rr 4 ſein. 0 4 Donnerstag, 13. September 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſ elle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Za (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und rr Witkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technil. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Generalde batte in Genf Genf, 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Abrüſtungskommiſſion trat heute nachmittag in die Generaldebatte über die Frage ein, wann die vorberei⸗ tende Abrüſtungskonferenz zuſammentreten ſoll. Es iſt bekannt, daß ſeit einem Jahr über dieſen Punkt lang⸗ wierige und uferloſe Auseinanderſetzungen ſtattfanden, in denen der Vertreter Deutſchlands entſchieden die mög⸗ lichſt baldige Einberufung der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ konferenz verlangte und den Standpunkt vertrat, daß gemäß dem Stand der gegenwärtigen Sicherheitsbedingungen ein Schritt in der Einſchränkung der Nüſtungen getan werde. Immer und immer wieder ſtellte man dieſer aufgrund des Friedensvertrags geltend gemachten Forderungen Deutſch⸗ lands die Bedenken gegenüber, daß die ſogenannte „sécurité“ noch geſteigert werden müſſe, und man, ſolange dies nicht geſchehen ſei, ein Mißlingen der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz zu befürchten hätte. Die Arbeiten des Sicherheitsausſchuſſes und die Aufſtellung von Schiedsverträ⸗ ten führten zu einer erheblichen Verbeſſerung der allgemeinen Lage. Der Kellogg ⸗ Pakt, der eine Verſtärkung der allge⸗ meinen Sicherheit darſtellt, übt gleichfalls einen günſtigen Einfluß auf die Haltung der an der Abrüſtung beteiligten Staaten aus. i Was den Gang der heutigen Debatte betrifft, ſo läßt ſich aus ihr erkennen, daß Frankreich dem Kellogg Pakt eine höhere praktiſche Bedeutung beimißt als England. Dieſe Ein⸗ ſtellung Frankreichs führte überraſchenderweiſe dazu, daß Paul⸗Boncour dem Standpunkt des Grafen Beruſtorff, es möge in eheſter Zeit die vorbereitende Abrüſtungskonferenz einberufen werden, beipflichtete. Dieſe Uebereinſtimmung kaun natürlich nur als Anerkennung des Prinzips gelten, daß man den erſten Schritt zur allgemeinen Abrüſtungs⸗ konferenz ausführen müſſe. Die Vorbehalte Frankreichs über die Art und Weiſe der Rüſtungseinſchränkungen ſind hinreichend bekannt. Es iſt wahrſcheinlich, daß Frankreich die Verkürzung der Militärdienſtpflicht als einen wichtigen Aktiv⸗ poſten auf der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz auführen wird. Lord Cuſhendun trat dem Antrag des Grafen Bernſtorff, die vorbereitende Abrüſtungskonferenz unverzüg⸗ lich einzuberufen, entgegen und wandte ſich auch gegen den franzöſiſchen Vorſchlag, die Einberufung dieſer Kon⸗ ferenz nicht mehr lange hinanszuſchieben. Der Vertreter Englands ſprach mit ſeltener Offenheit. Er erklärte, daß es bedenklich wäre, die Konferenz einzuberufen, ohne eines zufriedenſtellenden Ergebniſſes ſchon vorher ſicher zu Er erinnerte an das Mißlingen unzähliger Kom⸗ miſſfonsſitzungen, die man verfrüht veranſtaltete, um nachher feſtſtellen zu müſſen, daß die Vorarbeiten unzu⸗ reichend geweſen ſeien. Einer ſolchen Gefahr könne man die vorbereitende Abrüſtungskonferenz nicht ausſetzen. Lord Cuſhendun gab zu, daß durch den Kellogg Pakt und das engliſch⸗franzöſiſche Flottenkompromiß eine gewiſſe Erleichte⸗ rung der Situation zu verzeichnen ſei, doch letzten Endes wäre die Abrüſtungsfrage mit der internationalen Politik aufs engſte verknüpft. Aus dieſem Grunde beantragte Lord Cuſhendun den Zeitpunkt für die vorbereitende Abrüſtungs⸗ konferenz vorderhand noch nicht zu beſtimmen. „Wir haben gerade genug Wel? und Zeit verloren durch ver⸗ frühte Beſchlüſſe, jetzt wollen wir vorſichtiger zu Werke gehen und erſt dann eine Konferenz veranſtalten, wenn die Vor⸗ arbeiten den Erfolg ſichern“, ſo ſchloß der Vertreter Englands ſeine Rede. Seinen Darlegungen läßt ſich klar entnehmen, daß Eugland auf die Antwort Amerikas wartet. England ſucht die Beteiligung der Vereinigten Staaten an der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz zu ſichern und zieht es deshalb vor, die Datumsfrage noch vorderhand offen zu laſſen. An der Debatte beteiligte ſich auch Graf Appon yl, der in ſehr ſcharfen Ausdrücken die Abrüſtung forderte und Dr. Beueſch. Der tſchechiſche Außenminiſter ſprach die Hoffnung aus, daß das Zuſtandekommen von regionalen Ver⸗ trägen die Entwicklung der Rüſtungseinſchränkungen in Europa günſtig beeinfluſſen werde. „Ein gewiſſes Aufſehen“ * Genf, 12. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Nede Lord Euſhenduns in der Abrüſtungskommiſſion rief begreiflicherweiſe ein gewiſſes Aufſehen hervor und würde ſogar in dem Sinne kommentiert, daß England eine Vertagung der Abrüſtungskon ferenz wünſche, weil Schwierigkeiten in der Annahme des franzbſiſch⸗engliſchen Flottenkompromiſſes durch die Vereinigten Staaten entſtan⸗ den ſeien. Die Erklärung Lord Cuſhenduns läßt jedoch er⸗ kennen, daß dieſes Abkommen nach wie vor als Verhanslungs⸗ grundlage mit den Vereinigten Staaten betrachtet wird. Alle bisherigen Behauptungen, daß das Flottenabkommen zwiſchen England und Frankreich fallen gelaſſen worden ſei, ſind durch die beſtimmte Erklärung Lord Cuſhenduns in der heutigen * Debatte der Abrüſtungskommiſſſon widerlegt worden. 22 Frankreich macht Vorbehalte, England hat Bedenken Das gefährliche Deulſchland und die ſicherhentsbe dürftigen Alliierten Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Als Antwort auf die Rede Briands und in Erwiderung nament⸗ lich auf die Forderung nach„Sicherheit“ läßt Generalmajor a. D. v. Frankenberg⸗Proſchnitz in der„DA.“ einige militäriſche Tatſachen ſprechen:„Wenn man die Kriegsſtärke Frankreichs und ſeiner mutmaßlichen oder mög⸗ lichen Verbündeten zuſammenzählt, ſo ergibt das gegen das deutſche Heer mit 190 000 Mann, mit rund 20090 Maſchinen⸗ gewehren und 288 Geſchützen: An ſofort verfügbaren ausgebeldeten Mannſchaften in Frankreich 4,5 Millionen, Velgien 609 600, England 2 Milljo⸗ nen, Italien 3,5 Millionen, Polen 2 Millionen, die Tſchechei 1,3 Millionen, Jugoflawien 1,6 Millionen, insgeſamt 15,5 Millionen Soldaten, dazu an leichten und ſchweren Maſchinen⸗ gewehren des lediglich nachweisbaren Friedensſtandes bei den genannten Staaten 63 047, an leichten und ſchweren Ge⸗ ſchützen 10 087, ſchließlich kommen noch die uns verbotenen und im Zukunftskrieg ſchärfſten Offenſtvwaffen hinzu, nämlich 3568 Tanks und 6775 Kriegs flugzeuge, die ſofort verwendungbereit ſind. Dentſchland hat gegen Frankreich und Belgien, Polen und die Tichechei eine Grenzlänge von insgeſamt 4108,7 Kilometer. Auf je 10 Kilometer dieſer Grenze könnten aufmarſchieren: In Frankreich rund 69 090, Belgien 38 000, Polen 11069 und Tſchechei 8500 Mann gegen je 243 Deutſche.“ Nichtsdeſtoweniger: Frankreich verlangt Sicherheiten. Matstagung in Genf Der Völkerbundsrat iſt am Mittwoch nachmittag in ſeiner neuen Zuſammenſetzung zur Eröffnungsſitzung ſeiner 52. Ta⸗ gung zuſammengetreten. Deutſchland war durch Reichskanzler Hermann Müller am Ratstiſch vertreten, der damit zum erſten Male an den Beratungen des Rates teilnimmt. Das neugewählte Spanien iſt durch Quinones de Leon, Botſchafter in Paris, und die beiden anderen neugewählten Ratsſtaaten Venezuela und Perſien durch den Pariſer Geſandten Zumcta bezw. durch den perſtiſchen Geſandten in Angora Forughi, ver⸗ treten.„ Nach einer kurzen nichtöffentlichen Sitzung, in der Briand den bisherigen Ratspräſidenten Procope bat, auch für die neue Tagung den Vorſitz weiter zu führen, behandelte der Rat eine Anzahl von Flüchtlingsfragen und genehmigte ohne Ausſprache der hierzu vorgelegten Berichte. Ueber den Antrag der Weltunion der katholtſchen Frauen⸗ verbände, in dem Bölkerbundsausſchuß für Kinderſchutz eine Vertretung zu erhalten, entſtand eine kurze Debatte, die er⸗ gebnislos verlief, ſodaß über den Antrag erſt in einer ſpä⸗ teren Sitzung entſchieden werden kann. Zum Berichterſtatter über den polniſch⸗litauiſchen Streit⸗ fall wurde das neue ſpaniſche Ratsmitglied ernannt. Qui⸗ nones de Leon, der den Auftrag dankend annahm, ſoll dem Völkerbundsrat in ſeiner Winterſeſſion einen neuen Be⸗ richt über die bis dahin erzielte Entwicklung der direkten pol⸗ niſch⸗litauiſchen Verhandlungen erſtatten. Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes beantragt Der Vorſitzende der deutſchnationalen Fraktion hat— wie die deutſchnationale Preſſeſtelle mitteilt— an den Vor⸗ ſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes, Herrn Scheidemann, das Erſuchen zur Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes auf den Beginn nächſter Woche gerichtet. i Kabinettsbildung in Bulgarien — Sofia, 12. Sept. Der frühere Miniſterpräſtdent e ift erneut mit der Kabinettsbildung betraut worden. 1 N nach 8 bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4 R. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für 8e eee e l für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 1 5 keinen Erf. ſprlichen für aus efallene od. beſchränkte Ausgaben oder für nerſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. — Der Gewerkſchaftskongreß in Hamburg Ein kritiſcher Rückblick Eine ganze Woche lang haben die freien Gewerkſchaften in Hamburg ihre Vundestagung abgehalten. Bei der politi⸗ ſchen Bedeutung und der Stärke der ſozialiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftsbewegung konnte man naturgemüß eine Reihe wichtiger politiſcher Entſchließungen auf der Tagung erwarten. Dieſe Erwartung iſt nicht getäuſcht worden. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man jetzt ſchon feſtſtellt, daß eine Reihe der auf dem Gewerkſchaftstag angeſchnittenen Probleme im Mittelpunkt der öffentlichen und wirtſchaftlichen Diskuſſionen der nächſten Zeit ſtehen wird. Die Bedeutung der Verhaud⸗ lungen zeigt ſich auch darin, daß nicht weniger als drei Mini⸗ ſter, der Arbeitsminiſter, der Reichsinnen⸗ und der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter auf der Tagung ſprachen, wobei wir es begrüßen, daß Dr. Curtius bei dieſer Gelegenheit mancher⸗ lei Waſſer in den ſozialpolttiſchen Wein des Reichsarbeits⸗ miniſters Wiſſell geſchüttet hat. Will man das Geſamtbild der Tagung erfaſſen, dann treten zwei Probleme in den Vordergrund. Ein⸗ mal die Auseinanderſetzung der freien ſozialiſftiſchen Gewerkſchaften mit den Kommuniſten, daneben aber ge⸗ winnt man den Eindruck, als ob die Leitung der Gewerk⸗ ſchaften ihren Aufgabenkreis viel weiter auszu⸗ ſtrecken gewillt iſt. In Breslau wurde zunächſt um die freien Induſtrieverbände oder Berufsorganiſation gekämpft. Damals iſt auch ſchon zum erſten Mal das Thema der ſogen. Wirtſchafts demokratie, das jetzt im Mittelpunkt der Hamburger Verhandlungen ſtand, angeſchnitten worden. Dar⸗ über hinaus beſchäftigte ſich der Hamburger Verbandstag mit Bildungsfragen, dem Problem der Vereinheitlichung der Sozialverſicherung und Organiſationsproblemen, In der Generalausſprache wurden ſämtliche ſchwebenden ſoztal⸗ politiſchen Probleme, Arbeitszeitfrage, Schlichtungsweſen uſw. eingehend beſprochen, wobei zum Teil auch ſtarke Gegenſätz in Erſcheinung traten. Intereſſant war bei dieſen Au ein anderſetzungen, daß der Ref Vereinheitlichung Referent über die der Sozialverſicherung aus dieſer Vereinigung Arbeits verſicherung, Kriegsbeſchädigte ausgenommen ſehen wolkt und nicht mehr den Mut hatte, mit klaren Worten eine Vor⸗ ſchmelzung der Angeſtelltenverſicherung mit der Invaliben⸗ verſicherung zu fordern. Seine Aeußerung, die Verſicherungs⸗ bedingungen beider Verſicherungen ſeten zu verſchteden und die Arbeiterſchaft wolle ſich von den Angeſtellten nichts ſcheu⸗ ken laſſen, ſind natürlich lediglich als Verlegenheitsphraſe aufzufaſſen. In Wahrheit ſieht auch die ſozialiſtiſche Gewerk⸗ ſchaftsbewegung ein, daß ſie mit ihren Wünſchen auf Ver⸗ ſchmelzung dieſer beiden Verſicherungseinrichtungen auf den . Widerſtand ſtößt, den auch ſie nicht überwinden aun. Den Höhepunkt der Verhandlungen, wenigſtens nach ſo⸗ zialiſtiſchem Begriff, bildete die Erörterung der ſogen. Wirtſchaftsdemokratie. Fritz Naphtalte hat in langen Erörterungen mit ſozialtſtiſchen Theoretikern den Ver⸗ ſuch gemacht, Grundlagen für eine angeblich neue ſozialiſtiſche Wirtſchaftsauffaſſung zu finden. Nach ſeiner Darlegung be⸗ deutet der Ruf nach Wirtſchaftsdemokratie kein Abrücken von der Ideenwelt des Sozialismus. Die Forderung ſoll viel⸗ mehr nur das Bedürfnis bezeichnen, den Weg zur Verwirk⸗ lichung des Sozialismus zu klären. Naphtalie behauptet, der Kapitalismus habe bereits von ſich aus das Syſtem der freien Wirtſchaft grundlegend verändert, dadurch, daß er es mit zahlreichen Organifationselementen zum Zweck der Be⸗ herrſchug des Marktes durchſetzte. Dieſer Form autokratiſcher Wirtſchaftsbeherrſchung trete das Verlangen nach Kontrolle durch die Geſamtheit entgegen und Naphtalie iſt der Auf⸗ faſſung, daß durch den kollektiven Arbeitsvertrag ſchon ein Teil dieſer Entwicklung ſich ab zeichne. Intereſſant iſt dabei feſtzuſtellen, wie ſich der ſozialiſtiſche Referent bemüht, feine Wirtſchaftsauffaſſung immer wieder als Umweg zum Sozialismus zu kennzeichnen. Wer allerbings den Ausführungen Naphtalies etwas mehr nach⸗ geht, wird feſtſtellen müſſen, daß ſie zu einem wirklich klaren Bild noch nicht ausreichen. Das iſt aber auch für diejenigen notwendig, deſſen Auffaſſung der ſozialiſtiſch⸗wirtſchaftsdemo⸗ kratiſchen Naphtaltes grundſätzlich entgegenſtehen, denn trotz aller Verſuche von ſozialtſtiſcher Seite wird die freie Wirt⸗ ſchaftsinitiatiye niemals entbehrt werden können. Wer etwa glaubt, daß der Geſamtwirtſchaftsertrag durch verſtärkten Einfluß der Arbeitnetzmer in der Leitung privatwirtſchaft⸗ Kommuniſtiſche Verſchwoͤrung in Bulgarien I Borlin, 18. Sept.[(Von unſerem Berliner Büro). Der bulgariſchen Polizei iſt es gelungen einer weitverzweigten kommmuniſtiſchen Organiſation auf die Spur zu kommen. Die materielle und organiſstoriſche Abhängigkeit dieſes Komitees von Moskau und den Unterorganiſationen in Berlin und Wien ſoll nach einer Meldung des„Lokalanzeigers“ feſtgeſtellt worden ſein. Man hat Kaſſenbelege über 1 Mill ion Lewa ausländiſcher Unterſtützungen vorgefunden. Einer der Verhafteten beging vor feiner Vernehmung Selbſtmord, Die Verſchwoͤrung in Spanien EJ Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Aufdeckung der Verſchwörung gegen die Regie⸗ rung Primo de Riveras liegen eingehende Berichte noch nicht vor. Wee ſich das B. T. aus Madrid melden läßt, ſoll der geplante Putſch bis ins Kleinſte vorbereitet geweſen ſein. Es handelte ſich anſcheinend um ein groß angelegtes Unter⸗ nehmen der Gegner der Regierung. Man wird ſich erinnern, daß ſchon vor einigen Wochen aus Madrid Meldungen über ein großes Komplott oppo⸗ ſitionellex Politiker hierher gelangten. Dieſe Meldung ſtellte ſich hinterher jedoch als weit übertrieben heraus. Ob es ſich diesmal um einen ernſthaften Anſchlag auf die Diktatur han⸗ delte, bleibt abzuwarten. Daß die Namen prominenter Per⸗ lönlichketten in der Liſte der Verhafteten enthalten ſind, ſcheint dieſe Annahme allerdings zu beſtätigen. Bombenfunde in Liſſabon — Liſſabon, 12. Sept. Hier wurben 36 Bomben und eine größere Meuge Exploſioſtoffe entdeckt. Elf Perſonen wurden verhaftet. 8 2. Seite. Nr. 425 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. September 1928 licher Unternehmungen erhöht wird, iſt durchaus auf dem fal⸗ ſchen Weg. Gewiß, die Frage des Einfluſſes der Arbeitnehmer⸗ ſchaft in der Wirtſchaft iſt in der Revolutionszeit und auch in den ſpäteren Jahren vielfach erörtert worden. Auch ernſthafte Wirtſchaftler haben ſich mit dieſen Gedankengängen beſchäf⸗ tigt, weil ſie darin die Möglichkeit ſahen, eine Verbindung der beiden großen Teile der Wirtſchaft herbeiführen zu können. Dabei muß man ſich immer hüten, eine Gefahr, die auch in der heutigen Sozialpolitik in Erſcheinung tritt, die Verhältniſſe von Groß⸗, Mittel⸗ und Kleininduſtrie in einen Topf zu wer⸗ fen. Hier liegen nicht nur große Unterſchiede, ſondern darüber hinaus auch ganz verſchiedene Wirtſchaftsbedürfniſſe. Die Ausführungen auf dem ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftskongreß ſind aber weniger als ein Verſuch zur Ueberbrückung der Ge⸗ genſätze zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu bewerten, ſondern als eine bewußte Kampfanſage gegen das Großunter⸗ nehmertum. Die freien Gewerkſchaften brauchen ſich nicht zu wundern, wenn ſte deshalb auch eine entſprechende Antwort erhalten. Dabei darf man freilich nicht vergeſſen, daß es bei der Hamburger Erörterung nicht ſo ſehr auf wirtſchaftliche Erkenntnis, ſondern mehr auf agitatoriſche Notwendigkeiten ankam. Kann man noch bei der Erörterung der Frage der Wirt⸗ ſchaftsdemokratie den Standpunkt vertreten, daß ſie in den Rahmen gewerkſchaftlicher Arbeit gehört, ſo will uns ſcheinen, als ob die ebenfalls verlangte Ausdehnung der Gewerkſchafts⸗ arbeit auf kulturpolitiſchem Gebiet weit über das ihnen zu⸗ kommende Maß hinausgeht. Wenn dieſe Erörterung nur dazu dienen ſoll, ein paar ſchöne Ausführungen zu machen, dann mag man das hinnehmen. Wenn aber die ſozialiſtiſche Gewerkſchaftsbewegung glaubt, auf dieſem Gebiet ernſte Ar⸗ heit leiſten zu können, dann wird ſie ſehr bald inne werden (und Erfahrungen liegen z. T. auch aus der übrigen Gewerk⸗ ſchaftsbewegung vor), daß ſie mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Kräften nicht in ber Lage iſt, ſich ſo weitgehende Ziele zu ſtecken. 