=. Ii — Donnerskag, 27. September 1928 Neue Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— 0950 Betalen Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach rderun 8 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäft sſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, ſchwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Erplo lons⸗K alaſtrophe Mittag ⸗ Ausgabe daunheimerGeilun Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht 40 Tote und 200 Verletzte 20 000 Kilogramm Pulver In der Nacht zum Mittwoch explodierten in einem Fort bei Melilla(Spaniſch⸗Marokko) 20 000 Kg. Pulver. Der Stadtteil Cabrerizas⸗Bajas wurde faſt vollſtändig zer⸗ ſtört. Ueber 40 Tote, faſt ausſchließlich Ziviliſten, wurden bis jetzt geborgen. 200 Schwer und Leichtverletzte wurden vom Schauplatz der Kataſtrophe abtransportiert. Schreckliche Einzelheiten Ueber die Exploſion im Fort von Melilla werden fol⸗ gende Einzelheiten gemeldet: Die Exploſton ereignete ſich nach Mitternacht, als die aus den Theatern kommende Menge die Straßen füllte. Einem ſtarken Feuerſchein am Himmel folgte eine furchtbare Detonation, worauf ein Hagel von Trüm⸗ mern, Glasſcherben, umſtürzenden Schornſteinen und ein Regen von Sand auf die entſetzten Menſchen niederging, die in der Meinung, daß ſich ein Erdbeben ereigne, nach allen Richtungen auseinanderſtoben. Auf die Nachricht, daß im Fort Cabrerizas eine Pulverexploſion ſtattgefunden habe, begaben ſich die Militär⸗ und Zivilbehörden ſowie eine immer größer werdende Menſchenmenge dorthin. Ihren Augen bot ſich ein furchtbares Bild der Verwüſtung und des Schreckens. Schreie ertönten aus den eingeſtürzten und unter den Trümmern des Forts halbbegrabenen Baracken. Von dem Fort war nur noch ein rieſiger Trichter übrig, deſſen obere mit Steinblöcken und Schutt bedeckte Ränder den Platz des ehemaligen Forts bezeichneten. Es herrſchte völlige Dunkelheit. Bei Fackel⸗ und Laternenbeleuchtung machte man ſich an die Bergung der Verletzten und Toten. Trotz der ſehr ſchwierigen Rettungsarbeiten waren fämtliche Opfer nach einigen Stunden aus den Trümmern geborgen. 34 Leichen wurden in die Leichenhalle gebracht und etwa 200 Ver⸗ letzte in die Hoſpitäler übergeführt. Die Zahl der der Kataſtrophe Entkommenen iſt noch unbekannt, denn von Schrecken ergriffen, hatten dieſe ſich nach allen Richtungen zerſtreut. Einige begannen gegen 4 Uhr früh an den Ort der Kataſtrophe zurückzukehren, wobei ſich herzzerreißende Szenen abſpielten. Ganze Familien ſind ums Leben gekommen, von anderen iſt nur ein einziges Mitglied übrig geblieben. Nicht weit von dem Exploſionstrichter wurden die Leichen einer Frau und ihrer beiden kleinen Kinder gefunden. Die ganze Stadt beteiligt ſich eifrig an der Sorge für die Geretteten und der Pflege der Verletzten. Die Stadtver⸗ waltung, die Militärbehörden und hervorragende Perſön⸗ lichkeiten der Geſellſchaft und des Handels haben bereits be⸗ deutende Summen zur Verfügung des Komitees geſtellt, das mit der Unterſtützung der von der Kataſtrophe Betroffenen beauftragt iſt, denn faſt ſämtliche Bewohner der um das Fort herumgebauten kleinen Häuſer lebten in großer Armut. Der Skädtelag für den Einheitsſtaat Auf der Jahresverſammlung des Deutſchen Städtetages ſprach u. a. Reichsminiſter Dr. Koch⸗Weſer. Er führte aus: Wenn wir in Deutſchland uns mit der Frage des Ein⸗ heitsſtaates beſchäftigen, ſo tun wir es von immer ganz ver⸗ ſchiedenen Blickpunkten. In den mittleren Staaten wird in Zukunft für die Städte in erſter Linie nur ſoviel verändert werden, daß die Zuſtändigkeitsregelung gleichmäßig und ver⸗ nünftig wird. In Preußen kann man von einem Gegenſatz von Zentraliſation und Dezentraliſation überhaupt nicht reden. In Preußen handelt es ſich darum, daß zwei große Zentralen vorhanden ſind, und daß dieſe Zentralen immer wieder Gefahr laufen, ſich zu reiben. Wenn man einen lebendigen Organismus ſchaffen will, ſo kann man das nicht anders als auf dem Wege zum dezentraliſierten Einheitsſtaat. Was die Städte zum Einheitsſtaat führt, iſt mit einem Wort geſagt: das Verſtändnis und der Wille zu Reformen. Was die Eigenart der deutſchen Städte angeht, ſte hat wirklich nichts mit den Landesgrenzen zu tun. Jeder Landeshauptmann oder Bürgermeiſter ſorgt für die Eigenart ſeines Stammes. Was ich betonen muß, das iſt: das Reich iſt nicht abgeſchloſſen in ſeiner Verfaſſung von 1918. Nach kurzer Ausſprache und einem Schlußwort des Prä⸗ ſidenten Mulert 5 wurde folgende Entſchließung angenommen: Die in Breslau tagende Jahresverſammlung des Deutſchen Städtetages betont in Uebereinſtimmung mit den vorjährigen Beſchüſſen der Magdeburger Tagung erneut die Notwendig⸗ keit, den Aufbau des Reiches und ſein Verhältnis zu den Ländern und Gemeinden ſyſtematiſch fortzubilden. Der Kampf des Reiches mit den Ländern um die Zuſtändigkeiten hat die Selbſtverwaltung der Gemeinden zerriſſen. Der Weg zum deutſchen Einheitsſtaat muß klar und planvoll weitergegangen werden. Eine ſyſtematiſche Vereinheitlichung der formellen und materiellen Grundlagen für die wichtigſten öffentlichen Verwaltungsge⸗ biet iſt unerläßlich. Dabei müſſen die regionalen Intereſſen ausreichend berückſichtigt werden. Insbeſondere iſt die Selb⸗ ſtändigkeit und Beweglichkeit der gemeindlichen Selbſtverwal⸗ tung zu ſtärken, die den Unterbau des Reiches und der Län⸗ der bildet. Die Schaffung einer Reichsſtädteordnung iſt hierfür nach wie vor organiſatoriſche Vorausſetzung. Nur auf Gebietskörperſchaften, die nach Größe und Leiſtungs⸗ fähigkeit ihren Aufgaben gewachſen ſind, kann ſich ein ein⸗ heitlicher Reichsaufbau gründen. Als Vorausſetzung für eine erfolgreiche Reformarbeit iſt eine nähere Verbindung des Reiches mit den Gemeinden unerläßlich. Die Errichtung einer Kommunalabteilung im Reichsminiſterium des Innern, die Schaffung eines Kommunalausſchuſſes im Reichstag, die aus⸗ reichende Vertretung der Gemeinden im endgültigen Reichs⸗ wirtſchaftsrat ſind bereis auf der Magdeburger Hauptver⸗ ſammlung als dringende Forderungen aufgeſtellt worden und müſſen heute wiederholt werden. Die Zuſammenfaſſung der jetzt in Reich und Ländern zerſplitterten Behörden zu einer einheitlichen Mittelinſtanz wird der Verwaltungsverein⸗ fachung dienen. Die Jahresverſammlung des Deutſchen Städtetages erwartet, daß die Reichsgeſetzgebung auch aus der Reichsfinanzſtatiſtik die notwendigen Folgerungen zu⸗ gunſten der Gemeinden zieht. Die deutſchen Städte bean⸗ ſpruchen, daß ihnen für die Erfüllung ihrer Aufgaben uner⸗ läßliche Bewegungsfreiheit gewährt, und daß die finanzielle Selbſtverwaltung wiederhergeſtellt wird. Die Städte und der Finanzausgleich Am Ende der Ausſprache nahm der Deutſche und Preußiſche Städtetag in Breslau am Mittwoch gegen die Stimmen der Kommuniſten folgende Entſchließung an: „Die Aenderung des derzeitigen Reichsfinanzausgleichs unter Berückſichtigung der berechtigten Bedürfniſſe auch der Länder und der Gemeinden iſt nach wie vor dringendſte For⸗ derung. Auch die Vorausſetzungen für den derzeit geltenden innerpreußiſchen Finanzausgleich haben ſich im laufenden Etatsjahr erneut zu ungunſten der Gemeinden verſchoben. Während das Land Preußen eine ſtarke Entlaſtung durch Uebernahme der Koſten der Erwerbsloſenfürſorge auf das Reich erfahren hat, ſind die Gemeinden infolge der äußerſt ungünſtigen Auswirkungen der Arbeitsloſenverſicherung in außerordentlichem Maße neu belaſtet worden. Die Jahresverſammlung des Preußiſchen Städtetages erachtet es daher für dringend erforderlich, daß die preußiſche Staatsregierung und der Preußiſche Landtag die ſich hieraus ergebenden Folgerungen unverzüglich ziehen. Dabei werden beſonders die zugunſten der Gemeinden ſprechenden Ergeb⸗ niſſe der Reichsfinanzſtatiſtik zu berückſichtigen ſein, die den ſtändig ſinkenden Anteil der Gemeinden am Geſamtſteuer⸗ einkommen aufzeigt. Der innerpreußiſche Finanzausgleich, insbeſondere die„relative Garantie“, haben ſich als dringend abänderungsbedürftig erwieſen. Der Finanzausgleich iſt mit der Neuregelung eines einheitlichen Laſtenausgleichs zu ver⸗ binden.“. Oberbürgermeiſter Böß⸗Berlin ſchloß darauf mit Dankes⸗ worten an die Teilnehmer die Tagung. e in einem Fort Nr. 440— Y. Sahrgong a nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Hindenburg wieder in Verlin Reichspräſident von Hindenburg iſt Mittwoch abend neun Uhr wieder in Berlin eingetroffen. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge hatte ſich in Görlitz zum Abſchied auf dem Bahnhof eingefunden. Außer Vertretern der Reichswehrbehörden und der Regie⸗ rung war auch Oberbürgermetſter Wiesner anweſend, der dem Reichspräſidenten den Dank der Stadt Görlitz für ſeinen Beſuch ausſprach. Unter dem Geſang des Deutſchland⸗Liedes ſetzte ſich der Zug mit dem Reichspräſidenten in Bewegung. Die Hindenburg ⸗ Manöver wurden am Mittwoch vormittag durch eine große Parade aller beteiligten Forma⸗ tionen vor dem Reichspräſidenten abgeſchloſſen. Bei Beginn der Parade auf dem etwa 9 Kilometer von Görlitz entfernten Paradefeld umſäumten mindeſtens 40 000 Menſchen das Feld. Stahlhelm und Deutſche Volkspartei Zu der Mitteilung der Nationalliberalen Korreſponbenz, daß auf der nächſten Tagung des Zentralvorſtandes der Deut⸗ ſchen Volkspartei das Verhältnis der Partei zum„Stahlhelm“ einer Ueberprüfung unterzogen werden würde, glaubt der „Jungdeutſche“ berichten zu können, daß Beſprechungen von Abgeordneten der Deutſchen Volkspartei, die Stahlhelmitglie⸗ der ſind, unter Beteiligung des Fraktionsführers Scholz, der ſelbſt Stahlhelmangehöriger iſt, bereits ſtattgefunden haben. Man habe ſich auch die Frage vorgelegt, ob es jetzt nicht an der Zeit ſei, den Konflikt zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und dem Stahlhelm dadurch zu löſen, daß die volksparteilichen Abgeordneten und Funktionäre aufgefordert werden, aus dem Stahlhelm auszutreten. Es ſei anzunehmen, daß dem Zentralvorſtand dieſer Vor⸗ ſchlag auf Ausſcheiden aus dem Stahlhelm vor⸗ gelegt werden würde. An ſeiner Annahme ſei kaum zu zweifeln. Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Bürd.) Wie die„Berliner Börſenzeitung“ erfährt, will der Stahlhelm ſpä⸗ teſtens anfangs nächſter Woche mit einem detaillierten Pro⸗ gramm für das von ihm angekündigte Volksbegehren auf Aenderung der Reichsverfaſſung heraustreten. Ein ent⸗ ſprechender Antrag ſoll bereits in ſeiner Formulierung feſt⸗ ſtehen und zur Zeit noch der Ueberprüfung durch die Juriſten des Bundes unterliegen. Der Antrag dürfte im weſent⸗ lichen auf die bekannten Verfaſſungsänderungswünſche der Deutſchnationalen Volkspartei ſich beſchränken. Insbeſonders ſollen angeblich zwei Punkte hervorgehoben werden, einmal die Herſtellung der Perſonalunion zwiſchen der preußiſchen und der Reichsregierung, zweitens der Kampf gegen die„Allgewalt des Mißtrauensvotums“. Forderungen, die auf eine Abänderung des beſtehenden Waßhlrechtes hinauslaufen, enthält der Antrag des Stahl⸗ helms dem Vernehmen nach nicht. Der Stahlhelm ſoll jedoch derartige Forderungen nur zurückgeſtellt haben, da er zunächſt nur etappenweiſe vorgehen will. Antrag auf Erhöhung der Kohlenpreiſe In der für den heutigen Donnerstag nach Berlin einberu⸗ fenen Sitzung der amtlichen Kohlenwirtſchafts⸗Organe ſoll ein Preiserhöhungs⸗Antrag des oſtelbiſchen und des mitteldeut⸗ ſchen Braunkohlen⸗Bergbaus geſtellt werden. Der Bergbau fordert eine Preiserhöhung von 50 Pfennig pro Tonne. Bekanntlich hatte das Reichswirtſchaftsminiſterium im Juli dieſes Jahres nur eine Preiserhöhung für Induſtrie⸗ Briketts zugeſtanden, wührend eine Erhöhung der Hausbrand⸗ Preiſe abgelehnt wurde. Die Kreuzfahrt des Graf Zeppelin“ Glatte Landung nach vierſtündigem Ilug Der„Graf Zeppelin“ iſt am Mittwoch nachmittag um .55 Uhr nach faſt vierſtündigem Fluge glatt gelandet. Als er um 756 Uhr nach längerer Abweſenheit über dem Werft⸗ gelände erſchien, zeigte er die Landungsflagge. Er machte dann noch eine größere Schleife, während auf dem Flugplatz die Vorbereitungen für die Landung getroffen wurden. Die nächſte Fahrt wird vorausſichtlich am Freitag ſtattfinden. Darnach iſt zunächſt für Montag eine neue Kurzfahrt geplant. Um.30 Uhr war das Luftſchiff mit dem Bug zuerſt wie⸗ der in der Halle untergebracht. Bei Verlaſſen des Schiffes äußerte ſich Miniſterialdirigent Branden burg, der Leiter der Luftfahrtabteilung des Reichsverkehrsminiſteriums ſehr befriedigt über die Fahrt und außerordentlich anerkennend über das Schiff. Das Luftſchiff ſei in jeder Hinſicht ein ein⸗ zigartiges Beförderungsmittel. Miniſterialdirigent Branden⸗ burg unterſtrich namentlich die ſichere Ruhe, mit der das Schiff in der Luft liegt. 5 Dr. Eckener äußerte ſich nach der Fahrt dahin, daß auch die Leitung der Luftſchiffbaugeſellſchaft beſonders zufrieden ſei, da die Aenderungen, die in den letzten Tagen am Schiff vorgenommen worden find, ſich bewährt haben. An kommenden Freitag wird die Fahrt nach München und Wien führen. Die Wiener Reiſe iſt ein alter teblingsplan Dr. Eckeners und auch München hätte er ſchon gern bet der Süd⸗ deutſchlandfahrt am vergangenen Donnerstag berührt. Die zweiſtündige Kurzfahrt, die für Montag nächſter Woche beab⸗ ſichtigt iſt, ſoll den Zweck haben, zum erſten Male das Blau⸗ gas als Antriebsmittel in der Praxis zu erproben, Der ſtellvertretende Führer Lehmann teilte dem Sou⸗ derberichterſtatter des WB. mit, daß die Verbeſſerungen an den Motorgondeln ſich ausgezeichnet auswirken. Die Hülle flattert nicht mehr an dieſen Stellen. Beſonders auffallend iſt aber, daß ſie ſich im Vorderteil des Schiffes verhältnismäßig ſtark nach außen beult, während ſie nach dem Heck zu das Gerippe auffallend hervortreten läßt. Dieſe Erſcheinung iſt auf die ſehr ſtarke Ventilation zurückzuführen, die eben mit Rückſicht auf den ſtarken Blaugasantrieb der Motoren ſehr geſteigert iſt. Dr. Eckener meinte, daß das Schiff gegen dieſe Stärke der Ventila⸗ tion wohl noch etwas dicht gemacht werden mütſſe. Das bedeu⸗ tet aber nicht, daß die Hülle irgend welche Mängel zeigt, viel⸗ mehr iſt ſie abſolut gleichmäßig geſpannt. Es handelt ſich nur darum, daß der Luftdruck, der durch die ſtarke Ventilation er⸗ zeugt wird, vermindert wird entſprechend den Meſſungen, die an Bord des Schiffes vorgenommen werden. Im Laufe der nächſten Woche wird dann eine große Fahrt nach Skandinavien ſtattfinden und dabei auch Berlin bexührt werden. Dieſe Fahrt ſoll über 50 Stun den aus⸗ gedehnt werden. 9 Seite. Nr. 449 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 27. September 1928 E Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche Juſtizminiſter Dr. Schmidt hatte geſtern die Preſſe zu dem nun ſchon tradittonell gewordenen Empfang geladen, der von Zeit zu Zeit abgehalten wird, um Gelegen⸗ heit zu Erörterungen der aktuellen Probleme der Juſtiz zu geben. Der Miniſter erwähnte zunächſt den Zwiſchen⸗ fall auf dem Salzburger Juriſtentag, den der bayeriſche Oberlandesgerichtspräſtdent von Unzner mit ſeinen Angriffen auf Preußen verurſacht hatte. Der Miniſter ſtellte feſt, daß dieſer Angriff weniger der preußiſchen Juſtiz als vielmehr dem Innenminiſterium gegolten hat, und daß im übrigen der bayeriſche Juſttizminiſter in einem Schreiben an ihn von dieſen Vorwürfen abgerückt ſei. Zur Frage der Verreichlichung der Juſtiz äußerte der Miniſter ſtarke Bedenken. Er ſelbſt habe ſich im vorigen Jahre da⸗ gegen ausgeſprochen. Im übrigen dürften zunächſt nur die kleineren Länder in Frage kommen. Auf eine Anfrage nach dem Umfange der letzten Am⸗ neſtie wurde bekannt gegeben, daß in Preußen in ganzen 4112 Strafverfahren niedergeſchlagen und 1956 Straßen er⸗ laſſen worden ſeien. Gemildert wurden u. a. 14 Tobes⸗ und zweit lebenslängliche Zuchthausſtrafen. Die Stellung der preußiſchen Juſtizverwaltung zur Todesſtrafe kennzeich⸗ nete der Miniſter dahin, daß bisher im Jahre 1928 überhaupt keine Beſtätigung von Todesurteilen erfolgt iſt, obgleich be⸗ reits 28 ſolcher Urteile ergangen ſeien. Preußen wird im übrigen abwarten, welches Ergebnis die Reichstagsverhand⸗ lungen über dieſe Angelegenheit haben werden. Im Zuſam⸗ menhange damit wurde auch die Frage der Amneſtie für die Fememörder beſprochen. Der Miniſter erklärte, daß ein nochmaliger Gnadenakt im preußiſchen Kabinett für Ober⸗ leutnant Schulz und die mit ihm Verurteilten keinesfalls erfolgen wird. Eine längere Debatte rief die Frage der Ausbildung der jungen Juriſten hervor. Man erfuhr bei dieſer Gelegenheit, daß am 16. Ok⸗ tober über dieſes Thema in einer Konferenz der beteiligten In der Anleihefälſchungsaffäre iſt am Mittwoch in Ber⸗ lin von der Stagatsanwaltſchaft der Kaufmann Glaſer, der zeitweilig Direktor des Delphi⸗Palaſtes in der Kantſtraße war, verhaftet worden. Glaſer ſteht im Verdacht, daß er der Verbindungsmann des Finanzagenten Schneid, des frühe⸗ ren Pächters des Delphi⸗Palaſtes, war. Nachdem Schneid, der in enger Verbindung mit Bela Groſz und Leo Hirſch geſtanden hatte, offenbar geflüchtet iſt, wurde er von ſeinen Vertrauensleuten über den Gang der Unterſuchung auf dem laufenden gehalten und rechtzeitig gewarnt. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, ſoll jetzt weiter feſt⸗ gestellt worden ſein, daß ſich der Betrug nicht nur auf Kriegs⸗ auleihen beſchränkt hat. Der holländiſche Bankier Horn habe nicht nur 46 Millionen Kriegsanleihe in Frankreich an⸗ gemeldet, ſondern in weit größerem Umfange den gleichen Betrug mit deutſchen Kommunalanleihen verübt. Parlamentariſches Programm Bekanntlich wird am Dienstag nächſter Woche die Kon⸗ ſerenz der Miniſterpräſidenten der Länder in Berlin ſtattfinden. Am Mittwoch tagt der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages, während am Montag das Kabt⸗ nett zu einer Sitzung zuſammentreten wird, in der ebenſo wie in den anderen Sitzungen die Genfer Ratstagung den Gegenſtand der Erörterungen bilden wird. Ferner wird man ſich über die weiteren diplomatiſchen Schritte in der Repa⸗ rations⸗ und Räumungsfrage klar werden. Der Stand der Meichsfinanzen Das Reichsfinanzminiſterium veröffentlicht den Abſchluß der Reichsfinanzen über die erſten fünf Monate des Etats⸗ jahres 1028/29. Im ordentlichen Haushalt ergibt ſich ein Be⸗ ſtand aus dem Vorjahr von 647,1 Millionen zuzüglich einer Mehreinnahme aus den Monaten bis Auguſt von 360,6 Millio⸗ nen, ſodaß ein Beſtand von 1007,7 Millionen Ende Auguſt vorhanden iſt. Im außerordentlichen Haushalt dagegen er⸗ gibt ſich aus dem Vorjahr ein Minusbeſtand von 430,3 Millio⸗ nen, wozu eine Mehrausgabe in den fünf Monaten von 96,5 Millionen kommt. Ende Auguſt beträgt das Defizit im außer⸗ ordentlichen Haushalt 526,8 Millionen. Es verbleibt alſo unter Einrechnung des Ueberbeſtandes des Ordinariums ein Ueber⸗ beſtand von 480,9 Millionen. Aus den Steuereingängen im Auguſt ſind im September 85,6 Millionen geſetzlicher Anteil an die Länder ausgezahlt worden. Der Stand der ſchwebenden Schuld beziffert ſtch Ende Auguſt wie folgt: Zahlungsverpflichtung aus der Be⸗ gebung von Schatzwechſeln 9,4(i V. 9,4), Sicherheitsleiſtungen 42,1(42,1), Poſtdarlehen 20(20), Umlauf an Reichswechſeln 229 (224,5) Millionen Mark. Am offenen Geldmarkt ſind hiervon 113,9(109,4) Millionen Mark begeben worden. Coiy als Märchenerzähler Der franzöſiſche Parfümfabrikant und Zeitungs⸗ beſitzer Coty, der in ſeinen Blättern eine üble Deutſchen⸗ hetze entfaltet, läßt im„Figaro“ eine Schwindelgeſchichte über Bismarck veröffentlichen, der 1871 bei einer franzö⸗ ſiſchen Familie in Verſailles eine Uhr geſtohlen haben ſoll, deren Kauf ihm vorher abgeſchlagen worden ſei. Später ei er noch einmal nach Verſailles gekommen und habe ſeine 1 Quartierleute beſuchen wollen. Dieſe hätten ihn aber nicht empfangen, ſondern ihm bedeutet, daß er erſt die geſtohlene Uhr zurückbringen ſolle. Daß es ſich bei dieſer Veröffentlichung um einen übel⸗ duftenden Schwindel Cotys handelt, geht ſchon daraus her⸗ vor, daß Bismarck nach dem Friedensſchluß niemals wieder nach Frankreich gekommen iſt. Alnulle Probleme der d. it Miniſterien des Reiches und der Länder beraten werden ſoll. Zurzeit gibt es im Reiche über 20000 Rechtſtudie⸗ rende und in Preußen über 6000 Referendare Wir ſind da⸗ mit auf den Höchſtſtand im Jahre 1910 angelangt. Zum Schluſſe kam der Juſttzminiſter auf den Plan der Zuſammenlegung der Berliner Zivilgerichte zu ſprechen. Ge⸗ plant iſt ein großzügiger Anbau an die Landgerichtsgebäude am Alexanderplatz, deſſen Koſten auf 9,5 Millionen veran⸗ ſchlagt werden. Ein Teil der Koſten würde allerdings durch den Verkauf des veralteten Zellengefängniſſes in Moabit aufgebracht werden können. Moderne Gedanken in der Rechtspflege Vom Schwurgericht Hanau wurde der Mörder Necker ⸗ mann, der im Februar d. J. in einem Dorfe bei Hanau an einem ſteben Jahre alten Mädchen einen Mord verübt hatte, wegen ſchweren Sittlichkeitsverbrechens in Tateinheit mit Tot⸗ ſchlag zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Neckermann hatte bereits früher an einem andern Mädchen ein Sittlichkeitsvergehen vorgenommen und hierfür neun Mo⸗ nate Gefängnis verbüßt. Bei ſeiner Feſtnahme hatte er ſich eine Kugel in den Kopf geſchoſſen und dabei ein Auge ein⸗ gebüßt. Er hat die Tat nach anfänglichem Leugnen geſtanden. Der Vorſitzende erklärte in der Urtetlsbegrün⸗ dung, daß das Gericht die Tat des Angeklagten nicht als ehrlos habe bezeichnen können und daher dem Angeklagten auch die bürgerlichen Ehrenrechte nicht aberkannt habe. Ein derartiger Menſch müſſe jedoch dauernd der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft entzogen werden, um nicht wieder rückfällig zu wer⸗ den. Das Gericht habe jedoch den Wunſch, daß dem Angeklag⸗ ten nach einem neuen Strafgeſetzbuch die Möglichkeit geboten werde, in einer Einſiedeleiallein für ſichzuleben, um auf dieſe Weiſe wieder ein anſtändiger Menſch zu werden. Aus dieſem Grunde habe das Gericht beſchloſſen, die Akten über dieſen Prozeß dem Rechtsausſchuß des Reichstages für die Reform des neuen Strafgeſetzbuches zu über⸗ weiſen. Die Schiebungen mit Kriegsanleihe Der Skandal zieht immer weitere Kreiſe Nach den Ermittlungen des Moabiter Unterſuchungsrichters habe allein Horn für mehr als 100 Millionen Kommunal⸗ anleihen, insbeſondere Anleihen deutſcher Städte, zur An⸗ meldung gebracht und zum größten Teil die Ablöſungs⸗ ſt ü cke auch er halten. a Damit greift die Skandalaffäre auf die deutſchen Städte und— wie mit Sicherheit anzunehmen ſei— auch auf die Länder über. Aehnlich wie bei der Kriegsanleihe hatten auch die deutſchen Städte einen Unterſchied zwiſchen Alt⸗ und Neu⸗ beſitz gemacht. Es muß befürchtet werden, daß der ſuter⸗ nationale Betritgerring plaumäßig die deutſchen Städte und Länder gebrandſchatzt hat. Es wird ſogar ange⸗ nommen, daß im Ausland eigens zu dieſem Zweck Inſtitute ins Leben gerufen wurden, um eine harmloſe Anmeldungs⸗ adreſſe zu haben. Weiter wird die Unterſuchung dadurch er⸗ ſchwert, daß die deutſchen Behörden keine Möglichkeit haben, im Ausland durchzugreiſen. 2 Zum Tode Sarwat Paſchas Kairo, 26. Sept.(United Preß.) Der Tod des frü⸗ heren Miniſterpräſidenten Sarwat Paſcha hat hier all⸗ gemeine Beſtürzung hervorgerufen. In Regierungskreiſen hatte man in ihm den berufenen Mittler zwiſchen der Diktatur und der Oppoſition geſehen, denn obwohl er Füh⸗ rer der liberalen Partei war, genoß er auch in Kreiſen der äyptiſchen Nationaliſtenpartei Wafd wegen ſeines konzili⸗ anten Charakters perſönliches Anſehen. In politiſchen Krei⸗ ſen war er unter dem Namen„die Sphinx“ bekannt, weil er die Verhandlungen, die er als Miniſterpräſident mit Eng⸗ land führte, mit dem größten Geheimnis zu umgeben ge⸗ wußt hatte. * Der Fall Langkopp. In der Angelegenheit des Dynamit⸗ anſchlags des Farmers Langkopp auf Geheimrat Bach vom Reichsentſchädigungsamt iſt die Vorunterſuchung nun⸗ mehr abgeſchloſſen worden. Letzte Meldungen Hünefeld in Allahabad gelandet — Berlin, 27. Sept. Nach einer Meldung aus Allahabad in Indien iſt das Flugzeug„Europa“ mit Frh. von Hünefeld geſtern abend auf dem Exerzierplatz von Allahaba d glatt gelandet. Großbrand in Hankau Berlin, 26. Sept. Wie aus Hankau gemeldet wird, vernichtete eine Feuersbrunſt, die in einem Spielhaus eutſtand und ſich raſend ſchnell ausbreitete, in Hankan 2000 Häuſer und Buden. Bisher ſind ſieben Tote geborgen worden; es wird der Tod zahlreicher weiterer vom Unglück Betroffener befürchtet. Ueber 7000 Perſonen ſind obdachlos. Die thüringiſche Regierungskriſe — Weimar, 26. Sept. Abg. Bau e r⸗Sondershauſen, der Fraktionsvorſitzende der Volkspartei, iſt vom Landtags⸗ präſidenten mit dem Verſuch einer Regierungsneubildung be⸗ auftragt worden. Frieders wird nicht ausgeliefert — Weimar, 28. Sept. Nach einer Mitteilung der Wei⸗ marer Staatsanwaltſchaft werden die öſterreichiſchen Behör⸗ den den thüringiſchen Oberſtaatsanwalt Dr. Frieders nicht ausliefern, da die Frieders zur Laſt gelegte, ſtrafbare Handlung für Oeſterreich kein genügender Auslieferungs⸗ grund ſei. Mord aus dem Hinterhalt — Stettin, 28. Sept. Wie aus Flatow(Grenzmark) ge⸗ meldet wird, wurde der in Roſenfelde zu Beſuch weilende Reichswehrſoldat Oehmke von Steinſchlägern überfallen und durch Hammerſchläge tödlich verletzt. Ueber die Motive zu dem heimtückiſchen Ueberfall iſt noch nichts bekannt. „General Baquedano“ in Hamburg — Hamburg, 27. Sept. Am Mittwoch abend fand die Be⸗ grüßung der Beſatzung des chileniſchen Schulſchiffes „General Baquedano“, das im Hamburger Hafen eingelaufen iſt, ſtatt. Danach nahmen der Kommandant und der Erſte Offizier des Schiffes an einem von der Dienſtſtelle der Marineleitung gegebenen Eſſen teil. Für den achttägigen Aufenthalt des Schiffes iſt ein umfangreiches Programm aufgeſtellt worden. Die Grönlandflieger in Kopenhagen — Kopenhagen, 26. Sept. Die beiden Grönlandflieger Haſſell und Cramer trafen heute vormittag mit dem Grönlanddampfer„Fulton“ hier ein. Außerdem befand ſich an Bord des Schiffes auch der Leiter der amerikaniſchen Expedition, Prof. Hobbs. Die amerikaniſche Kolonie wird einige Feſtlichkeiten zu Ehren der Piloten veranſtalten Die Peſt in der Mandſchurei — Paris, 26. Sept. Die Agentur Indo Pazifique be⸗ richtet aus Charbin, daß die Peſt Taon aufn erreicht hat. Insgeſamt ſind hier 400 Perſonen erlegen. Abſturz eines franzöſiſchen Verkehrsflugzeuges — Paris, 26. Sept. Ein Verkehrsflugzeug das von Per⸗ pignan nach Marſeille unterwegs war, ſtürzte heute früh bet Arles ab. Der Apparat wurde zertrümmert. Der Pilot hat zahlreiche Verletzungen erlitten. Neues Komplott in Spanien — Madrid, 27. Sept. Die politiſche Polizei will einer neuen Verſchwörung gegen die ſpaniſche Regierung auf die Spur gekommen ſein. Angeblich ſollte in dieſer Woche noch ein Staatsſtreich erfolgen. Alle Zivil⸗ und Militär⸗ organiſationen werden ſtark überwacht. 120 Todesopfer Madrid, 25. Sept. Die Zahl der aus dem nieder⸗ gebrannten Theater de Novedades geborgenen Toten hat ſich auf 120 erhöht. Die Eutſchädigungsfrage für die deutſchen Patente — New Pork, 27. Sept. Die Entſcheidung über die Ent⸗ ſchädigung für die beſchlagnahmten deutſchen Patente iſt wiederum vertagt worden. Schiedsrichter Parker will noch weitere Nachweiſe über die Nationalität der Patent⸗ Inhaber vorgelegt haben. * Memoiren des Nordpol⸗Generals. Nobile hat gegen⸗ über einem Preſſevertreter erklärt, daß ſein Werk über die Polarexpedition anfangs nächſten Jahres erſcheinen werde. Das Werk werde über 300 Photographien, Karten und Skiz⸗ zen enthalten. Der erſte Band werde von ihm verfaßt werden, der zweite von Prof. Behounek, der den wiſſen⸗ ſchaftlichen Teil der Expedition behandele. Friedensverſäumniſſe und verpaßte Gelegenheiten Von Prinz Max von Baden Die vor etwa Jahresfriſt(bei der Deutſchen Verlags⸗ Anſtalt in Stuttgart) herausgegebenen Erinnerungen des Prinzen Max von Baden erſcheinen ſoeben ungekürzt in engliſcher Sprache(im Verlage von Conſtable in London). Der Prinz leitet ſein Werk für den engliſchen Leſer mit folgendem Vorwort ein: Vieles, was in dieſem Buche ſteht, kann in England nicht überzeugen. Noch trüben auf beiden Seiten bittere Erinne⸗ rungen das Urteil, das zur letzten Klarheit ſtrebt. Ich weiß, daß manche hartumſtrittene Kontroverſe erſt durch die Ge⸗ ſchichte entſchieden werden wird, und daß für ihren Spruch dieſe Generation noch nicht reif iſt. Aber eine Wahrheit glaube ich durch meine„Erinnerungen“ erhärtet zu haben, deren Er⸗ kenntnis wichtig für den Fortſchritt der Menſchheit iſt: Die Protagoniſten des großen Krieges haben in den Jahren 1915, 1916, 1917, 1918 goldene Gelegenheiten gehabt, einen Verſtän⸗ digungsfrieden herbeizuführen. Das wäre ein Frieden der allgemeinen Zufriedenſtellung geworden, gegen den die Jingves aller Länder proteſtiert hätten und für den die Völker noch Jahrhunderte dankbar geweſen wären. Wehrfach ſchien es, als ob die leitenden Männer an der Schwelle der befreienden Tat geſtanden hätten. Aber ſie wurde nicht vollbracht. An Einſicht hat es nicht gefehn, wohl aber an der Kraft, den erregten Leidenſchaften zu widerſtehen. Man kann heute die Hartnäckigkeit und Verblendung der Jingoes beklagen; richtiger iſt es, einzugeſtehen, daß die Ge⸗ mäßigten zu ſchwach geweſen ſind, um den Weg zu gehen, den ſie für recht hielten. Man darf nicht müde werden, der Menſch⸗ heit immer wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, welcher Segen ihr verloren ging, als die kriegführenden Nationen die großen Gelegenheiten zurückſtießen. Wäre der rech eitige und gerechte Frieden geſchloſſen worden— dann hätten wir heute den Völkerbund— nicht nur den Namen und die Faſſade, und Amerika wäre mit uns— dann hätten wir heute die Abrüſtung nicht nur in Deutſchland— dann wäre die Freiheit der Meere heute kein preisgegebenes und verſtoßenes Ideal. Sie würden den Pakt er allgemeinen Sicherheit beſiegelt haben; die Verſuchung, die Seemacht zu mißbrauchen, wäre beſeitigt und damit eine der größten Ver⸗ ſuchungen zum Kriege. Die Grenzen auf dem Konti⸗ nent wären gezogen worden auf Grund der ethnographiſchen Tatſachen und nicht den begünſtigten Nationen zuliebe, um ihre ſtrategiſchen Bedürfniſſe zu befriedigen. Der aggreſſive Imperialismus wäre wahrhaft zu Grabe getragen worden. Dann wären in dem beruhigten Europa die Energien frei geworden, um an dem Klaſſenfrieden zu bauen. Ihn müſſen wir aufrichten, ſonſt bleiben wir nicht widerſtandsfähig gegen jene die Nationen verderbende Botſchaft des Oſtens und können auch nicht dem großen ruſſiſchen Volk in ſeiner Not und Knechtſchaft Beiſpiel und Hoffnung ſein. Bismarck hat einmal geſagt:„Der Staatsmann mache keine Geſchichte; wenn er den Mantel Gottes durch die Ereigniſſe vauſchen höre, dann müſſe er vorſpringen und den Zipfel erfaſſen.“ Im Weltkrieg iſt niemand vorgeſprungen und hat den Zipfel erfaßt, obgleich er wiederholt zum Greifen nahe war. Das vergangene Jahr war allenthalben ein Jahr der Un⸗ fruchtbarkeit in der inneren wie in der äußeren Politik. Mich dünkt, daß man bald wieder das Rauſchen des Mantels hören kann. Mögen die verantwortlichen Staatsmänner wachſam und bereit ſein. 5 . 1 3. Seite. Nr. 449 wahren Volksliedcharakter tragen und von denen wir eing kleine Ausleſe heute gehört haben, bereichert. Wer ſo aus reichem Borne gegeben hat, iſt treuer Danke barkeit und dankbarer Treue ſicher. Der L..V. Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen kennt ſeine Dankesſchuld und beſteht fetzt die ſchwerſte Probe ſeiner Treue, indem er den über 70 fährt gen vertrauten und bewährten Führer und Lehrer nicht mehr zwingt zu weiterer anſtrengendſter Arbeit, ſondern dem ver ehrten Meiſter die wohlverdiente Ruhe gönnt, ſo⸗ Donnerstag, den 27. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Karl Weidt und Lehrergefangverein Ein Abſchiedsabend im Friedrichspark 900 Am e 3 die e Mi des Lehrer⸗ Und oft verwelkt der friſche Strauß, ſangvereins annheim⸗Ludwigshafen, Muſikdirektor Karl Und wuſch das Band der Regen aus, lange er die i i Weidt, in den woßlverdienten Ruheſtand. Geſtern hat der hielt Farbe doch die Treue. 1 1 2950 Zeit an Seit au de . den er in Zajähriger Tätigkeit von Erfolg zu Erfolg Dieſe Worte des vor wenigen Minuten verklungenen Verehrung und Anerkennung dem hochgeſchätzten Dirigenten gef 985 von ihm Abſchied genommen. Nur offiziell, denn Liedes, dem erſten Muſenkinde unſeres Ehrenchormeiſters zu erkennen durch allerlei kleinere Gaben und durch Ver⸗ Herr Weidt wird, obwohl er den Dirigentenſtab General⸗ Weidt, ſeien Leitmotiv für unſere Feier, die der Dankbar⸗ leihung der Ehrenmitgliedſchaft, durch Erneunung zum muſikdirektor, übergeben hat, mit dem Verein keit und der Treue gewidmet iſt. Wie manche ſchöne Ehrenchormeiſter und zuletzt durch Verleihung der Schiller⸗ weiter verbunden 1 Wenn im Verlaufe des Abends die Blume des Liedes pflanzte Meiſter Weidt in den Garten medaille. Nun aber am Schluſſe ſeiner ſegensreichen Tälig⸗ Bemerkung fiel, daß der Lehrergeſangverein eine große Familie unſeres Chores, hegte und pflegte ſie und brachte ſie zu herr⸗ keit als Dirigent unſeres Chores bringen wir unſern innigen ſei, ſo kann geſagt werden, daß ſich dieſer familiäre Charakter licher Entfaltung ihrer ganzen Pracht, fügte ſie dann zum und dauernden Dank zum Ausdruck durch den Ehrenſol d, auch auf die Feier übertrug, die in Wärme und Herzlichkeit farbenfrohen, duftenden Strauß und einigte ſie mit dem um⸗ der ihm durch einſtimmigen Beſchluß nach Maßgabe der Ruhe⸗ nicht überboten werden konnte. Der Saal war, da die ſchlingenden Band ſeines künſtleriſchen Empfindens, ſeines gehaltsbeſtimmungen für Staatsbeamte zuerkannt wurde, aktiven und paſſiven Mitglieder ihre Damen mitgebracht empfindungsreichen Darbietens, ſo Freude ſpendend Sängern Durch dieſes konkrete Band der Dankbarkeit wollen wir uns hatten, nahezu bis auf den letzten Platz beſetzt. In der Mitte und Freunden! Und wenn auch die einzelnen Blüten heute den ſeitherigen Führer und Lehrer erhalten als Freund, da der Ehrentafel, die ſich an der Bühne hinzog, hatte Ehren⸗ nicht mehr in junger Friſche glühen und leuchten, wenn auch wir den durch langjährige gemeinſame ideelle Arbeit mit den chormeiſter Karl Weidt auf einem blumengeſchmückten die Bänder zum Teil ſchon ein hohes Alter haben, ſo werden Vereine Verwachſenen nicht ſcheiden ſehen möchten. Er ſoll Seſſel platzgenommen. Blumen begrüßten ihn auch auf der ſie doch in dem Schreine der Erinnerung ſorgſam behütet als der Unſrige bleiben in treuer Sängerbruderſchaft. Tafel. Zur Rechten ſaß der erſte Vorſitzende, Rektor Otto koſtbares Gut von dankerfüllten Herzen, die teilnehmen Was wir ſonſt noch unſerem verehrten Ehrenchormeiſter Maper, zur Linken der Vorſitzende des Neebſchen Männer⸗ durften an dem reichen ſeeliſchen Leben des Spenders und zu ſagen haben, iſt niedergelegt in unſerer Carl Weidt ge⸗ chors. Außerdem waren erſchienen: die Stadträte Eckert, ſich dadurch ihm in treuer Dankbarkeit, in dankbarer Treue widmeten Schrift. Es müßte aber als ein ſchweres Ver⸗ * Haas und Dr. Wittſack, die Stadtſchulräte Lohrer verbunden fühlen. ſäumnis empfunden werden, wenn wir heute nicht auch der * 12 8 Hauptlehrer a. D. Hechler als Vertreter des 34 volle Fahre, treuen Lebensgefährtin unſeres verehrten Weidt ge⸗ Badiſchen Süngerbundes 2 Dtrektor 5 Vollath, der Boke ſeit dem 7. Lebensfahre unſeres Bundes, leitete Muſtkdirektor dächten. Ihr ſind wir großen Dank ſchuldig; denn groß ſind 4. D. Tabu z, der langfähelge Boeſtchende des dehrergrſene Karl Weldt die muſtkaliſche Abett unseres GEhores