2 Freitag, 14. September 1928 Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Hauz oder durch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adkeſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Witktag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahtung je einn, Koleneleile für Allgem. Anzeigen 0,40 Net. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. e zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgef od. beſch 2 N oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht Taltiſche Fortſchritte in Genf Sachlich iſt alles noch beim alten Briand reiſt nach Paris Genf, 13. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Nach der zweiten Kollektipbeſprechung, die ohne Zweifel zu einer Gegenüberſtellung der deutſchen und franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen Theſe führte, gewinnt eine zu verſichtlichere Be⸗ urteilung der Geſamtlage die Oberhand. Sowohl in deutſchen als auch in franzöſiſchen Kreiſen hält man die Tat⸗ ſache einer Fortſetzung der Beſprechungen für ein erfreuliches Symptom. Die zweite Hälfte der heutigen Ausſprache kenn⸗ zeichnete ſich dadurch, daß die allgemeine Konverſation zum Abſchluß gelangte und die Beſprechungen in das Stadin m effektiver Verhandlungen hinüberglitten. Zum erſten Male wurde zwiſchen Deutſchland und den Vertretern der Beſatzungsmächte das Problem der früheren Ränmung des Rheinlandes erörtert. Zum erſten Mal fand dieſe Erörterung in offizieller Form ſtatt, woraus * ſich ergibt, daß das Geſprüch in Thoiry und die Unterhaltung Streſemanns in Paris tatſächlich zur Einleitung von Verhand⸗ lungen geführt haben. Die Tragweite dieſer heute in Fluß gekommenen Ver⸗ handlungen legt Briand die Verpflichtung auf, nach Paris zu reiſen, um mit Poincaré die für Sonntag einzuſchlagende Taktik feſtzulegen. Der franzöſiſche Außenminiſter entſchloß ſich zu dieſer Reiſe erſt nach dem Ergebnis der zweiten Aus⸗ ſprache. Wäre im Laufe der heutigen Unterhaltung ein Fortſchritt nicht zuſtandegekommen, ſo hätte Briand Genf nicht verlaſſen. In der heutigen Kollektivausſprache wurde hauptſächlich die franzöſiſche Gegenforderung diskutiert. Im Vordergrund ſtand Frankreichs Verlangen, einen Abſchnitt der Oer 2 als Kompenſation einer früheren Räumung der 2 Zöne zu mobiliſieren. Mit den Finanzexperten ſoll über dieſe Vorleiſtung Deutſchlands ver⸗ handelt werden. Es iſt aber anzunehmen, daß dieſe franzöſiſche Grundforderung in der 3. am Sonntag ſtattfindenden Aus⸗ ſprache eine Abſchwächung erfahren wird. Der Reichskanzler erleichtert das Zuſtandekommen einer Angleichung der Gegenſätze, aber von der durch den Verſailler Vertrag gegebenen Rechtsgrundlage weicht er nicht ab, das will ſagen, daß Frankreichs Drängen die Räumungs⸗ frage mit einer deutſchen Geldleiſtung zu verknüpfen verge b⸗ lich bleiben wird. Einer parallelen Verhandlungsmethode über die beiden erwähnten Fragen ſtehen jedoch keine unüber⸗ brückbaren Hinderniſſe entgegen. Auch auf deutſcher Seite wurde der Wunſch betont, ſich zu verſtändigen. Die zweite Forderung Frankreichs und Belgiens, ein über das Inveſtigations⸗Protokoll von 1926 und den Artikel 213 des Verſailler Vertrags hinausgehendes Kontrollſyſtem im beſetzten Gebiet einzurichten, iſt nicht diskutierbar. Briand, der bereits vor zwei Tagen in einem Geſpräch mit Breitſcheid dieſen Punkt berührt haben ſoll, ſucht nach einer Zwiſchenlöſung in der Kontrollfrage. Die deutſche Delegation hat alſo noch einen Vorſtoß Frankreichs zu erwarten. Wie anzunehmen iſt, wird England in der Kontrollfrage vermittelnd eingreifen. In Preſſekreiſen verbreitet man allerlei engliſche Anregungen zu einer Löſung der Kontrollfrage. Nach franzöſiſchen Infor⸗ mationen ſollen am kommenden Sonntag die Verhandlungs⸗ punkte für Eine Konferenz über die Geſamträumungsfrage ſeſtgeſtellt werden. Nach deutſcher Auffaſſung hat ſich die tak⸗ tiſche Lage gebeſſert. Rein fachlich geſprochen ſtehen jedoch die Dinge ſo wie nachdererſten Ausſprache.(1) Ueber die franzöſiſche Kontrollforderung wird Briand in Paris mit Poincaré und dem Kriegsminiſter Painlevé konferieren. Dr. Breitſcheids Sonderaktionen J Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der deutſchen Delegation ſind bekanntlich mit Ausnahme der Extremen und der Dentſchnationalen alle Parteien ver⸗ treten. Von rechtsſtehender Seite wird nun behauptet, daß die Sozialdemokraten und unter ihnen vornehmlich Dr. Breitſcheid, der auf keiner Völkerbundstagung fehlt, in ſteigendem Maße auf den Kanzler einzuwirken, d. h. ihn den Verhandlungspartnern gegenüber zur Nachgiebigkeit zu ſtimmen verſuchen, in der Befürchtung, daß die Verhand⸗ lungen über die Räumungsfrage völlig negativ verlaufen könnten. Es wird darauf hingewieſen, daß der Abgeordnete Breitſcheid bereits vor 8 Tagen mit dem Franzoſen Paul⸗ Boncbpur über die Kontrollfrage verhandelt habe. Darauf dürfte auch das in der Pariſer Preſſe wiederholt und in ver⸗ ſchiedenen Varianten verbreitete Gerücht zurückzuführen ſein, nach dem der Kanzler angeblich im Kreiſe ihn befragender Journaliſten ſich dem Gedanken einer Völkerbunds⸗ kontrolle geneigt gezeigt habe. Auf ſolche Art bemüht man ſich, einen Gegenſatz zwiſchen der amtlich vertretenen Auffaſſung, die eine Kontrolle ſtrikte ablehnt, und der parlamentariſchen, will ſagen, ſozialdemokra⸗ tiſchen innerhalb der Delegation zu konflruieren. Man iſt natürlich, ſoweit die Beſprechungen Breitſcheids mit Paul⸗ Boncour in Betracht kommen, lediglich auf Vermutungen an⸗ gewieſen. Daß derlei Privatverhandlungen— die„Berliner Börſenzeitung“ ſpricht von einer„Nebeu regierung“, die ſich in Genf etabliert habe— unter Umſtänden die Ge⸗ fahr mit ſich bringen, daß zum Vorteil der Gegner ein Keil in die denutſche Delegation getrieben, ihre Poſition ſomit geſchwächt wird, läßt ſich nicht ohne weiteres von der Hand weiſen. Der Reichstagsabgeordnete Bernhard, der in der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung den Kreiſen um Breitſcheid eng liiert iſt, hat in der„Voſſiſchen Ztg.“ den Kanzler in höchſt eindentiger Weiſe an ſeine Ver⸗ antwortlichkeit vor dem Parlament erinnert. Demgegenüber iſt es erfreulich, feſtzuſtellen, daß der„Vor⸗ wärts“ in ſeiner geſtrigen Spätabendausgabe ſich durchaus zu der offiziellen Anſicht bekennt, daß eine Kontrolle in jeder Form zu verwerfen ſei. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan weiſt warnend auf den Lockköter der„gegenſeitigen“ Kontrolle hin, der neuerdings in einem neuen Pariſer Blatt aufgeworfen wird, und bemerkt:„Dabei käme nur heraus, daß eine ſolche Kon⸗ trollkommiſſion längs der franzöſiſchen Grenze mächtige Fe⸗ ſtungsbanten, militäriſche Eiſenbahnen und Militärtransport⸗ ſtraßen, im deutſchen Rheinlande aber immer wieder nur die völlige Entmilitariſierung feſtſtellen könnte. Das würde zur deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung durchaus nicht beitragen. Der ganze Kontrollgedanke iſt durch die deutſche Friedens⸗ politik überholt.“ Samstag Sitzung des Reichskabinetts Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen folgt man der Entwicklung in Genf mit einiger Beſorgnis, ſeitdem das gefährliche Schlag⸗ wort von der doppelſeitigen Kontrolle von fran⸗ zöſiſcher Seite in die Debatte geworfen wird. Wie nunmehr feſtſteht, wird das Reichskabinett am morgigen Sams⸗ tag in Berlin zuſammentreten, da bis dahin außer dem Kanzler und dem Außenminiſter alle Mitglieder wieder in Berlin verſammelt ſein werden. Wie es bisher in ſolchen Fällen Brauch war, wird auch diesmal ein Mitglied der deutſchen Delegation in Berlin zu dieſer Beratung erſcheinen. Ueber das Ergebnis der Miniſterbeſprechung könnte dann der deutſchen Delegation in der Nacht zum Sonntag Mitteilung gemacht werden, ſo daß der Reichskanzler über die Auffaſſung des Kabinetts am Sonntag vormittag beim Wiederbeginn der Räumungskonferenz unterrichtet ſein würde. In der geſtrigen deutſchnatlonalen Partei⸗ zuſammenkunft hat Graf Weſtarp um die vorüber⸗ gehende Rückkehr des Reichskanzlers nach Berlin gebeten, da⸗ mit man mit ihm über die weiter in Genf einzuſchlagenden Taktik Fühlung nehmen könnte. Der„Vorwärts“ erwidert darauf heute, daß der Reichskanzler ſchwerlich in der Lage ſein werde, die am Donnerstag getroffenen Diſpoſitionen für eine neue Sitzung am Sonntag von ſich aus über den Haufen zu werfen, um nach Berlin zurückzukehren. Das würde ein Akt diplomatiſcher Unhöflichkeit bedeuten. Wenn die deutſche Delegation in Genf mit der Regierung in Berlin Fühlung halte und dann vor den Auswärtigen Ausſchuß trete um ihre Haltung zu erklären und zu rechtfertigen, ſo handle ſie genau ſo wie bisher alle Regierungen, auch die, in denen die Deutſch⸗ nationalen ſaßen, gehandelt hätten. Die Rechte der Oppoſition würden ſo in vollkommen ausreichender Weiſe gewahrt. Heute vormittag wird ſich der Parteivorſtand der deutſch⸗ nationalen Partei in der Hauptſache mit den außenpolitiſchen Fragen, insbeſondere den Räumungsverhandlungen be⸗ ſchäftigen. In der„DAZ.“ warnt der in Genf weilende Chef⸗ redakteur vor der neuen bedenklichen Wendung, die mit dem Auftauchen des Gedankens der„beiderſeitigen Ueberwachung“ eingetreten ſei. Die Räumung der zweiten Zone mit der Einrichtung irgend einer Ueberwachungskommiſſton zu er⸗ kaufen, erſcheint gänzlich abſurd. Daß aber dadurch das Zu⸗ geſtändnis einer Geſamträumung zu erreichen wäre, müßte man als eine geradezu ſenſattonelle Abkehr von allem betrachten, was die Gegenſeite bisher in Genf geſagt und getan hat. Solcher peſſimiſtiſcher Stimme Raum zu geben, iſt viel⸗ leicht angebracht, weil ſowohl in den Kreiſen der deutſchen Delegation in Genf, wie auch in Berlin ſich ſeit geſtern eine ſtarke Neigung zu einer optimiſtiſchen Be⸗ ürteilung der Dinge bemerkbar machte. „In unerhörter Weiſe übertrieben“ Genf, 14. Sept.(Von unſ. Genfer Vertreter.) In meinem geſtern veröffentlichten Geſpräch mit Lucien Hubert, dem Präſidenten der Senatskommiſſion, war die Mitteilung des Senators über eine Erklärung Berliner Univer⸗ ſitätsprofeſſoren gegenüber dem engliſchen Publi⸗ ziſten Wickam Stead enthalten.(Siehe Mittwoch Mittagaus⸗ gabe der„N. M..). Wickam Stead ſo ſagte mir Lucien Hubert, erhielt in Berlin vor etwa zwei Jahren die Erklä⸗ rung einiger Berliner Univerſitätsprofeſſoren, daß das Ideal des heutigen Deutſchland die Rück⸗ gewinnung des Elſaß ſei. Der Senator betonte, daß Miniſterpräſident Poincaré dieſer Mitteilung Wickam Steads große Bedeutung beigemeſſen habe. Auch in Geſprä⸗ chen zwiſchen Ppincaré und dem deutſchen Botſchafter v. Höſch kam die Mitteilung Wickam Steads zur Sprache. Der Zufall will, daß ich geſtern Wickam Steadſelbſt über dieſe Angelegenheit ausfragen konnte. Er verſicherte mir, daß man die von ihm dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten gemachte Mitteilung in unerhörter Weiſe übertrieben habe. Ein einzelner dieſer Profeſſoren habe ihm eine ganz nebenſächliche Anſpielung auf das Elſaß ge⸗ macht. Aber das ſei auch alles geweſen. Wickam Stead ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß in franzöſiſchen Regierungs⸗ kreiſen aus dieſer Anekdote eine Legende aufgebauſcht wurde und daß ſogar Kontroverſen in der Diplomatie hier⸗ über vorkamen. Hoffentlich wird jetzt Poincars der Richtigſtellung Wickam Steads gebührende Beachtung ſchenken. Paris⸗Reiſe Tſchitſcherins? Nach einer Information des„Intranſigeant“ ſoll Tſchit⸗ ſcherin angeblich beabſichtigen, nach Paris zu reiſen, um mit Briand und Poincaré die Frage der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland zu erörtern. Tſchitſcherin ſoll mit allen Vollmachten ausgerüſtet ſein. Seine„Aktion“ werde nach dem Blatt von dem Ergebnis der Genfer Beſprechungen abhängen. Amerika und Sowjetrußland — Waſhington, 14. Sept. Staatsſekretär Kellogg hatte geſtern eine längere Unterredung mit Senator Borah über die Stellung der amerikaniſchen Regierung zur Sowjfetregie⸗ rung. Senator Borah hat den Journaliſten erklärt, der Bei⸗ tritt der Sowjetregierung zum Kellogg⸗Pakt ſchaffe eine neue Situation, die unter Umſtänden zur Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen Amerika und Rußland führen könnten. Ein internationaler Kohlenpakt? Genf, 14. Sept.(Von unſerem Genfer Vertreter.) Die Debatten in dem Abrüſtungsausſchuß des Völkerbundes befinden ſich wohl im Kernpunkt des allgemeinen Intereſſes, ſollten aber nicht von der Tatſache ablenken, daß im Wir t⸗ ſchaftsausſchuß ſehr wichtige, die induſtrie⸗ und zoll⸗ politiſchen Verhältniſſe Europas betreffende Fragen ein⸗ gehend erörtert werden. Loucheurs Anregung, eine Zucker⸗ und Kohlenkonferenz gegen Ende des nächſten Jahres einzuberufen, wird die Unterſtützung des deutſchen Vertreters im Wirtſchaftsausſchuß finden. Es liegt auf deutſcher Seite die Abſicht vor, die ſchon ſeit längerer Zeit beantragte Aluminiums konferenz fetzt mit dem Vorſchlag Loucheurs zu verbinden und wenn möglich noch andere Probleme der zwiſchenſtaatlichen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen in dieſe„Entente“⸗Beſprechungen der Großinduüſtrie ein⸗ zugliedern. Dr. Breitſcheid billigte in der Wirtſchafts⸗ konferenz Loucheurs Vorſchlag und ſtellte im Namen Deutſch⸗ lands weitere zollpolitiſche Maßnahmen im Sinne der durch die vorjährige Weltwirtſchaftskonferenz formulierten Empfeh⸗ lungen in Ausſicht. *. Man hat nicht den Eindruck, als ob die politiſchen Vor⸗ gänge auf wirtſchaftlichem Gebiete einen abträglichen Einfluß ausüben würden. Die ſchwierigen Verhandlungen über einen künftigen Kohlenpakt zeigen, daß Deutſchland und Frankreich im großen und ganzen gleiche Ziele verfolgen. Der hier eingetroffene Wirtſchafts⸗ exporteur Serruyis machte mir im Zuſammenhang mit der Kohlenpaktfrage folgende Mitteilungen:„Der Wirtſchafts⸗ ausſchuß des Völkerbundes wird erſt im nächſten Frühling entſcheidend Stellung zu der Frage nehmen können ob und in welchem Umfange eine teilweiſe Verſtändigung über die Kohlenpreiſe möglich iſt. Zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich beſtehen keine grundſätzlichen Meinungsverſchiedenheiten Doch die engliſche Bergwerksinduſtrie bedarf eines Umbaues, beſſer geſagt einer Konzentrierung, die dazu führen wird, daß unergiebige Kohlenzechen teils aufgegeben, teils ein⸗ gewanderten Arbeitern zur Ausbeutung überlaſſen werden Wenn in England dieſer Umbau vollzogen und der Gedanke des Kohlendumping endlich fallen gelaſſen worden iſt, dann werden ſich die Ausſichten für eine enge Verſtän digung der Kohlen in duſtrie ſehr günſtig geſtalten. Ich glaube, daß es auch die Auffaſſung der deutſchen Kohlenproduzenten iſt, wenn wir uns bis auf Weiteres mit partiellen Verein⸗ barungen begnügen, und wenn wir auf Grund der bisheri⸗ gen Feſtſtellungen des Genfer Wirtſchaftsrates zu vor ⸗ läufigen Abmachungen gelangen. Wir müſſen es einerſeits England, anderſeits den Konſumenten überlaſſen, ihren noch immer bekundeten Widerſtand gegen einen Kohlenpakt preiszugeben. Die Konſumenten werden endlich einſehen müſſen, daß es keinen Sinn hat, wenn ſich die Pro⸗ duzenten durch die Konkurrenz ruinieren. Serruyis iſt der Anſicht, daß das Genfer Wirtſchaftskomitee Ende nächſten Jahres in der Lage ſein wird, den Abſchluß eines Kohlenpaktes empfehlen zu könnens“ 2. Seite. Nr. 427 N 1 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. September 1028 Kahl über internationale Rechtsfragen Wie dem Bericht über die Eröffnungsſitzung noch nach⸗ getragen ſei, ſprach der Vorſitzende, Geheimrat Prof. Dr. Kahl u. a. zur Anſchlußfrage, zu der die Juriſten als Hüter des Rechts nicht ſchweigen dürften.„Alle, die es angeht“, ſo führte er aus,„ſollen es wiſſen, was wir fordern. Daß das im Jahre 1919 mit ſo großem Pathos proklamierte Grund⸗ recht des Selbſtbeſtimmungsrechtes endlich auch An wen⸗ dung und Anerkennung für unſere beiden Reiche finden möge. Wir wollen den Völkerbund davon überzeugen, daß die mögliche Durchführung und Wahrung des Nationalitäten⸗ prinzips für Europa Kulturbedürfnis iſt.“ Unter ſtürmiſchem Beifall der Verſammlung ſtellte Geheimrat Kahl die For⸗ derung auf, daß das Min derheitenproblem aufgeſtellt werden müſſe, im Intereſſe des Völkerbundes und im In⸗ tereſſe des Vertrauens unter den Schutz und die Garantie des Völkerbundes. Es ſei notwendig, daß auch in der Min⸗ derheitenfrage endlich eine völkerrechtliche Regelung Platz greife. Beginn der Ausſchußſitzungen Der geſtrige Tag war den Kommiſſionsſitzungen vorbe⸗ halten. Im öffentlich⸗ rechtlichen Ausſchuß wurde über die Frage der Uebernahme der Juſtiz auf das Reich ge⸗ ſprochen. Dabei kam es zu einem bedauerlichen Zwiſchenfall Der Vorſitzende des Deutſchen Richterbundes, Senatspräſident Reichert vom Reichsgericht, ſetzte ſich für eine Uebernahme der Juſtigz auf das Reich ein, denn nur auf dieſem Wege könne eine enge Verbindung der Geſetzgebung, der Recht⸗ ſprechung und der Juſtizverwaltung geſchaffen werden. Demgegenüber führte der nächſte Redner, der Präſtdent des Bayeriſchen Richterbundes, von Unzner, aus, er empfinde es als Treuloſigkeit Bayern gegenüber, wenn die Juſtiz mit Gewalt im Reiche aufgehen ſolle. Darunter müſſe die Reichsfreudigkeit letden. Weiter ſagte Unzner, der, nebenbei bemerkt, der höchſte bayeriſche Richter iſt, die Ueber⸗ nahme der Juſtiz durch das Reich könnte zu einer Politiſie⸗ rung der Juſtiz führen, das heißt, dahin, daß„die Zuſtände wie in Preußen würden, wo die gegenwärtigen Koalitions⸗ parteien die Beute unter ſich verteilt hätten.“ Dieſe Aeußerung gab dem Vorſitzenden Prof. Dr. Krie⸗ bel Veranlaſſung, einzuſchreiten. Kriebel machte v. Unzner darauf aufmerkſam, daß er dieſe Aeußerung beſſer unterlaſſen Der Chorzow⸗Konflikt für Deutſchland entſchieden Auf die Klage der Reichsregierung gegen die polniſche Regierung auf Schadenerſatz wegen der Be⸗ ſchlagnahme der Chrozow⸗Werke hat der internationale Ge⸗ richtshof im Haag endgültig zugunſten Deutſchlands entſchie⸗ den. Die polniſche Regierung hat den deutſchen Geſellſchaften, den bayeriſchen und oberſchleſiſchen Stickſtoffwerken einen Schadenerſatz zu leiſten, deſſen Höhe vom Gerichtshof auf Grund eines Sachverſtändigengutachtens feſtgeſetzt werden ſoll. Velgrader Druck auf das Haager Schiedsgericht Belgrad, 18. Sept.(United Preß). Wie die„United Preß“ erfährt beabſichtigt die jugoflaviſche Regierung aus dem Haager Schledsgerichtshof auszutreten, wenn der Ge⸗ richtshof ſich nicht in Verhandlungen über die Anſprüche des früheren Erzherzogs Friedrich einläßt, der eine Entſchädi⸗ gung von 10 Milltarden Dinar für ſeine von Jugoflavien beſchlagnahmten Beſitzungen bei Beljen beanſprucht. Die jugoflaviſche Regterung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Frage durch den Friedensvertrag von Trianon end⸗ gültig geregelt ſei und daß es einer Revidierung des Ver⸗ trags gleichkommen würde, wenn das Problem wieder auf⸗ geworfen würde. Die Reichspoſt im Geſchäftsjahr 1927 — Berlin, 14. Sept. Der Abſchluß der Deutſchen Reichs⸗ poſt für das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr 1927 weiſt einen Gewinn von 259,2 Mill. Mark aus gegenüber 125,8 Mill. im Geſchäftsjahr 1926. Die Betriebseinnahmen ſind von 1,7 auf 2,06 Milliarden geſtiegen. Vom Reingewinn ſind wie im Vorjahre 70 Millionen an das Reich abgeliefert worden. 183,2 Mill. werden als Vermögenszuwachs aus⸗ gewieſen. Die Abſchreibungen betragen 17, Mill. gegen 160,5 im Vorfahre. Beiſetzung v. Brockdorff⸗Rantzaus Schleswig, 14. Sept. Am Donnerstag fand auf Schloß Annettenhöhe die Beiſetzungsfeierlichkeiten für den verſtorbe⸗ men Grafen Brockdorff⸗Rantzau ſtatt. Die Trauerpredigt hielt Paſtor Kröger. Unter den zahlloſen Kranzſpenden befanden ſich auch ſolche des Reichspräſidenten, der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der ruſſiſchen Regierung uſw. Allgemein beachtet wurde der Kranz des ruſſiſchen Volks⸗ „kommiſſars Tſchitſcherin, auf deſſen Schleife die In⸗ ſchrift ſtand:„Dem unvergeßlichen Freunde und unermüd⸗ lichen Vorkämpfer für oͤte Freundſchaft unſerer Völker!“ Keine Ausweiſung der deutſchen Journaliſten aus Rußland Moskau, 12. Sept.(United Preß.) Nachdem im Zu⸗ ſammenhang mit dem Schachtyprozeß von der Sowjet⸗ regierung die Ausweiſung der deutſchen Journaliſten aus Rußland ernſtlich in Betracht gezogen worden war, wurden, wie bekannt, von deutſcher Seite Verhandlungen eingeleitet, um dieſen endgültigen Beſchluß zu verhindern. Als Reſultat Hieſer Verhandlungen hat die Sowjetregierung nunmehr dem Berliner Auswärtigen Amt eine Verbalnote des Inhalts zugehen laſſen, daß eine Ausweiſung der deutſchen Jour⸗ maliſten nicht mehr in Frage komme. a Deulſcher Juriſtentag in Salzburg hätte. In der Nachmittagsſitzung gab der preußiſche Juſtiz⸗ miniſter Dr. Schmidt, eine Proteſterklärung ab, in der er formell Verwahrung gegen die Aeußerung v. Unzners einlegte. Nach Beendigung der Ausſprache über die Uebernahme des Juſtizweſens auf das Reich fand die A bſtimmung ſtatt, die 92 Stimmen für und 64 gegen die Verreichlichung ergab. Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff gab Leitſätze über die Frage bekannt, ob im Intereſſe einer geſunden Finanzwirtſchaft die beſtehenden Grundſätze über die Bewilligung der Einnahmen und Ausgaben für die Haus⸗ halte des Reichs und der Länder zu ändern ſind. Im weſent⸗ lichen laufen dieſe Leitſätze auf eine Stärkung der Stel⸗ lung des Finanzminiſters hinaus. U. a. wird darin auch verlangt, daß alle außer⸗ und überplanmäßigen Ausgaben der vorherigen Zuſtimmung des Finanzminiſters unterliegen ſollen. Die Debatte über Kartelle und Truſts wurde eröffnet durch die Referate des bekannten Berliner Kartell⸗Juriſten Rechtsanwalt Dr. Iſay und des Kölner Univerſitätsprofeſſors Dr. Nipperdey. Beide Redner er⸗ kannten grundſätzlich ein Kontrollrecht des Staates gegenüber den Kartellen und Truſts an. Die Aufgabe des Staates könne aber nur darin beſtehen, die Mißbräuche der Kartelle zu be⸗ kämpfen und volkswirtſchaftlich nützliche Kartellbildung zu fördern. Unmittelbare Eingriffe hätten ſich auf Fälle ernſterer Art und Schädigung des öffentlichen Intereſſes zu beſchränken. Dr. Nipperdey betonte ſtärker als Iſay, daß nament⸗ lich die Auswüchſe in der Preisbildung ſtärker bekämpft wer⸗ den müßten als bisher. Die Debatte, an der ſich u. a. auch Profeſſor Dr. Geiler(Mannheim⸗Heidelberg) beteiligte, ergab noch keine Mehrheit für eine beſtimmte Anſicht. Im ſtrafrechtlichen Ausſchuß wurde die fu riſtiſche e auch auf die ſtrafrechtlichen Hilfswiſſenſchaften verlangt. Im bürgerlich⸗ rechtlichen Ausſchuß ſpielte das Eheſcheidungsverfahren eine Rolle. Der frühere Reichsjuſtizminiſter Dr. Schiffer behandelte die Frage, ob die Verhandlung von Eheſtreitſachen nach Zuſtändigkeit und Verfahren geändert werden ſoll. Dann wandte ſich Dr. Schiffer gegen das Eidunweſen in Ehepro⸗ zeſſen. Die Kinder dürften nicht nach der Schuldfrage verteilt werden. Im übrigen forderte der Referent, daß ein ſoge⸗ nannter Familienrichter geſchaffen werde, der die Partei vor, während und nach dem Streit berate. Die Diktaturfeier in Spanien 2 Madrid, 13. Sept.(United Preß.) Der fünfte Jahrestag der Diktatur wurde heute mit offtziellen Feſt⸗ lichkeiten begangen. Durch die mit Zuſchauern dicht gefüllten Straßen bewegte ſich eine feierliche Prozeſſion. Die Vertreter von 50 Provinzen in ihrer maleriſchen Tracht brachten dem Diktatur ihre Glückwünſche dar, zahlreiche Kapellen ſpielten ihm zu Ehren. Primo de Rivera nahm von dem Balkon ſeines Amtsgebäudes den Vorbeimarſch ab, der vier Stunden dauerte. Auf der Plaza della Armerta, wo eine große Men⸗ ſchenmenge ſich verſammelt hatte, hielt Primo eine Anſprache, in der er das Volk aufforderte, alles zu tun, um die Feinde der ſozialen Oroͤnung und des öffentlichen Friedens zu be⸗ ſiegen. Zur Feier des Tages wurde, wie bereits mitgeteilt, eine allgemeine Amneſtie erlaſſen und eine Milderung des Strafgeſetzbuches verkündet. Die freudige Teilnahme großer Teile der Bevölkerung am Jubiläum der Diktatur hat jedoch die Behörden anſchei⸗ nend nicht davon abgehalten, weiterhin mit aller Schärfe gegen die der Verſchwörung beſchuldigten Kreiſe vorzu⸗ gehen. Wie aus Bordeaux berichtet wird, ſind in der Nähe von San Sebaſtian die drei Generale Lapez, Ochoa und Aguilera verhaftet worden. In Leon wurde mit verſchiedenen Geſinnungsfreunden der Herausgeber der Zeitung„Demoeracia“ feſtgenommen. Auch in Valladolid werden die Verhaftungen fortgeſetzt. Der frühere Miniſter⸗ präſident Sanchez Guerra, der ſich zur Zeit in Biarritz aufhält und gegen den wegen angeblicher Teilnahme an dem Komplott Haftbefehl erlaſſen worden iſt, erklärte einem Vertreter der United Preß aufs entſchiedenſte, daß er mit der Verſchwörung nicht das geringſte zu tun habe. Unter den in La Linea(Grenzort bei Gibraltar) verhafteten Perſonen be⸗ findet ſich der frühere Bürgermeiſter Cascales, ferner eine Anzahl von angeſehenen Geſchäftsleuten. Vabiſche Politik Die Arbeit des Landtags Der Landtag hat in der verfloſſenen Sitzungsperiode 61 öffentliche Vollſitzungen abgehalten. Nebenher gingen 124 Aus ſchußſitzungen, davon allein 72 des Ausſchuſſes für den Staatshaushalt. An Eingängen waren zu verzeichnen: 49 Regierungsvorlagen, 3 Initiativanträge, 101 ſonſtige ſelbſtändige Anträge, 18 förmliche Anfragen und 22 kurze An⸗ ſragen. Dieſe Eingänge ſind faſt reſtlos erledigt worden, Ferner lagen zur Behandlung 424 Geſuche vor, von denen erledigt wurden: Durch Ueberweiſung zur Kenntnisnahme 41. durch Ueberweiſung zur Kenntnisnahme im beſtimmtem 8 * Sinne 6, durch empfehlende Ueberweiſung 12, durch empfeh⸗ lende Ueberweiſung im beſtimmten Sinne 10, durch Ueber⸗ gang zur Tagesordnung 61. Für erledigt erklärt wurden 257 Geſuche. Auch die übrigen Eingaben haben bis auf 2 ihre ge⸗ ſchäftliche Behandlung gefunden. Die Molkerei⸗Kreoite in Baden Vom Miniſterium des Innern wird uns geſchrieben: In jüngſter Zeit ging eine Notiz durch die Preſſe, die beanſtandete, daß die Reichskredite für die Förderung der Milchwirt⸗ ſchaft in Baden noch nicht zur Verteilung gelangt ſeien. Gegen⸗ über dieſer Behauptung iſt feſtzuſtellen, daß von den Baden entfallenden 500 000 Mk., die für Zwecke der Förderung der Milchwirtſchaft als zinsverbilligtes Darlehen an Mol⸗ kereien gegeben werden können, bereits 321000 Mk. zur Ver⸗ teilung gelangten. ———— Verhütetes Eiſenbahnunglück Die Reichsbahndirektion Augsburg teilt mit: Am Donnerstag nachmittag gegen 15 Uhr riß der Güter⸗ zug 1506 bei der Ausfahrt aus Neu⸗Ulm in der Kurve vor der Donaubrücke ab. Infolge ungenügender Ver⸗ ſtändigung der beteiligten Dienſtſtellen wurde der nach⸗ folgende Stuttgarter Schnellzug in Neu⸗Ulm abgeleitet, in der irrigen Annahme, daß ſich der abgeriſſene Schlußteil des Güterzuges bereits in Ulm befinde. Der D⸗Zug 60 konnte durch Halteſignale rechtzeitig geſtellt werden, ſodaß ein Auf⸗ ſtoß nicht erfolgte. Er wurde nach Neu⸗Ulm zurückgedrückt und konnte mit einer Verſpätung von 18 Minuten feine Fahrt fortſetzen. auf — * 1 Sechs Todesopfer einer Unvorſichtigkeit — Quebec, 13. Sept. An der Eiſenbahnlinie ſüdlich von Hurſt in der Provinz Ontario brach ein Brand aus, bei dem ſechs Kinder in den Flammen umkamen. Die Eltern und zwei andere Kinder konnten gerettet werden. Eine Hausangeſtellte erlitt ſchwere Brandwunden. Der Brand iſt darauf zurückzuführen, daß man verſucht hatte, das erlöſchende Küchenfeuer mit Benzin wieder in Gang zu bringen. Das 23. Todesopfer Nachdem ber Reichsdeutſche Otto Pfaff aus Eppendorf in Sachſen am Donnerstag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt, hat ſich die Zahl der Todesopfer der Saitzer Eiſen⸗ bahnkataſtrophe auf 23 erhöht. Zwei Schwerverletzte befinden ſich in Lebensgefahr. Die zwei bisher noch nicht feſtgeſtellten Toten ſind ebenfalls Reichsdeutſche. Es handelt ſich um einen gewiſſen Mikatſch aus Berlin und eine Frau Chriſtenſen aus Landeck. In der Donnerstag⸗Sitzung des Prager Parla⸗ ments erklärte der tſchechiſche Eiſenbahnminiſter Najman zu* der Kataſtrophe u.., die Bahnſtrecken ſeien 1918 in ſehr ver⸗ nachläſſigtem Zuſtande übernommen worden. Die Oppoſition beantwortete die Erklärung des Miniſters mit Entrüſtungsrufen. Die Redner der Oppoſition wieſen auf die Entlaſſung von Tauſenden deutſchen Eiſenbahnern hin und kennzeichnete das ganze chau⸗ viniſtiſche Syſtem auf den tſchechiſchen Staatsbahnen. Abg. Dr. Lehnert der Deutſchen Nationalpartet, ſchilderte außerdem eine Anzahl von Eiſenbahnunfällen, die ſich in der letzten Zeit ereigneten, deren Veröffentlichung aber von den amtlichen Stellen mit allen Mitteln verhindert worden ſei, obwohl ſte viele Milltonen Matertalſchaden zur Folge ge⸗ habt hätten. Nachtrag zum lokalen Teil * Schuhmacherobermeiſter Johann Gruber 4. Wie wir «Wetten für Hoover.„Daily Telegraph“ berichtet aus New Nork, daß in Wallſtreet die Wetten 27:1 für Hoovers Erfolg bei den Präſtdentſchaftswahlen ſtehen. ſpondent fügt hinzu, daß der Wettmarkt in Wallſtreet in den letzten 50 Jahren nur dreimal nicht bas richtige e vorausgeſehen habe. Der Korre⸗ Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber eine Bremer Betrugsaffäre Behrens, die für die geſchädigten Kreiſe im Vogtland und Erzgebirge von noch unabſehbarer wirtſchaftlicher Tragweite iſt— es handelt ſich um Schädigungen von etwa 1 Millionen— bringen die Blätter nähere Einzelheiten. Behrens, der ſich als ehe⸗ maliger Flügeladfutant des Kaiſers ausgab, wußte durch erfundene Anekdoten aus dem Leben des Kaiſers ſich das Vertrauen nationaliſtiſcher Kreiſe zu erwerben,() Er⸗ ſtaunlich iſt die Leichtgläubigkeit, mit der man ihm begegnete, denn mit ſeinen 30 Jahren konnte er unmöglich im Felde eine derartige Stellung eingenommen haben. Von den Ge⸗ ſchäbigten hat allein der Hauptlieferant über 500000% Verluſte zu peklagen und iſt dadurch in Konkurs geraten. In Mitleidenſchaft gezogen ſind auch die Leinenfabriken des Erzgebirges, die ihre Waren den vogtländiſchen Wäſche⸗ fabrikanten lieferten und dafür wertloſe Behrens⸗Wechſel vereinnahmten. Bereits jetzt ſind Hunderte von Heim⸗ arbeitern brotlos geworden. Die Auskunfteien hat Behrens ſelbſt mit unrichtigem Material verſehen. Es gelang ihm ſogar, für ſeine Wechſel Reichsbankfähigkeit zu erlangen. Der Betrüger hatte anſcheinend gehofft, mit dem Erlös aus den letzten Waggons Wäſche ins Ausland entfliehen zu können. kurz vor Redaktionsſchluß erfahren, iſt Schuhmacherober⸗ meiſter Johann Gruber heute früh nach längerem Leiden den auf den Lebensgang des verdienten Mitbürgers, der die Fraktion der Deutſchen Volkspartei im Stadtverordneten⸗ vorſtand vertrat, im Abendblatt zurückkommen. Wieder eine Nitſenbetrugsafiaire Verhaftung eines flüchtigen Bandervlenfälſchers — Berlin, 14. Sept. Die Unterſuchung des großen Be⸗ trugs mit gefälſchten Zigarettenbanderolen, der zu Beginn des vergangenen Jahres größtes Aufſehen erregt hat, hat in den letzten Tagen zu einem neuen Ergebuis geführt. Der Berliner Zigarettenfabrikant Erich Kuttner aus der Hagel⸗ berger Straße, der als einer der Hauptbeſchuldigten in dieſer Affäre galt, im Frühjahr 1927 feſtgenommen, gegen Stellung einer Kaution entlaſſen und geflüchtet war, iſt von der Ber⸗ liner Kriminalpolizei mit Hilfe der polniſchen Polizei in Poſen erneut verhaftet worden. Unterſchlagung eines Polizeibeamten — Leipzig, 14. Sept. Seit Dienstag nachmittag iſt der in Penig bei Letpzig wohnhafte Polizeioberwachtmeiſter Kurt Lorenz nach Unterſchlagung von 30000 Mark Dienſt⸗ geldern flüchtig. Alle Nachforſchungen waren bisher er⸗ folglos. Lorenz führte einen ſehr liederlichen Lebenswandel und ſollte deshalb entlaſſen werden. Bei der Stadtbank, für die er obige Summe auf der Poſt abholte, hatte man von der bevorſtehenden Entlaſſung des Beamten keine Kenntnis. So iſt es zu erklären, daß ihm der Vertrauensauftrag erteilt wurde. 5 5 im nahezu vollendeten 62. Lebensjahr verſchieden. Wir wer * — 8 135 Seite. Nr. 427 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. September 1928 E landwerlſchafflich Die ſportlichen Veranſtaltungen in Mannheim galten am Anfang nur dem Frühjahr, verbunden mit dem Maimarkt, und endeten mit dem Maimarktdienstag als Höhepunkt des Maifeſtes. Erſt ſpäter wurde der nachfolgende Sonntag noch in das Rennen einbezogen. Dadurch erfuhren die einzelnen Renntage keine zu ſtarke Belaſtung. Infolge der günſtigen Aufnahme der Mannheimer Veranſtaltung in Sportkreiſen ging man am Anfang dieſes Jahrhunderts dazu über, als Abſchluß der Herbſtſaiſon die Septemberrennen einzuführen. Ein Feſt im Herbſte war eigentlich in Mannheim nichts Neues, denn ſchon früher, vor 80 und mehr Jahren, als in Mannheim noch viele Bauern die Aecker bebauten, Getreide, Kartoffeln, Kraut und Bohnen für einen großen Teil der Einwohnerſchaft auf den Markt brachten, ward Mannheim hin und wieder als Tagungsort zur Abhaltung eines land⸗ wirtſchaftlichen Feſtes erwählt. Mit köſtlichem Humor hat ja der Pfälzer Dichter Nadler, deſſen Denkmal die An⸗ lagen zu Heidelberg am Stadtgarten ſchmückt, ein ſolches Feſt beſchrieben unter dem Titel: E land wertſchaftlich Feſcht deſſen erſter Vers lautet: Geſchtere ſinn ſe gfahre kumme 5 In dem Reche, in dem Dreck, 8 All mit friſch gewichſte Schtiefl 4 Un mit ſchwarze Schbatzefräck. So ſtand auch im Herbſte 1840 Mannheim im Zeichen eines ſolchen landwirtſchaftlichen Feſtes; was da alles zur Ausſtellung kam, werden wir in Folgen⸗ dem erſehen. Da erſcheinen ländwirtſchaftliche Erzeugniſſe auf den Ausſtellungstiſchen, die in Mannheim und der Um⸗ gegend jetzt fremde Artikel ſind: Indigo, Seide, Krapp, ſogar Wein, lauter Dinge, die damals in Mannheims Gemarkung und natürlich auch auswärts gebaut wurden. Laſſen wir dem Chroniſten das Wort: Am 15. Oktober, morgens 8 Uhr, begann unſer land⸗ wirtſchaftliches Feſt mit den Sitzungen der Preisgerichte gur Beurteilung des preiswürdigſten Weines, Bieres und Tabaks. Die Verſammlung war in den Räumen des Badner Hofes. Der Rauchprobe war ein beſonderes DTokal angewieſen, in dem anderen Saal aber waren auf be⸗ ſonderen Tiſchen, links der Zuſchauer die zahlreichen Bier ⸗ ichen, rechts die Weinflaſchen aufgeſtellt. Die Proben wurden mit der größten Gewiſſenhaftigkeit unter⸗ ſucht, und namentlich war es intereſſant zu ſehen, mit wel⸗ chem Ernſt die Mitglieder die ausgeblaſenen Dampfwolken Aunterſuchten und nach dem Kneller forſchten, der ſich übrigens bei keiner Probe vorfand. Nachdem das Beſte in Wein und Bier aufgefunden worden war, wurden Proben davon dem Publikum zur Beurteilung überlaſſen, und ſo endeten dieſe Prüfungen mit mancher Belehrung für jene, welche darin etwas mehr als die gewöhnliche Arbeit derarti⸗ ger Preisgerichte erblickten. Mittlerweile hatten ſich in dem ehemaligen Aulaſaal zahl⸗ reiche Vereinsmitglieder eingefunden, um die Vorträge über die Leiſtungen des Vereins zu hören. Neben den Mitteilun⸗ gen über den Fortbeſtand des landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ gartens in Heidelberg intereſſierten die Nachrichten über Verbeſſerung in der Tabakskultur, in der Jndigobereitung und in der Weinkultur. f Am Nachmittag fand ſich eine große Menge Neugieriger auf dem Felde nächſt der Lauerſchen Krappfabrik ein, um die ver⸗ ſchiedenen Arten des Pflügens mit ſchwerziſchen, pfäl⸗ ziſchen Pflügen, dem Ruchadlo und ganz eiſernen Pflügen zu beobachten. Die Vie hausſtellung war zwar nicht ſo zahlreich, zählte jedoch einige ſehr ſchöne Faſſelochſen, echte Holländer Kühe und Baſtarde, ſowie Schweizer Bullen mit Landkühen. Auf dem Feſtplatz waren die Sammlungen der Früchte, der Obſt⸗ und Weingattungen, der Sei⸗ denzucht und die Reſultate des Indigobaues aus⸗ geſtellt. Ein feſtliches Ausſehen hatte der Einzug der preiswürdigen Tiere, welche, mit einem vollſtändigen Schweizerkuhreigengeläute geſchmückt, die Straßen hinzogen. In der Stadt ſelbſt waren alle Häuſer mit Feſtons, Girlan⸗ den, Draperien, Fahnen und Blumengruppierungen reichlich verziert. Am Morgen des 16. zogen die verſchiedenen Bür⸗ FJeſcht in Mannem gerkorps auf den Feſtplatz, und ſpäter kam der ſchöne Wa⸗ genzug und jener der landwirtſchaftlichen Tiere, von welchen die preisgekrönten mit Kränzen geſchmückt waren. Auf dem Feſtplatz war ein Pavillon errichtet, beiderſeits von Kolonaden flankiert, zur Ausſtellung von Obſt und anderen Früchten. Die Obſtſammlung aus den wichtigſten Teilen des Landes zählte etwa 500 Sorten in 1800 Partien und gaben dem Pomologen einen belehrenden Ueberblick über den Reichtum des Landes. Die Cerealien(Getreide), aus 120 Arten und Abarten beſtehend, waren in ganzen Garben ſyſtematiſch auf⸗ geſtellt. Nicht minder ſchön präſentierte ſich die reiche Trau⸗ benſammlung von zirka 200 Arten. Die Ausſtellung der rohen, ſowie der fabrizierten Seide war nicht allein ſchön arrangiert, ſondern zeigte auch den Fortſchritt der Seidenkultur. Der ausgeſtellte Fnudig o aus Schriesheim hat viele überraſcht, weil man ſich vor Jahren nicht einfallen ließ, daß je ein ſolches Produkt bei uns erzielt werden könnte. Durch die Rauchprobe, ſowie die Vor⸗ führung eines Wagens mit ächt in Plankſtadterziel⸗ ten Tabaken wurde die Verfeinerung dieſes Zweiges der Landwirtſchaft nachgewieſen. Die Gemeinde Handſchuhs⸗ heim zeigte in einem Wagen der verſchiedenartigſten Obſt⸗ und Gemüſeſorten den Uebergang des Feldbaus in den Gar⸗ tenbau; überraſchend war ein Wagen von Seckenheim, der einen vollſtändigen Tabakſchuppen darſtellte, in welchem die reichen Erzeugniſſe dieſer Gemeinde auf⸗ gehängt waren. Der Wagen ſelbſt war aufs ſchönſte mit Kränzen geſchmückt. Hinter den Wagen kamen in einer be⸗ ſonderen Feſtkutſche die Komitees der Rauch⸗, Wein⸗ und Bierprobe. Sie überreichten dem Großherzog, der mit der Familie den Feſtzug anſah, ein Kiſtchen Zigarren aus verſchiedenen Sorten vaterländiſcher Tabake. Mit Prei⸗ ſen wurden bedacht: 1. Die Anlage und Gründung eines Hofgutes in der Nähe von Möhringen, von Drechsler, der ſtatt nach Amerkka aus⸗ zuwandern, ſich lieber im Vaterland durch Urbarmachung öden Landes eine Exiſtenz ſchuf. 2. Die Gemeinde Obereſchach für eine Waldanlage. 3. Bei Vorzeigung des beſten knellerfreien Tabaks durch Jakob Sailer von St. Ilgen, Stabshalter Piſterer von Pleickartsförſterhof, Johann Helmling und Chriſtian Mitſch von Plankſtadt. Dann intereſſieren bei Preiſen die Erzeuger von Kokons des Seidenſpinners, die beſten Wein⸗ und Blerlieferanten, die Herſteller von Indigo aus Färberknöterich(Jakob Her⸗ mann von Schriesheim), der Bau eines Gemeindebullenſtalls durch die Stadt Weinheim, desgleichen in Weinheim die größte Wieſenentwäſſerungsanlage. Für eine wohl einzig da⸗ ſtehende Leiſtung wurde der Lehrer Brehm aus Strümpfel⸗ bronn belohnt, der von März bis Juli 34 138 Raupenneſter, 370 731 Maikäfer und 18 198 Baumweißlingsſchmetterlinge durch die Gemeinde einſammeln ließ. Die 10 Schulkinder, welche 157517 Stücke abgeliefert hatten, erhielten 3 Dukaten Belohnung. Am folgenden Tage erfolgte dann Taufe des erſten Dampfbootes„Stabt Mannheim“ anläßlich der gleichzeitig erfolgten Einweihung des Rheinhafens, über welches Feſt wir bereits früher be⸗ richtet haben. Doch dürfte die Amtshandlung der Weihe des Schiffes durch den katholiſchen Dekanatsverweſer Orbin hier noch eingefügt werden. Sein Weiheſpruch lautete: Gott, durch deſſen Namen alles geheiligt wird, gieße aus deinen Segen über uns und dieſes Schiff. Wende ab von ihm jede Gefahr. Behüte alles, was ihm anvertraut wird. Beſchütze deine Diener im erwünſchten Hafen und in ruhiger Fahrt. Nach reblich vollendeten Geſchäften würdige ſie, heimzukehren mit aller Freude zu den Ihrigen! S. J. Gun d. * Auszeichnung. Anläßlich des Deutſchen Malertages in Leipzig, mit der eine Fachausſtellung verbunden war, wurde die Malerſchule Zimmermann in Mannheim⸗Neckarau mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Stäoͤtiſche Nachrichten Straßenherſtellungen Der Fortgang der Bautätigkeit im Gebiet von Rodes Gartenfeld(Neckarſtadt) macht die Herſtellung der nach⸗ genannten Straßen mit dem jeweils beigeſetzten Aufwand not⸗ wendig: a) Eggenſtraße zwiſchen Waldhof und Erlenſtraße 21.800 Mk., b) Erlenſtraße zwiſchen Humboldt⸗ und Gärtner⸗ ſtraße 39 270 Mk., c) Erlenſtraße zwiſchen Gärtner⸗ und Eggenſtraße 16 250 Mk., d) Draisſtraße zwiſchen Gartenfeld⸗ und Spatenſtraße 12800 Mk., e) Spatenſtraße zwiſchen Gärtner⸗ und Bürgermeiſter Fuchs⸗Straße 14350 M. f) Bür⸗ germeiſter Fuchs⸗Straße zwiſchen Gartenfeld⸗ und Erlen⸗ ſtraße 51400 Mk., g) Fröhlichſtraße zwiſchen Gartenfeld⸗ und Pumpwerkſtraße 26 700 Mk., h) Pumpwerkſtraße zwiſchen Erlen⸗ und Heuſtraße 23 950 Mk., i) Pumpwerkſtraße zwiſchen Heu⸗ und Gartenfeldſtraße 44100 Mk., k) Pumppwerkſtraße zwiſchen Wieſen⸗ und Gartenfeldſtraße 28 300 Mk., J) Acker⸗ ſtraße zwiſchen Riedfeld⸗ und Wieſenſtraße 22 800 Mk., zu⸗ ſammen 301720 Mk., davon für Kanalherſtellung 34 500 Mk., Der in bar erforderliche Aufwand ermäßigt ſich um 35 620 Mk., nachdem in Höhe dieſes Betrages ein Geländeerwerb ohne Leiſtung eines baren Entgelts möglich geweſen iſt. An dem hiernach noch erforderlichen Reſtbetrag von 266 100 Mk. ſind 178 960 Mk. durch Gemeindebeſchluß vom 11. März 1927 be⸗ treffend die Erweiterung des ſtädtiſchen Straßennetzes bereits zur Verfügung geſtellt. Ungedeckt bleibt ein Betrag von 87 140 Mk. Dieſer ſetzt ſich zuſammen aus 32 340 Mk. für kauf⸗ weiſen Geländeerwerb, 7600 Mk. für Gehwegkoſten, 600 Mk. für Baumpflanzung und 46 600 Mk. Mehrkoſten infolge der gegenüber dem früheren Voranſchlag eingetretenen Preis⸗ veränderungen. Zur Deckung dieſes Mehrbedarfs von 87 140 Mark muß der durch Gemeindebeſchluß vom 11. März 1927 be⸗ treffend die Erweiterung des ſtädtiſchen Straßennetzes ge⸗ nehmigte Geſamtanlehenskredit von 3,07 Millionen Mark entſprechend erhöht werden. Von den Geſamtkoſten der Herſtellung der obenbezeich⸗ neten Straßen kann ein Betrag von 223 400 Mk. auf die An⸗ grenzer nach den Grundſätzen des Ortsſtraßengeſetzes umge⸗ legt werden. Zur Sicherung dieſes Koſtenrückerſatzes iſt das Beizugsverfahren durchzuführen. Die von einem Angrenzer an der Pumpwerkſtraße wegen zu ſtarker Belaſtung erhobene Einſprache hat ſich dadurch erledigt, daß dem von ihm ge⸗ äußerten Verlangen auf Geſtattung ratenweiſer Abtragung eines Teils der Schuld entſprochen wird. Die Vorausſetzungen für die Feſtſtellung der Verpflichtung der Straßenanlieger zum Rückerſatz der Straßenkoſten aufgrund des§ 22 des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes ſind daher gegeben. Ein entſprchender An⸗ trag liegt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor. * * Arbeitsloſenverſicherung der Angeſtellten. Mit Wir⸗ kung vom 1. September ab iſt die Jahresarbeitsver⸗ dienſtgrenze in der Angeſtelltenverſicherung auf 8 400.