*. 1 8 1 3 8 SAA 9 0 aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Mikkag⸗ Ausgabe 2 2 Seil. Mannheimer General Anzeiger Nr. 421— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. eee u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. wird eine deut Der Reichskanzler spricht heute vor der Wollpreſſe Veſuch Sthuberts bei Briand Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht e Ant vort erhalten Briand beginnt abzuſchwächen und zu beruhigen Die Räumungsbeſprethungen gehen weiter Müller antwortet Vriand Reichskanzler Müller wird, wie von der deutſchen Delegation mitgeteilt wird, heute abend die Vertreter der internationalen Preſſe empfangen und bei dieſem Anlaß ſich auch zu der Rede Briands äußern. Unbeſchadet dieſes Preſſe⸗ empfangs wird noch ine Antwort von deutſcher Seite ent⸗ weder in der VBölkerbundsverſammlung oder in der dritten Kommiſſion, in der die Abrüſtungsfrage be⸗ handelt wird, ergehen. Wahrſcheinlich iſt, daß die Antwort in der Völkerbundsverſammlung erteilt wird. Briand war perſönlich gekränkt y Genf, 11. Sept,(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Rede Briands iſt die große, alle Gemüter tief auf⸗ wühlende Ereignis der diesjährigen Vollverſammlung, der man bekanntlich etwas verfrüht einen unintereſſanten Verlauf prophezeite. Zum erſten Male hat der franzöſtſche Außenminiſter, der ſich rühmt, den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ermöglicht zu haben, eine ſo ſcharfe Sprache gegen das Reich geführt. Zum erſten Male ließ er ſich vor der Weltöffentlichkeit zu einer Kritik hin⸗ reißen, deren Argumente nicht der linksſtehenden Preſſe entnommen ſind, ſondern gerade den chauviniſtiſchen Blättern, die von Briand ſelbſt früher einmal als die„Feinde der moraliſchen Entwaffnung in Europa“ bezeichnet wurden. Vas im„Echo de Paris“, in der„Action Francaiſe“, in der „Liberté“, im„Temps“ und im„Figaro“ über die Reichs⸗ wehr gefaſelt wurde, das und noch vieles andere diente dem franzöſiſchen Außenminiſter dazu, Deutſchland vor der Voll⸗ verſammlung des Völkerbundes in den Verdacht einer doppel⸗ ſinnigen Politik zu bringen. Ich habe mit einigen franzö⸗ ſiſchen Delegierten darüber geſprochen, weshalb ſich Briand zu dieſer ganz ungerechtfertigten und ungerechten Darſtellung veranlaßt fühlte. Eine maßgebende Perſönlichkeit, die Briand beſonders naheſteht, erwiderte mir folgendes: „Briand fühlte ſich durch die Schlußworte in der Rede des Reichskanzlers perſönlich verletzt. Hermann Müller ſogte: Es müſſe endlich einmal Realpolitik im Völ⸗ kerbund getrieben werden. Er wiederholte mehrmals, die Zeit der Worte ſei vorüber, man ſolle nun zu Taten über⸗ gehen. Briand, der einen tiefen Glauben an die praktiſche Bedeutung des Völkerbundes hat und der dieſe Vorwürfe des Reichskanzlers umſo ſchmerzlicher empfand, als ſie auch in der völkerbundsfeindlichen Preſſe ſehr oft auftauchen, konnte die Worte Hermann Müllers nicht ſchweigend hinnehmen.“ „Ich will mein Gewiſſen befreien, meinen Schmerz über das mir angetane Unrecht vor der Verſammlung zum Ausdruck bringen“, ſagte uns der franzöſiſche Außenminiſter. Wenn man ſchließlich auch be⸗ greifen mag, daß ſich Briand genötigt fühlte, den Vorwürfen des Reichskanzlers entgegenzutreten, ſo bleibt doch immer die Frage offen, weshalb er mit ſolcher Heftigkeit ſprach. Darauf blieben mir alle franzöſiſchen Delegierten die Ant⸗ wort ſchuldig. Eine der mir erteilten Aufklärungen lautete: „Der Außenminiſter wollte durch ſeine grundſätzliche Er⸗ klärung in der Abrüſtungs⸗ und in der Minderheitenfrage einen ſtärkeren Rückhalt in der öffentlichen Meinung Frank⸗ reichs gewinnen, um in der Diskuſſion der Räumungsfrage des Ver⸗ trauens ir Publikum und in den politiſchen Kreiſen Frankreichs ſicher zu ſein. Aus taktiſchen Gründen empfahl ſich die klare und eindeutige Stellungnahme Briands zur Rede des Reichskanzlers. Nunmehr gibt es keinen Zweifel mehr über Frankreichs Haltung in der Abrüſtungs⸗ und Minderheitenfrage. Das iſt ein Vorteil, der nicht zu unterſchätzen iſt. Man weiſt in der franzöſiſchen Delegation ausdrücklich darauf hin, daß Briand nicht die deutſche So⸗ 8 i ald emokratie treffen wollte, als er die Notwendigkeit hervorhob, daß ein in Genf wirkender Staatsmann nicht vom Standpunkt ſeiner parteipolitiſchen Geſinnung ſprechen dürfe. Das würde ebenſo gut für Paul⸗Boncour gelten, der in Genf nicht die Parteiintereſſen des franzöſiſchen Sozialismus ver⸗ trete, ſondern die ihm von Paris gegebenen Inſtruktionen einhalten muß. Daß ſich in der deutſchen Delegation ſchwere Nieder⸗ geſchlagenheit über Briands Rede einſtellte, kann nicht über⸗ raſchen. Nachträglich fragt man ſich, ob es taktiſch richtig war, daß der Reichskanzler in der Vollverſammlung die ſchwebenden Probleme rückhaltlos behandelte. Denn dadurch bot er Briand Gelegenheit, eine große Propagandarede zu halten, deren Widerlegung in der öffentlichen Sitzung des Völkerbundes nicht möglich iſt. Vielleicht wäre es zweckmäßig geweſen, in einer geheimen Sitzung die ſtrittigen Fragen zu behandeln und über die ins Treffen ge⸗ führten Argumente eingehend zu ſprechen. In der deutſchen Delegationsſttzung, die geſtern abend ſtattfand, wurde über die Folgen der Rede des franzöſiſchen Außenminiſters und deren Einwirkungen auf die Räumungsbeſprechungen kon⸗ feriert. Reichskanzler Müller erſtattete auch Bericht über ſeine Beſprechungen mit Scialoja und Hyman s. Es beſteht die Ausſicht, daß am Mittwoch die erſtrebte Kollek⸗ tiv konferenz ſtattfindet. Abſchwächungsverſuche Empfang der Weltpreſſe bei Briand V Genf. 11. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der franzöſtſchen Delegation entſtand unter dem Eindruck der Niedergeſchlagenheit, die die Rede Briands bei den Deutſchen hervorgerufen hatte, eine ungeheure Erre⸗ gung. Von verſchiedenen Seiten erfuhr Briand, daß die deutſchen Kommentare zu ſeinen Ausführungen ſehr ungünſtig wären, deshalb hielt es der franzöſiſche Außenminiſter für zweckmäßig, die Weltpreſſe um halb 8 Uhr abends zu einer Beſprechung einzuladen. „Ich höre,“ ſo ſagte uns Briand,„daß meine Rede einen unerfreulichen Eindruck auf deutſche Kreiſe gemacht hat. Man ſagt, ich hätte Locarno vernichtet und alle bisher erzielten Reſultate der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtän⸗ digung zerſtört. Es iſt mir unbegreiflich, wie derartige Be⸗ hauptungen bei vernünftigen Leuten Kredit finden können. Was habe ich getan? Ich ſtellte Tatſachen feſt, durch den Hinweis auf die Verwendbarkeit der deutſchen Reichswehr als Armeekadres ſtellte ich bloß ein längſt bekanntes Faktum feſt. Ich hätte amtliche Stücke zur Verleſung bringen können, z. B. eine Rede von Seeckt und von einem deutſchen Reichs⸗ wehrminiſter, das habe ich aber nicht getan, weil ich weiß, daß Deutſchland friedlich geſinnt iſt und weil ich in ſeiner heutigen Regierung die Garantie finde, daß es die Feſtigung des Friedens erſtrebt. Aber wer von Ihnen kann mir die Sicherheit geben, daß eine ſolche Regierung wie die heutige 10 Jahre lang in Deutſchland am Ruder bleibt? Die Beſorgnis, die ich zum Ausdruck brachte, erſcheint mir durchaus berechtigt. Ich darf mich als verantwortlichen Staatsmann keinen Illuſionen hingeben. Auch was ich über die deutſche Induſtrie und ihre Anwendbarkeit für Kriegszwecke ſagte, kann ich beweiſen. In jedem Lande, das eine große Induſtrie hat, beſteht dieſe Möglichkeit, man nennt ſie das Kriegs⸗ potential. Aber auch hier habe ich nur eine Tatſache feſt⸗ geſtellt, ohne einen Verdacht auszuſprechen. Sehr ſchmer z⸗ lich berührte mich in der Rede des Reichskanzlers die Bemer⸗ kung, daß im Völkerbund eine doppelzüngige Politik getrieben würde. Eine ſolche Anſchuldigung mußte mit aller Entſchiedenheit zurückgewieſen werden.“ Briand wiederholte ſodann, was er über Rußland geſagt hatte und betonte, daß man im Völkerbund parteipolitiſche Ein⸗ ſtellungen unbedingt ausſchalten müſſe, denn das Genfer Werk ſei als Internationale der Völker und nicht als ein Sammel⸗ punkt von Perſönlichkeiten, die beſtimmte tnnerpolitiſche Standpunkte vertreten, zu betrachten. Der franzöſiſche Außenminiſter fühlte ſich merkbar ſehr enttäuſcht über die Auswirkungen ſeiner Rede. Er machte die Bemer⸗ kung:„Wenn man jetzt über mich herfällt und ſagt, ich hätte Locarnp vernichtet, ſo tut man mir eingroßes Unrecht, aber ich kann es nicht verhindern. Meine Aerzte empfahlen mir ſchon lange, daß ich mich zurückziehen ſoll, wenn man mir Schwierigkeiten macht, werde ich es tun und dann ſind die drei Locarniſten Streſemann, Chamberlain und ich in den Ruhe⸗ ſtand übergegangen. Wer weiß, wie es nachher kommen wird?“ Dieſe Worte kamen nachdenklich und gekränkt zu⸗ gleich über Briands Lippen. Mit dem Satze:„Ich finde es un⸗ begreiflich, daß man meine Rede als einen Angriff auf Locarno betrachtet“, entließ der franzöſiſche Außenminiſter die Preſſe. Auch das Stenogramm wird berichtigt Der erſt geſtern nachmittag vom Sekretariat ausgegebene Wortlaut der Rede Briands iſt ſehr genau durchkorri⸗ giert und an einigen Stellen nicht unbeträchtlich im Wort⸗ laut verändert worden. Durchweg hat man dabei die Ausdrücke, die Briand in der Vollverſammlung gebrauchte, etwas abgeſchwächt. Eine durchaus berechtigte Veſchwerde In der Verhandlung des franzöſiſchen Kriegsgerichts am 29. Auguſt gegen die Verüber des Ueberfalls in Speyer hatte der die öffentliche Verhandlung leitende franzöſiſche Oberſt den beleidigenden Ausdruck„Boches“ als Bezeichnung für Deutſche gebraucht. Wie wir hören, hat die deutſche Regierung gegen dieſe Beleidigung auf diplomatiſchem Weg Vorſtellungen erhoben. Der Schlag aus Genf Am zweiten Jahrestag des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund In ihrer Montag⸗Morgenausgabe ſchloß die„Morning⸗ poſt“ eine Genfer Information mit den zuverſichtlichen Wor⸗ ten, man müſſe damit rechnen, daß Briand der Völkerbunds⸗ verſammlung eine„große Ueberraſchung“ bereiten werde. Freilich meinte das Londoner Blatt damit eine be⸗ jahende Schwenkung Briands und der franzöſiſchen Außen⸗ politik überhaupt im Sinne der deutſchen Rheinlandaktion, der die„Morningpoſt“ bereits einen„Anfangserfolg“ zuſprach. Nun hat Briand geſprochen, und in der Tat bietet ſeine Rede eine„große Ueberraſchung“, nur leider nicht im Sinne der „Morningpoſt“. Das Erſtaunen über den alten und den neuen Glauben Herrn Briands, wie er ihn nunmehr vor der Bun⸗ desverſammlung kundgetan hat, iſt umſo größer, als man wohl eine in die gewohnte Briandſche Bonhommie gekleidete Antwort auf Hermann Müllers Rede erwartete, nicht aber eine Philippika, die den berühmten Denkmals reden Poincarés aufs Haar gleicht. Und dennoch: wenn auch nicht mit dieſer Weiſe und dieſem Ton, ſo doch aber mit Zögern und Zurückweiſung mußten wir rechnen. Wenn wir noch einmal an unſeren Augen vorüberziehen laſſen, was für Winkel⸗ und Querzüge, Hemmniſſe und Gegenminen dem deutſchen Räumungsbegehren von franzöſtſcher Seite in den Weg gelegt wurden, bleibt nur der eine Schluß übrig, daß Frankreich von vornherein von ſchlechtem Willen be⸗ ſeelt war. Die ganze Taktik Briands war und iſt darauf ge⸗ richtet, der Behandlung des Rheinlandproblems mög lichſt große Schwierigkeiten entgegenzuſetzen. Nach der erſten Be⸗ gegnung zwiſchen Müller und Briand ſah es ſo aus, als ob unmittelbar danach eine allgemeine Ausſprache zwiſchen den Vertretern Deutſchlands und allen Beſatzungsmächten ſtatt⸗ finden würde. Man erwartete deutſcherſeits, daß Frank⸗ reich hinſichtlich dieſer Rheinlandkonferenz die Initiative er⸗ greifen würde. Es kam aber anders. Briand hat nachträg⸗ lich dem Reichskanzler Müller vorgeſchlagen, auf eigene Fauſt in Fühlung mit den anderen Beſatzungsmächten, alſo mit England, Belgien und formell auch mit Italien zu tre⸗ ten. Dieſer Vorſchlag Briands konnte kaum anders als eine direkte Abſage Frankreichs an Deutſchland gedeutet werden. Es ſteckte der Wunſch dahinter, die Verantwortung für die negativen Ergebniſſe der Rheinlandverhandlungen auf Deutſchland abzuwälzen. Daß Ariſtide Briand ein geſchickter und ſchlauer Diplomat iſt, iſt noch niemals beſtritten worden. Jetzt hat er einen neuen ⸗Beweis ſeiner großen Kunſt ge⸗ liefert. Er verſchanzt ſich durch ein geſchickt angelegtes Ver⸗ ſchleierungsmanbver. Er wartet ab. Worauf wartet er? Auf die deutſchen Vorſchläge. Für ihn ſind die fetzi⸗ gen Rheinlandverhandlungen nichts anderes als die Fort⸗ ſetzung der Veſprechung von Thoiry. In Thoiry hat vor zwei Jahren der deutſche Außenminiſter die Möglichkeit in Erwägung gezogen, die Rheinlandfrage in Verbindung mit dem Dawes⸗Plan und mit den deutſchen Reparationsleiſtun⸗ gen zu bringen. Das Ergebnis dieſer Andeutung war, daß Frankreich nunmehr auf deutſche Angebote bezüglich der finanziellen Kompenſationen für die vorzeitige Rheinland⸗ räumung wartete. Und als Briand im vergangenen Winter in der franzöſiſchen Kammer gegen Streſemann polemiſierte, hat er erklärt, es läge an Deutſchland, die Rheinland- räumung zu beſchleunigen; es ſei dazu nur erforderlich, daß Deutſchland Vorſchläge im Sinne von Thoiry mache, auf die Frankreich jetzt vergeblich warte. Seitdem hat ſich die Lage nicht geändert. Auch jetzt er⸗ wartet Briand deutſche Kompenſationsangebote. Er wartet und wartet. Schließlich wird er bei einer Rückkehr nach Paris achſelzuckend erklären, es ſei in Genf nichts zu machen ge⸗ weſen: Frankreich hätte offene Ohren gehabt, aber Deutſch⸗ land hätte geſchwiegen, alſo trage Deutſchland ſelbſt Schuld daran, daß das Rheinland beſetzt bleibe. Und um dieſe„Schuld“ Deutſchlands vor aller Welt, d. h. den Vertretern der Nationen in der Vollverſammlung noch beſonders zu unterſtreichen, wählte er die Roſtra des Refor⸗ mationsſaales und erhob— ein zweiter Ententepapſt— ge⸗ wiſſermaßen ex cathedra Vorwürfe gegen Deutſchland, denen er obendrein noch die Unfehlbarkeit der franzöſiſchen Meinung verlieh. So konnte er ungeſtört den vertraglichen Rechts⸗ anſpruch Deutſchlands auf allgemeine Abrüſtung, nachdem es ſelber völlig abgerüſtet habe, als„ſentimentale Stimmungs⸗ mache“ bezeichnen, konnte die auch von ihm zugegebenen Tat⸗ ſachen der deutſchen Entwaffnung und der Zerſtörung des Kriegsmaterials mit dialektiſcher Spitzfindigkeit in geſahr⸗ bringende Möglichkeiten umformen, die den Frieden be⸗ drohten! Iſt es denn unſere Schuld, daß die 100 000 Mann ſtarke Reichswehr möglichenfalls eine Kaderarmee darſtellen kann? Hat uns denn die Entente nicht grade dieſes Syſtem aufgezwungen? Wenn weiter Deutſchland ſich als„immens ſtarkes Land“ erwieſen hat, ſo muß wieder einmal deutlich ge⸗ 9. Seite. Nr. 421 5 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Otenstag, den 11. September 1928 jagt werden, daß die Entente— soraß Frankreich— doch wahrlich ihr Menſchenmöglichſtes getan hat, um uns aus tau⸗ ſend Wunden der Wirtſchaft bluten zu laſſen! Vollends gar den Aufſchwung und Wiederaufbau unſerer Handelsflotte als potentiellen Kriegsfaktor“, um dieſes Wortungeheuer aus Paul⸗Boncours Sprachſchatz einmal anzuwenden, zu werten, iſt fürwahr ein Meiſterſtück advokatoriſcher„Beweis“ ⸗FJüh⸗ rung! Nicht einmal die nach den Friebensverträgen natur⸗ gegebene Rolle Deutſchlands als bes Verfechters der Rechte der Minderheiten ließ Briand unangefochten.„Beſondere Wünſche von Minderheiten laſſe ich zu, aber ich werde ſtets denen das Schweigen auferlegen, die den Frieden zu bedrohen ſuchen.