E N 7 Monkag, 17. Sepkember 1928 Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen ⸗ Ausgabe 8 Mannheimer Henerul Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt' der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Das gemeinſam vereinbarte Kommuniqus Aber die Beſprechung hat in der amtlichen deutſchen Ueberſetzung folgenden Wortlaut: Am Schluß der dritten Beſprechung, die die Vertreter Deutſchlands, Belgiens, Frankreichs, Großbritanniens, Ita⸗ liens und Japans abhielten, haben ſie mit Befriedigung die friedlichen Bedingungen feſtgeſtellt, unter denen die wichtigen Fragen erörtert worden ſind, welche der Gegenſtand ihres Meinungsaustauſches waren. Eine Einigung iſt in fol⸗ genden Punkten zwiſchen ihnen zuſtande gekommen: 8 1. über die Eröffnung einer offiziellen Verhand⸗ lung über die vom Reichskanzler vorgebrachte Forderung nach vorzeitiger Räumung des Rheinlaudes; 2. über die Notwendigkeit, das Reparationspro⸗ blem vollſtändig und endgültig zu regeln und zu dieſem Zweck eine Kommiſſion von Finanzſachverſtändigen der ſechs Regierungen einzuſetzen; 3. über den Grundſatz der Einſetzung einer Feſtſtel⸗ lungs⸗ und Vergleichskommiſſion. Die Zuſam⸗ menſetzung, das Funktionieren, der Gegenſtand und die Dauer dieſer Kommiſſion ſind einer Verhandlung zwiſchen den Regie⸗ rungen vorbehalten N Nach der Beſprechung waren die Teilnehmer einſchließlich der Dolmetſcher Güſte beim Frühſtück bei Lord Cuſhendun. Eine weitere Beſprechung während der jetzigen Tagung wird nicht mehr erwartet. *. Aus der amtlichen Verlautbarung über die Beſprechungen in der Rheinlandfrage geht hervor, daß es zur Aufnahme offizieller Verhandlungen über die Rheinlandräummung noch nicht gekommen iſt, ſondern daß dieſe Frage auf diplomati⸗ ſchem Wege erörtert werden ſoll. Da man im allgemeinen die Genfer Verhandlungen trachtete, liegt in dieſer Tatſache nichts Unerwartetes. Die Notwendigkeit der vollſtändigen und endgültigen Regelung der Reparationsſumme iſt von den Botſchaftermäch⸗ ten anerkannt worden. Dies entſpricht auch der deutſchen Theſe von einer endgültign Feſtſetzung der Reparations⸗ ſchuld. Die Einſetzung einer Feſtſtellungskommiſ⸗ ſion wird noch weitere Verhandlungen bedingen. Auf fran⸗ zöſiſcher Seite dachte man ſich bisher dieſe Kommiſſion als eine Kommiſſion nach dem Muſter der Inveſtigations⸗Kom⸗ miſſton. Die bekannten„elements ſtables“ ſollten für das Rheinland eine permanente Einrichtung werden. Dieſes Prinzip iſt jetzt inſofern durchbrochen, als künftig über Gegen⸗ ſtand und Dauer diefer Kommiſſion verhandelt werden ſoll. Abreiſe der deutſchen Delegation Der beutſche Reichskanzler hat in der Nacht zum heutigen Montag um ein Uhr Geuf verlaſſen und wird ſich zunächſt nach Baden ⸗Baden begeben, wo er eine Unterredung mit dem deutſchen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann haben wird. Um acht Uhr heute abend tritt der Kanzler die Reiſe von Baden⸗Baden nach Berlin an. Mit ihm verlaſſen Staatsſekretär Pünder und Reichspreſſe⸗Chef Zechlin Genf. Die Besprechungen über die Rheinlandfrage haben mit der Unterredung vom Sonntag ihr Ende gefunden und werden an einem anderen Ort nach vorhergehenden diplomatiſchen Verhandlungen wahrſcheinlich wieder aufgenommen werden. Einmütige Billigung durch das Kabinett Von zuſtändiger Seite in Berlin wird mitgeteilt: Das Reichskabinett trat am Samstag unter dem Vorſitz des Reichswehrminiſters Gröner zu einer Sitzung zuſammen. Gegenſtand der eingehenden Beratungen bildete die Lage in Genf, wie ſie ſich aufgrund der Berichte der Delegierten dar⸗ ſtellt. Die Haltung der Delegation in Genf fand einmütig Billigung. Die Stellungnahme des Reichskabinetts zu den Fragen wurde der Delegation tele⸗ graphiſch übermittelt. 5 i g Wie wir zu dem über die Kabinettsſitzung ausgegebenen amtlichen Kommuniqué noch ergänzend mitteilen können, war man im Ministerrat allgemein der Auffaſſung, daß eine Klä⸗ rung der Reparationsfrage auch im deutſchen Intereſſe liegt und daß deshalb keine Bedenken beſtehen, mit der Gegenſeite in eine Prüfung dieſer Frage einzutreten. Was den zweiten franzöſiſchen Vorſchlag betrifft, ſo war man im Kabinett der Auffaſſung, daß erſt geklärt werden müßte, ob dieſer Vor⸗ ſchlag mit dem grundfätzlichen deutſchen Standpunkt, wie ihn ſeinerzeit der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann in ſeiner großen Rede vom 31. Jannar v. J. präziſiert hat, in Einklang zu bringen iſt. nur als Vorbeſprechungen be⸗ ungeeigneten Fällen ſoll die Erhebung der Anklage unter⸗ gerichts⸗Urteile auch weiter aufrecht erhalten bleibe. deutſchnationalen Preſſe eine Rede gehalten, in der er ſich über den Standpunkt ſeiner Partei zu den Genfer Verhand⸗ lungen ausſprach: Der franzöſiſche Vorſchlag einer„Jeſt⸗ ſtellungs⸗ und Vergleichskommiſſion“ ſei nichts anderes als eine Verewigung der Militär kontrolle. Die angebliche Zweiſeiti dieſes Vor⸗ ſchlages ſei eine Phraſe; Frankreich ſei frei von Verpflich⸗ tungen, die überwacht werden könnten. Es ſei eine Ver⸗ ſchleterung des Tatbeſtandes, wenn man jetzt ſage, über Räumung und Reparationen würden parallele Verhand⸗ lungen geführt werden. Er warne mit allem Ern ſt und Nachdruck davor, ſich überhaupt auf einſeitig kon⸗ tinentale Verhandlungen über die Reparationen einzulaſſen. Nur mit, nicht ohne oder gar gegen Amerika könne die Reparationsfrage gelöſt werden. Amerika lehne ebenſo, wie wir es bisher getan haben, die Verbindung von Reparationen und interalliierten Schulden ab. Wir dürfen nicht in Wahr⸗ heit oder auch nur dem Scheine nach uns zum Sturmbock Frankreichs für ſeine Auseinanderſetzungen mit Amerika hergeben. Die deutſche Delegation ſolle jetzt Schluß mit den Genfer Verhandlungen machen und abreiſen. Amerikas Europa⸗ Politik Waſhington, 15. Sept.(United Preß.] Zu den Gen⸗ fer Beſprechungen über die Räumung des Rheinlandes und die Regelung der Repargtionsfrage wurde heute vom Weißen Haus eine Erklärung erlaſſen. Es wird darin geſagt, daß Präsident Coolidge dieſe Probleme zunächſt als rein euro⸗ päiſche Angelegenheit anſieht und daß die Vereinigten Staa⸗ ten ihm gegenüber ſ ine Politik der ſtrikteſten Nicht⸗ ein miſchung beobachten würde. Bedeutſamerweiſe wird dann aber hinzugefügt, Präſident Coolidge wolle mit dieſer Erklärung die Haltung der Wa⸗ ſhingtoner Regierung jedoch nicht für den Fall vorweg feſt⸗ legen, daß die europäiſchen Mächte den Vereinigten Staaten konkrete Vorſchläge hinſichtlich einer Regelung der Repara⸗ Salzburger Nöproblemo Amerika zur Reparationsfrage Berlin, 16. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen wird neuerdings mit beſon⸗ derer Aufmerkſamkeit die Stellung Amerikas zu den Genfer Vorgängen verfolgt. Es regt ſich in ſteigendem Maße die Befürchtung, Deutſchland könnte, ähnlich wie man es ſeiner⸗ zeit in eine Front gegen Sowjetrußland einzugliedern ver⸗ ſucht hat, durch die Entente in einen Kurs gedrängt werden, der dem amerikaniſchen Standpunkt zuwiderläuft, wongch Reparationen und Schulden nicht zuſammengehören. Die Amerikaner betrachten bekanntlich, wie es jüngſt aus einer Aeußerung des Präſidenten Cvolidge hervorging, die Rheinlandfrage als ein Problem, das, da es ſich um usſchließlich europäiſche Fragen handelt, für Amerika offi⸗ ziell nicht exiſtiert. Anders verhält es ſich mit der Frage einer Reviſion des Dawesplanes, an der Amerika direkt intereſſiert iſt. Das„Berliner Tageblatt“ hat durch ſeinen Korreſpon⸗ denten in Waſhington eine 5 ö Umfrage unter einer Reihe amerikaniſcher Autoritäten veranſtalten laſſen, um zu ergründen, wie die Meinung maß⸗ gebender Kreiſe Amerikas zur Reparationsfrage iſt. Das Ergebnis, das jetzt in einer Reihe von Aeußerungen vorliegt, zeigt, daß faſt ohne Ausnahme die Auffaſſung vertreten wird, die deutſche Reparationsſchuld ſoll ſoweit als möglich en d⸗ gültig feſtgeſetzt werden. Dieſe Meinung! wird bei⸗ ſpielsweiſe von dem Chef des Newyorker Bankhauſes Speyer u. Co, James Speyer, und dem früheren Handelsminiſter Charles Nagel, von dem früheren Unterſtaatsſekretär des Schatzamtes Dayis und von dem Senator Ca pper, dem Mitgliede des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senates ge⸗ äußert. Man glaubt, daß es nicht ſo ſehr auf die genaue Summe ankomme, als darauf, daß überhaupt ein Betrag feſt⸗ geſetzt wird, über den Gewißheit beſteht. 55 Man iſt ſich gleichzeitig bewußt, daß, wie es in einer der Auslaſſungen heißt, die„gefühlsmäßigen und wirtſchaftlichen Bedingungen in Europa von denen Amerikas verſchieden ſind und daß eine Einigung über einen beute AItvag ſchwer iſt. 2 a ö Furiſtentag Probleme der Strafrechtsreform In ſeiner Samstag⸗Sitzung hat der Deutſche Juriſtentag mehrere wichtige Entſchließungen gefaßt. Unter anderem forderte er eine völlige Umgeſtaltung des deutſchen Strafprozeſſes. Grundſützlich ſoll das engliſch⸗amerikaniſche Syſtem eingeführt werden. Die Beweiserhebung ſoll in die Hände der Parteien gelegt werden. An dem Anklage⸗ Monopol der Staatsanwaltſchaft ſoll feſtgehalten werden. Bei bleiben. Weiter forderte der Juriſtentag die Unterſtellung der geſamten Kriminalpolizei unter den oberſten Staatsanwalt des Landes. Mit großer Mehrheit wurde ein Antrag des Senatspräſidenten Lobe, die Staatsanwalt⸗ ſchaft als unabhängige Behörde auszugeſtalten, abgelehnt. Das geſamte Vorverfahren ſoll in die Hände der Staats⸗ anwaltſchaft gelegt und die gerichtliche Vorunterſuchung ab⸗ geſchafft werden. Mit großer Mehrheit ſprach ſich der Juriſtentag daffr aus, daß die Berufung gegen alle Urteile, bis auf die Schwur⸗ Das Wiederaufnahme⸗Verfahren ſoll erleichtert und das öſter⸗ reichiſche Syſtem der außerordentlichen Wiederaufnahme zu⸗ gelaſſen werden. Ueber die Wiederaufnahme ſollen nicht mehr die gleichen Richter entſcheiden, die das untere Urteil ab⸗ gegeben haben, ſondern die Richter des Obergerichtes. Mit einer Vollſitzung am Samstag nachmittag fand der Juriſtentag ſein Ende. Wie üblich, wurden die Berichte der einzelnen Kommiſſionen erſtattet. 5 Rechtsanwalt Dr. Hachenburg⸗Mannheim berichtete über die Beratungen der Aktienrechts⸗Kom⸗ miſſion, wobei er u. a. auf den Wert der Kritik hinwies, wie ſie namentlich von der führenden Handelstages⸗ preſſe erhoben worden ſei. Leider ſei es nicht möglich ge⸗ weſen, zur Kommiſſion der Juriſten auch erfahrene Handels⸗ journaliſten zu berufen. Der Wert ihrer kritiſchen Mitarbeit ſtehe außer allem Zweifel. Der Kommiſſionsbericht habe teils Ablehnung, teils Zuſtimmung erfahren. Teilweiſe ſei bei der Kritik vergeſſen worden, daß es ſich um ein unverbindliches Gutachten einer Juriſtenkommiſſion handele. Die Reglerung ſei trotz der Mitwirkung auch offiziöſer Juriſten daran keines⸗ wegs gebunden. Die Aufgabe ſei gewiß nicht geweſen, ein neues Aktienrecht zu ſchaffen, ſondern die Mißſtände der heutigen Regelung zu beſeitigen. Im einzelnen rechtfertigte der Redner die Stellungnahme des Gutachtens zu der Frage Kleinaktionäre und Mehrſtimmenrecht. Die Berichte der übrigen Fachabteilungen folgten als⸗ dann. Nach einigen geſchäftlichen Angelegenheiten wurden unter der Beſtätigung der bisherigen Mitglieder der ſtändigen Deputation zum Deutſchen Juriſtentag neugewählt: Rechts⸗ anwalt Dr. Hemmerer(Innsbruck), Reichstagsabg. Land⸗ gerichtsdirektor Wunderlich(Leipzig) und Miniſterial⸗ direktor im Reichsjuſtizminiſterium Prof. Dr. Schlegel⸗ berger. Handelsgerichtspräſident Dr. Engel(Wien) ſprach dann namens der Verſammlung dem Präſidenten Geheimrat Kahl den Dank des Deutſchen Juriſtentages aus und forderte zu einem Hoch auf den greiſen Präſtdenten auf, in das begeiſtert eingeſtimmt wurde. Mit herzlichen Dankes⸗ worten ſchloß dann Geheimrat Kahl den 35. Deutſchen Juriſtentag. Regierungskriſis in Wien? UE Berlin, 16. Sept.(Von unſerem Berliner Bürb.] Der „Jungdeutſche“ will von einem Wiener Mitarbeiter aus, wie er behauptet, eingeweihten Kreiſen erfahren haben, daß die Stellung des Bundeskanzlers Seipel als ſtar k erſchüttert betrachtet würde. Der Abgang Seipels würde noch beſchleunigt werden durch den ſozialdemokratiſchen Pax⸗ teitag, der angeblich das Verlangen nach Neuwahlen„be⸗ ſchließen“ würde. In„gemäßigten“ Kreiſen der Chriſtlich⸗ ſozialen halte man es für ausgeſchloſſen, derartigen Neu⸗ wahlen zuzuſtimmen, wolle aber auch nicht wieder die Veraut⸗ wortung für blutige Unruhen im Herbſt übernehmen, die durch die Verhinderung von Neuwahlen und die Beibehaltung des gegenwärtigen Regierungskurſes ganz allein auf die Chriſtlichſozialen fallen müßte. Die Abweſenkeit Seipels würde von Parteigenoſſen wie Gegnern Seipels ausgenutzt, um ſich über die Perſon ſeines Nachfolgers klar zu werden. Die beſten Ausſichten hätte Dr. Rintelen oder der Abge⸗ ordnete Streeruwitz. Von den Sozialdemokraten kämen für die neue Regierung Dr. Karl Renner und als Finanz⸗ miniſter Dr. Breitner in Betracht. 5 Natürlich handelt es ſich, wie wir feſtſtellen konnten, bei dieſen Geſpinſten um einen aufgelegten Schwindel, aber es liegt wohl Syſtem in der Sache. Der„Jungdeutſche“ oder ſein Wiener Vertreter üben ſich ſchon ſeit geraumer Weile in gehäſſigen Angriffen gegen Deutſch⸗Oeſterreich. 2. Seite. Nr. 431 Nene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 7. September 1028 Die Parteikriſis der Deutſchnationalen Berlin, 16. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Kriſe in der Deutſchnationalen Volkspartei, die durch den Fall Lambach trotz der Kompromißbemühungen der Parteileitung ſich immer mehr zugeſpitzt hat, wird in dem B. T. in zum Teil neue Beleuchtung gerückt. Darnach ſoll das Be⸗ ſtreben des Hugenbergſchen Kreiſes dahin gehen, eine 2Kaiſerpartei“ zu bilden, die neben rechtsradikalen Ar⸗ beitgebern die Deutſchkonſervativen, rechtseingeſtellte Groß⸗ 6 agrarter und den Stahlhelm umfaſſen ſoll. In der kürz⸗ Lich gefaßten Entſchließung des Landesverbandes Oſthannover wird das„vertrauensvolle Zuſammenarbeiten mit den vater⸗ ländiſchen Verbänden, insbeſondere mit dem Stahlhelm“ als innerpolitiſche Notwendigkeit bezeichnet. Die Beziehungen des Hugenbergkreiſes zum Stahlhelm ſind nach der Darſtellung des B.., die wohl im großen und ganzen zutreffen wird, etwas komplizierter Art. Zwiſchen den beiden Leitern des Stahlhelm, dem Oberſtleutnant Düſterberg und dem Fabrikanten Seldte beſtehen⸗ er⸗ hebliche Meinungsverſchiedenheiten. Düſterberg, der zweite Vorſitzende d. vereinigt. Vaterl. Verbände, iſt unbedingter An⸗ hänger Hugenbergs, während Seldte Ziele verfolgt, die mehr mit denen der Deutſchen Volkspartei übereinſtimmen. Die dritte Gruppe bildet die um Dr. Brauweiler, dem Präſtdenten des Vereins beutſcher Arbeitgeberverbände. Düſterberg und Brauweiler verfolgen nämlich die gleiche Linie, mit der Seldte vielfach nicht einverſtanden iſt. Die Gegenſätze im Stahlhelm gehen aber noch tiefer. Die junge Oppoſition iſt durch den Aufkauf ihrer Zeitſchrift„Standarte“ ihres Einfluſſes beraubt worden. An ihrer Spitze ſtehen vor allem Stahlhelm⸗Unterführer, insbeſondere Gau⸗ und Orts⸗ gruppenführer. Dieſe verſuchen ein Gegengewicht gegen die „Kaiſerpartet“ Hugenbergs zu ſchaffen, wobei an eine Organi⸗ ation gedacht iſt, die neben unzufriedenen Deutſchnationalen vor allem auf Zuzug aus Bauern⸗ und einzelnen Arbeitgeber⸗ kreiſen hofft. Eine zweite Gegenſtrömung gegen Hugenbergs Stahl⸗ Helmpläne geht von nationalen Bünden ſelbſt aus. Die Initiative hierzu liegt in der Hand des Bunbes Oßber⸗ Land und des Werwolf. Man ſieht aus all dem, wie kompliziert die Dinge liegen. Die weitere Entwicklung iſt im Augenblick noch gar nicht ab⸗ zuſehen. Sie dürfte für die deutſchnationale Partei als ſolche von größter Bedeutung ſein. Das Bilanzergebnis der Reichspoſt Die Deutſche Reichspoſt teilt u. a. mit: Die Reichspoſt hat 1927 einen Gewinn von 253 Millionen Mark erzielt. Es handelt ſich um einen Bar⸗ überſchuß von 70 Millionen Mark, der an das Reich abgeführt wurde, und um eine Zuweiſung zum Vermögen zur Deckung von Anlageausgaben in Höhe von 183 Millionen Mark. Dieſes Ergebnis entſpricht durchaus den Angaben, die zur Begründung der Gebührenerhöhung gemacht wurden und dem Voranſchlag. Es iſt nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten durchaus angemeſſen; denn ein arbeitendes Eigen⸗ kapital von 2, Milliarden Mark muß einen Ge⸗ winn von rund einer Viertel Milliarde abwerfen. Das wurde ſeinerzeit auch im Haushaltsausſchuß des Reichstages als richtig anerkannt. Die Berechnungen zur Gebührenerhöhung ſind auch richtig geweſen, denn die Mehreinnahmen in den letzten Monaten ſind ausſchließlich auf die Hochſpannung der Konjunktur zurückzuführen. Die Einnahme für Auguſt iſt um 2% Millionen unter dem Durchſchnittsſoll gesblieben. Ein Anleihebedürfnis der Deutſchen Reichs poſt heſteht nach wie vor. Die Gebührenerhöhung hat den äußerſt dringlichen Kapitalbedarf bei weitem nicht etwa gedeckt. Der Verwaltungsrat hat der Deutſchen Reichspoſt nur ſo viel an Gebühren zugeſtanden, wie ſie, vorausgeſetzt, daß daneben Anleihen in angemeſſener Höhe aufgenommen werden können, unbedingt braucht. „Die Großmächte und das franzöſiſch⸗engliſche Flotlenabkommen 8 London, 15. