. o. „.. ee Deutſche Bank 168,0 168,0 Harp. Bergbau 150, 152, Enzinger⸗ nien— 43.— Mainkraftwerke. 116,0 115,0 Volth. Sell. f. K. 55,75 85,50 Deutf hegabenw. 2218 28,— Krauß Cie. Lok. 9025 Ber. hem. Charl. 153.0 156,0 ohne 17,15 Dt.⸗Aſtat. Bank 51,—. Ilſe 8gv. St. A. 252,0 254,0] Eßlinger Maſch. 49077 Metallg. Frankf. 190,2 191.0 Deutſche Lino„368,0 80,00 Kronprinz Met. de, 115,0 P. Deſch. Rickelw. 170.5 170,5 D. Wertb.(Gold 85,— D. Effekten Bank 1270 127,0 Kali e 19 Ektling. Spin.. 225.0 228.0 Nez Style. 55.25—, Maße fredtag 148 5400 8 Steeg 240 240 Kuffbäuſ.⸗ Hütte 70,— 68,— 85 Elanzſt. Elf. 506.5 8720 D. Schatzanw. 23—.— D. Hyp. u Wechſ. 184,5 184,5 KaliSalzpetfurt 7„ a Miag, Muhlb. 139.5 138,7 W. Wolff.. 140,0 140,0 Flche D Lahmeyer& Co. 178,0 173,5 B. Stahlwerke 96,75 98.15 2 85 in 274,0 275,0 Faber, Joh. Blei 36,—36,.—.5 2 Deutſche Wollw. 48.— 47,50 95.4 857. 2 55 JJ., 0 Disconto⸗Geſ. 165,5 166,0 Mannesm. H. 137,0 138,7 Fahr Gebr. Pirn. 57,65 82785 Pe Deuß 61.— 60.„ Rentel: 14e, 142,5 Drerd Sch ellvr 1701880 Carl Lindström 691,0 6820 Ver. Uteamarin. 1065 189.0 80% gudwigsh. 26 93.25 Presdner Bank 170,0 1700 Mansfeld Akt. 110,0 J. G. Farben 264,262.75 den dens 92.— 90.—„ Waldhof—,——,— Dürener Metall 227.0 226,0 1 12 ſtröm 47.25 48.15 Vogel Telegraph. 84.25 87,25 emo: Sd 4 5— 83,— Frentf. Bank. 111001110 Oberſchl. C. Bed. 8%„ Bonds 287 50 88 8 1 5 98 8 e e 1 8 2 an 241 0 Vogtländ.Maſch. 87.5088, ö 185 Jrtfrt. Hyp.⸗Bk. 149,7 148,7 Otavi⸗Minen 53, Feinmech. Jetter be,d Neckarſulmer Fg. 58.— 58,— f Dynamit Truſt 1. 5 0 146,5 1470 Voigt e g r 21450 8% 8 257%—78.— Melad, W.. 189,5 13000 Phönig Vergban 98,10 98,75 Feltenchuilaum.—.——.— Arb. Leder Spier—,——.— ufa(Freiverk), 69,— 89, Elektr. 1 19112 ed e 9750 N 35 185.0 29 78,75 Mi Cbd.⸗B. 199,5 Rhein. Braunk.. 5 81 222˙0ʃ21g˙ 9 5 f 1 9 f mer 88 8. Stwumb Falke e e dee e g ene 59% Greuß Rogg. 9,50 9,80 Oeſt. Ereb.⸗Anſt. 25,30 35 30 Rlebeck⸗Montan 1 Berliner Vörſe vom S. September Enzinger-Unton 78708 77725 ee 110 Wiesloch. Ao 1005 108 1 Aach deen. 0 202 Fats Verden 119,5 1185 Seſtverziusliche Werte 4% Anateder i 21.35 25,5 Gert Handelsg 285, 29.5 Eſchrw. Verkwerk 25228, fart u. Kußlb. 1870 180.0 Wiener. Seta 3600 860.8 . Rhein. Ereditbr. 12,2126 2 We u. Laurahütte 72,—. he„„if 2030 2030 Sanne t. Arg. 974 7083 Fader pleiſift 5689.— Maße, Hütte c 220 Wolf Buca.——.— Boehse ne e..—75)25 Rhein. Fyp.⸗Bt. 188.0 187,7 Ver. Stahlwerke—.—86,— Homdanleihe.. 88,45 85, 0„ Darmſt. u. N. WB. 2742 27875 Fahlb. List& Co. 121,0 12100 Mech, Web. Lind. 220,0 223,0 Wolf. Buckau———.— Beſahtd⸗M.⸗Don.. 15,25 Phot. Boden E. 4d Reichsanl. 26,, Crausport⸗ Aktien. Ot. Aſtati che Bt. 515 5215 J. 6. Farben. 264,5 263,0 Me) Söhne 5 5 gellſtoff Verein. 140,5 139, 7% Dad. tom. Gd. 87,50 87.25 Süidd. Disconto. 136,0 136.0 3 5 Diſch.Abföſgſch. 51,20 51,50 7 Deutſche Bank 168,5 168,0 50. 6% Bonds 25—,.. Miag⸗Mühlen 140,141, ellſtoff Waldhof 286,7 286,2 8% Pfälzer-89 95,50 95,25 ener Bantver. 15 25 15,25 Juduſtrie⸗Aktien. ohne Ublbſgrecht 17.10 16,90] Schantungbahn 5 Dlſchelleberſee dk. 104,5 104,“ Feldmühle Pap. 245,0 246,7] Mix& Geneſt. 120,0 120,0 Stabi Minen 33,85 52.8 0% h. Hyp. 24. 25 95.— Württ. Notenbt. 184,0 184,0 5% Bad. Kohlen 18,26 18,26 Ach f. Berkehrw. 185,2 188,2 Disconto Comm. 166,5 100,2 Felten& Gulll. 146,0 147,0 Motoren Deutz 51 5 %„„. 5 8 95.— 95. 2 Eichb.⸗Mannh. 6% Grkr. Mh. K.—.— 15,75 Allg. Lok. u. Str. 188,5 188 0 Dresdner Bank 170,9 170,5 Frankfurter Gas 145, 145,0 Mühlheim Berg. 113,0 118,0 8 werk K 7⁰ 10-11 88,—88,— Frankf. Au Perſ. 18,0 135,8 Henninger K. St. 18, 50 Prß. Kalianl. 6,50 6,51 Südd. Eifendahn—,— 126,0] Mitteld. Kredbk. 