35. Deutſcher Juriſtentag Am Mittwoch nachmittag fand in Salzburg unter Vor⸗ itz von Geheimrat Dr. Kahl die Eröffnungsſttzung des 35. Deutſchen Juriſtentages ſtatt. Die Beteiligung iſt außer⸗ ordentlich groß. Außer dem preußiſchen Juſtizminiſter Schmidt und Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff, dem öſterreichiſchen Finanzminiſter und dem öſterreichiſchen Juſtiz⸗ miniſter waren zahlreiche bekannte Parlamentarier, Jurtiſten und Verwaltungsbeamte erſchtenen. Im Mittelpunkt der Er⸗ öffnungsſttzung ſtand die Rede des Reichsjuſtizminiſters Dr. Koch⸗Weſer, der zunächſt der beſonderen Verdienſte gedachte, die Oeſterreich um die Entwicklung des deutſchen Rechtes habe, um dann ver⸗ ſchiedene aktuelle Fragen ſeines Reſſorts zu behandeln. Der Reichsjuſtizminiſter forderte einheitliche und über ⸗ ſichtliche Geſtaltung des deutſchen Rechtslebens und ſetzte ſich für eine Sammlung des beſtehenden Rechtes ein. Die wichtigſte Frage der Rechtspflege aber ſei die Perſön⸗ lichkeit des Richters. Für die Zukunft ſei es erforder⸗ lich, daß der Staat mehr die Qualttät als die Quantität auch des richterlichen Nachwuchſes pflege. Die Bedeutung des deut⸗ ſchen Richteramtes müſſe ſinken, wenn es von 12 000 Richtern ausgeübt werde. Zur Frage des Einheitsſtaates erklärte Koch, nicht Stellung nehmen zu wollen, da er als Politiker im Streit um dieſe Frage im Vordergrund ſtehe. Als ſeine beſondere Auf⸗ gabe bezeichnete er es noch, ſein Miniſtertum mehr als bisher mit den Verwaltungsaufgaben der Praxis in Verbindung zu bringen. Zu dem beſonders aktuellen Thema der Kartelle und Truſts bemerkte er, daß der Staat bie Kartelle uns Truſts kontrollieren müſſe, denn ſonſt komme es dahin, daß Kartelle und Truſts den Staat kontrollierten. Zum Schluß widmete der Miniſter den Beſtrebungen, ein gemein⸗ ſames Strafgeſetzbuch für das Deutſche Reich und Oeſterreich zu ſchaffen, anerkennende Worte. Es ſei dies ein bedeutſamer Schritt auf dem Wege zum politiſchen Zuſammen⸗ ſchluß der beiden Bruderſtaaten. Dr. Koch ſchloß mit der Hoff⸗ nung, daß der Tag nicht mehr fern ſei, wo Oeſterreich ſeinen Anſchluß oder vielmehr ſeine Heimkehr ins Reich vollziehe. Anſchließend an die Rede unterſtrich Prof. Kahl noch⸗ mals die Zuſammengehörigkeit Deutſchlands und Oeſterreichs. Die Arbeiten des Strafrechtsausſchuſſes des neuen Reichs⸗ tags würden am 9. Oktober wieder aufgenommen werden, ſo⸗ daß die gemeinſame Arbeit bald fortgeführt werden könne. Am heutigen Donnerstag beginnen die Fachſitzungen. Der Parteiſtreit um Lambach Berlin, 12. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Lambach⸗Streit greifen nun auch die Deutſch⸗Kon⸗ ſervativen ein. Ihr erweiterter Vorſtand hat, wie fetzt bekannt wird, in der vorigen Woche einen Beſchluß gefaßt, der in ultimativer Form den nächſten Parteivertretertag der Deutſchnationalen auffordert, den Abgeordneten Lambach ſei⸗ ner Parteiämter zu entkleiden, die Wiederherſtellung der Monarchie als Kernpunkt des Parteipro⸗ gramms zu bezeichnen und die Beſeitigung des Parlamentariſchen Syſtems als Gebot vaterlän⸗ diſcher Pflicht ausdrücklich hinzuſtellen. Für den Fall, daß dieſen Forderungen nicht entſprochen würde, wird der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei die Unterſtützung durch die Deutſch⸗ Konſervativen aufgeſagt. Es iſt nicht das erſte Mal, daß die Deutſch⸗Konſervative Gruppe, die an ſich keine große Rolle innerhalb der Partei⸗ bewegung ſpielt, gegen die offizielle deutſchnatlonale Politik mobil macht. Der jetzige Vorſtoß iſt aber beſonders heftig und immerhin geeignet, die Situation für die deutſchnationale Parteileitung auf dem kommenden Parteivertretertag zu er⸗ ſchweren. Offenbar iſt denn auch von führenden Deutſch⸗ nationalen verſucht worden, die peinliche Angelegenheit ab⸗ zubiegen. Das geht auch aus einer Notiz der„Kreuzzei⸗ tung“ hervor, die ſichtlich verärgert feſtſtellt, daß der Be⸗ ſchluß nur durch eine Indiskretion an die Oeffentlichkeit ge⸗ langt ſei und die Stellungnahme der Dautſch⸗Konſervativen nur„unvollkommen“ wiedergebe. Blinde Paſſagiere — Marſeille, 12. Sept. Auf dem Dampfer„Koulonya“ der von Algter kam, fand man bei der Landung drei Araber, die ſich als blinde Paſſagiere eingeſchmuggelt hatten. Einer von ihnen war tot, während der Zuſtans der anderen hoffnungslos iſt. * Kanadas Arbeiter gegen die Sowjets. Der Kongreß der kanadiſchen Arbeiterpartei in Toronto hat mit großer Mehrheit einen Antrag abgelehnt, in dem die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland und die Gewährung von Krediten an das gleiche Land gefordert worden war. Schluchsee Der babiſche Landtag verſammelte ſich am Mitt⸗ woch im völlig neuhergeſtellten Plenarſitzungsſaal zu einem kurzen Tagungsabſchnitt. In Abweſenheit der Sozialdemokraten— auch der Staatspräſident fehlte— und der Kommuniſten er⸗ öffnete Präſident Dr. Baumgartner die Sitzung mit einem Nachruf für den verſtorbenen Großherzog. Er bezeichnete es als Ehrenpflicht, dem einſtigen Träger der oberſten Gewalt die ſeiner Stellung entſprechende Ehrerbie⸗ tung zuteil werden zu laſſen und brachte dann die Dankbar⸗ keit zum Ausdruck für das, was der Heimgegangene und auch das Fürſtenhaus der Zähringer für den Auf⸗ und Ausbau unſeres Staates und für das Wohl unſeres Landes und Vol⸗ kes getan haben. Er ſagte u..: Wir haben auch heute allen Anlaß, es anzuerkennen, daß der verſtorbene Landesherr bei der Staatsumwälzung im November 1918 Ruhe und Frieden im Lande und damit das wahre Wohl des Landes und Vol⸗ kes höher einſchätzte als ſeine bis dahin von ihm innegehab⸗ ten Thronrechte, und daß er in vornehmer Geſinnung und in loyaler und durch das Staatswohl bedingter Weiſe ſich in die neuen Verhältniſſe hineinfand. Man werde ſeinem An⸗ denken auch in der badiſchen Volksvertretung Treue be⸗ wahren. Während der Rede hatten ſich die anweſenden Abgeord⸗ neten von den Sitzen erhoben. Die Großherzogin ⸗Witwe hat in einem Tele⸗ gramm an den Präſidenten folgende Dankesworte gerichtet: „Die mir namens des badiſchen Landtages übermittelte warme Anteilnahme an meinem Schmerz iſt mir ſehr wohl⸗ tuend und ich danke Ihnen allen von Herzen für das treue Gedenken. Großherzogin Hilda.“ Der Präſident verlas dann eine große Reihe von Ein⸗ gängen, u. a. Anträge von Kommuniſten, die Regierung möge bet der Reichsregierung gegen den Bau des Panzerkreuzers Proteſt einlegen. In den Verwaltungsrat des Landes ⸗ theaters ſollen nach einer Vereinbarung zwiſchen Staat und Stadtgemeinde Karlsruhe 5 Mitglieder des Landtags gewählt werden. Der Verwaltungsrat ſelbſt ſetzt ſich aus 14 Mitgliedern zuſammen. Es folgte der Bericht des Zentrumsabg. Eggler über die Denkſchrift betr. das Schluchſeewerk Darauf ergriff Finanzminiſter Dr. Schmitt das Wort zu einer längeren bedeutſamen Rede, in der er u. a. aus⸗ führte: Japan-China Tokio, 13. Sept.(United Preß.) Ein Interview, das der japaniſche Generalkonſul in Schanghai, Nada, der zu Beratungen mit dem Auswärtigen Amt nach Tokio berufen war, Vertretern der japaniſchen Preſſe gegeben hatte und in dem er ſich ſehr ſtark für eine freundſchaftliche und verſöhn⸗ liche Politik gegen China, als auch für eine Wiederauf⸗ nahme der von Schidehara verfolgten Richtlinien ausgeſpro⸗ chen hat, hat hier großes Aufſehen erregt. Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußern Tanaka, ſoll wie zuverläſſig verlautet, dem Generalkonſul in entſchiedener Weiſe ſeine Mißbilligung ausgeſprochen und die weitere Durchführung einer energiſchen Politik in China zur Pflicht gemacht haben. Dieſer Vorgang hat aber der Oppoſitionspreſſe erneuten Anlaß zu heftigen Angriffen gegen die Chinapolitik der Sei⸗ hukai⸗Regierung gegeben. So begrüßt das Blatt„Hachi“, das japaniſchen Exportkreiſen naheſteht, in wärmſten Worten die Erklärung des Generalkonſuls und erklärt, eine Politik der ſtarken Hand gegenüber China müſſe zu einer Kette von Verwicklungen für Japan führen. Japan dürfe den anderen Weſtmächten dieſes eine Entgegenkommen, das eine Reviſion der ungleichen Verträge vorſieht, nicht zurückziehen, ſonſt würde es Gefahr laufen, ſeine chineſiſchen Abſatzgebiete völlig zu verkteren. Letzte Meldungen Noch keine Einigung im mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ 5 Bergbau — Halle a.., 12. Sept. In den Verhandlungen zwiſchen den am Braunkohlentarif beteiligten Parteien über die zu⸗ künftige Arbeitszeit, den Arbeits⸗Manteltarifvertrag und die Lohnerhöhung im mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau kam es vorläufig zu keiner Einigung. Am 17. September werden nochmals Verhandlungen über den Manteltarif ſtattftnden. Die Arbeitgeber haben den Reichsarbeits⸗ miniſter gebeten, einen Schlichter zu beſtellen, der die Ar⸗ beitszeitregelung, die Lohnerhöhung und auch den Mantel⸗ tarif, falls die für den 17. Sept. in Ausſicht genommenen Be⸗ ſprechungen zu keinem Ergebnis führen, zur Erledigung bringen ſoll. Unterſchlagungen — Berlin, 12. Sept. Im Oſten Berlins ergab bei einer Induſtriefirma eine Bücherreviſton, daß der Lohnbuchhalter Otto die Summe von 20000 Mark unterſchlagen hatte. Als man zu ſeiner Feſtnahme ſchreiten wollte, war der Dieb verſchwunden, nachdem er noch Wertpoſtſachen in Höhe von 73000 Mark mitgenommen hatte. Großfeuer im Hamburger Hafen — Hamburg, 12. Sept. In der Nähe des Bahnhofs der Zollniederlage im Hamburger Hafen brach geſtern abend ein Brand in einem Lagerſchuppen aus, der ungeheure Ladungen von Kondensmilch, landwirtſchaftlichen Düngemitteln und Getreidevorräte vernichtete. Der Schaden wird auf 3 Millio⸗ nen Mark geſchätzt. 1 Ein ſonderbarer Abſchied — Kopenhagen, 12. Sept. In einem Vorort Kopenhagens wurde geſtern ein Arbeiter in ſeiner Gartenlaube erhängt aufgefunden. Ueber die Urſache ſeines Selbſtmordes wurde man ſich erſt klar, als man einen Abſchiedsbrief des Erhäng⸗ ten an ſeine Frau 117 Der Brief beſtand nur aus den bei⸗ den Worten: Du Hexel! 8 verk und Volksvertrelung Wiederbeginn der Landtagsverhandlungen Die Errichtung von Waſſerkraftwerken für die öffent⸗ liche Elektrizitätsverſorgung im Lande Baden muß nach einem Generalplan erfolgen. Bei Aufſtellung dieſes Planes iſt mit aller Vorſicht und Sorgfalt vorzugehen. Der Bau eines Schluchſeewerkes iſt deshalb ſeit einer Reihe von Jahren mit aller Sorgfalt geprüft, beraten und vorbereitet worden. Auch der Landtag hat ſich wiederholt mit dem Schluchſeewerk befaßt. Seine Verhandlungen über das Schluchſeewerk reichen zurück bis ins Jahr 1921. Auch die Oeffentlichkeit hat ſich ſehr lebhaft mit dem Schluchſeewerk be⸗ faßt vor und während des bezirksrätlichen Verfahrens. Des⸗ halb hält es das Staatsminiſterium für nötig, daß der Land⸗ tag ſelbſt und erneut die Entſcheidung in der Schluchſeefrage gibt. Geſetzlich iſt eine Zuſtimmung des Landtages zwar nicht vorgeſchrieben; ſie erſcheint aber aus politiſchen Gründen geboten. Es ſind nun Verhandlungen gepflogen worden mit einer Reihe von Intereſſenten. Inzwiſchen ſind die Verhandlungen an dem Punkte angelangt, an dem man ſagen muß: Weſentliche Aenderungen oder Verbeſſerungen werden in weiteren Verhandlungen nicht mehr zu erreichen ſein. Die Regierung iſt der Meinung, daß unter den gegebe⸗ nehmen zu können, daß das Schluchſeewerk nicht gebaut werde. Von den geſamtbadiſchen Intereſſen aus geſehen, erſcheint der Regierung das Riſiko bei Ablehnung des Schluchſeebaues größer als das Riſtko bei Zuſtimmung. Der Miniſter erörterte dann ausführlich techniſche Ein⸗ zelheiten des Werkes, worüber wir bereits ausführlich be⸗ richtet haben. Dann kam der Miniſter auf die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen zu ſprechen. Dieſe werde beſtimmt kommen, wenn deren Zeitpunkt zur Stunde auch noch nicht feſtſtehe. Zum Schluß trat der Miniſter für ein Zuſammengehen mit dem Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk ein und bat um das Vertrauen des Landtages für das für Baden deutſame Werk. Die Stellung der Parteien Den zuſtimmenden Standpunkt des Zentrums vertrat Agg. Dr. Föhr. Für die Sozialdemokraten erklärte Abg. Maier⸗ Heidelberg das Einverſtändnis mit der Regierungs⸗ vorlage. Abg. Dr. Mayer(D..) ſtimmte zwar auch zu, machte aber eine Reihe von Bedenken geltend, vor allem in der Hinſicht, daß Reden und Beſchlüſſe des Landtags überflüß⸗ ſig ſeien, da ja das Schluchſeewerk doch tun könne, was es wolle. Die Weiterberatung wurde auf Donnerstag vor⸗ mittag 9 Uhr vertagt. — p 7˙ 7 ̃ p ̃ ꝰ) ̃7ĩ˙..... ⅛²¾—qUomentnt...... Anterſuchung der Kataſtrophe von Monza Zur Feſtſtellung der Urſache des Unglücks auf der Renn⸗ bahn von Monza hat der Matländer Staatsanwalt den Renn⸗ fahrer Foreſti darüber verhört, ob er von der Maſchine des verunglückten Rennfahrers Materaſſt angefahren worden ſei. Foreſti ſtellte feſt, daß er nichts derartiges bemerkt habe. Der Fachmann und Rennfahrer Min oja iſt nach dem Giornale'Italia der Anſicht, daß der tragiſche Unfall in Monza nicht durch den Stoß des Wagens Materaſſis gegen den Foreſtis erfolgt ſei, ſondern durch ein Steckenbleiben der Räder infolge zu plötzlichen Einſetzens der Bremſen. Minoja ſchließt aber auch nicht aus, daß Materaſſi infolge eines plötz⸗ lichen Unwohlſeins die Kontrolle über ſeine Maſchine ver⸗ loren hat. * Zum Zeichen der Trauer für das Unglück von Monza wurde das Motorradrennen um den Großen Preis der Na⸗ tionen, das am kommenden Sonntag hätte ſtattfinden ſollen, abgeſagt. 22 Todesopfer Das Unglück auf der Automobilrennbahn in Monza hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Die Zahl der Toten er⸗ höht ſich bamit auf 22. Verkehrsunfälle * Speyer, 12. Sept. Heute vormittag zwiſchen 6 und 7 Uhr wurden von dem Straßenwärter auf der Staatsſtraße Speyer Rehhütte, ein kleiner offener Opelwagen Nr. II D 28613 erheblich beſchädigt und feſt an einen Baum ge⸗ rammt vorgefunden. Man entdeckte auch Blutſpuren; aber von dem Fahrer oder Eigentümer war nichts zu ſehen. Inzwiſchen wurde feſtgeſtellt, daß der verunglückte Kraftwagen aus Landau gehört. Die Straße macht an der Unglücksſtelle eine Krümmung und infolgedeſſen wird angenommen, daß der Fahrer infolge übermäßigen Fahrtempos die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren und gegen den Baum gerannt iſt. Das Auto ſchlug ſeitwärts an den Baum an und war voll⸗ kommen demoliert. Die Speyerer Gendarmerie hat die Un⸗ terſuchung des myſtertöſen Autounfalls eingeleitet. * Steinwürfe auf einen Perſonenzug — Kaſſel, 12. Sept. Bei Treffurt an der Werra bom⸗ bardierten junge Leute einen vorüberfahrenden Perſonen⸗ zug mit Steinen. Die Scheiben der Lokomotive zer⸗ ſplitterten und brachten dem Lokomotivführer ſchwere Schnittwunden an Kopf und Hals bei, ſodaß der Zug ſofort angehalten werden mußte. Die Täter wurden von den Zugbeamten verfolgt und feſtgenommen. Nachtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Unfall im Raugierbahnhof. Geſtern Vor⸗ mittag iſt auf dem Rangierbahnhof bei der Feudenheimer Brücke infolge falſcher Weichenſtellung ein Zufſammen⸗ ſtoß zweier Rangierabteilungen erfolgt, indem eine Abteilung der anderen in die Flanke fuhr. Dabei ſind s wei Güterwagen umgefallen. Der 46 Jahre alte, verheiratete Rangierer Jakob Köhler aus Altluß⸗ heim kam unter einen der Wagen zu liegen und wurde derart ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Bezüglich der Schuldfrage iſt Unterſuchung eingeleitet. 1 einem in Ludwigshafen beſchäftigten Bankbeamte n 9 a nen Verhältniſſen dem Vorſchlag grundſätzlich zuzu⸗ ſtimmen iſt. Sie glaubt keine Verantwortung dafür über⸗ N N . 5 Donnerstag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 425 lung des Die Tagesordnung der nächſten Bürgerausſchußſitzung am 18. September umfaßt neun Punkte, von denen zwei auf die nichtöffentliche Sitzung entfallen. Einer der wichtigſten Gegenſtände iſt der Geländeumtauſch mit der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim. Die ſogenannten Lamey⸗ chen Gärten, die einzige noch vorhandene Grünfläche der Unterſtadt, ſind im Jahre 1920 in das Eigentum der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe Mannheim übergegangen. Dieſe be⸗ abſichtigt, auf dem Gelände einen Ver wa[ltungsneubau zu erſtellen. Es beſteht daher die Gefahr, daß in Bälde auch dieſe Grünfläche zuſammen mit dem als Baudenkmal wert⸗ vollen Lameyhaus verſchwindet. Aus dieſem Grunde iſt die Ortskrankenkaſſe veranlaßt worden, ſich mit einem Gelände⸗ Zustauſch einverſtanden zu erklären, durch den ihr ein für ihre Zwecke— Errichtung eines großen Verwaltungsgebäudes 2 5 ebenſo geeignetes Gelände zur Verfügung geſtellt wird, nämlich der Baublock weſtlich der Auffahrt zur Ebertbrücke. Als Tauſchwert wird für beide Grundſtücke ein Betrag von 300 000 RM. zugrunde gelegt. Von der viel⸗ leicht naheliegenden Möglichkeit, ein Aufgeld zugunſten der Stadt zu fordern, mußte abgeſehen werden. Die Ortskranken⸗ kaſſe hat ſich zur Zahlung eines ſolchen außerſtande erklärt und darauf hingewieſen, daß ihr bei Errichtung ihres Neu⸗ baues auf dem von der Stadt vorgeſchlagenen Gelände weſent⸗ Skäoͤtiſche Nachrichten Der zweite Herbſtrenntag Das Wetter Warum wir das Wort„Das“ geſperrt drucken? Um auf den Unterſchied im Vergleich zur nachfolgenden Ueberſchrift hinzuweiſen. Der meteologiſche Barometerſtand und der der Wettgemeinde ſind immer grundverſchteden. Wenn auf dem Rennplatz Gluthitze herrſcht, kann ſich bei dem Wett⸗ publikum die Stimmung um den Gefrierpunkt herum be⸗ wegen. Geſtern war das Wetter ideal ſchön. Wie am Sonntag blauer Himmel und Sonnenſchein, aber dazu ein recht kühles Lüftchen, das ſich ganz herbſtlich gebärdete, ſodaß, ganz im Gegenſatz zu der drückenden Schwüle am erſten Renntag, die Damen ſogar den leichten Mantel als angenehm empfanden. Auf den Tribünen, auf denen ohnehin gut für Durchzug geſorgt iſt, hielt man ſich infolgedeſſen in der Hauptſache nur während der Rennen auf und machte ſich beim Promenieren Bewegung. So war allein ſchon der Auf⸗ 12 5 auf dem Rennplatz in der friſchen Herbſtluft ein enu Die Wetter Kaum reſtloſe Zufriedenheit über den Verlauf des Herrenreitertages herrſchte in den Reihen der Wetter. Bor allem hat man ſich über den Start zum fünften Rennen (Donaupreis) ſehr aufgeregt. Nicht mit Unrecht wurde die Anſicht vertreten, daß das Quintett, das ſich vor der Sattel⸗ platztribüne in Bewegung ſetzte, unbedingt zurückgerufen wer⸗ den mußte, weil„Coriolan III“, der große Chancen hatte und viel getipt worden war, ſtehen blieb. Noch vor der Mitgliedertribüne ſchienen ſich die fünf Reiter nicht klar dar⸗ über zu ſein, ob der Start überhaupt Gültigkeit hatte, denn die Fahrt war ſo langſam, daß man glauben konnte, Spazier⸗ reiter vor ſich zu haben. Erſt als ſie durch Zurufe darauf aufmerkſam gemacht wurden, daß der Start in Ordnung ging, wurde das Tempo ſchneller. Die Rieſenüberraſchung des erſten Renntages blieb aus. Aber trotzdem gab es ganz anſehn⸗ liche Siegquoten, 74, 68 und 58 für 10 Mark ſind auch nicht zu verachten. Die„Blaue“ erwies ſich wieder als ein zuver⸗ läſſiges Inſormationsorgan. In fünf von ſteben Rennen liefen die getipten Pferde entweder Sieg oder Platz. Das ſportliche Ergebnis konnte befriedigen. Zwar waren die Felder nicht ſo ſtark wie am Sonntag— die Höchſtgrenze waren acht Pferde— aber dafür wurde guter Sport geboten. Der Boden, der ſelbſt durch die ſtändige