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die japaniſche Regierung hat der britiſchen Regierung mit⸗ teilen laſſen, daß ſie mit dem Prinzip des franzöſiſch⸗engliſchen Flottenkompromiſſes ein verſtanden ſei. Es ſei bei dieſer Gelegenheit daran erinnert, daß den anderen Flottenmächten einſchließlich der Vereinigten Staa⸗ ten das franzöſiſch⸗engliſche Kompromiß bereits ſeit einigen Wochen zur Stellungnahme vorgelegt und daß die brittſche Regierung gemäß dem diplomatiſchen Brauch den Text des Uebereinkommens nicht vor dem Eintreffen ſämtlicher Ant⸗ worten der von ihr in Kenntnis geſetzten Mächte veröffent⸗ lichen kann. Mit dem Eintreffen der italieniſchen Antwort glaubt man hier ebenfalls in den nächſten Tagen rechnen zu können. Trotz der im Laufe der letzten Wochen infolge des Kompromiſſes ſich geltend machenden Abkühlung der engliſch⸗ ſtalieniſchen Freundſchaft dürfte die italieniſche Antwort aber doch nicht ablehnend ſein, nachdem man hier in London Ita⸗ lien in der Landabrüſtungsfrage wahrſcheinlich ähn⸗ liche Zugeſtändniſſe wie der franzöſiſchen Regierung gemacht hat. Die brennende Frage bleibt alſo nach wie vor: wie wird die amerikaniſche Antwort ausſehen? Von ihr wird dann abhängen, ob das Kompromiß eine Rolle während der Verhandlungen der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion ſpielen oder ſtillſchweigend ad acta ge⸗ legt werden wird. In hieſigen liberalen, aber auch vielfach in konſervativen Kreiſen nimmt man an, daß mit letzterem mehr und mehr zu rechnen ſei. Ueberaus intereſſant iſt der aus Waſhington eintreffende Bericht des ſehr gut unterrichteten Timeskorreſpondenten. Die für die amerikaniſche Antwort ausſchlaggebende Stellung⸗ nahme des Präſidenten Cvooltdge zu dem franzöſiſch⸗ britiſchen Kompromiß glaubt er am beſten folgendermaßen zu formulieren: Wenn England und Frankreich in der Lage wären, über ihre Abrüſtungsprobleme zu einer Einigung zu gelangen, ſo mügze das von den Vereinigten Staaten nur begrüßt werden. Allgemein, ſo fährt der Korreſpondent fort, wird die Auffaſſung des amerikaniſchen Präſidenten dahin ausgelegt, daß er nun auf dem Standpunkt ſtehe, daß Eng⸗ land und Frankreich ein bindendes Uebereinkommen hinſicht⸗ lich ihrer Land⸗ und Seeſtreitkräfte abgeſchloſſen haben und daß daher die Vereinigten Staaten ihren Plan zur natio⸗ nglen Verteidigung entſprechend abändern müßten. Ferner wird in dem Bericht darauf hingewieſen, daß, wenn die amerikaniſche Regierung demnächſt eine Antwort auf die franzöſiſch⸗britiſche Note erlaſſen ſollte, ſie angeſichts der in den Vereinigten Staaten ſich bemerkbar machenden ſtarken Erregung nicht in der Lage wären, den Text dem amerlkaniſchen Volke länger vorzuenthalten. auf ſeinem Pferd vom Blitz erſchlagen. Mindeſtens 73 Todesopfer Aus Rockford(Illinois) meldet der Draht: Die Zahl der bei der Tornadokataſtrophe getöteten Perſonen wird auf mindeſtens 75, die der Verwundeten auf das Doppelte geſchätzt und man vermutet, daß eine große Zahl Opfer noch unter den Trümmern von Fabriken und ſonſtigen größeren Gebäuden begraben liegt. Der Tornado erreichte die Stadt am ſpäten nachmittag mit unerhörter Plötz⸗ lichkeit und Heftigkeit. Der ſich raſch verdunkelnde Himmel war die einzige Warnung. Auf den mit furchtbarem Getöſe vorüberziehenden Wirbelſturm folgte ein Wolkenbruch, der das allgemeine Chaos noch erhöhte. Spät nachts waren Hunderte von Freiwilligen damit beſchäftigt, die Opfer aus den Trümmerhaufen zu befreien. Zum Stinnes Skandal Wie wir kürzlich in der Affäre des Kriegsanleiheſkandals meldeten, wurde die Sekretärin des Unterſuchungsrich⸗ ters, der mit der Stinnes⸗Affäre befaßt iſt, in der letzten Woche ihres Poſtens enthoben, weil der Verdacht beſteht, daß durch ſie Mitteilungen über den Stand des Verfahrens, über Ausſagen der Angeſchuldigten oder Zeugen an dritte Per⸗ ſonen gelangt ſeien. Wie jetzt bekannt wird, iſt es der in dieſer Woche verhaftete Direktor Leo Hirſch geweſen, der verſucht hat, die Sekretärin zu beſtechen. Die Sekretärin hat in ihren Vernehmungen vor dem Staatsanwalt bereits zugegeben, daß ihr von einem Herrn ein Angebot gemacht worden war, ſie ſollte gegen eine einſtweilige Zahlung von 5000 Mk. ihm Informationen über den Stand des Verfahrens liefern. Die Wirren in China Hongkong, 16. Sept.(United Preß.) Unter den natio⸗ naliſtiſchen Truppen in Tangſchan(Tongſchan) iſt die Ch o⸗ lera ausgebrochen. Bisher ſind neun Fälle gemeldet wor⸗ den, wovon einer tödlich ausging. Die Truppen ſind aber trotzdem weiter vorgerückt und haben ohne viel Widerſtand zu finden die Städte Lanhſten und Nungpingfu beſetzt. Die Tſchieli⸗ und Schankungtruppen ſind im lang⸗ ſamen Rückzug begriffen, vor allem in Richtung auf Tſchangli. Man glaubt, daß die Brücke in Lauhſien unbeſchädigt iſt, ſo⸗ daß der Vormarſch weiter erfolgen kann. Die telegraphiſche Verbindung mit Tientſin iſt wieder hergeſtellt, doch beſteht noch immer keine Verbindung mit Tſchwingwangtan. Letzte Meldungen Vermehrung der Loſe der Klaſſenlotterie — Berlin, 16. Sept. Die Zahl der Loſe der Staatslotterie ſoll bei der nächſten Ziehung um 50000 erhöht werden. Die Verwaltung will aber gleichzeitig, um die eigenen Ein⸗ nahmen weiter zu erhöhen, im nächſten Jahre den Preis des Loſes für alle Klaſſen von 120 Mk. auf 200 Mk. erhöhen. Als Ausgleich ſoll die Zahl der Gewinne über 100 000 Mk. vermehrt werden. Geſchoßeinſturz im Ullſtein⸗ Haus — Berlin, 16. Sept. Bei Abbruchsgrbeiten in einem alten Anbau des Ullſtein⸗Gebäudes ſtürzte geſtern nachmittag die Decke des fünften Stockwerkes in einem Ausmaß von etwa fünf Quadratmetern ein und brach bis zum britten Stockwerk durch. Zwei Maurer wurden mit in die Tiefe geriſſen und ſchwer verletzt. Die Feuerwehr iſt zur Zeit mit den Räu⸗ mungsarbeiten beſchäftigt. Die Urſache des Einſturzes iſt noch nicht aufgeklärt. 0 Schwere Bluttat eines Einbrechers — Berlin, 16. Sept. In der Badſtraße, im Norden Ber⸗ lins, verſuchte ein Einbrecher in die Wohnung des Großhänd⸗ lers Selzer einzudringen. Die ihm entgegentretende Wirt⸗ ſchafterin ſchoß er nieder. Ein acht Monate altes Kind, das die Wirtſchafterin auf dem Arm hielt, wurde von der gleichen Kugel durchbohrt. Als die Hausbewohner den Verbrecher verfolgten, ſchoß er ſich eine Kugel in die Schläfe. Alle drei Verletzten wurden ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Deutſcher Flugerfolg in Fraukkeich — Paris, 16. Sept. Aus Lyon wird gemeldet, daß die Teilnehmer am internationalen Wettbewerb für den Rund⸗ flug um Frankreich im Leichtflugzeug dort angekommen ſind. Erſter war der Deutſche Luſſer, der nach Zurücklegung der zweiten Etappe mit 110 Punkten als erſter vor dem Engländer Broad führt. 3000 Verhaftungen in Spanien — Paris, 16. Sept. Laut„Soir“ ſind in Spanien an⸗ läßlich der dieſex Tage aufgedeckten Komplotts insgeſamt 3000 Perſonen verhaftet worden. Unwetter in Rom — Rom, 16. Sept. In der Nacht zum Samstag ging über Rom ein heftiges Gewitter mit Wolkenbruch nieder. Durch Ueberſchwemmungen von Kellern und Straßen wurde großer Schaden angerichtet. Mehrere Barackenlager in der Umgebung der Stadt wurden ganz unter Waſſer geſetzt und mußten geräumt werden. Die Stadt war einige Stunden ohne Licht. Bei der Ortſchaft San Paolo wurde durch Unterſpülung der Gleiſe der Straßenbahnverkehr unter⸗ brochen. Auf der Landſtraße nach Cori wurde ein Bauer Eine ganze Familie bei einem Antounglück umgekommen — Nizza, 16, Sept. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern abend an einem Bahnübergang zwiſchen einem Per⸗ ſonenzug und einem Privatauto ereignete, wurde eine ganze, aus ſieben Perſonen beſtehende Familie getötet. * * Belgiſche Frontkämpfer in Paris. Der letzte franzb⸗ ſiſche Miniſterrat hat einen Kredit von 120 000 Franken für den Empfang von 20 000 belgiſchen Frontkämpfern in Paris am 21. Oktober bewilligt. Es ſind große Feſtlich⸗ keiten geplant. Außerdem ſoll bei dieſer Gelegenheit ein eingeweiht werden. nach Paris kommen. Das belgiſche Königspaar wird dazu Die Tornadokataſtrophe in Amerika Möbelfabrik wurden allein über 100 Perſonen ver⸗ ſchüttet. Nach Schilderungen von Augenzeugen wurde das Tabrikgebäude buchſtäblich in Stücke geriſſen. Zuerſt ver⸗ ſchwand das Dach, dann gab die Wand nach, während der Winddruck von außen die Inſaſſen unter einem Hagel von Ziegelſteinen begrub. Glücklicherweiſe verhinderte der Wolkenbruch den Aus⸗ bruch von Bränden, was die Rettungsarbeit einigermaßen erleichterte. Entſetzliche Szenen ſpielten ſich während der Bergung der ſtöhnenden Verwundeten aus den Trümmern ab. Automobile wurden mehrere hundert Meter weit durch die Luft getragen.(!) Elektriſche Drähte und Trümmer füllten die Straßen, ſo daß die Rettungsarbeit In einer eingeſtürzten Denkmal zu Ehren der franzöſiſch⸗belgiſchen Freundſchaft P behindert wurde. Vom neuen Zeppelin Nach einer Mitteilung des Luftſchiffbau Zeppelin⸗Frie⸗ drichshafen konnte der Start des„L 2 127“ deshalb nicht er⸗ folgen, weil die notwendige Genehmigung des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums noch ausſtand. daß die Zulaſſung nach den geſetzlichen Beſtimmungen nicht erteilt werden durfte, weil die techniſche Unbedenklichkeits⸗ erklärung der zuſtändigen Prüfſtelle, der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt, noch ausſtand. Dieſe konnte jedoch nicht gegeben werden, weil der Luftſchiffbau Zeppelin mit gewiſſen techniſchen Aufklärungen noch im Rückſtand iſt. Auch die im Luftverkehrsgeſetz vorgeſchriebene Haftpflichtverſicherung hat die Firma noch nicht nachgewieſen. In Ergänzung dieſer Mitteilungen wird uns von un⸗ ſerem Berliner Büro noch gedrahtet: Die Verſchiebung des Aufſtieges des„Zeppelin“ auf Montag iſt auf Mißhelligkeiten zurückzuführen, die ſich zwiſchen Fried⸗ richshafen und Berlin ergeben haben. Die deutſche Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt erklärt, ſie habe die Genehmigungs⸗ erlaubnis nicht erteilen können, da für verſchiedene Prüfungen und Unterſuchungen die notwendigen Unterlagen von den Werft nicht gegeben worden ſind. Es ſollen aber auch über andere wichtige Punkte, die nicht erſt in den letzten Tagen auf⸗ getaucht ſeien, Bedenken entſtanden ſein. Um die Mittags⸗ ſtunde des Samstag hatte ſich nach längerem Telegramm⸗ wechſel das Reichs verkehrsminiſterium entſchloſſen, die Er⸗ laubnis zu Werkſtättenfahrten, jedoch ohne Paſſagtere, inner⸗ halb der Flughafenzone, die ſich über den Bodenſee erſtreckt, zu erteilen. Letzte Suche nach Amundſen Moskau, 16. Sept.(United Preß.) Auch Rußland hat fetzt die Hoffnung aufgegeben, noch Amundſen oder Mit⸗ glieder der Nobileexpedition lebend aufzufinden. Der Eis⸗ brecher„Kraſſin“ hat Befehl erhalten, innerhalb 14 Tagen zurückzukehren. Er ſoll Kurs über die Edgeinſeln nehmen und die letzten Verſuche machen, um vielleicht Spuren von Amundſen öder Alleſandri im Gebiete zwiſchen Seven Islands und der Viktoriainſel und auf dem Eiſe öſtlich davon zu finden. Zuchnowski mußte ſeinen Erkundungsflug ver⸗ ſchieben, da die Witternug zu ungünſtig war. Das Hilfskomitee für die„Italia“ organiſiert eine neue Expedition mit dem Schiffe„Auſtrachan“, das zwei Flugzeuge mitführen ſoll. Die Expedition gilt der Nach⸗ forſchung nach einem ruſſiſchen Flugzeug, das von Wladiwoſtock nach Liningrad durch die arktiſchen Gebiete flog und von dem ſeit dem 19. Auguſt nichts mehr bekannt iſt. Das Flugzeug führte 5 Mann Beſatzung und dürfte ſich irgendwo auf der Wrangelinſel befunden haben, als es ver⸗ loren ging. Als Baſis für die Rettungsflugzeuge iſt die Bucht von Anadir vorgeſehen, wo der Dampfer Auſtrachan in 20 Tagen einzutreffen gedenkt. Motorboot mit Fernlenkung Berlin, 16. Sept.(Von unſerem Berliner Bitro.) Verſuche wie mit dem Fernlenkſchiff„Zähringen“ der Reichs⸗ marine werden, wie ſich der„Lokalanzeiger“ aus München berichten läßt, z. Zt. auf dem Ammerſee ausgeführt. Es handelt ſich um das Kajütmotorboot„As le“ der Ver⸗ ſuchsſtation Gräfelftnk. Das Boot iſt ſo eingerichtet, daß es, ſobald es von einem beſtimmten Signal erreicht wird, von jedem beliebigen Ort und an jeder beliebigen Stelle auf dem Waſſer ſofort auf kürzeſtem Weg zur Sendeſtation zurückkehrt. Befindet ſich dieſer Sender auf einem anderen Schiff, ſo kann das 5 gewiſſermaßen durch Fernſteuerung„geſchleppt“ werden. Damit das Boot nicht zu viel Aufſehen erregt, wurde während der Verſuche eine lebensgroße Puppe als Erſatz des Steuermannes an das Rad geſetzt. Auf der Verſuchsſtelle wird außerdem ein neuer Apparat ausprobiert. Er enthält in einem beſonders eingerichteten Gerät eine Landkarte, die in dieſem Fall den Ammerſee dar⸗ ſtellt und über der zwei Zeiger ſchweben. Wenn irgend ein Schiff eine Sendeanlage an Bord hat, die während der Fahrt dauernd ſendet, ſo bewegt ſich auf dem Apparat der Schnitt⸗ punkt der beiden Zeiger ſtets über derjenigen Kartenſtelle, an der ſich das Schiff befindet, ſo daß man auch bei unſichtigem Wetter jederzeit genau Ort und Kurs des Schiffes ver⸗ folgen kann. Verkehrsunfälle — Nürnberg, 16. Sept. Die Reichsbahndtrektion Nürn⸗ berg teilt mit: Von dem von Forchheim kommenden Per⸗ ſonenzug 259 entgleiſte am Samstag 15.80 Uhr in der Station Muggenberg ein Perſonenwagen beim Befahren der Weiche und ſtürzte um. Ein Kind aus Nürnberg, deſſen Name 905 nicht ermittelt iſt, wurde getötet. Ein Herr Kunſtmann aus Nürnberg wurde ſchwer verletzt. Acht Perſonen trugen Verletzungen leichterer Art dayon. Die Entglet⸗ ſungsurſache iſt noch nicht bekannt. Um 18.30 Uhr konnte der Verkehr wieder aufgenommen werden. 4 „'Glückwünſche an Primo de Rivera. Anläßlich des fünften Jahrestages der Einſetzung des Direktoriums hat rimo de Rivera Glückwünſche auch vom König von Italien, dem Präſidenten der Republik Argentinien und dem kubani⸗ ſchen Präſtdenten erhalten. N Zu dieſer Meldung erfahren wir von zuſtändiger Stelle, 1 — ern. o c 8 Fe e n Nee ö 4 2. . der Reviſtonsprozeſſe beim Reichsarbeitsgericht wurde in Montag, den 17. September 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabeſ 3. Seite. Nr. 431 Stäoliſche Nachrichten Erweiterung des Schulhofs der Kirchgartenſchuie im Stadtteil Neckarau Die Kirchgartenſchule, die von rund 700 Schülern beſucht wird, hat einen völlig unzulänglichen Schulhof. Er iſt nur 324 qm groß, ſodaß auf den Kopf des Schülers ſtatt wenig⸗ ſtens—3 qm nur 0,46 qm entfallen. Die Stadt iſt deshalb ſchon ſeit Jahren bemüht, durch Geländeerwerbung die Er⸗ weiterung des Schulhofs zu ermöglichen. Es wurde zu dieſem Zweck bereits 1925 von den Baumeiſter F. A. Noll Eheleuten in Neckarau das an den Schulhof angrenzende Grundſtück gb. Nr. 10 694, Luiſenſtraße 27, im Maß von 875 qm er⸗ worben. Weiter iſt nunmehr nach längeren Verhandlungen mit der evangeliſchen Kirchengemeinde Neckarau ein Gelände⸗ tauſch zuſtande gekommen(Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes am 28. März 1928), durch den Stadt angrenzend an den Schulhof 288 qm und die evangeliſche Kirchengemeinde von dem ehemals Noll'ſchen Grundſtück einen Geländeſtreifen von 230 qm erhält. Auf dieſe Weiſe kann nunmehr ein abgerun⸗ deter Schulhof für die Kirchgartenſchule mit einem Flächen⸗ inhalt von zuſammen 1560 qm= 2,23 qm auf den Kopf des Schülers geſchaffen werden. Die durch die Erweiterung des Schulhofs, Einfriedigung und teilweiſe Pflaſterung ſowie An⸗ lage eine Turnhof s entſtehenden Koſten ſind vom Hochbauamt auf rund 27000 RMk. veranſchlagt, die darlehensweiſe aus der Fondskaſſe zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Da in⸗ folge der jetzigen unzulänglichen Schulhofverhältniſſe wieder⸗ holt Unfälle von Schülern vorgekommen ſind, ſoll die Er⸗ weiterung des Schulhofs ſo raſch als möglich durchgeführt werden. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürger⸗ ausſchuß zur Genehmigung vor. ** * Vom geſtrigen Sonntag. Der geſtrige Sonntag war ein Tag des Sports und des Wanderns. Am Vormittag war der Bahnverkehr nach allen Richtungen mittelmäßig, am Nach⸗ mittag dagegen lebhaft. Der Stadtbeſuchsverkehr wird uns als nicht beſonders ſtark bezeichnet. Infolge des Rennens Hatte die Straßenbahn verſtärkten Betrieb, ebenſo die Rhein⸗ Haardtbahn nach Dürkheim zum Wurſtmarkt. Die Berufs⸗ feuerwehr wurde abends nach K 1, 8 gerufen, wo ein Keller⸗ brand ausgebrochen war. In den Anlagen ſah man bei dem ſchönen Wetter viele Spaziergänger. Ueberhaupt hatte ber herrliche Septembertag die Großſtädter in großen Scharen ins Freie gelockt. In den Abendſtunden herrſchte dann in den verſchiedenen Veranſtaltungen, Cafébetrieben und Re⸗ ſtaurants flotter Betrieb. Die Polizei meldete keine beſon⸗ deren Ereigniſſe. Bet einem Gang durch die Felder konnte man die Wahrnehmung machen, daß die lange Trocken⸗ heit doch ziemlich Schaden angerichtet hat, ſo namentlich auf den Kartoffelfeldern. Der Sommer geht zur Neige; gelbe und welke Blätter fallen von den Bäumen und auf den Feldern weht der Wind über die Stoppeln. * Ihren 70. Geburtstag begeht am heutigen Montag Frau Margareta Reinhard, Ehefrau des ſtädt. Aufſehers a. D. Nikol. Reinhard, in dem ehem. Fuchs'ſchen Haus auf dem ſtädt. Materlallagerplatz am Neckarvorland wohnhaft. * Schnellere Abwicklung von Streitfällen bei der Arbeits⸗ loſenverſicherung und beim Reichsarbeitsgericht. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat auf die Eingabe des Gewerkſchaftsringes deutſcher Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ u. Beamtenverbände wegen Beſchleunigung des Verfahrens bei dem Spruchſenat für Ar⸗ beitsloſenverſicherug geantwortet und als richtig anerkannt, daß der Spruchſenat beim Reichsverſicherungsamt ſtark überlaſtet iſt. Um die aufgelaufenen Streitſachen mit möglichſter Schnelligkeit zu erledigen, ſei für die Zukunft wöchentlich je eine Sitzung des Spruchſenats vorgeſehen. Aus dem Grunde glaube das Reichsarbeitsminiſterium von der Errichtung eines zweiten Senats für die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung im gegenwärtigen Zeitpunkt abſehen zu können. Um die Rechtseinheit zu ſichern, ſei es dem RA. erwünſcht, wenn die Rechtſprechung in Arbeitsloſenverſicherungsſachen mög⸗ lichſt ein und demſelben Senat vorbehalten bliebe. Auf eine weitere Eingabe des Gewerkſchaftsringes betr. Beſchleunigung einer gemeinſamen Antwort des Reichsarbeits⸗ und des Reichs ſuſtizminiſters ebenfalls zugeſagt, in eine Prüfung ein⸗ zutreten, inwieweit ein ſchnellerer Geſchäftsgang beim Reichs⸗ arbeitsgericht ſichergeſtellt werden kann. 1 2 2 Kartoff Wenn der einſt ſo ſaftgrüne oberirdiſche Teil der Kar⸗ toffelpflanze verwelkt, wenn Stengel und Blätter bräunliche Färbung zeigen, um endlich ganz abzuſterben, dann iſt die Reife der Kartoffel hereingebrochen. Die erſten Proben wer⸗ den erwartungsvoll dem braunen Erdreich entnommen. Stolz ſchwellt die Bruſt, wenn recht viele und dicke Knollen gezählt werden. Langſam ſenken ſich die Hacken in die Ackerkrume, um den Segen zu heben. Man muß ſchon einige Erfahrung mitbringen, um nicht zu viel Schaden anzurichten. Mancher Neuling legt die Hacke wieder ſorgſam beiſeite, wenn er ob der zerhauenen Stücke das verurteilende Geſicht des Fach⸗ mannes beobachtet. Die Hacke ſauſt hinter den Erdhaufen, den früher die berechnende Hand des Landmannes geſchaffen, da er a eine reiche Ernte einheimſen will. Einer nach dem andern wird zerſtört. Ein mächtiger Ruck und die Früchte liegen blendend vor dem Auge. Die Erde wird mit dem herumgedrehten Gerät vorſichtig abge⸗ klopft. Weiter ſchreitet der ſchwere Schritt des Bauern. Eine lange Reihe der fleiſch⸗ oder rotfarbigen Knollen, die man oft als Früchte anſpricht, bildet ſich. Die milde Herbſtſonne ſtreichelt ſie liebevoll, trocknet die feuchte Erde, daß ſie ſachte abbröckelt. Der Streifen mit der Ernte wächſt in die Länge, bis er endlich die ganze Ausdehnung des Kartoffelfeldes er⸗ reicht hat. Einige weitere Reihen werden in Angriff genom⸗ men, wieder zeigt ſich das gleiche Bild. Der Rücken wird ſteif, das viele Bücken bereitet Schmerzen. Nur ſchwer läßt ſich der krumme Rücken in die ſenkrechte Lage bringen. Schweiß perlt von der Stirn. Erdteile kleben an der Stirn, hinter der nur der eine Gedanke lebt: wird auch kein Regen das Erntegeſchäft ſtören? Werden die Kartoffeln trocken nach Haufe gebracht werden können? Streifen neben Streifen baut ſich auf, zwiſchen ſich eine hraune Naht von duftendem Erdreich laſſend. Käfer holpern über den Boden, ſich beſchwerend, daß man ſie in ihrem Do⸗ rado geſtört hat. Mancher Engerling wälzt ſich in ſeiner glän⸗ zenden Schale. Der Rabe der hinten nachſtolziert, wird ihn ſicher mit Wohlbehagen verſpeiſen. Flott will ein geängſtigtes Mäuslein in einen neuen Gang huſchen, doch ſchon hat es der 5 Kommunale Chronik Ausſchreibung des Heidelberger Oberbürgermeiſter⸗ Poſtens Kr. Heibelberg, 15. Sept. Der gemiſcht beſchlie⸗ ßende Ausſchuß befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Aenderung der Wertzuwachsſteueror d⸗ nung im Genehmigungsverfahren, der von dem Bürgeraus⸗ ſchuß am 30. März d. J. genehmigten Steuerordnung. Für eine allgemeine Wertzuwachsſteuer hat das Miniſtertum des Innern verlangt, daß der Wortlaut der Steuerordnung dem Wortlaut der Muſterſteuerordnung von 1926 mit einigen beſtimmten Abweichungen angeglichen werden muß. Der Ausſchuß ſtimmte den vorgeſchriebenen Aenderungen zu.