* Samskag, 15. September 1928 8 5 eim u. Umgebung frei ins Haus die Poſt monat 1 1 ⸗M..— ohne Beſtell 9 2 enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe 5 vorbehalten. Wo ecklonto 17590 8 eſchäftsftelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, ,11 Ba 1— 2 aus). Geſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, * 7 erſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage 1 unheimereilung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 429— 139. Sahrgaug Anfelgenreile nach Tarif, bei Voraus N 8 einſp Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0, 40 nomen 3 R- M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden 5 Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Bae Ge⸗ walt, Stteils al en uſw. berechtigen zu keinen Erſaßanſprüi en für aus 3 od beſchrän les usgaben eder für verſpätete Aufng 1 von Anzeigeſt. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Alarmierende Nachrichten aus Genf Sehr bedenkliche Anſtimmigkeiten bei der deutſchen Delegauion Verhängnis volle Verwirrung Genf, 14. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Geheimnisvolle Vorgänge und Quertreibereien innerhalb der denutſchen Delegation, widor⸗ ſpruchsvolle Erklärungen der deutſchen Parlamentarier, ver⸗ legene und ausweichende Antworten des Reichspreſſechefs auf die an ihn gerichteten Fragen, erſchweren es, ein klares Bild der herrſchenden Situation den deutſchen Leſern zu ver⸗ mitteln. Aus dem Geſamten geht hervor, wie ernſt die Dinge ſtehen und welche Vorſicht gegenüber den gewonne⸗ nen Eindrücken und Mitteilungen geboten erſcheint. Was iſt innerhalb der letzten 48 Stunden in Geuf ge⸗ ſchehen? wird ſich der Leſer erſtaunt fragen müſſen, wenn ihm die wild durcheinander ſchwirrenden Gerüchte über einen Umfall der deutſchen Delegation in der Kon⸗ trollfrage zur Kenntnis gelangen und wenn er plötzlich die Wogen eines unbegreiflichen Defaitismus anf deutſcher Seite hochgehen ſieht. Unmittelbar nach der zweiten Beſprechung der 6⸗Mächte⸗ Vertreter wurde in der deutſchen Delegation ausdrücklich er⸗ klärt, daß Hermann Müller die parallele Behandlung des Räumungsproblems mit der Reparationsfrage zugeſtanden, aber die maßloſe franzöſiſche Kontrollforderung über das Jahr 1935 hinaus abgelehnt habe. Es wurde ferner dem Berichterſtatter verſichert, daß der Reichs⸗ kanzler den Standpunkt Deutſchlands auf dem Boden des Berſailler Vertrages verteidigt und ſich trotz aller in der Kuliſſe betriebenen Manöver davon nicht ab⸗ Bringen laſſen werde. Da erſcheint in franzöſiſchen Zeitungen die formulierte franzöſiſche Forderung, die lautet: Es iſt eine aus Vertretern der Rheinbundmächte zu bildende Kontrollkommiſſion einzurichten und dieſes Organ ſoll mit Hilfe einer Abänderung des Art. 4 Abſatz 2 des Locarnover⸗ trags, ſowie unter Hinzuziehung des Inveſtigationsprotokolls vom Dezember 1926 gebildet werden. Dementſprechend ſoll das Kontrollorgan nicht mehr direkt mit dem Völkerbund in Verbindung ſtehen, ſondern es ſoll ein aus dem Vertrag von Locarno ſich ergebender Mechanismus geſchaffen werden. Da nun der Locarnovertrag vor Ablauf von 10 Jahren nicht gekündigt werden kann, wenn mindeſtens eine Zwei⸗ drittelmehrheit des Völkerbundsrats die Sicherheitsgarantien als hinreichend erachtet, ſo wäre der von den Franzoſen ge⸗ forderte Kontrollmechanismus auf unbeſtimmte Zeitdauer einzurichten. Es iſt bekannt, daß die deutſche Reichsregierung, insbeſonbere Dr. Streſemann in ſeiner Rede vom 30. Jannar 1928 die immer und immer wieder aufgeſtellte franzöſiſche Kontrollforderung als unberechtigt erklärt hat. Die deutſche Sozialdemokratie nahm inſofern zu dieſer Frage Stellung, als ſie die Anerkennung einer Kon⸗ trollkommiſſion im beſetzten Gebiet über 1935 hinaus für uutragbar kennzeichnete. Heute ſtehen alſo die Dinge einfach ſo, daß die im Ver⸗ trag von Locarno eingekapſelte Kontrollforderung über 1935 hinaus zurückgewieſen werden müßte. Das Reichs kabi⸗ nett wird morgen in Berlin zu dieſer Frage Stellung neh⸗ men. Von dieſer Entſcheidung wird das Ergebnis der 3. Be⸗ ſprechung der 6⸗Mächte⸗Vertreter abhängig ſein. Ich glaube zu wiſſen, daß das maßloſe franzöſiſche Kontrollbegehren er⸗ heblich abgeſchwächt werden kann. Aller Wahrſchein⸗ li chkeit nach wäre Briand bereit, noch in der nächſten Woche über dieſe Frage direkte Verhandlungen zu führen, um zu einer Verſtändigung zu gelangen. Deshalb iſt die Ueber⸗ eiltheit, die gewiſſe Mitglieder der deutſchen Delegation bezeigen, ſehr zu bedauern, und ebenſo nachteilig iſt es, wenn man den franzöſiſchen Vorſchlag im großen und ganzen als un annehmbar bezeichnet. Für die Räumung der 2. Zone in die franzöſiſche Forderung einzuwilligen, wäre ſehr bedenklich. Man darf nicht außer Acht laſſen, daß eine Kontrollſtelle, aus einem Franzoſen, einem Engländer, einem 5 einem 8 5 und einem 2 beſtehend, uns Streſemanns Geſundheitszuſtand Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Von dem Außenminiſter naheſtehender Seite hören wir, daß das Befinden Dr. Streſemanns ſich in Baden⸗Baden erfreu⸗ lich gebeſſert hat. Dr. Streſemann verbringt ſeinen Tag ſtreng kurgemäß, nimmt keinerlei Beſuch an und lebt in jedem Betracht nach den ärztlichen Vorſchriften. Er aſt z. Zt. in Baden-Baden auch ganz allein, ſeine Gattin weilt in Berlin. Wenn kein Rückfall eintritt, darf man mit einiger Zuverſicht darauf hoffen, daß der Außenminiſter in nicht zu langer Friſt wieder die Geſchäfte übernehmen kann. . Geburtenüberſchuß in Frankreich. Aus einer Statiſtik über die Bevölkerungsbewegung im zweiten Vierteljahr 1928 ergibt ſich, daß der Geburtenüberſchuß 22 001 betrug. * Rettungsverſuche theoretiſch gelungen. In der Cheaſepeatka⸗Bucht veranſtaltete das amerikaniſche Marine⸗ amt Verſuche zur Rettung der Mannſchaft eines ſich unter der Waſſeroberfläche befindlichen U⸗Bootes. Von dem Boypt, das über 50 Meter unter der Waſſeroberfläche lag, konnten fämtliche Matroſen einzeln geborgen werden. bloß theoretiſch die Gleichberechtigung gewähren würde. Es liegt auch die Gefahr vor, daß ein derartiges Organ für allerlei Spionagezwecke ausgenutzt werden könnte, wie dies bereits öfters der Fall geweſen iſt. Gleichwohl wird man auf Grund des Ratsbeſchluſſes(Inveſtigationsprotokoll vom Dezember 1926) eine Abmachung bis zum Jahre 1935 treffen mütſſen. Wir befinden uns vor einer Entſcheidung von ungeheurer Tragweite Nach Anſicht zweier Reichstagsmitglieder der deutſchen Dele⸗ gation würde es einfach unmöglich ſein, auf der Baſis der franzöſiſchen Kontrollforderung weiter zu verhandeln. Frei⸗ lich gibt es auch noch andere Stimmen, die mit einer un⸗ begreiflichen Frivolität über die Möglichkeit ſpre⸗ chen, in den Vertrag von Locarno einen Paragraphen einzu⸗ fügen, der eine Verewigung der Kontrolle zu ent⸗ halten haben würde. Das iſt der gegenwärtige Stand der Situation. Die Franzoſen ſetzten im Laufe des heutigen Tags ihre Beein⸗ fluſſungsarbeit fort und propagieren die Auffaſſung, daß es ſich um nichts anderes handle, als um eine Locarni⸗ ſterung der Kontrollfrage. Und dieſer Köter ſcheint gegen⸗ wärtig in der internationalen Preſſe Erfolg zu haben. Auf dentſcher Seite nimmt man zu dieſer franzöſiſchen Stimmungs⸗ mache in keiner Weiſe Stellung. Der im Bericht erwähnte Artikel 4 Abſatz 2 des Locarno vertrages hat folgenden Wortlaut: „Sobald der Völkerbundsrat feſtgeſtellt hat, daß eine ſolche Verletzung oder ein ſolcher Verſtoß begangen worden iſt, zeigt er dies unverzüglich den Signatarmächten des gegen⸗ wärtigen Vertrags an, und jeder von ihnen verpflichtet ſich in ſolchem Falle, der Macht, gegen die ſich die beauſtandete Handlung richtet, ſofort ihren Beiſtand zu gewähren.“ Abwehr von Tendenzmeldungen Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Teil der Preſſe hat eine Pariſer Meldung Eingang gefunden, nach der am Montag und Dienstag ein Vertrauens⸗ mann der franzöſiſchen Regierung in Berlin geweilt und mit den D⸗ Banken Fühlung genommen hat, inwieweit Dentſchland bereit ſei, ſich an einer franzöſiſchen An⸗ leihe von 6 Milliarden Frauken, an der England, die Schweiz, Italien und Belgien beteiligt ſein ſollen, ſich zu beteiligen. a Wie wir feſtſtellen konnten, iſt dieſe Meldung vollkom⸗ men aus der Luft gegriffen. Es haben keine Ver⸗ handlungen dieſer Art in Berlin ſtattgefunden. Heute wichtige Kabinettsſitzung J Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro. Man fragt ſich in Berliner politiſchen Kreiſen, ob die heutige Kabi⸗ nettsſitzung nur informatoriſchen Charakter tragen ſoll, oder ob das Kabinett beſtimmte Weiſungen nach Genf geben, d. h. direkt an den Entſcheidungen mitwirken wird, die der Reichskanzler gegebenenfalls zu treffen hat. Daß dieſe Entſcheidungen ſchwerwiegendſter Natur ſind, darüber iſt man ſich auf allen Seiten klar. Die deutſchnationalen Blätter halten einen Umfall Müller⸗Franken für unmittel⸗ bar bevorſtehend. Bemerkenswert iſt immerhin, daß der „Vorwärts“ in einem Pariſer Telegramm, wenn auch in vorſichtiger Form, vom Optimismus der franzöſiſchen Preſſe abrückt, die eine Einigung über die Rheinlandräumung und die Reviſion des Dawesplanes faſt ſchon als eine vollendete Tatſache hinſtellt. Die„Voſſiſche Ztg.“ ſpricht die Ver⸗ mutung aus, daß der Reichskanzler ſeinerſeits in der auf Sonntag anberaumten 6⸗Mächte⸗Konferenz Vorſchläge machen will, für die er ſich die Zuſtimmung des Geſamtkabinetts zu ſichern wünſcht. Jedenfalls kommt der heutigen Kabinetts⸗ ſitzung e e Bedeutung zu. Politiſche Zuſammenarbeit der Frontkämpfer Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem internationalen Frontkämpferkongreß in Luxemburg iſt ein von den der deutſchen Kriegsgefangenen⸗ Siga angeſchloſſenen Verbänden eingereichter Antrag mit allen Stimmen gegen die Belgiens angenommen wor⸗ den. Nach dieſer Reſolution, die auch vom Jungdeutſchen Orden unterſtützt wurde, ſoll die zukünftige Zuſammenarbeit darauf gerichtet ſein, das gegenſeitige Sichkennenlernen zu vermitteln, die Urſachen zu ergründen, die einem Sieg des Friedenswillens der Nationen entgegenſtehen und die Gefah⸗ renquellen für den Frieden zu beſeitigen. Die Verbände ver⸗ pflichten ſich, in ihren Heimatländern dieſen Beſchluß, der insbeſondere auch das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker in vollem Einverſtändnis mit allen beteiligten Na⸗ tionen gewahrt wiſſen will, ihren Regierungen zur Kenntnis zu bringen und ſie zur Unterſtützung ihrer Bemühungen aufzufordern. Weiter haben ſich die Verbände dahin geeinigt, in ihren Zeitſchriften Beleidigungen und Beſchimpfungen der Völkern der ſchwerſte Teil dieſes Kampfes iſt. Gute Miene zum böſen Spiel Alles fließt! Dieſes tiefe Weisheitswort Heraklits des Dunklen, des Weiſen von Epheſos, iſt wieder einmal unſer Troſt und unſere Hoffnung in dieſer Zeit der Wirrnis und Gärung. Vielleicht hat der Entrüſtungsſturm, den die Genfer Reden des deutſchen Kanzlers und des franzöſtſchen Außenminiſters in der franzöſiſchen und der deutſchen Oef⸗ fentlichkeit auslöſte, das Gute gehabt, die gewitterſchwüle Atmoſphäre ſoweit zu reinigen, daß es jetzt endlich zu ſach⸗ lichen Verhandlungen über die Räumung der beſetzten Gebiete kommen kann. Der raſche Stimmungsumſchlag in dieſer Woche iſt jeden⸗ falls ſehr bemerkenswert. Am Anfang dieſer Woche allent⸗ halben in Deutſchland tiefſter Peſſtmismus und nun wo die Woche zu Ende geht, ſieht man aus dem Scherbenhaufen, den man nach Briands gehäſſigem Vorſtoß erblickte, faſt überall wieder gute Hoffnungen aufkeimen. Und dieſe raſche Wieder⸗ aufrichtung des Geiſtes aus tiefſter Niedergeſchlagen zu dem durch nichts und Niemanden zu erſchütternden Wi ſich zu behaupten und ſeine gerechten Anſprüche durchzuſetzen, iſt gut ſo, iſt eine unbedingte Lebensnotwendigkeit für ein Volk in unſerer Lage. Wir haben gar keine andere Wahl, als immer und immer wieder aufs neue zu hoffen, weil wir ſonſt der Verzweiflung oder vrientaliſchem Fatalismus anheim⸗ fallen würden. Ein billiges Vergnügen wäre es, dem deutſchen Volke dieſen lebensnotwendigen unbekümmerten Optimismus durch den Hinweis auf das bekannte Wort vom Hoffen und Harren vergällen zu wollen. Gewiß haben wir mit unſeren Locarnopartnern und Völkerbundskameraden ſchon unendlich viel bittere Erfahrungen gemacht, gewiß iſt es auch, daß wir noch weitere ſchmerzliche Enttäuſchungen mit ihnen erleben werden. Doch, ſtatt zu verzagen, halten wir uns in Zeiten der Mutloſigkeit lieber an die Mahnung Goethes in ſeinem: Allen Gewalten zum Trutz ſicherhalten Mit ſolcher geiſtigen Einſtellung iſt der Einzelperſönlichkeit ſowohl wie einem ganzen Volke zweifellos am beſten gedient. Im⸗ mer wieder und wieder müſſen wir uns darüber klar werden, daß das ganze Leben ein fortgeſetzter Kampf und die Stabi⸗ liſtierung eines dauerhaften politiſchen Friedens zwiſchen den e Obwohl Streſemann, der infolge ſeiner Erkrankung zurzeit dieſem Kampfe als aktiver Streiter fern bleiben muß, aus Weltanſchauung und politiſcher Klugheit unerſchütterlicher Optimiſt iſt, hat er doch immer wieder vor allen Illuſionen warnend, darauf hingewieſen, daß, wir in dem mühſamen Kampf um den Weltfrieden nur Schritt für Schritt vorwärts kommen können und jeden e auf Rück⸗ ſchläge gefaßt ſein müſſen. Wie gut, daß die im Geiſte Streſemanns arbeitende deutſche Delegation in Genf ſich in der an und für ſich ſelhſt⸗ verſtändlich durchaus gerechtfertigten und nur natürlichen gefühlsmäßigen Aufwallung über Briands überraſchenden Vorſtoß ſich nicht verleiten ließ, die Koffer zu packen und demonſtrativ abzureiſen, wozu ihr ſogar von einem ſtets ſo ruhig und ſachlich urteilenden Organ der öffentlichen Mei⸗ nung wie die„Köln. Zeitung“ geraten wurde. Aus der un⸗ gemein großen Verantwortlichkeit heraus, die unſere Dele⸗ gation in Genf in dieſen ſchickſalsvollen Fragen vor der ganzen Nation hat, überwand ſie ſich vielmehr, ſo ſchwer es ihr angekommen ſein mag, zu der Erkenntnis, daß Politik heutzutage noch mehr als je zuvor, keine Gefühls⸗, ſondern Verſtandesſache iſt. Wie recht ſie mit dieſer Eiuſtellung hatte, beweiſt die erſtaunlich ſchnelle Ueberwindung des vor wenigen Tagen noch ſo deprimierend wirkenden Zwiſchenfalls. Was aber wären die Folgen geweſen, wenn unſere Dele⸗ gation erboſt und im trotzigen Stylz Genf vorzeitig verlaſſen hätte? Alle Feinde und Neider Deutſchlands, und ihre Zahl iſt, Gott ſei's geklagt, noch immer Legion, hätten mit einem Schlage wieder Oberwaſſer bekommen. Die nationaliſtiſchen Cliquen in Frankreich, Belgien, Polen und anderswo, die iich nie und nimmer damit abfinden können, daß die verhaß ten „Boches“ trotz Kriegsverluſt, Revolution, Inflation und eines raffintert ausgeklügelten Syſtems gewaltſamer Unterdrückung und Ausbeutung noch immer nicht elendiglich zu Grunde ge⸗ gangen ſind, daß wir ſogar trotz aller Feſſeln überraſchend ſchnell wieder erſtarken,— dieſe ſtändig auf der Lauer liegen⸗ den Totengräber des Friedens hätten im Falle einer offen ausgebrochenen Kriſis in den diplomatiſchen Be⸗ ziehungen der Regierungen zweifellos alles aufgeboten, um ihren zeitweiſe nicht recht zu Geltung kommenden Haß in neue Demütigungen des deutſchen Volkes auswirken zu laſſen. Wehrlos und parteipolitiſch zerklüftet, wie wir Abgerüſtete ſind, hätten wir der Betätigung dieſes Haſſes keine wirkſamo Abwehr entgegenſtellen können. Die Panzer autos aus Pappe, mit denen unſere Reichswehr bei ihren Herbſt. manövern zu üben gezwungen war, ſprechen eine gar beredtl Sprache. Oder glaubt vielleicht ſemand, daß uns die Eng länder oder Ruſſen oder gar die Amerikaner Beiſtand leiſten würden, wenn wir uns, müde der für Deutſchland oft ſo gugl⸗ vollen Verſtändigungspolitik, mit den Franzoſen aufs neue verfeinden? Kein Volk würde nur einen Finger für uns rühren. Wir würden völlig iloſiert daſtehen und ohn⸗ mächtiger als je zuvor. Oder will jemand das„Giornale d' Italia“ Lügen ſtrafen, wenn es ſchreibt,„es gehöre ſchon die ganze Verſchleierungspolitik der deutſchen Demagogen dazu, um die Jſolierung Deutſchlands vor dem Volke zu leugnen, während das geſamte Ausland ſie ſehe“. Was aber ſollen wir tun? Ein anderes italieniſches Blatt, die „Tribunal, iſt ſo freundlich, uns, offenbar aus der Er⸗ wägung heraus, daß, wer Schaden hat, für den Spott nicht 31 ſorgen braucht, einen Ratſchlag zu geben. Er beſteht in der früheren Kriegsgegner zu unterlaſſen. . Mahnung, bie franzöſiſche Loſung zu e 2, Seite. Nr. 429 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 18. September 1928 ie nach wie vor laute:„Ihr müßt Verſailles durchführen ohne zu proteſtieren, mit gutem Humor und in herd⸗ licher Freundſchaft.“ Mit Schillers Worten aus dem„Wallenſtein“ kann man da auch nur ſagen:„Wär der Gedank' nicht ſo verflucht ge⸗ ſcheit, man wär verſucht, ihn herzlich dumm zu nennen!“ In der Tat gehört ſchon ein gerüttelt Maß„guter Humor und herzliche Freundſchaft“ dazu, um angeſichts der erpreſſeriſchen franzöſiſchen Gegenforderungen für unſeren Räumungs⸗ anſpruch, der famoſen„gegenſeitigen Kontrolle“ der Rhein⸗ grenze und der anmaßenden Einmiſchung der Polen in die ſie gar nichts angehenden Verhandlungen, gute Miene zum böſen Spiel machen zu können. Doch jetzt, wo alles in der Schwebe iſt, kann unſere Aufgabe nur darin beſtehen, in Ruhe abzuwarten, was die heutige Kabinetts⸗ ſitzung beſchließen, welche Vorſchläge Briand von ſeiner Pariſer Beſprechung mit Poincaré mitbringen wird und was die für den morgigen Sonntag in Genf angeſetzten neuen „entſcheidenden Verhandlungen“ in der Räu⸗ mungsfrage ergeben werden. Alles fließt unb die Zeit ar⸗ beitet für uns! Daben bleibt es uns auch als Republikaner unbenommen, unſere zuverſichtlichen Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft, auf jenen mächtigen Alliierten zu ſetzen, auf den ſchon der Alte Fritz ſo erfolgreich vertraut hat. H. A. Meißner. Sind das noch Deutſche? Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ehemalige General v. Schönaich kündigt in der„Menſch⸗ heit“ einen Vorſtoß in der Kriegsſchuldfrage an, aber nicht etwa um der Legende von Deutſchlands Alleinſchuld ent⸗ gegenzutreten, ſondern ganz im Gegenteil, in dem Sinne, daß dem deutſchen Volke„die Augen geöffnet werben, welche verbrecheriſche Politik die deutſche und öſterreichiſche Megierung in den letzten Wochen vor dem Kriegsausbruch getrieben haben und welche unſittlichen Mittel die denutſche Regierung zur Herbeiführung des Weltkriegs angewandt habe.“ Nimmt man hinzu, daß auf dem bovorſtehenden deutſchen Pazifiſtenkongreß beabſichtigt iſt, ein erneutes Bekenntnis zur Schuld Deutſchlands am Weltkrieg abzulegen, ſo kann man tatſächlich von einer Aktion der deutſchen Pazifiſten zugunſten der gegneriſchen Auffaſſung ſprechen. Die Manöver im beſetzten Gebiet Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Berliner Börſenzeitung“ hatte einen Berichterſtatter in das Gebiet der Rheinlandmanöver entſandt. Der weiß allerhand intereſſante Beobachtungen mitzuteilen. Nach ſeiner Berech⸗ nung ſind von den 67000 Mann Beſatzungstruppen mindeſtens 45000 an den Manövern beteiligt. Da dieſe Manöver, an denen bekanntlich auch belgiſche und engliſche Truppen teil⸗ nehmen, 14 Tagen dauern und An⸗ und Abmarſch dieſelbe Zeit in Anſpruch nehmen dürften, ſind alſo weite Strecken des beſetzten Gebiets 4 Wochen lang aufs ſchwerſte von dieſen Uebungen in Mitleidenſchaft gezogen. Der Abtransport der Truppenteile nach Manöverſchluß vollzog ſich auf einem Gleis der 6 Km. langen Strecke von Jünkerath bis Liſſendorf, man zählte rund 700 Waggons. Der Mpſelübergang der ſoge⸗ nannten franzöſiſchen, der Südarmee dauerte einen ganzen Tag. Dieſe Südarmee lieferte in den letzten Tagen von Sonntag bis Mittwoch der Nordarmee(ſozuſagen der deutſchen) die Entſcheidungsſchlacht, die mit der Niederlage der Nord⸗ armee endete. Der Zweck des Manövers war neben dem Probeaufmarſchgegen Deutſchland vor allem der, einen praktiſchen Beweis zu erbringen, ob die„Motoriſterung“ einer ganzen Armee ſich ermöglichen läßt. Zu den Manövern der RNeichsmarine Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von Skagen kommenden deutſchen Kriegsſchiffe haben bet der Fahrt durch den großen Belt däniſche Fiſchernetze beſchäbigt. Nach Angaben Kopenhagener Blätter ſoll ſich der Schaden auf 20000 Kronen belaufen. Von der däniſchen Fiſcherstinſpektion wird dazu erklärt, daß dergleichen Vorkommniſſe nichts Außergewöhnliches ſeten und nicht zu vermeiden ſind. Auch die däniſche Flotte richte auf ihren Uebungen ſolchen Schaden an. In der Regel werden in der⸗ artigen Fällen Entſchädigungen bezahlt. Die Angelegenheit wird z. Zt. unterſucht. Volksentſcheid über den Panzerkreuzer? 2 Berlin, 15. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Welt am Abend“ erfährt, wird vorausſichtlich am heu⸗ tigen Samstag im Reichsgeſetzblatt die Verordnung des Reichsinnenminiſters über die Zulaſſung des Volks begeh⸗ rens der kommuniſtiſchen Partei auf Einleitung des Volks⸗ entſcheids gegen den Bau von Panzerſchiffen und Kreuzern bekanntgegeben werden. Das Geſetz beſtimmt, daß 14 Tage nach Erſcheinen der Verordnung die amtlichen Einzeichnungs⸗ liſten aufgelegt werden müſſen. Das Ergebnis des Volks⸗ hegehrens würde demnach ungefähr am 20. Oktober zu er⸗ warten ſein. Das Unwetter über Puertorito Nach den letzten Meldungen aus Puertorico hat das Unwetter weit ſchwerere Verwüſtungen angerichtet, als im erſten Augenblick angenommen wurde. Die Stadt San Juan hat außerordentlich ſchwer gelitten. 80 v. H. aller Bewohner ſollen obdachlos ſein. Zahlreiche Kaffee⸗, Kokos⸗ Nuß und Banauenpflanzungen ſind vollkommen zerſtört. Die Hahl der Todesopfer ſteht noch nicht feſt. An der Küſte Plertoricos ſollen viele Schiffe verunglückt ſein. Ueber das Schlikſal des deutſchen Kapitäns Romer, der ſich auf einem Faltboot in der Nähe der Inſel Puertorieo befand, liegen noch keine Nachrichten vor. Ermordung eines Wachtpoſtens — Sofia, 14. Sept. Der Wachtpoſten vor dem Hauſe des Kylegsminiſters Wolkow wurde geſtern ermordet aufgefunden. Die Ermordung ſoll angeblich mit der Aufdeckung der kom⸗ muniſtiſchen Organiſation in Bulgarien in Verbindung ſtehen. * Mas dabei verdient werben muß! In Newyork wurde dieſer Tage der Sitz eines Börſenmaklers an der Newyorker Börſe für 410000 Dollar verkauft, was einen Rekord daxſtellt, nachdem die bisherige Höchſtſumme 398 000 Dollar betragen hat,. N Letzte Vorbereitungen zu dem für heute erwarteten Start Boeſuch auf der Werft Ueber dem Bodenſee liegt wie ein großer Schleier herbſt⸗ licher Dunſt, der die Berge jenſeits des Ufers verhüllt und die kleine Stadt mit tiefer Stille umſenkt. Aber vielleicht nur noch Stunden, und Friedrichshafen wird ſeine Senſation, ſein Ereignis haben, an dem ganz Deutſch⸗ land, an dem die ganze Welt teilnimmt. Die Laufkatzen auf beiden Seiten an der großen Werft werden ſich in Bewegung ſetzen und an feinen, ſtarken Drähten den majeſtätiſchen Körper des neuen Luftrieſen zur erſten Fahrt hinaus führen. Wahrſcheinlich wird das in der Frühe des Samstag ſein, vorausgeſetzt, daß die Witterungsverhältniſſe nicht eine weitere Verſchiebung nötig machen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß darauf gerade bei der erſten Fahrt beſon⸗ dere Rückſicht genommen werden muß. Dazu kommt noch, daß der Platz verhältnismäßig klein iſt, alſo auf die Gefahr zu achten iſt, daß der Wind das Schiff gegen die Halle drücken kann. Sollten ſolche ungünſtigen Umſtände des Wetters eintreten, ſo dürfte Dr. Eckener die Fahrt auf Montag verſchieben, ſchon weil der Sonntag ſo viele Zuſchauer⸗ maſſen auf die Beine bringen würde, daß ſich daraus weitere Schwierigkeiten ergäben. Dieſe erſte Werkſtättenfahrt wird etwa vier, fünf Stunden dauern fie hat den Zweck, die Geſchwinbigkeit, die Steuerung, die Manborlerfähigkeit, die Funkanlage auszuprobieren und ſo die Unterlagen für letzte, kleine Verbeſſerungen zu liefern. Dann werden, etwa Mitte nächſter Woche, die erſten Fahrten mit Gäſten an Bord folgen, die erſte über Süddeutſchland, die zweite, ſchon größere, u. a. nach Wien, um dem öſterreichiſchen Bruderſtamm für die treue Hilfe bei der Aufbringung der Zeppelin⸗Spende zu dan⸗ ken. Dann kommen ſpäter die großen Fahrten, die Fahrt durch Europa, vielleicht eine nach den Kanariſchen Inſeln, und weiter die Uüeberquerung des Ozeans, die wahrſcheinlich wiederholt wird. Damtt will Dr. Eckener beweiſen, daß das Luftſchiff zu einem regelmäßigen Ozeanverkehr fähig iſt, und er hofft, wie er ſagt, daß ſich daraus von ſelbſt die praktiſche Ausnutzung entwickeln werde. Bis fetzt beſtehen noch keine Abmachungen und Bindungen hierüber. Das zeigt wohl am beſten, wie ſtark dies gewaltige Werk auf dem per⸗ ſönlichen Mut ſeines Schöpfers beruht, dem in erſter Linie das deutſche Volk dieſes neue, große Zeichen unerſchütter⸗ lichen Schaffensgeiſtes verdankt. Mit bewundernder Aner⸗ kennung ſpricht der Führer des Z. R. III, der heutigen„Los Angeles“, Commander Roſendahl, der ſich hier aufhält, um die Fahrt nach Amerika mitzumachen, von dem neuen Schiff. Er ſpricht mir von dem Stolz Amerikas auf die„Los Angeles“, die er ein wunderbares, ein glänzendes Schiff nennt; aber der„Graf Zeppelin“ ſei mit manchen Verbeſſe⸗ rungen noch ſchöner, noch großartiger. Aber es war ein weiter Weg bis zu dieſer Vollendung. Dr. Eckeners Augen werden ernſt, wenn er von den Schwie⸗ rigkeiten, den Sorgen und Mühen ſpricht, die das Werden des Werkes begleiteten ſeit der 25⸗Jahrfeier, als vor drei Jahren der Aufruf erging, das Erbe des Grafen vom Boden⸗ ſee weiterführen zu helfen. Dr. Eckener war vom erſten Tage überzeugt, daß das deutſche Volk ihn nicht im Stich laſſen werde. Er hat recht behalten. Der Zeppelin⸗Gedanke iſt zu neuem Leben erwacht; er ſteht jetzt ſogar an einem ſeiner wichtigſten Wendepunkte, denn das neue Schiff ſoll der Anfang des Luftſchiff⸗Verkehrs werden. Bisher iſt das Luftſchiff für Expeditionen, für Ver⸗ ſuchsfahrten, für militäriſche Zwecke verwendet worden. Jetzt tritt es in den Dienſt der großen wirtſchaftlichen Entwicklung, bei der es ſich in das Netz des völker⸗ und länderverbinden⸗ den Weltverkehrs einſchalten und darin eine gewichtige und einzigartige Rolle übernehmen ſoll. Dr. Eckener, obgleich Skeptiker aus Erfahrung, iſt auch hierin optimiſtiſch.„Das Schiff wird ſich ſeinen Weg ſuchen, es wird ihn finden und auch die überzeugen, die noch immer zweifeln“, ſagt er. Und man glaubt das beim Anblick dieſes ſtolzen Rieſen, der mit ſeiner Länge von 236 Meter— damit 36 Meter größer als 2. R. III— die ganze Halle füllt. Seitdem Ende Auguſt mit der Füllung begonnen wurde, iſt die Beſichtigung grundſätzlich nicht mehr geſtattet. Aber Dr. Eckener war Kommuniſtiſche Anruhen in China Hankau, 15. Sept.