Berieſelung nicht elaſtiſch genug gemacht werden konnte, ſagte manchem Pferde nicht zu. Im Holck⸗Jagdrennen Münchner Bilder Von Richard Rieß Bier⸗Löwe und Milch⸗Kuh Konnten wir neulich von dem„Milchgruß“ berichten, mit dem München den auf die Bierſtadt Neugierigen jetzt am Hauptbahnhofe empfängt, ſo wird heute die Feſtſtellung von der fortſchreitenden Milchiſierung unſeres Bier⸗Eldorado intereſſieren. Früher war in München„Dunkel“ Trumpf, 05 kamen die Brauereien dem immer mehr„aufklarenden“ eſchmacke entgegen. Nach„Hell⸗Quell“ fließt in München jetzt ganz Hell, und an dieſem„Stoffe“ iſt in des Wortes vollſter Bedeutung„Hopfen und Malz verloren“. Alleuthal⸗ ben ſind die Milchſtuben aus dem Boden geſchoſſen. Sie be⸗ ſchränken ſich nimmer auf kleine Kioske, wie im Engliſchen Garten, wo den beiden großen Reſtaurants in einem kleinen Milchausſchank ein ſehr ernſt zu nehmender Konkurrent er⸗ wachſen iſt— teure Läden, mitten in der„City“, ſind als Milchſtuben aufgemacht worden, in denen Celſtus in all ſei⸗ nen Abſtufungen vom Siedegrade bis zur Tiefkühlung jedem Wunſche gerecht wird. Tja, dem„Bierjungen“ iſt in München ein kalorienreicher„Milchbruder“ entſtanden. Neben dem bayeriſchen Löwen, der mit dem Maßkrug wacker zu werken weiß, wird bald die— bayeriſche Kuh als gleichberechtigte Ge⸗ noffin den Münchener Durſt verſinnbildlichen. Vorläufig freilich regiert, jedenfalls in Erz und Stein, noch der Leu bei uns die Stunde. Ueberall, vor Türen und Paläſten, auf dem Scheitel großer Tore und— nicht zuletzt — in der ſogenannten„Feldherrnhalle“ auf dem Odeonsplatz. Manche ſcchauen ſo gutmütig drein, als ſeien ſie als Hunde⸗ erſatz abgerichtet, andere wieder blecken die Zähne, als gelte es mit ganzem Furor bayeriſche Reſervatrechte zu verteidigen. Das Löwenpaar auf dem Odeonsplatze iſt, zumal für den Fremden, vielleicht am eindrucksvollſten. Wenn man die Stufen zur Feldherrnhalle hinanklomm, dann kann man dem König der Tiere leicht auf den Fuß treten. Bei beſonderen Feſt⸗Anlaſſen„ſtellt“ man ſich lieber mit ihm auf einen. Auf einen ſehr vertrauten natürlich. Alle Umzüge z. B. werden hier von„Löwenreitern“ begrüßt. Wer dieſe Löwen nun ge⸗ mau betrachtet, wird ſehen, daß der nach rechts ſchauende ein lich höhere Baukoſten, insbeſondere durch die Fundierung und beſſere Geſtaltung der Faſſaden, entſtehen würden. Vom Standpunkt der Stadt aus erſchien es aber nicht wünſchens⸗ wert, an dieſem Punkte die Verhandlungen ſcheitern zu laſſen, weil die Gelegenheit zum Erwerbe der Grünfläche in R 7 mit der dadurch möglichen Erhaltung des Lameyhauſes und Erzielung einer beträchtlichen ſtädtebaulichen Verbeſſerung in dieſem Stadtteil nicht ungenutzt bleiben durfte. Außerdem liegt es auch im ſtädtiſchen Intereſſe, wenn möglichſt bald an der Auffahrt zur Ebertbrücke, einem ſtädtebaulich äußerſt wich⸗ tigen Punkte, ein ſo bedeutendes Bauwerk, wie es von der Ortskrankenkaſſe beabſichtigt iſt, erſtellt wird. Das alsbaldige Zustandekommen des Tauſchvertrags würde auch eine bei dem Darniederliegen des Bauhandwerks ſehr willkommene Ar⸗ beitsgelegenheit von größerem Ausmaß ſchaffen. Aus all dieſen Gründen ſoll auch die Erhebung einer Wertzuwachs⸗ ſteuer nicht in Frage kommen und bezüglich der Grund⸗ erwerbsſteuer ſowie der Vertragskoſten der Ortskrankenkaſſe ſoweit als möglich Entgegenkommen gezeigt werden. Von der durch die Stadt zu erwerbenden Fläche ſind etwa 600 qm an die Gemeinnützige Bauarbeitergenoſſenſchaft„Selbſthilfe“ m. b. H. bis 1. Januar 1933 vermietet. Es bleibt vorbehalten, mit den Mietern eine neue Regelung zu treffen, um der Stadt baldmöglichſt auch die Verfügung über dieſe Teilfläche zu be⸗ ſchaffen. ging von acht Startern nur die Hälfte durchs Ziel. Zwei lahm⸗ ten ſtark. Unfälle haben ſich erfreulicherweiſe nicht ereignet. Im„Preis von der Pfalz“, dem erſten Herrenreiten des Ta⸗ ges, trennte ſich am Neckardamm„Milan III“ von ſeinem Rei⸗ ter, Lt. v. Horn. Da die Sanitäter mit der Tragbahre hinübereilten, rechnete man ſchon mit einem ſchweren Sturz. Aber bald ſah man den Reiter auf dem Wege über den Wieſen⸗ 5 Beſtuhlung der Logen im 1. Raug und Parterre des Nationaltheaters Die Beſtuhlung der Logen des 1. Rangs und des Par terres im Nationaltheater iſt veraltet und ſehr unbequem. Der Fußboden in den Logen iſt zum Teil ſchadhaft; außerdem zu ſchwach, ſodaß beim Betreten der Logen knarrende GWe⸗ räuſche entſtehen. Die Beſucher haben ſchon des öfteren lber dieſe Mängel Beſchwerde geführt. Neuerdings iſt ein empfind⸗ licher Rückgang der Mieter dieſer Logen eingetreten, was von dem Intendanten auf die Mängel der Beſtuhlung zurückge⸗ führt wird. Eine Loge im 1. Rang iſt bereits probeweiſe mit neuen Seſſeln verſehen worden, die den Beifall ber Abonnen⸗ ten gefunden haben. Die neue Beſtuhlung und der Erſatz des Fußbodens erfordern insgeſamt 36 000 //. 10 000% hat der Stadtrat bereits aus der Rücklage zur Verfügung geſtellt, da⸗ mit ein Teil der Logen ſchon in den Ferien mit der neuen Beſtuhlung und dem neuen Fußboden verſehen werden konnte. Da die alsbaldige Durchführung der geſamten Umänderung dringend erforderlich iſt, um einem Rückgang der Abonnenten und Einnahmeausfällen vorzubeugen, wird beantragt, den noch erforderlichen Betrag von 26 000/ aus bereiten Mitteln ſofort zur Verfügung zu ſtellen und ihn dann in die Voran⸗ ſchläge der beiden nächſten Jahre mit zwei gleichen Raten von je 13 000„ aufzunehmen. Der Antrag liegt dem Bürgeraus⸗ ſchuß für ſeine nächſte Sitzung zur Genehmigung vor. Füm⸗Nundſchau Capitol und Scala⸗Theater:„Sühne“ Ein Film ruſſiſcher Produktion nach einem Goldgräber⸗ roman Jack Londons. Ein ganz ſtarkes, außerordentliches Werk. Die innere Spannung zwiſchen den drei Menſchen in der Einſamkeit, ihr äußerer Kampf und inneres Ringen ſind Meiſterſtücke der mimiſchen Kunſt. Dazu die Zeichnung der Umwelt, der vereiſte kanadiſche Rieſenſtrom, die unendliche Tiefe der Landſchaft, das Harren im Winter, in der Schnee⸗ ſchmelze, die ganze Luft, die dieſe Bilder atmen; das alles iſt 4 2 plan zu den Tribünen. Er war unverletzt geblieben. Der Beſuch entſprach nicht ganz den Erwartungen. Der Neckardamm war zwar bei weitem beſſer als am Sonntag beſetzt, weil der Ein⸗ mehr Platz gehabt. Von prominenten Perſönlichkeiten, die merich und Altbürgermeiſter Ritter mit Gemahlinnen zu erwähnen. Die badiſche Regierung war diesmal nicht ver⸗ treten. Die Damenwelt, die ſich ja ſo ausgezeichnet der Wit⸗ terung anzupaſſen weiß, bevorzugte diesmal das Complet. Man ſah viel mehr beachtenswerte Koſtüme wie am Sonntag. Der leichte Mantel war, wie geſagt, bei der lebhaften Luft⸗ bewegung gut zu ertragen. Wenn das herrliche Herbſtwetter auch dem dritten Tag beſchieden iſt, dann darf die Rennleitung zufrieden ſein. Nur regnen ſollte es„zwiſchen den Schlach⸗ ten“. Aber gantz gehörig. Sch. * 79. Geburtstag. Am morgigen Tage feiert in voller Ge⸗ ſundheit Herr Wendelin Ebert, Inhaber der Firma Gebr. Ebert, G 3, 14, feinen 70. Geburtstag. * Aufnahme des Poſtüberweiſungsverkehrs mit dem Saargebiet. Am 15. September wird der Poſtüberweiſungs⸗ verkehr mit dem Saargebtet aufgenommen. Demgemäß kön⸗ nen die Poſtſcheckkunden der Poſtſcheckämter im Reichspoſt⸗ gebiet Beträge von ihrem Poſtſchetkkonto auf ein Poſtſcheck⸗ konto bei dem Poſtſcheckamt in Saarbrücken und umgekehrt die Poſtſcheckkunden des Poſtſcheckamts in Saarbrücken Beträge auf Konten bei den Poſtſcheckämtern im Reichspoſtgebiet überweiſen. Die Ueberweiſungen nach dem Saargebiet, zu denen die innerdeutſchen Ueberweiſungsformblätter zu ver⸗ wenden ſind, können in Reichsmark und Reichspfennigen oder in franzöſiſchen Franken und Centimen ausgeſtellt werden. Der Betrag iſt nicht begrenzt. Die Ueberweiſungen ſind in beiden Richtungen gebührenfrei. Mitteilungen für den Empfänger ſind auf dem Abſchnitt der Ueberweiſung ge⸗ bührenfrei zugelaſſen. Außer mit dem Saargebtet beſteht zur⸗ zeit noch Poſtüberweiſungsverkehr mit Danzig, Belgien, Dänemark, Frankreich, Lettland, Luxemburg, den Nieder⸗ landen, Oeſterreich, Schweden, ſlowaket und Ungarn. gebenes, freundliches Lächeln zur Schau ſtellt. Rechts aber liegt— die bayeriſche Reſidenz, während ſich linkerhand der ſchöne Barockbau der Theatinerkirche ſehen läßt. Da hat nun ein ſiebengeſcheiter Spötter feſtgeſtellt, daß nur der linke und offenſichtlich ſehr fromme Löwe wirklich der bayeriſche Leu ſei, während der mit dem grimmigen Maule, der die Reſidenz gar ſo„kritiſch“ betrachtet, einen aus— Preußen zugewanderten Wüſtenkönig vorſtelle. Warum auch nicht? Auch einen der Feldherrn dieſer Münchner„Loggia dei Lanzi“, der grimme Tilly, war ja ein„Zuagroaſter“. Kulturſtadt und Fremdenverkehr Wer heuer im Sommer in München war, wird uns be⸗ ſtätigen müſſen, daß München trotz all der ſchlimmen Jahre ſeinen Ruf auch heute noch verdient. Mit dem Schlagworte vom„Niedergange Münchens“ iſt aus politiſchen Abſichten ſehr viel Unfug getrieben worden. Wenn ein Münchner Künſtler— wie zuletzt Wills Geiger— einem Rufe nach auswärts folgt, ſo braucht München, das ſicherlich einen ſo qualitätvollen Mann ungern ziehen ſieht, doch nicht an ſeiner kulturellen Sendung zu verzweifeln. Die allgemeine Wirt⸗ ſchaftslage legt auch der öffentlichen Hand ſtarke Beſchränkun⸗ gen bei der Erfüllung vieler kultureller Pflichten auf, ande⸗ rerſeits ſind Künſtler, die auch als Lehrer Meiſter ſind, auch außerhalb Münchens geſucht. So ſind es in den meiſten Fällen rein wirtſchaftliche Erwägungen, die den ſcheidenden Künſtler beſtimmt haben, nicht die an Münchens Sendung verzweifelnde Sehnſucht, der Stadt ihrer Jugend und ihrer Liebe möglichſt raſch den Rücken zu kehren! Wiederaufbau zeigt ſich ja allerwegen, rechts und links der Iſar! Die Kunſtausſtellungen haben Niveau, ihr Arbeits⸗ kreis hat ſich erfreulich vergrößert. Auch der Stadtrat wird ſeinen kulturellen Aufgaben nach beſter Möglichkeit gerecht. Dichterſpenden, Beihilfen zur Drucklegung wertvoller Werke, Ankäufe für die ſich immer achtbarer vergrößernde ttädtiſche Galerie zeigen den guten Willen der ſtädtiſchen Behörden. Daneben geht auch die Erkenntnis, daß im Kampfe um den Fremdenverkehr, der dem induſtriearmen Lande doch eine Lebensnotwendigkeit iſt, nur die Tat, will ſagen, die Leiſtung Erfolgsgewißheit bietet. In dieſem Sinne arbeitet München, tritt nichts koſtete, aber auf der Trihünenſeite hätten noch viel den Rennen beiwohnten, ſind Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ große Filmkunſt. Allerdings bleibt es ein Werk für ſtarke Nerven und wache Sinne. Konzeſſionen kennt dieſer Film nicht; doch auch keine falſche Propaganda. Seine Spieler ſind Künſtler erſten Ranges, die Regie von ſtärkſter Spannkraft. Leider läuft der Film nur kurze Zeit. Das zweite Werk des Programms,„Opfer“ mit Mosjukin, iſt bereits bekannt. Die Muſik zum Hauptfilm verdient beſonderes Lob. ö Tagungen Deutſcher evangeliſcher Pfarrertag in Karlsruhe Vor Eröffnung des deutſchen evangeliſchen Pfarrertages hielt die Vereinigung preußiſcher Pfarrervereine im Bürger⸗ ſaal des Rathauſes in Karlsruhe unter Leitung von Super⸗ intendent Dr. Schäfer⸗Remſcheid eine Tagung ab. Ar⸗ beiterſekretär Hartwig, der auch Reichstagsabgeordneter und Mitglied des Kirchenſenats iſt, hielt einen Vortrag über „Kirche und Arbeitarſchaft“. Er ſtellte die klare Forderung an die Kirchenleitung und die Pfarrer, daß mit vielen traditionellen Ueberbleibſeln aus der Vor⸗ kriegszeit gebrochen werden müſſe, um die Spaltung zwi⸗ ſchn Kirche und Arbeiterſchaft zu löſen; vor allem müſſe die Kirche zu den großen wirtſchaftlichen Fragen ihre Stimme erheben. Folgende Entſchlteßung wurde einſtimmig angenom⸗ men:„Die vereinigten preußiſchen Pfarrervereine halten es im Hinblick auf die kommenden Wahlen für die kirchlichen Körperſchaften für erforderlich, darauf hinzuweiſen, daß die Arbeitnehmerſchaft eine ſtärkere Berückſichtigung der Wahl⸗ vorſchläge findet, als bisher geſchehen iſt und erwarten, daß die Pfarrerſchaft hierbei ihre Mitwirkung nicht verſagt.“ Rachdem der Vorſitzende den Jahresbericht vorgetragen hatte, ſprach Pfarrer Meyer⸗Berlin über die Beſoldungsreform von 1927 und 1928 im Reich, Staat und in der Kirche. Das Ziel der Geiſtlichen bliebe die völlige Gleichſtellung mit den ande⸗ ren akademiſch vorgebildeten Berufsklaſſen. Gleichzeitig hielt der Badſche Pfarrerverein unter Leitung ſeines heute zum Kirchenrat ernannten Vorſitzenden, Pfarrer Renner⸗ Karlsruhe, ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab mit Jah⸗ resbericht, Rechnungsablage ſeiner Kaſſen und Berichten über 5 der Schweiz, der Tſchecho⸗ f bißchen grimmig dreinblickt, während der linke Leu ein er⸗ ſeine Schöpfungen, wie Kranken⸗ und Sterbekaſſen und Töchterhetme. arbeiten vielfach die Gebirgsorte.„Strandbäder“ lautet die Parole im See⸗Gebiet. So entſtand in Feldafing, zu Füßen jenes berühmten Parkes, der ſämtliche in Europa heimiſchen Baumarten birgt, das Strandbad des Starnberger Sees, ſo ſchuf Steinebach, im Ammer⸗Gebiete, das Stiſfelſee Strand⸗ bad, ſo konnten ſich heuer die mehr oder minder ſchönen Be⸗ ſucher des Tegernſee⸗Landes im Strandbad Wiesſee indi iniſch färben laſſen. In München ſorgt man für friſche„Viicherel“ in dem von der Inflation hinweggeſchwemmten Tierpark Hellabrunn, und ein ganzes„Affenparadies“, gitterlos im Freilicht, ermöglicht dem nachdenklichen Betrachter, am vier⸗ händigen Ahnen das— Allzumenſchliche zu ſtudieren. Billige Reiſe⸗Andenken Jetzt iſt München wieder leer. Die Gäſte aus mehr oder minder weiter Ferne ſind größtenteils abgereiſt. Das Ok⸗ toberfeſt wird die neue, die letzte Fremdenwelle bringen und dann... beginnen in München bereits wieder die Vorberel⸗ tungen für den Faſching! Der Fremdenverkehr, der heuer ganz beſonders ſtark war, hat den Hotels, die erſt im Frühjahr heuer über ihre Un⸗ rentabilität klagten, ſicherlich wieder gut auf die Beine gehol⸗ fen. Monatelang war, ohne Vorbeſtellung, ein Zimmer kaum zu haben geweſen. Mit einem Schaden hat aber wieder das gerade von den Fremden ſo ſehr bevorzugte— Hofbräu⸗ haus zu rechnen. Die HB.⸗Maßkrüge ſind nämlich begehrens⸗ werte Arttkel für manchen, der ohne Koſten gerne ein Reiſe⸗ andenken mit heimnehmen möchte. Gott, wo doch ſopiel ſolche Krüge herumſtehen, nicht wahr? Leute, ſonſt unvorbeſtraft und durchaus anſtändig, machen ſich kein Gewiſſen daraus, das intereſſante Biergeſäß mehr oder minder heimlich mit⸗ gehen zu heißen. Harmloſe Gemüter tragen es offen in der Hand, wenn ſie bisweilen unter Abſingung eines„Liedes, ſo aus der Kehle dringt“, mit hochroten Köpfen aus der Schwemme aufs„Platzl hinauswanken. Dort ſteht bereits der Schutzmann, der ſeine Pappenheimer kennt. Dieſe Schwemme ſteht übrigens im demokratiſchen Geruche, an ihren langen Tiſchen den„Dienſtmann neben dem Miniſter“ zechen zu ſehen. Nun, ſo oft ich auch neugierige Gäſte aus Nord und Oſt, denen das Hofbräuhaus als die reinſte In⸗ carnation Münchner Geiſtes und Münchner Lebeus zu gelten * 4. Seite. Nr. 425 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 13. September 1928 Aus der Flugzeugſchau Stabt⸗Luftbildpläne— Die landſchaftliche Schrägaufnahme— Luftbild und archäologiſche Forſchung Die Städte Mannheim und Frankfurt waren unter den erſten deutſchen Gemeinden, die bei der Ausgeſtaltung ihres Bebauungsplanes davon abgingen, die verhältnismäßig dürftigen zeichneriſchen Unterlagen zu verwenden, ſie legten vielmehr den jetzt vielfach von den Städten benutzten Luft⸗ bildplan ihrem Bebauungsplan zugrunde. Der Mann⸗ heimer Luftbildplan, über 200 alem umfaſſend, iſt bis auf einen kleinen Reſt, wie ſchon früher gemeldet, längſt fertiggeſtellt. Der Luftbildplan gibt nicht nur die ebenen Dimenſionen mit allem, was ſich auf der vermeſſenen Fläche befindet, bildmäßig wieder, er gibt auch, was bei der Entſcheidung über die Be⸗ bauung wichtig iſt, ein genaues Bild der Bodengeſtaltung. Während es ſich bei dieſen Städte⸗Luftbildplänen um ſogen. Senkrechtaufnahmen aus einer durchſchnittlichen Höhe von 1500 Meter handelt, wird bei der andern Kategorie der Luft⸗ bilder, den Schrägaufnahmen, der Hauptwert darauf gelegt, eine landſchaftlich bildmäßige Anſchauung zu ver⸗ mitteln. Induſtrieunternehmungen, Kurverwaltungen und Verkehrsvereine haben die Wirkung der Schrägaufnahme zur Unterſtützung ihrer Werbung längſt ſich zu Nutze gemacht. Dieſe Aufnahmen ſind gleichzeitig riskante fliegeriſche Leiſtun⸗ gen des Piloten des Luftbildflugzeugs, da es je nach dem Dojekt n i, in 3 oder weniger 3 Höhe 'rabzugehen. Solche Schrägaufnahmen ſind von vielen Bädern und Kurorten angefertigt. Schrägaufnahmen ent⸗ halten heute auch die Proſpekte der Induſtrie⸗Unternehmun⸗ gen; ſo hat auch die JG. von ihren Werken Ludwi afen und Höchſt ſowohl Luftbilder wie Schrägaufnahmen anfertigen laſſen. Im Schrägbild aufgenommen iſt auch die Berg⸗ ſtraße in ihrem ganzen Verlauf, die ſchönſten Teile des Odenwalds, geplant ſind weiter Bilderfolgen der ſchönen Heimat. Ganz neu iſt, daß Pilot und Luftphotograph auch Exkur⸗ ſtonen in das Gebiet der Altertumskunde machen. Dem Leiter der Luftbildabteilung der Südweſtdeutſchen Luftverkehrs ⸗A., dem vom dritten glücklichen Ab⸗ ſturz wieder geneſenen Herrn Eiſele, fielen vom Flugzeug aus merkwürdige Unregelmäßigkeiten des waldigen Bodens auf. Dieſe Beobachtung war der erſte Anſtoß zu der im Lauf des Sommers fertiggewordenen Luftbildaufnahme des vömi⸗ ſchen Limes von weſtlich der Saalburg bis nach Butz⸗ bah mit Schrägaufnahmen der Kaſtelle. Geplant iſt von der betreffenden arché logiſchen Stelle die Aufnahme der ganzen Limesſtrecke bis nach Großkrotzenburg auf eine Länge von etwa 100 Kilometer, von der man ſich aufſchlußreiche wiſſen⸗ ſchaftliche Ergebniſſe verſpricht. sp. Kommunale ehronk Bürgerausſchußſitzung in Reilingen sch. Reilingen, 12. Sept. Die letzte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung, die unter Vorſitz von Bürgermeiſter Karl Gich⸗ horn ſtattfand und von 35 Mitgliedern beſucht war, hatte folgende 3 Punkte auf der Tagesordnung: Zuſtimmung zum Gemeindevoranſchlag und zur Feſtſetzung der Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1928/29 2. Abgabe von Baugelände an Fabrikarbeiter Eduard Krämer, 5 Ar 81 Qm., an der Wilhelmſtraße zum Preiſe von 1,35 Mark je Qm.,; 3: Abgabe von Baugelände an Bahnarbeiter Jakob Kneis, 4 Ar 58 Qm. in der Nachtwaid, zum Preiſe von 4,35 Mark je Om. Aus dem Voranſchlag ſind folgende Poſi⸗ tlonen zu erwähnen: klaſſifizierte Grundſtücke 1412 800 Mark, einzeln geſchätzte Grundſtücke 19 300 Mark, Gebäude 2087 800 Mark, land⸗ und forſtwirtſchaftliches Betriebsvermögen 12 000 Mark, ſonſtiges Betriebsvermögen 246500 Mark und Gewerbeertrag 40 800 Mark. Den Einnahmen in Höhe von 74724 Mark ſtehen Ausgaben in Höhe von 329 728 Mark gegenüber. Der ſich hieraus ergebende ungedeckte Aufwand von 55 004 Mark ſoll durch die Erhebung folgender Steuer⸗ ſätze gedeckt werden: Betriebsvermögen 0,56 Mark, Grund⸗ vermögen 1,40 Mark und Gewerbeertrag 10,50 Mark; das ſind 350 Hundertteile der geſetzlichen Steuergrundbeträge. Die größeren Einnahme- und Ausgabepoſten ſind folgende: Land⸗ wirtſchaft: Einnahmen 1390 Mark, Ausgaben 13 325 Mark; öffentliche Straßen, Wege und Plätze: Ausgaben 14324 Mark; Schule: Ausgaben 7550 Mark; Armenpflege: Ausgaben 4150 Mark und Wohlfahrtspflege: Ausgaben 77550 Mark, Ein⸗ nahmen 57050 Mark. Die Steuerwerte betragen: Vom Grundvermögen 3 519 500 Mark, vom Betriebsvermögen 258500 Mark und vom Gewerbeertrag 40800 Mark. Aus dieſen Steuerbeträgen ergibt ſich die obige Umlage. Das Fürſorgeweſen verſchlingt allein etwa die Hälfte der geſamten Umlage. Nach Erläuterungen des Voranſchlages durch Ge⸗ meinderechner Aſtor wurde dieſer zur Diskuſſion geſtellt. Von einzelnen Bürgerausſchußmitgliedern wurde zugegeben, daß der Voranſchlag ſehr ſparſam aufgeſtellt ſei. Andere Redner bemängelten, daß im Voranſchlag nicht die Mittel zur Einführung der allgemeinen Lehrmittelfreiheit eingeſtellt ſeien. Anſchließend wurde zur Abſtimmung geſchritten. Der Voranſchlag wurde dann mit 41 gegen 14 Stimmen ange⸗ nommen. Punkt 2 und 3 wurden in namentlicher Abſtim⸗ mung ohne Ausſprache einſtimmig angenommen. eee. Voranſchlagsberatung in Triberg * Triberg, 12. Sept. Zu einer dreiſtündigen Beratung wurde der Voranſchlag 1928/9 vom Bürgeraus⸗ ſchuß behandelt und einſtimmig angenommen. In ſeinem allgemeinen Expoſe verwies Bürgermeiſter Keil auf die wirtſchaftliche Lage, deren Entwicklung nicht ungünſtig geſtaltet ſei. Das weitere Anwachſen der Spareinlagen könne als gutes Zeichen gedeutet werden. Weiter verwies er im beſonderen auf die ausgedehnte Unterſtützung der Bautätigkeit, mit der Triberg an der Spitze der Städte marſchiere. In den letzten vier Jahren ſind faſt 500 000 R.