197 187,5 N. Irlſter 90,80 90,30 reiverkehrs⸗Kurſe. %„„ v l. 64. 82— fei ken Gig. 5—.25 Joe München 3700527, 5e oggen wert. 11. 11, Baltimore Ohio e Heſterrureditbk. 25.28 88,4. Sen„en Kecarlulm Nor 30 40 6 Petersb. J. Habt. 22780 2 Gepe. Sia. 48.80 78.80 Spen- Her.———.— Paier A. 20.070 90s, oggenreud 870 78 Hapag. 163, less fiechrdank 43528565 Gaggenau.. 28,— 2778 Serdd Won lagen Kuſfendant. 1½% Pfälz. Lig. 78,85 78,30 Oberrh. Verſ.⸗G.—.——.—Schöfferh. Bindg.—— 348.0 50% Sandſch. Rog. 9,07 8,06 H. Südamerika. 188.0 19,5 Rhein. Creditbk. 128,5 126,0 Gebhard Textil.— 115,5 Oberſchl. E. Bed. 104,5 105,0 Deutſche Petrol. 867/87 86 4½0½ Südb. Lig.—.— 75.— rt⸗Aleli Schwartz⸗Storch. 181,2 180,5 anſa Diſchiff. 193,5 192,0 Süddeutſch, Dise. 185,5 185,5 Gelſenk. Bergw. 126,0 125,5 Sberſchl. Koksw. 112,0 111,1 Heldburg 1050 105 0 4% maining d. Crans po ien. Tucherbrän. 187,9 8 55% Mexikaner.— 39,10 Nordd. Lloyd. 154,7 154,0 Frankf. Allgem. 183,2 185,0 Genſchow& Eo. 99,— 5675 Orenſt.& Koppel 119,0 118,0 Adler Ka!. 4% Pr. g. B. Lig 74,85 74,50 Had. Lokalbahn. Werger. 202,0 202,0 4% Türk. Ad. Anl. 8,750 Verein Eldeſchiff. 61,75 61,50 e g Germ Porte.180.816 pyonir Bergbau 88.— 94.25 Diamond..501275 0 i 10 Gerresheim Glas 130,5 131,5* gbau 88,„ 8 Hapag.. 164.2 168,7 4%„Bagd.⸗Eiſel—, 5 Juduſtrie⸗ Aktien. 5 2680 280 Polyphor 85 Hochfrequenz 185.0 185,0 Bank Akkien. Heidelb Straßb. 58— 39,— Accumulatoren— 4%,„„ 1110, Bank- Alkkien. 8 d N. f. elkt. Unt. 6,0 288,0] blophon:: dee Frügershall 218,0 2160 lg. D. Ereditb. 141,5 140,7 Nordd. Lloyd. 155.2 153,0] Adler Kleyer 12701270 fo, unif. Ant 11, 16.80 Aceumulatoren 175.5 176,0 G. hard 239,0 249.0 Rathgeber Wagg.—— 86,50 Ronnenberg.——.— hiſche Want 1700, Schantungbahn.— 7,15 Adt, Gebr. 40, 40, 4% Jollobl. 19111 8011,15 Hank f. el. Werre 180,5 160,2 Idle peng.— e Goloſchmidt Th. 104,0 102,7 Reisholz Papier 242,5 22,0 Stoman Salpet, 100,0 100.0 Nank f. Brauind. 185,0 185,0 Baltimore..„. A. E. G. St.⸗A. 183.6182, 400 ⸗Fr.-Los 20.50 20.50 Band f. Brauind. 188,5 183,5 Adterwerke.. 12,7 128,5 Gritzner noſch. 12591280 Abeinfeld. Kraft 185,2 85,2 Südſee Phosph.—— 39,40 mer VBankv 144,5 143.01 Seſtrr.⸗U. St. B.—.——.— Aſchaff. Bund 156.0 155.0 4½% Angt. Ser.! 21.50 21,25 Barm. Bankver, 1450 1435 Alexanderwerk„63, 62,75 Gebr. Graßmann 80,251 80.25 Rhein. Braunk. 277.0275, Ufa 90.— 8 * ene reer eee F ee — 1188 Sinne, 81111888 8 2 888 1 810 S N. e ein 5 enen 11 Samstag, den 8. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 418 Aus ber Denkſchrift über das Schluchſeewerk Aus der Denkſchrift des Finanzminiſteriums über das Schluch⸗ ſeewerk geht hervor, daß die Verhandlungen über die Grüdung der Schluchſeewerk⸗Aktiengeſellſchaft unmittelbar vor dem Abſchluß ſtehen. Mit dem Bau ſoll noch in dieſem Jahre begonnen werden, damit der Betrieb gleichzeitig mit demjenigen des Kraftwerkes Ryburg⸗ Schwörſtadt Ende des Jahres 1930 eröffnet werden kann. Eine Aenderung des Projektes gegenüber dem Stände vom Mai 1926 iſt inſofern eingetreten, als die Anlage nunmehr auf 100 000(ſtatt 90 000) Kilowatt ausgebaut und die Zahl der Maſchinen⸗ ſätze erhöht werden ſoll. Die Bankoſten ſind infolge des ſtärkeren Ausbaues und der geſtiegenen Preiſe und Löhne auf 43,4(urſprüng⸗ lich 34,1) Millionen Reichsmark zu ſchätzen. Es handelt ſich um ein reines Speicherwerk, das nur zeitweilig im Jahre in Betrieb ſein wird. Die Entwicklung der Elektrizitätswirtſchaft hat dazu geführt, den Weg der Lieferungsverträge zu verlaſſen und zur Bildung einer Aktiengeſellſchaft zu ſchreiten. Der Aufbau dieſer Aktiengeſellſchaft iſt in der Weiſe gedacht, daß nur Stromſelbſtverbraucher