95 4 4 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,/ (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben 3 2 3 2 N Wittag⸗Ausgabe g 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Sie äußerte ſich wenigſtens ſehr ungünſtig darüber, daß die Atmosphäre rait derartigen Kundgebungen eine weitere Trübung erfahre. Junerhalb der franzöſiſchen Delegation beſteht jedoch ein gewiſſer Meinungsgegenſatz hinſichtlich der von polniſcher Seite geäußerten Wünſche. Die linksſtehenden Delegations⸗ mitglieder lehnen es ab, Polen in den Gaug der Verhandlun⸗ gen über die Bildung eines Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungs⸗ ausſchuſſes einzubeziehen, dagegen wird von den mehr rechts⸗ ſtehenden Perſönlichkeiten in 0 Feſtſtellungs⸗ und Vergleichsausſchuß geführt werden können. Die franzöſiſche Delegation empfiehlt die Zuſammenſtellung eines Sachverſtändigenkomitees aus Juriſten und Militärexperten beſtehend. Vorerſt muß der Aufgabenkreis abgeſteckt werden, mit dem ſich das Komitee befaſſen ſoll. Es laſſen ſich weit auseinandergehende Mei⸗ nungen feſtſtellen, ſogar die Bezeichnung des zu bildenden und im beſetzten Gebiet einzuſetzenden Ausſchuſſes wird um⸗ ſtritten. Die Franzoſen ſind geneigt, anſtatt des Wortes „Conſtatition“(Feſtſtellung) den Ausdruck„Transmiſſion“ Uebertragung) zu empfehlen, die Engländer verlangen die Bezeichnung„Verifikation“, die Belgier ſind ganz radikal, ſie meinen, es wäre am beſten, von einem„Ausſchuß zur Feſt⸗ ſtellung von Verfehlungen“ zu ſprechen. Dieſer Streit um das treffende Wort beweiſt, daß man alle Anſtrengungen macht, die wahre Bedeutung, nämlich„Kontrolle“ zu ver⸗ bergen. Der belgiſche Außenminiſter erklärte auch einigen Jvurnaliſten, daß man im Grunde genommen, eine un⸗ ſichtbare Koutrollkommiſſion erſtrebe. Nach vergeblichen Bemühungen frauzöſiſcher Kreiſe, die Oeffentlichkeit glauben zu machen, daß der Feſtſtellungs⸗ und Vergleichsausſchuß in keiner Weiſe einer Kontrolleinrichtung gleich käme, fallen jetzt die Schleier. Die belgiſchen Zeitungen ſprechen durchweg von einer„unſichtbaren“ Kontrolle als dem eigentlichen Zweck des geplanten Ausſchuſſes. Dytimismus und Skepſis in Verlin Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem Urteil der Berliner politiſchen Kreiſe über das Gen⸗ ſer Ergebnis überwiegt die Skepſis. Etwas zuverſicht⸗ licher iſt die Stimmung, der man in der Umgebung der Regierung begegnet. Hier glaubt man den Stand der Dinge, wie er ſich auf Grund des geſtrigen allgemeinen Communiqués darbietet, als im allgemeinen nicht ungünſtig an⸗ ſehen zu dürfen. Man bucht— und das mit einigem Recht— als Gewinn, daß die offizielle Beſprechung über die Räu⸗ mungsfrage, der ſich Frankreich bisher widerſetzte, nun doch eingeleitet ſei, mit der Einſchränkung allerdings, daß die Franzoſen es zu einer Verhandlung über die gigantiſche Räumungsfrage noch nicht haben kommen laſſen und daß, wie man zugeben müſſe, die Genfer Beſprechungen das Problem in mehr als einer Hinſicht eher verwirrt als geklärt haben. Befremdet und enttäuſcht hat in Berlin, wie es ſich denken läßt, die Hartnäckigkeit, mit der die Franzoſen auf einer Verquickung der Räumungsangelegenheit mit der Sicherheitsfrage beſtanden haben, was man eigentlich nach den Verhandlungen Streſemanns nicht mehr erwartet hätte.. Als weiteres Aktivum wird dagegen vermutet, daß— und zwar von alliierter Seite— die Frage einer endgültigen Regelung der deutſchen Zahlungsverpflichtungen aufgeworfen worden iſt. Man unterſtreicht, daß durch die Einſetzung eines Ausſchuſſes von finanziellen Sachverſtändigen, den das Communiqué vorſchlägt, der deutſche Standpunkt, es beſtehe in keiner Weiſe ein innerer Zuſammenhang zwiſchen Räu⸗ mung und Reparationen, völlig unberührt bleibt. Welche Perſönlichkeiten im übrigen in den Ausſchuß be⸗ rufen werden ſollen, wann er ſeine Arbeiten aufnehmen und 85 welcher Methoden er ſich bedienen wir in Berlin nähere Einzelheiten noch nicht anzugeben. Man betont aber ſchon jetzt, daß zu irgendeinem Zeitpunkt der Verhandlungen eine Kommiſſion neutraler Sachverſtändiger, wenn nicht gar der Dawesausſchuß ſelbſt, ſich erneut mit der Frage der deutſchen Schulden und der deutſchen Zahlungs⸗ fähigkeit wird beſaſſen müſſen. Es wäre zu viel geſagt, wenn man behaupten würde, daß man an den maßgebenden Stellen der weiteren Entwicklung optimiſtiſch entgegenſieht. Immerhin hält man die ſtarke Skepſis, die zum Teil auch auf der Linken, gauz ausgeprägt aber im Zentrum anzutreffen iſt, nicht für begründet. Offenbar macht man ſich Hoffnungen darauf, daß die finanzielle Situation, in die der franzöſiſche Staatshaus⸗ halt geraten muß, ſobald die Schuldenzahlung an Amerika akut wird, die franzöſiſche Regierung zu einer Vereinbarung mit Deutſchland in finanzieller Hinſicht und damit zu einem gewiſſen Einlenken in den politiſchen Fragen drängen wird. Der Kanzler wieder in Berlin Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler trifft heute morgen gegen 9 Uhr in Berlin ein und wird auf dem Potsdamer Bahnhof von Mitgliedern des Kabinetts begrüßt werden. Für halb 12 Uhr vormittags iſt ein Kabinettsrat vorgeſehen, dem der Kanzler über das Ergebnis der Genfer Verhandlungen Bericht erſtatten wird. Eine Pariſer Meldung geht dahin, daß die Reichsregierung in den nächſten Tagen eine Note an die in der Sechs⸗ Mächtekonferenz vertretenen Regierungen ſenden werde, in der ſie nochmals den deutſchen moraliſchen— und Rechtsanſpruch auf die Räumung darzulegen gedenke. Die Mitteilung dürfte zum mindeſten verfrüht ſein, da ſchwerlich anzunehmen iſt, daß ein neuer deutſcher Schritt r⸗ folgt, bevor der Auswärtige Ausſchuß zuſammen⸗ getreten iſt und zu dem Genfer Bericht des Kanzlers Stellung genommen hat. Wie man annimmt, wird Müller⸗Franken im Laufe des heutigen Tages mit dem Abgeordneten Scheide ⸗ mann, dem Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichstags Fühlung nehmen, um einen Termin für die Ein⸗ berufung des Ausſchuſſes zu vereinbaren. Aller Vorausſicht nach wird er, wie man es ſtets gehalten, erſt einberufen wer⸗ den, wenn die Genfer Tagung abgeſchloſſen iſt. wenig zweckmäßig, ihn zuſammentreten zu laßſen, bevor nicht die geſamte Delegation wieder in Berlin eingetroffen iſt. Be⸗ kanntlich beſteht ja auch bei der deutſchen Delegation noch immer die Abſicht, der agreſſiven Rede Briands in der General⸗ debatte eine Erwiderung folgen zu laſſen. Verhaftung eines Genfer Korreſpondenten in Paris y Paris, 18. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Genfer Sonderkorreſpondent der„Humanité“ Gabriel Peri wurde geſtern bei ſeiner Rückkehr nach Paris ver⸗ haftet und ins Gefängnis geſetzt. Peri war vor einiger Zeit wegen eines revolutionären Artikels über die Exeigniſſe in China in erſter Juſtanz verurteilt worden, hatte jedoch Berufung eingelegt. Seine Verhaftung ſcheint mit dieſer Angelegenheit irgendwie in Zuſammenhang zu ſtehen. Peri führte eine ſehr ſcharfe Feder gegen die offizielle franzöſiſche Politik in Genf und man behauptet in Genf, er ſei aus dieſem Grund feſtgenommen worden. Beſonders Paul⸗Bon⸗ cvur befürchtete, Peri hahe in Genf umfangreiche Informatio⸗ nen und ein reichhaltiges Dokumentenmaterial angeſammelt, mit deſſen Hilfe er die Kuliſſen der Genfer Bühne in ſeinen künftigen Artikeln in einer für die franzöſiſche Dele⸗ gation unangenehmen Weiſe beleuchten könnte. Die Verhaftung Peris, der auch Mitglied des Zentral⸗ ausſchuſſes der kommuniſtiſchen Partei iſt, bildet einen flagranten Rechtsbruch, den die Arbeiterbevölkerung ſich nicht gefallen laſſen wird. Feſtſtellungs und Vergleichskommiſſion Reuter meldet aus Genf: Bezüglich der Einſetzung einer Feſtſtellungs⸗ und Vergleichskommiſſion, die in dem Sonntag nachmittag ausgegebenen Kommuniqué erwähnt wird, ſei be⸗ merkt, daß ſie ſich ausſchließlich auf die entmilitariſierte Rhein⸗ landzone bezieht. Die Frage, ob ein deutſcher Vertreter an den Arbeiten dieſer Kommiſſion teilnehmen wird, iſt den Ver⸗ handlungen zwiſchen den betreffenden Regierungen vorbehal⸗ ten. Da ferner die Beſprechungen hier von Deutſchland an⸗ geregt wurden, ſo verlautet, daß Deutſchland die offiziellen Verhandlungen durch die diplomatiſchen Kanäle eröfnen und den Ort der nächſten Konferenz vorſchlagen werde. Lord Cuſhendun beabſichtigt, dem Kabinett bei ſeiner Sitzung am Montag Bericht zu erſtatten, und, obwohl er hier auf eigene Verantwortung gehandelt hat, iſt er überzeugt, daß das Kabinett ſeiner Haltung zuſtimmen werde und daß die Mitglieder des Kabinetts ihre volle Befriedigung d, darüber weiß man über die Beſprechung ausdrücken und alles tun wü ihre Fortführung a N Es wäre ja Ausbeutung wieder dahin gekommen ſtehen. Blicke durch den Nebel Goldene Herbſtſonne ſtrahlt jetzt alle Tage vom klaren Himmel und erfreut uns Auge und Herz, der Blick auf die weltweiten Gefilde der Politik aber zeigt nur ein wogen ⸗ des Nebelmeer, aus dem heraus ab und zu grelle Blitze aufleuchten. Die wochenlange Gärung in Genf hat die erhoffte Klärung nicht gebracht. Dies um ſo, weniger als jedes Land und jede politiſche Partei die Dinge mit anderen Augen anſieht und ſich nach Kräften bemüht, die vorhandene Unklar⸗ heit noch zu verſtärken. Wo ſoll der nach einem klaren Bild ringende Zeitungsleſer bei dieſem Wuſt von oft ſo tendenzits gefärbten Meldungen anfangen und wo aufhören? Es iſt als ob man aus Nebelfetzen ein Haus bauen will. Nach den vielen Zwiſchenfällen, die bei den Genfer Beſprechungen vorkamen und ſich zeitweilig ſo dramatiſch zuſpitzten, daß man auf einen plötzlichen und völlig ergebnisloſen Abbruch gefaßt ſein mußte, ſind die Vertreter der beteiligten ſechs Mächte offenbar nun ſchon leidlich zufrieden, daß ſie es zum Schluß noch zu einem gemeinſamen Frühſtück und einem gemeinſamen Ko m⸗ muniqusé bringen konnten. i Dieſes Kommuniqué iſt das einzige greifbare Ergebnis dieſer Konferenz. Ohne weiteres klax darin iſt jedoch nur der erſte Punkt, in dem uns„offizielle Verhandlungen“ über unſere Forderung auf vorzeitige Räumung zugeſichert werden. Wenn wir den Franzoſen und ihren Alliierten an Geld und„Sicherheitsgarantien“ genug bieten, ſind ſie jetzt bereit, über den Abzug ihrer Soldateska aus deutſchem Gebiet mit ſich reden zu laſſen. Ob dieſer Huld und Gnade müßten wir ja nun eigentlich hocherfreut und dankbär ſein. Viele Fran⸗ zyoſen werden das ſicherlich von uns erwarten. Wir bedauern jedoch, dazu nicht imſtande zu ſein. Vor allem ſchon deshalb nicht, weil wir noch nicht vergeſſen haben, daß wir in den Verhandlungen über die Räumungsfrage ſchon nach der Thoiry⸗Konferenz BriandStreſemann im Jahre 1926 genau ſo weit waren wie heute und daß wir jetzt erſt nach langen Umwegen erſt dort wieder angekommen ſind, wo win damals aufgehört haben. Wir hätten damals herzlich gern verhandelt und uns die vorzeitige Räumung der beſetzten Ge⸗ biete neue finanzielle Opfer koſten laſſen. Doch Briand ließ die Verhandlungen eiuſchlafen. Auch heute ſind wir noch be⸗ reit, uns getreu der Parole Streſemanns,„durch Opfer und Arbeit“ unſere Freiheit zu erringen. Doch die Ven⸗ hältniſſe ſind inzwiſchen in vieler Hinſicht andere geworden. Die Zeit hat nicht ſtille geſtanden ſeit damals. Sie hat für uns gearbeitet. Nur wenig mehr als ein Jahr noch und die zweite Zone muß auf Grund des Verſailler Vertrags geräumt werden. Jeder frühere Tag Freiheit iſt uns zwar koſtbar, doch wenn die Franzoſen, die ſchon ſo ungeheuerlich viel aus un herausgepreßt haben, mit der Freiheitsliebe des deutſchen Volkes ein gar zu raffiniertes Schachergeſchäft machen wollen, dann erdulden wir lieber die Beſetzung bis zu ihrem ver⸗ tragsmäßigen Ablauf. Die dritte Zone braucht vertragsmäßig ja erſt im Jahre 1935 geräumt zu werden und noch ſteben weitere Jahre fremde Truppen im Lande zu haben, iſt gewiß ein niederſchmetternder Gedanke. Doch auch der Schwerz dieſer Jahre wird vorübergehen. Die geldgierigen Franzose aber hätten dann kein Schacherobjekt mehr in Händen Ueberall im Rheinland iſt man in dieſem Siune einge⸗ ſtellt. Schlimm wäre es ja freilich, wenn es zu keiner vor⸗ zeitigen Räumung käme und die Frauzoſen, wie Shylok A ſeinem Schein, ſich bis zum letzten bitteren Ende an den Buch⸗ ſtaben ihres uns aufgezwungenen Verſailler Diktats klam⸗ mern würden. Es wäre lächerlich, wenn wir uns fſtr dieſen Fall in irgendwelche Drohungen ergehen wollten, aber von einer erſprießlichen Zuſammenarbeit mit dem franzöſiſcher Nachbar, die im Intereſſe des Weltfriedens und der Weltw ſchaft ſo ungemein wichtig iſt, könnte dann kaum mehr Rede ſein. Von einer moraliſchen Abrüſtung, die die Ir zoſen als Ergänzung unſerer militäriſchen Entwaffnung gerne bei uns ſehen möchten, erſt recht nicht. Wenn es anders wäre, müßten wir uns vor uns ſelber ſchämen und wären aller Knechtſchaft wert. 5 5 Der ſo kluge Briand ſollte dies vor allem bedenken, be⸗ vor er uns zwingt, den bitteren Kelch der Fremdͤherrſch bis zur Neige zu leeren. Er bedenkt es wohl auch, doch Furcht iſt ein ſchlechter Berater. Vorige Woche in Genf f. ſeinem überraſchenden Vorſtoß hat er ja ſelbſt ausgeſproch wie ſehr er uns fürchtet. Doch er hat keinen Grund da Wir ſind ſtolz darauf, daß wird trotz aller Unterdrückung und ſind, wo wir heut Wir müſſen und werden, ſelbſt wenn die Welt voll Teufel wär, auch noch weiter vorwärts kommen. Aber w werden nie ſo töricht ſein. das mühſam wieder Errungen in einem leichtſinnig vom Zaune gebrochenen kriegerif Konflikt wieder aufs Spiel zu ſetzen. Das brauchen uns Franzoſen nicht zu glauben, aber wiſſen müſſen ſie doch, ihnen im Vertrage von Locarno die ſofortige Waffenh der mächtigſten Staaten Europas zugeſichert iſt, für den Jo daß ſie jemals von uns angegriffen werden ſollten. Oder h. etwa Briand kein Vertrauen zum Vertrage von Locarno hält er dieſen nur für einen Fetzen Papier? Man muß das ſchon annehmen, weil er immer wieder nach immer neuer „Sicherungen“ Frankreichs verlangt. Angeblich tut er da unter der Beeinfluſſung und im Auftrage des fr z öſiſchen Generalſtabes. Wie ſtark Briands Poli von dieſer Abhängigkeit diktiert wird, können wir nicht nach⸗ prüfen, doch an der Tatſache an ſich beſteht kein Zweifel. Da⸗ irde n, um fach das 0 prachroh 3. Seite. Nr. 433 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. September 1928 deutlichſten den Unterſchied zwiſchen ihm und ſeinem Gegen⸗ ſpieler, dem Kanzler Hermann Müller, der doch auch ein Sozialdemokrat iſt. Selbſt der mißtraufſchſte Fran⸗ zoſe wird nicht auf den Gedanken kommen, dem deutſchen Ab⸗ geordneten Müller ein Abhängigkeitsverhältnis vom deutſchen Generalſtab zu unterſtellen. Dieſe Parallele ſoll durchaus keine Spitze gegen den Kanzler, ſondern nur ein charakteriſtiſcher Beitrag zur Kenn⸗ zeichnung der Verhältniſſe ſein. Als Führer der deutſchen Delegation hat Herr Müller durchaus ſeinen Mann geſtanden. Seine offenſive Rebe, die Briand ſo in Harniſch brachte, neh⸗ men wir ihm durchaus nicht übel. Ste hat eine gewiſſe Klar⸗ heit geſchaffen. Nun wiſſen wir ſo ziemlich genau, worauf die Franzoſen mit Unterſtützung ihrer Alliierten hinaus⸗ wollen. Jetzt aber bei den ſich anſpinnenden diploma⸗ tiſchen Verhandlungen von Regierung zu Re⸗ gierung beginnen erſt die eigentlichen Schwierigkeiten. Es bedarf weiter keiner Worte darüber, von welcher gar nicht wichtig genug zu nehmender Bedeutung das in engem Zu⸗ ſammenhang mit unſerem Räumungsverlangen gebrachte Reparations⸗ und Kontrollprobklem für Deutſch⸗ land iſt. Alle Fragen, die in das Arbeitsgebiet der ſo harm⸗ los als Jeſtſtellungs⸗ und Vergleichskommiſ⸗ ien firmierenden Gläubigerklique fallen, erfordern unſere ſorgſamſte Aufmerkſamkeit. Selbſt der Vertreter der„Frkft. Ztg.“ in Genf verzeichnet, daß ſich die deutſchen Unterhändler gerade in den Fragen dieſer Kommiſſton„nicht mutig und konſeguent genug benommen haben“. Bei der bekannt gewordenen Uneinigkeit der deutſchen Delegation iſt das kein Wunder. Solches Verſagen der deutſchen Führung darf nicht wie⸗ der vorkommen. Denn gerade in ihren unter ſo unſchein⸗ barer Etikettierung vorgebrachten Kontrollforde⸗ rungen haben uns die Franzoſen Schlingen gelegt, die wir nur vermeiden können, wenn wir klug und einig ſind, Geduld behalten und kühlen Kopf bewahren. Von der nach Briands optimiſtiſcher Meinung jetzt beſtehenden„Atmo⸗ ſphäre gegenſeitigen Vertrauens“, die für die Geſamt⸗ löſung aller zur Diskuſſion ſtehenden Fragen günſtig ſei, ver⸗ mögen wir leider nicht viel zu halten. Bevor etwas ver⸗ dorben werden kann, wird hoffentlich Streſemann wieder in noller geſundheitlicher Friſche am Steuer des deutſchen Schiffes ſtehen. f g H. A. M. Vor dem Volksbegehren Ein Rundſchreiben des Reichsinnenminiſters In einem Rundſchreiben des Reichsinnenminiſters Seve⸗ ring an die Länderregierungen über das Volksbegehren gegen den Panzerkreuzerbau werden die Behörden erſucht, alle weiteren Anordnungen zu treffen und das Eintragungsver⸗ fahren in die Wege zu leiten. Wörtlich heißt es in dem Rund⸗ ſchreiben dann: Die Reichsregterung legt großes Gewicht auf ordentlich glatten und reibungsloſen Verlauf des Volks⸗ begehrens. Niemand darf Anlaß zu berechtigten Klagen haben, daß ihm die Ausübung des verfaſſungsmäßigen Eintragungs⸗ rechts durch mangelhafte Maßnahmen unmöglich oder un⸗ billig erſchwert worden ſei. Ich bitte alle Gemeindebehörden und Aufſichtsbehörden anzuwetſen, in allen Fällen nach die⸗ ſen Richtlinten zu handeln und bei Zuwiberhandlungen oder Verſuchen einer Verhinderung des Volksbegehrens raſch und ſcharf einzaſchreiten. Dies gilt beſonders auch für die Feſt⸗ 1 8 der Eintragungsſtunden und der Zahl der Räumlich⸗ eiten. Für die techniſche Durchführung des Volksbegehrens iſt Übrigens die gleiche Regelung getroffen wie ſeinerzeit bei dem Volksbegehren über die Enteignung der Fürſtenvermögen. Alle Gemeinden über 20000 Einwohner brauchen die Prü⸗ fung der Eintragungsberechtigung nicht bei der Eintragung ſelbſt, ſondern erſt nachher binnen drei Tagen vorzunehmen, ſodaß bei der Eintragung zunächſt nur die Identität der Per⸗ ſon geprüft zu werden braucht.. Neue Organiſation der Völliſchen Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Die Völkiſchen haben auf ihrer letzten Tagung in Eiſenach ſich eine neue„Verfaſſung“ gegeben. Ste iſt, wie aus dem jetzt im„Deutſchen Tageblatt“ veröffentlichten Text hervorgeht, „vom Wartburggeiſt getragen“. In 9 Kapiteln wird der Aufbau der Bewegung skizziert, den man hofft mit der neuen Parole„der geiſtigen Repolutionterung des deutſchen Volkes unter Abkehr vom heutigen Syſtem“ zu erreichen. Die deutſch⸗völkiſche Freiheitsbewegung gliedert ſich in den„Füh⸗ rer der Bewegung“, den„Rat der Gauführer“ und die völ⸗ kiſche„Reichstagung“. Außerdem beſteht noch ein„Rat der “, der darüber zu wachen hat, daß die Bewegung nicht falſche Wege geht und keinen Schaden leidet. Das Amt des Ob⸗ mannes wurde Herrn v. Gräfe übertragen, zum Führer der Bewegung wurde Reinhold Wulle gewählt. g Ob durch dieſe neue Organiſation die völkiſche Bewegung, die nach einem kurzen Emporſchnellen ſehr bald wieder ab⸗ ehbte neuen Auftrieb erfahren wird, erſcheint uns ſehr zweifelhaft. e a Wer wird Brockdorff⸗Rantzaus Nachfolger? Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der „Jungdeutſche“ nennt als mutmaßlichen Nachfolger Brock⸗ dorff⸗Rantzaus auf den Botſchafterpoſten von Moskau den General v. Seeckt. Dieſe Kombination, denn nur um eine ſolche handelt es ſich, erſcheint völlig abwegig. Neben dem Konſtantinopeler Geſandten Nadolny wird auch der Leiter der Oſtabteilung im Berliner Auswärtigen Amte, Mi⸗ niſterialdirektor v. Dirckſen als Anwärter genannt. Die Wahlen in Schweden Bei den ſchwediſchen Wahlen haben die Rechtspar⸗ teien nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen insgeſamt 580000 Stimmen gewonnen, das heißt, nahezu 200000 Stimmen mehr als bei den letzten Wahlen. Sie haben da⸗ mit neun Mandate gewonnen. Großer Stimmenver⸗ Lü ſt iſt bet den Sozialdemokraten zu verzeichnen. Die Stimmenzahl der Liberalen iſt unverändert. Die Bauern⸗ partei hat zwei Mandate gewonnen, die Freiſinnigen haben zwei Mandate verloren. Auch die Kommuniſten haben einen Gewinn zu verzeichnen und zwar von zwei Mandaten. In Stockholm ſelbſt finden die Wahlen erſt am Freitag ſtatt. außer⸗ * Ein neuer griechiſch⸗jngoſlawiſcher Freundſchaftspakt wird, wie die United Preß erfährt, bei dem Beſuche des griechiſchen Miniſterpräſtdenten, der etwa Mitte Oktober in Belgrad ermartet wird, unterzeichnet werden. Das Anrecht gegen Oberſchleſien Von Beuthen aus begab ſich der Reichspräſident am Montag nach Gleiwitz, wo er im Kreiſe der Leiter der oberſchleſiſchen Behörden und der Führer des oberſchleſiſchen Wirtſchafts⸗ und Geiſteslebens eine Anſprache hielt, in der er zunächſt ſeinen Dank für den überaus herzlichen Empfang ausdrückte. Der Reichspräſident wies in ſeiner Rede auf das Oberſchleſtien widerfahrene Unrecht hin, das wirtſchaftliche Schwierigkeiten und ſoziale Nöte aller Art zur Folge hatte. Die materiellen Aufſtandsſchäden und der Zu⸗ ſtrom von Flüchtlingen aus den entriſſenen Gebieten habe das Elend und das Leid ins Ungemeſſene wachſen laſſen. Dennoch ſei die Bevölkerung des hartgeprüften Oberſchleſiens ohne Unterſchted der Partei und des Berufs auch in der ſchwerſten Notzeit niemals an ſeiner Treue zum großen deutſchen Vaterlande wankend geworden. Oberſchleſien habe dieſe Treue mehr als einmal bewieſen durch mannhafte Tat. Jahre harter Arbeit ſeien jetzt notwendig, die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit Oberſchleſiens wiederherzuſtellen. Es werde, ſo betonte der Reichspräſident zum Schluß, nachdem die Grundlagen für den Wiederaufbau gelegt ſeien, die nattonale Aufgabe Deutſchlands in Zukunft bleiben, aus dieſem ſchwer⸗ geprüften Land wieder das kräftige und geſunde induſtrielle Wirtſchaftsgebiet des Oſtens zu machen. Von Gleiwitz begab ſich der Reichspräſident nach Oppeln zurück, wo er am Abend Gaſt des Oberpräſidenten der Pro⸗ vinz Oberſchleſten, Dr. Proske, bei einem Abendeſſen war. Eine politiſche Rede Hindenburgs Bei dem Abendeſſen, das der Oberpräſident der Provinz Oberſchleſten, Dr. Proske, zu Ehren des Reichspräſidenten ver⸗ anſtaltete, erwiderte der Reichspräſtdent auf die Be⸗ grüßungsanſprache Dr. Proskes mit einer Anſprache, in der er u. a. erklärte, er faſſe die Worte Dr. Proskes auf als das kraftvolle Bekenntnis treuer Anhänglichkeit zum pr 2 Heute Aufſtieg des„Zeppelin“ Die Rolle, die Amerika dabei ſpielt Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Das Zeppelinluftſchiff wird bei günſtiger Windrichtung heute aufſteigen. Es ſcheint, daß der unerquickliche Kompetenz⸗ konflikt zwiſchen der Zeppelinwerft und dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium jetzt endlich beigelegt worden iſt. Da der Ver⸗ ſuchsanſtalt für Luftfahrt nunmehr alle erforderlichen An⸗ gaben zur Nachprüfung des neuen Triebgaſes und ſeiner Gefahren möglichkeiten zugänglich gemacht worden ſind, ſo iſt eine raſche Erledigung der Zulaſſungsfrage zu erwarten. Die für das Triebgas beſtimmten Zellen ſind jetzt einſtweilen mit Luft gefüllt, ſo daß das Luftſchiff nur die 75 000 ebm. Gas führt. Wie die„Del.“ hört, beträgt die Summe, die der Hearſt⸗Konzern für die Berichterſtattung und das Film⸗ mönopol auf der Amerikafahrt an den Luftſchiffbau Zep⸗ pelin zahlt, 65 000 Dollar, das find 280000 Mark. Dazu hat Dr. Eckener die Verpflichtung zu einer 2. Amerikafahrt übernehmen müſſen, die als erſte regelrechte Paſſagterfahrt mit ſeſten Fahrpreiſen durchgeführt werden ſoll Ein Oſtaſienflug Hünefelds J Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Frhr. v. Hünefeld wird, wie der„Lokalanzeiger“ mitteilt, bereits in den nächſten Tagen von Berlin aus ſeinen angekündigten Oſtaſienflug antreten. Die in ſeinen Beſitz über⸗ gegangene„Europa“, das Schweſterflugzeug der„Bremen“, iſt geſtern unter Führung des Chefpiloten Lindner im Tem⸗ pekhofer Flughafen eingetroffen und ſtartbereit gemacht wor⸗ den. Lindner wird die Maſchine auch weiter führen, während Hünefeld als zweiter Pilot an der Steuerung des Flugzeuges teilnimmt. Außerdem fährt noch ein Bordmonteur mit. Für die Finanzierung des Unternehmens hat Hünefeld weder offt⸗ zielle noch inoffiztelle Stellen in Anſpruch genommen. Ein england⸗feindliches Theaterstück — Paris, 17. Sept. Im„Theatre de La Porte St. Martin“ wird gegenwärtig ein in Verſen geſchriebenes Drama von Maurice Roſtand, betitelt„Napoleon IV.“ aufgeführt, das nicht wenig Staub aufwirbelt. Das Stück behandelt das Leben des Prinzen Louis Na⸗ poleon, des Sohnes Napoleons III., der bekanntlich im Kampfe mit Zulu⸗Kaffern in Südafrika den Tod gefunden hat. Roſtand entwickelt in ſeinem Stück den Gedanken, daß der Prinz auf Anſtiftung der Königin Viktoria von Eng⸗ land in einen Hinterhalt gelockt und getötet worden ſei. Das Stück wird ſelbſtverſtändlich von den Engländern nicht eben freundlich aufgenommen. Dieſe haben es ſchon wie⸗ derholt ausgepfiffen, und es iſt davon die Rede, daß die Auf⸗ führung aus diplomatiſchen Gründen verboten werden ſoll. Ein jugendlicher Maſſenmörder —Newyork, 17. Sept. Meldungen aus River Side in Ka⸗ lifornien zufolge wurden von einem 21jährigen Farmersſohn eine ganze Reihe von Knaben im Alter von neun bis zwölf Jahren ermordet und anſcheinend in Gruben, die mit un⸗ gelöſchtem Kalk gefüllt waren, vergraben. Der betreffende Farmbeſitzer und der Täter haben das Anweſen verlaſſen und find nach Kanada geflüchtet. Die Behörden ſind eifrig bemüht, des Täters habhaft zu werden. 55 Neuer Auſchlag auf einen Zug in Mexiko — Mexiko, 17. Sept. Der Schnellzug Mexiko—Guadala⸗ jara ſtieß geſtern bei Monte Leon auf einen Haufen losgeriſ⸗ ſener Schienen, die quer über die Gleiſe gelegt wor⸗ den waren. Vier Beamte des Zugperſonals wurden ge⸗ tötet. Man glaubt, daß der Anſchlag von Räubern verübt wurde. Truppen ſind zu ihrer Verfolgung ausgeſandt worden. In der gleichen Gegend griffen Banditen vor ſechs Monaten einen Zug an und ſetzten ihn in Brand. Faſt 150 Reiſende wurden damals getötet. 1 eußiſchen Spräfident in Schlesien Staate und deutſchen Vaterlande, als die freudige Betonung der Stellung dieſes Landes zum deutſchen Volke und zur deut⸗ ſchen Kulturgemeinſchaft. Nachdem der Reichspräſident noch einmal die Leiden Oberſchleſiens gekennzeichnet hatte, kam er auf das Ergebnis der Volksabſtimmung zu ſprechen, in der ſich über 60 Prozent der Oberſchleſier für das Verbleiben bei Deutſchland ausgeſprochen hätten. Dieſes Treuebekenntnis ſei in ſchwerer Zeit ein Lichtblick geweſen und hätte uns da⸗ mals die Hoffnung gegeben, daß in Achtung vor dem gerade von unſeren Kriegsgegnern ſo laut betonten Selbſtbeſtim⸗ mungsrechte der Völker ganz Oberſchleſien bei Deutſchland bleiben werde. Es werde uns Deutſchen immer unbegreiflich ſein, daß dem Abſtimmungsergebnis zum Trotz durch die Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundsrates vom 20. Oktober 1921 Ober⸗ ſchleſien zu einem großen Teil Polen zugeſprochen und jeder wirtſchaftlichen Vernunft entgegen ein einheitlich in ſeiner Bevölkerung wie ſeinen Anlagen feſt zuſammengewachſenes Induſtriegebiet in zwei ungleiche Teile zerriſſen werden konnte. Der Wiederaufbau Oberſchleſiens habe dank der Tüchtigkeit und Zähigkeit des oberſchleſiſchen Volkes, und unterſtützt durch die Grenzhilfe des Reiches und Preußens, große Fortſchritte gemacht. Mit beſonderer Befrie⸗ digung erfülle ihn auch der nationale Wiederaufbau in Ober⸗ ſchleſten. Er freue ſich darüber, daß der polniſch⸗ſpre⸗ chende Teil Oberſchleſiens, auch ſoweit er bei der Abſtimmung fremden Einflüſſen gefolgt ſei, mit der überwie⸗ genden Mehrheit der oberſchleſiſchen Bevölkerung ſich national wieder vereint habe. Die polniſche Grenzbevölkerung möge verſichert ſein, daß die deutſche Regierung es als ihre Pflicht betrachte, nicht nur die geſetzlich garantierten Minderheiten⸗ rechte, ſondern alles, was die heutige Kultur als allgemeine Menſchheitsrechte anerkenne, auf die Minderheiten anzuwen⸗ den. Der Reichspräſident ſchloß: Das, was uns entriſſen wurde, kann nicht vergeſſen und nicht verſchmerzt werden; aber das, was wir behalten haben, wollen wir weiter fördern und aus⸗ bauen! eee Die Nachforſchungen der Harburger Kriminalpolizei nach dem Kunſtmaler Emil Hoff, der am vorigen Montag den Direktor der Delmenhorſter Margarinewerke Franz Nord⸗ mann im Bremer Eilzug ermordet und beraubt hat, haben dem„Montag“ zufolge zu einer intereſſanten Feſtſtellung geführt. Der Leiter der Unterſuchung, Kriminalkommiſſar Pippo, hat ermittelt, daß Hoff vor fünf Jahren bereits einmal einen Raubüberfall in einem Eiſenbahn⸗ zug verübt hat. Er hat im September 1923 nachts im D⸗Zug Berlin Hamburg eine Frau niedergeſchlagen und beraubt. Nach der Tat war er unerkannt entkommen. Die Perſonal⸗ beſchreibung die die Frau von dem Räuber gab, paßt genau auf Hoff und es iſt auch ſchon durch die Vernehmung anderer brechen in Frage kommt. Die Hamburger Staatsanwolſſchaft hat gegen Hoff auch wegen dieſer Straftat einen grief Letzte Meldungen Rechtsanwalt Müller amueſtiert — Plauen i.., 18. Sept. Der in dem Beleidigungs⸗ prozeß Streſemann— Müller verurteilte Rechtsanwalt Mül⸗ ler iſt auf Grund eines Gerichtsbeſchluſſes amneſtiert worden. Die Koſten des Nebenklägers werden dieſem ſelbſt auferlegt, während der Angeklagte ſeine Koſten ebenfalls ſelbſt zu tragen hat. Die Gerichtsköſten werden von der Staats⸗ kaſſe übernommen. Ehetragödie — München⸗ Gladbach, 17. Sept. Heute früh wurde die junge Frau des Bergmanns Geiſſel mit einem Kopfſchuß tot und der Ehemann lebensgefährlich verletzt im Bett aufge⸗ funden. Aus bisher noch unbekannten Gründen hatte Geiſſel zuerſt ſeine Frau, die ihrer Niederkunft entgegenſah, und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in die rechte Schläfe lebensge⸗ fährlich verletzt. Vier Opfer einer Feuersbrunſt E Linz, 19. Sept. In einem Hauſe der Gemeinde Duch⸗ kirchen bei Wels kam ein Feuer zum Ausbruch, dem vier Menſchen zum Opfer fielen. Von ihnen ſind drei, eine 24⸗ jährige Frau und zwei kleine Kinder, bei lebendigem Leibe verbrannt, während die Pflegemutter der Kinder den bei den Rettungsverſuchen erlittenen Brandwunden erlag. Sechs Tote aus dem Weltkrieg in den Kärtner Alpen geborgen — Klagenfurth, 17. Spt. Im Wolayer⸗See⸗Gebiet weſtlich des Plöcken⸗Paſſes wurden in einer Schneemulde, die infolge iſt, die Leichen von ſechs Soldaten aufgefunden, deren Identität noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Vermutlich handelt es ſich um Angehörige des Fliegerbatafllons Nr. 8, die in dem ſchneereichen Gebiet 1916 von einer Lawine ver⸗ ſchüttet worden ſind. Die Leichen wurden unter großer Teil⸗ nahme der Bevölkerung jetzt zu Tal gebracht. Selbſtmord durch eine Dynamitpatrone — Graz, 17. Sept. Heute vormittag hat der im 57. Lebens⸗ jahre ſtehende Direktor der Dynamit⸗Nobel⸗Fabrik in St. Lambrecht, Ingenieur Albert Wilkoſchefky, anſcheinend in Sinnesverwirrung Selbſtmord verübt. Er hat ſich eine Dynamitpatrone, die mit einer Zündſchnur und einer Zünd⸗ kapſel verſehen war, um den Leib gebunden und die Zünd⸗ ſchnur zur Entzündung gebracht. Die Beweggründe zu dem Selbſtmord ſind nicht bekannt. Die Sturmkataſtrophe in Franzöſiſch⸗Weſtindien — Paris, 17. Sept. Im Kolonialminiſterium ſind heute nene Nachrichten über das durch die Springflut auf den fran⸗ zöſiſchen Antillen angerichtete Unheil eingetroffen. Beſonders die Jnſel Guadeloupe iſt ſchwer heimgeſucht worden. Die Geſamtzahl der Toten ſoll hier mehr als 500 betragen; die meiſten davon entfallen auf die Ortſchaft Pointesä⸗Pitre, die ebenſo wie viele andere dem Erdboden ſo gut wie gleich⸗ gemacht worden iſt. Aus zahlreichen Bezirken, die auch ſchwer mitgenommen ſein dürften, liegen noch keine Nachrichten vor, Verbrechen des Bremer Eilzugmörders Zeugen erwieſen, daß tatſächlich er als Täter bei dieſem Ver⸗ der Sommerhitze in dieſfem Jahre beſonders ſtark ausgetrocknet 3 1 * Dienstag, den 18. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 433 Voſtaltung des Stadtv. V. Johann Gruber Die Leichenhalle vermochte geſtern nachmittag kaum die Leidtragenden zu faſſen, die gekommen waren, um dem am Freitag verſtorbenen Schuhmacherobermeiſter Johann Gruber die letzte Ehre zu erweiſen. Die Stadtverwaltung war durch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Bürger⸗ meiſter Dr. Walli und Boettger, zahlreiche Stadträte und Stadtverordnete vertreten. Die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei hatte ſich nahezu vollzählig eingefun⸗ den. Mit den nächſten Angehörigen umgaben den Sarg, der mit einer Kranzſpende der Stadtverwaltung mit Schleifen in den Stadtfarben und einem Blumenſtrauß geſchmückt war, außerdem zahlreiche Vertreter des Handwerks, engere Berufs⸗ genoſſen und Parteifreunde. Kirchenrat v. Schoepffer würdigte in einer längeren Trauerrede die hervorragenden Charaktereigenſchaften des Verblichenen und ſein verdienſt⸗ volles öffentliches Wirken. Die tiefempfundenen Ausfüh⸗ rungen fußten auf dem Bibelwort„Ich muß wirken die Werke deß, der mich geſandt hat, ſolange es Tag iſt, denn ſiehe, es kommt die Nacht, da niemand wirken kann“. Johann Gruber habe zu den Naturen gehört, die in nimmermüder Arbeit, in der Fürſorge für alle möglichen Intereſſen und Aufgaben Lebensziel und Lebensfreude ſuchen. Es habe nicht immer freundliche, lichte Tage in ſeinem Leben gegeben. Die erſte Gattin, die ihm drei Kinder ſchenkte, verlor er nach zehn⸗ jähriger Ehe. Mit der zweiten war er ſieben Jahre ver⸗ bunden. Mit der dritten hinterließ er ein Töchterchen. Johann Gruber ſei einer von denen geweſen, die ſich durch Schickſals⸗ ſchläge nicht niederbeugen laſſen. Und ſo blieben in ſeinem Geſchäft die Erfolge nicht aus. Die Wahl zum Obermeiſter zeige, daß er ein tüchtiger Handwerker war, aber auch ein Mann, der gern die Laſt trug, die ihm ſeine öffentlichen Aem⸗ ter auferlegten. Sein ganzes Weſen rief ihn frühzeitig zur Mitarbeit im öffentlichen Leben. Wer ihn kannte, weiß, daß er in ſeiner politiſchen Einſtellung ſeiner tiefſten inneren Ueberzeugung folgte, daß die Erfahrungen des Lebens, die tiefe Einſicht in das Weſen und den Zuſammenhang der Dinge ihn zu dem Wechſel in ſeiner politiſchen Erkenntnis veranlaßten. Bis zuletzt war er ein Mann der eiſernen Pflicht. Wollte er doch an dem Abend vor dem erſten Schlag⸗ anfall noch das Haus verlaſſen, um Innungsgeſchäfte zu er⸗ ledigen. Die letzte große Freude wurde ihm zuteil, als er beim Wiedererwachen aus der Bewußtloſigkeit den einzigen Sohn, der aus Berlin heimgeeilt war, am Krankenlager ſah. Dem Allmächtigen ſei Dank dafür, daß er das Leiden des Ent⸗ ſchlafenen gekürzt hat. Man hätte ſich dieſen raſtlos tätigen Menſchen nicht auf einem lange dauernden Krankenlager vor⸗ ſtellen können. Nach Gebet und Segen des Geiſtlichen wurde der Sarg unter Harmoniumklängen hinaus in den ſonnigen Herbſttag getragen. Als der Geiſtliche nach dem Vaterunſer die erſten drei Schaufeln Erde in das Grab geworfen hatte, ergriff Stadtrat Ludwig Haas das Wort. Reiche Ernte habe der Schnitter Tod im letzten Jahre in den Reihen der Deutſchen Volkspartei, namentlich in hieſtger Stadt, gehalten. Wiederholt habe man von prominen⸗ ten Parteifreunden Abſchied nehmen müſſen. Auch diesmal ſtehe man am Grabe eines treuen, pflichteifrigen Mitarbeiters. Mit Johann Gruber ſcheide ein Mann, den ein edler, reiner, lau⸗ terer Charakter auszeichnete, ein Mann, der ſich durch zähen Fleiß und größte Ausdauer aus kleinſten Verhältniſſen em⸗ porarbeitete, der aber auch Zeit fand, über ſeine erfolgreiche berufliche Tätigkeit hinaus Anteil zu nehmen an den poli⸗ tiſchen Geſchehniſſen, namentlich in unſerer Stadt, die ihm zur zweiten Heimat geworden war. Er trat freudig in die Reihen der Nationalliberalen Partei und nach dem Kriege in die der Deutſchen Volkspartei, als einer der erſten, die ſich zur Mitarbeit zur Verfügung eſtellten. Das Vertrauen der Parteifreunde rief ihn an die Spitze des Bezirksvereins Unterſtadt. Als vor einiger Zeit der Landesverband Baden der Deutſchen Volkspartei den Gedanken aufgriff, einen Fach⸗ ausſchuß für das Handwerk zu errichten, war er ein eifriger Mitbegründer und Vorſitzender dieſes Ausſchuſſes. Im Namen des Landesverbandes Baden und des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei lege er als letzten Gruß einen Kranz nieder in Erſchütterung und Trauer, aber auch mit dem Gefühl der Dankbarkeit für die ſelbſtloſe Arbeit, die der treue Mitkämpfer geleiſtet habe. Landtagsabg. Dr. Waldeck ſprach im Namen der Rathausfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei, die in tiefer Trauer am Grabe ihres treuen Mitglieds ſtehe. In dieſem Kreis habe Gruber ja in erſter Linie die Gedanken in die Wirklichkeit umgeſetzt, von denen Stadtrat Haas geſprochen habe. In dieſem Kreiſe habe er Jahre hin⸗ durch vorbildlich, pflichttreu, eifrig und mit nicht zu über⸗ treffender Zuverläſſigkeit gewirkt. Wie wenige Menſchen habe der Verſtorbene das Glück gehabt, ein Ringender ſein ganzes Leben hindurch zu ſein. Mit einem Pflichtbewußtſein und einer Hingabe habe ſich Gruber in der Partei betätigt, die nicht übertroffen werden könnten. Bei ihm gab es kein Zuviel, nur Pflicht, ein ſtilles, leiſes Tun, aber auch ein ſtarkes Be⸗ reitſein zum Kampfe für die Idee, zu der er ſich hindurch⸗ gerungen hatte. Die Rathausfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei danke dem lieben Freunde für ſeine raſtloſe Hingabe an die Idee, die ihm Leitſtern war, auch in mancher Stunde der Befriedigung nach dem Kampfe. Für Alle bleibe Gruber ein Vorbild der Anſpruchsloſigkeit, der Pflichterfüllung. Die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei werde dem treuen Mitglied, das zweimal in den Stadtverordnetenvorſtand entſandt wurde, ebenfalls die Treue bewahren und ſein Andenken hochhalten, in ihm ſtets das Vorbild eines braven, ſchlichten, deutſchen Bürgers ſehen. Mit dieſen Worten legte Dr. Waldeck eine Kranzſpende als letzten Gruß der Fraktivn nieder. Obmaun Dreifuß führte aus, tragt, dem verſtorbenen Kollegen einige Abſchiedsworte zu widmen. Der Verluſt, den der Stadtverordnetenvorſtand duch Grubers Tod erleide, ſei umſo größer, weil er erſt vor kurzer Zeit zwei ſeiner Beſten zu Grabe tragen mußte. Der Verſtorbene habe dem Stadtverorduetenvorſtand wichtige Dienſte geleiſtet. Die Arbeit, die ihm übertragen wurde, habe er freudig und mit größter Exaktheit ausgeführt. Weitere Kranzuiederlegungen Zimmermeiſter Calm her rühmte Grubers Ver⸗ dienſte als Handwerkerführen. Der Verſtorbene habe wie wenige die Eigenſchaften eines wirklichen Führers beſeſſen. Speziell die Handwerkskammer Mannheim bedauere den Ver⸗ luſt auf das ſchmerzlichſte. Ein Jahrzehnt war Gruber in der Kammer tätig. Herr Calmbacher legte im Namen der Kammer als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerken⸗ nung die Kranzſpende nieder. Schuhmachermeiſter Schröck⸗ haas würdigte Grubers Wirken als Obermeiſter. Weiter⸗ bildung der Kollegen und Hebung des Standes war ſein Hauptbeſtreben. In dieſer Abſicht hat er auch die hieſige Fach⸗ gruppe und die Schuhmacherkrankenkaſſe gegründet. Viel zu früh ſei er der Innung entriſſen worden. Schuhmachermeiſter Heck ſprach namens der Einkaufsgenoſſenſchaft der Innung. Gruber ſei einer ihrer tatkräftigſten Förderer geweſen. Im Jahre 1906 wurde durch Grubers Initiative die Genoſſen⸗ ſchaft gegründet. Im Vorſtand und Aufſichtsrat habe er in ſchwierigen Zeiten manchen klugen Rat gegeben. Durch ſein ſachliches Weſen wußte er manche Unſtimmigkeit zu über⸗ brücken. Mit ſeiner Opferwilligkeit, ſeinem Wirken für das Wohl des Schuhmacherhandwerks ſei er ſtets ein leuchtendes Vorbild geweſen und habe ſich ein unauslöſchliches Andenken geſichert. Im Auftrage des Badiſchen Schuhmachermeiſter⸗ verbandes ſprach Schuhmachermeiſter Bogner⸗ Heidelberg tiefempfundene Worte des Dankes. Weitere Kranzſpenden legten nieder ein Vertreter der Käfertaler ſelbſtändigen Schuhmacher, Herr Seitz im Namen der Ago⸗Fachgruppe der Innung, Obermeiſter Müller⸗ Heidelberg für die Vereini⸗ gung ſelbſtändiger Schuhmacher Heidelbergs und Rylograph Wolf für den Gewerbeverein und Handwerkerverband. Noch lange traten Männer und Frauen an die offene Gruft, um von dem hochverehrten Mitbürger mit drei Schaufeln Erde Abſchied zu nehmen. Sch Madlauf⸗Märchen Von Clemens Brentano Im Rheingau, wo jetzt Rüdesheim liegt, ſtand vor undenk⸗ lichen Zeiten eine einſame Mühle am Rhein, umgeben von einer grünen und blumenvollen Wieſe. Auf dieſer Mühle wohnte Radlauf, ein funger frommer Müllerburſche. Er lebte mit der ganzen Welt in Frieden, gab den Armen gern ein Mäßchen Mehl umſonſt und ſtreute ſeine Broſamen den Fiſchen und Vögeln aus. Jeden Abend ſetzte er ſich auf den Mühldamm hinaus und hatte da ſeine Freude an den ſchönen grünen Wellen des Rheins, an den Ufern, die ſich ſpiegelten, und den Fiſchen, die vor Luſt aus der Flut emporſprangen. Ehe er aber ſchlafen ging, flocht er immer noch einen ⸗ ſchönen Blumenkranz und ſang dem alten Rhein ein Lied vor, ihm ſeine Ehrfurcht zu beweiſen. Am Schluſſe des Liedes warf er dann den Kranz in die Wellen, die ihn freudig hinuntertrugen, und wenn Radlauf den Kranz nicht mehr ſchwimmen ſah, ging er ruhig nach ſeiner Mühle, um zu ſchlafen. Dieſes Lied und der Kranz freuten den alten Rhein immer gar ſehr; er gewann den Müller Radlauf darum gar lieb und trieb ihm ſein Rad gar ordentlich, nicht zu langſam und nicht zu geſchwind. Einſtens träumte dem Müller: er gehe auf ſeine Wieſe und wolle dem alten Rhein den gewöhnlichen Blumen⸗ kranz winden, er finde aber auf der Wieſe gar keine anderen Blumen als nur Ritterſporn und Kaiſerkronen und Königs⸗ kerzen und Schwertlilien und Ehrenpreis und dergleichen vor⸗ nehme ritterliche Gewächſe, er aber ſcheue ſich mit ſeinen bür⸗ gerlichen Händen nicht, breche die eoͤlen Blumen nach Hrzens⸗ luſt und freue ſich, ſeinem alten Freund, dem adligſten der Flüſſe, einen recht prächtigen Kranz daraus zu winden. Als er nun dieſen im Traum in die Wellen