Montag, 24. September 1928 Abend- Ausgabe Nr. 444— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. 4 Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Hannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Srundkatuſtror he in Madri Bisher 63 Todesopfer und 242 Verletzte Kurzſchluß iſt die Arſache Madrid, 24. Sept.(United Preß.) Einem rieſigen Schadenfeuer, bei dem 57 Perſonen zu Tode kamen und 242 zum Teil ſchwer verletzt wurden, iſt das bekannte hieſige „Theatro de Novades“ zum Opfer gefallen. Gegen Ende der Sonntag⸗Abendvorſtellung, die vor einem über⸗ füllten Hauſe ſtattfand, brach am Vorhang Feuer aus, das ſich raſch im Gebäude verbreitete. Es entſtand eine wilde Panik. Jeder verſuchte möglichſt zuerſt ins Freie zu gelau⸗ gen, wobei viele Frauen und ältere Perſonen unter die Füße getrampelt wurden. Die Muſik ver⸗ ſuchte das Geſchrei der aufgeregten Menge zu übertönen und das Publikum zu beruhigen, jedoch vergebens. Kurz nach Ausbruch des Feuers rückten auch von allen Teilen der Stadt Feuerwehrzüge nach dem im Mittelpunkt Madrids gelegenen Theater. Zuerſt gelang es nicht, an das Gebäude heranzukommen, bis Truppen aus benachbarten Kaſernen die Straßen geſän⸗ bert hatten. Alle in der Nähe befindlichen Automobile und Laſtwagen wurden requiriert, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Auch der Premierminiſter in Begleitung anderer höherer Beamten eilte zur Unglücksſtelle. Erſt um 1 Uhr morgens gelang es der Feuerwehr, Breſchen in die Mauern zu ſchlagen und dann die Zuſchauer aus ihrer qualvollen Lage zu retten. Das Theater, ein altes Gebäude, wurde ſchuell ein Raub der Flammen. da es hauptſächlich aus Holz⸗ konſtruktion beſteht. Wie ſofort eingeleitete Unterſuchungen ergeben haben, iſt das Feuer einem Kurzſchluß, der auf der Bühne entſtand, zuzuſchreiben. Auch iſt feſtgeſtellt worden, daß der eiſerne Vorhang im Gefahrenmoment nicht heruntergelaſſen worden war. Es beſteht die Frage, ob er nicht in Ordnung war, oder ob die hierfür verantwortlichen Perſonen ſich nicht um ihre Pflicht gekümmert haben. 8 Es iſt der Feuerwehr trotz einer nächtelangen Arbeit noch immer nicht gelungen, des Brandes vollkommen Herr zu wer⸗ den und aus zahlreichen Schlauchleitungen wird noch immer Waſſer auf die ſchwelenden Trümmer gegeben. Die Um⸗ gebung der Brandſtelle wird ſtändig von einer großen Men⸗ ſchenmenge belagert, in der ſich tragiſche Szenen abſpielen, da viele ihre Angehörigen unter den Toten oder Verwundeten vermuten. Die Feſtſtellung der genauen Zahl der Verwunde⸗ ten und die Art ihrer Verwundung wird dadurch erſchwert, daß ſie in verſchiedenen Hoſpitälern der Stadt untergebracht worden ſind und erſt eingehende Nachforſchungen angeſtellt werden müſſen. Schreckensſzenen 1 Madrid, 24. Sept.(United Preß.) Bei dem furcht⸗ baren Theaterbrand ſchoß zuerſt eine hohe Flamme von der Bühne ins Publikum. Dadurch wurde eine Panik hervor⸗ gerufen. Viele der vor Schreck kopflos gewordenen Zuſchauer in den oberen Rängen verſuchte ſich dadurch zu retten, daß ſie ins Parkett ſprangen, erlitten aber hierbei vielfach ſchwere Verletzungen, andere wieder fielen ins Parkett, da mehrere Ränge niederbrachen und wieder andere gerieten in eine qualvolle Lage, da die überfüllten Treppen unter dem Druck der Menge nachgaben. Viele der verbrannten Perſonen liegen noch unter den Trümmern begraben. Während das Feuer am ſtärkſten loderte, konnte man ſehen, wie drei Per⸗ ſonen einſchließlich eines Kindes wie Fackeln nieder⸗ brannten, doch war es vollkommen unmöglich, ihnen auch nur die geringſte Hilfe zuteil werden zu laſſen. Das Unglück ereignete ſich bei der erſten Sonntagsaufführung des neuen Volksſtückes„Die ſchwarze Paca“, das ſeit ungefähr Mitte voriger Woche läuft und von Anfang an überfüllte Häuſer aufzuweiſen hatte. Unter den 57 Toten befinden ſich 9 Kinder und 22 Frauen. Man befürchtet, daß noch eine Reihe von Ver⸗ unglückten unter den Trümmern begraben liegt und die Feuerwehr iſt noch immer mit der Suche nach ihnen beſchäf⸗ tigt. Die angegebene Zahl von 242 Verletzten bezieht ſich nur auf Perſonen, die in Krankenhäuſern und ähnlichen Auſtalten untergebracht worden ſind. Eine weitere Anzahl, über die bisher noch keine genauen Angaben gemacht werden können, wird in ihren eigenen Wohnungen gepflegt. 63 Opfer der Brandkataſtrophe geborgen Die Aufräumungsarbeiten an der Stätte der furchtbaren Brandkataſtrophe wurden mit Hilfe eines ſtarken Militärauf⸗ gebots die ganze Nacht hindurch fortgeſetzt. Am frühen Morgen waren bereits 63 Tobesopfer geborgen. Doch erklären die Rettungsmannſchaften, daß unter den Trümmern noch zahlreiche Tote lägen. Auch in den Rängen ſollen ſich noch Leichen befinden. Die Leiter der Auf⸗ räumungsarbeiten glauben, daß die Geſamtzahl der Todesopfer zwiſchen 100 und 200 beträgt. Ueber den Hergang der Kataſtrophe erzählen Gerettete, daß in dem ausgeführten Spiel bei verdunkelter Bühne Tän⸗ zerinnen auftraten, die mit durch Glühbirnen ver⸗ zierten Stäben tanzten. Plötzlich waren alle Glühbirnen ver⸗ blaßt, ſodaß im Hauſe völlige Dunkelheit eingetreten ſei und ſchon ſeien helle Flammen aus den Umkleideräumen der Tän⸗ zerinnen herausgeſchlagen und hätten einen Vorhang und die Kuliſſen in Brand geſetzt. Das Feuer griff raſch auf den Zu⸗ ſchauerraum über. Während die Zuſchauer im Parkett faſt alle gerettet wer⸗ den konnten, ſpielten ſich bei den oberen Rängen furchtbare Szenen ab. Unter der Decke bildete ſich ein dichter Qualm, der die Ränge einhüllte. Argypten⸗ und Orientreiſe des Graf zeppelin⸗ Or. Eckeners weitere Fahrtpläne Nächſter Aufftieg am Miltwoch In die Fahrtpläne des„Graf Zeppelin“ kommt allem An⸗ ſchein nach eine neue Note hinein, dadurch nämlich, daß der Plan erwogen wird, auch eine Reiſe nach Aegypten und dem Orient überhaupt zu unternehmen. Die An⸗ regung dazu ſtammt von den amerikaniſchen Vertragspart⸗ nern der Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft, die ſich für Amerika das Monopol an den großen Reiſen geſichert ha⸗ ben. Dr. Eckener hat den Wunſch durchaus günſtig aufge⸗ nommen und es gilt als wahrſcheinlich, daß dieſe Reiſe ein⸗ geſchoben wird. Natürlich müſſen vorher alle möglichen Er⸗ wägungen, Wetterberechnungen uſw. angeſtellt werden. Na⸗ mentlich dürfte die Frage der Temperatur eine Rolle ſpielen. Es wird aber darauf hingewieſen, daß auch bei der Atlantik⸗ fahrt des ZR 3 ſich außerordentlich große Temperaturunter⸗ ſchiede gezeigt haben, ohne daß ſie das Schiff irgendwie beein⸗ trächtigen konnten. Der„Graf Zeppelin“ wird nun am Mittwoch zu ſeiner nächſten Fahrt klar ſein. In der Halle wird Tag und Nacht an ihm gearbeitet. Bei den Verbeſſerungen ſpielt namentlich die bereits mit⸗ geteilte Veränderung an den Motorgondeln eine Rolle. Man hofft aber, die Verlängerung der Streben, die zu einer Ab⸗ leitung des Propellerſtromes vom Rumpf führen ſoll, bis Mittwoch fertig zu haben. Geſtatten die Wetterverhältniſſe am Mittwoch einen Aufſtieg— das Wetter hat ſich in den letzten Tagen erheblich verſchlechtert— ſo würde das Schiff wahrſcheinlich nur in der Nähe des Bodenſees blei⸗ ben. Die große Fahrt nach Berlin und vielleicht noch wei⸗ ter nach Nord⸗ und Oſtdeutſchland kann unter Umſtänden am Samstag ſtattfinden. Wenn es zu dieſer Fahrt kommt, ſo würde das Schiff ſchon morgens fünf Uhr aufſteigen. Da⸗ ran würde ſich dann in der nächſten Woche eine weitere grö⸗ ßere Fahrt— vielleicht die Agyptenfahrt— anſchließen, und das Schiff würde dann für die Amerika⸗Fahrt bereit ſein. Dr. Eckener rechnet damit, daß die Blaugasproduk⸗ tion ſo ſchnell fortſchreitet, daß er ſpäteſtens am 10. Ok⸗ tober, vorausſichtlich aber früher, zur Amerika⸗Fahrt ſtarten kann. Er will das Programm offenſichtlich zeitlich mehr zuſammen⸗ drängen, um die erſten Atlantikfahrten nicht Ende Oktober oder im November während der ſtarken Stürme durchführen zu müſſen. In der erſten Hälfte des Oktober herrſcht über dem Atlantik meiſt gutes Wetter, das die Seeleute mit jenem Wetter vergleichen, das man bei uns„Altweiberſommer“ nennt. Die Vorbereitungen für die Amerika⸗Fahrt ſind demnach weiter in vollem Gange. Intereſſant iſt die Form der Waſſermitnahme. Damit immer friſches Waſſer an Bord iſt, wird das Trinkwaſſer zu Eisblöcken gefroren, dle dann ſtückweiſe verbraucht werden. Plüſchows„Feuerland“ in Seenot Buenos Aires, 24. Sept.(United Preß.) Mit beſchä⸗ digtem Motor wurde der deutſche Schoner„Feuerland“, der unter Führung des Fliegers von Tſingtau, Günther Plüſcho w, eine Reiſe um die Welt macht, von dem argen⸗ tiniſchen Tankdampfer„Florido Amegio“ nach Comodore Rivadavia eingeſchleppt. Die„Feuerland“ hatte, wie der Tankdampfer den hieſigen Maxinebehörden durch Funkſpruch mitgeteilt hat, ſchon vor einigen Tagen einen SOsS⸗Ruf aus⸗ geſandt, doch war es nicht früher möglich geweſen, an den Segler heranzukommen. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maſmheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Das Scheitern der Abrüſtung Die Abrüſtungsver handlungen in Genf wer⸗ den noch lange Zeit die öffentliche Aufmerkſamkeit lebhaft beſchäftigen. Zunächſt am Widerſtand Frankreichs und Eng⸗ lands, dann aber auch an der Furcht der kleineren Mächte vor der großen Blamage ſind alle Bemühungen der deutſchen Delegation geſcheitert, die Einberufung der vollen Ab⸗ rüſtungskonferenz für das Jahr 1929 ſicher zu ſtellen. Es konnte nur erreicht werden, daß der Vorſitzende, der Hollän⸗ der Laudon, beauftragt worden iſt, die vorbereitende Ab⸗ rüſtungskonferenz ſpäteſtens Januar oder Februar 1929 zu⸗ ſammentreten zu laſſen. Im übrigen ſoll er ſich mit den in Frage kommenden Mächten dauernd in Fühlung halten, bis eine Einigung der Seemächte über die Seeabrüſtung erzielt iſt und dann ſoll die endgültige Abrüſtungskonferenz einberufen werden. Daraus geht zweierlei hervor. Erſtens hat man im Schoß der Genfer Delegationen bereits jede Hoff⸗ nung auf eine baldige Regelung der Seeabrüſtung aufgegeben und wartet in Ruhe ab, ob die amerikaniſchen Beſtrebungen noch irgendwie greifbare Ergebniſſe zeitigen werden. Zwei⸗ tens iſt man offenbar zu der Einſicht gelangt, daß erſt die See abrüſtungsfrage erledigt ſein muß, ehe man an die Land⸗ abrüſtung gehen kann. Für den gewöhnlichen Sterblichen iſt ſolches Beginnen unverſtändlich. Man ſollte meinen, daß eine wirkliche Abrüſtung zur See, auf dem Lande und in der Luft gleichzeitig erfolgen muß. Wenn man erſt das eine anfaßt, dann das zweite und ſchließlich das dritte, dann iſtz überhaupt kein Ende abzuſehen. England iſt an der Landabrüſtung verhältnismäßig un⸗ beteiligt, umſo ſchwererwiegend fedoch ſind ſeine Intereſſen an der Flottenabrüſtung. Frankreich legt umgekehrt größtes Gewicht auf die Landrüſtung und beanſprucht zur See nur die Möglichkeit, zahlrreiche kleine-Boote zu halten, um ſich gegen einen Handelskrieg zur See zu ſchützen. Aus die⸗ ſem Grunde haben ſich zunächſt England und Frankreich auf das berühmte Flottenabkommen geeinigt, durch das ſich England zur Unterſtützung der franzöſiſchen Wünſche in Bezug auf die Landabrüſtung verpflichtet. Hier könnte man in der Tat ſagen: Eine ſchmutzige Hand wäſcht die andere. Italien und die anderen kleinen Mächte fühlen inſtinktiv, daß durch dieſes Flottenabkommen zwiſchen England und Frankreich bis auf weiteres jeder Gedanke an wirkliche Ab⸗ rüſtung ausgeſchloſſen iſt. Alle ſcheuen ſich, das offen einzu⸗ geſtehen, denn damit müßte man auch vor aller Welt das völlige Verſagen des Völkerbundes zugeben. Das wäre ſo beſchämend, daß man ſich in dem Beſtreben zuſammenge⸗ funden hat, weiter zu wurſteln, um einen altgewohnten Aus⸗ druck zu wiederholen. Ueber den Inhalt des franzöſiſch⸗engliſchen Flottenabkom⸗ mens lag bisher immer noch ein tiefes Dunkel, es war ge⸗ wiſſermaßen ſagenhaft geworden. Nun iſt plötzlich das Dunkel gelichtet worden. Zum großen Entſetzen der fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Staatsmänner iſt in Washington eine längere Inſtruktion des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſteriums an die Botſchaften in Waſhington, Rom und Tokio an die Oeffentlichkeit gelangt. Namentlich in Paris zer⸗ bricht man ſich den Kopf darüber, wie das möglich war, und eine hochnotpeinliche Unterſuchung wird die Folge ſein. Man muß jetzt aber in Paris und London zugeben, daß vielleicht einige kleine Unebenheiten in der Ueberſetzung zu bemängeln ſeien, daß ſonſt aber das Schriftſtück echt iſt. Andeutungen über den Inhalt des Flottenabkommens werden ſomit be⸗ ſtätigt und ergänzt. Danach kommen vier Schiffsklaſſen in Frage: Schlachtſchiffe von über 10 000 Tonnen mit Geſchützen von mehr als 20 Ztm. Kaliber; Flugzeugträger, alſo Mutter⸗ ſchiffe, von mehr als 10000 Tonnen; Kreuzer bis zu 10 000 Tonnen mit Geſchützen von 15—20 Ztm. Kaliber; U⸗Boyte von mehr als 600 Tonnen. Die beiden erſten Kategorien fallen unter das Waſhingtoner Abkommen. Für die Schiffe unter 3 und 4 würde die Abrüſtungskommiſſion nur ein Ge⸗ ſamtmaximal⸗Tonnengehalt feſtſtellen dürfen, nicht aber der Zahl nach Beſchränkungen auferlegen. Das Bemerkenswer⸗ leſte jedoch iſt, daß überhaupt keine Beſchränkung für die kleinen Kreuzer mit Geſchützen bis zu einem Kaliber bis zu 15 Ztm. und für die kleinen Tauchboote auferlegt werden 2 „ Zefruneé gen On Ses Tellr FO A O KTO S SR 2. Sette. Nr. 444 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 24. September 1928 dürſen. Damit würde England frete Hand zum Ausbau ſeiner kleinen Kreuzer für den Handelskrieg und Frankreich für den Bau kleiner Tauchboote zum Schutze ſeiner Küſten erhalten. Daß die Spitze dieſes Abkommens in erſter Linie faſt ausſchließlich ſogar, gegen Amerika gerichtet iſt, deſſen Intereſſen gerade umgekehrt liegen, iſt klar. Die ameri⸗ kaniſche Marine legt gar keinen Wert auf den Bau kleiner Kreuzer, erblickt aber in einer zahlreichen Flotte kleiner eng⸗ — liſcher Kreuzer eine Bedrohung ſeines Ueberſeehandels. An dieſer Meinungsverſchiedenheit iſt bereits die letzte Marine⸗ Abrüſtungskonferenz in Genf geſcheitert. Man iſt alſo auch micht um einen Schritt verwärts gekommen. Eine bemerkenswerte Entwicklung nimmt die Balkan⸗ politik. Die feierliche Unterzeichnung eines Friedens⸗ und Freundſchaftsvertrages zwiſchen Griechenland und Italien durch Venizelos und Muſſolini in Rom kennzeichnet die italieniſche Politik, die darauf ausgeht, Jugoflawien möglichſt zu iſolteren und vielleicht ſogar die kleine Entente zu ſprengen. Eine Ergänzung diefer Politik ſieht Italien in der Richtung, daß eine völlige Ausſöhnung zwiſchen der Türkei und Griechenland herbeigeführt wird. Auch hier ſcheint Muſſolini ſeinem Ziel ſchon erheblich nahe gekommen zu ſein„„ In Genf aber verhandelte man über die— Abrüſtung! Vor dem Genfer Schlußakt Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird die Vollverſammlung des Völkerbundes aller Vorausſicht nach am Mittwoch ihre letzte Sitzung abhalten und, nachdem am Donnerstag der Rat noch einmal zuſammengetreten ſein wird, die Septembertagung ihr Ende erreicht haben. Es iſt dann damit zu rechnen, daß die deutſche Delegation ſich noch am Donnerstag abend auf die Heimreiſe begibt. Graf Bernſtorff wird nicht, wie es mrſprünglich hieß, ſchon heute, ſondern erſt morgen nachmittag in der Vollverſammlung das Wort nehmen. Er wird noch einmal den deutſchen Standpunkt darlegen und in aller Oeffentlichkeit die Begründung dafür geben, warum ſich Deutſchland bei der Abſtimmung über die Reſolution zur Ab⸗ rütſtungsfrage der Stimme enthalten hat. Graf Bernſtorff wird dann in ſeinen Darlegungen noch einige Punkte be⸗ rühren, die nicht unwiderſprochen bleiben dürfen und ſie wichtigſtellen. — Der Reichsverkehrsminiſter gegen Arbeilerentlaſſungen Die günſtige Witterung des zu Ende gehenden Sommers hat ber Reichswaſſerſtraßenverwaltung ermöglicht, in einem Umfang wie in den letzten Jahren nicht durchführbar die Ausbau⸗ und Unterhaltungsarbeiten an den Strömen zu för⸗ dern. Das naſſe Wetter der letzten Jahre und die dadurch häufigen hohen Waſſerſtände, beſonders auf den öſtlichen Waſſerſtraßen, hatten manche Arbeiten in Rückſtand gebracht, die in dieſem Jahre gut nachgeholt werden konnten. Die Folge dieſer ſtarken Tätigkeit(in Verbindung mit Lohn⸗ erhöhungen) war eine vorzeitige Erſchöpfung man⸗ cher Fonds. Bei dieſer Sachlage iſt vielfach die Befürchtung ent⸗ ſtanden, es könne im Bereich der Reichswaſſerſtraßenver⸗ waltung zu Arbeiterentlaſſungen kommen, die über das ſaiſonmäßig und durch Fertigſtellung beſtimmter Bauten bedingte Maß hinausgehen. Zur Abwehr dieſer Befürchtungen und zur möglichſt weitgehenden Ausnützung der für Bauzwecke ungewöhnlich günſtigen Witterung hat der Reichsverkehrsminiſter den MReichsfinanzminiſter um über planmäßige Verſtär⸗ kung der in Frage kommenden Etattitel gebeten. Die Leiche Dr. Brückners gefunden Wie von amtlicher Seite gemeldet wird, wurde die Leiche bes ſeit dem 18. September verſchwundenen früheren meck⸗ lenburgiſchen Juſtizminiſters, Miniſterialdirektor Dr. Brückner, in Schwerin, von Paſſanten in dem zum Schwe⸗ iner Schloßgarten gehörenden Faulen See aufgefunden. Peſtfälle im Piräus f — Athen, 24. Sept. Im Piräus ſind vereinzelte Peſt⸗ fälle feſtgeſtellt worden. Die Behörden haben ſtrenge Abwehr⸗ maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. 