15 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Veiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei e je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungef uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Goſetz und Necht England zur Genfer Kriſis Ein Privatiſſimum der„Times“ für Deutſchland Spiegelfechterei 8 London, 13. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die in offiziellen Kreiſen über die Abrüſtungsdebatte herr⸗ ſchende Auffaſſung ſpiegelt ſich heute in einem Leitartikel der „Times“ wider, der ſich für das erſte bemüht, die infolge der letzten Briand⸗Rede herrſchende franzöſiſch⸗deutſche Span⸗ nung zu beheben, andererſeits aber entſchieden Stellung für Briand ergreift. Das offiziöſe Regierungsorgan ſtellt zunächſt feſt, daß die gegenwärtige Lage abſolut nicht beunruhigend ſei. Es läge kein Grund vor, der zur Annahme berechtige, daß eine weſentliche Aenderung in der europäiſchen Verſöhnungspolitik eingetreten ſei, die von den franzöſiſchen, deutſchen und bri⸗ tiſchen Staatsmännern im Laufe der letzten Jahre verfolgt wurde. Die Welt, die müßig den Vorgängen in Genf zu⸗ ſchaue, ſei lediglich am Montag durch die Rede Briands über⸗ raſcht worden, als er an Deutſchland eine freimütige, viel ⸗ leicht eine wenig zu ſcharfe Rede richtete. Ein großer Teil der ſchwer erregten deutſchen Preſſe behauptete, daß Briand den Oelbaum von Locarno bis auf die Wurzel leer gepflückt habe. Solche Behauptungen ſeien aber der Aus⸗ druck einer vorübergehenden Erregung. Tatſache ſei aber, daß gewiſſe Mißverſtändniſſe vorlägen, die auf⸗ geklärt werden müßten. Briand ſprach ſehr freimütig. Es ſei allgemein bekannt, daß er kein Reaktionär ſei. Wenn man alſo behauptete, daß ſich in ſeiner Rede Stellen befänden, die dem Geiſte, den er im Laufe der letzten Jahre befürwortete, widerſprächen, ſo gehe man zu weit. Auf Grund ſeiner Lei⸗ ſtungen habe ſich Briand das Recht geſichert, mit Deutſchland auf ſehr freimütige Weiſe zu reden und zwar als Freund. Die„Times“ betonen ſodann, daß die Rede des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters abſolut nicht antideutſch war. Sie ſollte lediglich als Warnung dienen, da gerade Deutſchland im Begriffe ſtand, gewiſſe Dinge falſch zu beurteilen. Wenn etwas während der Nachkriegsjahre in Europa erzielt worden ſei, ſo doch nur auf Grund klarer und vernünftiger Uebereinkommen. In dieſem Sinne ſei die Re⸗ parations⸗ und die Sicherheitsfrage gelöſt worden. Dies ſei auch der einzigmögliche Weg für einen Fortſchritt in der Ab⸗ rüſtungsfrage. In Deutſchland mache ſich nun leider eine Tendenz bemerkbar, die überſehe, daß die gegenwärtige Poli⸗ tik ihre Wurzeln leider noch immer in einer ſehr nahen und nicht gerade ſehr angenehmen Vergangenheit habe und daß das weitgeſteckte Ziel nur allmählich durch eingehende Er⸗ özterungen aller Einzelfragen erreicht werden könnte. Die offizielle deutſche Regierung wünſche nun vor allen Dingen die ſchnelle Löſung zweier Probleme, nämlich die Abrüſtungsfrage und die ſofortige Räumung des Rhein⸗ landes. Dieſe deutſchen Wünſche ſeien von der deutſchen Völkerbundsdelegation öffentlich mitgeteilt worden. Deutſch⸗ land habe aber dabei überſehen, daß politiſche An⸗ gelegenheiten nicht erzwungen werden können, daß ſie viel⸗ mehr ſich von ſelbſt ergeben müſſen. In ſeiner Rede habe der Reichskanzler ein wenig zu piel proteſtiert und etwas ungeduldige Anſtrengungen gemacht, das Tempo der Abrüſtungsverhandlungen zu beſchleunigen. Es ſei ſicher nicht nötig geweſen, Andeutungen zu machen, daß Frankreich und ſeine Alliierten bei ihren wiederholten Erklärungen, alle Spuren des Krieges auslöſchen zu wollen, nicht ganz auf⸗ richtig ſeien. Die Rede Müllers konnte fedenfalls nur den Eindruck erwecken, daß man ſich in Deutſchland einbilde auf Grund der für den Frieden geletiſteten Arbeit bereits einen beſonderen Platz einnehmen zu dürfen. Es ſei daher nicht verwunderlich, daß Briand mit ſeiner Rede Deutſchland einen Dämpfer aufgeſetzt habe. Durch die Parteibrille Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die geſtrige Demarche der Deutſchnationalen im Auswärtigen Amt hat, wie die„Kreuzzeitung“ andeutet, die er⸗ wünſchte Aufklärung nicht erbracht. Die Unterredung, die die beiden deutſchnationalen Führer mit dem ſtellvertretenden Staatsſekretär, Miniſterialdirektor Köpke, hatten, dauerte etwa zwei Stunden. Ihr Inhalt iſt der deutſchen Delegation nach Genf weitergeleitet worden. Es wird in dieſem Zuſam⸗ menhang auf die Gerüchte hingewieſen, daß der Reichskanzler in der 6er Konferenz ſich bereit gezeigt habe, einer gleichzeitigen Verhandlung der Räumungs⸗ und der Reparationsfrage zuzuſtimmen, oder, wie es nach einer anderen Verſion heißt, beabſichtige, ein Angebot dieſer Art zu machen. Es wird geltend gemacht, daß derartige Verhandlungen den wieder⸗ holten Erklärungen der Reichsregierung zuwiderlaufen wür⸗ den, nach denen einer Verquickung der Näumungs⸗ und der Reparationsfrage von deutſcher Seite entſchieden abgelehnt werde. Schließlich verlangen die Deutſchnationalen auch Aus⸗ kunft darüber, ob in der Frage der Rheinlandkon⸗ trolle gewiſſe Konzeſſionen gemacht werden ſollen. Der„Vorwärts“ kündigt an, daß der Auswärtige Ausſchuß, deſſen Vorſitzender bekanntlich der ſozialdemo⸗ * kratiſche Abgeordnete Scheidemann iſt, vorausſichtlich nach Rückkehr der deutſchen Delegation aus Genf einberufen wer⸗ den wird. Grundſätzlich erklärt das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ, daß in Deutſchland niemand geneigt ſei, die Abkürzung der Beſatzungsfriſt um einige Jahre mit beſonderen morali⸗ ſchen und finanziellen Opfern zu bezahlen, daß aber die Auf⸗ nahme von Reparationsverhandlungen nach ſeiner Anſicht nicht bedeuten würde, daß die Gegenſeite auf einer ſolchen Zahlung beſtehe und noch weniger, daß Deutſchland ſie zu leiſten bereit ſei. Das Ergebnis könne vielmehr ſolcher Art ſein, daß ſowohl Deutſchland wie Frankreich ihre Intereſſen dabet gewahrt finden. Verhandlungen über die Reparations⸗ frage würden ſchon deshalb nicht unter den Druck der Räu⸗ mungsfrage fallen, weil dieſe Frage für Deutſchland durch den Zeitablauf ſehr ſchnell an Bedeutung verliere. Es ſei daher für die Gegenſeite ein Gebot der Klugheit, einen ſolchen Druck gar nicht erſt zu verſuchen. Man hat den Eindruck, daß dieſe Ausführungen des„Vor⸗ wärts“ dem Blatt von Genf aus inſpiriert worden ſind. Der Optimismus bleibt Sieger Genf, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Auf der deutſchen Delegation wurde uns mitgeteilt, daß die Beſprechungen am Sonntag einige Fragen behandeln ſollen, die im Laufe der heutigen Auseinanderſetzung noch nicht ge⸗ klärt werden konnten. Der Reichskanzler bleibt bis auf weiteres hier, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch eine vierte Beſprechung angeſetzt wird. Stim⸗ mungsmäßig wird die gegenwärtige Lage als befriedi⸗ gend bezeichnet. ö ö Nach einer aus engliſchen Kreiſen ſtammenden Informa⸗ tion erklärte Briau d, wie ich bereits meldete, daß die Räumungs⸗ u. Reparationsfrage miteinander verknüpft ſeien. Der Vertreter Deutſchlands lehnte dieſe Auffaſſung ab und Lord Cuſhendun ſoll in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender erklärt haben, dieſe ſtrittige Frage bis zum Sonntag nicht weiter zu behandeln. Hierauf ſoll Briaud die Kontroll⸗ frage angeſchnitten und den Gedanken geäußert haben, eine Kontrollorganiſation bis zum Jahre 1940 im Rheinland zu errichten. Da auch hierüber eine Ausſprache reſultatlos erſchien, brach man die Debatte ab. Briand wird in Paris mit Poincaré über den Stand der Situation konferieren und Lord Euſhendun beabſichtigt am Samstag mit Baldwin zu⸗ ſammenzutreffen. Die widerſprechendſten Gerüchte ſind im Umlauf. In franzöſiſchen Kreiſen zeigt man ſich zuverſichtlich geſtimmt und glaubt an das Zuſtandekommen einer Räumungskonferenz Es wird in deutſchen Kreiſen neuerdings davon geſprochen, daß die frühere Räumung der 2. Zone im Bereich der Möglichkeit liege. Schließlich hält man das Zuſtandekommen von Verhandlungen über die Räumungs⸗ und Reparations⸗ frage für wahrſcheinlich. Auf der franzöſiſchen Delegation machte Briand den Journaliſten folgende kurze Mitteilung:„Obwohl ſich im Laufe der heutigen Beſprechungen noch einige wichtige Gegen⸗ ſätze herausgeſtellt haben, ſo bin ich der Anſicht, daß wir uns einer Einigung nähern. Schon die Tatſache, daß wir am Sonntag wieder zuſammenkommen, beweiſt, wie groß die Chancen für ein poſitives Reſultat der hier geführten Beſprechungen ſind.“ Ein anderes Mitglied der franzöſiſchen Delegation machte d. Bemerkung, daß die Vertreter Deutſchlands aufgrund der in den Einzelbeſprechungen und in der erſten Kollektivzu⸗ ſammenkunft gewonnenen Eindrücke eine gewiſſe Neigung be⸗ kundeten, um ſich dem franzöſiſchen Standpunkt anzunähern. Welcher Art dieſe Annäherung ſein ſoll, darüber wollte ſich dieſer franzöſiſche Delegierte nicht näher äußern. Der Beſſerungsſchein Im September 1926 erlebte das deutſche Volk bis hinauf in die höchſten Regierungsſtellen eine peinliche Ueberraſchung: Ein bisher unbekanntes Etwas im Dawesplan, der kleine Beſſerungsſchein, wurde ihm vorgeſtellt. Eine Mehr forderung von 500 Millionen für die Jahre 1926/28 belehrte uns, daß wir des„Beſſerungsſcheines“ würdig ſeien, ſie zeigte aber weiter dem, der nachdenken mochte, daß der Dawesplan über die normalen Jahreszahlungen hinaus Klippen enthalte, die unſer kunſtvoll aufgebautes Finanzſchiff zum Kentern bringen konnten. Es ſind das die Beſtimmun⸗ gen über die, wie es ſo gut heißt,„Elaſtizität der Zahlungen“, über die Kunſt der Kriegsentſchädigungen, ſich der deutſchen Leiſtungsfähigkeit anzupaſſen.„Das Sy⸗ ſtem einer veränderlichen Jahreszahlung iſt bei Zah⸗ lungspkänen durch den Gebrauch ſanktioniert“, argumentieren die Sachverſtändigen in der Einleitung zum Kapitel der„An⸗ paſſung“. Der„Kleine Beſſerungsſchein“ Der„Kleine Beſſerungsſchein“ galt für die Jahre 1926/27 und 1927/8. Er war auf dem Gedanken aufgebaut, die Zah⸗ lungen der Schonjahre um einen Betrag von jährlich 250 Millionen Goldmark(Höchſtgrenze) zu erhöhen, wenn die durch die Alliierten kontrollierten Einkünfte des Deut⸗ ſchen Reiches 1926/7 eine Milliarde und 1927/8 eine und ein Viertel Milliarde überſtiegen. Im Londoner Ab⸗ kommen wurde dieſer Satz durch die Deutſchen ohne Beden⸗ ken unterſchrieben: Niemand(außer den alliierten Kontrolleuren) dachte damals an die Ueberſchreitung dieſer Summen. Die ſtarke Einfuhr von Rohſtoffen und die Luſt des deutſchen Volkes, zu leben, hat unſer beſcheidenes Haushaltskonto bedenklich erweitert. Die Einnahmen aus Zöllen, Zucker⸗, Bier⸗, Tabak⸗ und Branntweinſteuern ſtiegen ſo weit über den Voranſchlag hinaus, daß der Reparations⸗ agent eines Tages zum größten Erſtaunen unſerer Regie⸗ rung die Quittung über den„Beſſerungsſchein“ präſentieren konnte. Den Bemühungen des Reichsfinanzminiſters Rein⸗ hold gelang es damals, die 500 Millionen Mark auf 300 Mil⸗ lionen zu ermäßigen, allerdings unter der Bedingung frühe⸗ rer Ablieferung. Das war die erſte peinliche Ueberraſchung. Der Wohlſtandsindex Das noch ſchwierigere Anhängſel der„Normalzeit“ aber wird der Wohlſtandsindex bilden. Dawes führt ihn mit die⸗ ſen Worten ein: „Neben einer feſtſtehenden jährlichen Zahlung ſoll ein ver⸗ änderlicher Zuſchlag feſtgeſetzt werden, deſſen Höhe von einer zuſammengeſetzten Indexzahl abhängt, die Deutſchlauds zunehmende Zahlungsfähigkeit widerſpiegeln ſoll“. Mit anderen Worten heißt das, die Alliierten wollen Deutſchland keine nach oben begrenzte feſte Summe auf⸗ erlegen, ſondern ſie ſichern ſich auf unabſehbare Zeit alles, was auf irgendeine Form aus uns und unſerer Arbeitskraft herauszuholen iſt. Was ſtellt dieſer„Wohlſtandsindex“ dar? Er zeigt, kurz geſagt, jede wirtſchaftliche Belebung im Reich an. Die Sachverſtändigen wählen einige für den wirtſchaft⸗ lichen Impuls ausſchlaggebende Erſcheinungen, errechnen für ſie aus den Jahren 1926/29, zum Teil ſogar aus 1912/18 einen Durchſchnitt und erklären jede über dieſen Durchſchnitt hin⸗ ausgehende Bewegung als„Zeichen des Wohlſtan ds“. Ein Beiſpiel ſoll dieſes feine Räderwerk näher erklären. Im Außenhandel hat Deutſchland im Durchſchnitt der Jahre 1912/18 und 1926/9 jährlich für rund 20 Milliarden Mark au Waren aus⸗ und eingeführt. Beträgt nun dieſe Summe 1929/0 nicht 20, ſondern vielleicht 25 Milliarden Mark, ſo be⸗ trägt der Außenhandelsindex, wenn 20 100, für 1923/30 128. In gleicher Weiſe wird die Geſamtſumme des Haus⸗ halts des Reiches und der größeren Länder herangezogen und auf den Index gebracht, ebenſo muß die im Eiſen⸗ bahn verkehr beförderte Gütermenge als Maßſtab dienen. Als vierter Anzeiger unſeres„Wohlſtands“ gilt der Ver⸗ brauch an Zucker, Tabak, Bier und Branntwein, ein fünfter iſt die Bevölkerungsziffer. Zum Schluß mißt der Agent noch den Verbrauch an Steinkohle und Braunkohle auf den Kopf der Bevölkerung. Für jeden dieſer ſechs Faktoren wird ein Index und aus ihnen wieder eine Durchſchnittsziffer errechnet. Nehmen wir an, dieſe Indexzahl ſtiege im Jahr 1935 auf 140. Daun hat das dentſche Volk im Jahre 1936 nicht die ſchönen als„Normalziffer“ be⸗ Reue Verhaftung in der Stinnes-Affäre Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) In der Stinnesaffäre iſt heute vormittag eine neue Verhaftung erfolgt. Am Abſchluß ſeiner Vernehmung wurde der Direk⸗ tor Leo Hirſch feſtgenommen, der in dem dringenden Ver⸗ dacht ſteht, ſich aktiv an den Kriegsanleiheſchiebungen beteiligt zu haben. Die Verhaftung Hirſch iſt letzten Endes die Folge der Feſtnahme von Bela Groß. Dem Unterſuchungsrichter war bereits ſeit Wochen bekannt, daß Hirſch in der Stinnes⸗ affäre verwickelt ſei und daß er früher mit Groß und Direk⸗ tor Nordmann in Verbindung geſtanden hat. Darüber hinaus wußte man aber auch, daß Hirſch, der ſich einen mög⸗ lichſt harmloſen Anſtrich zu geben verſuchte, in Paris tätig ge⸗ weſen iſt und dort mit der Gruppe Calmon⸗Levite in Fühlungnahme geſtanden hat. Unmittelbar nach der Feſtnahme des Direktors Nord⸗ mann wurde auch Hirſch vor den Unterſuchungsrichter nach dem Moabit geladen und dort mehrfach verhört. Hirſch, der früher geſchäftlich in Wien als Makler tätig war, iſt ſeit einigen Monaten in Berlin und bekleidet ſeit acht Wochen bei dem öſterreichiſch⸗deutſchen Reiſe⸗ und Verkehrsbüro einen Poſten als Direktor. Durch die Verhaftung von Bela Groß wurde das, was die Unterſuchungsbehörde bisher nur ver⸗ mutet hatte, zur Gewißheit. Groß gab an, daß bei den Ver⸗ handlungen zwiſchen ihm und Direktor Nordmann Hirſch eine wichtige Rolle geſpielt hat und daß Hirſch auch mehrfach in Paris geweſen ſei, um dort mit den franzöſiſchen Beteiligten über die Verwertung und Anmeldung der Kriegsanlelheſtücke zu beraten. Auch zu dem früheren Deputierten Calmon und zu Levite hat Hirſch enge Fühlung aufrecht erhalten. Durch Calmon hatte der Kommißar Dr. Heinzmann ſchon von dem Wirken des Hirſch Kenntnis erhalten, ohne daß es damals möglich geweſen wäre einzuſchreiten. *. Die Verhaftung des Hirſch erfolgte wegen dringenden Tatverdachtes und auch wegen Fluchtgefahr, da der Feſt⸗ genommene Auslandspäſſe beſitzt. Die Unterſuchung gegen Hugo Stinnes wird ſich in Anbetracht der neuen Verhaftung noch einige Zeit länger hinausziehen. 5 2. Seite. Nr. 420 Edt Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. September 1928 zeichneten 2½ Milliarden Mark, ſondern 40 Prozent mehr, demnach 3 Milliarden Goldmark zu zahlen. Der Dawesplan ſieht für die Einführung des Wohl⸗ ſtandsindex eine gewiſſe Schonzeit inſofern vor, als er von 1929/4 die Zuſchläge nur für 1250 und nicht für 2500 Millionen Mark berechnet. Wir erwähnen dieſe Einſchrän⸗ kung der Vollſtändigkeit halber; eine freundlichere Beurtei⸗ Lung des im Wohlſtandsindex liegenden Ausbeutungsſyſtems kann aber dieſe neue Schonzeit nicht ſchaffen. Die 50 Prozent Ermäßigung wird uns„peinliche Ueberraſchungen“ ebenſo we⸗ nig erſparen, wie uns die Schonfriſt der erſten Jahre auf die Dauer vor den 2½ Milliarden des Normaljahres bewahrt hat. Die Kehrſeite des„Wohlſtanbsindex“ Wer ſo gerecht wie der Deutſche denkt, ſollte meinen, daß die Dawesſche Theſe von ber ſtändigen Anpaſſung der Schuld an die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlauds neben ihrer poſitiven Seite der Zuſchuß zahlung zu ben 2% Milliarden auch eine negative, nämlich die Ermäßigung jener Summe hätte, wenn ſich die deutſchen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe verſchlechtern ſollten. Die Sachverſtändigen denken in dieſem Punkt ganz anders. 5„Sollte ſich“, ſo heißt es im Plan,„nach dem Index in irgendeinem Jahr für den Zuſchlag ein negativer Betrag 1 ſo ſoll die Grundzahlung weiter geleiſtet wer⸗ den“, Die zweieinhalb Milliarden werden gezahlt und wenn ber berühmte„Wohlſtandsindex“ noch ſo weit unter Pari fällt und das Elend des deutſchen Volkes in nackten Ziffern zeigt. In dieſem Satz kommt kraß jener furchtbare Ausbeutungs⸗ wille zum Ausdruck, der Frankreich vom Waffenſtillſtand an beſeelt hat und von dem auch die Sachverſtändigen trotz aller Objektivität nicht frei ſind. Im Falle einer Indexziffer unter 100 wird uns lediglich ein„Verluſtvortrag“ und die Anrechnung bet Zuſchlägen ſpäterer Jahre erlaubt. Abgeſehen von dieſen Schwierigkeiten, ſtehen Wohlſtands⸗ index und Grundſchuld auch grundſätzlich wie feindliche Brü⸗ der gegeneinander. Auf der einen Seite zwingt uns die Dawesgrundſchuld zur höchſtmöglichen Steigerung der Aus⸗ fuhr, zu raſcher Belebung unſeres Binnenverkehrs, zu kluger Bevölkerungspolttik. Bemühen wir uns, aus dieſen Not⸗ wendigketten die Folgerungen zu ziehen, wenn ſich der Wohl⸗ ſtandsindex als Warnungsſignal anmeldet und uns gewaltige Erhöhungen unſerer„Schuld“ ankündigt. Anterreoͤung mit Chamberlain b London, 13. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der erkrankte britiſche Außenminiſter iſt jetzt auf den Ber⸗ mudasinſeln eingetroffen. Die Reiſe iſt ihm augenſcheinlich außerordentlich gut bekommen, ba er nun bereits in der Lage iſt, auf dem Deck des Dampfers längere Spaziergänge zu machen. Nach ſeiner Ankunft auf den Bermudasinſeln ge⸗ währte er auch bereits mehreren Preſſevertretern eine Unter⸗ redung. Chamberlain betonte vor allen Dingen daß alle Gerüchte über ſeinen bevorſtehenden Rücktritt völlig un⸗ begründet ſeien und daß er zuverſichtlich hoffe, zu Beginn des November wieder in London zu ſein und dort die Leitung des Auswärtigen Amtes zu übernehmen. Chamber⸗ lain drückte ſeine Freude darüber aus, daß Spanien wieder in ben Völkerbundsrat aufgenommen worden ſei. Auf eine Frage zu dem franzöſiſch⸗engliſchen Flotten⸗ kompromiß gab er zur Antwort, daß dieſes lediglich zur Erleichterung der Arbeiten der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion geſchaffen worden ſei. Die Schluchſeewerk⸗Vorlage angenon Mit 31 gegen 9 Stimmen In der heutigen Sitzung des Landtages wurde dſe Ausſprache über das Schluchſeewerk fortgeſetzt., Abg. Dr. Mattes(D..) ſtellte feſt, daß das Schluchſee⸗ werk das am meiſten bekämpfte Wirtſchaftsprojekt des Landes ſei, weil es weite Wirtſchaftsintereſſen berühre. Sein Partei⸗ freund Obkircher könne ſeine Zuſtimmung nicht geben. Für die Stellungnahme der übrigen Fraktionsmitglieder ſei die große wirtſchaftliche Bedeutung des Werkes entſcheidend. Abg. Dr. Wolfhard(Dem.) ſetzt ſich für den Naturſchutz⸗ park im Wutach⸗Gauſchachtal ein und betont andererſeits die außerordentlichen Vorteile einer großzügigen Ausnutzung der Waſſerkräfte. Der Vorlage ſtimme ſeine Fraktion zu. Abg. Klaiber(W..) ſteht hinſichtlich der Ausnutzung der Waſſerkräfte auf dem Boden von Regierung und Badenwerk. Der Redner erwartet eine Verbilligung der Strompreiſe. Abg. Heymann(Komm.) hält zwar den Bau für zweck⸗ mäßig und notwendig. Die Kommuniſten würden aber die Vorlage ablehnen, weil ſie privatkapitaliſtiſchen Zwecken diene. Abg. Dr. Obkircher(D..) begründet ſeine ablehnende Haltung. Der Hauptgrund für den Bau, die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen, ſei inzwiſchen weggefallen. Finanzminiſter Schmitt ergreift nochmals das Wort und ſagt eine Prüfung der Geſtaltung der Strompreiſe zu. Er be⸗ tonte: Wird das Schluchſeewerk nicht gebaut, ſo wird die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen weiter verſchoben werden. Ziffer 1 des Ausſchußantrages, der Landtag wolle von der Denkſchrift vom 27. Auguſt 1928 Kenntnis nehmen und den darin für den Ausbau des Schluchſeewerkes enthaltenen Richtlinien die Zuſtimmung erteilen, wird mit 51 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmen neun Abgeordnete und zwar fünf Deutſchnationale, der Volksparteiler Dr. Obkircher und die drei Kommuniſten. Ziffer 2 des Antrages: Das Geſuch der Gemeinde Schluch⸗ ſee vom September dieſes Jahres der Regierung zur Kennt⸗ nis zu überweiſen, fand einſtimmige Annahme Ferner wurde einſtimmig folgende volksparteiliche Entſchließung angenommen:„Die Regierung wird erſucht, bei Ausführung des Schluchſeewerkes dafür Sorge zu tragen, daß den berech⸗ tigten Wünſchen der durch die Arbeiten betroffenen Bevöl⸗ kerung, insbeſondere den Gemeinden Schluchſee und Aha nach Möglichkeit Rechnung getragen wird. Sie wird ferner erſucht, der Anregung des Schwarzwaldvereins und anderer Vereine in Wutach⸗Gauſchachtal einen Naturſchutzpark zu ſchaffen, nach Möglichkeit ſtattzugeben.