45 Monkag, 24. September 1928 Neue Mannheimer Seil Mannheimer General Anzeiger Vezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. enen E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9111 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen⸗ Ausgabe Nr. 443— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kelonelkeile für Allgem. 1 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für e beſtimmte Tage, Stellen u. Muts⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Sie iſt der Meinung, daß die gegenwärtigen Sicher⸗ heitsbedingungen, wie ſie durch den Völkerbundspakt, durch die Friedensverträge und vor allem durch die aus dieſen Ver⸗ trägen hervorgegangene Herabſetzung der Rüſtung gewiſſer Länder ſowie durch die Verträge von Locarno geſchaffen wor⸗ den ſind, ſchon jetzt den i Abſchluß einer erſten allgemeinen Konvention zur Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen ermög⸗ lichen, und daß ferner die Regierungen, die glauben, daß ihre Sicherheit nicht ausreichend gewährleiſtet iſt, dank der Arbeit des Komitees für Schiedsgerichtsbarkeit und Sicherheit über meue Mittel verfügen, die zur Verſtärkung ihrer Sicher⸗ heit geeignet ſind. und deren Verwirklichung im Bedarfsfalle unter Anrufung der guten Dienſte des Völkerbundsrates durch dieſe Regierungen erhofft werden kann. Die Verſammlung iſt weiter der Auffaſſung, daß die Kon⸗ vention zur Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen die internationale Sicherheit erhöht, und daß die Arbeiten des Ausſchuſſes der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz wie auch die des Komitees für Schiedsgerichtsbarkeit und Sicherheit berart fortgeſetzt werden müſſen, daß ſie bei ſpäteren Etappen die progreſſive Herabſetzung der Rüſtungen im Verhältnis mit der Entwicklung der Sicherheitsbedingun⸗ gen ermöglichen. Ste ſtellt die Notwendigkeit feſt, die erſte Etappe auf dem Gebiete der Herabſetzung und Beſchränkung ber Rüſtungen in der kürzeſten Friſt zu vollenden und nimmt mit Genugtuung Kenntnis von den Bemühungen gewiſſer Regierungen, für die künftigen Arbeiten des vorbereitenden Abrüſtungsausſchuſſes einen günſtigen Boden vorzubereiten. Die Bundesverſammlung ſpricht die beſtimmte Hoffnung aus, daß die Regierungen, zwiſchen denen noch Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über die Bedingungen für die Herabſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen beſtehen, unverzüglich im Geiſte größter Verſöhnlichkeit und internationaler Solidari⸗ tät die gemeinſamen Obſungen ſuchen, die den Erfolg der Ar⸗ beiten des vorbereitenden Abrüſtungsausſchuſſes ermöglichen und gibt dem Völkerbundsrat die Anregung, den Präsidenten des vorbereitenden Abrüſtungsausſchuſſes zu beauftragen, ſich ant den intereſſtierten Regierungen in Verbindung zu halten, um den Stand ihrer Verhandlungen zu hemmen und den Ausſchuß am Ende dieſes Jahres oder in allen Fällen am Anfang des Jahres 1929 einberufen zu können.“ Zur Begründung der deutſchen Stimmenthaltung dab Graf Bernſtorff folgende Erklärung ab: „Die deutſche Delegation hat von den Verhandlungen Fes bdritten Verſammlungsausſchuſſes und von der vom Redaktionskomitee dem Ausſchuß vorgelegten Reſolution Kenntnis genommen. Angeſichts der un beſtrettbaren Gegenſätze zwiſchen dem Inhalt der vorliegenden Reſo⸗ lution und den von der deutſchen Delegation dargelegten Auf⸗ faſſungen ſowte inbezug auf den Weg, den die zu ihrer Ver⸗ wirklichung ins Auge gefaßt hatte, ſehen wir uns außer ⸗ ſtande, dieſer Reſolutton unſere Zuſtimmung zu geben. Andererſeits ſchließt dte Reſolution nicht jede Möglichkeit aus, trotzdem zu der praktiſchen Verwirklichung der von ber deut⸗ ſchen Delegation dargelegten Auffaſſung zu gelangen. Unter dieſen Umſtänden wird ſie ſich der Stimme enthalten.“ Der ungariſche Delegierte, General Tanczos, teilte im Anſchluß an die deutſchen Erklärungen ebenfalls mit, daß ſich ſeine Delegation der Stimme enthalte. Ohne weitere Diskuſſion ſtellte hierauf der Vorſitzende, Carton de Wiart, feſt, daß die Reſolution unter Vorbehalt der Erklärungen der deutſchen und der ungariſchen Delegation angenommen iſt. Nervoſität in Paris Paris, 23. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Kommentare der ausländiſchen und beſonders der deut⸗ ſchen Preſſe zu dem in Newyork veröffentlichten Geheim⸗ dokument über das franzöſiſch⸗britiſche Flottenkompromiß haben in Paris ſichtliche Nervoſität erregt. Um der Kerttik gegen das Flottenabkommen die Spitze abzubrechen, legt man eine große Entrüſtung an den Tag und er⸗ klärt, es komme den Gegnern des Kompromiſſes nur darauf zan, die öffentliche Meinung zu verwirren und eine für die allgemeine Abrüſtung ungünſtige Atmoſphäre zu ſchaffen. Mit derſelben Behauptung wird auch die Stimmenthal⸗ tung Deutſchlands bei der geſtrigen Abſtimmung über die von Paul⸗Boncour in Genf vorgeſchlagene Entſchließunt (ſiehe unten) in ein ſchiefes Licht geſtellt, obſchon maß⸗ gebende politiſche Perſönlichkeiten eingeſtehen, der Wortlaut dieſer Reſolution fein ſo ungenau, daß kein Menſch eigentlich wiſſe, ob der Vorſitzende der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion einen beſtimmten Auftrag zur Einberufung er⸗ halten habe oder nicht. Beſonders der„Temps“ bemüht ſich heute, die Haltung Deutſchlands zum franzöſiſch⸗britiſchen Flottenkompromiß und zur Abrüſtungsdebatte als polttiſches Mandver hinzu⸗ ſtellen, das zu nichts anderem als zu einer Sabotage am Friedenswerke führen könne.„Es iſt klar, ſchreibt das Blatt, am Schluſſe ſeines heutigen Leitartikels, daß diejenigen, die das franzöſiſch⸗britiſche Flottenabkommen ſo wütend be⸗ kämpfen oder ohne nicht genügende Vorarbeit die ſofortige Einberufung der allgemeinen Abrüſtungskonferenz ver⸗ langen, die Abrüſtung und den Frieden gefährden.“ Nach der Meinung des Temps wird alſo die Abrüſtung in Frage geſtellt, wenn man darauf dringt, endlich einmal ernſt zu machen. Dieſes Eingeſtändnis verdient feſtgenagelt zu werden. Der neue Kommiſſar für Danzig Der vom Völkerbundsrat zum Oberkommiſſar von Danzig gewählte italieniſche Graf Gravina iſt 1883 in Palermo geboren. Er war früher italieniſcher Marine⸗Offizier, ging ſpäter zur Flugwaffe über und wurde in ſeiner militäriſchen Eigenſchaft Flügeladjutant des Königs von Italien. 1906 amtierte er als Vizekonſul in Schanghai und wurde ſpäter Marineattache in den ſkandinaviſchen Staaten. Nach dem Kriege hat er an einer Reihe auswärtiger italieniſcher Miſſionen teilgenommen und war u. a. 1925 zu einer Völker⸗ bundsmiſſion nach Danzig delegiert. Von 1924—1928 war Graf Gravina Angehöriger der italieniſchen Delegation beim Völkerbund. Er iſt übrigens ein Urenkel Franz Liſsts. Die deutſche Seele Oeſterreichs i Der Bürgermeiſter der Stabt Wien, Seitz, gab im Rat⸗ hous ein Feſtmahl zu Ehren der 42 Vertreter ber deutſchen Handelskammern, der Induſtrie und der Kaufmannſchaft. Zur Begrüßung ſagte er in einer begeiſtert aufgenommenen An⸗ ſchlußrede, gerade in dieſen Tagen habe man nach Erklä⸗ rungen des Bundeskanzlers Dr. Seipel im Auslande viel davon geſprochen, dies Land ſei im Zuge, auf ſeine öſter⸗ veichiſche Seele zu verzichten.„Es gibt eine Seele, die jeder Deutſch⸗Oeſterreicher hat: die deutſche Seele, und die ſagt uns, daß wir immer zuſammengehört haben durch die Jahr⸗ hunderte im Ringen des deutſchen Volkes um ſeine beutſche Einheit. Wir wollen ihnen draußen ſagen, daß dieſe Seele wach bleiben wird, bis das deutſche Volk in Mitteleuropa auch einen Staat bilden wird. Die Herren aber, die ſich fürchten vor der beutſchen Einheit, werden ſehen, daß dieſes große Deutſchland nicht bie Gefahr iſt, die ſte meinen, ſondern, daß es auch der Welt etwas zu geben hat: die Güter der beutſchen Kultur. f * Anerkennung Albaniens durch Frankreich. Der fran⸗ zöſiſche Geſchäftsträger hat dem Miniſterium des Aeußern die Anerkennung Zoghus als König der Albaner durch Frank⸗ reich mitgeteilt. Die„Stabiliſierung“ der Regierung Die Haltung des Zentrums E Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der letzten Sitzung des Parteivorſtandes des Zen⸗ trums haben ſich ſtarke Widerſtände gegen eine Um⸗ wandlung des jetzigen Proviſortums in eine ſtabile Regie⸗ rung geregt. Die Frage„Diſtanz oder Koalition“ wird nun in einem wohl offiziös inſpirierten Artikel der„Germania“ aufgegriffen. Das Zentrumsorgan gibt offen zu, daß die Stimmung innerhalb der Zentrumspartei bei einem nicht ge⸗ ringen Teil der Wählerſchaft einer weiteren Ausdeh⸗ nung der Regierungs verantwortung nicht günſtig ſei, und räumt weiter ein, daß mancherlei Argumente für eine ſolche Auffaſſung ſprächen. Dennoch tritt die„Germania“ für die Erweiterung der Regierungsbaſts zur großen Koalition ein aus innerpolitiſchen wie aus außerpolitiſchen Gründen, innerpolitiſch, weil Jahre weitgreifender Reformen bevor⸗ ſtänden: Neuordnung der Verwaltungsreform, des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Reich und Ländern, Reform des Wahlrechtes uſw., außenpolitiſch, weil die offiziellen Verhandlungen über die Räumung des Rheinlandes und die Neuregelung der Reparationsfragen demnächſt beginnen. In Summa:„Wir halten es daher für bringend notwendig, daß dieſer Reichs⸗ regierung, die den Staat durch eine bedeutſame Epoche innerer Reformen und außenpolitiſcher Auseinanderſetzungen hindurchzuführen hat, ein Höchſtmaß von Handlungsfreiheit, Dauerhaftigkeit und Geſchloſſenheit gegeben wird. Das iſt das Ziel. Der Weg zu ihm iſt die feſtgefügte Koalition auf weite Sicht, die unter Verzicht auf unnötige Parteipolitik ſich ganz auf die großen Aufgaben konzentriert, die ihr geſtellt ſind.“ 5 Allerbings gibt die„Germania“ den anderen Parteien, insbeſonders der Sozialdemokratie, zu verſtehen, daß die fraktionelle Bindung des Zentrums nicht ohne Konzeſſionen zu erkaufen ſei. Wenn in dieſem Zuſammenhang gerade die kulturellen, ſittlichen Ziele des Zentrums betont werden, ſo weiß man, worauf dieſe Andeutung hinaus will. Der Konflikt zwiſchen Sachſen und der Lufthanſa Der Geſamtvorſtand des Verbandes ſächſiſcher Induſtriel⸗ ler erklärt in ſeiner Entſchließung, er unterſtützte nachdrück⸗ lichſt die ſächſiſche Regierung in dem Kampfe, den ſie in dieſer Frage gegen die Einſtellung der Lufthanſa führte. Er richte aber gleichzeitig an das Reichsverkehrsminiſterium die dringende Aufforderung, den jetzt entſtandenen Streit, der dem Anſehen der deutſchen Luftfahrt wenig förderlich ſei, durch Erfüllung der berechtigten ſächſiſchen Wünſche ein raſches Ende zu bereiten. *Helſingfors ſoll umgetauft werden. Im Laufe dieſes Herbſtes ſoll im finniſchen Reichstag eine Geſetzesvorlage ein⸗ gebracht werden, die eine Namensveränderung der finniſchen Hauptſtadt vorſieht. Die jetzt gebrauchten Namen Helſingfors und Helſinki ſollen nach dem Vorſchlage durch„Su om“ er⸗ ſetzt werden. Suom iſt aus„Suomi“ konſtruiert, wie Finn⸗ land auf Finniſch heißt. Die nüchſten Fahrten des Zeppelins Fortſetzung der Probefahrten Dr. Eckener teilte der Preſſe mit, daß es ihm nicht möglich ſei, auf die zahlreichen Glückwünſche, die ihm nach der letzten Fahrt von allen Seiten zugegangen ſind, einzeln zu antworten. Er bittet, ſeinen Dank auf dieſem Wege entgegen⸗ zunehmen. Die vielfachen Bitten von Städten um Ueber⸗ fliegen bei der nächſten Fahrt würden ſorgſam ver⸗ merkt. Da es ſich aber zunächſt immer noch um Probefahr⸗ ten handelt, bei denen es in erſter Linie auf techniſche Prü⸗ fungen ankommt, ſei es nicht möglich, ſchon jetzt irgendwelche feſte Zuſage in jedem einzelnen Falle zu machen. Nach Möglichkeit werden dieſe Wünſche aber berück⸗ ſichtigt werden. Das Programm der erſten Amerikafahrt Aus Amerika ſind Nachrichten über die beabſichtigten Empfangsfeierlichkeiten für den„Graf Zeppelin“ eingetroffen. Das Luftſchiff wird zunächſt nach Lake hurſt ſteuern und dort vom amerikaniſchen Marineſtaatsſekretär Wilbur empfangen werden. Wahrſcheinlich wird die„Los Angeles“ dem größeren Schweſterſchiff entgegenfahren, das ja auch den Kommandanten der„Los Angeles“, Commander Roſen⸗ dahl, an Bord haben wird. Auch Präſtdent Coolidge wird es ſich nicht nehmen laſſen, die Beſatzung des„Graf Zeppelin“ perſönlich bei ſich zu begrüßen. Im Anſchluß iſt dann eine Rundfahrt des Luftſchiffes durch die großen Städte Amerikas vorgeſehen. Die Produktion des Blaugaſes hat ſich in den letzten Tagen gebeſſert, ſo daß ſie fetzt normal iſt. Dr. Eckener rechnet nunmehr damit, daß die Fahrt nach Amerika in der erſten Oktoberwoche angetreten werden könne. Die„New Vork Times“ bemerkt in einem Leitartikel, das deutſche Luftſchiff ſei offenbar nych ſchneller als das noch größere engliſche. Hünefeloͤs Oſtaſienflug Karachi, 22. Sept.(Untted Preß.) Der Fernaſienflug der Piloten v. Hünefeld und Lindner hat in Buſchir eine unfreiwillige Unterbrechung erfahren. Hünefeld, der von Buſchir aus in einem Nachtflug nach Karachin fliegen wollte, wurde von den perſiſchen Behörden die Fortſetzung des Fluges unterſagt, bis Nachforſchungen die Richtigkeit der von den Piloten mitgeführten Papiere ergeben hätten. Hüne⸗ feld und Lindner bleiben bis zur Erledigung der Angelegen⸗ heit in Buſchir. a Schweres Flugzeugunglück Am Samstag abend ereignete ſich auf der Strecke nach Bobenheim(Pfalz) ein ſchweres Flugzeugunglück. Beim Verſuch, einen Perſonenzug zu umfliegen, ſtieß ein franz ö⸗ ſiſcher Flieger, der ſich in ganz niedriger Höhe befand, gegen einen elektriſchen Leitungsmaſt. Dabei ging der Pro⸗ peller zu Bruch, die Maſchine ſtürzte ab und grub ſich tief in die Erde. Der Pilot war auf der Stelle tot. Ein Poſtflugzeug ins Meer geſtürzt — Paris, 23. Sept. Ein Poſtflugzeug der Linie Marſeille Algier hat einen drahtloſen Hilferuf aus⸗ geſandt, daß es 50 Km. von Palos ins Meer geſtürzt ſei. Von Perpignan aus iſt ſofort ein Flugzeug zur Rettung geſtartet. Vermißte kanadiſche Militärflieger — London, 23. Sept. Aus Ottawa wird gemeldet, daß ſeit letzten Sonntag vier kanadiſche Militärflugzeuge ver⸗ mißt werden, die zu einem Fluge nach Nordweſt⸗ Territorium aufgeſtiegen waren. Sie ſind jedoch dort nicht eingetroffen und man iſt bisher ohne jede Nachricht über ihren Verbleib, ele Nr 1s Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe] Montag, den 24. September 19028 Anwetter in Italien „ Malland, 28. Sept. Am Freitag ging über Lecco En ſtarker Wolkenbruch nieder, der in kurzer Zeit im Zen⸗ trum verſchledene Häufer unter Waſſer ſetzte. Die Stadt blieb längere Zeit ohne Licht. Der Schaden iſt beträchtlich. — Rom, 23. Sept. Die großen Salinen von Tar⸗ guinia ſind am Freitag abend durch einen heftigen Wolken⸗ ruch überſchwemmt worden. Die Straßen ſtanden größ⸗ tenteils unter Waſſer und einige tauſend Zentner Salz wur⸗ den fortgeſchwemmt. Die ſüdliche Stadtmauer wurde durch die Fluten unterbrochen. Der Schaden iſt beträchtlich; doch find keine Menſchenopfer zu beklagen. Wolkenbrüche über Weißrußland — Minsk, 23. Sept. Ueber Minsk und Weißrußland iſt in den letzten Tagen ein gewaltiger Wolkenbruch kiedergegangen, der in wenfgen Minuten die Stadt voll⸗ kommen überſchwemmte. Telephon⸗ und Lichtkabel wurden gerſtört. Die Stabt blieb längere Zeit ohne Licht und Verbin⸗ dung mit der Außenwelt. Sturm über Porto Alegre — Buenos Aires, 28. Sept. In Porto Alegre hat ein Zyklon großen Schaden angerichtet, der auf eine Viertel⸗ million Pfund geſchätzt wird. Acht Perſonen wurden ge⸗ 5 tet und viele verletzt. Die Spionage zentrale in Lugano 2. Baſel, 28. Sept.