ö — N Dienstag, 25. September 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung chäſts teller Poſt e 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, chwetzingerſtr. 19020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz un 8 S Anzeigenpreise nach Tarif, bet 10 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. d Rech — Deulſche Opposition in Gen Angarn proteſtiert mi Genf, 25. Sept.(United Preß.) Der Vertreter Deutſch⸗ lands in der Abrüſtungskommiſſion, Graf Bernſtorff, und der Vertreter Ungarns, Tanczos, geben bekannt, daß ſie feſt entſchloſſen ſind, zum Zeichen ihrer bitteren Ent⸗ täuſchung ſich heute bei der Abſtimmung über den Reſolutions⸗ entwurf des Redaktionskomitees der Stimme zu ent⸗ halten. Nachdem Graf Bernſtorff ſchon vor einigen Tagen be⸗ kanntgegeben hatte, daß er wegen der Nichtannahme des deut⸗ ſchen Vorſchlages im Entwurf der Reſolution ſich der Stimme enthalten werde, waren unter der Hand Verſuche gemacht worden, ihn noch in elfter Stunde umzuſtimmen, doch zeigt die angeführte Erklärung, daß Deutſchland auf ſeinem Stand⸗ punkt beharrt. Wie erinnerlich hatte Graf Bernſtorff verlangt, daß in der angeführten Reſolution die Forderung aufgenommen würde, die vorbereitende Abrüſtungskonferenz ſei„auf jeden Fall“ noch vor Ende des nächſten Jahres einzuberufen. Entgegen dieſem Wunſch hat aber das Redaktionskomitee ſeinen Entwurf in einer Form abgefaßt, die vorſah, daß vor Einberufung der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz die großen Seemächte zu einer Einigung kommen müſſen. Amerika zur Abrüſtungsfrage Waſhington, 25. Sept.(United Preß.) Eine peſſi⸗ miſtiſche Stimmung macht ſich fetzt in der Frage der Be⸗ ſchränkung der Marinerüſtungen in amtlichen Kreiſen breit. Man iſt der Meinung, daß von einer ſog.„Parität der Kriegsflotten“ nicht geredet werden kann, da, wie auch all⸗ gemein zugegeben wird, zwiſchen den Erforderniſſen der amerikaniſchen und der engliſchen Kriegsflotte große Unter⸗ ſchiede beſtehen. Aus den Erklärungen des Lord Cuſhen⸗ duns geht klar hervor, daß er auf demſelben Standpunkte ſtehe wie ſeinerzeit der Admiral Bridgeman bei den Genfer Verhandlungen. Das bedeute, daß England, ſoweit es ſich um die amerikaniſche Flottenpolitik handle, auf ſeinem alten Standpunkt beharre, obgleich es den franzöſiſchen For⸗ . betreffs der Unterſeeboote teilweiſe nachgegeben abe. N Gegen die Verſchleppung der Abrüſtung „Slrenge amtliche Anterſuchung“ Paris, 25. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber die Bedingungen, unter denen ſich der„New York American“ das von ihm veröffentlichte Rundſchreiben an die franzöſiſchen diplomatiſchen Vertreter im Ausland verſchaffen konnte, wird am Quai d' Orſay eine ſtrenge amtliche Unterſuchung durchgeführt. Es ſcheint feſtzuſtehen, daß es dem Pariſer Korreſpondenten des New Yorker Blattes gelungen iſt, ſich eine Kopie des Zirkulars zu verſchaffen. Das dürfte im übrigen nicht ſchwer gefallen ſein, denn von dem Schreiben wurden auf einer Vervielfältigungsmaſchine etwa hundert Abzüge hergeſtellt. Die von gewiſſer Seite auf⸗ geſtellte Behauptung, die Veröffentlichung des Dokuments ſei ein ſorgfältig vorbereiteter Handſtreich der Gegner der fran⸗ zöſiſchen Abrüſtungstheſe, erweiſt ſich ſomit als vollkommen haltlos.„Echo de Paris“ teilt mit, daß man in Genf not⸗ wendigerweiſe gewiſſe Verſuche machen müſſe, die Abrüſtung der Landſtreitkräfte von der Rüſtung zur See zu trennen, wenn die Vereinigten Staaten das franzöſiſch⸗britiſche Kom⸗ promiß ablehnen ſollten. Moskauer Stimmungsmache Moskau, 25. Sept.(United Preß.) In einem Kom⸗ mentar über die„ſkandalöſen“ Enthüllungen des engliſch⸗ franzöſiſchen Marineabkommens drücken die„Jsweſtija“ ihre Ueberraſchung darüber aus, daß die öffentliche Meinung der Welt ſo außerordentlich geduldig zuſchaue, wie die diplo⸗ matiſchen Traditionen der Vorkriegszeit bei Fragen, die für Europa wie auch für die nächſte Zukunft der ganzen Welt von außerordentlich wichtiger Bedeutung ſind, wieder aufleben. In einem von beißendem Hohn erfüllten Artikel zweifelt die„Prawda“ daran, daß die„fündhafte franzöſiſche Diplomatie“ imſtande ſein wird, Kellogg von dem unſchuldi⸗ gen Charakter des engliſch⸗franzöſiſchen Uebereinkommens zu überzeugen. Die Zeitung betont weiter, daß der amerikaniſche Plan, 15 Kreuzer von je 10000 Tonnen zu bauen, dem eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Block ſehr unerwünſcht iſt, der den Auftakt zu einem ſchwierigen politiſchen Kampf zweier imperialiſtiſcher Rieſen um die Welthegemontie bildet. Rede des Grafen Vernſtorff In der Völkerbundsverſammlung ergriff heute Graf Bernſtorff das Wort zu einer Rede über die Abrüſtungs⸗ fragen. Er erinnerte zunächſt an die Ausführungen des Reichskanzlers Hermann Müller, in denen die Einberufung der erſten Entwaffnungskonferenz und der Abſchluß der Ar⸗ beiten der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion verlangt worden ſei, um als erſte Etappe eine fühlbare Herabſetzung des gegenwärtigen Rüſtungsſtandes zu Lande, zur See und in der Luft herbeizuführen und die volle Publizität aller Rüſtungselemente zu gewährleiſten. Im Abrüſtungsausſchuß habe die deutſche Delegation ihr Erſuchen zum Gegenſtand des formellen Antrages gemacht. Man habe Einwendungen gegen die Schlußfolgerungen erhoben, die Deutſchland aus der Tatſache ſeiner eigenen Entwaffnung herleiten zu können glaubte, indem man ſowohl an der Art der Erfüllung der deutſchen Entwaffnungsverpflichtungen Kritik übte als auch die Bedeutung und den Grad dieſer Abrüſtung abzuſchwächen — * verſucht habe. Daneben bezweifele man die Möglichkeiten, die * heute für eine wirkſame Inangriffnahme der allgemeinen Ab⸗ rüſtung gegeben ſeien. Trotz des aufrichtigen Wunſches, den Standpunkt der anderen Delegationen zu verſtehen, müßte Deutſchland ſeinen Standpunkt aufrecht er⸗ halten. Es ſei nicht angängig, das ſchleppende Tempo der Genfer Verhandlungen mit einem Hinweis auf die Zeit⸗ dauer in Verbindung bringen zu wollen, die die Durchfüh⸗ rung der deutſchen Entwaffnungsverpflichtun⸗ gen in Anſpruch genommen hätte. Das treffe abſolut nicht gu. Ebenſo wenig ſei richtig, daß die Rüſtungen Deutſchlands auch heute noch einen militäriſchen Machtfaktor darſtellten. Deutſchland beſitze keine ſchwere Artillerie, keine Tanks, keine Militärluftflotte. Es fehle ihm jede Reſerve an Material und Munition. Der Beſtand an ausgebildeten Mannſchaften werde von Jahr zu Jahr geringer. Es werde wieder Mo⸗ nate bedürfen, um neue Mannſchaften militäriſch auszubil⸗ den, und noch viel länger, eine ſelbſt hoch entwickelte Friedens⸗ induſtrie auf die Bedürfniſſe des Krieges umzuſtellen. Es könne vom deutſchen Standpunkt nicht anders als mit Bitterkeit empfunden werden,: wenn man die loyal durchgeführten Entwaffnungsverpflich⸗ tungen in ihrer außerordentlichen Tragweite verkenne oder ſoweit gehe, Deutſchland ſeine Wehrverfaſſung vorzuwerfen, die ihm vom Verſailler Vertrag auferlegt worden ſei, und daß man friedliche Wiederaufbauarbeit als Argument gegen das entwaffnete Deutſchland benutze. Ebenſowenig könne er, Graf Bernſtorff, ſich damit einverſtanden erklären, daß man immer noch der Abrüſtung den Sicherheitsgedanken entgegenſetze.„Wir können nur immer wieder auf die Tat⸗ W che hinweiſen, daß zur Erreichung der Sicherheit nicht mehr beigetragen werden kann, als durch den Beginn der allge⸗ meinen Abrüſtung“. Man ſollte einmal die zahlloſen Reſolutionen der Bundesverſammlung aus den letzten Jahren hintereinander abdrucken und man würde ein ſeltſames Bild vor ſich haben. Man würde vor allem feſtſtellen, daß die heutige Reſolution nicht nur keinen Fortſchritt bedeute, ſon⸗ dern daß in ihr vielmehr ein Vermiſſen des Willens zu energiſchen Schritten erkennbar werde. Von der Einberufung einer erſten Ent⸗ waffnungskonferenz ſei in der Reſolution nicht mehr die Rede. Graf Bernſtorff erklärte zum Schluß, er könne nicht einer Reſolution zuſtimmen, die vor allem die Bedenken gegen ein ſchnelles Vorwärtsſchreiten hervortreten laſſe, anſtatt dem Verlangen der Völker zu entſprechen. Die deutſche Delegation wird nicht gegen die Reſolution in ihrer jetzigen Form ſtimmen. Was die Reſolution Poſi⸗ tives enthält— nach unſerer Anſicht allzuwenig— darf durch ein bloßes Gelübde nicht weiter abgeſchwächt werden. Die deutſche Delegation wird ſich darum der Stimme ent⸗ halten. Sie wird jedoch die Hoffnung nicht aufgeben, daß die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion, die zu Beginn des Jahres 1929 zuſammentreten ſoll, zur ſchließlichen Einberu⸗ fung der Entwaffnungskonferenz führt, die das Ziel unſerer Bemühungen bleibt. Die Rede Bernſtorffs fand hauptſächlich auf den Bänken der Skandinavier und Holländer Beifall. Der fran⸗ zöſiſche und polniſche Delegierte rührten keine Hand. Der engliſche Delegierte Lampſon führte aus, daß England trotz ſchwerer Bedenken der Reſolution zuſtimmen werde. Eine Konferenz einzuberufen, wie es einige Staaten verlangten, ohne vorher ein Uebereinkommen erzielt zu haben über die prinzipiellen Fragen, bedeute das Scheitern der Konferenz und evtl. der geſamten Abrüſtungsarbeiten. Paul Vontour von dem man eine zweite Brandrede erwartete, hielt im Gegenteil eine rhetoriſch zwar eindrucksvolle, aber inhaltlich ſehr fachliche Rede, in der er hauptſächlich die Anſtrengungen aufzeigte, die von franzöſiſcher Seite für die Förderung der Abrüſtungsarbeiten gemacht worden ſeien. Er erinnerte an das Scheitern des großen allgemeinen europäiſchen Sicher⸗ heitsſyſtems, des Genfer Protokolls, an die Schwierigkeiten, die ſich ihm in den Weg geſtellt hätten und wiederholte in immer neuen Variationen den Hinweis, daß Frankreich alles getan habe, was in ſeinen Kräften ſtehe. Man ſolle nicht ver⸗ geſſen, was man ſchon geleiſtet habe und was man in den vorhergehenden Jahren ſchon geſchaffen habe. Die Abrüſtung müfſſe ſich auf alle Gebiete erſtrecken: Land, See und Luft. Die Rede Bonecvurs fand auffallend ſchwachen Beifall. Realpolitik! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Genf, Ende September. Nachdem aus ber Heimat das erſte Urteil der deutſchen Oeffentlichkeit über das Ergebnis der hier im Scheinwerfer⸗ licht der internationalen Preſſe geführten Verhandlungen zu uns gelangt und auch die verſchiedene Wertung des Ergeb⸗ niſſes in Frankreich und England in großen Zügen bekannt geworden iſt, wird es für die Beteiligten Pflicht, an der wei⸗ teren und endgültigen Meinungsbildung des deutſchen Vol⸗ kes mitzuarbeiten. Noch iſt es zwar zu früh, auf Einzelheiten bezüglich der Einleitung und Durchführung der deutſchen diplomatiſchen Aktion und ihre eigenartigen Begleitumſtände hier in Genf einzugehen. Wichtig und entſcheidend für die nächſte Zukunft iſt es jedoch, die Dinge ohne parteipolitiſche Brille ſo zu ſehen, wie ſte wirklich ſind und das fachliche Urteil über Schickſalsfragen unſeres Volkes ſich nicht durch voreilige oder unſachliche Stimmungsmomente trüben zu laſſen. Ich verſuche, in dieſen erſten Ausführungen über den für uns wichtigſten Teil der diesjährigen Genfer Völker⸗ bundsverſammlung ſo vorzugehen. Ueber eine Tatſache kann zunächſt irgend ein Zweifel nicht beſtehen: Offizielle Verhandlungen über eine Räu⸗ mung des beſetzten Rheinlandes vor dem im Verſailler Ver⸗ trag vorgeſehenen Endtermin, 10. Januar 1930 und 1935, ſind mit allen daran völkerrechtlich beteiligten Mächten begonnen und die Anſprüche Polens nach Hinzuziehung zu dieſen Ver⸗ handlungen abgelehnt worden. Nach zweijährigem Halbdunkel, angefangen von dem Frühſtückskommuniqus von Thoiry, über dilatoriſche und verſchwommene Meinungsäußerungen des Jahres 1927 hinweg bis zur Periode nach der Wahlent⸗ ſcheidung in Frankreich und Deutſchland, ſind wir ſomit einen erheblichen Schritt vorwärts gekommen. Freilich, das er⸗ zielte Reſultat iſt trotzdem in hohem Maße unbefriedt⸗ gend. Die deutſche Theſe, daß, vom Verſailler Vertrag (Artikel 431) angefangen, Locarno, Völkerbundseintritt und Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes und neben ausgiebiger Vertiefung unſerer allgemeinen Schiedsgerichtspolikik längſt das politiſſche Recht, auf völlige und ſofortige Befreiung gegeben haben, wurde von Frankreich verworfen. England hatte in weltpolitiſcher Schwenkung gegenüber ſeiner Hal⸗ tung im Jahre 1925 keine klare eigene Meinung und Italien ſchwieg wie bisher ſtets in wichtigen internationalen Verhand⸗ lungen, die Deutſchlands Intereſſen betrafen. Diejenigen aber, die in der Heimat daraufhin aufgeregt und in falſchem Pathos einen Abbruch der Verhandlungen befürworteten, kennen entweder die internationale Verhandlungslage des machtloſen Deutſchland immer noch nicht oder wollen ſie aus parteipolitiſchen Gründen nicht erkennen. Mit Deklamatio⸗ nen, einſeitigen angeblich juriſtiſchen„Feſtſtellungen“ und ähnlichem kommen wir praktiſch keinen Schritt weiter, Das deutſche 63 Millionenvolk, deſſen Intereſſen die deutſche Dele⸗ gation in Genf zu vertreten hatte, verlangt mit Recht von den zu ſolchen Verhandlungen Berufenen und Beauftragten, daß jede ſolche Aktion ſeine Lage ver beſſert. Wir wiſſen, daß dies in erſter Linie auf den beiden Gebieten, Befrei⸗ ung des deutſchen Bodens und Erleichterung der Da wes⸗ Laſten, geſchehen muß. Ich ſtehe für meine Perſon nicht an, in dem jetzigen Zuſammenhang zu wiederholen, was ich ſchon früher erklärte: Ich halte die Reviſion des Dawesplanes in der Richtung auf endgültige Begrenzung und Herabſetzung der deutſchen Zahlungen für mindeſtens ſo wichtig, als eine vorzeitige Räumung der beſetzten Gebiete. Nach wie vor bleibt daneben die Tatſache richtig, daß ſchlimmſtenfalls, d. h. unabhängig von Ausgang und Erfolg der Reparations⸗ verhandlungen ſpäteſtens am 10. Januar 1935 der letzte Fran⸗ zoſe, Engländer und Belgter den Rhein verlaſſen muß, ſollen Verträge zwiſchen uns und den Siegern des Weltkrieges überhaupt noch Wert haben. Eine Anerkennung der Theſe Poincarés, daß die Rheinlandbeſatzung ein„Pfand für die Reparationen“ ſet, iſt und bleibt von deutſcher Seite unmög⸗ lich. Trotzdem wird in der praktiſchen Politik der Gang der mit der Sachverſtändigenkonferenz offiziell beginnenden Ver⸗ handlungen zur Reviſion des Dawesplanes ſelbſtverſtändlich von weſentlichem Einfluß auf die weitere Geſtaltung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſein müſſen, wenn man ſich auf beiden Gebieten, Rheinlandräumung und Repa⸗ rationen, überhaupt eine Vorwärtsentwicklung vorſtellen ſoll. Daß wir am Beginn einer langen und außerordentlich ſchwierig durchzuführenden neuen außenpolitiſchen Aktion größten Ausmaßes ſtehen, ſollte alle politiſch denkenden deut⸗ ſchen Menſchen zur Vorſicht in ihrem Urteil und zu dem Be⸗ ſtreben veranlaſſen, vor endgültiger Stellungnahme ſich ge⸗ nügende fachliche Unterlagen zu verſchaffen. Es iſt doch nur eine Binſenwahrheit, auszuſprechen, daß tn und während dieſer Aktion die Ausnutzung der auch für uns vorliegenden Möglichkeiten einer günſtigen Geſtaltung der Dinge wiederum ebenſo wie zur Zeit der Dawesverhandlun⸗ gen und der Vorſtufe zu Locarno, im höchſten Maße davon abhängig wird, ob eine Mehrheit unſeres Volkes unbeirrt um Tagesſtimmungen und parteipolitiſches Gerede hinter einer deutſchen Regierung ſteht, die auf dem einzig möglichen Wege die Wiedererlangung der Freiheit erſtrebt. Man erhält hier in Genf den Eindruck, daß gegenüber dieſen großen, die eigentliche deutſche Zukunft entſcheidenden Fragen die überraſchend von den Franzoſen vorgebrachte Forderung nach einer Kontrollkommiſſion im Rheinland ſich allzu ſehr in den Vordergrund ſchiebt. Noch⸗ mals ſei es geſagt: Es war und iſt an den maßgebenden Stellen keine Rede davon, über den Termin des 10. Januar 1935 hinaus irgendeine Art von Kommiſſion oder Kontrolle über das bisher im Verſailler Vertrag und dem berühmten 75 8 8 2. Seite. Nr. 448 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den. September 1928 Dezemberprotokoll 1028 Feſtgelegte hinaus auf deutſchem 3 zuzulaſſen. Je mehr und je deutlicher die deutſche öffentliche Meinung in allen Parteien dieſe Forderung in den kommenden Wochen unterſtreicht, umſo eher werden ſtich die Franzoſen davon überzeugen, daß dieſer von ihnen übrigens bisher ganz vage und in allgemeinen Rebensarten vorgebrachte Wunſch niemals verwirklicht werden wir d. Was ſte in Wahrheit wollen und was ihnen bei wettem die Hauptfache iſt, iſt Geld und Erleichterung ihrer Suchldenzahlung an Amerika durch für die Zeit ihrer ganzen eigenen Schuldfriſt(62 Jahre) laufende deutſche Dawesannuitäten! i Insgeſamt wollen wir diesmal, ohne Unterſchied der Par⸗ teien, uns alle dazu bekennen, daß das bisherige Ergebnis über zwei Lebensfragen des deutſchen Volkes ſicherlich nicht befriedigend iſt. Ich hoffe, daß ſobald nicht wieder die Theſe Anhänger finden und geglaubt werden kann, als habe Kine„Finks regierung“ beſſere Verhandlungschancen als eine, an der die Linke wenig oder garnicht beteiligt iſt. Aber über aller Kritik und berechtigter Enttäuſchung wollen und dürfen wir nicht vergeſſen, daß die unendlich vielen matertellen Sorgen unſeres Volkes, die in dem zu⸗ rückliegenden Wahlkampf ſoeben noch eine ſo entſcheidende Rolle geſpielt haben, nur dann gemildert und erleichtert wer⸗ den können, wenn uns die Herabſetzung der Kriegsentſchädi⸗ gung im Rahmen der Entlöſung in abſehbarer Zeit gelingt. Sie durch Klagen, Beſchwerden oder innenpolitiſche finan⸗ zielle Wünſche an die Gläubigermächte herbeizuführen, war mach ſachverſtändigem deutſchen Urteil außerordentlich ſchwie⸗ rig. So liegen alſo in dem geſchaffenen Zuſtand„paralleler Verhandlungen“ zum mindeſten poſitive Möglich⸗ keiten dafür vor, ſie auf dem nun eingeſchlagenen neuen Wege herbeizuführen. Und eines wollen wir uns doch von vornherein ſagen: Ebenſowenig, wie es mit deutſcher Zuſtim⸗ mung zum Verbleiben eines einzigen fremden Soldaten oder irgendeiner noch ſo harmlos begründeten zivilen Kontroll⸗ organiſation auf deutſchem Boden nach dem 10. Januar 1935 kommen kann, ebenſo undenkbar iſt eine Neugeſtaltung der deutſchen Reparationslaſten ohne freiwillige Zuſtim⸗ mung und Mitarbeit einer großen Mehrheit unſeres Volkes! Daß dieſe nur dann erfolgen wird, und er⸗ folgen kann, wenn wir endlich ein freies ſeine volle Souveränität wieder ausübendes Volk werden, darin wollen wir den Verhandlungsgegnern von Anfang an keinen Zweifel laſſen. Ein Letztes: Ebenſowenig, wie die Mitwirkung unſeres polniſchen Nachbarn an den kom⸗ menden Verhandlungen in Frage kommen konnte, ebenſoſehr liegt es ſelbſtverſtändlich im deutſchen Intereſſe, die möglichſt baldige Mitwirkung Amerikas zu wünſchen, bezw. jeden Weg dafür offen zu laſſen! Wir ſtehen, ſo ſcheint es, in der deutſchen Nachkriegs⸗ politik erſt jetzt vor einer Epoche, die unſer Volk als Ganzes zu einer realpolitiſch denkenden Nation zu er⸗ ziehen beſtimmt iſt. Der letzte Abſchnitt dieſer Erziehungs⸗ arbeit wird freilich wohl erſt auf dem Gebiet der Wehrfragen erfolgen, auf dem dieſe Genfer Verſammlung noch klarer als früher die Tendenz der Ablehnung der deutſchen auf all⸗ gemeine Abrüſtung gerichteten Theſe zeigt! Wohin geht der Stahlhelm? 