—., erhöht worden. Alle Angeſtellten, die hier⸗ nach angeſtelltenverſicherungspflichtig geworden ſind, werden aufgrund des 8 69 des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung auch beitragspflichtig zur Arbeits⸗ loſenverſicherung. Ihre Anmeldung zur Arbeitsloſenverſiche⸗ rung hat durch den Arbeitgeber unverzüglich an die Kranken⸗ kaſſe(auch Erſatzkaſſe) zu erfolgen, bei der eine Verſtcherung gegen Krankheit beſteht. Im übrigen wird auf die Bekannt⸗ machung des Arbeitsamtes Mannheim in letzter Nummer hingewieſen.. * Bernhard⸗Kahn⸗Leſehalle. Die Bibliothek der Bernhard Kahn⸗Leſehalle, die im letzten Jahre durch Neuanſchaffungen eine wertvolle Bereicherung erfahren hat, iſt ſeit Anfang die⸗ ſes Monats wieder geöffnet. Bücherentleihungen finden Montags, Mittwochs und Freitags von 17—19 Uhr gegen eine geringe Monatsgebühr ſtatt. Erwerbsloſe dürfen die Bücherei unentgeltlich benützen. Desgleichen iſt der Beſuch der zur Zeit noch im zweiten Stocke befindlichen Leſezimmer völlig koſtenlos für jedermann, und zwar von 14—19 Uhr. Sämt⸗ liche hieſigen und mehrere auswärtige Zeitungen aller Partei⸗ richtungen liegen hier auf. Sonntags ſind die Räume ge⸗ ſchloſſen. * Raſenbrand. Geſtern nachmittag gerieten durch Ver⸗ brennen alter Matratzen hinter der Wohlgelegenſchule etwa 100 am Raſenfläche in Brand. Das Feuer war beim Ein⸗ treffen der um.23 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon durch Zivilperſonen gelöſcht. Tr.!!! ͤ—........!..!!.!.!!:!:!!!:!:.:.:...... Dwwßlßw!!!!'!!'''''''''''''''''.'!!'!'.'.!'.!'..!.'!''''.''''''...........wꝛ y Amerikaniſches Panoptikum Was man in amerikaniſchen Zeitungen findet Die nachſtehenden Abdrucke ſind alle wörtlich amerika⸗ niſchen Zeitungen entnommen, geſammelt von dem Schrift- ſteller H. 2. Mencken in Newyork, dem Herausgeber des „American Mercury“, und vom„Bücherwurm“ wiederge⸗ geben in ſeiner Sondernummer„Amerika.“ J In der St. Markus⸗Kirche in Detroit wurde eine Predigt . für Motorradfahrer gehalten mit dem Thema:„Gott und Gas“. N N 1 * Arthur Iſageſon aus Deer Creek wurde verhaftet und vom Stadt⸗Gericht zu 20 Dollar Strafe verurteilt, weil er in der Kirche zu laut Amen geſagt hatte. Iſaacſon wohnte dem Gottesdienſt in Oak Valley mit anderen jungen Leuten bei. Während der Predigt wurden ſie erregt und unterbeagchen den Pfarrer mit lauten und wiederholten Amens. Das Ge⸗ richt führte aus, daß Innigkeit, nicht Stärke das Weſen eines anſtändigen Amens ſei. 5 Die„Times“ in Chattanboga berichten: Wie groß der Himmel iſt, ganz genau, wird von Rev. J. P. Me. Grew, Paſtor der Concord Baptiſten Kirche, in einer Predigt am nächſten Sonntag beantwortet werden. Paſtor Me. Grew ver⸗ ſpricht die Größe des Himmels ſogar nach Quadratfuß an⸗ zugeben und zitiert die Bibel als Autorität für ſeine Angaben. * J. T. Corbin, ein 67 Jahre alter Baptiſten⸗Prediger, wurde heute nachmittag zum Meiſterſchafts⸗Schweineaustufer von Süd⸗Georgia ernannt. * Paſtor Namon A. Simon in Buſſalo ſchreibt:„Das Alkoholverbot iſt der größte Segen für die Menſchheit ſeit der Verkündigung von Chriſti Geburt.“ Das Ergebnis be⸗ leuchtet folgende Eingabe:„Eine Petition, die von Maſſen von Müttern in den nördlichen Teilen von Trenton unter⸗ zeichnet wurde und ein Vorgehen gegen den Verkauf von Schnaps an Schulkinder verlangt, wurde von dem Direktor des Departements für öffentliche Sicherheit, La Barre, ent⸗ gegengenommen. Die Unterzeichner beſchweren ſich, daß der Verkauf von Schnaps an Jungen und Mädchen von zartem * Alter allgemein ſei, und daß infolgedeſſen ihr Charakter und ihre Geſundheit untergraben würden. In Beantwortung dieſer Eingabe ſagte La Barre, daß er außerſtande ſei, mehr zu tun, als er bereits getan habe, um dieſes Uebel auszurotten, * In der Univerſttät von Oklahama iſt das Verleihen des Buches„Aufſtieg und Ende des Alkoholverbotes“ an Studie⸗ rende verboten worden. * 5 Die Zeitung„Daily Republie“ in Yakima im Staate Waſhington berichtet: Die Richter, die den Alkohol⸗Schmugg⸗ ler Dan Downer verurteilten, tranken während der Beratung ſelbſt ſo viel von dem Alkohol, daß an einem gerechten Urteil gezweifelt werden muß und auf Anordnung des Richters Michel Gilliam ein neues Verfahren angeſetzt wurde. 4. Der ehrenwerte Herr Williams Dr. Edwards ſchreibt in der Zeitung„Star“ in St. Louis:„Henry Ford iſt der größte Wohltäter dieſes Jahrhunderts; der drittgrößte aller Zeiten, der Vergangenheit wie der Gegenwart. Chriſtus iſt der erſte, Lincoln der zweite, weil er vor Ford lebte; aber mit⸗ einander verglichen ſind ſie gleich.“ * In der Zeitung„Independent“ ſchreibt St. Col. W. G. Mac Kendrik D. S..:„Die Bibel iſt ein angelſächſiſches Buch und ſagt das angelſächſiſche Schickſal voraus, ſo ſonderbar es denen ſcheinen mag, die zum erſten Male daraus lernen: das Schickſal des Angelſachſentums iſt das Schickſal der Welt.“ * The Minute Men, eine patriotiſche Vereinigung, wendet ſich gegen die Errichtung eines Denkmals für Kolumbus durch Italiener, die in Amerika leben, mit den Worten: Hier iſt Amerika, und als Amerikaner wollen wir alle nicht von fremden Regierungen, Völkern, Raſſen, Glaubens⸗ bekenntniſſen und Farben regiert werden. Wir wollen nicht auf halbem Wege ſtehen bleibt; entweder biſt du ein Ame⸗ rikaner oder nicht!. Kʒolumbus hat Amerika nicht entdeckt.“ * „Wir probuzteren täglich mehr als 9 Autos in ber Minute; VLeichenautos liefern wir auf Wunſch mit Grammo⸗ phon, das während der Fahrt„Näher mein Gott zu Dir“ ſpielt.“ Theater und Mufit 2 Wiesbadener Theater. Franz Lehars neue Sing⸗ ſpiel⸗Operette„Frühlingsmädel“ iſt ein recht amüſantes und unterhaltſames Werkchen, freilich ohne beſonders hervor⸗ ſtechende Eigenſchaften, textlich nicht gerade einfallreich und auch muſtikaliſch nicht auf der Höhe von Lehars früherem Schaffen, insbeſondere noch ſeines„Paganini“. Mit der Rah⸗ mengeſchichte in einem Schreibmaſchtnenbüro, wo Dichter und Komponiſt eines Singſpiels gelegentlich der Abſchrift des Stückes mit den Tippmädels flirten, und dieſem Singſpiel ſelber, das während des Schreibens von den gleichen Per⸗ ſonen gewiſſermaßen viſtonär erlebt wird, iſt die Handlung einigermaßen zwangvoll zuſammengefügt, und es bleibt der Zwieſpalt zweier ineinander verſchachtelter, an ſich ganz luſtiger, doch nicht ſehr origineller Epiſoden. Die Kompoſition erfreut mit einigen flotten Tänzen und einprägſamen Liedern, aber allzugroß iſt auch hier nicht die Ausbeute. Die Erſt⸗ aufführung im kleinen Haus verſtand unter Bernhard Herr⸗ mans tüchtiger Leitung alle Wirkungsmöglichkeiten zu nützen und mit flottem, temperamentvollem Spiel, das über manche Schwächen hinwegtäuſchte, eine dem kleinen Werk günſtige Stimmung auszulöſen. Dr. Tanners ſchwungvolle Or⸗ cheſterführung geftel ebenſo wie die Darſtellung, in der zumal wieder der vielſeitig begabte Paul Breitkopf mit urwüchſig⸗ friſchem Humor eine ausgezeichnete Leiſtung bot. Auch die neu verpflichteten Kräfte Marga Mayer, Liſy Sedina und Zdenko Zirner wußten ſich recht vorteilhaft einzuführen, Marte Doppelbauers epiſodiſche Szene zeigte in Maske und Spiel glänzende Charakterkomik. 5 HL Puccinis„Manon Lescaut“ in Dresben. Nachdem vor Jahrzehnten in der Dresdener Hofoper die Oper„Manon Lescaut“ von Maſſenet wiederholt gegeben wurbe, zuletzt mit Ertka Wedekind, Karl Burrian und Karl Perron in den Hauptrollen, wurde jetzt das inhaltlich gleiche lyriſche Drama von Puccini einſtudiert. Seine Uraufführung fand am 1. Februar 1893 in Turin ſtatt, und die erſte Wiedergabe in Deutſchland im Oktober desſelben Jahres in Hamburg. Der Gang der Handlung iſt in beiden Opern in der Grundidee und in einigen Zügen gleich, nur ſcheint mir der Gang der ſich entwickelnden Vorgänge bei Maſſenet klarer, weil ſich dort 4. Seite. Nr. 427 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 14. September 1928 4 FJüm⸗Rundſchau Fchauburg:„Der Unüberwinbliche“ Des Zirkus Roſſi Hauptattraktion bildet der berühmte Entfeſſelungskünſtler Silvio Spaventa. Aller Ketten, ſelbſt der neueſten Erfindungen in der polizeilichen Feſtnahme, weiß Er ſich in kürzeſter Friſt zu entledigen. Enthuſtaſtiſch⸗wird er beim Erſcheinen im Zirkus vom Publikum begrüßt. Beſon⸗ ders aber feiern die Zuſchauer Silvlo am Abend vor ſeinem Hochzeitstage. Doch am gleichen Abend umgarnt ihn des Schickſals Tücke. Ein Polizeirat und ein Juwelier gehen eine Wette daraufhin ein, ob Spaventa den Treſor des Juweliers, in dem ſich Millionenſchätze befinden, öffnen könne. Tat⸗ ſächlich gelingt es Silvio. Aber ſchon wenige Stunden nachher würd er verhaftet unter dem Verdacht, die Juwelen geſtohlen Zu haben, die inzwiſchen abhanden gekommen waren. Da⸗ Wich wird Spaventa auch von der Hochzeit abgehalten. Seine Braut befindet ſich in den Händen der Männer, die ihn als Helfer deim Juwelenraub gewinnen wollten. Das Komplott ſahlägt fehl. Rina, die Braut Spaventas, entflieht und Silvio Tettet ſte. Sein Vorhaben, die Verbrecher ſelbſt zu ſtellen und Zu entlarven, gelingt. Nach der glücklichen Beendigung dieſer anzergewöhnlichen Begebenheit kann der Standesbeamte endlich ahh die Feſſeln der Ehe dem berühmten Eutfeſſelungskünſtler amlegen. Luciano Albertini liefert ein hervorragendes Spiel. Charme und Hingabe an ſeine abenteuerlichen Rollen hben ihn von feher beliebt gemacht. unmöglichſten Deüſtmngen, die Luciano Albertini mit altgewohnter Fertig⸗ eä vollbringt, erſcheinen gerade dadurch in den Bereich des WMöglüchen gerückt. In Hilda Roſch hal Luc. Albertini eine Worzüglüche Partnerin gefunden. Sie ſteht Albertini in den ng halfigſtem Unternehmungen in keiner Weiſe nach. Beſon⸗ Des ertpähmt ſei unter anderem Virian Gibſon, die durch Die ämpere Schönheit und Form ihres Spieles anzieht. Aber wol mehr gewinnt ſie dadurch, daß ſie ihrer Rolle eine indi⸗ Wücdmells Note aufprägt. Der Film im ganzen darf wohl wegem der prächtigen Naturaufnahmen, wie wegen des aus⸗ ezküchmetem spannenden Spieles ſämtlicher Darſteller als vor⸗ Für glich hawakteriſtert werden. Die Muſik unter der Leitung es Herm Kapell meiſters L. Jodl verdient Anerkennung. P. Die Kommunale Chronik Statiſtiſches aus Ludwigshafen * Dinge nen, 12. Sept. Wie der 2. Viertelfahrs⸗ Drricht des Statiſtiſchen Amtes zahlenmäßig aus⸗ Weit, iſſt die Zahl der Sterbefälle durch Lungen⸗ ku berkmloſe verhäſtuismäßig groß. So wurden im zwei⸗ ten Wii rtteliahr 33 Todesfälle an Lungentuberkuloſe gezählt Grit June scpecümm 56), zahlenmäßig folgt Lungenentzündung mit 28 Tudesffällem(ſeit Jahresbeginn ſogar noch mehr als Dementen ullmſe, nämlich 59), Todesfälle durch angeborene Debemefchmünhe 30(55), Herzſchlag, Herzlähmung 17(31) uſw. — Muß der Stmtiſtük über Zuſtbarkeitsſteuern brachte bär Tüämwſtemer den größten Betrag, nämlich 24 802,10 Mk. ein. Am zumeitter Stelle kommen die Tanzveranſtal⸗ itim meg em mitt 2 8290 Mf. Steuergewinn. Für Luſtbarkeits⸗ ſteuenm empcht ſiaf) für dus Bfertelfſahr eine Geſamtſumme von Bd Mi. gegemücber 28 7 Mk., woraqus man ſchließen Körner, duß die Emdrpügshafener lebens luſtiger geworden ſind. — Die Bewölkerungszifſer betrug am 30. Juni Ad Seid, D. fi. eime Zuma h me gegenüber dem Vorvierteljahr mm gag.— Im zuweſtem Vierteljahr 1928 wurden nach Lud⸗ wins buffem ams der Pfalz 773600 Liter Milch eingeführt. aus Obewpruſſem jeibwih mehr, nämlich 870 500 Liter. Die Milch⸗ Kbuſuhm ame Ncheümcheſſſem mit 754 500 Liter war etwas geringer. Kleine Mitteilungen Mei der letztem Gerneinderatsſitzung in Binzen bei Wörvach artetem die Beratungen in eine allgemeine Prügel⸗ umd Raufſzen aus, in deren Verlauf ſich die Mi talleder tun Rat hams gegenſeitig mit Stühlen und Fäuſten enrbeittetem. Dem Grumd zu dieſer erregten Ausſprache bil⸗ Detr eim Wenneimderatsbeſchluß, wonach nach Schließung der Mebperge dieſe am Mittwochen und Samstagen geöffnet ſein ſfolltten. Mitt dieſſern Beſchluß waren einige Gemeinderats⸗ nmitgiteider müht eimwerſlauden und verſuchten, ihre Meinung mndgreiffläch druch mörrmalen. Geführdung des Kredits der Stadt Frankenthal Schwerer Vertrauensbruch eines Frankenthaler kommuniſtiſchen Stadtrates m Frankenthal, 12. Sept. Durch einen ſchweren Ver⸗ trauensbruch eines kommuniſtiſchen Stadt⸗ rates iſt die Kreditfähigkeit der Stadtgemeinde Frankenthal gefährdet und das Vertrauen der Be⸗ völkerung in die verſchwiegene Behandlung der Geſchäfte in der Städtiſchen Sparkaſſe ſchwer erſchüttert worden. Im An⸗ ſchluß an den Zuſammenbruch der Landesproduktengroß⸗ handlung Jakob Mayer l. in Frankenthal und an die Ver⸗ urtetlung der beiden Geſchäftsinhaber, des Kommerzienrates Daniel Mayer, ſeines Bruders Jakob ſowie deſſen Sohn, iſt gegen den Direktor der Städtiſchen Sparkaſſe, Knecht, ein Diſziplinarverfahren eingeleitet worden, weil er ungedeckte Kredite der Firma Mayer noch kurz vor dem Zu⸗ ſammenhruch gewährt und geſtattet hat, daß die Firma den ihr eingeräumten Kredit weit überzog. Das Verfahren gegen den Direktor Knecht konnte noch nicht abgeſchloſſen werden, weil der Tatbeſtand erſt durch eine neutrale Unterſuchung einwandfrei geklärt werden muß. Dies nahm der kommu⸗ niſtiſche Stadtrat Wolf zum Anlaß, in einer von den Kom⸗ muniſten einberufenen Bürgerverſammlung vertrau⸗ lichſte Mitteilung über die Geſchäfte der Sparkaſſe, von denen er als Mitglied des Sparkaſſenausſchuſſes in den Sitzungen dieſes Ausſchuſſes Kenntnis erhalten hat, auszuplaudern und damit der Behandlung an jeder Bierbank preiszugeben. Der Kommuniſt Wolf hat ſich jedoch nicht etwa auf richtige Mit⸗ teilungen beſchränkt, er hat vielmehr eine Reihe unrichtiger Angaben gemacht. So hat er behauptet, daß der Stadt⸗ Bürgerausſchußſitzung in Oftersheim Oftersheim, 13. Sept. Ueber die jüngſte zweiſtündige Bürgerausſchußſitzung iſt mitzuteilen: 1. Zwiſchen der Stadt Heidelberg und der Gemeinde Oftersheim iſt ein Uebereinkommen über eine Grenzver⸗ legung getroffen worden. kung Heidelberg auf die Gemarkung Oftersheim eine Parzelle von 18 Hektar 77 Ar über. Der Bürgerausſchuß gibt zu dieſer Grenzverlegung einſtimmig ſeine Zuſtimmung. 2. In dem nach Punkt 1 übergegangenen Gelände befindet ſich ein Feldweg im Eigentum der Stadt Heidelberg. Dieſes Eigentum muß von der Gemeinde Oftersheim käuf⸗ lich erworben werden. Der Preis beträgt 903 Mk. Auch hier⸗ zu gab der Bürgerausſchuß einſtimmig ſeine Zuſtimmung. 3. Die Erwerbung von Straßengelände vom Domänenärar zur Durchführung der Bachſtraße um den Kaufpreis von 1364 Mk. wurde ebenfalls einſtimmig ge⸗ nehmigt. Punkt 4 und 5 betrafen die Herſtellung der Sofie n⸗ ſtraßſe mit einem Aufwand von 9000 Mk. und der Aug uſt a⸗ ſtraßſe mit einem Aufwand von 1700 M. und zwar zunächſt die Rinnenanlage mit Rundſteineinfaſſung. Beide Punkte fanden einſtimmige Genehmigung. Die Punkte—10 behandelten den Beizug der An⸗ grenzer zu den Straßenherſtellungskoſten bezgl. der Sofie n⸗, Schiller⸗, Aug uſt a⸗, Peter⸗Gieſer⸗ und Hebelſtraße, gemäß den unterm 15. Januar 1910 auf⸗ geſtellten allgemeinen Grundſätzen. Dieſe Frage zeitigte eine rege Ausſprache, in der die Meinungen für und wider zur Geltung kamen. Schließlich fand die Vorlage mit allen gegen 5 Stimmen Annahme. 11. Zuſtimmung zur Uebernahme der Gemeinde⸗ bürgſchaft für ein dem Karl Gottſchall von der Rhein. Hypothekenbank in Mannheim gewährtes Baudarlehen von 8400 M. wurde einſtimmig erteilt. Punkt 12 betraf die Anſtellung des Gemeindebeamten Johann Phil. Hahn als vollbeſchäftigt, anſtelle der ſeitherigen ſechsſtündlichen Beſchäftigung. Nach kurzer Ausſprache fand auch dieſer Punkt einſtimmige Annahme. * 2 Heddesheim, 13. Sept. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde u. a. beſchloſſen, auf dem Radolfzeller Zuchtviehmarkt zwei Farren anzukaufen. Ein abgängiger Farren ſoll im Submiſſionswege verkauft werden.— Das [Geſuch des Johann Ganinger um Erlaubnis zum Betrieb Hiernach geht von der Gemar⸗ ſparkaſſe aus einem Darlehen rund 50 000 4 Schaden er⸗ wachſen ſei, obwohl der Schaden, für den übrigens der Spar⸗ kaſſendirektor zivilrechtlich haftbar gemacht iſt, noch nicht 10000 4 beträgt. Ferner hat er behauptet, daß die Stadt⸗ verwaltung an einem Privatunternehmen beteiligt ſei und daß ihr daraus große Verluſte drohen. Dieſe unrichtigen Angaben hat der kommuniſtiſche Stadtrat wider beſſeres Wiſſen zu rein agitatoriſchen Zwecken gemacht, da er als Mit. glied des Sparkaſſenausſchuſſes genau unterrichtet iſt. Mit dieſem ſchweren Vertrauensbruch hat ſich daher der Skudt⸗ rat in ſeiner letzten Sitzung befaßt, in der der Ober ⸗ bürgermeiſter feſtſtellte, daß der Kommuniſt durch ſein un verantwortliches Vorgehen nicht nur ſeinen geſetzlichen Pflichten als Stadtrat zuwidergehandelt, ſondern auch der Stadt ſchwerſten Schaden zugefügt hat, indem er öffentlich von großen finanziellen Verluſten der Stadt ſprach in Fällen, in denen die Stadt gar kein Riſiko eingegangen iſt und indem er kleine Verluſte ins Rieſenhafte aufbauſchte. Nach der Ge⸗ meindeordnung wäre die Stadtverwaltung befugt geweſen, wegen Verletzung des Dienſtgeheimniſſes ein Diſziplinar⸗ verfahren gegen den kommuniſtiſchen Stadtrat einzuleiten und ſeine Ausſchließung aus dem Stadtrat zu betreiben. Um jedoch keinen Märtyrer ſeiner Partei zu ſchaffen, beſchloß der Stadtrat nur, den Kommuniſten aus dem Spa rkaſſen⸗ ausſchuß abzuberufen. Der dadurch freigewordene Poſten ſoll nur dann mit einem anderen kommuniſtiſchen Stadtrat beſetzt werden, wenn er ſich ausdrücklich zur Schweigepflicht bekennt. Dr der Wirtſchaft„Zum Bad. Hof“ wird dem Bezirksamt befür⸗ wortend vorgelegt. Einſprachen find nicht eingekommen.— Ein Friedͤhofteil ſoll für Kin derleichen weiter umgelegt werden.— Der Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Weinheim iſt die Gemeinde Heddesheim als Mitglied bei⸗ getreten.— Bei der Kuhwaidwieſe ſoll ein Abwaſſerkanal her⸗ geſtellt werden. Zu beziehen in der Hauptnebensteſſe RI, 9/1, in den Nebenstelſen Waldhof- strahe 6, Schwetzingerstraße 19/20 u. Meer- feldstr. 11, sowie durch die Trägerinnen ales Lopiſeher umd durchaus pfychologiſch entwickelt, was bei Puch mt dmrchaus der Fall iſt. Hier macht ſich eine ge⸗ npiſſe Spammgchaftigkeit im Gang der Handlung bemerkbar. Die Mmfik hat nuch nicht den ausgeprägten Stil, wie die Boßegne, Butterfly und Toska, nur im zweiten Aufzug wird mam lebhaft am die Böheme erinnert. Iſt die Muſik rhyth⸗ Anise) mund im ber Durchführung der Themen auch mehr Ipriſſch, ſw münnumt ſie doch an vielen Stellen einen dramatiſchen Anlauf umd packt daun auch den Hörer. An reizvollen Melo⸗ Diem it keim Mangel. Muſikaliſche Schönheiten weiſen das Worſwücel zum dritten Akt, zwei Arien der Manon und des Grieng, ſowie das große Duett im 2. Akt, das der Arie der Ma⸗ on müt Grieux folgt und das ſpätere Duett mit Manons Bru⸗ Her. Der letzte Alt, in dem nur Manon u. Grieux auftreten, iſt eigentlich nur eine Sterbeſzene an der Landſtraße und bringt Keime Steigerung oder muſikaliſche Höhe mehr. Die Auffüh⸗ Wai umter Kapellmeiſter Kutzſchbachs feinſinniger Lei⸗ King und Dr. Staegmann s Regie, die peinliche Sorgfalt antf weist, ſtand auf künſtleriſcher Höhe, Frau Seine mater Bringt zur Manon die Schönheit ber Stimme mit, zu der auch der feſſelnde Ausdruck je nach dem Charakter des Vorganges Tritt. Im Spiel ſelbſt ließ ſie leider Scharm und Grazie all⸗ Fuer perwiſſen. Eine glänzende Leiſtung bot Hirzel als Grieurx, wuchtig war Burg, aber zu finſter— dämoniſch. Die übrigen Rollen waren, ſoweit bedeutſamere in Frage kom⸗ men, mit Teßmer und Schoepfler gut beſetzt. Die herrlichen Leiſtungen des Orcheſters und ihres Dirigenten verdienen rühmende Anerkennung, Auch Puceinis Werk hat in Dres⸗ deu einen lebhaften Erfolg. G. J. .* Welche Stadt hat den älteſten Geſaugverein? Anläß⸗ lich des Wiener Sängerbundesfeſtes ging durch die Preſſe ein Artitel, in dem ein ſelt 1776 beſtehender Geſangvereln als der älteſte der in Wien vertretenen Vereine bezeichnet wurde. Dieſe Darſtellung dürfte nicht der Richtigkeit ent⸗ ſprechen, In ſeinem vor einigen Jahren im Verlaz Lim⸗ pert, Dresden, erſchſenenen Buche„Die Geſchichte des deut⸗ ſchen Mänuergeſangs“ unterſucht der Verfaſſer Prof Dr, Kötz ſchke die Vergangenhelt des Verelnsweſens und be⸗ zeichnet den„Adfu vantenvereſn in Coswig“ als den ülteſten Geſangvereſn Es heißt dort wörtlich:„Der Adjuvantenverein zu Coswig in Anhalt iſt wiahrſcheiulich ee Superintendenturakten des Stadtarchivs zu Zerbſt, 1604 in den Stadtrechnungen von Coswig. 