(Von unſerem Baſeler Vertreter.) Die Unterſuchung über das Spionagenetz in Lugano fördert noch immer neues Material zutage, das für Italten außerordentlich belaſtende Tatſachen enthüllt. Es ſteht nun feſt, daß der oberſte Leiter des Spionagedienſtes in der Schweiz der italieniſche Vizekonſul Dr. Signor bei der italieniſchen Geſandtſchaft in Bern war. Signori unterſteht das geſamte Paßweſen der talteniſchen Geſandt⸗ ſchaft und er war es auch, der die Spione einſtellte und Honorterte. Es liegen jetzt abſolut ſichere Beweiſe dafür vor, daß die Behörden in Italien Spitzel für das ſchweizertſche Gebiet angeworben haben. Unter anderen hat ſich an dieſer Tätigkeit der Quäſtor Novarro beteiligt. Die Ueberwachung, die im Teſſin durch dieſe Spitzel ausgeführt wurde, galt vor allem italteniſchen Flüchtlingen und den faſziſtenfeindlich ge⸗ ſinnten Teſſiner Bürgern. Auf der ſchwarden Eiſte der Italiener befindet ſich auch ein deutſcher Baron und ſogar auch der Erprieſter von Lugano. Das Luganer Blatt„Libera Stampa“ bringt eine Menge belaſtenden Materials egen die Spionagezentrale und veröffentlicht es mit genauen Angaben und Liſten ber durch Italten geworbenen Spitzel. Ein eigenartiges Licht auf die Tätigkeit dieſer burch italie⸗ niſche Beamte geförderten Spionageorganiſation wirft die Tatfache, daß der Chef der Luganer Polizei wochenlang von kalieniſchen Spitzeln überwacht und kontrolliert worden tſt. Als Beweis dafür wird eine Photographie erwähnt, die von den Spitzeln der italieniſchen Geſandtſchaft in Bern zugeſtellt wurde. Der von den Teſſiner Behörden verhaftete und ausge⸗ wieſene Spitzel Vezzart iſt am Freitag an die italteniſche Grenze geſtellt und den italieniſchen Behörden übergeben worden. Die von der Schweiz an Italien überreichte Note wird anläßlich der Debatte in dem ſchweizertſchen Nationalrat, die wahrſcheinlich am kommenden Mittwoch ſtattfindet, ver⸗ öffentlicht werden. Amerikaniſches A⸗VBoot geſunken — Newyork, 22. Sept. In der Panama⸗Kanal⸗Zone hat ſich in der Alminante⸗Bucht ein neues Üboot⸗Unglück ereig⸗ net. Das amerikaniſche Uboot S 17 geriet auf Grund. Mehrere Kriegsſchiffe ſind dem Üboot zu Hilfe geeilt. Da das Uboot ſich nur in 10 Meter Tiefe befindet, ſoll für die Beſatzung keine Gefahr beſtehen. neuen Diebſtählen herſtammen. Neue Natur kataſtrophen Die Aeberſchwemmungskataſtrophe in Mexiko — Mexiko⸗City, 23. Sept. Die Ueberſchwemmung in den Petroleumdiſtirkten der Bundesſtaaten Tamaulipas und Vera Eruz hat einen kataſtrophalen Umfang ange⸗ nommen. Der Pannzo⸗ und der Tuxpanfluß führen immer ſtärkeres Hochwaſſer, und die Fluten haben bereits großen Schaden angerichtet. Am ſchlimmſten iſt die Stadt Aldama nördlich von Tampico mitgenommen, wo über 2000 Häuſer ſo ſchwere Beſchäbigungen davongetragen haben, daß ſie niedergeriſſen werden mußten. Zahlreiche Oelländereien ſind gefährdet, und in der Nähe von Tampico iſt die Oelproduk⸗ tion bereits ſtillgelegt worden, da die dortige große Pump⸗ ſtation unter Waſſer ſteht. Die Garniſonen von Tampico und Truppen ſind angeſichts der bedrohlichen Lage zur Hilfe⸗ leiſtung kommandiert worden. Man befürchtet, daß bei wei⸗ terer Ausbreitung der Ueberſchwemmung der geſamte Betrieb in den Oelfeldern eingeſtellt werden muß. * Die Opfer des Orkans über Guadeloupe — Paris, 23. Spt. Nach einer Meldung des Gouverneurs von Guadeloupe iſt die Zahl der durch den Orkan Getöteten nun endgültig mit 545 feſtgeſtellt worden. Der Schaden konnte bis jetzt noch nicht genau abgeſchätzt werden. Chileniſcher Flottenbeſuch in Kiel Trotz des herbſtlich kühlen Regenwetters hatten ſich zahl⸗ reiche Schauluſtige eingefunden, um der Ankunft des zum offiziellen Beſuch der Reichsmarine in Kiel eingetroffenen chileniſchen Schulſchiffes„General Baguedano“ beizuwohnen. Beim Paſſieren von Friedrichsort wechſelte das Schiff mit der dortigen Salutbatterie den üblichen Salut. Als der„General Baquedano“ in den inneren Hafen einlief, ſtand die Mann⸗ ſchaft in Parade auf Deck und beim Paſſieren der deutſchen Kriegsſchiffe intonierte die chileniſche Muſikkapelle das Deutſchlandlied. Auf den Linienſchiffen„Elſaß“ und„Heſſen“ paradierten die Mannſchaften gleichfalls. Der„General Ba⸗ quedano“ machte hierauf zwiſchen dem Kreuzer„Emden“ und Linienſchiff„Heſſen“ feſt und ließ gleichzeitig unter Salut die deutſche Reichskriegsflagge hochgehen. Kreuzer„Emden“ ſetzte darauf die chileniſche Flagge, die er ſeinerſeits ſalutierte. Dann begab ſich der chileniſche Kommandant, Fregattenkapitän Allard, an Land, um zunächſt dem Chef der Marineſtation der Oſtſee, Vizeadmiral Dr. h. e. Raeder, im Stations⸗ gebäude ſeinen Beſuch abzuſtatten. Im Anſchluß hieran be⸗ ſuchte der chileniſche Kommandant den Befehlshaber der See⸗ ſtreitkräfte der Oſtſee, Kontreadmiral von Löwenfeld, bei dem ſich bie Kommandanten der deutſchen Kriegsſchiffe ver⸗ ſammelt hatten, und begab ſich hierauf wieder an Bord zu⸗ rück, wo alsbald die Gegenbeſuche des Chefs der Marine⸗ ſtatlon der Oſtſee und des Befehlshabers der Seeſtreitkräfte der Oſtſee erfolgten. Eine Reihe von Feſtlichkeiten für Offi⸗ ztere und Mannſchaften iſt in Kiel vorgeſehen. 5 Von Kiel aus wird das chileniſche Schiff nach Hamburg fahren, wo es bis zum 3. Oktober bleibt. Eine Offiziers⸗ abordnung wird ſich während dieſer Zeit nach Berlin begeben. Weitere Vernehmung Hopys Der Raubmörder Hopp iſt am Samstag vom Vernehmungsrichter des Amtsgerichts Mainz verhört wor⸗ den. Er iſt in allen ſeinen Angaben ſehr zurückhaltend, aber ſoviel ſteht feſt, daß Hopp nach dem Raubmord an Direktor Nordmann nocheinige Verbrechen verübt haben muß. Man fand bei ihm zwei Trauringe und zwei Ringe, wovon der eine mit einem ſchönen Halbedelſtein geſchmückt iſt, ferner ein Medaillon mit einem wertvollen Brillanten. In ſeiner Brieftaſche ſind verſchiedene Photographien und Schriftſtücke gefunden worden, die nun wohl der Verfolgung der weiteren Spur ſehr dienlich ſein werden. Hopp, der für den Tag des Mordes an Nordmann Gedächtnisſchwäche vorſchützt, hat zu⸗ gegeben, daß die bei ihm gefundenen Wertgegenſtände aus Beſuch im Haus„Vadiſche Heimat“ Von Emil Baader Jahr für Jahr, zur Sommerszeit, fahre ich für ein paar Tage vom Odenwald in den Schwarzwald, vom Frankenland ins Alemannenlanb. Ich freue mich der Schönheit und des Wachstums der Heimatſtädte, ich grüße Oberrhein und Boden⸗ ſee, ich verweile in den Stuben unſerer Schwarzwälder Bauern, in den Weinbergen der Markgräfler Winzer, ich ſchaue in die Werkſtatt alemanniſcher Maler und Dichter. Und eine liebe Raſt iſt mir zu Beginn und Abſchluß der Fahrt je⸗ weils das Haus Badiſche Heimat zu Freiburg im Breisgau. Dieſes Haus, im Sommer 1926 vollendet, drauß in der Hansfakobſtraße, am Ende der Stadt, bem Schwarzwald zu, hat unterm Dach ein Stübchen für Gäſte und Freunde. Dort iſt gut ſein, wenn man ſich ſatt geſehen an der Schönheit des Landes, an den Wundern der Stadt, am Zauber des Münſters Unſerer Lieben Frau. Bis ſpät in die Nacht hinein hat man geplaudert von Land und Leuten, von Gegenwart und Zu⸗ kunft. Und am neuen Morgen wird man durch die Räume des Hauſes geführt. Man kommt in das Sitzungszimmer, wo über 100 Heimat⸗ zeitſchriften aus allen Gauen des deutſchen Sprachgebtetes auf⸗ liegen. Man hört vom Archiv, das die beſten photographiſchen Aufnahmen aus unſerem ſchönen Badnerland, ſyſtematiſch ge⸗ ſammelt, aufnehmen ſoll. Große eichene Schränke ſind gefüllt mit Bilddruckſtöcken, die der Landesverein Intereſſenten gerne zur Verfügung ſtellt. Man tut einen Blick in das Geſchäfts⸗ zimmer des ſtellv. Vorſitzender der„Badiſchen Heimat“. Hier Laufen die Fäden einer großen, idealen Organiſation zu⸗ ſammen. Wenn wir hören, daß von hier aus im vergangenen Jahr an die 4000 Karten, über 10 000 Druckſachen, an die 30 000 Briefe verſandt wurden,(vom Zeitſchriftenverſand ganz abge⸗ ſehen) dann begreifen wir, daß hier ein Arbeitszentrum großen Stils für badiſche Heimatpflege und Heimatkultur be⸗ ſteht. Wieviel treffliche Ratſchläge und Anregungen gingen von hier ins Land hinaus. Hier werden gerade die Druckbogen geleſen zum neuen Ekkhart⸗Jahrbuch, dieſem hervorragenden Almanach badiſcher Kunſt und Dichtung, zum Jahresheft adiſche Heimat 1928„Die Landeshauptſtadt Karlsruhe“, das Die Stinnes ⸗Affäre Auch Leo Hirſch freigelaſſen Am Samstag fand in Moabit der Haftprüfungstermin des in der Stinnesangelegenheit verwickelten ehemaligen Direktors des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Verkehrsbüros Leo Hirſch ſtatt. Das Gericht kam zu dem Beſchluß, die Unter⸗ ſuchungshaft aufzuheben und Hirſch auf freien Fuß ou ſetzen. Regierungsrat Steiger beſtreitet in einer Erklärung ſtch irgendwie ſchuldig gemacht zu haben. Nach ſeiner Darſtellung iſt er durch einen Mittelsmann mit Bela Groß und dem Hol⸗ länder van den Sibkamp bekannt gemacht worden. Man habe ſich bei ihm erkundigt, wie es mit der Anmeldung von Kriegs⸗ anleihealtbeſitz ſtehe und welche Formalitäten zu erfüllen ſeien. Er habe beide an einen Bankanwalt gewieſen, der auch mit ihnen nach Paris gefahren ſei, wo die ganze Angelegen⸗ heit erörtert wurde. Für ſeine Tätigkeit habe der Anwalt die Summe von 5000 Reichsmark erhalten. Steiger gibt zu, daß dieſe Honorare teilweiſe durch ſeine Hand gegangen ſeien, daß er aber ſelbſt nicht beteiligt geweſen wäre. Die Unterſuchung erſtreckt ſich auch darauf, ob Steiger auch mit höheren Beamten des Finanzminiſteriums in dieſer Angelegenheit zu tun gehabt habe. Die Wahlen in Schweden Bei den ſchwediſchen Wahlen ergab ſich für die neue Kammer folgende Zuſammenſetzung: Rechtsparteien 74, d. h. ein Zuwachs von 9 Mandaten, Bauernpartei 28(), Links⸗ parteien 28(—), Liberale 4(unverändert), Sozialiſten 88 [i) und Kommuniſten 8(). Letzte Melöͤungen Ein betrügeriſcher Bankier — Regensburg, 28. Sept. Der Inhaber des Bankgeſchäftes Luis Niedermaier, Joſeph Göſchel, wurde unter dem Verdacht des betrügeriſchen Bankerotts verhaftet. Die Geſchäftsbücher weiſen an Aktiven nur etwa 100 000 Mk. auf, während die Paſſtven 460 000 Mk. betragen. Wodurch das Defizit entſtanden iſt, muß durch die Unterſuchung feſtgeſtellt werden. Geſchädigt ſind in erſter Linie mittlere Geſchäfts⸗ leute in Regensburg und Umgegend, einer hat nahezu 70 000 und ein andere etwa 60 000 Mark verloren. Fleiſchvergiftungen in Osnabrück — Osnabrück, 23. Sept. Wie die Polizeidirektion mitteilt, ſind nach dem Genuß von Pferdefleiſch in Osnabrück⸗ Stadt zehn Perſonen und im nahen Hasbergen ſieben Per⸗ ſonen unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. In Has⸗ bergen iſt ein Mann geſtorben. Bei den anderen Er⸗ krankten beſteht einſtweilen keine Lebensgefahr. Exploſton in einem Friſeurgeſchäft — Paris, 23. Sept. In einem Friſeurgeſchäft in der Mue de Varenne ereignete ſich infolge eines Brandes von Eſſenzen eine Exploſton, bet der eine funge Angeſtellte lebendig verbrannte. Zwei andere Perſonen wurden verletzt. Kirchenbrand bei Lugano — Lugano, 22. Sept. In der malertſch gelegenen Kirche von Morcote am See von Lugano, entſtand durch einen Blitzſchlag ein Brand in der Sakriſtei, durch den ſämtliche wertvollen Kirchengeräte und Ausſchmückungen, namentlich die prüchtigen venezlantſchen goldgeſtickten Brokate, die einen Wert von 100 000 Franken beſaßen, zerſtört wurden. Die von Lugand herbeigeeilte Feuerwehr konnte das Kirchengebäude retten, die Sakriſtet war bereits ausgebrannt. * Mißglückter Aufſtandsverſuch in Bolivien. In Boltvten fand unter Führung des früheren Präſtdenten Saavedra eine revolutionäre Erhebung ſtatt, die aber durch die Regterung unterdrückt werden konnte. * Der Golfſtrom. Nachdem verſchtedene Schiffskapitäne die Meinung geäußert hatten, der Golfſtrom habe ſeine Rich⸗ tung geändert, teilt die amerikaniſche geographiſche Geſell⸗ ſchaft mit, daß nach ihren genauen Erhebungen der Golf noch immer die gleiche Bahn gehe, wie ſte ſeit jeher ermittelt worden ſei. 5 2 Mitte September erſcheinen wird. Hier werden die Pläne aus⸗ gedacht zu den Heimatkurſen allüberall im Land und allen an⸗ deren großzügigen künſtleriſchen Veranſtaltungen des Landes⸗ vereins, die künden von der urwüchſtgen Kraft, die immer noch in unſerm Volk wohnt. An den Wänden der Arbeits⸗ räume ſehen wir die herrlichen Bilder der Heimat, die der Landesverein herausgegeben: Adolf Glattackers köſtliches Hebelbild, Hermann Daurs„Rhein landſchaft bei Bamlach“, worin der ganze Zauber des Oberrheintales lebt, Daurs„Oetlingen“, deſſen Wiedergabe dem Originalbild kaum nachſteht. Als neueſtes Blatt hat der Landesverein eine prächtige„Bodenſeslandſchaft“ von Hans Dieter herausgebracht. In Bücherſchäften ſehen wir nebeneinander gereiht die reichen literariſchen Veröffentlichungen des Vereins: die Reihe der grünen Hefte„Vom Bodenſee zum Main“(33 Bände liegen nunmehr vor), die grauen Hefte, geſchloſſene Monographien, die in einigen Jahren ein Bild unſeres ganzen Badnerlandes geben werden, die Reihe der Ekkhart⸗ Kalender, die gelben Hefte. Wir erkennen: hier wird raſtlos und uneigennützig gearbeitet an der Kultur unſerer Heimat. Werfen wir einen Blick auf das Haus ſelbſt, das daſteht, ein Dokument badiſchen Heimatſtolzes und badtiſcher Heimat⸗ liebe, ſelbſt ein ſchlichtes und doch kraftvolles Kunſtwerk, ſo begreifen wir, daß andere deutſche Heimatvereine das Land Baden um dieſes Heimathaus beneiden.„Wie haben Sie das nur geſchafft?“ ſo fragen andere Vereine immer wieder. Nun, wir wiſſen es. Ein kleiner Kreis zielbewußter Führer hat hier zuſammengearbeitet. An Wohltätern und Spendern hat es auch nicht gefehlt. Badiſche Städte, wohlwollende Freunde und Förderer des Vereins, deſſen Ortsgruppen, haben die prächtigen Barockgitter für die Fenſter des Unter⸗ geſchoſſes geſtiftet. Ein Architekt vom Range eines C. A. Meckel hat die Pläne zu dem Bau entworfen. Heimiſche Handwerker haben das Haus gebaut. Wenn einmal die Pap⸗ pelbäume, die zu beiden Seiten des weinroten Hauſes ſtehen, hoch gewachſen ſein werden, wenn einmal das Blumen⸗ und Strauchwerk rings um das Haus in voller Pracht prangt, dann wird man erſt ganz begreifen, was für ein Schmuck⸗ käſtlein Freiburg und das Badnerland in ſeinem Haus Badi⸗ ſche Heimat haben. Sinnbild des Geiſtigen innerhalb unſeres Landes, Sinnbild unſeres Innigſten und Schönſten ſoll dieſes Haus ſein. Der Landesvorſttzende, Untv.⸗Prof. Dr. Eugen Fi⸗ ſcher, Berlin⸗Dahlem, wie der Vorſitzende des Engeren Ausſchuſſes, Dr. Heinrich Brenzinger, bedürfen keiner beſonderen Empfehlung, es ſind Perſönlichkeiten aus einem Guß, die allzeit opferbereit ihren Mann ſtellen, die mitfühlen und begeiſtern, uneigennützig kämpfen und immer neue An⸗ regungen ſchenken. Daß ein Mann von den geiſtigen und organiſatoriſchen Fähigkeiten eines Hermann Eris Buſſe an dieſer Stätte wirkt, das Erbe unſeres unvergeßlichen Prof. Dr. Max Wingenroth auszubauen, zu erweitern, iſt ein beſonde⸗ rer Glücksfall für unſer Land, Nicht der trockene Gelehrte vermag die hier zu leiſtende Arbeit zu bewältigen, ſondern der weitblickende Künſtler, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, der es verſteht, ein Land für das Land, ein Volk für das Volk zu begeiſtern. Nicht vergeſſen dürfen wir zu erwähnen, daß Buſſe es war, der auch entlegenſte Gebiete unſeres Landes(wie das badiſche Frankenland) durch Ver⸗ öffentlichungen, Kurſe uſw. wahrhaft erſchloſſen hat. Daß Buſſe auch Kunſt und Dichtung in den Dienſt der Badiſchen Heimat geſtellt hat, iſt ebenfalls ein beſonderes Verdienſt. Dafür danken wir ihm und dem Stab ſeiner getreuen Mit⸗ arbeit in allen Teilen des Landes. Man ſcheidet vom Haus Badiſche Heimat mit der Ueber⸗ zeugung, dieſes Haus trägt ſeinen Namen zu Recht; von die⸗ ſem Haus geht Segen aus für unſer Land und unſer Volk. —— Im Gebirge Eine kleine Geſellſchaft, darunter ein paar Amerikaner, wollte ſich im Hochgebirge einen Sonnenuntergang anſehen und ließ ſich von zwei kundigen Burſchen führen. An Ort und Stelle: Talkeſſel, Schrofen und Schluchten voll roter Glut. Großes Ah und Oh! Ein Amerikaner ſagt: „Wonderful! Wie in die Hölle!“ f 5 5 8 955 ie zu dem anderen: aſt“'heert?— Dieſe Amerikaner ſau 5 ieberall'weſen!“ 5 99 e 4 Montag, den 24. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 443 Staͤotiſche Nachrichten Herbſtanfang Geſtern nachmittag hat meteorologiſch der Herbſt begon⸗ nen. Die Vorboten machten ſich ſchon in der vergangenen Woche bemerkbar. Es iſt ſo empfindlich kühl geworden, daß nur noch die ganz Wetterfeſten der Männerwelt ohne Kopf⸗ bedeckung ausgehen. Die Damenwelt, die ſich ja im Hand⸗ umdrehen umzuſtellen weiß, hat den Uebergangsmantel her⸗ vorgeholt. Die duftigzarten Sommerkleider gehören der Vergangenheit an. Sie hängen im Schrank und träumen von ſonnigen, ſorgloſen Tagen mit Lachen und Scherzen, Frohſinn und Lebensfreude. Werden wir im nächſten Früh⸗ fahr wieder hervorgeholt werden? Vielleicht, lautet die Ant⸗ wort, wenn ihr noch modern ſeid. Ein gründlicher Regen will ſich immer noch nicht einſtellen. In der zweiten Nach⸗ mittagsſtunden fing es geſtern zu ſprühen an, aber nur einige Minuten. Nicht einmal der Staub wurde gelöſcht. Aber es war trotzdem ein Ereignis. In der achten Abendſtunde machte der Regengott zum zweitenmal einen ganz ſchwachen Verſuch, den himmliſchen Gießapparat in Tätigkeit zu ſetzen, der nicht in Ordnung zu ſein ſcheint, denn zu einem durch⸗ dringenden Guß langte es nicht. Und doch hätte die Natur einen Landregen ſo überaus dringend nötig. Ein Spazier⸗ gang durch die Anlagen macht keine Freude mehr. Die Raſen⸗ flächen ſind mit dürren Blättern beſät. Das noch nicht ver⸗ dorrte Laubwerk hängt welk am Zweig. Man ſieht, wie Baum und Strauch förmlich nach Regen lechzen. Und immer noch will er ſich nicht einſtellen. Wir befürchten, daß, wenn die Trockenheit noch einige Tage dauert, der Schaden nicht mehr gutzumachen iſt. In der Stabt war es geſtern noch hochſommerlich ruhig. Von größeren Veranſtaltungen iſt nicht zu berichten. Wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, war der Reiſeverkehr ſchwach. Gut beſetzt war nur der von hier in zwei Teilen in der Rich⸗ tung Baſel—Konſtanz gefahrene beſchleunigte Perſonenzug, der hier um.12 Uhr abgeht. Der Ausflugsverkehr war den ganzen Tag über ebenfalls ſchwach. Sch. * Ernannt wurde Anſtaltspfarrer Karl Lefholz beim Landesgefängnis Mannheim zum Anſtaltsoberpfarrer. Zum 70. Geburtstag des Geheimrats Dr. Sickinger. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hat dem hochver⸗ dienten früheren Leiter des Mannheimer Volksſchulweſens, Geheimrat Prof. Dr. Sickinger, zu ſeinem 70. Geburtstage die Glückwünſche der Stadt Mannheim telegraphiſch über⸗ mittelt. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt der verheiratete Poltzei⸗Hauptwachtmeiſter Hugo Huber, der in Mannheim Dienſt tat. Er wurde am Samstag nachmittag von Paſſanten im Walde nahe der Altriper Fähre erſchoſſen aufgefunden. Das Motiv der Selbſttötung iſt noch unbekannt. * Eine ſchwere Meſſerſtecherei gab es infolge Trunkenheit in der Nacht auf Sonntag an der Ecke Meßplatz und Max⸗ Joſephſtraße. Ein angetrunkener Radfahrer wurde von zwei betrunkenen Männern angefallen. Der Bedrohte ſchrie, daß er ſchießen werde und zog darauf ein langes feſtſtehendes Meſſer. Er wurde jedoch zu Boden geſchlagen. Darauf ver⸗ ſuchte der Andere auf den am Boden liegenden deſſen Rad zu werfen, wurde jedoch von einigen jungen Männern daran ge⸗ hindert. Inzwiſchen hatte der erſte Rohling ein kleines ab⸗ gebrochenes Federmeſſer gezogen und ſtach wild auf den am Boden Liegenden ein, bis er ſich nicht mehr rührte. Die Um⸗ ſtehenden glaubten zuerſt, daß der Getroffene mit den Fäuſten bearbeitet werden würde, da man die kleine abge⸗ brochene Klinge in des Meſſerſtechers Hand kaum ſah. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Er verweigerte bei der Vernehmung die Ausſage. Die Täter wurden am Tatort von der Polizei feſtgenommen. * Schwerer Unfall beim Ueberklettern eines Zaunes. Wie unheilvoll das Ueberſteigen eines Gartenzaunes werden kann, follte ein Junge von elf Jahren erfahren, der im Gartenteil der Herzogenriedſtraße ausrutſchte und ſich an einem Nagel die rechte Armſeite aufriß. Außerdem trug er beim Hinſtürzen eine klaffende Kniewunde davon. Der Ver⸗ arnglückte wurde ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. 33. Delilſcher Are Rundfahrten und Beſichtigungen * Ludwigshafen, 23. Sept. Sämtliche Veranſtaltungen der Tagung erfreuten ſich eines guten Beſuches. Erwähnt ſei, daß auch eine Reihe angeſehener Mannheimer ſich an der Tagung beteiligten, ſo u. a. Oberbaudirektor Baer vom Rheinbauamt, Stadtrat Ludwig, Oberbaudirektor Zizler, die Baudirektoren Platz und Elfäſſer und Oberbaurat Römer. Am Donnerstag vormittag erfolgte eine Beſichtigung des Mannheimer Schloſſes, wobei Profeſſor Dr. Jakob bereitwilligſt bie Erläuterungen gab. Für die Damen fand am Freitag vormittag eine Stadt⸗ rundfahrt in Ludwigshafen und Mannheim ſtatt, wobei die verſchiedenen Sehenswürdigkeiten gezeigt wurden. Dipl.⸗ Ing. Lochner hatte hierbei die Führung. Recht intereſſant geſtaltete ſich die unter Leitung von Direktor Dr. Ing. Trambauer am Samstag vormittag veranſtaltete Beſich⸗ tigung der J. G. Farbenin duſtrie A.., Werk Oppau. Die Teilnehmer hatten dabei Gelegenheit, nicht nur die in größtem Maßſtabe angelegte Stickſtoffſalpeter⸗Erzeugung, ſondern auch die mit dieſem Stoff behandelten gärtneriſchen Anlagen ſich anzuſehen. Am gleichen Vormittag fand ſodann eine Fahrt durch die Ludwigshafener Hafenanlagen unter Führung von Dipl.⸗Ing. Stadtoberbaudirektor Heberer ſtatt, wobei das Bayeriſche Hafenamt das ſchön⸗ bewimpelte Boot„Pfalz“ zur Verfügung geſtellt hatte. Am gleichen Vormittag wurden ſodann die Siedlungen der Ge⸗ meinnützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau und der J. G. Farbeninduſtrie A. G. in Ludwigshafen a. Rh., die Bauten auf der Parkinſel und die Kleinſiedelungen der Gartenſtadt Hochfeld unter Führung von Oberbaudirektor Sternlieb und Stadtbaurat Lauer beſichtigt. Gleich⸗ zeitig fand unter Leitung von Beigeordneter Elſäſſer und Oberbaurat Römer in Mannheim die Beſichtigung von Kleinſiedelungen in Käfertal und auf dem Waldhof ſtatt, wobei den Teilnehmern Gelegenheit gegeben war, die verſchiedenen Sehens würdigkeiten der Stadt Mannheim unter ſachkundiger Führung ſich anzuſchauen. Den Schluß des Vormittags bildete die Beſichtigung der Ab⸗ waſſerreinigungs⸗ und Pumpwerksanlage in Ludwigshafen, wobet Stadtbaurat Heß führte. Eine der ſchönſten Veranſtaltungen der Tagung bildete die am Samstag nachmittag unternommene Autorundfahrt durch die Pfalz, die bei allen Teilnehmern unvergeßliche Eindrücke hinterließ. In ſieben geſchmückten Poſtomnibuſſen gings durch die ſchönſten Teile der Pfalz, durch prächtige Täler, oͤurch manche Ortſchaften, die durch die Güte ihrer Weine weit über die Pfalz hinaus bekannt geworden ſind. Alles war entzückt von dem herrlichen Panorama, das ſich in der von Gott ſo reich geſegneten herrlichen Pfalz während der Fahrt und auf Schritt und Tritt dem Auge darbot. Um halb 2 Uhr erfolgte die Abfahrt in Ludwigshafen. In kurzer Zeit war man in Speyer vor dem Dome angelangt, wo die Gäſte von Ober⸗ bürgermeiſter Leiniger begrüßt und wo nach einem kurzen orientierenden Vortrag von Archivrat Dr. Pfeiffer der Dom und die Kaiſergräber beſichtigt wurden. Die Fahrt ging dann nach Neuſtadt a.., wo in der ſchön geſchmückten Turnhalle der Kaffee eingenommen und die Gäſte vom Erſten Bürgermeiſter Dr. Forthuber in herzlichen Worten will⸗ kommen geheißen wurden. Nach kurzer Raſt fuhr man auch hier wieder weiter durch herrlich gelegenes Rebgelände, auf dem die bekannteſten Qualitätsweine der Pfalz im goldenen Sonnenſchein heranreifen. Auf der Kloſterruine Limburg hielt Bürgermeiſter Dr. Dahlem einen Vortrag über das Werden und Vergehen des Bauwerkes. Nach Beſichtigung der Ruine vereinigte man ſich im Kurhotel Bad Dürk⸗ heim. Hier fand unter Leitung von Weinbaudtirektor Klinger eine ganz hervorragend ausgeſtattete Wein⸗ probe ſtatt. Nach den herzlichen Begrüßungsworten des Bürgermeiſters Dahlem ergriff der Verbandsvorſitzende Schenk⸗ Frankfurt a. M. das Wort, um den Pfälzern für den Empfang, noch mehr aber für ihr treues Bekenntnis und Feſthalten am deutſchen Vaterland tiefbewegt zu danken, damit zugleich dem Wunſche Ausdruck verleihend, daß für die ſo ſchwergeprüfte Pfalz recht bald die 2 ſitekten⸗ und Ingenteurta Befreiungsſtunde vom fremden Joche ſchlagen möge. Das Hoch auf die Pfalz und das deutſche Vaterland wurde mit jubelndem Beifall aufgenommen. Der Pfälzer Dialekt⸗ dichter Raeder erfreute durch eigene Dichtungen, mit denen er gleich zu Beginn eine fröhliche Stimmung hervorrief. Nicht minder herzliche Aufnahme fanden ein Lichtbildervor⸗ trag und Konzertſänger Seefried mit ſeinem klangvollen Organ. Der Rede Born war faſt unerſchöpflich. Ein Steg⸗ reifgedicht von Diplom⸗Ingenieur Hiller ⸗ Frankfurt a.., in dem er das Pfälzer Mädel beſang, fand ebenſo freu⸗ digen Widerhall, wie das Hoch auf die Frauen. Wie lange ſich der gemütliches Teil noch hinausgezyogen hat, entzieht ſich unſerer Kenntnis, denn um Mitternacht dachten nur ganz wenige ans Heimgehen. Den Schluß der ſo glänzend verlaufenen Tagung, um deren Gelingen insbeſondere Stadtoberbaudirektor Hebe⸗ rer und Stadtbaurat Lauer⸗ Ludwigshafen alle Anerken⸗ nung verdienen, bildeten die am geſtrigen Sonntag unter⸗ nommenen Ausflüge nach Heidelberg und Bruch ⸗ ſal. Wir ſind überzeugt, daß allen Teilnehmern an der Tagung der Aufenthalt in der Pfalz und dem ſchönen Badner Land in Erinnerung bleiben wird. ch. Aus dem Lande Großfeuer in Weiher * Weiher(Amt Bruchſal), 22. Sept. Heute früh brach in der Scheune des Landwirts Rudolf Fiſcher Feuer aus, das ſich überaus ſchnell auch auf das benachbarte Anweſen des Landwirts Adolf Wippel ausdehnte. Dem Brande fielen in kurzer Zeit die beiden Wohnhäuſer ſowie zwei Scheunen und zwei Schuppen mit ſämtlichen Erute⸗ vorräten zum Opfer. Die herbeigeeilten Feuerwehren mußten ſich auf den Schutz der Nachbargebäude beſchränken, Der Schaden wird auf etwa 30 000 Mk. geſchätzt. Die Urſache des Brandes iſt noch ungeklärt. c sch. Hockenheim, 10 Sept. In der„Fortuna“ hielt der hieſige Schützenverein eine Verſammlung ab. Auf der Tages⸗ ordnung ſtanden das Vereinsſchießen und ein allgemeines Preisſchießen. Nach einer lebhaften Ausſprache wurde be⸗ ſchloſſen, für die Mitglieder des Vereins ein Schießen ab⸗ zuhalten, bei dem der Schützenkönig ausgeſchoſſen und an die beſten Schützen Preiſe verteilt werden ſollen. Den Haupt⸗ punkt bildete das allgemeine Preis⸗ und Werbe ⸗ ſchießen. Nach Ausſprache über die beiden vorliegenden Anträge wurde beſchloſſen, dieſes Schießen an den vier kom⸗ menden Sonntagen abzuhalten und zwar vor⸗ u. nachmittags, um möglichſt vielen Intereſſenten Gelegenheit zu geben, ſich daran zu beteiligen. * Bad Dürrheim, 21. Sept. In der Nachbargemeinde Aaſen können im Oktober die Eheleute Mathias Scherer das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Aus der Ghe waren 13 Kinder hervorgegangen, wovon noch fünf Töchter am Leben ſind. Der einzige Sohn iſt im Jahre 1915 auf der Lorettohöhe gefallen. Die Jubilare leben in den dürftigſten Verhältniſſen. Veranſtaltungen Montag, den 24. September Theater: Nationaltheater:„und das Licht leuchtet in der Finſter nis“,.00 Uhr. Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“: Die große Revue:„Freut euch des Lebens!“,.00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.80 Uhr. Vichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Don Juan“.— Schauburg:„Der Herzens photograph“.— Capitol:„Eine Frau von Format“— Scala:„Violantha“— Gloria⸗Palaſt:„Die Launen einer Künſtlerin“.— Ufa⸗Theater: Fit ter wochen“.— Palaſt⸗Theater:„Fünf bange Dag“. wenn Veranſtaltungen durch Huſten und Näuſpern ge⸗ ſtört werden. Da helfen Fay's Sodener Paſtillen! DDr Theater und Muſik O Pläne des Mannheimer Schauſpiels. Das Schauſpiel bereitet Brechts„Trommeln in der Nacht“ in der Inszenierung von H. D. Kenter und eine Neuinſzenierung von Schillers Kabale und Liebe“ durch Dr. Gerh. Storz vor. Die Uraufführung von Anfkis„Peſt“, die mit der Muſik von Karl Groß und in der Inſzenierung von H. D. Kenter bereits Anfang November erfolgen ſollte, mußte wegen Erkrankung einer Hauptdarſtellerin auf den 30. November verſchoben werden. Dafür bringt das Schau⸗ ſpiel unter der Leitung von H. D. Kenter Goethes „Egmont“ mit der Muſik von Beethoven in einer Neu⸗ inſgenierung heraus. Für das angegliederte„Neue Theater“ wird Wilhelm Kolmar den Schwank„Unter Geſchäftsaufſicht“ und das Senſationsſtück„Der Pro⸗ zeß Mary Dugan“ inszenieren. Für die weitere Spiel⸗ zeit plant das Schauſpiel noch: Klabunds„Liebe auf dem Lande“, Bruckner:„Die Verbrecher“, Brecht:„Dreigroſchen⸗ pper“, Strindberg:„Karl XII“, Leonh. Frank:„Karl und Anna“. Die Berliner„Komödie“ kommt ins Apollotheater. Die Komödie, Berlin, Direktion Max Reinhardt, welche zum erſten Male in Wien und einigen deutſchen Großſtädten gaſtiert, wurde von Direktor Zacharias für das Künſtler⸗ theater„Apollo, zu einem Gaſtſpiel Mitte Oktober verpflich⸗ tet. Die Vorſtellungen der Komödie erfolgen in der Berliner Originalbeſetzung. Vom Reichshallen⸗Operettentheater in Köln. In Leo Falls nachgelaſſenem, muſikaliſch kaum intereſſierendem Sing⸗ ſpiel„Jugend im Mai“, deſſen Grundlage ein ziemlich fades, wenig unterhaltendes Textbuch der Herren Rudolf Schanzer und Ernſt Weliſch iſt, hat Mim! Veſely vom Wiener Theater an der Wien ihr Engagement als erſte Soubrette des Reichshallen⸗Theaters angetreten. Nach Maß⸗ gabe der bei der Debittantin feſtzuſtellenden ſehr guten dar⸗ ſtelleriſchen und geſanglichen Eigenſchaften hätte man ihr eine beſſere Antrittsrolle wünſchen mögen als die Hannelore in dieſer nur für kurze Zeit aus irgend welchen geſchäftlichen Gründen in den Spielplan eingeſchobenen Halboperette, denn viel iſt an der Aufgabe noch junge, anmutige Künſtlerin mit ihrem erſichtlich echten Theaterblut durch viel Reizvolles und Drolliges, mit dem ſie die an ſich undankbare Bühnenfigur ausſtattete, alsbald das Publikum zu gewinnen und das rechte Beifallsfluidum herzuſtellen. Jedenfalls konnte man nach dem in dieſem Falle Gebotenen ſichere Schlüſſe ziehen auf allerlei Gutes, das von der zweifellos hochbegabten kleinen Veſely in entſprechend gearteten Rollen zu erwarten iſt. Das Enſemble unſerer Operettenbühne war wieder durchweg ein ſehr löbliches. Hat die„Jugend im Mai“ trotz der beiden verheißungsvollen Worte als Neuheit gewißlich nicht viel Lebenskraft in ſich, ſo erwartet man um ſo mehr von Leo Aſchers Operette„La Barberina“, die demnächſt mit Vera Schwarz von der Wiener Staatsoper und Hans Heinz Bollmann von der Berliner Staatsoper in den Hauptrollen erſtmalig in Szene gehen wird. B Wiederbeginn der Vorträge in der Kunſthalle. Freier Bund— Akademie für Jedermann. Das neue Vortrags⸗ programm für den Winter 1928/29 iſt ſoeben erſchienen und wird in der Kunſthalle ausgegeben. Die Leitung des Freien Bundes hat eine Reihe hervorragender auswärtiger Redner verpflichtet, ſo den Begründer des Freien Bundes Prof. Dr. Fritz Wichert, der die Vortragsreihe am 9. Oktober er⸗ öffnen wird, ferner Univ.⸗Prof. Dr. Andreas⸗Heidelberg, — Muſeumsdirektor Prof. Dr. Baum⸗Ulm— Dr. Max Deri⸗ Berlin— Dr. J. Gantner⸗Fraukfurt— Dr. A. Hackel⸗Berlin — Muſeumsdirektor Dr. Heiſe⸗Lübeck— Prof. Dr. Hilde⸗ brandt⸗Stuttgart— Univ.⸗Prof. Geh. Rat Dr. Pinder⸗Mün⸗ chen— Prof. E. Prectorius⸗München— Dr. Franz Roh⸗ München— Dr. Oskar Schürer⸗Prag— Dr. Ernſt Strau ß⸗ Mannheim— Univ.⸗Prof. Dr. H. Tietze⸗Wien— Prof. Dr. Tomaſeth⸗Wien. Dazu ſprechen wie immer die bekannten Redner der Kunſthalle. Die Vortragsgegenſtände beziehen ſich wiederum nicht nur auf das rein kunſtgeſchichtliche Gebiet, ſondern auch auf die allgemeine Kulturwiſſenſchaft und auf die aktuellſten Zeitfragen im Spiegel der bildenden Kunſt. Hin⸗ zu kommen die beliebten Reiſeſchilderungen, welche diesmal neben einigen europäiſchen Hauptſtädten Sizilien und die Ausgrabungen in Peru und Mexiko behandeln werden. cht dran. Und doch wußte ſich die Die Eröffnung des Pfalzbaues Die Eröffnungsprogramme des neuen Pfalz⸗ baues liegen nun in der Hauptſache vor. Das Theater erſchließt ſeine Pforten, wie bereits bekanntgegeben, am Samstag, 29. September abends mit einer Feſtvorſtel⸗ lung für geladene Gäſte. Die„Uf“⸗Geſellſchaft, als Päch⸗ terin der Theaterräume, bietet die Erſtaufführung des Films „Heimkehr“ mit der Muſik eines 25 Mann zählenden Orcheſters. Direktor Heilburg, vordem Leiter von ſieben Berliner Theatern, wird jedes Kinoprogramm mit einer Bühnen⸗ ſchau verbinden leine Neuheit außerhalb der Reichshaupt⸗ ſtadt); den jeweiligen filmiſchen Grundgedanken verſinnbild⸗ licht ein„Sketch“: eine körperlich⸗mimiſche Darſtellung durch Schauſpiel⸗, Geſangs⸗ und Tanzeinlage, a Das Nationaltheater Mannheim wird ſich an dem Eröffnungsakt des Pfalzbaues in Ludwigshafen beteili⸗ gen durch eine Aufführung des letzten Aufzugs(Feſt⸗ wieſe) der„Meiſterſinger von Nürnberg“ von Richard Wagner, der das Meiſterſinger⸗Vorſpiel vorausgeht. Ausführende: Das Nationaltheater⸗Orcheſter und die Opern⸗ kräfte des Nationaltheater unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Erich Orthmann. Dem Konzertſaal wird das Pfalzorcheſter am Dienstag, 2. Oktober, durch ein volkstümliches Kon⸗ zert unter Leitung des Generalmuſtkdirektors Prof, Ernſt Boehe und Konzertmeiſter Sauer und unter Mitwirkung einer Münchener Sängerin die muſikaliſche Weihe erteilen. Der Volkschor folgt am darauffolgenden Sonntag nach⸗ mittag und Montag abend. Für die übrigen Sonntage plant der neuernannte Direktor der Pfalzbau⸗Betriebsgeſellſchaft, Bürkmann, volkstümliche Konzerte mit Wirtſchaftsbe⸗ trieb, und gelegentlich Bühnenveranſtaltungen wie im Mann⸗ heimer Roſengarten. a Dieſe Pfalzbau⸗Betriebsgeſellſchaft verwaltet Konzertſaal und Cafe, für das ein bewährter Cafetier gewonnen wurde. Für die Faſtnachtszeit ſind die Räume ſchon für alle Sams⸗ tage von Vereinen belegt. —— 4. Seite. Nr. 443 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 24. September 1928 Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 24. September Deutſche Sender 19.30 Uhr Dallta, Oper in 3 Akten. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Flötenkonzert, 21 Uhr: Von fahrenden en. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Alte Muſik, 20 Uhr: Bom Frankfurter Opernhaus: Madame Butterfly. Hamburg(W. 394,7) 20 Uhr: Kater Lampe, Komödie in 4 Akten. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Die Vergeſſenen, 21 Uhr: Kammermuſik. Langenberg(Welle 468,9) 19 Uhr: haus: Aida. lle 365,8) 20.15 Uhr: Dornröschen, Hörſpiel i. 3 Akten. zelle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 5 smuſitſtunde, 20 Uhr: Konzertſtunde. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, dann Tanzfunk. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 21 Uhr: Lieber⸗ u. Klavierabend, d. Orcheſterkonz. Budapeſt(Welle 555,6) 20.40 Uhr: Konzert, dann Jazzbond. Davenktry(Welle 491,8) 15 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Opernabend: 2 itana, dann Tanzfunk. 5 Daventry(Welle 1604,3) 19.45 Uhr: Varieté, 21.50 Uhr: Der Mantel der Meerfrau, dann Tanzfunk. Malland(Welle 549). 20.50 Uhr: Uebertragung einer Operette. is(Welle 1750) 15.45 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.30 Uhr: Uebertragung aus dem tſik. elle 348,9) 19.10 Uhr: Dolly. Welle 447,8) 21 Uhr: Leichte Muſik. le 577) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert, Beethoven. Belle 588,2) 20 Uhr: Frauenliebe und Leben. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Es iſt nicht gleich, welches Gerät Sie kaufen, die örtliche Lage und die Antennenverhältniſſe ſind hier mitbeſtimmendl Laſſen Sie ſich unverbindlich von uns beraten. Hören Sie ſich die neueſten Geräte bei uns an. Jilm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Flitterwochen“ Hurra möchte man ſchreien, wenn die letzten Meter dieſes Filmes abgelaufen ſind. Endlich einmal wieder ein Werk mit deutſcher Beſetzung— nicht etwa, daß uns die ausländi⸗ ſchen Filmſchauſpieler nicht gefallen, die Deutſchen liegen uns eben mehr— mit heimatlicher Umgebung und viel feinem Humor. Ein Geſellſchaftsfilm, wie er ſein ſoll. Vor allen Dingen ſpielt er ja in nicht ſo unmöglicher Umgebung, wie die meiſten Luſtſpiele. Im Gegenteil, das Kolleg der Ber⸗ liner Univerſität zu beſuchen, iſt nur einzelnen, wie den beiden durch Margot Landa und Harald Paulſen dar⸗ gestellten Jus⸗Studenten, vorbehalten. Und eine Frau, wie die Schwiegermutter unſeres Helden, die gerne möchte, daß ihre Tochter einen richtigen Grafen heiratet, iſt in der deutſchen Familie keine Seltenheit. Natürlich werden die Pläne der Mutter von den beiden ſich liebenden Studenten durchkreuzt und es kommt zur fröhlichen Hochzeit. Eigentlich ſollten nun die Flitterwochen kommen; aber es wird nichts daraus. Nicht einmal einen Vormittag zu Hauſe kann das junge Paar bleiben, ohne daß Leute, von denen man hofft, daß ſie Klienten ſind, von denen man aber ſchmerzlicherweiſe erfährt, daß ſie es nicht ſind, das eheliche Glück ſtören. Kurz entſchloſſen packt die Gattin die Koffer und das Paar reiſt mach Baden⸗Baden. Aber o weh, auch hier ſoll die Freude micht ungetrübt bleiben. Der Gatte kapert die erſte Klientin. Ein diskrete Eheſcheidungsklage einer Schauspielerin. Die Sache muß natürlich beſprochen werden. Wer ahnt etwas Schlechtes? Die junge Frau, denn wenn ihrem Ehegatten ein Brief zugeſteckt wird, in dem er zum Rendezvous auf nachts 2 Uhr aufgefordert wird, ſo kann es bei ihr ſicherlich nichts anderes als Untreue ſein les war ein Dokument für die Scheidungsſache der erſten Klientin). Dieſer Brief ſpielt nun eine ſehr wichtige Rolle. Aber auf der Gegenſeite exi⸗ ſtiert noch ein Pantoffel als Scheidungsgrund, der vom glü⸗ henden Verehrer der jungen Frau ſchuldlos im leeren Zim⸗ mer zurückgeblieben war. Das iſt nun wichtig genug, um die Scheidung der Junggetrauten in die Wege zu leiten. Das geſchieht eines guten Tages in der Heimatſtadt Berlin und löſt ſich unter vielem Hallo natürlich zum Schluß doch noch in Wohlgefallen auf. Wie froh iſt man darüber, daß endlich einmal ein neues Thema gefunden wurde. Wie freut man ſich, daß einmal das Berliner Arbeitstempp im Film gezeigt wird. Wie famos ſind die Vertreter der einzelnen Typen ge⸗ troffen! Glänzende Kleinrolle ſpielte der Mann, der, weil der Storch ſeines Nachbarn ihm die Antenne zerbiſſen hatte, auf Armenrecht bis zum Reichsgericht klagen will. Aber eins: die Manheimer werden ſicherlich in Baden⸗Baden noch nie etwas von einem Hotel Fürſtenhof geleſen haben. Uns Mannheimer ſtört das. Dem Kino⸗Orcheſter muß ebenfalls Anerkennung gezollt werden. Im Beiprogramm läuft ein netter Kinderfilm und die Wochenſchau mit Panzerkreuzer und Zeppelin. gm. Capitol:„Eine Fran von Format“ Schon der Titel beſagt, was der Film Charakteriſttiſches bieten will. In Anlehnung an die herrliche Operette läßt er uns in das Leben einer Frau blicken, wie man ſie heute wünſcht, die durch Liebe, Diplomatie, ſchließlich kann man auch ſagen durch Intriguen in den Beſitz einer Inſel gelangt. Die „Geſandte“ weiß in ihrer Art jedes Moment auszunutzen, um den Geſandten des Landes, das ſich noch des Beſitzrechtes auf die Inſel erfreut, an ſich zu feſſeln. Alles muß verſucht werden. Erſt muß der Graf ſeine Liebe geſtehen— von ihr wird er ja nur zum Schein geliebt, denn bei der„diplomati⸗ ſchen“ Frau handelt es ſich darum, das geſteckte Ziel, d. h. den g der Inſel, zu erreichen. Der Graf, der in dieſem Falle elgentlich in der Diplomatie ſeine Karriere machen ſollte, erliegt den Ränken einer Frau. Einmal ſpringt ſie aus einem Kahne ins offene Meer. Dadurch entreißt ſie den Grafen den Armen ihrer Feindin, an deren Hofe beide Geſandte ſind und die ihre Machenſchaften zu durchkreuzen ſchien. Ein zweites iſt ihr auch damit gelungen, er rettet ſie und durch dies Ge⸗ ſchehnis zieht ſie die Maſchen des Netzes wieder enger um ihn. Endlich hält ſie ihn gefangen, ſie hat ihr Ziel erreicht.„Eine Frau von Format“, ein ausgezeichneter Film— vielleicht ganz allgemein von großem Werte für das Verſtehen der Pſychologie der Frau— wenn auch die Träger der Rollen wie die Geſandte etwa„allzumodernes“ an ſich haben. Ma dy Ehriſtlans als Geſandte ſpielt ihre Rolle hervorragend Jede Einzelheit, jede Bewegung, jedes Tun iſt dem Film entſprechend chrakteriſtiſch von ihr betont. Sie gibt dem Film eine indviduelle Note, ſie iſt die„Frau von Format“ in ihrem Liebreiz und in ihrer Diplomatie. Diane Karen ne iſt eine ebenbürtige Partnerin M. Chriſtians. Die prächtigen Naturaufnahmen vollenden den Eindruck von der Schönheit des Filmes. Aus dem Beiprogramm ſei noch der Luſtſpielſchlager „Ein Mädel und zwei Kavaltere“ erwähnt, ein fideles Durcheinander. Die Kapelle verdient bezüglich ihrer 825 Leiſtungen Anerkennung. Aus der Pfalz Kataſtrophale Mäuſeplage im Hanauerland „ Sand bei Kehl, 21. Sept. Die Mäuſeplage, tber die im ganzen Bezirk bitter geklagt wird, entwickelt ſich hier allmählich zu einer kleinen Kataſtrophe. Nachdem die Fruchtäcker abgeerntet ſind, haben ſich die unerſättlichen Nager hauptſächlich in die Kleeäcker gezogen, wo ſte durch A b⸗ nagen der Wurzeln ſehr großen Schaden anrichteten. So kann man Kleefelder antreffen, die faſt zu zwei Drittel ihres Beſtandes vernichtet ſind. Mit allen möglichen Mitteln (Phosphorlatwerg, Gaspatronen uſw.) verſucht man, den Nagern auf den Leib zu rücken, aber der Erfolg iſt doch nicht ganz der erwartete, zumal die Bekämpfung nicht gleichzeitig von allen Feldeigentümern vorgenommen wird. Am wir⸗ kungsvollſten wäre ein ausgiebiger Regen, der dem Un⸗ geziefer gar raſch den Garaus machen würde. Wenn die Trockenheit noch länger anhält, beſteht die Gefahr, daß ſich die Nager auch an die Kartoffeln machen. Schon fetzt beginnt man, um dieſer Gefahr vorzubeugen, mit dem Aus⸗ machen der Frühkartoffeln, Beilage Nr. 25 Montag. 21. Sentember 1928 Aus dem Schachleben Partie Nr. 392 (cespielt im Großmeisterturnier Kissingen, 1928) Wel: Nimzowitsch Schwarz: Marshall 1. dz— dd Sg8.—f6 14. 22— 23) Scb da 2. 2e. d7 bs 15. Tdi d! Dd x di 3. Sies Les bꝰ 16. as b. DdANf2 4. Lei- 85 e-es 17. Db di 118—d8 S. Ddi- c2) hy- he 18. Ddi— ez D214 + 6. La-h“ 118— ef 19. Ki- 2 21—35) J. ed— et—0 20. bas) Tat X ab 8. e4—e5) Ste ds 21. Sg1 13 0 Tas—at 9. Lh-83 Sds— b. 22. Kcz2—- b3) bo- bs 10) 10. Dez—b3) d7 ds 23. De2—es bs c4 11. es ds Le d 24. Kb3—b4-. 12.——0 Sbs— c 9) 25. Scg—b5 c-c 13. Laa x do Dad x es 26. Weiß gibt auf!) 1. Stärker DdI— 2.— 2. Hier mußte in ruhiger Fort: entwicklung Sg1-—13 geschehen. Der Textzug ist verfrüht und lediglich für die Entwicklung des Nachziehenden von Vorteil.— 3. Hier steht die Dame nicht gut und kommt ins Gedränge.— 4. Droht Sa5.— 5. Nimzowitsch gibt durch diesen Zug seinem Gegner Gelegenheit zu einem aussichts- reichen Figurenopfer.— 6. Um den Damenturm entscheidend ins Spiel zu bringen.— 7. Besser bi- b5.— 8. An der viel zu späten Entwicklung dieses Springers scheitert das weiße Spiel.— 9. Um Dei mit Dea zu entkräften— 10. Wieder ein genialer Bauernvorstoß, um die Linie sturmreif zu gestalten. — 11. Der Todesstoß. Nimmt der weiße König den Be5, so verliert er mit Te5. die Dame. Nimmt aber die weiße Dame den Beh, so folgt Matt durch D 9 ba-.— 12. Eine Glanz- partie des Amerikaners Marshall. Partie Nr. 293 (Gespielt im Großmeisterturnier 1928 in Kissingen) Weiß: Bogoljubow Schwarz i Capablanca 1. dd Sg 16 72. 14—15 Seb ad 2. 0264 27e 28. Keꝛ- da Sas 4 3. 881—13 by bs 24. Tai bi d- ds 4. Sbi— ez Les-b 25. Se4- c Tes-c 5. Lei—85 LIS—e I 26. fs eb 7E 6. ea ez Sf ea 27. 34—85 9) 6g 7. LRSNeI Dds x ei 28. Thi h5 Ke—f6 8. Sc el Lb xe. 29. Ihs—h3 Tas- 8 9. 8f3— 2 Le- b7 30. Sc— a2 a6— 45 10. Li ez De7—g5 31. Th3—13 Kf6- 6 11. Lez2- 5 Lbꝰ x5 32. 32—81 Sc4= d 12. Ddi x5 Sb-es 33. Saz2— ca b5—b4 13. D18—g3 Dgs 8 34. ag ba. aS b 14. bz x3) Kes-e 35. Sc3— di Tc 02 15. 83—84 hh 36. If3— 12 b4—bs 16. 22— a3) a- a6 37. Ibli—at Sdõ— e. 17. Ket—e2 ThSs bs 38. Tia—e2 Tes-c 183. Sdz—“. be b 39. Ta1—b1 eb— es) 19.-c d7- ds 40. Ibi—21 Je- 20. S dé=) ede 41. Tal—as Sei- c5. 21.—14 Tb os 42. Weiß gibt aul.) 1. Bogoljubow môchte die freie Turmlinie ausnutzen. Es ist ihm jedoch nicht gelungen, aus dem Eröffnungsspiel auch nur den geringsten Vortell zu erzielen.— 2. Dieser Zug er- Weist sich als eine Schwächung des eigenen Damenflügels. — 3. Das Schlagen en passant erweist sich nicht als vorteil- haft, weil Capablanca nun auf der-Linie mit seinen Türmen durchbricht. Besser Sed—g3.— 5. Das Bauernopfer hat keine andere Wirkung, als daß der schwarze König sich auf dem Punkte g6 ein gesichertes Ruhepläatzchen aussucht.— 6. Ein genlaler Angriffszug, der die sofortige Entscheidung herbei- kührt. Der weiße König befindet sich in einer regelrechten Mausefalle, aus der es keinen Ausweg gibt. Jeder Zug Capa- blancas ist ein Keulenschlag.— 7. Das Matt durch esp— ed ist nicht zu decken. Capablanca hat hier seine Ueberlegen- heit im Endspiel erneut erwiesen. Von fünf Partien, die Bogoljubow im ganzen bis jetzt mit Capablanca spielte, konnte er keine einzige gewinnen und nicht einmal ein Remis erzielen. Bogoljubow hat daher bei dem zu erwartenden Match mit Capablanca bezw. Aljechin nicht die besten Aus- sichten, wenngleich er in Bad Kissingen einen eklatanten Beweis seines genialen Könnens lieferte. * Der neue Meister vom Oberrhein. Der Karlsruher Schachklub hat sein 60jähriges Jubiläum in würdiger Weise gefeiert. Den Auftakt dazu gab der 10. Kongreß des Ober- rheinischen Schachbundes, verbunden mit Meister-, Haupt- u. Nebenturnier. An dem sechsrundigen Meisterturnier betei- ligten sich die zwölf stärksten Spieler Badens. Der Mann- heimer Schachklub war durch Dr. Egon Meyer und Huge Hussong(Ludwigshafen) vertreten. Ersterer hatte den vor- jährigen Titel des Meisters vom Oberrhein zu verteidigen. Letzterer— durch das Training in Wiesbaden gut vorbereitet — ging mit großer Zuversicht nach Karlsruhe. Außer diesen beiden Meistern galt als Favorit für den ersten Preis Theo Weihginger aus Karlsruhe. Aber keiner von den Genannten ging als Erster aus dem scharfen Kampfe hervor. Sieger War vielmehr Rut z Karlsruhe mit 5½ Punkten, dem somit außer dem Wander- und ersten Preis der Titel des Meisters vom Oberrhein für 1928/9 zuflel. Obwohl Rutz als eine hervorragende schachliche Kraft bekannt War, War sein glan- zender Erfolg in dem Kampfe um die Meisterschaft am Ober- rhein dennoch ein Veberraschungssieg. Zweiter Wurde H. Hussong(Ludwigshafen) mit 5 Punkten, der somit seine große schachliche Begabung ebenso wie in Wiesbaden 80 auch in Karlsruhe bewährte. Den dritten und vierten Preis teilten H. Weiginger-Karlsruhe und Klucker-Freiburg. Für Letzteren, einen jungen, aussichtsvollen Spieler, War dies ei Achtungserfolg. Heinrich Weißinger hat seine anerkannte Spielstärke wiederum bewiesen. Es folgten Theo Weißinger, Ebeling und Eisinger jung(sämtlich in Karlsruhe) mit je 3 Punkten, Barnstedt(Mannheim) und v. Terestchenko (Baden-Baden) mit je%, Ahr und Dr. Meyer mit je 2 Punk. ten. Theo Weißinger und Dr. Egon Meyer waren nicht in ihrer gewohnten Form und spielten weit unter ihrer Wirk- lichen Stärke. Baron von Terestchenko-Baden-Baden und Sartorl-Konstanz konnten es wieder nicht zu einem ihrer Spielstärke irgendwie entsprechenden Erfolge bringen, wor- aus zu folgern ist, daß die Strapazen des Sechs-Runden- turniers für die Senioren doch zu groß gewesen sind. Bruno Müller-Mannheim, Fleifner-Ludwigshafen und Pfützner- Heidelberg waren leider beruflich verhindert, sich in der Konkurrenz einzufinden. Die Turniere nahmen übrigens einen sportlich durchweg interessanten Verlauf. x. * Schachklub Mannheim. Am Montag, den 8. Oktober, beginnt das Winterturnier, Es wird wieder in 4 Klassen ge- spielt. Der Einsatz beträgt 2 Mk., das Reugeld 3 Mk. und ist vor der Auslosung zu zahlen. Die Einzeichnungslisten liegen im Klublokal„Café Metropol“ auf. * Mit dem Turnier um die Meisterschaft am Rhein hat der 10. Kongreß des Oberrheinischen Schachbundes am Sonn- tag, den 2. September, in Karlsruhe seinen Abschluß gefun- den. Das schachliche Hauptereignis dabei War der neun- rundige Kampf um die Rheinmeisterschaft vom 26. August bis 2. September. In dem sportlich sehr interessanten Ringen trug Platz- Köln mit 7% Punkten aus 9 Partien den ersten Preis davon, dicht gefolgt von Hugo Hussong, der mit 7 Punkten sich mit dem zweiten Platz begnügen mußte, Wäh- rnnd der bisherige Titelhalter Weißgerber-Saarbrücken mit 5% Punkten den fünften Platz erlangte. Rheinmeister für das Jahr 1928 ist somit der Kölner Amateur Platz, der keine einzige Verlustpartie zu verzeichnen hatte. Hugo Hussong, der Klubmeister von Mannheim und Ludwigshafen, hat ebenso in Wiesbaden wie auch in Karlsruhe glänzend gekämpft und hat namentlich bei dem Kampfe um die Rheinmeisterschaft einen neuen Beweis seines schachtheoretischen Wissens und seines ausgezeichneten Kombinationsspieles gegeben. Er hatte geglaubt, den Titel des Meisters vom Oberrhein diesmal kür Mannheim sichern zu können, aber Karlsruhe kam ihm zuvor und die Rheinmeisterschaft flel an Köln. Der erste Preis entging ihm lediglich durch„Pech“ um Haaresbreite. Trotzdem beglückwünschen wir ihn zu den erzielten, acht- baren Erfolgen. Schach Heil! 3 Oberrheinischer Schachkongreß 1929. Der Verband der Heidelberger Schachvereine hat den 11. Oberrheinischen Schachkongreß 1929 für Heidelberg übernommen. eee, * 72 8 4 Montag, den 24. September 1928 Neue 1 Zeitung 8 leder ein deutſch 8 2 0* Deutſchland ſchlägt Norwegen:0(:0) Stuhlfaut im deutſchen Tor der beſte Mann au- dem Platze Dem am 16. September in Nürnberg gegen Dänemark erzielten :1⸗Erfolg reihte am Sonntag unſere Fußballnationalmannſchaft in Oslo einen weiteren Länderſpielſieg an. Sie erzielte den 4. Sieg über Norwegen, das Spiel wurde allerdings mit Glück gewonnen. Norwegen hatte mehr vom Spiel, jedoch verſtand es unſere Mann⸗ ſchaft, die übrigens empfindliche Lücken aufwies, die Torgelegenheiten beſſer auszuwerten, außerdem lieferte Stuhlfaut im Tor hinteer einer mäßigen und unſicheren Verteidigung einen ganz großen Kampf. Man kann faſt ſagen, daß er den Sieg gerettet hat. Man hat den Nürn⸗ berger ſelten beſſer ſpielen ſehen. Der Schauplatz des Länderſpiels b Wundervoll liegt das neue Stadion von Oslo, zwiſchen Hügel an 2 einem Fjord eingebettet, der Holmenkolmen ragt im Hintergrunde auf. Bei herrlichem Wetter war dieſes Gelände ein idealer Kampf⸗ platz, auf dem ſich 16000 Zuſchauer zum Länderſpiel einfanden. In der Hofloge bemerkte man den norwegiſchen König und den deutſchen Geſandten Wallroth. Nach einer Begrüßung der beiden Mannſchafts⸗ führer Stuhlfaut⸗Deutſchland und Berner⸗Norwegen, ſtellten ſich die Mannſchaften dem däniſchen Schiedsrichter Laurids Anderſen in folgenden Aufſtellungen: Deutſchland: Stuhlfaut(1. F. C. Nürnberg); Müller(Viktoria 6 Hamburg), Riſſe(Hamburger S..), Knöpfle(FSV. Frankfurt), Leinberger(Sp. Vg. Fürth), Heidkamp(Bayern München), Allbrecht (Fortuna Düſſeldorf), Winkler(Wormatia Worms), Schmidt 2 1. F C. Nürnberg), Kuzorra(Schalkee 04), Kießling(Sp. Vg. Fürth). Norwegen: Hofſtad(Brann); Erling Lunde(Odd), Ingard Peder⸗ ſen(Oern), A. Johanſen(Fredriksſtad), Berner(Brann), Johanneſſen (Brann), Herbert Lunde(Brann), Kongsvik(Brann), Berſtad (Brann), Lie(Holmeſtrand), Soerre, Berg, Johanneſſen 8 tavanger). Der Kampf ſelbſt Norwegen wählt die Sonne und den Wind im Rücken. Mit dem Angriff liegen die Deutſchen ſofort im Angriff und bedrängen eine Viertelſtunde lang den Gegner energiſch. Läuferreihe und Sturm