(United Preß). Kommuniſtiſche Un⸗ ruhen werden aus der Provinz Hunan gemeldet, von denen man fürchtet, daß ſie einen größeren Umfang annehmen kön⸗ nen. Eine Art von Sowfetregerung, die ſich in Tſchſin etabliert hatte, war raſch wieder unterdrückt worden, doch haben die dortigen radikalen Ekemente erheblichen Zu⸗ zug aus den Truppen des Generals Tſchentſchiens erhalten, die ſich nach der Verhaftung dieſes Generals durch den Stadtkommandanten von Hankau Litſungyen aufgelöſt hatte, Tſchentſchien, der für die Zuſammenſtöße von Nanking im Jahre 1926 verantwortlich gemacht wurde, war verhaftet worden, weil er die Loslöſung der Wuhanſtadt von der Zen⸗ tralregterung in Nanking propagandiert haben ſollte. Im übrigen macht die Frage der Autonomie füt die ein⸗ zelnen Provinzen der Nankingregterung ſchwere Sorgen. Ein Vorſchlag Fenghuhſiangs, alle politiſchen Räte in den einzel⸗ nen Provinzen abzuſchaffen, um die Vereinheitlichung des Landes nach den Ideen von Sunyatſen in der Tat umzu⸗ ſetzen, iſt allmählich auf heftigen Widerſtand der Provinzen geſtoßen. Auch der Rat von Wuhang, der die drei Hankau⸗ ſtädte umfaßt, hat ſich mit Liſungy an der Spitze geweigert auseinander zu gehen. Die Ablehnung iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die Provinzräte ſelbſt, wenn ſie auch Abgaben leiſten, doch die Finanzverwaltung der Pro⸗ vinzen in eigenen Händen behalten wollen. f In einzelnen Fällen hat dieſe Bewegung, die zunächſt auf rein wirtſchaftliche Beweggründe zurückgeht, auch poli⸗ tiſche Folgen gehabt. So hat ſich in der Provinz Hupeh unter der Parole Hupeh den Hupehſen eine von General Hutſugtu geführte ausgeſprochene ſeparatiſtiſche Be⸗ wegung entwickelt. ſo liebenswürdig, eine Ausnahme zu machen und mich durch die Werft und in das Schiff zu führen. Beim Betreten der Halle geht es einem wie den meiſten der 300 000 Beſucher, die im Laufe des Sommers hier geweſen ſind: Man ſieht ſozu⸗ ſagen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Man ſucht das Schiff, weil man zuerſt nur eine rieſige, ſilbergraue Fläche vor ſich ſieht und die koloſſalen Ausmaße ſo das Auge täu⸗ ſchen. Dann erſt, allmählich nimmt man die Konturen wahr, der gewaltige Rumpf wird erkennbar, die Seitengondeln mit den Motoren und ihren Leitern zum Rumpf, die vordere Gondel mit ihren Fenſtern, die, wie ein Schwalbenneſt an⸗ gefügt, nur mit ihrem Vorderteil aus der Tiefe des Schiffes hervorguckt, um dann, je weiter nach hinten, immer mehr in den Rumpf hineinzuführen. Dieſe Anlage, noch ſtärker durch⸗ geführt in den Plänen, die die Sachverſtändigen der amerika⸗ niſchen Regierung als ſo ausgezeichnet beurteilt haben, hat den Zweck, den Widerſtand der Außenteile zu vermindern. Denn noch beim„Graf Zeppelin“ iſt der Luftwiderſtand der Motoren und der vorderen Gondel ebenſo groß wie der des Schiffsrumpfes ſelbſt. Wie groß die Räume der Paſſagiergondeln ſind, das kann man erſt von innen ermeſſen. Beim Betreten hat man zunächſt rechts die Küche, ſo geräumig und modern ein⸗ gerichtet, daß ſie jeder Hausfrau Freude machen würde. Dann geht man in den allgemeinen Aufenthalts⸗ und Speiſeraum, der in einem rötlichen Braun gehalten iſt. Um vier Tiſche ſtehen etwa 20 hübſche Seſſel und Bänke, bequem in der Polſterung, aber natürlich, wie in allen Schiffen, nach dem Prinzip größter materieller Leichtigkeit ausgeſucht, ſodaß jeder Seſſel noch nicht einmal 700 Gramm wiegt. Dabei iſt der ganze Raum behaglich und geſchmackvoll. Durch die Fenſter wird zu beiden Seiten der Blick über das weite Land, über das endloſe Meer ſchweifen. Von dem Wohnraum führt ein langer Gang in das Innere des Schiffes hinein. Zu beiden Seiten verteilen ſich die Schlafkabinen mit je zwei Bet⸗ ten übereinander, wie in den Schlafwagen der Eiſenbahn. Bei Tage werden ſie ebenſo heruntergelaſſen zu einem Sofa. Dann hat jede Kabine noch ihren Waſchtiſch und aufklappbaren Tiſch. Es läßt ſich denken, daß es auch hier bei Tage gemütlich ſein kann. Die Räume der Beſatzung, Lagerplätze für den Trans⸗ port von Poſt und Gepäck befinden ſich weiter im Innern des Schiffes. Zu ihnen und zur hinteren Gondel, die die Reſerve⸗ ſteuerung enthält, führt ein langer Laufſteg. An der Spitze der vorderen Gondel, mit dem freien Aus⸗ blick nach vorn, wird Dr. Eckener ſtehen, der das Schiff— das haben ſchon die Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten vorausgeſetzt— auf ſeinen Fahrten wieder ſelbſt führen wird. Hier iſt der Platz des Kapitäns, der Platz des Naviga⸗ tionsoffizters, des Steuermannes. Durch einen Hebeldruck der Signalanlage gehen die Befehle nach hinten zur Motoren⸗ gondel, wo der Befehlsempfänger mit dem gleichen Apparat zurückquittiert, daß er richtig verſtanden hat. Dicht neben dem Arbeitsraum der Führung liegt auch die Funkſtation, in der gerade ein Ingenieur noch die letzte Inſtallation beſorgt. So ſind es überall letzte Arbeiten: Laufbretter werden aus dem Innern des Rumpfes herausgetragen, die Motoren wer⸗ den noch einmal überprüft, irgendwo an einer Luke beſtreicht der Maler den letzten Quadratmeter der imprägnierten Baumwollhülle, die ſtärker iſt als Aluminium, mit jener ſilbergrauen Farbe, die auch, wie alles in und am Schiff, kein Zufall, ſondern zweckmäßigſte Berechnung iſt, weil ſie die Wir⸗ kung der Sonnenſtrahlen auf die Gasfüllung günſtig beein⸗ flußt. So überall das letzte Handanlegen, damit das ſtolze Schiff bald ſeinen Weg antrete, von deutſcher Arbeit und deutſchem Schaffen zeuge, wenn es fremden Ländern, fernen Erdteilen und einer hoffentlich glücklichen Zukunft entgegenfährt. Letzte Information Wie uns auf telephoniſche Anfrage in Friedrichshafen vom Luftſchiffbau Friedrichshafen mitgeteilt wird, ſoll in einer Sitzung, die heute vormittag um 10 Uhr ſtattfindet, über den Aufſtieg des Luftſchiſſes entſchieden werden. Der Aufſtieg wird aller Vorausſicht nach um die Mittags⸗ ſtunden erfolgen. Ein Zugüberfall mit politiſchem Hintergrund — Dublin, 14. Sept. Drei() Bewaffnete haben den Morgen ⸗Poſtzug Dublin— Galway durch Umſtellen der Signale zum Halten gezwungen und eine Sendung engliſcher Zeitungen, die mit dem Zug transportiert wurde, geraubt. Unterſuchung der„Italia“⸗Kataſtrophe — Nom, 15. Sept. Ein Unterſuchungsausſchuß für die Polfahrt des Luftſchiffes„Italia“ iſt von der italieniſchen Regierung eingeſetzt worden. Alle in Frage kommenden Vorgänge bei der Polexpedition und dem Rettungswerk ſollen einer Prüfung unterzogen werden. Zum Flug Amerika Rom geſtartet — New Pork, 15. Sept. Um.30 Uhr Lokalzeit iſt das Flug⸗ zeug„Roma“, mit dem der amerikaniſche Flieger William und der italieniſche Flieger Ceſare Sabelli ohne Zwiſchen⸗ landung von Amerika nach Rom fliegen wollen, auf dem Flugplatz Hartford im Staate Conneoticut aufgeſtiegen. Verkehrsunfälle * Heidelberg, 15. Sept. Geſtern abend um 6 Uhr fuhr der Poſt wagen von Heidelberg auf der Landſtraße Neuen⸗ heim. An der Ecke Mönchhofſtraße ſtieß die Elektriſche auf den Poſtwagen auf. Zu gleicher Zeit kam auch die Neben⸗ bahn Heidelberg— Weinheim. Infolgedeſſen wurde der Poſt⸗ wagen von beiden Seiten erfaßt und total zertrüm⸗ mert. Der Packwagen der Nebenbahn wurde umge⸗ worfen und die Scheiben des elektriſchen Wagens zer⸗ trümmert. Perſonenſchaden iſt keiner zu verzeichnen. . . Samstag, den 15. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Die diesjährige Tagung des Reichs 1600 Delegierte und Gäſte in Heidelberg zuſammenführte, ſtand unter einem beſonderen Zeichen. Die kleinen und urtttleren Städte erhoben durch dieſe ſtattliche Verſammlung ihre Stimme, um dreierlei zu fordern: eine Verwal⸗ tungsreform, die Sicherung ihrer Selbſtändigkeit und eine Beſſerung der finanziellen Grundlagen. Den Vortrag über die Verfaſſungs⸗ und Verwal⸗ tungsreform hielt der frühere Reichsminiſter Dr. Külz. Was er bot, war rhetoriſch eine hervorragende Leiſtung, etwas Neues konnte er aber kaum noch vorbringen. Ueber die Not⸗ wendigkeit einer Verwaltungs⸗ und Verfaſſungs⸗Reform iſt man ſich nachgerade in Deutſchland einig geworden, über die Hauptſache aber, die Wege zu einer ſolchen Reform, ſchwieg ſich der Redner aus. Er glaubte, daß das Ganze nur eine Willensfrage unſeres Volkes ſei, daß die Maſſen ſpontan zum Einheitsſtaate hintreiben werden. Darüber war der Kor⸗ referent Oberbürgermeiſter Ren ner⸗ Raſtatt, obwohl ein Parteifreund von Dr. Külz, ſchon anderer Meinung. Er will von einer ſolchen exploſiven Stimmung für den Ginheitsſtaat nichts gemerkt haben. Im Gegenſatz zu ſeinem Vorredner ſtellte er die Ver waltun gs reform in den Vordergrund, die auch dann durchgeführt werden müſſe, wenn die Reichs⸗ reform nicht zum Abſchluß gelange. Im übrigen hob Dr. Renner die Bedeutung der Gemeinde als der Urzelle des Staates hervor, ſie dürfe noch ſeiner Meinung darin nicht durch„überörtliche“ Organe(Kreiſe) beſchränkt werden. Das Problem der Umgemeindung, der Eingemeindung. ferner das Verhältnis zwiſchen Städten und Kreiſen, wurde mit größter Aufmerkſamkeit und innerer Anteilnahme behandelt. Eine gewiſſe Zuſpitzung erhielt die g Beſprechung gleich von Anbeginn durch einen Brief des 4 preußiſchen Innenminiſters Grzeſins ki. Der eingeladene 0 Miniſter, der an Tagungen der Großſtädte, der Vandkreiſe und Landgemeinden teilgenommen hatte, beſchränkte ſich nicht darauf, ſein Fernbleiben von den Beratungen des Bundes der mittleren und kleineren Städte mit der Notwendigkeit eines Kuraufenthalts zu entſchuldigen, ſondern nahm inſofern ſachlich Stellung zur Verhandlungsfrage, als er in ſeinem Briefe durchblicken ließ, daß die kommende preußiſche Ver⸗ waltungsreform eine Verſtärkung des Einfluſſes der Kreiſe bringen müſſe. Auch gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die mittleren und kleineren Städte ſich dieſer Entwicklung fügen würden. Der Sturm des Widerſpruchs, der ſich darauf allge⸗ mein erhob, hätte ihm gezeigt, wie irrig dieſe Hoffnung war. Der deutſchnationale Abgeordnete Profeſſor Hoffmann, der das Eingemeindung sproblem behandelte und dabei weſentlich auf die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Vorgänge zu ſprechen kam, machte ſich allerdings die Ablehnung der Eingemein⸗ dungspolitik wohl etwas leicht. Noch ſchärfer ſchlug er ſeine Klinge gegen die Landräte, die als Häupter kommender „Großkreiſe“ ebenbürtig neben die Oberbürgermeiſter treten wollten, ſo daß Gemeindevorſteher und Bürgermeiſter nur noch ihre vollziehenden Organe wären. Man denkt in den be⸗ teiligten Kreiſen wohl ſelbſt etwas objektiver in dieſer Frage. Gerade im induſtriellen Weſten weiß man ſehr gut, daß viele Gemeinden geradezu darauf angewieſen ſind, durch Einge⸗ meindungen zu geſünderen Verhältniſſen zu kommen. Der „Groß⸗Kreis“ in der viel erörterten Form geſteigerter Zu⸗ ſtändigkeit dürfte ſowohl am Widerſtande der großen Städte wie auch der kreisangehörigen Städte ſcheitern, alſo eine ernſte Gefahr nicht mehr darſtellen. 5 Ueber die Finanzfrage ſprach Miniſterialdirektor Hog, jedoch nicht als Vertreter der Regierung, ſondern, wie er betonte, für ſeine eigene Per⸗ ſon. Er bekannte ſich als Anhänger der Steuervereinheit⸗ g lichung ſowie des Zuſchlagsrechts zur Einkommenſteuer. * Ferner müſſe den Gemeinden der Ausbau der Getränkeſteuer 1 und eine mäßige Erhöhung der Umſatzſteuer zugute kommen. Der Zeutrumsabgeordnete Brünin g als Korreferent ſchlug in dieſelbe Kerbe. Auffallend war das Bekenntnis dieſes AFarlamentariers, daß man in Zukunft bei geſetzgeberiſchen Werken mehr darauf Rückſicht zu nehmen habe, ob die unteren Organe in der Lage ſind, dieſe Geſetze auch durchzuführen. P rr eee eee ſtädtebundes, die über * — r e r I RÄ nern n Nachwort zur Stüdtebundlagung Von Guſtar Wittig a Solche Erkenntnis hätte früher kommen müſſen. Auch dieſer Redner ſprach ſich beſonders für die Wiedereinführung der Weinſteuer aus. Die Ausſprache hot keine neuen Geſichtspunkte, zeigte aber deutlich die Gruppierung der Parteien. Die Kommuniſten verſuchten, ihre Agitation gegen den Panzer⸗ kreuzer auch in dieſen Kreis zu tragen, allerdings vergeblich. Aus dem Lager der Wirtſchaftspartei erhoben ſich Angriffe gegen die Geſchäftsführung des Reichsſtädtebundes; die Heren konnten aber trotz vielfacher Aufforderung keine Be⸗ gründung dafür geben. Das Zentrum verhielt ſich zur Frage des Einheitsſtaates, wie immer, zurückhaltend; die Deutſch⸗ nationalen lehnten ihn glatt ab. Einer ihrer Redner, Bür⸗ germeiſter Zieſeler⸗Lehrte, ſtellte feſt, daß der deutſch⸗ nationale Antrag im preußiſchen Landtag auf Beschränkung der finanziellen Selbſtverwaltung der Kommunen nicht die Billigung der deutſchnationalen Delegierten auf der Heidel berger Tagung finde! Der Verſuch der Demokraten und So⸗ zialdemokraten, eine Art Reichsbannerſtimmung aufzubrin⸗ gen, begegnete keinem ſtärkeren Echo. Die D eutſche Volkspartei hatte zu ihren Rednern die Bürgermeiſter Nohl⸗ Lennep und Dr. Heiper tz Neuſtrelitz beſtimmt. Sie forderten die Verwaltungsreform und ſtellten ſich der Frage des Einheitsſtaates im Sinne einer hiſtoriſchen Ent⸗ wicklung freundlich gegenüber. Sie lehnen Eingemeindungen nicht grundſätzlich ab, ſondern verlangten die Prüfung von Fall zu Fall. Eine„konſtruktive“ Löſung“ des Umgemein⸗ dungsproblems, wie ſie im Weſten anſcheinend betrieben wird, müßte allerdings bekämpft werden, weil ſolche Entwick⸗ lungen von unten aus, nicht von„oben her“ kommen müſſen. Zur Steuerfrage wurde von der DVP. eine Vereinheit⸗ lichung und Vereinfachung ſowie die baldige Regelung des Finanzausgleichs verlangt. Das Problem der kommu⸗ nalen Zuſchläge begegnet dem Bedenken, daß die Ge⸗ meinden wieder einmal mit unpopulären Aufgaben belaſtet werden ſollen. Für das Kind auf dem Lande und in der kleineren Stadt müſſe das gleiche Maß ſtaatlicher finanzieller Leiſtungen angeſtrebt werden, wie für das Kind in der Groß⸗ ſtadt. Solche Gemeinden, die als Orte mit Reichsbahn⸗Werk⸗ ſtätten uſw. finanziell intereſſiert ſind, ſollten durch eine Be⸗ ſteuerung der Reichsbahn für ihre Laſten entſchädigt werden. Alles in allem hat die Tagung bewieſen, daß die kleineren und mittleren Städte ſich nicht nur ihrer Bedeutung bewußt, ſondern auch gewillt ſind, gegen die Einſchränkung ihres Lebensſpielraumes zu kämpfen. Der Reichsſtädtebund hat unter Führung des Oberbürgermeiſters Dr. Belian ihre Intereſſen kraftvoll in die Hand genommen. — üöp— Kommunale Chronik Die Stadt ohne Geld * St. Jugbert, 14. Sept. Seit zwei Monaten hat in St. Ingbert keine öfffentliche Stadtratsſilzung mehr ſtattgefunden und es wird auch in abſehbarer Zeit keine mehr ſtattfinden, da der Stadtrat vorläufig ſeine Tätigkeit einſtellen muß, weil er über Gelder nicht mehr zu verfügen hat. Es iſt keinerlei Geld in der Stadt⸗ kaſſe, das zu irgend einer Ausgabe außer zu den aller⸗ dringendſten verwendet werden könne. Die ſtädtiſchen Fi⸗ nanzen werden von Regierungsvertretern überwacht und verwaltet, ohne deren beſondere Genehmigung für jeden einzelnen Fall Ausgaben nicht gemacht werden dürfen. Die zur Submiſſion ausgeſchriebenen Kleinwohnungen, etwa 2a, können auch nicht mehr gebaut werden, da keine Mittel dafür aufzubringen ſind. Die rückſtändigen fälligen Steuern ſollen mit Nachdruck eingetrieben werden, um die notwendigſten Gel⸗ der zur Verfügung zu haben. Bei der Feſtſtellung der un⸗ berechtigt hin ausgegebenen Gelder iſt man endgültig auf einen Betrag von.8 Millionen Mark ge⸗ kommen. Wieviel davon verloren iſt, läßt ſich heute noch nicht mit Beſtimmtheit angeben, da man nicht weiß, was bei 8. Seite. Nr. 429 Stäbtiſche Nachrichten Errichtung eines Strom⸗Hauptſpeiſepunktes Die ſtädt. Kollegien haben für die Erſtellung eines neuen Strom⸗Hauptſpetſepunktes in der Key p⸗ lerſtraße durch Beſchluß vom 18/28. Juni 1925 730 000 Mk. aus erhöhten Wirtſchaftserträgniſſen des Elektrizitätswerkes im Jahre 1924/25 und durch Beſchluß vom 27. Auguſt/ 17. Sep⸗ tember 1926 weitere 970000 Mk. aus Anlehensmitteln, zu- ſammen 1 700 000 Mk. bewillfgt. Verſchiedene Umſtände, für die die Direktion nicht verantwortlich zu machen iſt, bringen es mit ſich, daß der bewilligte Betrag ſich für die Erſtellung einer unter Berückſichtigung der unterdeſſen geſteigerten Kraftanforderungen vollkommen leiſtungsfähigen, dem neueſten Stand der Technik entſprechenden Anlage als unzu⸗ reichend erweiſt. Zur Begründung der Mehraufwendung wird im Einzelnen geltend gemacht: a Bei dem Bau des Hauptſpeiſepunktes in der Keppler⸗ ſtraße handelt es ſich um eine für hohe Betriebsſicherheit aus⸗ geſtattete 5 5 5 große Hochleiſtungsſchaltanlage für ſtarke elektriſche Beanſpruchungen, bei deren Ausführung im Intereſſemöglichſt vollkom⸗ mener Sicherheit für Betrieb und Maſchinen die neueſten Erfahrungen auf dem Gebiete der Hochleiſtungs⸗ ſchaltanlagen verwertet werden müſſen. Die für den Ausbau moderner Hochleiſtungsſchaltanlagen maßgebenden techniſchen Grundſätze befinden ſich nun ſeit einigen Jahren in fortgeſetzt raſcher Umgeſtaltung. Die Entwicklung geht dahin, die An⸗ forderungen, die bezüglich der Sicherheit des Bedienungs⸗ perſonals und der Schadensverhütung geſtellt werden, noch weſentlich zu erhöhen. Ganz beſonders ſchwierig iſt hierbei die Verhütung der zerſtörenden Wirkungen ſchwere 1 Kurzſchlüſſe, deren ſchädliche Wirkungen ſich in den letzten Jahren über alle Vorausſicht hinaus geſteigert haben, je mehr die Maſchinenleiſtungen der neuerdings zuſammen⸗ arbeitenden großen Kraftwerke angewachſen ſind. Bei einer hiernach techniſch ſo beſonders ſchwierigen und ſo außer⸗ ordentlich vielgeſtaltigen Aulage, wie ſie die in Frage ſtehende 0 Schaltſtation darſtellt, iſt es nicht möglich, eine genaue Vor⸗ veranſchlagung der erforderlichen Geldmittel aufzuſtellen, ſchon deshalb nicht, weil vorher nicht überſehen werden kann, welche Syſteme von Schaltern und Apparaten zur Verwen dung gelangen werden. 5 1 5 Hinzu kommt noch, daß zwiſchen erſter Planung und end⸗ 5 gültiger Fertigſtellung der Anlage ein Zeitraum von nahezu 4 Jahren liegt. In dieſer Zeit iſt der 5 5 Stromabſatz in Mannheim beſonders ſtark geſtiegen. 1 8 Es war natürlich, die Anlage dieſen veränderten Verhältniſſen anzupaſſen, d. h. ſie entſprechend zu erweitern. Schließlich trat noch während der Bauausführung ein länger andauerndes Hochwaſſer ein, das eine weſentliche Erhöhung des Grund⸗ waſſerſtandes verurſachte. Infolgedeſſen wurden die Fun⸗ dierungsarbeiten bei den tiefen Baugruben weſentlich er⸗ ſchwert und verteuert, zumal der hohe Grundwaſſerſtand auch noch eine beſondere Befeſtigung des Kellerbodens zur Siche⸗ rung gegen Hochwaſſerdurchbruch notwendig machte. Bei den Ueberlegungen für die zweckmäßigſte Einführung der in Hauptſpeiſepunkt einmündenden zahlreichen Kabel ergab im Hinblick auf die äußerſt beſchränkten Platzverhältni Notwendigkeit, dem Gebäude einen begehbaren Kabe unter dem Bürgerſteig vorzulagern. Auch bei der dem Hau ſpeiſepunkt angegliederten Gleichſtromſchaltanlage für Straßenbahn wurden wegen des ſtark ſteigenden Strombedarfs während der Bauperiode Erweiterungen gegenüber dem V projekte notwendig. Die Anzahl der eingeführten Gle ſtromkabel wurde vermehrt; die Anlage wurde Schnellſchaltern beſonders hoher Leiſtung und neueſter Konſtruktion ausgerüſtet und ſtatt des ur⸗ 85 ſprünglich vorgeſehenen Gleichrichters von 900 Kilowatt wurde ein ſolcher von 1200 Kilowatt eingebaut. Die durch die er⸗ wähnten Umſtände und Maßnahmen gegenüber dem geneh migten Projekt entſtandenen Mehrkoſten berechnet die Direk tion der Werke auf rund 150000 Mk., ſodaß eine Krebit⸗ erhöhung um dieſe Summe erforderlich iſt. Die genaue Ab⸗ rechnungsſumme läßt ſich erſt in einigen Monaten feſtſtellen. 2 den beliehenen Firmen noch herauszuholen iſt. Dex Bürgerausſchuß hat ſich in ſeiner nächſten Sitzung der Kreditüberſchreitung einverſtanden zu erklären. 5 „Troilus und Creſſida⸗ Zur heutigen Erſtaufführung des Stückes von Shake⸗ ſpeare im Nationaltheater Der wahrhafte Reichtum erſchöpft ſich auch in Jahrhun⸗ derten nicht. Da gibt es einen Shakeſpeare, deſſen Stücke man doch— einigermaßen— kennt, und plötzlich taucht im Spielplan des Theaters ein Titel auf„Troilus und Ereſ⸗ ſida“,— von Shakeſpeare? Ja, dieſes herrliche, tiefe, ſelt⸗ lame, menſchliche Stück lebt im Verborgenen des Shake⸗ N ſpeareſchen Geſamtwerkes, und wenn man es jetzt daraus hervorhokt, ſo iſt das keine Ausgrabung— denn Shakeſpeares bleibt der Lebendigſte, Gegenwärtigſte— ſondern ein Zeichen dafür, daß die Zeit jetzt erſt wirklich reif geworden iſt für dieſes Werk des Krieges, der Leidenſchaft und der Ironie. Ein Blick auf den Theaterzettel: da ſtehen Namen wie Achilles, Hektor, Helena, Menelaos. O Gott, Homer und trojaniſcher Krieg hinken auf ihrem peinlichen Hexameter aus der Erinnerung daher. Was ſollen wir damit? Wir ſind fertig mit dem griechiſchen Penſum. Und gar noch bei Shake⸗ ſpeare! Gemach, das iſt etwas ganz anderes als nur den Homer nachgedichtet. Schon der gute alte Richard Voß, der ehrwürdige Homer⸗Ueberſetzer, war ſehr erboſt über das Stück Shakeſpeares, von dem er ſagte, daß es nicht auf die Bühne gehöre, aber auf einem Marionettentheater eine gute Wirkung erzielen müſſe. 5 Da wiegt ein Urteil über„Troilus und Creſſida“ umſo mehr, das aus keinem andern Munde als dem Goethes ſtammt. Er vergleicht Homer und Shakeſpeare:„Das grie⸗ chiſche Gedicht, im hohen Stil ſich ſelber darſtellend, nur das Notdürftige bringend und ſogar in Beſchreibungen und Gleich⸗ niſſen allen Schmuck ablehnend, auf hohe mythiſche Urüber⸗ lieferungen ſich gründend; das engliſche Meiſterwerk() darf man betrachten als eine glückliche Umformung, Umformung jenes großen Werkes ins Romantiſch⸗Dramatiſche.“ A ae auf, der bei den Vorläufern Shakeſpeares und bei dieſem ſelbſt . ihnen das Stück nicht ernſthaft und pathetiſch genug, denn alles darin ging ſo natürlich von ſtatten, faſt wie bei uns; und die Helden handelten ebenſo dumm, wo nicht gar gemein, wie bei uns; und der Hauptheld iſt ein Laps, und die Heldin elne gewöhnliche Schürze, wie wir deren genug bei unſern nächſten Bekannten wahrnehmen.. und gar die gefeierten Namenträger, Renomeen der herviſchen Vorzeit, z. B. der große Pelide Achilles, der tapfere Sohn der Thetis, wie miſerabel erſcheinen ſie hier! Auf der anderen Seite konnte das Stück auch nicht für eine Komödie erklärt worden; denn vollſtrömig floß darin das Blut, und erhaben genug klangen darin die längſten Reden der Weisheit, wie z. B. die Betrach⸗ tungen, welche Ulyſſes(Odyſſeus) über die Notwendigkeit der Auktoritas anſtellt und bis auf die heutige Stunde die größte Beherzigung verdienten. Nein,„Troilus und Ereſſida“ iſt weder Luſtſpiel noch Trauerſpiel im gewöhnlichen Sinn; dieſes Stück gehört nicht zu einer beſtimmten Dichtungsart, und noch weniger kann man es mit vorhandenen Maßſtäben meſſen es iſt Shakeſpeares eigentümlichſte Schöpfung. Wir können ihre hohe Vortrefflichkeit nur im Allgemeinen an⸗ erkennen; zu einer beſonderen Beurteilung bedürfen wir jener neuen Aeſthetik, die noch nicht geſchrieben iſt.“ a. Troilus iſt der Sohn des Troerkönigs Priamus; Homer nennt ihn kaum, dagegen haben ſich die römiſchen Dichter ſeiner erinnert. Die Liebesgeſchichte Troilus und Creſſida findet ſich erſt im zwölften Jahrhundert in dem Troja⸗Roman des normanniſchen Troubadours Saint⸗Maure wo Creſſida noch Briſeis heißt; bereits hier iſt ſie die Tochter des Prieſters Kalchas, der als Ueberläufer ins griechiſche Lager hingeſtellt wird. Noch eine Reihe von Quellen wären zu nennen, aus denen Shakeſpeare geſchöpft hat. Im Boc⸗ caceio z. B. taucht zum erſten Mal die Geſtalt des Pandarus als Kuppler auftritt. —„ TTTT—TT———————————T—— ſichtbarer Zeuge dieſer Szene bleibt, ſo müſſen die Troer mit anſehen, wie Achilles dem Hektor in den Rücken fällt. Troer waren ins Lager der Griechen gekommen— eine be ders herrliche Szene der Freundſchaft mit dem Feinde! ſich mit ihnen im Turnier zu meſſen. Hier hatten ſich Hekt und Achill, der bisher grollend abſeits vom Ringen ſtand, Hand gegeben, daß ſie ſich im Kampf treffen wollen. Und hat Achill in raſender Wut den Hektor erſchlagen, nicht ihm gekämpft. Nur um ſeinen toten Freund Patroklus unritterlich zu rächen. An dieſem Wüten muß Jlion gehen. 8 5 Und wie dieſe blinde Rachgter des Achilles, ſo iſt dieſes ganze Stück ein einziger Schauplatz des Kampfes mit Triebe. Ereſſida klagt, daß die Frauen Sklaven ihrer S ihrer Augen ſeien; ſie hat Grund zu klagen, denn Sklaventum treibt ſie zum Verrat an ihrer jungen Liebe z Trofilus und in die Arme des ſcharmanten Ritters Diomedes. Ihm reicht ſie die Schleife, des Troilus Liebespfand, un di muß es mit anſehen. Neben ihm ſteht Ulyſſes, der Klug Kenner, und zeigt dem Jüngling dieſe Welt, wie ſie iſt. Schönheit, wo iſt deine Treue?“, ruft Trollus. Nicht ſeinen Schmerz allein geht es hier, er klagt über das Ga — ſo wie dieſes Stück kein einzelnes Schickſal darſtellt, f dern das aller. f 5 8 1 Noch einer iſt Zeuge dieſer Szene: der geifernde Se Therſites, das furchtbare Schandmaul; keine bloße Spoltfigu, fe Bedeutung bei Sh o nein. Dieſe Mißgeſtalt hat eine tie ſpeare: ſie enthüllt die Menſchennatur, in der Verz zwar, aber doch mit dem Gelingen, daß der Zuhörer blitz mit einem Wort den Geſchmähten in dem Licht ſieht, das zuweilen die Puppen dieſer Welt von innen zeigt.— 5 muß man nos ilus u 4. Seite. Nr. 429 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 15. September 1928 Verkehrs ⸗Anfall in Mannheim * Zuſammenſtoß. Ein Motorradfahrer aus Uſingen im Taunus fuhr geſtern vormittag vor L 10, mit einem Radfahrer der öte rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, zuſammen. Der Radfahrer flog im weiten Bogen vom Rad und erlitt außer erheblichen Hautabſchürfungen einen rechten Fuß⸗ kEnöchelbruch. Eine Einlieferung ins Krankenhaus lehnte der Verunglückte ab. Er verlangte nach ſeiner Wohnung ge⸗ bracht zu werden. ** * Wird das Tanzhaus ein Damenheim? Eine hieſige Zeitung bringt die Nachricht, daß das Haus 4 2, 6, das Frau Julia Lanz, Mannheims letzte Ehrenbürgerin, bis zu ihrem Tode bewohnt hat, von einer katholiſchen Ordensgemeinſchaft erworben worden iſt, die darin ein Heim für Lehrerin⸗ nen und weibliche kaufmänni ſche Angeſtellte errichten will. Wie wir erfahren, eilt dieſe Nachricht den Tat⸗ ſachen voraus. Die Angelegenbeit iſt noch nicht ſpruchreif. * Kaminbrand. In ber an der Riedſpitze in Sandhofen gelegenen Neuen Mannheimer Hauswäſcherei geriet geſtern abend infolge ſtarken Rußanſatzes das etwa 25 Meter hohe eiſerne Röhrenkamin eines Dampfkeſſels in Brand. Die Ge⸗ 15 88 durch die um.45 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr Peſeitigt. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der morgigen Aufführung von „Alida“ ſingt für die indisponierte Gertrud Bindernagel Edith Maerker vom Staatstheater Wiesbaden als Gaſt die Titelpartie. Den Radames ſingt Adolf Loeltgen, die Amneris Erna Schlüter, den Amonasro Hans Bahling, den König Siegfried Tappolet, den Ramphis Wilhelm Fenten. Die Aufführung ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Rudolf Boruvka. * Standkonzert. Zu dem am Sonntag, 16. September, 11.30 Uhr vormittags, bei gutem Wetter auf dem Friedrichs⸗ platz ſtattfindenden Standkonzert hat die Kapelle Homann⸗Webau folgendes Programm aufgeſtellt: Duvertüüre zu„Rienzi“(Wagner),„Unter dem Kreuz des Südens“, Walzer(Homann⸗Webau), Fantaſie aus„La Tra⸗ viata“(Verdi), Einzug der Tribunen(Atlbout), Schön iſt die Jugend, Potpourri(Rhode). * Eine billige Helgoland⸗Reiſe vom 21.—25. September veranſtaltet die Reiſegeſellſchaft der Süddeut⸗ ſchen mit Sonderzug ab Mannheim über Frankfurt, Gießen nach Bremen⸗Bremerhaven. Am zweiten Tage beſichtigt die Reiſegeſellſchaft den Rieſen⸗Schnelldampfer„Bremen“. Am dritten Tage findet die Fahrt nach Helgoland von Bremer⸗ hapen mit dem Turbinenſchnelldampfer„Roland“ vom Nord⸗ deutſchen Llyyd ſtatt. Am vierten Tage iſt Beſichtigung von Bremen und eines großen Ozean⸗Perſonen⸗Dampfers vor⸗ geſehen.(Alles Nähere ſtehe Anzeige.) Iilm⸗Rundſchau Gloria⸗Palaſt:„Ein Mäbel aus dem Volke“ Um ses gleich vorweg zu ſagen: Es gibt vier Paare an die⸗ ſem Abend. Alles läuft humorvoll ab; ſchöne Frauen und temperamentvolle Männer ſpielen die Hauptrollen. Auch opttſch iſt man befriedigt, denn beide Filmwerke wurden von guten Operateuren gedreht. Es iſt ein Unterhaltungspro⸗ gramm, wie es das Publikum wünſcht.„Ein Mädel aus dem Volke“ heißt der Hauptfilm. Er berichtet vom luſtigen Leben am Wiener Hof und dem volkstümlichen Katſer Joſef II., der auf ſeinen Eutdeckungsfahrten unerkannt Schuſtergeſelle wurde, ſich in die Schuſterstochter verliebte und ſie natürlich nachher nicht heiraten konnte, was ſein Bedienſteter und Freund, der Hofberater, mit umſo größerer Freude tat.— „Diegeſchtiedene Frau“ ſpielt wieder in Berlin und iſt eine Sache mit viel Humor, Konfetti, Schönheit, Faſchings⸗ trubel und.. Liebe. Ein Film, wie man ihn in einigen Ab⸗ ſtänden ſehr gern mal wieder ſieht. Im ganzen:(wie ſchon oben geſagt) ein Unterhaltungsprogramm, das man beſonders gerne im gemütlich eingerichteten Gloria⸗Palaſt ſich anſieht, ſodaß der Beſuch zu einer Behaglichkeit im doppelten Sinne wird. gm. JJ... ĩði d cc ordnung im Ludwigshafener Gaswerk * Ludwigshafen a. Rh., 14. Sept. des Städtiſchen Gaswerks Ludwigshafen, Dr. Jieſe, iſt ſeit längerer Zeit eine ſtark um ſich greifende Unter⸗ ſuchung der Stadtverwaltung im Gange, da er angeblich die Stadt durch eine unglückliche Schachtofenanlage um große Beträge geſchädigt habe. Die ganze Anlage ſtammt von der Stettiner Chamotte⸗Fabrik und wurde ſchon 1926 angelegt. Gegen Dr. Lieſe wurde nun geltend gemacht, daß er der Stadtverwaltung überhaupt eine ſolche Anlage empfahl, trotzdem er hätte wiſſen müſſen, daß die Anlage nicht zweckentſprechend ſei und nicht die erforderlichen Wärme⸗ mengen liefert. Die Anlage war anderwärts ſchon er⸗ richtet und hatte ſich dort gleichfalls nicht bewährt. Jetzt wird nun Dr. Lieſe der Vorwurf gemacht, daß er ſich zu wenig über die Qualität der Anlage informiert habe. Vielmehr habe er die Anlage über Gebühr gelobt und ihre Anſchaffung empfohlen und durchgeſetzt. Gegen den Direktor RN Tagungen Deutſcher Architekten⸗ u. Ingenieurtag in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 14. Sept. Die vom 19.