2. Die moderne Hormonforſchung Von der Naturſorſcher⸗ und Aerztetagung in Hamburg Die Sitzung der mediziniſchen Hauptgruppe der Geſell⸗ ſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte hatte als Behand⸗ lungsgegenſtand„Die Harmone“. Als erſter ſprach Prof. Dr. G. Barger, Edinburg über„Die Chemie der Hormone“. Er erinnerte baran, daß das Wort Hormon gerade von 22 Jahren von dem engliſchen Phyſiologen Starling geprägt wurde, ebenfalls bei Gelegen⸗ heit eines Vortrages in der mediziniſchen Hauptgruppe der Naturforſcherverſammlung. Damals, im Jahre 1906, war man ſchon über die Chemie des Adrenalins unterrichtet, es war einige Jahre früher von Stolz ſynthetiſch dargeſtellt worden. Seitdem hat man einige wichtige Hormone und Hormonwirkungen entdeckt, aber unſere chemiſchen Kennt⸗ Hiſſe dieſer Klaſſe von noch wirkſamen Agenzien, welche den Organismus zu ſeinen eigenen Zwecken darſtellt, ſind noch ſehr dürftig, teils weil die Agenzien meiſt in ſehr kleinen Mengen auftreten, teils weil die meiſten unzweifelhaft viel komplizierter und zerſetzter ſind als das Adrenalin. Im Thyroxin hat Kendall einen ſtark jodhaltigen Körper gefun⸗ den, der in ſehr kleinen Doſen die Wirkungen von Schild⸗ drüſenſubſtanz hervorruft, aber dennoch wohl nur als ein Bruchteil des Schilddrüſenhormons zu betrachten iſt. Die Fahrgäſten wurden 12 verletzt, doch durchweg leicht. Aufklärung der Struktur des Thyroxins iſt Harington ge⸗ lungen und man hat den Körper auch ſynthetiſieren können, wodurch er billiger geworden iſt als das natürliche Produkt, aber immerhin teuer bleibt. Das wichtigſte neue Hormon iſt das Inſulen gegen Diabetes, welches Aber in ſchöne wirk⸗ ſamen Kriſtallen hat herſtellen können, die aber recht labil und kompliziert ſind. Es ſcheint jetzt ſichergeſtellt, daß der Hypophyſenhinterlappen mindeſtens 2 Hormone enthält, von denen das eine auf den Uterus, das andere auf Blutdruck und Harnabſonderung wirkt. Indeſſen iſt chemiſch von dieſem Körper faſt garnichts bekannt, ebenſowenig wie von dem Hor⸗ mon des Hypophyſenvorderlappens der Rieſenwuchs erzeugt. Wie das Inſulin, ſo ſcheint auch das Hormon der Nebenſchild⸗ drüſe, welche nach Collip den Blutkalkſpiegel erhöht, ein recht * Das engliſch⸗Franzöſiſche Abkommen Rufſſiſche Mitteilungen über ſeinen Inhalt Das in Moskau erſcheinende zentrale Militärblatt„Kras⸗ naja Swesda“ veröffentlicht den ausführlichen Inhalt des engliſch⸗franzöſiſchen Abkommens. Das Abkommen enthält danach ſieben einzelne Abmachungen: 1. Das Flottenabkommen, das auch die Flotten⸗ zuſammenarbeit im Stillen Ozean, die Aufteilung des Mittel⸗ meeres in engliſche und franzöſiſche Einflußſphären, die An⸗ erkennung engliſcher Sonderintereſſen in Gibraltar und fran⸗ zöſiſcher in Tanger und die Schaffung neutraler Seezonen unter beſonderem Protektorat des Völkerbundes umfaßt; 2. Eine Abmachung, die die Zuſammenarbeit der engliſchen und franzöſiſchen Luftſtreitkräfte außerhalb der europäiſchen Länder ſowie im Falle eines Krieges eines der vertrag⸗ ſchließenden Teile mit der Sowfetunton vorſieht, außer⸗ dem enthält das Abkommen eine beſondere Abmachung zwi⸗ ſchen Frankreich und England über die Zuſammenarbeit der Luftkräfte im Mittelmeerbecken, in dem die Rolle jeder der beiden Teilnehmer bei aktiven Militäraktionen gegen das Land, gegen das dieſe Zuſammenarbeit gerichtet ſein wird, feſtgelegt wird; als derartiges Land kann ſich jedes Land, gegen das der Völkerbund vorgehen wird, oder auch die Sowjetunion erweiſen. ., Enthält das Kompromiß eine Abmachung über die militäriſche Inſtruktionsarbeit in den Ländern des Orients. 4. Eine Abmachung über den Erkundungsdienſt in den Ländern des Orients, einſchließlich der Sowjetunion; dieſe Abmachung iſt ihrem Typ nach analog dem 1913 zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich abgeſchloſſenen Sonderabkommen über die Zuſammenarbeit der Militärattaché's und der Militär⸗ und Marineerkundungsorgane gegen das Deutſche Reich. 5. Eine Abmachung hinſichtlich ausgebildeter Reſerven, in der die Nichtausdehnung der Rüſtungseinſchränkung auf aus⸗ gebildete Reſerven vorgeſehen iſt. Verkehrsunfälle cl Schwetzingen, 24. Sept. Am Samstag abend überfuhr ein Motorradfahrer aus Plankſtadt in der Maunheimerſtraße nächſt den neuerbauten Häuſern einen hieſigen älteren Bür⸗ gersmann. Der alte Mann erlitt ſchwere Verletzungen, die ſeine Ueberführung nach dem Schwetzinger Krankenhaus be⸗ dingten.— Fellhändler Lö aus Hockenheim befand ſich in; einem Hockenheimer Auto auf der Heimfahrt von einer Ge⸗ ſchäftsreiſe. In der Nähe des Bahnübergangs wollte das Auto einen anderen Kraftwagen überholen und fuhr dabei mit gro⸗ ßer Wucht gegen einen Randſtein. Löb erlitt durch die Splitter der zerſprungenen Scheiben ſo erhebliche Schnitt⸗ wunden, daß er in das akademiſche Krankenhaus Heidel⸗ berg verbracht werden mußte. Der Chauffeur wurde leicht ver⸗ letzt. Auch das Auto iſt beſchädigt.— Ein drittes Verkehrs⸗ unglück paſſterte geſtern abend auf dem ſchmalen Waldweg, der von der Hockenheimer Landſtraße nach Talhaus führt. Ein Motorradfahrer namens Kirſch, der mit ſeinem Fahrzeug auf dem engen Pfade durch den Wald fuhr, ſtieß gegen einen Baum und wurde zu Bodengeſchleudert, wo er län⸗ gere Zeit bewußtlos liegen blieb. Der Kraftfahrer iſt an dem Unglück ſelbſt ſchuld. — Darmſtadt, 24. Septbr. Wie die Preſſeſtelle der Reichs⸗ bahndirektion Mainz mitteilt, wurde in der Nacht zum Sonn⸗ tag um 23,23 Uhr an dem unbewachten Bahnübergang der ein⸗ gleiſigen Nebenbahnſtrecke Buchſchlag— Oberroden der Perſonenkraftwagen des Ingenieurs Gieſe aus Offenbach am Main von dem Perſonenzug 3930 überfahren. Von den vier Inſaſſen wurden getötet: Der Wagenlenker Guſt. Gieſe und der Knecht Karl Soerg aus Frankfurt a.., ferner eine öͤritte Perſon, deren Name bisher noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte. Ein unbekannter Schwerverletzter wurde in das Krankenhaus verbracht. — Völklingen, 24. Sept. Geſtern abend gegen zehn Uhr ſtießen am nahen Wehrdener Friedhof infolge Ueberfahrens der Weiche zwei Straßenbahnzüge in voller Fahrt zuſammen. Die beiden Motorwagen wurden ſchwer beſchädigt. Von den ſuchung nicht beſonders ausſichtsvoll iſt. Im Gegenſatz hier⸗ zu erſcheint das Ovarialhormon ſtickſtoffrei und deſtillierbar, aber hier erſchweren die enorme Aktivität bezw. die geringe Menge in der es zugänglich iſt, die chemiſche Unter⸗ ſuchung ſehr. Den Bericht über„Weibliche Sexual⸗Hormone“ erſtatteten Prof. Dr. Bernhard Zondeck und Privatdozent Dr. Laquer. Zunächſt gab Laquer einen kurzen hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung der Lehre von der inneren Sekretion der Keimdrüſen, in dem die Unſicherheit der früheren Ergebniſſe mangels eines geeigneten Nachweisverfahrens betont wird. Prof. Dr. B. Zoudek⸗Berlin ſchilderte dann das von den amerikaniſchen Autoren aufge⸗ fundene Nachweisverfahren für das weibliche Sexual⸗Hormon. Es konnte nachgewieſen werden, daß das Sexual⸗Hormon nur von beſtimmten Zellgruppen im Eierſtock produziert wird. Zondek iſt die Darſtellung des Hormons,„Follidulin“ ge⸗ nannt, gelungen, wodurch auch die Heilanwendung bei Men⸗ ſchen möglich iſt. Das Hormon wirkt bei den verſchieden⸗ artigſten Erkrankungen der Frau(3. B. Veränderungen des monatlichen Zyklus, Blutungen, Unfruchtbarkeit). So kann bei manchen Erkrankungen durch die Hormonanwendung die Operation erſpart werden. Nur genaueſte Indikation und Doſierung ſichern den Heilerfolg. Der Impuls für die Eierſtockfunktion liegt aber nicht im Eierſtock ſelbſt, ſondern er geht wie Zondek und Aſchheim fanden, von drüſigen Vorderlappen der Hirnanhangsdrüſe aus. Es iſt das allgemeine übergeordnete, geſchlechtsurſpezi⸗ fiſche Sexualhormon. Zondek gelang es, auch dieſes Hormon darzuſtellen, das den Namen„Prolan“ trägt. Eine beſondere Bedeutung hat das Problem für die Schwangerſchaft. Schon in den erſten Schwangerſchaftstagen wird das Hormon in großen Mengen im Harn ausgeſchieden, ſodaß durch dieſen Nachweis nach Zondek und Aſchheim die Schwangerſchaft feſt⸗ geſtellt werden kann. Die Methode iſt exakt, wie Nachprü⸗ fungen von anderer Seite beſtätigt haben. Naturwiſſenſchaft⸗ lich intereſſant iſt die Tatſache, daß dieſe Schwangerſchafts⸗ reaktion ſich nur beim Menſchen und Affen auslöſen läßt. 6. Die Koordinierung der engliſchen und der franzöſiſchen Politik in der Rhein⸗ und Reparationsfrage. 5 7. Die Koordinierung der engliſchen und der franzöſtſchen Politik auf dem Balkan und in den an die Sowfetunion an⸗ grenzenden Ländern. Auf der Suche nach dem Täler „Le Soir“ hat am Quai d' Orſay angefragt, auf welche Weiſe die Inſtruktion des Quai'Orſay über das franzöſtſch⸗ britiſche Flottenabkommen hätte entwendet werden können. Man habe geantwortet, das könne man nur ſchwierig feſtſtel⸗ len, da der fragliche Brief vervielfältigt und an alle Geſandt⸗ ſchaften und Botſchaften ſowie auch nach Genf geſandt worden ſei. Unter dieſen Umſtänden ſcheine es ſchwierig, eine Unter⸗ ſuchung einzuleiten, die zu einem Ziele führen könne. Nach dem Quai d' Orſay, ſo erklärt das gleiche Blatt, nehme man an, daß die Veröffentlichung zu Wahlzwecken erfolgt ſei. Der„Temps“ und das„Journal des Débats“ bringen entrüſtete Kommentare mit Bezug auf die Art und Weiſe, wie das franzöſiſche Geheimdokument in die Hände des amerikaniſchen Korreſpondenten des„Newyork American“ in Paris gelangt iſt. Dieſer Zornausbruch iſt leicht begreiflich, wenn man den vollen Text der Veröffentlichung des„Newyork American“ nachlieſt. Es geht daraus, wie bereits gemeldet, hervor, daß es ſich um einen vertraulichen Brief an die franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter und Geſandten im Ausland handelt. Der Brief iſt im ganzen an fünfzig diplomatiſche Vertreter geſandt worden. Da es ſich um ein vertrauliches Dokument handelt, iſt es be⸗ greiflicherweiſe in einemweſentlich anderen Stil ab⸗ gefaßt, als die diplomatiſchen Schriftſtücke, die zur Veröffent⸗ lichung beſtimmt ſind. Der„Temps“ ſchreibt deshalb, daß die Unterhandlungen über die Flottenabrüſtung damit nicht er⸗ leichtert werden können, ſondern im Gegenteil erſchwert wer⸗ den, und daß diejenigen, die an der Veröffentlichung Schuld tragen, auch wohl dieſes Ziel verfolgt haben dürften. Wolkenbruch⸗Kataſtrophe in der Herzegowina In der Herzegowina ereignete ſich am geſtrigen Sonntag eine furchtbare Unwetterkataſtrophe, die hauptſächlich die Gegenden von Trebinje und des Trebinje⸗Tales heimſuchte. Durch einen Wolkenbruch, der in ungeheuerer Stärke mehrere Stunden laug dauerte, wurde in kürzeſter Friſt die ganze Gegend überſchwemmt. Zahlreiche Häuſer wurden unterſpült, ſtürzten ein und wurden fortgeſchwemmt. Die ganze Feld⸗ fruchternte wurde vernichtet, ebenſo die Weingärten und die Tabakanlagen. Zahlreiche Schafherden, die auf Wieſen und Berghängen weideten wurden von den Fluten fortgetragen. Alle Verbindungswege ſind zerſtört, ſo daß die Hilfeleiſtung erſchwert iſt. Der Schaden wird auf 10 Millionen Mk. geſchätzt. Ueber die Höhe der Menſchenopfer beſteht noch keine Klarheit; es wird bisher der Tod eines Kindes gemeldet. Die Bevölkerung hat ſich auf die Bergeshöhen geflüchtet und befindet ſich, ohne Obdach und Nahrung, in einer ver⸗ zweifelten Lage. Die Kataſtrophe ſoll das Erdbebenunglück von 1926 ftbertreffen. Kälte in der Schweiz — Zürich, 24. Sept. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag hat ſich der Kälteeinbruch in der nördlichen und weſt⸗ lichen Schweiz noch verſchärft. Auf dem Züricher Uetliberg war leichter Schneefall zu verzeichnen. Die Sänttswarte ver⸗ zeichnete 10 Grad Kälte. Im Berner Oberland herrſchte ſtarker Schneefall. Das Jungfraujoch meldete geſtern 14 Grad unter Null. Epidemie im amerikaniſchen Unglücksgebiet — New Pork, 24. Sept. In San Juan auf Portorico brach infolge der ſchlechten Unterkunfts⸗ und Ernährungs⸗ verhältniſſe unter den von der Sturmkataſtrophe Heimgeſuch⸗ geſuchten eine ſchwere Influenza ⸗ Epidemie aus, die 15 000 Verſonen ergriffen hat. Weiter werden 5000 Fälle von Malaria, Typhus und Maſern gemeldet. rn— 2—— 8 7 3 Hier anſchließend berichtete Dr. Vaquer⸗Elberfeld über die chemiſchen Eigenſchaften der beiden Hormone. Das Ovarialhormon läßt ſich in eine anſcheinend echt wäſſerige Lö⸗ ſung überführen. Ob es allerdings zu den leicht⸗ oder ſchwer⸗ löslichen Subſtanzen gerechnet werden muß, wird ſich erſt entſcheiden laſſen, wenn größere Mengen des Hormons in reinerer Form vorliegen. Denn mit den biologiſchem Ver⸗ fahren laſſen ſich nur ſo geringe Mengen nachweiſen, daß für eine genaue chemiſche Erforſchung bisher das Material noch nicht ausreichte. Demgegenüber iſt es gelungen,„Prolan“ in eine halt⸗ bare, zur Infektion geeignete wäſſerige Löſung überzuführen, die nunmehr in größeren Mengen für kliniſche Verſuche zur Verfügung ſtehen wird. In der Abteilung Röntgenologie wurde die Behandlung der Baſedowſchen Krankheit mit Hilfe der Röntgen⸗ und Radiumſtrahlen behandelt. Dozent Dr. Porjes⸗Wien betonte, daß eine ganze Anzahl von Erkrankungen, welche auf leichte Störun⸗ gen der Tätigkeit der Schilddrüſen zurückzuführen ſind, häu⸗ fig als andere Krankheiten diagnoſttziert und behandelt wer⸗ den, da die Bilder außerordentlich wechſelnd ſein können. In ſolchen Fällen, wo eine Mitwirkung der Schilddrüſe über⸗ haupt in Betracht kommt, iſt eine Behandlung mit der klein⸗ ſten Doſts von Röntgenſtrahlen in vielen Fällen außerordent⸗ lich zweckmäßig, insbeſondere, da irgendeine Schädigung durch die Beſtrahlung völlig ausgeſchloſſen iſt. Prof, Gudzent⸗ Berlin ſprach über ſeine Erfahrungen mit der Radiumbe⸗ handlung der Schilddrüſenerkrankung, die ſich auf ein großes Material ſeit 14 Jahren ſtützen. Sowohl ausgeprägte Fälle wie auch ſolche mit verhältnismäßig geringen Erſcheinungen werden durch die Radiumbehandlung faſt regelmäßig günſtig beeinflußt: der Vortragende rechnet aus ſeinen Erfahrungen einen Erfolg von 94 Prozent im Durchſchnitt heraus. Gud⸗ zent gab der Radiumbeſtrahlung vor der Röntgenbeſtrahlung, mit der ſie die Unſchädlichkeit gemeinſam hat, den Vorzug, er meint ſogar, daß der Radiumbehandlung, mindeſtens einer großen Zahl der Fälle vor der Operation des Kropfes der Vorzug zu geben iſt. 1 3 8 1 „ Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 444 Montag, den 24. September 1028 Die Landesſchulbehörde begl ückwünſchte den Ju⸗ bilar mit einer künſtleriſch ausgeführten Adreſſe in Pracht⸗ band folgenden Inhalts: 5 mannes Dr. phil. Dr. med. h. e. Joſef Anton Sicking S7. um ihre Dankbarkeit für ſeine Lebensarbeit und ihre An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte zum Ausdruck zu bringen. Die Badiſche Unterrichtsverwaltung verehrt in Dr. Sickinger den langjährigen, hochverdienten Führer der Mannheimer Volksſchule, den bahnbrechenden Vertreter neuer Gedanken in der Bildungsarbeit, den zielbewußten Vorkämpfer der zeitgemäßen Ausgeſtaltung des geſamten Schulweſens, den hervorragenden Förderer der Leibes⸗ bunden und der Jugendpflege. Dem Veteran der Badiſchen Schulverwaltung die herz⸗ lichſten Glückwünſche. Karlsruhe, den 19. September 1928. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts gez. Leers.“ Die Deutſche Turnerſchaft verlieh die„Ehren⸗ urbkunde“„dem Turnbruder Anton Sickinger vom TV. von 186, der als Leiter in Verein und zwei Gauen der D. T. namittelbar gedient, vor allem aber als Leiter des Bad. Turn⸗ lehrervereins und von ſeiner Stellung als Stadtſchulrat aus das Schulturnen und die geſamten Leibesübungen maßgebend beeinflußt und in ihrer Geſtaltung wie in ihrem Anſehen wirkſam gefördert hat“. Der Deutſche Reichs ausſchuß für Leibes ⸗ übungen verlieh dem Vorkämpfer neuzeitlichen Schul⸗ türnens die„große Adlerplakette“. Das Stadtſchulamt Mannheim ſtellte„im Ge⸗ denken an den langjährigen, verdienſtvollen Leiter des Mann⸗⸗ er 8 1 den 21. 8 1928 als öotiſche Nachrichten Abſchied vom Strandbad Der kühle Herbſtwind pfeift durch die Straßen. Den wärmenden Mantel hat man ſchon aus dem Schrank geholt. Und dennoch lenken wir unſere Schritte der Dampferanlege⸗ ſtelle an der Rheinbrücke zu, um uns an das Strandbad bringen zu laſſen. Man glaubt zwar ſelbſt nicht daran, daß man zum Baden kommt, aber fürſorglich ſteckt man doch die Badehose ein— man kann nie wiſſen. Auf dem kleinen Dampfer braucht man ſich keinen Platz zu erkämpfen, wie an warmen Sommertagen. Die paar Menſchen, die den gleichen Abſchtedsgedanken haben, finden alle ſo ſchön Platz um den Schornſtein. Vorbei an den Badeanſtalten geht die Fahrt. Ungewohnt iſt das Bild. Im Herweck ſteht ein einzelner Badegaſt in ſeiner Badehoſe, um ihn herum ein paar Bekannte in dicken Mänteln. Im Frauenbad nebenan eine Dame in ihren Bademantel eingewickelt. Stolz marſchiert ſtie auf und ab, ſchaut neckiſch zu dem vorbeieilenden Dampfer, als wenn ſie ſagen wollte: Seht, was ich mir noch erlauben kann! Oede und leer liegt das Ludwigshafener Strandbad. Weit und breit kein Menſch. Der Wald hintendran färbt ſich ſchon gelb und rot und macht das Bild noch ſchöner, als im Sommer. Auch auf der anderen Seite ſchimmern die Farben des Herbſtes ſchon von den Bäumen des Waldparks. Die kühle Luft läßt einen trotz der Wärme, die aus dem Maſchinenraum des Dampfers kommt, erſchauern und wenn auch das Rauſchen der Bugwellen das Gleiche iſt wie im Sommer, man fühlt, daß es Herbſt iſt. Da liegt das Strandbad. keinen Menſchen. Man iſt froh, etwas Bewegung zu haben. Der Kies knirſcht unter den 5 2 N 158 1 Theater uns Muff Klabund⸗ und Tolſtoi⸗Urgufführung in Frankfurt a. M. Das Lachen, das dem armen Klabund hier über's kaum ge⸗ ſchloſſene Grab klingt, iſt hart und ſchrill. Ohne das eigentliche Mitſchwingen ſchickſalsverſöhnender Seelenheiterkeit. Es iſt mehr ein Lachen des Vergeſſens als das fortlebender Verklä⸗ rung. Eine leichte übermütige Augenblickslaune mag den Dichter des„Kreidekreiſes“ zu dieſer burlesken Komödie aus oder nach dem Ruſſiſchen von Wekkow, betitelt„Die Liebe auf dem Lande“ geführt haben. Sie iſt zu be⸗ deutungslos, um als Vermächtnis gewertet zu werden. Die Ehefacilitäten des neuen Sowjetſtaates werden ein wenig be⸗ ſpöttelt, ohne daß eine kräftigere Satire dabei herauskommt. Es geht in der Hauptſache um die nicht immer ungezwungene Komik einiger kitzliger Situatiönchen. Arina, die kokette Dorf⸗ ſchöne mit erotiſchen Komplexen, heiratet dreimal innerhalb 24 Stunden und fällt dem Dritten, dem kräftig gebauten Orts⸗ gewaltigen, nächtlicherweiſe um den Hals, während die beiden „ platoniſchen“ Erſten beſoffen gemeinſam auf dem Brautbett ſchnarchen. Im Dialog blitzen allerdings öfters Klabundſche Witzpointen, die zwar weder ruſſiſch noch naturecht, aber immerhin beluſtigend wirken. Ein Spiel aus der Sorgloſig⸗ keit einer von Leiden und Ahnungen befreiten Stunde. Armer Klabund! Man ſpielte hier unter Spaniers Regie die Wirkungen kräftig herausholend. Beſonders lebendig das augenblitzende ſchäkernde Raubtier Arina von Conſtance Menz. Der Heiterkeitserfolg blieb nicht aus, wenn auch die Komödie in den drei Akten ſich etwas prokruſtesmäßig dehnt. Klabund voraus ging eine Tolſtoi⸗Vorfeter, die Urauffüh⸗ rung einer Jugendarbeit des großen Bekehrers,„Dererſte Branntwein brenner“. Wie das heilzerſtörende Gift des Schnapſes vom Teufel ſelbſt in hölliſcher Niedertracht zur Verführung der braven Bauern erfunden wird, iſt in fünf Märchenbildern von wahrlich entwaffnender Primitivität der Demonſtration veranſchaulicht. Für Jubiläumsfeſte länd⸗ licher Mäßigkeitsvereine wie geschaffen! Für das Theater eine kle iſche Kurt r der 5 8 b „Die Badiſche Unterrichtsverwaltung ergreift den An⸗ laß, des 70. Geburtstages des hochgeſchätzten bad. Schul⸗ Vom Dampfer aus ſieht man ö gehegter P Verteilung der erforderlichen Subventionen zwiſchen Provinz, gewiß keine Dichtung. In einer armen jüdiſchen Familie ſteigert. Seine gute Familie, der die Situation erſt allmählich Preisaufgabe für die Lehrerſchaft das Thema „Der heimatkundliche Unterricht in der Grundſchule der Mann heimer Volksſchule“. Als Preis iſt mit Genehmigung