“ Briand locutus, causa finita! Und von den Bänken der Polen, Tſcheſchen und Italiener tönt ihm der Beifall! Schließlich mußte ſich der Sozialiſt Hermann Müller noch ein Privpatiſ⸗ ſimum inſofern gefallen laſſen, als ihm Briand vorhielt, daß er nicht im Geiſte des Völkerbundes, ſondern ſeiner Partei geſprochen habe. Es ſcheint darnach, als ob in Paris— trotz der Hilfe Paul⸗Boncours und Grumbachs— die Sozialiſten micht beſonders beliebt ſind. Hier ſchlug übrigens Briand die bekannten zwei Fliegen mit der gleichen Klappe. Am Sonntag hat nämlich der Verwaltungsausſchuß der franzöbſiſchen ſozia⸗ liſtiſchen Partei ein Manifeſt im Hinblick auf die bevorſtehen⸗ den Kommunalwahlen veröffentlicht, in dem die baldige An⸗ näherung an Deutſchland, die Räumung des Rheinlandes mit gleichzeitiger Abrüſtung, eine ſcharfe Kontrolle der Waffen⸗ fabrikation und die obligatoriſche Schiedsgerichtsbarkeit in internationalen Streitfragen gefordert wird. Weiter wurde beſchloſſen, mit den ſozialiſtiſchen Parteien in Deutſchland, Eng⸗ land und Belgien in Verbindung zu treten, um mit ihnen ge⸗ meinſam die internationalen Fragen zu beſprechen. Briands Worte an Müller waren alſo gleichzeitig eine Antwort auf dieſes Manifeſt. Die Rede Briands läßt freilich noch eine andere Deu⸗ tung zu. Man weiß, daß der Bluff das höchſte Ziel jeg⸗ licher Diplomatie iſt. Die Rheinlandbeſprechungen ſollen am heutigen Dienstag aufgenommen werden. Wird die deutſche Delegation nun ſo verärgert ſein, daß ſie gar verzichtet? Dann hätte die Rede, die ja lediglich in der Linie der bis⸗ herigen franzöſiſchen Taktik lag, ihren Zweck erfüllt. Oder aber ſind die Deutſchen ſo erſchüttert, daß ſie nunmehr, bloß um den ſchlechten Eindruck der Rede zu verwiſchen, ſchleunigſt die immer wieder von Briand verlangten poſitiven Vorſchläge machen werden? Auch dann könnte Briand mit dem Erfolg ſeiner Rede zufrieden ſein. Und wenn die deutſche Dele⸗ gattion ſie völlig ignoriert? Dann könnte Briand, lächelnd wie immer, ſich ſo gebärden, als ob garnichts geſchehen wäre, Denn ſchließlich, ob ſo oder ſo, gänzlich verhindern kann man die Räumungskonferenz nicht mehr, höchſtens verzögern. Doch genug der Kombinationen! Das einzige, was nun⸗ mehr poſitiv feſtſteht, iſt die Tatſache, daß der Nimbus um Briand, den er ſich hie und da in Deutſchland und nicht bei allzuvielen, erworben hatte, gründlich zerſtört iſt. Auch er iſt heute ein entlaubter Stamm, gleich den vielen vor ihm, die die deutſche Ideologie zu Friedenspalmen wachſen ließ. Aber ganz von ſelbſt lenken ſich die Blicke und die Wünſche zu dem bewährten Mann in Baden⸗Baden, deſſen Wort und geſchickte Hand wir von Tag zu Tag mehr in Genf vermiſſen. Möge es ihm bald, recht bald vergönnt ſein, wieder ſelber die Zügel in die Hand zu nehmen. Ob wir anſonſt etwa an einer Wende der deutſchen Außenpolitik ſtehen, kann heute nicht erörtert werden. Das große, ſchier unlösbare X in der internationalen poli⸗ tiſchen Gleichung iſt England, deſſen außenpolitiſche Paſſivität nachgerade Formen annimmt, die den Sphinxen gleichen und deshalb Fragen über Fragen aufgeben. Aber immer mehr feſtigt ſich die Ueberzeugung, daß die Koſten der neuen franzöſiſch⸗engliſchen Entente wieder einmal von Deutſchland beglichen werden ſollen. Soll denn das nie⸗ mals ein Ende nehmen? E. Begegnungen an der Tafel Bei dem alljährlich von dem Verband der Völkerbunds⸗ journaliſten zu Ehren des Präſidenten der Völkerbundsver⸗ ſammlung veranſtalteten Frühſtück wurden nach der Be⸗ grüßungsanſprache des Verbandsvorſitzenden von dem Präſi⸗ denten Zahle, dem finniſchen Außenminiſter Procope, dem Reichskanzler Müller, Lord Cuſhendun und Briand Reden gehalten, von denen teils in witziger, teils in ernſter Form die ausgleichende Aufgabe der Preſſe ge⸗ würdigt wurde. Dabei fielen auch einige Spitzen für Briand ah. So erklärte Cuſhendun, er habe Briand gefragt, Über was er in der Vollverſammlung ſprechen werde und Briand habe ihm erklärt, er werde nur wenige Worte ſagen. Heute habe man vor einemneuen Muſter von Beredt⸗ ſamkeit geſtanden.()) Auch Ratspräſident Procope wandte ſich, als er die Vor⸗ züge und Gefahren improviſtierter Reden in einem Trink⸗ ſpruch hervorhob, mit auffallender Geſte an Briand. Als der deutſche Reichskanzler ſich bei Tiſch erhob, um eine kurze Anſprache zu halten, in der er der Preſſe die Aufgabe zuerteilte, das intellektuelle Sicherheitskomitee der Welt⸗ öffentlichkeit zu ſein, wurde er von der Verſammlung mit oſtentativ ſtarkem Beifall begrüßt. Briand be⸗ ſchränkte ſich darauf, über ſeine Erfahrungen als Journaliſt zu ſprechen. Reichskanzler Müller nahm am Abend an einem Eſſen teil, das die kanadiſche Delegation den Hauptdelegierten des Völkerbundes gab. Auch bei dieſer Gelegenheit begegnete der Reichskanzler dem franzöſiſchen Außenminſſter. Es wurde über den Stand der Einzelver handlungen ge⸗ ſprochen, s Durch die franzöſiſche Delegation wird noch mitgeteilt, daß die Einzelbeſprechungen im Laufe des heutigen Tages zu Ende geführt werden ſollen. Für heute iſt auch eine zweite Konferenz zwiſchen Hermann Müller und Briand angeſetzt. Neuwahl zum Völkerbundsrat In der Vollverſammlung am geſtrigen Nachmittag nahm die Völkerbundsverſammlung die Neuwahl zum Völker⸗ bundsrat vor. Von 50 Stimmen erhielten, da nach dem Liſtenſyſtem gewählt wurde, Spanten 46, Perſien 40, Venezuela 35 Stimmen. Dieſe drei Staaten ſind damit zu nichtſtändigen Mitgliedern des Völkerbundsrates gewählt. Außerdem entfielen auf Norwegen 11, auf Siam z, Dänemark 3 und Griechenland 2 Stimmen. Nach den Reden Caballeros⸗Paraguay und Halodis⸗Lett⸗ land ſchloß Präſident Zahle um 7 Uhr die Siung. Die Fort⸗ ſetzung der Generaldebatte wurde auf Dienstag vormittag 40 Uhr vertagt. a Der Eindruck der lede in Deutſchland „Ein erſchreckender Rückſchlag“ Bei der deutſchen Delegation Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr v. Schubert hat, wie hieſigen Blättern aus Genf gemeldet wird, noch geſtern nachmittag Briand aufgeſucht und ihm die Auffaſſung der deutſchen Delegation über ſeine Rede vor⸗ getragen. Briand ſoll abſchwächende Erklärungen abgegeben haben. Das Gleiche hat er ja auch vor der Weltpreſſe ver⸗ ſucht. Briand hat offenbar das Gefühl, zu weit gegangen zu ſein oder beſſer, ſich zu ſſehr decbuyriert zu haben. Des⸗ halb arbeiteten auch, wie die„D. Allgem. Zeitung“ aus Genf meldet, die Vertreter der franzöſiſchen und der in franzöſiſchen Dienſten ſtehenden Preſſe geſtern mit Hochdruck, um ab⸗ zuſchwächen, zu kommentieren, zu verbeſſern. Herr Viktor Schiff, der in Paris aufgewachſene und franzöſtſchem Weſen naheſtehende Korreſpondent des„Vorwärts“ iſt von der Rede ſo ſchwer getroffen, daß er ſich erſichtlich über die Motive zer⸗ grübelt, die Briand zu ſeinem Huſarenritt veranlaßt haben könnten.„Es gibt, meint Schiff, nur eine plauſible Begrün⸗ dung für dieſe Rede, der franzöſiſche Außenminiſter fühlte ſich getroffen durch die Rede des deutſchen Reichskanzlers, beſon⸗ ders die Wendung von dem„doppelten Geſicht der inter⸗ nationalen Politik“, die Hermann Müller gebraucht hatte, als er von den Empfindungen der breiten Maſſe des Volkes ſprach, hatte ihn verletzt.“ Indes flammt Herrn Schiff doch wieder die Hoffnung auf:„Manche Leute verſichern, Taten(die das Vertrauen zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land wieder herſtellen könnten) würden gerade jetzt kom⸗ men. Erſt jetzt habe ſich Briand durch ſeine Rede jede Poſi⸗ tion in Frankreich geſichert, die ihm beſtimmte Verhandlungen ermöglichen.“ Das iſt doch ſchon der Glaube, der Berge verſetzt. Rich⸗ tiger ſieht die Dinge wohl der in Genf weilende Chefredak⸗ teur der„D. A..“, der ſich, vielleicht nicht ganz ohne Zuſam⸗ menhang mit der deutſchen Delegation, alſo äußert:„In Briands geſtriger Rede iſt getreu wiedergegeben, was wohl die überwiegende Meinung in Frankreich iſt, und inſofern iſt ſie ein großes Verdienſt. Sie zerſtört den Hebel und die ſanftmütigen Phraſen, ſie vernichtet erbarmungslos die Märchen von dem Verſtändigungswillen und dem Ent⸗ gegenkommen Frankreichs. Freilich hat ſie auch zugleich mühevolle und beſchwerliche Anſtrengungen langer Jahre zer⸗ ſchlagen und der neue Anfang wird viel ſchwerer ſein als die Laune einer mißmutigen und unüberlegten Minute.“ Wie ergänzend aus Genf noch gemeldet wird, hat in Kreiſen der deutſchen Delegation es beſonders befremdend gewirkt, daß Briand den Reichskanzler direkt angegrif⸗ fen hat. Man empfindet die perſönlichen Wendungen in der Rede Briands als eine bedauerliche Taktloſigkeit. Bekannt⸗ lich hat Briand den Reichskanzler als Parteimann bezeichnet, obwohl es feſtſteht, daß der Reichskanzler niemals ſo wenig Parteimann geweſen iſt, als gerade gegenwärtig in Genf. In ſeiner Rede hat der Reichskanzler dem ganzen deutſchen Volke ohne Parteiunterſchied aus dem Herzen geſprochen. Als ebenſo ungeſchickt, ja gerade zu beleidigend empfindet man bei der deutſchen Delegation den Hinweis Briands auf die ruſſiſchen Rüſtungen im Zuſammenhang mit ſeiner Polemik gegen Deutſchland, In Verlin Berlin, 11. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bei der deutſchen Delegation in Genf, ſo hat auch in den hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen die Rede Briands Erſtaunen und Be⸗ fremden ausgelöſt. Man nimmt hier an, daß in der vorberei⸗ tenden Abrüſtungskommiſſion Staatsſekretär v. Schubert Gelegenheit nehmen wird, auf die vielfachen Widerſprüche dieſer Rede mit den tatſächlichen Zuſammenhängen hinzuwei⸗ ſen und dem gegenüber mit allem Nachdruck den deut⸗ ſchen Standpunkt zu vertreten. Briand hat die ab⸗ geleierte Theſe von der gefährdeten Sicherheit Frankreichs in den Vordergrund ſeiner, wie man wohl ſagen muß, An⸗ griffsrede gegen den Reichskanzler geſtellt. Die Abſur⸗ dität dieſes Kernſatzes der franzöſiſchen Rüſtungspolittk iſt bereits unzähliche Male von deutſcher Seite nachgewieſen wor⸗ den. Er wird auch durch die pathetiſchen Wendungen, deren ſich Herr Briand bediente, nicht glaubhafter. Wer iſt in Wahr⸗ heit gefährdet— das in Waffen ſtarrende Frankreich, das den Rhein beſetzt hält, oder das aller Verteidigungsmittel be⸗ raubte Deutſchland mit ſeiner 100 000 Mann Armee? Daß, wie der franzöſiſche Außenminiſter behauptete, die Abrüſtung „im Gange“ ſei, iſt eine Fiktion, die niemand ernſt nehmen wird. Ebenſo ſchwach beſtellt iſt es mit ſeinem Hinweis auf die Herabſetzung der Dienſtzeit. Sie wird reichlich ausgegli⸗ chen durch die Tatſache, daß gerade aufgrund des neuen Sy⸗ ſtems das ganze, nur einigermaßen waffenfähige Frankreich für den Krieg ausgebildet wird und daß Frankreich mit ſei⸗ nem Rüſtungsmaterial an der Spitze ſämtlicher europäiſcher Staaten ſteht, iſt ſchlechterdings nicht zu widerlegen. Der Geſamteindruck der Rede Briands in Genf wie in Berlin iſt der eines erſchreckenden Rückſchlag s. Selbſt die enragierteſten Verteidiger der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungsidee vermögen nach dieſer Rede des gewandel⸗ ten Briand an ausſichtsreiche Verhandlungen über die Räu⸗ mungsfrage nicht mehr zu glauben. In der Berliner Preſſe kommt die Enttäuſchung allgemein zum Ausdruck. Es liegt nahe, den Grund für die Abkehr Briands von Locarno in dem franzöſiſch⸗engliſchen Flottenpakt zu ſuchen, der eine immer deutlicher ſpürbare Aenderung der europäiſchen Konſtellation gebracht hat. Inſofern alſo iſt es gut, daß Klarheit geſchaffen wird. „Wir müſſen,“ bemerkt die„Germania“,„Briand dank⸗ bar ſein, daß er ſeine Meinung nicht hinter ſeinen bekannten vieldeutigen Paraphraſen verſteckt hat, ſondern ganz unver⸗ hohlen ſeine wirkliche Meinung ſagte. Das wird vielen Gläu⸗ bigen eine ſchwere Enttäuſchung, für die internationale At⸗ moſphäre aber eine wohltuende Klärung ſein.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt unter der Ueber⸗ 5 ſchrift„Die große Enttäuſchung“:„Man hätte gewünſcht, die heutige Rede Briands zum großen Teil lieber nicht gehört zu haben. Sie wird dem Anſehen, deſſen ſich der franzöſiſche Außenminiſter bisher in allen Ländern erfreut, wenig hinzu⸗ fügen, aber ihm manche Sympathien rauben.“ Der„Börſen courier“ ſagt:„Der Eindruck der Rede Briands iſt allgemein der, daß ſie einen Rückſchlag ge⸗ bracht hat und das Symbol für die veränderte Lage iſt, die durch die Annäherung zwiſchen England und Frankreich ge⸗ kennzeichnet wird.“ Eine berechtigte Frage Zur Rede Briands ſagt die„Köln. 3 1g.“: Die Rede iſt die erſte und kleinlichſte, die Briand ſeit Locarno an die Adreſſe Deutſchlands gehalten hat. Ob er ſie auch gehalten hätte, wenn Streſemann im Saal geweſen wäre? Der erſte Eindruck, den ſie in Genf hinterlaſſen hat, iſt eine einſtim⸗ mige Ueberraſchung. Selbſt Franzoſen, die Briand manchmal wegen ſeiner Verſtändigungspolitik mißtraut haben, ſind ver⸗ legen und ſuchen nach Erklärungen. Die Polen ſind beglückt, im kleinen Verband ſieht man ſich verlegen, die Italiener ſind ſchadenfroh, die Engländer unintereſſiert, die Neutralen ſind betrübt und warnen vor voreiligen heftigen Entgegnungen. Bei den Deutſchen aber ſind alle, die noch an eine Klärung in hoffnungsvollem Sinne geglaubt haben, niedergeſchlagen und faſſungslos.“ . õydddddddßddß/ãꝗ ĩ⁊ͤͤdddũ/ã ũãõpãͥã¶ã¶ããããã yd Die Amſtellung bei der Reichsbahn Zweiklaſſeuſyſtem vom 7. Oktober ab Nachdem nunmehr das Reichsverkehrsminiſterium ſeine Genehmigung zur geplanten Umſtellung auf das Zwei⸗ klaſſenſyſtem gegeben hat, hat die Reichsbahn beſchloſſen, dieſe Umſtellung gleichzeitig mit dem Uebergang vom Som⸗ mer⸗ auf den Winterfahrplan am 7. Oktober vorzunehmen. Die Gepäck⸗ und Expreßguttarife bleiben unverändert. Da⸗ gegen werden die Gütertarife um 11 erhöht. Ausgenommen von der 11 41gen Erhöhung ſind allerdings die Lebensmittel zu den bisher üblichen Sätzen und die Maſſenartikel Kohle, Eiſen und Stroh, die zu zwar neuen, aber ermäßigten Sätzen befördert werden. Die beſchleunigten Per⸗ ſonenzüge fallen vom 7. Oktober ab als Zuggattung fort. Ein Teil von ihnen, etwa 2596, wird als zuſchlags⸗ pflichtige D⸗Züge geführt werden, die anderen werden nomi⸗ nell als gewöhnliche Perſonenzüge, tatſächlich aber yals zu⸗ ſchlagsfreie Eilzuge verkehren. Die Reichsbahn rechnet damit, daß die neue Einteilung in Eilzüge und Perſonenzüge eine ſtarke Abwande⸗ rung des Verkehrs in die D⸗ Züge, alſo eine Verbeſſe⸗ rung des allgemeinen Reiſe⸗Niveaus, zur Folge haben wird, Die Umwandlung in das Zwelklaſſenſyſtem dürfte reibungs⸗ los von ſtatten gehen. Die Wagen vierter Klaſſe werden allmählich zu Wagen dritter Klaſſe umgebaut. Dr. Sorge 7 Der Ehrenvorſitzende des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, Dr. ing, h. c. Kurt Sorge, iſt am Sonntag abend im 74. Lebensjahre in Berlin geſtorben. Sein Werk iſt die Verſchmelzung des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller mit dem Bund ber Induſtriellen zum Reichsverband der Deut⸗ ſchen Induſtrie, deſſen Führung er Jig übernahm. In den letzten Jahren ſtellte er ſeine Fähigkeiten in den Dienſt in⸗ ternationaler Wirtſchaftsverſtändigung. Politiſch gehörte er der Deutſchen Volkspartei an, die er auch im Reichs⸗ tag vertrat. Mit dem Auto in die Soldatenkolonne — Paris, 11. Sept. In der Nähe von Verſailles fuhr geſtern ein Auto mit 120 Kilometer Geſchwindigkeit in eine Gruppe Soldaten hinein, von denen achtzehn ſchwer ver⸗ letzt wurden. Der Autoführer wurde verhaftet. Schweres Eiſenbahnunglück Bisher 16 Tote Das Tſchechoſlowakiſche Preſſebüro meldet aus Brünn: In der Station Saitz bei Lundenburg iſt ein Schnellzug in voller Fahrt auf einen Güterzug auf⸗ gefahren. Beide Maſchinen wurden ſchwer beſchädigt. Drei Perſonenwagen des Schnellzuges wurden zertrümmert, ein weiterer Wagen ſtellte ſich quer über die Gleiſe. Der Loko⸗ motivführer und der Heizer des Schnellzuges und der Heizer des Güterzuges ſind tot. Der Lokomotivführer des Güter⸗ zuges konnte im letzten Augenblick von der Maſchine ſprin⸗ gen und wurde ſchwer verletzt. Die Identifizierung der Toten iſt ſehr ſchwierig, da ſie teils ſtark verbrannt ſind und bei vielen keine Perſonaldokumente vorhanden ſind. Viele Schwerverletzte wurden ohne Feſtſtellung der Identität ſo 5 raſch als möglich in die Brünner Krankenhäuſer und nach 8 Lundenburg gebracht. Unter den Opfern befinden ſich ein Lokomotivführer, zwei höhere Eiſenbahnbeamte der Deutſchen Reichsbahn, ein reichsdentſcher Kaufmann, ein Aſpirant der tſchechoſlowakiſchen Staatsbahnen, ein Zeigbeamter, ein Heizer und drei Perſonen, deren Identität bisher noch nicht ſeſtge⸗ ſtellt werden konnte. Im ganzen wurden 13 Tote gebor⸗ gen, darunter ein Eiſenbahnangeſtellter. Von den Schwer⸗ verletzten iſt inzwiſchen einer verſtorben. g Wie jetzt fengeſtellt iſt, wurde das Unglück durch unrichtige Stellung der Einfahrtweiche verurſacht, die der Weichenſteller Bartoſie aus Saitz bediente und für die der Weichenauſſeher Fibich aus Lundenburg verantwortlich iſt. Beide wurden ſo⸗ fort vom Dienſte dispenſiert. 5 Raubüberfall auf einen Berliner Kraftwagen — Berlin, 11. Sept. Geſtern abend iſt auf der Chauſſee zwiſchen Blankenfelde und Wünsdorf auf den Kraftwagen eines Berliner Großhändlers durch drei Leute, die mit Ge⸗ wehren(!) bewaffnet waren, ein Raubüberfall verübt worden. Trotzdem die Täter auf den Kraftwagen ein Schnell⸗ feuer eröfneten, gelang es dem Kaufmann, der ſelbſt am Steuer ſeines Wagens ſaß, dadurch zu entkommen, daß er Vollgas gab und in ſcharfer Kurve auf einem Sommerweg in den Wald entkam. * Auf dem internationalen Kongreß der Frontkämpfer in Luxemburg wurde der deutſche General Salzen⸗ burg zum Vorſitzenden gewählt. * Kellogg wieder in Amerika. Staatsſekretär Kellogg iſt am Montag vormittag an Bord des„Leviathan“ wieder in Newpgork eingetroffen. s * 3„ — 8 8 — i Dienstag, den 11. September 1928 Neue Mauuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey 8. Seite. Nr. 421 72 Das alte Haus 2 II Hopfenpflücken 1 Eigentlich iſt 1 ja gar kein richtiges Haus, es iſt nur 715 leines Häuschen, das drüben überm Neckar abgetragen wird, s. 5 Es mag wohl früher einmal, als es erbaut worden iſt, ein Zur Jeit der Hopfenernte und hernach durchzog der an⸗zentner. Somit iſt der Boden der Pfalz ergiebiger und für ſchmuckes Haus geweſen ſein. Kein Menſch wird daran gedacht 5. Duft des ſich verflüchtigenden Oels der Hopfen Hopfenbau feſſer geeignet, denn auf einen Hektar kommen in haben, wie unſcheinbar es ſpäter ausſehen könnte. Aber rings⸗ . meine heimatliche Kirche⸗ Das war früher ſo. Um eine kleine der Pfalz und den angrenzenden Gebieten 6,4 Doppelzentner, um ließ die Zeit größere Bauten erſtehen, das kleine Haus ab⸗ ee de erzielen, hatte der Kirchenvorſtand den großen während die Karlsruher Gegend nur 5,9 Doppelzentner pro verſchwand immer mehr und die neuen ganz großen Häuſer in Fanden an einen der Hopfenbauern zum Dörren Hektar aufweiſt. Das 1926er Erträgnis betrug im um das Häuschen herum hätten es ganz und gar verſchwinden b 1 0 Hopfen Fermer, und ſo ward der. muffige Kirchenduft Deutſchen Reich auf 14 169 Hektar= 35 230 Doppelzentner laſſen, wenn... ja wenn es nicht ſo auffallend in der Straße 7905 9 7 1 Weile durch ein angenehmeres Aroma abgelöſt. In Preußen auf 100„ 697 4 geſtanden hätte. So wurde immer der Blick auf das unſchein⸗ 1. i 55 die Schädlichkeit des Teufels⸗ In Bayern auf 13009„ 138 892 8 bare graue Gemäuer gelenkt, weil es nicht in der Front der 05 Teufelsküche 5 i der Hopfenblüte in der In Württemberg auf 1682 5 5 3 689 5 anderen Häuſer ſtand. Manchmal tauchte der Gedanke auf: ren Teuf ierbrauers fabriziert wird, kamen die Intereſſant iſt auch eine Zuſammenſtellung der Geſamt⸗„Was mag das noch hier zu ſchaffen haben!