warf, tauchte unter demſelben ein alter, ſehr ernſthafter und doch liebreicher Mann aus der Flut; ſein grünes Schilfhaar war mit einer goldenen Rebenkrone umgeben, in deren Zweigen der Blumenkranz Radlaufs ruhte. In den Armen hielt er ein wunderſchönes Jungfräulein und ſetzte ſie vor Radlauf, der am Ufer niedergekniet war, auf den Strand. Die Jungfrau, träumte er weiter, habe ſich und ihn dann an der Hand aufgehoben, um ihn nach ſeiner Mühle zu begleiten. Aber da er mit ihr über die Wieſe ge⸗ gangen, ſei auch gar kein anderes Kraut mehr darauf zu ſehen geweſen als nur Mausohr, worüber ſie beide ſehr er⸗ ſchrocken ſeien; denn das Mausohr ſei dermaßen gewachſen, daß es ſie ganz umklammert habe; dann aber ſei ein Kraut, Katzenſchwanz, emporgeſchoſſen, und rings an allen Lecken und Bäumen ſo viele Weiden⸗ und Palmenkätzchen, wi, ſie am Palmſonntag in der Kirche eingeſegnet werden, und habe das Mausohr ganz wieder verſchlungen. Während auedem ſah er im Traume den alten Waſſermann in dem Rheine zor⸗ nig herumſpringen und ganze Berge von Wellen in die Höhe werfen, und ſeine Mühle ſchimmerte ihm wie ein Schloß am Bergfuß entgegen. Darüber erwachte der Müller in großen Aengſten. Der Traum war ſo lebhaft geweſen, daß Radlauf ſich die Augen nicht lange rieb. Er ſprang von ſeinem Lager und eilte hinaus auf die Wieſe, um nach den vornehmen Blumen zu ſehen, von denen er geträumt hatte. Da war aber alles, wie ſonſt: Gänſeblümchen die Menge und hier und da ein friſches Maiglöckchen und viele Butterblumen, auch im Schat⸗ ten noch einige Veilchen. Die Sonne guckte eben mit den äußerſten Spitzen ihrer goldenen Augenwimpern über den Rochusberg, welcher der Mühle gegenüber jenſeits des Rheins lag, hervor. Radlauf trat auf den Mühldamm hinaus, daß er glaubte, es müſſe alle Augenblicke der alte Waſſermann hervortauchen und ihm die ſchöne Prinzeſſin entgege k reichen. Wie er ſo auf die Wellen niederſah, hörte er auf einmal eine herrliche Muſik; da zitterte ihm das Herz vor Freude, und er dachte ſchon, das könnte etwas bedeuten. Als aber plötzlich Pauken und Trompeten durch die Luft tönten und aus dem Echo widerſchmetterten, hob er ſeine Blicke den Rhein aufwärts und ſah von Mainz herab ein goldenes Schiff fahren, worauf der König und die Königin von Mainz nebſt ihrer Tochter, der Prinzeſſin Ameleya, ſaßen, umgeben von vielen Hofdamen, Kammerherren, Rittern und Muſikanten. (Aus den„Märchen vom Rhein“, verlegt im Erich Reiß⸗ — für dieſe Mithilfe bei gemeinſamer Arbeit, in mancher Stunde des Kampfes, aber der Stadtverordnetenvorſtand habe ihn beauf⸗ Harmonie, D 2, 6, veranſtalten. ihm freundlich genaht, ihm eine köſtliche alte Krone aufgeſetzt Städtiſche Nachrichten Entgegenkommen und Rückſichmahme ſind zwei Dinge, die heutzutage verhältnismäßig wenig in die Erſcheinung treten. Man ſollte aber beides ſowohl im privaten wie auch im Geſchäftsverkehr mehr beobachten. Wir erhalten des öfteren Zuſchriften und Mitteilungen aller Art, die in der Klage gipfeln, daß bei abgegebenen Angeboten auf i Chiffre⸗Anzeigen, trotz des beigefügten Freiumſchlags, weder die zurückerbetenen Unterlagen zurückgeſandt, noch ſonſt, um den Freiumſchlag im Sinne des Antragſtellers zu verwerten, irgendeine Antwort erteilt wird. Es iſt doch eigentlich nicht mehr als recht und billig, daß, wenn man einerſeits als Auf⸗ geber einer Chiffreanzeige verlangt, daß Intereſſenten auf das betreffende Angebot ſchreiben, man auch andererſeits die kleine Mühe nicht ſcheuen darf, bei Nichtzuſage dem, der einen Freiumſchlag mitgeſchickt hat, wenigſtens eine Antwort, auch wenn es eine ablehnende ſein muß, zukommen zu laſſen. Das trifft auf alle Chiffre⸗Anzeigen zu und in erſter Linie bei den Chiffre⸗Anzeigen des Stellenmarktes. Hier mehr Ent⸗ gegenkommen und Rückſicht zu üben, iſt im Intereſſe aller Beteiligten dringend zu wünſchen. Als mehr als ſelbſt⸗ verſtändlich dürfte es aber jeder betrachten, die den Stellen⸗ angeboten beiliegenden Zeugniſſe und Lichtbilder baldmöglichſt zurückzuſenden. Leider wird aber auch hier noch oft gefehlt. ** ö* Städtiſches Leihamt. Ende Juli betrug der Pfänder⸗ beſtand 35.879 Stück mit einem Werte von 339 412 Mk. Im Auguſt belief ſich der Zugang auf 12 208 Stück mit einem Werte von 93 594 Mk., der Abgang auf 12381 Stück mit einem Werte von 95 281 Mk., ſodaß ſich der geſamte Pfänder beſtand Ende Auguſt auf 35 706 Stück mit einem Werte von 337 725 Mk. ſtellte. * Verkehrsſtörung auf der Friedrich⸗Gbertbrücke. An einem beladenen Viehwagen des Straßenheimerhofes brach geſtern vormittag auf der Friedrich⸗Ebertbrücke ein Rad. Die um 8,17 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſettigte das Ver⸗ kehrshindernis. * Vorſicht bei der Verwendung ſelbſtverfertigter Jagd⸗ patronen. Am vergangenen Sonntag erlitt ein Gaſtſchütze an zwei Fingern der rechten Hand eine empfindliche Ver⸗ letzung beim Abſchuß ſelbſtverfertigter Patronen durch Rück⸗ ſchlag des Gewehres. Sehr leicht hätte durch die erfolgte gleichzeitige Entzündung der beiden Schüſſe ein ſchwererer Unfall entſtehen können. * Ein Spiegelkarpfen im Oewicht von 17 Pfund wurde geſtern mit der Angel von einem Mitglied des Angelfiſcher⸗ vereins„Merkur“ Mannheim im Rhein bei Speyer gefangen. Das Prachtexemplar eines Rheinfiſches hatte eine Länge von 75 em und einen Umfang von 59 om. Beranſtaltungen Theremin⸗Trio. Muſik aus der Luft, Darbie⸗ tungen auf Grund der Erfindung des Profeſſor L. There⸗ min, die Senſation im letzten Winter auch hier in Mann⸗ heim machten, wird das einzige durch den Erfinder autori⸗ ſierte Enſemble auf deſſen Original⸗Theremin⸗ Apparaten am Donnerstag im Nibelungenſaal des Roſen⸗ garten bringen. Das Spiel erfolgt bekanntlich durch freie Bewegung der Hände in der Luft. Die Apparate, die die Möglichkeit von ca. 40 verſchiedenen Tonfärbungen geben, ſind inzwiſchen weiter vervollkommnet. Die drei darbietenden Künſtler haben ein techniſches Können erreicht, das ſie in die Lage verſetzt, eine Reihe beſter muſikaliſcher Stücke in klangſchönſter Weiſe zum Vortrag zu bringen. Der Abend wird auch hier wieder ſicher einen beachtenswerten Erfolg darſtellen. 3 Gregor Piatigorſky. Der Künſtler, der in kürzeſter Zeit einer der bedeutendſten Perſönlichkeiten unter den reproduzierenden Muſikern geworden iſt, der mit ſeinem herr⸗ lichen Celloton und ſeinem unerreichten techniſchen Können immer wieder die jubelnde Begeiſterung ſelbſt der verwöhn⸗ teſten Zuhörer entfeſſelt, wird zumerſten Male einen eigenen Abend am Mittwoch, den 26. September, in der Theater und Muſik Die Theatervorſtellungen im Pfalzbau Ludwigshafen. Der Stadtrat Ludwigshafen hat in ſeiner heutigen geheimen Sitzung der Vereinbarung mit der Stadt Mann⸗ heim ein ſt immig zugeſtimmt, wonach das Maun⸗ heimer Nationaltheater verpflichtet werden ſoll, wöchentlich eine Vorſtellung, und zwar jeweils am Donnerstag abend in neuen Theater in Ludwigshafen zu geben. Es werden Stücke aufgeführt, die dem Mann⸗ heimer Spielplan des Nationaltheaters angehören. Die Be⸗ ſetzung iſt die gleiche wie im Mannheimer Theater. Es iſt nun Sache der Ludwigshafener Bevölkerung, die Beſtre⸗ bungen der Stadtverwaltung und des Stadtrates, in Lud⸗ wigshafen in ſchönen Räumen gute Theatervorſtellungen zu erträglichen Preiſen zu erhalten, durch regen Beſuch wir⸗ kungsvoll zu unterſtützen. Eine Robert⸗Schumann⸗ Medaille. Eine Robert⸗Schu⸗ mann⸗Medaille hat jetzt der M. G. V.„Concordia“ in Bonn herſtellen laſſen. Dieſelbe iſt modelliert von Prof. Dr. Men⸗ zer⸗Bonn und zeigt Schumann im Profil nach links blickend, ſo ähnlich wie die Plakette, welche die Schumanngeſellſchaft vor 2 Jahren am Sterbehaus in Endenich⸗Bonn anbringen ließ. Dieſe Medaille wird von jetzt an der Verein bei beſon⸗ deren Anläſſen verleihen. Berliner Dirigentenhonorare. Der für 10 Jahre ver⸗ pflichtete Otto Klemperer bezieht ein Jahresgehalt von 60 000. Bruno Walter, deſſen Verpflichtung für die kommende Spielzeit lediglich vom 1. Oktober bis 1. April reicht, ein Jahresgehalt von 80 000/ Wie es auf den Schlachtfeldern in Frankreich ausſieht. Im Verlag Wilhelm Kirchberg G. m. b.., Furtwangen(Schwarzwald) erſcheint dieſer Tage ein illuſtriertes Büchlein:„Im Auto durch Frankreich“, auf den Spuren der vormaligen, badiſchen 28. Di⸗ viſion. Der Verfaſſer ſchildert in lebendiger, feſſelnder Weiſe den Zuſtand der Schlachtfelder und der meiſtumkämpften Stellungsgebiete in Frankreich. Er ſtand beim Füſ.⸗Regt. 40, das bekanntlich dem Verband der 28. Dipiſion angehörte, im Felde und beſuchte vornehm⸗ lich die Kampfgebiete der badiſchen 28. Diviſion. Das Werkchen iſt aber nicht nur für ehemalige Angehörige dieſer Diviſion, ſondern Verlag, Berlin.) auch für alle alten Soldaten und Harftber hinaus für weitere Kreiſe von Intereſſe. 5 5 4. Seite. Nr. 43g Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. September 1928 Dürre Sorgenvoll blickt nicht nur der Landwirt zum Himmel. Er iſt zwar in dem Augenblick, in dem wir dieſe Zeilen ſchrei⸗ ben, ſtark bewölkt, aber er ſieht nicht regendrohend genug drein. Dabei nimmt die Trockenheit von Tag zu Tag immer kataſtrophalere Dimenſionen an. Selbſt im Stadtinnern laſ⸗ ſen die Sträucher ermattet die Köpfe hängen, obwohl doch durch die Stadtgärtneret für Waſſer geſorgt wird. Durch⸗ wandert man die Peripherie der Stadt, ſo ſieht man, wie ſchwer die Bäume unter der Dürre leiden. Die Blätter der Binde z. B. ſehen wie verſengt aus. Man glaubt, ein glühend⸗ heißer Wüſtenwind ſei über ſie dahingefegt und habe den Saft völlig aufgeſogen. Wenn man ein Blatt in die Hand nimmt, zerbröckelt es. Es iſt tot, völlig ausgedörrt. Ein Spaziergang in den Anlagen geſtaltet ſich keineswegs zu einem Genuß. Die Wege ſind derart trocken, daß das ſanfteſte Lüftchen Staubwolken aufwirbelt. Das frlſche Grün iſt ver⸗ ſchwunden. Alles lechzt nach Regen. Was nützen uns die glänzenden Herbſtausſichten, die mit jedem Tage beſſer werden, wenn die Feldfrüchte verkümmern? Man muß für die Kartoffeln, die im leichten Sandboden ſitzen, die ſchlimmſten Befürch⸗ tungen hegen. Auch die FJuttergewächſe brauchen dringend Regen. Gar nicht zu reden vom Oehmd. Als wir dieſe Zeilen ſchließen, iſt der Himmel ſchon wieder völlig wolken⸗ fret. Wir freuen uns diesmal gar nicht darüber, weil wir wiſſen, daß ein durchdringender Landregen eine Erlöſung wäre. Sch. I * Radiohändlerverſammlung. Sämtliche Radiohändler aus Nordbaden und der Rheinpfalz werden am 20. Septem⸗ ber eine Radiohändlerverſammlung im Roſen⸗ garten abhalten. mittags ein Sonderkonzert des Frankfurter Senders ſtatt. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Ketſch e Ketſch, 17. Sept. Der dritte Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl am Samstag abend hatte einen überraſchenden Ausgang, indem der 72 Jahre alte Förſter a. D. Sebaſttan Baro mit 30 Stimmen des Zentrum, der Grund⸗ und Hausbeſitzer, der Bürgerlichen Vereinigung und der Demokraten zum Bürgermeiſter der Gemeinde Ketſch gewählt wurde. Der bisherige Bürgermeiſter H. Lang erhielt 15 Stimmen der Sozialdemokraten, während auf den kommu⸗ niſtiſchen Kandidaten M. Schwab 12 Stimmen entfielen. Das Rheinbad Karlsruhe⸗Rappenwörth wird gebaut Der Stadtrat Karlsruhe hat die Errichtung des Rhein bades Rappenwörth beſchloſſen. Der Koſtenaufwand wird ſich auf etwa eine Million Reichsmark belaufen, wovon ein Teil aus Mitteln der werteſchaffenden Erwerbsloſenfürſorge zur Verfügung geſtellt wird. Vorgeſehen iſt die Exrichtung des Badebaſſins, Aus⸗ und Ankleideräume in großer Zahl, Spiel⸗ und Turnwieſe, ſanitäre Anlagen uſw. Der Bau eines Reſtaurationsgebäudes iſt noch nicht beſchloſ⸗ ſen. Das Projekt ſoll ſo zeitig in Angriff genommen und fertiggeſtellt werden, daß der Betrieb in der nächſtjährigen Badeſaiſon aufgenommen werden kann. Gleichzeitig hat der Stadtrat beſchloſſen, die Straßenbahn von Daxlanden nach Rappenwörth auszubauen. Außerdem wurde be⸗ ſchloſſen, zur Bekämpfung der Schnakenplage eine Vogel⸗ ſchutzanlage auf der Inſel Rappenwörth zu errichten. Sie ſoll zu Unterrichtszwecken benützt werden und iſt ſpäter ein Ausbau als Waldſchule in Ausſicht genommen. A* Ladenburg, 17. Sept. In der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden die zur Veränderung der Motoren⸗ leitung im ſtädtiſchen Waſſerwerk notwendigen Inſtallations⸗ arbeiten der Firma Adelmann u. Spitzenberger übertragen.— Dem Kriegerverein Ladenburg wird zur Ausübung des Schießſports die alte ſtädtiſche Kiesgrube in der Ladengewann gegen jederzeitigen Widerruf zur Verfügung geſtellt.— Der Freiwilligen Feuerwehr wird die Anſchaffung eines Schlauch⸗ wagens und einiger notwendiger Aus rüſtungsgegenſtände zum Geſamtpreis von etwa 770/ genehmigt. Die leuchtenden Farben ſind ſtumpf geworden. Infolgedeſſen findet von—3 Uhr nach⸗ wurde. N dieſer Tagung erſtrecken ſich Denkmalsweihe des 67. * Bühl, 16. Sept. Die Angehörigen des ehemaligen 11. unterelſäſſiſchen Feldartillerie⸗Kegiments Nr. 67 haben zu Ehren ihrer im Weltkriege gefallenen Kameraden auf einem Vorberge des Schwarzwaldes, nördlich der Stadt Bühl in Form eines Burghofes und einer mitten darin gepflanzten [Eiche ein Denkmal errichtet, das einen Ausblick nach den früheren Standorten des Regiments(Hagenau u. Biſchweiler) im Elſaß) geſtattet und heute in Anweſenheit von mehreren hundert ehemaligen Angehörigen des Regiments aus dem ganzen Reich, hauptſächlich aber aus Rheinland, Weſtfalen und dem Saargebiet, feierlich eröffnet wurde. An dieſem Weihe⸗ akt nahm auch von Freiburg kommend der ehemalige Heer⸗ führer, General der Artillerie, von Gallwitz, teil. Beim Tagungen Deutſcher Evang. Pfarrertag in Karlsruhe * Karlsruhe, 17. Sept. Der geſtrige Abend machte ein Feſtſpiel aus der badiſchen Reformationsgeſchichte, für den Pfarrertag gedichtet von Kirchenrat Hindenlang u betitelt „Ambroſius Blarer“.— Die Abgeordnetenverſamm⸗ lung des Verbandes Deutſcher Pfarrervereine am heutigen Vormittag wurde durch eine Morgenandacht, die Prälat D. Kühlewein hielt, eröffnet. An der Spitze der Tages⸗ ordnung ſtand ein Vortrag von Lie. Dr. Schmidt⸗Bonn über„Studentendienſt“, der von Studentenſeelſorger Kunze aus ſeinen Leipziger Erfahrungen heraus ergänzt Schriftführer Pfarrer Kopp erſtattete den Jahres⸗ bericht, Kirchenrat D. Arper den Kaſſenbericht. Die Rech⸗ nung wurde abgenommen und der Voranſchlag genehmigt. Schriftleiter D. Wahl berichtete über das Deutſche Pfarrer⸗ blatt: Das Pfarrhausarchiv ſoll nach Wittenberg kommen, in der dortigen Schloßkirche eine Totengedenktafel angebracht und im nächſten Februar eingeweiht werden. Ueber Kirchenſteuerfragen äußerte ſich D. Repko. Der nächſte Pfarrertag ſoll in Bonn ſtattfinden.— Um 2 Uhr gab die Stadt Karlsruhe für den weiteren Vorſtand ein Frühſtück im Schloßhotel.— Der Pfarrertag findet ſeinen Abſchluß mit einer Autofahrt nach Baden⸗Baden und durch die Schön⸗ heiten des nördlichen Schwarzwaldes. In der Kirche zu Baden⸗Baden wird zum Ausklang eine Andachtsſtunde abgehalten. Landesverſammlung des Landesvereins„Bad. Heimat“ * Karlsruhe, 17. Sept. Der Landesverein„Badiſche Heimat“ e.., Sitz Freiburg i. Br. hatte auch im Namen des Karlsruher Verkehrsvereins die hieſige Preſſe auf Mittwoch abend zu einer Vorbeſprechung der diesjährigen Jahresverſammlung des Landesvereins„Badiſche Heimat“ eingeladen, die vom 29. Sept. bis 1. Okt. in Karlsruhe ſtattfindet. Schriftſteller Hermann Eris Buſſe⸗Freiburg, ſtellvertretender Vorſitzender und Schriftleiter des Landes⸗ vereins, machte wertvolle Ausführungen über die Bedeutung der diesjährigen Verſammlung des 13 000 Mitglieder zählen⸗ den Landesvereins. Er betonte beſonders, daß das diesjährige Jahresfeſt des Vereins ein äußerſt intereſſantes Werk mit kulturellen und wirtſchaftlichen Beiträgen über Karlsruhe dar⸗ ſtelle. Eine geſchloſſene Sitzung des Landesausſchuſſes im Bürgerſaal des Rathauſes leitet am 29. September die Tagung ein, eine Feſtaufführung im Landestheater auf Einladung der Stadt Karlsruhe,„Der Schwarzkünſtler“, Schauſpiel des badiſchen Dichters Emil Gött beſchließt den erſten Teil. Die offizielle Begrüßung durch den Landesvorſitzenden mit in⸗ ternen Beratungen findet am Sonntag vormittag ſtatt, woran ſich kurze Referate und eine Führung in Gruppen durch das Bad. Landesmuſeum und eine Fahrt nach Durlach anſchließen. An Unterhaltung und Abwechſlung der Gäſte wird ſehr viel geboten. Tagung deutſcher Lokomotivführer Die Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotivführer, die etwa 71000 Mitglieder und damit mehr als 98% des geſamten Lo⸗ komsotivführerſtandes umfaßt, hält am 18.— 21. September in den Räumen des Zoologiſchen Gartens in Frankfurt am Main ihre diesjährige Tagung ab. Die beſonderen Fragen auf die Stellung der Deutſchen Revue im Apollotheater Sie heißt: Freut euch des Lebens. Das iſt ein ſchönes Motto; es wird durch zweiundzwanzig Bilder durch⸗ värktert, ſodaß man am Ende kaum noch weiß, worüber man ſich am Anfang gefreut hat. Dadurch unterſcheidet ſich eine Revue von manchem Theaterſtück: man braucht nicht aufzupaſſen und iſt doch im Bild. Eine höchſt angenehme Unterhaltung, die bei dieſem neuen Gaſtſpiel durch keine ungewöhnlichen Anforderungen an das Aufnahmevermögen unterbrochen wird. * „Freut euch des Lebens“ verzichtet auf die Zwangsjacke der Rahmenhandlung, in die man ſonſt die Revuen zu preſſen pflegt, Zwanglos wird Bild an Bild gereiht, und nur der rote Faden der Conference ſchlängelt ſich läſſig durch die Folge, Walter René heißt der Mann mit immer anderer Kleidung und immer gleicher Stimme, der das tut. Er iſt zugleich der Verfaſſer der Bilder. Für die Muſik zeichnet Emil Palm verantwortlich; er hat es nicht verſchmäht, ſich auch mit anderer Leute Palmen zu zieren. Drei gute weibliche Vortragskräfte ſind da: Herta Loewe mit den hundert Regiſtern ihrer Stimme, mit der ſie krächzt und wimmert, flötet und jodelt, iſt auch wieder dabei. Liefſl Pickardt zeigt die gleiche Wandlungsfähigkeit in ver⸗ ſchiedenen Geſangsrollen. Aſtrid Niſſen iſt eine Dame von Diſtinktlon. * An der Tafel der Revue ſind die großen Bilder die Hauptgänge, was nicht ausſchließt, daß es dazwiſchen auch einige ſchmackhafte Dinge gibt. Das allzuviele Fleiſch iſt all⸗ mählich aus dem Menu verſchwunden. Man legt jetzt mehr Wert auf die Zurichtung. Ein flottes Matroſenbild iſt das erſte größere Ereignis. Pußtazauber gehört ebenfalls zu den Enſembleſzenen in kull dress. „Die großen Frauen im Spiegel der Zeit“; hier geben ſich die mehr oder weniger hiſtortſchen Huldinnen aus vergangenen Zeiten ein Stelldichein. Man merkt dabei, daß man ſich bieſe Damen immer ganz anders vorſtellt. Das Eva⸗Koſtim iſt ja verhältnismäßig einfach, doch bereits die Schöne Helena macht Schwierigkeiten. Nach Kleopatra kommt zu ändern, d. h. zu kürzen und für die Herſtellung der Tafeln ſogleich die fündige Borgiatochter Lucretia. Maria Thereſia einen Ideen⸗Wettbewerb auszuſchreiben. ö 13 5 g 5 ſſchwebt auf Roſenkavalterklängen herein. Madame Pompa⸗ dour ſagt„voila“; denn ſie ſpricht perfekt franzöſiſch. * Eine Symphonie in Grün und Silber tanzt und ſingt das Motto der Revue. Dabei ſteht auf dem Programm, wie das Enſemble der Tanzbeine heißt: Principal⸗Girls. Das hat nichts mit der noch vor einem Menſchenalter in Luſt⸗ ſpielen üblichen Bezeichnung für Chef(„Prinzipahl“) zu tun ſondern iſt perfekt engliſch und muß deshalb auf der erſten Silbe betont werden. Dann kann man keine Ueberſetzung dieſer Girls ins Deutſche verlangen. Die tänzeriſchen Soliſten Tamara und Kaſinski ſind erſter Klaſſe. Schöne Plaſtik und vollendete Bewe⸗ gungen, Meiſterlich in der minutiöſen Tanzakrobatik. Sie treten allein und im Enſemble auf, dem ſte ſogleich eine eigene Note geben. Die muſtkaliſche Begleitung iſt gleichfalls ausgezeichnet. Bei einer Solotänzerin entdeckt man, daß ſogar in der Revue die Bubikopfdämmerung da und dort anhebt. Aber ein Schwalbe macht noch keinen Sommer. Im übrigen: Freut euch des Lebens!