arbeiten in dieſer Spielphaſe gut zuſammen, während die Vertei⸗ digung ſchon jetzt unſicher wirkt. In der 16. Minute konnte Schmidt L im Anſchluß an die 3. Ecke eine Vorlage von Heidkamp durch ſchönen . Kopfball zum 0 Führungstor für Deutſchland verwandeln. Norwegen wechſelt hierauf ſeinen Verteidiger Lunde aus. Ein ſofort nach dem Wiederanſtoß unternommener deutſcher An⸗ griff endet mit ſcharfem Lattenſchuß von Kißling. Wenig ſpäter mußte Stuhlfaut zum erſten Male in Tätigkeit treten, 2 Minuten lang war das Tor in ſtändiger Bedrängnis, bis ſchließlich der Ball ins Aus ging. Dann lag unſere Mannſchaft wieder in Angriff. Ein ſcharfer Schuß von Leinberger verfehlte knapp ſein Ziel. Mehr und mehr kam Norwegen auf. In der 25. Minute rettete Stuhlfaut bei einer kriti⸗ ſchen Lage durch beherzte Fußabwehr. Die deutſche Verteidigung wirkt ſehr unſicher und nötigt die Läuferreihe zurückzugehen, ſo daß der Sturm bei ſeinen Angriffsaktionen gehemmt iſt. Immer kritt⸗ ſcher wurde die Situation vor dem deutſchen Tor, immer wieder mußte Stuhlfaut eingreifen. Einmal verlor der Nürnberger im Ge⸗ 4 oren Erfolge Mannheimer Borer Amateurboxkämpfe in Offenbach Mit ſeinem erſten Boxkampfabend eröffnete der Offenbacher BC. die biesjährige Boxſaiſon im Maingebiet. Die Veranſtaltung ſelbſt ſtand unter keinem günſtigen Stern, da von den angeſetzten acht Kämpfen allein dret wegen Erkrankung der Gegner ausfielen. Die beiden Fliegengewichtler Maul(Offenbacher BC.) und Baum(Frankfurter TV. 60) trennten ſich nach drei Runden unent⸗ ſchteden. Mit dem gleichen Ergebnis endete die Begegnung der Leichtgewichtler Seckel(Sparta Frankfurt) und Neun⸗ dorf(Eintracht Frankfurt). Schröder⸗Sparta⸗Frankfurt ſchlug den 3 Offenbacher Hermann klar nach Punkten. Den ſchönſten Kampf des d* Abends lieferten ſich im Weltergewicht Schuler(B. f. R. Mannheim) und Zickwolf(Offenbacher BC.). Der techniſch beſſere und genauer arbeitende Manheimer mußte ſich mit einem, für den Offenbach mehr als ſchmeichelhaft klingenden Unentſchieden be⸗ gnügen. Güttler(Sparta Frankfurt) unterlag dem Offenbacher Horn(beide Weltergewicht) knapp nach Punkten. Nickel ⸗Offen⸗ bach und der ſüdweſtdeutſche Meiſter im Schwergewicht, Har Eus⸗ Ludwigshafen ſowie die beiden Frankfurteer Spartaleute Klee und Bierbrauer gaben einige recht intereſſantee Schaukämpfe zum beſten. Nabertaclb le Verufsborkämpfe in Berlin Heeſer ſchlägt Wüſtenraed Die Veranſtaltung in der„Neuen Welt“ am Freitag abend hatte 3 ſtarlen Zuſpruch geſunden. In der Hauptſache darf mon wohl die gute Kampffolge dafür verontwortlich machen, dann ſchließlich die geſchickte Preispolitik der Veranſtalter. Der einleitende Quaoli⸗ fikationskampf zwiſchen den Berlinern Gumprich und Brund Müller enttäuſchte. Gumprich verriet wenig Herz und mußte deswegen in der zweiten Runde disqualifiziert werden, hat alſo ſeine Eignung als Berufskämpfer nicht erwieſen. Beſſer war ſchon das Treffen Fritz Kühn ⸗Hirſchberg gegen H. Schumacher⸗ Berlin, das der techniſch beſſere Berliner nach Punkten gewinnen konnte. Im Hauptkampf ſtanden ſich Heeſer⸗ Koblenz und der Belgier Wüſtenraed gegenüber. Heeſers Rechtsauslage machte dem Belgier in der erſten Runde ſchwer zu ſchaffen, ſpäter fand er ſich aber beſſer damit ab und es gelang dem bislang recht un⸗ bekannten Belgier, manchen Punkt zu ſammeln. Nur der Umſtand, daß der Belgier in der erſten Runde auf einen ſchweren Leberhaken und ein paar gut gelondete Haken dreimal zu Boden mußte, ver⸗ half dem Koblenzer zu einem knappen Punktſieg. Auch die beiden letzten internationalen Kämpfe endeten mit Punktſtegen. Screve⸗ Frankreich blieb über Scherle⸗ Mannheim, der nicht viel mehr hart und tapfer war, überlegen in Front und der hoffnungsvolle Lauer⸗Saarbrücken ſchlug den Belgier Hendricky glatt und verdient nach Punkten. 3 * Boxkämpfe in Hamburg Röſemann ſchlägt Peterſen k. o. Der Hauptkampf der 55. Veranſtaltung des Hamburger Pun⸗ ching⸗Klub brachte einen ſchnellen k..⸗Sieg des Hannoveraners Ernſt Röſemann über den däniſchen Schwergewichtsmeiſter Pe terſen. Der Däne zeigte in den beiden erſten Runden gutes Kön⸗ nen, mußte aber in der ritten Runde auf einen ſchweren linken KLinnhaken hin für die Zeit zu Boden, Der Schweizer„ ſchlug den Wiener Weſſelit ſch in der zweiten Runde k. o. Wüſtenräd⸗ her dränge den Ball und alles glaubte ſchon, daß Norwegen zum Ausgleich kommeen würde, als Müller auf der Torlinie im letzten Sekunden⸗ bruchteil den Ball wegköpfte. Bis zum Schluß der Halbzeit lagen die Norweger im Angriff, ſie hatten wirklich Pech, daß ihnen der Aus⸗ gleich nicht gelang, allerdings ſpielte Stuhlfaut auch ganz hervor⸗ ragend. Ju der zweiten Spielhälfte hatten die Norweger durchweg mehr vom Spiel, zeitweiſe drängten ſie ſogar ſehr ſtark. Eine ganz große Gelegenheit hatten ſie in der 10. Mi⸗ nute, doch konntee Stuhlfaut den gutplazierten und ſcharfgeſchoſſenen Ball noch zur erſten Ecke für Norwegen ablenken. Deutſchland hatte bis dahin:0 Ecken erzielt. Im Gegen⸗ angriff drängten die Deutſchen ſtürmiſch nach vorn, doch ſcheiterte der ſchöne Angriff an Norwegens Torhüter. In der 17. Minute konnte Kuzorra eine Vorlage von Schmidt II aufnehmen und zum 2. Tor für Deutſchland verwandeln Die Norweger verſchärften jetzt das Tempo noch mehr, ſie wurden in allen ihren Unternehmungen von den Zuſchauern leidenſchaftlich an⸗ gefeuert, es gelang ihnen aber kein Erfolg, da ſie im Strafraum zu viel kombinierten und zu wenig ſchoſſen, und zum anderen, weil Stuhlfaut im deutſchen Tor einfach nicht zu ſchlagen war. In der 28. Minute hielt der Nürnberger einen Schuß, der unhaltbar ſchien. Hintereinander kam Norwegen zu 3 Ecken, bis endlich der Mittel⸗ läufer durch einen Weitſchuß die für Deutſchland kritiſche Lage löſte. Die deutſche Elf fiel in dieſer Spielzeit ſtark ab, ſie konnte wirklich von Glück ſagen, daß die Norweger nicht zu Toren kamen. Die deut⸗ ſchen Schlachtenbummler atmeten jedenfalls auf, als endlich der Schlußpfiff kam. Deutſchland hat in ſeinen 4 Länderſpielen gegen Norwegen 4 Siege erzielt, das Geſamtverhältnis ſtellt ſich jetzt auf 11:2 für Deutſchland. Kritik der Mannſchaften: Lücken in der deutſchen Mannſchaft, Stuhlfaut iſt der beſte Man der Elf, überhaupt der beſte Mann auf dem Platze. Seine Tätigkeit iſt bei der Schilderung des Spielverlaufs ſchon genügend gewürdigt. Mäßig ſpielte die Verteidigung Müller Riſſe, ſie bekam den Ball nicht weg, ſpielte aufgeregt und unſicher. Die Läuferreihe wirkte wenig produktiv, der Ball wurde zu ungenau weitergegeben. Heidkamp war noch der beſte Mann der 3 Läufer. Im Sturm wurden die Außenläufer zu wenig beſchäftigt, ſie konnten ſich nie recht einſtellen; alle Tätigkeit konzentrierte ſich auf den Innen⸗ ſturm, wo Schmidt II der beſte Mann war. Winkler und Kuzorra be⸗ ſchränkten ſich faſt immer auf Durchbrüche, ſie konnten aber beide nicht imponieren. Norwegen bot eine gute Leiſtung. Die beſten Leute waren der Verteidiger Pederſen, der Mittelläufer Berner und der Linksaußen Johanneſſen. Die ganze Elf arbeitete flink und aufopfernd, ihr Spiel war auf Tempo und ſchnelle Weitergabe eingeſtellt. Auch in der De⸗ fenſive wirkte die Mannſchaft recht gut, ebenſo leiſtete ſie im Felde hübſche Arbeit, im Strafraum aber konnte ſie durch Ueberkombination zu keinem Erfolge kommen. Zu erwähnen iſt noch, daß Norwegen fair ſpielte, während die Deutſchen ſehr oft unnßtige Härten zeigten. Das Eckenverhältnis ſtellte ſich zum Schluß auf:7 für Deutſchland, was zeigt, wie aktiv die Norweger in der zweiten Halbzeit waren. Der däniſche Schiedsrichter Anderſen war ein 855 umſichtiger und wirklich guter Schiedsrichter. N * Die Jagd im roten Rock Reitjagd des Reiter⸗Vereins Mannheim Am Sonntag hielt der Reiterverein Mannheim ſeine erſte Reitjagd in dieſem Jahre ab. Der Sammerplatz war in den Wieſengrund zwiſchen der Fähre über dem Altrhein und Sandhofen gelegt worden. Die Teilnehmer beſtiegen ihre Pferde teils an der Friedrichsbrücke teils auf dem Sammel⸗ platz ſelbſt. Die erſteren wählten den nächſten Weg über die Bonadies⸗Inſel und ließen ſich am Fährhaus Dehus über⸗ ſetzen. Für ſo manches Pferde war dies die erſte Waſſerfahrt in ſeinem Leben. An die Nerven der Vierfüßler wurden da⸗ bei allerhand Anforderungen geſtellt; das Waſſer zu ihren Füßen, das Kettengeraſſel und der ratternde Motor. 9 Uhr 15 traf ſich alles am Sammelplatz. Die helle Freude glänzte allen Teilnehmern aus den Augen, nach beinahe einjähriger Pauſe ſich wieder zur frohen Jagd im roten Rock, dem alther⸗ gebrachten Kleid des Jagdreiters, zu vereinigen. Der Vorſitzende des Vereins, Rechtsanwalt Dr. Lin⸗ deck, gab auf dem Sammelplatz noch einige Verhaltungs⸗ maßregeln für den Ritt und gab allen Teilnehmern ein freu⸗ diges„Friſch auf zum fröhlichen Jagen!“ mit auf den Weg. Im Verlauf der Meiſterſchaftskämpfe im 4. DAS.⸗Kreis trafen die VfR.⸗Ringer am letzten Samstag abend auf die Mann⸗ ſchaft des Stemm⸗ und Ringklubs Ludwigshafen. Wenn ſchon vor⸗ auszuſehen war, daß die Ludwigshafener, Elite im ſüddeutſchen Ringſport, als Sieger aus dieſem Treſſen hervorgehen würden, ſo ahnte doch niemand, daß dieſer Sieg ſo hoch ſein würde, wie er in dem Endreſultat 1818 ausgedrückt iſt. Mit ein wenia mehr Glück hätte allerdings das Reſultat 7 oder gar:2 lauten können. wenn beiſpielsweiſe nicht Eſchelbach, nachdem er an Punkten gut vorlag, einem vierten, bisher vergeblich ausgeführten Hüftzug zum Opfer gefallen und Lehmann nicht ziemlich überraſchend durch ſeinen Geg⸗ ner beſiegt worden wäre, nachdem er alle Chancen für ſich hatte. Daß auch noch Spatz fehlte, wirkte ſich mit aller Wahrſcheinlich⸗ keit mit weiteren drei Punkten für unſere Mannheimer nachtetlig aus. Vom Fliegengewicht bis zum Schwergewicht behielten unſere Nachbarn die Oberhand, und nur im Halbſchwergewicht, im Schwer⸗ mittel, war es Ru pp e einen Schulterſieg nach Hauſe zu bringen. Im Fliegengewicht ſchten es ganz ſo, als vob Eſchelbach über den körperlich ſtärkeren Impertro⸗Lu. triumphieren ſollte. Kaum gelingt es., aus einer ganz gefährlichen Brücke heraus⸗ zukommen. Verſchiedentlich ſetzt J. einen allerdings nur außer der Matte erfolgreichen Hüftzug an, der zum vierten Male in⸗ mitten der Matte endet und ſo nach 15.45 Min. durch einwand⸗ freien Schulterſiea den Pfälzern die erſten drei Punkte bringt. :0 für Ludwigshafen. Winkes⸗Lu., Deutſcher Meiſter im Bantamgewicht, erhöht nach wechlelſeitigem Kampf das Reſultat auf:0, in dem er Tho⸗ mas 2⸗ Bft. 5 e 1 28 8 n. 1 85 die 1 tern 1 5 25 Einen weiteren Sthulterſten heimſen dei Fliegengewicht ein, wo es Steiernagel⸗Lu. gelingt. Ludwigshafener im Tho⸗ Belgien erzielte gegen den 13 Pfd.. Berliner Brandl einen rdienten und klaren e ee 5„ 5 mas 1 in 5,56 Min. zu lebten Das Michligſte vom Sonntagsſport Deutſchland gewinnt den Fußball⸗Länderkampf 1 Norwegen in Oslo mit:0. Tennisländerſieg der beniſchen Vertretung gegen Oeſters reich in München. 4 Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Abbruch des Spieles. f. R.—03 Ludwigshafen.. Or. Peltzer in Budapeſt: dee unb Niederlagen. 1 Süddeutſche Weißerſcheften in Heilbronn: Neue deutſcha Höchſtleiſtungen im 25 e und 50 km-Gehen. i Ringkämpfe in Ludwigshafen: Ludwigshafen ſiegt 0 legen gegen V. f. R. e * Pferderennen: Weils. mit Tarras gewinnt in Hamburg⸗Großborſtel den e eee(30 000 Mark). 3 Automobilrennen in Gmgveh Handball⸗Länderkampf det Deutſchen Turnerſchaft Würte temberg gegen Baden:7 in Khaine ö Gauvertretertag des X. Aa in Bretten. 9 70 ö *. 8 8 3 9 Ur 30 ſetzten ſich die beiden„Füchſe“, Major a. D. Job ſt, der als Geſchätfsführer des Vereins das Jagdgelände ſtets ausſucht, und Herr Carl Reiß in Galopp. Das„Feld“ folgte, geführt von„Maſter“, Herrn Lindeck, auf einige 100 Meter Abſtand. Es ging in allgemein nördlicher Richtung, den Rheindamm zur Rechten laſſend, über zahlreiche Gräben zum Springen und Klettern, Dämme, vier Hochſprünge bis zur Schleuſe ſ. w. Kirſchgartshauſen, deren tiefer Einſchnitt a klettern war und für manchen eine harte Nuß zu knacken gab. Es war ein Genuß für die Reiter, nach langer Zeit ihre Pferde im richtigen abwechflungsreichen Gelände über den ſammetweichen Wieſenboden galoppieren zu laſſen, wobei ſis alle paar 100 Meter vor neue Aufgaben geſtellt waren. Von der oberen Schleuſe aus wurde wieder nach Süden gedreht und die Jagd, die ſich über etwa 5 km erſtreckt hatte, beim Wachhaus 2, weſtlich Schaarhof, beendet. Beim„Halali“ tra⸗ fen alle Teilnehmer gleichzeitt ein und der Maſter konnte 28 Brüche verteilen. 5 Den zahlreichen Zuſchauern— Angehörigen und Freun den von Vereinsmitgliedern— war Gelegenheit geboten, die Jagd vom Damm nördlich Wachhaus 2 zu beobachten. Dies war der höchſte Punkt der Umgebung, von dem man eine herr⸗ liche Fernſicht hat. Auch hatte die Veranſtaltung eine großes Anzahl der Einwohner von Sandhofen und Schaarhof auf die Beine gebracht. Sind doch dieſe beiden Ortſchaften bekannt durch das ihren Einwohnern vererbte Intereſſe am Pferde⸗ ſport und an den Leiſtungen des Warmblutpferdes. Auch hatten ſich einige Herren von Sandhofen und Schaarhof, beſonders Herr Henrich ⸗Schaarhof, Herr Joh. Carl Herbel und Herr Schmidt, beide von Sandhofen, in dankenswerteſten Weiſe bent Verein zu dieſer Veranſtaltung zur Verfiigung geſtellt. g Nach Beendigung des Jagd ritten die Teilnehmer, in ihren roten Rücken, einem lebenden Mohnfeld zu vergleichen, in ſchön geſchloſſener Ordnung nach der Fähre von Dehus, um ſich dort in drei Abteilungen überſetzen zu laſſen, was für die Zuſchauer noch ein beſonders maleriſches Bild bot. Im Fahrhaus vereinigte ein einfaches Frühſtück die Teil- nehmer, die dabei nochmals ihre Erlebniſſe des Rittes aus. tauſchten, noch ein Stündchen.— Der erſte Jagdtag war ein wohlgelungener Anfang. a Fußball⸗Jugendkampf Köln— Wien:9 55 Auf dem Kölner Preſſa⸗Gelände fand am Samstog ein Fußball⸗ Jugendſtädteſpiel Wien gegen Köln ſtatt. Die Wiener Jungen ge⸗ wannen hoch und überlegen mit:0, Halbzeit 420 Treffer, Sie ſtellten eine Mannſchaft, die an Ballbehandlung und Angriffsauf:; Ningkämpfe in Ludwigshafen Stemm- und Ringklub Ludwigshafen ⸗B.f. R. Mannheim 18:3 differenz bringen. 92 5 Kommenden Sonntag, den 30. September, w 55 5 8 „„ der e e die BiR.⸗Ring er erfolare f Zunächſt kann ſich 55. im f ger erfolg 8 bau Glänzendes leiſtete und die auch mancher ſtarken eee 5 mannſchaft ſchwer zu ſchaffen machen würde. a Stand halten, dann muß er aber zu Boden. Kaum iſt er da, i er auch ſchon in eine Brücke, aus der es kein Entrinnen mehr gibt.:8 für Lu. 5 Stahl⸗Lu., ein alter erfahrener Ringer iſt Gaßmann⸗Vft einem Erſtling, um Klaſſen überlegen. Wohl ſetzt G. alle ihm zur Verfügung ſtehende Kraft entgegen, doch der unwiderſtehllchen Armfeſſel, die Stahl anſetzt, kann er nur bis zur zweiten Minute widerſtehen, dann iſt es um ihn geſchehen. So iſt auch das Leicht⸗ 2 gewicht für Ludwigshafen entſchreden und der Stand 1210.. Das Leichtmittel zeigt Lehmann⸗VfR. gegenüber Meir⸗ ner⸗Lu. in guten Poſitionen und erwartungsgemäß ſollte er aus dieſem Kampfe als Sieger hervorgehen. Im Stand hat L. gu Vorteile, aber am Boden ereilt ihn das Geſchick. Auch er er⸗ liegt einer kurzen Brücke und in vier Minuten ſtand das Er⸗ gebnis 15:0. Das Schwermittel bringt für Mannheim die ebrenneß; tung. Rupp⸗VfR. wehrt alle Angriffe des Ludwigshafener Sta ruhig und leicht ab, bis er ihn nach der erſten Minute mit Unter⸗ griff von hinten erwiſcht, in die Matte hineinträgt und durch Ueber wurf nach 1,10 Min. beſiegt. 1513 für Lu. 5 Im Endkampf, im Schwergewicht, hat Ludwigshafen wie der alle Chancen. Gehring⸗Lu. hat über Weber⸗VfR. nicht nur ſein bekanntes techniſches Plus, ſondern außer 31 Pfund Ueber⸗ gewicht(203 gegen 172) noch alle anderen körperlichen Vorteile. Gehring macht gleich Ernſt und ſetzt alsbald einen verkehrten Schleudergriff an, der Weber nach 35 Sekunden auf beiden 1 5 tern enden läßt. 18:3 für Lu. Das Kampfgericht Schäufele, Biundo und eindeuer-Mannhet amtmierte einwandfrei. a Der am 7. Oktober ſtattfindende Rücktampf ſollte wieder el Sieg der Ludwigshafener, aber wohl kaum mit einer ſolchen Pun der Rückkampf gegen den 1. AKL. 1910 Pirmasens in Piraſen 6. Seite. Nr. 449 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 24. September 1928 N — Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Mannheim 08— SV. Waldhof:1 SpVg. Sandhofen— Pf. Neckarau:5 Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen:2 VfR. Mannheim— Ludwigshafen 03:2(abgebrochen) SpVg. Mundenheim spielfrei 1. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Verl. Tore Punkte Unentſch. Sportverein Waldhof 6 4 2 0 17:6 10 V. f. L. Neckarau 5 4 1 0 14:5 9 Phönix Ludwigshafen 5 2 2 1:8 6 Spielvg. Sandhofen 6 2 2 2 18:14 6 V. f. R. Mannheim 5 2 1 2 9ꝛ7 5 1908 Mannheim 5 1 2 2 7·7 4 Sp. Vg Mundenheim 5 1 2 2 9·9 4 1903 Ludwigshafen 6 1 2 3 7214 4 Pfalz Ludwigshafen 5 0 0 5.15 0 3 Ludwigshafen wurde nur der Voll⸗ Wer die Punkte er⸗ * Das Spiel Vfg.