“ Nun muß es ahr⸗ Hopfenbauern um die ſchöne Gelegenheit des leeren Kirchen- produktion der europäiſchen Länder aus den weichen, die alten abgetretenen Steine werden abgefahren, die den ſpeichers. Heute bedarf man ſolcher Trockenböden nicht mehr, Jahren 1925 und 1926. Darnach bauten Mauern werden abgeriſſen, Staub wirbelt in die Luft und 19„ e 15 1925 1926 95 werden ee kahlen Wände, die rd 15 die ß, nehmen. 1 Hö ragen, rhſchwunde Die Straß ir ef ung Aber ein Geſchäft bei der Hopfenernte 8 nur durch Men⸗ n 1 1806 n Stelle eee e b e 1 iſt wiede men ſchenhand erfolgen: Deutſchland 12,5 49,3 14% 25,2 verſchwunden. Ein großer Steinbau wird in die Höhe wachſen. 5 Das Pflücken der Hopfen Fe 155 15 14 150 855 Zeit wird weiter laufen und kein Menſch wird mehr an 9— 8. 0„ 85 5 5 f Hi 8„ Atraßge 0 e ae 20 117 4 4050 as graue, unſcheinbare Häuschen in der Dammſtraße denken. eich 7 5 090 ſie möchten es gerne am Abend in ihrer Polen 2 5 255 15,3 270 144 5 ſei⸗ Scheune oder dem geſchloſſenen Hof beim unentgeltlichen Tſchechofl..0 70.8 10.5 94.8* Ci Spiri zenſte 5 cher Hopfenpflücken verſammelt ſehen, und der Anführer einer Amerika 55 1 5 1 0 ses, G e ad h t 1 12 12 Gruppe junger Burſchen hat es in der Hand, zu belohnen Unſerem einheimiſchen Hopfen droht dauernd eine Abſatz⸗[Spiritusflaſche aus dem dritten Stock des Hauſes e in J oder zu beſtrafen, oder mit anderen Worten geſagt: beim minderung durch die Einfuhr aus außerdeutſchen Ländern, Dalbergſtraße 29/31 und fiel auf den gegenüberliegenden Geh⸗ .8. auern zu helfen oder zu ſtreiken. Damit kommen auch die namentlich aus Serbien und Böhmen. In Baden ſind die weg an eine Bretterwand. Als die um.55 Uhr alarmierte chen Mädchen— oder ſie bleiben weg. Da aher verwandtſchaftliche[ Unterländer Hopfen, beſonders aus dem nahen Berufsfeuerwehr eintraf war das gefährliche Wurfgeſchoß del⸗ Beziehungen durchweg maßgebend ſind, ſo kann ſich der Sandhauſen und Schwetzingen und Umgebung, bevor⸗ ſchon unſchädlich gemacht. Da ſich an die Bretterwand ein käu⸗ freundliche Pflanzer auf die Mithilfe des Jungvolks beim zugt, die auf der Grundlage geeigneter Bodenverhältniſſe eine Holzſchuppen anſchloß hätte die Sache recht gefährlich werden „Hoppezoppe“ verlaſſen. gute marktfähige Ware erzeugen. Nach den Marktberichten können. Da feſtgeſteilt iſt, aus welchem Fenſter die Flaſche And die Mädchen und Burſchen ſtellen ſich gerne ein, denn werden z. Zt. 220 Mark für einen Zentner einheimiſche Hopfen geworfen wurde, wird hoffentlich eine gesalzene Strafe nicht an ſolchen Abenden werden die Ritter lebendig, die auf dem geboten. Bei Jahrgängen mit geringem aber gutem Erträg⸗ ausbleiben. 8 8 nahen Schloſſe hauſten, die Seejungfrauen tauchen auf, böſe nis kann der Preis auf das Doppelte ſteigen; es gab aber iegk Geiſter ziehen durch die Lüfte, kurz, alles was an überliefer⸗ auch ſchon Jahre, in denen der Pflanzer den Zentner um 70 5 117100 und Sagen im Volk lebendig iſt, das erlebt in bis 80 Mark losſchlug. Wie alle Handelspflanzen unterſteht* 1% Millionen Ertrag der Hindenburg⸗Wohlfahrtsbrief⸗ teſen Tagen und Abenden ſeine Auferſtehung; je gruſeliger die Ware des Hopfenbauers großen Pretsſchwankungen. Zur marke. Der Vertrieb der Hindenburg⸗Wohlfahrtsbriefmarken 51. e deſto tteferen Eindruck macht ſie. Iſt's da ein Zeit der Hopfenernte ſind die Pflanzer nervös und horchen wie Poſtkarten hat einen Geſamtertrag von 1513 000/ er⸗ aß Wunder, wenn die Mädchen ſich fürchten, allein nach Hauſe auf jede Nachricht über die Geſtaltung der Preiſe. Wir wün⸗ geben, der dem Reichspräſidenten zur Verfügung geſtellt wer⸗ zu gehen und ſich dem Schutz der männlichen Jugend anver⸗ ſchenden fleißigen Leuten gute Preiſe als gerechte Entlohnnug den konnte und im weſentlichen ſchon verteilt worden iſt. ink⸗ trauen? Aus dem reichen Schatz des Volksliedes und volks⸗ für harte Arbeitstage. Insgeſamt ſind 12 071 000 Stück Hindenburg⸗ Briefmarken ein⸗ ten tümlichen Liedes werden längſtvergeſſene Geſänge heraus⸗ S. J. Gun d. ſchließlich Poſtkarten abgeſetzt worden ver⸗ geholt, und aus den Häuſern klingt manch ſchönes Lied durch e N äu⸗ die frühen Abende. Dabei ſind die Hände munter tätig, die 42 442 2„ Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Inder Montag⸗ At⸗ Se enen, keine Ermüdung tritt ein. Ja, dieſe Stadtiſche Nachrichten e ee e wurden e 1 Gewinne 1 Dolden. Ste ſind's, um berentwillen die Hopfen gebaut wer⸗ gezogen: zwei Gewinne zu je 25 000 auf die Nr. 370 281, zer⸗. Laſſen wir bie botaniſche Seite der Pflanze Ahegchtet vier Gewinne zu je 10 000 4 auf die Nrn. 52 697 und 88 070, die den Pflanzer intereſſieren nur die Stempelblüten, die ſich nach Oertliche Erholungsfürſorge vier Gewinne zu je 5000 4 auf die Nrn. 43 107 und 109 bot zu der Beſtäubung zu einem geblichen Fruchtzapfen umgeſtalten, 5 und vier Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 79 095 und 86 412. ſche aus weichen, lockeren Schuppenblättern beſtehend. Dieſe An der örtlichen Erholungsfürſorge, die auf der Renn⸗— In der Nachmittags ziehung fielen acht Gewinne zu⸗ Schuppenblätter, die Deckblätter und die Blütenhülle tragen wieſe, Turnplatz 1846, Stadion und im Lauer ſchen Garten zu je 3000/ auf die Nrn. 20 989, 196 874, 218 698 und 263 128. zahlreiche gelbe Druſen mit goldgelben Drüſenkörnern von durchgeführt wurde, hatten auch in dieſem Sommer wieder(Ohne Gewähr.) ede nierenſörmiger Geſtalt, das Hopfenmehl oder Lupulin. Der 280 Kleinkinder und 228 Schulkinder teilgenom⸗ 1 a ge⸗ Chemiker weiſt uns in dieſem Hopfenmehl Harze, Bitterſtoffe men. Die Kosten, ſoweit ſie von den Eltern nicht aufgebracht e Großftaptgeſundheit. die Sterbrichkeit der deut die und ätheriſches Oel nach. Letzteres verleiht dem Hopfen ſein wurden, waren im Voranſchlag des Stadt⸗Jugendamts bereit⸗ ſchen Großſtädte war in der Woche vom 5. bis 11. Auguſt ſo ge⸗ charakteriſtiſches Aroma. Das Oel verflüchtigt ſich zwar bei geſtellt. Die ärztliche Aufſicht lag wieder in Händen der ntebrig wie ſeit Jahren oder überhaupt noch nicht. Auf der Bierberellung, aber es hinterläßt ein harziges Oxida⸗ Schularztſtelle. Die Kuren dauerten, wie in früheren Jahren, 1000 Orts anſäſſige im Jahr fiel ſie gegen bie Vorwoche von tionsprodukt, das nun ſeinen Einfluß auf den Duft des annähernd ſechs Wochen und wurden ausgefüllt mit Licht⸗ 9 auf 8. Ste tie nur in 12 Städten iel aber in dg. In 5 Bieres ausübt. Die Harze werden für den bitteren Geſchmack und Luftbädern, Liegekuren, aymnaſtiſchen lebungen und Berlin auf 8,7, Köln 6,9, Dortmund 6,4, Duisburg 8,6, Bochum iſt des Bieres verantwortlich gemacht. Bewegungsſpielen. Hierzu trat eine reichliche Ernährung. 8/1, Barmen 7, Elberfeld 7,3, Aachen 7,3, Krefeld 6,6, Mül⸗ eſſe Der al Mittageſſen und Veſpermahlzeit wurden von der Kranken⸗ heim a. d. R. 6,6, Hamborn 8,1, Münſter 5,0, Hagen 6,8, Ham⸗ tte, er alte Spruch„Hopfen und Malz, Gott erhalt's hausküche geliefert. Außerdem erhielten die Kinder zu ihrer burg 9,7, Bremen 6,6, Stettin 6, Altona 7,, Breslau 9, der hat beim Bierbrauen ſeine Richtigkeit.„Gerſtenſaft“ lieben Kräftigung täglich Lebertran, der außerordentlich gern ge⸗ Hindenburg 9,8, Hannover 6,6, Magdeburg 9,9, Halle 10%, im⸗ wir ja alley aber Gerſte allein bringt nie den bekömmlichen nommen wurde. Das Perſonal beſtand zum größten Teil aus Braunſchweig 9,1, Erfurt 78, Harburg 7, Wilhelmsburg 5,6, nal„Stoff“ hervor. Wohl iſt Malz die Hauptſache, denn Mitarbeitern, die ſich bei früheren örtlichen Erholungskuren Leipzig 8,9, Dresden 9,0, Chemnitz 6,2, Plauen 5,5, Frankfurt er⸗ aus ihm entstehen Alkohol und Kohlenſäure des Bieres; aber ſchon bewährt hatten. Begünſtigt von guter Witterung und a. Main 4, Mannheim a, Larks ruhe aß, Mainz 9,8, ckt, jene Stoffe, die demGetränk erſt den eigentlichen Biergeſchmack] von dem großen Eifer, der Kinder, ſtets pünktlich und regel⸗ Ludwigshafen 3,0, Stuttgart 5,8, Augsburg 11,5. Ste ind verleihen, jenen bitteren und würzigen Geſchmack, um deſſent⸗ mäßig zu den Kuren zu erſcheinen, war der Erfolg für lie b gleich in Kaſſel mit 7,2 und Saarbrücken 7,9. Sie ind willen dies Getränk dem Biertrinker ſo recht ſchätzbar wird, die Verhältniſſe der örtlichen Erholungsfürſorge außer⸗ ſtie g in Eſſen auf 5,1, Düſſeldorf 79, Gelſenkirchen Buer 8, en. liefert der Hopfen. Im Jahre 1924 wurden in Baden 215 ordentlich befriedigend. Die am 6. September aus Münchenechladbach 129, Oberhauſen 10% Königsberg 10,2. in Hektar mit Hopfen angepflanzt; davon baute der Bezirk der örtlichen Erholungsfürſorge entlaſſenen Kinder haben— Kiel 9,4, Lübeck 9,1, Gleiwitz 10,5, Wiesbaden 12,5 München ind Bruch ſal 75 Hektar, Heidelberg 38 Hektar, Wiesloch abgeſehen davon, daß ſie während der Ferien gut aufgehoben 100, Nürnberg 9,6. 30 Hektar, Mannheim(Schwetzingen)) 8 Hektar und Ueber⸗ waren— einen guten geſundheitlichen und erziehertſchen 0 lingen 68 Hektar; das Jahr 1928 brachte es auf 265 Hektar Gewinn gehabt. Seen Veranſtaltungen nt nen an ten Im Reich ſteht Baden mit dieſem* rträgnis an dritter Stelle und wird nur von Bayern mit Ein Laſtkraftwagen in Brand geraten. Durch Unvor⸗ J Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“. Das Programm 7 5 Hektar und Württemberg mit 1411 Hektar und 7709 ſichtigkeit beim Einfüllen von Benzin in einen Laſtkraftwagen mit Otto Reutter im Mittelpunkt bleibt nur noch bis ein⸗ N 2 d e übertroffen. Im Jahr 1928 ernteten entſtand heute früh vor der Zentral⸗Garage in der Secken⸗ ſchließlich Samstag, 15. Sept. auf dem Spielplan. Sonntag, : Hektar e eee 5 5 155 heimerſtraße ein Brand, der durch die um.35 Uhr alarmierte 16. Sept. beginnt die reizende, ganz auf Humor geſtellte ein⸗ m1 1 1 2 Ranun gt im 1175 125 Gertar 0 5 Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht wurde. Randow ⸗ Weiniger„Revue„Freut Euch des u f⸗ 55 i oppel⸗ Der Schaden beträgt etwa 2 000 l. Lebens“ mit einem kurzen Gaſtſpiel. igt.—.. 4 r 2 N— 7 N 7. 2* Re 3 3—— ert, Schaufenſtern, die herbſtliche Neuheiten verlockend ausbreiten. Im„Genter Anzeigeblatt“(1841) finden wir die ſicherlich ko⸗ Herbſtahnung e 115 das weibliche Auge, wie für das 1 Selbſtanpreiſung eines jungen Mannes, der es aus⸗ zer männliche Portemonnaie gezeichnet verſteht, ſeine Vorzüge ins richtige Licht zu ſetzen: Lr⸗ Noch wölbt ſich über grüner Erde ei leider Pad. Und doch ſteht, in Trenchcoat und Gamaſchen, mit„Ein funger Mann von 24 Jahren, aus guter Familte, in 1 a 9 aufgeſpanntem Regenſchirm, der Herbſt irgendwo da draußen der Griechiſch, Latein, Geſchichte, ſchöne Künſte und Wiſſen⸗ ˖ mel. Noch leuchtet ſommerliche Blumenfülle. und wartet! Seine Zeit, das weiß er ganz genau, wird ſchaften, Mathematik und Zeichnen verſteht und vorzüglich 2 Schon aber drückt die ſommerſonnenbraungebrannte ſchon kommen! g i 91 it 5. und Inſtrumentalmuſik, wie im Tanzen, 15 Frauenhand das ſeſche Hilzbütchen ich aufs Haupt, Um den Noch aber leuchtet äber uns vom ſeibig⸗blauen Tat. i abe, i geſeenlcer be dener een e ee 9 9% ſchbn⸗geſchwungenen Nacken aber lund welche Leſerin hätte himmel eine Sonne, in deren herbstlichen Strahlen alles übermachen, Der Ebekandidat erwartet von ſeiner Künftigen ach N keinen ſchönen Nacken!) legt ſie den zottigen Pelz, und das ſommerliche Glück nachſchwingt! Hella, nichts als Geld. in!*.. weißt du denn nicht, 225 n durch ſein hitziges, Vorgehen in Not Jen anntlich ſagen Frauen immer„Schatz“, wenn ſie Zu Großvaters Seit geraten, enützt as„Aaraur Wochenblatt“(1844), um ſeiner 81 1* 5 machen wollen!), daß Filz 1 5 7 9 in. Worten zu ſchildern. 5 und Pelz dite e abhalten atür e e Bitte um Id nicht. Der Bedrängte 25 In ein paar Wochen aber, wenn es inzwiſchen kalt ge⸗ 3 5 99 5 1 e 6 ſchreibt: ge⸗ worden iſt und die holde Frau ſich einen Pelz wünſcht, ver⸗ 5 1 anzeigen wirkungsvoll zu geſtalten, bemühten ſich Wicht wegen Diebſtahl, ſondern wegen Schlägerei ſitze or⸗ ſichern dir dieſelben Lippen, mit demſelben entzückenden Lä⸗ ſchon unſere Väter. Es wird nicht unintereſſant ſein an ich hier in Aaxau. Ich habe bloß im Wirtshaus wegen ere cheln:„Aber Schatz, ich 3 7 doch einen Pelz haben, bei diefer einigen Beiſpielen vorzuführen, wie vor etwa einem Jahr⸗ ungebührlicher Zechforderung den Kellner auf den Kopf ge⸗ 1„ teh 8 5 hundert Annoncen ausſahen. tipft, ſo daß er für tot weggetragen wurde. Das iſt alles. Kälte!“ Diesmal natürlich einen Winterpelz, den der Som⸗ a Wo du hingereiſt biſt, Mutter, weiß ich nicht, aber ſchicke ige merpelz iſt jetzt passé! Die berühmten„Warnungen“,„Geld zu borgen“, gab es Geld. Hier bleibe ich, ſo ungern ich's auch tue. Schicke Geld, ler Und der Schatz, wenn er klug iſt, das heißt, wenn er lange ſchon damals, und ſo leſen wir im„Lübecker Anzeiger“(1840): Mutter, in fedem Falle werde ich die Zeche bezahlen müſſen.“ er genug verheiratet, kauft ſchleunigſt den Winterpelz, ehe er ſich„Edle Nachbarn, wackere Mitbürger! Leiht uns nichts! Zum Abſchluß dieſer kurioſen Anzefgenreihe ein Beiſpiel ſo⸗ infol ili 05 ff um Wi 905 el tel Wir können ſchon auskommen, wenn wir wonen. Meine unfreiwilliger Komik. Ein herumziehender Menagerte⸗ und infolge weiblicher Dauerregengüſſe, zum Winterpelzmante Frau und ich haben keine Kinder und ich habe Tauſend Taler Schaubudenbeſitzer macht dem Publiko der Dresdener Vogel⸗ ausgewachſen hat! Einkunfte. Meine Frau ſchnupft aber heimlich Tabak und e e,, * 8 ff e 0 Seb bas in b en wieſe e e Mitteilung: 5 Wir wollen aber nicht länger bei den Launen ſchböner Darum elne n e ne e urch das zufällige Zusammentreffen mit meiner Frau ſee Frauen verweilen, dieſem ſchier endloſen Thema. Auch Elſam Tabalbludler 1 2 e 1 5 Wake 5 e e e, 1 5 82 Mutter Natur hat Launen. Weiter kein Wunder, da auch Mit der Sicherheit der Perſon und des Eigentums ſcheint 55 5 5 55 ſie ja weiblich iſt! es in der vielgeprieſenen„guten alten Zeit“ nicht zum Beſten 0 Der neue Chormeiſter der Liedertafel. Die Mann⸗ 5 Wie geſagt, noch prangt alles in Sommerfülle, und doch beſtellt geweſen zu ſein. Schwerlich hätte ſonſt nachſtehendes heimer Liedertafel hat den Direktor der pfälziſchen Konſer⸗ 5— zwiſchen das üppige Grün ſtiehlt ſich hier und da ſchon Inſerat im„Lauſitzer Anzeiger“(1844) Platz gefunden: vatorien für Mufik in Kaiſerslautern und Neuſtadt a. H, 55 ein welkes Blatt! Herbſtahnung! Ein Gefühl, ähnlich dem„Die unterzeichnete Fabriks⸗Compagnie ſucht einen Hans Hautz, als Chormeiſter verpflichtet. 5 einer reifen Schönen, die bei ſorgſamer Morgentotllette das Portier für ihr Eingangstor. Derſelbe muß wenigſtens ſechs e Ein neues Theater für Bonn. Dem Mangel an einem g erſte graue Haar entdeckt! Und fühlen, ein biſſel beklommen, Sagnol ned ene ban ch dae en ur inen möternen Tbeater und Konzer baus in Baum zn ke en daß wieder eine ſchöne Lebensepoche, Hochſommerglück, ſich e VVV aach bereit einen Neubau abgeholfen werden, der von privater Seite er ihrem Ende zuneigt! iſt es uns ſehr angenehm. Die Gegend erheiſcht dies. Re- geplant wird. Der Beſitzer des größten Bonner Lichtſpiel⸗ n⸗ Langſam beginnt der Menſch das Fazit des Sommers flektanten melden ſich bei. in Kamenz.