—22. ds. hier ſtattfindende 53. Tagung des Verbandes Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine beginnt Donnerstag, 20. September mit einer Vorſtandsſitzung. Die Vertreter⸗ verſammlung tagt im Ratskeller nachmittags von—6 Uhr. Abends vereint ein Feſtbankett, gegeben vom Pfals⸗ verband, alle Gäſte und ihre Damen. Freitag, 21. September beginnt vormittags die Wanderverſammlung mit Vorträgen über Verwaltungsreform, Richtung und Ziele der Architektur, Ausbildung des Nachwuchſes und Hachſchulreform. Abends gibt die Stadt Ludwigs hafen einen Empfang. Der Samstag iſt Beſichtigungen(J. G. Farben, Hafenfahrt, Sieb⸗ lungen, Hauptpumpwerk, Mannheim) und einer Auto⸗ rundfahrt durch die Vorderpfalz(Speyer, Landau, Neu⸗ ſtadt, Dürkheim, dort Weinprobe) vorbehalten, der Sonntag Ausflügen nach Heidelberg oder Bruchſal gewidmet. Anläß⸗ lich der Tagung erſcheint eine beſondere Feſtſchrift„Die Rheinpfalz und ihre Bauten“. Aus der Pfalz Das neue Theater in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 14. Sept. Der neue Theater⸗ bau auf dem ehem. Jubiläumsplatze am Brücke n⸗ aufgang geht ſeiner Vollendung entgegen. In knapp einem halben Jahre iſt auf dieſem Platze ein mächtiger Bau ent⸗ ſtanden, deſſen gewaltige Größe die Bewunderung aller Paſſanten erregt. Das Innere des Baues, das einen Thea⸗ terſaal, einen Konzertſaal und ein Cafe mit Bar in großem modernen Stil eethält, wird in pompöſer Weiſe ausgeſtattet. Der Theaterſaal mit ſeiner mächtigen Kuppel, in der allein über 700 elektriſche Birnen brennen, wird eine Sehenswürdig⸗ keit ſein. Ueberhaupt wird auf die Beleuchtung dieſes Baues großer Wert gelegt. Bet feſtlichen Veranſtaltungen in beiden Sälen wird das ganze Haus in einem großen Lichtermeer erglänzen. Sogar die mächtigen Fenſterfronten und die Fenſter bes Cafés werden abends von einer Lichtflut um⸗ rahmt ſein. Der Bau wird den offiziellen Namen„Pfalz⸗ bau erhalten. Seine Eröffnung erfolgt am 30. September. Am Samstag, 29. September, findet abends 7 Uhr ein Feſt⸗ alt vor geladenen Gäſten ſtatt, bet dem das Mannheimer Nationaltheater mitwirken wird. * * Haßloch, 13. Sept. Der ſeit 14 Tagen vermißte 63 Jahre alte Jakob Dreher wurde geſtern nachmittag im Walde in der Nähe der Armbruſt'ſchen Wirtſchaft in einem Graben liegend tot aufgefunden. Dreher hatte in halb ſitzender Stellung den Kopf in die Hände geſtützt. Die Vermutung, daß er ſich ein Leid zugefügt habe, ſcheint ſich nicht zu beſtäti⸗ gen. Er ſcheint einem Schlaganfall erlegen zu ſein. Die wirkliche Todesurſache konnte, da die Leiche ſchon zu ſtark in Verweſung übergegangen war, nicht feſtgeſtellt werden. vorgeworfen, der liefernden Firma beſtätigt zu haben, die Anlage funktioniere gut, während ſie als abſolut unge⸗ nügend angeſehen werden muß.— Die kommuniſtiſche Stadtratsfraktion hat nun den Antrag geſtellt, daß der Ein⸗ wohnerſchaft von Ludwigshafen über das Ergebnis der ſeit Wochen in Angriff genommenen Unterſuchung aufklärender Bericht gegeben wird, daß die Schuldigen für den der Stadt zugefügten Schaden aufzukommen und ihn reſt⸗ los zu decken haben und daß ſie ferner mit aller Schärfe zur Verantwortung gezogen werden. Gegen den Leiter des Gas⸗ werkes iſt jetzt das Diſziplinarverfahren eröffnet und die Prüfung des Betriebes zwei berufenen Kennern aus dem Gasfach(München und Mainz) übertragen worden. Vor Erſtattung des Gutachtens dieſer beiden Fachleute wird das Bürgermeiſteramt in der Angelegenheit nichts weiter unter⸗ nehmen, wie es bereits in einer Mitteilung an die Preſſe Weiter wird ihm dargetan hat. Die Schiebungen im beſetzten Gebiet * Ludwigshafen, 14. Sept. Ueber die bereits gemeldeten Schiebereien im beſetzten Gebiet mit Spirituoſen, bei denen auch die Gebrüder Vion(Franzyſen), beteiltgt ſind, erfahren wir von zuſtändiger Seite Louis Vion, ein etwa im dreißigſten Lebensjahr ſtehender Mann, gehört zu denen, die ſich innerhalb kurzer Zeit ſeit Beſetzung des Rheinlandes ein Vermögen zuſammen⸗ raffen konnten. Er kam 1918 mit der Beſatzungsarmee nach Worms und war zuerſt auf dem Paßbüro tätig, wo er als Dolmetſcher mit der Zivilbevölkerung in Verbindung kam und ſich ſo anſcheinend durch Gefälligkeiten ſeine geſchäft⸗ lichen Beziehungen für ſpäter ſchuf. Nach einiger Zeit wurde er aus dem Dienſte entlaſſen und blieb dann als Kauf ⸗ mann in Worms wohnen. Vion lebte auf großem Fuß. und ſchien viel Geld zu verdienen. Die Verhaftung urch die franzöſiſche Kriminalpolizei erfolgte in Landau, wohin Vion von Worms aus ſeinen Wohnſtitz verlegt hatte. Bion hat nach den Feſtſtellungen außerordentlich große Mengen Liköre, Sekt und Spirituoſen aller Art in Wag⸗ gonladungen als zollfreie Ware für Be⸗ ſatzungsangehörige eingeführt. Dies war jedoch nur ein Deckmantel für ſeinen Schmuggel. Der Betrüger Vion, der zuſammen mit ſeinem Bruder Robert arbeitete, bediente ſich gefälſchter Schriftſtücke, nach deren Vorzeigen bei der deutſchen Zollbehörde ihnen die Sendungen jeweils aus⸗ gehändigt wurden. Betrogen wurden ſowohl der deutſche als auch der franzöſiſche Fiskus. Die Waren wurden in einer Reihe von Städten abgeſetzt, ſo in Worms, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart. Nach der inzwiſchen erfolgten Entlaſſung der Brüder aus franz. Haft gegen Kautions⸗ ſtellung werden ſich die deuſchen Behörden noch mit den beiden beſchäftigen. * * Neuſtadt a.., 18. Sept! Nach den Feſtſtellungen des Kreisſachverſtändigen für den Weinbau der Pfalz beläuft ſich der durch Winterkälte im Pfälzer Weinbaugebiet ent⸗ ſtandene Schaden auf etwa 15 Millionen. Genaue Erhebungen ſind durch die Verwaltungsbehörden im Gange. 2—:.:———— Iron er Souls ain vicaufauul durch dle Baufpar kalle der qauueiui oft dan Cesbole Oemetunfielge OGelellichnkt mit belchrankt. Gufumg WMüflenrot⸗rttemberg Unkündbare Tügungsdarteden zu 4 oder 5% Ans 1 2% labren wrden rot Dautsarerm sder 88 fm Nn. m Bertugung genen. Seteruge Danteden weratn uicht gegeden. —— 9 „„FFFFFFFPFPFFFCFCCCCCCCTTVVCCCVVVVVVVTVTVTVTVTVTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCT———————————————www—..ꝛwꝛꝛß———————— hingibt, wird ſchließlich verſtehen, daß Heine doch noch geneigt war, das Werk unter die Tragödien zu rechnen wegen der „lauchzenden Bitterkeit“, die ihn ihm herrſche. Der Aufführung ſelbſt wollen wir noch einen Satz aus der ſeltſamen Einleitung mitgeben, mit der das Stück 1609 er⸗ ſchlen:„Nehmt dieſe Worte als eine Mahnung und weiſt nicht zum Nachteil eines Vergnügens und eurer Einſicht dieſes Werk zurück, oder ſchätzt es geringer, weil es nicht durch den Atem der Menge befleckt iſt; dankt vielmehr dem Glück, das es in eure Hände fallen ließ.“ Dr. K Mannheim und das Ludwigshafener Theater. Die Verhandlungen ſind zwiſchen den Theatergemeinden Maun⸗ helm⸗Zudwigshafen ſoweit gediehen, daß in dem Pfalzbau jährlich rund 50 Vorſtellungen des Mannheimer Nationaltheaters gegeben werden. Die Veranſtaltun⸗ gen zerfallen in Opern⸗, Schau⸗ und Luſtſpiele. Dieſe Vor⸗ ſtellungen finden in der Regel Donnerstags ſtatt. Ein Teil der Plätze für dieſe Vorſtellungen ſind dem Büh⸗ nen volksbund Maunheim⸗Ludwigshafen, ſowie der Freien Volksbühne der beiden Städte überlaſſen wor⸗ den. Das Abkommen bedarf noch der Zuſtimmung der Stadt⸗ räte beider Städte, an der aber nicht zu zweifeln iſt. Ob auch die Pfälziſche Städtebundoper Kaiſerslautern und das Lan⸗ destheater für Pfalz und Saargebtet Vorſtellungen an dem neuen Theater geben werden, iſt noch nicht bekannt. Mannheimer Kunſtverein E.., L 1, 1, Breiteſtraße. Der Mannheimer Kunſtverein eröffnet heute ſeine neuen Winterausſtellungen. Er zeigt zunächſt den künſt⸗ leriſch intereſſanten Nachlaß des im vorigen Jahre verſtorbenen bekannten Dresdner Kunſtmalers Prof. Otto Guß mann (ca. 70 Oelgemälde und Temperabilder, ca. 20 Aquarelle und Zeichnungen); ferner eine noch wenig bekannte, aber in ihrer Eigenart konſequente Künſtlergruppe„Junges Weſt⸗ falen“. Vertreten ſind die Namen: Theo Brün, Robert Ittermann, Otto Coeſter, K. A. Burgardt, Joſef Horn, Theo Hölſcher, Franz Marten, Joſef Wedewer und Eberhard Fiegener(19 Plaſtiken, 43 Gemälde, 20 Aquarelle, 25 Zeich⸗ nungen, 5 Radierungen). Endlich ſind ausgeſtellt 11 Aqua⸗ relle und Graphiken(politiſche und ſonſtige Karikaturen) von Richard Edler, Heidelberg, ſowie 40 Graphiken von Stichling, Berlin⸗Stegltktz. f Das künftige Paris (Von unſerem Pariſer Vertreter) Für Paris iſt das Problem, die Stadt nicht nur dem ge⸗ ſteigerten Verkehr, ſondern überhaupt den modernen Bedürf⸗ niſſen anzupaſſen, wohl dringender, als ſonſt wo. Mit der Durchführung des Loucheur'ſchen Planes, 50 000 neue Woh⸗ nungen in und um Paris zu bauen, wird nicht einmal der An⸗ fang zu einer Löſung in dieſer Hinſicht gemacht. Denn das iſt ſchließlich nur die Zahl der Behauſungen, die alle fünf Jahre wegen Verfalls der alten errichtet werden müßten. Den be⸗ ſtehenden, immer unerträglicher werdenden Uebeln der Ver⸗ ſtopfung der Verkehrswege, des nervenzerſtörenden Lärms, der Verunreinigung und Vergiftung der Luft trägt der Lou⸗ cheurplan überhaupt keine Rechnung. Alles, was bisher vor⸗ geſchlagen wurde, um durchgreifende und dauernde Abhilfe zu ſchaffen, hat ſich als Flickwerk, wenn nicht als ganz untauglich erwieſen. Und ſo beantragt der ſehr angeſehene Archttekt Le Corbuſter ſchlankweg die radikale Beſeitigung der geſamten Innenſtadt. Er will an Stelle der verräucherten, engen, wink⸗ ligen und höckerigen Straßen und Gaſſen ungeheure Turm⸗ häuſer in weiten Abſtänden, von Anlagen umgeben, errichtet ſehen, iſolierte Wolkenkratzer. In der„Revue des Vivants“ malt der Architekt Auguſte Perret das Bild dieſes Zukunftsparis mit kräftigen Pinſel⸗ ſtrichen. Eine Avenue in der Art der Champs Elyſéses von zwanzig Kilometern Ausdehnung und einem Viertelkilometer Breite.. Sie wird von Bauten eingefaßt, die ungefähr die Höhe des Eifelturms erreichen ſollen. Von kleinen Villen, von winzigen Arbeiterhäuschen könne in den großen Agglo⸗ merationen nicht mehr die Rede ſein. Die Straßenwege blei⸗ hen ganz den Fußgängern überlaſſen. Was man beim Ueber⸗ einanderwohnen an Bewegungsfreiheit verliert, ſoll man durch dieſe rieſenbreiten Spazierwege mit reichlichen Zinſen zurück erhalten. Der Autoverkehr ſoll gänzlich durch die Innenhöfe der Turmhäuſer geleitet werden, die teleſkopartig ineinander übergehen. Die Autos würden mit der Schnellig⸗ keit einer Kanonenkugel durch dieſe Ziegelröhre brauſen, da⸗ mit die Geſchäftsleute die zehn und mehr Kilometer von ihren 1 zu ihren Büros in einigen Minuten zurücklegen nnen. 8 So beſtimmt wenigſtens ein anderer Verkehrsprofeſſor, Herr André Ventie, der ſogar den offiziellen Titel Oberregie⸗ rungsbaumeiſter führt. Da aber auch zwanzig Kilometer Turmhäuſer, die durch große Squares abgeteilt ſein ſollen, nie vier Millionen Einwohner— ohne die zahlreichen frem⸗ den Beſucher von Paris einzurechnen— beherbergen können, ſo müſſen doch mehrere Avenuen gleicher Art geſchaffen wer⸗ den, auch ſolche, die ſich ſchneiden. Wie ſollen dann dieſe„Ge⸗ ſchoßautos“ um die Ecken geſteuert werden? Und man wagt kaum auszudenken, was ſich in dieſen„Teleſkopröhren“ ab⸗ ſpielen würde, wenn ein„bolid“ eine Panne hätte oder wenn zwei aufeinander ſtießen. Deshalb erhält ein anderer Plan, der des Herrn Marcel Hennequet, den Vorzug. Er will drei große„Superavenuen“ ſchaffen, die untereinander durch drei Ringe verbunden wer⸗ den und auf den Mittelpunkt der Stadt hin zuſammenlaufen ſollen. An ihren Enden würden die künftigen Fernbahnhöfe liegen, während die jetzigen Bahnhöfe für die Untergrund⸗ bahn verwendet werden ſollen,„da ſie ſich ſo wle ſo zu nichts anderem bei den heutigen Verhältniſſen eigneten“, meint Herr Hennequet. Vom äſthetiſchen Standpunkt aus läßt ſich gegen dieſe, vorläufig dem Pariſer Gemeinderat zur Prüfung vorliegen⸗ den Pläne ſehr viel einwenden. Trambahnen die dritten oder vierten Stockwerke entlang fahren zu ſehen, kann weder für die Inhaber der betreffenden Wohnungen, noch für die Stra⸗ ßenpaſſanten ein beſonderer Genuß ſein. Uebrigens iſt aus alledem noch nicht erſichtlich, ob dadurch auf die Forderung, den e zu beſeitigen, nur die geringſte Rückſicht genom⸗ men wird. Aber das ſind ſchließlich alles nur Pläne. Und vom bis zur Verwirklichung iſt es in Paris, wie anderweitig, ſehr weit. Immerhin iſt eines ſicher: Irgend etwas muß baldigſt geſchehen, ſonſt vernichtet der raſend wachſende Verkehr Stra⸗ ßenleben und anliegende Gebäude ganz. Denn bedenkliche Sprünge kann man ſchon längſt an zahlreichen Häuſern der Verkehrswege beobachten. Und was das Straßenleben betrifft, ſo redet die tägliche Verkehrsunfallchronik— manchmal bis 50 Fälle innerhalb der Pariſer Bannmeile— ganze Bände. * noch folgendes: 1 * * 0 Samstag, den 15. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 29 a Sportliche Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Der Schlußtag der Herbſtrennen präſentiert ſich als ein Nachmit⸗ tag voller Senſationen. Nicht nur, daß die Hauptereigniſſe, Herbſt⸗ preis und Rheinpreis ganz hervorragend beſetzt ſind, auch für das breite Publikum gibt es etwas beſonderes, nämlich das zum erſtenmal hier ſtattfindende Verloſun gs rennen, wobei jeder die Gelegenheit hat, ſich durch den eventl. Gewinn des Siegers den Anfang eines Renuſtalles zuzulegen. Wer aber für ein Rennpferd keine Verwendung hat, wird ſich auch mit 1500 Mark gern begnügen. Jeder einzelne Beſucher des Rennplatzes, mit Ausnahme der Plätze unter 1 Mark, nimmt ohne weitere Beitragszahlung an dieſer Ver⸗ loſung teil. Sportlich das Hauptereignis iſt der Herbſtpreis, der noch ſelten ſolche Spannung auslöſte wie in dieſem Jahr. Das lange Jagdrennen, das über die Strecke der Badenta führt, vereint vor⸗ ausſichtlich 9 routinierte Hindernispferde, deren gute Leiſtungen ge⸗ nügend bekannt ſind. Gelaufen ſind hier ſchon Le Gerſaut und Tango, die wohl hinter Sans parail zurückſtehen müſſen, aber auch Impera⸗ tor, der Steger des Preiſes der Stadt Mannheim, zeigte ſich am Sonntag in voller Form. Der bekannte Stall Baumgärtner entſendet Bandola, die im Frühjahr gegen Imperator erlag, der jetzt aber noch beſſer daran iſt. Die Stute befindet ſich in höchſter Form, trägt aber doch reichlich viel Gewicht, aber ein Pferd ihrer Klaſſe bleibt immer gefährlich. Aus dem Weſten erwartet man noch Vögelchen und Stein⸗ adler, von denen beſonders der Letztere infolge ſeiner guten Klaſſe für alle gefährlich iſt. Berlin entſendet Chronos und Pimoulouche, Chronos, deſſen Laufen in Baden⸗Baden Aufſehen erregte und Pimou⸗ louche, die bei ſolcher Expedition in Frankfurt einſchlug. Das Ende * dürfte zwiſchen dieſen Pferden außerordentlich knapp liegen. A Das Hauptereignis auf der Flachen iſt der Rhein⸗ Preis. Hierzu ſoll endlich die ſchon vor 8 Tagen vergebens erwartete Herz⸗ dame erſcheinen. Die Stute war in Baden⸗Baden im Heidelberg⸗ Ausgleich über eine noch längere Diſtanz nur von dem Oeſterreicher Bedley geſchlagen, endete aber vor allen deutſchen Pferden; das müßte für dieſes Rennen genügen. Die übrigen Teilnehmer hat man hier ſchon alle geſehen, Polaſchin endete vor Taugenichts, Falkner und Mannesmut, auch Original und Cocktail konnten hier nicht ganz in Frout gelangen. Neu hinzu kommt noch Irrlicht, der als friſches den Tag ein. Im Karl Reiß⸗Jagörennen gehen die Drei⸗ jöhrtgen zum erſten Mal über die ſchweren Sprünge. Keſch, der Sieger des Wachenburg⸗Hürdenrennens, Irrwiſch, der bereits zwei derartige Rennen gewonnen hat, Toscana, die Siegerin des Murg⸗ Rennens, die aus dem Weſten entſandte Cypreſſe II werden ſich neben den übrigen einen harten Kampf liefern. Im Zweijährigen⸗ Preis hat Damon Gelegenheit, ſich für ſein Mißgeſchick am Start, das ihm den Prüfungs⸗Preis vor acht Tagen koſtete, zu entſchädigen; auf alle Fälle war damals das Ende zwiſchen Patgulli, Agitator und Damon derart knapp, daß man auch hier wieder dem Rennen mit Ju⸗ tereſſe entgegenſehen kann. Im Verloſun gs⸗Rennen werden 1 8 bis 10 Pferde laufen, darunter die Spezialiſten für ſolche Konkur⸗ renzen, Patriotin, der gute Notung, die Frühjahrsſiegerin Miſſion und von ſonſtigen bekannten Pferden noch Eleonore und Sanna Anna. Im Mühlau⸗Jagdrennen wird vielleicht Snob zu dem lang⸗ erſehnten Erfolg kommen, doch hat er in Roberta, Rambla, Troja und Johannisfeuer nicht zu verachtende Gegner. Das Saar ⸗Rennen, ein kurzer Ausgleich für die gute Klaſſe, beſchließt den Tag und das Jahr. Hier ſind die ausſichtsreichſten Pferde Reiherbeize, Kapuziner, Farmerin und Flüela. Der Sport am Sonntag Der milde Spätſommer begünſtigt die reinen Sommerſports, die immer noch mit einer ſtattlichen Zahl von Veranſtaltungen auf dem Programm des Sonntags zu finden ſind, ſtark, aber er kommt auch den Raſenſpielen zugute, wenn die Temperaturen nicht allzu ſom⸗ merlich ſind. Wenn ſchönes Wetter eine glatte Abwicklung der Kämpfe garantiert, dann kommt wenigſtens der Terminkalender nicht in Unordnung. Das bedeutendſte ſportliche Ereignis des Sonntags ſpielt ſich im Fußball ab. Die Punktekämpfe werden wieder einmal angenehm durch einen großen Repräſentatipkampf, den Länderkampf Deutſchland— Dänemark unterbrochen. Es iſt die vierte Begegnung zwiſchen dieſen beiden Ländern. Alle drei voraufgegangenen Begegnungen wurden von den Dänen glatt gewonnen. Unſere nördlichen Nachbarn ſiegten 1908 in Kopenhagen 31, 19183 in Hamburg:1 und am 2. Oktober 1927 in Kopenhagen gegen eine junge Experimentierelf des Dentſchen Fußball⸗Bundes:1. Es liegt alſo immerhin Grund genug vor, den Länderkampf gegen die Dänen ernſt zu nehmen. Es müßte endlich einmal gelingen, den Siegeszug Dänemarks zu unterbrechen. Die Mannſchaft, die der Dy B. für den im neuen Nürnberger Stadion zur Durchführung kommenden Kampf aufſtellte, dürfte auch ſtark genug ſein, die Dänen, die nicht mit ihrer ſtärkſten Ver⸗ tretung kommen können, zu ſchlagen. —— unſere Mannſchaft über genug Nervenkraft, Aufgeſtellt wurden die Vorausgeſetzt natürlich, daß Zoſammenhang und Stegeswillen verfügt. beiden folgenden Gebiet ſog der 16. September die folgenden Punktekämpfe Pferd auch eine Rolle ſpielen dürfte. Zwei Klafſerennen leiten Offenbacher Kickers BSC. Offenbach; Kreis Heidelberg: SC. Neuen⸗ Mannſchaften: Miquel Rundſchau Deutſchland: Wentorf(oder Stuhlfauth); Beier, Weber; Kubpfle, Gruber, Leinberger; Reinmann, Horn, Schmidt 2, Phttinger, Hoff⸗ mann. Dänemark: Nils Hanſen; E. Holm, B. Hayn; H. Laſthein, Paul Jenſen, Vald Laurſen; H. Hanſen, Sp. Hanſen, P. Jörgenſen, Sp, Peterſen, G. Stultz. Die durchweg aus Kopenhagenern Spielern aufgeſtellte Elf weiſt zahlreiche junge Kräfte auf.— Geleitet wird das Treffen durch den Schweizer Ruoff. Das Städteſpiel München— Bern iſt die zweite intereſſante Repräſentativbegegnung des Sonntags. Beide Städte ſtellten ſtarke Mannſchaften, und zwar: München: Ertl; Kutterer, Schmid; Neuſſendörfer, Pledl, Wendl; Welker, Haringer, Nebauer, Schmid 2, Stiglbauer. Bern: Fink; Oſterwalder, Ramſeyer; Schneebelt, Baldi, Faſſon; Fäßler, Brand, Daſen, von Arx, Stämpfi. Eine Vorausſage für den in München ſtattfindenden Kampf iſt ſchwer zu treffen. Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftskämpfe werden nur in den beiden bayeriſchen Gruppen durch die Repräſen⸗ tatipſpiele beeinträchtigt. In allen anderen Gruppen finden die bis⸗ lang an Ueberraſchungen ſo reichen Punktkämpfe ihren Fortgang. Die Gruppe Rhein meldet vier Spiele. Vfs. Neckarau müßte in Neckarau gegen Ludwigshafen 03 glatt gewinnen können. Keinen leichten Stand wird Phönix Ludwigshafen in Mundenheim haben. Entſcheidend für die Tabellenführung iſt die Begegnung in Waldhof zwiſchen dem SV. und Sp. Vg. Sandhofen. Nach Kampf müßte ſich Waldhof durchſetzen, um weiter ungeſchlagen die Spitze zu halten. Pfalz Ludwigs⸗ hafen hat erſt im letzten Spiel gegen Waldhof wieder neuen Geiſt verraten. Dolland wirkt ſeit acht Tagen wieder mit, das wirkt be⸗ fruchtend auf die Elf. Der BfR. Mannheim müßte ſich glücklich ſchätzen, als knapper Sieger in Ludwigshafen gegen Pfalz die Punkte zu erringen. Rugby Auch im Rugby beginnen die Verbandsſpiele. Im ſüddeutſchen bringen: Mainkreis: Offenbacher RV. 74—Blau⸗Weiß Frankfurt, heim Heidelberger TV. 46.— Ehe man zu den Verbandsſpielen Vorausſagen gibt, muß man erſt einmal die erſten Kämpfe abwarten, da erhebliche Veränderungen in den Kräfteverhältniſſen wahrſchein⸗ lich ſind.— Von Privatſpielen ſind zu nennen das Treffen Frankfurter RV. 1860 gegen Bayern München und der Beſuch, den der Frankfurter SC. 80 dem De V. 78 Hannover anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Norodeutſchen abſtattet. Hockey In Brandenburg, das ja als einziger deutſcher Hockey⸗Verband Meiſterſchaftskämpfe durchführt, werden die Punktekämpfe fortge⸗ ſetzt. In den übrigen Verbänden beſchäftigt man ſich auch am Sonntag fleißig in Privatſpielen, von denen verſchiedene recht intereſſant zu werden verſprechen. Leichtathletik Das Nationale Sportfeſt in Mainz verdient inſofern beſondere Beachtung, als es das einzige ſüddeutſche Meeting dieſer Saiſon mit anſprechender Beſetzung iſt. In Mainz gehen am Sonntag nicht weniger als 16 deutſche Olympigteilnehmer an den Start., u. a. Houben, Körnig, Dr. Peltzer, Engelhardt, Böcher, Schüller Hoff⸗ meiſter. Hinzu kommen ſo gute Kräfte wie Salz, Geerling, Eld⸗ racher, Meier, Mölle, Kohn, Boltze, Schnackertz, Gertz, Meisl, Neu⸗ mann ete. Die Veranſtaltung verſpricht alſo immerhin recht ſehens⸗ wert zu werden.— Die Rheinſtaffel, Weſtdeutſchlands größter Straßenſtaffellauf kommt auf der traditionellen Strecke Neuß⸗Düſſel⸗ dorf unter der Teilnahme von Tauſenden weſtdeutſcher Läufer zur Durchführung. ſtudern Neben einigen mehr oder minder nennenswerten Herbſtregatten im Reich verdient der Kampf um den„Holland becher“ auf der Amſtel bei Amſterdam erwähnt zu werden, da hier die beiden deutſchen Skuller Koblo⸗Berlin und von Hoven⸗Ludwigshafen auf beſte ausländiſche Klaſſe treffen. Boxen Die Winterſaiſon im deutſchen Berufsboxſport läßt, abgeſehen von einigen Vorfühlern, noch auf ſich warten. Diesmal gibt es am Sonntag nur Berufsboxrkämpfe in Hamburg mit mittel⸗ mäßiger Beſetzung. Radſport Bahnrennen in Dresden:(mit Krewer, Linart, Thol⸗ lembeck, Suter, Snoek, Schmidt bei den Stehern und Kaufmann, Spears, Fricke, Knappe, Lorenz und Einſiedel bei den Fliegern), in Leipzig(mit deu Stehern Sawall, Möller, Saldow, Lewanow, Maronnier, Leöddy in der Extraklaſſe und Schindler, Chriſtmann, Hille, Böttgen, Frach und Jürgens in der A= und B⸗Klaſſe) in Berlin(Rütt⸗Arena, Kriterium der Aſſe mit Dewolf, Mlethe, Manthey, Tietz ete.); in Paris(letzter Lauf der franzöſiſchen Stehermeiſterſchaft mit Bréau, Graſſin, Parlſot, Paillard, Sauſin, u. Fliegermeiſterſchaft mit Faucheux, Michard und Schilles). ü f e eee DER. RNS EEIEl. 0 Veranſtaltungen Samstag, den 15. September Theater: Nationaltheater: Zum erſten Mal:„Troilus und Crefſida“,.30 Uhr.— Neues Theoter im Roſengarten: Bühnenvolksbund:„Der Evangelimann“.80 Uhr. Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Otto Reutter, .00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.80 Uhr, 15 Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Die Heilige und ihr Nax re. Schauburg: Der Unüberwindliche“.— Capitol:„Die Frau auf der Folter“.— Scala⸗Theater:„Schlachte n⸗ bummler“.— Gloria⸗Palaſt:„Fin Mädel aus dem Volke“.— Ufa⸗Theater:„Adam und Eva“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Weber“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Straßenrennen:„Rund um Nürnberg“,(BD), Gr. Ko⸗ metpreis von Heſſen⸗Naſſau(Straßenmeiſterſchaft der„Concorödta“). Motorſport Auch das motorſportliche Programm des Sonntags iſt noch recht umfongreich. Es umfaßt u. a. die folgenden Veranſtaltungen:; Deutſche Motorrad⸗Clubmeiſterſchaft des DMW. auf der Avus, Ruſelbergrennen des Gaues Südbayern im ADAC., Semmering⸗Rennen mit deutſchen Fahrern, u. a. Carraciola, von Wentzel⸗Moſau, Prinz Schaumburg⸗Lippe, Seelos und Hanny Köhler. Pferdeſport Galoppreunnen bringt der Sonntag in Mannheim, Grunewald, Halle a. S. und Horſt⸗Emſcher. Motorradſport in Maunheim Auch in dieſem Jahre kann der Motorfahrer⸗Club Mannheim e. V.(D. M..) das Käfertaler Dreiecksrennen nicht abhalten, da die Bebauung des Geländes zwiſchen Käfertal und Waldhof eine Ab⸗ haltung von Motorradrennen nicht mehr zuläßt. Eine andere Strecke konnte leider noch nicht erſtellt werden. Dagegen wird der rührige Verein ſeine im letzten Jahre mit ſo großem Erfolg im Stadion vom Stapel gelaſſene Geſchicklichkeitsprüfung anfangs Oktober d. Is. wieder durchführen. Die Ausſchreibung iſt bereits ergangen. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel] 10. 11. 12 18. 14. 18. Neckar ⸗Pegel] 10. 11.12 13,1415 Waldshur 7562,48 2,84.537.0.56 Schuſterinse.7 120 40 l..27 29 Prannbeim.78269.68 2,63 2,772, 1 Fehl 2,4485 372,552.45 ,40 Jagſtfeld 2535 NXE;; Maxau 4,114,038.884, 07 4,04 Mannhein.86 2,80 2,71.70.862.77 Caub 136 55511 1 68 Koln.361,30.26.210, 141.14 17,5 C n Maſſerwärme des Rheins aàm 16. September 1928 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. NO. 5 ber blauen Mannheimer ennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofs buchhandlung, den Kiosken, Zigarrengeschäften U. 8.., den Filiaſen Waldhofstrasse 8, Schwetzinger- strasse 20, Meerfeldstrasse ii, in der Hauptnebenstelle R I, 9/1 sowie im Verlag E 6, 2 Preis 20 Pfennig. Se 488 RMA RA I — 11 e 1 e , l Neue Mannheimer Zeitung. e age 9 5 4 can TIER 55 8 2 Mandant g. Sekte. Nr. 429 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 15. September 1928 Aus dem Lande Der raſende Wagenlenker * Karlsruhe, 14. Sept. Am Donnerstag abend raſte der Einſpännerwagen einer Waſchanſtalt in beängſtigender Weiſe durch die Karl⸗Friedrich⸗Straße. In der Annahme, es handle ſich um ein durchgegangenes Pferd, fuhren Polizei⸗ beamte der Wache Karl⸗Friedrich⸗Straße mit Rädern hin⸗ terher; es gelang ihnen, den Wagen in der Ettlinger Straße zum Stehen zu bringen. Sie fanden einen 36 Jahre alten betr unkenen Fuhrmann vor, der das Fuhrwerk un⸗ befugterweiſe leitete. Er hatte nämlich, wie ſich herausſtellte, den Wagen in Abweſenheit des Führers in der Waldhorn⸗ ſtraße beſtiegen und das Pferd unter fortwährenden Peit⸗ ſchenhieben durch mehrere Straßen der Alt⸗ und Mittel⸗ ſtabt gejagt. In der Ettlinger Straße mußte ein Kraft⸗ wagenführer, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, auf den Gehweg fahren. Da der Fuhrmann die Angaben ſeiner Per⸗ ſonalien verweigerte, wurde er feſtgebommen, was nicht ohne Widerſtand, abging, nachdem er ſelbſt behauptet hatte, er werde ſich nur mit Gewalt wegbringen laſſen Schließlich konnte er mit Hilfe eines Perſonenkraftwagens, deſſen Führer den Wagen der Polizei zur Verfügung geſtellt hatte, der Polizeibehörde vorgeführt werden K * Friedrichsfeld, 15. Sept. Die hieſige Volksſchule hält am morgigen Sonntag nachmittags auf dem Sport⸗ platz der Germania(beim Südbahnhof) ihr diesjähriges Schulſportfeſt ab. Seit 1924 als ſonntägliches Jugendfeſt eingeführt, zieht es von Jahr zu Jahr immer mehr Freunde der Jugend und Intereſſenten an. Für die] waren, vollſtändig in Aſche legte. L. Wiesloch, 13. Sept. In einer Verſammlung der Fleck⸗ viehzuchtgenoſſenſchaft behandelte der techn. Leiter, Veterinär⸗ rat Dr. Fries, den Zweck und das Ziel der Zuchtviehſchauen unter beſonderer Würdigung der örtlichen Verhältniſſe. In der Ausſprache wurde die Finanzierung der Milch⸗ leiſtungsprüfung, der Plan der Viehverwertung und Verkaufs vermittlung erörtert. Den Abſchluß bildete die Ge⸗ winnauszahlung der bet der letzten Zuchtviehſchau zuer⸗ kannten Prämien in Höhe von 2390 Mk. Den Vorſitz der Ver⸗ ſammlung führte Landrat Naumann. * Mingolsheim, 13. Sept. Ihre goldene Hochzeit können am 15. September die Eheleute Michael Stur m feiern. Das Feſt wird dadurch eine beſondere Note erhalten, daß am gleichen Tage eine Tochter des Jubelpaares die ſil⸗ berne Hochzeit und deren Sohn die grüne Hochzeit feiern. * Graben, 13. Sept. Einen Gedeukſtein in der Geſchichte des Turnvereins Graben 1901 wird die am Samstag und Sonntag ſtattfindende Einweihung der Turnhalle bilden. In einem Zeitraum von fünf Monaten wurde der Bau unter treuer Mithilfe der Turner vollendet. An Feſt⸗ lichkeiten ſind vorgeſehen: Samstag abend Feſthankett unter Mitwirkung der hieſigen Geſangvereine und des Muſikvereins Harmonie, Sonntag Kirchgang, Empfang der Staffeln des Kraichturngaus, Feſtzug, nachmittags 2 Uhr Schauturnen und abends Feſtball. * Görwihl(A. Waldshut), 13. Sept. Heute vormittag gegen 10 Uhr brach aus bisher noch unaufgeklärter Urſache in dem umfangreichen Anweſen des Landwirts und Zimmer⸗ manns Joſef Maier Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete und das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude, die aneinandergebaut Das lebende Inventar hieſige Einwohnerſchaft iſt das Schulfeſt zum Feſtfür alle konnte gerettet werden, während die Fahrniſſe verbrannten. geworden. — DDD Der Branbgeſchädigte iſt verſichert. Nachbargebiele * Worms, 14. Sept. Wegen ſchweren und einfachen Dleß⸗ ſtahls und Hehlerei wurden 10 Perſonen in Polt⸗ zetgewahrſam genommen. Einer von ihnen wurde dem Amtsgericht zugeführt, die übrigen wurden nach Ablegung eines Geſtändniſſes wieder auf freien Fuß geſetzt. sw. Darmſtadt, 13. Sept. Nach Abſchluß der beiden Prü⸗ miierungsfahrten des Ausſchuſſes Darmſtadt im Blumen⸗ und Pflanzenſchmuck) konnte feſtgeſtellt werden, daß in dieſem Jahre wieder eine Steigerung der Schmückung und Verſchönerung des Straßenbildes erreicht wurde. Es werden 101 Preiſe verteilt, 7 mit der Note vorzüglich, 16 ſehr gut, 29 gut, 48 befriedigend. Am 18. September findes in der Gartenhalle des Kaiſerſaales hier die Preisverteilung ſtatt. Die Preisträger werden durch beſondere Karten benach⸗ richtigt.