mik ziel, die Opfer, die die Frau eines Mannes beingt, der in der a. D. Kabus, der langjährige Vorſitzende des Lehrergeſang⸗ ſicherem, kunſtbegeiſtertem Streben und hochfliegendem Oeffentlichkeit wirkt. Wem anders als der fürforgenden vereins, Geheimrat Rohr hurſt mit mehreren Mitgliedern 35 lig nne 5 dief 1 it Weggenoſſin wird es mit zu danken ſein, daß unſer Chor⸗ des Heidelberger Liederkranzes, Kammermuſiker Albrecht 1 und gab ihm in dieſer glückhaft langen Zei ichmäßt L es, 5 treuer gewiſſenhafter Arbeit das Gepräge. Als begnadeter meiſter ſtets in gleichmäßig ruhiger Seelenharmontie zur Ar⸗ als Vertreter des Nationaltheaterorcheſters und R. A. Dr 90 haf 1 5 jefä 5 A. Sänger und hervorragender Geſangspädagoge bildete er beit kam und in den 34 Jahren von den ungefähr 1400 Probe⸗ Weingart als Vertreter des Muſikvereins 5 9 ſannspüdagos i ü 3 unſern Chor heran zu einem muſikaliſchen Ausdrucksorgan abenden nicht einen ausfallen ließ? Darum gilt auch ihr, Die Aktivität, die kaum auf der Bühne Platz hatte, von umfangreicher Darſtellungsfähigkeit, ſeltenem Chorklang der verehrten Frau Weidt, unſer herzlichſter Dank. leitete den Abend mit dem Vereinswahlſpruch ein und ſang mit rührender Weichheit und ergreifender Kraft. Das Und nun bleibt uns noch übrig, dem Ausdruck des Dan⸗ dann mit prächtiger Klangwirkung„Friſch auf in Gottes Schönſte aber, das er uns ſchenkte, iſt, daß er mit der Zähig⸗ kes, der Verſicherung unſerer Treue unſere Namen“ und„Sonntags iſts“, zwei dankbare Chöre, die wie keit deſfen, der ſich ſeiner Berufung mit heiligem Ernſte be⸗ aufrichtigen Wünſche für die Zukunft Zb gandern, bie nachber zum Vortrag gelangten von Herrn wußt iſt, ſtets und immer die Empfindungen ſeiner nach⸗ beizufügen. Möge unſer hochverehrter Ehrenchormeiſter, un⸗ Weidt komponiert ſind. Hauptlehrer Friedrich Hupp feierte ſchaffenden Künſtlerſeele, die Schwingungen ſeines mitfühlen⸗ ſer Freund Carl Weidt ſeinen Lebensabend 1 e nilden den Künſtler Weidt mit einem feinſinnigen Vorſpruch. Herr den Herzens auf die Sänger fortpflanzte und ſie in der Lichte innerer Befriedigung über das wohlgelungene Lebens Hupp war Verfaſſer und Sprecher zugleich. Die Aktivität Gemeinſchaft des Chores zu mächtiger ſuggeſtiver Gewalt werk im beſchaulichen Glücke ſeiner Lieben und im frohen folgte mit dem„Spielmannslied“, das ſehr fein abgetönt und anwachſen ließ, die den Hhrer überwältigte und mitriß, daß Kreiſe gleichgeſinnter Freunde noch recht lange genteße ſtimmungsvol wiedergegeben wurde. Herr Fritz Seefried er unſern Chor lehrte, mit Beſeeltheit zu ſingen, daß er möge es ihm vergönnt ſein, ſeiner Muſe noch manches sch ſpelte das Mio bnd. Sante donn(earn aan ane ter ihn kehrte aus dem Harzen zu ſchopfen und die Töne zu ede abgulauſchen und Jamit die deniſche Sängerschaft zu be⸗ pekte das wiolinſol' Seine bobe Geſangskulkur, aber auch finden, die zu Herzen dringen. glücken! Jetzt aber wollen wir alle unſern Dank 1 J die ausgezeichneten Stimmittel brachte hierauf Konzertſänger Durch ſeine Wahrheit und Innigkeit in der muſtkaliſchen Treue und unfere Wünſche laut werden laſſen in einem drei⸗ Fritz Seefried mit dret Liedern zur vollen Geltung, die Sprache iſt Weidt fachen Heil für unſern Weidt. Unferm Ehrenchormeiſter 8 15 855 Wetdt 885 2 755 e ſtelle 2 ſeelenverwandt mit dem göttlichen Frauz Schubert, Weidt ein dreifach Heil! 1 Seite 5 als deſſen glühender Apoſtel er uns dieſen melodienreichſten Weitere Auſprachen el trugen allerdings zu dem ſtarken Erfolg der Lieder der 5 b 8 den Stimmungsgehalt prachtvoll wiedergebende Vortrag und Genius nahe brachte, daß wir die Botſchaft dieſes wahren Mächtig brauſten die Heilrufe durch den Saal und klan⸗ 1 a Dolmetſch deutſchen Gemütslebens in ihrer großen Bedeu⸗ a j 7 die meiſterhafte Begleitung durch den Ptaniſten Heinz g e 5 1 gen aus in dem Vereinswahlſpruch. Hauptlehrer a. D. He ſch⸗ Mayer bei. Als die Aktivität„Jugend“ und„Junker 11175 14 dare für den deutſchen Männergeſang und ker überbrachte die Grüße des Bundesobmannes Dr. Uebermut“ leichtbeſchwingt und fein abgeſtimmt wiedergegeben 15 1 112 8 5 zu begreifen und 5 155 der Metzger ⸗Freiburg. Karl Weidt ſei ſchon 1905 in dem batte, bot Konzertſänger Seefried zwei weitere Lieder- ie nal Seele und tiefem Gemüte verſchwenderiſch] Muſikausſchuß des Badiſchen Sängerbundes gewählt worden, 2!!!! gaben:„Ein Traum“ und„Gin Ständchen“, die ſo ſtürmiſchen Beifall ernteten, daß das zweite Lied wiederholt werden mußte. Es war wirklich ein Genuß, dem Künſtler zu lauſchen. Herr Philipp Krieg nahm alsdann in gebundener Form von dem allverehrten Chormeiſter im Namen der Aktivität Abſchied. Erinnerungen an Karl Weidts Jugendzeit, an ſein Wirken in Klagenfurt, weckten die Chöre„Auswart“,„A Göſchle mußt haben“ und„Der Wanderburſch“, die mit den Koſchatliedern große Aehnlichkeit haben. Der letzte Chor iſt die erſte Kompoſition, die Karl Weidt geſchaffen hat. Er war von der blendenden Wiedergabe ſo begeiſtert, daß er auf die Bühne ſtieg und ſein Erſtlingswerk, das wiederholt werden mußte, ſelbſt dirigterte. Bei den übrigen Chorgeſängen fungierte als Vertreter Hauptlehrer Ludwig Gaber, der durch die umſichtige Leitung viel zu dem ſtarken Eindruck beitrug, den die Chorvorträge hervorriefen. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden mehrere Anſprachen, die das Wirken Karl Weidts als Dirigent und Komponiſt Volkes, deſſen Seele, durch harte Schickſalsſchläge von unge⸗ würdigten. Rektor Otto Mayer Fer erſte Vorſitzende des Lehrergeſangvereins, leitete die Ehrungen ein. Er begrüßte zunächſt die eingangs erwähnten ben; denn er hat die muſikaliſche Literatur und beſonders die Ehrengäſte und führte alsdann u. a. aus: ...... Schenkenden mit dem Herzen zu erfaſſen und zum Herzen in dem er wahrhaft Großes geleiſtet habe. zu bringen vermochten, und ſchon lange hat daher unſer Ver⸗ ein ſeinen Schubert beſonders lieb. Die Wirkung dieſer Bil⸗ dungsarbeit blieb aber nicht auf den engen Kreis unſeres Chores und Vereines beſchränkt. Nicht umſonſt ſteht der Ge⸗ ſang in der Mannheimer Schule in ſolch' anerkannt hoher Blüte, nicht umſonſt ſingen eine Anzahl Dirigenten größerer und kleinerer Vereine in unſerem Chore mit, nicht umſonſt lauſchten Sänger und Dirigenten anderer Gemein⸗ ſchaften den Konzerten Weidts. Nicht umſonſt beſuchten ganze Vereine geſchloſſen unſere Volkskonzerte: Sie wollten lernen von dem anerkannten Meiſterdarſteller im Männerchor. So diente Weidt der Kultur unſerer Heimat und unſeres Volkes. Dieſe ſeine Bedeutung wird aber weſentlich erhöht dadurch, daß er das Volkslied mit beſonderer Liebe und Sorgfalt pflegte und dies tat mit ſicherer inſtinktiwer Bewertung der Bedeutung des Volksliedes für das Gemütsleben eines heurer Wucht verwirrt, ſich ſehnt nach Ewigkeitswerten, ſich hintaſtet nach dem tiefen Brunnen ſeiner urſprünglichen Kraft, dem reinen deutſchen Gemüte. Auch als ſchaffender Künſtler hat Weidt ſich hohe Ehre und Verdienſte erwor⸗ des Männerchors durch ſehr wertvolle Werke, die zum Teil Wie ſehr man Weidts Fähigkeiten ſchätze, gehe aus ſeiner Ernennung zum Bundeschormeiſter und zum Leiter des nächſtfährigen Bun⸗ desſängerfeſtes in Freiburg hervor. Herr Hechler ſchloß mit dem Wunſche, daß Weidt die kommenden Jahre in beſchau⸗ licher Ruhe in Geſundheit und Friſche verleben möge und in der Lage ſei, noch viel für den Badiſchen Sängerbund zu leiſten. Stadtrat Dr. Wittſack betonte als Vertreter der Stadtverwaltung, daß der Lehrergeſangverein durch ſein Wir⸗ ken in die engſten Beziehungen zur Mannheimer Bepölke⸗ rung getreten ſei. Im hochverehrten Ehrenchormeiſter ver⸗ körpere ſich ein Stück Mannheimer Geſchichte. Möge ſich Karl Weidt noch viele Jahre in innigſter Fühlungnahme der Weiterentwicklung des Vereins erfreuen. Direktor Vol lat dankte Karl Weidt im Namen der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung für ſein Wirken in Mannheim und erinnerte an den großen Erfolg, den er beim Wiener Sängerbundesfeſt als Dirigent des Badiſchen Sängerbundes erzielte. ſpruch anzuſtimmen, der in machtvollen Akkorden erklang. Herr Kompe⸗Frankfurt dankte im Namen des Neebſchen Männerchors Karl Weidt für ſein bereitwilliges Einſpringen, als der Dirigent im Weltkriege eingezogen wurde. Rel. Dr. des Muſtkvereins an. Stadtrat Bertram ſprach im Namen „PFFFFPPTPPbPPTPTPTPTPTPPTPFTFFhhfhTTffhfTfPhfThFſTFTFTFTſTTFTFTſTfTTTTCTTdTTVTTbTbTbTbTbTbTbTbTWTbVTGTPGTGTGTGGGGGbbbbbcc Herr Vollath ſchloß mit der Aufforderung, den deutſchen Sänger⸗ Weingart ſchloß ſich den geäußerten Wünſchen im Namen a hat er ſich des auch für ſtärkere muſtkallſche Naturen über⸗ findet ſich das Ueberquellen des Gefühls in den ergreifenden mächtigen Einfluſſes Wagners entziehen können und einen Tönen der Bitten Katharinas. eigenen Stil geſchaffen. Er hat die Zäſur der einzelnen Ge⸗* Neu einſtudiert:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ ſangsnummern aufgehoben, doch nur, um den Fluß des Ganzen nicht zu unterbrechen. Er bedient ſich der motiviſchen Oper von Hermann Goe 6. 5 7 8 6 Erinnerungen, aber nicht um äußere, ſondern nur um innere Shakeſpeares. Man muß ſie immer wieder als Renaffſance⸗ Sie hieß noch in der damaligen Schreibweiſe die„Wider⸗ ö; f i f ſtück ſehen; ſo verſteht man auch die Geſtalten der Freier ſpänſtige“, als dieſe Oper am 11. Oktober 1874 am Hof⸗ und N 0 1 eee Biancas, die auf eine grazibſe Komödie des Arioſt,„Suppo⸗ Nationaltheater zuMannheim aus der Taufe gehoben wurde. Im ſembles an die„große“ Oper heranreicht. Doch er hat dleſe siti“ d. h. die Unterſchobenen zurückgehen, da die Beiden ja in N Jubiläumsjahr des Nationaltheaters führt man ſie als bedeut⸗ Kunſt an keinem anderen als an Mozart gebildet; das be⸗ der Verkleidung der Angebeteten nahen. Die gleiche Luft, die 5 ſames Werk auf, das hier das Licht der Welt erblickte. Das iſt wahrte ihm den feinen, leichten, ſchmiegſamen 85 Konver⸗ im Zeitalter Shakeſpares über die engliſche und italienische 4 eine kleine, aber gute Ausrede; im Jahr 1926, als Goetz gerade ſationsſtil. 5 5 Bühne wehte, ließ die commedia in beiden Ländern gedeihen. 50 Jahre tot war und man ſich überall ſeiner erinnerte— wir* Deshalb ſollte man auch dem welſchen Urſprung mit etwas denken mit Wehmut an die muſtkaliſch und geſanglich glän⸗ mehr Akkurateſſe begegnen. Daß der Held des Stückes zende Aufführung, die Ferdinand Wagner in Karlsruhe Doch es blieb nicht nur bei dem ſcharmanten Parlando der Petruchto heißt, iſt ein Fehler, der ſchon auf die Zeit der Ur⸗ herausbrachte— hat das Mannheimer Nationaltheater, an komiſchen Oper in Geſang und Orcheſter. Schon in der An⸗ aufführung zurückgeht; er iſt dadurch aber nicht richtiger ge⸗ dem ſogar zwei Opern von Goetz aufgeführt wurden(1877 die lage des Textes, den er ſich von dem feinſinnigen Joſ. Viktor worden. Der Mann heißt bei Shakeſpeare Petruceio, und ſy nachgelaſſene„Francesca de Rimini“) kein Fingerlein für Wiedmann ſchreiben ließ, hat Goetz empfindſamere Töne ange⸗ ſollte man ihn auch in dieſer muſikaliſchen Vertiefung des Goetz gerührt, obwohl damals eine der beſten Sängerinnen ſchlagen. Im Shakeſpeares Stück, nach dem der Text gebildet Shakeſpeare ſchen Spiels nennen; mit einem tſch vor dem u der Katharina, Roſe Pauly⸗Dreeſen, für die Hauptrolle da iſt, 5 1— 8 5— über dieſe Schreibweiſe nachher ein beim Ausſprechen. war. Doch das ſoll die Jubiläumsfreude nicht ſtören, der man paar Worte— Katharina noch nicht, bevor er als bändigender 1 f 1 8 g 5 i. jetzt die Aufführung in die 150 jährigen Schuhe ſchiebt. Eine Freier naht; bei Goetz hat er ſich eine zarte Erinnerung an 1 55 e een e Ger gute, ſogar eine löbliche Ausrede. Damit wäre der Fall er⸗ das Mädchen von früher her bewahrt. Das läßt ſogleich Dr Willy Aron, ganz aus dem Häuschen gebracht. Daß er ledigt. ß einen anderen, innigeren Ton anſchlagen. Und ſo ſind es den prachtvollen Zwiegeſang der Hauptgeſtalten im zweiten 8 ſchließlich auch nicht die Brutalitäten des Mannes, die Katha⸗ Akt durch eine einfältige Poſſe der komiſchen Figuren im Dieſes wunderſchöne Werk gebört zu den iebhoberſtücten zulg bedwingen,.„ Hocke ee werden Hintergrund stört, mag noch hingehen. Wenn er jedoch ſtatz der Opernbühne; es iſt nie etwas für die Maſſe geweſen. 50 1 e 951 igaro 1555 i der Pferde, auf denen Petruccio und ſein Käthchen hinaus⸗ Aber umſo mehr hat es ſtille Freunde behalten,— ſchade, daß 705 e 1905 1 0 5 8 1 5 5 5 5 95 ſprengen, mit zwei elenden Schaukelpferdchen aufwartet, ſo iſt eaumarchais, ſondern das liebende Herz ſiegen läßt. das ſo albern, daß man ſich wundert, wenn Kapellmeiſter u. Dar⸗ es die lauten nicht rechtzeitig beſaß. Dabei hat das Werk eine Sonderſtellung, die es ſelbſt in der erſten Reihe unſerer Dieſe Empfindſamkeit iſt das typiſch Deutſche an dem ſteller ſich ſo einen widerſinnigen Humbug gefallen laſſen. Das wenigen komiſchen Opern als eine Meiſterklaſſe für ſich be⸗ Werk von Goetz; er ſpricht aus der Innigkeit aller Melodien, oll der Herr einmal in Berlin machen! Im übrigen be⸗ zeichnen läßt. Wenn wir von dem volkstümlichen Lortzing die das gleichzeitige Ja und Nein in des widerſpenſtigen ſchränkte ſich ſeine gaſtierende Tätigkeit darauf, bei einem abſehen, ſo ſteht da Nicolafs Opernluſtſpiel:„Die luſtigen Käthchens Bruſt umſpielen:„Ich möchte ihn faſſen, ich möcht Pizzikato die Darſteller hüpfen und ſie überhaupt ſtändig am Weiber“ mit dem romanitſchen Einſchlag, Cornelius' virtuoſer ihn zerreißen, und möcht' ihn doch mein eigen heißen“. Außer Gängelband des Taktes herumlaufen zu laſſen; nach dem „Barbier von Bagdad“ und Goetzens„Widerſpenſtige“. Ein dieſem Wechſelgeſang im zweiten Akt— dem man an muſt⸗ Rezept: Wenn die Streicher einen Lauf ſpielen, muß auf der Vierter im Bunde fehlt noch, der ſie alle drei überſtrahlt: kaliſchem Wert nur noch das Duett Senta Holländer zur Bühne gelaufen werden. Das nennt ſich heute Opernregie Wagner mit ſeinen„Meiſterſingern“. Das einzige ihm eben⸗ Seite ſtellen kann— geht die wirkliche Empfindung der Katha⸗ und wenn dieſe Trabanten des Unſinns wüßten, wie z. B. ein bürtige Werk bleibt natürlich der„Roſenkavalier“ von Richard rina nicht nur in ihren großen arienhaften Monolog im Richard Strauß über dieſe Art zu inſzenieren denkt, dann wür⸗ Strauß. letzten Akt ein, dem geſanglichen Meiſterſtück der Partitur, den ſich ſich eines beſſeren beſinnen. Echte ſzeniſche Farbig⸗ 5 Goetz hat die„Meiſterſinger“ gar nicht gekannt, als er deſſen man ſich in den Konzertſtücken immer wieder gern keit und Friſche verdankte dieſe Aufführung hauptſächlich den ſeine„Widerſpenſtige“ ſchrieb. Das war gewiß gut; denn ſo erinnert; auch in dem prachtvollen Finale des Hochzeitsakts! ſtiliſtiſch feinen und dazu ſpielfreudigen Bühnenbildern von Nationaltheater Mannheim Aber das Stück lebt auch von dem Poſſengeiſt der Rombdis * 2 5 1 4. Seite. Nr. 449 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 27. September 1928 der Stadt Ludwigshafen und gab mehrere Telegramme und Schreiben bekannt. Karl Weidt dankte in der ihm eigenen humorvollen Weiſe für die herzlichen Worte, die ihm gewid⸗ met wurden. Mit ganz beſonderem Danke gedachte er der Fürſorge des Vereins, die ihn der materiellen Sorgen ent⸗ hoben habe. Glück und Segen möge den Lehrergeſangverein auf allen ſeinen Wegen begleiten. Das weitere Programm brachte vortreffliche Muſikſtücke einer Abteilung der Kapelle Becker, vorzügliche Sopranſolis, die Frl. Alma Linden, die Tochter eines Vorſtandsmitgliedes, mit ſchöner Stimme vortrug, und Gedichte in Pfälzer Mundart von Lina Sommer, Karl Raeder und Hanns Glückſtein, die Frl. Elſe Zettler ſo virtuos wiedergab, daß der ſtürmiſche Beifall ihr Zugaben abnötigte. So war es Mitternacht geworden, als der letzte Ton eines echten Familienfeſtes verklang. Sch. Städtiſche Nachrichten Spielfeſt der Mannheimer Volksſchule Von ungewöhnlich warmem Wetter begünſtigt, fand geſtern im ſtädtiſchen Stadion das Spielfeſt der Mannheimer Volks⸗ ſchule ſtatt und zwar zum erſten Male für Knaben un d Mäd⸗ chen gemeinſam, während früher ſtets ein Schlußfahrgang der Mädchen, im folgenden Jahr ein ſolcher der Knaben ohne Spielfeſt blieb. Die großen ſtädtiſchen Spielplatzanlagen ge⸗ ſtatten eine Entfaltung ſo gewaltiger Darſtellermengen, daß nunmehr das gemeinſame Spielfeſt zur Regel werden dürfte. Die Wettkämpfe um das Reißbanner und das Reiß⸗ ſchild, beſtehend im Weitwurf des Schleuderballs, Kurzſtrecken⸗ wettlauf und Hochſprung, fanden ſchon in den Vormittags⸗ ſtunden im Stadion ſtatt. Jede Entlaßklaſſe(Knaben und Mädchen) hatte drei Wettkämpferlinnen) zu ſtellen, daneben noch acht Staffelläuferlinnen). Die Sieger einer Gruppe ſetz⸗ ten den Wettkampf mit den Beſten der anderen Gruppen ſo lange fort, bis nur noch zwei Siegergruppen da waren. Das Entſcheidungsſpiel zwiſchen dieſen Vorſieger(innen) fand mit⸗ tags beim Hauptteil des Spielfeſtes ſtatt. Kurz nach 3 Uhr fand unter den flotten Marſchklängen der Kapelle Mohr, die den ganzen muſikaliſchen Teil des Spiel⸗ feſtes beſtritt, der Aufmarſch der Schulabteilungen ſtatt, der in beſter Ordnung erfolgte. Der Singchor der Luiſen⸗ ſchule ſang nach der Aufſtellung der großen Turner⸗ und Tur⸗ nerinnenſchar gemeinſam mit dem Schülerſingchor recht ſtim⸗ mungsvoll:„Das Wandern iſt des Müllers Luſt“. Dann be⸗ gannen unter Leitung des hauptamtlichen Turnberaters beim hieſigen Stadtſchulamt, Schweitzer, die allgemeinen Freiübungen, die in der Exaktheit ihrer Ausführung nach einem eigens für dieſen Zweck komponierten Muſikſtück einen ausgezeichneten Eindruck und lebhaften Beifall der dichtgefüllten Tribüne her⸗ vorrief. Dann folgten die Entſcheidungsſtaffeln der Knaben und Mädchen, ſowie die Siegerſpiele der Mädchen(im Korb⸗ Hall) und der Knaben(im Fußball), die lebhafteſte Spannung hervorriefen. Die eingefügten Klaſſenſpiele der Knaben, wo⸗ bei durch Vertellung einer großen Anzahl von Einzelſpielen aller Art der weite Platz ein recht buntes, frohbewegtes Bild Pot, zeigten den Ertrag der ſommerlichen Spielnachmittage. Die Mädchen bewieſen Anmut und Schmiegſamkeit in dem Volkstanz„Hoppheißa“, der ein ſchönes, einheitliches Bewe⸗ gungsbild bot. Es war unterdeſſen ſchon ſpäter geworden, als die gedruckte Spielfolge vorſah. Alle Knaben und Mädchen hatten inzwi⸗ ſchen ihre Servelat und ihren„Doppelweck“ mit beſtem Appe⸗ tit verzehrt.