oder Stromverteiler Aktionäre werden können. Die Geſellſchafter be⸗ ziehen den Strom zu Selbſtkoſten, nehmen aber der Geſellſchaft das Riſiko, die Produktion etwa nicht vollſtändig abſetzen zu können. Bei dieſem Aufbau fehlt der Geſellſchaft der ſpekulative Charakter. Ste iſt in ihrem Weſen weiter nichts als eine Bau⸗ und Betriebs⸗ gemeinſchaft der Geſellſchafter, deren Intereſſe ſich gleichmäßig auf eine ſichere, dauernde und billige Belieferung mit elektriſcher Arbeit beſchränkt. Bei dem großen Intereſſe, das Baden an einer alsbaldigen Elektrifizierung der Baden durchquerenden Reichsbahn hat, erſchien vo rallem die Beteiligung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft er⸗ wünſcht. Leider haben ſich die Ausſichten dafür, daß die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft die zur Durchführung ihrer Elektrifizierungs⸗ pläne erforderlichen Kapitalien in abſehbarer Zeit beſchaffen könne, in der letzten Zeit derart verſchlechtert, daß ſie genötigt iſt, dieſe Profekte und damit auch die Beteiligung am Ausbau der badiſchen Waſſerkräfte trotz der von ihr anerkannten Wirtſchaftlichkeit dieſer Kräfte, insbeſondere des Schluchſeewerks, auf unbeſtimmte Zeit zurückzuſtellen. Das ſchließt naturgemäß nicht aus, daß mit der Reichbahn zu gegebener Zeit neue Verhandlungen. wenn auch zum Teil auf anderer Grundlage(3. B. in Verbindung mit dem zweiten Ausbau des Schluchſeewerks und dem Bau weiterer Rheinkraft⸗ werke) wieder aufgenommen werden können. Ein Hauptvorteil des Schluchſeewerks beſteht in der Möglichkeit des Zuſammenarbeitens mit den Oberrheinwerken. Gleichzeitig mit der Schluchſee⸗AG. ſoll eine Rheinkraftwerk Albbruck⸗Dogern AG. gegründet werden. Der badiſche Anteil an dieſem Grenzgefälle be⸗ trägt 46 v.., Der ſchweizeriſche Anteil 54 v..; es ſoll auf eine Höchſtleiſtung von 60 000 Kilowatt ausgebaut werden. Die Bau⸗ koſten ſind auf etwa 42 Millionen Reichsmark geſchätzt. Für eine Beteiligung am Schluchſeewerk intereſſieren ſich außer den Genannten in Baden noch die Städte Freiburg und Karlsruhe; auch kommen noch weitere württembergiſche Elektrizitätsgeſellſchaften in Frage. Es iſt in Ausſicht genommen, daß die etwa 14—15 Mil⸗ lionen Reichsmark des Aktienkapitals ſich ſpäter in folgenden Hun⸗ dertſützen auf die Geſellſchafter verteilen ſollen: Badenwerk 26 v.., Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk Eſſen(R. W..) 26 v.., württembergiſche Gruppe 28 v.., ſonſtige badiſche Inter⸗ eſſenten(Kraftwerke Rheinfelden und Laufenburg, ſowie die Städte Freiburg und Karlsruhe) 22 v. H. Vorbeholtlich der ſpäteren Verteilung der Aktien nach dieſem Plan haben ſich die Organe des Badenwerks und des R. W. E. ent⸗ ſchloſſen, ihrerſeits die Gründung, ſoweit erforderlich, mit je 50 v. H. Beteiligung unter der Bedingung bzw. erſt dann vorzunehmen, wenn die württembergiſche Gruppe auf jeden Fall einen Lieferungs⸗ vertrag über den Bezug von 26 v. H. der Produktion des Schluch⸗ ſeewerks auf längere Zeit abſchließt. Von ſonſtigen weſentlichen Beſtimmungen der abzuſchließenden Verträge ſei erwähnt, daß die genannten Aktionäre ſich verpflichten, ihre Aktien nur mit gegenſeitiger Zuſtimmung zu veräußern und ſich der Lieferung von elektriſcher Arbeit in das Abſatzgebiet eines der anderen ohne Verſtändigung mit dieſem zu enthalten. Das Badenwerk ſoll den Vorſitzenden des Aufſichtsrats ſtellen. Die Denkſchrift faßt zum Schluß die Vorteile, die dem Lande beim Zuſtandekommen des ſoeben geſchilderten Vertragswerkes er⸗ wachſen, wie folgt zuſammen: 1. Es wird die für die allgemeine Elektrizitätsverſorgung des Landes weiter erforderliche elektriſche Arbeit