— Kunſt und Miſſenſchaft Die Kunſtſpende der Stadt München. Auf Antrag des Bürgermeiſters Dr. Küfner hat der Hauptausſchuß des Stadtrates München den im Etat vorgeſehenen Betrag von 100 000% zur Förderung notleidender Künſtler und Kunſtgewerbler freigegeben. Für die Verwendung dieſer Mittel hat der Kunſtbeirat folgende Vorſchläge unter⸗ breitet: Diesjährige Ankäufe in Kunſtverein und Glaspalaſt 13 466 /, weitere Ankäufe 6534 /, Stipendien 10 000 J,, Bronzetafeln und Waffen in der Feldherrnhalle 25 000 /, Arbeitsgemeinſchaft Kunſtgewerbeverein und Münchener Bund 10 000 //, Wettbewerb für Tafelſchmuck an die gleiche Arbeits⸗ gemeinſchaft 2000 /, Notſtandsankäufe unter Vermittlung des Reichsverbandes bildender Künſtler 33 000„. Zur An⸗ bringung einer Tafel in der Feldherrnhalle, durch die die bayeriſchen Heerführer aus den Kriegen 1870/71 und 1914/18 geehrt werden ſollen, wurde in der Debatte angeregt, den Wortlaut der Inſchrift im Benehmen mit dem Kunſtbeirat 2 VVFVCVVVCCCCCCCCCCCCCCCCCCVTbTTTTTTTTbTbTbTbTbTbTbbb Jeldartillerieregiments Feldgottesdienſt am Denkmal ſprachen zunächſt Stadtpfarrer Hack und Kaplan Huber. General von Chriſt mar hielt die Weiherebde, aus der hervorging, daß 33 Offiziere und 261 Unteroffiziere und Mannſchaften des Regiments ihre Vater⸗ landstreue im Weltkriege mit dem Tode beſiegelten. Er über⸗ mittelte ſodann das Ehrenmal in die Obhut der Stadt Bühl, für die es Bürgermeiſter Dr. Grüninger treu zu hüten verſprach. General von Gallwitz widmete den Gefallenen einen ehrenden Nachruf. Anſchließend erfolgte die Kranzniederlegung durch zahlreiche Abordnungen und der Rückmarſch nach Bühl, wo nachmittags ein Feſtzug ſich bildete und zum Feſtplatz mar⸗ ſchierte. Bei Eintritt der Dunkelheit waren Rathaus, Stadt⸗ kirche und Burg Windeck feſtlich beleuchtet. FEET ò 00 — e Reichsbahn⸗Geſellſchaft und ihre Reparationspflicht, die Um⸗ ſtellung des Verkehrs in den elektriſchen Betrieb, und die veränderten Laufbahnfragen der Lokomotivführerſchaft. Auch wird recht ausgiebig über die Urſachen der letzten Eiſen⸗ bahnunfälle und über Vorſchläge zur deren Ver⸗ meidung geſprochen werden. Aus der Pfalz Unglücksfälle in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 17. Sept. Am Samstagnachmittag fuhr eine 29 Jahre alte Ehefrau von Oppau auf ihrem Fahr⸗ rade an der Kreuzung Gellertſtraße und Schmalegaſſe in ein die Kreuzung paſſierendes Einſpänner⸗Fuhrwerk hin⸗ ein. Sie ſtürzte vom Fahrrad, erlitt am ganzen Körper Haut⸗ abſchürfungen und mußte im Rettungswagen in das Kran⸗ kenhaus verbracht werden.— Am Sonntag abend gegen 9 Uhr wurde einem betrunkenen Kraftfahrer, der mit ſeinem Perſonenauto in der Bismarckſtraße hier die Stra⸗ ßenpaſſanten gefährdete, das Fahrzeug durch die Poli⸗ zei abgenommen und ſichergeſtellt. Weil der Kraftfah⸗ rer, der im Saargebiet wohnhaft iſt, wegen des Wegnehmens ſeines Wagens derart Spektakel machte, daß ſich eine größere Menſchenanſammlung ergab, wurde er bis zu ſeiner Ernüch⸗ terung in Polizeigewahrſam genommen.— Am Sonntag abend gegen 645 Uhr wurde auf der Rheinbrücke beim Brückenzollhäuschen ein led. 28 Jahre alter Schiffer von Speyer von einem in Richtung Mannheim fahrenden Perſonenauto überfahren. Dabei wurde er ziemlich er⸗ heblich verletzt. Er wurde im Sanitätsauto in ſeine Woh⸗ nung nach Speyer verbracht.— Bei der Verkehrskon⸗ trolle, die in der Nacht von Sonntag auf Montag erneut ſtattfand, wurden wiederum eine größere Anzahl Auto⸗ fahrer wegen Uebertretung und Vergehen inbezug auf das Kraftfahrzeuggeſetz zur Anzeige gebracht. Nicht ermittelt we en konnte der Kraftfahrer, der nach einer tele⸗ phoniſchen Mitteilung bei Bad Dükheim dadurch, daß er nicht abblendete, einen größeren Unfall verſchuldete und dann mit ausgeſchaltetem Licht in Richtung Ludwigshafen davon⸗ fuhr. g — ͤ w 7— R Ü ³ſggTᷣ«2.———..—— Veranftaltungen Dienstag, den 18. September Theater: Nationaltheater; Für die Freie Volksbühne:„Die Prin⸗ zeſſin Gir nara“,.30 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Die große Revue:„Freut euch des Lebens!“,.00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. 5 Lichtſpiel⸗ Theater: Alhambra:„Die Hellige und ihr Narr“. Schauburg:„Die Heilige und ihr Narr“. Capitol: „Schlachten bummler“. Scala:„Violontha“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Kamelilendamel. Ufa⸗Theater: „A da m un d Ga“. Palaſt⸗Theater:„Fünf bange Tage. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—5 Uhr. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. ———̃ Kenner sehn's von weitem rep ee Das Neue Kunſtmuſeum in Düſſeldorf. Das Neue Kunſtmuſeum in Düſſeldorf hat im neuen Hauſe am Rhein, der Kunſtausſtellung gegenüber ſeine Türen geöffnet. Die ſtädt. Kunſtſammlungen: Gemälde, Kunſtgewerbe, Kupfer⸗ ſtiche ſind wohl geordnet. Der Bau iſt ein Kompromiß, denn die Faſſade war gegeben, die Raumordnung des Innern da⸗ nach zu ſchaffen. Deutſche Malerei des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart kommt zur Geltung. In der Kunſtgewerbe⸗ Abteilung überraſchen die Leder⸗ und die Stoffſammlung. Das Kupferſtichkabinett iſt mit 8000 Blättern und die Handbiblio⸗ thek mit 20000 Bänden vertreten. Das Folkwang⸗Muſeum in Eſſen veranſtaltet in Ver⸗ bindung mit der nordweſtdeutſchen Arbettsgemeinſchaft des Deutſchen Werkbundes vom 14. Oktober bis 18. November eine Ausſtellung Bauten der Technik, in der in Photos, Schaubildern und Modellen ein Ueberblick über den Staud des Induſtriebaues der Nachkriegszeit gegeben werden ſoll. Breslauer Kunſt⸗Ausſtellung. Der rührige Künſtler⸗ bund Schleſiens zeigt eine bemerkenswerte Ausſtellung von neueren Gemälden und Zeichnungen von Otto Müller. Vermutlich werden Ausſtellungen von jüngeren ſchleſiſchen Künſtlern folgen. O Bodenſee⸗ſtunſtausſtellung. In Friedrichshafen findet im September eine Bodenſee⸗Kunſtausſtellung ſtatt, die von ber Vereinigung bildender Künſtler am Bodenſee veran⸗ ſtaltet wird. Sie umfaßt Maleret, Plaſtik und Graphik. Die Gezeiten der Erde. Daß die allen wohlbekannte Erſcheinung von Ebbe und Flut ſich nicht nur auf das Meer beſchränkt, ſondern auch auf dem feſten Lande auf⸗ tritt, dürfte manchem überraſchend erſcheinen. Und doch hat man nachgewieſen, daß ſich das Feſtland in gleichem Rhythmus hebt und ſenkt wie die Ozeane, allerdings mit dem Unter⸗ ſchiede, daß letztere die Hebung der ſeſten Erdrinde nicht un⸗ erheblich verſtärken. In einem fächſiſchen Bergwerk wurden in 189 Meter Tiefe genaue Meſſungen veranſtaltet, um feſt⸗ zuſtellen, wie weit die Anziehungskraft des Mondes Ver⸗ änderungen in der Lage der Erdrinde bewirke. Man hat gefunden, daß die„Fluthöhe“, die der Ebbe des Meerwaſſers entſpricht, rund zehn Zentimeter betrug, wovon die Hälfte auf die verſtärkende Wirkung der See zurückgeht. Für den Aequator hat man eine Lageveränderung um 23 Zentimeter errechnet. 8 4 — N 2 — Otenstag, den 18. September 1928 Neue Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgäe) 5. Seite. Nr. 433 10 5 e 8 Sei 5 5* Auf ſeinen Einſpruch gegen den auf 7 Tage Haft lauten⸗ ben Strafbefehl des Bezirksamts Heidelberg hatte ſich am Samstag vor dem Einzelrichter der 60jährige Leopold Wim⸗ m mer, von Beruf„Angeſtellter“, der von manchen Leuten für ein Original gehalten wird, wegen des Mitte Juni im Thea⸗ ter verübten groben Unfugs vor dem Amtsgericht Heidel⸗ berg zu verantworten. Die Anſtifter des Unfugs, mehrere Saxo⸗Boruſſen, haben ſeinerzeit je drei Tage Haft erhalten und die Strafe auch verbüßt; ſie ſind außerdem von der Univerſität diſziplinariſch abgeurteilt worden. Der Angeklagte holte ſein altertümliches Fern⸗ rohr, das er im Theater von ſeinem Logenplatz aus auf die Damen im Parkett gerichtet hat, aus der Taſche und legte es auf den Gerichtstiſch. dernen Operngucker kaufen und hat basſelbe Recht wie die reichen Leute, ſich die„Tenorinnen“ auf der Bühne 5 anzuſehen. Als der Richter ihm ſagte, er hätte doch auch im Theater den Schlips ausgezogen und den Kragen fich aufgeknöpft, langte Wimmer gleich an ſeinen Kragen und ſagte: „Eben könnt ich ihn wieder ausziehn, Herr Richter es wärd mer widder ganz ſchwü“. Daß er einem Poltizei⸗ kommiſſär freundlich„zugewunken“ und, als die Knallerbſen platzten, gerufen vermutlich gebrüllt habe:„Se ſchieße!“, gab er zu, beſtritt aber, ſelber Knallerbſen geworfen zu haben, und verſicherte, er ſei nach ſeiner Ausweiſung aus dem Theater ruhig heimgegangen. Prominente Perſönlich⸗ keiten hätten ihm auf der Hauptſtraße zugerufen: „Leopold, du warſt der Beſte von der ganzen Vorſtellung!“ Der als Zeuge vernommene Polizeikommtſſär ſagte aus, Aus dem Lande Unglückliche Paddelbootfahrt * Maxau, 17. Sept. Nach Mitteilung der Karlsruher Vermißtenzentrale hat ſich auf dem freien Rhein bei Greffern ein Paddelbootunglück zugetragen, bei dem ein Inſaſſe namens Jonny ertrunken iſt. Das Boot hatte 3 Inſaſſen, eß abends gegen 10 Uhr in der Dunkelheit gegen dle chiffsbrücke und kenterte. Der Ertrunkene, deſſen Namen noch nicht genau feſtgeſtellt werden konnte, iſt noch nicht geländet. Er iſt etwa 20 Jahre alt, 1,05 bis 1,70 Meter groß und hat ſchwarzbraunes gelocktes Haar. Badiſche Sängertagung in Baden⸗Baben— Batſchari Baben⸗Baden, 17. Sept. Der„Badiſche Sänger⸗ bund“ hielt, wie bereits gemeldet, kürzlich in Baden⸗Baden unter überaus ſtarker Beteiligung aus ſämtlichen Gauen Badens ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Hierbei bereitete die Zigarettenfabrüik A. Batſchari den Feſtteilnehmern einen beſonders ſinnreichen und herzlichen Empfang. Von dem in den badiſchen Landesfarben ge⸗ ſchmückten Turm entbot Batſchart in großen, weithin ſicht⸗ baren Lettern den heimatlichen Sängern ihren Willkommen⸗ Gruß, der von Scheinwerfern beleuchtet und gekrönt mit dem Wahrzeichen der Fabrik, auch bei Nacht den Teilnehmern ent⸗ gegenwinkte. Auch des einzelnen Sängers war gedacht, denn jedem ließ die Batſchart⸗Fabrik ein Präſent in Form einer Packung Batſchart⸗ Zigaretten mit eigener Wid⸗ mung überreichen. Daß ſie freudtgen Anklang gefunden haben, kam in dem im Verlauf der Anſprachen der Firma Batſchari kugeſagten Dank zum Ausdruck. * Tr Fabenburg, 17. Sept. Von den 51 Heuberg⸗Kindern kamen 49 Kinder wohlbehalten und mit bemerkenswerten Kurerfolgen zurück. Zwei Kinder blieben wegen Krankheit zurück. Die Gewichtszunahme war zum Teil erſtaunlich, es ergaben ſich als„Spitzenleiſtung“ z. B. eine Gewichts⸗ zunahme von 13 Pfun d. Die Erholung war durchweg gut. * Schwetzingen, 17. Sept. Am 14. Oktober wird in Schwetzingen die Tagung des 4.(nordbadiſchen) Bezirks des Badiſchen Stenographen verbandes, mit dem ein größeres Wettſchreiben verbunden iſt, abgehalten. 4 Vilchband(Bez. Tauberbiſchofsheim), 16. Sept. Als der 26jährige Sohn des Gemeinderats Hofmann beim Futterſchneiden den Steckkontakt auswechſeln wollte kam er mit dem Strome in Berührung und wurde auf der Stelle getötet. * Radolfzell, 18. Sept. Der Kreisoberobſtbauinſpektor Braun ⸗Radolfzell äußerte ſich über die Obſternte⸗ ausſichten im Seekreis wenig günſtig. Die Birnen⸗ ernte fällt im allgemeinen gering aus, das Gleiche gilt von den Aepfeln mit Ausnahme weniger Gemeinden. Der ſtarke Gewitterſturm Mitte Auguſt hatte etwa 1500 Zentner Aepfel heruntergeriſſen. iſt nicht entſchieden worden. E48 bor Gap it Theaterpublikum habe ein Teil gelacht, ein Teil ge⸗ himpft über den„Studentenulk“; das Knallerbſenbombarde⸗ ent könne nach ſeiner Feſtſtellung nur den Saxo⸗Boruſſen zur Laſt gelegt werden; im übrigen beſtätigte er die Angaben des Angeklagten. Dem Amtsanwalt erſchien laut„Heidelberger Tagebl.“ die Haftſtrafe von 7 Tagen als angemeſſene Sühne; er war der Meinung, daß die Studenten milde beſtraft worden ſeien..⸗A. Edwin Leonhard nahm ſich des Ange⸗ klagten, als eines guten Bekannten aus übermütiger Stu⸗ dentenzeit wärmſtens an, ſah in ihm ein liebenswertes Ueber⸗ bletbſel aus längſt vergangenen ſchöneren Tagen, beklagte, Ur fügte er könne ſich beiten mo⸗ daß der Humor, nun auch in der„Stadt fröhlicher Ge⸗ ſellen“ tot ſei und beantragte in erſter Linte Freiſpre⸗ chung, fürſorglich eine geringe Geldſtrafe— die die Saxo⸗ Boruſſen bezahlen könnten.— Daß, nachdem das Gericht ſich zur Beratung zurückgezogen hatte, der Verteidiger, offenbar von ſeligen Erinnerungen umgaukelt, mit einem raſchen Griff in ſeine Brieftaſche fuhr, einen Zehnmarkſchein herausholte und ihn ſeinem durch das Plädoyer ſichtlich er⸗ griffenen Mandanten gerührt in die Hand drückte hat nur einer geſehen und der berichtet es hiermit der Mitwelt.— Das Urteil lautete auf 2 Tage Haft wegen groben Unfugs. Es wurde dazu bemerkt, daß die heutige Zeit kein Verſtändnis mehr habe für Streiche, wie ſte die Saxo⸗Boruſſen und W. ſich erlaubt; die Her⸗ abſetzung der Strafe ſei mit Rückſicht auf die gegen die Hauptſchuldigen ausgeſprochenen dreitägigen Strafen geboten geweſen. Die Frage der Gewährung von Strafaufſchub Nachbargebiete Eine Todesfahrt mit dem Auto Darmſtadt, 17. Sept. Der in den ber Jahren ſtehende Malermelſter Adam Schäfer aus Darmſtadt wollte am Samstag ſeine betden Enkelkinder in einem Auto nach Köln fahren. Bei St. Goarshauſen verunglückte das Auto. Schäfer war ſofort tot, die beiden Kinder wurden lebens⸗ gefährlich verletzt. Als die Ehefrau des Verunglückten die Schreckensbotſchaft erfuhr, erlitt ſie einen Schlaganfall. 8 * Bensheim a. d.., 17. Sept. Heute vormittag explo⸗ dierte in der Bierbrauerei J. A. Guntrum beim Pichen ein Keſſel. Dabei wurden ein Arbeiter ſchwer und zwei weitere leicht verletzt. * Neuſtabt i.., 17. Sept. Seit kurzer Zeit hat ſich hier ein neuer Induſtriezweig niedergelaſſen, die Oden⸗ wälber Käſe⸗Konſervenfabrik. Die Fabrik arbeitet mit eige⸗ ner Waſſerkraft und Strombezug vom Ueberlandwerk. Die Leitung des Betriebs liegt in den Händen eines erfahrenen Fachmannes, der bereits große Käſebetriebe im In⸗ und Ausland geführt hat. * Mainz, 17. Sept. Ein 2glähriger erwerbsloſer Schloſſer von hier, der ſich mit der Anfertigung von fal⸗ ſchen 50 Pfg.⸗Stücken befaßte, wurde gleich beim erſten Ver⸗ ſuch, die Falſifikate anzubringen, feſtgenommen. Der Ver⸗ haftete legte ein Geſtändnis ab. Kelſterbach, 15. Sept. Die am Mittwoch geländete Deiche wurbe als die 20jährige Maria Kaiſer aus Zeilsheim feſt⸗ geſtellt. Sie wollte am Sonntag zur Hattersheimer Kirch⸗ weihe ihren Verehrer beſuchen und fand dieſen dort in Ge⸗ ſellſchaft eines anderen Mädchens, was ihr ſo zu Herzen ging, daß ſie ſich in den Main ſtürzte. * Offenbach a. Main, 15. Sept. Der angebliche Juwelier Poſen aus Leipzig hatte vor längerer Zeit bei dem ſtäbdti⸗ ſchen Leihamt Juwelen beliehen, die auf 108 000% im Werte geſchätzt waren. Es ſtellte ſich dann heraus, daß die Juwelen einen weit geringeren Wert beſaßen. Zehn Prozent Verdienſt hat das Leihamt ſofort abgezogen, alſo „nur“ 98 280/ ausbezahlt, während der Erlös 88 155 be⸗ tragen hat. 11 658„ ſind für Zinſen, 7884/ für Gerichts⸗ und Anwaltskoſten dazugekommen, ſo daß der endgültige Verluſt der Stadt Offenbach durch dieſe Leihamtsaffäre 87 277/ beträgt. * Wöllſtein bei Mainz, 15. Sept. Das 10 jährige Töch⸗ terchen der Eheleute Phil. Klein in Stefertsheim ſieß ſich beim Spielen mit dem Kopfe an einen Bau m. Bald zeigte ſich an der Stelle eine kleine Anſchwellung, die immer mehr zunahm. Nach ein paar Tagen mußte das Kind wegen Unwohlſein von der Schule nach Hauſe geſchickt werden. Eine ältere Schweſter brachte es zu Bett und ging aufs Feld, um die Eltern zu rufen. Als dieſe zurückkamen, lag das Kind ſchon in bewußtloſem Zuſtande da und iſt am Nach⸗ mittag verſchieden. 7722... Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 18. September Deutſche Sender Berlin(Welle 489,9) Königswuſter hauſen 20.80 Uhr: Berlin in Dramo. N Breslau(Welle 322,6) 21 Uhr: Uebertragung aus Glelwitz: Wall⸗ fahrer ziehen auf den heiligen Berg. 5 Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Mittagskonzert, 16.35 Uhr: Operettenkonzert, 20.15 Uhr: Von Kaſſel: Bach, ein Hörſplel. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Volkstümliches Konzert. (Welle 1250) Könlgsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Zigeunerliebe, Operette. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Köln: Abendmuſtk,.15 Uhr: Der Admiral. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Richard Dehmel, der Lyriker, in Wort und Lied. München(Welle 535,7) Szene aus der Oper Figaros Hochzeit, 22.30 Uhr: Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Osear⸗ Ludwig, Brandt⸗Abend, anſchl.: Von Freiburg: Mandolinen⸗ und Gitarrenkonzert. 5 Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.80 Uhr: Baſel: Zur Dierſchutzwoche, 22 Uhrt Orcheſter. Budapeſt(Welle 555,6) 19 Uhr: Uebertr. a. d. Kal. Opernhaus. Daventry(Welle 491,8) 20.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert leichter klaſſtſcher Muſtk, 22.15 Uhr: Tanzmuſtk. Daventry(Welle 1604,38) 20 Uhr: Kammermuſtikkonzert, 22.80 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Opernabend: Willtam Rateliff. Oper in vier Akten. Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 447,8) 20 Uhr: Bunte Stunde, 21 Uhr: Konzert. Rom(Welle 348,9) 21 Uhr: Singſpiel⸗ und Opernabend. Wlen(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Ludwig van Beethoven. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Die Stunde der Dichtung, anſchl. z Orcheſterkonzert. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Zur ſtändigen Kontrolle Ihrer Rundfunkanlage benztigen Sie unbedingt unſer Univerſal Voltmeter 6/120 Volt für uur 6,50 J. Sie ſind jederzeit über den Stand Ihrer Anlage und Batterien unterrichtet und ſparen ſich viel Aerger. t t KTK. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Begel] 12 18. 14. 18. 17. 18 Neckar- Pegel] 12. 13. 14 15 17 16. Waldahurn 847 88.60 2802,85 ö 8 uſterintel.40184.27 1,28 1100 101 Manngeim.85 2,83 anf 112.5281 Kehl 8702,55.45 40 235.21 Jagſtfeld e Mapau.884,15 4074.04.95.85 Mannheim.712.70½2.862.77.67 2,81 Caub 162060 L86180.56 Köln.2601.211,14 114.17144 2 0 Waſſerwärme des Rheins 17,5 C —.———— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 8, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt ſyiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Molttint H. A. Meißner — Geullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil!. B. Franz Kircher Gericht und alles nebrige! Franz Kircher Anzeſaen Max Filter Des Post- Abonnement fal Olctober muß bls spätestens 25. Js, Its. erneueſt sein, sollen unlleb- same Nfehrkosten oder Unter- brechung vermieden werden. ES legt im interesse elner glatten Zustellung, die neue Quſttung gleſch bel Votzelgen elnzulòsen Neue Mönnheimef Zeitung Deleuck 11158 E 8 41 . 9 lte Dein Früher war die Petroleumlampe die hauptſaͤchlichſte Ichtauefle. Damals gab die Beleuchtung viel Anlaß zu Aerger, Verdruß und unſauberer Arbeit. Ste war unhoglieniſch, teuer und unvollkommen. Wie ganz anders die elektriſche Osram⸗Lampe! jas Licht, das ſie gibt, iſt angenehm, billig, ſauber und bequem. Für jeden Beleuchtungszweck gibt es Osram⸗Lampen. 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Als gewiſſen⸗ hafter Chroniſt erwähne ich aber noch, daß es eine Forſtſchule, ein Schloß, ein überraſchend gutes Hotel und einen alten Marktplatz beſitzt und— daß der berühmte, oder ſogen wir, berüchtigte„Bauernſchreck“ augenblicklich in Hachenburg zu finden iſt. Von ihm will ich etwas ausführlicher erzählen. Er ſieht, wie er mir gegenüber ſitzt, alles andere als ſchreckhaft aus, und nichts verrät jenen Grimm und die Raubluſt, die ſeine„Artsgeunoſſen“ früherer Zeiten auszeichnete. Er gehört zoblogiſch betrachtet zur Gattung homo sapiens, wurde vor etwa 40 Jahren auf deu Namen Eugen Wien getauft, und iſt Kriminalkommiſſar beim Frankfurter Polizeipräſidium. Wie er nach Hachenburg gekommen iſt, welche Tätigkeit er dort ausübt, und welche Umſtände ihm den ehrenden Kriegsnamen beigebracht haben, iſt eine recht intereſſante Geſchichte. 0 In verſchiedenen Kreiſen des Weſterwalds erfanden zahl⸗ reiche Bauern ein neues Syſtem Geld zu verdienen. Das Heißt,— das Syſtem iſt an und für ſich nicht gerade neu, denn es handelt ſich in der Hauptſache nur darum, ein altes Wohn⸗ haus mit Scheune und anderem mehr oder weniger baufälli⸗ gen Zubehör möglichſt hoch zu verſichern, und dann auf das Feuer zu warten, das gefälligkeitshalber dieſe Baulichkeiten dem Erdboden gleich macht. Aber da bekanntlich ein Brand immer fur dann ausbricht, wenn man ihn eigentlich am wenig⸗ ſten gebrauchen kann, halfen die Bauern nach.„Corriger la fortune“ ſagt der Franzoſe,— und Verſicherungsbetrug nennt es weniger poetiſch der Deutſche. Die Brände nahmen derart überhand, daß für gewiſſe Ortſchaften geradezu Gefahr der Efnäſcherung beſtand, denn ein vorſätzlich oder fahrläſſig in Brand geſtecktes Anweſen bildete häufig nur den Ausgangs⸗ punkt für ein halbes Dutzend und mehr Anweſen, auf deren Strohdach der rote Hahn überſprang. Die lokalen Behörden waren geradezu machtlos, nicht aus Gründen der Unfähigkeit, wie ſachlich unbedingt feſtgeſtellt werden muß, ſondern weil unſere an und für ſich ausgezeichnete Landjägertruppe gerade in dem ruhigen Weſterwald nur ſehr ſpärlich verteilt iſt. Die zuſtändigen Behörden ſetzten ſich endlich an den Beratungstiſch. Die Frankfurter Kriminalpolizei als Landeskriminalpolizei⸗ ſtelle unter Leitung des Kriminaldirektors Dr. Neuber, er⸗ faßte mit dem zuſtändigen Kriminalrat Evert die Sache durchaus richtig. Sie fand aber auch bei den anderen zuſtän⸗ digen Stellen erfreultcherweiſe volles Verſtändnis, und wenige Tage ſpäter tauchte in Hachenburg ein harmloſer Ingenieur Wien auf, der mit zwei Technikern, in Wirklichkeit Frankfur⸗ ter Kriminalbeamten, Autofahrten in die nähere und weitere Umgebung unternahm, und bereits nach knapp acht Tagen die Maske abwerfen— und vier Branddſtifter den Gerichtsbehör⸗ den einltefern konnte. Tatſächlich gelang es der, wie ich mich ſelbſt überzeugen konnte, außerordentlich geſchickten Arbeit dieſes durch die Frankfurter Kriminaldtrektion ad hoc geſchaf⸗ ſenen Brandkommiſſariats nach verhältnismäßig kurzer Zeit mehr als zwei Dutzend voxſätzliche und fahrläſſige Brandſtiftungen derart zu klären, daß die Gerichte eingreifen können.