(Aehnlich wie in Mannheim, nur daß es hier 1300 Preiſe gibt. Die Schriftl.) ——— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Or. 5 0 eue Mannbeimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. 5 5 Eyeſrebarteur, Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure. Für Politik H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schbafelder— Sport und Neues zus aller Welt: Willy Möller— Handelsteil: B. Franz Gericht und ies Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Max Filter Tapef n, Linoleum 1 Sppiche H. Engelhard Nachf. N 3. 10. Kunststrage Die dort mittels gewaltiger hydraulischer Pressen gewormenen Ole werden durch wiederholtes Filtern von den letzten kleinen Pflanzenteilchen befreit und mehrfacher Lauterung unterworfen, bis das in jedem Haushalt geschätzte feine Tafel- 81 in Kristallklarer Reinheit sich darbietet. Ihm verdankt die Margarine VE RR den reichen Nãhrwert und den hohen Gradder Bekömmlidhkeĩt 2 2 25 N biens OIE FEINEN PFLANEZENOILE- Ein bedeutender Faktor unserer Wirtschaft ist die Gewinnung der feinen Ole aus den bekann- ten tropischen Früchten. Die Rama · Werke decken tren Bedarf ausschließlich aus eigenen Olmiih- ſen, den modernsten Großbetrieben dieser Art. In 2 22 — r CONTINE NTA die bevorzugte Ichreihmaschine Geràuschloser Wagenrücklauf Speziel-Fetbbend- Sparschôltung Ssüderstes Schtiftbild Sechsfesche Spatzeilenscheſtung Vierfscher Dezimel- Tabulator und viele Sonder- Vorrichtungen Buchhaltungs maschinen Blillng-, Votsteck- und Dufchzieh- Vetfshten 8 Verkauf durch: KARL HERR Mannheim 5 L 1, 2 ( Fernruf 21518 2 2 8 252 2 2 2 5 2 e 8 NN ü 75 8 n N 8 n 8 o 8 Nn 1 N 8 8 8* 9 2 — 2 27522 2— 2 1— — 85 Wirtschaft m. Saal Angebote unter Y T Nr. 172 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 314 8 9 f n 5-5 Zimmerwohng. gute Sage, geg. Unk.⸗ Vergütg. auf 1. Okt. geſucht. Entl. Tauſch gegen 2.⸗Wohnung. Zuſchr. u. G 0 84 an die Geſchſt. 2854 L a de n geſucht f. Damen⸗ u. Herrenfriſeurgeſchäft. Angeb. u. G U 89 Haushall 35 5 anale -6 Zimmerwohn per ſofort od. 1. Okt. geſucht. Eine 4 Zimm⸗ Wohng. mit Mädchenz., Bad u. Zubehör(Oſt⸗ Een ſowie 3 Zimmerwohnung(Burgſtr.) ehen z. Verfügung. Angebote unter J 0 22 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 480 mit Bad, Küche, Zubehör etc. von ruhig., beſſ. Partei in nur prima Lage u. ruhig., feinem Hauſe, möglichſt Oſtlage, per bald, ſpäteſtens 1. Oltbr. geſucht. Neubau ausßgeſchl. Angebote unt. E L 172 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 10434 an die Geſchſt. 34321 9 . 5 1 85 8 5 8 8* Gr. 3 Zim.-Wohnung billigſte Friedensmiete, Außenſtadt, freie Lage, eptl. reicher Obſtgarten, ſofort gegen 3 bis 4 Zimmer, Innenſtadt, zu tauſchen geſucht. Für Penſtonär geleg. Angebote unt. E B 22 an die Geſchäfsſtelle dieſes Blattes. 181 5 Iimmer- Wohnung lentl. 4 od. 6 Zimmer), monatliche Miete bis 150 /, von Wohnberecht. ſoſort geſucht. Ver⸗ nung, im Jungbuſch, i iete 31 l. mittlung erwünſcht. Angebote unter F V 66 Geſacht: 8 e e 8 5 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. B4311 Junges Ehepaar(Beamter der Antlin⸗ unter J J 34 an die fabrik), mit 1 Kind, ſucht ſon nige————— Wolmungs tausch Geboten: 2 Zimmer, Küche, ſonnige Woh⸗ Angebote nebſt Preisangabe der geſ. Wohng. Sohöng 34 Zimmer-Wohnung mit Zubehör und Baß, in guter Lage, von wohnungsberecht. Familie geg. Vergütg. per ſofort geſucht. Eine kleinexe Wohnung kaun evtl. in Tauſch gegeben werben. Angeb. unt. J E 36 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 10 946 -2 Zimmer u. Küche Geſchäftsſtelle. 10 938 — 46 Zimmerwohnung nuch in Villa. Berechtigung vorhanden. An⸗ gebote unter 2 2 194 an die Geſchäftsſtelle dleſes Blattes. 476 8 5 3 Zimmer-Wohnung Küche u. Bad, von kinderloſ. ruhig. Ehepaar (Beamter in guter Stellg.) in gut. Wohnlage bis 1. od. 15. Okt. geſucht. S 12 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. von jg. kinderl. ruhlg. Ehevaar zu mieten ge⸗ ſucht. Lage gleiche. Miete wird im Voraus bezahlt. Dringl.⸗Karte vorhand. Angeb. mit Preis erb. unt. V R 197 an die Geſchſt. 10740 Kinderloſ. Ehep. n Ang jote unt. 44410 Schöne Wohnungstausch— Freie Miete! Geboten: 3 Zimmer⸗Wohnung, Nähe Luiſen⸗ ring, bei freier Miete, jedoch müſſen zwei Räume leer untervermietet werden. Verlangt: Freiwerd. gleichwert. 3.⸗Wohng. in Mannheim od. Ludwigshafen. gl Buſchriften unt. H H 2 au die Geſchäftsſtelle. ſtelle dieſes Blattes. Dipl.⸗Kaufm. ſucht für ſofort Eleg. möh in nur gutem Hauſe gegen gute Miete. Angebote 0 5. 12 12 Zimm. u. Küche-2 Zimmerwoling. gegen Unkoſtenvergü⸗ mit Küche(auch ve⸗ tung. Dringlichkeits⸗ ſchlagnahmefrei) von karte vorhanden. berufstätig. Ehepaer 3 N. 0 Drgl.⸗K. vh. * an die Ge⸗ ugeb u. schäft tels eau bie Weſcht. . Zimmer 32 an die Geſchäfts⸗ 85 7 G E 87 el e Geld- Verkehr Wer beleilt Soltder, fleißiger Geſchäftsmann ſ uch t zum Umbau ſeines Anweſens in beſter La 333 an 3 Ludwigshafen* 5 1 1 2 2 K 2 4 Semen? Epil. Be. 50— 60 U 00 Mark als l. Hypothek oder teiligung. 4287 20— 25 UU Mark als II. Hypothek gegen zeitgemäß. Zinsfuß aufzunehmen. Gefl. Angebote unter G M 82 an die ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angeb. u. X J 148 an die Geſchäftsſtelle. 1600 Mark gegen erſtklaff. Jauſt⸗ pfand⸗Sicherheit und guten Gewiun, nur vom Selbſtgeber zu leihen geſucht. 4466 Zuſchr. u. Z W 191 an die Geſchſt. ds. Bl. 15 000 Mark gegen 1. Hypoth. auf gut. Stadtobjekt, ev. auch geteilt, zu ver⸗ geben durch 860 Wiederbeginn das desen Nola Vogel-Zimmermann Henzerisüngerin* 47⁰ Collinlstrasse 22 Telephon 26217 T h. Schuler, 1 ündl Immobilten(NR DM.) Lehrer erteilt gründl, prakt. und thebr. N Laurentiu sfr. g. Klavier-Unierrichi 84⁴²³² Wer leiht fung. aut. un jeder Schule,. Honprar einſchl. Thevrie ſtädt. Arbelter 1— Mk. 12.—. monatl. Mater. U 19 Geldbetrag von 1408 0 Mark kurzfriſtig bei guten Zinſen. Zuſchr. u. K E II an die Geſchſt. Hypotheken ⸗Geld aus Privathand(au 2. u. 8. Stelle) 30 000 RM. zum Ankauf p. Grundſchuldbrief. u. Reſtkaufgeldern ere. vergibt ganz o. geteilt Kurt Haus Steiner ngenieur-Akedemie Wismar 8, d. Ostsee we Illustriertes Programm kostenlos Tec hn. L, Masshinenh., Flextrot., Elsenhoehbau u. Autamobllbau. geglan; Mitte April u. Atte Oktober, Programm kostenfrs: f üſteurn Bin gend. (R. D..) Finanzie⸗ 8 ä 8 39. annheim. Tel. 30 508. Emo—— a 5 Dipl. Lehrkraft erteilt] Akadem. geb. Lehrer gründlichen* 469 Molin- Unterricht lauch in den Abend⸗ ſtunden) zu mäßigem * Uplerrieft Klavierunterricht für 16⸗ u. 8fähr. Anfänger geſucht. Nur Schwet⸗ zingervorſtadt. Kuhn. Seckeuheimerſtr. 51. erteilt zurückgeblieb, Schitlern, d. zu Ostern verſetzt werden woll, in allen Fächern ge⸗ wiſſenh. u. erfolgreich. Nachhilfe⸗Unterricht mäß. Honnrar. Len h 1 1 1 3 Samstag, den 18. September 1928 Mannheimer Zeitung(Wittag⸗Ausgabe, 7. Seite. Nr. 429 e das große frrätſel Von Willensfreiheit, Fatum, Handleſekunſt und Hellſehen Von Rudolf v. Loſſow Seit der Urzeit der Germanen, die ſtets um die Oſtſee herum geſeſſen haben, und nicht vom Hindukuſch einwan⸗ derten, alſo ein ſtammeigenes Volk ſind und als ſolches von jeher ſelbſtändig dachten, ſeit dieſen grauen Vorzeiten beſchäf⸗ tigen ſich die Menſchen mit dem großen Urrätſel: Selbſt⸗ beſtimmung ihres Lebensablaufes oder unmittelbar⸗voll⸗ ſtändige Abhängigkeit von einem anders gearteten höheren Weſen, das entweder Schickſal oder Gottvater genannt wird. Dem altgermaniſchen Glauben nach ſpannen die Nornen den Lebensfaden, ſpannen ihn dauernd, ſolange der Menſch lebte. Man glaubte nicht etwa, daß im Augenblick der Ge⸗ burt eines Menſchen ſein Lebensfaden fertig geſponnen da wäre und der Menſch nun dieſen Schickſalsfaden ſklaviſch ab⸗ zuleben habe, ſondern der Spinnprozeß des Fadens lief, ſo⸗ lange der Menſch lebte, und wurde im Augenblick des Ab⸗ lebens von der Norne mit der Schere zerſchnitten. Zu allen Zeiten gab es Wahrſageret aus Sternſtellungen, aus den Händen, aus Vorahnungen. Heute ſpricht man von medial begabten Weſen, von Aſtrologie, von Chiromantie, vom Hellſehen. Es ſteht feſt, daß vieles, was prophezeit wurde, eintraf. So lautet denn die entſcheidende Menſchheitsfrage:„Iſt der Menſch frei oder vorbeſtimmt?“ 5 Sterndeutung, Handleſekunſt und Hellſehen würden, wenn ſie wahr wären, die Idee der menſchlichen Willensfreiheit vernichten. Können dieſe drei beweiſen, daß ſie ohne Ein⸗ ſchränkung richtig ſind und daß ſomit Zukünftiges, daß fedes Geſchehen, Erleben, Fühlen, von ihnen vorausgeſagt werden kann, ſo gibt es nur zwei Möglichkeiten als Antwort: ent⸗ weder iſt das Leben eine Relattvität, d. h. alles iſt gleich⸗ zeitig, und alles iſt hier— Raum und Zett beſtehen nur in unſerer(menſchlich⸗falſchen) Vorſtellung— oder es herrſcht ein deſpotiſches Fatum, d. h. wir ſind bis ins kleinſte vorbeſtimmt; unſer Wegziel, Gang, Lebensfaden ſind voll⸗ ſtändig im voraus feſtgelegt. Gegen die Relattvität, daß alles„Jetzt und Hier“ wäre, die rein geiſtig unſtofflich(wenn die Menſchen nur aus Un⸗ greifbarem beſtänden) ſehr gut vorſtellbar und einleuchtend, ſpricht die kosmiſche und irdiſche Tatſache der ſich ſtufenweiſe ſteigernben Dichte, d. h. der zunehmenden Vermaterialtſiert⸗ heit des Gottfluidums, des Lebenselixters in Aether, Luft, Waſſer, Schlamm, Erde, Fels,— in Quelle, Wurm, Fiſch, Pferd, Elefant— in Traum, Gedanke, Geſpräch, Werk. Alſo Relativität ſcheidet aus. Bleibt das Fatum, gegen das unſer Denkvermögen und die Ahnung der Seele ſprechen, wodurch aber unſerer zweifleriſchen Zeit noch nichts bewieſen wird. Es ſteht daher die Frage auf: Sind Stern deu⸗ tung und Horoſkop, ſind Handleſekunſt und Hellſehen abſolut zwingend? Ste ſind es nicht, ſind es nur bedingt. Die Aſtrologie hat ſich ſchon lange zu dem gewichtigen Satz durchgerungen: Die Sterne zwingen nicht, ſie machen nur geneigt. Das ſoll heißen— und iſt in dieſer Hinſicht richtig—: wir Menſchen unterliegen der göttlichen Lebensſtröme kosmtiſchen Ein⸗ flüſſen, aber wir können die uns gegebene Energie aufwen⸗ den, um den ungünſtigen Konjunkturſtunden des Sternen⸗ geſchicks Widerſtand entgegenzuſetzen. Wer ſich willenlos einem ſchädigenden, ſchwächenden Einfluß hingibt, kann da⸗ durch untergehen. Wer kämpft, kann obſiegen. Alſo ſind gerade die Aſtrologie und ihre Horoſkope eine Bejahung der Willensfreiheit. Wie ſteht es nun mit der Hanbleſekunſt? Ste offenbart uns deutlich und richtig unſern Charakter,(wie die Geſichts⸗ und Schriftleſekunſt.) Ste gibt ein Abötild unſeres Lebens⸗ ablaufes, der ſich aus Anlagen(Erbe und Konſtellation zur Geburtsſtunde) ſowie der eigenen Arbeit des Menſchen an ſeiner Seele zuſammenſetzt. Lebenszeiträume, ja Gefahren⸗ ſtunden laſſen ſich von der Lebenslinte in der Hand ableſen. Wenn aber Glück und Unglück in unſerer Hand verzeichnet ſind, ſo ſcheint das lähmende Fatum wiederum unabwendbar. Eine herrliche, befreiende Tatſache iſt dem gegenüber zu ſtellen: Die Lebenslinie lebt! Ste lebt wie ein Lebe⸗ weſen, lebt wie Du und ich, das will ſagen: ſie ändert ſich dauernd, wie auch die Naturverbundenheit unſerer Alt⸗ vordern den Nornenfaden als etwas Lebendiges erſchaute. Die Lebenslinte iſt demgemäß nicht wie eine Linie, die, ein⸗ mal gezeichnet, fertig, d. h. tot iſt; die Linien der Hand leben an ſich, mithin gehorchen ſie dem großen(froherwetſe nicht fatalen) Weltgeſetz: Alles Leben iſt ewigem Wandel unter⸗ worfen; mit anderen Worten: es gibt auch für die Linien der Hand und für die(unſichtbare) Linie unſeres Geſamtlebens⸗ fadens keinen Stillſtand der Form, ſondern unſer Lebens⸗ faden und ſein Abbild in der Hand leben in jeder Phaſe, an jeder Jetzt⸗Stelle unſeres Daſeins. Zwei Beweisſtücke für die Eigenlebigkeit der Handlinien und ſomit des Lebensfadens: Als ich zu einer Zeit mich aus⸗ ſchließlich dem Göttlich⸗Kosmiſchen zugewandt hatte, verlor meine Hand faſt alle kleinen Linien und zeigte nur drei parallel aufſteigende Aeſte(die mittlere, die Sonnenlinie, durchlief die ganze Hand). Nach Ablauf dieſer Zeit bildeten ſich die Linien wieder um. Dem großen Dichter des Stein der Wetſen“, Anker Larſen, prophezeite ein Aſtrolog den Tod für ſein vierzigſtes Jahr, ein Handleſer ſagte erſchreckender Weiſe das Gleiche. Eine Juſel in ſeiner Lebenslinie bedeute den Tod.„Meine vierziger Jahre nah⸗ ten“, erzählte mir Anker Larſen,„ich fühlte mich keineswegs am Ende meines Lebens, ſondern neue Aufgaben und Kräfte ſtrömten mir dauernd zu. Im 39. Jahre verſchwand in der Lebenslinte die Inſel, die das Unheil verkündet hatte.“ Alſo: der Lebensfaden iſt ein Lebendiges. Er iſt zwar bedingt in ſeinem Anfang, hat aber ſtändigen Zuſtrom und eigenes Leben, ſein filmiſches Konterfei in der Hand hat es auch. Was ein lebenbiger Jaden iſt, läßt ſich an einem Geſprächsfaden leicht klarlegen. Der Faden eines Geſprächs lebt, ſo lange es geſprochen wird; erſt das niedergeſchrtebene Geſpräch iſt ein Totes. Zwei Pole ſpinnen, d. h. zeugen dies Lebeweſen eines Geſprächsfadens, der lebt, jede Sekunde auf⸗ nimmt, abgibt, ſich verändert, bis er zu Ende geht aus Mangel an weiterer Aufnahmefähigkeit von Lebensſtoff; er wird ſtarr, iſt tot, zu Aſche geworden. Leben iſt ja Ver⸗ brennung und Bewegung. Mit jedem andern Pol, d. h. hter einem andern Men⸗ ſchen, wird der Faden eines Geſprächs ein anderer. Auch dies zeigt das Eigenleben eines Geſprächsfadens. Aehnlich verhält es ſich mit dem Lebensfaben, unter ſtändigen Ein⸗ flüſſen wächſt er, wandelt ſich, bewegt ſich, verbrennt, wird zu Aſche, d. h. lebt und ſtirbt. Ein Menſch hinterläßt eine Spur ſeines Lebensfadens ähnlich etwa der einer Schnecke, die über das Erdreich kriecht. Alſo Aſtrologie und Hanbleſekunſt ſind Verneiner des bedingungsloſen Fatums.— Bleibt das Hellſehen, das durch den Inſterburger Prozeß wieder einmal ins Allgemeinintereſſe gerückt wurde, Hellſehen iſt die ungewöhnliche Fähigkeit, Anſchluß an den Lebensfaden eines andern Menſchen zu erhalten, ſich einſchalten zu können in die Wellenlänge eines fremden Fadenſtromes. Ja, es ſcheint manchen Hellſehern möglich zu ſein, ſich ſelbſt in den toten, ſtarren Faden eines Verſtorbenen einzuſchalten, wenn nur ein Gegenſtand des toten Eigen⸗ tümers von dieſem intenſiv„geladen“ wurde und ſo die Brücke bildet. Hellſehen iſt ſomit das Einſchalten in den Wellengang eines andern Lebensfadens. Da dieſer Faden wie oben bewieſen ein Selbſterleber iſt, ſo bringt Hellſehen in die Zukunft, wie allgemein bekannt, richtige und falſche Feſtſtellungen hervor. Ein Hellſeher erſten Ranges braucht ſich ſomit in Vergangenheit und Gegenwart niemals zu irren, aber von Zukünftigem kann er nur ſagen: Es kann ſo kommen. Die Beſtimmungsſtröme erbgutlicher oder kosmetiſcher Art, die uns beeinfluſſen wollen,— denn alles, was lebt, will wirken—, all dieſe Ströme werden zwar auf uns los ge⸗ laſſen, aber ſie ſind„in unſere Hand gegeben“, wir dürfen ſie leben, wir dürfen uns ihnen verſchließen, wir können uns ihnen öffnen. Oroͤner gegeben. Erkenne Dich ſelbſt, erkenne Deine Grund⸗ lagen, erkenne Deine Zuſtröme, ordne das Wachstum Deines Lebensfadens,— ſo heißt das Gebot für jeden ſittlichen Meuſchen. Gott, der All⸗Eine, hat uns zwar in die Kapſel unſerer ſechs Sinne geſperrt, aber er hat uns die Freiheit zu kämpfen gegeben. Wer kämpft, wird nicht untergehen. Das große Urrätſel findet ſeine Löſung in dem Satz: wir haben Willensfreiheit. Das Himmelreich iſt in Dir— und die Hölle. Wähle! Der Aufgang der Menſchheit Von Dr. Leonore Kühn Wenn in einem verdunkelten Zimmer plötzlich die Tür aufgeriſſen wird und die volle Sonne hineinſcheint, ſo werden mir zuerſt geblendet ſtehen und erſt langſam ſehen, was drau⸗ zen und drinnen ſich darſtellt. Daun aber erkennen wir Alt⸗ gewohntes in neuen Zuſammenhängen und Niegeſehenes in voller Deutlichkeit, Ertaſtetes wird zur Schau, Geahntes zur Wahrheit. N So ähnlich ſind die Wirkungen, welche das Rieſenwerk des Nordnſederländers Hermann Wirth, das Reſultat zehn⸗ jähriger vertiefter Arbeit und einer ans Unglaubhafte ſtrei⸗ fenden Materialbeherrſchung auf den verſchiedenſten Gebieten, mit den Kulturdokumenten aller Erdteile, auf den nachdenken⸗ den Menſchen ausübt.„Der Anfang der Menſchheit, Unter⸗ ſuchungen zur Geſchichte der Religion, Symbolik und Schrift der atlantiſch⸗nordiſchen Raſſe“ benennt ſich das Werk, das vom Verlag Eugen Diederichs unter großen Opfern heraus⸗ gebracht wurde; tatſächlich iſt es der Aufgang einer neuen Weltperſpektive. Durch Wirth iſt das zu unwiderleglicher Anſchauung er⸗ hoben und erwieſen, was gerade auch Religionsforſcher mit Erſtaunen für einzelne Völker bereits feſtgeſtellt haben: je weiter ſie zeitlich in der Geſchichte eines Volkes zurückgehen, deſto mehr nähert ſich der Wirrwarr des Götterpantheons einem reinen, faſt möchte man ſagen,„abſtrakten“ Monotheis⸗ mus, wenn es ſich nicht um den Kern naturhaft verehrter Ge⸗ walten handelte, die tief und erweckend in das Leben und Denken der frühen Menſchheit einwirkten. Es iſt die Sonne und ihr regelmäßiger Lauf durch Nacht und Winter, was als Offenbarung einer rein geiſtigen ſchöpferiſchen gött⸗ lichen Macht und als Symbol freudigen Auferſtehungsglau⸗ bens die offenen Herzen einer geiſtig empfänglichen Raſſe einſt erſchütterte und eine kiefſinnige und reiche Religion erſchuf, und durch ſte— die Schrift, deren Urſprung ſie ſich nun un⸗ widerleglich als wirkliche„Hieroglyphen“, als„heiltge Ein⸗ ritzungen“ kosmiſcher und ſolarer Symbole erweiſt, deren Spuren wir noch mit Staunen bis in die heutigen abgeſchliff⸗ nen oder bereicherten Schriftformen unſeres„Alpha⸗Beth's“ verfolgen können, Formen, die ſogar der Reihenfolge nach ſich mit Zähigkeit unverändert über Zeiträume von rund 14 000 Jahren erhielten. Dies Erſtehen des Lichtes nach einer endloſen Nacht aber wurde zum eindrucksvollen ſeeliſchen Ereignis und lebens⸗ beſtimmenden Rhythmus vor allem— im hohen Norden, der die lange Polarnacht kennt, und mit ungeheurem Scharfſfinn hat Wirth noch in den alten Veben der Inder und den Lichtriten der Perſer die Dokumente und die verdämmernde Erinnerung an jene nordiſche lange Polarnacht aufgedeckt, und ebenſo in der Edda den Niederſchlag jenes erſten, düſteren Ereigniſſes, das die Menſchen der polaren Zone von ihren damals noch bewohnbaren Sitzen vertrieb, jenes Ereig⸗ niſſes, das der Anſtoß zu jener immer wieder erneuten Wanderung oder Verſchiebung der Wohnſitze wurde und auch ſo die ſpätere Ausſendung von koloniſierenden Scharen be⸗ dingte; jenes Hereinbrechen des polaren Daäuerwinterk, die Vereiſung der Polarzone. Denn wie ſtellt ſich der Gang ber Handlung dieſes Welten⸗ Kulturdramas bar? Zunächſt; Die ſogen.„europäiſche Raſſe“ hat ihren Ur⸗ ſprung nicht in Europa, wenn es jetzt wohl die meiſten, aber nicht die reinſten Vertreter der ſogen. atlantiſch⸗nordiſchen Raſſe aufweiſt, die im Nordweſten Europas— neben ſtarken Zahlen im Südweſten— am verbreitetſten tſt. Auf Grund bereits bekannter blutſerologtſcher Forſchungen kommt Wirth zu dem Schluß, daß die arktiſch⸗nordiſche Raſſe, von der die atlanttſch⸗nordiſche ſchon eine durch Jahrtauſende lange klima⸗ tiſche Einflüſſe gemodelte Abart iſt leine ſogen.„Idio⸗ variation“),— daß alſo jene urſprünglichen Polarbewohner, die noch in blonden Eskimos von Grönland innerhalb mehr mongoliſcher Stämme fortexiſtieren, am reinſten heute in beſtimmten Indianerſtämmen Nordamerikas vertreten iſt. Sie iſt aber ebenſo in Nordoſtaſien nachweisbar. Jene arktiſch⸗ nordiſche Raſſe iſt alſo durch das Einbrechen des Polar⸗ winters teils auseinandergedrängt worden, teils auf jene nun nicht mehr ſagenhafte Atlantis⸗Inſel heruntergedrückt, deren Lage ſich nun ſchon als bis etwa zum 40. Breitegrad reichend feſtſtellen läßt. Nach den uralten ägyptiſchen Berichten konnte man von dieſer„großen Inſel“ aus das gegenüberliegende Land— Amerika!— ohne Mühe mit den damaligen Fahr⸗ zeugen erreichen. Nach den Wegenerſchen Theorien der Ver⸗ ſchiebung der Kontinente, die zugleich eine Aufreißung und Losreißung der Kontinente war, iſt Nordamerika in dieſen älteſten Zeiten öſtlicher und nöroͤlicher zu lokaliſteren. Schon vor der Kataſtrophe von Atlantic, die zunächſt nur den ſüd⸗ lichſten Teil getroffen zu haben ſchien und einige Trümmer⸗ inſeln übrig ließ, ſind Südatlantiker, ſowohl auf dem Wege Spanten— Nordafrika, wie nachweislich auf dem Wege um Afrika herum nach Aegypten und angrenzenden öſtlichen Ländern gelangt, dort als„Leute vom Fremdͤboottypus“ kulturell erkenntlich und der Forſchung bekannt,— die Träger eben jener prädynaſtiſchen kultiſchen Linearſchrift und anderer weſtaſtatiſcher Kulturen. Dieſe auch in ihrem äußeren Typus durch älteſte ägyptiſche Wandmalereien noch deutlich erkenn⸗ baren Fremölinge kehrten etwa gegen 1200 v. Chr. auch als Seevölker“— Turſcha, Schardana(Sarden) und Pulaſata uſw. in der ägyptiſchen Geſchichte wieder.(Es ſind im Grunde immer wieder„Bruderkriege“ im wörtlichſten Sinne— dies iſt das Erſchütternde, das auch in der Eroberung Mexikos und des Reiches der Inkas durch Spanier und iu der Ver⸗ wichtung der Indianer durch Angelſachſen liegt). Denn inzwiſchen hatte eine nordatlantiſche Welle bereits Irland und England bis nach Frankreich herein beſiedelt und das mächtige Reich der Tuatha⸗Völker, der Polſate⸗ oder For⸗ ſeteleute in der Nordſee gegründet, das noch in geſchichtlicher Zeit unterging. Heute iſt von dieſem„Doggerland“ nur die „Doggerbank“ in der Nordſee übrig, und die frieſiſchen Küſten⸗ Dieſe Freiheit hat uns der Oberſte Welten⸗ länder. Die auf kultiſcher Grundlage beſtehenden Beztehun⸗ gen zwiſchen dieſen Nordleuten und ihrem Lichtkult mit Grie⸗ chenland und dem Mittelmeerbecken ſind noch aus den Bexrich⸗ ten der Antike erkennbar; eine alljährliche Deputation ſozu⸗ ſagen hielt den kultiſchen Zuſammenhang aufrecht, und die Pulaſete, die im Mittelmeer auftauchen, ſind die— ungeſchlach⸗ ten— Philiſter(Goliath), die Peleſchti, die„Paläſtina“ den Namen gaben. So tut ſich, gerade nach Zerſtörung des Zen⸗ trums dieſer hochentwickelten Kultur, von der die aſtrono⸗ miſchen Steinkreiſe künden(deren einer ſoeben auch in Meck⸗ len burg entdeckt und in jene unruhige Zeit des 12. Jahrhun⸗ derts v. Chr. dattert wurde, welche auch im Mittelmeer die Bewegung ſchuf), ein endloſes und raſtloſes Verſchieben und Fluktuieren von Völkerſtämmen kund, teils noch durch Natur⸗ kataſtrophen verſtärkt, wie der Untergang von Polſete⸗Land, teils durch den Ausbreitungsdrang. Langſam verdunkelt und verändert ſich im Völkergemiſch jener nordiſche Lichtglaube und jene ſtolze Laienreligion der Gottesſöhne, der Lichtſöhne— die„Reformation Zarathuſtras“ wie die Reformation des Galiläers Chriſtus ſind noch wie ein Aufflackern uralter reiner Lehre, und es iſt erſchütternd, daß das Kreuz des Todes in rauher Wirklichkeit jenes ſymboliſche Sonnenkreuz viel älteren Urſprungs wiederholt, das der „heidniſche“ Norden wie der„heidniſche“ Süden kannte, näm⸗ lich den Lichtgott in Kreuzeshaltung, den„ſegnenden Gott“ und den„ſich ſenkenden Gott“ des Jahresendes, den„Getö⸗ teten“ und„Wiederauferſtehenden“, und daß das Kreuz des Lichtes und der Jahrteilung, das„Rab“, die Drehung der Sonne, die auch im Hakenkreuz als indiſche Spaſtika wie in den ſteinzeitlichen Völkerreſten Italiens wiederkehrt, zum Kreuz des Todes und finſteren Sündenglaubens wurde, ſo wie auch der nordiſche und mittelmeerländiſche kultiſche„Le⸗ bensbaum“ zum Baum des Sündenfalls in düſteren und ge⸗ drückten Völkerſchichten vereint wurde. Literatur 2, Paul Stefan„Franz Schubert“, Mit Abbildungen, Hand⸗ ſchriften⸗ und Notenproben nebſt einer Zeittafel zu Schuberts Leben. Dieſes Buch des bekannten öſterreichiſchen Mufikſchriftſtellers beginnt mit einer farbenprächtigen und klangreichen Schilderung der Stadt, Wien, Oeſterreichs und ſener großen ereignisſchweren Zeit, die un⸗ trennbar mit dem Leben und Schaffen Schuberts verbunden war. An dteſes erſte, faſt anonyme Kapltel Schubertſchen Seins ſchließt Stefan das zweite, erzählende an, bas ſeines perſönlichen, eines menſchlichen Lebens. Jede Zeile dieſes Buches atmet die tiefe, verſtändnisvolle Liebe des Verfaſſers zu Schubert. Stefgn hat ein Volksbuch im beſten Sinne des Wortes geſchrieben. Er ſetzt ulchls voraus, auch wer nicht Noten lieſt, findet in dieſem Buch wertvolle, allgemein fördernde Anregungsſtunden. Das Buch umſchreibt Muſfik in Worten und ſpricht von einem großen Muſiker nicht anders, als man ſonſt Geſchichte erzählt. Der Volksverband der Bücher⸗ freunde, in deſſen Auftrage dieſes Buch geſchrieben wurde, ehrt ſomit in würdigſter Form das Andenken dieſes großen Muſtikers. Robert Genin„Die ſerne Juſel“. Aufzeichnungen von meiner Fahrt nach Bali in Wort und Bild. Mit vielen Illuſtrationen nach Original⸗Handzeichnungen des Verfaſſers. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Berlag G. m. b.., Berlin⸗Charlotten⸗ burg 2. Balt iſt wohl bet weitem die intereſfanteſte der Inſeln des Malaiiſchen Archlpels. Nirgends haben ſich alte Sitten und Ge⸗ bräuche ſo unberührt erhalten wie bei dieſem alten Volke, das ſtolg an feinen Traditionen hängt. Nirgends findet ſich ſo viel Anmut und Würde wie bei dieſen ſchönen fröhlichen und unſchuldigen Menſchen. Köſtlich geſchriebene unerſchöpfliche Eindrücke von einer Reiſe noch dieſer zauberhaften Inſel hat Robert Genin in ſeinem Werke„Die ferne Inſel“ feſtgehalten. Selten iſt die zauberhafte Landſchaft einer tropiſchen Inſel, die klingende Harmonie zwiſchen einer hochentwickelten alten Kultur und ſchlichter Naturverbunden⸗ heit ſo perſönlich und gerade dadurch ſo unmittelbar ergreifend geſchildert worden, wie von dieſem echten Künſtler. Robert Genin, eine der führenden Perſönlichkeiten der modernen Malerei, ſchildert ſeine Exlebniſſe und Eindrücke mit überſtrömender Dankbarkeft und liebenswürdigſtem Humor. Die feine Selbſtironie, mit der ex den kleinen Menſchen der Ziyfliſation zu den Füßen der höheren Mächte Natur und Kultur ſtellt, gibt ſeine: Buche einen beſonderen Reis. Nene Maunßelmer Zeitung(Mittag- Ausgabe) Ausſtellung„Die Zauberflöte“ in Salzburg Mozart hat die Textſtelle von der ſeeliſchen Läuterung des Menſchen durch Feuer, Waſſer, Luft und Erde im Sinne freimauxeriſcher Selbſtüberwindung als erſte an der Oper komponiert. Emanuel Schickaneder, Theaterdirektor und Schauspieler in Wien, der ſie beſtellte und 1791 auf der alten Bretterbude des Freihauſes in Wien erſtmals auffſthrte, ſah ein luſtiges effekvtolles Spektakelſtück darin, einen ins Volkstümliche gezogenen Nachkommen des Barocktheaters, das mit dem Hanswurſt der Wiener Volkskomödie eine vom Publikum willig mit Gold eskomptierte Meſſalliauce eingeht. Die Spekulation gelang, umſpmehr als Schikaneder als be⸗ liebter Komiker den Papageno ſelbſt ſpielte. Die Zauerflöte wurde eine Senſation und der glückliche Unternehmer baute ſich wenige Jahre ſpäter ein neues großes Theater. Mozart hingegen, trotz aller Geldſchulden, ſah in dieſer Oper anfangs nichts, als wie den Hymnus eines veredelten Menſchentums, einer Humanität im erhabendſten Sinne. Ein Jahr nach der Uraufführung ſtarb er und wurde in einem Maſſengrabe als Armenleiche beerdigt. Schikaneder blieb ihm und den Erben das Honorar lebenslang ſchuldig. Das Schickſal hat alſo dieſe Rechnung nicht ausgeglichen. Papageno⸗Schikaneder, Uni⸗ verſaltyp öſterreichiſcher Leichtlebigkeit und ſorgloſer Eſſens⸗, Trinkens⸗ und Liebesluſt behielt die Vorhand. Für dieſe Farce des Schickſales iſt auch die Art der Uraufführung charakteriſtiſch. Von ihren Szenerien ſind als koſtbarer Beſttz der Wiener Stadtbibliothek kolorferte Kupferſtiche erhalten, Das Ochſen⸗Mennelt Rudolf Hans Bartſch erwähnt in ſeinen„Bitterſüßen Liebesgeſchichten“ dies bekannte Menuett von Haydn. Die ſonderbare Benennung hat eine amüſante kleine Vorgeſchichte: Es pockt eines Tages mit derber Hand an Haydns Tür und herein tritt ein kräftiger, wohlgenährter Mann in der Tracht der ungariſchen Gutsbeſitzer. Er begrüßt den Meiſter mit einem Händedruck von ſchmerzhafter Herzlichkeit und trägt dem Erſtaunten ſeine Bitte vor:„Alſo, nämlich, meine Tochter— ich hab nur die eine!