des Oberbürgermeiſters die Summe von 500 RM. ausgeſetzt. Der Badiſche Lehrerverein ſandte folgendes Glückwunſchſchreiben: Hochverehrter Herr Geh. Rat Dr. Sickinger! Sie feiern morgen das Feſt Ihres 70. Geburtstages, darzubringen. Wenigen Menſchen iſt es vergönnt Ihnen, in ſolcher geiſtigen und körperlichen Friſche ein ge⸗ ſegnetes Alter zu erreichen. Wenn das Wort von der es ſich aber an Ihnen beſonders ſchön und herrlich bewährt. Ihre Lebensarbeit galt der Hebung von Schule und Lehrerſtand, das wird Ihnen unvergeſſen bleiben. Selbſt dort, wo wir mit Ihnen etwa über den Weg verſchiedener Meinung waren, gab es doch im Ziel und im aufrichtigen, ehrlichen Wollen keine Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Ihnen und der badiſchen Lehrerſchaft. Auch Ihre Arbeit zur Förderung der harmoniſchen Ausbildung des jungen Men⸗ ſchen durch ſtärkere Anerkennung der Körperkultur hat weit über die Grenzen unſeres engeren und weiteren Vaterlandes hinaus nicht nur Anerkennung, ſondern vielfach Berückſich tigung gefunden. Den idealſten Abſchluß aber, den Ihre Arbeit finden konnte, gaben Sie bei unſerer Jubiläums tagung auf Grund einer langen Lebenserfahrung in einem überwältigenden Bekenntnis zur badiſchen Simultanſchule Bildungsweſens des neuen Deutſchland. Möge Ihnen noch manches ſonnige Jahr freundlicher Ueberſchau über das Gewollte und Gewordene beſchieden ſein, und möchten Sie uns wie in der Vergangenheit ſo auch für die Zukunft ein treuer Freund und Berater 8 kürlich daran, welche Verrenkungen man mit ſeinen bloßen Füßen auf den harten Steinen ſchon ausgeführt hat. An dem weiten Strand kaum ein paar Menſchen. Einige Spazier⸗ gänger, die die friſche Luft genießen wollen, einige Paddler, die auf ihrer Fahrt eine Raſt eingeſchoben haben. Doch halt— dort im Waſſer tummelt ſich einer, als wenn es Sommer wäre. Er ſchwimmt munter immer weiter rhein⸗ abwärts. Ein Dauerlauf zurück verſchafft ihm dann wieder dis nötige Körperwärme. Tief Ruhe ringsum, ungewohnt. Man weiß beſtimmt, 5 es iſt zu Ende mit der Baberei in dieſem Jahr. Ein paar Wetterfeſte werden es noch einige Zeit aushalten. Die ſchmucken neuen Reſtaurationsgebäude ſtehen ſo verlaſſen da. Die wenigen Gäſte können das farbenfrohe Bild nicht be⸗ leben. Die vielen aufgezogenen Wimpel und Fähnchen flat⸗ tern einſam in den Septembertag. Zwei berittene Schutzleute halten am Badeeingang— heute gibt es keine Ordnung zu ſchaffen— alles iſt muſtergültig. Durch den Waldpark führt der Weg heimwärts. Man kann nicht mehr ſo recht froh werden. Eine andere Zeit ſteht vor der Tür. Der Herbſt⸗ wind wird ſtärker blaſen, die Bäume werden imme er lahler werden und bald werden ihre Aeſte frierenb in den grauen Himmel ſtarren. Aber ſie werden wieder von Frühling und Sonne träumen— wie wir Nene 00 8 * Reichskanzler und Stadtwerk. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hat Reichskanzler Müller, als einem Sohne der Stadt Mannheim, das neue Stadtwerk über⸗ ſandt. Der Reichskanzler hat darauf erwidert:„Sehr ge⸗ ehrter Herr Oberbürgermeiſter! Die Ueberſendung des ſo⸗ eben erſchienenen Buches„Mannheim, das Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgentrum Südweſtdeutſchlands“ hat mir große Freude gemacht. Wenn ich auch mit 12 Jahren Mannheim verlaſſen habe, ſo iſt es mir doch eine Genugtuung zu wiſſen, daß die Stadt an ihren Sohn denkt. Ich hoffe, bald Gelegenheit zu haben, den Text zu leſen. Mit den beſten Grüßen Ihr gez. das auch uns Anlaß gibt, unſere herzlichſten Glückwünſche wie „Arbeit, die jung erhält“, ſchon an ſich wahr iſt, dann hat als der beſten Grundlage eines nationalen und ſtaatlichen Kathollſcher Arbeitertag Anläßlich des 38. Stiftungsfeſtes der geſamten katholiſchen Arbeitervereine von Mannheim und der Vororte fand geſtern nachmittag im Nibelungenſaal eine machtvolle Kundgebung ſtatt, der am Vormittag in den einzelnen Pfarrkirchen ein zeſtgottesdienſt vorausging. Um 2 Uhr bewegte ſich ein langer Feſtzug mit wehenden Fahnen durch die Stadt zum Roſengarten. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Mitwirkende waren die Vereinigten Männergeſangvereine, die Deutſche Jugendkraft und die Kapelle Homann⸗Webau. Die Feier wurde durch den Feſtmarſch in Es⸗Dur(Beethoven) eingeleitet. Bei der Begrüßungsanſprache wurden Glück⸗ wunſchſchreiben des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich und des Bürgermeisters Büchner verleſen. Die turne⸗ riſchen Aufführungen der D. J. K. zeugten von der guten Diſziplin. Der Geſangverein verſchönerte den Feſtakt durch den Vortrag der Chöre„Die Himmel rühmen“(Beethoven), „Sanktus“(Schubert) und„Ewig liebe Heimat“(Breu), di bei den Zuhörern beſonderen Beifall fanden. Landtags⸗ abgeordneter F. Heurich⸗ Karlsruhe fand in ſeiner Feſt⸗ D. G. rede treffliche, zielſichere Worte für die Arbeiter, Die Rede wurde mit anhaltendem Beifall aufgenommen. Prälat Bauer, der an der Spitze der geſamten Geiſtlichkeit ſich am Feſtakt beteiligte, ſprach einige Dankesworte an die Mit wirkenden. Beſondere Anerkennung fand die Aufführung des Sprechchores„Weihe der Arbeit“, verfaßt und einſtudier von Dr. Peterſen. Die Kapelle Homann Web verſchönerte die weltliche Feier durch feinſinnig zum Vortra gebrachte Muſikſtücke. Mit dem allgemeinen Lied„Den Gruß laßt erſchallen“ fand die Feſtverſa immlung nach dreisten Dauer ihr Ende.. G K * Zwei Kinder unter eine umſtürzende Bretterwand ge raten. Am Samstag nachmittag wurden an einem Geſch 18 umbau in der Unterſtadt von einem am Umbau beſ ſchäftig Handwerker aus Unachtſamkeit zwei an die Hausfront gelehnte Bretterwän de umgeſtoßen, von den zwei vorübergehende Kinder im Alter von; und 5 Jahren getroffen wurden. Währenddem das älte Kinder mit ſtarken Hautabſchürfungen im Geſicht davonkam erlitt das jüngere einen linken Oberſchenkelbru und erhebliche Verletzungen im Geſicht. Es wurde mit de Perſonenkraftwagen des hinzugerufenen Arztes ins A ge meine Krankenhaus verbracht. ö 9 * Großer Honigmarkt in Mannheim. Der Bezteksverel für Bienenzucht in Mannheim hat die Abſicht, Anfang No vember in Mannheim einen großen Honigmarkt ab zuhalten. Mannheim iſt in Baden eines der größten brauchsgebiete für Honig, ſo daß ein guter Abſatz warten iſt. f * Gefährlicher Sturz mit der Milchflaſche. Geſte mittag ſtürzte ein ſechsjähriges Mädchen mit einer gefüll Milchflaſche Ecke Heinrich⸗Lanzſtraße und Schwetzingerſtra auf den Gehweg. Die Kleine trug infolge der Glasſpli ſo erhebliche Verletzungen am linken Auge da daß mit dem Verluſt des Auges gerechnet werden muß. D ohnmächtige Kind wurde zu einem Arzte gebracht. Vereinsnachrichten * Der Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen D gruppe Mannheim unternahm am Sonntag, 16. eine Dampferfahrt nach Speyer. Dortſelb men wurden die Mitglieder zur Sektkellerei„Kur führt, die unter ausführlicher fachmänniſcher Erklärun Direktor Stoltei in Augenſchein genommen wur Mittageſſen fanden ſich die Landsleute im Reſtaura Sonne“ ein, wobei auf die Bedeutung des Tages, an die 8 Jahren erfolgte Abſtimmung und die jüngſten Vo 5 der Heimat hingewieſen wurde. Nach weiteren Beſich 1 wurde nach einem gemütlichen Beiſammenſein die 8 angetreten. Beranſtaltungen * Vom Bügeln und Glanzplätten. Gar manche frau würde ſchon aus Bequemlichkeitsgründen das eine andere Stück Stärkewäſche im Haushalt ſelbſt bügeln, ſie einmal Gelegenheit gehabt hätte, das Glanzbüge lernen. Am morgigen Dienstag finden im Kaſinoſa Vorträge mit praktiſchen Vorführungen über d plätten unter Verwendung moderner elektriſcher Büge Müller. 15 0 Eine Schleſiſche Philharũmonie e Ein 5 lan Breslaus, die Bildung einer„Schleſiſchen Phil⸗ För N„nimmt jetzt feſte Geſtalt an. Nachdem über die Staat und Reich eine Einigung erzielt werden konnte, hat der Niederſchleſiſche Propinzialausſchuß der Gründung der „Schleſiſchen Philharmonie“ als G. m. b. H. zugeſtimmt. Die Provinz Niederſchleſien und die Stadt Breslau gewähren eine Jahresſubvention in Höhe von je 50000 Mk., während Reich und Staat je 25 000 Mk. aufbringen. Bemerkenswert iſt der Beſchluß, daß für die Muſiker der Schleſiſchen Phil⸗ harmonie ein Penſionfonds gebildet wird, und daß Provinz und Stadt die Garantie für den Penſtonsanſpruch übernom⸗ men haben. Niederſchleſien iſt die einzige preußiſche Provinz, die ſich eine Philharmonie auf dieſer Grundlage geſchaffen hat. Berliner Theater. Theodores Dreiſers Roman „Eine amerikaniſche Tragödie“ iſt eines der meiſt geleſenſten Bücher dieſer Jahre; es iſt ein Muſter beſter Unterhaltungs⸗ literatur, nicht ſo ſehr eine tiefe Dichtung. Genau ſo iſt das Stück von ihm, das das Renaiſſancetheater zur Uraufführung brachte Ton in des Töpfers Hand“. Es iſt ganz ſtoff⸗ lich, ſogar ſehr grauſig, aber es iſt Theater, kaum Anklage und Newyorks, wächſt ein Knabe heran, der⸗ſchon früh Zeichen von Abnormität zeigt. Er kommt dann ins Gefängnis, weil er ein minderjähriges Mädchen verführt hat. Nach ſeiner Entlaſſung wird er erſt recht unrußig und jagt allen Mädchen nach, deren Anblick ihn in einen unzurechnungsfähigen Zuſtand verſetzt. Sogar ſeiner hübſchen Schweſter ſtellt er nach. Bei einem ganz kleinen Mädchen reicht es offenbar noch nicht, ein etwas älteres hält er ſchon in den Klauen und ein noch erwachſeneres reizt ihn derartig, daß ſeine Leidenſchaft bis zum Luſtmord ſich klar wird, ſucht ihn zu retten, aber das Geſchehnis läßt ſich micht verſtecken. Die Unterſuchung bei Gericht bringt das Ge⸗ ſtändnis des Vaters gegen die Meineide ſeiner ganzen Familie. Aber 5 die izei den Verbrecher fängt, a r ſich in einer 5 10 15 Stunden gedauert. Propheten des waren die großen Propheten die 1 der Reihe nach. 8— 3 5 frei. 1 Anzeige.) konnte. 8 a a1 15 er n 1. 17 n als iudiſcher Vater von tiefſte Frieda Richard als Mutter mit dem eiſernen Wille verworfenen Sohn zu lügen, Ernſt Deutſch in eil artigen Charakterſtubie dieſes Sohnes, pathologiſch und doch mit einem 5 von Auhänglichkeit an da und die Güte des Lebens, Kalſer als ſein Schwa Unheil zu verhüten ſucht, Hedwig Wangel als men liche Nachbarin, Karl Ettlinger in ein paar Nebe Spira, die Lennartz, die Sagan in den Typen der gen, der lebensluſtigen und der lebensarmen Tocht Galerie erſter Kräfte und erſter Leiſtungen, Res e 1 würdig e wären. Von Paul Steegemann In Arizona liegt eine Stadt, was man d Stadt nennt.. Hinten in den Bergen liegen die die Baracken der Grubenleute. Und wo die Eiſen mal hält, iſt auch nur ein Schuppen, aber er iſt de haus der Stadt und ihr einziges Reſtaurant. zügig in Arizona. Einmal kam ſogar ein Fremder in dies Reſtaura Kellner ſervierte und wollte gern ein bißchen Er brachte den Kaffee:„Es ſieht nach Regen Der Fremde ſchnupperte über der dampfe „a, aber ein bißchen riecht es doch nach Kaffee Die Sd des 1 Chaſe batte 1 15 an Am Sonntag Morgen. T Alten Teſtaments“. 8 4. Seite. Nr. 444 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 24. September 1928 Die 2. Nürnberger Sängerwoche 1929 D Kaum zwei Monate ſind ſeit der großen Kundgebung in Wien, dem 10. Deutſchen Sängerbundesfeſt, ins Land gegangen, und ſchon rüſtet der Deutſche Sängerbund zu einer neuen großen Veranſtaltung für 1929, um ſeinen Beſtrebungen ins⸗ beſondere auf muſikaliſchem Gebiet Nachdruck zu verleihen. Bereits im vorigen Jahre hatte der Deutſche Sängerbund durch die„Erſte Nürnberger Sängerwoche“ den Verſuch gemacht, die deutſchen Komponiſten zur Schaffung von Männerchören an⸗ zuregen und in einer Muſikwoche, die in vieler Beziehung eine Parallelerſcheinung der Muſikfeſte des„Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins“ war, für die Vertiefung und Aus⸗ geſtaltung der Männerchorform geworben. Die Nürnberger Sängerwoche war von der Fach⸗ und Tagespreſſe ſehr bei⸗ fällig aufgenommen worden. Bei über 1800 Einſendungen wurde eine Reihe ſehr brauchbarer Chöre zutage gefördert, die tatſächlich ihre Runde durch die deutſchen Vereine angetreten haben. Daß unſerer Literatur eine gründliche Auffriſchung not tut, ſteht außerhalb jeden Zweifels. Am dringendſten bedürfen die deutſchen Vereine jedoch des einfachen Chores, des Werkes, das auch kleine Vereine, die über keine beſondere muſikaliſche Vorbildung verfügen, bewältigen können. In Er⸗ kenntnis dieſer Forderung hat die Leitung des Deutſchen Sängerbundes beim Ausſchreiben geſteigertes Gewicht auf volkstümliche Werke gelegt. Es heißt im Aufruf: Im Gegenſatz zur 1. Nürnberger Sängerwoche wird diesmal abgeſehen von Werken mit großem Orcheſter. Er⸗ wünſcht ſind unbegleitete Männerchöre ſowie ſolche mit Be⸗ gleitung von Klavier, Orgel, Streichquartett uſw.; ferner Chöre mit Vokal⸗ oder Inſtrumentalſolo. Der Deutſche Sängerbund will durch die Veranſtaltung der Nürnberger Sängerwochen dem hohen Ziele dienen, die Männerchor⸗ literatur immer mehr zu heben und neue Wege zu finden. Damit iſt nicht geſagt, daß das angeſtrebte Vorwärts und Aufwärts unbedingt mit Häufung von techniſchen Schwie⸗ rigkeiten verbunden ſein muß. Mit Rückſicht auf die kleineren Vereine werden insbeſondere auch Chöre edlen volkstüm⸗ lichen Charakters gewünſcht. Die Einſendung von Werken, die ſich in den ausgetretenen Pfaden der ſoge⸗ nannten Liedertafelei bewegen, iſt daher unbe⸗ dingt zwecklos. Aufmerkſam gemacht ſei auch auf drei⸗ ſtimmige Chöre und ſolche mit Vorſängern oder Vor⸗ ſängerinnen ſowie auf Zyklen und auf die Madrigalform. Einſchränkungen bezüglich der Aufführungsdauer beſtehen micht. ö Komponiſten und Verleger von neuen, der Oeffentlich⸗ keit noch nicht oder nur wenig bekannten Werken werden er⸗ ſucht, dieſe bis ſpäteſtens 31. Dezember 1928 in zwei Parti⸗ turen an die Verwaltung des Deutſchen Sängermuſeums, Nürnberg, Katharinenbau, einzuſenden. Die ſpäter ankom⸗ Chauffeur-Brämiierung Das Feſthalten am Althergebrachten veranlaßte den Ver⸗ waltungsrat des Rhein. Automobilclubs wie in den Vorkriegsfahren auch jetzt wieder entſprechende Ehrungen ver⸗ dienter Chauffeure vorzunehmen. Der Club verfolgt mit dieſen Ehrungen in erſter Linie den Zweck, mitzuhelfen an der Heranziehung eines guten und treuen Chauffeurſtammes. Daß dieſer Zweck voll erreicht wird, iſt allein ſchon daraus erſichtlich, daß unter den prämiierten Chauffeuren Leute mit 25jähriger Dienſtzeit bei einer Herrſchaft vorhanden ſind. Der Elub lud die in Frage kommenden Chauffeure mit deren Dienſtherren auf Freitag abend in ſein Heim ein. Geh. Kom⸗ merzienrat Faſig begrüßte die Erſchienenen im Auftrage des in Ferien befindlichen 1. Präſidenten, Baurat Dr. Nal⸗ linger und würdigte die Verdienſte des zur Prämiierung erſchienenen Chauffeure. Nachdem ſich alle Anweſenden gütlich getan hatten, ſchritt Geh. Kommerzienrat Faſig zur Prämtiierung: 25 Jahre im Dienſt ſind die Chauffeure: Leonhard Allman n⸗Rippberg, Fritz Hügel⸗Mannheim; 20 Dienſtjahre haben die Chauf⸗ feure Otto Jacobſen⸗Heidelberg, Anton Heck⸗Mannheim; mehr als 10 Dienſtjahre haben: Philipp Hummel⸗Mannheim, Fritz Fiſcher⸗Wachenheim, Hch. Neudeck, Karl Haller, Richard Knapp, Georg Pfeiffer ſämtlich in Mannheim, Philipp Merz⸗Mons⸗ heim. Ferner befinden ſich im Dienſte über 7 Jahre fünf Chauffeure, über 5 Jahre ſechs Chauffeure und über 3 Jahre zwölf Chauffeure. Dieſe Zahlen beweiſen, welch gutes Ver⸗ hältnis zwiſchen den Mitgliedern des Clubs und ihren Chauf⸗ feuren beſteht. Das zeigte auch der ſehr harmoniſche Verlauf des Abends. Direktor Koppel fand in ſeiner Rede hier⸗ für auch die richtigen Worte. Als äußeres Zeichen der Aus⸗ zeichnung erhielten die prämiierten Chauffeure je eine braune Armbinde mit dem Abzeichen des Clubs„Fahrer des Rhei⸗ niſchen Automobil⸗Clubs“, bei dreijähriger Dienſtzeit mit einer, bei fünfjähriger mit zwei, bei ſteben und mehrjähriger Dienſtzeit mit drei goldenen Litzen. Außerdem erhielt jeder Chauffeur bei dreijähriger Dienſtzeit ein Geldgeſchenk von 20 Mk., bet fünfjähriger ein ſolches von 25 Mk. und bei ſieben und mehr Jahren 30 Mk. Flotte Muſik und heitere Vorträge 15. Humoriſten Fegbeutel belebten den end. a Zweifellos wird dieſe erſte Chauffeurprämiierung nach dem Kriege den Ausgezeichneten weiterer Anſporn zu treuer Pflichterfüllung im Chauffeurberufe ſein und die Jüngeren veranlaſſen, es den Alten gleich zu tun. Auch dieſer Abend bewies wieder, daß es der Rheiniſche Automobil⸗Club an nichts fehlen läßt, auf allen Gebieten dem Automobilismus förderliche Dienſte zu leiſten. Verkehrsunfälle in Mannheim * Zuſammenſtoß. Beim Linksüberholen einer Straßen⸗ bahn fuhr am Samstag nachmittag auf der Waldhofſtraße ein radfahrender 54 Jahre alter Fabrikarbeiter in einen ihm entgegenkommenden Perſonenkraftwagen. Er zog ſich bei dem Zuſammenſtoß ſchwere Kopfverletzungen zu, die ſeine Verbringung ins Allgemeine Krankenhaus notwen⸗ dig machten. * Schwerer Sturz. Ein 24 Jahre alter Ingenieur, der geſtern auf der Landſtraße zwiſchen Hockenheim und Schwetzingen mit ſeinem Motorrad ſtürzte, zog ſich eine Ge⸗ hirnerſchütterung und Hautabſchürfungen im Geſicht zu. