13 F FN NISSAN — 6 1 SN 2 1 N N Cehontag, 10. September 1928 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben N annheimer Frauenzeitung Abend ⸗ Ausgabe 2 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei aeg einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklame 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Man kann von einer durchgearbeiteten und disponierten Rede nicht ſprechen. Es ſind darin Abſchnitte von pro⸗ grammatiſcher Bedeutung, in denen die franzöſiſche Völkerbundspolttik grundſätzlich präziſtert wird, dann folgen wieder perſönliche Erinnerungen, Plädoyers in eigener Sache, Anekdoten, die eigentlich im Völkerbundsſaale nicht am Platze ſind, da ſie mehr einer Art Selbſtverherrlichung dienen als der Förderung des Genfer Werkes. Die vollkommen frei ge⸗ haltene Rede Briands war propagandiſtiſch außerordentlich geſchickt aufgebaut und gipfelte in folgenden Feſtſtellungen: Frankreich iſt für die ehrliche Durchführung der Rüſtungseinſchränkungen, aber warnt vor Ueber⸗ eiltheit und ſtellt ſich jeder ſentimentaler Stim⸗ mungsmache für den Gedanken der allgemeinen Entwaff⸗ nung entſchloſſen entgegen, denn eine ſolche Propaganda würde gefährlich für die Völker ſein, die nicht imſtande ſind, im Kriegsfalle ihre induſtriellen Kräfte in Kriegsrüſtungen umzuwandeln. Reden über den Frieden ſeien ſchon oft ge⸗ halten worden. Man habe ihm oft vorgeworfen, die Worte fielen ihm leichter als die Handlungen. Dieſen Vorwurf ver⸗ diene er nicht. Locarno ſei keine Rede, es ſei eine Handlung. Auch der Kellogg⸗Pakt ſei keine Rede, ſondern eine Handlung. Man dürfe das Vertrauen der Völker in derartige Akte nicht zerſtören. Der weitere Teil der Rede war eine fortgeſetzte Polemik gegen Hermann Müller und eine Zurückweiſung der deutſchen Forderung nach Erfüllung der Abrüſtungsbeſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages. Der deutſche Reichskanzler ſei hierher gekommen und habe davon geſprochen, daß man ſich in Locarno umarmt habe, daß man ſich in Paris umarmt habe. Nunmehr, ſo habe er geſagt, ſei es an der Zeit, ſofort dieſen Friedenswillen zu manifeſtieren.„Aber ich frage mich, wo iſt der Staatsmann, der Delegierte in dieſer Verſammlung, der ein Gefühl von ſeiner Verantwortung hat und an die baldige Verwirklichung der Hoffnungen wirklich glaubt, und daran glaubt, daß dieſe Forderung mehr ſein könnte, als eine theatraliſche Mani⸗ feſtation?“ Aus einem Lande in Europa(Briand ſprach den Namen nicht aus, ſondern ließ offen, ob er Rußland oder Deutſchland meinte) komme man mit dieſer theatraliſchen Geſte und verlange eine Totalabrüſtung. Dabei könne man gerade in dieſem Lande beobachten, wie die Zahl der Soldaten und die Bewaffnung ſtiegen. Die Völker hätten die Pflicht, für ihre Sicherheit zu ſorgen, denn es gebe Länder, die den heiligen Krieg predigten. Wenn man ſich dagegen ſtemme, dann wären blutige und folgenſchwere Ereigniſſe zu erwarten. Der Reichskanzler habe behauptet, die deutſche Entwaffnung ſei vollzogen. Darauf müſſe er jedoch er⸗ widern, daß dieſer Zuſtand noch nicht lange beſtehe. Vor ganz kurzer Zeit noch habe man die Frage in dieſer Art nicht behandeln können. Auf der Bank der deutſchen Dele⸗ gation ſäßen ſicher Diplomaten, die ſich daran erinnerten, wie ſehr ſie noch vor kurzer Zeit gegen die Abrüſtungsbeſtimmun⸗ gen proteſtiert hätten. Man wiſſe, daß um die Regierungen herum fremde Kräfte ſich betätigten, die anders als die Re⸗ gierungen wollten, Kräfte, deren die Regierungen nicht Herr ſeien. Deutſchland ſei entwaffnet, das ſei wahr; aber Deutſchland habe ein ausgezeichnetes Heer von 100 000 Mann, ein Heer von Offizieren und Unteroffizieren, das als Cadre⸗ Armee auftreten könnte und die Erziehung der Jugend in die Hand zu nehmen in der Lage ſei. Dieſe Jugend ſei dazu geeignet, dieſe Armee auszufüllen. Deutſchlauds Kriegs material ſei zerſtört, das ſei wahr, aber dieſes immens ſtarkes Land, wie Briand pathetiſch ausrief, habe eine Induſtrie, durch die es in der Lage ſei, eine große Armee ſchnell mit allen Kriegsmitteln zu verſorgen. Man ſolle ſich nur daran erinnern, mit welcher Schnelligkeit Deutſchland ſeine Handelsmarine wieder aufgebaut habe. In dieſes Werk habe es die ganze Genialität ſeiner Raſſe hineingeſteckt. Es abe Spezialmittel, es habe wiſſenſchaftliche Keuntniſſe, die Sbenſo gut für den Frieden als auch für den Krieg dienſtbar gemacht werden könnten.(An dieſer Stelle klatſchte man auf den Bänken der kleinen Entente lebhaften Bei⸗ England und Frankreich wollten die Rüſtungsverminde⸗ rungen. Sie hätten einen Schritt unternommen, um die Ver⸗ handlungen jetzt wieder in Gang zu bringen, aber ſie hätten damit kein Glück gehabt. Sofort am nächſten Tage habe man von Geheimklauſeln und Geheimabmachungen geſprochen, aber die Sache ſei viel ein⸗ facher. Man habe ſich gegenſeitig Konzeſſionen gemacht, weil man die Abrüſtungsverhandlungen wieder in Gang bringen woute. Auch dieſes Abkommen ſei keine Rede, ſondern eine Handlung. Briand baute dann ſeine Rede weiter darauf auf, daß die Abrüſtungsbeſchränkung ſich gegen die Rieſenrüſtungen richten müſſe. Ueberall ſähe man die Nationen ſich bewaffnen. Jede wolle ſtärker ſein als die andere. Jeder Staat wolle den anderen beherrſchen. Dieſem Streben müſſe man einen Damm entgegenſetzen. Keine Regierung und kein Parla⸗ ment könnten heute ſo rüſten, wie ſie es wollten. In Frauk⸗ reich wage niemand eine Rüſtungserhöhung vorzuſchlagen, im Gegenteil, Frankreich habe ſeinen Militärdienſt um zwei Drittel herabgeſetzt und ſeine Bewaffnung ſtark vermindert. Als er die Verſtändiungspolitik begonnen habe, ſei man ihm in Frankreich mit der Frage entgegen getreten:„Glauben Sie denn, daß unſere Kriegsverſtümmelten das mitmachen werden?“ Heute dagegen verſammelten ſich die Kriegsver⸗ ſtümmelten auer Länder in dem Gedanken, daß ſie für die kommenden Generationen vorſorgen müßten. Heute trüfen ſich die Staatsmänner zur Unterzeichnung eines Paktes zur Aechtung des Krieges.„Und dort“, ſo rief Briand dem deut⸗ ſchen Reichskanzler zu,„dort habe ich Ihren Außen mini⸗ ſter begrüßen können, der den Mut hatte, nach Paris zu kommen!“ Frankreich iſt nicht gegen den Abrüſtungsgedan⸗ ken und verurteilt den Rüſtungswettlauf. Durch die Beteili⸗ gung an dem Kellogg⸗Pakt hat es einen Beweis dafür ge⸗ liefert. Des weiteren lehnte es Briand ab— und das iſt eine bedeutungsvolle Feſtſtellung des franzöſiſchen Außenminiſters — an einer Umgeſtaltung der für die Behandlung der Min⸗ derheiten geltenden Beſtimmungen mitzuarbeiten, die irgend⸗ wie die gegenwärtigen Zuſtände ändern könnten. Briand führte im Verlaufe ſeiner Rede aus, daß nur relative Ent⸗ ſcheidungen in der Abrüſtungsfrage erzielt werden können. „Ich warne vor der Anarchie und erinnere Sie daran, daß es ein Land gibt, wo der Bür⸗ gerkrieg für zuläſſig erklärt wird, einen Staat, der die Ent⸗ U konte, daß es ſich nicht um ein Abkommen Er hat wie Poincaré gesprochen Schwere Vorwürfe gegen Deutſchland Schwere Enttäuſchung bei der deutſchen Delegation waffnung verlangt, aber ſelbſt ununterbrochen rüſtet. Unter ſolchen Umſtänden können wir nicht blind abrüſten. Nur Kompromiſſe ſind möglich. Das möchte ich dem deutſchen Reichskanzler entgegenhalten.“ Briand wandte ſich hierauf der franzöſiſchen Flottenpolitik zu und be⸗ zwiſchen England und Frankreich handle, ſondern um einen Verſuch, ſich über dieſe Frage zu verſtändigen, um gemeinſchaftlich auf der kom⸗ menden Abrüſtungskonferenz aufzutreten. Geheime Klauſeln gebe es in dieſer engliſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung nicht. Zur Minderheitenfrage machte Briand die Bemerkung, daß vor dem Kriege ungefähr 100 Millionen Menſchen unter ſchwerem Druck ſeufzten. Heute ſei die Anzahl der Minderheiten nur mehr 20 Millio⸗ nen und der Völkerbund ſei vorhanden, dem die Klagen zuge⸗ führt werden könnten. Darin erblickt Briand eine weſentliche Beſſerung. Er machte auch darauf aufmerkſam, daß jede Pro⸗ paganda von Minderheiten, die irgendwie einen kriegeriſchen Charakter tragen ſollten, von Frankreich entſchieden bekämpft würden.„Beſondere Wünſche von Minderheiten laſſe ich zu“, betonte der franzöſiſche Außenminiſter,„aber ich werde ſtets denjenigen das Schweigen auferlegen, die den Frieden zu be⸗ drohen ſuchen.“ Die Schärfe dieſer Erklärungen wurde von verſchiedenen Staaten, darunter Jtalien und Polen, ſtark applau⸗ diert. Es iſt noch zu betonen, daß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Stellung dagegen nahm, daß innerhalb des Völker⸗ bundes parteipolitiſche Standpunkte ent⸗ wickelt werden konnten. Er richtete ſich bei dieſen Worten an den Reichskanzler und hatte offenbar im Auge, daß nach ſeiner Anſicht der Reichskanzler nicht im Geiſte des Völker⸗ bundes, ſondern im Geiſte ſeiner Partei geſprochen habe. Während die Tribünen und ein Teil der Delegierten bei den Schlußworten in ſtürmiſchen Beifall ausbrachen, regte ſich auf den deutſchen Bänken keine Hand Schon während der Rede ſah man an den eiſigen Geſichtern unter den Vertretern der nordiſchen Staaten, daß die Rede nicht günſtig aufgenommen wurde. Nach der Rede Briands vertagte Präſident Zahle die Ge⸗ neraldiskuſſion auf heute nachmittag 4 Uhr. 8 Heute nachmittag wird die Wahl zum Rate vorgenommen werden. China iſt bereits mit 27:23 Stimmen unterlegen, da es die notwendige Zweidrittel⸗Mehrheit nicht erreicht hat. Ueber den Eindruck der Briaud⸗Rede 5 wird uns noch gedrahtet: Die Rede des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters dauerte ungefähr 1 Stunden. Sie erweckte in den Kreiſen der deutſchen Delegation große Enttäuſchung. Wer gehofft hatte, daß der franzöſiſche Außenminiſter poſttit Vorzeitige Näumung des Saargebieles Als notwendige Folge der Rheinlandräumung Genf, 10. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Die heute hier eingetroffene Saardelegation ſetzt ſich aus Vertrauensmännern, der im Landtag vertretenen Parteien zuſammen. Die Saardelegation vertritt einmütig den Stand⸗ punkt, daß das Anſchneiden der Geſamträumungsfrage zwangsläufig zu Verhandlungen über die frühere Rückgabe des Saargebietes und alle damit zu⸗ ſammenhängenden finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Fragen führen müſſe. Während das Räumungsproblem ausſchließlich Deutſchland und die Beſatzungsmächte betrifft, ſo beſteht in der Saarfrage ein Konnex zwiſchen den beteiligten Mächten und dem Völkerbunde, der den endgültigen Entſcheid über die praktiſche Anwendung der Volksabſtimmung zu fällen hätte, falls dieſe Volksabſtimmung im Saargebiet ſtattfinden ſollte. Würde man aber vor dem Jahre 1935 zu einer endgültigen Regelung der Saarfrage gelangen, was in dem Intereſſe der Geſamtlöſung unter allen Umſtänden erreicht werden muß, ſo ſind Verhandlungen nach 3 wei Richtungen hin notwendig. Die deutſche Reichs⸗ regierung hätte mit Frankreich über den Rückkauf der Kohlengruben Fühlung zu nehmen und im Rahmen deutſch⸗franzöſiſcher Wirtſchaftsintereſſen dieſe Angelegenheit zu behandeln. Auf der anderen Seite müßten die zwiſchen dem Saargebiet und dem Völkerbund beſtehenden Bindungen Berückſichtigung finden. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß Eugland und Italien an ſolchen eventuellen Verhand⸗ lungen ſtark beteiligt werden müſſe. Auch würde im Hinblick auf die Rückkehr des Saarkohlenreviers die Schweiz an Deutſchland ihr Intereffe geltend machen, s Ob außer dieſen zwiſchenſtaatlichen Verhandlungen auch umfangreiche ſchwerinduſtrielle Auseinanderſetzungen notwendig ſein werden, iſt gegenwärtig noch nicht zu ſehen. Nur das Eine läßt ſich feſtſtellen, die durch die franzöſiſche Regierung ſtark unterſtützte franzöſiſch⸗lothringiſche Gruppe de Wendel erſtrebt Verhandlungen über ein Kompromiß, das gegen den Austauſch von Erzen den Saarkoks ſichern ſoll. Dieſe Verhandlungen befinden ſich in ihrem Anfangs⸗ ſtadium und werden auf den zwiſchenſtaatlichen Beſprechungen ihren Einfluß ausüben. Hinzu kommt ſchließlich die Frage, ob ſich in nächſter Zukunft ein Kohlenpakt verwirklichen laſſen wird. Wie ich bereits gemeldet habe, finden Mitte dieſes Monats über dieſes durch den Völkerbundsrat einer baldigen Löſung empfohlenen Wirtſchaftsproblems Beſprechungen ſtatt. Die hier eingetroffene Saardelegation beabſichtigt mit den hier weilenden Vertretern der Reichsregierung den ganzen ſaarländiſchen Fragenkomplex in ſeiner politiſchen und ökono⸗ miſchen Bedeutung gründlich durchzuſprechen und nach einer Verſtändigung über die gemeinſchaftlichen Ziele eine Den k⸗ ſchrift niederzulegen, die den Zweck haben ſoll, mit den künftigen Räumungsverhandlungen die Saarfrage in un⸗ treunbaren Zuſammenhang zu bringen. Die wirtſchaftliche Lage des Saargebietes iſt nach Mitteilungen der hier eingetroffenen Delegierten ſehr ungünſtig, denn gegenwärtig müßten aus den Steuererträgniſſen des Landes den von franzöſiſcher Seite ungenügend bezahlten Kohlenarbeitern Zuſchüſſe gewährt wer⸗ den. Es iſt kaum abzuſehen, wohin eine ſolche Belaſtung des ſaarländiſchen Budgets führen wir d. Die Bewirtſchaftung der ſaarländiſchen Kohlengruben wird immer mehr in der Geſtalt eines Raubbaues betrieben, der die Zukunft des Revieres erheblich gefährdet, „Seite. Nr. 420 Neue Mäunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe)“ Montag, den 10. September 1928 den Völkerbund fördern werde, wurde tief enttäuſcht. Briand hatte nur über die Vergangenheit des Völkerbundes und ſeine Entwicklung geſprochen. Er warnte vor einem energiſchen Zugreifen an den Kernpromblemen des Völkerbundes. In dieſem Sinne wird er nicht mit Unrecht von verſchiedenen Perſönlichkeiten als„reaktionär“ bezeichnet. Die Rede hätte ebenſo gut von Poincaré gehalten werden können. Noch von keiner Seite ſeien jemals im Völkerbund ſo ſchwere Verdächtigungen gegen Deutſchland vorgebracht worden wie heute von Briand. Nichts kennzeichne den Wechſel ſeines Standpunktes innerhalb der letzten Monate ſo gut wie dieſe Rede. Die Schärfe ſeiner Ausführungen könne auf die Be⸗ ſprechungen in der Rheinlandfrage, die durch die Haltung der Beſatzungsmächte ſchon ſo wie ſo erſchwert würden, noch wei⸗ ter üngünſtig einwirken. Auch bei den neutralen Delegationen hört man, daß man den Briand von Locarno nicht wieder erkenne. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius zur Reparationsfrage Wir lehnen die Erkaufung der Räumung ab. Bei der Eröffnung des Bankiertages in Köln gab Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius in ſeiner Begrüßungsrede im Namen der Reichsregierung und der preußiſchen Regie⸗ rung zum Reparatiousproblem folgende Erklärung ab: „Ihre bedeutſame Tagung wird mit einer Darſtellung der Finanzwirtſchaft beginnen. Sie werden dabei das Repara⸗ tionsproblem in den Mittelpunkt ſtellen. So fällt der Schatten dieſes deutſchen Schickſalsproblems auf dieſe ganzen Beratungen. Die Zurückhaltung der Reichsregie⸗ x ung in der öffentlichen Erörterung der Löſung der Repa⸗ rattonsfrage hat bisher allgemeine Billigung gefunden. Solche Zurückhaltung iſt heute doppelt geboten. Genf iſt der Brennpunkt der deutſchen Politik. Die Reichsregierung hat, geſtützt auf unſer Recht und politiſche Vernunft, durch den Reichskanzler alsbaldige Räumung der beſetzten Ge⸗ biete gefordert. Die Verhandlungen darüber ſind im Gange. Die Gegenſeite hat dabei auch Verhandlungen über dieRepara⸗ tivusfrage angeregt. Wir erkennen die Abhängigkeit des täumungsverlangens von einer Neuregelung unſerer finan⸗ ziellen Verpflichtungen nicht an und wiſſen, daß gerade das Rheinland eine Erkaufung der Räumung ab⸗ lehnt. Daß die Reichsregierung aber jederzeit bereit war und ſich bereit erklärt, über die Reparationsfrage zu verhan⸗ deln, möchte ich ausdrücklich betonen.