— Der„Bauernſchreck“ verdankt ſeine Erfolge, wie er lachend ſelhſt erzählt, nur ſeinen fünf Sinnen und zwar, daß ein Sinn den anderen ergänzt. „Zuerſt ſehe ich mich um,“ ſagt er,„dann hör ich herum. Vor⸗ her habe ich unter Umſtänden, da wir auf Grund eines gut funktionierenden Alarmſyſtems mit unſerem Kraftwagen ſchon 2030 Minuten ſpäter an der Brandſtätte ſind, auch den Ge⸗ ruch⸗ und Geſchmacksſinn in Tätigkeit geſetzt und dann— muß ich mich eben langſam durchfühlen.— Die Arbeit iſt natürlich alles andere als leicht, da die mißtrauiſchen Bauern auch dann nicht gerne ſprechen, wenn ſie ſich durch eine Zeugenausſage entlaſten können. Anderer⸗ ſeits wird die Tätigkeit des Kriminalkommiſſars durch die Gehäſſigkeit, die man auf dem Lande ja häufig findet, inſofern unterſtützt, als ein Familien⸗ oder Wirtshausſtreit an und für ſich durchaus harmloſer Natur, häufig genug die Ver⸗ anlaſſung zu einem anonymen Schreiben entweder an das Brandkomitee direkt, oder an den nächſten Landfägerpoſten, oder die Feuerverſicherung bildet. Einige Fälle, die das Brandkommando aufklären konnte, ſind derart intereſſant, daß ſie vorausſichtlich als pfychologiſche Schulbeiſpiele in die einſchlägige wiſſenſchaftliche Fachliteratur übernommen wer⸗ den können. In einem Dörfchen, das anders heißt, aber bezeichnender⸗ weiſe Neubrandenburg genannt wird, brach im vorigen Jahre in einer Scheune ein Schadenfeuer aus, dem ſieben be⸗ nachbarte Wohnhäuſer zum Opfer fielen. Jetzt wurde wieder ein Brand gemeldet, und eine halbe Stunde ſpäter fuhr der „Bauernſchreck“ mit ſeinen Leuten an der Brandſtätte vor. Ein Zeuge wollte beobachtet haben, wie aus dem brennenden Hauſe eine glühende Kugel aus dem Kamin herausſchoß und im Hofe eines Nachbarhauſes zu Boden fiel. Die Auf⸗ klärung dieſer— im vorliegenden Falle nur fahrläſſigen— Brandſtiftung fand man verhältnismäßig ſchnell. Ein halb⸗ wüchſiger Burſche war allein im Hauſe und hatte den Auf⸗ trag, Schweinefutter zu kochen. Er war deshalb in großer Eile, weil er eine reiſende Schauſtellung, die im Dorſe gaſtierte, beſuchen wollte. Er ſtopfte, um ſchnell heiß zu haben, den Herd mit Sägeſpänen voll, die denn auch prompt aus dem Schornſtein herausſtieben und das Strohdach in Brand ſetz⸗ ten. In ein geſchicktes Kreuzverhör 8 geſtand er ſein eben ein. Daß auch die Eitelkeit und das Heimweh n pyryo⸗ maniſche Gefühle auslöſen, iſt bekannt. Zwei weitere hoch⸗ intereſſante Fälle können als Schulbeiſpiel gelten. In einem kleinen Weſterwalddörſchen iſt ein achtzehn⸗ jähriger Burſche Horniſt bei der fretwilligen Feuerwehr Er beſitzt nicht nur eine feine Untſorm, andert ie 6 8 * eutſandten Spezial⸗ Berichterſtatters) Attribut ſeines Ehrenamtes eine blinkende Trompete, der er bet den regelmäßigen Feuerwehrsproben ſtolz die verſchle⸗ denen Signale entlockt. Aber all das befriedigt ihn nicht recht. Einen richtigen, großen, wirklichen Brand will er erleben und ehrgeizig möglichſt zuerſt entdecken. In der Kneipe hört er, wie ſich die Bauern über dieſe und fene alte baufällige, aber gutverſicherte Scheune unterhalten. Er hört Reden fallen wie:„Das alte„Gelerchs“ dürfte endlich auch mol abbrennen“, dem kann nachgeholfen werden, denkt er.— Eines Abends, als er an einer dieſer Scheunen vorüber⸗ kommt, treibt ihn ein unwiderſtehliche! Verlangen, ein Streichhölzchen anzuzünden und an einen Heub ind zu halten, der aus der Türe der Scheune zu„verlocken)“ kerausſchaut. Wenige Minuten ſpäter ſchleßen die hellen Flammen us dem Strohdach und unſer Horniſt ſteht ſtolz, angetan mit ſeiner ſchmucken Montur, am offenen Fenſter und alarmiert auf ſei⸗ nem Horn die freiwillige Feuerwehr. ſpäter doch etwas Reue“, ſo ſagt er dem Kommiſſar, der ihn bald darauf vernimmt,„denn das Feuer ſpraug auf ein Wohnhaus über und legte auch noch ſechs weitere Scheunen in Aſche.“ Ein anderer pfychologiſch ebenfalls intereſſanter Fall be⸗ handelt Braudſtiftung aus Heimweh. Ein vierzehnjähriges aufgewecktes und äußerlich nettes Mäd⸗ chen, Tochter eines Bergmanns, muß aus dem Elternhaus fort. Es ſoll etwas lernen, Geld verdienen, und wird Magd bei verſchiedenen Bauern. Das Heimweh quält das Mädchen, noch ein halbes Kind, und es denkt ſich, wenn das Anweſen abbrennt, dann haſt Du hier keine Arbeit mehr, dann darfſt Du wieder nach Hauſe. In drei Dinſtſtellen legte es, leider mit großem Erfolg, Feuer an, an der vierten wird der Brand rechtzeitig entdeckt und gelöſcht. Da hier in zwei Fällen die Verſicherung recht nieder war, mußte ein Verdacht auf eigen⸗ nützige Brandſtiftung ausſcheiden. Auffallend war jedoch, daß überall dort, wo die Brände ausbrachen, in ganz verſchtedenen Ortſchaften die kleine, nennen wir ſie mal Kathe, bedienſtet war. Dies führte zu ihrer Vernehmung, die endlich nach anfänglichem Leugnen, mit einem vollen Geſtändnis endete. Häufig iſt gerade bei Brandſtiftungen— die Ueberführung allein auf Indizien hin möglich,— als Beweis hierfür mag ein Fall gelten, der gleichzeitig auch deshalb intereſſant iſt, weil religiöſe Motive in das Verbrechen der Brandſtiftung hineinſpielen. Die Bauersfrau, die den Brand ihres Anweſens vorſätzlich verurſacht hatte, konnte nur dadurch zu einem Ge⸗ ſtändnis gezwungen werden, daß die Kriminalbeamten ein Stück von der Reibfläche ihrer Streichholzſchachtel in einem Nebenraum des Brandherdes fanden, und ſofort die richtigen Schlüſſe zogen. Die Bäuerin gab zu, nachdem ſie ſtundenlang im Kreuz⸗ verhör war, die Täterin geweſen zu ſein, und zwar benützte ſie zur Anzündung eine Kommuntionkerze und ließ die beiden Kinder ſtändig Vaterunſer beten, teils zum Gelingen ihres Vorhabens, vielleicht aber auch mit der Nebenabſicht, die Kleinen ſolange wachzuhalten, bis das Feuer richtig ausbrach. Eine große Anzahl an und für ſich intereſſanter Fälle könnten noch berichtet werden, aber ſie ähneln ſich ſowohl in ihrer Anlage, als auch in der Technik der Ermittlung und Ueberführung. Zum Abſchluß ſoll aber noch ein Fall geſchildert werden, der mit einem großen Aufgebot von e glücklich geklärt und erledigt werden konnte. Irgendwo ging das Backhaus eines Bauernguts in Flammen auf. Der Beſitzer vermutete einen Racheakt, aber der Täter war nicht zu ermitteln. Da kam es einige Wochen ſpäter zu einer ſolennen Wirtshaus⸗ keilerei, bei der ein älterer Mann von einem kräftigen jungen Burſchen, dem ſogenannten Zigeunerwilly, der Name iſt fin⸗ giert, jämmerlich zugerichtet wurde. Dieſer eilte racheſüchtig auf den nächſten Landjägerpoſten und meldete, niemand an⸗ ders, als ebendieſer Zigeunerwilly— habe den Brand gelegt. Mitten in der Nacht brach das ſpfort unterrichtete Brandkom⸗ mando auf. In dem für vier Perſonen berechneten Kraft⸗ wagen hockten und drängten ſich drei Kriminalbeamte, drei „Allerdings hatte ich Landjäger, ein Führer und noch zwei Hunde. Die Spur wurde gefunden und ſyſtematiſch verfolgt. In einem dichten Wald ſchugen die beiden Hunde au. Die Beamten riſſen die Piſtolen heraus, benn mit dem Burſchen war nicht zu ſpaßen, ber er konnte keinen Widerſtand leiſten. Blendlaternen lag auf dem weichen Waldboden ein großer verwahrloſter Kerl, es war der Geſuchte,„kanonenvoll“, wie man ſagt. In ſeiner Taſche 1 die zur Hälfte gefüllte, einen vollen Liter N Flaſche mit Schnaps. Intereſſant iſt die Tatſache, daz mit dem Erſcheinen des „Bauer uſchrecks“ die Serienbrände plötzlich aufgehört haben und überhaupt kaum ein Schadenfeuer mehr gemeldet wor⸗ den iſt, ein Beweis wie klug der Gedanke der Frankfurter Kriminaldtrektion war, ein ſtändiges Spezialkommando in den Weſterwald zu legen. Es beſchäftigt ſich vorerſt nöch mit der Nachprüfung und Aufklärung älterer Fälle. a Otto Schwerin — Deutſchland Ein kühner Seefahrer In unſerer pathetiſchen Zeit, da alle Sportgrößen mt Faufarenklängen begonnene und vollendete Taten ankündi⸗ gen, berührt es doppelt angenehm und erhebend, wenn ein Mann ſein großes Wagnis ohne Zeitungsmanifeſtationen und Siegesjubel durchführt. Der Mann, der ſich ſtill und ungeſehen in Hamburg in ein kleines, ſchwaches Falt⸗ boot ſetzte, um den Atlantik zu durchqueren, hat kein beſon⸗ deres Aufheben von ſeiner Abſicht gemacht. Am Donnerstag iſt Franz Romer auf San Juan auf Porto⸗ rico, alſo ganz in der Nähe des amerikaniſchen Feſtlandes „vor Anker gegangen“. Eine unüberſehbare Menſchen⸗ menge hatte ſich im Augenblick verſammelt, um den kühnen Seefahrer, deſſen Abenteuer an die Frechheit der Wikinger⸗ züge erinnert, zu begrüßen. Der Hafen war geſtopft mit Menſchen, alle Schiffe hatten Flaggengala gehißt und em⸗ pfingen den kleinen Kameraden mit feſtlichem Sirenengeheul, Es iſt geradezu unglaublich, was dieſer ſtille Held vollbracht hat. Mutterſeelenallein auf dem ſtürmiſchen Ozean, hatte er ſeine Nußſchale nur durch die Kraft ſeiner Arme Tauſende von Meilen, in Sturm und Regen über das Waſſer bewegt. Franz Romer hat aber auf Portorieo nicht lange Station ge⸗ macht, er iſt gleich weiter gefahren, nach Neuyork, das er unbedingt erreichen will. Eine ganze Anzahl von Dampfern begleitete ihn ein Stück Weges. Die Reiſe 8 1 einige Wochen beanſpruchen. Frankreich Dennoch Gold aus dem Meere? Nachdem Profeſſor Haber kürzlich erklärt hat, daß das Gold im Meereswaſſer induſtriell nicht verwertet werden könne, behauptet nun der ruſſiſche Chemiker Glaſun off, mit einigen von ihm erfundenen Apparaten aus dem Meeres⸗ waſſer in der Nähe der Inſel Queſſant, die vor der Küſte der Bretagne im Atlantiſchen Ozean liegt, aus der Tonne Waſſer 0,001 Gramm Gold extrahiert zu haben. Dieſer Prozent⸗ gehalt würde freilich auch noch keine induſtrielle Ausbeutung geſtatten. daß die Vervollkommnung ſeiner Apparate und des Schei⸗ dungsverfahrens ihn in den Stand ſetzen werde, mindeſtens 0,004 Gramm Gold aus der Tonne Meerwaſſer zu gewinnen, und das würde eine praktiſche nutzbringende Tätigkeit ver⸗ bürgen. Rumänien Feuer im Hafen von Konſtanza Am Samstag gerieten die Oelreſte, die in einem . des Hafens von Conſtanza auf der Oberfläche des Waſſers ſchwammen, durch eine weggeworfene Zigarette in Brand. Das dadurch entſtandene Feuer drang bis zum ſpaniſchen Dampfer„Hermes“ vor, der aus der Gefahrzone herausgeſchleppt werden konnte, der aber trotzdem einen auf 10 Millionen geſchätzten Schaden erlitt. Die anderen in der Nähe des Brandherdes vor Anker liegenden Schiffe konn⸗ ten in Sicherheit gebracht werden. Afrika Millionenſchaden bei einem Mühlenbrand Durch ein Feuer iſt eine Getreidemühle in Nairobi 5 worden. Der Schaden beläuft ſich auf eine Million Mark. Da die zerſtörte Mühle die größte Oſtafrikas iſt, wird befürchtet, daß ſich ernſte e 8 ergeben können. Entfetzlicher Tod eines Touriſten Nach zwei Jahren als Leiche gefunden Am vergangenen Sonntag entdeckte ein Bergführer am Oſtrand des Schladminger Gletſchers in der Nähe des Koppenkarſteines am Dachſtein eine aus dem hart⸗ gefrorenen Schnee hervorragende Menſchenhand. Einer ſofort entſandten Expedition gelang es, die Leiche aus dem Eiſe auszuhacken. Der Tote war vollſtändig mumiſiziert, die Haut war lederartig, der Anzug, Ruckſack, alles war in friſchem Zuſtand, nur der Revolver des Toten war verroſtet. Aus den bei dem Toten gefundenen Dokumenten ergab ſich, daß es ſich um die Leiche des Wiener Touriſten Joſeph Pfau handelte, der am 25. Oktober 1926 von der Auſtriahütte über die Hunerſcharte auf den Dachſtein ſteigen wollte und ſeitdem verſchollen war. Er war für eine ſolche Tour mit Skiern und Steigeiſen, Pickel und Zelt wohl ausgerüſtet. Aus kurzen Aufzeichnungen im Tagebuch kann man ſich die fürchterliche Kataſtrophe rekonſtruieren, der der Touriſt zum Opfer gefallen iſt. Bei klarem Sonnenſchein war der junge Mann zur Hunerſcharte gekommen, er ſchrieb in ſein Tourenbuch die Zeit ſeiner Ankunft in der Scharte und kochte ſich auf einem kleinen Feldkocher ſein Mittagmahl. Plötzlich verfinſterte ſich der Himmel und mit unheimlicher Geſchwindigkeit brach ein Schneeſturm mit un⸗ durchdringlichem Nebel herein! In dem Nebel konnte der Unglückliche ſeine abgeſchnallten Schneeſchuhe nicht wieder⸗ finden. Nachdem er ſte verzweifelt geſucht hatte, entſchloß er ſich e zu dem Verſuch, ohne die Skier den Abhſtieg zu * 5 Sit feuk der Ungfücklich in 98 bai 10 53971 — Im Wahnſinn am Dachſtein erfroren tief, metertief. Denn der Schneeſturm überſchüttete ihn mit ungeheuren Neuſchneemaſſen. Er marſchierte, kam zu einem Felſen, raſtete, marſchierte wieder, und nachdem er ſich ſtundenlang durchgekämpft hatte und es inzwiſchen Nacht geworden war, gelangte er wieder an einen Felſen. Es war derſelbe, auf dem er vor Stunden geraſtet hatte. Er war im Schneeſturm im Kreiſe herum⸗ geirrt. Beim Scheine einer Kerze ſchrieb er in ſein Touren⸗ buch ein paar Zeilen über ſeine verzweifelte Situation und begann dann von neuem die Wanderung. Aber das Schickſal wollte, daß Pfau nach einem abermaligen ſtundenlangen Nachtmarſch zum dritten Male an den Unglücksfelſen ge⸗ langte. Das Eutſetzen, das den Touriſten bei dieſer Entdeckung gepackt haben muß, kann nur der Zettel erklären, auf dem er förmlich ſein Teſtament gemacht hat. Er begann zu laufen er wußte nicht mehr, wohin und wozu. Er ſah immer nur Skibindungen, Thermosflaſchen, Eispickel und Skiſtöcke, alles tanzte vor ſeinen Augen— er war wahnſinnig geworden. Die wenigen Worte des Zettels, die ſeine letzten waren, ſcheinen ſchon in dieſem Irrſinn geſchrieben zu ſein. Ein Fehltritt brachte ihm die Erlöſung. Mit einem großen Schnee⸗ brett fuhr er in die Tiefe und wurde von der Lawine be⸗ graben. Ganz ausgeſtreckt lag er im Schnee— zwei Jahre lang. Eine Rettungsexpedition, vom Vater des Vermißten ſelbſt geführt, der zum Dachſtein aufgeſtiegen war, obwohl er einen künſtlichen Fuß krägt, fand knapp neben der Huner⸗ charte im Schnee ſteckend die Skier und die Skiſtöcke des Verunglückten und unter einer Felsplatte die Ueberreſte feiner Mahlzeit. Von dem 5 fund der Vater keine Spur mehr. 0 Pr, Gr, Im Lichtkegel der Glaſunoff gibt jedoch der Erwürtung Ausdrückk, 1 3 FFP d e. S 4 1 t 8 70 8. 8 2 b. ge g N n u ga n 8 3 n V . 4 f — Hochſprung(Jugend): 1. H. Kaufmann⸗Käfertal.50 Meter; 2. Maumgärtner⸗Waldhof 1,38: 7 in Tammersfors(Finnland). Dienstag, den 18. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 183 Sportliche Rund ſil Bezirksſportfeſt der Deutſchen Jugendkraft 8 Auf dem Platz des Polizeiſport⸗Vereins hielt am Sonntag der Bezirk Mannheim der Deutſchen Jugendkraft bei ſchönem Wetter und ſehr ſtarber Beteiligung ſein Bezirksſportfeſt ab. Unter den Er⸗ ſchienenen bemerkte mon u. a. Beigeordneter Dr. Zeiler als Vertreter der Stadt, Prälot Bauer, die Landtagsabgeordneten Eberhard und Helferich, ſowie den Direktor der Gewerbe⸗ ſchule Beck. Nach einem impoſanten Aufmarſch wurden die leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbe unter der Leitung von Herrn Taan flott abgewickelt. Das Fußball⸗Städteſpiel Mannheim— Ludwigs ⸗ hafen, das nach den leichtathletiſchen Wettbewerben zum Austrag kom, ſah Mannheim als Sieger. Die Ergebniſſe: D. J..⸗Staffel: 1. Columbus 2,11,4: 2. Eintracht 5,15,2; 3. Wald⸗ hof 2,16,3.— 100⸗Meter⸗Staffel(Sen.]: 1. Columbus 48,8; 2. Ein⸗ tracht 50,5.— 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Columbus 2,2,7; 2. Lindenhof 27,6.— Olympiſche Staffel: 1. Columbus 4, 11,5; 2. Lindenhof 4,16,9; 3. Rot⸗Weiß 4,28,6.— 100 Meter, Jugend A: 1. O. Beck⸗Waldhof 12 Sek.; 2. V. Villat⸗Waldhof 12,7 Sek.; 3. H. Kaufmann⸗Käfertal 12,9 Sekunden.— Speerwerfen(Sen.): 1. H. Ecker⸗Käfertal 36,40 Meter; 2. K. Weichert⸗Rot⸗Weiß 35,90; 3. K. Scharrer⸗Eintracht 31,45. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Columbus 3,57,4; 2. Lindenhof 4,00, 9; 3. Rot⸗Weiß 4,15,3.— Diskus(beſtarmig): 1. G. Weingand⸗Rot⸗Weiß 26,64 Meter; 2. W. Raab⸗Columbus 24,40.— Diskus(beidarmig): 1. Bäcker⸗Columbus 49,07 Meter; 2. Körner⸗Grün⸗Weiß 43 Meter. 3. B. Steck⸗Neckarſtadt⸗Weſt 1,37.— 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Otto Grasberger⸗Waldhof 4,58; 2. W. Gieringer⸗ Eintracht 4,58,9; 3. Poſchinger⸗Neckorſtadt 5,59.— Speerwerfen(Ju⸗ gend): 1. W. Roß⸗Rot⸗Weiß 39,80 Meter; 2. K. Dick⸗Grün⸗Weiß 39,70; 3. K. Kick⸗Neckarſtadt⸗Weſt 36,44.— 200⸗Meter⸗Lauf(Jugend): 1. C. Ruf⸗Rot⸗Weiß 25.9; 2. O. Beck⸗Waldhof 26; 3. O. Meder⸗ Grün⸗Weiß 23,9.— 200 Meter(Senioren): 1. A. Kaufmann⸗Käfertal 25 2. A. Rüdinger⸗Eintracht 25,1; 3. W. Deck⸗Rot⸗Weiß 25,4.— 100. Meter(Senioren): 1. A. Ihli⸗Columbus 11,4; 2. E. Ziegler⸗ Columbus 11,7; 8. Schleyer⸗Grün⸗Weiß 11,8. 400⸗Meter⸗Lauf (Senioren): 1. K. Weichert⸗Rot⸗Weiß 57,2: 2. F. Nennert⸗Rot⸗Weiß 59,5; 3. S. Enger⸗Waldhof 60,1.— 800⸗Meter⸗Lauf(Senioren): 1. Walter Loes⸗Columbus 2,33,8 Min.; 2. K. Grif⸗Columbus 2,84,6; 3. J. Storz⸗Grün⸗Weiß 2,40,1.— 5000 Meter: 1. W. Deck⸗Rot⸗Weiß 18,51,2; 2. K. Kirner⸗Neckarſtadt⸗Weſt 19.14,2; 3. H. Hillenbrand⸗Rot⸗ Weiß 19,44,3.— 110 Meter Hürden: 1. K. Schleyer⸗Grün⸗Weiß 21,3; 2. Franz Lenz⸗Eintracht 21,8.— Weitſprung(Senioren): 1. K. Wei⸗ chert⸗Rot⸗Weiß 5,87; 2. A. Kaufmann⸗Käfertal 5,55; 8. G. Angert⸗ Käfertal 5,50.— Hochſprung: 1. H. Hermann⸗Käſertal 1,60 Meter; 2. Emil Wolf⸗Waldhof 1,55; 8. G. Weingand⸗Rot⸗Weiß 1,50. Zwei neue Leichtathletik⸗Weltrekorde Zwei neue Leichtathletik⸗Weltrekorde gab es bei einem Sportfeſt Im 30 Kilometer⸗Laufen verbeſſerte der Finne Sipi lä den am 31. Auguſt 1924 in Helſing⸗ fors durch Steenroos mit:46.11.6 Std. aufgeſtellten Weltrekord um mehr als örei Minuten auf:34.07.8 Sto. Im gleichen Lauf gab es auch noch einen zweiten Weltrekord. Bei 25 Kilometer führte Mattelin in:24.25 St., womit er ſeinen eigenen, erſt vor kurzem aufgeſtellten Weltrekord um 10.4 Sekunden verbeſſerte. Köchermann ſpringt 7,64 Meter weit Beim Kampf des Bezirkes Hamburg um die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft konnte Viktoria Hamburg mit 394 Punkten den erſten Platz belegen ver Eimsbüttel Hamburg mit 366 Punkten und Ham⸗ Burger S. mit 344 Punkten. Die beſte Leiſtung erzielte Köcher ⸗ mann, der 7,64 Meter weit ſprang. Im Hochſprung erreichte Köchermann 1,83 Meter, und im 100⸗Meter⸗Lauf konnte Köchermann ebenfas mit 11,2 Sekunden den erſten Platz belegen. Boltze be⸗ nötigte für ödte 800 Meter 1,59 Min, und für 3000 Meter 8,59 Min. Sieverts(Eimsbüttel) ſtietz die Kugel 13,59 Meter weit. an Die Rheinſtaffel Heſſen⸗Preußen Kaſſel ſtegt in der Hauptklaſſe Trotz ihrer Verlegung auf den Herbſt geſtaltete ſich auch die dies⸗ jährige„Rheinſtaffel“ zu einer machtvollen Kundgebung für den Sportgedanken. Rieſige Menſchenmaſſen umſäumten den 15,2 Kilo⸗ meter langen Staffelweg von Neuß nach Düſſeldorf. Weit über 3000 Läufer und Läuferinnen ſtanden im Kampf. In der Klaſſe A der Hauptgruppe kam es zu intereſſanten Kämpfen. Heſſen⸗Preußen Kaſſel ſiegte ſchließlich in 37.09:4 Minuten für die 15,2 Kilometer mit 10 Meter Vorſprung vor Münſter 08 und dem vorjährigen Sieger Schwarz⸗Weiß Eſſen, der 871382 Minuten benötigte. Vierter wurde der Oberhatſener TV. 46 in 87:40 Min.— In der Klaſſe der reinen Fußball⸗Vereine gewannen die Sportfreunde Neuß in 42:30 Minuten vor dem Düſſeldorfer SV. 04.— Bei den Tuknern blieb der TV. 47 Düſſeldorf in 41255 Minuten vor dem Oberhauſener TV. in Front. Leichtathletik⸗Länderkampf Angarn⸗Italten Ungarn ſiegt mit 55:47 Punkten Bei dem am Sonntag in Bud apeſt ausgetragenen Leichtathletik⸗ Länderkampf Ungarn gegen Italien konnten ſich die Magyaren für die im Vorjahre in Bologna überraſchend erlittene Niederlage durch einen Sieg von 55:47 Punkten revanchieren. Da die beiden Länder mit ihren beſten Mannſchaften antraten, gab es ſehr gute Leiſtungen und auch einige neue Landesrekorde. Die beſte Leiſtung bot der Ungar Egri mit dem neuen Landesrekord im Diskuswerfen von 47.34 Meter.— Die Sieger der einzelnen Wettbewerbe waren: 100 Meter: Raggambi und Gerö⸗Ungarn 10,7 Sek.; 400 Meter: Barſt⸗Ungarn 49,2 Sek.; 800 Meter: Tavernari⸗Italien:55.6 Minuten; 5000 Met.: Szerb⸗Ungarn 15:45.2 Minuten; Olympiſche Staffel: Italien 3127.2 Minuten; 2. Ungarn:29 Minuten; Hochſprung: Kesmarki⸗Ungarn .85 Meter; Weitſprung: Tomaſi⸗Italien 7,25 Meter; Diskus: Egri⸗ Ungarn 47,34 Meter; Speer: Szepes⸗Ungarn 62.97 Meter. Flugsport 19 Nationen auf der„Fla“ Die Internationale Luftfahrt⸗Ausſtel lung, die in der Zeit vom 7. bis 28. Oktober in den Ausſtellungs⸗ und Meſſehallen am Kaiſerdamm zu Berlin ſtattfindet, wird auf Grund der überaus ſtarken Beteiligung aller am Flugweſen intereſſierten Nationen den heutigen Stand der Fliegerei und Luftſchiffahrt in vollkommenſter Weiſe zur Schau ſtellen. Neben Deutſchland ſtellen noch 18 weitere Nationen, u. a. Amerika, England, Frankreich, Ita⸗ lien, Oeſterreich, Schweden, Schweiz, Tſchechoflowakei. Türkei und Ungarn ihre Erzeugniſſe zur Schau. Der Reichsverband der deut⸗ ſen Luftfahrt⸗Induſtrie als Veranſtalter hat den Aufbauplan der Ausſtellung bereits fertiggeſtellt. Einen breiten Raum nehmen natürlich die deutſchen Erzeugniſſe ein. Unſere größten Flug⸗ maſchinen, wie die Waſſerflugzeuge der Rohrbach⸗ und Dornierwerke finden inmitten der alten Halle Platz. Um dieſe herum ſind die übrigen Firmen wie Junkers, Heinckel, Raab⸗Katzenſtein, Klemm, Focke⸗Wulff uſw. gelagert. Die neue Halle ſteht den ausländi⸗ ſchen Firmen zur Verfügung, während in der Funkhalle die nicht minder große Abteilung„Luftverkehr“ mit dem überaus ge⸗ räumigen Stand der Deutſchen Lufthanſa untergebracht iſt. Wie groß das Intereſſe des Auslandes an dieſer Schau iſt, geht daraus hervor, daß z. B. die Vereinigten Staaten von Nordameriko be⸗ ſondere Gemeinſchaftskreiſe für amerikaniſche Beſucher zuſammen⸗ geſtellt haben, die mit aroßen Ueberſeedampfern zur„JL A“ kommen werden. Madſport VBahnrennen in Leipzig Weltmeiſter Sawall gewinnt den Gr. Herbſtpreis— Chriſth mann⸗Frankfurt dominiert im Rennen der Nachwuchsfahrer Die Radrennbahn in Leipzig⸗Lindenau hatte am Sonntag noch⸗ mals ihren großen Tag. Vor 15 000 Zuſchauern wurde die Saiſon mit einem Programm beſchloſſen, das faſt durchweg den Dauer⸗ fahrern reſerviert war. Im 100 Kilom.