1684 wurde er„wie der in vollen Flor geſetzt“ und nahm den Namen collegium musicum an; außer dem Geſang wurde jetzt auch die Juſtru⸗ mentalmuſtk von den Mitgliedern gepflegt. In der Satzung von 1865 iſt die Inſtrumentalmuſik weggefallen und der alte Name Adjuvantenverein wieder angenommen worden. Nach den Freiheitskriegen wurde neben dem Männerchor auch ein gemiſchter Chor gegründet, und beide Chöre betätigen ſich noch jetzt ſehr regſam in der Kirche, üben aber auch außerhalb der Kirche eine eifrige Tätigkeit aus. Der Adjuvantenverein zu Coswig hat 1844 den Anhaltiſchen Sängerbund mit be⸗ gründet und gehört dem Deutſchen Sängerbunde ſeit deſſen Gründung 1861 an. Man kann ihn wohl mit Recht, ſoweit fetzt unſere Kenntniſſe reichen, als den älteſten der beſtehen⸗ den deutſchen Männergeſangvereine bezeichnen.“ Kunſt und Wiſſenſchaft Bei der Nürnberger Tagung des Reichsverbandes bil⸗ dender Künſtler Deutſchlands kam es am zweiten Verhand⸗ lungstag zu einem Zwiſchenfall. Bei der durch den Gau Südweſtdeutſchland(Sitz Karlsruhe) angeregten Aus⸗ ſprache über wirtſchaftliche Belange des Ausſtellungsweſens hielt es Prof. Boſſelt⸗Braunſchweig für nötig, an Hand eines nicht näher belegten Einzelfalles, deſſen Nachprüfung dadurch nicht ſogleich erfolgen konnte, hämiſche Bemerkungen über Kritik der Kunſtausſtellungen durch die Preſſe zu machen und der Preſſe den Rat zu geben, lieber von der Kritik der Kunſtausſtellungen zu laſſen. Daraufhin erhoben ſich ſämt⸗ liche anweſende Preſſevertreter, Feuilleton redakteure, Kunſt⸗ kritiker und Lokalberichterſtatter, ſowie ſämtliche Vertreter der auswärtigen Preſſe und verließen geſchloſſen das Tagungs⸗ lokal, Herren des Vorſtandes des Reilchsverbandes bildender Künſtler eilten lhnen augenblicklich nach. Ihrem Zureden ge⸗ lang es, die Vertreter der Preſſe zu veranlaſſen, ihre Plätze wleber elnzunehmen und elne Erklärung Prof. Boſſelts ent⸗ gegenzunehmen, in denen er ſeine kränkenden Aeußerungen N. Franzsſiſche Theateranekdoten Die verlorene Wette Paul Mounet hatte einmal in einer Taverne mit ſeinen Kollegen vom Theater gewettet, daß er jeden Wein, den man ihm vorſetzte, mit verbundenen Augen genau erkennen werde. Alſo verbanden ſie ihm die Augen und hielten ihm die Gläſer an den Mund. Und, kaum hatte er einen Schluck genommen, ſo erklärt er:„Corton, Medoe, Pommard, Chambertin“. Es ſtimmte immer. Aber plötzlich ſchmeckt ſeine Zunge ein fremö⸗ artiges Getränk. Seine Freunde können das Lachen nicht ver⸗ beißen.„Das, ſagt er,„das kenne ich nicht.“ Man Waſſer gereicht. 7 ch nich hatte ihm * Das Jahr ohne Frühling . Lucien Guitry hatte Marcel Arnae verſprochen, ſein neues Stück im Frühling aufzuführen. Arnac erzählte allen ſeinen Bekannten ſtolz:„Im Frühling wird Guitry mein neues Stück herausbringen. Aber die Monate verſtrichen, es wurde Juli.„Wo bleibt denn dein Stück?“ fragten Arnae deine Freunde. Schließlich verlor er die Geduld und ging zu Guitry.„Sie wollten doch im Frühling mein Stück heraus⸗ bringen,“ ſagte er in vorwurfsvollem Tone.„Im Frühling? — Ja, gewiß!“ lächelte Guitry.„Aber iſt Ihnen denn nicht l lunger Mann, daß es dieſes Jahr keinen Frühling gab pl“ CCC e nennen ern n e — r nnen eee e eee eee 4 1 1 Erettag, den 14. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite, Nr. 427 Ein Heimatfeſt in Ladenburg r Ladenburg, 12. Sept. Auch in dieſem Jahr hat ſich das Feſt ber fünfzigjährigen S chulfreunde wieder zu einem ſchönen Heimat⸗ und Wiederſehenstag geſtaltet. Freudig begrüßten ſich morgens beim Frühſchoppen im„Mar⸗ Finstor“ viele Schulfreunde und freundinnen, die ſich ſeit 20, 30 und 35 Jahren nicht mehr geſehen, manche mußten ſich erſt genau anſchauen, bevor ſie ſich wiedererkannten. Erinne⸗ rungsſelige Stimmung zog bald ein und herrſchte den ganzen Tag hindurch. Nachmittags ſammelten ſich die Teilnehmer auf dem Marktplatz, von wo aus unter Vorantragung einer Tafel ein kleiner Run dgang durch das alte Heimat⸗ ſtädtchen gemacht wurde. Da gab es hier einen alten Freund zu begrüßen, der vor der Tür ſeines Hauſes ſtand, dort zeigte ein Ausruf aus dem Fenſter, daß Jugendgeſpiele wiedererkannt wurden, kurz, dieſe Durchwanderung des Städtchens iſt eine Freude für ganz Ladenburg. 62 Sprößlinge des Jahrgangs 1878 find noch am Leben, der größte Teil davon iſt in die Welt gezogen und wohnt aus⸗ wärts. Etwa 30 Ladenburger in der Fremde waren mit ihren Familien zur Wiederſehensfeier gekommen. Durch die Vorſtandsmitglieder des Heimatbundes Dr. Betz und Redakteur Serr wurden die Teilnehmer zu den Ausgra⸗ bungen der letzten Jahrzehnte und ins Ortsmuſeum geführt. Aus dem Lande Heidelberg, 18. Sept. Der Verein der Köche in Heidelberg hielt geſtern ſein 30. Stiftungsfeſt ab, zu dem eine Reihe Gäſte, Abordnungen mit Fahnen aus Frank⸗ furt, Mannheim, Ludwigshafen, Freiburg und anderen Städten erſchienen waren. Die Feierlichkeiten begannen mit der Weihe der neuen Fahne in der Heiliggeiſt⸗Kirche. Nach dem Mittagmahl fand ein Ausflug ins Neckartal ſtatt. Am Nachmittag wurde in der Stadthalle eine Kochſchau eröffnet, die ſehr gut beſucht war und bei der ſich die Beſucher von der Leiſtung der Heidelberger Köche überzeugen konnten. 115 Schluß des Feſtes bildete eine Ehrung verdienter Mit⸗ glieder. Malſch, 12. Sept. Der langjährige Polizeiwachtmeiſter Herr Michael Maier, einer von den vier letzten Altvete⸗ ranen in hieſiger Gemeinde, kann heute in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Geburtstag begehen. * Bruchſal, 13. Sept. Im Krankenhaus ſtar b der bei der hieſigen Metzgerei Mettler beſchäftigte Metzgergehilfe Dengel aus Neuenbürg an den Folgen eines Unfalles. In der vorigen Woche war ihm beim Zerlegen von Fleiſch das Meſſer ausgerutſcht und in den Leib gedrungen, wobei der Maſtdarm verletzt wurde. Trotz mehrerer Opera⸗ tionen konnte der junge Mann nicht gerettet werden. L. Aus dem Elſeuztal, 12. Sept. Im Anſchluß an die gute Honigernte hat ſich ſofort ein Preis rl ckgang auf.80 Mk. das Pfund und noch weiter herunter bemerkbar gemacht. * Wolfach, 12. Sept. Mehr als 16 Jahre ſind es her, ſeit im mittleren Schwarzwald im Jahre 1912 das letzte große Trachtenfeſt veranſtaltet wurde. Für das nächſte Jahr iſt ein Trachtenfeſt, an dm ſich der ganze Bezirk des mittleren Schwarzwaldes beteiligen wird, in Wolfa ch in Ausſicht ge⸗ nommen. Mit den Vorbereitungen wurde bereits begonnen. * Wettelbrunn(A. Staufen), 11. Sept. Heute mittag Hrach auf dem Anweſen des Beſitzers des Gaſthaus„Zum Löwen“ ein Brand aus, der zwei Oekonomiegebäude mit den darin befindlichen Ernte vorräten faſt völlig ei n⸗ äſcherte. Auch zwei Schweine kamen in den Flammen um. Die bald auf dem Brandplatz eintreffende Staufener Feuer⸗ wehr konnte glücklicherweiſe ein Weitergreiſen des Feuers auf das Gaſthaus verhindern. Die verbrannten Erntevorräte ſind nicht verſichert, ſo daß dem Beſitzer ein Brandſchaden von etwa 15 000 4 entſtanden ſein dürfte. Die Brandurſache dürfte vermutlich auf Kurzſchluß zurückzuführen ſein, der durch die Ingangſetzung einer Dreſchmaſchine jedenfalls ent⸗ ſtanden iſt. * Müllheim, 12. Sept. Bei der von der Stadtgemeinde Müllheim veranſtalteten Obſtverſteigeru ng wurden bei mittelmäßig behangenen, aber von vielen Steigerern ſehr be⸗ gehrten Bäumen für ein je auf fünf Bäumen beſtehendes Los —8 4, für beſonders ſchöne Loſe 1012/ geboten. Der Zentner Zwetſchgen dürfte daher auf 10—12„ kommen. Fernſprechſchnellverkehr Ludwigshafen a. Rh. 13. Sept. Auf die Zeitungs⸗ meldung, daß vom Reichspoſtminiſterium die Anlegung eines neuen Fernſprechkabels Frankfurt— Darmſtadt— Mannheim genehmigt wurde, hat, wie ſ. Zt. gemeldet, der Verkehrs⸗ verein Ludwigshafen ſofort eine Eingabe an die Poſt⸗ gehörde gerichtet damit auch Ludwigshafen an dieſen Schnell⸗ verkehr angeſchloſſen werde. Auf dieſe Eingabe hat das Poſtamt Ludwigshaſen folgende ausführliche Antwort ge⸗ geben: Aufgrund einer in den Tageszeitungen erſchienenen Mitteilung wegen der Einführung des Fernſprech⸗Schnell⸗ verkehrs Mannheim Frankfurt haben wir uns ſofort mit den zuſtändigen amtlichen Stellen in Verbindung geſetzt. Wohl iſt die Herſtellung eines Kabels Frankfurt Mann⸗ F k e beendigte den Tag. bedeutend zu erweitern. 5 ER Im Saale des„Goldenen Anker“ ſchloß ſich die eigentliche offizielle Geburtstagsfeier an, in der nach der Begrüßung durch Glaſermeiſter Diemer ein von Frl. E. W. Tripp⸗ macher verfaßter Feſtſpruch vorgetragen wurde. Schöne Briefe auswärtiger Ladenburger, die von Jugenderinne⸗ rungen und Heimattreue durchzogen waren, kamen zur Ver⸗ leſung. Namens der Stadtgemeinde entbot Bürgermeiſter Koch, namens des Heimatsbundes deſſen 2. Vorſitzender Grüße und Glückwünſche. Das„Ladenburger Lied“ beſchloß dieſe Feier. Sehr gemütlich und traut geſtaltete ſich der Abend, der ganz im Zeichen der gemeinſam verlebten Jü⸗ gend und der Heimat ſtand. Die feine und ſinnvolle Feſtrede hielt Finanzoberinſpektor Karl Schmitt, Heidelberg. Ver⸗ waltungsoberinſpektor Joſef Frey⸗Mannheim erzählte bann in reicher Fülle Jugenderinnerungen, die die erinnerungs⸗ frohe Stimmung auf ihren Höhepunkt brachten. Viele alte Geſtalten und kleine Epiſoden zogen am geiſtigen Auge vor⸗ bei, mit leuchtenden Augen erlebten die Zuhörer nochmals ihre ſelige Jugendzeit. Herzliche Dankesworte an die frü⸗ heren Lehrer wurden nicht vergeſſen. Allerlei muſikaliſche und andere Darbietungen folgten, und ein Tanz, bei dem die Fünfsigjährigen flott dahinwalzten„wie einſt im Mai“, Aus der Pfalz Ueberwachter Wurſtmarktverkehr * Bad Dürkheim, 18. Sept. Der Wurſtmarktverkehr, der in dieſem Jahre namentlich mit Kraftfahrzeugen einen ganz erheblichen Umfang angenommen hat, wurde auch durch die in der Pfalz ſeit kurzem tätigen Verkehrs⸗ ſtreifen überwacht. Von ihnen wurde namentlich der Ver⸗ kehr auf den bedeutendſten Fahrſtraßen nach Neuſtadt und Mannheim beobachet. Beſonders wegen mangelhafter Beleuchtung von Fahrzeugen mußten viele Verwarnungen erteilt werden, deren Zahl ſich über 100 bewegt. Es wurden auch Fahrzeuge beſchlagnahmt, die ſich nicht im verkehrsſicherem Zuſtande befanden. Der glückliche Abgang des Maſſenver⸗ kehrs während der drei Wurſtmarkttage dürfte nicht zum mindeſten auch auf der umſichtigen Ueberwachungs⸗ arbeit der Verkehrsſtretfen beruhen, die bei Tag⸗ und Nachtzeit neben Verwarnungen mit gütlichen Zurecht⸗ weiſungen eine einflußreiche Tätigkeit auf den Verkehr aus⸗ Nathbargebiete Der Raubüberfall in Frankfurt Wie wir ſ. Zt. berichteten, überftel am 21. Jult der 28. jährige verheiratete Bäcker Wilhelm Henſel die Kaſſiererin der Ehape auf der Kaiſerſtraße in Frankfurt a.., Fräulein Elli Clauer, um ihr eine die Tageskaſſe enthaltene Kaſ⸗ ſette, die mittags und abends im Hauptbüro abgeltefert werden muß, zu entreißen. Wilhelm Henſel hatte erkundet, daß das Hauptbürd ſich im zweiten Stock des Hinterhauſes befindet. Er erwartete das Mädchen und ſchlug ihm, als es an ihm vorbeigehen mußte, mit einem Totſchläger auf den Kopf. Das Mädchen ließ darauf ſeine Kaſſette fallen und eilte hilferufend in den Laden zurück. Dadurch erſchreckt, lief der Täter, ohne die Kaſſe, die 1800 Mk. in bar enthielt, mitzunehmen, davon.— Nachdem er noch einige Verfolger niedergeſchlagen und verwundet hatte, konnte er durch einen Kraftwagenführer feſtgehalten und verhaftet werden. Dieſer Fall beſchäftigte nun das Große Schöffengericht Frankfurt a. M. Wilhelm Henſel, der übrigens dreimal wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraft iſt und zuletzt eine Zuchthausſtrafe verbüßte, wurde wegen ſchweren Raubs und Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von fünf Jahren undeinem Monat und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt, Das Gericht ging über den Antrag des Staats⸗ anwalts von drei Jahren und vier Monaten hinaus, weil es ſich bei dem Ueberfall um einen ſchweren Roheitsakt gegenüber einer Frau handelte. Die von dem Täter mit einem Totſchläger ſchwer verwundete Kaſſiererin lag längere Zeit in einem Frankfurter Krankenhaus ſchwer danieder.— Der Einwand des Angeklagten, daß er durch Not zu dieſer Verzweiflungstat getrieben worden ſei, konnte daher kein Gehör finden. O. Schw. Luödwigshafen⸗ Frankfurt heim genehmigt worden, allein vor dem Jahre 1980 iſt die Einführung des auch für die Ludwigshafener Fern⸗ ſprechteilnehmer äußerſt wichtigen Verkehrs nicht möglich, da umfangreiche Vor⸗ und Bauarbeiten, die lange Zelt be⸗ anſpruchen, zu erledigen ſind. Sobald der Zeitpunkt der Inbetriebnahme feſtſteht, wird das hieſige Fernſprechpubli⸗ kum, das ſelbſtredend an dieſem Schnellverkehr teilnimmt, von uns verſtändigt werden. automatiſche Fernwählverlehr wird ſich auch ohne lange Wartezeiten der Schnellverkehr Frankfurt Mannheim ge⸗ ſtalten. Es iſt ſogar beabſichtigt, den Kreis der Orte, die zum Schnellverkehr zugelaſſen werden, im Laufe der Zeit noch ER GS b Veranſtaltungen Freitag, den 14. September Theater: Nationaltheater:„Der Wild ſchiltz“,.80 Uhr. 5 A. Mannßeimer Künſtlertheater„Apollo“; Gaſtſplel Otto Reutieg .00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗ Theater: Alhambra:„Die Heillg e und ihr Nar 15 Schauburg: Der Unüberwindliche“,— Capitol:„Dies rau auf der Folter“— Scala⸗Theater:„Schlachte n⸗ u mmler“.— Gloria⸗Palaſt:„Ein Mädel aus de m Volke“.— Ufa⸗Theater:„Adam und Eva“— Palaſts Theater:„Die Weber“. Muſeen und Sammlungen: [Streichholz habe den Wie der Voll⸗ Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Kuunſthalle 10—1, 35 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm; von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr, Gerichtszeitung Todesſprung einer mißhandelten Fran aus Augſt vor ihrem Manne (Reichsgerichtsentſcheidung vom 8. September 1928.) In einer im erſten Stock der Feldſtraße in Berlin ge⸗ legenen Wohnung kam es in der Nacht zum 1. April 1928 zu einer heftigen Szene zwiſchen dem Ehepaar Vogeler Der Mann iſt als ein überaus eiferſüchtiger und miß⸗ trautſcher Charakter bekannt. Auch an dieſem Abend glaubte er Grund zur Eiferſucht zu haben. Er riß ſeiner Frau die Kleider vom Leibe mißhandelte die Bedauernswerte mit Fauſt⸗ und Stockſchlägen und drohte„das Aas zum Fenſter hinaus zu werfen“. Die Frau wußte in ihrer bedrohlichen Lage keinen anderen Ausweg als den Sprung in die Tiefe, wo ſie mit zerſchmettertem Schädel auf dem Pla⸗ ſter liegen blieb. Das von Nachbarn benachrichtigte Ueber⸗ follkommando nahm den Täter, der ſeelenruhig bei der Leiche ſtand und eine Zigarette rauchte, unmittelbar darauf feſt. Das Schwurgericht III zu Berlin verurteilte den brutalen Menſchen am 19. Juni 1928 wegen Totſchlags zu 5 Jahren Gefängnis. Die vom Angeklagten beim Reichsgericht eingelegte Reviſton wurde heute vom Ferienſtrafſenat verworfen. Nach Anſicht des Senates iſt mindeſtens die be⸗ dingte Tötungsabſicht beim Angeklagten einwandofrei feſt⸗ geſtellt. Er drohte ſeiner Frau den Entſchluß an, ſie hingus zu werfen und traf auch Anſtalten, dies zu tun. In dieſem Falle iſt die ſchuldhafte Unterlaſſung eines Ret⸗ tungs verſuches der ſchwer bedrohten Frau durch den Angeklagten einem pyſitiven Tun im Sinne des Totſchlags gleich zu ſetzen. Ein eventueller Selbſtmord kommt nicht in Betracht. 4 a Betrügereien bei Rennwetten. Vor dem Hamburger Landgericht wurde in zweiter Inſtanz gegen ein aus ſechs Perſonen beſtehendes Rennwett⸗Konſortium ver⸗ handelt, das durch ein monatelang geübtes, raffiniertes Bůe⸗ krugsſyſtem eine Reihe von Buchmachern in Hamburg und im Reiche um etwa 30 000/ geſchädigt hatte. Die Schwindler hatten ſich auf das Abfangen von Radiomeldungen Über die Ergebniſſe franzöſiſcher Rennen ſpezialiſtert, ſo daß es ihnen faſt immer gelungen war, vor der offiziellen Benachrichtigung der Buchmacher im Beſitze der Reſultate zu ſein und noch recht⸗ zeitig gewinnbringende Wetten abzuschließen. Das Gericht kam, lt.„Frakf. Ztg.“, bet den Hauptangeklagten zu einer Er⸗ höhung des Strafmaßes. Die Angeklagten Wendt und Wieſe wurden je zu einem Jahr Gefängnis und 500% Geloͤſtrafe, Opfer zu 9 Monaten Gefängnis und 400 A, Gäthß zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Helfershelfer er⸗ hielten 6 bezw. 3 Monate Gefängnis. sw 300 Zentner Stroh in Branb geſetzt und freigeſprochen, Einem alten Taglöhner gefiel es nicht mehr bei ſeinem Arbeitgeber, einem Landwirt, und er erklärte am Sonntag unter ſtarkem Alkoholgenuß ſtehend, daß er am nächſten Tage aufhöre. Am Montag noch nicht nüchtern verlangte er ſeine Papiere. Vom Regen durchnäßt wechſelte er in einem Stroh⸗ haufen ſeines ſeitherigen Arbeitgebers die Kleider, zog die naſſe Hoſe über die trockene, dann zündete er ſich ein Pfeifchen an und warf das Streichholz achtlos weg. In einiger Entfernung bemerkte er, daß das Stroh brannte. Eiligſt lief er davon, wurde aber von dem Betriebsleiter einer Ziegelei, der den Vorgang bemerkt hatte, eingeholt. Zur Rede geſtellt erklärte der Taglöhner, er ſet ſchuldlos, das Brand verurſacht, 300 Zentner Stroh ſind verbrannt und ber Beſttzer war nicht verſichert. Das Gericht in Frankfurt a. M. ſprach den leichtfertigen Menſchen unter Zubilligung des g 51 frei. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel] 810. 11.12 1 14. Necar⸗Wegelſ 9. J 10 11 131714 9 ö Waldshut 1092.56, 2,84 788 0 5 f.741,27.20 540,184 7% Wanngeim 2 80275 2602.05 2065—77 Kehl 236,445 37,2,55½.4 Jagſtfeld NUÄ Maxau.47.11408.864.18407„ Mannheim.82.862,80 2,7102.70½.86 Caub 159 174171 121 1460 Köln.16.36180.2801 21ʃ1.14 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr, Haas Mannheim, E 6, 2 Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Direktion Ferdinand Heyme. e Kurt 1902— Berantworti. Miedakteure; Für Politik 8 A. Me ihne — Feuilleton: Dr. 8. anſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder N e Mannheim, Heidelbergerstrage, 0 3, 9/1. Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1. B. Franz Kircher — Gericht und alles Hebrige Franz Kircher— Anzelgen: Max Filter r 6. Seite. Nr. 427 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. September 1928 Ein Blitküber die Ein belgiſcher Hauptmann von Köpenick Vor einigen Tagen iſt in einem Cafés von Saargemünd (üm Saargebiet), wie die„Münchener Zeitung“ meldet, ein Belgier namens Otto verhaftet worden, deſſen verblüffende Hochſtaplerlaufbahn ſelbſt einem Hauptmann von Köpenick zur Ehre gereicht hätte. Die kaum glaubhaft klingenden Gaunerſtreiche des heute noch nicht dreißigjährigen Mannes (Otto iſt im Dezember 1899 geboren), begannen bald nach dem Weltkriege damit, daß er in Konſtantinopel auftauchte, wo er ſich für den belgiſchen Geſandten ausgab und in dieſer Eigenſchaft nicht nur eine Sonderaudienz beim Sultan erhielt, ſondern ſogar als deſſen Ehren⸗ gaſt über zwei Wochen auf dem Sommerſitz des Kalifen ver⸗ brachte und von dieſem auf jegliche Weiſe ausgezeichnet wurde. Mehr noch: als der wirkliche belgiſche Geſandte in Konſtanti⸗ Mmopel eintraf und um eine allerhöchſte Audienz erſuchte, wurde er von der türkiſchen Polizei als vermeintlicher Hochſtapler verhaftet. Bevor der lächerliche Irrtum aufgeklärt wurde, Hatte der falſche Geſandte reichlich Zeit, ſich aus dem Staube zu machen. Darauf trat Otto abwechſelnd in Frankreich und im beſetzten Rheinland auf, namentlich im letzteren, und brachte es mit ſpielender Leichtigkeit zuſtande, die höchſten Vertreter der Okkupationsbehörden zum beſten zu halten. So verlieh er 1922 in Koblenz im Namen des Königs von Belgien das Großkreuz des Leopold⸗Ordens dem Oberkommandierenden der amerikaniſchen Befatzungstruppen im Rheinland, General Herrick Allen, und dem Generalſekretär des engliſchen Ober⸗ kommiſſars. Die feierliche Ueberreichung der hohen Aus⸗ zeichnungen fand auf dem Klemensplatz in Gegenwart der geſamten alliierten Beſatzung won Roblenz ſtatt. Damals gab ſich Otto für einen Offizier des belgiſchen Generalſtabs und Emiſſär des belgiſchen Königs aus. Wenige Tage ſpäter, während eines ihm zu Ehren vom franzöſiſchen Oberkommiſſär Tirard veranſtal⸗ ten Rabuts war aber der königliche Emiſſär bereits zum bevollmächtigten Mintiſter des Königs von Belgten vorgerückt und dieſer„Aufſtieg“ erregte bei den Beſatzungsbehörden den erſten Verdacht in Bezug auf die Authentizität des Gefeierten. Paris und Brüſſel wurden angefragt. Inzwiſchen blieb auch Otto nicht untätig und verdiente recht anſehnliche Summen durch die Leichtgläubig⸗ keit der Okkupanten, indem er nicht weniger als 400 Amerikaner und Engländer prellte benen er mit„abſoluter Garantie“ hohe belgiſche und ander⸗ weitige Ordensaus zeichnungen in Ausſicht ge⸗ ſtellt hatte. Seinen Aufenthalt in Koblenz ſchloß der erſtaunliche Jüngling mit einer beſonderen Glanznummer ab. Er über⸗ reichte im Laufe einer eigens zu dieſem Zweck zuſammen⸗ berufenen feterlichen Sitzung im Rathaus vor zahl⸗ reichen Vertretern der Okkupations⸗ und Ortsbehörden das Großkreuz des Leopoldordens dem Präſidenten der interalliierten Rheinlandkommiſſion und ver⸗ ließ danach die Stadt, deren Boden ihm unter den Füßen all⸗ mählich zu brennen anfing. Einige Tage ſpäter beſchlagnahmte er in Düſſeldorf unter dem Vorwand eines„dringenden und überaus wichtigen dienſtlichen. Auftrags“ das Auto eines höheren Offi⸗ ztiers des engliſchen Generalſtabs, das er, nach⸗ dem es ihn ſeinem Ziele zugeführt hatte, auf der Straße ſtehen ließ. Ottos nächſte Etappe war Grand⸗Lucs im Sarthe⸗ Departement, wo er eine nicht geringere Leiſtung voll⸗ brachte. Er beſaß die Frechheit auf der Kommandantur zu erſcheinen und, die gefälſchten Dokumente des Oberarztes von Bayonne vorweiſend, die Rückerſtattung ſeiner Aus⸗ lagen für die Verpflegungskoſten einer zu ſeiner Verfügung geſtellten belgiſchen Kompagnie, ſowie Diäten⸗ und Reiſegelder für ſich ſelbſt zu verlangen. Auch hier ging der geſchickte Hochſtapler nicht fehl, denn bie verlangte Summe wurde ihm anſtandslos eingehändigt worauf er vernünftigerweiſe verduftete. Es war ein viel harmloſerer Betrug, der ein paar Tage ſpäter zu ſeiner Ver⸗ haftung in Rennes führte: Otto war ohne Fahrkarte gereiſt. Jedoch wurde er alsbald aus dem Gefängniſſe ent⸗ laſſen, und zwar weil ein bis jetzt unbekannt gebliebener Spießgeſelle dem Gefängnisdirektor telephonierte, ſich für den Staatsanwalt ausgab und die unverzügliche Be⸗ freiung des Verhafteten anordnete. Als Otto triumphierend das Gefängnis verließ und dem Wachtpoſten am Tor die Viſitenkarte eines hohen belgiſchen Würdenträgers vorzeigte, wurden ihm von dieſem ſogar die militäriſchen Ehren⸗ bezeigungen erwieſen. Bei den Verhaftungen, die ab und zu ſeine erfolgreiche Laufbahn unterbrachen, hatte der Hochſtapler überhaupt un⸗ glaubliches Glück. Das erſte Mal wurde er auf Grund ſeiner Jugend freigeſprochen.