— will heiraten, und zwar den Fichtenhainer, der ein reputierlicher Kaufmann zu Oeden⸗ burg iſt. Da nun Ew. Gnaden gar ſo ſchöne Sachen kom⸗ poniert, daß einem das Herz im Leibe lacht, möcht' ich für die Hochzeit ſo recht ein ſchönes Menuett haben, wiſſen's, ſo eins, wo gleich die Füße das Zappeln bekommen!— Sehen's ſo ein Oratorium iſt wohl was Herrliches, aber es geht doch nichts über ein hübſches Menuett!“ Haydn, dem die ganze Sache Spaß macht, geht auf den Antrag ein und ſagt zu.—„Viel tauſend Dank“, ſagt der ländliche Kunſtmäzen,„mein Name iſt Zapolya, ich bin ein 0 Mann, der ſein gutes Auskommen hat. In ein paar Tagen 5 bin ich wieder da!“ Der gute Haydn ſchrieb,„um das Ding los zu werden“, ſogleich das Menuett nieder, und als einige Tage darauf der biedere Zapolya kam, ſpielte er es ihm vor, und der zog dann mit begeiſterten Dankſagungen ab, was der Komponiſt ziem⸗ lich„billig“ fand. Mehrere Wochen vergehen, da hört Haydn vor ſeinem Fenſter ein verworrenes Gefiedel und muſikaliſches Getön, aus dem ihm das Motiv ſeines Menuetts entgegen klang. Mozart zu ben dreimaligen Bläſerakkorden der Ouvertüre veranlaßte. Zu Kaiſer Joſefs II. Zeiten iſt die Freimaureriſche Bewegung ungemein groß. Rabe, Groſſe, Meyern, Karl Gott⸗ eb Anton, Blumauer uſw. ſind Autoren, die in Romanen und Gedichtſammlungen mindeſtens indirekt auf Mozart von ausſchlaggebendem Einfluß geweſen ſind. Nimmt man dazu die Vorliebe der damaligen Epoche für myſtiſche, ägyptiſche Erzählungen, die Terraſſon in ſeinem Romane„Sethos“ ſo zu ſteigern wußte, daß aus dieſem Buch die Grundlage des Textes der„Zauberflöte“ entſtand und verfolgt man anderer⸗ ſeits die muſtkaliſchen Vorgänger der Oper wie die ungehenere Nachfolgeſchaft, die ſie hervorrief, ſo zeigt ſich ſchon allein die Entſtehungsgeſchichte der„Zauberflöte“ einer eigenen Zuſam⸗ menfaſſung wert. Ihre Schlagkraft ſcheint auch ſchon zu Be⸗ ginn des neunzehnten Jahrhunderts eine überwältigende ge⸗ weſen zu ſein. Der Wiener Hanswurſtton tritt allerorten zu⸗ rück. Die ſzeniſchen Dekorationen von Fuentes(Frankfurt), Beuther(Weimar zur Zeit Goethes), Simon Quaglios(Mün⸗ chen), Mühlberger laus dem Schloßmuſeum Mann⸗ heim), zeigen eine Annäherung an das Lichtproblem, deſſen Künder Mozarts Apoll in der Oper ſein wollte. Goethe dichtete den berühmten zweiten Teil der„Zauberflöte“. Von ſeiner Hand ſtammt auch ein kleines Aquarell zur Dekoration der Szene der Königin der Nacht. Es iſt zum typiſchen Wende⸗ punkt in der Auffaſſung des Bühnenbildes der„Zauberflöte“ geworden, griechiſche Säulen tragen ein Gebälk, der Nacht⸗ * primitive Blätter, künſtleriſch wertlos, aber kulturhiſtoriſch ein ewig loderndes Brandmal deſſen, wie oberflächlich die Zeitgenoſſen Mozarts der Zauberflöte gegenüberſtanden. Das Theater iſt primitiver aufgeblähter Vorſtadttheaterſtil, putzig für das Volk der Mohren und Affen, der Genien und Zauber⸗ weſen, aber verſtändnislos gegenüber dem Lichtgedanken der Oper. Saraſtros Menſchener höhung drückt ſich ausſchließlich im einem ſechsſpännigen Löwenwagen aus. Eine gleiche Ver⸗ ſtändnisloſigkeit für den Kern der Oper zeigen die übrigens entzückenden Aquarelle der Münchener Erſtaufführung 1793, die im Beſitze des Münchener Theatermuſeums ſinb, putzige Rokokodekoratiben in ſüßem Himmelbau gehalten, voll an⸗ mutiger rundlicher Wolken. Zühlt man dau noch die Einzel⸗ figuren Papagenos, Taminos und der Königin der Nacht in verſchiedenen Almanachen der Zeit, die die Darſteller teils im Empireſtil, tells in einer Aegyptologte aufzeigen, die im Lande der Türken zuhauſe iſt, ſo iſt die Liſte der ſzeniſchen Dokumente der Erſtaufführungen vollendet. Erſt was nach⸗ kam, rückt von dieſer primitiwen Welt ab, in eine neue Geiſtig⸗ keit. Frau Rat Goethe meldet ihrem Sohne nach Weimar: „Neues gibt es hier nichts, als daß die„Zauberflöte“ 18 mal iſt gegeben und daß das Haus immer geproft voll war— kein Menſch will ſich ſagen laſſen, er hätte ſie nicht geſehen— alle Handwerker und Gärtner ja gar die Sachſenhäuſer— deren ihre Jungen die Affen und Löwen machen, gehen hinein, ſo ein Specktackel hat man hier noch nicht erlebt,— das hat Geld eingetragen!“ Ehe noch der Klaſſiztsmus kam, war die Zau⸗ berflöte eine Volksoper geworden. In Wien gab eine Druckerei kleine farbige Bogen mit Darſtellungen und Deko⸗ rationen zum Ausſchneiden für ein Mignon⸗Theater heraus. In Hamburg(biſtoriſches Muſeum, Hamburg) buk man den luſtigen Vogelfänger als ſchmackhafte Lebkuchenfigur. Dieſe Wurzeln der„Zauberflöte“ ſind eine der 21 Abteilun⸗ gen, aus denen eine von der„Internationalen Stif⸗ tung Mozarteum“ in Salzburg veranſtaltete„Fau⸗ berflötenausſtellung“ eine Fundgrube für Muſik⸗ wiſſenſchaftler, Literarhiſtoriker und Bühnenſzeniker beſteht. Eine wichtige Quelle der Oper iſt das Freimaurertum, das in Mozarts zahlreichen mauriſchen Tonwerken ſeinen höchſten muſtkaliſchen Ausdruck fand. Auch dieſe Wurzeln gehen weit zurück in die Zeit Voltaires und begleiten die ge⸗ ſamten Aufklärungsbeſtrebungen des achtzehnten Jahrhun⸗ derts, Hier zeigt die Ausſtellung die Logengründungen, das Salzburger Illuminationsweſen, ferner die enorme Literatur des Wiener Freimauxertums, angefangen von jener ſeltſamen Haudſchrift(Nationalbibliothek, Wien), die betttelt„Frei⸗ maurer und Roſenkreuzerſchrift“, Prüfungsfragen und Er⸗ läuterungen der maureriſchen Symbolik enthalten, darunter auch die Hinweiſe auf jene geheimnisvolle Dreizahl, die ſpäter himmel, zwiſchendurch leuchtend, iſt ſternenbeſät, der Nacht ſchwebt auf einer Mondſichel. Den Höhepunkt dieſes klaſſiziſtiſchen Spieles bedeuten Schinkels Dekorationen zur„Zauberflöte“(1815 entworfen), eine Leihgabe der Natio⸗ nalgalerie, Berlin, in ihrer Art von ähnlicher Koſtbarkeit, wie die ausgeſtellten Schätze der preußiſchen Staatsbibliothek in Berlin.(Driginalpartitur, diverſe Notenſkizzen, Stiche uſw.) Die Adeligkeit der genannten klaſſiſchen Architekturen, freie Nachſchöpfungen aus der Archäologie, ſind unerreicht geblie⸗ ben. Faſt bis zur Jahrhundertwende unſerer Zeit haben ſie den Bühnenſtil beeinflußt. Ihr trat der Naturalismus der Siebziger Jahre gegenüber, der zu Inſzenterungsorgien führte und für nivellierende und entartende Ueppigkeit charak⸗ teriſtiſch iſt, daß man vielfach„Zauberflöte“,„Aida“ und andere Opern mit ein und derſelben Dekoration ſpielte. Schikaneder, der luſtige Vogelmenſch, den das Schickſal zum bejubelten Theatermann werden ließ, der ſchließlich in Wahnſinn ver⸗ armt ſtarb, blieb das Symbol trillernden Oeſterreichertums. Das Wiener Mundwerk, das ſkrupellos„Hamlet“ traveſtierte, hat ſich auch frühzeitig beeilt, die„Zauberflöte“ zu perſtflteren. 1818 ſchrieb Meifls eine vom Publikum beklatſchte„Trave⸗ ſtterte Zauberflöte“ in der der loſe Vogelhändler zu einem täppiſchen„Waldl“ degradiert wurde und Saraſtro ein lebhaf⸗ tes Intereſſe an der damals erfundenen„Draiſine“ nimmt. Und etwas von wieneriſcher Unbekümmertheit liegt auch darin, daß Schikaneder prompt einen zweiten Teil„Zauber⸗ flöte“ bei ſeinem Kapellmeiſter Peter Winter beſtellt.„Das Dabyrinth, heroiſch⸗komiſche Oper“ und dieſer recht ungeniert ſeine eigene Partttur mit Mozarts Bläſerakkorden aus der Ouvertüre einführt. Oeſterreich iſt auf Seite Papagenos, Deutſchland hat von Anfang an Taminos Ringen nach ver⸗ edeltem Menſchentum protegiert. Die unſterbliche Zauber⸗ kraft der Oper liegt aber in beiden zuſammen. Daher bringt die Salzburger Zauberflöten⸗Ausſtellung auch mit Recht das ſzeniſche Material, in dem ſich die Gegenwart mit der Oper auseinanderſetzt. Eine große Zahl führender deutſcher Büh⸗ nenbilöner zeigen in Dioramen, Skizzen uſw. ihre Gedanken. Berlin iſt mit der jüngſten Aufführung vertreten(Aravan⸗ tinos), Dresden mit der Inszenierung Haſait, Braunſchweig mit Hoppmann, Mannheim mit Sievert und Dr. Löffler, Königsberg mit Wildermann, Salzburg mit Strnad. Außer⸗ dem Wecus, Baranowsky, Modes, Geyling, Treichlingen, Klaus Richter u. v. a. Eine Fülle von Eindrücken. Es klingt und lockt in allen Tonarten. Man erfaßt das Problem gar nicht in ſeiner Geſamtheit, weil es zu wechſelvoll, zu umfaſſend iſt. Aber man fühlt, daß es ſich um einen ungeheueven gei⸗ ſtigen Komplex handelt, den nur Mozart, der eminenteſte Schilderer der menſchlichen Seele, meiſtern konnte. Dr. Otto Kunz Salzburg. die Königin Er trat ans Fenſter und ſah dort unten auf der Straße einen fetten, prächtigen, blumengeſchmückten Ochſen, den man unter dieſen Muſikklängen feierlich vor das Haus führte. Voran ſchritt mit gravitätiſcher Selbſtzufriedenheit, und ohne ſich um das Gaffen der Leute zu kümmern, Zapolya, trat ins Haus und erſchien in Haydns Gemach. „Grüß Gott, Ew. Gnaden! Ihr wundert Euch über unſer Beginnen? Glaub's gern! Nun, die Hochzeit meiner Tochter iſt in Freuden vonſtatten gegangen, und Euer ſchönes Menuett hat die Beine der Alten und Jungen ge⸗ hörig durcheinander gewirbelt. Darum wollt ich nicht ver⸗ fehlen, Ew. Gnaden mit meinem beſten Ochſen die Ehre zu erweiſen. Er iſt mein Dank und Euer Eigentum, mögt Ihr ihn geſund genfeßen!“ Ferdinand Bruger. OONobelpreis der Muſik und Schubert⸗ Wettbewerb. Es wird unſeren Leſern erinnerlich ſein, daß die Columbia Phonograph Company aus Anlaß ber diesjährigen Schubert⸗Jahrhundertfeier die viel beſprochenen Schubert⸗ reife geſtiftet hat, und daß bei Durchführung des internatio⸗ nalen, in zehn Zonen orgauiſierten Wettbewerbs, für die Zone Deutſchland/ Holland die Komponiſten Hermann Wunſch(750 Dollar für eine Sinfonie), Kurt von Wolfurt(280 Dollar für Variationen und Charakterſtücke über ein Thema von Mozart) und Johann C. Berghout(Ehrenzeuguis) die Preisträger geweſen ſind. Der internationale Hauptpreis v%·n 10000 Dollar wurde von der in Wien zuſammen⸗ getretenen Oberjury für die zehn Zonen dem ſchwediſchen Komponiſten Kurt Atterberg zugeſprochen. Wäre es wohl zu wünſchen geweſen, daß der 10 000 Dollarpreis einem deut⸗ ſchen Tönſetzer zugefallen wäre, ſo iſt er doch dem auch in Deutſchland wegen ſeiner ſtarken Begabung hochgeſchätzten ſchwediſchen Muſtker, der als Führer der Komponiſtenorgani⸗ ſationen ſeines Landes ſich auch bedeutende ſoziale Verdienſte erworben hat, herzlich zu gönnen. Bemerkenswert iſt bei die⸗ ſem Preisausſchreiben auch geweſen, daß bei der„Genoſſen⸗ ſchaft Deutſcher Tonſetzer“, die die Durchführung für die Zone Deutſchland und Holland übernommen hatte, nur etwa 100 Partituren eingegangen ſind, woraus ſich der Rückſchluß er⸗ gibt, daß die ſchöpferiſche Kraft unſerer Komponiſtengenera⸗ tion ſtark gehemmt iſt, und daß großzügige Preisausſchreiben. wirken könnten. Mit Freuden iſt es jedenfalls zu begrüßen, daß die Columbia⸗Geſellſchaft ihr großzügiges mägenatiſches Werk fortſetzt und einen neuen Preis dar⸗ bietet, der„Stiftung der Columbia⸗Geſellſchaft“ heißen und eine Art Nobelpreis der Muſtk darſtellen e iſt ein Geſamtbetrag von 50 000 Dollar vor⸗ geſehen. 5 2— Der kriminelle Gegenstand in der Musik Von Erich Wulffen Erich Wulffen, der bekannte Kriminaliſt und ſcher, zeigt in ſeinem neueſten, ſoeben erſchtenenen Werk „Sexualſpiegel von Kunſt und Verbrechen“(Paul Aretz Verlag. Dresden) wie das Kriminelle und das Geſchlechtliche in Dichtkunſt, Malerei, Muſik und Schouſpielkunſt hinein⸗ ſpielen und in dieſen Künſten ihren Ausdruck finden. Er behandelt unter anderem zum erſten Mal in ausführlicher Weiſe das Thema: Der kriminelle Gegenſtand in der Muſik. Der Autor gibt uns nachſtehend eine gedrängte Zuſammen⸗ a faſſung dieſes Kapitels. Es erhebt ſich die Frage, iſt die Muſik befähigt,„Krimi⸗ nelles“ auszudrücken, und wie hat ſie es bejfahenden Falles bewirkt? Die ſogenannte abſolute Muſik will allgemeine Stimmungen und Empfindungen in mehr oder minder ſtraf⸗ fer formeller Gliederung zum Ausdruck bringen, wobei ſie ſich auch an feinere Individualiſierung heranwagt. Die ſo⸗ genannte Programmuſik will beſchreiben, erzählen, darſtellen. Sie getraut ſich beſtimmte poetiſche Gedanken zu erläutern, gauze Geſchehniſſe wiederzugeben, begrifflich faßbare Bilder⸗ reihen mit dem Reichtum der vorhandenen Klangfarben zu enttwerſen. Beide Muſikarten ſind imſtande, kriminelle Be⸗ gebenheiten, Gedanken und Empfindungen auszudrücken. i Die Ouvertüren zu den Meiſteropern geben bereits einen Begriff. In der Ouvertüre zu Glucks„Iphigenie in Aulis“ kennzeichnet kein Geringerer als Richard Wagner vier Hauptmotive, darunter das„Motiv des Anrufes aus ſchmerz⸗ lichem, nagendem Herzensleiden“ des verzweifelten Aga⸗ memnon, der auf Artemis Geheiß ſeine eigene Tochter Iphigenie opfern, ſchlachten ſoll, und ein„Motiv ber Gewalt, der gebieteriſchen übermächtigen Forderung“(Grave). In Mozarts Ouvertüre zu„Don Juan“ erzählen geheimnisvoll ſchauerliche, gehaltene Akkorde von dem Frevel an einem Toten und von deſſen Erſcheinen. In der Ouvertüre zu For⸗ „Egmont“(Beethoven) kämpfen die Themen der Freiheitsidee und der Tyrannet Albos muſtkaliſch mächtig miteinander. Auch in der Ouvertüre zum„Freiſchütz“ Kampf der hölliſchen Mächte mit dem auten Geiſte. Aehnliche Proben laſſen ſich aus den großen ſinfoniſchen Orcheſterwerken erbringen, wie aus Beethovens dritter Leonore⸗Ouvertüre und der Sinfonie„Ervica“, aus Liſzts „Fauſtſinfonte“(dritter Satz), aus der„Tragiſchen Ouver⸗ türe“ von Johannes Brahms, aus der Tondichtung„Mac⸗ beth“ von Richard Strauß, einem Werk von vorwiegend düſterer, ungebrochener Farbe und greller Realiſttk, deſſen erſtes Thema den inneren Kampf des zum Königsmorde drängenden, noch vor ihm bebenden Macbeth entwickelt, bis aus dem in den Holzbläſern auftretenden Thema ber Lady ſich ſchlteßlich ein Furioſo erhebt. Am wirkungsvollſten haben neben Richard Wagner das Kriminelle in der Muſik zum Ausdruck gebracht Verdi im „Macbeth“(den erſten beiden Akten, im mächtigen Mord⸗ motiv uſw.) und Richard Strauß in der„Elektra“ mit zahl⸗ reichen Einzelheiten. 5 8 Wir fragen, ob die muſikaliſche Behandlung des Krimi⸗ nellen in der Oper an Wirkung dem Ausdrucksvermögen der Dichter in der Tragödie des großen Verbrechers gleichzu⸗ kommen vermag? Es ergeben ſich einige Hemmniſſe. Die in⸗ ſtrumentale Ausdrucksweiſe der Muſik iſt techniſch eigentlich nur den Fachleuten geläufig. Dabei ſind ſehr viele Menſchen überhaupt nicht muſikaliſch, ſogar unmuſikaliſch. Der krimt⸗ nelle Charakter und Vorgang erfordern das deutlich gehörte und aufgefaßte Dichterwort, das bei dem vom Orcheſter be⸗ gleiteten, oft übertönten Geſange, ſelbſt bei deutlicher Aus⸗ ſprache, die aber vor allem ſelbſt beſte Sängerinnen vermiſſen laſſen, nicht voll erfaßt wird. Die große tragiſche Wirkung wird möglich durch die Erfaſſung der getiſtigen Zuſammen⸗ hänge der Dichtung, die eben das geſprochene Wort vermittelt, das dem Zuhörer gegenüber dem Geſange das geläufigere iſt. Vielleicht iſt für das Empfinden mancher Hörer ein„ſingender Böſewicht“ ein Widerſpruch in ſich ſelbſt, ſo daß eine tiefe Wirkung nicht aufkommen kann. Die hereinbrechende Flut des Orcheſters wirkt auf manche verwirrend und über⸗ ſchwemmt die Handlung und ihr geiſtiges Gefüge. So ergibt ſich auf der einen Seite eine Ueberlegenheit der Tragödie mit kriminellen Vorgängen gegenüber der muſtkaliſchen Wie⸗ dergabe und Interpretation. Die Verſe der großen Dichter ſind vielfach in ſich ſelbſt eminent muſikaliſch. Vieles von Shakeſpeare, Goethe, Schiller läßt ſich nicht komponieren. Die einzigartige Totenklage der wilden Geſchwiſter bei Aeſchylus übertönt doch das finfoniſche Orcheſter der „Elektra“ von Strauß.. Aber die ſchönſte Wirkung in der Behandlung des krimi⸗ nellen Stoffes bleibt der Muſik nicht vorenthalten, ja ſie kann ihr vor der geſprochenen Tragödie beſchieden ſein, durch das Mittel der Muſik das rein Kriminelle ſo zu mildern, ja auszulöſchen, daß nur das rein Menſchliche überwältigend verbleibt. Gerade für dieſe Wirkung hat die Muſik die ureigenſte, vielleicht einzige Sprache, weil ſie unſere Gefühls⸗ wellen über die Grenzen der irdiſchen Welt hinaus in das Transzendente, in das Unbeſtimmte⸗Unbeſtimmbare, das Un⸗ begriffene⸗Unbegreifliche führt, wo alle menſchlichen Gebre⸗ chen und Verbrechen von uns abſinken. So läutert die Muſik das Verbrechen hinweg. Dieſe Hinwegläuterung des Ver⸗ brechens durch die Muſik, ſchon geahnt in Mozarts„Don Juan“, erreicht in Beethovens„Fidelio“(„Es ſucht der Bru⸗ der ſeine Brüder“; Chöre der Gefangenen) und bei Richard Wagner(bis zur Apotheoſe in„Triſtan und Ifolde“, mächtig im„Ring des Nibelungen“, myſtiſch im„Parſifal“), die Hin⸗ wegläuterung des Verbrechens aus Leben und Daſein, aus der Welt iſt die Aufgabe und die Sendung der Muſik gegen⸗ über dem kriminellen Stoffe. wie das eben durchgeführte, ſich da vielleicht anregend aus⸗ 5 * a Samstag, den 15. N er Zeitung. usgabe) 5 ö 429 5 8, September 1928 f Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) f g. Sefte. Nr. 49. 7 2 5 2——— 5 8 N——— 5 8 5 5 5 b 5—— 1 5 Gottesdienſt 2 Ordnung Bie ende, bie nne g erf. 8 ban] ba, Sende ed v8 e d d nachm. 2 Chrſſten⸗ i 5 8 2 belſtunde.— 52: Sour 8 rſammkung. Freitag lehre für Mädchen;.30 Herz⸗Maric⸗Andacht mit Segen. Evangeliſche Gemeinde.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſ. Keidel): Liebfrauenkirche. Sonntag 2 0 e Kon 1 5 Sonntag.30 L 5 g(Patroz ſeſt), nmunſonſountag b Sea e ene 975 1 uzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag] der weibl. Jugend. Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe, Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 5 15 Saldhof, Donnerstag.30 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg] gemeinſ. Kommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Singmeſſe; * 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Dr. Schilling; 1145 Eheiftenlehre Mitwoch.80 Bibelfune Haertol, Gemeindehans: Gd tag f k Sgmee ault Reh gt, 0 fete e, b Pfarrer Roſt. 1 7 11 b e 986 8. teindehaus: Sonntag 11. Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. ttergoftes. e Vikar Fleig; 11 Kindergottesd., Vikar Fleig. d. dane eren b e. 15 V. Kathol. 1 Sint 840 Sig eſſe Predigt; 10 Gym⸗ ukordienkirche: 9 Ehriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; Berein für Jugendpfl 5 405 Sonne W eber de 6 icht. 10 Predigt, deutſch⸗ evang. Biſchof⸗Adminiſtrator Dr. Po ans Jugendoflege e. V.„Paus Salem“ K 4. 10. Sonntag 2 Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmef d Beicht 8 gt, deut g. Biſchof⸗'r. Popp aus Sonntagsſchule; g Jungmännerkreis; i Mä 1 diele ne au Agram; 11.15 Kinder 5 ik S. 1 erkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ gelegenheit; 7 8 1 8. S ſſe mi edi Bun lehre f. 5 4900 f cee 5 8009581 5 5 ilktwoch g nh Juagſcer, ednet— Dienstag 8 Gebelſtünde.— en der Jüngllage; 20 deligt uns Amt ldlgs Kinzer⸗ 5 ee e, Bran ane ß ee e, 4. tis Neu⸗Titſchein; 11.15 Jugendgottesdienſt, Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ Lune: de;:! Pfarrer Lic Broſer aus Neu⸗ 1275 5 Ci 2 8 7. a⸗ Heim,“ L 11. 4. Sonntag S g 81 2 S 11 e Plarrer Lie, Srofer aus Neu, Silſchein,.45 Ehriſtenlehre, Pfarrer ea Kenderftunde nachm. 4 Jugensnereln: abends 815 gemiſchte der welblich Jugend 6 ee Fe, Mee Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein Verf i a Hoff Kirch t P. in. Verſammlung.— Dienstag abend 8 Män i i— Predi 30 K it 1 i Si 0 i i ..30 Predigt, Vikar Nußbaum; 10.45 Kindergottesd., Evangeliſationsvortrag, S lerſchrke. te a5 8 Gebet, 2 hi Nee 950 5 1. Sana e der Südpfarrei, Pfr. Walter. ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ S 7 18. e 1 5 nee che,—8 ohannis! irche:.30 Predigt, Vikar Schropp; 10 Predigt, Pfarrer kränzchen für funge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag. 1 5„ 1 Früßmeſſe mit Anſprachef—8 Emlein: 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, abend d Jugendverein. 55 ene„ Predigt.. 125 Ser Evangeliſche Gemeiaſchaft) 8. 25. Sonntag.20 und 4 Predigt: Bchttesdtenſt für kae che Tarent Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch.0 icht; i 8 5 ttherkire 8 gt, Pfe i 5 nder d„ 5 0 hule. 9 nachm..30 Unterricht. Anfefgf; j r 3; 1 5 ein 11 Chriſtenlehre für Knaben u. Mäochn, Pfarrer 1 1 Ve 1 arge 8 Augen anden Sn e 5 0 de A e 901 8 e 8 8 5 5 igung für Evangelisation u. Gemeinſchaft. eee e r„ Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer: 11 Kindere] Landeskirchliche Gemeinſchaft, Binden hoffe 91 e Singmeſſe mit Predigt:.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht gottesdienſt, Vikar Götz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer Evangeliſationsvortrag, Pfr. Kiefer.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ E dee Sonntag.45 Frühmeſſe mit en 5 St. 22 1 S 40 N N al- und Pfarrer Heſſig. beſprechung.— Freitag abend 8 Chorſingen.— N f 0 Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Männerabend.— Jugendbund f. E. 85 0 lunge Manger: Song 90 nut Prebig, 11 e e n 50 Fele .30 K 7 E 11 Si 5 digt,.80 6 1 8 Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler; 10.45 Kinder⸗ tag nachm..30, Dienstag abend 8; b ungfrauen: S 8 55 205 %%% ᷣ!... Pfarrer Mutſchler. 1 l von 10—16 Jahren: jeden Samstag nachm..30. VVVViAv7x 1 ie 5 5 e Pfarrer Luger: 11.15 Kindergottesd., Blankreszverein Mannheim L, Rhernauſtraße ö, W dene 895 e e 11 1 55 Predigt in der Kapelle der 5 1000 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ 8 2 90 gelbe 8 5 115 115 8 5 Slngmeſle 8 Homilie 905 irche Neckarau:.30 Predigt, fr. Maurer: 10.45 Kinder⸗“ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. 55 87* 8 10 85 1 Schülergottesdienſt nit Aredigt tesdienſt der Aer Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Die Heilsarmee 0 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ 1 S 35 15 1 für die Jungfrauen und Veſper; Rordpfarref, Pfarrer Maurer. ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Hetilsverſammlung; Freitag Si Supre e e ee Beicht:.30 Frühmeſſe m. 0 f Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.20 Chriſtenlehre f. Knaben; 8 Seiligungsverſammlg.— Sonntags ⸗S 2. 1 1 2 110 Kinder i 5 7 9995 d 55 Fan 4 1 Sonntag n. 9 e e für 50 Preh out At.0 8 Wendhofen:.80 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre Bar e 5 gottesdienſt mit Predigt; 9. redigt mit Amt,.30 Chriſtenlehre a 0 Methodiſten⸗ Gemeinde für Mädchen; 2 Herz⸗Räriä⸗Andacht mit Segen. 1 5 Knaben, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottesdienſt, 15 ol. 5 11 2 e 55 Sunn 900 5 10 7 7 15 uskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme;: en⸗EGzer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Feſtpredigt, St. Barthglomäuskirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; Früh⸗ 0 ö 5 g 7 0.0 Keftpredig, meſſe mit hl. Kommunion;.30 Schſtlergottesdienſt mit Predigt: 9 1 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt,, Diſtr.⸗Sup. J. Herter, u. Feier des hl. Abendmahls; 11 Sonuntags⸗. K„Schitk ktesbi zurtt 1 Pfarrer Lemme. ſchule; abends.15 Jahresfeſtſeier des Jngendbun des, 5 og 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge und Wochengottesdienſte: abend.30 Jungfrauen⸗Miſſtonsverein.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ Mnuttergoktes Andacht i 3 i. Sriuftatiskirche: Mittwoch vormittag? Morgenandacht. und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. St. Peter⸗ u. Paulskirche.⸗Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht; . Koukordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechg., Vikar Karle. Samstag nachm. 4 Religionsunterricht. 7 Frügmeſſe:.15 Schülergottesdienſt.45 Hauptgottesdienſt;.30 5 Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abd. 8 Andacht im Konfirmanden⸗ Katholiſche Gemeinde Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Brudrſchaft mit Segen. 5 5 5 St. Autoniuskirche Rheinau. Sonntag.30 Beichtgelegenheit:.45 u. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beichtgelegenh..25 Spendung der bl. Kommunion;.30 Früßmeſſe mit Mongts⸗ ſaal, Pfarrer Lemme. 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kin⸗ kommunion des Marienvereins;.30 Amt mit Predigt. Evang.⸗ luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt, dergottesdienſt mit Predigt,.30 Haupt 1 ö 5 5„ 8 8 g i 795 gottesdienſt mit Predigt und 8 1 1. e 5 Gemei 1. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Herzz⸗ Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirch Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. i Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 1 Evang. Verein für iunere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und a 5 5 a 2 5 Stöeklej⸗ Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Doanerstag.30 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religibſe Erneuerung. Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 u. Generalkommunion der Frauenkongregation;.30 Hauptgottes⸗ Sonntag 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Die Menſchenweiße⸗ j Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90 dienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt; handlung(urit Predigt]; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Diens⸗ Donnerstag 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht m. Segen. tag früh 7, Freitag.30 in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhaufeß Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 hl. Meſſe, Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe: Zindenhof: Die Menſchenweihehandlung.— Mittwoch abend 8,15 in 8 hl. Meſſe mit Predigt, Generalkommunion des Müttervereins; J. 11. 21, part: Offener Abend—„Beſprechung u. Schickſalsfragen““ . (Stabtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. .30 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſtonar Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— — Schmerzerküllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß mein innigstgeliebter Gatte, unser treusorgender, herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Johannes ruber Schuhmacher- Obermeister N 90 ö und Stadtverordneten vorstand durch einen weiteren Schlaganfall, in last vollendetem 62. Lebensjahre aus unserer Mitte cheiden mußte 4488 5 Mannheim(T 42, 11), den 14. September 1928 1 7. 5 8 0 Fram Emꝶma Gruber, nebst Mindern u. Angehörigen Die Beerdigung findet am Montag, 17. September, nachm. 2 Uhr statt Vertretet, lassen Sie sich diesen wunder- vollen Wagen mit dem berühmten ventil N losen Sechszylinder · Knight · Motor und unsete 8 n vielen anderen Modelle vorführen. Erproben IJodes Anzeige Sie ihn selbst, sein phantastisches Anzugs- Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, den Mitgliedern der 31 moment, seine Bremsen, seine Steuetutig. Schuhmacher Innung, sowie der Einkaufsgenossenschaft der Mann- 5 8 5 heimer Schuhmacher, dis Nachricht zu geben, von dem am 14. Sep- 10 f Das wird selbst Sie überraschen! Dabei tember erfolgten Ableben unseres verehrten. J 5 kostet dieset luxuriöse, überaus geràumige Schuhmacher-Obermeisters 7 Sedan ab Berlin nur Mk. 7850.—, und Sie eren Johann Crber FPsdagen ihm nach unserem iealen Zablungs. 9 system bequem in 18 Monaten bei niedrig 1 Stadtuerorüneter und Aufsſontsratemitglled der Schunmacher-Einkaufsgenossensefaft 9 5 f 5 flährt ist selbstverständlich unverbindlich. G MB H/ BERLIN-ApLEEBRSH OF Haben sie den Standard Six Sedan schon. gesehen? Gehen Sie zu einem Willys Knight K N 1 H N — ster Anzahlung erwerben.— Die Probe- WILLVSOVERLAND cROSSLE YU Von bohen Idealen getragen, leitete er beinahe zwei Jahrzehnte die 5 1 Mannheimer Schubmacher-Innung zur vollsten Zufriedenheit. Mit 5 Ver 5 1 5 N 85 Rat und Tat ist der Heimgegangene für das Wohl unserer Genossen- 5 N er kaufsstelle in Man nh elm: schaft eingetreten. Seine allzelf offene Kollegialität und sein ver- 8 5 N 5. 1„Aurepa“, I G, 16 1 Tel. 275 46 träglicher Charakter sind es, die ihm für alle zeiten ein ehrendes 5 Andenken in unseren Reihen sichern 10948 Uebernehme ganze Wohnungs⸗AzZinrit Einzelmöbel, Klaviere, Teppiche, Gema Mannheim den 15. September 1928 Die Vorstandschaft der Vorstand und Aufsichtsrat der„ e f Schubmacher-Zwangsinnung Schunmacher-Einkaufsgenossenschaſt Für Brautleute Möbel jeder Art 10852 empfehlen sc! ur Verlobung und Vemsting) Best Montag. 17. 8 1928. 2 i 1 N rt Bestattung Montag, den September nachm Uhr von der usern win tg 1 Leichenhalle. Um Vollzählige Beteiligung bittet: Die Vorstandschaft 12 7 80 2 55 88 i 5 i Alfeniidrer, Brüncen ee, * 9 f 1 DL. Ss Vene ee Fr. 5 dem e Aus Verloble cube. E- Ae, ede doe 1 n 11 J us Verlobſe gruen:. 