5 3 Berlin, N. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die N. L.., das parteioffiziöſe Organ der Deutſchen Volkspartei, nimmt unter der Ueberſchrift: Wohin geht der Stahlhelm?“ zu den Magdeburger Beſchlüſſen des Bundesvorstandes des Stahlhelm Stellung und ſchreibt dabei u..: „Wenn in der vom Bundesvorſtand gefaßten Entſchlie⸗ bung als praktiſche Folgerung für die neue Regierungsbil⸗ dung im Reiche ſowohl die Bildung der ſogenannten großen Koalition wie auch einer Rechtsregierung verworfen, dagegen die verantwortungsvolle Führung der Reichsgeſchäfte durch die Sozialdemokratie gefordert wird, ſo wäre es ebenfalls Sache des Stahlhelms, darzutun, wie er denn glaubt, daß eine ſolche Regierung Deutſchland aus ſeiner ſchwierigen innen⸗ und außenpolitiſchen Lage herausführen oll. Oder erwartet er eine radikale Aenderung von baldigen Genfer Lehren Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Rückblick auf die Genfer Vorgänge faßt der Chef⸗ rebakteur der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ ſeine Ein⸗ drücke dahin zuſammen, daß der bisherige„Stil“ des Auf⸗ tretens der deutſchen Delegation kaum mehr durchführbar ſei. „Der Austritt aus dem Völkerbund iſt zur Zeit nicht zu empfehlen, weil er an der politiſchen Geſamtlage michts ändern und nur zu einer verderblichen Propaganda gegen Deutſchland und zur Verwiſchung der wirklichen Tat⸗ beſtände führen würde. Aber wir müſſen uns in der Völker⸗ Hundsarbeit aus dem intimen Umgang mit England und Frankreich löſen, weil wir in dieſem Trio kein gleichberechtigter Partner, ſondern nur ein der Diskretion der beiden wirklichen Großmächte ausgelieferter Teilhaber find. Wir ſollten uns ſelbſtbewußt ſchon realpolitiſch aus dem erſten Rang zurückziehen und beſcheidenere Plätze be⸗ ſetzen. Es iſt ſinnlos, ſich für die Ziele anderer vorſpannen zu laſſen, wenn dafür nicht einmal politiſche Konzeſſionen zu erreichen ſind. Die Schiebungen mit Kriegsanleihe Berlin, 25. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ein Spätabendblatt behauptet, ſoll die Fälſcher⸗ gruppe, in der Bela Groß die treibende Kraft ſpielte, auch einen Freund bei der Reichsbank gehabt haben. Die von den rechtmäßigen Beſitzern von Kriegsanleihe⸗Alt⸗ Heſitz, wie von den Schiebern angemeldeten Stücke wurden von einem Stab von Beamten kontrolliert, die darauf zu achten hatten, ob die angemeldeten Nummern mit den Liſten Übereinſtimmten, die von der Reichsbank und dem Reichs⸗ finanzminiſterium ſeinerzeit angelegt worden waren. Es heißt nun, daß einer dieſer Beamten im Bunde mit Bela Groß und deſſen Freund geſtanden hat und bei den An⸗ meldungen, die über Wien kamen und die von Bela Groß aufgegeben wurden, es unterlaſſen habe, feſtzuſtellen, ob die in Frage kommenden Nummern auf Kriegsanleihebeſitz stimmten. Der verdächtige Beamte iſt bereits vor den Unter⸗ juchungsrichter geladen worden. Auch Regierungsrat Steiger, der bisherige Preſſereferent im Miniſterium für die beſetzten Gebiete, gegen den ein Diſziplinarverfahren ſchwebt, iſt heute vom Unterſuchungsrichter vernommen worden. Das Fälſcher⸗ konſortium iſt demnach in raffinterteſter Weiſe vorgegangen, um Steiger für ſeine Pläne zu gewinnen. Der Prokuriſt des Bela Groß namens Hausmann wandte ſich an Steiger und bot ihm angeblich intereſſante Informationen über die Lage der Deutſchen in den öſtlichen Randſtaaten Polen, Tſchechoſlowakei und ſo weiter an. Später ſtellte er ihm daun Bela Groß vor, der den Regierungsrat um juriſtiſche Be⸗ ratung bat und dabei andeutete, daß er von ihm ſolche Tä⸗ tigkeit nicht umſonſt verlange. Steiger will Bela Groß an den Regierungsrat Voß verwieſen haben, der früher im Miniſterium für die beſetzten Gebiete beſchäftigt und dann in Paris mit Erhebungen über Kriegsanleihealtbeſitz beauf⸗ tragt war. Steiger bemerkte ſpäter einen ſehr regen Ver⸗ kehr zwiſchen Regierungsrat Voß und den anderen Herren. Es kamen ihm auch ſonſt Dinge zu Ohren, die in ihm den Verdacht erweckten, daß die Schieber verſuchten, ſich durch Beſtechungen Beamte dienſtbar zu machen. Von dieſem Sachverhalt hat Steiger ſchon im Januar der Staats⸗ anwaltſchaft Mitteilung gemacht. Im übrigen mußte er zu⸗ geben, daß die 50 000 Mark Honorar für den von ihm an Bela Groß empfohlenen furiſtiſchen Sachverſtändigen durch ſeine Hände gegangen ſind. * Gegen Tariſerhöhungen auf den Binnenwaſſerſtraßen. Die Hamburger Handelskammer hat beim Senat einen Ein⸗ ſpruch gegen die beabſichtigten Tariſerhöhungen auf den Binnenwaſferſtraßen erhoben. Neuwahlen, die durch nene Regierungskriſen erzwungen werben ſollen? Iſt ihm gar für ſeine Zwecke gegebenenfalls eine ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſche Zu⸗ fammenarbeit willkommen? Bis jetzt iſt uns nur be⸗ kannt, daß das kommuniſtiſch⸗ſozialiſtiſche Zuſammenwirken das unveränderte Ziel der Moskauer Regierung iſt. Vom Stahlhelm ſetzen wir immer noch ohne weiteres voraus, daß ſein Ziel in erſter Linie die Hebung des Bürgertums iſt. Da hier unvereinbare Gegenſätze klaf⸗ fen, hat das Bürgertum, an das ſich der Stahlhelm wendet, um ſo mehr ein Recht nach reſtloſer Aufklärung über die poli⸗ tiſchen Wege des Stahlhelm, als Hunderttauſende von vater⸗ ländiſch geſinnten Bürgern und Soldaten in zehnjährigen Mühen und Kämpfen ihr Beſtes hergegeben haben, um Deutſchland wenigſtens dahin zu bringen, wo es heute ſteht und den Staat aufzubauen, dem der Stahlhelm Haß auf den Tod anſagt. Alſo: Wohin geht der Stahlhelm? Die Stellung der Parteien ergibt ſich dann von ſelbſt.“ Engliſcher Kabineltsrat 8 London, 25. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach nahezu zwei Monate langer Unterbrechung fand geſtern wieder eine Kabinettsſitzung ſtatt. Mit Ausnahme Lord Balfours, des auf einer Erholungsreiſe befindlichen Außenminiſters, Lord Peels, der ſich als Führer einer par⸗ lamentariſchen Unterſuchungskommiſſion in Kanada befindet und Lord Birkenheads nahmen alle Kabinettsmitglieder an ihr teil. Die Abweſenheit Lord Birkenheads iſt aber nicht mit Rücktrittsabſichten zu erklären, vielmehr verlautet von gutunterrichteter Seite, daß er jetzt endgültig beſchloſſen habe, dem Kabinett bis zum Beginn der Neuwahlen an⸗ zugehbren. Der Grund für ſein geſtriges Fernbleiben iſt in der ſchweren Erkrankung ſeiner Mutter zu erblicken, zu der er geſtern nachmittag eilte. Während der Kabinettsſitzung erſtatteten die einzelnen Miniſter dem Premierminiſter kurze Berichte über die Er⸗ eigniſſe der letzten ſieben Wochen. Hierauf gab dann Lord Cuſhendun, der ſtellvertretende britiſche Außenminiſter, einen Ueberblick über die Ereigniſſe in Genf, wonach kurz die Räumungs⸗ und die Reparationsfrage ſowie das engliſch⸗ franzöſiſche Flottenkompromiß erörtert wurden. Jetzt nach Beendigung der langen Sommerferien beginnen ſich die politiſchen Parteien Englands langſam auf die im Frühſommer nächſten Jahres ſtattfindenden Neuwahlen ein⸗ zurichten. Den Auftakt des in den nächſten Monaten zu er⸗ wartenden heftigen Wahlkampfes bilden die drei Partei⸗ konferenzen, die im Laufe der nächſten drei Wochen ſtattfinden werden. Bereits am Donnerstag wird der Premierminiſter auf dem im Yamouth ſtattfindenden konſervativen Parteitag Gelegenheit haben, ein Teil des Wahlprogramms ſeiner Partei bekannt zu geben und die endgültige Stellungnahme des Kabinetts zur Schutzzoll⸗ frage zu klären. Scharfe Auseinanderſetzungen zwiſchen der gusgeſprochen ſchutzzöllneriſch eingeſtellten Mehrheit der Partei und der kleineren Gruppe um den Premierminiſter, die lediglich eine Erweiterung der Induſtrieſchutzgeſetze zu⸗ geben will, ſind zu erwarten. Es dürfte aber wohl damit zu rechnen ſein, daß der Parteitag den Premierminiſter zum mindeſten zwingen wird, den Eiſen⸗ und Stahlſchutz⸗ z o ll, der kurz vor Beginn der Parlamentsferien abgelehnt wurde, anzunehmen. Bezeichnend iſt, daß Churchill, den man vor allen Dingen für die Ablehnung des Eiſen⸗ und Stahlſchutzzolles verantwortlich macht, auf dem Parteitag nicht zugegen ſein wird. f Deutſcher In der Aula der Breslauer Techniſchen Hochſchule wurde heute Dienstag, die erſte Sitzung des Deutſchen Städtetages durch Oberbürgermeiſter Boeß⸗Berlin eröffnet. Der Präſt⸗ dent des Deutſchen Städtetages Dr. Mulert, der über „Reichsaufbau und Selbſtverwaltung“ ſprach, forderte die Errichtung eines kommunalen Soztalausſchuſſes im Reichstag, die Bildung einer Kommunalabteilung im Reichsinnenminſterium und eine ausreichende Vertretung der Städte im Reichswirtſchaftsrat. Der Redner erklärte, in völligem Mißverſtehen inbeſondere der Forderung auf Schaffung einer Kommunalabteilung im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium würde den Städten unterſtellt, ſte wollten reichsunmittelbar werden. Die Gemeinden däch⸗ ten jedoch nicht daran, aus dem Verband der Länder, in denen ſie wurzelten, auszuſcheiden. Das gegenwärtige Ver⸗ hältnis von Reich, Ländern und Gemeinden ſei un halt⸗ bar. Das Reich habe in den letzten zehn Jahren immer neue Aufgaben teils geſetzlich geregelt, teils verwaltungs⸗ Zur Affäre Vrückner Berlin,. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] Ueber den Fall Brückner, der durch den Selbſtmord Brückners ſeinen tragiſchen Abſchluß gefunden hat, teilt die „Voſſiſche Zeitung“ noch einige Einzelheiten mit: Das Mäd⸗ chen, das Beziehungen zu Brückner unterhielt, und durch Selbſtmord endete, ſei darnach eine 23 jährige Stu de n⸗ tin geweſen, die mit Heinz Brückner, einem entfernten Ver⸗ wandten, der den Miniſterialdirektor überfiel, zuſammen in Roſtock ſtudierte. Sie war auch nicht die Tochter des Bruders von Brückner, ſondern die Schweſter des Vetters in Wies⸗ baden, alſo keine nahe Verwandte. Sowohl mit dem Vater des Mädchens wie mit deſſen Bruder hatte ſich Brückner ſchon vor Wochen ausgeſprochen. Das Blatt deutet an, daß hinter Heinz Brückners Tat auch vielleicht Eiferſuchtsmotive zu ſuchen ſeien. Die Madrider Brandkataſtrophe 2 Mabrib, 25. Sept.(United Preß.) Das furchtbare Brandunglück im Theatro de Novedades lähmt das ganzes öffentliche Leben Spaniens. Aus der ganzen Welt laufen zahlloſe Beileidstelegramme ein. Die Aufräumungsarbeiten gehen nur langſam vorwärts, da große Vorſicht genommen werden muß, um die Identifi⸗ zierung der Leichen zu ermöglichen. In den Kirchen werden öffentliche Totenmeſſen für die Opfer der Kataſtrophe geleſen und alle Vergnügungen ſind abgeſagt worden. Für eine impoſante Beiſetzung der Verunglückten werden bereits um⸗ faſſende Vorkehrungen getroffen. Während des Leichenzuges werden alle Amtsſtellen und alle Läden zum Zeichen der Trauer geſchloſſen bleiben. n Die geſamte Preſſe Spaniens befaßt ſich mit nichts anderem als dem Unglück und ſtellt dieſe Kataſtrophe dem Bombenanſchlag auf König Alfons vor einigen Jahren zur Seite. Bei dieſem Attentat jedoch waren die Verluſte an Toten nur 28 und es wird daher überall zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß ber fetzige Theaterbrand das größte nattonale Unglück iſt, das Spanien ſeit vielen Jahren betroffen Hat. Die Beberſchwemmungskataſtrophe in Mexiko W Mexpiko City, 28. Septbr.(United Preß.) Die Ueber⸗ ſchwemmungen, die hauptſächlich die Oelfelder im Staate Tamaulipas und Veracruz heimſuchen, haben jetzt nach amt⸗ lichen Meldungen eine beängſtigende Ausdehnung angenom⸗ men. Außer den vorgenannten Staaten ſind auch noch Mazatlan, Tampico und Torreon ergriffen worden. Eine genaue Ueberſicht über Verluſte von Menſchenleben läßt ſich noch nicht ermöglichen, doch iſt ſchon bekannt, daß allein in der Stadt Alomo im Staate Veracruz ſechs Perſonen er⸗ trunken ſind. Der Sachſchaden iſt bedeutend, beſonders iſt viel Vieh ertrunken. Eine ganze Reihe von Dörfern, auch ſolche, die im Augenblick noch nicht von den Fluten ergriffen ſind, iſt von der Bevölkerung geräumt worden. In den Petroleumbezirken iſt der Betrieb jetzt völlig zum Stillſtand gekommen. Die ſtaatlichen wie Bundesbehörden haben Hilfe in die bedrohten Gebiete entſandt; da die Fluten aber immer noch ſteigen, können ſich die Hilfsmannſchaften nur darauf beſchränken, den Bedrohten bei der Flucht behilf⸗ lich zu ſein. Letzte Meloͤungen Beginn des Prozeſſes Bergmann — Berlin, 25. Sept. Im Kriminalgericht Moabit begann heute der Prozeß gegen Paul Bergmann, den Inhaber eines Lombardhauſes, und neun Mitangeklagte, darunter den Staatsanwaltſchaftsrat Jacoby, die des Lombardͤbetrugs ange⸗ klagt ſind. Den Angeklagten ſtehen zwölf Verteidiger zur Verfügung. Insgeſamt ſind rund 80 Zeugen vorgeſehen. Die Mitangeklagten beſtritten auf Befragen, ſich irgendwie ſtraf⸗ bar gemacht zu haben. Dann begann die Vernehmung der Zeugen. Ein Eiſenbahn⸗Attentat — Lemberg, 25. Sept. Ein Eiſenbahnarbeiter bemerkte in der Nähe der Station mehrere Männer, die die Strecke aufgeriſſen und Dynamitkapſeln gelegt hatten. Die ſofort aufgenommene polizeiliche Verfolgung blieb ergebnislos. Die Trümmer der„Latham“ — Paris, 25. Sept. Die vor einiger Zeit auf der Höhe von Tromſö aufgefundenen Ueberreſte des franzöſiſchen Flugzeuges„Latham“, an deſſen Bord ſich Amundſen und Guilbaud befanden, ſind geſtern in Dünkirchen angekommen. Sie werden nach Paris gebracht und dort in einem Mu ſeum aufbewahrt werden. Internationale Brennſtoffkonferenz — London, 25. Sept. Unter dem Protektorat des Lord Reading wurde geſtern in Kenſington bei London die inter⸗ nationale Brennſtoffkonferenz eröffnet, bei der 47 Staaten vertreten ſind. Von Hünefeld in Indien gelandet — Bombay, 25. Sept. Wie aus Karachi gemeldet wird, iſt Herr von Hünefeld mit der Europa, von Duſchir kommend, mäßig übernommen. Ein Durcheinander der Zuſtändigkeiten 3—— 105 h Er hat die Strecke während der Nacht zurück⸗ geleg 5 Stüdtetag zwiſchen Reich und Ländern ſei die Folge. Doppelbehörden hätten die gleiche Aufgabe, Doppelarbeit und Reibungen kenn⸗ zeichneten den Zuſtand. Einſchränkungen und Knebelungen der Gemeindeſelbſtverwaltung rührten an dem Lebensnerr der Gemeinden. Es gebe nur ein Vorwärts in der Richtung auf ein Einheitsreich. Die Beſeitigung der mehr als 200 Länderenklaven und der Zuſfammenſchluß oder Anſchluß leiſtungsſchwacher Länder ſei zu fordern. Noch wichtiger ſei eine genaue Gebſetsabgren⸗ zung der Städte und Kreiſe zur Anpaſſung an die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung. 1048 Städte⸗ und Landkreiſe im Deutſchen Reich ſeien zu viel. Nur auf Gebietskörperſchaften, die für ihre Aufgabe ausreichend leiſtungsfähig ſeien, könne ſich ein einheitlicher Reichsaufban gründen. Der Vortragende kündigte an, daß der Städtetag einen den veränderten Verhältniſſen angepaßten Entwurf der Reichsſtädteordnung dem Reichstag vorlegen werde. * Dienstag, den 25. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 446 Kommunalpolitik und deutscher Often Dr. Jarres über die Großkreiſe Die Solidarität, die die deutſchen Kommunen untereinan⸗ der verbindet und das ſtarke Bedürfnis, brennende Fragen des kummunalpolitiſchen Tageskampfes in jenen Teilen des Reiches jeweilig zur Debatte zu ſtellen, wo zugleich auch ein polttiſches Bekenntnis zu Vaterland und Volkstum eindrucks⸗ voll abgegeben werden kann, hat den Deutſchen Städte⸗ tag veranlaßt, ſeine diesjährige Tagung vom 25. und 286. September nach Breslau, der Hauptſtadt Schleſiens, zu legen. In Breslau ſtehen die wichtigen Fragen des Reichs⸗ aufbaues und des Finanzausgleichs zur Debatte. Man hat wohl von beiden geſagt, daß ſie Deutſchlands Schick⸗ ſal ſeien. Die deutſchen Städte werden dort eine Löſung auf⸗ zuzeigen ſuchen, die den Wiederaufbau des Reichs und damit das Gedeihen der Städte im Reich und nicht zuletzt in ſeinen Grenzgebieten fördern wird. Sie find ſich deſſen bewußt, daß es in Breslau neben ihrer wichtigen kommunalpolitiſchen Arbeit gilt, geiſtig das Bewußtſein der Grenze zu vertiefen und wachzuhalten. Dieſes Bewußtſein der Grenze umfaßt die Erkenntnis von der nationalen Mehrarbeit des Grenzlandes und richtet den Willen darauf, alle verfügbaren Kräfte wirt⸗ ſchaftlicher, ſozialer und kultureller Art an den Grenzen zu⸗ ſammenzufaſſen und damit Sicherungen zu ſchaffen, die vor dem Ueberraſchtwerden ſchützen. In dem September⸗Heft des„Städtetag“, des führenden kommunalpolitiſchen Organs der deutſchen Groß⸗ und Mittelſtädte, iſt beſonders der Stadt Breslau als der Metropole des Oſtens gewidmet. Ueber„Breslaus Stadt⸗ baufragen der Gegenwart und Zukunft“ ſchreibt Stadtrat Behrendt;„Breslau als Kunſtſtadt“ ſchildert Prof. Dr. Landsberger; Dr. Zielenziger macht beachtenswerte Ausführungen über„Breslaus Aufſtieg“. In dem einführen⸗ den Artikel ſchreibt N Oberbürgermeiſter Dr. Wagner: Schleſien und Breslau haben burch den Verſailler Vertrag ſchwer gelitten. Schleſien hat wertvolles Land— zum Teil ohne jede Volksabſtimmung— hergeben müſſen und zahlreiche Abſatzgebiete verloren. Schwer laſtet der Handelskrieg mit Polen auf dem Lande. Dennoch ſind wir der zuver⸗ ſichtlichen Hoffnung, daß, wenn erſt der Handelsvertrag mit unſeren öſtlichen Nachbarn zum Abſchluß gekommen ſein wird, auch die alten Wege nach Krakau und Warſchau ſich wieder neu beleben werden, und daß Breslau dann ſeine alte Stellung im nahen Oſten zurückgewinnen wird. Das gilt vom Wirt⸗ ſchaftsverkehr im gleichen Sinne wie von dem Austauſch geiſtt⸗ ger Güter, der von altersher von Weſt nach Oſt und umge⸗ kehrt ſeinen Weg über Breslau genommen hat.— Uns Bres⸗ lauern iſt um unſere Zukunft nicht bange. Wir ſind oft genug in ſchwerer Not auf uns allein geſtellt geweſen und haben immer aus uns ſelbſt heraus Ausweg und Rettung gefun⸗ den. Wir ſind uns ſtets unſerer deutſchen Sendung bewußt geweſen:„In freier Selbſtentſcheidung, untertan nur den Ge⸗ ſetzen des gemeinen Wohls, die Wacht an der Oder zu halten, zu ſein und zu bleiben ein Eckpfeiler des Reichs und ein Durchgangstor zugleich.“ Bekanntlich hat der Verbandsdirektor des Ruhrſiedlungs⸗ verbandes, Dr. Schmidt, vor kurzem ſeinen Vorſchlag der Oeffentlichkeit unterbreitet: das rheiniſch⸗weſtfällſche Induſtrlegebiet in zwei Zonen eln zuteilen: 1. das Gebiet der Stadtkreiswirtſchaft, das von der Ruhr bis zur Emſcher reicht oder von Dortmund bis Duisburg und 2, das Gebiet der Landkreiswirtſchaft. Der Großſtadt ſtellt er den Großkreis gegenüber und bezeichnet ihn als einen der wichtigſten Wendepunkte im deutſchen Siedlungsweſen. Mit dieſen Schmidtſchen Gedankengängen ſetzt ſich Oberbürgermeiſter Dr. Jarres in ſeinem Aufſatz„Großkreiſe?“ gründlich und kiefſchür⸗ fend auseinander. Er kommt zu dem Ergebnis, daß das auf den erſten Augenblick frappierunde Schlagwort vom Großkreiſe im Grunde eine ſtarke Willkürlichkeit und eine Syſtemloſig⸗ keit zur Vorausſetzung hat, die jedes Kommunalleben erſticken würden. Als geradezu groteskes Beiſpiel dieſer Syſtemloſig⸗ keit ſei der Schmidtſche Vorſchlag erwähnt, die rund 90 000 Einwohner faſſende Stadt Recklinghauſen wieder als ſelbſt⸗ ſtändige Gemeinde dem Landkreiſe anzugliedern. Je mehr Gutachten von Fall zu Fall gefordert werden, umſo bunt⸗ ſcheckiger und verwirrter wird as Bild. Es geht daraus klar 2————— 's war ſcheen.