(Die jeweiligen Opfer ſeiner Gauner⸗ ſtreiche hatten dieſe Jugend weniger berückſichtigt, als ſie den kaum Zwanzigjährigen für einen Geſandten, Oberarzt u. ögl. hielten!) Eie anderes Mal, als er bereits hinter Schloß und Riegel ſaß, ſtellte er ſich krank und wurde in das Gefängniskranken⸗ haus überführt. Dort ſchläferte er ſeinen Wärter mit Hilfe von Chloroform oder eines ähnlichen Mittels ein und ergriff die Flucht. Ottos letzte Verhaftung im Jahr 1926 endigte allerdings mit der Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis, und diesmal hat er ſeine Strafe tatſächlich abgebüßt. Darauf wurde er aus Frankreich ausgewieſen, iſt aber insgeheim zurückgekommen und ſoll noch eine ganze Reihe von Hoch⸗ ſtapeleien begangen haben, die erſt ſein Prozeß aufklären wird. Nur ſo viel iſt bekannt, daß er ſich auch jetzt ver⸗ ſchiedene klingende Namen, Titel und faſt immer hohe Wür⸗ den beilegte; u. a. gab er ſich für Maurice Maeterlinck, einen Sohn des Schriftſtellers, aus. Als er verhaftet wurde, trug er die Uniform eines Kapitäns der belgi⸗ ſchen Kriegsmarine. 5 Deutſchland Täglich 40 000 Speiſewagen⸗Gäſte Der„Mitropa“ ſtehen 659 Wagen zur Verfügung. In den Speiſewagen werden täglich 40 000 Gäſte bedient. In einem Speiſewagen können bis zu 120 Mahlzeiten zubereitet werden. Das iſt eine Leiſtung, wenn man in Betracht zieht, baß die Küche mit ihrer Länge von drei Metern und ihrer reite von zwei Metern geradezu winzig zu nennen iſt. Bwiſchen Herd und Küchentiſch iſt nur ein Raum von 90 Zenti⸗ metern. Dicke Köche kann die Mitropa alſo nicht brauchen. Ein Bürgermeiſter als Sparkaſſeuſchwindler Bei der Amtsſparkaſſe Es loh(Weſtfalen) iſt man großen Unterſchlagungen auf die Spur gekommen. Die Hauptbeſchul⸗ igten ſind nach den bisherigen Ermittelungen der frühere Bürgermeiſter des Amtes Esloh, der im Juni pen⸗ ftonlert wurde, ferner der Rendant der Amtsſparkaſſe und der Kaufmann König aus Dortmund. Die Beſchuldigten haben ſich ſeit 1925 gemeinſam auf Grund von Blankvakzepten und fingierten Sparkaſſenkonten erhebliche Beträge angeeignet. Gegen die Angeſchuldigten iſt Haftbefehl erlaſſen worden. Johr Vermögen wurde beſchlagnahmt, ſo daß ein Teil der Verbindlichkeiten gedeckt werden kann. Immerhin dürfte mit einem Verluſt von 100 000 Mark zu rechnen ſein. Die Tragödie einer Berufswahl Vor dem Hagener erweiterten Schöffengericht hatte ſich ber Buchdrucker Möller worten, weil er unter Vorlegung von Abſchriften gefälſchter Originalzeugniſſe es fertiggebracht hat, in Haſpe als Ge⸗ werbelehrer Anſtellung zu finden. Wie die Verhand⸗ lung ergab, hat unwiderfehliche Liebe zum Lehrberuf den M. zu dieſem Schritt veranlaßt. Die erforderlichen Kenntniſſe hat er ſich durch Privatunterricht erworben. Ueber ſeine päda⸗ gogiſchen Leiſtungen äußerte ſich der Direktor der Haſper Be⸗ rufsſchule durchaus günſtig. Auch fand ein revidierender Regierungsrat aus Arnsberg an ſeinem Unterricht nichts zu tadel n. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis, doch billigte das Gericht dem Angeklagten, der in tragiſcher Verblendung die falſchen Mittel für ein gutes Ziel verwendet Hat, eine Bewährungsfriſt von drei Jahren zu unter Auf⸗ erlegung einer Buße von 150 Mark. Schwefelwolken über Halle Durch ſchwefelhaltige Gaſe, die aus der Gegend von Bruckdorf über den Südteil von Halle zogen, wurde am Dienstag die Luft ſo ſehr vergiftet, daß in den dortigen Schu⸗ len zahlreiche Kinder erkrankten. Die Schulverwaltung ſah ſich genötigt, die Lutherſchule und die Sammelſchule Süd zu schließen. Die Gaſe entſtammen der neuen Braunkohlen⸗ ſchwefelanlage der Grube Alwine des Bruckdorf⸗Nietlebener Bergbauvereins. Wie die Behörden mitteilen, iſt die Anlage noch nicht konzeſſiontert, ſo daß, falls die geforderten Ver⸗ beſſerungen keinen Schutz gegen die Gaſe bringen ſollten, die Anlage ſtillgelegt werden müßte, was allerdings in volks⸗ wirtſchaftlicher Beziehung zu beklagen wäre. Die Anlage hat ungefähr 8 Millionen Mark gekoſtet. aus Dortmund zu verant⸗ Frankreich Merkwürdige Führer Der Poltzeipräſtdent von Paris hat einen Kampf gegen eine beſondere Klaſſe von Fremdenführern begonnen, die ſich durch eine eigentümliche Auffaſſung ihrer Aufgaben auszeich⸗ nen. Die Fremdeninduſtrie in Paris ſteht bekanntlich in hoher Blüte und dazu gehört, was auch in anderen Großſtädten vor⸗ kommen ſoll, daß Berufsführer ſich anbieten, neugierige Fremde im nächtlichen Paris zu führen. Dieſe Spezies hat in Paris eine beſondere Abart gefunden. Vier ſolcher Frem⸗ denführer, die von der Polizei feſtgenommen worden ſind, erboten ſich, einem Fremden gegen hohe Bezahlung Zutritt zu einem Hotel in der Rue des Saints⸗Peres zu verſchaffen, wo ſich haarſträubende Szenen abſpielen ſollten. Der neu⸗ gierige Fremde kam reichlich auf ſeine Koſten, was die Befrie⸗ digung ſeiner Neugierde anbelangte. In dem betreffenden Haus wurde er nämlich von den vier Führern ſelbſt über⸗ fallen und vollſtändig ausgeplündert. Der ſchwergeprüfte Mann vermochte jedoch der Polizei eine ſo genaue Beſchrei⸗ bung der merkwürdigen Fremdenführer zu geben, daß die vier Leute verhaftet werden konnten. England Die ſpaniſche Armada. Schottiſche Fiſcher haben in der Gegend von Fleet⸗ wood den Teil einer großen Galionsfigur an die Ober⸗ fläche gebracht, von der man annimmt, daß ſie von einem Um die Ergebniſſe ſeiner neueſten Arbeiten auf dem Ge⸗ biet der Farbenphotographie beſtohlen wurde in der Nacht vom Montag zum Dienstag der Chemiker Dr. Boris Loundine in Berlin. Nachdem einige Gäſte, denen er bis gegen 12 Uhr nachts ſeine Erfindung erläutert hatte, das Haus verlaſſen hatten, ſtellte Dr. Voundine feſt, daß Einbre⸗ cher in das im Erdgeſchoß gelegene Laboratorium eingeſtiegen waren und aus einer Kommode 33 Negative, die in den nächſten Tagen zum Patent angemeldet wer⸗ den ſollten, geſtohlen hatten. Der Dieb muß gewußt haben, wo die Platten aufbewahrt wurden. Bei den geſtoh⸗ lenen Platten handelt es ſich um farbenphotographiſche Auf⸗ nahmen, die mit jedem Apparat gemacht werden können und deren Herſtellung keine größeren Koſten erfordert als die Schwarzweiß⸗Aufnahme. Ueber den Hergang des Diebſtahls und die vermeintlichen Täter werden folgende Einzelheiten bekannt: Das Laborato⸗ rium des Dr. Loundine liegt im Erdgeſchoß des Hauſes Am Karlsbad 4a, wo der Erfinder auch ſeine Wohnung hat. Am Sonntag bemerkte Frau Loundine gegen Mitternacht, daß Einbrecher eingeſtiegen waren und aus einer Kommode in dem zu Laboratoriumszwecken dienenden Zimmer die Plat⸗ ten und Films geſtohlen hatten. Man ſtellte feſt, daß ſich die Einbrecher, während Dr. Loundine und einige Gäſte im vor⸗ elt Schiff der ſpaniſchen Armada ſtammt. Die Fiſcher wollten in der Nähe der Flannan⸗Inſeln bei den Hebriden ihre Netze aus einer Tiefe von 130 Faden aufziehen, ſpürten aber, daß ſich die Netze um einen ſchweren Gegenſtand verwickelt hatten, der nicht zu heben war. Einem Fiſcher, einem ge⸗ wandten Taucher, gelang es, die Netze los zu wickeln und einen Teil des Gegenſtandes, um den ſie ſich geſchlungen hatten, zu löſen und an die Oberfläche zu bringen. Eine genaue Unterſuchung ergab, daß es Bruchſtücke der Holz⸗ brüſtung eines großen Segelſchiffes und ein Teil einer Ga⸗ lionsfigur waren. Da man annimmt, daß es ſich um ein Schiff der bekanntlich durch einen großen Sturm zerſtreuten und dem Untergang geweihten Armada Königs Philipps II. handelt, wurde die Fundſtelle von den Fiſchern genau be⸗ zeichnet und es ſollen Verſuche unternommen werden, wenn möglich, das Schiff zu heben. Uniformpracht Wie ſehr man in allen Heeren beſtrebt iſt, durch äußeren Glanz der Uniform und durch Wahrung alter Ueberliefe⸗ rungen die Liebe zum Soldatenhandwerk zu fördern, zeigt ſich auch darin, daß man ſo ziemlich überall beginnt, neben den ſchlichten Felduniformen im Friedensdienſt und beſonders zukehren. Die engliſche Heeresleitung bereitet eine Ver⸗ fügung vor, wonach für die Gardeartillerie die vor dem Kriege bei Paraden und feierlichen Gelegenheiten getragenen Bärenmützen wieder eingeführt werden ſollen. Die Linien⸗ artillerie, die Pioniere und Offiziere und Mannſchaften des Sanitätsweſens ſollen Tſchakos erhalten, wie ſie gleichfalls ſchon vor dem Kriege getragen wurden. Die Garde⸗Infanterie hat ſchon vor einiger Zeit die gewaltigen Bärenmützen wieder⸗ bekommen, die den Offizieren und Mannſchaften ein ſo martialiſches Ausſehen verleihen. Afrika Rieſige Wildherde auf der Wanderung Aus dem Tanganyika⸗ Mandatsgebiet, dem früheren Deutſch⸗Oſtafrika, wird berichtet, daß dort in einer einzigen ſoliden Maſſe etwa 10 Millionen Zebras, Gnus und Anti⸗ lopen aus Rhodeſia eingerückt find. Der Zug iſt 30 Meilen lang und 10 Meilen breit geweſen. Die Tiere waren vermutlich durch das Austrocknen von Flüſſen zu ihrem „Treck“ genötigt worden. Amerika Uralter Kettenſchmuck In der Nähe von Hurley in dem amerikaniſchen Staat Neu⸗Mexiko iſt das Grab eines Kindes aufgedeckt worden, in dem ſich das Skelett mit einer Reihe von Schmuckſtücken faſt unverſehrt vorfand. Es muß ſich um das Töchterchen ſehr wohlhabender und angeſehener Eltern gehandelt haben, denn die Gaben, die ihm mit ins Grab gelegt wurden, müſſen zu jener Zeit ein kleines Vermögen bedeutet haben. Ein Armknochen trug noch verſchiedene kleine Armbänder aus Muſcheln. Auch lagen auf den Kniegelenken zwei Strumpfbänder mit je acht Muſchelglöckchen. Auch eine kleine um den Hals getragene kupferne Glocke wurde entdeckt, ferner ungefähr 1500 ſehr kleine und zierliche rote und blaue Glasperlen, außerdem ein Knochenring, der entweder eben⸗ falls als Schmuck oder als Spielzeug gedient hat. Die Ar⸗ chäologen betrachten dieſen Fund von Schmuckſtücken des bis⸗ her unbekannten älteſten Kindes als beſonders wertvoll. Verbrecherkrieg in Chicago Wieder iſt einer der„Könige der Unterwelt“, der Italiener Lambardo, der an der Spitze einer mächti⸗ gen Bande von Verbrechern und Alkoholſchiebern ſtand, von einem Konkurrenten auf offener Straße ermordet worden. In der„Schleife“, im Diſtrikt bei den Schlacht⸗ häuſern wurde Lombardo, der ſich in Begleitung ſeines „Adjutanten“ Ferrero befand, am Abend, während die Straßen von Arbeitern wimmelten, die ſich auf dem Nach⸗ hauſeweg befanden, von zwei Männern angefallen. Es kam zwiſchen den vier Verbrechern zu einem Revolverkampf, bei dem wenigſtens 20 Schüſſe gewechſelt wurden. Dabei rend Ferrero mit drei Schußwunden in das Krankenhaus ge⸗ ſchafft wurde. Auch er dürfte kaum mit dem Leben davon⸗ kommen. Wie durch ein Wunder wurde niemand aus dem Publikum verletzt. Einige Stunden nach der Tat verhaftete die Polizei Frank Kregzeia als den Haupttäter. Kregzeia iſt das Haupt einer anderen Verbrecherbande. Die Behörden rechnen damit, daß dieſe Schießerei den Auftakt zu einem neuen Krieg zwiſchen den Verbrecherbanden ſein wird. Lombardo galt als einer der reichſten Bandenführer. Er war ſtets mit außerordentlicher Eleganz gekleidet und beſonders wegen der rieſenhaften Brillanten berühmt, mit denen er ſich zu ſchmücken liebte. Man rechnet damit, daß er während ſeiner Verbrecherlaufbahn wenigſtens 3 Millionen Dollar „verdient“ hat. Am das Geheimnis des Farbenfilms Eine Erfindung wird geſtohlen deren Teil der Wohnung ſich aufgehalten hatten, in der Toilette der Wohnung ſich eingeſchloſſen und dann in das La⸗ boratorium geſchlichen hatten. Durch ein Fenſter hat dann der Dieb das Weite geſucht, und man entdeckte auch noch Spuren, die ſeinen Weg erkennen ließen. Der Verdacht, daß der Dieb⸗ ſtahl der Farbenphotographien durch Konkurrenten oder in deren Auftrag ausgeführt worden iſt, wird damit begrün⸗ det, daß erſt vor wenigen Tagen gewiſſe Perſonen mit Dr. Loundine über die Auswertung der Erfindung verhandelt haben. Dieſe Leute ſtehen vermutlich mit Konkurrenten in Verbindung, die ſelbſt mit einer großen engliſchen Firma wegen der Auswertung eines ähnlichen, wenn auch nicht ſo umwälzenden Verfahrens in Verhandlungen ſtehen. Da erſt vor kurzer Zeit auch der Fachpreſſe die Erfindung Dr. Loun⸗ dines vorgeführt worden war und ein erhebliches Echo gefun⸗ den hatte, nimmt man an, daß dieſe Konkurrenten die neu ſich anbahnenden Verhandlungen ſtören wollten. Es iſt jedoch nicht möglich, durch eine chemiſche Analyſe der Platten hinter das Fabrikationsgeheimnis zu kommen, das Dr. Loundine in 25jähriger Forſchertätigkeit ausgearbeitet hat. Es iſt für ihn nur inſofern ein Schaden entſtanden, als er gegenwärtig nur noch einen Teil ſeiner Platten in Beſitz hat und die Herſtellung neuer Negative geraume Zeit in An⸗ ſpruch nehmen wird. wurde Lombardo durch einen Kopfſchuß getötet, wäh⸗ für Paradezwecke zu altüberlieferten Uniformſtücken zurück⸗ 40 1 N * 8 7 3 8 Meiſter im Endſpiel Freitag, den 14. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 427 Sportli. Mannheimer Herbſt- Pferderennen Nach den beiden ſportlich hervorragend verlaufenen Renntagen wird der Schluß⸗Sonntag mit den Glanzpunkten des Meetings auf⸗ warten, dem über den alten Badeniakurs führenden Herbſtpreis, in dem ſich die Elite der Hindernispferde treffen wird, und dem Rheinpreis, der der nicht minder guten Fachklaſſe ein Treffen bietet. Mit einer Novität wartet das Programm weiter auf, dem Ver⸗ loſungsrennen. In ihm kann jeder Rennbeſucher, der eine Eintrittskarte von mindeſtens 1 Mark gelöſt hat, entweder das ſiegende Pferd gewinnen oder, falls er dies nicht behalten will, 1500 Mark in bar erhalten. Die Verloſungsabſchnitte ſämtlicher für den Schluß⸗Sonntag gelöſten Eintrittskarten zu den verſchiedenen Zu⸗ ſchauerplätzen von 1 Mark aufwärts kommen in eine Urne, aus der vor voller Oeffentlichkeit die Glücksnummer gezogen werden wird. Das Reſultat wird ſofort auf allen Zuſchauerplätzen durch Anſchlag an den Tafeln bekannt gegeben. Medenſpiele in VBaden⸗VBaden Die Mannſchaften der vier Bezirke An Samstag und Sonntag gelangt in Baden⸗Baden die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Tennis unter dem geläufigeren Namen „Medenſpiele“ zur Entſcheidung. Aus den Vorkämpfen haben ſich vier Mannſchaften ihrer Bezirke qualifiziert, die am Samstag die Vor⸗ ſchlußrunde beſtreiten, deren beide Steger wiederum am sonntag den ermitteln. Die vier Kandidaten ſind die Be⸗ zirke III(STT Rot⸗Weiß Berlin), Bezirk y(Groß⸗Hamburg) Be⸗ zirk IV(Berliner Tennis⸗Verband) und Bezirk XII(Baden). Am Samstag ſtehen ſich in den Vorſchlußrunden Rot⸗Weiß Berlin und Hamburg ſowie Berliner Tennis⸗Verband und Baden gegenfiber, am Sonntag wird zwiſchen den beiden Siegern das Endſpiel ausgetragen, das auf jeden Fall wohl Rot⸗Weiß Berlin als Endſieger ſehen wird. Rot⸗Weiß, der Titelverteidiger, tritt mit ſtärkſter Vertretung an, beſtehend aus Prenn, Moldenhauer, Dr. Kleinſchroth, Hoppe, Dr. Kupſch, im Doppel Moldenhauer /Prenn, Hoppe/ Dr. Zander, Dr. Klein⸗ ſchroth Dr. Axter. Beim Berliner Tennis⸗Verband fehlt der Spitzen⸗ ſpieler Dr. Heinz Landmann, der wegen eines Todesfalles in der Familie abſagen mußte. Baden hat daher Chancen, ins Endſpiel gegen Rot⸗Weiß zu kommen. Die Vertreter Groß ⸗ Berlins ſind: Heydenreich, Hartz, Jaenicke, Menzel(Berliner Schlittſchuh⸗Elub), Rund ſchau Lorenz, Wolff(Blau⸗Weiß), Lindenſtädt, Gumpel(Boruſſta). Ham⸗ burg kommt ohne Dr. Deſſart mit Frenz als Spitzenſpieler und dürfte damit wohl die ſchwächſte der vier Mannſchaften ſtellen. Der Bezirk Baden läßt ſich vertreten durch Dr. J. P. Buß, Dr. Bill Fuchs, Ofan, Klopfer, Hildebrandt, Salmony, Waldeck und Weihe. * Amerikaniſche Herrenmeiſterſchaft Hunter ſchlägt Borotra Die internationale Tennismeiſterſchaft von Amerika im Herren⸗ einzel zu Foreſt Hills tritt jetzt in ihr entſcheidendes Stadium. In der 2. Runde unterlag der junge W. Coen mit:7, 316, 36 gegen Henri Cochet, während der Franzoſe Rens de Buzelet:6,:6, 614, :4,:1 an Willmer Alliſon ſcheiterte. Harte Kämpfe brachte die dritte Runde. Der unberechenbare Francis Hunter brachte es fertig, Jean Berotra zu eliminieren. Der Franzoſe legte in großem Stil los, verausgabte ſich aber zu ſehr, ſodaß Hunter 076, 517,:0, 624,:2 gewann. Henri Cochet hatte gegen den jungen Fred Mercur keinen leichten Stand, ehe er 416, 11,9,:4, 614 fiegte. Brug on konnte King, den Beſieger von Henneſſey,:2, 426, 670, 68 aus dem Wege räumen, dagegen wurde Chr. Bouſſus von G. Lott 2h,:6,:6 abge⸗ fertigt, der Engländer Auſtin unterlag:6,:5,:6, 816,:6 gegen Doeg und der Auſtralter Crawford mußte ſich dem Amerikaner van Ryn:4,:6, 671,:6,:6 beugen. Die jungen Nachwuchs⸗Ameri⸗ kaner haben bisher alſo hervorragend abgeſchnitten. Flugſport Leichtflugzeug⸗Meeting in Orly Zwei deutſche Apparate in Wettbewerb* Zu dem großen internationalen Wettbewerb der Leichtflugzeuge auf dem franzöſiſchen Flugplatz Orly ſind von der Abnahmekommiſſion vierzehn Apparate aus Frankreich, England und Deutſchland zum Start zugelaſſen worden. Die beiden deutſchen Maſchinen ſind Er⸗ zeugniſſe der Klemm⸗Kleinflugzeugwerke G. m. b. H. Der Apparat von Carl Soenning⸗Düſſeldorf beſitzt einen 20 PS Daimler⸗ Motor, das Flugzeug von Robert Luſſer iſt mit einem 40 8 Salmſon⸗Motor ausgerüſtet. Von den vier franzöſiſchen Cau⸗ dron⸗Apparaten ſind drei Eindecker verſchiedener Motorenſtärke. Die Maſchine von Van ladre beſitzt einen 70 PS Anzani⸗Motor, die von Maſſot ebenfalls einen Anzani, aber nur von 50 PS Stärke, während die von Delmotte geführte Maſchine einen 60 PS Salm⸗ ſon⸗Motor hat. Delmotte fliegt außerdem noch einen Caudron⸗Zwei⸗ decker mit 60 PS Salmſon⸗Motor. Einer der ausſichtsreichſten Be⸗ werber iſt der Franzoſe Fiuat, der mit der gleichen Caudron⸗Ma⸗ ſchine(40 PS Salmſon⸗Motor) ſtartet, auf der er kürzlich einen neuen Dauerflug⸗Weltrekord für Kleinflugzeuge aufſtellte. Die franzöſiſche Firma Guerchais⸗Henriot hat einen ganz aus Holz hergeſtellten Ein⸗ decker mit 50 P58 Anzani⸗Motor zur Stelle. Pilot dieſes Flugzeuges iſt Pierre Lemerre Von der Firma Avions Albert(Fisbach) ſtar⸗ tet ein Eindecker mit 40 58 Salmſon⸗Motor, der von den Piloten t wird Gut gerüſtet ſcheint das von Cemper mit einem von 30 PS wurde bei der Von den beiden Moth⸗Kleinflug⸗ Fis bach und Magnand gef a 8 0 engliſche? eidecker fgebot. Der 3 ol⸗Chernb⸗Motor zeugen hat das von T. 2 Peroeival und der bekannte Elltott Lynn geflogen werden. Prüfungen wie Zuverläſſigkeitsprüfung, Montage, Demontage, Ziel⸗ landung uſw. nimmt mehr als 14 Tage in Anſpruch. zilotin Lady Heath alias lung der verſchiedener Pferde vor! Favoritenſieg im engliſchen St. Leger Fairway vor Palais Royal Als eine der älteſten engliſchen Zuchtyrüfungen, zurückgehende auf das Jahr 1776, kam am Mittwoch in Doncaſter das engliſche St. Leger zur Entſcheidung. Mit Ausnahme des Derbyſtegers Felſtead, der lahm in der Box ſtehen mußte, war alles am 2900 Meter⸗Start, was irgendwie Anſpruch auf klaſſiſche Ehren erheben durfte. Als Favorit ging Lord Derbys Fairway an den Start, der im Derby ſtark enttäuſcht hatte, diesmal aber dle Erwartungen, in vollſtem Maße erfüllte. Fairway gewann unter Jockey T. Weſton leicht mit 1 Längen gegen den aus Frankreich entſandten Palais Royal, der ſeinerſeits die Engländer Cyclonie und Flamingo hinter ſich ließ. Das Ergebnis: Dreijährige. 