— 09 igshe ſtändigkeit halber in der Tabelle aufgeführt. hält, wird der Verband zu entſcheiden haben. FC. Mannheim 08— SV. Waldhof:1(:0) Das Ausbleiben der Ergebniſſe, wie ſie das verfloſſene Spiel⸗ jahr um dieſe Zeit mit ſeinen:0, 721, 10:0 uſw. zeigte, beleuchtet ohne weiteres die weit ſchwierigere Lage in der verengerten Gruppe und gerade wieder die geſtrige Miſchung der Termine konnte unter Umſtänden neue Stauungen bezw. Rückſchläge bringen. Der 08⸗Platz zählt zu den Unberechenborkeiten der Abteilung Rhein, und auch dem Gruppenmeiſter konnte man beſten Falles kaum mehr als einen knappen Sieg zuſprechen. Das Odium des Lindenhofer Fel⸗ des vom letzten Jahre her lockte geſtern eine ſtattliche Zuſchauer⸗ maſſe hinter das Gaswerk, die zum gewiſſen Teil mit einer mög⸗ lichen Senſation rechnete. Es hätte nicht viel gefehlt und ſie wäre den rund 3500 Zuſchauern auch beſchert geweſen. Erſt nach einer Umſtellung und wenige Minuten vor Schluß gelang es Waldhof, ſeine drohende erſte Niederlage abzuwenden und gerade die beſſere und auch dem Laien in die Augen ſpringende Geſamtleiſtung des Gruppenmeiſters zeigte wieder einmal eklatant, daß Technik und Routine allein keine Kämpfe entſcheiden. Auch für dieſes tempera⸗ mentvolle und von Lindenhofer Seite mit Aufopferung durchgeführ⸗ ten Spiel muß man Waldhof ſagen, daß es ſeine ſpieleriſchen Kräfte toktiſch nicht richtig zu verwerten weiß. Ein Talent wie Decker ſollte davon abſtehen, beim Verlorenenſtand eines Spieles auch tief in der zweiten Spielzeit noch in der Deckung und Abwehr zu arbeiten, wo es doch gilt, alles, aber auch alles zur Erkämpfung des Sieges nach vorne zu werfen und erſt dann, wo man weiß, daß der Halbrechte immer noch den raſſigſten Schuß beſitzt. So wuchs der Widerſtand Lindenhofs durch das Ausbleiben des Gegner⸗ erfolges und wenn nicht die Vornahme Hauths in den Sturm durch einen Energieakt dieſes Spielers nicht den Ausgleich noch kurz vor Schluß gebracht hätte, wäre die zeitweiſe techniſche Meiſterſchaft Waldhofs wieder einmal in Schönheit erſtorben. Mit der vermeint⸗ lichen Niederlage hatten ſich die Zuſchauer bereits abgefunden. Allerdings ebnete das waghalſige Aufrücken Schäfers— der ſpäter ausgezeichnetes leiſtete— in Verbindung mit einer fehlerhaften Zu⸗ rückgabe Habers, der Führung Lindenhofs den Weg. Rihm ſetzte ſich wohl entſchloſſen ein, aber niemand dachte daran, bei ſeinem notwendigen weiten Hinausgehen, das verlaſſene Tor zu decken. So wirkten ſich die Schnitzer der Hintermannſchaft im Verein mit dem taktiſch falſchen Spiel des Sturms aus, der zudem am rechten Flügel mangelhaft beſetzt war und den Schuß auf keinem Poſten voll beherrſchte. Brückl fehlt der halbhohe und Flachſchuß. Läufer⸗ reihe und Tordeckungstrio arbeiteten von wenigen Fehlern ab⸗ geſehen gut, nur das Kritiſieren und Reklamieren Bretzings 2 fiel bet einem ſolch gereiften Spieler auf. Lindenhof feſtigte erneut ſeinen Ruf als ſchwer zu ſchlagender Verein auf eigenem Felde und man muß bezwetfeln, ob bei kom⸗ plettem Antreten les fehlte Teufel), Waldhof das Remis gelungen wäre. 08 ſpielte rationeller als ſein Gegner und hat vor allem gefährliche Flügel. Das ungewohnte Ausmaß des Platzes macht den Vereinen mit Höchſtmaßen des Spielfeldes ebenfalls zu ſchaf⸗ fen. Schwächen zeigte Lindenhof mitunter bei ſeinem Mittelläufer und vereinzelt Huther. Sehr gut Jöſt und Aſſer; auch Soldner ließ ſich als Erſatz gut an, aber das Innenſpiel litt unter dem Fehlen von Teufel und der Umſtellung. Das Spiel beginnt unter Gegenwind und Rückenſonne für Waldhof und eröffnet Brückl mit typiſchen Hochſchuß die Stürmeraktionen, aber auch 08 verſchießt hineinander in klarer Stellung. Lindenhof iſt zu Anfang durch feine Flügel weit gefährlicher. Rihm ſtoppt einen Vorſtoß Aſſer⸗ Jöſt und eilt kurz darauf wieder heraus, da Schäfer in aufgerückter Stellung längſt überſpielt. Beim Zuſammenprall entwiſchte Rihm der Ball und Solner ſendet ins ungedeckte Tor. Lindenhof führt. Waldhof drängt auf Ausgleich, doch Brückl knallt darüber u. Spahr meiſtert einen Kopfball desſelben Spielers, wie auch einen Pracht⸗ ſchuß von Walz. Auch Decker kann mit Ueberraſchungsſchuß bei Spahr nicht ankommen, und nach abermaligem ſcharfen Fehlſchuß Brückls gebt es in die Pauſe. Wohl ſetzt Waldhof nach dem Wechſel abermals mit Angriffen ein, Spahr aber beherrſcht die Lage, fängt und ſtellt die gefähr⸗ lichſten Angriffe, da Decker zu ſehr nach hinten orientiert. Auch ein guter Fernball Engelhardt endet bei Spahr. Waldhof ſtellt um; ſchickt Mundinger in die Verteidigung und Hauth nach vorn, dem es nach einer Serie ergebnisloſer Eckbälle in äußerſter Anſpan⸗ nung gelingt, einen Flankenball von Walz ins Tor zu befördern. Am linken Flügel läßt dann der ſonſt gut ſpielende Simon eine große Gelegenheit aus und mit dem zehnten ergebnisloſen Eckball für Waldhof beſchließt der ſpannende Kampf. Die Leitung durch Kaiſer⸗Biebrich war nicht durchaus ſicher, aber annehmbar. Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Engelhardt, Bretzing, Haber; Mundinger, Decker, Brückl. Walz, Simon. Lindenhof: Spahr; Engſter, Zepp; Langenberger. Frank, Ziegler; Aſſer. Jöſt, Soldner, Theobald, Huther. 5 A. Müssle. * Spg. Sandhofen— VfL. Neckarau:5(:2) Wie man aus einer 90:2⸗Niederlage einen:2⸗Sieg erzwingen kann, zeigten im obigen Kampf die Neckarauer, die dieſes Kunſt⸗ ſtück trotz des überaus ſchweren Sandbodens in Sandhofen zuwege brachten. Was den Sandhöfern aber den Sieg koſtete, ſei gleich vorweg geſagt. Ein überraſchend ſchwaches Spiel lieferte die geſamte Verteidigung einſchließlich Gentner im Tor. Unbegreiflich war es aber, daß mon nach dem Wechſel Strein auf den Mittelläufervoſten ſtellte, während doch vor dem Wechſel gerade Größle das Spiel auf⸗ baute und ganz hervorragende Leiſtungen zeigte. Immer wieder ſchickte ex dan flinken Sandhöfer Sturm durch wohldurchdachte Vor⸗ lagen un zie Flügel auf die Reiſe, verſtand es, auf den freien Mann zu ſpielen, deckte Zeilfelder erfolgreich ob und behinderte letzten Endes ſein Gegenüber Gaſt am ſicheren Aufbau. Strein dagegen verſtand nichts von all dem, er war ſehr ſchwach, vollkom⸗ men ungenügend. Unter dieſen Mängeln litt natürlich das ganze weitere Spiel. Die Elf fiel auseinander und die leicht geſchenkten Tore brachten eine empfindliche, aber verdiente Niederloge. Die Leiſtungen der Sandhöfer ſind vorſtehend im großen ganzen ſchon beſprochen. Die Elf gefiel über alle Maßen die erſten 30 Minuten. Flott wurden die Angriffe vorgetragen und die Neckarauer Hinter⸗ mannſchaft hatte ſchwer zu arbeiten, um weitere Erfolge zu ver⸗ hüten. Sandhofen war weit gefährlicher als die Gäſte und hätte mit etwas mehr Glück und Ruhe leicht mit:1 Toren führen kön⸗ nen. Nach der Pauſe ſpielte bis auf die letzten 15 Minuten nur eine Mannſchaft, und dieſe hieß nicht Sandhofen. Neckarau beherrſchte vollkommen das Feld und kam durch die Schwächen des Gegners ziemlich leicht zu weiteren Erfolgen. Netkarau bedroht Wald a Neckaraus Verteidigung zeigte die erſten 20 Minuten ſtarke Nervoſität, durch die überraſchenden Erfolge des Gegners verſtänd⸗ lich. Nach der Pauſe aber waren Winkler⸗Broſe⸗Wenſchel nicht mehr zu ſchlagen. Auch die Läuferreihe brauchte ſehr lange, bis ſie das Spiel aufbauen und dem irm Gefährlichkeit verſchaffen konnte. Nach dem Verſagen der Sandhöfer war es nicht mehr ſchwer, das Feld zu beherrſchen. Im Sturm fiel nur der Erſatz Striehl aus, dem die nötige Routine fehlt. Als Schiedsrichter amtierte Keßler, Mainz; mit ſeiner Leiſtung konnte man zufrieden ſein. Senſationeller als dieſes Spiel kann wirklich keines mehr be⸗ ginnen. Schon noch 25 Sekunden führen die Sandhöfer mit:0, eine Flanke von Kichl wird durch Hildebrand unhaltbar eingeſchoſſen. Durch dieſen Erfolg wurden die Gäſte etwa nervbs, Sandhofen bleibt in Vorteil und die ſchnellen, entſchloſſenen Angriffe ſind immer gefährlich. Die 13. Minute bringt wiederum durch Hildebrand den 2. Treffer. Zwei weitere ſichere Torgelegenheiten der Sandhöfer werden ausgelaſſen. Erſt fetzt kommen die Gäſte etr er auf und auch Gentner muß den erſten Schuß halten. Das Spiel wird verteilt. Ein unnötiges Handſpiel von Michel bringt der 28. Mi⸗ nute durch verwandelten Elfmeter Verbeſſerung des Reſultates auf :1 und noch vor der Pauſe kann Keck nach einem Fehlſchlag von Meiſter den Ausgleich herſtellen. Nach dem Wechſel kämpfen die Sandhöfer mit dem Wind im Rücken, trotzdem aber ſind die Neckarauer techniſch überlegen und beherrſchen allmählich das Spiel vollkommen. In der 10. Minute verſchafft Keck ſeinem Verein die Führung und ein typiſcher Durchbruch von Zeilfelder bringt den 4. Treffer, womit die Niederloge der Platzmannſchaft bei dem gänz⸗ lichen Ausfall des Mittelläufers beſiegelt war. Wohl wird das Splel nach 20 Minuten wieder verteilt, die zerfahrenen Angriffe der Sandhöfer bringen aber bei Neckarauer Deckung nichts ein. von Keck das Endergebnis her. der nunmehr ſicher ſtehenden In der 29. Minute ſtellt ein 5. Tor Byyg. Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen:2 Für die Pfälzer beginnt die Lage allmählich recht ungemütlich zu werden; immer iſt noch kein einziger Punkt errungen worden, dabei ging heute ſchon wieder ein Spiel auf eigenem Platz verloren. Zwar nur ganz knapp, aber entſchieden verdient, ja die Differenz müßte den Leiſtungen entſprechend eigentlich noch größer ſein. Phönix Ludwigs⸗ hafen bot die entſchieden beſſere Geſamtleiſtung und hatte vor allem die ſtärkere Läuferreihe, während die Unterſtützung bei den Pfälzern recht ſchwach war, ſodaß der Sturm nicht allzuviele brauchbare Vor⸗ lagen erhielt. Sehr gut waren dagegen wieder Torwart und die Ver⸗ tetdigung, insbeſondere Schmidt, der immer wieder rettend eingreifen konnte und ſo eine leicht mögliche höhere Niederlage vereitelte; aller⸗ dings trägt auch der Phönixangriff gleich große Schuld, der ſo manche gute Chance nicht zu verwerten vermochte. Das Spiel litt etwas unter den unſicheren Entſcheidungen des Unparteiiſchen Müller⸗Worms, der vor allem auf jeder Seite einen klaren Elfmeter nicht gab.— Phönix hatte in dem wechſelvollen und vom Publikum mit überaus lebhafter Anteilnahme verfolgten Kampf alsbald das Glück, die Führung an ſich zu reißen. Als Zöllner den Führungstreffer erzielt hatte, ſpielte Pfalz reichlich nervös, vermochte aber immerhin weitere Erfolge zu vermeiden, da die Abwehr ſtandhielt. Nach der Pauſe werden die Pfälzer beſſer. Ein Elfmeter hätte vielleicht eine entſcheidende Wen⸗ dung bringen können, aber Müller hat nichts geſehen. Als dann Gußner ein zweites Tor erzielt, ſcheint der Sieg geſichert, doch Pfalz holt eine Viertelſtunde ſpäter durch Doland ein Tor auf. Jetzt kommt Phönix um einen fälligen Elfmeter, wieder kann ſich Müller nicht zur Strafe entſchließen. Gegen Schluß kämpft Pfalz verzweifelt um ein Unentſchieden, Bappert läßt eine große Chance aus, damit hat Phönix den verdienten Sieg geſichert. 0 * V. f. R. Maunheim— 1903 Ludwigshafen:2(abgebrochen Da hätten wir nun den erſten Spielabbruch, der vor allem zu der Frage zwingt, war das nötig?— Nein, gewiß nicht. Man darf nicht verhehlen, daß Ullmann ⸗ Wiesbaden als Unparteiiſcher einen recht ſchwachen Tag hatte, das iſt aber noch lange keine Entſchuldigung für Entgleiſungen von Spielern, die ſeit Jahren tätig ſind und doch eigentlich als mehrfache Repräſentanten erſt recht wiſſen müſſen, was ſich gehört. Daß ſich Feſer vergißt, einen Ball ins Publikum tritt, iſt ſtrafbar; Ullmann tat es und wies den unbeherrſchten Uebeltäter vom Felde. Aber auch ſonſt gab es eine Menge unſchöner Szenen, die ſchließlich Ullmann zwei Minuten vor Schluß des Kampfes zum Spielabbruch zwangen. Was nachher kam, wird man vielleicht beſſer verſchweigen. Die Sache trug ſich ſo zu: ein Spieler der Platzherren war regelwidrig zu Fall gebracht worden, Ullmann gab Elfmeter, eine Entſcheidung, die er trotz der Einwendungen der 1903er aufrecht er⸗ hielt. Als er dann bedroht wurde, verließ Ullmann den Platz— fluchtartig—! Und nochmals die Frage: War das wirklich nötig? Nein, denn 1903 lieferte ein recht gutes, jedenfalls weit beſſeres Suiel als die Raſenſpieler, die einen ihrer ſchlechteſten Tage hatten und ver⸗ dtent verloren hätten. Selbſt mit dem Elfmeter— ſofern er verwan⸗ delt worden wäre— hätte 1903 doch den einen Punkt ſicher gehabt, der jetzt ſehr fraglich iſt.— 1903 hatte durch Müller und Koch zwei Tore vorgelegt, als es V. f. R. gelang, ein Tor aufzuholen. 1903 hat nach der Herausſtellung von Feſer nur noch 10 Mann im Feld, während die Platzherren von ihrem Anhang mächtig angefeuert werden und überlegen werden. 1903 verſtärkt die Abwehr, bis dann der Elfmeter dem zu Beginn recht ſchönen Spiel nach wenig ſchöner Fortſetzung ein häßliches Ende bereitete. E. Kreisliga Spielvereinigung 1907 Mannheim— F. C. Phönir Mannheim 13(:1 Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Beſetzung an. Wechſelvoll war der Kampf in feder Phaſe und nie einſeitig. Die Verteidigung von 07 mangelhaft, während die Phönixverteidigung die beſſere Ar⸗ beit, Hering im Tor aber vorzügliches leiſtete. 07 hatte die beſſere Läuferreihe. Der Gäſteſturm ſchußfreudiger und ballſicherer, als der gegenüber. In der 20. Min. erzielte Phönir mit wunderbarem Treffer die Führung, doch nur wenige Zeit ſpäter und die Spiel⸗ vereinigung gleicht durch den Rechtsaußen aus,:1. Nach der Pauſe drängt Phönix mächtig. Eine Flanke von rechts führt durch Halb⸗ links zum 2. Tore der Gäſte und aus einem Gedränge heraus ſendet wiederum Halblinks zum 3. Male ein.:1 für Phönix. Dennoch verliert 07 nicht den Mut und kämpft tapfer weiter. Reichliche Chancen ſind noch vorhanden, doch ohne jedes weitere Ergebnis. Schiedsrichter Moracſek(BfR.⸗Frieſenheim) leitete gut. ms. ** VfTugt. Fendenheim— Alemannia Rheinau:1(:0) Feudenheim konnte auf eigenem Boden ſeinen Gegner aus Rheinau mit:1 beſiegen. Trotzdem das Spiel meiſt ausgeglichen war, ſiegte Feudenheim nur infolge beſſeren Stehvermögens ſeines Sturmes und größerer Schnelligkeit. Beide Verteidigungen waren auf der Höhe, ebenſo die Läuferreihen. Gut war vor allem der Torwart Rheinaus, der manch ernſte Gefahr ſicher abhwehrte. Zu Anfang iſt Rheinau reichlich überlegen, Angriff auf Angriff rollt auf des Gegners Tor, doch ohne Erfolge zu zeitigen. Einen Elfmeter wegen Hände verwandelt der Mittelſtürmer Feudenheims zu deren Führungstreffer in der 33 Min. Durch dieſen Torerfolg ermutigt, greifen die Einheimiſchen energiſch an und dominieren bis zur Pauſe. Nach dem Wechſel folgt wieder ausgeglichenes Feldſpiel. Ein Foul⸗Elfmeter bringt ſodann den Gäſten durch Halblinks den Ausgleich:1. Aber wenige Minuten ſpäter erhöht der F. Mittel⸗ ſtürmer auf:1. ſo das Endreſultat feſtſtellend. Lü⸗ * Germania Friedrichsfeld— 1913 Mannheim 13:0(:0) 8 Die Gäſte aus Mannheim mußten in Friedrichsfeld eine emp⸗ ftndliche Niederlage hinnehmen, 13 Tore bekam„1913“ mit auf den Weg. Aber in ſportlichem Anſtande und vorbildlicher Diſziplin wurde die Schlappe von denſelben aufgenommen. Trotz der großen Torverluſte ließen die Mannheimer nie ganz den Kampfgeiſt ver⸗ miſſen, ſondern hielten ſich recht wacker, ſo daß der Schiedsrichter Buchner⸗Frankfurt ein leichtes Amt hatte und übrigens auch ziem⸗ lich korrekt leitete. Friedrichsfeld ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft ins Feld, und es erübrigt ſich faſt zu ſagen, daß ſie ihrem Gegner techniſch und taktiſch hoch überlegen war. Nach flottem Durchbruch fiel ſchon in den erſten Minuten der 1. Treffer durch den Mittelſtürmer, dem bald darauf der Rechtsaußen den zweiten anreiht. Wiederum eine ins Minute ſpäter und der Mittelſtürmer ſchießt Nummer 3 plaz Tor. Doch immerhin iſt das Feldſpiel noch ziemlich ausgeglichen. S Vorſtöße der Mannheimer werden gut gewehrt und zu zwei Ecken abgelenkt. Ein 4. Tor erzielt der Mittelſtürmer, 5 und 6 der Rechtsaußen. Nur wenige Durchbrüche der 1913 erreichen die ein⸗ heimiſche Deckung, denn faſt alles wird vorher eine Beute der vor⸗ züglichen Deckungsreihe. Halbzeit 620. Nach dem Wechſel geht 1913 wieder mit neuem Elan in den Kampf, doch leider blieb ſelbſt das verdiente Ehrentor verſagt. Halblinks(), Linksaußen(), Mittel⸗ ſtürmer(2) und Halbrechts erhöhen in regelmäßigen Abſtänden auf 18:0. Ms. * Amicitia Viernheim— Sportklub Käfertal:0(:0) Käfertal hatte geſtern einen recht unglücklichen Tag und mußte von Viernheim eine ziemliche hohe Niederlage mit nach Hauſe neh⸗ men. Während die erſte Halbzeit in reichlicher Ueberlegenheit des Sportklubs ſtand— 2 Tore hätten mindeſtens herausgeholt werden müſſen— fiel Käfertal in der 2. Spielhälfte völlig auseinander und leiſtete kaum mehr energiſchen Widerſtand. Käfertal iſt ſofort überlegen, ohne aber die zahlreichen günſtigen Chancen nützen zu können. Führungstreffer. Durch einen Stellungsfehler der gegneriſchen Verteidigung fällt das 2. und einen Handelfmeter das 8. Tor. Zwei Strafſtöße, die Sölz verwandelt, erhöhen das Reſultat auf 510, Schiedsrichter Fretländer(VfR. Mannheim) leitete mit einer Aus⸗ nahme korrekt. ad⸗ Vorderpfalzkreis 1914 Oppau— 1908 Mutterſtadt:2 11 V. f. R. Oggersheim— Arminia Rheingönheim:0 S. Fr. Landau— A. S. V. Ludwigshafen:2 Revidia Ludwigshafen— 1904 Ludwigshafen 122 F. V. Speyer— Viktoria Herxheim:0! F. V. Frankenthal— Germersheim:2 * Da überraſcht diesmal vor allem das Unentſchieden des Favo⸗ riten Oppau, der zu Hauſe gegen den Neuling Mutterſtadt nur unentſchieden ſpielen konnte. Man hatte den Gegner zu leicht ge⸗ nommen und das ſollte ſich rächen. Bereits bei der Pauſe ſtand das Endergebnis feſt; alle Bemühungen der ſonſt ſo ſchußgewaltigen Oppauer ſcheiterten an der Abwehr der Gäſte, die einen ſehr wer lich Speyer, das den bisher noch ungeſchlagenen Herxheimern mit 510 eine empfindliche Schlappe beibrachte.