“ hauſes plant am Markt die Errichtung eines Bühnenhauſes, zu ziehen. Wirklich, der Sommer war diesmal ſommerlich, Schon in den Zeiten, als der Großvater die Großmutter das ſich ſowohl für Theater⸗ als auch für Konzertdarbietun⸗ iſt ein Lob, das man ihm nicht jedes Jahr ſpenden kann. Und nahm, wurden die Ehen nicht immer aus Liebe geſchloſſen. gen eignet. Im Zuſchauerraum ſind 1200 Plätze norgeſehen. itt och, während draußen, wenn auch weniger heiß die Sonne Die Suche nach einer reichen Frau im Wege der Zeitungs⸗ Entwurf und Ausführung des neuen Hauſes wurden bereits cheint, liebäugelt die Frau mit einem Auge ſchon nach den 1 1 ö 5 anzeige war durchaus nicht ungewöhnlich. einem Bonner Architekten übertrugen 4. Seite. Nr. 421 4 Dienstag, den 11. September 1928 Film ⸗Rundſchau Schauburg:„Soldatenleben“ Eine Organiſation, wie ſie nur in Amerika gegründet werden kann, hat ihren Mitgliedern die Aufgabe auferlegt, jedem ins Feld ziehenden Soldaten den Abſchied zu erleich⸗ tern. Mit Hingabe an die geſtellten Bedingungen obliegt Barb. Haſtings, die Tochter des Oberſten Haſtings, ihrer Arbeit. Doch eines Tages ward auch ihr jugendliches Herz beglückt mit der Liebe zu einem ſtrammen Freiwilligen. Um immer in der Nähe Carters zu ſein, wirft ſie ſich ſelber in eine Soldatenuniform, wird Soldat. Aber bald iſt ſie ent⸗ ö deckt und wird zu ihrem Vater, dem Regimentskommandeur, beordert. Dieſem geſteht Barbara nun alles ein. Er hat nichts gegen das Glück ſeiner Tochter einzuwenden, ſich noch vor der Einſchiffung Carters nach dem europäiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz zu verehelichen. Meiſterhaft verſteht Laura la Plante ihre Rolle zu ſpielen. Jeder Situation weiß ſie in ihrer Darſtellungskunſt eine beſondere, individuelle Rolle zu geben. Jedem, was da kommt, iſt ſie gewachſen und jeder Situation kann ſie eine optimiſtiſche Seite abgewinnen. Hoot Gibſon begeiſtert in dem Film„Wil dweſt⸗ ſchau“. Durch ſeine vorzüglichen Leiſtungen kann er in ſpannendſter Weiſe ſtunbenlang unterhalten. Diesmal wird er in ſeinem Filme der Retter einer ſchönen Zirkusbeſitzer⸗ tochter aus den Händen eines verdorbenen Menſchen. Die ſchwerſten Opfer nimmt er auf ſich, um endlich Ruby für immer ſein Eigen nennen zu dürfen. Ein hervorragender Charakterzug Bills wird ihm und ſeiner Braut zum ſtändigen „Retter“: das Mitgefühl. So hat dieſer Film auch einen beſonderen ethiſchen Wert. 5 Der Filmſchauſpieler Ludwig Trautmann rezitiert ernſte und heitere Gedichte, die mit Melodramen abwechſeln. Seinem Vortrage folgen enthuſiaſtiſche Beifallskundgebungen. Geſtern abend brachte Ludwig Trautmann das berühmte Hexenlied von Wildenbruch in prächtigſter Weiſe zum Vor⸗ trag. Auch das gutgeſchulte Orcheſter verkürzt den Abend durch ſtimmungsvolle Weiſen.— Mit den intereſſanten Bei⸗ gaben wird ein vorzügliches, reichhaltiges Programm ge⸗ boten. 5 E. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schriesheim P Schriesheim, 9. Sept. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Rufer fand am vergangenen Mittwoch eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, an der 49 Gemeinde⸗ verordnete teilnahmen. Die erſte Vorlage verlangte die Ge⸗ nehmigung zur Erhöhung der Gemein debürg⸗ ſchaft für den Neubau des Polizeiwachtmeiſters a. D. Fridolin, genannt Georg Schmitt um 5000 4. Der Vor⸗ ſitzende wies darauf hin, daß die Verhältniſſe bekannt ſeien. Es handle ſich um eine Ausnahme. Schaden könne nicht ent⸗ ſtehen. Gemeinde⸗Verordn. Koch(Soziald.) erklärte namens ſeiner Fraktion, dieſe möchte zwar an dem alten Beſchluß (Gemeindebürgſchaft 60 v. H. der Bauſumme) feſthalten, wolle aber hier eine Ausnahme machen, weil Schmitt 6 Wohnungs⸗ ſuchende aufgenommen hat. Die Volkswirtſchaftliche Ver⸗ einigung ließ durch.⸗V. Gg. Adam Bauer ihre Ablehnung zum Ausdruck bringen. Für die Deutſche Volkspartei er⸗ klärte.⸗V. Gg. Gaber[Ul die Zuſtimmung. Mit 31 gegen 18 Stimmen wurde die Vorlage ſchließlich angenommen. Punkt 2 der Tagesordnung befaßte ſich mit der Aufnahme eines Darlehens für die Mittelwalbkaſſe bei der Bezirksſparkaſſe Ladenburg. Bürgermeiſter Rufer bemerkte dazu: Es handelt ſich um eine Schuld, die die Mittel⸗ waldkaſſe bis fetzt bei der Gemeinde Schriesheim hatte. Dieſe sst bis jetzt noch nicht in der Lage geweſen, den Anforderungen Kachzukommen, einerſeits weil zu wenig Nutzholz gehauen wurde, anderſeits, weil die Holzhauerlöhne zu gering ſind. Nun hat aber die Mittelwaldkaſſe indirekt noch Abſchreibungen bezüglich des Porphyrwerks Edelſtein zu fordern, die nicht ge⸗ tätigt wurden. Wir haben uns im Gemeinderat darüber unterhalten, ob nicht ein Teil der Pacht des Porphyrwerks an die Mittelwaldkaſſe überführt werden ſolle, um den Ausfall dadurch, daß ihr ein Schlag durch das Werk verloren ge⸗ gangen iſt, wieder auszugleichen. Das Geld wird in Laden⸗ burg aufgenommen und iſt aus der Gemeindekaſſe zu tilgen; das iſt nur ein rechneriſcher Weg.—.⸗V. Stumpf(Soz.) äußert: Daß Schulden vorhanden ſeien, ſei nicht verwunder⸗ lich. Aus den Einkünften des Steinbruchs, der im Gebiet des Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ueber 500 Sänger waren aus Anlaß der Hauptverſamm⸗ lung des Badiſchen Sängerbundes nach Baden⸗Baden ge⸗ kommen. Als Auftakt zu den Veranſtaltungen fand am Samstag abend in der Stadthalle ein Feſtbankett ſtatt. In Namen der Stadt überbrachte Oberbürgermeiſter Fie⸗ ſer die Willkommensgrüße. Für die feſtliche Begrüßung dankte namens des Bundes der Vorſitzende des Hauptausſchußes Dr. Metzger ⸗Freiburg. Am Sonntag vormittag 9 Uhr fanden ſich 414 ſtimmbe⸗ rechtigte Vertreter zur ordentlichen Hauptverſammlung im Kurhauſe ein. Vorſitzender Dr. Metzger eröffnete die Tagung. Hierauf erſtattete der Vorſitzende den Jahres⸗ bericht. Darnach iſt im vergangenen Jahre der Mitglieder⸗ beſtand des Bundes um acht Vereine und 479 Sänger zurückgegangen. Einige Vereine wurden ausgeſchloſſen, an⸗ dere fanden eine Zugehörigkeit zum Bunde nicht notwendig. Insgeſamt zählt der Bund jetzt 1135 Vereine und 48 829 Sänger. Der Redner ſtattete dem Bundesrechner Meier für ſeine Tätigkeit beſonderen Dank ab. Für den Sänger⸗ wettſtreit in Freiburg i. Brsg. im Jahre 1929 ſind etwa 20 000 Sänger zu erwarten. Bis heute haben bereits 94 Vereine ihre Meldung zum Preisſingen abgegeben. Der vom Schatzmeiſter Meier erſtattete Rechnungsbericht wurde genehmigt, und dem Rechner einſtimmig Entlaſtung erteilt. Es folgte eine allgemeine Ausſprache, darnach die Beratung EEE eee pT—————0i¶—,W— Mittelwaldes liegt, könnte man jährlich—3000/ für die Mittelwaldkaſſe einſtellen; in einigen Jahren ſeien dann die 8000/ getilgt und weite Schulden nicht vorhanden. Man könne nicht warten, bis man ſoviel Nutzholz aus dem Mittel⸗ wald herausziehe. Nach längerer Ausſprache kam man zur Abſtimmung, die die einſtimmige Genehmigung der Kapital⸗ aufnahme ergab. Der letzte Punkt betraf die Aufnahme von 34000% bei der Bezirksſparkaſſe Ladenburg, die wie folgt Verwendung finden ſollen: 18 000/ für Tilgung alter Bauſchulden, 6000% für Ankauf des Wohnhauſes von Gg. Schmitt. Erben, 6000% für den Rathaus⸗Umbau, 4000/ für Notwohnungen. Auch dieſe Vorlage wurde nach längeren Ausſprachen ein⸗ ſtimmig angenommen. Gegen 10 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Aus dem Karlsruher Stadtrat * Karlsruhe, 8. Sept. An eine auswärtige Eiſenfirma werden rund 3600 am Hafengelände zum Zwecke des Um⸗ ſchlags und der Bearbeitung von Eiſen und Stahlſchrot ver⸗ mietet.— Beim Bürgerausſchuß wird die Beteiligung der Stadt an der Speyererhof G. m. b. H. in Heidelberg mit einer Stammeinlage von 30 000 Mark beantragt.— Für die Herſtellung von 34 Wohnungen in 14 Wohngebäuden bewil⸗ ligte der Stadtrat Bauhypotheken im Geſamtbetrag von 154 500 RM. ſowie Zinsbeihilfe aus einem Kapitalbetrag von 361100 RM.— Der Stadtrat genehmigte die Beſchaffung und den Einbau einer Lautſprecheranlage für die Feſthalle und das Konzerthaus, beſtehend aus einer in der Feſthalle einzubauenden Apparatur mit Mikrophon, einer Anzahl kleiner Lautſprecher im großen und kleinen Saal der Feſthalle und einem großen Lautſprecher im Konzerthaus. Nach Fertigſtellung kann die Anlage von den Mietern der Säle gegen Zahlung einer Miete benützt werden. Für das Wirtſchaftsjahr 1929 iſt der Anſchluß des Stadtgartens und der ſtädt. Ausſtellungshalle an die Lautſprecheranlage in Ausſicht genommen. 5 i Helgoland ohne Inſelſchutz * Hamburg, 9. Sept. Die preußiſche Regierung hat der Gemeindevertretung von Helgoland mitgeteilt, daß ſie wegen der wiederholten Ablehnung der preußiſchen Vorſchläge zum Inſelſchutzprojekt jede finanzielle Beteiligung am Inſelſchutz von Helgoland einzuſtellen gezwungen ſei. Durch dieſen Be⸗ ſchluß werden die Konſequenzen aus den ſich über zwei Jahre hinziehenden Verhandlungen gezogen. Die Inſelſchutzfrage bleibt alſo ungelöſt, ein Zuſtand, der angeſichts der alljähr⸗ lich wiederkehrenden ſchweren Herbſtſtürme mit großen Ge⸗ fahren für die Inſel verknüpft iſt. TLugung des Badischen Süngerbundes einer Anzahl wichtiger Anträge. Antrag auf Feſtſetzung des Bundesbeitrages für 1929 auf.30% wurde einſtim⸗ mig angenommen. Weiterhin wurde der Antrag ange⸗ nommen, wonach der Muſikausſchuß endgültig ent⸗ ſcheidet, in welcher Abteilung der Verein nach angemeldetem Liede zu ſingen hat. Angenommen wurden auch einige Satzungsänderungsanträge. Als wichtigſter Beſchluß darf folgender gelten: Das Bundesſängerfeſt wird auf Pfingſten verlegt. Es findet 1929 in Freiburg im Breisgau ſtatt. Hier ſoll eine Zelt⸗ halle von 112 Meter Länge, 56 Meter Breite und 15½ Mtr. Höhe errichtet werden. Die teilnehmenden Sänger dürfen Sonntagsrückfahrkarten benutzen. Dem Hauptausſchuß wurde überdies die Genehmigung erteilt, den Feſtbeitrag bis zu 5 R. feſtzuſetzen, auf keinen Fall aber höher. Zum Ort der nächſtjährigen Hauptverſammlung wurde mit 157 Stim⸗ men gegen 115 Stimmen Villingen vor Staufen aus⸗ erkoren. Muſik⸗ und Hauptausſchuß wurde auf die Daues von vier Jahren mit Einſtimmigkeit wiedergewählt. Nach Schluß der Sitzung fand im Sängerhaus Aurelia ein Feſt⸗ eſſen ſtatt. Am Nachmittag bewegte ſich als Abſchluß der Tagung ein impoſanter Feſtzug durch die Straßen der Stadt, an dem 2000 bis 3000 Sangesbrüder teilnahmen. Um 4 Uhr trafen ſich die Teilnehmer zu einer großen vaterlän⸗ diſchen Kundgebung des Ortenau⸗Oos Sängergaues auf dem Theaterplatz ein, wobei mehrere Anſprachen gehalten und verſchiedene Geſangsvorträge zu Gehör gebracht wurden. Aus ber Pfalz Jubelfeier der Gemeinde Zeiskam * Zeiskam, 9. Sept. Das feſtliche Begehen des Zuge⸗ ſtändniſſes eines alten Waſſerrechtes des Fuchs⸗ baches wurde am Sonntag feſtlich begangen. Tauſende von Menſchen waren herbeigeeilt. Man ſah Vertreter der Re⸗ gierung und der Behörden. Die Feier wurde durch einen Feſtgottesdienſt in beiden Kirchen eingeleitet. An⸗ ſchließend fand eine Gefallenenehrung ſtatt. Sport⸗ liche Uebungen füllten den Vormittag aus. Den Haupt⸗ punkt des Tages bildete ein hiſtoriſcher Fe ſt zug, der den Werdegang Zeiskams ſchilderte. Man ſah Gruppen aus Zeiskams Vergangenheit, den Herold mit dem Ritterwappen (zwei gekreuzte Zwiebeln), Fanfarenbläſer zu Pferde, Jäger und Knappen, Bauern und Bäuerinnen, den Kur⸗ fürſten Ludwig III. in Begleitung von Rudolf, Ritter von Zeiskam, die in der Geſchichte Zeiskams eine bedeutende Rolle geſpielt hatten. Ein weiterer Teil des Feſtzuges ſtellte die Entwicklung des Wirtſchafts⸗ und Kulturlebens Zeiskams, das der älteſte Gemüſe bauort der Pfalz iſt, dar. Man zeigte die verſchiedenſten Feldarbeiten, einen Samen⸗ wagen, Samenverkäufer, Garten⸗ und Gemüſeweiber und verſchiedene damit in Zuſammenhang ſtehende Gruppen. Am Abend fand die Feier durch ein großes Brillautfeuerwerk sch 5. des Dorfes und des Dorfbaches ihren Ab⸗ hluß. — . * Ludwigshafen, 8. Sept. Geſtern nachmittag wurde bei der Bootsüberfahrt am Luitpoldhafen die Leiche des im Rheine ertrunkenen Arbeiters Hermann Schwabe von hier geländet. * Germersheim, 6. Sept. Am Mittwoch früh ſtieß der Laſt kahn eines zu Tal fahrenden Bootes auf bayeriſcher Seite gegen die Schiffbrücke, wodurch dieſe ſo ſchwer be⸗ ſchädigt wurde, daß der Verkehr über die Brücke vollſtän⸗ dig geſperrt werden mußte. Der Perſonenverkehr wird durch ein Motorboot des Straßen⸗ und Flußbauamtes aufrechterhalten, während der Fuhrwerks⸗ und Autoverkehr über die ſtädtiſche Fähre geleitet werden muß. Die elegunte Dame und der 5 2 5 genflegte Herr gebraucien MM ο⏑,˖⏑,j,2 eee eee Pfälzer Heimatwoche in Nürnberg (Sonderbericht un ſ. Nürnberger Vertreters) Als letzte der großen Heimatswochen des Nürnberger Dürerjahres fand eine„Pfälzer Heimatwoche“ ſtatt und ſchon der erſte Feſtabend erwies, daß dieſe letzte Heimatwoche die glückhafteſte ſei, am ſtärkſten be⸗ ſucht und durchaus harmoniſch in ihrem Aufbau. Der troße Feſtſaal des Is duſtrie⸗ und Kultur⸗ vereins war mit Fahnen in den Ferben Bayerns und Nürnbergs, ſowie der Städte der Pfalz ge⸗ ſchmückt. Die Bühne zeigte den Proſpekt von Speyer mit dem Kaiſerdom und dem Rhein, gemalt von dem berühm⸗ ten Theaterdekorations maler Brückner⸗Koburg. Im Weſt⸗ und Oſtſaal ſehen wir Proſpekte der Städte Ann⸗ weiler und Dürk heim, ſowie Ludwigshafen mit Rheinhafen und Anlage der J. G. Farben. Den Auftakt in dieſem höchſt gelungenen und ſtimmungs vollen Rahmen gab ein Männerchorlied, geboten von der Geſanggeſellſchaft des Induſtrie⸗ und Kul⸗ turvereins unter Leitung von Studienrat Lotter. Sodann bot uns Hofſchauſpieler und Heimatdichter Auguſt Hein rich⸗Bellheim einen in wohlgeformte Verſe gefaßten Prolog, den er ſehr wirkungsvoll zum Vor⸗ trag brachte. g Anſchließend begrüßte Direktor Sutter⸗ Nürnberg, der Vorſitzende des Vorbereitungsausſchuſſes und des Vereins der Rheinpfälzer in Nürnberg die zahlreichen Ehrengäſte und Gäſte, u. a. Staatsminiſter Dr. Stützel⸗München, Regie⸗ rungspräſident der Pfalz, Pfülf, Regierungspräſident von Mittelfranken, Dr. Rohner, Oberbürgermeiſter Dr. Luppe⸗ Nürnberg, Stadtrat Dürr⸗Nürnberg, Prof. Wagner⸗Speyer von der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, früher in Nürn⸗ berg, der die Anregung zu dieſer Heimatwoche gegeben. Er gedachte der mannhaften früheren Regierungspräſtdenten der Pfalz, der Herren Dr. v. Winterſtein, Graf Hinsberg auf Berg und Dr. Madläns, die Vorbilder waren in der ſchweren Zeit der Beſetzung. Er wies hin auf die Bedrückung durch die Beſetzung und erklärte, daß das Saargebiet ein Gebilde ohne 1 eigene Lebensfähigkeit 19 Auf ewig müſſe die Rheinpfalz ungeteilt bleiben, auf ewig mit dem deutſchen Volk vereint. Das Wort ergriff nun der Feſtredner des Abends, Staatsoberarchivar Dr. Albert Pfeiffer⸗Speyer. Er begann mit perſönlichen Erinnerungen an frühere Beſuche in Nürnberg, ſprach von Dürers„Melancholie“, die ihm Grund⸗ lage ſeiner Ausführungen ſein müſſe, wenn er auch die Pfalz als ein geſegnetes Land, als einen Garten Gottes bezeichnen konnte. Er erzüßlte die hübſche Anekdote von der Entſtehung des Namens„Pfalz“(aus„'halt'“) und rief uns zu:„Die ⸗ ſes ſchöne Sand iſt deutſches Land.“— Auf die Ge⸗ ſchichte der Pfalz kam er zu ſprechen, er wies darauf hin, daß 1930 900 Jahre vergangen ſein werden ſeit der Erbauung des Kaiſerdoms zu Speyer, der Weihnachtsabend des Jahres 1146 klang auf, da Bernhard von Clairvaus zum Kreuzzug aufrief, er erinnerte an Fürſten⸗ und Städtetage ohne Zahl, erinnerte an die Verwüſtung der Pfalz durch den„allerchriſtlichſten König“.„Laßt ihnen nichts als die Augen, ihr Unglück zu be⸗ weinen!“ habe es damals geheißen. Damals wie heute kam das Leid vom Weſten. Aber die Pfälzer ſeien ein Volk, das nicht um⸗ zubringen iſt. Land und Leute ſind deutſch! Eingehend betrachtete Dr. Pfeiffer die merkwürdige Tatſache, daß die Pfalz fremde Einwanderer aſſimiliert habe, der ausgewanderte Pfälzer aber Pfälzer geblieben ſei. So ſehr das Pfälzer Volk auch unter der ſeeliſchen Be⸗ drückung der Beſatzung leide, es wolle kein Mitleid, es trage kein Sonderſchickſal; es leide wie Südtirol, wie Schleswig⸗ Holſtein, wie Danzig.„Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir die Treue halten!“ rief Dr. Pfeiffer.„Ein Rütli⸗ Schwur ſolles ſein: Wir ſinddeutſch, wir blei⸗ ben deutſch!“ Nur einen Wunſch habe er: daß das Volks⸗ gewiſſen aufgerüttelt werde zu Wahrheit und Ge⸗ rechtigkeit. N 5 Toſender Beifall bankte dieſen kernigen, mannhaften Worten. Dem Dank aber verlieh Worte der bayriſche Innen⸗ miniſter Dr. Stützel, der als Pfälzer zu ſeinen Landsleuten ſprach, denen er die Grüße der Staats⸗ regierung überbrachte,„Hayernund Pfalz, Gotter⸗ halts!“ klang ſeine begeiſterte Anſprache aus. W Als nächſter Redner bekannte Regierungspräſident Dr. Pfülf, daß ſich die Pfalzihrer großen politiſchen Sendung vollauf bewußt ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Luppe⸗Nürnberg knüpfte hierauf das Band zu Albrecht Dürer, ſprach von Pfälzer Kunſt, Pfälzer Humor, Pfälzer Lebendigkeit und ſchloß mit dem Wunſch„Fröhlich Pfalz, Gott er⸗ halt' 31“, nachdem er der Freude der Nürnberger über die Vo ranſtaltung dieſer Pfälzer Heimatwoche im Dürerjahr Aus⸗ druck verliehen. Das Saarſängerquartett, ein wohldiſzipliniertes⸗* Doppelquartett, erfreute durch das Volkslied„Wie's daheim war“, die Nürnberger Reichswehrkapelle unter Obermuſik⸗ meiſter Gaul ſpielte auf, die Gläſer, gefüllt mit edlem Pfälzer Wein, klangen aneinander, beſonders beim Helbäcker in Lautere. 