⸗Rennen bewies Weltmeiſter Sawall neuerlich ſeine große Klaſſe durch einen leichten Sieg in Bahnrekordzeit. Am beſten zu ihm hielt ſich Maronnier, der durch ſeine wiederholten energiſchen Angriffe das Rennen ungemein bee lebte. Der Holländer fuhr ein gleichmäßiges Rennen. Lewanow hielt ſich trotz der Sitzbeſchwerden recht gut während Saldom durch mehrere Reifendefekte ins Hintertreffen geriet. Möller dagegen ver⸗ ſagte. Im Rennen der Nachwuchsfahrer ſpielte der Frankfurter Chriſtmann die erſte Geige. Die Ergebniſſe: 5 70 Kilom. für Klaſſe B: Geſamtergehnis: 1. Chriſtmann⸗ Frankfurt 70 Kilom.; 2. Schindler⸗Chemnitz 4300 Meter; 3. Böttgen⸗ Frankfurt 4415 Meter:; 4. Frach⸗Breslau 6040 Meter; 5. Hille⸗Leip⸗ zig 7520 Meter; 6. Jürgens 11 285 Meter zurück. Großer Herbſtpreis 100 Kilom.: 1. W. Sawall⸗Berlin(Brenng⸗ bor⸗Rad) 1,21,07.6 Stunden(Bahnrekord); 2. Maronnier 1050 Meter:; 3. Leddy 1300 Meter; 4. Lewanow 2460 Meter; 5. Saldow 3020 5. Möller 7350 Meter zurück. Meter; 5. Fußball Dr. Glaſer Nachfolger von Notar Keyl Bekanntlich hat Herr Keyl ſein Amt als Spielausſchuß⸗ vorſitzender des DB. niedergelegt. Der SFus V. hat ein nalür⸗ liches Intereſſe daran, daß dieſer Poſten wieder von einem Süddeut⸗ ſchen bekleidet wird und beabſichtigt, Herrn Prof. Dr. Glaſer⸗ Freiburg dafür vorzuſchlagen. So weit die Lage in den anderen Landesverbänden überblickt werden kann, wird man dort mit dem ſüddeutſchen Vorſchlag einverſtanden ſein. Herr Dr. Glaſer nahm früher im SFV. ſchon den Poſten von Notar Keyl ein, als dieſer wegen ſeiner Berufung in den Spfelausſchuß des Di B. ausſchied, ſtellte aber vor etwa 1½ Jahren aus familiären Gründen ſein Amt zur Verfügung. Während ſeiner langjährigen Tätigkeit propagierte er immer wieder die Idee, die ihn ſo recht als Sportsmann der alten Schule mit ihrer idealen Auffaſſung charakteriſiert: repräſentativer Spieler eines Landes zu ſein iſt eine Ehre, die nicht allein durch ſpieleriſches Können ſondern auch durch innere Reife und Werte er⸗ rungen werden muß. Nichts war ihm verhaßter, als ſogenannte Kanonen gleichgültig ihre Landesfarben nertreten ſehen. Sein Sy⸗ ſtem hat ſich am beſten bewährt, als er trotz heftigſter Angriffe bei den Bunbespokalſpielen gegen Berlin die junge Mannſchaft des BfR. Mannheim aufſtellte, die dann einen ſo glänzenden Sieg von 701 Toren erfocht. Tennis Amerikaniſche Tennismeiſterſchaft Cochet und Hunter im Endſpiel Die amerikaniſche Tennismeiſterſchaft im Herreneinzel in Foreſt⸗ Hills erlitt durch ſchlechtes Wetter eine Verzögerung. Immerhin ſind jetzt wenigſtens die beiden Finaliſten in Henri Cochet⸗Frankreich und Francis Hunter⸗Amerika ermittelt. Cochet fertigte im Viertelfinal den Amerikaner Mangin 416, 673,:1,:2 ab und in der Vorſchluß⸗ runde ließ er Frank Shields:2,:6, 614 hinter ſich. Die Fortſetzung des abgebrochenen Spiels Hunter gegen Jack Crawford⸗Auſtralien ſah erwartungsgemäß Hunter im Geſamtergebnis mit 715,:6, 678, 674 als Steger. In der Vorſchlußrunde hatte Hunter dann Mühe, um 9 ſeinen Landsmann George Lott:8,:4,:8,:4 zu ſchlagen. eee N Stail besonderer Anzeige Iodes-Anzeige Am 16, September ist in München unsere innigst gellebte Tochter, Schwester und Schwägerin, Fräulein Maria Schellelmeier nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen Mannheim, P 2. 1, den 17. September 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Schellelmeier WVe. Frau Lore Schellmann deb. Scheflelmeler Dr. Karl Sckeffelmeier, Munisterlalrat Ludwig Schellmann, Proſessor Amalie Schelfelmeier geb. nau Dipiorruendwiri Verlebfe 8 Helle 8 8. LIrGerisfr. S 4 Aer 757 5 Stall Karien 0 Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen Karl Feſfh und Frau Hede Fefh geb. Schäler NMANNfIE INI STUTTGART L. 15, 9 Wagenburgstr. 130 1 N 18. Sepfember 1928 5 1 5 Modernes herrschaft. Speisezimmer (erſtklaſſige Ausführung), apartes Herrenzimmer, faſt neue Leder⸗ Klubgarnitur, guterhaltenes Klavier (Quandh), reichhaltige Auswahl in gut⸗ Mermableirn NM 7, 1 erhaltenen Einzelmöbel— Büromöbel, Biedermeier⸗ u. Barockmöbel, ſehr ſchöne Büfetts, Waſchkommode, Spiegelſchränke, 5 Danksagung. 10 Durck die zahlreichen Beweise der Liebe und Verehrung bei der Vollendung meines Die Beerdigung findet Mittwoch, den 19. September nachm. 3½ Uhr von dor Leichenhalle in Mannheim aus statt.— Beileidsbes bitten wir dankend zu unterlassen. 80. Lebensjahres, an herzlichen Glück; und Segens wünschen, sowie schönen Geschenken, welche mir zu Teil wurden, ist es mir nickt möglich die Gratulationen einzeln zu be- antworten. Ich spreche deshalb auf diesem Wege allen lieben Gratulanten meinen tief- gefühltesten Dank mit„Vergelts Gott“ aus. uche 10998 Hiermit erfüllen wir die traurige Pflicht, von dem in München erfolgten Ableben unserer Maria Fckellelmeier L Vorsitzende des Mannheimer Hauslrauenbundes Kenntnis zu geben. Wir verlieren in der zu früh Vollendeten einen von seltener Tatkraft und großem Pflichtgefũhl, eine warm- herzige Freundin und treue Mitarbeiterin. Wir werden sie nicht vergessen. Mannheimer Hauslrauenbund E. V. DER VORSTAND Mannheim, 17. September 1928 Bücherſchränke, Schlafzimmer, faſt nene Roßhaarmatraßzen, Auszugtiſch mit ſechs Lederſtühlen, Eßſervices, Teppiche und Oelgemälde u. a. m. 1106 Uabernahme von Verstelgerungen aller Art Ladentheken alle Gr., ſtets bill. vorr Danlel Aberle, 6 8, 19 Selce ann 812 und 5 0 155 3 Ständige Ausſtellungsräume in 1 für Brautleute(freihändiger Verkauf).. garantiert ſtets die Heinrich Seel, Auktionator, günſtigſte Möbelein⸗ 2 4. 5. kaufsgelegenheit.— Gefl. Anfragen unt. N 8 37 an die Ge. Im Verlag Wilhelm Kirchberg, G. m. b. H. (Ua. Ach, Gräber, Augusta Anlage 15 Ill. 8 ſchäftsſtelle. 1740 Furtwangen erſchien ein illuſtriert. Werkchen; Menschen Versuch gemacht haben. Haut gestrafft und geglättet. wird rein, schön, zart, jugendfrisch. ob Dame oder Herr. Schönheitspflege. .80 Reichsmark franko, Nachnahme Allein zu beziehen von Trauerhriefę a Pruckerel * * Dr. Haas In einer Stunde um 10 Jahre verjüngt duren Omyri Paste! 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Stellungen Nicht nur für jeden 40er, 10her und 110 von hohem Intereſſe! Geſchildert werden u. a. Verdun, Douaumont, Vaux⸗Kreuz, Ornes, Vouzleres, Kanonenberg, Ripont, Tahure, Mesnil, Navarin, Reims, de la Pompelle, Chemin des Dames, Winter⸗ berg, Dormans, Chateau⸗Thierry, Compiegne, Soiſſons uſw. Jeder Kriegsteilnehmer ſollte ſich das billige Werkchen zulegen, das ihm durch den Mund eines„alten Soldaten“ von den ehe⸗ maligen Kampfgebieten eingehend und unter⸗ haltend berichtet. 10 994 Hler abtrennen An W. Kirchberg, Buchdruckerei e. h. H. E Schwarzwald Der Unterzeichnete beſtellt hiermit Exemplare des illuſtrierten Werkchens 1 4 „Ilm Auto durch Frankreich“ Auf den Spuren der 28. Diviſion zu.50 Mark pro Exemplar. Bei Sammel⸗ Beſtellungen Rabatt. 1 Name: Wir betonen 20 Pfg. teurer. 8207 — ſtte deulſſoh sehreſben) 32) 8 * Seite. Nr. 438 Nene Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 18. Sepkember 1928 Niedrige Rheinwaſſerſtände und gute 2 einernte Von Joſef Adolf Schmitt⸗Kraemer, Bingen In allen Zeiten ſtand ein kleiner Waſſerſtand des Rheines im Einklang mit einer hervorragenden Qualität des Weines des betreffenden Jahres. Dieſes iſt eine auf die natürlichſte Weiſe zu erklärende Erſcheinung, denn es liegt klar auf der Hand, daß dann, wenn wenig Regen fällt und die Sonne ihre ſengenden Gluten auf die Weinberge herabſchickt, die Qualtität der Trauben ſich ſtändig beſſern muß. Die Rebe iſt uun einmal eine Südpflanze, die viel Sonne braucht und eine große Hitze vertragen kann, während ſie ganz gut mit wenig Regen auskommt, da ſie mit ihren tiefgehenden Wurzeln die Feuchtigkeit aus großer Tiefe der Erde herausholen kann. Der Weinbauer hat deshalb immer eine Freude an recht heißen Sommern, denn dieſe wünſcht er ſich, ganz im Gegenteil zu den anderen landbautreibenden Berufsgenoſſen, die für ihre flachwurzeln⸗ den Pflanzen auch Regen benbtigen. Tacitus teilt aus dem Jahre 70 n. Chr. mit:„War der Rhein durch eine in jenem Himmelſtriche unbekannte Trocken⸗ heit kaum zur Schiffahrt tauglich, daher kärgliche Zufuhr. Wachtpoſten wurden längs des Rheines aufgeſtellt, um die Germanen am Durchwaten zu verhindern, und aus eben die⸗ ſer Urſache gab es weniger Feldfrüchte und mehr Verzehrer.“ In ben Jahren 590 und 591 folgte nach ſiebenjähriger Feuch⸗ tigkeit eine ebenſolche Trockenheit, bei der faſt alle Feld⸗ früchte mißrieten, der Wein ausgenommen, der vortrefflich gedieh, An die große Trockenheit vom Jahre dag reihte ſich eine dreijährige Hungersnot, die am drückendſten in den Rheingegenden ſich auswirkte. Aus dem Jahre 1130 wird gemeldet, daß der Sommer ſo heiß war, daß verſchiedentlich Erdbrände(wohl Waldbrände?) entſtauden und der Rhein im Elſaß vertrocknete. 1137, unter der Regierung Reinol⸗ dus II., der nach Friedrich II. den Erzbiſchöflichen Kölniſchen Thron beſtieg, war der Rhein bei Bonn ſo ſchmal, daß man ihn zu Fuß überqueren konnte. Einen ungewöhnlich heißen Sommer brachte das Jahr 1303, der faſt ganz ohne Regen war. Man konnte den Rhein an nerſchledenen Orten durchwaten. Um Johannti(24. Juni) gab es bereits reife Trauben. Auch die Donau lag in jenem Jahre trocken. Zwei Jahre ſpäter, 1305, war der Waſſerſtand des Rheines im Winter ſehr niedrig. Dieſer aber war ſo kalt, daß man mit Frachtwagen über die gefrorenen Flüſſe und Ströme fahren konnte bis zum 2. Februar. Im Jahre 1858 fand man im Flußbett der Aar bei Olten in der Schweiz einen Stein, der die Jahreszahl 1305 trug, bei Straßburg einen mit der Jahreszahl 1303. In den Binger Analen von Sander ſteht vom Jahre 1353 geſchrieben:„Dieß jahr war ein ſolche truckenen und dürre zeit, daß der rhein an villen orthen ſo dünn und klein war, daß ein Knab von 18 Jahren dadurch gehen konnt“, und in dem Werke Moguntiacar, rerum etc.“ ſchreibt Serarius, daß im Sommer eine ſolche Trockenheit herrſchte, daß ſowohl in Mainz wie in der Umgebung ein Knabe von 10 Jahren den Rhein durchwaten konnte. In einer 1690 erſchtenenen Beſchreibung des Rheines ſteht vom Jahre 1888:„Anno 1888 war der Rhein ſo klein, daß auch die Pferde mitten in dem Rheine gingen, ſo die Schiffe auf⸗ wärts führten und man kaufte das Rheinwaſſer“(). In der Mainzer Chronik eines Geiſtlichen heißt es:„1447 war den ganzen Winter bis nach Oſtern der Rhein ſo klein, daß man in hie zu lande ohwendig uß und auch inwendig Meutz (Mainz) durchreyt(durchreitet) von einem Ufer zum anderen und ſagten entlich, daß man yn duchgangen hatte. Uff die Zeyt bauten die von Mentz den grund uß dem Rheyne zu dem neuen kranen.“ Als trockenes und dürres Jahr war lauge Zeit hindurch das Jahr 1540 bekannt, das einen der hervorragenbſten Qualitäts⸗ weine aller Zeiten geliefert hat. In einer Chro⸗ nik heißt es, daß von Anfang März bis Ende Oktober es keine fünfmal geregnet habe. Bei dieſem andauernd heiteren Him⸗ mel ſtieg die Hitze des Sommers auf einen unerhörten Grad. Aus Konſtanz wurde berichtet, daß man neunzehn Wochen lang kein Dach mehr„traufen“ ſah. Man mußte zum Trinken den Galgenbrunnen ausſchöpfen. Der Waſſerſtand des Boden⸗ ſees war ſo niedrig, daß die Stadt eine Reihe neuer Befeſtt⸗ gungsbauten an den Ufern vornehmen konnte. Es wurde da⸗ mals der Damm und der Turm beim Rathaufe errichtet. Zu Schafſhauſen mußte der Stadtrat im gleichen Jahre die Brun⸗ nen über Nacht abſchlagen laſſen, damit man den Tag hindurch Waſſer genung habe und dergl. Bei Rheinfelden trat der Höll⸗ haken beinahe ganz zu Tage und man konnte trockenen Fußes weit in das Strombett gelangen. In dieſem zeigten ſich ent⸗ ſetzlich) Felſen, die ſo ausgehöhlt waren, daß die Rheinfelder Jugen in den Vertiefungen zur Kurzweil ein Bad nahm. Zu Baſel ſtanden in der niederen Stadt alle Mühlen ſtill und man e gezwungen, auf dem Rheine einige Schiffsmühlen herzu ten. Dieſes war dort noch möglich, während der Strom eiter abwärts ſo ſeicht wurde, daß es bei ſiheinweiler einſgen Reſtern gelang, mit ihren Pferden ans andere Ufer zu walten. Im Jahre 1684 war der Rheinwaſſerſtand wieder ſo nied⸗ rig, daß bei Bacharach am Mittelrhein der ſogenannte Altarſtein aus dem Waſſer hervorragte, der nur in ganz beißen Sommern zu ſehen iſt. Aus den Jah⸗ ren 1657 und 1666 wird von großer Trockenheit berichtet und daß der Elbſtrom faſt kein Waſſer gehabt habe. Aehnliche Ver⸗ hältniſſe waren 1644. Der außergewöhnlich niedrige Waſſer⸗ ſtand des Jahres 1782, den ſowohl der Rhein wie auch der Bodenſee aufzuweiſen hatte, iſt auf dem ſogenannten Laufen⸗ ſtein bei Laufenburg(Aargau) auf einem Felſenriff bei Staad bei Konſtanz, in der Nähe von Rorſchach und auf einem Stein bei Mammern im Rhein verzeichnet. Im Jahre 1750 ſtieg die Hitze auf einen unerhörten Grad. Der Rhein war ſchon im Ja⸗ nuar u. Februar ſehr klein. In Köln entdeckte man damals die Grundſtücke von Pfeilern in ſeinem Bett, die von der römiſchen Brücke am Dreikönigstore übrig geblieben waren. 1781 herrſchte ebenfalls große Trockenheit. Vom Mürz bis 18, Juli hat es keinen Tropfen geregnet. Ein furchtbares Jahr aber war das Jahr 1784. Zu Anfang des Jahres brach eine un⸗ geheure Waſſerflut über die Ufer des Stromes und richtete unermeßlichen Schaden an. In der darauffolgenden Zeit wurde es jedoch wieder ſehrtrocken. Vom 23. April bis 27. Juli hat es im Rheingau keinen Tropfen geregnet und der Rhein war wieder ſo zurückgegangen, daß man gegen Ende des Jahres faſt hindurchgehen konnte. g 5 Das Juhr 1800 war für die Bewohner des Rheinlandes kümmes Jahr. Infolge der Trackenheit breitete ſich unter Menſchen und Tieren große Not aus. Vor allem fehlte es an Trinkwaſſer und Mahlwerk. Dann kam das berühmte Weinjahr 1811, in dem ſich der große Komet zeigte. Dieſes Jahr zeichnete ſich ebenfalls durch eine ungeheuere Hitze und eine über⸗ große Trockenheit aus. Auf den bedeutendſten Flüſſen wurde die Schiffahrt ſehr erſchwert wegen des ungemein nie⸗ drigen Waſſerſtandes. Im Flußbett des Rheins erſchien im Auguſt zwiſchen Rüdesheim und dem Bingerloch ein großer Stein, der ſehr ſelten nur geſehen wird, und auf den auch jetzt die Jahreszahl eingegraben wurde. In dieſem Jahre ver⸗ minderte ſich der gewöhnliche Umfang des Bodenſees derart, daß man trockenen Fußes hundert Schritt und noch weiter hineingehen konnte. Einen der niedrigſten Waſſer⸗ ſtände zeigte das Jahr 1829, wo am 29. Dezember am Main⸗ zer Brückenpegel 0,6“ Waſſerſtand feſtgeſtellt wurde. In dieſem Jahre kam auch wieder zwiſchen Wallhauſen und e der ſogenannte Teufelstiſch aus den Fluten ervor. Der Waſſerſtand des Rheines war jedoch in den Jahren 1857 und 1858 ſicher der nledrigſte ſeit langer Zeit. Zeit ber Trockenheit kamen alle auf frühere niedere Waſſer⸗ ſtände ſich beztehende Jahreszahlen auf den Felſen wieder zum Vorſchein, trotzdem damals durch die Flußkorrektion der Rhein eingeengt und vertieft war, während er früher in un⸗ gehemmter Breite u. Verflachung ſeines Weges zieehn konnte. In den erſten Monaten des Jahres 1858 wurden ſowohl im Bodenſee als auch im Rheine bedeutende Junde ge⸗ macht, die über die Vergangenheit dieſer Gebiete, ihre Be⸗ ſiedelung uſw. Aufſchluß gaben. Reſte von Pfahlbauſtationen entdeckt. Wie hier ſo wurden auch in den Flüſſe nund Seen der Schweiz Funde und Entdeckungen gemacht. Sehr intereſſant iſt auch, daß der Rheinfall bei Schaffhauſen im Februar beinahe vollſtändig verſiegt war und ſich auf zwei unbedeutende am rechten und linken Ufer in tiefen Rinnſalen abfließende Waſſerſtröme zurückge⸗ zogen hatte, die aber kaum die Stärke ordentlicher Mühlbäche hatten. Bei Maximiliansau wurde der Rhein damals von Männern durchſchritten, denen das Waſſer an deren tiefſten Stelle nur bis unter die Arme ging. Die Binger Schiffer hatten zum Andenken an dieſen niedrigen Waſſerſtand in das Rheinbett einen Denkſtein gelegt, der künftige Geſchlechter darauf aufmerkſam machen ſollte. In den Stein ſind die Namen der Beteiligten ein⸗ gemeißelt und die Inſchrift:„Gelegt am 24. Februar 1858, bei 10 Zoll Waſſerhöhe im Bingerloch, der geringſten ſeit Men⸗ ſchen gedenken!“ In dieſem Jahre zählte die Stadt Bingen 5178 Einwohner, 26 Schiffer mit Fahrzeugen von 1000 bis 10 000 Zentner Ladungsfähigkeit, im Ganzen einer Ladungs⸗ fähigkeit von 138000 Zentnern im Werte von 155 000 fl.(Gul⸗ den), womit ſie den Rhein von Straßburg bis Rotterdam und Amſterdam befuhren; 20 Steuerleute für die Stromſtrecke von Bingen nach Mainz, 22 Steuerleute für die Stromſtrecke von Bingen nach Caub, deren ſich jedes beladene Fahrzeug bedienen mußte, und 5 Rheinmüller mit 3 Rheinmühlen. Den Schiffern entſtand durch die Lahmlegung der Schiffahrt ein großer Scha⸗ den, denn der Rhein war ſo niedrig, daß man ihn ſelbſt beim Binger Loch hätte durchwaten können, wenn die Strömung dort nicht ſo ſtark geweſen wäre. In dieſem Jahre wurde auch unterhalb des Badebrunnens in Aßmannshauſen eine neue warme Quelle entdeckt, In der die trotz der Vermiſchung mit kaltem Waſſer immer noch 19 Grad R. behielt und bei Rhens wurde die berühmte Sauer⸗ waſſerquelle entdeckt. Der Rhein hatte einmal ſeine Geheim⸗ niſſe verraten, den die Vergangenheit verdeckten Schleier hin⸗ weggezogen und auf dieſe Weiſe den ſeine Ufer bewohnenden Menſchen Gelegenheit gegeben, ſich an Hand der Funde, die er jetzt hergab und dem, was er aus dem Waſſer hervortreten ließ, mit der Vergangenheit vertraut zu machen und zu erfor⸗ ſchen, was und wie es früher einmal geweſen iſt. Solches iſt ſeitdem nicht allzuoft mehr geſchehen, denn die immer mehr fortſchreitende Üfer⸗ und Fahrwaſſerregulierung, die Vertiefung des Rheinbettes bezw. der Fahrrinnen, konnte den Sammlern und Wiſſenſchaftlern nicht gerade hold ſein. Sicher kann jedoch geſagt werden, daß der Rhein ſeit dem Jahre 1858 nie mehr einen ſo tiefen Waſſerſtand aufgewleſen hat. Kürzlich ging die Meldung durch die Zeitungen, daß an der Fähre bei Winningen an der Moſel der berühmte„Wein⸗ ſtein“ wieder zum Vorſchein gekommen iſt, der ſich eben auch nur in ganz trockenen Jahren zeigt und nach dem Volksmunde eine gute Weinernte prophezeit. Zuletzt war er in den Jahren 1911 und 1921 ſichtbar geweſen, die ja beide einen vorzüglichen Wein geliefert haben. So dürfte man denn auch für dieſes Jahr, das auch gleichzeitig einen ſehr niedrigen Waſſerſtand des Rheines aufweiſt, die beſten Hoffnungen für die Winzer im Herzen tragen, denn noch immer gelten für den deutſchen Weinbau die beiden Sinnſprüche, die Rheinwaſſerſtand und Weinqualität miteinander in Verbindung halten: Wenn der Fiſch ſchwitzt und runzelt Und der Weinbauer ſchmunzelt, Die Schiffer machen lange„Schnute Dann gibt's„Guten“! Wenn die Schiffer triumphieren Und die Gaſthofkellner frieren, Die Winzerſtirn' ſich legt in Falten, Dann trinke„Alten“ Gerichtszeitung Verurteilung eines Autoführers. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung hatte ſich vor dem Pirmaſenſer Schöffen⸗ gericht der Autovermieter Johann Servas zu verantwor⸗ ten. Der Angeklagte überholte in der Frühe des 17. Juni in der Nähe des Waldfriedhofes mit ſeinem Perſonenwagen einen von dem Kraftwagenführer Luitpold Petry geführten Lieferwagen. Dabei ſtreifte er mit dem Trittbrett ſeines Wagens das linke Vorderrad des Lieferwagens, der infolge⸗ deſſen aus der Fahrbahn geriet und an einem Baum am Straßenrand hängen blieb. Der ganze vordere Wa⸗ genaufbau des Lieferwagens ging in Trümmer, die In⸗ ſaſſen trugen ichtere Verletzungen davon. Wegen eines Vergehens den erſchwerten fahrläſſigen Körperverletzung in Tateinheit ein kraftfahrpoltzeilichen Uebertretung wurde Servas zu! Manat Gefängnis verurteilt Verſchtedentlich wurden die Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Die deutſche Sammlerwelt hat einen herben Verluſt er⸗ litten. Der Neſtor der Sammler, Oberlandesgerichtspräſt⸗ dent Carl Lindenberg, iſt am 13. Jult im achtundſtebzig⸗ ſten Lebensjahre verſchieden. Auf der Julitagung der Briefmarkenſammler in Wien hat man ihn noch durch die erſte verliehene öſterreich. Heßheimer Medaille ausgezeichnet, aber wahrſcheinlich hat die Nachricht von dieſer Ehrung ihn nicht mehr unter den Lebenden angetroffen. Neben ſeiner vielen ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit war ſein Hauptverdienſt als Sammler die Ordnung der großen Sammlung des Reichs⸗ poſtmuſeums. Daneben verwaltete er die große Ganzſachen⸗ ſammlung der Brüder Petſcheck und hatte auch begonnen, einen beſchreibenden Katalog herauszugeben— erſchienen iſt davon nur Teil 1— es iſt dem Werke gegangen, wie leider ſo vielen anderen aus ſeiner Feder, daß ſie unvollendet blieben. An ſeinen Namen werden die Sammler der Welt immer erinnert— denn der Berliner Philateliſtenklub ſtif⸗ tete 1905 als höchſte deutſche Auszeichnung für philateliſtiſche Forſchung eine Medaille, die ſeinen Namen trägt. Die„Saiſon“ 28/9 des Briefmarkenſammelns wird in Kürze beginnen. Wenn draußen der Herbſtwind die Blätter von den Bäumen ſchüttelt, dann greift in der Stube der Sammler zu ſeinem Album. neuen Katalog und vergleicht ſeine Schätze damit. Als erſter Katalog iſt der Europakatalog der Schweizer Firma Zum⸗ ſtein im Auguſt erſchienen. Seine Bedeutung veicht aber nicht weit über die Schweiz hinaus, trotzdem er ſehr ſorg⸗ fältig bearbeitet iſt und in Deutſchland gedruckt wird. Es werden ihm der Michel⸗ und der Senfkatalog folgen. Dieſe beiden führen einen erbitterten Kokurrenzkampf um die Füh⸗ rung in Deutſchland und im deutſchſprachigen Auslande. Senf wird in dieſem Jahre die Preiſe der Kataloge redu⸗ zieren. Trotz des großen weiteren Anwachſen des Textes iſt ein einigermaßen erſchwinglicher Ankaufspreis geſchaffen, der ſicher dazu beiträgt, daß wieder mehr Sammler zum Senf greiſen werden. Die ausländiſchen Kataloge vert, Scott und die anderen ſpielen bei den deutſchen Sammlern keine große Rolle mehr— das war einmal— in der Infla⸗ ttonszeit. Die Inflationszeit ſcheint übrigens immer noch Nach⸗ wehen nach ſich zu ſchleifen. Der Heßkatalog mit ſeinen ho⸗ hen Preiſen für die ſeltenen Ueberdruckmarken auf Brief hat große Verwirrung angerichtet. Jeder glaubt nun bereits ſeine Marken für hundert von Mark verkaufen zu können und iſt enttäuſcht, wenn ihm erklärt wird, daß ſeine Marken nicht ſelten ſind, 2. es ſich nur um Marken auf Brief handelt, die geſucht ſind, und 3. die Preiſe des Heßkataloges, die an ſich eine Berechtigung haben, heute noch nicht bezahlt werden. Die Inflationsmarken auf Brief ſind noch zu ungeklärt, als daß ein Händler oder Sammler gern darin größere Geldbe⸗ träge anlegt. Es heißt da abwarten— Geduld und nochmals Geduld. Für die meiſten Inflationsmarken, die in Bogen bei den Briefmarkenhamſterern liegen, wird aber ſelbſt bet dreifacher Geduld in abſehbarer Zeit kein Markt kommen, der ſte zu Preiſen von Bedeutung aufnimmt. Von einzelnen Sorten werden noch immer die Pakete mit 100 Bogen zu 100 Stück, das ſind 10000 Marken für eine Reichsmark, ge⸗ handelt. Da iſt alſo kein Geſchäft mit zu machen. Wie man aber mit Briefmarken ein Geſchäft macht, zeigt die ſowfet⸗ ruſſiſche Poſt. Dort iſt der Markenhandel Staatsmono⸗ pol. Von allen Ausgaben wird nur ein Teil am Schalter verkauft und der größere Teil wandert dann an die ſtaatliche Briefmarkenhandelsſtelle. Hier werden die Marken nach ganz kurzer Zeit ſchon mit wenigſtens 10 2, meiſt aber 25 9, nicht ſelten auch mit 50 und 100“, ja auch mit 200 und 400% Aufſchlag auf den Nennwert verkauft. Dieſe ſtaatliche Brief⸗ markenhandlung gibt von Zeit zu Zeit eine Preisliſte her⸗ aus und hat Filialen in faſt allen europäiſchen Ländern und ſicher auch in USA. Es iſt nur erſtaunlich, daß die Sammler immer noch für die ruſſiſchen Marken ſoviel Geld ausgeben. Tauſch iſt übrigens mit ruſſiſchen Sammlern auch nur ſehr ſchwer möglich— alle Sendungen mußten bis vor kur⸗ zum durch.. die ſtaatliche Briefmarkenhandelsſtelle gehen — jetzt ſind Sendungen an private Sammler zum Teil zu⸗ läſſig, man tut aber gut, ſie doch durch die ſtaatliche Stelle gehen zu laſſen, da man auch heute noch bei Nichtbeachtung auch nur einer kleinen Vorſchrift riskiert, daß die Sendung be⸗ ſchlagnahmt wird und merkwürdigerweiſe ſollen wertvolle Sendungen faſt immer irgend eine Beanſtandung finden, um bann zu Gunſten der Sowjets verkauft zu werden. Das Sammeln von Marken läßt in Rußland infolge dieſer Be⸗ hinderung ſtark nach. Dagegen nimmt die Zahl der Sa m m⸗ ler in den übrigen europälſchen Staaten ſtark zu. Dies wird auch bewieſen durch die ſtarke Zunahme der Brief⸗ marken⸗Verſteigerungen in allen Großſtädten und durch die Ausdehnung, die große führende Briefmarkenhandelsfirmen erfahren. Aus Handel und Wandel (Sinweiſe auf Anzeigen) * Eine ſelten günſtige Gelegenheit bietet die Sunlicht⸗ Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, der Hausfrau am kommen⸗ den Freitag, Die an dieſem Tage erſcheinende Anzeige wird einen Gutſchein für die Originaldoſe Vim enthalten; man braucht ihn nur auszuſchneiden und ſeinem Kaufmann vorzulegen. Bel gleich⸗ zeitigem Einkauf eines Paketes Lux Seifenflocken wird dann die Doſe Vim koſtenlos dazu gegeben. Mit dieſem Angebot ſoll den vielen Freundinnen v. Lux⸗Selfenflocken Gelegenheit gegeben werden, auch das ausgezeichnete Putzmittel Vim kennen zu lernen. Man verſäume dieſe Gelegenheit keinesfalls und ſchneide ſich am Freitag ſofort den Gutſchein aus. * Beſuch der fränkiſchen Ingenkeure bei den Reſi⸗Werken. Der fränkiſche Bezirksverein deutſcher Ingenieure beſichtigte kürzlich die Vereinigten Margarine⸗Werke, Nürnberg, in denen, u. a. die bekannten bayerſſchen Standardmarken„Reſi“ und „Suſi“ hergeſtellt werden. Das Werk iſt aus einem der älteſten Be⸗ triebe dieſer Art in Deutſchland entſtanden und heute in modernſter Weiſe durchgeführt. Dies gilt ſowohl für die Förderung der Roh⸗ ſtoffe wie der Erzeugniſſe, für das Herſtellungsverfahren in che⸗ miſcher wie in maſchinentechniſcher Hinſicht, ferner in gleichem Maße für die Organfſation des Buchungs⸗ und Rechnungsweſens, wie für die Verkaufs⸗ und Werbe⸗Organiſation. Alles d überſichtlich, klar, mit den modernſten Maſchinen auf Maſfſenbetrieb eingeſtellt. Macht ſchon die neue Werkanlage von außen durch ihre Größe, ihre ſaubere und ſchmucke Ausführung einen äußerſt vortefthaften Ein⸗ druck, ſo verbleibt dieſer bei der im Werk herrſchenden blitzenden Sauberkeit der Einrichtungen wie des geſamten Perſonals. „ Hanstrinkkuren die heutige Loſung. Jedes Fahr beſuchen Tauſende von Menſchen auf Anrgten ihres Arztes die berühmten Heil⸗(Bitterſalzſquellen, um ihre Geſundheit zu erhalten. Die vie⸗ len Millionen, die nicht in der Igge ſind, in einen Kurort zu reiſen, ſokten bei einer Haußtrinkkur beginnen, wodurch ihnen die wert⸗ vollen Beſtandteile aus den Heil⸗(Bitterſalzehgueſlen, die zur Erbal⸗ tung der Gefundheit notwendig ſind, zugeführt werden. Die zu⸗ verläſſigſte ethode iſt die Anwendung von Kruſchen⸗Salz, das die beſonderen Mineralſalze in chemiſch reiner Form unter Berückſichttgung geeigneter kleiner Gaben in genauer Analyfe enthält Als erſtes beſchafft er ſich den 1 2 — 15 5 2 1 enn er ee eee eee r Reer r 551 zine Erklärung der Siemens⸗Verwaltung über das Zuſammengehen mit der Siemens Brothers in London ebüro des Siemenskonzerns wird mitgeteilt: In den irden von der Preſſe Gerüchte über ein Zuſammen⸗ 3 u. Halske AG. und der Siemens Brothers and Die an dieſe Gerüchte geknüpften n Teil auf freien Erfindungen. Siemens Brothers and Co. Das Arbeitsgebiet ſentlichen dem von Siemens, ſchland im weſentlichen in den wurde in England durch Works betrieben, deren „ dreh ske Ach. den die Aktien der Siemens Brothers u. Co. von terung enteignet und am offenen engliſchen Markt e G. unter dem alten Namen weiter⸗ 5 ungen die Beſtimmungen auf⸗ daß nur ein geringer Teil der Aktien im Beſitze von f dürf Namensaktien ſind, iſt bie Kontrolle eſtimmungen uöglich. Die Siemens en Jahren das Starkſtromge⸗ verkauft. Das Namen„Siertens at vor einic Engliſh Electrie Co. mgeſchäft weiter unter dem Hals unter Umſtänden einen juriſtiſchen Anſpruch erhalten en Zuſammenfaſſung in England über den der anderen Seite iſt der Wunſch ver⸗ cklung der Technik auf der früheren Grund⸗ nenarbeit fortzuſetzen. Aus dieſen Gründen ſind Welt unter dombrDastautt I Aue mann fach Steinkohlen förderung in Rußland in Jahr insgeſamt tutopäiſches aſtatiſches chgeu land 5 29 87 2 849 7628 8 034¹ 8 474 1587 75 8725 107 7884 113 778 9 120 7883 1269 10 885 9 01¹¹ 1824 18 039 11 081 1978 16 21¹ 13 924 2287 20 70 26 518 8 101 84 781 21 146 8 888 Die Förderung verteilt ſich auf die drei Moskau und Ural. Die Entwicklung dieſer d gende Ueberſicht: Jahr Donez Moskau Aral in 1000 Tonnen 191 28 780 80 1223 19¹ 5 828 8³8 7¹⁸ 192⁰ 4 496 635 94¹ 18²¹ 5 40⁵ 697% 1008 1022 8 240 844 8 1925 1 4⁴⁰ UAE 990 2924 10 487 848 878 192²⁵ 12 858 8⁵⁵ 12³ 1728 2589 105 900 1827 28 867 10 1038 Hierzu kommt noch eine Braunkohlenförberung von 985 000 Tonnen im Jahre 1922. * Zuſammenſchluß von Herſtellern von Klavierſchanieren. 12 Firmen aus Mittel⸗ WTB. ⸗Handelsdienſt erfährt haben ſich etwa deutſchland und Berlin zu einer gemeinſamen (GmbH.) mit dem Sitz in Hagen zuſammengeſch ſellſchaft iſt der gemeinſome Verkauf von Klapterſchanieren. Verkaufsore aniſation DDr — vor! 55 Teguldrem Wert! Bastseide bedruckt, in schönen Dessins, 80 em breit....... Mtr. Crëpe Georgette .35 30 beſ 2 N 1000 Tonnen Kohlengebiete Doneg, ret Gebiete zeigt fol⸗ Verkuufsocganiſation loſſen. Zweck der Ge⸗ Dieſe tehen bleiben. zemälde ohr preiswert HnHago schön 3118 Kaufe gotrag. Horronklelder Brym Wwe., G 4. 18. Tel. 26086(b. Rennert) truſts 2 Dienstag, den 18. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) D. Seite. Nr. 488 1 2„ Die Maßnahmen gegen die Zigarettenſchleuderei.. Zu dez Hande en 48 ri 5 ten Der Kohlenbergban in Rußland Ferne daß durch den am 18. September erfolgten Abſchluß N* 111 J Im Gegenſatz zu vielen anderen Wirtſchaftszweigen, ſei es auf eines Vertrages zwiſchen den Zigarettenfabriken, dem Zigarren, Was Mork linie 5 8 5 N 5 industriellem oder landwirtſchaftlichem Gebiet, befindet ſich der Koh⸗ e 5 dem„ 19 das Verhältnis Sie— ö lenbergbau Rußlands in ſchueller Entwicklung. ler der Tabakbranche, der den Schutz der Groß⸗ und Kleinhandelsg . Wines Siemels Siemens Bros Els. preiſe von Zigaretten bezweckt, die Preisſchleuderei im Zit garettenhondel unterbunden werden ſoll, erfährt der WTB. Handelsdienſt, daß nicht alle Zigarettenfſabriken dem Vertrag het⸗ getreten ſind. Auch ſcheine es, als ob maßgebende Kreiſe der Zicga⸗ rettenabnehmer an dem Vertrage mitgewirkt hätten. * Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde GmbH., Wüſtenrot, Eine Bilanz per Mitte 1928 zeigt fürs erſte Halbjahr einen Zu! gang von- 8120 Abſchlüſſen über 110,98 Mill. und danach einen Geſamtbeſtand von 557,05 Mill. J. Bauſparſumme in 38 679 Einzelb ägen. Eingezahlt ſind bis Mitte 1928 59,77 Mill. 4 (Ende 43,13 Mill.„J, zugeteilt 58,09(36,62) Mill.. J. Adler jun. Düſſeldorf—Mheinmetall. Die durch die Rationa⸗ lieſierung freigewordenen Gebäude u. Einrichtungen der Lokomotiv⸗ werkſtätte unb Keſſelſchmiede der Firma Rheinmetall⸗Rheiniſche Me⸗ ktallwaren⸗ und ldorf⸗Derendorf werden nun⸗ mehr durch die Firm J. Adler jun. Düſſeldorf ausgebaut und ver⸗ wertet. Die Firma hat dieſes Geſchäft in Gemeinſchaft mit der Firma Rich. Kahn in Berlin abgeſchloſſen. * Zementabſatz. Der Verſand an Zement hielt ſich nach den Angaben der Peutſchen Zementbund Gmb. im Auguſt faſt auf dem U Stande des Vormonats und betrug 778 000 Tonnen gegen⸗ gleichen Eber 777 000 Tonnen im Juli 1028. * Internationale Fiuanßierung des Bildfunks. Captain Otto Foulton, deſſen Bild⸗Rundfunkapparat(Foulto) im Laufe des Jah⸗ ves in einer großen Anzahl europöiſcher Staaten in Betrieb kommt, hat ſoeben in London unter Mitwirkung hervorragender ena⸗ liſcher Kapitaliſten und Techniker eine eigene Geſellſchaft ge⸗ gründet, die unter dem Namen„Wireleß Pictures Etd.“ mit einem Kapltal von 425 000 Pfund Sterling die Erzeugung der Apparaturen und die Organiſation der Bildſendungen durchführen wird. Im Anſchluß daron iſt die Gründung eines kontinentalen Bildfunk⸗ mit noch bedeutenderen Mitteln beabſichtigt. Technische Vorzüge“ Seiden- Voile, Köper-Foulard schöne eleg. Muster, 90/100 br. Crëpe de Crꝭpe Georgette, Liberty, elegante Muster, 90/100 em breit„ er ..90 chine bedruckt 950 S108 Trenkfurt 3. 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Panther, Gerhard, Ludwigs und Hartmann in Mannheim gegen den Michael Köpf, Metzgermeiſter in Mann⸗ heim, Q 2. 21, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Walter in Mannheim wegen unlauteren Wettbewerbs hat die Kammer für Handelsſachen des Land⸗ gerichts in Mannheim auf die mündliche Ver⸗ handlung vom 24. Mai 1928 durch den Land⸗ gerichtsrat Roſt als Vorſitzenden und die Handelsrichter Gſottſchneider und Meſſer als beiſitzende Richter für Recht erkannt: J. Der Beklagte wird verurteilt, zu unter⸗ laſſen, in öffentlichen Ankündigungen, die ſich an das Publikum wenden, An⸗ zeigen zu veröffentlichen, wonach er Kuhfleiſch als Ochſenfleiſch anbietet. Der Klägerin wird die Befugnis zu⸗ geſprochen, den verfügenden Teil des Urteils binnen 4 Wochen nach Rechts⸗ kraft des Urteils auf Koſten des Be⸗ klagten je dreimal in der Neuen Mann⸗ 6 Zeitung, der Neuen Badtſchen Landeszeitung, dem Mannheimer Tage⸗ blatt, dem Mannheimer Volksblatt und der Volksſtimme in Mannheim öffent⸗ lich bekannt zu machen. gez. Roſt. Gſottſchneider. Rudolf Meſſer. daß das Urteil mit Ausgefertigt Auguſt 1928 rechtskräftig ge⸗ it der Beſcheinigung, blauf des 27. worden iſt. Die Geſchüftsſtelle des Landgerichts Der Urkundsbeamte (L..) gez. Bender. Dies veröffentlicht: Der Prozeßbevollmächtigte der Klägerin Dr. Gerhard, Rechtsanwalt. 3 822 7 8 5 S ne N ebene 2d Hon U Ude A 75 5 2 Mane Barmsfadi) ca. 40 000 qm, davon ca. 4300 am bebaut, große, helle Fabrikräume, Arbeiter-, Ange⸗ ſtelltenwohr engen und Herrenhaus, mit Park und Gartenland, Gleisanſchluß und Kraft⸗ anlage, iſt zu verkaufen oder zu tauſchen, entl. zu verpachten. Gefl. 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Vielleicht findet man eine Grenze da, wo der öffentliche Markt ſein Urteil ſpricht: der An⸗ leihekredit im Wege der Subſeription. Alles, das, was für eigene Anleihen nicht geeignet erſcheint und ſelbſt nicht wagt, ſelbſtändige Induſtrieobligationen zu begeben, können wir— vulgär ausgedrückt— zur mittleren Induſtrie zählen. Und dieſe hat mehr als andere einſchließlich Landwirtſchaft und Hausbeſitz unter der Verweigerung langfriſtiger Darlehen gelitten. Solchen Firmen blieb nur ein Ausweg, der Bankkredit. Schwer in genügender Menge zu bekommen, war er auch noch teurer, es waren Bankſchulden, in den Bilanzen immer gern kritiſch unter die Lupe genommen; und die Hauptſache, das Damoklesſchwert der unvorher⸗ geſehenen Kündigung ſchwebt dauernd über ihnen. Anfänge hier zu helfen, ſind ſchon früher gemacht. Wir erinnern an die Sächſiſche Landespfandbriefanſtalt; die Beſchränkung ihres Aufgabenkreiſes auf Sachſen und unter gewiſſen Bedingungen auch Thüringen leine Folge der ſtaatlichen Beteiligung) machte die An⸗ ſtalt zu einem Lokalinſtitut; ähnlich bei der Pfälziſchen Wirtſchafts⸗ bank in Ludwigshafen; auch hier territorial begrenzte Intereſſen ſelbſtverſtändlich vorherrſchend, die Aktionäre, vorzugsweiſe pfälziſche Städte ſorgen zunächſt für ihre Leute. Dann die Beſtrebungen einiger weſtdeutſcher Landesbanken, die ihre B hungen nicht gern über die Grenzen der Provinz ausdehnten. Nicht gebunden dagegen die Deutſche und die Commerzbank. Sie hatten bekanntlich ſich an 190 Millionen im Ausland verſchafft. Aber was iſt dieſer Betrag für den ungeheuren Kreditbedarf, ein Tropfen auf den heißen Stein. Wer will hier weiter es ihnen verargen, wenn zunächſt einmal die Kunden bedacht werden. Schließlich iſt noch einer Anſtalt zu gedenken, der Deutſchen Zuckerkreditbank. Aber wie der Name ſchon ſagt, nur eine Berückſichtigung der Branchen. Was fehlt iſt ein Hypothekeninſtitut, das keine Beſchränkung auf terrikorale Grenzen und Branchen kennt. Das ſoll nun werden. Wie ſchon kurz erwähnt, haben einige deutſche Provinz⸗Banken dieſen Plan aufgegriffen und ſich wohlweislich auch die Amerikaner ver⸗ pflichtet. Denn nur bei Anleiheaufnahmen im Ausland iſt die Kveditbewilligung auf Jahrzehnte zu annehmbaren Zinsſatz möglich. Die Sache iſt zwar noch in den Anfängen; ſeſt ſteht jedenfalls ſoviel ſchon, daß man ſich zum Vorbild die alten preußiſchen Landſchaften genommen hat, deren Hauptmerkmal die ſolidariſche Haftung iſt und daß man von einer ſtaatlichen Subvention in Form von Beteili⸗ gung auf alle Fälle abſehen will. Die wirtſchaftliche Bewegungs⸗ freiheit ſpielt dabei viel mit. Wir kennen ja den ſtarken Arm öffentlicher Verbände zur Genüge, der überall da hin greift, wo er nicht am Platze iſt; und ſo kann man daher auf die mit einer Be⸗ teiligung des Staates verbundene Garantie für die Obligationen und ihre Mündelſicherheit ruhig verzichten. Sie müßten ja Joch erkauft werden durch Zuſagen wirtſchaftlicher Art, durch eine unver⸗ meidliche Bürokratiſierung in kaufmänniſchen Fragen, durch Unter⸗ oroͤnung unter Parteirückſichten, ſelbſt wenn eine ſolche Anſtalt juriſtiſch als ſelbſtſtändig erſcheint. Mitlerweile ſind nun auch die Grundzüge, nach denen Kredite ausgeglichen werden ſollen, durchgeſickert. Das Inſtitut will die Kreditfähigkeit abhängig machen vom Eigenkapital, das mindeſtens 50 000/ betragen muß. Eine weitere 0 Transport⸗Verſicherung Am geſtrigen Montag begann in Baden⸗Baden die 26. Ge⸗ neralverſammlung des Deutſchen Transport⸗Verſiche⸗ rungs⸗ Verbandes. Bereits in der verfloſſenen Woche haben ſich die verſchiedenen, beim Verband beſtehenden Kommiſſtionen mit der vorbereitenden Erörterung einer Reihe von Problemen beſchäftigt. So iſt der Abſchluß eines Wettbewerbsabkommens beſpro⸗ chen worden, nachdem die Tagesordnung einen Antrag des Rheini⸗ ſchen Atlas auf Aufhebung enthält. Es tagten die Binnentransport⸗Kommiſſion, ins⸗ beſondere die für das Binnenſchifſahrtsweſen, wobei auch die Pläne der Schiffsleben⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. erörtert wurden. Ferner traten zuſammen die Kommiſſionen für Einheits⸗ und Lager ⸗Ver⸗ ſtcherung, zur Prüfung der Aufnahme neuer Mitglieder, die Flußkasko⸗Kommiſſion und die betr. Montage⸗Verſicherung, Spedi⸗ tions⸗Verſicherungs⸗Schein, die See⸗Waren⸗, See⸗Kasko⸗ und die Va⸗ loren⸗Kommiſſion. Die Tagesordnung der.⸗V. ſelbſt umfaßt neben der Erſtattung des Jahresberichtes eine Reihe wichtiger Punkte zu Spezialfragen der Transportverſicherung: ſo liegen für die Waren⸗ und Valoren⸗Verſicherung Anträge vor, Abkommen mit Vereinen und Verbänden zu verbieten, auf Ausſchließung von Bagatellſchäden und Extrariſiken, auf Feſtſetzung von Strandungsfall⸗ prämien und auf Prämienzuſchlag im Falle der Freizeichnung des Reeders. Für die Kasko⸗Verſicherung wird Erhöhung der Stammprämien des Nord⸗Oſtſee⸗Tarifes und der Prämienzahlung für Fahrten innerhalb der Eiszone beantragt. Hier wird die Frage der Frauchiſen in der Fluß⸗Kasko⸗Verſicherung erörtert werden. Ein beſonderer Punkt iſt der Stellungnahme zur Tagesordnung der anſchließend am 24. Sept. ſtattfindenden.⸗3v3. des Inter⸗ nationalen Transport ⸗Verſicherungs⸗Verban⸗ ves gewidmet, von der man weittragende Beſchlüſſe für das inter⸗ nationale Transport⸗Verſicherungsgewerbe erhofft. Es bleibt zu er⸗ warten, daß die Oeffentlichkeit ausreichend darüber unterrichtet wird, was an poſitiver Arbeit auf dieſen Verſammlungen, die leider immer noch im engen Kreiſe der Beteiligten abgehalten werden, geleiſtet wird. Neue Arbeitsgemeinſchaft im Lokomotivbau Als Gegengewicht zu der Arbeitsgemeinſchaft der vier Lokomotiv⸗ fabriken Schwartzkopff, Henſchel, Borſig und Maffei iſt Ende voriger Woche eine zweite Arbeitsgemeinſchaft der Länder Sachſen, Würt⸗ temberg und Baden, vertreten durch die Sächſiſche Maſchinenfabrik Ac. vorm. Richard Hartmann, Chemnitz, die Maſchinenfabrik Eß⸗ lingen am Neckar und die Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe, Baden, gegründet worden. Die Zuſammenarbeit der drei genannten Maſchinenfabriken hat, wie verlautet, den Zweck, die beſondere Stellung der Geſellſchaft im Hinblick auf die beſte⸗ henden ſogenannten Länderqubten für Lokomotivaufträge zu ver⸗ werten. Es handelt ſich dabei um die Reſervatrechte, die bei Uebernahme der verſchiedenen Staatsbahnen durch das Reich zu⸗ geſtanden worden ſind. In der gemeinſomen Vertretung dieſer Intereſſen durch eine einheitliche Stelle hofft man die Länderquoten beſſer ausnutzen zu können als bei getrennten Verhandlungen. Die Vermutung, daß es ſich um eine Gegenaktion gegen die ſchon be⸗ ſtehende Gemeinſchaft handle, geht in dieſer Form wohl zu weit. Die Ziele der neuen Arbeitsgemeinſchaft, bei der Selbſtverſtändlich keine kapitalmäßigen oder ſonſtigen Bindungen der drei Geſellſchaf⸗ ten in Frage kommen, werden bald durch eine Denkſchrift, die der Reichsregierung übergeben werden ſoll, näher beleuchtet werden. Neckarwerke AG. Eßlingen.