4 Dienskag, 11. September 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei 1 1 85 der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld Bei eptl. Aenderung der wirlſhaftluhen Lethal Nach. rderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 911¹ ezine 1020 b. fe w Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik . Nr. 422— 130. Jahrgang Seilung Anzeigenpreiſe nach h bet 1 40„ einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streils e ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Cuſhendun vor dem Völkerbund Gedämpfte Sekundierung Geuf, 11. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Lord 1 * Cuſhendun, der in der heutigen Sitzung ſprach, hielt die typiſche Rede der engliſchen Konſervativen. Trocken ver⸗ las er aus dem Manufkript, wie ein hoher Beamter ſeine Ausführungen. Mancher verſtand ihn ſchlecht und das In⸗ tereſſe im Saal bekundete ſich nur in ganz geringem Maße. Umſo eingehender wird die Rede ſtudiert werden, wenn ſie den Delegierten gedruckt vorliegt. Cuſhendun ſagte u..: „Ich verſtehe die Euttäuſchung des deutſchen Reichskanzlers über den mangelnden Fortſchritt der Abrüſtung, ich teile dieſe Meinung und bin überzeugt, daß viele dieſer Anſicht ſind. Vielleicht hat aber ſeine Exzellenz nicht die Summe von Schwierigkeiten erfaßt, die der Arbeit an der Ab⸗ rüſtung gegenüber ſtehen. Cuſhendun führte dann aus, wie die geographiſche, hiſtoriſche und konſtitutionelle Beſchaffenheit eines Landes auch verſchtedene Abrüſtungsmethoden erfordere. Auch hätten ſich einige Staaten bereits auf ganz beſtimmte Modalitäten feſtgelegt. Zwar ſtimme ich mit dem Reichs⸗ kanzler darüber überein, daß die Arbeiten nur langſam vorangegangen ſind, andererſeits muß man uns aber auch gerecht werden, wenn wir darauf hinweiſen, daß ſeit Beſtehen des Völkerbundes ſchon praktiſche Ergebniſſe er⸗ reicht worden ſind.“ Von Reſolutionen, wie ſie der deutſche Reichskanzler in der Entwaffnungsfrage vorſchlägt, hält Cuſhendun nichts. Wichtiger und entſcheidender erſcheint ihm bie praktiſche Arbeit. Er teilt die kritiſche Beurteilung des Reichskanzlers hinſichtlich der gegenwärtigen Lage des Völ⸗ kerbundes, rechnet aber mit baldigen Erfolgen, die dem Gen⸗ fer Werk höheren Kredit in der Welt verſchaffen werden. Auf Briands Wort über die Förderung des Friedens⸗ geiſtes hinweiſend, hält Lord Cuſhendun es für notwendig, baß das Vertrauen in ber Welt geſtärkt wird. Er ſprach ſo⸗ dann von den bisherigen Leiſtungen Englands auf dem Ge⸗ biete der Flotteneinſchränkung und erinnerte daran, daß nicht allein eine Verringerung der Schiffsbauten, ſondern eine Ver⸗ minderung des Flottenperſonals feſtzuſtellen ſei. d Das engliſch⸗franzöſiſche Flottenabkommen hält er für ſehr nützlich und glaubt, daß ſich daraus eine weitere Einſchränkung der Seerüſtungen auf breiterer Grund⸗ lage ergeben würden. In dieſem Zuſammenhang ſprach auch Lord Cuſhendun von der Handels luftſchiffahrt und glaubte darauf aufmerkſam zu machen, daß Handelsflugzeuge für Kriegszwecke ohne Schwierigkeiten verwendet werden könnten. Schließlich ſprach er ſeine Anſicht über die Bedeu⸗ tung des Kelloggpaktes aus, den er als den Glauben von heute und die Hoffnung von morgen bezeichnete. Mit der traditionellen Verherrlichung des Völkerbundes ſchloß ſeine Rede, die im großen und ganzen dem Stand⸗ punkt der franzöſiſchen Abrüſtungspolitik bei⸗ pflichtete und den Beweis dafür lieferte, daß Frankreich und England innerhalb des Völkerbundes in dieſem Pro⸗ bleme Hand in Hand marſchieren. Die Rede Lord Cuſhenduns fand lebhaften Beifall. Sie ſteht in einem ſehr erfreulichen Gegenſatz zu den geſtrigen Ausfällen Briands und es wird allgemein anerkannt, daß Cuſhenbun rein ſachlich auf die in der Abrüſtungsfrage be⸗ ſtehenden praktiſchen Schwierigkeiten eingegangen iſt, die von allen anerkannt werden. Man weiſt darauf hin, daß er anders als Briand ſein Einverſtändnis mit dem deutſchen 1 Reichskanzler erklärte, in der Hinſicht, daß das Abrüſtungs⸗ werk tatſächlich bisher außerordentlich langſam vorwärts⸗ geſchritten ſei. Nach der Ueberſetzung der Rede Lord Cuſhenduns ſchloß Präſident Zahle um 1 Uhr die Generaldiskuſſion, nachdem der perſiſche Delegierte ſeinen Dank für die Wahl Perſtens in den Rat ausgeſprochen hatte. Heute nachmittag treten die dritte, vierte und fünfte Kommiſſion zur Aufnahme ihrer praktiſchen Arbeiten zu⸗ ſammen. Die dritte Kommiſſion behandelt die Abrüſtungs⸗ frage(deutſcher Vertreter: Graf Bernſtorff), die vierte Kommiſſion befaßt ſich mit Haushaltsfragen(deutſcher Ver⸗ treter: Kaas) und die fünfte Kommiſſton bearbeitet ſoziale Fragen(deutſcher Vertreter: Abg. v. Rhein baben). Amerikaniſche Vermutungen = Genf, 11. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Ame⸗ rikaniſche Beobachter glauben aus Briands geſtriger Rede und aus der Zuſtimmung, die Lord Cuſhendun auf dem Preſſebankett und der italieniſche Delegierte Belloni in einer vor der Vollverſammlung abgegebenen kurzen Erklärung ausgeſprochen haben, den Schluß ziehen zu können, daß dieſe drei Mächte von nun ab geſchloſſen in der Behandlung der Landabrüſtungsfrage vorgehen werden. Man ver⸗ mutet ſogar in dieſen Kreiſen, daß zwiſchen Frankreich und England eine Vereinbarung getroffen worden ſei, die ohne Rückſicht auf Locarno ein enges Zuſammen⸗ wirken in Genf zum Inhalt habe. Gleichzeitig ſoll dieſe engliſch⸗franzöſiſche Abmachung, der ſich Italien in Bälde anſchließen dürfte, die Zielrichtung beſitzen, allen Einwirkungen Nordamerikas in der Abrüſtungsfrage, ſoweit ſie den Kontinent betrifft, ent⸗ gegenzutreten. England hat ſich nach dem Zuſtandekom⸗ men des Flottenkompromiſſes mit Frankreich dazu entſchloſſen, alle zwiſchen Frankreich, Belgien, Polen und der Tſchecho⸗ ſlowakei beſtehenden Militärkonventionen vorbehalts⸗ los anzuerkennen. Die Anerkennung der franzöſiſch⸗ belgiſchen Militärkonvention ſoll durch England erſt kürzlich vollzogen worden ſein, trotz des Umſtandes, daß die Militär⸗ konventionen mit den Verträgen von Locarno unvereinbar ſind. Als das erſte greifbare Reſultat dieſes franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Abkommens wird Briands programmatiſche Rede in amerikaniſchen Kreiſen als ſolche bezeichnet und hinzugefügt, daß Frankreich dank dieſer von Bethelot errichteten Entente ſeine vorherrſchende Poſition in Genf ausgebaut hat. Breitſcheid bei Briand Heute vormittag beſuchte das Mitglied der deutſchen De⸗ legation, Breitſcheid, den franzböſiſchen Außenminiſter Briand, um mit ihm über die durch die Rede Briands ge⸗ ſchaffene Situation zu ſprechen. Breitſcheid ſprach mit ihm über eine eventuelle Antwort der deutſchen Delegation, die er, Breitſcheid, vielleicht Ende dieſer Woche in der Vollverſamm⸗ lung auf Briands Rede geben würde. 93 8 Heute Nachmittag Räumungs-Beſprechung Im Anſchluß an die bisherigen Einzelbeſprechungen des Reichskanzlers mit den Hauptdelegierten Frankreichs, Eng⸗ lands, Italiens und Belgiens zur Klärung der Räumungs⸗ frage iſt die angekündigte gemeinſame Beſprechung endgültig auf heute nachmittag 5 Uhr ſeſtgeſetzt am Sitz der eng⸗ liſchen Delegation. Deutſcherſeits nehmen Reichskanzler Müller und Staatsſekretär von Schubert daran teil. Vandervelde für Rheinlandräumung Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß der frühere bel⸗ giſche Außenminiſter Vander velde, der ſich gegenwärtig in Argentinien aufhält, erklärt hat, daß nach ſeiner Anſicht die Rheinlandräumung aufgehoben werden ſolle, und zwar ſo ſchnell als möglich. Weder Frankreich noch England noch Belgien hätten einen Vorteil von der Beſetzung; dieſe ſtelle außerdem eine Quelle ſtarker unnützer Ausgaben dar. „ Wechſel im Danziger Völkerbundskommiſſarlat? In Völkerbundskreiſen wird ſeit längerer Zeit die Mög⸗ lichkeit eines Wechſels im Danziger Völkerbundskommiſſartat erörtert, da der Kommiſſar Van Hamel ſcheinbar auch in Genf kein Vertrauen mehr genießt. Die italieniſche Regierung ſoll an die Ratsmächte eine Rundfrage gerichtet haben, ob ein italieniſcher Kandidat angenehm ſei. Daraus iſt zu erſehen, daß die Angelegenheit bereits ſpruchreif geworden iſt. Das weilere Echo der Briand⸗Rede Weitere Verliner Preſſeſtimmen In Ergänzung der im Mittagsblatt wiedergegebenen Aeußerungen Berliner und Kölner Blätter ſeien noch einige Stimmen der Rechten zitiert! Uebereinſtimmend emp⸗ finden ſie natürlich Schadenfreude über die unleugbare Schlappe, die die Politik Streſemanns— denn das iſt die Hauptſache— durch die Briandrede erlitten hat. Ausdrücke wie„Fauſtſchlag“ und„Fauſthieb“ gegen Müller oder Streſe⸗ mann kehren öfters wieder. Die„Deutſche Ztg.“ fragt ſogar, oh Müller nun noch bleiben könne. Die Hugenbergblätter ſprechen vom„Trümmerhaufen“ und fordern eine Neuvrien⸗ tierung der deutſchen Außenpolitik. Die„Deutſche Ztg.“ ver⸗ langt ſogar Liquidierung der Verträge. Als ob das einſeitig von uns aus geſchehen könnte! Charakteriſtiſcherweiſe ſchlägt der Radikalismus der Linken in dieſelbe Kerbe, wenn auch natürlich aus anderen Gründen. Die„Rote Fahne“ drückt das in der ihr eigenen Weiſe aus und ſpricht von der„Neuen Entente“, gegen die es ſelbſtverſtändlich nur Rettung durch Moskau gibt. a Schlechter Eindruck auf dem Baukiertag Die Rede Briands hat auf dem Kölner Bankiertag außerordentlich beſtürzt. Man empfindet die Art der Formulierung wie Keulenſchläge und iſt von der Wen⸗ dung Briands, in der er hervorhebt, daß Verträge eingehal⸗ ten werden ſollen, ſehr unangenehm überraſcht. Gerade die⸗ ſer Satz zeige, wie ſehr man auf der Gegenſeite vom Ver⸗ ſtändigungswillen entfernt ſei. 11 N Paris iſt begeiſtert Paris, 11. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Rede Briands wird hier allgemein als eines der beſten rhetoriſchen und taktiſchen Meiſterſtücke bezeichnet, die man jemals in Genf gehört habe. Die Preſſe hebt mit faſt ein⸗ mütigem Lobe hervor, Briand habe in ſeiner ſenſationellen Rede die Auffaſſung Frankreichs zu dem von dem Reichs⸗ kanzler angeſchnittenen Problem mit bewunderns⸗ werter Klarheit zum Ausdruck gebracht und jedes Miß⸗ verſtändnis in dieſer Hinſicht beſeitigt. Seine Rede könne trotz des niederſchmetternden Eindruckes, der in deutſchen Delegationskreiſen feſtzuſtellen ſei, einen Schlüſſel für neue günſtige Verhandlungen für die Löſung der Probleme bringen, da ſie von aufrichtigem Verſöhnungsgeiſte erfüllt ſei. Als unmittelbare Urſache, die Briand zu ſeiner Rede trieb, nennt das„Echo de Paris“ die Kommentare einiger deutſcher Blätter, in denen die Bemerkung des Reichskanzlers über die doppelſeitige Politik gewiſſer Regierungen beſonders auf Frankreich bezogen wurde. Das„Echo de Paris“ iſt übrigens das einzige Blatt, das eine gewiſſe Reſerve an den Tag legt und ſich fragt, ob Briand auch weiterhin dieſe feſte Haltung einnehmen werde. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“, Sauerwein, ſchreibt:„Das war gleichzeitig die Sprache eines eifrigen Ver⸗ teidigers des Völkerbundes und eines franzöſiſchen Staats⸗ mannes. Es gibt in der Rede kein Wort, das mit dem Geiſte oder dem Wortlaut des Genfer Paktes nicht in Einklang ſtünde. Es gibt auch kein Wort darin, das nicht von der Mehrheit des franzöſiſchen Parlaments verſtanden und be⸗ grüßt würde. Briand wollte 1 it⸗einer Loyalität, die das beſte Anzeichen für künftige Verhandlungen bildet, zeigen, daß es nicht zwei Wege gibt, ſondern nur einen, die allmäh⸗ liche Feſtigung des Friedens durch die Annäherung zwiſchen Vorſicht weiter gehen kann, wenn man vermeiden will, fehl⸗ zugehen. Sauerwein betont nachdrücklichſt, Briand ſei jetzt mehr als jemals ein Auhänger einer aufrichtigen und wirk⸗ lichen Verſtändigung, was ſchon daraus hervorgehe, daß er einigen Tagen wird ſich die Entrüſtung gelegt haben, ſo meint Sauerwein. Der„Petit Pariſien“ meint ebenfalls, die Rede Briands ſei eine Antwort auf die ſchlecht angebrachte Entrüſtung des Reichskanzlers über die zweideutige Politik gewiſſer Regie⸗ rungen und ſeine ungeſchickten Erklärungen über die Ab⸗ rüſtung und den Minderheitenſchutz. Die Völkerbundsver⸗ ſammlung habe durch ihren Beifall bewieſen, daß ſie Briand wie ehemals Leon Bourgebis als den Mann betrachte, der am beſten imſtande ſei, ſeine Ueberzeugung, ſeine Befürch⸗ tungen, ſeinen Friedenswillen zum Ausdruck zu bringen. Das ſchwerinduſtrielle Blatt„Avenir“ weiſt die Auf⸗ ſaſſung zurück, daß die Rede Briands einen Schritt nach rück⸗ wärts bedeute. Das war die Sprache eines Mannes, ſchreibt das Blatt, der unabläſſig mit gleichem Schritt ſeinen Weg zurücklegt. Wir müſſen Briand dankbar ſein, daß er Deutſch⸗ land übrigens auf freundſchaftliche Weiſe vor aller Welt eine Lektion der Demut() gegeben hat. Die einzige kritiſche Anmerkung findet ſich im„Popu⸗ laike“. Er ſagt unter der Ueberſchrift:„Poincaré hat durch den Mund Briands geſprochen“, an der Rede müſſe ent⸗ ſchieden Kritik geübt werden. Briands Rede ſei nicht zu ſeiner Ehre ausgefallen. Sie werde bei allen Völkern Enttäuſchung hervorrufen müſſen, denn alle Völker ſehnten ſich nach der Abrüſtung. Briand habe eine neue Phaſe der franzöſiſchen Außenpolitik eröffnet, nämlich die Politik der „Nationalen Union.“ London iſt erſtaunt London, 11. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In London ſcheint ähnlich wie in Berlin die Rede Briands lähmen d gewirkt zu haben. Die Preſſekommentare fehlen faſt noch vollſtändig. In den Berichten der Geufer Korreſpon⸗ denten tauchen immer wieder die 2 Worte auf„provozierend“ und„zu realiſtiſch“ Der„Times“ ⸗Korreſpondent ſchreibt, Paris ſei nach Genf gekommen. Nicht Briand, ſondern Poin⸗ care habe geſprochen. Vielleicht ſei aber Briand nur realiſti⸗ ſcher als gewöhnlich geweſen.