2 Volkstänze gab's zu ſchauen, heitere Pfälzer Mundart⸗ gedichte wurden zum Vortrag gebracht, manch Tänzlein wurde riskiert und in der„Kanne von Deidesheim“ perlte der Sekt in den Gläſern. Hein z Neuberger. O Neuerwerbung des Nürnberger Muſeums. Der Bild⸗ hauer Schließer aus Schwetzingen hat für eine Bronzebüſte des Marburger Philoſophen Hermann Cohen die goldene Medaille der Stadt Düſſeldorf und einen Preis von 1000 Mark erhalten. Das Muſeum in Nürnberg hat die Büſte erworben. O Die neuen Modetänze. Ein internationaler Kongreß der Tanzlehrer in Wien ſetzte als kommende moderne Tänze die aus London ſtammenden Yales, Blues und Triſt feſt. Der Tango erfährt eine Veränderung. Die Figuren ſind ab⸗ gerundeter, harmoniſcher und langſamer, und er heißt von nun an Tango Habanera. Weiter billigte die internationale Kommiſſion Taragana und Polonia, urſprünglich National⸗ tänze, die nun internationaliſiert wurden. „Humor in der Malerei“ betitelt ſich eine Kunſtaus⸗ ſtellung, die die Berliner Neue Kunſthandlung in den Ge⸗ ſamträumen der Berliner Sezeſſion ab 15. September ver⸗ anſtaltet und die eine Zuſammenſtellung deutſcher Künſtler des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart umfaßt. Dienstag, den 11. September 1928 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Aus gabe) r Finanzamt und Induftrieller Zwei intereſſante Beleidigungsprozeſſe Vor dem Einzelrichter beim Amtsgericht Kgarlsruhe kamen am 7. September zwei Beletdigungsprozeſſe zur Verhandlung, die das Vorgehen des Finanzamts Mannheim⸗Neckarſtadt im Jahre 1926 gegen den da⸗ maligen Vorſtand der Motorenwerke Mannheim AG., Rechtsanwalt Dr. Serini⸗ Berlin und deſſen Ver⸗ haftung in einem auf eine anonyme Anzeige hin erfolgten Strafverfahren wegen Einkommens⸗ und Vermögensſteuer⸗ Hhinterziehung und Kapitalflucht zum Ausgangspunkt hatten. Die Tatſache ſeiner in Mannheim erfolgten Verhaftung und auch die Art der Durchführung des Verfahrens von Amt⸗ mann God beim Finanzamt Neckarſtadt veranlaßten Dr. Serint, am 29. März an das Landesfinanzamt Karlsruhe eine Dienſtaufſichtsbeſchwerde einzubringen, in der er beantragte, gegen Amtmann God das Dienſtauf⸗ ſichts⸗ und Strafverfahren einzuleiten und ihn zu einer empfindlichen Strafe zu verurteilen. In der Begründung dieſes Antrages ließ ſich Dr. Serini zu ſchweren Beamtenbeleidtigungen gegenüber Amtmann God hinreißen. Dieſer Beſchwerde wurde vom Präſidenten des Landes⸗ finanzamts nicht ſtattgegeben, da nach deſſen Erachten Miß⸗ griffe des Amtmanns God nicht vorlagen. Hingegen wurde Dr. Serini durch Strafbefehl wegen Beamtenbelei⸗ digung zu 150 Mark Geldſtrafe, im Unbeibringlich⸗ keitsfalle zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Beleidigung wurde in verſchiedenen Wendungen des angeführten Schrei⸗ bens erblickt. Gegen dieſen Strafbefehl wurde vom Ver⸗ Arteilten Einſpruch erhoben, ſo daß die Angelegenheit nun vor dem Einzelrichter zur Verhandlung kam. Dr. Serini kam in mehrſtündigen Ausführungen auf die N Sturm im„Dörfle“ in Karlsruhe * Karlsruhe, 10. Sept. In der Nacht zum Sonntag kam es in der Faſanenſtraße(im ſogen.„Dörfle“, im älteſten Stadtteil zu einer großen Schlägerei zwiſchen zwei feind⸗ lichen Parteien, in deren Verlauf ein Haus, in das ſich die eine Partei zurückgezogen hatte, regelrecht geſtür mit wurde. Dabei dienten Fenſterläden als Wurf⸗ geſchoſſe und Eiſenſtangen als Hiebwaffen. Auf beiden Seiten gab es Verwundete, einer mußte vom Kampfplatz weg in ſeine Wohnung getragen werden. Schließ⸗ lich fielen auch noch Schüſſe, deren Urheber jedoch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnten. Der Kampf hatte etwa 300 Zu⸗ ſchauer angelockt. Die Polizei hatte Hochbetrieb, um die Ord⸗ nung wieder herzuſtellen. Braudunglück in Forbach * Forbach, 10. Sept. Aus bisher noch unbekannter Ur⸗ ſache brach am Sonntag abend gegen 11 Uhr in der Scheune des Forſtwarts a. D. Emil Haas Feuer aus, das auf das Wohnhaus des Haas, eines der größten Häuſer in Forbach, und auf ein dicht danebenſtehendes Haus übergriff und dieſe vollſtändig einäſcherte. Zwei an dieſe Anweſen anugren⸗ zende Häuſer hatten durch die Hitze ebenfalls Feuer ge⸗ fangen, konnten jedoch gelöſcht und damit eine Brand⸗ kataſtrophe verhütet werden, der ein großer Teil des Unterdorfes zum Opfer gefallen wäre. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Das Vieh konnte gerettet werden, jedoch iſt ſämtliches Hab und Gut vernichtet worden. A & Heidelberg, 10. Sept. Geſtern vormittag iſt nach einer Kamin⸗Kletterpartie in den Innsbrucker Alpen der 21jährige Karl Ernſt von hier abgeſtürzt. Der Ver⸗ unglückte, deſſen Seil zerriß, wurde bald danach tot auf⸗ gefunden. I. Bretten, 6. Sept. Anläßlich dem Guß der fünf Bret⸗ tener Glocken„Melanchthon“,„Luther“,„Union“,„Gloria“ und„Gefallenengedächtnisglocke“ durch die Firma Bachert⸗ Karlsruhe fand durch Mitglieder des evang. Kirchengemeinde⸗ rats, des kath. Stiftungsrates, des Gemeinderats, der Lehrer⸗ ſchaft und ſonſtige Perſpnen eine Beſichtigung ſtatt, die in wunderbarer Weiſe in die mit dem Glockenguß verbundene Arbeit einführte. Es kann nunmehr erwartet werden, daß bald das neue Geläute ſeine Stimme erſchallen läßt. vorausgegangenen Vorfälle in Mannheim zu ſprechen. Das Ergebnis des Strafverfahrens ſei geweſen, daß er ſeine Stelle als Vorſtand bei den Motorenwerken Mannheim AG. verlor; von dem Verdacht der Kapitalflucht, Ein⸗ kommens und Vermögensſteuerhinterziehung ſei nichts mehr übrig geblieben als eine Forderung von 48 Mark. Beleidi⸗ gende Abſicht habe ihm ferngelegen. Er habe in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt. Der als Nebenkläger zu⸗ gelaſſene Vertreter des Landesfinanzamts, Oberreglerungs⸗ rat Scheuble, betonte, daß für das Landesfinanzamt kein Anlaß zum Einſchreiten in dem Steuerſtrafverfahren vor⸗ gelegen habe. Das Gericht verurteilte Dr. Serin wegen formeller Beleidigung, die vorliege, auch wenn er in Wah⸗ rung berechtigter Intereſſen handelte, zu 100 Mark Gel d⸗ ſtrafe, erſatzweiſe 10 Tagen Gefängnis. * Der nächſte Beleidigungsprozeß, in dem Dr. Serini als Privatkläger auftrat, bezog ſich auf dienſtliche Mitteilungen, die Amtmann God ſeiner vorgeſetzten Dienſtbehörde zur Er⸗ wirkung des Haftbefehls in dem gleichen Verfahren gemacht hatte und in dem u. a. behauptet war, die perſönlichen Ver⸗ hältniſſe des Klägers ſeien nicht einwandfrei. Dieſe Fufor⸗ mationen will God von glaubwürdigen Gewährsmännern er⸗ halten haben, deren Namen er jedoch, da er an das Dienſt⸗ geheimnis gebunden ſet, nicht preisgeben dürfe. Das Ver⸗ fahren endete mit der Frelſprechung Gods und der Aufbürdung der Koſten auf den Privatkläger. Die Urteilsbegründung ſtellt u. a. feſt, daß God zur Weiter⸗ gabe ſeiner Ermittlungsergebniſſe über den Steuerſchuldner verpflichtet war, nicht wider beſſeres Wiſſen handelte und auch den Kläger nicht habe verächtlich machen wollen. Ihm muß⸗ ten die ſtrafbefretenden Beſtimmungen des 8 193 zugebilligt werden. n Ein Autobus von der Straße weggeſtohlen * Karlsruhe, 10. Sept. Vergangene Nacht kurz nach 4 Uhr wurde einem Omnibusbeſitzer von Kandel ein Kraft⸗ omnibus, den er vor der Hauptpoſt hier aufgeſtellt hatte, von bis jetzt unbekannten Tätern geſtohlen. Der Be⸗ ſtohlene nahm in Begleitung ſeines Sohnes mit einem Poli⸗ zeibeamten die Verfolgung des Täters, deſſen Fluchtrichtung man mutmaßen konnte, in einer Autotaxe auf. In der Nähe von Linkenheim wurde das geſtohlene Fahrzeug auf der Landſtraße noch mit laufendem Motor aufgefun⸗ den. Der Dieb mußte wohl kurz vorher den Autobus ver⸗ laſſen haben und flüchtig gegangen ſein, da er merkte, daß er verfolgt wurde. Seine Spur ging in der Dunkelheit verloren. Ein raffinierter Brandſtifter geſtändig * Schönmünzach, 9. Sept. Der Anſttfter des großen Brandes vom vorigen Monat, dem das Laborantenhaus hier zum Opfer fiel, Finkbeiner, hat nun nach hartnäckigem Leugnen ſeine Tat eingeſtanden. Er war ziemlich raffiniert zu Werke gegangen. Zum Beiſpiel ließ er ſeine Kinder baden, als er„zündeln“ ging. Nackt wurden— das Feuer griff ja ſo ſchnell um ſich— des Täters Kinder aus dem brennenden Haus getragen, um ihn por Verdacht zu ſchittzen, um darzuſtellen, er ſelber ſei vom Feuer überräſcht worden. Grund zur Tat war ſeine wirtſchaftliche Not und Arbeits⸗ loſigkeit der Familie. Wer den Brand der alten Säg⸗ mühle beim Hotel Poſt legte, konnte noch nicht ermittelt werden. Finkbeiner beſtreitet, an dieſer Tat beteiligt ge⸗ weſen zu ſein.. * * Unteruhldingen, 9. Sept. Ein auf Erholung hier weilen⸗ des junges Mädchen aus München iſt beim Baden vor den Augen ihrer Mutter, die ihr noch Vorſicht angeraten hatte, e v⸗ trunken. Ob die Unglückliche einen Herzſchlag erlitten hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Sie verſchwand plötzlich im Waſſer und konnte von Herbeietlenden nar noch als Leiche geborgen werden. * Ottenheim bei Lahr, 8. Sept. Der 12jährige Sohn des Taglöhners Joſef Kohler hatte den Auftrag, ſein Jähriges Schweſterchen zu hüten. Der Junge ließ aber das in einem Wägelchen liegende Kind in der Nähe des Müh l⸗ bachs ſtehen, um ſich anderweitig zu vergnügen. Als er wieder zurückkam, lag der Wagen im Bach, während die Kleine nirgends aufzufinden war. Erſt geraume Zeit ſpäter konnte das Kind als Leiche geländet werden. W Serichtszeinmng Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine Kindesentführung vor Gericht b Eine brutale Tat trug dem Kraftwagenführer Friedr. 10 von hier eine Anklage wegen Nötigung ein. Bei einer Fahr durch die Roſengartenſtraße ſah er ſein zjähriges Kin d, daß ſeiner von ihm geſchiedenen Frau zugeſprochen war, unter den Obhut einer Kindergärtnerin. Er ſuchte der Kindergärtneriſt das Kind wegzunehmen, dieſe wehrte ſich dagegen, er verſetzte ihr einen Kinnhaken, hob das Kind ins Auto und fuhr davon. Das Strafmandat lautete auf nur 30 Mk. Gegen dieſe erſtaunlich niedrige Strafe hatte er Einſpruch er⸗ hoben und trotz des Hinweiſes des Einzelrichters Burger, daß die Strafe event. höher ausfallen könne, anſtatt daß ein Freiſpruch erfolge, blieb er auf ſeiner Verhandlung beſtehen, Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 150 Mb, und billigte der Kindergärtnerin eine Buße von 50 Mark zu. Karlsruher Schöffengericht Der 51jährige Schußmacher Guſtav Haug aus Pforz⸗ heim hat ſchon viele Jahre ſeines Lebens hinter Gefängnis und Zuchthausmauern zugebracht. Sein Strafregiſter weiß nicht weniger als 23 Vorſtraſen auf. Nun ſtand er wiederum vor dem Schöffengericht. Es wird ihm zu Laſt gelegt, einem alten Manne einen alten nicht mehr gültigen Zwanzigmark ſchein„angedreht“ und ihn dadurch um 10 Mark geſchädigt zu haben. In der Volksküche behielt er einen gefundenen Geloͤbeutel mit.80„ Inhalt, der einem Arbeitskollegen ge⸗ hörte für ſich. Eine arme, alte Witwe beſtahl er in ihren Wohnung— nachdem er ſie vorher unter einem Vorwand weggeſchickt hatte— um eine Herren⸗ und Damenuhr, und ein Paar Damenſchuhe. Bis auf den Diebſtahl gab der An⸗ geklagte ſeine Verfehlungen zu, leugnet jedoch hartnäckig, dig Frau beſtohlen zu haben. Das Gericht hatte aber keinen Zweifel an ſeiner Schuld und erkannte auf eine Geſämtſtraße von 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus, ſerner wegen der in ſeinen Straftaten ſich äußernden gemeinen Geſinnungen auf drei Jahre Ehrverluſt. Der Eiſenbahnunfall in Groß⸗Umſtadt vor der Berufungsinſtanz Am 24. September 1927 find auf dem im Syſbem veralter⸗ ten Bahnhof Groß⸗Umſtadt die beiden dort kreugenden Odenwaldfrühzüge zuſammengeſtoßen. Es wurde Sach⸗ und Perſonenſchaden angerichtet. Der fahrläſſi⸗ gen Transportgeführdung und fahrläſſigen Körperverletzung angeklagt ſind Führer und Heizer des von Hanau einfahren⸗ den Leerzuges, die vom Bezirksſchöffengericht Dar mſta dt mit je 100 Mark Geldſtrafe beſtraft wurden. Die An⸗ geklagten beſtreiten jede Schuld. Angeſichts der Kurve und be dem ſtarken Regen ſei der Wiebelsbacher Zug nicht zu ſehen geweſen. Der Heizer fügt an, er habe den Zug zum erſten Male gefahren und von einer fahrplanmäßigen Kreuzung nichts gewußt, der den Zug begleitende Schaffner habe nur geſagt, die Maſchine wäre abgehängt, um vorzufahren(Zweck des Manßvers war, einen Milchwagen einzurangieren Die Sachwerſtändigen ſind geteilter Anſicht. Während die Beam⸗ ten der Reichsbahn auf dem Standpunkt teen, daz in Vem⸗ echulden voyliegeß nei nie inte den lch Wachnerſtändiche fungierende, über 28 Jahre im Dienſt tätige Loromotiyführer jede Fahrläſſigkeit. Der Verteidiger betont, das Zuſammen⸗ treffen unglücklicher Umſtände, für die die Angeklagten nicht verantwortlich ſind. Die Schuldigen ſeien nicht die, die auf der Anklagebank ſitzen. Beide Angeklagte hätten das Men⸗ ſchenmögliche getan. Die Bremswirkung habe ſich bei dem ſchlechten Wetter nicht ausgewirkt. Ueberzeugende Verſuchg müßten bei unſichtigem Wetter gemacht werden, ſollte ein ſach⸗ verſtändiges Gutachten Wert haben. Die Große Strafkammen Darmſtadt verwirft die Berufung. SW, ** 8 Freſheitsſtrafe für einen rückſichtsloſen Autofahrer, In einem für die öffentlichen Verhältniſſe wahnwitzigen Tempp fuhr an einem Junitag der 21 Fahre alte Kaufmann Ludwig Hengen aus Hauenſtein(Pfalz) mit ſeinem Kraftwagen in das Dorf Ebnet bei Freiburg ein. Das daßhinſauſende Autb überfuhr den bajährigen Forſtwart Klingele aus Kirch⸗ zarten, der noch am gleichen Tage an den erlittenen Ver⸗ letzungen ſtar b. Das Schöffengericht Freiburg i. Br. ver⸗ urteilte den der fahrläſſigen Tötung angeklagten Hengen zu fünf Monaten Gefängnis. a —— Der wahrh aft zeitgemä 315 PS DLXI Der siaggewelrte mr kncheflinhe Utes- zylinder kostet m,. Man. An- aal lang 6. Marik del Rredlisste n. Beiriebsmilbeluerbrauch ca. A arſe für o Versteuerungaot nicht 0. Mari momenliche. Fordern Sie Proshelt und Probefcbirt. oIXI WERK E REAN a. b.., HEN, Mannheim: Friedrich Fels, N 7, 7 Weitere Verkaufsstellen: Alzey: Ferdinand Berdes, Wühelmstr. 25, Aalen: Gebr. Spiegler, Wilnelmstr. 46, Aschaffenburg: Automobilhaus Flscher& 20 Backnang:] Kummerer& Co,, Baiersbronn: Autohaus Fritz Klumpp, Crailsheim: J. Berthold Stein, Theiss, Freudenstadt: Schwarzwälder Autozentrale G. m. b.., Inh. Karl Oberndorfer, Fellbach-Stuttgart; Eugen Mergenthaler, Frankfurt a. Gießen: Otto Faber, Mühlstr. 22, Göppingen: Emil Geiger, Gartenstr. 40/48, Heidelberg: Autohaus Wilhelm Nollenberger, Gebr. Gutmann, Heilbronn: Peter Hagelauer, Paulinenstr. 13, Hanau. 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N„Bietet England“, ſo erkundigen ſich viele Briefſchreiber bei mir,„ein gutes Feld für ausländiſche Automobiliſten?“ oder man fragt„welche Verhältniſſe würde eine amerikaniſche Familie antreffen, die nicht mit einem Wohnwagen zu reiſen u iiſcht, ſondern es vorzieht, nur mit dem Automobil zu rei⸗ ſen, und die ihr Glück in den Gaſthäuſern verſuchen will?“ ö Seit Mai bin ich ungefähr ſiebentauſend Kilometer gefah⸗ re zwei Drittel dieſer Strecke habe ich hinter mich gebracht, wahnend ich den Wohnwagen auf dem Felde untergeſtellt und ſo das Automobil zu freier Verfügung hatte. Dies iſt meine fünſte Antomobilreiſe in England. In den Vereinigten Staa⸗ ten habe ich wohl 75 000 Kilometer ſelbſt am Steuer geſeſſen. Auch in Kanada, Deutſchland, Oeſterreich, Italien, Griechen⸗ land, Jugoflawien, Frankreich, der Schweiz, Venezuela, auf Barhados, Trinidad und auf den Jungfrauinſeln bin ich im Automobil, zum Teil am Steuer, zum Teil im Fond, gereiſt. Unter all dieſen Ländern iſt nach meiner Erfahrung keines, das einem intelligenten Automobiliſten mehr Freuden und weniger Unannehmlichkeiten bietet als Groß⸗Britannien. Das Beiwort„Intelligent“ iſt hinzugefügt worden, um die Leute, die nicht zufrieden ſind, wenn ſie weniger als fünf⸗ hundert Kilometer am Tage hinter ſich bringen, und die un⸗ glücklichen Reichen, auszuſchließen, die mit einer großen Fa⸗ milie und noch größeren Menge von Gepäck in geſchloſſenen Limouſinen fahren und die ſo mit dem Lande ſelbſt kaum mehr als der Reiſende im Schlafwagen in Berührung kom⸗ men. England wird automobiliſtert, aber mit Verſtand. Nur wenige Straßen ſind überfüllt, während es in Amerika im Umkreis von achtzig Kilometern um die Großſtädte vom April bis zum Oktober keine Landſtraße gibt, die nicht ſtändig von Automobilen verſtopft iſt. Und doch hat der Automobilver⸗ kehr ſeit dem Kriege in England ſo ſtark zugenommen, daß heute dort, wo noch vor fünf Jahren für die Automobiliſten hinſichtlich der Garagen, Reparaturwerkſtätten, Benzinſtatio⸗ nen uſw. ganz unzureichende Vorſorge getroffen war, alles völlig ausreichend vorhanden iſt. Breunſtoff kann man in Abſtänden von ein paar Kilometern überall an auſehnlichen Pumpfſtationen erhalten. Jene gemütlichen und altmodiſchen Zeiten ſind, dem Himmel ſei Dank, vorüber, in denen es für den Automobiliſten, der Brennſtoff brauchte, nichts anderes gab, als geduldig dazuſtehen, das Kinn zu ſtreicheln und die Vandſchaft zu betrachten, während er auf die Gnade eines ſüßen kleinen Jungen angewieſen war, eines entfernten Ver⸗ wandten des Garagenbeſitzers, der Benzin aus kleinen Ka⸗ niſtern mit einer Miene eingoß, die einen deutlichen Wider⸗ willen gegen Automobiliſten, Kaniſter, Arbeit und Benzin in allen ſeinen Abarten zur Schau trug. Heute findet man über⸗ Zall raſch arbeitende und zuverläſſige Benzinpumpen. Aus den Beikungen ſehe ich, daß leidenſchaftliche Liebhaber des Land⸗ ſchaftsbildes— die zum großen Teile in London wohnen— gegen die Verſchandelung der Landſchaft durch ſolche„Aus⸗ wüchſe“ proteſtieren. Aber mir ſcheint, daß ein wirklich küh⸗ ner Geiſt eigentlich den Anblick von drei bis vier Benzinpum⸗ pen in Abſtänden von acht Kilometern ertragen ſollte. 