(Damit war einer Anregung Folge gegeben, die wir in unſerem Abendblatt vom 21. ds. Mts. gegeben hatten— eine von den Kindern freudig begrüßte Neuerung, die, ſo wün⸗ ſchen wir, von Dauer ſein möge. Nur die Art oder der Zeit⸗ punkt der Verteilung entſpricht noch nicht allen Anforderun⸗ gen.) Alle Knaben und Mädchen ſammelten ſich nunmehr vor der Tribüne zur Preisverteilung In ſeiner Anſprache wies Schulrat Beck darauf hin, daß dieſes Ringen um den Kampfpreis ſich nicht im Materiellen erſchöpfen dürfe. Es ſollte nur als Mittel betrachtet wer⸗ den, körperliche und geiſtige, vor allem Willensanlagen aus⸗ zubilden, die für das nahe bevorſtehende Erwerbsleben von größter Bedeutung ſind. Er erinnerte an Jahns 150. Ge⸗ burtstag, den wir am Verfaſſungstage feiern konnten und wies auf die Anreger und Gründer des Mannheimer Spiel⸗ feſtes, auf Konſul Reiß und Stadtſchulrat a. D. Dr. Sickinger, der, wie der jetzige Leiter, Turnberater Schweitzer, Schüler Mauls und damit indirekt Schüler Jahns war. Die Weckung ſittlicher Kräfte, der Dienſt am Nächſten, am Vaterland, ſet das Ziel Jahns und auch das ſeiner Schüler geweſen und bis heute Bereitſtellung von Turnhöfen gefördert, wofür dem Stadtrat, der Vertreter entſandt hatte, beſonderer Dank gebühre. Als Behördenvertreter konnte der Redner noch die beiden Bürger⸗ meiſter Dr. Walli und Böttger, Schulärzte und den Direktor des Jugendamtes begrüßen. Auch die höheren Lehranſtalten hatten Vertreter entſandt. Zum Schluſſe ermahnte Schulrat Beck die Entlaßjugend, ihr Vaterland durch zahlreiche Wan⸗ derungen in ihrer Freizeit gründlich kennen und damit lieben zu lernen, was zu dem Schlußlied aller Kinder:„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen“⸗ überleitete. Nunmehr erfolgte die Preisverteilung Den Reißſchild erhielt die Mädchenabteilung der Käfertalſchule; das Reiß banner trugen die Knaben der Lin denhof⸗ ſchule jubelnd davon. Sonſtige, aus ſchön gebundenen Bü⸗ chern und gerahmten Bildern beſtehende Preiſe, erhielten 30 Knaben und 37 Mädchen, die ſich auf faſt alle Schulabteilungen verteilen. Frohgemut zogen dann die Kinder, begleitet von ihren Eltern und Bekannten, nach Hauſe, wobei ſie nimmer müde wurden, von dem ſchön verlaufenen, feſtlichen Nachmit⸗ tag zu erzählen. Dieſes einwandfrei durchgeführte Spielfeſt bildet ſicherlich eine ſchöne Erinnerung an das letzte Volks⸗ ſchulfſahr. Wünſchenswert wäre vielleicht, daß es nicht erſt in der unbeſtändigen Herbſtzeit, auch nicht im drückenden Hoch⸗ ſommer, ſondern ſchon im Frühjahr, etwa im Mai, ſtatt⸗ fände. Gegen Weihnachten könnten ſchon die im nächſten Jahre zur Entlaſſung kommenden Kinder mit den neuen Ge⸗ ſamtübungen und Wettkampfſpielen bekannt gemacht werden, ſodaß ein guter Verlauf im Frühjahr des Entlaßjahres ge⸗ ſichert wäre. Dann könnte auch leicht eine Verſchiebung von einer Woche auf die andere(bei ungünſtiger Witterung) ſtatt⸗ finden, falls dies nötig erſcheint. Jedenfalls gebührt allen Beteiligten, nicht zuletzt den Klaſſenlehrern und ⸗lehrerinnen, für ihre hingebende und ſo erfolgreiche Arbeit der Dank der Zuſchauer, die ſich ausnahms⸗ los recht günſtig über das Gebotene ausſprachen. Vielleicht hätte die Spielfolge noch etwas zuſammengedrängt werden können, ſodaß den zahlreichen unbeſchäftigten Kindern die Zeit nicht gar zu lang wird; dennoch: der Anfang war recht ver⸗ heißungsvoll, wenn auch ein Witzbold meinte, daß noch nie den ſtädtiſchen und Schulbehörden ſopiel runde Fortſetzungen der Wirbelſäule entgegengeſtreckt worden wären als hier. 1 M* * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Bad. Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichskurzſchrift) e.., Mann⸗ heim, unter bewährter, fachmänniſcher Leitung am morgigen Freitag im Gymnaſium bei der Kunſthalle neue An⸗ fänger⸗ und Fortbildungskurſe in Reichskurz⸗ ſchrift für Damen und Herrn. Aus dem Lande Der Ausmarſch der„Wölfe“ * Heidelberg, 26. Sept. Heute vormittag erfolgte vom Kornmarkt aus der Ausmarſch der Gebrüder Wolf mit dem von ihnen ſelbſt gezimmerten großen Faß. Ein Wolfshund hat ſich noch als fünfter Begleiter den Wölfen zu⸗ geſtellt. Eine faſt unabſehbare Menſchenmenge begleitete den Auszug, der in der Richtung nach Mannheim ging. In 5 Autos und 5 Kutſchwagen begleiteten Freunde und Ver⸗ wanklte die Ausreiſenden, die bekanntlich vier Jahre unterwegs bleiben und die halbe Welt bereiſen wollen. * c Schwetzingen, 26. Sept. Die Angehörigen der ehe⸗ maligen 4. Feld⸗Eskadron des Dragoner⸗Regiments Nr. 21 veranſtalten am 13. und 14. Oktober eine Schwadrons⸗ Zuſammenkunft in Schwetzingen. geblieben. Die tägliche Turnſtunde würde von der Stadt durch Die alten Kehler Feſtungswerke * Kehl, 25. Sept. Seit dem Beginn der Erdarbeiten für den Erweiterungsbau der Oberrealſchule wurden eine Reihe Funde gemacht, die intereſſante Rückblicke in die Ge⸗ ſchichte der Stadt Kehl geben. Eine große Anzahl alter Kanonenkugeln aus der Belagerung des Jahres 1703 ſowie Vollkugeln und Teile ſehr großer Mörſer aus der Zeit der Belagerung des Erzherzogs Karl— Oktober 1796 bis Januar 1797— wurden aufgefunden. In etwa vier Me⸗ ter Tiefe wurde ein Teil der gewaltigen Mauern des öſtlichen Hornwerkes, das von Vauban in den Jahren 1780 bis 1784 errichtet worden war, freigelegt. Auf eichenen Röſten ruhen gewaltige Steinquadern aus rotem Sandſtein in Ver⸗ bindung mit Bruchſteinen, die durch ſtarke Balken verbunden ſind. Die Mauern haben eine Breite von etwa 4,5 Metern. Um den Transport der für den Kehler Feſtungsbau benötig⸗ ten Steinmaſſen leichter bewerkſtelligen zu können, war auf Befehl Ludwigs XIV. von Frankreich ein Kanal von den Vogeſen bis nach Straßburg angelegt worden (Breuſchkanal). Die Schiffe brachten ihre Ladung vom kleinen Rhein über den Hauptrhein in den Rheinarm, der ſpäter Alt⸗ rhein(Stadtweiher) genannt wurde, unmittelbar an die Bauſtelle. Weiterhin fand man bei den Erdarbeiten eine An⸗ zahl badiſcher Münzen aus dem 18. Jahrhundert. * c Plankſtadt, 28. Sept. Geſtern mittag wurde im Hauſe des Landwirts Bauſt in der Wieblinger Straße ein Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübt. In der im oberen Stockwerk gelegenen Wohnung wurde eine Kommode aufgebrochen und aus der Schublade ein Geldbetrag von 120 Mark ge⸗ ſtohlen. In der unteren Wohnung entwendete ber Dieb 10 Mk. Der Diebſtahl wurde erſt abends entdeckt, als die Familie Bauſt vom Felde heimkam. Der Einbrecher konnte noch nicht ermittelt werden. O Weinheim, 26. Sept. Im hieſigen Edelwein bau des Grafen von Berckheim iſt die hervorragende Beſchaf⸗ fenheit der Rieslingtrauben geſichert, ſind doch jetzt bereits die hohen Moſtgewichte des vorigen Jahrganges erreicht. Man hofft, dieſe Gewichte noch bedeutend zu übertreffen, indem man die Spätleſe möglichſt lange hinauszögert, um immer noch mehr Sonne einwirken zu laſſen. In Lützelſachſen wird mit der Weinleſe des roten Burgunder am 4. Ok⸗ tober begonnen, während die Leſe der weißen Trauben erſt ſpäter ſtattfindet. Die Qualität des Lützelſachſer Roten iſt vortrefflich, doch läßt die Menge der Trauben zu wünſchen übrig. Man rechnet diesmal mit einem halben Herſt. * Langenſteinbach, 25. Sept. Die Volksſchule Langen⸗ ſteinbach hat eine Schulſparkaſſe gegründet, die ſich an den ländlichen Kreditverein anſchließt. Jedes Kind erhält zuerſt eine Sparkarte, worauf es von ſeinem Klaſſen⸗ lehrer Sparmarken im Werte von 10 und 50 Pfennig erhalten kann. Die Marken werden von den Lehrern entwertet. Iſt die Sparkarte voll geklebt, ſo erhält der Schüler den Wert ins Sparbuch eingetragen. * Haslach im Kinzigtal, 26. Sept. In uneſrer Gemar⸗ kung wurde— zum Schrecken der Landwirte— der Kar⸗ toffelkrebs feſtgeſtellt. Alle Landwirte werden im In⸗ tereſſe des heimiſchen Kartoffelbaues bei der Kartoffelernte ihre Pflanzenbeſtände auf kranke Knollen ſofort unter ⸗ ſuchen müſſen. Gemäß dem Pflanzenſchutzgeſetz beſteht eine Anzeigepflicht ſedes Kartoffelbauern, der krebskranke Kartoffeln feſtſtellt. * Hauſach, 26. Sept. Infolge Kurzſichtigkeit durchſchlug ein junger Mann aus Haslach i. K. auf dem hieſigen Bahn⸗ hof beim Abſchiednehmen die Scheibe des hochgeſchobenen Fenſters mit dem Kopfe. Der Mann erlitt ſtarke Schnittwunden an Stirne und Wangen, ſo daß er vom Bahn⸗ hofsperſonal ſofort verbunden werden mußte. Zur Gesundhaltung! n 2 88 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 28798 u. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 20886 Dr. Eduard Löffler und der beſſeren Einſicht ſo mancher Darſteller, die ſich nicht auf die gaſtierenden Schaukelpferdchen ſetzten, von denen hoffentlich in der nächſten Vorſtellung nur noch die unangenehme Erinnerung zurückgeblieben iſt. 5 * Eine der alten deutſchen Ueberſetzungen des Werkes nennt ſich„Die gezähmte Keiferin“; ſogar die„gezähmte Widerbellerin“ kam vor. Das zeigt, daß in dieſem Käthchen von Padua nicht nur die paſſive Reſiſtenz der Widerſpenſtig⸗ keit ſchlummert, ſondern höchſt aktive Kräfte der Angriffsluſt. Aber dabei darf dieſes welſche Mädchen mit dem deutſchen Herzen nicht roh werden; ſcharmant muß es bleiben. Gertrud Bindernagel verſteht es wenigſtens, mit der Stimme zu koſen. Das Duett, die Arie waren ſchöne geſangliche Leiſtungen, wenn man von den in einer ſolchen Oper aller⸗ dings kaum zu umgehenden Forderungen des leichteren Luſt⸗ Spiels abſieht. Die Empfindſamkeit der Rolle lebte im Ge⸗ ſang. Hans Bahling iſt der gegebene Petruccio; ſeine Stimme beſitzt den Schmelz, den der Grundton des Werks fordert und zugleich die Kraft, die dieſen Ritter aus Verona kennzeichnet. Sein Spiel blieb gleichfalls ein Spiegel dieſer Doppelnatur. Eine echte Komödienleiſtung bot Karl Mang als Ka⸗ tharinas Vater; alles bis ins kleinſte charakteriſtert. Guſſa Heiken war ein lichtes, liebes Töchterchen Bianca, in der köſtlichen Szene mit dem Virgil von fein pointiertem Witz, ſtimpilich wie darſtelleriſch der wirkſame Kontraſt zum wider⸗ borſtigen Schweſterlein. In die Rollen ihrer Freier teilten ſich die Herren Könker und Haller mit Geſchick. Der Diener von Heinz Berghaus und der Schneider von Fritz Bart⸗ ling ſind noch hervorzuheben.— Die muſikaliſche Leitung Erich Orthmanns ließ ſich oft mehr von der Empfindſam⸗ keit tragen als vom Luſtſpielton; manches blieb ein bißchen ſchwer. Aber Dirigent wie Orcheſter waren mit Liebe bei der Sache, und ſo iſt es auch herzlich zu begrüßen, daß man den Schluß der Oper, die meiſt mit dem letzten Duett aufhört, ganz beibehalten hat. Das iſt ein großes Verdienſt um Werk und Komponiſten. Das Publikum würdigte die Geſamtleiſtung ſehr herzlich und freudig. ſtigkeit ſich einſtellen kann. Bei Katharina iſt das Eis ſchon vorher gebrochen; da kann nichts mehr geſchehen. Aber Bianca, das artige Mädchen— O, Shakeſpeare war ein kluger Mann! Verliner Opernbeginn Von Oscar Bie Die Lin denoper bereitet die Berliner Aufführung der „Aegyptiſchen Helena“ von Richard Strauß vor. Sie wird am 5. Oktober als Feſtvorſtellung für den Ver⸗ ein Deutſcher Zeitungsverleger ſtattfinden, der grade um dieſe Zeit hier ſeine Tagung abhalten wird. Am 7. Oktober wird dann die erſte Publikumsvorſtellung folgen. Man iſt ſehr geſpannt, wie das Werk hier aufgenommen wird. Strauß ſelbſt wird anweſend ſein, Blech wird es dirigie⸗ ren, Maria Müller die Helena ſingen und Lauben⸗ thal den Menelaos. Obwohl ſich ſchon eine ſtarke Diskuſſion um die Oper erhoben hat, iſt doch der Name Strauß noch ſo glanzvoll, daß eine Premiere von ihm unter allen Umſtänden ein Ereignis darſtellt. Und wie es auch kommt, ein Werk von Strauß beherrſcht immer eine zeitlang das Repertoire und verſchwindet ſelten ganz. Dies Schickſal iſt eigentlich nur ſei⸗ nem Gelegenheitsballett„Schlagobers“ zuteil geworden, von der Jugendoper„Guntram“ abgeſehen. Die Statiſtik ergibt, daß Strauß beiſpielsweiſe in der vorigen Saiſon 443 Mal auf⸗ geführt worden iſt. Das iſt allerdings eine Ziffer, die man mit dem immer noch ſo mächtigen Puceini nicht vergleichen darf, der 966 Aufführungen hatte. Die Staatsoper hat ſogar ſoeben eine Neueinſtudie⸗ rung der„Salome“ vorgenommen, die ſie aus der Linden⸗ oper in die Krolloper hinüberverpflanzte, wo ſie Zem⸗ linsky vor einem ſehr mäßigen Bühnenbild, aber ſonſt in einer ſehr intereſſanten Aufführung herausbrachte, über die bereits berichtet wurde. Der neue Direktor der Krolloper, Legal, der trotzbem ſeinen Kaſſeler Intendantenpoſten wei⸗ terführt, zeigte ſich als Regiſſeur von außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es war ein neues Leben in die Salome gekom⸗ men. Schon wie am Anfang die Soldaten der Muſtk entſpre⸗ chend hervortreten, wie ſich das Enſemble der Juden anſchwel⸗ lend von der Eſtrade des Herodes herunterentwickelt, wie Sa⸗ Kleiner Epilog. Shakeſpeare iſt doch nicht zu verachten. In ſeinem Stück gibt er plötzlich zu keſſunen, ob eu eh dem Bianca verheiratet iſt, bei ihr nicht auch die Widerſpen⸗ — lome beim Tanz die Ziſterne des Jochangan umſchleicht, an der ef!! in lüſterner Zegierde kiss gen geblieben iſt, und wie ſich der Kampf zwiſchen Herodes und Salome räumlich an die Rampe hin entfaltet, alles das war ſehr gut durchdacht und von einer ſchauſpieleriſch rhythmiſchen Kraft, die man nicht gar zu oft auf unſerer Opernbühne be⸗ obachtet. Die Salome der Roſe Pauly⸗Dreeſen zeich⸗ nete ſich zwar noch mehr geſanglich als darſtelleriſch aus; der Jochanaan von Krenn war eine leidenſchaftlich geschnittene Plaſtik, und das Experiment, den Operettenſänger Wirl als Herodes herauszuſtellen, belohnte ſich, einige Uebertreibungen abgerechnet, durch eine ungemein realiſtiſche Profilierung, die dieſer Rolle nicht ſchlecht anſteht. In der Verdiſtrömung diachte man wohl auch daran, ſei⸗ und die Städtiſche Oper verdient das Lob durch eine aus⸗ gezeichnete Beſetzung, dem Werke neues Leben eingehaucht zu haben. Es wurde ein Erfolg über den Tag hinaus. Man hatte den berühmten Leipziger Regiſſeur Brügmann berufen, der allerdings mehr in der ſchauſpieleriſchen Belebung der Soloſzenen und Dialoge, als in einer neuartigen Ordnung der Maſſenauftritte ſein Intereſſe bewies. Die Dekorationen ſtammten von dem Mannheimer Bühnenbildner Dr. Eduard Löffler. Muſikaliſch gab es hervorragende Leiſtungen. Der junge Dirigent Sebaſtian offenbarte ſich in der präziſen, zugleich gefühlvollen und leidenſchaftlichen Auslegung der Partitur und Formung der Enſembles als ein Künſtler von perſönlichem Schnitt. Kipnis als Philipp, eine Weltleiſtung, die Maske von ſprechendem Leben, der Ausdruck von erſchüt⸗ ternder Wahrheit, dabei der Geſang von unendlicher Schön⸗ heit der Kantilene und des Tones. Die Ebolt wird von der Onegin geſungen, die vielleicht ein wenig zu ſchwer für die Rolle iſt, aber einen Wohllaut und eine Technik der Stimme produziert, wie keine zweite lebende Sängerkn. Geſanglich erſte Klaſſe der Don Carlos von Oehmann, lieblich und rührend die Eliſabeth der Jülich. Ich glaube kaum, daß die Staatsoper ein ſolches Enſemble zuſammenbringt, wie die Städtiſche Oper an dieſen guten Abenden. Vielleicht hilft dieſe Beſetzung der Popularität des Don Carlos, eines Werkes, das abgeſehen von dem wundervollen dritten Akt ſicherlich allzu⸗ ſehr in dem Verſuche Verdis ſtecken geblieben iſt, gegen die Arienſchablone eine neue Kunſt der Harmoniſation, der Dekla⸗ mation und der Lyrik zu ſetzen, die ſeine ſpäteren reifen Werke dieſes Stils vorbereitet. Man nannte das damals„deutſch“, Wir wiſſen heut, daß es nichts als Verdiſch iſt, im höchſten Sinne der unglaublichen Entwicklung dieſes Gentes. nen„Don Carlos“, der immer ſchon einmal auftauchte, um wieder zu verſchwinden, dem Repertoire endgültig einzufügen 8 . n ern n * r eee nn r Donnerstag, den 27. September 1928 eue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 449 Die Erbft Als die Ehefrau des Chemikers Dr. S. in der Hohen⸗ Lollernſtraße in Berlin ſtarb, glaubte die Portierfrau des Hauſes, daß für ſie der günſtige Zeitpunkt gekommen ſei, ſich an der reichen Erbſchaft beteiligen zu können. Der trauernde Witwer ging auf Reiſen und überließ der Hüterin des Hauſes auch die Obhut über ſeine Wohnung. Frau Horn kam beim Durchſtöbern der Räume an eine Kaſſette, die nach ihrer Angabe nicht verſchloſſen war. Der Kaſten war gefüllt mit Schmuckſachen, Perlenketten und loſen Brillanten. Die Portierfrau eignete ſich eine Anzahl der Sachen an. Bei der großen Menge der Brillanten wurde der Diebſtahl nicht gleich entdeckt, ſondern kam erſt durch einen Zufall zur Kennt⸗ nis des Beſtohlenen. Die Portierfrau hatte nämlich einen beſonders ſchönen Ring mit einem auffallend großen Brillanten ihrem Manne gegeben, der ſich nun in der.ſchen Wohnung, am Schreibtiſch ſitzend, in ſeiner ganzen Pracht als Schützenkönig photographieren ließ, wobei die auf dem Tiſch ruhende Hand mit dem Brillanten ganz beſonders auffällig in Er⸗ ſcheinung trat. Dieſes Bild wurde zum Verräter. Einen Teil der Brillanten fand man in einem eigenartigen Ver⸗ Tagungen D. H..⸗Tagung in Frankenthal In dem mit den Reichs⸗ und Landesfarben und den D. H..