“, als Bauzuſchüſſe hingegeben worden, wovon allein 400 000 Rll aus Anleihemitteln ſtammen. Dazu kommen noch vom Wohnungsverband 250 000.“, ſodaß im Ganzen rund drei⸗ viertel Millionen gegeben wurden. Mit dem Bauprogramm 1928/29 ſind 81 Wohnungen neu erſtellt, was für eine Stadt mit 430) Einwohnern ſehr viel iſt. In den Beratungen wurden verſchiedene Wünſche teils über praktiſche Fragen, teils über den Aufbau des Voranſchlags hinſichtlich der Re⸗ ſerven vorgebracht, in deren Verlauf von der Wirtſchafts⸗ partei die Vermutung von ſoztaliſtiſcher Seite, man habe den Eindruck grundſätzlicher Oppoſition, zurückgewieſen wurde.— Angenommen wurde weiter die Erweiterung der Waſſerleitung durch Anſchluß dreier neuer Quel⸗ len, nachdem ſich die Waſſerverſorgungspolitik des Jahres 1926 in dieſem Jahre als durchaus richtig erwieſen hatte. Gemeindeſkandal * Krauchenwies(Hohenzollern), 12. Sept. Ein merkwür⸗ diger Fall hat hier zur Enthebung dreier Gemeinde⸗ beamten durch die Regierung in Sigmaringen geführt. Bürgermeiſter Heppeler hat für die Gemeinde bei der Bank 500% abgehoben, die nach ſeinen eidlichen Ausſagen der Polizeidiener des Ortes erhielt, um ſie zum Gemeinde⸗ rechner Boos zu bringen. Der Polizeidiener ſagt gleichfalls unter Eid aus, daß er das Geld erhalten und weitergegeben habe. Der Gemeinderechner Boos ſeinerſeits aber bekundet unter Eid, daß er kein Geld erhalten habe. Vermutlich wird ſich die Staatsanwaltſchaft noch der Sache annehmen. Kleine Mitteilungen Zu einer kurzen Sitzung war der Walldorfer Bür⸗ gerausſchuß geladen. Als einziger Punkt auf der Tages⸗ ordnung ſtand Veräußerung des gemeindeeigenen Grundſtücks in der Friedenſtraße an die Evangel. Gemeinde zum Zwecke des Ausbaues und Weiterführung des evang. Kindergartens. Der Kaufpreis betrug 5000 Mk. Die Veräußerung wurde einſtimmig vom Bürgerausſchuß gutgeheißen. Veranſtaltungen Donnerstag, den 13. September Theater: Nationaltheater:„Die Prinzeſſin Girnara, .80 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Bühnenvolksbundz „Die fünf Frankfurter“,.30 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reutter, .00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett..30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Die Heilige un dihr Narr“. Schauburg:„Der Un ü berwindlich ee“.— Capitol⸗ und Scalo⸗Theater:„Sühne“.— Gloria⸗Palaſt:„Ein Mädel aus dem Volke“.— Ufa⸗Theater:„Die Nacht der ſieben Sünden“.— Palaſt⸗Theater:„Die Weber“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. ee Aus der Pfalz Pfälziſcher Sanitäts⸗Kolonnentag * Frankenthal, 11. Sept. jährigen Beſtehens der Freiwilligen Sonaitätskolonne vom Roten Kreuz findet in der Zeit vom 6. bis 8. Oktober in Frankenthal ein pfälziſcher Führer⸗ und Aerzte⸗ tag(Kolonnentag) ſtatt. Alle pfälziſchen Kolonnen, ein großer Teil der badiſchen und heſſiſchen und der bayeriſchen Kolonnen und Feuerwehren, werden an der Tagung teil⸗ nehmen. tätskplonnen, Generalleutnant a. D. Exzellenz Stömmer, und Vertreter der Behörden und der Reichsbahndirektion bei den Veranſtaltungen, die in erſter Linie der ernſten Arbeit, theoretiſch ſowohl wie in praktiſcher Hinſicht, gewidmet ſind, vertreten ſein. Ein Jubiläums⸗Feſtabend ſoll den für die Kolonnenſache notwendigen Kameradſchaftsgedanken Rechnung tragen. Die Feſtfolge ſieht am Samstag abend eine Bahn⸗ beleuchtungsnachtübung am Frankenthaler Bahnhof vor; Zweck dieſer Uebung iſt die Vorführung und praktiſche Erprobung verſchiedener Beleuchtungsmittel behufs Vergleich ihrer Wirkſamkeit bei nächtlichen Eiſenbahnkataſtrophen und ähnlichen Unfällen, bei denen Beleuchtung einer größeren Un⸗ fallſtelle unerläßliche Vorbedingung für das Rettungswerk iſt. Die Tagesordnung der Führer⸗ und Aerzteverſammlung ent⸗ hält u. a. drei größere Referate. Im Anſchluß daran findet eine große Alarmübung ſtatt, der der Gedanke einer Kohlenoxyoͤgasexploſion in der Neumayerſchule zugrunde ge⸗ legt iſt und an der ſich die Krankenkraftwagen von zehn Nach⸗ barkolonnen beteiligen. Für Montag ſind für die noch an⸗ weſenden Ehrengäſte Beſichtigungen der Frankenthaler Fabriken und der J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft Werk Oppau, und nachmittags ein Ausflug mit Autobuſſen nach Bad Dürkheim vorgeſehen FE Mafenftantsbeobechtnmgen im Monat September Rhein Pegel].8 10. 11. 12 13 Neckar⸗Pegelf7( 10 1 55 13. Waldshut.7 08,5845„845,83 Schuſterinle,.881.701. 7 185.40 8 Manheim 285 2802, 5 266.65 283 Kehl.583644 372.85 Jagſtſeld——— Maxau 425 45 47.11 105.884,15 Mannhein.0 2 92 2.70 Laub 58 1591/4171 1841.62 . 19 1 161.2619.26.21 .. Herausgeber: Drucker und Verle 5 Druckerei Dr, Ps Neue Mannbeimer Zeitung G. m. Mannheim, Direktion Ferdinand 98985 5 been er Kurt„Fiſcher— Verantwortl. Redakteure. für Rolitin H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunakpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Zport und Reues aus aller Welt: Willi Müller Handelsteil. 1 B. Franz Kircher Wericht und ghes Rebrige Franz Kircher ainzeigen Mar Filter 5 2 Für die Gesundheit! S8 Peter Rxtus d m. b. H, Mannheim, Tel. 26786 u. 97 Wilhelm Müller jun, U 4. 25, Fernsprecher 21536 pflegt, in die heiligen Hallen führte— niemals habe ich auch nur einen Zipfel von einem Miniſter⸗Cut dort geſehen. Wahr⸗ ſcheinlich waren die höheren Staatsbeamten ſtets gerade auf Urlaub, und die Männer des Volkes waren unter ſich. Nur einige Wandervögel zwitſcherten zwiſchen ihnen. Mit Ruck⸗ ſäcken, die ſich manchmal verdächtig wölbten. Eine kleine Razzia ergab neulich, gleichzeitig, eine„Strecke“ von nur 46 HB.⸗Krügen. Aber es kamen auch Teller und Taſſen zu⸗ tage, mit den Firmen von Bahnhofsgaſtſtätten geſchmückt. Iſt doch nichts ſchöner, als, wenn der Herbſtwind brauſt, aus einem harmlos geſtohlenen Suppenteller mit der Bouillon ein bißchen Erinnerung an Roſenheim oder Holzkirchen mit⸗ zugenießen. Hm. Aber wenn Shakeſpeare feſtſtellt, daß„die Not einen zu ſeltſamen Schlafgeſellen bringe“, ſo bringt man⸗ chen die Reiſe zu ſeltſamem Porzellan! Die Buchdrucker in Köln Kein Platz, keine deutſche Stadt iſt für einen internatio⸗ nalen Kongreß geeigneter wie Köln. Im Staatenhaus der „Preſſa“ ſind 43 Staaten unter einem Dach friedlich vereint und zeigen, was ſie guten Willens zum Verſtändnis der Völ⸗ ker füreinander und unter Betonung der eigenen Kultur für den Fortſchritt der Menſchheit beitragen. In dieſem Zeichen ſtand der Kölner Tagungsſommer. Das„hillige Köln“ am Rhein, die romantiſche Großſtadt, der Rhein ſelbſt mit ſeinem Wein und ſeinen Liedern lockten Hunderttauſende aus allen Ländern der Erde. Wohlerworbene und anerkannte Tradition geben Köln das Recht, Angehörige aller Nationen feſtlich zu empfangen und ihnen einen Einblick in deutſche Art und deutſches Weſen zu geben. Stätten der Arbeit, ſoziale Ein⸗ richtungen und formvolle Feſte ſind unauslöſchliche Eindrücke, die in die Welt hinausgetragen werden, die der Welt die Ueberraſchung verſtändlich machen, daß deutſcher Fleiß und deutſche Arbeit mit aller Kraft für den Wiederaufbau an⸗ geſpannt wurden und daß dieſe Anſpannung zum Nutzen aller Völker geſchieht. Der Geiſt für eine verſtändnisvolle und nutzbringende Zuſammenarbeit im Buchdruckgewerbe der ganzen Welt iſt vorbereitet und gefördert durch die Internationale Preſſeausſtellung, an deren Zuſtandekommen und impoſantem Aufbau die Buchdruckerkunſt hervorragenden Anteil hat. Fragen ſozialen Charakters und Dinge techniſcher Natur würden beßandelt. Doch ſind die Vorarbeiten für eine über⸗ * Ausbau ſichtliche, zuſammenfaſſende und vergleichende Arbeit noch lange nicht abgeſchloſſen. Immer wieder wurde die Notwen⸗ digkeit einer internationalen Organiſation betont. Auch hier hat der Deutſche Buchdruckerverein wieder den beſten Willen mitzuarbeiten. Und dann glaubt man ein Knacken in den Aeſten des mächtigen Baumes zu hören, als von der miß⸗ lichen finanziellen Lage des Buchdruckers geſprochen wurde. Internationale Tariſe für Bücherdruck ſollen ſchützen, reſt⸗ loſe Ausnützung der Betriebsmittel und ein ſtändiger Aus⸗ tauſch über die Erfahrungen in der rationellen Betriebsfüh⸗ rung ſollen helfen. Diejenigen Länder, die nicht am Krieg beteiligt waren, und vielleicht einige ganz wenige, die aus dem Kriege Nutzen ziehen konnten, haben ihre Betriebe nicht ſo ſchnell auf größte Wirtſchaftlichkeit umgeſtellt, wie dies in Deutſchland der Fall war. Der deutſche Drucker war gezwungen, jahrelang Raubbau zu treiben, war weiter ge⸗ zwungen unter größter Kraftanſpannung in kürzeſter Zeit ſeine Betriebsmittel, Maſchinen, Papierlager uſw. beinahe von Grund aus zu erneuern und auf ein modernes Arbeits⸗ tempo und konkurrenzfähige Leiſtungsfähigkeit umzuſtellen. Nicht alle Betriebe haben dieſe Radikalkur ohne Folgekrank⸗ heiten überſtanden. Nur eine ſtraffe Organiſation in allen die Lebensfähigkeit der Druckereien bedingenden Fragen kann über derartige Zeiten hinweghelfen. Neben den rein materiellen Bedingungen wandte man den Schulungsfragen vom Lehrling bis zum Leiter einer Druckerei größte Aufmerkſamkeit zu. Reſtloſe Durchführung der Lehrlingsordnung, Ausbau der Fachſchulen und die Einrichtung des Werkſtattunter⸗ richts an allen größeren Berufsſchulen, die Durchführung und Erweiterung des Lehrplans, Ausbau der Abendkurſe ſollen dem Nachwuchs e ine umfaſſende Ausbildung gewährleiſten. Druckers, ſie ſoll aber durch ihre Eigenart bedingt, auch von einem lebendigen, denkenden Menſchen ausgeführt werden. Und das iſt das letzte Ziel aller Schulungsfragen! Schließlich wurde noch ein nicht gerade erfreulicher Punkt behandelt, nämlich die Tätigkeit von Druckereien, die in Händen des Staates ſind und immer wie⸗ der in Wettbewerb mit der privaten Druckinduſtrie treten. Mit Recht wird die Forderung erhoben, daß aus den von In⸗ duſtrie und Handel herausgepreßten Steuerbeträgen keine unrentablen Regiebetriebe aufrecht erhalten werden. Vor allem iſt zu verlangen, daß keine neuen Regiebetriebe mehr und Unterſtützung der Lehr⸗ und Meiſterſchulen ſol⸗ len Vorwärtsſtrebende fördern. Wiſſen und techniſches Kön⸗ nen unterſtützen die Arbeit des? gegründet und die beſtehenden nicht weiter ausgebaut werden. Auch ſollen ſtaatliche Betriebe die gleichen Steuer⸗ und ſon⸗ ſtigen Laſten zu tragen haben, wie die privaten Betriebe. Ihre „Wirtſchaftlichkeit“ würde damit ſchnell zur Unwirtſchaftlich⸗ keit geſtempelt werden. Betriebe der öffentlichen Hand aber, die ſich nicht ſelbſt erhalten, ſind abzubauen. In den Gefängnis⸗ druckereien ſollten nur Strafgefangene, die das Gewerbe ord⸗ nungsmäßig erlernt haben, zur fachlichen Arbeit herangezogen werden. Als eine eigentlich ſelbſtverſtändliche, aber leider ſehr notwendige Forderung wird zum Schluß verlangt, daß ver⸗ boten werden ſoll, daß Regiebetriebe Druckſachen an Private liefern. Wenn ſchon der Staat glaubt, Erſparniſſe machen zu können, wenn er ſeine Druckſachen in eigener Regie herſtellt, ſo müßte er ſelbſt auch das größte Intereſſe daran haben, daß die freie Wirtſchaft erhalten bleibt, da ſie durch ihre Steuer⸗ beträge wiederum den Staat lebensfähig erhält. 5 Die Tagung fand ihren Abſchluß in einem feſtlichen Empfang der Stadt Köln im erinnerungsreichen Gürzenich, dem ſtädtiſchen Repräſentationsſaal. In ihm ſind im Laufe der Jahrhunderte Kaiſer und Fürſten und, wie es der Wandel der Zeiten bedingt, auch republikaniſche Staats⸗ männer zu Gaſt geweſen. Eines war immer gleich, wenn auch die Dekoration und die Flaggenfarbe wechſelte: der alte Schmuck des Saales mit ſeinem braunen Holz ſchlug alle in Bann! Ernſte, vornehme Feſtſtimmung löſt beſter Rhein⸗ und Moſelwein in wahrhafte Fröhlichkeit auf. Auch bei den Buch⸗ druckern herrſchte dieſe Stimmung. Sie wird gekrönt durch den Trinkſpruch eines Tagungsteilnehmers aus England, des Londoner Maxwell. Was ſehr, ſehr ſelten vorkam: Nach ſeiner Rede wurde das Deutſchlandlied ſpontan geſungen! Und was ſagte Maxwell?„Wir haben auf dem Kongreß nutzvolle Arbeit geleiſtet. Wir haben die Preſſa geſehen und ſind begeiſtert von dieſem großen Werk. Wir ſind hergekommen im Geiſte der Völkerverſöhnung als Geſandte unſeres Volkes, wir gehen aber auch als Geſandte in unſer Land zurück: Wir bringen die Botſchaft mit, daß Deutſchland guten Willens iſt und daß es ehrlich und tatkräftig daran arbeitet, daß endlich eine Zeit der echten Völkerverſöhnung anbricht.“ Er trank auf das Wohl Deutſchlands und der Stadt Köln! Dies iſt der Ausklang der Tagung eines intereſſanten und geheimnisvollen Berufsſtandes, der ſich der„ſchwarzen Kunſt“ verſchworen hat, der aber auch eine bedeutende Rolle im öffentlichen Geiſtes⸗ und Wirtſchaftsleben ſpielt. Deshalb ſind die Ausführungen Maxwells beſonders wertvoll und er⸗ munternd. Aus Anlaß der Feier des 40 * . Auch werden der Vorſitzende der bayeriſchen Sani 0 A* i 1. u on. tt u u* ru. 2 F n„ 3 * 1 e e eie 2— Donnerstag, den 19. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Nr. 428 Aus dem Lande Neue Autoſtraßen am Bodenſee 8 Konſtanz, 12. Sept. Die vorzügliche Beſchaffenheit der ſchweizeriſchen Autoſtraßen längs des Bodenſees iſt allgemein bekannt. Neu dagegen iſt die Tatſache, daß auch auf der deutſchen Sekte des Sees die Uferſtraßen im Sommer 1928 weitgehend ver beſſert und ausgebaut wurden. So wurden die Straßen Konſtanz— Reichenau und Friedrichshafen. Meersburg in den letzten Mona⸗ ten mit vorzüglichen Teerdecken verſehen und damit dem Autoverkehr längs des deutſchen Bodenſeeufers weitgehende Erleichterungen und neue Annehmlichkeiten geſchaffen. Auch für den Ausflugsverkehr zu Fuß und mit dem Fahrrad dürfte die begrüßenswerte Neuerung, um die ſich die amt⸗ lichen Stellen in dankenswerter Weiſe bemühten, von erheb⸗ licher Bedeutung ſein. K * Wallſtabt, 10. Sept. Am Samstag veranſtaltete die hie⸗ ſige Volksſchule ihr Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfest. Punkt 4 Uhr begann unter den Klängen einer Muſtkkapelle der ſtramme Aufmarſch der Mädchen und Knaben zum Sportplatz. Bei dem Feſte zugegen war Schulrat Strobel von Mannheim, die Gemeindevertreter und zahlreiche Bürger der hieſigen Ge⸗ meinde. Die rhythmiſchen Freiübungen der Mädchen waren den modernſten Forderungen des Turnens gerecht. Daran ſchloſſen ſich die ſchneidigen Liegeſtützübungen der Knaben, die aufs eifrigſte wetteiferten mit den Leiſtungen der Mädchen. Oberlehrer Haug begrüßte die anweſenden Gäſte und Tur⸗ nerfreunde. Bei der Preisverteilung dankte der Schulleiter allen denen, die zum Gelingen des Sportfeſtes beigetragen haben. Einen ſchönen Abſchluß fand das ſo glänzend ver⸗ . Turnfeſt durch einige reizende Volkstänze der Mäd⸗ en. * Friedrichsfeld, 12. Sept. Herr Franz Ober bauer und deſſen Ehefrau Marie, geb. Fink wurden durch den Bürgermeiſterſtellvertreter, Gemeinderat Kroner anläßlich ihrer goldenen Hochzeit mit einer Ehrengabe und den Glückwünſchen des badiſchen Staatspräſidenten und der Ge⸗ meinde Friedrichsfeld bedacht.— Am Mittwoch den 12. Sep⸗ tember konnten die Eheleute Wilhelm Brunner Bohr⸗ meiſter das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Meckesheim(Amt Heidelberg), 11. Sept. Dieſer Tage wurde das Obſterträgnis der Gemeinde öffentlich ver⸗ ſteigert. Der Behang iſt derart ſchlecht, daß die im Voran⸗ ſchlag eingeſetzten Einnahmen bei weitem nicht erreicht wur⸗ den, während im Vorfahre dieſe Zahl um einige 100 R./ überſchritten wurde. Kaufliebhaber waren ziemlich zugegen. Die Folge war davon, daß das aufgebotene Obſt ziemlich hoch zu ſtehen kam. Selbſt für mittelmäßiges Wirtſchaftsobſt Mißglückter Betrug eines Bahnarbeiters * Schluchſee, 12. Sept. Die Nachforſchungen darüber wie der große Steinklotz in der Station Seebrugg auf das Gleis der Dreiſſeenbahn gekommen ſein konnte, hat ergeben, daß der Bahnarbeiter Letteret den Stein auf den Bahnkörper gelegt hatte und ihn vor Herannahen des Zuges wieder beſeitigte, um ſeiner Behörde von einem geplanten Anſchlag Meldung zu machen und ſo ſich eine Belohnung zu ſichern. Er wurde daraufhin aus dem Dienſte entlaſſen. . zoh. Tairnbach(Amt Wiesloch), 11. Sept. Der Wie⸗ deraufbau des am 18. Juni ds. Is. bis auf die Grund⸗ mauern niedergebrannten Schloſſes iſt jetzt wieder in Angriff genommen worden. Bis Ende Oktober gedenkt man das Gebäude, das ſich an die frühere Form halten wird, unter Dach zu haben. Die Koſten belaufen ſich auf etwa 78 000 Mk., von denen über die Hälfte durch Verſicherungsentſchädigung aufgebracht wird. * Eberbach a.., 12. Sept. Im Stadtteil Neckarwimmers⸗ bach fingen die Kleider der 80jährigen Witwe Münch, als ſie am Küchenherd arbeitete, Feuer. Die Kleider der Greiſin verbrannten am Körper. Die Frau erlitt lebens⸗ gefährliche Brandwunden. st. Aus dem Odenwald, 11. Sept. Trotz der vorgeſchritte⸗ nen Zeit gibt es in dieſem Jahre in den Wäldern nur wenig Pilze. Schuld daran iſt der trockene Sommer. Auf den Weideplätzen gedeiht der Wieſenchampignon in erheblichen Mengen. Für Steinpilze und Pfifferlinge ſollte der Sep⸗ tember das Hauptwachstum bringen.