5 Ueberall ſchießen größere und beſſere Garagen aus dem Boden; man iſt nicht mehr zu dem ungemütlichen Verſuch ge⸗ zwungen, ſein Automobil für die Nacht in eine überfüllte Ga⸗ rage hineinzuquetſchen oder um dringende Reparaturen mit einem reizbaren Mechaniker zu parlamentieren, vor deſſen Tür bereits den ganzen Tag eine lange Reihe von Kunden Schlange geſtanden haben. Die engliſchen Straßen ſind vorzüglich. Gewiß ſind viele Straßen, z. B. in Devon, für den Kilometerfreſſer zu ſchmal und zu gewunden. Aber wenn jemand aus einem un⸗ begreiflichen Grunde durchaus den Drang zum Kilometer⸗ freſſer, dieſer ſeltſamen Abart des menſchlichen Geſchlechtes, in ſich fühlt, ſo wird auch er auf ſolch ungeheueren, breiten und unmenſchlichen Schmarren im Antlitz der Landſchaft, wie bem Brighton Road und gewiſſen Teilen des Great North Mad ein weites Betätigungsfeld für ſeine fürchterlichen Künſte finden. Die Straßendecke iſt in England faſt aus⸗ mahmslos gut. Während des ganzen Sommers bin ich nur ein einziges Mal auf eine Strecke von dreißig Kilometern ge⸗ raten, die holprig und voller Löcher war; aber auch hier war man ſchon dabei, die Straße wieder inſtand zu ſetzen. Unter den Automobiliſten herrſcht Kameradſchaft. Wäh⸗ rend des ganzen Sommers bin ich kaum einem Chauſſee⸗ ſchwein begegnet. Gewöhnlich wird der Mann, den man zu überholen wünſcht, nicht nur zur Seite fahren, ſondern auch noch ein Zeichen geben, daß er dabei iſt, den Wunſch zu erfül⸗ len, ſowie ſignaliſieren, ob die Straße weiter vorn frei iſt. Die beiden großen Automobiliſten⸗ Vereinigungen, der Automobtilverband und der Königliche Auto⸗ mobilklub, leiſten wirklich Hervorragendes. Sie unter⸗ halten Hunderte von Straßen⸗Patrouillen in ganz England, die den Automobiliſten jede erdenkliche Hilfe angedeihen laſſen, den Weg weiſen, bei Reparaturen helfen, mit Feuer⸗ löſchern einſpringen, Telephonate beſorgen und, wo die Polizei nicht ausreicht, den Verkehr regeln. Es ſind wirklich reizende und höfliche Kerle. Ich wollte, ich könnte ein Gleiches von ihren Vorgeſetzten in dem Londoner Haupt⸗ quartier des Automobilverbandes ſagen. Eben habe ich dort angerufen und verſucht, gewiſſe Einzelheiten über den Auto⸗ mobilverband für dieſen Artikel zu erhalten und man hat mich eben mit jener kühlen, intereſſenloſen und verletzenden Gründlichkeit zurechtgewieſen, wie ſie nur kleine Beamten beſitzen. Aber die Tünden des Generalſtabs werden, wie das auch in anderen Armeen geſchieht, durch die Verdienſte der Gemeinen aufgewogen. Nie werde ich den Mann des Auto⸗ mobilverbandes vergeſſen, der mir in Northumberland mit freundlicher Miene meinen Reifen wieder aufpumpte. Und dann die Polizei! Die Poliziſten, die„Cops“, die„Bobbies“, die britiſche Polizei, bie Lieblinge der Romanſchriftſteller und der Auto⸗ moöbiliſten! Nicht ein einziges Mal haben ſie ſich mir während des ganzen Sommers anders als höflich und zuvorkommend gezeigt. Die Verkehrspolitziſten ſcheinen von der ſeltſamen Anſicht erfüllt zu ſein, daß ſie Diener des Publikums ſind, daß ſie ihren Sold lediglich dafür erhalten, das Fahren— für beit, Autamobiliſten und Fußgänger— leichter und Nachdruck, auch im Auszug, verboten. ſicherer zu machen, während nur zu viele von den amerikani⸗ ſchen Poltziſten von der Ueberzeugung durchdrungen ſind, alle Automobiliſten ſeien ihre Diener, und zwar ſehr ungezogene Diener. Welcher amerikaniſche Fahrer hat nicht— in Cotuit oder Kankakee, in New York oder Cocolalla— ſchon einen Polizeigewaltigen getroffen, der ſeine königlichen Wünſche durch eine ſchmucke aber etwas komplizierte Gebärde zum Ausdruck zu bringen liebt, die darin beſteht, daß ihm unter Erſtickungserſcheinungen die Röte ins Geſicht ſteigt, während er eine korkzieherartige Bewegung macht, die anſcheinend zum Ausdruck bringen ſoll, daß man zu halten und gleichzeitig in allen vier Windrichtungen weiter zu fahren hat, und der dann, wenn man den Verſuch macht, den Befehl auszuführen, bellt „Was zum Teufel, machſt Du denn eigentlich für Ver⸗ renkungen? Von Rechtswegen müßte ich Dir ein Mandat aufbrummen!“ Ein engliſcher Verkehrsſchutzmann gibt zunächſt einmal ein durchaus unmißverſtändliches Signal, und wenn man zu verrückt, zu blind oder zu verliebt wäre, es zu verſtehen, ſo würde er in aller Ruhe ſagen:„Ich habe Ihnen das Signal gegeben, rechts zu fahren.“ Dieſe Umgänglichkeit der Schutzleute bietet zuſammen mit der angenehmen Gewiß⸗ heit, daß man hier von der Mordswut frei iſt, die den Auto⸗ mobiliſten in Amerika alle halbe Stunde befällt, ſowohl eine der ſolideſten Freuden einer Automobilfahrt in England, wie einen der beſten Schlüſſel für die engliſche Volksſeele. Bei aller Modernität und bei allem Automobilverkehr ſind die engliſchen Straßen faſt völlig frei von den Plakaten geblieben, ohne die ſich eine amerikaniſche Straße nackt und einſam vorkommen würde. Offenbar genießen die Engländer ihre Landſchaft am liebſten ungewürzt und ohne eine Sauce von Zigarettenreklamen. Das Automobilfahren in England bietet nur vier Nach⸗ teile: 1. Die Hotels ſind zumeiſt ſchlecht. Da aber die Eng⸗ länder ſelbſt darüber noch bitterere Klage führen als die Ausländer, beſteht Hoffnung auf Beſſerung; ein Hotelgenie wird vielleicht erſtehen, dem es einleuchtet, daß mit kleinen Hotels, die genießbare Speiſen führen, Millionen zu ver⸗ dienen ſind. 2. Die Automobile ſind zu teuer. Aber auch darin iſt angeſtchts der erſtaunlichen Zunahme in der Pro⸗ duktion von Kleinwagen in England eine Beſſerung wohl zu erwarten. 3. Man muß ſich auf der Straße links halten; das bedeutet, daß man einen Wagen mit Führerſitz auf der rechten Seite braucht. Eine Einrichtung, die für andere Länder zwecklos iſt. 4. Die Hauptſorge des Automobilfahrers in England bieten jedoch der Fußgänger und deſſen unſicher torkelnder Bruder, der Radfahrer. Für einen Philoſophen wären wahrſcheinlich das Un⸗ abhängigkeitsgefühl des Briten und der unglaubliche Hexois⸗ mus, den die Fußgänger an den Tag legen, indem ſie die Ein Blick über die Velt Automobile, die ihnen auf den Ferſen ſind, gleichmütig igno⸗ rieren, vollkommen bewundernswert. Oder man hat darin vielleicht einen unter vierzig Prozent der engliſchen Bevöl⸗ kerung weitverbreiteten geheimen Hang zum Selbſtmord zu ſehen? Den ganzen Sommer hindurch hat es mich ver⸗ zweifelte Kämpfe gekoſtet, Morde zu vermeiden. Es iſt mir auch gelungen. Aber es gibt zwei Menſchen, die heute in England am Leben ſind, die, da ſie ſich nicht die Mühe nah⸗ men, ſich umzuſehen, nicht einmal wiſſen, wie nahe ſie daran waren, erſchlagen zu werden und mit welchem hyſteriſchen Anziehen der Bremſen ich es gerade noch vermeiden konnte, ſie umzureißen, obwohl ich in beiden Fällen eigentlich ſo lang⸗ ſam wie möglich gefahren war. Irgendwo in Edinburgh lebt ein rothaariger Junge, der(wenn es ihm nicht, was eigent⸗ lich wahrſcheinlich iſt, in der Woche, nachdem ich meinen liebe⸗ vollen Blick auf ihn ruhen ließ, gelungen iſt, ſeinen Drang nach Selbſtmord zu erfüllen) ſein junges Herz von Frohſinn geſchwellt, ohne ſich umzuſehen mit ſeinem Zweirad vom Bürgerſteig gerade vor meinen Wagen fuhr. Sein Name, iſt Legion, und obwohl er es zuwege bringt, ſich zu Dutzenden an jedem ſchönen Wochenende umbringen zu laſſen, bleibt der Name immer noch„Legion“. In der halbherzigen Art, mit der alle Völker der An⸗ paſſung an neue Verhältniſſe gegenüberſtehen, redet England — wie Amerika, Deutſchland, Frankreich und alle anderen Länder— ſehr viel über die Schaffung getrennter Bahnen für die verſchiedenen Arten des Verkehrs— für Laſtfuhr⸗ werke und langſame Motorfahrzeuge, für raſche Automobile, für Fußgänger, Radfahrer und Pferde— tut aber in Wirk⸗ lichkeit ſo gut wie nichts in dieſer Richtung, obwohl dieſe Re⸗ form, wenn man die geretteten Leben und die geſparte Zeit in Rechnung ſtellt, mit nichten Verſchwendung, ſondern tat⸗ ſächlich Erſparnis bedeuten würde. Die ganze Welt erklärt: „Wir leben im Zeitalter des Automobils und ſicherlich brau⸗ chen wir viermal ſo viel Landſtraßen im ganzen Lande und zehnmal mehr breite Automobilſtraßen in den Städten.“ Aber es bleibt bei den Worten. i Amerika iſt ebenſo ſchlimm wie England. Die Verkehrs⸗ bedingungen in Newyork ſind genau ſo ſchlecht wie in London, jedoch nicht ſchlechter. Newyork wird erdroſſelt. Wenn ein Napoleon erſchiene, dem es gelänge, Norfolk, Baltimore oder Savannah dazu zu bringen, ſich zu der erſten wirklich modernen Automobilſtadt der Welt umzubauen, ſo würde nach meiner Anſicht dieſe Stadt ſowohl Newyork wie London in den Schatten drängen und der größte Hafen, die größte Metropole der Welt werden. Und der Mann, der mit Zucker⸗ brot und Peitſche die Stadt dazu bewogen hätte, ſich groß werden zu laſſen, der Mann mit ſolch überragender Phantaſie und Willenskraft, könnte ſich ſtolz ſagen, daß er nach fünf⸗ hundert Jahren als Löſer einer verkrampften Geſellſchaft auf gleiche Stufe mit Napoleon ſelbſt geſtellt werden würde, während er zu Lebzeiten genau ſo verflucht ſein würde wie Napoleon zu ſeiner Zeit! Das führt mich zu einem myſtiſchen Vorgang, für den all dieſe Automobiliſierung ein Beiſpiel iſt, und der„die Ame⸗ rikaniſierung der Welt“ heißt. Darüber möchte ich mit reſpekt⸗ voller Reſpektloſigkeit in meinem nächſten Artikel ſprechen. Der zeitungleſende Selbſtmörder Ein Lebensmüder, der, nachdem er ſich eine Kugel vor den Kopf geſchoſſen hat, ſeelenruhig eine Zeitung zur Hand nimmt und ſie„in Erwartung des Todes“ mit Intereſſe lieſt, ſtellt wohl auch in der leider ſo reichhaltigen Selbſtmord⸗ 5 unſerer Zeit einen durchaus nicht alltäglichen Fall ar. Dieſer Tage ſuchte, wie die„M..“ meldet, ein anſtändig gekleideter Herr gegen 1 Uhr nachts ein Hotel am Pariſer Stadtteil Paſſy auf und verlangte ein Zimmer. Auf das Erſuchen des Nachtportiers, das übliche Formular mit ſeinen Perſonalien auszufüllen, erwiderte er, daß er im Augenblick zu müde dafür ſei und es tun wolle, nachdem er etwas ge⸗ ſchlafen habe. Am frühen Morgen ſtieg der Unbekannte in die zum Hotel gehörende Bar hinunter, erkundigte ſich dort, wie viel Uhr es ſei, und kehrte alsbald in ſein Zimmer zurück. Eine halbe Stunde ſpäter begab ſich der Portier zum Gaſt, damit dieſer ſein Formular ausfülle, und fand ihn mit blut⸗ überſtrömtem Geſicht auf dem Teppich liegen. Beim Anblick des Hotelangeſtellten richtete ſich der Unbekannte mühſam auf und kletterte mit ſichtlicher Anſtrengung auf das Bett. Der erſchrockene Portier lief davon, um den Direktor des Hotels zu holen. Als dieſer das Zimmer betrat, ſaß der Verwundete auf ſeinem Bett und las mit der größten Seelen⸗ ruhe eine Zeitung. Auf die Frage, was mit ihm geſchehen ſei, erwiderte der Gaſt, er ſei gegen die Kante eines Tiſchbeines gefallen und habe ſich dabei verletzt. 5 i „Und das da?“ der Direktor wies auf einen Revolver, der am Boden lag—„Geſtehen Sie, Sie haben ſich das Leben nehmen wollen?“. „Nun, ja.“ „Weshalb?“ i Der Unbekannte deutete auf das Blatt, das er in der Hand hielt:„Leſen Sie dieſen Artikel, und Sie werden es er⸗ fahren. Im übrigen will ich fetzt allein bleiben und ungeſtört leſen: ich erwarte den Tod.“ Trotz dieſes Wunſches wurde der Selbſtmörder, der ſich eine Kugel durch die linke Schläfe geſchoſſen hatte, ſelbſtverſtänd⸗ lich, ſo ſchnell es ging, in ein benachbartes Krankenhaus be⸗ fördert, wo er aber bald nach ſeiner Einlieferung verſchied, ohne die näheren Beweggründe ſeiner Verzweiflungstat an⸗ gegeben zu haben. Da der Artikel, den er bereits als Ster⸗ bender aufmerkſam geleſen hatte, der Tuberkuloſe ge⸗ widmet war, vermutet man, daß die Urſache ſeines Selbſt⸗ mordes in dieſer Krankheit zu ſuchen ſei. Wie es ſich aus den bei dem Unbekannten gefundenen Ausweiſen herausgeſtellt hat, handelt es ſich um einen Emi⸗ granten aus Rußland, den 58jährigen Rechtsanwalt Leo Rabinowitſch. * Belgien Der kurze Rock der Kronprinzeſſin In Brüſſel und ganz Belgien hat ein Vorfall, in deſſen Mittelpunkt die junge Kronprinzeſſin ſteht, nicht ge⸗ ringes Aufſehen hervorgerufen. In einer klerikalen Zeit⸗ ſchrift hat ein belgiſcher Geiſtlicher einen Aufſatz veröffentlicht, in dem er ſcharf gegen die anſtößig bezeichnete Kleidung der jungen Kronprinzeſſin zu Felde zog. Er beſchuldigt ſie, ſich in der Oeffentlichkeit in einem ſo kurzen Rock gezeigt zu haben, daß die Knie frei waren. Dieſer Angriff veranlaßte einen begeiſterten Bewunderer der jungen Kronprinzeſſin, den Ver⸗ faſſer des Aufſatzes zum Zweikampf herauszufordern, worauf freilich bisher noch keine Antwort erfolgt iſt. Der öffentliche Angriff auf die Prinzeſſin ſteht jedenfalls im Einklang mit der Haltung, die die katholiſche Geiſtlichkeit überall in der Welt zu der modernen Frauenkleidung eingenommen hat. England Verhaftung aus der Luft Ueber einen eigenartigen Vorfall berichtet die„Voſſiſ je Zeitung“. Danach ſtellten zwei engliſche Detektive bei Clay⸗ ton einen Mann, der ſich ihnen verdächtig gemacht hatte. Plötzlich lief der Mann davon. Trotzdem die beiden Detektive ſofort die Verfolgung aufnahmen, vermochten ſie ihn nicht einzuholen. Ein Flieger vom nahen Flugfeld, der in der Höhe den Vorgang beobachtet hatte, ging darauf genau über dem Fliehenden nieder, und zwar ſo nahe, daß dieſer ſich flach auf den Boden legen mußte, um nicht vom Flugzeug erfaßt zu werden. Auf dieſe Weiſe gelang es den heiden Detektiven, den Verdächtigen einzuholen und feſtzunehmen. Frankreich Ueber 100 000 Eiſenbahnſchwellen durch ein Großfeuer vernichtet. Aus St. Brieux(Normandie) wird gemeldet, daß mehr als 100 000 Eiſenbahnſchwellen und 6 000 Telegraphenſtangen, die im Depot einer ſtaatlichen Fabrik lagerten, einem Brande zum Opfer gefallen ſind. Durch das gewaltige Feuer iſt das vorüberführende Gleis der Strecke Liſon— Calvados in einer Länge von 300 Metern völlig zerſtört worden. Der Schaden ſoll über zehn Millionen betragen. Queensland Merkwürdiges Gelb Im nordweſtlichen Teil des engliſchen Domintons Queensland ſind merkwürdige Zahlungsmittel im Um⸗ lauf. Größere Geſchäftsfirmen geben Geldnoten zu kleinen Beträgen aus, die in ganz Auſtralien bereitwillig als Umlaufsmittel angenommen werden, ohne daß die Bevölke⸗ rung die ausſtellenden Firmen überhaupt kennt. Dieſe Noten laufen ein Jahr und ſind bisher noch ſtets von den ausſtellen⸗ den Firmen rechtzeitig wieder eingelöſt worden. Der Mangel an Umlaufsmitteln iſt aber ſo groß, daß neben dieſen Noten auch noch anderes und ſehr viel merkwürdigeres Erſatzgeld benutzt wird. So werden nach einer Darſtellung des in Sydney erſchetnender„Bulletin“ auch Adlerkrallen und Kopf⸗ häute von wilden Hunden, auf deren Erlegung von der Regierung eine Prämie ausgeſetzt iſt, in Zahlung genommen. Als Beiſpiel dafür wird angeführt, daß ein Farmer, der eine größere Geldnote wechſeln wollte, vier kleine Scheine, von deren Ausſtellern er nie etwas gehört hat, vier Adler⸗ krallen und zwei Kopfhäute von wilden Hunden annahm. N er 3 Dienstag, den 11. September 1035 een en Mannheimer Herbſt⸗ Pferderennen Der Herrenreitertag Der zweite Tag der Herbſtwoche ſteht im Zeichen der Herren⸗ reiterei, die nach alter Tradition vom Badiſchen Rennverein Mann⸗ heim ſo wie in der Vergangenheit auch heute noch gepflegt wird. Die zwei Jagdrennen, die unſeren Herrenreitern vorbehalten ſind, weiſen auch ihrer Qualität entſprechende Meldungen auf und die Elite der heute im Sattel tätigen Herren wird hier anweſend ſein, um ſich auf hiſtoriſcher Stätte um die prachtvollen Ehrenpreiſe zu bewerben. Der Preis von der Pfalz ſieht unter ſeinen Nennungen aus der Zentrale Major Frhr. v. Lotz beck mit ſeinem vortrefflichen Allah, einen Stammgaſt auf unſeren ſüddeutſchen Bahnen, der immer eine ausſchlaggebende Rolle ſpielte. Der Stall Perske, der ſich die Wahl vorbehält zwiſchen dem in Baden⸗Baden ſo gut gelaufenen Daim II und dem Frankfurter Sieger Pimoulouche, wird eines dieſer Pferde unter Frhr. von Imhof laufen laſſen. Sans parail, der Sie⸗ ger der Alten Badener des Vorjahres, der auch dieſesmal dort eine gute Figur machte, wird unter Herrn Schnitzer an den Start gehen, Sturm unter ſeinem bekannten Reiter, dem Münchener Champignon Frhr. v. Egloffſtein, Kätherl III unter dem hier ebenfalls als ſchnei⸗ digen Reiter bekannten Lt. v. Moreau, der alte zähe Steepler Le Ger⸗ faut wird von Et. von Reibnitz geſteuert werden, der augenblicklich unter unſeren erfolgreichen Herrenreitern an dritter Stelle ſteht. Fer⸗ ner wird man den Ueberraſchungsſieger vom Sonntag, Milan III, Wieder am Ablauf ſehen, der in beſſerer Klaſſe ſeinen Sieg erhärten ſoll. Der alte Schimmel Domino, der hier aus ſeinen jungen Tagen noch bekannt iſt, iſt auch wieder am Platz und wird ſich hier oder in einem anderen Rennen verſuchen. Im ganzen iſt mit einem Feld von —8 Pferden zu rechnen. Das Holck⸗Jagdrennen bietet eine ebenſo intereſſante Situation. Aus nordiſchen Trainingsquartieren kommen hierzu Sapafus und Emigrant, der Weſten ſtellt Rambla, aus den ſüd⸗ deutſchen Ställen ſind vertreten Abendwind, Dojan, Feuermal, Trofa und Snob. Wie die Ritte hier verteilt werden, wird ſich wahrſcheinlich erſt kurz vor dem Rennen entſcheiden, auf jeden Fall wird man die gleiche Klaſſe der Herrenreiter wieder am Start ſehen. Der Tag beginnt mit einer ſportlich ſehr bemerkentswerten