— Weiter wurde die Verlegung eines 6000 Voltkabels mach dem neuen Forſchungsinſtitut und die An⸗ legung der Waſſerleit ung in einigen Straßen in Kirch⸗ heim, ſowie in die weſtliche unter der Nebenbahn durchzu⸗ führende Strecke der Rottmannſtraße zwiſchen Klauſenpfad und Kriegerſtraße genehmigt.— Einem Grundſtückskauf bzw. Tauſch wurde zugeſtimmt.— Der Oberbürgermeiſter⸗ poſten wird ausgeſchrieben. Wie wir hören, hat die geſtern zuſammengetretene Wahlkommiſſion beſchloſſen, den Ober⸗ bürgermeiſterpoſten nunmehr öffentlich auszuſchreiben. 3 Brühl, 15. Sept. In der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, von Philipp Faul⸗ hauber!l fünf Bauplätze im Ortsetter⸗Rohrhof zu erwerben. — Der Meßplatz im Ortsteil Rohrhof wird ſich in Hin⸗ kunft inmitten der Hofſtraße in dem von Wieland erworbe⸗ nen Hausgarten befinden. Kleine Mitteilungen Der Baden⸗ Badener Stadtrat hat beſchloſſen, die von Prof. Bagdon vor Jahren geſchaffenen Erinnerungs⸗ tafeln für die Gefallenen Baden⸗Badens in einer oberhalb des Nationaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„Troilus und Ereſſida“ Da tobt ſieben Jahre der Krieg um eine Stadt. Um Troja? Nein, um ein Weib, um Helena. Sie hat nur eine Szene in dem Stück, in der ſie's ausſpricht: Die Liebe wird uns alle noch zu Grunde richten! Und dreimal ruft ſie Cupido dabei an, den Gott der Luſt, der Begierde. Darum dieſer män⸗ nermordende Krieg vor Trojas Mauern! Darum Eiferſucht und Feindſchaft, Wunden und Tod! Die Griechen fordern Helena zurück, doch ſie erhalten ſie nicht; dafür kommt Creſſida, die Tochter des ins griechiſche Lager übergelaufenen Prieſters Calchas zu ihnen. Eine junge Liebe zwiſchen dem Mädchen und Troflus, dem füngſten Sohn des Königs von Troja, war gerade aufgeblüht; mit einem Schönheitsfehler auf dem jungen Glück: dem Kuppler Pan⸗ darus, Doch treulos iſt Creſſida, Troilus muß den Verrat an ſeiner Liebe ſehen. Treulos iſt Achilles, der den Hektor meuch⸗ lings mordet. Treulos war Helena, die Urſache all dieſes Leids. Nur das Schickſal bleibt ſich treu, das der Caſſandra Mund voraus gekündet. Den Leichnam Hektors, des ritter⸗ lichen Helden, ſchleift Achilles, der brünſtige Mörder, durchs Schlachtfeld. Troja geht unter. Creſſida verſchwand. Doch Troilus will kämpfen.— Ueber die Bedeutung bieſes merkwürdigen Shakeſpeare⸗ ſtückes haben wir vorgeſtern, am Tage ſeiner Mannheimer Erſtaufführung, an dieſer Stelle einiges zu ſagen verſucht. Daß es höchſt ehrenwert iſt, dieſes Stück zu bringen, ſei noch einmal wiederholt. Man hat der hieſigen Aufführung die neue Ueberſetzung von Hans Rothe zugrunde gelegt, die der ſchwierigen Sprache des Werks verhältnismäßig gerecht wurde, und nur zuweilen, wie in den Reden des Therſites, des Guten, bzw. Schlechten, denn doch etwas zuviel tat, was man beim Einſtudieren hätte dämpfen können. Manches allzu Kraſſe ſtimmt rein philologiſch nicht. Ueberhaupt iſt man mit den Strichen ſparſam geweſen; daß man, wie in der letzten Berliner Aufführung des Stückes am Deutſchen Theater, zum Schluß den Pandarus nicht mehr auftreten läßt, der die letzte Erinnerung an Creſſida bringt und ſich mit dem Publikum auf ſeine Weiſe anbiedert, entſprach wohl mehr der ernſten Auffaſſung des Werkes als dem Bedürfnis nach Kürzung. Den Ernſt, die Herbheit des Stückes zu betonen, war das Leitmotiv dieſer Auffaſſung. Der Regiſſeur Sioli, dem wir wohl auch die Aufnahme dieſes Stückes in den Spielplan ver⸗ danken, war dabei auf dem richtigen Weg. Er hat keine Offenbach⸗Parodie inſzeniert, wenn er auch mit der Ironie in der Zeichnung der Griechen, bei Neſtor, Patroklus, Ajax uſw. nicht ſparte. Den in ihren Kleidern wie in ihren Worten ſchimmernden Griechen ſtellte er im allzu ſchlichten Lederwams die Trojaner gegenüber. Dr. Eduard Löffler, der emſige Bühnenbildner, hatte für den Schauplatz in und um Troja einen architektoniſch und farbig ausgezeichneten Rahmen ge⸗ ſchaffen; einiges, wie das Zelt des Achilles, die Szenen mit Priamus, war beſonders glücklich gelöſt. Die Drehbühne half, und den Beleuchter ſcheuten die Dämonen der Girnara diesmal nicht. Nur die Kampfſzenen im letzten Art, die das Creſzendo eines grandioſen Films annehmen, wollten dem Regiſſeur nicht gelingen. Da bleibt die ſonſt recht brauchbare Dekoration eben Brettergerüſt. Weite des Feldes, Wölbung der Szene, Rundhorizont; das ſind die einzigen Möglich⸗ keiten! Der Schluß fiel dieswegen leider etwas ab. Schwieriger noch als der Aufbau der Szene iſt der des Enſembles in dieſem Stück, das trotz ſeines Perſonenreichtums eigentlich keine Nebenrollen birgt. Einige Darſteller von be⸗ ſonderer Eignung für ihre Rollen ſtanden zur Verfügung. Zuerſt muß man Rabul Alſter als Therſttes neunen. Das war nicht nur eine Spottgeſtalt, eine Läſterzunge, ſondern mehr: eine dämoniſche Figur. Das ſchlechte Gewiſſen der Griechen, ein bitterböſes, garſtiges Tier, das ſeinen Geifer aus ſumpfiger Tiefe heraufſpritzte. Und doch blieb dieſes Schandmaul irgendwie wahr, trotz allem Gift lebte in dieſem läſternden Gurgeln aus der Pfütze eine gerechte Empörung. So bat Shakeſpeare dieſe Geſtalt geſehen, die zu ſeinen eigen⸗ artigſten Schöpfungen gehört und zeigt, wie er den Homer auf ſeine Weiſe gedeutet hat. Da iſt ferner Ernſt Langhein z als Kuppler Pandarus, deſſen Name in England ſprichwört⸗ lich wurde. Unmännlich, frivol, geſchwätzig, aufdringlich, neu⸗ gierig, und was noch alles, war dieſes männliche Gegenſtück zur Amme Julias. Eine Leiſtung, die von Anfang an feſſelte. ſammlungsteilnehmer an. Gustav Renke rt zu nennen, der den Tollpatſch Afax mit elfeuer Hackenſtiel unerbittlich erwiſcht. So iſt der ewige Wechſel. Auf der einen Seite ein Geben, auf der anderen ein Nehmen. Ein ſtändiger Austauſch zwiſchen Pflanzen⸗, Tierxeich und dem Menſchen. Tod, um wieder als Aufbau zu dienen. So ſteht es im ewigen Buch der Naturnotwendigkeiten. Die Sonne ſteht im Zenith, Azurblau dacht ſich der Himmel. Dort drüben ſchwimmen einige Federwölkchen, die die Hoffnung nicht zu ſchanden ma⸗ chen werden. Ein kräftiges, aber einfaches Mittagsbrot ſchenkt neue Kraft. Die Stunden zerrinnen. Die Reihen nehmen zu. Trocken bietet ſich die Knolle. Ein ſchwerer Wagen wird herangebracht. Säcke auf Säcke fliegen auf den Acker. Nun wird mit dem Ausmachen Schluß gemacht. Fleißige Hände ſortieren die großen Kartoffeln heraus, ſenken ſie in Körbe, um ſie dann in die Tiefe dunkler Säcke zu verſtauen. Aus dem dunklen Kerker in ein neues dunkles Gefängnis. Die Säcke ſtraffen ſich, nehmen Form an, werden aufgeſtoßen, damit ſich der Segen ſackt. Einer nach dem andern erſteht und leuchtet in der abendlichen Sonne. Auf die gleiche Art wer⸗ den die kleinen Knollen geborgen. So geht es manchmal tage⸗ lang, bis endlich die letzte Staude ihrem Beſtimmungsort zu⸗ geführt worden iſt. Die Sonne dörrt auch das Kraut, das dann auf einen Berg getürmt wird. Kinderhände finden rege Beſchäftigung. Wie ihre Augen glänzen! Die liegengebliebenen kleinen Kar⸗ töffelchen werden zuſammengeſtoppelt. Feuer entzündet die trockene Maſſe, a Dicker Rauch quillt heraus, der langſam über die Gegend zieht. Die Knollen werden in das Feuerreich verſenkt. Luſtige Spiele ſchließen ſich um die Lohe. Aus der Aſche holen ſie dann die Gebratenen heraus, um ſie mit Wohlbehagen zu ver⸗ zehren. Wie das mundet! Beſſer wie bei Muttern! Die Kar⸗ toffelfeuer ſind die Zeichen faſt beendeter Ernte. Am Hori⸗ zont zeichnen ſie ſich ab, verkündend, daß hier wieder einmal am Ende der Saiſon Ernte gehalten worden iſt, um die lange Zeit des andere Genüſſe ſpendenden Winters zu überdauern. Kartoffelfeuer flackern. Kartoffelfeuer lohen, um dann zu ſchwelen. K. W. Kurhauſes auf dem ſog. Kanonenplatze zu errichtenden Er⸗ innerungskapelle in klaſſiziſtiſchem Stil unterzubrin⸗ gen. Da der Kanonenplatz einer der ſchönſten Ausſichts⸗ punkte Baden⸗Badens iſt, erhält nun auch die Bäderſtadt ein ſeiner Helden würdiges Denkmal. Die Arbeiten ſollen ſo beſchleunigt werden, daß die Einweihung am Sonntag Reminiscere 1929(24. Februar) vorgenommen werden kann. Tagungen Tagung der mittelrheiniſchen Waſſerfachmänner Die Hauptverſammlung der 64. Jahrestagung des Ver⸗ eins mittelrheiniſcher Gas⸗ und Waſſerfachmänner iſt am 15. September in Saarbrücken durch Dr. Gümbel⸗Bruch⸗ ſal eröffnet worden, der die Anweſenden begrüßte und den Jahresbericht erſtattete. Nach 1 5 hielt den erſten Vor⸗ trag über das Thema„Theorie der Waſſerentmanganung“ Prof. Dr. Tillmanns ⸗Frankfurt a. Me Er ſprach davon, daß bei der Entmanganung des Waſſers zwei Fragen be⸗ achtet werden müßten: 1. die Abſorption von Mangan in Braunſtein und 2. die Verwandlung des aufgenommenen Mangans durch den Sauerſtoff des Waſſers zu Braunſtein. Nach ihm ſprach Direktor Bohmann Saarbrücken über die Waſſerverſorgungsanlage der Stadt Saarbrücken in Rentriſch, bei dem ein Vor⸗ und ein Hauptfilter und ſchließlich ein Mar⸗ morfilter Anwendung finden. Das dritte Referat hielt Dr. Dommer⸗Karlsruhe über die direkte Beſtimmung der Heis⸗ wertzahlen. Die Reihe der Vorträge beſchloß Direktor Schumacher ⸗Frankfurt a. M. mit einem Reſerat über die Herſtellung von Koks. Das Schlußwort ſprach wiederum Prof. Gümbel⸗Bruchſal. Am Nachmittag ſchloß ſich an die Hauptverſammlung eine Beſichtigung des Waſſerwerks in Rentriſch durch die Ver⸗ 3 gußerordentlichem Gelingen ſpielte. Es iſt gewiß ſchwer, eine Reihe von Darſtellern in dieſem Stück auf einen einheitlichen Ton zu ſtimmen. Ganz gelang es hier nicht; manches lief ein wenig gegen die ſhakeſpeare⸗ ſchen Geſetze des dramatiſchen Kontrapunkt, doch konnte man den Reſpekt vor ihnen erkennen. Den Troflus gab Fritz Klippel; edel in der Haltung des glücklichen wie des un⸗ glücklichen Liebhabers, ein Köntgſohn. Den Bruder Hektor ſpielte Hans Finohr, der neue Held des Enſembles, in ſympathiſcher Ritterlichkeit. Johannes Heinz war ein ehr⸗ würdiger Vater Priamus, Hans Simshäuſer ein Paris, den ſich wohl keine Helena erwählt hätte. Karl Haube n⸗ reißer ließ einen tapferen Aeneas über die Bühne mar⸗ ſchieren. 5 Im griechiſchen Lager ſchimmerte der Achill Willy Bir ⸗ gels in eitler Pracht; neben ihm betonte Willy Krüger als Buſenfreund Patroelus die Kehrſeite des griechiſchen Eros. Wilhelm Kolmar als Agamemnon ein vornehmer Gene⸗ raliſſimus, Hans Godeck in einer ſeinen, kroniſchen Alters⸗ ſtudie des Neſtor, Gerhard Storz, ein Menelaus, der ein wenig aus der„Schönen Helena“ ſtammte, Heinz Dietrich Kenter als ſchneidiger Leutnant Diomedes, Karl Marx als klugredender Ulyſſes,— das iſt ein flüchtiger Gang durch die Reihe der Hellenen. Bleiben noch die, die auch in dieſem Stück an allem Schuld ſind, die Frauen. Die anmutige Creſſida von Erne⸗ ſtine Coſta ſchien ihre Koketterie nicht erſt im griechiſchen Lager gelernt zu haben. Und doch ſollte ſie bei Trotilus noch das liebende Mädchen ſein. Marga Dietrich gab die Schlimmſte von allen, Helena, ſehr verführeriſch. Eliſabeth Stieler bot in der kleinen, aber wirkſamen Rolle der Caſſandra eine der ſtärkſten Leiſtungen. Johanna Baſſer⸗ mann, ein neues Mitglied des Enſembles, wird ſich noch zu 1 haben; ihr war die Rolle der Andromache zuge⸗ allen. a Das Publikum, das in ſehr ſtattlicher Anzahl vor dem ſeltſamen trojaniſchen Schauplatz diefes Werkes erſchſenen war, lernte alsbald, ſich darauf auszukennen, freute ſich eini⸗ ger beſonderer Lieblinge wie des Pandarus und Therſites, und zollte der fleißigen Aufführung beſonders am Schluß Als Dritter bieſer Reihe bleibt in einem gewiſſen Abſtand reichen Beifall. Dr, K. 4. Seite. Nr. 481 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. September 1928 Beranſtaltungen Montag, den 17. September Theater: Nationaltheater:„Die große Hebammenkunſt“, .80 Uh 2. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Die große Revue:„Freut euch des Lebens!“,.00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.90 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Die Heilt ge und ihr Narr“. Schauburg:„Der Unüberwindli ch“.— Capitol:„Die Frau auf der Folter“.— Scala⸗Theater:„Schlachte n⸗ bummler“.— Gloria⸗Palaſt:„Ein Mädel aus dem Volke“.— Ufa⸗Theater:„Adam und Eva“.— Palaſt⸗ Theater: Fünf bange Tage“ Aus den Nundfunk-Programmen Montag, 17. September Deutſche Sender Berlin(Welle 489,9) Königswuſter haufen(Welle 1250) 20 Uhr: Oeffentliche Sendeveranſtaltung der Funk⸗Slunde. Der Prophet, Oper in fünf Teilen. Breslau(Welle 322,6) 21 Uhr: Konzert. Frankfurt(Welle 428,6) 16.85 Uhr: Opern⸗Muſik, 19.30 Uhr: Vom Opernhaus: Die Macht des Schickſals, anſchl. Schallpl. Hamburg(Welle 994,7) 21 Uhr: Hannover: Kammergeſänge füür Sopran. e Gnlgsberg(Welle 308) 20.05 Uhr: Liederſtunde, 20.45 Uhr: Alles um Liebe. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Düſſeldorf: Abend⸗Muſik. Seipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Horridoh, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 20.30 Uhr: Der Herrgottsflucher von Maria Stein. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Alt⸗ engliſche Lieder, 21.15 Uhr: Ein Hörſpiel von Peter Flamm. Ausländiſche Sender Bern(W. 411) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert, 21.10 Uhr: Kammerm. Bub apeſt(Welle 555,6) 20.30 Uhr: Kammerorcheſter⸗Konzert. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Von Birmingham: Ein Balladenkonzert. Daventry(Welle 16043) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 23 Uhr: Tanz muſik. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Uebertragung einer Operette. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzerk. Prag(Welle 948,9) 20.30 Uhr: Internationale Uebertragung für Berlin, Wien und Warſchau, Konzert. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Konzert leichter Muſik und Sendeſpiele. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Uebertragung von Pra Zürich(Welle 888,3) 20 Uhr: Komzertſtunde. 9 Franzöſiſche Suiten, 20.30 Uhr: Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergutt Marktplatz 6 2, 6— fel. 26847 Die neuen Valvoröhren ſind führend und werden von ben Funkfrennden, welche einen gang guten Empfang erzielen wollen, bevorzugt. Mit dem unverwüſtlichen Oxydheizſaden ausgeſtattet, garantieren ſie ſelbſt bei ſtärkſter Inanſpruch⸗ nahme längſte Lebensdauer. Aus dem Lande I. Großſachſen, 14. Sept. Goldene Hochzeit konnten diefer Tage die Eheleute Mathias Dallinger und Katha⸗ rina geb. Lipp hier begehen. Während die Jubilarin noch ſehr rüſtig iſt, iſt der Jubilar beinahe erblindet. * Büchig bei Karlsruhe, 13. Sept. Ein ſiebenjähriger Knabe wollte das Pferd ſeines Vaters füttern. Dabei bi ß das Tier den Knaben in Ober⸗ und Unterkiefer, ſo daß er erheblich verletzt wurde. Aerztliche Hilfe mußte ſofort in Anſpruch genommen werden.— Nachts wurde ein Ra d⸗ fahrer beim Ueber holen von einem Auto geſtreift und zu Boden geſchleudert. Der Radfahrer trug äußere und innere Verletzungen davon. Die Straße von Hagsfeld nach Blankenloch, auf der ſich der Unfall ereignete, befindet ſich in Überaus ſchlechtem Zuſtande. Nachbargebiele Betrügereien eines Tiefbau⸗Unternehmers * Frankfurt a.., 15. Sept. Ein Frankfurter Tiefbau⸗ Unternehmer hatte ſich durch Beſtechung ſtädtiſcher Aufſeher het der Lieferung von Baumaterialien falſche Lieferſcheine verſchafft und ſich ſo einen bedeutenden Vermögenszuwachs ge⸗ ſichert, der im letzten Monat allein den Betrag von 30 000 Mk. ausmacht. Der Unternehmer gibt ſeine Verfehlungen für das Jahr 1927 zu, doch glaubt die Staatsanwaltſchaft, daß ſich die Betrügereien auch für frühere Zeiten erſtrecken. Mit dem Motorrad in die Kirche * Butzbach(Heſſen), 16. Sept. Um einen Zuſammen⸗ ſtonß mit einem Fuhrwerk zu vermeiden, lenkte ein Motor⸗ radfahret aus Sandlofs ſeine Maſchine nach der Kirche zu und ſauſte die beiden Stufen empor gegen die geſchloſſene Kirchentür. Die Türe ſprang auf, und der Fahrer ſamt ſeinem Sozius landeten in der Kirche und blieben unver⸗ letzt. * * Saarbrücken, 18. Sept. Auf den Reviſtonsgängen der Gewerbepolizei Saarbrücken wurden in zahlreichen Fällen Händler angetroffen, die ihre zum Kauf angebotene Mil ch mit Waſſer vermengt hatten. Hauptſächlich handelt es ſich um Leute aus Elſaß⸗Lothringen, die Milch unter Umgehung der Milchhöfe im freien Handel direkt an die im Saar⸗ geblet wohnenden Verbraucher abſetzten. Außer in Saar⸗ brücken wurden Milchpantſcher auch in mehreren klei⸗ neren Ortſchaften angetroffen. Allein im Monat Auguſt ſind etwa 7000 Liter Milch beſchlagnahmt worden, die zum Teil pochprozentigen Waſſergehalt aufwieſen. Die Fälſcher wurden zur Anzeige gebracht. Veranlagung von Einkommen aus Arbeitslohn oder Kapitalertrag Der Reichsfinanzhof hat mit Urteil vom 16. Mai 1928 (ſiehe u. a. Deutſche Steuerzeitung, Auguſtheft) entſchieden, daß unter dem nach 8 54 abgerundeten Einkommen im Sinne der 88 89, 90, 92— Veranlagung bei Einkommen aus Ar⸗ beitslohn oder Kapitalsertrag— das um den„ſteuerfreien Einkommensteil“ und die Familienermäßigungen vermin⸗ derte Einkommen zu verſtehen ſei. Letztere dürfen auch bei Anwendung der feſten Sätze 8000 Mark insgeſamt nicht überſteigen.