“ Im Zeichen des Kelloggpaktes Eine Rede Painleves Paris, 10. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit großem Gepränge wurde geſtern in Meaux zum 14. Male die Erinnerung an die Marneſchlacht gefeiert, ein Anlaß, der ſich ſtets zu einer großen patriotiſchen Kundgebung geſtaltet. Kriegsminiſter Painlevs hielt auch diesmal an der Tradition feſt, die will, daß der Kriegsminiſter perſönlich an dieſer Feier teilnimmt und dabei eine Rede hält. Er war von zahlreichen hohen militäriſchen und politiſchen Perſön⸗ lichkeiten umgeben, unter denen ſich auch die Militärattachés der alliierten Länder befanden. Das Feſt begann mit einer Zeremonie vor dem Denkmal des Marſchalls Galliens, an die ſich eine religibſe Feier anſchloß. Im Stadthaus fand hierauf ein Bankett ſtatt, bei welcher Gelegenheit Painlevé das Wort ergriff. Der Kriegsminiſter ſuchte ſich zunächſt gegen den Vor⸗ wurf zu verteidigen, eine ſolche Feier ſcheine nach Unterzeich⸗ nung des Kelloggpaktes nicht mehr am Platze, wobei er ſich zu der Bemerkung verſtieg: weil die Marneſchlacht gewon⸗ nen wurde, konnte der Kelloggpakt geſchaffen und unterzeich⸗ net werden.„Hätten wir ſte verloren, ſo wäre jede Hoffnung auf eine Wiederverſöhnung der Völker, bei der ihre Unab⸗ hängigkeit gewahrt und ihre Rechte gegenſeitig geachtet wer⸗ den, unmöglich geweſen.“ Die ganze Rede des Kriegsminiſters galt der Verherrlichung der friedlichen Politik Frankreichs. Wie bisher werde die franzöſiſche Regierung auch in Zukunft beſtrebt ſein, den Mittelweg einzuhalten zwiſchen einem blin⸗ den Mißtrauen, bet dem man die Gelegenheiten einer An⸗ näherung zwiſchen den Völkern oft überſehe, und zwiſchen dem großmütigen und berühmten Vertrauen, das Frankreich leicht in Gefahr bringen könnte. Beſonderen Wert legte Painlevs auf die Feſtſtellung, Frankreich habe alle Gelegen⸗ heiten ergriffen, um ſeine Friedensliebe in die Tat umzu⸗ ſetzen, ohne jedoch jemals die Sicherheit außer acht zu laſſen. Das franzöſiſche Heer ſet eine Kraft im Dienſte des Friedens, rief der Kriegsminiſter unter dem Beifall der Banketteilneh⸗ mer aus. Die Ueberzeugung, daß Frankreich alles getan habe, um den letzten Krieg zu verhindern, habe den franzö⸗ ſiſchen Soldaten an der Marne und bei Verdun zum Sieg verholfen. f Am Nachmittag fand ein feierlicher Zug nach dem Sol⸗ datendenkmal von Meaux und auf die militäriſchen Friedhöfe ſtatt, wobei Blumen und Kränze niedergelegt und einige weitere Reden gehalten wurden. Schluß des Katholikentages Am heutigen Morgen fand im Ehrenhof der Stadthalle ein Feſtgottesdienſt ſtatt, der von Nuntius Pacelli gehal⸗ ten wurde. Ueber 90 000 Katholiken aus Magdeburg und Um⸗ gebung nahmen an dem Gottesdienſte teil. Die Feſtpredigt hielt der Biſchof von Paderborn, Dr. Klein. Im Anſchluß an die Pontifikalmeſſe fand eine Prozeſſton um den Guſtav⸗ Adolfs⸗Weg ſtatt, bei der Nuntius Pacelli in Begleitung der Biſchöfe von Paderborn und der Geiſtlichen das Allerheiligſte vyrantrug. Der Umzug dauerte zwei Stunden. Im Laufe des Nachmittags hielt eine Reihe von Verbän⸗ den Einzelſitzungen ab, unter anderen feierten die katholiſchen Arbeiter⸗ und Männervereine in der Diaſpora das Andenken des Arbeiterpapſtes Leo XIII. In dieſer Verſammlung ſprach auch Reichskanzler a. D. Dr. Marx. Die Feſtrede hielt der Verbandsſekretär Letterhaus⸗München⸗Gladhach. Auch die katholiſchen Jugendverbände hielten eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung ab, wobei mittelalterliche Myſterienſpiele auf⸗ geführt wurden. Nachmittags um ½5 Uhr fand dann die öffentliche Schlußverſammlung in der Stadthalle ſtatt. Sie wieszeine derart ſtarke Beteiligung auf, daß eine Parallel⸗ verſammlung im Ausſtellungshof und eine weitere im Freien abgehalten werden mußten. In der öffentlichen Schlußver⸗ fammlung hielt Reichstagsabg. Joos eine Rede über die Lage der Katholiken in der Diaſpora. Univerſitätsprofeſſor Dr. Don der ſprach über die katholiſche Aktion als Zeit⸗ frage. In ſeinem Schlußwort dankte Fürſt Löwenſtein den lingen des Katholikentages beigetragen hatten. ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie allen, die zum Ge⸗ 2 5 eee Ein ſchwarzer Sonntag mit einer Unfallchronik, wie ſie in dieſem Umfang gottlob ſelten iſt: ſo ſtellt ſich im Lichte der Berichterſtattung der zweite Septemberſonntag dar. Das Geſetz der Serie findet inſofern wieder einmal Beſtätigung, als zu den üblichen Un⸗ fällen auf dem Lande und in der Luft ſich diesmal mehrere Schiffsunſälle geſellen, die im großen und ganzen noch verhältnismäßig glimpflich abgelaufen ſind. Der ſchwerſte Unfall iſt ein Schiffszuſammenſtoß bei Blankeneſe worüber folgendes gemeldet wird: Nach Beendigung des Feuerwerkes zum Schluß der Altona⸗Blankeneſer Woche wurde auf der Elbe vor Blanken⸗ eſe der Dampfe„Königin Luiſe“ der Oſtlinie von dem engliſchen Kohlendampfer„Corn wood“ an der Steuerbord⸗ ſeite hinter dem Radkaſten gerammt. Der Zuſammenſtoß war ſo ſtark, daß ſämtliche Paſſagiere durcheinandergeworfen wur⸗ den. Eine große Verwirrung bemächtigte ſich der Paſſagiere, von denen im erſten Schrecken eine ganze Reihe über Bord ſprang. Die meiſten von ihnen konnten raſch gerettet werden. Der engliſche Dampfer ging nach dem Zuſammenſtoß ſofort mit voller Kraft vorwärts, um ſeinen Bug in der Leckſtelle der„Königin Luiſe“ zu halten. Unter ohrenbetäubendem Tuten und Pfeifen, um die kleinen Boobte und Barkaſſen zu warnen, ſetzte er die„Königin Luiſe“ nach 150 Metern auf den Strand. Von den Paſſagieren der„Königin Luiſe“ wur⸗ den 30 Perſonen auf der Blankeneſer Landungsbrücke von der Sanitätskolonne verbunden. Einige, die ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen hatten, wurden in das Dockenhuder Krankenhaus gebracht. Ob Menſchenleben zu beklagen ſind, ſteht immer noch nicht genau feſt. Während eine in der Nacht herausgegebene amt⸗ liche Meldung beſagt, daß alle Paſſagiere gerettet wurden, werden nach neueren Meldungen immer noch vier vermißt. Ein Fährſchiff gerammt In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Strecke Warnemünde—Gjedſer das Fährſchiff„Schwerin“ von dem Frachtdampfer„Liro“ gerammt. Beide Schiffe wurden leicht beſchädigt. a Panik auf einem Ausflugsdampfer Der Berliner Ausflugsdampfer„Potsdam“, der ſich auf der Fahrt nach Potsdam befand, ſtieß in der Nähe einer Inſel gegen eine Boje. Infolge der Erſchütterung des Dampfers entſtand unter den Fahrgäſten eine große Aufregung. Der Dampfer geriet unmittelbar darauf auf Grund. Auf die Hilferufe der Fahrgäſte eilte ein anderer Dampfer herbei und übernahm die Fahrgäſte. Eine Frau erlitt bei dem Ueberſteigen auf den anderen Dampfer einen Beinbruch. Vom Ufer aus hatte man in der Annahme, daß der Dampfer dem Sinken nahe wäre, die Polizei und die Feuerwehr alarmiert. Die geſamten Hilfsmannſchaften konnten aber bald wieder abrücken, nachdem ſich die verhältnismäßige Harmloſigkeit des Unfalls herausgeſtellt hatte. Breunend verſunkener Dampfer Im Hafen von Catania auf Sizilien explodierte der Dampfer„Simeto“ und verſank brennend. Eine Reihe von Perſonen wurde verletzt. EN eee* Die Verſammlung nahm noch unter anderem eine Ent⸗ ſchließung zur Katholiken verfolgung in Mexiko an. In dieſer Entſchließung werden die Verfaſſungsbeſtimmungen verurteilt, durch die die mexikaniſchen Katholiken verfolgt werden können. Den Katholiken in Mexiko wurde die wärmſte Sympathie der deutſchen Katholiken ausgeſprochen und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß den mexikaniſchen Katho⸗ liken bald jene elementaren Freiheitsrechte der Religion ge⸗ geben werden möchten, die auch in den andern Kulturſtaaten der Welt Geltung hätten. An den Papſt wurde ein Huldigungstelegramm geſandt, in dem die Katholiken Deutſchlands den ergangenen Ruf zur Teilnahme an der katholiſchen Aktton ihre rückhaltloſe Zu⸗ ſtimmung geben. Ju der achten Abendſtunde nahm die Ta⸗ gung ihr Ende. Zum Tode Brockdorff⸗Rantzaus werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Graf Brockdorff⸗ Rantzau hatte am 24. Juli ſeinen Erholungsurlaub angetre⸗ ten. Er kam nach Berlin und nahm bei ſeinem Bruder Woh⸗ nung. Einige Wochen ſpäter begab er ſich auf ſeinen Landſitz nach Schleswig, wo er ſich vollkommen erholte. Geſundheit⸗ lich wieder ganz auf der Höhe, kehrte er dann nach Berlin zu⸗ rück. Vor etwa einer Woche erkrankte Graf Brockdorff⸗Rantzau an einer Hals entzündung, die ihn ans Zimmer feſſelte. Vor etwa drei Tagen trat dann plötzlich eine ernſte Verſchlim⸗ merung ſeines Zuſtandes ein. Zu der Angina geſellte ſich eine Herzaffektion. Am Samstag wurde dann der Zu⸗ ſtand des Kranken ganz unerwartet bedenklich. Das Herz ſetzte mehrfach aus. Der Botſchafter war vollkommen bei Be⸗ ſinnung, fühlte ſich jedoch ſehr ſchwach und ließ ſeine Um⸗ gebung wiſſen, daß er ſein Ende nahen fühle. In den Abend⸗ ſtunden verſammelte ſich ſeine Familie um das Krankenlager. Einige Minuten nach zehn Uhr erlitt er einen Schlaganfall und verlor das Bewußtſein. Um 10,30 Uhr trat der Tod ein. Die Beiſetzung findet am Donnerstag mittag in der Familiengruft Anettenhöh ſtatt. Am Dienstag vormittag wird in der Berliner Dreifaltigkeitkirche im Beiſein der Be⸗ hörden und des diplomatiſchen Korps ein Trauergottesdienſt abgehalten. Ruſſiſche Beileidskundgebungen Kalinin hat an den Reichspräſidenten folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Empfangen Sie mein aufrichtigſtes Beileid zum plötz⸗ lichen Ableben des Botſchafters Grafen Brockdorſſ⸗ſantzau. Sein erfolgreiches Wirken im Laufe von ſechs Jahren an ver⸗ antwortlichſter Stelle war ganz dem Ausbau der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjet⸗ union gewidmet, Seine Tätigkeit ſichert dem Dahingeſchie⸗ denen ein dankbares Erinnern.“ Der ſtellvertretende Volkskommiſſar für auswärtige An⸗ gelegenheiten, Litwin ow, richtete an den Reichsminiſter des Aeußern Dr. Streſemann folgendes Telegramm: Ein Sonntag voller die ſämtlich gelungen waren. feſülle Die Nennbahnkataſtrophe in Monza Bisher 21 Tote Zu dem ſchweren Unglück auf der Monza⸗Bahn werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Kataſtrophe ereignete ſich um 11.30 Uhr, als Mat e⸗ raſſi die 18. Runde fuhr und ſich in gerader Fahrt vor den Tribünen befand. Vier Rennwagen waren unmittelbar hintereinander aus der Kurve in die lange gerade Strecke vor den Tribünen eingeſchwenkt. Materaſſi fuhr mit höchſter Geſchwindigkeit dicht hinter Foreſti, den er offenſichtlich überholen wollte. Als die beiden Rennfahrer unmittelbar hintereinander waren, machte der Wagen Materaſſis der offenbar mit dem Wagen vor ihm in Berührung gekommen war, plötzlich einen Ruck nach rechts, wandte ſich dann blitz⸗ ſchnell nach links, ſetzte über einen drei Meter breiten Gra⸗ ben und wurde mitten in die Zuſchauer geſchleudert die auf dem breiten Platz vor den Tribünen ſtanden. Und richtete dort ein ſchreckliches Blutbad an. Menſchen wurden etwa zehn Meter weit buchſtäblich wie Halme umgelegt. In weitem Kreiſe lagen ſchrecklich verſtüm⸗ melte Leichen und ſtöhnende Verletzte herum. Die Bergung der Verunglückten wurde ſofort begonnen. Die Sanitäts⸗ mannſchaften waren nicht ſo hald zur Stelle, da man nicht an die Möglichkeit eines Unfalles an dieſer Stelle gedacht hatte. Mit Privatautomobilen wurden die Toten und Verletzten in das Krankenhaus von Monza gebracht. Das Publikum floh fluchtartig auseinander. Mehrere Frauen fielen in Ohnmacht. Eine große Anzahl Perſonen ſuchte verzweifelt nach An⸗ gehörigen. Von den Schwerverletzten ſind im Laufe der Nacht zwei geſtorben, ſodaß die Zahl der Todesopfer 21 beträgt. Im Verlauf des Rennens haben ſich ebenfalls vor der Tribüne Die noch zwei weitere Unfälle ereignet, die glücklicherweiſe glimpflich abliefen. Der Renn⸗ fahrer Blacque Belair fuhr auf Bugatti über die dreieckigen Markierungsblocks der Rennbahn, wodurch die beiden Hinter⸗ räder des Wagens beſchädigt wurden. Der Fahrer blieb un⸗ verletzt. Dem Fahrer Borzaſchint ſprangen in voller Fahrt die Reifen von den Vorderrädern. Der Wagen geriet ins Schleu⸗ dern, drehte ſich um die Achſe und flog quer über die ganze Rennbahn nach der rechten Tribüne, wo er unmittelbar vor dem Publikum liegen blieb. auch der Rennfahrer kam mit dem Schrecken davon. * Tod des Ballonführers Spencer — London, 10. Sept. Geſtern ſtürzte der bekannte engliſche Ballonführer Captain Spencer im Anblick von mehreren tauſend Leuten von einem Haus in Rugby, auf das er geſtie⸗ gen war, um einen Luftballon, in dem ſein Sohn aufgeſtiegen und der auf das Dach niedergegangen war, zu befreien. Er war auf der Stelle tot. Man nimmt an, daß er durch Gas, das aus dem Ballon entwich, betäubt worden war. Captain Spen⸗ cer hat nicht weniger als 825 Fallſchirmabſprünge vollendet, „Tief erſchüttert von der Nachricht des plötzlichen Ab⸗ lebens des hochverehrten Botſchafters Grafen Brockdorff⸗ Rantzau ſpreche ich der Reichsregierung, insbeſondere dem Auswärtigen Amt mein und meiner Regierung tief empfun⸗ denes Beileid aus. In der Perſon des Grafen Rantzau ver⸗ lieren wir einen der bedeutendſten Vorkämpfer des Aus⸗ baues der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Sowjetunion. Graf Rantzau widmete an der verantwortlichſten Stelle die letzten ſechs Jahre ſeines erfolg⸗ reichen Lebens, ſein ganzes Wollen und Können dieſer hohen Aufgabe. In dankbarer Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte werden wir ſeiner ſtets in Freundſchaft gedenken!“ Letzte Meldungen Blutiges Familiendrama — Leipzig, 10. Sept. Geſtern erſchoß der 68fährige priva⸗ tiſierende Fuhrwerksbeſitzer Guſtar Ebersbach aus Naun⸗ hof in der Ortſchaft Penig ſeine Schweſter, die 67jährige Rentenempfängerin Olga Halbach geb. Ebersbach und deren Tochter, die 383jährige verheiratete Fabrikarbeiterin Olga Ackermann und dann ſich ſelbſt. Ebersbach beging die Tat aus Etferſucht über ein anderes Verhältnis, das die Acker⸗ mann neben ihm unterhielt. Ebersbach war verhetratet und Vater mehrerer Kinder. Ermordung eines deutſchen Rittergutsbeſitzers in Polen — Bromberg, 10. Sept. Der Rittergutsbeſitzer Freiherr Viktor von Detmering junior auf Bremin(Brzymindah), Kreis Schwetz, iſt von unbekannten Tätern, vermutlich Wil d⸗ dieben erſchoſſen worden. Drei Todesopfer eines Stollenbruchs — Kattowitz, 10. Sept. Am Samstag ereignete ſich auf der Kleophas⸗Grube bei Kattowitz ein ſchweres Unglück. Ein Stollen ging zu Bruch, wodurch fünf Arbeiter verſchüttet wurden. Drei konnten nur als Leichen geborgen werden. Die Suche nach Amundſen eingeſtellt — Moskau, 10. Sept. Der ruſſiſche Eisbrecher„Kraſſin“ hat die Suche nach Amundſen eingeſtellt, nachdem der Flieger Tuchnowski wegen ſchlechten Wetters bei ſeinem letzten Auf⸗ ſtieg nach kurzer Zeit mütſſen. Sechs Sträflinge bei einem Fluchtverſuch getötet Baton Ronge(Louiſiana), 10. Sept. Bei einem Ver⸗ ſuch, aus dem Staatsgefängnis von Louiſiana auszubrechen, wurde von 15 Sträflingen das Wachgebäude geſtürmt und Munitivn und Gewehre geraubt. Die Wache eröffnete das Feuer auf die Sträflinge, die darauf zu einem nahe gelegenen Fluß flüchteten, dort einen Bootsmann töteten und in einem Bopt zu entkommen ſuchten. Vier der Sträflinge gelang die Flucht, während bei der Verfolgung ſechs getötet, die anderen verwundet wurden. Es wurde niemand verletzt und zu dem Eisbrecher hat zurückkehren 4 . * PPP r 759 r 5 10— e ere moe a 5 40 . . Montag, den 10. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7 3. Seite. Nr. 420 Zu der am vergangenen Samstag abend anberaumten öffentlichen Werbeverſammlung des„Bundes der Verſicherungs vertreter Deutſchlands“ waren zahlreiche Angehörige dieſes Berufes herbeigeeilt. Selbſt die Verbände Heidelberg, Rheinpfalz, Karlsruhe, Frankfurt a.., Wiesbaden, Darmſtadt hatten Vertreter ent⸗ ſandt. Der Leiter der Verſammlung, Herr Wolf, Vor⸗ ſitzender der Ortsgruppe Mannheim, wies in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache beſonders auf zwei Punkte hin, nämlich, daß die öffentliche Meinung leider noch immer einen falſchen Standpunkt einnehme gegenüber der Perſönlichkeit des Ver⸗ ſicherungsvertreters, dem als einem wichtigen Glied der Ge⸗ ſellſchaft in volkswirtſchaftlicher Beziehung doch auch ein ent⸗ ſprechendes Anſehen zuteil werden möge. Das aber wird allein der Fall ſein, wenn die Verſicherungsbranche frei bleibt von allen unſauberen Elementen. An die große Organiſation „Bund der Verſicherungsvertreter Deutſchlands“ ſollten ſich deshalb ſämtliche Kollegen anſchließen, der die Belange der Verſicherungsvertreter vertritt. Er verleiht den beiden an⸗ geführten Intereſſen gebührenden Nachdruck. Vor allem wird durch die ſogen. Ausſchlußliſten innerhalb des Verbandes der Verſicherungsberuf gereinigt von ſolchen Leuten, die ihm in jeder Weiſe ſchaden. Als Hauptredner des Abends ſprach ſodann der General⸗ ſekretär des Bundes, Herr Müller, in wirkungsvoller Weiſe über das„unerſchöpfliche“ Thema „Verſicherungsvertreter und Organiſation“. Zu Beginn ſeiner Ausführungen erhob er im Namen ſeiner Berufskollegen ſchärfſten Proteſt gegen die Einſtellung eines hieſigen Staatsanwaltes in öffentlicher Gerichtsverhandlung gegenüber den Verſicherungsvertretern. Es ſei bereits Be⸗ ſchwerde an das badiſche Juſtizminiſterium eingereicht worden. Ganz falſch iſt, ſo betonte der Redner, die Auffaſſung, die öfters in dem Sinn geäußert wird:„Wenn alle Stränge reißen, dann werde Verſicherungsagent“. Gerade dieſer Be⸗ ruf verlangt äußerſte Pflichterfüllung und Ausdauer, ſonſt kann kein Vertreter an ein gutes Fortkommen denken. Herr Müller zog dann eine Parallele zwiſchen dem Handels⸗ vertreter und ſeinen Begünſtigungen und dem Verſicherungs⸗ Stäbliſche Nachrichten Worſchtmarkterſatz Odder'r kann aach ſaache: Derkemer Worſchtmarkt⸗ ſurrogat. Awwer des muß ich gleich dezu ſaache:„CEemool unn nit widder“. Unn des war ſo: Met Fraa hott gemeent,'r hett's nit nedich, nooch Derkem uff de Wortſchmarkt zu fahre,'r kennte den ganze Genuß aach daheem hawwe, denn's Radio dät die ganz 'ſchicht übertrage, unn do däte'r viel Geld ſchbare. Mir hott zwoor die Sach nit recht einleuchte wolle, denn ich habb 'ſaacht„Worſchtmarkt iß Worſchtmarkt unn do kann's Radio mix dran beſſer mache“, awwer mei Fraa iß druff beſchtanne, daß'r deheem bleiwe, unn dodebei iß's gebliewe. Se hott mer ausgemoolt, daß'r nit uff de Fieß rumgedabbt krigge dät, daß'r kee Schtaab ſchlugge mißt, daß'rs nit not⸗ wendig hett, in Wellelinie dorch de Worſchtmarkt zu ſchteure, unn daß'r ſchließlich aach keen Zug verbaſſe dät. Unn debei die Hauptſach: mir kennt aach debei ſich eener andudle unn doch de ganze Genuß debei hawwe. Alſo hawwe'r uns um halwer finfe am Samſchtag vor de Lautſchbrecher'ſetzt, hawwe e Batterie beſchte Pälzer Weiln) vor uns hiln)gebaut, e friſches Lewel Brot unn e ganze Kett Werſcht dezugelegt unn hawwe uff die Dinge ge⸗ lauert, die ſich do abſchbiele ſolle.'s war jo noch nit Zeit zum anfange, awwer'r hott de Krach vun Derkem'hört, als wenn'r mitte debei ſei. Uff die Weis lerne wenigſchtens die annere Deutſche emool kenne, was bei uns als geſchbielt werd. Verſchtanne hott'r zwoor aus dem babyloniſche Schbroochgewirr nix, awwer wenn'r eenzelne Schtimme 'hört hott, dann war'r ſicher, daß des Mannemer ware. Deß war e Gedudel unn e Gegriſch, unn ich habb ſchun ge⸗ denkt, ob des alles wär. Uff eemool hott eener'ſaacht: Nalionaltheater Mannheim Neu einſtudiert:„Der Wildſchütz“ Der gute Herr Baculus hat zwar daneben getroffen, als er den Rehbock im gräflichen Wildpark ſchießen wollte, aber unſere Oper dafür mit dieſer Aufführung einen Haupttreffer gemacht. Die Jagdgeſellſchaft des Publikums beſaß durch die geſtrigen Hitzferien noch keine herbſtliche Jagdſtärke; dafür freuten ſich die auf dem Anſtand erſchienenen Abonnenten und anderen Getrenen umſo mehr über die Pirſchjagd der Lortzingſchen Fröhlichkeit in Wort und Muſik. Der„Wildſchütz“ iſt neben dem„Freiſchütz“ nicht nur die einzige gute Jägeroper, die ſich auf der deutſchen Bühne erhalten hat, er gehört auch zu deren geiſt vollſtem und liebens⸗ würdigſtem Beſitz. Es iſt ſo viel Laune und Stimmung in dieſem Werk, das ein echtes Theaterkind ſchrieb und das ſchließlich nicht auf den ſchlechteſten Stückeſchreiber zurückgeht: auf Kotzebue. Daß die Schwärmerei für die griechiſche Tragödie darin ein bißchen perſifliert iſt, macht es nur an⸗ ziehender, und ſeine Butzenſcheibenromantik hat auch heute noch nichts von ihrer launigen Gemütlichkeit eingebüßt. Dabei iſt Lortzings Muſik hier von beſonderer Meiſter⸗ ſchaft. Vor allem in der Charakteriſierung der einzelnen Ge⸗ ſtalten. Da kommt die junge, etwas überſpannte Baronin auf des Lebens raſchen Wogen hereingeſteuert, die in der kapriziöſen Melodik ihrer muſtikaliſchen Begleitung über Bord ſchlagen. Dieſe Partie, die ſeit der konſtanten Aufteilung der Repertoirerollen der Koloraturſängerin gehört, ohne daß ein beſonderer Ziergeſang darin zu finden wäre, verlangt eine Individualität. Nicht nur eine mehr oder weniger agile Stimme. Ein privater Scharm muß dazu kommen, wenn ſie wirken ſoll: Marie Theres Heindl, unſer neuer Koloratur⸗ ſopran, konnte mit einer gewiſſen Eigenart aufwarten, ohne die es in der Spieloper nun einmal nicht geht. Vor allem im erſten Akt, ſolange ſie noch in dem graziöſen Studentendreß ſteckte, ging von ihrer Darſtellung ein individueller Retz aus. Mit der Verkleidung in das ſchlichte Kind vor Land war auch die Baronin ein wenig zu kurz gekommen. Das reizende „Spiel à point“ des zweiten Akts darf pointierter ſein. Die * Jerſammlung der Verſicherungsvertreler vertreter. Er wies darauf hin, daß der Verſicherungsvertreter Werte ſchafft. Er baut in zäher, jahrzehntelanger Arbeit ſeine Geſellſchaft mit auf und er leiſtet hierbei große volkswirt⸗ ſchaftliche Arbeit. Der„Bund der Verſicherungsvertreter“ erzieht zu ſolcher Arbeit und unterſtützt die Kollegen in dem Beſtreben, daß nicht unſaubere Elemente die Kollegen, die Ge⸗ ſellſchaft ſchädigen und damit natürlich den Ruf des Verſiche⸗ rungsvertreters herabſetzen. Die Oeffentlichkeit muß den guten, qualifizierten Verſicherungsvertreter achten, denn er trägt bei zum Wohlſtande der Geſellſchaft. 5 Der Redner beſchäftigte ſich dann mit der Bewertung der Leiſtungen des Verſicherungsvertreters durch die Geſell⸗ ſchaften, wobei er betonte, daß die volle Anerkennung vielfach noch zu wünſchen übrig laſſe. Ferner ſprach der Redner für die Befreiung der Verſicherungsvertreter von der Umſatz⸗ und Gewerbeſteuer, wie ſie die Handelsvertreter genießen. Der Bund hilft jedem Mitgliede zur Erreichung dieſes Zweckes. Als Herr Müller auf die pſychologiſche und geſell⸗ ſchaftliche Einſtellung des Verſicherungsvertreters zur Oef⸗ fentlichkeit und umgekehrt zu ſprechen kam, verwahrte er ſich gegen jede abfällige Beurteilung des Berufes. Eine um⸗ faſſende Allgemeinbildung wird jederzeit vom Verſicherungs⸗ vertreter vorausgeſetzt. Mit Rückſicht darauf möge die Oef⸗ fentlichkeit endlich einmal ihre Anſchauung ändern in der Einſchätzung der Perſönlichkeit des Verſicherungsvertreters. Gegen noch viele andere Schwierigkeiten hat der Verſiche⸗ rungsvertreter anzukämpfen; u. a. hat er einen zähen Kampf zu führen für die Altersverſorgung. Jedem Mitgliede wird geholfen durch den Bund und darum verſäume kein Kollege den Anſchluß. Der geſpendete lebhafte Beifall zeigte die volle Ueber⸗ einſtimmung der Anweſenden mit den Darlegungen des Redners. Zum Schluſſe der Werbeverſammlung benützte Herr Wolf die Gelegenheit, die Gründungen der vielen kleinen Verſicherungsvereinchen, die ſich jetzt allüberall in jedem Stande auftun, zu brandmarken. Nochmals wies er dann auf die Vorteile hin, die den Verſicherungsvertretern er⸗ wachſen. Als Erfolg der Verſammlung konnten mehrere Neu⸗ aufnahmen bekanntgegeben werden. 125. „Hurra, ihr Leit,'s iß Worſchtmarkt heit!“ Der iß awwer gleich vun're annere Schtimm unnerbroche worre:„Geb'r was zu drinke.“ Do hoſcht recht, habb ich gedenkt, unn habb'rs erſchte Gläſel zu Gemiet'fiehrt, Do druff hott'r erſchte Schbrecher widder ang'fange:„Hurra ihr Leit“, iß awwer nit viel weiter kumme, denn de Krach hott ſo iwwerhand genumme, daß'r nix mehr verſchtanne hott. Se hawwe ſich dann e paar Pälzer Koſename an de Kopp'ſchmiſſe unn de eene hott zum annere gemeent, er ſollt lauter redde. So iß die Redd hin und her'gange, bis um finfe de offizielle Anfang war. Do hott'r gemerkt, wer ſchun um halwer finfe e Redd vum Schtapel loſſe wollt:'r Herr Bergermeeſchter ſelwer! Unn dann hott'r end⸗ giltig's Wort'kriggt unn hott ohne Schtörung ſei Schbrichel vum Pälzer Worſchtmarkt ſaache derfe. Der hott aach dann ſo richtiggehend zu Herze'ſchbroche, unn'r war ganz be⸗ geiſchtert, daß'r alle Aaacheblick zum Gläſel gelangt hott. Unn wie dann erſcht de Pälzer Heimatdichter Räder ſei Verſel uffg'ſaacht hott, do iß's eem ganz bubberig worre, unn'r hott ganz mitgelewt. Unn wie ſe dann erſcht mit m Mikrophon uff de Blatz naus ſinn, unn de Einzug vunn de Muſik iwwertraache hawwe, do habb ich Träne geheult. Des war was großardiches. Do hott's Pälzer Herz in ſeim Ele⸗ ment'ſchwelgt. 1 Was ſoll ich aach viel verzehle. Ich bin mit'r Zeit ganz draurig worre. Um mein Kummer zu verſäufe, habb ich halt gedudelt, unn war um halwer ſechſe ſchun nimmer zurech⸗ nungsfähig. Unn jetzt werre alle frooche, wenns ſo ſcheen war, warum ich dann mit dem Worſchtmarkterſatz nit zufriede geweſe bin. Dodruff muß ich awwer ſaache, daß die Leit, wo noch nit uff m Worſchtmarkt ware, ſicher zufriede geweſe ſinn. Awwer for en Pälzer iß des e Marter, wie'r ſich kee ſchlimmere denke kann. Wenn'r höre muß, wie s zugeht, wie ſe juble unn jodle, wie's dudelt unn jauchzt unn kann graziös gebrauchte Stimme verdankt einem gewählten muſika⸗ liſchen Geſchmack mehr als dem Material. Eine zweite Individualität der Vorſtellung iſt Jeſſika Koettrik, deren Gräfin mit der herbſtlichen Neigung für den hübſchen vermeintlichen Stallmeiſter und die griechiſche Tragödie ſich äußerſt vorteilhaft von der ſonſtigen Ueber⸗ ſetzung dieſer Rolle ins allzu Antiquierte unterſchied. Ohne Uebertreibung in der Schwärmerei für das antike Drama und doch witzig, ſcharmant in Haltung und Gebärde, ließ die Künſtlerin auch ſtimmlich große Sorgfalt und Kultur er⸗ kennen.— Guſſa Heikens ausgezeichneter Sopran hat ſich mit dem Lortzinggeſang beſonders befreundet. Ihr Gretchen ſtattet ſie mit einer liebenswürdigen Keckheit aus und weiß das niedliche Bräutchen in einen entſprechenden Gegenſatz zu dem alten Schulmeiſter zu ſtellen. Als Baculus gibt Karl Mang wieder ein Kabinettſtück. Sein Schulmeiſter iſt eine Spitzwegfigur. Dazu in ſeiner Dummſchlauheit bis ins Kleinſte charakteriſiert. Der beinahe ins Phantaſtiſche geſteigerte Schluß des zweiten Akts, die im muſikaliſchen Aufbau meiſterliche Fünftauſendtaler⸗Arie, war eine geſangsdarſtelleriſche Leiſtung von ganz beſonderer Art. Chriſtian Könker als ſehr liebenswürdiger Graf, mit ſchöner Stimme, darſtelleriſch in guter Form und Helmuth Neugebauer in der Rolle des Barons als ſchneidiger Kavalier mit viel Witz in der Darſtellung gaben die beiden durch die Stimme der Natur alsbald gezügelten Parforce⸗ reiter der amüſanten Jagdpartie. Erna Rühl ⸗Sailer als reizende Begleiterin der Baronin und Alfred Landory in der Rolle des„wie närrſch“ ins Sächſiſche überſetzten Pankratins ſind noch zu nennen. Landory hatte ſich in der Spielleitung für buntes Leben und viel Laune in ein paar köſtlichen Einzelheiten erfolgreich eingeſetzt. Für das Dekorative wäre eine Ver⸗ ſöhnung zwiſchen erſtem und letztem Akt empfehlenswert. Der Chor hielt ſich beſonders gut, zumal ſein Leiter, Werner Gößling am Pult ſaß. Er hatte nach einer noch etwas beſchwerten Ouvertüre für ein beſchwingtes Tempo und hübſchen Enſembleklang Sorge getragen. Das Publikum unterhielt ſich ausgezeichnet und zeigte ſich bei offener Szene und nach den Akten, beſonders am Schluß, allen Mitwirken⸗ den herzlich dankbar. 5 De. auflöſte. nit mitmache, dann mecht'r alles kaputt ſchlaache. Une drumm loß ich'rs nit nemme und geh am negſchte Sunn⸗ dag uff de Worſchtmarkt, unn hol nooch, was ich verſäumt hab. Seltſamerweis hott'r mei Fraa rechtgewwe. Se will aach mit, trotz Ausſicht uff verdorwene Schuh, Kleeder unn vollgepfropfte, verbaßte Zieg. Unn wie mirs dann uff m richdige Worſchtmarkt'gange iß, des will ich dann in acht Dag verzehle— ſofern ich nooch der Prozedur noch meine Gedanke zuſamme bring. Bloos eenes iß ſicher: 8 werd richdig!! O * * Steigende Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 26. Auguſt bis 1. September wurden 8 247 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 560(Männer 2526, Familienbad 991, Schülerkarten 43), Frauenhalle 1488(darunter Schülerkarten 50), Halle 3 196, Wannenbäder 1. Klaſſe 551, Wannenbäder 2. Klaſſe 1131, Dampfbäder 207, Lichtbäder 5, Kohlenſäurebäder 12 Kranken⸗ kaſſenbäder 1097(Dampfbäder 210, Lichtbäder 25, Fichten⸗ nadelbäder 675, Solbäder 99, Kohlenſäurebäder 75, Schwefel⸗ bäder 13.) * Lebensmüde. Am Samstag abend verſuchte ſich eine 34 Jahre alte Ehefrau, wohnhaft in den S⸗Quadraten, durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitätsauto in das Städt. Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat noch unbekannt. * Falſcher Feueralarm. Durch ein Individuum, das einen falſchen Namen angab(Direktor Schmoller), wurde geſtern abend um.54 Uhr die Berufsfeuerwehr nach dem Warenhaus Schmoller gerufen. Bei der Ankunft ſtellte es ſich heraus, daß die Berufsfeuerwehr wieder einmal durch einen „Spaßvogel“ alarmiert worden war. Hoffentlich erwiſcht mau den„Direktor“, damit er für ſeinen„Scherz“ entſprechend be⸗ lohnt wird. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Sams ⸗ tag⸗Vormittagsziehung fielen zwei Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Nr. 343 664, zwei Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 257 033 und zwölf Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 206 478, 258 674, 282 041, 330 226, 350 376 und 370 000.— In der Samstag⸗Nachmittagsziehung ftelen zwei Gewinne zu je 50 000 Mark auf die Nr. 87 022, zwei Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nr. 322 617, ſechs Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 188 921, 242 922, 252 786, ſechs Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 212 184, 287 145, 350 788, (Ohne Gewähr.)