⸗Farben reich geſchmückten Saal der Adamsluſt in Frankenthal fand am Sonntag unter zahlreicher Beteili⸗ gung aller Ortsgruppen der Kreistag des D. H. V. ſtatt. Kreisvorſteher Drehfahl eröffnete die Tagung. Im Namen der Ortsgruppe Frankenthal begrüßte der erſte Vertrauens⸗ mann, Joachim Bote, die Erſchienenen. Nunmehr erſtattete der Kreisvorſteher Drefahl den Jahresbericht. Er ſchilderte den Kampf um die völlige Sonntagsruhe, die ein wiederholtes Einſchreiten des Verbandes nötig gemacht hat. Weiter berichtete er über die Tätigkeit des Verbandes inbezug auf die Fachbildung, allgemeines Bildungsweſen, Jugend⸗ arbeit, Rechtsſchutztätigkeit und die Verſammlungstätigkeit in den Ortsgruppen. Der Mitgliederſtand im Kreis hat auch im abgelaufenen Jahre eine Zunahme erfahren und beträgt nunmehr 4425 Mitglieder. Auf dem Gebiete des Sied⸗ lungsweſens konnte er in beſonders rührender Weiſe die Tätigkeit der Gagfah in Bad Dürkheim, Ludwigshafen und Frankenthal feſtſtellen. Aus dem Jahresbericht ging hervor, daß im abgelaufenen Jahre im Kreiſe eine rege Tätigkeit auf allen Gebieten der Verbandstätigkeit entfaltet wurde. Die Ausführungen des Redners fanden lebhaften Beifall, Im Anſchluß hieran entſpann ſich eine lebhafte Ausſprache, in der von Vertretern faſt aller Ortsgruppen beachtenswerte Anregungen für die Weiterarbeit im Kreis gegeben wurden. Gauvorſteher M enth⸗ Mannheim überbrachte die Grüße der Verwaltung und der Gauleitung mit den beſten Wünſchen für den Verlauf des Kreistages. Nach Beendigung der Ausſprache Hielt Kreisgeſchäftsführer Düker ein Referat über„Unſere ſozialpolitiſchen Forderungen an die Geſetzgebung“. Im ein⸗ zelnen ſtellt der Redner folgende Forderungen auf: Erhaltung und Ausbau der Sozialverſicherung unter voller Berückſichti⸗ gung der Selbſtverwaltung, insbeſonders bei der Angeſtellten⸗ verſicherung, Ausdehnung des Verſicherungskreiſes, Herab⸗ ſetzung der Wartezeit und Ausbau der Leiſtungen. Bei der Arbeitsloſenverſicherung die Zulaſſung beruflicher Erſatz⸗ klaſſen, bet der Krankenverſicherung die Beſeitigung der Ver⸗ ſicherungsgrenze und des Beitrags nur bis zu einer beſtimmten Einkommensgrenze weiter die Möglichkeit für die in der Land⸗ wirtſchaft Beſchäftigten zum Eintritt in eine Erſatzklaſſe. Ausdehnung der Unfallverſicherung auf alle Betriebsgruppen, insbeſondere auch Handlungsreiſende und Handlungsagenten, Neuregelung des Arbeitsvertragsrechtes, insbeſondere eine beſſere Umſchreibung des Begriffes Handlungsgehilfe und deſſen Erſetzung durch das Wort Kaufmannsgehilfe, alle in einem Handels⸗ oder Gewerbeunternehmen zur Leiſtung kauf⸗ männiſcher Dienſte gegen Entgelt verpflichtete Erwerbstätige ſollten als Kaufmannsgehilfen gelten. Weiter forderte er die Schaffung von beſonderen Abteilungen für Gewerbeaufſicht und Handelsaufſicht mit ſchärferer Feſtlegung der Befugniſſe der Aufſichtsbeamten, Wahl der Arbeitsrichter und nicht Be⸗ rufung durch die Behörden, wie jetzt, Errichtung einer Kaufmannskammer bei jedem größeren Arbeitsgericht, Feſtſetzung eines einheitlichen Termins für alle Betriebsrats⸗ wahlen, erhöhter Kündigungsſchutz für Mitglieder des Be⸗ ktriebsrates. Zum Schluß gab der Redner nochmals die auf dem 18. Kaufmannsgehilfentag in Dresden gefaßten Entſchließungen über die Forderung des Verbandes für eine beſſere Aus⸗ leſe und Erziehung des kaufmänniſchen Nachwuchſes, ſowie den Schutz der älteren Angeſtellten, bekannt. Auch an dieſes Referat ſchloß eine lebhafte Ausſprache. Die nunmehr vorgenommene Wahl des Kreisvorſtandes zeitigte folgendes Ergebnis: Kreisvorſteher wurde Richard Düker⸗ Kaiſerslautern, während die übrigen Kreisvorſtandspoſten mit den ſeitherigen Inhabern weiter heſetzt bleiben. Als nächſter Tagungsort wurde Zweibrücken beſtimmt. Zum Schluß richtete Gauvorſteher Menuth in einem kernigen Schlußwort begeiſternde Worte an die Mitglieder, indem er ſie aufforderte, dem Verband jederzeit die Treue zu bewahren. Die Herbſttagung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ 3 Geſellſchaft in Heidelberg * Heidelberg, 26. Sept. Die Deutſche Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft wird, wie ſchon gemeldet, ihre diesjährige Herbſt⸗ tagung vom 11.—17. Oktober in Heidelberg abhalten. Um weiteren Kreiſen eine Teilnahme an den Veranſtaltungen zu ermöglichen, werden wichtige Verſammlungen am Sonntag (144. Oktober) ſtattfinden. So wird in der gemeinſamen Ver⸗ ſammlung der Dünger⸗ und Ackerbau⸗Abteilung über Pflege und Düngung von Höhenwieſen und ⸗weiden und über neu⸗ zeitliche Maßnahmen zur Förderung des Tabakbaues berich⸗ tet. In der im Anſchluß daran tagenden Verſammlung der Geräte⸗Abtetlung werden Anwendung und Behandlung land⸗ wirtſchaftlicher Maſchinen im bäuerlichen Betrieb und die maſchinen⸗techniſchen Hilfsmittel des Maisbaues behandelt. Weitere Vorträge, die den beſonderen Verhältniſſen Badens Rechnung tragen, werden am gleichen Tage in der Obſt⸗ und Weinbau⸗Abtetlung und in der Verſammlung zur Förderung der Landarbeit gehalten. Auch für die Hausfrauen findet am Sonntag eine beſondere Verſammlung ſtatt, in der bedeu⸗ tungsvolle Tagesfragen erörtert werben. i ſteck, nämlich in einem Revolverlau f, die anderen noch aft der„Schützenkoͤngin“ fehlenden behauptete die Portierfrau, in ihrer Angſt in den Kanal geworfen zu haben. Die Frau wurde wegen dieſes Brillantendiebſtahls in Haft genommen und erhielt ſpäter 6 Monate Gefängnks. Inzwiſchen hatte aber eine Hausſuchung erbracht, daß die Portierfrau wie eine Elſter im Hauſe geſtohlen hat. Man fand nicht nur aus der Wohnung des Dr. S. Sachen, ſondern auch aus der von anderen Mietern ganze Berge von Diebesgut. Nach der Verhaftung ſeiner Frau hatte der Ehemann und die Tochter die Sachen zu Verwandten gebracht. Wegen dieſer Diebſtähle war die Frau vom Schöffengericht Berlin⸗ Mitte zu einem weiteren Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt worden, während der Ehemann und die Tochter wegen einfacher Hehlerei 3 und 1 Monat Gefängnis erhielten. Trotz dieſes milden Urteils hatte die Familie Berufung ein⸗ gelegt, aber auch der Staatsanwalt war auf dem Plan und verlangte eine weit höhere Strafe für alle Beteiligte, gegen Frau Horn 3 Jahre Gefängnis und gegen den Ehe⸗ mann ſogar wegen gewerbsmäßiger Hehlerei 1 Jahr Zuchthaus. Die Strafkammer Berlin aber beließ es bei einfacher Hehlerei und beſtätigte unter Verwerfung beider Berufungen das erſtinſtanzliche Urteil, Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein Dieb im Krankenhaus und in der Kirche— 1 Jahr 8 Monate Zuchthaus Das Stehlen hat der 37 Jahre alte Fuhrmann Chriſtof Heinzel aus Rathſam ſchon ſeit ſeinem 16. Debensjahre betrieben und er hat es bis jetzt auf die ſtattliche Zahl von 22 Vorſtrafen gebracht, die zum großen Teil auf Jahre lauten, darunter Zuchthaus. In Mannheim hat er ſich zum erſten Mal als Krankenhaus⸗ und Kirchendieb auf⸗ geſpielt. Am 9. Auguſt entwendet er im Neuen Kranken⸗ hauſe einem armen Zimmergenoſſen die Barſchaft von 30 J. Am 16. Auguſt miſcht er ſich unter die Kirchenbeſucher und ſtiehlt in der unteren Pfarrkirche einem in Andacht be⸗ findlichen Mädchen die Handtaſche, einer Frau, die zur Beichte gegangen war, einen Alpacabehälter mit einem ſtlbernen Roſenkranz. Am 19. Auguſt beobachteten ihn Kir⸗ chenbeſucher in der Jeſuitenkirche, wie er ſich an den Platz einer Witwe begibt, die eben an den Beichtſtuhl gegangen war. Er deckt ſeinen Hut über die liegen gebliebene Han d⸗ taſche und kniet nieder. Als er die Kirche verläßt, ver⸗ ſchwindet die Handtaſche mit dem Hute. Draußen ſteht die beſtohlene alte Frau und weint, als der Gottesdienſt zu Ende. Ein Stadtſekretär geht mit ſeiner Frau vorüber, ſie erzählte dem Paare auf Befragen ihr Leid. Die Ehefrau ſtößt ihren Mann: vor ihnen geht ein Mann, genau wie ihn die alte Frau beſchrieben. Er ſetzt ſich auf eine Bank in der Nähe des Schloßgartendammes; das Ehepaar auch. Man ſteht, wie er einen Gegenſtand in die Taſche ſteckt und etwas weg⸗ wirft. Beide verfolgen ihn weiter, als er fortgeht.„Wenn Sie ein gutes Gewiſſen haben, dann gehen Sie mit auf die Kriminalpolizei“, ſagt der Stadtſekretär. Und wirklich: der Verfolgte treibt ſeinen Bluff ſoweit, daß er erklärt, dort⸗ hin mitzugehen. Aber diesmal geriet er trotz ſeiner Geriſſen⸗ heit in die Falle. Alles Leugnen half nichts— man fand in ſeiner Taſche zwei Roſenkränze. Ein Kriminalbeamter fand auch bei der erwähnten Bank die geſtohlene Taſche und ſtellte die Eigentümerin des einen Roſenkranzes feſt. Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre Zuchthaus. Das Große Schöffengericht ſprach eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten, ab 1 Monat Unterſuchungshaft aus ſowie 5 Jahre Ehrverluſt und erkannte auf Stellung unter Polizeiaufſicht. Hüte deine Zunge! Eine geſalzene Strafe erhielt geſtern vom Ginzelrichter in einem Privatbeleidigungsprozeß der Vertreter einer Brauerei. Ueber die Wirtin eines hieſigen großen Bierreſtaurants hatte er ſich eine Aeußerung erlaubt, die für ſte als ver⸗ heiratete Frau entehrender Natur war. Es wurde eine Geldſtrafe von 1000 Mark ausgeſprochen. Der teure Haſe von Baumberg Er koſtet dem Staat etwa 200 Mk. Gerichtskoſten Mauſetot iſt er längſt, der Meiſter Lampe, den der Jagd⸗ aufſeher der Gemeinde Baumberg damals ſchoß. Faſt ein Jahr iſt vergangen, ſeit der fette Burſche mit Appetit ver⸗ ſpeiſt wurde. Aber jetzt erſt fand ſein Geiſt Ruhe, der bisher unſtet durch die Akten von vier Inſtanzen der Strafgerichts⸗ barkeit ſchwebte. Die Stelle, wo den Langohr die Ladung der Schrotbüchſe ereilte, iſt ſo eine Art jagoͤgebietliches Dreikaiſer⸗ Eck. Drei Jagden ſtoßen dort zuſammen. Der Stein, auf dem der glückliche Schütze ſaß, als er feuerte, ſtand hart an dem Schnittpunkt der Grenze. Der Pächter der Jagd der an⸗ ſtoßenden Gemeinde Berghauſen hatte das jähe Ende des Haſen beobachtet. Er war der Meinung, der glückliche Schütze habe auf Berghauſener Gebiet geſeſſen, als er ſchoß. Er er⸗ ſtattete Anzeige und der Baumberger Jagdhüter, der ſeit 20 Jahren das Revier kennt, wurde vom Opladener Amtsgericht wegen unberechtigter Ausübung der Jagd(auf fremdem Revier) zu 25 Mark Geldſtrafe verurteilt. Er legte Berufung ein. Die Kleine Strafkammer in Düſſeldorf ſprach ihn frei, da nachgewieſen wurde, daß der Haſe ſeinen letzten Purzel⸗ baum auf Baumberger Gebiet geſchlagen hatte. Die Staats⸗ anwaltſchaft legte gegen den Freiſpruch Reviſion ein und das Düſſeldorfer Oberlandesgericht verwies die Sache zu⸗ rück an die Kleine Strafkammer, um zu püfen, ob der Ange⸗ klagte nicht vielleicht gegen 8 368,10 St. G. B. verſtoßen habe „zur Jagd ausgerüſtet, wenn auch nicht jagend auf fremdem Jagdgebiet betroffen“ worden ſei. Als vierte Inſtanz() entſchied nun die Kleine Strafkammer, daß der Angeklagte auch dieſes„Verbrechens“ nicht überführt und daher frei⸗ zuſprechen ſei. Die Zeugen könnten ſich hier wohl geirrt haben.— Hoffentlich iſt dieſe Entſcheidung endgültig. Der Haſe von Baumberg iſt dem Vater Staat ſchon teuer genug geworden. Nach Schätzung koſte t er in dieſen vier Inſtanzen der preußiſchen Republik etwa 200 Mark. * 87 Jahre Zuchthaus wegen Mordverſuch. Vor dem Cle⸗ ver Schwurgericht hatte ſich der Arbeiter Rabenhorſt wegen Mordverſuch an einem Bergmann zu verantworten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 7 Jahren Zuchthaus. Vor allem: Nichtstun! sebr viel Nichtstun!“ Dann der Leser hat's erraten die lieben schönen Frauen 5 eln 1 chen guten alten Weins Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 27. September 1928 3 Nr. 449 Ein Blitküber die Ehrenhafte Spione Der Generalſtabsoffizier als Vankbeamter In der letzten Zeit werden aus verſchiedenen Ländern immer wieder Aufſehen erregende Spionage ⸗Affären gemel⸗ det. Die vor kurzem in Stockholm entdeckte ſowjetruſſiſche Spionage⸗Organiſation ſcheint weit ausgedehnter zu ſein, als man es von vornherein annehmen konnte. Man fragt ſich oft, was iſt denn eigentlich Spionage? Iſt es eine ehrloſe Beſchäftigung oder eine verdienſtvolle Tätigkeit? Ja, es gibt in der Tat Fälle, wo ſich mit der Spionage durchaus ehrenhafte Perſonen aus uneigennütziger Liebe zu ihrem Lande und aus dem Bewußtſein ihrer Pflicht beſchäftigt haben. Spionage hat zu jeder Zeit der Weltgeſchichte exiſtiert. Beim Auszug aus Aegypten haben die Juden nach dem Heiligen Land Späher vorausgeſchickt. Als die Späher zu⸗ rückkehrten, konnten ſie berichten, daß in dem Land Milch und Honig fließe, und brachten zur Beſtätigung ihrer Worte ein Bündel Weintrauben, das ſo groß war, daß man es auf einem Stock tragen mußte, mit. Dieſe Späher gehörten, wie die Heilige Schrift mitteilt, zu den beſten Familien ihres Volkes. Im Zeitalter der napoleoniſchen Kriege erreichte die Spionage eine bis dahin ungeahnte Verbreitung. Erſt im Jahre 1890 veröffentlichte der franzöſiſche Generalſtab einen genauen Bericht über Napoleons Feldzug nach Preußen im Jahre 1906. Als Napoleon ſich zu einem Angriff auf Preu⸗ ßen entſchloß, entſandte er zwei Offiziere des Ingenieur⸗ korps als Spione nach Preußen. Napoleoniſche Truppen lagen damals in Garniſon in bayriſchen, württembergiſchen und badiſchen Städten. Napoleons Plan war, mit ſeinem Heer in einem Karree gegen Berlin über Thüringen zu marſchieren. Karten und topographiſche Aufzeichnungen wa⸗ ren damals eine große Seltenheit. Der Kaiſer mußte aber über die Landſchaft Thüringens genau unterrichtet werden. Die beiden Offiziere, die als Kaufleute verkleidet ſich monate⸗ lang im Lande aufhielten und es kreuz und quer durchſtreift hatten, gaben ihm die nötigen Aufklärungen, die einen ſchnell durchgeführten Feldzug ermöglichten. Im Jahre 1807 leitete der Korſe ſeinen berühmten ſpa⸗ niſchen Feldzug ein. Für die Engländer, die Spanien bei⸗ ſtanden, war es von höchſter Wichtigkeit zu erfahren, über wieviel Truppen Napoleon in Spanien verfügte. Die Heer⸗ ſtraße nach Spanien führte über die Pyrenäen, an dem kleinen Städtchen St. Sebaſtian vorbei. Hier ſaß vor einem kleinen Häuschen an der Landſtraße ein armer ſpaniſcher Schuſter And flickte Stiefel. Jedesmal, wenn eine franzöſiſche Trup⸗ penabteilung an ihm vorbeimarſchierte, machte er einen Kreideſtrich auf den Sohlen. Am Abend ging er an den Strand und traf dort den Offizier eines in der Nähe ſtatio⸗ nierten engliſchen Kriegsſchiffes. Ohne ein Wort zu ſagen, übergab er ihm alle Stiefel, an denen er im Laufe des heißen Tages gearbeitet hatte. Soviel Anſtriche man zählen konnte, ſoptel Truppenabteilungen waren aus Frankreich nach Spa⸗ nien durchmarſchiert. Der arme Schuſter war aber ein ſpa⸗ niſcher Grande, der aus Haß gegen die fremden Unterdrücker und aus Liebe zu ſeinem geknechteten Vaterlande die Rolle eines Spions übernommen hatte. Eine der glänzendſten Waffentaten des deutſchen Heeres im Kriege 1870 war die Einſchließung des Marſchalls Bazaine in Metz. Nach den ſiegreichen Kämpfen bei Wörth und For⸗ bach marſchierte das deutſche Heer gegen Metz. Am 14. Auguſt griffen die Preußen die öſtlich von Metz ſtehenden franzöſiſchen Truppen an. General Alvensleben kämpfte mit ſchwächeren Kräften, als die den Franzoſen zur Verfügung ſtanden. Trotz⸗ dem gelang es ihm, den franzöſiſchen Marſchall in Metz ein⸗ zuſchließen und ihn zur Kapitulation mit ſeinem ganzen Heer zu zwingen. Die Zuverſicht Alvenslebens bei der Ausfüh⸗ rung ſeines Operationsplans beruhte auf ſeiner Kenntnis der Stadt Metz. Vor dem Kriege hatte er als friedlicher Touriſt die Stadt öfters beſucht und manches, was im Kriegsfalle von größter Wichtigkeit ſein konnte, beobachtet. Alvensleben kannte, wie geſagt, den Stadtplan ganz genau und wußte ſehr gut, daß die Stadt für den Verkehr ſehr ungünſtig ſei, und daß die großen Truppenmaſſen, die am 14. Auguſt öſtlich der Stadt ſich befanden, nur langſam und mit größter Schwierig⸗ keit durch die Stadt geführt werden könnten. Derartige „Ferienxeiſen“ von Offizieren ſind durchaus keine Seltenheit. Vor dem Weltkriege fuhren jeden Sommer zahlreiche ruſſiſche Generalſtabsoffiziere als Touriſten nach Deutichland. Im ruſſiſchen Generalſtab befinden ſich ausführliche Berichte dieſer „Touriſten“ über deutſche Feſtungen am Rhein und den mili⸗ täriſchen Schutz Oſtpreußens. Die Erfindungsgabe der Spione iſt manchmal bewun⸗ dernswert. In den achtziger Jahren waren die Beziehungen zwiſchen Rußland und Oeſterreich eine Zeitlang geſpannt. Der ruſſiſche Generalſtab wollte wiſſen, in welchen Städten des öſterreichiſchen Kaiſerreichs Truppenabteilungen untergebracht waren. Die Oeſterreicher wechſelten damals oft die Garni⸗ ſonſtädte. Der ruſſiſche Militärattaché in Wien abonnierte, um die nötigen Informationen zu bekommen, auf ſämtliche Pro⸗ vinzzeitungen, die er auf verſchiedene Namen kommen ließ. In den Provinzzeitungen konnte man aber Inſerate der Heeresleitung über Lieferungen von Brot, Fourage uſw. leſen. Daraus konnte ſich der Militärattache ein genaues Bild der Verteilung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Wehrmacht im Lande machen. Kurz vor dem Weltkriege befanden ſich Offiziere der ſpäter deutſchfeindlichen Mächte in allen möglichen Stellungen im deutſchen Lande. Als Handelsreiſende, Kellner und beſonders als Hotelportiers waren ruſſiſche, franzöſiſche und engliſche Generalſtabsoffiziere angeſtellt. Wie aus dem von der Sow⸗ jetregierung veröffentlichen Geheimarchiv des zariſtiſchen Aus⸗ wärtigen Amtes hervorgeht, bekleidete ein ruſſiſcher General⸗ ſtabsoffizier viele Jahre eine verantwortliche Stellung in einer großen Berliner Bank. Er ſtarb einige Monate vor dem Kriege und niemand ahnte, daß er dem ruſſiſchen Generalſtab äußerſt wertvolle militäriſche Mitteilungen gemacht hat. Be⸗ kannt iſt auch der Fall des engliſchen Generals Baden⸗Powell, der ſich als Touriſt in Deutſchland aufhielt und Schmetterlinge fing, um ſte ſpäter nachzuzeichnen. Die Abbildungen der Schmetterlinge