“ hervor, daß kein gerader Gedanke den„Großkreis“⸗Vorſchlä⸗ gen zu Grunde liegt. Mit dem„hiſtoriſchen Wendepunkt“, an den uns Dr. Schmidt nach ſeinem Zeugnis mit„warmen und überzeugenden Worten und Gedanken“ führt, hat es alſo wohl ſeine Haken. Bei genauem Durchdenken wird auch der Landkreistag zu der Ueberzeugung kommen müſſen, daß er ſich auf einem für die Kreiſe ſelbſt verhängnisvollem Irrwege befindet, wenn er dieſe Gedanken durch die Geſetzgebung aus⸗ geführt wiſſen will. Er würde damit ſelbſt dazu beitragen, der kerngeſunden alten preußiſchen Einrichtung der Landkreiſe das Grab zu graben, indem er eine Anzahl ſeiner Mitglieder zu dem Zwittergebilde von Großkreiſen ſich aufblähen läßt und den Reſt zu Landkreiſen zweiter Ordnung degradiert. Die Städte können in dem Gebilde der Großkreiſe nur eine Utopie erblicken, das in der Wirklichkeit ſich als eigenartiges Kommunalweſen nicht wird halten laſſen. * Eine ſchwere Bruſtquetſchung trug ein 20 Jahre alter Schmied davon, der geſtern an einem Neubau am Unteren Luiſenpark beim Abhängen eines beladenen Anhängewagens zwiſchen Motorwagen und Anhängewagen geriet. Der Ver⸗ unglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Bei Schweißarbeiten verunglückt. Ein verheirateter, 33 Jahre alter Schloſſer, der geſtern im Straßenbahn⸗ depot bei Schweißarbeiten eine erhebliche Verletzung des lin⸗ ken Auges davontrug, mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden. * Schwerer Sturz. Ins allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein am Bahnhofsumbau beſchäftigter 18 Jahre alter Schreiner eingeliefert, der aus einer Höhe von.50 Meter abſtürzte und ſich ſchwere Kopf⸗ und Unterarmver⸗ letzungen zuzog. * Ein herrenloſes Pferd eingefangen. Geſtern Abend wurde auf dem Speckweg in Käfertal ein herrenloſes Pferd(dunkelbrauner, etwa 6 Jahre altes Ponny) einge⸗ fangen. Der Eigentümer wolle ſich in der Polizeiunterkunft (frühere Kaſerne) melden. * Exleichterter Grenzverkehr mit Frankreich. Nachdem Wir gönnen, ja Frankreich vor kurzer Zeit die allzuhohen Viſumgebühren im wünſchen auf das Lebhafteſte den Landkreiſen Leben und Ent⸗ Grenzverkehr von 10,50 4 auf 1,05 4 für ein 15 Tage gülti⸗ wicklung. Aber alles muß ſich auf naturgemäße Weiſe voll⸗ ziehen. Wo ſtädtiſches Leben nach Selbſtändigkeit und Aus⸗ dehnung drängt, muß ihm Raum und Luft gegeben werden. Solche Entfaltung wird nicht anders als auf Koſten des Kreis⸗ gebietes vor ſich gehen können. Um lebenskräftige Kreiſe zu erhalten, wird nach ſorgfältiger Ueberlegung und auf weite Sicht eine Zuſammenlegung von Reſtkreiſen erfolgen müſſen, ehenſo wie ſich unter Umſtänden eine Zuſammenlegung von Städten nicht umgehen läßt. Denn die kommunalen Grenzen im Vaterlande ſind nicht gottgegeben und ewig. Auch das neue Heft des„Städtetag“ enthält wieder eine Fülle von Material, wie es in dieſer Vielgeſtaltigkeit jedem an der Kommunalpolitik Intereſſierten kaum anderweitig geboten werden dürfte. St. N. A. Städliſche Nachrichten Das Schnickenloch Wieder verſchwindet ein Stück„Alt Mannem“: Das Schnickenloch wird jetzt endlich mit etwas mehr Be⸗ ſchleunigung zugeſchüttet. Es wird wohl niemand geben, der deswegen traurig iſt und man muß ſich nur wundern, daß dieſe Schnakenbrutſtätte nicht ſchon längſt beſeitigt worden iſt. Abgeſehen davon, daß das Schnickenloch gewiß keine Zierde der Gegend geweſen iſt und mancherlei Aerger verurſacht hat. Aber die Jugend wird es gewiß bedauern, daß ihre Jagd⸗ gründe verſchwinden. War das Schnickenloch doch ſchon von jeher der Tummelplatz der„Zünftigen“ und wer etwas gelten wollte, mußte beim„Indianerles“ im Schnickenloch dabei ſein. Wer hier ſeinen Mann ſtellen konnte, war bei den Kameraden angeſehen und es war Sorge getragen, daß ent⸗ ſprechende Heldentaten im Freundeskreis bekannt wurden. Doch die Eltern und Lehrer durften nichts erfahren. Hier wurde zuſammengehalten, ſelbſt wenn der Geruch der Kleider eine deutliche Sprache redete und auf dieſe Weiſe den ganzen Schlachtplan verriet. Ein Spiel im Schnickenloch ohne Feuer war unmöglich, denn erſtens gehörte es zum Spiel und zwei⸗ tens war ſoviel brennbares Material da, daß es faſt eine Schande geweſen wäre, es nicht zu verbrennen. Wenn dann die dicken, gelben Rauchwolken, beſonders von feuchten Matratzen über den Platz zogen, war der Höhepunkt der Selig⸗ keit erreicht und man verließ die Feuerſtelle nicht eher, bis der letzte Funke verglommen war, Nur wenn das Feuer zu raſch ſich verbreitete und man es nicht löſchen konnte, ver⸗ ſchwand man ganz unauffällig und überließ das Weitere der Feuerwehr, deren Anrücken man dann meiſtens aus der Ferne beobachtet hat. Am nächſten Tag war dann der Reſt wieder ſo weit abgetrocknet, daß die Geſchichte von vorn beginnen konnte. Schuhe und Kleider haben auch oft entſprechend ausgeſehen. Man wußte nur zu gut, für was man ſeine Schläge zu Hauſe einſtecken mußte. Ein glatter, ſauberer Platz wird entſtehen und die nächſte Generation wird nichts mehr vom Schnickenloch wiſſen, höchſtens aus Erzählungen, wenn es heißt:„Do drunne hawwe'r Feierles gemacht unn„Indianerles“'ſchbielt unn ſchränkende Beſtimmungen für den Beſuch zu erlaſſen. ges Viſum herabgeſetzt hat, hat ſich der Badiſche Verkehrs⸗ verband telegraphiſch an das Auswärtige Amt in Berlin gewandt, um zu erreichen, daß auch umgekehrt eine Erleich⸗ terung bzw. ein Fortfall der Viſumgebühren eintritt. Nach den bisherigen Mitteilungen wird das Auswärtige Amt dieſem Wunſche entſprechen, ſo daß in nächſter Zeit mit einem billigen Viſum gerechnet werden darf. Mit dem Eintreten dieſer Verbilligung dürfte mit einem ſtärkeren Verkehr aus dem Elſaß nach Deutſchland zu rechnen ſein. Kommunale Chronik Brühl, 21. Sept. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſützung wurden die Tüncherarbeiten in zwei Schulſfälen im alten Schulhaus dem Tünchergeſchäft Ferdinand Geſchwill hier um das Angebot übertragen.— Für den Abdeckerei⸗ verband Schwetzingen, Unterabteilung der Verbandsabdeckerei Ladenburg, werden als Kommiſſionsmitglieder für die nächſte Dienſtzeit gewählt: Altbürgermeiſter Ding in Edingen. Ge⸗ meinderat Ries in Friedrichsfeld und Altbezirksrat Stahl in Edingen.— Vom Waſſerbezug der Gemeinde im Monat Auguſt mit 11280 Kubikmeter nahm der Gemeinderat Keunt⸗ nis.— Ein Zuchtbock wurde angekauft, ein abgängiger gelangt zur Verſteigerung. Kleine Mitteilungen In der jüngſten Bruchſaler Stadtratsſitzung wurden die Herbſtferien an der Volks⸗ und Fortbildungsſchule auf die Zeit vom 27. September bis 19. Oktober feſtgeſetzt.— Zur Abhaltung der ſtaatlichen und genoſſenſchaftlichen Zucht⸗ viehſchauen wird der ſtädt. Viehmarktplatz allgemein zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Die Straßenbeleuchtung der oberen Kaiſer⸗ ſtraße ſoll verbeſſert werden.— Der Bruchſaler Einzelhandel verauſtaltet in der Zeit vom 29. Septbr. bis 6. Oktober eine Verkehrswoche. Aus dieſem Anlaß iſt eine Beleuchtung der Weſtfront des Schloſſes vorgeſehen. Die Anſchaffung der hierzu erforderlichen Einrichtungen wird genehmigt. Zur Be⸗ flaggung der Hauptſtraße vom Bahnhof nach dem Stadt⸗ innern und der ſtädt. Gebäude wird Auftrag erteilt.— Wegen Erhebung der Gebühren für die Benützung der ſtädtiſchen Schwemmkanaliſation wird dem Bürgerausſchuß demnächſt Vorlage erſtattet. Wie mitgeteilt, iſt in Pforzheim über die Deckung des Fehlbetrags des ſtädtiſchen Haushalts von 1927 mit 1945 000% kürzlich endgültig entſchieden worden. Im Vor⸗ anſchlag für 1928 konnte der Fehlbetrag auf 1755 000 /, alſo um 36 000/ unter den Satz von 1914 herabgemindert und dadurch die Gemeindeſteuer um 10 v. H. geſenkt werden. Zur Zeit hat die Stadt Pforzheim den niedrigſten Umlage⸗ ſaſtz unter den 16 größeren badiſchen Städten aufzuweiſen. Gegen das von der Bensheimer Stadtverord⸗ netenverſammlung beſchloſſene Familienbad ver⸗ öfſentlicht die katholiſche Geiſtlichkeit unter Berufung auf biſchöfliche Weiſungen einen ſcharfen Proteſt. In dem Proteſt heißt es, daß die Unterzeichneten es doch ganz ſicher erwarten, daß ſich nunmehr die Schulbehörde infolge des überaus bedauerlichen Beſchluſſes wird gezwungen ſehen, ein⸗ Theater und Muſik Dr. Löffler⸗Mannheim als Gaſt in Berlin. Verdis „Don Carlos“, der auch am Mannheimer Nationaltheater noch in dieſer Spielzeit zum erſtenmal gegeben werden wird, hat ſoeben bei ſeiner erſten Aufführung an der Berliner ſtädtiſchen Oper einen denkwürdigen Erfolg errungen, zu dem nach dem Urteil der Preſſe die Dekorationen des Mannheimer Bühnenbildners Dr. Eduard Löffler weſentlich beitru⸗ gen. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt hierzu:„Brügmann inſzenlert die vier Akte, geſtützt auf die edle Monumentali⸗ tät Löfflerſcher Entwürfe, ſachlich, eindringlich...“ Das 8⸗Uhr⸗ Abendblatt:„Die Aufführung konnte ſich in jeder Hin⸗ ſicht ſehen laſſen: in der Ausſtattung, in der Dr. Ed. Löffler viele Ideen und architektoniſch ſehr reizvolle Ausblicke zeigte...“ Prof. Weißmann in der B. Z. am Mittag:„Die Geſchloſſenheit ergibt ſich auch aus dem einheitlichen Zuſam⸗ menwirken der Regie und der Bühnenbildgeſtaltung. Das Bühnenbild, die Dramatik maleriſch unterſtützend, bietet über⸗ all einen feſſelnden, ſtimmungsfördernden, an Goya gemah⸗ nenden Hintergrund. Kirche, Brücke, Gefängnis: das alles drängt ſich mit teilweiſer großartiger, gut beleuchteter Bild⸗ haftigkeit auf.“ Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Von New Vork, Melbourne, Paris, Berlin, Düſſeldorf und anderen Städten iſt gar viel und ſenſatjonell gefärbt über Bayard Veillers Dreiakter„Der Prozeß Mary Dugan“ be⸗ richtet worden. Nun, gar ſo ſtark oder gar ſenſationell iſt die dramatiſche Wirkung der um die Mordaffäre ſich drehenden Gerichtsverhandlung doch eben nicht, gleichviel, ob die dabei zu beobachtenden gewiſſen amerikaniſchen Schwurgerichtsge⸗ bräuche ſachlich ebenſo wie im äußeren Gehaben vom Staats⸗ anwalt und Verteidiger einigermaßen von den bei deutſcher Rechtspflege üblichen Formen abweichen. Daß die ganze Sache ſpannend und„unterhaltend“ mit einem guten Teil bühnenkundigen Raffinements aufgebaut iſt, ſoll keineswegs beſtritten werden, ebenſowenig wie die Tatſache, daß dieſes an ältere franzöſiſche Werke erinnernde Stück als erſte Neu⸗ heit in der jungen Spielzeit vor ausverkauftem Hauſe ſehr beifällig aufgenommen wurde. Daran hatte allerdings die ſehr eindrucksvolle Darſtellung ihren redlichen Anteil. Al⸗ ſons Godards Spielleitung hatte es heſtens verſtanden, der Eigenart der Szenenfolge ſichere Ausprägung zu ver⸗ ſchaffen und dem Ganzen das rechte Leben einzuhauchen. In den Hauptrollen ſchufen vorweg Paul Senden(Staatsan⸗ walt], Frieda Münzer(Mary Dugan), Elſa Baumbach (Frau Rice) und Sergius Sax(Anwalt Weſt) vollgültige Geſtalten, Levy Biber(Immy Dugan) war in ſeiner tem⸗ peramentvollen Lebhaftigkeit doch noch etwas fahrig, dann aber boten Hilde Weſtermann und Elvira Erdmann Tänzerinnen aus den„Folies“) ſowie Minna v. Seemen (Marie Ducerot) vielbeachtete drollige Chargen. Jedenfalls dürfte ſich das Stück eine Weile im Spielplan ne Um ein hiſtoriſches Drama. Unſer Pariſer Vertreter ſchreibt uns: Der junge Roſtand hat ein Stück„Napo⸗ leon IV.“ geſchrieben, das das Schickſal des unglücklichen Prinzen Louis Napoleon behandelt und gegenwärtig im Porte⸗Saint⸗Martin⸗Theater aufgeführt wird. Bereits wäh⸗ rend der Generalprobe ließen ſich laute Proteſte gegen gewiſſe Szenen des Stückes vernehmen; in der geſtrigen Aufführung wurde das Stück ſogar ausgepfiffen und durch lärmende Zu⸗ rufe aus dem Publikum unterbrochen. Erſt nachdem die Polizei die Ruhe wieder hergeſtellt hatte, konnte die Vor⸗ ſtellung zu Ende geführt werden. Roſtand hat nämlich gewiſſe Zeugniſſe benützt, denen zufolge die Kaiſerin Eugenie ihren Sohn in unglaublich dürftigen Verhältniſſen gelaſſen hätte. Vor allem hat der Bühnenſchriftſteller aber die durchaus nicht neue, aber ſchließlich unbewieſene Behauptung als Tatſache eingeſtellt, daß die Engländer den Prinzen abſichtlich in einen Hinterhalt der Zulukaffer fallen und töten ließen, um den ihnen beſchwerlichen Napoleoniden los zu werden. Dieſe Verſion hat in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen ſtarke Miß⸗ billigung hervorgerufen, da man eine Abkühlung der engliſch⸗ franzöſiſchen Freundſchaft und eine Entfachung von Haß⸗ gefühlen gegen die Engländer unter dem franzöſiſchen Publi⸗ kum befürchtet. Die engliſche Preſſe iſt denn auch äußerſt auf⸗ gebracht darüber, daß ein ſolches Stück, das für England eine Beleidigung darſtelle, in Paris aufgeführt wird. Ein großer und verlangt unverzüglich die Abſetzung des Stückes. Der „Figaro“ erblickt ſogar in dem neuen Drama Roſtands das Machwerk einer deutſchfreundlichen Propaganda, die aus einer Verſtimmung zwiſchen England und Frankreich Kapital ſchla⸗ gen möchte. Sogar mit der Möglichkeit einer diplomatiſchen Demarche Englands gegen die Aufführung des Stückes wurde gerechnet. Doch ſcheint man ſich auf der hieſigen engliſchen Botſchaft nicht beſonders aufzuregen. Ein Mitarbeiter Sir William Tyrrells erklärte einem Journaliſten, der ſich über die Aufnahme des Stückes in den britiſchen diplomatiſchen Kreiſen erkundigte, die engliſche Botſchaft habe anderes zu tun, als ſich um ſolche Theaterangelegenheiten zu kümmern. Die vom„Echo de Paris“ zum Ausdruck gebrachte Vermutung, der Premierminiſter Baldwin habe während ſeines Aufent⸗ haltes in Paris Poincaré erſucht, das Stück Roſtands zu ver⸗ bieten, dürfte daher wenig Wahrſcheinlichkeit für ſich haben und nur dazu beſtimmt ſein, die Zenſur zu veranlaſſen, das Stück vom Theaterzettel zu ſtreichen. Max Reinhardt als Akademielehrer. Es fehlt ſchon ſeit längerer Zeit nicht an Bemühungen, Max Reinhardt, den weltberühmten Meiſter⸗Regiſſeur, in ſeiner Heimatſtadt Wien als Lehrkraft an die ſtaatliche Akademie für Mufik und darſtellende Kunſt zu feſſeln. Immer jedoch ergaben zur Gewohnheit gewordene und künſtleriſch ebenſo wie finan⸗ ziell gebotene unſtete Lebensweiſe nicht einſchränken, ge⸗ ſchweige denn aufgeben wollte, teils auf der anderen— geg⸗ nriſchen— Seite. Denn auch ein Künſtler wie Reinhardt hat ſeine Gegner. Freilich ziehen ſie es zumeiſt vor, nicht offen herauszutreten, ſondern im Verborgenen zu minieren. Nun aber ſcheinen gewiſſe Widerſtände doch ſo weit überwun⸗ den zu ſein, daß von dem Projekt neuerdings ernſtlich die Rede iſt. Max Reinhardt ſoll dem Vernehmen nach prin⸗ zipiell nicht abgeneigt ſein, ſich für eine begrenzte Zeit des Jahres dem Inſtitute zu verpflichten. Für den Fall der Realiſierung plant man, das Schönbrunner Schloß⸗ theater, das wegen Unrentabilität ſeit Jahren geſchloſſen Klaſſen der ſtaatlichen Akademie dauernd anzugliedern. Teil der Pariſer Blätter hat ſich den Proteſten angeſchloſſen 0 bleibt, als Uebungsbühne der einzurichtenden Reinhardt⸗ ſich Schwierigkeiten, teils auf Reinhardts Seite, der ſeine — 4. Seite. Nr. 446 0 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Dienstag, den 25. September 1928 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 26. September Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 10 Uhr: F Das Hollandweibchen, Operette in drei Teilen, 22.30 Uhr: Nachtmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Der Lampenſchirm. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Alte Operetten, 20.15 Uhr: Wallenſtein. Hamburg(W. 394,7) 20 Uhr: ſang des Herbſtes. Königsberg(Welle Das Hollandweibchen. angenberg(Welle 468,8) 20 Ras: eipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Deutſche Kammermuſik um 1700. 21 Uhr: Der Dichter in Schuberts Liede rn, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7), Kaiſexslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19.45 Uhr: Feſtabend zum 10 jährigen Jubiläum der Münchener Volks⸗ bühne, anſchließend Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Dortmund: Ge⸗ 303) 20.10 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Abend⸗Muſik, anſchl. Tanzm. 2* * 8 Soliſten⸗Nachmittag, 20.15 Uhr; Sinfonie⸗Konzert. . Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20.35 Uhr: Kammermuſik⸗Abend, 22 Uhr: Orcheſt. Buda pe ſt(W̃ 5,6) 20.30 Uhr: Novellen, 22.30 Uhr: Zigeunerm. Daventry(We 491,8) 20 Uhr: Promenadenlonzert, 22.30. Uhr: Tanzm⸗Muſik. Daventry(We le 1604,3) 20 Uhr: Opernabend: Maritana, an⸗ 15 ſchlleßend Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.30 Uhr: Konzert leichter Muſik und Sen⸗ deſpiel, anſchließend 0 Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 21 Uhr; Konzert. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumenkalmuſik. Wien(Welle 517,2) 19 Uhr: Uebertragung aus der Wiener Staats⸗ oper: Der Roſenkavalier. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Radio-Sneziahaus Gehr. Hettergott 5 Marktplatz 6 2,6— fel. 26547 Achtung, Funkfreunde! Jetzt vor Beginn der Herbſtſaiſon iſt noch Zeit Ihre geſamte Radio⸗Anlage von uns prüfen und nachſehen zu laſſen. Durch guten Empfang werden Sie für dieſe kleine Mühe reichlich entſchädigt. Sehr oft ſind weit⸗ 5 1 Verbeſſerungen möglich, rufen 7 77 Tel. 26 547 an, wir kommen zu Ihnen * 9 f 4 5 7 4 Aus dem Lande Großfeuer in Liedolsheim 13 Scheunen eingeäſchert X Liedolsheim bei Karlsruhe Sept. Vergangene Nacht gegen 1 Uhr brach in der Scheune des Landwirts Göbel⸗ becker ein Brand aus, der ſich mit raſender Geſchwindig⸗ keit verbreitete und in kurzer Zeit 13 Scheunen mit be⸗ trächtlichen Ernte- und Futtervporräten ein⸗ cherte. Die Feuerwehren der Umg gend waren gegen as verheerende Element machllos und konnten ſich nur mit Mühe darauf beſchränken, die angebauten Wohnhäuſer retten. Der Brand entſtand an der gleichen Stelle, wo Bunter Abend. * 33 „25. zug * Heidelberg, 24. Sept. Am Sonntag waren mit Sonder⸗ 1100 Angehörige der evangeliſchen Kirchengemeinde Speyer in Handſchuhsheim eingetroffen. Am Bahn⸗ hofe wurden ſie von dem evangeliſchen Kirchenchor und den Jugendbünden empfangen. Auf dem Turnplatz verſammel⸗ ten ſich die Proteſtanten zu einer würdigen Feier, deren Abſchluß das Lutherlied„Ein feſte Burg“ bildete. * Karlsruhe, 22. Sept. Am Donnerstag nachmittag er⸗ ſchien in einem Zigarettenladen in der Winterſtraße ein un⸗ bekannter Mann und gab an, daß er von der Firma Grei⸗ ling komme und 500 Stück Zigaretten, die am Tage vorher abgeliefert worden waren, wieder abholen müſſe, weil eine Verwechſlung vorgekommen ſei. Die Laden⸗ inhaberin händigte die Zigaretten aus, mit denen der Un⸗ bekannte verſchwand. Eine telephoniſche Anfrage bei der Firma ergab jedoch, daß ſie einem Schwindler in die Hände gefallen war. * Donaueſchingen, 24. Sept. Während im benachbarten Allmendshofen heute früh halb 2 Uhr ein Brand in dem mit Schindeln gedeckten Anweſen des Landwirts Jokfef Honneger durch die Hausbewohner noch rechtzeitig erſtickt werden konnte, brannte geſtern abend um 9 Uhr die drei⸗ ſtöckige, mit Heu und Futtervorräten gefüllte Scheune des Landwirts Hugo Roth in Hüfingen vollſtändig nieder. 