— Die Frankenthaler können wieder ſchießen; der Neuling wurde mit:2 Toren ſchwer geſchlagen heimgeſchickt, allerdings will dieſes Ergebnis noch nicht viel beſagen, da Germersheim ſeither meiſt recht mäßig abgeſchnitten hat.— Die Arminen kommen jetzt langſam in Schwung; reichte es auch nicht zu Toren, ſo konnte doch das glänzende Abwehrſpiel ihres Torwarts einen Punkt retten, in Oggersheim ein beacht⸗ licher Erfolg.— Auch Revidia macht gewaltige Anſtrengungen, vom Tabellenende wegzukommen; auf dem 1903er Platz kam 1904 Lud⸗ wigshafen nur zu einem knappen:2⸗Sieg; mit dem gleichen Er⸗ gebnis holt ſich der AS.⸗ Ludwigshafen Sieg und Punkte von den Landauer Sportfreunden, erneut ein Beweis, daß die Fudwigs⸗ hafener ſich von ihrem ſchlechten Start erholt haben. Tabel let Vereine Spiele Punkte Frankenthal 5 10:0 Oppau 5 91 Speyer 5 921 1904 Ludwigshafen 4 622 Herxheim 4 622 Oggersheim 5:0 A. S. V. Ludwigshafen 5 4·6 Mutterſtadt 5 317 Landau 5 2ꝛ8 Germersheim 5 2 Revidia Ludwigshafen 5 22 Rheingönheim 5 2²⁸ * Städteſpiel Budapeſt— Berlin:0 Der 8. Fußballſtädteakmpf Budapeſt— Berlin ſtand unter ket⸗ nem glücklichen Stern. Unaufhörlicher Regen weichte das Kampf⸗ gelände bis zur Grundloſigkeit auf. Trotzdem kamen 20 000 Zu⸗ ſchauer, die eine kräftige Revanche der Ungarn für das letzte, 1928 in Berlin:4 verlorene Spiel erlebten. Bei dem von Gundel ⸗ Oeſterreich gutgeleiteten Kampf waren anfänglich die Berliner im Angriff, als ſich aber die Ungarn gefunden hatten, war es mit der Herrlichkeit aus. Die vorzüglich zuſammenſpielenden und mit präch⸗ tigen Einzelleiſtungen aufwartenden Magyaren ließen ſich das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Sie erzielten bis zur Pauſe ſchon drei Treffer und erhöhten nach dem Wechſel auf:0. Berlin vermochte nur ſelten den Widerſtand aufzubringen, der nötig ge⸗ weſen wäre. Der Sturm konnte ſich nicht durchſetzen, Läuferreihe und Verteidigung wieſen ſchwere Mängel auf. Geelhaar im Tor war den Ungarn gegenüber machtlos, ihn trifft keine Schuld an der hohen Niederlage. Weitere Ergebniſſe Sübdeutſchland . Nordbayern: Bayern— FV. Würzburg 04:1. 1. FC. Nüry⸗ berg— VfR. Fürth:0. Fronken Nürnberg— 1. FC. Bayreuth 8: :3. SV. 1860 München— Jahn Regensburg 328. en— Schwaben Ulm 21. en:0. Württemberg: Germania Brötzingen— Stuttgarter SC. 221. Union Böckingen— Sportfr. Stuttgart:2. Baden: Karlsruher FV.— Freiburger FC.:2. Spog. Frei⸗ burg— Phönix Karlsruhe:1. FV. Raſtatt 04— Fe. Villingen:2. FV. Offenburg— Freiburger SC. 122. „Sgar: FV. Saarbrücken— 1. FC. Idar 520. Vfgt. Pirmaſens — S 05 Saarbrücken 610. Bor. Neunkirchen— Kreuznach 02 221. SC. Saar 05 Saarbrücken— Sportfr. Saarbrücken:1. Main: FS. Frankfurt— Eintracht Frankfurt 225. tiederrad— Vikt. Aſchaffenburg:0. Offenbacher Kickers— Rot⸗ weiß Frankfurt:1. SpVg. Hanau 50/4— Germania Bieber 071. 1. FC. Hanau 93— FVg. Fechenheim 03 221. Heſſen: Alemannia Worms— Spoem. Höchſt 01:2. Langen 03— Vf. Neu⸗Iſenburg 028. 5 Bingen 41. Flugſport Der große deutſche Fliegererfolg in Frankreich Luſſer gewinnt Rund um Frankreich a Der Leichtflugzeugwettbewerb in Orly(Frankreich), der mit einem in acht Etappen geteilten Zuverläſſigkeitsflug„Rund um Frankreich“ Höhepunkt und Abſchluß fand, brachte, wie berelts kurz berichtet, dem deutſchen Flugſport einen ſchönen Erfolg, da der deutſche Pilot Luſſer mit ſeinem 40 PS Klemm⸗Salmſon⸗Flug⸗ zeug die Konkurrenz mit 1691 Punkten gewinnen konnte, obwohl er auf dem Rundflug noch arges Pech gehabt und ſeinen großen Vorſprung faſt ganz eingebüßt hatte. Auf den nächſten Plätzen folgten drei Engländer, nämlich Pereival mit 1606 Punkten vor Broad 1581 und der bekannten Sportsdame Lady Heath 1520 Punk⸗ Teutonia Mün⸗ Schwaben Augsburg— DSV. Mün⸗ Union 1. FC. FSV. Mainz 05— Haſſia ten. Erſt auf dem fünften und ſechſten Platz folgten in Rouyer (4294 Punkte) und Lemerre(1055) zwei franzöſiſche Flieger. 8 Ein Elfmeter, von Sölz verwandelt, bringt Amieitia den⸗ vollen Punkt erringen konnten.— Die größte Freudg hatte natür⸗ 5 Südbayern: Bayern München— Wacker München(Samstag) Montag, den 24. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 443 Deut Tenniskampf Deutſchland-Oeſterreich in München Der Kampf ſteht am Samstag:3 Naßkaltes, unfreundliches Wetter, bis um 14 Uhr ſogar Regen, gaben dem deutſch⸗öſterreichiſchen Tennisländerkampf in München am Samstag ein weniger freundliches Gepräge als am Tage vorher. Die Platzanlage war aber doch in beſter Verfaſſung, als vor 1500 Zuſchauern die Kämpfe des Sams⸗ tags ihren Beginn nahmen. Altmeiſter Otto Froitzheim ſchlug Hermann Artens:2,:4,:3. Artens war recht gut, aber er durfte ſich nicht ans Netz vorwagen, da ihn Froitzheim dann regelmäßig überſpielte. Das techniſch viel⸗ ſeitigere Spiel Froitzheims war für den Ausgang ausſchlag⸗ gebend. Auch den erſten Doppelſieg konnte Deutſchland feiern, denn Prenn⸗Dr. Buß waren:1,:2,:2 über Graf Salm⸗Dr. Eisler erfolgreich. Eisler war ſehr ſchwach, er fand ſich gar nicht mit ſeinem Partner, während bei den Deutſchen gerade die gute Zuſammenarbeit auffiel. Die Kombination Prenn⸗Buß erwies ſich als ſehr geeignet. Das nächſte Spiel ging wieder verloren. Frau Elliſſen⸗ Frau Hagenauer beſiegten Frl. Roſt⸗Frau Stephanus 715, 613. Ein ausgeglichener erſter Satz brachte einen harten Kampf um jeden Punkt. Hier entſchied mehr das Glück, aber im zweiten Satz kam die beſſere Zuſammen⸗ arbeit der Wiener Damen zur Geltung. Die beſte Spielerin war Frau Elliſſen, die beſonders am Netz viel Punkte buchte. Damit war der Stand von 323 erreicht. Das abſchließende Einzelſpiel Daniel Preunn gegen Franz Matefka mußte bei:5,:3,:7 wegen einbrechender Dunkelheit ab⸗ gebrochen werden, nachdem Prenns Sieg ſchon ſicher ſchien. Matejka führte im erſten Satz:0, als Prenn ſicherer wurde und aufholte. Im zweiten Satz hatte Prenn bereits immer die Führung, im dritten lag er:1 in Führung, hatte bei:3 ſchon Matchball, als der Linkshänder Matejka mit erſtaun⸗ licher Zähigkeit aufholte, vier Spiele hintereinander und ſo den Satz 715 gewann. Die Entſcheidung wird am Sonntag nachgeholt. i Deutſchland gewinnt mit:3 Der deutſch⸗öſterreichiſche Tennisländerkampf in München wurde am Sonntag programmäßig beendet. Die Deutſchen gewannen an dieſem Tage, wie zu erwarten war, alle Spiele und ſomit den Länder⸗ kampf mit 818 Siegen. Trotz des kalten Wetters waren 3000 Zuſchauer zugegen. Ein Beweis für die Popularität des Tennisſportes in München. Bemerkenswert in dem Länderkampf war die Tatſache, daß Deutſchland nicht ein einziges Einzelſpiel verlor, ſondeern alle drei Punkte im Doppel einbüßte. Die Ueberlegenheit der deutſchen Ein⸗ zelſpieler(Fräulein Außem mußtee am Sonntag auf eine weitere „Teilnahme verzichten, da ihr entzündetes Auge eine Schonung ver⸗ Langte) war damit auch ausſchlaggebend für das Ergebnis, das:3 Siege, 22:11 Einſätze und 180:118 Spiele für Deutſchland lautete und damit ziemlich deutlich die beſſere Seite erkennen ließ. Am Sonntag vormittag wurde das abgebrochene Spiel fPrenn— Matejka zu Ende geführt. Prenn zog alle Regiſter ſeines Könnens und gewann den entſcheidenden 4. Satz im Nu:2. Das Ergebnis des Match lau⸗ tete ſomit:5,:3,:7,:2 für Prenn. Nachmittags kämpften dann Dr. Buß und Winterſtein 61,:6,:2,:5. Winterſtein war überraſchend gut, Dr. Buß hatte im zweiten Satz eine Schwäche⸗ periode, die der Oeſterreicher ausnützte. Fräulein Irmgarb Ro ſt ſchlug Frau Hagenauer:2, 618,:2, der ſchnellere Angriffsball der Kölnerin war entſcheidend. Siee überragte Frau Hagenauer im erſten Satz, mußtee im zweiten dafür äußerſt hart kämpfen und verlor ſchließlich auch. Im dritten Satz ging Fräulein Roſt ganz aus ſich * 4 lands Tennisſieg gegen Oeſterreith te ika:6,:4,:1, 621. Im erſten Satz fanden ſich die beiden Deut⸗ ſchen nicht richtig zuſammen. Beſonders Froitzheim war von der Grundlinie aus zu kurz und unwirkſam, wogegen Matelka ſehr im⸗ pulſiv ſpielte, was ſich ſpäter als taktiſcher Fehler zeigte. Der zweite Satz verlief ſehr abwechſlungsreich. Die Deutſchen gewannen dank der beſſeren Form Froitzheims und des wirkſamen Matchſpiels Dr. Kleinſchroths. Zu Beginn des dritten Satzes verſtauchte ſich Matejka im Netz die Hand und damit hatten Froitzheim—Dr. Kleinſchroth den Sieg voll in der Hand. Zum Schluß gewann Frau Nelly Ste⸗ phanus:2,:5 gegen Frl. Eiſenmenger. Die Oeſterreicherin ſpielte viel zu unſicher und unverdeckt. Ihr Spiel war ſofort zu er⸗ kennen, hatte nicht genug Taktik und Vartation. Frau Stephanus variterte ihr Spiel beſſer, war zwar im zweiten Satz einige Zeit in Gefahr, fand ſich aber dann wieder. * Die Tennis⸗Weltrangliſte für 1928 Cochet und Helen Wills an der Spitze— Cilly Außem an 7. Stelle Seit Jahren ſchon gibt der engliſche Teunisexperte Wallis Myers eine Weltrangliſte der beſten zehn Spieler und Spielerinnen heraus, die ſchon lange Anerkennung gefunden hat und die gleichſam die Rolle einer offiziellen Rangliſte übernimmt. Die Ehre eines Weltmeiſters iſt in dieſem Jahre dem jungen Franzoſen Henri Cochet zugefallen, der zwar in Wimbledon gegen Lacoſte unterlag, aber dafür die Mei⸗ ſterſchaften von Frankreich und Amerika errang. Sein Landsmann René Lacoſte, muß dafür diesmal mit dem zweiten Platz vorlieb neh⸗ men, obwohl er Wimbledon⸗Sieger iſt, während Tilden, der Rang⸗ liſtenerſte der Jahre 1920 bis 1925, die dritte Stelle einnimmt. Eine Ueberraſchung bedeutet der 7. Platz des jungen Engländers H. W. Auſtin, den Myers alſo höher einſchätzt als Higgs, Gregory ete. Neu⸗ ling in der Liſte iſt der Italiener de Morpurgo, der aber ſchon früher hineingehört hätte und eigentlich noch nicht günſtig genug plaziert iſt. Für den beſten Australier hält Myers J. B. Hawkes. Daß bei den Damen Helen Wills an erſter Stelle rangiert, verſteht ſich von ſelbſt, ebenſo wie der zweite Platz von Lily de Alvarez. Hinter ihr kommt die junge Auſtralterin Daphne Akhurſt, die eine gute Rolle ſpielte und u. a. auch die deutſche Meiſterſchaft gewann. Miß Bennet kommt als Engländerin zu gut weg, da ſie gegen Schluß der Satiſon vollkom⸗ men abfiel. Auch Miß Watſon ſteht zu Unrecht vor Miß Ryan und Eilly Außem, dte erſt an 7. Stelle rangiert wurde. Cilly hat die Wat⸗ ſon zweimal, Miß Ryan einmal geſchlagen. Immerhin iſt damit zum erſten Male ſeit dem Kriege eine deutſche Spielerin wieder in der Rangliſte vertreten. Nachſtehend die Rangliſten des Engländers, wo⸗ bei in Klammern die Namen der vorjährigen Platzinhaber zum Ver⸗ gleich angeführt werden: Herren: 1. Henri Cochet(René Lacoſte); 2. Rens Lacoſte(Wil⸗ liam Tilden); 3. William Tilden(Cochet); 4. Francis T. Hunter (Jean Borotra); 5. Jean Borotra(Manoel Alonſo); 6. George Lott (Hunter); 7. H. W. Auſtin(Lott); 8. John Henneſſey(Henneſſey); 9. H. B. de Morpurgo(Brugnon); 10. J. B. Hawkes(Jan Kozeluh). Damen: 1. Helen Wills(Wills); 2. Lily de Alvarez(de Alvarez); 3. Daphne Akhurſt(Elizabeth Ryan); 4. Eileen Bennett(Molla Mal⸗ lory); 5. Maud Watſon(Janee Godfree); 6. Elizabeeth Ryan(Betty Nuthall); 7. Cilly Außem(Elizabeth Heine); 8. Kea Bauman 55 5 9. Helen Jacobs(Bouman); 10. Miß Boyd(Charl. Chapin). 5 Frau Friedleben ſiegt in der Schweiz beim 2. Herbſt⸗ Turnier In Montreux feierte die Frankfurterin Frau Friedleben einen ſchönen Erfolg, indem ſie das Dameneinzel 611, 620 gegen Ma⸗ dame Golding gewann. Vorher hatte ſich Frau Friedleben an der Schweizerin Payot:5, 715 für ihre letzte Niederlage revanchiert. Das Herrendoppelſpiel wurde von Aeſchlimann— Axel Peterſen:1, 62, :7 gegen Worm—Fiſher gewonnen. Frau Friebleben ſiegte im ge⸗ miſchten Doppel mit Aeſchlimann 614,:6, 623 gegen Payot, Worm. Dagegen unterlag ſie mit der Franzöſin Madame Danet im Damen⸗ doppel:8,:6, gegen Madame Pons⸗Miß Pecchell. Im Herreneinzel wurde der Däne Worm von dem Ungarn Takaſz 614,:8,:6 ge⸗ ſchlagen und im Endfinale ſiegte Takaſz:4,:6, 614 über den Ja⸗ heraus und entſchtied den Kampf für ſich Sehr ſchön war das Doppel Dr. Kleinſchroth— Froitzheim gegen Artens- Ma⸗ 2 21 Handball M. T. G. Mannheim J.— 1908 Lindenhof:0(:0) Von Anfang an ſah man ein friſches Spiel, in deſſen erſter Hälfte beide Mannſchaften abwechſelnd das gegneriſche Tor beſtürm⸗ ten. Kurz vor Halbzeit nahm der Rechtsaußen der M. T. G. eine ſteile Vorlage auf und erzielte mit einem ſchönen Wurf das erſte Tor. Doch dies ſollte der enizige Erfolg bleiben, obwohl die M. T. G. veyſuchte, durch weitere Tore ihren Sieg ſicher zu ſtellen. 0s konnte in den letzten Minuten ſeinen Gegner etwas zurückdrängen, ohne daß jedoch der Ausgleich glückte. Mit einem knappen Sieg hatte ſich die Platzmannſchaft zwei weitere Punkte erobert. Sportverein Waloͤhof Frauen M. T. G. Frauen 11. er. Handball⸗Länderkampf Württemberg⸗Baden:7 Die Deutſche Turnerſchaft krug am Sonntag in Göppingen vor zahlreichen Zuſchauern einen Handball⸗Länderkampf zwiſchen Würt⸗ temberg und Baden aus. Die Badener ſtellten den durchſchlags⸗ kräftigeren Angriff, ſie konnten ſich gut durchſetzen. Baden ſtegte verdient mit 712 Treffern. Leichtathletik Sliddeuſche Meiſterſchaften im 30 Km. Gehen und 25 Km. Laufen Neue deutſche Rekorde in Heilbronn Durch den vom V. f. R, Heilbronn kamen am Sonntag die ſüd⸗ deutſchen Meiſterſchaften im 50 Kilom.⸗Gehen und einem 25 Kilom.⸗ Laufen zur Durchführung. In beiden Wettbewerben konnten neue deutſche Rekorde aufgeſtellt werden. Eine Nachprüfung der Strecken wird ergeben, ob die neuen Höchſtleiſtungen anerkannt wer⸗ den können, jedoch beſteht vorläufig noch keine Veranlaſſung, die wirklich guten Leiſtungen der neuen Rekordleute anzuzweifeln. Im 5 0 Kilom.⸗Gehen, das auf der Landſtraße ausgetragen wurde, paſſierten von 9 Geſtarteten 8 das Ziel. Der Sieger Reichel, Baynvaren München, ſchon bei der Wende(25 Kilom.) mit 8 Min. Vorſprung, vor Heiſinger und Luber, beide Nürnberg. Das En d⸗ reſultat lautete: 1. Reichel, Bayuvaren München:32,25, Stunde(neuer deutſcher Rekord); 2. Heiſinger T. f. V. Nürnberg⸗ Mühlhof:56,17; 3. Luber, T. f. V. Nürnberg⸗Mühlhof:58,54; 4. Wied, Eintracht Frankfurt; 5. Wernig, Viktoria Aſchaffenburg; 6. Stengel, SB. Nürnberg⸗Mühlhof; 7. Wenninger, VSB. Groß⸗Au⸗ heim; 8. Schinzis, SC. Freiburg. i Das 25 Kilom⸗Laufen kam auf einer acht Mal zu durch⸗ laufenden, etwa 3000 Meter langen Rundſtrecke zur Durchführung. Sieger und ſüddeutſcher Meiſter wurde H. Helber vom V. f. B. Stuttgart in der neuen deutſchen Rekordzeit von 1,27,05,1 Stunde. 2. Nonald, Saar Saarbrücken:28,33; 3. Eſſig, Stuttgarter Kicker 1,29.22,1; 4. Lukas, 1. Fußballklub Nürnberg; 5. Müller, Stuttgarter Kicker; 6. Jecel, Saar Saarbrücken; 7. Bronner, Spartania Vaihin⸗ gen; 8. Rath, Stuttgarter Kicker. b Maunſchaftswettbewerb: 1. Stuttgarter Spartanig Vaihingen 18 Punkte. Württembergiſche Meiſterſchaft: 1. Helber; 2. Eſſig; 3. Müller, 4. Bronner. 5 Kicker, 10 Punkte; 2. paner Abe. Er beſtreitet das Endſpiel mit Fiſher, der in der Vor⸗ ſchlußrunde den Dänen Axel Peterſen 62,:0 zurückgezogen ſchlug. — Wetter zur Durchführung. Der intereſſanteſte Kampf war das Rennen über die 110 Meter⸗ Hürden. Durch ſchlechten Start kam der glänzend verbeſſerte Frankfurter Welſcher um die Chance, den Amerikaner Leiſtner zu ſchlagen. Leiſtner ſiegte mit einem Meter Vorſprung in 14,9 Sekunden. Drei Meter hinter Welſcher folgte ber deutſche Meiſter Stein hardt⸗ Karlsruhe. Die Ergebniſſe: 100 Mtr. Einladung: 1. Salz, Eintracht Frankfurt, 10,8 Sek.; 2. Kohler, Stuttgarter Kickers, 11; 3. Stein, Hellbronn.— 100 Meter offen: 1. Schmidt, Eintracht Frankfurt, 11,1; 2. Barth, Nürtingen, 11,4; 8. Heiſt, Stuttgarter Kickers. a 200 Mtr. Einladung: 1. Eldracher, Eintracht Frankfurt, 22,2 Sek.; 2. Meiſel I, 1. Fußballklub Nürnberg, 22,6; 3. Kohler, Stuttgarter Kickers.