enthielten aber nichts anderes als die Pläne deutſcher Feſtungen, in deren Nähe ſich der General als harm⸗ loſer Schmetterlingsſammler aufhalten konnte. R. Bulwer. Geheimnisvolle Ruinen in Oſtafrika An der Küſte von Engliſch⸗Oſtafrika ſind Ruinen von hohem geſchichtlichem Wert in reicher Zahl vorhanden. Die meiſten haben eine bekannte Vergangenheit und einige, ſo z. B. das ehemalige Jeſus⸗Ford in Mombaſa, waren Gegen⸗ ſtand wiſſenſchaftlicher Abhandlungen. Aber auch in der Ge⸗ ſchichte dieſes Bollwerkes ſind noch genug dunkle Punkte. Zum größten Teil ſind die Ruinen portugieſiſchen oder arabi⸗ ſchen Urſprungs. Man hat aber auch ganz deutliche Merk⸗ male chineſiſcher und perſiſcher Baukunſt nachgewieſen. Im Ganzen ſind dieſe Ruinen alſo noch ein ziemlich geheimnis⸗ volles Kapitel, wenn auch in einzelnen Fällen vieles auf⸗ geklärt ſein mag. Von allen dieſen Ruinen iſt Gedi die intereſſanteſte und die geheimnisvollſte. Bis vor kurzem war noch der Name nur einigen Beamten der oſtafrikaniſchen Kolonialverwaltung bekannt. Sonſt wußte man von dem Vorhandenſein dieſer Ruinen überhaupt nichts. Das Dunkel, das Gedi bisher um⸗ gab, erklärt ſich wohl am beſten aus der Furcht und der aber⸗ gläubiſchen Angſt, mit der die Eingeborenen die Ruinenſtätte betrachten. Sie wagen ſich ihr nicht zu nähern. Erſt im Sep⸗ tember 1926 erzählte der arabiſche Scheich Ali Bin Salim einem größeren Kreis von Zuhörern von der toten Stadt, verloren in einem tiefen, ungeheuren Urwald, etwa 10 Meilen von Malindi entfernt. Aber ſelbſt für den Scheich iſt Gedi noch ein Geheimnis. Selbſt er weiß als Häuptling der arabiſchen Küſtenaraber trotz der weit zurückreichenden Stam⸗ mesüberlieferungen nicht, wer die tote Stadt Gedi gebaut hat und von welcher Raſſe die Stätte in grauer Vergangen⸗ heit einmal bewohnt worden iſt. 8 Gedi beſteht heute nur noch aus Ruinen, die von einem mächtigen Wald umgeben ſind. Auf den Mauern und Wällen wachſen hohe Bäume. Die Grabſtätten, in denen offenbar ein⸗ mal Herrſcher und die Großen der Stadt beigeſetzt worden ſind, bilden heute die Höhlen der Hyänen und des Schakals. In dem ehemals ſo ſtolzen Sultanspalaſte hauſen Leoparden und Schlangen. Die Straßen verſchwinden unter dichtem Un⸗ terholz und dem üppigen Wuchs tropiſcher Pflanzen. Kaum jemals dringt ein Sonnenſtrahl durch das dichte Blätterdach, das ſich über die gewaltigen Ruinen breitet. Das Ganze ein Bild, das auf jeden Beſchauer einen tiefen Eindruck machen muß. Die verfallene Stadtmauer zieht ſich im Umkreis von etwa 10 Km. rings um die Ruinen. Sie weiſt Schießlöcher auf, die entweder einmal für Gewehre oder für das Abſchießen von Pfeilen benutzt worden ſind. Die Wälle müſſen einmal von unbezwingbarer Stärke geweſen ſein. Geht man durch die Trümmer, ſo trifft man auf die Ruinen künſtleriſcher Tor⸗ bogen, die zuweilen an normanniſche Bauweiſe erinnern. Oder man trifft auf verfallene Wohnſtätten, die offenbar einmal Händlern oder Kaufleuten zum Aufenthalt gedient haben. Winklige Straßen öffnen ſich plötzlich auf große Flächen, die entweder einmal öffentliche Stadtplätze oder Parkanlagen ge⸗ weſen ſind. 5 a Den größten Eindruck aber hinterlaſſen die Ruinen des Sultanspalaſtes. Die außerordentlich kräftigen Mauern haben ſich zum Teil bis auf den heutigen Tag gut erhalten. Das Dach iſt längſt eingefallen und hat die inneren Räume mit Steinen, Mörtel und Holzreſten gefüllt. Trotz⸗ dem bewahrt das Ganze den Eindruck ehemaliger Größe. Mit etwas Phantaſie kann man den Palaſt in Gedanken wieder⸗ herſtellen. Noch ſteht die lange Säulenreihe auf der das Dach offenbar ruhte. Die Stellen, wo die Wandleuchter angebracht waren, ſind noch leicht erkennbar. Die Schnitzereien an den Türpfoſten ſind vorzüglich erhalten und ſo trifft das Auge auf eine ganze Reihe von Merkmalen, mit deren Hilfe man den Bau rekonſtruieren kann. Im Hofe gähnt die Oeffnung eines Rieſenbrunnens, der für den Palaſt Waſſer lieferte. Man ſteht noch Reſte der Anlage, durch die das Waſſer her⸗ aufgepumpt wurde. Tiefes Schweigen ruht heute über dieſer mächtigen Ruinenſtadt, die ſicher einmal von einer hellgekleideten, fröh⸗ lichen Menge bevölkert war. Aber woher kam dieſe Bevöl⸗ kerung? Welches war der Sultan, der hier ſeine Herrſchaft ausübte? Wie kamen die Menſchen dazu, dieſes Bruchſtück alter Ziviliſation mitten in einem unkultivierten, wilden Lande aufzurichten? Wie lange vermochten ſie ſich in ihrer befeſtigten Stadt gegen die eindringenden Horden der Ein⸗ geborenenſtämme zu halten? Kamen ſie von Ueberſee, aus dem alten Perſien oder aus Kartago? Erfolgte die Gründung etwa vor 3000 Jahren, in jenen Tagen, in denen die Phönizier an der oſtafrikaniſchen Küſte überall Handelsſtationen ein⸗ richteten? Oder ſind die Bauten jüngeren Urſprungs, ſtam⸗ men ſie etwa aus dem achten Jahrhundert, in dem die Städte Mombaſa und Malindi den Mittelpunkt arabiſcher Herrſchaft bildeten? Oder iſt Gedi noch jüngeren Datums? Hängt ſeine Gründung mit der kurzen Herrſchaft zuſammen, die die Tür⸗ ken gegen Ende des 16. Jahrhunderts an der afrikaniſchen Küſte aufrichteten? Alle dieſe Fragen harren vorläufig noch der Antwort. Sie ſind überhaupt erſt in jüngſter Zeit auf⸗ geworfen worden. Vielleicht kommt aber jetzt Licht in das geheimnisvolle Dunkel dieſer Ruinenſtadt, denn es iſt vor⸗ geſehen, daß eine wiſſenſchaftliche Expedition dort ihren Sitz aufſchlagen und die gewaltigen Ruinen durchforſchen ſoll. Vielleicht gibt der Urwald dann das Geheimnis preis, das er vorläufig noch ängſtlich hütet. 5 Schwe z Ein Denkmal gegen den Krieg In Genf plant ein zu dieſem Zweck gebildeter Ausſchuß die Errichtung eines Denkmals gegen den Krieg. Dieſer Ausſchuß hat ſich an alle Frontkämpfer⸗Organiſationen in der Welt gewandt mit der Bitte, ihm dabei zu helfen. An der Spitze dieſer Bewegung ſteht ein Mitglied des Genfer Stadt⸗ rates, Arthur Leuba, der ſelbſt den Krieg als Freiwilliger in der franzöſiſchen Armee mitgemacht hat. Alle Bildhauer der Welt ſollen zur Beteiligung an dieſem Wettbewerb aufgeſor⸗ dert werden. a Leuba all denen gewidmet ſein, die perſönlich mittel⸗ har oder unmittelbar unter dem Krieg gelitten haben. Es ſoll Das Denkmal ſoll nach einer Aeußerung des e Felt an die Gefallenen und Verwundeten, und die Witwen, Wafſen und Eltern an den Verluſt ihrer Angehörigen erinnern. Es ſoll zugleich eine dauernde Warnung vor den Schrecken und Leiden des Krieges ſein. Vielleicht wäre es zweckmäßig, dieſem Denkmal, falls es errichtet wird, einen ſolchen Platz anzu⸗ weiſen, daß die Abrüſtungskonferenp und die entſprechende Kommiſſion des Völkerbundes ſelbſt es bei ihren Beratungen dauernd vor Augen hat. Oeſterreich Die Tragödie des Erfinders Ein tragiſches Schickſal hat einen öſterreichiſchen Erfinder ereilt, als er die letzte Probe auf ſeine Erfindung machen wollte. Der 35jährige Privatgelehrte Dr. Ferdinand Ringer befaßte ſich mit verſchiedenen Erfindungen auf dem Gebiete der Feuerzeuginduſtrie. Erſt vor kurzem war es ihm ge⸗ lungen, ein„Ewiges Feuerzeug“ zu konſtruieren. Die Erfindung war bereits patentiert und an ein franzöſiſches Konſortium verkauft. Nun ſollte Dr. Ringer nach Paris fahren, um ſein Honorar in Höhe von ungefähr 2 Milliarden Kronen in Empfang zu nehmen. Kurz vor ſeiner Abreiſe begab ſich Dr. Ringer noch einmal in das Laboratorium der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für chemiſche Induſtrie und experimentierte noch einmal an ſeiner Erfindung. Plötz⸗ lich hörte ein im Nebenraum arbeitender Laborant aus dem Laboratorium einen dumpfen Knall. Gleich darauf ertönten laute Hilferufe. Als man in das Laboratorium eindrang, fand man den Erfinder wie einen Wahnſinnigen vor Schmerz ſchreiend. Ein Glaskolben mit 100 Gramm weißem Phosphor war explodiert und der Phosphor hatte die rechte Hand und den Hals des Gelehrten getroffen. Die rauchende weiße Maſſe fraß ſich immer tiefer in die Haut des Unglücklichen ein. Als die Rettungsgeſellſchaft eintraf, war die rechte Hand des Verunglückten, deſſen Schmerzensſchreie bis auf die Straße zu hören waren, vom Phosphor bereits vollſtändig zerfreſſen. Dr. Ringer wurde in eine Klinik gebracht, wo er mit lebensgefährlichen Brandwunden darniederliegt. Er. Amerika 8 Das Ende der Cowhoy⸗Poeſie In Reiſebeſchreibungen, Romanen, Novellen und Film⸗ ſtücken wird die Poeſie des Cowboy⸗Lebens noch immer ver⸗ herrlicht. Inzwiſchen hat die rauhe Wirklichkeit eingegriffen. Auto und Flugzeug ſind bereits am Werk, den Cowboy, der mit mächtigem Hut, perlenbeſetzten, weiten Beinkleidern, ge⸗ waltigen Sporenrädern und Revolvern im Gürtel über die Prärie dahinſprengt, zu verdrängen. In einer der großen Viehzüchtereien in Südkalifornien hat der Beſitzer ein Flug⸗ zeug angeſchafft, in deſſen Handhabung der Oberaufſeher bereits unterrichtet wird. In anderen Farmen ſind Autos zur Bewachung und zum Zuſammentreiben der Viehherden verwendet worden. So kommen die Cowboys aus der Mode und bald werden ſie nur noch auf der Filmbühne zu erblicken ſein. i Gas gegen Meuterer a In der Strafanſtalt des amerikaniſchen Staates Mary⸗ land in Baltimore brach plötzlich eine Meuterei der ungefähr 200 Inſaſſen des Gefängniſſes aus. Urſache war die Ab⸗ lehnung des von den Sträflingen geſtellten Verlangens, öffentl. über angebliche Mißſtände im Gefängnis durch die Lek⸗ tung zu verhandeln. Die Meuterei nahm einen gefährlichen Umfang an. Infolgedeſſen griffen die Aufſeher zur An⸗ wendung von Gas. Unter die im Gefängnishof zuſammen⸗ gerotteten Sträflinge wurden Gasbomben geworfen. Die Wärter ſchützten ſich mit Gasmasken, die Sträflinge ergriffen ſchleunigſt die Flucht, die nur in die Zellen möglich war. So wurde die Meuterei mit Gas erſtickt. Japan Tintenfiſche als Schatzheber Im japaniſchen Meere kommen zahlloſe Tinkeufiſche vor, welchen die genügſamen Inſelbewohner eifrig nachſtellen, denn das Fleiſch dieſer Tiere gilt ihnen als Delikateſſe. Die Fiſcher, die mit dem Fange der vielbegehrten Meeresbewohner ihren Lebensunterhalt erwerben, wiſſen, wie geſchickt dieſe Tiere ihren oft recht großen, weichen, unbedeckten Körper in alle möglichen Schlupfwinkel zwiſchen Felspartien und Ge⸗ ſteinstrümmer auf dem Meeresboden zu zwängen wiſſen, und ſie machen ſich dieſe Gewohnheit ihrer Opfer zunutze, indem ſie ihnen künſtliche Verſtecke in Geſtalt großer irdener Töpfe ins Meer hinunterlaſſen. Haben die Mollusken ſich nun mit Be⸗ hagen dieſes neuen und bequemen Schlupfwinkels bemächtigt und fühlen ſich ganz ſicher darin, ſo ziehen die Fiſcher die Töpfe mittels daran angebrachter Fangleinen wieder aus dem Waſſer und bringen ſo ihre überliſtete Beute ans Tageslicht. Dieſe Fangmethode wird ſchon ſeit vielen Generationen geübt und hat ſich auch heute noch nicht nennenswert geändert. Vor einiger Zeit fiel es aber einmal einem ſolchen japaniſchen Fiſcher ein, daß gerade in ſeinem ertragreichſten„Jagdgebiet“ unweit von Kioto vor Jahren ein Schiff untergegangen war, das eine Ladung auserleſener Porzellangefäße an Bord ge⸗ habt hatte. Die wertvollen Vaſen, Schalen und Töpfe ruhten ſeitdem auf dem Grunde;; denn das Meer iſt dort viel zu tief, als daß Tauchverſuche erfolgreich und lohnend ſein könnten. Der Fiſcher kam nun auf den Gedanken, ſeine Tintenfiſche als Schatzheber zu benutzen. Nachdem er ſie wie gewöhnlich mit Hilfe ſeiner irdenen Gefäße gefangen hatte, ließ er ſie an einer langen Fangleine wiederum ins Meer hinab. Seine Spekulation erwies ſich als richtig. Kaum hatten die klugen Tiere den Meeresboden erſpäht, ſo ſchlüpften ſie in die dort lagernden Gefäße hinein, und als der Fiſcher ſie nach einigen Stunden wieder heraufzog, förderte er mit ihnen einige wertvolle Vaſen zutage, die ihm mehr Erlös brachten, als alle ſeine bisherigen Fänge zuſammengenommen. Sein Beiſpiel machte Schule, und andere Fiſcher waren ebenfalls vom Glück begünſtigt, ſodaß ein großer Teil der koſtbaren Ladung dem naſſen Element bereits wieder entriſſen iſt. Seitdem herrſcht in der Gegend von Kioto eine„Hauſſe“ in Tintenfiſchen, denn jeder möchte gerne einen ſolchen„Schatzheber“ ſein eigen nennen. ——— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein Pegel] 22. 28. 24.25 26 27. Neckar- Pegel 25. 28 24 25 28 27 Waldshut 2,56 Schuſterinſe. 0, 3 5. 132 8— ä.700 7 0,3 Mannheim .92 191,911.80 Jagſtfeld—— N 5 f axau Mannhein aub Köln 1 8 1.13.10 2 d — — . — — — E — = Donnerstag, den 27. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 40 Veranſtaltungen Donnerstag, den 27. September Theater: Nationaltheater:„Die Prinzeſſin .00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Marker der Liebe“.— Schau⸗ burg:„Gaunerlie b ch e“. Capitol und Scala: „Ra sputins Liebes abenteuer“. Gloria⸗Palaſt: „Mein Freund Harry“. Ufa⸗Theater:„Flitter⸗ wochen“— Palaſt⸗Theater:„Eine Dubarry von heute“ Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Plauetarium: Vorführung 8 Uhr. 5 Nachbargebiele F Wieder ein Mord im Eiſenbahnzug? HgHrankſurt a.., 27. Sept. Bei der Kaiſerbrücke in Mainz wurde die Leiche eines etwa 28jährigen Man⸗ nes gefunden. Da der gutgekleidete Tote weder Uhr, Geld noch irgendwelche Papiere bei ſich trug, vermutet man, daß Gir nar“. Kabarett..30 Uhr. er im Zuge betäubt, beraubt und zum Abteil hin ausgeworfen worden iſt. Neuer Sparkaſſenſkandal im Saargebiet * Völklingen(Saar) 26. Sept. Heute vormittag iſt der Rendant Thomas des Püttlinger Spar⸗ und Darlehen⸗ kaſſenvereins verhaftet worden. Wie die Unterſuchung ergeben hat, hat Thomas über Kaſſengelder wider⸗ rechtlich verfügt und der Kaſſe Beträge entnommen, ohne den Vorſtand hiervon in Kenntnis zu ſetzen. Einen Betrag von 100 000 Mark ſoll er einer Holzfirma in Paſſau gegeben haben, die inzwiſchen Bankerott gemacht hat. Da die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen iſt, läßt ſich über die Höhe der veruntreuten Gelder näheres noch nicht ſagen. Großfeuer in einer Backnanger Lederfabrik Häute im Werte von 600 000 Mark vernichtet. * Stuttgart, 26. Sept. Heute früh 3 Uhr brach in der Lederfabrik Fritz Häuſer,.⸗G. in Backnang, in dem vier Stockwerke hohen Mittelbau Feuer aus. Oele, Fette, Lacke und Leder in großen Mengen gaben dem gierigen Feuer Nahrung, ſo daß die Flammen in kurzer Zeit ein Flammen⸗ meer bildeten. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die im gleichen Fabrikhof ſich anſchließenden Hochbauten zu ſchützen. Gegen.30 Uhr traf die Waiblinger Motorſpritze zur Hilfeleiſtung ein. Die beiden oberen Stockwerke ſind ab⸗ gebrannt, die beiden unteren Stockwerke die von den oberen durch eine Betondecke getrennt ſind, konnten gerettet werden. Verbrannt ſind etwa 15 000 halbfertige Häute im Werte von etwa 500 000 bis 600 000 Mark. Dazu kommt noch ber Schaben am Gebäude und an den Maſchinen, der ebenfalls ſehr beträchtlich iſt. Das Stockwerk, in dem das Feuer ausbrach, enthält die Ledertrocknungsräume. Bei der Ledertrocknung werden Wärmegrade in verſchiedenen Abſtufungen, zum Teil bis zu 60 Grad verwendet. Große Vorräte an Leber ſind verbrannt. Der Fahrikationsbetrieb — erletdet durch den Brand keine Unterbrechung. Mit ben Aufräumungsarbetten iſt ſoſort begonnen worden. * Oggersheim, 28. Sept. Eine hieſige Frau verſuchte 2 der Bahnhofſtraße ſpielende Kinder vor dem Hauſe zu ver⸗ drängen. Ein gjähriger Knabe, der an einer Plakattafel 1 kee war, wurde von ihr mit einem Pflaſter⸗ * ſtein geworfen. Sie traf den Jungen am Kopf und rachte ihm eine erhebliche Riß wunde bei, ſodaß Ueber⸗ führung ins Krankenhaus erfolgen mußte. Bellheim, 28. Sept. Auf einem Kartoffelacker in der Nähe des Bahnhofs ging geſtern nachmittag ein Frei⸗ ballon, der mit vier Herren beſetzt war, nieder. Nach tren Angaben ſind ſie in Darmſtadt aufgeſtiegen und mußten wegen Ballondefekt niedergehen. * Annweiler, 26. Sept. Die Stadtverwaltung ließ an⸗ läßlich des 25 jährigen Stiftungsfeſtes der Sanitätskolonne flaggen. Bei dieſer Gelegenheit wurde abends ein Fah⸗ neumaſt an der Wirtſchaft Beutel umgeworfen und die darauf befindliche ſchwarz⸗rot⸗goldene Reichsfahne her⸗ untergeriſſen und vernichtet. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Sportliche Rund ſchau Die Kreismeiſterklaſſe der OZ. in Baden Auf die 21253 Spielmannſchaften der Deutſchen Turnerſchaft entfallen, nach dem Stand am 1. Januar 1928, allein auf das Hand⸗ ballſpiel 6109 Mannſchaften, womit dieſe Spielart an der Spitze aller von der D. T. gepflegten Turnſpiele ſteht. Dieſe ſtattliche Zahl dürfte auch von keiner andern Organiſation übertroffen werden. Mit etwa 300 Handballmannſchaften reiht ſich der 10.(Badtiſche) Turnkreis nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch rein ſpieleriſch vorteilhaft in den Ge⸗ ſamtrahmen der D. T. ein. Abgeſehen davon, daß in der letzten Zeit die Ländermannſchaften Badens in wiederholten Spielen mit den Nachbarkreiſen Württemberg und Pfalz ihr gutes Können unter Beweis geſtellt haben, hatten die Badiſchen Turner in den letzten Jahren mehrfach den D..