— Nachdem die Verſuche der Einbürgerung von Mufflonwildſchafen im vor⸗ deren Odenwald fehlgeſchlagen ſind, haben mehrere Jäger auf ihren ausgedehnten Revieren im ſogenannten Katzen⸗ buckelgebiet des hinteren Odenwaldes zwanzig Mufflon⸗ wildſchafe nach vorheriger tierärztlicher Unterſuchung ausge⸗ ſetzt. Für die mit hohen Koſten bezogenen Mufflons be⸗ ſteht Abſchußverbot. * Bad Rappenau, 11. Sept. Die Obſtverſteigerung ergab hier den anſehnlichen Betrag von 4750 /, das iſt, 1350%¼ mehr als im Vorfahre. Mit dieſem guten Ergebnis dürfte Rappenau ziemlich vereinzelt daſtehen. * Kehl, 11. Sept. Vor einer Gaſtwirtſchaft in der Metzger⸗ ſtraße in Straßburg geriet der 26 Jahre alte Karl Klein⸗ mann mit ſeinem Freund mit zwei unbekannten jungen Leuten in Streit, wobei er einen Dolchſtoß in die linke Schulter erhielt. Trotzdem verfolgten er und ſein Freund die Täter. Auf der Verfolgung brach er aber bewußtlos zu⸗ ſammen, im Spital iſt er geſtor ben.— Der in einem Straßburger Hotel bedienſtete Hausburſche Franz Stöckel wurde im Kühlraum tot aufgefunden. Es iſt möglich, daß er durch ausſtrömendes Gas den Tod gefunden hat.— Die am Samstag eröffnete Straßburger Muſtermeſſe wurde am erſten Sonntag von 52 000 Perſonen beſucht. Villingen, 10. Sept. Beim Verladen eines Viehtrans⸗ portes für den Mannheimer Viehmarkt am Samstag abend riß auf dem hieſigen Güterbahnhof ein wild gewor⸗ dener Ochſe aus und ſtreifte die ganze Nacht in Feld und Wald herum, ohne daß er eingefangen werden konnte. Bet Mönchweiler rannte er einen Motorradfahrer um, der jedoch glücklicherweiſe mit Hautabſchürfungen davonkam. Am Sonntag früh trottete der Ochſe beim Bahnhof Unterkirnach dte Gleiſe entlang. Von dort verjagt, ſchlug er ſich wieder in den Wald, um ſchließlich am gleichen Vormittag auf einem Bauernhof bet Unterkirnach anzukommen, wo er tags zuvor abtransportiert worden war. * Neuenburg, 11. Sept. Ein Landwirt mußte ſeit einiger Zeit wiederholt die Feſtſtellung machen, daß ſein Hühner, beſtand mehr und mehr abnahm, ſelbſt die Gier ver⸗ ſchwanden. Als er zufällig einen in der Scheune aufgeſtapel⸗ ten Bretterhaufen umſetzte, fand er dort das Neſt eines Iltis mit mehreren Jungen. Der alte Iltis entkam, während man die Jungen fangen konnte. Im Neſt fand man auch zahlreiche Ueberbleibſel der Leckerbiſſen, die ſich die Iltisfamilie im Hühnerſtall geholt hatte. * Emmendingen, 11. Sept. Bei dem Abbruch der beiden alten Häuſer weſtlich des alten Tores, die vom Bezirksamt als für Wohnzwecke nicht mehr tauglich erklärt worden waren, hat ſich auch eine große Baufälligkeit des Tores ſelbſt herausgeſtellt. Die durch den Abbruch frei⸗ gelegte weſtliche Seite zeigt einen langen bis auf das Seiten⸗ gewölbe herunterreichenden Riß in dem an ſich ſehr mangel⸗ haften Mauerwerk. Vorſichtshalber wurde das Mauerwerk abgeſtützt und die Pfeiler mit eiſernen Klammern zuſammen⸗ gehängt. Während die Altertumsfreunde und die zuſtändige Regierungsſtelle in Karlsruhe für die Erhaltung des Tores ſind, erblickt der größere Teil der Einwohnerſchaft, unbeſchadet aller Sympathie für die Erhaltung von Alter⸗ tümern, in dem engen Tor im Zuge der Landſtraße Frank⸗ furt—Baſel ein großes Verkehrshindernis und würde deſſen völlige Entfernung begrüßen. Das Tor iſt etwa 300 Jahre alt. * Lörrach, 11. Sept. Hier treibt ſich ſeit einigen Tagen eine Frau herum, die angibt, allein zu ſein und nicht in der Wirtſchaft verkehren zu wollen. Sie nimmt deshalb die Gaſtfreundſchaft anderer Leute an, hat dieſe aber ſchlecht be⸗ lohnt. So beſtahl ſie geſtern eine Familie, die ſie drei Tage aufgenommen hatte, und ließ ein ſeidenes Kleid, Strümpfe und andere Dinge mitgehen. Wie feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um eine erſt vor kurzem aus dem Zuchthaus entlaſſene Frau, die auch bereits an anderen Orten wieder ihr unſau⸗ beres Handwerk ausführte.— Als eine hieſige alleinſtehende Dame ſich in ihrem Wohnzimmer befand, trat ihr plötzlich ein unbekannter Herr entgegen. Von der Wohnungsinhaberin zur Rede geſtellt, entſchuldigte ſich der Fremde äußerſt höflich und entfernte ſich. Die Dame mußte jedoch ſpäter feſtſtellen, daß der fremde Gaſt vorher ſchon anderen Räumen der Wohnung einen Beſuch abgeſtattet hatte und daß eine ſehr wurden 10—12., für den Zentner geboten. wertvolle goldene Uhr fehlte. 77CCCCCCFCFCCCC(Cã ͤ TTTTTPTPTPPTPTPPFTTTTPTThTTTTTTTTTTTTTTTTTT Jahrzehntelanges wissenschaftliches Studium der Eigenart des Orient-Tabakes in den besten Anbaugebieten der Welt, enge Vertrautheit mit der Zusammensetzung der Bodenverhältnisse, enaue Kenntnisse der Sorten, des Geruchs, eschmacks, Behandlung, Fermentierung, Lage- rung, persönliche langjährige Beziehungen zu den erfahrensten und besten Pflanzern, eine Summe von Sorgfalt, Arbeit, genauem Wissen, viel Liebe und Intsresse zu dem Rohstoff, haben zur Schaffungunserer weltbekannten Cigaretten- marke Nestor„Queen“ geführt, für die wir kein Opfer an Zeit, Geld, Mühe gescheut haben, um diesen Standard an Qualitat jederzeit aufrecht zu erhalten. Diese besonderen Voraussetzungen für die vollendete Gestaltung einer Qualitäts- eigarette fanden auch sinngemäaße Anwen⸗ dung für die von uns jetzt neu geschaffene „NESTOR LORD NIKOTINARM“ zu 8 Pfg. Die Vergangenheit unseres Hauses und der inter- nationale Ruf bürgt jedem Raucher für die un- bedingte Reellität auch für diese nikotinarme Cigarette. Es ist daher die Behauptung eines Kenners durchaus berechtigt, wenn er sagt, daf Nestor Lord nikotinarm heute eine Lücke Erhältlich in Allen besseren Geschäften. in der Cigarettenindustrie ausfüllt. Zur Gewähr⸗ leistung einer einwandfreien Herstellung haben Wir unseren Betrieb für die Fabrikation der Nestor Lord nikotinarm unter die Kontrolle des Weit über die Grenzen Deutschlands hinaus be- kannten instituts für gerichtliche Chemie und Mikroskopie, der beeidigten Handelschemiker, Herren Prof. Dr. G. Popp& Dr. H. Popp, Frank- furt a.., gestellt und versehen jede Schachtel mit einem Garantiestreifen und dem Namen vor- genannten Instituts. Dadurch hat der Raucher die volle Garantie, eine wirklich nikotinarme Cigarette zu erhalten, wie sie von keiner Seite bis heute geboten werden konnte. Die oft von anderer Seite als nikotinfrei, nikotinentzogen, nikotinneutral, nikotinarm usw. bezeichneten Sor- ten haben in den meisten Fallen keinen Anspruch hierauf und enthalten oft mehr Nikotin als nor- male Cigaretten. Nützen Sie daher diesen neuen Weg im lateresse Ihrer Gesundheit aus, Sie gestalten dadurch das Rauchen besser, vertraglicher, und Sie haben trotzdem den be- ruhigenden Genuß der Cigarette, weil das Aroma erhalten ist und keine den Rohtabak schädigende chemische Behandlung stattfindet. Bezugsquellen weisen wir gerne nach. NESTOR GIANAells Fabrik für die Herstellung feiner Qualmäts-Cigaretten Frankfurt a. Main Stammhaus Cairo seit 1865 0. Seite. Nr. 428* Keue Maunheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den 18. September 1928 Der Tag der Herrenreiter HErügers Kätherl III mit Hrn. Schnitzer gewinnt den Preis von der Pfalz— v. Egloffstein mit Feuermal Sieger im Holck-Jagdrennen Im Gegensatz zu dem Hochsommertag vom Sonntag war diesmal die Stimmung herbstlich. Ab und zu kam die Sonne Hurch und ein unfreundlicher Wind strich über die Rennbaun. Der Besuch war gegenüber dem Sonntag etwas schwächer, Aber für einen Wochentag immer noch verhältnismäßig gut. Eines guten Zuspruchs erfreute sich der Neckardamm. Pie Besetzung der einzelnen Rennen war gut, weniger als 6 Pferde erschienen nicht am Start. Die sportliche Ausbeute war Wieder ausgezeichnet. Es gab auch verschiedene Zwischen- Falle, die aber alle gut abliefen. Im Preis vonder Pfalz verlor Milan III, der Ueberraschungssieger vom Sonntag, Seinen Reiter v. Horn, der ohne Schaden davonkam. Im Holek-Jagdrenne n, das von 8 Pferden bestritten wurde, kamen nur 4 Pferde über die Bahn, da während des Rennens 1 ausbrachen. Der Tag blieb von großen Ueberraschungen frei. f Der zweite Tag erhielt durch die beiden, den Herren- Freitern vorbehaltenen Rennen eine eigene Note. Da die besten deutschen Herrenreiter gemeldet hatten, sah man be- sonders dem Preis von der Pfalz mit Interesse entgegen. 7 Pferde erschienen am Start, um über die lange Strecke von 4000 m zu gehen, darunter der Ueber- raschungssleger vom Sonntag: Milan III mit v. Horn. Der Start klappte sofort. Bei den Tribünen war Milan III in Front, gefolgt von Sturm, Sans pareil und Kätherl III. Canne- bière zog am Schluß nach und brach am Luisenparkbogen aus. Beim Turnvereinsplatz übernahm Sturm die Führung, er hatte auch noch die Spitze durch die Diagonale hindurch vor Allah und Milan III, die dicht aufgeschlossen folgten. Herr Schnitzer, der bis jetzt Kätherl III im Felde zurückgehalten hatte, brachte die Stute nach vorn. Milan III schob sich auf den zweiten Platz. Plötzlich am Neckardamm verliert Milan III seinen Reiter, der aber keine Verletzung erlitt. Der Sattel scheint nicht in Ordnung gewesen zu sein. Käther! III konnte in der Geraden die Angriffe von Allah und Sans pareil Ab wehren, der Allah noch auf den dritten Platz verwies. Ein Ausgezeichneter Ritt von Herrn Schnitzer, dessen Erfolge vom Frühjahr ja noch bekannt sind. Ein Rennen der Zwischenfälle War das zweite Hauptrennen des Tages, das Holck-Jag d- rennen, das 8 Pferde an den Ablauf brachte. Abendwind führte das geschlossene Feld kurze Zeit an, Troja verweigerte am Luisenpark die Hürde und Feuermal hatte die Spitze vor Bnob und dem übrigen Rudel. Domino zog mit Längen hinten nach. In der Diagonalen war Emigrant vor Feuermal und Metis gegangen. Vor dem Wassergraben batten Sapajus und Domino genug, sie brachen aus. Kurz darauf schied, auch Abendwind aus. Die vier noch im Rennen liegenden Pferde führte immer noch Emigrant vor Feuermal, Snob und Metis an. Der Kampf wurde dann in der Geraden entschieden. Feuermal wurde kurz aufgefordert, sie zog an Emigrant vor- bei und gewann sicher mit zwei Längen. Snob konnte wie am Sonntag den dritten Platz belegen. a Den Sieg des Favoriten brachte das Eröffnungsrennen, das Wachenburg-Hür⸗ dlenrenne n. Die 6 Pferde kamen ziemlich geschlossen weg, Fähnrich konnte einige Zeit führen, dann löste ihn Kean ab, der bis in die Einlaufgerade die Spitze behauptete. Kesch an zweiter Stelle liegend, wurde von Günther ganz ausgzeichnet geritten, Erst in der Geraden wurde er vorgebracht. Er zog an Kean vorbei und gewann sicher. a Auch das Mosel- Rennen mit 8 Pferden nahm einen regulären Verlauf. Gral, der fast das ganze Rennen durch im Mittelfeld lag, griff erst in der Geraden in den Kampf ein. Polaschin und Taugenichts ließen ihn erst nach harter Gegen- Wehr ziehen, Cocktail dagegen mußte alle drei an sich vorbei f 55 nachdem er fast Wae der sichere Sieger ausgesehen atte. Im Mur grennen(7 Pferde) verursachten Farmerin und Sanna Anna je einen Fehlstart. Amenophis führte bis in die Gerade, Toscana zog hier an ihr vorbei und gewann sicher mit 1 17 5 mit dem gleichen Abstand folgte Strug auf dem 3. Platz. 5 185 Donau-Preis, der von 6 Pferden bestritten wurde, 2 Coriolan III am Start stehen Der Start War aber 1 worden, so daß die 5 anderen Pferde davonzogen. Vor den Tribünen sah es aus, als ob die Reiter ihre Pferde anhalten wollten, dann legten sie aber ein starkes Tempo vor. Natascha war im Riedbahnbogen vorn, gelolgt von Hilf dir selbst. In der Geraden lieferten sich die beiden Führenden einen hartnäckigen Kampf bis ins Ziel. Natascha wurde mit einer knappen halben Länge Siegerin. Nur mit Hals gewonnen Wurde das Neckar-Rennen von Churpfalz. Perlen- fischer kam bald in e dicht gefolgt von Churpfalz. Zwischen diesen beiden Pferden spielte sich auch der End- kampf ab. Die ganze Gerade hindurch lagen sie Kopf an Koph, nur mit„Hals“ konnte Churpfalz das Rennen für sich entscheiden. Gabor errang seinen zweiten Erfolg im Donau-Preis, nachdem er bereits am Sonntag das Main-Rennen gewonnen hatte. 1 Die Abwicklung der Rennen war wie immer muster ültig. Am Toto herrschte das bekannte Treiben, die höchste Cuote Wurde für den Sieg von Natascha am Donau- Preis mit 74:10 bezahlt. Nach den bisherigen Erfolgen ist an- zunehmen, daß die Ställe auch am dritten Tag die sich bietenden Chancen wahrnehmen werden, so daß auch hier grole Felder zu erwarten sind. W. M. Der Rennverlauf I. Wachenburg-Hürdenrennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 3j. inland. Pferde, die kein Rennen von 3000 Mk. gewonnen haben. 2800 m. (16 Unterschriften, von denen 11 stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. K es oh, H. C. Bodmers br. W. von Grasteufel—Ked- vencz, 58,5(Trainer: H. Gör genhber), Reiter: Günther K ea n, R. Simons.-H. von Javornik—Szali, 61(Tr. R. Robinson), Reiter Mäßig Mühelos, R. Matzigs br. St. von Ulster King- Mercedes, 60,5(Tr. Besitzer), Reiter Novak Fähnrich, O. Münchs bbr. W. von Famulus Quelle, 63(Tr. J. Machan), Reiter Machan Mylady, Dr. H. von Bosses br. St. von Landgraf Myosotis, 58(Tr. F. Hecker), Reiter Keil Caractarus, J. Kirchhoffer, 61 Reiter Pfänder Fähnrich führt das Feld an, dahinter Kean und Kesch, Caractarus liegt am Schluß. Vor den Tribünen hat Kean die Spitze vor Fähnrich, Kesch, Mylady, Mühelos und Carac- tarus. Am Neckardamm liegt Kesch an zweiter Stelle. In der Einlaufgeraden geht Kesch innen an Kean vorbei und innt sicher, Mänelos kommt noch auf den dritten Platz. harfer Endkampf. Richterspruch: 412-3 Lg. Zeit: 3. 28,4. i II. Mosel-Rennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 3j. und ält. inländ. Pferde, die 1928 weder in Sa. 10 000 Mk. noch ein Rennen von über 3500 Mk. gewonnen haben. 2000 m. (28 Unterschriften, von denen 19 stehen geblieben.) Es liefen 8 Pferde. Gral, A. Stierheims]. dbr. H. von Dark Legend—Gra- eious Girl, 54(Tr. O. Pola ck), Reiter Printen Polas chin, H. C. Bodmers]. br. H. von Grasteufel Zori, 55(Tr. H. Görgenhuber), Reiter Albers Taugenichts, S. Groß“ a..-H. von Gulliver 11 Tautropfen, 52(Tr. V. Rosak), Reiter Basch Falkner, A. Daubs 4j. dbr. H. von Marmor Fontanges, 52(Tr. Artur Schlaefke), Reiter Elflein Mannesmut, F. Sträters a. br. H. von Fervor—Maas- lieb, 55(Tr. V. Seibert), Reiter Vaas Süd win d, R. Mätzigs a. Sch.- II. von Nuage— Sturmflut, 53(Tr. Besitzer), Reiter Petzelt Cocktail, Hrn. Alb. Schlaefkes 3j. br. H. von Fer vor Caffeetante, 53,5(Tr. Alb. Schlaefke), Reiter Narr Abendstur m, G. Wagenknechts a. dbr. H. von Lycaon Abendröte, 50,5(Tr. Machan), Reiter Matz 0 Nach vorzüglichem Start kommt Cocktail kurz in Front, am Lulsenparkbogen liegt Südwind vorn vor Cocktail und Taugenichts. Falkner, der mit Scheuklappen läuft, liegt am Schluß. Im Riedbahnbogen schließt das Feld auf. Falkner verbessert seine Position. In der Geraden kommt Gral prächtig aus der Mitte nach vorn, Polaschin und Taugenichts schließen sich an und ziehen an Cocktail vorbei. Gral kann den Sieg sicher halten. Richterspruch: 44H.—.— 4. Zeit: 212,4. Tot. 20:10, Pl. 13, 16, 21:10. III. Murg-Rennen Preise 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 3j. u. ält. inland. Pferde, die unter Ausschluß der gesetzlichen Gewähr- leistungspflicht betreffs der gesetzlichen Gewährsmängel für 3000 Mk. käuflich sind. 1450 m.(28 Unterschriften, von denen 22 stehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Toscana, G. Schmeißers 3j..-St. von Gibraltar Tor- dante, 54,5(Tr. R. Robinson), Reiter Reiß Amenophis, A. Daubs 4j. dbr. St. von Gibraltar Mistake, 59,5(Tr. Artur Schlaefke), Reiter Elflein Strug, A. Weber-Nonnenhofs 3j. br. H. von Deflcit Sternblüte, 58(Tr. R. Mätzig), Reiter Petzelt Farmer in, W. F. Gamerdingers 5j. br. St. von Marmor —Fatuité, 57,5(Tr. R. Mätzig), Reiter Narr Sanna Anna, W. Johns 6j..-St. von Danilo II— Sanna Eschen, 49,5(Tr. Besitzer), Reiter Matz Alban a, O. Münchs 5j. br. W. von Landgraf Ayesha, 59,5(Tr. J. Machan), Reiter Albers Delusion, H. Volz 4j. schwbr. St. von Laudon—Debet, 53,5(Tr. I. Ignatzek), Reiter Sauer Farmerin und Sanna Anna bleiben je einmal stehen. Aus- angs des Neckardamms hat Amenophis die Spilze, Strug jegt auf dem dritten Platz, Farmerin dicht dahinter, In der Geraden stößt Toscana von der Mitte vor und gewinnt sicher vor Amenophis. Strug scheut bei den Tribünen und hätte kast noch den dritten Platz verloren. Richterspruch:—2— 11 Lg. Zeit::84. Tot. 37.10, PI 18, 13, 1410. IV. Preis von der Pfalz. Jagdrennen. Herrenreiten Ehrenpreis und 5400 Mk.(Ehrenpr. und 4000— 800— 400— 200). Ehrenpreis, gegeben von einem Freund des Herren- sports, dem Reiter des siegenden Pferdes. Andenken dem Trainer des Siegers. 4000 m.(31 Unterschriften, von denen 21 stehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. Kätherl III, O. Krügers a. br. St. von Monte Cristo Eitine, 67(Tr. P. Seiffert), Reiter Schnitzer Sans pareil, A. Keims 6. br. W. von Sanskrit—Pri- missima, 63,5(Tr. K. Keim), Reiter von Imhof Allah, Frhrn. E. von Lotzbecks a..-W. von French Fox—La, 67,5(Tr., Besitzer), Reiter von Lotzbeck Le Gerfaut, Joh. Mayers a. br. H. von Alcantara II Gachusha, 67(Tr. I. Ignatzek), Reiter von Reibnitz Sturm, Dr. O. Deutsch-Zeltmanns 6j..