5 Schaden beträgt hierbei etwa 4000 Mark. Bei beiden Bränden liegt Brandſtiftung vor. Aus der Pfalz Die Portugieſerernte an der Mittelhaardt * Neuſtadt, 25. Sept. Die Portugieſerweinernte der meiſten Mittelhaardter Weinbauorte iſt ſeit Montag im allgemeinen zur 8 freigegeben. Einige Orte folgen am Dienstag oder Mittwoch nach. Die Leſe nimmt bei gutem Wetter einen raſchen Fortgang und es werden bereits be⸗ trächtliche Mengen geherbſtet. Die bisher erzielten Moſt⸗ gewichte liegen im Durchſchnitt nicht ſo hoch, als man im allgemeinen erwartet hatte. In Neuſtadt wurden zwiſchen 66 und 72, in Haardt zwiſchen 68 und 78, in Mußbach 62— 75, Gimmeldingen 65—78, Königsbach 70—85 Grad nach Oechsle ermittelt. Von einem Herbſtgeſchäft war an dem erſten Tage nichts zu merken. Die Urſache dürfte u. a. darin liegen, daß am Sonntag und Montag jüdiſche Feiertage waren. Man hört nur von kleineren Abſätzen, die in Mußbach, Gimmel⸗ dingen und Königsbach erfolgt ſind und die 28—30 Mark je Logel(40 Liter) erzielt haben. Wie man hört, ſollen bei den Weinkommiſſionären Kaufaufträge aus Württemberg und Baden für gekelterten Rotmoſt in ziemlich bedeutender Höhe vorliegen. g * * Ludwigshafen, 25. Sept. Geſtern abend wurde bei der Rheinbrücke in der Nähe der Walzmühle ein 20 Jahre altes Mädchen mit einem Oberſchenkelbruch und einer Gehirn⸗ erſchütterung aufgefunden und ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Man nimmt an, daß ſie ſich von der Rheinbrücke in den Rhein ſtürzen wollte, aber e vorigen. 40 Scheunen niede rbraunten. ugendliche Totſchläger i Sühne für eine Eine ſchwere Bluttat, die ſich in der Nacht vom 17. April Is. gegen ½12 Uhr im Hofe der Alten Brauerei Kammerer aldhornſtraße) in Karlsruhe abſpielte und ein Men⸗ 9 forderte, fand am 24. September die gerichtliche Bei großem Andrang des Publikums eröffnete Land⸗ ger csdirettor Dr. Wetzlar als Vorſitzender die Verhand⸗ g 9 gegen drei junge Leute, wegen Raufhändel, rverle etzung mit Todesfolge und weihte Augeklo 15 1 5 8 Der am 12. Januar 7 in Karlsruhe 1 9 1902 in e bei Lahr e Artiſt Johann äfer und der Hilfsarbeiter Franz Saß aus Karlsruhe, eb. am 7. Mai 1901. Der bisher noch unbeſtrafte Gatterthum de beſchuldigt, dem Händler Otto Julius Zubrod, bei Schlägerei mit einem 5 Dolchmeſſer ſieben Stiche 5 zu haben, von denen einer in die Leber drang und Dod durch innere Verblutung zufolge hatte. Schäfer de vorgeworfen, daß er Gatterthum den Dolch gegeben außerdem Zubrod mit einem Schlagring mehrmals den Kopf geſchlagen habe. Saß war angeklagt, daß er ſich ichfalls an dem Raufhändel beteiligt und dem am Boden enden Zubrod mehrere Fußtritte ins Geſicht Gatterthum, der einen Nebenverdienſt im erſpiel ſuchte, hatte am Abend des 17. April in * 1 zum„Grünen Berg“ zur Tauzſtunde auf⸗ eſpielt. Nach ſeiner, wie auch der Mitangeklagten Angaben, aus nicht aufgeklärtem Grunde ein Streit mit dem en ins Lokal gekommenen, übrigens verheirateten Zubrod ſtanden, der mit ſeinem Meſſer herumgefuchtelt haben ſoll, ſich die Angeklagten bedroht glaubten. Man kam nach ihrer Darſtellung überein, daß Zubrod das . abgenommen werden müſſe und ging an ſeine Ver⸗ ng. So ſetzte ſich der Streit auf der Kaiſerſtraße fort. Schäfer gab zu, dem Gatterthum ſeinen Dolch überlaſſen zu damit er ſich„zur Wehr ſetzen könne“. Zubrod eote nicht ins Waſſer, ſondern auf den Uferweg hinabſiel. vor den Geschworenen ſchwere Bluttat 05 nachdrängte. Als Zubrod wieder erſchien, fiel man über ihn her und traktierte ihn in der roheſten Weiſe. Zubrod blie tot am Platze liegen, da er eine ſchwere Stichverletzung in die Leber erhalten hatte. Gatterthum beſtritt, ſich im Sinne der Anklage ſchuldig ge⸗ macht zu haben; er räumte nur ſeine Beteiligung an der Schlägerei ein. Der Angelinste Saß erklärte, oaß er völlig unſchuldig ſei. Die Beweisaufnahme, zu der ein Aufgebot von rund 30 Ze u 1 erſchien, dauerte bis zum Abend. Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Pfeifer beantragte gegen Gatterthum und hene je 4½ 1 Gefängnis, gegen Saß 1 Jahr Gefängnis. Der mediziniſche Sachverſtändige Obexmed⸗NRat Ir. Schönig war in ſeinem Gutachten zu dem Schluß gekommen, daß für die Stichverletzungen nur eine Waffe und ein Täter anzu⸗ nehmen ſeien. Hinſichtlich der Angeklagten Sthäfer und Saß kam der Sachverſtändige zu dem Ergebnis, daß es ſich um Pſychopathen handle, auf die jedoch der Strafausſchließungs⸗ grund des§ 51 nicht anzuwenden wäre. In der Familie Schäfers ſind drei Selbſtmörder vorgekommen, der An⸗ geklagte ſelbſt hat trotz ſeiner Jugend ein bewegtes Leben hinter ſich und iſt 14 Mal vorbeſtraft, meiſt wegen Eigen⸗ tumsdelikts, dann wegen gemeinſam verübten Raubs und Körperverletzung. Die beiden Mitangeklagten ſind nur ge⸗ ringfügig vorbeſtraft. Der Verteidiger Gatterthums, Rechts⸗ anwalt Geier, plädierte für Verneinung des Tatbeſtandes der Körperverletzung mit Todesfolge und im übrigen für Zu⸗ billigung mildernder Umſtände. Auch der Verteidiger des Schäfer, Rechtsanwalt Rupp, bat um weitgehende Milde für ſeinen Klienten, während Rechtsanwalt Veit, von der Unſchuld des Saß überzeugt, für deſſen Freiſprechung eintrat. Das Urteil: Das Schwurgericht verurteilte nach zweiſtündiger Bera⸗ tung den Angeklagten Gatterthum wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge zu 4, Jahren Gefängnis, den Angeklagten Schäfer ebenfalls zu 4, Jahren Gefäng⸗ nis wegen Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge und erſchwerter Körperverletzung. Saß e hielt wegen erſchwerter Körperverletzung und wegen Raufhändel 10 Monate Ge⸗ fängnis. Die Unterſuchungshaft ſeit dem 19. April 1928 Großfeuer in Lachen * Neuſtadt a.., 25. Sept. Im benachbarten Gäudorf Lachen brach heute früh in dem Anweſen des Landwirts Hofſäß ein Brand aus. Die Scheuer, die mit Getreide und Heu gefüllt war, desgleichen der Stall und ein Schuppen und von dem Wohnhaus ein Teil wurden zerſtört. Das Feuer griff auch auf das Nachbaranweſen Georg Groß J. über, doch konnte dieſes ſo ziemlich gerettet werden. Dort iſt der Dachgiebel des Schuppens abgebrannt. Neben den Feuerwehren von Lachen⸗Speyerdorf erſchien auch die Be⸗ ſatzung des Flugplatzes Speyerdorf mit ihrer Motorſpritze, die eine wirkſame Hilfe bei der Bekämpfung war. Die Urſache des Brandes iſt nicht bekannt. * m Neuſtadt a. d.., 23. Sept. Vor einigen Wochen wurde in das Herz⸗Jeſu⸗Kloſter am Nollenberg ein Ein⸗ bruch verübt, bei dem neben der Plünderung des Opfer⸗ ſtockes auch Gegenſtände aus dem Büro geſtohlen wurden. Unter dieſen letzteren befand ſich auch eine Goldfüll⸗ feder. Der Dieb hat ſich nun mit dieſer ſelbſt verraten. Bei der geſtrigen Verſammlung des Friedensvereins ſpielte ein junger Mann auffällig mit einer Goldfüllfeder, was einen in der Nähe ſitzenden Kriminalbeamten veran⸗ laßte, ihm den Diebſtahl auf den Kopf zuzuſagen. Der junge Menſch geſtand den Einbruch ein. Es iſt der 20 Jahre alte Arthur Müller von hier. 1 Dienstag, 5 ä 4 28. Zept. 1928 Sumngs, 5 5 5 2 5 ———— 72 221 285 7 Den en * O wolkenlos. G heitee Graupeln* Nebel 0 halt bedeckt. 8 8 wolkig Gewitter O Windſtille moßiger Südſödweſt. O ſtürmiſchen Nordwest. e Schnee Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe · ratur an. Die inien verbinden Orte mit gleichem auf Moeresnſveau ümgerechneten Luſtdrüs S dedeckt O e Negen. ehr leichter Oft ure Kerns nen der Kartsruhertandeswellerwar e Air Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Se, Luft.] Tem: 5 Win 1 7 drudbera- 5 hübe Ne 5 55 Wette 110 1115 C ö Micht. Stärte Wertheim 151 3 13 1. ſtill Nebel Konigſtuhl 563 75 63% 9 4 leicht bedeckt Karlsruhe 120 e halbbed.“ Bad.⸗Bad 213 7 l 8 f ö Villingen 780 4 II 3 SN heiter Feldbg. Hoy 1279 11 3—0 2 5 ö Saden well. 8713 7 leicht ö Si. Blaſien] 780 1 10 0 fitill halbbed. Hcenſichw— a 0 1 Von der Biscaya bis nach dem Baltikum iſt fetzt eine flache Tiefdruckrinne mit mehreren Teiltiefs hergeſtellt, die uns von der weiteren Zufuhr polarer Luft abſchneiden. Mit Rückdrehen des Windes nach Südweſt trat daher im ganzen Lande wieder leichte Erwärmung ein. Die Nachtfroſtgefahr im Gebirge iſt damit vorläufig beſeitigt. Ueber Europa hat ein allgemeiner Ausgleich der Druckgegenſätze begonnen. Das Hochdruckgebiet im Nordweſten iſt durch ozeaniſche Warmluft, die bei Island vordraug, teilweiſe abgebaut worden, während das nordoſteuropäſſiſche Tiefdruckgebiet durch anwachſende Polarluft bereits an Energie verloren hat. Auf dem Feſtland liegt noch ein flacher Hochdruckreſt über den Alpen, unter deſſen Einfluß wir vorwiegend heiteres und trockenes Wetter mit langſam fortſchreitender Erwärmung zu erwarten haben. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, den 26. September: Milder, vorwiegend heiter und trocken bei 1 ſüd⸗ lichen Winben. waeren apres im Monat September 24. 25. Neckar⸗Pegel 20. 2127. 23 2425 Waldshut 2 5 25 80 5—— Kah ee 0 92 0 9 5 5 70 Mannheim.41028 2332.2.16.11 Kehl 2,142.08 05 2,1.92 65e Jagſtfeld„ Maxau.77375 8,7 3,64.613,56 de 2462.44.12.82 2,242.7 Taub.48.42 1 40 186132.2 5 Köln 1,631.00.94 0,90 0,85 08 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerer Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim.* d. Direktion Ferdinand Heyme, Cheſredatteut Kurt ffiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Volſtiſ: H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunglpolitit u. Lofales Richard Schönfelder— htete ſchließlich vor der Uebermacht in die Wirtſchaft zum g dammerer“, in deſſen Hof eine größere Menſchenmenge wird ſämtlichen Angeklagten angerechnet. Sport und Nenes aus aller Welt: Willy Mütter Handelsteit 1. Franz Kirche Gericht und alles Uebrige Franz Kircher 25 Rieigen Mas wilter Haarausfall und Kopfsch Das unerrelchte, Wissenscheftl. begründete Mittel fur den Haarwuchs. Arztlich S mpfohlen gegen frischenqde und ideale Fflegemittel für die Frisur, von Höchster Eigenart der uppen. Zugleich das er- Dufteomposition. „Dienstag, den 25. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Seite. Nr. 446 „Die neueſten Forſchungen auf dem Gebiete der Ar⸗ beitsphyſtologie haben zahlreiche wertvolle Ergebniſſe ge⸗ zeitigt, deren Nutzanwendung jeder ziehen ſollte. Härter denn je tobt der wirtſchaftliche Konkurrenzkampf, alles iſt auf Steigerung des Arbeitsertrages eingeſtellt. Geſtern verbeſſerte man die Maſchinen und Organiſationen, heute wendet man die Aufmerkſamkeit vor allem dem ſchaffenden Menſchen zu. Weder die Geſamtheit noch der einzelne können ſich den Luxus geſtatten, mit der Arbeitskraft ſorglos und ver⸗ ſchwenderiſch umzugehen. Soll das Kapital, das in dir ſteckt, ſich gut verzinſen ſo muß ſich die Forderung:„Größter Nutzen bei kleinſter Anſtrengung“ allgemein Geltung verſchaffen. Wie wir bei allen Maſchinen„Energieverluſte“ kennen, die 3. B. durch die Reibung ihrer vielen ineinandergreifenden Teile und durch andere, je nach Lage des einzelnen Falles ver⸗ ſchiedene, Umſtände hervorrufen werden, ſo entdecken wir auch bei der Maſchine„Menſch“ Einbußen an Leiſtung, deren Ur⸗ ſachen nicht immer bekannt ſind. Es iſt daher eine dankbare Aufgabe, der ſich ein noch junger Zweig der mediziniſchen Wiſſenſchaft, die„Arbeitsphyſiologie“, unterzogen hat, dieſen Dingen einmal auf den Grund zu gehen und zu erforſchen, wie der menſchliche Organismus Arbeit leiſtet, wo Verluſtquellen liegen und welches die günſtigſten Bedingungen für die Er⸗ reichungen der größten Nutzwirkung ſind. Führend auf dieſem Gebiete iſt vor allem Amerika, aber auch Deutſchland, und zwar iſt es da das„Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Arbeits⸗ phyſtologie“ zu Berlin, das ſich ausſchließlich dieſen Studien widmet. Wenige Jahre ſind erſt ſeit Aufnahme der For⸗ ſchungen verſtrichen, doch haben ſie genügt, der Praxis ſchon eine Fülle von wertvollen Anregungen zu liefern. Durch ſehr ſinnreiche, aber äußerſt komplizierte Vergleichs⸗ verfahren iſt es gelungen, den Kraftverbrauch bei ben ein⸗ zelnen Arbeitsleiſtungen genau zu meſſen und den Zeit⸗ punkt der eintretenden Ermüdung feſtzuſtellen. Die Ergebniſſe dieſer Bephachtungen fanden ihren Niederſchlag in einer Reihe von Grundſätzen, von denen nach⸗ ſtehend die wichtigſten wiedergegeben werden ſollen. So wird z. B. empfohlen, für ſchwere Arbeit kräf⸗ tigere, für leichtere Arbeit ſchwächere Muskel⸗ gruppen heranzuziehen. Aus dieſem Grunde iſt, um nur einen Fall zu nennen, das Fahrrad zur Fortbewegung gün⸗ ſtiger als der Krankenſelbſtfahrer, weil der erſtere durch die leiſtungsfähigere Beinmuskulatur, der letztere dagegen durch Handbetrieb fortbewegt wird. Die Körperbewegung ohne Lei⸗ ſtung äußerer Kraft ſoll möglichſt klein ſein, mit anderen Worten: jeder„Leerlauf“ iſt zu verringern. Einige alltäg⸗ liche Vorgänge werden uns das Geſagte veranſchaulichen. Je⸗ mand ſoll z. B. einen Korken aus einer Flaſche oder eine ſchwere Schublade aus einer Kommode ziehen. Wer ſeinen Körper beherrſcht, wird dieſe Ziehbarkeit nur den Arm⸗ und Rückenmuskeln zumuten, die dafür beſtimmt ſind. Es gibt aber eine ganze Anzahl Menſchen, die auch unnötige Muskel⸗ gruppen, etwa die des Geſichtes oder des Halſes außerdem an⸗ ſtrengen. Oder nehmen wir den Fall, daß jemand damit be⸗ ſchäftigt iſt, Kiſten zuzunageln, Holt er mit ſeinem Hammer immer erſt übermäßig aus, macht er überflüſſige weitaus⸗ ladende Bewegungen, ſo werden ſeine Muskeln viel eher er⸗ mühen als es notwendig wäre. Der Energieaufwand für die Beibehaltung der gleichen Körperſtellung während einer beſtimmten Arbeit iſt auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Die wichtige Bedeutung dieſes Satzes iſt von der Induſtrie bereits weitgehend anerkannt worden, indem man dazu ſtberging, den Kraftverbrauch beim Liegen, Sitzen und Stehen zu ſtudieren. Die Folge davon war, daß man dazu überging, für alle Hand⸗ und Armarbeiten mög⸗ lichſt Sitzgelegenheiten bereitzuſtellen, um ſo den Körper fühl⸗ bar zu entlaſten. Aber nicht nur in der Fabrik, auch in der Küche läßt ſich aus dieſer Erkenntnis eine praktiſche Nutzan⸗ eite oh. 3 3 0 N 5 0 f 1 N N 8 7 1 d 1 2 1 0 65 1 0 2 5 5 5 29 8 15 1 8. 74 N e 5 A- Die Körperhaltung ermüdet oft mehr, als die zu leiſtendle Arbeit. die Ziffern bezeichnen die Prozente, um die ſich der Energle, verbrauch gegenüber dem(legen erhöht. wendung zugunſten der Hausfrau ziehen. Es braucht kaum ge⸗ ſagt zu werden, daß das körperlich Anſtrengendſte das viele Stehen iſt. Nicht etwa bloß für die Füße und Beine, die dadurch beſonders beanſprucht werden, ſondern für den ganzen Körper, weil auch die Arm⸗ und vor allem die Rückenmuskeln eine außerordentliche Spannung dabei er⸗ fahren. Dieſe beialler Hausarbeit häufigſte und zugleich geſundheitsſchädlichſte Körperhal⸗ tung iſt die Haupturſache der meiſten Beinerkrankungen, wie Krampfadern, Platt⸗ und Senkfuß, die ſo verbreitet ſind, daß ſtie von den Fachärzten geradezu als„Hausfrauenbe⸗ rufs krankheiten“ bezeichnet werden. Mit der völlig fal⸗ ſchen und ſinnloſen Ueberlieferung:„Man kann doch nicht im Sitzen arbeiten“, muß endlich reſtlos gebrochen werden. Wie bedeutungsvoll es z. B. iſt, die Arbeit des Geſchirr⸗ waſchens in einer wirklich bequemen Körperhaltung vorzu⸗ nehmen, muß ohne weiteres einleuchten wenn man ſich klar macht, daß man ſtehend und halbgebückt gerade die nach dem Eſſen lebhaft tätigen Verdauungsorgane in ſchädlicher Weiſe zuſammendrückt. Dieſes Uebel läßt ſich vermeiden, wenn man im Sitzen abwäſcht. Das gleiche trifft natürlich auch für das Bügeln, Gemüſeputzen und ähnliche Arbeiten zu. Mit dem Sitzen iſt es aber noch nicht getan. So muß man 3. B. die Füße auf eine Fußbank ſtützen, wenn man irgend etwas, etwa eine Schüſſel, auf den Knien halten will. Es kommt übrigens auch ſehr darauf an, ob der Arbeitstiſch die paſſende Höhe und die Tiſchkante den rechten Horizontalabſtand hat. Dieſer Erkenntnis wird nicht nur bei der Einrichtung von Werkſtätten, ſondern neuerdings auch beim Bau von Küchenmöbeln und Schulbänken Rechnung getragen. Bei einförmiger Arbeit iſt es zu empfehlen, die tätige Muskelgruppe des öfteren durch eine andere abzulöſen. Dadurch wird die Blutzirkulation angeregt und die Ermüdung bekämpft. Was wäre nicht allein gewon⸗ nen, wenn die linke Hand die gleiche Ausbildung erfahren würde wie die rechte, ſo daß man beide Hände abwechſelnd gebrauchen könnte! Bei ſitzender Beſchäftigung iſt es auch vorteilhaft, in gewiſſen Abſtänden auf⸗ zuſtehen, um neues Material herbeizuſchaffen. Die Beſtimmung des Arbeitstempos erfordert ebenfalls die größte Aufmerkſamkeit. Langſame Arbeit er⸗ müdet ebenſo ſtark wie übertrieben ſchnelle Arbeit. Für den Kraftverbrauch iſt es z. B. ganz gleich, ob ein Mann eine Kurbel Smal oder 85mal in einer Minute herumdreht. Er wird weder das eine noch das andere Tempo lange aushalten. Viel macht auch die Uebung für die Leiſtungsſteigerung aus. Wenn gleichbleibende Bewegungen z. B. beim Nähen, Hobeln uſw. Tag für Tag regelmäßig wiederholt werden, ſtellt ſich der Körper ſchließlich von ſelbſt auf die zweckmäßigſte Haltung ein und die in Frage kommenden Muskelpartien empfangen zuletzt ihren Antrieb für die einzelnen Arbeits⸗ phaſen unmittelbar vom Unterbewußtſein:„die Tätigkeit geht in Fleiſch und Blut über“, Ferner iſt guch der zweck⸗ entſprechenden Geſtaltung des Arbeitsgerätes zu gedenken. Ein ſo einfaches Werkzeug wie die Schaufel hat zu lang⸗ wierigen Unterſuchungen Anlaß gegeben. Dabei iſt Taylor, der bekannte amerikaniſche Schöpfer des nach ihm benannten betriebswiſſenſchaftlichen Syſtems, zu dem Ergebnis gekom⸗ men, daß das Schaufelblatt 19 Pfund des betreffenden Materials faſſen muß, wenn weder Energievergeudung noch vorzeitige Ermüdung eintreten ſoll. Eine nicht unwichtige Rolle ſpielen ſchließlich auch Heizung und Beleuchtung, beſon⸗ ders aber ausreichende Lüftung, die einen weſentlichen Faktor für Höchſtleiſtungen darſtellt, denn unſer Blutkreislauf iſt von regelmäßiger und genügender Sauerſtoffzufuhr abhängig. Nicht zu vergeſſen iſt, daß auch die Bekleidung die Bewegung nicht hindern darf, da ſonſt ebenfalls Energien vergeudet werden. Dr. Ing. Paul Kohler. D 2 6 0* Roman von Roſa Porten (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Bexkin Sch 10). Es war jedenfalls ſicherer, wenn er der jungen Nach⸗ folgerin zuliebe die regierende Herrſcherin nicht ganz ver⸗ Kachläſſigte. Darum kam ihm Miriams Anfrage ſehr gelegen And er gab dem wartenden Boten leiſe den Auftrag, den telephoniſchen Beſcheid in die höflichſten Worte, deren er fähig ſei, zu kleiden. 