⸗Meiſter in Polizei⸗Herdelberg⸗ Raſtatt in ihren Reihen, der auch beim Deutſchen Turnfeſt in Köln ſich wiederum bis in die Zwiſchenrunde durchzuſetzen vermochte, um nach einem torreichen Treffen gegen T. V. v. 1860 Fürth auszu⸗ ſcheiden. Auch in den kommenden Rundenſpielen werden ſich 16 Vereine der badiſchen Kreismeiſterklaſſe auf hoher Stufe ſtehende Treffen liefern. Als die ſpielſtärkſte iſt wohl die Gruppe J(Nordbaden) mit den Vereinen: Pol. Heidelberg, Tv. Rohrbach, Tgem. 78 Heidelberg, Tgem. Ziegelhauſen, Tv. 62 Weinheim und Jahn Nußloch anzu⸗ ſprechen. Die Gruppe II(Mittelbaden) umfaßt die Vereine: Tbbd. Durlach, Ty. Brötzingen, Tg. 88 Pforzheim und die beiden Karls⸗ ruher Vereine MTV. und KTV. 1846. Die Gruppe III(Südbaden) bilden Jahn Offenburg, Jahn Freiburg, Tv. Ottenheim und Ty. Sulz. Die Gruppe 2 und s hatte bereits am vergangenen Sonntag vollen Betrieb, während die nordͤbadiſche Gruppe 1. die die Länder⸗ mannſchaft gegen Württemberg ſtellte, nur das Treffen Jahn Wein⸗ heim—Tgem. Ziegelhauſen(313) durchführen konnte. Der kommende Sonntag ſieht beinahe ſämtliche Mannſchaften in folgender Paarung auf dem Plan: Gruppe I: Pol. Heidelberg— Tgem. Ztegelhauſen, 62 Weinheim— Tgem. 78 Heidelberg, Gruppe II: Tod. Durlach— Pol. Karlsruhe, Tg. Pforzheim— Karlsruher Ty. 1846. Gruppe III: Jahn Offenburg— Ottenheim. Mit Aus⸗ nahme des Spieles Weinheim⸗Heidelberg, deſſen Ausgang als offen bezeichnet werden kann, dürften bei den übrigen Vereinen der eigene Platz den Ausſchlag geben. Die Spiele der Aufſtiegs⸗A⸗ und B= Klaſſe und der Jugendmannſchaften, die im Gaubereich zur Durchführung kommen, beginnen am erſten Oktoberſountag. R. G. Leichtathletik * Petri ſchlägt Dieckmann. In Hildesheim trafen die bei⸗ den bekannten Langſtreckenläufer Petri⸗ Hamburg und Dieck⸗ mann Hannover in einem 5000 Meter⸗Laufen zuſammen. Nach intereſſantem Kampf ſiegte der Hamburger in 15139 Min. Einige ſchöne Erfolge erzielte beim gleichen Meeting Heſſſſen⸗Preußen Kaſſel. Schaurig ſiegte über 400 Meter in 519 Sek., Walpert über 1500 Meter in:12,4 Min. und die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel in 8114 Min. * Glänzende Leiſtungen des Finnen Nrfjßlä. Bei einem Sportfeſt in Idenſalmi(Finnland) zeigte der Olympiaſieger im Zehn⸗ kampf, der Finne Prfölä, glänzende Leiſtungen. Yriblä beteiligte ſich an ſieben Konkurrenzen und blieb in allen ſiegreich. Im Ein⸗ zelnen erzielte er die folgenden Letſtungen: 100 Meter: 11.2 Sek.; 110 Meter⸗Hürden: 16.1 Sek.; Hochſprung: 1,80 Meter; Weitſprung: 6,48 Meter; Kugelſtoßen: 14,13 Meter; Diskuswerfen: 43,63 Meter; Speerwerfen: 55,87 Meter. * Japan ſchlägt Frankreich. Am zweiten Tage des in Japan ausgetragenen Leichtathletik⸗Länderkampfes konnten die Franzoſen zwar im allgemeinen etwas beſſer abſchneiden, jedoch gelang es ihnen nicht, den am erſten Tage von Japan erzielten Punktvorſprung ganz aufzuholen. Mit 78:72 Punkten blieben die Japaner knapp Sieger. * Techniſche Beratungsſtellen des A. v. D. Im Zuge ſeiner Ent⸗ wicklung als Reichsorgantſation hat der Auto mobil⸗Club von Deutſchland in ſeiner Hauptgeſchäftsſtelle am Leipziger Platz in Berlin auch eine Zentralſtelle für techniſche Beratung geſchaffen. Im Laufe des Monats Oktober werden an allen Bezirks⸗ und Unterbezirksſtellen gleichartige techniſche Beratungsſtellen ein⸗ gerichtet bezw. angegliedert und durch von Induſtrie und Handel völ⸗ lig unabhängige Fachingenieure beſetzt werden. Die Beratung ſoll nach einem einheitlichen Tarif erfolgen. Das neue Clubbuch des A. v. D. wird die Liſte der neueingerichteten Stellen und ihre Be⸗ ſetzung bekannt geben. * Zehn Kilometer in einer Minnte. Die vielen Opfer, die der Rekordwahnſinn bereits gefordert hat, ſchrecken nicht ab. In England verſucht man alles, den abſoluten Geſchwindigkeitsweltrekord für Renn⸗ hpöroplane, den der italieniſche Major de Bernardi mit 512 776 Stokm. hält, wieder zurückzuerobern. Leutnant'Ary Greig wartet auf dem Flugplatz in Calshot nur auf günſtiges Wetter, um den Rekord⸗ verſuch zu unternehmen. Er benutzt einen einſitzigen Supermarine⸗ Napier 8 Mmit einem 900 Ps ſtarken Napier⸗Lyon⸗Motor, alſo die gleiche Maſchine, die Lt. Webſter im vorigen Jahre beim Gewinn des Schneider⸗Pokals benutzte. Im Training erzielte Greig bereits Ge⸗ ſchwindigkeiten von ſechs Meilen in einer Minute, was einem Stun⸗ dendurchſchnitt von 580 Km. entſpricht. N ieee Pferdeſport Preis der Rheinprovinz in Krefeld— Ferro läuft davon Auf der herrlichen Bahn im Krefelder Stadtwald erreichte am Mittwoch das Septembermeeting mit der erſtmaligen Austragung des Preiſes der Rheinprovinz im Werte von 21000„ über 2400 Meter ſeinen Höhepunkt. Die Betetligung war zwar fehr ſchwach, entſchädigte aber durch große Klaſſe, denn vier unſerer beſten älteren Vollblüter trafen zuſammen. Erwartungsgemäß erwies ſich der Der⸗ byſtieger von 1926 Ferro als der Beſte. Der Hanielſche Hengſt wurde von Jockey Bleuler bald an die Spitze gebracht und führte in gutem Tempo vor Aurelius, Toxero, Löwenherz 2. Ferro galop⸗ pierte ganz überlegen und lief ſeinen Gegnern in der Geraden ein⸗ fach davon. Mit acht Längen Vorſprung erreichte er das Ziel und beſtätigte damit, daß er ſeine Hochſorm des Frühjahrs 1926 wieder erlangt hat. Aurelius erhielt gegenüber ſchon die Peitſche, erkämpfte ſich dann noch das zweite Geld vor Löwenherz 2, während Torero an⸗ gehalten als Letzter einkam. Ergebniſſe: 1. Preis von Uerdingen. 3000 l. 1000 Meter: 1. Gebr. Röslers Trappiſt(Pinter), 2. Paroli, 3. Numantia. Ferner: Strius, S.., Ahnenfürſt. Tot: 185, Pl: 26, 13710. 2. Preis von Bockum. 3000. 1650 Meter: 1. Gebr. Röslers Nonne(Dreißig), 2. Sepp, 3. Caprivi. Ferner: Kabriſtan, Allmacht, Tuckhühnchen, Strug, Günſtling, Tinkunſt, Staffelei, Mohrenpeter, Mucker. Tot: 447, Pl: 47, 23, 15:10. 3. Preis von Hüls. 3000 /. 2000 Meter: 1. F. Sträters Man ⸗ nesmut(Vaas), 2. Mareellus, 3. Lux. Ferner: Original, Frei⸗ geiſt, Timgad, Meteor, Imperialiſt. Tot: 55, Pl: 15, 15, 14:10. 4. Preis von Kempen. Ehrpr. u. 5000. 1200 Meter: 1. Friedigers Waldmeiſter(Narr), 1. f Geſt. Mydlinghovens Pontomine(Haynes), 3. Friedrichshafen. Ferner: Lauſitzer, Stahl⸗ eck, Boniburg, Excellenz, Churpfalz, Farren, Sturmnixe, Baladera. Tot: 37/33, Pl: 23, 25, 28:10. 5. Preis der Rheinprovinz. Ehrpr. u. 21 000. 2400 Meter: 1. R. Haniels Ferro(Bleuler), 2. Aurelius(O. Schmidt), 3. Lö⸗ wenherz II. Ferner: Torerv. Tot: 14, Pl: 11, 12:10. 6. Rheinlaud⸗Ausgleich. 4500 /. 1400 Meter: 1. Jahrtauſend(Klarmann), 2. Reichstag, 3. R Fafnir, Waldrada, Pl: 16, 13, 16:10. 7. Kantener⸗Ausgleich. 3000 J. 2200 Meter: 1. Abilg.: 1. Weinbergs Antigonus(Hoffrohne), 2. Andovera, 8. geld 3. f Ferina. Ferner: Pazmanvar, Rhenania, Tönnisheide, Idealiſt, Romney, Eſens. Tot: 220, Pl: 38, 17, 168:10. 2. Abtlg.? 1. M. Friedigers Irrlicht(Narr), 2. Kreuzfahrt, 3. Carol. Ferner: Diavolo, Sündenbock, Francois I, Lohgerber, Gerd, Santa Paula, Emilie. Tot: 37. Pl: 17, 41, 17:10. J. Jauſſens 5 aphael. Ferner: Tenkros, Tirano, Diadem, Reiherbeize. Tot: 64, O. ick, Kölnische IIlustrierie Zeuung Zu beziehen in d. Heuptnebenstelle N 1.% 1. in den Nebenst. Waldhof. straße 6, Schwetzlngetstrege 19/20 u. Necrfeldstr. f f, so dufch dle frgefinnen Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G, m. d. H. Mannheim, E 8, Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chezredalieur Kurt ßiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Molitil: H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: i. B. Franz Kircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter ee gefällig gearbeitet Brauner Spangen- schuh mit Lauf- Lachspangenschuh L. XV.-Absatz 10.90 haselnuß mit stepperel, Lauf. absatz H. L. XV.- oder Trofteur⸗:Absetz 8⁰⁰ abs as 2 8 52 5 ge de 05, Liwera- Strümpfe und 55 Herrensocken * in neuen Farben und Mustern, besonders preiswert „„ ale 8e 80 Unterziehstrumpf, reme Wolle.78 Blockabsatz 7 Woschseldener Damensfrumpi„.98 desgleichen, extra ſeinmasch sg. 29s in aparten Ausführun- gen. mit Block oder 9³⁰ Modespangenschuh, Zier- 11 Modespangenſchuhe in apart. 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Weit über die Grenzen der Reichshauptſtadt hinaus begegnet dieſe Verſchmelzung größtem Intereſſe, da es ſich dabei um drei Geſellſchaften handelt, die die bebeutendſten dieſer Art in Deutſchland ſind: die Hochbahn, die Omntbusgeſellſchaft(Aboag) und die Straßenbahn. Schon im März 1927 näherten ſte ſich einander, jedoch nur verkehrstechniſch, durch den Einheitsfahrſchein, der das Umſteigen in die Wagen dieſer Geſellſchaf⸗ ten geſtattete. Wenn man heute an eine völlige Verſchmelzung heran⸗ geht, ſo ſteht im Vordergrund die finanzielle Seite: Erſparung von Steuern, einheitliche Verwaltung, Gründe, auf die hier nicht näher eingegangen werden ſoll. Der Zuſammenſchluß wird gleichzeitig ein Vorläufer für alle ähnlich gelagerten Verkehrs⸗ verhältniſſe in Millionenſtädten ſein. Bebauerlicherweiſe wird aber die Veränderung unter völligem Ausſchluß des Privatkapitals vor ſich gehen; denn die neue Berliner Verkehrs AG., äußerlich in der privatwirtſchaftlichen Form einer Aktiengeſellſchaft aufgemacht, wird in Händen der Stadt Berlin ſein. Das war bisher nur bei der Straßenbahn der Fall, dem größten der zu verſchmelzenden Objekte. Die beiden anderen ſind Aktiengeſell⸗ ſchaften, ſeit einem Jahr allerdings maßgebend infolge der Majoritat von der Stadt beherrſcht. Vorausſetzung für das Zuſtandekommen der neuen Firma ſind die GV.⸗Beſchlüſſe bei der Hochbahn und Aboag, woran aber augeſichts der Kapitalverteilung nicht zu zweifeln iſt. Die Geſellſchaft wird 400 Millionen 4 Kapital haben unb rückt damit zu dem größten Verkehrsunternehmen auf. Dieſes Stammkapital ſetzt ſich aus einer Reihe von Einzelpoſten zuſammen, die der neue Aktionär Berlin einbringen wird. Der wichtigſte iſt die Straßenbahn, deren Anlagen auf 200 Millionen geſchätzt ſind. Es iſt noch in aller Erinnerung, wie 1919 die„Große Berliner“ unter ſtürmiſchem Proteſt einer ſich vergewaltigt glaubenden Minderheit auf den damaligen Zweckverband Großberlin überging. Die Erregung brach anläßlich der Aufwertung noch einmal durch, denn die damals als Entgelt für hochwertige unverwäſſerte Aktien gegebenen Papier⸗ markobligationen wurden trotz Prozeſſen nicht als Induſtrieobliga⸗ tionen, ſondern nur als Stadtanlethen aufgewertet. Die Stadt zahlte ſeinerzeit 150 Millionen P.= etwa 40 Millionen.&, und von die⸗ ſem Betrage zahlt ſie heute 2,5 v. H. bezw. 12,5(Altbeſitz); heute nennt ſie den Wert der Straßenbahn ſelbſt mit 200 Millionen, ein trübes Beiſpiel aus der Geſchichte nachkrieglicher Sozialiſierung. Nebenher beſteht nun noch eine Straßenbahnbetriebs Gmbc., die eine Art Auf⸗ ſichtsorgan für die Straßenbahn und natürlich auch in ſtädtiſchem Be⸗ ſitz iſt.(Wert: 8 Millionen). Neben dieſem Hauptpoſten von 208 Millionen bringt die Stadt die Hochbahn ein; es iſt dies ein recht kompliziertes Kapitel. Es gab 1926 ſchwere Kämpfe, bis es der Stadt gelang, die Hochbahndirektion zu einem Umtauſchangebot für Aktien in Zertifikate zu veranlaſſen. Es war danach jedem Aktionär freigeſtellt, gegen 1000/ Aktien 1000 4 ab 1926 zu 7 v. H. verzinsliche Zertifikate einzutauſchen. Da⸗ zu gab es dann noch einen ſogenannten Berechtigungsſchein über 200, der in 5 Raten zu 40/ bis 1931 bezahlt werden muß. Ge⸗ brauch gemacht haben von der konverſion 69 755 000 1 Aktien, die hin⸗ terlegt wurden. Im Beſitze der Stadt waren ſchon vorher 62 Millio⸗ nen„, die aber nur mit 50 v. H. eingezahlt ſind, ferner ſonſt erwor⸗ bene vollgezahlte mit 39 Millionen. Sind alſo ſchon 101 Millionen Mark im ſtädtiſchen Beſitz, ſo müſſen die reſtlichen 4 439 000, die ſ. Zt. den Umtauſch nicht vornahmen, beſonders erworben werden, da das Kapital der Hochbahn 175 244 000 4 ausmacht. Man wird zu dieſem Zuſammen⸗ Vom Mheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlenſynolkat In der geſtrigen Mitgliederverſammlung wurde die 385 5 für die Monate Auguſt und September unverändert mit 2,20 be⸗ ſchloſſen. Ueber die Marktlage wurde nachſtehender Bericht erſtattet: „Seit unſerem letzten Marktbericht hat ſich die Lage kaum verändert. Nach Aufhören der Sommerrabatte trat der erwartete Rückgang im Hausbrandabſatz ein, der ſich beſonders auch in den Koksziffern kußert. Einen gewiſſen Ausgleich boten infolge der günſtigen Ernte die Abrufe der Zuckerfabriken und der Druſchkohlenabſatz. Die we⸗ nig veränderten Ziffern des induſtriellen Abſatzes muß man mit Vorbehalt beurteilen, weil ſie in gewiſſem Maße eine Voreindeckung mit Rückſicht auf die im Oktober eintretende Erhöhung der Frachten enthalten. Wir müſſen uns deshalb für Oktober auf einen Rück⸗ ſchlag gefaßt machen. Dieſe Ausſicht iſt um ſo unangenehmer, als der in un verminderter Schärfe anhaltende Wettbewerb Englands in dem gleichen Zeitpunkt, in dem unſere Frachten ſich erhöhen, durch eine erhebliche Herabſetzung der engliſchen Frachten eine neue Stütze bekommt.“ Pfaudler⸗Werke Ach. in Schwetzingen.— 5 v. H. Dividende. Die Pfaudler⸗Werke Ach. erzielten im Geſchäftsfahre 1997/8 nach Abzug der Unkoſten in Höhe von 356 328/ einſchliezlich des Ge⸗ winnvortrages von 5 936/ aus dem Vorfahre einen Reinge⸗ winn von 129 288. Hiervon werden 5 v. H. dem geſ. Reſerve⸗ fonds 6014/ zugewieſen und nach Ausſchüttung einer Divldende ven 5 v. H. gleich 100 000„ werden 14273/ auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen an Aktlva: Anlagen, Grund⸗ stücke 116 200, Gebäude 328 500, Maſchinen, Fabrikationseinrichtungen und Utenſilten 201 252, Büroeinrichtung 4250, Patente 1, umlaufende Betriebsmittel: Barmittel und Effekten 5082,41. Debitoren und Bankguthaben 1 885 720,69, Vorräte 628 005,88; an Paſſtva: Grund⸗ kapital 2000 000, Verbindlichkeiten 494 730,11, Reingewinn: 1927/28 120 287.57 A. J. Kahn Sohn, Aktiengeſellſchaft, Freiburg. Unter der Firma J. Kahn Sohn, Aktiengeſellſchaft in Freiburg i. Br. wurde die ſeit 1376 beſtehende Firma J. Kahn Sohn, ſpäter J. Kahn Sohn Gmb. Mehl⸗ und eic enten nüt, in Freiburg i. Br. in eine Ak⸗ tiengeſellſchaft mit einem Aktienkapitat von 600 000% um⸗ gewandelt. Der Vorſtand der Akiengeſellſchaft wird gebildet von den ſeitherigen Geſellſchaftern der Firma J. Kahn Sohn GmbH., den Herren Heinrich Kahn in Freiburg und Bernhard Kaufmann in Freiburg. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich zuſammen aus den Herren Rechtsanwalt Sigmund Kaſſewitz⸗Freiburg, Brauereſdirektor Faller⸗ reiburg, Direktor Emil Schmitz⸗Mann heim, Dtirektor Manz 1 irſch⸗ Ludwigshafen und Generaldirektor Wagner⸗ annheim. * Landauer Kraftwerk. Das von den Pfalzwerken, Ach,, vor Landau erſtellte Groß⸗Umſchalt⸗Werk für 100 000 Volt, das die Elektrizität aus dem Großkraftwerk Mannheim, Som⸗ burg und dem Murgtalwerk beziehen kann, iſt nunmehr auch in ſeiner Inneneinrichtung endgültig fertig geſtellt und bereits probe⸗ weiſe in Betrieb genommen. Seine Erſtellung hat über 300 500% gekoſtet. Es werden durch das Werk die ganze Südpfalz, das Gebtet zwiſchen Neuſtadt bis zur elfäſſiſchen Greuze und vom Rhein bis zum Daßner Tal mit Strom verſorgt. Die offtzielle Inbetrieb⸗ nahme findet in den erſten Oktoberkagen ſtakt. — , . . Nur Hl. Sabo die Qualitatsmai ke Breits- Berliner Verkehrs⸗ AG. Zwecke 7prozentige Obligationen ausgeben, deren voraus⸗ ſichtlicher Kurs dem augenblicklichen Stande der Aktien entſpricht. Außerdem werden die bisher hinterlegten Konverſionsaktien gegen Einzug der Zertifikate und gleichzeitige Ausgabe von ebenfalls 7pro⸗ zentigen Obligationen in den Beſitz der Stadt ſtbergehen. Es exiſtie⸗ ren hier aber noch 1 250 000 4 Genußſcheine, die im Beſitze der Firma Siemens u. Halske ſind; dieſe ſollen mit 50 v. H. abgegolten werden, ſodaß einſchließlich der Zertifikate und freien Aktien die Stabt 75 Millionen außer ihren ſchon eigenen 101 Milltonen einbringen wird. Die dritte Geſellſchaft, die ausgelöſt wird, iſt die Aboag.(Kapital 8,4 Millionen). Bekannt iſt, daß davon 7,8 Millionen in ſtädtiſchem Eigentum und teilweiſe auch in dem der Hochbahn iſt. Die freien Aktionäre von 1 Million werden den doppelten Nennwert der Aktten in 7prozentigen Obligationen(wie oben) bekommen, doppelt deshalb, weil die gute Rentabilität der Geſellſchaft den Aktienkurs auf etwa 170 v. H. getrieben hatte. Unter Berückſichtigung eines wahrſchein⸗ lichen Anleihekurſes von 85 v. H. wäre alſo der richtige Ausgleich ge⸗ troffen. So ſind denn hier 2 Millionen erforderlich für Uebernahme der freien Aktien. Außerdem bringt die Stadt noch ein 10 Millionen Mark für die Dahlemer und Wilmersdorfer Schnellbahn. Es ergibt ſich ſomit folgendes Bild von den Einlagewerten: 200 Millionen Straßenbahn 8*„ Straßenbahn⸗Betriebs AG. 10 5„ Schnellbahn 70*„ Hochbahnaktien(62 Millionen zu 50 v.., 39 Mil⸗ Iionen voll) 75 5„ Hochbahnaktien für Zertiftkate, freie Aktien, Ge⸗ nußſcheine 14 5„ Aboagaktien(200 v. H. von 7 Milltonen eigenen Beſttz) 8 2 5„ Aboagaktien(200 v. H. von 1 Mill. freie Aktien) 379 Millionen 4 Um das Kapital von 400 Millionen voll zu machen, werden noch 21 Millionen bar von der Stadt eingebracht. Als Schulden werden vorhanden ſein 75 Millionen 7prozentige Obligationen aus der Hochbahntransaktion und 2 Millionen ſolcher Obligationen vom Abvagerwerb. Nun beſtehen aber noch alte Schul⸗ den. Zunächſt aus der Straßenbahn, mit 18 v. H. aufgewertete Obli⸗ gationen. Dann Genußrechte aus dem Altbeſitz der Hochbahn. An⸗ geſichts der bisher noch nicht geklärten Rechtslage bezügl. weiterer Bedienung ſolche Genußrechte bei Liquidation(wie hier) nimmt die Börſe an, daß ſie bar getilgt werden(letzter Kurs etwa 80 v..) Außerdem hat die Hochbahn nach eine Dollaran leihe umlaufen. Dieſe war überhaupt das Hindernis dafür, daß die Geſellſchaften nicht in einfache ſtädtiſche Regie übergingen, ſondern der Umweg über die A. G. gewählt werden mußte. Der Anleihevertrag verbot nämlich ausdrücklich den Verkauf der Bahn an die Stadt. Jetzt ſollen ſich aller⸗ dings die Treuhänder bereit erklärt haben, dem Uebergang der Hoch⸗ bahn an eine A. G. keine Hinderniſſe in den Weg zu legen. Soweit das Grundſätzliche. Manches wird ſpäter noch klarer ſein; ſicherlich wird es nicht ohne Kämpfe in den Generalverſammlun⸗ gen abgehen, wenigſtens nach den bisherigen Erfahrungen bei der Hochbahn. Sehr akut wird auch die ſpätere Stabilität der 75 Mil⸗ lionen Obligationen ſein; es iſt dies ein Betrag, der mindeſtens heute noch recht ſchwer zu kontrollieren iſt. Daher wird man hier maß⸗ gebende Sicherheiten verlangen wollen. * Sproz. Inhaberanleihe der Stadt Koblenz. Die Stadt Koblenz hat die ſtaatliche Genehmigung zur Ausgabe einer 8pro z. In⸗ haberanlethe erhalten. Die Anleihe iſt von einem unter Führung der Deutſchen Bank Filiale Koblenz in Koblenz ſtehenden Konſortium übernommen worden und wird in den nächſten Tagen zur Zeichnung aufgelegt werden. Näheres ſiehe Anzeigenteil. * S. Hirſch Gerſte AG., Frankfurt a. M.