“ Der Präſident knüpft daran den Wunſch, daß das Werk dem badiſchen Lande und Volke zum Segen gereichen möge, ſowie den Dank an den Miniſter und ſeine Mitarbeiter für die ausgezeichnete Vorbereitung der gewaltigen Arbeiten. Das Haus erklärt ſich dann gegen die Stimmen der Kom⸗ muniſten und Wirtſchaftsparteiler für die Schließung des Landtages Es mußte deshalb der landſtändiſche Ausſchuß gewählt werben. Der Raubmord im D ug E Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Angelegenheit des Raubmordes an dem Direktor Nördmann aus Delmenhorſt, der im Eilzug Hamburg Bremen während der Fahrt beraubt und getötet wurde, hat ſich ein Paſſagier aus Hamburg, der im Nachbar⸗ epupé geſeſſen hat, gemeldet. Das Coupé war durch einen Gang mit dem anderen Coupé verbunden, in dem Direktor Nordmann ſaß. Zwiſchen den beiden Abteilungen war die Toflette, die von beiden Seiten aus zugänglich war. Das Coupé des Hamburger Herrn teilte ein Fahrgaſt. Dieſer Un⸗ bekannte ging durch den Gang nach der Toilette und kam bald zurück. Kurze Zeit darauf iſt er wieder nach der Toilette ge⸗ gangen und nicht mehr zurückgekehrt. Darauf hat der Ham⸗ burger Herr geſehen, daß ſein Coupégefährte auf der Sta⸗ tion Rotenburg von dem Nachbarabteil aus den Zug verließ. Der Hamburger Herr hat ſich, nachdem er von der Auf⸗ findung der Leiche Nordmanns Kenntuts erhalten hat, bei der Mordkommiſſton in Weſermünde gemeldet. Er ſagt weiter aus, daß der Unbekannte ein zweites Mal das Abteil verlaſſen und dann nicht wieder kam. Aber er habe gedacht, daß das Nachbarabteil leer geworden ſei und der andere vorgezogen hatte, ſich in dieſes leere Abteil zu ſetzen. Irgend ein Geräuſch, das auf ein Verbrechen hätte ſchließen laſſen, war nicht zu hören. Der Zeuge hat eine ganz genaue Beſchreibung des verdächtigen Mannes geben können. Auf Grund dieſer Angaben iſt noch im Laufe des geſtrigen Abends eine erneute Aktion eingeleitet worden, die auf dem Bahnhof Rotenburg begann. Auf die Entdeckung des Verbrechens ſind jetzt ins⸗ geſamt 5000 Mark Belohnung ausgeſetzt worden. Dampfers wurde gerettet. amen Der Präſident gab eine Ueberſicht über die in der ab⸗ gelaufenen Sitzungsperiode 19278 erledigten Geſchäfte. Da⸗ ran reihten ſich die Nachrufe für die ſeit Schluß der letzten Sitzungsperiode verſtorbenen Abgeordneten bezw. früheren Mitglieder der erſten und zweiten Kammer. Schluß 12 Uhr. Nächſte Sitzung unbeſtimmt. *.* 5 Merkwürdige Inkonſeguenzen zeigen ſich im Verhalten der badiſchen Sozialdemo⸗ kratie. Bei der Trauerfeier, die für den verſtorbenen Großherzog in der Karlsruher Stadtkirche abgehalten wurde, war die Staatsregierung mit dem ſozialdemokratiſchen Staatspräſtdenten Remmele an der Spitze vollzählig ver⸗ treten. Sie hatte ferner einen Kranz niederlegen laſſen und der Großherzoginwitwe das Beileid der Regierung aus⸗ gedrückt. Bei der geſtrigen Trauerkundgebung des Lan d⸗ tags aber fehlten der Staatspräſident und ſeine Partei, nur die bürgerlichen Miniſter waren zugegen. Man verſteht nicht recht, worin die Gründe für eine ſolche Differenzierung liegen. Die Wirkung der ſchönen menſchlichen Haltung, die der Staatspräſident durch ſeine Teilnahme an der kirchlichen Feier bewies, iſt durch dieſe Inkonſequenz wieder vernichtet“ worden, und es bleibt der Eindruck beſtehen, als ob die durch den Streit um den Panzerkreuzer etwas durcheinander ge⸗ ratene Sozialdemokratie nicht durch ſolche„Hofgängerei“ neuen Zündſtoff liefern wollte. Das zu ergründen, iſt nicht unſere Sache, es bleibt lediglich die Feſtſtellung zu treffen, daß die größte Partei Deutſchlands ſich immer noch nicht von kleinlichen Bedenken freimachen kann, wenn es gilt, einer ſelbſtverſtändlichen Anſtandspflicht zu genügen. Oder ſind die ſozialiſtiſchen Prinzipien ſo brüchig und wacklig, daß die doch zu keiner politiſchen Konſequenz verpflichtende Teilnahme an einer Trauerkundgebung ſie gefährdet? Wie dem auch ſein mag, ein Ruhmesblatt bedeutet das Verhalten der Gozial⸗ demokratte nicht. Politiſche Feſttage in Spanien Madrid, 13. Sept.(United Preß.) Zum fünften Jah⸗ restag der Errichtung der Diktatur in Spanien gab Primo de Rivera dem Vertreter der United Preß folgende Er⸗ klärung ab: „Ganz Spanten feiert heute die 5. Wiederkehr jenes denk⸗ würdigen Tages, an dem Spanien ſeine neue Regierungs⸗ form erhielt und damit der Welt bewies, daß ſie weiter be⸗ müht iſt, im Volksganzen ſchwerwiegende Mißſtände aus⸗ zurotten. Wir verſuchen alle politiſchen Korruptionserſchei⸗ nungen zu unterdrücken und der Nation eine Organiſation zu geben, in der die bizantiniſche Intriguen⸗ wirtſchaft, die das Land früher vergiftete, durch den Hoch⸗ ſtand öffentlicher und privater Moral, durch Kulturarbeit, wirtſchaftlichen Aufbau und Liebe zum Vaterland erſetzt wird. Wir wollen zu den Grundſätzen des chriſtlichen Glaubens zu⸗ rückkehren und uns gleichzeitig die Fortſchritte der Wiſſen⸗ ſchaft zu eigen machen. Dies iſt vielleicht der einzige Weg zur Rettung der menſchlichen Geſellſchaft, die bereits unter der allgemeinen Vergnügungsſucht und Man⸗ gel an geiſtigem Lebensinhalt zugrunde geht. Die Rückkehr zu dieſen Grundſätzen iſt gewiß nicht leicht und der Kampf gegen das Böſe muß mit aller Schärfe geführt werden. Aber das ſpaniſche Volk iſt edel, intelligent und für alles Gute begeiſtert.“ Schiffszuſammenſtoß auf der Unterelbe — Hamburg, 13. Sept. Der nach Oſtaſten ausgehende Dampfer„Klaus Rickmers“ hatte am Mittwoch abend auf der Unterelbe beim Pagenſand einen Zuſammenſtoß mit dem von Montreal kommenden italieniſchen Dampfer„Clara Cavour“. Der Dampfer„Klaus Rickmers“ wurde dabei ſo ſchwer beſchädigt, daß er in ſinkendem Zuſtand an der Ein⸗ fahrt der Krückau auf den Strand geſchoben werden mußte. 0 —9— Der italieniſche Dampfer iſt mit eingedrücktem Bug in den Hamburger Hafen eingelaufen. Die Beſatzung des Hamburger Berliner Theater Im Berliner Theater, das letzt auch zum Konzern Rein⸗ hardts gehört, bot uns dieſer die von ihm inſzenierte Auffüh⸗ rung von Tolſtois„Lebendem Leichnam“, dieſelbe, mit der er bei ſeinem amerikaniſchen Gaſtſpiel den größten Erfolg erzielt hatte. Er wurde eine würdige Feier von Tolſtois 100. Geburtstag, eine der Großtaten Reinhardts, der Gipfel der modernen Darſtellungskunſt, und ein ganz ſtarker Erfolg auch für ihn perſönlich, der ſelbſt die Begeiſterung des Publti⸗ kums entgegennehmen konnte. Die Volksbühne, die auch das Stück zur Zeit einſtudiert, wird einen ſchweren Wettkampf zu beſtehen haben. Schon die äußere Bühnengeſtaltung iſt bei Reinhardt ſehr originell. Bei dunkler offener Szene wandeln ſich die elf Bilder in wenigen Sekunden, aber doch ſo, daß immer weite Perſpektiven in die nebenliegenden Räume ent⸗ ſtehen, beſonders intereſſant die große Flucht der Zimmer in der Szene bei Karenins Mutter, wo der Sohn weit von hinten her das Geſpräch belauſcht. Sehr ſchön auch die Zigeuner⸗ ſzenen, in denen ein guter Moskauer Chor Verwendung findet. Weſentlich aber iſt nicht der äußere Raum, ſondern der innere Raum, den der Regiſſeur in dem Stücke ſchafft, die ſeeliſche Diſtanz der Figuren, die geheimnisvolle Wirkung der Atmo⸗ ſphäre, die ruſſiſche Innerlichkeit aller Schickſale. Reinhardts Aufbau iſt ſtärker als der des Stückes ſelbſt, das durch die vorzeitige Bekanntgabe von Fedfas ſimu⸗ ltertem Selbſtmord einen dramaturgiſchen Fehler begeht. Moiſſis Fedja bleibt eine ſeiner beſten Rollen, aus einer großen Erfahrung mit wirkſamen Mitteln geſpielt. Die Liſa der Helene Thimig iſt eine wunderbar angelegte Tragödie, ſehr faſcettiert in der Miſchung der wahren Gefühle und der ſich ſelbſt betrügenden Worte und ganz erſchütternd im Aus⸗ bruch beim Wiedererwachen ihrer Liebe zu dem vermeintlich toten Fedia. Roſa Bertens als Karenins Mutter, Theodor Loos als Fürſt, Dagny Serväß als Zigeunerin, Schroth als Richter— eine Reihe erſter Künſtler, feſt in ihre Rollen ge⸗ ſpannt. Auch der letzte Winkel des Stückes war durchleuchtet von der erzieheriſchen Geſtaltungskraft des Regiſſeurs. Mag das Drama auch für uns heute an etwas flachem Naturalis mus mit aufgeſetzter tendenziöſer Ethik kranken, ſo lebt es 5 doch in ſolcher Darſtellung als ein ewiges Dokument menſch⸗ licher Verſtrickungen auf und weiter, eine der vollkommenen und geſchloſſenen Bühnenleiſtungen, wie ſie nur unter Rein⸗ hardt entſtehen. 5 Jeßner brachte im renovierten Schillertheater eine Auf⸗ führung von Georg Kaiſers„Gas“ heraus, in ſchnellem Tempo ohne Pauſe, aber das Stück wurde dadurch nicht beſſer. Schon die Symbolik des Gaſes, das als treibende techniſche Kraft hingeſtellt wird, geht uns nicht mehr ein, wir würden die Kohle dafür ſetzen. Auch die Menſchheitsbeglückungs⸗ theorie des Fabrikdirektors, der nach einer Exploſion des Gaſes ſeine Arbeiter zu friedlichen Siedlungsbewohnern machen möchte, erſcheint uns heut entſetzlich theoretiſch. Der Selbſtmord des verſchuldeten Offiziers, die Verantwortungs⸗ loſigkeit des Ingenieurs, alles das ſteht außerhalb unſerer Intereſſen. Jeßner machte wenigſtens aus der großen Ar⸗ beiterſzene, wo ſich die Maſſe erſt gegen den Ingenieur wen⸗ det, um dann von ihm ſelbſt wieder für die Arbeit umgeſtimmt zu werden, die Arbeit ſelbſt unter Lebensgefahr, die einem ſtumpfen Glück vorzuziehen wäre, eine ſehr wirkſame Bühnen⸗ ſituation. Der Erfolg blieb nicht aus. Das Gaſtſpiel des Grand Guignol aus Paris in der Tribüne wird wohl nicht ſehr weite Kreiſe ziehen. Die Tra⸗ gödie, das Laboratorium der Halluzinationen“, in dem eine grauſige Miſchung von Liebesgeſchichten und Operationen am Gehirn, vor ſich geht, liegt für uns längſt in der Schublade einer verſchollenen Literatur. Unterhaltender waren zwei Komödien„Der Kurzſchluß“ und„Le Chevalier Canepin“. Dort ſpielt ein Elektrizitätsarbeiter die Rolle einer Hoheit, hier zeigt ſich ein entlaufener Irrſinniger ver⸗ nünftiger als ein Normalmenſch. Die Aufführung zeigt viel Routine und Selbſtbewußtſein. Oscar Bie. O Ein Heine⸗Denkmal für Düſſeldorf. Die Stadtverwal⸗ tung von Düſſeldorf will endlich eine alte Verpflichtung er⸗ füllen und die Errichtung eines Heine⸗Denkmals in die Wege leiten. In der Erwartung, daß die Bürgerſchaft die weiteren Mittel aufbringen wird, wird die Stadtverwaltung 10 000 Mark für das Denkmal bereitſtellen. 1 Theater und Mufik, Theaterverhandlungen zwiſchen Mannheim und Lud⸗ wigshafen. Nach den offiziellen Mitteilungen der Theater⸗ gemeinde der Freien Volksbühne Mannheim ſchwe⸗ ben zur Zeit zwiſchen den Stadtverwaltungen Mannheim und Ludwigshafen Verhandlungen, die eine Reihe von Aufführungen des Natlonaltheaters im neuen Theater von Ludwigshafen zum Ziele ha⸗ ben. Das Theater ſoll bekanntlich am 29. September er⸗ öffnet werden. Der Zuſchauerraum umfaßt 1400 Sitzplätze, die ſämtlich günſtig gelegen ſein ſollen. Da das Theater un⸗ mittelbar an der Rheinbrücke liegt, ſei es von Mannheim aus bequem zu erreichen. Die Freie Volksbühne knüpft daran die Hoffnung, daß es nunmehr möglich ſei, das Neue Theater im Roſengarten weniger in Anſpruch nehmen zu müſſen. O Sinfoniekonzerte des Bühnenvolksbundes Mannheim. Erſtmals im Winter 1928/29 veranſtaltet der Bühnenvolks⸗ bund Mannheim⸗Ludwigshafen 6 große Sinfoniekonzerte unter Mitwirkung allererſter Soliſten, zu deren Beſuch alle Muſikfreunde Mannheims— gleichgültig ob Mitglied oder Nichtmitglied des BVB.— eingeladen werden. Das Frank⸗ furter Sinfonieorcheſter(70 Künſtler) unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer, das ſich in den letzten Jahren im Frankfurter Muſikleben einen bedeutſamen Platz als hervorragendes Konzertorcheſter errungen hat, beſtreitet den inſtrumentalen Teil. Gefeierte Soliſten, wie Maria Müller, Gregor Piatigorſky, Georg Kulenkampff, Alfred Hoehn, Marta von Baſtlides, werden das leb⸗ hafte Intereſſe aller Kunſtfreunde erregen. Zur Mitwirkung in der den Cyklus beſchließenden Aufführungen von Beet⸗ hopens 9. Sinfonie ſind die rühmlichſt bekannten Chöre der Frankfurter Singakademie und des Frankfurter Lehrer⸗ geſangvereins gewonnen. Das Generalprogramm, das in Form einer vornehm ausgeſtatteten Druckſache erhältlich iſt, verzeichnet Werke klaſſiſcher, romantiſcher und zeitgenöſſi⸗ ſcher Tondichter, darunter einige intereſſante Erſtauffüh⸗ rungen für Mannheim. Die Konzerte finden im Muſenſaal, die Aufführung der 9. Sinfonie von Beethoven im Nibe⸗ lungenſaal ſtatt. A 3 . Donnerstag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 426 Das zwetl⸗Klaſſenſyftem der 8 Einführung des Zwei⸗Klaſſenſyſtems bei der Reichsbahn iſt, wie mitgeteilt, nunmehr endgültig für den 7. Oktober vorgeſehen. An dieſem Tage findet gleich⸗ zeitig der Fahrplanwechſel ſtatt, d. h. der Uebergang vom Sommerfahrplan auf den Winterfahrplan. Vom 7. Oktober ab wird alſo im allgemeinen nur noch eine Polſter⸗ klaſſe mit der Bezeichnung 2. Klaſſe und eine Holz⸗ klaſſe mit der Bezeichnung 3. Klaſſe geführt. Die bis⸗ herige 1. Klaſſe wird nur in den beſon ders wich ⸗ tigen Schnellzügen, in den FD-Zügen, FD. Zügen und in den Schlafwagen beibehalten. Anläßlich der Verminderung der Wagenklaſſen treten mit Wirkung vom 7. Oktober 1928 auch die vom Reichsverkehrs⸗ miniſter genehmigten Tarifän derungen in Kraft. 1. Die Einheitsſätze der Einzelkarten betragen einſchließlich Beförderungsſteuer je Kilometer in der 1. Klaſſe 112 8 „ W„ 5,0„ „„ 3.* 8,7„ mit einem Spannungsverhältnis von 121528. An der bisherigen Abrundung der Fahrpreiſe(bis 10% auf 10 3, bis 40% auf 20 3, darüber auf%) ändert ſich nichts. 2. Die Mindeſtfahrpreiſe für Einzelfahrten bleiben: in der 1. Klaſſe 40 3, in der 2. Klaſſe 20 3, in der 8. Klaſſe 15 3. Beim Uebergang in die höhere Wagenklaſſe iſt nachzuzahlen: aus der g. Klaſſe in die 2. Klaſſe der Preis einer halben Fahrkarte 3. Klaſſe, aus der 2. Klaſſe in die 1. Klaſſe der Preis einer Fahrkarte 2. Klaſſe. 8. Zuſchläge Die Schnellzugszuſchläge betragen: (Km.) 1. u. 2. Klaſſe g. Klaſſe 1. Zone( 1. 75) 2,.— 1.— 8(76150) 4.—„ 2,.— * 6181225) 6,—„ 8,.—„ 4.„(226300) 8,„.—„ 5.„(über—300) 10,.— 5,.— Die Eilzugszuſchläge betragen: (Am.) 2. Klaſſe 8. Klaſſe Nahzone( 1— 35) 0,50%¼ 0,25 1 1. Zone( 36— 75) 12 0,50„ „. 1 3(151225) 3,.—„ 1,50„ * 6226300).— 2,.—„ 5.„(über 300) 5 2,50„ Für FD Züge iſt außer dem Zuſchlag für Schnellzüge ein Sonderzuſchlag von 4/ in der 1. und 2. Klaſſe zu zahlen. Für FFD⸗Züge(Rheingoldzug) iſt außer dem Zuſchlag für Schnellzüge ein Sonderzuſchlag von 8 ¼ in der 1. und 2. Klaſſe zu zahlen. Bei Geſellſchaftsfahrten, die in Schnell⸗ oder Eilzügen ausgeführt werden, wird der Schnellzugs⸗ bzw. Eilzugszuſchlag nur in Höhe von 75 v. H. erhoben. Zuſchlags frei bleiben die Schüler monats⸗ karten, ſoweit die Benutzung von Schnell⸗ und Eilzügen ausnahmsweiſe zugelaſſen iſt a 4. Zeitkarten Es werden je beſondere Monatskarten 2. und 3. Klaſſe für Perſonenzüge und für Eilzüge ausgegeben. Ihre Preiſe werden unter Beachtung der bisherigen Grund⸗ ſätze(fallende Staffel) nach folgenden Einheitsſätzen gebildet: 2. Klaſſe Perſonenzug 5,6 3 2.„ Eilzug 70 3.„ Perſonenzug 9,3„ 3.„ Eilzug 85 Die Preiſe der 3. Klaſſe Perſonenzug entſprechen demnach künftig denen ber jetzigen 4. Klaſſe, die der 3. Klaſſe Eilzug benen der jetzigen 3. Klaſſe und die der 2. Klaſſe Eilzug denen der jetzigen 2. Klaſſe. Die Preisbildung der Schülermonatskarten(2. und 3. Klaſſe Perſonenzug) und Teilmonatskarten (nur 3. Klaſſe Perſonenzug) richtet ſich in gleicher Welſe wie bisher nach den Monatskartenpreiſen. Die Preiſe der Arbeiterwochenkarten u. Kur zarbeiterwochen⸗ karten bleiben unverändert. eichsbahn Die Mindeſtpreiſe für Jeitkarten betragen: Monatskarten 2. Klaſſe Perſonenzug 5,20 4 (bisher 7,20); Monatskarten 2. Klaſſe Eil⸗ und Perſonenzug 7,20%; Monatskarten 3. Klaſſe Perſonenzug 3,30/(bis⸗ her.) Monatskarten 3. Klaſſe Eil⸗ u. Perſonenzug 5.— /; Schülermonatskarten 2. Klaſſe 2,60 J(bisher 3,60); Schüler⸗ monatskarten 3. Klaſſe 1,70,(bisher 2,50); Teilmonats⸗ karten 3. Klaſſe.— /; Arbeiterwochenkarten 0,70 /; Kurz⸗ arbeiterwochenkarten 0,40 J. Als Preis der Arbeiterrückfahrkarten wird ber Fahrpreis der 3. Klaſſe Perſonenzug für einfache Fahrt erhoben. Für die Beförderung von Hunden iſt der halbe Fahrpreis 3. Klaſſe Perſonenzug zu zahlen. Sonſtiges Eine Beſchränkung der Gültigkeitsdauer der Fahrkarten tritt in den Tagen vor Einführung der neuen Fahrpreiſe nicht ein. Die beſchleunigten Perſonenzüge wer⸗ den in den Fahrplänen nicht mehr als ſolche bezeichnet; ſie werden aber, ſoweit ſie nicht gemäß beſonderer Anordnung tetwa 30 v..) als Eilzüge gefahren werden, als Perſonen⸗ züge mit den bisherigen Unterwegsaufenthalten und ver⸗ kürzter Reiſedauer beibehalten. Dies ſind etwa 70 v. H. der heute verkehrenden beſchleunigten Perſonenzüge, bei denen lediglich das Zeichen„BP“ wegfällt. Stäotiſche Nachrichten Großkraftwerk Der„Vorvertrag“, der der Gründung der Großkraft⸗ werk Mannheim Aktiengeſellſchaft vorausging und die Grundlage für die gegenſeitige Beziehung der Grün⸗ der untereinander und mit dem Großkraftwerk bildet, hat ſchon ſeit längerer Zeit zu Schwierigkeiten geführt, die ſich aus der Verſchiedenheit der Auffaſſung einzelner Beſtimmungen ergaben. Soweit die Beziehungen zum Badenwerk in Frage kamen, beſtanden Meinungsverſchiedenheiten in erſter Linie über die Tragweite der Strombezugsverpflichtungen des Großkraftwerkes vom Badenwerk. Insbeſondere gaben die Auslegung des§ 8, Abſatz 4, wonach„bis zur Deckung des vollen Bedarfes“ Spitzenſtrom zu beziehen ſei und ferner die folgenden Beſtimmungen über den Strompreis Anlaß zu Schwierigkeiten. Die Auffaſſung des Badenwerkes wirkte ſich zahlenmäßig dahin aus, daß das Großkraftwerk bis zu 120 Millionen Kilowattſtunden jährlich, und zwar im weſentlichen zum Preiſe von 1 Kg. Kohle, zu beziehen haben würde, wäh⸗ rend das Großkraftwerk die Auffaſſung vertrat, daß es ſich nur um wenige Millionen Kilowattſtunden handeln könne und daß ihm außerdem im Hinblick auf andere Vertrags⸗ beſtimmungen und auf veränderte wirtſchaftliche Verhältniſſe nicht zugemutet werden könne, den unſtändigen Waſſerſtrom zu einem weſentlich teueren Preiſe zu beziehen— nämlich 1 Kg. Kohle je Kllowattſtunde— als es Strom ſelbſt erzeugen könnte. Des weiteren vertrat das Badenwerk die Auffaſſung, daß ſeine Verpflichtung laut 8 5„6500 KW. zu be⸗ ziehen und zu bezahlen“, nur eine zeitlich begrenzte ſei, was vom Großkraftwerk beſtritten wurde. Das in der Vertragsänderung niedergelegte Kompromiß geht dahin, daß das Großkraftwerk im Maximum etwa 30 Millionen Kilowattſtunden vom Badenwerk zu beziehen hat, wozu noch ca. 30 Milltonen Kilowattſtunden hinzukommen, die das Großkraftwerk aus der Stauſtufe Wieblingen der Neckar⸗ A. G. zu beziehen gehabt hätte, die aber nunmehr über das Badenwerk zugeliefert werden. Es ergibt ſich ſomit eine Ge⸗ ſamt verpflichtung von 60 Millionen, die unter gewiſſen Vorausſetzungen noch herabgeſetzt wird. Außerdem ſind noch bezüglich der Art der Stromzulieferung Be⸗ ſchränkungen, die im urſprünglichen Vertrage nicht enthalten waren, hinzugekommen, wodurch eine beſſere Betriebsführung im Großkraftwerk ermöglicht wird. Beſonders wichtig iſt die Feſtlegung des Waſſerſtrompreiſes in Höhe der im Großkraftwerk erſparten Kohlenkoſten, was gegenüber dem Preiſe des bisherigen Vorvertrages einer Herabſetzung zur⸗ 885 zeit faſt auf die Hälfte, in Zukunft ſogar— mit weiteren techniſchen Fortſchritten der Dampferzeugung— unter die Hälfte gleichkommt. Bezüglich der Bezahlung der Grun d⸗ gebühr für 6500 KW. iſt der Standpunkt des Badenwerkes anerkannt worden, nachdem die Entnahme der übrigen Ab⸗ nehmer(Etadt Mannheim, Pfalzwerke, Kraftwerk Rheinau) ſo geſtiegen iſt, daß auch bei Fehlen dieſer 6500 KW. die bei der Gründung vorgeſehenen Belaſtungen ſchon überſchritten ſind. Im übrigen iſt dem Badenwerk für die Zeiten außer⸗ halb der Belaſtungsſpitze des Großkraftwerkes ein gewiſſes Bezugsrecht eingeräumt worden. Die Rechte der übrigen Gründer dürfen dadurch nicht beeinträchtigt werden. Im Verhältnis des Großkraftwerks zur Neckar⸗AG. be⸗ ſtanden Schwierigkeiten, die ſich aus in der Inflattonszeit feſt⸗ gelegten Preisbeſtimmungen ergaben. Auch hier iſt eine Rege⸗ lung gefunden worden, die im weſentlichen darauf hinaus⸗ kommt, daß der Waſſerſtrom zu den erſparten Kohlenkoſten geliefert, außerdem aber für die Vorhaltung der Stauſtufe Feudenheim, deren volle Leiſtung ſtets dem Großkraftwerk zur Verfügung ſteht, eine feſte Jahresgebühr bezahlt wird. Im Verhältnis zu den Pfalzwerken iſt zunächſt der Verzicht auf das Glektrizitätswerk Ludwigshafen als Reſervewerk zum Ausdruck gekommen. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden: Die neue Faſſung des Vorvertrags beſeitigt Mängel und Schwierigkeiten, die bei der Feſtſtellung des alten Vor⸗ vertrags nicht vorausgeſehen werden konnten; ſie berückſichtigt auch die Aenderung techniſcher und wirtſchaftlicher Verhältniſſe ſeit dem Abſchluß des alten Vertrags. Der neue Vertrag ſchafft dadurch zwiſchen dem Großkraftwerk und ſeinen Lie⸗ ferern bezw. Abnehmern klarere Verhältniſſe und gibt dem Großkraftwerk erhöhte Freiheit in der Betriebsführung. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine Sitzung am kommenden Dienstag der ſtadträtliche Antrag vor, die Aenderungen des Vorvertrags gutzuheißen. * * Nächtlicher Wirtshausbeſuch durch Ginbrecher. In der Nacht zum 9. Sept. drangen unbekannte Diebe in eine Wirt⸗ ſchaft in der Nähe des Neckarauer Sportplatzes und plünder⸗ ten die Warenvorräte. Verſchwunden ſind 2000 Zigaretten, Marke„Ova“, 1000 Zigaretten, Marke„Superia“, 1100 Zigaretten, Marke„Sleipuer“, 500 Zigaretten, Marke„Berg⸗ mann“ und 400 Zigaretten, Marke„Greiling“, in Packungen zu 10, 25 und 50 Stück, ferner eine ſilberne Herrenuhr mit Goldrändern, weißem Zifferblatt und arabiſchen Zahlen, ſo⸗ wie etwa 8„ in Kupfermünzen. * 70. Geburtstag. Herr Heinrich Gött, Käfertal, Jäger⸗ ſtraße 23 wohnhaft, feiert am morgigen Freitag ſeinen 70. Geburtstag. * Daß Ergebuis der Rebhuhnjagden in Baden und der Pfalz war bisher ſehr unterſchiedlich. Während in einzelnen Jagdbezirken bedeutend mehr Hühner als im vergangenen Jahr geſchoſſen worden ſind, hat eine große Anzahl Bezirke noch nicht einmal die vorjährigen geringen Schußzahlen er⸗ reicht. Dieſer ſeit Jahren beobachtete ſtändige Rückgang der Rebhühner dürfte vor allem daran liegen, daß die Landwirte die Hecken in den Feldern immer mehr entfernen, ſodaß den Hühnern die gewohnten Schutzplätze fehlen. Beranſtaltungen * Zur Weinleſe veranſtaltet in dieſem Jahre zum letzten Male die Reiſegeſellſchaft der Süddeutſchen eine große Sonderfahrt am Sonntag, 16. September von Mannheim nach Bacharach, einem der ſchönſten Städtchen am Rheine, mitten im rheiniſchen Weingebiet gelegen. Nachdem der große Sonderdampfer„Rheintreue“ Bacharach erreicht, wendet er ſich zur Rückfahrt nach dem berühmten Weinort Aßmannshauſen. Nach dem Beſuch des Nationaldenkmals geht es abwärts nach Rüdesheim, wo im altbekannten Rüdes⸗ heimer Felſenkeller der große Feſtſaal bereit ſteht. Von Rüdesheim aus fährt abends der beſtellte Sonderzug die Teilnehmer wieder in die Heimat zurück.(Weiteres Anzeige), führt ab, es wirkt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde e e“ 0 S Frachtdampferfahrt in A. S. A. Von Willy Heyme Amerika iſt das Land der großen Zahlen. Und wer davon berichtet, muß ſogleich Tauſende und Millionen nennen. So hat das Frachtſchiff, von dem ich hier erzählen will, einen Rauminhalt von 15000 Tonnen. Es gehört zu den aller⸗ größten ſeiner Art und wird wohl gar an zweiter Stelle ſtehen. Es wird mit Doppelſchrauben, Turbinen und Oel⸗ feuerung getrieben, legt in der Stunde 15 Seemeilen zurück und ſeine Reiſe von Newyork durch den Panamakanal bis San Pedro dauert 16% Tage. Es lädt drei bis vier Millionen Kubikfuß Holz. Nach echt amerikaniſcher Art iſt alles bis ins kleinſte Hurchorganiſtert. Das Schiff hat einen Fahrplan, von dem man faſt ſagen könnte, daß er nach Minuten eingeteilt ſei. Ein Verzögerung, ſei ſie noch ſo klein, kann und darf es nicht erleiden. Wie im Fahrplan, ſo iſt in der ganzen Abwicklung des Frachtgeſchäftes alles bis ins Kleinſte vorgeſchrieben. Wenn wir die Ladung in San Franeisco an Bord haben, dann iſt ſie ſchon in Newyork oder Boſton verkauft. Laufen wir den Quai eines Hafens an, dann ſtehen ſchon die Leute klar, die ſogleich die Luken öffnen. Eiſenbahnzüge, Auto⸗ mobile, Frachtkähne, alles, alles ſteht bereit und das Schiff, das noch vor einer Viertelſtunde ruhig und einſam durch die Wellen glitt, hat ſich im Nu in einen Ameiſenhaufen ver⸗ wandelt. Tag und Nacht wird gearbeitet, bis der letzte Brocken für den beſtimmten Ladeplatz heraus iſt. Doch kaum iſt die letzte Schlinge Ladung an Land, ſo beginnt ſofort wieder die Ma⸗ ſchine mit ihren drei Keſſeln zu arbeiten, von denen jeder, gleichgültig ob im Hafen oder auf hoher See, unter 220 Pfund Druck ſteht. Die Leinen los, weiter! Wir laufen die ganze Küſte bis herauf nach Kanada: San Pedro, Los Angeles, San Francisco, Oakland, Alameda. Dann neun Stunden den Columbia⸗Fluß hinauf nach Port⸗ land, weiter nach Norden in den Puget⸗Sound nach Takoma, Seattle und Everlet. Hier wird das Schiff mit Holz voll⸗ gepackt und während es die ganzen Häfen wieder zurück⸗ lauft, erhält es noch eine 10 bis 12 Fuß hohe Deckladung. werden.— Eine gute Mannſchaft zu bekommen, iſt ſchwer. Dieſe wird mit ſchweren eiſernen Ketten feſtgelaſcht, und die Reiſe geht zurück nach Philadelphia, Newyork und Boſton. Da heißt es, ſich dranhalten! Was auf einem ſolchen großen Frachtſchiff, bei dieſer Ge⸗ ſchwindigkeit, bei den vielen Anlaufhäfen für eine Arbeit ge⸗ leiſtet wird, iſt kaum zu veranſchaulichen. Stets müſſen die großen acht Ladeluken angelegt werden. 36 Winſchen be⸗ dienen 24 eiſerne Ladebäume, die ſtändig auf und abgetoppt Durch die harte Arbeit verlaſſen die meiſten Matroſen, Bootsleute und Quartermaſter das Schiff bereits im nächſten Hafen. Die guten alten Seeleute ſind ausgeſtorben. Und ein tüchtiger Seemann iſt ſehr geſucht. Nachts drei Uhr geht es heraus, den ganzen Tag durch wird gearbeitet. Auf See gibt es ein paar Stunden Ruhe, doch ſchon iſt der nächſte Hafen angelaufen und die Arbeit beginnt von neuem. So geht es weiter und weiter, ununterbrochen. In San Pedro, wo das Oel bald auf den Straßen fließt, wer⸗ den rund 14000 Fäſſer Oel ins Schiff gepumpt. Die Maſchine verbraucht davon täglich 320 Faß. Jedes Faſt enthält rund 160 Liter, die tägliche Unterhaltung des Schiffes koſtet 2000 Dollar, alſo faſt 8% Tauſend Mark. Amerika iſt das Land der großen Zahlen 5 Kunſt und Wiſſenſchaft O Verkündung der Deutſchen Dürerſtiftung. Im Rahmen eines von der Stadt Nürnberg dem in Nürnberg tagenden Reichsverband bildender Künſtler Deutſchlands gebotenen Feſtabends im Nürnberger großen Rathausſaal gab Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Suppe die Deutſche Dürerſtiftung bekannt, die im April dieſes Jahres gegründet wurde. Das Stiftungskapital beträgt 120000 Mk. Doch iſt Dr. Luppe der ganz zuverläſſigen Hoffnung, daß dieſe Summe in Bälde be⸗ trächtlich anwachſen wird. Geſtiftet iſt dies bisherige Kapital zur Hälfte von der Stadt Nürnberg, zur anderen Hälfte vom Reich, dem Staate Preußen und dem bayriſchen Staat. Die Dürerſtiftung iſt für Maler und Graphiker beſtimmt und ſoll zur Ermunterung hervorragend begabter junger Künſtler die⸗ nen. In beſonders gelagerten Fällen dürfen Gelder der Dürerſtiftung auch Bildhauern und Architekten gegeben wer⸗ wie Oberbürgermeiſter Dr. Luppe ſagte, ein Zeichen unſeres Kunſt⸗ und Kulturwillens. Er ſchloß die Verkündung der Dürerſtiftung mit einem Hoch auf die deutſche Kunſt. Die Dürerſtiftung wird von einem ſtebenköpfigen Kuratorfum mit acht Stimmen verwaltet. Ihm gehören an: Oberbürger⸗ meiſter Dr. Luppe, Stadtrat und Juſtizrat Dr. Süßheim und Galeriedtrektor Prof, Dr. F. T. Schulz für die Stadt Nürn⸗ berg, Miniſterialrat Dr. Gall als Bevollmächtigter der Reichs⸗ regierung und der preußiſchen Staatsregierung, General⸗ direktor Dr. Fr. Dörnhöffer⸗München als Bevollmächtigter des bayeriſchen Staatsminiſteriums und Prof. Benno Becker⸗ München ſowie Prof. Dr. h. e. Ludwig Dettmann als Vertre⸗ ter des Reichsverbandes der bildenden Künſtler Deutſchlands. ** Was es nicht mehr gibt: ein fünfſitziges Rennrad, die Hutnadel, die Schnurrbart⸗ Pomade„Es iſt erreicht“ uſw, das ſind alles Dinge, die in das Muſeum gehören, obwohl ſie nicht, oder noch dort aufbe⸗ wahrt werden. Die„Kölniſche Illuſtrierte Zei⸗ tung“ hat deshalb in ihrer neuen Ausgabe ein kleines Panoptikum eröffnet, in dem ſie die Erinnerung an dieſe Zeugen einer uns allen noch geläufigen Vergangenheit weckt. Seltſam berührt der Wechſel der Zeit, den wir bei der Be⸗ trachtung dieſer Dinge empfinden. Die Gegenwart iſt natür⸗ lich in dem neuen Heft der rheintſchen Illustrierten erſt recht nicht vergeſſen. Das Titelblatt zeigt die impoſante Rieſen⸗ büſte Amundſens von dem norwegiſchen Bildhauer Frohlich; auf Amundſen bezieht ſich ein Aufatz„Mit Eisbrecher und Flugzeug“. Nach Genf zur Völkerbundtagung, nach München zur Grundſteinlegung des Studienbaus am Deutſchen Muſe⸗ um führen weitere Bilbartikel. Neue Herbſtmäntel erzählen von der Mode und eine intereſſante Revue führt durch die neu eröffneten Theater Berlins. Die neuen Ausgrabungen in Rom werden in Wort und Bild behandelt, die Köhler⸗ romantik des Thüringerwaldes, die Tagungen am Rhein und die jüngſten Ereigniſſe in aller Welt bilden die weiteren Themen der bunten Folge, die von dem abwechflungsreichen Unterhaltungsſtoff unterbrochen wird. Der Roman„Die Nacht der ſieben Sünden“ läuft zur Zeit im hieſigen Ufa⸗ den. Dieſe erſte deutſche Künſtlerſtiftung nach dem Kriege iſt, Theater.(Ueber den Bezug der Zeitung ſtehe die Anzeien 4. Seite. Nr. 428 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 13. September 1928 Fremdländiſche Nadelhölzer Im Mannheimer Schloßgarten konnten Naturfreunde rüher viele intereſſante fremdländiſche Bäume kennen lernen. Leider haben ſchlimme Geſellen nach und nach die Täfelchen, die an den Stämmen angebracht waren, abgeriſſen. Es wäre ein recht dankenswertes Unternehmen, wenn die Stadt ſie wieder erſetzen, in richtiger Höhe anbringen und beaufſichtigen ließe. Gar mancher Spaziergänger würde dann wohl die wei Ginkgobäume unterhalb der Rheinbrücke und den in der Nähe des Becker⸗Denkmals, die ſo überaus ſonderbare Blattgebilde zeigen, oder die Götte r⸗, die Trompeten⸗ und die Paulownien bäume unſerer Anlagen und andere Fremdlinge genauer betrachten. Auch die Schulen könnten dann wieder leichter veranlaßt werden, ſich wieder mehr mit den merkwürdigen Ausländern zu befaſſen. Einzelne haben ja eine merkwürdige Geſchichte, wie z. B. die hochintereſſante 1 Weinheimer Zeber von der in No. 380 der„N...“ ein Herr einiges mitteilte. Kommen nun unſere jungen Wanderer in den ſonntags geöffneten Schloßpark, ſo mögen auch ſie den aus Paläſtina ſtammenden Rieſenbaum und ſeine gewaltigen Maße be⸗ ſtaunen. Zwei ſolcher Baumkronen allein könnten einen Broßen Teil des hieſigen Marktplatzes beſchatten. Die unteren Aeſte liegen faſt auf dem Boden auf und find geſtützt. Wie kleine Weihnachtskerzen ſitzen jetzt die gelben Staubblüten reihenweiſe auf der Oberſeite der Zweige. Werfen wir nun wieder einen Blick auf das Weichbild Mannheims, ſo finden wir im Waldpark und neben dem Palmenhaus auch Zedern. Zwei ſchöne, mannsdicke Zedern ſtehen auch vor der Villa Wanner beim Luiſenpark. In unſeren Anlagen iſt außer den mehrfach vertretenen auffallend hell benadelten Tannen da und dort auch die zweizeilige Sumpfzypreſſe zu finden, die in den Sümpfen des ſüdlichen Nordamerika aus⸗ gedehnte Wälder bildet. Betrachten wir nun noch fremdländiſche Nadelhölzer im Weichbilde Heidelbergs. In der Nähe des Scheffel⸗ denkmales kann eine ziemlich große Anzahl beſchaut werden. Neben dem Weg, der zum Schloßhotel hinführt, ſteht eine Kiefer, die in jeder Scheide drei Nadeln von Stricknadel⸗ Länge trägt, während andere Kiefern nur je zwei Nadeln haben. In der Nähe des Kohlhof⸗ Hotels kann man einen ziemlich großen Zedernſchlag ſehen. Man hat dem Förſter, der ihn anlegte, dort ein Denkmal errichtet. Der ſchöne Schlag hat jetzt Stämme von Mannsdicke.— Die Zeder nennt man auch Lärchentanne. Sie hat große Aehn⸗ lichkeit mit unſerer Lärche und kann auch auf Lärchenbäume und Weißtannen gepropft werden. Das Zedernholz iſt be⸗ rühmt wegen ſeiner Feinheit, ſeiner Dauer und ſeines Wohl⸗ geruchs. Gleichwohl wird es jetzt nur noch ſelten zu Tiſchler⸗ arbeiten verwendet. Auch zum Faſſen der Bleiſtifte, wozu man es früher häufig benützte, verwendet man jetzt andere Holzarten, die zwar als Zedernholz bezeichnet werden, aber von anderen Bäumen abſtammen, z. B. vom virginiſchen Wachholder. In Weſtindien nennt man den Baum, der dort Zigarrenkiſtenholz liefert, ebenfalls Zeder, und in Süd⸗ amerika werden noch mehr andere Bäume mit dieſem Namen belegt. Die Familie der Tannen zählt viele Arten, von denen mehrere ausländiſche auch in unſeren Parkanlagen zu finden ſind. Unſere Tannen ſind von größtem Einfluß auf das heimiſche Landſchaftsbild, weil mehr als 9 Millionen Hektar mit Nadelwäldern beſtanden ſind, das ſind zwei Drittel des deutſchen Waldes und etwa 17 Prozent der Geſamtſläche des Reiches. Der größte Teil dieſer Fläche iſt wiederum mit einer einzigen Art, der Kiefer, beſtanden. Kiefernwälder bedecken faſt 6 Millionen Hektar des heimatlichen Bodens. Sehr häufig findet ſich in unſeren Anlagen die Weymouthskiefer, die aus Nordamerika ſtammt und an den fünf langen, zarten Nadeln in jeder Scheide leicht zu erkennen iſt und nur geringwertiges, weiches Holz hat. Auch die Arve oder Zirbelkiefer trägt an ihren Kurztrieben je fünf Nadeln. Sie tritt in den Alpen uns an der oberen Wald⸗ grenze vielfach entgegen. Der Königin des Hochgebirgswaldes. geſchmeidiges Holz Möbeln verwendet. „Zirbelnüſſe“ bekannt. ſtolze Baum gilt als die Sein wertvolles, zähes, wird vorwiegend zu Schnitzereien und Die ſchmackhaften Samen ſind als A. Göller. Ortsrichter Georg Land ſittel 7 Eine in allen Kreiſen der Einwohnerſchaft bekannte Per⸗ ſönlichkeit, Kaufmann und Ortsrichter Georg Landſittel, iſt heute früh nach längerem ſchweren Leiden im Alter von nur 58 Jahren ſauft verſchieden. Mit ihm iſt ein Mann dahin⸗ gegangen, der ſich in der Bürgerſchaft infolge ſeines ehrlichen und offenen Charakters, ſeines freundlichen Weſens und nicht zuletzt wegen ſeiner unermüdlichen Arbeitsfreudigkeit und ſeines Pflichtbewußtſeins großer Wertſchätzung erfreute. Zu Beginn dieſes Jahres erkrankte er an einer hartnäckigen Influenza, die nie recht ausheilen wollte und nun auch ſeinen raſchen Tod verurſachte. Georg Landſittel, am 27. Juni 1870 in Speyer geboren, kam ſehr frühzeitig nach Mannheim. Er erlernte hier den Kaufmannsberuf und verheiratete ſich 1893 mit einer Tochter des Weinhändlers Emmert, mit der er in ſelten glücklicher und harmoniſcher Ehe lebte. Im Jahre 1906 wurde Georg Landſittel vom Bürgermeiſteramt zum Orts⸗ und Waiſen⸗ richter ernannt, ein Amt, das außerordentlich viel Takt und Wiſſen erforderte und das er mit größter Gewiſſenhaftigkeit verſah. Trotz ſeiner angegriffenen Geſundheit widmete er ſich dieſem Amte jederzeit mit größtem Eifer. Die evangeliſche Kirchengemeinde wählte ihn in den Kirchengemeinde⸗ rat, in dem ſeine Kenntniſſe und Erfahrungen auf kaufmän⸗ niſchem Gebiete jederzeit geſchätzt wurden. Ein Hauptverdienſt erwarb ſich Georg Landſtttel um die Wartburg⸗Hoſpiz G. m. b. H. Als Mitglied des Verwaltungsrates, dem er bis zu ſeinem Tode angehörte, förderte er die Erbauung und In⸗ ſtandſetzung des Hauſes auf das nachdrücklichſte. Seiner Ini⸗ tiative iſt es zu danken, daß dieſes ſchöne Heim vom Vor⸗ beſttzer erworben wurde. Auf ſeine wertvolle Mitarbeit iſt vornehmlich die gute Innenausſtattung zurückzuführen. Außer ſeinen Angehörigen trauert namentlich die evangeliſche Kir⸗ chengemeinde und die kirchlich⸗poſitive Vereinigung um den Heimgang dieſes edlen Menſchen. ch. Marktbericht 5 Auffallend gut beſucht war der heutige Markt. Sicherlich konnten ſich die Hausfrauen bezüglich der Warenpreiſe, wie die Händler hinſichtlich der Kaufluſt nicht beklagen. Ein ſehr befriedigender Geſchäftsgang machte ſich bemerkbar. Mit Ge⸗ müſſe war der heutige Markt gut beliefert. Salat, Bohnen, Gurken, Wirſing und Blumenkohl wurden angeboten. Ret⸗ tiche, Blau⸗ und Weißkraut, Tomaten, Zwiebeln und Suppen⸗ grün hielten die Verkäufer feil. Rote und gelbe Rüben, Meerrettich, Eſſiggurken, Kohlrabi und mehrere Samen⸗ ſorten lagen zum Kaufe bereit. Sehr groß war die Zufuhr in Kartoffeln. Mit dieſen jetzt meiſtverlangten Lebens⸗ mitteln konnten ſich die Hausfrauen reichlich eindecken. Genug Auswahl war gegeben in der Größe, Qualität und Art der Kartoffeln.— An Obſt war auf dem heutigen Markte be⸗ ſtimmt kein Mangel. Gefüllter Korb ſtand an gefülltem Korb. Beſonders Zwetſchgen und Weintrauben waren bei den Obſt⸗ ſorten vorherrſchend. Außerdem konnten die Hausfrauen Bananen, Zitronen, Mirabellen, Aepfel, Pfrrſiche und Birnen in den verſchiedenſten Preislagen käuflich erwerben. Auch Brombeeren und Preiſelbeeren waren in größeren Mengen zu haben. Ein gutes Angebot der verſchiedenſten Blume nſorte n konnte am heutigen Markt verzeichnet werden. Nelken, Dah⸗ lien, Roſen, bereits im prächtigen Buketts gebunden oder noch loſe, wurden den Hausfrauen empfohlen. Ebenſo warteten die zahlreichen Blumenſtöcke, wie Geranien, Fuchſien und Blatt⸗ pflanzen auf Abnehmer. 5 An den Fiſchbottichen war lebhafter Geſchäftsgang zu bemerken. Weißfiſche, Hechte und Aale wurden hier je nach Gewicht verkauft.— Zahlreich ſammelten ſich die Haus⸗ frauen auch an den Geflügelſtänden. Lebhafter Handel wickelte ſich hier beim Kaufe bezw. Verkaufe von jungen Gänſen, Hühnern, Tauben und Enten ab.— Der Vorrat an friſchen Eiern, Butter, Käſe und anderen lebens⸗ notwendigen Naturalien konnte in jeder Weiſe von den Hausfrauen aufgefriſcht werden. Nur mit guten Ergeb⸗ niſſen ſchloß für Verkäufer wie Käufer wohl der heutige Markt, deſſen ſtarker Beſuch auch von der günſtigen Wit⸗ terung ſehr beeinflußt war. 2 Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln 6,5—7,5 Wirſing 12—18; Weißkr. 14; Rotkr. 15: Blumenk. 50—120, Karptten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben, Pfd. 15; Rote Rüben 15; Spinat 30; Mangold 15; Zwiebeln 13—15: Grüne Bohnen 30—40; Kopfſalat, Stück 15—25; Endivienſalat, Stück 10—20; Kohlrabi, Stück—10: Tomaten 10—15; Rettich. Stück—15; Meerrettich, Stück 30—100; Gurken, Stück 10— 70: Suppengrüns, Bſchl.—10: Peterſilie, Bſchl. 610 Schnittlauch, Bſchl.—8: Lauch, Stück—15; Aepfel 20—50; Birnen 1850; Trauben 4055; Zwetſchgen 1722; Preiſelbeeren 70; Mirobellen 4050: Pfirſiche 25-80; Brombeeren 50: Pfifferling 100; Zitronen, Stück-80; Bananen. Stück 10—15: Süßrahmbutter 290— 240; Landbutter 200: Weißer Käſe 50; Eier, Stück 1118: Aale 160180; Hechte 160—180; Barben 100140; Karpfen 140160; Schleien 16—180; Breſem 100120; Backſiſche 50—60; Kabelfau 50 bis 60: Schellfiſche 40-69: Goldbarſch 4045: Seegal 60; Seehacht 100; Hahn, geſchlachtet. Stück 900750; Huhn, geſchlachtet, Stück 250700: Enten, geſchlochtet, Stück 400—1200; Gänſe, geſchlachtet, Stück 9001700: Tauben, geſchlacſtet, Stück 80150: Rindfleifch 110120; Kußffeiſch 7080; Kalbfleiſch 190.140; Schweinefleiſch 120190; Gefrierfleiſch 72; Reh⸗Ragout 100: Reh⸗Bug 150: Reß⸗ Rücken und Keule 2507 Feldhuhn, Stück 100200; Faſanen 250350. Aus dem Lande Die Herbsttagung der D. L. G. in Heidelberg * Heidelberg, 13. Sept. Die Deutſche Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft wird, wie ſchon früher kurz berichtet, ihre dies⸗ jährige Her bſttagung vom 11. bis 17. Oktober in Hei⸗ delberg abhalten. Als Standquartier und Hauptverſamm⸗ lungsraum wird die am Neckar gelegene Stadthalle dienen. Außerdem werden Verſammlungen im Kollegienhaus und in der Harmonie abgehalten. Die in den zahlreichen öffentlichen Verſammlungen von führenden Perſönlichkeiten gehaltenen Vorträge tragen der derzeitigen Lage der Land⸗ wirtſchaft Rechnung. f g * sch. Hockenheim, 12. Sept. Der hieſige Männergeſang⸗ verein„Eintracht“ iſt am 1. September dem Bad. Pfalzgau⸗ Sängerbund beigetreten. Das diesjährige Spätherbſtkonzert des Vereins findet am Sonntag, 11. November ſtatt.— Die Teerung der hieſigen Straßen nimmt ihren Fortgang. So wurden neuerdings in den letzten Tagen die Heidelberger⸗ und Rathausſtraße neu geteert.— Auch in unſerm Bezirk iſt fetzt die Verordnung über gebührenpflichtige Verwarnung wegen Uebertretung der Verkehrs vorſchriften, durchgeführt worden. Nachbargebiete Die Schiebungen im beſetzten Gebiet Landau, 12. Sept. In der Angelegenheit der Schie⸗ bungen mit Beſatzungsgut— es handelt ſich dabei um Spirituoſen— wurde weiter die Braut des bereits ver⸗ hafteten franzöſiſchen Unteroffiziers, die keinen beſtimmten Wohnſitz hat, feſtgenommen. Der verhaftete Angeſtellte der Landauer Genoſſenſchaft iſt ein Metzger Marius M ol⸗ lert. Insgeſamt ſollen ſich nunmehr 12 Perſonen in Haft befinden. Der in der gleichen Angelegenheit verhaftete Kaufmann Jochim aus Bellheim wurde heute gegen Sicherheitsleiſtung aus der Haft entlaſſen. * * Rheinsheim, 11. Sept. Der hieſige 34jährige Landwirt Karl Brecht hatte ſeine Familie verlaſſen, um auf den Rheinwieſen Gras zu mähen, kehrte aber nicht mehr zurück. Auf der Suche nach dem Vermißten, fand man am Ufer des Lingenfelder Altrheins Senſe, Ruckſack und Mütze vor. Brecht ſelbſt entdeckte man ſpäter als Leiche im Alt⸗ rhein. Der Landwirt hat den Tod in ſeiner Verzweiflung über landwirtſchaftliche Mißerfolge geſucht. a * Mainz, 11. Sept. Die gerichtliche Unterſuchung über einen Leichenfund auf dem Bahnübergang bei der Station Klein⸗Gerau ergab, daß es ſich um einen Unglücks⸗ fall handelt. Der Getötete iſt der 26jährige, ſeither in den Opelwerken beſchäftigte Arbeiter Emil Bernhardt aus Klein⸗ Gerau. Bernhardt hatte die geſchloſſene Bahnbarriere überſprungen und wurde beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einem Zuge erfaßt und getötet. Serichtszeitung § Berufung eingelegt. Die Vorſtände der Freien Tur⸗ nerſchaft der Krankenkontrolleur Jakob Krug und der Hilfs⸗ arbeiter Ludwig Oppermann von Ludwigshafen, die vom franzöſiſchen Militärpolizeigericht wegen eines Vergehens gegen die Verordnung 308 Art. 19 der JAK.