5 Im Stillen beglückwünſchte er ſich zu der Klugheit ſeiner Taktik, als er jetzt ſah, mit welcher unendlichen Zärtlichkeit Thea ihren Verlobten, der inzwiſchen das Atelier betreten hatte, begrüßte. Mit einem leiſen Schrei der Ueberraſchung war ſie ihm entgegengeeilt und hatte ihm beide Arme um den Hals gelegt. Frank, den dieſer Gefühlsausbruch vor Fremden unangenehm berührte, wies ſie mit dem Hinweiſe auf die gaffenden Statiſten ſanft zurück. Erſtaunt blickte ſie ihn an, da ſie in ſeinen Zügen eine ihr unerklärliche Ver⸗ Hitterung ſah. „Sie macht verdammte Fortſchritte,“ dachte er voll Grimms, und wieder einmal packte ihn die Wut gegen ſich ſelböſt und ſeine Unfähigkeit, durch marktgängige Muſik Geld zu verdienen, die Schuld daran war, daß er ſtill zuſehen mußte, wie ſeine Thea in einen Beruf geriet, den er aus vollſtem Herzen verachtete. Sein Zorn wurbe auch dadurch nicht gemildert, daß ſich Kramer, der ihm höchſt unſypathiſch war, jetzt an ihn wandte. „Sie wollen uns doch unſeren Stern nicht ſchon ent⸗ führen, lieber Herr Willinger?“ ſagte er, mit ſüßlichem Lächeln die ringgeſchmückte Rechte hinhaltend. Unwillig ſchlug dieſer ein.„Merkwürdig,“ dachte er bei ſich,„was der Kerl für kalte Finger hat!“ Laut aber ſetzte er hinzu: „Durchaus nicht, Herr Kramer! Im Gegenteil, ich möchte bitten, ſich nicht ſtören zu laſſen, da es mich intereſſiert, meine Braut einmal ſpielen zu ſehen.“ „Alſo fangen wir anl. Es iſt Ihnen doch recht, Fräu⸗ lein Loſſen?“ Thea nickte. Am liebſten hätte ſie Franks Hand ge⸗ nommen und ihm geſagt:„Komm Lieber! Ich weiß ja, was dich bedrückt. Laſſ' uns fortgehen von dieſem Ort, an dem wir beide eigentlich nichts zu ſuchen haben!“ Vielleicht wäre ſie letzt nnch ihres mächtig erwachten Ehrgeizes Herr 9 geworden, vielleicht hätte ſie ihre Angſt vor der Armut, ihren Wunſch, aus den kleinlichen Verhältniſſen ihres bisherigen Lebens herauszukommen, noch einmal tapfer beſiegt, wenn ſich nicht Frank, den ihre Augen ſuchten, abſichtlich umge⸗ wandt und mit geheucheltem Intereſſe Kramers Vorberei⸗ tungen betrachtet hätte der jetzt mit Herrn Bender, dem Pho⸗ tographen, das Spielfeld durch kleine Kreidekreuz, abgrenzte. „Alſo los, meine Herrſchaften! Fräulein Loſſen, Sie ſitzen am Klavier, Baumann kommt von links und beobachtet Sie eine Weile, ehe er Sie anſpricht, Haben Sie verſtanden?“ Thea bejahte. Auch Baumann, der elegante„Liebhaber“, nickte eifrig. N „Dann drehen Sie ſich um,“ fuhr Kramer fort,„Sie erkennen in ihm Theodor, ihren verſchollenen Bräutigam, und fallen ihm um den Hals. Die Liebesſzene bitte ich recht anſchaulich zu ſpielen, ſo etwas zieht beim Publikum.“ Baumann verbeugte ſich zuſtimmend. Dies blühende Ge⸗ ſchöpf zu küſſen, ſollte ihm ein ganz beſonderes Vergnügen ſein. Im Gedanken daran lächelte er ſo widerlich, daß Frank, der ſich neben den Photographen auf einen Stuhl ge⸗ ſetzt hatte, ihn am liebſten geohrfeigt hätte, Kramer nahm ſeine Erklärung der Szene wieder auf. „Sie bleiben in dieſer Stellung ſo lange, bis die Boſetti hereinplatzt. Frau Boſetti!! Wo ſteckt ſie denn wieder?.“ Alles rief nach Melitta Boſettt, die in Kramers Filmen die Intrigantin mit leidlichem Geſchick ſpielte. Sie hatte ſich ſchweren Herzen damit abfinden müſſen, daß ſie für„jugend⸗ liche Liebhaberinnen“ zu alt und ſtark geworden war. entſchädigte ſich dafür aber dadurch, daß ſie ſich im Leben ſo jung wie möglich kleidete. Deri, der, um in Theas Nähe ſein zu können, auch Kramer jetzt als Hilfsregiſſeur diente, fand die Geſuchte ſchlteßlich in einer Garderobe, wo ſte einer kleinen Statiſtin beim Schminken behilflich war. Sie hatte nun einmal eine Vorliebe für die Jugend— ſo weit ſie ihrer Bühnenſtellung nicht gefährlich werden konnte. Als ſie endlich im Atelier erſchien, lief Kramer ihr wutſchnaubend entgegen. „Ich werde Sie für die Ueberſtunden verantwortlich machen, Frau Boſetti!“ rief er im ſchrillſten Diskannt,„Alle warten auf Sie!“ Ohne ihm zu antworten, rauſchte die alſo Angefahrene an ihm vorüber. Mit hoheitsvollem Nicken begrüßte ſie Thea, gab deren Partner mit einem läſſigen„Tag, Bau⸗ menſch!“ die Hand und nahm ihren Platz ein. Die Szene wurde wieder durchgeſprochen, Melitta erlaubte ſich, dem Sie Herrn Regiſſeur eine wirkſame Abänderung vorzuſchlagen, über die endlos geſtritten und die ſchließlich abgelehnt wurde. Währenddeſſen ſtand Thea wie auf Kohlen. Die Anweſen⸗ heit ihres Verlobten machte ſie merkwürdig unruhig, zumal dieſer, der ſich mit dem Photographen in ein Geſpräch ein⸗ gelaſſen hatte, gefliſſentlich ihrem Blick aus wich. Endlich war alles in Ordnung,— die Szene„ſtand“. Kramer klatſchte in die Hände. „Auf die Plätze, meine Herrſchaften, es wird gedreht!“ Thea ſetzte ſich ans Klavier und ihr Blick drückte die ſehnſuchtsvolle Verträumtheit aus, die die Situation erfor⸗ derte. Mechaniſch ſpielten ihre Finger mit dem Notenblatt. „Woher ſie das nur hat?“ dachten Frank und Kramer faſt gleichzeitig, ſo echt waren Stellung und Ausdruck. Die Aufnahme begann. Thea hatte ſich völlig in ihre Rolle hineingedacht und fiel dem auftretenden Baumann mit ſy echter, innerer Freude um den Hals, daß Frank un⸗ ruhig auf ſeinem Stuhl hin und her rückte. Als jetzt aber der Schauſpieler ſie in den Arm nahm und ſeine ſchmalen Lippen auf Theas ſchwellenden Mund drückte, ſtand Willinger auf und verließ wortlos das Atelier. Auf dem breiten Gang, der mit ſeinen numerierten Türen ihn an den eines Hotels erinnerte, ging er einige Male ſinnend auf und ab. So oft er ſich auch wiederholte, daß es ein Sptel geweſen, was er geſehen,— er konnte den dumpfen Druck, der auf ihm laſtete, nicht bannen. Der ſchrille Laut einer Glocke riß ihn aus ſeinen quälen⸗ den Gedanken. Die Türen öffneten ſich und aus jeder quoll ein Schwarm koſtümierter Menſchen, der ſich nach der ſteilen Treppe, die zum Atelier emporführte, drängte. Faſt leder machte einen Augenblick vor dem hohen Eckſpiegel Halt und muſterte kritiſchen Auges ſeine Erſcheinung. Hier wurde ein Löckchen zurechtgezupft, dort ein Barett geradegerückt— dann verſchwanden ſte hinter der ſchwerklappenden Eiſentür des Atelterraumes. Als ſie zum letzten Male zugeſchlagen war, trat Frank Willinger faſt mechaniſch vor den Spiegel. Ver⸗ dammt noch einmal, ſeine Bügelfalten hatten um die Knie herum bedenklich gelitten! Er mußte mehr auf ſein Aeußeres geben, wenn er mit der geſchniegelten Eleganz der Herren Kramer und Baumann wetteifern wollte Ein verbittertes Lächeln legte ſich auf ſeine Lippen, wäh⸗ rend er wie geiſtesabweſend ſein Spiegelbild anſtarrte. So fand ihn Thea, als ſie jetzt die Ateliertreppe vor⸗ Einen Moment blieb ſie erſtaunt ſtehen, Wie auf einem Unrecht ertappt, (Fortſetzung folgt.] ſichtig herabſtieg. dann rief ſie ihn leiſe an. fuhr er herum. dg. Seite. Nr. 446 Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — 722 ͤ Kb — Dienstag, den 25. Septerber 1958 — Wenn auch dem Juriſtentag ſelbſtverſtändlich ein unmittel⸗ barer Einfluß auf die Geſetzgebung nicht zuſteht, ſo muß doch den alljährlichen Verhandlungen der Juriſtentage eine her⸗ vorragende Bedeutung zuerkannt werden. Dieſe erſchöpft ſich keineswegs darin, daß hervorragende Juriſten bedeutſame Reden halten und daß leitende Staatsmänner und hervor⸗ ragende Richter dieſen Reden zuhören. Vielmehr kann man ſagen, daß die Ergebniſſe der Verhandlungen ſtets für die Be⸗ ratungen der geſetzgebenden Faktoren von größter Bedeutung find und daß in den letzten Jahrzehnten wohl kein grund⸗ ſätzlich bedeutſames Geſetz Wirkſamkeit erlangt hat, ohne daß ſeine Vorausſetzungen und Grundzüge zuvor vom Deutſchen Juriſtentag beſprochen und geklärt worden ſind. Von ganz beſonderer Wichtigkeit aber ſind die diesjährigen Verhand⸗ lungen geweſen, weil deutſches Recht und deutſche Recht⸗ ſprechung ſeit langem nicht im Banne ſo um wälzender Reformbeſtrebungen geſtanden haben, wie dies gegen⸗ wärtig der Fall iſt. Da der Juriſtentag ſich nicht geſcheut hat, die wichtigſten und ſchwierigſten Reformfragen herauszu⸗ greifen und zum Gegenſtand ſeiner Erörterungen zu machen, weil dieſe Erörterungen für die Geſetzgebung der nächſten Monate und Jahre von entſcheidender Wichtigkeit ſein werden, deshalb ſind die Verhandlungen des Juriſtentages nicht nur für den Juriſten, ſondern für jeden an den Geſchicken des Staates und der Wirtſchaft intereſſierten Deutſchen von höchſter Bedeutung. Um— wie dies auch der Juriſtentag getan hat— mit dem Wichtigſten zu beginnen: der Juriſtentag hatte Stellung zu nehmen zu der Frage, ob Intereſſen der Rechtspflege es not⸗ wendig machen, das geſamte Juſtizweſen auf das Reich zu übertragen. Es liegt nahe, daß die Erörterung dieſer Frage, die politiſch von eminenter Bedeutung iſt, in beſonders hohem Maße die Leidenſchaften entfeſſelt hat, und es iſt zu verſtehen, wenn auch nicht zu billigen, daß es hierbei auch zu Zuſammen⸗ ſtößen gekommen iſt, die im Intereſſe des Anſehens des Juriſtentages beſſer vermieden worden wären. Das Ergebnis der Verhandlungen iſt, daß mit großer Mehrheit der Vor⸗ schlag des Senatspräſidenten Annahme gefunden hat, die Uebernahme des Juſtizweſens durch das Reich für notwendig zu erklären. Von kaum geringerer Bedeutung iſt die zweite Frage, die der öffentlich⸗rechtlichen Abteilung des Juriſtentages vorlag: Sollen die Grundſätze über Bewilligung der Ein⸗ nahmen und Ausgaben für die Haushalte des Reichs und der Länder geändert werden? Welche Bedeutung die intereſſierten Regierungen den diesbezüglichen Beratungen beimeſſen, geht am beſten daraus hervor, daß zu dieſer Frage der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchhoff und der öſter⸗ reichiſche Finanzminiſter Kienböck ſprachen. Es wurde eine Entſchließung augenommen, die einheitliche Bewilligungs⸗ Gelten nichtangenommene Einſchreibe⸗ briefe als dem Adreſſaten zugeſtellt? Von Dr. jur. A. Sefrin⸗Ludwigshafen Rechtsgeſchäftliche Willenserklärungen von größerer Be⸗ deutung(3. B. Kündigungsſchreiben, Vertragsangebote uſw.) werden der Sicherheit wegen dem Vertragsgegner oder ſon⸗ ſtigen Empfänger meiſt durch Einſchreibebrief mitgeteilt. Rechtswirkſam wird die abgegebene Erklärung in dem Zeit⸗ punkt, in welchem ſie dem Empfänger zugeht.„Zugehen“ bedeutet, daß die Erklärung derart in den Bereich des Erklä⸗ rungsgegners gelangt, daß es ausſchließlich an dieſem lag, ob er die Erklärung kennen lernen wollte oder nicht; der Empfäu⸗ ger braucht den Brief alſo nicht geleſen zu haben, der in den Briefkaſten des Adreſſaten geworfene Brief gilt bereits als zugegangen. Gilt nun auch ein Einſchreibebrief als zugegangen, wenn der Adreſſat die Annahme des Briefes verweigert? Das Reichsgericht(Urteil des 1. 3. S. v. 5. 1. 26, Akts. 699/23) verneint dieſe Frage unter folgenden Erwägungen: 1. Bei einer Erklärung im geſchüftlichen Verkehr genügt es, daß der betreffende Brief dem Adreſſaten zugegangen iſt; es iſt nicht außerdem nötig, daß Adreſſat von dem Inhalt der ihm zugegangenen Erklärung auch Kenntnis genommen hat. Iſt die Erklärung dem Adreſſaten zugegangen, ſo wird er rechtlich ſo behandelt, als habe er auch von dem Inhalt Kennt⸗ nis genommen. N 2. Handelt es ſich um eine Erklärung, welche innerhalb einer beſtimmten Friſt abgegeben ſein muß, ſo iſt der Erklä⸗ rungsgegner verpflichtet, die Erklärung auch dann ihm als rechtzeitig zugegangen gelten zu laſſen, wenn ſie ihm zwar ver⸗ ſpätet zuging, die Verſpätung aber auf einen von ihm zu ver⸗ tretenden Umſtand zurückzuführen iſt. Wo aber die Erklärung an keine beſtimmte Friſt gebunden iſt, gelten folgende Grund⸗ ſätze: ö N a 3. Stehen die Parteien in Vertrags beziehungen, ſo haben ſie die Pflicht, Vorkehrungen zu treffen, daß Erklä⸗ rungen der anderen Partei empfangen werden können. 4. Liegt bei der Verweigerung der Annahme einer Erklä⸗ rung Argliſt vor, ſo iſt die Sachlage ſo aufzufaſſen, als ſei dem Adreſſaten die Erklärung wirklich zugegangen.“ 5. Argliſt im Sinne von Ziff. 4 liegt nur vor, wenn der Adreſſat die Erklärung, welche den Inhalt des Briefes bildet, ſchon kennt oder mit dem Zugehen einer Erklärung beſtimmten Inhalts rechnet und aus dieſem Grunde die Annahme ver⸗ weigert. 45 a 6. In denjenigen Fällen, in denen dieſe Kennzeichen nicht vorliegen, iſt die Annahmeverweigerung eines Einſchreibebrie⸗ fes nicht argliſtig und daher kann in ſolchen Fällen nicht fingiert werden, die Erklärung ſeials zugegangen zu betrachten. Vielmehr bleibt dann die Tatſache beſtehen, daß die Erklärung nicht zugegan⸗ gen iſt. 7. Macht nun jemand von ſeinem Rechte, einen Einſchreibe⸗ brief nicht anzunehmen, ohne Argliſt Gebrauch, ſodaß ihm alſo die Erklärung nicht zugegangen iſt, ſo kann der Abſender den Mangel dadurch beſeitigen, daß er unverzüglich die Erklärung gemäߧ 132 BGB. durch einen Gerichtsvollzieher zuſtellen läßt. Dann muß ſich unter entſprechender An⸗ wendung der vorher erörterten Grundſätze der Empfänger ſo behandeln laſſen, als ſei ihm die Erklärung ſchon im Zeitpunkt Gerichten unterwerfen. 32325. T.———————ßð1v die Ergebniſſe des Salzburger duriſtentages grundſätze für Reich und Länder und die Haushaltspraxis des Reichs und Preußens allen Ländern empfiehlt. In höherem Umfange als bisher ſoll das Prinzip:„Keine Ausgabe ohne Deckung“ herrſchend ſein. Die Stellung des Finanzminiſters ſoll geſtärkt, die Bewilligungsmöglichkeit der Volksver⸗ tretungen ſollen gehemmt werden. Ob die Parlamente ſich zur Durchführung dieſer Vorſchläge entſchließen werden, muß freilich zweifelhaft ſein. In der bürgerlich⸗ rechtlichen Abteilung ſtand zunächſt die Frage zur Debatte, ob ſich eine U mgeſtaltung des Pro⸗ zeß verfahrens lalſo nicht des materiellen Rechts) im Eheverfahren empfiehlt, wobei insbeſondere daran gedacht wird, das formloſe Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit an die Stelle des formellen Prozeſſes zu ſetzen, alſo z. B. den Vormundſchaftsrichter über Anträge auf Eheſcheidung ent⸗ ſcheiden zu laſſen. Der Juriſtentag lehnte eine ſolche Um⸗ änderung des Eheverfahrens ab und erklärte den Zivilprozeß als das geeignetſte Verfahren zur Erledigung von Eheſachen. Betont wurde hierbei, daß das Reichsgericht auch weiterhin in Eheſachen die Möglichkeit haben müſſe, einheitliche Grund⸗ ſätze aufzuſtellen und daß— nicht nur im Eheprozeß, ſondern im Rechtsgang überhaupt— das Eidesweſen eine Ein⸗ ſchränkung erfahren müſſe. a Zu der Frage, ob die verſchiedenen, die ſogenannte Ge⸗ fährdungshaftung regelnden Geſetze(Haftpflicht der Eiſen⸗ und Straßenbahnen, der Luft⸗ und Kraftfahrzeughalter) ver⸗ einheitlicht werden ſollten, wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, die die Vereinheitlichung zur Zeit nicht für tunlich erklärt. Es wurde betont, daß die Haftungsprivilegien der Poſt fallen müßten. 8 Entſchließungen wurden ferner angenommen zur Frage der Neuordnung des Strafprozeſſes und zur Ausbildung der künftigen Strafrichter und Staatsanwälte— hier wurde her⸗ vorgehoben, daß eine gründlichere Ausbildung der jüngeren Juriſten in den Hilfswiſſenſchaften, ferner ein gelegentlicher Austäuſch zwiſchen Strafrichtern, Staatsanwälten und auch Verteidigern, nicht aber die Schaffung einer beſonderen Strafrichter⸗ neben einer Zivilrichterlaufbahn empfehlens⸗ wert ſei— und zur Frage des ſtrafrechtlichen Schutzes der Arbeitskraft. Außerordentlich wichtig iſt ſchließlich noch die Entſchließung, die der Juriſtentag zur Frage des Kartellrechts ange⸗ nommen hat und die bereits ſcharfe Kritik gefunden hat und noch mehr finden wird. Sie richtet ſich gegen ein Tätigwerden des Reichswirtſchaftsminiſters außer in Fällen ernſtlicher Schädigung, erkennt die Kartelle als unentbehrliche Wirt⸗ ſchaftsorganiſationen an und will die rechtliche Austragung privatwirtſchaftlicher Streitigkeiten auf dem Gebiet der Kar⸗ telle ausſchließlich dem ordentlichen Recht und den ordentlichen Br. jur. der Annahmeverweigerung zugegangen. Die Annahmeverwei⸗ gerung gewinnt alſo dann nur gegebenenfalls(d. h. falls und ſoweit es auf den Zeitpunkt des Zugehens ankommt) Bedeu⸗ tung, wenn es ſpäter noch zu einem Zugehen der Erklärung kommt.“ Der nichtangenommene Einſchreibebrief gilt alſo nicht als zugeſtellt, wenn dem Adreſſaten nicht nachgewieſen werden kann, daß er die Annahme des Briefes argliſt ig verweigert hat. Da ein argliſtiges Verhalten dem Adreſſaten nicht ſo leicht nachgewieſen werden kann, muß alſo der Abſender, ſobald ihm die Annahmeverweigerung bekannt wird, die briefliche Erklä⸗ rung durch einen Gerichts vollzieher zuſtellen laſſen. Die Zuſtellung durch den Gerichtsvollzieher iſt wegen ihrer „rückwirkenden“ Krafk zur Wahrung einer eventuellen Friſt der einzige, wenn auch koſtſpieligere Weg, die Friſt, die am Tage der Annahmeverweigerung vielleicht ſchon abgelaufen ſein würde, nicht zu verſäumen. In anderen Fällen, wenn alſo keine Friſt zu wahren iſt und der Adreſſat am gleichen Ort wohnt oder auf ſonſtige Weiſe leicht erreicht werden kann, genügt jedoch auch die ein⸗ fache perſönliche Zuſtellung durch den Abſender, dergeſtalt, daß dieſer den Brief in den Briefkaſten des Empfängers wirft, womit die Ausfolgung des Briefes an den Adreſſaten als bewirkt gilt. Das gleiche gilt, wenn der Brief bei der Poſt aufgegeben wird und der Adreſſat ein Poſtfach beſitzt, in das ſeine Poſtſachen abgelegt werden. Auch⸗ die Abgabe des Briefes an ein Familienange⸗ höriges oder au einen Dienſtboten in der Woh⸗ nung des Adreſſaten(auch in deſſen Abweſenheit) genügt, desgleichen die Ablieferung im Kontor des Kauf⸗ manns an einen Angeſtellten des Empfängers. Die perſönliche Zuſtellung nach der Annahmeverweigerung eines Einſchreibebriefes nehme der Abſender aus Zweckmäßig⸗ keitsgründen nicht ohne einen Zeugen vor, damit in einem eventuell ſpäteren Prozeß das Zugegangenſein der wich⸗ tigen rechtlichen Erklärung vom Empfänger nicht mit Erfolg beſtritten werden kann. 5 Neue Entſcheidungen aus dem Arbeitsrecht 1. Der Angeſtelltenrat hat die Innehaltung der Arbeits⸗ zeit zu überwachen. Der Arbeitgeber darf dem Angeſtellten die Auskunftserteilung nach dieſer Richtung gegenüber dem Angeſtelltenrat nicht unterſagen. Wohl aber kann er Arbeitern verbieten, dem Angeſtelltenrat Auskunft über die Arbeitszeit der Angeſtellten zu erteilen.(Beſchluß des Reichs⸗ arbeitsgerichts vom 17. Dezember 1927 RB. 427). 2. Ausgleich des Ausfalls von Arbeitsſtunden an Feſt⸗ tagen durch Mehrarbeit an anderen Werktagen iſt unzuläſſig. Indem das Geſetz geſtattet hat, daß der an einzelnen Werk⸗ tagen eintretende Ausfall von Arbeitsſtunden an andere Werktagen ausgeglichen werden kann, hat es bewußt zum Ausdruck gebracht, daß der durch Feſttage eintretende Ausfall von Arbeitstagen nicht zum Ausgleich an anderen Tagen ge⸗ bracht werden ſoll.(Urteil des Reichsarbeitsgerichts vom 14. März 1929 95/27). 3. Der Schutz der dreimonatigen Kündigungsfriſt greift erſt ein, wenn der Angeſtellte ſchon im Zeitpunkt der Kündi⸗ gung, nicht erſt nach Ablauf der Kündigungsfriſt fünf Jahre beſchäftigt war.