„Daily News and Weſtminſter Gazette“ heben hervor, Locarno und der Kellogg⸗ Pakt ſeien hervorragende Errungenſchaften und Briand verdiene den Dank der Welt für feine wichtige Mit⸗ arbeit. Dieſe beiden wichtigen internationalen Ueberein⸗ kommen können aber nur das ſein, was man aus ihnen macht. Frankreich hat ſich geweigert, Locarnv einzu⸗ halten und verlange finanzielle Entſchädigungen, die über die Reparationszahlungen hinausgehen. Es ſehe ſo aus, als ob Frankreich dieſe Summe dazu benützen wollte, um neue Feſtungsanlagen an ſeiner Oſtgrenze anzulegen. Deutſch⸗ land wäre ſo entwaffnet wie nur ein Volk entwaffnet ſein könnte und doch rede Briand davon, daß Deutſchland eine Armee von 100 000 Mann und eine rieſige in dem Kriege ausgebildete Reſervearmee beſitze. Wenn ſolche Geſichtspunkte auch in Zukunft maßgebend ſein ſollten, ſo ſei mit einem Fortſchritt in der Abrüſtungsfrage wohl überhaupt nicht mehr zu rechnen.. Der„Daily Herald“ ſchreibt: Die Rede Brlands wird als Todesſtoß für die Beſprechungen über die Rhein⸗ landräumung angeſehen und muß die ernſteſten Rückwir⸗ den Völkern. Das iſt aber ein Weg, auf dem man nur mit kungen auf die franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen haben. Das 2. Seite. Nr. 422 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. September 1928 Blatt erblickt in den Darlegungen Briands über die Ab⸗ rüſtungsfrage einen„erſtaunlichen dreiſeitigen An⸗ gräff gegen Rußland, Deutſchland und Amerika“. „Daily Telegraph“ bezeichnet Briands„erſtaunliche“ Rede als einen Schlag für Deutſchland. Der Genfer Bericht⸗ erſtatter des„Daily Telegraph“ hebt hervor, daß Briand die Frage der Rheinlandräumung einfach vollkommen ignoriert habe. Das Blatt ſchließt:„Wenn ſelbſt nach einer kleinen Zahl von Jahren der Friedenspakt keine beſſeren Früchte her⸗ vorgebracht hat als Locarno, ſo mag die Welt berechtigt ſein, zu fragen, ob denn Frankreich eine Nation iſt, die vom Frieden nur reden kann.“ Kriegsteilnehmer gegen den Krieg In Luxemburg iſt am Montag eine Verſammlung der alliierten und mitteleuropäiſchen Kriegsteilnehmer⸗Verbände zuſammengetreten. Die meiſten deutſchen und öſterreichiſchen Kriegsteilnehmer⸗Verbände nahmen daran teil. General Falkenberg hielt eine Rede, in der er erklärte, daß Deutſchland nur ſein Recht wolle. Er ſei überzeugt, daß der Friedensvertrag ſein Recht verletzt habe. Darauf wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Frontkämpfer ihre Friedensliebe betonen und fordern, daß alle Streitigkeiten zwiſchen den Nationen einem Schiedsgericht unterbreitet wer⸗ den müßten. Eine von den Deutſchen eingebrachte weitere Entſchlie⸗ zung, in der geſagt wird, daß ein Volk nur dann im Frieden leben könne, wenn ſeine Beziehungen zu anderen Völkern burch freiwillige Verträge geregelt ſeien, wurde dagegen an eine Kommiſſion verwieſen, da die alliierten Delegationen in der Entſchließung eine Anſpielung auf den Verſailler Ver⸗ trag erblickten. Alldeutſche Forderungen zur deutſchen Außenpolitik Der Alldeutſche Verbandstag in Plauen hat zur Außen⸗ politik eine Entſchließung gefaßt, in der gefordert wird,„daß das deutſche Anerkenntnis der Schuld am Weltkriege in aller Form widerrufen wird, daß das Deutſche Reich den Austritt aus dem Völkerbund vollzieht, daß die Leiſtungen aus dem Dawesplan eingeſtellt werden und daß Deutſchland auf Grund der unerfüllt geblie⸗ benen Abrüſtungsverſprechungen der Feindbundmächte ſein Recht auf den Wiederaufbau ſeiner Wehrmacht entſprechend ſeinem Bedürfnis zur Geltung bringt.“ Am Sonntag fand der eigentliche Verbandstag ſtatt. Den Bericht über die politiſche Lage erſtattete Juſtizrat Claß, der ſich insbeſondere gegen die Außenpolitik des Deutſchen Reiches wandte und der in ſeinem Bericht über die inner⸗ politiſche Lage die Politik der Deutſchnationalen Volkspartei kritiſtierte. Der deutſchnationale Abgeordnete, Oberfinanzrat Dr. Bang, ſprach über„Daweslaſt und Kriegsſchuldlüge“. Oberſt a. D. Franz ⸗Kaſſel ſetzte ſich für eine Wiederauf⸗ rüſtung Deutſchlands ein. Angeſichts des Scheiterns der Ab⸗ rüſtungsverhandlungen forderte der Redner,„Deutſchland ſolle erklären, daß es ſeine Wehrmacht nach eigenem Er⸗ meſſen ausbauen werde.“ * Die Alldeutſchen ſcheinen wirklich nicht zu wiſſen, daß wir den größten Krieg unſerer Geſchichte vor zehn Jahren ver⸗ loren haben. Solche Forderungen zu ſtellen, ohne zu ſagen, wie ſie eigentlich erfüllt werden können, hat mit Politik nichts mehr zu tun, ſondern nur mit Phantaſterei. China appelliert an die Völker Europas Das Präsidium der Kuomintang in Europa ver⸗ öffentlicht ein Manifeſt an alle europäiſchen Völker, das ge⸗ wiſſermaßen einen Aufruf über die Köpfe der einzelnen Re⸗ gierungen hinweg an die Völker ſelbſt zugunſten der Auf⸗ hebung der ungleichen Verträge mit China darſtellt. Das Manifeſt erklärt, die china⸗freundlichen europäiſchen Völker, denen die Ideen von Freiheit und Gerechtigkeit heilig ſeien, würden gewiß die Beſtrebungen des chineſiſchen Volkes verſtehen und würdigen. — Auftakt zu den Präſidentſchaftswahlen Portland, 11. Sept.(United Preß.) Im Staate Maine fanden geſtern die Präliminarwahlen für die Präſtdentſchaft ſtatt, die vom ganzen Lande mit der größten Aufmerkſamkeit verfolgt werden, da nach einem alten Spruch„die ganze Union wie Maine ſtimmt“. Alle Ergebniſſe liegen noch nicht por. Jedoch ſteht bereits feſt, daß die Republikaner einen überwältigenden Sieg davon getragen haben und daß die Rekordziffern, die Rooſevelt im Jahre 1904 erzielte, noch übertroffen ſind. Wenn auch die Schätzungen der republika⸗ niſchen Parteileitung, die von 70—75 000 Stimmen ſpricht, übertrieben ſein dürften, ſo haben ſie doch mit 50 000 Stimmen in den 29 Wahlkreiſen, aus denen bereits die Reſultate vor⸗ liegen, eine durchaus ſichere Peer de; Beginn der Verhandlung wegen Benutzung deutſcher Patente Am geſtrigen Montag haben die Verhandlungen über die Entſchädigungsfrage für die während des Krieges beſchlag⸗ nahmten und benutzten deutſchen Patente begonnen. Der Schiedsrichter erklärte in ſeiner Eröffnungsrede, er wolle ſein Beſtes tun, um eine befriedigende Löſung zu finden und er ſei bereit, bis an die Grenze des Freigabegeſetzes zu gehen. Blutrache an Achmed Zogn Zagreb, 11. Sept.(United Preß.) Wie die Zeitung „Obſor“ aus Tirana meldet, hat die Regierung des neuen albaniſchen Königs Achmed Zogu einen blutigen An⸗ fang genommen. Der Bürgermeiſter von Halla, einer alba⸗ ulſchen Stadt, Luſchprela, der in dem ganzen Lande als einer der erbittertſten Gegner Achmed Zogus bekannt war, iſt von Anhängern Zogus ermordet worden. Die Ver⸗ wandten des Ermordeten haben Achmed Zogu Blutrache ge⸗ ſchworen. Maſſenkündigung — ünchen⸗Gladbach, 11. Sept. Die Arbeitgeberver⸗ bände für die Textilinduſtrie für München ⸗ Gladbach, Rheydt und Umgegend lehnten in ihrer geſtrigen Sitzung die Forderungen der Gewerkſchaften als unerfüllbar ab und beſchloſſen die Kündigung der geſamten, 40 000 Mann um⸗ ſaſſenden Belegſchaft zum 29. September. 5 23 Tole — Prag, 11. Sept. Die Zahl der Todesopfer bei der furchtbaren Eiſenbahnkataſtrophe bei Saitz hat ſich im Lau fe der Nacht tatſächlich auf 23 erhöht und man befürchtet, daß die Zahl noch weiter ſteigen wird, da ſich mehrere Verletzte in hoffnungsloſem Zuſtande befinden. Unter den Toten befindet ſich auch eine Anzahl von Reichsdeutſchen. Bisher konnten agnoſsirt werden: der Reichsbahnſekretär Joſef Röhrich aus Berlin, der Kauf⸗ mann Hermann Urban aus Berlin, ein Herr Otto Pfaff aus Eppendorf in Sachſen und Frau Eliſabeth Wahn aus Bres⸗ lau. Folgende Reichsdeutſche befinden ſich unter den Schwer⸗ verletzten: Anna Otto, 46 Jahre alt, aus Kolberg, Anton, Hans und Martha Kahlert aus Neuſtadt in Oberſchleſien, Ferdinand Liedtke, Ingenieur Seemann aus Berlin⸗Schöne⸗ berg. Die ſchwerverletzten Reichsdeutſchen haben meiſt ernſte Brüche an Armen und Füßen, Gehirnerſchütterungen oder ſonſtige ſchwere innere Verletzungen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen beträgt die Zahl der Schwerverletzten 40, die der Leichtverletzten 50. Es beſtätigt ſich, daß das Unglück auf falſche Weichenſtellung zurückgeführt werden muß. Der dienſttuende Beamte iſt ſeines Poſtens ent⸗ hoben worden. Eine Unterſuchung gegen ihn iſt eingeleitet. Anfall des Verlin-⸗Rom⸗Expreßzuges — Berlin, 11. Sept. Nach einem Telegramm aus Mai⸗ land iſt in der vergangenen Nacht der Expreßzug Berlin Rom nur mit knapper Not einem kataſtrophalen Zu⸗ ſammenſtoß entgangen. Ein vor ihm fahrender Güterzug hatte bei Trient 13 Wagen verloren. Der auf dem letzten Wagen befindliche Bremſer des Güterzuges ſprang ab und rannte dem Expreß entgegen. Der Führer des mit 90 Kilo⸗ meter fahrenden D⸗Zuges bemerkte die Warnungsſignale des Bremſers, und es gelang ihm, die Geſchwindigkeit auf 30 Kilometer herabzumindern. Bei dem dann folgenden Zu⸗ ſammenſtoß entſtand in vier Güterwagen Brand, der auch auf 2 Der Kriegsanleiheſchwindel Senſationelle Verhaftung in Wien Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, hat die Unterſuchung des Kriegsanleihe⸗Skandals, in den in Deutſchland insbeſon⸗ dere der junge Stinnes verwickelt iſt, in das Ausland übergegriffen. Während die bisherigen Ermittlungen ſich auf Amſterdam, London, Paris und Bukareſt beſchränkten, hat im Laufe der Berliner Staatsanwaltſchaft die Wiener Wirtſchafts⸗ polizei im Laufe des Samstags und Sonntags in Wien eine Reihe Hausſuchungen vorgenommen, als deren Ergebnis nunmehr aus Wien die Verhaftung einer im Wiener Wirtſchaftsleben bekannten Perſönlichkeit gemeldet wird. Die bisherigen Ermittelungen ſollen ergeben haben, daß in Wien eine zweite Zentrale des Kriesanleihe⸗Betruges ext⸗ ſttert habe. 2 Bei der in Wien verhafteten Perſönlichkeit handelt es ſich um wie die B. Z. berichten um einen Börſenagen⸗ ten. Eine Hausſuchung in der Wohnung des Verhafteten hat kein Material zu Tage gefördert, aus dem ein Zu⸗ ſammenhang mit anderen Perſonen in Oeſterreich erſehen werden kann. Der Agent ſoll den Auftrag gehabt haben in den Balkanländern ſpeziell in Rumänien Stücke deut⸗ ſcher Kriegsanleihe zu erwerben und nach Berlin zu bringen. Der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß iſt heute in Berlin zu einer Sitzung zuſammengetreten, um zu dem Antrag einiger ſächſ. Wahlvereine Stellung zu nehmen, der ein Volksbegehren für die Panzer kreuzer⸗ frage und die Einberufung eines außerordentlichen Parteitages fordert. Die Reichstagsfraktion der Sozial⸗ demokratie iſt diesmal an der Sitzung nicht beteiligt. Die Verhandlungen dürften vorausſichtlich den ganzen Tag in Anſpruch nehmen. Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen Von der deutſchen und der polniſchen Delegation für die Verhandlungen über den deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ trag wurde folgende Mitteilung an die Preſſe abgegeben: Gemäß dem im Juli zwiſchen den beiden Delegations⸗ führern getroffenen Vereinbarungen wurden die deutſch⸗ polniſchen Handelsvertagsverhandlungen am Montag in einer gemeinſamen Sitzung beider Delegationen fortgeſetzt. Noch im Laufe dieſer Woche werden die Arbeiten in allen zunächſt vorgeſehenen Kommiſſionen einſetzen. Anfall der Grönlandflieger Kopenhagen, 11. Sept.(United Preß.) Den amerika⸗ niſchen Fliegern Haſſel und Cramer iſt ein neuer Unfall zugeſtoßen. Die grönländiſche Regierung teilt mit, daß der Gouverneur von Südgrönland gemeldet habe, daß das Motorboot, in dem ſich die beiden amerikanſſchen Flieger in Begleitung von Profeſſor Honns und 5 anderen Perſonen befunden hätten, 4 Meilen von Simintak auf ein Riff ge⸗ laufen und an der Mündung des Simintak am vergangenen Donnerstag geſunken ſei. Alle Inſaſſen ſeien gerettet, ſie befinden ſich aber in hilfloſer Lage. Das Motorboot gehörte einer Geſellſchaft von Grönländern in Alſtenburg. Zwei Grönländer von der Mannſchaft ſeien in einem Kanu ausgezogen, um Hilfe zu holen. Dieſe hätten die Meldung von dem Unfall überbracht. Eine Hilfsexpedition mit Nah⸗ rungsmitteln und Brennſtoffen wird ausgerüſtet. Man hofft, auch das Motorboot wieder heben zu können. * Venizelos wieder hergeſtellt. Venizelos iſt ſoweit wie⸗ der hergeſtellt, daß er am Samstag den Außenminiſter empfangen konnte. Man glaubt, daß es dem Miniſterpräſi⸗ denten am Donnerstag möglich ſein wird, zu ſeiner Er⸗ holung aufs Land zu reiſen. Galt zwei Perſonenwagen übergriff. Die Lokomotive wurde zer⸗ trümmert.. Der Führer des D⸗Zuges und drei Reiſende wurden Otre geſchätzt. Der Schiffsunfall vor Blankeneſe Insgeſamt drei Vermißte Wie jetzt zu dem Zuſammenſtoß zwiſchen den Dampfern „Königin Luiſe“ und„Cornwood“ auf der Elbe vor Blankeneſe amtlich feſtgeſtellt iſt, werden außer einem Pro⸗ kuriſten Standke auch die. Kontoriſtin Fiſcher aus Elmshorn und das Dienſtmädchen Moeller aus Wedel vermißt. Wäh⸗ rend von den beiden erſten feſtſteht, daß ſie auf dem Dampfer „Königin Luiſe“ waren, konnte dies von der Letztgenannten nicht genau feſtgeſtellt werden; da das Mädchen aber am Sonntag abend zu dem Feuerwerk ging und bisher nicht zurückgekehrt iſt, muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß auch ſtie ein Opfer des Zuſammenſtoßes wurde. Von den ſechs Verletzten konnten vier aus dem Krankenhauſe ent⸗ laſſen werden; die übrigen beiden Frauen werden voraus⸗ ſichtlich heute entlaſſen werden. 2 Tote in Monza n Monza, 11. Sept.