8 7 a Aaftionsgens Hertz a 1 1 F Auerbr ie gel 0 1 1. 15 Fiese J 4 ee aer, u A eee *. e i d M I Trepp e Treppe e e 8 1 5 f a f r 855 4 5 2 8 8 1 5 IH Feul Soidschrridt eee eee * 5 5 Mannheim(Dammstr. 82). Hannover 7.. 5 5 8 2 Ser— 328 5 5 18 1 N SSrOle KRurhKel 58 8.. bon der Reise zurück 586 1 Pr. A. Stoffe! Dipl.. ee BSI Viele ufer Greer Spezialarzt für Orthopädie 8 3 2 8 g 2 2 3 5 8 F 1 5 85 8 5 Regierumngsbeurmeisfer 5 in Sperfen Forrner 1.. 8 8 Tel. 27 411 5 5 N. 1 5 5 a 2 2 g ͤeiligt zuverlassig Haar e IOD t Zeigen ergebenstf 9400* 5 2 0 N Badtuuskalſ, Kopfschuppen, Juekreſz und verbinde LLurück Ema J] kruhzeſtiges Fegrauen. Nervenstürkend. hiit ole 8 i Ihre Ankurif qus der Schweiz en. 8 ohne Fetl. backung Rm. 50 in allen einschln 1 Lell 8„ g 8 2 5 81 cb. ag! die h Keirlsrlihe Dr. Gisela Graef 8 95 5 Arziin 8 7 f Gesebs getarnte . Vorholzstr 50 5 5 5 Kue-Eiehterte 3: 5 5. 5 0 1 10. Septernber 102 SCC 5 a 5 325 Cel. 36 347 * 0.„. i. 1. 8 brmecter une Ahe her 5 5 id eętte. Nr. 428. ——— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 18. September 1928 ä Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten Geringe Schwankungen, doch rückläufige Preisbewegungen am Weizenmarkt Enorme Ausfuhrüberſchüſſe der Weizen⸗ Exportländer Ausfuhr dentſchen Weizens nach Skandinavien und Frankreich/ Kleine Roggenernte in Nordamerika kein Einfuhrbedarf Deutſchlands/ Süddeutſcher Haferexport nach der Schweiz Höhere Braugerſtenpreiſe Ausgezeichnete Hopfenernte in Baben/ Wird der 1928er Tabak billiger als der vorjährige? G. H. Mannheim, 14. Sept. Am Weizen markt iſt eine gewiſſe Preisſtagnation eingetreten. Nachdem ſich die Ernteergebniſſe in Nordamerika und Kanada ſo ziemlich überſehen laſſen, ſind die großen Schwankungen der letzten Wochen nunmehr zum Stillſtand gekommen. Man iſt all⸗ gemein der Anſicht, daß das heutige Preisniveau nach unten hin einen gewiſſen Rückhalt gefunden hat und mit großem Intereſſe wartet man jetzt die weitere Geſtaltung der Ernten auf der ſüdlichen Halbkugel, d. h. in Argentinien und Auſtralien ab, die für die Weiterentwicklung der Weizenpreiſe für das Erutefahr 1928/29 beſtimmend ſein wird. Trotz der heftigen Klagen der nordamerikaniſchen und kanadiſchen Landwirtſchaft über die Unzulänglichkeit der heutigen Weizenpreiſe iſt eine Erhöhung derſelben angeſichts der abwartenden Haltung Europas nicht durchzuſetzen geweſen. Allgemein herrſcht die Ueber⸗ zeugung vor, daß die Ergebniſſe der Weltweizenernte den Bedarf weit übertreffen werden. Allerdings weiſt man auf Indien hin, das vor⸗ gusſichtlich Einfuhrbedarf haben werde, weil ſeine Weizenernte ſchlecht ausgefallen iſt und auch die Reisernte infolge der großen Trockenheit kleiner als bisher erwartet werden dürfte. Die deutſche Brotgetreideernte iſt zweifellos gut und es wurden auch in den letzten Tagen Exportverkäufe deutſchen Weizens nach Frankreich und Skandinavien gemeldet. Inlandsweizen ſtellt ſich gegen⸗ wärtig ab deutſcher Seeküſte ſo billig, daß Abſchlüſſe nach dem euro⸗ päiſchen Ausland gegeben ſind, was naturgemäß nicht ohne Rückwir⸗ kung auf die Preiſe des Auslandsweizens bleiben kann, zumal die deutſche Weizenernte beſonders groß ausgefallen iſt. Da das deutſche Erzeugnis außerdem geſund und trocken eingefahren werden konnte, wirkt ſich dies auch auf den Einfuhrbedarf aus. Das Angebot in inländiſchem Brotgetreide iſt im Augenblick nicht drängend, was wohl darauf zurückzuführen ſein wird, daß die erſten ausgedroſchenen Partien zum Verkauf gelangt ſein dürften und die augenblicklich vor⸗ zunehmenden Feldarbeiten die Landwirtſchaft verhindern, weiteren Ausdruſch vorzunehmen. In der Landwirtſchaft iſt inſofern eine ge⸗ wiſſe Beunruhigung feſtzuſtellen, als die verſchiedenartigſten Projekte über Preisſtabiliſierung und Lombardierungen durch die Preſſe gin⸗ gen, wodurch mancher Landwirt veranlaßt wird, mit dem Verkauf zu⸗ rückzuhalten. Es iſt unmöglich, heute ſchon eine Prognoſe zu ſtellen, oh jene Landwirte, die die Ware bis zu einem ſpäteren Zeitpunkt zum Verkauf zurückſtellen, damit gut fahren werden oder nicht. In dieſer Beztehung hängt alles von der Geſtaltung des Weltmarktpreiſes ab. Dieſem wird ſich der deutſche Weizenpreis angeſichts unſerer Zoll⸗ geſetzgebung(Einfuhrſchein⸗Syſtem) angleichen müſſen. Die Preiſe für Ueberſee⸗Weizen ſind auch im Laufe dieſer Woche weiter zurückgegangen, für Manitoba III, ſeeſchwimmend, auf zuletzt 1145(am Montag 11,40) hfl., für Bahia Blanca, 79 Kg., Okt. 11%(1,62%) hfl., für Baruſſo, 78 Kg., Sept. auf 11,35(11,45) hfl. In Mannheim greifbarer Aus lands weizen koſtetete, je nach Qua⸗ lität und Herkunft, 25—28(Vorwoche: 25,00 28,50) 4, die 100 Kg., Inlandsweizen 23,00— 23,25(23,50 K. Roggen konnte in den großen Anbaugebieten Deutſchlands bet ſchönem Erntewetter eingeheimſt und deshalb auch der Ausdruſch ſchon in größerem Umfang mancherorts begonnen werden. In Nordamerika iſt weſentlich weniger Roggen als im Vorjahre geerntet worden. Da jedoch die deutſche Ernte ſehr gut ausgefallen iſt, beſteht wenigſtens his zum Frühjahr kein Importbedürfnis, ſelbſt wenn unſer vorzüglich geratener Roggen in den Wintermonaten ſtärker zur Ausfuhr kom⸗ uten ſollte, da größere Mengen für Exportzwecke verfügbar ſein r Verlangt wurden für in ländiſchen Roggen zuletzt 22,50(22,75 23,60), die 100 Kg., waggonfrei Mannheim. Für Hafer iſt in Süddeutſchland die Ernte qualitativ ſehr gut ausgefallen, während ſie ſich quantitativ gegenüber den Erwartungen im Juli um einen erheblichen Prozentſatz ermäßigt hat. Es fanden nach wie vor größere Abſchlüſſe zur Ausfuhr nach der Schweiz ſtatt. Die letzten Forderungen für in Mannheim greifbare tnländiſche Ware lauteten auf 21,50—22,50(21,75—22,50), für aus ländi⸗ ſchen Hafer auf 22,75—23,50(23—24) /. In Braugerſte zeigte ſich geringeres Angebot der Landwirte, die in der Pfalz den Verſuch unternahmen, unter Umgehung des Han⸗ dels direkt an die Brauereien und Mälzereien zu verkaufen. Die Preiſe für Braugerſte ſind ſowohl in Südweſtdeutſchland wie in Frauen und Thüringen geſtiegen. Die Forderungen ſchwankten le nach Quglität zwiſchen 26 und 28,50% für die 100 Kg., ab Station. Im einzelnen verlangte man für badiſche Gerſte 26,00 26,50%, für ſränkiſche 27% und für pfälziſche 2728 f. Angeboten war auch öſtareußiſche Gerſte zu 2627 /, die jedoch von geringerer Qualität als die ſüddeutſche Ware iſt. Auch in däniſcher Gerſte lagen Angebote vor, die jedoch keinem Intereſſe begegneten. In Futtergerſte haßen Nordamerikg und Kanada eine ausgezeichnete Ernte nach Hauſe gebracht ünd die Preiſe dafür ſind dementſprechend ſtark geſunken. Es iſt anzunehmen, daß im Laufe des Winters größere Mengen Futter⸗ grſte nach Dentſchland zu billigen Preiſen zur Einfuhr gelangen werden, Loko Mannheim koſtete Futtergerſte zuletzt 2122(21,50 bis „„ ür, Mais dürfte Argentinien einmirken. 227 entſcheidend auf die Preislage GN l N Vefriedigende Ernteausſichten Mehr Brotgetreide, weniger Hektarerträgniſſe bei Kartoffeln 5 12 als im Vorjahr Die Preisberichtsſtelle- beim Deutſchen Londwirtſchaftsrat hat ſpeben das Ergebnis ihrer Erntevorſchätzung bekanntgegeben. Das zwiſchen dem amtlichen Erhebungstermin und dem von der Preisberichtsſtelle feſtgeſetzten Erhebungstermin liegende günſtige Wetter könnte an einem Ausfall der Ernte nach der guten Seite nichts mehr ändern, da das Getreide ſchon voll ausgereift war. Eine Wegbullberſtellung der Erntevorſchätzung vom 15. Auguſt dieſes Jahres mit der endgültigen Schätzung vom 15. Oktober vorigen Jahres zeigt im Reichsdurchſchnitt folgendes Bild(in Dz. je 3 Vorläufige Schätzung Enbgüttige Schizung 1 1 8 5 15. Alta uſt 1928 18. Oktober 1927 „Winterweſzen, 20,74 19,2 Sommerweizen 19,½4 18,2 Winterroggen 16,5 14,8 Wintergerſte 22,4 22,7 Sommergerſte 18,7 18,7 „Hafer 160 16,6 —Kartofſeln 117,7 186,0 Ein Vergleich der beiden Schätzungen zeigt, daß die neue Brolgetreideernte größer ausfallen wird als im Pyürfab ve Auch die Gerſtenernte wird größere Erträge brin⸗ gen, Dagegen dürfte das Ergebnis der Haferernte das des Vor⸗ jahres nur um ein Weniges übertreffen. Trotzdem bei den Kartoffeln gegenüber dem vergangenen Rohre geringere Erträge feſtgeſtellt wurden, iſt mit einer dem Vor⸗ jahre unsotüßr entſprechenden Kartoffelernte zu rechnen, da die An ⸗ Pauflächen für Kartoffeln gegenüber dem Vorfahre eine Zunahme erfahren haben. Bemerkenswert iſt, daß die weſt⸗ Dei tichen Erzeugungsgebiete eine größere Kartoffel⸗ ente alben werden als im Vorjahre, während das Ergebnis in Ss danch! hinter dem des letzten Jahres zurückſteht. Somit 1 Deutſchlands bei ſeinem ſtarken Bedarf an Speiſe⸗ [geringere Zufuhren angewieſen ſein als im vergangenen N D di Jahre, — 5 akte viſche Schiffahrts⸗ ener, Das Unternehmen, a ſtſäliſchen Transport. wird wieder ohne Verlust bei 525 000% AK.] bleiben. und Lagerhauß⸗AG., Münſter.— eine Tochtergeſellſchaft der Dividende(i. V. eigene Verbrauch dieſes Landes ein derart gewaltiger, daß die zum Export zur Verfügung ſtehende Menge ſtark begrenzt ſein wird. In Mannheim disponibler Mais koſtete zuletzt 20,75(21), die 100 Kg., mit Sack. Der Mehlmarkt entbehrt jeder Anregung; neuerdings häufen ſich wieder die Klagen des Mehlhandels über die langſame Abnahme früherer Mehlabſchlüſſe durch die Bäcker. Neue Abſchlüſſe in Wei⸗ szen⸗ und Röggenmehl erfolgen nur in ganz geringem Umfang dort, wo ſich Deckungsbedarf zeigt. Beſonders klein iſt das Geſchäft in Roggenmehl. Die Forderungen der ſüddeutſchen Mühlen lauteten für Weizenmehl, Spezial 0, prompt und auf Lieferung, die 100 Kg., mit Sack, auf 33,50(Vorwoche: 33,75 /, für Roggenmehl, ſüddeutſches 70prozentige Ausmahlung, 30,75(30,75— 32,00) /, für norddeutſe Roggenmehl wurden 29,75 /, waggonfrei Mannheim, geſordert. V zenkleie koſtete 13—14, Futtermehl 16,50%, Weizennachmehl, je nach Qualität, 19,50—21,50% und Maisſchrot 22 ,. Kleie und Fut⸗ äſſi es beſteht jedoch bei den jetzigen Preiſen die Möglichkeit eines Exportes nach Frankreich, wo⸗ ſelbſt Deutſchland bisher als Käufer aufgetreten iſt. Am geſamten Futtermittelmarkt beſteht, wie um dieſe Jahreszeit üblich, abwartende Haltung und die Beſitzer der Ware aus früheren Ab⸗ ſchlüſſen ſind zu Preiskonzeſſtonen bereit. Etwas Nachfrage erhielt ſich für prompte Malzkeime in guter Qualtität. Btiertreber waren vernachläſſigt. rockenſchnitzel neuer Campagne waren zweithändig zu 14/ auf Lieferung angeboten; für disponible Ware, die ſehr rar iſt, werden in in⸗ und ausländiſcher Qualtität 21 /, die 100 Kg., ge⸗ fordert. Die Hopfene rute iſt in deutſchlands in vollem Gange. Die Einke rege. In Baden geht die Pflücke mit Ablauf dieſer Woche zu Ende. Die Qualität, die in Baden geerntet wurde, iſt vorzüglich und vor allem iſt der Hopfen in der Farbeglattgrün ausgefallen. hopfen und geringere Qualitäten ſind kaum anzutreffen. Die Preiſe, die bisher erzielt wurden, ſchwankten zwiſchen 200 und 225% ab Produktionsorten; ſie bewegen ſich weiter in aufſteigender Richtung. Im Pfälzer Anbaugebiet wurden Abſchlüſſe zum gleichen Preiſe vorgenommen. In Württemberg, wo die Pflücke ſpäter als in Baden begonnen hat, iſt das Geſchäft noch nicht voll im Gange. Die erzielten Preiſe in Rottenburg, Herrenberg, Tettnang und Weilder⸗ ſtadt und Umgebung bewegten ſich von 170210% nebſt erheblichen Trinkgeldern. Neben ſehr ſchöner Ware kommen auch Partien vor, die kleine und unausgewachſene Qualitäten zeigen. Die Vorräte in altem Malz ſchmelzen immer mehr zuſammen, während ſich bei den Brauereien infolge des für den Bierkonſum gün⸗ ſtigen Wetters größeres Bedürfnis herausſtellt, ſodaß die vorhandene Ware ſchlank aus dem Markt genommen wird. Abſchlüſſe für Malz aus der neuen Campagne kommen allmählich in Fluß, wobei die er⸗ höhten Gerſtenpreiſe der letzten Tage anregend wirkten. Altes Malz wurde mit 50—53 /, die 100 Kg., gehandelt, während für neues Malz aus 1928er Gerſte zur Lieferung Forderungen von 48—50 4 genannt werden. Der neue loꝛger Tabak allen Produktionsgebieten Süd⸗ tätigkeit iſt eine ſehr wird ſeit acht bis zehn Tagen überall geerntet. Das geerntete Quantum verſpricht faſt eine Vollernte. Die Beſchaffenheit der Ware iſt durchſchnittlich kräftig zu nennen. Wenn auch einzelne Diſtrikte etwas Regen zu verzeichnen hatten, der den Pflanzen, welche durch Trockenheit wochenlang gelitten hatten, etwas geholfen hat, ſo iſt doch das Gros der Ernte kräftig und für die Zigarren⸗Fabrikation ungeeignet. Dagegen wird die Schneidetabak⸗ Fabrikation ſich mit der Ernte ſchon abfinden können. Allerdings brauchen auch dieſe Tabake längeres Lager, weshalb man heute ſchon annehmen kann, daß die Preiſe für den 1928er Tabak ſich viel niedri⸗ ger geſtalten werden, wie die der vorjährigen Ernte. Von Sand⸗ blatt und Grumpen kiſt noch nichts verkauft, da die Pflanzer vor⸗ erſt auf hohe Preiſe halten. Es muß ſich erſt noch zeigen, ob ſie dabet gut oder ſchlecht fahren. Immerhin ſcheint nach Auffaſſung der Fach⸗ kreiſe die Möglichkeit zu beſtehen, daß die Schneidefabrikation nicht die ganze Ernte aufnehmen kann. Von vor jährigen Tabaken ſind ca. 8001000 Zentner bauernfermentierte Ware zum erhöhten Preis von 85„/ verkauft worden. Auch in den Magazinen ſind ähn⸗ liche und höhere Preiſe für die Vorräte angelegt worden. Rippen ſind etwas lebhafter. In der Rhein ſchiffahrt iſt das Waſſer infolge der kalten Witterung während der Nächte zurückgegangen. In Rotterdam ſteht die Erzfracht 80 Cts. bei ein viertel und 90 ts. bet ein halb Löſchzeit. Die Schiffs miete ſtellte ſich auf 3 Cts. per Tonne und Tag bei freier Rücklieferung. Die Fracht beträgt für effektive Ware 2,25 bis 2,50 bhfl., die Tonne, von Rotterdam nach Mannheim, per Oktober 2,75 hfl. Der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim betrug 1151,20%, die Tynne, von Mannheim nach Karlsruhe 0,40, von Mannheim nach Straßburg 0,90 /. Die Talfrachten ſtanden bei ca. 5 Pfg. per Zentner von Mannheim nach der Ruhr bei ganzen Schiffsladungen und verkürzter Löſchfriſt. Der Tal ſchlepplohn wird mit 50 v. H. Zuſchlag über dem Normaltarif berechnet. Die Zuführen Leichte Bel Zunehmender Wettbewerb der franzöſiſchen und holländiſchen Ziegelinduſtrie 5 0 Obwohl die Lage auf dem Baumarkt noch uneinheltlich iſt, iſt doch eine leichte Belebung des Geſchäftsgangs zu verzeichnen. Allerdings werden in einzelnen Gebieten, beſonders in den weſt⸗ lichen Grenzgebieten, nur noch 60 v. H. der Belegſchaft beſchäftigt, wobei vielfach die Arbeitszeit noch gedroſſelt iſt. Da Mittel aus den Erträgniſſen der Hauszinsſteuer zur Verfügung geſtellt worden ſind, wird bei entſprechender Witterung eine weitere Belebung zum Her bſt erwartet. Die Einfuhr von Ziegeln, beſonders von Dachziegeln, aus Holland und Frankreich nach den weſtlichen Grenzgebieten iſt im Steigen begriffenz die ausländiſche Zlegel⸗ induſtrie unterbietet die deutſchen Werke infolge günſtigerer Erzeugungsverhältniſſe. Die Folge iſt, daß ſich die Läger der jetzt wieder ſtärker erzeugenden Ziegelinduſtrie aufzufüllen beginnen. Es beſteht die Gefahr, daß die Ziegelinduſtrie größere Lager⸗ beſtände mit in den Winter hineinnehmen muß. Die Be⸗ ſchwerde des Reichsverboands der Ziegel⸗ und Tonwareninduſtrie wegn des ſtarken Bezugs holländiſcher u. franzöſiſcher Ziegel durch Gemeinden in Weſt⸗ und Süddeutſchland hat den Erfolg gehabt, daß ſich die Aufſichtsbehörden grundſätzlich bereit erklärt haben, auf die Gemeinden in fedem Einzelfalle dahin einzuwirken, daß deu t⸗ ſche Er zeugniſſe bezogen werden. * Sproz. Wiesbadener Stadtanleihe von 1928.— Vorzeitiger Schluß der Anleihezeichnung. Wie uns von der Naſſauiſchen Lan⸗ desbank als Konſortialleiterin mitgeteilt wird, ſind die Zeich ⸗ nungsan meldungen auf die neue 8proz. Wiesbadener Stadt⸗ anleihe bei den einzelnen Mitgliedern des Konſortiums in ſo zahl ⸗ reichen Beträgen eingegangen, daß die Anleihezeichnung vor⸗ zeitig geſchloſſen werden mußte. * Buderusſche Eiſenwerke, Wetzlar.— Guter Auftragsbeſtand. Der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung der Buderusſchen Eiſenwerke, Wetzlar, lag der Abſchluß für das erſte Halbjahr 1928 vor. Das Gewinnergebnis überſteigt das des gleichen Zeitraumes des Vorfabres, Nach dem Bericht des Vorſtandes weiſen auch die Mo⸗ nate Juli und Auguſt befriedigende Beſchäftigungsziffern auf. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand ſichert eine angemeſſene Ausnutzung der Anlagen bis in den Spätherbſt. 5 5 g Mittel⸗ Vom Reichsverband der Deutſchen Induflrie Beſprechung wirtſchaftlicher Tagesfragen Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie hielt am Donnerstag unter dem Vorſitz von Geheimrot Profeſſor Dr. C. Dulsberg Sitzungen ſeines Präſidtums und Vorſtandes ab. Der Vorſitzende gedachte zunächſt des Ehrenpräſidenten des Reichsverbandes, Dr. Ing. e. h. Dr. rer, pol. h. e: Sorge und würdigte deſſen außer⸗ ordentliche Verdienſte um die Gründung und die Arbeiten des Reichs verbandes, deſſen Vorſitz er bis zum Jahre 1925 geführt hat. Geheimrat Kaſti berichtete über den Plan einer Zentralbank zur Beſchaffung langfriſtiger Kredite für die mittlere und Kleininduſtrie und über die Arbeiten des beſonderen Ausſchuſſes, der ſich mit der Diskont⸗ und Anleihepolitik der Reichsbank beſchäftigt und die lungnahme des Präſidiums dem Reichsbankpräſidenten Dr. S vorzutragen Gelegenheit genommen hat. Es wurde dabei eine gehende Uebereinſtimmung zwiſchen den Auffaſſungen Schachts des Präſidiums des Reichsverbandes feſtgeſtellt. Insbeſondere kannte der Reichsbankpräſident als oberſten Geſichtspunkt de ſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik die Nowendigkeit bildung von Eigenkapital in der deutſchen Wirtſchaft an. Schließlich ſtimmte das Präſidium einer Anregung des verbandes zu, gegen behördliche Einwirkungen auf Ind Gewerbetreibende auf Errichtung von Konten bei Kommun⸗ Einſpruch zu erheben. In der Vorſtandsſitzung erſtattete G direktor Dr. Koettgen einen eingehenden Bericht über der eines Abkommens mit dem Bund angeſtellter Akademiker, t und naturwiſſenſchaftlicher Berufe über Erfindungen und Schr ſogenannter Patentreverſe. Regierungspräſident z. D. Bra von der Vereinigung deutſcher Arbeitgeberverbände begründ Notwendigkeit einer Neuregelung des Schlichtungsweſens. Di Kraemer, der Vorſitzende des Rußland⸗Ausſchuſſes der deutſchen ſchaft, ſprach über die Einſtellung der deutſchen Induſtrie zum landgeſchäft. Er b illen der deutſchen Wirtſchaft, be Aufbau Rußlands n. Zu den bevorſtehenden 8 5 ruſſiſchen Wirtſcha gen gab er der Hoffnung Ai ck daß die berechtig deutſchen Induſtrie Berückſ finden mögen. Pietrkowski berichtete über den der deutſch⸗öſterr 1 rtſchaftsverhandlungen. Nach ei Vortrag des Geſchäftsführers Dr. Herle nahm der Vorſtand eine Ent⸗ ſchließung an, die eine ſtarke Zurückhaltung auf organiſatoriſchem Ge⸗ biete in Form eines Sperrjahres forderte. Stel⸗ 9 der Neuer Verluſt der Deuſche Gaſolin AG. Die Deutſche Gaſolin AG., Berlin, die jetzt das Kunſtbenzin der J. G. Farbeninduſtrie AG.(Motalinj vertreibt, hat in dem am 31. März ds. Is. beendeten Geſchäftsjahr abermals mit Verluſt obgeſchloſſen, obgleich erſt im Jahre 1926 eine ſcharfe Sanierung erfolgte und im ver⸗ gangenen Jahr eine Unter bilanz von 2,7 Mill./ entſtand. Allerdings verzeichnet die Bilanz rechneriſch einen kleinen Rein⸗ gewinn von d 630 /. Dieſer entſtand fedoch nicht aus dem lau⸗ fenden Betrieb, ſondern durch„einen erheblichen Zuſchuß von Groß⸗ aktionärſeite“. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden der Betriebsüberſchuß und ſonſtige Einnahmen mit 7 647 881, anderer⸗ ſſeits Handlungsunkoſten mit 4542 523 ,, Zinſen, Bonkſpeſen, Skonto⸗ abzüge und Kursunterſchiede mit 1148 579/ und Abſchreibungen mit 1 870 648/ ausgewieſen. Eine für den fetzigen Betrieb nicht benötigte Anſage konnte verpachtet werden. Mit der Entwicklung des Handelsgeſchäfts iſt die Verwaltung zufrieden. Die Umſätze haben ſich günſtig geſtaltet, und die Lieferungen des ſynthetiſchen Benzins ſeien zur Zufriedenheit ausgefallen. Im laufenden Geſchäftsjahr zeige der Umſatz eine weitere Steigerung. Ueber dos Ergebnis laſſe ſich noch nichts ſagen, wenn auch die Lage im Betriebsſtoffgeſchäft eine Beſſerung erfahren habe.(GV. 28. September). Bremer Vulkan, Schiffbau und Maſchinenfabrik in Begeſack. — Genügende Aufträge: Wie man von Verwaltungsſeite hört, iſt das Unternehmen bisher gut beſchäftigt geweſen. Auch ſonſt liegen noch Aufträge vor, die eine Beſchäftigung über das Geſchäftsſahr hinaus ſichern. Neben inländiſchen Aufträgen ſind auch nicht un⸗ bedeutende ausländiſche vorhanden. Man rechnet eytl. mit einer Beſchäftigung bis Ende 1929. Im vorigen Jahr wurden 8 v. H. Dividende verteilt. Mit einem gleichen Satz als unterſte Grenze könnte demnach gerechnet werden, wenn auch präziſe Angaben noch nicht gemacht werden können. Kurs 135,5 v. H * Natron⸗Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Ach.— Genügender Auf⸗ tragsbeſtand. Wie von der Verwaltung verlautet, iſt die Geſell⸗ ſchaft noch immer gut beſchäftigt. Die Preiſe ſind allerdings zurückgegangen, doch konnte durch andere Maßnahmen ein Ausgleich geſchaffen werden. Die Geſellſchaft verteilte in den letzten drei Jahren je 10 v. H. Ob für das laufende Jahr die gleiche Verzinſung möglich ſein wird, ſteht noch nicht feſt, doch dürfte das Erträgnis kaum enttäuſchen. Das Aktienkapital beträgt 6,5 Mil⸗ lionen, Kurs etwa 138 v. H. Großaktionär iſt neben zwei Berliner D⸗Banken noch die Berliner Papiergroßhondlung Wilhelm Hart⸗ mann u. Co. Die Notron⸗Zellſtoff AG. betreibt vier Fabriken(Alt⸗ damm, Arnſtadt, Bracheln, Priebus) und iſt an einer Papierfabrik in Polniſch⸗Oberſchleſien beteiligt. 1927 waren die Papierfabrik Oker und die Oberſchleſiſchen Zellſtoffwerke fuſioniert worden. 1 Beſſere Ausſichten in der Krawatten⸗Induſtrie. Die deutſche Krawatten⸗Induſtrie kann ſeit einiger Zeit eine Belebung des Geſchäftes verzeichnen. Die Betriebe ſind faſt durchweg voll be⸗ ſchäft igt. Der Einzelhandel dſſoonlert gut und iſt auch im all⸗ gemeinen zuverſichtlicher als bisher. Kunſtſeide gewinnt in der Krawatten⸗Induſtrie immer mehr Boden. Daneben werden auch teurere Qualitäten in reiner Seide gekauft. Im allgemeinen be⸗ urteilt man die Geſchäftsausſichten weiterhin günſtig. Die Zah⸗ lungseingänge ſind aber nach wie vor ſchleppend. Im Ex⸗ port hat die deutſche Krawatten⸗Induſtrie mit der ausländiſchen Konkurrenz ſehr zu rechnen, durch den ſcharfen Wettbewerb ſind die Preiſe ziemlich gedrückt und die Verdienſtmöglichkeiten äußerſt gering. Als Käufer treten Skandinavien, Holland, Mittel⸗ und Süd⸗ amerika und zum Teil auch jetzt wieder der Balkan auf. Mosbacher Milch- und Zuchtviehmarkt * Mosbach, 13, Sept. Die Unterbadiſchen Fleckvlehzucht⸗ genoſſenſchaften hielten heute auf dem Mosbacher Vieh⸗ marktplatz ihren Herbſtmarktt ab, der aus ganz Nordbaden ſehr gut beſucht war. Der Verbandspräſident, Landes kommiſſär Hebting⸗ Mannheim war hierzu erſchlenen. Aufgetrieben waren 88 Farxen, 14 Kühe, 9 Kalbinnen und 16 Rinder. Vor allem kauf⸗ ten zahlreiche Gemeinden hier ihre Zuchtfarren ein, die aus der ter 500900.% bezahlt. Der Handel hierin war gut. Zurück⸗ Haltender woren die Käufer im weiblichen Vieh, da der Futter⸗ mangel zu ſtark iſt. Milchkühe koſteten 536—720, Kalbinnen 480600 und Rinder 280300 /. Sämtliche Tiere waren Eigen⸗ tum von Verbandsmitgliedern. Deviſenmarkt Im heutigen Früßverkehr notierten Pfunde gegen New-Dork 488,10, 485,05 Schweiz.. 25,19 28,29 Stockholm.. 18,12 18. Paris. 12421 12421 Sofans 12,10 12,10 Mabnd g 29.40 29545 Brüſſek. 84,80 84,80 Oslo... 19,18 18,18 Mailand 92,78 82,74 Kopenhagen. 15,18. 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1965 und Pfunde mit 20,855 gehandelt a 18.14. Berliner Mekallbörſe Mittelkurs mein⸗Rickel. 850,0 350,0 fur 100 Kg. 18.14. 13. 14. Antinſon Reg. 88,— 86,— Kupfer eee Elektrolytkpf. 149,0 140,0 Feinſilber kg. 80,— 79,75 Bleis 44,2 44,25 5 Alum. 98/9 180,0 190,0 old Freiv. gr. 2,81 2781 Zink! 49,49,. o. Walz⸗Draht 194,0] 194,0 Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner metallvörſe Metalle in E pro] Ain emp, 38-88 2,5 l 5 7 ro* 1 1 1.. Silber Unze ſtand. 137/40 fein. Platin Unge N 8 5 18. 14] do. Elektw. 69,28 69,25 Queckſilber 24, 24. Nupfer Kaſſa 63,85 69,15 Zinn Kaſſa 210,8 2120 Antimon geg 60,— 60.— do. Monate 68,48 88,40] do. J Monate 209,9 210,7 Platin 17. 17. Setlementſpr. 62,85 63,15 do. Settlemen 210,7 212,0 Wolframerz 18.15 16,15 Kupfer elektrol.] 69,25 69,25 do. Banka 279,2 219.5 Nickel Inland 175,0 175,0 do, beſt ſelee 66,25 66,25 do. Straits 2215 215,5 do, Ausland 175.0 175,0 do. ſtrong sb 1 54,.—94.— Blei vrompt 22,15 22,05 Silber 26,50 26,55 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort Die heutige Börſe bewegte ſich wieder in dem ſeitherigen Rah⸗ men. Reiſen zu Tal ſowie zu Berg waren nur verein el Markte. Frachten⸗ und Schlepplbüne lteben unverändert. e 8 Simmentaler Raſſe gezüchtet ſind. Für Farren wurden je nach Al⸗ * D ö 5 N 1 * 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. UNS 8 N 4 — Sesuecht Abgebaute Beamten und zu Beamtenkreisen haber Schriftliche Augebote mit Aa e unter N es Blattes. I- Maeve f EEE Oberbeamte Herren, die gute Beziehungen Wollen Angebote richten unter WK 118 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Lehrſtelle als Friſeuſe chen geſucht. an die Geſchäftsſtelle. ENRE Trotteurschuk weiß gedoppelt Modespangen- schuhe, in taupe u. haselnuß, be- Hebte Ausführ. mit Trotteur- od. Romtebabsatt N N Damen mode 50 echt Boxkalf- 11 Damen mauve See 550 W 12⁰ Modesch Haselnuß Eog- chevreauspan- fenen mit ufa bent od. in grau en. H. L. XV. Abseits 9 Dame garantiert Lack spangenschuh m. Stepperelver- zleri, m. Romteß- ed. Trotteurabs. Llwere-Sirümpfe erste Wohb 195⁰ 1 in allen Modefarben- Herren Rind- 12² 55 box Halbschuh, * Ori gin.-Goodyear- Welt Herren 1 51 5 Halbschuhe, ge- Verhaufsstelle 8e 1 Modell d Tack& cle. N. 1 8 5 Breiiestra e G. m. b. H. Ann 4 IN. 9 Fer napr. 2252 Platzesrfreter u. Reiſende werben b. hoh. Jahreseinkom⸗ men eingeſtellt. Ang. unt. FM 17778 an Ala. Haaſenſtein Vogler, Naukfurt g. 8 Ea 243 Generalvertretung führend. Fabrik ſucht küchlige Verkäufer für Nähmaſchinen an Private. Hohe Pro⸗ vlſton.* 89 Angeb. u. 2 G 175 an die Geſchäftsſtelle Ein hieſ. Kolontal⸗ waren⸗Engros⸗Geſch. ſucht zum baldigen Eintritt einen 8735 Lehrling aus gut. Familie unt. günstig. Bedingungen. Angeb. u. K A 195 an die SGeſchäftsctelle. Sauberes, tüchtiges Mädchen tagsüb. geſucht. Gute Bezahlung. 54320 Mosbacher, 10786 E 1358 en die Ge⸗ ür 17 jähriges Mäd⸗ 700 Angeb. u. W I 128 im Teilzahlungsſirma wird ganidbe Aste Haft 205 Lehrling v. oßhölg. techn. Br. ſof. geſucht. A f 8 Selbſtgeſchr. Angebote [unter H Q 10 an die Geſchäftsſtelle. Dütrerſtraße 14. Tüchtiges 4406 b 8 für Hausarbeit ſofort geſucht. Zu erfr. bei Bechtel, J 4 16. der chem. 400 zum ſofortigen Eintritt[Ems 8 gesuchl. Es kommen nur Damen oder Herren in; Frage, die. Praxis ob. längere Tätigkeit auf Rechtsanwaltsbüro nach⸗ mweiſen können. Angebote beförd. unter M 262 Rudolf Moſſe, Mannheim. r Umgeb. gut eingeführt. u. ſeriöſen 0 Anfängerin) v. Holz⸗ handlung zum Eintritt geſucht. mit Lebenslauf, gabe, ob ſchulpflichtig, Sauberes, fleißiges Madchen od. per 1. 10. * Stenolypistin bald. per ſof. geſucht. 45 „Dreifuß, N 7, 28. desu Selbſtgeſchr. Angeb. An⸗ e Zeugniſſen und Ge⸗ 4 8 . N e unt. Zu. Uktober: ee e i Fs an die Ge⸗ pr. fof. einen in Karlsruhe und ſchäftsſtelle. 355 Nur eingeführte Herren wollen vor⸗ iprechen am Montag, den 17. 9. 1928, zwiſchen 1 und 2 Uhr bei Ea248 N Lamps, Schloßhotel. E Suche für ſof. tüchtige Apfangsverkäuferin 5 oder Verkäufer oder für Lehrzeit. Aaltache fine mit guten Zeugniſſen (nicht unter 25 Jahr.) Putzfrau täglich vorm. vorhanden. 3731 Frau Direkt. Hartlaub 9715 Metzgerei Guſtar Ohusmaun, 7 ee 5 Stellen- Sesuche 5 un Jg. flotter Verkäufer und Dekorateur(Herrenkonf.), zur Zeit noch in ungek. Stell., möchte ſich auf 15. Okt. rerändern. Angebote unter G D 74 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4 828 Junger Mann mit glähr. kaufm. Lehrzeit und Handelsſchulbildung, ſucht auf größerem kaufm. Büro Stelle als* 414 Volontär Angebote unter H U 14 an die Geſchäftsſtelle. Flotter ftechner] F lich, geprüfte Kaufmann, 21 J. a, Kindergärtnerin im Bankweſen u. in 1. Klaſſe, mit Muſtk⸗ der Induſtrie erfah- kenutniſſen(Geige), ren, Führerſchein 1 u. ſucht Stellung ſofort 3b vorhanden, ſowie oder ſpäter. B4258 prima Zeugn. u. Ia. Angebote unter B Referenzen, ſucht paſ⸗ O Nr. 59 an die Ge⸗ ſenden Poſten. 