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Volkslied und Deutſcher Sängerbund as volkstümliche Lied ſoll gefördert werden menden Einſendungen werden ungeprüft zurückgeſchickt. Für jedes Werk iſt vom Einſender ein Vordruck auszufüllen und der Sendung beizufügen; dieſe Vordrucke können in belie⸗ biger Anzahl bei der obengenannten Muſeumsverwaltung koſtenlos und portofrei angefordert werden. Zur Prüfung und Entſcheidung über die eingereichten Werke iſt ein fünf⸗ gliedriger Ausſchuß eingeſetzt, beſtehend aus den Herren Muſtkdirektor Fritz Binder, Nürnberg, Vorſitzender des Prüfungsausſchuſſes, Prof. Walter Do ſt, Plauen, Vor⸗ ſitzender des Muſikausſchuſſes im Deutſchen Sängerbund, Prof. Wilhelm Klatte, Berlin, ſtellv. Vorſitzender des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins, Prof. Dr. Karl Thiel, Direktor i. R. der Staatlichen Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik in Berlin, und Prof. Hermann Wolfgang v. Walters hauſen, Direktor der Staatlichen Akademie der Tonkunſt in München. Nach den bisherigen Erfahrungen beſteht kein Zweifel, daß ſich auch bei dieſem Ausſchreiben Komponiſten und Ver⸗ leger wieder zahlreich beteiligen. Hoffentlich gewinnen nun auch die Komponiſten, die bisher den Männerchor als„hoff⸗ nungslos“ ablehnten, die Ueberzeugung, daß der Deutſche Sängerbund ernſtlich bemüht iſt, ſeine Vereine muſikaliſch auf dem Wege höher zu bringen, der ſich bereits ſeit einem Jahr⸗ zehnt deutlich als Anſtieg zu künſtleriſcher Vollwertigkeit deutlich bemerkbar macht. Nachdem ſogar der bisher in Ab⸗ lehnung verharrende Richard Strauß den Bann durch ſeinen Zyklus„Tageszeiten“, der in Wien großen Erfolg hatte, ge⸗ brochen hat, glauben wir, daß die 2. Nürnberger Sängerwoche Komponiſten von Ruf aufweiſen wird, die bisher dem Männer⸗ chor noch ſernſtanden. Gleichzeitig hat der Deutſche Sängerbund ſeine Mitglieds⸗ vereine aufgefordert, bei der Nürnberger Sänger⸗ woche mitzuwirken. Naturgemäß werden ſich nur ausge⸗ wählte Vereine beteiligen können, da in einem Konzert— die genaue Anzahl der Konzerte ſteht noch nicht feſt— höchſtens drei Vereine zu Gehör kommen können. Dieſen aber bietet ſich ein ungewöhnlich dankbares Betätigungsfeld. Während bei einer ſo gewaltigen Kundgebung, wie das 10. Deutſche Sängerbundesfeſt, der Einzelverein in der Maſſe verſchwindet (ſelbſt die Sonderkonzerte konnten keine volle Würdigung finden), haben die Vereine in Nürnberg Gelegenheit, ihre Leiſtungen vor einer auserwählten Schar Vertreter aller deutſchen Chorintereſſenten zu zeigen. Mit Nachdruck weiſt aber der Deutſche Sängerbund darauf hin, daß die Nürnberger Sängerwoche keineswegs dazu beſtimmt iſt, unter den Vereinen einen„Sängerwettſtreit heraufzubeſchwören“. Oberſter Leit⸗ ſatz wird ſein, im Dienſte des Werkes tätig zu ſein, d. h. Muſtergültiges muſtergültig vorzutragen. Man darf dem neuen Unternehmen des Deutſchen Sängerbundes mit großer Erwartung, aber auch mit der Hoffnung auf gutes Gelingen entgegenſehen. Dr. EWens(SBK) Junggeflügelſchau Eine ſehr gut beſchickte Junggeflügelſchau veranſtaltete am 22. und 23. September im„Jägerhaus“ der„Geflügel⸗ züchter verein Mannheim ⸗ Feudenheim. Der Führer verzeichnete 307 Nummern. Es waren in der Mehr⸗ zahl Hühner aller Raſſen in wirklich prächtigen, hochwer⸗ tigen Exemplaren. Auch Tauben waren in vorzüglicher Art vertreten, ſowie einige Enten. Die Tiere waren in muſtergiltiger Weiſe im Saale und auf der Empore aufgeſtellt und erlaubten dadurch eine gute Beſichtigung. 25 Ehrenpreiſe in Geld, meiſtens von Vereinsmitgliedern geſtiftet, ſowie eine große Anzahl., 2. und g. Preiſe ſtanden zur Verfügung. Man ſcheint ſich wieder mehr den ſchweren Raſſen zu widmen, die in der Mehrzahl hervorſtachen. Preiſe erhielten: K. Düſter⸗Feudenheim für Orpington: Zwei Ehrenpreiſe, zwei 1. H. Gamminger Neckarau einen I. für Plymouth; A. Falkenſtein ⸗Weinheim einen., 2. A. Wühler⸗Feudenheim 2 Ehrenpreiſe; A. Dey le⸗Käſer⸗ tal.; J, Roth ⸗Neckarau Ehrenpreis und 1. für Rhode⸗ länder; K. Gotthans ⸗Feudenheim., für„Lachshuhn“; Gg. Gerner ⸗Mundenheim 1. und 2. für„Dominikaner“; W. Emig ⸗Mannheim Ehrenpr. und 2. für„Reichshühner“; Fr. Bauer ⸗Feudenheim 2. Gg. Ber bner⸗Weinheim 2. für„Suſſex“; J. Kramm ⸗Feudenheim zwei 2. A. Hut⸗ ting⸗Mannheim Ehrenpreis und.; P. Lahr ⸗Neckarau.; J. Mayer ⸗Edingen.; W. Gärtner ⸗Weinheim 1. für „Wyandottes“; Gg. Schwenzer ⸗Feudenheim Ehrenpreis u. 2. für„Minorka“; K. Lell⸗Mannheim 1. und 2. J. Win ⸗ diſch⸗Mannheim.; P. Lahr⸗Neckarau Ehrenpreis und 2. O. Feſſel⸗Käfertal Ehrenpreis; R. Radetzky Lich i. H. 1. und 2. J. Rupp ⸗Mannheim und J. Mayer ⸗Edingen je einen Ehrenpreis für„Italiener“; W. Künz ler ⸗Feuden⸗ heim 2. für„Leghorn“; K. Walter ⸗Feudenheim Ehrenpreis für„Rheinländer“; J. Kramm m⸗Feudenheim 1. für„Zwerg⸗ orpington“; J. Götz⸗Frieſenheim 2. für„Zwergwyandottes“; A. Schader⸗Bürſtadt 1. und 2. für„Deutſche Zwerge“; Alle vorſtehenden Tiere waren-Klaſſe. In der-Klaſſe, die ebenfalls ſchöne, raſſige Hühner bot, konnten gleichfalls eine größere Anzahl Ehren⸗,., 2. und 3. Preiſe den Ausſtellern zuerkannt werden. Für Tauben wurden ausgezeichnet: H. Wendel ⸗Feudenheim Ehrenpreis und.; K. Gott⸗ hans ⸗Feudenheim 2. für„Straſſer“; J. Lahr ⸗Neckarau 1. und 2. für„Koburger Lerchen“; M. Kaiſer⸗Rheinau Ehren⸗ preis und 2. für„Pfautauben“; J. Gerner ⸗Mundenheim Ehrenpreis, 1. und 2. für„Huhnſchecken“; J. Kramm ⸗Feu⸗ denheim Ehrenpreis und 2. für„Altdeutſche Kröpfer“; J. Lang ⸗Rheinau 1. und 2. für„Malteſer“; J. Bauer Lam⸗ pertheim Ehrenpreis und 2. für„Elſter⸗Kröpfer“; L. Här⸗ tinger⸗Rheinau zwei Ehrenpreiſe, 2. für„Bagdetten“; H. Heitmann ⸗Mannheim 1. für„Deutſche Mövchen“; B. Hald Mannheim 2. Preis; W. Kramer ⸗Rheinau 1. für „Brünner Kröpfer“. 0 Die wenigen Enten, die zur Schau geſtellt wurden, konn⸗ ten faſt durchweg prämiiert werden, da es erſtklaſſiges Ma⸗ terial darſtellte. Es erhielten Ehrenpreis und 1. Gg. Ger⸗ ner⸗Mundenheim für„Bazugaenten“; 1. und 2. Preis P. Lahr⸗Neckarau für„Pekingenten“ und A. Maus ⸗Gerns⸗ heim 2. Preis für„Ind. Laufenten“. Die Schau war gut beſucht. Dem Gabentiſch reſp. Ver⸗ loſung wurde reichlich zugeſprochen. Der Geflügelzuchtverein Feudenheim hat mit dieſer Schau bewieſen, daß er auf hoher züchteriſcher Stufe ſteht. 5 1 5 Aus den Rundfunk-Programmen f Dienstag, 25. September Deutſche Sender 5 Berlin(Welle 483,9), Königswuſter hauſen(Welle 1280) 21.15 Uhr: Klaviertrios. Breslau(Welle 382,6) 20.30 Uhr: Kompoſitionsabend von Joſef Guſtav Mraczeck. 5 Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Opernmuſik, 20.15 Uhr: Jagd⸗Abend, 21.45 Uhr: Frankfurter Lokal⸗Dichtung. Hamburg(Welle 394,7) 20.08 Uhr: Ruffiſcher Abend, anſchließend Aktuelle Stunde. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Orcheſterkonzert, 21.40 Uhr: Abend⸗Unterhaltung. Langenberg(Welle 468,8) 20.45 Uhr: Sinfoniekonzert. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Kammermuſik für Bläſer, 22.30 Sologeſänge und Duette aus Operetten. 5 München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Mittagskonzert, 16.00 Uhr: Soliſtenſtunde, 20 Uhr: Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, Friedrich II., anſchließend Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Schubert⸗Konzert, 22 Uhr: Orcheſter. Budapeſt(Welle 555,6) 20.30 Uhr: Muſik, 22.10 Uhr: Zigeunerm. Daventry(Welle 491.8) 21 Uhr: Von Birmingham: Orcheſter⸗ konzert, anſchließend Tanzmuſik. Daventry(Welle 1604,3) 21.50 Uhr: Klavierbegleitung. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Abend⸗Konzert. Paris(Welle 1750) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertragung aus dem National⸗ Theater in Prag. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Italieniſcher Opern⸗Abend. Wien(Welle 517,2) 20.35 Uhr: Der Roſe Pilgerfahrt, Tanzmuſik. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Spaniſche und Italieniſche Geſänge, 22.10 Uhr: Konzert. Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 25547 Warum ausgerechnet Valvo⸗Röhren? Weil die neuen Typen dieſer erſtklaſſigen Röhren alles übertreffen, weil ſie billig im Verbrauch ſelbſt bei größter Beanſpruchung ſind, weil ſie den unverwüſtlichen Oxydheizfaden beſitzen und weil ſie bei erſt⸗ klaſſiger Leiſtung längſte Lebensdauer garantieren. Film⸗Rundſchau Schauburg:„Der Herzensphotograph“ Ein etwas geſuchter Titel, denn Herzen photographiert Harry Liedtke in dieſem Film ſicherlich nicht. Man hätte ebenſo gut den Titel„Die wahre Liebe ſiegt“ wählen können. Der Film iſt harmlos und wenig aufregend. Zwei Schweſtern lieben den Photographengehilfen(Harry Liedtke) ihres Vaters. Die eine findet mit ihrer oberflächlichen Liebe Anklang, die andere dagegen, die wirklich und tief liebt, begünſtigt die Liebe der beiden noch, von der der alte brummige Photograph nichts wiſſen darf. Wie wenig tief die Neigung der einen Schweſter iſt, zeigt ſich bald, als ſie von einem vermeintlichen Ariſtokra⸗ ten, der nebenbei ein ganz ausgekochter Schwindler iſt, ſich nach Paris an ein Kabarett als Tänzerin engagieren läßt. Nichts als Flitterglanz und Schminke, alles andere zweifel⸗ haft und manchmal auch ſehr eindeutig. In der Zwiſchenzeit hat der Photographengehilfe das Geſchäft gekauft— ſonſt hätte ja die eine Tochter nicht nach Paris geſchickt werden können— und die wahre Liebe der anderen Schweſter entdeckt. Gerade im letzten Augenblick kann die Tänzerin vor dem drohenden Untergang in Paris gerettet werden. Als ſchon verloren ge⸗ glaubte Tochter wird ſie mit offenen Armen aufgenommen, die andere heiratet den Photographen und alles löſt ſich in Wohl⸗ gefallen auf. Alſo gewiß keine aufregende Angelegenheit. Man ſieht ſich dieſen Film, der in Aufmachung und Spiel ſehr gut iſt, gerne an, lernt man hier Liedtke doch in einer etwas anderen Art kennen, die er ebenfalls ſehr gut zur Dar⸗ ſtellung zu bringen weiß. Im zweiten Film„Der Teufel im Sattel“ zeigt Ken Maynard in ſeiner Reiterkunſt. Dieſer Film iſt trotz mancher kitſchigen Wildweſtſzene ſehr ſpannend.* 20 Uhr: Um Konzert für Bariton mit Gloria⸗Palaſt:„Die Laune einer Künſtlerin“ Es iſt eine reichlich unwahrſcheinliche, wenn auch ſehr nett geſpielte Komödie. Die Launen, die die Künſtlerin an den Tag legt, beſtehen darin, daß ſie glaubt, ſich unbedingt der Natur wieder zuwenden zu müſſen und bei dieſer Gelegenheit auch den dazu gehörigen Mann ſich zu erobern. Dieſer Mann iſt ein berühmter Kollege der Künſtlerin, der ſich auch ſchon in der Stadt für ſie intereſſierte, aber keine Gnade vor ihr fand. Er beſaß die Schlauheit, auf die Launen ſeiner Geliebten einzugehen, alſo Landwirt zu werden, u. trug den Sieg davon. Aber die Komplikation ſetzt in dem Augenblick ein, in dem die verwöhnte Frau die Naſe voll vom Landduft und von der Landarbeit hat und wieder in die Stadt zurückwill; denn da offenbart ſich erſt, daß der geheiratete Mann ja auch ein Schauſpieler iſt, von dem ſie launenhafter Weiſe zuerſt nichts wiſſen wollte.— Es iſt ein launiges Spiel, das man gerne an ſich vorüberziehen läßt, wobei man allerdings einige Un⸗ möglichkeiten, die in dieſem Film paſſteren— z. B. wird die erſte Heirat unter einem falſchen Namen abgeſchloſſen— über⸗ ſehen muß.— Im Beiprogramm laufen ein längerer Film aus Kriegs⸗ und Friedenszeiten und die Gloria⸗Wochenſchau. gm. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Haßmersheim hat in dieſen Tagen ſeine Waſſer⸗ leitung fertiggeſtellt. Die Geſamtkoſten mit Quellenfaſſung, Pumpwerk und Grabarbeiten kommen auf etwa 100 000 Mk., von denen 70000 Mk. durch eine Anleihe gedeckt ſind. Die Einwohner ſind mit der neuen Waſſerleitung ſehr zufrieden, da in den letzten Wochen durch die Trockenheit große Waſſer⸗ not herrſchte. Die Stadt Germersheim beabſichtigt einen Schlachthaus neubau zu errichten. Der Stadtrat hat ſich bereits mit der Angelegenheit befaßt und die Stadtver⸗ waltung ermächtigt, weiteres in die Wege zu leiten. Die Finanzierung ſoll teilweiſe durch ein Darlehen aus dem gemeindlichen Notfond erfolgen. Der Stadtrat von Kreuznach hat den Beigeordneten Joſef Schneider, der nach 27jähriger Tätigkeit als Stadt⸗ verordneter und 25 Jahren als Beigeordneter ſein Amt niederlegte, zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. —::!——...—————————————— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. H. Mannheim, E 6. Direktion Ferdinand Heyme. a Chefredakteur: Kurt ffiſcher— Verantwortl. Redakteure ffür Nolitike H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil; i. B. 0 W 0 5. V. Fran 1 — Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Gttter 1 * +* * 7 8 5 0 Montag, den 24. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Tagung des Guftav Adolf⸗Vereins in Freiburg Zweite öffentliche Hauptverſammlung 5 Die Freiburger Guſtav⸗Adolftagung erreichte am 20. Sept. ihren Höhepunkt mit der Ueberrei chung der Feſt⸗ gaben, die alljährlich nach einem beſonderen feierlichen Zeremoniell vor ſich geht. Auch dieſes Mal war ein reicher Gabentiſch mit Kirchengeräten und kultiſchen Schmuckgegenſtänden aufgebaut, und was da⸗ neben vor allem an Geldgahen überreicht wurde, war ein Zeugnis für die Opferwilligkeit und die innere Anteilnahme weiter Kreiſe am Guſtav⸗Adolf⸗Werk. Freiburgs Kinderwelt legte 2500/ auf den Gabentiſch, die Frauengruppe des badiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Verein 16 200. Der Präſident der badiſchen Kirchenregierung gab zugleich mit der Ueberreichung einer Gabe von 5000/ die Verſicherueg ab, daß die badiſche Kirchenregierung die Sorge für die Diaſpora des eigenen Gebietes dem Guſtav⸗Adolf⸗Verein abzunehmen bereit ſei, um ihm die Hände für die Abhilfe dringenderer Notſtände in den Auslandsgemeinden freizumachen. Unter großem Beifall der Verſammlung verkündete der Vorſitzende des badiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Hauptvereins, Stadtpfarrer Hauß⸗Stockach das Ergebnis der Sammlung im badiſchen Land: 40 000/ ſind aus der badiſchen Diaſporakirche zuſammengekommen, darunter allein von der Freiburger evangeliſchen Gemeinde 8000 J. Pfarrer Ulich⸗ Bremen überreichte mit humor⸗ vollen Worten die jährliche Kindergabe in Höhe von 37 000 /, die aus kleinſten Gaben und aus opferwilliger Sammeltätig⸗ keit zuſammengefloſſen ſind. Dem Präſidenten D. Ren⸗ torff wurde anläßlich ſeiner 25jährigen Tätigkeit im Zen⸗ tralvorſtand von den Vertretern der Zweigvereine eine Gabe von 25 000% übergeben als Bauſtein zur Errichtung ihres Diaſpora⸗Studentenheimes, das den nach dem Mutterland kommenden Diaſpora⸗Studenten der deutſchen evangeliſchen Auslandsgemeinden eine Heimſtätte bieten ſoll. Die Beſchlußfaſſung über das jährliche Unterſtützungswerk ergab die einſtimmige Zuwei⸗ ſung der Hauptgabe in Höhe von 30 000/ an die Ge⸗ meinde Altmark in Oſtpreußen, die inmitten einer über⸗ wiegend katholiſchen Umgebung für ihren Kirchbau beſon⸗ derer Unterſtützung bedarf. Die Gemeinden Hraſtovac in Jugoſlawien und Radkersburg in Steiermark erhielten eine kleinere Gabe von je 10 000. Aus dem Bericht über die finanzielle Lage des Vereins ergab ſich, daß der Guſtav⸗Adolf⸗ Verein im vergangenen Jahre zwei Millionen Mark durch ſein Unterſtützungswerk der evangeliſchen Diaſpora, be⸗ ſonders der des Auslandes, zugewandt hat. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Bres⸗ Lau beſtimmt. Den Schluß der öffentlichen Verſammlung bildete ein Vortrag des Vorſitzenden des badiſchen Guſtav⸗ Adolf⸗ Hauptvereins, Stadtpfarrer Hauß⸗Stockach, über„Die badiſche evangel. Diaſpora im Zuſammenhang mit der Ge⸗ ſchichte der Reſormation am Oberrhein“. Der Vortragende entrollte ein erſchütterndes Bild von dem tragiſchen Schickſal der deutſchen Reformation in Oberbaden. Direkte Zuſammen⸗ hänge der jetzigen evangel. Gemeinde mit der Reformattons⸗ zeit beſtünden nicht mehr, wohl aber ſeien noch heute ideelle Zuſammenhänge erkennbar. Die Gegenreformation habe mit rauher Hand alle Fäden zerriſſen. Aber die kurze Zeit, in der das Licht des Evangeliums z. B. in einer Stadt wie Kon⸗ ſtanz erſtahlte, habe Werte geſchaffen, die nicht untergingen. Den unerſchöpflichen Reichtum, den die Väter der Refor⸗ mation der Nachwelt hinterließen für die Gegenwart fruchtbar zu machen, ſei Pflicht und Aufgabe der evangeliſchen Diaſpora. So werde die Geſchichte lebendige Kraft für die Gegenwart. Die Tagungsteilnehmer des Guſtap⸗Adolf⸗Vereins in Baſel Mit einer eindrucksvollen Kundgebung im Münſter zu Baſel hat die Guſtav⸗Adolf⸗Vereinigung am Freitag, den 21. September, ihren endgültigen Abſchluß gefunden. Die Fahrt nach Baſel galt dem Beſuch des proteſtantiſch⸗kirchlichen Hilfsvereins, der in der Schweiz die gleiche Aufgabe zu er⸗ füllen hat, wie innerhalb des Reiches der Guſtav⸗Adolf⸗Ver⸗ ein. So gab denn die Feier im Baſler Münſter Anlaß zu freundſchaftlichen Kundgebungen zwiſchen den deutſchen und den ſchweizeriſchen Proteſtanten. Profeſſor Dr. Eberhard Viſcher, der Präſident des ſchweizeriſchen proteſtantiſch⸗kirchlichen Hilfsvereins ſprach ein kurzes Begrüßungswort und gab eine Schilderung von dem Wirken des ſchweizeriſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins und ſein Unterſtützungswerk, durch das jährlich über eineinhalb Mil⸗ lionen Franken aufgebracht werden. Im Gegenſatz zu der deutſchen Organiſation iſt die ſchweizeriſche beſchränkt und gilt hier vor allem dem Bau evangeliſcher Kirchen inmitten ſtar⸗ ker katholiſcher Bevölkerung. Der Redner ſchloß mit einem Hinweis auf die ökumeniſche Bewegung, die zwiſchen den ge⸗ trennten Kirchen der Völker und Staaten neue Verwicklungen ſchaffe, wie denn auch dieſer Beſuch des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins ein Bekenntnis zum Einheitsgedanken unter den Proteſtanten in aller Welt bedeute. Profeſſor D. Handmann, der Präſident des Baſler Kirchenrates, führte die deutſchen Gäſte durch die Bau⸗ geſchichte des ehrwürdigen Münſters und durch die Geiſtes⸗ geſchichte der ſchweizeriſchen Reformation. Der Präſident des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, Geheimrat D. Rendtorff, knüpfte in ſeiner Erwiderung an das ökumeniſche Bekenntnis des erſten Reöners an. Der Guſtav⸗Adolf⸗Verein und ſein Werk ſeien von jeher frei von jeder nationalen Beſchränkung ge⸗ weſen und habe mit ökumeniſcher Weite über die Grenzen enger konfeſſioneller Geſchloſſenheit hinweggeſehen, indem ſie den gemeinſamen Glaubensſitz der proteſtautiſchen Kirchen höher hielten, als alles, was ſie trennte. Nachmittags waren die Mitglieder des Guſtav⸗Adolf⸗ Vereins Gäſte der Baſler evangeliſchen Gemeinden. Aus dem Lande Schneefall im Schwarzwald Freiburg, 23. Sept. Der ſtarke Temperaturrückgang in der Nacht vom Samstag zum Sonntag ließ auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald das Thermometer bis auf den Gefrierpunkt ſinken. Während des ganzen Sonntags war es infolgedeſſen auf den Höhen empfindlich kalt. In den erſten Nachmittags⸗ ſtunden ſetzte im Feldberggebiet vereinzeltes Schneetrei⸗ Hen vermiſcht mit Hagelſchauern ein. Wenn der Schnee auch nicht lange liegen blieb, ſo hüllte er doch Feld und Flur für kurze Zeit in ein winterliches Gewand, daran mahnend, daß es mit dem ſommerlichen Wetter wohl endgültig vorbei iſt. X * Seckenheim, 24. Sept. Der allſeits beliebte und geachtete Mitbürger Bernhard Bär iſt heute nach langer ſchwerer Krankheit verſtorben. Er hatte den Feldzug 1870/71 bei dem 110er Grenadier⸗ Regiment mitgemacht und war auch bei ſämtlichen Gefechten, an denen dieſes Regiment teil⸗ nahm, dabei geweſen. Als Vorſtand und Mitbegründer des Kriegervereins Ilvesheim ſetzte er allen Stolz darein, den Verein nach außen hin zu vertreten. Seine vier Söhne haben den Weltkrieg mitgemacht. Als Geſchäftsmann erfreute ſich Herr Bär allgemeinen Anſehens. Die Gemeinde Seckenheim verlor mit ihm einen angeſehenen Bürger. * Heidelberg, 24. Sept. Zum neuen Direktor des Ar⸗ beitsamtes wurde, wie das„Heidelb. Tgbl.