(Auf der ſonſtigen, die Familienermäßigungen betreffenden ſehr wichtigen Ausführungen kann der umfang⸗ reichen Materte wegen heute nicht eingegangen werden). Was bedeutet nun dieſe Entſcheidung? Sie wird zur Folge haben, daß in Zukunft eine große Anzahl von Steuerpflichtigen, die Einkommen aus Arbeitslohn oder ſteuerabzugspflichtigem Kapitalertrag beziehen, weniger Steuern zu zahlen haben, nicht mehr„veranlagt“ werden können— waru m, werden wir gleich ſehen! Wenn das„geſamte, nach§ 84 ab⸗ gerundete Einkommen“, den Betrag von 8000/ nicht über⸗ ſteigt und entweder nur aus Arbeitslohn oder aus(ſteuerab⸗ zugspflichtigem) Kapitalertrag oder aus ſolchen Bezügen und „ſonſtigen Einkommen“(§ 6) bis zu 500% beſteht, ſo findet keine Veranlagung ſtatt. Die Steuer gilt mit der Vor⸗ nahme des Steuerabzuges als getilgt. Anſonſten— alſo bei Einkommen über 8000, findet die Veranlagung ſtatt, greifen die Steuerſätze über 10% Platz(8 55— 12% 15% uſw.), ſodaß alſo die Differenzen zwiſchen dem Steuerabzugs⸗ betrag und der veranlagten Steuer durch die Veranlagung feſtgeſtellt wird. In ſinngemäßer Anwendung des§ 67 der Ausfüh⸗ rungs beſtimmungen vom 8. Mai 1926 wurde bisher bei der Veranlagungsfrage als„Einkommen“ im Sinne der S8 89, 90 u. 92 der Betrag von 9200/(Brutto) Einkünfte an⸗ geſehen(8000, plus 240/ Wertungskoſten plus 240 Sonderleiſtungen plus 720/„ſteuerfreier Einkommenteil“,) jedoch ohne Berückſichtigung der„Familenermäßigungen“, Dies widerſpricht nach dem Urteil des Reichsfinanzhofes den Beſtimmungen des Geſetzes. Die neue und bisherige Berechnung und die ſich ergebenden Vorteile für den Steuerpflichtigen ſeien an einem Beiſpiele kurz dargeſtellt: Ein verheirateter Lohn⸗ empfänger mit drei minderjährigen Kindern bezieht einen jährlichen Bruttogehalt von 10000 /. Nach der bisherigen Praxis würde er veranlagt worden ſein, nach dem Urteil des Reichsfinanzhofes jedoch nicht, die Steuer iſt vielmehr durch den vom Arbeitgeber einbehaltenen Steuerabzug getilgt. Denn bei Berückſichtigung der unten näher ſkizzierten Fa⸗ milienermäßigungen ergibt ſich ein„Einkommen“ von nur 5 600/(10 000 minus 1200/ ſteue freier Einkommen⸗ teil im weiteren Sinne minus 3200% Familienermäßti⸗ gungen). Welche Erſparniſſe ſich für den Steuerpflichtigen infolge der Nichtveranlagung ergeben, zeigt folgende Gegen⸗ überſtellung: 1. Steuerabzug vom Arbeitslohn: 10000 minus 1200 4 ſteuerfreier Einkommenteil gibt 8 800, hiervon 59“(ie 15 Ermäßigung für Frau und Kinder) 420% Lohnſteuer. 2. Veranlagungs berechnung 10000 minus 1200 4 ſteuerfreier Einkommensteil(§ 53 Abf. 1, 8 70 Abſ. 1) 8 800 minus 3 200/ Familienermäßigung ergibt 5 600 4 hiervon 10%— 560]. Differenz zwiſchen dem im Steuerabzugswege einbehaltenen und dem veranlagten Betrag alſo volle 140 Mark!(Die Familienermäßi⸗ gung errechnet ſich bei der Veranlagung folgendermaßen: Es gelten gemäߧ 53 Abſatz 2 für die erſten 8000/ die Grundſätze des Lohnabzugsverfahren(— 8 70 Abſatz). Die Höchſtſätze betragen für jeden Familienangehörigen 10% des Einkommens, aber nur bis zu 8 000 /, ſodaß ſich im Ergeb⸗ nis die Höchſtgrenze des§ 52 für jeden Familienangehörigen auf 800/ erhöht. In unſerem Falle ſind bei der Veran⸗ lagung daher 4 mal 800%= 3 200/ anzuſetzen). Dr. v. H. Beilage Nr. 2 Montag. IT. Sentemßer 1028 Miniatur im Schachspiel P. rtie Nr. 118 (Gespielt Januar bis Mai 1928 in der Meistergruppe eines Fernturniers der„Wiener Schach-Zeitung“) Weiß: Dr. J. Balogh-Rumänien SchWarz: F. Redeleit- Deutschland 1. eꝛ— e. e eb 9. 22 a3—0 2. dz da d- ds 10. 62-4 Sgb h. 3. 4-es= 5 11. Ldsch7 Kgö h/ 4. Odi E409 c di 12. St3 15. Le7 g 5. Sg 13 Sbs. cs 13. Let x5 Dds- c7 9 „ Eis Sgs—e7 14. DR Kn]. Kh7-28 7. 020 Ses 15, L516 87 N10 8. Ifget) Lise J. es Schwarz kibt auf. 1. Eine von Nimzowitsch eingeführte Neuerung in der Antwort auf die französische Verteidigung.— 2. Weiß hat einen Bauern geopfert, bekommt aber dafür ein aussichts- reiches Angriffsspiel.— 3. Der entscheidende Fehler. Es mußte-16 geschehen, Wonach das schwarze Spiel noch keineswegs verloren War. Nach dem Textzuge ist Schwarz sofort verloren. 5 Partie Nr. 119 (Gespielt Februar Juni 1928 im Fernturnier der„Wiener Schach-Zeitung“) Weiß: R. Hochmayr-Wels Sch Wa rz: Heeren-Hamburg 1. S113 d= d 10. 42323 dS 2 C= G16 11. Lflc- 7—b5 3. dz d Sg 6 12. Lœ-22 C6- C5 4. Sbi—-c3) S7 es 13.—0 Los- bꝰ 5. Lei- 85 Sb-d 14. Sf-es cõ di 6. e2— e LIBE ef 15. esd. 118—e8 9) 7. Tal- 00 16. Sed f/ Kgs f/ 8. Ddi— 2 hy-hé) 17. Laz xe Kf/ x eb 9. Lg5 14 47-26 18 Dez ge Schwarz gibt auf. 1. Die Eröffnung verwandelt sich in ein orthodoxes Damenbauernspiel.— 2. Hier käme Sf6—ed in Betracht. 3. Der entscheidende Fehler, der es dem Aflziehenden ge- stattet„durch ein elegantes Doppelopfer die Partie rasch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Anstatt des Textzuges war Sd als für die Verteidigung ausreichend geboten. Partie Nr. 120 (Gespielt Marz-Juli 1927 im Fernturnier der„Wiener Schach-Zeitung“) Weiß: Dr. R. Dührssen-Berlin— Schwarz: Ing. F. Batik Jaromer C. S. R 1. e2— e! es 10. Sb dz—0 2. Sg 3 888—16 11. Ddi—b3 Kgü—h8) 3. Sfs x eß d- d 12. Sd2 11 Je- d 4. Ses Stb ve. 13. S13—d2 Dds-h. 5. dz2—d4 d- ds 14. 32— 3 Dha- ha 5 Sb es 15. Dbs ds) Scõ e/ 7.—0 LfS—e7 16. Dds- bs Set fa 8. ITfi—et Les—84 7. Weib gibt auf) 9. c-c 17—f5 1. Besser Ddie2.— 2. Die Lockspeise Bb rührt Weiß besser nicht an, da Schwarz sonst starken Angriff erhält. 3. Ein Mißgriff, der die Partie sofort zugunsten von Schwarz entscheidet.— 4. Nach Kgl X 2 ist 15—44 tödlich. Weis gibt deshalb mit Recht die rettungslose Partie auf. Partie Nr. 121 Gespielt Januar Mai 1928 im Fernturnier der„Wiener Schach-Zeitung“) Weib: Dr. R. Dührssen-Berlin SchWar z: Dr. J. Balogh- Rumänien 1. 2— e. dy- de 8. fg eg. Dd8s-d 2. d- da 17—15) 9. 2 h3 Dd/ cs 3. Sb cs Ses 6 10. Thi—h2 Des-es 4. LfI= da Sbg cb 11. Lei- f= e 5. f) Sc di 12. L445 Sdt—es) 6. g2— 8“ h7- h 13. Weiß gibt aut. 7.„ h5 4 1. Eine Neuerung, die nicht zu unterschätzen, aber noch nicht ausgeprobt ist.— 2. Führt zu einer wilden, abenteuer- rejchen Parlie. Vorzuzfehen War Sg 13.— 3. Auf g4—-85 folgt S6 g8 zugunsten von Schwarz.— 4. Hiermit sichert sich Schwarz den Gewinn eines Offiziers und somit die Partie. Partie Nr. 122 (Gespielt vom Januar bis April 1928 im Fernturnier der „Wi»er Schach-Zeitung“ Weiß: M. Seibold-Tuttlingen, Württemberg— Schwarz: F. Kunert-Wels(Oberösterreich) 1. e2— el e ges 11. Sg-e: ITgS 26 2. dz di d7-d 12 Düse Sf el Sie LfS- b 18. Les bz) De7— a5 4. Ddi= 4 Sg„ 14 ac Das bs 5. Dgix&g7 Thü—38 15. Se2-d! Sbs c 6. Dg7- h ce 16. f2—f4 Ses di 7. Leid cõ da 17. Nd Db- a5. 8 elles di cã 18. Kei e: Les—d7) 9. bz cs Lbax cs 19. Weil kibt auf. 10. Ldæ ca Dds c 1. Bis hierhin War die weiße Partie immer noch ganz gut spielbar. Aber der Textzug führt das Verhängnis her- bei. Es mußte selbstverständilch Dei bz geschehen.— 2. Mit der Doppeldrohung Lö. und Tages. * * Der nächste Bundeskongreß des deutschen Schach- bundes soll Mitte Mai 1929 in Duisburg tagen. * Im internationalen Meisterturnier anläßlich des 6. Westfälischen Schachkongresses in Dortmund hat Groß- meister Sämisch aus Berlin den ersten Preis erzielen kön- nen, Während Bogoljubow diesmal nicht in seiner Hochform spielte. Samisch hat mit diesem Ergebnis einen erneuten Be- weis dafür erbracht, daß er nach Ueberwindung seiner kör- perlichen Indisposition auch für die größten Meister ein ge- fährlicher, von genialem Können beseelter Gegner ist. Schachliteratur — Die englische Partie. Eine alte Eröffnung in neuem Lichte. Kritische Zusammenstellung von Hans Müller (Schachverlag Hans Hedewigs Nachf. Curt Roeniger). Die Abhandlung des Wiener Meisters in seinem 80 Seiten um- fassenden Werkchen ist die erste erschöpfende Bearbeitung der wichtigen Eröffnung. Der Hauptvorzug besteht darin, daß die strategischen Ideen der einzelnen Spielweisen in den Vordergrund gestellt sind. Gerade dadurch leistet die Ab- handlung den aufstrebenden Schachjüngern zu ihrer theo- retischen Vervollkommnung unendlich wertyolle Dienste. 12 2 N Montag, den 17. September 1928 ........ Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) vt unò S: 5. Seite. Nr. 431 Nel Dem geſtrigen dritten und letzten Herbſtrenntag war wie⸗ der das prächtigſte Wetter beſchieden. Man mußte allerdings wie am Mittwoch promenieren, da ein recht kühles Lüftchen wehte. Auf den Tribünen war der Durchzug ſo heftig, daß die Preſſe auf den Schreibpulten die Manuſfkriptblätter ſtark be⸗ laſten mußte, um ein Fortfliegen zu verhüten. Wer ſich die Rennen vom Dach der neuen Tribüne aus anſah, hatte einen wundervollen Rundblick, da die Fernſicht infolge der klaren Luft ſehr gut war. Ueber ſich der leicht bewölkte Himmel, zu Füßen der Wieſenplan, der ſchon herbſtlich braune Färbung annimmt. 5 Der Beſuch war gut ungefähr ſo ſtark, wie am Sonntag vor acht Tagen. Man brauchte allerdings um keinen Platz auf den Tribünen zu kämpfen. Sehr ſchwach war wieder der Neckardamm beſetzt. Das ſportliche Ergebnis konnte wieder durchaus befrie⸗ digen. Weniger als ſechs Pferde wurden zu keinem Rennen geſattelt. Die meiſten Kämpfe wurden erſt vor den Tribünen entſchteden. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf den mit Ehrenpreis und 9000 Mk. dotierten Herbſtpreis, das klaſſiſche Jagdrennen über 4800 Meter, in dem wider Er⸗ warten F. Lüder auf„Chronos“ in glänzendem Stil ſiegte. Zweiter wurde K. Pfänder auf Imperator. Weniger groß war die Ueberraſchung beim Rheinpreis, bei dem außer dem wertvollen Ehrenpreis um 5400 Mk. gekämpft wurde. Den Sieg erſtritt Matz auf Polaſchin, der ſtark favoriſtert war, in nicht minder brillanter Manier. Die recht hohen Siegquoten machen darauf aufmerkſam, daß die Favo⸗ riten mehr als am Mittwoch verſagten. Die Wettluſt war recht rege. Erfreulicherweiſe verliefen alle Rennen ohne den geringſten Unfall. Es kam kein Sturz vor, ein Beweis dafür, daß ſich die Bahn trotz der Trockenheit in tadelloſer Verfaſſung befand. Und ſo kann man diesmal wirklich ſagen: Ende gut, alles gut! a Verlauf der Rennen . Karl Reiß⸗Jagdrennen prele böon Wr(500— 50— 310— 200).— Sir o intand Pferde, die kein Rennen von 3000 Mk. gewonnen haben. 3000 m. (16 Unterſchriften, von denen 13 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde: a Fähnrich, Frau O. Münchs hör, W. v. Famulus Quelle, 61,5(Tr.: J. Machan) Reiter: A. Machan 1 Irrwiſch, M. Friedbergers br. H. v. Manfred.—Irlbach, 66(Tr.: L. Frick) K. Deſchner 2 Reſch, H. C. Bodmers br. W. v. Grasteufel—Kedvencz, 60,(Tr.: H. Görgenhuber) A. Günther 3 Mühelos, R. Mätzigs br. St. v. Ulſter King— Mercedes, 61(Tr.: Beſitzer/. B. Novack 4 Toscana, H. u. L. Münchs.⸗St. v. Gibraltar—Tor⸗ dante, 60(Tr.: R. Robinſon/ E. Renkhardt 0 Cypreſſe II, C. Aviszius br. St. v. Optimiſt.—Cavalleria ruſticana, 61(Tr.: F. Barleben) F. Kuhnke 0 Das Sextett geht mit Toscana in Führung ab.„Cy⸗ preſſe II“, die den Start verpaßt, liegt am Schluß. In der Diagonale zeigt Irrwiſch den übrigen den Weg. Fähnrich und Mühelos dicht auf. Toscana iſt auf den letzten Platz zurück⸗ gefallen. Am Turnvereinsbogen geht Irrwiſch in Front. Fähnrich und Cypreſſe II im zweiten Treffen Gurt an Gurt. Am Eiſenbahndamm eilt Irrwiſch den übrigen weit voraus, ſteht in der Geraden wie der ſichere Sieger aus, muß aber kurz vor dem Ziel Fähnrich an ſich vorbeilaſſen, der mit Längen Erſter wird. Richterſpruch:———3 Lg. Zeit::48, Tot.: 82:10; Pl.: 25, 18:10. 5 II. Zweijährigen⸗Preis Ehrenpreis und 3000 Mk.(Ehrenpr. und 2000— 500— 300— 200).— Für 2jähr. inländ. Pferde, die kein Rennnen von 3500 Mk. gewonnen haben. 1200 m. 27 Unterſchriften, von denen 22 ſtehen geblieben) Es liefen 7 Pferde: Redopp, O. Krügers br. W. v. Laudon—Recloſure, 52,5 (Tr.: P. Seiffert) W. Matz 1 Damon, Alb. Schlaefkes.⸗H. v. Marmor Damaszena, 55(Tr.: Beſitzer. K. Narr 2 Bardenland, E. Grünbergs dbr. St. v. Landſtürmer Barbelée, 53,5(Tr.: P. Seiffert) F. Baſch 3 Strius, A. Weber—Nonnenhofs br. H. v. Hadd laſſuk Sternblüte, 55(Tr.: R. Mätzig) H. Albers 4 Alinata, A. Weber Nonnenhofs br. St. v. Hadd luſſak— Aida, 51,5(Tr.: R. Mätzig) P. Gabor 0 Honeska, A. Daubs.⸗St. v. Skarabae—Honeſta, 51,5 (Tr.: Arth. Schlaefke) E. Wermann 0 Erfindung, C. Schweizers br. St. v. Dolman—Erfin⸗ dung(Tr.: P. Seiffert) R. Kaiſer 0 Redopp kommt am beſten vom Start weg und führt auf der ganzen Strecke. Am Neckardamm folgen Anita und Strius. Honeska und Erfindung am Schluß. Bein Einbiegen in die Geraden ſchiebt ſich Damon vor, kann aber Redopp, der leicht mit 1 Längen ſiegt, nicht mehr gefährlich werden. Bardenland ſichert ſich den dritten Platz. 5 Richterſpruch: 14 1⁹⁹ 2½⁹⁹ 1% Lg. Zeit::16,8. Tot.: 103:10 Pl.: 15, 11, 15:10. III. Rhein⸗Preis Ehrenpr. u. 5400 Mk.(Ehreupr. u. 4000— 800— 400— 200). Für 3Jjähr. u. ält. inländ. Pferde, die 1928 weder ein Rennen gon über 8000 Mk. noch in Sa. 20 009 Mk. gewonnen haben. 2400 m. i 28 Unterſchriften, von denen 17 ſtehen geblieben.) Es liefen 8 Pferde: Polaſchin, H. C. Bodmers br. H. v. Grasteufel—Zori, (Tr.: H. Görgenhuber) Reiter: W. Matz 1 Taugenichts, S. Groß'.⸗H. von Gulliver II- Tau⸗ tropfen, 52(Tr.: V. Roſak) F. Baſch 2 Falkner, A. Daubs dbr. H. v. Marmor—Fontanges, 52 (Tr.: Arth. Schlaefke) E. Wermann 3 Dalibor, Alb. Schlaefkes.⸗H. v. Marmor Damaſßene, 51(Tr.: Beſitzer) K. Narr 4 Irrlicht, M. Friedigers br. W. v. Prunus— Invicta, 54 (Tr.: L. Frick) P. Gabor 0 Hans Günther, Frau H. Trutſchlers oͤbr. H. v. Gul⸗ liver II—Halbronette, 57(Trainer: W. Bauermeiſter) W. Wodke 0 Cocktail, Alb. Schlaefkes br. H. v. Fervor—Caffeetante, 51(Tr.: Beſitzer) R. Kaiſer 0 Original, O. Silbernagels ſchwbr. W. von Prunus Oregon, 54(Tr.: H. Brown) H. Albers 0 Nach verunglücktem Start ſetzt ſich das Doppelquartett unter Führung von Cocktail, der ſchon vor den Tribünen weit vorauseilt, in Bewegung. Am Neckardamm liegen Falkner und Dalibor im zweiten Treffen des dicht verſammelten Feldes. Cocktail iſt hier bereits geſchlagen, weil er die ſcharfe Pace nicht durchhalten kann. Am Eiſenbahndamm übernimmt Falkner die Führung. Auf der Geraden entwickelt ſich ein ſcharfer Endkampf, den der bisher zurückgehaltene Polechin mit 1½ Längen für ſich entſcheidet. Hans Günther, der immer im Hintertreffen lag, hatte nichts zu beſtellen. Scharfes Gurt an Gurt⸗Rennen um den zweiten Platz. Totes Rennen zwi⸗ ſchen Falkner und Dalibor. Richterſpruch: 1½— kurzer Kopf—totes Rennen— 1 Läng. Zeit::40,2. Tot: 74:10; Pl.: 21, 21, 35:10. IV. Herbſtpreis. Jagbrennen Ehrenpreis und 9000 Mk.(Ehrenpr. u. 6000— 1400— 800— 500— 300).— Für bjähr. u. ält. Pferde aller Länder. 4800 m (33 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde: Ehronos, S. Groß' br. H. v. Ecouen— Croix Rouſſe, 64(Tr.: V. Roſak) Reiter: F. Lüder 1 Imperator, M. Friedigers br. H. v. Prieſterwald Adamina, 60(Tr.: L. Frick) K. Pfänder 2 Sans parail, Frau A. Keims br. W. von Sanskrit. Primiſſima, 61,5(Tr.: K. Keim) A. Machan 3 Pimoulouche, Frau K. Perſke hbr. St. v. Wool Win⸗ der—Pecunta, 63,5(Tr.: G. Becker) Lt. v. Imhof 4 Tango, Dr. F. Mercks br. H. v. Saint Maclou— Tango, 60,5(Tr.: E. von Moßner) a O. Wehe 0 Vögelchen, F. Weiß' hbr. St. v. Farman— Violet, 64 (Tr.: F. Barleben) Nach Fall der Flagge übernimmt Imperator die Füh⸗ rung. Am Schluß galoppiert Vögelchen. In der erſten Dia⸗ gonale hat ſich Pimoulouche vorgeſchoben, der auf einem großen Teil der Strecke den übrigen den Weg weiſt. Sans parail und Chrones liegen im zweiten Treffen des auf der ganzen Reiſe immer ziemlich geſchloſſenen Feldes. In der zweiten Diagonale rückt bereits Chrones auf. Am Neckar⸗ damm wird wiederholt der zweite Platz gewechſelt. den vor⸗ übergehend auch Imperator einnimmt. Beim Einbiegen in die Gewinnſeite entwickelt ſich ein ſpannender Endkampf. Im⸗ perator nimmt die letzte Hürde zuerſt, wird aber von Chro⸗ nes, der ein glänzendes Fi niſh entwickelt, leicht mit einer halben Länge auf den zwetten Platz verwieſen. Scharfer länge ſichert. Richterſpruch: 45.2 Lg. Zeit: 615,2. Tot.: 30:10; Pl.: 18, 23:10. V. Verloſungs⸗Rennen Preiſe 4000 Mk.(3000 Mk., wovon 1500 Mk. als Kaufpreis für das Pferd gerechnet werden,— 500— 300— 200).— Für 3j. u. ält. inländ. Pferde, die 1928 kein Rennen von über 2000 Mk. gewonnen haben. 1600 Meter. 16 Unterſchriften, von denen 15 ſtehen geblieben.) l Es liefen 7 Pferde. Patriotin, Major Frhr. E. von Lotzbeck's br. St. v. Fels Patrone II, 57(Tr.: A. Reith) K. Narr 1 Notung, Herrn Heinr. Weber's.⸗H. v. Admiral Hawke —Nettle, 56(Tr.: A. Voigt) E. Mäßig 2 Heilige Johanna, Herrn R. Mätzig's br. St. v. Ulſter King—Huſſa, 57(Tr.: Beſitzer) H. Albers Miſſion, Herrn A. Daub's dbr. St. v. Gibraltar Miſtake, 58,(Tr.: Arth. Schläfke) E. Wermann 4 Eleonore, Herrn W. F. Gammerdinger's dbr. St. v. Manfred Elfe, 55,5(Tr.: R. Mätzig) P. Gabor 0 Deluſion, Herrn H. Volz's ſchwbr. St. v. Laudon Debet, 49,5(Tr.: J. Ignatzek) R. Aſchenbrenner 0 Parioli, Herrn S. Schmitt's.⸗W. v. Anſchluß— Pflicht, 51,5(Tr.: St. Bencze) S. Robl 0 Patriotin führt auf der ganzen Strecke. Nach dem Start folgt Eleonore. Am Schluß Heilige Johanna und Deluſion. Im Einlauf wird Notung vorgeworfen, greift Patriotin 1955 an, kann ſich aber mit Halslänge nur den zweiten Platz ichern. Richterſpruch: Hals—2 Lg. Zeit:.46. Tot.: 15, Pl. 12, 14, 22:10. Patriotin wurde von Frl. Schmid, Prinz Wilkhelmſtr. 6, Tochter des Bankdtrektors Schmid, auf die 1. Platz⸗Nummer 850 gewonnen. Pferd verzichtete, wurde es zum Verkauf geſtellt und von Herrn Alfred Baer um 1700 Mk. erworben. VI. Mühlau⸗Jagdrennen. Ausgleich III. inländ. Pferde. 3000 Meter.(45 Unterſchriften, von denen 24 angenommen.) Es liefen 8 Pferde. Roberta, Herrn M. Bleimann's öbr. St. v. Robert le Diable Lavendel, 64(Tr.: F. Barleben) F. Kuhnke 1 Rambla, Geſtüt Lauvenburg's ſchwbr. St. v. Lorbeer Richinſa, 66(Tr.: A. Ohlmeier) E. Grobauer 2 Snob, Frau A. Schloß Sch.⸗H. v. Le Puritain—Stern⸗ ſchnuppe, 69(Tr.: R. Mätzig) Lt. v. Imhof 3 Petrarca, Herrn P. Heil's hbr. W. v. Traum—Pie, 63(Tr.: W. John) f F. Michaelis 4. Schwälbchen, Herrn Dr. H. von Boſſe's br. St. v. Da⸗ nilo II Schwalbe, 58(Tr.: F. Hecker) L. Keil 0 F. Kühnke 0 Preiſe 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200).— Für 4j. u. ält. 22; Pl. 13, 18, 16:10. Valor, Herrn Helm. Schmidt's br. W. v. Marmor- Ba⸗ renne, 60,5(Tr.: R. Mätzig) B. Novak Troja, Herrn H. Rieſe's br. St. v. Bajazzo—Traviſta, 73(Tr.: E. v. Moßner) O. Wehe 0 Simonelle, Herrn J. Rabl's br. St. v. Hadd laſſuk.— Simonette, 61(Tr.: J. Machan) A. Machan( Das Feld geht mit Rambla in Führung ab. Schwälbchen auf dem zweiten Platz. Am Schluß Snob. Vor den Tribünen nach der Diagonale hat ſich Snob ſchon auf den zweiten Platz vorgeſchoben. Simonelle fällt hier weit zurück und galoppiert bis zum Einlauf am Schluß des immer gut geſchloſſenen Feldes. Am Neckardamm führt Rambla immer noch, wird aber von Roberta ſtark bedrängt. Am Eiſenbahndamm liegt da Rennen nur noch zwiſchen Rambla, Roberta und Snob, Im Einlauf ſetzt Roberta zum Endſpurt ein und gewinnt leicht gegen Rambla mit 2 Längen. Richterſpruch: 2½—Hals——3 Lg. Zeit: 3,36. Tot.: 22, Pl. 12, 12, 12:10. VII. Saar⸗Rennen. Ausgleich II Preiſe 3000 Mk.(2000— 500— 300— 200). Für jähr. und ält. inländ. Pferde, die 1928 nicht in Sa. 10 000 Mk. gewonnen haben. 1450 m. (35 Unterſchriften, von denen 17 angenommen.) Es liefen 7 Pferde: Kapuziner, J. Kirchhoffers.⸗W. v. Ariel—Korn⸗ blume, 52(Tr.: St. Beneze) Reiter: K. Narr Flüela, H. C. Bodmers br. St. v. Grasteufel—Felhözet, 51(Tr.: H. Görgenhuber) W. Matz Farmerin, W. F. Gamerdingers br. St. v. Marmor Fatuité, 52,5(Tr.: R. Mätgzig) P. Gabor. Reiherbeize, Geſt. Lauvenburgs ſchwbr. St. v. Aber⸗ glaube Roſalinde, 52(Tr.: A. Ohlmeier) K. Luge Saturn, M. Friedigers dbr. W. v. Ariel Salamis, 55 (Tr.: L. Frick) E. Wermann Strug, A. Weber⸗Nonnenhofs br. H. v. DefieitStern⸗ blüte, 54(Tr.: R. Mätzig) H. Albers Cordelia, J. Mühlenkorts br. St. v. Dalmatian—Cory⸗ cie, 56(Tr.: G. Schüter) A. Kloſtermeter 0 Farmerin, die am beſten wegkommt, führt bis zum Eiſen⸗ bahnbogen, wird aber dann von dem auf dem zweiten Platze liegenden Strug ſcharf angegriffen. In der Geraden wird Kapuziner vorgeworfen und ſchlägt nach intereſſantem End⸗ kampf Flüela, die vor den Tribünen erſt in Front iſt, mit Halslänge. N 8 Nichterſpruch: Hals Hals—1. Kopf. Zeit:33, 4. Tot: 50:10 Pl.: 15, 23, 2710. Rennen im Reich Karlshorst(15. September) 1. Frechdachs⸗Hürdenrennen. 