— Der 100 000 Mark⸗Gewinn wurde in der erſten Abteilung in Köln, in der zweiten in Frankfurt a. M. geſpielt. * Warnung vor einem reiſenden Einmiete⸗ und Dar⸗ lehensbetrüger. Zur Zeit bereiſt ein Betrüger das ganze Reich, der ſich bei Privaten fälſchlich als Gerichtsaſſeſſor oder Rg.⸗Rat Hennig, Hanke, Henke, uſw. einmietet. Er verſteht es, unter der Angabe, ſein Bruder käme in den nächſten Tagen zu Beſuch, und dieſem wolle er, weil er Geburtstag habe, ein Geſchenk machen, zu dem ihm aber das nötige Geld fehle, von ſeinen Logisgebern Darlehen zu erſchwindeln. Bei Auftauchen des Schwindlers bittet das Landespolizeiamt Karlsruhe, die Polizei zu verſtändigen. Ins Schloßmuſeum Uebergabe der alten Fahne des Geſangvereins„Sänger⸗ Einheit“ Die im Jahre 1852 geweihte Fahne des Geſang ver⸗ eins„Sänger ⸗Einheit“ E. V. Mannheim wurde geſtern mittag in feierlicher Weiſe dem Schloßmuſeum über⸗ geben. Gegen 12 Uhr bewegte ſich ein Feſtzug, in dem außer der Aktivität auch viele Paſſive und die Fahnendeputationen von 18 befreundeten Vereinen vertreten waren, unter Vor⸗ antritt einer Muſikkapelle vom Vereinslokal(Reſtaurant Faſſold in T 2) zum Schloß. Vor dem Mittelportal hielt, als die Kapelle Beethovens„Die Himmel rühmen“ geſpielt hatte, Herr Ludwig Baus, ein Ehrenmitglied des Vereins, eine kurze Anſprache, in der er einen Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte des 1850 gegründeten Vereins warf und die Vereins⸗ mitglieder aufforderte, der neuen Fahne ebenſo die Treue wie der alten zu halten. Das Hoch auf das deutſche Vater⸗ land, mit dem der Redner ſchloß, fand freudigen Widerhall. Als Frl. E. Gregan einen vom Ehrenmitglied Paul Gregan verfaßten ſinnigen Prolog geſprochen hatte, wurde die Fahne in das Schloßmuſeum getragen. Der Feſtzug mar⸗ ſchierte alsdann wieder zum Vereinslokal zurück, wo er ſich Kunst und 2 iſſenſchaft Schutz klaſſiſcher Stätten durch die Goethegeſellſchaft. die Deutſche Gvethegeſellſchatf, Sitz in Weimar, ſieht es als einen beſonders wichtigen Teil ihrer Aufgaben an, zum Schutze klaſſiſcher Stätten vor Verfall und Entweih⸗ ung helfend einzugreifen, und hat ſich in dieſer Hinſicht mehrfach erfolgreich bemüht. Dem wackeren greiſen Pfarr⸗ herrn Räbel in Seſenheim wurde durch einen Geldzu⸗ ſchuß beim Wiederaufbau der teilweiſe zuſammengebrochenen hiſtoriſchen Pfarrſcheune geholfen, wie ſie auf Goethes be⸗ kannter Zeichnung verewigt iſt. Die Wie landgrab⸗ ſtätte in Oßmannſtedt bei Weimar, ließ die Geſellſchaft zuſammen mit dem dortigen Kirchenvorſtand, als dem Eigen⸗ tümer der Stätte mit vorſichtiger Hand ſoweit wie nötig wieder in Ordnung bringen. Die Verſuche, einen beſſeren Zugangsweg zu ſchaffen, ſind vorläufig an dem Widerſtand des Grundſtücksbeſitzers geſcheitert. Da durch den wachſen⸗ den Kraft⸗ und Laſtwagenverkehr dauernde Gefahr für Goethes leicht gebautes Gartenhaus an der Park⸗ chauſſee beſteht, hat die Geſellſchaft ſich an den Stadtvorſtand von Weimar gewandt, und dieſer hat vor einem halben Jahr dankenswerter Weiſe die Sperrung der Chauſſee für den Kraft⸗ und Laſtwagenverkehr verfügt. Die Geſellſchaft hofft, daß der Magiſtrat gegenüber neuerlichen Anregungen auf Wiederfreigabe dieſes Weges und der oberen Belvedere⸗ Allee für den allgemeinen Kraftwagenverkehr feſtbleiben werde. Gegenſtand beſonderer Fürſorge bilden die Dor n⸗ burger Schlöſſer und Gärten. Als erſtes der Schlöſſer wurde das Rokokoſchloß völlig erneuert und erhielt den hellgelben Anſtrich der Goethejahre zurück. Auch im Innern der Schlöſſer wurde vorſichtig mit Wiederherſtellungs⸗ arbeiten begonnen. Der engliſche Gartenteil neben dem Goetheſchloß trägt dank einer Stiftung des Gartenberaters der Geſellſchaft Gartenarchitekt Moßdorf, Leipzig, auf jungem Raſen wieder neue Buſchgruppen. Roſenkreuzgang und Eſchengang ſind neu hergeſtellt. 1500 neue Roſen werden den Garten wie in alter Zeit beleben. Die Wiederherſtellung dieſer klaſſiſchen Stätten wurde durch die Stiftungen von Mitgliedern der Goethe⸗Geſellſchaft ſowie durch eine Reihe großer gärtneriſcher Firmen erheblich gefördert . Seite, Nr. 420 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. September 19289 Amfangreiche Schiebereien im beſetzten Gebiet Die Spuren führen nach Mannheim In der letzten Woche wurden im beſetzten Gebiet um⸗ fangreiche Schiebereien mit Beſatzungsgut auf⸗ gedeckt. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat in Landau die Geſchäftsführer zweier Militärkaſinos verhaftet. Die Verhafteten haben ſchon ſeit längerer Zeit große Mengen Sekt und Liköre unter dem Deckmantel der Be⸗ ſatzungslieferung zollfrei aus Frankreich in das beſetzte Gebiet eingeführt und an deutſche Abnehmer im beſetzten und unbe⸗ ſetzten Gebiet weiterverkauft. In Worms wurden durch die deutſche Zollfahndung die lothringiſchen Kaufleute Louis und Robert Vion verhaftet. In unterrichteten Kreiſen ſpricht man von beporſtehenden weiteren umfangreichen Verhaf⸗ kungen. Die Spuren der verkauften Waren führen nach Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe, wo durch die deutſche Zollfahndung bereits größere Beſchlagnahmungen vor⸗ genommen worden ſtind. Film⸗Rundſchau Capitol und Scala ⸗Theater:„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland!“ Leutnant Bernhard v. Degow verliebt ſich in die Tochter des ehemaligen Feldwebels und nachherigen Kantinenwirtes Bergmann. Das war vor dem Kriege. Verſtändlich daher, daß ſowohl die Verwanbtſchaft des adligen Leutnants, wie der biedere Vater empört über bieſe bürgerliche Heirat waren. Grete wurde von ihrem Vater verſtoßen und ging nach Süd⸗ amerikg. Der Leutnant und der Kantinenwirt ſtehen in einem Regiment und ſchlagen ſich tapfer durch. Der unver⸗ ſöhnliche Vater fällt. Seine Tochter, die durchaus ihre Stel⸗ lung in Südamerika wieder verlaſſen will, muß ſich als Deutſche beſchimpfen und verſtoßen laſſen. In einer Hafen⸗ wirtſchaft, wo ſie den Wirt bis zu ſeinem Tode pflegt, über⸗ nimmt ſie die Gaſtſtube. Kriegs⸗Ende kommt. Bernhard v. Degow, deſſen Soldatenlaufbahn jäh dadurch beendet wurde, leidet not, denn er findet nirgends Beſchäftigung; auch die Regimentskameraden können ihn nicht unterbringen. So geht er zum Hafen, wo ihm ein biederer Matroſe Stellung auf einem ſüdamerikaniſchen Dampfer verſchafft. Nun ſucht er drüben Arbeit, aber auch dort verſtößt man ihn, den Deut⸗ ſchen. Verzweifelt betreten er und ſein neuer treuer Freund, der Matroſe, die Hafenwirtſchaft, in der Grete, ſeine ehe⸗ malige Geliebte, am Schanktiſch ſteht. Beide erkennen ſich weber, als das Lieb„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland“ erklang. Ein neues Leben beginnt für Beide. gm. Beranſtaltungen ** Süddeutſche Wochenend⸗Ausſtellung Ludwigshafen. Bekanntlich veranſtaltet vom 29. September bis 14. Oktober die Wochenend⸗Arbeits⸗Gemeinſchaft Baden, Pfalz e.., Sitz Mannheim, erſtmalig in Süddeutſch⸗ land eine Wochenend⸗Ausſtellung in der großen Ausſtellungshalle des Ebertparkes in Ludwigshafen. Die Ausſtellung, die in über 20 Gruppen eingeteilt iſt, wird von maßgebenden Firmen aus allen Teilen des Reiches ſtark be⸗ ſchickt. Beſonders intereſſant geſtalten ſich die Gruppen Wo⸗ chenendhäuſer, Wochenend⸗Sportausrüſtungen und Geräte, Verkehrsmittel(Fahrräder, Motorräder, Kraftwagen und Autobuſſe) und andere für das Wochenende unentbehrliche Artikel. Es werden eine Anzahl Wochenendhäuſer im Frei⸗ gelände erſtellt, die von Mannheimer und Ludwigshafener Firmen möbliert und ausgeſtattet werden. Eine beſondere Schau in Sportausrüſtungen bringt die bekannte Firma Engelhorn u. Sturm, Mannheim, auf einem Platz von weit über 100 qm. Die Ausſtellung iſt mit einer Prämiierung der Beſtleiſtungen verbunden. Ebenſo ſtellte die Stadt Lud⸗ wigshafen für hervorragende Leiſtungen eine Stadtplakette zur Verfügung. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am Samstag, 29. September.(Siehe Anzeige.) Kommunale Chronik 39. Städtetag des badiſchen Städtebundes Im Bürgerausſchußſgal des Heidelberger Rathauſes wurde am Samstag der 33. ordentliche Städtetag des Badiſchen Städtebundes abgehalten. Erſchienen waren die Vertreter von 30 badiſchen Städten. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Renner⸗Raſtatt begrüßte die erſchienenen Ver⸗ treter. Der Geſchäftsführer des Badiſchen Städtebundes, Ge⸗ heimer Regierungsrat Timme⸗Karlrsuhe, erſtattete den Bericht über das am 31. März geendete Geſchäfts jahr. Der badiſche Städtebund hatte darnach im Berichtsjahre Ge⸗ ſamteinnahmen von 33 439 Mk. und Geſamtausgaben von 31 269 Mk. Der Voranſchlagſatz wurde um insgeſamt etwa 3300 Mk. überſchritten, Der Voranſchlag für 1928 ſteht gegenüber den 80 Mk. im Jahre 1927 eine Umlage von 97.25 Mark für je 1000 Einwohner vor. Die Umlage der Städte betrug im Jahre 1927 insgeſamt 27900 Mk., wird alſo, da die Tagung dem Bericht wie dem Voranſchlag zuſtimmte, im Rechnungsjahr 1928 29 500 Mk. bringen. An Stelle des zum erſten Präſidenten der Giro⸗Zentrale gewählten Bürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach wurde der bisherige ſtellver⸗ tretende Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Renner⸗Raſtatt, einſtimmig zum erſten Vorſitzenden gewählt. Er nahm die Wahl mit Dank an und verſprach, das bekundete Vertrauen durch ſeine Tätigkeit zu rechtfertigen. Vor allem müſſe die lückenhafte Satzung des Badiſchen Städtebundes er⸗ gänzt werden. Für die Wahl des ſtellvertretenden Vorſttzen⸗ den, an Stelle Dr. Renners, waren zwei Vorſchläge einge⸗ gangen: Bürgermeiſter Schemenau⸗Bretten und Bürgermeiſter Dr. Krauß⸗Kehl. Die Abſtimmung ergab 21 Stimmen für Schemenau(gegen 8 für Dr. Krauß), ſodaß Schemenau gewählt iſt. Der Vorſttzende betonte, daß trotz dieſer Entſchei⸗ dung die badiſchen Städte dem im beſetzten Gebiet liegenden Kehl auch fernerhin jede moraliſche Unterſtützung leihen würden. Die Verſammlung beſchloß, die nächſtjährige Tagung in Furtwangen im Schwarzwald abzuhalten. Die nächſte Ausſchußſitzung wird die Vertreter am 29. Sep⸗ tember nach Singen a. H. führen, wo bei dieſer Gelegenheit eine Beſichtigung des dort am kommenden Samstag zu eröff⸗ nenden, mit allen modernen Errungenſchaften erbauten Kranken hauſes erfolgen ſoll. Die Belegung dieſes neuen Krankenhauſes wird am 1. Oktober 1928 zunächſt mit 80 Betten aus dem alten Krankenhaus vor ſich gehen. Die Stadt Kehl will ſich die Erfahrungen dieſes Krankenhausneu⸗ baues für den Kehler Krankenhausneubau dienen laſſen. Der Vorſitzende ſchloß die Tagung mit dem Wunſch, daß die kom⸗ mende Zeit für die badiſchen Städte eine gedeihliche Weiter⸗ entwicklung bringen age. Aus dem Lande Aus dem Manövergebiet * Adelsheim, 9. Sept. Der badiſche Staatspräſident Dr. Remmele nahm an den Schlußübungen der dies⸗ jährigen Herbſtmanöver im Bauland teil und war in Adelsheim abgeſtiegen. Auf Donnerstag abend waren die Spitzen der ſtgatlichen und ſtädtiſchen Behörden zuſammen mit geladen. gegangen, Größerer Dachſtuhlbrand in Karlsruhe * Karlsruhe, 9. Sept. Heute vormittag war in einem de Kaiſerallee ein Dachſtuhlbrand ausgebrochen, der, al der Löſchzug eintraf, bereits eine erhebliche Ausdehnung an genommen hatte, Da die Dachverſchalung über die Brand⸗ mauer zum Nachbarhauſe geführt war, beſtand Gefahr, daß das Feuer übergreifen würde, deshalb wurde noch ein weiterer Löſchzug herbeigerufen. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig, da die Rauchentwicklung infolge des verſchiedenartf gen Lagergutes ſehr heftig und kein Abzug vorhanden war ſodaß der Löſchangriff im Innern nur mit Gas masken mit zwei Leitungen vorgetragen werden konnte. Ueber die Urſache des Brandes iſt noch nichts bekannt, ebenſo über die Höhe des Schadens. Der Dachſtuhl des Vordergebäudes * 8 ſtände. im Dachſtock nicht geräumt zu werden brauchen. * * Knittlingen(A. Maulbronn), 7. Sept. Am Mittwoch fand man den ehemaligen Schreiner Böhringer, der längere Zeit nicht mehr geſehen worden war, mit durch⸗ ſchnittenem Halſe auf. Es liegt Selbſtmord vor. * Freiburg i. Br. 7. Sept. Die Mitteilung über die Wahl des Landesökonomierates Dr. Schwürer in Salem zum Direktor des Badiſchen Bauernvereins wird im Vereinsblatt des„Badiſcher Bauer“ bekanntgegeben mit dem Hinzufügen, daß Generaldirektor Dr. Aengenheiſter gebeten worden ſei, weiterhin Vorſtandsmitglied des Vereins zu bleiben, was er zuſagte. * Breiſach, 9. Sept. Zwei offenbar wenig geübte Falt⸗ bootfahrer verunglückten beim Paſſieren der Schiffbrücke dadurch, daß das Boot auf ein Joch der Brücke auf⸗ ſtieß und umſchlug. Die beiden jungen Leute ſtürzten ins Waſſer. Einer von ihnen konnte gerettet werden, der Zweite, der 19jährige Sohn eines Hoteliers in Kaiſerslautern, ertrank. Die beiden jungen Leute benutzten einen freien Nachmittag zu einer Faltbootfahrt von Neuenburg aus. Sie waren in Badenweiler in Stellung. * Emmendingen, 7. pt. Im Hauſe ſeines Schwieger⸗ ſohnes, des Stadtpfarrers Wanner, feferte Oberreallehrer a. D. Viktor Schmitt aus Freiburg mit ſeiner Gattin das Jeſt der goldenen Hochzeit. Schmitt war früher in Konſtanz, Kenzingen, ſowie in Heidelberg und am Lehrer⸗ ſeminar in Meersburg tätig. Er iſt der Verfaſſer der volks⸗ tümlichen Einführung in die Aſtronomie„Vom Himmel“, die im Verlag von Schaumburg⸗Lahr erſchienen iſt. * Meßkirch, 9. Sept. In der Hohenzollernſchen Gemeinde Owingen iſt das große Anweſen der Wirte Henne bis auf das Wohnhaus, das aber auch ſchwer beſchädigt wurde, niedergebrannt. Es herrſchte großer Waſſerman⸗ gel, was die Bekämpfung des Feuers ſehr erſchwerte. Schaden iſt ſehr groß. Aus der Pfalz Gewerbeſchau Bad Dürkheim.— Dürkheimer Wurſchtmarkt * Bad Dürkheim, 9. Sept. Seinen Höhepunkt erreicht der Pfälzer Frohſinn alljährlich mit dem ſeit einem halben Jahr⸗ tauſend gefeierten größten Pfälzer Heimatfeſt, dem Dürk⸗ heimer Wurſchtmarkt, auf dem mit den alten Weinvorräten Der gründlich aufgeräumt wird. Das diesjährige Leben und Treiben übertrifft alles bisher auf dem Dürkheimer Wurſcht⸗ markt Gewohnte und wird ſicherlich bis zum Ende des Wurſcht⸗ marktes Hunderttauſende nach Dürkheim führen. Hundert Teilnehmer an der Heidelberger Tagung des Reichsſtädte⸗ bundes hatten ſchon geſtern unter der Führung ihres Vor⸗ ſtandes, Oberbürgermeiſter Dr. Belian, dem Wurſchtmarkt einen Beſuch abgeſtattet. Nachdem ſchon am Samstag etwa 2000 auswärtige Kraftwagen in Dürkheim eingefahren waren, wimmelte es am Sonntag geradezu von ſolchen und von Motorrädlern. Dazu führten die Züge gewaltige Mengen Beſucher hierher. Der ganze Betrieb war von echtem Pfälzer Wetter begünſtigt. Heuer haben die Dürkheimer mit dem Wurſcht⸗ markt noch eine ernſte Veranſtaltung verknüpft: Die Ge⸗ werbeſchau mit Sondermeſſe, Deren Eröffnung ging mittags in der ſchönen ſtädtiſchen Ausſtellungshalle vor ſich. Gewerbeoberlehrer Doerfel, der erſte Vorſitzende des Ge⸗ werbevereins, begrüßte die erſchienenen Gäſte und wünſchte allen Ausſtellern die Erfüllung der Wünſche, mit denen ſie ſich zu dem Ausſtellungswerk vereinigten, das dem Anſehen der Stadt aufs beſte dienen und der pfälziſchen Wirtſchaft zu beſ⸗ ſerem Gedeihen verhelfen werde, Erſter Bürgermeiſter Dr. Dahlem Bad Dürkheim als Protektor, verwies auf Um⸗ fang und Bedeutung der Gewerbeſchau mit Sondermeſſe, die die gehegten Erwartungen nach Qualität, Beteiligung und Ausmaß übertreffe, eine große Regie des Dürkheimer Hand⸗ werks und Handels darſtelle und die hohe Leiſtungsfähigkeit heimiſchen Gewerbes vom einfachſten Gebrauchsgegenſtand bis zum letzten Luxusartikel nachweiſe. Es folgte ein gemein⸗ ſamer Rundgang durch die reich beſchickte Ausſtellung. .