“ aus Karlsruhe vernimmt, Dr. Koks aus Mannheim beſtimmt, der voraus⸗ ſichtlich vom 1. Oktober ab die Leitung des Amtes übernehmen wird. Wie verlautet, ſteht die Ernennung des bisherigen Direktors Bühler zum Regierungsrat unmittelbar bevor. * Illingen bei Bretten, 21. Sept. Beim Transport eines Transformatorenhauſes riß auf unerklärliche Weiſe das Drahtſeil des Kranes, wodurch das Transformatoren⸗ haus auf einen Wagen ſtürzte, dieſen umriß und einen Knecht vom Eicholzhof unter ſich begrub. Dieſer war ſofort tot. i * Pforzheim, 22. Sept. Die Verloſung der Schlafzimmer⸗ Einrichtung der Möbelfirma Brüder C. und F. Landes nahm einen recht intereſſanten Verlauf. Alle neun Perſonen, die das Gewicht mit 346 Kilo richtig erraten hatten, waren dabei im Geſchäftslokal der Firma anweſend, darunter ein 12jähriger Volksſchüler Erwin Eberle, Sohn des Gold⸗ arbeiters Eberle. Im Einvernehmen mit allen Anweſenden griff der Knabe in die Urne, um das Gewinnlos heraus⸗ zuziehen. Er hatte eine glückliche Hand, denn es lautete auf ihn ſelbſt. Natürlich ſtrahlte der Bub vor Freude über den Gewinn, der 700 Mark Wert iſt. Er will laut„Pfors⸗ heimer Anz.“ die Einrichtung ſeiner Schweſter übergeben, die verlobt iſt und demnächſt heiraten will. Die übrigen 8 Per⸗ ſonen, die außer ihm die Gewichtzahl 346 errieten, erhielten je einen Seſſel. 5 f e Köndringen bei Emmendingen, 21. Sept. Von dem vor einiger Zeit von hier unter Zurücklaſſung von Frau und Kin⸗ dern verſchwundenen Schreinermeiſter Lommen wurde bis⸗ her noch keine Spur gefunden. Eine Reihe von Einwohnern ſind durch die Wechſelſchwindeleien des Flüchtigen ge⸗ ädigt. 0 5 5 Radolfzell, 21. Sept. Die Unterſuchung in der Angele⸗ genheit der Veruntreuungen des Direktors der Ober⸗ badiſchen Milchzentralgenoſſenſchaft ſoll ergeben haben, daß die Höhe der veruntrenten Gelder etwa 20 000 Mark beträgt. 1 * * Kirchardt bei Sinsheim, 21. Sept. Auf dem Karlshof kam die Tochter des Landwirts Kapp der Transmiſſion zu nahe, ſo daß ihre Haare erfaßt und die Kopfhaut abgeriſſen wurde. Die Verunglückte wurde Krankenhaus nach Tauberbiſchofsheim gebracht. * Karlsruhe, 23. Sept. Obergewerbelehrer a. D. Wen⸗ delin Ederle in Karlsruhe, aus Mingolsheim ſtammend, vollendete am 22. d. M. in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſein 83. Lebensjahr. Mögen dem Neſt or der badiſchen Gewerbeſchulmänner noch recht viele Jahre in Ge⸗ ſundheit und Zufriedenheit im Kreiſe ſeiner Familie beſchie⸗ den ſein! 5 Aus der Pfalz Der Verbrauch auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt Bod Dürkheim, 22. Sept. Während des diesjährigen Wurſtmarktes wurden hier 80 000 Liter offene Weine, 5500 Flaſchen⸗Wein, 2500 Flaſchen Sekt und 30 000 Liter Bier verkauft. Dieſe Zahlen ſtellen nur den Ver⸗ brauch auf dem Feſtplatz dar. Der Verbrauch in den Wirt⸗ ſchaften in der Stadt iſt hier nicht miteingerechnet. Weiter wurden während des Dürkheimer Wurſtmarktes folgende Tiere geſchlachtet. 9 Ochſen, 15 Bullen, 16 Kühe, 11 Rinder, 336 Schweine und 89 Kälber. Rückgang der Sterblichkeitsziffer in der Pfalz * Neuſtadt a.., 23. Sept. Auf der 14. ordentlichen Mit⸗ gliederverſammlung des Landesverbandes f. Mutterſchafts⸗, Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge ſtellte Medizinalrat Prof. Dr. von Romberg feſt, daß man in der Pfalz eine A b⸗ nahme der Sterblichkeitsziffer beobachten könne gegenüber anderen bayeriſchen Kreiſen, bei denen eine Zu⸗ nahme feſtzuſtellen ſei. 5 5 E 0 :: Ludwigshafen, 20. Sept. Geſtern am frühen Nachmit⸗ tag kam in der Kurzeſtraße ein zweijähriges Kind des Auguſt Lünenſchloß unter die Räder der Straßenbahn und wurde ſo ſchwer verletzt, daß es drei Stunden ſpäter verſtarb. 0 5 5 f 5 * Speyer, 21. Sept. Einem ſtädtiſchen Arbeiter, der in der Mühlturmſtraße an einem Bache mit Regulierungsarbeiten beſchäftigt war, hatte ſeinen Rock oben an der Straße abge⸗ legt. Als er ſich ſpäter danach umſah, war der Rock mit ſamt dem Wochenlohn von 65/ verſchwunden. Der Dieb iſt noch unbekannt. Ein Fuhrknecht, der von ſeinem Dienſtherrn beauftragt war, einen Sack Zucker im Werte von 60% zu einem Kaufmann zu bringen, wurde ſeinem Dienſtherrn untreu, indem er den Zucker ablieferte, aber mit dem vereinnahmten Geldbetrag flüchtig ging. Sein Auf⸗ enthalt konnte noch nicht ermittelt werden. Aus Handel und Wandel [Hinweiſe auf Anzeigen) * Der Hagturm auf der Preſſa, der ſich in einer Höhe von 42 Metern erhebt, gehört mit zu den eindruckvollſten Bauwerken dieſer Ausſtellung. Er wurde entworfen von General⸗Konſul Dr. h. c. 1 elius und ausgeführt durch Prof. Bernhard Hoet⸗ gers, Worp der Firma hergeſtellte Erzeugnis(Kaffee Haaſ. 1 8 Reserve- Reifen] für ins wede und iſt eine glänzende Reklame für das von Eine echte Perlenschnur f f 3 für 165.— Mk. oder eine neu 6 Cyl.-Limousine[mit 132. Mk. 5 2 ein englisches Renn- 8 pferd für 118 Me. 0 oder eme 1 gare Tigarette N 6. Sette. Nr. 444 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 24. September 2 Gauvertretertagung des Badischen Turnkreiſes der D. Z. Für den 10. Kreis(Baden) der D. T. ſteht der große Kreisturn⸗ tag, der am 20.—21. Oktober in Pforzheim vor ſich geht, vor der Tür. Wer einen Einblick in den Charakter dleſer Turnparlamente beſitzt, weiß daß dieſe alle 2 Jahre ſich wiederholende Vertreterverſammlung, richtunggebend für den nächſten Zeitabſchnitt iſt. So iſt denn auch die Vorbereitung der Kreisturntage eine gründliche. Dieſer Vorbe⸗ reitungsarbeit galt die geſtrige Tagung der badiſchen Gauvertreter, bet welcher alle 16 Gaue des 10. Kreiſes vertreten waren, zuſammen mit dem Kreisvorſtand. Die Verhandlungen ſtanden unter dem Vor⸗ ſitz des Kreisvertreters Weiß, Schwetzingen. In fünfſtündigen Beratungen konnten neben den den Krefstur⸗ tag betreffenden Fragen, auch einige andere, allgemein fördernd und abſchließend behandelt werden. Aeußerſt intereſſant und lehrreich ſprach eingangs der Tagesordnung Kreispreſſewart Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe über„Die Beſtandeser hebung“, die von der D. T. alljährlich in den Vereinen über die Gaue und Turnkreiſe durchgeführt wird. Auch die Beitragsfrage ſtand zur Aus⸗ ſprache. Ein Rückblick über das ſo glänzend verlaufene„14. Deut⸗ ſche Turnfeſt“, an welchem auch der 10. Kreis in reichem Maße mit feinen Turnerinnen und Turnern Anteil nahm, brachte erneut zum Ausdruck, wie viele tiefe und bleibende Eindrücke die Teil⸗ nehmer von Köln mit nach Hauſe genommen haben, daran ändern auch kleinere Mängel, die h naturgemäß bei einem ſolchen Rieſen⸗ turnen immer ergeben wer en, nichts. Wie ſchon eingangs erwähnt galt der Hauptzweck der Tagung dem bevorſtehenden Rugby in Heidelberg Rubergeſellſchaft Heidelberg— Sportklub Neuenheim:8 Die Begegnungen der obigen Vereine haben in den letzten Jahren immer knappe Ergebniſſe gezeitigt. Auch das geſtrige Ver⸗ bandsſpiel, das leider etwas zu ſpät angeſetzt war, war gut beſucht und endete, man kann wohl ſagen, unerwartet, unentſchieden. Sp. Cl. Neuenheim entpuppte ſich heute als eine Mannſchaft, die beſonders in der Abwehr der gegneriſchen Angriffe hervorragendes leiſtete und dürfte, wenn in der Dreivtertelreihe einmal die richtige Aufſtellung gefunden wird, in den weiteren Verbandsſpielen ein ernſtes Wort mitreden. In Anbetracht des ſchweren Gegners hatte man geſtern eine kleine Umſtellung in der Mannſchaft vorgenommen, die ſich in leder Beziehung bewährte, wenn man von einigen Schnitzern im Drelvlertelangriff abſteht. Sing als Schlußmann hatte geſtern einen großen Tag, er war überall wo Gefahr drohte und leiſtete im Ver⸗ ein mit dem erſtmals wieder ſpielenden flinken Bender Großes in der Abwehr der energiſch vorſtoßende Ruderer. In der Mannſchafts⸗ aufſtellung der Ruderer ſah man einige jüngere Kräfte, die ſich im allgemeinen gut einführten, die beiden Pfiſterer, Schölch und Amann arbeiteten unermüdlich, vielverſprechend ſowohl im Angriff, als auch in der Abwehr iſt der rechte Läufer. Dr. Belz als Schlußſpieler ſptelte ſehr aufopfernd, ſeine raumgreifenden Gaſſentritte konnten gefallen. Der Sturm hat noch nicht die frühere Geſchloſſenheit er⸗ reicht, iſt aber im Angriff wie immer ſehr geführlich. Die Läufer⸗ reihe muß wieder paſſen lernen. Wo tſt das Paſſen hingekommen, das die Mannſchaft einmal auszeichnete? Geſtern wurde zuviel im Stehen, auf engem Raum, manchmal ohne jede Staffelung und dazu noch äußerſt zaghaft gepaßt. Es fehlten auf beiden Seiten die „Könner“. Fleiß und Eiſer erſetzen nicht Technik und Taktik, dies trifft beſonders bei den Neuenheimer Läufern zu. Die erſten 10 Minuten gehörten den Ruderern, dann ſchafft ſich Neuenheim durch einen wetten Gaſſentritt Luft, um anſchließend durch ſeinen Sturm im Angriff zu bleiben. Nach und nach bringt der Sturm die Bälle beſſer heraus. Auf der anderen Seite zeigt Forſt⸗ meier einen glänzenden Lauf, der aber am gegneriſchen Schluß endel. Die Ruderer ſetzen ihre Läuferreihe in Tätigkeit und for⸗ eleren das Tempo. Neuenheim leiſtet vorzügliche Abwehrarbeit. In der 20. Minute nimmt Amann von einem Gedränge im Lager Ns. den Ball auf, täuſcht geſchickt und legt den einzigen Verſuch des Tages für ſeine Farben. Die Erhöhung bleibt aus. Sing tritt einen Straftritt für N. zu kurz. Mit dem Stande 310 für R. G. H. geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn legt N. mächtig los und drückt. Die Bälle kommen ſchön aus dem Gedränge, werden aber nicht ſchnell genug den Läufern zugeſpielt. Ditter fündigt verſchiedene Male, da er nicht rechtzeitig den Ball abſpielt. Ein Abſeitsfehler der Ruderer ſchafft N. die Ausgleichs möglichkeit Annweiler vollendet dieſelbe durch einen wunderbar getretenen Sprungtritt. Vorſtößen der Ruderer hat nun N. wieder die Oberhand. Die Dreipviertekreihe tritt öfters in Aktton, aber im Paſſen liegt kein Syſtem, ſodaß jeder Angriff an der feindlichen Mauer zerſchellt. Heidelberger Turnverein— Hefdelberger Ballſpfelklub:3 Das Verbandsſpiel gewann diesmal die eifrigere Mannſchaft durch einen verwandelten Straftritt. We Antomobilſport Automobilrennen im Grunewalsdſtadton Die vom Automobilklub von Deutſchland am Sonntag im deuk⸗ ſchen Stablon zu Berlin⸗Grunewald verauſtoltete neuartige Herbſt⸗ konkurrenz halte leider nicht den Publikumserfolg aufzuweiſen, den dleſe mit großer Sorgfalt durchgeführte Veranſtaltung verdient hätte. Als Einleitung wurden die zur Schönheitskonkurrenz ge⸗ meldeten 186 Wagen, die im Innenraum aufgeſtellt waren, vor⸗ geführt. Sowohl innerhalb der in Fabrik⸗, als auch in Privatbeſitz befindlichen Fahrzeugen befand ſich eine größere Anzahl ſehr ſchöner Wagen. Im Hinblick auf die zahlreichen Klaſſen konnten faſt alle Marken mit Preiſen bedacht werden. Unter ihnen hatten vor allem Adler, Brennabor, Mercedes⸗Benz, Ford, Opel und Graham Paige und andere regen Anteil. Die Geſchicklichkeitsprüfung, an der die bekannteſten Fahrer auf ſchmucken 4 PS. Opel in Weiß und Rot teilnahmen, bot für die Zuſchauer viel Beluſtigendes. Wirklich exakt und fehlerlos wurden die einzelnen Uebungen allerdings von niemanden ausgeführt. Am beſten ſchnitt Hermann Atmer, Berliner Ac, mit 6 Punkten ab und unter den Damen Frau Erna Richter vom Deulſchen Damen⸗AC. mit 74 Punkten. Zwiſchendurch fanden Fuchs ſagden ſtatt, bel denen Schulz[(M. M..). Borchert(R. v..) und Baier(N. v..) Sieger blieben. Das Blumenkorſo brachte elne Reihe von geſchmackvoll ausgeſtatteten Fahrzeugen auf die Bähn, unter denen ſich auch zwei Motorräder befanden, von denen beſonders das als Flugzeug zurecht gemachte großes Intereſſe er⸗ weckte. Die Jury hafte kein leichtes Amt. Der ganz mit Orchideen geſchmückte Steyr, von Frau Bahr gefahren, erhlelt ſchließlich den erſten Preis. Nachdem dann noch die Kasko⸗Gummipuffer in Zufammenſtößen vorgeführt wurden, die gleichzeitig zeigten, daß auf Grund ihrer Anwendung die Wagen dennoch ſtark beſchädigt werden konnten, ſtorteten ſe 4 Opel, Mereedes⸗Benz, Brennabor und Wanderer⸗Wagen, geführt von den Damen des Deutſchen Damen⸗AC. zur Quadrille, die in beſter Weiſe vorgeführt wurde und viel Beifall erntete. 5 8 i 0. L. iagt in e e Nach einigen gefährlichen Dettmer⸗Hornleſter auf BMW 9,19,2 Minuten. großen Kreisturntag in Pforzheim. Neben ber Beſprechung des Tagungsverlaufes war es angebracht, über die bevorſtehenden Wahlen zu ſprechen. Mit Ausnahme des vor einiger Zeit zurückgetretenen Kreisfechtwartes Kübler⸗Mann⸗ eim, dürften ſich keine weiteren Aenderungen ergeben. Da ſich die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Turnratsmitglieder be⸗ reit erklärten auch weiterhin ihre Kraft in den Dienſt der Sache zu ſtellen, dürfte auch der Kreisturntag ſeine Zuſtimmung erteilen. Rege Anteilnahme und Mitarbeit der Gaue und Vereine verraten die verſchiedenen Anträge, die in der Gauvertreter⸗Verſammlung durchgeſprochen beim Kreisturntag ſelbſt manches Für und Wider er⸗ geben werden. Weiter empfiehlt der Kreisvorſtand dem Kreisturntag bie Ehrung einiger verdienter Turnerführer. Die Gaugrenzen und Gauzuge⸗ hörigkeit, die ſchon ſeit eintger Zeit Gegenſtand wiederholter Erörte⸗ rung war, konnte einen merklichen Schritt vorwärts gebracht wer⸗ den. Der vielfach geänderten verkehrstechniſchen und wirtſchaftlichen Lage mußten letzten Endes manche Bedenken weichen. Durch eine Ausſchußſitzung am Samstag abend vorbereitet, ergaben ſich beſon⸗ ders für bie nordbadiſchen Gaue einſchneidende Aenderungen in der Grenzregulterung, die einſtimmige Billigung erfuhren. Beſonders der Mannheimer Gau iſt auf dem Wege ein Großgau zu werden. Fragen der Deutſchen Turnſchule in Berlin, die am 6. Oktober ihrer Beſtimmung übegeben wird, zuſammen mit einigen verbands⸗ politiſchen Angelegenheiten führten die ſachlichen Verhandlungen zu Ende. In den Nachmittagsſtunden tagte noch der Vorſtand des 10. Kreiſes zur Erledigung der laufenden Geſchäfte. Am Samstag abend waren die bereits eingetroffenen Vorſtands⸗ mitgltedber und Gauvertreter Gäſte des rührigen Turnvereins Bretten und gleichzeitig Zeuge der Jahnfeter des Vereins. R. K. ee e eee Am intereſſanteſten waren aber unſtreitig die kleinen Auto⸗ rennen bei 12 Dixi⸗Wagen mit den bekannteſten Renn⸗ und Zuverläſſigkeitsfahrern am Steuer. Je 4 Wagen hatten zunächſt Vorläufe über 20 Runden zu abſolvieren, wobei bis zur 15. Runde ein Reifenwechſel vorgenommen werden mußte. In den Vorläufen ſtegten Kappler, Sander und Burggaller, die mit den als 2. ein⸗ gekommene Hürde von Guillemat, Baier den über 25 Runden füh⸗ renden Endlauf beſtritten. Hier lieferten ſich vor allem Sander, von Guillemat und Baier ſcharfe Kämpfe, aus denen der Berliner Polizeihauptmann Sander ſchließlich als Steger hervorging. Mit der Preisverteilung fand die Veranſtallung ihren wohlgelunge⸗ nen Abſchluß. Motorſport Motorradrennen auf der Grasbahn Ein gelungener Verſuch in Hannover. Nach dem Muſter der auſtraliſchen Grasbahnrennen fanden erſt⸗ malig durch die Landesgruppe Nordweſt des Deutſchen Motorrad⸗ fahrer⸗Verbandes auf dem Gelände der Hannoverſchen Pferderenn⸗ bahn Motorradrennen ſtatt, an denen einige der beſten deutſchen Fahrer teilnahmen. Die Rennen, zu denen mehr als 15 000 Zu⸗ ſchauer erſchienen waren, erwieſen ſich für die Fahrer als recht an⸗ ſtrengend, aber nicht minder intereſſant und kampfreich. Die beſte Zeit des Tages fuhr Brand⸗München auf Hecker mit einem Stunden⸗ durchſchnitt von 93,05 Kilometer heraus. Die Ergebuiſſe: Maſchinen bis 250 cem.= 10 Kilometer: 1. Brand⸗München a. Hecker 6,38,4 Minuten; 2. Frentzen⸗Köln a. UT 7,15,4 Minuten.“ Maſchinen bis 350 cem.- 16 Kilometer: 1. Brand⸗ München a. Hecker 10,19 Minuten; 2. Baar⸗Holland a. Harley Davidſon 10,19,2 Minuten; 3. Paetzold⸗Köln a. Sunbeam 11,00,4 Minuten. Maſchinen bis 500 cem.— 20 Kilometer: 1. Baar Holland a. Harley⸗Davldſon 13,03,2 Minuten; 2. Weidmann⸗Hannover a. Avls⸗ celer 13,174 Minuten; 3. Niemeck⸗Hamburg a. BMW 13,46 Minuten. Maſchinen bis 1000 cem. mit Seitenwagen 16 Kilometer: 1. Gubela⸗Berlin auf Harley Davidſon 12,0056 Minuten; 2. Louphtien⸗ Hannover auf Tornar 12,03,2 Minuten; 3. Weyres⸗Aachen auf Har⸗ ley Davidſon 13,08,2 Minuten. Maſchinen über 500 cem.— 20 Kilometer: 1. Habeney⸗Hannover auf Saroleg 13,28,6; 2. Baar⸗Holland auf Harley Davidſon 13,29 4 Minuten; 3. Klein⸗ Frankfurt auf DW 13,43,3 Minuten. Maſchinen bis 350 cem.— 12 Kilometer für Senioren: 1. Wieſe⸗ Hannover auf Standard 8,25,4 Minuten; 2. Weidmann⸗Hannover a. Avisceler 8,25,65 Minuten Paulmann⸗ Hannover auf Württem⸗ bergig 9,28 Minuten.— Junioren[= 350 cem.): 1. Buſche⸗ Hannover auf Sarolea 9,22,8 Minuten. Maſchinen bis 500 cem.= 12 Kilometer für Senioren: 1. Weid⸗ mann⸗Hannover auf Avisceler 8,20 Minuten; 2. Wieſe⸗Hannover a. Standard 8,26 Minuten.—(Bis öoh cem.= 12 Kilometer] für Ju⸗ nioren: 1. Gail ⸗ Hannover auf Imperia 9,24,4 Minuten.— Ma⸗ ſchinen über 500 cem.— 12 Kilometer: 1. Henning⸗Hannover auf Ernſt⸗Mag 9,04 Minuten; 2. Lücke⸗Hannover auf Maſchinen aller Klaßen— 10 Kilometer für Senf Berlin auf Harley David ſon 6,41 Minuten; 2. Habeney⸗⸗ Saroleg.46 Minuten; 3. Nleme mburg auf BMW 5 Maſchinen aller Klaßen- 10 Kilometer für In nioren:(. Hen⸗ ning⸗ annover auf Ernſt⸗Mag 7,23, Minuten?. Lücke⸗Hannover auf BMW 7,27,4 Minuten. Europameiſterſchaft im Emer⸗Kunſtfahren Zu einer intereſſanten ſaalſportlichen Veranſtaltung geſtaltete ſich am Sonntag der Kampf um die Europameiſterſchaft im Einer⸗ kunſtfahren in Verbidung mit einem Zweier⸗Radballturnter in der Dresdener Ausſtellungshalle. Die beſten europäiſchen Vertreter kamen gegen den deutſchen Metſter Heidenreich⸗Breslau, W. Gutſchmidt aus Caputh ſowie den Nürnberger Reichert nicht auf. Heidenreich und Gutſchmidt abſolvierten ihr Programm mit voll⸗ endeter Sicherheit. Mit nur Zweizehntel Punkten Vorſprung wurde Gutſchmidt der Titel eines Europameiſters vor Heiden⸗ reich zugeſprochen. Die Rangfolge war: 1. W. Gutſchmidt 200 Punkte; 2. Heidenreich 2858 Punkte; 3. Reichert 264,2 Punkte; 4. Stricker⸗ Schweiz 200,4 Punkte; 5. Wollmann⸗Boutzen 243,3 Punkte; 6. Schlit⸗ ter⸗Frankreich 232,8 Punkte; 7. Alge⸗Oeſterreich 230,3 Punkte. Im Radballturnter, das ebenfalls ſehr gut inter vational betzt war, beſtritten die Hamburger Köping⸗ Schulz, die Erfurter Gebr. Stoltze und die Elſäſſer Voels und Plautz die entſcheidenden Kämpfe. Die Vorſchlußrunde ſah die Chemnitzer über Hamburger mit 6˙4 erfolgreich. Gebr. Stoltze ſchlugen die Elſäſſer mit 815. Die Entſcheidung ſah Chemnitz und Erfurt als vollkommen gleichwertig. Erſt nach Verlängerung gewannen die Gebr. Stoltze mit :3 Toren. Großer Straßenpreis vom Köln Der Polizeiſportverein Köln kratl am Sonntag als Straßenrenn⸗ veranſtalter an die Oeffentlichkeit, und zwar mit der Durchführung der Bundesſernfahrt um den Großen Straßenpreis von Khen, der auf einer 205 Kilometr langen Rundſtrecke Köln⸗Duisburg⸗Köen ausgetragen wurde. Bei kaltem, aber trockenem Wetter ſtellten ſich rund 150 Fahrer in den einzelnen Klaſſen dem Starter. Während bei den A⸗Fahrern ſtark gebummelt wurde, legten die Teilnehmer der Klaſſe B ein ſchnelles Tempo vor, ſodaß der Sieger der B⸗Klaſſe Eichler⸗Köln, der im Endſpurt gegen Wenz⸗Köln gewann, eine um 2 Stunden beſſere Zeit herausſuhr als der A⸗ſtlaſſen⸗Sieger Merlo⸗ 5 der aus einer 10köpfigen Gruppe den Spurtſieg hberaus⸗ olte. 5 BMW ͤ 910,2; 8. Die Ergebniſſe: Klaſſe A: 1. Mer lo⸗Freiburg 759,00, Stunden; 2. Gleiſer⸗ Frankfurt; 3. Küchner⸗Köln; 4. Eſſer⸗Aachen; 5. Dehner⸗Wiesbaden; 6. Hellmann⸗Aachen alle dichtauf. laſſe B: 1. Eichler ⸗Köln 7,14 Stunden; 2. Wenz⸗Köln; 3. Blumenrath⸗Köln; 4. Querling⸗Köln alle dichtauf. Opelpreis von Weſtfalen Böſch⸗Elberfeld vor Altenburger⸗Kaſſel und Stübbecke Auf der 155 Kilometer langen Strecke mit Start und Ziel in Weſtig kam der Opel⸗Straßenpreis für Bundesamateure zum Aus⸗ trag. In Klaſſe& fanden ſich 22 Fahrer am Start ein, von denen bis zum Ziel acht beiſammen blieben. Im Endſpurt gab es eine Ueberraſchung, da der bekannte Stübbecke nur Dritter werden konnte während Böſch⸗Elberfeld in 5,08,38 Stunden vor Altenburger⸗Kaſſel als Erſter einkam. Hinter Stübbecke beſetzte Neumeier⸗Köln, Graz⸗ Dortmund, Schenk⸗Hemmem, Alt⸗Barmen und Lohn⸗Chemnitz die Plätze. Von den 100 B- Fahrern erwies ſich Neumann⸗Kempen als der Beſte. Er fuhr mit 5,06,40 Stunden eine beſſere Zeit als die A⸗Fahrer heraus. Zweiter wurde Neumann aus Homburg in 5,09,08 Stunden vor Sengel⸗Dortmund. Leichtathletik Leichtathletik⸗Clubkampf in Ulm Schwaben Augsburg ſchlägt Ulm 94 mit 101:91 Punkten Der am Samstag veranſtaltete Clubkampf litt ſtark unter ber empfindlichen kalten Witterung, wodurch die Leiſtungen der Kämpfer ſtark beeinträchtigt wurden. Immerhin verfolgten 400 Zuſchauer die tadelloſe Abwicklung der Wettkämpfe mit lebhaftem Jntereſſe, die in Inapp 2 Stunden beendigt waren. Die beſten Leiſtungen wurden im Kugelſtoßen von Zeder⸗Augsburg, Speerwerfen von Gberhard⸗Ulm und 1500 Meter⸗Lauf von Habdank⸗Ulm erzielt. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Spindler⸗Augsburg 11,4 Sek.; 9. Oeſterle⸗ Ulm(Handbreite).— 400 Meter: 1. Stahlecker⸗Ulm 55,5 Sek.— 1500 Meter: 1. Habdant⸗Ulm:24,65 Minuten.— Hochſprung: 1. Herlemann⸗Ulm 1,05 Meter; Weitſprung: 1. Schregle⸗Augsburg 6,43 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Zeder⸗Augsburg 13,41 Meter.— Diskus⸗ werfen: 1. Zeder⸗Augsburg 35,88 Meter.— Speerwerfen: 1. Eber⸗ hard⸗Ulm 40 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Schwaben⸗Augs⸗ burg 45,4 Sekunden; 2. Ulm 94 7 Meter zurück.— Olympiſche Staffel: 1. Ulm 94:59, 1 Minuten; 2. Schwaben⸗Augsburg:06, Minuten.— 10 mal 7 Runden ⸗Staffel: 1. Schwaben⸗Augsburg :25,88 Minuten; 2. Ulm:20,2 Minuten.— Rahmenwettkämpfe der Damen: Kugelſtoßen beſtarmig: 1. Frl. Jungkunz⸗Ulm 10,74 Met.; beidarmig: 1. Jungkunz⸗Ulm 19,20 Meter.— Diskuswerfen: 1. FJungtunz 30,51 Meter.— 100 Meter⸗Lauf: 1. Frl. Behr Ulm 94 13,6 Sekunden. Tennis Bezirks ⸗Tennisturnſer in Baden ⸗Baden Eine große Enttäuſchung war das Bezirkstennisturnier von Rot⸗ Weiß Baden⸗Baden, mit dem die füddeutſche Saiſon beſchloſſen wer⸗ den ſollte. Eine Reihe der beſten ſüddeutſchen Spieler aus Mann⸗ heim, Stuttgart uſw. hatte zugeſagt, aber die Zuſagen wurden nicht eingehalten, obwohl man— mit Ausnahme von Dr. Bu ß, der in München im Länderſpiel tätig war— feſt mit dem Erſcheinen der Spieler gerechnet hatte. So wurde das Turnter zu einer zweit⸗ klaſſigen Angelegenheit. Bei den Herren gewann Hildebrand⸗Mann⸗ heim gegen Krafft:6, 674,:4 und Weihe⸗Freiburg fertigte Streſe⸗ mann, den Sohn des Reichsaußenminiſters,:1,:1 ab. In der Schlußrunde ſiegte dann Hildebrand 116, 673,:4 über Weihe. Das Dameneinzel gewann Frl. Hilde Weihe 614,:2 gegen Frl. Eiſenbeiß, im Herrendoppel ſiegten Weihe—Krafft 624, 614 über Jous qué Hildenbrand:4, 634 und das Gemiſchte Doppel fiel an die Geſchwiſter Weihe, die Frau Schäfer—Berger 611, 614 das Nachſehen gaben. 5 Juniorentennnis in Berlin Das internationale Nachwuchs⸗ und Junkorenturnier um den Landmann⸗Pokal war für den Veranſtalter, den Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club, ein recht ſchöner Erfolg. Die Vorſchlußrunde ging trotz guter auswärtiger Beteiligung zwiſchen vier Berlinern vonſtatten. Hartz⸗BSc., ſchlug Witkowski⸗Rot⸗Weiß 63,:6,:1 und Jaenicke⸗ BSC. war mit:7,:4,:1 über ſeinen Clubkameraden Menzel erfolgreich. Das Endſpiel zwiſchen Hartz und Jaenicke wird am Montag ausgetragen. Die techniſch ausgezeichneten franzöſiſchen Junioren kamen wider Erwarten nicht über die zweite Runde bhin⸗ aus. Beaſſe ſcheiterte an Topp:6,:6 und der beſſere Converve unterlag:6,:7 gegen den in großer Form ſpielenden Menzel. Das Doppel gewannen die beiden BSC'er Hortz⸗Jaenicke:6,:2, :1 gegen die Rheinländer Remmert⸗Heitmann, die ihrerſeits Krüp⸗ pel⸗Schwenker 612,:5 aus dem Rennen geworfen hatten. Beaſſe⸗ Converve waren gegen Hartz⸗Jaenicke 715,:8,:6 unterlegen. Golf Sadbeutſche Golſwoche in Frankfurt Am Freitag begann in Frankfurt die große ſüddeutſche Golſwoche mit dem Kampf um den Suodeutſchen Pokal, den Herr Carl v. Wein⸗ berg geſtiftet hat. In den Vorrunden dominierten die engliſchen Spie⸗ ler, während als einziger Deutſcher— die deutſche Beteiligung be⸗ ſchräukte ſich auf Frankfurter Spieler— noch Jarré im Kampf blieb. Am Samstag ſtanden die Vorſchlußrunden bereits im Zeichen ſpan⸗ nender Begegnungen zwiſchen den Engländern. In der oberen Hälfte ſchlug der deutſche Golfmeiſter und Pokalgewinner des letzten Jahres ſeinen Landsmann Dean mit 5 auf 4 zu Spielen. Anſchließend ge⸗ wann Murray dann gegen Htll, der vorher Greaves mit 2 auf geſchla⸗ gen hatte, in überlegener Manier 6 auf und ö zu auf dem 13. Green, ohne je gefährdet zu ſein. Unten gab es eine Ueberraſchung, da der Schotte Walker, der in Frankfurt lebt, über Morriſon 3 auf und 2 zu ſiegreich blieb. Die Entſcheidung fiel durch beſſeres putting des Schot⸗ ten auf dem 16. Green. Walker hatte vorher Sillem nach ſehr hartem Kampf auf dem 19. Green ausſchalten können. Hier war die Entſchei⸗ dung ſehr knapp und mit etwas Glück erzwungen. Das Endſpiel be⸗ ſtreiten ſomit alſo Murray und Walker. In den Handicaps der Klaſſe A konnten ſich vier Mitglieder der Familie Benzinger, Herr Otto Benzinger ſenior, Frl. Nora, ſowie Herr B. und K. Benzinger jr. für die Schlußrunden qualifizieren. Murray gewinnt den Golfpokal Das Endſpiel des Süddeutſchen Golfpokals beim Frankfurter Golfturnier wurde am Sonntag erwartungsgemäß von dem Englän⸗ der Murray gewonnen. Murray war in großer Form, aber auch der Schotte Walker hielt ſich ſehr gut. In der erſten Runde trat eine Ueberlegenheit des deutſchen Golfmeiſters nicht ſo ſehr hervor, denn anfangs hatte ſogar Walker mit einem Loch geführt und trat in die Pauſe mit nur einem Loch im Nachteil. Bei der Wiederaufnahme ſetzte ſich die beſſere Golfkunſt des Engländers aber doch durch, er war beſonders beim Einlochen bedeutend überlegen, 4 Löchern die Führung, erhöhte auf 7, ließ ſeinen Gegner noch ein Loch aufholen und gewann dann auf dem 13. Green mit 7 auf und 8 zu Spielen. Das Handicap der Klaſſe K wurde von der Familie Benzinger in Form eines Zähl⸗Wettſpiels ausgetragen. Auf dem erſten Platz endeten Herr Benzinger ſenior und Frl. Nora im toten Rennen mit je 80 Schlägen netto, Die neue Aulage des Frankfurter Golfelubs zeigte ſich in beſter Verfaſſung und Murray äußerte ſich ſehr lobend über ſie. Murray gewann den Pokal mit 79 reſp. 76 Schlä⸗ gen bei einem Mindeſtſeore von 71, vollbrachte alſo eine fehr bemer⸗ keuswerte Letſtung. holte ſich bald mit f 0 * Montag, den 24. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 444 N 0 5 i 185 Weiler(Elſaß), 20. Sept. Infolge von Familienſtreitig⸗ eiten verließ eine Frau mit ihren drei kleinen Kindern ihren Montag.—— ach argebiete Mann, der hier Zollbeamter iſt, und ging zu Verwandten nach 24 8991 19 5 gemgs— 8 5 e 5 g Mülhauſen. Der Mann nahm ſich das ſo zu Herzen, daß———. 9* 2 Brand in einem Bierdepot er ſich das Leben nehmen wollte. Ein Verſuch, ſich mit einem 8 Raſiermeſſer die Halsadern zu öffnen, mißglückte. Darauf 5 1: St. Ingbert, 24. Sept. Am Samstag abend kurz nach 6 Uhr brach in einem Nebengebäude des Bierdepots der Bayeriſchen Brauereigeſellſchaft Kaiſerslautern auf ungeklärte Weiſe Feuer aus. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle und konnte nach angeſtrengter Arbeit das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken. Größere Futtervorräte ſind ver⸗ brannt, die Pferde konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Ueber die Höhe des angerichteten Schadens iſt ziffern⸗ mäßig noch nichts bekannt. Die Urſache des Straßburger Großfeuers (Straßburg, 22. Sept. Der Verdacht, daß es ſich bei den Großbränden im Straßburger Hafen um verbrecheriſche An⸗ ſchläge gehandelt hat, iſt nicht beſtätigt worden, vielmehr haben die Unterſuchungen ergeben, daß wahrſcheinlich eine Ratte die Urſache des Brandes war, welche die Leitungen eines in einen Getreide⸗Elevator eingebauten Motors mit einander in Berührung gebracht hatte. * * Darmſtadt, 21. Sept. Geſtern nachmittag raſte ein Auto, vom Luiſenplatz kommend, die Rheinſtraße entlang, um an der Grafenſtraße einzubiegen. Der Fahrer, der anſcheinend reich⸗ lich angetrunken und nicht mehr in der Lage war, das „Fahrzeug zu ſteuern, fuhr auf den Bürgerſteig und gegen die dort ſtehende Laterne mit ſolcher Wucht, daß ſowohl Glas⸗ ſplitter als auch eiſerne Brocken herumflogen. Er verſuchte dann, durch die Grafenſtraße zu entwiſchen, wobei er in der Nähe des Cafés Barth eine zweite Laterne demolierte. Als man ihn feſthalten wollte, raſte er— beide Wagentüren ſtanden offen— in Zickzack⸗Kurven durch die Grafenſtraße und Eliſabethſtraße. Der kühne Laternenjäger konnte ſchließlich feſtgenommen werden. * Mainz, 23. Sept. Unter dem phantaſtiſchen Namen „Die flammenden 40“ hatte ſich in der hieſigen Altſtadt eine Anzahl 15 bis 17jähriger Bürſchchen zuſammengeſchloſſen und die Bandenmitglieder durch fortgeſetzte Diebſtähle in Beſitz von Fahrrädern geſetzt, deren einzelne Teile ſie auswechſelten, damit die Fahrräder von der Polizei und den beſtohlenen Beſitzern nicht mehr erkannt werden ſollten. Durch Verrat kam die Kriminalpolizei hinter die Diebes⸗ organiſaton und konnte 16 u geſtohlene Fahrräder be⸗ ſchlagnahmen. Die hoffnungsvollen Bürſchchen haben ſich dem⸗ nächſt vor dem Jugendgericht in Mainz zu veranworten. legte ſich der erſt 27 Jahre alte Mann ſchoß ſich in die Schläfe. auf ſein Bett und Er war ſofort tot. Gorichtszeitung Eine intereſſante Gerichtsentſcheidung. Aus Unvorſich⸗ tigkeit hatte in Biebesheim ein Metzgergefelle einem jungen Mann durch einen Schuß mit einem Flobertgewehr das Sehvermögen des rechten Auges geraubt. Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt hatte den unglücklichen Schützen zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt und ſeinen Ar⸗ beitgeber, weil dieſer das Gewehr nicht ordnungsmäßig aufgehoben hatte, mit Rückſicht auf ſeine beſſere Finanzlage in eine Geldſtrafe von 200 Mark genommen. Die beiden Verurteilten hatten gegen die Strafen Berufung eingelegt. Die Große Strafkammer Darmſtadt ſprach den Schützen frei, da ſich der Schuß beim Aufheben des Floberts ent⸗ laden hat. Der Arbeitgeber dagegen behielt ſeine Geldſtrafe von 200 Mark, da auch das Berufungsgericht von ſeiner Schuld, das Gewehr nicht ordnungsmäßig aufbewahrt zu ha⸗ ben, überzeugt war. § Fünf Jahre Zuchthaus für einen Brandſtifter. Der Arbeiter Auguſt Mazoge aus Loſſen, Kreis Trebnitz, wurde, wie die„Breslauer Neueſt. Nachr.“ melden, vom Großen Ferienſchöffengericht in Oels wegen wiederholter Bran d⸗ ſtiftung zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren verurteilte Nach ſeinem eigenen Geſtändnis hat er die Brände bei dem Freiſtellenbeſitzer Kieſewetter in Altenau und dem Landwirt Drigalle in Kaſawe im Mai und Juni aus Rache angelegt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel] 19 20. 21.22. 2624 Neckar ⸗Pegelf 1920 21 223 24 Waldes 7845376 7,60— ĩY— f 5 8 Schi 75 1 00(waunheim.40 21,2 2322 272.15 Kehl 46.2,142.08 65 21 192 Jagſtfeld E Maxau 33.74.73..451 Mannheim 5.46.4437.322,23 Caub.84.48 1,42 L 401 86132 ſeöln 105173.00 0 94.90.85 Waſſerwärme des Mheins 13,0 C O woltenlos.& hettec. 0 halb bedeckt. O wolkig. G bedeckt. o Regen. G GGraupeln.» Rebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Ok. G mößiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. e Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniv⸗au uUmgerechneten Luftörus Der Polarlufteinbruch hat ſtarke Abkühlung gebracht In der Rheinebene ſind die Tagesmittel der Lufttemperatur während der letzten beiden Tage um—7 Grad, im Gebirge um—10 Grad geſunken, ſo daß auf dem Hochſchwarzwald Froſttemperaturen auftraten(Feldberg: heute nacht minus 4 Grad). Zwei Böenfronten, die mit der Kaltluft von Norden durchzogen, brachten geſtern nachmittag und heute nacht ſtrichweiſe Niederſchläge. Auf dem Hochſchwarzwald fiel Schnee. Ueber dem ganzen Feſtland iſt jetzt Kaltluft aus⸗ gebreitet; es wird daher noch kühl bleiben. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag bis 12 Uhr nachts: Heiter, trocken und anhaltend kühl(Gebirge und freie Hochlage Nachtfroſt). Inelil- uu mit denen Sie sich bekleiden oder ihr Heim schmücken, werden in unserer Färberei u. Chem. Reinigung meistens d deuts chend. Unerwartet rasch wurde mir mein herzensguter Mann, Herr O Huber Polizeihauptwachtmeister entrissen 1466 Mannheim(Bellenstr. 51), 24. Sept. 28. Die tieftrauernde Gattin: Joseline Huber 9 Beſchluß der Generalverſammlung vom 1 ſtandsmitglieder gemeinſchaftlich — 45 Beerdigung Dienstag nachm. ½ 4 Uhr in Heidelberg 15, Telephon 22498 Handelsregiſtereinträge a) vom 21. September 1928: Süddeutſche Telephonfabrik Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Das Statut iſt durch den 29. Auguſt 1928 in 8 92 Abſatz 1(Geſchäftsjahr), Hypothekenbank in Hamburg Aklienkapiſal RWH..005. 400 Offene Reserven rd. RM.500.000. 8 2 § 12(Veſtellung und Zuſammenſetzung des Vorſtandes) und 8 13(Vertretung) geändert. Beſteht der Vorſtand aus mehreren Perſonen, 8 ſo wird die Geſellſchaft durch je zwei Vor⸗ oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die Mitglieder des Vorſtandes werden durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates und bei deſſen Verhinde⸗ rung durch deſſen Stellvertreter beſtellt. Stotz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Abteilung der Brown, Boveri& Cie. Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Oberingenieur Hans Klefiſch, Mannheim iſt zum Geſamtprokuriſten beſtellt und berechtigt, mit einem anderen Prokuriſten oder einem nicht alleinzeichnungs⸗ berechtigten Geſchäftsführer die Geſellſchaft zu vertreten. l Zu dauernder Kapifalanlage empfehlen wir unsere Naigen Golchypothekengfandbriete Em. 6 im Betrage von 7168,46 kg. Feingolid RM. 20.000.000(., d. Münz- gesetz v. 30. 8. 192%), genehmigt durch Senatserlaß vom 16. April 1928 Kündigung und Verlosung frühestens zum 1. Juli 1933 zulässig. Zurückzuzablen vom I. Juli 1933 ab längstens bipnen 60 Jahren. Stücke zu RM. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100 mit Halbjahreszins- scheinen per 2. Die Zulassung dieser Goldhypothekenpfandbrief-Anleihe zum Handel und zur Notierung an der Hamburger und Berliner Börse ist erfolgt. .1929 u. f. Anfang Nr. 225. Jodes-Anzeige Am Sonntag., den 23, September, mittags 12 Uhr ontschlief sanft nach längerer. schwerer Krank- heit unser lieber Vater. Sehwieger vater, Großvater, Sehwager und Onkel. Herr Bernhard Baer Kriegsveſeran 1870/1 Inf.-Regt. 110) im Alter von nahezu 78 Jahren Die trauernden Hinterbliebenen Seekenheim, den 24. September 1928 Die Beisetzung fludet morgen Dienstag. 25. Sept., nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause Hauptstr. 188 Seckenbheim aus in Jlvesheimstatt 11384 Von Kranzspenden bittet man Abstand zu nehmen Dertauſe 9 Ein Sennfegsjunge 9 ö Wolfgang Carl Theodor wurde uns heufe geschenk. Dr. Gustay dacob und Frau Leni 11378 gob. Heisler NMennbeim, L, 17 25. Sepfember lo 0 Z. Zl. Heinrich Lenzkrenkenhaus. — Von der Reise zurück Dr. Selting Hals-, Nasen- und Ohrenarzt 1 7 uns pelephon 33000 Int. Perzftensichangen der Balk Rage Mittwoch früh auf der Freibank e S a u 8 Gelegenheitstauf, bill. Nähe Hauptzollamt, 4 mal 5 Zim. Küche, Bad. Preis 35 000 4, Anz. 10 000 J. Eine 5.⸗Wohng. w. frei. Anfr. unt. 2 R 36 an die Geſchſt. 81468 Wegzugsh. au verkauf. 2 Perſer, 2 Deutſche Teppiche. 1 Flügel (Bechſt.), 1 Salonl., Beleuchtungsk. 2 Ka⸗ melhaard., Bilder all. Art, Ausſtellungs⸗ gegenſtände Klubmöb. Mehlkiſte, gr. Waſch⸗ bütte, Skunks mit Muff. 1 Edelmarder, neu. 1 Barockbän sch. Nur vorm. 2529. d. Mts. Zu erfr. in d. Geſchäftsſtelle. 1463 4 „Inkra“ Induſtriebedarf⸗ und Kraftwagen⸗ (Verkaufs ⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Theodor Mat iſt nicht mehr Geſchäftsführer. „Kosmos“ Internationale Speditions⸗ und Schiffahrts ⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 22. September 1928: Wilhelm Merz, Mannheim. Wilhelm Merz, Kaufmann, Mannheim. Muſſel& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 1603/4 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. U 3, 18, Nachlass-Versfeigerung Aus verſch. Nachläſſen verſteigere ich in dem Versleigerungslokal, U 3, 18 1 Büfett, 2 Diwans, 1 dreit. Bücherſchrank, 2 Chiffoniers, 2 Kommoden, eint. Schränke, 2 Garderobeſchränke, Weißzeugſchrank, Eck⸗ ſchrank, 2 Flurgarderoben, 1 Damenſchreib⸗ tiſch, 1 Nähtiſch, 3 Polſterſeſſel, 3 Serviertiſche, 2 ovale Tiſche, pol. u. lackierte Tiſche, Küchen⸗ tiſche, 1 Nachtſtuhlſeſſel, Rohrſtühle, Nipptiſche, Notengeſtell, 1 Standuhr, 1 gold. Herrenuhr, 3 Regulatore, 1 Tiſchuhr, 3 Wecker, 2 Haus⸗ apotheken, 1 Broncefigur, Oelbilder, Spiegel, 1 elektr. Stehlampe, 1 Lüſter, Bodentepppich, 3 Küchenſchränke, 1 klein. Eisſchrank, Schließ⸗ körbe, 3 vollſt. Betten mit Federbetten, Nacht⸗ tiſche, Waſchtiſche, 2 ſchöne weiße Kinderbetten mit Matratzen und Waſchtiſchchen, Nippſachen, Kleider, Wäſche und verſchied. Hausrat, 1 Mahagoni⸗ Eßzimmer: Büfett, Kredenz, Silberſchrank, Ausziehtiſch, 12 Lederſtühle; 1 herrſchaftliches Wohnzimmer, hell Zitron, in tadelloſem Zuſtande, beſteh. aus: Diwan mit Umbau, Prunkſchrank, rund. Tiſch, ein Bänkchen, 2 Seſſel u. 2 Stühle, 1 Smyrner⸗ teppich. 11.372 Freihändiger Verkauf am Dienstag, 25. Sept. nachmittags u. am Mittwoch, 26. Sept. c. vor⸗ mittags, alles Uebrige wird am Mittwoch, 26. Sept.., nachmittags ab 2 Uhr öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden verſteigert. Der Nachlaßpfleger— Ortsrichter Julius Knapp, Teleph. 23 036. Uebernahme von Verſteigerungen aller Art! Wollen Sie gebrauchte Möbel und Einrichtungs- gagenstände aller Art biiſig kaufen 77? Wenden Sie ſich an uns Versteigerungs- u. Vermittlungsbüro Tel. 27337 m. b. H. Tel. 27 337 Mannheim, U 1. 