Konkurrenz, dem Wachen burg⸗Hürdenrennen für gjähr. Pferde, die zum größten Teil zum erſten Mal hier über Sprünge gehen. Schon oft in früheren Jahren ſind aus dieſem Rennen zu⸗ Tünftige hervorragende Hindernispferde hervorgegangen und von den zehn Pferden, die als Starter gelten, wird ſicher das eine oder andere auch in Zukunft eine Rolle ſpielen, Im Moſel⸗Rennen treffen ſich die hier recht gut be⸗ kannten Pythia, Cocktatl, Südwind und Polaſchin mit Mannesmut, einem Fervorſohn aus der Maaslieb, mit der der unvergeßliche im Feld gefallene Herrenreiter Dr. Rieſe hier ſo manchen Erfolg er⸗ rungen hat. Eine Verkauſs⸗Konkurrenz iſt das WMurg⸗ Rennen, doch ſteht hier eine Anzahl Pferde bereit, die wohl etwas über der Verkaufsklaſſe zu werten ſind. Wir nennen nur Amenophis, Saturn, Ohio, Toscana und Orlanda. Das Hauptereignuts auf der Flachen iſt der Donau⸗ Preis, in dem wir Teilnehmer des Baden⸗ e wie Coriolan I, Nemrod und Perlenfiſcher wieder finden. n weiteren bemerkenswerten Pferden ſind noch ſtartberechtigt Hilf Dir ſelbſt, Südwind, Cocktail, Dalibor, Saint Leonard, Nataſcha, der man in Fachkreiſen große Chancen zuſpricht. Den Schluß macht das kurze Neckar⸗Rennen, für das eine Reihe von Spezialiſten am Platz iſt, die ſich einen harten Kampf liefern werden. Wir nennen davon Aeolus, Nix, Churpfalz, Retherbeize, Miles und Excellenz. Alles in Allem wieder Rennen, die weit über den Durchſchnitt der allgemeinen Provinz⸗Rennen ſtehen und beſonders durch den Wegfall von Konkurenzplätzen an dieſem Tag für unſere beſten Reiter einen Anziehungspunkt bilden werden. eee Sportliche Rund ſchau Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Internes Turnier des Tennisklub Mannhenn Sämtliche Konkurrenzen beendet Am Montag konnte das interne Tennisturnier zu Ende geführt werden. Ofan hatte noch am Sontag abend E. Weinberger in der Schlußrunde des Herreneinzelſpiel. geſchlagen und kam nun im Ge⸗ miſchten⸗Doppel zum zweiten Sieg, während das Herrendoppel Barth⸗Rütgers als Endſieger ſah. Abſchließend kann man ſagen, daß die Einſchätzung der Teilnehmer— ſämtliche Konkurrenzen waren mit Vorgabe— recht glücklich war, da es zumeiſt knappe Ergebniſſe und mitunter gar Dreiſatzkämpfe gab. Der junge Nachwuchs hielt ſich recht gut und bot achtbare Leiſtungen, ſodaß die Tradition im Mannheimer Tennisſport gewahrt werden dürfte. Die reſtlichen Ergebniſſe. Herren⸗Einzelſpiel: Schlußrunde: Ofan— E. Weinberger 2,6:0. Herren⸗Doppelſpiel: Vorſchlußrunde: Barth⸗Rütgers— Wein⸗ berger⸗Weinberger:4,:4; Waldeck⸗Salmony— Schwab ⸗Sillib o. E. — Schlußrunde: Barth⸗Rütgers— Waldeck⸗Salmony v. Sp. Gemiſchtes Doppelſpiel: Vorſchlußrunde: Müller⸗Salmony — Nuß⸗Barth o..; Oppenheimer⸗Ofan— Pudel⸗Waldeck 618,:3.— Schlußrunde: Oppenheimer⸗Ofan— Müller⸗Salmony o. Sp. E Seichtathletik Frl. Schmidt läuft Weltrekord St. Georg Hamburg wickelte im Sonntag ein gut beſetztes und anſprechend beſuchtes Herbſtſportfeſt ab. Bei ſchönem, warmen Wetter gab es gute Leiſtungen. So erreichte Frl. Schmidt⸗Bremen im 200 Meter⸗Lauf für Damen die Weltrekordzeit von 25,8 Sek., gleichzeitig damit einen neuen deutſchen Rekord aufſtellend. Die 3000 Meter gewann Boltze⸗Hamburg in:54,4 Min., die 800 Meter Patzwahl⸗Hamburg in:59,2 Min. vor Narjes⸗HSV.:59,5 Min. Benneke⸗St. Georg ſiegte über 200 Meter in 22,3 Sek. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel holte ſich Eimsbüttel vor dem Hamburger SV. in 44 Sekunden. Boxen Hamburger Boxkämpfe Deutſch⸗belgiſche Berufsboxkämpfe fanden am Sonntag in Ham⸗ burg ſtatt. Vorkauf⸗ Bremen unterlag gegen Dupont⸗Bel⸗ gien knapp nach Punkten. Simon Berlin konnte nach bewegtem Kampf gegen den belgiſchen Halbſchwergewichtler Van der Vyver über 10 Runden ein Unentſchieden herausholen. Einen ſehr reiz⸗ vollen Kampf lieferten ſich im Mittelgewicht der ſtark verbeſſerte Berliner Kiauſch und der Belgier de Wachter. Der Belgier war techniſch recht gut, jedoch brachte Kiauſch die wirkungsvollere Arbeit an, die ihm auch einen klaren Punktſieg eintrug. Tagung des Deulſchen Ski Verbandes Die Meiſterſchaften 1929 in Klingenthal Die Vertreterverſammlung des Deutſchen Ski⸗Verbandes tagte am Sonntag in Hirſchberg(Schleſien) und damit zum erſten Male im Rieſengebirge. Der Vorſitzen, Dr. Ten ner, konnte die Vertreter aus allen Gauen begrüßen; 199 Stimmen waren ins⸗ geſamt vertreten. Nach Annahme der Berichte wurden einige Acn⸗ derungen der Satzungen und Verſicherungsbeſtimmungen beſchloſſen. Eine Anregung, daß der Verband die Ausbildung und Prüfung von Berufsſkilehrern dem Verein Deutſcher Sportlehrer überläßt, wurde zum Beſchluß erhoben, aber der Ski⸗Verband bleibt doch in der Prüfungskommiſſion. Der Schleſiſche Ski⸗Verband beantragte die — 7. Seite. Nr. 44 Veranflaltungen Dienstag, den 11. September Theater: Nationaltheatert„Der Evaugelimas“..80 Uhr Mannheimer Küunſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reutte n .00 Uhr. Roſengarten: Deutſche Erfindermeſſe.—7 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Die Heilige und ihr Narr, hauburg:„Soldatenleben“— Capitol⸗ und Scala⸗ Theater:„Sühne“,— Gloria⸗Palaſt:„Dorine und der Zufall“.— Ufa⸗Theater:„Die acht der ſieben Sün den“.— Palaſt⸗Theater:„Prinzeſſin Oktal al, Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kuuſthalle: 10—1,—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ u. Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm; von 11—1 und nachm von—5 Uhr; Dienskag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. ————— ̃—— Vergebung der Deutſchen Skimelſterſchaften bis zum Fahre 1945 nach einem beſtimmten Turnus, fand damit aber keine Gegenliebe, Dagegen wurde der Antrag des Sport⸗Ausſchuſſes angenommen, wonach die Meiſterſchaften für zwei Jahre feſtgelegt wurden, 1980 im Gebtet des Allgäuer Ski⸗Verbandes und 1931 in dem des Thit⸗ ringiſchen Winterſport⸗Verbandes. Einer Anregung des Harzer Ski⸗Verbandes zufolge wurde beſchloſſen, daß bei Jugendwettläufen in Zuukuft weniger Gewicht auf die Rennen als auf die Technik gelegt werden ſoll. Bis zum 1. Dezember ſoll der Skikalender in Händen der Landesverbände ſein. Dem Deutſchen Reichs⸗Ausſchuß ſoll empfohlen werden, bei den Bedingungen zum Erwerb des Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sport⸗Abzeichens den Sprunglauf einzubeziehen. Es ſollen hierzu zwei geſtandene Sprünge mit der Mindeſtgeſamt⸗ note von 12,5 gezeigt werden. Die Deutſche Ski und Staffelmeiſterſchaft 1929 wird vom 7. bis 10. Februar in Klingenthal abgehalten, Die Vertreterverſammlung des nächſten Jahres wurde für den 6. bis 8. September 1929 nach Frankfurt a. M. vergeben. Bayern beantragte, den Verbandstag 1930 nach München, um ihn als Ju⸗ biläumstagung auszubauen, weil in München 1905 der Deutſche Ski⸗ Verband gegründet wurde. Die Entſcheidung darüber obliegt der nächſten Vertreterverſammlung in Frankfurt,. Briefkaſten Wir bitten für den Brlefkaſten beſtimmte Einfendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizink⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. Schö. Der Genferſee iſt 72 Km. lang, 14 Km. breit, 810 Meter tief und umfaßt eine Fläche von 578 Quadratkilometer. Der Bodenſee iſt 63,5 Km. lang, 14 Km. breit, 252 Meter tief und hat eine Fläche von 538,5 Quadratkilometer. P. S. Aufwertung werden Sie wohl zahlen müſſen, erkundl⸗ gen Sie ſich beim Amtsgericht. Fran C. R. Erkundigen Sie ſich in einer Drogerie, dort kann man Ihnen ſicher das Rezept für die Herſtellung des von Ihnen gewünſchten Likörs geben. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. H. Mannheim. 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſxedatteur; Kurt Fiſcher— Verantwortl. Pedakteure: Fir Polittkt f. B. Kurt Flſcher — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1.: Franz Kircher und alles Uebrige“! Franz Kircher— Anzeigen Max Filter u 801 BiOx-Ultra, die schäumende Sauerstoff-Zahnpasta spritzt nicht, sie ist hochkonzentriet, daher sparsamer und billiger. Wer einmal probiert hat, gebraucht keine andere Zahnpasta mehr. Danksagung Herzlichen Dank für die vielen Beweise inniger Teilnahme bei dem Heimgange unserer lleben Mutter, Großmutter, Schwieger N 85 Hens Augspurger Hanni Augspurger Ludwigshafen a. Rh. Ppiche- Lzuler Gareinen Tisch-, Divan- und eb. Link Steppdecken, ohne 75 Anzahlung in Vermänlfe 10 Monatsraten lief. Agayp& Glück krankturt 8. H. 380 Shrelbon Sie sofort S8 Mannheim Große Merzelstraßge 26 11. September 1928. 10750 1 mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanna Rieth We. Besonderen Dank Hrn. Kirchen- rat von Schöpffer für seine trost- Hedwig Wält Reil, 1 Pefer KUbmle reichen Worte, sowie dem Pop- eb. Stauffer markung im Flächengehalt von 435 ha auf e- Quartett(Liederhalle) für weitere 6 Jahre, das iſt vom 1. Februar 1929 25 erhebenden Gesang. Vermählfe bis mit 1. i 1935, im Rathaus dahier 1 öffentlich verpachtet. Mannheim, den 10. Sept. 1928 NManmheim Parkring la Wir laden Jagdliebhaber zur Verſteige⸗ I Namen der trauernden Hlnterbllebenen: Frledrichsperk rung mit dem Anfügen ein, daß als Bieter 1. Sepfember 1028 J Jagdverpachtung Am Freitag, den 28. September 1928, nachmittags 5 Uhr wird die Feld⸗ und Waldjagd hieſiger Ge⸗ Kühnle nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein bezirksamtliches Zeugnis nach⸗ 8 weiſen, daß gegen die Erteilung des Jagd⸗ Von der Reise zurück! paſſes kein Bedenken obwaltet. 5 Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt zur Einſicht der Beteiligten im Rathaus da⸗ — RAD Af FA 2— 5 Tecknfsche Vorzüge sind die beste Empfehlung für jede Maschine. Ihnen ver- dankt auch das Mifa-Rad sein Anschen, seine Erfolge. 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Dittmer. 8 FERNRUF 31602 8 555 8 vacharzt für Nervenkrankhelten 0— Fu gleidlendle Qu 7, 17a Qu 7, 17a N. 125 12 5 7 737 —— 2 Auutliche Bekanntmachungen Gelenk Schmernen Scklemmbeutel 7 KE S ſperre.„„ Von der Relse zurück B18 Wegen e 5 Pflaſterarbeiten chilles- Sehne werden nachſtehende Straßenſtrecken für den geſamten Verkehr geſperrt: 1. Kreisweg Nr. 3(Obere Riedſtraße) in der fahrt von Käfertal vom 5. Sep⸗ tember bis 5. Oktober. Verkehrs zwiſchen Käfertal und Waldhof über Mannheim oder Sandhofen. 2. Kreisweg Nr. 8(Wormſerſtraße) in der Ortsdurchfahrt Käfertal vom 1. Oktober kehrs zwiſchen Käfertal und Sandhofen 3. Kreisweg Nr. 9 in der Ortsdurchfahrt Hockenheim vom 8. September bis 15. Ok⸗ tober. Umleitung des Verkehrs über Orts⸗ Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366 Ziffer 10 R. Str. G. B. beſtraft. 17 Mannheim, den 8. September 1928. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. 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Jahres des Dawes⸗Planes Vergleicht man den Stand der deutſchen Wirtſchaft an der Schwelle des erſten ſogenannten Normaljahres der Dawesbelaſtung, in dem zum erſtenmal jährlich 2,5 Milliarden Goldmark für Repa⸗ rationen aufzubringen ſind, mit den finſteren Zeiten der Nachkriegs⸗ geschichte, ſo könnte ſcheinbar Anlaß genug zu roſigem Optimismus ſein. Erwägt man aber, daß dieſe Normalzahlung von 2,5 Milliar⸗ den Goldmark größer iſt, als der Aktivſaldo der amerikaniſchen Zahlungsbilanz, der auf 2,1 Milliarden Goldmark berechnet wird, und daß ſie faſt ebenſo hoch iſt, wie der 3,2 Milliarden Goldmark betragende Aktivpſaldo der engliſchen Zahlungsbilanz, ſo muß jedem im Wirtſchaftsleben an verantwortlicher Stelle Stehenden mit ban⸗ ger Sorge die Frage erfüllen, ob unſer Wirtſchaftsorganismus dieſen gewaltigen Kapitalentzug auf die Dauer wird ertragen können. Von den uns aufgebürdeten Laſten ſind 660 Millionen Goldmark jährlich für Verzinſung und Tilgung der Eiſenbahn⸗ Obligationen, 290 Millionen Goldmark aus Beförderungs⸗ bzw. Verkehrsſteuern, 300 Millionen Goldmark für die Belaſtung aus den Induſtrie⸗ Ohligationen und 1,25 Milliarden Goldmark unmittelbar aus dem Reichshaushalt unter Verpfändung der Eingänge aus Zöllen und den wichtigſten Verbrauchsſteuern zu zahlen. Von den nach Abzug dieſer 25 Milliarden Goldmark verbleibenden Bebürfniſſen von Reich, Ländern und Gemeinden wird das Schickſal der Wirtſchaft abhängen. Was hat nun die Wirtſchaft ihrerſeits getan, um ihre Kraft und Leiſtungsfähigkeit zu ſteigern? Das wichtigſte und wert⸗ vollſte in den letzten Jahren errungene Aktivum iſt die Wieder⸗ herſtellung des internationalen Vertrauens in Deutſchlands Kraft und Kreditwürdigkeit. Dies war aber auch die Vorausſetzung uzr Erringung des zweiten, nicht minder wichtigen Aktivums, der durchgreifenden Ver beſſerung unſeres Produktionsapparats, der ſogenannten Ratio⸗ nalifterung. Nicht wie das Ausland wähnte, waben wir wäh⸗ rend des Krieges und der Inflationszeit unſeren Produktions⸗ apparat erhalten oder gar auf einen hochmodernen Stand bringen können; erſt den gewaltigen Anſtrengungen der letzten Jahre iſt es unter ſtarker Verſchuldung an das Ausland gelungen, dieſen Produktionsapparat den modernen Forderungen anzupaſſen, ohne daß dieſe Entwicklung bereits als abgeſchloſſen betrachtet wer⸗ den kann. Zu dieſer Rationaliſierung gehören auch die verſchiedenen gro⸗ ßen Truſt⸗ und Kartellbilbungen der letzten Jahre, die durch Eindämmung übermäßiger Konkurrenz, durch Kriſeneinſchrän⸗ kung und Ermöglichung beſſerer Löhne ſowie gleichmäßigere Be⸗ ſchäftigung durch Preisregelung, Preisſtabtliſierung und An⸗ paſſung an den jeweiligen Bedarf hohe nicht zu unterſchätzende wirt⸗ ſchaftlichen Vorteile gebracht haben. Zur Durchführung der Rationaliſierung mußte die deutſche Wirtſchaft bei ihrem Kapitalmangel die Kapitalkraft des Auslands in Anſpruch nehmen. Einſchließlich der Länder und Gemeinden hat die deutſche Wirtſchaft in der Zeit vom 1. 1, 1025 bis 31. 5. 4928 rund 5,35 Milliarden Reichsmark— ausſchließlich der faſt ebenſo hohen kurzfriſtigen Kredite auf dem internationalen Kreditmarkt auf⸗ genommen und davon inzwiſchen 500 Millionen zurückgezahlt; in der gleichen Zeit hat ſie rund 4,79 Milliarden% an Repara⸗ tionsleiſtungen abgeführt. Die völkerrechtliche Reparations⸗ ſchuld iſt damit in eine privatrechtliche Schuld umgewandelt worden, und die Lage iſt volkswirtſchaftlich geſehen dieſelbe geblieben. Nicht gleichgültig und unbeſorgt können wir einer ſolchen dauernden Ab⸗ wälzung der Reparationsſchuld von den Schultern des Reichs auf die Schultern der Privatwirtſchaft zuſehen. Zunächſt muß allerdings der weitere Zufluß ausländiſchen Kapitals als wünſchenswert bezeichnet werden, deſſen wir zur Vollendung der noch keineswegs abgeſchloſſenen Rationaliſierung noch bedürfen. Für die Frage der produktiven Verwendung dieſer Kredite mag der un⸗ mittelbare Verwendungszweck nicht immer das Entſcheidende ſein. Das eine jedenfalls muß mit aller Deutlichkeit ausgeſprochen werden: die von den öffentlich⸗rechtlichen Verbänden aufgenommenen Anleihen müſſen immer als un produktiv in dem hier in Rede ſtehenden Sinne angeſehen werden, wenn ſie Zwecken dienen, die auf eine Konkurrenz gegenüber der Privatwirtſchaft hinaus⸗ laufen. Denn jede Konkurrenz der öffentlichen Hand gegenüber der Privatwirtſchaft ſchwächt dieſe, ſchwächt damit aber auch die Sicher⸗ heit und Produktivität der von der Privatwirtſchaft aufgenommenen ausländiſchen Kredite. Die Wirkſamkeit der Kontrolle der Beratungsſtelle über die Pro⸗ buktivität der von Ländern und Gemeinden aufgenommenen Kredite erſcheint auf die Dauer zweifelhaft. Auch hängt ſich die naturgemäß laugſame bürokratiſche Verfahrensart wie Blei an die Schwingen ſo mancher durchaus zu billigenden kommunalen Tätigkeit. Im übrigen auf dem Bankiertag ſeien ſind, namentlich auf Grund der im Kriege und in der Nachkriegszeit gemachten Erfahrungen, jegliche Zwangsmaßnahmen grundſätzlich ab⸗ zulehnen. Tariferhöhung bei den Reichswaſſerſtraßen Bei der Abſicht der Reichsregierung, am 1. Oktober eine Tarif⸗ erhöhung auf den Reichs waſſerſtraßen vorzunehmen, ſind, wie wir er⸗ fahren, finanzielle, verkehrspolitiſche und baupolitiſche Momente maßgebend geweſen. Ausſchlaggebend waren vor allem die bau⸗ politiſchen Momente. Ein großes deutſches ſyſtematiſch ausgebautes Waſſerſtraßennetz iſt unentbehrlich. Die Waſſerſtraßen decken zur Zeit ihre Betriebskoſten nicht, weil die Vorgänge in Oberſchleſien und die Ruhrbeſetzung hindernd eingewirkt haben. Es mußten er⸗ mäßigte Ankurbelungstariſe für Maſſengüter bewilligt werden, die erſt jetzt wieder zahlenmäßig den Vorkriegsſtand erreicht haben, in Wahrheit aber bei dem ſinkenden Geldwert baruntergeblieben ſind, Die Reichswaſſerſtraßen veranlagten an laufenden Betriebskoſten ein jährliches Defizit von drei Millionen, zur Deckung der Selbſtkoſten zählen noch vier Millionen dozu. Die geltenden Schiffahrtsabgaben müßten zur Deckung der Selbſtkoſten um 50 v. H. erhöht werden, zur Deckung der laufenden Betriebskoſten um 23 v. H. Sie ſollen aber nur um 11 v. H. erhöht werden. Die allgemeine Tartferhöhung der Reichsbahn gab der Schiffahrt Möglichkeit, eine ſtärkere Wettbewerbsſtellung zur Reichsbahn einzunehmen, doch wird durch die Erhöhung der Schiffahrtsabgaben die Möglichkeit noch nicht poll