-H. von Danilo II Sturmschwalbe, 65,5(Tr. F. Hecker), R. v. Egloffstein Milan III, H. und L. Münchs a. br. W. yon Admirable Crichton— Minerva, 67(Wurde reiterlos),(Tr. R. Wort- mann), Reiter von Horn Cannebieère, A. Pfisters 5j. dbr. St. von Sandy Hock oder Battersen—Clara Louise, 66,5(ausgebroch),(Tr. P. Seiffert), Reiter von Graeve Nach dem Ablauf vor den Tribünen liegt Milan III in Front vor Sturm, Sans pareil und Kaàtherl III. Cannebiere, die am Schluß liegt, bricht am Luisenparkbogen aus. Bei der Turnertribüne geht Sturm in Front und führt auch durch die Diagonale durch vor Allah und Milan III. Das Feld liegt hier dicht beisammen. Bald darauf kommt Kätherl III nach vorn und führt bis zum Schluß. Am Neckardamm verliert Milan III, an zweiter Stelle liegend, seinen Reiter. In der Geraden Kampf zwischen Kätherl III an der Spitze, Allah und Sans pareil um die Plätze. Allah wird kurz vor dem Ziel noch überholt. Richterspruch: 1½4———3 Lg. Zeit::08. S W¾7⅛/MWS W S S M e SS S' L— M K 0- V. Donau-Preis. Ausgleich 1 Ehrenpreis und 4100 Mk.(Ehrenpr. u. 3000— 600— 300— 200).— Für 3j. u. àlt. Pferde aller Länder, die 1928 kein Rennen von über 6000 Mk. gewonnen haben. 2400 m. (37 Unterschriften, von denen 25 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. a Natascha, W. Zeugs 5j..-St. von Maxim Safata, 48 (Tr. R. Robinson), Reiter Gabor HIIf Dir selbst, J. Kirchhoffers 5j. br. H. von Eastern Heimchen, 51(Tr. St. Bencze), Reiter Narr Nemro d, A, Baers 3j..-H. von Né'or Probation, 49 (Tr. E. von Moßner), Reiter Matz Honey bear, P. Heils 6j. br. W. von Honey Bee Roseacre, 48(Tr. W. John), Reiter Stolz Oriflamme, A. Pfisters 4j..-St. von Marten Comets Tail, 48(Fr. P. Seiffert), Reiter Aschenbrenner Coriolan III, F. Sträters 5j..-.-H. von Morpeth Colibri, 55(blieb stehen),(Tr. V. Seibert), Reiter Vaas 0 Nemrod springt in Führung ab vor Oriflamme. Corio- lan III bleibt am Start stehen. Im Einlauf hat sich Hilf Dir selbst auf den zweiten Platz geschoben hinter Natasche, die beim Riedbahnbogen die Spitze übernommen hatte. Bei den Tribünen harter Endkampf zwischen N selbst, den Natasche zu ihren Gunsten entscheiden kann. Nemrod kann lediglich den dritten Platz halten. Richterspruch: 41-279. Zeit:.44, 8. Tot. 74:10, Pl. 21, 13:10. VI. Holck-Jagdrennen. Herrenreiten Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200.) Ehrenpreis, ge- geben von Frau H. v. Opel, dem Reiter des siegenden Pferdes. Andenken dem FPrainer des Siegers. 3400 m.(31 Unterschriften, von denen 21 stehen geblieben.) Es liefen 8 Pferde. Feuer mal, O. Münchs 5j. br. St. von Malua Sperr- feuer, 64(Tr. J. Machan), Reiter v. Egloffstein Emigrant, M. Obermaiers 6j. dbr. W. von Landgraf Excellenz, 68,5(Tr. F. Reith), Reiter Staudinger Snob, A. Schloß! a. Sch.-H. von Le Puritain— Stern- schnuppe, 63(Tr. R. Mätzig), Reiter It. Merk Metis,. Neubauers a. br. St. von Baltinglaß—Metope, 65,5(Tr. I. Ignatzek). Reiter von Horn Abendwin d, J. Beers a. br. W. von Dark Ronald Abendluft, 68,5(ausgebr.),(Tr. I. Ignatzek), Reiter von Reibnitz Sapajus, M. Brauns 51. dbr. H. von Waldteufel—Sappe, 63(ausgebr.),(Tr. M. Krause), Reiter von Imhof Troja, H. Rieses 6j. br. St. von Bajazzo Travista, 65,5 (ausgebr.),(Tr. E. von Moßner), Reiter Schnitzer Domino, Gberstlt. von Vignaus à. Sch.-W. von Rein- hart Blanche Dame, 63(ausgeb),(Tr. Besitzer), Reiter v. Graeve Abendwind liegt vor dem Starts die anderen schließen auf. Snob und Emigrant auf den nächsten Plätzen, alle dicht beisammen. Troja Verweigert die Hürde am Luisenpark. Am Neckardamm hat Feuermal die Führung vor Snob, Domino liegt weit zurück am Schluß, In der Diagonalen führt Emi- grant vor Feuermal und Metis. Sapajus und Domino brechen vor dem Wassergraben aus und Abendwind am Luisenpark- bogen. Gegenüber den Tribünen ist die Reihenfelge Emigrant vor Feuermal, Snob und Metis, In der Geraden geht Feuer- mal wieder an Emigrant vorbei und gewinnt mit 2 Längen, Dritter Wurde Snob. Richterspruch:——10 Lg. Zeit:.15. Tot. 68:10, Pl. 16, 13, 15:10. VII. Neckar-Rennen Preise 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 3j. u. ält. inländ. Pferde, die 1928 kein Rennen von über 3500 Mk. ge- Wonnen haben. 1200 m.(31 Unterschriften, von denen 18 : stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Churpfa lz, Gest. Lauvenburgs 3j. hbr. St. von Prunus —Calopsitte, 56,5(Trainer A. Ohlmeier), Reiter Printen Perlenfischer, F. Francks a. br. W. von Landgraf Perle, 60(Tr. E. Feierabend), Reiter Narr Miles, R. Simons 3j. br. H. von Lentulus—Mitaine, 53,5 (Tr. R. Robinson), Reiter Reiß Excellenz, W. Weigangs 4j. br. H. von Fels Estina, 58(Tr. R. Mätzig), Reiter Petzelt Gaffel, Ch. Burz' 4j. br. St. von Laudanum— Galeere, 50,5(Tr. J. Cooter), Reiter Stolz Okterdingen, F. Francks 4j. br. W. von Traum Fran- cesca da Rimini, 50,5(Tr. E. Feierabend), R. Gabor 0 Nach einem Fehlstart führt Gaffel kurz an, Perlenſischer löst darauf ab, Ofterdipgen liegt am Schluß. In der Einlauf. geraden kämpfen Perlenſischer und Churpfalz Kopf an Kopf, mit halber Länge hält Churpfalz den Endsieg. Miles wir Dritter vor Excellenz. Richterspruch: H- 11-1 Lg. Zeit: 115,4. Tot. 24:10, Pl. 16, 22:10. S 2 n n%% Rennen im Reich Düsseldorf(12. September) I. Siegfried-Preis: 3000 Mk. 1000 m. 1. Gest. Röttgen's Winkelried(Pinter); 2. Numantia; 3. 5 ist. Ferner liefen: Holdrio, Forbach, Lonni, Mirella, Tro Arne Tot.: 21:10; 2 s,. II. Preis von Burgund: Jagdrennen. 3000 Mk. 3000 m. 1. Dilthey's Woge(Weber); 2. Taxtarie 3. Agrippa. Ferner liefen: Prophet, Frühlingssonne. Tot.: 252103 Pl. 14, 15:10. III. Nibelungen-Preis: Ehrenpreis u. 6000 Mk. 1800 m. 11. E, G. Butzkes Dianthus(Tausz); 17. Gest. Röltgen's Pol fino(Eicke); 3. Nobelmann. Ferner liefen: Marcellus. Tot.: 14/1410; Pl. 15, 15:10. i IV. Rheingold-Pokal: Ehrenpreis u. 7000 Mk. 2200 m. 1. M. Böhm's Neister olier(Dreißig); 2. Wallia; 3. Rückkunft. Ferner liefen: Gebt Tot.: 22:10, PI. 12, 12, 13:10. V. Kriemhilde-Ausgleich: 4000 Mk. 1600 m. 1. O. Blumen- keld u. R. Samson's Lorbeerkranz(Jaekel); 2. Coralle; 3. euer, Simulant, Pastete, Larida. Ohio. Ferner liefen: Mistral, Scotch Whisky, Schutzherr, Pyxhia, Nonne, Aupa. Tot.; 25:10; Pl. 13, 14, 22:10. 0 VI. Spessart-Jagdrennen: 4000 Mk. 3700 m. 1. F. Hü- schelrat's sen. Jugendliebe(Stolpe); 2. Leistung; 3. Mozart. 5 Schlehblüte, Die Zuversicht. Tot.: 84:10; Pl. 35, 29:10. VII. Brünhilde-Ausgleich: 3000 Mk. 1400 m. 1. Abtlg.: 1. J. F. Jannink's Karissima(Unruh); 2. Olivera; 3. Golfstrom. Ferner liefen: Tuchhühnchen, Hätte man, Mercy, Mohrenpeter, Jrumscheit. Tot. 46:10; Pl. 19, 14, 15:10.— 2. Abilg.: 1. Stall Halma's Kipnis(Conrad); 27. Impatien, 27. Rosenrot; 27. Wil- Tot. 53:10, Pl. 14, 13, 11:10. 8 2 helm Tell. Ferner liefen: Lichtelfe, Sturmbock, Ajax, Hariett, Staffelei, Comtesse, Isola. Tol.: 105: 10; Pl. 46, 18, 20, 2010. A. atasche und Hilf Dir K% o It. E 18 * Donnerstag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3 — 7. Seite. Nr. 425 Nachbargebiete Die Frankfurter Lichtſpieltheaterbeſitzer heben ſämtliche ö Vergünſtigungen auf O. Schw. Frankfurt, 11. Sept. Eine Verſammlung Frank⸗ furter Lichtſpieltheaterbeſitzer faßte heute morgen nach langer debattenreicher⸗Beſprechung einen wichtigen Entſchluß. Be⸗ kanntlich ſind die warmen Monate von Mai bis September für das Kinogewerbe geſchäftlich alles andere als einträglich; einige Theater verfielen, nur um ihre Räume halbwegs zu füllen, auf die Idee, ungezählte ſogenannte Vor zugs⸗ karten auszugeben. Es handelte ſich um Gutſcheine, die den Geſchäftsleuten, die die Reklame der Kinobeſitzer aus⸗ hingen, zur Verfügung geſtellt wurden. Man konnte dieſe Karten aber auch bei den Friſeuren, Zigarrenhändlern, um⸗ ſonſt erhalten, ja, ſie wurden mitunter auch in die Briefkaſten eingeworfen. Dieſer Unfug zog inſofern weite Kreiſe, als Lichtſpieltheaterbeſitzer, die ihm bisher noch nicht verfallen waren, notgedrungen mitmachen mußten. Es konnte daher praktiſch ſo ziemlich jeder Frankfurter für 50 Pfennig faſt alle Kinos beſuchen.(Einige ganz große blieben ſtandhaft.) Die Intereſſenten dachten natürlich nicht daran, die vorſchrifts⸗ mäßigen Preiſe zu zahlen. Die Lage im Frankfurter Licht⸗ ſpielgewerbe entwickelte ſich tatſächlich geradezu ruinierend. Die Frankfurter Theaterbeſitzer haben ſich nun endlich beſon⸗ nen und am Dienstag morgen beſchloſſen, ſämtliche Vergün⸗ ſtigungen ab 1. Oktober aufzuheben. Dieſer Beſchluß er⸗ streckt ſich nicht nur auf das bisherige Vorzugskartenſyſtem, ſondern auch auf Vergünſtigungen, die allen möglichen Ver⸗ einen, den Rundfunkteilnehmern und auch den Erwerbs⸗ loſen, bisher eingeräumt wurden. Daß man den Erwerbs⸗ loſen die Vergünſtigung entzog, ſcheint, oberflächlich betrachtet, eine gewiſſe Härte zu ſein, und ein großer Teil der Theater⸗ beſitzer wollte auch zuerſt den Erwerbsloſen die Vergünſti⸗ gung nicht entziehen. Intereſſant iſt jedoch die Tatſache, daß in manchen Städten die Arbeitsämter und fahrtsämter ſelbſt ſcharf Stellung nahmen gegen die Gewährung eines beſonderen Rabatts an Erwerbsloſe. Die Behörden gingen dabei von dem Standpunkt aus, daß durch derartige Vergünſtigungen mancher Arbeitsloſe verleitet würde, einen Teil ſeiner Unterſtützung für Dinge auszu⸗ geben, für die ſie eigentlich nicht gedacht iſt. Die Eintritts⸗ preiſe ſollen vorerſt unverändert bleiben, und zwar wurden die Mindeſteintrittspreiſe ausdrücklich nochmals beſtätigt. Frankfurt wird einſchließlich der neueingemeindeten Vor⸗ orte und der projektierten Neubauten im Herbſt zwiſchen 50 bis 60 Lichtſpieltheater haben. Die Mindeſtpreiſe ſind in den Vorſtädten 75 Pfennige, in den kleinen Theatern der Innen⸗ ſtadt 90 Pfennige, und in den großen Erſtaufführungstheatern 1,25 Mark. * e Darmſtadt, 11. Sept. In der Nacht zum Samstag wurde bie ſtädtiſche Berufsfeuerwehr nach dem Hauſe Pankrattus⸗ ſtraße 24 zu einem Manſardenbrand gerufen. Bei An⸗ kunft der Woche ſtand ein Zimmer in Flammen. Der Knecht Anton Spang, der in dem Zimmer ſchlief, merkte das Feuer erſt, als ihm das Bett unter dem Körper brannte. Es iſt ein Wunder, daß der Feſtſchlafende mit dem Leben davonkam. Die Wache konnte nach mehrſtündiger Tätigkeit wieder abrücken. Das Feuer entſtand durch Un⸗ vorſichtigkett. Wohl⸗ Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Auf Indizien verurteilt In einer fünfſtündigen Verhandlung hatte das Große Schöffengericht die ſchwierige Aufgabe, einen bis zum Schluſſe leugnenden Angeklagten zweier Einſteig⸗ und Schleich⸗ diebſtähle zu überführen. Die Wirtseheleute Sch. in der Waldhofſtraße, hatten am 25. Juni d. J. ein unangenehmes Erwachen; das Geld, das ſie nachts mit in die zu ebener Erde im gleichen Hauſe nach dem Hofe zu gelegene Wohnung ge⸗ nommen etwa 380 Mk., waren verſchwunden. Bei dem in der Wirtſchaft aus⸗ und eingehenden 30 Jahre alten verheirateten Mechaniker Wilhelm Kettler aus Frieſenheim, auf den der Verdacht infolge Redereien gefallen war, fand man bet der Hausſuchung einen 5 Dollarſchein, den die Wirtin von ihrem Vater erhalten hatte, außerdem noch 50 Mk., mehrere 20⸗ Markſcheine, insgeſamt 110 Mk. in einer Blechbüchſe. Der An⸗ geklagte, der die Täterſchaft ableugnete, behauptete, einen Teil des Geldes von ſeinem Verhältnis bekommen zu haben. Das Geld ſollte zum Ankaufe eines Paddelbootes dienen. Mit dem Paddelboot hätten ſie nach Amerika fahren wollen. Schließlich wurde K. auch in einem zweiten Fall des Diebſtahls von Geld bei demſelben Wirt bezichtigt, konnte aber nicht überführt werden und wurde zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr unter Abrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Ein eigenartiger Erpreſſerprozeß Vor dem erweiterten Schöffengericht Berlin ⸗Lichter⸗ felde ſtand geſtern die 47jähr. Frau Eliſ. Tſchernitſcho w wegen verſuchter Erpreſſung. Die Beſchuldigte ſchrieb im Juli d. J. an den ihr überhaupt nicht bekannten Dr. Werner Siemens kurz nacheinander drei Briefe, in denen unter der Drohung mit Mord und Vernichtung ſeines Beſitz⸗ tums die Zahlung von 30 000 Mark verlangt wurde. Im letz⸗ ten der drei Briefe war ein Treffpunkt zur Uebergabe der Geldſumme angegeben, ſodaß die Verhaftung der Erpreſſerin erfolgen konnte. Vor Gericht gab die Angeklagte an, die Handlungen begangen zu haben, um ihre Aus wefſung aus Deutſchland(ſie iſt Ruſſin und angeblich die Gattin eines ruſſiſchen Diplomaten) zu erreichen. Nach Rußland habe ſie gewollt, um ihren dort lebenden 18jährigen Sohn wieder⸗ zuſehen u. ferner um eine Verſtändigung zwiſchen Amerika und dem modernen Rußland in die Wege zu leiten. Dem Antrag des Staatsanwaltes entſprechend, ſprach das Gericht eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten aus mit der Begrün⸗ dung, daß es nicht in der Lage ſei, den Angaben der Ange⸗ klagten Glauben zu ſchenken. * § Auch ein feſter Mietvertrag iſt früher kündbar. Das Reichsgericht hat neuerdings entſchieden, daß ein feſter Miet⸗ vertrag, auch wenn er auf mehrere Jahre abgeſchloſſen iſt, mit geſetzlicher Fritz auch früher kündbar iſt, wenn der Vertragsinhalt durch mündliche nachträgliche Verein⸗ barungen geändert wird. In ſolchen Fällen wird ein feſter Mietvertrag dann nur noch als ein auf unbeſtimmte Zeit ab⸗ geſchloſſener Vertrag angeſehen. Beſtrafung eines Scheckſchwindlers Als Scheckſchwindler entpuppt ſich der Landwirt Adam Strauß von Steinbach bei Fürth im Odenwald. Bei der Bezirksſparkaſſe Erbach zahlte er 20 Mark auf Konto ein und erhielt ein Scheckbuch. Aus dieſem Scheckbuch ſchrieb er nun einzelne Schecks heraus und legte Bezirksſparkaſſen wie die in Heppenheim, Weinheim, Zwingenberg und Bankgeſchäfte herein. Später wurde mitgeteilt, daß die Schecks nicht in Ordnung gingen oder das Konto überzogen ſei. Unverſtänd⸗ lich, ja unfaßbar bleibt, daß die Kaſſen Schecks honorterten, ohne ſich vorher bei den die Schecks ausſtellenden Kaſſen näher zu erkundigen über die Perſönlichkeit des nunmehr als Scheck⸗ ſchwindler Entlarvten. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß ſolche Dinge im Jahre 1928 noch vorkommen. In Mi⸗ che lſtadt hat man dieſen Schwindler feſtgenommen. Bei der Verhaftung leiſtete er dem Polizeiwachtmeiſter Widerſtand, Der Angeklagte war beſtrebt, wie er ſagt, ſich an möglichſt vie⸗ len Orten Konten errichten zu laſſen. Dabei ſtellte er natür⸗ lich Schecks mit falſchen und fingierten Namen aus. Auf ſei⸗ nen Geiſteszuſtand iſt der Angeklagte unterſucht worden. Er iſt Hyſteriker. Der Vater des Angeklagten glaubt, der Sohn ſei in der Scheuer auf den Kopf gefallen, darauf hin habe ihn Dr. Lindenborn jun. in Fürth in Behandlung gehabt. Einmal habe der Sohn auch einen Tobſuchtsanfall gehabt. Der Arzt habe Aufnahme in eine Nervenheilanſtalt empfohlen, wenn keine Beſſerung eintrete. Der Verteidiger des Angeklagten betont das unvorſichtige Verhalten der vernommenen Spar⸗ kaſſenbeamten. Bei den Banken werden heute keine Schecks mehr honoriert, ohne daß Rückfrage gehalten ſei.(Die Frage wirft ſich auf, ob denn die heſſiſchen Bezirksſparkaſſen immer noch mit Schecks arbeiten dürfen, ſie ſollten ſich doch auf Her⸗ einnahme von Spargeldern und Hingabe von Hypotheken⸗ geldern beſchränken.) Das Bezirksſchöffengericht Dar m⸗ ſtadt verurteilte den Angeklagten zu 9g Monaten, 2 Wo⸗ chen Gefängnis unter Anrechnung von 2 Monaten, 1 Woche der Unterſuchungshaft. Zu beziehen In der Hauptnebonsteſle f, 9,/I, in den Nebensteſſen Waldhofstrage 6, Schwetingertraße 9/0 und Mgerteldstrale l, sowie durch die Trägerinnen. Iodes-Anzeige .(Statt besonderer. Anzeige) im Alter von 58 Jahren sanft entschlafen In tiefer Trauer: Lina Landsittiel geb. Emmert Elisabeih Emmert geb. Heller Nach schwerem Leiden ist heute morgen mein treubesorgter lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Schwiegersohn Herr Ceorg Landsittel Mannheim(Fosengartenstr. 17). den 13. September 1928 Dr. Fritz Landsitiel und Frau Lola geb. Tillessen Dr. Karl Landsitiel und Frau Maria geb. Streng Ausfertigung Heute verschied sanft nach kurzer 80. Lebensjahre unsere liebe gute geb. Gollmart In tiefer Trauer: Walter, Famile Diga Walter Wwòe., kustav Oskar Wanger, Johanna Wähler, Mah Iodles-Amzeige mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante Frau Lin Se Wehler Mannheim(U 1. 12), den 12. September 1928 Familie Aug. Kammuf, Famiſte Albert Neubeck, Familie Busta Landgericht Mannheim Kammer 3 für Handelsſachen. 1 3 H. H. 880/26 Verkündet am 14. Juni 1928. gez. Ziegler, J. O. Sekr. als Urk.⸗Beamter d. Geſch.⸗Stelle. Streitwert R/ 5000.—. Urteil In Sachen der Fleiſcheriunung Mannheim, vertreten durch den Vorſtand in Mannheim, Kl., Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Dres. Panther, Gerhard, Ludwigs und Hartmann in Mannheim 6 gegen [den Michael Köpf, Metzgermeiſter in Mann⸗ heim, Q 2. 21 Krankheit im Mutter. Groß- Tremmel, Familie „ Wühler Die Feuerbestattung findet Freitag. nachmittags% Uhr statt 7 8 Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Walter den 14. Sept. in Mannheim 0130 wegen unlauteren Wettbewerbs hat die Kammer 8 für Handelsſachen des Land⸗ gerichts in Mannheim auf die mündliche Ver⸗ handlung vom 24. Mai 1928 durch den Land⸗ Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen Die Beerdigung findet 10850 Lelchenhalle aus statt am 15. September. 1½ Uhr, von der Städt. 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Geſchſt fil. erorenthehm erke dat ernehr bauten, ſowie von 15 Stück Ableitungsſtränge borgen früh auf der Faden Kagan i gerichtsrat Roſt als Vorſitzenden und dle Handelsrichter Gſottſchneider und Meſſer als beiſitzende Richter für Recht erkannt: e I HW.-Maschine 18 PS., m. all. Schi⸗ I. Der Beklagte wird verurteilt, zu unker⸗ kanen preiswert zu laſſen, in öffentlichen Ankündigungen, verkaufen.*g die ſich an das Publikum wenden, An⸗ Angeb. unt. B R 62 zeigen zu veröffentlichen, wonach er an die Geſchäftsſtelle. Kuhfleiſch als e anbietet. „ ei II. Der Klägerin wir ie Befugnis zu⸗ 7 5 N geſprochen, den verfügenden Teil des 85 7 tei 1 Zoche Rachts⸗ 777%(larie Urteils binnen 4 Wochen nach Rechts Güthner-Klarier kraft des 0 905 e 5 Be⸗ 2 2 5 klagten je dreimal in der Neuen Mann⸗ . 2 1 heimer Zeitung, der Neuen Badiſchen 0 1 Piano, Grammöphon Landeszeitung, dem Mannheimer Tage⸗ fehr preiswert zu blatt, dem Mannheimer Volksblatt und verkaufen. 4257 der Volksſtimme in Mannheim öffent⸗ Rheinhäuſerſtr 16, lich berannt zu machen. 2705 l gez. Roſt. Gſottſchneider. Rudolf Meſſer. narterre, links. i mrs g g gr Ausgefertigt 1 eee mit der Beſcheinigung, daß das Urteil mit Tadell. ſchöne. gebr. Ablauf des 27. Auguſt 1928 rechtskräftig ge⸗ AE.-Schreibmasch.] worden ift groß. Modell, gegen Die Geſchäftsſtelle des Landgerichts Kaffe b llig zu verk. Der Urkundsbeamte (keine Händler). An⸗(L..] gez. Bender. 