1(Grünes Haus). S80 Inhaber iſt 0 beantragt. an der Kasse der Bank Die Zulassung zum Lombardverkehr bei der Reichsbank in Klasse A ist Kurse unserer 85% Pfandbriefe seif Beginn der Aus- gaben(Januar 1928) unverandert 93 Nähere Auskunft bei allen Banken und Bankfirmen und Hamburg, Hohe Bleichen 18. Eaꝰ28 Verdingung Für die Wohnungsbauten Kronprinzen⸗ ſtraße Mannheim(153 Wohnungen) ſollen die Gipſerarbeiten, Holztreppen⸗ und Handgrifflieferung, Inſtallationsarbeiten: Entwäſſerung, Inſtallationsarbeiten: Gas⸗, Waſſer⸗ u. ſanitäre Anlagen, Wandplatten lieferung; Elektriſche Inſtallation, Stabfußbodenlieferung, Glaſerarbeiten vergeben werden. Angebotsformulare für oben angeführte Arbeiten am Mittwoch, den 26. Sept. 28, vor⸗ mittags 10 Uhr, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten im Büro unſeres Architekten Dr.⸗Ing. M. Schmechel, Mannheim, Kalmitplatz 1, er⸗ hältlich, woſelbſt auch Zeichnungen u. ſonſtige Unterlagen eingeſehen werden können. Einreichungstermin für ſämtliche Angebote: Montag, den 8. Oktober 1928, vormitt. 9 Uhr, Büro Dr.⸗Ing. M. Schmechel, Kalmitplatz 1. Eröffnung daſelbſt 10 Uhr. Zuſchlagsfriſt: 14 Tage. Teilung in Loſen vorbehalten. Mannheim, den 24. September 1928. „Heimat“ Gemeinnützige Bau⸗ u. Siedlungs⸗ 11 390 Aktiengeſellſchaft, Berlin. Verdingung Für die Wohnungsbauten Zeppelinſtraße Mannheim(112 Wohnungen) ſollen die Entwäſſerungsarbeiten, Gas⸗, Waſſer⸗ und ſanitäre Anlagen, Elektriſche Inſtallationsarbeiten, Gipſerarbeiten, Glaſerarbetten, Schreinerarbeiten, Stabfußbodenlieferung, Schloſſerarbeiten, Terrazzo⸗ und Wandplattenarbeiten, Holztreppen und Handgriffe, Rolladen, Malerarbeiten, Tapezierarbeiten, vergeben werden. Angebotsformulare für oben angeführte Arbeiten am Mittwoch, den 26. Sept. 28, vor⸗ mittags ab 10 Uhr, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten im Büro des örtlichen Bau⸗ leiters Architekt G. Batz, Mannheim, Werder⸗ ſtraße 3, erhältlich, woſelbſt auch Zeichnungen und ſonſtige Unterlagen eingeſehen werden können. Einreichungstermin für ſämtliche Arbeiten: Montag, den 8. Oktober 28, vormittags 9 Uhr, Büro G. Batz, Werderſtr. 3. Eröffnung da⸗ ſelbſt 11 Uhr. Zuſchlagsfriſt: 3 Wochen. Teilung in Loſen vorbehalten. Mannheim, den 24. Sept. 1928. „Gagfah“ Gemeinnützige Aktiengeſellſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtätten, Berlin. 11 886 Nr. 444 September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 24. Die Heidelberger Holzanleihe Verzinſung und Einlöſung Der Baſispreis für die im Oktober 1928 fälligen Jahreszinſen der proz. Heidelberger Holzanleihe iſt von der ſtaotlichen Forſt⸗ behörde mit 26% ermittelt worden. Damit iſt der höchſte Stand ſeit ihrer Laufzeit erreicht. Das Eigentümliche der etwa 50 beſtehen lzanleihen, von Ueberbleibſeln der Inflation, ſind die große zankungen der Wertunterlage, die dadurch noch ver⸗ größert daß bei den Holzanlethen nicht wie bei anderen Sachwert n eine amtliche Notiz des Sachwertes beſteht, wie dies z. Roggen der Fall iſt. Der Wert richtet ſich vielmehr nur nach den Auktionen, und zwar für einen ſehr großen Zeitab⸗ ſchnitt; bei Heidelberg für ein ganzes Jahr, wobei es ſich um Nadel⸗ Rutzholz 4. Kl. handelt. Wie ſehr gerade durch die am Holzmarkt Unſtete Tendenz der Wert der Holzanleihen beeinflußt wird, ſieht man kurz aus den bisherigen Heidelberger maßgebenden Preiſen. So woren dieſe: 1925: 24,44 4, 1926: 21,83 1, 1927: 27,82, 1928: 52,26„. Weil nun dieſe Preisrichtung nicht genau verfolgt werden kann, ſind auch der Börſe bei der Bewertung dieſer Anleihen die Hände gebunden. Der letzte Frankfurter Kurs für die Heidelberger war 23,0„ für 1 Feſtmeter, und zwar einſchließlich des am 1. Ok⸗ tober 1928 fälligen Coupons von 1,94/ leinſchließlich Steuer). Der wahre Kurs war ſomit nur 21,56 /, was einem augenblicklichen bon etwa 67 p. H. entſpricht, was für ein 6proz. Papier ſehr mliedrig iſt. Die Anleihe wirb bei Zproz. Amortiſation eine Laufzeit bis 1041 haben. Jedoch kann ſchon ab Oktober 1930 voll gekündigt wer⸗ den. Das trifft ſicherlich ein; denn die Stadt iſt fetzt ſchon bereit, die Stücke einzulöſen, was natürlich ohne Zwang geſchieht. Geht man nun davon aus, daß Oktober 1930 die Geſamtrückzahlung er⸗ folgt, ſo wird ſich folgende Rentabilität ergeben: Erwerbspreis 23,50 // Rückzahlung 82,26, 8 mal Zinſen 5,82 /, zuſammen 88,08„. Man verdient alſo in zwei Jahren 14,58 J, in einem Jahr 7,29„, und zwar auf angelegte 23,50 ,, was einem Jahres⸗ ertrag von 31 v. H. entſpricht. Vorausſetzung iſt natürlich der leiche Holgpreis von 32,26 /. Würde er für die nächſten beiden ahre auf durchſchnittlich 27,50 ſinken, ſo ergäbe dies immer noch eine Rendite von 19 v. H. p.., alſo außerordentlich hoch. Die Stadt will nun die freiwillige Ein löſung fetzt mit 29,50 Mark vornehmen einſchließlich des jetzt fälligen Coupons. In Wirk⸗ lichkeit bezahlt ſie alſo nur 24,56. Das erſcheint auffallend wenig, wenn man bedenkt, daß bei der Zeichnung 1923 der Ge⸗ Kenwert von 6 Dollar gleich 25,20., aufzuwenden war, ein Be⸗ krag, der angeſichts des damaligen geringen Lebenshaltungsindexes Kine ſtarke finanzielle Leiſtung beanſpruchte. Die Stadt giht in ihrer Bekonntmachung den Couponwert für 1928 gleich nach Abzug der Kapitalertragsſteuer an. Dieſes Ver⸗ fahren iſt zu beanſtanden. Denn da die Steuer bei ber Einkommen⸗ ſteuer in den meiſten Fällen angerechnet werden kann, muß auch ihr Wert dem Gläubiger mitgeteilt werden. Man muß ihn ſich erſt ſelbſt gus rechnen, was für Laten nicht leicht iſt. In dieſem Zuſammenhang ſeien auch noch die Werte für die beiden anderen in Frankfurt notierten Holzanleihen erwähnt: 6 v. H. Baden⸗Baden 32,78 1, 6 v. H. Offenbach 40,84 4. Bei dieſen iſt bezüglich vorzeitiger Tilgung noch nichts bekannt. 5 Hans Steffen, Heidelberg. Die Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der Fahrradinduftrie Zu den Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der Fahrradinduſtrie efahren wir aus durchaus ſicherer Quelle, daß Kommerzienrat Hanau⸗Duüſſeldorf, der die Zuſammenſchlußbeſtrebungen ſ. Zt. an⸗ geregt hat, dem Verband mitteilte, daß er von einer weiteren Mit⸗ arbeit vorläufig abſehe. Der Grund zu dieſem Schritt von Kom⸗ merzienrat Hanau liegt darin, daß es unmöglich iſt, bei ſo vielen Verhandlungspartnern zu einem Ergebnis zu kommen. Seine Be⸗ ſtrebungen gingen dahin, einen Truſt zu ſchaffen, in den die kleinen unrentablen Betriebe aufgenommen werden ſollten. Die leiſtungs⸗ fähigen Betriebe ſollten dann beſtehen bleiben, während die kleineren Betriebe im Laufe der Zeit ſtillgelegt werden ſollten. Gegen dieſen Plan ſträubten ſich jedoch die Vertreter gerade der kleinen Werke und ſo kam eß, daß Kommerzienrat Hanau ſchließlich überſtimmt wurde. Sein Antrag ſoll erſt in drei Monaten behandelt werden. Kommt es zu einem Kampf, dann werden die ſchwachen, verſchuldeten und mit hohen Bankzinſen belaſteten Unternehmungen wahrſcheinlich mnterliegen. Wie WTB⸗Handelsdienſt weiter erfährt, dürfte den zuſammenegſchloſſenen 17 Markenfabriken ein Erfolg wegen der pielen Außenſeiter und der Ueberproduktion verſagt bleiben. Ein Bandſyſtem in der Fabrikation kommt wegen des zu engen Abſatz⸗ marktes für Deutſchland kaum in Frage. 1 Herz n. Stern AG. Rheydt.— Abſchluß. Die Weberei Herz u. Stern Ag. schließt das Geſchäftsjahr 1927 mit einem Bruttogewinn von 1 724 514/ ab. Nach Abzug der Unkoſten bleibt ein Rein⸗ 1 n von 90 508 J. In der Bilanz werden Kreditoren mit 888 047, Debitoren und Bankguthaben mit 1607 920, Vorräte tit 692 815, Kaſſen⸗ u. Poſtſcheckbeſtand mit 483 992 l verzeichnet. Aktienkapital 500 000 l. N .— Sproz. Goldhypothekenpfand⸗ briefe. Die Hypothekenbank in Hamburg empfiehlt in der vor⸗ liegenden Ausgabe ihre 8proz. Goldhypotheker andbriefe im Be⸗ trage von 7168,46 Kg. Feingold= 20 000 000%(n. d. Münz⸗ J — geſetz v. 30. 8. 1924), genehmigt durch enatserlaß vom 16. April 1 Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100„ mit Halb zinsſcheinen per 2. 1. 1929 u. f. Die aſſung ſer Gold thekenpfandbrief⸗Anleihe zum Handel u erung an der Hamburger und Berliner Börſe iſt erfolgt. Zulaſſung zum Lombardverkehr bei der Reichsbank in Klaſſe A iſt beantragt. * Preußiſche Pfandbrief⸗Bank, Berlin. Der heutige Anzeigen⸗ teil enthält eine Bekanntmachung der Bank, wonach eine neue Er⸗ weiter ungsausgabe im Betrage von 10 000 000 G Sproz. Gold⸗Hypotheken⸗ Pfandbriefe Em, 47 und ein Betr von 5 000 000 G% Zproz. Gold⸗Kommunal⸗ Obligationen Em. ſtaatsmündelſicher, zur Zeichnung aufgelegt w Die Zei nun rſe ſind 97,5 v. H. für die Pfandbriefe u 94,5 v. H. die Kommunal⸗ Obligationen. Die Anmeldefriſt läuft vom 26. Sep⸗ tember bis 17. Oktober d. J. Zeichnungsſtellen ſind Banken und Bankfirmen, Kreditgenoſſenſchaften, Spar⸗ und G kaſſen und die Emiſſtonsbank ſelbſt, bei denen auch Proſpekte mit anhängenden Zeichnungsſcheinen erhältlich ſind. „ Bauer u. Schaurte Rheiniſche Schrauben⸗ und Mutterufabrik AG., Neuß.— 12 v. H. Dividende. Der Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1927/8 ergibt einen Rohüberſchuß von 2030 380(i. V. 1137 400) Mark. Unter Berückſichtigung von 412 980/ Steuern, ohne Kör⸗ perſchaftsſteuer(i. B. 204 720 /) und nach Abzug von 1102 420% Abſchreibungen auf Gebäude⸗ und Maſchinen i. V. 487 970/ ſtellt ſich der Reingewinn auf 452 170 30) J. Die Zu⸗ gänge auf Maſchinenkonto im abgelaufenen Ge ftsjahr betragen 857 640(356 100) /. Der auf den 31. Okt. einzuberufenden HV. ſoll eine Dividende von 12(7) v. H. vorgeſchlagen werden. * fleiderfabrik Jakob Potting AG.,.⸗Gladbach.— Abſchluß. Die Kleiderfabrik Jakob Potting AG. ſchließt das Geſchäftsjahr 1927 mit einem Bruttoüberſchuß von 740 236 /. Nach Abſetzung der Un⸗ koſten in Höhe von 708 059/ verbleiben 41177/ Reingewinn. 1 Sächſiſche Gußſtahl⸗Werke Döhlen.— Dividendenfrage noch ungeklärt. Die Geſellſchaft an ſich wäre in der Lage, eine Dividende von 6 v. H. wie im Vorfahre zu verteilen. Definitiv ſteht dies noch nicht feſt. Der Streik in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie hat das Gefchäft immerhin beeinflußt, wenn auch das finanzielle Ergebnis des am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahrs, ſoweit es ſich um die Dividendenfrage handelt, nicht direkt dadurch beeinflußt werden ſoll. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Jahre ihre Stahlwerke beträchtlich ausgebaut, um mit ihren Zeugniſſen auf der Höhe zu ſein. Abnehmer von Döhlen ſind hauptſächlich Automobil⸗, Kugel⸗ lager⸗ und Maſchinenfabriken, deren Erzeugniſſe ſtändig verbeſſert werden. Die Mittel für den Ausbau ſtanden z. T. durch den Verse kauf der Haigerer Hütte und einer Brauneiſengrube an den Roheiſenverband zur Verfügung letwa 2 Mill.). Großaktionäre find neben Otto Wolff, Schubert und Salzer, der Rhode⸗ Konzern. 1 Zellſtoffwerke Regensburg.— Wiederinbetriebnahme unter engliſcher Führung. Die unter der Führung der Anglo Foreign Pulp Comp. ſtehende engliſche Finanzgruppe, die vor einiger Zeit die Fabrikanlagen der in Konkurs gegangenen Zellſtofſwerke Re⸗ gensburg AGG. aufgekauft hatte, hat jetzt den Betrieb in Regensburg nach dem Fabrikationsverfahren von Dr. Rinman aufgenommen. Gegenwärtig beträgt die monatliche Erzeugung rund 6000 To.; ſte ſoll aber nach und nach geſteigert werden. Dies iſt der Anfang der internationalen Verwendung des Rinman⸗Verfahrens. Auf Grund der Erfahrungen mit der Zellſtofferzeugung in Regensburg wird die gleiche Finanzgruppe ein großes Zellſtoffwerk in England er⸗ richten. 29: Diamant Gasglühlicht Ach, Berlin.— Erhöhte Dividende. Die Gefellſchaft, die an der„Dlameo“ Ach. für Glühlicht beteiligt iſt und deren Fabrikate vertreibt, wird für 192798 eine auf 8(7) v. H. geſteigerte Dividende an 1,02 Mill. A. be⸗ antragen. Das bisherige Ergebnis der Diameo, die am 31. Dez. abſchließt, ſoll gleichfalls befriedigend ſein. „Continentale Photomaton Co.— Bedeutende Erweiterung der Intereſſenten. Zu Preſſenotizen betreffend die Continentale Photo⸗ maton Co. erführt WT.⸗Handelsdlenſt von der Geſellſchaft nahe⸗ ſtehenden Kreiſen, daß die darin aufgeſtellten Behauptungen den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſprechen. Das Aktienkapital der neuen Geſellſchaft wird etwa dem urſprünglich vorgeſehenen Be⸗ trag entſprechen. Geringfügige Aenderungen in der Konſtruktkon der Geſellſchaft ſind darauf zurückzuführen, daß der Kreis der Beteiligten vor allem durch Mitwirkung belgiſer und fran⸗ zöſiſcher Intereſſenten und durch Einbezug der franzbſiſchen Photo⸗ maton⸗Geſellſchaft ſich gegenüber dem urſprünglichen Profekt bedeu⸗ tend erweitert hat. Von dem Kavital wird der weitaus über⸗ wiegende Teil von der Parent⸗Geſellſchaft übernommen. während der verhältnismäßig kleine Tell von den übrigen Zeichnern, dar⸗ unter auch Semen s u. Halske, übernommen worden iſt. Der von der Poſograph herauszubringende Apparat kann als ernſthafte Konkurrenz nicht angeſehen werden, da es ſich dabei überhauyt nicht um einen automatiſchen Apparat handelt. Die techniſche Vervoll⸗ kommnung, die der Photomoton⸗Apparat gerade durch die Mitarbeit von Siemens u. Halske in letzter Zei erfahren hat, läßt nach den bereits vorliegenden Reſuültaten ein günſtiges Ergebnis erwarten. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 24. September 24 22 24. 22 24. 22. 5 5 8 Veda. St.-A. 27 78,50 78,50 Pfälz. Preſſehefe 150,0 150,0 10% Grkr. M. B A. 128,0 126,0 bad Kom. Gd 87.80 87.80 Schwarz Storch. 81,8 1818 15½¼„„ BA 1400 1450 den d i. Werger Worms 207,0 207,0 Karisr. Näh Haid— o Mhm. Gold 5 8 ö 7 5 C. H. Knorr 148,0 148,0 60%* 19 95 1 85 8155 Bad. Uſſekuranz 295,0 285,0 Konſerven Braun 82,.— 82,— 60% 12 e 250 Continent. Vers. 105,0 105,0 Mannh. Gummi 26,.— 28,— Je Farben Bös 28 140,0 140,0 Mannh. Verſich. 148,0 148,0 Neckarfulm Fhrz.— 1 e Bank. 175,0 178,0 Oberrh. Verſich.—.—— Port en. 1398 1890 Alz. B.„Zem. 138,„ de dab 29.0 49,0.-G. f. Seilind 67,— 6.— h. Elektr. A. G. 158.0 158,0 h. Pypoth. Bk. 197,0 197.0 Ah. Erebitbank 125,0 125,0 Brown, Boveri 57,9 157,9] Kheinmüblenw. 132,0 132.0 Slbb. Büsconts: L680 880 Sealſch. Bac 3g 0 48g.0 Südd. Zucer 80 445 Durlacher Hof 140,0 140,0 Enzinger Unten 70,— 79,— Perein piſch Delf. 80,— 80 Kleinlein Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 4,— 34,— Wayß& Freytag 144.0 145,0 Ludwigsh. A. Br. 280,0 280,0 J. G. Farben. 262,5 262,0 Ze off Wald. 286,0 286,0 Frankfurter Vörſe vom 24. Sepiem ber od. Er. B. Zeſtverzinsliche Werte. Bae po e 86 Montan ⸗ Allien. — 85% Reichsanl.. 87,2587, 25 Berl. Handels.———,— Buderus. 83, 7%„ 2.(Com. u. Privatb. 185,5 189,0] Eſchweil. Bergw. Abssgſch..60000 52,50 52,50 Darmſt. u. Rat. 282,0 285,0 Gelſenk. Bergw. 127,0 129,0 7..= Deutſche Bank. 168,2 169,5 Harp. Bergbau 150,0 „ ohne 16,82 16,832] Dt.⸗AUſtat. Bank.—— Fal Bb. St. A. 251,0 255,0 D. Wertb.(Gold) 89.— 69,— D. Effekten Banz 127,0 127,00 Kalt Aſchersleb, 279,0 281.5 D. Schatzanw. 23—,——,— P. Hup. u. Wechſ. 138,9 189,0] Kalisalzdetfurth——, 20% Schug. 08 13—.——,— D. leberſee-Bank 104,5—— Kali Weſteregeln 285,0 284,5 5 14 6,90 6,75 D. Vereinsbank. 101,0 102,0 Klöckner—— 5 0 Disconto⸗Geſ. 184,5 18.0 Mannesm.⸗.. 189,0 18,5 80 a 28 dresdner Bank 1710172 Mansfeld Akt. 117.5 1170 5% Mom. Gd 2 5 53,— Frenki. Bank. i808. Sderſch&. Bed.—— 0„„ 27 78.— 16.— Frefet, Hyp.⸗Br. 148,0 148,7 Otavi⸗Minen 5 ee 1„2 8,.— Metall. u. M⸗G. 136,5 187,2] Phönix Bergbau 94,50 95,25 65% Grkr. Mh. 23 78.75 78,75 Mitteld. Cd.⸗B. 19.018655 5 55 Braunk.—.— 5% Preuß. alt.. Nürnbg. Verein 150,0 10,0 Nheinſtahl...—.— 145,8 50% reuß Rogg. 9,59—.—Oeſt. Cred.⸗Anſt. 34 35]—— Riebeck⸗Montan—.— 8% Süd. Feſtwö 2,105 2,11 Pfalz. e 500 g 3058 Tells 0 1290 196,0 kr..abg. 15,30 15,800 Reichsbank. 898,„Tellus Bergbau 119,0. en 0 0 825 3 Rhein. Ereditbk. 125,0—. Uu. Laurahütte—.— 72.— 50 Jh„M. ⸗Don... S 198,0 197,7] Ber. Stahlwerke 98,.— 98, üdd. Boden⸗C.— 24 ad Kom or. gg. 2s el. 25J Sud Olreonta. 1850 500 . e 7: 58—188.— Wiener dantver 18,75 je Juduſtrie⸗Alkien. 1 7 8 5 28.—65.— Württ. Notenbk. 1640 164,0 iche r 70 10.11 87.75 87,78] Frankf. All Verſ. 184.7 165,0 Henninger K. St. 187,0 50 8%„„„ 15 84. 84, Jrkf. de u. Mir. 15,.——— Löwen Atünchen 328,0 828,0 40% Nhei. 844.7086 15,70 Mannh. Ber..—.— ere Mainzer St.⸗A. 268.0 204,0 457770 185 Lia. 75, 76,30 Oberrh. Verſ.⸗G.—.— 194,0 Schöfferh. Bindg. 348.0 842.0 üdb. Lig. Schwartz⸗Storch. 181,0 181,0 4% emlainin= Crausport⸗ Alken. Tucherbräu 5 4%% Br. g. B Jig 78,28 78,80 Had. Lokalbahn—. Werger. 207.0 200 ap ag 81. Banke⸗Alkkieu. eidelb Straßb. 60,—60,.— Accumulatoren—— Allg. D. Creditb.—.—Nordd. Lloyd 153,0—,— Adler ſcleher 130,2 129,7 Badiſche Bank 115,7 178.5 r—.——.—Adt, Gebr. 40, Bank f. Brauind. 1520. Baltimore. A. E. G. Stu. 188.0 155 Barmer Bankv, 148,0 448,0 1 Oeſtrr.. St. B.—.— r- Aſchaff. Buntp. 155,0 J87, 5 15 5% Prß. Kalianl. 8,68 22. 24. 2224. 0 Bd. Maſch. Durl. 101,5 162,5 Frankfurter Gas 146,7——Petersuniongrf⸗ 106,0 Bad. 25„ 13,— 13,— Frkf. Pok.& Wit. 71,25 71.25 Pf. Nähm. Kayſ. 51,25 Baſt A. G... 8 Philipps Frankf.— i— Gesfürel 272,0 274,0 Maff— i e 4550. Golbſchmibt Kg. 108,2 108 9 Porzellan Weſſel 83,—88, Bergm. Elektr..—,—. Griczner M. Durl. 120,5 126,5 Rein. Gebhe Sch.—— grenvaßg el 488 Grün& Bilfinger 170,5 167,0 Nheinelekt. B. A. 89,— 90— Brown Boveri 158.5 158,5 Halb& Neun 43,50 43,50 5 85 8 5 1 1800 Cement Heldelb. 188,2 188,) Hanfezerſ Zuizen 188,5 138·8 Ratet 3 5 gat 1780 170.0 Hate ene 86 Rütgerswerte 103,5 105.0 4 e Hirſch Kupf. u. M. 1870 487,0 1 5 5 hemiſche Albert 88,50 68,— Hoch⸗ u. Tiefbau 79,50 80,— Sch incke cv. bg Ch. Brockhues„108,0—.— Holzmann, Phil.—— 140,5 Schnellpr-Irkthl. 357 5 a Holzverkohl.⸗Fd. 15,75 96,— Schramm aaf 261, Daimler Benz 103,1 101,0 Schuckert, Nrbg. 201,5—.— Dt. Eiſenhandel 79,30—— Inag Erlangen 95,—98,— Schuhf. Berneſs 67.— 67.— Dit. Erdöl 710 1 Junghans St. A. 90,.— 90 n 2 5 5 1 2 1 8„ e 2 5 Kamm. Kaiſersl. 240,0 240,0 e e Dresb. Schneller. 434,0 184,0] Tarſtadt Kid. 290.018 5 Süd. Zucker 14700—.— Dllrkoppwerk St. 47, 45, Klein, Schiek beck. 108,0 108. e eee e ae he eeee KrausccCo. Lock. 58,— 58,.— 0 155 80— 25 8 Eiſen Kaiſersl. 11,50 11,50 per& Co. 175, Rerde nach Hel 12501250 Elekke dicht u. K 200,218, de ngseneg. 11470 0 Beraten 171,0 1700 Lief Ver. 171,0 170,0 Eng Feat ag 8 60, fed geh Wet 12 51200 des Bense He. 140 „890,— Ludwigsh. Walz.. 8 Email St.Ulrich 17,50—,— een—[Pogll Mosch St. 86,50 72, a ö Poſgt& Häffner 216,0 216,0 Epe wen 47.— Mainkraftwerke. 1 15 Volth. See.. 91.— 9 Ettling. Spinn. 225,0 225,0 e e 61, 60. W. Wei 144 0144.0 aber, Joh. Blei 35,.— 85.— Miag, dle 8 5110 W. Wolff.. 136,0 16,0 5 5 3 0] Moenus St.⸗A.—.— 51, 3 abe en 51 e 8855. Notre dent. G8 65 Senbeeſ egal. 80 48 6. Farben 281.826,10 Motoren deuß 98.— 99.