(Trommeln und Pfeifen im beſetzten Gebiet) zu je 30 Reichsmark Geld⸗ ſtrafe oder vier Tagen Gefängnis verurteilt worden ſind, haben beim franzöſiſchen Appellationsgericht in Mainz Re⸗ viſion eingelegt. § Verrat militäriſcher Geheimniſſe. Vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht Dar mſtadt war ein Grubenaufſeher, der in Weſtfalen beheimatet iſt, des Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe bezichtigt. Es handelt ſich um einen intelligenten Menſchen, der auf Abwege geraten iſt. Der Antrag des Staatsanwalts, der auf 2 Jahre Gefängnis geht, ſtellte An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft anheim. Das Urteil erkannte auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und rechnete 7 Wochen Un⸗ terſuchungshaft an. 5 § Der Haupturheber der Waggonſchiebungen während des Ruhreinfalls zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Das er⸗ weiterte Schöffengericht Düſſeldorf verurteilte am 8. Sept. den in Galizien geborenen Kaufmann Oskar Kupferſchmid, der während des Ruhreinfalls aufgrund gefälſchter Aus⸗ weiſeſich vierzig beladene Güterwagen von der Regie hattefreigeben laſſen, die er dann meiſt nach Holland verkauft hatte, wegen Betruges und ſchwerer Urkundenfäl⸗ ſchung in mehreren Fällen zu vier Jahren Zuchthaus. Kupferſchmid war im Jahre 1924 feſtgenommen worden, dann aus dem Kölner Gefängnis entflohen und Anfang dieſes Jahres in Berlin wieder verhaftet worden. Kupfer⸗ ſchmid war der ſchlimmſte der Regieſchieber, von denen ſeinerzeit ſchon ein Dutzend verurteilt wurde. § Todesurteil. Der Mörder Gauginu, der ſeinen frühe⸗ ren Lehrer Os bild in beſtialiſcher Weiſe getötet hatte, wurde vom Schwurgericht Metz zum Tode verurteilt. Der Angeklagte nahm mit totenbleichem Antlitz das Urteil ent⸗ gegen. Eine rieſige Menſchenmenge hatte ſich im und um das Gerichtsgebäude angeſammelt. Der Verteidiger des zum Tode Verurteilten hat ein Gnadengeſuch vorgelegt, das von den Geſchworenen unterzeichnet wurde. Der Fall war da⸗ durch beſonders tragiſch geworden, daß ein unſchuldig ver⸗ dächtiger Schloßgärtner aus Scham Selbſtmord beging und eine ſechsköpſige Familie hinterließ. Von dem gleichen Gericht wurde der Bergmann Peter Gugnon aus Klein⸗ roſſeln, der ſeine Braut, als ſie das Verhältnis mit ihm löſen wollte, nie dergeſchoſſen hatte, zu 5 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Zu benehen in der Hauptnehenstoſle f. 9/f, in den Nebensteſen Waldhofstrage 6, Schwebingorstrahe 19/20 und Moerteldstrase l, sowie durch die Tragerinnen, N 2 Sie Murfelbacgung ist pragtioc iren reinen, naturlichen geschmacꝭ lauen zie Mag dunnen· Luirſel. — und die werden zufrieden dein C 8 7 85 2 2 3 Ra es verecfiedene Jorten; jede hat 2 eller 3 5 1 * Donnerstag, den 18. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Asenb⸗Ausgabey B. Seite. Nr. 420 Ein Blick über die Welt Vor dem Tribunal der Sieger Graf Brockdorf⸗Rantzau in Verfailles Ein Gedenkblatt für den 7 Votſchafter Das war eine ſchwere Miſſion, die der damalige deutſche Außenminiſter Graf Brockdorff⸗Rantzau im Jahre 1919 über⸗ nommen hatte: an der Spitze der deutſchen Friedensdele⸗ gation nach Verſailles zu reiſen, um über den Frieden zu ver⸗ handeln. Zu verhandeln gab es eigentlich nichts. Deutſch⸗ land hatte zwar ſein Friedensangebot unter Berufung auf die 14 Punkte Wilſons gemacht, die einen gerechten Frieden garantieren ſollten. Man weiß aber, daß es anders gekom⸗ men iſt. Und in der Weltgeſchichte wird der 7. Mai 1919 unvergeßlich ſein, der Tag, an dem Graf Brockdorff⸗Rantzau als Vertreter Deutſchlands die Friedensbedingungen der ſieg⸗ reichen Alltierten empfing. In dem berühmten Spiegelſaal des Schloſſes von Ver⸗ ſailles verſammelten ſich 53 Abgeſandte der großen und kleinen * Mächte, die im Krieg Deutſchland gegenüberſtanden. Stumm und ehrfürchtig ſaßen ſie in doppelter Reihe am langen Tiſch, und hoch über dieſen Dreiundfünfzig thronte der allmächtige „Rat der Vier“, der amerikaniſche Präſident Wilſon, der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Georges Clemenceau, der Premier⸗ miniſter Englands Lloyd George und der Chef der italieni⸗ ſchen Regierung Orlando. Aber an dieſem Tag fehlte der Italtener in auffallendſter Weiſe. Der Rat der Vier hatte ſich zum Rat der Drei vermindert. In der Mitte ſaß Cle⸗ menceau, rechts von ihm Wilſon und links von ihm Lloyd George. Die deutſche Delegation mit dem Grafen Brockdorff⸗ Rantzau an der Spitze tpat ein. Alle ſtanden auf. Der Außen⸗ miniſter des Deutſchen Reiches verneigte ſich ſtumm. Wortlos nahm die deutſche Delegation Platz an dem Ende des Tiſches. Nachdem alle ſich niedergelaſſen hatten, erhob ſich Clemen⸗ ce au, der„Tiger“. 0 Rund ein halbes Jahrhundert hatte Clemenceau auf den Augenblick gewartet, wo er die Vergeltung an Deutſchland vornehmen könnte, die er ſeinem Volk im Jahre 1870 in Bordeaux verſprochen hatte. Jetzt ſtand er mitten im ſelben Saal, in dem vor 49 Jahren das Deutſche Reich proklamiert worden war. Das Werk war vollbracht: vor dem Sieger ſaßen die Vertreter des beſiegten, ohnmächttgen Volkes. Jetzt hieß es, das Werk zu krönen. Er begann zu reden, vor ihm lag ein kurzes Manuſkript mit einer gut abgewogenen, vor⸗ bereiteten Rede. Aber er blickte kaum auf das Manuſkript. Mit einer mächtigen Stimme, in der Triumph und Haß ſich miſchten, ſprach er: „Meine Herren Delegierten des Deutſchen Reiches! Hier iſt weder die Stunde noch Gelegenheit zu überflüſſigen Worten. Sie haben vor ſich die Verſammlung der Bevollmächtigten der großen und kleinen Mächte. Sie haben uns den Krieg aufge⸗ zwungen! Es wird dafür geſorgt werden, daß nicht ein zweiter Krieg in dieſer Form entſtehen kann... Die Stunde der Abrechnung iſt da. i ſind geneigt, ihn Ihnen zu gewähren—“. Clemenceau war zu Ende. Dutaſta, der Sekretär der Friedenskonferenz, ſtand auf. Er trug einen weißen großen Band unter dem Arm. Langſam näherte er ſich den Plätzen der deutſchen Delegation. Als er endlich am Ziel war, reichte er den Band dem Grafen Brockdorff⸗Rantzau mit den Wor⸗ ten:„Ich habe die Ehre, Ihnen die Bedingungen für einen Frieden zu überreichen“. Graf Brockdorff⸗Rantzau erhob ſich für einen Augenblick von ſeinem Platz. Er nahm den Band aus den Händen Du⸗ Ste haben uns um Frieden gebeten. Wir taſtas und legte ihn neben ſich auf den Tiſch. Er deckte ihn nicht auf. Langſam zog er ſeine ſchwarzen Handſchuhe aus und legte ſie wie zufällig darauf. Dann nahm er ein weißes Blatt Papier, auf dem einige Aufzeichnungen ſtanden. Er begann zu reden. Er erhob ſich nicht von ſeinem Platz, er redete ſitzend, um nicht wie ein Angeklagter zu erſcheinen. Hier iſt der Wortlaut der hiſtoriſchen Rede Brockdorff⸗Rantzau's: „Meine Herren! Wir ſind tief durchdrungen von der er⸗ habenen Aufgabe, die uns mit Ihnen zuſammengeführt hat: Der Welt raſch einen dauernden Frieden zu geben. Wir täu⸗ ſchen uns nicht über den Umfang unſerer Niederlage, den Grund unſerer Ohnmacht.— Wir wiſſen, daß die Gewalt der deutſchen Waffen gebrochen iſt. Wir kennen die Macht des Haſſes, die uns hier entgegentritt, und wir haben die leidenſchaftliche For⸗ derung gehört, daß die Sieger uns zugleich als Ueberwundene zahlen laſſen und als Schuldige beſtrafen ſollen.. Es wird von uns verlangt, daß wir uns als die allein Schuldigen am Kriege bekennen; ein ſolches Bebenntnis wäre in meinem Munde eine Lüulge Ich will nicht Vorwürfe mit Vorwürfen erwidern, aber wenn man gerade von uns Buße verlangt, ſo dorf man den Waffenſtillſtand nicht vergeſſen. Sechs Wochen dauerte es, bis wir ihn erhielten, ſechs Monate, bis wir Ihre Friedensbedin⸗ gungen erfuhren. Verbrechen im Krieg mögen nicht zu ent⸗ ſchuldigen ſein, aber ſte geſchehen im Ringen um den Sieg, in der Sorge, um das nationale Daſein, in einer Leidenſchaft, die das Gewiſſen der Völker ſtumpf macht. Die Hunderttauſende von Nichtkämpfern, die ſeit dem 11. November an der Blockode zugrunde gingen, wurden mit kalter Ueberlegung getötet, nachdem für unſere Gegner der Sieg errungen und verbürgt war. Daran denken Sie, wenn Sie von Schuld und Sühne redet Die alliierten und aſſoziierten Regierungen haben in der Zeit zwiſchen dem 5. Oktober und dem 5. November 1918 auf den Machtfrieden verzichtet und den Frieden der Gerechtigkeit auf ihr Panier geſchrieben. Am 5. Oktober 1918 hat die Deut⸗ ſche Regterung die Grundſätze des Präſtdenten der Vereinigten Staaten von Amerika als Friedensbaſis vorgeſchlagen, am 5. November hat ihr der Staatsſekretär Lanſing erklärt, daß die alliierten und aſſoziterten Mächte mit diefer Baſis unter zwei beſtimmten Abweichungen einverſtanden ſeien. Die Grundſätze des Präſidenten Wilſon ſind alſo für beide Kriegsparteien, für Sie wie für uns und auch für unſere früheren Bundesgenoſſen bindend geworden Das deutſche Volk iſt innerlich bereit, ſich mit ſeinem ſchweren Los abzufinden, wenn an den vereinbarten Grundlagen des Friedens nicht gerüttelt wird. Ein Frieden, der nicht im Namen des Rechts vor der Welt verteidigt werden kann, würde immer neue Widerſtände gegen ſich aufrufen. Niemand könnte für ſeine Ausführung die Ge⸗ währ, die in der Unterſchrift liegen ſoll, übernehmen.“ Der deutſche Außenminiſter hatte geſprochen. Zwei Ueber⸗ ſetzer gaben ſeine Rede in franzöſiſcher und engliſcher Sprache wieder. Dann war alles zu Ende. Graf Brockdorff⸗Rantzau ſtand auf. Goldlivreen ſtanden. Die Herren ſeiner Gefolgſchaft folgten ihm. Graf Brockdorff⸗Rantzau verſchwand durch den weli⸗ berühmten Ehrenhof, auf dem der Sonnenkönig Ludwig XIV. die Honneurs der ganzen Welt zu empfangen pflegte, derſelbe Ludwig XIV., der ein illegitimen Sohn eines Grafen Rantzau, eines der Ahnen des deutſchen Außenminiſters ſein ſollte Noch an demſelben Tag reiſte Graf Brockdorff⸗Rautzau nach Berlin. Er kehrte nicht wieder nach Frankreich zurück. Den Friedensvertrag hat ſein Nachfolger, Hermaun Mül⸗ ler, unterſchrieben.. 5 Deutſchland Auch ein„Büßer“ In dem oſtpreußiſchen Orte Ufßlöcknen hat ſich ein e Vorfall ereignet, der eines tragikomiſchen Beigeſchmacks nicht entbehrt. Dort war einem Beſitzer, der den Verſammlungen einer religiöſen Sekte beigewohnt hatte, die Erkenntnis ge⸗ kommen, daß der Menſch böſe von Jugend auf ſei und Buße tun müſſe, wolle er der Freuden, die ſeiner im Jenſeits warten, teilhaftig werden. Und um möglichſt bald in die Gemeinſchaft aufgenommen zu werden, ſetzte er einen Schluß⸗ ſtrich unter ſein bisheriges„verfehltes“ Daſein, indem er ſeine Sünden dem— Staatsanwalt beichtete. In einem Schreiben an den öffentlichen Ankläger bekannte er ſich ſchul⸗ dig, ſeine frühere Beſitzung zweimal angezündet zu haben, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu gelangen, weiterhin, daß er einen Nachbar zum Meineid verleitet und überdies noch eine Mordtat begangen habe. Nachdem er ſo ſein 1 Gewiſſen erleichtert hatte, ging er frohgemut ſeiner Beſchäfti⸗ gung nach, ſchon auf die Stunde harrend, da er in die Ge⸗ meinſchaft aufgenommen würde. Statt deſſen aber erſchienen zur grenzenloſen Verwunderung des Büßers die Schergen, die den Mann auf Grund ſeiner Selbſtanklagen in Gewahr⸗ ſam nahmen. Die Polizei ſucht jetzt zu klären, inwieweit dieſe Selbſtbezichtigungen auf Wahrheit beruhen oder ob ſie religiöſem Wahnſinn entſpringen. Faule und fleißige Wähler Der Reichswahlleiter gibt jetzt in einer zuſammenfaſſen⸗ den Darſtellung die Hauptergebniſſe der Wahlen zum Reichs⸗ tag am 20. Mai 1928 bekannt. Aus dieſer Zuſammenſtellung ergibt ſich, daß die gertugſte Wahlbeteiligung auf der Inſel Helgoland feſtgeſtellt werden mußte. Es haben ſich dort nämlich nur 41,6 v. H. Stimmberechtigte an der Wahl beteiligt. Ueberaus unerfreulich war diesmal auch die Wahlbeteiligung in Baden. Von den Stimm⸗ berechtigten haben ſich an der Wahl beteiligt: im Amtsbezirk Kehl nur 49,2 v.., Müllheim 48,5 v.., Bühl 48,4 v. H. und Oberkirch nur 45,8 v. H. Im Gegenſatz zu dieſen unerfreu⸗ lichen Feſtſtellungen ſteht aber der Kreis Striegau im Wahl⸗ kreis 7(Breslau), in dem die höchſte Wahlbeteiligungsziffer erreicht wurde, nämlich 93,6 v. H. Die getrennten Hochzeitsgäſte und bas getrennte Hochzeitsmahl Eine Hochzeit, die in Denn(Rheinland) abgehalten wer⸗ den ſollte, nahm einen nicht alltäglichen Anfang. Alles war feſtlich vorbereitet und ein Auto fuhr vor, um das glückliche Paar in die Kirche zu fahren. Da entſtand unter den Ver⸗ wandten der Braut, die dem Bräutigam nicht gut geſinnt waren, eine große Erregung. Mit allen Mitteln verſuchte e Gegenpartei die Abfahrt des Hochzeitspaares und ihre Vereinigung zu verhindern. Schließlich wurde die Polizei gerufen, um eine noch nachdrücklichere Auseinanderſetzung zu verhindern. Die Hochzeitsgäſte aber hatten ſich in zwei Lager geſpalten und hielten das Hochzeitsmahl in zwei getrennten Lokalen mit und ohne das neuvermählte Paar ab. Frankreich i Die Mottenernte In Frankreich findet man in dem Tal der Saone, ober⸗ halb der Mündung der Saone in die Rhone, eine gerade gegenwärtig blühende Induſtrie, die wenig Arbeit verlangt und viel einbringt. Es handelt ſich um den Einfang einer beſonderen Mottenart, die ſich vorzüglich als Wildfutter 1 ieſe weißen Motten kommen in dem Saonetal in ungeheuren Mengen vor. Sie haben nur ein ganz kurzes Daſein. Des Abends gehen die Bauern an die Ufer der Saone, breiten dort große Tücher aus und ſtellen weithin leuchtende Azetylen⸗Lampen auf den Boden. Sie ſetzen ſich nieder, warten in Ruhe und ſehen zu, wie die Ernte ſich all⸗ mählich auf ihren Tüchern ſammelt. Die Lichter ziehen die Motten an, die in dichten Wolken auf die Tücher niederfallen und dort ihr kurzes Daſein beenden. Zuweilen ſieht es aus, als ob das ganze Tal in einen wirbelnden Schneeſturm ge⸗ hüllt ſei. Etwa um 11 Uhr des Abends iſt die Ernte des Tages eingeheimſt. Ste wird in den Tüchern nach Hauſe ge⸗ tragen. Am nächſten Morgen werden die toten Inſekten in der Sonne getrocknet, die gepuderten Flügel fallen ab und die Körper werden zu Wildfutter verarbeitet. Faſanen bekommt dieſes Mottenfutter beſonders gut. Einer der beſten Ab⸗ nehmer iſt England. Die Nachfrage iſt ſo ſtark, daß die Bauern des Saonetals ſie kaum befriedigen können und in jedem Jahr ein vorzügliches Geſchäft machen. England Der Mitternachtskampf mit dem Haifiſch Zwei Kanalfiſcher haben ein aufregendes Abenteuer mit einem Haifiſch gehabt. Die Beiden waren von Deal, einem kleinen Fiſcherhafen in der Nähe von Folkeſtone, ausgefahren, um ihre Netze einzuziehen. Dabei fühlten ſie plötzlich einen gewaltigen Druck und ihr Boot wurde großer Schnelligkeit nach der offenen See zu fortgezogen. Im Netz befand ſich demnach ein ungemein großer und ſtarker Fiſch. Schließlich gelang es den vereinten Anſtrengungen der Beiden, das Tier zu ermüden und als ſie das Netz in die Nähe des Bootes ge⸗ bracht hatten, erblickten ſie die große Schwanzfloſſe eines ſtar⸗ ken Haifiſches, der mit dem Schwanz nach den Fiſchern ſchlug. Schließlich waren ſie imſtande, den Fiſch ins Boot zu ziehen, wo ſie ihn erſt mit anderen Netzen und dann mit einem zu⸗ ſammengefalteten Segel bedeckten und ſo lebend nach Folke⸗ ſtone brachten. In der letzten Zeit haben die Kanalfiſcher viel⸗ fach Haifiſche gerade in der Gegend bemerkt, die bei Verſuchen zum Durchſchwimmen des Aermelkanals bevorzugt wird. 5 Die Konferenz war aufgehoben. Der Außen⸗ miniſter ging an die Glastür, alt der zuſei Hütiſſiers in China Chineſiſche Depeſchen Seit Jahren hat man ſich in China vergebens bemüht, eine Möglichkeit zu finden, wie man Telegramme in chineſi⸗ ſcher Sprache befördern könnte. Die chineſiſchen Schriftzeichen laufen bekanntlich nicht, wie bei den europäiſchen Schrift⸗ arten, in einer Zeile von links nach rechts, ſondern in einer Zeile von oben nach unten. An dieſem Umſtand ſind bisher alle Verſuche, chineſiſche Depeſchen zu befördern, geſcheitert. Nunmehr iſt es einem Ausſchuß, der ſich vor längerer Zeit gebildet hatte, unter der Leitung des Dr. C. CWank, eines früheren Schülers der Univerſität von Illinois in Amerika, geglückt, das Problem zu löſen. Vom 1. Januar nächſten Jahres an, ſollen die erforderlichen Vorbereitungen durch⸗ geführt ſein, ſo daß dann die Chineſen Telegramme in ihrer eigenen Sprache aufgeben können. Die Löſung liegt in det Aufſtellung ins Code⸗Syſtems, das ſich den chineſiſchen Lau⸗ ten anpaßt. * Batavia 0 Maſſenſterben auf einem Pilgerzug Holländiſche Blätter berichten aus Batavia, daß ein Pilgerzug von Mohammedanern aus Holländiſch⸗Oſtindien nach Mekka unterwegs ungeheure Verluſte erlitten hat. Von den 35 000 Pilgern, die ausgezogen, ſollen nur 32 500 zurück⸗ gekehrt ſein. 2500 Pilger ſind demnach entweder auf der Fahrt nach Mekka oder dort ſelbſt umgekommen. Bei vielen war Erſchöpfung und Mangel an Nahrung die Todesurſache. Die holländiſche Regierung hat eine Unterſuchung eingeleitet. Die Klagen über die ſchlechte Behandlung der Pilgerzüge ſind nichts Neues. Die Pilger verlaſſen Mekka ſehr häufig ohne alle Mittel, ohne genügende Bekleidung und im kranken Zu⸗ ſtande. Sie ſterben in Scharen auf dem Wege bis zur Küſte oder aber auf dem Pilgerſchiff. Da etwa 100 000 Pilger in Mekka zuſammenſtrömen, ſo kann man ſich denken, daß die ſanitären Verhältniſſe ſehr zu wünſchen übrig laſſen. ö Amerika Aus dem alten Hawai Der Hulthee⸗Palaſt, der Mitgliedern der königlichen Familie von Hawai zum Aufenthalt diente, als dieſer Kolo⸗ nialbeſitz der Vereinigten Staaten noch ſelbſtändig war, iſt in ſeiner alten Schönheit neuerdings wiederhergeſtellt worden. Die amerikaniſche Verwaltung hat darin ein Muſeum der ethnographiſchen Geſchichte der Hawai⸗Inſeln untergebracht. Das Schloß war vor etwa hundert Jahren auf der kleinen Inſel Kona gebaut worden, in den letzten Jahrzehnten je⸗ doch in Verfall geraten und von gänzlichem latergang be⸗ droht. Nach amerikaniſchem Vorbild beſteht auf den Hawai⸗ Juſeln eine Geſellſchaft der Töchter Hawais, alſo von ein⸗ geborenen Frauen, die es ſich haben angelegen ſein laſſen, dieſes Denkmal alter hawaiſcher Geſchichte wieder herzuſtellen. Zuletzt hat darin vor ihrer Abſetzung durch die Amerikaner im Jahre 1897 die Königin Kalakaua gewohnt. „Was wird aug den Maultjeren? S een. 2 5 nne een Ata s d Ein zmerkwürdlger Vorfall hat ſich in der Zone des Panamakanals ereignet. Durch einen Erdrutſch wur⸗ den einige Maultiere, die das Gepäck einer Abteilung amerti⸗ kaniſcher Infanterie trugen, vom Truppenteil abgeſchnitten. Erſt den Bemühungen mehrerer Flugzeuge gelang es, die Tiere wieder aufzufinden. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie ſich in einem infolge des Erdrutſchs ringsherum abgeſchloſſenen Talkeſſel befanden, deſſen ſteile Wände ungefähr 200 Fuß hoch ſind. Die Tiere fühlten ſich anſcheinend ungemein behaglich, denn ſie fanden in ihrem unfreiwilligen Aufenthaltsort reich⸗ lich Weide und Waſſer. Die erſten Verſuche, ſie durch Kran⸗ Vorrichtungen aus ihrem Gefängnis zu befreien, ſind ge⸗ scheitert. Die Sleuoreinnahmen der lnb er und(iemein en a bergen der Berchterung ine mark. ,,, 1 5 .be pra Kapf hrerilumung in x nc Sn, L beinah exe fũ xiri inna in mi e Die Steigerung der Steuereinnahmen der Länder und Gemeinden(Gemeindeverbände) im Rechnungsjahre 1925/26 gegenüber 1913/4 bewegt ſich bei den einzelnen Ländern zwiſchen 52 und 150 v..; im allgemeinen iſt eine Ver⸗ doppelung der Einnahmen eingetreten. Während in den meiſten Ländern der Hauptanteil an den Mehreinnahmen aus der Gebäudeentſchuldungs⸗(Hauszins⸗) Steuer fließt, deren Einführung durch ein Rahmengeſetz zu der Reichs⸗ finanzreform den Ländern auferlegt worden war, haben in Baden und Württemberg die Realſteuern den größeren An⸗ teil, während in Oldenburg und Braunſchweig die Hauszins⸗ ſteuer und die Einkommen- leinſchließlich Körperſchaft⸗) Steuer in gleicher Höhe beteiligt ſind. Nr. 426 e ung(Abend⸗ — Ansgabe) Nn Donnerstag, den 13. 