515 1 8 III,. Dies veröffentlicht: N 2 Der Prozeßbevollmächligte der Klägerin 8 Dr. Gerhard, Sollaf zimmer Rechtsanwalt. 10.822 neu. kirſchb., paliſan⸗ derfarbig, poliert, m. Perlmuttereinlagen, prima Handarb., unt. Garant. äuß. preisw. abzugeben. Möbel⸗ ſchreinerei W. Pierkel Lager H 7. 29. 499 Zwei steil Matratzen mit Keil und Roeſte ganz billig abzu⸗ geben. Rühl, Böck⸗ linplatz 4. 94 1 Kohlenherd [Gaggenau] weiß emaill. vernick, Kupferſchiff, fahrbar. Kohlenwagen weg⸗ zugsh. abze. Neckarau 1 1 n f E 5 -3 Büroräume in beſter Geſchäftslage, am Ring, Nähe Waſſerturm, bis ſpäteſtens 1. Ortober zu vermieten. Angebote unter& J 29 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B 4243 .. 3 5 Iimmer-Wohnung mit Zentralheizung in einem Neubau im Erdgeſchoß in der Oſt⸗ ſtadbt per 15. Oktober zu vermieten. Mietpreis monatlich R/ 290.—. B4260 Neudammſtr. 11, part. Angebote unter X O 132 an die Geſchäfts⸗ 227 10 82 ſtelle dieſes Blattes. 8. Seite. Nr. eee: 425 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. September 1928 Deutſchlands Vereifungs-Induſtrie Stäudige Produktionsvermehrung— Dennoch Sorgen Es iſt mit ber deutſchen Bereifungsinduſtrie und deren Pro⸗ dukten in Deutſchland ähnlich, wie mit ſo manch anderem Erzeugnis obgleich klar und einwandfrei erwieſen iſt, daß die deutſchen Reifen allen Auslandsprodukten nicht nur ebenbürtig, ja ſogar über ⸗ legen ſind(man denke an die Prüfungen auf dem Nürburgring und auf Staatsſtraßen), kauft der Deutſche auch heute noch vielfach Auslandsreifen. Man lieſt ſseben die Veröffentlichungen aus dem deutſchen Außenhandel, die ein Paſſivſaldo von 3414 Millionen 1 für 192728 abgeben, und nur wenige denken daran, daß durch guten Willen, durch Wirtſchaftsverſtändnis und Wirtſchaftsgefühl ſich dieſer Saldo erheblich verringern ließe. Keineswegs ſei hier nationaliſtiſche Ablehnung alles Ausländiſchen propagtlert. Daß zum Beiſpiel die deutſche Automobilinöͤuſtrie abſolut deutſche Propaganda macht, wird vom Reichsverband der deutſchen Induſtrie mit einem Igchenden und einem weinenden Auge mitangeſehen, weil für andere Exportinduſtrien Nachteile befürchtet werden. Und doch gibt es ge⸗ wiſſe Erzeugniſſe, und zu dieſen gehören die Automobile, die im deutſchen Vaterland ſo preiswert und ſo qualitativ hergeſtellt wer⸗ den, daß Erinnerungen an das Wohl und Wehe der deutſchen Wirt⸗ ſchaft nicht abzulehnen ſind. Ebenſo aber ſtehts mit den deutſchen Reifen. Immer war der deutſche Bereifungsaußenhandel aktiv. Und jetzt, juſt zu jener Zeit, da die deutſche Reifeninduſtrie wieder ganz überragende Qualität Hlefert und auch abſolut preiswürdig, ja erheblich preiswerter iſt, als Auslandsfabriken, wird der Reiſenexport paſſi v. Das iſt nicht unmittelbar abhängig vom deutſchen Käufer, denn das Ausland tritt jg als Exportkunde in Erſcheinung. Nur iſt der deutſche Reifen⸗ käufer deshalb an ödieſer Paſſivbillanz ſchuld, weil ſie ja beweiſt, daß trotz der überragenden Qualität der deutſchen Reifen übermäßig viel Auslandsbereifungen für Auto, Mokorrad und Fahrrad gekauft werden. Insbeſondere die verſchiedenen Prüfungen auf dem reifen⸗ mordenden Nürburgring(und nicht nur bei den großen Langſtrecken⸗ rennen, ſondern auf Verſuchs⸗ und Prüſungsfahrten der Reifen⸗ und der Automobilfabriken) haben einwandfrei und unwiderleglich ſeſtgeſtellt, daß ſelbſt der beſte und meiſtgerühmte amerikaniſche Reifen, von den anderen europäiſchen Pneufabrikaten nicht zu reden, die Lebensdauer der guten deutſchen Markenreiſen nicht erreicht. Woran aber mag nun die Vorliebe einzelner Kraftfahrzeug⸗ beſitzer für Auslandsreifen liegen? Dieſe Vorliebe hat verſchiedenen Urſprung. Es gehört leider, ſo paradox das iſt, in einzelnen unwiſſenden Kreiſen noch zum guten Ton, Auslandserzeugniſſe zu kaufen. Das gilt auch für die Reifen. Mit das Entſcheidende aber ſcheint mir zu ſein, daß ebenſo wie in der Automobilinduſtrie auch in der Reifeninbuſtrie in den Infla⸗ tionslahren und in der Deflation ein Vorſprung der Fabriken in Ländern mlt feſter Währung feſtzuſtellen war. Dieſen Vorſprung aber hat die deutſche Automobil- u. auch die deutſche Reifeninduſtrie inzwiſchen längſt aufgeholt, ja, hat ihn ſieghaft zu ihren Gunſten verwandelt. Die Dinge lagen ſo, daß der 1924 gekaufte deutſche Reifen im folgenden Jahr vom Fahrzeugbeſitzer probeweiſe durch einen Auslandsreiſen erſetzt wurde. Der 19285 gekaufte Auslands⸗ reifen leiſtete dann eln paar tauſend Kllometer mehr als der deutſche Reifen von 1924, denn in den letzten Jahren iſt die Verbeſſerung des Reifenmaterlals faſt ſprunghaft vorangeſchritten. Daß aber der zu gleicher Zeit gekaufte deutſche Reifen die gleiche Lebensdauer gehabt hätte, will dann der Kraftfahrer kaum glauben und ſchwört auf Grund ſeiner Erfahrungen auf das Aus⸗ landsfabrikat. Hätte er damals ober würde er heute— und gerade 8 v. H. reichsmündelsſichere Anleihe der Stadt Wiesbaden Im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe veröffentlichen wir eine Zelchnungseinladung auf die 6 Millionen Sproz. reichsmündel⸗ ſichere Wiesbadener Stadtanleihe auf Feingold. Die Anleihe iſt unkündbar bis z. J. 1933. Der Zeichnungspreis beträgt 93,5 v. H. und wird vom 14. bis 24. September einſchließlich aufgelegt. Der Erlös der Anleihe dient zur Beſchaffung der Mittel für die Er⸗ wefterung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und die Um⸗ wandlung der privaten Staßenbahnlinien in ſtädtiſche Omnibus⸗ Ilinten. Nach der Vermögensaufſtellung der Stadt Wiesbaden beläuft ſich deren Vermögen auf 137,7 Millionen. Andererſeits betragen die Schulden vor Aufnahme dieſer Anleihe 35,5 Millionen Mark. Abzüglich der aufzunehmenden 6 Millionen 4 Anleihe ergibt ſich ein Reinvermögen von 96 203 561. Die Einnahmen der Stadt aus Steuern und die Einkünfte aus wirtſchaftlichen Unternehmun⸗ gen belaufen ſich nach dem vorliegenden Etat für das Rechnungs⸗ jahr 1928 auf über 17 900 000 4. Die Einführung der Anleihe an den Börſen zu Frankfurt a. M. und Berlin iſt in Ausſicht ge⸗ nommen. Wledererwachen amerikanischen Intereſſes an auslöndiſchen Anleihen Die Kreditgewährung Amerlkas an Europa, die bis zum Früthfahr 5.„J. anhielt, erfuhr im Zufammenhang mit innerpoli⸗ kſchen Vorgängen in der Union eine jähe Unterbrechung. Hinzu kam, daß die Vereinigten Staaten auch zur Mobiliſierung ihrer Re⸗ kordernten ſich gegen Anleihewünſche des Auslandes etwas reſer⸗ vierter verhielten, vielleicht ſogar o. d. alten Welt Guthaben wieder abgezogen haben. Nachdem nun dle Ernte in den nordamerira⸗ niſchen Staaten unter Dach und Fach gebracht iſt und der Bereini⸗ gungsprozeß am dortigen Kapitalmarkt ohne Erſchütterungen für 2 222 der Gelögeber für Auslandsanleihen wieder zu erwachen. Anzeichen Hierfür will man in der Tatſache ſehen, daß das Newyorker Emiſ⸗ ſtönsgeſchäft wieder etwas mehr in Gang kommt. In den letzten Tagen ſollen für etwa 55 Mill. Dollar neue Anleihen aufgelegt worden ſein, ein Betrag, der das Ausmaß der Anleihege⸗ wührung während der letzten beiden Monate nicht unbeträchtlich überſteigt. Es muß ferner erwähnt werden, daß letzthin zum erſten Mal ſeit längerer Zeit etwa 16 Mill. Dollar auf ausländiſche Obli⸗ galonen entfielen. Der Newyorker Bondsmarkt hat ſich ebenfalls etwas güunſtiger angelaſſen, obgleich die vorangegangenen Kursver⸗ Iuſte wicht annähernd wieber eingeholt worden ſind. Die deutſchen Anleihen, die von der Unſicherheit des amerikaniſchen Geldmarktes gtemlich ſchwer betroffen worden ſind, konnten ſich im Kurſe auf⸗ Heſſern. So notwendig die Heranziehung fremder Gelder für den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft auch iſt, muß doch berückſich⸗ tigt werden, daß Deutſchland immer noch zu den Ländern zählt, für die ſich der amerikaniſche Kredit mit amteuerſten ſtel kt. ß. Kapitalherabſetzung der Deutſchen Hauſabauk A. Miinchen. Das Inſtitut will ſein Kapital von 1605 000„ auf 1 Mill. 4 durch Einziehung von 550 000 4 eigenen Aktien und durch Rückkauf von 55000 Namensaktien vermindern. Entſprechend dem vor einiger Zeit ſchon gemeldeten Uebergang des Bankgeſchäftes an die Münchener Filtale der Discontogeſellſchaft wird weiter Umwandlung in eine Immobilkenverwaltungsgefellſchaft beontragt. * Verhandlungen über die amerikaniſchen Pateutent chädigungen Am Montag fanden, wie aus Waſhington gefunkt wird, vor dem Schiedsrichter Judge Parker vorbereitende Verhandkungen über die Ansprüche ehemaliger deutſcher Kalentinhaber an die amerika⸗ niſche Regierung auf Gewährung von Ligenzgrundgebühren für dle heſchlagnahmten Patente ſtatt. Es handelt ſich um dle Patentgruppe der J. G. Farben, Haber, Boſch, einige Siemens⸗Halske und Zeiß⸗ Patente und um das Vatent der Silberſcheideanſtalt. Dieſe Patente find 1919 durch den Verwalter des feindlichen Elgentums an die Chemical Foundation verkarft worden. Eine Entſcheidung iſt noch nicht gefallen, vielmehr werden die Verhandlungen fortgeſetzt.— In der nächſten Woche beginnen ferner die Freigabeverhandlungen für die deutſchen Schiffe, die var vorausſichtlich Wochen dauern werden, doch beſteht allgemein der Eindruck, daß amerikaniſcherſeits alles getan wird, um die Abwicklung möglichſt zu beſchleunigen. 0 rig. 0 N i ir mitgeteilt: die amerikaniſche Wirtſchaft ſich vollzogen hat, ſcheint das Intereſſe heute hat die deutſche Reifeninduſtrie ausgezeichnete Spitzenleiſtungen erreicht— deutſche Reifen kaufen— er würde alsbald feſtſtellen können, daß die deutſchen Reifen von 1928 weſentlich dauerhafter und geſchmeidiger ſind als die von ihm gekauften Auslkanbs⸗ reifen von 1927. Und im Vergleich mit Auslandsfabrikaten wird der Kraftfahrer und der Radfahrer feſtſtellen können, daß der deutſche Reifen von 1928 dem beſten Auslandserzeugnis mindeſtens eben⸗ bürtig, wenn nicht ſogar— wie die Reifenprüfungen es mehrfach be⸗ wieſen— überlegen iſt. Dieſe Erkenntnis hätte dann automatiſch zur Folge, daß auch Deutſchlands Beretifungshandel wieder aktiv würde. Die im Jahre 1027 in deutſchen Fabriken hergeſtellten Berei⸗ fungen hatten einen Wert von 206 Millionen V; für 201 Millionen Mark wurden Reifen abgeſetzt. Der Produktionswert von 1927 zeigt gegen 1926 eine Steigerung von 25 v. H. Der Auslandsabſatz leidet unter den hohen Auslandszöllen. Nach Großbritannien, Dänemark und an überſeeiſche Plätze hat ſich die Ausfuhr von Kraftfahrzeug⸗ bereifungen verringert; gehoben aber hat ſich die Fahrrad reifen⸗ Ausfuhr nach Dänemark, den Niederlanden, Oeſterreich, Ungarn und nach Indien.— Aus den USA. wurden in der erſten Hälfte döeſes Jahres 87600 Stück Auto ⸗ Decken eingeführt; 1927 waren es im gleichen Zeitraum nur 59 300 Stück. Selbſtverſtändlich iſt der zunehmende Import amerikaniſcher Kraftfahrzeuge einer der Hauptgründe für den zunehmenden Auslandsreifenimport, wiewohl einige Montagewerke in Deutſchland dazu übergegangen ſind, für den Verkauf der in Deutſchland zuſammengeſetzten Fahrzeuge deutſche Reifen zu montieren. Die Einfuhr von Bereifungen betrug: Stückzahl im erſten Halbfahr 1928 1927 2 1928 Kraftfahrzeugſchläuche 88 814 140 058 101 937 Auto⸗ u. Motorraddecken 48 888 149 094 170 568 Vollreifen f. Laſtwagen 1393 224 285 Fahrradſchläuche 18 156 44 418 125 852 Geſamtwert in 1000 ¼ 8 467 10 852 12 006 Die Ausfuhr⸗Ueberſicht zeigt, daß der Export von Veloberei⸗ fungen ſich gehoben hat, wohingegen der Export an Auto⸗ und Motorraddecken und Schläuchen ganz weſentlich zurückge⸗ ganaen iſt: Die Ausfuhr an Bereifun gien betrug: Stückzahl im erſten Halbjahr 1926 1927 1928 Kraftfahrſchläuche 126 526 89 351 67 641 Kraftfahrzeugdecken 139 933 90 046 68 666 Fahrradſchläuche 1 723 300 1 5382 557 1721 580 Fahrraddecken 618 332 580 231 605.092 Geſamtwert in 1000 14 934 12 190 11 410 Deutſchlands Bereifutsinduſtrie zählt 28 Betriebe; die größten ſind in den Provinzen Hannover(Continental, Excelſior, Phönix) und Heſſen⸗Naſſau(Dunlop und Peters⸗Union) anſäſſig. Am 1. Juli 1927 wurden 11 900 berufsgenoſfenſchaftlich verſicherte Arbeiter in der deutſchen Bereifungsinduſtrie gezählt, an die 19 Millionen 1 Löhne gezahlt wurden. Das zur Herſtellung der Reifen verwendete Mater kal hatte einen Geſamtwert von 118 Millionen. und war mit 57 v. H. am Geſamterzeugungswert beteiligt. Zurück⸗ gegangen iſt die Herſtellung von Vollgummireifen, während die Her⸗ ſtellung von Luftreifen einzelner Bereifungsarten bis zu 100 v. H. zugenommen hat. Für das Kalenderjahr 1927 ſteht einem Reifen⸗ Abſatz von insgeſamt 188 507 000% nachdem Inland ein Auslands- Abſatz von 17 258 000 4 gegenüber. Siegfried Doerschlag. R n Truſtgerüchte um Scheuer Keine Beteiligung des Kampffmeyer⸗tonzerns Dies iſt das erſte Dementi bezüglich der Mühlentruſt⸗ bildung um die Scheuer⸗Gruppe; es verdient darauf hingewieſen au werden, daß in dleſem Zuſammenhang der Präſident der Preußen⸗ kaſſe ſich ſeinerzeit als entſchiedener Gegner aller utopiſchen und kruſtähnlichen Pläne der Scheuer⸗Gruppe erklärte. In Kreiſen der Mühleninduſtrie iſt man daher geneigt, die neuerlichen Truſtver⸗ ſionen in der Houptſache als Verſuchsballon 8 anzuſehen, zu⸗ mal ſchon vor Jahr und Tag ähnliche Gerüchte in ähnlicher Form aufgetaucht waren, die ſich nachher als unbegründet herausgeſtellt halten. Wenn eine Konventions- und Truſtbildung in der Mühlen⸗ induſtrie ſo leicht erreicht werden könnte, wäre ſie angeſichts der unveränderten Notlage der deutſchen Müllerei La ng ſt durch⸗ geſetzt worden. Es muß darauf hingewieſen werden, daß man auch von der unlängſt gegründeten Preiskonvention der rheini⸗ ſchen Mühlen nichts mehr hört. Die Tatſache, daß der Mehl⸗ handel der betreffenden Bezirke nichts gegen die ſogenannte Preis⸗ konvention unternommen hat, läßt darauf ſchließen, daß die rheinlſche Preiskonvention überhaupt n och nicht in Kraft getrete n iſt. Es beſteht Grund zu der Annohme, daß man die Wirkſamkeit der Preiskonvention von dem Einverſtändnis einiger großer außen⸗ bezirklicher Mühlen abhängig gemacht hat, das eben bisher noch nicht erreicht werden konnte. Die Truſt⸗ und Konventionspropaganda die von der Scheuer⸗Gruppe ausgeht, hat bisher beſtenkalls einige Anhänger bei den Verbänden der kleineren n die allerdings dung eingetreten waren. —— 2 9 Hugo 0 Stinnes legt ſeine Vorſtands⸗ und Aufſichtsratspoſten Von den Auſſichtsräten der Stinnesgeſellſchaften wird uns 5 Herr Hugo Stinnes jr. hat wegen der gegen ibn ſchwe⸗ benden Huterſuchungen feine geſamten Aemter in Vorſtänden u. Auf⸗ ſichts raten in in⸗ und ausländiſchen Geſellſ chaften zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Im Einvernehmen zwiſchen den deutſchen und amerikaniſchen Aufſichtsratmitgliedern der Spitzengeſellſchaft des Stinnes⸗Konzerns der Hugo Stinnes⸗Corporation werden oͤie Geſellſchaften und Unter⸗ geſelſchaften von den bisherigen Leitern dleſer Geſellſchaften nach Anweiſung durch den Auſſichtsrat weiter geführt. Gleichzeitig wird vom Auſſichtsrat der Hugo Stinnes⸗Corporation folgende Erklä⸗ ling abgegeben: Die F. Stinnes Cor. und die von ihr kontrol⸗ lierten und ihr angegliederten Geſellſchaften haben zu keinem Zeit⸗ punkt in irgend einer Form mit den Geſchäften zu tun, die 5. 8 Herrn Hugo Stinnes zur Laſt gelegt werden.. * Erntefinanzierungsaktion. Die geſtrigen Beratungen über die Erntefina nzierungsaktion zwiſchen den landwirtſchaft⸗ 0 Genoſſenſchaften, dem Reichsernährungs⸗ minkſtertums und dem Scheuer ⸗ Konzern haben zur Bil⸗ dung eines A u s ſchuſſes geführt, dem Vertreter der Scheuer⸗ Gruppe und der landwirtſchaftlichen Verbände angehören. Der Aus⸗ ſchuß ſoll offenbar die Durchführung des bekonnten Planes einer Nee rdier ung aktion durch den Scheuer⸗Konzern vor⸗ Die Gründung der Vernid geſcheitert. Unter de „Vereinigte Niederländiſch⸗Indiſche und Deutſche Wiossger n nid) war ſeinerzeit von holländiſchen und deutſchen Inteveſſenten⸗ kreiſen die Errichtung eines deutſch⸗holländiſchen Glas ⸗Kon⸗ derns mit dem Sitz in Amſte rd am beabſichtigt worden, der außer einer in Soerabaya(Java) unt. deutſcher Leiung zu errichten⸗ den Glasfabrik auch die von Baurat Schiller ⸗ Berlin und die Heidemühler Glasfabrik umfallen ſollte. Das Gründerſyndikat kam auch zuſtande und die Aktien ſollten diefer Tage in Holland zur Zeich⸗ nung aufgelegt werden. In letzter Stunde wurde der Gründungsakt infolge ſtarker Meinungsverſchiedenheiten unter den Beteiligten ver⸗ hindert. Der Grund dieſer Meinungsverſchiedenheiten iſt in der letzten Bilanz der Heidemühler Glas fabrik zu ſuchen, die nach dem Urteil der holländiſchen Intereſſenten nicht als be⸗ friedigend angeſehen werden könne. Wie aus beteiligten Kreiſen weiter verlautet, kann der Plan einer deutſch⸗holländiſchen Gemein⸗ ſchaftsgründung endgültig als geſcheitert betrachtet werden. Ebenſo iſt an das Zuſtandekommen einer ähnlichen Kombination unter an⸗ derer Beteiligung in abſehbarer Zeit nicht zu denken. Die Pflanzer verhalten ſich Müllerbetriebe gefunden, ſchan vorher mit Nachruck für eine Konventtonsbil⸗ g Tendenz. Die Aktien der deutſchen Fahrrad-Induſtrie Zuſammenſchlußpläne in der Fahrradinduſtrie— Ueberproduktion an Fahrrädern Die große Geſchäftsſtil le, die verhältnismäßig ſchon lange an den deutſchen Effektenmärkten zu beobachten iſt, hat moncher Aktie ihren Stempel aufgedrückt. Die Kurſe ſind niedriger und zum Teil ſtabiler als ſie in letzter Zeit ſchon waren. Die Nachrichten über den Konjunkturrückgang, der ſich neuerdings nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen in ſeinem Tempo verlangſamt haben ſoll, nimmt der Bankenkundſchaft jeglichen Mut, der Börſe Aufträge zu erteilen. Bald ſcheint es, daß die Unruhe über die ungünſtige Konjunktur die Depreſſion an der Börſe und in der Wirtſchaft mehr verſchärfen will, als die Tatſache des wirklichen Rückganges der Konjunktur ſelbſt. 5 Ganz abgeſehen aber von der großen Stagnation an der Börſe unter der ja alle Werte zu leiden haben, fallen dem ſcharfen Beob⸗ achter die Aktien⸗Kurſe der deutſchen Fahrrad⸗Induſtrie auf: Kurſe am..26..27..28 1.28.9 28 Corona Fahrrad Aktien. 77.— 78 50 57,50 45.— Ercelſtor 5 150— 113,50 93.50 77 50 f 68,40 89. 69.75— ria 95.— 111.— 86.— 77 Schönebeck 123.— 71.— 54.50— Dürrkoppwerke 88.— 78.— 61.50 51.59 Stöwer Nähmaſchinen 98.— 63.50 41.5 45 50 Wanderer Werke 220.— 225.— 180.— 188.— Die Entwicklung vorſtehender Kurſe gibt ein deutliches Spie⸗ glelbild der derzeitigen Zuſtände in der Fahrrad⸗Induſtrie wieder Vom 10.