2300. 3000 Mtr. 1. Gol d⸗ lachs(Paſchke), 2. Lucas, 3. Lebensmut. Ferner lieſen; Titus, Magier, Quilon, Hexenmeiſter, Einſpruch, Türkin, Proklamation, Verſuchsmal. Tot.: 17:10; Pl.: 14, 15, 48:10. 8 g. 2. Poſtillon⸗Jagdrennen. 3700 4. 3000 Meter. 1. Graf S. Bredows Narrengold(Bismark), 2. Legende, 3. Nil. Ferner liefen: Sentis, Axiane, Manteca, Maikämmerer. Tot.: 19:10; Pl.: 10, 11, 11:10. 1— 4 Eg. 3. Otto Suermondt⸗Jagdrennen. 4500. 3400 Meter. 1. Heinz Stahls Das Lied(br. Schnitzer), 2. Rößling, 3. Szentes. Ferner liefen: Franzia, Diamant. Tot.: 17:10 Pl.: 14, 15:10. Hals— 6 Lg. i 4. Preußen⸗Preis. Jagdrennen durch den See. Ehrenypr. und 8500 /. 4800 Meter. 1. J. Kühns Immelmann (Lüder), 2. Sturmnacht, 3. Daubenton. Ferner liefen: Rappel⸗ kopf, Herzog. Tot.: 44:10; Pl.: 36, 40:10. Kopf— 8 Lg. 5. Herbſt⸗Preis. 4500. 3000 Meter. 1. L. Janſens Lieſerer(Hauſer), 2. Veleda, 3. Heldraſtein. Ferner liefen: Treu und Glauben, Atlantic. Tot.: 18:10; Pl.: 13, 16:10. J 5 Lg. i ö 6. Haſe⸗Flachreunen. 3000 4. 1400 Meter. 1. Frau H. Fellers Maifahrt(or. Schnitzer), 2. Weſterwald, 3. Printeß Frohſinn. Ferner lief: Galtgarben. Tot.:. 13:10 Pl. 11, 15:10. 3— 3 Lg. 7. Jungſern⸗Jagdrennen. 3700 4. 3000 Meter. 1 Frau K. Perskes Trutzig(A. Müſchen), 2. Raps, 3. Mauſi. Ferner liefen: Schäferburg, Fafner, Griland, Königskrone, S W D m 9 Zigeunerin, Verwechſlung, Armbruſter, Julia, Reiher. Tot.; 48:10; Pl.; 24, 92, 242:10. 2— 7 Längen. Horſt⸗Emſcher(16. Sept.) 1. Preis der Knappen. Für Zweijährige. 3000 Mk. 1000 Meter. 1. Geſt. Lauvenburg's Churfürſt(W. Printen) 2. Kalif; 8. Lauſejunge; 4. Mirella. Ferner liefen: Lebens⸗ 1 Arminius, O.., Fatme, Aula. Tot.: 61; Pl. 22, 42, 105:10. 2. Schollbruch⸗Jagdrennen. Ausgleich III. 3000 Mk. 3000 Meter. 1. J. Körner's Mimameid(Edler); 2. Ormaf 3. Santuzza. Ferner liefen: Hans Gerd, Helleſpont, Prophet, Merkur, Jrany, Pannhütte, Beliſaire, Dante, Elf, Frühlings⸗ ſonne. Tot.: 624; Pl. 123, 49, 38:10. 5 3. Preis der Roten Erde. Verkaufsrennen. 3000 Mk. 1200 Meter. 1. J. Recktenwald's Prinz Eugen(R. Gol⸗ a termann); 2. Portland; 3. Aſparagus. Ferner liefen: Tirano, Da die glückliche Gewinnerin nicht auf das Vehmgericht, Schneegaus, Loiſach, Quedlinor, Maharadſcha. Cyrano, Bergün, Türmerin, Salvator, Königstreu, Auſtra II, Tot.: 133; Pl. 23, 56, 43:10. 4. Hermann Küſter⸗Rennen. 4000 Mk. 2000 Meter. 1. A. Morawez Lux(Nagy); 2. Hoffnung II; 3. Türkenbund. Fer⸗ ner liefen: Clauswalde, Malvolio, Helmzier, Heiduck. Tot.: 5. Horſter Meile. 6000 Mk. 1300 Meter. 1. Ge Weil's Lotos(W. Tarras); 2. Balabera; 3. Nobelmann. Ferner liefen: Lauſitzer, Meteor, Gebt Feuer, Salzig, Goldener Ehren⸗ ſchild. Tot.: 16; Pl. 12, 24, 16:10. 5 6. Weidwall⸗Jagdrennen. 3000 Mk. 3700 Meter. 1. H. Stöckel's Credulite(J. Majowski); 2. Skat; 3. Natalie. Ferner liefen: Giralda, Seefahrer, Eſens. Tot: 527 Pl. 28, 15:10. 5 7. Bullgard⸗Ausgleich. Ausgleich III. 3000 Mk. 0 Meter. 1. Dr. G. Schwartze's Süd Cap(J. Staudinger); 2. Idealiſt; 3. Arkadia. Ferner liefen: Marconi, Emilio, Nieder⸗ land, Impreſſario O' Straßburg. Tot.: 257 Pl. 15, 17, 29:10. 2400 8. Seite. Nr. 431 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. September 1928 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk S. V. Waldhof— Sandhofen:0(:0) Der überraſchende Vorſtoß, der Sandhofen vorübergehend an die Tabellenspitze brachte und ſich heute noch in der Plaeierung auswirkt, hatte es zuſtande gebracht, daß man dem Kampf an den Waldhofſchleßſtänden mit gemiſchten Erwartungen, aber jedenfalls mit ſtarkem Intereſſe entgegenſah. Die Rheingruppenſpliele treten in das Stadium des Ringens um die erſte— wenn auch nur vor⸗ Jäufige— Scheidung der Vereine und die Auselnanderſetzung auf dem Waldhoſplatz ging zudem um die Führung und die beider⸗ ſeitige Vermeidung der erſten Nlederlage. Eine verwickelte Auf⸗ gabe, der Waldhof allerdings mit größerer Sicherheit entgegenſehen konnte, ſchon um des Vorteils des eigenen Platzes willen. Dennoch war man ſich klar, daß auch Waldhof vor keinem leichten Gang ſtand, und der Verlauf des vor etwa 8500 Beſuchern vor ſich gehenden fairen und wechſelvollen Kampfes hat den Vermutungen recht ge⸗ geben, wenn auch zugegeben werden muß, daß Sandhofen die Er⸗ wartungen nicht ganz erfüllte. Bis tief in die zweite Hälfte hinein ſtand das Ganze, trotz der ſpontan errungenen Führung Waldhofs Anſicher. Das zweite— vermelöbare— Tor brach den Bann, und das öritte beſtegelte den endgültigen, aber auch verdienten Sieg. Nach Verluſt ſeiner ſtärkſten Stütze Staatsmann und der Sperre von Weikel muß Sandhofens Leiſtung gegen den Gruppenmeiſter auf deſſen eigenem Platz immer noch als im ganzen gut bezeichnet werde. Lediglich der Sturm läßt Wendigkeit, Schuß und flüſſige Zuſammenarbeit vermiſſen. Deckung wie Hintermannſchaft hielten trotz ſtarkem Gegenwind ſehr lange ſtand, und erſt die zweite Hälfte Hrachte den fühlbaren Rückſchlag nach dem erſten Tor Waldhofs. Gentner vor allem zeigte Prachtleiſtungen. bereitete aber auch ſpater burch vermeidbare Schnitzer mit die Niederlage vor. Auch Läufer und Verteidiger hielten nach dem Wechſel nicht durch, ſo daß man eben agen muß, daß die Mannſchaft noch unfertig iſt. Aber auch Waldhof wechſelte mit guter und ſchlechter Form auffallend. Waren Läufer und Tortrio in der erſten Hälfte voll auf der Höhe, ſo verſagte hier teilweiſe der Angriff ſtark, zumal Decker viel in der Störung mithalf. Brückl verſchoß neben einzelnen guten Schüſſen reichlich, und die beiden Flügel rundeten die Fünferreihe nicht. Gut war aber mit⸗ unter Simon, Decker im Schuß der leiſtungsfähigſte. Nach der Pauſe kam der Umſchwung durch Einzelleiſtungen der Stürmer, worauf Hann wieder die Mittelreihe und die Verteidigung unſicher wurden. Rihm bewahrte die Ruhe, Im ganzen genommen ein klarer, aber uch zum Teil unter glücklichen Umſtänden errungener Sieg. Verdient war ex aber durch die größere Routine und Schußkraft des Meiſters. i Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Engelhardt 1, Bretzing 2, Haber; Walz, Decker, Brückl, Ofer, Simon. Sandhofen: Gent⸗ ner; Michel, Meiſter; Müller, Strein, Größle; Gugmann, Arz, K. Bayer, F. Bayer, Kriechel. Milt Gegenſonne für Waldhof und kräftigem Gegenwind für Sandhofen ſteht das Spiel zu Anfang unter belderſeitiger merk⸗ licher Nervoſität, ſo daß die Stürmeraktionen nicht ausrelfſen. Decker knallt eine Bombe aus dem Stand darüber, und Brückl verſchießt ebenfalls; aber bet einem wunderbaren Kopfball Bretzings 2 aus einem Eckball von Walz, iſt die Latte das Hindernis. Im übrigen zeigt ſich Gentner als famoſer Torwart, der Schüſſe aus verſchiedenen Lagen abweiſt. So ſtoppt er auch einen unheimlichen Ball Deckers. Eine Reihe Eckbälle ſteigt für Waldhof— ohne Erfolg. Sandhofen läßt nur ganz vereinzelt Schüſſe ab, wird aber mitunter doch ge⸗ fährlich und kann Haber einmal im letzten Moment noch vor der Torlinie ketten. Eine Anzahl günſtiger Situatignen verköpft Wald⸗ Hof, und geht es ohne einen Erfolg von elner Seite in die Pauſe. Wohl erreicht Waldhof mit erneut einſetzenden Angriffen nach Seiten⸗ wechſel eine abermalige Serie von Eckbällen, die vorerſt wiederum ergebnislos verlaufen, aber dann gelingt es dem freiſtehenden Brückl eine ſolche von Walz gut getreten, einzuköpfen. Ein neuer Geiſt ſcheint in Waldhof zu kommen, und ſchon nach zweſ Minuten nützt Ofer ein zögerndes Herausgehen von Gentner ent! und ſchickt an dieſem vorbei das Leder zwiſchen die verlaſſenen Pfoſten. Sand⸗ bofen reißt ſich nun zuſammen. Das Waldhofſpiel zerbröckelt und Läufer wie Verteidiger haben ſchwere Arbeit. Sandhofen erreicht hintereinander vier Ecken; aber dann melſtert Decker die Lage und ſendet unter dem ſich werfenden Gentner hindurch, den Michel in der Ausſicht behindert, ein,:0. Die letzten Minuten zeigen dann wieder lebhaft wechſelnden Feldkampf ohne weitere Erfolge. Spiel⸗ leitung durch Böres⸗Lahr gut. A. Mü ß le. N Sp. Vg. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen 12 Die erſte Niederlage auf eigenem Platze hat nunmehr auch den gehelmnisvollen Neuling Mundenheim ereilt. Phönix heißt der glückliche Sieger, der den Kampf auch durchaus verdient gewonnen gat. Immerhin hat ſich aber erneut gezeigt, daß auf dem Munden⸗ heimer Platz mit ſeinen Tücken recht ſchwer zu kämpfen und noch well schwerer zu gewinnen iſt. Um die heiß begehrten Punkte wurde erbittert gerungen, das Spiel ſelbſt war aber nicht beſonders reich an fußballtechniſch ſchönen Momenten. Man verſuchte auf belden Seiten möglichſt bis ins Tor zu kombinieren, hatte aber damit bei den gufmerkſamen Deckungen keinen Erfolg. Tatfache iſt, daß Phö⸗ nix die beſſere Geſamtleiſtung zeigte und techniſch im Vorteil war. Die Elf beſitzt eine ausgeprägtere Ballbehandlung und beherrſchung. Mangelhaft war dafür aber lange Zeit das Zufam⸗ menſplel unter den einzelnen Mannſchaftsteilen und die Ballabgabe. Nicht ſelten kam es vor, daß dem Gegner der Vall vor die feuße gespielt wurde. Mangelhaft war auch das FFreiſpielen des Neben⸗ mannes. Die Vorausſetzungen für einen Sieg der Phönixelf waren hei der Pauſe ſehr gering. Durch die Verletzung Lachenauers war bie Elf auf 10 Mann reduziert und hatte zudem noch den Wind als Wegner. Da die Elf dann noch immer wleder in den Fehler verfiel, im Strafraum noch lange zu kombinieren, glaubte man nicht mehr aun einen Sieg. Erſt als entſchloſſene Schüſſe gewagt wurden und die Angriffe flotter zur Durchführung kamen, winkten auch die Er⸗ folge, die den Sieg brachten. Phönix Geſamtleiſtung war, wie ſchon erwähnt, nicht befriedi⸗ gend. Recht gut hielt ſich lediglich die Hintermannſchaft. In der Läuferreihe überzeugte in erſter Linie Hahn, der dann ſpäter auch als Torwart ſeinen Mann ſtellte. Engel entwickelt ſich allmählich zu einem brauchbaren Mittelläufer. Im Sturm waren Schorr und Eindemann überraſchend ſchwach. Mundenheim beſitzt eine eifrige und ſchnelle Mannſchaft, deren Stärke ein ſchneller Start und die überraſchenden Steilvorlagen sind. Die Hintermannſchaft genügte den Anſprüchen. Der Spielaufbau der Läuferreihe und das Stel⸗ klungsſpiel ſelbſt ließen noch manche Wünſche offen. Der Sturm wird, wie ſchon erwähnt, beſonders durch ſeine Stellvorlogen ge⸗ fährlich. Als Schiedsrichter amtierte Keller, Karlsruhe, noch an⸗ gehend. In mancher Beziehung war er entſchleden zu kleinlich, während er dann wieder manches Überſaß. Die erſte Halbzeit hatte Phönix den Wind zum Bundesgenoſſen, ohne aber zu Erfolgen kommen zu können. Das Spiel war größtenteils ausgeglichen, Phönix zeigte dle beſſere techniſche Reife. Nach der Pauſe erwortete man die Mundenheimer in Front. Ueberraſchend wurde die Zu⸗ fammenarbeit der Phönkxelf immer beſſer und die Platzherren kamen nicht zu der erwarteten Ueberlegenheit. Bei einer gefährlichen Pa⸗ rade mußte Lachenguer im Phönixtor vom Platze getragen werben, für den dann Hohn in das Gehäuſe ging. Er konnte aber nicht verhülen, daß der Gegner in der 31. Minute nach 1 kurzen Gedränge und kurzen Schuß von Putſch in Führung ging. Ein for⸗ ſcher Angriff Gußners mit anſchließendem ſcharſen Schuß brachte dann in der 99. Minute den Ausgleich. In der letzten Minute kam Phönix durch einen ſchönen geſchloſſenen Angriff und ent⸗ e Schuß N zum Stegestreffer. Bg. Körper⸗ lohof weiter in Front Pfalz⸗Lubwigshaſen— V. f. R. Mannheim:8 Wirklich ſchöne Spiele ſind in letzter Zeit ſo ſelten geworden, daß man ſich ſicher noch recht lange mit deſonderer Freude an dieſe Begeg⸗ nung erinnern wird. Das war einmal wieder ein Kampf, der durch nichts Unſchönes beeinträchtigt wurde, bei dem trotz allen Ernſtes doch fair gekämpft, mit ein Verdienſt des ausgezeichneten Unparteiiſchen Maul ⸗ Nürnberg, der vor allem auch energiſch aufzutreten und ſich ſo ſofort Autorität zu verſchaffen wußte. Dabei gab es auf beiden Seiten beachtliche Leiſtungen. Es war das Spiel des Windes. Vor der Pauſe dominierte Mannheim mit dem Wind im Rücken, nach der Pauſe hatten die Pfälzer dieſen nicht geringen Vorteil, ohne ihn aller⸗ dings entſprechend wahrnehmen zu können. Während die Raſenſpieler in den erſten 45 Minuten zu drei Erfolgen kamen, ging Pfalz bei klarer Ueberlegenheit doch torlos aus, ein Verdienſt des ausgezeich⸗ neten Torwarts Wäckerle, der einfach nicht zu ſchlagen war. Ihm ſtanden zwei ſichere Verteidiger zur Seite, die gleich der unermüd⸗ lichen Läuferreihe ſich ſehr gut ſchlugen. Hier dominterte Eberle, auch Hoch wiederum ſehr gut, desgleichen Bleß, der aber mitunter zu viel im Gelände war und ſeinen Flügel ungedeckt ließ. Im Angriff ſtand erſtmals wieder Berk, der ſich ſehr vielverſprechend einſührte und deſſen genaue Vorlagen meiſt recht gute Verwendung fanden.— Pfalz hatte eine ichwache erſte Halbzeit, gefiel dann aber ſehr gut. Daß Er⸗ folge nicht zuſtande kamen, iſt neben dem Ausfall von Keller vor allem auf das hervorragende Spiel von Wäckerle zurückzuführen; dazu hat⸗ ten die Pfälzer aber auch noch reichlich Pech. Die Verteidigung wie auch Torwart waren durchaus ſicher, die Läuferreihe, vor allem nach der Pauſe, recht gut, nur im Angriff wollte der Kontakt nicht recht zuſtande kommen, ſodaß bas verdiente Ehrentor verſagt blieb. Das Spiel war ſtets ſehr ſchnell und wechſelvoll; gleich die erſte Minute bringt auch ſchon mit dem Führungstor der Gäſte die erſte Ueberraſchung; Berk hatte eine feine Vorlage aufgenommen und un⸗ haltbar eingeſchoſſen. 25 Minuten ſpäter folgte bereits der zweite Erfolg; Berk legte den Ball exakt an Langenbein vor, deſſen ſofortiger Schuß unhaltbar blieb. Die letzte Minute brachte dann noch einen dritten Treffer; bei einer hohen Flanke konnte Lips nur noch ſchwach abwehren, Langenbein drückt im Verein mit Berk das Leder ein. Nach der Pauſe hat Pfalz im allgemeinen mehr vom Spiel, doch Pech, zahlreiche und gute Abwehr verhindern Erfolge, während ein weiterer Treffer der Gäſte wegen vorhergegangenen Abſeits nicht anerkannt wird. H. B. Kreisliga Sportklub Käfertal— 1913 Maunheim 111(:1) Einen ſchönen Achtungserfolg erzielte 1913 auf dem ſchwierigen Käfertaler Gelände, denn die Mannheimer vermochten dort ein „Unentſchieden“ herauszuholen. Zwar hatte 1913 in der erſten Spiel⸗ hälfte den Wind zum Bundesgenoſſen und konnte, von dieſem be⸗ günſtigt, eine gute Chance erfolgreich ausnutzen. Halblinks ver⸗ mochte durch Nachſchuß den Führungstreffer zu erzwingen. Käfertal hat nun wohl einige günſtige Ausgleichungsmöglichkeiten, doch iſt der Sturm zu weich und zu unentſchloſſen, Selbſt ein Strofſtoß für den Sportklub erzielte kein Ergebnis, denn er prallte an der Latte ab. Nach Seitenwechſel erwies ſich Käfertal vollſtändig überlegen, doch die Gäſte verſtehen mit Geſchick und zahlreich zu verteidigen, ſo daß den Einheimiſchen nur der Ausgleich gelingt. Nach Flanke von rechts ſendet der Halblinke wuchtig ein,:1. Weiter dominiert der Sportklub und ließ 1913 nicht mehr aufkommen. Aber zum Slegestreffer reichte es dennoch nicht. 1913 dankt das unentſchiedene Ergebnis vor allem ſeinem in guter Verfaſſung befindlichen Tor⸗ wort, Käfertal ſeinen Punkteverluſt den ſchwachen Leiſtungen ſeiner Stürmerreihe. Das faire 9 8 wurde von. vor⸗ züglich geleitet. Alemannia Rheinau— Amieitia Viernheim hg Beide Gegner lieferten ſich ein inter zenten bed oh kerlsſsst, Dref⸗ fen und teilten ſich ehrlich beide Punkte. So abwechſelnd wie die Torchancen war auch das Glück, denn jede Partei hätte gewinnen können. Wohl war Rheinau zu Beginn überlegen, doch Viernheim verſtand alsdann das Spiel ausgeglichen zu geſtalten. Drei ſichere Torgelegenheiten weiß Rheinau nicht zu verwerten, und auch die Gäſte vergaben gute Erfolgsmöglichkelten. Halbzeit 010. Nach dem Wechſel drängte Amieitia ſtark und kommt mehr und mehr in Vor⸗ teil. Schon glaubt man Erfolge buchen zu können, als der Kampf⸗ geiſt der Gäſte abflaut. Dieſe Phaſe nutzt Rheinau und kommt wieder in Schwung, aber auch hier will nichts Zahlenmäßiges gelingen. Zum Schluſſe iſt wieder Viernheim in Front, ohne aber an dem Ergebniſſe etwas ändern zu ktzunen. Der Schiedsrichter aus Heidel⸗ berg leitete zufrledenſtellend. ms. Fußballverein 09 Weinheim— Soielvereinigung 1907 Mann⸗ heim:2(:2) Mit einem hohen Sieg fertigte Weinheim ſeinen Gegner aus Mannheim ab. Dieſe Niederlage in ihrer Höhe iſt nur auf das völlige Verſagen der Gäſteverteidigung zurückzuführen, die ſich durch die raſanten Durchbrüche der Weinheimer ganz aus dem Konzept bringen ließen. Vielverſprechend für Mannheim begann der Kampf, denn ſchon in der J. Minute ging 07 durch Weygold in Führung, dem in der 7. Minute der 2. Treffer durch den Halb⸗ rechten folgte,:0 für Mannheim. Mit der 20. Minute aber wendete ſich das Blatt, in ſchnellen Durchbrüchen erzielte 0g durch ſeinen Halblinken, der in vorzüglicher Verfaſſung 8 in raſcher Folge 4 Tore, von denen das 3. ein Eigentor der 07 war. Wiederholte Fehlſchläge der Gäſteverteidigung 1 den Weinhe'mern weitere 3 Erfolge in der zweiten Spielhälfte, trotz⸗ dem würde der Kampf nicht einſeitlg. da der 07⸗Sturm wacker zum Angriff überging, aber weitere Tore nicht mehr erzielen konnte. Bel Weinheim war der Halblinke hervorragend. Verteidigung ſehr ballſicher. Bei 07 war der Sturm nicht ſo ſchlecht, wie das Re⸗ ſultat beſagt, die Läuferreihe zufriedenſtellend, lediglich die Ver⸗ tetdigung, wie erwähnt, hatte einen ſchwarzen Tag. Schiedsrichter Röth(V. f..⸗Mannheim) leitete das Treffen korrekt.— Vorderpfalzkreis 1904 Ludwigshafen— F. V. Frankenthal:6 1914 Oppau— A. S. V. Ludwigshafen:2 Arminia Rheingönheim— F. V. Speyer 901 B. f. R. Oggersheim— Revidia Ludwigshafen 222 Germersheim— S. Fr. Landau 9023 1. Dem vierten Sonntag war die Sprengung der Spitzengruppe vorbehalten. Frankenthal konnte in Ludwigshafen über die gleich⸗ falls noch ungeſchlagenen Germanen einen überaus wertvollen Sieg erringen. Das Treffen war ungemein wechſelwoll und ſpannend, davon legen bereits die nicht weniger als zehn Tore ein beredtes Zeugnis ab; ſchließlich ſiegte aber doch das beſſere Stehvermögen der Gäſte, die mit:6 Toren einen überaus wertvollen, wenn auch nur knappen Sieg errangen. Bis zur Pauſe war das Treffen noch völlig unentſchleden, lede Partei hatte drei Tore erzielt; während aber den Platzherren nur noch ein Treffer gelang, war Frankenthals ſchuß⸗ freudiger Sturm wiederum dreimal erfolgreich. Ein weiteres Treffen gab es in Oppau, wo ſich der A. S. V. dem diesjährigen Favoriten erſt nach hartnäckiger Gegenwehr mit 42 Toren geſchlagen gab, erneut ein Beweis dafür, daß der A. S. V. trotz ſeines unglücklichen Starts für jeden Verein ein durchaus gefährlicher Gegner iſt.