7 ept ——— CCCCCCCbCccC0Cc0bcbcbcbbTbTbPbPbGbTFTPTGTPTFbFbTbFbTbFbTbVbCTVTT——TPFVTVTFVTVVTPVVTVTVTVWG—— Die Ehefrau als Geſchäftsinhaberin Die rechtlichen Grundlagen Aus der Geſchäftsfähigkeit der Frau folgt, daß ſte ſelb⸗ ſtändig Erwerbsgeſchäfte betreiben kann, mag es ſich um ein Handelsgewerbe oder den Betrieb eines Handwerks, um die Bebauung eines Landguts oder die Pachtung eines Gaſt⸗ hauſes, um die Uebernahme einer ärztlichen Praxis oder die Eröffnung eines Penſtonates handeln. Weber bedarf die Frau in ſolchen Fällen der Einwilligung des Mannes, noch kann der Mann ohne Weiteres die Einſtellung des im Wider⸗ ſpruch mit ſeinem Willen eröffneten Betriebes verlangen. Es Handelt ſich hier zunächſt nicht um gemeinſchaftliche eheliche Angelegenheiten, ſondern um alleinige Angelegenheiten der Frau, auf die ſich das Entſcheidungsrecht des Ehemannes nicht erſtreckt. Erſt wenn die Frau infolge der Geſchäfte die ihr aus der ehelichen Gemeinſchaft erwachſenen Pflich⸗ ten gröblich verabſäumte, würde der Mann ein Verbietungsrecht haben. Fügt ſich die Frau ſeinem Verbote nicht, ſo kann der Mann gegen ſie auf Herſtellung des ehelſchen Lebens klagen. Sind aber keine Hinderniſſe für die eheliche Gemeinſchaft, etwa für die Haushaltsführung uſw., zu befürchten, ſo bedarf die Ehefrau zur Errichtung eines ſelbſtändigen Erwerbsgeſchäfts im allgemeinen nicht der ſonſt üblichen Genehmigung ihres Ehegatten, insbeſon⸗ dere auch dann nicht, wenn ſie dazu ihr eigenes Vermögen (Vorbehaltsgutl), über das ſte ohne weiteres verfügen kann, verwendet. Was zum Vorbehaltsgut der Frau gehört, ergibt ſich aus den 88 1366—1370 des Bürgerlichen Geſetz⸗ huchs.(Der Man hat hieran alſo kein Verwaltungsrechtl). Zum Vorbehaltsgut der Frau gehören: .) die zum ausſchließlichen Gebrauch der Frau beſtimmten Gegenſtände wie zum Beiſpiel: Kleider, Schmuck, Arbeits⸗ geräte, ferner Erwerb(3. B. Geld) aus Arbeitsleiſtung oder aus dem ſelbſtändigen Betrieb eines Erwerbs⸗ geſchäftes; .) was durch Ehevertrag als Vorbehaltsgut erklärt worden iſt; .) was der Ehefrau von Dritten ausdrücklich als Vorbe⸗ haltsgut zugewendet worden iſt; .) was die Ehefrau auf Grund eines zum Vorbehaltsgut gehörenden Rechts oder als Erſatz für zum Vorbehalts⸗ gut gehörenden Gegenſtände erwirbt. Das andere Vermögen der Frau, das alſo nicht Vorbe⸗ haltsgut iſt, nennt das Geſetz das„eingebrachte Gut“. Die Frau bedarf zur Verfügung über eingebrachtes Gut jedoch die Einwilligung des Mannes, wenn ſie ſolches in ihrem Ge⸗ ſchäft verwenden will(vergl. 8 1395 BGB.). Die Einwilligung des Mannes zur Errichtung des Ge⸗ ſchäftes iſt ſchon darin zu erblicken, wenn er von dem Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Frau weiß und keine Einwendungen da⸗ gegen erhoben hat. Erhebt der Mann aber Einſpruch gegen den Be⸗ trieb des Geſchäfts, ſo muß er dies in das Güterrechts⸗ regiſter des Amtsgerichts eintragen laſſen. Tut er das nicht, ſo kann er ſich anderen Perſonen gegenüber auf des⸗ selben nur berufen, wenn er nachweiſt, daß er ihnen bekannt war. Der Einſpruch des Mannes hat nur die Wirkung, daß das eingebrachte Gut für die Geſchäftsverbindlich⸗ keiten nicht haftet. Dem Einſpruch des Mannes ſteht der Widerruf der Ein⸗ willigung gleich. Die Eintragung beider Erklärungen muß, wenn die Handelsniederlaſſung der Frau ſich beiſpiels⸗ weiſe im Bezirk eines anderen Regiſtergerichts befindet, in gas Güterrechtsregiſter beider Orte erfolgen. Der Ehemann kann alſo nach Belteben ſeine Einwilligung zum Geſchäftsbetrieb erteilen, denn er hat das Recht der Einwendung, daß er ſeine Frau ernähren müſſe und dieſe nicht im Haushalt entbehren könne. 8 Hat alſo der Ehemann dem Geſchäftsbetrieb zugeſtimmt, ſo haftet dem Gläubiger der Frau auch das eingebrachte Gut lim Falle des geſetzlichen Güterſtandes) und im Falle einer etwaigen Gütergemeinſchaft das gemeinſchaftliche Vermögen der beiden Ehegatten, ſowie der Ehemann perſönlich mit ſei⸗ nem Vermögen. Bet dem Güterſtande der Verwaltung und Nutznießung, der Errungenſchaftsgemeinſchaft oder der Fahrnisgemeinſchaft iſt die Zwaugsvollſtreckung in das eingebrachte Gut der Frau nur zuläſſig, wenn die Ehefrau zur Leiſtung und der Ehe⸗ mann zur Duldung der Zwangsvollſtreckung in das einge⸗ brachte Gut verurteilt worder iſt. Fehlt die Zuſtimmung des Mannes zum Geſchäftsbetrieb der Frau, ſo haftet den Gläubigern der Frau nur deren Vorbehaltsgut, alſo das nicht der Verwaltung und Nutzuteßung des Mannes unterliegende Vermögen der Frau. Leben die Ehegatten in Gütertrennung, ſo haftet das ganze Vermögen der Frau ſtets ihren Gläubigern. Ueber die geſetzliche Regelung, wem der Erwerb aus dem Geſchäft der Ehefrau gebührt, geben die 88 1367, 1488, 1519, 1524 BGB. Auskunft. Der Erwerb(Gewinn, Ver⸗ dienſt) aus dem Geſchäftsbetrieb der Frau wird beim geſetz⸗ lichen Güterrecht Vorbehaltsgut der Frau. Es hat da⸗ bet keine weitere Bedeutung, wenn die Geſchäftsgrundlage etwa aus eingebrachtem Gut gebildet war. Bei der allgemei⸗ nen Gütergemeinſchaft ſowie auch bei der Errungenſchafts⸗ und bei der Fahrnisgemeinſchaft wird der Geſchäftserwerb der Frau gemeinſames Gut der Ehegatten. Wenn aber die Geſchäftsgrundlage allein Vorbehaltsgut war, ſo wird auch der Erwerb Vorbehaltsgut der Frau. Beim Güterſtande der Gütertrennung beſtehen für die ſelbſtändige Geſchäftsfrau keine rechtlichen Einſchränkungen, aber ihre Verpflichtung auch aus den Einkünften ihres Er⸗ werbsgeſchäfts einen angemeſſenen Beitrag zur Beſtreitung des ehelichen Aufwandes zu leiſten, bleibt auch hier beſtehen. N e rr Die Antike als Trägerin der Frauenkultur Von Thyra⸗Wendte⸗Ottens Eine große Schickſalswende ſpülte durch Jahrhunderte und Jahrtauſende die Reſte der Antike hinweg, und nur Ueberlieferung, unvollkommene Kenntnis blieben uns durch Reliefs, Aufzeichnungen und Ausgrabungen erhalten. Die Antike und ihre Lebensart, ihre froh quellende, reine Sinnen⸗ freude an menſchlicher Schönheit— ungeheuer lange Zeit verſchüttet unter lächerlichen Wechſelſprüngen der Mode und Sitten, zumal im Frauenleben— feiert heute eine deſto fröh⸗ lichere Auferſtehung und zeigt ſich als die Hauptträgerin einer Kultur, der ſich alle Frauen und Mädchen unterziehen müßten, um das Gefühl friſcheſter Lebendigkeit und immer neuer Kraft an ſich zu ſpüren. Was wir mit Frauenkultur bezeichnen, iſt jener feine, dem Geſamtbild anhaftende Charme, den nur eine lange Er⸗ ziehung und Selbſterziehung ſchaffen kann, eine Vererbung, die ſchließlich ins Unbewußte übergeht, der Trieb zur Ver⸗ vollkommnung auf allen erreichbaren Gebieten, ſei es im Ruhen, ſei es in der Bewegung. Kultur iſt ſchließlich das bewußte Nachdenken über die Fragen, die nun einmal ins Frauenleben eingreifen, iſt das Verantwortungsgefühl für unſere Zeit und ihre Strömungen, denn wir beeinfluſſen durch ein fertig ausgeſprochenes Urteil wieder andere Men⸗ ſchen. Aus uns geht letzten Endes eine Richtung hervor, für die wir verantwortlich ſind. Im Anfang war der Rhythmus. Das Schreiten der erſten Menſchen, die Bewegung alles deſſen, was lebt, war immer fließende Harmonie. Unbewußt— ungewollt— Na⸗ turgeſetz. Die Bewegung vererbte ſich und ward herange⸗ bildet, kultiviert, bis ſie ſich im oben erwähnten Zeitalter zu höchſter Blüte erhob. Die Bewegung des Menſchen, ſei es in Sport, Spiel oder beherrſchtem Gange, vor allem die Bewegung des Frauenkörpers, ſteht einſt wie jetzt, wie in aller Zukunft unter demſelben Geſetz, unter der Herrſchaft ſchöner Anmut. Wir brauchen deshalb nicht Erfinder, ſon⸗ dern nur Bauleute zu ſein, die auf Gegebenem weiterbauen. Unſere Jugendſpiele beginnen dieſem Geſetze in ähnlichem Maße Rechnung zu tragen wie einſt Griechenland und Rom, der junge Körper wird bewußt in die Idee der vorzunehmen⸗ den Bewegung hineinerzogen. Nicht ſpartaniſche Aermlich⸗ keit vervollkommnet dieſe Körperkultur, ſondern eine reich⸗ liche, geſunde Pflege des Körpers. Wir müſſen vor allem Extreme vermeiden. Die große, läſſige Ungezwungenheit antiker Frauengeſtalten iſt nicht mehr abſichtslos, ſondern gepflegt, bewußt, kultiviert. Wir ſind in unſerer heutigen Zeit wieber auf dem Wege zu ſolcher Beherrſchung unſeres Körpers in allen Lagen. a a SVDurch den Sport, der heute in feder Form den Frauen zugänglich iſt, durch das Turnen, das dem Körper Haltung, Feſtigkeit, Widerſtandskraft und Dehnbarkeit gibt, und durch den Tanz. Nicht durch den Geſellſchaftstanz, wie wir ihn kennen und im Feſtſaal beobachten können, ſondern durch die verſchiedenen Syſteme und Schulen, die nach und nach auf alter Grundlage in neuer Form entſtanden ſind. Gymnaſtik, eingekleidet in fließenden Rhythmus, Ausdruckstanz und ⸗reigen, Gemälde der Stimmungen, Verkörperung der Empfindungen, alles ver⸗ mag der Tanz zu ſein. Uns ſelbſt löſt er aus dem Gleichmaß, hebt uns hinaus über uns. Der Tanz iſt hauptſächlich eine Angelegenheit der Frau. Wir ſind die Erben der Antike auf dieſem Gebiete, denn wir nähern uns ihr am meiſten. Durch die Forderungen, die jene Zeit an Frauenſchönheit ſtellt, bleibt uns Geſundheit er⸗ halten, und Geſundheit des einzelnen, vor allem des weib⸗ lichen Menſchen, iſt Volksgeſundheit. Die Antike wußte im Anſchluß an die richtige Erkenntnis der Bewegungsanmut auch die richtige Gewandung zu finden. Ihren Frauenkleidern fehlte das Abſchnürende, Einzwängende: weich, fließend, nachgebend wie der Körper war das Kleid. Wenn wir nun auch nicht alle z. B. im Iphigeniengewande er⸗ ſcheinen können, wie einſt die ſchöne Sängerin Corona Schröter in den Straßen des Goetheſchen Weimars, ſo wollen wir doch Kleider tragen, die unſerem Körper und nicht dem einer beliebigen Mitſchweſter angemeſſen ſind. Auch die Frau der Antike kannte recht wohl die liebe Eitelkeit, aber ihre Eitelkeit wurde in rechte Bahnen gelenkt, ſo daß ſie nicht da⸗ runter litt. Fördernswert ſind die modernen Beſtrebungen auf dieſem Gebiete, die eine neue Frauenkultur einführen wollen und bereits zahlreiche Anhängerinnen gefunden häben. Auch in der Körperpflege war uns jene Zeit, in der die Frau allerdings wohl mehr Muße hatte als die heutige, die im Berufsleben ermüdet und kaum Zeit findet, an ſich zu denken, voraus. Mit der Freude am Wohlbehagen des Leibes und ſeiner Glieder kommt die Freude am Leben, die uns nie nötiger war als in der Jetztzeit, wieder. Zurlck zu uns ſelber! lautet die Forderung. Es liegt in unſerer Hand, wie wir leben wollen: mit geringen Mitteln läßt ſich unendlich viel erreichen, niemals aber ohne Geduld. Vor allem ſollten die Mütter ihren heranwachſenden Kindern das Eine mit⸗ zugeben trachten: Geſundheit, unerſchütterliche, wundervolle Geſundheit, die allen kleinen Verdrießlichkeiten des Lebens trotzt, ſtolz, ſtark und ausdauernd. So winzig wir auch im Makrokosmos ſind, ein Stäubchen, ein Hauch, ſo wichtig ſind wir einzeln. Denn du biſt die Welt, mit dir beginnt ſie und mit dir endet ſie. Steh zu, daß du ſie ſchön und richtig geſtal⸗ teſt, ſoviel in deiner Kraft liegt, pflege dich, lerne von den Alten, trage die Kultur, die neuerſtehende, weiter, deutſche Frau und Mutter! Frauenkultur iſt Zukunftskultur, iſt Schranke und Halt allem, was häßlich ſcheint. Was wir von den Alten über⸗ nahmen, bezeichnen wir oft als„klaſſiſch“ So können auch wir wieder verſuchen, eine faſt„klaſſiſche“ Verfeinerung unſerer Kultur herbeizuführen. erfüllen könnten. r Die Frau als Schöffin Von Erna Reidel Sie begegnet nicht geringem Skeptizismus, die Frau als Schöffin. Beſtreitet man ihr doch das nötige Verſtändnis für juriſtiſche Denkweiſe, wenn nicht überhaupt die Fähigkeit logi⸗ ſchen Denkens; hält man ſie doch für allzu gefühlsbetont, als daß ſie eine Sache mit genügender Objekttvität betrachten könnte. Aber ſind denn die Männer, die man zum Ehrenamt des Schöffen erwählt, alle objektiv genug, können ſie alle wirklich logiſch denken, beſitzen ſie alle Verſtändnis für die abſtrakte juriſtiſche Denkweiſe? Ich glaube, mit nichten. Mag es nicht vielmehr ſo ſein, daß dieſe Laienrichter wohl in den meiſten Fällen nur menſchliche Qualitäten aufzuweiſeß haben? Aber ſolche beſttzt die Frau ſicherlich nicht in geringe⸗ rem Grade als der Mann; das hat ſie während des Krieges bewieſen, als ſo manche au verantwortlicher und ſchwieriger Stelle ſich bewährt hat. Auch dürfte die Frau von heute, wenn man ſie mit dem Manne gleicher Bildungsſtufe ver⸗ gleicht, kaum geringere Verſtändnisfähigkeit zeigen als dieſer. Wenn man ſchon Laienrichter zuläßt, dann hat auch die Frau konſequenterweiſe gemäß ihren Leiſtungen in Staat und Volk genau ſo viel Recht auf das Schöffenamt wie der Mann, von dem man ja nicht einmal beſondere Qualifikationen oder einen Befähigungsnachweis zur Ausübung dieſes Amtes verlangt. Und ſelbſt wenn man einmal dazu kommen sollte die Erlangung des Schöffenamtes von beſonderer Befähigung abhängig zu machen, ſo dürften ſich wahrſcheinlich kaum weni⸗ ger Frauen als Männer finden, die dieſe Vorausſetzungen Solange man aber wie jetzt vom Schöffen keine juriſtiſchen Fähigkeiten, ſondern nur menſchliche Quali⸗ täten verlangt, wäre es noch ſehr zu unterſuchen, ob die Frau hierin nicht dem Manne überlegen iſt, zum mindeſten aber, ob ſie ihn nicht, da ſie zwar pſychiſch anders aber doch gleich wertig iſt, wertvoll ergänzt. Denn die Frau beſtitzt häufig ſo viel richtige Intuition, ſo viel inſtinktives Feingefühl, Zuſammenhänge und Beweg⸗ gründe einer Handlungsweiſe ahnend zu erfaſſen, daß ihre Mitwirkung an der Rechtſprechung zum wenigſten die männ⸗ liche, theyretiſierende, formaliſtiſch ſtrenge Beurteilung in nicht zu unterſchätzendem Maße ausgleichen und abrunden kann. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß die Frau immer und in allen Fällen milder urteilen wird als der männliche Schöffe; es iſt vielmehr ſehr wohl denkbar, daß die gereifte, kluge Frau, frei von falſcher Sentimentalität, mitunter an⸗ dere, aber durchaus weſentliche Geſichtspunkte ins Auge faf⸗ ſen und für eine verbrecheriſche Tat eine ſtrengere Sühne fordern kann als der Mann. Beſonders wertvoll aber kann ſich die Mitarbeit der Frau bel der Jugendgerichtsbarkeit auswirken, weil die Frau kraft ihrer Mütterlichkeit dem Kinde und dem Jugendlichen näher ſteht als der Mann und darum vielleicht in ſo manchem Fall ein menſchlich richtigeres Urteil finden mag. Und warum ſollte ſchließlich auch in der Rechtspflege allein, die ſich doch nicht nur mit Männern, ſondern auch mit Frauen und Jugendlichen zu befaſſen hat, der Dualismus nicht, ſich ausgleichend und ergänzend, wirkſam werden, der doch ſonſt allenthalben fühlbar wird? Kennt nicht die ganze Natur das Geſetz des Dualismus, kennt es nicht auch die Religton, baut ſich nicht unſere Kultur aus männlichen und weiblichen Faktoren auf? Auch die Rechtspflege kann nur gewinnen und Bereiche⸗ rung erfahren, wenn kluger weiblicher Einfluß ſich in ihr geltend macht, wenn verſtändige, gereifte Frauen, die Leben und Menſchen kennen, Einſicht und Verſtändnis beſitzen für die oft ſeltſam verſchlungenen menſchlichen Handlungen und das wunderliche Geſchehen des Lebens auf dieſem gewiß nicht leichten Gebiet mitarbeiten und es vor männlicher Einſeitig⸗ keit bewahren. O Die japaniſche Frauen⸗Univerſität in Tokio konnte auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. In der Geſchichte dieſer Univerſität, die heute von mehr als 1100 Studierenden beſucht wird, ſpiegelt ſich gleichzeitig der Aufſchwung, den das Frauenbildungsweſen im Laufe der letzten Jahre in Japan genommen hat. Außer 700 höheren Mädchenſchulen gibt es in Japan heute zwei ſtaatliche Mädchengymnaſien, zwei private Hochſchulen für Frauen, etwa ein Dutzend Anſtalten nach Art der engliſchen Colleges und vier beſondere Schulen die techniſche Kenntniſſe in der Medizin und Zahnheilkunde vermitteln. Deutsche Frauen Arbeitet nur mit den besten deutschen 3 20 Welengen 15 dert be lte Ges a Exforderliohen Falles werden auf Wunsch von der Firm Suri ner a Sehne eo. Freiburg l.. ember 198 e. 2 4 7 Donnerstag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 428 Aus den Rundfunk-Programmen Freitag, 14. September Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9) Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Pommerſche Dichter und Tonſetzer. Breslau(Welle 922,60 20.30 Uhr: Kunſt und Kitſch, 21.20 Uhr: Peter Bach zur Laute. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplatten, 18.95 Uhr: Haus⸗ frauennachmittag, 20.15 Uhr:„Genoveva“. Tragödie in fünf Akten, anſchließend Spätkonzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Bunter Abend, anſchl. Kabarett. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr:„Belſazar“, Oratorium in 3 Akten von Händel. Langenberg(Welle 468,8) 21.15 Uhr: Sinfoniekonzert, anſchl. Konzert von Dortmund. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Alte Meiſter der Klaviermuſik, 21 Uhr: Volkslieder und Duette, 22.15 Uhr: Nachtmuſik. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 11.20 Uhr: Schallplatten, 12.55 Uhr: Konzert, 10 uhr: Hausmuſik. 17,30 Uhr: Liederſtunde, 19 Uhr: Konzert, 20.35 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Kon⸗ zert, 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert, anſchl. Ernſte u. fröhl. Legenden Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.30 Uhr: Populärer Abend, 22 Uhr: Orcheſter. Budapeſt(Welle 555,6) 20.30 Uhr: Operetten⸗Konzert, Zigeunerm. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Operettenmuſik, ab 22.15: Tanzm. Daventry(Welle 1604,3) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 22.50 Uhr: Ueberraſchungsprogramm, 23.05 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſik. Paris(Welle 1750) 15.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Abend konzert. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertragung aus dem National- theater:„Die verkaufte Braut“. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſik, Sendeſp. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Konzert d. Wiener Konzertorcheſters Joſ. Holzer. Zürich(Welle 588,2) Uebertragung von Baſel. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Warum ärgern Sie ſich noch länger über Ihren ſchlechten Empfang? Alles verwendet heute ſchon die neuen Valvo⸗ Hochleiſtungsröhren mit dem unverwüſtlichen Oxydheiz⸗ faden. Zögern auch Sie nicht länger, der reine lautſtarke Empfang und der billige Stromverbrauch entſchädigen Sie reichlich! Alſo nur Valvo⸗Röhren! eee Sportliche Runoͤſchau Die Schlußrunden der deutſchen Tennis⸗ * Mannſchaftsmeiſterſchaften in Vaden⸗Vaden Mit den ſüddeutſchen Medenvorrunden hat die Baden⸗Badener Tennisſaiſon Ende April begonnen, mit den Schlußrunden der deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft wird ſte am 15. und 16. Sep⸗ tember wiederum auf der Idealanlage an der Oos würdig und— hoffentlich— in voller ſportlicher Harmonie beendet werden. Die deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaften ſind in dieſem Jahre ſchon bedeutend populärer geworden als in den erſten Jahren ſeit ihrem Beſtehen. Man hat mit der Zeit am Beiſpiel anderer Länder, insbeſondere Frankreich, gemerkt, wie wichtig die Pflege des Mannſchaftsgedanken im deutſchen Tennis iſt und wie ſehr das Spielen im Mannſchaftsverband der Kameradſchaftlichkeit, dem Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl und der Einheitlichkeit des Kampfſtils nützt. Gerade die Berliner Clubs, die im deutſchen Tennis eine führende Rolle ſpielen, haben die Wichtigkeit einer möglichſt ſtarken und einheitlichen Elubmannſchaft von feher erkannt. Der Berliner Bezirk III, der ſich ausſchließlich aus Spielern des bekannten Lawn Tennis⸗Turnier Clubs Rot⸗Weiß zuſammenſetzt, hat im Vorfahr in Frankfurt die Medenſpiele durch ſeinen Sieg über Köln gewonnen und geht auch in dieſem Jahre mit denkbar größten Chancen in die Emdrunden. In den beiden Vorſchlußrunden werden ſich nach der Anordnung des Bundesleiters die Teams des Bezirks III(Rot⸗ Weiß Berlin) und des Bezirks J(Hamburg) einerſeits, die des Bezirks IV(Groß⸗Berlin) und des Bezirks XII(Baden] anderer⸗ ſeits am nächſten Samstag treffen. Am darauffolgenden Sonntag ſpielen dann die beiden Sieger der vorangegangenen Runden um die Ehre:„Die Namen ihrer Mannſchaft ins goldene Medengedenk⸗ buch eintragen zu dürfen.“ Am Samstag nachmittag werden alſo vorausſichtlich öte in der Zwiſchen unde gegen Rheinland ſiegreichen Hamburger mit Dr. Deſſart, Frenz, Thümmel, Mackenthun, Dr. Brandis und Roſen⸗ berg gegen die ſpielſtarken Rotweißleute zu kämpfen haben, deren Mannſchaft ſich aus dem diesjährigen deutſchen Meiſter Prenn, ſowie Moldenhauer, Rahe. Dr. Kleinſchroth, Zander und Hoppe, even⸗ tuell aus Dr. Kupſch, Dr. Rau, von Schirach, Axſter und Dankwarth als Erſatzmänner zuſammenſetzen ſoll. Auf der anderen Seite ſpielen die Großberliner, die wahrſcheinlich ebenfalls in ſtärkſter Auſſtellung, alſo mit Dr. Landmann, Harras, Lorenz, K. Wolff, Lin⸗ denſtädt und Gumpel(Erſatz Jännecke) ſtarten gegen die ſüddeutſchen Sieger der Zwiſchenrunde, den Bezirk Baden, deſſen Auf⸗ ſtellung: Dr. Buß, Klopfer, Oppenheimer, Dr. Bill Fuchs, Weihe und Waldeck(als Erſatz Salomon) bekannt und bewährt iſt. Dieſe letzte Begegnung iſt im Gegenſatz zu der anderen Tabellenhälfte, in denen einer mit Prenn und Moldenhauer als Spitzenſpieler ſtarten⸗ den Mannſchaft der Sieg natürlich nicht zu nehmen iſt, durchaus offen. Ein Sieg der Badener hat angeſichts der Ungleichmäßigkeit Landmanns einige Wahrſcheinlichkeit für ſich, ſodaß es alſo vielleicht zu einem ſportlich auserleſenen Finale zwiſchen Rot⸗Weiß und Mannheim kommen dürfte. Daß dieſe Medenſchlußrunden die ein⸗ zige deutſche Tennisveranſtaltung dieſes Jahres ſind, bei der— eom⸗ plette Aufſtellung vorausgeſetzt—, die Mehrzahl der Spieler der deutſchen Rangliſte zuſammenkommt, iſt ebenſo beſchämend für den nationalen Turniereifer unſerer deutſchen Extraklaſſe, wie erfreu⸗ lich für den Medengedanken und die Veranſtalter, den rührigen Tennisturnier⸗Vorſtand der Bäderſtadt a. d. Oos. Zum Oberſchieds⸗ richter iſt der bekannte Tennisfachmann Dr. H. O. Simon ⸗Pforz⸗ heim, ernannt worden. Unter ſeiner Aegide werden ſich die am Samstag nachmittag beginnenden Kämpfe ohne Zweifel raſch und reibungslos abwickeln. Nurmi⸗Sportfeſt in Bochum Nurmi läuft die 5000 Meter in 14:17 Minuten.