preiswert beſchafft, und zwar im Lande ſelbſt; 2. es wird für die nächſten Jahre im großen Umfange Arbeits⸗ gelegenheit für Induſtrie, Gewerbe und Arbeiterſchaft geboten; 3. es werden im Lande erhebliche Kapitalien(etwa 80 Millionen Reichsmark) in Bauten feſtgelegt, was den Ertrag der Vermögens⸗ und Realſteuern günſtig beeinflußt. Außerdem haben die Geſell⸗ ſchafter Körperſchaftsſteuern zu entrichten; 4. der Staatskaſſe fällt das Entgelt für die Verleihung des Waſſer⸗ nutzungsrechte(F 43 des badiſchen Waſſergeſetzes) bezügl. des Kraft⸗ werks Albbruck⸗Dogern, den beteiligten Gemeinden dasjenige be⸗ züglich des Schlechſeewerks zu. Der Staat wird ferner die Kapi⸗ talien erhalten, welche die Geſellſchaften für Ueberlaſſung des Be⸗ triebes nach 83 Jahren zu zahlen haben; 5. dem Badenwerk werden ſeine Aufwendungen für das Pro⸗ jekt, vorläufige Bauarbeiten und Grundſtücksverkäufe für das Schluchſeewerk in Höhe von rund 3 Millionen Reichsmark erſetzt. 555 Abſchaffung des Poſtkartenſchecks Der 2. Vollſitzung des Fachausſchuſſes für Bankweſen beim AWB. lag u. a. ein vom Centralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes und vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband gemeinſam geſtellter Antrag vor, im Intereſſe einer verbefſſerten techniſchen Abwicklung des Scheckverkehrs die Beſeitigung des Poſtkartenſchecks zu beſchließen. Wie in dem Antrag an⸗ geführt wurde, durchkreuzt der Poſtkartenſcheck die Beſtrebungen zur Einführung des Einheitsſchecks und birgt bei der üblichen of⸗ fenen Verſendung große Gefahren des Mißbrauchs und der Verfälſchung, die auch dadurch nicht beſeitigt werden, daß die Poſt⸗ kartenſchecks teilweiſe als Orderſchecks ausgeſtellt werden. Die Be⸗ ratung des Antrags ergab Einſtimmigkeit für die Abſchaf⸗ fung des Poſtkartenſchecks. Es wurde folgender Beſchluß gefaßt: „Der Fachausſchuß für Bankweſen beim AWV., in dem die Reichs⸗ bank, die Preußiſche Staatsbank, die Bayeriſche Staatsbank, die öffentlich⸗rechtlichen Banken, die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG., die Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank AG., Die Preußiſche Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe, die Reichspoſt, der Centralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der Deutſche Sparkoſſen⸗ und Giroverband und die Genoſſenſchaftsverbände vertreten ſind, hält die Po ſt⸗ kartenſchecks für den Verkehr für durchaus ungeeignet und wird ſich für deren alsbaldige Beſeitigung nachdrücklich einſetzen. Die im Fachausſchuß vertretenen Verbände der öffentlich⸗ rechtlichen Banken, des privaten Bankgewerbes, der Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ zentralen und der Genoſſenſchaften verpflichten ſich, dahin zu wirken, daß ihre Mitglieder unverzüglich jede Propaganda für den Poſt⸗ kartenſcheck einſtellen. Die beteiligten Bankkreiſe nehmen in Aus⸗ ſicht, von einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt ab für Poſtkarten⸗ ſchecks kein Inkaſſo mehr zu übernehmen“. 10 Zahlungseinſtellung in der Berliner Damenkonfektion. Die Firma Ruhm u. Herzog, Berlin, Fabrikation von Damen⸗ kleidern, iſt, wie die„Textilwoche“ erfährt, in Zahlungs ⸗ ſchwierigkeiten Vergleich an. geraten und ſtrebt einen außergerichtlichen Schafft Markenartikel Neue Abſatzmethoden in der Landwirtſchaft Schon wiederholt iſt darauf hingewieſen worden, daß die Ab⸗ ſatzwege und Abſatzmethoden in der deutſchen Landwirtſchaft noch recht rückſtändig ſind. Die Urſachen hierfür ſind jetzt vom Reichs ⸗ kuratortlum für Wirtſchaftlichkeit ſyſtematiſch unterſucht worden, und die Ergebniſſe dieſer Unterſuchung werden vom Dipl. Landwirt