2900 Meter. 5000-Sovs. 1. Lord Derbys Fairway(T. Weſton); 2. J. Wittoucks Palais Royal II (M. Allemand); 3. Maj. J. S. Courtaulds Cyelonie(R. Joues). 13 lieſen. Startkurſe::4, 100:6, 100:15. 11 Länge. Tagung des Deutſchen Skiverbandes Dem Bericht über die Vertreterverſammlung des Deutſchen Ski⸗ verbandes in Hirſchberg in Nr. 421 iſt noch nachzutragen, daß folgende Herren, die ſich um die Entwicklung des Skiſports beſonders verdient gemacht haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden: Rechtsanwalt Ludwig Freund⸗ Mannheim, Ingenieur M. Wirth⸗Frankfurt a. Main, Paul Dinkelacker, Vorſitzender des Württembergiſchen Landes⸗ nerbandes und Ganzenmüller⸗München, der die Leitung der olym⸗ St Leger⸗Stakes. F. piſchen Winterſpiele in St. Moritz hatte. —— f Farben sortiert, leguldter Preis Mk..60 be e 20 Jahre Hermann Fuchs Haenden Einmalige Gelegenheiten: Damensfrümpfe, künstliche Waschseide, klares Gewebe mit Naht, Doppelsohle und Hochlerse, teguläter Preis.25 Damensirümpfe, prima Macco, angenehm weiche Wate, II. Sortlerung, teguläter Preis Mk..35. Damenstrümpfe, waschechte Dauerseide, kraft. feste Masche, Doppelsohle u. Hochferse, in modei nen Farben, regulär. Preis Mk. J. 7, Damensfrümpfe, Seidenflor, extra starke Qual., in schönen Damensfrümpfe, prima Waschseide, besonders ſeingewebte Ware, modernes Farbensoriiment, reguläter Preis Mk..75 Damenstfrümpfe, Waschseide, klares fſeinmaschiges Gewebe, solides Tragen in modernen Farben sortiert, regulärer Preis Mk. 8 25, 0 Damensirümpfe, Seidenflor und Seide mit Flor plattiert, besonders stark gezwirnte Ware, 3 und 4ache Länge, 5 und Efachen Fuß, II. Sortierung, mod, Fatbensortiment, tegulärer Preis bis Mk. 3 65 — 12295 853 90 .25 .75 .85 .10 .35 auabeim an den Planleen neben der Hauplposi N Iodes-Anzeige Unserer evangelischen Gemeinde machen wir hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß das treue Mitglied unseres evangelischen Kirchengemeinderales Herr Ortsridhter Georg Landsittel am Donnerstag frũh nach schwerem Leiden heimgegangen ist Der Verstorbene hatte stets ein großes kirchliches Inte resse und hat dies auch in Wort und Tat betätigt Seit 1926 gehörte er dem evang. Kirchengemeinderat an und hat seine große Erfahrung und seine Kenntnisse auf dem Gebiet des Wirtschaſtslebens jederzeit bereitwillig in den Dienst der evang. Gemeinde gestellt. Wir werden dem Verstorbenen ein dankbares Gedenken bewahren. 10898 Der Evang. Mirchengemeinderat Stati besonderer Anzeige Am Dienstag, den 11. September verschied nach langem schweren Leiden Herr Med.-Rat Dr. med. Hans Bräuninger Schwetzingen, 14. September 1928 Philipp Bräuminger Die Beisetzung fand auf seinen Wunsch in aller 10894 Stille statt f Statt Karten Todles-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Groß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Martin geb. Neu nach langem, schweren Leiden im Alter von 67 Jahren verschieden ist 230 Mannheim(Schwetzingerstr. 18), den 12. Sept. 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jos. Martin, Postass. a. D. f Die Beerdizung findet am Samstag, den 15. Sept. mittags 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Bei der Todes Anzeige Hermann Ankele in der gestrigen Mittag Ausgabe mug es richtig heißen: Die Feuer- bestattung flüdet Freitag, 14. Sept., nachmittags ½4 Uhr statt. 249 Ipreisw.z. verkauf. J. Weiss, p ö, 10 Schreinerei u. Möbellager Von der Reise zurück Dr. Vogler 4292 Von der Reise zuruc Oo Horlacher Gesangspadagoge Ems“ Dr. med. Redwig Horlacher Draki. Aerzſin , 10 Tel. 29309 B 6, 1a Vom der Reise Zurück 5 Dr. Carl Bosserf Zeiwerzf eee Telepherw 52170 8 271 M 2, 14 Em 38 Tel. 30006 7 Rein Herzklopfen Narch Wirkend— lahrzehnte Amtl. Jeröffentichungen der Itant kaunnaim Mahnung ſtädtiſcher Forderungen. Aus dem Monat Auguſt 1928 ſind zur Zah⸗ lung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗ gebühren, Wohnungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfektlonsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, Baugebühren, Grundbuchamtsgebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 24. September 1928. Die Ver⸗ gnügungsſteuer bis einſchl. 10. September 1928 iſt ſofort zu zahlen. Wer dieſe Friſten ver⸗ ſäumt, hat die geſetzliche Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung ſedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungs⸗ zettel zu leiſten. Schalterſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 413 Uhr und von 751516 Uhr, bei den Gemeindeſekretarlaten der Vororte nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. Stabtkaſſe. bewätt Reine Hagen beschwerden —— 8. Seite. Er— September 1928 r— Freitag, den 14. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Die widerſtandsfähige Konjunktur Vierteljahrsbericht des Konjunkturinſtituts über die einzelnen Wirtſchaftszweige Das Konjunkturinſtitut legt ſoeben den zweiten Vtertel⸗ jlahrs bericht vor, der der Beobachtung der einzelnen Wirt⸗ ſchaftszweige und des Auslandes gewidmet iſt. In der Landwirtſchaft beeinträchtigen danach die gedrückten Preiſe für Schlachtvieh und die im Verhältnis zu den Futtermit⸗ teln ungünſtigen Preiſe für Vieherzeugniſſe in Verbindung mit den hohen Zinsſätzen die Rentabilttät. Allerdings konnten ſich die Schweinepreiſe in den letzten Monaten von ihrem Tlefſtand erholen und ſind ſeit Beginn des neuen Wirtſchaftsjahres, namentlich in den letzten Wochen, nicht unbeträchtlich geſtiegen. Die im letzten Teil des Wirtſchaftsjahres 1927/28 zu verzeichnende feſte Haltung der Getreide⸗ preiſe konnte ſich in den letzten Wochen unter dem Eindruck guter Ernteausſichten, namentlich für Weizen, nicht mehr behaupten. Der Tätigkeitsgrad der Induſtrie hat ſich im ganzen weiter leicht abgeſchwächt. Doch zeichnet ſich die Lage durch eine bemerkenswerte Widerſtands fähigkeit aus. Auftragseingang und Rohſtoffeindeckung neigen in ihrer kon⸗ junkturellen Bewegung, wenn auch nur zögernd, zur Abſchwächung. Produktion und Beſchäftigung ſind weiter leicht geſunken Im Kohlenbergbau bewegt ſich die Produktion trotz des leichten Rückgangs in den letzten Monaten noch auf verhältnismäßig hohem Stande. Der Inlandsabſatz hat ſich vermindert. Insbeſondere hat ſich die Abſatzlage im beſtrittenen Gebiet infolge der Kohlenpreis⸗ erhöhung verſchlechtert. Die Produktions⸗ und Abſatzlage im Braunkohlenbergbau hält ſich jedoch wetter auf beträcht⸗ licher Höhe. Die etſenſchaffende Induſtrte verfügt noch über einen hohen Auftragsbeſtand. Die Produktion war jedoch in den letzten Monaten etwas niedriger als im erſten Vierteljahr. Ebenſo iſt der Inlandsabſatz in einzelnen Zweigen zurückgegangen. Dagegen hat ſich das Ausfuhrgeſchäft weiter belebt. Produktion und Einfuhr von Nichteiſenmetallen blieben auch im zweiten Vierteljahr im ganzen unverändert hoch, bei leicht ſinkender Tendenz gegen Ende des Vierteljahres. Auftragseingang, Auftragsbeſtand und Beſchäf⸗ tigungsgrad der Metallwalzwerke waren bei unbedeutender Saiſon⸗ abſchwächung während des ganzen Vierteljahrs befriedigend. Da⸗ gegen haben Abſatz und Beſchäftigung in der Metallwaren ⸗ ünduſtrie im Juni und Juli abgenommen. In der Maſchine n⸗ induſtrie hat ſich die Geſamtlage nicht weſentlich geändert. Die Beſchäftigung nahm noch etwas zu, was jedoch, bei leicht nachlaſſendem Inlandsabſatz, hauptſächlich auf die beſſere Geſtaltung des Auslands⸗ geſchäſtes zurückzuführen iſt. 2 2 l 7272... A. G. für Eiſenkonſtruktion und Brückenbau vorm. Joh. Caſpar Harkort in Duisburg Großer Verlnſtabſchluß— Schleppender Geſchäftsgang Nach dem nunmehr vorliegenden Bericht hat die Geſellſchaft im Ge⸗ ſchäftsjahr 1927 einen Betriebsüberſchuß von 410 987„ erzielt. Da⸗ gegen beanſpruchten Generalunkoſten, Steuern und ſoziale Laſten 795 531 /, ſodaß bei 180 974/ Abſchreibungen unter Vorverrechnung des Gewinnvortrags von 1926 mit 33 148/ ſich ein Verluſt von 496 970„(i. V. Reingewinn 93 148 /) ergibt, der vorgetragen wer⸗ den ſoll. Im Bericht wird ausgeführt, daß infolge weiterer Ver⸗ schlechterung des beutſchen Eiſenmarktes das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr für die Geſellſchaft einen höchſt unbefriedigenden Verlauf genom⸗ men habe, Das Unternehmen konnte zwar gemeinſam mit anderen Geſellſchaften den Auftrag auf den Bau der Rheinbrücke bei Köln⸗ Müllheim erhalten. Dieſer Auftrag werde aber erſt im Geſchäftsfahr 1929 fertig geſtellt und abgerechnet. Auch einige namhafte Reparattons⸗ aufträge kommen erſt im Lauf des nächſten Jahres zu ihrer Auswir⸗ kung. Da es nicht möglich geweſen ſei, die Leiſtungsfähigkeit der An⸗ lagen befriedigend auszunutzen, ſei die Produktion im Berichtsjahr noch erheblich hinter der des Vorfahres zurückgeblieben. Im laufen⸗ den Jahr habe ſich ein empfindlicher Ausfall in der Beſchäftigung der Werkſtätten infolge einer unerwarteten Verſchiebung eines von der Reichsbahn der Geſellſchaft zugeſagten Auftrags ergeben. Der Ein⸗ gang von weiteren Aufträgen ſei nur ſchleppend. Ueber die angeb⸗ lichen Zuſammenſchlußverhandlungen mit anderen Brückenbauunter⸗ nehmungen und über die gerüchtweiſe angekündigte nochmalige Sa⸗ nierung der Geſellſchaft enthäft ſich der Bericht jeder Stellungnahme. „ Elektrizitäts⸗Ach. vorm. W. Lahmeyer u. Co. Frankfurt a. M. — 10 v. H. Dividende. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Glektriszitätswerke AG. vorm W. Lahmever u. Co, wurde die Bi anz nebſt Gewinn⸗ und Vexrluſtrechnung für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsſohr 1027/28 genehmigt. Der Ueberſchuß beträgt einſchließlich Vortrag aus dem Vorfahre 202 869(i. B. 2011117), woraus wiederum 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 10 v. H. auf die Stammaktien verteilt werden ſollen.— Generalverſammlung am 19. Oktober. * Kabelwerk Rheydt Ach.— 12 v. H. Dividende. Die Verwal⸗ tung der Kabelwerk Rheydt Ac. ſchlägt der auf den 20. Oktober einberufenen Generalverſammlung die Verteilung einer Divi⸗ dende von wiederum 12 v. H. vor. i eine Annäherung BM.— NSu. Zwiſchen der Bayeriſche Motoren⸗Werke Ach. in München und der NStt, Vereinigte Fahr⸗ zeugwerke Ac. in Neckarſulm waren ſchon ſeit einiger Zeit Ver⸗ handlungen über eine Annäherung der beiden Geſellſchaften. Wie die„M N..“ jetzt hört, dürfte es feſtſtehen, daß dieſe Beſprechungen zu keinem poſttiven Ergebnis führen. Dagegen ſcheinen die älteren Pläne über die Bildung des dentſchen Automobiltruſts auf breiterer Grundlage welter verfolgt zu werden. * Fr. Kammerer Ac. in Pforzheim.— Wieder keine Dividende. Das am 31. März 1928 abſchließende vierte GJ. brachte einen Roh⸗ gewinn von 121959(55 860) 4. Nach Abzug des vorfährigen Ver⸗ luſtes von 2880/ wird der Reſt von 119 121, zu Abſchreibungen, ſpezlell auf Einrichtungen, Grundſtücke und Warenlager verwendet; eine Dividende kommt indeſſen auf Beſchluß der HV. nicht zur Vertellung. Der Abſchluß auf 1. April 1928 weiſt nunmehr als Aktiva aus: an Grundſtücken 361677(3777 195), an Einrich⸗ tungen 184 000(250 000)“/, on Kaſſe uſw. 8202(6995) /, an Schuld⸗ ner 201 283(142 875) 4, an Waren 446 811(428 155) J. Auf der Paſſipſeite finden wir außer dem AK, von 500 000(500 000) Hypo⸗ theken und Darlehen 419 916(498 257) ,, Banken und ſonſtige Gläu⸗ iger 205 077(250 915, Unterſtützungsfonds 6430(6381), Delkredere 10.000(12 506) 4. * Zuckerfabrik Jülich, A. Schoeller u. Co. AG. in Jülich.— Wenehmigung des Abſchluſſes. Die Generalverſommlung der Zucker⸗ fabrik Jülich Alex. Schoeller u. Co. AG. in Jülich genehmigte den Abſchluß für das abgelaufene Geſchäftsfahr und ſetzte die Divi⸗ dende auf 6 v. H. für die Stamm⸗ und 8 v. H. für die Vorzugs⸗ aktien ſeſt. Die Aus ſichten werden unter den üblichen Vor⸗ behalten als günſtig beurteilt. Kaligewerkſchaft Wintershall, Bochum. die Vertagung der Gewerkenverſammlung der Kaligewerkſchaft Wintershall wegen Todesfalls in der Familie des Generaldlirektors Dr. Korte, der bekanntlich über die Minderheit der Kaligewerk⸗ schaft Wintershall verfügt, beſchloſſen worden war, iſt nunmehr die ordentliche Gewerkenverſammlung auf den 20. Oktober nach Kafſel einberufen worden. 5 1 Schichau wird Ach. Das nunmehr ſchon mehr als 90 Jahre bestehende Werftunternehmen von Ferdinand Sch chau(Schſchau⸗ werft) iſt ſanierungsbedürftig geworden, da die Rückzahlung des bisher vom Reich gegebenen Kredits in Höhe von 10 Mill. Mark, der allerdings noch bis 1931 läuft, offenbar auf Schwierig⸗ keiten ſtößt. Wochenlange Verhandlungen mit der Reichsregierung und der preußiſchen Regierung haben nunmehr zu dem Abkommen geführt, daß das Unternehmen in eine Aktiengeſellſchaft unter Betefligung des Reichs und Preußens umgewandelt werden ſoll. Die Danziger Schichauwerft befindet ſich immerhin in einer günſtigeren Lage als die Elbinger Werft, da ſie in bedeuten⸗ dem Umfange auch den Bau von größeren Handelsſägiſfen beirſeben hat, während die Elbinger Werft faſt ausſchließlich Kriegsſchiffe und orpedobvote, auch für das Ausland, baute. Nachdem am 30. Juni. In der Textilinduſtrie ſank die Produktion nach der vom Inſtitut für Konjunkturforſchung berechneten Indexziffer der Textilproduktion von 117,3(Juli 1924 bis Juni 1926 100) im Durchſchnitt des zweiten Vierteljahrs 1927 auf 104,5 im zweiten Vierteljahr 1928. Im Juli 1928 wurde ein Stand von 97,5 erreicht. Rückgängig war insbeſondere der Inlandsabſatz, was auch aus der ſinkenden Einfuhr von Garnen und Geweben her⸗ vorgeht. Im Auslandsabſatz traten dagegen keine weſentlichen Ver⸗ änderungen ein. Die Beſchäftigung der Lederinduſtrie iſt auf den niedrigſten Stand ſeit Oktober 1926 geſunken. In der Schuhinduſtrie wird die Produktionskapazität gegenwärtig nur zu etwa 55 v. H. ausgenutzt. In den letzten Wochen iſt in beiden In⸗ duſtriezweigen eine leichte Beſſerung eingetreten. In der keramiſchen Induſtrie iſt gegenüber dem erſten Vierteljahr 1928 keine weſentliche Aenderung eingetreten. Produktion, Beſchäftigung und Inlandsabſatz behaupten in der Porzellaninduſtrie weiter den im Sommer 1927 erreichten hohen Stand, im Exportgeſchäft hat ſich die rückläufige Bewegung fortgeſetzt. In der Steingut⸗ und in der grobkerami⸗ ſchen Induſtrie hat ſich der Auftragseingang verlangſamt. In der Glasinduſtrie kennzeichnen fortſchreitende Kapazitätserweiterung als Folge von Rationaliſierung, Mechaniſterung und Einführung neuer Herſtellungsmethoden die allgemeine Lage. Die Beſchäftigung, insbeſondere in der Flachglasinduſtrie, iſt noch gut. Auf dem Baumarkt iſt trotz ſaiſonmäßiger Zunahme der Beſchäftigung etwa ſeit Anfang Mai eine konjunkturelle Verſchlechterung feſtzuſtellen. Die gewerb⸗ liche Bautätigkeit hat nur zögernd zugenommen. Im Wohnungsbau ſteht einer im Vergleich zum Vorfahre günſtigen Entwicklung der Bauvollendungen ein anhaltender konfunktureller Rückgang der Bau⸗ erlaubniſſe gegenüber. Dementſprechend iſt für das zweite Halbjahr im Vergleich zum Vorjahre mit einem Ausfall an Wohnungsvoll⸗ endungen zu rechnen. In der Hol zwirtſchaft hat die rückläufige Tendenz bei den Schnittholz⸗ wie bei den Rundholzpreiſen angedauert. Die leichte ſaiſonmäßige Belebung der Geſamtbeſchäftigung in der holz verarbeitenden Induſtrie iſt gegen Ende des erſten Halbjahres zum Stillſtand gekommen. Dabei neigt die Lage zur Verſchlechterung. Die Produktion der papie rerzeugenden Induſtrie iſt noch leicht geſtiegen. Die Papierpreiſe haben wieder leicht angezogen. Die Ausfuhr zeigt ſteigende Tendenz. 92 ee N DDr rr Die Zahlungsſchwierigkeiten der Firma C. G. Tietzens Eidam in Bautzen 5 Die ſeit über 100 Jahren beſtehende Firma, die Kupfer⸗ und Aluminiumwalzwerke bedeutenden Umfangs betreibt, befindet ſich, wie bereits im geſtrigen Abendblatt kurz gemeldet, in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten, nachdem ſie noch bis in die letzten Tage hinein als ein ausgezeichnet fundiertes Unternehmen gegolten hat, das für jeden Kredit aut wor. Infolgedeſſen ſind die Verbindlichkeiten, ſo⸗ weit ſie ſich bisher überſehen laſſen, außerordentlich hoch; ſie werden auf etwa 6 Mill./ geſchätzt; die endgültige Zahl ſteht jedoch noch nicht feſt. Betroffen iſt eine ganze Reihe kleinerer ſächſiſcher Kom⸗ munalbanken. Die Hauptbankverbindung iſt die Berliner Handels⸗ geſellſchaft. die ebenfalls erhebliche Beträge zu fordern hat; vom Metallhandel iſt das gleiche zu ſagen. Hauptgläubiger dfirften hier, wie die Köln. Zig. meldet, die Frankfurter Metallgsſellſchaft und die Londoner Firma Brandeis, Goldſchmidt u. Co. ſein. Aber auch eine Reihe weiterer Firmen iſt mit erheblichen Beträgen beteiligt. Die Klarſtellung der Angelegenheit wird durch den Selbſtmord des In⸗ habers erſchwert, Hierzu verlautet weiter: Deutſche Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft, Gebr. Arnhold, Commerz⸗ und Priyat⸗ bank, Discontogeſellſchaft und Allgemeine Deutſche Krebitanſtalt haben zuſammen etwa 4 Mill.„ zu fordern, die Einzelforderungen ſchwanken zwiſchen 300 000 und 600 000 /. Größere Poſten ſind noch: Metollgeſellſchaft Frankfurt 300000 /, Brandeis, Goldſchmidt u. Co, 950 000%, Hirſch- Kupfer 120 000%, Allg. Erz⸗ und Metall⸗ handels⸗ Gmb.(befindet ſich ſelbſt in Schwierigkeiten) 90 000 /, Schoner 80 000, Ley, Stern 45000 4. Der Reſt der Forderungen entfällt auf kleinere Firmen, ferner auf die Sächſiſchen Werke, die Stadt Dresden und auf Aufwertungsforderungen baw. ſoſche von Verwandten. Die geſomten Paſſiven belaufen ſich auf 7,7 Mill. Mark. Vorräte und Außenſtände werden mit 2,7 Mill./ bewertet. Das Werk iſt völlig unbelaſtet, der Wert iſt jedoch ſchwer zu ſchätzen. Die »Der Konkurs der Schifferſtadter Tabakfabrik. Das Amts⸗ gericht Speyer hat über das Privatvermögen des Kaufmanns Martin Klein von Schifferſtadt, der Frieda Klein in Heidelberg und des Kaufmanns Salo Friſch in Heidelberg, die alle perſönlich haftende Geſellſchafter der Firmg Kleins Tabakfabriken 9. H. G. in Schifferſtadt ſind, den Konkurs eröffnet, In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma wurde der Termin zur Beſchlußfaſſung über die Beibehaltung des bisherigen oder die Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes vom 27. Oktober aufgehoben und an Stelle dieſes Termins neuer Termin auf den 1. Oktober anberaumt.. Baſt AG. in Nürnberg.— Steigerung des Abſatzes. Wie man hört, hat ſich das Geſchäft in dem am 30. September ablaufen⸗ den Geſchäftsjahre weiterhin recht günſtig geſtaltet. Der Abſatz er⸗ fuhr gegen das Vorjahr eine Steigerung. Soweit ſich nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen überſehen laſſe, dürfte für 1927/28 auf das um 400 000/ auf 2 200 000„ erhöhte Aktienkapital min⸗ deſtens mit einer Dividende in Vorjahrshöhe(12 v..) zu rechnen ſein. i * Genügender Auftragsbeſtand bei der Mechaniſchen Weberei zu Linden. Die Aktien der Geſellſchaft waren in den letzten Tagen bei größeren Umſätzen und ſteigenden Kurſen ſtändig gefragt. Wie es nun heißt, iſt das Geſchäft im laufenden Jahr bisher recht gut geweſen. Auch zur Zeit ſei das Unternehmen genügend mit Aufträgen verſehen, zumal die Moderichtung den Fabrikaten der Geſellſchaft weiter günſtig ſei. Wenn auch gegenwärtig für irgendeine Dipidendenprognoſe noch ein recht früher Zeitpunkt ſei, könne man doch heute ſchon annehmen, daß bei anhaltender Ge⸗ ſchäftslage auch auf das erhöhte Aktienkapital die Dividende nicht hinter der vorjährigen(15 v..) zurückbleiben werde, zumal auch die finanzielle Lage bei dem Unternehmen befriedigend ſei. * Dividenden⸗ Ermäßigung bei der Weſtfäliſchen Metallinduſtrie Acc. in Lippſtadt. Von zuſtändiger Seite hört man, daß das Er⸗ gebnis des Geſchäftsjahres 192/28 unter dem Einfluß des ſtarken Wettbewerbes, dem die Erzeugniſſe des Werkes unterliegen, erheb⸗ lich ungünſtiger als im Vorfahre iſt. Infolge des ſtarken Gewinn⸗ rückganges iſt mit einer weſentlichen Ermäßigung der Diyl⸗ dende(t. V. 14 v..) zu rechnen. Die Höhe des vorausſichtlichen Dividendenvorſchlages ſteht noch nicht feſt, da die Abſchlußſitzung des Auſſichtsrats erſt in einigen Wochen ſtattfindet. * Gummiwerke„Excelſior“ AG.— 6 v. H. Dividende. Die o. GB. der Hannoverſchen Gummiwerke,„Excelſtor“., Hannover⸗ Limmer, vom 11. September, in der ein Aktienkapital von 2 568 840 Mark mit 128 192 Stimmen vertreten war, genehmigte die Bilanz, die einen Reingewinn von 521 689„ aufwelſt, aus dem 6 v. H. Dioldende verteilt werden. Der Reſt von 161 689„ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde Ent⸗ laſtung ereilt und der bisherige Aufſichtsrat wiedergewählt. Die Zuſammenlegung des Aktienkapitals von 6 Mill.