— Homwben ſchlägt Jonath und Lammers.— Lammers verletzt Weſtdeutſchland hatte am Mittwoch abend im Meeting des Tus. Bochum ein neues großes Sportfeſt. 6000 Zuſchauer wurden bei ſchönem Wetter Zeuge von glatt abgewickelten, gut beſetzten und ſpannenden Kämpfen. Der Held des Tages war natürlich der große finniſche Läufer Paovo Nurmi, der ſicherem Vernehmen nach hier ſein letztes Rennen gelaufen haben ſoll. Nurmi beſtritt diesmal ein 5000 Meter⸗Laufen, das er unangefochten in der glänzenden Zeit von 14:47 Min. gewann. Zweiter wurde Schaumburg⸗Hünxe, der mit 15:05 Min. eine neue Turner⸗Höchſtleiſtung ſchuf. Eine kleine Sen⸗ ſation gab es im 100 Meter⸗Lauf, da hier Altmeiſter Hubert Houben den jungen Dortmunder Jonath um Bruſtbreite und den Dritten „[des olympiſchen 100 Meter⸗Lauſes, den Turnermeiſter Lammers um einen Meter ſchlagen konnte. Im Auslauf zog ſich Lammers eine Fußverletzung zu, die ſcheinbar ernſterer Natur iſt, da Lammers vom Platze getragen werden mußte. Weltrekordmann Hirſchfeld bot im Kugelſtoßen wieder einmal mit 15,78 Meter eine feine Leiſtung. Im Diskuswerfen revanchierte ſich Hoffmeiſter für die am Vortage durch Hirſchfeld erlittene Niederlage. Die Ergebniſſe. 100 Meter: 1. Houben⸗Bochum 10.5 Sek.; 2. Jonath⸗Dortmund Bruſtbreite zur. 3. Lammers⸗Oldenburg 10.6 Sek.— 200 Meter: 1. Salz⸗Eintracht Frankfurt 21.8 Sek.; 2. Schüller⸗Krefeld 21.9 Sek.; g. Borgmeier⸗Münſter.— 800 Meter: 1. Müller⸗Zehlendorf 1758.4 Min. 2. Cornelis⸗Bochum 1259.5 Minuten; 3. Hobus Gütersloh.— 1500 Meter: 1. Walpert⸗Kaſſel:10.6 Min.; 2. Hobus⸗Güterloh 10 Meter zur.; 3. Eſſer⸗Düſſelborf.— 5000 Meter: 1. Nurmi⸗Finnland 14:47 Min; 2. Schaumburg⸗Hünxe 15:05(Neue Dr. Beſtleiſtung); 3. Boltze⸗Hamburg 15:11. Min.— Weitſpruug: 1. Dobermann⸗Köln .17 Meter; 2 Meker⸗Charlottenburg.12 Meter; 3 Mölle⸗Köln 7,02 Meter. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,78 Meter; 2. Schröder⸗Dortmund 13,22 Meter.— Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter⸗ Münſter 44.68 Meter; 2. Hirſchfeld 43.84 Meter.— Schwedenſtaffel: 1. TuS. Bochum.04 Min.; 2. Münſter 08:05 Min. Erfoige unſerer Rennreiter Jetzt, wr das Ende der Saiſon bereits in greifbare Nähe rückt, dürfte ein Ueberblick über den vermutlichen Ausgang der Kämpfe um die verſchiedenen Championats unſerer Rennreiter nicht un⸗ inteveſſant erſcheinen. Auf der Flachen hat Otto Schmidt mit 90 Siegen bis einſchl. 10. September wieder eine faſt ungefähr⸗ dete Führung inne. Der Weinbergſche Stalljockey ſtieg, um dieſe Erfolge zu erzielen, in 362 Rennen in den Sattel. Sein in den letzten Jahren ſchärfſter Konkurrent, der Amerikaner E. Haynes brachte es auf 76 Siege in 326 Rennen. Es wird Haynes kaum möglich ſein, den Vorſprung des Führenden noch aufzuholen. Erſt in größerem Abſtande folgt E. Grabſch mi 61 Siegen auf dem dritten Platz, dann erſcheinen in der Liſte die Namen von E, Böhlke mit 52, E. Huguenin mit 43, L. Varga mit 42, K. Narr mit 41 und K. Tauſz mit 40 Erfolgen. Unter den führenden Hindernisjockeys iſt die Situatkon offener. Hier liegt H. Bismark mit 48 Siegen noch an der Spitze, doch der oftmalige Champion W. Hauſer, den ein Sturz lange zum Pau⸗ ſieren zwang, rückt beinahe mehr und mehr täglich auf und iſt be⸗ reits bei 43 Siegen angelangt. Weiter hinter den beiden folgt W. Wolf mit 22 Erfolgen auf dem dritten Platz vor H. Weber und R. Derſchung mit je 16, Wal t. Hauer mit 14, A. Stolpe mit 13 und H. Beer mit 12 Siegen. Auch bei den Herren⸗ reitern iſt das Championat noch nicht entſchieden, denn nur ein geringer Abſtand trennt den jetzt noch führenden Oblt. v. Götz, der es auf 28 Erfolge brachte, von A. v. Borcke mit 24 Siegen. Allerdings reitet Oblt. v. Götz in ſo großer Form, daß er ſeinen einmal errungenen Vorſprung nur ſchwer hergeben wird. Sehr ſtark nach vorn gekommen iſt Oblt. v Reibnitz, der 21 Erfolge Die Deutſche Stehermeiſterſchaft ungültig Der Sportausſchuß des Bundes Deutſcher Radfahrer befaßte ſich in einer am 11. und 12. Sept. in Berlin abgehaltenen Sitzung mit den Einſprüchen zur Deutſchen Stehermeiſterſchaft 1928. Die Bera⸗ tungen hatten das Ergebnis, daß die in Köln über 100 Kilometer ausgetragene Stehermeiſterſchaft für ungültig erklärt und Erich Möller der Titel abgeſprochen wurde. Wegen ſortge⸗ ſetzter Verſtöße gegen die Wettfahrbeſtimmungen mußte der fran⸗ zöſiſche Schrittmacher L. Didier bis zum 1. Oktober 1929 von allen Veranſtaltungen auf deutſchen Bahnen ausgeſchloſſen werden. 3 * Ein Reemtsma Sportſtadion in Altona. Am 25. Auguſt fand die feierliche Uebergabe des Reemtsma Sportſtadions an die Sport⸗ gemeinde der Cigarettenfabrik Reemtsma AG. ſtatt. Oberbürger⸗ meiſter Brauer von Altona vollzog perſönlich den feierlichen Akt der offiziellen Uebergabe unter Beiſein des Senats der Stadt Al⸗ tona, der oberſten Sportbehörden ſowie zahlreicher Delegationen vom Sportvereinen. Es folgten verſchiedene ſportliche Darbietungen der Sportgemeinſchaft, denen ſich ein Fußballwettkampf„Rama I gegen Reemtsma J“ anſchloß. Adolf Jäger, der alte internationale Fuß⸗ ballſpieler leitete das Spiel als Schiedsrichter. Bopflerstag. e— d. 13. Sept 1928.8 m 5 e 2 N 5 3 776 0 „ 66 0 8 5 S G. 7* N 1 8 8 eee 8 28. 0755 e de in CO— 5 g 0 7 2 i Nun—.. 5 2 N e 16 7 c S O wolkenlos. G heltec. G galb bedegt.& wolkig. O bedeckt. e Regen. & Graupeln. Nebel.& Oewitter O Windstille. Os ſehr lelchter Ot. H mößiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile ſllegen mit dem Winde. Dle bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdrusg Weller nachrichten ter KarisruherLandeswenterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft, 8 2 See Wind 2 5 3 döbe ann,. Wetten 2882 58 118 Nicht. Stärke 88* Wertheim 1511— 8 21 6ſtill wolkenl. Königſtuhl] 568 767,6 10 18 9 NO ſchw.„ Karlsruhe 120 766 d 22 8 0 N0 leicht 5 Bad.⸗Bad. 213 7662 8 91 Fo Villingen 780 767,6 9 19 8 N* 5 Felödbg. Ho 1275 640,44 6 12 6 NO mäß. Nebel Eadenwetl.“— 766,00 0 21 8 N leicht wolkenl. St. Blaſien] 780— 12 21 10 0„ bedeckt Höchenſchw!- ö In dem europäiſchen Hochdruckgebiet iſt der Druck ſeik geſtern noch geſtiegen, ſodaß heute über der Nordſee nebſt ihren Küſtenländern und über Norwegen bis zum Eismeer ein geſchloſſenes Gebiet mit über 770 Millimeter Luftdruck hergeſteut iſt. Angeſichts der ſo geſchaffenen Drucklage wird eine Aenderung des beſtehenden Witterungscharakters bei uns in nächſter Zeit noch nicht zu erwarten ſein. Mutmaßliches Wetter für Freitag, 14. Sept. bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters, tags⸗ über etwas wärmer, nachts noch kühl mit lokalen Frühnebeln. „ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 5, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Thezredatteur: Furt Fiſcher— Veramwortl. Redakteure. Für Politik: H. A. Meißner erzielte, während W Schnitzer, durch eine Armverletzung ge⸗ handicapt, ſeinen anfänglichen Vorſprung eingebüßt hat und heute auf 20 Siegen ſteht — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: 1 VB.: Franz Kircher Gericht und alles Uebriae! Franz Kircher— Anzelgen! Max Filter 0 S1 8 r 5 8 8 -RAUCHER Wir wanderten nun, rechts und links schauend, am Strande entlang. Nirgends war ein Mensch zu sehen, aber als wir schließlich zu einem Haus kamen, stürzte sich plötzlich eine schwarze, heulende Rotte hinterrücks auf uns. Da wir von Hunger , Sund Entbehrung entkräftet waren, überwältigten uns die Wilden bald 2 und trieben uns gefesselt vor sich her in das wilde Dickicht. Glaubt mir, liebe Freunde, wir sahen unser Ende gekommen. Aber Allah wendete alles zum Guten. Inschallah. Dafür schenkte er stillen Vergnügens, die kostbare Cigaretten-Mischung NLE ausLESE c ND BAD DER 2 2 Sr zählt weiter: (Fortsetzung folgt.) 2 . 8. Seite. Nr. 420 Donnerstag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗ Ausgabe] 5 — Fortführung der Bank für Saar und Rheinland Unter dem Vorſttz eines Rechtsanwalts aus Mühlhauſen fand am Montag in Saarbrücken eine von den Mutterbanken ein⸗ berufene Verſammlung der Hauptaktionäre und Großgläubiger der un Schwierigkeit geratenen Bank für Saar und Rheinland ſtatt. Der von den Mutterbanken geſtellte Antrag, die Bank ſtill zu [Üaguldieren, wurde von der Verſammlung abgelehnt, bie den Beſchluß faßte, die Bank vorläufig weiterzuführen. Die nächſten drei Monate ſollen die Entſcheidung bringen, ob die Bank im bisherigen Rahmen fortgeführt werden kann. Die Verſammlung wählte einen vorläufigen Ausſchuß, der die Frage prüfen ſoll, ob und in welchem Umfang die Fortführung der Bank bezüglich der r angeſchloſſenen Betriebe möglich iſt. In Saarwirtſchaftskreiſen Hof man, daß aus dieſer proviſoriſchen Löſung eine den Allge⸗ meinintereſſen entſprechende Endlöſung herauswachſem werde. Es handelt ſich hierbei nicht nur um das Schickſaf der Bank für Saar und Rheinland, ſondern auch um das Schickſal einer großen Reihe von Unternehmen, die mit der Geſamtwirtſchaft eng verwachſen ſind und deren Stillegung tiefergreifende Erſchüt⸗ terungen hervorrufen würde. Die deulſche Maſchinen⸗Induſtrie im Auguſt Weitere Abſchwächung des Inlandsgeſchäftes.— Leichte Zunahme der Auslandsanfträge.— Geringes Nachlaſſen des Beſchäftigungsgrades. Vom Verein Deutſcher Maſchinen bau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns ge⸗ ſchrieben: Die im Jult beobachtete Abſchwächung des Inlandsgeſchäfts ſetzte ſich im Auguſt fort. Die Zahl der Firmen mit ungenügendem Eingang von Anfragen der Inlandskundſchaft erhöhte ſich um 10 v. H. In annähernd gleichem Verhältnis gingen auch die Inlandsaufträge zurück. Dagegen gelang es den am Auslandsgeſchäft beteiligten Firmen, etwas mehr Aus lands aufträge als im Juli herein⸗ zuholen. Dieſe reichten jedoch nicht aus, um den Ausfall an In⸗ lanbsbeſtellungen zu decken. Auch ſcheint eine weitere günſtige Ent⸗ wicklung des Auslandsabſatzes noch keineswegs geſichert, da der Ein⸗ gang von Anfragen aus dem Ausland im Auguſt hinter dem Ergeb⸗ mis der beiden vorhergehenden Monate zurückblieb. Der Beſchäfti⸗ gungsgrad betrug— an der Zahl der tatſächlich geleiſteten Arbeits⸗ ſtunden gemeſſen— ſeit Monaten faſt unverändert etwa 75 v. H. des Sollbeſtandes und hat auch im Auguſt nur ganz wenig— um rund 1 v. H.— nachgelaſſen. Bei ber ſeit einer Reihe von Monaten feſt⸗ Zuſtellenden Wlderſtandsfähigkeit der Wirtſchaftslage iſt mit einer weiteren rußigen Entwicklung auch für die nächſte Zeit zu rechnen. * Badiſche Porzellan⸗ und Tonwarenfabrik AG. i. L. Freiburg 1. Br. Die Bilanz per 30. September v. J. weiſt einen Verluſt⸗ vortrag von 65 769/ aus. Neben dem Aktienkapitgl von 50 000 Mark ſind unter den Paſſiven Hypotheken mit 28 101„ und Schul⸗ den mit 40 772„ aufgeführt. Auf der Aktivpſeite ſind eingeſetzt Ge⸗ Häude und Einrichtungsgegenſtände mit rund 56 000 l/. Als Liquidator amtet G. Martin in Offenburg. * Röhr⸗Auty AG. in Oberramſtadt. Die im Mai ds. Is. be⸗ ſchloſſene Erhöhung des Abk. um 1 000 000 iſt erfolgt durch die Ausgabe von 950 Stück Stammaktien und 50 Stück Vorzugs⸗ aktien, beide je auf den Inhaber lautend, zum Nennbetrage von 4000„ und zum Kurſe von 100 v. H. zuzüglich 10 v. H. Unkoſten⸗ pauſchale. * Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximiliaushütte, München.— Unzu⸗ reichender Auftragsbeſtand. Die Mengenkonjunktur, durch die ſich bas Kalenderfahr 1927 ſich ausgezeichnet habe, ſei auch der Geſell⸗ ſchaft laut Geſchäfts bericht für 1927/8 wenigſtens in den erſten neun Monaten des letzten Geſchäftsjahres zugute gekommen. Die Rohſtahlerzeugung erhöhte ſich daher auf rund 990 000 Tonnen, Hementſprechend ſei der Verſand an Fertigerzeugniſſen insgeſamt nuf 305 805 To. geſtiegen. Leider habe das geldliche Ergebnis nicht eine entſprechende Beſſerung erfahren. Nach dem Ahſchluß ſtieg das Roherträgnis auf 9,2(i. V. 8,1) Mill. J. Die Abſchreibungen werden auf 2,53(2,45) Mill./ bemeſſen, Steuern und Umlagen erforderten 1,08(1,61), ſozlake Beträge 1,40(0,95) und allgemeine Unkoſten 0,59(0,48) Mill. 4. Aus dem Ueberſchuß von.52(2,61) Mill./ werden hekanntlich wieder 10 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen. Der Auftrags beſtand, der zurzeit vorliege, ſei Lelder in keinem der Erzeugniſſe, die die Geſellſchaft herſtellt, derart, daß ſie in der Lage ſei, die Einrichtungen voll auszunutzen. In⸗ folgedeſfen ſei die Rohſtahler zeugung eingeſchränkt worden. Die Verwaltung glaubt, daß mit einer nennenswerten Beſſerung His Ende des Jahres 1928 nicht mehr gerechnet werden könne. Papierfabrik Karl P. Fues in Hanau. Die Geſellſchaft iſt Bekanntlich in eine AG. mit einem Kapital von 700 000„4 umge⸗ wandelt worden. Die Aktlen befanden ſich bisher ſämtlich im Beſitz der Familie Fues. Während der Kriegs⸗ und Inflationszeit hat die Geſellſchaft ſtarke Ver luſte erlitten, die nach der letzten Bilanz ſich auf rund 300 000 4 belaufen. Die Geſellſchaf iſt nunmehr voll⸗ ſtändig umgeſtellt worden. le Akttonäre haben freiwillig eine Zuzahlung an die Geſellſchaft von 320 000/ geleiſtet, ſo daß dos ganze Aktienkapital wieder vorhanden iſt. 22: Bedeutende Inſolvenz in der Berliner Damenkonfektion. Die Firma Leiſer und Goldſchmidt GmbH., Bluſen und Kleider in Berlin, hat laut„Konf.“ mit ſehr bedeutenden Paſ⸗ ven ihre Zahlungen eingeſtellt und beruft für den 17. Sept. eine läubigerverſammlung ein. Nurszettel der Neuen Mannhelmer Zettung Attlen und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotlerungen in Mark je Stück JInſolvenz der Bautzener Metallfirma Tietzens Eibdam.— 5 Millionen 4 Verluſt. Wie WrB.⸗Handels⸗ dienſt erfährt, hat der Inhaber der C. G. Tietzens Eidam Kup fe r⸗ und Aluminiumwal z und Hammerwerke in Bautzen geſtern Selbſtmord verübt. Dieſer ſoll ſeinen Grund haben in ſeit längerer Zeit erfolgten verſchleierten und bewußt unrichtigen Angaben in der Bilanzierung der Firma, die erſt offenbar geworden war. Worauf die akut gewordenen Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten zurückzuführen ſind, läßt ſich zurzeit noch nicht über⸗ ſehen. Eine Nachprüfung hat ergeben, daß die Paſſiven rund 7,5 Millionen/ betragen, von denen 2 Millionen I abzuſetzen find, ſodaß mit 5,5 Millionen„ Verluſt zu rechnen iſt, der ſich auf Bank⸗ und Metallfirmen verteilt. Die Aktiven werden mit etwa 4 Millionen I bewertet. * Berliner Maſchinenbau⸗AG. vorm. L. Schwartzkopff— Eine Verwaltungserklärung. Die Verwaltung der Berliner Maſchinen⸗ AG., vorm. L. Schwartzkopff in Berlin hat ſich nunmehr veranlaßt ge⸗ ſehen, ous ihrer Reſerve herauszutreten und folgende Erklä⸗ rung zu verbreiten:„Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß auch für das am 30. Jun abgelaufene Geſchäftsjahr— wie im letz⸗ ten Geſchäftsbericht vorbehaltlich unvorhergeſehener Ereigniſſe in Ausſicht geſtellt— ein dem vorjährigen ähnlicher Abſchluß vorgelegt werden könnte. Infolge der in der letzten Zeit einge⸗ tretenen weiteren Verſchlechterung der Lage im Lokomotivbau, dem Abſchluß und die Dividendenfrage erſt in der wie üblich im Spät⸗ herbſt ſtattfindenden Aufſichtsratsſitzung getroffen werden, wobei die ſeinerzeitige Lage des Unternehmens, insbeſondere auch der Verlauf der inzwiſchen weitergehenden Konſolidierungsbeſtrebungen der Ge⸗ ſamtinduſtrie und der Auftragsvergebungen mit zu berückſichtigen ſein werden. Bei Beurteilung der allgemeinen Verhältniſſe der Geſellſchaft iſt zu beachten, daß dieſe über einen offenen Reſerve⸗ fonds in Höhe von 7,3 Mill./ gleich 45 v. H. des Aktienkapltals und noch über anſehnliche eigene flüſſige Mittel verfügt.“ :? Juteſpinnerei und Weberei Ag. in Kaſſel.— Dividenden⸗ rückgang, aber Erzeugungsſteigerung. Die G. erzielte 192728 einen Rohgewinn von 985 487, gegenüber 861919„ im Vorjahre. Ab⸗ ſchreibungen erforderten 345 749(286 043) /, Sozialverſicherung 102 119(80 792) /, ſonſtige Ausgaben 161 176(173 540) 4, Steuern 208 012 112 464]. Der Reingewinn ermäßigte ſich infolge⸗ deſſen von 219 080/ auf 167 439 /. Der HV. wird vorgeſchlagen, aus dem Reingewinn eine Dividende von 15 v. H. gegenüber 20 v. H. i. V. zu verteilen. Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, war der Geſchäftsgang namentlich in ſchweren Qualitäten während des größeren Teiles des Jahres durchaus befriedigend. Die Erzeugung von Jute, Garnen, Geweben und Säcken betrug im abgelaufenen Jahre 5 213 398 Kilo Garn gegenüber 4948 387 Kilo in 1926-27, ferner 6 985 949 Meter Gewebe(7157 798 Meter) und 6 503 172 Stück Säcken genüber 6 870 149. Ueber die neue Juteernte liegen Berichte vor, die ſowohl im Ertrage wie auch in der Güte auf ein dem vorher⸗ gehenden Jahre ähnliches Ergebnis hoffen laſſen. * Landſchaftspfandbriefe.— 20 v. H. Ausſchüttung der Central⸗ Jandſchaft. Wie verlautet, ſoll in den nächſten Wochen eine 20proz. Ausſchüttung von öproz. Liquldationspfandbriefen auf die Papier⸗ markpfandbriefe der Centrallandſchaft für die preußiſchen Staaten erfolgen. Die angekündigte 20proz. Ausſchüttung der Schleſtſchen Landſchaft ſoll den Gläubigern noch im Laufe dieſes Monats an⸗ geboten werden. Börſenberichte vom 13. September 1928 Mannheim weiter feſt Die geſtern eingetretene Befeſtigung der Tendenz am Aktien⸗ markt machte heute weitere Fortſchritte. Begünſtigt wurde die Kurs⸗ ſteigerung durch leichtes Tagesgeld, ferner war die Spekulation angeregt durch feſte Auslandsbörſen. Von den Papieren des Groß⸗ verkehrs waren heute Bankaktien und Kaliwerte wieder bevorzugt. Von Induſtriewerten wurden Farben, Daimler, Deutſche Linoleum, Weſteregeln, Waldhof, Südzucker und Maikammer höher notiert. Dagegen waren Mannheimer Gummi angeboten ohne Käufer zu finden. Der Kurs wurde inſfſolgedeſſen geſtrichen. Banken⸗, Brauerei⸗ und Verſicherungswerte blieben unverändert. Von feſt⸗ verzinslichen Werten war Ablöſungsanleihe etwas befeſtigt. Frankfurt freundlich An der heutigen Börſe erhielt ſich die Nachfrage nach Speztal⸗ werten, für die ſich wieder einiges Auslandsintereſſe bemerkbar machen ſoll. Die Stimmung war daher freundlich, doch die Umſatz⸗ tätigkeit im allgemeinen wieder ziemlich eingeſchränkt, do bas pri⸗ vate Publikum ſich weiterhin vollkommene Reſerve auferlegt. An⸗ vegend wirkten wieder die feſten Aus landsbörſen, namentlich die anhaltende Hauſſe in Newyork. Außerdem verwies man auf den relativ leichten Geldmarkt. Die erſten Kurſe lagen nicht ein⸗ heitlich, doch waren gegen die Abendbörſe überwlegend Kursbeſſe⸗ rungen von etwa—2 v. H. zu verzeichnen. Am Bankenmarkt übernahmen heute Danatbank die Führung mit plus 2,25 v. H. Reichsbank zogen 1,25 v. H. an, während Berliner Handelsgeſellſchaft in Reaktion auf die geſtrige ſtarke Steigerung 1,5 v. H. nachgaben. Commerzbank, Discontogeſellſchaft und Metallbank blieben gut be⸗ hauptet. Lebhaft gefragt waren heute Elektroaktten, von denen Chade 3, Gesfürel 3,5 und Siemens erneut 0,5 v. H. anziehen konnten. Chemiewerte blieben dagegen weiter eher vernach⸗ Hauptarbeitsgebiet der Geſellſchaft, kann die Entſcheidung über den läfſigt. J. G. Farben vollkommen unverändert, Scheideanſtalt et⸗ was erhöht. Starkes Intereſſe beſtand füür Südd. Zucker, die zum erſten Kurs 3,5 v. H. gewannen. Am Montanmarkt war das Ge⸗ ſchäft weiterhin recht klein. Am Markt der Autoaktien zogen Daim⸗ ler weiter etwas an, wobel man wieder auf die Autoverhandlungen verwies. Deutſche Anleihen waren vernachläſſigt. Im Verlaufe lieb die Stimmung freundlich. Etwas lebhafter gefragt waren Farben, die 1,5 v. H. gewannen. Berliner Handelsgeſellſchaft da⸗ gegen weiter eher angeboten und etwa.5 v. H. ſchwächer. Tages⸗ geld ſtand zu 5,5 v. H. reichlich zur Verfügung, ſodaß erhebliche Ueberſchüſſe verblieben; auch Monatsgeld zu eg. 7,75—8,25 v. H. leichter. Deviſen waren angeboten und ſchwächer. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1954, gegen Pfunde 20,350, London Kabel 4,8510, Paris 124,20, Mailand 92,75, Madrid 29,35, Holland 12,10. Berlin uneinheitlich Im Einklang mit den feſteren Auslandsbörſen konnte ſich im heutigen Vormiktagsverkehr ſchon ziemlich lebhaftes Geſchäft bei ſteigenden Kurſen entwickeln, und auch das Eintreffen neuer Orders aus der Provinz und dem Auslande ſpärlich blieb, war doch eine zuverſichtlichere Grundſtimmung unverkennbar, Im Gegenſatz hierzu eröffnete die Börfe ſchon wieder recht uneinheitlich. Die erwartete Hauſſe blieb jedenfalls aus; vor allem verſtimmte wohl das Fehlen der zweiten Hand. Denn wenn auch wirklich vom Auslande wieder kleine Aufträge für Spezialwerte eingetroffen waren, ſo reichten dieſe doch für eine allgemeine Befeſtigung aus. Die erſten Notie⸗ rungen lagen zwar melſtens immer noch über den geſtrigen Schluß⸗ kurſen; die Beſſerungen betrugen aber nur ſelten mehr als 1 v. H. mal die gemeldeten Millionenverluſte bei der Bautzener Metall⸗ hütten⸗ und Walzwerkgeſellſchaft, C. G. Tietzens Eidam verſtimmten Geldmarkt weiter ſehr leicht. Tagesgeld 4,5 bis 6,5 v.., Monats⸗ geld 8,25 bis 9 v.., Warenwechſel ca. 676 v. H. Der morgige Zahl⸗ tag dürfte kaum auf Schwierigkeiten ſtoßen und gilt ſchon heute als überwunden, zumal Differenzen bei den Liquidationskurſen im all⸗ gemeinen erträglich waren. Der Kaſſamarkt war überwiegend 1 bis 2 v. H. befeſtigt. Am Verſicherungsmarkt wurden Viktoria Allg. Ver⸗ ſicherung heute nach längerer Zeit wieder einmal notiert, der Kurs ſtellte ſich 700% niedriger. Die vertagten Räumungsverhandlungen in Genf, ſchwächere Anfangsmeldungen der weſtlichen Auslands⸗ bürſen und trotz ziemlich ſtarker Nachfrage nicht ermäßigter Privat⸗ diskont verſtimmten, und ließen die Kurſe gegen Schluß weiter nach⸗ geben. Die ſchwerere Werte verloren bis zu 6 p. H. Feſt ſchloſſen Lahmayer, Telephon Berliner, Loewe und Felbmühle. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. 6. Amtlich 12. September 183. September Parität Diskont in RM für G. L. B. G. B. M. Iſätze Holland. 100 Gulden 169,04 168,88 168,04 168,38 169,40 4551 Athen 100 Drachmen 5,425 5,435 5,42 5,485 5,448] 10 Brüſſel 100 Belga 500.⸗Fr. 53,27 58,31 55,27 58,39 88,355 4,5 Danzig. 100 Gulden 61,31 81,47 81.29 81,48 81,5580 6 Helſingfors„ 100 finnl. M. 10.556 10,576] 10.555 10,576 10,512 6,5 Italien„„ 100 Lire 21,925 21,965 21,92 2196 22,025 5,5 Südflawien. 100 Dinar 7,873] 7,387] 7, 77888 7,355 7 Kopenhagen.„„ 100 Kronen 111,82] 112,04 111.80 112,02 112,06 8 Elſſaboen. 100 Eskudo 18,88 18,92 18,88 18,32 17,0 8 Oslo 100 ftronen 111,81 112,03 111,79 112,01 111,4.5 Paris„„ 100 Franken 16,36] 16,40 16, 885 16,405 18,445] 8,8 Prag 100 Kronen 12,426 12,446] 12,426 12,446 12,88 5 Schweiz.„100 Franken 80,70 80„69 85 60,515] 38,5 Sofa„ 100 Leva 8,027] 3,088] 3,027] 3,033] 3,017 10 Spanien.. 100 Peſeten 9,42 69,58 69,26 69,40 69,87 5 Stockholm. 100 Kronen 112,19 112,41 112,189 112,40 112,05 4,5 in 100 Schillin 59,06 59,1 59.0 59,1758 58,79 67⁵ Budapeſt 100 Pengö= 12 500 ftr. 79,07 73,21 73,07 78,21 J 72,89 6 Duenos⸗ Aires 1 Peſ. 1,768] 1,767].764] 1,769] 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar 195.208.195.208.176— Japan 1 Hen 1,918 1922 15876.920 1,986] 5,8 aD 1 ägupt. fd. 20,859 20,999 20,88 589 20,91— Konſtantinopel„„ türk. 11 2,173] 2,1271] 2,189 2,178 2,130 10 London„1 8b. 20,837 20,377] 20,335 20,875 20,898] 4,5 New Bork 1 Dollar 41930 4,2010 4,1925 4,3005 4,1780 tio de Janeiro.. 1 Milreis 0,499] 0,501] 0,995 0,5015 0,503 Uruguay.. 1 Gold Peſ. 4,271 J 4,279 J 4,271 J 4,279 4,821 Mannheimer Probnktenbörſe vom 13. Sept. heutigen Produktenmarkt iſt unverändert ruhig. Von Auslands⸗ weizen iſt angeboten:(alles eif Mannheim in hfl.]: Manitoba 3 zu 11,50; 4 11,30; Auſtral 12,45; Kanſas Gulf 12,20; Baruſſo 7 Kilo 11,85.(Alles in): Inl. Weizen 2823,50; inl. Roggen 22,25 b13 22,50; inl. Haſer 22—22,50; ausl. Hafer 23— 28,50; inl. Braugerſte 26—28; Futtergerſte 2121,50; Mais 20,7521; Blertreber 18,25 bis 18,50; Rapskuchen 19,25— 19,50; Soyaſchrot 21,50—21,75; alles wag⸗ gonfrei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 38,25—33,50; Weizenbrot⸗ mehl ſüdd. 2525,50; Roggenmehl 60—70proz. 802; Weizenſutter⸗ mehl 16,50; Weizenkleie 13, Roggenkleie 14—14,50. Viehmarkt in Mannheim vom 13. September. Zufuhr insge⸗ ſamt 823 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 108 Kälber, b) 72—75; e) 6468; 5) 56 bis 62. 32 Schafe, b) 42—46. 106 Schweine, c) 80—81; b) 7880 e) 75—76. 511 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 10—14; über 4 Wochen 15—22; Läufer 80. 6 Ziegen, 10-80. Marktver⸗ lauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittel⸗ mäßig, geräumt, mit Ferkern und Läufern mittelmäßig. Die Tendenz am 12. Petexsuniongrf. 105,5 Ii. Nahm. Kan. 82,28 Philipps Frankf. 29,.——.— 1080 Porzellan Weſſel 38,— 12 Bd. Maſch. Durl. 164,0 Bad. Uhren„13, Baſt.⸗.. Bayr. Spiegel Beck& Henkel 45,50 45,50 12. Felf. Po. Gas 145,0 kf. Pok.& Wit.—.— 99 Self, 9. Goldſchmidt Th. 104,1 Mannheimer GEffektenbörſe vom 13. September 12 13. 12 18. 12 18. %% ab. St.-A. 27 78,50 7% Bad Kom. d 87.78 9% Shafenstadt 92,75 5 Werger Worms 200,0 Pfälz. Preſſehefe 180,0 Schwartz Storch. 181,5 10% ᷣ örkr. M. Bl. 12600 18%„ Karlstr. Näh. Haid „ BA. 137,0 187,0 C. H. Knorr, 14870 Konſerven Braun 79,50 Mannh. Gummi 29.——.— Neckarſulm Fhrz. 53.— Pfalz. Mühkenrd, 160,0 Portl. Zem, Heid. 136,0 Nh. Elektr..-G. 153,0 Rheinmühlenw. 142,0 Südd. Draht 67. Südd. Zucker 145,0 40% Mm. Gold 103,0 3%„ Gold 93,25 8000 Gold 77,50 80% Farbenwds. 23 142,5 . Bank. 170,0 JHypoth. B. 160,0 Ith. Hypoth. Bk. 197,5 Rh. Ereditbank. 127,0 Süd. Dlsconto. 136, e Deutſche Ono. 364,0 Durlacher Hof 140,0 Enzinger Union 79, Verein dtſch. Oelf. Fleinkeln Heidw. 200,0 200,0 Gebr. Fahr 38. Wayß& Freytag 142.0 Ludwigah. A. Br. 280,0 280,0 J. G. Farben 263,0 Zellſtoff Waldhf. 284,0 291,0 Frankfurter Börſe vom 13. Seplember Jeſtverzinsliche Werto. Bagr. Hod. Er 8. Montan ⸗Aletien. 5 Bayr. Hup. u. Wb. 188,7—.— 60% Reichs anl. 87,25 87,25] Berl. Handels. 297,5 Duderus.. 64,75 8 Com. u. Privatb. 188,7 Eſchweil. Bergw. 223.0 Ablöſgſch..5000 52,85 52,85] Darmſt. u. Nat. 275,0 Gelſenk. Bergw. 126,0 126,5 5..( Deutſche Bank 167,51 arp. Bergbau—.— 5 uhne 16,90 17,10 Dt.⸗Aſtat. Bank. 51 Ilſe Bgb. St. A. 254,0 D. Werth.(Gold] 89,—89.— D. Effekten Bank 12750 all Aſchersleb, 276,0 chazanw. 23. See Wechſ. 136.2 KallSalzbetfurth 484,0 455,0 4% Schutzg. 08.13.Ueberſee⸗Bank 105,0 Kali Weſteregeln 283,0 8 14—,—.90 D. Vereinsbank, 101,0 Klöckner 5 28 Disconto⸗Gef. 165,7 Mannesm.⸗R.. 189,0 e Dresdner Bank 170 Mansfeld Akt. 111,0 20% gm. G 871 75 Frankf. Bank. 111,5 Oberſchl. K. Bed. 79„ 7 78 Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,5 Otavi⸗Minen.59,.— 4% 1 1.— Metall. u. M⸗G. 139,5 Phönkz Bergbau 92, 28 6% Grkr. Mh. 28 78,75 Mitteld. Ed.⸗B. 197,0 Rhein. Braunk.—.— 5% Preuß. Kali 6,50—— Nürnbg. Verein 161,0. Aßein nen 45.0 greuß Rogg..50 Rlebeck⸗Montan— üdd. Feſtwb 2,10 5% Grkr. M. abg.—.— zeck A⸗G G.—.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 35,.— Nac Oyp.⸗Bi. 160,0 Salzw. Hellbr. 198,0 196,0 eichsbank. 815,0 Tellus Bergbau 119,0 R BK u. Laurahütte—.— Hgth⸗M.⸗Don.—— % Bad. Nom. Gd. 87.50 zer--9 95,25 Bab. Aſſekuranz 228,0 Continent. Berſ. 105,0 Mannh. Verſtch. 150,0 Oberrh. Verſich.—,—. .⸗G. f. Seilind. 67. Brown, Boveri! Daimler⸗Benz 108,0 2 ein. Erebitök. 128,2 126,2 195 Hyp.⸗Bk. 19,7 197,11 Ber. Stahlwerke 97. Südb. Boden- C.—— Südd. Oisconto. 19558 Wiener Bankver. 18,28 Mürtt. Notenbk. 164,0 rankf. All. Verf. 185,5 188.0 kf. R. u. Mity, 15, annh. Brſ.⸗G. Oberrh. Verſ.⸗G. Crauspork⸗Akelien. Dab. Lokalbahn— Hapag. 163,7 ane Straßb.— 5 Nordd. Lloyb. 155,0 Schantungbahn.——. Daltimers, Oeſtrr.⸗H. St. 8. 1 Juduftrie⸗Alellen. Eichb.⸗Mannh. enninger 2. 1977 zwen München 827,0 Mainzer St. ⸗A. 285,0 Schöfferh. Bindg. 357.0 Schwartz⸗Storch. 181,0 Tucherbräu. 189,0 Wer ger 5 1 88 % A„ n 213 84,84 e Rhein. Lig. 75,80 78,85 o Pfälz. Lia. 78,80 %½% Sidb. Lig.. %aining. 8 4½% Pr. B. B. Lig 78,85 Baule⸗ Aktien. Aug. D. Ereditb. 141.5 00 Dank f. Brauind. 183,0 Barmer Vankv. 148,0 8 8 — 2 1 a 85 Accumulatoren.— Adler Kleuer 25,5 Adt, Gebr. 40,— 40 A. E. G. StA. 488,7 2 885 288228 Aſchaff. Buntp. 188,0 186,0 Brem.⸗Beſig. Oel 69,75 Brown Boberi. 155,5 Cement Heidelb. 187,0 „ Karſtadt 167,0 Thamott. Annw. 123,8 Chemiſche Albert 85,.— Ch. Brockhues 99,.— Daimler Benz. 103,2 Dt. Eiſenhandel Dt. Erböl... 135.5 D. Gold⸗ u. S. Anſt 215,7 Dit, Linoleum Düſſid-Rat. Dürr 52, Dyckerh.x Widm.—.— Eiſen Kaiſersl.. 11. Elektr. Licht u. K 2220 Elektr. Lieferung Emag Frankf. ⸗J9.— EmalllSt. Ullrich 19. Eßlinger Maſch. 46.— Ettling. Spinn. 225,0 Jaber, Joh. Blei 88.— Jaber& Schleich. 1140 8 r Gebr. Pirm. 98,50 J. G. Farben 263,0 3%„ Bonds 188,6 Bergm. Elektr.. 200.02 8870 869,7 Dres d. Schnellpr.—,— Ie Dürkoppwerk St.—— 54 Enzinger⸗Union 78,.— 7 einmech. Jetter 82. eltenchuillaum. 148.0 Goldanleihe. 5,10 60% Reichsanl. 29—.— Och. Ablöfgfch.! 52,75 a0 ns Ablöſgrecht 18.90 50% Bad. Kohlen 18,.— 65% Grkr. Mh. K.—.— 9 re Kalianl. 6,50 5% Roöggenwert. 11,.— Hoſagtoggenrentb 5% Vandſch. Rog..01 5% Mexikaner 40,50 4% Türk Ad. nk. 4%„Bagd.⸗Eiſ.l 11.45 „%%% 40%„ unif. Ank. 17,.—. 40%/ Zollobl. 181111, 1 00-Fr.-Los 20,50 Berliner Feſtverzinsliche Werte %% Andt. Ser. 1 21.12 Gritzner.Durl. 119,7 Grün& Bilfinger 178,5 Halb E Neu. 44, ammerſen. anfwerk. Füßen—.— Upert Armat. 84,50 Hirſch Kupf. u. M. 134,0 och⸗ u. Tiefbau 80,— Holzmann, Phil. 140,7 Holzverkohl.⸗Id. 98,— Inag Erlangen 95,— Junghans St. A. 90.— Kamm. Kaiſersl. 239,0 Karſtadt Rud..-. Klein, Sch. K Beck. 105,09 Knorr, Heilbr. 1477 Konſern, Braun 80,80 Kraus Co. Jock.—— Lahmeyer& Co. 1725 Lech Augsburg 112,8 Lederwerk Rothe Ludwigsh. Walz. 130,0 Lutz Maſchinen Mainkraftwerke. 118,0 Mez Söhne 58 Miäͤäg, Muhlb.. Moenus St.⸗A. 50, Motoren Darmſt. 58,28 Motoren Deut. 60,.— Motor. Oberurſ. 98,20 Neckaxſulmer g. 58, Metallg Frankf. 191,01 Nrh, Leder Spier—— Schantungbahn 6,60 Ach f. Verkehrw. 184.7 Allg, Lok. u. Str. 189,0 Süd. Eiſenbahn 125,0 Baltimore Ohio 108,5 apag 162,0 „Südamerika. 198,5 anſa Diſchiff 196,5 Nordd. Lloyd. 154,0 Verein Elbeſchiff. 60,75 Bank- Alken. Bank f. el. Werte 161,7 Barm. Bankver. 143,0 Bank f. Brauind. 183,0 1 / Südd. Zucker I Boigt& 5 Nein. Gebhe Sch.—,— Rheinelekt. B. A. 82,.— 8 1 St. A. 154,5 e Gebr. D. 124,0 ückforthg Rütgerswerke 105,0 Schlincks co. pg 89,— Schnell pr. Irkthl. 71,— Schramm Lackf, 129,5 Schuckert, Nrbg. 202,7 Schuhf. Bernels 70,.— Seilinduſt. Wolff 67,50 Siem.& Halske—.— S. Led. St. Ingb. 145,0 Tricot. Beſtgheim 8 5 75 5 1 ex. deutſch.„94 Wergt. Juis 125.0 Ber. Ultramarin. 106,0 Ver. Pane Berl. 2 Bogtl. Maſch. St. 115 äffner 210,5 Volth. Sell. u. K. 95,.— Wayß& Freytag 142,1 W. Wolf. „ Memel „Waldhof 289,7 Zucker Rheingau Ufa(Frelverk.), 89. Boͤrſe vom 13. September 4 o/ohunatSger II 22 22,80 5½%„„III 20,75 20,65 Crausport⸗Aktien. Berl. Handelsg. 292,0 Com. u. Priptbk. 186,7 Darmſt. u..⸗B. 274,5 Dt. Aſtatiſche Bk. 52. Deutſche Bank 18755 Dtſch. Ueberſee Bk. 108,0 Disennto Comm. 165,8 Dresdner Bank. 171,0 Mitteld. Kredbk. 197,2 Oeſterr. Creditbk. Reichsdank. 812 Rhein. Creditbk. 127,0 Süddeutſch. Dise. 135,5 Frankf. Allgem. 185,5 Induſtrie⸗Akkien. Aceunzulatoren—.— Adler& Oppenh.—.— „„. 140,01 78 Zellſtoff Aſchffog. 214,2 142,01 Adlerwerke„128,5 Alexander werk 88,45 12. Allg. Elektr.-G. 188,5 Ammendf. Pap. 209,02 Anhalt. Kohl., 9,601 Aſchaffbg. Zellſt. 212,8—.— Augsb. R. Maſch. 98,25 Balcke Maſchin. 118,5 Bamag⸗Meguin 20,.— emberg 98,0 12. Grün& Bilfinger 170,8 Gruſchwig Textil 87808 Hackethal Draht 90.— Halleſche Maſch. 116,5 ammerſ. Spin. 143,0 ann. M. Egeſt. 49,.— §.⸗Wien Gum. 88,65 Harkort Bergwk.—.— Rhein. Elektrizit. 158,0 Rhei. Maſch Led.—.— R 1 15 Riebeck Montan 155,0 0 Role Her 74,25 Rückforth, Ferd. 88.— Rültgerswerke„105,51 12 5 Chamotte 51.50 einſtahl Gebhard Textil—— J. P. ergmann Clekt. 200.0 Berl. Karls. Ind. 72,25 Berliner Maſchb. 99,— Braunk. u. Brikett 179,2 n Oelf. 9,25 Bremer Vulkan 135,5 Bremer Wolle 288,3 Brown, Bov.& C. 19770 Buderus iſenw. 84,80 Chem. enden 124,8 Chem. Gaenk. 77.— Chem. Albert„. 83.— Concord. Spinn. 118,5 Daimler Benz 108,0 Deſſauer Gas 194,0 Otſch.⸗Atlant⸗T. 144,8 Deutſche Erdöl 139,7 Diſch. Gußſtahl. 98,15 Deufſchetabelw. 72,25 Dtſche. Maſchfbr. 58,85 81 e. Steinzg. 235.0 Deutſche Wollw. 47.25 Diſch. Eiſenydl. 77785 Deutſche Linol. 36 Dresb. Schnellpr. 189,0 e Dürksppwerke. Dynamſt Teuft 12500 Glektr. Lieferung 182,0 Elktr, Licht u. K. 220,6 Enzinger⸗Union 79 Eſchw. Berkwerk 228,0 aber Bleiſtiſt. 85.85 F.120,2 do. 6% Bonds 28—.— 9 Pap. 245,0 rankfurter Gas 145,2 „Friſter.. 91, Gaggenau.⸗A. 27,.— Gelſenk. Bergw. 12575 Germ. Portl.⸗Z. 1 GerresheimGhlas 181,0 Gef. f. elkt. Unt. 265,2 Gebr. Goedhardt 285,2 Goldſchmidt Th. 102,8 Gritzner Moſch.—.— Gebr. Graßmann 0,8 Berl.⸗Gub. Hut 3440 844,2 7553 Emaille Ullrich 19,.— 1 . G. Farben. 282,72 elten& Guill. 149,7 150 Genſchow& Co. 99,2599 15 93,0 Farb. d. Bergb. 150,7 artm. Maſchin. 21,— e„ 94,25 ilpert Maſch. 89.— indrichs KAuff. 109.0 lech Kupfer. 186,0 irſchberg Zeder 111,0 Hoeſch Eiſen Hohenlohewerke 74 Phil. Holzmann 1410 Re Bergbau 252,0 „Jüdel& Co. 180,0 8 Gebr. Junghans. Kahla Porzellan 184,5 Kalim. Aſchersl. 278,5 Klöcknerwerke 122.2 C. H. Knorr. 148,0 Kollm.& Jourd. 77.— Gebr. Körting„82,80 Krauß Cie., Lok. 58, Kronprinz Met. 114,8 Kyoffhäuſ.« Hütte 65, Lahmener& Kn. 172,0 Jauraßltte 5 27 0 nge hfab. 9 5 ewe& Co. 241,0 2 oreng* 9 Lüdenſcheld Met. 90,— Magirus.⸗G.. 44.80 Mannesmann 135,0 Mansfelder Axt. 1118 Markt⸗ u. Kühlh. 180,0 Maximtil. Hütte ech. We. Lind. 242,0 Mez Söhne Motoren Deuz 81. Mühlheim Berg. 118,0 Neckarſulm. Ihrz 53,80 Nord. Woll. 10,0 Sag E. Bed. 104, Oberſchl. Koksw. 112,8 Drenſt.& Koppel 118,5 Phöntz Bergbau 92,— Polyphon Rathgeber Wagg⸗ 96,75 98 Papier 241,0 Nheinfeld. Kraft 187,0 187.81 Horchwerke„114,01 87— 88 Miag⸗Mühlen 1415 Mir 4 Geneſt 120,8 120 118,0 118.5 Au! 275,0. 0 Ver. HEltramarfn. 1675 Saller 88 alz 28 84 0 85 5 5 2 Schuberts Salzer 851,5 Schuckert& Co, 201,5 8 uhfabrik Herz—— Stem.& Halske 882,7 Stvehr Kammg. 248.6 Stoewer Nähm.. 46.— Stolberger Zink 77.— Südb. Nee 95.— „ Zucker 145.2 Teleph. Berliner 85, Thoerles Oelfab. 98,50 Transradis 147,2 Varziner Papier 189,0 5 ee 88.— Ver. Chem. Charl. 154,5 B. Diſch. Rickelw. 170.0 B. Glanzſt. Elbf. 579 0 VN. Stahlwerke 96,85 V. Schußf. Br. KW 70.— BStahl. v. d. Zyp. 198,5 Vogel Telegraph. 96.25 Vo fänd Hasch. 87.50 Volgt& Haeffner Wanderer Werke 185,5 Wicking⸗ Cement 171.0 Wiesloch Tonw. 108, 1 1 2 34— ittener Gußſt. 54.— Wolf. Buckau 5 123 Na k 189.0 ellſtoff Waldhof 285,0 adi Mi nen 53.— Petersb. J. Habk. Raſſen dane 5 205 Deutſche Petrol. 86.50 ldburg 103,0 dler Kalt, Diamond Koch leech 5 Krügersha Salpet. 1000 9 2— 75 Pposph. 40.— cute gate 889.0 848,5 Sinner.⸗G.. 139.01 Tletz, Leonhard. 7710 2 cheidemandel,—— Weſtereg, Alkal. 279.0 284. Freiverkehrs⸗Kurſe. „„. K Der Verlauf ſchwankte; meiſt traten kleine Abſchwächungen ein, zu⸗ * 1 1 N —— It et⸗ zum Ge⸗ daim⸗ ingen laufe varen t da⸗ ages⸗ bliche v. H. annte „8510, 3 2 * 1 2 22 2 An 2 8 n go en g ον c — U Sh ge * 185 0 8 1 885 8885 188 bergslage ſehr verſchieden und zum Teil ſehr unbefriedigend. Donnerstag, den 18. September 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 426 Rebſtands. und Weinmarktberichte des Badiſchen Winzerverbandes Markgräflerland b W olfe nweiler: Der Stand der Reben iſt ſehr befriedigend; die Trauben ſind ſo geſund, wie ſeit langen Jahren nicht. Es ſteht ein& bis Vollherbſt in Ausſicht. Noch einige kleinere Poſten natur⸗ reine 1927er ſtehen zum Verkauf. Kaiſerſtuhl Oberrotweil: Die Herbſtausſichten in hieſtiger Gemeinde ſind nicht gleichartig. Neben ſehr ſchönen Rebſtücken ſteht man auch weniger gute; wie auch in den einzelnen Parzellen neben Stöcken, die mit vollkommenen Trauben reich behangen ſind, zahlreiche „Faulenzer zu ſehen ſind. Im ganzen genommen dürfte etwa 15 der Fläche ſehr ſchön, ein Drittel mittel und ein Drittel gering ſein, ſodaß die Bewertung im Durchſchnitt mit einem halben Herbſt an⸗ N iſt. Die Qualität verſpricht eine ganz vorzügliche zu wer⸗ den.. Breisgan Wagenſtadt: Der Geſundheitszuſtand der Reben iſt ſehr gut, dagegen laſſen die Herbſtausſichten zu wünſchen übrig. Es kann mit einem Drittel bis einem halben Herbſt gerechnet werden. Die Weinbeſtände aus früheren Weingängen wurden im Laufe des Sommers reſtlos aufgekauft. Ortenau: Tiergarten: Die Reben verſprechen durchſchnittlich einen halben Herbſt. Die Trauben gehen bei der guten Witterung ihrer Reife entgegen und verſprechen eine vorzügliche Qualität. Die Wurmſchäden ſind gering. Alte Weinbeſtände ſind keine mehr vor⸗ handen. Mittelbaden Kappelrodeck: Die Herbſtausſichten ſind je nach Wein⸗ Die Qualität dagegen verſpricht durch das günſtige Wetter eine ganz be⸗ ſonders gute zu werden, die ſogar den Jahrgang 1911 noch über⸗ treffen wird. Unterland Ubſtaöt: Der Stand der Reben kann als ein guter bezeichnet werden. Dank der günſtigen Witterung und der Niederſchläge der letzten Wochen haben ſich öie Trauben ſehr gut entwickelt. Die Früh⸗ jahrsfröſte haben nicht unweſentlichen Schaden angerichtet, beſonders in den niederen Lagen und bei den Gdelforten. Das gelbliche Aus⸗ ſehen infolge des Regens verſchwand bei Eintritt der heißen Witte⸗ rung vollſtändig. Da die Rebkrankheiten nur ſchwach auftraten und mit gutem Erfolg bekämpft wurden, ſo ſind die Aus fichten gut, ſoweilt der Behang dem Froſte nicht zum Opfer gefallen iſt. Auch die Taylorreben ſtehen ſehr ſchön und weiſen einen reichlichen Behang auf, beſonders in lehmigem Boden. Die Qualität verſpricht hier infolge der ausgezeichneten Witterung eine ausnehmend gute zu werden. In den letzten Tagen fanden hier die Reblausunter⸗ fuchungen ſtatt. :? Der Auftragseingang in der württembergiſchen Trikotindu⸗ ſtrie. Die Lage in der württembergiſchen Trikotinduſtrie iſt, wie be⸗ richtet wird, nicht einheitlich. Im Ebinger Bezirk, in dem vornehmlich Stapelware hergeſtellt wird, wird auch heute noch über den mangelnden Auftragsbeſtand und Auftragseingang geklagt. Der Umſatz iſt gegen das Vorfahr im Inlandsgeſchäft beträchtlich zurückgegangen und man hört, daß bis zu einem Drittel weniger ab⸗ geſetzt wurde; dagegen hat ſich das Auslandsgeſchäft etwas gehoben. Dies krifft vor allem für den Export nach Aegypten und Afrika zu. Aber dieſe Steigerung konnte den Ausfall der Inlands⸗ aufträge nicht erſetzen, zumal bei den Exportaufträgen infolge der ſtarken ausländiſchen Konkurrenz ſehr ſcharf kalkuliert werden muß. Ferner verlangt das Ausland ſehr vielſeitige Aufmachung, ſo daß bald jedes Dutzend beſonders zu konfektionieren iſt.— Beſſer iſt das Geſchäft in dem auf Qualitätsware eingeſtellten Stuttgarter Beg i rk. Man hört ſogar von einigen Firmen über recht gute Be⸗ ſchäftigung, die allerdings teilweiſe wieder auf Koſten des Verdienſtes geht, da ſich die Gewinnuſpanne ſehr verringert hat. Auf⸗ träge für Winterartikel ſind teilweiſe noch gut eingegangen. Das Ge⸗ ſchäft in der Trikotinduſtrie leidet ebenſo wie die übrigen Zweige der Textllinduſtrie unter der allgemeinen Kapltalknappheit. Der Geldeingang iſt direkt kataſtrophal und man ſieht leider hier keine Ausſicht für eine baldige Beſſerung. ITodes-Anzeige Im Namen der Familie: Hugo Davids ohn Gestern abend ½10 Uhr verschied in Heidelberg im akad. Krankenhaus nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 63 Jahren, unser lieber Bruder, Onkel und Freund, Herr Julius Frankenthal Mannheim, den 13. September 1928 Vöhl, New Vork, Remscheid, Eimelrod, Stuttgart *Das Gutachten über die Elektrowirtſchaft des Saargebietes des Generaldtrektors Ahlen ⸗ Köln kommt zuſammenfaſſend zu folgendem Ergebnis:„An der Saar ſind alle Vorbedingung für die Entfaltung einer vorteilhaften Elektrizitätswirtſchaft gegeben. Notwendig iſt aber, daß ſich das ganze Saargebiet zuſammenſchließt zur gemeinſamen Regelung der Elektrizitätswirtſchaft. Die Zeit zum Handeln iſt gekommen. Neuerdings arbeiten ſtarke Truſts an der Konzentration der Elektrowirtſchaft im großen Ausmaß. Wenn die berufenen Vertreter der Saarwirtſchaft fetzt nicht den Weg über die Zerriſſenheit zur Einheit finden, wird das Saargebiet für immer die Selbſtändigkeit, d. h. die Möglichkeit, dieſen wichtigen Wirtſchaftszweig ſeinen eigenen Intereſſen anzupaſſen, verlieren. So notwendig es iſt, daß das Saaorgeblet ſich zunächſt elektrowirt⸗ ſchaftlich in ſich zuſammenſchließt, ſo wünſchenswert iſt es auch, daß es nach dem Zuſammenſchluß insbeſondere der Stromerzeuger gute Bezlehungen zu ſeinen Nachbarn, ſpeziell mit dem RW, und Süddeutſchland, pflegt. Aber nur die Einheit macht das Saargebiet ſtark genug, eine Intereſſenverbindung mit den Nachbarn einzugehen, ohne Gefahr zu laufen, ſeine Selbſtändigkeit 900 ſeine, Freiheit in der Wahrung ſeiner eigenen Intereſſen zu verlleren. Der deutſche Kauf von 930 000 Pfund Sterling füdafrikaniſches Barrengold auf dem freien Londoner Markte erfolgte zum Preiſe von 84 sh. 11 d. pro Feinunze. Dieſer Preis iſt um 7 d. nledriger als der Verkaufspreis der Bank von England. Es follen auch einige Nachfragen von amerikaniſcher Seite für das Gold vorgelegen haben; aber die Preisgebote waren weſentlich niedriger. Die Gold⸗ einfuhr in der Zeit vom 6. bis 10, September betrug 103 000 Pfund, von denen 100 000 Pfund aus Arabien ſtammten. 