Dr. Otto Jüngſt unter dem Titel„Planmäßige Abſatz⸗ geſtaltung in der Landwirtſchaft“ veröffentlicht. Nach ſeiner Anſicht ſtellt ſich die ſchwere Agrarkriſe in Deutſchland hauptſächlich als eine Abſatzkriſe dar, die durch das ſtändig anwachſende Eindringen ausländiſcher Agrarprodukte hervorgerufen worden iſt. Die Ueberlegenheit der ausländiſchen Ware beſteht vor allem darin, daß ſich die ausländiſchen Produzenten und Händler weit⸗ gehend ſtandardiſtert haben und daß es ihnen gelungen iſt, für ihre Standarderzeugniſſe überall gangbare„Marken“ einzuprägen und einzubürgern. Gewiſſe Anfänge ſind neuerdings auch in Deutſchland auf dieſem Gebiet zu beobachten, ſo z. B. bei Eiern, Butter und Kartoffeln. Dieſe Aufgabe kann aber noch viel ſchneller und ener⸗ giſcher als bisher durchgeführt werden, denn die Schaffung ein ⸗ heitlicher Markenartikel für möglichſt viele landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe iſt eine Lebensfrage für die Land⸗ wirtſchaft. Aber ſelbſt dann dürfte es noch vieler Mühe und großer An⸗ ſtrengungen bedürfen, um die ſchon tief eingewurzelte Vor lie be weiteſter deutſcher Verbraucherkeiſe für ausländiſche Erzeugniſſe zu bekämpfen. Däniſche Butter und Eier, holländiſcher Blumenkohl, amerikaniſche Aepfel uſw. nur gelten vielfach als die beſſere Marken, nicht etwa weil ſie immer wirklich eine überragende, in Deutſchland nicht erreichbare Beſchaffenheit aufweiſen, ſondern weil ſie einmal vorteilhafter verpackt ſind und weil zweitens die Verkäufer es durch geſchickte Reklame verſtanden haben, den deutſchen Verbraucher in den Glauben zu verſetzen, hier werde ihm wirklich etwas Unüber⸗ treffliches geboten. Mit Recht wird daher auch in der Schrift des Reichskuratoriums darauf hingewieſen, daß die Einführung von Stapeln oder Marken⸗ artikeln Hand in Hand gehen muß mit einer umfaſſenden Wer be⸗ tätigkeit, um auf dem Wege einer Ueberbietung der auslän⸗ diſchen Wettbewerbe eine neue Rentabilität der deutſchen Landwirtſchaft herbeizuführen. * Amerikaniſche Wirtſchafts⸗Skizze. Nach dem Bericht der Gua⸗ ranty Truſt Co. iſt in der letzten Zeit in manchen Induſtrie⸗ und Geſchäftszweigen eine Belebung feſtzuſtellen. So insbeſondere in der Automobil⸗ und Stahlinduſtrie. Die Julier⸗ zeugung von Automobilen war mit 396967 Wagen um 128 000 größer als im Juli des Vorjahres. Für Stahl⸗ und Eiſen⸗ waren iſt eine weitere Befeſtigung der Preiſe feſtzuſtellen. Auf der anderen Seite iſt die Lage im Kohlenbergbau nach wie vor unerfreulich. Die Kohlenpreiſe gingen gegenüber dem Juli etwas zurück. Eine weitere Verminderung erfuhr der Bau m⸗ wollkonſum, der 72 488 Ballen kleiner war als im Juni. Ins⸗ geſamt waren am 31. Juli 4,1 Millionen Spindeln weniger im Betrieb als zur gleichen Zeit des Vorjahres, bei einer gleichzeitigen Verminderung des Geſamtbeſtandes an Spindeln um 1, Mill, Insgeſamt ſcheint trotzdem eine Konjunkturbeſſerung eingetreten zu ſein: der Konſum von elektriſchem Strom erreichte einen neuen Höhepunkt, die Arbeitsloſigkeit ging zurück und die Aus ⸗ leihungen der Federal Reſerve Banken nahmen weiter zu. Der Geſamtbeſtand an diskontierten Wechſeln war am 22. Auguſt um 623 Mill. Dollar größer als im entſprechenden Zeitraum des Vorjahres. IE steuerfreien geschlossenen Buick-Modelle sind fast gänzlich ausverkauft. Nur noch ganz wenige Wagen sind vorhanden. Wenn Sie diese seltene Gelegenheit schnell be- nutzen, können Sie einer der wenigen Glücklichen sein, die sich einen Buick zum regulären Preise verschaffen, aber für volle 12 Monate keine Steuer darauf zu zahlen brauchen. 