* * Ludwigshafen, 10. Sept. Am Samstag abend ver⸗ möbelte ein 31 Jahre alter verheirateter Arbeiter von hier in der Kanal⸗ und noch ein weiteres Mal in der Limburg⸗ ſtraße, den 58 Jahre alten Liebhaber ſeiner Mutter, einen geſchiedenen Fabrikarbeiter von hier. Nachdem die Streiten⸗ ten nach dem erſten Zuſammenſtoß auseinandergelaufen waren, kam es in der Limburgſtraße zu einem neuen Ge⸗ raufe, als der Sohn ſeine 56 Jahre alte Mutter wiederum Am in Arm mit ihrem Liebhaber antraf. Dieſer wurde dabei am Kopfe erheblich aber nicht gefährlich und die Frau leicht verletzt.— Geſtern abend gegen 8 Uhr ſtürzte ſich eine 23 Jahre alte Ehefrau aus dem Fenſter ihrer im 4. Stock befindlichen Wohnung in der Kanalſtraße auf die Straße, wo ſte in ſchwerverletztem Zuſtande liegen blieb. Sie wurde in das Krankenhaus verbracht, wo die Frau gegen 1 Uhr nachts an den erlittenen Verletzungen ſtar b. Die Urſache iſt noch nicht geklärt. 45 000 Mark eine Gefängnisſtrafe von 27 den Offizieren der hier einquartierten Truppen zu einer Zu⸗ ſammenkunft mit dem Staatspräſidenten in die„Linde“ ein⸗ Am Freitag vormittag ſind die Manöver zu Ende Nachbargebiete Selbſtmord im Gefängnis arbrücken, 9. Sept. Ein früherer Gerichtsober⸗ ſekretär aus Neunkirchen, der wegen Unterſchlagung von Jahren zu ver⸗ rt war, hat büßen hatte und im Juli dieſes Jahres eingeliefe vorgeſtern Selbſtmord verübt. Er hatte ſchon vor eini⸗ ger Zeit die Abſicht geäußert, ſeinem Leben ein Ende zu ma⸗ chen. Wie es ihm gelungen iſt, dieſe Abſicht auszuführen, ſteht noch nicht einwandfrei feſt. Man nimmt an, daß er ſich Chemikalien, zur Vertilgung von Ungeziefer be⸗ ſtimmt waren, zu verſchaffen gewußt hat und ſich in qualvoller Weiſe vergiftet hat. Er wurde vorgeſtern morgen bo 1 in ſeiner Zelle aufgefunden. Der Verzweifelte war, nachdem er die Unterſchlagung verübt hatte, nach Argentinien geflohen, kehrte von dort wieder zurück und fiel der Po⸗ die lizei in die Hände. Er war verheiratet. * „ Anunwofler, 9. Sept, Gin Kaufmann, der Handel und Verkauf von Zigarren und Zigaretten betreibt, ſtand in Ver⸗ dacht, alte Steuerbanderolen abgelöſt und nochmals verwendet zu haben. Feſtſtellungen bei Abnehmern beſtätigen den Verdacht, Die ihm zur Laſt gelegte Steuerhin ieh ſumme beträgt Tauſende von Mark. Sämtliche kterziey 5 Waren wu 8 2 15 51 f 3 5 f den beſchlagnahmt. Kaiſerallee 137 iſt zerſtört, ebenfalls die dort lagernden Gegen⸗ 1*. Der Waſſerſchaden iſt gering, ſodaß die Wohnungen 5 nmen Aus den Rundfunk⸗Progra: Dienstag, 11 Seplember Deutſche Sender Königswuſterhauſen(We Caſanova. Berlin(Welle 483,9) lle 1250) 20.10 Uhr: Die große Operette: greslbau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Volkstttmliches Konzert. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Alte Tanzmuſik, 20 Uhr: Von Kaſſel: orfbarbier, 21 Uhr: Konzert Hamburg(Welle 7) 20 Uhr: Kinder im Schatten. 2 Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Uebertrag. aus dem großen Schauſpielhaus Berlin: aſanopg. 5 Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Abendkonzert, 21 Uhr: Zu To lſt ois 100. G stag. Und das Licht ſcheinet in d. Finſternis. Leipzig(Welle Uhr: Sport,.15 Uhr: FJunkbrettl. München Kaiſerslautern(Welle 277.8) 16 Uhr: L tunde, 5 Uhr: Der lebende Leichnam, Schallpl. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Der Waſſer⸗ träger, Oper in drei Aufzügen, anſchließend Tanzmuſik. Ausländiſche Sender f Bern(Welle 411) 20 Uhr: Orcheſterkonzert und Liedervorträge, 21.30 Uhr: Orcheſte Budapeſt(Welle dem Senderaum. Daventry(Welle 491,8) 20.00 Uhr: Shakeſpegre,, dann Tanzmuſik. (Welle 549) 50 Uhr: Abendkonzert, Abendkonzert. 2 Der 535,6) 20.25 Uhr: Theater⸗Vorſtellung aus König Lear, von William n Weſten. Oper in drei Akten. 21,15 Uhr: Konzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Spaniſche Geſänge, Mozarthalbſtunde, daun Unterhaltungskonzert. Radig-Speziahhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 29547 Zur ſtündigen Kontrolle Ihrer Rundfunkaulage iſt unſer Univerſal⸗ Voltmeter 6 120 V. für nur/.80 unerläßlich. Sie ſind dann ſtets über den Stand Ihrer Batterien und über Ihr Gerät auf dem laufenden und ſparen viel Aerger. Montag,—— 5 5 d. 10. Sept. 1928 8 mgs. 7— . B—— a den N 8 1 O wolkenlos.& heitec, 0 halb bedeckt. e wolkig. O dedegt, o Regen Graupeln.» Nebel.& Gewitter 0 Windſtille. O- ſehr lelchter Oft mäßiger Südſüdweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt, i Schnee. Die Pfelle ſliegen mit dem Winde. Ole bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe, ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleſchem aufMeeresſiiveau Umgetrechneten Luftdrüe Der Durchzug eines Tiefdruck⸗Ausläufers der großen Islandzyklone, in dem einige kleinere Teilwirbel eingelagert waren, führte geſtern nachmittag nur im Gebirge zu lokalen Gewitterbildungen. Im übrigen blieb das Wetter heiter und ſehr warm.(Höchſttemperatur in der Rheinebene 28 Grad.) Ein weiterer Tiefdruckausläufer liegt heute morgen über Südfrankreich und wird auch uns vorausſichtlich noch ſtrich⸗ weiſe Gewitterregen bringen. Morgen iſt jedoch wieder mit heiterer und vorwiegend trockener Witterung zu rechnen, da hoher Druck von Weſten her erneut nachſtößt. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, nachts 12 Uhr: Fortdauer der Hochdruck⸗Wetterlage, meiſt heiter und warm, höchſtens vereinzelt noch Gewitterregen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September hein Pegel 405. 6 7. 8 10. Neckar ⸗Pegelſ 4, 5. 6. 710. Waldshut.90 2,832,762.70 3,09 2,58 1 Schuftek ine 7 5.27 Mannheim 2410505.01295.80 2,78 Kehl 70.64.0 4,0 44 Saales—— Maxau.37.88.31% 25 4,474.11 Mannhein.21.1308.113,582,82.86 Taub 2502 1507851110 174 Köln 157 157/8814911.36 Waſſerwärme des Rheins 21 C * . neren R a W oK 0 1 r lee Montag, den 10. September 1928 ...! vv.... 5. Seite. Nr. 420 D. M..-Opelb Der Verlauf der Rennen Der Kölner Zündorf auf DW. fährt mit 137 Durchſchnitt die ſchnellſte Zeit des Tages und ſtellt einen neuen Streckenrekord auf— Meſſerſchmidt⸗Stutltgart auf BMW. Doppelſieger— Klein⸗Frankfurt auf Da W. Meiſter der Landesgruppe Heſſen⸗Heſſen /Naſſau Das Opelbahnrennen, das der Frankfurter Motorradelub im Auf⸗ trag der Landesgruppe Heſſen⸗Naſſau veranſtaltete, war in jeder Be⸗ ziehung ein voller Erfolg. Bei ſehr gutem Wetter hatten ſich etwa 810 000 Zuſchauer eingefunden, die den hochintereſſanten Kämpfen mit außerordentlicher Spannung folgten. Die Rennen ſelbſt waren ſehr gut beſetzt und wurden demgemäß äußerſt ſcharf ausgefahren, woraus ſich auch die enormen Zeiten erklären, die erzielt wurden. Der beſte Mann des Tages war unſtreitig der Kölner Zündorf auf DK., der Runden von 139 Kilometer fuhr und im Rennen der Kategorie bis 500 cem. mit 187,1 Km. Durchſchnitt die beſte Zeit des Tages ſowie einen neuen Streckenrekord erzielte. Allerdings war ihm der Sieg erſt möglich, nachdem Soenius⸗Köln auf BMW. Lenkſtangen⸗ bruch hatte und dadurch etwas zurückftel. Aehnlich ging es dem Frankfurter Klein, den eine Vergaſerſtörung um koſtbare Zeit brachte. Er holte zwar wieder auf, mußte ſich allerdings mit dem dritten Platz begnügen. Trotzdem brachte er aber die Meiſterſchaft von Heſſen/ Heſſen⸗Naſſau zum zweiten Male an ſich. Der Zweitbeſte N. Vallonverſolgung im Schwarzwald Abſchluß der Baden⸗Badener AD AC⸗Herbſtſportage (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Glühende Sonne briet im Tale der Oos, als auf dem Kurhaus⸗ platz der Ballon„Herford“ dicker und voller wurde. Baden⸗Baden hatte Rekordbeſuch, denn außer den badiſchen ADA C⸗Herbſtſport⸗ tagen, die über 100 Automobile als Sternfahrtteilnehmer nach Baden⸗ Baden gebracht hatten, war hier ein badiſches Sängerfeſt und ob der köſtlichen Septembertage auch Hochſaiſon, wie denn überhaupt Baden⸗ Baden mit dem Ergebnis der Saiſon 1928 ſehr zufrieden iſt. Der Ballonaufſtieg verzögerte ſich reichlich. Erſt nach 1 Uhr mittags wurbe bie Meute abgelaſſen. 40 Motorradfahrer und Automobiliſten Beteiligten ſich an der Ballon verfolgung. Der von dem bekannten Ballonführer Eiſenlohr geführte Ballon mit Gaupräſidenten FJuſtizrat Jakoby und Sportleiter Dr. Roeß her als Beifahrern ſuchte vergebens flotten Wind. Bis auf 2000 Meter Höhe ging der Ballon hoch, nahm Kurs auf die Rheinebene, aber dennoch wollte er nicht recht vorwärts kommen. Seine Verfolger ſchlugen verſchtedene Taktik ein; teils fuhren ſie langſam in der Richtung des Ballon⸗ flugs, teils jagten ſie in Zickzackfahrten über Feld⸗ und Waldwege hinter dem Ballon her, um immer unmittelbar unter dem Ballon zu bleiben. Kapplers von einer Dame geſteuerter, vielerprobter Simſon⸗Supra war am erſten in der Nähe des Ballons. Weil aher der Ballon nahe an eine Hochſpannungsleitung herankam, bemühte ſich Kappler um glatte Landung des Ballons. Und weil mehrere andere Bewerber auch zu gleicher Zeit zur Stelle waren, gewannen das Rennen zum Ballonkorh Kleuzmann auf Dixi als Wagenfahrer und Nagler auf BMW als Motorradfahrer. Innerhalb einer Minute nach der Landung waren nicht weniger als 14 Teilnehmer am Ballon. Die Landung war gut und glatt. Als Abſchluß der wohlgelungenen, wetterbegünſtigten Herbſtſporttage fand am Sonn⸗ tag abend im Badener Kurhaus ein Feſtabend mit flotten Reden, gutem Wein und ſportlicher Fröhlichkeit ſtatt., Sjlegfrlied Doerschlag. Rablvert Großer Preis von Europa in Verlin Wieder Sawall vor Linart Das prüchtige Spätſommerwetter und die gute Beſetzung hatten der Berliner Olympiabahn endlich einmal wieder ein volles Haus verſchafft. Ueber 10000 Menſchen umſäumten das Oval, als nach einer Ehrung des Weltmeiſters Sawall die Rennen ihren Beginn mahmen. Im Stundenrennen um den Großen Preis von Europa fanden die Fahrer in der Reihenfolge Sawall-—LinartBSuter-Ma⸗ ronnier—Snoek Anſchluß an ihre Schrittmacher. Während Welt⸗ meiſter Sawall faſt unbehelligt ſeine Kreiſe zog, wurde ſehr lebhaft um die Plätze gekämpft. Beſonders der Franzoſe Maronnier brachte immer wieder Leben in das Rennen. Kurz vor Beendigung der erſten halben Stunde zog Snoek an Maronnier vorbei auf den dritten Platz. Dieſer Stand blieb dann bis zum Schluß. Elnart wurde mehrfach an Sawall getrieben, aber der Weltmeiſter wies die Angriffe immer ab. Die Ergebniſſe: 25 Kilometer: 1. Sawall 19:53,3 Min.; 2. Linart 30 Meter; g. 4 240 Meter; 4 Maronnier 1160 Meter; 5. Suter 1270 Meter urſlck. 8 Großer Preis von Europa. Eline Stunde, 1. Walter Sawall 69,560 Kilometer; 2. Vietor Linart 69,550 Kilomeer; 3. Snoek 69,410 Kilo⸗ meter; 4. Marronier 69,210 Kilometer; 5. Paul Suter 66,660 Kilomet. Malfahren: 1. Einſiedel; 2. Kühl; 3. Roſenlöcher. Zweiſitzer⸗Punktefahren: 1. Dorn⸗Maeſinski 18 Punkte; 2. Kühl⸗Mühlbach 16 Punkte; 3. Krüger⸗Kuhn 10 Punkte; 4. Behrendt⸗ Heyne 8 Punkte. Amateur⸗Hauptfahren: 1. Scholz; 2, Fliegel; 3. Lehmann Die letzten Kölner Abendrennen Moeskops vor Kaufmann In Köln wurden am Samstag vor 5000 Zuſchauern die letzten Abendrennen dieſer Saiſon auf offener Bahn ausgetragen. In einer neuen Auflage der Weltmeiſterſchaftsrevanche für Be⸗ rufsflieger qualifizierten ſich Oſzmella, Engel, Fricke, Schilles, Mi⸗ chard, Galvaing, Kaufmann und Moeskops für die Zwiſchenläufe. Im erſten Zwiſchenlauf fertigte Schilles Oſamella ab, Kaufmann gewann den zweiten gegen Engel, Mtrchard hatte im dritten Mühe, Fricke knapp abzufertigen. Den vierten Zwiſchenlauf holte ſich Moeskops gegen Galvaing. In den Vorentſcheidungen blieb Kaufmann Sieger vor Weltmetſter Michard, während Moeskops Schilles abfertigte. Die Entſcheidungsläufe gewann jedesmal Moeskops ſicher gegen Kauf⸗ mann. Im Kampf um den dritten und vierten Platz behielt Michard nor Schilles Oberhand. Die Ergebniſſe: Haupifahren: 1. Oſzmella; 2. Engel zwei Längen zurück; 3. Stef⸗ fes; 4. Fricke.— Zeitfahren:(200 Meter): 1. Kaufmann, Michard und Oſzmella je 12 Sek.; 4. Schilles 12.2 Sek.— Vorgabefahren: 1. Frankenſtein(50 Meter Vorgabe); 2. Fritz Schamberg(60 Meter); 3. Oſzmella(20 Meter); 4. Fricke(35 Meter).— Zweiſitzerfahren: 1. Oſzmella/ Frankenſtein; 2. Engel/ Steffes; 3. Gebr. Schamberg. Saalſport⸗Meiſterſchaften der VDV. Die deutſchen Saalſportmeiſterſchaften der Vereinigung Deut⸗ ſcher Radſport⸗Verbände(BDR) in Görlitz gelangten am Sonntag zur Entſcheidung. Die gebotenen Leiſtungen ſtanden durchweg auf hoher Stufe. Im Einer⸗Kunſtfahren ſiegte Wollmann Ir.⸗ Bautzen mit 21,517 Punkten vor Krieger⸗Köln 20,975 und Wollmann ſen.⸗Bautzen 20,257 Punkten. Das Zweier ⸗Kun ſt fahren brachte Gebrüder Krieger⸗Köln mit 20,181 Punkten vor Roite⸗tabiſch⸗ Leipzig 19,783 und Jung ⸗Friedrich⸗Leipzig 18,460 an ſich. Den Achter⸗Hunſtreigen ſicherte ſich der RB. Diſchofsheim mit ahnrennen 1928 des Tages war wohl der Stuttgarter Meſſerſchmidt, der Sieger des Solitude⸗Rennens. Er holte ſich diesmal nicht nur das Rennen der Seitenwagenkategorie, ſondern kam auch im Rennen der 1000er Klaſſe als überlegener Sieger ein. Die Ergebniſſe: Motorräder bis 175 cem.: 1. Piſtorius⸗Frankfurt auf MV. (30 Km.) 23,7, Min.(78,5 Km.).— Bis 250 cem:(30 Km.): 1. Zün⸗ dorf⸗Köln auf Da W. 17,82 Min.(105 Km.); 2. Englert⸗Schotten auf DW.— Bis 350 cem.(30 Km.): 1. Povollo⸗Wiesbaden auf AS. 17,15 Min.(103 Km.); 2. Lautenſchläger⸗Frankfurt auf DKW. 18,13 Min.; 3. Krahn⸗Offenbach auf Diamant.— Bis 500 cem.:(30 Km.): 1. Zündorf⸗Köln auf Da W. 13,15 Min,(137,1 Km.), beſte Zeit des Tages; 2. Soenius⸗Köln auf BMW. 13,32 Min.(133 Km.); 3. Klein⸗ Frankfurt auf DKW. 13,48 Min.(131,31 Km.), Landesgruppenmeiſter von Heſſen und Heſſen/ Naſſau.— Bis 1000 cem.(30 Km.): 1. Meſſer⸗ ſchmidt⸗Stuttgart auf BMW. 14,13 Min.(126,6 Km.); 2. Wieſt⸗Darm⸗ ſtadt auf BMW. 14,5 Min.; 3. Eberle⸗Frankfurt auf Imperia 15,22 Minuten. Maſchinen mit Seitenwagen: Bis 600 cem.(30 Km.): 1. Meſſer⸗ ſchmidt⸗Stuttgart auf BMW. 18,52(96,2 Km.); 2. Steinmann⸗Stutt⸗ gart auf BMW. 19,14 Min.; 3. Bauer⸗Frankfurt auf Artel 19,15 Min.; 4. Ecker⸗Mainz auf Tornax 19,15,3 Min.— Bis 1000 cem. (15 Km.): 1. Roſenbeck⸗Frankfurt auf New⸗Hudſon 9,37 Minuten (93,5 Km.); 2. Moufang⸗Oberohmen auf Ardie(keine Zeit). E 2 95,033 Punken von RV. Frohe Fahrt Hörnitz, während im Sech⸗ ſer⸗Kunſtreigen der RV. Wanderluſt Bertsdorf mit 33,443 Punkten vor Schwalbe Deutſch⸗Oſſig 33,008 und Triumph Zwickau 32,812 den Titel an ſich brachte. Großer Opelpreis von München Auf einer 212 Km. langen Rundſtrecke bei München kam am Sonntag das BDaR.⸗Straßenrennen um den„Großen Opelpreis von München“ zur Durchführung. Bei ausgezeichnetem Wetter und ſehr guten Straßenverhältutiſſen ſtellten ſich 39 A⸗ und 32 B⸗Fahrer dem Starter. In der A⸗Klaſſe bildete ſich eine Spitzengruppe von ſechs Mann, die bis im Ziel zuſammenblieb. Im Endſpurt ſiegte Hauſer⸗ Oppenheim in:11.05 Std. vor Joſef Steeger⸗Augsburg, Dehmer⸗ Wiesbaden, Krücke⸗Eiſengch, Straßer⸗Schwabach und Merlow⸗Frei⸗ burg.