— 400 Meter: 1. Meiſel II, 1. Fußballklub Nürnberg, 52,09; 2. Sribba, Stuttgarter Kickers, 54,1; 3. Sackmann, Stuttgart. Kickers, 54,2 Sek.— 800 Meter Einladung: 1. Engelhard I, Teutonia Berlin, 159,5 Min.; 2. Jordan, Eintracht Frankfurt,:01; 3. Lang, Heil⸗ bronn.— 3000 Meter: 1. Engelhardt II, S. V. 98 Darmſtadt,:31,86; 2. Sturm, B. f. R. Heilbronn, 9251 Minl— Amal 100 Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 44,1 Sek.; 2. V. f. R. Heilbronn 45,2 Sek.; 3. Stuttgarter Kickers 45,7 Sek.— Amal 800 Meter: 1. V. f. R. Heil⸗ bronn:24,2 Min.(neuer württemb. Rekord); 2. Stuttgarter Kickers :26,9 Min.; 3. Mannheimer Turngemeinde.— 110 Meter Hürden: Leiſtner, U. S.., 14,9; 3. Welcher, Eintracht Frankfurt 15 Sek.; 3. Steinhardt, Phönix Karlsruhe, 15,8 Sek. Weitſprung: 1. Barth, Nürtingen, 6,72 Meter; 2. Nickel, Stutt⸗ garter Kickers, 6,22 Meter.— Hammerwerfen: 1. Wenninger, Stutt⸗ garter Kickers, 42,01 Meter. Dr. Peltzer in Budapeſt Dr. Peltzer ging am Samstag beim Herbſtmeeting des N. A. C. Budapeſt über 400 Meter Hürden an den Start. Peltzer war erſt am Samstag in Budapeſt eingetroffen, infolgedeſſen noch er⸗ müdet und konnte nicht mehr als einen dritten Platz erreichen. Sieger wurde in 54,4 Sekunden der bekannte Italiener Facelli, ein Spe⸗ zialiſt für dieſe Strecke. Den zweiten Platz belegte in 55,2 Sekunden der Ungar Karpathy, der 20 Meter Vorgabe hatte. Peltzers Zeit war 58,2 Sekunden. Sieg und Niederlage am zweiten Tag Am zweiten Tag der Internationalen Leichtathletikkämpfe in Budapeſt ſtartete Dr. Pelzer in 800 Meter und 1500 Meter. Im 800 Meter⸗Laufen ids er auf den ungariſchen Meiſter Barſi und auf den Italiener Tavenari. Das Wetter war ſchlecht, die Bahn ſehr weich. Die erſte Runde wurde in 61 Sekunden zurück⸗ gelegt. Bis 500 Meter lagen die drei Favoriten dicht beiſammen, dann zog der Italiener davon. Dr. Peltzer gelang es im End⸗ ſpurt zwar, an Barſi vorbeizukommen, Tavernari aber war nicht mehr ganz zu erreichen. Der Italiener ſiegte in 155,4 Minuten mit 4 Meter Vorſprung vor Dr. Peltzer. 1,55,8 Minuten gegen Barſi, der dicht darauf folgte. Im 1500 Meter⸗Laufen war der italieniſche Meiſter Beccali Dr. Peltzers Hauptgegner. Beide lagen ſtets klar in Führung. 30 Meter vor dem Ziel konnte Dr. Pultzer den Italiener knapp in 4,042 Minuten mit 4 Metern vor dem Italiener, der.048 Minuten benötigte beſtegen Der Ungar Belloni wurde in 4,24,2 Minuten Dritter. 8 Das Nurmi⸗Sportfeſt in Wien verlegt In Wien war am Sonntag das Wetter derart ſchlecht, daß ſelbſt öte Fußballmeiſterſchaft abgeſagt werden mußte. Der ſchlech⸗ ten Witterung fiel auch das Nurmi⸗Sportfeſt zum Opfer. Der „ Motorradrennen, die von 14 000 Zuſchauern beſucht w eignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der bekannte weſtdeutſ Motorradfahrer Peter Viſé aus Aa daß er bald darauf ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Veranſtaltung wurde daraufhin ſofort abgebrochen. Internationales Sportfeſt in Lauſanne Keine Revauche Engelhardt— Dr. Martin. Durch das Fernbleiben des Deutſchen Engelhardt, der am Soun⸗ tag in Lauſanne dem Schweizer Dr. Martin für die Niederlage in Paris Revanche geben ſollte, büßte die Veranſtaltung ſtark an In⸗ tereſſe ein. Die Leiſtungen hatten ſtark unter dem Gegenwind zu leiden. Dr. Martin gewann die 800 Meter in 17458. Ueber bie Sprinterſtrecken blieb der Franzoſe Rouſſeau ſtegreich. Er ge⸗ wann die 100 Meter in 11,2 und die 200 Meter in 22,2 vor dem Amerikaner Scholz. Der neue Weitſprungweltrekordmann Cato r⸗ Haiti brachte es diesmal„nur“ auf 7,55. Glbſon U. S. A. ge⸗ wann die 400 Meter Hürden in 55,4. Pferdeſport Hamburg-Großborſtel Weils Oberwinter mit Tarras gewinnt den Hammontſa⸗Preis Selten hat die Bahn in Hamburg⸗Großborſtel ſo guten Sport geſehen wie am Tage des Hammontia⸗Preiſes. Das Wetter wan keineswegs ſchön, Regenſchauer unterbrachen ſtändig und die Sonne Iteß ſich nur ſelten ſehen. Hinſichtlich des Sports war aber nichts zu klagen. Um den 30 000 Preis(Hammonta⸗Preis) bewarben ſich 9 Flieger von Format. Poſtmeiſter hatte zuerſt das Kommando vor Teutone und Askari, Wanderluſt und dem Rudel. Auf den letzten Plätzen waren Palü und Goldener Ehrenſchild. Faſt ohne Aende⸗ rung ging es in die Gerade, wo Poſtmeiſter erledigt war. Der mit dem Höchſtgewicht bedachte Oberwinter zog vor Teutone davon, wäh⸗ rend in der Diſtanz Palü und Fakir aufrückten. Ihrem Angriff ſetzte Oberwinter Widerſtand entgegen, er gewann ſicher, wenn auch nur mit einem Kopf gegen Palü, dem Fakir eine halbe Länge zurück folgte. Dahinter erſt kam Teutone. Fakir zeigte, daß er trotz ſeiner acht Erfolge doch nicht allererſte Klaſſe iſt. Er bekam von Oberwinter einſchließlich des Alters 23 Pfund. Der Wetler legte die Meile in:42 zurück. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Pünstorf. Ehrenpreis u. 3000 4. 2000 Meter, Stall Weismanns Landeshauptmann(J. Staudinger), 2. Rück⸗ Ferner liefen: Malvolio. Tot.: 10:10: Pl. 28. 14:10. 2. Wohldorfer Rennen. 3000 4. 1200 Meter. 1. Hauptgeſt, Altefelds Concordia(E. Huguenin). 2. Nador, 3. Rohrſpatz, Fernen liefen: Perlenfiſcher, Interurban, Randgloſſe, Feſtina Jonte. Tot.“ 71:10; Pl. 17, 12. 14:10.* 3. Hamburger Biennial 1928. Für zweifährige Hengſte und Stuten. 20 000 J. 1200 Meter. 1. Fürſt Lynars Heideroſe(Ch, Korb), 2. Rochus, 3. Lucetta. Ferner liefen: Avanti. Madonn 99 15 0 Polyder, Graf Iſolant, Aſtrolog. Tot.: 69:10; Pl. 1 „ 15:10. 8. 4. Hammonia⸗Preis. Ehrenpreis und 30 000 4. 1600 Meter, 1. Geſt. Weils Oberwinter(W. Tarras), 2. R. Haniels Palu(A. Bleule), 3. M. Herdings Fakir(E. Böhlke). Ferner liefen: Teu⸗ tone, Altenberg, Poſtmeiſter. Askari, Goldener Ehrenſchild. Tot. 47:10; Pl. 17. 19, 16:10. 5. Verloſfnugs⸗Reunen. 4500. 1600 Meter. 1. Gräfin A, Oſtheims Olivera(Huguenin), 2. Wachtelkönig. 3. Sergev, Ferne Ilſenſtein, Kern. Prinz 5 kunft, 3. Daphne. liefen: Memnon, Malllebois, Notung, Chriſtian. Tot.: 32:10; Pl. 17,26, 47:10. 6. Wittenkamp⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 4000 4. 2000 Meter, 1. Stall Halmas Portia(O. Schmidt) 2. Mondnacht, 3. Vobkled⸗ Ferner liefen: Szentes, Conkurrent, Nicotin. Storm Cloud, Sic nora. Caſanova, Oſtris. Tot.: 41:10; Pl. 21. 39, 36:10. 0 7. e Ausgleich 3. 3000 4. 1400 Mete 1. W. Blatts Sebaſtiano(J. Göbl), 2. Traminer, 3. Dietmar. 55 ner liefen: San Marco, Varaſdin, Orlanda, Amandus, Kariſſſt Octava, Kormoſita. Tot.: 72:10; Pl. 28, 64. 24:10, * b Krefelb(28. September) 1. Preis von Oppum. Für Zweijährige. 3000 Mk. 1200 Mele 1. Geſt. Ravensberg Drachenburg(F. Klarmann); 7. Se Ferner liefen: Kalif, 7911852 zauber; 27. Kapitaln Graalfs. ungex Schwerenöter, Franziskus, Hageſtolz, Malkater, Hiſpanta, Ila, Ford! bach, Troßdirne. Tot.: 144:10; Pl. 17, 20, 21:10. 5 5 2. Preis von Egels berg. 3000 Mk. 1400 Meter. 1. Geſt. Lau venberg Meute(5. Nette); 2. Fiſchermädel; 3. Brigant. Ferne 85 liefen: 71% III, Pilgerin, Aupa, Aalborg, Woher, Claretta, Tot.: 17:10; Pl. 14, 85, 20:10, N l ö 3. Hafen⸗Jagbreunen. Für Dreijährige. 3000 Mk. 3200 Mete 5 1. Gebr. Rösler s Panzer(J. Pinter); 2. Simulant; 3. Quelle 705 liefen: Eſeline, Hannerich, Clauſewitz, Florita, Heldin von aeta, Kean, Siga, Sonnenkäfer Tot.: 129:10; Pl. 19, 58, 14:10.. 4. Preis von Krefeld. Für Zweijährige. Ehrenpr. u. 7000 Mk, 1200 Meter. 1. Geſt. Röttgen's Winkelried(W. Eicke); 2. Ma⸗ hargdja; 3. Papageno. Ferner liefen: Daland, Freimaurer, Chur⸗ fürſt, Andreas Hofer, S.., Georgia. Tot.: 50.10) Pl. 55, 37, 28:10. 5. Rheiniſches Jagdrennen. Ausgleich I. Ehrenpr u. 6000 Me. 4000 Meter. 1. W. Scharr's Norödſee(Bismark); 2. Skat; 8. Malf, Ferner liefen: Jugendliebe, Muskateller, Le Gerfauß, Sapafus Larche. Tot.: 48:10; Pl. 18, 15, 17:10. 6. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich III. 2 4000 Mk. 1680 Meter 1. K Köppe's Nina(Hoffrohne); 2. Antigonus; 3. Carol. erneg liefen: Aſparagus, Mira lI, Anitra II.'Dalk, Mucker, M ame Mohrenpeter, Timgad, Sennejagd. Tot.: 171:10; Pl. 97, 41, 28:10. 7. Wilhelms hof⸗Ausgleich. Ausgleich II. 4500 Mk. 2800 Meter, 1. W. Bresges' Herzdame(H. Schmidt); 2. Polfino: g. Ban; dola. Ferner liefen: Mannesmut, Jarvom, Ivy, Prater, Tönnises heide. Tot.! 47:10 Pl. 16, 20, 15:10, N„ * Dresden(23. September) 3 1. Preis von Loſchwitz. 3000&. 2800 Meter. 1. Feiges Ruß (Schnitzer); 2. Bundestreue; 3. Don Petro. Ferner liefen: Grand Mouſſeux, Monte Godello, Zindwurm,'hombre, Pikſiebel n 92:10) Pl.: 19, 15, 36:10. 1 Pikſieben. To 2. Neulings⸗Rennen, 3000 4. 1100 Meter.. Weils Hellſeberin (Zachmeier); 2. Lea; g. Gloriole. Ferner liefen: Raſcher, Altenhofßf Komm voran, Burggraf, Per Sea. Tot.: 52:10; Pl.: 18, 22, 88:10. 3. Preis vom Pfaffenſtein. 3000&. 1200 Mtr. 1. Hebers Reichs krone(Klotz); 2. Valant; 3. Griſettchen. Ferner liefen: Liſſa, Nettel⸗ beck, Mumm, Lilienfee, Hardinac, Die Treue, Mohrenfürſtin, Aſtrid, Seeadler, Octave, Schattenmorelle. Tot.: 90:10; Pl.: 41, 28, 115110. 4. Hoffnungs⸗Preis. Ehrenpr. u. 4200. 1200 Mtr. Halmas Creſſida(Sajdtk); 2. Sterneck; 3. Vipida. Ferner liefen: uiſiſana, Rote Nelke, Hella. Tot.: 34:10; Pl.: 19, 27110.„„ 5. Elbe⸗Ausgleich. Ehrenpr. und 5000 ,, 1600 Mtr. 1. Baers Honoria(Ebert); 2. Oberon II; 3. Gral. Ferner liefen: Moloch, Pour le merite, Princeß Ronald, Tanit, Schneeberg, Pradella, Tot. 95:10; Pl.: 27, 19, 24:10.„ 6. Preis von Dohna. 3500. 1400 Mtr. 1. Teskes Dominikus (Freuz]; 2. Maifahrt; 3. Alida. Ferner liefen: Der Fakir, Mumpitz, Blu Etru, Rabat. e 1. Hebers Belg Tot.: 22:10; Pl.: 11, 11, 1110. (Klotz); 2. Orthus; 3. Smaragd. Ferner llefen: Odalg, Kipnis, 7. September⸗Ausgleich. 3000 /. 2000 Meter. Cleopatra, Roſebank, Kämpe. Tot.: 76:10; Pl.: 17, 15, 17:10, Motorſport. Todesſturz bei den Hamborner Motorradrennen Bei den vom Hamborner Motorradklub veranſtalteten aren, er⸗ chen ſtürzte ſo unglücklich, Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H. Mannheim, E 6, 2 15 5 Direktion Ferbinand Heyme. 3 5 Chefredatteur: Kurt Fiſcher Politik: 5. A. Me Hheuilleton: Dr. S. Kauſer— Kommunalpolſtit u. Lokales: Nich 1b Die intereſſanten Rahmenkämpfe auf mittelmäßiger Bahn kam bei gutem nur einmal von ſtarkem Regenſchauer unterbrochenen 4 finniſche Weltrekordmann wird nun bei einer Abendveranſtaltung 177 am Dienstag an den Start gehen. 4 1 1 5. — Verantwortl. Redakteure ür Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 0— Gericht und alles Uebrige: Frans Kircher 8. Seite. Nr. 443 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabeſ Montag, den 24. September 1928 8 Gerichtszeitung Aus den Strafſenalen des Reichsgerichts Dämon Kokain— Reſtlos dem Kokainteufel verfallen Zu welchem tiefen Niveau der Entſittlichung und morali⸗ ſchen Haltloſigkeit der Genuß ſelbſt von zunächſt aus medizi⸗ niſchen Erwägungen verordneten kleinen Doſen von Rauſch⸗ giften wie Kokain, Trivalin und Opium führen kann, zeigt mit erſchreckender Deutlichkeit der vor dem Reichsgericht in ber Reviſtonsinſtanz verhandelte Fall des Studenten der Medizin Norbert Probſt. Ihm wurde 1922 vor einer Operation der Naſenhöhle wiederholt Kokain zur Schmerz⸗ ſtillung verordnet. Als dieſe koſtſpielige Operation infolge des finanziellen Zuſammenbruchs ber Eltern des Probſt un⸗ möglich wurde, war dieſer ſchon unhaltbar dem berüchtigten „Kokſen“ verfallen. In ſeiner unbezähmbaren Gier nach dem Rauſchgift wußte ſich der bedauernswerte, kurz vor dem Staatsexamen ſtehende Student keinen anderen Ausweg, als ſich Kokain und das perwandte Trivalin durch Betrug zu verſchaffen. Die Gelegenheit war günſtig, da er 1927 in der Univerſitätsklintk Berlin beſchäftigt war, wo er fortgeſetzt Rezeptformulare prominenter Berliner Frauenärzte ent⸗ wendete und ſich meiſt„ad usum proprium“,„zu eigenem Ge⸗ brauche“, jeweils 100 Gramm des verheerend wirkenden MRauſchgiftes Trivalin verordnete. Dabei machte ſich Probſt durch das Unterſchreiben mit ſalſchen Signaturen auch noch der Urkundenfälſchung ſchuldig. In einigen Fällen verkaufte er das Trivalin mit einem freilich geringen Aufſchlag an britte Perſonen. Vor dem Landgericht 1 zu Berlin fand dieſe Studententragödie ihren Abſchluß. Probſt wurde wegen fortgeſetzten Diebſtahls, fortgeſetzter ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung und Vergehens gegen das Opiumgeſetz zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der mediziniſche Sach⸗ verſtändige ſchilderte den Angeklagten als Pſychopathen, ver⸗ neinte aber die Anwendung des 8 51 St..B. Der Reviſion des Angeklagten wurde mit folgenden Entſcheidungs⸗ gründen vom 2. Strafſenat des Reichsgerichts der Erfolg verſagt: Bezüglich der Verurteilung auf Grund der geſetzlichen Tatbeſtände iſt nichts zu bemängeln. Insbeſondere iſt die Annahme, daß der Angeklagte Rezeptformulare ſich rechts⸗ widrig zueignete und zu dem gewollten, von ihm als ver⸗ boten erkannten Zwecke verwendete, rechtlich nicht zu beanſtan⸗ den. Zugleich machte ſich der Angeklagte durch ſeine Hand⸗ lungsweiſe der Urkundenfälſchung ſchuldig, da er Privat⸗ urkunden fälſchlich anfertigte und zum Zweck der Täuſchung dem Apotheker gegenüber Gebrauch machte, der ſie zum Nach⸗ weis berechtigter Herausgabe von ſonſt im freien Verkehr verbotener Arzneimittel gegenüber den maßgebenden Stellen braucht.(Aus den„Reichsgerichtsbriefen“.) J8. * 5 Trunkenheit iſt keine Eutſchuldigung. Wegen Belei⸗ digung des Biſchofs von Mainz hatte ſich ein verhet⸗ rateter älterer Arbeiter von Münſter vor dem Schöffengericht Dieburg zu verantworten. Der Betreffende hat ſich am Tage der Firmung am Btertiſch in unflätigſter Weiſe über den Biſchof geäußert. Zu ſeiner Entſchuldigung gab er vor Gericht an, ſinnlos betrunken geweſen zu ſein. Er ſoll an jenem Abend 20 Glas Bier getrunken haben. Das Ge⸗ richt erkennt dieſe Entſchuldigung nicht an und verurteilt ihn zu 2 Monaten Gefängnis. 7 8 11862 Statt besond rer Anzeige. Uns wurde ein gesunder lunge In herzlicher Freude Dr. Nerm. Schulze u. Frau Tonl geb. Faasch Mannbelm- Rheinau 2. Z, Diakonissenhaus Mhm. 20. 9. 28 geboren. Gerichtskaſſe bezahlt. 2 Sind Schweißfüße ein Eheſcheidungsgrund? Es gibt bei Eheſcheidungen bekanntlich vielerlei Urſachen und auch ganz beſondere Spezialfälle. Ein ſolcher Spezialfall bringt zurzeit in einem kleinen Dorfe in der Siercker Gegend in Lothringen die Gemüter in Aufregung und die Lachmuskeln in Bewegung. Ein Ehepaar, ſeit 24 Jahren verheiratet durch kirchliche und weltliche Geſetze, kommt in Uneinigkeit, eine Trennung muß ſein. Wagen und Pferde werden ge⸗ holt, mitgebrachte Möbel und Hausgeräte aufgeladen und der Ehemann ſucht ſein altes Heim wieder auf, mit der Frau Gemahlin iſt nicht zu leben— denn„Sie“ hat Schweiß⸗ füße. Ob das ein Scheidungsgrund iſt, wird nunmehr das Gericht zu entſcheiden haben. 8 Exemplariſche Strafe. Eine exemplariſche Strafe ver⸗ hängte das Amtsgericht Pirmaſens über einen rückſichts⸗ loſen Motorradfahrer. Am 26. Juni fuhr der Kaufmann Walter Hildenbrand zwiſchen 11 und 12 Uhr nachts mit un⸗ beleuchtetem Motorrad durch die Schloß⸗ und Zweibrücker⸗ ſtraße. An der Straßenkreuzung Höfelsgaſſe wollte ihn ein Polizeibeamter deshalb anhalten, was er mit einer recht un⸗ flätigen Redensart beantwortete und mit mindeſtens 60 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit davonfuhr. In der Zweibrückerſtraße wurde er von zwei Schutzleuten zum Halten aufgefordert. Statt der Aufforderung Folge zu leiſten, gab er Gas und fuhr mit verſtärkter Geſchwindigkeit direkt auf die Beamten los, die ſich nur durch ſchnelles Zurſeiteſpringen vor dem Ueberfahren retten konnten. Dieſe ſchnelle Heimfahrt koſtete ihn wegen Uebertretung kraftpolizeilicher Beſtimmungen 150 RM. oder 15 Tage Haft und wegen Widerſtandes g Monate Gefängnis, die ihm erlaſſen werden, wenn er bis zum 1. Januar 1929 eine Buße von 300 Mark an die Dien len Sportverbedienst ſucht in jeder Beziehung einwandfreie Per⸗ ſönlichkeit oder Firma zur Errichtung und Leitung des Sportnachrichtendienſtes für den dortigen Bezirk. Nachweisbar ſicheres hohes Daue reinkommen. Bereits eingerichtete Gaue geben Gelegenheit zu einwandfreieſter Prü⸗ fung. Dienſtſtellen arbeiten im engſten Ein⸗ Intl. Mriffenducnunaen lor dull Mannheim erverpachtung. Mittwoch, den 28. September 1928, vor⸗ mlktags 10 Uhr, verpachten wir im Verwal⸗ tungsgebäude K 7, 6. Stock, Zimmer Nr. 311 nachverzeichnete ſtäbdt. Grundſtücke der Ge⸗ markung Neckarau für mehrere 8908 65h 2⁵ 0 Sab. ⸗Nr. 10850 Beim alten Frie i deutsche Bedlenung. Mäßige Prelse. Ab Antwerpen: Kelü- ten- Klasse g 189.—. fl. Kess 5147,50, fl. Tour-Kol-Kl. 4122,50, Ul. Klasse 3112,50 Auskuntt u. Fahrkarten 120 N f Rpfüü Aaolt urge, Mannheim TTT vernehmen mit Aemtern für Leibesübungen u. Sportverbänden. Erforderlich. Barkapital ca. Mk. 2000.—. 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