(Urteil des Reichsarbeitsgerichts vom 2. Mai 1928 92/28). Kein Recht zum Abzug von Krankengeld ö während des Urlaubs Grundſätzliche, zum Abdruck in der amtlichen Sammlung beſtimmte Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts Dem Kläger, der ſeit mehr als 6 Jahren bei der Beklagten beſchäftigt war, ſtanden im Sommer 1927 auf Grund der Tarif⸗ vertragsbeſtimmungen für das techniſche Perſonal im Heſ⸗ ſiſchen Landestheater mindeſtens 42 Tage Urlaub zu, die ihm auch in der Zeit vom 6. Juli bis 24. Auguſt 1927 gewährt wor⸗ den ſind. Am 27. Juli iſt der Kläger unverſchuldet erkrankt und bis zum Ende ſeines Urlaubs krank geblieben. Für dieſe Zeit hatte er aus der ſtaatlichen Krankenkaſſe 126 Mk. Kranken⸗ geld zu beziehen und dieſes Krankengeld war ihm von dem Be⸗ klagten auszubezahlen, da dieſer nach dem Anſtellungsvertrage im Auftrage der ſtaatlichen Krankenkaſſe die Krankengelder mit ſeinen Arbeitnehmern verrechnet und dann mit der Krankenkaſſe abrechnet. Da der Beklagte auf Grund dieſer Beſtimmung für gewöhnlich das Krankengeld abziehen darf, hat er das Krankengeld auch von dem für die Urlaubszeit ge⸗ zahlten Lohne in Abrechnung gebracht. Auf Grund der gegenwärtigen Klage haben Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht Darmſtadt, ſowie das Reichs ⸗ Arbeitsgericht den Abzug des Krankengeldes für un z u⸗ läſſig erklärt. In den Eutſcheidungsger ün den hierzu heißt es in grundſätzlicher Beziehung: Aus dem Geſetze ein Abzugsrecht des Arbeitgebers zu entnehmen, lehnt das Landesarbeitsgericht mit Recht ſchon deshalb ab, weil dieſes Abzugsrecht im Geſetze nicht einheitlich geregelt iſt. Während nämlich§ 63 HGB. den Abzug des Krankengeldes ſchlechthin unterſagt, geſtattet 8 616 BGB. den Abzug. Aus dieſer ver⸗ ſchiedenen und ſich widerſprechenden Regelung einen allge⸗ meinen Rechtsſatz abzuleiten, verbietet ſich von ſelbſt. Aber auch wenn man von 8 616 BGB. allein ausgeht, känn dieſe Geſetzesſtelle auf den vorliegenden Fall nicht zur Anwendung kommen. Der Tatbeſtand des§ 616 BGB. iſt darauf zuge⸗ ſchnitten, daß ein im Betriebe tätiger Arbeiter unverſchuldeter Weiſe ſeine Tätigkeit unterbrechen muß. Der Arbeitgeber, der nicht nur der Dienſte verluſtig geht, ſondern auch den Lohn weiterzahlen muß, ſoll wenigſtens etwas dadurch entſchädigt werden, daß er für den Fall einer Krankheit des Arbeitnehmers ihm das auf den Lohn anrechnen darf, was dieſer aus einer Krankenkaſſe erhält. Dieſer Tatbeſtand deckt ſich aber keineswegs mit dem des vorliegenden Falles, denn hier hat der Arbeitnehmer nicht aus Krankheitsgründen ſeine Tätigkeit unterbrochen, ſondern der Arbeitgeber hat ſich in freier Vereinbarung verpflichtet, ihn für eine gewiſſe Zeit(Urlaub) von Dienſten frei zu halten, ihm aber gleichwohl die Freizeit zu bezahlen. Auf die vertragliche Regelung dieſes Inhalts kann die geſetz⸗ liche Regelung des 8 616..B. keine Anwendung finden. Aus dieſen Gründen muß auch der Gedanke, daß ein Arbeit⸗ nehmer bei Erkrankungen keinen erhöhten Lohn erhalten dürfe, ausſcheiden. Durchaus richtig bemerkt älſo das Lan⸗ desarbeitsgericht, daß es einen allgemeinen Rechtsſatz, der dem Arbetnehmer den Bezug eines über ſeinen Lohn hinausgehen⸗ den Betrages verbietet, nicht gibt. Iſt hierngch die Frage des Abzuges des Krankengeldes im Falle einer Erkrankung wäh⸗ rend des Urlaubs weder vertraglich noch geſetzlich geregelt, ſo iſt ſie nach Treu und Glauben ſo zu entſcheiden, wie es dem mutmaßlichen Willen der Parteien und der Billigkeit ent⸗ ſpricht. Während bei einer Unterbrechung der Tätigkeit eines Arbeitnehmers durch Krankheit dem Arbeitgeber durch den Ausfall der Dienſte und die Weiterzahlung des Lohnes ein ungewollter Verluſt entſteht, für den er ſich billigerweiſe durch den Abzug des Krankengeldes etwas ſchadlos, halten mag, verzichtet der Arbeitgeber für die Urlaubszeit freiwillig nicht nur auf Dienſtleiſtungen, ſondern er verpflichtet ſich auch zur Zahlung des vollen Lohnes. Den ihm hierdurch erwachſenden Ausfall kann und wird er in ſeine Geſchäftsunkoſten auf⸗ nehmen und durch Einrechnung in die Preiſe wieder einholen. Ihm dann auch noch das Krankengeld zuzuſprechen, liegt hier⸗ nach kein Anlaß vor. Auf jeden Fall hat er ſich freiwillig zur Zahlung des Lohnes während des Urlaubs verpflichtet. Ihn nun von dieſer Verpflichtung zum Teil zu befreien, weil der Arbeitnehmer das Unglück gehabt hat, während des Ur⸗ laubs krank zu werden und ſeine freie Zeit nicht ausnützen zu können, würde jedem Billigkeitsgedanken uümſomehr widerſprechen, als dem Arbeitnehmer ein Erſatz für den durch die Krankheit verlorenen Urlaub nicht gewährt wird.(R. A. G. 48/28.— 20. Juni 1928.) Haftung des Branoͤſlifters Am 10. März 1925 brannte in Rodach ein von dem Gaſtwirt D. in Brand geſtecktes Haus nieder. Nachdem der Brand nahezu gelöſcht war, wurde von der„Einreißmann⸗ ſchaft“ mit den Warnungsrufen„Obacht, Vorſicht!“ ein an der Vorderſeite des Hauſes befindlicher Balken, der jeden Augenblick herabzuſtürzen drohte, gelöſt und fallen gelaſſen. Dieſer Balken traf den im gleichen Augenblick mit einem ge⸗ borgenen Gegenſtand aus dem Laden tretenden Ehemann der Witwe S. ſo unglücklich, daß er ſtarb. Die Witwe des Getöteten klagte daraufhin gegen den Brandſtifter, der den Tod ihres unterhaltspflichtig geweſenen Mannes verurſachte, auf Zahlung einer Monatsrente von 50 Mark. 8 Das Landgericht erklärte den Klageanſpruch für berechtigt, das Oberlandesgericht Bamberg wies die Klage ab. Ae die Reviſion der Klägerin hat das Reichsgericht das Ur⸗ teil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an einen andern Senat des Oberlandesgerichts zurückverwieſen. Die reichs⸗ gerichtlichen Entſcheidungsgründe hierzu beſagen folgendes: Rechtsirrig hat das LG. den urſächlichen Zuſammenhang zwiſchen der ſeſtgeſtellten Handlung des Beklagten, nämlich der Inbrandſetzung des Hauſes und dem Tod des Ehemannes der Klägerin verneint. Der urſächliche Zuſammenhang iſt keineswegs unterbrochen, wenn das Herabſtürzen des Bal⸗ kens auf grobe Fahrläſſigkeit der Einreißmannſchaft zurück⸗ zuführen iſt. Nach reichsgerichtlicher Rechtſprechung iſt viel⸗ mehr in den Fällen, in denen eine beſtimmte Berufsausübung oder die Maßnahmen bei gewiſſen Arbeiten erfahrungsgemäß von vornherein mit Fehlern verbunden ſind, notwendiger⸗ weiſe mit groben Verſtößen zu rechnen. Die mit dieſen Fehlern verbundenen nachteiligen Folgen ſind demjenigen anzurechnen, der die Handlung verurſachte, welche die be⸗ treffenden Arbeiten notwendig machte. . . 48 Dienstag, den 25. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 446 Haben Sie schon beobachtet, daß ark nikotinhaltige Cigareffen Herzklopfen, Händezittern und vermehrten Blufdruck verursa⸗ chen! Rörperbeeinträchfigungen dieser Art stören Ihr Wohlbefin⸗ den und machen Sie nervös. Sie können diese Nebenwirkungen ausschalten, wenn Sie sofort zum Genuß der Nestor Lord nikotin⸗ arm übergehen. Zehntausende Ihrer Mitmenschen- auch Damen, Sportsleute und Künsfler- rauchen diese hervorragende Cigerefte ständig, weil dieselbe das Beha⸗ gen der normalen Cigarefte, jedoch ohne die schädlichen Nebenwirkungen, vermittelt. 5 5 5 Rauchen ist gesund, gibt Lebensfreude, erhöht lhre Spann- NESTOR OIANAC LIS kraft und Sie haben trotzdem das Beruhigende der Cigarene. E ABEIK EUS ik Meg SHELLUNG 5 Verlangen Sie bei lhrem nöchsten Einkauf diese feine und FEINERE OUALIHTA TS CISGARETTEN 1. N aromatische Cigarette. Sie werden angenehm überrascht sein. FRANKFURT. A. MAIN, Wo nicht erhältlich weisen wir gerne Bezugsquellen nach. Hergestellt unter ständiger Kontrolle der beeidigt. Handels- Chemiker Prof. Dr. G. Popp und Dr. H. Popp, Frankfurt a. M. 552 8. Seite. Nr. 446 Neue Maunheimer.(Abend⸗ 3 Dienstag, den 25. September 1928 Die Lage der Gr sea 71 17 hrze euge duſtrie 3 Treuhand ⸗ AG.„Rhein⸗Neckar“ in uttgart.— Gewinn⸗ ten AEG., Felt ie 74 v. H. anziehen. Schuckert Ss raftfahrz 8 abſchluß. Die 2. o. HV. genehmigte den A für das GJ. 1927, gaben dagegen nens 7 v. H. nach. G. Farben- (Von unſerem fachmän Mitarbeiter) der tit. 1475 vinn Sanin 1 1 5 der zur teilweiſen e f vernachläff igt 1 gd 1e Vage. 5 Deckung des vorfährigen Verluſtes(1721,%) vorgetragen wir In deonſtalt im Kurſe unveränder oldſchmidt 1 5 gage 1055 9 05 91 0 raf ahr zeug N 1 B derten ilanz ſtehen 11 324(13 339)/ Schuldner 1341 4) MRontanmarkt waren die Kurſe etwa behauptet. gung der gegepenen augemeinen wir chen Verhältniſſe anha biger gegenüber. Die Abollg. Reviſion, Buchhaltungs⸗ und Be⸗ aktien gef 1 eregeln plus 2 v. H. Am Markte der Auto⸗ tend befriedigend. Die Zuſammenſchlußbewegung iſt, entgegen anders trlebzorga jon und für Wirtſchafts⸗ und Steuerberatung ſetien en war in Nachfrage und Angebot ausgeglichen, ſo lautenden Meldungen, keineswegs als geſcheitert anzuſehen. Die gut beſchäf beſen. Geh. Hofrat Hermann Sauter wurde an der Kurs b Daimler gaben 4 v. H. nach, Adler⸗ Verhandlungen gehen, wenn auch ziemlich ſch end, weiter. Die Stelle des ausſcheidenden Komm.⸗Rat Banzhaf in den AR. gewählt. werke Kleyer dag 1 v. H. anziehen. Am B anken⸗ maßgebenden Kontrahenten ſind nach wie vor davon überzeugt, daß* Philipp Holzmann., Frankfurt a. M. Die arkt waren die erungen minimal, Meſalbank minus über kurz oder lang ein befriedigendes, zwe ckentſprechendes Ergebnis s deutſchen Karoſſeriemono⸗ Fortſchritt bereits erzielt worden, der zu gezeitigt werden wird. In der Frage eine pols dagegen, iſt ein erheblicher zum Bau erhalten. Geſellſchoaft in Düſſeldorf Betonröhrenbrücke bei Gegenwert des Auftrags 1 hat den Auftrag Müllheim(Ruhr) ſich einſchließlich aller ergänzenden 5 Schr vach lagen? k, die 14 v. H. nachgeben mußten. ilfe ging die Umſatztätigkeit auf ein Minimum; zurück und ſe bröckelten meiſt leicht ob. Der Geldmarkt war auch heute 5 9 ei e 1 J nverändert. Tägliches Geld 6 y. H. Am Deviſenmarkt nannte 3 Schri 4 5 Arbei ten auf etwa 1 Mill. 1 0 N 5 auch als e 55 den Autotruſt von Bedeutung ſein dürfte 5 Rhens ga. ſſag e At., Düſſeldorf.— Ver⸗ man Mark gegen Dollar 4,1952, gegen Pfunde 20,344, 1 0 9 er ohe 0 der Gro 1 6 5 8 2 255 8 5 2 8 02 zaris 4* 1 5170 29 2701 und zwar durch den Uebergang der Großſerier i⸗Karoſſeriefabrikation ſchmelzung. Die Geſellſchaft hat vor kurzem ihr Aktienkapital um 4403, Paris 124,14, Mailand Madrid 34, Holland 127092 der Lindner A. G. und der Deutſchen Induſtriewerke A. G, auf die 20 auf 100 Mill.“ erhöht. Von den neuen Aktien ſind, Mill. 4 Berlin nicht unfreundlich Ambi⸗Budd⸗Preß⸗Werke Berlin. Mit Ausnahme einiger führender zur Durchführung der Verſchmelzung mit den Oelwerken Stern⸗ Wie zu erwarten wor, ſtand die heutige Börſe im Zeichen des Werke ſind nunmehr das Gros der deutſchen Automobilfabriken auf Sonneborn AG. notwendig, die reſtlichen 16,5 Mill. J neuen Ak⸗ Liquldationstages. Da noch faſt auf allen Märkten die Ultimoware den Bezug von Karoſſerien der A. B. P. W. angewieſen, da die übri⸗ tien ſollen ausgegeben Feen nach den Beſchlüſſen der Verwaltung. drückte, lagen die Kurſe unter den vormittags genannten Kurſen, gen ausgeſprochenen Karoſſeriewerke für die Großſerienfabrikation 5 e Elida AG. Leivalg. Abſchluß. Die Geſellſchaft doch war die Grundſtimmung, obwohl die erſten Notierungen keine kaum in Betracht kommen. Auch die Bemühungen zur Schaffung legt den Abſchluß für 1927 vor. Der, Betriebsgewinn beträgt 345 211 einheitliche Tendenz aufwieſen, weiter freundlich. Mit Ausnahme eines deutſchen Laſtkraftwa iin dich auptſächlich auf Mark, der Rein gewinn 15 820/ dieſer ermäßigt ſich durch den der Meldungen über die Lohn bewegung der Metallar⸗ eine ſtärk 55 2 1. FFF auf[Verluſtvortrag auf 2102 ,. Hauptpoſten unter Aktiven ſind beiter woren ja eigentlich auch nur eher günſtige Momente vor⸗ rer 8. 1 der Einzel- 5 ggg: 2— 5 5 5 7 0 0* 0 1 1 1 2 de 5 e ichung der Typen, eine Normung der Einzel⸗ Kaſſe 299583, Vorräte 1751378, Forderungen 2718 878, dagegen handen. Man verwies auf die erneute Erhöhung der Spareknlagen teile und auf eine Preiskonvention beziehen, gehen trotz erheblicher][ Buchſchulden 4 946 952 bei 240 000%/ Kapitol. in Preußen, auf die 25proz. Umſatzſteigerung der Dresdner Schwierigkeiten, dle f ſich aus dem ungleichartigen Aufbau der reinen* Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie AG., Berlin.— 10 v. H. Divi⸗ Bank und beſonders auf das feſte geſtrige Newyork. Bis zu 4 v. 7 7 7 1 8 1 51 4 PNor icht 77 ra! 90 R Laſtkraſtwagenfabriken ergeben, in letzter Zeit gut vorwärts.— Ob dende. Der Aufſichtsrat Jin nach Abſchreibung von 432 880/ H. gedrückt waren u. a. Berliner Handelsgeſellſchaft, Löwe, Deutſche⸗ dagegen der kürzlich in Europa eingetroffene Präſident der amerikani⸗(286.080%) wieder eine Dividende von 10 v. H. auf das erhöhte Linoleum und Hammerſen. Bemerkenswert höher Jul. Berger, 0 Aktienkapital vor. voll beſchäftigt und mit Aufträgen befriedigend verſehen. * Ergebnisloſe Schlichtungs⸗Verhandlungen in der Düren Textilinduſtrie. Die geſtern vormittag vor dem ſchen Automobil⸗ Handelskammer, Mr. Auly, recht haben wird, der eher an eine internationale Verſtändigung und Zuſammenarbeit, als an einen harten Konkurrenzkampf glaubt, erſcheint recht Die alljährlich zu beobachtende Abdroſſelung des Geſchäftes während der Hochſommermonate, die ſich heuer bis weit in den Sep⸗ tember erſtreckte, ſcheint ſich nunmehr zu lockern. In gewiſſem Grade hemmend wirkt auch die bevorſtehende internationale Automobilaus⸗ ſtellung in Berlin, die alles bisher Dageweſene, insbeſondere in Per⸗ ſonenwagen und Spezialfahrzeugen, in den Schatten ſtellen wird. Wenn auch gegenüber dem Vorjahre der Umſatz allgemein ſehr erheb⸗ zweifelhaft. ſtrie ſind ergebnislos verlaufen. Nach längerer Beratung kam au die Schlichterkammer zu keinem Ergebnis. Die weiteren Verhan lungen wurden auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Mannheimer Hafenverkehr 1928 Statiſtiſche Mengenergebuiſſe der„N. M..“ Anfuhr in Tonnen Zurzeit iſt die Geſellſchaft in allen Abteilungen ex Schlichter in Aachen abgehaltenen Verhandlungen im Lohnſtreit der Dürener Texttlindu⸗ ch d⸗ Abfuhr in Tonnen lich geſtiegen iſt, beobachtete man bis vor kurzem in mittelſtarken zu Berg zu Tal zu Berg zu Ta. Perſonenwagen eine gewiſſe Zurückhaltung. Zufriedenſtellend war hingegen das Geſchäft in Kleinkraftwagen und in ſtarken Maſchinen Fee e 3 1857 e 11 über—4 Liter Hubraum. Bevorzugt ſind die Wagen mit ge⸗ 81 554 528 5 19 5 0 1816 ſchloſſenem Aufbau. Das Geſchäft in Omnibuſſen hat eine weitere juni 1928 21 406 2104 485 24.787 Ander 25 VVVVVC•E e„„ iai 1928 129 682 0 702 3 552 20 205 usdehnung erfahren. Der Kraftomnibusverkehr hat laut ſtatiſtiſcher April 1928 304 046 15 980 5207 38 14⁰ Feſtſtellungen der„Kraftverkehr Deutſchland G. m. b..“, in der alle. 1928 427 829 20 2 g 5995 50 944 offiziellen Kraftlinien zuſammengeſchloſſen ſind, eine ſehr ſtarke Zu⸗ Februar 1928 352783 14681 208 29 904 11 5„ l„ Zu⸗ ianuar 1928 411888 1480 30% 35471 nahme zu verzeichnen. Der Wagenbeſtand hat gegenüber dem Vorjahr 5 um etwa 36 v. H. zugenommen. In ähnlichem Verhältnis nehmen die Fflervoß e Se eihn⸗ Zahl der beförderten Perſonen und der zurückgelegten Kilometer zu. 81 g 69044 100 514 2 2 8 N 22 11 8 3 25 Zur Zelt verkehren etwa 1075 Omnibuſſe auf 451 der Perſonenbeför⸗ Gene de 5 46.3 31 2098 735 derung dienenden Linien. Auch im Güterverkehr konnten große Stei⸗ Kohle. 42647 1600 120— gerungen inbezug auf beförderte Mengen, geleiſtete Wagenkilometer 955 e 1 2945 90⁰ 4857 und neu eingeſtellte Fahrzeuge feſtgeſtellt werden. Das Geſchäft in Reß e 10 r 6357 5 5 5 Lastkraftwagen war in den letzten Wochen ruhig, zieht ſedoch nunmehr kisen aſſer Art. 5433 20 83 2750 Erneut bemerkenswert an. Leichte Schnellaſtwagen ſtehen im Vorder„„ 9207— 1 3 712 grunde des Intereſſes. Es folgen die mittelſtarken Wagen, während Feine„— 1„ die Nachfrage nach Typen von—5 Tonnen Nutzlaſt und mehr ſich in angem fe! 2803 5 5 900 engen Greuzen hält. Spezialfahrzeuge wurden im bisherigen Maß. ß—5 755 5 9 28 ſtabe verlangt, während der Umſatz in Motorrädern aller Stärken 5 2 dauernd ſteigt. Es mußten z. T. erhebliche Betriebserwefterungen Bor ſenberichte vom 2 September 192 8 vorgenommen werden, um der Nachfrage gerecht werden zu können. Gegenüber der gleichen Zeit im Vorjahre hat ſich bis zum Berichts⸗ monat der Abſatz in Kraftwagen aller Art i. J. 1928 in Deutſchland Maunheim. Trotz gebeſſerter Außenhaudelsbilanz und um etwa 40 v. H. erhöht, die Motorradfabrikation um etwa 200 v..] Es fehlte der Spekulation offenſichtlich an neuen Anregungen, Die Außenhandelsbilanz hat ſich dagegen infolge Herabſetzung der A 11 5505 1 55 1 1 dee 8 e en Rea ra 1 5 1 2 6174 655. diefen Ander lleb das Geſchäft e er heutigen Börſe wiede .. 17 9200 15 5 781 11 e 88 recht klein. Am Bankenmarkt ware Badiſche Bank etwas höher eutſchland ſteht nunmehr, was Zollſchutz anbetrifft, von allen Län⸗ gefragt. Brauerei und Verſicherungsaktien blieben unverändert. dern mit eigener nennenswerter Kraftfahrzeuginduſtrie bei weitem Von Induſtrieaktien lagen Farben, Konſerv. Braun und Weſteregeln am ſchlechteſten. etwas feſter, dagegen wurden Seil⸗Wolf, Deutſche Linoleum und 1. Gebr. Fahr niedriger notiert. Nach Streichung gelangten NSU. heute mit 37 v. H. zur Notierung. * Gründung der Asbach u. Co.., Rüdesheim a. Rh. Die Frankfurt uneinheitlich Gründung dieſer Geſellſchaft mit 5,8 Mill.“ Kapital wurde geſtern Wie man es erwartet hatte, war das Angebot am heutigen vollzogen. Das Unternehmen übernimmt, wie Zt. gemeldet, die Prämienertlärungstage infolge der frühzeitigen und umfangreichen Asbach u. Co. m. b. H. zu Rüdesheim a. Rh. ſowie das Unter⸗ Ultimovorbereitungen gering. Da auch andexerſeits nach einigen nehmen der Weinbrennerel vorm. Gebr. Macholl AG. zu München Spezialwerten wieder etwas Nachfrage beſtand, war die Tendenz und betreibt ſie fort. Der Sitz der neuen Ach, bleibt fürs erſte in bei uneinheitlicher Kursentwicklung behauptet. Die Grundſtimmung Rüdesheim a. Rh., doch iſt beabſichtigt, ihn gegebenenfalls nach 1% 5 len 115 1 e lüſftake 1 8 N 1 8 8 d 17 5 orker Börſe;, vor alle er befriedigte le e. inkeit des 5 28 1 5 5 1. dortigen Geldmarktes. Gegen die Schlußkurſe der geſtrigen Mit⸗ i As bach, Franz Bo ten abl un 0 Here Sbach. 225 erſte tagsbörſe gingen die Veränderungen kaum über 2 v. H. hinaus. Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Generalkonſul Freiherr Moritz] Gefragt waren wieder Kupferwerte auf die anhaltende Feſtigkeit von Bethmann, Frankfurt a.., Dr. Albert Sturm und Rudolf am Kupfermarkt. Otavi gewannen s v. Mansfelder 2 v. H. Asbach, Rüdesheim a. Rl Kurszeftel der Neuen Mannheimer Zeitung Akllen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück 4 8 Mannheimer n vom 23. September 24. 24.25. % Baß. St. A, 27 78, 850 7680 20 Platz. Preſeheſe 180. 90720 15050 19% rtr. Bl. 128,0 128,0 7% ab Kom. Gd 67.50 61,50[Schwartz Storch. 181. 5 181.5 5 18%„„ BA. 140.0 140, 0 1000 Mom. Gele. 400 9 ee 5 5 eier n n 855 0 Cement Heidelb. 185,7 0 8 f 5 %„ Gold 92,7592 75 Bad. Aſſetuxanz 288,0 285,0. 190 93—„ Karſtadt 170,0 170,0 5 %„% old 76 50 76,50 Continent. Verf. 105,0 105,0 Mannh. Gurm! 20,— 28.— Thamott. Aunw. J28,0 125•0 6 /o arben bs. 20 140,0 140.0 Haunh, Verſich. 148,0 148,0 Neckarfülm Fhrz.—* r 855 9955 Bank 175.0 176,5 Oberrh. Verſich.—.——— 19 59 80 11775 e Ab. och Bi. 197 0 1975.-G. f. Seiuind 67. 88. Id. Eiettr... Je 0 fes. Deine end.—.— Nb. Fe 1250 125,0 Brown, Boveri 150,9 1/00 Roeinmühlenw. 