— Bei den B⸗Fahrern ſiegte Tauber⸗Augsburg in 7139.30 Std. vor Frauenhofer⸗München, Both⸗Mainz und K. Steeger⸗Augsburg ebenfalls im Endſpurt. Jußball Vorbereitung zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaſt Der Vorſchlag der Fifa⸗Kommiſſion Die von der Fifa eingeſetzte Kommiſſion zur Vorbereitung der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft tagte am Samstag in Zürich unter Vor⸗ ſitz des Schweizer Bonnet. Anweſend waren Rimet⸗fFrankreich(Prä⸗ ſident der Fifa), Hirſchmann⸗Holland(Generalſekretär der Fifa), Felix Linnemann⸗Deutſchland, Hugo Meiſl⸗Oeſterreich und Delau⸗ ney⸗fßrankreich. Die Kommiſſion prüfte die Maßnahmen, die ge⸗ eignet wären, um die Weltmeiſterſchaft zu organiſteren. Man ſtellte im Verlauf der Sitzung einen Vorſchlag zuſammen, die Weltmei⸗ ſterſchaft alle vier Jahre auszutragen, und zwar erſtmals im Jahre 1930. Die Konkurrenz ſoll den Namen„Weltmeiſter⸗ ſchaft der Fifa“ tragen und die Fifa ſelbſt wird als erſten Preis einen Kunſtgegenſtand ſtiften. Die Weltmeiſterſchaft iſt„offen für die Nationalmannſchaften aller Länder, die der Fifa angeſchloſſen find“. Die Austragung erfolgt nach dem Pokalſyſtem, die Zuſammenſtellung der Spiele erfolgt in einer Ausloſung. Alle Spiele müſſen in dem Zeitraum vom 15. Mai bis 15. Juni ausgetragen werden, außerdem ſollen alle Spiele nach Möglichkeit auf dem Territorium einer einzigen Nation ausgetragen werden, Sofern die Zahl der Anmeldungen 32 überſteigt, behält ſich die Fifa das Recht vor, eine Ausſcheidungs⸗ runde vor dem 15. Mai einzulegen. Die Meldungen müſſen bis zum 1. Januar 1930 unter Einreichung einer Gebühr von 100 Dollar abgegeben werden. Die Verteilung der Einnahmen erfolgt nach dem Syſtem der Prozentualzuteilung, die genaueren Beſtimmungen wer⸗ den noch in einer beſonderen Sitzung feſtzulegen ſein.— Dieſer von der Kommiſſion ausgearbeitete Vorſchlag wird dem nächſten Fifakongreß vorgelegt, der dann über die Annahme zu entſcheiden hat. * Phönix Ludwigshafen— Phönix Mannheim 214 Am Samstag abend trafen ſich die beiden Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Namensvettern zum fälligen Rückſpiel. Hatte Phönix Mann⸗ heim bereits das Vorſpiel mit:0 gewonnen, ſo überraſcht der aber⸗ malige Sieg der Kreisligiſten noch mehr, da er in Ludwigshafen er⸗ rungen wurde. Ludwigshafen probierte verſchiedene junge Leute aus, von denen aber, kaum einer eine nennenswerte Leiſtung voll⸗ brachte, während die Erſatzleute der Gäſte recht gutes Können zeigten und ſich dem Mannſchaftsſyſtem gut anzupaſſen wußten, eine Eigenſchaft, die den Platzherren völlig abging. Ja, hier ging es ſo weit, daß die routinierten Spieler durch das Unvermögen der an⸗ deren auch in ihren Leiſtungen beeinträchtigt wurden. Man wird ſich in Ludwigshafen ſicher des Ernſtes der Lage bewußt ſein, wäh⸗ rend Phönig Mannheim voll Zuverſicht den kommenden Spielen entgegenſehen kann. Eine Einzelkritik dürfte ſich bei dem recht zahl⸗ reichen Erſatz erübrigen. Das Spiel war dennoch recht ſpannend und wechſelvoll, zumal Mannheim vor der Pauſe entſchieden beſſer war und Ludwigshafen nach dem Wechſel gut aufkam. Glasſtetter hatte Mannheim nach 10 Minuten in Führung gebracht, gleich darauf war Wühler durch⸗ gelaufen und hatte mit Prachtſchuß auf:0 erhöht. Burkhardt und Weber II laſſen einige gute Chancen aus, während Halblinks der Gäſte noch vor der Pauſe den 3. Treffer erzielt.— Jetzt wird Lud⸗ wigshafen lebhafter; Weber 1 gelingt das erſte Gegentor, zahlreiche Chancen werden vergeben; ſo tritt Wunner einen Elfmeter hoch über die Latte, bei der Wiederholung ſchießt Weber II dem Torwart in die Arme. Zu allem Unglück läßt Lachenauer einen unbedingt haltbaren, leichten Schuß des Linksaußen paſſieren,:4. Schließlich bringt ein Fernſchuß von Gußner doch noch einen zweiten Erfolg, an dem durchaus verdienten Sieg der Mannheimer iſt nichts mehr zu ändern.— 1 04 Ludwigshafen, hatte bei der fairen Spiel⸗ weiſe ein leichtes Amt, dennoch überſah er einige Fehler beider Parteien. H. B. Amicitia Viernheim— Fußballverein 909 Weinheim:1(:0) Daß in Viernheim nicht leicht Punkte zu erreichen ſind, mußte Weinheim ſchon wiederholt an ſich wahrnehmen. Schon im erſten Spiele blteben Sieg und Punkte den Etinheimiſchen. Wohl ver⸗ mochten die Gäſte aus Weinheim zeitweiſe das Tempo zu forcieren, doch reichte es nur zum Ehrentreffer. Viernheim war ſeinem Gegner techniſch und taktiſch überlegen. Die erſte Halbzeit blieb ziemlich ausgeglichen im Feldſpiele. Beide Parteien haben gute Chancen, von denen Amicitia eine zum Führungstreffer verwerten konnte. Einige gut vͤrgetragene Angriffe der Gäſte konnte die exakt arbei⸗ tende Hintermannſchaft der Heſſen mit gut Glück noch abwehren. Nach der Pauſe zeigte Weinheim immer weniger Kampfkraft, Viern⸗ heims flotter Elan erringt ein 2. Tor, dem gegenüber der Fußball⸗ verein einen Treſſer entgegen zu ſetzen verſuchte, ſo das Reſultat auf:1 für Viernheim verbeſſernd. Der Schiedsrichter amtterte korrekt. ed⸗ Köln ſchlägt London 10 Unter der Leitung von Dr. Bauwens⸗Köln trafen am Sonntag im Kölner Stadion vor 15 000 Zuſchauern die Amateur⸗Städtemann⸗ ſchaften von Köln und London aufeinander. Köln, das durchweg mehr vom Spiel hatte, ſiegte verdient:0(:), nachdem vorher zwei Tore vom Schiedsrichter nicht gewertet worden waren. Den entſcheidenden Treffer erzielte der Kölner Mittelſtürmer Swatoſch 15 Minuten vor Spielende. Die Engländer ſpielten zwar einen techniſch recht ſeinen Fußball, jedoch hatte der Angriff zu wenig Zuſammenhang und Durch⸗ ſchlagskraft. Die Rheinländer hätten höher gewinnen können, jedoch verpaßte der an Ueberkombination leidende Sturm zahlreiche Chan⸗ cen.— Vorher fand ein Handball⸗Städteſpiel Siegen—Köln ſtakt, bei dem die Gäſte mit 10:4(:0) ſiegreich blieben. Nane V. f. R. 1— Mannheimer T. G. 1:5(:1) Wer den Verlauf der diesjährigen Pokalſpiele mitgemacht hat, iſt vielleicht überraſcht durch den einwandfreien Sieg der M. T. G. über die Raſenſpieler, bei denen zudem der ſehr gute Spieler Morgen wieder mitwirkte. Noch bei Halbzeit war der Ausgang des Spieles ſehr unſicher. Die M. T. G. ſpielte im Gegenſatz vom Sonntag einen flotten Handball, der ihr nach der Pauſe vier ſchöne Tore einbrachte. V. f. R. kämpfte nun mit um ſo größerem Eifer, konnte jedoch nur 1 Tor aufholen. Bei dieſem Kampfe hielt ſich die Spielweiſe gerade noch an der Grenze des Erlaubten. Herr Gern war dem harten Treſ⸗ fen ſtets gewachſen. V. f. R. II.— M. T. G. II.:9. V. f. L. Neckarau Frauen— M. T. G. Frauen 410. Tr. Tennis Tenniskampf Frankreich— USA.:9 Der in Philadelphia ausgetragene Tennisländerkampf US A- Frankreich, der als Revanche für das Davispokalſpiel gelten ſollte und insgeſamt ſechs Einzel⸗ ſowie zwei Doppelſpiele ſah, wurde erwartungsgemäß von den Franzoſen mit 578 Siegen gewon⸗ nen. Zwar fehlte bei den Franzoſen der Wimbledonſieger Rens Lacoſte, aber auch Amerika mußte auf ſeine beſten Vertreter William Tilden und Francis Hunter verzichten, ſodaß der Sieg der Fran⸗ zoſen eigentlich noch ſehr knapp ausfiel. Das bemerkenswerteſte Er⸗ gebnis war das zweite Doppelſpiel. Hier wurden die neuen ameri⸗ kaniſchen Meiſter Lott⸗Henneſſey von Borotra⸗Brugnon 618, 316, Si, :4 geſchlagen. Rudern 9. Frankfurter Herbſi⸗Regatta RG. Sachſenhauſen gewinn den F..⸗Sport⸗Vierer Bei ſtrahlendem Wetter fand die 9. Herbſtregatta, veranſtaltst von dem Frankfurter Regattaverein, auf einer 2000 Meter langen Strecke auf dem Main ihre Abwicklung. Die einfachen Einrich⸗ tungen des Veranſtalters bewährten ſich aut, ſodaß die Rennen ein⸗ wandfrel durchgeführt werden konnten. In den Vormittagsſtunden wurden die 8 Rennen der Jugend⸗ und Schüler⸗Mannſchaften aus⸗ gefahren, bei denen ſich die fungen Leute des Mainzer RV. beſon⸗ ders auszeichneten. Die Rennen der„Großen“ brachten dann am Nachmittag zum Teil ſehr ſpannende Kämpfe. Den Herausforde⸗ rungspreis des F. N. Sport, ein Vierer⸗Rennen, konnte die Frank⸗ furter RG. Sachſenhauſen abermals und damit endgültig an ſich bringen. Der Mainpokal⸗Einer wurde eine Beute des vorzüglichen Bayerwaltes vom RV. Bamberg. Eine zahlreiche Zuſchauermenge brachten den Rennen lebhaftes Intereſſe entgegen. Die Ergebniſſe: Altherren⸗Vierer: 1. Frankfurter RV. 754,4; 2. Frankf. Rc, Sachſenhauſen:07.— Einer⸗Mafnpokal: 1. Bayerwaltes(RB. Bamberg] 818,2, 2. Braun(Offenb. RV.):27:4.— Kleiner Her bſt⸗ Vierer: 1. RB. Rüſſelsheim 742,2; 2. RV. Fechenheim 809,3; 3. Frankf. RG. Oberrad 8118.— Herbſt⸗Vierer: 1. Frankf. R, Ger⸗ mania:42, 2. Univerſität Frankfurt 809,2; 3, Frankf. RG. Ober⸗ rad:18,6.— Herbſt⸗Einer: 1. Wüſten(Germania⸗Frankfurt) 8788, 4; 2. Horke(RV. Rüſſelsheim] 8744/6; 3, Mickel(Frankf, RB. 8747. Troſt⸗Vierer: 1. Offenbacher RV. 734,8; 2, Frankf. Germanig 741,6; J. Teutonfa⸗Frankfurt 743,2.— Doppelzwejer: 1. Mainzer). (Holler⸗Peukert) 73/4; 2. Frankf. RV.:47: 3, Frankf, Rc. Oberrad 7152,44.— Altherren⸗Achter: Frankf, RV, Alleingang 742,2. F..⸗Spoxrt⸗Vierer: 1, Frankf. RG. Sachſenhauſen 716,4, 2. Franff. RV. 717,6.— Troſt⸗Einer: 1. Hartrath(Mainzer Rz.) 845,8 2, Fuchs(Frankf. RV.:55.— Herbſt⸗Achter: 1. Mainzer RB. 7701, 9. Frankf. RG. Sachſenhauſen 7710,87 3. Frankf. Rö. Germano 7213,4.— Troſt⸗Achter: 1. Frankf, RG. Sachſenhauſen 6130,83; 3. RV. Rüſſelsheim:36, 4; 8. Frankf. RB. 641,2. Leichtathletik Leichtathletik⸗Sportſeſt in Ulm Frl. Jungkunz⸗Ulm ſtößt Weltrekord Das diesjährige Stadtverbands⸗Leichtathletikfeſt im Ulmer Sta⸗ dion verdiente organiſatoriſch eine ſchlechte Note; der Rücktritt des bisherigen Leiters machte ſich doch weſentlich bemerkbar, Ausge⸗ zeichnet waren dagegen die Leiſtungen, die in einem Weltrekord gipfelten. Frl. Jungkunz vom F 94 Ulm erreichte im beidarmigen Kugelſtoßen der Damen bereits im Vorkampf rechts 11,983 Meer, links 9,045 Meter, zuſammen alſo 20,38 Meter und verbeſſerte damit J den Weltrekord der Polin Konopacka um mehr als einen Meter. Frl. Jungkunz, die ihre Ausbildung durch Georg Brechenmacher erhielt, hat ihre Leiſtungsgrenze im Kugelſtoßen und Diskuswerfen noch nicht erreicht, ſie iſt noch entwicklungsfüählg. Der F 94 Ulm beherrſchte das ganze Sportfeſt, das insgeſamt 86 Staffeln und etwa 100 Einzelkämpfer verſammelte. Als wichtigſte Reſultate ſind herauszugreifen: 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. F 94 Ulm 45,0 Se⸗ kunden.— Olympiſche Staffel: n 4:45, Min.— 10 mal 300 Meter⸗Staffel: 1. F 94 6789,1 Min.— 6 mal 100 Meter⸗Damen⸗ Staffel: 1. F 94:28,3 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Eberhart FV. 94 17,4 Sek.— Stabhochſprung: 1, Vogt⸗ V 94 3,20 Meter. Boen Deutſchlands Mannſchaft gegen Dänemark Für den am 30. September in Kopenhagen ſtattfindenden Länder⸗ kampf gegen Dänemark hat der Deutſche Reichsverband für Amateur⸗ boxen die folgende Mannſchaft nominkert: Fliegengewicht: Ausböck⸗ München; Erſatz: Willand⸗Frankfurt/ Main.— Bantamgewicht: Zig⸗ larski⸗Berlin; Erſatz: Geelhaar⸗Rünigsberg.— Federgewicht: Bro⸗ fazi⸗Hannover; Erſatz: Dalchow⸗Berlin.— Leichtgewicht: Dübbers⸗ Köln; Erſatz: Malz⸗Berlin.— Weltergewicht: Walter⸗Hamburg; Er⸗ ſatz: Volkmar⸗Berlin.— Mittelgewicht: Kunow⸗ Hamburg; Erfatz: Kievernagel⸗Köln.— Halbſchwergewicht: Piſtulla⸗Berlin; Erſatz: Sänger⸗Breslau.— Schwergewicht: Schönrath⸗Krefeld; Erſatz: Jaſpers⸗Stettin. ö D K...—.. Hergusgeber! Drucker und 2 Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer 1 G. m. b. H. Mannheim E 8. Direktion 1 Heyme. a Eheſredatten; Kurt kiſcher— Verantwortl, Redakteure: ehe Uglititt J. B. Kurt ſylſcher Feuilleton: Dr. S. Kayſer Fommunglwolftik u. Lofales; Aſchard Schönfelder— Sport und Neues aus allet Wel! Willy Millet Handels teil,. Franz Kircher — Gericht und alles lebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter 6 Seite. Nr. 420 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 10. September 1928 7. Allgemeiner Deutjther Bankiertag(.-12. September) in Köln. Der 7. Allgemeine Deutſche Bankiertag in Köln nahm unter zahlreicher Beteiligung am geſtrigen Sonntag ſeinen Anfang. Unter den Erſchienenen befinden ſich u. a. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und Reichsbankpräſident Schacht. Der Vorſitzende des Deutſchen Bank⸗ und Banktergewerbes Geh. Juſtizrat Prof. Dr. jur. Rieſſer, Dr. rer. pol. h. c. eröffnete die Tagung, die das Glück habe, ſich in der ſtolzen und end⸗ lich ßefreiten Hanſeſtadt Köln verſammeln zu können. Redner fuhr dann fort: Ich darf freudig wollkommen heißen neben unſeren Mit⸗ gliedern, die ſich in größter Zahl hier verſammelt haben, unſere Ehrengäſte, in erſter Linie den Herrn Oberbürgermetſter Dr. Adenauer, den genialen, allen Lagen und Zeiten gewachſenen Leiter dieſer ſchönen und ruhmreichen Stadt, den Reichs wirt⸗ ſchafts min iſt er und den Herrn Reichsbankpräſidenten. Ich begrüße zugleich die ſonſtigen Vertreter von Reichs⸗ und Lan⸗ desminiſterien, der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft und einer wei⸗ teren großen Zahl von Behörden, Verwaltungen und Gerichten aus Reich und Ländern und die Vertreter der Preſſe. Wenn ich mich mit einigen Bemerkungen direkt an die Herren Vertreter der Reichsregierung und der Reichs bank wende, ſo möchte ich an die Spitze ſtellen die Hoffnung, daß es in Zukunft gelingen werde, die häufigen Störungen und Kriſen erſter und zweiter Ordnung, die ſich bei einer Uebertreibung des ſogenannten parlamen⸗ tariſchen Syſtems zwangsläufig einſtellen, ſtark zurückzudämmen. Heute liegen die Dinge ſo, daß faſt jede auf lauge Sicht be⸗ rechnete und meiſt auch nur ſo denkbare Arbeit der Reichsminiſterien durch ſolche Kriſen faſt beſtändig erſchwert oder unmöglich gemacht wird. Ich hoffe ferner, daß die Reichsregierung, was auch immer ihre parteipolitiſche Zuſammenſetzung ſein möge, in enger Fühlung mit allen in Betracht kommenden wirtſchaftlichen Kreiſen die Geſchicke des Reichs unter Ablehnung einſeitiger paxteipolitiſcher Ziele und Beſtrebungen im Geiſte überparteilicher Sachlichkeit zu leiten entſchloſſen ſein wird. Soweit der Herr Reichs wirt⸗ ſchaftsmintſter in Betracht kommt, entnehme ich dieſe Ueber⸗ zeugung aus meiner langjährigen Kenntnis ſeines Weſens und Wir⸗ kens. Ich hoffe deshalb auch, daß er es für gerecht und im Inter⸗ eſſe der Geſamtwirtſchaft liegend erachten wird, daß das Bankgewerbe im endgültigen Reichswirtſchaftsrat nicht in einer ſo pöllig unzu⸗ reichenden Vertreterzahl erſcheint, wie ſie ſich zu unſerem ſtarken Be⸗ fremden, ungeachtet aller früheren gegenteiligen Erklärungen, in dem jetzt vorliegenden Geſetzentwurf findet. Entſchloſſen, unſere berechtigten Intereſſen nach allen Richtun⸗ gen energiſch zu vertreten, werden wir nach unſerer ſtets feſtge⸗ haltenen Gewohnheit die Rückſicht auf das Gemeinwohl nie hinter die privaten Intereſſen zurücktreten laſſen. Das Gemeinwohl ſelbſt aher kann nur dann gefördert werden, wenn unſere Verhandlungen mit der Reichsregierung getragen werden von einem Geiſt gegen⸗ ſeitigen Vertrauens. Den Herrn Reichs bankpräſidenten endlich kann ich daran erinnern, daß auf den letzten beiden Bankiertagen von 1920 und 1925 die deutſche Währung den Gegenſtand eines beſonderen Punktes der Tagesordnung gebildet hat. Daß hierfür dieſes Mal ein Bedürfnis nicht beſtanden hat, dürfen Sie, Herr Präſident, in erſter Linie als Ihr Verdienſt anſehen. Ich gedenke aber bei dieſem Anlaß auch der Zeiten, wo vielfach die beklemmende Alter⸗ native bei Theorie und Praxis dahin lautete:„Wirtſchaft oder Währung“. Die Reichsbank hat ſich demgegenüber mit Recht zu der Parole: „Wirtſchaft und Währung“ bekannt, in der Erkenntnis, daß eine geſunde Wirtſchaft ünd eine ge⸗ funde Währung ſich gegenſeitig bedingen. Es iſt wohl kaum erfor⸗ derlich, daß ich dabei noch ausdrücklich hervorhebe, daß zu einer ge⸗ funden Wirtſchaft, deren pflegliche und ſorgliche Behandlung wir von der Reichsbank erwarten, auch die Börſe und der Effekten markt gehört und daß auch zwiſchen deren Vertretern und der Reichsbank eine dauernde vertrauensvolle Zuſammenarbeit im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft dringend erforderlich iſt. Laſſen Sie mich dieſe Bemerkungen abſchließen mit der Hoffnung, daß der 7. Allgemeine Deutſche Banktiertag, der ſich ſo viele wichtige Aufgaben geſtellt hat, auch hinter hochgeſpannten Erwartungen nicht zurückbleibe und auch dieſe ſeine jetzige Tätigkeit dem höchſten Ziele zugute komme: dem Wohle des Vaterlands! Reichsbankpräſident Dr. Schacht machte folgende Ausführungen: 5 Die Materialien und Protokolle der Bankiertage gehörten in der Reichsbank zu den am häufigſten gebrauchten. Es ſei immer auf den Bankiertagen fruchtbhringende Arbeit geleiſtet worden, ſo beim Kampf gegen die verkehrsfeindlichen Beſtimmungen des Börſengeſetzes, gegen das Terminhandelsverbot der Juduſtriellen, bei der geſetzl gelung des Scheckweſens und der Behandlung des kurzleb ſtempels. Immer habe dex Bankiertag für eine liberale Ge⸗ ſetzgebung gekämpft. Dr. Schacht ging dann auf die Verhand⸗ lungen des Bankiertages von 1912 über die Liguidierungsfrage für Banken und Reichsbank ein. Die heutige Kaſſenliquidität der Reichs⸗ bank von kaum 3 Prozent ſei auf die Dauer nicht genügend gegenüber reichlich 6 Prozent im Jahre 1914. Auch die Rentabilität des Ueber⸗ weifungsverkehrs ſei an ſich immer eine zweifelhafte Sache. Der Poſtſcheckverkehr könne ſich nicht erhalten, trotzdem die Aemter keine Zinſen vergüteten. D geeignete Trägerin Ueberweiſungs⸗ verkehrs ſei die Reichsbank. Sie habe das Notenmonopol und ſei nicht in gleichem Maße auf privatwirtſchaftlichen Erwerb angewieſen, ſondern handle nach volkswirtſchaftlichen Grundſätzen und Geſichts⸗ punkten. Sie könne ein Verluſtgeſchäft leichter tragen und ſcheue kein Opfer, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Die Reichsbank danke der deutſchen Bankwelt dafür, daß ſie den Beſtrebungen zur Ver⸗ beſſerung der deutſchen Geldwirtſchaft und zur immer ſeſteren Fun⸗ dierung des deutſchen Kredits im In⸗ und Ausland jederzeit Ver⸗ ſtändnis entgegenbringe. Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer meint einleitend, daß es heute noch zu früh ſei, das endgültige Fazit der erſten großen internationalen Ausſtellung, der Preſſa, ziehen zu wollen. Erſichtlich ſei aber jedenfalls, daß die Veranſtaltung dazu beigetragen habe, Vorurteile hinwegzuräumen, die zwiſchen maßgebenden Mitgliedern der internationalen Preſſe beſtanden. Den Banken legte Adenauer nahe, bei den künftigen Reparations⸗ fragen und etwa ſich einſtellenden wirſchaftlichen Schwierigkeiten einmal dafür zu ſorgen, daß im Auslande die Grenze unſerer Tragfähigkeit bekannt werde, und daß andererſeits die Ban⸗ ken die Nerven des deutſchen Volkes von einer Belaſtungsprobe fernhalten ſollten. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius führte nach ſeiner Erklärung zur Reparationsfrage, die an anderer Stelle dieſer Ausgabe veröffentlicht iſt, zum allgemeinen Thema über⸗ gehend, weiter aus: Die erſte Entſchließung des letzten Bankier⸗ tages hat als weſentlichſtes Hindernis für die Wiedergeſundung der deutſchen Wirtſchaft die Kapitalarmut, das unzureichende Ausmaß und zu langſames Fortſchreiten der Kapital⸗Neubildung bezeichnet. Seitdem iſt freilich eine Kapitalneubildung in einem Ausmaße ein⸗ getreten, das überraſcht hat. Nach allem, was wir durchgemacht haben, dürfen wir uns dieſes Beginnes der Wiedererſtarkung unſerer Volkskraft freuen. Daran dürfen aber keine falſchen Schlußfolgerungen ge⸗ knüpft werden. Man muß den gewaltigen Kapitalbedarf ins Auge faſſen und vor allem den Wachstumsbedarf der deutſchen Wirtſchaft decken. Zur Exportfrage betonte der Miniſter die im vergangenen Jahre erzielten Fortſchritte. Keineswegs verkennen dürfe man aber die Größe der Aufgaben, die noch zu löſen blieben. Immer dringender werde der Wiederaufbau der Auslandsanlagen, das Schlagen von Kreditbrücken, die Wiederherſtellung des Vertrauens und die gleich⸗ berechtigte Behandlung der deutſchen Kaufleute und Kapitaliſten. Es wäre eine große organiſatoriſche Tat, wenn es gelinge, zu günſtigen Bedingungen Geldmittel für die Kreditierung von Auslandsauf⸗ trägen durch Aus landsauleihen zu beſchaffen. In der Binnenwirtſchaft ſei die Behebung der Agrarkriſe beſon⸗ ders dringlich. Welche Bedeutung die Reichsregierung dieſer Frage beimeſſe, habe die Regierungserklärung gezeigt. Auf die Frage der Verwaltung der öffentlichen Gelder durch die Reichsbank eingehend, hob der Miniſter hervor, daß Reichsregierung und Reichswirtſchaftsminiſterium die Beſtrebungen der Reichsbank lebhaft gefördert haben, zumal beide davon überzeugt ſeien, daß bei zentraler Zuſammenfaſſung durch den Privatdiskontmarkt die beſte und billigſte Zuführung der öffentlichen Gelder an die kreditſuchenden Landesteile geſichert ſei Bei Beſprechung des i Wettbewerbs im Banken⸗ und Kreditverkeh betonte Dr. Curtius die Aufgabe aller Kreditinſtitute die vorhan⸗ denen Mittel zu möglichſt niedrigen Zinsſätzen den Darlehens⸗ nehmern zur Verfügung zu ſtellen. Bei dem im Verhältnis zu den Kreditbewerbern zu geringen Spargeldern werde es weiterhin er⸗ forderlich ſein, dieſe möglichſt reſtlos den Kreditinſtituten zuzuführen. Man habe ſeither im Reichswirtſchaftsminiſterium nicht ohne Beſorg⸗ niſſe beobachtet, daß einzelne, nicht zum Bankgewerbe gehörende Un⸗ ternehmungen beſondere Einrichtungen zur Erlangung und Nutzbar⸗ machung der Spargelder getroffen haben. So notwendig auch die Förderung des Sparbetriebes ſei, ſo müſſe doch berückſichtigt werden, daß eine wirtſchaftlich nicht zu verantwortende Steigerung der Haben⸗ zinſen auf den Markt der feſtverzinslichen Papiere übergreiſen müſſe. ichen Re⸗ igen Scheck⸗ de des mehl 16 Großkraftwerk Mannheim heute vormittag 11 Uhr im Turmſaale des Rathauſes inter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich abgehaltenen o. GV. war nahezu das geſamte Abk. vertreten. Die Regularien wurden einſtimmig und ohne Debatte glatt genehmigt und der Ver⸗ waltung Entlaſtung erteilt Aus dem ausgewieſenen Rein ge winn von 195 721/ erhalten die Stammaktionäre eine Diyk⸗ dende von 7 v. H. Auf die Vorzugsaktien 4 werden 10 und auf die Vorzugsaktien B 15 v. H. verteilt. hiernach verbleibenden 53 021/ werden auf neue Rechnung vorgetragen. * Schwarzwaldwerke Lanz Gmbh.— Vergleichsvorſchlag auf der Baſis von 100 v. H. Die wie gemeldet vorübergehend in Zahlungs⸗ ſtockung geratenen Schwarzwaldwerke Lanz Gmb. wenden ſich im einem Rundſchreiben an ihre Gläubiger. In dieſem Rundſchreiben wird ein Vergleichs vorſchlag auf eine Hun⸗ dertprozentige Befriedigung der Gläubiger gemacht. Je 5 v. 5. ſollen nach 6 Monaten, nach 9, nach 12 und nach 15 Monaten ausbezahlt werden. Forderungen bis zu 200/ werden binnen einem Monat nach der Verſtändigung bezahlt. Wie bekannt, führt die Geſellſchaft ihre Lage auf die ſchlechte Situation des Fahrrad⸗ geſchäftes zurück. Warenvorräte in Höhe von 2,3 Millionen„ können Die nur allmählich flüſſig gemacht werden. Am Schluſſe des Rund⸗ ſchreibens wird ausgeführt, daß es im dringenden Intereſſe der Gläubiger iſt, daß die Ueberwindung der Zahlungsſtockung durch ſchäftsbetriebes und die planmäßige Li q u i dierung des La gers erfoigt. Die Geſellſchaft iſt überzeugt, daß in dieſem Falle die Gläubiger keinerlei Verluſte erleiden werden. Börſenberichte vom 10. September 1928 Mannheim uneinheitlich Auch die neue Woche brachte der Börſe wenig Anregung. Wenn auch tägl. Geld heute ſehr leicht war ſo legte ſich die Spekulation doch gerade mit Rückſicht auf den herannahenden Quarkals⸗Ultimo große Zurückhaltung auf. Infolgedeſſen war die Tendenz für Aktien⸗ werte uneinheitlich, lediglich Kaliwerte erhielt ſich etwas Intereſſe. Von Induſtriewerten waren Farben, Zement Heidelberg Südzucker, Wayß und Freytag und Waldhof leicht abgeſchwächt, dagegen konnten Seilwolf, Nähkafſer und Weſteregeln etwas im Preiſe anziehen. Von Verſicherungsaktien wurden Mannheimer Verſicherung mit 151 ge⸗ handelt. Bank und Brauerei⸗Aktien im weſentlichen unverändert. 8 Frankfurt uneinheitlich Zu Begin der neuen Woche bot die Börſe wieder ein Bild großer Geſchäftsſtille. Im Hinblick auf den bevorſtehenden Ultimo verhielt ſich die Spekulation zurückhaltend, außerdem mahnten immer noch unklare Geldmarktausſichen zur Vorſich. Der Ordreeingang bei den Banken war weiterhin äußerſt gering, die Grundſtimmung jedoch freundlich, da ſich für einige Spezialwerte wieder Nachfrage bemerkbar machte. Außerdem verwies man auf die wieder etwas erhöhte Ruhrkohlenför derung und den Rückgang der Feier⸗ ſchichten. Lebhaftes Intereſſe beſtand vor allem für Kaliaktien, da weiterhin günſtige Abſatzziffern zu erwarten ſeien. Aſchersleben er⸗ öffneten 4, und Weſteregeln 5,25 v. H. erhöht Etwas feſter lagen ſerner die Autvaktien, von denen Adlerwerke 1, Daimler und NSU. 1 v. H. anzogen. Chemiewerte blieben vernachläſſigt und eher angeboten. J. G. Farben eröffneten, Scheideanſtalb . v. H. gedrückt. Auch für Elektrowerte ließ das Intereſſe ſtark nach. AG., Bergmann, Geffürel, Lahmeyer und Siemens lagen bis etwa 1 v. H. niedriger. Chadeaktien und Felten Guillaume konnten ſich behaupten. Mannheimer Viehmarkt am 10. Sepiember e Herbſt⸗Haupt⸗Pferdemarkt 5 Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5757 Stück Ochſen. 335 St Kühe. 390 St. Kälber 679 St. Schweine 3 St. ). Mk. 5456]). Mk. 46—47 a)..— 55 8 1. 105 ). 8).„„ 3488)..„ 72-15 b) 78—7 00 0) 2830).„ 6468 c.„ 808 cd) d) 14—20 d) 56—60 d).„„ 78-80 Bullen ſen.. 451 St.)..„ 46—54 e„„ 1478 ). 5 a).. Mk. 56—58 S 52 St. 1„„ 71178 )..„ 37 41)..„ 44-46.. Mk.— 8.„„ 64—68 c)..„ 32-84 Freſſer.— St.„ 442-46 Arbeitspferde 311 St d„ 30—82). Mk..— Mk. 7001800 Marktverlauf:: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, Kälber mittel, ausverkauft, Schweine mittel räumt. 125 S f mittel, ruhig. 5 8. 5 Maunheimer Produktenbörſe vom 10. September. An der heu⸗ tigen Produktenbörſe iſt der Geſchäftsverkehr ſehr ruhig. Von Aus⸗ landsweizen iſt angeboten:(alles eif Mannheim in hfl.): Mani⸗ toba 3 zu 11,50, 4 11,30, Auſtral 12,45; Kanſas Gulf 12,20; Baruſſo 79 Kilo 11,75 alles eif Mannheim.(Alles in): Inl. Weizen 24; inl. Roggen 23 iul. Hafer 21,75 22,50; ausl. Hafer 2824, ful. Braugerſte 26 bis 28; Futtergerſte 22, Mais 21; Biertreber 18 bis 18,50; Rapskuchen 19,50; Soyaſchrot 2,75 Weizenmehl ſüdd 33,505 1 25— 25,50; Roggenmehl 30,5032; Weizenfutter⸗ 2 Weitz K eie 15.. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 10. September 10. 8 10.. 8. 2% Bad. St.⸗A. 27 78,50 5 87,78 OhafenStadt 92,75 10% Mom. Gold 102,0 8%„ Gold 98,25 6%„ Gold 77,50 8% Farben Bds. 28 142,5 Badiſche Bank. 169,0 Pfälz. Hypoth. B. 160,0 Hypoth. Bk. Rh. Erebitbank. J Südd. Disconto. 186,0 Durlacher Hof 140,0 Kleinlein Heidlb. Ludwigsh. A. Br. 280,0 280,0 Frankfurter Feſtverziusliche Werte. 8% Reichsanl. 87,25 Ablsſgſch. fd 81,55 „ohne 16,92 2. She 2 dgzanw. Se ae . S8 06 46—.— * 14—.— Sole udwigsh. 28. 100% Nh Gd 25.—,— a 6% Grkr. Mh. 28—,— 30% Preuß. Kali—— 5% Preuß Rogg. 9,50 5% Südd. Feſtwb 2,20 80% Grkr. M. abg.—,— Sal deck A G., Sdſohtd ⸗M.⸗Don. 75,25 7% Bad, Kom. Gd. 87,25 8 f 80--9 95,25 85 9. Hyp. 2. 25 95,.— R.— 50%„„„ 12-13 84, t Lig. 78,50 %¼% Pfälz. Lig. 78,30 7 4¼% Südb. Lig. 75,.— 2—.— 4½% Pr. Z..Lig 74,50 Bauk⸗Alctien. Allg. D. Creditb. 140,7 Badiſche Bank—— Bankf. Brauind. 185,0 Barmer Bankv, 143,0 old] 89.— 89 87,25 52,20 16,85 5 ae Bank. 111,0 Wiener Bankver. 15,25 Schwartz Storch. 181,51 Bad. Aſſekuranz 228,02 Continent. Berſ. 105,0 105,0 5 Mannh. Verſich. 151,0 151,0 Oberrh. Verſich.—,— .⸗G. f. Seilind. 66,— Brown, Boveri 159,0 Daimler⸗Benz 103,0 Deutſche Linol. 362,0 Enzinger Union 79,.— Gebr. Fahr. 38, J. G. Farben 265,0 Bayt. Bod. Cr. B.—.— Bayr. Hyp. u. Wb. 167,0 Com. u. Privatb. 186,7 Darmſt. u. Nat. 273,0 Dt.⸗Aſtat. Bank.—.— D. Effekten Bank 1270 D. Hyp. u. Wechſ. 184,5 D. Ueberſee⸗Bank 105,0 D. Vereinsbank. 101,0 Disconto⸗Geſ. 166,0 Dresdner Bank. 170,0 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,7 etall. u. M⸗G. 189,7 Mitteld. Cd.⸗B. 198,0 Nürnbg. Verein 180,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 35.80 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 160,0 8 hein. Creditbk. 126,2 Rhein. Hyp.⸗Bk. 197,7 Südd. Boden⸗C.—.— Südb. Disconto. 188,0 Württ. Notenbk. 164,0 Frankf. All. Verſ. 188.5 Irkf. R. u. Mitu. 15,25 Mannh. Verſ.⸗G.—— Lane Verſ.⸗G.—.— Bad. Lokalbahn—— Hapag 183,7 3 175 Straßb. 59.— ordd. Lond. 1880 Schantungbahn. 7,15 Baltimore Pfälz. Preſſehefe 150,0 180,0 Werger Worms 200,0 200,0 Berl. Handels.—.— 2 Deutſche Bank. 168,01 Reichsbank 287,2 30 rausport⸗ Aktien. Oeſtrr.⸗U. St. B.. 10% Grkr. M. BA. 15%„ . H. Knorr 145,0 Konſerven Braun 78,.— Mannh. Gummi 29,.— Neckarſulm Fhrz. 53,— Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Draht Südd. Zucker ellſtoff Buderus Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw arp. Bergbau lſe 5 ali Aſchersleb Klöckner Oberſchl. E. Bed Otavi⸗Minen Rlebeck⸗ Salzw. Heilbr. VK u. Laurahütt Ver. Stahlwerk, Werger —* Accumulatoren Adler Kleyer [Aſchaff. Buntp. „ A. 1 67.— . 146,5 Verein btſch. Oelf. 80,.— .& Freytag 148,0 aldhf. 286,0 Vörſe vom 10. September Montan Aktien. t. A. Mansfeld Alt. 8. 188, 50,0 43.— 160,0 13750 183•0 142.0 22250 128,0 152,7 284,0 26,5 KaliSalzbetfurth 484,0 Kali Weſteregeln 275,0 53,— 88 Phönix Bergbau 938,75 0 AKhein. Braun Rheinſtahl. ontan—— 195,0 Tellus Bergbau 119,5 e—.— e 98.— 25 Induſtrie⸗ Aktien. 8 Eichb.⸗Mannh. e—— öwen München 3275 Mainzer St.⸗A. 270,0 Schöfferh. Bindg. 348.0 Schwartz⸗Storch. 180,5 Tucherbrän —.— 202,0 127,0 Adt, Gebr. 40.— A, E. G. St.⸗A. 182,7 185.0155 195,0 119,0 88 3 Daimler Benz Ia Dresd. Schnellpr. 192,0 760% Grkr. Mh. K. 15,75 9 50% Roggenwert. 11, 5 5% Landſch. Rog. 9,06 04% Türk. Ad. Anl. 8,75 8. Petersunionßrf. 106,5 106,0 Pf. Nähm. Kayſ. 58,——.— Philipps Frankf.—.— Porzellan Weſſel—.— 32,— Rein. Gebhe Sch.—.— Rheinelekt. B. A. 82,— 4.:„ St. A. 15450 Roeder, Gebr. D. 124,0 Rückforth. 105,7 8. Frankfurter Gas 145,0 145,0 Frkf. Pok.& Wit.—— 69,25 Gesfürel 268,0 Geld 29.1969 Gritzner M. Durl. 128, Bede, Beſtg. Set 8080 Grün KBilfinger 174,5 Brown Boveri 157.0 178,0 ban e Neu. 44,78 ammerſen Cement Heidelb. 10 Hanfwers Fuen 186,0 Cheer. Aha. 128.8 S h. nes 5— Hoch u. Fleſdan 30 Ch. Brockhues 95, Holzmann, Phil. 141,0 Holzverkohl.⸗Jd. 97,— Inag Erlangen 95,.— 95,— 1215.5 Junghans St. A.—.—. D. Gold⸗ u. S. Anſt 215, 5 f Kamm. Kaiſersl. 287,0 55 30 Karſtadt Rud.. 208,0—,— — Klein, Sch. K Beck.—.— Knorr, Heilbr. 148,0 149,0 Konſerv. Braun—,— 80.— Kraus Co. Lock.—.—. 8. Bd. Maſch. Durl. 164,2 Bad. Uhren.. 12,50—,— Baſt.⸗ G.. Bayr. Spiegel Beck& Henkel—. Rütgerswerke 103,7 Schlincks Co. bg 86,.— Schnellpr.Frkthl. 71,.— Schramm Lackf. 181,0 Schuckert, Nrbg. 201,7 Schuhf. Berneis 70,— Seilinduſt. Wolff 86,50 Siem.& Halske—.— S. Led. St. Ingb.— Südd. Zucker 145,2 102,1 Dt. Eiſenhandel 77,80 Dt. Erdöl.. 140,0 Dürkoppwerk St. 50,— Düſſ id. Rat. Dürr 51.— Dyckerh. K Widm.—.—. Eiſen Kaiſersl. 12. Elektr. Licht u. K 221,0 220,0 Elektr. Lieferung. Emag Frankf.„80,— EmaillSt. Ullrich 16,——.— Enzinger⸗ Union—.— Eßlinger Maſch. 48. Ettling. Spinn. 225,0 aber, Joh. Blei 36 aber& Schleich. 11250 ahr Gebr. rm. 37,85 G. Farben. 262,7 9%„ Bonds 28 140,7 Feinmech. Jetter 82,50 Triest. Beſigheim. Ver. Chem. Ind. 87,50 Ver, deutſch. Self. 80.