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Nie⸗ mand vergißt eine Liebeserklärung in einem noch ſo dunklen Garten, und niemand einen Kuß, den einem jemand auf den Nacken gedrückt hat. aber es kommt vor, daß man das Geſicht desjenigen vergißt oder den Namen. oder die ganze Perſon... Ich hatte Wilhelm mit den blauen Augen in der Tat faſt aus dem Gedächtnis verloren. Es iſt Tragi⸗ komik des Schickſals, daß er nun Badearzt in meiner Heimat⸗ ſtadt geworden iſt und ihn Mama zu unſerem Hausarzt aus⸗ erkoren hat. Er iſt ſomit gewiſſermaßen mein letzter Kavalier geworden.„Mein einziger Troſt iſt“, ſagte ich zu Wilhelm, „daß es ein ſo anſtändiges Leiden iſt und daß es nur mit dem Herzen zuſammenhängt und man wenigſtens auf äſthe⸗ kiſche Weiſe umkommt., Mama kann die Dame in der Frem⸗ denpenſion nicht huſten hören. Ich bin ganz ſtill, wenn ich leide. Ich lege mir nur ein feuchtes Taſchentuch aufs Herz, und wenn man Sie eines Tages rufen wird, Wilhelm, dann werden Sie gleich angelaufen kommen mit dem dicken Doktor⸗ ſtock, nicht wahr? Sie laſſen mich nicht allein?“ Wilhelm ward ärgerlich. „Sie ſind unverändert und unverbeſſerlich. Mit Ihnen kann man nicht über das Ernſteſte vernünftig reden.— Wenn ich Sie behandeln ſoll, müſſen Sie gehorchen!“ ſagte er mit ſtrengem Doktorblick. Ich verſprach ihm das. Er bringt mir immer die ſchönſten Roſen aus ſeinem Garten, oder eine franzöſiſche Zeitung, die er am Bahnhof kauft. Von der Bauk im Mondſcheingarten wiſſen wir beide gar nichts mehr.— Er hat dieſe Bertha, die nach mir kam, wirklich geheiratet. Es iſt ein kräftiger, blonder Schlag aus Weſtfalen, als Mädchen iſt ſie hübſch geweſen, doch iſt ſte früh ſtark geworden, ſeit ſie drei Kinder hat. Sie plagt ihren Mann mit Eiferſucht, und er hat große Mühe, die Gekränkte mit Geſchenken zufrieden zu ſtellen. Wenn ich ſehe, wie Wilhelm dieſe ewig erzürnte, verdrießliche Dame an ſeinem Arm ritterlich durch den Garten führt, rührt es mich, wie gutherzig und zartfühlend Männer ſind, wenn ſte ein Herz haben, und ich ſehe, daß man weder ſchön noch liebenswürdig zu ſein braucht, um von einem Manne verwöhnt zu werden. — Ich kann beſchwören, daß er ſie niemals betrügt, nicht ein⸗ mal in Gedanken. Sonderbarerweiſe ſind dieſe Sünden ja nicht ſtrafbar, wie das Kopfumdrehen nach einer anderen, ob⸗ wohl alle Sünde auf dieſelbe Art beginnt. Ich bin überzeugt, daß ſie jeden Abend eigens zur Kirche geht, um Gott zu danken, daß ſie Wilhelms Gattin geworden iſt und nicht ihre Nachbarin 62 Wilhelm war ſo taktvoll, ſte mir zu erſparen, ſeine Bertha, obwohl wir Haus an Haus wohnen. Er kommt zu uns nur als Arzt und ich bin jetzt in der Lage, mir den Luxus zu geſtatten, nur Menſchen um mich zu ſehen, die mir ſympathiſch ſind. ** Da ich ſeit meinem dreizehnten Jahr nie ohne einen Kavalier geweſen bin, der mir Roſen ſchenkte und mir hübſche zarte Dinge ſagte, die man ja doch faſt alle glaubt, finde ich es vom Leben aufmerkſam, daß es mir bis zuletzt noch von einem Ritter das Geleit geben läßt. Ich trage ſeinetwegen die großen matten Korallen im Ohr und das Morgenkleid aus iriſchen Spitzen, mit roſa Satin unterlegt, das noch aus meiner Glanzperiode ſtammt, als derartige Negligés bei uns an der Tagesordnung waren und ſich die weſtpreußiſchen Hausfrauen darüber aufregten. Wilhelm ſtreichelte mir geſtern ſo nachdenklich die Hand. Er wollte eigentlich gehen und blieb ſitzen, er ſah aus wie ein Menſch, der etwas Bedeutſames ſagen will, es aber nicht wagt. Schließlich heftete er die Augen auf einen ſchmalen, eleganten grauen Brief mit der Freiherrnkrone, der hinter meinem weißen Kiſſen herauslugte. „Sie ſchreiben ſo viel, gnädige Frau?“ „Nein, ich habe nur einen Brief bekommen—“ „So, ſo?