(United Preß). Die Zahl der Todesopfer bei dem Rennbahnunglück beträgt jetzt 22. Bei 7 Perſonen ſind die Verletzungen ſo ſchwerer Natur, daß ſie wahrſcheinlich nicht mit dem Leben bavonkommen werden. Grubenunfall— Zwei Todesopfer — Staßfurt, 11. Sept. Auf dem Tagebau der Gewerk⸗ ſchaft Jakobgrube in Preußiſch Börnecke ſturzte der 28 Jahrs alte Bergmann Sobritz aus Löderburg bei einer Reviſion des Waſſerſchachtes in den Schacht hinab und fand den Er brand aus Staßfurt fand bei dem Verſuch, ihn zu retten, ebenfalls den Tod. r 277. ͤ Badische Politik Aus dem Landtag Die Schluchſeewerk⸗Vorlage Der Haus halts ausſchuß behandelte am Montag die Denkſchrift der Regierung über das Schluchſeewerk und den vom Berichterſtatter Eggler erſtatteten ſchriftlichen Be⸗ richt. Der Berichterſtatter gab den Inhalt beider Schriften bekannt und teilte noch mit, daß die Gemeinden, die durch den Bau des Schluchſeewerkes berührt werden, Erleichterungen für die Fürſorge für zuziehende Arbeiter und eine Vertre⸗ tung im Aufſichtsrat wünſchen. Daraufhin machte der Fin anzminiſter eingehende Ausführungen über das Bauwerk. Er teilte mit, daß die Verhandlungen mit der Reichsbahn, in denen die badiſche Regierung zunächſt eine Zinsverbilligung für die Elektrifi⸗ zierung der Rheintallinie, dann eine Beteiligung an dem Schluchſee⸗ und den Oberrheinwerken angeboten habe, jetzt dazu geführt hätten, daß infolge der ſchlechten Finanzlage der Reichsbahn dieſe ſich an dem Bau nicht beteilige. Der Finanz⸗ miniſter iſt aber der Anſicht, daß die Möglichkeit der Elektri⸗ fizierung der badiſchen Bahnen auch für die Zukunft beſtehe. Der Finanzminiſter ging dann näher auf den Bau des Schluchſeewerkes ein. Dieſer ſei notwendig, da aus dem Murgwer der Strombedarf des Badenwerkes nicht gedeckt werden könne, da ferner das Schluchſeewerk notwendig ſei, um den Abfallſtrom der Rheinwerke zu verwerten. Die Waſſerkraftwerke müßten auch gebaut werden, da wir an Kohlen ſparen müßten. Der Staatskommiſſar beim Schluch⸗ ſeewerk ſoll angewieſen werden, die Wünſche der Gemeinden dem Aufſichtsrat des Schluchſeewerkes oder dem Finanz⸗ miniſter vorzutragen. Jedes neue Werk ſei ein Riſiko, man ſolle Vertrauen zur Leitung des Badenwerkes haben. Von der Deutſchen Volkspartei wurde feſtgeſtellt, daß die Reichsbahn im Jahre 1922 bereit war ſich am Baden⸗ werk zu beteiligen, daß aber dies damals vom Arbeits⸗ miniſtertum abgelehnt worden ſei und daß damtt der günſtigſte Moment für die Betetligung der Reichsbahn an badiſchen Waſſerkraftwerken verpaßt worden ſei. Dies ſei ein großer nicht wieder gutzumachender Fehler der badiſchen Politik. Die Ausſichten für die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen ſeien ſehr ſchlecht, vor allem auch deshalb, weil die Ausnützung der Kohlen bei der Verfeuerung große Fortſchritte mache. Das Schluchſeewerk könne vom Standpunkt der Verſorgung Badens mit elektriſcher Energie allein nicht begründet werden. Auch die Auswirkungen des Baues des Schluchſeewerkes auf das Landſchaftsbild und die Eingriffe in die Wirtſchaft des Erſchließung der badiſchen Waſſerkräfte von ſo großer Bedeu⸗ tung für das Land Baden, daß ſchließlich dieſer Geſichtspunkt entſcheidend ſein müſſe. Die Ausſchußmitglieder der Deutſchen Volkspartei würden deshalb für ihre Perſon dem Bau des Schluchſeewerkes zuſtimmen. In der Abſtimmung wurde die Denkſchrift bei Stimm⸗ enthaltung der Deutſchnationalen von den übrigen Mitglie⸗ dern des Ausſchuſſes angenommen. a Letzte Meldungen Beſtialiſcher Muttermord — Breslau, 11. Sept. Eine 50jährige Frau in Orzego in Oſtoberſchleſten wurde von ihrem 19jährigen Sohn auf beſtialiſche Weiſe ermordet. Weil die Mutter ihm kein Geld geben wollte, mißhandelte er ſie mit einer Kohlenſchau⸗ fel auf das fürchterlichſte, ſtach dann mit einem Küchenmeſſer auf die wehrloſe Frau ein und verſtümmelte ſie endlich durch Stiche mit einem Tabakſchneider bis zur Unkenntlichkeit, wobei er ihr u. a. die Ohren abſchnitt. 5 Sieben Marokkaner verbraunt — Paris, 11. Sept. Nach einer Meldung aus Caſablanca hat in Beni Nellal ein Rieſenbrand große Waldgebiete und ein Stoppelfeld vernichtet. Bei Deroua wurde faſt die ge⸗ ſamte noch nicht eingebrachte Ernte ein Raub der Fla m⸗ men. Sieben Eingeborene ſollen in den Flammen umge⸗ kommen ſein.. leicht verletzt. Der Sachſchaden wird auf eine Million ſtickungstod durch giftige Gaſe. Der 22jährige Steiger Hilde⸗ . Schwarzwaldes ſeien ſchwerwiegender Art. Trotzdem ſei die 9 ö * n 2 * e * 8. * Dfrenstag, den 11. September 1928 Neue Mäunheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe 3. Seite. Nr. 422 en fünf Sekunden Millionär Die Maſchine kann den Menſchen immer noch nicht ausſchalten— Noch zweimal„gute alte Zeit“ bei der Staatslotterie. Eine Volkstümlichkeit, die zur Laſt geworden iſt Aus authentiſcher Quelle erfahren wir, daß wider Er⸗ warten die Hauptziehung der Staatslotterie nicht die letzte nach der bisherigen Uebung ſein wird. Die Maſchine, die ur⸗ ſpringlich ſchon bei der vor kurzem eingeleiteten Hauptziehung in Tätigkeit treten ſollte, iſt auch jetzt noch nicht ſoweit durch⸗ konſtruiert, daß ſie den geſtellten Anforderungen an völlige Verläßlichkeit genügt. Es wird mit ihr immer noch experi⸗ mentiert. Sie iſt aber wenigſtens ſoweit gefördert, daß ſie vermutlich noch bis zum Herbſt in Auftrag gegeben werden kann. Da ihre Bauzeit mindeſtens fünf bis ſechs Monate be⸗ anſpruchen wird, und da die erſte fertige Maſchine dann auch noch durchgeprobt werden muß, konnten die verantwortlichen Stellen auf die Anfrage eines unſerer Mitarbeiter jetzt ſchon mit Sicherhit erklären, daß die Ziehungsmaſchine auch bei der nächſten Ziehung der Staatslotterie noch nicht verwendet wer⸗ den kann. Vielleicht müſſen ſogar noch zwei Ziehungen nach dem Syſtem der„guten alten Zeit“ vorgenommen werden. Dann allerdings wird die Preußiſche Lotterieverwaltung über ein Wunderwerk verfügen, das nicht nur die Ziehungen beſorgt, ſondern noch weit mehr leiſtet. Die Maſchine wird Nummern⸗ und Gewinnloſe ziehen, ihre Tätigkeit in jedem Augenblick ſehen laſſen, die Ergebniſſe der Ziehung fein ſäu⸗ berlich aufſchreiben und außerdem die Gewinnliſte nach den fortlaufen Nummern nebſt den darauf entfallenden Gewinnen geordnet in Form einer druckfertigen Mater herausbringen. Bis zu dieſem Augenblick iſt die menſchliche Hand und die menſchliche Einwirkung gänzlich ausgeſchaltet bis auf den einen Hebel⸗ druck, der die Maſchie zur Arbeit auffordert und den anderen, der ſie wieder zur Ruhe bringt durch Ausſchaltung des elek⸗ triſchen Stroms. Sie wird nicht ſchneller arbeiten als der Ausſchuß von ſechs Beamten, von denen gegenwärtig je drei unter der Aufſicht der anderen drei die eigentliche Ziehung der Nummern⸗ und der Gewinnloſe vornehmen, obwohl ſie das könnte. Die Staatslotterie hat aber grade bei der jetzi⸗ gen Hauptziehung allen Anlaß zum Eilen mit Weile; denn ſte will während der Zeit, in der die Zehntauſender und Hun⸗ derttauſender aus demGewinnrade hervorgezogen werden, noch möglichſt tüchtig verkaufen. Aus der Erfahrung heraus, daß die Kaufluſt der Maſſen erlahmt, wenn das Große Los über eine halbe Millionen Reichsmark gezogen worden iſt, hat ſie ja noch die ebenſo hohe Große Prämie geſchaffen, die erſt am letzten Gewinntage fällig werden kann; denn ſie gehört dem erſten Tauſender oder mehr, der am letzten Tage gezogen wird. Wenn man die Ziehungsmaſchine erſt anſtelle der bei⸗ den Rieſenräder im Hauſe an der Markgrafenſtraße, Ecke Jägerſtraße, aufgeſtellt hat, wird man die Arbeitsleiſtung der Maſchine vielleicht künſtlich in die Länge ziehen. Die Arbeit der Menſchen braucht man heute nicht zu ſtrecken. Die ungezählten Hunderte an Menſchen, die ſich Tag für Tag in dem Ziehungsſaale zuſammendrängen, die vielen Tauſende, die ihn im Verlaufe der Hauptziehung in der ſchwachen Hoffnung aufſuchen, dabet zu ſein, wenn grade das eigene Los gezogen wird, ſtaunen immer wieder über die ungewöhnliche Schnelligkeit, mit der hier die Gewinne fallen. Allerdings arbeiten die Menſchen mit einer maſchinenmäßigen Einförmigkeit. Sie haben ein Ziel, das ſie unbedingt er⸗ reichen müſſen. Sie ſollen in zehn Minuten durchſchnittlich hundert Gewinne und die dazu gehörigen Losnummern ziehen. Die Arbeitspauſen können ſie ſich durch geſteigerte Schnelligkeit verdienen. Das iſt eine Aufgabe, die ſich lohnt. Durchſchnittlich müßte ein Gewinn in ſechs Sekunden gezogen ſein; d. h. alſo, daß in dieſer Zeit die Nummer und der Ge⸗ winn gezogen und regiſtriert werden ſollen. Solange dauerts nur in den erſten Tagen. Dann aber flutſcht es beſſer, ganz beſonders, wenn recht oft hintereinander nur der niedrigſte Gewinn, der Einſatz gezogen wird. In dieſem Falle kann ſich der Beamte am Gewinnrade ſichtlich ſchonen; denn er hat nur nötig„Hm!“ zu ſagen. Das geht ſo raſch, daß der ganze Ziehungsakt für die einzelne Nummer in vier und ſogar drei Sekunden erledigt iſt. Aber auch ein anſtändiger Gewinn⸗ und ſei es die halbe Million nimmt höchſtens fünf Sekunden Zeit in Anſpruch; er wirkt aber doch zeitraubend, weil der Vor⸗ ſitzende die Nummern und die darauf entfallenden Gewinne von 300 Mark und mehr nochmals wiederholt. Damit wer⸗ den ſechs bis ſteben Sekunden„vergeudet“. Jede ſolche Mit⸗ tetlung nötigt die Vertreter der Zeitungsnachrichtenbüros, die in zwei Reihen an rieſengroßen Tafeln ihre Eintragungen machen, zum Aufhorchen. Aber auch ſolche Aufmunterungen von 300 und 500 Mark kommen ſo ſelten, daß zuweilen ſogar ſo ein Herr vom Bau ſich genötigt ſieht, um Wiederholung der Nummer zu bitten, da er ſie„nicht verſtanden“ hat. Kommt es zum Aufruf eines Tauſenders, dann ſchrecken auch zwei nette junge Mädel aus dem Leſen eines Romanes auf, die eigens hierher entſandt worden ſind, um die Tauſender mit ihrem Bleiſtift in ein Schreibheft aufzufangen und damit dann möglichſt raſch an den Fernſprecher zu eilen. Das iſt keine harte Arbeit. Wirklich nicht! Denn die großen Gewinne ſind doch recht ſparſam. Aber wenn ſie da ſind, dann ſind ſie auch wichtig. Eine Millionenſchaft von Losbeſitzern und Teil⸗ nehmern wartet ja alljährlich zweimal in höchſter Spannung auf die Nachricht, daß wieder jemand in fünf Sekunden in die Zahl der wohlhabenden Leute und vielleicht ſogar der Millio⸗ näre eingereiht worden iſt. Lhff. Aus dem Lande 175jähriges Geſchäftsjubiläum * Lörrach, 9. Sept. Die Firma Manufaktur Köchlin, Baumgartner u. Co. beging heute im feſtlich geſchmückten Werkſaal ihr 175 jähriges Beſtehen im Kreiſe einer großen Zahl geladener Gäſte, der geſamten Angeſtellten und Arbeiter. Direktor Schwarz hob nach Begrüßung der Feſt⸗ verſammlung und nach Verleſung der Gründungsurkunde vom Jahre 1753 die Verdienſte der Gründer des Unterneh⸗ mens hervor und erwähnte, daß die Firma aus Anlaß des Jubiläums beſchloſſen habe, den Montag als bezahlten Ferien⸗ tag arbeitsfrei zu laſſen. Den mehr als 10 Jahren im Be⸗ trieb befindlichen Arbeitern und den Rentnern wird eine Ehrengabe in Höhe von insgeſamt 9000 Mark bezahlt. Der neue Auffſichtsratsvorſitzende Uearchal⸗Paris betonte die Beziehungen zwiſchen der elſäſſiſchen und und der badiſchen Textilinduſtrie. Hierauf wurden die Beſchlüſſe des Aufſichts⸗ rates bekannt gegeben. Danach, werden für eine neue Pen⸗ ſionskaſſe 100 000/ geſtiftet, ferner kommen 40 000 Mark zur Verteilung an die Angeſtellten, Arbeiter und Rentner und weitere 57 000 Mark zur völligen Aufwertung der Spargut⸗ haben. Hierauf übermittelte Staatspräſident Dr. Rem⸗ mele die Glückwünſche der badiſchen Regierung. K ch. Schwarzacherhof, 10. Sept. Das Er ziehungsheim Schwarzacherhof feierte geſtern bei ſtrahlend ſchönem Sommerwetter ſein Jahresfeſt. Die Morgenfeier ver⸗ einigte die Hausgemeinde und liebe Gäſte aus Unterſchwarzach und der weiteren Umgebung. Das Sportfeſt am Nach⸗ mittag auf der Waldwieſe war Ausdruck des Willens zur kör⸗ perlichen Ertüchtigung. Freiübungen und eine neuartige Ringübung boten ſchöne Bilder von Straffheit und Gewandt⸗ heit. Pforzheim, 10. Sept. Wegen Uebertretung ver⸗ kehrspolizeilicher Beſtimmungen wurden in der Zeit vom .—9. September hier 49 Perſonen durch Polizeibeamte an Ort und Stellegebührenpflichtig verwarnt. Polizeilich beſchlagnahmt wurden 3 Krafträder, weil ſie bei ihrer Inbetriebnahme übermäßig ſtarkes Geräuſch ver⸗ urſachten. Würm bei Pforzheim, 10. Sept. Seit einigen Wochen ſind hier Pfläſterer aus der Gegend von Bühl damit be⸗ ſchäftigt, die Straßenrinnen neu zu pflaſtern. Der verheiratete 46jährige Hans Karcher aus Waldmatt, der mit anderen in einer Wirtſchaft logierte, ſtürzte von der Galerie des Wirts⸗ ſaals auf den Boden herab, wo ihn dann die Wirtsleute ſchwer verletzt fanden. Er hat einen Schädelbruch und innere Verletzungen erlitten und wurde in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus nach Pforzheim gebracht. Karcher iſt Vater von fünf Kindern. Es ſcheint, daß er nachts ſchlaf⸗ wandelnd ſein Lager verlaſſen hat. Städtische Nachrichten 300 000 Mark nach Mannheim gefallen Wer ſind die Glücklichen? Aus Berlin wird uns telegraphiert: ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde der zweite Hauptgewinn mit 300 000 Mk. gezogen. Er fiel auf die Nr. 280 387 und zwar in Achteln nach Heilbronn und in der 2. Abteilung in Vierteln nach Mannheim. Zu dieſer Glücksnachricht iſt zu bemerken, daß das Los in der Kollekte von Möhler, K 1, 6, geſpielt wird. Als wir uns bei Herrn Möhler telephoniſch nach den Glücklichen erkun⸗ digten, die die 300 000 Mk. gewonnen haben, konnten wir nur erfahren, daß noch keine amtliche Mitteilung vorlag. Wir können deshalb erſt morgen berichten, wen Fortuna begünſtigt hat. Hoffentlich ſind Leute bedacht worden, die den Mammon gut brauchen können. Am heutigen letzten Tag der fünften Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde auch die Prä⸗ mie von 500 000 Mk. gezogen, die auf die Nr. 146 500 entfiel, Das Los wird in der erſten Abteilung in Altona in Vierteln, in der zweiten Abteilung in Achteln in Breslau geſpielt. * * Die zweite Nummer der Blauen Reunzeitung:„Mann⸗ heimer Rennſportzeitung“(Offizielles Organ des Badiſchen Rennverein) iſt im Verlag der Druckeret Dr. Haas,„Neue Mannheimer Zeitung“ G. m. b. H. erſchienen. Die Nummer enthält neben dem vorzüglichen Material für die Mannheimer Rennen den Bericht des erſten Renntags und die auf den neueſten Stand ergänzten Formen. Die Vorausſagen für die einzelnen Rennen, die von einem erſtklaſſigen Fach⸗ mann bearbeitet werden, haben diesmal eine beſonders ſorg⸗ fältige Durcharbeitung erfahren, ſo daß ſie wie immer dem Wetter wertvolle Winke für das von ihm zu tipende Pferd bieten. Jeder Rennplatzbeſucher müßte ſich in den Beſitz der „Blauen“ ſetzen, die ihn gut beraten wird. Ein Feuilleton „Maxl das Milchmädchen“ ſorgt für den nötigen Unterhal⸗ tungsſtoff. Der Anzeigenteil gibt den Fremden Hinweiſe auf die Mannheimer Geſchäftswelt. Die Zeitung iſt zu erhalten: In der Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2, in der Hauptnebenſtelle in R 1, bei den Kiosken, den Zigarrenhändlern und den Straßen⸗ verkäufern. f ANNE NEUN TAE am 12. und 16. September 1928 Auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. No. 2 ter blauen Mannheimer Rennsportzeikung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofs buchhandlung, den Kiosken, Zigarrengeschäften u. s.., den Filialen Waldhofstrasse 6, Schwetzinger- strasse 20, Meerfeldstrasse 11, in der Hauptnebenstelle R 1, 9/11 sowie im Verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Neue Mannheimer Zeitung. Se 488 C f W. P. A. P. 760 K. Senſation in den Wolken „Und aus den Lüften tönt Sphärenklann“. So hieß es einſt in Märchen und in Sagen. Doch in Newyork, faſt wird es einem bang, hat ſich der Traum erfüllt in dieſen Tagen. Am Broadway ſtockte raſender Verkehr, durch alle Wolkenkratzer ging ein Ahnen, und über dem bizarren Häuſermeer zog ſtolz ein großes Flugzeug ſeine Bahnen. WP A P 760 K,— das iſt das Zeichen vom Newyorker Sender. Er übertrug zum erſten Male da Muſik durch Flugzeug über Stadt und Länder. „Broadcast of Music“... Alles ſtand zuhauf, und aus dem Rieſentrichter klangen Töne. Es blickten ſtumm zum blauen Himmel auf des Sternenbanners abgebrühte Söhne. Es dauert ſicherlich nicht lange mehr, dann wird es über deutſchen Städten klingen, und aus dem kühn bezwungnen Aethermeer wird es bald jazzeln, dudeln, pfeifen, ſingen! „Hier Deutſche Stunde! 