& auf 3 Mill. 4 und die Wiebererhöhung auf den urſprünglichen Betrag iſt im Be⸗ richtsfahr planmäßig durchgeführt worden. Die neuen Mittel wur⸗ den zur Deckung des aus 1926 übernommenen Verluſtes und zur Stärkung der Betriebsmittel verwandt. Die erſten Monate des Jahres 1928 zeigten eine geringe Steigerung des Um ⸗ ſatzes gegenüber 1927. Im Geſchäftsbericht wird ausge⸗ führt, daß die in Ausſicht genommene Aufhebung der Aus fuhrßeſchränkung für Rohgummi aus den engliſchen Pro⸗ duktionsgebleten, die einen ſcharfen Rückgang— beſonders in den letzten Monaten— mit ſich brachte, von beſonderer Wichtigkeit für die Gummtinduſtrie ſei; ebenſo die anhaltende Steigerung der Löhne, Steuern und ſozialen Beiträgen. Wie weit ſich die hierdurch veränderte Lage auf die Erträgniſſe des laufenden Jahres auswirke, laſſe ſich zurzeit nicht vorausſehen. 5 8 Der Handel in Pfansbriefanteilſcheinen Mit Bekanntwerden der jüngſten Teilungsmaſſenausweiſe hat ſich auch das Geſchäft in den Anteilſcheinen bele Ver⸗ mehrtes Intereſſe beſteht ſeitdem auch für die Pfandbriefe alter Währung, bei denen entweder noch keine Teilausſchüttung vorge⸗ nen wurde oder aber noch eine Liquidierung nach erfolgter oder Ganzausſchüttung im Gange iſt u. daher noch als vol le Stücke börſengängig ſind. Angeſichts deſſen nun, daß infolge unklarer Aufmachung der Maſſenbilanzen ſich nicht genau errechnen läßt. was ſpäter einmal auf die Anteilſcheine entfallen wird, kann ja die Kursent⸗ wickelung dieſer Papiere nur unvollkommen ſein. Man weiß ja auch nicht, wie ſelbſt bei völliger Erfaſſung der Maximalnote die ſpätere Verteilung vorgenommen wird. So iſt es ſehr leicht möglich, daß die heute noch verfügbaren Reſtbeſtände mit einem Höchſtſatz von unter 5 v. H. in bar getilgt werden. Der Wert des Anteilſcheines ſteigt da⸗ durch natürlich ſehr; denn würden(. b Liquidationspfandbriefe ausgegeben, ſo wäre bei Intereſſe für 8 liegt. Rechnet man nun das Kursverhältnis zwiſchen Anteilſchein und Maximalquote aus, ſo kommt man zu einem Ergebnis von etwa 78 v. H. bei der Mehrzahl der Papiere. Dabei iſt aber zu bedenken, daß die Maximalquote eben das Höchſte darſtellt, was etwa verteilt werden kann. Mag eingewendet werden, daß durch Zinszugang bis zur Verteilung der Maximalſatz noch anſteigen kann, ſo iſt dern gegenüber daran ſeſtzuhalten, daß dafür auch die Anteilſcheine un⸗ verzinslich ſind, während die Liqu.⸗Pfandbriefe heute ſchon 4,5 v. H. abwerfen. Dieſes Argument einer etwaigen Quotenerhöhun g. muß alſo hier ausſcheiden. Wir ſtellen alſo ſeſt, daß die An⸗ teilſcheine heute ſchon den gleichen Kurs wie die LP. haben. Der Wert der Maximalquote iſt problematiſch. Man muß bet einem Erwerb von Anteilſchelnen jede Teilungsmaſſe rein indivi⸗ duell unterſuchen. Daß deren Auſſtellung immer noch höchſt ungenau iſt, iſt ſa bekannt. Allein der eine Poſten„nachrangige Hypotheken“ kann ſchon den Wert der Maximalquote für die Ausſchüttung ſehr empfindlich herabdrücken.. Es iſt deshalb nicht erſtaunlich, daß manche Anteilſcheine den Kurs von 78 v. H. nicht erreichen, ganz beſonbers wenn man auch noch andere unklare Poſten, wie Forderungen ohne dingliche Siche⸗ rung denkt. So ſtehen heute unter 50 v..: Berliner Hypotheken⸗ bank, 48 v.., Pr iſche Bodenreedit 39 v. H. und Preußiſche Hy⸗ potheken 42 v. H. Bei den beiden letztgengunten macht ſich ſtark das Ueberwiegen der nicht erſtſtelligen Hypotheken bemerkbar, ſo bed Preußiſche Boden 1,10 Millionen erſtſtellige bei 6,6 Millionen nach⸗ rangigen, bei Preußiſche Hypothebenbank 1,64 bezw. 4,0 Millionen. Sehr niedrig ſtehen auch die Anteilſcheine der Preußiſchen Central⸗ brden mit 54 v. H. Das dürfte damit zu erklären ſein, daß hier fürs erſte keine weitere Ausſchüttung bevorſteht; denn dieſe Bank hat mehr Liquidationspfandbrieſe ausgegeben, als Deckungen vor⸗ handen waren. 8 Auf der anderen Seite müſſen die Anteilſcheinkurſe dort an⸗ ziehen, wo eine weitere Ausſchüttung bevorſteht, jetzt alſo beß Preußiſcher Pfandbrieſbank(Kurs 86 v..). Ausgeſchüttet ſind ſchon 10 v. H. und jetzt ſollen weitere 9 v. H. als entgiltiger Reſtz folgen. Wahrſcheinlich würde der Kurs noch höher ſein, wenn das Abfindungsangebot nicht vielerorts auf Widerſpruch geſtoßen wäre⸗ Manche Banken haben nun noch eine Notiz für die Papier⸗ markpfandbriefe beſtehen laſſen. Es iſt hier alſo noch mög⸗ lich, die ſchon früher vorgenommenen Ausſchüttungen nachträglich zu bekommen. Auch hier ſtehen die Kurſe auf etwa 75 v. H. des ent⸗ fallenden Betrages. Neuerdings iſt das G enera 1 abfindungs⸗ angebot für Mittelboden mit 23,25 v. H. perfekt geworden. Ge⸗ zahlt werden 20 v. H. in LP und 3,25 v. H. in bar. Die LP haben noch keinen Kurs, wir nehmen ihn aber einmal mit 73 v. H. für ſpäker an. Der Pfandbriefkurs iſt 17,70 v. H.= 76 v, H. der Ab⸗ findung. Der augenblickliche nxeale Wert des alten Pfandbriefes iſt aber höher: 20 v. H. in Lp zu n v. H.— 14% v. H. 8,25 v. H. voll, da bar, zuſammen alſo 17,85 v.., berechnet auf Kurs von 17,70 v. H.= 99 v.., alſo nahe der Parität. 5. Dieſe kürzen Beiſplels mögen zeigen, wie man die Rentabilitäts⸗ berechnung vornehmen muß und daß jedes Papier einzeln zu be⸗ handeln iſt. A S „ Die Kündigungen in der Textilinduſtrie. Die von den per⸗ einigten Arbeitgeber⸗Verbänden der Textilinduſtrie von.⸗Gladbach, Rheydt und Umgebung beſchloſſene Kündigung der geſamten Belegſchaften, von der etwa 40000 Arbeiter und Ar ⸗ beiterinnen betroffen werden, iſt in einer Reihe von Betrieben ſchon durchgeführt. Es werden in allen Betrieben ſpäteſtens am 15. d.., in Betrkeben mit Kurzarbeit am letzten Arbeitstage dieſer Woche einheitliche Bekanntmachungen angeſchlagen. Darin werden alle Einzelverträge zum 29. September aufgekündigt, da die Forderungen der Gewerkſchaften unerfüllbar ſeien. Ferner wird erklärt: Die Betriebe können nach dem 1. Oktober nur fortgeführt werden auf Grund der von den Arbeitgebern gemachten Vorſchläge. Die Vorſchläge der Arbeitgeber gehen dahin, den bisherigen Tarif unverändert bis Ende 1929 zu verlängern. Die Gewerkſchaften ha⸗ ben demgegenüber eine allgemeine Lohnerhöhung um 15 v. H. ver⸗ langt und noch eine Reihe von Sonderſorderungen erhoben. * Franzöſiſche Schuhhandelsgeſellſchaft in Deutſchland. Wie ver⸗ lautet, beabſichtigt die kürzlich in Paris zur Herſtellung der Per u⸗ 7 gia⸗ Schuhe begründete Aktiengeſellſchaft, die bereits in London und in Newyork Niederlaſſungen beſitzt, auch in Berlin 5 ein Zweigunternehmen zu errichten, und zwar als Einzelhandels⸗ firma, nicht als Fabrik. Es handelt ſich hierbei um Juxuserzeug⸗ niſſe. Wenn dieſes Schuhwerk auch in Deutſchland eingeführt iſt, ſo iſt doch die Abſicht, hier eine eigene Niederlaſſung zu begründen, recht auffällig, haben doch in Deutſchland die ausgeſprochenen Luxus⸗ ſchuhfabriben in den letzten Jahren recht ungünſtig abgeſchnitten,. * Internationale Seiden vereinigung. Vom 24. bis 27. Oktober findet in Paris die Tagung der Internationalen Seiden ver⸗ einigung ſtott, an der guch die deutſche Induſtrie, wie an der Tagung im Mai ds. Is, teilnehmen wird. Im Vordergrunde der Beſprechungen wird vor allem die Einſetzung einer Standardiſte⸗ rungskommiſſion ſtehen, deren Aufgabe es ſein wird, die Standardi⸗ ſierung für Robſtoffe und Fertigfabrikate international zu regefn. Die Verhandlungen werden ferner internationale Ah mo gon für Rohſeide und Gewichtsfragen von Geweben zum Gegef and haben. Deviſenmarkt Im heutigen ffrühverkey! notterten Pfunde gegen Rem-Vort 495,10] 485,03 Schwetz, 25,10 25,28 Stockheim 19.121 18,12 Poris 1271 121 Holland.. 12,10 12,10 Nad 2827 29,40 Arüſſel.„ 4,90 84,90 Oslo 18,18 1818 Mailand. 92,78 92,74 Kopenhagen 15,18] 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dolkar mit 4,1968 und Pfunde mit 20,385 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack. zahlbar in NR Amtliche Preisnotierungen vom 18, September 1928. Weizen in. 18 5 1 Preß⸗Stroh 4,80-8,00 au 25.—2.— Pfälzer Gerſte 27.59.28.5Gebund. Stro 8,40-3, Roggen inl. 22,25.22,50 Mais a.'ſchein 20.75 Kaus mi Sac—.— 12 „aus!— Viertreber 10,—.18 5 Fleteamen. afer inländ 21.752,80 Wieſenheu, neu 9,80⸗10.60'mehl. 0 ut S 33.50 aſer ausl. 22.75,28,50 Rotkleeheu.20..70]'brotm. ſüdd m. S.—. Brau-Gerſte inl. 26.50.27.50 Luz.⸗Kleeh. perg.— Noggenm. m S. 30.—32,. gusl.—„„ neu 11,5012— 1 Weizenkleie m. 8 12,7818, erline b 0015 Be 10 r Mekallbörſe*Mittelkurs Reln⸗Rickel 350,0, 88050 für 1 Kg 1213. 12 13. Anton Reg. 86, 88,— 7 10 ee 12770 Elektrolytkyf. 140,0 140,0] Feinſilder eg. 79,78 80, let,„444, 44,5 5 Kum. 98/0 190,0 160, old Freiv gr. 2,81 281 Bink“„„. 48,— 49, do, Walz. Drahtſ 194,0] 194,0] Platin do. do. 10.28 10,28 Londoner Mektallbörſe m E etalle in E pro a 1 1. v Sülber Unze ſtand⸗ 10740 fein. Platin U e ö 12, 18,[ de Clerdw. 69 28 69,25 Jusekſibe⸗ 24, 2455 Kupfer Kaſſa 62,85 68,88 Zinn Kaſſa 24000 212,0 Ania un ie 80— 60.— 30. Monate 88,40 88.45 do 3 Mongie 209.5 710,7 Platin 17 L Seilementſpr, 6278506283 do Seitlemen 210, 2120 Wolſrameiz 16,15 16,15 Kupfer elektral. 89,28 88,25 do. Wanka 210,2 219,5 Nickel Inland 175,0 175,0 do. beſt ſelee 66,25 66,25 do. Straits 214 215,5 do, Ausland 175,0 175,0 do. ſtrong sh 94.—94.— Blei prompt 22.15 22.15] Silber 28,50 26,50 Frachlenmarkt Duisburg⸗Muhrort derung. r 5 2 N 4 Sl oer rr · A e 5. ˖ 1e— eee eee eren 2 79 1 Freitag, den 14. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 9. Seite. Nr. 227 Hieſige Direktionsſiliale angeſehener ringfreier Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft (Vertragsgeſellſchaft bedeutender Verbände) beabſichtigt, organiſatoriſch und akquiſitoriſch erfahrenen und erfolgreich geweſenen einzuſtellen. Bet tätigungsgebiet: alle Verſicherungsſparten, vornehmlich Fahr zeuggeſchäft. ſtigſten Bedingungen zu vergeben. Gleichzeitig iſt zu gün⸗ Bezirks-Verireiung Ausführliche Bewerbungen unter X P 144 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10884 geſucht. 7 für eine neu zu eröffnende Bierwirtschaft 2 in zentraler Lage der Stadt werden jungs, küchtigg, kautionsfänige Wtssgute Erforderlich 4⸗Zimmer⸗Wohnung als Tauſchwohnung. Schriftliche Angebote mit Referenzen unter T E 158 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dteſes b Blattes. 1 878 S Deere eee Bei der Industrie Herren als Vertreter für den Verkauf aller Art gegen Proviſion geſucht. Angebote unter Y P 168 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Bl. — 3— N DD Se„ on 1 erobunternehmen füch Laboeranten gesucht. Vollkommene Sicherheit u. mehrjährige 2 5 Erfahrung Tätigkeit, Zeugnisab bild erbeten unter N M 165 an die Ge⸗ 1 1 2 5 Für die Mel bende Salſon ſtellen wir zum Beſuch vorgearbeiteter Kundſchaft e Adreſſenangabe tüchtigen Absehlabvorteeter Da wir genügend Adreſſen von inte⸗ reſſierten Kunden zur Verfüg. ſtellen können, ein. bietet die Stell. für ver außergewöhnliche Verdi Perf. Vorſtellung: Verkaufsbüro 0 7. 10, im Aualyſieren Bedingung. Angebote mit Angabe der bisherigen best. einge führte 8 von Schleifſcheiben attes erb. Edi lige schriften und Licht⸗ 10 896 90 000 kaufsgewandte Herren enſtmöglichkeiten. Hofgebäude II.,—12, ſpäter geſucht. D erſtklaſſige ausführen können u gebote unter X 8 17 ſtelle dieſes Blattes. in bandlung ſucht 8. Vefuße v. e e N geg. hohe Proviſion. Augebote unter V F 159 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1 Chauffeur mit tadelloſen Umgangsformen 75 für 12/55 Daimler⸗Benz per ſofort, evtl. langjährige fügen, ſämtliche Reparaturen ſelbſtändig technik bewandert ſein. —7 Uhr. erſelbe muß über 5 Zeugniſſe ver⸗ nd in der Elektro⸗ Schriftliche An⸗ 1 an die Geſchäfts⸗ 10 892 ri 8 VI ne Musik! spieler welche laufend die für sokort gesucht Kaffee Weller, Halbergstraße 3 olin- und Klavier- ueſten Sachen bringen * Bier⸗, Mineral⸗ waſſer⸗ u. Kohlenhand⸗ lungen ſowie ſonſtige Fuhrwerksbeſttzer. Ein erſtkl. Mineral⸗ brunnen, in Mann⸗ heim bereits einge⸗ führt, ſucht für ſofort einen Em Lach. loste der für eigne Rech⸗ nung bezieht. Weit⸗ gehendeReklameunter⸗ ſtützung zugeſagt. Angeb. mit Refer. unt. F A V 613 durch Rudolf Moſſe. Mann⸗ heim fletegew/. Herren welche ſchon Privat⸗ kundſchaft beſucht hab. bei gut. Verdienſt ſo⸗ ſort geſucht. Meldung v.—6 Uhr G 2. 17, Gaſth. ſchwarz. Lamm * 294 Servier-Fräulein von der Branche, für ſofort geſucht.* 999 Kanditorei n. Café Weller. Dalbergſtr. 3, Lniſenring. Vertretung beſte Häuf. 1. Zimmer⸗ Ich ſuche zum 1. oder 5. Oktober 1928 jüngeren Lagerist Hermann Pintz, elektrotech. Großhoͤlg. Prinz⸗Wilhelmſtr. 4 Aus hiffe! Herrenfriseur vom 21.—29. Sept. ge⸗ ſucht zur Aushilfe. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 4 982 Stenotypistin Anfängerin, geſucht. Angeb. m. Zeugn.⸗ Abſchr. u. Geh.⸗Anſpr. Abſchr. u. Gehanſpr. u. F O 58 an Geſchſt. * 277 perfekte eee ſofort geſucht.* 258 Angebote unter F M Nr. 57 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Verkäuferin evtl. Anfängerin geſ. für ſof. Ang. m. Geh.⸗ Anſpr. u. Zeugnis⸗ Abſchriften unter F P 60 an die Geſchſt. 4276 Geſucht werd.: Gut empf. perf. u. bürgerl. Köchinnen, tücht. Allein⸗ u. Zimmermädch. in mädch., Stütze, Haus⸗ dame u. füng. Mädch. ſ. Stelle. Gewerblch. Vermittlg. A. Engel. EI. B4175 Allein HMädehen das in beſten Häuſern war, mit allen Haus⸗ arbeit. vertraut, per⸗ fekt im Kochen, findet zum 1. Oktober an⸗ genehme Stelle bei jungem Ehepaar in Oſtſtadtetage. B4295 Angebote unter E M Nr. 32 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. Suche für ſof, fleißig. ordentliches 3695 Mädehen f. Küche u. Hausarb. Dasſelbe kann neben⸗ bet das Kochen er⸗ lernen. Reſtauration Zähr. Löwen., Jugend⸗ V Für den Bezirk Ba⸗ Nr. den und Pfalz iſt die Vertretung einer alteingeführten Fabrik moder. Leucht⸗ reklame an arbeits⸗ freudigen Herrn zu vergeben. Ang. u. F Q 61 an die Geſchſt. *ͤ 81 Tizigen-Jestreer für Fachblatt(notar. beal. ſtändig ſtelgende Aufl.] geg hohe Pro⸗ viſion geſucht. Ea279 Angeb. m. Ref. an G S 28 Ala, Haaſen⸗ ſtein u. Vogler, Aachen Suche für ſof, tüchtige Anfangsverkäuferin oder Verkäufer oder für Lehrzeit. 8715 Metzgerei Guſtavy Ohusmann, H 6. 14. Junge Arheiterin für Schneiderei ge⸗ ſucht.*202 Maier, Hch.⸗Lanzſtr. 39 PPP Auf 1. Oktober prot. Fräulein zur Führung des Haushaltes bei älter. Dame geſucht. B4248 Frau Eliſe Gutwein, Ludwigshafen a. Rh., Prauckhſtr. 19. Zu ſprechen 10 bis 12 Uhr. Suche per 1. od. 15. Oktober ein perfektes Mädehen mit gut. Zeugn. nicht unter 23 Jahr. B4300 Fran Käthe Geiſel, Gr. Merzelſtr. 12. Junges, ehrliches E Mädchen zur Mithilfe in Ge⸗ ſchäft und Haushalt (Metzgerei) geſucht. Fachkenntniſſe erw. Zu erfr. in d. Geſchſt. 289 tücht. 16181. Mädchen füür Haushalt per ſof. geſucht. Vorzuſtell. b. Dewald, R 6, 6. B4301 Saub. ehrl. Mädch. für leichte Hausarb. vormittags geſucht. Werderſtr. 6, 3. Stock, nur zw. 2 u. 3 Uhr. 94305 Stelen Suche Versjaherungs- Inspektor gut. Organiſator(Le⸗ bensſpezialiſt! ſucht ſich auf 1. 10. zu ver⸗ Fleiß. ändern.* 258 Angeb. u. F K 55 an die Geſchſt. 25 53 34 jähriger Mann ſucht Vertrauensp. als Einkaſſier.,Lagerverw. od. ſonſt., auch tagew. 1000„ Kaution 1 5 Angeb. unter F N 50 an die Geſch 2 ſehr tüchtig, fleißig, verläßlich, nüchtern, in allen Bürdbarbeiten ſehr gut eingearbeitet, ſucht eheſtens Poſten als Buchhalter, Kaſſier, Lageriſt, Geſchäftsführer oder dergleichen. Zuſchriften erbeten unter E F 26 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 186 fehr. Maufmaan 20 Jahre alt, flotter Korreſp., mit allen Büroarbeiten, ſowie Buchh., Stenogr. u. Schreibmaſch. vertraut, ſchöne Handſchr., 55 ſucht auf 1. Okt. Stellung. Gute Zeugn. u. Refer. die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbet. 10 884 f Verheiratet. Mann ſucht Stellg. a. autog. Schweißer. In allen Metallen bewandert. Angeb. u. F L 56 an die Geſchſt.* 257 Ige. ſanb. Frau ſucht Monatsstelle Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 5283 Tüchtiger, jüngerer Kraftfahrer ſucht Stellung. Perſ.⸗ o. Lieferwagen, ſtadt⸗ kund. u. m. Reparat. vertr. Führerſch. 3b. Angeb. u. E J 20 an 5 3 B 4293 Ia. 15 Haus mit 12 Wohnräumen, Garten ete., preisw. zu ver⸗ Alsbald e kaufen. Anzahl. ca. 30 Mille. Julius Wolff (R. D..) Immobilien⸗ u. Hypothekenmakler, Mannheim, 0 7. 22, Fernſpr. 29 826. Ca204 eleles% Maagon mit Pullmann⸗Aufſatz, ſechsfach neu bereift, tadellos erhalten, auch äußerlich in gutem Zuſtande, wegen Anſchaffung eines großen Wagens preiswert aus erſter Hand zu ver⸗ kaufen. Angebote unter X Q 169 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 904 f Gelegenheitskauf! Arie Eleg. Speiſezimmer 500 cem., Baujahr 27, handgekn. Teppich inf. Krankheit preisw. weit unter Wert ab⸗ zu verk. P. Schaller, zugeben. Auktions⸗ Große Wallſtadtſtr. 61. 197 haus Herrmann, Schöner Laden 4, 7. 248 in beſter Lage, billige Staubsauger Miete, m. Einrichtg. Saugling. 1 Reiſe⸗ zu verk. Erforderl. taſch. Leder, bill. zu verkaufen.* 220 ca. 2000 B4308 C. 2. 32, 1 Treppe r. Angeb. u. J 8 160 an die Geſchäftsſtelle Gut erhalt. Herren⸗ Schrank-Erammophon n. Damenrad billig ſehr ſchöner Apparat, zu verkaufen.* 961 Mollſtr. 6 2. St. lk. ganz wenig geſpielt, mit div. Platten, ſehr od. Kinderwagen billig zu verkaufen. zu verkaufen.* 263 Augartenſtr. 59, IILI. Pfaffen huber H 3. 2 B 4282 Flterb. Ainderwapen Lorchz-Einanker-Umformer Schreinerleimofen u. faſt neu, zu verkauf. ſonſtiges zu verkauf. Waldhofſtr. 5 im Hofe Angebote u. X L 164 an die Geſchſt. 7287 nachm. von.7 Uhr. Felber Gasherd 267 Guter. Kasten- Hinderwagen gebr. mit Backofen, Lila, billig zu verk. 1.% zu verkaufen. Rheindammſtr. 50 pt. Rietheimer, R 7, 10. B4807 Kauf-Gesuche 8—2 St. Anhänger A 0 Lauf!—6 To. zu kaufen Geſucht—5 To, geſucht. Jungmann, Marken-Lastwagen cbernſtreße, be, Tel. 52 249. ziemlich neuwertig, gegen bar. 3711] Gebr. Büro⸗Möbel gegen Kaſſe geſucht. Angeb. unt. F J 54 an die Geſchſt. 9252 Ausführl. Angebote unt. V K 163 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. a Veit ig ade 2 und 3 Zimmer-Wohnungen ſowie auch mit Karte zu vermieten.* 279 Immobilien⸗Bürn Luiſenring 52. Gefl. Angeb. unt. L J 162 an; Felpstf dlie eEſeguntfesten Madellle weit unter Sreis! I U aaa ddaedoadorse VOII fe Wer 0 mir eine bessere Werkstätte m. Nebenraum, Nähe Tennisplatz, Lamey⸗ ſtraße gegen Unkoſt.⸗ Vergütg. Ang. u. 2 K 5 an die Geſchſt. * 9899 Tauss eh Heidelberg⸗Mannheim Gebot. in Heidelberg moder. eleg. ſonn. 6 Zimm.⸗Wohng. mit ſämtl. Zubehör in auter Lage unweit Bahnhof. i*193 Geſuckt in Mannheim od. Vororten 5 Zim. ⸗ Wohng., möal. mit Garten od. kl. Ein⸗ familienhaus. Ang. m. heut. Mietyr. u. X II 149 an Gſchſt. Ichöp.) Imm.-Wotnung mit Bad u. 2 Balk., in d. Nähe d. Rhein⸗ ſtraße gegen 4 Zim⸗ merwohnung zu tau⸗ ſchen geſucht. Angeb. unter F F 51 an die Geſchäftsſtelle. 2244 Aeltere Dame ſucht i. Stadtinnern e. möbl. Zummerwonnung mit Küche eptl. mit Möbelübernahme. Angeb. u. E X 4 an die Geſchſt. B30 -4 Zimmerwong. m. Küche v. ruh. ſaub. Ehepaar ſofort oder ſpäter zu mieten ge⸗ ſucht. Dringl.⸗ Karte vorhanden.* 21g Angeb. u. X V 152 an die Geſchäftsſtelle. Schönes leeres Zimmer im Zentrum, bei gut. Bezahlung zu mieten geſucht.* 295 Gefl. Ang. an Benja Schmitz, Kond. Hart⸗ mann, P 6. 22. Hübſch. leer. Zimmer mit elektr. Beleuchtg. womöglich ſep. Eing. von anſtänd. Fräul. umgeh. geſucht. An⸗ gebote m. Preisang. O 6, 4, 1 Treppe ab⸗ zugeben. 296 Möbl. Wohnzimmer mit Büroß. u. Tel., in guter Lage per ſofort zu mieten geſucht. An⸗ gebote unter C& 71 d. d. Geſchäftsſt. 60 ost und annang von anſtänd. jungem Kaufmann in guter Familie per 1. Okt., eventl. 8 Tage früher geſucht. Gefl. Angeb. unter U 0 169 an die Geſchäftsſtelle. 365g Agenturen Lahr— „ Schweteingerstraße 20, Arabenverkäufer Breitestraße K 1, vor dem Heuptbahnhot, Altes Rathaus F J. Kioske am Wasserturm und an der Frledrichsbrücke. Hannhafx- Buchhandlungen: Schwetzlngen— Bruchsaſ— Karlsruhe— Offenburg— reiburg— Ludwigshafen a. Rh. und Landau. Ei NH zZzelverkauf Hauptnebenstele: N 15 „Jungbuschstr. 38, Parkring 1a, Meer feſds tr. 11 Waldhofstrafe 8 am Paradeplatz, Börse, Stroh- Wasserturm, Tattersall, Frledrichsbrücke, 971 markt, in Mannhelm, Heidelberg Weinhelm a. d. Bergstr. Miet Besuche Suche für meinen Lo⸗ ais⸗Herrn per ſofort möbl. Zimmer mit 2 Betten. B4296 2 5.—7 P. St. r. Suche für 1. Oktober gut möbliertes Zimmer zu mieten, möglichſt Nähe„Auf den Plan⸗ ken“. Angebote mit Preis unter Nr. 5634 an die Geſchäftsſt. der Bad⸗Nauheimer Zei⸗ tung Bad⸗Nanheim. 3721 Velmietüngen F 4, 14 Lagerraum zu vermieten.* 280 Näheres 2. Stock. Einf. möhl. Zimmer ſof. zu berm. 1231 D 2, 11. 2 Treppen Möbliertes Zimmer mit elektr. Licht zu vermieten.* 288 Lortzingſtr. 22, 4. St. Schän möbl. Zimmer mit 2 Betten ſof. zu vermieten.* 298 E I, 7a, 3 Treppen Akademiker sucht ſchönes Zimmer in freier Lage. Angebote nur mit Preis unter F B 47 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 295 Frdl. möbl. Zimmer el. Licht, Schrelbt., an beſſ. Herrn ſof. oder ſpät. zu verm. 297 Seckenheimerſtr. 11a, 2 Treppen, b. Köhler. Kinderloſes Ebedaar Schlafzimmer möbliert und Küche. Oſtſtadt bevorz. An⸗ gebote m. Preis unt. E E 50 an die Geſchſt. Von beſſerem Herrn wid ab 19. Sept ſehr gut mäbl. Zimmer geſucht in allernächſter Nähe P 7(Konditoret Kaffee Belbe). 