“ wieder der unſicher taſtende Blick. „Es iſt, glaube ich, nicht gut für Sie viele ſolcher Briefe zu erhalten.. ſagte er dann leiſe. Ich lächelte.„Ich werde nicht mehr viele ſolcher grauer Briefe bekommen Er zuckte zuſammen, ſah den Brief finſter an und ſtieß ein Wort zwiſchen den Lippen hervor, das ich nicht verſtand, deſſen Sinn ich mir aber kraft meiner lebhaften Kombinations⸗ gabe denken kann.— Er hat den anderen immer gehaßt. Und plötzlich kamen wir, faſt ohne Uebergang, auf etwas ganz Banales. Wir ſprachen von„dem Glück“, Menſchen, die ſterben, dürfen indiskret ſein. Man nimmt ihnen nichts mehr übel, ſie ſind Kinder geworden, die man hin und her trägt..„ die man ſtreichelt, küßt und belügen darf. Ich fragte Wilhelm, ob er eigentlich das Glück gefunden habe, das er geſucht? „Sie glauben, wenn man wohlhabend und dick iſt, müſſe man auch glücklich ſein, nicht wahr?“ ſagte er finſter, nachdem er etwas gezögert hatte. „Alſo Sie ſind es nicht?“ forſchte ich weiter. ſtatt aller Antwort traurig an. Und wir geſtanden uns ſchließlich, daß es gar kein eigent⸗ liches Glück gibt, ſondern nur Zeitobſchnitte im Leben, wäh⸗ rend derer man ſich einbildet, daß man es ſei.— daß es alſo des eigentlichen Vorhandenſeins eines Glücks gar nicht bedürfe, ſondern daß die Illuſion genüge. Und wir wunder⸗ ten uns, daß es ſo wenig Menſchen gäbe, die es ſeien. Unſere Sinfonieabende beim Mondſchein fielen mir in dieſem Augenblick ein. Ich bat ihn, mir etwas zu ſpielen... Er erhob ſich ſo⸗ gleich.„Sie ſind ſo merkwürdig ſprunghaft, gnädige Frau, ich dachte, wir wollten von dem Glück—“ Er ſah mich an und wurde rot. In dem Augenblick dachten wir an die Stelle im Park, wo er mich geküßt. „Gehen Sie, ſpielen Sie Er ſah mich Ich legte mich in die Kiſſen zurück und ſah gegen die Decke.. Ich hörte den Deckel des Klaviers aufklappen und dann einen Akkord anſchlagen, und er begann: „Ich lag im Gras auf einer Alp', In ſel'ge Bläue ſtarrt' ich auf—“ Ich erkannte das alte Lied und richtete mich auf. Er ſummte leiſe die Worte mit, mit ſeinem weichen, ſchönen Bariton. 5 „Ich blickte ſchräg, ein Falter ſaß Auf meinem grauen Wanderrock. Mein Seelchen war's, das flugbereit, Die Schwingen öffnend, zitterte— Er ſpielte es langſam und durchweg zart und gebunden, als ob jemand ſänge, eindringlich, wie Männer, die gewohnt ſind, aus einem Inſtrument Melodien hervorzulocken. Wenn ein Mann muſikaliſch iſt, ſo kann er alles: Singen, Flöte ſpielen, Geige, Klavier aus dem Kopf wie vom Blatt begleiten, was wir Frauen alles erſt in jahrelangem Studium mühſam erringen müſſen. Ich fühlte, wie ſich etwas in mir löſte und langſam, wie Tränen, zu rinnen begann. Ich lag ganz ruhig und lauſchte mit verhaltenem Atem, während mir die Tränen nach innen rannen „Wie ſind die Schwingen ihm gefärbt— Sie leuchten blank, betupft mit Blut“. Vielleicht hätte Wilhelm nicht gerade dieſes Lied vor⸗ tragen ſollen, vielleicht fühlte er es ſelbſt, denn er ſtand raſch auf. Ich nickte ihm zu. Wir verſtehen uns. eigentlich keinen Zweck mehr hat. g Seitdem ſpielt er mir oft vor. Er kommt meiſt des Abends gegen ſechs, und ich erkenne ſeinen leichten Tritt im Garten, der Kies knirſcht. Die Türen ſtehen im Sommer alle auf. Das muß an dem Haus liegen, er braucht weder zu klingeln noch anzuklopfen, mein Doktor mit ſeinem Fieber⸗ thermometer, den Roſen und ſeinem Chopin unter dem Arm. *** Nun habe ich auch das letzte überſtanden, das mir in meinen Träumen immer als das Schwerſte erſchien: Ich habe Herrn von Raſſow wiedergeſehen. ** 1 Jetzt, wo es Ich war nach Düſſeldorf gefahren, um mit meinem An⸗ walt ein paar heikle Fragen zu beſprechen, die