1000 Meter hoch! Wir bringen jetzt die„Freiſchütz“⸗Ouvertüre, ein Geigenſolb folgt desgleichen noch und dänn das Liebeslied aus der„Walküre“!“ Es gibt ein altes Bild. Es hängt in Wien: Drauf thronen in den Wolken all die Geiſter, die durch die Götterkraft der Melodien erbauten und erhoben unſre Geiſter. Von Bach bis Mozart reicht die ſelge Schar, 5 umſchwebt von holder Englein leichtem Schritte, und,— an der Seite einen ſtolzen Aar,— Ludwig der Große ernſt in ihrer Mitte. Die werden ſchauen, wenn das Radio die tiefe Bläue ihrer Welt erſchüttert. Sie werden ihrer Ruhe nicht mehr froh und ſagen ahnungsvoll und zorndurchzittert: „Die neue Zeit brach an. Es ſank der Glanz. Wir lernen nicht mehr um in unſern Jahren. Wir ziehen in den höh'ren Wolkenkranz Es iſt um wirklich in die Luft zu fahren!“ Theater und Muſik Goldenes Jubiläum des Zweibrücker Stadttheaters. Im laufenden Jahr ſind fünfzig Jahre verſtrichen, ſeitdem die ſtädtiſche Bühne ſich im Anbau des Rathauſes befindet, das damit die Geburtsſtätte des Stadttheaters geworden iſt. Die bevorſtehende Spielzeit 1928/29 wird dem goldenen Jubi⸗ läum des Stadttheaters in der Auswahl der Werke und durch eine beſondere Feſtaufführung Rechnung tragen. Im Verlauf des September werden außer der Reihe als Einführung in die Leiſtungsfähigkeit ſowohl des Landestheaters wie der Städtebundoper zwei Gaſtſpiele gegeben, als erſtes am Donnerstag, 13. September, eine Aufführung von Georg Kaiſers„Oktobertag“, das vom Landestheater unmittelbar nach der Uraufführung im Reich in der Pfalz zur Darſtellung gelangt, als zweites am 26. September folgt die Operette „Marietta“, in der ſich das neue Operettenperſonal der Kaiſerslauterer Bühne vorſtellt. Die eigentliche Spielzeit beginnt im Oktober. Der feſtliche Auftakt zur 50⸗Jahr⸗ feier iſt Dienstag, 2. Oktober. Wagners„Lohengrin“ wurde dazu auserwählt und für die Titelpartie der Helden⸗ tenor Wolf verpflichtet, der bei den letzten Bayreuther Feſt⸗ ſpielen im Mittelpunkt der deutſchen Geſangsgrößen ſtand. Der Aufführung, zu der auh auswärtige Gäſte geladen werden, wird ein Vorſpruch vorausgeſchickt. Schule für kirchliche Volksmuſik. In Berlin⸗Spandau wurde eine ev. Schule für kirchliche Muſik gegründet. Leiter Dr. Fritz Reuſch. Der erſte deutſche Tonſpielfilm. Max Macks erſter deutſcher Tonſpielfilm der Tri⸗Ergon„Ein Tag Film“ wird ſeine Premiere im Berliner Mozartſaal erleben. Gleich⸗ zeitig wird einmalig ein naturfarbener Film„Bilder aus Pu c k. ( Die großen Strauß⸗ Premieren. Die„Aegyptiſche Helena“ von Rich. Strauß erlebt ihre Erſtaufführung an der Staatsoper in Berlin am 6. Oktober, am Stadttheater in Lübeck am 7. Oktober, am National⸗Theater in Mün⸗ chen am 8. Oktober, am Stadttheater in Hamburg am 9. Oktober und anſchließend an folgenden deutſchen Opern⸗ bühnen: Braunſchweig, Breslau, Darmſtadt, Eſſen, Gotha, Hagen, Hannover, Mainz, Nürnberg, Plauen, Roſtock, und Stettin. Von Schweizer Bühnen bringt zunächſt das Züricher Stadttheater das Werk heraus, während die Erſt⸗ aufführung der Oper in Amerika in der zweiten Hälfte des November an der Metropolitan Opera in New Vor erfolgen wird. (OSchulungswoche für Muſiklehrende und ⸗ſtudierende. Eine Schulungswoche für Muſiklehrende und ⸗ſtudierende veranſtaltet der.⸗V. Rheinland des R. D. T. M. in der Zeit vom 24.—30. September auf Haus Hoheneck a. d. Ruhr, Leiter iſt Herr Prof. E. J. Müller, Köln. Es handelt ſich hier um einen erſtmaligen Verſuch, in die Muſik⸗ erziehung auf Grund gemeinſamer praktiſcher Arbeit auf neuen Wegen einzuführen. Stoffgebiete ſind: Körperbildung, Rhythmus, Gehörbildung, Stimmbildung, Singen, Volslied⸗ kunde, Volkstanz; Methodik mit praktiſchen Beiſpielen auf der Grundlage des Muſikerlebens und Geſtaltens, dazu finden Vorträge und Diskuſſionen ſtatt, abends ſoll Kammermuſtk gepflegt werden. Das iſt Kunſt! Bevor Devrient abends eben mal ein bißchen Theater ſpielte, ging er immer wieder in den feuchten Keller zu Lutter u. Wagner. Seine Glanzrolle war Franz Moor in den„Räubern“. In der 87. Vorſtellung indeſſen glitt er nach Verleſung des Briefes bei den Worten„Iſt Euch wohl, Vater?“ auf den hölzernen Teppich. Er war nämlich zu früh in den feucht⸗fröhlichen Keller gegangen. Aber er hatte doch die Geiſtesgegenwart, ſich ſo⸗ fort wieder vom Boden zu erheben und folgende Worte ins Spanien“ und der neue„Mady Chriſtians⸗Film„Eine Frau von Format“ vorgeführt. Parkett zu improviſieren:„Nicht wahr, Vater, das iſt eine Nachricht, die ſelbſt einen Bruder in die Kniee werfen kann!“ Bei der heutigen Vormittagsziehung der Preus . 4. Seile. Nr. 422 8 0 Nrue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Dienstag, den 11. September 1928 Aus den Runsfunk⸗ Programmen Mittwoch, 12. September 5 Deutſche Sender 1(Welle 489,9) Königswuſter haufen 30 Uhr: Schweiger Abend, dann„Machtmuſtk. B 7 65 lau(Welle 3 5 20.80 Uhr: Schweizer Abend. Frankfurt;(W. 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Schwetz. Abd. am burg(Welle 304, 20 Uhr: Schweizer Abend, dann Tanzfunk. öntigsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Schweizer Abend, dann Nachtmuſik aus Berlin, Sang en herg(Welle 468,8) 20.02 Uhr: Baſel, dann Konzert. Lei pz 1 1(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Schweizer Abend, dann Tanzfunk. 8 1 ch ein(Welle 595,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 55 Uhr: Schallplaklen, 16 Uhr: Konzert, 19.40 Uhr: 55 20.50 Uhr: Abendkonzert, dann Tangzfunk. Stuttgar a 1 379,7] 12.80 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: dert, 20.0 f (Welle 1250) Schweizer Abend von Schweizer 0 Kon⸗ Schwei zer Abend aus Baſel, dann Funkſtille. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Schweizer Abend, dann Orcheſterkonz. Budapeſt(Welle 855,6) 20.15 Uhr: Konzert, dann Schallplatten. Daventry(Welle 491,8) 21.18 Uhr: Militärkonzert, dann Tanzf. Daventry(Welle 1604,38) 12.30 Uhr: Tanzmuſik, 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Sendeſpiel, Balladen, Tanz. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Leichte Muſik, dann Tanzſunk. Parks(Welle 1750) 15.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Konzert v. Echo de Paris. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Wien(Welle 677) 19 Uhr: Leute, leichte Abend muſik. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Schweizer Abend. Abendkonzert. Schweizer Abend, 20.05 Uhr: Fahrende Schweizer Abend. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel, 26547 Daß Beſte iſt für Ihren Rundfunkempfang gerade gut genug, darum wählen Sie die neueſten Owin⸗Geräte, welche trotz der ganz hervorragenden Höchſtleiſtung ſpottbillig im Preis ſind. Mit allen Errungenſchaften moderner Technik aus⸗ gestattet, haben Sie bei kinderleichter Bedienung erſtklaſſigen Empfang. Nachbargebiete Späte Aufklärung einer Frankfurter Bluttat f O, Sch, Frankfurt a.., 10. Sept. Durch einen Zufall wird es jetzt gelingen, einen Mord aufzuklären, der im Oktober 1021 die Frankfurter Bevölkerung in ſtarke Erregung verſetzte. Der Berliner Kriminalpolizei gelang vor einigen Wochen die Verhaftung eines Hand werksburſchen der, als man ihn ins Kreuzverhör nahm, u. a. auch einen Mord eingeſtand, den er im Herbſt 1921 an einem Fuhrmann in Frankfurt begangen haben wollte. Recherchen ergaben, daß damals tatſächlich der Fuhrmann Nix getötet wurde. Sein Fuhrwerk kehrte abends nach der Stallung zurück und Nix ſaß, wie man glaubte, eingeſchlafen auf dem Kutſchbock. Tat⸗ ſächlich war Nix aber durch mehrere Hiebe mit einer Axt getöket worden. Die Kriminalpoltzei konnte trotz eifrigſter Fahndung der Täter nicht ausfindig machen. Sie nahm zwar verſchiedene Verhaftungen vor, u. a. auch den eignen Sohn des Fuhrmanns, konnte aber keine aufrecht erhalten, und die Sache wurde zu den Akten gelegt. Es ſcheint nun, als ob der Fall jetzt endlich aufgeklärt werden könnte, obgleich die Seloſtbezichtigung von der Polizei mit einigem Mißtrauen aufgenommen wird. Es fehlt nämlich bisher noch ein plau⸗ ſtbles Motiv zu der Bluttat vom Herbſt 1921. Die Frank⸗ furter Kriminalpoltzei vertritt die Anſicht, daß der Mörder ſelbſt an der Tat kein Intereſſe haben konnte, und wahrſchein⸗ lich das Werkzeug irgend eines Hintermanns geweſen iſt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Selbſtmord ober Verbrechen? 2: Mainz, 10. Sept. In Winkel im Rheingau wurde eine männliche Leiche aufgefunden, die etwa 14 Tage im Waſſer lag. Der Tote führte keinerlei Papiere bei ſich. Auch ſind keine Antzeichen zu finden, die die Identität des Toten feſtſtellen lie⸗ ßen. In ſeinem Kopf befinden ſich zwei große Schußlöcher, die auf Revolverſchüſſe ſchließen laſſen. * * Bretzenheim(Rheinheſſen), 9. Sept. Geſtern machte der Kleinrentner Jakob Heßler durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende. Was den Mann zu der Tat veranlaßte, iſt unbekannt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Mißſtände auf dem Hauptmarkt Schlimme Verhältniſſe— namentlich in bezug auf den Fuhrwerksverkehr— herrſchen auf dem hieſtgen Marktplatz an den Hauptmarkttagen. Bekanntlich iſt der Marktplatz viel zu klein und die ihn angrenzenden Straßen an den Markt⸗ tagen überlaſtet und zu eng. An einem Donnerstag war dem Kaufmann Adam Pfirrmann aus Ludwigshafen von einem Schutzmann H 1½ die Fahrt nach dem Markte 6 1/ freigegeben worden. Eine kurze Strecke weiter hielt ihn der Oberwachtmeiſter Kammerer an, als Pfirrmann eben links am Marktplatze zum Abladen beidrehte. Um den Schutzmann los zu werden, ſuchte er jetzt rechts zu drehen und weiterzufahren. Im gleichen Augenblick ſprang aber der Polizeibeamte auf das Trittbrett, faßte den Lenker nicht gerade ſanft an und dieſer hält ihm einen ſchweren Schraubenſchlüſſel mit den nicht mißzuperſtehenden Worten entgegen:„Gehen Sie weg oder..., Darauf zog der Beamte ſein Seitengewehr und gab ihm damit einen Schlag auf die Hand, der einen Finger verletzte. Wegen Uebertretung der Straßenpolizeiordnung und Widerſtands erhielt Pfirrmann ein Strafmandat von 20 und eines von 60 /. Seinen Einſpruch begründete er vor dem Einzelrichter Dr. Leſer damit, daß er ſich im Rechte ge⸗ glaubt habe, weil ihm der erſte Beamte die Fahrtweiſung ge⸗ geben habe. Es ſei auch noch Platz genug dageweſen, um bequem durchzufahren. Staatsanwalt Silberſtein verwies auf Berlin und Paris, wo öfters auf kurze Entfernungen Weiſungen und Gegenweiſungen erfolgen. Man müſſe verlangen, daß ſie auch in Mannheim beachtet werden. Ein Schutzmann könne ſich auch in Zeiten ſtarken Verkehrs nicht in lange rechtliche Erörterungen einlaſſen. Den Schraubenſchlüſſel habe er doch nicht dem Schutzmann gezeigt, um ihn bewundern zu laſſen. Er beantragte die Aufrechterhaltung der Strafen. Das Gericht ſprach wegen Uebertretung der polizeiordnung eine Geldſtrafe von zehn Mark aus; von der Anklage des Widerſtandes wurde der Angeklagte freige⸗ ſprochen. Subjektiv möge der Beamte nach ſeinem Ermeſſen richtig gehandelt haben, objektiv wäre es wohl zweckmäßiger geweſen, wenn er den Autolenker, nachdem die Uebertretung geſchehen war, hätte weiterfahren laſſen, ſchon zur Vermei⸗ dung eines eytl. entſtehenden Unfalles. Von der Waffe hätte der Schutzmann Gebrauch machen dürfen, wenn er ſich durch ein ſolch gefährliches Inſtrument bedroht fühlte. Dem Angeklagten wird nahegelegt, die heutige Verhandlung nicht zu vergeſſen und ſich in Zukunft mehr in die Ordnung zu fügen. Straßen⸗ * § Zollbetrug beim Bierbezug. Der frühere Photograph und Kaufmann Maroldt und deſſen Ehefrau Henriette hatten zollfrei bezogenes Bier, das für die Beſatzungstrup⸗ pen beſtimmt war, auch an die Bevölkerung verkauft und ſo durch dieſen Zollbetrug ein ſchönes Geſchäft gemacht. Das Gericht in Zweibrücken verurteilte deswegen die Eheleute zu insgeſamt rund 3700 Mark Geldſtrafe und 1525 Mark Werterſatz. Ein Knecht des Kaufmanns wurde von der Begünſtigung freigeſprochen. a 8 Der beſtrafte Bankkommis. Das Baſler Strafgericht hat einen Bankbeamten, der von 1924 an eine Summe von nahezu 70 000 Fr. unterſchlagen hatte, indem er falſche Buchungen machte, unter Anerkennung ſeiner verminderten Zurech⸗ nungsfähigkeit zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilt. Den größten Teil des Geldes, nämlich etwa 60 000 Fr., hatte er einer Frau übergeben. Dieſe Frau erhielt wegen Hehlerei eine Gefängnisſtrafe von 14 Jahren. 8 Weinfälſchung. Ein Weinhändler aus Winningen hatte zwei Fuder Oberweſeler Wein bezogen und ihn nach erheb⸗ licher Streckung mit Zuckerwaſſer unter Verſchweigung dieſer Verzuckerung und unter falſcher Bezeichnung 1925er Winninger Roſenberg und Bruttiger Rathausberg nach Weſt⸗ falen verkauft. Er wurde vom Gericht Koblenz zu drei Monaten Gefänguis und 500 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt. Außerdem wurde ihm der Gewerbebetrieb auf un⸗ beſtimmte 32 Kutzegen. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * 9. Deutſche Erfindungen⸗ und Neuheiten⸗Meſſe. Wir unſere Leſer ganz beſonders auf die im heutigen Mit blatt ver⸗ öffentlichte douektir Anzeige aufmerkſam, durch die ſich mehrere Firmen empfehlen, die auf der 9. Deu 105 en Erfindungen ⸗ und Neuheiten ⸗Meſſe ausgeſtellt haben. r machen — Pienistag. d. N. 3 gs —— 27— 25 —— —— 8 . e— O wolkenlos, O helter, O halb bedeckt. 8 wolkig. O bedeckt, o Regen, Graupeln,* Nebel.& Gewitter O Windſtiue. O- ſehr leichter Of mößiger Südſüdweſt. B ſtürmiſcher Nordweſt, ie Schnee. Die Pfelle aden mit dem Winde. Die bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMreresnivegu ümgerechneten Luftdruck elternachrichten der Karisruherbanseswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) „Luft. Tem- Se 2 8 Ii 2 11 druct pera⸗ S 8885 Wettet 3 8 2 m 125 05 Ss Seis Nicht. Stärke 8 8 Wertheim 1511— 13 23 11 ſtill wolkig Königſtuhl] 5683 767,9 15 20 15 W leicht] bedeckt Karlsruhe 120 768,0 16 24 15 ONO„ Bad.⸗Bad. 219 767,4 16 28 14 80„ 7 Villingen 780 768,3 15 20 14 NW„ Nebel Feldbg. Hof 1275 623.3 11 15 10 N00 leicht Ladenweil.— 767,5 15 22 14 9 bedeckt St. Blaſien] 780— 14 20 14 ſtill 0 Höchenſchw.!—— Ein am nördlichen Außenrand entlang wanderndes Kleintief brachte uns geſtern zeitweilig Bewölkung und in den ſüdlichen Landesteilen auch ſtrichweiſe Regen. Auch heute morgen liegt über dem Süden noch Bewölkung, da ſüd⸗ lich der Alpen eine neue Störung vorüberzieht; in den ſchwei⸗ zeriſchen und bayeriſchen Alpenvorländern regnet es. Da hoher Druck ſich von Frankreich her erneut über das Feſt⸗ land ausbreitet, wird es bei uns heute vorausſichtlich noch allgemein aufheitern. Wetterausſichten bis Mittwoch nacht 12 Uhr: heiter, trocken und wärmer. 0 FD p půpůpůpů j Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein Pegel] s. 6.8 10. 11. JMeckar⸗Pegelſ 5. 6. 10. U. Waldshut 2,832, 762.70 3,09, 562,45 eee 1521.48.36 1,74 1,27 120 Mannbeim 8,04 8,07.85 2,80 2,78.89 Kehl 82,842.58 2,86 2,44.35 Jagſtfeſd„ Maxau•884.314 25 4,4% 4114.03 Maundeim 448,115.06 1 822.862,80 Caub.550.84189 159174171 Köln 1571.560149.16 1,881.30 Waſſerwärme des Rheins 20˙C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. dags Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 5, 2 Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fſſchet— Derantwportl. Medakteret; Fir Politik. B, ene — Feuilleton; Dr. S. fayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1 8. Frang Kircher — 7 und alles llebrige:. Kircher— Anzeigen: 1 Elter Vokenntniſ der Wocdenn 9 Veioune Roman von Liesbet Dill 640(Nachdruck verboten.) (Schluß) Die Damen ſchwebten an mir vorbei und der große Herr ſchaute ſich nach mir um. An dieſer Bewegung erkannte ich Egon. Er mag mit noch ſo reizenden Damen gehen, wenn er einer dritten begegnet, ſo dreht er ſich nach ihr um. Und ſo haben wir, mein ehemaliger Gemahl und ich, uns zwei Sekunden lang ſtarr und verblüfft ins Auge ge⸗ ſehen.. Die Hand zuckte ihm nach dem Hut. Dann aber bedeckte er den ſchmalen Kopf mit einer faſt feierlichen Be⸗ wegung. Wir kennen uns nicht mehr. **** 1 Wir gingen aneinander vorbei. Er war leicht erblaßt, ich fühlte mich von kalten Schauern überrieſelt. Die Tränen ſtiegen mir auf. Es iſt etwas ſeltſam Grauenhaftes, wie eine Fremde behandelt zu werden von dem Mann, in deſſen Arme wir die Liebe kennen gelernt, der uns beſiegt und beſeſſen hat und deſſen Namen wir mit Stolz getragen, deſſen Kind wir geltebt und gemeinſam be⸗ trauert haben... Die Erſchütterung war ſo gewaltig und viel ſchmerzlicher, als ich es für möglich gehalten. Man glaubt immer, man habe vergeſſen. Aber man vergißt nichts „„ wie die, welche uns immer gleichgültig geweſen ſind. So iſt auch dleſer Augenblick vorübergegangen und ich brauche keine Angſt mehr zu haben vor der erſten unerwar⸗ teten Begegnung. Ich weiß nun, wie das iſt. Mein Herz hat einen An genblick vergeſſen zu ſchlagen. Das war alles Es geht alles vorbei. Man wird ſo vollkommen abgeſtumpft, ſo gleichgültig gegen Gefühle. 8 Und wo war Meta? Nun war mein großer Augenblick gekommen, da ich den berühmten Triumph hätte erleben dürfen, der in den antiken Tragödien ſchon ſeine Rolle ſpielt, der wirkt wie ein ſüßer MRauſch, und alle Leiden der Betrogenen betäubt. Aber ich empfand niemals ſo klar wie in dieſem Augenblick, daß ich bereits losgelöst ſei von alleen was mir e Leben 5 deutete, denn ich ſpürte Mitleid mit ihr, ſeiner Frau Wir Frauen leben nur für die Liebe. Sie iſt der Inhalt unſeres Daſeins, und wenn ſie endet, endet unſer Leben. Unſer Ehrgeiz, unſer Wiſſensdurſt, unſere Begeiſterung für die Kunſt ſind nichts wie Ausflüſſe der Liebe. Wir träumen alle denſelben Traum von einer Liebe ſo leuchtend, daß ſie das ganze Leben ausfüllt. Wir wollen lieber in Sturm und Wetter untergehen, als im Hafen vermodern: Wir wollen ein glutvolles Abenteuer erleben und dann ſterben Wie viele Frauen gibt es, die in der Tiefe ihres ein⸗ fachen, armen Lebens einen großen Roman tragen, der nie Wahrheit wird? *** Als ich heimkam, faßte ich den Entſchluß, meinen Namen zu ändern. Ich habe ſeinen Namen abgelegt. Nun bin ich wieder ich. Auf dem kleinen Stein ſoll nur mein alter Name ſtehen, ſo hab' ich es beſtimmt. Ich habe mich auf mich ſelbſt zurückgezogen. Ein paar Bücher, etwas Muſik und Roſen werden mich begleiten bis zu meinem letzten Tag, Und etwas Freundſchaft, verſteht ſich. Jetzt wäre ich reif zu engliſchen Kränzchen, zu Patience und einem Abonnement im Theater. Aber ich habe nie für Entziehungskuren geſchwärmt. Warum ſollte ich trauern, daß dies alles etwas früher endet? Mein Herz erträgt keine Attacken mehr, das hab' ich jüngſt gefühlt. Jener Tag in Düſſeldorf hat mich wieder ein gutes Stück zurückgebracht.. oder vorwärts, wie man will.. Ja, es geht nun raſch bergab. Ich weiß Ich erſehne den Herbſt, wenn die Allee ſich vor dem Hauſe entlaubt, wenn alles klar und hell draußen wird und der Wind die trockenen gelben Blätter vor mir hertreibt. Dann gehe ich des Abends langſamen Schrittes herunter zum Rhein. Ich ſitze wieder auf der alten Bank. Ihre Inſchrift iſt verroſtet, in ihre Rücklehne haben liebende Paare, die ſicher längſt keine mehr ſind, pfeildurchbohrte Herzen und Namen geſchnitten. Die Eiche grünt, ſie iſt ſtark und groß geworden, zu meinen Füßen fließt der graugrüne Rhein vorüber. Die liber ben e Rheinſchiffe 4 8 an Wr vor⸗ bei, und winkt mir manchmal eine Hand, ein flatternden Tüchlein herüber, ſo iſt es mir, als winke mir das Leben aus der Ferne noch einmal zu. Ich laſſe die Bilder an mir vorübergleiten, wie die Wellen des im Mondglanz funkeln⸗ 125 Fluſſes, der mein beſter, mein treueſter Freund geblieben It. 2 Ich habe immer an dieſem Leben gehangen. Und ich kann mich ſo ſchwer dazu entſchließen, etwas anderes zu glauben, als daß wir vergehen wie die Blätter der Bäume im Herbſt .. Fürchten Sie nicht, daß ich eine ſentimentale Betrachtung über den Herbſt daran anknüpfen könnte. Herbſt. Er hat mich niemals traurig geſtimmt. In dieſe Jahreszeit fallen all meine ſchönſten Gedenktage. Ich freue mich, wenn die Erde ſich verjüngt, wenn der Boden grün wird, aber der Herbſt iſt großartiger wie alle Jahreszeiten .Es iſt, als ob jemand ſich vor dem Sterben noch einmal aufrichtete, ſich mit leuchtenden bunten Farben ſchmückt, ſich ſchminkt und mit flammenden Blicken um ſich ſchaut: Bin ich nicht ſchön?! Und er iſt ſchön, der Herbſt, er iſt nicht traurig. Nur in dieſem Jahr legt ſich mir oft an den Sommer⸗ abenden, wenn die erſten Nebel vom Rhein aufſteigen, ein ſeltſam beklemmender Druck auf die Bruſt Das muß überwunden werden. Mich erwarten keine Ueberaſchungen mehr und meine Erlebniſſe können durch nichts mehr übertroffen werden. Das, was ich am meiſten fürchtete, hat ſich nun erfüllt. Bald wird der eiſerne Vorhang herabgelaſſen werden, aber ich erwarte ſein Fallen mit Ruhe und erzähle N Rhein, wie mutig ich bin. Leben ſie wohl mein Freund. Es war mir nicht mehr vergönnt, Ihnen die Hand zu drücken, und ich kann ihnen nichts hinterlaſſen wie dieſes Buch.. Nehmen ſie es gnädig auf, Sie waren immer nachſichtig mit mir. Und u Ste nicht, wenn Sie damit fertig ſind:„Arme kleine Frau Schmetterling!“ denn dann wird die große Stille mich umgeben, die ich erſehne, und jener tiefe Schlaf, aus den kein Traum uns mehr aufſchreckt. Es iſt die Liebe die mich töte!? Nein, ich halte es mit der Chateauroux: . nein, es iſt die Verachtung.“ — Ende. Ich liebe den 1 6 * Dienstag, den 14. September 1928 Reue Mannheimer Zeitung[(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 422 — 2 2 x 5 Der Motorfahrer, der ſeine Maſchine in der Saiſon ge⸗ hörig ſtrapaziert hat, ſteht ſich häufig vor die Notwendigkeit geſtellt, Räder und Antriebsteile nachzurichten, ſei es, daß ſie ſich verzogen haben, ſei es, daß ſie nach erfolgter Demontage nicht gleich wieder in die genaue richtige Lage gebracht wurden. Auch wenn neue Teile eingefügt werden, etwa ein neues Zwi⸗ ſchengetriebe oder gar ein neuer Motor, bildet das Ausrichten einen wichtigen Teil der Montagearbeit. Soll das Motorrad zufriedenſtellend laufen, ſo iſt ſchon eine ziemliche Genauigkeit in der Lage der verſchiedenen Teile notwendig. Dieſe muß nicht nur im Ruheſtand vorhanden ſein, ſondern es muß ſtets auch kontrolliert werden, ob unter Be⸗ laſtung nicht etwa Verdrehungen oder Verlagerungen eiuntre⸗ ten. Hinſichtlich der Räder iſt dabei insbeſondere auf die gleich⸗ mäßige Wirkung der Abfederung zu achten. Nicht ſelten kommt es vor, daß die Räder bei unbelaſtetem Rade wohl gut ſpuren, bei belaſtetem Rade oder bei Stößen aber infolge unſym⸗ metriſcher Wirkung der Radfederung eine Schiefſtellung ein⸗ tritt. Hat die Federung ſymmetriſch angeordnete Federn, ſo läßt ſich der Uebelſtand leicht durch Aenderung der Feder auf der einen Seite abſtellen. Hat ſie nur in der Mitte Federn, ſo iſt meiſt ungenaue Lage derſelben ſchuld. Im übrigen iſt das Spuren der Räder mit den bekannten Mitteln unſchwer zu erreichen, wenn der Rahmen gerade und hinreichend ſteif iſt. Namentlich auch die auf das Hinterrad wirkende Anzugskraft darf ihn im Betriebe nicht verziehen. Des weiteren iſt das Antriebsrad mit dem Motor und beide eventuell mit dem Getriebe auszurichten. Dazu gehört, wie übrigens auch ſtets bei umlaufenden Teilen, zweierlei: 1. Pa⸗ rallelität der Drehachſe, 2. richtiger Seitenabſtand. Die Befeſtigung eines neuen Motors im Rahmen kaun auf verſchiedene Weiſe erfolgen. Im allgemeinen ſind dazu Zwiſchenſtücke erforderlich, die aus Aluminiumguß, Meſſing, Stahl oder Eiſen beſtehen. Dieſe Zwiſchenſtücke werden einer⸗ ſeits am Motor, anderſeits am Rahmen befeſtigt. Am Motor ſind dazu entweder Augen mit Löchern und Bolzen vorgeſehen oder aber Ränder, an denen die paſſende Stelle erſt gefunden und dann zwecks Verſchraubung durchbohrt werden muß. Das andere Ende des Zwiſchenſtückes kann ſchellenförmig aus⸗ gebildet ſein. Sofern es um rundgebogene Teile des Rahmens greift, muß die Schelle innen entſprechend der Rundung nach⸗ gearbeitet werden. Manchmal haben die Rahmen jedoch an⸗ geſchweißte Augen, ſodaß die Zwiſchenſtücke nicht ſchellenförmig zu ſein brauchen, ſondern mit geeigneten Bohrungen direkt verſchraubt werden können. Im letzteren Falle iſt es ſogar Nachrichten und Auswechseln von Von Dr.⸗Ing. Motorradteilen Otto Steinitz möglich, ganz auf Zwiſchenſtücke zu verzichten und den Motor direkt mit den Augen des Rahmens zu verſchrauben. Meiſt iſt das freilich nur bei gegenſeitig abgepaßten Typen möglich, während die Verwendung der Zwiſchenſtücke die Anpaſſung verſchiedenartiger Fabrikate aneinander ermöglicht. Gewöhn⸗ lich gibt man dem Motor eine ſolche Lage, daß ſeine Kühlrip⸗ pen horizontal ſtehen, und ſetzt ihn im übrigen möglichſt tief, Geringe Abweichungen von der horizontalen Lage der Kühl⸗ rippen ſchaden jedoch nicht. Die vorbeiſtreichende Luft wird dann durch die Rippen ein wenig abgelenkt, was die Kühlwir⸗ kung verbeſſert und den Fahrwiderſtand nur ganz unbedeu⸗ tend erhöht. In der ſeitlichen Richtung muß auf genaue Lage der Antriebsſcheibe geachtet werden. Man hilft ſich, falls dieſe nicht gut genug ſpurt, durch Veränderung der Befeſtigungs⸗ ſchellen oder einfacher, durch einſeitige Unterlagen unter die Verſchraubungen des Motors, wenn die Scheibe ſelbſt nicht verſtellbar iſt. Große Schwierigkeit bereitet häufig die Unterbringung der Zwiſchengetriebe, wenn dieſe an einer getriebeloſen Ma⸗ ſchine nachträglich eingebaut werden ſollen. Doch iſt dies auch bei nicht ſehr langen Rahmen faſt ſtets noch möglich, da man wenigſtens nach unten gewöhnlich freien Raum hat. Ein ge⸗ ſchickt konſtruterter Befeſtigungsbügel ſchafft dann Rat. In einem von mehreren Fachleuten aufgegebenen Fall hat der Verfaſſer mittels eines ſolchen ein ziemlich ſperriges Getriebe mit Kickſtarter einwandfrei montieren können. Dabei wurde durch reichliches Spiel um ſämtliche Schraubenbolzen in der horizontalen und durch auswechſelbare Zwiſchenſtücke in der vertikalen Richtung eine gute Einſtellbarkeit vorgeſehen. Will man ſolche Umbauten vorbereiten, ſo empfiehlt es ſich, zunächſt einmal mit irgend welchen Hilfsmitteln, wie z. B. durch unter⸗ gebaute Klötzer, die Teile in die gewünſchte Lage zu bringen und ſich durch geſpannte Bindfaden oder dergleichen zu ver⸗ gewiſſern, daß in dieſer Lage die Antriebsriemen oder ketten richtig laufen. 