—12. Sept. d. J. wird denn auch in Düſſeldorf eine Ver⸗ ſammlung der deutſchen Fahrrad⸗Induſtrie tagen, die in der Haupt⸗ ſache Zuſammenſchlußplän e zum Gegenſtand der Bera⸗ tungen haben ſoll. An dieſer Verſammlung werden nicht nur Mit⸗ glieder vom Verband deutſcher Fahrrad⸗Induſtrieller, ſondern auch fämtliche Herſteller der Zubehörteile teilnehmen. Die Fahrradfabriken klagen über einen großer Rückgang in der Fabrikation, der zu auffallend iſt, als daß man ihn für eine übliche Saiſon⸗ erſcheinung betrachten könnte. Obwohl die ausländiſche Konkurrenz im Inlande keineswegs ins Gewicht fält und obwohk der Expork ſteigende Erfolge aufzuweiſen hat, hat ſich in Deutſchland doch eine gewiſſe Ueber produktion in Fahrrädern herausent⸗ wickelt, die den einzelnen Fabriken zu einer verhängnisvollen Gefahr geworden iſt. Die Gründe, die bei den meiſten Unter⸗ nehmungen anderer Art ähnliche ſind, aber hier graß in Erſchei⸗ nung 1 5 ſind im weſentlichen in der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ lage zu ſuchen. Die Jahre 1925 und 1926, die in der Geſchichte der deutſchen Wirtſchaft der Nachkriegszeit eine Zeit des Wachstums und Kon⸗ junkturaufſtiegs waren, gelten in der Fahrrad⸗Induſtrie als eine Blütezeit. Nach dem Kriege und der Inflation war der Fahrrad⸗ markt arm und dadurch aufnahmefähig. Der Inlandsbedarf abſor⸗ bierte laufend die ganze Produktion. Man ging daher an eine Vergrößerung der Leiſtungsfähigkeit durch Rotionaliſterung der Betriebe und Einführung des Bänderſyſtems ſowie durch Erhöhung des Aktienkapitals. Der Binnenmarkt iſt nunmehr überſättigt und die Werke, die eher auf feinen immer größer werdenden Bedarf eingeſtellt ſind, ſtehen daher großen Abſatzſchwierigkeiten gegenſtber. Andererſeits aber iſt die zum Teil in den beiden Jahren ermäßigte oder ganz weggefallen e Dividende der Hauptgrund des Rückganges der Aktienkurſe, Und die nicht gerade guten Ausſichten für die allernächſte Zukunft ſind ſicher der Haupi⸗ grund für die füngſten Rückgänge der genannten Aktien. Die Schwierigkelten bei jenen Werken, die nur auf Fahrradherſtellung eingeſtellt ind und auch das Syſtem der Arbeit am Bande eingeführt haben, ſind zurzeit groß, da eine Umſtellung in der Fabrikation unter den heutigen Verhältniſſen nicht ſo ohne weiteres zu bewerkſtelligen iſt. Man glaubt daher, den Kampf gegen die gegenwärtigen Mißſtände durch eine planmäßige Kon⸗ tingentierung der Produktion aufnehmen zu müſſen. i Eine Kontingentierung wird aber nur möglich fein, wenn ſich alle an der Fahrrab⸗Herſtellung Beteiligten dafür ohne Ausnahme * Badiſche Zentral⸗Hänteauktion in Mannheim vom 12. Sept. Bei der heutigen Auktion wurden im einzelnen folgende Preiſe, le Pfund in Pfennigen, erzielt: Kalbfelle u. Freſſer, bis 9 Pfd. 187—198, über 9 Pfd. 150—165, 15 Pfd. 156—166,5, Schuß 132, Freſſer 125,25; Schaffells 77,5, halblange 7780, Blößen 65,5; Gewichtsfolge bis 29 Pfd., 30—49 Pfd., 80100 Pfd.: Rinder häute: 115, 105 118,75, 108—118,5, 106,5 bis 119,25, 110: Ochſenhäute: 114, 92,5—101,75, 99 110,5, 101,75 bis 111, 94—104,25, 100 und mehr Pfö. 93,25— 104,25; Farren⸗ häute: 117,5, 93,5102, 94— 105,25, 74,5—87, 62,7577, 100 und mehr Pfd. 60— 71,25; Kuhhäute: 100, 102,25—111,5, 101,5—119, 102,—116, 107,75—110; Noròdeutſche Ochſenhäute bis 40 Pfd. 00 Pfg. über 50 Pfd. 90 Pfg.; norddeutſche Rinderhäute bis 49 Pfd. 100, über 50 Pfd. 95,25; norddeutſche Kuhhäute bis 49 Pfd. 89, über 50 Pfd. 88 Pfg.; norddeutſche Farrenhäute aller Gewiche 73,5 Pfg. Der Verkauf verlief zunächſt ſchleppend und die Preiſe zeigten Nei⸗ gung zum Rückgang; ſpäter wurde bei gutem Beſuch der Verkauf flotter und die Preiſe konnten ſich zum größten Teil auf letzter Höhe behaupten. tion um—8 v. H. zu überſchreſten. Lammfelle etwa—5 v. H. einbüßten. Vom elſäſſiſchen Hopfenmarkt Hagenau, 12. Sept. Das Hopfengeſchäft geht weiter in ruhigen Bahnen. Die Händler decken vorläufig nur ihre erſten Bedürfniſſe. Die Preiſe ſchwanken je nach Qualität von 8001100 Franken. noch ſehr reſerviert, während die Händler uders Primaware ſuchen. In den meiſten Gemeinden des unter⸗ ſchen Hopfengebietes ſind bis heute nur kleinere Mengen zu igen Preiſen verkauft worden. Im allgemeinen erwartet man ein ziehen des Hopfengeſchäftes erſt nach den isrageliti⸗ 1 Feiertagen(Neujahr: 15.17. Sept.). Die Preiſe haben feſte ferner in der 50—59 Pfd., 60—79 Pfd., wogegen Farrenhäute und G. beſo Deviſenmarkt Im heutigen Frübverkehr gotierten Pfunde degen New⸗Yort 455,10 485,09 Schweiz 25,19 25,19 Stockholm. 18.12 29,7% Paris. 124,21 124,22 Holland. 12,10 12,10 Radrid.. 29,27 29,27 Brüſſel 5 84,90 84,88 Oslo 158,18 18,18 Mailand.. 92,78, 92,68 Kopenhagen. 18,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,86 gehandelt 12 72 8. 1 Berliner Mekallbörſe»Mittelkurs Rein⸗Rickel 80,0 8200 für 100 Kg. 11.12 11.12 Antimon dieg. 88,— 88, Kupfer! 126,7 1270 Elektrolytkpf, 1890 140,0 Feinſilber eg. 80,— 79,78 Ble: 44,25 44,25 H Mum. 98/9 190,0 190,0 Gold Frei Er. 27581 2,81 iir do. Walz⸗Draht 194,0 194,0 Platin do. do. 10,25 10,28 Londoner Mekallvörſe Metalle in pro] filunfn n, 35, 35, I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze 6 do. Ausl. 100,0 100,0 11. 12 do. Elektw. 89,25 89,25 Queckſilber 24.— 24, Kupfer Kaſſa 68,90 62,88 Zinn Kaſſa 209,9 210,8] Antimon Reg 60,— 60.— don Monate 83,35 69,45 do 8 Monate 208,5 209,6 Platin 17.— 11. Seilementſpr. 62,75 62,85 do. Settlemen 2097 210.7 Wolſramerz 16.15 16,15 Kupfer elektrol. 59,25 69,25 do. Banka 217,2 218,2 Nickel Inland 175,0 175,0 do. beſt ſelee ö 86,25 66,25 do. Straits 218.2 214,2] do. Ausland 175,0 175,0 do, ſtröng sn 94,— 84,— Blei prompt 22.29 2215] Silber 26,55 26,50 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort(12. September) Die Nachfrage nach Kahnraum war an heutiger Börſe beſonders lebhaft Es wurden wohl einige Kahnräume für Bergreiſen geſucht, die Schiffer haben jedoch kein Intereſſe in Fracht zu laden. Sie verlangen Tagesmiete. Die Schlepplöhne blieben tol⸗ wie berg⸗ wärts unverändert. Literatur 25 Jahre Accg⸗Dampfturbinen. VDi⸗Verlag mbH., Berlin NW 7. Anläßlich der Tatſache, daß die ACG. vor 25 Jahren den Bau von Dampfturbinen aufgenommen hat, iſt im'Di⸗Verlag eine Feſtſchrift erſchlenen, die einen Ueberblick über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des Turbinenbaues der Ac gibt. Die Feſtſchrift gibt ein vollſtändiges Bild über den gegenwärtigen hoch⸗ entwickelten Turbinenbau mit ſeinen vielſeitigen Anwendungsge⸗ bieten. Von den Arbeitsverfahren und den Bauteilen ausgehend, ſind alle Bauarten von den kleinſten Leiſtungen bis zu den Grenz⸗ turbinen von Großkraftwerken wiedergegeben und außer Generatoren umlaufenden Arbeitsmaſchinen und den Hilfseinrichtungen alle Son⸗ derbauarten behandelt. Kuhhäute vermochten die Preiſe der letzten Auk⸗ 5 0 ee ler 8 2 v l 9 2 8 1 e 8 5 1 7 etwas —„ſofort geſucht., Spät. 1 Donnerstag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 425 . Wie viel hört man In unſeren Tagen nud geſuchte Einkommen zu haben Flotter, ſtilgewandter klagen Ueber Arbeitsloſigkeit und ſchlechtes Einkommen! Ja, wer läßt ſie verſtummen diefe Klagen, ſo hör ich fragen? Ein großes deutsches Verlagsunternehmen! Sie haben ja nicht nötig, arbeitslos zu ſein oder ſchlechtes n Wenn Sie Mut, Ausdauer und Tat⸗ kraft aufbringen, vornehmes Auftreten haben, wird auch Ihnen geholfen werden. Stellen Sie ſich doch um, arbeiten Sſe doch für eine Sache, die nicht nach Tarif, ſondern nach Leiſtung be⸗ zahlt wird, arbeiten Sle doch für die altbekannte, belebte failenvabemeläahrit mit Varpchenng und Sie ſind mit Ihrem Erfolg zufrieden. Geſchäſts ſtelle des Allgemeinen Wegweiſer Mannheim, M 5, 1 Diktat- Korrespondent per ſofort geſucht. Angebote mit Lebenslauf, Zeugntsabſchriften, Gehaltsanſpr. u. Lichtbild unter D G 2 an die Geſchäftsſtelle. 140 Geſucht p von einem hieſige diztalligenten, er ſofort 91 n Engrosgeſchäft jungen Mann für Bürs und Lager. 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Zeichnungspreis 93½% ere Die Stadt Ebiesbaden nimmt mit ſtaatlicher Genehmigung vom 5. September 1928 eine in Inhaber⸗Teilſchuldverſchreibungen eingeteilte Anleihe im Nominal⸗ betrage von R. 6 000 000.— auf. Der Erlös der Anleihe dient zur Beſchaffung der Mittel für die Erweiterung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und die Umwandlung der privaten Straßenbahnlinien in ſtädtiſche Omnibuslinien. Die Anleihe iſt auf Grund der Bekanntmachung über die Anlegung von Mündelgeldern vom 18. Juni 1928, veröffentlicht im Reichsgeſetzölatt Kr. 25, reichs⸗ mündelſicher. Sie iſt eine unmittelbare Verpflichtung der Stadt Wiesbaden, de für ihre Erfüllung mit ihrem geſamten gegenwärtigen und zukänftigen Vermögen und mit ihrer ganzen Steuerkraft haftet. Die Tilgung der Anleihe hat vom Jahre 1988 ab innerhalb längſtens 21 Jahren mit jährlich 275 des urſprünglichen Anleihebetrages zuzüglich ber durch die Tilgung erſparten Zinſen durch Ausloſung zum Nennwert ober durch freihändigen Ankauf . zu erfolgen. Die Schuldverſchreibungen ſind nur ſeitens der Stadt Wiesbaden kündbar und können von dieſer unter 1. 1 einer monatigen Kündigungs⸗ friſt zu einem Zinstermin, früheſtens zum 1. Oktober 1038, gekündigt werden. Ber⸗ ſtärkte Tilgung oder Geſamttilgung zum 1. Oktober 19883 und zu den ſpäteren Zins⸗ terminen bleibt vorbehalten. Die Ausloſungen finden im März, die Rückzahlungen an dem darauffolgenden 1. Oktober ſtatt, und zwar erſtmalig am 1. Oktober 1988. Die ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen werden unter Bezeichnung von Buch⸗ ſtaben und Nummern öffentlich bekannt gemacht. Die Bekanntmachungen über die erfolgten Ausloſungen oder über eine Geſamtkündigung erfolgen ſpäteſtens drei Monate vor dem Rückzahlungstermin im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Anleihe wird in Stücken von R. 5000.—, R. 1000.—, R. 500.— und R. 100.— ausgefertigt. Die Verzinſung erfolgt mit 895 in halbjährlichen Raten, am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres zahlbar. Der erſte Zinsſchein iſt am 1. April 1929 fällig. Kapital und Zinſen werden bei Fälligkeit in geſetzlichen Zahlungsmitteln ge⸗ zahlt. Für jede geſchuldete Reichsmark iſt der in Reichswährung ausgedrückte Preis von eng Eg Feingold zu zahlen. Dieſer Preis iſt der auf Grund der Berordnung vom 29. Juni 1923(R. G. Bl. I, Seite 482) im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußi⸗ ſchen Staatsanzeiger bekanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berliner Börſe auf Grund der letzten amtlichen Notierung vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt ſich aus dieſer Umrechnugn für das Kilogramm Fein⸗ gold ein Preis von nicht mehr als., 2800.— und nicht weniger als R. I 2780.—, ss iſt für jede geſchuldete Reichsmark 1 R./ in geſetzlichen Zahlungsmitteln zu zahlen. Vermöügensaulsfellung der Stadt Wiesbaden naeh dem Stand vom 31. März 1928. A. Ber mögen: 1. Land⸗ und forſtwirtſchaftl. Grundbeſitz„„„%„ N. 11 830 815.— 2. Wohnbauten„„„„„%%„ 138 249 237.— 5 8. Sonſtige Bauten und Anlagen„„ 4 1„ 24 180 288.— 5 4. Betriebe:. 5 Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werk R. 37 295 297.— f 5 Straßenbahn, Omnibuſſe uſw..„ 1 973 433.— 1 2 Hafenanlagen 264 151.— f 7 Werkſtättenbauten uſw.„„ 4 400 510.— 2 Ziegeleien uſw.„ 3 4„%„ W7„ 328 602.— 5 Schlachthof,„„ 1782 684. 5 Badehäuſer, e„„%„„„ 1„ 28338 170.— . Kochbrunnen„„ 1380 550.— 5 Kurhaus„2. 140 182.— N. 55 810 529.— 4 5. Inventar, Betriebs⸗ und Reſervematerial, Waren.„ 6 982 548.— 70 6. Hypotheken einſchließlich Hauszinsſteuerhypotheken, 5 Beteiligungen, Wertpapiere uw...„„„ 10 902 888. 7. Einnahmereſte, Kaſſenbeſtand uw.„ 4101 2383.— Summe N 1 71957 5 B. Schulden: 1 einſchl. Hauszinsſteuerzypotheken für ſtäbt. Wohnbauten 8 88 09 486.— 1 Bermögen am 31. März 1928. V. 102 208 561 5 abzügl. der erſtmallg nunmehr aufzunehmenden Anleihe v.„ 9000 000.— luda 12 heutiges Reinvermögen von„„„ I i 71. verbleibt. Die Einnahmen der Stadt aus Steuern und die Einkünfte aus wirtſchaft⸗ lichen 2 0, belaufen ſich nach dem vorliegenden Etat für das Rechnungs⸗ jahr 1928 auf über R. 17 900 000.—. Die Einführung der Anleihe an den Börſen zu Frankfurt a. M. und Berlin iſt in Ausſicht genommen. Die unterzeichneten Banken ſowie beren ſämtliche Niederlaſſungen legen hier⸗ mit oben bezeichnete NM 6000 000.— 8% Anleihe der Stadt Wiesbaden — Auf Feinsoldbasis unter folgenden Bedingungen zur Zeichnung auf: 7 1. Zeichnungen werden 0 vom 14. Septemter bis zum 24. September 1928 einschließlich während ber üblichen Geſchäftsſtunden entgegengenommen. Früherer Schluß bleibt vorbehalten. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 150 93 ¼97/ö zuzüglich Börſenumſatzſteuer. 4. Die Zuteilung der Stücke auf Grund der Zeichnung erfolgt ſobald als mög⸗ lich. Die Zeichnungsſtellen behalten ſich die Höhe der Zuteilung vor. Zeichnungen mit mindeſtens ömonatiger Sperrverpflichtung werden vor⸗ zugsweiſe berück ſichtigt. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat am 1. Oktober 1928 zu erfolgen. 5. Die Aushändigung der Stücke erfolgt ſofort nach deren Fertigſtellung. Wiesbaden, Frankfurt a.., Mannheim, den 12. September 1928. Massauische Landesbank Deutsche Bank Direction der Disconto- Gesellschaft Filiale Wiesbaden Filiale Wiesbaden Bebrüter Krier Bankcommandite Oppenheimer& 00. Vereinsbank Wiesbaden Wiesbadener Bank E. G. m. b. H. E. G. m. b. H. Deutsche Effecten- und Wechselbank Deutsche Vereinsbank vorm. L. A. Hahn Komm.-Ges. a. Akt. d. Dreyfus& 00. Rheinische Credithank Zuſchr. u. B 69 an die eig. 258 Süddeutsche Disconto-Ge sellschaft A.-8. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. ö ——.— 1928 N 4 Seite. Nr. 425 7 al 10 zu e Näheres bei Göttmann, Garniſon⸗ straße 4. Gewerbl. Raum 36 am m. gr. Keller u. Hof ſof. zu vm. 22 Lortzingſtr. 26. Hths. 1. Stock. In Geſchäftshaus mit Toreinfahrt B4241 Büros, Lager und barage (—4 Wagen). Nähe Marktplatz, ſofort zu vermieten, u. U. obig. gut rentierend. Haus zu verkauf. Ang. u. W O 108 an d. Gſchſt. 2 helle BHTro räume B4 248 5 5 75 zu vermieten. B4186 10 7 e Dolleſchall. 4 1 775 Lameyſtraße Nr. B. 5 ae 7 Schöne Lokafitaten 5 1015 e 4A 5 far Büro od. Laden a eee mit Toreinfahrt und lin Un 15 7 groß. Lagerkellern in * ee e W verkehrs reich. Straße 07 N* Aimee 7 Kpaſen zu vermieten 8 4 te eee udreſe Geſchſt. ¹ e i 5 I 100 ne 79 877 12000 Mob., 2 ſehr gut 5 erhaltene 8 5— 11 m nee 3 Zimmer-Wohnung N u e 1 75535 1 id 1 ff S 85 85 5 mit Zubeh., Neuoſt⸗ 0 1755 eiders toffe eicle 1. 0 AA MMX U 1 del 1— 8 80 2 1. 39 0 G—. Vergütg. Karte. 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Technische Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 21.30 Uhr pertonen: a Der Pilger- Buddha in der 5 Erscheinung des Siegreich- f Vollendeten Hans Bahling Der Magier Wilhelm Fenten Der Dämon als Hund Karl Mang Der Damon als Fledermaus Fritz Bafrtling Per Damon m. dem Spiegel Sydney de Vries Der Könis 5 Siegfried Tappolet Pie Prinzessin Girnara Gertrud Bindernagel Prinz Siho Adolf Loeltgen Der Freund Der erste Ritter Der zweite Ritter Der Höfling Der Würdenträger Schöne Dame Fräulein Hausmeier Erster Diener Zweiter Diener Der Sänger Die alte Dienerin Die junge Dienerin Die schwarze Sklavin Valentin Haller Helmuth Neugebauer Heinz Berghaus Franz Kugler Christian Könker Marie Theres Heindl Erna Rühl-Saßler Walter Friedmann Alfred Landorz- Hugo Voisin Theo Herrmann Jessyka Koettrik Gussa Heiken Erna Schlüter 8 Donnerstag, den 13. Sept. 1928. Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes (Aufrut erfolgt durch Postkarte) Dle fünf Frankfurter Lustspiel in drei Akten von Carl Roegler. Spielleitung Dr. Gerhard Storz Anfang 20 Uhr 5 Ende 22 Uhr Personen: Die alte Frau Gudula Julie Sanden Anselm Ernst Langfieinz Nathan. Willy Birgel Salomon ihre Söhne Winelm Kolmar Karl Raoul Alster Jakob Hans Simshäuser Charlotte, Salomons Tocht, Isabella Breef Gustav, Herzog v. Taunus Fritz Klippel Pfalzgiaf Christoph, Moritz sein Onkel Prinzessin Eveline d. Iocht. Fürst v. Klausthal-Agordo Hans Godeck Die Fürstin Lene Blankenfeld Graf Fehrenberg, Hofmarsch. Karl Marx Frau von St. Georges Ernestine Costa K. Haubenreißer Johannes Heinz Joseph Renkert Marga Dietrich Der Domherr Nationaltheater Mannheim. Vom Freitag, den 14. d. M. an wird den Käufern von Tageskarten mit der gekauften Karte das offizielle Theaterprogramm aus⸗ ehändigt. Der Preis beträgt 10 Pfg. für ein rogramm, für 4. Rang im Nationaltheater und 5. Abteilung im Neuen Theater 5 Pfg. Werden gleichzeitig mehrere Karten gekauft, braucht nur ein Programm abgenommen zu werden. Mannheim, den 12. September 1928. 85 Der Intendant. Beiprogramm! 3 Nationalthester Mannheim. Die Vorzugskarten gelten auch für Vor⸗ ſtellangen im Neuen Theater für alle Plätze im Preiſe von mehr als.50 R. 85 Der Jutenbant. Neue Mannheimer Zektung(Mittag⸗ Ausgabe) zeigt täglich ab 3 Uhr 8 mit Lan Lrogem Eriole Die beige und ire Nach dem Roman von Agnes Günther mit Wihelm Dieterle— Lien Dyers. Vorsfellmgen: 00,.50,.50,.50. Wegen des starken Andranges zu der Abend- vorstellung bitten wir um Berücksichtigung der Nachmittags vorstellungen 111 5 Ein Abenteurerfilm in 7 Akten In diesem Film wird Albertinl mit gänzlieh neuartigen Sensstionen überraschen. Mitreigend ist das Tempo, die Ereignisse überstürzen sich möchten. Beginn das Unterhalftungspregramm: am Lehe U Jong bes 1 Ein Volksstück in der Art wie „Försterchrist!“ in der großen deutschen Besetzung wie: H. Liedtke, J. Desnl, f. Hampel, H. picha, L. Davanelll, H. Lanner, H. Brausgwefter u. a. W. 5 Mad Chrisfians in der weltberühmten Operette, von Viktor Leon 1 Ia cene Fal In weiteren Hauptrollen: Bruno Kastner, Walter Rilla, Marcella Albani. Gerade diese Opereſte, die einen Welter folg aufzuweisen hatte, wie keine andere ihres Genres, bot einen Verfilmungsstoff In solcher Fülle daß hier der Regisseur Jenson einen Film achaſſen konnte, der der Sympathie des Beschauers vom ersten bis zum letzten Meter sicher ist. 5 Unsere wieder auf voller Höhe befind- liche Hauskapelle mit Kapellmeister Wonsch bringt einen Blütenstrauß der schönsten Melodien vos Leo Fall, wobei wir nur auf die bekannten Schlager wie „Rind, Du kannst tanzen“,„Süße kleine Gonda“„Man steigt nach“ usw. hinweisen Es gibt deshalb nur eines Parole u. die muß heißen— auf in das Sloria- Palast der Vorstellung Werktags .00,.30,.20 Uhr Jugendliche haben Sonntag nachm. 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