— Hatte Rheingönheim bisher durch beſon⸗ ders ſchwache Leiſtungen überrascht, ſo gelang den Arminen gegen die ehemaligen Bezirksligiſten aus Speyer ein nicht weniger über⸗ raſchendes Unentſchieden. Obwohl Speyer techniſch und taktiſch die beſſeren Leiſtungen bot, mußten ſich die Gäſte nach torloſem Kampf mit einem Punkt zufrieden geben, ſo daß nunmehr nur noch Oppau, Frankenthal und Herxheim— bel allerdings erſt zwei Spielen— ohne Punktverluſt find, während diheingönheim den erſten Punkt⸗ IIS. Verteidigung Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Mannheimer Herbſtpferderennen: Guter Beſuch, vortreff⸗ licher Sport. Lüder ſiegt auf Chrones nach Kampf im Herbſt⸗ preis; Matz auf Polachin im Rheinpreis. * Leichtathletiſche Jugendwettkämpfe auf dem V. f..⸗Platz: V. f. R. und M. T. G. teilen ſich in die erſten Siege. * Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft im Manuſchafts⸗ ringen in Pirmaſens:.C. Pirmaſens ſchlägt S. C. Max⸗ vorſtadt Nürnberg mit 12:6 Punkten. E Dentſchland ſiegt gegen Dänemark im Länderſpiel mit 21. * Rot⸗Weiß Berlin ſiegt im Medenſpiel über Groß⸗Berlin. . Dr. Peltzer ſchlägt Engelhard beim Mainzer Leicht⸗ athletikfeſt. gewinn zu verzeichnen hat. Doch auch dle beiden übrigen Leidens⸗ gefährten holten ſich die erſten Erfolge; Revidia gelang in Oggers⸗ heim mit:2 ein Unentſchieden, während Landau in Germersheim gleich zum erſten Sieg kam. Ta bellet Vereine Spiele Punkte 1914 Oppau 4 820 F. B. Frankenthal 4 820 F. V. Speyer 4 71 Herxheim 2:0 1904 Ludwigshafen 3 422 V. f. R. Oggersheim 4:5 Mutterſtadt 9:4 A. S. V. Ludwigshafen 0 2ꝛ6 S. Fr. Landau 4 2˙0 Germersheim 4 20 Revidia Ludwigshafen 4* Mheingön heim 5 1¹7 Weitere Ergebniſſe Länderſpiel: In Nürnberg: Deutſchland— Dänemark det(021). Stäbdteſpiel: In München: München— Bern 41(81). Süddeutſchlaud Verbandsſpiele: Gr, 55 1. F. C, Nürnberg— Franken Nürnberg(Sa.] Gr.. DSV. München— Teutonia München(Sa.)] 828. Jahn Regensburg— Schwaben Ulm:0. Gr. Württemberg: V. f. B. Stuttgart— Sportfr. e(Sa.] 071; Stuttgarter Kickers— Stuttgarter S. C. V. f. R. Heilbronn— Unlon Böblingen:2;.C. Bittenſech—— Germania Brötzingen:9. Gr. Baden: Sppg. Freiburg— F. B. Offenburg go; Phönix Karlsruhe— 5 F. V.:2; F. C. Villingen— Frel⸗ burger SC.:0 Gr. Rhein: V. f. L. Neckarau Ludwigshafen 08:0; Spyog. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen:2; S. VB. Waldhof— Die Sandhofen:0) Pfalz Ludwigshafen— V. f. R. Mann⸗ eim:3. F. C. 1— Kreuznach 02:0; Boruſſia Neunkirchen V. f. R. 1 22; F. V. Saarbrücken— Sportfr. Saarbrücken 02 Gr. Main: S. C. Rotweiß Frankfurt— Germania Bieber 20; 5 Vg⸗ Fechenheim 8— Viktoria Aſchaffenburg:1, Eintr. Eräükfüek— Spog. Hanau 60⸗94 571; Kickers Offenbach— F. S. V. Frankfurt:1; 1. F. C. Hanau 1808— Unlon Nieber⸗ rad:1. Gr. Heſſen: Haſſia Bingen— Sppg. Arheilgen:1; V. f. L. Neuiſenburg— S. V. Wiesbaden:1; Spigem. Höchſt 01 — 1. F. C. Langen 03:1; Wormatia Worms— Alemannia Worms 20. 3. Aufſtiegsentſcheidungsſpiel in der Gruppe Baden: In Offenburg: F. V. Raſtatt 04— Spyg. Schramberg:0. Sübdeutſche Punktekämpfe am Samstag 1. F. C. Nürnberg— Franken Nüruberg 1010 710) *. Nüruberg, 15. Sept. Das Treffen wurde zum gleichen Schützen⸗ feſt wle acht Tage vorher das Spiel der Fürther Kleeblättler gegen die„Franken“. Der Nürnberger Bezirksliganeuling iſt den Anfor⸗ derungen dieſer Klaſſe nicht gewachſen, es müßte ſchon ein Wunder eintreten, wenn er länger als ein Jahr in der Bezirksliga bleiben will. Obwohl der„Club“ ohne Schmidt 2, Reinmann, Köpplinger und Popp antrat, hatte er doch jederzeit das Heft ſicher in der Hand. Der Sturm, von Kalb geführt, zeigte gute Leiſtungen, er hätte auch noch mehr Treffer erzielen können, wenn nicht allzu viele Bälle gegen die Pfoſten gegangen wären. Die Tore erzielten in dieſer Reihenfolge Kalb, Hochgeſang, Wieder, Kalb, Hochgeſang, Wieder, Kalb Hoch⸗ geſang, Wieder, Kalb. Dreimal wiederholte ſich alſo die gleiche Reihen⸗ folge der Torſchützen. Franken ergab ſich ziemlich gelaſſen in ſein Geſchick, deshalb war auch der von 1200— oft ſehr beluſtigten Zu⸗ ſchauern beſuchte Kampf meiſt recht ruhig, Fußballklub 93 Hauau— Union⸗Niederrab:1(Halbzeit:0 Wenn Hanau vor 1200 Zuſchauern krotz eigentlich enttäuſchender Leiſtungen gewann, ſo geſchah es durch eine geſchickte Ausnutzung der Chancen durch den Linksaußen Dorn, der durch ſeine Schnelligkeit auffiel. Niederrad ſtützte ſich auf den Mittelſtürmer Wiſſenbach. Dorn gab Hanau in der 20. Minute die Führung. Durch Siegwarth glich Niederrad 15 Minuten ſpäter aus. Gleich nach der Pauſe ging Hanau durch Philippi wieder in Front. Und nun war Unkon bis 10 Minuten vor Schluß meiſt im Angriff. Tore fielen nicht, dagegen nutzte Dorn ein verfrühtes Herauslaufen von Roth aus, indem er ſchnell und ent⸗ ſchloſſen einſchoß. Weſtenberger⸗Zweibrücken leitete unſicher. Rot⸗Weiß Frankfurt— Germania⸗Biber:0(Halbzeit:0) Der Tabellenführer Rot⸗Weiß überzeugte auch diesmal nicht, aber er gewann und zwar ſchon in der erſten Hälfte. Germania litt unter dem Ausfall des Mittelläufers. Stroh erzielte beide Tore für Rolk⸗ Weiß in der 21. und 24. Minute. In der zweiten Halbzeit war zuerſt weiter Rot⸗Weiß in Front, dann kam Biber aher ſtark auf, ohne der Verteidigung des Platzvereins etwas anhaben zu können. So war der Sieg trotz des Nachlaſſens der Rot⸗Weißen nicht gefährdet. Vor 4000 Zuſchauern leitete Zahn⸗Ludwigshafen ausgezeichnet. Eintracht Frankfurt gegen Spielvereinigung Hanan 60/94 521, Halbzeit:0 Nach 20 Minuten verteiltem Spiel legte Eintracht ihre wirkliche Form dar und war von nun an ſtändig überlegen. Die zwefte Halh⸗ zeit ſpielte ſich faſt ausſchließlich in der gegnerlſchen Hälfte ab. Aber merkwürdtgerweiſe flelen hier keine Tore mehr. Der Sturm zeigte Schulkombination, war aber unproduktiv. An ſich gefielen Sturm und Läuferreihe ſehr gut, weniger die Verteidigung. Bel Hanau war die Verteidigung am beſten, wurde aber überlaſtet. Ein Elfmeter gas Eintracht in der dritten Minute durch Ehmer die Fübrung. Eine Flanke Schallers verwandelte Kiſſinger in der 22. Minute zum zweiten Tor. Das gleiche Bild wiederholte ſich 165 Minuten ſpäter Ge gen Schluß konnte Kiſſinger durch Kopfball ein viertes Tor herſtellen. Fünf Minuten nach der Pauſe hieß es durch Ehmer 510, als eine Viertelſtunde ſpäter ein Elfmeter des Mittelſtürmers Hanau das Ehrentor gab. Als Schkedsrichter war Bachmann⸗Karlsrube Zuſchaner 9000. 8 Gr. Saar: S. C. Saar 05 Saarbrücken— S. V. 05 Saarbrücken:27 4 2 1 2 Montag, den 17. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 431 Länderspiel Deutſchland-Düänemark Deutſchlaud ſiegt 211. In einem ſpaunenden Kampf werden die Dänen verdient:1, Halbzeit:1, geſchlagen. 50 000 Zuſchauer im Nilruberger Stadion Es iſt gelungen! Im vierten Länderſpiel konnten die Dänen, die in drei vorausgegangenen Kämpfen ſtets klar Sieger geblieben waren, von einer deutſchen Nationalmannſchaft endlich geſchlagen werden. Verdient geſchlagen werden, denn der Spielverlauf brachte in der erſten Halbzeit eine leichte und in der zweiten Halbzeit eine deutliche Ueberlegenheit unſerer Mannſchaft, deren Geſamtleiſtung auch um mindeſtens—2 Tore beſſer wor als die der Dänen. Auch das Eckenverhältnis von 13:4 für Deutſchland bringt zum Ausdruck, daß Deutſchlands Elf überlegen ſpielte und die Mehrzahl der Tor⸗ chanden hatte. Da außerdem das Spiel durchaus fair durchgeführt wurde, geſtaltete ſich dieſer Länderkampf zu einem Erfolg für Deutſchlands Fußball, der die beſte Stimmung auslöſen kann und der auch wenigſtens ein wenig mit dem Ausgang des Olympiſchen Fußbollturniers ausſöhnen läßt. Dänemark iſt im Fußball nicht irgend ein Gegner. Das kleine nordiſche Land war im Fußball im⸗ mer eine der ſtärkſten europäiſchen Nationen. Dänemark zu ſchlagen, will etwas heißen. 50 000 Zuſchauer waren bei prächtigem, aber windigem Wetter ins muſtergültige Nürnberger neue Stadion ge⸗ kommen. Die erſte Halbzeit des ſtets raſſigen und ſpannenden Kampfes brachte eine leichte Feldüberlegung der Deutſchen, die ſich überraſchend ſchnell fanden und ſchon bald mit einigen guten An⸗ griffen das däniſche Tor bedrängten. Trotzdem hatten die Dänen den erſten Erfolg. In der 9. Minute trat der Verteidiger Beier Nauf den Ball, kam zu Fall und ehe Wentorf herbeieilen konnte, hatte der däniſche Halblinke Peterſen das Leder erwiſcht und eingeſchoſſen. Deutſchland griff weiterhin an und erzielte auch einige Ecken. Eine ſehr gute Chance gab es in der 17. Minute. Pöttinger brachte einen ſcharfen Schrägſchuß an, der vom Torhüter der Dänen nur mit Mübe zur Ecke abgewehrt werden konnte. Damit nahm der Kampf einen mehr ausgeglicheneren Chorakter an. Die Dänen waren ſehr flink und kombiniert und präzis. Ihre Verteidigung war in dieſer Spielphaſe ſicherer als die der Deutſchen. Immer wleder wurden die däniſchen Angriffe ſehr gefährlich. Trotzdem hatte aber unſere Mannſchaft im Feldſpiel ein leichtes Plus. Im Strafraum der Dänen waren allerdings unſere Leute ſtets etwas zu langſam. Sie arbeiteten zu problematiſch. Ein glänzend kombiniertes Stückchen der Dänen brachte in der 34. Minute ſtarke Verwirrung in die deutſche Hintermannſchaft. Damit hatten unſere Stürmer wieder einmal einige gute Chancen und in den letzten Minuten vor der Pauſe mußten die Dänen ſogar ſehr ſtark verteidigen, um ihr Tor reinzuhalten. Die zweite Halbzeit bringt die Wendung. Als nach der Pauſe die deutſche Elf den ſtarken Wind zum Bundesgenoſſen hatte, wen⸗ dete ſich das Blatt bold. Unſere Mannſchaft lag jetzt ſtändig im Angriſſ. Schon in der 12. Minute fiel der Ausgleich. Heidkamp holte ſich in einem Gedränge den Ball und ſchoß plaziert ein. Dem däniſchen Hüter war dabei durch eigene Leute die Ausſicht versperrt. Jetzt ſetzte die deutſche Elf erſt recht Volldampf auf. Angriff auf Angriff rollte vor. Fieberhaft arbeitete die Läuferreihe, aber auch die däniſche Verteidigung, die jetzt ſtark unter Druck ſtand. In der 22. Minute ſtieß die linke deutſche Sturmſeite prächtig vor. Ein wahres Torbombardement ſetzte ein. Im Fallen wehrte Nils Han⸗ ſen ab. Der Ball entglitt ihm. Blitzſchnell war Hoffmann zur Stelle und unter dem Jubel der 50 000 fiel der ſiegbringende Tref⸗ fer. Deutſchland blieb überlegen und hätte in der 35. Minute noch zu einem weiteren Tore kommen können, aber Schmidt wurde im Strafraum von einem däniſchen Verteidiger recht unſanft gelegt. Ruoff überſah, daß hier ein Elfmeter für Deutſchland fällig war. Gegen Schluß kamen die Dänen dann noch einmal auf. Die Kritik Gutes, aber nicht vollkommenes Spiel der Deutſchen. Das Spiel unſerer Mannſchaft, die durchaus verdient ſiegte, gefiel, aber es zeigte auch noch Schwächen, ſo vor allem im Angriff, der nicht ein⸗ heitlich genug wirkte. Ausgezeichnet war die linke Seite Hoffmann, Pöttinger. Der Mittelſtürmer Schmidt II war ſeiner Aufgabe nicht ganz gewachſen. Gutes ſah man von ihm nur in Einzelaktionen. Das Gleiche gilt vom Rechtsaußen Reinmann, Horn als Verteidiger litt darunter, zeigte ſonſt aber gute Kleinarbei. Die Läuferreibe war der beſte Mannſchaftsteil. Alle 3 Leute arbeiteten unermüdlich und wirkungsvoll. Die Verteidigung war anfangs etwas unſicher, ſpäter lief ſie zu einer guten Form auf. Wentorf im Tor hielt ſich ganz ausgezeichnet. Bei den Dänen gefiel der ganze Angriff recht aut. Die treibende Kraft und ein ſehr gefährlicher Schütze war der Halblinke Peterſen. Die Läuſerreihe war zu früh mit ihren Kräften zu Ende. Beſonders die beiden Außen fielen ſpäter mehr und mehr ab. Der Mittelläufer hielt ſich. Hervorragend waren die beiden Berteidiger und der Torhüter Nils Hanſen. Ruoff⸗ Bern leitete den ſtets ſpannenden und auch durchaus auf gutem Niveau ſtehenden Kampf meiſterhaft. Ihm unterlief nur ein Fehler, und zwar das Ueberſehen der fälligen Elfmeter⸗Entſcheldung für Deutſchland. 5 Verbandsſpiele in der Gruppe Main 8 Fußballſportverein Frankfurt wieder geſchlagen Es iſt fetzt ſchon bald keine Ueberraſchung mehr, wenn der Alt⸗ meiſter, Fußballſportverein Frankfurt, ein Spiel verliert, nachdem er am Sonntag nun auch von den Offenbacher Kickers:1 geſchlagen wurde. Man kann ihm nur wenig Ausſichten auf die Meiſterſchaft zu⸗ billigen, da er ſchon 6 Verluſtpunkte aufweiſt. Eine zu große Diffe⸗ renz. Rot⸗Weiß liegt weiter ohne Punktverluſt in Führung, da auch Germania Biber geſchlagen werden konnte. Nächſter Rivale bleibt vorerſt der Meiſter Eintracht⸗Frankfurt, der die Spielvereinigung Hanau 60/4 überlegen:1 abfertigte. Hanau 93 beſtätigte die auf⸗ ſteigende Form durch einen:1⸗Sieg über Union⸗Niederrad und mit dem gleichen Ergebnis ſchlug Fechenheim 03 die Aſchaffenburger Viktoria, öte nach wie vor wenig hoffnungsreich am Ende liegt. Fechenheim 03 gegen Viktoria Aſchaffenburg 311, Halbzeit:1 Aſchaffenburg als eifrige Elf in der erſten Hälfte kam gleich zu Beginn durch den Halbrechten in Vorteil, war nach der Pauſe aber geſchlagen, als die Läuferreihe nachließ. So kam Fechenheim ſtark auf und beherrſchte das Feld mit dem Erfolg. daß Sohl und Heidt 3 Tore und damit den Sieg errangen. Aſchaffenburg offen⸗ barte in der 2. Halbzeit zu große Schwächen. 8 Offenbacher Kickers gegen Fußballſportverein Frankfurt:1 Halbzeit:1 Die Erwartung eines harten und ſchweren Kampfes hatte 5000 Zuſchauer zum Biberer Berg gelockt, die unter der guten Leitung von Sanders⸗Ulm einen zwar nicht überragenden, aber ſehr harten Kampf zu ſehen bekamen. Die Grundlage des Offenbachers Sieges war die reſtloſe Aufopferung der Mannſchaft. Die Frankfurter vermochten es nicht, eine ausgeſprochene Ueberlegenheit zu erzielen. Vielmehr war das Spiel meiſtens ausgeglichen und ſehr wechſelvoll. Der Links⸗ außen brachte die Kickers ſchon in der 8. Spielminute in Führung. Zwar glich Brettville nach 2 Minuten ſchon aus, aber als Schaar in der 30. Minute nach wechſelndem Verlauf eine Ecke einſetzte, war das Endergebnis hergeſtellt. In der 2. Halbzeit gelang es Frankfurt nicht, aufzuholen. Zwar hatten die Gäſte ebenſoptele Torchancen wie die Kickers. Eine Verwertung erfolgte jedoch nicht. Offenbach präſen⸗ tierte ſich als die energiſchere und zielbweßutere Elf. DSV. München— Teutonia München 328 München, 15. Sept. In München regnete es am Samstag den ganzen Vormittag über. Später ſetzte zwar der Regen aus, aber es blieb ſehr kühl und deshalb kamen zu dieſem Spiel auch nur kaum 1000 Zuſchauer. Unter der guten Leitung von Müller ⸗ Karlsruhe kam es zu einem fatren, aber ſtets ſpaunenden ung zeitweiſe techniſch recht ſchönem Kampf, der von beiden Parteien mit den ſtärkſten Mann⸗ ſchaften beſtritten wurde. Beim De. wirkte erſtmalig der Vertei⸗ diger Vetterle mit. In der erſten Halbzeit hatte der DSV. mehr vom Spiel. Stendl ſchoß in der vierten Minute das Führungstor, aber ſchon drei Minuten ſpäter glich der Teutonia⸗Mittelſtürmer Wallner * mit einem Strafſtoß aus. Der DSW. verſiebte dann zahlreiche Chan⸗ cen und kam erſt kurz vor der Pauſe durch den Linksaußen Müller erneut zur Führung. Müller erhöhte auch bald nach der Pauſe auf :1. Dann ließ der DSV. im Gefühle des ſicheren Sieges nach und Teutonia kam ſtark auf. Der Mittelſtürmer Wallner und der Links⸗ außen Rauſch erzielten die verdienten Ausgleichstreffer. Auf beiden Seiten waren die Hintermannſchaften ſchwach, die Läuferreihen recht gut und die Angriffsrethen Durchſchnitt. Veldideng Tiroler Fußballmeiſter Die Tiroler Fußball⸗Meiſterſchaft 1928 wurde mit dem Spiele Veldidena gegen Innsbrucker A C. abgeſchloſſen. Veldidena unter⸗ lag zwar verdient mit:4 Treffern, behielt aber trotzdem den Meiſter⸗ titel für ſich, da der vorjährige Meiſter A. C. immer noch um vier Punkte zurückblieb. Veldidena kam zuſammen mit Hötting auf zwölf Punkte, weiſt aber zum Schluß mit vier Treffern Plus das beſſere, entſcheidende Torverhältnis auf. Mit acht Punkten beſetzte der Ex⸗ meiſter A. C. Innsbruck den dritten Platz vor Wacker mit ſechs und dem Innsbrucker Sportverein mit zwei Punkten. Tennis a Die Medenſchlußſpiele in Vaden⸗Vaden Not⸗Weiß Berlin im Endſpiel Die Vorſchlußrunde zu den Medenſpielen der deutſchen Mann⸗ schaftsmeiſterſchaft im Tennis, wurde am Samstag bei prochtvollem Wetter in Baden⸗Baden ausgeſpielt. Der Beſuch war vorzüglich, die Kämpfe verliefen ſehr bewegt und man bedauerte nur das Feh⸗ len von Prenn, der zwar noch am Sonntag erwartet wird, ohne daß ſein Kommen nun ſicher iſt, ferner ouch das Fehlen des Mannheimer Klopfer, das wahrſcheinlich ausſchlaggebend für den Bezirk Baden ſein wird, der mit Klopfer wahrſcheinlich gewon⸗ nen hätte. Für die Schlußrunde qualifizierte ſich Rot⸗Weiß Berlin durch einen 618 Sieg über Groß⸗ Hamburg. Die ein⸗ zelnen Ergebniſſe waren hier: Moldenhauer⸗Frenz:8, 614, Dr. eke diet:1,:2; Dr. Zander⸗Mackenthum:1,:2; Dr. Kupſch⸗Dr. Mendel 216,:4,:2; Dr. Axter⸗Jund 18, 6818; Hoppe⸗Dr. Brandis für Brandis kampflos wegen Verzicht Hoppes gewonnen; Dr. Axter/ Dr. Kleinſchroth⸗Dr. Brondls/ Thümmel:7, :2, 426; Dr. Kupſch Moldenhauer⸗Gottſchewſki/ Lund 620,:8; Hoppe/ Dr. Zander⸗Frenz/ Mackenthum 15:18.:5.