5 Verhältnismäßig leicht läßt ſich die Lage von Riemenfelgen korrigieren. Sie werden mit verſchieden breitem Rand ge⸗ liefert, den man je nach dem erforderlichen ſeitlichen Abſtand von den Radſpeichen wählt. Sehr zweckmäßig iſt es, ihn etwas ſchmäler als nötig zu bemeſſen, und dafür zwiſchen Speichen und Riemenfelgen Vulkanfiberplättchen unterzufuttern. Dieſe können leicht nachgepaßt werden, da ſie ſich bequem feilen laſ⸗ ſen, und bilden gleichzeitig durch ihre Elaſtizität eine Sicherung für die kleinen Befeſtigungsſchräubchen, die im neuen Zu⸗ ſtande ſich leicht lockern und dann unterwegs verloren gehen. Reichs und Kammergerichtsurteile über Kraftfahrer Von Dr. Herbert Schmidt, Lamberg Verſchulden des Kraftfahrzeughalters bei Antritt des neuen Chauffeues Bekanntlich haftet der Fahrzeughalter für den Unglücks⸗ fall bei einer Schwarzfahrt nur dann, wenn ihn ein Ver⸗ ſchulden an dieſer Fahrt trifft. Die Rechtſprechung des Reichsgericht iſt aber dazu gelangt, ein Verſchulden des Wageneigentümers immer dann als vorhanden anzunehmen, wenn er nicht alles für ihn nur Mögliche getan hat, um den Wagenführer unter ſicherer Kontrolle zu haben. Am 1. Dezember 1927 nach 7 Uhr abends wurde die Ehe⸗ frau des Klägers beim Ueberſchreiten der Moltkeſtraße in Stettin durch einen dem Beklagten gehörigen Kraftwagen überfahren und erheblich verletzt. Es handelt ſich um eine Schwarzfahrt, die der bis dahin zuverläßig geweſene Chauf⸗ ſeur., der die Stelle beim Beklagten am Tage zuvor auf⸗ gegeben hatte, unternommen hat, anſtatt den Garageſchein und den Autoſchlüſſel an zuſtändiger Stelle ſofort für den neuen Chauffeur abzuliefern. Kläger verlangt für ſeine Ehefrau einſchließlich 2000.“ Schmerzensgeld 4400 R. als Schadenerſatz, ſowie eine lebenslängliche Rente von jährlich 850./ neben der Feſtſtellung zur Erſatzpflicht des ſeiner Ehefrau aus dem Unfall weiter entſtehenden Schadens.— Im Gegenſatz zum Landgericht hat das Oberlandesgericht Stettin die Anſprüche des Klägers aus dem Kraftfahrzeug⸗ geſetz und aus§ 823 BB. dem Grunde nach zur Hälfte für gerechtfertigt erklärt. Das Reichsgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts beſtätigt., Und zwar baut ſich die reichs⸗ gerichtliche Entſcheidung auf folgenden Entſcheidungsgründen auf: Der Beklagte haftet auf Grund des 8 7 Abſ. 3 Satz 2 Kö. für die Schwarzfahrt nur dann, wenn er die Be⸗ nutzung des Fahrzeugs ſchuldhaft ermöglicht hat. Das Ober⸗ landesgericht hat hierzu feſtgeſtellt, daß der Beklagte am 30. November 1927 dem an dieſem Tage aus ſeinem Dienſt ausſcheidenden Kraftwagenführer C. den Auftrag erteilt hat, den Wagen nach Stettin in die Garage des Garage⸗ beſttzers T. zu bringen. Der Garageſchein und der Auto⸗ ſchlüſſel ſollte dort dem Fahrlehrer M. ausgehändigt werden. Gegen den möglichen Mißbrauch habe der Beklagte Vor⸗ kehrungen treffen müſſen, auch wenn C. ſich während ſeiner Dienſtzeit als zuverläſſig gezeigt habe. Denn mit einer Nei⸗ gung unbeaufſichtigter Kraftwagenführer zu Schwarzfahrten ſet bei günſtiger Gelegenheit zu rechnen. Da C. bei dem T. bekannt war und mit einer Herausgabe des Wagens an C. zu rechnen war, hätte der Beklagte fernmündlich oder rechtzeitig ſchriftlich den Garagenbeſitzer T. dahin verſtändi⸗ gen müſſen, er dürfte den Wagen allein noch dem Fahrlehrer herausgeben. ſion, daß die Anforderungen an die Sorgfaltspflicht über⸗ ſpannt ſeien, iſt unbegründet. Der erkennende Senat hat wiederholt ausgeſprochen, daß wegen der mit Schwarzfahrten regelmäßig verbundenen erhöhten Betriebsgefahr die größte Sorgfalt des Fahrzeughalters zu verlangen iſt.(So in RGE. VI 277½7 und 180/7.) Die natürliche Folge der Dienſt⸗ Feenbigung des C. war, iß dieſer das Auto oder die zur Der hiergegen gerichtete Angriff der Revi⸗ Verfügung berechtigten Urkunden und Schlüſſel an den Be⸗ klagten abzuliefern hatte. Wenn ſtatt deſſen der Beklagte anordnete, daß C. die Verfügung über den Wagen einem Dritten übertragen ſolle, ſo iſt das Verlangen des Ober⸗ landsgerichts, der Beklagte habe die Ausführung dieſes be⸗ ſonderen Auftrages überwachen müſſen, nicht ungerechtfertigt. Wenn auch C. ſich während des Dienſtes gut geführt hatte, ſo brachte die Beendigung des Dienſtverhältniſſes doch eine weſentliche Aenderung. Autoraferei Am 11. Auguſt 1927 fuhr der Geſchäftsführer Hölzel mit einem 26 FPS⸗Kraftwagen auf der Staatsſtraße von Radeburg nach Meißen, die ſich bei der Gaſtwirtſchaft Buſchhauſen im ſtumpfen Winkel mit der Gemeindeſtraße Großenhain⸗ Dresden kreuzt. Die Ueberſicht über die Gemeindeſtraße iſt durch Baumbeſtand und durch Häuſer ſtark beeinträchtigt, 70 Meter vor der Kreuzung fuhr Hölzel im ruhigen 30 Kilo⸗ meter⸗Tempo vorſchriftsmäßig rechts und gab Hupenzei hen. Als er 15—18 Meter von der Kreuzung entfernt war, ſah er bei einem kurzen Ueberblick die Räder eines 70—80 Meter entfernten Kraftwagens auf der Großenhain⸗Dresdener Straße, ohne jedoch deſſen Geſchwindigkeit feſtſtellen zu kön⸗ nen. An der Kreuzung kam es mit dieſem Wagen, einer 70 Ps ſtarken Limouſine aus Stahl, die ſchätzungsweiſe eine Geſchwindigkeit von 80—120 Klm. hatte, zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Es gab auf beiden Seiten Verletzte. Der Wagen des H. wurde vollſtändig zertrümmert. Trotz der unſinnigen Autoraſerei des Führers der Limouſine hatte ſich der Geſchäftsführer Hölzel vor dem Landgericht Dresden wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu verantworten. Er wurde freigeſprochen. Gegen dieſes Urteil legte die Staats⸗ anwaltſchaft mit Erfolg Reviſion beim Reichsgericht ein. Der 1. Strafſenat hob das landgerichtliche Urteil auf und verwies die Sache zu neuer Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungs⸗ gründen ſind folgende intereſſante Ausführungen von be⸗ ſonderer Bedeutung: Zunächſt liegt die Gefahr eines Rechts⸗ irrtums inſofern nahe, als ſich das Landgericht eine falſche Anſchauung über den Begriff von Hauptſtraßen und Haupt⸗ wegen bildet, aus der das Vorfahrtsrecht für den Angeklagten gefolgert wurde, der die Staatsſtraße Radeburg⸗Meißen be⸗ nutzte. Entſcheidend für das Vorfahrtsrecht iſt jedoch nicht, ob Staat oder Gemeinde die Straße unterhält, ſondern ob die betreffende Straße infolge ihrer Verkehrsbedeutung als Hauptſtraße anzuſehen iſt oder nicht. Weiterhin iſt durch die vorliegende Situation gegeben, daß der Angeklagte an einer derartig unüberſichtlichen Stelle noch langſamer fahren und jederzeit in der Lage bleiben mußte, ſeinen Wagen rechtzeitig zum Halten zu bringen, ſelbſt wenn ein anderer Fahrer ſich unvorſchriftsmäßig in viel zu hoher Geſchwindigkeit dem vor⸗ ausſichtlichen Schnittpunkt der Kraftfahrzeugwege näherte. Bet Beobachtung der notwendigen Sorgfaltspflicht durch den Angeklagten hätte ſich der Unfall vermeiden laſſen, denn ge⸗ rade der Umſtand, daß er nicht deutlich wahrnehmen konnte, mit welcher Geſchwindigkeit der andere Wagen fuhr, mußte ihn dazu bewegen, doppelt vorſichtig zu ſein und ſich darauf einzuſtellen, daß dieſes Fahrzeug möglicherweiſe eine vor⸗ ſchriftswidrig zu hohe Geſchwindigkeit haben könnte Die Bedeutung der Straßendecke für die Wirtſchaftlichkeit des Autoverkehrs Von Regierungsbaurat a. D. Dr.⸗Ing. Rieſenfeld, Neubabelsberg N Reichsrat und Reichstag gingen bei der ſ. Zt. überraſchend gekommenen Erhöhung der Kraftfahrzeugſteuer für Laſtkraft⸗ wagen, Perſonenwagen und Krafträder, von der Erwägung aus, daß die großen Koſten für Unterhaltung und Erneuerung der Straßen in erſter Linie aus den Einkünften der Auto⸗ ſteuer gedeckt werden müßten. Damit hat aber, wie Dr.⸗Ing. Rieſenfeld in der A. A. Z. mit Nachdruck ſchreibt, der Autofahrer das moraliſche Recht, zu verlangen, daß dieſe Straßenausgaben ſich auch nach den Be⸗ dürfniſſen des Autoverkehrs richten, ſoweit nicht fiskaliſche oder anderweitige Intereſſen dieſem zuwiderlaufen, In der Eingabe des Verbandes der Preußiſchen Provinzen vom 29. November 1927 an den Reichstag wird die Höhe der Steuer damit gerechtfertigt, daß dem Kraftfahrzeug auf guten Straßen etwa 40 v. H. der Koſten für Bereifung, 30 v. H. für Betriebsſtoff, 30 v. H. für Reparaturen und Unterhaltung und etwa 20—25 v. H. für andere Koſten erſpart bleiben. Genauere Zahlen, die Dr.⸗Ing. Sander in ſeiner Broſchüre„Anforde⸗ rungen des Kraftwagenverkehrs an das Ueberlandſtraßen⸗ weſen“(Zementverlag G. m. b..) gibt, beſagen, daß im Durchſchnitt bei den verſchiedenen Straßenoberflächen die Betriebskoſten für Perſonenwagen wie folgt ſteigen: Betriebsſtoff Bereifung Schmiermittel Inſtand⸗ ſeßung Bituminöſe Decken 100 100 100 100 Kleinpflaſter 108 11 106 107 Gew. waſſergebundene Fan); 128 215 13² 180 beſchaffenheit der Straßen vorausgeſetzt, f Dr. Rieſenfeld verlangt darum als Autofahrer, daß für die Erneuerung der Straßendecken bituminöſe Oberflächen, für leicht befahrene Chauſſeen alſo Oberflächentränkungen, für alle ſchweren Verkehrsſtraßen dagegen Aſphaltdecken ge⸗ wählt werden. Vergleicht man hierzu die Ergebniſſe über Unterhaltungs⸗ koſten verſchiedener Straßenoberflächen, z. B. auf der Ver⸗ ſuchsſtraße in Braunſchweig(ogl. Mitteilungen der Studien⸗ geſellſchaft für Automobilſtraßen Nr. 6 vom 5. Mai 1927), ſo zeigt ſich auch hier, daß Walzaſphaltſtraßen nicht nur die wett⸗ aus geringſten Unterhaltungskoſten haben, ſondern, daß ſelbſt unter Berückſichtigung der hohen Anlagebeträge, deren jähr⸗ lichen Zinſen bei der Unterhaltung ihre auf das Jahr um⸗ gerechneten Geſamtkoſten nur etwa den vierten Teil der Koſten einer waſſergebundenen Chauſſee ausmachen. Die ſtraßenunterhaltungspflichtigen Gemeinden haben alſo das gleiche Intereſſe an bituminöſen Straßenoberflächen wie der Autofahrer ſelbſt. Stimmt alſo die Wirtſchaftlichkett des Autobetriebs und der Straßenunterhaltung in der Bevor⸗ zugung der bituminöſen Decke überein— hinzu kommen noch die Vorteile der Geräuſchloſigkeit, Verbilligung der Straßen⸗ reinigung u. a. m.— ſo macht man neuerdings dem Aſphalt den Vorwurf der Schlüpfrigkeit bei naſſem Wetter, der ſich in der Preſſe zu dem Ruf„Fort mit dem Aſphalt“ verdichtet, Es wird dabei ganz überſehen, daß es ſehr verſchiedene Aſphaltarten gibt und daß die Technik längſt Verarbeitungs⸗ methoden kennt, die dieſe für unſere Wagen ſo gefährliche Glätte vermeiden. Wiederholt haben in⸗ und ausländiſche Fahrer ihre Verwunderung ausgeſprochen, daß ihre Wagen gerade in Deutſchland auf naſſem Aſphalt gleiten. Das kommt jedoch nur daher, daß in Deutſchland noch vielfach Stampf⸗ aſphalt und der beſonders glatte und gefährliche Gußaſphalt verwendet wird, während vor allem im Ausland der nicht teurere und für den Laken kaum zu unterſcheidende Walz aſphalt verwendet wird. Dieſer iſt ſelbſt bei ſtärkſtem Verkehr von größter Haltbarkeit, wie dies die Straße des größten Autoverkehrs der Welt, die 5. Avenue in New Mork, beweiſt. Der dort verlegte Trinidadwalzaſphalt wird leider in Deutſchland zurzeit nur ſehr wenig verwendet; die hervor⸗ ragenden Ergebniſſe, die hiermit neuerdings auch bei uns erzielt werden, ſind gerade für den Autoverkehr und ſeins Wirtſchaftlichkeit von größter Wichtigkeit. Erleichterungen im Kraftfahrzeugverkehr mit der Schweiz Schon ſeit einiger Zeit hat ſich der Automobilelub von Deutſchland darum bemüht, eine wenigſtens paritätiſche Be⸗ handlung der deutſchen und ausländiſchen Kraftfahrzeuge im Ausland, bezw. in Deutſchland zu erreichen. Im Verkehr mit der Schweiz ſind dieſe Bemühungen von Erfolg gekrönt ge⸗ weſen, denn ſoeben iſt eine Vereinbarung zwiſchen der Deut⸗ ſchen Regierung und dem Schweizeriſchen Bundesrat ge⸗ troffen worden, worin im Sinne der Gegenſeitigkeit und der Angleichung in ſteuerlicher Hinſicht verſchiedene nicht un⸗ weſentliche Erleichterungen für den Kraftfahrzeugverkehr zwiſchen den beiden Ländern gewährt werden. Die wichtigſte dieſer Erleichterungen beſteht darin, daß künftig ſchweizeriſche Kraftfahrzeuge die erſten fünf Tage, den Tag der Ein⸗ und Ausreiſe eingerechnet, in Deutſchland ſteuerfrei ſind ſobald die Schweiz ihre Durchgangsgehühren, Bergtaxen u. dergl. völlig abgebaut hat, ſoll dieſe Friſt auf vierzehn Tage erſtreckt werden. Auch Erleichterungen für die zwiſchen beiden Staaten beſtehenden Perſonenverkehrsunter⸗ nehmungen, ſowie für die Gültigkeit des internationalen Fahr⸗ ausweiſes ſind getroffen worden, ſodaß dieſe neue Verein⸗ barung, die am 15. Juli bereits in Kraft getreten iſt, in der Entwicklung des internationalen Kraftfahrzeugverkehrs einen guten Schritt vorwärts bedeutet. f Kraftfahrer ⸗Geſetze und Verordnungen. Von Dr. B. Sand⸗ kühler. 3. Auflage(21. mit 28. Tauſend). München 1928, Verlag für Auto⸗Literatur, München, Ottoſtr. za. Im Frühjahr 1928 wurde dis Verordnung für Kraftfahrzeugverkehr geändert. Solche Aenderungen der geltenden Verkehrsbeſtimmungen lernt der Kraftfahrer erſt dann kennen, wenn er durch einen pollzeilichen Strafbefehl auf eine aus Unkenntnis begangene Uebertretung hingewieſen wird. Das vor⸗ liegende Werkchen, das die derzeit geltenden Kraftfahrergeſetze nach dem Stand vom 15. Mai 1923 enthält, iſt nicht nur für jeden Kraft fahrzeugbeſittzer, ſondern auch für ſeden Berufsfahrer von größtes Wichtigkeit. Es enthält alle Geſetze und Verordnungen, die irgend⸗ wie für den Kraftfahrer praktiſch von Wert und Nutzen ſind. Jeder überflüſſige Ballaſt iſt dagegen weggelaſſen. Die Verkehrsvorſchriften, die Beſtimmungen über den Zuſtand der Fahrzeuge, die Beſtimmun⸗ en für die Kraftfahrzeuge bei Auslandsfahrten und für ausländiſcht raftfahrzeuge in Deutſchland, die Steuern, das Zulaſſungsweſen, Warnungs⸗ und Verkehrstafeln, Kennzeichen uſw. ſind alle enthalten Nr. 6. Seite. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. September 1928 reid und — 7. Allgemeiner Deutſcher Bankiertag in Köln Als dritter Redner ſprach Dr. Georg Eberſtadt, in Firma L. Behrens u. Söhne, Hamburg tber Die Verwaltung der öffentlichen Gelder durch die Reichsbank Oeffentliche Gelder ſind die Beträge, über die der Staat als sträger, in Ausübung der öffentlichen Gewalt, in Erfüllung unmittelbaren Staatsaufgaben verfügt. Unter den Begriff alſo alle aus Seuern, Zöllen und ſonſtigen Abgaben auf⸗ enden Beträge, ferner die in der Erfüllung der ſozialen Ge⸗ gebung entſtehenden ſehr erheblichen Summen und die in Aus⸗ führung des Dawes⸗Plans— aber unter Vermeidung von Doppel⸗ zählungen anfallenden Beträge. Die Gelder der Reichspoſt werden von dem übrigen Reichsvermögen zwar getrennt verwaltet, ſind aber Gelder einer Reichsanſtalt und daher öffentliche. Eine reſtlos durchgeführte Konzentration der öffentlichen Gelder war in der Vorkriegszeit nicht vorhanden. Immerhin waren es zwel Stellen, bei denen ſich große öffentliche Guthaben anſammelten: die Reichsbank u. die Seehandlung. Die Nachkriegszeit, vor allem aber die Nachinflationszeit brachte eine ſtarke, auch heute erſt teilweiſe beſeitigte Zerſplitterung in die öffentliche Geldverwaltung. Mit ihrer Verwaltung befaſſen ſich Reichsbank, Preußiſche Seehand⸗ lung, Reichs kreditgeſellſchaft. Staatsbanken, Landesbanken, Giro⸗ zentralen, Verkehrskreditbank und in ſehr beſcheidenem Umfange wohl auch das private Bankgewerbe. Die Beſtrebungen der Reichsbank um eine Vereinheitlichung der Verwaltung der öffentlichen Gelder begegneten dem Widerſtande vieler intereſſierter Stellen, zeitigten aber doch einige Erfolge. Es kann und darf nicht Aufgabe des Staates ſein, die Beträge, die er dem Kreis lau fder Volks ⸗ wirkt ſchaft entzogen hat, wieder bankmäßig nach ſeinem Belieben der Volkswirtſchaft zuzuführen. In der Nachmittagsſitzung ſprach der Darmſtädter⸗ und Nationalbank, Jakob Gol d wicklungstendenzen in der deutſchen Wirtſchaft die Kapitalbildung.