ich nicht ohne juriſtiſchen Beirat erledigen konnte. Dieſe Nachmittage, die mein ſtilles Daſein zuweilen unterbrechen, ſind keineswegs Vergnügungsfahrten, denn es verbinden ſich mit dieſen Aus⸗ ſprachen ſo viel Rückerinnerungen, daß ſie ſtets auf mein Befinden ungünſtig einwirken. Aber ich mußte hin Es iſt noch ein junger, aber ſchon berühmter Juriſt, ge⸗ ſchieden, gereiſt, erfahren, gereift und etwas mokant. Er läßt ſich's, wenn wir fertig ſind mit dem Geſchäftlichen, nie nehmen, mir eine Erfriſchung anzubieten. Er hat einen herr⸗ lichen Ceylontee, der mir verboten iſt, und türkiſche Zigaret⸗ ten In den tiefen Saffianſeſſeln der ruhig abgetönten Umgebung, wie man ſie bei abgeklärten Naturen trifft, die nichts Ueberflüſſiges, nichts Unechtes oder Häßliches um ſich dulden, läßt es ſich wundervoll plaudern. Er hat eine an⸗ genehme Art, Dinge zu erraten, ehe man ſie auszuſprechen braucht. (Fortſetzung folgt.) Mannheim: Ju 7, 29 Wir bieten an: nur die neuesten nur schöne Modelle Formen In grober Auswahl; in allen Ausfükrungen IB. bb 55 N. Ii. 188. 475, 05, 505.95 Eflelduterte Zaählungsbedingungen Ludwigshafen a. Rh.: Haber Mähen. elne Henenünne zdlalannam Küchen in allen Gröhen dle neuesten Modelſe lb 243- J8. Einzelmöbel in groger Auswahl zad nasse auge 12037 * Druckknopf 2. 4 u. 6 Amp. RM. 4. 60, J Amp. RMH., JS Amp. RM. V das Stũck Größte Verlegenheit! Sicherung durch? Kein Ersatz? Einfache Abhilfe: Nimm Elfa-Automaf Ein Druck auf den Knopf schaltet den Strom sofort wieder ein. 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Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mann⸗ heim und mit Vollziehbarkettserklärung des Herrn Landeskommiſſärs Mannheim vom 28. 8. 1028 erhält die Meſſeordnung für die Stadt Mannheim— ortspoltzetliche Vorſchrift vom 29. Juli 1895— folgende Aenderungen: a) 8 19 hat nunmehr folgenden Wortlaut: „Während der Maoſſezeit iſt das Beſahren der Meſſeplätze mit Fahrzeugen aller Art, ins⸗ beſondere mit Handwagen und Kinderwagen, verboten; 5 8 desgleichen iſt das Führen von Fahrrädern buf den Meſſeplätzen verboten, den Budenbeſitzern Waren zu⸗ od. wegfahren; die Ein⸗ bezw. Ausfahrt iſt jedoch nur bis 12 Uhr mittags geſtattet.“ bp) In der Meſſeordnung wird überall da, wo das Wort„Meß“ mit einem anderen Wort verbunden iſt, das Wort„Meſſe“ geſetzt. 28 Mannheim, den 3. Auguſt 1928. Polizeidirektion— O. Intl. Veröftentiehunge f Fadt Mannheim Obſtverſteiger u in der Secken⸗ heimer Landſtraße und Neckarſtraße Feuden⸗ heim am Dienstag, den 11. Sept. 1928 gegen Barzahlung. Zuſammenkunft 8 Uhr beim Städt. 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Septbr., abends 8 Uhr: Professor Schlarb- Petersburg: „DieBibel u. die russische Bildung“ Sesuchen Sie den Aue Magige debunrent 3.—. 5—7 Uhr. FAHRNTU RS NK. UG. — eee Al eee be ee eee kn Mannheim, Undenhefaie, 13, relephon 23407 Karlsruhe, Gottessuerstr. 6, Telephon 9 — eee eee 1— für hervorr. Spez. Produkt kundſchaft. Es kommen auch zum Verkauf von Eßbeſtecken an Privat⸗ Hole Proviſion. Anfänger in Frage. Berückſtchtigt werden Bewerber Dauerſtellg. mit Ta. ſucht ausbaufähige zum regelmäßigen Besuch der gesamten Getränke- Industrie Usw. für Baden bei hoher Provision. Angebote nur von Herren mit L F 6845 a. d. Geschäftsst. d. Bl. Bei außerordentlich hohem Verdienſt ſuchen Geſchäftstüchtige Filialleiterin 1 5 guter Familie, nicht unter 25 Jahre alt, geſucht für Färberei⸗Laden. Angebote unt. UK 165 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 10 672 Für mein feines Damenkonfektionsge⸗ ſchäft ſuche ich per ſofort oder 1. Oktober 1. 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