3717 Angeb. mit Preis⸗ angaben unt. V N 166 an die Geſchäftsſtelle. Schönes Zimmer mit 2 Betten, er. Wohn⸗ u. Schlafz., ev. auch mit Penſion ſof. vermieten. Ehrlich, Nheinauſtraße 14. * 290 Eleg. möbl. 1 Lindenhof m. Schreibt., Bücher⸗ ſchrank, elektr. Licht, zu vermieten. Aöreſſe in der Geſchſt.— Möbl. Zimmer m. Penſion 6, 20. Kullmann. IN Tanmgchatdb. 0 Ammerwohgung mit Nebenräumen per 1. 10. 1928 zu ver⸗ mieten. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote unter L O0 167 an die 10 902 Möbliertes Ammer ſof. zu verm. 5291 Laurentiusſtr. 13, IV. I. Groß. ſchön möbliert. 3 i ij i e zu vermieten. 250 F 5, 4 2— die mit den Schul⸗ leiſtungen v. Söhnen unzufrieden ſind kön⸗ nen durch d. langjähr. bewährte beſondere Lehr⸗ u. Erziehungs⸗ methode eines erfah⸗ renen Pädagogen mit unbedingtem Erfolge rechnen. B3805 Angeb. u. H T 185 an die Geſchöftaſtelle. Welches Fräulein gibt Privatſtunde in Stenogr. Stolzeſchrey Gefl. Angebote mit Stundenpreis unter E Z. 45 an die Geſchſt. 289 Klavier⸗ u. Violin⸗ Unterricht ert. gründl. in und außer dem Haus früh. Lehrer d. 1 2 5 F R 62 an d. Geſchſt. 296 1 ö Koßchnle; Std. nur J. Angebote unter ffeirat Briefwechsel zwecks Heirat vermitt. Pauline Büchert, Pforzheim, Genoſſenſchaftſtraße 64 * 176 Gebild. Frl., Anf. 20, mit Ausſt. u. Verm. wünſcht muſikal. Hrn. in gut. Poſition zw. Heirat kennen zu lernen. Zuſchr. u. E D 24 an die Geſchſt. 18g Nett. Mädchen, 22 J. alt, evgl., Geſchäftst., in allen Hausarbeiten bewand., wünſcht ein. charakt. ſol. Herrn in ſich. Stellg. od. Lehrer kenn. zu lern. zw. ſp. Heirat. Zuſchr. mit Bild unt. O0 384 an die Geſchſt. Anonym zweckl. Vermittl. nicht erwünſcht. 4297 Kaufm. 29.., ſucht die Bekanntſch. einer Dame lev. Witwe oh. Kind) mit gt. Charak⸗ ter zwecks ſpät. 218 Herz! Gefl. Ba u. U R Nr. 37 an d. Geſchſt. Vermischtes —— Firmenschilder n. Buchstabenfabrik Mannheim Neerfeldstr. 19 Erſtelaſige Spezialfirma in 1 od. 2 Betten u voll. Transparenten, Bahnſtrecken⸗ Reklame. Glasfirmenſchildern, ſof. zu verm. plakaten, Metall⸗ und Leuchtbuchſtaben, ſowie jeder modernen Leuchtreklame. B4310 1 erſteuung von Gla z Giebel⸗ und 282 . 10. Seite. Nr. 427 W Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. September 1928 Wpeband. prelswert! Die neuen in entzück. stück 2 Neue Kappe 1 6³⁰⁰ EHletanteKappe 10 del, ele Faben 5 Dehäkelen Mützen 80 Farben Fllz-Kappe Jugendliche wit lescher NMpsband- er e dee n Glocke zylinder, Tag gau eaundeseg Kopf aus Seiden Fils mit Einfass. in Farben; schwarz- weil schwarz-rot schwarz- grau nchwrarz- bleu .90 Die neueste Fil Rand Eleg. Filz-Glocke Teuelor duch Kopf mit Biesen Jugendliche fesche Glocke „Long Poil“ „Oualltz. Vor nehme Gerhe 1750 5 2 farb. Bandgarnſerung 3 zwelfarbige Zarhlerung N Npsban 1 und Ripsband 3. 90 dagegen 3²⁰ eee 55 grau, beige, rot Locken u. Wellen-Wickler. einfache Handhabung dieses In unserer Haarschmuck- Abteilung zei Zur Pflege des Bubikopfes gehört der metallfreie, daher vollstã „DUREX“ Jede Dame onduliert ihr Haar selbst. ben Wie tägl. die praktischen Hilfsmittels. Einmal versucht, werden Sie nur noch mit Durex ondulieren ndig unschädliche 10 kotel Bae ter Vage, krankheitshalber zu ver 1 zu verkaufen. Gute Exiſtenz. Erſor 1215 000 4. Angebote unter X X die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. kleuant möbl. Schlaf- und Herrenzimmer ab 1. Oktbr. an ſoliden, gutſit. Herrn zu ver⸗ mieten. Auf Wunſch mit voller oder Sr weiſer Koſt. L 7. Ta, parterre. 4287 Schriesheim! Möbt. Zimmer, auch für Wochenend, mit und ahne Penſion in ſchöner Lage zu vermieten. ten, erl. Vermietungen 3 güro-Räume am Friedrichspark ſo⸗ fort zu verm. B11 Näheres B 2 Treppen. B u r o Nähe Amtsger. und Börſe. 3 ſchöne Part.⸗ Räume ſowie 2 kl. Näume, eytl. zuſam⸗ men ver 1. Oktbr. zu vermieten. Zu erfr. in der Geſchſt. B4290 Nahe Bahnhof Hch.⸗Lanzſtr. 48. 2. ſchöne helle Büro⸗ räume. möbl., mit all. Zubeh., zu verm., ſep. Eingang. Tel. 27600 b. Buchenberger. 9264 Gfoge helle Lagerraum mit 2 Büros auf 1. Okt. od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Gefl. Angeb. unter E L 81 an die Geſchäftsſtelle. 4196 Damenfriseursalon in Ludwigshafen ſof. zu vermieten.* 228 Angebote unter E X Nr. 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Wohnung 1 Zimmer mit Küche, in zentral. Lage, nach d. Hofſeite, an alleinſt. rau m. Wohnberecht. illig zu vermieten. 1 Anfrag. unt. X M 141 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 8089 Lenauſtr. 59. 5 St. r. 1 Schön möpl. Zim. zu vermieten 3152 Gut möbl. Zimmer heizb., el. L. an Hrn. zu verm. Augarten⸗ ſtraße 32, 3. St. ks. 4219 Möblierte Wohnung 2bett. Schlafz., Wohn⸗ zim., Küche ſof. oder ſpäter in ſehr gutem Hauſe zu verm. Gefl. Angeb. unter U K 30 an die Geſchſt. 4195 Schönes, gr, ſonniges 1 Fun B per 15. 9. od. 1. 10. in der Nähe d. Bahn⸗ hofs zu verm. B26 L I. 25. 3. Stock. 2 hübſche Zimmer ſep. Eing. el. Licht, Gas. Tel. f. Büros zu vermieten. Ba265 E 2. S9, 2 Treppen gut möbl. Zimmer mit el. Licht an ſolld. Herrn ſof. zu verm. Kat, R 1. 16. 4. St. B4289 Gr. Wallſtadtſtr. 54. part. Iks., gut möhl. IMM E R 4 ſof, zu verm. 34280 Qu 5, g. Streib gut möhl. Zimmer nur an Hrn. ſof. zu v. 2247 but möbl. Zimmer mit el. Licht an beſſ. Herrn ſofort zu verm. Qu 5 2 eſeg. möbl. Zim. (Herren⸗ und Schlaf⸗ zimmer] Nähe Waſſer⸗ turm, Friedrichsring, 1 Tr., zu vermieten. Elektr. Licht, Zentral⸗ heizg., fließ. Waſſer. Sameyſtraße 2, 2260 Tel. 24 198. Schön möhl. Zimmer per 1. 10. zu vermiet. Ernſt, D F. 3, 4. St. r. 262 7, 1. Möbl. Zimmer l per 15. 9. zu vermiet. Karl ⸗ Benzſtraße 16, 8. Stock rechts. 178 Mö bl. Zimmer ſof. zu vm. Pflügers⸗ grundſtraße 16 II. bei Martin Joh. Einfach möbl. ſepar. Zimmer wöchentl. 7/ ſofort zu vermieten. 1278 J1 18, 2 St., Lutz. In gutem Hauſe gr. ſchön möbl. Zimmer 2 Betten, elekt. Licht, Schreibtiſch ſof. zu v 266 F 2, 2, 1 Tr Möbl. Zimmer ſofort preiswert zu verm. ae part. r. iert 1 f 2 mlt ele, esch e. Balkonzimmer Sen an mut zu vermieten. 4968 mit Küchenbenützung Zimmer mit elektr. Holzbanerſtr. 4. part. zu vermieten. B4208 1 5 0 1 bei Max Joſepöſtraße] L 18. 7, 1 Treppe. Babngef 24 I. 24, 2 Tr. rechts 25 1 85 12 7 u. Gut 8 1 u f afzim. mit ganz. an beſſ. Fräul er Schön möbl. Zimmer fo e. 8 ß Feen en enen Ur beſſeren Herrn zu ſof. zu verm. 3 Bad. u. Klavierben. 1 8 207 Neckarau, Fiſcherſtr. 52 Gartenſtabt, Langer Schönes, ar. ſonniges B. Gamer Wwe. Schlag 11. 45 2 IM M E R per 15. 9. od. 1. 10, f. Dame o. ält. Hrn. in der Nähe d. Bahn⸗ hofs zu verm. Ba230 Angeb, unt,* D 187 an die Geſchſt.* 288 L I. 28., 8. Stock. Möbl. Mans.-Zim. mit 1 od 2 Betten an Fräulein zu 1 1 Hch.. 43, 4. St. Gut möbl. Wohn⸗ u Schlafzimmer auf 15. Sept. oder 1. vermieten levtl. Ehe⸗ paarl. Näheres 210 Gvetheſtraße 10 3 Tr. 170 Okt. zu Uummamdwämmamaummamddammmmmammmummam FA- THEATER flegls: Rudolf Blebrach Reinhold Schünzel Valery Boothby e Elza Temary Großes Beiprogramm Musikal. Illustration u. Leitung: Otto Harzer in den Hauptrollen: ge inhold Schünzels prächtiges, milleu- echtes Splel, sowie Valety Boothbys betörende und lockende Schönheit, denen Fñza femarys blonde Unschuid gegenübeisteht, verleihen dem Film eine ganz besondere Note Tägl. .00 .10.20 Sonntags.45.00.10.20 komme. Um 7 Uhr morgens werden die Pforten geöffnet. Neben den bekannten Wulle-Bleren sind prima Weine an Bord. Für die Küche sorgt unser Küchenchef Anton Lövenich. ndffute Weſtuntergang zind auf Samstag, den 15. September 1928 prophezeit worden. Die Arche Noah ist an dlesem Tage, nach gründlicher Renovierung, in E 3, 2 fertig gestellt Wer sich reiten will, NMiinstler-Nonsert mit Unterstützung des Florae-ausrtetts wird für Unterhaltung sorgen. Um geneigten Zuspruch bittet 1 5 7 75 217 Schlachtfest. Polizelstundeverlängerung Möbliertes Zimmer Manſarde, mit Heizg. und elektr. Licht ſof. zu vermieten. 2189 Telephon 28 538 Sehr ſchön möbliert. immer gegenüber riedrichsp. in ſein. Privathauſe, Schreib⸗ tiſch, elektr. Licht, ſo⸗ fort oder 1. Oktober zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. 2188 Schön mol. Manſarde zu vermieten. 258 Pogziſtr. 7, 3. St. l. Gut möbl. ſonni Wohn⸗ u. Schlafzim. m. Balkon an beſſer. Herrn od. Dame zu verm. O 1, 17 8 Tr. 4288 Ein gemütl. Zimmer mit Bad, elektr. Licht in ſchön. ruhig. Lage Neubau, an ſoliden Herrn a ſof. o. ſp. zu verm. Möuchwörth⸗ ſtraße 143, Allmenhof B 4294 gut möbl. Zimmer an ſol. Herrn ſof, od. 1. 9. zu verm. 286 M 2. 18b, 4. Mannhelmer Ham Pian Sonntag, 16. Sept., nachm. 5 Unr 1 Nennen u. a udn fun- ung 3 auen e Acfitung! e ee 55 Jeder Inhaber einer Eintrittskarte von mindestens 1 Mark nimmt ohne weiteres an det Verlosung des Siegers im Verlosungs-Rennen teil, Der Gewinner ethält nach eigener Wahl entweder das siegende Pferd oder 1800 Mark in bar sofort ausbezahlt. 1 slehe Plakatsäulen. Wahrheit in der Reklame zeitigt Dauerwirkung 4 i Frektag, den 14. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 427 3 2 5 2 8 eee II Wm National-Theater Mannheim. 5 1 9 Freitag, den 14. September 1928 2— Vorstell Nr. 13, j Nr.— ors Der Wine Nr. 3 Nadwurstmarkt 2 5 1805 Die N der. 1 f mische Oper in ten nach einem Lust- 5 iel von K b f itet.— Musi f iti ö— 5 e e Der Film, dem allseitig uneinge ber neueste Bad Dürkheim 5 Musikalische Leitung: Werner Gößling f f J 5 ng 0 5 0 schränktes Loh gezollt Wrd! Sensationsgroßfilm mit 5 Autan i600 ü,„„ kae der. 240 dur 0 am 6. J. Ib. Jeptenler furl. Graf von Eberbaeh Christian Könker 5 rn e Koettrik— a ronthal, 1 5 1 1 1 Beten fe 0 Ach Wer nif l de Worschf⸗ 8 Witwe, Schwester d. Grafen Marie Theres Heindl 9 Nanette, ihr Stubenmädchen Erna Rühl-Sailer 850 Sge 0 Merkl Kerm— Se 0 Karl Mang 1— e 10 Hel! 86 Helano ber is Hell doch en arme; in Bauer Heinz Berghaus 5— f 4 3 Menm! 10890 8 5 U ihr Narr b ortinl maenner mnmmninnianmhamnre unn 6 — N 711 Srtad-Lestecnen billige 803 80 klekir lampe 8 N 4. 2. 5„. auf 2 0 Woeldhbofstr. 2 Tel. 52772 5. 5 Nach dem bekannten er 1 He ue f 1 5 1 N 95 N 40 18 25 eröffnen wir unsere Wintersalson und vielgelesenen Roman von 0 Nen 8 8 mit dem FOR Furopa- Spielplan Agnes Günther Die charmante LIIx/ 5 Weitere Darsteller: a Vivien Gibson a Hermann Picha Lien Dyers Robert Garrison 5 . e billigos Beimrogramm! Beginn 8 Uhr mit 5% Rabatt * Bis 6 Uhr kleine preise: 7 Beginn:.00,.50,.50, Musikalische Leitung: Kapellmstr. Otto Apfel .30 70, 90, J. 20,.40, N . Musikalische Leitu n Kapellmstr. Leo Jod! .80 ng: 7 Schwarzbrot. pra. Latb0U Pfg. Bauernbrot s Pra. Lab 56 Pfg Halbweißbrot s. pu- 65 Pfg. 5% Rabatt 680. Fahrrad- Ersatzteile enorm billig 3 i a.75 Schläuche.00 Wladimir Galdorow e Vivian Gibsen(rein Meſſing) uſw. B4288 Johannes Niemann in dem herrlichen Grogfilm Die Fraun un der Folter Ein Gesellschaftsfülm prächtigster Ausstattung in 7 Akten. 2. Fox-Film: Große Auswahl pfaffenhuber, H 3,2 Führerſch.⸗ u. ſt.⸗freie 7 neu Motorräder zan 300 n Kinder⸗ u. uppenwagen, Gram⸗ mophone, Holländer g. Teilzahl. bill. G 4. 4. 1227 Mö be! an Private billigſt. Angebote unter D 2 Nr. 20 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4286 Gewiſſenhafter, bi⸗ lanzſicherer 924 Buchhalter empfiehlt ſich für d. Abendſtunden z. Füh⸗ rung der Bücher und Ueberwachung der Bücher. Anfr. u. W. 42 an die Geſchſt. Sch bummler Die Abenteuer moderner Helden im Orient. Ein Film der den größten Griesgram zum Lachen bringt. In jedem Meter dieses Films ist ein Lacherfolg zu Wir zeigen ab heute bis Montag wiederum ein außerordentlich abwechslungsreiches Programm: 1. Film achten- verzeichnen. Dieses Doppelprogramm trägt jedem Geschmack Rechnung. e 1 die Lachen über 1 ORGEL- SOLO; loin du bel Valse von Ernest Gille. Anfang 5 Uhr, Sonntag 4 Ur, ſetzte Vor * Addaanamumauninmunamnmeum innen einer n Sl stellung.30 2. FIlm Nach dem schweren, die Nerven anspannenden Drama, erzeugende Komòdie ein. Uhr. Be Pag Was Konfrollbuch der russischen Prosfifulerien). Dieser Film schildert das Schicksal einer reinen Frau. welche durch tragische Verkettungen den Leidensweg rostituierten gehen muß. de Llebllng aller Kinobesucher lier solltühne felter, den de Welt bewundert i der ungekrönte König der Cowboys Tanz Schule Guth Ju b-5 fel. 24768 Anmeldung zum Unterricht erbeten. 10598 in seinem neuesten Film „Liederhalle“ Mannheim 8. V. Samstag, den 22. September a.., Arizonaiiser voll Sensation und Humor abends pünktlich 8 Uhr in den„Germania⸗Sälen“, 8 6. 40 Jahres- Haupt- Mitgliederversammlung Tagesordnung: 1. Jahresbericht; 2. Kaſſenbericht; 3. Entlaſtung des Vorſtandes: 4. Vorſtandswahl; 5. Bundes⸗Sängerfeſt in Freiburg 1929; 6. Verſchiedenes. 8 NB. Die Mitglieber⸗Vorverſammlung findet morgen Samstag, den 15. Sept. a.., abends pünktlich 8 Uhr ebendaſelbſt ſtatt. Sämtliche Punkte ſind von großer Wichtig⸗ 2 8 8 Anfang.30, letzte Vorstllg. 749 Uhr 5 8 Samstag 2 Uhr 2 5 Hinder vorstellung 85 Fur bis einschließlich NMoneg Lichtspielhaus Müller Ladenprinz 7 Akte keit und wir erwarten daher, daß ſowohl un⸗ ſere aktiven Mitglieder wie auch insbeſondere die Paſſtvttät reſtlos erſcheinen. 10 842 Der Vorſtand. 5 vb Braut am Scheidewege 7 Akte — Empfehle für diese Woche meinen bekannt auserlesenen Aufschnitt und alle Sorten Wurstwaren täglich frisch. Allabendlich: Foastbeef und Schweinebraten im Aufschnitt Pfund 75 Rpf. Ferner empfehle alle Sorten Fleisch in nur allerbest. Qual bei reellst. Bedienung billigst Metzgerei Heiß, S 3, 1, Heinrich Lanzstr. 5 Nenne Feudenheim Einfamilienhaus, beſchlagnahmefret, ſofort be⸗ ziehbar, bei mäß. Anz. zu verkaufen; ferner ein 23 Zimmer⸗Haus, wo eine 3.⸗Wohng., beſchlagnahmefrei, bezogen werden kann, bei 810 000 Anz. zu verk. Näh. Fried. Rihm Fendenh., Hauplſtr. 138, Tel. 21475. 268 Gastwirtschaft heſtes Unternehm. ein. Vorſtadt Mannh., mit Tanzſaal, Kegelb., Gartenwirtſch., Fremdenz., mit fr. beziehb. Wohnung, günſtig bei kl. An⸗ zahlung zu verkauf, Näh.: G. Weiß, Rechts⸗ büro, U 4. 23, Telephon 24 705.* 246 10/30 Benz offen, m. 4⸗Radbremſe, ſehr gut erhalten, zu verkaufen. Anzuſehen: Rheinhänſerſtr. 22. 4246 belegenheitskauf hammer Eiche, voll geſperrt, 590. 650, 750 A. Schwarz, Schreinerei, Gartenfeldſtraße 39. 168 STK Aut 4/20 Pluto, mit allen Schtkanen zu verkauf. Weinhaus Zeppelin, * 241 K 4. 9. Motorrad zu verk., verſteuert b. 15. Dez., bei Fabrik, T 8. 4, Vordhs. 40 Gebrauchtes Schlafzimmer Hill. zu verk. B4208 Langſtr. 46, 4. St. l. Baue-Einrichtung kompl., faſt neu beſt. a. Gasofen m. Brauſe Wanne, Waſchbecken mit groß. Spiegel ſo⸗ wie Gasheizofen ſehr preisw. zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. B4267 Weiß. eiſ. Bettſtelle, 70190, m. Matratze bill. zu verk.* 226 E 7, 15, 3. Stock, r. Gebr. Herrenrad zu verkaufen, Preis 5 Mark. 911g Große Wallſtadtſtr. 56 parterre Fabrräler gebr. v. 20 1 an, faſt neue weit unt. Preis. Neue Fahrräder von 50/ an. B4281 Pfaffen huber H 2 35 Aühncqien gebr., von 20/ an, faſt neue weit unter Preis, Kaufe laufend gebrauchte Nähmaſch. faf fen huber H 3, 2. B28 Woffshun Junger Wolfshund, ſchönes Tier etwas dreſſtert, umſtände⸗ halber billig abzu⸗ geben. 155 Angebote unter D N Nr. 8 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Besucht die große Ausstellung vom ob outsche Erzeugnisse im Haushatte E Der HNausfrauenbund Ludwigshafen In dem prächtigen A FT K Vorträge Unterhafung Mittwoch: Kindernachmittag Prämien, Tombola, sonstige Ueberraschungen Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1— Freitag, den 14. September 1928 1 g 5 75 5 * i 5 E— Veloutine, Seide mit 4 5—— Velours daccuard, Wolle, in reicher Farben- .————— 5— die große Mode, Schleier- auswahl, 90 n 2 webe mit Samtoffekt, Meter.90,.90 u. 4. 90 om breit, 75 Meter 18.75 u. 14. Veloutine- Reversible, elegante Qualitat mit 9 875 9 75 Velours Chiffon, bedruckt sender Abssite eter SN. in modernen kleinen Mustern, 5 1 Mantelstotte 90 em breit Meter 19.7 Crepe- Satin, Kunstseide, in englischem Geschmack 8 e 8 90 ö es. 140 em breit 5 Perslaner u, Sreitschwanz Kleiderware Meter 8. Meter.75 u..90 9 ö 5 Plüsche für Mäntel und Be- 5 5 0 5 5 1 entze, ca. 130 em breit, Meter 13.75 3 100 Lameelhaar-Mantelstof ö 8. u..18 einfarbig oder dexente Karos 8. 5 Waschsamt, bedruckt, breit Meter 14.75, 11.50 u. 9. oa. 140 em breit Meter 10.75 55 N moderne kleine Muster, ca. f 0 70 em breit Meter.60 Srepe- Georgette, N Mantol-Ottomane.„ ö 5 und schwarz, en. 140 em 5 ö Waschsamt, in großem e Meter.75 u..98 6 ret Meter.50 u. 4. 90 8 Farbengortiment, ea. 70 em 95 0 breit Meter l. ersne alaska, 1 Velours Carre fur Mäntel 0 e Saison- Neuheit ea. 140 em breit Waffel-Maschsamt e.90 Meter.90 in neuen Farben, es. 70 em zeide, oa. 100 em breit Meter J. breit Meter.50 3 für Mäntel Srspe n Seid r mödern, os. 180 om breit Duvetine für Westen die Frobe N 8 75 Meter 10.75 en, 70 om breit Meter.90 N 2 5 2 Ale nie Sharmelelne Erspe-Satin, bedruckt, 0 05 8 8 Ouchltat 1 Lindener Köpersamt letste Neuheit, oa. 100 em 19. 0 . reit, b 75 i 5 9 „Meter 16.75 n. 13. on. 70 em breit Meter.75 breit 8 Srespe Cald, die beliebte Kleider ware in neuen Herbst- farben Meter.90 u..25 Hopsack-Etamine, die ne 5* 5* 1 EKleiderqualität, 0 180 om brait Meter 10.75 u. 8. 7. YF 2 8.9 8 Wer machis nach?: adler Nerbsftmode zu Billigen Sreisem In lmnserem Defammt guten Gusdaffftdätem. 6 Moderne ULebergangs-Mäniel 4 8 2 aus imprägnierten Zabar dine und modernen Unreines Gesicht Pickel, Miteſſer werd. Cheviot- Stoffen 60.—, 35.—, Ningsguri-Mänſel in I- und IErhg. Formen, aus reinwollenen in einig. Tagen durch f. 2 ase eee Qualitatsstoffen 385.—, 75.— rungsmitte enn 0 g (Stärke a) unter Ga⸗ Modell-Mänſel een mit u. ohne Abseite, in eleganten Farbtönen 85 n arte t 5 S 8 100.—, 90.—— arktplatz, H 1. 16, 5 e e Covercoal-Paleiois d 5 in vornehmen Farbtönen 48. „Schülthelm, 0 4. 8, 33— 73.—, 5 Schloß ⸗Drog. Lubw. 5 85 Büchler 10.. Gummi-Mänſel 5 nur erstklassige Fabrikate 18. Tampensch.-Gestelle 353— 27. 2 Reduzierte Pr. f. üb. Boversch. Modelle: 30 m Durchm..00 M. 85.80„ 6„.40„ 70„ 5.20 Ia. Japan, Seide.8051. Ia. Seidenbatist.60 M. sow. sämtl. Besatzart wie Seidenfransen, Schnüre, Rüschen. Wickelbandu, fertige Schirme in großer 2 S 2 Beachfen Sie unsere Schaufensfer Auswahl billig. 865 Lampenschirmbpedart . Schuster, E 3,7 Telephen-Nr. 33825 Sie suchen elnen Sehleſbmase einen dann nur bei Büro. Möbel 5 1& NM billigst 8134 5 C. Winkel N 8. 7. Tel. 22438. N 3, 117⁰¹2 Kunststrage N 3, 1/12 emzlde Wiener Mane Mäntel in feinfter Verarbeitung. Sehr prelswer 5 N age Erstes Haus für-etteteste und vomehme Sportbekleidung. 3113 ANannheim eisenting? Verhreitere Deinen Kundenkreis durch An- zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Inerrenzimmer Modernste hochherrschaftliche Speisezimmer Büfetts mit und ohne Aufsatz(Sydeboart) in schönen konkurrenzlosen Modellen Konkurrenzlos ſind auch dieſe Woche meine billigen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren. Der größte Umſatz am Platze ſagt alles. Ich offeriere: Prima Ochsen- und Rindfleisch bei 2 Pfd. nur 85 Pfg. Pfo, H. Schweinefleisch zum Braten bei 2 Pfd. nur.05 Mk. Pfd. zum Kochen 4 bei 2 Pfd. nur 95 Pfg. Pf, Schweine-Kotelett Pfd. nur.20 Met Zum neuen Sauerkraut Schweine- Haxen, im Ganzen geſalzen und friſch, unr 70 Pfg., Pfs Schweinekopftft 50 Pfg. Pf Ochsenlenden, im Ganzen ohne Knochen nur.50 Mk. Pfö Ronstbeef, ohne Knochen, nur 1,40 Mk. Pfö. Meine and. hilllgen Preise sind in meinen Schaufensterm ersfohtllok- Wurstfabrik H. Nönf,. N Filiale: Neckarau, Friedrichsſtr. 13a im Ochſen Feubenuheim, Ziethenſtr. 16. 278 22 55 * Zlehung unwiderrufl. garant. 18. umd 19. Sept. 1928 J. Frpfburger anne, fialdlofterle 4553 Geldgewinne u. I Prämie, zus. RM. Em 72 Stürmer u. Lotterleeinnehmer Burger Hler zu haben bei: sowie bei den bekannten Verkaufsstellen. Porto u. Liste 30 Pfg. Lose 3 Mk. extra empfehlen 15 Eberhard Fetzer Karlsruhe, Ostendstraße 6 Postschecrkonto Karlsruhe 198 76, sowie die Staatl. Lotterie-Einnehmer und die bekannten Verkaufsstellen. Möhler u. und Brut vernichtet ra⸗ dikal mein„Pestol“ Fla⸗ Wanze ſche Mk..— bis.— 10808 Storchen- Drogerie, Marktplatz, H 1, 16 VWekkK Ithüne Auf Reformküchen- la. Klubmöhbel Beste Oualſtäten— zu erstaunlſah bingen Prelsen. Besichtigung unverbindlich. B78 Noob. Leiter. Bisraarekp-47 8 Kein Laden. 3 Flügel In NMieile frei Husikhaus l. bonecker wie Speiſezimmer⸗Lampe, Deckenbeleuchtung, er. Schreibtiſch, Eiche, Silberſchrauk(Bücher⸗ ſchrank] Eiche, Auszugtiſch mit ſechs Leder⸗ ſtühlen, ſowie 2 Küchenſchränke wegen Platzmangel günſtig gegen bar zu ver⸗ kaufen. Anzuſehen Samstag nachm. zwiſchen 4 und 6 Uhr 10 882 Haardtſtraße Nr. 24, Lindenhof. Gutgehendes Zigartengeschäft im Zentrum der Stadt, mit 2 Zimmer, Küche und Nebenraum fortzugs halber ſofort zu ver⸗ kaufen. Erforderlich.“ 4000.— bar. am Schloß. 4193 Anfragen unter E 8 88 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2220 e 3 Itüle 8 7 2 8 8 1 1 1 e K 5 8 8 . f 9 8 1 5 17 1 E ca G eee ars eee n n.