— Stiftung. Die S. Hirſch Gerſte Ac deren Gonderfirma S. Orſch Worms⸗ Frankfurt a. M. in dieſem Jahre ihr 75 jähriges Beſtehen feiern konnte und aus dieſem Anlaß und in Erinnerung gn den verſtor⸗ benen Herrn Otto Hirſch eine„Otto Hirſch⸗Stiftung“ von 50 000% als Penſtonsfonds zugunſten der Angeſtellten errichtete, weiſt für das Geſchäftsjahr 1927/28(81. März) ein Roherträgnis von 542 589 Mark aus. Generalunkoſten beanſpruchten 360 280 4. Für Ab⸗ ſchreibungen werden 41314/ verwandt, ſodaß ſich einſchließlich des Vortrages aus dem Vorfahre in Höhe von 4008/ ein Reinge⸗ winn von 145 000/ ergibt. Hiervon ſollen verwandt werden 90 000/ für Zuweiſung an die Reſerve, 100 000/ für die 10proz. Dividende auf die Stammaktien, 6000„ Vergütung an den Auf⸗ ſichts rat. Der Reſt von 9003& ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Guſtav Schoder Ac Feuerbach.— Genehmigter Abſchluß. Die Generalverſammlung genehmigte den Abſchluß pro 1927/8 und ſetzte die Dividende auf 10 v. H.(i. V. 19) feſt. Wie der Vor⸗ ſtand berichtet, hat der ſcharfe Wettbewerb im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsftahr angehalten. Dadurch und infolge Erhöhung der Pro⸗ zuktionskoſten, insbeſondere veranlaßt durch ſtarke Steigerung der Preiſe für den Hauptrohſtoff habe das Gewinnergebnis einen er⸗ heblichen Rückgang erfahren. Ueber die Ausſichten wird ge⸗ ſagt, daß vorerſt mit der Fortdauer der durch übermäßigen Kon⸗ kurrenzbruck verurſachten ungünſtigen Verhältniſſe gerechnet wer⸗ den müſſe. 8 „ Weinbrennerei vorm. Gebrüder Macholl Ach. München.— Liquidation. Laut Beſchluß der ao. GV. vom 25. September wird die Geſellſchaft zuſammen mit der Asbach u. Co. mbc. in eine Aktiengeſellſchaft unter der Firma Asbach u. Co. AG. mit dem Sitz in Rüdesheim umgewandelt. Der Wert des Vermögens der Ma⸗ choll AG. beträgt nach Abzug der Paſſiven 400 000 /, wofür als Entgelt 400 000„ Aktien der neuen Geſellſchaft zum Nennwert ge⸗ währt werden. Durch die Veräußerung des Unternehmens im anzen iſt die Geſellſchaft aufgelöſt und in Liquidation getreten. Zum Siquidator wurde der bisherige Direktor der Macholl AG., Gerhard Reichel, beſtellt. a Das Ufa⸗Luce⸗Abkommen. Nachdem in letzter Zeit wider⸗ ſprechende Meldungen über das Inkrafttreten des Ufa⸗ Luce⸗Abkommens verbreitet worden ſind, wird dem jetzt von beteiligter Seite erklärt, daß das Abkommen tatſächlich in Kraft getreten ſei und bereits am 1. Oktober wirkſam werde. Im übrigen treffe in den nächſten Tagen ein maßgebender italienſſcher Vertreter zu weiteren Beſprechungen bezüglich der Gemeinſchaftsarbeit ein. Die auf der letzten Tagung der italieniſchen Filminduſtriellen in Mailand gegen Sonderabkommen gemachten Aeußerungen, Befür⸗ wortung eines freien Einfuhrkontingents uſw. ſcheinen demnach keinen Einfluß auf das Abkommen gehabt zu haben. 5 Das Vild der Wirtſchaft Förderung und Erzeugung Soweit die vorläufigen Anſchreibungen der Kohlenförde⸗ rung in den einzelnen Gebieten erkennen laſſen, hat im Auguſt die geſamte Steinkohlen förderung ziemlich beträchtlich gegen den Jult zugenommen. Es ſcheint ſo, als wenn dle Kohlenförderung ſich nach dem ſtarken Rückſchlag dieſes Frühjahrs wieder in aufſtelgender Richtung bewegt. Für Braunkohlen liegen abſchließende Zahlen erſt für den Juli vor; auch hier iſt eine kräftige Zunahme der Förderung ſeit dem Frühfahr zu verzeichnen. A 1 8. 17 1 1 Sraunkehſe, 9 ö% Ui. t: 1 1. 221 * r 75* 6. 1„„ 1 0 1„ V 3. f Steinkohle, ee S. 1 8 5 Förderung und Erzeugung r 1⁰ 1 4 ö 1 6 * 0 1 g 4 4 1 7 2 2 — 5 — — 14 2 8 ode, n. N Jiechelse 52 ill. K 8 955. 2 1 d 1* 2 105— welre blen, Ff f.— S Stromerzeugung in privsten 008 Werken, Rircd. K—— 25 2— 755, 101—— 200 8—* Kall- Förderung, 15 1 Seinkeff. N .0 5 2 8 A 0, Kalt- Abs atx piif. d. Reſnkeft i 0 Nulkkinle für alle Kurven E t Weniger günſtig iſt das Bild der Giſeninduſtrie, wo zwar kein weiterer Rückgang, aber auch kein nennenswerter Aufſtieg ein⸗ getreten iſt. Die Kaliförderung verläuft in normaler Weiſe. Der Kali⸗Abſatz liegt etwas höher als in der gleichen Zeit des vorigen Jahres und ſcheint ebenfalls eine anſteigende Richtung zu haben. Auch die Erzeugung elektriſchen Stromes kiegt be⸗ deutend höher als im vorigen Jahre; außerdem iſt vom Mai zum Junk kein Rückgang eingetreten, obwohl der Juni einen Tag wen⸗ ger hat als der Mat, und obwohl der Stromverbrauch im Sommer gewöhnlich rückläufig iſt. Die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen für die erſt dl Juntziffern vorliegen, iſt der Jahreszeit entſprechend ſtark in die Höhe gegangen. Sp. Starke Ueberzeichnung der RWc.⸗Auleihe in Newyork. Die 20⸗Millionen⸗Dollar⸗Anleihe des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ekektrizi⸗ tätswerks AG., die geſtern durch die National City Co. zum Angelo kam, wurde ſtark über zeichnet. Die Effektivverzinſung ſtellt ſich auf 6,49 v. H. Ac. der Maſchinenfabriken Eſcher, Wuß u. Cie. in Zürich.— Verkuſtabſchluß. Die Geſellſchaft ſchließt ihr Geſchäftsfſahr mit 878 800(523 867) Fr. Verluſt, der ſich durch den Saldovortrag aus dem Vorfahr(— 390 942 Fr.) auf 1 264 243 Fr. er bh t. Als Urſache des diesjährigen undgünſtigen Geſchäftsergebniſſes wird der zu kleine umſatz bei ſehr gedrückten Preiſen angegeben, dagegen der auf das neue 94 57 herübergenommene Auftrags⸗ beſtand als günſtiger bezeichnet. Zu den Unterſchlagungen der J. P. Bemberg Ach. Wie WerB.⸗Handelsdienſt erfährt, ſind die Nachrichten über das Ausmaß der Unterſchlagungen bei der J. P. Bemberg AG. in Höhe von einer halben Million/ unzutreffend. Die Hohe des Betrages, der bei den Verfehlungen in Betracht kommt, iſt noch nicht endgültig feſtgeſtellt. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem-Dork. 484,98 484,85 Schweiz. 25,10 25,20 5 Pars. 124,10 124,09 Hollans: 1220 1209 Mahns 5 2807 2943 Brüser... 83 84,0 elo 1849 13.0 8 Mailand. 92,71 52,74 Kopenhagen 15,18 16,18 Segen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1950 und Pfunde mit 20,84 gehandelt Berliner Metallbörſe für 100 Kg.] 25. Kupfer“ 131,0 Blei“ 43,65 Zink“. 449, 25. 286. Mittelkurs Rein⸗Rickel 350.0 350.0 28. Antimon Reg. 88 144,5 7 8 79 old Freiv. 28. 18177] Elektrolytkpf. 49,25 5 Alum. 98/9 190,0 190, 2 40,— bo. Walz- Draht] 194,0] 194,0] Platin do, do. 1025 10-25 Londoner Metallbörſe Meiale in E pre] Ait Frenz, 22588.88 1.. Silber Unze ftand. 187/40) fein. Platin Uäge& Pe Aue, 109 0 100.0 „Ausl. 5 25,26.[ do. Clektw. 71,78 74,78] Queckfilber— 25,.— Kupfer Kaſſa 64,75 64,85 Zinn Kaſſa 224.0 228,5 Antimon steg. 60.— 60.— .3 Monate 65,80 84,80 do. 8 Monate 219,2 218,7 Platin 17.— 17.— Setlementſpr. 64,85 64,65 do. Settlemen 228,7 228,2 Wolſramerz 85 15,88 Wadfer elerteol.“ 1,58 7575] bo. Janka 231. 280,7 Nickel Inland 1750 175, do. beſt ſelee 69,25 89,25 do, Straits 220,7 226.2] do., Ausland 175,0 1755 do, ſtrong sh 94.— 84.— Blei prompt 21,60 21,70 er 26,80 26,28 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort(25. September) Das Geſchäft an der heutigen Börſe war bei ziemlich großem Angebot an Leerraum nicht beſonders lebhaft, doch wurden für Tal⸗ transporte 20 Pfg. per Tonne mehr bezahlt. Zu Berg konnten ein⸗ 1 5 Reiſe untergebracht werden und zwar zu 5 und 577 Pfg. Tages⸗ miete. Sie acꝛen gell Husverkaufs wegen Umbau amtliche Preise für Schuhwaren sind herabgesetzt. Tail. Nile& lis lit unseres reite Strabe 0 nn * 8 n ane neren een ene*. D 4 Donnerstag, den 27. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 449 Zur Brennſtofftagung der Woltkraftkonferenz Das Arbeitsgebiet der Londoner Beratungen. Am Montag begann in London eine techniſch⸗wiſſeuſchaftliche Ver⸗ anſtaltung, in deren Mittelpunkt eine der brennendſten Gegenwarts⸗ fragen der modernen Technik, das En ergteprob le m, geſtellt iſt. Die Brennſtofftagung in London iſt als eine Teilkonferenz der großen Weltkraftkonferenz ein internationales Ereignis von größter Tragweite, und ſo iſt es naheliegend, daß auch das deutſche Schrift⸗ tum ihr zurzeit einen beſonders breiten Raum einräumt, zumal ſie als Auftakt der im Jahre 1930 in Berlin ſtattfindenden Voll⸗ konferenz unſer unmittelbares Intereſſe beanſruchen darf. Im Septemberheft der vom Verein deutſcher Ingenieure herausgegebenen Monatsſchrift„Technik und Wirtſchaft“ äußert ſich Dipl.⸗Ing. zur Nedden, der ſtellvertretende Geſchäfasführer des Deutſchen Nationa⸗ len Komitees der Weltkraftkonferenz, über die Brennſtofftagung in London wie folgt: War es Aufgabe der erſten Vollkonferenz des Jahres 1924 in London, zunächſt einen Geſamtüberblick über die Fülle der mit dem Energieproblem zuſammenhängenden Einzelfragen zu geben, ſo blieb es der Baſeler Teilkonferenz im Jahre 1926 über Waſſerkraft⸗ nutzung und Binnenſchiffahrt vorbehalten, eine Reihe ſolcher Einzelfragen in vertiefter, weil auf ein beſtimmtes Arbeits⸗ gebiet beſchränkter Unterſuchung zu behandeln. Bei aller Wichtigkeit jedoch, die der Waſſerkraft als Energiequelle zukommt, wird mon doch der Wärmekraft die bei weitem größere Bedeutung bofzumeſſen haben, denn noch immer ſind es 80 v. H. der geſamten toerſorgung der Welt, die aus Brennſtoffen gewonnen werden. Die Tatſache, daß gerade bei feſten Brennſtoffen die Energiefrage in ihrem vollen Ausmaß nur im Zuſammenhang mit der Gewichtsfrage beurteilt werden kann, rückt das Problem ber Energieverfrachtung mit in den Vordergrund der Erörte⸗ rung. Vier Beiträge, darunter ein deutſcher, werden ſich mit ihm ſowohl vom rein techniſchen, wie auch vom wirtſchaftlichen und recht⸗ lichen Standpunkt befaſſen. Untrennbar verknüpft mit der Trans⸗ portfrage iſt die QAualitätsfrage, denn beide zuſammen bedin⸗ gen erſt das Optimum einer Nutzkalorie. Dem Verfahren der mechaniſchen Kohleuveredlung durch Brikettierung und Trocknung, Aufbereitung und Verſtaubung ſtehen die phyſikaliſch⸗chemiſchen Ver⸗ edlungsprozeſſe der Verſchwelung, Verkokung, Vergaſung und Hydͤrie⸗ rung gegenüber. Bei der immer weitergreifenden Entwicklung des Motorenbaues beanſpruchen naturgemäß auch die flüſſigen Brenunſtoffe einen breiten Raum in den allgemeinen Betrach⸗ tungen. In ſeiner ganzen umfaſſenden Weite aber erſcheint das Energie⸗ problem im Rahmen der Unterſuchungen über die Kupplung zwiſchen Energieerzeugung und verwendung in benachbarten Wirtſchaftszweigen. Hier eröffnet ſich ein weites Feld fruchtbringender Arbeit, und es iſt zu hoffen, daß die zahlreichen, eben auf dieſem Gebiete vorliegenden Beiträge für die Londoner Tagung zu dem geiſtigen Geben und Empfangen führen mögen, das die bisherigen Zuſammenkünfte der Weltkraftkonferenz ausgezeichnet hat. * Italien iſt die Ausfuhr nach Deutſchland zu gering.— Groß⸗ zügige Propaganda für italieniſche Waren ſoll erfolgen. Der Prä⸗ ſident der Deutſch⸗Italieniſchen Handelskammer in Berlin, Major Manzetti, der gegenwärtig zur Berichterſtattung in Rom weilt, hot dem Vertreter des„Giornale'Italio“ ſeiner Unzufriedenheit über die ungenügende italieniſche Ausfuhr nach Deutſchland Ausdruck gegeben, wodurch Italien einen beträchtlichen Ausfall in ſeiner Handelsbilanz leide. Die Ausfuhr, insbeſondere von landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen, müſſe zielbewußt in Angriff genommen werden. Eine Erweiterung der ſtoatlichen Kontrolle der Ausfuhr, Gründung kapitalkräftiger Aufuhrorganiſationen, ſowie eine ſtraffe Zuſammen⸗ faſſung des Ausfuhrhandels ſeien erforderlich. Hand in Hand da⸗ mit müſſe eine großzügige Propaganda für italieniſche Waren in Deutſchland erfolgen. In dieſem Zuſammenhang erklärte Manzetti, daß auch die Propaganda der italieniſchen Fremdeninduſtrie in Deutſchland nicht genügend ſei. Er wies darauf hin, daß lediglich Zwei italieniſche Reiſebüros, in München und in Berlin, beſtänden. Die italieniſche Fremdenwerbung könne mit der deutſchen keinen Vergleich aufnehmen. Vor neuen deutſchen Amerika⸗Auleihen. Die amerlkaniſchen Zeitungen geben den Betrag, über den augenblicklich zwiſchen amerikaniſchen Banken u. deutſchen Anleiheſuchern verhandelt wird, mit 100 Millionen Dollar an. Die erſte deukſche Anleihe, die hier aufgelegt werden ſoll, dürfte eine Anleſhe von 15—20 Mill. Dollar der neugegründeten Zentralbank Deutſche Ind u⸗ ſtrie AG. ſein. Außerdem verhandelte die Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Stahlwerke mit der National Eity Company über 20 Millionen. Für Hausbauten in Hamburg iſt eine Anleihe von 8 Millionen Dollar durch das Bankhaus Strauß u. Co. in Vorbe⸗ reitung. Die National City Company beabſichtigt, eine 2 Millionen Dollar betragende Anleihe der Ilfſeder Hüttenwerke heraus⸗ zubringen. Die Stadt Köhn ſoll 5 Millionen Dollar ſuchen. * Abkommen zwiſchen den Vereinigten Stahlwerken und der jngoſlawiſchen Regierung. Zu dem Abſchluß eines Abkommens zwiſchen der Stahl⸗Union⸗Export GmbH. und der jugoflawiſchen Reglerung wird aus Belgrad berichtet, daß das Finanzminiſterium bahn⸗ und Schiffsmaterial das der Stahl⸗Union⸗ Export GmbH. angenommen hat, das ſich auf Materiallierfungen im Werte von 100 Millionen Goldmark bezieht. :2? Kapitalerhöhung eines italieniſchen Telephontruſtes unter deutſcher Beteiligung. In den nächſten Tagen ſoll eine Kapitals⸗ erhöhung der Societa Induſtrie Electro Teleph.(Stete) von 200 um 100 auf 300 Millionen Lire beſchloſſen werden. Die fungen Aktien werden von einem Konſortium übernommen, dem auch mehrere deutſche Großbanken angehören. Ferner iſt bgab⸗ ſichtigt, die Aktien der Geſellſchaft an den italieniſchen Börſen einzu⸗ führen. Das Unternehmen beſchäftigt ſich mit der Verwaltung von Telephonanlagen. * Elſäſſiſche Wirtſchafts nachrichten. Etabliſſements unge mach. Den Aktionären wird der Austauſch ihrer alten Aktien gegen neue im Verhältnis:3 nahegelegt. Die letzte außerordenliche Gene⸗ ralverſammlung hatte ſeiner Zeit die Kapitalreduzierung in dem angegebenen Verhältnis beſchloſſen.— Die Generalverſammlung der Verreries de Valleryſtahl genehmigte eine Dividende von 70(i. V. 110) Frs.— Am 17. 9. wurde in Straßburg ein Inter⸗ nationaler Handelstag für den Getreide⸗ und Produktenhandel abgehalten. Die Beteiligung von franzöſiſcher und ausländiſcher 1 5 2 r eee . Von der Reise zurück 11420 Dr. Eugen Neter Kinderarzt .. 5 5 Apeœrfe Gescherke ID jeder Preislage Gold/ Silber- Juwelen Besſecke 3 Uhrmacher und Juweler 8 Das Volksbad Lindenhof iſt von Freitag, den 28. September 1928, vormittags 10 Uhr 34 ab wieder geöffnet. Städt. Maſchinenamt⸗ Intl. rdffendlchmngen or tat Raunheim erverpachtung. Samstag, den 29. September 1928, vor⸗ utittags 10 Uhr, verpachten wir im Verwal⸗ tungsgebäude K 7, 3. Stock, Zimmer 311, nach⸗ verzeichnete ſtädt. Grundſtücke der Gemarkung Feudenheim für mehrere Jahre: 25 Lagerb.- Nummer 20671 u. a, 20678 m Oberfeld 3095 21426, 21445 m Wingertsbuckel 2084 21584 n der Augaſſe 95¹ 21596 /8, 21608, 21607, 21668 Im Kirchfeld 16268 vos 214 21742 u. 4 Hint. d. Schelmenbuckel 1310 21747 Schelmenbuckel 634 22116 J Wingertsbuckel 1562 22142 pitz am Bäckerweg 6140 22148, 22152* Bäckerweg 3806 22206, Los 342 gelwaſſer 400 22198, Los 21742 In der Au 225 Stäbt. Gutsverwaltung. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 350. 38 Jagdverpachtung! Am Samstag, den 13. Oktober 1928, vormittags 11 Uhr 5 wird auf dem diesſeitigen Rathauſe in ſechs⸗ jährigen Pacht— am 1. Februar 1929 begin⸗ nend— der 1. Bezirk der hieſigen Gemeinde⸗ jagd, umfaſſend ca. 507 ha Feld u. ca. 228 ha Wald, öffentlich verſteigert. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagd⸗ paſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes ein Be⸗ denken nicht obwaltet, und die ihre Zahlungs⸗ fähigkeit durch amtliches Vermögenszeugnis nachweiſen; auch iſt angemeſſene Bürg⸗ und Selbſtſchuloͤnerſchaft zu leiſten.. 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Anlang 20 Uhr Ende gegen 22 Uhr Lersonen: Der Pilger- Buddha in der Erscheinung des Siegreich- Vollendeten Hans Bahling er Magier Wilhelm Fenten er Dämon als Hund Karl Mang Der Damon als Fledermaus Fritz Bartling Der Damon m. dem Spiegel Sydney de Vries Der König Siegfried Tappolet Die Prinzessin Girnars Gertrud Bindernagel Prinz Siho Adolf Loeltgen Der Freund Valentin Haller Der erste Ritter Helmuth Neugebauer Der zweite Ritter Heinz Berghaus Der Höfling Franz Kugler Der Würdenträger Chrisdan Könker Schöne Dame Marie Theres Heindl Fräulein Erna Rühl-Sailer Hausmeier Walter Friedmann Erster Diener Alfred Landory weiter Diener Hugo Voisin Theo Herrmann Jessyka Koettrik Gussa Heiken Erna Schlüter Der Sänger Die alte Dienerin Die junge Dienerin Die schwarze Sklavin 5 N 77 5 9* Marter der Liebe 8 Akte zwischen Rußland und dem Boheme- Viertel von Paris. In den Hauptrollen: Olga Tschechowa, Hans Stüwo l. Kraus, Angelo Fenat Ein Werk, das in außerordentlich packender Weise die“Leiden einer Emigrantin schildert. Unerhörte Massenszenen, herrliche Land- schaftsaufnahmen und eine grandiose Soblittenfahrt diesen Fim zu einem ganz großen Ereignis. Im Reiprugramm k..: Die einzig existierende authentische Film- aufnahme der Fahrt des 82 2 75 85 Neue Maunhefmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9 85 1 . 8 Zeig Im Doppelspielplan! Charlotte Ander-HansMierendorff Slegfried Arno— Harry Halm Bruno Arno Rosa Valetti— in dem Groß film: I Ein Kriminalfall aus Hierzu: Milton 8 in dem Sensations Groß film: Lampfim Taldergiesen Ein Abenteuer aus Kanadas Urwäldern. 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