142.0 142.08 55 A881 30 5 Sid. Sbseonts 30 0 18800 Dean dene. 300 0 Süd. duc: 80 445 Sdelbents daß 1 f S 4 Durlacher Hof 140,0 140,9 Enz zinger Union 79,7 Verein diſch Oelſ. 80. 80.— 0 e 1 0 1 Aleinkein Geidld 200.0 209,0 Gebr. Jar. 84— 885 Dresd.Schnellpr. 184, Ludwigsh A, Br. 230,0 280.0 J. G. Farben. 268,0 26805 Dürkoppwerk S1. 85,— Wayß& Weprag 145,0 145.0 0 f Nee ed 288 2880 Duff d. Mat. Dürr 52.— Fronkfurter Börſe vom 25. Sepiember Bocherdee Wid m.———.— insli Bayr. Bod. Cr. B. 0 1 Et 1 Festverzinsliche Werte, Baur Hop. u Wb. 168.5 Montau-⸗ Aktien. Eiſen Kaiſersl. 11,50 5 87.25 87,80—: Buderus.. Elektr. Licht u. K 216,0 Berl. Handels uderu⸗ Elektr. Lieferung 182,0 Com. u. Privatb. 180.0 Eſchweil. Bergw—.— üleeſe. 1 8 82. 80 52,85 Gelenk. Bergw. 129,0 —— ,! Deutſche Bank 11% Darmſt. u. Nat. 285,0 aß dene Harp. Bergbau 150,0 1 5 16,82 16,85 Dt.⸗Aſiat. VBant— 109,5 EmafllSt. e 5 . 0 Ilſe Bgb. St. A. 255.0 Enzinger⸗ Union 80,15 . Wertb. Golb) 89,—89.— D. Effekten Bank 127, 0 Kalt Aſchersleb. 281,5 D. Schatzanw. 28—.— D. Hype u Wechſ. 139,0 2 mia 20 N ing. Spinn. Ves c 08 183—,[ Dlleberſee⸗Bank 80d Westeregeln 2815 28 2880 1 1 9 Blei 35. 14 6,5 6,75 D. Vereinsbank 102,0 elöckner 8 e 8 Disconto⸗Geſ. 185.0 aber& Schleich 115,0 Mannesm.⸗R. 138, 5 aher hien 82, ö 85 25 Dresdner Bank 171,2 Mansfeld Akt. 117.0 J. G. Farben 202,1 80% Wöm G 2 5—.— Feentſ. ant 118 186,0 Seerſch e Bed. 60% 5 40.— Frtfrt. Hyp.„Bk. 18•1 Stadi⸗Minen 84.— 84. 8„ 1 20 188,5 tavi⸗ 484, N Metal. u... 1845 Phönix Bergbau 95,25 Feinitech Jetter 6% Grkr. Mh. 23 78,75 Mit teld. Ed. B. 198,5 55% Preuß. Kali-. N50 Braun Feltenchuillaum. 159.5 ein. Braunk.-. Nürndg. Verein 100,0 5% Creutz Rogg.—.— 15 Rheinſtatl. 1453 5 Deſt. Cred.⸗Anſt.—— Riebeck⸗ Montan— 5% Südd. Feſtwb 5 1¹ Pfälz. Hyp.⸗Bk. 155 0 22 Be 198.0 0 tr..abg. 15.30 15,50] Reichsbank 5, Tellus Berghau—, n 6. 8—Ahein. Ereditbk.— We u. Laurahütte 12.25. 50% ih ⸗M.⸗Don.——. Ahein. Hyp.⸗Bk. Ver. Stahlwerke 98.— S 57 8 7% Bab. Kom. Gd. 87,25 Südd Boden⸗C 8% Pfälzer--9 95,— Südd. Disconto. Iuduſtrie-Akktien. 90 1 Hyp. 4 25 8— Wiener Vankver. 15,25 18,50 80%„„. 589 Württ. Notenbk. ie Nene 5„bi 15 75 Frankf. All. Verſ. denninger K. St.— „1213.64. Fkt. M. u Mite.—— 18.50 Cowen München 825.0 450 9% Kheil. Lig. 75,70 Mannh.Verſ.⸗G.—— e Malnzer St.⸗A. 204.0 1265 e fäl. Lid. 76,80 Oberrh. Verſ.⸗G. Schöſſerh. Bindg. 1 85 %% Südb. Lig.—, 1 Schwartz⸗Storch. 1 4%% Raining. L—— e Tucherbrän... 4% Pr. 3. B. Lig 73.5075 Bad. Lokalbahn—— Werger 7 Hapag Bank- Aktien. Feidelb Straßb. 80.80 Allg. D. Creditb.—.— Nordd. Lloyd N Badiſche Bank 17855 Schantungbahn.—.——.— Bank f. Brauind. 1430 Baltimore Barmer Bankv Oeſter.⸗U. St. B. etwas feſter; Elektrowerte lagen nicht einheltlich, 5 5 24. Bd. Maſch. Durl. 162.5 Bad. Uhren. 13,.— Baſt AG. Bayr, Spiegel Beck& Henkel. Bergm. Elektr. Brem.⸗Beſig. Oel 69. Brown Boveri 158,5 Frankfurter Gas—— 1 Frkf. Pok.& Wit, 7125 78,— Pf, Nühm. Kauf. 25 Philipps Frankf,—.— Gesfürel. 274,0— Goldſchmidt Th. 18905 285 Vorzel an Beſſel ss. Gritzner M. Duxl. 126,5 12 J 5 Grün K iülfinger 167,0 166.0 Malnde 80.— Haid& N 3 St. A, 155,01 a e 8 5 Rocder, Gebr. D. 128,01 Hanfwerk. Füßen 183,518 Hilpert Armat.—.— 8 Hirſch 5 u. M. 197,0 Hoch⸗ u. Tiefbau 80. Holzmann, Phil, 140,8 Holzverkohl.⸗Id. 96,— Inag Erlangen 95, Junghans St. A. 90,— 90 Kamm. Kaiſersl. 240,0 Karſtadt Rud.. Klein, Sch. Beck. 105,0 Knorr, Heilbr. 145.0 Konſery. Braun 88,50 Krauss Co. Lock. 58.— 0 Lahmeyer& Co. 199.58 Lech Augsburg 114,0 BetersUnipugrf. 1665 5 135,5 Rütgerswerke 8 105,0 1 Schlincksco bg— Schnell pr⸗Frkthl. 71,7 Schramm Lackf. 157 1 Schuckert, Nr Schuhf. Berr 67,— 6 Stilinduſt. Wolff 885 8 Siem.& Halske 882,2 . Led. St. Ingb.—,— Südd. Zucker 25 50 Per. Chem. Jo Ver. deutſch. elf, 80 Vergt. Ine 1150 15 Ver Ultramarin. 1½ Lederwert Rothe—.— — Ludwigs. Walz. 120,0 0 Vos 75 1 f 72. Lutz Mäſchinen- Voigt 2 Vafner z 4160 Mainkraftwerke. 120, Volth. Seil. u. K. 9 Metallg. Frankf. 189,0 . 3 e Freytag 144.0 Miag, Ma bib 1„Wolff. 126.0 Moenus St. A. 51. 5 5 0 Mooren darmſt. 54,50 Zeuſtoff e 935 Motoren Deußz 60.— 0 Waldhof 2051 Motot Oberurſ. 95,— 84,50 Zucker Rheingau Neckarſulmer Fg. 88,50 5 Nr. Leder Spier—, 159.8 Verliner Feſtverzinsliche Were Goldanleihe. 95,10 95,20 6% Reichsanl. 28—.——— Diſch.Ablöſgſch. 152, 50 82,50 ohne Ablöfgrecht 10 80 18.85 Schantungbahn 5% Dad. Kohlen 288. A 9% Grke. Mh. K. 15,„88 16, 50% Zeß. Kaliant. 8,55 6,64 S 5% Roggenwer!, 11.— 11, 5% Roggenrentb 8,85 5% Landſch. Rog..85 Ufa(Freiverk.) Vörſe vom 25. September 4½% AnatSer.J1 22,50 22.50 50% 0 5 I 21.— 20,75 Transport⸗ Aktien. 6,40 6,60 G f. Vertehrw. 184. 7 184.0 0 Allg, Lot. u. Str, 194 194 2 Südd. Eiſeuvahn 122,5 122,7 Baltimote Ohio 112,0 117,0 GP 16175 5 101, 1 H. Südamerika.— 185. 1 Hanſa Dichiff—— 198 5 Nordd. Lloyd. 154,8 154,5 Verein Elbeſchifß 60,30 60,85 Bank- Aktien. Bank f. el. Werte 1800 Bank f. Brauind. 183,0 183 Barm. Bankver. 14901 Berl. Handelsg. Com. u. Privtbt. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſintiſche Bt. Deutſche Bank Dtſck.Ueberſeek. Disconto Comm. Dresdner Band, Mitteld. Kredbk. Oeſterr.Creditbk.! Reichsbank hein. Creditbk. Süddeutſch. Disc. Frankf. Allgem. 299.0 2 189,0 1 284. 8 2 53, 75 168,5 109,7 104.5 1 1690 0 8 8888 — 5 5% Mexikaner 39,68 40%„Türk Ad. Anl. 4%„Bagd.⸗„il Arcumulatoren—.——— 4%„„ 110,75 Adler Kkleyer 120,2 4%„ unif. Aul, 16 75 Adt, Gebr. 40,— 4%. 191110. 60 n A. E. G. St.-. 1970 188,0 Fr.⸗Los20.— — 1—.—Aſchaff. Bunty 157,5 158.5 4½% Anat. Ser. 121.10 188.7 Induſtrie⸗Abelien. Adler& Oppenh.— 2 Adlerwerke 71 Alexanderwerk 142.2 21.25 61.60. Rück forth 2 8 Tricol.Beſigheim feſterer Auslands⸗ börſen war die Tendenz am Aktienmarkt heute nur knapp behauptet. ſo koun⸗ 143 0 186,0 5 209,2 142.5 * 89.— 185, 185. 184,0 Accumulatoxen 178.— 176,2 130, 2 12855 5 Schubert, Bemberg und RW. In letzteren entwickelte ſich aus be⸗ kannten Gründen(Kapitalbeſchaffungspläne und Dividendenerhö⸗ hungshoffnungen) wieder lebhaftes Geſchäft. Auch bei der A E G. ſcheint man eine höhere Dividende zu erwarten, denn die Umſatz⸗ tätigkeit blieb im Verlaufe recht rege. Außer dieſen beiden Elektro⸗ papieren fielen nur noch Dailmer und Rheinſtahl durch Leb⸗ haftigkeit auf, während ſonſt der Verlauf noch unter Abgaben zur Liquldatlon litt und die Kursgeſtaltung uneinheitlich und meiſt ſchwächer war. Zu erwähnen iſt aber nur der beſonders ins Auge fallende Rückgang von Feldmühle, die nach feſterem Beginn etwa 4 v. H. einbüßten. Deviſen ruhig und eher angeboten. Der Geldmarkt blieb unverändert. Tagesgeld 5— 7, Monatsgeld—9,25, Warenwechſel ca. 7 v. H. Am Pfandbriefmarkt war ebenfalls die Umſatztätigkeit äußerſt gering. Roggenpfandbriefe uneinheitlich, aber meiſt bis 10 Pfa. niedriger, auch Golödpfandbrieſe bis 4 nochgehend. Deviſen gegen Reichsmark ſind unverändert; Dollar notieren .1950. Das engliſche Pfund liegt etwas ſchwächer, gegen Kabel Newyork 484.87½ nach 484.95. Termindeptſen ſind offeriert. Verliner Zepiſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6¾ v. 9. Amtlich 24 Se 8 25, September Parität Disko in Redl für W 1 G.. M. atze 85 100 Gulden 169,06 1 168,04 168,38 168,48 4,5 then. 100 Drachmen 5,425 5,485 5,42 5,4 5,445 10 Brüſſel 100 Belga= 500 P. ⸗Fr. 58,22 58,84 58,21] 58.33] 58,355 4,5 Danziteg 100 Gulden 81,25][ 81,41] 81.23 81.39] 81,555 Helſingfors 100 flunl. M. 10.55 10,57 10.548 10,568 10,512] 6,5 Italien 100 Lire] 21,925 21,965 21.91[21.85 22,025 8,5 Südflawlen... 100 Dinar 7,865 7,379 7,365 7,379] 7,8551 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 111.7111193 111.7211194 112,06 5 Liſſaboan 100 Eskudo 18,83] 18,87 18,83] 18,87] 17,48 8 lo 100 Kronen 111,68 111.90 111,67 111,89 111,74 5,5 e 100 Franken 16,38 16,40 16,365 16,405] 16,445 3 „„ den 12,42 12,44 12,42 12,44] 12,28 5,5 100 Franken 8,628 80,788 80,61 77 80,518].5 3 g 3,027] 3,038] 3,029] 3,035] 3,017] 10 Spanien.. 109 Peſeten[69,16 69,30] 69,10 69,24] 69,57 5 Stockholm..... 100 Kronen 112,09 112,31 112,07 112,29 112,05 4³5 Wien 3 Schilling 58,909 89,11 59.01 J 89,1 58,79 675 Vudapeſt 100 hengb⸗ 12 500 Kr. 78.02 73,16 78.01[ 78,18 72,89 6 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,781] 1,765].782] 1,7 1,786 10 Canada 1 Canab. Dollar.191[4,199 4,191.1 4,176— pa 5 8 575 17 10 8 5 475 New Hort.... 1 Dollar 419100 4,1890 4,1808] 44888 51780 5 Mio de Janeiro.. 1 Milreis 0,4995] 0,5015] 0,4995.5015 0,503 Urugu n) 1 Gold Peſ. l 4,266 4,274[ 4,266 f 4,274 J 4,821 Mannheimer Viehmarkt am 25. September Preis für 50 leg Lebendgewlicht— Geſamtzufuhr 19 75 Stiick Ochſen 263 St Kühe 378 St. Kälber. 699 St. Schweine 3483 St, ).. Mk. 5456). Mk. 45 48 AJ.. Mk.—].. Mk. 7677 by..„ 4145 0 e 125 8 76—77 0) 803„2830 6).„„ 6874 5 a0 28—8„ 10-2), W„ Nullen.. 193 St. Fü„ 5/6 St.)„ 44-48 l.„ 4278 ).„ Mk, 46 49). Mt. 595 Schafe 41 St... 822 DD.„„ d e A Mk.„„„ 6469 0)„ 3284 Freſſer..— St. 555 42—46. 150 St a) 80%%%..— 1200 1700 Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig,. mit Daimler Benz 2 Gaggenau B. ⸗A. 27.50 Kälbern mittelmäßig, langſam geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand. 69 Schlachtpferde 40—140, mittelmäßig; 13 Zie⸗ 24. Allg. Elektr.⸗G. 187,71 Ammendf, Pap. 2072 Anholt, Kohl., 200 Aſchaffbg. Zellſt⸗ 2 Augsb. NW. Maſch. 101,8 Baſcke Maſchin 113,0! 5 Bamag⸗Meguin 19,.— Hb.⸗Wien Gum 83,15 J. B. Vembelg, 450,0 Harkort Bergwk..— Bergmann Eiekt 200,7 200,5] Harpener Bergb. 181.7 Berl.⸗Gub. Hut 342,0 342,0 Hartm. Maſchin., Berl. Karts. Ind. 71,15 Hedwigshütte. 98.259 Berliner WMaſchb. 98,50 Hilpert Maſch. 88,50 88 Braun. u. Brikett 175,0 Findrichs Auf 107.0 Br.⸗Beſigg. Oelf. 66,75 Firſch Kupfer 135,7 Bremer Bulkan 134.0 Hirſchberg Leder 110, 2 Bremer Woll 2 280,2 Hoeſch Eiſen 1587/0 Brown, Bop.& C. 158,8 157,5 Hohenlohewerke 72.— Buderusckiſenw. 86,508 Phil. Holzmann 142.0 Horchwerke. 114,2 Ilſe Bergbau 251,2 M. Jüdel& Co. 128,0 Gebr. Junghans 90,.— 90 Kahla Porzellan 142,0 Kaliw. Aſchersl. 283.2 Klöcknerwerke 122. „Knorr Kollm.& Jourd. 755 50 Gebr. Körting 77, Krauß Cie., Lok. 58,—— Kronprinz Met. 115.0 Kyffhäuſ.⸗Hürte 65,50 Lahmeher& Co. 176,0 5 Laurahütte 71, Linde z Eis. 17,0 Carl Lindſtröm 779,5 Lingel Schuh fab.. „ Loewe& Co. 255,0 C. Lorenz.. 47,2 Lüdenſcheid Met. 91.— Mag rus.⸗G. 43,— Mannesmann 139,0 Mansfelder Akt. 118, 0 Markt⸗ u. Kühlh. 150,0 5 Maximil. Hütte Mech. Web. Lind. 229,7 Mez Söhne 61,— 6 Mlag⸗Mühlen 142,0 Mix& Geneſt. 119,7 Motoren Deutz Mühlheim Berg. 157 Neckarſulm. Fhrz 36,— Nordd.Wollkäm. 193,0 Oberſchl. E. Bed. 106,5 Oberſchl. Koksw. 111,2 Orenſt.& Koppel 119,0 Phönix Bergbau 96— Polyphon 8— Rathgeber Wagg. 82,50 Reisholz Papier 24,5 Rheinfeld. Kraft 189,5 24 Hrün& Bilfinger 168,0 Gruſchwitz Textil 87.— 88 Hackethal Draht 89.50 Halleſche Maſch. 115.0 ammerſ. Spin.—, 4 505 M. Egeſt. 48. 24 Rhein. Chamotte 80,50 hein. N 145,5 Rhei.Maſch. K—.— Rheinſtahl 14477 Rlebeck Montan 148,5 Roſitzer Zucker 89. 50 Rückfortz. Ferd. 85,25 Rütgerswerke 10⁴ Sachſenwerk. 139.0 Salzdetfurth 483.0 Sarotti 1970 Scheidemandel Schubert Salzer 355 0 Schuckert E Co, 202.8 Schuhfabrik Herz 108,0 Schultheiß Patzh. 838.7 Siem.& Halske 883,0 882.0 Sinner.⸗G. 13 5 Stoehr Kammg. 248,8 Stoewer Nähm.. 43,— Stolberger St! 11 74.— Südd. Immdbil. 90.75 f„ Zucker 14751478 Teleph. Berliner 74.— Thoerles Oelfab. 98. Tietz, Leonhard 1050 Transradio.. 148,0 8 Papier 189,0 rkf. Gummi 88,.— 86, Ver hem. Charl.—.— 1883 V. Dtſch. Nickelw. 170, 9 V. Glanzſt. Elbf. 574 V. Stahlwerke 905 9 B. Schuhf. Br. W 66,50 825 BStahl. v. d. Zyp. 193.5 Ver. Ultramarin. 170,0 Vogel Telegraph. 3 Bogtländ⸗Maſch. 85 Voigt& Haeffner—.— Wanderer Werke 1380 Weſtereg. Alkal. 287,7 Wicking⸗Cement 176,0 Wiesloch Tonw. 103,5 Wiſſener Metall 158,0 Wittener Gußſt. 55,50 58,.— Wolf. Buckau N ellſtoff Verein 140,0 Jellſtof Waldhof 285 9 Diavi Minen. 84.15 54,25 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 0 Petersb. J. Habk. 2,80 Ruſſenbank.. 2,70 Deutſche Petrol. 88,89 88,.— Heldburg 106, Adler Kali., Diamond 17,85 Hochfrequenz 180,0 „„ Krügershall 217,0 217.0 Ronnenberg..— 4 2 288,2 Sloman Salpet. 100,0 100,0 3 Phosph.—— hem, Heyden 8 12 Chem. Gelſenk.— Them. Albert 69. 75 Concord. Spinn. 119,0 1 100,0 Deſſauer Gas 194,8 Biſch.⸗Atiant⸗. 132,0 Deutſche Erdöl 139,6 Diſch. Gußſtahl. 93, Deutſchestabelw. 7¹³— Diſche. Maſchſbr. 51,25 Dtſche. Steinzg. 286,0 7 Deutf 95 Wollw.— Dr 9 Eiſenydl. 79,— Deutsche Lino. 802, 5 Des d. Schnellpr. 133,7 Dürener Metall 219.52 Dürkoppwerke. 47754 Dynamit Truſt 122,2 Elektr. Lieferung 183,7 55 ktr. Licht u. K. 220,7 2. Emaille Ullrich.— Enzinge Union 78, Eſchw. Bertwerk 220,0 Faber Bleiſtift 35, 15s Fahld., Liſt& Co. 120,2 J. G. Farben. 263.0 50. 5% Bonds 28— Feldmußle Pap 872 2 Felten& Gufll. 159,7 Frankfurter Bas 1450 M. 91,64. Gebhard Textil. 116,5 Gelſenk. Bergw. 5.0 liehen 1 Co. d Germ. Gerresheime Geſ. f. elkt. Unt. 278,6 Gebr. Gvedhard! 24270 Goldſchmidt Th. 104,3 Gritzner Moſch. 128,0 [Gebr. Graßmann 81, 65 Rhein. Braunk. 280,0 Ufa. 90 . „„ de 6 Von der Reise zurück Ausleihungen in fahren haben. erreicht. 11806 durch meine Bezie⸗ . 2 i hungen. Tägl.—5 a 2 7* Elegante bDbamenhlite Auskunft koftenlag. * per ſofort auf einen Fassonleren, We neu.50, auch Teinigen. Monat ge Dienstag, den 25. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 446 ing der Maſchinenfabrik Ehrhard& Sehmer Saarbrücken i 9 e Verhandlungen zur Sanierung der bekannten Maſchinen⸗ mer, ſind nunmehr abgeſchloſſen, ſodaß bereits n die Inkraftſetzung des neuen Gründungs⸗ in. Die neue Geſellſchaft, die in die Rechte der ellſchaft übertritt, iſt mit einem Aktien⸗ ionen Franken ausgeſtattet, zu denen ein Be⸗ n ungefähr gleicher Höhe zur Verfügung geſtellt nen Franken des Aktienkapitals werden von einer Gruppe übernommen, die reſtlichen 3,6 Millionen bleiben in den Händen einer franzöſiſchen Maſchinenfabrik ſen, die bisher die Aktienmehrheit hatte, ſo daß nun⸗ edeutendſte Maſchinenfabrik des Saargebiets wieder unter d deutſchen Einfluß kommt, ſie zu ihrem haden unter der Einwirkung der politiſchen Verhälkniſſe e Jahre entzogen war. Der deutſchen Gruppe Privatbank Graphitwerk Kropfmühl AG., München.— Erhöhung des Ak. Die GV. am 20. September beſchloß, den Ver luſt 1927 mit 348 941 Mark in der Weiſe zu decken, daß die geſetzliche Reſerve in Höhe von 198 750& herangezogen wird; außerdem das Ak. nach Einzug von 5000 4 Aktien von 2,31 Mill. auf 385 000/ herabzuſetzen. Ferner wurde genehmigt, das AK. von 385 000 auf 700 000% zu erhöhen durch Ausgabe von 200 Stück VA. zu je 1000% mit proz. Vorzugsdividende und 1150 Stück Sta. zu ſe 100 4. Die neuen Aktien nehmen vom 20. September 1928 am Gewinn teil. Ihre Aus⸗ gabe erfolgt zum Nennwert. Sämtliche Aktien werden von der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſelbank übernommen. Dieſe legt von ihrer Kontokorrentforderung gegen die Geſellſchaft einen Teilbetrag von 200 000, Valuta 20. September, ein und erhält hierfür von der Geſellſchaft, die dieſe Sacheinlage annimmt, die nominell 200 000 Mark neuen VA. Bautzener Tuchfabrik AG., Bautzen.— Fuſton. Das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr der Bautzener Tuchfabrik AG. er⸗ gibt nach 85 218 4 Abſchreibungen einen Gewinn von 1807, der von dem vorjährigen Verluſtvorkrag von 452 788„ abgebucht wer⸗ den ſoll. Anſtelle der früher in Außſicht genommenen Sanierung iſt die Verwaltung dazu gekommen, der Generalverſammlung die Fu⸗ ion mit der Ernſt Fr. Weißflog Ac. Gera(Reuß) vorzuſchlagen. Die Aktien der Bautzner Tuchfabrik ſollen im Verhältnis 121 in ſolche der Weißflog Ach. umgetauſcht werden, die ihr Kapital zu dieſem Zweck ſowie zur Durchführung der erfolgten Aufnahme weiterer Un⸗ ternehmungen der gleichen Branche erheblich zu erhöhen beabſichtigt, ſo daß hier ein bedeutendes Textilunternehmen entſtehen wird. Die Verwaltung glaubt, die Fuſton der urſprünglich beabſichtigten Sa⸗ nierung aus dem Grunde vorziehen zu ollen, weil ſte ſich große Erfolge der Rationalifterung von dem Zuſammenſchluß mehrerer Unternehmungen und damit die Wiederherſtellung der Rentabilität verspricht. :? Das Herbſtkohlengeſchäft. Die Lage auf dem Ruhrkoh⸗ lenmarkt hat ſich wie u. a. dem jüngſten Syndikatsbericht zu ent⸗ nehmen iſt, nicht entſcheidend geändert. Die Sommerrobatte für Hausbrand kohle und für Brechkoks ſind nunmehr ganz fortgefallen. Die Vorräte der Zechen ſind etwa bei gleichbleiben⸗ der Förderung eher noch etwas größer geworden, und die Läger ſowohl an Nußkohle wie an Heizkoks bedecken bei den Hausbrand⸗ zechen nun allmählich doch ſchon große Teile der Werkplätze, In ge⸗ werblicher Kohle bleibt die Lage derart, daß ſich ein etwas nach⸗ laſſender Bedarf der Induſtrie dem der Jahreszeit entſprechenden Mehrbedarf der Land wirtſchaft gegenüberſtellt. Die ge⸗ ſamten Brennſtoffbeſtände der Zechen machen einſchließlich der Syndikatsläger nur die Förderung einiger Tage aus. Das Geſchäft in den beſtrittenen Abſatzgebieten iſt unverändert ſchwer. * Zur Preisänderung für Walzdraht. Zu der Preſſemeldung, daß vor kurzer Zeit für einen Teil der Walzdrahtabnehmer eine erhebliche, etwa 20proz. Preiserhöhung vorgenommen worden ſet, wird vom Walzdrahtverband in Düſſeldorf mitgeteilt, daß ſich hin⸗ ſichtlich der Preisſtellung für die inländiſchen Walzdrahtverbraucher ſett 43 Monaten, nämlich ſeit der letzten Eiſenpreiserhöhung An⸗ fang Mat 1928, die für Walzdraht 7„ je Tonne(alſo etwa 5 v..) betrug, nichts mehr geändert hat. Walzdraht von 8 Milimeter und ſtärker wird nur inſoweit vom Walzdrahtverband verkauft, als er in vier Reihen geht. Rundeiſen in Ringen, das nicht in Ziehereien geht, fällt nicht unter den Walzbrahtverband, ſondern unter den Stabeiſenverband, kommt aber nur in ganz geringfſtaſigen Mengen in Frage. Auf 1000 To. abgeſetztes Stabeiſen entfällt noch nicht eine Tonne Rundeiſen in Ringen. Die Preisſtellung für dieſes Rundeiſen iſt gleichfalls heute dieſelbe, wie ſie bisher geweſen ſſt. Auch hierfür hat eine Preisänderung ſeit Beſtehen des Stabeiſen⸗ verbandes nicht ſtattgefunden, abegeſehen von den allgemeinen Preiserhöhungen im Januar bzw. Mai dieſes Jahres in Höhe von 3 bzw. 4, je Tonne. FFF — Stati besonderer Anzeige Gestern abend ½0 Uhr wurde mir mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwieger- vater, Schwager, Großvater und Onkel, Herr Jallob immer Lokomofivlüihrer im Alter von nahezu 55 Jahren durch den Tod entrissen Mannheim(ttedzidsfelderstr. 36), Heidelberg, New- Vork, 25, 9. 1928 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Limmermanm geb. Brum Die Beerdigung findet Donnerstag, 27. Sept., nachmit- tags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt 718 LVectes Dr. Selting benzimmer Hals-, Nasen- und Ohrenarzt zu vergeben. 11565 Rengershofstr. 7 e felephon 33000 J B 6 Nr. 12. f Tüchtige Büglerin Bi anz Ber 31. Juni 1928 empfiehlt ſich außer Aktiva: dem Hauſe. 