5000 Pfund wur⸗ den aus Deutſchland eingeführt. Die Exporte betrugen in der gleichen Zett 82 911 Pfund. Hlervon erhielten Deut ſchland 15800 Pfund, Deutſch⸗Oeſterreich 12975 Pfund und die Schweiz 39 550 Pfund. Schweizer Außenhandel. Die Schweiz hat im Auguſt 1928 Waren im Geſamtwerte von rund 39,8 Mil l. Schweizer Franken ausgeführt. Der Ausfuhr ſteht elne Einfuhr im Werte von 224,9 Mill. Frs. gegenüber. Bei der Ausfuhr iſt eine Steigerung von 10,5 Mill. gegenüber dem Vormonat und bei der Einfuhr eben⸗ falls eine ſolche von 10, Mill. Schweizer Franken zu verzeichnen. TapPETE Seckenheimerstr. 48 te u. Umgebung die Erkenntnis Bahn, daß nach der Unterrichtsmethode Grone ganz Feen e Erfolge erzielt werden, was in einer Anzahl anderer deutſcher Städte ſchon ſeit vielen Jahren bekannt iſt. In der bedeutendſten deutſchen Handelsſtadt Ham⸗ burg, in welcher auf gediegene Kenntniſſe der kaufmänniſchen Angeſtellten natürlich ganz beſonderer Wert gelegt wird, wurden nach der Grone'ſchen Lehrmethode im Laufe von drei 7 dem lsr. Friedhof in Mannheim statt 3 Die Beerdigung findet Freitag, den 14. September, nachm. 3 Uhr, auf Jahrzehnten über 100000 Perſonen beiberlel Geſchlechts ausgebildet. Diefe feſtſtehende Tatſache beweiſt wohl om beſten, daß die Groneſche Unterrichtsmethode All. Moröfkentachungen der Staat Maunnehn Am Dienstag, den 18. September, 16 Uhr findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes Jagd- Verpachtung Am Freitag, den 28. September 1928, nach⸗ unübertroffen iſt. In Mannheim ertellt Unterzeichneter ſeit drei Jahren auf Grund ſelner ca. 25 jährigen andelsunterrichts⸗ u. Bücherreviſionstätig⸗ ett gründlichen und erfolgſicheren Unter⸗ Reste bedeutend herabgesetzt Jakob Bölinger Spezialhaus für Tapeten, Linoleum Seckenheimerstr. 48 Immer meh bricht ſich auch in Mannheim ö in allen übrigen Fällen an die Krankenkaſſe, eine ese ſtatt. Die Tagesordnung wird im Rathaus⸗ Durchgang und an den Rathaustafeln der Ge⸗ meindeſekretartate angeſchlagen. 11 Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsloſenverſicherung der Augeſtellten. Ab 1. September 1928 iſt die Jahres⸗ arbeitsverdienſtgrenze in der Angeſtelltenver⸗ ſicherung auf R 8400.— erhöht worden. Alle Angeſtellten, die hiernach angeſtellten⸗ verſicherungspflichtig geworden ſind, werden aufgrund des 8 69 des Geſetzes über Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung auch beitragspflichtig zur Arbeitsloſenverſicherung. Ihre Anmeldung zur Arbeitsloſenverſicherung hat durch den Arbeitgeber unverzüglich an die Krankenkaſſe(auch Erſatzkaſſe) zu erfolgen, bei der eine Verſicherung gegen Krankheit beſteht, die beim Vorliegen der Krankenverſicherungs⸗ pflicht zuſtändig wäre. Für die Meldungen gelten die Meldevorſchriften für die Kranken⸗ verſicherung entſprechend. Die notwendigen Vordrucke ſind bei den Krankenkaſſen und der Allgemeinen Meldeſtelle erhältlich. Der Beitrag für alle Angeſtellten, deren Verdienſt 3600., aber 8400 R. nicht über⸗ ſteigt, beträgt 89? aus 300 R.= 9 R. mo- natlich und iſt vom Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer je hälftig zu tragen. 6 Mannheim, den 7. September 1928. mittags 6 Uhr, wird die Felb⸗ und Wald⸗ jagd hieſiger Gemarkung im Flächengehalt von 191,43 ha auf weitere 6 Jahre, das iſt vom 1. Februar 1929 bis 1. Februar 1935, im Rat⸗ haus(Gerichtszimmer) dahter öffentlich ver⸗ Malte ir laden Jagdllebhaber zur Verſteige⸗ rung mit dem Anfügen ein, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Haudpaſfes befinden oder durch ein bezirksamtliches Zeugnis nach⸗ weiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagd⸗ paſſes kein Bedenken obwaltet. Der Entwurf des Jagdͤpachtvertrags klegt zur Einſicht der Beteiligten im Rathaus(Ge⸗ richtszimmer) dahier offen. Gleichzeitig wird die Ausübung der Fiſcherei in ber Erlenbach bei Ober⸗ kunzenbach auf 6 Jahre, und zwar vom 1. Ja⸗ nuar 1929 bis 31. Dezember 1935, öffentlich verpachtet. 10 824 itſchweier, den 11. September 1928. Der Gemeinderat: Kippenhan. Jorgelege Gchäuse für Benz⸗Laſtwagen 4½ to zu kaufen geſucht. Mannheimer Malztabrik Arbeitsamt. Mannheim-Käfertal 10656 Wertersttasse zl Paula Well bpton 22601 richt in Buchführung(alle exiſtlerenden Syſteme), Scheck⸗ und Wechſellehre, Handelskorre⸗ ſpondenz, Rechnen. Reichskurzſchrift und Nationalſtenographie(beide Syſteme bis zur höchſten Vollendungſ, Maſchinen⸗ ſchreiben, Schönſchnellſchreſben(deutſch und lateiniſch), Rundſchrift uſw. Der Unterricht wird erteilt am Tage oder abends, einzeln oder in kleinen Gruppen, zu ſehr 1 Honorar bei günſtigſten Zahlungsbedingungen, welche ſedermann die Teilnahme an den Kurſen ermöglichen. zu den neu beginnenden Kurſen werden jederzeit entgegen genommen. 205 n (modernes prlyathaus) 2 Minnten vom 85 Hauptbahnhof. Klavier- u. Gesangunierrichi Wiederbeginn Monfeg, 17. Sepibr. Neuanmeldung jederzeit. 157 im Börſengebände, 3 Zimmer, ineinander⸗ ehend, jedes mit ſeparatem Eingang. per 1. Oktober zu vermieten. 10 882 Näheres daſelbſt beim Portier. Sofort vermietbar! 1. Diverſe Kontore, parterre gelegen, mit Zentralheizung, Parkettboden u. Zubehör. 2. Größ. Sa al, part. geleg., mit elektr. Licht. 8. Ja 1 am* üfzug, Zentralheizung und zugehörige Soto he men. 1214 Näheres Käfertalerſtr. 162, Teleph. Nr. 52 924. Schöner Eckladen mit Nebenraum, geeign. als Fabrikniederlage oder Filtale, in bperbehrorelcher Straße auf 1. Oktober zu vermieten. Angebote unter X D 13g an bie Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 114 n bem Landhaus der früher, chem. Fabrik in N iſt eine ſchöne, beſchlagu.⸗freie 3 Zimmerwohnung mit großer Veranda u. Gemüſegarten an ruh. Mieter auf 1. Okt, od. ſpäter zum Preiſe von 65% monatl. zu vermieten. Ein ſchön. groß. Obſtgarten iſt daſelbſt ebenfalls zu ver⸗ Een Zu vermieten:—5 große, helle Büroräume in Börſennähe. Angebote unter D T 14 an Schön 5 Miet- Gesuche möbl. Balkon e zimmer an berufstät. Wohnungstauſch Herrn ſof. zu verm. deine, Reuben cn 9 Hun die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 105 Demmer. mer u, Laden, kann Möblierte Wohnung Gut möbliertes. In gut. Famille. Oſt⸗ als Wohng. benützt 1 5 Kagel 28 15 ſonniges ſtabt ift 4199 18 80. zim., e ſof. oder 5 oggia, ad, Speiſe⸗ ſpäter in ſehr gutem Ballon Aimmer 7 M N s kam. u. Etagenheizg. mit elektr. Licht und Schreibtiſch an ſolld. beſſeren Herrn zum 1. 10, zu vermieten. Seckenheimerſtraße 59 8 Treppen lks. 177 Schön möbl. Zimmer mit el. Licht mit oder oh. Penſ. ſof, zu ver⸗ mleten. B 4289 E 83, 10 2 Treppen. Möbliertes Zimmer mit 2 Betten an 2 ſol. Hrn, p. 1. 10. zu vm. P 2, 4, 83 Treppen. 4299 Hauſe zu verm. Gefl. Angeb. unter E K 80 an die Geſchſt. 7195 —2 Zimmer mit Te⸗ lephonben, ſofort zu vermieten. B4252 B 7, 1b, part. but möbl. Zimmer el. Licht, ſep. Eing., nur an Herrn zu vm. T da. 3. II rechts. 2159 Sehr aut möbliertes Wohn⸗-u. Schlafzim. in guter Lage an beſ⸗ ſeres Ehepaar evtl. mit Küchenbenützung per 1. Okt. zu verm. Angeb. u. B V 66 an die Geſchſt. 55 Gut möbl. Wohn. u. Schlafzim, mit ganz. Küche u. ſep. Eing., ſof, zu verm. 54303 Zimmer. an die Geſchäktsſtelle. Möchte in Mannheim 2 ſchöne Zimm. Bad, Sp. ev. Neubau per ſof. od. 1. 10. Umzug muß vergütet werd. Angeb. unt. D M 7 an die Geſchſt. 154 mit all. Komfort, ſehr guter Penf., Zentral⸗ helzung. elektr. Licht, Telephon abzugeben. Angeb. u. N 338 an die Geſchäftsſtelle. Gut möbl. Zimmer für beſſer. Herrn zu vermleten. 4908 Einf, möbl. Manſarde von berufstät. Fräu⸗ lein geſucht. Linden⸗ hof bevorzugt. 3167 Angeb. u. D V 16 an die Geſchäftsſtelle. PEPE Einf. Sonlafsteſſe mit 2 Bett. zu mieten geſucht. Ang. u. D Nr. 11 an die Geſchſt. * 161 ER 1. 16, 2, Stock. Miet Gesuche b bis 7 Ammer in guter Lage u. aut. Hauſe per ſofort oder ſpäter geſucht. Evtl. Tauſchwohnung 6 kl. *182 Angeb. unt. H O 23 Anst. Zimmer koll. A Fiſcherſtr. 52 pachten. Zu erfr. bei Dipl.⸗Ing, Fritz Haas, 5 berg, Bergheimerſtr.. Tel. 1059. 184 amer Wwe. 2 le An geſucht. Beilſtr. 29, r eere Zimmer n. IL. Scaler g Schän mäbl. Zimmer n entraler Lage v. Möhliertes Zimmer Lenauſtr. 30, 3 St. r. in freier Lage zu ver⸗ einzel. Herrn(Dauer⸗ mit Küche, Miete vor⸗ 0 öhl. 2 mieten. Käfertaler⸗ mieter), 164 aus, geſ. Ang. unt Schön möbl. Zim.) kraße 17, 8. St. r. Angeb, u. b U 10 f 0 0. an die Ge⸗ zu vermieten. 2152* an die Geſchſt. 164 ſchäftsſtelle. 6904 nerabgesetzt! 2 Unserenständigengemühun⸗ gen um miedrige Preige fur unsere hochwertigen Quali- tätsräder Ist es gelungen, fur einzelne Modelle, besonders fur unsere Kinder- Räder die Preise wesentlich zu seu- ken. Sle erhalten Mifa-Kna- ben--Mädchen-Rader jetzt bereits für 68 u. 71 M bar. Mifa-Kinder-Räder haben den gerade bei qugendradern 50 wertvollen spielend leidi- ten Lauf, der die gesund- heltstahlende Wirkung des Radsports zu voller Geltung kommen lässt. Mifa⸗Nädor sind billig und gut! Akadem. geb. Lehrer erteilt zurückgeblieb. Schülern, d. zu Oſtern verſetzt werden woll., in allen Fächern ge⸗ wiſſenh. u. erfolgreich. Nachhilfe⸗Unterricht bei mäß. Honorar. Angeb. u. D W 17 an die Geſchſt. B4278 polnisch. Unterrioht geſucht.* 906 Angeb. u. X V 150 an die Geſchäftsſtelle. 5 8 K ¹ 1 E Ff. 25..50 M an. 8 FABRIK- Nerren- s vas Teds Beis Nannheim, E 3, 13 Küchen 891 preisw.z. verkauf. I. Velss, p, 0 Schreinerei u. 5 Möbellager U kannn von 4279 2 Junger Violinſpieler ſucht Anſchl, an Ka⸗ pelle od. Orcheſter. Angeb. u. E G 27 an die Geſchſt. 490 MI. 450. Dame. Inhaberin e. an gutgeh. Speztalgeſch. (Textil) ſucht zwecks U Vergrößerung nur. fl fl chriſtlichen 228 Teſhaberlin Hoh, Lanzstr. 18, Angeb. u. 1 U 40 185 9155 an die Geſchäftsſtelle, a 5 Suche einen 7156 Im Anfertigen von eleganter bis zur einfachſten Lieferanten 1 imit. in An⸗ Damengarderobe zugſtoffen. empfehlt ſich A. Ackermaun, Damenſchneiberei 4. 11(1 Treppe rechts) Angeb. unt. D 0 9 an die Geſchäftsſtelle Entflogen funger gelber Kanarien hahn Abzugeben geg. Be⸗ lehnungz* 168 nu eee ist die Annahme, dab zum Eimweichen Ihrer Wäsche das natürliche und unschädllehe Einwelchmitte! BURNUS zu teuef sel. Die schmutzlösende Kraft dleser patentſerten Erflndungistso groß. daß Sie am Waschtag mit einer erheb- lieh geringeren Menge an Waschmitteln glelch welcher Artsuskommen und erkennen, das Ein randliste Eiſer. Kinderbettſtelle weiß lackiert, m. Ma⸗ tratze, preiswert ab⸗ Eiche, ſehr gut erhalt., zugeben. 4230 wird bill, verk. 3703 Tatterſallſtr. 43, part.] U 1. 1, Grünes Haus Seite. Nr. 426 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) * Donnerstag, den 13. September 198 Letzte erbst-Rheinfahrt nach Bacharach i. Salon⸗Radbampfer„Rheintrene“ .(amtl. f. 1250 Perſ. verm.), 900 Sitzpl) am Sonntag, 16. Sept. 28, ab Mannh. morg. .35 nach Bacharach, zurück n. Aßmannshauſen, Aufſt. Nationalbenkmal, Rüdesheim, Aufenth. im Felſenkeller, Tanz, zurück mit Sonderzug. Fahrpreis(Schiff u. Eiſenbahn) ab Mannh. .80 /. Bill. Speiſen u. Getr., Muſik, Rhein⸗ liederſänger u. Tanz an Bord. Fahrkarten i. Vorverk. in Mannh.: Zigarrengeſch. Kremer, D 1, Weick u. Filialen, Muſikh. Heckel, O g. g, Spiegel u. Sohn, O 7 u. in der Geſchäftsſtelle der R. D.., J 5. 9.(Tel. 30 688).— Die Ftäg. Bremen⸗Helgolandreiſe zu 84/(Jahrt u. Verpfleg.) findet in der Zeit vom 21. bis 25. Sept. ſtatt. Proſpekte koſtenlos. Schule Guth Ju-5 fel. 24768 Anmeldung zum Unterricht erbeten. 10598 * 219 Gutes Auffüll- Material in Waggonladungen haben laufend abzu⸗ geben. 3707 M. Dreyfuß& Söhne Metallwerke Mhm., Rheinkaiſtr. da. Telenhon 21 Mi be! an Private billigſt. Angebote unter D 2 Nr. 20 an die Ge⸗ ſchäfts stelle 84286 N Nehme u. Kunden an z. Weißnähen u. Aus⸗ beſſern der Wäſche. Angeb. u. D P 10 an die Geſchſt. 5160 ſicherungs⸗Geſellſchaft Verbände) beabſichtigt, erfahrenen und erfolgreich geweſenen vornehmlich Fahrzeuggeſchäft.— ſtigſten Bedingungen zu vergeben. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Hieſige Direktionsſiliale angeſehener ringfreier Ver⸗ (Vertragsgeſellſchaft organiſatoriſch und akquiſitoriſch hektor einzuſtellen. Betätigungsgebiet: alle Verſicherungsſparten, Gleichzeitig iſt zu gün⸗ Bezirks- Vertretung Ausführliche Bewerbungen unter X P 144 an die Ge⸗ bedeutender 10884 Wir ſuchen per 1. Okt. einen zuverläſſigen und arbeitsfrendigen Inspektor für eingeführten Bezirk im Bad. Unter⸗ und Hinterland für alle Sachſchadenverſicherungs⸗ zweige. L. U. H. für Konzern⸗Geſellſchaft. Wir bieten Gehalt, Speſen u. Provpiſionen und bei zufriedenſtellenden Arbeiten Dauer⸗ ſtelung bei größter Selbſtändigkeit. Angebote von nur tüchtigen Fachleuten, die an ein intenſives Arbeiten gewöhnt ſind und eine angenehme Poſttion ſuchen, an 10 836 Neptunus Aſſecurauz⸗ Compagnie, gegr. 1843, Bezirksdirektion Karlsruhe, Kaiſerſtraße 104. Vertreter u. Mitarbeiter allerorts erwünſcht! Arbeitsamt* Hannheim tellang 3a. Rulnummer 33331 Gasuecht werden: I. Verkäuferinnen] Erf. Kinderpflege- für Damenkonfekt., rinnen m. g. Zeugn. Selbenſtoßfe, Haus⸗ Zuverläss. Kinder- Haltartikel. kräuleln. Pork. Sekretärin Gebild. Fräulein für 1 möglicht mitveles⸗ nachmittags d. ſchul⸗ Wirtſchaftl. Kennt⸗ pflichtig. Kindern. e den, schafterin 8 Wirren ene bit e 8 aushalt. perf. in Anfängerinnen für] land wirtſchaftlich. Büro mit Kennt⸗] Haushaltführung. niſſen in Kurz⸗ und Zuverl. Persönlich- Maſchinenſchrift. keit, evtl. mit Er⸗ fahrung. in Krank.⸗ Perf. Maschinen- Pflege für leichte cike 85 Nachtwache. attſtichſtickerei. 3 Mehrere gut empfohl. Pert. Maschinen- Alleinmädchen, Sttekerinnen für] Köchinnen und auswärts. Zimmermädchen Tücht. Maschinen-] mit langj. Zeugn., striekerinnen. 1 erstes Zimmer- Stürkwäsch- Büg-⸗] mädchen mit gut. lerinnen für Waſch⸗ Nähkenntniſſen für anſtalten. Herrſchaftshaus, Tüchtige Frlseusen f. hier u. auswärts. Tagesmädehen unt. 18 J. in Privatſtell. Stellen suchen: 2 0 8 Masseusen und en-, Wochen- u. 1 n Badewärterinnen rinnen, Sprech-] mit guten Empfeh⸗ 1 lungen. 20 für elektr. Licht⸗ u. Kraft⸗Inſtallationen, flott und zuverläſſig arbeitend, geſucht. Es kommen nur Bewerber in Frage, die 0 in gleicher Verwendung eine langjährige f und gute Praxis nachweiſen können. 9 Angebote unter Beifügung v. Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchriften, Referenzen und 5 Angabe der Gehaltsanſprüche erbeten an Brown, Boveri& Cie. Altien-Bes., Ahteilung Installationen, Mannheim, 0 4. 879. Ca204 geriet für Konzert- u. Konditorei Kaffee geſucht. 1 Vorzuſtellen vormittags 10—12 Uhr „Pfalzbau- Betriebe“(Thester-Neu- bau), Ludwigshafen a. Rh., Ludwig 9 straße 2. Emsa Wir suchen einen Automo- aiiauimann desde. Nur Herren aus d. Branche, welohe Wirklich Im Fach versfertsindwWwer- Angebote gebe ten. persönl. Vo- stelſungen täglich nachm. 365.5172 Autorisierte Ford Vertretung budwigshefen a RI. HHumboldtstrasse 355 D Ordentlicher Junge (radfahrtundig) als Ausläufer geſucht. Kunert Seckenheimer⸗ ſtraße 84. 2192 Papfekte Friseuse gegen hohen Lohn ſo⸗ fort geſucht. 1180 Anton Pohl, Koblenz. Caſinoſtr. 35. Tüchtiges, braves Mü dee hen das Kochen kann für ſofort geſucht.* 194 3 Nr. 24. junges Mädchen als Aufwartung täg⸗ lich für einige Vor⸗ mittagsſtund. geſucht. Zu melden 175 L. 15, 5, 3. Stock. Mr eigen ſhnen in urseren Schau- tenstesd che lehten Neuheiten a ernten deuchen und auslinducben Werkstätten, for Hebt und Wines. Möntel, Kleider, ſiacden Sis in einer gut zorſierten reich halfigen Auswahl, vom einfe cen bh tum sleganſesſen Mocddell, bei bekomm guter Ouslitst und Preiswürdigkeſ. Eine Besichigung unserer Ausstellung te Sie von unserer grohen Leistungs higkeit überzeugen. Hr Besuch ist hr Voneil! EIN PARADENLATZ Zeugnisabſchriften ete. Vertreter(in) von hieſ. Firma f. ſof. gegen Fixum u. Proviſ. geſucht f. Saiſonartikel. Es woll. ſich nur ſolche melden, die gewiſſenh. u. intenſiv zu arbeiten gewillt u. bei Priv.⸗ Kundſch. mögl. eingeführt ſind. unt. E E 25 an die Geſchäftsſt. 5 an N 5 ü 955 m 2 Jüngere Kontoristin (gewandte Maſchinenſchreiberin! geſucht. Ausführliche Angebote unter Beifügung von Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb. Angeb. 10.854 unter E H 28 an die * 191 er treter für eingef. Marken⸗ artikel d. Lebensmit⸗ telbranche geſucht. Angeb. jüng. eingef. Herren erbeten unter X W 151 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 220 Kupferputzer 80 wie Hausbursche geſucht. 200 Weinberg, D 5. 4. 2 ehrliche Dienſtmädchen vom Lande für Cafs⸗ betrieb geſucht, Alter 20—25 J. Zu erfrag. in der Geſchſt. B4271 Suche per 1. od. 15. Oktaber ein perfektes Mädeken mit gut. Zeugn. nicht unter 23 Jahr. B4300 Fran Käthe Geiſel, Gr. Merzelſtr. 12. Fleiß. tlicht, 16181. Mädchen für Hausßalt per ſof. gaeſucht. Vorzuſtell. 5. Dewald. R 6, 6. B 4801 Stellencesuche Chauffeur mit auter u. ſicherer Fahrpraxis, nüchtern u. mit Repar. vertr., Führerſchein 2 u. 3b vorhand. Nimmt auch andere Arbeit au, wenn nichts zu fahr. iſt. Wenn notwendig, kann auch Kaution geſtellt werden. Stel⸗ lung kann jederzeit angetreten werden, da ich in ungekündigter Stellung bin. Ang. u. D T 19 an d. Geſchſt. 9. Tel. 31 624. 4279 Ein en hell Eiche, tadelloſe Verarbeitung, wenig gebr. wird bill. verk. U 1. 1. Grünes Haus 3701 Zwei.⸗Mäntel und Kleider, Gr. 42 zu verkaufen.* 217 D 2. 15 b. Piſter, nur nach 6 Uhr abends. Zielbewußter u. arbeitsfrendiger jung. Mann der Lebensmittel⸗Kolonialwarenbranche ſucht auf 1. November Stellung als Tegtäbler, Lagentt Oder Rete Kann Kaffee brennen, Butter formen, bin flotter Verkäufer u. kann größeres Lager ver⸗ walten. Angebote mit Gehaltsangabe unter 4274 DH an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Verkaufe gute Lage, Lebensmittelgeſchäft und 2 Zimmer und Küche ſofort frei, zu verkaufen. Anzahl.—8 Mille. 8 Noch mehr. Geſchäfts⸗ u. Privathäuſer zu verkaufen durch das Immobiliengeſchäft M. Weiſang IU 3. 19, Telephon Nr. 22 832.* 18 Aüabna ad fender Mank mit 16 Hähnen, Fabrikat Winterwerb, Streng u. Co., Mannheim, kaum preiswert zu verkaufen. Maunheim, I 6. 6, Teleph. 26 078. ebraucht, wie neu, ul. von der Heyd, * 9785 Sa u 8 zu verkauf. in Sand⸗ bofen, mit Laden u. freiwerd. 3 Zim.⸗W. Forderung 15 000&, Anzahlg.—10 000 4. Haus in Luzeuberg Sandhoferſtr. u. Bau⸗ plätze zu verkaufen. Forderung 25 000 A, Anzahlg. 6500 4. Hans mit 2 Läden und Magazingebände, Nähe d. Rheinhäuſer⸗ Marktes zu verkauf. Forderung 80 000 4, Anzhlg. 20 000 4. Näh. durch F. Lüdtke, Immobil. Sandhofen, Karlſtr. 51. Tel. 82 S228 kin Schlafzimmer Eiche, ganz neu, mod. Form, wird bill abg. 1 1. Grünes Haus 3697 bünst. belegenheit! Piano faſt neu. unter voller Garantie ſehr preis⸗ wert zu verkaufen, Scharf& Hauk. 4, 4. 84285 Langgeſpielte fle leltegeige (1716) vorzügl. Inſtr., nicht unter Mk. 200.— zu verkaufen. B4244 E.., S 6. 39, 4. St. ks.(—9 Uhr). Büfett, Kredenz. Standuhr, gut erhalt. zuſ. 350 4, Bett einf. Küche Kleiderſchrauk, Warenſchrank, vergl., 50„ zu verkaufen. Rheinhänſerſtraße 18, part. links. 158 10/530 Benz offen, m. 4⸗Radbremſe, ſehr gut erhalten, zu verkaufen. Anzufehen: Rheinhäuſerſtr. 22. B4246 Gut erhalt. 172 To. De l- Lastwagen 13:42 PS. m. Pritſche Plan und Spriegel, hinten Zwillingsrei⸗ fen, fahrbereit, zum Preiſe von 1 2500.— zu verkaufen. 38709 Karl Lövenich, Automob. Motorräder Telephon 22 895 Mannheim, D 4, 8. kin Vertiko tadellos erhalt., wird billig verkauft. 3699 LI. 1. Grünes Haus Zu verkaufen eine Auressiermasdhine Syſt.„Adrema“, ein. Typenflachdrucker Syſtem„Prema“. Zu erfragen 166 Telephoß 28 678. Dachl. Wintermantel 65/'grauer Arhg. Ulſter. 60, Cutaway m. geſtr. Hoſe, 50 J, alles auf Seide und in tadelloſem Zuſtand Größe 46. Gr. Mer⸗ zelſtr. 12. 3 Tr. rechts —12 u. 19—21 Uhr. 8151 Kinderbett billigſt zu verkaufen. Anzuſ. Freitag vorm. Waldparkſtr. 30, III, I. 57 Kauf Besuche Suche Aokrenfseurgeschalt zu kaufen. Anz. 2000 „, hier od. Umgebg. Evtl. geeign. Laden. Angeb. u. D R 12 an die Geſchſt. 462 Haadvageg —8 Zentner Trag⸗ kraft. aut erhalten, zu kaufen geſucht. 169 Angebote unter D X Nr. 18 an die Ge⸗ feder Art Rauf und Beleihung von S452 Grundſchuldbriefen Prompte, reelle Bedie⸗ nung. Diskretion zu⸗ geſichert Agenturen ⸗ Büro Rupprechtſtr. 14 part. Büroſtunden—6 Uhr Wer beleiht Forderung. an Staat, Gemeinden u. erſte Firmen? Evtl. Be⸗ teiligung. B4287 Angeb. u. X J 148 an die Oeſchäftsſtelle, Aufwertungs⸗ Hypotheken beleihe u. kaufe 1221 Angeb. u. B T 39 an die Geſchäftsſtelle. Sol. alt. Geſchäft ſucht zur Erweiterung F000 Mark geg. hypothekar. und weitere Sicherheiten bei hoh. Zinſen auf⸗ zunehmen. Ang. un 178 PP Suche von Selbſtgeb. gegen Sicherheit 174 500-600 Mark geg. monatl. Rückzah⸗ lung. Angb. u X 8 Nr. 147 an die Geſchet. Eee Blond., 21., kath., a. gut. Fam. häusl. erzog., tadell. Vera., ſpät. gr. Verm., ſucht mangels an Herren⸗ bekanntſch. Anſchl. an geb., ſol. kath. Herrn in höh. Stellg. zw. ſp. Heirat Zuſchr, unt. N P 35 Heirat? an die Geſchſt. 9203 Lebensluſtige Dame, 27 Jahre alt, groß, ſchlank, blond, elegant, ſucht die Bekanntſchaft eines ebenſolchen Mannes, Alter 35—45., in guten Vermögensverhältniſſen, mögl. mit Auto, zu kameradſchftl. Verkehr und ſpäterer Zuſchriften unter D ſtelle dieſes Blattes. rat 8 13 an die Geſchäfts⸗ 4277 2 A 21 an d. Geſchſt. 2