(Die Berliner Spieler ſind immer zuerſt genannt:) Der Kampf zwiſchen dem Berliner Tennis ⸗ Verband und dem Bezirk Baden wurde beim Stande von:2 für Groß⸗ Berlin abgebrochen; die Fortſetzung erfolgt am Sonntag vormittag. Es ſpielten bisher(Berlin wieder zuerſt genannt): Lorenz⸗Dr. Buß :6,:6; Heydenreich⸗Ofan:2,:3; Wolff⸗Dr. Fuchs 618,:1; Hartz⸗ Weihe:4,:2; Jaenicke⸗Waldeck:4.:6,:8; Lorenz/ Heydenreich⸗ Dr. Buß/ Ofon:6, 618,:6. Das Spiel Hildebrandt⸗Mannheim⸗Lindenſtädt⸗Berlin wurde mit:6,:4 abgebrochen. Hier iſt noch der dritte Satz zu ſpie⸗ len, ferner fehlen zwei Doppelſpieler. Baden müßte alle drei Spiele gewinnen, Berlin benötigt nur noch einen Sieg zur Teilnahme⸗ berechtigung an der Schlußrunde, ſo daß es vermutlich zu einer End⸗ begegnung Rot⸗Weiß gegen Berliner Tennis⸗Verband kommen wird. Rot⸗Weiß Berlin Medenſieger Ein überlegener:9 Sieg über Groß⸗Berlin Die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Tennis(Meden) wurde am Sonntag in Baden⸗Baden mit dem erwarteten Siege von Rot⸗ Weiß Berlin abgeſchloſſen. An dem überlegenen Enderfolg der Ber⸗ liner war in dem Augenblick nicht mehr zu zwelfeln, als Prenn am Sonntag doch noch eintraf. So kamen auch die Zuſchauer noch durch die großartigen Leiſtungen der deutſchen Meiſterſchaft auf ihre Koſten. Am Vormittag war die Begegnung Berliner Tennisverband gegen Bezirk Baden zu Ende geführt worden und es gab einen Sieg der Berliner mit:8 Siegen, 14:9 Sätzen und 115:96 Spielen. Das abgebrochene Einzelſpiel Hildebrandt ⸗Mannheim gegen Linden⸗ ſtädt⸗Berlin ergab einen knappen:4,:6,:4Sieg Hildebrandts. Dagegen fielen die beiden ausſtehenden Doppelſpiele an Berlin. Harz und Wolff gaben Salmony⸗ Waldeck 418,:0,:2 das Nach⸗ ſehen, während Jänicke und Menzel:5,:6,:5 über Dr. Fuchs⸗ Hildebrandt erfolgreich bleiben. Beide Ergebniſſe waren alſs recht knapp, ſie hätten bei einer Mitwirkung Klopfers in der badiſchen Metſterſchaft vielleicht eine Wendung für Mannheim ergeben. Am Nachmittag errang dann der Berliner Lawutennis⸗ Turnierklub Rot⸗Weiß einen Kanter⸗Sieg über Berliner Tennisverband und verteidigte damit die ſchon im vorigen Jahre in Frankfurt errungene Mannſchaftsmeiſterſchaft erfolgreich. Das Hauptereignis war die Begegnung zwiſchen Prenn und Lorenz. Ob⸗ wohl Lorenz ſich glänzend wehrte, zeigte er doch ein ſo großes Können, daß er faſt ſpielend gewann. Heydenreich enttäuſchte gegen Molden⸗ hauer. Auch die Doppelſpiele brachten keine hervorragenden Mo⸗ mente. Sehr bemerkenswert war das gute Abſchneiden der beiden Schlittſchuhklub⸗Juntioren Harz und Jänicke in ihren Einzelſpielen. Rot⸗Weiß gewann im Geſamtergebnis mit:0 Siegen,:1 Sätzen u. 124268 Spielen, alſo mit bdeutlichſter Ueberlegenheit. Die Einzelreſultate waren: Prenn— Lorenz:2,:3, Molden⸗ hauer gegen Heydenreich:1,:8. Dr. Kleinſchroth— Wolff 624, 618. Dr. Zander gegen Harz 678,:4,:8. Hoppe gegen Linden⸗ ſtädt:5,:2. Dr. Kupſch gegen Jänicke:5, 11:9. Amerikas Tennismeiſterſchaft Anhaltender Regen verzögerte die Austragung der Viertelfinals bei der amerikaniſchen Herreneinzelmetſterſchaft. Jacques Brugnon wurde von Frank Shields:5, 1, 610 geſchlagen, der Auſtralter Jack Crawford ſtand gegen Franeis Hunter:7, 618, 316 im Nach⸗ teil, als Regen zum Abbruch zwang. Der Amerikaner George Lott bezwang ſeinen Doppelpartner Doeg:2,:2, 715. M. T. G.— F. V. Kaiſerslautern 83 Das Eröffnungsſpiel der Turngeſellſchaft brachte zwei ſchnelle Mannſchaften zufſammen, von denen ſich allerdings die Pfälzer nicht durchzuſetzen vermochten. Mannheim trat mit einer teilweiſe verfüngten Elf auf den Plan und gefiel vor allem durch ſeine Stürmerreihe, die diesmal gute Zuſammenarbeit beim Angriff und Entſchloſſenheit im Schußkreis zeigte. Die Gäſte verlegten ſich auf ſchnelle Einzeldurchbrüche, die zum Teil erfolgreich waren, da die M. T..⸗Verteidigung ſich nicht recht verſtand und oft falſche Stel⸗ lungen einnahm. Man darf hinſichtlich des guten Reſultates der Turner auf den am kommenden Sonntag ſtattfindenden Klubkampf M. T. G.— V. f. R. geſpannt ſein. Er. 5. C. Heidelberg— T. V. 46 Mannheim:1 Das war eine kleine Ueberraſchung— der H. C. H. kann auf eigenem Platz gegen die eifrigen Turner nur ein Unentſchieden er⸗ zielen. Mannheim zeigte aber auch bei der erſten Mannſchaft recht gute Leiſtungen, während ſich die 1b⸗Mannſchaft mit 910 Toren hoch geſchlagen bekennen mußte, die Damen mit nur 10 Leuten und nach dem Ausſcheiden einer verletzten Spielerin gar nur noch zu neunt mit:0 recht wacker ſchlugen.— Das Hauptintereſſe galt natürlich der Begegnung der beiden erſten Mannſchaften. Mannheim hat ſich gegen das Vorjahr weſentlich verbeſſert. Die Leute ſind durchweg körperlich tadellos in Schuß, was ſich heute in Punkto Ausdaner und Schnelligkeit überaus vorteilhaft bemerkbar machte. Aber auch tech⸗ niſch und taktiſch ſind nicht unerhebliche Fortſchritte zu verzeichnen. Dies gilt auch für den Sturm, der nun endlich von ſeiner Ueber⸗ kombination und ſeinem übertriebenen Innenſpiel abgekommen iſt und mit weiten Flügelvorlagen weit gefährlicher zu werden vermag. Ein ganz großes Spiel lieferte Stenger im Tor, der wiederholt ganz prächtig wehrte; vor ihm zwei ſichere Verteidiger mit gutem Stel⸗ lungsſpiel und eben ſolchem Verſtändnis. Die Läuferreihe hat gleich großen Anteil an dem ſchönen Erfolg; Herwagen war ein überaus umſichtiger Mittelläufer, Aubel wußte den ausgezeichnet rechten Heidelberger Flügel gut zu halten.— Der H. C. H. litt unter dem merklichen Ausfall ſeines linken Erſatzflügels, hatte aber ſonſt ſeine erſte Mannſchaft zur Stelle, die techniſche Glanzleiſtungen zeigte, aber immer wieder von der guten Hintermannſchaft der Gäſte ab⸗ gewieſen wurde und ſich ſo trotz leichter Ueberlegenheit mit dem Un⸗ entſchieden zufrieden geben mußte. Joſt(Mannheim) und Hans Haußmann(Heidelberg) waren die umſichtigen Unparteiiſchen dieſes wechſelvollen Kampfes, der überaus ſpannend und jederzeit fair verlief. Nach einem wegen Handvorlage ungültigen Tor der Platzherren kann Mannheim den Kampf allmählich ausgeglichen geſtalten und bei einem ſchnellen Vorſtoß der linken Seite die Führung an ſich brin⸗ gen; R. Weber iſt auf Linksaußen durchgegangen, hat exakt zur Mitte gegeben, Sleenvoigt den Ball abgefangen und ſotort eingelenkt. Erſt kurz vor dem Wechſel kann Heidelberg bei einer Strafecke aus⸗ gleichen; Zapp jagt den gut geſtoppten Ball an zahlreichen Beinen vorbei ins Tor. Nach der Pauſe entbrennt der Kampf um die Führung von Neuem; wieder hat Heidelberg durch überlegene Stock⸗ ſicherheit etwas mehr vom Spiel, doch zum Sjegestreffer reicht es nicht; Stenger wehrt die ſcharfen Schüſſe mit großer Sicherheit, wäh⸗ rend die Mannheimer gegen Schluß eine große Siegeschauce aus⸗ laſſen. H. Hockey⸗Ergebniſſe Süddeutſchland Frankfurter SC. 80.—2. Damen— T. Sachſenhauſen 57 1. D. 710. Frankfurter SC. 80.2. Damen— S. Frankfurt 1. D.:0. Eintr. Frankfurt— Griesheim⸗Elektren:2. Dieſelben 1b:1. Dieſelben Damen:1. Frankfurter T. 1860— Blau- weiß Aſchaffenburg:6. Rotweiß Frankfurt— Turngem. Worms :2. Rotweiß Frankfurt 1b— Oberrad BC. 1:8. FSW. Frank⸗ furt— Stadt SV. Frankfurt:9. Poſt SV. Frankfurt— TB. 60 Frankfurt 1b:0. TV. 00 Fechenheim— Limburger HC. 121. Kickers Offenbach— Sachſenhaufen 57 883. VfB. Marburg— Offenbacher HC.:0. Heidelberger HCE.— TV. 40 Mannheim 121. Dieſelbn 15:0. Dieſelben Damen:7. Heidelberger TV. 460— TGeſ. 78 Heidelberg:7. Dleſelben Damen:7. Rugby Münchener Rugbyſpieler in Frankfurt . 80 Frankfurt Neſerve— Bayern München 11:8 Eine Reſervemannſchaft des SC. 80 Frankfurt, nicht ganz kom⸗ plett, empfing am Samstag die Rugbymannſchaft des bayeriſchen Pokalſiegers Bayern München zu einem Privatſpiel. Dieſer Sal⸗ ſonbeginn der sber bot nicht viel Gutes. denn das Spiel bewegte ſich auf mäßigem Niveau und kam faſt gar nicht in Fluß. Die Bayern waren körperlich zwar ſtärker, aber von der Reiſe etwas müde, ſie waren nicht in der Lage, ein gutes Tempoſpiel vorzu⸗ legen, mit dem ſie vielleicht gewonnen hätten, da auch die Frank⸗ furter Fünfzehn herzlich wenig zeigte. Die beiden erſten Verſuche auf feder Seite einer, wurden ziemlich leicht erzielt. Ein zweiter Verſuch Frankfurts wurde erhöht und ein Straftritt für die Bayern ſtellte das Halbzeitgergebnis auf:6 für Frankfurt. Rach der Pauſe flaute das Spiel noch mehr ab, nachdem Bayern einen Spieler durch Verletzung verloren hatte. Frankfurt erzielte noch zwei nicht erhößte Verſuche(den letzten gerade auf der Linie), womit ſich das Endreſultat auf 11:6 für den„Club“ ſtellte. Saiſonbeginn in Heidelberg Sportklub Nenenheim— Heidelberger Turnverein 928 Das erſte Verbandsſpiel wurde geſtern zwiſchen obigen Ver⸗ einen auf der Platzanlage des Sportklubs Neuenheim ausgetragen. Wenn auch die übergroße Hitze einen Rugbykampf gerade zu keiner großen Annehmlichkeit machte, ſo waren doch dle gezeigten Leiſtun⸗ gen in Anbetracht des erſten Kampfes ganz anſprechend, wenn auch nicht von der gewohnten Höhe der beiden Mannſchaften geſyrschen werden kann. Beide Mannſchaften lieferten ſich wie immer einen fairen, mit ſpannenden Momenten durchſetzten Kampf, der ein un⸗ entſchiedenes Ergebnis brachte. In beiden Dreſpſertelreihen wurde noch oft ohne das ſo notwendige gegenſeitige Berſtändnis gekämpft, während die Halbs noch oft etwas unentſchloſſen und beſonders bei Neuenheim viel zu langſam waren. Im beiderſeitigen Sturm vermißte man oft die nötige Einheitlichkeit und den Druck nach vorn. Turnverein hatte durch ſeinen flinken Sturm in der erſten Halbzeit etwas mehr vom Spiel; die Hintermannſchaft war während dieſes Zeitabſchnittes nicht auf der Höhe, entweder wurde vorge⸗ worfen oder unnötiger Weiſe getreten. Neuenheim hat ſeine Mannſchaft ſehr verjüngt. drei alte Käm⸗ pen Sing, Annweiler. Dietrich ſind noch mit von der Parti, trotz⸗ dem war der Geſamteindruck ein guter, was ſich gang beſonders in der fairen Kampfesweiſe äußerte. Die Mannſchaft dürfte bei ſach⸗ gemäßer Anleitung noch manchen Erfolg erzielen. Turnverein fand ſich bald und drängte Sportklub völlig in ſeine Hälfte zurück. All⸗ mählich kommt N. auf und gewinnt durch ſchöne Gaffentritte an Boden. Die Läuferreihe tritt ſelten in Aktion, Einzelburchbrüche werden durch die äußerſt flinken Turner geſtoppt. Der erſte Ber⸗ ſuch für N. wird durch Häuſer erzielt, der in richtiger Ausnützung der Situation im Nachſetzen Handauf macht. Sing erhöht in gün⸗ ſtiger Lage:0 für N. Turnverein geht nun mächtig aus ſich ber⸗ aus; das Tempo wird noch ſchneller; die Hintermannſchaft Neuen⸗ heim gerät in Verwirrung. Ein Paß durch die Läuferreihe der Turner bringt einen Verſuch ein, der erhöht wird. Der Aus⸗ gleich iſt geſchaffen. Kurze Zeit darauf geht Turnverein durch einen Straftritt in Führung. N. läßt nicht locker und trägt durch ſeinen linken Flügel unter Mitwirkung des Sturms gefährliche Angriffe vor, die durch einen weiteren Verſuch von Häuſer gekrönt werden. Die Erhöhung mißlang. We. Rugby⸗⸗Ergebniffe Sibdeutſchland Berbanbsſpiele Mainkreis: Offenbacher RV. 74— Blauweiß Frankfurt 010. Offenbacher Kickers— BSc. Qtkenbach 081. b Kreis Heidelberg: SC. Neuenheim— Heidelberzer TB. 40:8, Geſellſchaftsſpiele. S. 80 Frankfurt Neſ.— Bayern München(Sa.) 11:6. Frank⸗ furter TV. 1860— Bayern München:3. Heidelberger BC.— Wacker München 18:8. DV. Hannover— S6. 80 Frankfurt 1110. Tlugzlzert Leichtflugzeug⸗Wettbewerb in Orly Der Deuiſche Luſſer liegt an fünfter Stelle Das große Leichtflugzeug⸗Meeting in dem franzöſiſchen Ort Orly trat mit der Leiſtungsprüfung auf einer 300 Km. langen Strecke in ſein abſchließendes Stadium. Einen ſehr guten Ein⸗ druck hinterließ das Klemm⸗Leichtflugzeug(40 PS. Salmſon⸗Motor) des Deutſchen Luſſer, der mit einem Eigengewicht von 914 Kg, die 300 Km. in:46:12,2 Sto. bewältigte. Im Geſamtklaſſemen führt nach dem erſten Teil dieſer Prüfung der Engländer Broab mit 224 Punkten. Luſſer liegt mit 189 Punkten an fünfter Stele. Von 14 teilnehmenden Maſchinen ſind vier ausgeſchieden, darunter das von Atchele geführte 20 PS. Klemm⸗Dalmler⸗Flugzeug des Düſſeldorfer Soenning, deſſen Motor in Brand geriet und zer⸗ ſtört wurde. Nach einem Ruhetag wird der zweite Teil der Prit⸗ fung begonnen, ein Zuverläſſigkeitsflug durch Frankreich, der ſich bis zum 21. September erſtreckt. 8. Seite. Nr. 431 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. September 1928 Leichtathletitfeſt in lainz Sehr ſchöne Leiſtungen— Dr. Peltzer ſchlägt Engelhard Wenn auch der F. S. V. 05 Mainz manche Abſage erhalten hatte, ſu blieb boch die Beſetzung ſeines am Samstag bei ſchönem Wetter ab⸗ gehaltenen Sportfeſtes glänzend genug, um 6000 Zuſchauer anzu⸗ ziehen. Es gab ſchöne Kämpfe und feine Leiſtungen. Auf der Kurz⸗ ſtrecke holte ſich Körnig leichte Erfolge. Scharf war der Kampf um die 400 Meter, wo der wieder erſtandene Dr. Peltzer in 49,5 Sekun⸗ den mit Handbreite gegen Engelhard Sieger bleiben konnte. Im Diskuswerfen kam Hoffmeiſter auf die reſpektable Weite von 46,0 Meter. Schnackertz ſchlug im Speerwerfen mit 59,90 Meter Hoffmeiſter und Molles knapp. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Lauf: 1. Körnig⸗ Charlottenburg 10,5 Sekunden. 2. Meier⸗Charlottenburg 10,8 Sek. 3. Houbbrich⸗Charlottenburg 10, Sekunden. 2. Lauf: 1. Schüller ⸗Krefeld 10,8 Sek. 2. Nathan⸗Charlotten⸗ burg 11,2 Sek. 3. Barbuke⸗Saarbrücken 11,8 Sek. 100 Meter offen: 1. Knapp⸗Trier 11 Sek. 2. Barbuke⸗Saar 05 11, Sek. 3. Ruſch, M. T. G. Mannheim 11,2 Sek. 200 Meter offen: 1. Körnig 22 Sek. 2. Meier 22,2 Sek. 3. Na⸗ than 22,0 Sek, ſämtlich aus Charlottenburg. 400 Meter: 1. Dr. Peltzer Stettin 49,5 Sek. 2. Berlin Handbreite zurück. 3. Meißel Nürnberg 49,9 Sek. 400 Meter offen: 1. Schmidt Berlin 52 Sek. 2. Kehr, Trier 52,5 Sek. 800 Meter offen: 1. Böcher Berlin 2,02 Min. Zehlendorf 2,04 Min. 3. Dörkels Wiesbaden 2,07 Min. 1500 Meter: 1. Krauſe Berlin 4,06,1 Min. 2. Schilgen, Darm⸗ ſtadt 4,08,2 Min. 3. Klar Karlsruhe 4,17,1 Min. 5000 Meter: 1. Buhk Berlin 15,53 Min. 2. Capp Stettin 15,56,23 Min. 3. Single Eintracht Frankfurt 16,39 Min. 1 2. Müller e Leichtathletik Leichtathletiſche Jugendwettkämpfe Der geſtrige Sonntag ließ uns auf dem V. f..⸗Platz hinter den Brauereien ein Jugendſportfeſt ſehen, das durch die gebotenen Lei⸗ ſtungen den nachhaltigſten Eindruck hinterließ. Die nicht in beſter Verfaſſung geweſene Aſchenbahn läßt die erzielten Zeiten als ſehr gut erſcheinen. VfR. und MTG. teilten ſich die erſten Stiege. Im Lauf dominierte Vfſt., während die übrigen Konkurrenzen von der MG., Bf. und VfR. gewonnen wurden. Es wäre zu begrüßen, wenn wir noch recht oft Gelegenheit hätten, derartigen Jugendſport⸗ feſten beiwohnen zu können. Ergebniſſe: Diskuswerfen, Jugend A. 1. Bugert, Bft. 31,65 Meter, 2. Weinhold, Vfs. Neckarau 31,60 Meter. 3. Berberich, VfR. 29,80 M. 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Jugend B. 1. MTG. 49,4 Sek. 2. BfR. 50,0 Sek. 3. MTG. 2. 52,00 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Jugend O. 57,92 Sek. Bfot. 2. 60,00 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Jugend A. 1. 2. M G. 1. 50,0 Sek. 3 VfR. 51,0 Sek. 7 Meter⸗Lauf, Jugend G. 1. Lorenz, MTG. 10,3 Sek. 2. Vfg. 1. 55,4 Sek. MTG. 1. BfR. 1. 49,3 Sek. Scholl, BfR. 10,4 Sek. 3. Luttinger, VfR. 10,5 Sek. Speerwerſen, Jugend B. 1. Scheitt, MG., 42,25 Meter. 2. Weisbrod, MTch., 36,00 Meter. 3. Weinholdt, Vf. 35,40 Meter. Hochſprung, Ingend O. 1. Hennrich, VfR. 1,40 Meter. 2. Nörz, Mr. 1,35 Meter, 3. Bollert, MTG. 1,85 Meter. Vallweitwurf, Jugend G. 1. Lorentz, MTG. 68,40 Meter. 2. Diringer, Vf. 67,10 Meter. 3. Ullrich, MG. 61,10 Meter. 200 Meter⸗Lauf, Jugend K. 1. Habel, VfR. 24,4 Sek. 2. Semer, Bft. 100 Meter⸗Lauf, Jugend B. 1. Lindlein, MTG. 2. Hoß, Bft., 12,3 Sek. 3. Andre, MTG. 13,1 Sek. Dreikampf, Ingend A. 1. Habel, VfR., 197 Punkte. 2. Sauer, Pfg., 171 Punkte. 3. Haſenfuß, MTG. 160 Punkte. 4. Bringert, W T. 153 Punkte. Dreikampf, Jugend B. lein, MTG., 184 Punkte. MG. 181 Punkte. Dreikampf, Jugend O. metz, VfR. 238 Punkte. Bf, 199 Punkte. deitſprung, Jugend A. r leer. 3. Eſchelbach, MTG. 12,2 Sek. 2. Lind⸗ 1. Scheitt, MG. 201 Punkte. 4. Andre, g. Metzger, MTG., 182 Punkte. 1. Lorentz, MTG. 256 Punkte. 2. Hart⸗ .Nörz, MTG. 215 Punkte. 4. Hennrich, 1. Habel, VfR. 6,04 Meter. 2. Brinkert, 5,59 Meter. 4. Sauer, 2. Iſe⸗ Weitſprung, Jugend B. 1. Kunkel, Bf., 5,42 Meter. maun, MG., 5,33 Meter. 3. Metzger, MTG. 5,18 Meter. Athletik Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen .. Pirmaſeus ſchlägt Maxvorſtabt Nürnberg mit 12:16 Punkten Pirmaſens war geſtern der Schauplatz des Entſcheidungskampſes um die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Mannſchafts⸗ ringen. Dem A. C. Pirmaſens gelang es, mit 12:6 Punkten über den.. Maxvorſtadt Nürnberg zu triumphieren und ſomit den Melſtertitel an ſich zu bringen. Die Kämpfe waren durchweg hoch⸗ klaſfig. Beſonders der Sieg im Tamtamgewicht war Gabubotz⸗ Pirmaſens über den Olympliaſieger Leucht⸗Nürnberg zeigte eine beſtehende Form. Während im Schwergewicht Böhner⸗Pirmaſens feinen Gegner Froſch⸗Nürnberg mit unwiderſtehlicher Kraft auf beide Schultern zwang, gab es im Schwermittelgewicht den inter⸗ eſſanteſten und ſchönſten Kampf des Tages. Pogoniatz⸗Pirma⸗ ſens bezwang ſchließlich Lämmarmann⸗Nürnberg in der 5. Minute durch Schulterwurf. 1500 Zuſchauer verfolgten die techniſch hoch⸗ ſtehenden Kämpfe mit lebhaftem Intereſſe. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Efſenhäuſer⸗Nürnberg ſchlägt Prles⸗Pirmaſens durch Sthulterwurf in der 2. Minute. Tamtamgewicht: Leucht⸗ Nürnberg unterliegt Gabubatz⸗Pirmaſens nach Punkten. Feder⸗ gewicht: Wohlrab⸗Nürnberg wird von Gehring⸗Pirmaſens nach Punkten geſchlagen. Leichtgewicht: Haertle⸗Nürnberg unterliegt gegen Haber⸗Pirmaſens nach Punkten. Leichtmittelgewicht: Fink⸗Nürnberg ſiegt über Sierken⸗Pirmaſens wegen Aufgabe in der 15. Minute. Schwermittelgewicht: Lämmermann⸗Nürnberg wird von Pogontatz durch Schulterwurf bezwungen. Voten Die erſte Schwergewichts⸗Ausſcheidung— Stief beſiegt Biſchoff Der ſtändige Boxring in Berlin hat ſein Domizil von der Rütt⸗Arena in die große Halle der Neuen Welt verlegt, wo fünf Begegnungen ſtattfanden. Der einleitende Qualifikationskampf wurde ſchon in der erſten Runde von dem Hamburger Kracht gegen den völlig hilfloſen Datz⸗Berlin durch k. o, gewonnen. Der Hamburger Kruſe trat gegen Stamm s⸗Mülhauſen an. Kruſe war fſaſt in allen ſechs Runden durch beſſere Arbeit überlegen und holte ſich einen verdienten Punktſteg. Im Mittelgewichtskampf zwiſchen Kaube und Boa, der über acht Runden führte, hatte der Ber⸗ liner faſt immer klare Vorteile, doch erkannten die Richter auf Un⸗ entſchieden. e Die Serie der neuen Schwergewſchtsausſcheldungen begann mit einem Kampf zwiſchen Biſchoff⸗Dortmund(87,5 Kg.) und Stief⸗ Berlin(90,7 Kg.). In dem ſchnellen und harten Kampf arbeitete Stief mit geſchickten linken Geroden, die der noch etwas primitiv boxende Biſchoff durch ſchwere Haken auszugleichen vermochte. In der dritten Runde entwickelte ſich ein heftiger Schlagwechſel, in deſſen Verlauf Biſchoff für die Zeit den Boden aufſuchen mußte. Der ab⸗ schließende Weltergewichtskampf zwiſchen dem Franzoſen Thon⸗ venin und Bolze⸗ Hamburg endete nach acht Runden un⸗ eng teden. 5 Engelhard 2 n n 4 mal 100 Meter offen: 1. Köln 99 43,9 Sek., 2. Preußen Kre⸗ feld 44,3 Sek., g. MTG. Mannheim 45 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. F. C. Charlottenburg 438,7 Sek. 2. Preußen Krefeld 44 Sek., 3. Köln 99 44,8 Sek. 3 mal 1000 Meter: 1. Preußen Stettin 8,16 Min., 2. Erſt. Fußballklub Nürnberg 8,31 Min., 3. Darmſtadt 98 8,46 Min. Schwedenſtaffel: 1. Teutonia Berlin 2,00,7 Min., 2. Preußen Krefeld 2,02,1 Min., 3. Köln 99. 4 mal 400 Meter: 1. Teutonia Berlin 3,30,2 Min., 2. Köln 99 3,33,4 Min. 4 mal 8900 Meter: Preußen Stettin 2,109 Min. Weitſprung: 1. Mee r⸗ Charlottenburg 7,33 Meter. 2. Eſſer⸗ Köln 6,89 Meter. Hochſprung: Rehm, Fußballſportverein Frankfurt 1,70 Meter, 2. Kehr⸗Trier 1/7 Meter, 3. Metzger⸗Waldhof 1,64 Meter. Diskus: 1. Hoffmeiſter⸗Münſter 46,90; 2. Molles⸗Königs⸗ berg 38,3; 3. Debus⸗Trier 34,70 Meter. Speerwerfen: 1. Schnadertz⸗Köln 59,90 Mtr.; 2. 59,75; 3. Molles 59,70. 100 Meter Damen: 1. Stebert⸗Stettin 13,2 Sek.; 2. Lorenz⸗ Frankfurt 18,2 Sek. Amal 100 Meter für Damen: 1. Eintracht Frankfurt 53,2 Sek,; 2. Mainz 05 58,6 Sek.; 3. SV. Wiesbaden 59,4 Sek. Hochſprung für Damen: 1. Stebert⸗Stettin 1,30.; 2. Linz⸗ Wiesbaden 1,30 Mtr.; 3. Bormann, Fußballſportverein Frankfurt 1,30 Mtr.; 4. Martin, Eintracht Frankfurt 1,30 Mtr.