459 ſchäftsſtelle ds. Bl. Angeb. erbeten unt. 3 J M 81 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle bs. Bl. Suche für mein. Sohn 15 Jahre. aus guter Familie, gute kaufm. Lehrsteile mügl. Detailgeſchäft. Angeb. u. T& 154 an die Geſchſt. 299 Fräulein Ende 20, er⸗ fahren in Büro, Ge⸗ ſchäfts⸗ ſowie auch Hausweſen, ſucht paſ⸗ ſenden Wirkungskr., am liebſten in Ge⸗ ſchäftshaus zur Mit⸗ Hilfe im Geſchäft. Leichte Hausarbeiten werd. gerne m. über⸗ nommen. Angeb. v. H C 97 an die Gſchſt. B 4322 ö Schwetzing Mädchen 22 J. alt, das 8 J. i. enlterlichen Kolonlal⸗ waren ⸗Geſchäft tätig war, ſucht Stelle als Verkäuferin zur wei⸗ teren Ausbildung. Angeh. u. H B 96 an die Seſchſt. 5385 Aelt. brav. Mädchen v. Lande ſucht Stel⸗ lung gl. welcher Art. Wirtſchaftsbetr. aus⸗ geſchl. Ref. u. Zeug⸗ nis über erfolgreichen Beſuch des Frauen⸗ vereins Lug vorhand. Augebote u. J B 21 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 429 N 00 oder s . chuppen von mehreren Hundert qw Bodenfläche auf A briß Zu kaufen gesucht möglichſt Ziegelbedachung und Fachwerk zum Ausmauern. die Geſchäftsſtelle dieſes Anerbieten unter 2 8 187 an Blattes. 10 924 Haus in guter Lage mit 1 15000 Anzahlung zu kaufen geſucht. B4228 Angeb. u. 2 B 97 au die Geſchäſtsſtelle. St. Anhänger —6 To. zu kaufen geſucht. Jungmann, Stockhornſtraße 52, Tel. 32 249. 4309 Tausewohnung von 9. nach auswärts geſucht. 9417 Paoſtfach 567. Wofnungstausah Geboten: 3 Zimmer, Küche, Bad, Speiſe⸗ u. Speicherkam. Geſ. 2 Zimer mit Zubehr. Angeb. unt. H G 1 an die Geſchſt. 5891 Jges. hep. ſucht ſof. Zimmer und Küche zu mieten. Dr.⸗K. vh. Angeb. u. G L 81 au die Geſchſt. B4318 A Srhorstadt Haus Steuerwert 4 57 000.—, Preis/ 28 000.— z u nerk aufen. Emg o Wohnung und Laden beziehbar. Allgem. Finanz⸗ u. Haudelsgeſ. m. b. H. (R..., Mauuheim, O 2. Ta, Tel. 30 811. Geſchäfts⸗(Eck⸗ Haus, heims zu verkaufen. mit ſechs Schaufenſtern. (R. D..) Immobilien⸗ Mauuheim, O 7. 22, Fernſpr. 29 820. zeutrale Lage Maun⸗ Beziehbar: groß. Laden Julius Wolff u. Hypothekenmakler, Ea204 Richard⸗Wagnerſtr. 12. „ flufnummor 38 831 Wir suchen: Wir empfehlen: —— Vufſenring 12, 3. Stuck — 9— g 1 5 elfen es 0 8 J Arbelsamt 2 geriie frauen Waal 1 8 Mannheim ee. Krafffahrer Bahnhof Neckarſtadt. Zu kaufen geſucht: ſucht Stellung. Perſ.⸗ o. Lieferwagen, ſtodt⸗ kund. u. m. Reparat. vertr. Führerſch. gd. Tüchiges Verkäufer u. Dekorateur] Zahpteehniker 3 Kind, n 1 Sportartikelbrancke, firm in Gold und Alleinnädehen an de Geſchſt B 4298 aktiver Sportsmann] Kautschuk. das ſelbſtänd. kochen kann, per ſofort oder 0 Welde-Ineenlelr egerſepfling 1. Otober geſucht Chauffeur für Licht- u. Kraftan- in Stelle mit Kost Vorzuſtellen:—11 mit auter u. ſicherer lagen 25 40 Jahre] und Wohnung. und—5. 88 Fahrpraxis, nüchtern u. mit Repar. vertr., Führerſchein 2 u. 3b Telephua A 810 vorhand. Nimmt auch Architekten, Bauführer, Poller, Schachtmeister, Vermessungstechniker Baufacharbelter und Taglönner Schreiner aller Art. das Liebe zu Kindern hat, mit auten Emp⸗ fehlung. geſucht. Näh. * 458 .„ Büschfalter, Ingenleurg g andere Arbeit en, 148 See 10 Elektro und 1 70 wenn nichts zu fahr. Finanzsachen. Maschinenbranche⸗ Alleinma Often 5 e e d. kochen kann u. alle den Stel Fpemtsprachen- Lors IU anleug, für chem. e e 5 nlustrie(Apparate- wegen Verheiratung 1. e Spondenten und Ofenbau) des fetzigen bis 1. 10. 0 ee f geſucht. 4281 15 5 Stenotypisten Were. strien K u nd i; 5. 1 10 5 Geſchn⸗ al. gbnlente 5 E. Tel 21 624. 8427 Dipl.Ing.) Maabardelter Solides hauf feur e eee, Ammermädohen ait Fabrerſchein 2 u. 3b ſucht ſof. Stellung auf Laſt⸗, Perſonen⸗ 9d. Lieferwagen. Kau⸗ tion kann geſtellt wer⸗ B 5, 17, II. 8 den. Repar. w. ſelbſt. * 458 Zu gerläſſiges 185 Alleinmädchen mit guten geugniſſen, bei hohem Lohn für 1. Oktober geſucht. Vorzuſtellen Samstag, Montag u. Dienstag nachm. od nach vorher. Nel Anruf Nr. 28 878. Frau Marz, C 8, 5. außgef. Angeb u. Suche per 1. od. 15. 2 94 an die Geſchſt. 1 Oktober ein perfektes 380 3 Junge unabh. Fran N a 11 + 175 m. beſt. Empf. ſucht mit gut. Zeugn. ni unter 28 Jahr. Bag00 Monatsstelle Frau Käthe Geiſel, Gr. Merzelſtr. 12. Angeb. u. H W 16 an die Geſchſt. 417 Einfamil Lindenhof, beziehbar, günstig zu verk. jenhaus Anz. 20 Mille. Karl Hch. Weidner, Immobilienbürp (R. D..), Seckenheimerſtr. 73, Teleph. 24 304. Wohnhaus fünfſtöckig, an der Schwarzwaldſtr. in 'heim⸗Lindenhof m. freiwerd. Wohng. u. Büro neuzeil, einger. m. Warmwaſſerheizg., Bauf. 1926, per ſofort zu verkaufen. 3737 Ebenso 1 Landhaus in Vorort Mheim m. freiwerdender Woh⸗ nung. neuzeil. einger. m. groß. Obſt⸗ u. Ge⸗ müſegarten günſtig z. verkaufen. Anfr. u. K B 196 an die Geſchäftsſtelle. Fiat 4/0 PS. Dreiſitzer, ausgezeichnet erhal⸗ ten neu gepolſtert; 4/0 PS. offen. Vier⸗ ſißer, günſtig abzu⸗ geben. 419 Pfalzgarage Lihafen, Telephon 61147 Schneſl-Lastwagen 1% To., luftbereift, m. allen Neuerungen, zu verkauf. A. Haupt, Waldhofſtr. 7. 486 . Delenhon 52 550 Neues eich modern. Speiſezimmer billig zu verkaufen. 474 Aöreſſe in der Gſchſt. IJ. U. Sport-Motorrad neuwertig, uniſtändeh. billig zu verkaufen. Obere Clignetſtr. 16 2. Stock. Boll. 434 Ardie 500 cem., Baujahr 27, inf. Krankheit preisw. zu nerk. P. Schaller Große Wallſtadtſtr. 61. *477 Helegenheitskauf Eleg. Speiſezimmer, Herreuzimmer, haudgeknüpfter Teyp., Schreibmaſchine, Kaſſenſchrank* 491 weit unt. Wert zu vk. Herrmaun M 4, 7. Billig zu verkaufen: Noch gut erhaltener Warenſchrank, 2 Met. hoch, 1,30 Meter breit ſow. ein Schaufenſter⸗ Abſchluß ohne Ver⸗ glafung mit 2 Türen 2,73 Meter breit und 1 Mtr. hoch. Zu erfr. Keller, Friſeur G 6,5. Zu verkaufen. Faſt neuer Kinder⸗ liegewagen, ſowie ein Klappwagen. Ebendaf. gut möbl. Z immer zu vermieten. Frieb⸗ richsfelderſtr. 42 1. St. —94 Suche für meinen Lo⸗ gis⸗Herrn per ſofort möbl. Zimmer mit 2 Betten. B4296 ee e. Junger Mann(30 J) ſucht angenehme, volle pension für Monat Oktober. Angeb u. Y U 178 an die Geſchſt. 4317 Ulle 2 5 Frln. ſucht ungeſtört. Berufst. ant möbl. Zimmer m. el. Licht zum 1. Okt. am liebſten bei allein⸗ ſteh. Dame. unter H A 95 an die Nähe Lehrerin geſucht. An⸗ gebote mit Preisang. unter J G 26 an die Schlaf- Chaiselongue aut erhalten, zu kau⸗ fen geſucht. Ang. u. G H 78 an d. Geſchſt. * 86 1 großer ffarkt-Handwagen zu kaufen geſucht. Angebote unter H J Nr. 3 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 395 arterre- Ammer nur Nähe Kalſerring u. Friedrichsring geg. gute Bezahlg. Ang. u. G X 92 an d. Geſchſt. * 376 Dame ſucht Angeh. Geſchäftsſtelle. 348 Beſſer. möbl. Zimmer mögl. m. Park⸗Aus⸗ ſicht von ſolid. Herrn zum 1. Gefl. Okt. geſucht. Angebote mit Preisang. u. 2 R 186 an die Geſchſt. 449 Auf ſofort ſchönes ſonniges Zimmer in nur ruhigem Hauſe, Bahnhof, von Geſchäftsſtelle. 4441 5 4 fr. 2 8 Räume. 1 Tr. Hhs. per 1. Okt. an nur ſerißſe einzel. Perfon zu verm. Näheres Friedrichspl. 14, TI. 439 Ammer Wohnung mit Bad, im Zentrum gegen Umzugsvergütg. u. Drgl.⸗Karte ſofort zu vermieten.* 460 FE 4. 16, 8. Stock. SEMmietufte zu vermieten. N Gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. m. 2 Bett., ſep., ſof. v. ſpät. zu verm. Schmitt, D 5, Nr. 10, 2. St. 410 Gut möbl. Zimmer ev. Wohn⸗ u. Schlafz. m. 2 Bett. geeig. f. 2 Freunde, in ſchön. fr. Vage z. 1. 10. preisw. zu um. Näh. Meer⸗ feldſtr. 86, 2 Tr. r. 84314 Zimmer in freier ſonn. Lage an ſoliden Herrn zu verm. 9878 Unt. Clignetſeraße 8, 3. Stock reihts. Möbliertes Zimmer mit 2, ev. a. m. 1 Bett zu vermieten. Ba327 4. 28 bei Euz. Lindenhof. but möpl. Zimmer an beſſeren Herrn per 1. Oktober zu ver⸗ mieten.* 7g Nheinnilleuſtraße 8, III. rechts. f een gut möbl. Zimmer mit Penſion zu verm. * 478 gut möhl. Zimmer neu einger., el. Licht. an anſtänd. Herru zu vermiet. Till's Wein⸗ reſtauraut, 8 3. La. * 467 Gut möbl. Zi mmer mit 2 Betten, elektr. Sicht, an anſt. Herren ſof. zu vermiet. 3433 1. 1 1 Er rechte 0 J. 11, rechts, 2 Tr. but möbl. Zimmer per 1. Oktbr. zu ver⸗ mieten. 445 dut mbl. Balkonzim. bei ruh. Leut. ſof. od. per 1. 10. zu verm. Heller, Untere Clig⸗ netſtraße 12, II, r. B4829 6 7. 28, part, Links Schöne Sohlafsteſle mit el. Licht an Frl. zu vermieten. 432 Gut möbl. Zimmer zu vermieten. 487 Dolt, Pozziſtraße 5. Einſach möbliertes Mansarden zimmer mit Kochgel., eytl. a. leer zu verm. 452 Müßig Dammſtr. 28. Schön möbl. Zimmer mit ein od 2 Betten, elektr. Lig Ueptl. mit Mittagtiſch ſofort zu vermieten. 484 Dammſtr. 23 2 Trepp. Gut möbl. Zimmer per ſofort oder 1. 10. zu vermieten, elektr. Licht u. Teleph. 9485 T 5, 10 part. Sehön möbl. Zimmer Südſeite, per 1. 10. 28 1171 Lameyſtr. 7 3 Trepp. 3 Zimmer u. Küche 4. Stock, an ruh. Leute per 1. Okthr. zu ver⸗ mieten. Angeb. unter 2 V 190 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.—464 verm. Gut möbl. Zimmer mit el. Licht an ſol. berufst. Hrn. ſof. zu Seckenheimer⸗ ſtraße 112. 2 Tr. rechts 254 Beſchlagnahmefreie 3 Zimmer-Wohnung Neuoſtheim per 1. Oktbr. zu verm. 446 Angebote unter J J Nr. 28 an die Ge⸗ but möbl. Zimmer t. ruh. gut. Hauſe ſof. o. 1. 10. zu v. Rhein⸗ dammſtraße 43(Nähe Rheinpark). 350 ſchäftsſtelle ds. Bl. Große 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, bill Miete, Anfang Seckenheimerſtr. kl. Unkoſtenvergütung J F 25 an die Gſchſt. 490 1 ung Sat ab an ut mbl. Zimmer ſof. abzug. Angeb. u. fol. 55 5 2 Röhl. sep. Timm. ſof. zu verm. macher K 2, 5, part. Schu⸗ 4313 Herrn zu verm. 3 6, 28 3 Treppen. 471 Möbl. Zimmer für Büro geeign, m. Te⸗ lephonh. ſof. zu verm. B 7, 13b part. * 451 Fut möbl, Zimmer zu vermieten. 5411 Adr. in der Geſchſt. Schön möhl. Balkon⸗ zimmer, Nähe Rhein an beſſ. Herrn ſofort zu vermieten. Rheindammſtr. 47 II. Nöbllertes Zimmer zu verrnrieten. 4550 2475 0 5 Nr. 8 Möbliertes Zimmer mit el. Licht ev. Tel. Jof. zu verm. 94114 Großes gut möbliert, LI ger in ruh. Hauſe, FT 3. Nähe Paradeplatz, ſo⸗ fort zu verm., fowie einf. ſaub. möbl. Zim. per 1. 10. Zu erfrag. G 3, 2, Laden. Tel 33 121. Sehr gut mößl. ſepar. Zimmer an ſerißſen Herrn ſofort oder 8. 1. Okt. zu verm. 4447 B 6, 7 2 Treppen. u 8. 19, Sattler. F cktschtes Ae elegenheitzkalf vollſtändig neu⸗ wertiges Eichen⸗ Speiſezimmer, Büfett, Kredenz, Aus Ag., 4 Stühl. esam peis Mg. 365. mit Garantie für beſte Arbeit zu verkaufen. Autan Detzel 53,2 12. Seite. Nr. 429 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) * Samstag, den 18. September 1228 Ein Englands„Vabbitts“ Von Sinclair Lewis XI Für die Touriſten, die England beſuchen, gibt es kein beſſeres und beliebteres Spiel als feſtzuſtellen, welche Fort⸗ ſchritte die„Amerikaniſterung“ macht. Wenn man allenthalben die Hunderte von Rotary⸗Klubs, die neuen Londoner Hotels mit Zentralheizung und einem Telephon in jedem Zimmer, mit einem Jazsz⸗Orcheſter und einem American Bar, wo es Cocktails gibt, die amerikaniſchen Automobile, Schreibmaſchinen, Regiſtrierkaſſen, die Fünf⸗ und Zehn⸗Centläden(die ſich auf See in Drei⸗ und Sechspence⸗ Läden verwandelt haben), die Verbrecherſtücke vom Broad⸗ way, die Romane von Zane Grey, die Petroleumöfen, dte elektriſchen Kühlſchränke, die Kinoſtücke und Vacuumreiniger ſieht, dann kommt man zu dem Schluß, daß Großbritannien ſich vollkommen amerikaniſtert. Wenn man jedoch noch nicht achtzig Kilomter von London in einem Dorfe Halt macht und den Blick auf den holzverkleideten Läden, der alten Stein⸗ kirche, dem Pfarrhars aus der Zeit der Königin Anna mit ſeinem Roſengarten und Croquetplatz ruhen läßt, wenn man mühſam die Mundart des Bauern zu verſtehen verſucht, dann glaubt man mit derſelben Sicherheit feſtſtellen zu können, daß Groß⸗Britannien ſich ganz und garnicht„amerikaniſtert“. In keinem der beiden Fälle nimmt man ſich gewöhnlich die Mühe zu definieren, was das Wort„Amerikaniſierung“ eigentlich bedeuten ſoll. Der Ausdruck wird in England und Amerika, in Deutſch⸗ land und Oeſterreich wie in Frankreich und Feuerland ge⸗ braucht, um damit ein Syſtem der Maſſenproduktion, die Er⸗ ſetzung von Handarbeit durch mechaniſche Einrichtungen, eine ſtarke Werbetätigkeit, raſchen Verkehr und ein Dutzend an⸗ derer Merkmale des Maſchinenzeitalters zu bezeichnen. Der Witz dabei iſt, daß ein großer Teil davon garnicht auf Ame⸗ kikas Konto kommt. Das Induſtriezeitalter, in dem Maſchinen und Fabriken an die Stelle von Handarbeit und Heiminduſtrie treten, dieſe neuen Bedingungen, die man verſchwommen mit dem Namen Amerika verknüpft, nahm ſeinen Urſprung in England; das Gleiche gilt von der Eiſenbahn und der ausgedehnten Ver⸗ wendung des Dampfes. Das Telephon wurde von Dr. Bell, einem kanadiſchen Schotten, vervollkommnet. Ein Italiener, Marconi, hat mehr für die Entwicklung der drahtloſen Telegraphte getan als zehn amerikaniſche Radioleute zuſam⸗ mengenommen. Das Automobil dankt ſeine Ent⸗ wicklung Franzoſen und Deutſchen, insbeſondere dem Dr. Carl Benz, und durchaus nicht den Amerikanern. Die Deutſchen ſind es, die zuerſt einen wirklich ausgedehnten Perſonen⸗ und Laſtverkehr im Flugzeug ausgebaut haben. Die Deutſchen haben ebenfalls„die modernen Ver⸗ kaufs methoden“ entdeckt; ſie ſind die Väter der Kunſt, ganze neue Märkte zu erſchließen, was ſie beſonders in Südamerika gezeigt haben. Der Wolkenkratzer, den man für etwas ganz Neues und typiſch Amerikaniſches anſieht, war bereits im Rom der Cäſaren eine alltägliche Erſcheinung. Es gab dort ſieben⸗ und achtſtöckige Mietskaſernen, Und zu Zeiten der Stuarts gab es in Edinburgh ſogar noch höhere Zinshäuſer. Der Schnell⸗Imbiß am Schanktiſch der engliſchen Kneipe war bereits lange, bevor Amerika ſeine ſo hochgeſchätzten über⸗ füllten Frühſtück⸗Bars erfand, eine uralte Einrichtung. Und das Sandwich, dleſer ſo durch und durch amerikaniſche, zeit⸗ ſparende und unglückſelige Mörder eines jeglichen guten Appetits, iſt die Erfindung des alten Grafen von Sandwich. Wenn Amerika auch das Dampfſchiff hervorgebracht hat, ſo hat es doch die Vorherrſchaft bei Schiffsbau wie Schiffs⸗ betrieb an England, Schottland, Deutſchland, Holland, Frank⸗ reich und Italien abgeben müſſen. Aber Amerikas Vor⸗ herrſchaft im Bankgewerbe! Nun, Amerika hat ſich niemals mit der Macht meſſen können, die die Fuggers, die Rothſchilds oder auch nur jener primitive Florenzer J. P. Morgan, Lo⸗ renzo di Medici beſeſſen haben. Gewiß, auch Amerika hat einen ſehr zufriedenſtellenden— oder ſehr bedauerlichen, je nach dem, ob man das Induſtrie⸗ zeitalter liebt oder haßt— Beitrag zu der Entwicklung ge⸗ liefert: den Telegraphen, das Flugzeug, die moderne Büro⸗ einrichtung und den modernen Bürobetrieb, um nur ein paar Beiſpiele zu nennen. Aber die mechaniſterte, international gewordene und von Hochdruck⸗Verkaufsbetrieb durchpulſte Neuzeit als„amertkaniſtert“ zu bezeichnen, iſt ſicher weniger gerechtfertigt als ſie„germaniſiert“ oder„Galliſiziert“ zu nennen. Der Gebrauch des verſchwommenen Wortes„amerikani⸗ ſtert“, führt wie alle anderen von Leidenſchaft, Glauben und Gefühl geprägten Ausdrücke zu gefährlichen Ergebniſſen. Es verſchletert das gewaltige Problem, das an Wichtigkeit jeden Streit unter den Völkern überragt, nämlich die Frage, ob wir uns dem Induſtrialismus hingeben und unſere Geſell⸗ ſchaftsordnung ihm mit Bewußtſein anpaſſen ſollen, oder ob wir in ihm den Feind erkennen und ihn bekämpfen und ver⸗ drängen wollen.(Wir werden natürlich das Erſte tun, ganz gleich, ob wir die Induſtrialiſierung lieben oder nicht). Wenn wir aber den ganzen Induſtrialiſterungskomplex als„Ame⸗ rikaniſierung“ bezeichnen, ſo ſchaffen wir in Europa Haß und vielſeitigen Widerſtand dagegen, während wir uns in Ame⸗ rika gleichzeitig einreden, daß wir bereits, Gott ſei Dank, durchamerikaniſiert ſind. Das Komiſche dabei dt, daß die amerikaniſchen Kohlenfelder, die troſtloſen Grubenarbeiter⸗ dörfer Pennſylvaniens und Colorados der„Amerikantſie⸗ rung“ nicht minder bedürfen als die entſprechenden Gruben⸗ felder und Dörſer in den Bezirken von Neweaſtle, Durham und Südwales! Wenn eine franzöſiſche, deutſche oder engliſche Ingenieur⸗ firma den amerikaniſchen Mitbewerbern den Auftrag zum Bau einer Brücke oder zur Untertunnelung eines Fluß⸗ bettes in New York vor der Naſe wegſchnappt, wer iſt es der da„Amerikaniſierung“ braucht? a i Copyright öy United Preß Aſſociations of America. Nachdruck, auch im Auszug, verboten. Mir ſcheint, daß die amerikaniſchen Geſchäftsleute der Exiſtenz und der Herrſchaft der Induſtrie⸗Aera(die man als angenehm oder als abſcheulich, oder als beides zuſammen empfinden kann) williger und bewußter gegenüberſtehen als die Engländer. Jedensfalls fühlen ſie ſich beim Gebrauch des Telephons, in Beſitz von durchwärmten Häuſern und bei einer Automobilfahrt weniger ſchuldbewußt. Aber an keiner Seite des Ozeans noch in irgendeinem Lande der Welt wollen die Sentimentaliſten,— Bücherſchreiber, Leitartikler und Lehrer— begreifen, daß das Zeitalter, das durch Auto⸗ mobil und Radio ſymboliſiert wird, wenn nicht gerade ein neuer Weltkrieg mit Verwüſtungen von geradezu unausdenk⸗ barem Ausmaß ausbräche, von Dauer ſein wird. Sie wollen nicht einſehen, daß es ebenſo wenig Zweck hat, über das Ver⸗ ſchwinden von altertümlichen Dörfern in Suſſex wie in Ver⸗ mont, in Tirol wie in der Dordogne zu jammern als zu ver⸗ ſuchen, die Toga und den römiſchen Reiſekarren wieder ein⸗ zuführen. Das iſt die Schlußfolgerung, die mir in dieſem Sommer angeſichts des automobiliſierten Englands, des Englands mit ſeinen neuen Straßen, am klarſten zum Bewußtſein ge⸗ kommen iſt. 5 Und in Zukunft Ich ſtelle mir vor, daß ſowohl Amerika wie England ſich von ihrem unglaublich umſtändlichen und verwirrenden Meß⸗ Syſtem der Zölle, Fuß, Ellen, Ruten, Achtelmeilen, der Unzen, Pfunde und Tonnen freimachen werden. Hier iſt ein Stück „Amerikaniſierung“, das zufällig aus Frankreich kommt, ſehr von Nöten. Ich denke mir, daß England auch einmal ſein nicht minder verworrenes Münzſyſtem über Bord werfen wird, das weder ein Dezimal⸗ noch ein Duodezimal⸗ noch überhaupt ein Syſtem iſt, und das den Engländern ſelbſt, wenn man danach ſchließen darf, wie die Geſchäftsleute in den Läden Wechſelgeld herausgeben, kaum weniger Kopf⸗ zerbrechen macht als dem ängſtlichen Ausländer. Ich ſtelle mir vor, daß es einen Flugzeugverkehr zwiſchen New Pork und Chicago, zwiſchen London und Edinburgh geben wird, der wenigſtens halb ſo gut organiſtert ſein wird, wie die Flugverbindungen, die man überall in Deutſchland findet. Ich ſehe auch nicht ein, daß dieſe Veränderungen irgend⸗ wie den ländlichen Frieden oder die Süße des Stadtlebens beeinträchtigen werden. Ich zitiere aus einem Briefe des Herrn L. W. Comer aus der Londoner„Times“ vom 7. Auguſt 1928:„Bevor die Sicherheit des Eigentums zur Norm wurde, bevor der Erfindergeiſt beſſeres Werkzeug zur Ackerbeſtellung erfand, und bevor die Induſtrie Kapital ge⸗ ſchaffen hatte, beſtand die Hälfte des engliſchen Bodens aus Moor, Forſt und Sumpf. Wir geben ſtets den letzten beiden Jahrhunderten die Schuld an der Häßlichkeit, die eine Begleit⸗ erſcheinung der induſtriellen Revolution iſt. Wir ſollten uns daran erinnern, daß wir den beiden Jahrhunderten auch viel von der Schönheit verdanken, die wir jetzt vielleicht, wenn wir uns nicht beſſern, zerſtören werden.“ Vielleicht beſteht aber die beſte Art„uns zu beſſern“ darin, eine neue Aeſthetik zu entwickeln und es nicht einfach als ein Axiom hinzunehmen, daß eine gewundene ſtickige Landſtraße in Devonſhire, die zu beiden Seiten von undurch⸗ ſichtigen Hecken eingeſchloſſen iſt, unbedingt ſo viel ſchöner ſein muß als eine breite Straße, die ſchnurgerade durch das Tiefland dahinſchießt, ſowie es nicht als Glaubensſatz anzu⸗ ſehen, daß ein Bauernhaus, das dreihundert Jahre alt iſt, deswegen auch unbedingt dreihundert Mal ſchöner ſein muß als ein einjähriges Bauernhaus. Das iſt ganz beſtimmt die Anſicht der Engländer und vorgetragen wird ſie mit viel hyſteriſchem Geſchrei von begei⸗ ſterten Ausſichtswagenladungen von amerikaniſchen Touriſten. Hoffentlich wird neben den Kathedralen und Burgen zu den Nationalmonumenten, die man mit heiligem Eifer in England hegt, auch derſelbe zähe Fortſchrittsgeiſt gehören, der einmal dieſe ſelben Kathedralen und Burgen erbaut hotte, in jenen Tagen, als deren ſchreiende Neuheit die Augen von allen guten altmodiſchen Leuten verletzte. Ich bin überzeugt, daß jener britiſch⸗deutſch⸗amerikaniſch⸗ ſkandinaviſch⸗franzöſiſch⸗talieniſche Prozeß, den man ſo ſelt⸗ ſam„Amerikaniſierung“ genannt hat, in England roſche Fort⸗ ſchritte macht. Ich glaube nicht, daß die Millionen von Auto⸗ mobilfahrern und die Millionen von Stenvtypiſten, die amerikaniſche Schreibmaſchinen benutzen, jemals zur Poſt⸗ chaiſe und zum Gänſekiel zurückkehren werden(obroohl ich ſelbſt als Romanſchriftſteller natürlich mit einem Kiel ſchreibe, einer ſchönen fliederfarbenen Feder). Die ganze Entwicklung erſcheint mir nicht tragiſcher als der Bau des Münſters in Vork, das an die Stelle des plumpen und häßlichen anglo⸗ ſächſiſchen Bauwerks geſetzt wurde, das dort früher geſtan⸗ den hatte. Es war in dieſem Sommer ein Vergnügen, all die be⸗ rühmten„verwünſchenen alten Häuschen“ zu entdecken. Noch erfriſchender aber iſt es, einen lebendigen Geiſt zu entdecken, der neue bauen kann.. wenn dieſer Geiſt nicht allzu ſehr durch ſeine Ehrfurcht vor Verwunſchenheit und Alter gehemmt wird. Es gibt ein Anſichtskarten⸗England; reizend! Aber es gibt auch ein Flugzeug⸗England! Iſt es nicht vielleicht noch reizender? Ich ſtand zwiſchen den Monolithen von Stonehenge und ſah dabei ein Militärflugzeug in blauer Höhe kreiſen. Flößte dieſer mechaniſche, materialiſtiſche„ameri⸗ kaniſierte“ Gegenſtand— eine flinkere und größere Möve— weniger Ehrfurcht ein als die grobſchlächtigen Steinklötze? Ich bin froh, daß ich ſie in dieſem Sommer in England beide geſehen habe! So ſitze ich am Schluſſe dieſes meines letzten Artikels in der freundlichen Stadt London, blicke auf die Themſe hinab, und es tut mir leid, England mit ſeinen alten Weisheiten zu verlaſſen. Und doch bin ich froh, daß ich morgen nach Paris fahre, froh auch, daß ich noch einen Abſtecher nach em lebensvollen Berlin vor meiner Heimfahrt machen be, wenn es mir noch gelingt, die Zeit dazu anderweitig abzuſpa⸗ ren, am froheſten aber bin ich, daß ich zu dem Dynamo Ame⸗ rikas und der Herrlichkeit eines amerikaniſchen Herbſtes zurückkehren werde. Iſt ein Wanderer wie ich ohne Heimat, 9325 beſitzt er nur mehr Heimaten als die meiſten anderen ute? er die Welt Deuiſchland Deutſche Omnibuſſe für Afghaniſtau Bei ſeinem Beſuch in Deutſchland hat König Amanullah von Afghaniſtan, wie uns mitgeteilt wird, dem Drängen ſeiner Gemahlin, der Königin Suraya, folgend, eine Reihe Mercebes⸗Benz Allwetter⸗Omnibuſſe gekauft. Auch hierin zeigt ſich der Weitblick dieſes fortſchrittlichen Königs, der ein durch neuzeitliche Verkehrsmittel hat. Als„falſcher Leutnant“ auf Reiſen Ein tolles Stückchen leiſtete ſich der Grenadier Wilh. G. vom Inf.⸗Reg. 18. An einem Abend des vergangenen Mo⸗ nats ſtahl er ſeinem Leutnant die Uniform und den Degen und ſeinem Feldwebel außerdem 100 Mark Bar⸗ geld. In der Uniform des Leutnants zeigte ſich der 18jäh⸗ rige Grenadier zunächſt in der Stabt Münſter und ging dann auf Reiſen. Ueber Düſſeldorf fuhr er nach Honnef, wo ſein Vater wohnte.— Heute ſtand er vor dem Schöffengericht in Münſter. Der Angeklagte gab an, von ſeiner Tat nichts zu wiſſen; er müſſe in geiſtiger Umnachtung gehandelt haben. Das Gericht verſchloß ſich dieſer Ausführung nicht, da der Angeklagte ſonſt ein beſcheidender, dienſteifriger Soldat war. Es verfügte Unterſuchung durch einen Pfychtater. 0 Dänemark Die unheilvollen Damenſtrümpfe In einem Kopenhagener Warenhaus mußte man feſtſtellen, daß es in dem großen Hauſe durchdringend ſtinke. Man ging der unangenehmen Sache nach und fand bald her⸗ aus, daß die ausgedehnte Kloſettanlage des Betriebes ihren Dienſt verſage und an einer hartnäckigen Verstopfung leide. Ein ganzes Heer von Inſtallateuren und Putzern wurde aufgeboten, doch dauerte es ſehr lange, bis man an den Herd des Uebels vorgedrungen war. In einem Knie der Spül⸗ leitung, faſt am Grunde der Senkgrube, fand man endlich etwas in der Tat Seltſames; nicht weniger als eintauſend⸗ fünfhundert Paar alte Damenſtrümpfe, die nun alle nach und nach in ſtundenlanger Arbeit in die Höhe geſtochert wurden. Woher dieſe komiſch⸗ſonderbare Anhäufung von Damen⸗ ſtrümpfen? Das Rätſel wurde gelöſt: Hunderte junger Ko⸗ penhagenerinnen hatten die von ihnen im Warenhaus ge⸗ kauften Strümpfe gleich im W. C. des Warenhauſes ange⸗ zogen und dafür die defekten alten Strümpfe ins Kloſett befördert. England Ein luſtiger Fiſcherkrieg Die enge Entente zwiſchen Frankreich und England und das Flottenabkommen ſcheint die franzöſiſchen und engliſchen Kanalfiſcher nicht beeinflußt zu haben. Die Fiſcher von Cawſand Bay in Cornwall haben franzöſiſchen Fiſchern, die in ihren Bereich eingedrungen ſind, den Krieg erklärt. Seit Generationen kommt dort der Hummer und der Taſchen⸗ krebs von ganz vorzüglicher Qualität an beſtimmten Stellen der Bucht vor, wo ihnen die tiefen Löcher in den Klippen willkommene Brutſtätten bieten. Die Kenntnis dieſer Löcher iſt in den Fiſcherfamilien geheimgehalten und immer nur vom Vater auf den Sohn als Vermächtnis übertragen wor⸗ den. Schon ſeit langem beklagen ſich die engliſchen Fiſcher darüber, daß franzöſiſche Kanalfiſcher ſich innerhalb der Drei⸗ Seemeilengrenze zu ſchaffen machten und ihnen Seezungen und andere Fiſche wegfingen. Durch einen Zufall müſſen die Franzoſen auch das Geheimnis der Fiſcher von Cawſand entdeckt haben. Denn nun haben ſie ihnen ſogar aus den ge⸗ heiligten Gründen Hummern und Taſchenkrebſe weggeholt. Darob herrſcht gewaltige Empörung und den franzöſiſchen Konkurrenten iſt offene Fehde angeſagt worden. Als ſich ein franzöſiſches Fiſcherboot wieder in der Bucht blicken ließ, wurde von allen Seiten ein heftiges Bombardement mit nicht gerade lieblich duftenden toten Hummern und Taſchen⸗ krebſen eröffnet, ſo daß der Feind ſchleunigſt das Weite ſuchte. Eine unheimlich ſchnelle Fahrt. In genau einer Stunde und 47 Minuten hat eine eng⸗ liſche Sportlerin, Frau Viktor Bruce, in einem Außen⸗ bordsmotor die Fahrt zwiſchen Dover und Callais und zur lick vollbracht. Sie ſollte der Sicherheit halber von einem größe⸗ ren Motorboot begleitet werden. Ihr kleines Fahrzeug ſchoß jedoch mit Pfeilgeſchwindigkeit an dem großen Bruder vorüber und traf ihn erſt auf der Rückfahrt. Wie Frau Bruce mitteilte, wurde ſie auf der Fahrt ganz gewaltig durchgeſchüttelt und war zeitweiſe kaum imſtande, das Steuer feſtzuhalten. 8 China Das Buddha⸗Wunder in China Zum Bubddhiſtentempel in der Pagode von Palichuang ſtrömen ſeit einiger Zeit Chineſen, um ihre Andacht vor dem ſitzenden Buddha zu ver⸗ richten. In ganz China verbreitete ſich die Nachricht, daß der Buddha ſich plötzlich von ſeinem Sitz erhoben und aufrecht ge⸗ ſtanden habe. Die Pagode, in der ſich die Figur des ſitzenden Buddha befindet, iſt 13 Stock hoch und liegt ungefähr 7 Kilo⸗ meter weſtlich von Peking. Unter den chineſiſchen Kulis hat die Nachricht von dem Buddha⸗Wunder große Aufregung hervorgerufen und ſie erblicken darin ein Zeichen, daß große Aenderungen in China bevorſtehen. Amerika Tod des Uhrenkönigs Eine der charakteriſtiſchſten Figuren des geſchäftlichen Lebens in den Vereinigten Staaten war Robert Hawley Ingerſoll, der im Jahre 1892 eine kleine Fabrik von Taſchenuhren begründete und dieſe in zwei Jahrzehnten zu einem der größten Unternehmen der Welt entwickelte. In der Zeit vor dem Kriege hat wohl faſt jeder Amerikaner eine der billigen und dabei ausgezeichnet und pünktlich gehenden Taſchenuhren von Ingerſoll getragen, die zu dem Einheits⸗ preis von 1 Dollar das Stück verkauft wurden. Die Fabrik nahm einen gewaltigen Umfang an. Die veränderte Ge⸗ ſchäftslage und Kränklichkeit zwangen Ingerſoll jedoch, ſie im Jahre 1917 an die Waterbury Company zu verkaufen. In den Jahren von 1892 bis 1917 hatte Ingerſoll weit über 50 Millionen Taſchenuhren in den Verkehr gebracht. Nun iſt er im Alter von 69 Jahren geſtorben. brennendes Intereſſe an der Erſchließung ſeines Landes täglich Tauſende von gläubigen . * a Seite. Nr. 429 Neue Maunßeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 E. I 8 Sturm auf unsere Kassen A datonad meter zeigt mit gie em Erfolg — durch den wunderbaren Romangrogflim— den spannenden Abenteufs, und Sensationsgrogfilm: Ar f e Samstag, 15. Sept. enge 1 35 8— 9 4 5 9 9 14. Vorſtellung—— 1 1 3 0 8 1 01 II 1 0 J Miete E 3, mittlere Preiſe— N f II 11 l Zum erſten Male: 9 In den Hauptrollen: mi ö a a g S„rrollus und Cressida LUCIANO ALBERTINI — N Wilhelm Dieterſe/ Lien Dyers be u:e b 5 1 ende 22·80 Uhr 2 Vivian Gibson Hermann Picha Großes Beiprogremm]. Roberf Garrison u. a 8 G roges Bei programm Vorstellung: 3,.50,.50,.30 Sonntag Beginn nachmittags 2 Uhr Sonnteg. 