—„„ Waldhof 288,2 265,1 %„ Bonds 28 188,4 189,5 Motor. Oberurſ. 95.—85,— Zucker Rheingau—.— einmech. Jetter 83.—,— Neckarſulmer eg. 41,— 86,80 eltenchuillaum. 159,7 159,51 Nrh. Leder Spier———— Ufa(Freiverk.). 89,.——,— Berliner Börſe vom 24. September f 44% pledinat Ser. II 22,50 22,50] Berl. Handelsg. 298,2 299,0 Seſtverzinsliche Werteſ z ehen 247 21 Com.. Prtatge Jer 8 10 Goldanleihe.. 8,80 98,10 9,0 . Darmſt. u..⸗B. 288,0 284. Dc beach 285 82.00 Transport- Alckien. Deuce dene 1895 889 9% ba 16.80 Schantungbahn 859184 Dlſchelleverſee r. 103,5 103.5 5½ Dad. Kohlen„ e Ac f. Berkehrw. 185,5 184,7 Disconto Comm. 168,0 165,0 e e ee 85 Eiſen: 5. 198. 5 5% Ptoggenwerk. 11,— 11.— Baltimore Ohio 145,5 13259 Oeſterr Ereditbt. 84.75 84785 boſchroggenrentb 8,68 Hapag 180,7 161,8 Reichsbank 306,0 805 5% Landſch. Rog. 8,98.88 9 1 5 1 pee 5 0 1252 5 ff N ſch. 5 b 8% Mexikaner 89,85 30,68 Nord. loyd 182,7 184,8 Frankf. Allgem. 185,0 184, 4% Türk. Ad. Anl. 6,50—,— Verein Elbeſchiff, 60,85 60,50 Induſtrie⸗ Aktien. 4% eee 8 8 1111. 5 40%„ unif. Anl. 16,25 18,75 Bank- Aktien. Aecumulatoren 176,1 176,5 %%%„„ 4% Zollobl. 191111,— 10.80 Bank f. el. Werte 160,0 168 0] Adler& Oppenh.. „400-Fr.-So5—.—20.— Sars f. Brauind. 181,7 183,0 Adlerwerke 1310 130,2 %% Anat Ser. 2,20 Darm. Bankver. 148,0 48 0 Alexanderwerk 51,7561, 2 4 ö ge 5 Vörſenberichte vom 24. September Mannheim befeſtigt In ber neuen Woche die ſe bei ſtillem Geſchäft, das ſchon wegen des iſr kleinſten Umfang hatte, für Aktienw 31 agen nur Auto⸗Aktie auf der n, ſehr verſt einwirkte. 8 iz für die Werte etwe ſicherung wert e hat wurden W̃ gegen Daim der keine Noti; Bi war T anderen Irauereien⸗ und Ver⸗ N 0 t. Auch Ind uſtrie⸗ aufzuweiſen. Etwe höher zeln notiert, niedriger da⸗ enz. N mangels Aufnahmeluſt wie⸗ gemacht werden. Feſtverzinsl. Werte ohne Geſchäft. Fraukfurt freundlich Zum Wochenbeginn war das Geſchäft unter der Einwirkung des iſraelitiſchen Feierta 1 nen gering, die Stimmung je⸗ doch weiter freu ſtige Außen handelsbilanz wirkte nach, vor allem aber glaubte man zum morgigen Prämien⸗ erklärungstag mit keinem ſtärkeren Angebot mehr rechnen zu kön⸗ nen, da die E ements ts ſtark verringert worden ſind. Auch auf dem Geldmarkte befürchtete man im Hinblick auf die inter⸗ national eingetretene Erleichterung keine beſonderen Schwierig⸗ keiten, wenn auch eine ſtarke Anſpannung erwartet wird. Gegen die Schlußkurſe vom Samstag war die Kursentwicklung nicht ein⸗ heitlich. Ueberwiegend bis etwa 1 v. H. feſter eröffneten Mon⸗ tan werte auf die weiter etwas erhöhten Förderungsziffern und den Rückgang der Feierſchichten im Ruhrgebiet. Auch Elektri⸗ zitätsaktien lagen etwas feſter. Schuckert konnten 2 v. H. anziehen, AG., Felten und Siemens waren um Bruchteile eines Prozents höher. Chemiewerte blieben nach wie vor vernachläſſigt. J. G. Farbeninduſtrie knapp behauptet; Scheideanſtalt verloren gegenüber dem Samstag etwa 1,75 v. H. Das Hauptintereſſe wandte ſich dem Markt der Autoaktien zu. Unter dem Eindruck des ſtarken Kursrückganges von NSU. waren auch Ablerwerke angeboten und 1,25 v. H. ſchwächer. Daimler blieben auf den ſtark ermäßigten Berliner Schlußkurs von 100 v. H. behauptet. In NSu. iſt ein Kurs zunächſt wieder nicht zuſtande gekommen(Taxe 38 bis 39). Am Bankenmarkt waren überwiegend kleine Beſſerungen zu ver⸗ zelchnen. Auch Schiffahrtswerte etwas gefragt und bis etwa 1 v. H. feſter. Die Rentenmärkte lagen umſatzlos. Im Verlaufe ſtag⸗ nierte das Geſchäft faſt vollkommen. Die Kurſe konnten jedoch ver⸗ ſchledentlich weiter leicht anziehen. Verlangt waren wieder AG. plus„ v. H. Auch Farben gewannen 1 v. H. Der Geldmarkt war wenig verändert, tägliches Geld 6 v. H. Am Deviſenmarkt war der Marklkurs befeſtigt, das Pfund lag weiter aßgeſchwächt. Mark gegen Pfunde 20,348, gegen Dollar 4/1946. London Kabel 4,8495, Paris 124,13, Mailand 92,73, Madrid 29,78, Holland 12,09%. Berlin ſchwach An der heutigen Börſe hielten ſich die Umſätze in recht engen Grenzen, da der jüdiſche Feiertag keine rechte Unternehmungsluſt aufkommen ließ. Die Stimmung war durchweg freundlich, wofür in der Hauptſache die Entſpannung der internationalen Geldmarkt⸗ lage verantwortlich war. Im allgemeinen iſt man der Anſicht, daß bel der morgigen Liquidatlon kaum noch viel Material heraus⸗ kommen dürfte. Auch Reportgeld ſcheint genügend zur Verfügung zu ſtehen. Tagesgeld notierte unverändert, Monatsgeld 8— 9,25 und Warenwechſel 7 v. H. und darüber. Zu den erſten Notierungen ergaben ſich überwiegend Kursaufbeſſerungen die indeſſen in nur wenigen Fällen 2 v. H. überſtiegen. Beachtung fanden Elektropapiere, und zwar insbeſondere Acc. und Sachſen⸗ werk. Letztgenanntes Papier vermochte einen 3,5proz. Aufſchlag zu verbuchen, in Daimler verhinderten Interventionskäufe einen ſtärkeren Rückgang. Im Verlauf blieb die Marktlage im großen und ganzen unverändert. Die erſten Kurſe waren eher Geld. Das Intereſſe wandte ſich nunmehr den Kaliwerten zu, die gegenüber den Anfangsnotierungen um—2 v. H. anzuziehen ver⸗ mochten. Renten blieben völlig vernachläſſigt, ebenſo Ausländer. Soweit Notierungen zuſtande kamen, wieſen ſie gegenüber Sams⸗ tag kaum Abweſchungen auf. Als feſt waren ferner zu nennen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektro und Charlottenburger Waſſer. Am Kaſſamarkt hielt ſich das Geſchäft ebenfalls in recht engen Grenzen. Tendenz war auch hier eher feſter. Beachtenswert war, daß Neckarſulmer, für die bekanntlich am Samstag die Notiz geſtrichen wurde, heute 36 notlerten(letzt zuſtandegekommener Kurs 50). Interventlonskäufe erwieſen ſich indeſſen nicht als notwendig, da ſich auf dem ermäßigten Niveau genügend Kaufintereſſe zeigte. Dresdner Nähmaſchinen ſtiegen um 5 v.., da man auf ein befrie⸗ digendes Geſchäftsergebnis, ſowie auf die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlungen rechnet. Im Verlaufe kam es auf der ganzen Linie zu weiteren kleinen Kursſteigerungen. Juſolge des jüdiſchen Feiertages bewegte ſich das Geſchäft in engſten Grenzen. Der Dollar notierte.1950 gegen Reichsmark London etwas ſchwächer.8498 nach.8502. Mailand feſter 523 nach 523. Die *„Zürich“ Allgemeine Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung AG. Zürich.— Kapitalserhöhung. Eine auf den 29. September einbe⸗ rufene ao. GV. der„Zürich“ Allgemeine Unfall⸗ und Haftpflichtver⸗ ſicherung AG. ſoll über eine Kapitalserhöhung von bisher 20 Mill. ſchw. Fr. um 10 Mill. auf 30 Mill. ſchw. Fr. beſchließen. Ferner ſollen Statutenveränderungen vorgenommen werden. 2 22.[ 24. 22. 24. 22.24 Allg. Elektr.⸗G. 188,4 187,7 Grün KBilfinger 170,0 188,0 Rhein. Chamotte 60.50 60, Ammendf. Pap. 209.0 20722 Gruſchwitz Textil 87,— 87/.— KAhein. Glektrizit. 155,0 184,8 Anhalt. Kohl.. 98,75 88,75 Rhei.Maſch Led.—— Aſchaffbg. Hellſt., 219,9, Hackechal Drahte 15 89 80 Nheinſtahl 148 1447 Augsb. N. Maſch. 100,0 101,5 Hallesche Maſch. 115,0 115,0 Miebek Plontan 148,2 14875 Hammerſ. Spin. 142.8-, Roſitzer Zucker.70.— 69,— Balcke Maſchin. 114,0 113,0] Hann. M. Ggeſt. 48,50 48,— Rückforth. 85.25 Bamag ⸗Meguin 1945 19,.— Hb.⸗Wien Gum 85.— 88,15 ee 5 Rütge 5 104 J. B. Demberg 485, 489,0 Harkort Verawk. gn 8 1225 1 Bergmann Elett. 200,0 200,7] Harpener Bergb. 15001517 Sachſenwerk. 129, 5 Berl Gub. Hut 342.0 342.0] Hartm. Maſchin. 20.75.. Salzbetfurt9 48901878 88 g Berl. Karls. Ind. 72.50 71,75 Hedwigshütte. 94.— 88.25 Sarott!t.„ 1970 Nerbiner Maſchb. 8. 98,50 Hilperk Maſch. ⸗88,— 89,50 Scheidemandel ebe Braunk. u. Brikett 178,5 178,0 Hindrichs KAuff. 107,0 107.0 Sue 951.9855, Br. Beſigh. Delf. 69, 68,75 Hirſch Kupfer 1879185, Schucer e Ko. 201,0 202.8 Bremer Vulkan 135,0 184,0 Hirſchberg Leder 110.2119, 2 Schuhfabrik Herz 105,0 108,0 Bremer Wolle 252.0 281,7 Hoeſch Eſſen. 137,087. Schultheiß Patz. 389. 888.7 Brown, Bov. KC. 155,5 158,8 Hohenkohewerke 72,— 12, Siem.& Halske 982, 888,0 Buderusciſenw. 85,— 86,50] Phil. Holzmann 140.7 142.9 Sinner.⸗G.. 139,0 Horchwerke 1 Stoewer Nähm... Them. Henden 44387750 250,0 251,2 5 Zint 74.— 755 2— Aſe Bergbau Chen. Alden.-80 8375 M. Jüdel& Co 1250425, Süd. Jmmobil. öe Cöneord. Spinn. 116,5 149,0 Gebr. Junghans 89,— 90.—„ Zucker 447.5 147.5 Kahla Porzellan 128,0 142,0 Teleph. Berliner 74, Daimler Benz 102,6 100,0 Kaliw. Aſchersl. 280,0 289.2 Thoerles Oelfab. 97765 98.— Deſſauer Gas 194,6 194,8 Klöcknerwerke 122,0 122.0 Tietz, Leonhard. 2617 261,7 . 12915 25 15 9 5 1 9 8 7 Transradio 148,0 148,0 Deutſche Erdöl 139,8 189,6 ollm.& Jpurd 79. Varziner Papier 140.0 1890 Dusch Casa 05 785. 3 15 5 9 B. B. Frkf, Gummi 86.25 86,.— eee 0 5125 Kronprinz tet. 112,0 115,0 Nes hem part. 185 Diſche. Maſchſbr. 5 8 Kyffhäuſ. 3 1080 65,50 N. Diſch⸗Nickelw. 169,0 170.0 if 5 5 85079 Lahmeyer& Co. 176.0 176,0 V. Stahlwerke 88.— See eee Laureate 118051. P. Schuh. Breed 6 Deuiſche dinge 1630 1837 Linde s Eis. 12.0470 stahl ved App. 1096 1700 DreddSch nenn 74.8 219-5 Carl Lindström 785,0 749,5 Per. Hitramakin. 40 170 Dürener metall 435 Lingel Schuhfab. 48,— 4 Nogel kelegrapß. 8 50828 Dona Leif 425,2 123.2 8. gene 4 8e. 0 a wog dae 258 5 C. Lorenz.. 147,0 147,2 Voigt& Haeffner 215.5— A 8 Lüdenſcheid Met. 91,88 91,.— Wanderer Werke 1 0 2917 Elktr. Licht u. K. 219,52 Magirus.⸗G. 48.50 43,— Weſtereg. Alkal. 285,0 287, Emaille Hürſch. n Naguesmann 156 0 13,0 Picking: Cement 1729476 Enzinger⸗union 89, 7, Mausſelder Att. 117,0 118,0 Wiesloch Tonw. 108.5 Eſchw. Berkwerk 224,0 220,0] Markt⸗ u. Kühlh. 150,5 150,0] Wiſſener Metall 150.0 106.0 Fader Bleiſtiſt 88,15 25,15] Maxime, Hüte wol n ut.— 9—— Fahlb. List& Ev. 125,0 120,2 fies Web ind. 225.0 225,7 Woll Bua:. J. G. Jarben, 262,1 263,0 Mez Sone 15 1775 Zellſtoff Verein, 149.5 140,9 9. 60 Bonds 20—— e Miag⸗Mublen 442,0 14879 Had Aden e 2850 Feldmühle Pap. 251,0 245, 2 1 5 5 1 N 119,7 Oiavi Minen 54,— Felten& Gufll. 159,0 159,7 angtoren Leuz ae Frankfurter Gas 148,0 145,0 Mühlheim Berg. 148,0412.7 R. Friſten 01 91.— Neckarſulm. Ihrz 56, 7 8„89 Petersb. J. Habk. 2,80 Gaggenau.-A. 27,50 27.50 Nordd. Wollkäm. 194,0 183,0 Rae——.70 Gebhard Textil 116,0 118,5] Oberſchl. C. Bed. 105,0 106,5 Deutſche Petrol. 88,— Gelſenk. Bergw. 127,5 129,0 Oberſchl. Koksw. 111,0 111,2 Heldburg 1 W 9 1 Orenſt.& Koppel 117,5 119,0 5585 Kali erm. Portl.⸗Z. 191, 1 iamond Ger k. dan au 270 5 181,. 96,— Hochfrequenz Geſ. f. elkt. Unt. 273,6„„ rügershall 217.0 Gebr. Goedhardt 242.0 242,0 Rathgeber Wagg. 82,25 82,50 e e Goldſchmidi Th. 102,1 104,3 Reisholz Papier 240,5 240,5 Sloman Salpet. 100, Freiverkehrs⸗Kurſe. 180,0 180,0 2170 1000 Geigner Moſch. 1260 128,0 Nheinfeld. Kraft 190,0 189,5 Süd 7 Gebr. Graßmann 81.5 81,68 N n Bran. 20.0 280,0 Uf e a2 90, 114.5 114,2 Stoehr Kammg. 2470 288,8 0 2 e Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabeſ 9. Seite. Nr. 444 Roman von Roſa Porten 8)(Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin Sw 10). Er kannte ihn natürlich genau, glaubte aber durch dies angebliche Vergeſſen ihr ſeine Geringſchätzung ausdrücken zu können. Statt ihrer antwortete Rechmann, der Kramers Abſicht durchſchaute. „Thea Loſſen heißt das Fräulein. Ich glaube, lieber Kramer, Sie tun gut, wenn Sie ſich dieſen Namen recht ein⸗ prägen, denn Sie werden vielt mit der Dame zu tun haben!“ „Ich will es hoffen,— in Ihrem Intereſſe, Herr Direk⸗ Alſo, Fräulein Loſſen, iſt Ihnen die Situation klar?“ Thea bejahte. „Und Ihnen, Deri?“ Der Ungar, der ſich diebiſch über Kramers Abfuhr freute, befahte gleichfalls. „Alſo, dann fangen wir an!“ Und Thea begann zu ſpielen. Schon nach wenigen Augenblicken hatte ſie ſich völlig in die Rolle hineingedacht. Sie fühlte ſich ſelbſt als die unglückliche Verlaſſene, die ſie darſtellen ſollte, ſie ſpielte ſie nicht, ſie lebte ſie. Rechmann ſaß mit offenem Munde da. Sein Staunen wuchs von Minute zu Minute. Was, eine ſolche Kraft hatte er ſchon ſeit Wochen in ſeinem Atelier, ohne es zu ahnen? Er war gerettet, mehr noch, ein glänzendes Ge⸗ tor! ſchäft ſtand ihm bevor! Auch Kramer war verblüfft. Er hatte ſchon manche An⸗ fängerin Probe ſpielen ſehen, aber ſo etwas hätte er denn doch nicht für möglich gehalten! Auf Wort: Miriam Holm würde es ſchwer haben, gegen dieſes Naturkind zu beſtehen. Ein wahres Glück, daß er ſich nicht zu feſt gebunden hatte.! Deri, der die männliche Rolle mit viel Geſchick markierte, ſchielte wiederholt nach dem Direktor. Als er deſſen Geſicht in voller Zufriedenheit ſtrahlen ſah, ſchwand ſeine Sorge, und er ließ Theas Spiel unbefangen auf ſich wirken. Seine Augen leuchteten: Diesmal war ihm wirklich die große Ent⸗ deckung gelungen. Als Thea hochaufatmend geendet hatte, kam Rechmann mit ausgeſtreckten Händen auf ſie zu. „Ich danke Ihnen, Fräulein Loſſen! Das war wirklich die erſte große Freude, die ich in meinem Beruf erlebt habe „Wirklich, Herr Direktor, Sie ſind mit mir zufrieden?“ „Entzückt bin ich, berauſcht! Sie ſind eine große Künſt⸗ lerin, Fräulein Thea! Und morgen bekommen Sie Ihren Vertrag. ie ſollen auch mit mir zufrieden ſein!“ Thea ſchüttelte ihm dankbar die Hand. Jetzt traten Kramer und Deri beglückwünſchend auf ſie zu. Kramer ver⸗ ſuchte des Ungarn ehrliche Begeiſterung durch gehäuftes Lob noch zu übertrumpfen. Alle drei aber, der Direktor und ſeine beiden Regiſſeure, waren ſich darüber einig, daß Thea Loſſen eine glänzende Laufbahn bevorſtände, das ſie das, was die Kundſchaft ver⸗ langte, und was Miriam Holm nur in mühſamer Arbeit geſtalten konnte, in Wahrheit beſaß: Die herbe Keuſchheit des urdeutſchen Gretchens. 19015 Miriam Holm war äußerſt verſtimmt und gereizt er⸗ wacht. Seit fünf Tagen wartete ſie vergeblich auf den Be⸗ ſuch eines der Direktoren der Rechmann⸗G. m. b. H. Als ſte Kramer mit dem Beſcheid entlaſſen hatte, ſie werde nie wieder die Schwelle der Firma überſchreiten, war ſie der feſten Ueberzeugung geweſen, daß am ſelben Tage noch der „Alte“ bei ihr erſcheinen und ſie kniefällig bitten würde, ihre Tätigkeit in ſeinem Atelier wieder aufzunehmen. Sie hatte ſich auch ſchon eine ſchwungvolle Rede zurechtgelegt, die darin gipfeln ſollte, daß ſie als Entſchädigung für die ihr von Dunſt zugefügte Kränkung eine monatliche Gagenerhöhung von— na, ſagen wir einmal— fünftauſend Mark verlange. Man war ja, gottlob, eine„Klaſſe für ſich“! Was ſollte Rech⸗ mann ohne ſie, die große Miriam Holm, anfangen 51 Einfach lächerlich! Und nun waren volle fünf Tage ver⸗ gangen Aergevrlich überflog ſie die Aufſchriften der Briefe, die ihr die Zofe auf die ſeidene Bettdecke gelegt hatte. War es denn zu glauben? Von Rechmann war wieder keiner dabei Sie zündete ſich eine Zigarette an und dachte nach. Zweifellos, die Leute hatten einen Erſatz gefunden! Es wäre töricht, ſich noch länger zu belügen! Sie kannte die geſchäftliche Lage der Filmfabrik nur zu genau, um nicht zu wiſſen, daß ihre Leiter nicht fünf Arbeitstage ungenutzt ver⸗ ſtreichen laſſen durften, wenn die Kundſchaft nicht abſpringen ſollte. Aber, wen mochten ſie für ihre Serie engagiert haben? So leicht war wohl keine zu finden, der man hätte eine Holm⸗Rolle anvertrauen können... Sollten die geriſſenen Fabrikanten am Ende glauben, ſie zum erſten Schritt zwin⸗ gen und dann in ihren Forderungen drücken zu können Auf alle Fälle mußte ſte jetzt Klarheit haben! Sie ſprang auf, ſchlüpfte in ihre Pantöffelchen und ging zum Telephon. Nein, noch durfte ſie das Spiel nicht verloren geben. Es war ja undenkbar, daß Miriam Holm ſo ſchnell zu erſetzen ſei! Sie würden ihr ſchon kommen, die überſchlauen Herren! Kaum hatte ſie ſich wieder in den molligen Kiſſen zurecht⸗ gelegt, als die alte Unruhe ſie von neuem überfiel. Raſch entſchloſſen klingelte ſie und ließ die eintretende Zofe bei Kramer anläuten. Ihre Verſtimmung wuchs erheblich, als ſie vernahm, der Herr Regiſſeur ſei ſehr beſchäftigt, würde ſich aber erlauben, gegen Abend einmal bei der Gnädigen vorzuſprechen Arthur Kramer war tatſächlich in voller Tätigkeit, als der Bote ihm meldete, daß Fräulein Holm ihn am Telephon verlange. Er probierte gerade mit Thea Loſſen die Haupt⸗ ſzene eines neuen Films. Der erſte, den er in fieberhafter Eile hatte fertigſtellen laſſen, war über Erwarten gut ge⸗ lungen. Rechmann und Direktor Dunſt hatten ſich im Vor⸗ führungsraum nicht genug tun können an Worten des Ent⸗ zückens, als zum erſtenmal Theas liebliche Geſtalt auf der Leinwand erſchien und ſelbſt Schmitthenner,— der alte Skeptiker,— den Rechmanns Entzücken erſt recht mißtrauiſch gemacht hatte, war durch ihren keuſchen Reiz gefangen worden. Die flammende Begeiſterung der drei Direkkoren ſuchte Kramer durch wahre Lobeshymnen zu überbieten. Wenn Eugen Deri nicht dabei war, behauptete er ſogar keck, er habe die Loſſen entdeckt. Sein Benehmen gegen Thea ſchwankte zwiſchen demuts⸗ voller Unterwürfigkeit und kollegialer Vertraulichkeit. Im ſelben Satze konnte er ſie mit„Gnädiges Fräulein!“ und mit„Theachen“ anreden. Nur wenn Frank Willinger, der ſchon mehrere Male ſeine Braut abgeholt hatte, in Hörweite war, befleißigte er ſich eines ſtreng korrekten Tones, denn der langmähnige Muſiker war gegen ihn einmal beinahe tätlich geworden und hatte ſich den nachläſſigen Umgangston des Herrn Regiſſeurs aufs Entſchiedenſte verbeten. Daß er Thea Loſſen unter ſo energiſchem männlichem Schutz wußte, war das einzige, was Kramer nicht behagte. Er hatte ſich ihre Unerfahrenheit zunutze gemacht und ſpielte ſich ihr gegenüber als Schützer auf. Ganz allmählich wollte er ihr Vertrauen erringen, und ſchon heute fühlte er, daß es ihm gelingen würde, den Muſiker aus ihrem Herzen zu verdrängen. Deſſen Platz dann einzunehmen, war das neue Ziel ſeiner Wünſche, denn, daß mit Thea Loſſen ein Ver⸗ mögen zu verdienen ſei, ſtand bei ihm feſt. Trotz ſeiner ſelbſtſicheren Eitelkeit, die ihn nie an ſeiner Unwiderſtehlich⸗ keit zweifeln ließ, bereitete ihm der Gedanke, er könne ſich doch ins falſche Lager geſchlagen haben, peinvolle Stunden. Miriam Holm verdiente das, was die Loſſen erſt verdienen ſollte. Gewiß, die war jung und gefügig.„ wer aber hürgte ihm dafür, daß ihr Erfolg dauernd und nicht, wie er's ſo oft auf der Bühne geſehen, ein Eintagsruhm war 2 (Fortſetzung folgt.) Nis pins Seil, faum fſchonond waſchun! Allen Seifen voran verdient die uber die ganze Welt verbreitete Sunlicht Seife den Ruf der Voll- kommenheit. Viele Walchmittel i ataen geradezu den Schmutz von 20. der Faſer und zerſtören die Ge- webe. Wie ganz anders iſt Sun licht Seife! Beachten Sie ihren milden prachtigen Schaum, ſpie- lend löſt er allen Schmutz im Kochkeſſel oder in der bloßen Warmbehandlung der bunten Sachen. Nichts erhalt die Farben ſo wie Sunlicht Seife. Doppel ſtac 40 pfg. Großer Wurfel 35 Pkg. Handſtuck 15 Pfg. 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