(durch Stechen entſchieden.) 10mal eine halbe Runde⸗Staffel für Mainzer Vereine: 1. Mainz 05, 3,50 Min.; 2. Olympia Weißenau 3,52 Min. D renn 7 8 7 28. 9225 Je N 5 des Sudwigshafener Rudervereins Im Luitpoldhafen fand Sonntag nachmittag, begünſtigt vom präch⸗ tigſten Herbſtwetter, die 28. Vereinsregatta des Ludwigs⸗ Hoffmeiſter * hafener Rudervereins ſtatt. Ausgeſchrieben waren fünf Bierer⸗ und zwei Achter⸗Rennen, ſowie die traditionelle Vereins⸗ meiſterſchaft(Einer). Sämtliche Rennen kamen zuſtande, ein Moment, das eine ganz erfreuliche Zunahme des Sportgeiſtes in den Kreiſen des Vereins bezeigt. Die Strecke führte über 1200 Meter und zwar wurden, ausgenommen des Einers und des Herausforderungs⸗ Vierers, ſämtliche Rennen im Gigboote ausgefahren. Der gebotene Sport erwies, daß es auch nach der techniſchen Seite hin wieder auf⸗ wärts geht. Die einzelnen Rennen ſelbſt boten zum Teil recht ſpan⸗ nende Kämpfe und zwar wurden ganz beſonders Vereinsmeiſterſchaft und Sentor⸗Achter ſcharf umkämpft. Sämtliche Rennen wickelten ſich glatt ab und wurden die ſiegenden Boote von dem ſtark erſchienenen Publikum lebhaft applaudiert, Nennergebniſſe: und Schüler⸗Vierer. 1. Boot 1.(Schröder jr., O. Kröwerath jr. Steuer: Metzger. 2. Boot 2. Beide Boote kommen gut vom Start unter leichter Führung von Bobt Kröwerath, das auch ſehr gut zuſammengrbeitet und flott ſchlägt. Bei 500 Meter hat Boot Kröwerath bereits eine klare Länge, die es bis zum Zlele auf 5 Längen ausdehnt. Ein ſchöner, ganz überlegener Steg. 2. Vereinsmeiſterſchaft. 1. Boot 1 Stephan Wacker). 2. Boot 2 (Hellmuth Renner). Stephan Wacker, der vorjährige Meiſter legt ſich vom Start ab ſoſort beſtimmt in Führung und fährt auch das Rennen trotz Verſteuerns und harter Bedrängnis durch Renner— namentlich bei 1000 Meter— ſicher nachhauſe. 3. Anfänger⸗Vierer. 1. Boot 2.(Trauth, Kirſt, Zillenbiller, Mannzmann, Steuer: Selling.) 2. Boot 1. Die Jungen von den Jungen legten ſich ſofort energiſch ins Zeug. Es entwickelt ſich über die ganze Strecke ein ſpannender Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, ben das Boot 2 nach verzweifelter Anſtrengung mit 1 Meter Vorſprung für ſich entſcheidet. 4. Herausforderungs⸗Vierer. 1. Jugend⸗ Franz, Zinke, 1. Boot 1.(Willerſinn, Heilig, Stolle, Mardo, Steuer: Bernhard II. 2. Boot 2. Daß die Jung⸗ mannen gegen die kräftigere Wendtmannſchaft gewinnen würden, konnte man kaum annehmen und doch ergab das Rennen die volle Ueberlegenhett der Mardomannſchaft, die ſich am Start mit lebhaftem Schlag in Führung legte und dieſelbe auch nicht mehr abgab. Die Mardo⸗Mannſchaft gewann das Rennen mit ö klaren Längen. 5. Junſor⸗Achter. 1. Boot 2.(Kief, Dr. Schwer, Hechelhammer, Kröwerath, Kirſt, Franz, Bozung, Rothſtein, Steuer: Schröder). 2. Boot 1. Die belden Achter lieferten ſich gleichfalls einen lebhaften Kampf. Nach anfänglicher leichter Führung von Boot 1 ſetzte Byot 2 nach den erſten 500 Metern Dampf auf, übernahm die Führung und gewann auch mit 1 Längen ſicher. 6. Alter⸗Herren⸗Viexer. 1. Boot 2.(Fauſt, Dr. Kraeuter, Nan⸗ drich, Welker, Steuer: Bauer). 2. Boot 1. Die alten Herren ließen ſich Zett, vor allem das unterliegende Boot. Boot 2 mit dem Skuller Welker am Schlag legt ſich am Start an die Spitze und gewinnt mit 28er Schlag das Rennen nach Belieben. 7. Senior⸗Achter. 1. Boot 1.(Willerſinn, Welker, Cauth, Dreyer, Fiſcher, Rothſtein, Stolle, Wendt, Steuer: Popp.) 2. Boot 2. Das ſchwerſte und ſpannendſte Nennen des Tages. Die leichter und flot⸗ ter ſchlagende Wendt⸗Mannſchaft geht vom Start ab in Führung und ließ ſich dieſelbe, trotz verzweifelter Angriffe des Gegners, auch nicht mehr nehmen. Das Rennen wurde mit einer klaren Länge gewonnen. Der Sieg des non Hopen in Amſterdam, der bereits um 4 Uhr bekannt wurde, löſte ein allgemeines lebhaftes Bravo aus. Berückſichtigt man, daß beſte holländiſche und engliſche Klaſſe zur Stelle war, ſo iſt der Sieg in den holländiſchen Meiſterſchaften außerordentlich hoch zu bewerten. Der Sieg Hovens über den engliſchen Meiſter bedeutet für Hoven und für den Ludwigshafener Ruderverein einen glänzenden Erfolg und einen glänzenden Abſchluß der Ruderſafſon. Wir gratulieren! un. Die Vorläufe zum Holland⸗Becher V. Hoven⸗Ludwigshaſen in der Entſcheidung Die zweitägige Amſterdamer Ruderregatta auf der Amſtel brachte am Samstag auch dic beiden Vorläufe für das internatio- nale Einer⸗Rudern um den Holland⸗Becher, der ſchon oft von deut⸗ ſchen Skullern gewonnen wurde. Die Vertretung der deutſchen Intereſſen übernahm diesmal von Hoven(Ludwigshafener RV.) der bel prächtigem Wetter in ſeinem Lauf auf den Holländer Cor (Het Spaarne Harlem) traf. Bis zur halben Strecke gab es ein ſcharfes Rennen. darauf wurde v. Hoven von dem Holländer un⸗ abſichtlich behindert. Der Schiedsrichter ſah dieſe Behinderunz nicht, aber der Holländer gab hier auch ſein Rennen ſchon verloren und überließ dem Dentſchen einen leichten Sieg. Der zweite Lauf ſah den Engländer Guyne(London Rowing⸗Club) eine ganze Klaſſe beſſer als den Holländer V vmeere(RC. Nford Leiden). Handball Handball⸗Ergebniſſe Sübdentſchland Verbandsſpiele Gruppe K. Main— Heſſen: SB. 98 Darmſtadt— HS. Frank⸗ furt:9. Pol. SVB. Darmſtadt— Arheilgen 04 100. Rotweiß Darmſtadkt— FS. Frankfurt:7. Pol. SB. Butzbach— Bft. Schwanheim:6. Poſt S. Frankfurt— VfB Friesberg 1214. Gruppe B. Main— Heſſen: SB. Wiesbaden Wormatla Worms 58, Wiesbadener SC.— Pol. SV. Worms 511. Gruppe Südbagern: F. lum 94— Schwaben Augsburg 1218. füt. Heidenheim— Schwaben Ulm 410. Pferdeſpert Grunewald(16. September) 1. Hammurabi⸗Reunen. Für Zweljährige. 5500 J. 1400 Meter. 1. A. und C. von Weinbergs Petritus(D. Schmidt); 2. Agitator 3. Lärche. Ferner liefen: Mantegna, Faleone. Tot. 31:10. 2. Wahlſtatt⸗Rennen. 5500/ 2000 Meter. 1. A. und C. von Weinbergs Palamedes; 2. Vardar; 3. Forno. Ferner lief: Tarn⸗ ſchild. Tot. 35:10, Pl. 13, 13:10. 3. Dahlmann⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000 4. 1000 Meter. 1. A. und C. von Weinbergs Faretra(O. Schmidt); 2. Tiber: g. Möwe. Ferner liefen: Sergius, Orry, Fer aut feri, Hella 10, Jubilate, Arabella, Nymphenburg, Laute. Tot. 63:10, Pl. 17, 15, 25:10. 4. Rachenputzer⸗Rieunen. Ausgleich 1. 5500 /. 2400 Meter. 15 R. Haniels La Margna(Bleuler); 2. Patrizier, 3. Jos. Ferner liefen: Rheinwein, Malateſta. Tot, 26:10, Pl. 17, 28:10. 5. Deutſches Saint⸗Leger. Dreijährige. 41 000 l/. 2800 m. 1. L. und W. Sklareks Lupus(Haynes); 2. Normanne; 3. Gero. Ferner liefen: Anton, Conteſſa Madalena. Tot. 14.10, Pl. 10, 11:10. 6. Zenith⸗Rennen. Verkaufsrennen. Für Zweilährige. 4100 l. 1000 Meter. 1. Geſtüt Pünstorfſs Geeſtländerin(Vinzenz); 2. Künſtlerin; 3. Elias. Ferner liefen: 1 10 at Pampas, Die Sieg, Sympathie. Tot. 35:10, Pl. 14, 18, 21:10, 55 e Ausgleich 3. 3000 4. 1600 Meter. 1. J. Kult⸗ ſchinskys Mydear(Göblſ; 2. Chriſtinchen; 3. Duena. Ferner.: Senow, Maid, Thalyſia, Deutſcher Michel, Leichte Iſabell, Streit frage, Escorial, Arndt, Volksrache, Remus. Tot. 74:10, Pl. 27, 18, 27:10. Automobilſport ADAC.⸗Feldbergrennen abgeſagt Das für den 23. September vorgeſehene A Dal.-⸗Feldbergrennenk im Taunus iſt, obwohl eine ſehr gute Beteiligung(u. a, hatte Hans Stuck gemeldet) zu erwarten war, ganz abgeſagt worden. Der Grund der Abſage iſt darin zu ſuchen, daß im beſetzten Gebiet keine Schupobeamten Abſperrungsdienſte verrichten dürfen, wäh⸗ rend aber gleichzeitig eine Verfügung beſteht, daß nach den zahl⸗ reichen Unglücksfällen der letzten Zeit Schupobeamte und nicht Sanitäter die Abſperrung vornehmen müſſen. Neue Formel für Automobilrennwen Weltmeiſterſchaft 1928 nicht vergeben Die ſchweren Unfälle der letzten Zeit und die zumeiſt ſchwache Be⸗ teiligung der Induſtrie an den Grand⸗Prix⸗Rennen veranlaßten dis Sportkommiſſion des Automobil⸗Verbandes, ſich für die Rennen des Jahres 1929 mit einer neuen Formel zu befaſſen, mit deren Ause arbeitung eine beſondere Kommiſſion betraut wurde, die ſich aus den Herren Fritſch⸗Deutſchland, Pérouſe⸗ Frankreich,'Gorman⸗England, Cher. V. Florto⸗Italien und Baron Nothomb⸗Belgien zuſammenſetzt, Die Vorſchläge dieſer Kommiſſion werden den einzelnen National⸗ nerbänden zur Stellungnahme unterbreitet und die am 11. Oktober in Paris ſtattfindende nächſte Sitzung der internationalen Sportkommiſ⸗ ſion wird dann endgültig Beſchluß faſſen. Es wird wahrſcheinlich für dte zweiſitze Karoſſerie eine Mindeſtbreite von einem Meter ſowie ein Total⸗Brennſtoff⸗ und Oelverbrauch von 12 Kilo für 1000 Kilometer vorgeſchrieben werden. Die Sonderkommiſſion hat weiterhin auch die Propoſitionen für den Großen Preis von Europa 1929, deſſen Austragungstermin noch nicht feſtſteht, ſowie für die Automobil⸗ Weltmeiſterſchaft 1929 auszuarbeiten. Die Weltmeiſterſchaft 1928 wurde nicht vergeben, da keiner der Bewerber die ge⸗ forderten Bedingungen erfüllt hat. Die nattonalen ſportlichen Regeln der Automobilelubs von Deutſchland und Italien wurden anerkannt, ebenſo die Deutſche Seewarte in Hamburg als nationale Beobach⸗ tungsſtation. Im internationalen Reglement wurde folgende Aen⸗ derung vorgenommen: Die Zahl der Sitze für die Sportwagen der Klaſſen A, B und C(über 3000 cem.) wird auf zwei reduziert, doch müſſen dieſe Wagen das Gewicht für vier Perſonen mitführen. aufſtrebenden Ludwigshafener Skullers Stegurt Preis: 200 Mk. Verlag Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. i Mannheim EG. 2 Fernspr. 24951 das 5. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim Direktion Ferbinand Heyme. „ Hurt 1— e Kür Politttz F. A. Meißner 85 Jeton: D er— Kommunalpolitik u, Lokales: Richard 0— Gpört und Neues aus aller Welt: Will 10 1.. i Müller 8 5 — Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 2 e Ausgabe 1928 f 2 2 1 Nontag, den U. eecptember 1928 Neue Mannheimer Zeitung[MNorgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 431 Nicht eingezahltes Kapital Von Eduard Butzmann, Berlin Nach unſeren haudelsgeſetzlichen Beſtimmungen iſt es nicht erfor⸗ erlich, daß das Kapital einer Geſellſchaft in 99895 55 f 80 e. ſellſchaftskaſſen gefloſſen iſt. Wir haben vielmehr im§ 195 GB. für die Aktiengeſellſchaften die Vorſchrift, daß bei Anmeldung einer ſolchen zur Eintragung in das Handelsregiſter die Erklärung ab⸗ sugeben iſt, wie hoch der Betrag iſt, welcher auf die Aktien har ein⸗ gezahlt wurde. Dabei hat der Geſetzgeber hinzugefügt, daß dieſer bar eingezahlte Betrag mindeſtens ein Viertel des Nennbetrags und bei Ausgabe von Aktien für einen höheren als den Nennbetrag auch den Mehrbetrag umfaſſen muß. Eine gleichartige geſetzliche Vor⸗ ſchrift beſteht auch für die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, und zwar beſagt 8 7 des diesbezüglichen Geſetzes, daß die Anmeldung sur Eintragung einer GmbH. in das Handelsregiſter nur erfolgen darf, nachdem von jeder Stammeinlage, die in bar zu leiſten iſt, ein Viertel, mindeſtens aber der Betrag von 280 eingezahlt iſt. Be⸗ ziehen ſich dieſe geſetzlichen Beſtimmungen ihrem Wortlaute nach nur auf neu gegründete Geſellſchaften, ſo bedarf es keines beſonderen e e 188 85 ſpäteren Kapitalerhöhungen in gleicher eiſe verfahren werden kann, wie dͤͤles tatſächli f f e ſächlich auch in ſteigendem Bei einer Durchſicht der Bilanzen unſerer Akbiengeſellſchaften oder ſonſtiger Unternehmungen, welche die Oeffentlichkeit regelmäßig durch Bekanntgabe ihrer Bilanzen unterrichten, kann man leicht feſt⸗ ſtellen, daß im deutſchen Wirtſchaftsleben eine anſehnliche Anzahl von Betrieben vorhanden iſt, welche ein geringeres Betriebskapital aufweiſen als das Kapitalkonto bilanzmäßig offenbart. Zumeiſt wird dies dadurch leicht erkennbar gemacht, daß dem unter den Paſſiven erſcheinenden Kapitalkonto unter den Aktiven ein Gegen⸗ poſten gegenübergeſtellt wird, der das noch nicht eingezahlte Kapital feiner Höhe wach benennt. Will man alſo ein Unternehmen auf grund der Bilanz bezüglich ſeines Eigenkapitals beurteilen, ſo darf man es niemals unterlaſſen nachzuprüfen, ob ſich der dafür genannte Betrag nicht durch einen Gegenpoſten anſehnlich verringert. Unterzieht man in dieſer Hinſicht die nunmehr allmonatlich er⸗ einenden Bilanzen der Bankwelt einer Durchſicht, ſo ſindet man unter allen Arten von Banken ſolche, bei denen ein Teil des Kapi⸗ tals noch nicht eingezahlt worden iſt. Verhältnismäßig geringfügig ſind dieſe Nichteinzahlungen bet den Kreditbanken. Dennoch findet man z. B. darunter die Vereinsbank in Hamburg, die mit ihrem Nominalkapital von 18 Milllonen doch immerhin zu den größeren Banken zu rechnen iſt. Sie weiſt ein noch nicht eingezahltes Aktien⸗ 11.... ͤ c kapital von 1,8 Millionen 4 auf. Handelt es ſich in dieſem Falle nur um einen kleinen Teil des Aktienkapitals, ſo wartet eine kleinere weſtdeutſche Bank bei nur 502 000/ Aktienkapital in ihrer Bilanz mit 301 000„ noch nicht eingezahltem Kapital auf, ebenſo eine Kreis⸗ bank in Weſtfalen mit 600 000/ nicht eingezaßltem Kapital bei einem Kapitalkonto von 1 Million I. In den beiden letzten Füllen handelt es ſich alſo um mehr als die Hälfte des nach außen in die Erſcheinung tretenden Geſellſchaftskapitals, nämlich um rund 60 v. H. Während nun bet den Kreditbanken die Rückſtände in der Haupt⸗ ſache aus Kapitalerhöhungen reſultieren, welche mit der Maßgabe beſchloſſen wurden, daß die Einzahlungen der Aktlonäre erſt zu ſpäteren oder der Feſtſetzung noch vorbehaltenen Zeitpunkten zu erfolgen haben, ſind die von den ſonſtigen Bankunternehmungen deklarierten Beträge des nicht zur Einzahlung gelangten Eigen⸗ kopitals ganz anderer Art. Bei dieſen Unternehmen handelt es ſich ausnahmslos um öffentlich⸗rechtliche Inſtitute, die entweder als Staats- und Landesbanken oder als Provinzial⸗ und Gemeinde⸗ banken betrieben werden. Bei ihnen hat die Bekanntgabe des Kapi⸗ tals weniger Bedeutung als bei den in der Geſellſchaftsform der Aktiengeſellſchaften arbeitenden Kreditbanken, denen nur das ſatzungsgemäße Kapial zur Verfügung ſteht. Dagegen ſtehen hinter den öffentlich⸗rechtlichen Banken die Staaten, Länder Provinzen oder Gemeinden mit ihrer rieſigen Finanzkraft, ſodaß alſo das ausgewieſene Eigenkapital nicht mehr als einer gewiſſen Form genügt. Deshalb finden ſich unter dieſen Banken verhältnismäßig mehr imt nur teilweiſe eingezahltem Kapital. Die geringſte Ein⸗ zahlung weiſt hier die Landesbank der Provinz Oſtpreußen in Königsberg auf, bei welcher von 6 Millionen/ Nominalkapital noch 5 Millionen als rückſtändig aufgezeigt werden. Unter den Staatsbanken befindet ſich nur die Sächſiſche Stagtsbank als rück⸗ ſtändig mit der Einzahlung ihres Kapitals, hier ſind von 10 nur 6 Millionen I eingezahlt, während alle anderen deutſchen Staats⸗ banken ihr Kapital voll eingezahlt haben. Für die Provinzial⸗ und Gemeindebanken ließen ſich dagegen viele Beiſpiele für namhafte rückſtändige Einzahlungen auf das Kapitalkonto nachweiſen. Einer von vorſtehenden Ausführungen vollkommen abweichenden Beurteilung ſind aber diefſenigen Unternehmungen zu unterziehen, die unter Ausnutzung von 8 179 HGB. von dem Rechte Gebrauch machen, ihre nur mit einem Teilbetrage eingezahlten Aktien als Namensaktien zur Ausgabe zu bringen. Dieſe findet man in be⸗ ſonders großem Umfange bei den das Verſicherungsgeſchäft betrei⸗ benden Geſellſchaften. Gibt es heute auch gegenüber der Vorkriegs⸗ geit mehr Geſellſchaften, die in Anbetracht der Nachkriegsverhältniſſe ſich genötigt ſahen, ihre Aktionäre zur vollen Einzahlung des Aktten⸗ kapitals zu veranlaſſen, ſo zeigt doch die Mehrzahl der Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaften, die mit ihren Aktien zum Börſenhandel zu⸗ gelaſſen wurden, eine nur mit 25 v. H. erfolgte Einzahlung des Nominalkapitals. Nur eine einzige Geſellſchaft befindet ſich dar⸗ unter, welche die geſetzlich vorgeſchriebene Mindeſteinzahlung von 20 v. H. von ihren Aktionären erhob. Bei dieſen Verſicherungs⸗ Geſellſchaften iſt durch zweckentſprechende Sicherungen dafür Vor⸗ ſorge getroffen, daß in Fällen der Not die Geſellſchaft ohne weiteres in der Lage ſein vürde, die Rückſtände aus dem Eigenkapitol in kürzeſter Friſt hereinzubringen. Vereinzelt ſind Verſuche unternommen worden, nach dem Vor⸗ bilde der Verſicherungs⸗Geſellſchaften auch bei anderen Unter⸗ nehmungen die Einzahlung von nur einem Viertel des Eigen⸗ kapitals einzuführen, jedoch haben ſich bisher die Verhältniſſe noch immer als ſtärker erwieſen und alle darauf geſtützten Hoffnungen zunichte gemacht. Es muß auch unbedingt dabei verbleiben, daß grundſätzlich das in den Bilanzen ausgewieſene Kapital auch tat⸗ ſächlich in dem Unternehmen arbeiet oder aber die das Unternehmen tragenden Kreiſe jederzeit und unzweifelhaft in der Lage ſein werden, den nicht eingezahlten Teil im Bedarfsfolle unverzüglich zur Verfügung zu ſtellen. Nur dann wird das große Vertrauen ſich auch weiterhin in der geſamten Bevölkerung erhalten, das alle angeführten Arten von Betrieben genjeßen, obgleich das Betriebs- kapital nicht ſo groß iſt, wie es nach außen hin gewöhnlich in die Erſcheinung tritt. eee Englands Sorge um ſein Golo Preſſeſtimmen zu den deutſchen Goldkäufen Zu den neuen Goldankäufen für Deutſchland am Londoner Markt, über die wir vor einigen Tagen berichteten, bemerkt „Financial Times“: Die Frage des internationalen Goldaus⸗ tauſches in der nächſten Zeit iſt eines der wichtigſten Probleme. Die amerikaniſche und deutſche Währung ſtehen beide un⸗ gefähr auf dem Punkt, an dem die Ausfuhr von Gold aus England eine Gewinnmarge bietet. Das Gold, das auf dem offenen Markt aus ſüdweſtafrikaniſchen Sendungen verfügbar iſt und im Preiſe ſchwankt, wird faſt mit Sicherheit ins Ausland gehen, ſolange der augenblickliche Zuſtand anhält. Für den geſtrigen Markt handelte es ſich nur darum, nach welcher Richtung das Gold abfließen werde. nach Oſten oder Weſten, Dabet zeigte ſich, daß die öſtlichen Länder die Gewinnchanse ſchnell erkannten, denn von einigen 425 000 Pfund, die angeboten wurden, gelang es Deutſchland, ſich etwa 380 000 Pfund zu 84 Schilling 11 Pence pro Unze, d. h.“ Penny pro Unze unter dem Verkaufspreis der Bank von England, zu ſichern. Ob⸗ gleich Nachfragen nach Gold auch von amerikaniſcher Seite erfolgt waren, waren ſie, wie verlautet, ouf niedrigere Gebote be⸗ ſchränkt. 7 2 Staff Kerfen 0 Dr. med Hans Schweikert Lucy Schweikert geb. Benziger VerrhSblfe Trauung: Schwyz(Schwelz) 17. Seplember 1028 Em 89 Mannheim 4 7 1 Offene Stellen Für Bier⸗, Mineral⸗ waſſer⸗ u. Kohlenhand⸗ lungen ſowie ſonſtige Fuhrwerksbeſitzer. Ein erſtkl. Mineral⸗ brunnen, in Mann⸗ heim bereits einge⸗ führt. ſucht für ſofort einen Emz9 2 Die moderne Frau Kcuff Sperferi Schirruuckx Del Gos ann r Ubrmecher und Juwelier 1. 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