—. Vergt. Jute 125,0 Ver. Ultramarin. 169,5 Ver. Zellſt. Berl. 140.0 Vogtl. Maſch. St. 7250 Voigt& Häffner 2120 Volth. Sefl. u. K. 95,50 85,50 Wayß& Freytag W. Wolff.„ 140,01 Zelſtoff Aſchffög. 211,0 211,0 Memel. 142,5 142,0 Waldhof—— 287,0 „ Lahmeyer& Co.—.— Lech Augsburg 112,0 Lederwerk Rothe—— Ludwigsh. Walz. 130,0 Lutz Maſchinen.—.— Mainkraftwerke. 115,0 116,0 Metallg. Frantf. 191,0 Mez Söhne. Miag, Mühlb. 139,7 Moenus St.⸗A. 48,50 Motoren Darmſt. 55,2555, Motoren Deutz 60,— 60, 1 Motor. Oberurſ. 90,.— 91, Zucker ee Neckarſulmer fg. 53,— N Feltenchuillaum.—.— Nrh. Leder Spier—.—,— Ufa(Freiverk.), 89,.— Berliner VBörſe vom 10. September Seſtverzinsliche Werte% nete ff 20.80 2045 20*„** Goldanleihe.. 98,40 95,20 l 6% Reichsanl. 28—.—— Dtſch. Ablöſgſch. I 51,50 Crausport⸗ Aktien. ohne Ablöſgrecht 16,90 5% Bad. Kohlen 18,28—,— Berl. Handelsg. Com. u. Priptbk. 18 Darmft. u..⸗B. Dt. Aſtatiſche Bt. Deutſche Bank Dtſch. Ueberſee dk. 104,7 Disconto Comm. Dresdner Bank Mitteld. Kredbk. Oeſterr. Creditbt. Reichsbank Rhein. Creditbk. Süddeutſch. Disc. Frankf. Allgem. Junduſtrie⸗ Aktien. Accumulatoren. 176,0 174,5 Adler& Oppenh.—— Schantungbahn 7— 7 Ach f. Verkehrw. 185,2—.— Allg. Lok. u. Str. 188 0 187,7 Südd. Eiſenbahn 126,0 125,0 Baltimore Ohio——. Hapag 5 162,0 H. Südamerika. 198.0 danſa'ſchiff 193,4 Nordd. Lloyd 153.7 Verein Elbeſchiff. 61,50 60,75 Bank- Alctien. Bank f. el. Werte 160,2 1 50% Prß. Kalianl. 6,51 5% Roggenrentb 8,75 8, 5% Mexikaner 39,10 195„Bagd.⸗Eiſ. J 12,10 e„ 4%„ öunif. Anl. 16,80 4% Jollobl. 101111,15 400 ⸗Fr.-Bos 20.50 5 Bank f. Brauind. 184,5 4% ½ Anat. Ser J 21,2521 Adlerwerke. 128,5 Barm. Bankver. 143,5 Alexanderwerk 62,758 eine ruhige Fortſetzung des durchaus rentablen Ge⸗ Goldſchmidt Th. 102,7 8. Allg. Elektr.⸗G. 182,5 Ammendf. Pap. 209,0 Anhalt. Kohl. 101,098, Aſchaffbg. Zellſt. 210,0 Augsb. N. Maſch. 96,25 Balcke Maſchin. 118,5 Bamag⸗Meguin 19,.— 19, J. P. Bemberg 496,04 Bergmann Elekt. 201,7 Berl.⸗Gub. Hut 342,0 Berl. Karls. Ind. 78,50 Berliner Maſchb.—.— Braunk. u. Brikett 181,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,— Bremer Vulkan 188,0 Bremer Wolle 238,2 Brown, Bov. KC. 158,0 BuderusEiſenw. 88,50 Chem. Heyden. 126,0 Chem. Gelſenk. 77,.— 77, Chem. Albert.. 85,50 Concord. Spinn.—,— Daimler Benz 108,5 Deſſauer Gas 194,1 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 144,0 Deutſche Erdöl 139,0 Diſch. Gußſtahl. 98,15 DeutſcheKabelw. 78.— Deutſche Linol.. 862,0 Dtſche. Maſchſbr. 58,35 Dtſche. Steinzg. 241,0 Deutſche Wollw. 47, Dtſch. Eiſenhdl. 78,25 Dresd. Schnellpr. 182.0 Dürener Metall 226,0 Dürkoppwerke.. 48,.— 4 Dynamit Truſt 128,0 Elektr. Lieferung 181,2 Elktr. Licht u. K. 219,0 15 2 Magirus.-G. 5 0 Emaille Ullrich.—,— 1 Enzinger⸗Union 77,25 Eſchw. Berkwerk 223,0 Faber Bleiſtift 36, Fahlö. List& Co. 121,0 J. G. Farben 263,02 do. 6% Bonds 28—.— Feldmühle Pap. 246,7 Felten& Gufll. 147,0 Frankfurter Gas 145,0 R. Friſter 80 Gaggenau.⸗A. 27,75 Gebhard Textil 115,5 Gelſenk. Bergw. 125,5 Genſchow& Co. 98,75 Germ. Portl.⸗Z. 195,0 Gerresheim Glas 181,5 Geſ, f. elkt. Unt. 288,0 Gebr. Goedhardt 249,0 Gritzner Moſch. 128,0 Gebr. Graßmann 80,25 124,5 L. 90,50 90,.— 8. Grün Bilfinger 172,7 Hackethal Draht 90,— Halleſche Maſch. 116,2 Hammerſ. Spin.—.— Hann. M. Ggeſt. 50,— Hb.⸗Wien Gum. 88,50 Harkort Bergwk.—.— Harpener Bergb. 151,5 78,.—Hedwigshütte. 4,50 Hilpert Maſch. 82.— 8 Hindrichs EAuff. 109,0 Hirſch Kupfer Hirſchberg Leder 112,0 Hoeſch Eiſen Johenlohewerke 76,— Phil. Holzmann 140,2 Horchwerke. 118,0 Ilſe Bergbau 254,0 M. Jüdel& Co. 129,7 Gebr. Junghans- Kahla Porzellan 137,“ Kaliw. Aſchersl. 269,0 Klöcknerwerke 129,2 C. H. Knorr. 48,0 Kollm.& Jpurd. 78,15 Gebr. Körting 74,.— Krauß Cie. Lok.— Kronprinz Met. 115,0 Kyffhäuſ.⸗ Hütte 68, Lahmeyer& Co. 178,5 Laurahütte Linde's Eis.. 182,0 Carl Lindſtröm 682,0 Lingel Schuhfab. 46.15 Loewe& Co. 241,0 C. Lorenz.. 147,0 Lüdenſcheid Met. 87,50 Mannesmann 188,0 Mansfelder Akt. 111,1 Markt⸗ u. Kühlh. 150,0 Maximil. Hütte Mech. Web. Lind. 223,0 Mez Söhne 57 Miag⸗Mühlen 141,0 Mix& Geneſt 120,0 Motoren Deutz Mühlheim Berg. 113,0 Neckarſulm. Fhrz 58,85 Nordd. Wolde 198,2 Oberſchl. E. Bed. 105,0 Oberſchl. Koksw. 111,1 Drenſt.& Koppel 118,0 Phönix Bergbau 84,25 Polyphon Rathgeber Wagg. 86,50 Neis holz Paper 242,0 Rheinſeld. Kraft 185,2 Rhein. Braunk. 275,0 Gruſchwitz Textil 87.— 87 Hartm. Maſchin. 21.— 2 1386,01 n 5 Rheinſtahl 9. Rhein. Chamotte 61,50 Rhein. Elektrizit. 154,0 Rhei. Maſch. Led.—. 145,0 Riebeck Montan 150,0 Z Roſttzer Zucker 75. Ferd. 85.— 85 Rückforth. Rütgerswerke Sachſenwerk. 123,0 Salzdetfurth 454,0 Sarotti: 190,2 Scheidemandel. Schubertk Salzer—.— Schuckert& Co.—.— Schuhfabrik Herz—.— Schultheiß Patzh. 340,0 Siem.& Halske 382,0 Sinner.⸗G. 140,0 Stoehr Kammg. 249.0 Stoewer Nähm.. 45.50 Stolberger Zink 77. Südd. Immobil. 94,.— 5 ucker. 144,7 Teleph. Berliner 64,.— Thoerles Oelfab. 98,.— Tietz, Leonhard 252,0 Transradio Varziner Papier 140,5 B. B. Irkf. Gummi 90.— Ver. Chem. Charl. 158,0 V. Dtſch. Nickelw. 170,5 V. Glanzſt. Elbf. 572,0 V. Stahlwerke 86,15 V. Schuhf. Br. KW 70.— VStahl. n 186,5 Ver. Ultramarin. 169,0 Vogel Telegraph. 87,25 Vogtländ Maſch. 88,50 Voigt& Haeffner—.— Wanderer Werke 185.0 Weſtereg. Alkat. 275,5 106,0 Wiesloch Tonw. 105,5 Wiſſener Metall 160,5 Wolf. Buckau. ellſtoff Verein. 189,7 Zellſtoff Waldhof 286,2 Otavi Minen. 52,85 Petersb. J. Habk. 2,25 Ruſſenbank.85 Deutſche Petrol. 88,50 Heldburg 105.0 Diamond 3 Koch eech. 185,0 rügershall, 216,0 Ronnenberg Sloman Salpet. 100,0 . 149,71 Wicking⸗Cement 168,11 Wittener Gußſt. 56,.— 58, Adler Kali—.—— Freiverkehrs⸗Kurſe. 8 ee Phosph. 39/40 4 3 5 * 8 N Montag, den. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 420 Force Bekenntniſſe der Baronin de Brionne Roman von Liesbet Dill 68(Nachdruck verboten.) Mit einem ſchwerhörigen Anwalt wären ſie wahrhaftig nicht zu verhandeln. Dieſer beſitzt Takt, Feinheit, Verſtändnis, Güte, kurz Organ für meine Angelegenheiten und— für mich. Wir ſind einig bezüglich aller pſychologiſchen Rätſel, die ſich ſo leicht bei einer Zigarette löſen laſſen und die einem trotzdem nachher ſchlafloſe Nächte bereiten können. Mein Schickſal iſt für ihn nur ein neues Aktenſtück, ein neuer Beweis ſeiner abgeklärten Philoſophie, ein Erlebnis, das ſich täglich wiederholt in tauſend Ehen, jeder Straße, im Nachbarhaus vielleicht, in jedem Milteu, jeder Kaſte, bei allen Nationen und ſogar bei den wilden Naturvölkern. Nur daß meines in europäiſch⸗moderner Beleuchtung geſchaut iſt. Wir beneiden die Leute, die bei einer ſchmerzlichen Er⸗ fahrung das Batiſttuch vors Geſicht nehmen und losweinen. Ich habe ſelten geweint als Kind. Jetzt weint man das alles nach, nur innerlich, denn ich halte es heute noch für geſchmack⸗ los und undiſzipliniert, ſich ſeinem Schmerz öffentlich hin⸗ zugeben. Wir ſind der Anſicht, daß alle, die nicht mit beiden Füßen feſt auf dem Boden der Wirklichkeit ſtehen, umgeriſſen werden und entwurzelt, und daß die Metas immer ſiegen werden. Ob ſie beſſer ſind wie wir anderen, die Schwankenden, Schwachen oder vielleicht nur brauchbarer? Ich hab' es nicht ergründet.„Ich ſtelle nur die Tatſachen feſt“, ſagte mein Anwalt,„daß die den Sieg beſtimmende Eigenſchaft dieſelbe iſt, die den Schlangen mitgegeben iſt, Geſchmeidigkeit“. Ob es nun eine hohe oder weniger hohe Tugend ſein mag, mir hat ſie jedenfalls zu meiner Vollkommenheit gefehlt. Das Wichtigſte aber erfuhr ich beim Abſchied, als ich meinen Hut vor dem Spiegel aufſetzte, und es hat mich in ungläubiges Erſtaunen verſetzt, obwohl ich mir vorgenommen habe, mich Über nichts mehr zu verwundern. Er ſagte mir, daß„ihr Haus“ in dieſer Stadt, ein paar Häuſer weiter, in derſelben Straße, in einem großen Garten ſteht, an dem ich unbedingt vorhin vorbeigekommen war, ohne es zu ahnen, und— daß es augenblicklich bewohnt iſt. „Bewohnt? Ihr Haus? Hier? Schon jetzt?“ „Aber, meine gnädigſte Frau.“ Mein Anwalt ſah mich lächelnd an.„Was tut das? Die Rheinländer ſind ſo liebens⸗ würdige Leute. Sie vergeſſen einen in einem Jahr ſo voll⸗ ſtändig, daß man ihnen nachher als neuer Menſch gegenüber⸗ ſteht.— Ich kann Ihnen aber gern mein Auto zu Verfügung ſtellen, dann geht es raſcher“... meinte er. Ich lehnte dankend ab. Ich wollte gehen. An ſeinem und ihrem Haus vorbei. Ich fühlte mich elaſtiſch und ſtark genug zu dieſer Probe. Mich verabſchiedend ſchlenderte ich langſam, mit meinen Blicken die vornehmen, weißen Villen abſuchend, bis ich es fand Stattlich und würdig ſtand es da mit ſeiner ſchneeweißen untadeligen Faſſade. In den blanken Spiegelſcheiben leuch⸗ tete der Widerſchein der Abendſonne, ſie funkelten, als öb es dort brenne. Geſtickte, blütenweiße Vorhänge ließen keinen Blick in das geordnete Innere dringen und unter einem Brüſſeler Store erkannte ich ein Filetmuſter, das ich Meta einſt gearbeitet hatte. Ich feierte ein Wiederſehen mit ihm. Am Eingang prangte ein neues Meſſingſchild:„Egon von Raſſow“. Ich ſah es lange an. In dem gepflegten Vorgar⸗ ten blühte ein großes betäubend duftendes Heliotropbeet. Ich ſtand vor dem verſchloſſenen Gartengitter wie ein Dieb, der ſich in der Dämmerung um ein Haus ſchleicht, in das er gern einbrechen möchte und nach einem Winkel der Hecke ſchaut, durch den er ſchlüpfen kann. In mir lebte eine dumpfe Hoffnung, irgend etwas zu hören und zu ſehen, das mich dafür entſchädigte, daß ich hier draußen ſtand und mich im Schatten ihres Zaunes verbarg, der ihr Glück umſchließt. Glück?.. Ja, es iſt eins, denn auch das habe ich jetzt gelernt, daß das dauerhafte Glück immer mit einem etwas hartgepolſterten Sofa, dem runden Familientiſch und der Hängelampe zuſammenhängt. Das meinige hing zu⸗ ſammen mit ſeidenen Leitern, mit ſilbernen Schuhen, mit Chopin und Brahms, mit alten Briefen, aufgelöſtem Haar und Roſen Nein, es war kein verzauberter Garten, in dem der Diener die welken Blätter auf den geharkten bläulichen Kieswegen ſammelte— und ich habe niemals nach dem gut⸗ fundierten Glück geſtrebt, das ſie mich lehrten zu verachten. Ich ging. N Als ich in die belebteren Straßen der Stadtmitte kam, fühlte ich doch, daß ich mir heute etwas viel zugemutet hatte. Aus dem Veſtibül eines großen Hotels klang Muſik, ich ſah Teetiſche, bequeme Klubſeſſel unter Palmen und ich betrat die Hotelhalle. 8 Es war die Fünfuhr⸗Teeſtunde. In der Halle waren faſt alle Tiſche beſetzt, nur einer in der Ecke unter den Pal⸗ men war noch frei. Ich ließ mich dort nieder. Im Hinter⸗ grund muſizierten rotbefrackte Ungarn. Damen mit rieſigen Hüten, ſchön gewachſene, elegante Düſſeldorferinnen und ge⸗ ſchminkte Bajaderen, Dandys, Reiſende und Offiziere, alles wogte an mir vorüber. Ich mußte mich immer auf mich be⸗ ſinnen, wie ich hierher kam in das Gewoge des Lebens, zu dem ich gar keine Beziehungen mehr hatte. Ich ſah ſte immer vor mir, die weiße, untadelige Faſſade des Hauſes und das blanke Schild am Tor... mit ſeinem Namen. Man kann mit denſelben Menſchen in derſelben Stadt leben, ohne ſie jemals zu Geſicht zu bekommen, wenn man in einem anderen Stadtteile wohnt und in anderer Kreiſen lebt. So war es mir gar nicht in den Sinn ge⸗ kommen, daß dieſe beiden hier leben könnten und ich ihnen begegnen würde. Aber der Zufall, den die Skeptiker den Geſchäftsträger des lieben Gottes nennen, iſt oft witzig. An allen Tiſchen war der Flirt im Gange, leichte Blicke, elegant geworfen wie Federbälle, flogen hin und her und wurden geſchickt aufgefangen. Ich ſaß als Zuſchauer dabet . Plötzlich ſah ich durch die Palmengruppe am Nachbar⸗ tiſch das braunverbrannte, ſcharfmarkierte Profil eines Herrn. Seine elegante Rückenlinie, ſchmal und raſſig, fiel mir auf. Wenn das Monokel nicht ſo feſt im Auge geſeſſen hätte, ich würde geglaubt haben, meinen einſtigen Gemahl vor mir zu ſehen, aber das blitzende Einglas hinderte mich daran und die zwet großen roten Hüte der weißgekleideten fremden Damen, die ich nicht recht in Einklang zu ſeiner Erſcheinung zu bringen wußte. Sie tranken ebenfalls Tee und hörten der feinen, dezenten gedämpften Muſik der Un⸗ garn zu. Ich wollte aufbrechen, doch in demſelben Augenblick er⸗ hoben ſich die Damen am Nachbartiſch und der Herr verließ mit ihnen die Halle. mit denen Sle sich bekleiden oder ihr Helm schmücken, werden in unserer Färberel u. Chem. Relnigung melstens 8 5 Färberei 9 21 Hoi wn GEBR. 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Halbjahrzinsſchein unſerer igen Kohlenwertanleihe werden aufgrund des Durchſchnittspreiſes für„weſtfäliſche Fett⸗ flammnuß IV geſiebt und gewaſchen ab Zeche“ für die Zeit vom 1. März bis 31. Auguſt 1928 R.—.58 je Tonne abzüglich der Kapital⸗ Mambeiner bein- d Hatenkahrten 53 Ole leixton Fahrten mit Ragdampfer Fürst Bismarck, Hhelndrücke Dienstag, 8 Uhr; Malnz-Blebrich-Wiesbaden N..— Abfahrt Rheinbrücke, 4 Std. Aufenthalt Mittwoch, 3 Uhr: Spefer.... M..— Donnerstag und Freitag, 3 Uhr: Speyer(40725 (2 Stunden Aufenthalt).. M..70 Sonntag, 16. Septbr. nachm. Herbstfahrt nach fideshelm M..— Kinder dle Hälfte. Musik an Bord. Karten Verkehrsverein u. 3. d. Dampfel. a ee Ianz ene ee Handeln Intereſſenten für Anmeldung zum Unterricht erbeten. 10598 Nleffenmnzautomaten. Ich kaufe Bajazais un u, liefere im Umbau neues. zugelaſſenes Syſtem. Muſter kann Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 7. September 1928: Peredit⸗Verkehrsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung mit Rückdeckung durch Verſicherung, Mannheim. Hans Barth iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. Gerhard Behnke, Berlin iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Der Geſell⸗ ee iſt durch Beſchluß der Geſell⸗ 0 ertragsſteuer gezahlt. betrages abzüglich zur Auszahlung. zinsſchein der Stücke, die auf Reichsmark um⸗ geſtellt ſind, gelangen 37 des Umſtellungs⸗ der Kapfkakfeteaeen Mannheim, im September 1928 ö Großkraftwerk Mannheim. Akkiengeſellſchaft, 0 Auf den Halbjahr⸗ Erstklassig Schnell in jeder Art 10732 Plissee 7¹⁴ terverſammlung vom 15. Auguſt 1928 in 15(Sitz der Geſellſchaft) geändert. Der Sitz r Geſellſchaft iſt verlegt nach Berlin. Deutſche Textilvereinigung Aktiengeſell⸗ Wiederbeginn der Gymnastikstunden Kunstp isses 100 verschied. Muster) N beſichtigt werden. Pfefferminzautomaten verkaufe ich unter günſtigen Bedingun⸗ gen. Auch Aufſtellen in Miete. 19728 Antomaten⸗Schildberg Fraukfurt a. M. 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Das Stammkapital beträgt 20 000.. Geſchäfts⸗ führer ſind Paul Dietz und Conrad Schmidt, beide Kaufleute, Mannheim. Der Sitz der Geſellſchaft wurde von Nürnberg nach Mann⸗ heim verlegt. Die Geſellſchaft wird durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten vertreten. Ge⸗ ſchäftslokal: L 15. 5. W. Trinler, Internationale Transporte, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 31. Auguſt 1928 aufgelöſt. Kauf⸗ mann Paul Horn, Mannheim, iſt zum Liqui⸗ dator beſtellt. Eugen Fochtenberger, Die Firma iſt erloſchen. Eliſe Ruf, Mannheim. Inhaberin iſt Eliſe Ruf geb. Höring, Ehefrau des Kaufmanns Hermann Ruf, Mannheim. Hermann Ruf, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 102 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Wollen Sle gebrauchte Möbel und Einrichtungs- gegenstände aller Art billg kaufen? 7 7 Wenden Ste ſich an uns Versteigerungs- u. Vermittlungsbüro Tel- 27 387 m. 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