ausgeſchöpft. Zweidrittek des Waſſerſtraßenverkehrs werden von der Tartferhöhung garnicht berührt, weil der abgabenfreie Rhein, die abgabenfreie Elbe und die teilweiſe abgabenfreie Oder in Rech⸗ nung zu ziehen ſind. Verſchiedene Ausnahmen von den neuen Ta⸗ rifen ſind geplant, ſo für Koßlebeſörderung und lebenswichtige Nah⸗ rungsmittel. Etwaige Härten ſollen ſpäter beſeitigt werden unter Anhörung des Reichswaſſerſtraßenbeirats, der bisher noch nicht ge⸗ hört werden konnte. *. Sitzverlegung nach Freiburg i. Br. Die bisher in Karls⸗ e berrbeiniſche Sperrholz⸗ und ffournſerhandlung dringend erforderlich. ä Emö, bat ibren Sitz nach Freiburg im Breisgau verlegt. Die Periode der Hochkonjunktur, die während der letzten Zeit an manchen Stellen eine günſtige wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung brachte, iſt im Abflauen, da ſie vor allen Dingen als ſogenannte„Inveſtttionskonfſunktur“ dem aus der Ra⸗ tionaliſierung der Betriebe ſich ergebenden einmaligen großen Bedarf ihre Eutſtehung verdankt. Die Grundlagen für eine dauernde gedeih⸗ liche Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft ſind noch keineswegs vor⸗ handen. Um ſie zu ſchaffen iſt durchaus noch nicht alles getan. Die erſte Forderung nach dieſer Richtung muß nach wie vor bleiben: eine auf das notwendigſte beſchränkte Ausgaben wirtſchaft bei Reich, Ländern und Gemeinden, die einen Ausgleich der Haushalte nicht nur ohne Erhöhung der Steuern geſtattet, ſondern bie darüber hinaus die im Intereſſe einer gedeihlichen Weiterentwicklung unſerer Wirtſchaft unbedingt zu fordernde Steuerſenkung möglich macht. Hierin muß das Reich die Führung übernehmen und außerdem ein Steuervereinheitlichungsgeſetz ſchaffen, das ein orga⸗ niſches Ineinandergreifen ſämtlicher Steuern gewährleiſtet. Bei einer Rationaliſierung der Verwaltung muß neben der not⸗ wendigen Vervollkommnung der Technik der Verwaltung beſonders auch an eine Rattonaliſierung des Aufgabenkreiſes der öffentlichen Hand gedacht werden. Die Verwaltung hat ſich fernzuhalten von unnötigen Eingriffen in die Wirtſchaft, hat ſich vor allem fernzuhalten von überflüſſigem Wirtſchaften ſelbſt. Verwalten heißt vorhandene Werte erhalten, wirtſchaften heißt neue Werte ſchaf⸗ fen. Auf dem Gebiete der Sozialpolitik iſt Deutſchland ſeit länger als einer Generation führend, und ſicherlich können wir auch in Zu⸗ kunft nicht ohne eine vernünftige und gerechte Sozialpolitik auskom⸗ men. Doch muß die Trägerin aller ſoztalpolitiſchen Maßnahmen, die Wirtſchaft, geſund und leiſtungsfähig bleiben; jede Ueberſpannung rächt ſich an ben Schützlingen der überſpannten Sozialpolitik ſelbſt. Nach dem Dawes⸗Plan iſt man ſich völlig klar darüber, daß die Uebertragungen der Dawes⸗Laſten an das Ausland auf die Dauer nicht die Summe überſchreiten können, die durch die Zahlungsk überwieſen werden kann. Zahlungsbilanz können für die Uebertragung in erſter Linie nur die Ueberſchüſſe unſerer Handelsbilanz in Frage kommen. Hieraus folgt logiſcherweiſe, daß unſere Ausfuhr, vor allem auch die in die Gläubigerländer ſelbſt, nach Möglichkeit gefördert werden müßte. Statt deſſen verſucht die Zellpolitik der Gläubigerländer, unſere Waren fernzuhalten. Die Einrichtung des Transfer an ſich be⸗ deutet eine weitgehende Sicherung unſerer Währung. Wenn daher von ſeiten des Reparationsagenten angeregt worden iſt, Deutſch⸗ land wieder die Verantwortung für den Transfer zu Übertragen und ihm als Aequivalent dafür eine angemeſſene Be⸗ grenzung ſeiner Schuld zu gewähren, ſo kann dieſer Vorſchlag an ſich öiskutabel erſcheinen, aber nur dann, wenn wirklich ein Be⸗ grenzung erfolgt, die von Deutſchland unter allen Umſtänden und nicht nur unter beſonders günſtigen Verhältniſſen als ange⸗ meſſen und tragbar anerkannt werden kann. So groß aber auch unſer Intereſſe an einer vernünftigen Regelung unſerer Re⸗ parationsverpflichtungen iſt: zu überſtürzten Verſuchen, mit den Gläubigerſtaaten in Verhandlungen hierüber zu kommen, liegt kein Anlaß vor.— Sorgen wir dafür, daß nicht die Nachwelt über uns das bittere Urteil ſpricht, daß wir uns in einer in ihrer Schwere großen Zeit als ein kleines Geſchlecht erwieſen haben. Befreien wir den Friedensvertrag von Laſten, die den kommenden Generationen in Deutſchland das Leben unerträglich machen müßten! Hans Fürſtenberg, Geſchäftsinhaber der Berliner Haudels⸗ geſellſchaft, Berlin,. ſprach zu dem gleichen Thema: Er führte u. a. aus: Das öffentliche Finanzweſen Deutſchlands bedarf einer Neuordnung. Die von Erzberger in die Wege geleitete Vereinheitlichung der Steuererhebun beim Reich, insbeſondere für die Einkommenſteuer, hat neben der Er⸗ hebung der Zölle und Verbrauchsſteuern wichtige Teile der Einnahme⸗ ſeiten unſeres Budgets beim Reich konzentriert. Dieſe Konzentration iſt jedoch eine mangelhafte, denn die ſelbſtändige Steuererhebung der Länder und Gemeinden hat einen großen Umfang erreicht. Eine Ab⸗ ſtellung des Uebelſtandes kann nur durch eine allgemeine Ueber⸗ wachung der Anleihe⸗ und Steuerpolitik erreicht werden, wobei der Gemeinden diejenigen Steuereingänge geſichert werden müſſen, die ſte für ihre normalen Verwaltungs⸗ und Wirtſchaftsbedürfniſſe brauchen. Da die Verhältniſſe bei den Ländern noch ſchwieriger liegen als bei den Gemeinden, ſo iſt eine Geſundung nur auf dem Wege über eine durchgreifende Verwaltungsreſorm und höchſtwahrſcheinlich auf dem Wege über eine Verfaſſungsreform möglich. Das deutſche Bankgewerbe vertritt die Anſicht, daß dieſe Fragen nicht nur gründlich, ſondern auch beſchleunigt geklärt werden müſſen. Die Steuerlaſt iſt auf ein beinahe unerträgliches Maß angewachſen, wobei beſonders die Höhe der direkten Steuern als wirtſchaftsſchädlich anzuſehen iſt, da auf dieſem Wege die Kapitalbildung unterbunden wird. Es muß darauf geachtet wer⸗ den, daß alle Erhöhungen von Ausgaben unterbleiben, daß die Ver⸗ teilung der Steuern den Erforderniſſen der Wirtſchaft gerecht wird und daß beſonders Härten, die einzelne Gewerbe ſchädigen, nach Mög⸗ lichkeit vermieden werden. Im Bankgewerbe richtet ſich die berech⸗ tigte Kritik unter anderem gegen die Höhe der Börſenumſatz⸗ ſteuer ſowie gegen die Kapitalertragsſteuer. Hierüber hinaus iſt die geradezu unerträgliche Kompliziertheit vieler Steuergeſetze zu tadeln. Zeitzer Maſchinen Prompte Abſchlußarbeit— Gute Ziffern— Hoher Auftragsbeſtand Der Jultiabſchluß der Zeitzer Maſchinen ſolgt raſch auf den Bilanztermin. Die Ziffern ſtehen hinter denen des Vorjahres in keinem Fall zurück. Es war möglich, die 39 000„ Vorzugsaktien aus dem Gewinnergebnis des Jahres zu tilgen. Die Neuzugänge auf Gebäudekonto wurden wieder voll abgeſchrieben. Auf Maſchinen⸗ konto werden neben 117000 Neuzugängen weitere 70 000 auf den Altausweis abgebucht, ſo daß Maſchinen nur noch mit 0,85 gegen 0,92 Mill.& i. B. zu Buch ſtehen. Die Bilanz iſt erneut flüſſiger geworden. Gläubiger (ohne Anzahlungen) werden durch Bankguthaben und Außenſtände doppelt überdeckt, Die 2,13 Mill./ Anzahlungen laſſen auf ent⸗ ſprechend hohen Auftragsbeſtand ſchließen. Beſonders intereſſant ſcheint das auſtraliſche Geſchäft für Spezialmaſchinen⸗ herſteller für den Braunkohlenbergbau zu ſein. Eine im neuen Jahr für Auſtralien in Auftrag erhaltene Großbrikettierungs⸗ anlage ſei die zweite im auſtraliſchen Braunkohlenrevier Victoria berhaupt zur Aufſtellung gelangende.— Ueber den Verlauf des Geſchäftsjohres berichtet der Vorſtand:„Im Verlauf des Berichtsfahres kam nach zeitweiligen Stockungen immer wieder ſoviel Arbeit herein, daß es uns trotz den im deutſchen Maſchinen⸗ bau allgemein herrſchenden ſchwierigen Abſatzverhältniſſen möglich war, ein im großen und ganzen befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Neuerungen und Verbeſſerungen an unſeren Spezial⸗ erzeugniſſen für die Braunkohlenförderung und Brikettierung, ebenſo unſere für die Kohlenſtaubherſtellung und Förderung auf den Markt gebrachten Fabrikate haben bei unſerer Kundſchaft In⸗ tereſſe und Anklang gefunden, ſo daß wir weitere Aufträge erwarten können. Auch für das Ausland(Auſtralien) bekamen wir wiederum eine größere Beſtellung für eine Bikettfabrik, deren Aus⸗ führung in das neue Geſchäftsfahr fällt. Die erzielten Preiſe laſſen im allgemeinen zu wünſchen übrig, da unſere Kundſchaft infolge des im Maſchinenbau vorliegenden Abſatzmangeltz von einer hemmungs⸗ loſen Konkurrenz überlauſen wird, deren Verſprechungen bei Her⸗ einnahme der Aufräge vielfach nicht mit dem nach der Lieferung men die nötigen Erfahrungen für zweckentſprechende Ausführung tatſächlich Erreichten in Einklang zu bringen ſind. [Verband der Gelreibe⸗ 5 Angeſichts der Zuſammenſetzung unſerer Ein Steuervereinhettlichungsgeſetz iſt eee u, Futtermiitelvereinigungen Deulſchlands gegen die Scheuer- Transaktion Der Verband der Getreide⸗ und Futtermittel⸗Vereinigungen Deutſchlands hat in ſeiner heutigen Vollverſammlung im Anſchluß an die Stellungnahme ſeines Ausſchuſſes zur Scheüuer⸗Trans⸗ aktion folgende Entſchließung gefaßt: Unſere Warnrufe gegen die Eingriffe der öffentlichen Hand haben bereits ihre volle Berech⸗ tigung bewieſen. Trotz der von der Wirtſchaft dringend verlangten Aufklärung über Zweck und Ziel der Transaktion iſt es bisher nicht möglich geweſen, eindeutige Erklärungen der Beteiligten zu erhalten. Hierdurch iſt eine ſtarke Beunruhigung in der geſamten mit der Getreideverſorgung befaßten Wirt⸗ ſchaft eingetreten, die dadurch erhöht wird, daß fortlaufend neue Pläne in der Offeutlichkeit auftauchen, die offenbar den Zweck haben, nachträglich die Berechtigung der Transaktion glaubhaft zu machen. b iſt die aus öffentlichen Mitteln und zu einem ſtark über⸗ erhöhten Preiſe erfolgte Uebernahme des Scheuer⸗Konzerns durch Preußenkaſſe und Rentenbank⸗Kreditanſtalt verfehlt. Daß durch die Aktion preisregulierend auf den Getreidemarkt eingewirkt wer⸗ den könne, iſt unrichtig und irreführend. Es droht vielmehr die Gefahr, daß die ſich aus der Verbindung mit dem Weltmarkt erge⸗ benden Preisſchwankungen durch unſachverſtändige Maßnahmen und politiſche Einflüſſe in einer für die Landwirtſchaft kataſtrophalen Weiſe vergrößert werden. Die Vollverſammlung proteſtiert da⸗ gegen, daß aus nichtigen Gründen die Getreideverſorgung des deut⸗ ſchen Volkes zum Spielball unſachgemäßer Pläne gemacht wird, die zwangsläufig dazu führen müſſen, daß die Brotverſorgung in den Mittelpunkt politiſcher Kämpfe gerückt wird. 5 0 f 7 5 5 Kommunalanleihen im Auguſt 1928 Der ſeit Juni d. J. erkennbare Rückgang in der inländiſchen Anleiheemiſſion hat ſich im Auguſt noch weiter verſtärkt. Als einzige kommunale Emiſſion iſt im abgelaufenen Monat die auf Goldmark geſtellte Anleihe der Stadt Solingen über 6 Mil⸗ (lonen/ zu verzeichnen. Die Anleihe entſpricht mit einer No⸗ minalverzinſung von 8 v. H. um einen Emiſſionskurs von 93 v. H. ſeit Frühjahr 1928 üblichen Typ der langfriſtigen Kommunal⸗ loverſchreibungen. Die Rendite für den Käufer beträgt bei Solinger Anleihe 8,0 v. H. Der Geſamtbetrag, der ſeit Anfang 8 aufgelegten Kommunalſchuldverſchreibungen(Städte⸗ und Pro⸗ anleihen, Kommunglobligationen der Girozentralen und sbanken) erhöht ſich von 346 Millionen(Stand vom Ende Juli) auf 352 Millionen 4. Dahinter bleibt ſeit Beginn des lau⸗ fenden Jahres der tatſächlich eingetretene Zuwachs an umlaufenden tommunalſchuldverſchreibungen nicht unerheblich zurück, da die Neu⸗ emiſſionen nicht immer voll untergebracht wurden. Das Nachlaſſen der Emiſſionstätigkeit in den letzten Monaten iſt zum Teil als ſaiſonüblich anzuſehen. Gleich⸗ zeitig iſt jedoch auch eine Verſteifung des in ländiſchen Kapitalmarktes eingetreten, die der Auflegung eptl. geplanter Neuemiſſionen entgegenwirkt. Bei der nur langſam fortſchreitenden inneren Kapitalbildung muß jede größere Emiſſion eine vorüber⸗ gehende Erſchöpfung der anlageſuchenden Mittel zur Folge haben. Immerhin ſcheint ſich der freihändige Abſatz von Wertpapieren aus den noch vorhandenen Beſtänden früherer Emiſſionen verhältnis⸗ mäßig erträglich abzuwickeln. Einen Anhaltspunkt dafür biete die Relchsſtatiſtik, nach der der Abſatz von Kommunalobligationen der Bodenkreditanſtalten, Girozentralen und Landesbanken im Juli 383 Millionen /, Junt 88 Millionen 1 betrug. Von erheblichem Einfluß auf die füngſte Entwicklung der inlän⸗ däſchen Anleiheemiſſionen ſcheint das Nachlaſſen der Beteiligung des Auslandes geweſen zu ſein. Bekanntlich hatten die im April und Mai aufgelegten Städteanleihen und unter ihnen insbeſondere die mittelfriſtigen Schatzanweiſungen eine weitgehende Stützung durch das Ausland erfahren. Durch den Umſchwung auf dem amerikaniſchen Geldmarkt der ſich in mehrfacher Erhöhung der Dis⸗ kontrate wie des Zinsniveaus überhaupt zeigte, ſind die auslän⸗ diſchen Beteiligungen zurückgegangen und haben neuerdings faſt gang aufgeh ſodaß der inländiſche Kapitalmarkt auf ſeine natürliche Leiſtungsfähigkeit zurückgeführt wurde. Im Auguſt ſind Auslandsemiſſionen eingetreten. ſeitens Kommunen nicht Dr. H. M. tz(Badiſche Nyey American Co. Ac. Kandern. Bad ſchen Nyeo American Co. AG. Fabrik chemiſcher Produkte für die Lederinduſtrie in Kandern, bei der das Geſchäftstahr 1926 mit einem Verluſt von 31963/ abſchloß, konnte, wie der Bilanz per 31. Dez. 1927 zu entnehmen iſt, diesmal mit einem Reingewinnvor⸗ trag von 1072/ abſchließen. Die allgemeinen Handlungsunkoſten beliefen ſich auf 483 380 /. In der Bilanz ſind u. a. aufgeführt: Gebäude und Einrichtungsgegenſtände mit rund 232 000 /, Warenbe⸗ ſtände rund 32 000 /, Kontokorrentguthaben 23 324/ Andererſeits figurſeren Kontokorrentverpflichtungen mit 99 850 J. Hypotheken mit 22 000. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt 200 000 l. !( Bank für Saar⸗ und Rheinland in Saarbrücken. Die Diffe⸗ renzen mit den drei elſäſſiſchen Gründer banken der Bank für Saar und Rheinland Banque de Mulhouſe, Banque d' Alſace et de Lorraine, Banque de Strasbourg) haben nun dahin ge⸗ führt, daß die Gründerbanken insgeſamt 60 Mill. Frs. Ein ⸗ lagen zurückgezogen haben. Weiter erfährt Wr B⸗Handels⸗ dienſt, daß auch die Regierungskommiſſion des Saargebiets ihr Depot von mehr als 12 Mill. Frs. bei der Sgarbank gekündigt habe. Man vermutet, daß das Vorgehen der Gründerbanken und der Re⸗ glerungskommiſſion in gegenſeitigem Einverſtändnis erfolgt iſt, doch ſind für dieſe Vermutung keine Anhaltspunkte gegeben. Die Re⸗ gierungskommiſſion hat gleichzeitig die Saar bank aufgeforders, ihr De'ot der Banque Internationale de Credit in Saarbrücken zu über weiſen. Die Schwierigkeiten der Bank für Saar⸗ und Rheinland haben ſich durch dieſe neueſte Entwicklung un⸗ gemein vermehrt. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New Dork. 485, 2545,09 J Schweiz.. 25,19] 25,19 Stockholm. 18,12 18,12 Paris.. 124, 27/124, 22 Holland.. 12,10 12,10 Nadrid.. 29,25 29,27 Brüſſel. 384,88] 84,90 Oslo 138,18 18,18 Mailand 92,65 92,68 Kopenhagen 18,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,88 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfret Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 27. September 1928. Weizen inl. 28,25 Futter⸗Gerſte 21.22—Preß⸗Stroh.905,50 „ ausl. 25.—25.— Pfälzer Gerſte 27,50-28,50 Gebund. Stroh 38,,40⸗8.60 Roggen inl. 2250 Mais a.'ſchein 21.—] Raps mitSackfk „ ausl.— Biertreber 18,—.18.50] Kleſeamen.——— Hafer inländ. 21.50⸗22,50 1 nen 9,80-10,50'mehl. O u S 38.50 Hafer ausl. 22.75-23,75 Rotkleeheu.20-.70] Wibrotm. ſüdd m. S,—.— Brau⸗Gerſte inl, 28.50-27.50 Luz.⸗Kleeh. verg.— Roggenm. m. S. 30.75-32.50 ausl.—„„ neu 11,5012— 1 Welzenkleie m. S 13, 18,25 *Die amtliche Großhandelsinderzifſer. Die auf den Stichtag des 5. September berechnete Großhandelsindenxzifffer des ſtatiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 140,4 gegenüber der Vorwoche (140,7) um 0,2 v. H. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Inderziffer für Agrarſtoffe um 0,4 v. H. auf 134,9 (135,5) nachgegeben. Die Inderziffer für Kolonjal waren ſtellte ſich auf 134,8(134,9) und die für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren auf 133,8(134,0). Die Inderziffer für indu⸗ ſtrielle Fertigwaren war mit 159,5 unverändert. 1 8 1 1 Berliner Mekallbörſe Mittelkurs Rein- Nickel 35070, 3500 für 100 Kg. 0 7. 10 Antimon Reg. 68, 88,— Kupfer!“ 126.5 126,7 Elektrolytkpf. 140,0 140,0] Feinſilber kg. 79,75 80,— Blei“. 43,75 44,— H Alum. 98/99 190,0 190,0 Gold Frelv.gr. 2,81 2,81 Zink.. 49,— 49,— do Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0 Platin do. do. 10,25] 10,25 Londoner mekallvörſe Metalle in E pro] Auna, 35, 88,— 4 970 1 7 2 9* 7 1 I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100,0 100,0 7 10 do Glertw. 69, 28 69.28 Juselſilben 28.50 28,80 Kupfer Kaſſa 63,83 62,85 Zinn Kaſſa 211, 210.0] Antimon Reg 80.— 60. do. bMongte 63,95 63,48] do. 4 Monate 209,5 208,5 Platin 17.— 17.— Setlementſpr. 62,85 62,85 do. Settlemen 211, 210,0 Wolframerz 16,15 16,15 Kupfer slektrol.] 69,25 69,25 do. Banka 218,7 218,0 Nickel Inland 175,0 175,0 do, beſt ſelee 6,25 66,25 do. 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