“ Der Geſchäftsführer des Barmer Bankvereins, Harney, be⸗ faßte ſich in ſeinem Referat mit der Notwendigkeit ſtar ker Kapi⸗ talbildung in Deutſchland und ſeiner Förderung. Sodann redete Harney dem Spar ſamkeitsſinn das Wort. Auch der letzte Reoͤner des Nachmittags, Leopold Merzbach, vom gleichnamigen Bankhaus in Frankfurt a.., referierte über das Thema der Kapitalbildung. Gerade die Kapitalverſorgung der mitt⸗ leren und kleinen Betriebe müſſe mehr als bisher betrieben werden. Ganz beſonders wichtig ſei ein leiſtungsfähiger mittlerer Privat⸗ bankierſtand im Intereſſe der mittleren Induſtrie. Entſchließung. Der erſte Tag der Verhandlungen des Deutſchen Bankier⸗ tages endete mit der Annahme einer Entſchließung, in der zum Aus⸗ druck gebracht wird: Wie dringend Deutſchland der Neubildu ng von Kap i⸗ tal bedarf, und zwar in weit größerem Umfange als bis⸗ her. Es ſei in Unding, auf der einen Seite die Kapitalbildung fördern zu wollen und gleichzeitig bie kapitaliſtiſche Wirtſchaft als ſolche zu bekämpfen, das Privateigentum dauernd zu bebrohen und die Pripatunternehmen mehr und mehr durch Betriebe der öffent⸗ lichen Hand zu verdrängen. Die derzeitige Höhe der Stenerlaſt über⸗ ſteigt vielfach die Grenze des wirtſchaftlich Tragbaren. Sie muß durch eine beſſere Verteilung zwiſchen direkten und indirekten Steuern, durch eine Beſeitigung wirtſchaftsſchädlicher Steuerarten und durch eine Milderung beſonderer Stenerhärten erträglicher gemacht wer⸗ den. Für die Einkommenſteuer iſt namentlich die Rückkehr zum Dreijahrsdurchſchnitt, mindeſtens aber die Zulaſſung eines Verluſtvortrags nach engliſchem Muſter zu befürworten. Der Gedanke einer Vermögenszuwachsſtener iſt zu bekämpfen, weil dieſe Steuer der Kapitalbildung unmittelbar entgegenwirkt. Die Bör⸗ ſenumſatzſteuer hemmt in ihrer jetzigen Höhe den Kapitalver⸗ kehr. Dem Verlangen aller wirtſchaftlichen Kreiſe nach Beſeiti⸗ gung des Steuerabzugs vom Kapitalertrag muß endlich entſprochen werden. Zum Zweck r Gefundung des Finanzweſens iſt nicht nur eine grundlegende, ſondern vor allem auch eine beſchleunigte Reform des Verhältniſſes zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden im Sinne einer Stärkung der Reichs⸗ gewalt auf finanzwirtſchaftlichem Gebiet erforderlich. Die Aus⸗ gabenwirtſchaft des Reichs, der Länder und Gemeinden muß ein⸗ heitlich ausgeſtaltet und hierbei auch Vorſorge dafür getroffen wer⸗ den, daß der Allgemeinheit ein Einblick in die wirtſchaft⸗ lichen unter nehmungen der öffentlichen Hand er⸗ möglicht werde. Der Bankiertag billigt die Beſtrebungen, die Ver⸗ waltung der öffentlichen Gelder weitmöglichſt zu konzentrie⸗ ren. Der berechtigte Wunſch, eine Feſtſetzung der Reparations⸗ ſchuld herbeizuführen, darf keinesfalls zur Uebernahme einer Be⸗ laſtung von untragbarem Ausmaß verleiten. — Hoheit f 1 * * Geſchäftsinhaber der ſchmi dt, über„Ent⸗ und ihr Einfluß auf Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotlerungzen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom Reichs bankausweis vom 7. September Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. September hat die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks Lombards und Effekten um 297,7 Mill. auf 2533, Mill., abge⸗ nommen, und zwar hat ſich der Beſtand an We n und Schecks um 214, Mill, auf 2389,7 Mill. J und der Lombardbeſtand um 83,5 Mill. auf 45,4 Mill./ verringert. ie Anlage in Effekten iſt mit 93,8 Mill./ weiterhin unverändert geblieben. An Rei ch 8 ban k⸗ noten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 243,1 Mill Mark in die Kaſſen der Bank Umlauf an Reichbanknoten um 2 zurückgefloſſen; im einzelnen hat der 219,3 Mill./ auf 4453,7 Mill. /, der an Rentenbankſcheinen um 23,8 Mill. auf 546,3 Mill./ abgenommen. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen auf 32,4 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 505,1 Mill. // eine Abnahme um 59,5 Mill. /. Die Beſtänd e an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind mit 2449,7 Mill. /, im einzelnen die Goldbeſtände mit 2269,7 Mill. 1 ausgewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 48,1 v. H. in der Vorwoche auf 51,0 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 52,3 v. H. auf 55,0 v. H. Bayriſche Motorenwerke AG. in München Berliner Börſenproſpekt— Flüſſige Bilanz Die Bayeriſchen Motorenwerke, die in der letzten Zeit im Zu⸗ ſammenhang mit den Autotruſtbeſtrebungen und als angeblicher Intereſſent für NS. viel genannt wurden, veröffentlichen ihren Proſpekt für 6 Mill./ neue Aktien aus der Kapitalerhöhung vom Juli d.., die jetzt an der Berliner Börſe zugelaſſen worden ſind. Die Geſellſchaft hat ſeit der Goldumſtellung 1924 auf 3 Mill. Mark in ziemlich raſcher Folge ihr Kapital vermehrt(1925 um 2 Mill., 1927 um 5 Mill.). Es ſteigt mit der letzten Kapitalerhöhung auf 16 Mill. J. Der Proſpekt enthält die Bilanz für 1927 und einen Zwiſchenſtatus vom 31. Juli 1928. Aus den Erläuterungen iſt die bedeutende Bilanzflüſſigkeit als bemerkenswert hervor⸗ zuheben. Am Ende des Vorjahres enthielten nämlich die 5,6 Mill. Debitoren nicht weniger als 4,89 Mill./ Bankguthaben und am 31. Juli die 8,38 Mill. Debitoren 3,58 Mill./ Bankguthaben. Außerdem war an dieſem Tag im Zuſammenhang mit der kurz vorher beſchloſſenen Kapitalerhöhung noch ein Bankguthaben von 7,5 Mill.„ als Gegenwert der letzteren vorhanden. Die Verbind⸗ lichkeiten erhöhten ſich ſeit der Dezemberbilanz von 2,89 auf 3,88 und die Anzahlungen von 1,20 auf 5,07 Mill.. Aus der Kapital⸗ erhöhung iſt ein Aufgeld von 1,20 Mill./ entſtanden, das der ge⸗ ſetzlichen Rücklage von ebenfalls 1,20 Mill./ zugeführt wird. Die Inventurbeſtände wurden am 31. Juli auf 6,27 Mill./ geſchätzt (Dezember 4,45 Mill.). Auf dem Wertpapier⸗ und Beteili⸗ gungs konto von 1,09 Mill./ waren u. a. faſt die geſamten 500.000/ lin der Bilanz mit 400 000% bewerteten) Aktien der Oertz⸗Werft⸗AGG., Hamburg, die geſamten 350 000, Aktien der All⸗ auto⸗Kraftfahrzeughandels⸗Ac. in München, ferner 250 000 ¼/ Stammaktien der Deutſchen Aexo Lloyd AG. ſowie 50 000„ Aktien der Süddeutſchen Lufthanſa AG. verbucht. Die Umſätze der BMW Jbetrugen 1925: 15,14 Mill., 1926: 9,58 und 1927 17,7 Mill. J. Die Geſellſchaft war im laufenden Jahr bisher zufriedenſtellend beſchäftigt, die vorliegenden Aufträge ſicherten weitere gute Beſchäf⸗ tigung bis Ende des Jahres. * Die Wiesbadener Anleihe. Die Wiesbadener achtprozentige Anleihe in Höhe von(Millionen/ iſt von einem Konſortium unter Führung der Naſſauiſchen Landesbank feſt übernommen wor⸗ den. Der Erlös dient zur Erweiterung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektriziätswerke, ſowie zur Beſchaffung von Autobuſſen. * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München. Die Ein⸗ beziehung der Zertifikate über 15 Mill./ 6,5proz. Pfandbriefe der Bayexiſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, die im Juli 1927 durch das Bankhaus Guineß, Mahon u. Co. in London untergebracht wurden, in die öffentliche Notierung an der Londoner Börſe iſt beantragt worden. :2 E. Kampffmeyer, Berlin. Die Firma E. Kampfmeyer legt Wert auf die Feſtſtellung, daß ſie mit den gemeldeten Verhandlung en des Scheuer⸗Konzerns wegen Bildung eines Mühlentruſts bezw. Kreoͤitbeſchaffung in keinerlei Zuſammenhang ſteht. 1 Vogtländiſche Maſchinenfabrik AGG. in Plauen.— Befriedi⸗ gender Geſchäftsgang. Wie von zuſtändiger Seite verlautet, werden ſich die Abſchlußarbeiten für das am 30. Juni abgeſchloſſene Geſchäfts⸗ jahr noch etwa acht Wochen binzögern. Der Geſchäftsgang war be⸗ friedigend, beſonders in Druckereimaſchinen und Laſtkraftwagen. Der Inlandsabſatz ging zwar gegen das Vorfahr etwas zurück; aber der Export war gut. Die Dividende wird nicht unter der vorjährigen (4 v..) bleiben. (). Deutſche Gaſolin Ac. in Berlin. Das Geſchäſtsjahr 1927.28 bleibt dividendenlos. Der ausgewieſene Ueberſchuß ſoll zur Minde⸗ rung des Verluſtvortrages(2,7 Mill. /) verwandt werden. Schuhfabrik Kreuzlingen AG., Kreuzlingen(Schweiz). Das Geſchäftsjahr 1927/8 brachte bei der Schuhfabrik Kreuzlingen AG. im benachbarten ſchweizeriſchen Kreuzlingen einen Reingewinn von 94 800 Fr. gegenüber einem ſolchen von 85 770 Fr. im vergangenen Geſchäftsjahr. Das Bruttoergebnis hat ſich von 783 419 Fr. auf 864.397 Fr. erhöht. Es ſoll wiederum eine Dividende von 6 v. H. zur Ausſchüttung gelangen. Börſenberichte vom 11. September 1928 Mannheim leicht abgeſchwächt Die Rede Briands in der geſtrigen Sitzung des Völkerbundes in Genf wurde an der Börſe ungünſtig kommentiert und hatte bereits geſtern abend eine Abſchwächung der Aktienkurſe zur Folge. Bei Eröffnung der heutigen Börſe waren die Kurſe auf leicht er⸗ mäßigtem Niveau gehalten und auch im Verlaufe trat keine weitere Abſchwächung ein. Das Geſchäft hielt ſich wieder in engſten Gren⸗ zen. Von Induſtrie⸗Aktien lagen Farben, Deutſche Linoleum und Rheinelektra ſchwächer., Mhm. Gummi auf letzttägigem Kurs ange⸗ boten. Von Verſicherungsaktien gaben Mannheimer Verſicherung um 1 Punkt nach. Bank⸗ und Brauereiwerte unverändert. Für feſtverzinsliche Werte beſtand kein Intereſſe. Frankfurt überwiegend ſchwächer ſchon an der geſtrigen Abendbörſe die Haltung im Verlaufe etwas zur Schwäche geneigt hatte, war die Tendenz zu Beginn der heutigen Börſe unſicher und überwiegend etwas ſchwächer, da die Briandrede in Genf eine merkliche Ver⸗ ſtimmung hervorrief. Dazu kam die Zurückhaltung in Anbe⸗ tracht des heutigen Prämien⸗Erklärungstages, zu dem jedoch nur in geringem Umfange noch etwas Medioware an den Markt kam. Wenn auch weiterhin vom Publikum kaum Ordres vorlagen, wurde dieſes wenige Material doch ohne Schwierigkeiten aufgenommen in⸗ folge der Befriedigung über die normale Reichs bankent⸗ laſtung nach dem heute fälligen Ausweis. Die Umſatztätig⸗ keit war im allgemeinen wieder außerodentlich gering. Bei nicht ganz einheitlicher Kursentwicklung lagen die erſten Notierungen ge⸗ Nachdem gen die Abendbörſe meiſt etwa 1,5 v. H. abgeſchwächt. Nennenswerte Sonderbewegungen waren nicht zu verzeichnen. Am C hemie⸗ markt eröffneten J. G. Farben 1,5 v. H. ſchwächer. Scheideanſtalt 0,5 v. H. gedrückt. Elektrowerte lagen faſt geſchäftslos bei wenig veränderten Kurſen. Siemens konnten ſich auf dem ermäßigten Stand der geſtrigen Abendbörſe gut behaupten. Auch am Montan⸗ markt war die Umſatztätigkeit denkbar gering bei meiſt geringfügig abgeſchwächten Kurſen Reichsbank war gegen geſtern abend 5 y. H. erhöht, Siemens plus 2,25 v. H. Der Geldmarkt blieb auch heute unverändert. Tagesgeld 6,5, Geld bis Ultimo—9 v. H. Am De⸗ viſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1973, gegen Pfunde 20,364, London Kabel 4,8512, Paris 124,23, Mailand 92,72%, Ma⸗ drid 29,27 Holland 12,10. Berlin luſtlos Die heutige Börſe ſtand in erſter Linie im Zeichen der Außen⸗ politik. Selbſt die größten Peſſimiſten hatten wohl mehr Entgegen⸗ kommen in der Rede Briands in Genf erwartet. Der erſte Eindruck war niederſchmetternd. Suchte man auch ſpäter in der In⸗ und Auslandspreſſe nach abſchwächenden Momenten, ſo ſind doch irgend⸗ welche poſitiven Reſultate von Genf wohl kaum noch zu erhoffen. So war es nicht verwunderlich, daß ſchon geſtern nachmittag mehrproz. Kursabſchwächungen eintraten. Heute früth und zu Beginn der Börſe machte ſich dann auf dieſem ermäßigten Niveau allerdings eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar. Zwar blieb auch heute eine kaum noch zu übertreffende Geſchäftsloſtiigkeit vorherrſchend; nennenswerte Prämienware war aber nicht feſtzuſtellen, und der letzte Medio galt als überwunden, zumal Reportgeld reichlich ange⸗ boten war. Alles, was vom Bankiertag an Reden gemeldet wurde, klang ziemlich optimiſtiſch. Die erwarteten Anregungen für die Börſe blieben aber auch von dieſer Seite aus. Bei ſehr ruhigem Ge⸗ ſchäft traten nur kleine Kursſchwankungen auf. Am Deviſenmarkt herrſcht Geſchäftsſtille Sowohl die Kurſe gegen Reichsmark als auch die Kurſe im Uſanceverkehr ſind voll⸗ kommen unverändert. Dollar notieren 4,1975 und Pfunde 20,367. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 6% v. 5. Amtlich 10. September] 11. September[Parität Diskont in R⸗M für G. f B. G. I. B.—ILätze/ e 400 Gulden 169/00 168,48 169,00 J 168, 0 188,48 45 7 100 Drachmen 5,425 5,435] 5,42 5,435 5,445 10 „100 Belga= 500.⸗Fr. 58,27 58,895] 58,29] 58,41 5855 4 „ 400, Gulden[81,81 6147 81.81 81,47 81,555 6 Helſingfors. 100 fiunl. M. 10.555 10,575 10.588 10,578 10,512.5 Jiallen...... 100 ire 21.838 21.878 21838 21905 22025 575 Südfla wien.. 100 Dinar 77873] 75887 75,875 105.858 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 111.64 112.9611185 112,07 112,06 5,5 Liſſaboen. 100 Eskudo 18,83 18,87] 18,88 18,92 17, 8 Oslo 00 Kronen 111,89 112,03 111,83 112,05 111,74 5,5 Paris.. 00 Franken 16,865 16,405 16,365] 16,405 16, 8,5 Prag..„00 Kronen 12,428 12,448 12,428 12,448 12,88 5 Schweiz„ 100 Franken 3 2 588 80,71] 80,87„515 3,5 Sofia 00 Leva 8,027] 3,088] 8,027] 3,038 9,017] 10 Spanien. 100 Peſeten 69,50 69, 69,45 69,59 69,57 8 Stockholm...„100 Kronen 112,18 112,40 112,21 112,48[112,05 455 Wien 100 Schilling 59,08 5g, 59. 59,205 58,79 6,5 Budapeſt 100 Pengb= 12 500 Kr. 78.07 78,21 73,07 78,21 72,89 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,768] 1,769.765 1,789 1,786 10 Canada.... 