— Frankfurter Börſennotierung. Für 5 Mill./ neue StA. der Geſellſchaft wurde von den Frank⸗ furter Häuſern der Disconto⸗Geſellſchaft, der Darmſtädter Bank und der Dresdner Bank Antrag auf Zulaſſung zur Franfurter Börſe geſtellt. „ GV. der Hannoverſchen Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik AG. Hannover. Der dipidendenloſe Abſchluß für das letzte Geſchäftsjahr wurde genehmiat“ und dem Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Betriebe des Unternehmens liegen faſt gänzlich ſt il l. Neu in den Aufſichtsrat wurde u. a. Direktor Korte von der Honomag gewählt. ö dann die geſetzliche Reſerve. Grundbedingung iſt ein Reinverdienſt in den letzten 2 Jahren vom Doppelten deſſen, was für Tilgung und Verzinſung des Darlehens nötig iſt. Nur die Abſchreibungen dürfen dabei unberückſichtigt bleiben. Die Sicherheit braucht nicht an 1. Stelle geboten zu werden, ſie darf aber nicht über 30 v. H. des Verkaufswertes herausragen. Dabei iſt aber zu bedenken, daß die Beſtellung des Grundſchuld⸗ briefes nicht zum Nennwert des Kredites, ſondern um einen um 10 v. H. höheren Betrag geleiſtet werden muß. Dieſes Mehr braucht zwar nicht zurückgezahlt zu werden, aber es kann in Anſpruch ge⸗ nommen werden im Falle eines Regreſſes der Anleihegläubiger;: denn, wie ſchon oben erwähnt, wird die Anſtalt aufgebaut ſein auf dem Prinzip der Solidarhaftung. Trotzdem iſt die Praxis eines derartigen Rückgriffes beinahe ausgeſchloſſen, da vorher noch 3 an⸗ dere Sicherheiten rangieren. Zunächſt würde der Stcherheitsfonds herangezogen werden, in den der Darlehnsnehmer jährlich ein hal⸗ bes Prozent ſeiner Nennwertſchuld ſolange einzuzahlen hat, bis er 5 v. H. des Anleiheumlaufes ausmacht, und zwar wird für jede Anleihe vielleicht auch Serie ein beſonderer Fonds angeſammelt. Dieſe Riſikoprämien ſind jedoch nicht verloren; wird der Fond nicht in Anſpruch genommen, ſo wird er nach Tilgung der Anleihe oder der Serie wieder quotenmäßig verteilt. Das nächſte iſt eine Re⸗ ſerve für alle Anleihen, ebenfalls bis zu 5 v.., die aber durch die Bank gebildet wird(Rückſtellungen vom Reingewinn?). Es folgt Dieſe drei Deckungs möglichkeiten dürf⸗ ten ſchon für größere Faillits ausreichen. Erſt danach kommt die Solidarhaftung in Frage, die aber auch nicht drückend ſein wird, weil die Haftſummen in 5 Jahresraten erledigt werden können. Sind hiermit nach menſchlichem Ermeſſen alle Riſiken für den Anleihegläubiger ſo gut wie ausgeſchloſſen, ſo ſteht als letztes noch das Bankkapital zur Verſügung, womit allerdings das Schickſal des Inſtitutes beſiegelt wäre. Was nun die Darlehen im einzelnen anbetrifft, ſo wird deren Höhe zwiſchen 25 000„ und 4 Millionen liegen. Als Laufzeit ſind 20—23 Jahre vorgeſehen. Ob es ſich bei den Rückzahlungen um Raten oder Amortiſationen handelt, iſt noch unentſchieden;: ſicher iſt jedenfalls, daß nur Tilgungshypotheken, alſo mit fährlichen Ab⸗ zahlungen, in Frage kommen. Das Hauptintereſſe, und davon hängt ja auch die Entwickelung der Bank ab, wird der Koſtenfrage zu widmen ſein. Geht man davon aus, daß eine 6proz. Amerikaanleihe bei einem Zeichnungskurs von 91 v. H. bei 88 v. H. unterzubringen ſei, ſo würde ſich folgende Belaſtung ergeben: Zins 6,0 v.., Riſikopr. 0,5 v.., Verwaltungskoſtenbeitrag 0,75 v.., insgeſamt 7,25 v.., was einer Laſt von effektiv 8,25 v. H. entſpräche. Dazu kommt dann noch die Tilgung, ab geht ſpäter die Riſikoprämie. Bei An⸗ nahme von Amortiſationen würde der jährliche Geſamtdienſt aus⸗ machen: bei bei 15 Jahren 20 Jahren bei 25 Jahren Laufzeit 9,12 v. H. Laufzeit 8,92 v. H. Laufzeit 8,78 v. H. bei 30 Jahren Laufzeit 8,69 v. H. Das Anleihekontingent wird wie bei den Hypothekenbanken ab⸗ hängig ſein von dem Aktienkapital, und zwar wird man auch bier bis zum 20fachen gehen. Da z. Zt. zunächſt 15 Millionen Aktien vorgeſehen ſind, die aber nur mit 25 v. H. eingezahlt werden, wird es bei Florieren des Geſchäftes Aufgabe der Bank ſein, das Kapital zu vergrößern. Dann würde vielleicht auch eine Börſengängigkeit der Aktien nach der 2fährigen hierfür vorgeſehenen Sperrfriſt zu erwägen ſein. Hans Steffen, Heidelberg. AG. für Siſeninduſtrie und Brückenbau (vorm. Johann Caſpar Harkort) Zum ⸗Millionen⸗Verluſt In der geſtrigen.⸗V., in der unter Leitung von Bankdirektor Deichmanu⸗Köln 1127 Aktien mit 1242 Stimmen und einem Aktien⸗ kapital von 246 000 4 vertreten waren, wurden die Regularien glatt genehmigt. Von dem Verluſt von 498 000/ werden, wie in einer kurz vorher ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung beſchloſſen wurde, 300 000„ aus dem Reſervefonds gedeckt und 198 000 4 auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Hierzu nahm der Vorſtand wie folgt Stellung: Man ſei heute gezwungen, eine Bilanz vorzulegen, die ein ſehr unerfreuliches Reſultat zeige, wie es, ſoweit man zurückdenken könne, in der Geſchichte der Geſellſchaft noch nicht vorgekommen ſei. Dieſe Bilanz ſei ein Spiegelbild der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, wie ſie allgemein in Deutſchland bei den Eiſenbauanſtalten im Jahre 1927 be⸗ ſtanden. Viele gleichartige Geſellſchaften hätten bekanntlich mit gro⸗ ßen Verluſten gearbeitet. Der Konkurrenzkampf ſei immer ſchärfer geworden, worauf ſchon im Geſchäftsbericht hingewieſen wird. Auch habe man einen großen Ausfall an Aufträgen erlitten durch die Kon⸗ zernbildung und die erzwungene Zurückhaltung der Reichsbahn in der Erteilung von Aufträgen. Wenn es trotzdem gelungen ſet, wieder mit einem nicht unerheblichen Auftragsbeſtand in das laufende Jahr einzutreten, ſo dürfe man dieſes ohne Ueberhebung auf die Anerken⸗ nung der Leiſtungen der Geſellſchaft im In⸗ und Auslande zurück⸗ führen. Obwohl von der Konkurrenz in ungebührlicher Weiſe die Lei⸗ ſtungsfähigkeit bei der Kundſchaft aus ſehr durchſichtigen Gründen in Zweifel gezogen worden ſei, wovon man bei den verſchiedenſten Aus⸗ ſchreibungen untrügliche Beweiſe bekommen habe, ſei es doch gelun⸗ gen, für viele Millionen Reichsmark Aufträge zu buchen, was den Be⸗ weis erbringe, daß die Geſellſchaft nach wie vor auf alter Höhe ſtehe. Dieſes auszuſprechen, halte man ſich im Intereſſe der Aktionäre für verpflichtet; hinzufügen müſſe man noch, daß jüngſt bet der Abnahme durch einen ausländiſchen Vertreter dteſer unaufgefordert erklärt habe, daß die Werkſtättenarbeit von Harkort die beſte geweſen ſei, die er unter vielen geſehen habe. Wie zuerſt vorgeſchlagen, habe man beabſichtigt, den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen. Man ſei zu dieſem Entſchluß gekom⸗ men wegen der bekannten ungünſtigen Steuergeſetzgebung, wonach eine Geſellſchaft, wenn der Verluſt vorgetragen und in ſpäteren Jah⸗ ren aus dem Gewinn abgetragen wird, keine Steuer zu zahlen habe. Wenn man aber durch Zuſammenlegung oder durch Verwendung des geſetzlichen Reſervefonds den Verluſt beſeitige, ſo unterliege dieſe Buchung der Einkommenſteuer. Man ſehe ſich aber aus den vor⸗ erwähnten Gründen trotz der ungünſtigen Einſtellung der Steuer ver⸗ anlaßt, vorzuſchlagen, den Reſervefonds in Höhe von 300 000/ zur teilweiſen Deckung des Verluſtes zu benutzen. Es ſei aber Tatſache, daß ein Verluſt in dieſer Höhe der ſozialen Laſten und Steuern ver⸗ bleibe, der vorgetragen werden ſoll. Ein Auftragsbeſtand liege vor, der die Werkſtätten in den verfloſſenen Monaten gut beſchäftigt habe und auch weiterhin beſchäftige. Wie die letzten Monate des Jahres ſich geſtalten, hänge davon ab, ob von der Reichsbahn noch kurzfriſtige Aufträge gegeben würden. Am Schluß machte der Vorſitzende bekannt, daß vor einigen Jah⸗ ren die Beteiligung an der holländiſchen Firma Kloß u. Zoonen in Kinderdijk gekauft worden ſei, weil man die Hoffnung hegte, daß die Geſellſchaft durch das Zuſammengehen mit der holländiſchen Firma gute Aufträge bekommen werde. Dieſe Hoffnungen hätten ſich aber nicht erfüllt und deswegen habe man die Beteiligung wieder verkauft. Die Geſellſchaft(Harkort) habe gegenüber dem Buchwert noch einen kleinen Ueberſchuß erzielt. Nürnberger Herknreswerke AG. in Nürnberg.— Voxjahrs⸗ dividende. Der Verlauf des am 30. September zu Ende gehenden Geſchäftsjahres der Nürnberger Herkuleswerke in Nürnberg hat nach Mitteilung der Verwaltung den Erwartungen nicht entſpro⸗ ch, t, es kann mit der gleichen Dividende wie im Vorjahre(5 v..) gerechnet werden. 8 ie Deutſch-ſaarländiſcher Warenaustauſch Imerſten Halbjahr 1928 belief ſich die Einfuhr aus dem Saargebiet in das Reichszollgebiet auf 1 252 913 To. im Werte von 108 539 000 /, die Ausfuhr aus dem Reichszollgebiet ins Saar⸗ gebiet auf 588 510 To. im Werte von 49 288 000 /. Gegenüber der ent⸗ ſprechenden Periode des Vorjahres iſt eine der Menge und dem Werte nach erheblich geſtiegene Ausfuhr aus dem übrigen Deutſch⸗ land(1. Halbjahr 1927: 470 518 To. im Werte von 36 116 000%) und eine der Menge nach etwas geſtiegene, dem Werte nach jedoch leicht verminderte Einfuhr in das deutſche Zollgebiet(1 214 800 To. im Werte von 109 519 000%) feſtzuſtellen. Die im zweiten Halbjahr 1927 erzielte Rekordziffer der Einfuhr(1 397 247 To. im Werte von 120 806 000%) konnte dem⸗ nach nicht aufrechterhalten werden. Der Wertrückgang der ſaarlän⸗ diſchen Einfuhr in das Reichszollgebiet um 1 Million. erklärt ſich hauptſächlich aus Abſatzſchwierigkeiten der ſaarländi⸗ ſchen Schwerinduſtrie: Halbzeug und Rohluppen ſind von 29 587 To. in der Vorjahrsperiode auf 25 208 To., Stab⸗ und Form⸗ eiſen von 228 506 To. auf 195 932 To., Eiſenbahnoberbaumaterial von 105 544 To. auf 55 372 To. und von Nebenprodukten Steinkohlenteer, Kohlenöl uſw. von 30 330 To. auf 19 647 To. zurückgegangen. Kohleneinfuhr aus dem Saargebiet iſt zwar von 514 105 To. auf 588 945 To. geſtiegen und der bisherige Halbjahresrekord von 522 912 To. im erſten Halbjahr 1926 überſchritten, aber der vom Reiche zugeſtandene Monatskontingent von 120 000 To. wurde in keinem Monat erreicht. Auffallend iſt der Mehrabſatz der ſaarländiſchen Maſchinenin duſtrie: Werkzeugmaſchinen 40 To. gegen 29 To. i..), ſonſtige(außer elektriſche) Maſchinen(209 To. gegen 996) elektriſche Maſchinen und Beſtandteile(1201 To. gegen 699 To. i. 2 elektrotechniſche Erzeugniſſe(60 To. gegen 48 To. i..). Die deutſche Ausfuhr nach dem Saargebiet iſt im erſten Halbjahr gegenüber der entſprechenden Vorjahrsperiode dem Werte nach um über 13 Mill.„ bezw. etwa 36 v. H. geſtiegen. Von dieſer Geſamtzunahme entfallen 12 Mill./ auf die Gruppe„Fertige Waren“, vorab Textilien, häusliche Gebrauchsgegenſtände, Eiſenerzeugniſſe, Maſchinen und Inſtrumente. Die mehr als verzehnfachte Ausfuhr lebender Tiere ins Saargebiet betrifft die Schweine. Auch im Ver⸗ gleich des 1. und 2. Vierteljahrs 1928 zeigt ſich die gleiche Tendenz mäßiger Steigerung der ſaarländiſchen Einfuhr ins Reichszollgebiet bei ſtärkerer Zunahme der deutſchen Ausfuhr. Mit Recht werden die allmählichen Aenderungen der ſaarländiſchen Handelsbilanz im Sinne geſteigerter deutſcher Ausfuhr ſeitens der Saarbrücker Handelskam⸗ mer als Wirkung der deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vereinbarungen bezeichnet(durchgehende Anwendung des Mi⸗ nimaltarifs für deutſche Erzeugniſſe ab 1. April 1928. Die Wiesbadener Omnibus⸗Aufträge für Daimler⸗Benz. Die Stadt Wiesbaden, wie von uns ſchon gemeldet, die dazu übergeht, ihre Straßenbahnen durch Omnibuſſe zu erſetzen, hat nunmehr auch bei der Firma Daimler⸗Beuz in Gaggenau 36 große Mercedes⸗ Benz⸗Omnibuſſe beſtellt, darunter 22 Sechsradwagen, die ſich bereits im Wiesbadener Verkehr bewährt haben. Der Auftrag repräſentiert einen Wert von ungefähr 750 000 l. * Maſchinenfabrik Gritzner AG., Durlach.— Ein Dementi der Verwaltung. Gegenüber der von einer Korreſpondenz verbreiteten als aus Verwaltungskreiſen ſtammend bezeichneten Meldung, daß u. ü. V. wieder mit der Vorjahrsdividende(11 v..) zu rechnen ſei, erklärt der Vorſtand der Geſellſchaft, daß er dieſen Angaben fern⸗ ſtehe und daß ſich die Höhe der Ausſchüttung heute, über oͤrei Mo⸗ nate vor dem Abſchluß, noch nicht überſehen laſſe. * Frankfurter Hypothekenbank.— Auslandsanleihe. Wie wir hören, hat die Frankfurter Hypothekenbonk wiederum eine A us⸗ landsanleihe proz. kapitalertragsſteuerfreier Goldpfand⸗ briefe im Betroge von 3,75 Goldmark durch Vermittelung des Bankhauſes Lincoln Menny Oppenheimer abgeſchloſſen, und zwar mit dem gleichen Konſortium, das die erſten beiden Auslands⸗ anleihen der Bank von je 4 Mill. Goldmark im März und Juni ds. Is. übernommen hatte. i Deſem Konſortium gehören an: Men⸗ delsſohn u. Co., Amſterdam in Amſterdam, Pearſon u. Co., Amſter⸗ dam und die Firma R. Mees u. Zoonen in Rotterdam. Die Emiſ⸗ ſion ſoll wieder zum Kurſe von 96,5 v. H. begeben werden. Fr. Anton Koebke u. Co. AG. Goeppersdorf— Textilſyndikat Embß. Glenau. Wie der WT.⸗Handelsdienſt erfährt, haben ſich bei den Beſprechungen zwiſchen den Verwaltungen der Fried⸗ rich Anton Koebke u. Co. AG., Goeppersdorf und des Teytil⸗ ſyndikats GmbH. Gelenau verſchiedene Auffaſſungen in Bezug auf die bei der Geſchäftsführung zu treffenden Maßnahmen, ins⸗ beſondere hinſichtich der Auslandsbeteiligungen ergeben. Infolgedeſſen hat die Textilſyndikat GmbH. in ihrer Geſellſchafts⸗ verſammlung die Genehmigung der Fuſion nicht erteilt, ſodaß die Fuſionsverträge, die vorbehaltlich der Zuſtimmung der Geſell⸗ ſchafterverſammlungen abgeſchloſſen worden ſind, nicht rechtsgültig werden. Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Geſellſchaften ſollen jedoch unverändert beſtehen bleiben. 8 Dürner Metallwerke AG., Düren.— Zuwahl in den AR. Dio geſtrige ab, GV. beſchloß die Zuwahl von Direktor Günther Quand, Bankier Spohnholz und Paul Rohde in den Aufſichtsrat. Auf An⸗ frage teilte die Verwaltung mit, ein Verkauf des im Beſitze der Verwaltung befindlichen Aktienpakets ſei nicht beabſichtigt. Auf der anderen Seite beſtänden auch keine Expanſionsabſichten. Der Ge⸗ ſchäftsgang ſei nach wie vor befriedigend. Allerdings könne man zur Dividendenfrage noch nicht Stellung nehmen. Peſſimismus ſei wenigſtens nicht am Platze. * Gumpel⸗Konzern.— Prozeß gegen Vorſtandsmitglieber Die Bergwerksgeſellſchaft Einigkeit m. b. H. und die Siegfried Vogel⸗ beck Bergwerksgeſellſchaft m. b. H. berufen zum 16. Oktober ihre Ge⸗ werkenverſammlungen ein, in denen u. a. über den Stand der Unternehmungen und über die ſchwebenden Prozeſſe Bericht erſtattet werden ſoll. Wie in den letztjährigen Gewerkenverſammlungen mit⸗ geteilt wurde, ſind gegen frühere Vorſtands mitglieder mehrere Prozeſſe angeſtrengt worden infolge unſachgemäßer Führung der Bücher und Abſchluß von Verträgen, durch die die Intereſſen der Geſellſchaften verletzt worden ſeien. Deviſenmarkt Im heutigen Früßverkehr nptierten Pfunde gegen Nem-Dork. 485,10 485,09 Schweiz.. 25,19 25,20 J Stockholm. 18121 18,12 Pars 24.21 12421 Solland.. 12.10 12,09 iar 29.40 29,31 Srüſſel. 84,50 84,89 Oslo.. 18,19 16,18 ö Mailand.. 92,78 92,83 Kopenhagen 18,18 18,18 ö Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,36 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 17. September 1928. a Weizen inl. 5 23,25 Futter-Gerſte 21.—22.—] Preß⸗Stroh 4, 805,50 „ ausl. 25.—2. Pfälzer Gerſte 27.59-28.5 Gebund. Stroh 8, 40-.C0 Roggen inl. 22.25.22,75 Mais g.'ſchein 20.50-20.75 Raps mit Sack- aus!.— Biertreber 18.—⸗18.50] Kleſeamen———— Hafer inländ 22.772,75 Wieſenheu, neu 9,80-10.60'mehl. 0 ut S 38.50 Hafer ausl. 21—23,— Rotkleeheu.20.-.70]'brotm. ſüdd m. S.—.— Brau⸗Gerſte inl. 26.50.27.50 Luz.⸗Kleeh. verg.— Roggenm. m S. 29.—32,.— ausl.—„„ neu 11,50⸗12.— J Weizenkleie m. S 12,7513,— 2 1 17. Berliner Mekallbörſe»Mittelkurs Rein⸗Rickel 350,0 38070 für 100 Kg. 14 17. 14. 17. Antimon Reg. 88, 88,.— Kupfer“. 1270 128,5 Elektrolytkpf. 140,0 140,0] Feinſilber kg. 79,75 80,— Olet, 44,25 44,— f Alum. 98/0 190,0 190,0 Gold Freiv. gr. 2,81] 2,81 Zink.. 49,—49,— do. Walz-Drahtl 194,00 194,0 Platin do. do. 10,25 10,25 5 Zink prompt 24,45 24,50 Londoner Metallbörſe Metaue in E pre] Alumfn. Inl. 95— 88,— I. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze g do. Ausl. 100,0 100,0 14 1 J do. Elertw. 69,25 10,75 Jueckſilber 24, 24,— Kupfer Kaſſa 68,15 68,85 Zinn Kaſſa 212 0 213,5 Antimon Reg 60. 60.— do. Z Monate 68,40 64,15] dos Monate 210,7 211,2 Platin 17.— 17.— Setlementſpr. 63,15 68,50 do Settlemen 212,0 218,5 Wolſramerz 16,15 15,85 Kupfer elektrol. 69,25 70,75 do. Banka 219.5 221,0 Nickel Inland 175,0 175,0 do, beſt ſelee 94— 67,75 do. Straits 215,5 247,0] do. Ausland 175,0 1780 do. ſtrong sh 94.—94,.— Blei prompt 2,05 22,—] Silber 26,55 28 2 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort(17. Septembe⸗ Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe eweis lebhafter. Es waren verſchiedene Bergreiſen am Markte, die zurn Teil in Tagesmiete zum Teil in Fracht abgegeben wurden. An Ta⸗ gesmiete wurden 5 Pfennige bezahlt. Die Frachten blieben unver⸗ ändert. Die Talfrachten ſowie Schlepplöhne behaupteten ihren felt⸗ herigen Stand. * rt 2 ie nie ire N. 50 * * Dienstag, den 18. September 192 18. Seite. Nr. 488 National- Theater Mannheim. Dienstag, den 18. September 1928 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Gruppen D, J. O und R(ohne Kartenverkauf): DIE PRINZESSIN GIRNARA Weltspiel und Legende von Jakob Wassermann Musik von Egon Welles z.— Inszenierung u. musikalische Leitung: Erich Orthma nn.— Bühnenbilder: Dr. Eduard L filer. Technische Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19.80 Uhr. Ende gezen 21.30 Uhr Parse nent Der Pilger- Buddha in der Erscheinung des Siegreich- Vollendeten Hans Bahling Der Magier Wilhelm Fenten Der Dämon als Hund Karl Mang Der Dämon als Fledermaus Fritz Bartſing Der Dämon.dem Spiegel Sydney de Vries Der König Siegfried Tappolet Die Prinzessin Girnara Gertrud Bindernage! Prinz Siho Adolf Loeltgen Der Freund Valentin Haller Der erste Ritter Der zweite Ritter Der Höfling Der Würdenträger Schöne Dame Fräulein Hausmeier Erster Diener Zweiter Diener Der Sänger Die alte Dienerin Die junge Dienerin Gussa Heiken Die schwarze Sklavin Erna Schlüter Bühnenvolksbund. Heinz Berghaus Franz Kugler Christian Könker Marie Theres Heindl Erna Rühl-Sailer Walter Friedmann Alfred Landory Hugo Voisin Theo Herrmann Jessyka Koettrik Der Leser dor Neuen Mannhelmer Zeſtung gehört nur zur Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes. Vorstellungen: 20. 9 Nationaltheater„Aida“ 27. 9. 5 Die Prinzessin Girnara“ 12. 10 5„Madame Butſerfly“ 21. 10, ein Schauspiel Neues Theater Schauspiel Mk,.80 5 Oper„.40 Nationaltheater Oper„.50 15 Schauspiel„.50 Einschrelbegebühr Mk. 1 Garentlebeitrag Mk. 2 50, d. h. Vorauszahlung für eine Vorstellung. Micht Mehrbeitrag). Mitgliedsbeitrag monatlick 50 Pfg. Anmeldungen können erſolgen: Mannheim. G3, 14, Tel, 28 89/95, Ludwigshafen, Amtstr. 15 Tel. 61 230, 1108 zuwelen Modernes Lager Platin eig. u. fremd. Erzeugnisse Neu an fertigung Geldweren B R e 0 a Fatu ren Hermann schnell, gewissenh., billig. D 2, 14 Planken 208 neben dem Thomasbräu 5 G trüher Heidelbergerstr. Mannheim.& seit 1903— Tel. 27635 Helmuth Neugebauer f Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 77 5 Ab heute Dienstag und folgende Tage des grogen Erfolges wegen in beiden Theatern der prachtvolle deutsche Romangrogfiim: Ein Filmwerk, das wie kein zweites die deutsche Innigkeit und Poesie, die Zartheit des Empfindens und die Naturreinheit der Seele, mit einer rarten Liebesgeschichte verknüpft, in fesselnden Bildern reigt. In den Hauptrollen: Wilhelm Dieterle Lien Dyers- Gina Manes- Camilla y. Hollay Großes Beiprogramm! Großes Belprogramm! Beginn 3 Uhr. Letzte Vorstellung.20. Beginn 3 Uhr. Letzte Vorstellung.20. Musikalische Leitung: Otte Apfel Musikallsche Leitung: kae Jod! Bis 6 Uhr kleine Eintrittspreise: 0, 70, 0,90, 1, 20 usw. 8276 Jugendliche haben nachmittags Zutritt! Einladung Adam Grünau, famen- und Blumenhandlung. Spezialität: Trauerkränze, beehrt sich nebst Braut alle lieben Verwandten und Bekannten zur kleinen Versöhnung Rlermit ergebenst einzuladen. Im Festprogramm: CAAM UND EVA der neue Schünzelfilm der Ufa mit: Neinhold Schünzel, Valery Booſhby, Elza Temary . Tel. 327/72 r Waldhofstr. 2 Seckenhelmer straße 13 bringt Dienstag, Mittwoch, Donnerstag Ne Rua Tal Made Heute bis Donnerstag I Tage] Der große bustanielscklager Schlachten! bummler intimen Feier ihrer Tagen.80 6. 108.20 ö fa-r HEATER — + AN Schule Helm, B 4855 2 Anmeld. erbeten zu Privefstunden und Neue Kurse 28. bie Kamellendame] Buder des Paris von heute mit dem las- 15 Tel. 31917 M. W. N 6 Mary Aster, 5 Leuls Wellhel Die lustigen Abenteuer zweier amerik. Soldaten in Arabien D 6, S. Tanz AZ- pürrmann 4 Sohn Sepl, I. October. deneraihie lu, chat la phadwhel e en a Alte. 8201 Institut für erstklassige Tanzausbildung Talmadge, eine Frau unserer Tage, 2. Film mit kurzem Rock, dem Herrenschnitt Kursbeginn I. Oktober Was eine schöne und der Abendtoilette, die manches 12 Uhr. Telephon 226 76. Wiederbeginn der Gymnastik- Kurse sist. 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