1698 Kaſſ.tee Mk. 20.217 76 Zu erfr. in d. Geſchſt. CCC 120.954.67 Au* 167 Schuldner in Ifd. Rechnung„.689.608.86 5. N 5 2 a 2 18340775 Nähen u. Flicken 487 1 2 Bankgeb ande 270 000 1 Wel 85 8 1 8 5 9—* Beteiligung bei der Zentra.100— f 1 Inventar e ficke, g Rt..084 017.7 bat no age frei. paſſtva: 5 Angeb. unt. O G 1 SH RMk. 46 520.90-e. 1 Einlagen in lfd. Rechnung„.371.241.18 Wer bezieht Spareinlagen„.073.566.39 Geſchäftsguthaben ö. Genoſſen„ 362 257.82 Lampenschirme? e 2 1657 80 Angeb. u. B D 78 Bürgſchaftsverpflichtungen 26.074.8. Sonſtiges 15 95 1 2 54.646.19 an die Geſchſt. 1582 Giwinuvor trags.731.45 Buchhaltung u. Kor⸗ reſpondeng, ſtunden⸗ u. tagweiſe, lauf. In⸗ kaſſo, Klagen, Steuer ete, beſorgt billigſt er⸗ fahrener Kaufmann, evtl. Beteiligung. Anfragen unter D D Nr. 28 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1699 R Mk..984 017.47 Landesbank für Haus- und Grundbesitz e. G. m. b. H. Karlsruhe mit ihren Zweigstellen in: Mannheim, FreiburgiBr., Pforzheim, Sins- helm Elsen. Die Junibilanz 1928 zeigt gegenüber dem Juniabſchluß vom vergangenen Jahr durch⸗ wegleine Erhöhung ſämtlicher Poſitionen. Be⸗ ſonders weſentlich 155 5 1 der 1 e laufender Rechnung um 5 1 .“ 1500 000.— auf annaßernd Re 5 700 600—z; Hebe hohe Beregnung die Darlehen haben ſich auf rd. R. 121 000.— u. Fauſtpfand. Ang. verdoppelt, während die Umſätze gegenüber D H 27 4. ö. Gſchſt. dem gleichen Termin im Vorfahre eine Steige⸗ 81711 8 rung von rund 18 Millionen Reichsmark er⸗ Suche auf gutes Ge⸗ Hand in Hand geht die Erhöhung der Ein⸗ ſchäftshaus 2169⁰ klagen in laufender Rechnung auf annähernd 5 1,4 Milltonen Rel, ſowie das Anwachſen der 500 18 600 Mark Spareinlagen um 1,2 Milllonen./ auf nahe⸗ Monate KRuazabla. zu 3,1 Millionen.4. Die Anſchafſungen auf 175 Selbſtaeb. Ang. u. Stammanteilkonto der Mitglieder halten mit G. 2 109 an d. Gſchſt. dem übrigen Zuwachs gleichen Schritt und Geld für jeden Zweck haben nunmehr die Summe von.& 362 000.— erhalten Sie ſchnellſt. in grosger Auswahl 300 Mark Umarbeiten anerkannt. klassig. 61663 von höh. Angeſtellten Etagengeschäft— keine Ladenpreise zahlung 380. 21658 3 SGefl. Angebote unt. r. 15[E 8 Nähe Rheinstr. O 0 Nr. g an die Ge⸗ r ccaftsſtene ds. Bl. August Weiss NI. T ll. Tuchhandung am aT zeigt den Eingeng der neuesfen deufschen und englischen Herren⸗Sfoffe zu Anzügen, Ueberzieher und Hosen in großer Auswenl bei bllligsfen Preisen an. 726 auch dle 5 Vase.90 lampe m. Kaffeeservice Kakao- lack. Fuß 2⁰⁸⁸ 13 Hl., gonz neue orm 34.50 kanne.23 Satz ildiföpfe Delft, 10—16 em .30 Löffelblech Delf. Dekar .50 Satz Kochtö 0 95 ee Beil n em 12.50 .95 Brofkasten 1 Delſt Konsole mit Becher Delft überraschend nledrigen Prelsen zu haben sind. Die neue matflerte Preßglas-Serie 4 Wee, 1.90 N Kunsſkeremik.95 Elekfr. Helzsonne 1.50 e 15 3˙50 Die qesdimadevolle Delft-Kũcie Sesqmd coll Hddlshöltwaren preicen Nin diesem Sonderverkauf wollen wir den Bewels erbringen, daß schönsten und besten Arllkel für ihr Fleim bei uns zu .90 Aufsatz meflen Elektr. Bügelelsen Slemens-Schuckert, 3 kg Wand-Kaffeemühle prima Mahlwerk .80 .95 Sckhrelbzeu Aielllg 5.33 Elerschrank mt Küchenuhr 2.90 Delſſ. Steingut Einlage 12.50 9 Delft Tonnengarnitur Porzellan, 15 0 Delfl-Dekot 1.78 .75 — r, 4 Vorratsdosen i Handtuchhalter Delft, mii Holzdeckel Woerenhaus Verkeuf eher holl. Blumenzwiebeln im 2. Stock. m. Delſt-Stelngul-·Elns. 3 75 Moderne Wirtsdiaffswaren in gelb und rot NMokkasevice 2 90 Zwiebelbehälter mil Delft. Dekor .30 Sand-, Seife-, Soda-.50 Brofkasfen innen und gußen lacklert, in rofl und gelb.75 5 eee Ae enn 125 Kerzenleuchf. Vasen mil Kerxe 3035 gelb o. ol 935 Sleillg. rol trol oder geb 503 Tableifts ol und gelb, rungfesle Te 5.2 postkarfenrahmen Vorratsdose 953 moderne toe gelb, dekorler 2 Ausführung.25 Keksd ö eksdose . 1 73 0 5 rot, Nessinggeslelf.95 9 5 8 Kuchenteller 1 Bufterdose 1 Kuffeehenn 3 Tasse, neu- 75 Kakao-Kanne rot. Pfl. Porzellan.25 neue Ausf. 75 rot gemustert.83 arligeddalerel 733 1 leer, gelb Beachten Sle unsere Spezlalſenster an der Breitenstraße. .90 10. Seite. Nr. 440 Neue Mannheimer Zeitung 8 Ausgabe) Dienstag, den 25. September 1928 Lesstüngsfanlge 5 mi ausgesuchfer Kollekfion, ſucht für Mannheim und Umgebung tüchtige Vertreter bel hoher Provision. In Betracht kommen Herten die bereits mit Erfolg Detail gereiſt haben, oder ſonſt zielbewußte, redegewandte Herren. 1669 Angebote unter Nr. 1150 an d. Anzeigen- büro Offo Rlecker, Pforzheim erbeten. Sofort gesucht! Mehr. Damen u. Herren als Agent(innen), in guter Garderobe für vorn. Privat⸗-Reiſetätigkeit (nicht unter 25 Jahren), Branchekenntnis nicht erforderlich, da Einarbeitung durch bewährte Kräfte erfolgt.— Zu melden mit amtl. Aus⸗ weis e 26., von 10—12 u.—6 Uhr. .—(Bezirksleitung). 1650 2 Peau geſucht. Tüchtiger Vertreter, welcher große von M. zum Preis M. 86 000—, Anzahlung M. 10 000—. Anweſen iſt laſtenfrei und bleibt der Reſt fünf Jahre zu 7 Prozent kleine Toreinfehri, große Werksfaff. ee unter 8 5 5 an 5 eee Ausländer Vecßauft 108 57 7 85, fbe Lende 40 000.—, Steuerwert Das ſtehen Dasſelbe hat sonnigen Hof und 1649 erſtkl. Schreinerarbeit, wegen Platzmangel 18 Pflügersgrundstraſe 17,(Werkſtatt) Schlal- Ammer(ie ſehr ſchönes Modell, zu verkaufen. 1715 Geſchäftsdreirad m. geſchl. Kaſten, 1 Schuhmachernähmaſch. 1 Anhänger f. Fahr⸗ rad, 1 Geſchäftszwei⸗ rab m. groß. Gepäck⸗ zugeben. Umſätze gewöhnt und erzielt, ſucht zur per⸗ ſönlichen Mitarbeit Vorſtellung erbitte: nachmittags Hoſpiz. tüchtige Garantiert feſte Bezüge und gute e Eine Mittwoch von—5 U Werbedamen. 4078 Suche noch einige 1687 Damen zum Verkauf von Off. Lederwaren geg. Bar⸗ uu. Ratenzahlung, auch ſolche, welche noch nicht gereiſt haben, gegen hohe Proviſion. Ang. an Heinzmann& Ziegler, Meerfeldſtr. 25, III. Stadtreiſender gef. Off. T W Hauptpoſt⸗ Jagerwdd Mannheim. 1670 Pelernter Heizer zur Bedienung einer El. Zentralhzg. per ſo⸗ fort geſucht.* 1657 Weinreich, P 5 13. Tücht. Friſeurgehilfe m. Meiſterprüfg. für ſof, geſucht. B4810 Angeb. u. 0 U 14 an die Geſchäftsſtelle. Jüngere Konforisiin ſofort geſucht. 1654 Angeb. unt. O M 6 an die Geſchäftsſtelle. Braves fleiß. Tages⸗ mädchen zu kinderl. Ehep. geſucht. 1671 Bracht, K 4, 14 4. St. Solides Allein- Mädchen mit guten Zeugniſſen zu alleinſteh. Dame geſucht. 1659 . 15, Tüchtiges Aleinmädshen das in all. häusl. Ar⸗ beiten bewandert iſt u. kochen kann, in Haush. v. 2 Perſonen geſucht. Gute lang⸗ jährige Zeugn. Bed. Doerr, Lameyſtr. 3. 1698 Jh. ehrl. Mädchen f. kl. Haushalt tags⸗ über geſucht. 3905 Seckenheimerſtr. 80, 4. Stock links. Suche jüng. Mädch. a. Zimmermädehen Vorzuſtellen H 7, 24, 1. Etage. 21696 Fleißiges Mädchen kochſchulfrei tagsüber geſucht. Merkel.⸗ Joſefſtr. 8. I. B4509 Aelteres Mädehen mit guten Zeugn. für Hausarbeit geſucht. Angeb. u. 2 f 24 an die Geſchſt. 1433 Jung. er der Textil⸗ u. Herrenkon⸗ erebranche ſucht Stellung als 1643 Nessender 0d. Veikäuzer Auch in Exveditton bewandert. Angeb. unt. G K 4 an die Geſchäftsſtelle. Ig. Hambg. Kaufmann firm in allen Kontor⸗ arbeit., gew. Exped. u. Stenotyp., Buchh.⸗ Kenntniſſe ſucht Stel⸗ lung per 1. 10. evtl. ſpäter. Ja. Referenz. Angebote u. H H 177 an die Geſchſt. 1607 Junger Chauffeur gelernter Maſchinen⸗ ſchloſſer, mit allen vorkom. Reparaturen vertraut, ſucht Stelle auf Perſonen⸗ oder Lieferwagen. Lohn n. Uebereinkunft. Ang. u. O R 11 an Geſchſt. 1676 Junger Mann, 23 Jahre alt, ledig, ehrlich und fleißig, ſucht Dauerſtellung a. Mitfahrer od. Haus⸗ burſche, Kaſſierer od. dergleichen. Kaution von 1000/ kann ge⸗ ſbellt werden. Angeb. H N 182 a. Gſchſt. 3901 junge Friseuse ſucht Stelle.* 1655 Angeb. unt. G N 7 an die Geſchäftsſtelle. Fräulein a. 3. F. ſucht Stellung als* 1680 Kassiererin evtl. als Verkäuferin. Sehr gute Ref. ſteh. 3 Verfüg. Kautlon kann geſtellt werden. Angeb. u. C0 8 12 an die Geſchältsſtelle. Fräulein a. g. F. ſucht Stellung als* 1679 Verkäuferin in nur erſtkl. Metz⸗ geret. Sehr gute Re⸗ ferenzen ſtehen zur Verfügung. Angeb. u. G T 13 an die Geſchäftsſtelle. Solides Servler- Fräulein ſucht für ſofort Stel⸗ lung. Angebote unt. H M 181 an die Ge⸗ Hochin Perſon Lebensſtellung Angebote u. D J 28 an die Geſchſt. 1712 Mbsafa ft lein ., reſp. Erſchein., 17877 in Küche und Haus, mit langjähr. Zeugn., ſucht paſſend. Wirkungstr. in frau⸗ enloſ. Haushalt. Ang. unter C F 100 an die Iſr. Fräulein, erfahr. in einf. u. anſpruchs⸗ voller. Haush., ſowie in Kinder⸗ u. Kran⸗ kenpflege, perf. Köchin m. vorz. Zeugn. und Refer. ſucht Stelle a. Haushält. od. beſſere ſelbſt. Stütze. Ang. u. D A 20 an d. Geſchſt. 1691 161ähriges Ade hen im Nähen u. Haus⸗ halt erfahren, war ſchon als Haustochter tätig, m. guten Zeug⸗ niſſen, ſucht Stellung. Dora Puſtal Sand⸗ hofen, N 0 40. Geſchäftshaus m. Hof, Werkſtätte, m. Tor⸗ einf., gute Rente, in Mhm.⸗Waldhof bei 6 Mille Anz. zu verk. Angebote u. F 175 an die Geſchſt. Einfamilienhaus in Heidelberg mod. einger., d Zim. u. Zub., Bad, Zentr.⸗ Heizg., Harten, ſtaub⸗ freie Lage, Villen⸗ viertel Rohrbach zu 40 000 4 bei 20 0004 Anz. zu 9285 Klemm, Heidel⸗ berg, Zöhrintzerſtr. 2. Telephon 1678. ſchäftsſtelle. 5170 Emo Tuüchtige ſeriöſe 21712 Geſchäftsſtelle. 1628 Geſucht in jungen Haushalt ſaub. jüng. Stundeufrau. 3. er⸗ fragen* 1690 Hayduſtraße 8, part. — Ladeneinrichtung, auch für jedes andere träger, neu, billig ab⸗ 1041 Schwetzingerſtr. 134, part. faſt erhaltene neue gut Zigarren⸗ w. Geſchäft iſt, ſofort verkaufen. Ladenburg, Hauptſtraße Nr. verwendbar billigſt zu *1673 466. Ein gut erhaltenes Herren- Fahrrad preiswert zu verkauf. Näh. L 11. 22, 2. St. * 1672 Ferrenfahrrad faſt neu, mit Freilauf, 45 Mark zu verk. Traitteurſtraße * 1687 17. Zwei ſehr gut erhalt. Schaufenster- Scheiben Gr..181,75 m ab⸗ zugeben. 3898 Anfragen unter Telephon Nr. 21 423. 5 Monate alte deutsche Dogge ſehr ſchönes Tier, zu verkaufen. 51675 C4 Nr. 13, II. 1 gut ee Kinder- Klapp wagen zu kaufen geſucht. Aid reſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 1647 Telephon-NMummer zu kaufen geſucht. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 1632 Garage in E, F, G, Quadrat 5, 6 oder 7 zu mieten geſucht. Angeb. unt. G K 145 an die Geſchäftsſt. Se 483 Wohnungstausch Herrſchaftl. 3 Zimmer⸗ Wohnung, Linden⸗ hof, gegen bürgerliche 3 Zimmer ⸗ Wohnung gleich welche Lage. Angeb. unt. O H 2 an die Geſchſt. 1632 Junges Ehepaar kin⸗ derlos, ſucht beſchlag⸗ nahmefreie zwei oder drei Zimmerwohnung mit Bad.* 1575 Angebote unter B 85 an die Geſchäftsſtelle. Jung. Ehep. ſucht be⸗ ſchlagnfr.—3 Zim⸗ 1929 oder evtl. Lage Neckarſtadt mit gut. Zeugniſſen ſucht in beſſ. Hauſe mögl. bei alleinſteh. tal bevorzugt, eventl. auch Vorort v. [Geſchäftsſtelle. meiſterpoſten. Angeb. unter D K 29 an die merwohnung b. April früher geg. Käfertal od. in Käfer⸗ Mhm. Angebote mit Preis umd Bedingungen u. G B 146 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B4476 Junges kinderl. Ehe⸗ paar ſucht z. 1. 12. 28 eine beſchlagnahmefr. 2 Zimmer-Wohnung Am liebſten Neckar⸗ ſtadt oder Luzenberg. Angeb. mit Mietpr. u. H B 171 an die B4508 Ig. Ehepaar(Schrei⸗ nermeiſt.) ſucht ſchöne 2 Zimmer u. Küche, evtl. Haus⸗ Geſchüfksſtele. 41746 1 Zimmer und Küche od. 1 leeres Zimmer v. jg. kinderl. Ehep. z. 1. 10. geſucht. Miet⸗ vorauszahlg. Drgl.⸗ Karte vorh. Angebote unter X A 170 an die Geſchäftsſtelle. 168 Jung. Ehepaar ſucht bis 1. 10. 28 leeres Mansardenzimmer ev. auch möbliert, in gutem Hauſe. 31574 Angeb u. B P 84 an die Geſchäftsſtelle Leeres Zimmer oder Manſarde von ſolid. 1005 verkaufen. Herrn geſucht. Zu⸗ ſchriften unt. B 7 93 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1593 Berufst. Fräulein in feſter Stellung ſucht möglichſt ſep. leeres Zimmer Angeb. unt. B F 75 an die Gſchſt. * Für einen am 1. Okt. eintretenden jungen Mann ſuche möbliert. Zimmer Gefl. Angebote an J. Bonn, Zigarren⸗ haus, D 4, 6. 1636 Herrschaftl. Möhl. Zimmer für einige Wochen zu mieten geſucht. 31688 Angeb. u. O 2 19 an die Geſchäftsſtelle. Berufst. Dame ſucht auf 1. Jan. in autem Hauſe behagl. möbl. beizbares Zimmer mögl. zentral gelegen Angeb. ſchon jetzt er⸗ wünſcht u. C L 18 an die Geſchſt. 1684 Möbl. Zimmer ungeſt., ſeparat, per 1. 10. von Herrn geſ. Angebote u. C P 9 an die Geſchſt. 510600 ZL I M M E R möbl. oder unmöbl., mögl. m. Kocherlaubn. zu miet. geſ. Ang u. D O 22 ͤ an d. Geſchſt. 21697 Aelt. Herr, 50 J. ſucht möbliertes Zimmer mit Familienanſchluß. Angeb. u. D B 24 an die Geſchſt. 1700 Auf 1. Nov. ſucht geb. Herr geſ. Alters gut möhl. immer in n. ruh. Lage, auch Vorort. Dampfheizg. bevorzugt.*1694 Angeb. u. D B 21 an die Geſchſt. 516ga Beſſ. Frau einf. möbl. geg. häusl. Hilfe bei alleinſt. Dame oder Herrn. Angebote unt. D N 32 an d. Gſchſt. * 1720 wünſcht Zimmer Lel ener Angebellter ſucht gut möbliertes Won And Schlazimmer in ruh. Lage z. 30. 9. Nähe In ſchönſter 8 beſchlagnahmefreie 6 Zimmer-Wohnung ö auf 1. Oktober zu vermieten. Angebote untermit H 178 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. * 1 ee Magazin 145 Bürs zirka 300 Quadrat⸗ meter, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 54, ab 1. 10. be⸗ ziehb. bill. zu verm. Näh. Weſpinſtraße 8, 4. Stock. Tel. 32 425. * 1595 Schöner Büroraum auf 1. evtl. 15. Okt. zu vermieten. B4506 R T7. 11. part. Schöner geräumiger Laden als Büro oder Ausſtellungsr. preis⸗ wert ſofort zu verm. Zu erfragen Heinrich⸗ Lanzſtraße 30, part. * 1459 2 helle. trockene Souterrainräume Lindenhof, 80—20 qm als Lagerräume oder ruhige Werkſtatt zu vermieten.* 1622 Telephon 23 301. Näheres Rheinvillen⸗ ſtraße 2, III, Dr. H. Beschlagnahmefrei! Schöne 4 Zimmer⸗ Wohnung. in auter Lage Neu⸗Oſtheims z. vermieten.* 1677 Holz& Schumacher, IZ 5 Nr. 9. 2 eleg. Zimmer mit Küche, evtl. Badeg. in beſt. Lage d. Oſt⸗ ſtadt, m. Zentr.⸗Hzg. u. Warmwaſſer, ſowie Tel. ete. möbl. oder unmöbl. zu verm. Ge⸗ eignet als ruh. Büro, auch als Arztpraxis, ſow. als Wohn. Auch ein Magaz. wäre evtl. dazu abzugeb. 1692 Tatterſallſtr. 39, part. Lesres Zimmer ſchön groß, ſep. Eing., m. el. Licht, 4 Trepp. zu vermieten. Näh. Windeckſtr. 29, pt., zw. 6⸗7 Uhr abds. 1569 Schön. leeres Zim. mit el. Licht zu verm. Waldparkſtr. 32. 3. Stock rechts. 1685 Sep. gut mbl. Zimm. an beſſ. Herrn zu ver⸗ mieten.* 1616 Langſtraße 7, part. Möbl. Zimmer an berufst. Frl. zu vermieten.* 1613 K 7, 7, 1 Treppe Möbl. Zimmer in fr. gut. Lage an berufst. Herrn od. Dame per 1. 10. 28 zu vermiet. Rheinhäuſerſtraße 15, Sundemer. 41577 2 gut mösl. Zimmer elektr. Licht, ſep. mit Küchenben., an kin⸗ derl. Ehep. od. einz. Dame zu verm. 1582 4, 19 2 Treppen. Schön mäbl. mmer in ruh. Hauſe zu ver⸗ mieten. Anguſta⸗An⸗ lage 19, 1 Tr. rechts. 1619 kinf. gaub. Zimmer (Einzelſchlafſtelle) zu vermieten. Nhein⸗ dammſtr. 43 2 Tr. * 1621 In freier Lage u. aut möbl. ein aroß. Zim⸗ mer mit? Betten und. ein groſſes Zimmer mit 1 Bett. zuſammen oder getrennt preis⸗ wert zu verm. 1642 Weber, Friedrichsring 22. 2a. IV N Hab ferfes Zimmer zu verm. Laurentius⸗ ſtraße 13 3 Tr. ks. * 1640 Schlafſtelle. zu vermieten. 1607 8 3, 22 5. Stock. Möbliert. Zimmer an beſſeren Beamten ſofort zu vermieten. Zu erfragen* 1646 K 3, 52 Laden. E 9, 8, 8. Stock Möbliertes Zimmer mit ſep. Eingang auf 1. 10. zu verm. 1831 Schön möbl. Zimmer a. Walöpark zu verm. Waldparkſtraße 36 3 Treppen links. * 1627 [Schön möbl. Balkon⸗ Okt. * 1623 zimmer auf 1. zu vermieten. ö Meerwieſenſtraße 2 Akademieſtraße bevorzugt. Angebote 55 f mit Preis unt. F 824[ ar. Manfarde erkl. an Annc.⸗Exp. Carl 2 als Einſtellraum Ludewig, Hannover. etc. zu vermiet. 1618 8903 L. 10, 7. IV. Gut möbl. Zimmer mit el. Licht an ſolid. Herrn per ſofort od. 1. Oktober zu verm. 15, Heidelbergs 166s8 vermieten.“ ö Rheindammſtraße Offermann B4307 Max⸗Joſefſtr. 8, 3 Tr. Fin ftenrtt möx. Vir mer elektr Licht zu * 1626 Das Sehmuek KKazstlein der deutschen Frau, die Küche, kann nicht reiner sein als die weissgekachelten Räume und nickelblitzenden Maschinen der grossen Blauband- Werke, in denen jetzt auch die neue Marke„Alma“ hergestellt wird. Grosse Mengen bester Milch, feine Speisefette, Sdletöle und Eigelb werden hier, ohne Berührung durch Menschen- hand, zu fertigverpackter Margarine. Wozu also noch Vorurteile? „Alma, die Margarine für Alle“ ist ein wirkl ich gesunder, nahrhaffer, bufferduffender Brotaufstrich. Das ganze Pfund für nur 85 Pfennig. Privaf-Aufo-Vermieſung Trotz der teuren Brennſtoffe bin ich immer noch in der Lage, Fernfahrten, Beerdigungen, Hoch⸗ zeiten und Stadtfahrten mit meiner 6⸗Sitzer⸗ Limouſine nach 00 Berechnung auszu⸗ Mode- Tänze Charleston Quiekstep, Tile-Frot, Vale- Blues, Tango, English Waltz usw. nach Deutschem, Londoner. Pariser Stil. Einzelstunden— Kurse— Privatzirkel 5 46610 Telephon 24734 Schüler- u. Vereinskurse Ermäßigung Einstudierungen für Festlichkeiten Gefl. Anmeldg. täglich.8, Sonnt. 11-1. 6 Frau Helen Mirbach Friedriehsplatz 17, 1 Tr., Tel. 30 891. Ballettmeisterin v. den Opernbühnen Breslau u. Zürich. Inhaberin v. Regie 0 rungs- 8— Ia. Re FTT nt unn! Se417 eng Mannheimer Leilunn 5 3. 0 3 möblierte Zimmer, Küche, Bad, etc. vollſt. Vorn. Wohn⸗ und Schlafzimmer ſowie Einzelzimmer bis 1. Okt. zu verm. 1594 K 2, 12 2 Treppen, nächſt d. Friedrichsbr. Möbl. Zimmer mit 1 oder 2 Betten, ſepar., bis 1. Okt. zu verm. Penſion Schumacher, E 22 57 part. 94519 Gut möbliertes Wohn-. Schlafzim. elkt. Licht, Telephon, Nähe Bahnhof Waſ⸗ ſerturm, per 1. 10. zu but müll. Zimmer an berufst. Frln. auf 1. 10. zu verm. Hof⸗ mann. Akademieſtr. 3 * 1630 Ginfach möbl. ſauber. Zimmer, el. Licht, an Herrn zu verm. B4512 Schröder, G 7, 11, 2 Treppen. Gemütl. Wohn⸗ und Schlafz. ſofort preis⸗ wert, evtl. a. einz. zu vermieten. B 4513 2, 22 links, 8 Tr. Zwei lebensfr. Her⸗ ren ſuchen in Verbin⸗ dung zu treten mit zwei fidelen Damen bis zu 25 J. zw. ſpät. Hefrat Zuſchrift. mit Bild, das ehrenwörtl. zu⸗ rückgeſandt wird unt. H E 174 an d. Geſchſt. B4510 ſeparat, zu vermiet. Näheres Tel. 33 095 1713 Schön möbliertes Wohn-u. Schlaf im. an ſer. Hrn. o. Dame als Dauermieter zu verm. Laden D 1. 10 Nähe Paradeplatz. B4515 Gut möbl. Zimmer mit el. Licht in gut. Hauſe ſofort zu ver⸗ mieten. Jungbuſch⸗ ſtraße 32, 3 Tr. links. * 1717 In gutem Hauſe ein ſchönes. gemütl. Zinner auf 1. Okt. zu verm. evtl. auch leer, bei alleinſtehender Dame. Mittelſtr. 4 b. Fran Eichenbier. 1610 Fräul., 29 J.., kath. von angen. Aeußern tüchtig im Haus⸗ halt ſucht d. Bekannt⸗ ſchaft eines Herrn zwecks ſpäterer 1539 Heirat Witwer nicht ausge⸗ ſchloſſen.* 1589 Zuſchr. u. A W 66 an die Geſchſt. 1539 verm. Tatterſallſtr. 20, u. 2 Tr. Telephon 24 628 * 1651 Luiſenring 24, 3 Tr. Möbl. Zimmer m. el. Licht, Tel., ete. of. oder 1. 10. zu verm. B4514 iſt facher ſchnellfördernd erteilt Oberſekundaner. Angeb. u. A 2 69 an die Geſchſt. 1543 Sonniges ſchön möbl. Balkonzimmer an ſollden Herrn od. Dame zu verm. 165 Weſpinſtr. 20, 2 Tr. DRUCKEREI D R. HA A3 NEUE NMH. NN HEMER ZEITUNGS S. Ml. S. Hl., E S. 2 tertigt Blefbogen, Brietumschläge, Ceschäftsfarten Hostfarten, Flugblätter, Brospehte, Neislisten Hataloge, Buche, Sroschüren, Zeitschriften V ertpapiere, Nlehrtarbendructe, Nlalate usw. in Buch- und Steindruce und in sachgemäber, neuzeſtlicher dutmachung. Hure llefertristi.