1 Canad. Dollar 4,190 4, 4195 4,208 4,178— Japan„ l en gls] 1,92 1,916] 1,920 15888 5,8 BD ägypt. Pfd. 20,868 5 9,859 20,899] 20,91— Konſtantinopel.„ 1 türk. Pfd. 2,173] 2,177] 2,1786 2,180] 2,180 10 Londen 1 Pfd. 20,842 20,982 20,342] 2 0,882 20,398 4,8 New Dok. 1 Hollar 41985] 52018 4,1938 4015] 4,1780 5 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,4985 0,5005] 0,489 0 501 0,508 Uruguay..... 1 Gold Peſ.[4,271[ 4,279 J 4,271 4,279 4,821 5 10. 16470 Frankfurter Gas 145,0 1 10. Petersuniongrf. 106,0 Irkf. Pol.& Wit. 69,25—,— 5 Philip 1. ilipps Frankf.—.——.— Porzellan Weſſel 82,— 83,— Rein. GebhesSch.———.— 10. Bd. Maſch. Durl. 168,2 Bad. Uhren. Baſt.⸗.., Bayr. Spiegel 60, Beck& Henkel 45,80 Bergm. Elektr. 187,0—.— 10. Allg. Elektr.⸗G. 182,0 Ammendf. Pap. 208,0 5 af ohl. 02 ſchaffbg. Zellſt. Agb de asc 698 19. 10 Grün a Bilfinger 172,0 Rhein. Chamotte 61,30 Gruſchwitz Textil 87.— 87.— 8 ektrizit. 154,0 Hageſhel Dragees. 88 50 Aheinſtaß 140 189 ammerſ. Spin.—,— Riebeck Montan 156.7 111 11. 5e ad- Stn, 27 78,50 % Bad Kom. Gd 87.75 30% S bafenStabt 92,75 1% Mhm. 8%* 5% Farben dds 28 142,5 Babiſche Bank. 170,0 Pfälz. Hypoth. B. 160,0 Mh. Hypoth. Bk. 109,0 Rh. Creditbank. 127,0 Südd. Discento. 138,0 Durlacher Hof 140,0 AHleinlein Heldlb. 200,0 Zubwigsh. A. Br. 280,0 Gold 102,0 Gold 98,25 85 Reichsanl. 87,25 0% 5 3 Ablsſgſch. 500 52,20 „ohne 18,88 D. Werib.(Gold) 89,— eg. 88 15—— 1 utzg. 03.13—,— 80 80% Zudwigsh. 28 93.— 10% bthm. Gb. 25—.— . 992,15 1„* 8ü% Grkr. Mh. 23 78,75 5% Preuß. Kali—.— 5% Preuß Rogg. 9,50 50% Sldd. Feſtwb 2,11 8% Grkr. M. abg.—,— 50% Neck A- G.. Be Rh ⸗M.⸗Don.. % Bab. Rom. Gb. 87,50 2% Pal er 2070 9— 90% fh. Hyp. 24. 25 95,.— e. 8 8 95.— %„R. 7%„„011 88,— 8%„„„ 12.13 84. 4½% 5 5 Lig. 75,70 9.¹,e 9 Alz. Lig. 78,80 % Südb. Lig. 75, 2 e e e 4½% Pr. B. B. Kg 78,75 Baul⸗Aktien. Allg. D. Creditb. 141,5 Badiſche Bank 170,0 ank f. Brauind. 184,0 „ 27 76, 70 78,50 67.75 92775 102.0 93,25 Gold 77550 77,50 145,5 140,0 200,0 280,0 87,35 52.65 18,90 89.— 183,0 10. Platz. Preſſehefe 150,0 Schwartz Storch. 181,5 Wer ger Worms 205,0 Bab. Aſſekuranz 228,0 Continent. Verſ. 105,0 Mannh. Verſich. 151,0 Oberrh. Verſich.—, .-G. f. Seilinb. 67. Breton, Boveri 157,0 Daimler⸗Benz 103,0 Deutſche ine.. 62,0 Enzinger Union 79,.— 7 Gebr. Fahr 38. FJ. G. Farben. 288,0 Bayr. Bod. Cr. B.—.— Bayr. Hyp. u. Wb. 168,5 Berl. Handels.. 290,0 Tom. u. Privatb. 166,7 Darmſt. u. Nat. 279,7 Deutſche Bank 167,7 Dt.⸗Aſtat. Bank. 51,25 D. Effekten Bank 10 D. Hyp. u. Wechſ.—.— D. Ueberſee⸗Bank—.— D. Vereinsbank. 101,0 Disconto⸗Geſ.. 105,7 Dresdner Bank. 169,2 Rien Bank. 111,0 1. Mitteld. Ed. B. 1970 Nürnbg. Verein 161,0 Oeſt. Ereb.⸗Anſt. 35,45 fälz. Oyp.⸗Bk.. 100,0 elchsbank... 302,0 hein. Creditbk. 128,2 ein. Hyp.⸗Bk. 197,7 Südd. Boden⸗C.—— Südb. Hisconts. 188,6 8 18,25 rtt. Notenbk. 104,0 rankf. All. Vers. 185.5 kf. R. u. Mitv. 15,25 eth, er.—.— Oberrh. Verſ.⸗G.—.— Trausyort- Allien. Bad. Lokalbahn—— Hapag 162,0 eidelb. Straßb. 59. ordd, Lloyd.. 153,5 Schantungbahn.—.— Baltimere N e. ſurmer Bankv 143,2 14350 — Deſtrr.⸗U. St. 5. 38.— 261,5 Frankfurter Börſe vom 1 1. September Beſtverzinsliche Werte, 15 Ul. 148,2 Zen... 18804 —.— 15 153,7 10% Grkr. M. Bal. 185,0 15%„„ẽ BA. 150,0 Karlstr. Näh.Hald 48.— C. H. Knorr 148,0 Konſerven Braun 78, 5 Gummi 29.— Neckarfulm ſhrz. 83.— Pfälz. Mühlenw. 160,0 Portl. Zem. Heid. 135,0 5 Elektr..-G. 154,0 Rheinmühlenw. 142,0 Südd. Draht 67. Südd. Zucker. 146,0 Verein btſch Oel. 80 Wanß&. 145,0 Zellſtoff 04.0 Montan Aktien. Buderus. Eſchweil. Bergw. 223.0 Gelſenk. Vertzw. 125,0 a Bergbau. 181,5 lſe Bab. St. 2. 282,0 ali 7 8— 20,0 Kallselsbetfurth—— Kali Weſteregeln 279,0 Ab ener E Operſchl. E. Ber. 108,2 Otavt⸗Minen 8, dete Vergben 81.88 Salzw. Hei„ Tellus Bergbau 119,0 D u. Laurahütte—— Ber. Stahlwerke Induftrie⸗Aktien. Eichb.-Mannh. Fenninger K. St. Löwen München Werger Accumulatoren. Adler Kleyer 128,0 Adt, Gebr. A. E. G. St.⸗A. 8 ein, Praunk. Mheinſtahl. 7 Klebeck⸗ 1 75 9— r. 0 40.— 40 181,5 Aſchaff. Buntp. 158,0 Elektr. Lieferung [Sßlinger Maſch. Brem.⸗Beſig. Oel 70.— Brown Boveri. 178,0 Cement Heldelb. 188,0 Chämett. Anw. 128.5 Cheriſche Albert 88,0 Ch. Brockhues 95,— Daimler Benz 102,2 St. Eiſenhandel 77,28 D. Golb⸗ u. S. Anſt 218,5 Dt. Linoleum. 364,0 Dresd. Schnellpr. 182,0 Dürksppwerk St. 49. Dülſſid-Rat. Dürr 52,— Dyckerh. K Widm.. Eiſen Kaiſersl.. 11,75 Elektr. Licht u. K 220,0 Emag Frankf. 78,75 EmaſllSt. Ullrich—.— Enzinger⸗ Union 77, 46.25 Sttling. Spinn. 225,0 aber, Joh. Blei 36.— aber& Schleich. 11270 Fahr Gebr. Pirm. 97 50 „G. Farben.26352 %„ Bonds 140,0 einmech. Jetter 92,— eltenczuillaum. 148.0 Feſtverzinsliche W Goldanleihe 8„20 6% Reichsant. 28—.— Diſch.Aßlöſgſch 184,28 ohne Ablöſgrecht 17.— 5% Bad. Kohlen—,— 80% Grkr. Mh. K.—,— 5% Prß. Kalianl. 6,51 5% Roggenwert. 11.— 55 8,45 ½andſch. Rog. 8,80 5% Mexikaner. 40, 80 4% Türk. Ad. Anl. 8,00 4%„Bagd.⸗Eiſ. 112.30 ei, e eee 4%„R unif. Anl. 18,80 %, Bollobl. 1911 11,30 400⸗Fr.⸗Lss 20,50 4½% Anat. Ser. 21,45 Karſtadt 187,01 Dt. Erdöl.. 135,11 77.— 7 Berliner erte 95,.— ammerſen.. anfwerk. Füßen 135,5 ilpert n& Neu 44, Armat. 83, Hoch⸗ u. Tiefbau 79,50 8 Desert Phil. 141,1 olzverkohl.⸗Id. 97,.— nag Erlangen 95,— Naga Sk. A. 3— Kamm. Kaiſersl. 237,0 Karſtadt Rud.—.— Klein, Sch. K Beck. Knorr, Heilbr. 148,0 Konſerv. Braun 80. Krauss Co. Lock.—.— Lahmeyer& Co. 174,0 Lech Augsburg. 111,8 Lederwerk Rothe— Ludwigs. Walz. 180,0 Lut Maſchinen., Mainkraftwerke. 116,0 3 Frankf. 19075 11 b Muttd. 55.50 1 rr Moenus St.-. 48.50 Motsren Darmſt. 55,50 15 Motoren Deutz 60,— 80 Motor. Oberurſ. 91,.— Neckarſulmer Fs. Huch Kupf. u. M. 134,0 134,0 Nrh. Leder Spier—,— 8000 „ Allg. Lok. u. Str. 187,7 Südd. Eiſenbahn 125,0 Baltimore Ohio—.— orbb. Lloyd. Berein Baulk⸗Aletien. Bank f. el. Werte 160, 2 Bank f. Brauind. 9 755 20 Darm. Bankver. 144, Transport- Aletien. Schantungbahn.— 6,75 Ach f. Verkehrw.—— 184, 187 4 125,0 anſa Diſchiff 198,4 181 1537 152, 1 Eldeſchiff. 60,75—,— apa g.. q 62,0 1610 g lbeamerit 198.0 199,0 Rheinelekt. VB. A. 82,— 5 St. A. 154,0 Roeder, Gebr. D. 124,0 Rückforth Rütgerswerke e 86,— Schnellpr. Ir 75 71.— Schramm Lackf. 128 Schuckert, Nrbg. 200, Schuhf. Berneis 70, Seilinduſt. Wolff 67,78 Siem.& Halske 391,7 S. Led. St. Ingb. Südd. Zucker 145,7 Tricot. Beſigheim Ver. Chem. Ind. 87,80 Ver. deutſch. Belf. 90. Vergt. Jule. 125,0 Ver- Ultramarin. 167,2 Ver. Zellſt. Berl. 140,0 Vogll. Maſch. St. Volgt& Häffner 20870 Volth. Seil. u. K. 95,50 Wayß& Freytag 142.0 W. Woſff„140, Zellſtoff Aſchffbg. 211,0 „ Memel. 142,0 „ Waldhof 287,0 Zucker Rheingau—— Ufa(Freiverk.) 89,.— Voͤrſe vom 11. September 4½% AnatScr. II 22,25 21.— „III 20,45 20,50 Berl. Handelsg, 292,5 Com. u. Privtbk. 188,7 Darmſt. U. N.-B. 273,7 Dt. Aſtatiiche Bt. 52 Deutſche Bank 1 2 Dtſch. Keberſeehk. 104,5 Disconto Comm. 166,4 Dresdner Bank 170,0 Mitteld. Kredbk. 197,0 Oeſterr. Creditbk. 35 25 Reichsbank 802,0 hein. Creditbk. 120,5 Sltddeutſch. Disc. 185,5 Frankf. Allgem. 186,0 Induſtrie⸗Alktien. 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Edmund Fritz Feen 8 S. Karlzeinz Ade i Händler Frz. Joſ. Heß u. Rpſa Maria Rostann Goldſchmied Georg Duſſet 1 C. Otto Heinz Herrenſchneider K. Stellrech ö N 8 8 sch 4 Duſß Arb. Ferd. Büßler 1 T. Margarete Friederike e r Gipſer Adam Hofmann u. Elſa Häfele Kaufmann Jürgen Franz Werner Rühe 1 T. rb. Ferd. Bühler 8 8 1 6 Verkündete: ementeur P. Holzberg 1. J Giſela Emmy Lutlſe 4. Elektromonteur W. P. Fäßler 1 S. Paul Kar Monat Auguſt und September 1928: Faun ae en eee Portier Joſef Thomeier 1 T. Lore Eliſabeth Geſtorbene: . 40. Maſchtnenformer Otte Probſt und Mathilde Telegr.⸗Arb. O. Kaufmann u. Monika Schmitt„„ Mommſen Monat Auguſt und September 1928: 880 Zentner geb. Hagmann Arb. Robert Ernſt Kerner u. Gva Marie Neuner 1 T. Ingrid Klara 0 165 Friedrich Wilhelm Jahke, 20 f. fm. Erwin Münz u. Ant. Liebiſch geb. Hund Kaufm. Karl Rudolf Kraut u. Hedwig Scherer 25. Hilfsdreher Artnr n 1 1 8— Senn f 1 Fele 73 f. K d. Reichsbahnſekret. Jul. Veit u. Hedw. Berberich Schloſſer E. Ph. Nagel u. Karoline Frieda Leiß Vatſchrelber 1 218 S Chriſtiane geb. Maas, Witwe des Werkmelſtert 80. Roßhaarſpinner E. Schramm u. Anna Gimber Ing. Hch. Val. Rohr u. Auna Marg. Seifert Spengler Hermann Weller E Heinrich Eichele, 60 J. 2 ln, Matroſe K. Weſemeyer u. F. Schaller gb. Schenk Kugführer O. A. Schtefelbein u. E. Berlinghof Roben 55 Gilela led, Haußangeſtellte Kreſz. Huber, 10 J. 6 M. g Lehrer Ludwig Michel u. Hedwig Böhringer Wagner Erich H. H. Schröder u. Ellſab. Kaiſer n. k 1 Norbert Maria 1 ina Diph 2 M 90 Tg ndes Kaufm. Heinrich Schmidt u. Karoline Voegtle Spenglermetſter Adam Peter Stitzelberger und Kfm. Willy J. L. Mande 5 0. Aaltje Janrina Diphoorn, 8. hatte Fuhrmann Chriſt. Heinle u. Frlederike Schüle Kunigunde Rüger Reichs bahnbetriebsaſſiſtent Anton Denzel 1 S. Roſa geb. Schaidt, Chefran des Kontrolleurs 25 0 ffrt e e Bpertabtbanſpertor ß. Wilh. Er. Wiebers⸗ 26 Zeller g Gee S Mörk 1 S. Peter Karl lab. Scloſſer Karl Adam Burkart, 17 J. 2 M. tere Rottenmſtr. Kart Kübler u. Sophie Kunzmann bers Hern i Ehriſtine Schmitt Poltzeibauptwachtmelſter Adolf Wachter 1 T. Anna Luiſe Schartz, 7 J. 5 M. U rens Kupferſchmied Franz Eicher u. Anna Feurer Werkzeugmacher Ludwig Auguſt Diehm u. Jo⸗ Gertrud Lydia Maria 2 Werkmeiſter Wilhelm Burgmeier, 5 J. 0 und Eiſendreher Georg Neubert u. Elſa Kerſten hanna Frieda Noll 27. Arbeiter Exnſt Albert Leonh. Ahrle 1 S. Kurt Anna Margarete Gerlinde Käſer, 2 J. 9 M. nge⸗ AM. Generalvertreter Hans Müller u. Emmy Storz Monteur Hch. Kretz u. Emilie Kath. M. Sulger Händler Th. Lodzinſkt 1 1 e Hein Guſtav Müller,? M. 20 707 1 165 tung Oberpoſtſekretär K. Schlotterbeck u. Fried. Korn Arb. Joh. Laubenſtein u. Philtppina Schneider Lagerarbeiter Jul, Brtzllochs 1 S. 1980 71 Margarete geb.. e Für Modellſchreiner Wilh. Rüd u. Frieda Sattler Schloſſer Alois Müller u. Marta Wilh. Karau 28. Hafenarb. Hch. Wilh. Guckau 1 T. Ida 8 Hermann Zipf, 51 J. 1 M. Geſchäftsführer Wilh. Waldherr u. Klara Riedel Hetzer Max Ernſt Pallentin u. Emma Hetzel Maſch.Schloſſer K. Ohnsmann i T Kar Käthe 30. Kaufmann Jakob Ludwig Röder, 34 J. 9 M. Monteur Joh. Nau u. Kath. Verſt geb. Schmitt Schloſſer K. Schurr u. Emilie Walter geb. Hug Eiſenbahnangeſtellter Karl Irdr. Zimmermann Privatm. Karl Max, Kronewitter, 76 J. 2 M. k 1. Kaufmann Otto Glaſer u. Anna Schupp Kfm. Ernſt Wilh. Fr. Weeber u. Gertr Bauer 1 T. Lillt Ruth Eliſabeth bbard 381. Bernbarb Haupt, 6 J. 10 M. zw Berufsfeuerwehrm. K. Weißbrod u. Kar. Böhm Kfm. Fror. Wilh. Och, Blum u. Sophie Albrecht 29. Kraftwagenf. G. Schenk 1 S. Rudibert 1 Manfred Bender, 4 M. 22 Tg. was Verſicherungsangeſtellter Otto Eigenmann und Stadtarbeiter Joh. Ad. Kirſch u. FInleda Rohr Arb. Paul Gabriel Wingerter 1 T. 8 1 0 ath. Schneldermelſter Goitlſed Däringer, 17 J. 0 er- Eliſabetha Ziegler Meßgehilſe L. Wickenhäuſer u. L. E. Ebelsbäufer Kernmacher Cöriſtten Göbrig 1 S. 1 0 Esther geb. Wolff, Ehefrau des Handels mannes nbe⸗ Kaufm. Joh. Winßheimer u. Franziska Münch 4. Elektrotechn, Karl Th. Auer u. Roſa Schröder Zugſchaffner W. Hofmann 1 T. Annelie 0 erda Ste fies Kahn U r in 8. Ing. Abolf Meyer u. Chriſtfane Elſa Ruff Bürobangeſtellter Johann Martin Balmert und 30. Fabrikarb. K. M. Feuerſtein 1 T. Erna Wanda 0 1 kam. Arbeiter Karl Göbel u. Marte Lack Margarete Eliſabethe Dehmer Schloſſer Auguſt Heck 1 T. Sonſa Marianne 5 1. Franziska 1 1 30 Min. urde 4 Monteur Joſ. Thornton u. Hermine Wegmann Metzger Wilh. Otto Eruy u. Fried. Gug. Becker Dipl.⸗Ing. Erich Chriſtoph Heinrich Wolff 1 T. Wilfried Karl Denzel, 190 leds Pete in⸗ Heizer Hermann Heiſe u. Frida Haller Friſeur L. Och. Gmelin u. Eleon, Joß. Höflin Roswitha Johanna Franziska Marie geb. Woehrle, Ehefr. d. Schmie eteg t= FW); e Buchbalker Herm. Emſt Adolf Loblſchmite 1 T. Alina geb. Andzer, Eberau bes Hetders Anton ig⸗ 8 erta Spießbau uchhalter Herm. Emil. una geb.„ nicht 5 Getraute: Elektrotechniker Leonh. Schlumpp u. CThriſtina Hannelore Berta 5 Kunzmann, 29 J. 11 M. w ge⸗ Wonal Auguſt und September 1928: Thekla Littig 5 81. Kutſchex Wilh. J. Seybold 1 T. Elfriede Maria led. berufsl. Fried. Magd. Suf. Rfeiffer, 86 J. ren 80. Kfm. Phil. Jak. Brück u. Anng Maria umſonſt] Kaufm. Judwig Friedrich Wilbelm Schmitt u. Kaufmann Gregor Doll 1 T. Ruthild Kaufmann Max Eppſteln, 70 J. 10 M. i e⸗ 5. 15 ab. 980 5. 1. 1 Erika Antonſe Eugenie Luſſe Hermann Metzger Albert Gruber 1 S. Karl Albert 2. Auna Friederike Ernest. geb. Rohrbacher, Ehelg. ſtalt 1955 Albert Geier 5 Roſa oh„ aun Karl ee ß Kraftwagenf, K. L. Zehr 1 T. Elfriede Hermine des Bremſers a. D. Joſef Heibel, 78 250 M. alen A 5 10 Peitt 1 1 5 0 5 Geborene: e Franz K. Stuhlmüller 1 S. Werner ee n e 80 J. i aufm. Willy Ad. W. ttel u. Math. Arno 5 5 Franz Kaver„ 8 5 5 11 755 Argllert Sermon Emil Rueß u, Erika Emilie] Monat Auguſt und September 1928: 1 Ingenieur Paul Rude 1 T. Hildegard Giſela e. 1 e Arbeiters v.. Sing Kiemler FJ. zich dies 1. Eiſendreher Friedrich Chriſtlan Staubſuß 1 T. ee Oberamſeherd eute— 75 5 0 e Hilda Een ede e eee Hein v Franziska Margareta f 705 eee e ee 1 5 raufſehe er Joh. Joſef Specht u. ara abe f 8 5 arianne Kath. 9 35 g f 1 be alten de age Ehe Felsen Ehr Stedinger 1 S. Claus Al. Sckiſfer Gysbertus pan Dodewaarb, 5 J. 5 20 Ma⸗ 1. Elm. Friedr. Bäczhold u. Mathilde Softa Stoll FF Bäcker Hermann Wagner 1 T. Ilſe Emilie led. Inſtallateur Rob. Arthur Volz, 22 J. 3 M. Schloſſer Ludwig Bieber u. Selina Wagner Handelsſchulaſſeſſor Herm. Georg Joſef Finzer Haßeng iter en e e 90 4. led. Hausmſtr. Karl Bohnenberger, 51 J. 3 M. 1„ e 8 tende deinen Lege Jäger 1 T Schneider Schia Notych 1 S. Siegmund Julian Christ. Friederike geb. a 5 Ebefg, 5 1 10 aufmann Rudolf Deuſer u. Berta Ballweg— 5 e: 5 8 a. D. K. Bernh. Krleger, 5 8 ßen⸗ Schloſſer Otto Erfurth u. Thereſe Rothweiler Annemarte Thereſia Maurer be Awinſcher 1. Hildegard lührer a 5 ger, 61 J. 7 gen⸗ Fw!!! ĩͤv.—.— 0 eee ruck. 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