16. Sept. Vorstellung: 3, 5, 7,.20 Bis 6 Uhr kleine Preise: O. 70, O. 90 usw. Muslkallsche Leltung: Leo Jod! exact 8 15. Vorſtellung Miete O 3, hohe Preiſe: „Ai da“ Anfang 19.80 Uhr Ende 22.45 Uhr Aue Muslkallsche Leitung: Otto Apfel ade f 1 5 I Geir FHleirn Mu e 0 fl ö brit rr Necoliri ellelr 1 1 1 Necolin Terpentin Bohnetwachs welg und gelb pd. Doss. k..05 ecolin Bodenbelize, negwISch Dar gelb, rot, braun pid. Dos Pt..05 Bein e tt.„ Pe.50 em Nop-polſtur, onglnal-Flas che. k..20 Nontsg, 17. Sept NMänfel Füchse 16. Vorſtellung SkKunks Besätze Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenver⸗ kauf— Gruppen A, E, F u. K: „Die große Hebammen kunst“ 5 1 5 8 8 2 8 2 7 Pecker, Nichaelis-Drogeſie 6. 3 Zur Saison 1928/29 dal Heleten don r e un von PAUL VOLLMER— i 8 1. Fachgeschäff für Ende gegen 22.00 Uhr Mannhelm, 0 2, 5. Telephon 20308. Phet Kine, Projektion Mannheimer Dampf. rr Heoeltfedern-Reinlgung W. Dobler I 6, 17 fel. 25918 Fellen werden abgeholt ung zugesteflt 7 Pholo- Haus Heinr. Kloos 1555 aa teh C 2. 15 bass felnſgen enotgt J. Belseln d. Kunten EI Pie Spezjalhaus Tafel- Dekorationen Heute e EPPIeH tur I Oorbmöbe Fradtstrauße v Braut WI e e e e steg, 18. 5 rautsträuße rautkränze i * a d ech e d a, d N Or DWA Nen Dienste. 18. Sept. ge e ener Konzert * , Wöiſtetung Prestinari/ Blumen Café Gmeiner Für die Theatergemeinde Freie jetzt Friedrichsplatz 14. Tel. 23939 Arkadenbau Volksbühne— ohne Kartenver⸗ kauf— Gruppen D, J, O u. R: Ausnahlsendung— unperblnzl. Peskehtigung 1 BSRVN een 1. Hinzs-Wemer, Mannheim, Ju 2. 9 — am Frleurlohsplatz Tel, 32373 gegenüber der Konkordienklrehe Sschokoladenhaus 25 e eppich⸗ Maderng Richen die prinzessin Girnara- Rimderspacher J WEGA iurgl. und 25 1 8 Modelle, billigste prelss.„ N 2, 7, lünstef. Tel. 31 802 Ds. Hasser- Anteftihunben 5 En Gunst. Zahlungswolss. Beslohtigung nfang 19. 1 175 5 Frust benn e eee Ende gegen 21.30 Ubr Nclecd lord gerede Nate a 2 ffn N Wescherel K. Zaneinger Schreinermeister D l, le Ein Versuch führt zu dauernd. Kundschaft ff 2 l l L Ane fal . Eulenisieren 1 — ö. eee 0/ FESTE Ladin, * N 5 3 5 4 5 5 1 a 5 5 5 2 0 A urchschelbebucher [Zweig niederlassung: e, tte/ och, 10, Sept. E welkssele- Sefden ö ö a MANN HEIN Gummi- 9 e and weberelen fangtarten et. 8 Elsebelhsk. 5 Tel. 23005 Fuchs 18. Vorſtelung Zanddrudten 5 m WW sabe. Sb. 8 Shennbussrstr 22 Miete B 4, kleine Prelſe Alella-laus U.?(wee —— Tel. 33 368 45 1 ü N„Wer gewinnt Lisette“ 1— 5 5 Anfang 20.00 Uhr ö T a Parlophon- Musik-Haus„„. Greul ichs Kaffee . 8 E. 8 F. SEH WAB lat isbadet Mischung. allerfeinste ½ Pfd. 2,40 3— Perl. Kaffee, allertein tt ½ Pfd..20 N 2 K l, Sb, Breitestraße und Ludwigshafen, Wredestrage IOa Spezial- Mischung edel und„% Pfd..80 2 p f 0 51 M ik K pf tt Zentralamerik Mischung ½ Pfd..80 a fopnen- U. Polumma-Mustkapparate u. Platten donnerstag, 20, Sept. N 4, 13 Eunsistrage VA, 13 1 Haus für vornehm gediegene 10. Vorſteuung Reichsentschädigung 5 Itrauss-Maier Wäsche m. eigen Anfertigung Für die Theatergemeinde des Leinbihhiemek Aulwertungshypotheken 5 8 4 Buühnenvolksbundes— ohne Kar⸗ Abonnement(Beginn Jederzelt) monatl. von f. 2. Hypothekbrlete, Aktien, Wert-. ö Spezialität: Handarbeit tenvertauf—(Aufruf erfolgt n. duder Abonnement: bereepgong degewesse 5 papers aller Art kauft u beleiht 2, 8 Gegr iss Leib-, Bett- und Tischwäsche] durch Poſtrarte): Brockhoff Schwalbe, C 1,9 0719— Teſey nan 9808 4 0 „Ai da“ Anfang 19.30 Uhr Ende 22.45 Uhr Haarschneide-Maschinen fasler-Klingen n ka e ee fe en e ebe 8 1 feen n e d. ae meszer, 2. J. 8. 48 200 ö 2 F 5 85 Arta 1 80 ür 5 Ile russen e e Aan.55.5 80 u. J. Ul I Frennzunsche Bedienung Solſnger Stanlware ZwWangl. Seslehigurg. Rückels Und 7 0 5 Forsetung ssehe nächste dete“ vorm. Vogel, Rohisanlefkerel. eme, RAlhaus bogen 12 Wellentrentfier S b C.18.. gegenüber Perkhotel Fommfag 173 Nr Friiſi-Nonzert — 1 Samstag, den 18. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 1 WOocHEN- 5 PIELPLAN ermheimer NA SI KERS Heldelbergersfrabe 15 Das führende Haus der guten Musik. SpPrechepperefe NUsiKkpleffery/ Plerios FKNISgel. National Theater Merwibreirmer Privat-JTelefon-Gesellschöft k. Tel. 22 855 . lelef om urid Signel-Arllager SY stern„Priteg“ Keliserririg 10 Seite. Nusik Neuester Tenzschleger auf Gremmophon „Heut tönzt Neriett! NMusik-Mohnen O -NMusiKUberfreagumgser lagen NundfunKerrpferꝛger Spfielplan-Fortsetzung Freſtsg, 21. Sept. 44. 18 20. Vorſtellung Miete F 3, mittlere Preiſe: „Madame Butterfly“ Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 72.00 Uhr Seit lar gern bewabbrf: Bruch- Heilung! Ohne Operation! Ohne schmerzhafte Einspritzung! Ohne Berufsstöôrung! Auf naturgemäßem Wege! Wörner's Bruchheil-Insfifuf S 1, 5(Breiſesir.) Mannbeim Tel. 22 964 Sprech- und Behandlungszelt: Nur laden Freitag, Samstag und Sonntag von-1 Uhr. A Kostenlose Untersuchung und Beratung! Verlangen Sie meine illustrierte Broschüre mit Bestätigung über 2000 geheilter Bruchleidender gratis. Erstes und ältestes, seit Jahrzehnten bestehendes institut „Trollus und Cressida“ Laufspr cher Aoderbafferier SIEMENS& HAL SKE.-G. Tecruusches BUro Merwbeirn Merrmeirn, N 7. 18—„Siermerisheus“ Sömstäg, 22. Sept. 21. Vorſtellung Miete A 3, mittlere Preiſe: Automobile dqungbusch- Garage Mannheim, J 6, 5, 12—17 An-: und Verkaufsvermifflung von Hausgrundsfücken Vermieſfungen- Hausverwelfungen Immobilien-Geschäft Josei Hornung, U 4, 23 Telephon 21397 Vervielfälfigungen ( Verbebrieſe, Rundschreiben ec.) In Orlginal-Schrelbmaschlnenschmft terülgt rasch, sauber und prelswert YPAUL J. KRUNERT Seckermeirnerstr. 84 Ferrrut 5500. Anfang 19.30 Uhr„ ele il Ende 22.30 Uhr A Ppreisweft e 1 Chic Mannheim Breſtestr.! 1 Sonntag, 25. Sept. 22. Vorſtellung Miete D 8, hohe Preiſe: „„er Wildsehütz“ Anfang 19.80 Uhr Ende 22.30 Uhr ADK ORP ER. sekSülbteHSfiküf Korrpl. Badeemnrichfungen mellen Ausführungen urid jeder Preislage E. Luginsland Sepifsre Aruegen Grobe Aussfehlmqs- Rune NI 4, 12 Nr. 429 Immobilien- Kaiser Sogetr e SRAVIER-ANS TAU erosse Gewichts-Abnahme ohne Dampfbad in Kurzer Zell 50-40 Pfund bei Fefileibigkelf, Korpulenz vollstandig unschädlich. Spezlal-Bebendlung bei Gidu, Rheuma, Ischies, fexensduuß usw., Sowie alle Gesichisbehendlungen; bel Pickel u. Gesidusheetren neuesſes Verlebren.— Bel Krenkenkessen zugelassen. ö Frau Chr. Köhler früher Krankenschwester. Aerztlich geprüfte Masseuse. Fech rz liche Heil- und Massage- Arsfelt B 7, 4. Erste Referenzen. Telephon 51088. fur privat- u. tenverkauf—(Aufruf erfolgt Feudenheim fel. 20 822 Hauptstr. 180 Vermittlung von Villen, Wohn- u. Seschäftshäusef Neues Theater aNNHEIN· C 3. 3 g R Laden, Wohnungen. Hypotheken desde den 15 1 — Fdchmennfsche Beratung und reelle Erledigung— S IS TANZEN MARKEN Herrenschneiderei l. Ranges Jehan d Mo Mauuuilicum 07,4(Sc Heiclelbergersfreabe) Telephen 50 24 Sömmstsg, 15. Sept. 2. Vorſtellung Für die Theatergemeinde des ö Bühnenvolksbundes— ohne Kar⸗ durch Poſtkarte): Vebernehme ganze Bürobedarf „ enmpfenle sämtilche Beginnen Sie lechtzoitig Medic. Dorsch- Lebertran „ber EVangelimann“ (allererste Qualität) offen und in Flaschen. „Eludes“ Lebertran- Emulsion Flasche M..75, 3 Flaschen M..— 5 Schreibwaren Aufang 19.80 Uhr 5 Felle rielpapiere Ende 22.15 Uhr 8 1 Schreſbzeuge Schülartte! Ludvig& Schüthelm, 0.3 g besangbücher ung Filiale Friedrichsplatz i9 — klgene Wefkstäne Ecke Augusta-Anlage Sonntsg. 16. Sept. Küchen, Bäder, eusgange 6. aten 4 N Wand. u- Boden. Plättchen 1 meisfermäpig aus. Nepeœrefuren Prorppf. Alberf Viesner 3. Vorſtellung „Die fünf Frankcurter“ Anfang 19.30 Uhr Ende 21.80 Uhr Bieber& Zachowal kene Hefren-Schneiderel N 4, 15 Tel. 2202 ohnun-Faachangeg auch einzelne Gegenstände zur Versteigerung Sofortige Abrechnung, evtl. Vorschuß Aukctionshaus Herrmann M 4, 7 fel. 30 784 M 4, 7 IAN es hervorragend tons chöne elgene Fabrikate, desgl. fremde Fabrikate, sehr preiswert Scharf& Hauk plono- u. Flügelfabrie CA, 4 MANNHEIM C 4. 4 Bequeme Zahlung Sckürnpersfr. 19 Telephon 55857 Neilung garantiert! Ernst Weiß Mannhelm, 0 4, 16 Kunststraße Beseitigt Schuppen. Haarausfall, Fettigkeit des Haares, Haarfraß, kreisfleckige kähle Stellen ete. Mikroskopische Haaruntersuchung. 25jähr. Spe- zialpraxis. 22 fach höchst goldprämliert. Diplomierter Lehrer und Spezialist im In- und Ausland. Höhen- sonnenbad für Körperbestrahlung. Bestrahlungs- Abonnementskarten billigst. Sollux-Blau- und Rotlicht-Bestrahlung. Sonntag, 25. Sept. 4. Vorſtellung „Die fünf Frankcturter“ Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Nud. Schmiederer F 2, 12. Merrmeirn F 2, 12 Alteingeführte Firma für aualitätswaren A in Laacwalrn uud ekearthen Reiche Auswahl in modernen Damentaschen in jeder Preislage. irlpuppen einzelne Köpfe, Hönde Hüte, Zlgeretten Nürnberger Splelwarenhaus . W. Hofmann 8 1, 2 beim Schlog N 1, 148 PSIZ Hels PUT. Pelzjecten, NMänfel, Garniſuren, Beselzfelle, 5 Umerbe lungen, Suberst Kelkllerte Preise. 1 Nur Weren aus eigenen VWerksfälfen. Tel. S5 240 * 3 Samstag, den 15. September 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 429 Natfonal- Theater Mannhelm.] Samstag, den 15. Septbr. 1928 Vorstellung Nr. 14, Miete H Nr. 8 Zum ersten Male: Trollus und Cressida ven Shakespeare; neu übersetzt von Haus Rothe- Inszenierung: Francesco Sioll- Bühnen- dülder: Dr. Eduard Löffler- Techn. Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.30. 5 Ende nach 92.30 Uhr e FE On e n: hannes Heins Reates Finohr 8 5 Frits Klippel aris Hans Simshäuser Helenus Erwin Gutmann Aeneas Karl Haubenreisser Antenor Karl Hartmann 8 Fritz Linn Pandarus Ernst Langheins Margarelon oachim Mühling Agamemnon ihelm Kolmar Menelaus Gerhard Storz Achilles Willy Birgel Ajax. Renkert Ulysses ri Marx Nestor Hans Godeck Diomedes Heins Dietrich Kenter Patroclus Bum Krüger Thersites Raoul Alster Alexander Seorg Köhler Cressida Ernestine Costa Helens Marga Dietrich Andromache ohanna Bassermann Cassandra lisabeth Stieler Neues THeafer im Hosengarten Samstag, den 15. Sept. 1928. Für die Theatergem. d. Bühgenvolksbundes (Auirutf erfolgt durch Postkarte) Der Evangelimann Musikalisches Schauspiel in 2 Abteilg.(8 Akten) Nach einer in den Erzählungen„Aus den Papieren eines Polizeikommissars“ von Dr. Leo- pold E. Meigner mitgeteilten Begebenheit,. Dich- fung und Musik von Wilh. Kienzl.- Spielleitg.: Alfred Landory.-Muslkal,Leitg.: Werner Gößling Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Perg o n en: Friedrich Engel, Justitihr irn Kloster St. Othmar Siegfried Tappolet Marta, dessen Nichte u. Mündel Sophie Karst Magdalena, deren Freundin Erna Schlüter Johannes Freudhofer. Schul- lehrer zu St. Othmar Sydney de Vries Matthias Freudhofer, d. iüng. Bruder, Aktuarius l. Kloster Adolf 1 Xaver Zitterbart, Schneider Alfred ory Anton Schnappaul, Büchsenm. Hugo Volsin Aſpler, ein Alterer Bürger Heinz Bergh aus Friedrichspark Sonntag., den 18. September 230 Pfg.-Tag Nachmittage 3% und abends 8 Uhr 2 Konzerte 2 der Kapelle I. Becker 8209 Kinder unter 14 Jahren zahlen dle Hälfte. Vereinigier 10108 12 Mön übelbum dete . 8 Heldelberg-Neckarsteinach 1 Sonntag, den 18. Sept. 1928 nachmittags.15 Uhr ab Friedrichsbrüeke Doppeldeck-Salonboot„v. Hindenburg“ nach RKerdelber z u. Furück. 2 Stunden Aufenthalt. 10922 Fahrpreis Mk..20. Kinder dle Hälfte. Salondoot Stela Raris Fbertbrücke, Neckar Sonntag, Worms mit Muſtk.90 Mk. Abfahrt 1 55 8% Stunden Aufenthalt. Montag, Mit reitag Heidelberg,.20 Mark. Abfahrt 1 Uhr. 8 Std. Aufenthalt. Dienstag u. Donnerstag Worms.00 Mark. Abf. 1 Nor. 8 Stunden Aufenthalt. Hafenrundfahrt täglich, 10, 12, 2, 4 und 8 Uhr. Bopp, Uniere Cigneistr. S, Tel. 32 449 Adler s Motorboote fahren am Sonntag, den 16. 9. 28 nach Worms, bin u. zurück.00 M. nach Heidelberg, hin u. zurück.50 M. Abfahrt.15 Uhr Einsteigstelle Friedrichsbrücke. Mafem Rundfahrten ven vorm. 9 bis 6 Uhr abends, halbstündliche Abfahrten. Telephon 33377. 425 och u. [ NHobkE-FNNZE Charleston-Aulckstep, Tile-Trot, Lale- Blues, Tango, English Waltz usw. naeh Deutschem, Londoner, Pariser Stil. Einzelstunden— Kurse— Privatzirkel Schüler- u. Vereinskurse Ermäßigung Einstudlerungen für Festlichkeiten Gofl. Anmeldg. tägl.-8, Sonn.-1, L 18, 8, 2 Tr. Frau Helen Hirbach 7 Ballettmeisterin v. den Opernbühnen Breslau u. Zürich. Inhaberin v. Regie- rungs-Kunstscheinen— Ia. Referenzen — Die 10860 Modernen Tänze lehrt in gründlichem Privatunterricht, Kursen u. Zirkeln nach neuest., ruh. Tanzstil Lina Sehmidkonz Uunglähniges daltgled des dlesig. Nat.-Iusgters Lehrerin der Gesellschaftstänze 85 1 Teleph, 304 11 5 abt d dagdrennen 4800 m 9000 Mk. Adhatramg! Jeder Inhaber einer Verlosungs-Rennen t Wahl entweder das zurück bis K Oxtoder Mannheimer Aal Sonntag, 16. Sept., nadim. 2½ Uhr 1 Nennen u. a nimmt ohne weiteres an der Verlosung des Siegers im bar sofort ausbezahlt. Aimtrittsprelse slehe Plakatsäulen. sehr preiswerte Gesellsehaftsreise! RIVIERA-PARIS 13.22. Preis einschl. Bahnfahrt ab Karlsruhe und Verpflegg. Rundfahrt i. Paris, Visum, ab Mk. 9 R Emietünge e Gutgehende Metzgerei in verkehrsreich. Lage Ludwigshafens mit 3 Zimmerwohng. krank⸗ heitshalber per ſofort zu vermieten. Zur Uebernahme ſind—5 Mille erforderlich. Angeb, u. 2 1 188 an die Geſchſt. 8461 Werkstätte 1 8 enen — dan-r 2 8. 8 . raft und Waſſer, in 8 2 Flachrennen d. e 8 55 mieten. Näh. S 1. 17, e 2400 m 5400 Mk. Gold. Falken. 4270 5 BUrO Perſosumgsren men! f. Nü Amtsger. und Eintrittskarte von mindestens 1 Mark 6 1 Börſe. 3 ſchöne Part. ⸗ 5. Räume ſowie 2 kl. eil. Der Gewinner erhält nach eigener 0 zuſam⸗ siegende Pferd oder 1500 Mark in 5 Zu erfr. vermieten. B4290 in der Geſchſt. Schöne Lokaltäten für Büro od. Laden mit Toreinfahrt und groß. Lagerkellern in verkehrsreich. Straße Lhafen zu vermieten Adreſſe in d. Geſchſt. B42¹10 2. Timmer wonng. beſchlagnahmefrei, in Vorort ſofort zu ver⸗ Ems Kilometer im-Zug 35000 Ib. Arlsruhe, Hotel wohnung, Voller Außerdem preiswerte Gesellschaftsreisen im Herbst 1928 meiten. Möbel müfſ. Prospekte, Auskünfte kostenlos durch: Slamer& Co., Munchen 2 6 Verkehrsges. m. b. H Herzog Wilhelmstr. 33 übernommen werden. Angeb. u. H N 99 an die Geſchſt. 387 Neubau⸗Wohnungen Neuzeitl. eing. 2 Zim. ⸗ Wohg. m. Kam, Bad oder bel gelsebüre Stürmer. Hannheim., 0 7 1j od Relsohure Kohler, Lüdwlesbafen, Kalser Wilhelmstr.31(Kiosks.Lüdwigspl. Ea252 Damenkurse— „ PPP Bode Ausführliche Prospekte: Dürerhaus-Kauf haus- CCC etc. in ſchönſt. Lage Neckaraus ſof, an Be⸗ zugsberecht. zu verm. Ger. Bauk.⸗Zuſch. erw. Ang. u. 2 V 16 an GSYmnasfik unter Laltung von LISA HEIUKE, Lehrerin d, Ausdrsokseymnas kik i——— ,. B. bote, Mitgtted d. Deutsch.-Oymg.-Bundes. a die Geſchſt.——42 Wiederbeginn der Kurse„ MohnUHN En leere u. möbl. Zimmer Dlenstag, den 25, September vermietet und ſucht 10910 2 enenkus— feuer Anfängerkun 2 00 4 g 0 Tel. 93 540. 2848 Möbl. Zimmer zu verm.* 888 4. 10. 2. Stock. 2 ſof. H Am Mittwoch, den 19. September 1928 abends 3 ¼ Uhr Alanaunzon Aon casine groler Saal, N 7, 1 Unsere Qrammophonkreunde sind alle recht herzlich eingeladen L. Spiegel& Sohn g m n. H. Eintrittskarten und Programm sind vorher in unserer Filiale Mannbeim G 7, 9 Heidelbergerstraße erhältlich. Zum Alpenfager Telephon 2009 U 5, 16, am Ring. 7 Heute Samst „ bhlächt Fest in bekannter Güte— Erstklass. Weine wozu höfl. einladet Kaspar Nagel. Daselbst schönes. au vergeb.) 8 — 7 16 17 21 A 7h at, Lontral-Restaurant Neckarau, Bes. Max Schnurr durch 3UPREMAPRON SK-APPARATE von. 500 jn Nee an OHNE 1 ob. 2 Betten u voll. Penſton ſof. zu verm. P 6, 20, Kullmann. B4310 Möbliertes Zimmer mit 2 Betten an 2 ſol. Hru. p. 1. 10. zu om. P 2, 4, 3 Treppen. B4209 Sep. part., gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimm. auf 1. Okt. zu verm. Pflügersgrundſtr. 92, parterre. B4275 ut möbl. Zimmer evtl. auch an berufst. Ehep. zu verm. Käfer⸗ talerſtraße 17, 2. St. r. B4272 Möblierte Wohnung 2 bett. Schlafz. Wohn⸗ zim., Küche ſof. oder ſpäter in ſehr gutem Hauſe zu verm. Gefl. Angeb. unter B K 30 an die Geſchſt. 1195 Faſconzimmer mit Küchenbenützung zu vermieten. B4298 L 18, 7. 1 Treppe. Möbliertes Zimmer mit elektr. Licht ſof. zu vermieten. B4268 Holzbauerſtr. 4, part. bei Max Joſephſtraße Gr. Wallſtadtſtr. 54. part. Ilks., aut möbl. ZL IM M E R gut mäbl. Zimmer an ruhig. ſol. Herrn zu vermieten. B4319 A 3 1 Treppe. ahl. Zimmer mit 1 u. 2 Betten ſof. zu vm. I 5. 11. 3. St. * 356 1957 Konditorei Kaffee 85 2 85 9 7 — Schuster N 7, 31 R 7. 31 15 am Ring Mannheim nach Bremen, Bremerhaven— mit dem Lloyd ⸗Turbinenſchnelldampfer„Roland“ nach Helgoland und zurück. In Bremen Be⸗ ſichtigung des neueſten und größten deutſchen Ozeandampfers„Bremen“(46 000 Tonnen). Preis Mk. 84.— pro Perſon leinſchl. Bahn⸗ u. Dampferfahrt hin u. zurück, Uebernachtgn., Verpflegung, Beſichtigung., Rundfahrten ete.) Koſtenl. Auskünfte und Proſpekte ſowie An⸗ meldungen im Muſtkhaus Heckel, O 3. 10, e chäft Weick, 3. 9, Kremer, D 1. 1, oletz, Mittel⸗Walbhofſtr., Muſikh. Spiegel u. Sohn, O 7. 9 u. Büro der R. D.., J 5. 9. Schönster Aufenthalt abends geöffnet. 882 — vorgetäuſchten Krankheiten. Wechſeljahre. nerven. Gemütsleiden. Warum Angſt vor Krebs? Das geſä yſterie. Wechſeljahre und Ehenot! ſo viele Männer in dieſer Zeit die Frau nicht mehr? es Stüncebeekl S 85 N 7. 8 rel. 23006 Prospekt kostenlos — rͤ᷑ʃ———K2 88 Ulenstag, den 18. Sept. 1928, abends 8 ¼ Uhr, im grogen Saal des Frledrfehspark ein Waldeck-Frauenvortrag mit vielen neuen wissenschaftilchen kichtolldern und Demenstratienen am lebenden Körper. Nur für Frauen und Mädchen über 18 fahre Hans Waldeck Berlin spricht über! Hygiene der Wechseljahre Die Fran von 40 Jahren. Was muß die Frau von den Wechſeljahren wiſſen? Die Bedeutung der Blutungen. 89778 Die Beſchwerden des Körpers, die Die„innere Sekretion“ im Frauenleben und die hrliche Alter und die Frauen⸗ Warum verſtehen immer nur Spülungen und Die Hygiene der fungen Frau. 5 Neues zum Thema: Entzündungen und Katarrhe im Frauenkörver. Warum 5 ausmittel? Was iſt Unterleibs⸗Training? ſprochen hat. Wien(Naturheilverein): Waldeck iſt der beſte Redner, der je bei uns ge⸗ Möbliertes Timmer an beſſ. ſolid. Herrn zu vermieten.* 46 Langſtr. 7. 3. St. r. Möbliertes Zimmer mit ſep. Eing. bis 1. Okt. zu verm. 69 Bellenſtr. 22, 2. Stock. Hübſch mbl. aut heiz⸗ bares Lfenſtriges Hinter⸗Zimmer mit Küchenmitben. an fung. berufst. Ehep. zu v. Maria Draeger, Sellerſtr. 14, 1 Tr., Halteſt. Jungbuſch. 4329 gut möbl. Zimmer in gut. Hauſe zu ver⸗ mieten, G 7 Nr. 25, 2 Tr., am Luiſenring. 1 395 Gut möbl. Zimmer m. ſep. Eing., heizb., el, Licht, an beruft. Herrn auf 1. 10. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. B 4323 ſof. zu verm. 34280 Seckenheimerstraße 11a Nur noch 3 Tage unser großes Umterhalkungspregramm: ham Lite l. Ang esl u Mile als an lle Ein Volksstück in der Art wie „Försterehristl““ in der großen deutschen Besetzung wie: H. Lieulke, I. Desnl, k. Rampers, H. Picha, L. Paxanelli, M. Lanner, H. Brausewakter f. a, m. 2 155 Made Chrisflans in der weltberühmten Operette von Viktor Leon h err Kad 8. In weiteren Hauplrollen: Bruno Kastner, Walter Rilla, 88900 Marcella Albani. Beginn der Vorstellung Werktags .00,.30,.20 Uhr 8 haben Sonntag nachm. 2 Uhr zu einer Sonder-Vorstellung Zurrftt Eintrittspreis 40 Pig.. 2* 3 AZ-en& Sohn Bismardkplatz 18, nachst Haupthahnhof, Institut für erstklassige Tanzausbildung aller modernen Gesellschaftstänzen Geschlossene Rulse für Abhademiker, Korporationen, Schüler höherer Lehranstalten und Vereine erhalten entsprechende Preisermäßigung, Neue Kurse beginnen am J. Oktober. Zu einem Studenten- Korporationskurs sing noch einige Damen erwünscht. 0448 Anmeldungen Seckenheilmerstraße 16. L. Pffnmann, Dipl.-Meister moderner Tänze. Sn Gfober gewölbter Weinkeller — 15—20 Fuder faſſend—, mit elektr. Licht, Lagerkeller, Magazin und geräumige Scheune ſofort zu vermieten. Toreinfahrt! 390 Neckarau, Rheingoldſtraße 7. Prinz Wimelmser. 19. IV. Stoch Moderne 8 Zimmerwohnung mit Centralheizung u. Warm⸗ waſſerbereitung per 1. Oktober 1928 beziehbar, preiswert zu vermieten. 10768 Heinrich Freiberg, Immoblllen- u. Hypothekenbüro 31464 8 6, 21 30433 Harmoniliums prämiiert mit nur goldenen Medaillen für Haus, Schule, Konzertsäle, Kirchen usw. von RM. 190,— bis RM. 2700.—, Teilzahlung ge- stattet, 8 Register, 98 Stimmen nur RM. 290 bei RM. 50.— Anzahlung und monatlich RM. 15.— Ratenzahlung. Katalog um- sonst.— Verkauf an Private. Ki 25 1— 115 ist das Spiel f 1 Err Se ohne Noten- kenntnisse mit Appalat in Ruhestellung unsichtbar eingebaut. Gesetzlich ge- schützt.— Auf Wunsch Probelieferung Werdauer 3 260 Har mon lum Fabrik Max Horn, Werdau in Sa. Isschränke rosen Tu HöſabgesgtZton Pfeisen im(Neue Mannheimer Zeitung): Waldeck berührt intime Fragen. inge, die eine Frau nie oder ganz ſelten dem Arzt berichten würde. Er berührt ſie ungefragt. Es werden ihm viele dankbar ſein. Es müßten viele ſolche Vorträge ſtattfinden. Eintrittspreise: 0. 75,.,.50 u. 2. Mk. Karten nur an der Abendkasse Kein Reklame-Vorirag! N 2 8. Maun Grögen f„ udo Weiß nannneim Tel. 32168 Hlolzstr. 14 Auf Wunsch Ratenzahlung 10030 * 14. Seite. Nr. 420 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 15. September 1928 Städtische Sparkasse Oeffentl. Sparkasse Mannheim unter Bürgschaft der Sta der Stadt e Unsere Masszele für den loro Nad wurde dem Herrn Kar Kruppenbacher, Kaufmann Luzenbergsir. 88(Zigarrenzpezialgeschäſt) übertragen. Wir empfehlen diese, sowie unsere übrigen Zahlstellen zu reger Benützung und weisen daraufhin, daß Einzahlungen daselbst mit der gleichen Wirkung wie bei der Sparkasse selbst vollzogen wer⸗ den können. Dſe Stadt Mannheim haftet für alle Ein- agen bel der Spartasse M volle Höhe. In jedes Heim eine Haus-Standuhr! Haben Sie schon an 5 Welnnachten gedadu? Das schönste Geschenk von bleldendem wert N t elne Hauz-Mandanſl 5 Kaufen Sie dieſelbe nur aus der Ühren⸗Weltinduſtrie des Schwarzwaldes, wo Sie eine wirklich gute Qualitäts⸗Haus⸗ Standuhr ſchon von R.„I 70. an erhalten können. Ueber 25 verſchied. Modelle in allen Schlagarten mit prachtvoller Tonfülle. Lieferung ab Fabrik direkt an Private, daher kon⸗ kuxrrenzlos billig. Beaueme Teilzahlung. Verlangen Sie heute noch koſtenlos unſeren reichhaltigen Katalog. Em 7! Gebr. Jaudz. Uhrenfabrik, Spezialität: Moderne Haus⸗Standuhren, Schwenningen um Neekar (Schwarzwald). IN A. HobgkEx FFF Seit 40 lahren ohne Störung 5 Betrieb Auskunft geben Gaswerk u. Installateure HOUBEN-WERKE.-G. AACHEN Alteste Gasapparatefabrik Deutschlands 15 *— S Schönheitspflege Schmerz- u. narbenlose Entfernung v. Haaren, Warzen u. Leberflecken sow. Be. seitigung all. Schönheitsfehler.— Ge- sichtsdampfbäder, Bestrahlungen be- seitigen alle Hautunreinigkeiten. Spezlalbehandlung bei starkem Fett. ansatz,„Doppelkinn usw.“ Haud- 1 Fußpflege 5 dieschw. Steinwandd g 8 3 ee* 3 28013 25 eilhaber für nachweisbar gut rentabl. Unternehmen, ſtill oder tätig, mit—10 000 4 geſucht. Angebote unter G 8 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 871 elnerimmüng Nluuslergllltig Heindent. Die l He bringt der Lerbet. Im SναννννEẽien pon THodelungt nd SbriEgtion sind SHEpfungen en anden, Hei denen sic Seu Gllte N NS diglseft In Holler Lben Heli immer haben Hir auch dięgmal rechitgeilig auge lclnt. Dos gien dle Lenm die qu uns Emmen, werden Ste Hegtelligt finden, ine iir gen, Unsere h- unpeHeC 10 duνν d Degle Hoch let Billig FIscher-Niegel! Mannheim Pradeplclæ Fahrrad- Ersatzteile enorm billig Mäntel.78 Schläuche.00 Carbidlampen.95 (rein Meffing) uſw. Ba4288 Große Auswahl pfaffenhuber, H 3,2 87 29 Für jede Armbanduhr das passende Ia. ge. schliffene Glas Preis 50 Pfg. mit Garantie Optik und Photo SO SY eZ 1 Tel. 33206 U 831 pt KhalpeATT L. Spiegel & Sonn b. Mannhelm, 07,9 Heidelbergerstr. 582 Kauf int i Mieie d. Wunsch m. Kaufberechfigun. bei 817 Heckel Piano-Lager 0 3, 10. 0 Sesdes, ppiche— LAuler Gardinen Tisch-, Divan- und Steppdecken, ohne 8 Anzahlung in 10 Monatsraten lief. Agay& Glück krankturt 2. H. 306 Schrelben Jie tolert S9 kisu- er. Betten Stahlmatr. Kinderb., Chalse⸗ long., Sohlafzimmer günst, an Priv. Katal. 2198 frel. Efsenmöbelfabri Sun!(Tür.) Alte Gebisse kauft Obſtfeld, G 6, 1. B4209 5 Eine vorſchriftsmäß. Verbands ⸗ Kegelbahn noch 2 Abende in der Woche zu vermieten. „Zur Harmonie“, Rheinhäuſerſtraße 35. * 40 AUSSTEIUIUNG 4 2 . de Ein Waggon n Steigen von ca. 25 Pfund zum Preiſe von r 25. Mk gro Zentner wer⸗ den am Samstag den 15. September, ab uhr vorm im Lager O4, 9a verkauft, — 3 8 Erkrankungen der Luftwege(Bronchitis, Aſthma uſw.], der wende ſich vertrauensvoll an ärztlich geprüfte e Veſte Referenzen. 10 988 Herdst Neuheiten Demen-Hüter ES 85 H V/ V/ O* F ö Lesser Anfragen erb. unter Y R 2430/6 an Jul. Krieg, Annonc.⸗Exped., Feldelberg. unter H nnter 18 sprechrmuschinen 8 Matvlog fen ur uno gratis SRU EUR. 7 SABLERN SES 8 Achiung Baugeschäſſe) Liefere frei Bh. Station Mannh.,'hafen u. Umgebg. Ia. Zement⸗Schwemmſtein z. Preiſe von 47 Mk. Anfragen unter W M 8 haupt⸗ poſtlagernd hier.*372 Quartett ſucht noch einen guten Cellisten der Liebe. Kammermuſtk hat. Zuſchriften 18 an die Geſchäftsſtelle. 422 Etagenhaus Oſtſtadt, e bei Mk. 35 000.— Ani zu verkaufen durch Karl Hch. Weidner, Immobilien⸗ 5 (R. D..), Seckenheimerſtr. 73, Teleph. 24 364. elde 40 Plan Gut erhaltener Dürkopp⸗Lieferwagen billig zu verkaufen. oder gegen ſehr gutes 469[Motorrad zu tauſchen Viernheim, 415 Waſſerſtraße 14. ferbst⸗ mit Pullmann⸗Aufſatz, ſechsfach neu bereift, tadellos erhalten, auch äußerlich in gutem Zuſtande, wegen Anſchaffung eines großen Wagens preiswert aus erſter Haud zu ver⸗ kaufen. Angebpte unter X d 169 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 904 Geschäftshaus! Schöner Laden 5 5 in beſter Lage, billige . 5 au 3081 Miete, m. Einrichtg. 2 5 Sn ler zu werk. Erforderl. 5 1 2 75 43 1 Immobilien(RD.) 2195 4 N 5 15855 Laurentiusſtr. 6. 1 817 an die Geſchäftsſtelle Heidelberg (Neckartall Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer. Vil⸗ anom 1 len,. Ruhe⸗ 55 11 Limonſine, in tadel⸗ teilhaft zu nerktauf. loſem Zustande wegen Umzug preiswert zu Fr. Reggio Immob.⸗ beuran fen ee eee eee e e e 5 75 8 ſchäftsſtelle ds. Bl. Friseur-beschäft für Damenfriſeur. gute Exiſtenz. bill. zu verkaufen. Ueber⸗ nahme ſof, Zahlas. 8 gaünſtig. 5379 Ang u. G Y 93 an 912 Geſchſt. d. Bl. aut erhalten. erſte Marke preisw. abzu⸗ geben. 1 400 ö Diano 1 20 ut. Helegenheitskauf! Ma. 28, 1000 cem, m. Pekaſeitenwagen und modernſtem Dreigang⸗ getriebe, fehlerfreies, einzig ſchönes Fahr⸗ zeug, wegen Wagen⸗ anſchaffg. unter Wert zu verkaufen.* 275 Näher. Krappmühl⸗ ſtraße 36, II, rechts. 1 Kinovorführungs⸗ Apparat, Ernemaunn, mit beſter Optik, ein⸗ ſchließlich elektr. Be⸗ leuchtung, groß. Wi⸗ derſtand, 120 Volt u. Rollen für den billig. Prei s von 95/ ab⸗ zugeb. 1 Netzanoden⸗ gerät 75 /.* 440 I. 14, 2 part. Motorrad 4 PS., zu verkaufen. 350„J. 3 34 Ladenburo. Schmitt, verl. Zehntſtraße. Gebraucht. einbettiges Schlafzimmer zu berkaufen. Anzu⸗ ſehen ab 4 Uhr 2355 Gärtnerſtr. 81, 8. St. 4 tenſtadt, Schrank-Grammophon ſehr ſchöner Apparat, ganz wenig geſpielt, mit div. Platten, ſehr billig zu verkaufen. eee H 3. 2 34282 Alte ungariſche ſleister- Beige ſofort billigſt für ca. 150„ zu verk. 362 Adreſſe in d. Geſchſt. Achmaschigen gebr., von 20 an, faſt neue weit unter Preis. Kaufe laufend gebrauchte Nähmaſch. Pfaff feu hu ber H 3. 2. B4284 Küchenſchrank und Küchen hüfett billig abzugeben. An⸗ zuſehen von nachmitt. 5 Uhr ab. D 4, 11, Borhs., 5. Stock. 307 Hoefer re 55480 em, weiß em. f. neu, billig zu vk. Gar⸗ 5 89. 9922 Damen⸗Markenrad fabrikneu m. Torp.⸗ Freil., Doppelſeder⸗ ſattel, 5 Jahre Ga⸗ rantie, ſpottbillig ab⸗ 8 45 2 7,—3, 2 Treppen. verkaufen wegen Platzmangel ein neuer Räucherofen (Syſtem Grammels⸗ bacher) und eine neue 8* Email⸗ Badewanne.. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle.„841 Browning-Büchee 9 mm, mit Zielfern⸗ rohr, Spez.⸗Hochwild⸗ waffe, preiswert zu verkauf. Aug. u. 8 J 79 an die Geſchſt. * 337 Fahrräder gebr. v. 20 1 an, faſt neue weit unt. Preis. Neue Fahrräder von 50 l au. B4281 Pfaffen huber 3, Gutes Auf füll- Material in Waggonladungen haben laufend abzu⸗ geben. 3707 M. Dreyfuß& Söhne Metallwerke Mhm., Rheinkaiſtr. da. Telephon 28 15557. NSll.⸗Motorrad 4 PS., fahrbereit für 250% zu verk. Braun 7 Gabelsbergerſtraße 7. B43 24 1 — 4